Digitized by the Internet Archive in 2016 with funding from BHL-SIL-FEDLINK https://archive.org/details/bulletindelasoci4112mosk SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. Tomb XLI. ANNÉE 1868. № I. MOSCOU. Imprimerie de l’Université Impériale. (Katkoff & C°.J 1868. . U 6(f-> .1./// Oln.f-JL GIVEN BY THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY 1334 UBRART NEW YORK BOTANICAfc garden BEITRAG ZUR KENNTNISS DES rOLYPORUS OFFICINALIS FRIES VON Dr. C. 0. Harz. Dieser Pilz, als Drogue unter dem Namen Agarieum, Agaricus, Agaricus albus, Agaric blanc s. purgatif, Bolet du Mélèze, Agaric des Médecins, Boletus laricis (Mich.) s. purgans (Pers.), Lärchenschwamm, in den Apotheken bekannt, findet sich an Larix europaea L. und deren Varietät der L. sibirica in den Gebirgen von Mittel- und Südeuropa, im nördlichen Russland, in Sibirien und Kleinasien, vorzüglich häufig findet er sich nach den Aussagen von Marquis und Martius in der Gegend von Archangel, woselbst die Lärche grosse Waldungen bildet und wird er daselbst im Frühjahre und Herbste gesam- melt. Nach ihren Angaben erneuern sich Exemplare von У4 bis 8 und 10 Pfunden schwer im Laufe eines Som- mers, nachdem man an gleicher Stelle im Frühjahr eben so grosse Individuen abgenommen hatte. Aus dieser Gegend erhalten wir heut zu Tage und wohl schon seit sehr lange fast ausschliesslich unsern Bedarf an Lärchenschwamm, da die Bücher der ältesten und grössten Droguengeschäfte keine anderweitigen Be- Г 4 zugsquellen angeben, nur in Oestreich, zumal in Un- garn, Kärnthen, Steiermark und Tyrol, woselbst dieser Pilz nicht selten vorkommt, scheint er von den gen. Ländern selbst in Anwendung zu kommen. Er war in den ältesten Zeiten als Medicament be- kannt, und schon Dioscorides, Plinius, Galenus und An- dere berichten, dass er den Alten bekannt gewesen. Damals kam er aus der Gegend des Bosporus, nach Plinius vom asiatischen Galatien bis Gilicien, nach Dios- corides von eben daher, aber auch eine andere (schlech- tere) Sorte vom südlichen Frankreich. Besonders war es die Gegend und Stadt Agaria in Sarmatien, von woher Jahrhunderte lang der Lärchen- schwamm nach Griechenland und Italien gebracht wurde und leiteten auch Dioscorides und Ptolemäus den Namen Agaricus von daher ab. Die spätem Naturforscher waren über das Vaterland sehr im Unklaren. Wilhelm Lewis bestätigt in seiner historia experimen- talis materiae medicae, dass er im Oriente und an ver- schiedenen Orten in Europa vorkomme, indess glaubt er, dass das Vaterland ganz bestimmt nicht bekannt sei. Rondeletius berichtet zu seiner Zeit, es werde eine schlechtere Sorte von Lärchenschwamm im südlichen Frankreich gefunden, während früher eine bessere aus Sarmatien gekommen sei. Aus der Daupbinée kennt ihn auch Geoffroy. Nach Lietaud, Spielmann und Valmont de Bomare kommt der Beste aus dem Orient (Aleppo und der Tartarei) und eine schlechtere Sorte au^ der Dauphinée und den Tri- dentiner Bergen. о Cartheuser sagt, der beste ist der sibirische und Gari- dellus giebt an, dass aller in Marseille vorräthig gehal- tener Agaricum in Frankreich selbst gesammelt sei. Franz Rubel theilt 1 778 in seiner Dissertatio inauguralis (in Jacq. mieell.) mit, dass die Droguisten allen Lärchenschwamm aus Tyrol, Steiermark und dem venetianischen Gebiete beziehen und beweist zugleich, dass nach den Berichten der ältesten Botaniker, bis zu seiner Zeit, nach seinen eigenen und Wulfens Beobachtungen, dieser Pilz aus- schliesslich an der Lärche vorkomme und dass alle gegenlautenden Berichte auf Unkenntniss und Verwechs- lungen beruhen. Unser Agarieus ist ein seitlich angewachsener, fast im- mer ungetheilter Hutpilz von fleischig korkiger Beschaf- fenheit, frisch ist er schön weiss und besitzt so einen angenehm fliederartigen Geruch und je nach dem Alter eine zartere und weichere oder härtere und faserige Strue- tur. Vom Baume abgenommen troknet er äusserst rasch und wird er dabei härter und zäher. Wie er im Han- del vorkommt, stellt er V4 bis 10 und 15 Pfund schwere Stücke dar, welche in vielen Fällen Pferdehufform haben, indess ist die Mehrzahl sehr unregelmässig gestaltet, meist kegelförmig in die Länge gezogen; manchmal finden sich auch benachbarte Exemplare zu zwei bis mehreren zu- sammengewachsen, eigenthiimliche Formen bildend. Die Hauptmasse des Pilzes ist von vielen Zonen quer durchzogen, welche letztere ihrerseits wieder von Po- renkanälen durchbrochen sind. An dem untersten und jüngsten Theile des Pilzes sind die Porenkanäle noch frei und am besten zu erkennen, während sie in den 6 obern und altern Partien sich mit Pilzfäden an füllen, wodurch sie weniger kenntlich werden. Der Strunk, welcher bei manchen andern Hutpilzen sehr ausgebildet ist, findet sich hier an der Anwachs- stelle als eine bei oberflächlicher Beobachtung gleich- förmig scheinende Gewebeart, die sich von der Rinden- (Hut), der Mark- (*) und Trama-Schicht leicht trennt. Diese Strunkschicht lässt sich, besonders bei ältern harzreichern Exemplaren mit Leichtigkeit zu einem fei- nen Pulver zerreiben, was bei der Rinden- und Mark- schicht nicht der Fall ist, indem diese beiden stets zähe und schwer pulverisirbar bleiben. Beim Zerbrechen und Pulverisiren stäubt der Agaricus ein anfangs süsslich, dann bitter schmeckendes Pulver aus, welches in klein- sten, sich leicht vom Pilzfaden trennenden knotigen An- schwellungen, dem Harze besteht. Die Farbe des Lärchenschwammes, so wie er in den Droguerien vorkommt, ist weisslich gelb, doch ist es ganz gewöhnlich, dass einzelne Theile, die Zonengrenze und die zwischen Rinden- und Markschicht gelegene Gren- ze dunkelbraun gefärbt sind; der äussere Theil der Rin- denschicht ist stets dunkel gefärbt, wenn die Exemplare nicht im jüngsten Stadium befindlich sind und nimmt die- ser, in der Jugend ebenfalls sehr zarte und weisse Theil im Alter mit der dunklern Farbe zugleich eine harte, holzig korkartige Beschaffenheit an, und findet man diese Rinde in den meisten Fällen nach allen Richtungen zer- rissen und zerklüftet. Alle Theile des Pilzes enthalten in ihrem Gewebe häu- fig fremde Körper, als Aststücke, Sand u. d. gl. einge- schlossen. (*) Den Ausdruck Älarkschicht habe ich nach dem so benannten gleich- werthigen Gewebe in der Flechtcnfrucht gewählt. 7 Die Alten unterschieden zwei Arten: einen hartem schwerem und durch Alter mehr ergrauten, an der Ober- fläche verschieden zerschlitzten und gleichsam runzlichen Pilz als männlichen — und einen auf der Oberfläche mehr glatten, im Innern weichem als weiblichen. Zur Zeit kömmt bei uns im Handel nur eine Sorte vor, welche früher manchmal geschält d. h. von der Rinden- schicht befreit, jetzt stets mit der Rinde versehen vor- gefunden wird. Nach dem Abnehmen vom Baume wird der Pilz einfach getrocknet und versendet. Berg und Andere geben in ihren Lehrbüchern der Pharmacognosie an, er werde erst weich geklopft, dass sich dies indess nicht so verhält, lässt sich mit Leichtigkeit aus jedem beliebigen Exem- plare ersehen und findet man bei zahlreichsten Untersu- chungen nie Spuren einer gewaltsamen Zerreissung ir- gend eines Theiles dieser Drogue. Ueber die Lebensweise und das Alter dieses Pilzes ist bis jetzt noch wenig genaues bekannt, denn die oben citirten Berichte von Martius und Marquis lassen höch- stens auf ein rasches Wachsthum schliessen; ohne Zwei- fel ist derselbe mehrjährig, wie dies aus den Arbeiten Franz Rubel’s, welcher ihn selbst mehrfach in der Natur zu beobachten Gelegenheit hatte, so wie aus einem an ihn gerichteten Schreiben Wulfen *s (Jacq. miscellan. 1778) zur Genüge hervorgeht; sie hatten ihn zu allen Jahreszei- ten in jedem Stadium lebend gefunden und während mehrerer Jahre ihn sich vergrössern sehen, zugleich haben sie die Wahrnehmung gemacht, dass dessen medicinische Kräfte mit dem Alter sich steigern, und dass damit ein Spröderwerden des Pilzes in Verbindung steht. 8 Die Entwicklungsgeschichte des Polyporus officinalis Fr. aus den Sporen ist bis jetzt von Niemanden erkannt, wie man denn überhaupt dieselben noch in keinem Werke beschrieben findet. Rubel glaubt, dass mit Ausnahme des ersten Frühjahres, zu welcher Zeit er nicht in die Ge- birge gekommen — und desshalb auch keine Studien hier- über machen konnte — der Pilz in jeder Jahreszeit sich zu entwickeln pflege. Ebenso unbekannt ist es, auf wel- che Weise die ersten Myceliumsfäden in den Baum ein- dringen. Mir standen nur mit vollkommen entwickelten Pilz-Individuen versehene Rindenstücke zu Gebot, in wel- chen sich die Zellen nach allen Richtungen vom Myce- lium durchbrochen fanden, der Inhalt derselben war meist resorbirt, während andere benachbarte Zellen mit Harz u. s. w. erfüllt waren; eben so war die Intereellularsub- slanz häufig resorbirt. Marquis theilt mit, dass nur kranke, niemals gesunde Räume von dem Pilze befallen werden und dass sie dann stets zu Grunde gehen. Wahrscheinlich dringt das Myce- lium auch hier in das Holz der Lärche ein, wie ich es bei den von Polyporus squamosus, P. igniarius, Daedalea quercina und Trameies Pini befallenen Bäumen selbst ge- sehen habe und bewirkt dadurch eine Krankheit, an der der Baum mit der Zeit zu Grunde gehen muss. In einem Rindenstücke, an dem ein Polyporus officinalis in jugendlichem Zustande befindlich war (von Herrn Dr. Sauter in Salzburg aus Südtyrol mir gütigst noch lebend zugesandt), fand ich grosse Zellencomplexe derselben durch die Myceliumsfäden, welche nunmehr Stränge bil- deten— auseinander gesprengt. Diese Myceliumsstränge verzweigten sich mannigfaltig, verschmolzen an einzel- nen Stellen wieder mit einander und bildeten so im In- 9 nem dieser gegen 9 dec. mtr. Durchmesser haltenden Rinde grössere Massen. Alle diese Stränge, welche ihrerseits wieder Myce- liumsfäden nach allen Richtungen aussenden, verschmel- zen endlich in einem Punkte, an dem sie die Rinde durchbrechen und fangen hier nun an, zunächst den Strunk zu bilden, in dem sie sich mannigfach verzwei- gen und unter sich anastomosiren. Diese Anastomosen von Pilzfadensträngen, die sich, wie bereits bemerkt, schon im Mycelium (*) erkennen lassen, bestehen aus sehr zahlreichen durch einander geflochtenen Hyphen, die sich durch ihr dichtes Zu- sammenwachsthum und durch die Zusammengehörigkeit hinsichts ihrer Richtung auszeichnen. Sie stellen in dem Strunke eine Art von Skelett vor und nenne ich die sie bildenden Pilzfäden, die Fäden erster Ordnung. Von ihnen aus entspringen Fäden, die ihnen an Ge- stalt völlig gleich kommen, die aber nach allen Rich- tungen hin verlaufen, wirr und so zu sagen ohne Ord- nung und Plan durcheinander geflochten sind und ein lockeres Gewebe darstellen, ich nenne dieses Gewebe das secundäre und die sie bildenden Fäden die Fäden zweiter Ordnung. Das Gewebe erster Ordnung, das die Stränge bildet, enthält meist eine Menge fremder — meist microscopisch kleiner Körper eingeschlossen, meist Rinden- und Harz- partikel der Lärche, was bei dem secundären Gewebe fl) Derartige Stränge sind bei den Pilzen keineswegs selten und trifft man sie bei manchen frei wachsenden Mjcelien von Agaricinccn nicht selten. 10 weniger dei Fall ist, und schliesse ich auch hieraus auf eine erstere Existenz der Hauptstränge. Der Hauptstrang wächst zuerst und indem er eine Stütze sucht, umfasst er jeden Körper, der in seinen Bereich kommt, zugleich treffen ihn alle von Wind und Wetter herbeigeführten Staubtheile, Sand u. d. gl., die vorzugsweise ihm anhaften. Vom Strunke aus entwickeln sich zwei Gewebeschich- ten als Fortsätze der Hauptstränge, welche beide — ihrer- seits durch eine mehr oder weniger leicht erkennbare Grenze, vom Gewebe erster Ordnung gebildet — von einan- der zu unterscheiden sind. Diese Schicht ist dem Strunke zunächst am stärksten, sie nimmt mit fortschreitendem Wachsthume des Pilzes nach unten immer mehr ab, indem sie sich stets in zwei Richtungen, nach unten und nach oben theilt, bis sie dem Auge völlig entschwindet. Nach oben schief aufsteigend bildet sie nämlich mit ihren Abzweigungen die Rindenschicht, indem sie hier ein anastomosirendes Netz von Fäden erster Ordnung bildet, dessen entstehende Hohlräume aber gewöhnlich rasch und oft fast gleichzeitig von secundärem Gewebe ausgefüllt werden. Diese Rindenschicht entspricht dem Hute der Agaricinen. Nach unten (abwärts) bildet jener Hauptstrang im Vereine mit den nach unten mündenden Strängenden des Strunkes sich zum Markgewebe aus, welches seiner Hauptmasse nach aus dem Gewebe erster Ordnung zu- sammengesetzt ist. Alle Exemplare des Polyporus officinalis sind nicht gleich geeignet, die obigen Verhältnisse deutlich erkennen zu las- sen, aber bei vorsichtiger Maceration mit Mineralsäuren. 11 starken Alkalien, Alcool und Aether lässt sich der Ver- lauf und der Uebergang der Hauptstränge des Strun- kes nach dem Rinden- und dem Markgewebe leicht verfolgen. Das die Schlauchschicht tragende löcherig ausgewach- sene Markgewebe (Fruchtboden Trama) besteht aus über einander stehenden Anwachsschichten, welche schon mit blossem Auge wahrgenommen werden, zumal sie sehr häufig an ihren Grenzen dunkler gefärbt sind, sie nehmen abwärts gewöhnlich an Breite zu, variiren indess in der Höhe sowohl an ein und demselben, als an verschie- denen Individuen von 3/4 mill. m. bis zu 6 mill, m., doch beträgt die mittlere Höhe in der Regel 2 bis 2% m. Jeder dieser Schichten besteht aus einer grossen An- zahl scheinbar paralleler vertikaler Röhren, welche in- wendig von einer eigenthümlichen farblosen oder schwach gelb gefärbten zarten Schicht, ohne Zweifel der Schlauch- schicht ausgekleidet sind. Durch Behandlung mit Mineralsäuren ziehen sich Markgewebe und Schlauchschicht etwas zusammen, wo- bei sie sich gewöhnlich von einander trennen, zugleich nimmt letztere hiebei eine eigenthümliche dunklere Färbung an und dann lässt sich auch mit Leichtigkeit erkennen, wie diese Schlauchschicht von zahlreichen Fäden, die dem Markgewebe entspringen, durchdrungen wird; diese Fäden verzweigen sich innerhalb* der Röh- ren und füllen sie nach und nach vollständig als locke- res Gewebe aus: ebenfalls Gewebe zweiter Ordnung. Das Markgewebe in seinem Ganzen betrachte ich als eine aus Fäden erster Ordnung bestehende Gewebe- masse, welche die den Polyporusarten typischen Röhren 12 als Oeffnungen frei lässt, welche Röhren die Eigentüm- lichkeit haben, in gewissen Punkten von ihrer ursprüng- lichen Richtung in grösster Mehrzahl (4) gleichzeitig abzuweichen, während ebenda die die Röhren ausklei- dende Ilymenialschicht (Schlauchschicht) von den Hy- phen der Markschicht vielfach durchzogen wird und erst nach einiger Zeit sich wieder isolirt als Auskleidung von Röhren zusammenfügt. Durch diese gleichzeitig eintretenden Umstände ent- stehen die Zonen als Anwachsschichten, welche sich in ziemlich ebenen grubig warzigen Bruchflächen von einan- der trennen lassen. Zwei eigenthümliche Monstrositäten, welche zur Er- klärung der Schichtenbildung dienen konnten, hatte ich hier zu beobachten Gelegenheit. Die erste fand ich bei einem in meiner Sammlung un- bestimmt enthaltenen, von Gras, Stengeln, Steinen u. s. w. durchwachsenen Polyporus- Stück, welches augen- scheinlich in der Nähe des Bodens gewachsen war, — sei es durch das Vorhandensein von Steinen und Erde oder durch irgend eine andere unbekannte Ursache bewirkt: die ursprüngliche röhrenbildende Markschicht fing plötzlich an, eine gleichartige Beschaffenheit anzu- nehmen, d. h. die Röhren blieben, ähnlich wie in der oben beschriebenen schmalen Grenzschicht, hier in sehr weiter Erstreckung unentwickelt, aus bei gleichzeitigem Verschwinden der Schlauchschicht, welche beide erst nach gegen 8 und 9 mill. m. langer Entfernung wieder normal wie zuvor sich ein s tellten, um nun nach kurzer (•) Vereinzelte Verästelungen der Röhren finden sich auch mitten in den Anwachsschichlen ziemlich häufig vor. 13 Dauer durch abermals sicli vorfindende fremde Körper noch zweimal auf gleiche Weise unterbrochen zu werden. Den andern noch eigenthümlichern Fall beobachtete ich an einem von Gallwespen angestochenen Exemplare des Polyporus applanatus, welches sich im Besitze des Herrn Professor H. Karsten (*) befindet: es hatten sich zahlreiche gallenähnliche kegelförmige Behälter von circa 3 m. m. Durchmesser und 5 m. m. Länge in dem Markgewebe gebildet; sie waren gegen die Mündung verschmälert, in der ersten Zeit hohl, später von einem lockern Pilzfadengewebe erfüllt und von einer harten, aus verschmolzenen und gebräunten Hyphen bestehenden Schicht ausgekleidet. Das sie rings umge- gebende Markgewebe war stellenweise gleichartig ge- worden, indem die Röhren vollständig schwanden und erst nach Ueberwucherung der Gallen wieder normal wie zuvor eintraten. Dieses Verschwinden der mit der Schlauchschicht aus- gekleideten Röhren ist hier ohne Zweifel die Folge des Verbrauches der Stickstoffverbindungen der Nahrungs- flüssigkeit durch die Insectenlarven, welche einen ver- mehrten Zufluss dieser Flüssigkeit durch ihr Vorhanden- sein veranlassen; im andern Falle haben die durch Gras, Erde und Steine hervorgebrachten Hindernisse bei gleich- zeitigem Mangel an Licht den Hauptsaftfluss nach an- derer Richtung momentan getrieben, bis nach Ueberwin- durrg der Hindernisse normales Wachsthum wieder ein- treten konnte; bei der gewöhnlichen Zonenbildung mögen ohne Zweifel die zeitweise variirende Zusammensetzung t1) Hierbei finde ich mich zugleich verpflichtet, diesem Herrn für das bei dieser Arbeit mir bewiesene grosse Interesse meinen herzlich- sten Dank auszusprechen. и des allgemeinen Nahrungssaftes der Lärche, welcher dem Pilze zufliesst, nebst klimatischen Einflüssen die Haupt- rolle spielen. Jedenfalls sind die anatomischen Erschei- nungen in den drei Fällen überraschend ähnlich. Das Markgewebe ist hinsichtlich seiner Wachsthums- verhältnisse ausser dem oben Angeführten noch insofern von dem keine Zonen bildenden Rindengewebe verschieden, als dieses in den meisten Fällen etwas früher im Weiter- wachsen aufhört, als das poröse Markgewebe; daher kommt es, dass die Mehrzahl der Individuen in der Markschicht — eine grosse Zahl Zonen besitzt, die über die Rinde hin- ausragen. In solchen Fällen nimmt dann das Markge- webe meist an Breite ab, wahrscheinlich weil das zwi- schen Rinde und Markgewebe befindliche Hauptstrangge- webe nur aufgehört hat. seine Verästelungen nach ab- wärts zu entsenden. In der Regel nimmt jede neue Zone an Breite zu und diese Zunahme lässt sich durch wulstige Erhabenheiten auf der Aussenseite der Rindenschicht meist sehr deut- lich erkennen, so dass man häufig schon von Aussen die Anzahl der Zonen berechnen kann. Die Rindenschicht fängt gleich der Markschicht erst nach einer ziemlich vollständigen Entwicklung des Strunkes, welcher nach meinen Beobachtungen bei der spätem Entwicklung des Pilzes nur unbedeutend an Volumen zunimmt, an, sich zu vergrössern. Ein eben- falls von Herrn Dr. Sauter aus Tyrol erhaltenes junges Individuum von 16 centim. Höhe und 9, 6 c. m. Breiten Durchmesser, welches eben anfängt, das Markgewebe zu entwickeln, besitzt eine erst 1 V2 m. m. dicke Rin- denschicht. 15 Leider war der junge Pilz bei seiner Ankunft mit einem leichten Schimmelanflug versehen, so dass sich nicht bestimmen liess, ob dieser den Hut anderer Hymenomy- ceten vertretende Theil in seiner frühesten Jugend ganz glatt oder mit einem leichten Sammet-Anflug bedeckt ist. Bei alten Exemplaren findet man die Rindensubstanz bis 9 m. m. dick und manchmal noch stärker. Sie ent- steht aus den nach oben schief aufsteigenden Abzwei- gungen des Hauptstranges. Die Theilung jener geht hier in einer Weise vor sich, welche zwischen Strunk und Markgewebe dieMitte hält: die Adern (Stränge) sind straffer und erscheinen fast parallel, aber sie bilden keine Röhren oder letztere doch nur sehr selten und in unregelmäs- sigster und unvollkommener Gestalt, fast stets von secundärem Gewebe erfüllt und durch den Mangel jener eigentümlichen, bereits beschriebenen Schlauch- schicht im Durchschnitt leicht zu unterscheiden. Ihr Verlauf ist überdies ein ganz anderer als der der Porenkanäle, da sie schief aufsteigend der Oberfläche zugekehrt sind. Der schon oft erwähnte Hauptstrang, welcher die Grenze bildet zwischen Mark und Rinde, ist häufig auf- fallend braun gefärbt. Diese Färbung ist den Pilzfäden selbst eigen und lässt sich das Pigment weder durch Säuren oder Al- kalien, noch durch Alcool, Aether entfernen. Im Allgemeinen ist die Rinden Substanz stets dunkler gefärbt, ihre Oberfläche wird im Alter sehr hart und rissig und hin und wieder schwarzbraun, indem hier die Pilzcellulose durch Witterungsverhältnisse u. d. gl. in einen korkartigen holzigen Zustand übergeht. 16 Alle Theile des Pilzes sind in der Jugend blendend weiss, äusserst zart und leichtflockig gebaut, — welches Letztere namentlich von der Strunkschicht gilt— und spe- cifisch sehr leicht; im frischen Zustande sehr saftreich. Mit zunehmendem Alter werden sie härter und zä- her oder spröder. Am Auffallendsten ist dieser Unter- schied an dem Strunkgewebe zu bemerken: es wird dasselbe bei alten Exemplaren so hart und spröde, dass es sich fast gänzlich und sehr leicht zum feinsten Pul- ver zerreiben lässt. Letztere Eigenschaft geht der Mark- und Rindenschicht jederzeit völlig ab, indem diese Theile stets zähe und schwer zerreibbar bleiben. Die Ursache dieser Ercheinung liegt einerseits in ei- ner durch Abzweigung fortschreitender Pilzfadenmasse- vermehrung, andererseits in einer normal bei jedem Lärchenschwamme eintretenden und fortschreitenden Harzbildung. Es verschmelzen im Laufe der Zeit durch diesen Process oft bedeutende Massen der Pilzsubstanz, Harzkörner bildend, welche die Strunkschicht besonders leicht zerreibbar und spröde machen. In der ersten Jugendzeit ist jeder Pilzfaden ganz gleichmässig gestaltet, bald aber treten an seiner Zel- lenmembran einzelne zerstreute knotige Anschwellun- gen hervor, welche im Laufe kürzester Zeit durch nach- folgende Anschwellungen sich vermehren, so dass die altern Pilzfäden alle vollständig von ihnen bedeckt sind. Zu gleicher Zeit sieht man häufig eine Erweiterung des Lumens im Pilzfaden auf Kosten der Zellenmem- bran vor sich gehen und zahlreiche Hyphen erhalten in Folge dessen Falten und Risse, oder sie werden platt zusammengedrückt u. s. w. 17 Die Bildung der knotigen Anschwellungen schreitet fort, so lange der Pilz lebt, daher man sie auch in al- tern Schichten weit zahlreicher findet als in jüngern, sie finden sich in allen Theilen des Pilzes, das Myce- lium nicht ausgenommen, dagegen habe ich bei letzte- rem, so weit mein beschränktes Material ausreichte, eine Erweiterung des Lumens nicht wahrnehmen können. Im Allgemeinen ist von dem Gewebe des Agaricus noch zu bemerken, dass es fast nie rein vorkommt, son- dern meist von fremden Körpern durchsetzt ist, wel- che theils sehr klein, theils mit blossem Auge zu erken- nen sind. Sie bestehen aus Sand, Kalkkörnern, Rinden- und Harzpartikeln der Lärche, selbst fingerstarke Ast- stücke sind nicht selten. Aus diesem Grunde werden Analysen dieses Pilzes nur mit Schwierigkeit richtige Resultate ergeben können. Ohne Zweifel bedingt die Resorption dieser Stoffe von der Pilzsubstanz die häufig angetroffene eigentümliche kaffebraune und schwärzliche Färbung, welche klei- nere und grössere Pilzfadenpartien in dem sonst weis- sen Gewebe zeigen. Zwischen den aus Tyrol und Steiermark einerseits und den aus Russland (an Larix sibirica gewachsenen) ande- rerseits kommenden Individuen konnte ich keine bedeu- tende Verschiedenheit wahrnehmen, doch zeigten die deutschen wegen ihres wachsartig glänzenden Aussehens und desshalb scheinbar grossem Harzgehaltes so wie der im Allgemeinen sehr hohen Zonen, einigen Unterschied von den russischen. Auf dem Berliner Herbarium befindet sich ein Exemplar des Lärchenschwammes von unbekannter Herkunft, wel- ches vielleicht eine neue Species bildet. Die Porenka- № 1 . 1868. 2 18 näle desselben sind etwa halb so weit, als die unse- res gewöhnlichen Polyporus officinalis, seine Struetur ist fester, mehr hart als zähe und daher leichter zerbrech- bar. Die Zonen sind scharf markirt ohne irgend welche anderweitige Färbung zu besitzen und von so geringer Höhe, wie ich sie sonst bei unsern gewöhnlichen Indi- viduen nie gesehen habe. Die Gestalt desselben ist die eines Pferdehufs; die Höhe beträgt 10, 8 c. m., die Breite 16 cent, m., die Tiefe 9, 8 c. m., die niedrigste Zone hat 2 m. m , die höchste 4- m. m. Höhe. Dieser Pilz stäubt beim Zerbrechen kaum, er ist ge- ruchlos, besitzt in seinem Innern eine durchgehende gleichartige graugelbe Färbung, er schmeckt schwach bitter und sauer (im Gegensätze zu dem gewöhnlichen, welcher lucht sauer und sehr bitter schmeckt). Die Rin- denschicht ist sehr hart und tief rissig, scharf gezont und in den ältern Regionen tief braun und schwarz ge- färbt. Die Zonen sind schwach gewölbt. Der Harzge- halt des Strunkes beträgt 34>, 4>°/0, der der jüngsten Markschichtzonen 31, 9°/0. Die Zahl der Zonen betrug bei der geringen Höhe der Markschicht doch gegen 16. Es würden sich demnach zum Mindesten zwei For- men des Polyporus officinalis Fr. unterscheiden lassen: 1. Die grossporige, hochzonige, die gewöhnliche und harzreichere, und 2. Die kleinporige, kurzzonige und harzärmere, im Berliner Herbar befindliche, welche letztere ich als Po- lyp. brevizonatus von der gewöhnlich vor kommenden Form unterscheiden würde. Leicht möglich wäre es, und die gedrungene, kurze, harzärmere Beschaffenheit dieses Polyporus machen es 19 wahrscheinlich, dass dieser Pilz im hohen Norden ge- wachsen ist. Leider hält es sehr schwer, brauchbare und noch lebende Exemplare dieser fern wachsenden Pilze zu erhalten, da vielleicht die Sporen (welche bei dem of- ficinellen Lärchenschwamme bis jetzt auch noch Niemand gesehen und beschrieben hat) einzig unterscheidende Merkmale zu bieten vermöchten. Bekanntlich glaubte man früher ganz allgemein, das Harz würde gleich dem aetherischen Oele als Tropfen innerhalb der Zellen gebildet und nachher von den Zel- len ausgeschwitzt. Meyen sprach sich in diesem Sinne aus und in seiner Physiologie (*) sagt er: «Gummi, Harze und die sogenannten Gummiharze in unsern Apo- theken sind die eingedickten und an der Luft erhärte- ten Secrete. Aehnlich und ganz in diesem Sinne sprachen sich Mirbel, Moldenhawer, Schultz und Mohl zu damaliger Zeit aus (v. Meyen, Secret, org. 1837). Die Zelle selbst wurde, nachdem sie einmal gebildet, für todt betrachtet, bis Karsten 1847 (2) nachwies, dass die Zellenwand nicht stabil aus denselben Verbindun gen zeitlebens bestehe, sondern dass durch die Lebens- thätigkeit der Zellenmembran, diese sich in fortwähren- der Veränderung befinde. Er bewies dies durch die Umwandlung der Epidermialzellen der Klopstockia in Wachs. (*) Meyen, Physiologie d. Pflz. 1837. (2) H. Karsten, die Vegetationsorgane d. Palme. Abhdlg. d. Berl. Acad. 1847. <2* 20 Im Jahre 1849 (* *) hatte Schleiden zwar die Bildung des Viscins aus Zellulose beobachtet und beschrieben, trotzdem aber blieb er der von H. Karsten ausgespro- chenen Ansicht fern und vertheidigte vielmehr die bishe- rige Ansicht, wie sie Meyen und Andere behauptet halten. Ebenso fuhren Kützing (2) 1831 und Schacht (3) 1856 im alten Style fort. Seinen 1847 veröffentlichten Beobachtungen liess Kar- sten 1856 (4) eine Fortsetzung dadurch folgen, dass er nicht nur eine weitläufige Beschreibung einzelner Fälle gab, sondern dass er auch die Umbildung bei der Kie- fer nachwies, ein Vorgang, der auch von Wigand 1861 (5) durch die Untersuchungen von Gummi-resina Bdellium, Myrrha, ostind. Weihrauch, Asa foetida, Ammoniak, Opo- panax, Epheuharz, Stocklack, bei der Fichte und der Weihmuthskiefer — bestätigt wurde. Vorher hatte Schacht (1858) den zweiten Theil seines Lehrbuches der Anat. und Physiolog. erscheinen lassen und in seinen Nachträgen erwähnt er Karstens Entdec- kungen folgendermaassen: «Nach Karsten entstehe Wachs und Harz durch die Umbildung der Zellenmembran. » In dem mit Harz vollständig ausgefüllten Kernholze der can arischen Kiefer finde ich die Holzzellen in ihrer che- mischen Zusammensetzung nicht verändert d. h. er (*) Schleiden, Grundzüge der wissenscahftl. Bolanik. 1849. (a) Kützing, Philos. Bot. 1851. (*) Schacht, Lehrbuch d. Anat. und Physiolog. I. 1856. (*) H. Karsten. Ueber die Entstehung des Harzes, Wachses, Gummis und Schleimes durch die assimilirende Thätigkeit der Zellenmem- bran. veröff. in d. Bot. Zeitg. 1857. (‘) Wigand: Ueber die Deorganisation der Pflanzenzelle 1861 — in Pringsheim Jahrb. III. 1863. 21 (Schacht) könne Karsten’ s Entdeckungen nicht für rich- tig anerkennen. Es war nun meine Aufgabe zu untersuchen, ob in dem vorliegenden Falle beim Lärchenschwamme das Harz sich nach der alten oder nach der neuen Theorie bilde, d. h. ob es in den Zellen entstehe und nach Aussen abgelagert werde oder ob es aus den Zellwänden entstehe. Aus meinen gewonnenen Resultaten schliesse ich, dass auch hier dieser Harzbildung, welche normal in jedem Lärchenschwamme vorkommt — die Verdickung der Zel- lenwand vorangeht und dass die Zellenwand selbst also das Material für das Harz liefert. Diese Harzbildung findet in folgender Weise statt: Wie schon früher bemerkt, sind die Zellenfaden des Lärchenschwammes schon in frühester Jugend mit knoti- gen Anschwellungen ihrer Membranen versehen, welche schon dicht unter der Spitze des Fadens erscheinen, hier erst einzeln und zerstreut an den Hyphen herumsitzen, während sie bei altern Exemplaren den Pilzfaden ganz bedecken und häufig durch Zusammenflüssen den gan- zen Faden mit einer gallertartig aussehenden wulstigen Schicht bedecken. Während der Pilzfaden an seiner Vegetationsspitze sehr zartwandig ist und ein bedeutendes Lumen besitzt, nimmt er allmälig an Dicke der Zellwand zu, so dass später das Lumen kaum mehr zu erkennen ist. Im Alter wird er durch Harzbildung im Innern häufig wieder weit- lumig und dünnwandig. Die Harzbildung ist nämlich eine zweifache: Zunächst verwandeln sich die erwähnten knotigen Anschwellun- gen der Zellenmembran äusserst rasch nach ihrer Ent- 22 stehung in Harz um (ehe im Innern des Fadens eine Spur von Harz zu entdecken ist). Man kann sich hiervon leicht überzeugen, indem man einen Faden unter dem Microscope mit Alcool über- giesst: es lösen sich die Anschwellungen desselben meist sofort unter lebhaftester Rotation auf. ln den jüngern Exemplaren und in den jüngern Schich- ten Aelterer bemerkt man nach dem Auflösen der An- schwellungen keine Spur von Narben auf den Zellenfa- den, während in den altern Schichten deren in bedeuten- der Zahl bemerkbar werden. Diese knotigen Anschwellungen treten zuletzt in sol- cher Masse auf, dass sie, zumal im Strunke, dem ältes- ten Theile, grosse Partien von Fäden durch Zusammen- kleben verschmelzen. Diese Anschwellungen sind es auch, welche beim Zer- brechen des Pilzes sich von den Hyphen ablösen und das unangenehme Stauben desselben beim Pulverisiren und Zerslossen verursachen. Sie haben die grösste Analogie mit den knotigen An- schwellungen, welche sich nicht selten bei den Algen- fäden, z. B. an Cladophora finden; sie theilen die Eigen- schaften der Pilzcellulose wenn sie im Entstehen begrif- fen sind, vollkommen. Im nitrirten Pilzfaden (s. unten), sowie in dem mit conc. Chlorwassersloffsäure behandelten fehlen sie nicht. Die Anfänge der Knoten lösen sich nicht in Alcool und in Aether, wohl aber in Aetzkali, caustischem Ammo- niak und Kupferoxydammoniak. Mit Chlorzinkjod nehmen sie gleich der Pilzcellulose eine gelbbraune Färbung an, die mit der Zeit wieder verschwindet. L>3 Die Umbildung dieser Knoten in Harz stellt die eine Art der Harzbildung im Lärchenschwamme vor — sie fin- det sich im Mycelium ebenso wie in allen übrigen Thei- len des Pilzes. Die zweite Art der Harzbildung, welche beim Polypo- rus officinalis statt findet, und die, wenigstens so viel ich es bei meinem beschränkten Material beobachten konnte, dem Mycelium stets fehlt (4) — beginnt im Innern des Fadens, schreitet nach aussen fort, indem die Zellen- membran zu Harz und dabei das Lumen vergrössert wird. Sie findet sich nicht an allen Individuen. Die obigen Vorgänge lassen sich am schönsten in dem Strunkgewebe alter Pilze beobachten, man sieht hier, wie durch die fortschreitende Knotenbildung die Mem- bran der Hyphen fortwährend sich verringert bis die ganze Zellenmembran vollständig in Harz umgewandelt ist; häufig fliessen so grössere Partien zusammen und es entstehen erbsengrosse Complexe, die sich in Alcool oder Aether fast ohne Kückstand lösen. Es scheint namentlich das secundäre Gewebe des Strunkes mit der Zeit vollständig in Harz umgewandelt zu werden Das primäre Gewebe erleidet die Umbildung in Harz ebenso, aber es bedarf hiezu längerer Zeit. Hat einmal die Harzbildung im Strunke zu sehr um sich gegriffen, so ist natürlich der Saftlauf gestört und der Tod des Pilzes muss unvermeidlich eintreten. Seine Lebensdauer scheint daher eine genau begrenzte zu sein, doch mag sie durch klimatische Verhältnisse mehr oder weniger schwankend sein. P) Dies scheint auch durch die Analyse insofern bestätigt zu wer- den, als das Mycelium, obgleich der ältere Theil des Pilzes einen sehr geringen Procentgehalt an Harz ergiebt 24 Die nachstehenden Analysen, die ich zu meiner Ori- entirung im Laufe meiner histiologischen Untersuchungen angestellt hatte, werden zeigen, in welcher Weise und bis zu welchem Grade die Verharzung vor sich gehen kann. Es schreitet nämlich die Harzbildung mit dem Alter stufenweise fort. Die knotigen Anschwellungen vermeh- ren sich immer mehr auf Kosten der Zellenmembran, der Faden wird immer dünner und durch die fortschrei- tende Knotenbildung verschwindet er zuletzt volständig; oder indem er zugleich von Innen heraus mehr und mehr in Harz verwandelt wird, fällt er zusammen, bekömmt Falten und Risse, bis endlich das Harz im Innern mit den Harzknoten nach Aussen zusammentrifft, und bis anf wenige corrodirte Fragmente von ihm nichts mehr übrig bleibt. Diese Umwandlungen lassen sich unter dem Micros- cope mitlelts Alcool und Aether, welche das Harz lösen und die noch unveränderte Fadensubstanz zurücklassen, nur schwierig beobachten, daher war es mir erwünscht, einen Weg ausfindig zu machen, auf dem es mir gelang, die genannten Vorgänge aufs schönste und deutlichste wieder zu sehen und bestätigen zu können. Das ausgezogene Harz des Polyporus officinalis mit Ueagentien behandelnd, fand ich, dass es aus alcoolischer Lösung mit durch Alcool vermischten Bleiessig, gefällt wurde, der Niederschlag enthielt beinahe alles Harz in sich, und setzte man der Lösung des Bleiessigs soviel als möglich Wasser zu, so war die Fällung des Harzes so gut wie vollständig. (Selbstverständlich darf der Wasserzu- satz nur so lange geschehen, als das Harz allein durch denselben noch in Lösung erhalten wird). 25 Sublimatlösung kann in ähnlicher Weise benutzt wer- den, die Quecksilberharzverbindung löst sich aber in Al- cool wieder vollständig auf. Im letztem Falle behandelt man die gut ausgewasche- nen Schnitte mit wässriger Sublimatlösung bei gelinder Wärme acht Tage lang oder mehr, im andern Falle mit durch mit schwachem Alcool versetzten Bleiessig [(der sehr klar sein muss) während kürzerer Zeit. Unter Um- ständen ist Bleiessig allein ohne Alcoolzusatz besser anzuwenden, in diesem Falle muss aber ebenfalls sehr lange Zeit hindurch die gegenseitige Einwirkung statt finden können. Nach dieser Behandlung werden die Schnitte mit des- tillirtem Wasser gut ausgesüsst und dann mit Schwefel- wasserstoffwasser übergossen: die Metallharzverbindung nimmt in Folge dessen rasch eine schön braunschwarze (Blei) oder dunkelschwarze (Quecksilber) Farbe an. Ob- gleich Sublimat bei seiner Anwendung auf mehr Schwie- rigkeiten stösst als Bleiessig, indem die wässrige Lösung desselben nur sehr langsam auf die in Harz umgewan- delte Cellulose einwirkt, so ist dasselbe doch bei wei- tem vorzuziehen, weil die Reactionen weit schärfer und schöner sind als die des Bleisalzes. Auf diese Weise gelang es mir nicht nur die knotigen Harzanschwellungen zu sehen, sondern auch das Innere der Pilzfäden mit dem darin abgelagerten Harze und das mit dem Alter zunehmende grössere Lumen der Fäden mit möglichster Deutlichkeit und Genauigkeit zu erkennen. Selbstverständlich habe ich mich keineswegs mit ein- zelnen Versuchen begnügt, sondern deren sehr zahlrei- 26 che gemacht, da die Mischungsverhältnisse der genann- ten Reagentien und die Behandlungsweise selbst erst nach einiger Zeit und Uebung erwünschte Resultate zu liefern im Stande sind. Dass die Reaction aufs innigste mit der Harzverbin- dung, resp. deren richtigem und wahren Sitze zusam- menhängt, habe ich mich aufs Ueberzeugendste durch viele Gegenproben versichert, indem ich mit Alcool und Aether völlig ausgezogene Schnitte obiger Behandlungs- weise mit den Metallsalzen unterwarf, ohne je eine Re- action eintreten zu sehen. Nach allen diesen und zahlreichen oben mitgetheilten Erfahrungen gelangen endlich Karsten’ s Epoche machen- den Entdeckungen (*) zu der für die Erklärung physio- logischer Vorgänge im Pflanzenorganismus richtigen Be- deutung und folgereichen Anwendung, obgleich noch heute, zwanzig Jahre nach dessen ersten Publikationen — (*) W. Hofmeister scheint diese Entdeckungen Meyen zuschreiben zu wollen, denn in seiner kürzlich erschienenen «Lehre von der Pflan- zenzelle» bringt er folgende Stelle: «Auch die Oarzbehälter im Holze der Fichten und Föhren, z. B. der Pinus Strobus sind in der Jugend Gruppen zartwandiger Holzzellen, die mit Balsam sich füllen und darauf durch Verflüssi- gung ihrer Wände zu einem gemeinsamen Hohlraume zusammen- treten. Siehe Meyen, Secretionsorgaue d. Pflanzen 1837.» Derjenige, welcher überhaupt mit der Litteratur vertraut ist, fin- det diese Idee von Meyen zu damaliger Zeit gewiss ebenso, wie ich, höchst auffällig und zweifelhaft; deshalb wendete ich mich an das Original und fand, wie ich erwartete und oben mitgetheilt habe, ge- nau das Gegenlheil von Hofmeisters Angabe. Ob Hofmeister diese falsche Angabe absichtlich gemacht oder nicht, will ich dahingestellt sein lassen, allein zu bedauern ist es, dass sich ähnliche littera- rische Irrthümer in diesem berühmten Handbuche der physiolo- gischen Botanik vorfinden, in Folge dessen die Leser desselben die Citate nur mit Vorsicht aufzunehmen haben. Schriftsteller existiren, die sich von den alten Traditio- nen nicht trennen können. Was ich hier übrigens beim Lärchenschwamme unter «Harz» auffasse, ist keineswegs eine einfache organische Verbindung; ich verstehe vielmehr darunter alle nach dem Aussüssen mit Wasser in Alcool von 90°/o löslichen Verbindungen, welche sich bei der Umwandlung der Cel- lulose bildeten. Es sind ihrer bestimmt zwei, vielleicht mehr, von denen mich die angestellten Beobachtungen und Reactionen überzeugt haben, dass beide aus dersel- ben Faserwandung entstehen und dass der eine Theil vielleicht nur die spätere Umwandlung des andern ist, ähnlich wie Wachs aus Harz entstehen kann. Die bisherigen chemischen Analysen geben über diese durch Alcool von 90°/0 ausziehbaren Verbindungen im Ganzen wenig Aufschluss: Trommsdorff fand 33°/0 Harz(1), Buchholz fand in 1000 Theilen des Pilzes: ln kaltem Terpenthinöl lösliches Harz 410 In heissem Terpenthinöl lösliches Harz 90 Wässrigen Ectractifstoff 30 Gummi-schleimige Substanz 60 Faserstoff, wovon 33 Theile sich mehr der Natur der Holzfaser nähern 306 Wasser und Verlust 104 Biey (2) fand in 1000 Theilen: Gummi, Extract, Kalk und Kalisalze 83,30 Pflanzeneiweiss 7,00 (4) Berlin. Jahrb. tS08. p. 111. (2) Trommsdorff. N. J. 1XV 2. 1832. p, 119. 28 In Aether lösliches Harz 84,00 In Aether u. aether* Oelen lösl. Harz 235,00 Weichharz 12,00 Reinen Extractifstoff 20,00 Wachsstoff 2,00 Ammoniak und Schwefel Spuren Pilzsäure 1,30 Schwammsäure 0,60 Weinsteinsäure u. ]Phosphorsäure 13,54 Kali ' 3,29 Kalk 1,60 Durch Aetzkali und Salzsäure gewonnen: Verhärtetes Eiweiss 4,00 Künstlicher Gummistoff 155,00 Künstliches Harz in Aether löslich 95,00 Rückständiger Faserstoff (Fungin) 150,00 Feuchtigkeit 110,00 Verlust 23,67 Diesen und andern, unter sich stets variirenden Ana- lysen folgte in neuerer Zeit eine bessere von Schoon- brodt (*); er fand in 100 Theilen: Harz 40,00 Agaricin 20,00 Extractartige Substanz 5,00 Unlösliches Skelett 35,00 Schoonbrodt fand das Harz löslich in fetten und äthe- rischen Oelen, sowie in Alkalien u. Aether, unlöslich in 50% Alcool. Er beschreibt seine Farbe als weiss. Das Agaricin fand er löslich in 50% Alcool, so wie in starkem Alcool; er trennte daher die beiden Stoffe mit- (!) Canslatt's Jahresber. Würzburg 1864. 29 tels 50% Alcools und Aethers von einander. Das Aga- ricin erhielt er krystallinisch in weissen Nadeln. Die extractartigen Substanz hält derselbe für ein Um- setzungsproduct des Agaricins. Mir ist die Reindartsteilung des Agaricins, wie sie Schoonbrodt ausgeführt, nicht so schön geglückt; das von ihm angegebene Verfahren mag im Grossen und Ganzen günstige Resultate erzielen lassen, die aber bei kleinern Quantitäten nicht erreicht werden können. Meine Analysen haben mich überzeugt, dass: 1 . Die relativen Verhältnisse, in denen Harz und Aga- ricin Vorkommen, ebenso schwankend sind, wie die ab- soluten Mengen beider Stoffe zusammengenommen. 2. Die von Schoonbrodt angegebene Trennungsmethode keine durchgreifende ist und dass sie namentlich zur quantitativen Trennung kleiner Quantitäten mit gutem Erfolge nicht anzuwenden ist. Ebenso schwankend, wie die Mengen der beiden ob- genannten Stoffe in einem und demselben Individuum, sind die Mengen der gummi - und extractartigen Sub- stanz, diese findet sich bei jungen Exemplaren und in jüngern Schichten in grösserer Menge, als in den ältern, und demnach wäre es eher wahrscheinlich, dass das Agaricin ein Umsetzungsprodukt jener ist. Dass ältere Schichten eines und desselben Pilzes mehr Harz enthalten müssen, als jüngere, ergiebt sich aus dem oben mitgetheilten stetigen Fortschreiten der Harzbildung, so lange der Pilz lebt, von selbst. Ob und in welchem engern Verhältnisse (Beziehung) Harz und Agaricin zu einander stehen — würde sich 30 erst bei Auffindung eines genauen Trennungsweges näher erkennen lassen. Meine zur Ermittlung obiger Verhältnisse angestellten Analysen ergaben folgende Resultate: 1-te Analyse. Ein ganz junges, von Herrn Dr. Sauter zu Salzburg aus Südtyrol erhaltenes und noch lebendes Exemplar, welches einen Anfang von Marksubstanz zeigte, wurde möglichst klein zerschnitten, und nun nach dem Trock- nen (4) folgendermaassen behandelt: a) 1,271 grmm. wurden 24 Stunden lang mit kaltem destillirten Wasser macerirt, ausgepresst, filtrirt und nun im Wasserbade zur Trockene verdampft. Ich erhielt 0,170 grmm. = 1 3% einer trockenen, harten, schwarz- braunen, extractartigen Masse, die sich im Wasser wieder vollständig und klar löste, fast geschmacklos war, den Geruch des Liebig’ sehen Fleischextractes täuschend ähn- lich besass und sauer reagirte. Die wässrige Lösung wurde durch Alcool, Aether und Sublimatlösung nicht getrübt, wohl aber entstanden durch Bleiessigzusatz braune Flocken, die durch Säuren wieder verschwanden. b) 1,317 grmm. wurden mit Alcool von 50°/0 ausge- zogen und lieferten 0,350 grmm. = 26,5% einer gelb- lichweissen pulverigen Masse, welche sich beinahe voll- ständig in Aether löste. c) 1,066 grmm. mit Alcool von 90% ausgezogen er- gaben 0,373 grmm. = 35% Harz von gelblichweisser Farbe. ( 1 ) Hier wie bei den folgenden Analysen verwendete ich stets die bei 100' C. wohl getrocknete Pilzsubstanz. 31 d) 1,395 grmm. Pilzsubstanz mit Aether behandelt, lieferten 0,451 grmm. = 32,3% eines harten, spröden, geschmacklosen Harzes von schön weisser, durchschei- nender Farbe. 2-te Analyse. Hiezu verwendete ich drei Anwachsschichten, die 7-te, 8-te und 9-te, eines 16zonigen Pilzes. Sie wurden wie oben behandelt und ergaben nach der sorgfältigsten Mengung Folgendes: a) 3,772 grmm. lieferten, mit kaltem Wasser extra- hirt 0,114- grmm. = 3% einer ähnlichen Masse, wie sie unter Analyse 1 bei a erhalten worden. b) 3,153 grmm. mit Alcool von 50% (kalt) behan- delt lieferten 0,580 grmm. = 1 8,3% eines gelblich braunen mit Harz vermengten Pulvers. c) 4-, 188 grmm. gaben mit Alcool von 90% extrahirt 2,512 grmm. = 60% eines sehr harten dunkel- braunen Harzes. d) 3,201 grmm. lieferten, mit Aether erschöpft 1,632 grmm. = 51% eines hellgelben harten Harzes. Die unter b, c und d erhaltenen Substanzen schmek- ten sämmtlich sehr bitter. 3-te Analyse. Hiezu verwendete ich aus Tyrol erhaltene Pilze, von denen mir ein Theil bereits zur Analyse № 1 gedient hatte, und zwar nahm ich hiezu: 1. Den Strunk (des nocli ganz jungen Pilzes). 2. Die von ihm abgetrennle kaum in der Entwicke- lung begriffene Markschicht. 3. Ausgetroknete Miceliumsstränge aus der schon frü- her erwähnten Lärchenbaumrinde. 32 4. Ein an demselben Rindenstücke befindliches Frag- ment eines alten abgestorbenen Pilzes. Bei gleichmässiger Behandlung aller 4 Theile mit Al- cool von 90% erhielt ich folgende Harzmengen: N° 1 enthielt 35,7% eines klaren hellbraunen Harzes. «N» 2 » 30 % eines harten dunkelbraunen Harzes. N° 3 » 27,8% jeines kastanienbraunen schmieri- gen Harzes. JVo 4* » 58 % eines kirschgummifarbigen klaren und harten Harzes. Alle vier Harze schmeckten intensiv bitter. 4-te Analyse. Ein 13 zoniger Pilz wurde (nach seiner Entstehung stufenweise) in 5 Theile zerlegt und diese erst mit Aether, der Rückstand sodann mit Alcool von 90% erschöpft und die Lösungen je für sich zur Trokne gebracht. Ich erhielt folgende Resultate: a) Strunk enthielt: In Aether lösliches Harz 78,7% (Rest). In Alcool lösliches 4*, 2% b) 1-te, 2-te und 3-te auf den Strunk folgende Zone, unter sich wohl gemengt enthielten: In Aether lösliches 62,2% (Rückstand) in Alcool lösliches 4 °/° c) 4-te, 5-te und 6-te Zone wohlgemengt ent- hielten: ln Aether lösliches 55,3% (Rückstand) in Alcool lösliches 3,5% d) 7-te, 8-teund9-te Zone wohlgemengt ent- hielten: ln Aether lösliche Theile 54,5% (Rest) in Alcool lösliche Th 6,8% 33 e) 10-te, 1 i -te, 12-te und 1 3 - te Zone wohl- gemengt enthielten: In Aether lösliches 4-8,3% (Rückstand) in Alcool lösliches 2,8% 5-te Analyse. Ein neunzoniges Exemplar lieferte folgende Resultate bei derselben Behandlung wie in JY° 4. a) Der Strunk enthielt: In Aether lösliches Harz 40 % (Rückstand) in Alcool von 90% lösliches. 9,8% b) 1-te und 2-te Zone wohlgemengt enthielten: ln Aether lösliches 4-9,3% (Rückstand) in Alcool lösliches 9,6% c) 3-te und 4-te Zone wohlgemengt enthielten: In Aether lösliches 39,8% (Rückstand) in Alcool lösliches 1,3% d) 5-te und 6-te Zone enthielten (gemengt): In Aether lösliches . . . . 27 % (Rückstand) in Alcool lösliches 2,4% e) 7-te, 8-te und 9-te Zone wohlgemengt ent- hielten: In Aether lösliches 26,8% (Rückstand) in Alcool lösliches 3,3% 6-te Analyse. Ein fünfzehnzoniges Individuum wurde wie folgt in 4 auf einander folgende Partieen getheilt und diese je, wohl vermengt mit Aetherweingeist ausgezogen. Es enthielten: a) Der Strunk 79,05% Harz b) Die 1-te, 2-te, 3-te und 4-te Zone gemengt 63, 7% * ЛІ 1. 1868. 3 34 c) Die 5-te, 6-te, 7-te, 8-te und 9-te Zone gemengt 50, 4% » d) Die 10-te, 11-te, 12-te, 13-te, 14-te und 4 5-te Zone gemengt ; . . . 37, 1% » 7-te Analyse. Ein wohl erhaltener neunzehnzoniger Pilz wurde in 13 Theile, stufenweise nach seiner Entwicklung zerlegt, und die einzelnen Theile, nachdem sie je wohl zerklei- nert und unter sich vermischt worden, mit Alcool von 90% extrahirt. Die relative Menge des Alcools war stets dieselbe und wurden dabei folgende Resultate erzielt: Theile des untersuchten Pilzes. Farbe des alcoolischen Aus- zuges nach frischen Tinctu- ren bezeichnet. Harzgehalt. Strunkschicht 1-te Zone wie Tinctura Myrrhae (*) etwas heller 68,80% 79,00°/, 2-te » wie Tinct. Succini 78,10% 3-te о » » Myrrhae 76,30% 4 und 5-te » » » Calami 71,30% 6-te » » » Gentianae 69,70% 7-te » » » » 68,80% 8-te » » » Succini 59,70% 9-te D » » Gentianae 54,90», 10-te » » » Calami 52,00° „ 1 1 u. 1 2-te » » » Succini 50,60% 13, 14 u. 1 5-te Zone » » Gentianae 48,00% 16, 17, 1 8 u. 1 9-te » » » Calami 44,90% (4) Es ist die Schwierigkeit, Farbentöne zu beschreiben wohl bekannt, und es wird mir daher auch Niemand verübeln, wenn ich mich hier- zu einfach der nach der Pharmacop. borussica bereiteteu Tincluren 35 Aus dieser und den obigen Analysen lässt sich mit Leichtigkeit ersehen, wie das Harz in dem Pilze in jeder Zone nach deren Alter ungemein im Procentgehalte va- riirt, indem die altern stets harzreicher sind, als die darunter folgenden jüngern, sowie dass das Harz selbst, bei ein und demselben Pilzindividuum in der Farbe von reinweiss bis dunkelbraun gefärbt vorkommt und es ist nicht unwahrscheinlich, dass mit diesen Farbenverände- rungen auch in Betreff des chemischen Gemenges der erhaltenen Harze eine Verschiedenheit derselben ver- bunden ist. Ausser dem schon oben erwähnten und von mir Poly- porus brevizonatus benannten Pilze des Berliner Herbars erhielt ich von ebendaher noch ein Exemplar des Poly- porus officinalis, welches in einem hochzonigen wachs- artig glänzenden Fragmente bestand und aus Steiermark stammte, es enthielt 69,4*% durch Aether ausgezoge- nes Harz. Endlich, um ein möglichst genaues mittleres Ergeb- nis über den Harzgehalt des Polyporus officinalis zu erhalten, sammelte ich aus 15 Berliner Apotheken, aus deren klein zerschnittenen Vorräthen 180 grmm. Lärchen- schwamm und erhielt durch 90°/0 Alcool 52,670 eines klaren, harten und glänzenden Harzes. Durch Alcool fällbaren Schleim und Gummi konnte ich weder in alten noch in jungen Individuen auffinden. Die Destillation eines noch sehr jungen, von Herrn Dr. Sauter erhaltenen Pilzes aus Südtirol, zeigte keine bediente, da es ja hauptsächlich darauf ankömml, auf die grossen Farbendifferenzen der erhaltenen Harzlösungen hier aufmerksam zu machen. Zudem sind ja die bezeichneten Tincturen, welche jenen Lösungen genau entsprechen, meist leicht zu beschaffen. 3* Spur aetherischen Oels, auch verhielt sich das Destillat vollständig indifferent gegen alle Reagentien. Es roch dumpfpilzig, war klar wie destillirtes Wasser. Das bei obigen und vielen andern Versuchen erhal- tene Harz ist (wie zum Theil bereits bemerkt) sehr ver- schiedenfarbig, von der Farbe des Sandaracs bis zur dunkelbraunen der schlechtesten Myrrhe. Je heller, um so spröder ist es. Es ist stets geruchlos, leicht löslich in 90°/o Alcool und fast vollständig in Aether. Aetzkali und Aetzammo- niak lösen, namentlich ersteres, vieles davon auf. Die alcoolische Lösung reagirt sauer und schmeckt erst süss- lich, hierauf intensiv bitter. Aus den alcoolischen Lösun- gen scheidet sich durch grossen Wasserzusatz alles Harz nicht wieder sofort ab. Salzsäure wirkt kaum auf das- selbe. Mit Chloroform behandelt, löst sich in diesem ein helleres hartes Harz, während ein etwas dunkleres schmie- riges zurückbleibt. In Schwefelkohlenstoff löste sich manches Harz ganz, anderes nur zum Theil. Ebenso verhielten sich fette Oele, Terpenlhin-, und Lavendelöl. In Eisessigsäure löste es sich vollständig. Was sich von dem Harze in Schwefelkohlenstoff und den Oelen löste, sowie derjenige Bestandtheil, welcher sich aus der alcoolischen Lösung des Harzes durch viel Wasser erst nach längerer Zeit in weissen Flocken abschied — gehören vermuthlich zu Schoonbrodts’ Agaricin. Aus alcoolischer Lösung wird es durch Bleiessig nur zum Theil gefällt; vielleicht könnte hierdurch, bei nach- heriger Anwendung von Aetzkali u. dgl. eine genauere Trennung der verschiedenen Verbindungen, welche zu- sammen das Harz bilden, erzielt werden. 37 Harzbildung mag bei den Pilzen sehr selten Vorkom- men, ihre Membranen scheinen grössere Neigung zu ha- ben sich in gummi-artige und schleimige У erbindungen umzusetzen, wie solches bei den Coprinen unter den Agaricinen, bei Gliocladium unter den Hyphomvceten und zahllosen andern vorkommt. Ich habe die folgenden Polyporusarten untersucht und keine Spur von Harz in ihnen entdeckt; so bei Polyporus salicinus, P. igniarius, P. betulinus, P. perennis, P sul- fureus, P. squamosus, P. zonatus, P. bovinus, P. appla- natus, P. hirsutus, P. versicolor, P. borealis und P. Schweinizii. Endlich bei Trametes pini und Dädalea quercina. Die Pilzfadensubstanz des Polyporus officinalis zeigt folgende Eigentümlichkeiten: Jod und Chlorzinkjod, sowie Jod und Schwefelsäure bewirken eine gelbbraune Färbung, die sich auf die kno- tigen Anschwellungen erstreckt. Die mit Alcool und Aether wohl ausgewaschenen Pilzfäden gaben an Aetzkali und Aetzammoniak ziemlich viel ab: es bildete sich eine beim Umschütteln stark schäumende, hiebei an Seifenspiritus erinnernde, schwach gelblichgefärbte Lösung aus der sich beim Uebersättigen mit Säuren ein weisses lockeres oben aufschwimmendes Pulver abscheidet. Ebenso, wie Aetzkali und Aetzammoniak verhält sich Kupferoxyd- Ammoniak. ln allen Fällen ist die Menge des von dem Pilzfaden Aufgelösten so gering, dass sich eine Veränderung des- selben unter dem Microscope nicht wahrnehmen lässt. Kocht man junge, mit den, noch nicht in Harz über- gegangenen Anschwellungen versehene Pilzfäden mit Kalilauge, so verschwinden die Anschwellungen alsbaid 38 indem gleichzeitig an den Stellen, wo sie sich befanden, blasige (nicht hohle) und wulstige, gallertartige Knoten sich erheben. Sonst konnte ich beim Digeriren mit Kali, wie beim Kochen damit keine wesentlich angegriffenen Fäden entdecken (bei ganz jungen Pilzen), namentlich war von einem Aufgelöstwerden der letztem durchaus nichts zu bemerken. Allerdings zertheilt sich die Pilz- fadenmasse beim Kochen in der Flüssigkeit, und zumal bei geringen Quantitäten könnte man sich leicht zum Glauben verleiten lassen, die Masse habe sich grossen- theils aufgelöst. Kocht man so grössere Massen, so las- sen sich die geringen durch Auflösung herbeigeführten Differenzen nach gehörigem Auswaschen, zuletzt mit verdünnter Essigsäure, auf der Wage leicht ermitteln. Nach sechswöchentlicher Digestion der Hyphenmasse mit concentrirter Salzsäure, waren die Fäden nebst den knotigen Anschwellungen unverändert geblieben. Alle, selbst die längst verharzten knotigen Anschwellungen waren (der Form nach wenigstens) unverändert erhalten geblieben, aber nach dieser Behandlung lösten sie sich sammt den Pilzfäden beinahe vollständig in Kalilauge auf. Schwefelsäure verkohlt die Pilzcellulose baldigst. Königswasser und Salpetersäure greifen nach langer Zeit das secundäre Gewebe an und lösen es manchmal vollständig auf, während an den Fäden erster Ordnung keine merkliche Veränderung wahrgenommen wird; es tritt hierbei Oxalsäure auf. Gleich der gewöhnlichen Cellulose der Phanerogamen lässt sich auch die Zellwand des Lärchenschwammes nitriren und in eine explodirende Verbindung umwandeln, und zwar: 1 . Durch ein Gemenge von concentrirter Schwefelsäure und rauchender Salpetersäure. 39 2. Durch ein Gemisch von Salpeter mit concentrirter Schwefelsäure, und 3. Durch ein Gemisch von concentrirter Schwefel- und Salpetersäure nach Vorschrift der preussischen Phar- macopoe ed. vu, p. 39. Die auf diese Weise erhaltenen Massen explodirten beim Erwärmen auf 100° C. von selbst heftig, sie lös- ten sich aber nicht in dem aus 6 Theilen Aether und 1 Theile Alcool bereiteten Gemische zu Collodium auf, — wohl aber mit Leichtigkeit in Aetzkaliflüssigkeit. Die knotigen Anschwellungen waren an dem nitrirten Pilzfaden meist noch vorhanden. Lässt man die Einwir- kung sehr lange dauern, so verschwinden erst diese und dann auch allmälig die Zellfäden unter gleichzeitiger Bildung von Oxalsäure. Die in Aetzkali gelöste nitrirle Pilzcellulose schied sich beim Uebersättigen mit Säuren als auf der Flüssig- keit schwimmendes weisses Pulver wieder aus, das sich abermals in Aetzkali löste und durch Säuren wieder aus- geschieden werden konnte, — es zeigte aber die Eigen- schaft zu explodiren nicht mehr. Beim Behandeln mit chlorsaurem Kali und Salpeter- säure wird die Pilzcellulose rasch und vollständig zer- stört, indem eine weisse pulverige Breimasse hinterbleibt. Erklärung der Abbildungen. Tab. 1. Längsdurchschnitt des Polyporus officinalis Fr. in halber Grös- se mit a dem Strunke 10 b der Riudenschicht, welche hier schon frühzeitig auf- gehört hat, sich weiter zu entwickeln. c dem Markgewebe mit seinen Anwachsschichten. Tab. II. Fig. 1. Das primäre Gewebe (die Hauptstrangschicht) des Strunkes. » 2. Das primäre Gewebe der Marksubstanz; — es lässt zwischen sich leere Räume entstehen, die mit der Schlauchschicht ausgekleidet sind und die Po- ren des Markgewebes bilden. » 3 und 4 sind Längsschnitte und Fig. 5 ein Quer- schnitt aus der Markschicht. Alle 3 mit Alcool be- handelt. Bei Fig. 4 au. Fig. 5 a ist die Schlauch- schicht erkennbar. Die Poren dieser Figuren sind bereits mit sekundärem Gewebe ausgefüllt. » 6. Stellt junge und ältere Pilzfäden im Naturzu- stände vergrössert dar; — a und d sind ganz jung, bei d ist das zu Anfang noch sehr weite Lumen sichtbar; c zeigt das Lumen, wie es bei der Blei- reaction sichtbar wird. b Ganz alte Fäden, an denen die Harzknoten zusammen- geflossen sind. ОБ TIIIER, OB PFLANZE ? Von J. V. Weisse in Reval. Wenn wir einen phlegmatischen Elephanten und ihm zur Seite einen sanguinischen Floh oder eine widerli- che lymphatische Käsemilbe erblicken, wird wohl Jeder von uns ohne Bedenken zugeben, drei Thiere vor sich zu haben, —ebenso wird die stolze Ceder vom Libanon und das an ihrer Wurzel gedeihende bescheidene Laubmoos oder ein Isop, der, wie es in dem ersten Buche von den Königen heisst, aus der Wand wächst (*), auf uns Alle den Eindruck von Pflanzen machen, — Thiere und Pflanzen sind ja so leicht von einander zu unterschei- den, dass Gross und Klein, ohne sich zu irren, in ei- ner Menagerie nur Thiere, in einer Orangerie nichts als Pflanzen erblickt. Anders aber sieht es aus in den mi- kroskopischen Menagerieen und Gewächshäusern, wel- che vorzugsweise in stehenden Gewässern, in Teichen (*) Es heisst daselbst: «Und er (Salomo) redete von Baumen, vom Cé- der an zu Libanon bis an den Iso.p, der aus der Wand wächst.)» Cap. 4. V. 33. K2 und Sümpfen, von der Natur angelegt worden sind. Die gelehrtesten Männer, wenn sie sich hier, mit Lupe und Mikroskop bewaffnet, umsehen, können sich oft nicht ver- einigen, ob sie ein Thier oder eine Pflanze vor sich ha- ben. Diese drückende Verlegenheit hat besonders in der neusten Zeit, welche auch die Naturkunde, wie Alles in der Welt, zu einer hohen Stufe der Ausbildung ge- trieben, bedeutend zugenommen. Wollen wir auch nicht mit Ehrenberg sagen: «So trägt jeder Segen in den Wis- senschaften auch immer seinen Unsegen in der Beglei- tung» (*), so ist doch nicht zu läugnen, dass mit fort- schreitender Erkenntniss der Natur und ihrer Gesetze der Mensch sich immer neue Probleme erschaffe, zu deren Auflösung er sich wieder neue Hülfsmittel und neue Untersuchungsmethoden erdenken muss und eben darin liegt das nie zu erreichende Endziel des mensch- lichen Wissens und zugleich die Aussicht, dass wir auf dieser Erde, so lange unser Geschlecht bestehen mag, so zu sagen, alle Hände voll zu thun haben werden, um zu beobachten, zu lernen. Indem wir uns einerseits aus dem umspinnenden Netze der Erscheinungen erklärend loszuwinden meinen, verstricken wir uns andrerseits nur immer tiefer in die Maschen desselben, und gleich ei- nem trügerischen Irrlichte verlockt uns die Natur in die Tiefe ihrer Geheimnisse, und steht uns plötzlich, wenn wir gerade den letzten Grund zu erhaschen wähnten, als verschleiertes Bild da. Oder mit Liebig zu sprechen: wir ersteigen einen Berg, auf der Spitze angelangt, sieht der umfassende Blick immer neue Berge sich erheben, die anfänglich dem Auge nicht sichtbar waren» (2). p) Ueber die Formbeständigkeit und den Enlwicklungskreis der orga nischen Form. Berlin 1852. S. 70. P) Chemische Briefe. Erster Band. S. 40. 43 Vor allen Dingen hat das Mikroskop, dieses grossar- tig kleine künstliche Auge, welches vor bald 250 Jah- ren erfunden ward (*), viele neue Räthsel der Natur dem blöden Sinne der Naturforscher herbeigezogen. Von den vielen Beispielen will ich nur eines hervorheben und zum Gegenstände meines Vortrages machen (2). Schon die Eingangsworte haben auf denselben hingewie- sen. Es ist die Frage: Wodurch unterscheidet sich das Thier von der Pflanze? Giebt es eine Scheidewand zwi- schen beiden organischen Reichen? Unsere Altvordern, gewiss gescheite Leute, sagten mit schlichten Worten: «das Thier besitzt Loeomotivität, d. h. kann sich nach Belieben von seiner Stelle bewegen, die Pflanze dagegen ist an dem Boden, der sie ernährt, unbeweglich geheftet». Sie hatten Recht, und diese ein- fachen und leicht aufzufassenden Kennzeichen reichten lange aus, um im gewöhnlichen Leben Thiere und Pflan- zen von einander zu unterscheiden. Da kamen die spitz- findigen Naturforscher und verwirrten die bisherige na- türliche Ansicht durch Erzählungen von Thieren, welche gleich den Pflanzen ihre Wohnungsstätte nicht zu ver- lassen im Stande seien, wie z. B. die Auster, die Polypen und die Korallenthiere (3). Nun konnten die aus (*) Obgleich einige Schriftsteller die Erfindung desselben schon in das Jahr 1590 versetzen wollen, so ist es wohl ausgemacht, dass Dreb- bel in London im Jahre 1620 zuerst ein solches Instrument aus- gestellt hat. f) Dieser Vortrag ward am 24-sten April d. J. in der literarischen Ge- sellschaft zu Reval gehalten. (e) In Bezug auf diesen Gegenstand lesen wir in Carl Vogt’s zoologi- schen Briefen, S. 31 des 1-sten Bandes: «Bis in die Mitte des vo- rigen Jahrhunderts hielt man die Korallen ihrer äussern Gestalt wegen für Pflanzen. Ein italienischer Forscher halte die vermeint- lichen Blüthen des Koralls entdeckt und dieselben weilläuftig be- schrieben. Ein Arzt im Marseille untersuchte die Sache genauer und H dem Alltagsleben gewonnenen Unterscheidungszeichen nicht mehr genügen; man war daher bemüht, allgemein gülti- gere aufzufinden. Schon in der ersten Hälfte des 1 7-ten Jahrhunderts machte deshalb Joachim Jung zu jener De- finition folgendes Amendement: «Die Pflanze ist ausser- dem ein lebender Körper ohne Empfindung. Allein ab- gesehen davon, dass der Mangel an Empfindung doch nur ein negatives und durch die Beobachtung nicht streng nachzuweisendes Kennzeichen ist, sieht man in dem vege- tabilischen Reiche Erscheinungen auftreten, welche man in die Sphäre der Sensibilität hinzubringen geneigt sein dürfte, ohne gerade mit Fechner den Pflanzen eine Seele zuzuschreiben. Ich erinnere nur an die Sinnpflanze, Mi- mosa pudica, deren Blättchen sich sofort zusammenfal- ten, wenn sie berührt oder auch nur erschüttert wer- den, oder an die noch auffallendem periodisch wieder- kehrenden Bewegungen der Blätter von Desmodium gyrans, einer an den Ufern des Ganges in Bengalen wild wachsenden Leguminose. Sie zeigt die überraschen- de Erscheinung, dass ihre Blätter bald abwechselnd, bald zugleich nach oben und unten sich bewegen, ohne durch äussere Einwirkung dazu veranlasst zu werden; dahingegen diese Bewegungen aufhören, wenn man die Pflanze heftig schüttelt. Und wenn die merkwürdige Ve- nusfliegenfalle (Dionaea Muscipula), eine nordamerikani- sche Sumpfpflanze, das leckere Insect, welches ihrem süs- sen Blättersafte nachgeht, so eng mit ihrem mit stei- fen Borsten bewaffneten Blatte umfasst, dass es sein fand zu seinem Erstaunen, dass diese vermeintlichen ßliithcüen wirkliche Thiere seien, die sich nach Willkühr bewegten. Der Arzt theilte seine Entdeckung der Pariser Akademie mit, aber Réaumur wagte es nicht, den Namen des Entdeckers anfänglich zu nennen, um den Mann nicht dem öffentlichen Spotte auszusetzen. 45 Leben einbüsst, und ihr Blatt nicht eher wieder entfal- tet, als bis solches erfolgt, muss man da nicht eine sen- sitive Facultät voraussetzen? Noch so vieler anderer sol- cher bewustloser Sensationsphänomenen nicht zu geden- ken, welche bei den Pflanzen vorzugsweise in der sai- son d’amour, wie sich Jussieu ausdrückt, wahrgenommen werden. Linné vermeinte durch seinen bekannten lakonischen Ausspruch: «Die Steine wachsen, die Pflanzen wachsen und leben, die Thiere wachsen, leben und empfinden» «Lapides crescunt, vegetabilia crescunt et vivunt, anima- lia crescunt, vivunt et sentiunt) (4) die drei Naturreiche gründlich characterisirt zu haben; allein auch dieses na- türhistorische bonmot kann nicht dazu dienen, in einem gegebenen Falle Thier und Pflanze von einander zu un- terscheiden, weil das wachsende Leben eben so wenig als das Empfinden jederzeit in die Beobachtung fällt. Boerhaave und nach ihm Blumenbach waren der An- sicht, dass ausser dem Mangel der willkührlichen Be- wegung darin hauptsächlich das Unterscheidende der Pflanzen von den Thieren läge, dass sie einen sehr ein- fachen Nahrungsstoff und diesen vermittelst zahlreicher Wurzelfasern einsaugen, während die Thiere ihre zu- sammengesetztere Nahrung durch eine meist einfache Mundöffnung in einen geräumigen Schlauch (Magen) brin- gen. Es gibt aber Pflanzen, die keine Wurzel haben, und Thiere, denen Mund, Magen und Darmkanal abge- hen, wie z. B. manche Eingeweidewürmer (Blasen- und Bandwurm) und mehrere Protozoen (Gregarinen und Opalinen), zu welchen in der neusten Zeit noch die (*) (*) In der Einleitung zu seiner Philosophia botanica. 46 männlichen Individuen einiger Räderthiere hinzugekom- men sind. Ingenhousz und unser Zeitgenosse Liebig, also 100 Jahre nach Ersterem, stellten den Satz auf, dass die Pflan- ze nur unorganische, die Thiere nur organische Nah- rungsstoffe aufnehmen. Wenn dies zwar im Allgemei- nen für die Thiere zuzugeben sein dürfte, so hat es doch keine Geltung für alle Pflanzen, Viele derselben leben bekanntlich parasitisch auf Wurzeln und Stämmen ande- rer lebender Gewächse und nähren sich von deren Säf- ten. Ueberdies hat Moleschott in neuerer Zeit wieder die früher schon von Mulder und Johnston aufgestellte Lehre, dass die Dammerde zum Theil aus organischen Bestandtheilen zusammengesetzt sei, von Neuem bestä- tigt (*), und erst vor einigen Jahren hat Dr. Cramer in Zürich bewiesen, dass ein hinsichtlich der Masse zwar verschwindender Theil der Gewächse, an Zahl der Arten und Gattungen jedoch beträchtlicher Theil auf organische Nahrung angewiesen sei. Namentlich zählt er dahin die grosse Klasse der Desmidieae, welche am üppigsten in Torfwässern gedeihen (2). Aber auch zugegeben, dass Ingenhousz und Liebig Recht hätten, wie soll dieser Unterschied dazu verwendet werden, um einen vorlie- genden mikroskopischen Organismus für ein Thier oder für eine Pflanze zu erklären? Rudolphi setzte den Unterschied der Pflanze und Thiere darin, dass bei jenen die organische Elementarsubstanz Zellgewebe, bei diesen aber Schleimgewebe sei. Eine sol- che Ansicht kann aber jetzt nicht mehr bestehen, seitdem (4) Kreislauf des Lebens. {*) */t Jahresschrift der naturforschenden Gesellschaft zu Zürich vom J. 1856. 47 Schwann und Schleiden nachgewiesen, dass bei diesen wie bei jenen die uranfängliche Entwicklung auf ganz gleiche Weise, von einer Zelle ausgehe. Der Vollstän- digkeit wegen erwähne ich hier auch beiläufig Hedwig’ s Angabe, dass die Pflanzen nach vollführter Befruchtung ihre Zeugungs-Theile verlieren, die Thiere aber diesel- ben zeitlebens behalten. Oken stellte den Salz auf, dass sich bei den Gewäch- sen nur die flüssigen Theile bewegen, bei den Thieren aber auch die festen. Diesem widersprechen jedoch die vorher erwähnten Erscheinungen bei den Mimosen und anderen Pflanzen, wie noch so viele andere Bewegungs- phänomene, an welchen auch solide Theile bei den Ve- getabilien participiren. G. R. Treviranus und andere Naturforscher suchten auf chemischem Wege den Unterschied zwischen Thier und Pflanze zu begründen. Sie sagten, dass letztere ei- ne ternäre Verbindung von Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff, der thierische Körper aber eine quatärnere von den drei genannten Grundstoffen und dem Stickstoffe sei; dass ausserdem bei den Vegetabilien der Kohlen- stoff, bei den Thieren der Stickstoff vorwalte. Diese An- sicht, weil durch chemische Analyse begründet, fand grossen Beifall und hat sich lange behauptet. Die Neu- zeit jedoch hat auch ihr das Todesurtheil gesprochen, indem sich’s erwiess, dass ein solcher materieller Un- terschied der beiden organischen Reiche nicht durchgän- gig existire. Man hat in mehreren unläugbaren Pflanzen, namentlich in den Pilzen, einen beträchtlichen Stickstoff- Gehalt, und umgekehrt in vielen Thieren mancherlei Materien ohne Stickstoff angetroffen. Andere Chemiker behaupteten, dass die Thiere ausschliesslich Sauerstoff 48 ein- und Kohlensäure ausathmen, während bei den Ve- getabilien das Entgegengesetzte Statt finde. Aber auch dieser Ansicht ist der Stab gebrochen, seitdem es durch Moleschott und Liebig erwiesen worden ist, dass viele Infusorien, besonders die grüngefärbten Kohlensäure auf- nehmen und Sauerstoff aushauchen, anderntheils manche Pilze und Schwämme regelmässig Sauerstoff aufnehmen und Kohlensäure ausstossen, was überhaupt bei allen Pflanzen während der Nacht, ja selbst schon im Schat- ten, nach Morren’s Angaben sogar bei einer Sonnenfinster- nis Statt findet. Auch in unsern Tagen hat man noch- mals versucht, die vorliegende Frage durch ßeihülfe der Chemie zu beantworten Man glaubte nämlich entdeckt zu haben, dass die Wand der thierischen Zelle stickstoffhal- tig sei und zu den Proteinsubstanzen gehöre, die pflan- liche aber aus Holzfaserstoff oder Cellulose (4) bestehe, dass ferner bei den Pflanzen Stärkemehl und Chlorophyll vorkomme, bei den Thieren aber nicht. Indessen haben C. Schmidt und Kölliker auch bei zweifellosen Thieren, na- mentlich bei den sogenannten Tunicaten (Ascidia, Salpa, Pyrosoma) Cellulose nachgewiesen; ein Gleiches ist durch Ersteren und F. Cohn bei den Yolvox-Arten und einigen Monadinen entdeckt worden. Dagegen kommt in der gan- zen Klasse der Pilze kein Chlorophyll vor, während meh- rere Infusorien, wie Euglena viridis, Loxodes Bursaria und einige Stentor-Arten, nach Cohn und Schultze selbst die Hydra diesen grünen vegetabilischen Farbestoff enthalten. Agardh stellte den Satz auf: «Die Vegetabilien wach- sen durch einen fortwährenden Ansatz neuer Theile von (*) Die Cellulose ist aus 12 Theilen Kohlenstoff, 10 Th. SauerstofF und 10 Th. Wasserstoff zusammengesetzt und wird durch Schwefelsäure in Stärke verwandelt. Betupft man sie daher mit dieser und setzt dann einen Tropfen Jod-Auflösung hinzu, so färbt sie sich blau. 49 Innen und Aussen, während die Thiere schon bei ihrem ersten Entstehen mit der Anlage aller ihrer Glieder ver- sehen sind». Und Schleiden führt diese Anschauung wei- ter aus, indem er sagt: «Den Thieren kommt der Charac- ter der fertigen Form als einmaligem Erwachsen zu, wäh- rend die Pflanze fast in jedem Moment ihres Daseins nur ein Theil ihrer selbst ist, und in ihrer Entwicklung nie zu einem Schlusspuncte gelangt» ferner: Dass die Thie- re alle, oder doch die wichtigsten Organe in sich ein- schliessen, während die Pflanze dieselben frei nach aus- sen entwickelt» und endlich: dass bei den Thieren die Selbstständigkeit des Elementarorganes, der Zelle, ganz in die Individualität des Ganzen untergegangen und auf- gelöst ist, so dass jeder Theil nur im Zusammenhänge mit den andern etwas gilt, und nur lebt, um dem Gan- zen zu dienen, während im Gegentheile bei der Pflanze die Individualität des Ganzen zurückgesetzt ist gegen die des Elementarorgans, und die ganze Pflanze nur für und durch das Elementarorgan zu leben scheint. So philosophisch- scharfsinnig solche Argumentationen auch sein mögen, sie können dennoch keine Anleitung ge- ben, zu bestimmen, ob eines uns unter dem Mikroskope gerade vorliegende Wesen ein Thier oder eine Pflanze sei, eben so wenig als Baumgärtner’s von grösseren Thie- ren und Pflanzen abstrahirte anatomische Anschauung, nach welcher der thierische Körper in zwei Hauptkör- perblasen (visceral und animalisches Blatt) getrennt sein soll, und zwar so, dass dieselben entweder über einan- der liegen, wie bei den höhern Thieren, oder in einan- der geschachtelt sind, wie bei den niedern Thieren, wel- che DifFerenzirung aber den Pflanzen ermangle (*). (*) Neue Untersuchungen in dem Gebiete der Physiologie und der practischen Heilkunde. Freiberg 1815. S. 203. JVo /. 1868. 4 50 Ehrenberg, der in seinen Schriften über Infusorien nachzu- weisen sich bemüht, dass diese auf der niedrigsten Stufe stehenden thierischen Wesen eine die hohem Thieren ganz analoge Organisation besitzen, verlangt, aus diesem Grunde auch den Nachweis einer solchen Organisation, wenn man einen vorliegenden Organismus zu den Thieren und nicht zu den Pflanzen stellen wolle. Indessen be- streiten Dujardin, V. Siebold, Kölliker und die meisten namhaften Naturforscher neuerer Zeit wohl mit Recht eine solche Organisation, wie sie Ehrenberg aufgeschlos- sen zu haben meint. Wohl zu beherzigen ist hierbei auch Cohn’s Bemerkung, dass man vorher wissen müsse, in welches Naturreich ein zweifelhafter Organismus gehöre, ehe man darüber ein Urtheil fällen kann, ob man einen Theil desselben als Drüse oder als Zellkern, als Wasser- tropfen oder als Magen, als Falte oder als Muskel, als Körnchen oder als Auge zu deuten habe * *. Auch die von Ehrenberg als Beweis für die Thierheit betrachtete Selbst- theilung hält nicht Stich, denn auch alle einfachen Pflan- zenzellen und die einzelligen Pflanzen vermehren sich eben so wie die Infusorien durch Selbsttheilung. Focke sucht das unterscheidende Kriterium der beiden organischen Reiche der niedern Sphäre darin, dass bei den Thieren, wo die Aufnahme des flüssigen Mediums durch bestimmte Oeffnungen des Körpers geschieht, mei- stens auch nicht aufgelöste Körperchen mit eindringen und nach längerem Verweilen oft an anderen Stellen des Körpers wieder ausgeschieden werden, während bei den niedern Pflanzen durch die an jeder Grenze stattfindende Einsaugung des Wassers nur aufgelöste Stoffe mit in das Innere gelangen (2). Auch Carus ist der Ansicht, dass (*) Die mikroskopische Welt im 11-tea Baade der Gegenwart. ( * ) Physiologische Studien. Bremen 1849. Erstes Heft. S. 10. 51 die Aufnahme geformter Nahrungsstoffe als characteri- stisch für die Thiere anzusehen sei (* *). Allein zugegeben, dass solch’ ein Unterschied wirklich existire — wie soll der mikroskopische Beobachter in jedem speeiellen Falle einen solchen constatiren? Wer dürfte so glüklich sein, die Mahlzeiten der mikroskopisch-winzigen Wesen zu be- lauschen, oder sich zur gelegenen Zeit ihre Excremente zur Ansicht zu bringen. Endlich kam man, nachdem Valentin und Purkinje im Jahre 1836 das sogenannte Flimmer-Epithelium bei den Thieren entdekt hatten, zu der vermeintlichen Einsicht, dass der durchgreifende Unterschied zwischen Thier und Pflanze sich wohl bereits bei der uranfänglichen Zelle zu erkennen geben dürfte. Es kamen nämlich auf häuti- gen Flächen sowohl des menschlichen wie auch des thie- rischen Körpers sehr kleine, nur durch das Mikroskop wahrnehmbare Härchen vor, welche reihenweise neben einander sich in schwingender Bewegung befinden. Am deutlichsten sieht man sie bei wirbellosen Thieren, den Mollusken, Polypen und Medusen, wo sie fast auf al- len freien Oberflächen, wie auch in den innern Höhlun- gen Vorkommen. Bei den Menschen und bei den Säuge- thieren hat man eine solche Flimmerbewegung bisher auf der Schleimhaut der Nase, des Thränenorganes, des obern Theils des Schlundes, des grössten Theils des Kehlkopfes, der weiblichen Genitalien und auf der Oberfläche aller Gehirnhöhlen beobachtet (2). Diese Erscheinung hängt nicht von dem freien Willen ab, und dauert oft noch lange nach dem Tode fort, ja einzelne losgerissene Zel- len dieser Art schwimmen selbst vermittelst solcher Flim- merhaare lebhaft im Wasser umher. (*) System der thierischen Morphologie. Leipzig J853. (*) S. Rudolph Wagner’s Lehrbuch der speeiellen Physiologie. S. 457. 52 Nach dieser interessanten Entdeckung glaubte man nun, dass dergleichen schwimmende Wimpern nur bei thieri- sehen Zellen vorhanden seien. Allein schon im Jahre 1839 hatten Thuret und Unger sie als nicht selten vor- kommende Bewegungsorgane für viele Pflanzenzellen, für die sogenannten Schwärmsporen, nachgewiesen. Man ent- deckte Keimkörner, welche nicht nur quetschenartige An- hänge zeigten, sondern auch auf ihrer ganzen Oberfläche einen flimmernden Ueberzug oder einen Kranz von beweg- lichen Wimpern haben, mitteltst welcher sie sich im Wasser bewegten. So scheiterte denn auch hier die Hoff- nung, ein sicheres Kriterium zur Unterscheidung der Thiere und Pflanzen aufgefunden zu haben. Nach so vielen fruchtlosen Bestrebungen, auf wissen- schaftlichem Wege eine Grenzscheide zwischen beiden organischen Reichen zu entdecken, ist man jetzt wieder darauf zurükgekommen, Kriterien aufzusuchen, welche oh- ne gelehrte Forschungen in den Stand zu setzen vermöch- ten, ein niedrig stehendes Thier von einer mikroskopi- schen Pflanze zu unterscheiden. Burmeister (4) sagt in dieser Beziehung: «Selbstbestimmbare Bewegung und Em- pfindung, die sich als Contractilität der thierischen Ge- webe äussern, sind die wesentlichsten Kriterien der thie- rischen Organisation». Auch Kölliker und v. Siebold schlies- sen sich dieser Ansicht an, welche aber, besonders in ihrem ersten Theile, viele Anfechtungen erlitten hat. Schon die vorher von Thuret und Unger angeführte Beobach- tung von scheinbar sich frei bewegenden Keimkörper- chen, den sogenannten Schwärmsporen, welche in der neuesten Zeit nach Nägeli’s Vorgänge bei den meisten Algen und mikroskopischen Pilzen, nachgewiesen wor- den sind, wurden ihr entgegengestellt. (*) (*) Geschichte der Schöpfung. Leipzig 1851. S. 330. 53 Carl Vogt (*) spricht sich über diese Angelegenheit also aus: «Vielleicht dürfte die Anwesenheit pulsirender Räume eben sowohl, wie Contractilität der äussern Lei- beswandung für einen Beweis der thierischen Natur ei- nes Organismus gelten können». In vielen Fällen kann al- lerdings das Vorhandensein von solchen contractilen Räumen das Urtheil leiten, wie ich selbst vor mehre- ren Jahren bei Bestimmung eines bis dahin noch nicht be- schriebenen Wesens mich dadurch bewogen fühlte, das- selbe unter dem Namen Orcula Trochus (Kreisel-Tönn- chen) in die Klasse der Infusorien einzureihen, obgleich ausser eines contractilen Bläschens sonst keine Bewegung zu bemerken war. Bald darauf haben Stein und Ciancow- sky durch ihre Beobachtuugen die Animalität dieses hüb- schen Gebildes dargethan und dasselbe den sogenannten Rhizopoden zugezählt (2). Man entdeckt indessen nicht im- mer sofort dergleichen pulsirende Räume, wo man es den- noch mit thierischen Wesen zu thun hat und es wollen einige Naturforscher solche sogar auch bei mikroskopi- schen Pflanzen gesehen haben, was aber wohl sehr zu bezweifeln sein dürfte. Aus allem hier Gesagten geht deutlich hervor, wie schwie- rig es ist, für die hier aufgeworfene Frage: ob Thier oder Pflanze? eine befriedigende Antwort zu finden. Alle ange- führten anatomischen, histologischen, physiologischen und chemischen Merkmale, durch welche man sie zu lösen ge- dachte, stellen immerhin nur einseitige Antithesen dar, wel- che zwar einen wissenschaftlichen Werth haben, aber zur (*) Zoologische Briefe. 18ol. Th. I. S. 90. (2) Beide halten dasselbe für die Podophrya fixa im Cysten - Zustande. S. Stein’s Infusionsthiere u. s. w. Leipz. 1834. S. H4, und Cen- kowsky’s Dissertation: О низшихъ водоросляхъ и инфузоріяхъ, С. П. 18о6. S. 60, 54 practischen Unterscheidung eines Thieres von der Pflan- ze der niedern Ordnung keinesweges ausreichen. Soll man nun aber nach allen diesen vergeblichen Versuchen, die in Frage stehende Grenzestreitigkeit zu schlichten, die Angelegenheit ad acta legen zu den verfehlten Un- tersuchungen über das Perpetuum mobile und über die Quadratur des Kreises? Ich denke nicht! Der Mathemati- ker wie der Physiker können unumstösliche Gründe aus ihrer Wissenschaft hernehmen, welche die Unausführbar- keit jener Forderungen klar darthun, nicht so der Zoolog und der Botaniker. Deshalb ist es meiner Meinung nach nicht zu billigen, das manche Naturforscher der Jetztzeit in ihrer Rathlosigkeit zu dem Geständnisse gekommen, dass wohl gar keine Grenze zwischen beiden organischen Reichen zu ziehen sei, wenigstens nicht bei den niedri- ger stehenden Organismen. Moleschott (*) spricht sich darüber folgendermassen aus: «So geht das Leben für Pflanzen und Thiere gleichsam von einer und derselben niedersten Stufe aus, auf welcher die Aehnlichkeit in Form und Mischung sowohl, wie durch die Ernährung, Athmung und Fortpflanzung zu verfolgende Uebereinstim- mung der Verrichtungen den schärfsten Sinn herausfor- dert, um bei dem zarten Gestaltenwechsel an der Auf- stellung des Begriffes von Thier und Pflanze nicht zu scheitern. Von hier aus entscheidet bald das äussere Wachsthum, welches die knospenden Keime entfaltet, oder die nach innen gehende Entwicklung, welche sich in die Gestaltung gesonderter Werkzeuge vertieft, ob man es mit Pflanzen oder Thieren zu thun hat». Und Cohn (2) argumentirte also: «Es scheint mir, als ob die Frage, ob (‘) Licht und Leben. Frankf. a. M. 1856. S. 11. (г) In seiner Abhandlung über den Protococcus pluvialis. Breslau und Bonn. 1850. 55 Thier, ob Pflanze, überhaupt zu allgemein gestellt und einer sehäferen Präcision bedürfe. Denn diese Frage lau- tet so, als handle es sich darum, ob z. B. der Proto- coccus pluvialis dem Löwen, oder ob er dem Eichbaum verwandt sei. Ist ja doch der Begriff von Pflanze und Thier, wie er uns im gemeinen Leben und zum Theil auch in der Wissenschaft vorschwebt, von jenen höher organisirten Geschöpfen und nicht von denen der unsicht- baren Welt entlehnt. Cohn hat aber leider die Frage selbst nicht schärfer präcisirt, sondern nur einige Jahre später sich anderswo (* *) dahin ausgesprochen: «Dennoch glau- ben wir, dass bereits in diesen einfachen und niedersten Organismen sich die thierische Natur dann ausspricht, wenn dieselben contractil sind, die pflanzliche dann, wenn die Membran ihrer Zellen erweislich aus Holzstoff besteht, ln den sehr wenigen Gattungen, wo diese Kenn- zeichen uns im Stich lassen, gibt die Entwicklungsge- schichte oder die Verwandtschaft den Ausschlag; wo auch diese nicht ausreichen oder nicht bekannt sind, da ist es zur Zeit unmöglich zu unterscheiden, ob wir ein Thier oder eine Pflanze vor uns haben». Vor mehr denn 50 Jahren that schon Nees v. Esen- beck den verzweifelungsvollen Ausspruch (2): «Es kann aus Allem Lebendigen Alles Leben erwachsen, und beide organische Reiche, das animalische und das vegetabili- sche, greifen im Entstehen und im Vergehen ununter- scheidbar und untrennbar in einander». In diesen weni- gen Zeilen sind jedoch meiner Meinung nach zwei Irr- thümer enthalten. Erstens kann aus Allem Lebendigen nicht Alles Leben, wohl aber wieder etwas Lebendiges (*) Die mikroskopische Welt im tl-ten Bande der Gegenwart. S. 720. (*) Das System der Pilze und Schwämme. Würzburg. 1817. S. §. 4. 56 erwachsen. Aus einer lebendigen Pflanzenzelle kann eben so wenig ein Thier, als aus einer thierischen Zelle eine Pflanze hervorgehen. Es ist der bekannte Satz: Omne vivum e vivo! Zweitens greifen die beiden organischen Reiche nicht, wie Nees sagt, im Entstehen und Vergehen ununterscheidbar in einander — sie greifen aber augen- scheinlich während ihres lebendigen Bestehens in einan- der und bedingen sich gegenseitig. Aber eben dieser Pa- rallelismus ihrer lebendigen Wirksamkeit auf einander dürfte wohl ein unzweifelhafter Beweis für ihre specific sehe Verschiedenheit sein und dafür, dass sie wohl nicht in einander überzugehen vermögen. Einige Naturforscher endlich haben sich dadurch aus der Schlinge zu ziehen gemeint, dass sie die Existenz von solchen organischen Wesen annahmen, welche halb Thier, halb Pflanze seien, wohin die Namen Phytozoen und Zoophyten deuten. Andere schufen aus allen rälh- selhaft erscheinenden Organismen ein organisches Zwi- schenreich und waren der Meinung, dass sie gleichsam eine organische Brücke aus einem Naturreiche in das An- dere bildeten. So entstand auch Bory’s Regne psycho- diaire (Reich der Doppelseelen). Indessen alles, was Küt- zing und Andere in neuerer Zeit von Uebergängen der Pflanzen in Thiere vorgebracht haben, hält keine wissen- schaftliche Kritik aus, und Cohn sagt wohl mit Recht, dass eine solche Anschauung, statt die Schwierigkeiten, die einer scharfen Begrenzung der beiden Naturreiche entgegen steht, zu heben, dieselben verdopple, da nun eben so die Grenzen des mikroskopischen Zwischenreichs gegen die Thier- und Pflanzenwelt festgestellt werden müssten (*). (*) Die mikroskopische Welt, im 11-ten Bande der Gegenwart. 57 Nachdem ich länger als ein Viertel Jahrhundert mich in der mikroskopischen organischen Welt umgesehen und dabei alle hier angeführten Ansichten über die vorlie- gende Frage: Ob Thier, ob Pflanze? wohl erwogen habe, bin ich zu der Annahme gelangt, dass in der für unser Auge nicht sichtbaren Welt organisirte Dinge existiren, welche, um grammatikalisch zu reden, nicht generis communis, sondern generis neutrius seien, und vorläufig für uns weder zu den Thieren noch zu den Pflanzen ge- rechnet werden können, gleichsam die organischen Ele- mente bilden, aus welchen sich diese oder jene aufbau- en, ja wohin sie ihre uranfängliche Bestimmung führt. Schliesst man diese Amphibolien, wie ich sie nennen möchte, von dem Thier- und Pflanzenreiche aus, so ge- winnt man mit G. Vogt die Ueberzeugung, dass Contrac- tilität den Körperwandungen oder ein rhytmisch sich zu- sammenziehendes und sich wiederausdehnendes Organ (4) in den meisten Fällen sichere Kriterien zur Unterschei- dung eines Thieres von einer Pflanze seien. Die Ortsbe- wegung gibt aber keinen Ausschlag. Die Moral des hier Vorgetragenen ist aber diese: So lange der Mensch sich begnügt mit dem ihm von der Natur verliehenen Sehorgane die ihn umgebende Welt anzuschauen, weiss er ein Thier und Pflanze von einander zu unterscheiden, kauft er sich aber seine Augen bei Pistor und Schick in Berlin oder bei einem anderen Op- tikus, dann stehen sie, ich meine die Augen, am Berge, was fl) Io neuester Zeit haben besonders Claparède und Lachmann auf das contractile Bläschen, was sie für das Analogon eines Herzens er- klären, das grösste Gewicht gelegt. «Etudes sur les infusoires et les rhizopodes» in den Mémoires de l'Institut national Génevois. Tom. V. pag. 42 und Tom. VII. pag. 31 und 59. 58 Diderot feiner ausdrückte, als er auf die Frage: Qu’est ce que l’animal? zur Antwort gab: «Voila une de ces questions dont on est d’autant plus embarassé qu’on a plus de philosophie et plus de connaissances de l’histoire naturelle». Und am Ende hat Göthe (*) in den Augen der Laien nicht so ganz Unrecht, wenn er in seinen Maxi- men und Reflexionen sagt: «Mikroskope und Fernröhre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn». Die Na- turforscher und Astronomen jedoch lassen sich durch des grossen Dichters Ausspruch nicht beirren, sondern fahren fort, jene wundervollen Instrumente zur Enthül- lung der Natur-Geheimnisse zu verwenden. I1) Band 49. S. 32 der vollständigen Ausgabe letzter Hand seiner Schriften. Stuttgart und Leipzig. 1833. Dieselbe Reflexion befindet sich auch bereits in den» 22-sten Bande S. 232, in den Betrachtun- gen im Sinne der Wanderer. ENUMERATIO PLANTARUM IN REGIONIUS CIS- ET TRANSILIENSIBUS A CL. SEMENOVIO ANNO 1857 COLLECTARUM. Auctoribus E. Regel et F. ab Herder {Continuatio. V. Bullet. 1867. № 3. pag. 124.) Cu frh / $ j PYROLACEAE. Auctore F. ab Herder. 679. Pyrola rotundifolia L. ( = Thelaia rotundifolia Alefeld). Cf. Ledeb. fl. № II. pag. 928. Kar. et Kir. en. pl. Songor. 539. Bnge rei. Lehmann, pag, 213. K> 854. Trautv. pl. Schrenk. К 732. Alefeld in Linnaea XXVIII. pag. 60 — 65. Blüthenexemplare von der Kopal-Kette, aus einer Höhe von 7000', im Alatau cisiliense. 680. Pyrola secunda L. Cf. Ledeb. fl. ross. II. pag. 930. Kar. et Kir. en. pl. Songor. Ko 540. Trautv. pl. Schrenk. JYs 733. Alefeld 60 1. c. pag- 19 — 24. Stschégléew in Bull. Mosq. 1854. I pag. 181. К 205. Fruchtexemplare vom Almaty-Flusse, aus einer Höhe von 6500', im Alatau transiliense . 681. Moneses grandiflora Salisb. (= Monesis uniflora Alefeld, = Pyrola uniflora L.). Cf Ledeb. fl. ross. II. p. 931. Alefeld 1. c. p. 72— 76. Stschégléew in Bull. Mosq. 1854. 1. p. 181. №204. Blüthenexemplare vom Almaty-Flusse, aus einer Höhe von 6500', im Alatau transiliense. w PRIMULACEAE. Auctore F. ab Herder. 682. Primula cortusoides L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 8. Blüthenexemplare vom Ubinskischen See im Kreise Kainsk, Provinz Tomsk, vom Bajan Djuruk-Berge, in einer Höhe von 7000', bei Kopal im Alatau cisiliense und vom Zauku-Passe im Thian-Schan, in einer Höhe von 9000 — 10,000'. 683. Primula macrocalyx Bnge. (== P. officinalis L. ß inflata Ledeb., = P. veris L. var. macrocalyx C. Koch.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 8. Trautv. pi. Schrenk. № 735. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 712. Ruprecht. Bemerk, über die caucas. Primeln, p. 287. Blüthenexemplare aus dem Buchtorminskischen Kreise, hauptsächlich auf Bergen, von der Zarewno-Alexandro- wischen Goldwäscherei am Kantschek (Ludwig) und vom 61 See Markakul im Saissan-Gebiete, in einer Höhe von 6000—7000'. 684. Primula nivalis Pall. ß farinosa Schrenk. Cf. Ledeb. fl. ross. III. p. 10. Schrenk, en. pi. nov. I. p. 22. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JY° 713. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 663. Ruprecht. 1. c. p. 304—306. Blüthenexemplare vom Kurmety-Passe im Alatau tran- siliense, im einer Höhe von 7500 — 9000' und vom Zauku- Passe im Thian-Schan, in einer Höhe von 6000 — 9000'. 685. Primula algida Adam, var . denudata Rupr. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 11 et 13. Trautv. pl. Schrenk. JV° 737. Ruprecht. 1. c. p. 299 — 301. Blüthenexemplare vom Biön-Flusse auf der Kopal-Kette im Alatau cisiliense, in einer Höhe von 3500—7000', vom Sartau im Gebiete des Saissan-See’s, in einer Höhe von 6000', vom Berge Kolby im Irtysch-Gebiete; und vom Berg-Passe Djil-Karagai (Ludwig.). 686. Primula longiscapa Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 12. Kar. et Kir. en. pl. AU. № 715. Bunge reliq. Lehmann, p. 215. № 857. Trautv. pl. Schrenk. N 738. Blüthenexemplare vom Mai-Tschilik im Saissan-Gebiete und vom Zauku-Flusse im Thian-Schan-Gebirge, in einer Höhe von 5500'; ausserdem aus der Kirgisensteppe (Ludwig). 687. Androsace villosa L. typica Trautv. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 17. Kar. et Kir. en pl. Alt. № 719. Bunge reliq. Lehmann, pag. 214. JV° 858. Trautv. pl. Schrenk. № 740. Blüthenexemplare vom Aral-Djel-Passe im Alatau cisi- 62 liense, in einer Höhe von 7000' und vorn Zauku-Passe im Thian-Schan, in einer Höhe von 7000 — 9000'. 688. Androsnce villosa L. var. latifolia Ledeb. (= A. Chamaejasme Koch.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 18. Kar. et Kir. en. pl, Songor. № 667. Trautv. pl. Schrenk. № 74-0. Blüthenexemplare von der Alaman - Kette im Alatau cisiliense, in einer Höhe von 8000' und vom Kurmety- Passe im Alatau transiliense, in einer Höhe von 8000 — 10000'. 689. Androsace septentrionalis L. typica Trautv. Cf. Ledeb. fl. ross. III. p. 19. Bnge. reliq. Lehmann, p. 21 4*. К 859. Trautv. pl. Schrenk. № 74*1. Blüthenexemplare vom Berge Bajm-Djuruk bei Kopal im Alatau cisiliense, in einer Höhe von 7000'; und von der Ebene zwischen Pawlowsk und Barnaul (Ludwig). 690. Androsace septentrionalis L. var. lactiftora Ledeb. (= A. lactiflora Pall.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 18. Kar. et Rir. en. pl. Alt. № 717. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 666. Trautv. pl. Schrenk. № 74*1. Blüthen- und Fruchlexemplare vom Südabhange des Saissan-Gebietes, von der Kopal-Kette und von der Ala- man-Kette im Alatau cisiliense, in einer Höhe von 7000 — 8000', vom Turguen-assy-Passe im Alatau transiliense, in einer Höhe von 6000 — 8000' und vom Zauku-Flusse im Thian-Schan, in einer Höhe von 7000—8000'; aus- serdem von Syrjänowsk (Ludwig). 691. Androsace maxima L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 20 Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 716. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 665. Bnge. 63 reliq. Lehmann, p. 214. № 860. Trautv. pi. Schrenk. № 742. Blüthen- und Fruchtexemplare vom Mai-Tschilik im Saissan-Gebiete und vom Turaigyr-Passe im Alatau tran- siliense, in einer Höhe von 6000 —8000'; ausserdem von Syrjänowsk und von der Syrjänowskischen Grube (Ludwig). 692. Androsace filiformis Reiz. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. p. 21. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 718. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 214. № 861. Trautv. pl. Schrenk. № 743. Blüthen- und Fruchtexemplare von Tschinguildy am schwarzen Irtysch, vom Fusse des Djiltau bei Kolguty, vom Tschanglybulak und vom Alkabek, einem Zuflusse des schwarzen Irtysch, im Saissan-Gebiete; und von Sa- lair (Ludwig). 693. Cortusa Matthioli L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 22. Kar. et Kir. en. pl. Alt. №710. Kar. etKir. en. pl. Songor. № 662. Trautv. pl. Schrenk. № 744. ßlüthenexemplare von der Zarewno-Alexandrowischen Goldwäscherei am Kantschek (Ludwig), von der Kopal- Kette, bis 8000', im Alatau cisiliense und vom Turguen- basch im Alatau transiliense. 694. ( ortusa Semenovii Herd. n. sp. Foliis petiolatis, suborbiculato-reniformibus, lobatis, dentato-crenatis, 9 — 10 lobis, subvillosis, scapis 5 — 12 floris, involucri foliolis inaequalibus, palmato-cuneatis, grosse inciso-dentatis, calycis laciniis corollae tubum subaequantibus, corollae lobis lanceolatis, sulphureis, sub- integris, ab antheris prominentibus nec non a stylo fili- formi longe exserto superatis. 64 Planta 25 — 30 c. m. alta; folia radicalia longe peti- olata, petioli 10 — 18 c. m. longi, villosi, folia rugosa, mollia, suborbiculato-reniformia, dentato-crenata, 9 — 11 loba, obtusa, subvillosa; foliorum laminae 5 — 7 c. m. longae et 6 — 8 c. m. latae; scapi 5 — 12 flori, flores umbellati et involucra ti, involucri foliola inaequalia, pal- mato-cuneata, grosse inciso-dentata, umbellae secundae, pedicelli inaequales, initio minores et 1 c. m. longi, post anthesin autem elongati et 3 c. m. longi; calyx 5 par- titus, campanulatus densevillosus, corollae sulphureae limbus calycis lacinias subaequans, corollae lobi 5, lan- ceolati; stamina 5, basi limbi inserta, inclusa, filamenta brevia, antherae obcordato-lanceolatae, mucronatae, 3 m. m. longae; stylus filiformis exsertus, 8 m. m. longus. Proxima C. Matthioli, sed floribus sulphureis, antheris longe prominentibus et stylo longiore facile ab illa distin- guenda est. Meist im Verblühen begriffene Exemplare vom Schaty- Passe, aus einer Höhe von 10000', im Alatau transiliense. 695. Glaux maritima L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 23. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 720. Bunge reliq. Lehmann, pag. 214*. J\T° 863. Trautv. pl. Schrenk. N° 74>5. Blüthen- und Fruchtexemplare von dem Wege von Barnaul nach Zmeinogorsk, von Mai-Tschilik im Saissan- Gebiete, vom See Arkat in der Kirgisensteppe und aus dem Thaïe des Tschu-Flusses, zwischen dem Thian- Schan und dem Alatau transiliense. 696. Lysimachia vulgaris L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 27. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JV 711. Kar. et Kir. en. pl. Songor. J\s 661. Ba- 65 siner Verz. 1. c. p. 314. Trautv. pi. Schrenk. J\T» 746 - Klatt. die Gatt. Lysimachia, p. 21. tab. 9. Blülhenexetnplare von dem Flusse Kokbekty bei der Stadt Kokbekty; und von Salair (Ludwig). 697. Anagallis arvensis L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 29. Blülhen- und Fruchtexemplare von Vjernoje, am Fusse des Alatau transiliense; und zwischen Boroldai und Arys im westlichen Thian-Schan (Sewerzov). OLEACEAE. Auctore F. ab Herder. 698. Fraxinus potamophila Herd. n. sp. Foliolis 3 — 4 jugis, peliolatis, ovato-laneeolatis utrinque attenuatis, serratis utrinque glabris, gemmis nigris, ra- cemis brevibus, samaris pedunculatis, oblongis, basi cuneatis, obtusiusculis seu subemarginatis. Arbor elegans, 8 — 10 m. altus, ramosus; rami juniores griseo-fusci, teretes, stricti, apicem versus foliosi; folia juniora flavo-virentia, seniora glauceseentia, omnia ovato- lanceolala vel lanceolata, utrinque attenuata, serrata vel remote-serrata, vel subintegra, 1 4/2 — 2f/f c. m.lata, 3 — 5 c. m. longa, cum petiolis 4 — 6 c. m. longa; sa- marae 3 — ЗУ2 c. m. longae et 3 — 4 m. m. latae, pe- dunculi tenues, 1 c. m. longi. Flores adhuc ignoti. Arbor proxima F. heterophyllae Vahl., sed foliolis petiolatis, nec non aliis notis, supra judicatis, ab illa ma- nifeste distincta esse videtur. Es liegen uns Exemplare von 3 verschiedenen Stand- orten und aus 2 verschiedenen Jahreszeiten vor, näm- lich von 2 Frühsommern und von einem Hochsommer. № /. 1868. ' 5 66 Diese letzteren, welche auch aus einer etwas höheren Lage stammen, sind fast alle klein- und breitblättriger, da es aber nur sterile Zweige sind und sich auch nach Herrn von Semenov’s Angabe die Bäume des 2-ten Stand- ortes von denen des ersten habituell nicht unterschei- den Hessen, so fassen wir einstweilen beide und die Fruchtexemplare Sewerzov’s in einen Artbegriff zusam- men. Ihr Vorkommen soll auf die Flussufer beschränkt sein, wTesshalb wir ihr auch den Namen F. potamophila beilegten. Sterile Exemplare vom lli-Flusse, d. d. 13 Mai 1857, in einer Höhe von 1000', vom Kara-Agatsch, am Ein- flüsse des Tscharyn in den Ili und längs des Tscharyn, in einer Höhe von 1500 — 2500'; Fruchtexemplare vom Flusse Bugun im Karatau, d. d. 17 Mai 1866 (Sewerzov). APOGYNACEAE. Auctore F. ab Herder. 699. Apocynum • venetum L. (= A. sibiricum Pall.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 43. Kar. et Kir en. pl. Songor. № 542. Bong, et Mey. Verz. pag. 48. № 181. Bunge reliq. Lehmann, pag. 216. JV® 867. Trautv. pl. Schrenk. № 747. Blüthenexemplare vom Dschus-agatsch und vom Flusse Kokbekty im Saissan-Gebiete; aus der Kirgisensteppe (Ludwig). ASCLEPIADEAE. Auctore F. ab Herder. 700. Cynnnchum acutum L. a typicum . 67 Cf. Ledeb. fl. ross. 111. pag. 47. Kar. et Kir. en. pl. Songor K 541. Bange reliq. Lehmann, p. 216. № 869. Trautv. pl. Schrenk. № 649. Fruchtexemplare vom Tschinguildy in der lli-Niederung. 701. Cynanchum acutum L. ß löngifolium Ledeb. (= C. longifolium Martens). Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 48. Kar. et Kir. en. pl. Alt. К 576. Bong, et Mey. Verz. p. 45. № 179. Ba- siner Verz. 1. c. p. 314. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen dem Ge- birge Dolonkara und dem See Saissan. GENUA NACEAE. Auctore P. ab Herder. 702. Erythraea pulchella Fries, ß albiflora Ledeb. (= E. Meyeri Bnge). Cf. Ledeb. fl. ross. 111. pag. 51. Kar. et Kir. en. pl. Alt. К 593. Trautv. pl. Schrenk. К 750. Blüthen- und Fruchtexemplare von der Arassan-Quelle, 30 Werst von Kopal im Alatau cisiliense, in einer Höhe von 3000'. 703. Gentiana Amarella L. (= G. pratensis Froel.) Cf. Ledeb. fl. ross. 111. pag. 52. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 588. Bunge reliq. Lehmann, pag. 217. № 871. Trautv. pl. Schrenk. K S52. Blüthenexemplare von Salair, «auf Wiesen» (Ludwig). 704. Gentiana falcata Turcz. Cf. Ledeb. fl. ross. III. p. 55. Turcz. fl. Baical. dahur. 5* 68 11. 2. pag. 252. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JV° 550. Trautv. pl. Schrenk. № 753. Bliithenexemplare von Tschin-bulak im Alatau cisi- liense vom Kogoirak-Berge im Alatau transiliense und vom Sary-djas im Thian-Schan, in einer Höhe von 8000—9000'. 705. Gentiana tenello Rotlb. (= G. glacialis Vili.). Cf. Ledeb. fl. ross. ÏH. p. 56. Kar. et Kir. en. pl. Alt. K 589. Trautv. pl. Schrenk. K 754. Blülhenexemplare von Ivanovsky-Bjelok bei Riddersk im Altai, in einer Höhe von 4500 — 5500'. 706. Gentiana aurea L. ß coentlescens Whlbrg. (= G. umbellata M. a. B.), Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 57 et 58. Kar. et Kir. en. pb Songor. JY° 549. Whlbrg. fl. Suec. I. p. І53. Blülhenexemplare von der Kopal-Kelte im Alatau cisi- liense, vom Mai-bulak und vom Tabulgaty-Passe im Alatau transiliense und vom Kokdjar im Thian-Schan, in einer Höhe von 8000 — 9000'. 707. Gentiana bat'bata Froel. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 59. Kar. et Kir. en. pl. Alt. K> 581. Traulv pl. Schrenk. К 755. Bunge reliq. Lehmann, pag. 217, nro. 873. Bliithenexemplare von der Kopal-Kette und von der Arassan-Quelle im Alatau cisii iense von Vjernoje im Ala- tau transliense, in einer Höhe von 2500 — 4000'; und von Salair, auf Wiesen, (Ludwig). 708. Gentiana verna L. ß alata Griseb. (=G. angulosa M. a. B.). 69 Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 61. Kar. et Kir. en pl. Alt. nro. 582. Kar et Kir. en. pl. Songor. K> 54,6. Blüthenexemplare vom Berge Kasu bei Marka — Kul und vom Südabhange des Sartau im Saissan-Gebiete, in einer Höhe von 7000'. 709. Gentiana altaica Pall. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 61. Kar. et Kir. en. pl. Alt. nro. 583. Traulv. pl. Schrenk, nro. 756. Blüthenexemplare vom Gipfel des Ivanowsky-Bjelok bei Riddersk und vom Südabhange des Sartau im Sais- san-Gebiete, in einer Höhe von 7000'. 710. Gentiana prostrata Haenke var. macrocahjx Trautv. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 62. Trautv. pl. Schrenk. Ko 757. Blüthenexemplare von der Kopal-Kette im Alatau ci- siliense und vom Kok-djar im Thian Schan, in einer Hö- he von 6000 — 9000'. 711. Gentiana decumbens L. Cf. Ledeb. fl. ross. HI. pag. 64. Bong, et Mey. Verz. pag. 46. К 183. Kar. et Kir. en. pl. Songor. K> 183. Kar. et Kir. en. pl. Alt. X?. 577. Kar. et Kir. en pl. Songor. X. 543. Stsehégléew in Bull. Mosq. 1854. I. p. 182. X?. 208. Bunge reliq. Lehmann, pag. 217. Xi 874. Traulv. pl. Schrenk. K> 759. Blülhenexemplare von Ivanowsky-Bjelok im Altai, vom Aldjar-Adyr- Hügel in der Kirgisensteppe und von Vjer- noje im Alatau transiliense. Ausserdem lagen uns von der G. decumbens L. noch Ex. aus der Chinesischen Mongolei vor. 70 712. Gentiana Kurroo Royle. Cf. Griseb. Gent. pag. 304. Griseb. in DG. prodr, IX. pag. 110. Royle Illustr. pag. 278. tab. 68. fig. 2. Blüthenexemplare von der Wasserscheide zwischen dem Djenischke und Tschilik, in einer Höhe von 7000', vom Kurmety-Pass, in einer Höhe von 8000 — 8500'. im Alatau transiliense, und vom Sary-Djas im Thian- Schan-Gebirge, in einer Höhe von 8500 — 9000'. Ausserdem lagen uns Ex. dieser Pflanze aus Tibet (Slrachey und Winterbottom), aus Afghanistan (Griffith), aus Ostindien (in herb. Fisch.) wahrscheinlich von Royle und aus Nordchina (in herb. Fisch.) vor; diese letzteren und die Ex vom Thian-Schan sind niedriger, gedrun- gener und breitblättriger, als die genuine Royle’ sehen Form, sonst aber nicht davon zu unterscheiden und zu trennen. Man könnte sie allenfalls als forma (3. pumila bezeichnen. Die ächte G. dahurica Fisch, dürfte mit G. Kurroo Royle ebenfalls identisch sein. 713. Gentiana Olivieri Griseb. Cf. Griseb. Gentian, pag. 278. № 90. Jaub. et Spach, illustr. pi. or. III. tab. 234. Bunge reliq. Schmann. pag. 217. JY° 875. Stschégléew 1. c. pag. 182. № 207. Kar. et Kir. en pl. Songor. № 544. (=G. dahurica Fisch.?) Blüthenexemplare von der Kopal-Kette im Alatau ci- siliense, in einer Höhe von 7000', (Semenov) und aus der Gegend zwischen dem Flüsschen Earata und Tscha- yan (Sewerzov). Ausserdem lagen uns Exemplare von dieser Pflanze vom Flusse Lepsa im Alatau (Kar. et Kir.), von Bergen 71 bei der Stadt Schaerissabs (Lehmann), aus Mesopotamien (Aucher-Eloy), aus dem nördlichen Syrien, zwischen Aintab und Nisib (Haussknecht), aus Persien, zwischen Abuschir und Schiras, (Kotschy), vom Fusse des Ber- ges Demawend (Kotschy) und aus Afghanistan (Grif- fith) vor. 714*. Gentiana frigida Haencke. у algida Ledeb. (= G. algida Pall.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 65. Kar. et Kir. en. pL Alt. № 578. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 54*5. Trautv. pl. Schrenk. № 760. Blüthenexemplare von der Kopal-Kette im Alatau cisi- liense, vom Kogoirak-Berge im Alatau transiliense und vom Sary-djas im Thian-Schan, in einer Höhe von 8000—9000', 715. Gentiana Pneumonanthe L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. p. 66. Bong, et Mey. Verz. p. 4*6. № 182. Kar. etKir. en. pl. Alt. № 580. Basiner, Yerz. 1. c. p. 314*. Bunge reliq. Lehmann, p. 21 7. J\° 876. Trautv. pl. Schrenk. № 761. Blüthenexemplare vom Flusse Solotuschka im Altai, und von den Inseln des Obi (Ludwig). 716. Gentiana septemflda Pall. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 67. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 579. Blüthenexemplare vom Berge Ivanovsky-Bjelok. 717. Gentiana macrophylla Pall. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 69. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 587. Trautv. pl. Schrenk. № 763. Blüthenexemplare von Salair (Ludwig). 72 718. Pleurogyne carinthiaca Griseb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 71. Kar. et Kir. en. pi. Alt. JV° 590. Stschégléew. 1. c. p. 182. № 211. Bunge reliq. Lehmann, p. 217. JV» 878. Traulv. pi. Schrenk. 7 G 5 . Blülhenexemplare vom Almaty-Flusse, bei 7000', im Alataii Iransiliense. 719. Anagallidium dichotomum Griseb. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. pag. 72. Kar. et Kir. en. pl. Alt. К 592. Trautv. pl. Schrenk. K° 766. Blülhenexemplare von Gurjewsk (Ludwig). 720. Sweriia obtusa Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 75. Kar. et Kir. en. pl. Alt. K?. 591. Bunge reliq. Lehmann, p. 217. № 879. Blülhenexemplare von Ivanovsky-Bjelok bei Riddersk, in einer Höhe von 5000'. 721. Swertia marginata Schrenk. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. p. 75. Schrenk, en. pl. nov. II. p. 30. Trautv. pl. Schrenk. К 768. Blülhenexemplare vom Sary-djas im Thian-Schan, in einer Höhe von 8500'. POLEMONIACEAE. Auctore F. ab Herder. 722. Phlox sibirica. L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. p. 82. Bunge reliq. Lehmann, p. 219. К 883. Blülhenexemplare von Gurjewsk, auf Bergen (Ludwig). 723. Polemonium caeruleum L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 83. Kar. et Kir. en. pl. 73 Alt. № 595. Bunge reliq. Lehmann, pag. 219. № 884. Trautv. pi. Schrenk. № 770. Bhithenexemplare von der Turajgyr-Kette im Alatau transiliense und vom Plateau des Karkara, am Fusse des Thian-Schan, in einer Höhe von 5000—6000'; vom Utsch-Terekty-Flusse im Gebirge des Saissan-Gebietes; und von der Zarewno-Alexandrowischen Goldwäscherei im Buchlorminskischen Kreise (Ludwig). CONVOLVULACEAE. Auctore F. ab Herder. 724. Convolvulus Gortschakovii Schrenk. Cf. Schrenk, en.pl. nov. I. p. 18. cum icone. Ledeb. fl. ross. 111. p. 88. BHilhenexemplare vom Südabhange des Seyrek-tas zur Ili-Niederung, in einer Höhe von 2500 — 3000'. 725. Convolvulus lineGtus L. (= C. Besseri Spr.). Cf. Ledeb. Л. ross. Hl. pag. 90. Kar. et Kir. en. pl. Alt. J4® 599. Traulv. pl. Schrenk. № 773. Blülhenexemplare von der Arassan-Quelle, 30 Werst von Kopal, vom Orgolschor-Hügel am Jssyk-kul-See, in einer Höhe von 3000 — 5000', vom Flusse Kokbekty bei der Stadt Kokbeklv; zwischen Boroldai und Arys, d. d. 24 Mai 1866 und zwischen Arys und Bugun im Karatau, d. d. 26 Mai 1866 (Sewerzov); und an der Kopalka, auf steinigem Grunde (Ludwig). 726. Convolvulus suLsericeus Schrenk. Cf. Schrenk, en. pl. nov. 1. p. 19. Ledeb. fl. ross. III. p. 89. Kar. et Kir. en.pl. Songor. № 555. Trautv. pl. Schrenk. № 772. 74 Blüthenexemplare aus der Ili-Niederung, in einer Höhe von 1000'. 727. Convolvulus Pseudo -Cani ab rica Schrenk. Cf. Schrenk, en. pi. nov. I. p. 21. Ledeb. fl. ross. III. p. 89. Kar. et Kir. en. pi. Songor. JV° 554. Blüthenexemplare aus der Hi-Niederung, in einer Höhe von 1000' und von dem Porphyr-Hügel Kara-turuk daselbst, 728. Convolvulus Semenovii Herd. n. sp. (§ 1. Choisy. Caule non volubili). Planta 35 — 40 c. m. alta: radice crassa, lignosa, caule fruticoso, infra sericeo, apicem versus viridescente, ra- mosissimo, ramis ramulisque foliosis, longis, patentibus, foliis petiolatis, lanceolatis, coriaceis, scabris, tubercu- latis, margine revolutis, utrinque et inprimis supra pilis albidis stellatis hispidissimis, petiolis V2 c. m. longis, foliis 1 — 3 c. m. longis et 4 m. m. — 1 c. m. latis, floribus parvis in apice ramulosum subracemose dispo- sitis, (in planta nostra jam defloratis), pedunculis soli- tariis unifions, sepalis lineari-lanceolatis acuminatis fus- cis pilosis, corolla (in planta nostra) contorta sericea extus puberula, seminibus ovoideis villosiusculis. Verblüthe Exemplare vom Flusse Ili und aus der Ili- Niederung, in einer Höhe von 1000'. 729. Convolvulus arvensis L. £ sagittatus Ledeb. Cf. Ledeb» fl. ross. III. pag. 92. Kar. et Kir. en. pL Alt. JVo 597. Bunge reliq. Lehmann, pag. 220. JY° 888. Trautv. pl. Schrenk. 774. Basiner. Verz. p. 315. Blüthenexemplare vom Karkara-Plateau, am Fusse des Thian-Schan, in einer Höhe von 6000'; vom Flusse Kal- gutty und vom Flusse Kokbekly im Saissan-Gebiete. 75 eiîSCUTEAE. Auctore F. ab Herder. 730. Cuscuta planiflora Ten. а approximaia Engelm. (= C. approximata Bab., = C asiatica Pall, in herb, h. b. Petrop , = C. cupulata Engelm., = C. europaea Kar. et Kir. 1. c.). Cf. Engelmann. gen. Cuscutae spec. p. 15 et 16. Kar, et Kir. en. pl. Alt. К 556. Bunge reliq. Lehmann, p, 222. К 894-. Stschegléew in Bull Mosq. 1 854. I. pag. 182. № 212. Blüthenexemplare von Djus-agatsch am Flusse Kok- bekty im Saissan-Gebiete. 731. Cuscuta lupuliformis Krock. ß asiatica Engelm. (= C. monogyna Kar. et Kir. 1. c.). Cf. Engelm. gen. Cuscutae spec. p. 78. Kar. et Kir. en pl. Alt. № 603. Fruchtexemplare vom Schulba-Flusse und auch von dem südlichen Zuflusse des Irtysch. BORRAGINEAE. Auctore E. Regel. 732. Helioiropium cur opacum L. ß ellipticum. H. ellipticum Ledb. in Eichw. casp. cauc. p. 6. 10. tab. 4-. Ejusd. Flor. ross. 111. 100. Trautv. pl. Schrenk, p. 400. К 111. H. europaeum Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 136. № 557. Europäische Kirghisensteppe bei der Stadt Sinotaewsk. (Becker), in der Ili-Niederung bei 1000 Fuss Höhe und am Fusse der Arassan-Kette im Alatau cisiliensis (Semenow). Das Heliotr. ellipticum stimmt in Tracht so wie fast 76 allen Charakteren mit H. europaeum überein, nur sind die reifen Früchte bei letzterem stärker runzelig, während sie bei H. ellipticum fast glatt oder nur wenig runzelig. In der Behaarung liegt noch weniger ein Unterschied und so halten wir es für richtiger, diese bei- den Arten zu vereinigen. 733 Nonnea picta Fisch, et Mey. Fisch, et Mey. ind. sem. h. Petrop. II. 43. Ledb. fl. ross. III. 110. Kar. etKir. enum. pl. Soong. p. 138. Лг2 563. Bnge. reliq. Lehm. p. 404. N° 905. Boiss. et Buhse pl. transe. N° 151. Trautv. pl. Schrenk, p. 101. N° 779. Am Vorgebirge Tschakye am Saissan-See, am Schwar- zen Irlysch, am Kavssyk-aus Pass in der Arassan-Ketle im Alatau cisiliensis, in der lli-Niederung und beim 1-sten Merke im Alatau transiliensis bei 1000 — 4000 Fuss Höhe überm Meere. (Semenow). 734. Anchusa italica Retz. Retz. obs. I. p. 12. Ledeb. fl. ross. III. pag. 119. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 152. Im südlichen Altai, bei der Zarewna-Alexandrowski- schen Goldwäseherei im Monat Mai in blühenden Exem- plaren von Dr. Ludwig gesammelt. Türschet-arys im westlichen Karatau. (Sevverzow). 735. Ancluisa myosotidi flora Lehm. Lehm. Asp. p. 234. Ledb. fl. ross. III. 120. In der Nahe der Zarewna-Alexandrowskischen Gold- wäschen, im Mai blühend. (Ludwig). 736. Onosma echioides L. L. spec. pag. 196. —Foliis oblongo-linearibus caulibus calycibusque setosis, setis tuberculo glabro insidentibus, 77 corolla calycem vix duplo superante v. rarius aequante. Variat: * Folia inter set as paberula. Corolla calycem superans. a typicum; laxe seloso-pilosum, anlheris glabris. Variat anlheris inclusis v. apice exsertis. 0. echioides Koch, syn. fl. germ. eel. II. p. 576. Rchb. ic. П. germ. XVIII. tab. 131. I. 0. echioides Ledb. П. ross. III. 125. ß arenarium; laxe setoso-pilosum, anlheris ad angulos minutissime denliculalo-scabris. Ludit anlheris omnino inclusis v. apice exsertis. 0. echioides ß arenarium Ledb. fl. ross. III. 125. О. arenarium Waldst. et Kit. pl. rar. Hung. III. 308. lab. 279. Traulv. pl. Schrenk. 1. c. p. 102. 782. 0. are- narium et j3 Visiani Rchb. ic. fl. germ. XVIII. tab. 1311. III. Onosma Visiani Clement, in Ledb. fl. ross. III. 126. (lusus antheris apice exsertis). In der Orenburgischen Kirghisensteppe (Sewerzow), am Weg von Barnaul nach Zweinogorsk im südlichen Altai. (Semenovv). у hispidum; dense setosum, antheris ad angulos minute scabris . 0. echioides y Ledb. I. c. Eine Form mit sehr dichter, fast weisser borstiger Be- haarung und mit den Spitzen versehenden Anlheren, ge- sammelt von Sewerzow zwischen dem Flusse Tschayan und Karala im westlichen Karatau. 8 parviflorum Ledb. 1. c. Insigne floribus sub duplo minoribus. 0. echioides Bnge. reliq. Lehm, p 4-05. JV° 911. sec. spec, in herb, horti Petrop. ** Folia inter setas puberula. Corolla calycem circiter aequans. 78 i macrosepulum. Diese Form, die mit Ausnahme der Blumen, die kaum länger als die sehr langen Kelchlappen, sich durchaus an var. ß anschliesst, sammelte Semenow am Om bei Omsk in Sibirien. Die Blumen sind so gross als bei den Formen a et ß und nur die Kelchlappen sehr lang. ** Folia inter setas glabra v. punctis elevatis aspera . £ setosum. 0. setosum Ledb. fl. ross. III. 126. Von Becker in der Europäischen Kirghisensteppe ge- sammelt. Wir wollen noch nachträglich bemerken, dass der Charakter, ob die Staubbeutel ganz in die Blumenrohre eingeschlossen oder etwas vorsehen, wonach 0. Vi- sioni unterschieden worden ist, bei all den vorausgehen- den Formen wechselt. Die kleine nur unter der starken Lupe bemerkbare Zah- nung der Kanten der Antheren tritt bei den von uns untersuchten Exemplaren bald deutlicher auf, bald ver- schwindet solche wieder bald mehr oder weniger. Bei überhaupt sonst übereinstimmenden Charakteren, kann solch ein Unterschied nicht dazu dienen, um Arten zu scheiden. Der Unterschied in der Behaarung endlich, nach dem 0. setosum von Ledebour abgeschieden wird, ist um so weniger als Unterschied für eine Art zu brauchen, als die Behaarung des Stengels auch bei var. £, selbst bei den Ledebourschen Originalexemplaren, mit 0. echioides vollständig übereinstimmt. Die folgende Art können wir nur durch die im Ver- hältnis zum Kelch längere Blumenkrone unterscheiden, % 79 und dürfte auch diese vielleicht noch richtiger den For- men von 0. echioides angereiht werden, 737. Onosma Gmelini Ledb. Corolla calycem plus duplo superante. — Racemi sae- pissime conjugati, corymbosi. Cetera ut praecedentis. Ledb. fl. alt. I. pag. 184*. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 280. Ejusd. fl. ross. III. 126. Bnge. reliq. Lehm. p. 4-06. № 912. Trautv. pl. Schrenk. 1. c. p. 102. № 783. Am Wege zwischen Jalowsk und Kljatschi, im südli- chen Altai, Anfang Mai auf sandigem Boden in Blüthe, ferner unweit Serjiopol (Ludwig). Am Zusammenflüsse des Ulkon und Bala-Kaldjir im Saissan-Gebiete. (Semenow). Wir haben schon bei 0. echioides darauf hingewiesen, dass auch 0. Gmelini wahrscheinlich nur eine Form von ersterem. Ausser der im Verhältnisse zum Kelch langem Blumenkrone, hat 0. Gmelini aber auch eine verschie- dene Tracht, indem die einfachen Stengel auf ihrer Spitze eine zweiästige Rispe tragen, deren Blumen mehr corym- benförmig stehen. Jedoch kommen von 0. echioides ähn- liche Formen vor, so dass auch diese Art kaum zu hal- ten sein dürfte. 738. Onosma simplicissimum L. L. spec. 196. Ledb. fl. ross. III. pag. 127. Bnge. reliq. Lehm. p. 4*06. K° 913. Trautv. pl. Schrenk, p. 103. № 784*. Im südlichen Altai auf Sandbergen im Buchthormins- kischen Kreise, von Ludwig gesammelt. Am ersten Merke-Flusse im Alatau transiliensis (Semenow); im südlichen Altai (Ludwig). 80 Der halbstrauchige am Grunde holzige Stengel, nieder- liegende sterile Aeste und die Blume, die 3 mal länger als der Kelch, lassen diese Art von 0. echioides leicht unterscheiden. 739. Lithospermum officinale L. L. spec. 189. Ledb. fl. ross III. 130. Bnge. reliq. Lehm. p. 406. № 915. Kar. et Kir. enum. pl. soong. 138. № 560. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 154*. Traulv. pl. Schrenk, p. 103. № 785. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Juni blühende und fruchttragende Exemplare (Ludwig); Thal des Karatal im Alatau cisiliensis, zwischen dem Djirgo- lan und dem Kyssil-ssu Fluss. (Semenow). 74*0. Pulmonaria mollis Wolff. Wolff in FI. wierzb. suppl. pag. 12. Ledb. fl. ross. 111. 137. Südlicher Altai, im Buchthorminskischem Kreise, bei den Zarewna-Alexandrowskischen Goldwäschen (Lud- wig), am Flusse Koldjar und am See Marka-kul im Ge- biete des Saissan-Sees. (Semenow). 74*1. Arnebia cornuta Fisch, et Mey. Fisch, et Mey. ind. h. Petrop. p. 22. Ledb. fl. ross. III. 139. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 138. №561. Bnge. reliq. Lehm. p. 4*08. №916. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 154*. a parvißora Trautv. Trautv. pl. Schrenk, p. 103. № 787. Am Tschinguildy in der Ili-Niederung, am Djamankul in der Saissan-Niederung (Semenow). 81 7 4*2. Arnebia perennis A . DC. A. DC. prodr. X. pag. 95. Ledb. П. ross. III. 139. Stenosolenium perenne Schrenk, enum. pi. Soong. 1. p. 34- . Kar. et Kir. enum. pi. Soong. p. 138. № 564. Am Tekes-Fluss im Thian-Schan bei 7000 Fss. Höhe (Semenow). Wir machen auf diese Pflanze noch in einer für die Technik mit der Zeit vielleicht wichtigen Richtung auf- merksam. Die ziemlich dicken Wurzeln besitzen näm- lich einen intensiven rothen Farbestoff. 74-3. Myosotis palustris With. With. Arrang. brit. pl. II. 225. Ledb. fl. ross. III . 14-3. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 139. № 569. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Juni blühende Exemplare (Ludwig). Tschangly-Bulak im Gebiete des Saissan-Sees (Semenow). 74-4-. Myosotis caespitosa Schultz. Schultz fl. Stargard. suppl. p. 11. Ledb. fl. ross. III. 14-4-. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 139. JV° 568. Trautv. pl. Schrenk, p. 104-. JV« 788. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Juni und Juli in blühenden und fruchttragenden Exem- plaren (Ludwig). 74-5. Myosotis sylvatica Hoffm. Hoffm. Deutsch!. Fl. ed. II. pag. 85. Ledb. fl. ross III. p. 14*5. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 155. Trautv. pl. Schrenk. «Ns 789. Im südlichen Altai im Buchthorminskischen Kreise und in der Kirghisensteppe, im Mai und Juni blühende Exem- plare (Ludwig); Arganaty-Berge in der Kirghisensteppe (Semenow). № 1. 1868. 6 82 ß alpest ris Koch. Koch. syn. fl. germ. ed. 11 p. 581. Ledb. fl. ross. 111. p. 14-5. M. alpestris Schm. fl. boh. p. 26. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 139. N° 570. Marka-kul im Saissan-Gebiete und in der Kopal-Kette bei 7000 Fuss Höhe (Semenow). 74*6. Myosotis stricta Lk. Lk. enum. h. Berol. I. p. 1 64* . Ledb. fl. ross. III. p. 14-7. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. pag. 139. N° 564-. Trautv. pl. Schrenk, p. 164>. N° 791. Turaigyr-Pass im Alatau transiliensis bei 8000 Fuss Höhe (Semenow). 74-7. Eritrichium villosum Bnge. Bnge. enum. alt. pag. 9. Ledb. fl. ross. III. p. 150. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. pag. 138. № 565. Trautv. pl Schrenk, p. 104-. N° 792. a typicum album; flore albo, sub 4- millim. in dia- metro. In der Kopalkette, Alamankette und auf dem Aral-djil- Pass im Alatau transiliensis bei 78000 Fuss Höhe, am Fluss Tekes im Thian-Schan bei 7500 Fuss Höhe (Se- menow). ß typicum caeruleum; flore coeruleo, circiter 6 mil- limetros in diametro. Im Gebirge am See Marke, am Südostabhange des Sar-tau im Saissan-Gebiete (Semenow). у parviflorum ; flore caeruleo, vix 3 millim. in diametro. Am Südabhange des Sar-tau im Saissan-Gebiete (Se- menow). 83 7 4*8. Eritrichium sericeum DC. DC. prodr. X. p. 126. Ledb. fl. ross. III. p. 151. Im südlichen Altai an Felsen bei Gurjewsk, im Juni und Juli in blühenden Exemplaren (Ludwig). 74*9 . Eritrichium rupestre Bnge. Bnge. enum. alt. p. 8. Ledb. fl. ross. III. 151 . Trautv. pl. Schrenk, p. 105. N° 794. Am Zweinogorskischen Wege (Semenow). 750. Eritrichium pectinatum DC. Ledb. fl. ross. III. p. 152. E. pectinatum, incanum et ciliatum DC. prodr. X. 127. Am Tubulgaty-Pass im Alatau transiliensis bei 7000 Fuss Höhe (Semenow). 751. Eritrichium pedunculare DC. DC. prodr. X. pag. 128. Ledb. fl. ross. III. p. 153. Myosotis peduncularis Trevir. in Schriften d. Naturf. G. in Berlin VII. p. 147. tab. 2. fig. 6 — 9. Am Schwarzen Irtisch (Semenow). 752. Echinospermum Redowskii Lehm, a typicum Rgl. (*) (*) Um die Echinospermum -Arten mit Sicherheit bestimmen zu können, mussten wir die uns bekannten Arten der Rus- sischen Flora sämmtlich durchgehen und nach den angege- benen Charakteren prüfen. Als Resultat dieser Arbeit geben wir hier eine Zusammenstellung der Arten dieser Gattung. I. Nuculae aculeis apice glochidiatis armatae. A. Aculei nuculae discum serie simplici cingentes. f Aculei margini incrassato v. vix incrassato in- sidentes, ad basin liberi. 6 84 E. Redowskii Lehm. Asp. p. 127. Ledb. fl. ross. III. 158. Trautv. pl. Schrenk. 1. c. p. 106. № 798. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben. Im Juli und August fruchttragende Exemplare (Ludwig). * Aculei latitudine disci breviores v. usque duplo longiores. 1. E. Redowskii Lehm.; pubescenti-hirtnm, calycis segmen- tis persistentibus nuculas superantibus, corollis calycem vix superantibus. Pedicelli calycem fructiferum subaequantes, erecti. Variat: a typicum ; caule a basi v. superne ramoso; nuculae disco ecarinato granulato, lateribus rugosis. E. Redowskii Lehm. Asp. p. 127. Ledb. fl. ross. III. 158. ß strictum; caule a basi v. superne ramoso, nuculae disco carinato acute tuberfculato, lateribus rugosis. E. strictum Ledb. fl. alt. I. pag. 200. Ejusd. 11. ross. III. 160. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 27. y tenue; caule superne ramoso, nuculae disco carinato lateribusque tuberculatis. E. tenue Ledb. fl. alt. I. pag. 201. Ejusd. fl. ross. III. 160. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 182. S Karelini; caule ramoso, disco obsolete tuberculato, la- teribus laevibus. E. Karelini Fisch. Mey. ind. sein. h. Petr. XI. 67. Trautv. pl. Schrenk, p. 108. № 803. £ oliganthum ; caule simplici apice in racemos 2 — 3 di- viso, nuculae disco lateribusque deuse tuberculatis . E. oligacanthum Ledb. fl. ross. Ill 161. £ affine ; nuculae aculeis disco brevioribus. Cetera ut var. ß. 85 753. Echino sp er mum microcarpum Ledb. a typicum Rgl. E. microcarpum Ledb. 1. c. Trautv. pl. Schrenk, p. 108. № 805. E. affine Kar. et Kir. enum. pl. ait. № 628. Ledb. ü. ross. III. 160. Während bei den andern Formen die Stacheln länger als die Scheibe, sind sie hier kürzer als die Scheibe. Dieser Charakter geht aber oft am gleichen Exemplare in das normale Yerhältniss über. 2. E. filiforme Godet ; pube minuta hirtum, calycis segmentis nuculas circiter aequantibus deinde caducis, co- rolla calycem subduplo superante. Pedicelli erecti, calycem fructiferum circiter aequantes. Nuculae disco lateribusque tuberculaiae. E. filiforme Godet in DC. prodr. X. p. 140. Ledb. £1. ross. III. 161. 3. E . microcarpum Ledb.; adpresse incano-sericeum, calycis segmentis persistentibus nuculas vix superantibus, corollis calyce duplo longioribus. Pedicelli erecti, calyce fructifero paullo breviores v. lon- giores. Nuculae disco lateribusque tuberculatae. a typicum ; nuculae aculeis discum plus minus supe rantibus. E. microcarpum Ledb. fl. alt. I. pag. 202. Ejusd. ic. £1. ross. tab. 182. Ejusd. 11. ross. III. p. 160. ß rupestre ; nuculae aculeis minimis disco plus duplo brevioribus. E. rupestre Schrenk, in Bull. phys. math. Ac. Petrop. II. 194. Ledb. Ü. ross. III. 161. 86 Die Länge der Stacheln wechselt auch bei gleichen Exemplaren dieser Form, so dass sogar oft Früchtchen mit nur kurzen Stacheln und andere mit langem Sta- cheln іш gleichen Kelche sitzen. Tchamskent in der Provinz Turkestan (Sewerzow), Es liegt uns ein Exemplar vor, bei dem die einen Früchte normal ausgebildet sind, während die andern die kurzen Stacheln der in Rede stehenden Form zeigen. 4. E. brachycentrum Ledb.; villoso-hirtum, calycis seg- mentis persistentibus, corollis calyce duplo longioribus. Pedicelli erecti, calyce fructifero brevioribus. Nuculae aculei disci latitudine breviores, disco lateribusque tu- berculatis. E. brachycentrum Ledb. fl. alt. I. pag. 203. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 302. Ejusd. fl. ross. III. 161. Unterscheidet sich von der Form ß des E. microcarpum durch die Behaarung und etwas kürzere Blülhenstiele. ** Aculei latitudine disci plus duplo longiores. a. Folia utrinque pilosa. 5. E. macranthum Ledb.; pubescenti-hirtum, corollis calyce duplo longioribus, nuculae disco carinato, carina aculeolata. Pedicelli erecti, calycem fructiferum subaequantes. Nu- culae aculei a basi latiore sensim attenuati, subaequilongi. E. macranthum Ledb. fl. alt. I. pag. 205. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 29. Ejusd. fl. ross. III. 159. 6. E. patulum Lehm.; pubescenti-hirtum, floribus sub- sessilibus, corolla calycem vix superante, nuculae disco acuto tuberculato. Pedicelli erecti, calyce fructifero pluries breviores. Nu- culae aculei subulali, subaequilongi. 87 zwischen Arys und Bugun im westlichen Karatau (Sewer«» zow); am Issyk-Kul (Semenow), ß rupestre Rgl. E. rupestre Schrenk. 1. c. Trautv. pl. Schrenk, pag. 109. № 806. E. patulum Lehm. Asp. pag. 124. Ledb. fl. ross. III. pag. 157. 7. E. anisacanthum Turcz.; pubescenti-hirtum, floribus pedicellatis, corolla calycem aequante, nuculae disco tu- berculato. Pedicelli erecti, calycem fructiferum circiter aequantes. Nuculae aculei subulati, saepissime alterni minores. b. Folia supra glabra. 8. E. semiglabrum Ledb.; pedicellis fructiferis calyce 2 — 4-plo brevioribus, corolla calycem sesqui usque duplo superante. — Pubescenti-hirtum, folia autem in pagina supe- riore glabra, pili basi incrassati v. tuberculo insidentes. Pedicelli calyce fructifero 2 — 4-plo breviores, initio erecti, deinde recurvati. Corolla calycem superante. Nuculae disco aculeato tuberculato. E. semiglabrum Ledb. fl. alt. I. pag. 204. Ejusd. fl. ross. 111. 158. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 28. E. semi- glabrum et E. caspium Bnge. reliq. Lehm. p. 409. № 931 — 932. Variat: a typicum; foliis supra glabris, nuculae disco aculeato. ß Bungei; foliis supra glabris, nuculae disco tubercu- lato. E. caspium Bnge. 1. c. y Karelini; foliis superioribus supra glabris, inferioribus utrinque hirtis, nuculae disco aculeato. 88 Auch bei den von dieser Form uns vorliegenden Exemplaren tragt zwar die Mehrzahl der Früchtchen sehr kurze Stacheln, bei einzelnen sind letztere aber länger. Kly am Saissan-See, Mai Tchilik in der Saissan-Niede- rung, Djelanatsch im Alatau transiliensis (Semenow). E. semiglabrum Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 141. 9. E. caspium Fisch, et Mey; pedicellis fructiferis caly- cem subaequantibus, corolla longitudine calycis. Hirtum, pilis basi nunquam incrassatis neque tuberculo insidentibus. E. caspium Fisch, et Mey; in ind. sein. h. Petrop. V. pag. 54. Ledb. ü. ross. III. p. 158. Exemplare dieser zweifelhaften Art fanden sich nicht im Fischerschen, nicht im Herbar des Kais. Bot. Gartens. Die Pflanze, die Bunge für E. caspium nahm, ist für eine Form mit etwas schmälern Blättern und nur höckeriger Scheibe der Früchtchen von E. semiglabrum von uns aufgeführt worden, da die von uns verglichenen Exemplare in Behaarung, Länge des Blüthenstielchens und endlich auch Länge der Blumen- krone mit E. semiglabrum übereinstimmen. ff Aculei elongati v. dentif ormes, basi in alam nuculae discum cingentem connati. 10. E. marginatum Lehm.; aculeis alae latitudine lon- gioribus, pedicello fructifero erecto. E. marginatum Lehm. Asp. pag. 130. Ledb. fl. ross. III. 159. 1 1 . E. deflexum Lehm.; aculeis alae latitudine longio- ribus, pedicello fructifero recurvato. E. deflexum Lehm. Asp. p. 120. Ledb. fl. ross. Ill . 1 54. 12. E. diploloma Schrenk; adpresse pilosum, aculeis alae stephanoideae latitudinem vix aequantibus. 89 754*. E chino sp er mum deflexum Lehm. Lehm, et Ledb. 1. c. Bnge. reliq. Lehm. p. 4*08. № 923. Trautv. pi. Schrenk. 1. c. p. 105. Л» 7 94* Nordufer des Issyk-kul, am Fusse des Djil-tau beim Flusse Kalguty im Saissan-Gebiet (Semenow). Schrenk, enirni. pl. nov. 1. 36. Ledb. fl. ross. III. 150. 13. E. omphaloides Schrenk.; sericeo-incanum, aculeis dentiformibus alae latitudine plus duplo brevioribus. Corolla limbo explanato, exserto. E. omphaloides Schrenk, in Bull, de ГАс. St. Petersb. III. 159. Ledb. fl. ross. III. 159. В. Aculei nuculae discum terminantes 2 — 3 seriales . f Aculei ad basin liberi . 14. E. Lappula Lehm.; pubescenti-hirtum. Corolla calycem vix superans. Aculei disci latitudini lon- giores. Variat: a typicum; aculeis biserialibus. E. Lappula Lehm. Asperif. pag. 121. Ledb. 11. ross. III. 1 55. ß consanguineum; aculeis basi triserialibus, a medio ad apicem bi- v. uniserialibus. E. consanguineum Fisch, et Mey ind. sem. h. Petrop. V. pag. 35. Ledb. fl. ross. III. 157. 15. E. barbatum Lehm.; canescens. Corolla calycem superans. Aculei breves. E. barbatum Lehm. Asp. p. 156. Ledb. fl. ross. III. 156. ff Aculei seriei interioris basi connatae. 16. E. heteracanthum Ledb. Pubescenti-hirtum. — Pedi— eelli erecti calyce fructifero breviores. Corolla calycem vix superans. 90 755. Echinospermum omphaloides Schrenk. Schrenk, et Ledb. 1. c. Trautv. pl. Schrenk, p. 107. № 801. In der Nähe der Semenowskischen Grube im Altai (Semenow). 75$.' Echino spermum barbatum Lehm. Lehm, et Ledb. 1. c. Bnge. reliq. Lehm. p. 4>08. JV« 925. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 155. Südlicher Altai bei Serjiapol (Ludwig). 757. Echinospermum Lappula Lehm. Lehm, et Ledb. 1. c. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 155. Bnge. reliq. Lehm. p. 4*08. JV» 924*. Trautv. pl. Schrenk, p. 105. JV° 795. E. heteracanlhum Ledb. suppl. ind. b. Dorp. 1823. p. 3. Ejusd. fl. ross. III. 157. II. Nuculae aculeis apice haud glochidiatis armatae. 17. E. cristatum Bunge; nnculae disco ala coriacea cristato-dentata cincto. E. cristatum Bunge delect, sem. h. Dorp. 1839. p. VIIL .IVo 10. Ledb. fl. ross. III. 162. 18. E. Vahlianum Lehm.; nucula dorso aculeis brevi- bus armata, disco nullo. E. Vahlianum Lehm. Asp. p. 162. Ledb. fl. ross. III. 162. Da bei dieser Art die Früchtchen bis zur Spitze ver- wachsen sind, muss solche richtiger zur Gattung Hetero- caryum gestellt werden und nennen wir solche daher Hetero - caryum Vahlianum. E . divaricatum Bnge. habe ich nicht gesehen; solches scheint neben E. brachycentrum gestellt werden zu müssen, von dem es sich durch kleinere Blumenkronen unterscheidet. 91 Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Juli und August blühende und fruchttragende Pflanzen (Ludwig); bei der Stadt Kokbekty (Semenow). 758. Heterocaryum rigidum A. DC. A. DC. in DC. prodr. X. 14*5. Ledb. fl. ross. III. 163. Echinospermum heterocaryum Bnge. reliq. Lehm, p. 4*11. К 937. E. minimum Kar. et Kir. enum. pi. Soong. pag. 14*2. К 582. In der Ili-Niederung, Djelanatsch-kul im Saissan-Ge- biet (Semenow). 759. Asperugo procumbens L. L. spec. 198. Ledb. fl. ross. III. 164*. Bnge. reliq. Lehm. p. 4*11. К 94*0. Boiss. et Buhse pi. transe, p. 156. Trautv. pi. Schrenk, p. 110. № 809. Tchemkent in der Provinz Turkestan (Sewerzow). Vor- gebirge Tchakyl am Saissan-See, am Bion-Fluss im Ala- tau cisiliensis (Semenow). 760. Cgnoglossum officinale L. L. spec. 192. Ledb. fl. ross. 111. 165. Kar. et Kir. enum. pi. Soong. p. 14*0. № 574*. Bnge. reliq. Lehm, p. 4*12. № 94*1. Trautv. pi. Schrenk, p. 110. К 809. Boiss. et Buhse pi. transe, p. 156. Djus-Agatsch am Kokbekty Fluss im Saissan-Gebiete (Semenow). 761. Cgnoglossum viridiflorum Pall. Pall, teste Ledb. fl. ross. III. 167. Trautv. pi. Schrenk, p. MO. К 810. Am Einflüsse der Assy in den Tchilik im Alatau trans- iliensis (Semenow). 92 762. Solenanthus circinnatus Ledb. Ledb. П. alt. I. pag. 193. Ejusd fl. ross. III. 170. Kar. et Kir. enum. pi. Soong. p. 1 4*0. № 573. Trautv. pi. Schrenk, p. 110. № 812. An Hügeln am Flusse Lepsa, am Djelanatsch-kul in der Saissan-Niederung und am Berge Bukonbai im glei- chen Gebiet (Semenow). 763. Solenanthus nigricans Schrenk. Schrenk, enum. pi. nov. II. 29. Ledb. fl. ross. III. 171. a typicus; foliis molliter pubescentibus, pilis basi vix incrassatis. Am Ily- Gebirgszuge (Ludwig), am Djirgalak auf dem Issyk-kuI-Plateau (Semenow). ß hispidus; foliis hispidis, pilis setulosis basi tuber- culo insidentibus. Am Flusse Tcharys und auf dem Karkara-Plateau im Alatau transiliensis und im Thian-Schan Gebirge bei 4 — 6000 Fuss Höhe (Semenow). 764. Rindera tetraspis Pall. R. tetraspis Pall. it. I. app. p. 486. Ledb. fl. ross. III. 173. Kar. etKir. enum. pl. Soong. p. 139. №571. Bnge. reliq. Lehm. p. 416. № 947. Trautv. pl. Schrenk, p. 112. № 815. Im südlichen Altai, unweit Kopal und an der Bueh- thorma in den Gebirgen nahe den Syrjänowskischen Gruben (Ludwig); am Berge Tschasly, am Nordufer des Saissan-Sees, zwischen dem kleinen Ajagus und Djusa- gatsch in der Kirghisensteppe (Semenow). 765. Rindera echinata Rgl. Calycis laciniis tubo corollae brevioribus, oblong o-linea- ribus, obtusiusculis, pedicellisque villosis ; corollae tubo 93 laciniis subiilatis p au Ilo longiore , cylindrico , fauce om- nino nudo; samaris 1 — 4, orbiculatis , late alatis, ala mar- gine sub lente minute spinulo so- denticulata , chsco muri- cato V. echinato- spino so, spinulis v. brevibus v. magis elongatis apice glochidiatis. Radix multiceps, crassa, nigrescens, apice (in planta fructifera) (petiolorum rudimentis pilosulis stipata. Caules spithamaei usque 1 % pedales, erecti, praecipue apicem versus villoso-pilosuli v. deinde glabrescentes, erecti, apice corymboso-ramosi. Folia oblongo-lanceolata, juniora verosimiliter villosula, deinde pilosula v. glabrescentia semper autem callis patelliformibus sub lente ornata; folia radicalia in petiolum longum attenuata; caulina ses- silia, superiora saepe latiora basique amplectentia. In- florescentia corymboso-paniculata, laxe villosa. Pedieelli erecto-patentes, samaras subaequantes v. paullo superan- tes. Corolla caerulea, circiter 4/l0 pollices longa. Sta- mina fauci corollae inserta; filamenta brevissima; an- therae luteae, lineari-oblongae, corollae laciniis bre- viores. Samarae in quovis flore 1 — 4 excrescunt, sub- orbiculatae, maturae circiter 7/l0 poll, in diametro; samarae ala subplicato-radiato-striatula, circum circa sub lente minute spinuloso-denticulata, glabra, latitudini disci cir- citer aequilata; samarae discus obovatus, convexus, spi- nulis brevissimis muricatus v. longioribus dense echi- natus.— Zwischen Boroldai und Arys im westlichen Ka- ratau (Sewerzow). 766. Rochelia leiocarpa Ledeb. Ledeb. fl. alt. I. p. i 72. Ledb. fl. ross. III. 176. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 24*4. ßnge. reliq. Lehm. p. 419. № 952. Trautv. pl. Schrenk, p. 112. № 817. 94 Zwischen den Vorgebirgen Verschinin und Barkhat am Saissan-See, am Flusse Koldjir im Saissan-Gebiete (Se- menow). SOLANACEAE. Auctore E. Regel. 767. Hyoscyamus niger L. L. spec. 257. Ledb. fl. ross. III. p. 183. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 113. № 585. Bnge. reliq. Lehm. p. 421. № 957. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 157. Trautv. pl. Schrenk, p. 112. № 818. Bei Tchemkent in der Provinz TurKestan (Sewerzow). 768. Hyoscyamus pusillus L. L. Mant. 339. Ledb. fl. ross. III. 184. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 143. J4® 586. Bnge. reliq. Lehm. p. 421. № 958. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 157. Trautv. pl. Schrenk, p. 113. 819. In der Ili-Niederung am Ili-Fluss, am Vorgebirge Tschakyl-Mys am Saissan-See (Semenow). 769. Phy so chlaena physaloides G. Don. G. Don in Miers. Ann. of. nat. hist. ser. II. V. 471. Walp. Ann. V. 587. P. dahurica Miers. in Walp. Ann. V. 587. et III. 153. Scopolia physaloides Dun. in DC. prodr. XIII. I. p. 554. Hyosc. physaloides L. amoen. Ac. VII. tab. 6. fig. 1. Ledb. fl. ross. III. p. 184. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 143. JV° 587. Physochlaena physa- loides Trautv. pl. Schrenk, p. 113. J\f° 820. In der Kirghisensteppe, zwischen Kysil-Mulla und der Stadt Ajagus (Semenow). 95 770. Physochlaena Semenowi Rgl. Caule pilis articulatis pubescente; foliis glabris, trian- gulari-ovatis, basi cuneata v. subcordata in petiolum at- tenuatis, margine subrepandis; floribus in capitulum ter- minale pedunculatum orbiculare cernuum dense conges- tis; calycibus floriferis inflatis, a basi ad apicem sensim ampliatis, tomento flavido-ferrugineo dense vestitis; co- rollae tubo angusto; antheris exsertis. Radix crassa, multiceps. Caules crassiusculi, pedales et ultra. Folia sparsa, incluso petiolo 3 — 5 poli, longa, obtusa v. acuta; lamina glaberrima, in petiolum 2 — 2 V2 pollicarem pilosulum v. glabrescentem attenuata. Pedun- culus Г/2 — 3 pollicaris, terminalis, ut calyces tomento flavido-ferrugineo vestitus, cernuus v. subnutans. Co- rolla circiter У2 poll, longa, calyce suduplo longior. Flores sessiles, in capitulum densiflorum orbiculare congesti. Affinis Ph. orientali et physaloidei, differt tamen flori- bus duplo minoribus, in capitulum orbicularem cernuum dense congestis, corollae tubo tenuiore, calyce densius tomentoso. Im Alatau cisiliensis auf Felsen der Schluchten des Biön-Flusses (Semenow). In der Tracht sich ganz an P. orientalis und physa- loides anschliessend. Der dichte kugelförmige nickende Bliithenkopf und nur halb so grosse Blumen zeichnen diese Art aber sehr aus. 77t. Physalis Alkekengi L. L. spec. 262. Ledb. fl. ross. III. 186. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 158. Am Tschirtschik-Flusse in der Provinz Turkestan (Se- werzow). 96 772. Lydum turcomanicum Fisch. Fisch, et Mey in Bull, de la soc. d. nat. de Moscou 1839. II. p. 164*. Bnge. reliq. Lehm. p. 422. JY» 963. Trautv. pl. Schrenk, p. 114. «№ 823. ln der Niederung in der Nähe der Piquete Tschinguildy und Iliisky (Semenow). SCROPHULARIACEAE. Auctore E. Regel. V 773. Verbascum phlomoides L. L. spec. 253. Ledb. fl. ross. III. 194. Am Flusse Almaty, unweit der Festung Wernoje (Se- menow). 774. Verbascum Blattaria L. L. spec. 254. Ledb. fl. ross. III. p. 196. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 144. № 593. Bnge. reliq. Lehm, p. 422. J\o 966. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 159. Trautv. pl. Schrenk, p. 115. N° 825. Am Flusse Almaty, unweit der Festung Wernoje (Se- menow) . 775. Verbascum speciosum Schrad. Schrad. h. Gott. II. p. 22. tab. 96. Ledb. fl. ross. III. 199. V. soongoricum Schrenk, enum. pl. nov. I. p. 26. Ledb. fl. ross. III. p. 199- In der Kirghisensteppe (Ludwig). Am Fusse des Kosea- tau in der Provinz Turkestan (Sewerzow). Das V. soongoricum unterscheidet sich nach den uns vorliegenden Exemplaren in keinem Charakter von Y. speciosum. 97 776. Verbascum phoeniceum L. L. spec. 254 Ledb. fl. ross. III. p. 202. Kar. et Kir. enum. pi. Soong. p. 144. К 592. Bnge. reliq. Lehm, p. 423. К 969. Boiss. et Buhse pi. transe, p. 162. Trautv. pi. Schrenk, p. 115. К 827. 1m Thaïe Ulkun-kaldjir im Saissan-Gebiet (Semenow). 777. Liriaria vulgaris Mill. Mill. diet. № 1. Ledb. fl ross. III. 206. Bnge. reliq. Lehm. p. 423. JV° 970. Boiss. et Buhse pi. transe, p. 162. Trautv. pi. Schrenk, p. 115. № 828. Im südlichen Altai im Buchthorminskischen Kreis, breitblättrige Form, im Juli blühend, — bei der Syrjänow- skisehen Grube im Monat Juli blühend, breitblättrige Form, — bei den Saleirsehen Gruben im Juni blühend (Ludwig). Am Flusse Kolguty am Fusse des Berges Djel-tau im Saissan-Gebiet (Semenow). 778. Linaria macrouera Chav. Chav. monogr. p. 137. Ledb. fl. ross. III. 207. i hepatica Benth. Benth. in DC. prodr. X. p. 273. Ledb. fl. ross. III. 208. L. hepatica Bnge. in Ledb. fl. alt. X. 273. Ledb. ic. fl. ross. tab. 91. Bei der Stadt Kokbekty, am Piket Sary-bulok am Passe Keyssyk — aus der Arassan-Kette im Alatau transiliensis (Semenow). £ latifolia Rgl.; foliis lineari-laneeolatis, calycis lo- bis ovatis, calcari tenui corollam circiter aequan- te.— Corolla magna, ut videtur flava limbo violas- centi. An spec. nova. — Auf dem Berge Bukunbai im Saissan-Gebiete. K 1. 1868 . 7 » 779. Linaria odora Chav. Chav, monogr. p. 136. Leilb. fl. ross. III. p. 207. Bnge. reliq. Lehm, p.423. № 972. Trautv. pi. Schrenk, p. 116. JV° 830. Im südlichen Altai, unweit Serjiopol und am Ufer des Irtisch (Ludwig). • I £ violacea Ledb. Ledb. fl. ross. III. 207. L. odora ß minor Benth. in DC. prodr. X. 274-. L. praecox Bnge. in Ledb. fl. alt. II. 44-6. Ledb. ic. fl ross. tab. 431. Kar. et Kir. enum. pi. Soong. p. 145. № 599. ln der Ili-Niederung am Flusse Ili (Semenow). Zwischen L. macrouera M. В. und L. odora Chav, ken- nen wir keinen Unterschied, denn die Grösse des Kelchs, die Bentham als Unterschied anführl, geht über. Dagegen sind die Blumen der Formen von L. odora stets schlan- ker gebaut als die der Formen von L. macrouera. Jeden- falls bedürfen diese Linarien einer Bevision, bei der ent- weder, wie es uns scheint, noch zusammen gezogen werden muss, oder bei der gegentheils mehr Arten unterschieden werden müssten. 780. Scrophularia altaica Murr. Murr, in comm. Gött. 1781. p. 35. tab. 2. Ledb. П. ross. III. 216. Auf Granitfelsen im Süden des Flusses Kulun-Ketken im Saissan-Gebiet (Semenow). 781. Scrophularia Scopolii Hoppe. Hoppe pl. exs. Ledb. fl. ross. III. 217. Am Flusse Biön unweit der Arassan-Quelle im Alatau cisiliensis (Semenow). 99 782. Scrophularia aquatica L. L. spec. 864. Ledb. fl. ross. HI. 219. Kar. et Kir. enum pi. Soong. p. 141. JV« 594. Trautv. pi. Schrenk, p. 116. JVo 832. Am Flusse Turquen im Alatau transi liensis bei 3000 Fss. Höhe (Semenow). 783. Scrophularia incisa Weinm. Weinm. ind. sem. h. Dorp. 1810. p. 136. Ledb. 11. ross. III. p. 219. var. integra Trautv. Trautv. pi. Schrenk, p. 116. № 833. Im Alatau cisiliensis zwischen dem Kara-ssu und dem Biöil Flusse, im Alatau transiliensis am Almaty-Flusse bei 3000 Fss. Höhe (Semenow). var. alpina Kar. et Kir. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 145. JV° 597. Ledb. fl. ross. 1. c. Trautv. 1. c, Im Thian-Schan am Flusse Zauku bei 6000 bis 7500 Fss. Höhe (Semenow). 784. Scrophularia variegata M. B. M. B. casp. p. 177. Ledb. fl. ross. III. 220. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 164. Am Flusse Tschayan in der Provinz Turkestan (Se- werzow). 785. Scrophularia canescens Bong. Bong, in Bull. Ac. Petr. VIII. 340. Ledb. fl. ross. III. 221. Trautv. pl. Schrenk, p. 117. JV« 834. Djus-Agatsch im ausgetrocknetem Bette des Tas-ssai im Saissan-Gebiete (Semenow) 7 too 780. Dodartia orientalis L. L. spec. 883. Ledb. П. ross. III. 224*. Bnge. reliq. Lehm. p. 425. JV* 977. Boiss. etBuhse pi. transe, p. 168. Trautv. pi. Schrenk, p. 118. 835. Im südlichen Altai, unweit Kopal (Ludwig). Kirghisen- steppe bei Aldjan-adyr, Tchinguildy am Schwarzen Ir- tisch im Saissan-Gebiete (Semenow). Zwischen Boroldai und Arys in Turkestan (Sewerzow). 787. Gratiola officinalis L. L. spec. 24. Ledb. fl. ross. III. 224. Bnge. reliq. Lehm, p. 425. № 978. Trautv. pi. Schrenk, p. 118. JV° 836. Am Flusse Kalguty in der Steppe nördlich vom Sais- san-See (Semenow). 788. Veronica pinnata L. L. mant p. 24. Ledb. fl. ross. 111. p. 230. Trautv. pi. Schrenk, p. 118. JV° 838. Beim Dorfe Sautschka an den westlichen Ausläufern des Altai (Ludwig). 789. Veronica laeta Kar. et Kir. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 145. 602. Ledb. fl. ross. III. p. 230. Trautv. pl. Schrenk, p. 118. JV° 839. Variât puberula v. glabra. — In der Kirghisensteppe (Lud- wig). Das uns vorliegende Exemplar durchaus kahl und Blätter ganzrandig. Von den kahlen schmalblättrigen Formen der folgenden Art noch durch in kleinen Bü- scheln zusammen stehende Blätter verschieden. 790. Veronica spuria L. L. spec. 13. Ledb. fl. ross. III. 231. Bnge. reliq. Lehm, p. 425. JVo 981. Trautv. pl. Schrenk, p. 419. JV° 840. Am Flusse Kokbekty bei der Stadt gleichen Namens (Semenow). 10) 791. Veronica longi folia L. L. spec. 13. Ledb. fl. ross. 111. 232, Kar. et Kir. enum. pi. Soong. p. 145. «Ns 601. Trautv, pi. Schrenk, p. 119. JVo 84-1, Im südlichen Altai im Buchthorminskischen Kreise, im Juni blühende Exemplare (Ludwig). 792. Veronica spicata L. L. spec. 14-. Ledb. fl. ross. 111. 233. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 14*6. JY° 603. Trautv. pl. Schrenk, p. 119. № 84-3. a vulgaris Koch. (Ledb. fl. ross. 111. 234). lusus а. caerulea ; spica simplici, floribus caeruleis. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Juli blühende Exemplare (Ludwig). Auf dem Karkara Plateau am Fusse des Thian-Schan (Semenow). lusus b. polystachya; polystachya, floribus caeruleis. Iui westlichen Altai beim Dorfe Sautschka (Ludwig). lusus c. albida ; spica simplici, floribus carneis V. albidis. Im südlichen Altai, am Ufer des Irtisch und bei den Saleirschen Gruben (Ludwig). Oberer Theil des Tchilik- Thales im Alatau transiliensis (Semenow). 793. Veronica incana L. L. spec. 14. Ledb. fl. ross. III. 235. ßnge. reliq. Lehm. p. 425. № 982. Traütv. pl. Schrenk, p. 119. № 843. Im westlichen Altai, beim Dorfe Sautschka, im Juli blühende Exemplare (Ludwig). 794. Veronica Anagallis L. L. spec. 16. Ledb. fl. ross. III. p. 236. Kar. etKir, 102 eiiuin. pi. Soong. p. 146. JV° 606. Bnge. reliq. Ledb. p. 426. № 983. Boiss. et Buhse pi. transe, p. 165. Trautv. pi. Schrenk, p. 119. № 844. V. anagalloides Guss. ic. rar. p. 5. tab. 3. Ledb. et Boiss. 1. c. a typico Trautv. 1. c lm. südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben (Lud- wig). Fluss Almaty bei der Festung Wernoje, am Fusse des Djeltau am Flusse Kalguty im Gebiete des Saissan- Sees (Semenow), in der Provinz Turkestan (Sewerzow). 795. Veronica Beccabunga L. L. spec. 16. Ledb. fl. ross. III. p. 237. Bnge. reliq. Lehm. p. 426. N° 924. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 165. Trautv. pl. Schrenk. 1. c. p. 120. № 845. Am Flusse Almaty bei der Festung Wernoje (Semenow). 796. Veronica Teucrium L. L. spec. p. 18. Benth. in DC. prodr. p. 469. Trautv. pl. Schrenk, p. 121. N° 847. Y. latifolia et V austriaca a. Ledb. fl. ross. III. p. 238. a typica ; foliis e basi cordata ovatis. V. latifolia Ledb. 1. c. ß minor Trautv.; foliis e basi rotundata v. cuneata lanceolatis, acute v. grosse dentatis, basi in- terdum subpinnatifido-incisis. Y. latifolia ß minor. Ledb. 1. c. p. 240. Y. Teucrium var. minor. Trautv. L c. lm südlichen Altai im Buchthorminskischem Kreise (Ludwig); im Kreise Omsk bei Bekischava, an Granit- felsen im Süden des Flusses Kulun-Ketken im Saissari- Gebiete (Semenow). 103 Y dentata; foliis ovato-oblongis, crenato-dentatis. Y. austriaca ß dentata Ledb. fl. ross. III. p. 238. V. austriaca Bnge. reliq. Lehm. p. 4*26, «SMs 985. Am Südabhange des Sar-tau an den Flüssen Kain und Utsch-Terekty im Saissan-Gebiete bei 7000 Fss. Höhe (Semenow). S angusti folia Benth.; foliis lineari-obloiigis grosse dentatis. V. Teucrium ß angustifolia Benth. in DG. prodr. X. 4*70. Iwanowsky-Bjelok bei Riddersk im Altai (Semenow). 797. Veronica ciliata Fisch. Fisch, im Mém. de 1. S. de Mose. III. 56. Ledb. fl. ross. III. 24*1. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 14*6. j\° 604*. Auf dem Berge Kok-djar-Basch im Thian-Schan, bei 9 — 10,000 Fss. Höhe (Semenow). 798. Veronica densiflora Ledb. Ledb. fl. ross. III. 24*7. Gaespitosa, multicaulis; caulibus brevibus, simplicibus V. basi ramosis, diffusis, adseendentibus v. erectiusculis, bifariam hirtis, dense foliosis; foliis oppositis, elliptico ovatis, obtusis, crenulato-denticulatis, sub lente pilis bre- vibus articulatis laxe adspersis; racemo florifero abbre- viato, subcapitato, terminali, sessili; pedicellis calycem postea aequantibus bracteis cjlycibusque pilis articulatis hirtis; staminibus exsertis; stylo stamina postea supe- rante.— Caules basi lignescentes foliis parvis subsquami- formihus remotis instructi, superne dense foliosi; cau- les floriferi 2 — 3% pollicares, suberecti v. e basi de- cumbenti adseendentes; fructiferi usque 6 poli, alti. 104 glabrescentes. Folia inferiora in petiolum brevem atte- nuata, superiora sessilia. Bracteae calycem subaequantes. Calyx 4 partitus, cum rudimento laciniae quintae. Race- mus fructiferus elongatus, basi interruptus. Capsula glabra, ovato-elliptica, apice parce emarginata, calycem superans. Variat: d typica ; calycis laciniis margine tantum pilis arti- culatis ciliatis. V. densiflora Ledb. 1. c. ß soongorica Rgl . ; calycis laciniis dorso margineque pilis articulatis hirtis. Vom Gipfel des Sar-tau bis zur Waldgränze im Saissan- Gebiete bei 7000 bis 8500 Fss. Höhe. 790. Veronica cardiocarpa Walp. Walp. Repert. 111. 335. Ledb. fl. ross. 111. 252. Diplo- phyllum cardiocarpum Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 148 JVo 610. Arganaty-Hügel im Balkhasch Gebiete (Semenow). 800. Veronica biloba L. L. mant. pag. 172. Ledb. fl. ross. 111. 252. Buge, reliq. Lehm. p. 426. J\P° 989. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. pag. 146. № 607. Boiss. et Buhse pl. transe, pag. 106. a dasycarpa Trautv. Traulv. pl. Schrenk. 1. c. p. 122. J V° 850. Bei Tchemkent in Turkestan (Sewerzow); am Djil-tau am Brunnen Mai-Tchilik, am Flusse Almaty in der Um- gegend der Festung Wernoje, am Ufer des Saissan-Sees zwischen den Vorgebirgen Barkhot und Verschinin und am Flusse Kaldjar itn Saissan-Gebiete (Semenow). ß gymnocarpa Trautv. (1. c.) Am Flusse Takyr im Saissan-Gab; CSemenow). 105 801. Veronica nudicaulis Kar. et Kir. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 146. № 608. Ledb. fl. ross. III. 252. Am Flusse Ili, in der Ili-Niederung (Semenow). - 802. Leptorhabdos brevidens Fisch, et Mey. Fisch, et Mey. suppi, ad ind. sem. IX. h. Petrop. p. ІЗ. Ledb. fl. ross. III. p. 257 In der Niederung zwischen Kara-Tchok und Tschin- guildy (Semenow). Vix specifice diversa a L. micrantha Schrenk. Longi- tudo calycis dentium variat in uno eodem specimine. 803. Odontites rubra Pers. Pers. syn. II. 150 Ledb. fl. ross. III. p. 261. Bnge. reliq. Lehm. p. 4*26. № 992. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 167. Trautv. pl. Schrenk, p. 123. № 853. Im südlichen Altai bei den Saleirschcn Gruben im Juni blühend (Ludwig). 804*. Odontites brevi fl ora Rgl, (Odontites sect. I. Lasiopera Benth. in DC. prodr. X. pag 54*9). Erecta, simplex v. rarius apice subramosa, hirto-pu- bescens; foliis lanceolatis v. lanceolato-linearibus, cre- nato-dentatis; corolla calycem paullo superans, tubo in cluso, galea recta labium aequante; antheris vix exser- tis, horizontalibus, ad rimas loculorum brevissime bar- batis, caeterum glabris. Planta annua, spithamaea. Folia sessilia, utrinque cre- nato-dentata, in apicem obtusiusculum integerrimum at- tenuata. Flores in racemum foliatum terminalem basi interruptum, simplicem v. rarius basi ramosum dispositi. 106 Folia floralia flores superantia. Calyx circiter 7 millm longus, corolla 9 — 10 millm. longa. Affinis 0. glutinosae et rubrae. Prima foliis linearibus subintegerrimis, caule plerumque ramoso, corollae caly- cem sesqui superantis tubo exserto, antheris galea brevio- ribus,— altera antheris galea brevioribus apice villis pau- cis connexis caeterum glabris, caule plerumque ramosis- simo, corolla calycem subduplo superante -dignoscitur. An der Bucht Kusil-ssu des Issyk-kul Sees (Semenow). 805. Euphrasia officinalis L. L. spec. 841. Ledb. fl. ross. 111. 262. Kar. el Kir, enum. pi. Soong. p. 149. JVs 612. Bnge. reliq. Lehm, p. 426. № 993. Boiss. et Buhse pi. transe. 167. Trautv. pi. Schrenk, p. 123. a latifolia Ledb. fl. ross. III. 26. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, blü- hende Exemplare im Juni (Ludwig). ß vulgaris Ledb. 1. c. Kurmety-Pass, Wasserscheide zwische Tschilik und Djeniske (Semenow). 806. Rhinanihus Crista galli L. L. spec. 840. Ledb. fl. ross. 111. 265. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 167. Trautv. pl. Schrenk. 1. c. p. 123. «№ 855. B. major Bnge. reliq. Lehm. p. 426. JY° 994. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben im Monat Juni blühend und in der Kirgisensteppe (Ludwig). Am Kokbekty Fluss bei der Stadt gleichen Namens und am Bukon Fluss im Saissan-Gebiet, auf dem Karkara- Plateau am Fusse des Thian-Schan bei 6000 Fss. Höhe (Semenow). 107 807. Pedicularis Ludwigi Rgl. (Sect. 1. Cyclophyllum Ledb. fl. ross. III. 269). Multicaulis; caulibus simplicibus, pubescentibus; foliis verticillatis, pinnatisectis; foliolis non decurrentibus, linea- ri -lanceolatis v. lanceolatis, acutis, inciso - cartilagineo- serratis; florum verticillis numerosis, villoso-hirsutis, spi- cam compactam basi vix interruptam formantibus; brac- teis rhomboideo-lanceolatis, plus minus acuminatis, infe- rioribus apice cartilagineo- v. subpinnatifidë- crenato-den- tatis, superioribus apice integerrimis; calycis tubuloso- campanulati inaequaliter quinquedentati dentibus subacu- tis, apice sub lente argute paucidentatis, tubo corollae extra calycem infracto; galea incurva, erostri, sub apice edentula, labium inferius vix superante; filamentis omni- bus glabriusculis. Caules spithamaei. Folia quaterna, glabriuscula. Bracteae calycesque villoso-hirsuti. Corolla calycem plus duplo superans. Media inter P. interruptam Steph. et P. platyrhyneham Schrenk. Prior caulibus glabris, foliorum segmentis basi decurrentibus, rhachi alata saepe dentata, florum verti- cillis glabris interrupte spicatis, bracteis rhombeo-ovatis acuminatis: inferioribus pinnatifidis: summis apice denti- culatis, calyce campanulato apice tantum puberulo, co- rollae galea sub apice acute bidentata, filamentis duobus sub apice barbatis, — altera foliis subpinnatisectis, seg- mentis obovato-oblongis inciso-biserratis, florum verticillis paucis distantibus, bracteis basi dilatatis pinnatifidis, co- rollae galea in rostrum breve truneato-denticulatum pro- ducta dignoscitur. Im südlichen Altai auf dem Keyssyk-Pass 30 Werst von Kopal, vom Herrn Dr. Ludwig gesammelt, dem wir 108 diese Art widmen. Wir waren anfangs unschlüssig, ob es nicht richtiger sein würde, P. interrupta, platyrhyncha und unsere neue Art als Formen einer Art zu vereinen. Da uns aber Uebergänge nicht vorliegen, so hielten wir uns für nicht dazu berechtigt und müssen die grosse Zahl der Arten dieser Gattung daher noch vermehren. 808. Pedicularis verticillata L. L. spec. 836. Ledb. fl. ross. III. 270. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 14*9. JV 614*. Bnge. reliq. Lehm, p. 4*27. № 995. Beim ersten Merke im Alatau transiliensis, in der Umgegend von Wernoje bei 4*000 Fss. Höhe (Semenow). 809. Pedicularis amoena Adams. Adams ex Stev. monogr. in Mem. de 1. Soc. Mose. VI. p. 25. tab. 7. a typica; corollae labio galeam aequante v. su- perante. P. amoena Ledb. fl. ross. III. 271. Trautv. pl. Schrenk, p. 124*. № 857. Südabhang des Sar-tau bis zum Gipfel, Berg Kasu im Westen des Marka-kul im Saissan-Gebiete bei 7000 bis 8500 Fss. Höhe (Semenow). ß violascens; corollae labio galeam dimidiam aequante v. superante. P. violascens Schrenk, in Bull. Ac. Petrop. 1. p. 79. Ledb. fl. ross. III. 274*. Im Thian-Schan auf dem Berge Kok-djar-basch bei 9 — 10,000 Fss. Höhe (Semenow). 810. Pedicularis Semenowi Rgl. (Sectio I. Cyclophyllum Ledb. fl. ross. 111. 269). 109 Pumila, villoso-hirla; caulibus solîîailîs v. pluribus; foliis pinnatiseetis: radicalibus nullis; caulinis infimis ad squamas scariosas aphyllas reductis: intermediis opposi- tis: supremis ternatim v. quaternatim verticillatis, seg- mentis oblongis, abbreviatis, acutis, pinnatifido-incisis: lobulis saepissime dentatis; spica ovata, demum inter- rupta; bracteis e basi subelliptica lanceolatis, inferioribus apice dentatis, superioribus integerrimis; calyce tubuloso- cylindrico, inaequaliter quinquefido: laciniis anguste-lan- ceolatis, acutis, apice denticulatis v. integerrimis; co- rollae tubo medio subinlracto; galea recta, apice obtusis- sima, labium inferius circiter aequante; filamentis duo- bus barbatis. Caules 3 — 3f/2 poli, alti, undique hirsuti. Folia ad petiolum rhachin nervosque hirsuta. Calyx membrana- ceus, hirsutus, nervis nigrescentibus longitudinaliter stria- tus, circiter 5/10 P°M- longus. P. caucasica M B., cui nostra species affinis, caulibus quadrifariam villosis, foliis glabris: radicalibus creberri- mis; caulinis inferioribus squamiformibus nullis facile dignoscitur. Auf dem Berge Bajan-Djuruk bei Kopal im Alatau ci- siliensis bei 7000 Fss. Höhe (Semenow). 811. Pedicularis rhinanthoidea Schrenk. Schrenk, enum. pi. nov. I. p. 22. Ledb. fl. ross. III. p. 276. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 14*9. № 616. Im Thian-Schan im obern Tekes-Thal und am Flusse Zauka bei 6000 bis 7500 Fss. Höhe (Semenow). 812. Pedicularis proboscidea Stev. Stev. monogr. in Mém. Mose. VI. p. 33. Ledb. fl. ross. Ш. 279. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 14*9. JV° 615. Trautv. pl. Schrenk, p. 124*. JV» 858. 110 Am Flusse Ob und im Kreise Omsk bei Bekischeva (Semenow). 813. Pedicularis uncinata Steph. Steph in Willd. spec. pi. III. 213. Ledb. fl. ross. III. 280. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Juli blühende Exemplare (Ludwig). 814*. Pediculat'is resupinata L. L. spec. 846. Ledb. fl. ross. 111. 281. Im südlichen Altai bei Jurjewsk, im Juli auf schattigen Lokalitäten blühend (Ludwig). 815. Pedicularis elata Willd. Willd. spec. pl. 111. p. 210. Ledb. fl. ross. III. p. 285. Trautv. pl. Schrenk, p. 124. J\f° 861. a typica ; bracteis calycibusque glabris, bracteis omnibus corolla brevioribus. Calyces v. glaber- rimi V. ad dentium marginem puberuli Im südlichen Altai im Buchthorminskischem Kreise, im Juni blühend (Ludwig). Am Ubinskischen See in Westsibirien (Semenow). ß dasystachys RgL, bracteis omnibus corolla duplo usque pluries brevioribus dorsoque canescentibus, calycibus ad nervos marginemque dentium hirtulis. Am Fusse des Djil-tau im Saissan-Gebiet (Semenow). Y longibracteata Rgl. , bracteis inferioribus corollam superantibus, superioribus eandem circiter aequan- tibus, bracteis calycibusque glabris v. vix ad nervos marginemque dentium puberulis. Bractearum inferiorum lobus intermedius basin versus pinnatifido - incisus . In der Nähe vom Barnaul im Altai (Semenow). Ill 816. Pedicularis laeta Stev. Stev. in Ledb. fl. ross. III. pag. 289. Bnge. reliq. Lehm. p. 427. JV° 996. Trautv. pl. Schrenk, p. 124. № 863. Ivanowsky-Bjelok im Altai bei Riddersk (Semenow). 817. Pedicularis rubens Steph. Steph. in Willd. spec. III. 219. Ledb fl. ross. III. 290. Am Fusse des Djil-tau im Saissan-Gebiet (Semenow). 818. Pedicularis clolichorhiza Schrenk. Schrenk, enum. pl. nov. II. p. 23. Ledb. fl. ross. 111. 291. P. comosa var. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 150. K 619. Am Passe San-tasch, zwischen dem Thian-Schan und dem Alatau transiliensis bei 6000 bis 6500 Fss. (Se- menow). 819. Pedicularis comosa L. L. spec. 847. Ledb. fl. ross. III. 292. Bnge. reliq. Lehm. p. 427. K> 999. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 168. Trautv. pl. Schrenk, p. 125. K> 865. Im südlichen Altai bei Jurgewsk, im Juli blühend (Ludwig). P. altaica Steph. und P. venusta Schangin sind Ar- ten, die nach unserer Ansicht nur als Formen zu P. co- mosa gestellt werden sollten. 820. Pedicularis physocalyx Bnge. Bnge. in Bull. Ac. Petr. I. p. 382. Ledb. fl. ross. III. 205. Bnge. reliq. Lehm. p. 427. JVo 1000. a typica Rgl. ; calyce mox inflato, minute dense- que puberulo. 112 Im südlichen Altai im Buchthorminskischen Kreise, auf Bergen zwischen Steinen im Mai blühend (Ludwig). Am Kok-terek am Flusse Kokbekty, Mai-Tchilik im Saissan- Gebiet (Semenow). ß glabrescens Rgl glabrescens, calycibus floriferis subcylindricis haud inflatis, ad nervos tantum pube laxa adspersis. Am Flusse Biön an der Arassu-Quelle im Alatau ci- siliensis, auf dem Turaigyr-Gebirge im Alatau transilien- sis bei 3 — 4000 Fss. (Semenow). 821. Pedicularis versicolor Wahlbrg. Wahlbrg. fl. helv. p. 118. Ledb. fl. ross. 111. p.300. Bnge. reliq. Lehm. p. 427. № 1002. Am Kurmety-Pass und Djassyl-kul See im Alatau trän- siliensis auf dem Gebirgspass zwischen Kok-djar und Tekes im Thian-Schan bei 9 — 10,000 Fss. Höhe (Se- menow). 822. Melampyrum cristatum L. L. spec. 842. Ledb. fl. ross. III. 304. Bnge. reliq. Lehm. p. 427. № 1004. Trautv. pl. Schrenk, p. 126. № 868. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im August blühend (Ludwig). OROBANCHACEAE. Auctore E. Regel. 823. Phelipaea salsa C. A. M. C A. M. in Ledb. fl. alt. II. p. 461. Ledb. fl. ross. 111. 314. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 151. № 627. Bnge. reliq. Lehm. p. 430. № 1011. Boiss. et ßuhse pl. transe, p. 168. Trautv. pl. Schrenk, p. 126. № 870. 113 Am Flusse Lepsa (Semenow), am Westufer des Sais- san zwischen den Flüssen Irtysch und Kly und am Vor- gebirge Barkhet (Semenow). 824-. Orobanche amoma C. A. M. C. A. M. in Ledb. fl. alt. II. 4*57. Ledb. fl. ross. III. 320. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 151. 624*. Trautv. pl. Schrenk, p. 127. № 872. Am Ui-Fluss in der Ili-Niederung (Semenow). 825. Orobanche ammophila C. A. M. C. A. M. in Ledb. fl. alt. II. p. 4*55. Ledb. fl. ross. III. 320. Trautv. pl. Schrenk, p. 1 27. № 873. Am Ausfluss des Irtysch aus dem Saissan-See (Se- menow). 826. Orobanche cernua L. L. spec. 882. Ledb. fl. ross. III. 321. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 169. O. bicolor C. A. M. in Ledb. fl. alt. II. 4*58. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 157. JV° 626. In der Kirghisensteppe, am Kyssyk-aus Pass in der Arassan-Kette im Alatau cisiliensis (Semenow), (Continuabitur.) JV. /. 1868. 8 SUPPLEMENTUM AD FLOKÜLAM ELISABETHGEADENSEM. Nachdem ich am 17-ten Febr. der Kaiserlichen Natur- forscher Gesellschaft zu Moskau mein Manuscript: Flo- rula Elisabethgradensis vorzustellen die Ehre hatte, in der Voraussetzung dieses Jahr nicht mehr in hiesiger Gegend zu bleiben, hatten es indessen die Verhältnisse doch an- ders gestaltet und mir war nochmals die Gelegenheit ge- boten, auch im Verlaufe dieses Jahres die hiesige Flora beobachten zu können. Die Resultate dieser Beobachtun- gen enthalten diese Blätter. In diesem Jahre wurden noch 28 Arten aufgefunden, die in meinem Verzeichnisse fehlten, namentlich: Tha- lictrum majus Jacq., Adonis wolgensis Stev., Myo unis minimus L., Ranunculus cassubicus L., Nigella sativa L., Delphinium orientale Gray, Arenaria rigida MB. (für Cher- son schon in Ledeb. flor. ross. I. pag. 361 angegeben), Anthyllis Vulneraria L., Lathyrus latifolius L. Pyrus Au- cuparia L., Peucedanum Chabraei Rechb., Tripleurosper- mum uniglandulosum Schultz -Bip., Gentaurea calocepha- la W., Cnicus benedictus L., Scorzonera hispanica L. ß glastifolia Wallr., Picris rigida Ledeb., Chondrilla latifo- 115 lia MB., Gentiana ciliata L. (für Cherson in Ledeb. flor. ross. III. pag. 59.), Symphytum tauricum L. (war zu- fällig ausgelassen), Glechoma hederacea L., Chenopodium Botrys L. (für Cherson in Ledeb. flor. flor. ross. III. pag. 704*.), Corispermum hyssopifolium Juss., Salix acu- tifolia W., Polygonatum latifolium Desf., Hemerocallis fulva L., Luzula campestris L. ß multiflora Hoffm., Scir- pus pauciflora Lightf. und Eriophorum angustifolium L. Einige Variëtaten wurden genauer unterschieden; für die Synonymik aus den neuesten Schriften Einiges ge- wonnen und für die Phänologie der Blüthenperiode die diesjährigen Beobachtungen wiederum täglich genau ver- zeichnet, wenn sie von den frühem Beobachtungen ab- wichen oder genauer bestimmt werden konnten; bei den meisten Arten habe ich jedoch auch in diesem Jahre, zu meiner grossen Freude, nur eine Bestätigung meiner frü- hem Notizen gefunden. — Ich schliesse mit den Worten Koch’s: «ich lege somit die Ausbeute meiner mühevol- len Untersuchungen in den Schoos der Zukunft, sie wird Alles prüfen und das Gute behalten.» E. v. L. Elisabethgradka. Decemb. 1867. 2. Thalictrum. 42 3 4. majus Jacq. In sylvaticis prope Wisoky Bueraki; flor. 5 Jul. 3. Anemone. 4. ranunculoides L. flor. 43 — 30 Apr. 67. 8* 116 4*. Pulsatilla. 2. pratensis Mill. flor. Il — 30 Apr. 67. 3. vulgaris Mill. flor. 3 — 12 Apr. 5. Adonis. 2. wolgensis Stev. In desertis pr. Elisabethgrad et Elisabethgradka rarissima; flor. Majo. 52. Myosurus. L. 1. minimus L. ross.: мышій хвостъ. In paludosis ex- siccatis inter Krasnoje-Selo et Litwinowkam; flor. 28 Apr. — 3 Maj. ©. 6. Ranunculus. 4Л cassubicus L. In sylvaticis prope Litwinowkam; flor. 23 Apr. %. 6. polyanthemos L. flor, rariss. usque ad 12 Septbr. 8. sceleratus L. flor, rariss. usque ad 8 Sept. 8. Caltha. 1. palustris L. flor. 10 — 28. Apr. 9. Nigella. 4. arvensis L. flor. 25 Jun. — 15 Jul. 2. sativa L. ross, чернушка. Ex hortis auffuga atque in hortis oleraceis; flor. 10 — 23 Aug. ©. 11. Delphinium. I2. orientale Gay. (in Desmoul. cat. Dord. 12. ex Gren. et Godr. flor, franc. I. pag. 17.) Bracteolis infra basin floris geminis elongato -linearibus pedi- cellurn superantibus; (non ut in D. Ajacis L. cui simillimum, bracteolis pedicello multo brevioribus. In cultis; an spontaneum? flor. Jun. ©. 12. Aconitum. 1. Anthora L. flor. 20 Aug. — 6 Septb. 2. Lycoctonum L. flor. 19 Jun. — 5 Aug. 117 15. Papaver . 1. Rhoeas L. flor. 10 Jun. — 16 Jul. 2. somniferum L. flor. 13 Jun. — 15 Jul. 17. Glaucium. 1. corniculatum Curt. flor. 16 Maj. — 22 Septbr. 18. Corydalis. 3. solida Gaud. flor. 8 Mart. 22 Apr. 19. Fumaria. 1. Vaillantii Lois. = F. parviflora Bertol. ß Vaillantii Aschers. (Brandenb. Ver. V. 221.). F. Wirtgeni StefF. (Oestr. bot. Zeit. XIV. 182.) est forma major F. Vaillantii Lois. 2. parviflora Lam. = F. parviflora ßertol. a tenuiflora Aschers. (1. c.). 20. Nasturtium. 1. sylvestre RBr. Etiam ad fluv. Ingul; flor. 8 — 30 Jun. 23. Cardamine . 2. Impatiens L. a leiocarpa DC. (System, natur. Vol. 11. pag. 262.): siliquis glabris. ß eriocarpa DC. (1. c.): siliquis pilosiusculis. 26. Alyssum. 1. minimum L. ross.: малый бурачокъ. Vulgo contra febres intermittentes adhibetur; flor. 23 Apr — 18 Aug. 28. Draba. 1. nemorosa L. flor. 20 Apr. — 2 Maj. 29. Erophiia. 1. vulgaris DC. Ocurrit etiam pr. Litwinowkam. 118 31. Thlaspi. 4. arvense L. flor, rariss. usque ad 5 Septb. 33. Hesperis. 1. tristis L. flor. 8 — 18 Maj. 34. Sisymbrium. 3. junceum MB. flor. 15 Maj. — 15 Septbr. 4. Loeselii L. flor. 16 Maj. — 22 Oktbr. 5. pannonicum Jacq. flor. 24 Maj. — 15 Septbr. 35. Erysimum. 4. Andrzejowskianum Bess. Huc pertinet E. diffusum MB. quod autem, foliis latioribus (1 1/2 — 2"' latis, radicalibus integerrimis, discrepat. 37. Camelina. Species Camelinae forsan melius in unam speciem con- jungendae sint: а тасгосагра = C. dentata Pers. ß typica = C. sativa L. у microcarpa = C. microcarpa Andrz. 40. Isatis. 1. tinctoria L. flor. 20 Maj. — 8 Jun. 41. Brassica. 2. Napus L. flor. 1 Jun. — 12 Aug. 42. Sinapis. 1. arvensis L. Huc pertinet S. taurica Fisch. Varietas caule foliisque glabris. Haud rara; flor. Septbr. 45. Raphanus. 1. sativus L. flor. 20 Maj. — 15 Jul. 47. Reseda. 1. lutea L. flor. 30 Maj. — 12 Septbr. 48. Viola. 3. odorata DC. flor. 6 — 23 Apr. 4. mirabilis L. flor. 6 Apr. — 2 Maj. 119 5. elatior Fries, flor. 20 Apr. — 28 Maj. 6. pratensis Mert. et Koch. flor. 30 Apr. — i 5 Jun. 50. Dianthus. 5- Seguieri Vili, у collinus Koch. flor. 12 Jun. — 28 Septbr. Caule in summo apice brevissime trifido, floribus in tres fasciculos terminales aggregatis — est D. tri- fasciculatus Kit. Differt, secundum dar. Neilreich (Diagnos. der in Ungarn und Slavonien beobacht. Gefässpfl. Wien 1867. pag. 22), a D. collino Kit. fere ut D. compactus a D. barbato, id est aliis verbis: non differt. 6. campestris MB. flor. 12 Jun. — 3 Octbr. 51. Gypsophila . 1. muralis L. flor. 15 Jun. — 3 Octbr. 52. Saponaria . 1. officinalis L. flor. 15 Jun. — 2 Septbr. 53. Vaccaria. 1. vulgaris Host. Ocurrit etiam in graminosis inter Krasnoje - Selo et Litwinowkam; flor. 25 Jun. — 13 Jul. 54-. Silene. 5. Lege loco S. Royeni — Cucubalus Royeni MB. 9. nutans L. flor. 12 Maj. — 6 Jun. 59. Arenaria . 1 L rigida MB. In graminosis prope Elisabethgrad; flor. 25 Maj. 2. I2. graminifolia Schrad. a parviflora Fenzl. (in Ledeb. flor. ross. I. pag. 363): cymis glaberrimis pluribus thyrsoideo — , quam ternis corymbose dispositis, pedicellis alaribus in- ferioribus vix semiuncialibus (inde confertius multi- 120 floris), calycibus post anthesin l1/* — 2 lin. lon- gis. = Varietas apud nos rarior. 60. Stellaria. 1. media Vili. flor. 24 April. — Jul. 64. Linum. 1. flavum L. flor. 10 Jun. — 5 Aug. rariss. — 25 Aug. 2. hirsutum L. flor. 1 Jun. — Aug. 66. Althaea . 1. officinalis L. flor. 22 Jun. — 8 Septbr. 2. pallida Kit. flor. 1 Aug. — 12 Septbr. 67. Malva. 2. mauritiana L. flor. 25 Jun. — 12 Aug. 71. Acer. 1. tataricum L. Hic rossice etiam: вязина. Hoc anno floret 20 Maj. 3. platanoides L. flor. 8 — 26 April. 72. Geranium. 1. sanguineum L. rariss. flor. — 4 Aug. 2. pratense L. flor. 20 Jun. — 24 Aug. 74. Peg anum. 1. Harmala L. Unicum tantum specimen inventum, posthoc non observatum; planta Rossiae orientali- oris, verosimiliter hic occasionaliter (camelis bactri- anis) transferta, vix nostrae floris civis et melius excludenda est. 76. Rhamnus. 2. Frangula L. rossice: крушина. Vidi specimen in herbario D-ris Zubkowii, qui non memoratus erat: an spontanea, an culta? Mihi hic nullibi obvia. 78. Genista. \. tinetoria L. flor, rariss. — 26 Aug. 121 79. Cytisus. 1. austriacus L. flor. 28 Maj. — 6 Octobr. у aureus Neilr. (flor. Hung. pag. 34».). 792. Anthyllis . i. Vulneraria L. ross.: Язвенникъ. In graminosis pro- pe Litwinowkam rarissima; flor. 24» — 30 Jun. %. 80. Medic ago. 3. lupulina L. flor. 18 Maj. — 3 Octobr. 82. Trifolium. 4». pratense L. flor. 28 April. — 3 Octobr. 5. fragiferum L. flor. 1 Jun. — 30 Aug, 6. montanum L. flor. 28 April. — 30 Jun. T. alpestre, pratense et medium hic vulgo qua eme- nagoga contra amenorrheam, T. montanum vero contra menses profusos adhibentur. 83. Lotus. • 1. corniculatus L. flor. 20 Jun. — 6 Octobr. 85. Caragana. 1. arborescens DC. flor. 4» Maj. — 10 Jun. 87. Colutea. 1. arborescens L. flor. 25 Maj. — 20 Aug. 89. Astragalus. 5. glycyphyllus L. flor, rariss. — 19 Aug. 6. virgatus Pali. flor. Jul. — 22 Aug. 7. dasyanthus Pali. flor. 25 Maj. — 20 Aug. 9 1 . Vicia . 2. angustifolia Roth. flor. 22 — 30 Jun. 3. sepium L. flor. 7 Maj. — 15 Jun. 6. tenuifolia Roth. flor. 22 Maj. — Jul. 7. villosa Roth. flor. 27 Maj. — 5 Septbr 92. Lathyrus. 1. sativus L, flor. 1 Jun. — 15 Jul. 122 2. tuberosus L. Occurrit etiam pr. Litwinowkam. 4*. sylvestris L. flor. 15 Jun. — 3 Aug. 5. latifolius L. In sylvis et fruticetis; flor. 13 Jul. 93. Orobus 1. vernus L. J3 vulgaris Neilr. (Diagn. der in Ungarn und Slavonien beobacht. Gefässpfl. 1867. pag. 4*3): foliola lanceo- lata ovato - lanceolata v. ovata. 0. vernus Auct. y latifolius Roch. (Ban. pag. 54*. t. 16.); foliola late ovata. 0. rigidus Lang. 0. variegatus HeufT. 3. albus L. flor. 25 Apr. — 20 Maj. 95. Onobrychis. 1. sativa Larr>. a vulgaris Trautv. (Enum. piant. Soongor. JV° 377.): caulibus erectis v. adscendentibus, leguminibus pubescentibus. 96. Amygdalus. 1. nana L. flor. 22 April. — 5 Maj. 97. Prunus . 4* Cerasus L. flor. 23 April. — 5 Maj. 98. Spiraea. 2. filipendula L. flor. 23 Maj. — 23 Septbr. 99. Geum. 2. strictum Ait. (Hort. Kew. ed. 1. pag. 217. — 1789!) G. aleppicum Jacq. (collect. 1. pag. 88. — 1786!) 101. Potentilla. 1. Anserina L. ross, etiam: золотникъ; flor. 8 Maj. — 9 Septbr. 123 2. recta L. flor. 26 Maj. — 24 Jul. rariss. — 4 Septbr. 4. argentea L. flor. 20 Maj. — 6 Octobr. 7. opaca L In locis sterilibus prope Litwinowkam; flor. 16 — 24 Apr. 102. Fragaria. 1. neglecta Lindem, flor. 28 Apr. — 22 Maj. 67; frui- tus edulis 15 — 25 Jun. 67. 103. Bubus. 1. caesius L. flor. 26 Maj. — 8 Septbr. R. agrestis Kit. (Piant, rarior. III. tab. 268.): crassior, dense pubescens, segmentis foliorum subtus velu- tinis. — In agris. 105. Crataegus. 1. Oxyacantha L. flor. 7 Maj. — 1 Jun. 107. Pyrus. 1. communis L. flor. 23 Apr. — 4 Maj. 67. 2. Malus L. flor. 30 Apr. — 17 Maj. 67. ß tomentosa Koch. (Syn. pag. 235.): foliis subtus ger- minibusque lanatis. 3. Aucuparia L. ross.: рябина. Vidi arbores in hortis et plantationibus pr. Panczev, Nerubai et Waddin. Vix spontanea apud nos. 108. Epilobium . 1. hirsutum L. flor. 26 Jun. — 10 Aug. 111. Lythrum. 2. Salicaria L. flor. 24 Jun. — 23 Aug. 112. Tamarix. 1. gallica L. flor. 1 — 25 Jun. 113. Bryonia. 1, alba L. Decoctum radicis utitur vulgo in uteri mor- bis; flor. 26 Jun. — 10 Jul. 124 11 7 . Sedum. i. Telephium L. raro jam inflorescit 5 Aug. 4. acre L. flor. 24 Maj. ... M 9 . Bibes . 1. Grossularia L. In hortis flor. 24 Apr. — 3 Maj. 67. 120. Eryngium. 1. campestre L. flor. 10 Jul. — 5 Septbr. 2. planum L. flor. 11 Jul. — 3 Octobr. 67. 125. Pimpinella. 1. saxifraga L. flor. 28 Jun. — 3 Octobr. 126. Sium. 2. Sisarum L. flor, raris. — 8 Septbr. 127. Bupleururn. 1. rotundifolium L. flor. 8 Jul. — 1 Septbr. 128. Libanotis. 2. sibirica C. A. M. flor. 3 Jul. — 4 Septbr. 135. Ferulago. 2. sulcata Ledeb. flor. 13 Jun. — 15 Jul. 136. Peucedanum. I1. Ghabraei Reichb. Ad marginem sylvulae Kruglik; flor. 12—28 Aug. 137. Anethum. 1. graveolens L. Haud raro ad segetum margines. 138. Pastinaca. 1. sativa L. flor. 1 Jul. — 8 Septbr. 139. Heracleum. 1. sibiricum L. Rarissime jam inflor. 1 Jun. 141. Daucus. 1. Carota L. flor. 22 Jun. — 7 Octobr. 142. Tor ilis. 1. Anthriscus Gärln. flor. 26 Jun. — 18 Aug. 125 14-3. Anthrisrus. 1. sylvestris L. flor. 18 Maj. — 8 Septbr. Quandoque intervenit varietas caule inferne glabro = A. torquata Heuff. (Ban. 83). 14*5. Conium. 1. maculatum L. flor. 17 Maj. — 30 Jul. rarr — 12 Septbr. 14*8. Adoxa. 1. Moschatellina L. flor 18 — 26 April. 14*9. Sambucus. 1. Ebulus L. flor. 8 Jun. — 20 Jul. 2. nigra L. flor. 20 Maj. — 2 Jul. 150. Viburnum. 1. Opulus L. flor. 20 Maj. — Jun. 151. Asper ula 2. tinctoria L. flor. 28 Maj. — 1 Aug. 3. cynanchica L. flor. 1 Jul. — 5 Septbr. 152. Galium. 6. verum L. a leiocarpum Ledeb. Ius. 1. glabrum Regi, et Herd. (Enum. plant, in regionibus cis- et transiliensibus. In Bull. d. 1. S. d. Natur, d. Mose. 1867. I. pag. 9): caule foliisque glabris, panicula glabra v. sublente puberula. Ius. 2. hispidulum Regi, et Herd. (1. c.): caule fo- liisque sub lente plus minus minute puberulis. 154*. Cephalaria. 1. centauroides Coult. y uralensis DC. = ß hirsuta Neilr. (Diagn. d. in Ungarn und Slavonien beo- bacht. Gefässpfl. 1867. pag. 63.): Caule inferne, foliis plus minus hirsutis, involucelli dentibus 4* elon- gatis, 4* alternatim brevissimis. 126 C. corniculata В. Sch. (System. III. pag. 49.). Scabiosa corniculata Kit. (Plant, rar. I. t. 13.). Succisa uralensis Reichb. (Icon. XXII. f. 1391.). Nostra omnino congruit cum speciminibus serbicis a clariss. Prof. I. Pancic . mecum benevole commu- nicatis. 155. Knautia. 1. arvensis Coult. ß integrifolia Coult. Foliis oblongo-lanceolatis aut omnibus indivisis aut in- ferioribus pinnatilobatis et superioribus indivisis = К. dumetorum Heuffl. (in Flora 1856. I. pag. 51.). 156. Scabiosa . 1. ochroleuca L. rariss. jam inflor. 10 Jun. 2. Columbaria L. In desertis et in sylvis; flor. 1 Jul. — 6 Octobr. 157. Eupatorium. 1. cannabinum L. flor. 20 Jul. — Aug. 158. Tussilago. 1. Farfara L. Circa Elisabethgrad folia m. Septbr. le- git P. Trawin. 162. Erigenon. 1. canadensis L. ß pusillus Ledeb. Forma serotina, hu- milis, pauciflora, in desertis sterilibus, pascuis graminosisque sylvaticis. 163. Trimorphaea . 1. vulgaris Cass. flor. 27 Maj. — 28 Jun. — rariss. — 8 Septbr. 166. Inula. 3. hirta L. flor. 8 — 30 Jun. 5. salicina L. flor. 19 Jun. — 12 Aug. 167. Pulicaria. 1. vulgaris Gärtn. flor. 10 Jun. — 16 Septbr. 170. Bidens. 1. tripartita L. ross.: репешки. 3. cernua L. flor.. 1 Aug. — 8 Septbr. 171. Anthémis. 3. tinctoria L. flor. 5 Jun. — 22 Septbr. 173. Achillea. 1. Millefolium L. flor. 5 Jun. — 3 Novbr. 2. setacea Kit. flor. 15 Jun. — 13 Jul. 3. tanacetifolia All. flor. Jul. — 12 Septbr. Varietas floribus roseis = Ach. rosea Kit. 174>. Leucanthemum. 1. vulgare Lam. flor. 30 Maj. — 28 Jun. 175. Matricaria. 1. Chamomilla L. flor. 18 Maj. — 15 Aug. 176. Tripi euer о spermum . 2. uniglandulosum Schultz. Bip. Discrepat a T. inodo- ro Schultz Bip.: acheniis pallidis epapposis. Vix aliud, quam T. inodorae varietas. In locis incultis; flor. Jun. Jul. O- Chamaemelum uniglandulosum Vis. 178. Artemisia . 2. inodora MB. A. campestris L. y inodora Herd. (Plant. Baddean. Monopetal. Bull, de la Soc. des Natur, d. Mosc. 1867. I. pag. 206.). 4. procera L. Etiam ross.: бисъ -дерево. 6. vulgaris L. flor. 18 Jul. — 18 Aug. 180. Helichrysum. 1. arenarium DC. flor. 10 Jun. — 30 Septbr. 128 183. Senecio. 3. Jacobaea L. flor. 26 Jun. — ■ 25 Septbr. 485. Echinops. 2. sphaerocephalus L. flor. 4 0 Jul. — 20 Aug. 186. Car lina. 1. vulgaris L. flor. 44 Jul. — 10 Aug. 4 87. Centaurea. 3. Jacea L. flor. 3 Jul. — 3 Septbr. 5. austriaca L. flor. 26 Jun. — 6 Octobr. 7. Marschalliana Spr. flor. 40 — 22 Maj. 9. Scabiosa L flor. 23 Jun. — 3 Octobr 40. arenaria MB flor. Jul. — 25 Aug. 13. diffusa Lam. Ocurrit etiam inter Elisabethgrad et Elisabethgradkam; flor. 10 Jul. — 22 Aug. 15. calocephala W. = C. orientalis L. var. foliorum laciniis longe mucronatis (in florui, mea. Prope Kucowkam. flor. Aug. 1 8 7 2. Cnicus . 4. benedictus L. ross,: стоголовникъ, кудрявый вол- чецъ. Prope Elisabethgrad; flor. Aug. Septbr. — Legit P. Trawin. 4 89. Carduus. 2. Thoermeri Weinm. flor. 45 Jul. — Aug. 5. crispus L. flor. 4 Jul. — 20 Aug. 490. Cirsium. 4. arvense Scop. flor. 4 Jul. — 8 Septbr. 5. pannonicum Gaud. flor. 4 3 Jun. — 44 Jul. 6. canum MB. flor. 4 0 Jun. — 43 Septbr. 494. Lappa. 4. major Gärtn. flor. 5. Jul. — 45 Septbr. 492. Serratula. 4. tinctoria L. flor. 4 0 Jul. — 28 Aug. 2. radiata MB. flor. 5 Jun. — 16 Jun. 129 i 93. Jur ine a. 1. Pollichii. DC. flor. 15 Maj. — 3 Jim. 2. Eversmanni Bunge, flor. 1 Jul. — 21 Aug. 195. Cichorium. 1. Intybus L. flor. 22 Jun. — 23 Septbr. 196. Aehyrophorus. 1. maculatus Scop. flor. 30 Maj. — 29 Jun. 198. Scorzonera. 2. hispanica L. ross. : сахарный корень. ß glastifolia Wallr. (Ann. bot. pag. 95.): foliis elon- gatis oblongo linearibus, ln sylva Ploski; flor. 4 Aug. Cb. 199. Tragopogon. 1. major Jacq. flor. 15 Maj. — 9 Jun. 5. orientalis L. flor. 22 Jun. — 6 Octobr. 200. Picris. 1. hieracioides L. flor. 23 Jun. — 8 Octobr. 2. rigida Ledeb. In sylvis; flor. Aug. Q- Vix species propria; differt tarnen ramulis brevibus vix uncialibus apice caulis corymbum densum gerente. In floribus et acheniis nullum vidi discrimen, uti habent jam Steven (Verzeich. d. auf d. taurisch. Halbins. wildwachs. Pfl. № 870,). 201. Lactuca. 2. Scariola L. ß sanguinea Herrn, (parad. 191.): sanguineis maculis adspersa. 202. Chondrilla. 2. latifolia MB. In arenosis nemoribus pr. Elisabeth- grad; flor. Aug. Septbr. 205. Sonchus. 1. oleraceus L. flor. Jul. — 8 Septbr. 2. asper Vili. flor. 15 Jun. — 8 Septbr. № /. 1868. 9 130 206. Hieraemm 1. Pilosella Auct. a typicum. Forma minor: stolonibus scapo (4/3 — 3/4 pedali) aequantibus aut superantibus, capitulis mi- noribus. H. Pilosella L. ß majus. Forma major; stolonibus scapo (lV2 pedali) brevioribus, capitulis majoribus. H. piloselliforme Hoppe. 207. Phyteuma. I. canescens Kit. flor. 27. aun. — 6 Septbr. 67. 208. Campanula. 1. sibirica L. Variat corollis majoribus ad pollicem longis. 2. glomerata L. flor. 26 Jun. — 30 Septbr. 5. Trachelium L. a subglabra Mihi. Caule calycibusque subglabris. 6. rapunculoides L. flor. 1 Jun. — 8 Septbr. Variat flore majore. 9. Rapunculus L. In sylva Czernoi-less prope Waddin; flor. 8 — 20 Jun. 209. Primula. 1. officinalis Jacq. flor. 19 Apr. — 18 Maj. 67. 214. Ligustrum. 1. vulgare. L. flor. 25 Maj. — 15 Jun. 215. Vinea. 1. herbacea Kit., flor. 28 Apr. — 22 Maj. 67. 216. Vincetoxicum. 1. officinale Mönch, rarius, flor. — 5 Septbr. 217. Erythraea. 1. Centaurium Pers. flor. 20 — 28 Aug. 218. Gentiana . 2. ciliata L. In graminosis sylvulae Kruglik rarissima; 131 3 speeima hucusque tantum legi; flor. 6 — 17 Aug. 220. Convolvulus . 1. arvensis L. flor. 24 Maj. — 21 Aug. 222. Cuscuta . 1. europaea L. flor. 1 Jul. — 8 Septbr. 223. Cerinthe. 1. minor L. flor. 18 Maj. — 11 Aug. 2. maculata MB. flor. 18 Maj. — 16 Jun. 226. Symphytum. 1. officinale L. flor. 20 Maj. — 9 Septbr. 2. tauricum W. In sylvis haud rarum; flor. 7 — 18 Maj. %. 228. Lithospermum. 1. arvense L. flor. 25 Apr. — 30 Jun. 230. Myosotis. 3. sylvatica Hoffin. flor, rariss. — 3 Septbr. 235. Datura. 1. Stramonium L. flor. 10 Jul. — 15 Aug. 238. Solanum. 1. Dalcamara L. flor. 6 Jun. — Aug. 2. nigrum L. flor. Jun. — Septbr. 240. Verbascum. 1. phlomoides L. flor. 16 Jun. — 24 Septbr. 2. Lychnites L. flor. 10 Jun. — 15 Septbr. 4. orientale MB. flor. 8. Jun. — 10 Jul. 6. phoeniceum L. flor. 10 Maj. — 28 Jun. 241. Linaria . 1. vulgaris Mill. flor. 13 Jun. — 28 Septbr. 244. Digitalis. 1. grandiflora All. flor. 13 Jun. — 4 Aug. 245. Veronica. 3. spicata L. flor. 10 Jun. — 15 Septbr. 9 13 2 Y. Barrelieri (loco Schult, lege:) Schott 5. neglecta Vahl. Йог. 8 Jul. — 5 Septbr. 8. latifolia L. flor. 2 — 28 Jun. 12. verna L. Йог. rariss. 14- Jun. 24-7. Eupkrasia. 1. officinalis L. flor. 10— -30 Aug. 24*8. Hhinanthus. 1. major Ehrh. flor. 19 Maj. — 10 Jul. 249. Melarnpyrum. 1. cristatum L. flor. 28 Maj. — 10 Aug. 3. nemorosum L. flor. 17 Jun. — 20 Aug. 250. Pedicularis . 1. comosa L. flor. 17 Maj. — 11 Jun. 251. Phelipaea. 1. ramosa L. In sylva Ploski; flor. 10 Aug. — 8 Sept. 253. Lathraea. 1 . squamaria L. In sylva pr. Litwinowka; flor. 20 Apr — 1 Maj. 255. Mentha. 3. arvensis L. flor. 1 — 10 Aug. 256. Lycopus. 1. europaeus L. flor. 25 Jul. — 10 Aug. 2. exaltatus L. flor. 22 Jul. — Septbr. 258. Thymus. 1. Serpyllum L. ß angustifolius (Ledb. flor. ross. III. pag. 345.): cau- libus undique pilosis, foliis linearibus v. lineari- oblongis. Prope Rubeny most.: flor. 6 Sept. Th. angustifolius MB. £ Marschallianus Ledb. flor. 16 Maj. — 16 Aug. 259. Satureja. 1 . hortensis L. A plebe rossico colligitur pro ornan- dis sanctorum iconibus; flor. 8 Jul. — 20 Aug. 133 260. Calamintha. 1. Acinos Clairv. flor. 5 Jun. — 3 Octbr. 2. Clinopodium Benth. flor. 1 Jul. — 22 Septbr. 261. Salvia. 2. austriaca L. flor. 16 Maj. — 13 Jun . 4». dumetorum Andrz. S. pratensis L ß dumetorum Trau tv. S. pratensis L. ß parviflora Mihi. 262. Nepeta. 1, Cataria L. flor. 13 Jun. — 12 Septbr. 2. nuda L. flor. 14* Jun. — 16 Aug. 263. Glechorna. 1. hederacea L. ross.: расходникъ, будра. Ad sepes prope Litwinowkam; flor. 24* April. 264». Prunella. 1. grandiflora Mönch, flor. 19 Jun. — 12 Aug. 2. vulgaris L. flor. 10 Jun. — 3 Oktbr. 265. Scutellaria. t. altissima L. flor. 28 Maj. — 28 Jun. raro — 30 Aug. 2. galericulata L. flor. 15 Jun. — 13 Aug. 266. Marrubium. 1. peregrinum L. flor. 10 Jun. — 26 Jul. 2. vulgare L. flor. 3 Jun. — 12 Septbr. 267. Betonica. 1. officinalis L. flor. 18 Jun. — 6 Octbr. 270. Leonurus. 1. Cardiaca L. flor. 6 Jun. — 3 Octobr. 271. В allot a . 1. nigra L. flor. 6 Jun. — 3 Octobr. 272. Lamium. 3. album L. Etiam in sylvula Kruglik; flor. 27 Apr. — Maj. 134 273. Phiomis. 1. tuberosa L. flor. 28 Maj. — 16 Aug. 274>. Teucrium. 2. Chamaedrys L. flor. 18 Jun. — 12 Jul. raro — 12 Aug. 275. Ajuga. 1. genevensis L. flor. 4* Maj. — 10 Jul. 3. Ghamaepitys Schreb. ß grandiflora Stev. (Bull. d. 1. S. d. Natur, d. Mose. 1857. I. pag. 366.): foliis floralibus corolla bre- vioribus V. paulo superantibus. A. Chia Ledeb. (an Schreb.?). 277. Plantago. 3. lanceolata L. flor. 18 Maj. — 15 Septbr. 279. Chenopodium. i. glaucum L. a typicum. Forma grandifolia. ß divaricatum Moq. Tand. (in DC. Prodr. XIII. 2. pag. 72.): forma parvifolia, prope Elisabethgrad. 7. Botrys L. In humidis prope Elisabethgradkam ad fluv. Inguletz uno in loco copiose; flor. 12 Sept. ©. 280. Blitum. 1. polymorphum C.A.M. a vulgare Moq. Tand. (in DC. Prod. XIII. 2. p. 82.): caule erecto v. diffuso, foliis lanceolatis sinuato- dentatis, glomerulorum spicis brevissimis compac- tis simplicibus v. racemose aggregatis aphyllis. — In humidis ad flor. Inguletz uno in loco cum an- tecedente; flor. Aug. 285. Corispermum . 1. hyssopifolium L. prope Rubeny Most; flor. Aug. 0. 286. Salsola. 1. Kali L. Hic rossice etiam: курай. i 35 287. Amaranthus. 1. paniculatus L. flor. 20 Jul. — 19 Aug. 289. Rumex . 1. palustris L. flor. 5 — 19 Jul. 2. maritimus L. flor. 5 Jul. — 8 Septb. 9. Acetosa L. flor. 15 — 24- Maj. 10. Acetosella L. flor. 5 — 28 Jun. 291. Polygonum . 3. Persicaria L. flor. 20 Jul. — 15 Septbr. 292. Thesium . 2. ramosum Hayne. ß caespitans Ledeb. (flor. ross. III. pag. 54*1.): cauli- bus numerosissimis simplicibus terrae adpressis ubi- que ad angulos foliorumque et bractearum margi- nibus serrulato-scabris. 295. Euphorbia. 1. procera MB. flor. 30 Apr. — 23 Jun.. 298. Corylus . 1. Avellana L. flor. 10 Mart. — 1 Apr. 300. Salix. 2. fragilis L. flor. 18 — 28 Apr. 3. alba L. flor. 18 — 24- Apr. 7. Caprea L. flor. 1 — 10 Apr. 8. acutifolia W. ross.: шелугъ, краснолозъ. In arena mobili pr. Taruricze haud procula Krjukow; flor. Apr. b. 304*. Urtica. 2. dioica L. Ocurrit etiam monoica, inde nomen in- congruum. a latifolia Ledb. — С. major Kanitz. (Verh. d. zool. botan. Gesell. XII. 212.) a vulgaris Wedd. (Monogr. Urtic pag. 77. )e 136 ß angustifolium Ledeb. = U. major Kanitz (1. c.) ß parvifolia Wierzb. (in HeufT. Ban. pag. 157.). 306. Ulmus. 1. campestris L. flor. 5 — 15 Apr. 310. Sporganium. 1. ramosum Huds. flor. 15 Jun. — 18 Jul. 311. Acorus. 1. Calamus L. Ocurrit etiam pr. Elisabethgradkam uno in loco copiose; flor. Jun. — 20 Jul. 319. Orchis. 1. latifolia L. flor. 15 Maj. — 6 Jun. 2. militaris L. flor. 23 Maj. — 15 Jun. 320. Gymna dénia. • 1. conopsea RBr. flor. 16 Maj. — 13 Jul. 321. Iris. 4. pumila L. flor. 16 Apr. — 1 Maj. 322. Gladiolus. 1. imbricatus L. flor. 17. Maj. — 12 Jun. 323. Crocus. 1. variegatus Hoppe, flor. 20 Mart. — 14 Apr. 67. 324. Polygonation • 1. officinale All. flor. 3 — 20 Maj. 3. latifolium. Desf. prope Elisabethgrad rarissime; flor. Aug. *£. (Unicum legit P. Trawin.). 330. Scilla. 1. bifolia L. flor. 25 Mart. — 26 Apr. 67. 2. cernua Red. flor. 25 Mart. — 20 Apr. 67. 331. Ornithogalum. 1. umbellatum L. flor. 12 Maj. — 5 Jun. Variat floribus majoribus et minoribus. 333. Allium. 1. Scorodoprasum L. flor. 5 — 30 Jun. 137 2. rotundum L. flor. 10 Jun. — 20 Jul. 7. paniculatum L. flor. 1 — 15 Jul. 3 3 3 2 . Hemer ocallis. 1 . fulva L. In graminosis pr. Elisabethgrad; flor. Aug. (Legit P. Trawin.). 334. Anther гейт. 1. ramosum L. flor. 10 Jun. — 5 Jul. 335. Asparagus. 1. officinalis L. flor. 17 Maj. — 20 Jun. 337 2. Luzula. 1. campestris L. ross.: ожика. ß multiflora Hofïm. Anthela erecta, filamentis antheram subaequantibus. Prope Rubeny-most; flor. Mort. — Maj. 341. Scirpus. 5. pauciflorus Lightf. in paludosis; flor. 29. Maj. 341 2. Eriophorum L. 1. angustifolium Roth, ross.: пушица. In pratis palu- dosis pr. Lilwinowkam; flor. Apr. ‘%. 343. Carex. 8. Michelii Host. flor. 12 Apr. — 3 Maj. 348. Bromiis . 3. inermis Leys. flor. 3 — 20 Jun. 350. Poa. 5. pratensis L. flor. 18 Maj. — Jul. 368. Phleum. 2. pratense L. flor. 7 Maj. — Jun. 369. Alopecurus. 1. pratensis L. flor. 18 Maj. — 10 Jun. RANODON KESSLERI. Ein neuer Wassermolch aus dem südlichen Theile Westsibieriens. Von E. Ballion. Dass die Fauna von Mittelasien, welche im Allgemei- nen wenig, auf manchen grossen Länderstrecken sogar noch gar nicht erforscht ist, noch viel Neues und ln- terressantes fast aus allen Klassen des Thierreichs bie- ten muss, unterliegt keinem Zweifel. Es ist daher im grössten Grade zu bedauern, dass der Zutritt zu den Ländern von Mittelasien mit so vielen Schwierigkeiten und fast Lebensgefahr verbunden ist. Die Abgeschlos- senheit unserer chinesischen Nachbarn, die Räubereien der Mongolenhorden, der Fanatismus und Hass der ma- homedanischen Bevölkerung Mittelasiens gegen Europäer, legen dem einzeln reisenden Naturforscher so manches Hinderniss in den Weg und schrecken ihn zurück. Bis also den zügellosen Nomadenhorden nicht ein kräftiger Zaum aufgelegt, die gegen uns und europäische Cul- 139 lur feindlich gesinnten, arglistigen Chokaner, Bucharen und andere mahomedanischen Völker nicht besiegt und durch geregelte und gesicherte Handelsverbindungen der Weg zum Innern Mittelasiens nicht aufgeschlossen, so lange wird dieser Theil des asiatischen Continents in vieler Hinsicht eine terra incognita bleiben. Was die ver- storbenen: Prof. Eversmann, Dr. Pander, A. Lehmann und andere russische Naturforscher von ihren Reisen nach Chokan, Buchara etc. mitgebracht, ist verhältniss- mässig sehr wenig, und unter diesem Wenigen sind die Batrachier fast gar nicht repräsentirt, denn die im An- hänge zu Eversmann’s Reise nach Buchara angeführten zwei Arten - Bufo variabilis Merr. und Rana temporaria Lin. sind nicht aus Mittelasien, sondern vom Ilek, ei- nem Nebenflüsschen des Ural-Flusses, folglich aus dem Orenburgischen Gouvernement, und die in Lehmann’s Reise nach Buchara und Samarkand (pag. 335) ange- führte Bufo viridis Laur. ist ebenso wenig aus Mittel- asien, denn sie ist bei der Festung Gurjew, am Aus- flusse des Ural-Flusses in den Caspi-See gefunden. Nur in neuester Zeit erhielten wir einen, obgleich kleinen, aber demungeachtet einen sehr interressanten Beitrag zur Kenntniss der Batrachier-Fauna Mittelasiens. Der um die Fauna Russlands im Allgemeinen, und der Fisch-Fau- na dieses Landes aber besonders hochverdiente Professor Dr. Kessler beschrieb im Bulletin de la Société Impé- riale des Naturalistes de Moscou (1866, JY° I. pag. 126 et seq. tab. 3) einen neuen geschwänzten Batrachier, der durch die eigentümliche Stellung der Gaumenzäh- ne, so wie durch andere Merkmale als Typus einer neuen Gattung dienen kann. Professor Kessler schlug vor, die- se Gattung — Ranodon zu nennen und benannte seine be- schriebene neue Art — Ranodon sibiricus. Jeder weitere 140 Beitrag zur Kenntniss der Fauna Mittelasiens kann da- her nur willkommen geheissen werden. Im Spätherbste 1867 erhielt ich eine briefliche Mit- theilung, dass in dem Gebirgsflüsschen des Alatau-Gebir- ges, welches die russischen Besitzungen von den chi- nesischen scheidet, sich ein vierfüssiges Thier finde, das wie eine Eidechse aussehe, aber wie ein Fisch be- ständig im Wasser lebe. Aus dieser kurzen Charakte- ristik konnte ich nur auf einen Wassermolch schliessen. Ungefähr einen Monat später erhielt ich ein solches Thier in Spiritus aus der Umgegend von Kapal (45°8' nördl. Br. 96° 47' östt. L.), welches sich auch wirklich als ein geschwänzter Batrachier erwies und speciell zur Gat- tung Ranodon gehörte. Die eigentümliche Stellung der Gaumenzähne und der Bau der Zunge wiesen ganz be- stimmt auf seine Stellung in genannter Gattung hin, nur passte die Beschreibung des R. sibiricus in mehrfacher Hinsicht nicht auf mein Thier. Durch die freundschaft- liche Gefälligkeit des Herrn Prof. Kessler wurde mir die Gelegenheit gegeben, mein Thier mit dem Original- exemplare des R. sibiricus zu vergleichen. Aus diesem Vergleiche ergab es sich, dass mein Ranodon eine gute, selbständige Art ist, die sich durch mehrere wesentliche Merkmale von R. sibiricus unterscheidet. Diese neue Art erlaube ich mir zu Ehren des ersten Präsidenten der ersten Versammlung russischer Naturforscher in St. Petersburg, Professors Dr. К. Kessler zu benennen: Ranodon Kessleri. Die Oberseite des Kopfes ist hell graubraun; vom Kopfe bis zur Schwanzspitze zieht sich eine bräunliche 141 Längsbinde; auf derselben sieht man am Rüekentheile unregelmässig vertheilte weisse Punktflecke und auf dem Schwanztheile undeutliche schwärzliche Wolkenflecke; neben dieser Längsbinde zieht sich jederseits des Kör- pers ein grauer Streif, welcher sich allmälig in die weissliche Färbung der ganzen Unterseite des Körpers verliert. Die Füsse sind von oben grau wie die Seiten- streifen, mit undeutlichen bräunlichen Nebelflecken; von unten sind die Füsse wie der Bauch weisslich gefärbt. Die ganze obere Seite des Thieres, die Füsse bis auf die Zehen selbst, sind dicht mit zellenförmigen Drüschen bedeckt, welche man sehr deutlich mit einer gewöhn- lichen Lupe schon sehen kann. Auf der Bauchseite hin- gegen sind diese Drüschen kaum zu bemerken. Uebri- gens ist die Haut auf dem ganzen Körper ziemlich glatt. In der allgemeinen Körperform kommt diese Art dem R. sibiricus sehr nahe, nur ist der Kopf vorne nicht so stumpf, auch die Seiten desselben sind weniger grade und parallel, so dass der Umriss des Kopfes von oben gesehen, sich mehr dem Oval nähert. Der Oberkiefer ragt um 1 V2 Millimeter über den Unterkiefer vor. Un- gefähr 2mm vom Rande der Oberkiefers stehen die klei- nen, rundlichen Nasenlöcher; der Zwischenraum zwi- schen ihnen ist 5У2тт. Die stark vorgequollenen Augen stehen parallel dem Aussenrande des Oberkiefers, und erscheinen daher, von oben gesehen, als schief gestellt. Die Vorderbeine sind etwas kürzer und weniger robust als die Hinterbeine; diese haben fünf Zehen, die vordem aber nur vier. Die grosse Zehe an allen Füssen ist sehr kurz; die übrigen Zehen sind verhältnissmässig sehr flach gedrückt und mit einem schmalen Hautsaume ein- gefasst; auf der Unterseite haben alle Zehen an ihrer Spitze eine runde kissenförmige Erhabenheit. Zwischen 142 den Vorder- und Hinterbeinen befinden sich an den Sei- ten des Körpers dreizehn stark ausgeprägte Querfurchen, aber keine Hautfalten wie bei R. sibiricus. Solche Quer- furchen sind auch hinter den Hinterbeinen an den Sei- ten des Schwanzes, obgleich wenig deutlich zu bemer- ken. Der Schwanz ist in der Aftergegend fast vollkom- men rund, dann wird er allmälig an den Seiten immer flacher und in seinem letzten Viertel ist er total schwert- förmig. Die Aftergegend ist flach und die Afteröffnung bildet eine schmale Längsspalte von 6mm Länge. Dies sind die hauptsächlichsten Merkmale, an welchen man diese neue Art erkennen und von der ihr nahe stehenden R. sibiricus unterscheiden kann. Was die Fär- bung anbelangt, so habe ich dieselbe nach dem mir vor- liegenden Weingeist-Exemplar beschrieben; dieselbe ist beim lebenden Thiere nicht nur vielleicht, sondern auch wahrscheinlich etwas anders, intensiver, denn wie be- kannt, verändern die ßatrachier ihre Farbe im Spiritus sehr bedeutend. Ob der hier beschriebene Wassermolch das Maximum seiner Grösse erreicht hat, kann natür- lich nach dem einen vorliegenden Exemplar nicht mit Bestimmtheit ausgesprochen werden. Es sollen, laut brief- licher Mittheilung, in den Gewässern, wo R. Kessleri gefangen ist, auch noch grössere Wassermolche Vor- kommen, ob aber von dieser oder einer andern Art, wird erst die Zukunft lehren, wenn wir diese Thiere in grösserer Anzahl erhalten werden. Die nachfolgenden Maase halte ich fürs Erste noch für individuelle, und nicht für die der Species. Dieselben differiren von den des R. sibiricus, welche Prof. Kessler (1. c.) angiebt; daher gebe ich hier zum Vergleich das Resultat beider Arten. 143 Ranodon Ranodon Kessleri. : sibiricus. In IMillii metern. Totallänge, von der Schnauze bis zum Ende des Schwanzes 170 160 Körperlänge, von der Schnauze bis zur Afteröffnung 82 77 Schwanzlänge 88 83 Länge des Kopfes an der Seite .... 23 21 Grösste Breite des Kopfes 15 14,5 Abstand zwischen Vorder- und Hinterfuss 40 37 Länge des Vorderfusses bis zur Spitze der Finger 24 20 Länge des Hinterfusses, bis zur Spitze der Finger 30 23 Länge des Mittelfingers am Hinterfusse . 9 8,5 Grösste Breite des Körpers zwischen den Füssen 16 13 Breite des Schwanzes an seinem Grunde 10 7 Höhe des Schwanzes an seinem Grunde. 9 7,4 Grösste Höhe des Schwanzes in seiner Mitte 8 8 Aus diesen Messungen ergiebt sich, dass mein Exem- plar des R. Kessleri im Allgemeinen grösser ist als das des R. sibiricus; dies hat übrigens nicht viel zu bedeu- ten, denn es können auch kleinere Exemplare des R. Kessleri, ebenso gut wie grössere Individuen des R. sibiricus Vorkommen. Der Hauptunterschied besteht in dem relativ schmäleren Kopfe, in den verhältnissmässig kürzeren Fingern und besonders in der Form des Schwan- zes etwas grösser als dessen Breite an der Basis, beim Ranodon Kessleri hingegen ist die Breite desselben viel bedeutender als dessen Höhe; die grösste Höhe in der Mitte des Schwanzes ist bei beiden Arten vollkommen dieselbe. ÜBER Die IHM • ОІЛООСАШ TBßTIAER - FAUNA VOM ARALSEE VON Dr. A. von KoENEN Privatdocent an der Universität zu Marburg. VORWORT. ln den «Mémoires de l’Académie des Sciences de St. Pétersbourg» Il Série, Tome VII hatte Abich, 1858 eine sehr interessante Arbeit veröffentlicht über Verstei- nerungen vom Aralsee und aus der Kirgisensteppe, welche sich in den Sammlungen des Kaiserlichen Berg- korps befanden, und es waren besonders marine Ter- tiärsachen vom Aralsee von grosser Wichtigkeit, da der Verfasser eine ziemlich bedeutende Uebereinstimmung mit der Fauna Englands und des Pariser Beckens aufge- funden hatte. Eine sehr werthvolle Ergänzung dazu lie- ferte 1859 in den Bulletins der Société Impériale des Naturalistes de Moscou, Trautschold durch Beschreibung H5 einer weiteren Anzahl von Arten vom Aralsee aus der Sammlung des Herrn Prof. Auerbach und durch Be- sprechung der Abichschen Arbeit, so wie durch ziem- lich sichere Feststellung des Alters der betreffenden Schichten. Beiden Autoren hatte es bei ihrer Arbeit ei- niger Maassen an Vergleichsmaterial gefehlt und da die Litteratur selbst jetzt noch nur theilweise zu einer sol- chen Arbeit genügenden Anhalt giebt, so war es nicht anders zu erwarten, als dass einige Bestimmungen irrig waren, wie dies besonders in der Abichschen Arbeit der Fall ist. Auf diese hatte ich, ohne Trautschold’s Aufsatz zu kennen, 1865 (in der Zeitschrift der Deutschen geologi- sche Gesellschaft pag. 4-4*7) besonders aufmerksam ge- macht, indem ich die Ansicht aussprach, dass jene Schichten dem englischen, belgischen und norddeutschen Unter - Oligocän gleich zu stellen seien. Nachdem ich dann auch jene Arbeit zu Händen bekommen hatte, wurde ich in meiner Ansicht nur noch bestärkt und nahm mit dem grössten Danke ein Anerbieten des leider inzwischen dahingeschiedenen Herrn Professor Auerbach an, die Sachen aus seiner Sammlung selbst untersuchen zu dür- fen. Dieselben sind mir nun zugesendet und ich erlaube mir, das Resultat meiner Untersuchung zu veröffentli- chen, da ich zu jenen beiden Arbeiten Einiges hinzuzu- fügen habe und zu meiner Untersuchung gutes Vergleichs- material benutzen konnte. Die von Abich angeführten Ar- ten führe ich mit auf, obgleich ich sie nicht selbst un- tersucht habe, theils um die Fauna möglichst vollstän- № 1 . 1868. 10 U6 dig aufzuzählen, theils weil ich aus seinen Abbildungen und Beschreibungen mir eine wenn auch unsichere An- sicht habe bilden können. Die oben genauer angeführten Arbeiten Abich’s und Trautscholds werde ich kurz mit «Abich» und «Traut- schold» citiren. Von anderen Autoren, welche die ein- zelnen Arten behandelt haben, werde ich nur immer diejenigen aufführen, deren Abbildungen oder Beschrei- bungen von besondrer Wichtigkeit für die betreffende Art sind. 1 . Bostellaria ampla Solander sp. Brander, foss. Hant. fig. 76). R. makroplera Sow. Min. Conch, tab. 298. R. ampla Sal. Nyst pag. 556 tab. 43 f. 5. R, makroptera Lam. Abich pag. 555 tab. 1, 3. tab. 2 f. 1. R. Baylei Désh.? suppi. Ill pag. 4-50 u. 452. Coqu. foss. II. pag. 620 tab- 85 f. 10. Vorkommen: Eocän: England; Pariser Becken; Belgien. Unter-Oligocän: Lattorf; Vliermael, Lethen; Brocken- hurst. Das von Abich abgebildete Exemplar scheint, bis auf die grösseren Dimensionen, mit meinen Exemplaren von Banton, der typischen R. ampla Bl. so wie mit ein Paar defekten Stücken, die ich von Lattorf und Vliermael be- sitze, übereinzustimmen. Deshayes 1. c. trennt mit Recht die R. ampla von der R. makroptera Lam„ die er in- dessen ebenfalls doch wohl irrig, von Banton anführt. Ausserdem citirt Deshayes auch seine R. Baylei von Barton, doch scheint es mir nach meinem Material von 147 Barton, als wären die von ihm angeführten Unterschie- de, besonders in der Lage und Gestalt des Flügels eben am Gewinde nur Alters-Unterschiede. Die Grösse und die Proportionen sind an allen mir bekannten Exem- plaren einigermassen verschieden und lässt sich, zumal aus der geringeren Grösse allein, ein Speciesunterschied nicht herleiten. 2. Rostellaria rimosa S al. sp. (Brander foss. liant, f. 29). R. fissurella Lam. Abich pag. 556 tab. 3 f. 6. Vorkommen: Eocän: England. Unter- Oligocän: Brockenhurst. Das von Abich 1. c. abgebildete Exemplar und ein Paar Bruchstücke in Herrn Auerbach’s Sammlung schie- nen am besten mit der R. rimosa von Bartoe durch die zahlreichen, dicht gedrängten Spiral streifen und Längs- rippchen übereinzustimmen, durch diese sich aber gera- de von der ächten R. fissurella Lin. zu unterscheiden. Diese citirt Desh. (suppi. III pag. 458) zwar von Bar- ton, doch ist mir ihre Identität mit der R. rimosa sehr zweifelhaft, zumal wenn die R. labrosa Sow. (R. crassi- labrum Desh.) als selbstständige Art beibehalten wird. Gerade diese nähert sich durch ihre zahlreicheren fei- neren Längsrippchen mehr der R. rimosa, während ihre Spirajskulptur mehr zurücktritt, wie bei R. fissurella. 3. Tritonium flandricum de Kon. Sandbg pag. 201 tab. 18 f. 1. Tr. flandricum de Kon. Speyer, Casseler Tert. Conch, pag. 66 tab. 7 f. 6. 12. Tr. flandricum de Kon. Trautschold pag. 14 tab. 6 f. 3: Tr. sp. Abich pag. 553 tab. 4. f. 6. 10* 148 Vorkommen: Unter - Oligocän: Norddeutschland und Belgien allgemein. Mitlel-Oligocän: Norddeutschland; Belgien; Frankreich. Ober - Oligocän: Norddeutschland allgemein. Das von Trautschold gut beschriebene und abgebilde- te Exemplar unterscheidet sich, wie er dies richtig an- gegeben, in etwas von Beyrichs und de Könincks Ab- bildungen und Beschreibungen, stimmt aber vollständig mit einzelnen meiner Stücke aus dem Rupel-thon von Boom überein, so dass ich seine Bestimmung nur be- kräftigen kann. 4. ? Fusus Sandbergeri Beyrich (Zeitschr. d. d. geol. Ges. VIII. pag. 41. tab. 18 f. 1.). ? F. erassicostatus Deh. Abich pag. 551 tab. 2 f. 2. Vorkommen: Unter - Oligocän: Norddeutschland, Bel- gien, England allgemein. Abich hatte sein Exemplar nur mit grossem Zweifel zu F. erassicostatus Desh. gestellt, weil er wesentliche Unterschiede in der Skulptur auffand. Ausserdem muss aber nach der Abbildung zu urtheilen, das Stück einen viel graderen und wohl auch längeren Kanal, sowie ein weit spitzeres Gewinde besessen haben, so dass ich es für ganz verschieden halte; dagegen dürfte es mit F. Sandbergeri Beyr. recht gut übereinstimmen. Von diesen habe ich erst in neuerer Zeit eine Anzahl gut erhaltener Exemplare von Lattorf bekommen. Das Embryonalende besteht aus 3 glatten, flach gewölbten Windungen, Dann stellen sich Längsrippen (8 — 10 pro Windung) und ca. 5 Spiralstreifen ein und diese vermehren sich auf den 8 übrigen Windungen durch Einschiebung von feineren Li- 149 nien sehr bedeutend. Auf den ersten Mittelwindungen bildet sich ein schwacher Kiel aus und unter diesem, noch mehr aber über ihm werden die Rippen undeutlich, so dass sie, besonders auf der Schlusswindung, meist nur als Höcker verhanden sind und den Kiel bilden. Ueber dem Kiel finden sich zuletzt ca. 90 Spirallinien, unter ihm, bis zum Kanal ca. 15 dergl. etwas stärkere und mit feineren alternirende. Das grösste meiner vollständigen Stücke hat 16 Mm. Dicke und 37 Mm. Länge, wovon' die Hälften auf die Mündung kommt. Andere, etwas defecte Stücke haben noch reichlich eine halb e Windung mehr. Die Anwachs- streifen sind stark gebogen; wie dies auf Beyrichs Ab- bildung auch angegeben ist. Die Aussenlippe ist scharf, die Innerlippe nicht verdickt, vielmehr die Skulptur, be- sonders am Kanal «absorbirt». 5. Ensus Auerbachi v. Koenen. F. regularis Low. var. depressus Trautschold pag. 13 tab. 6 f. 1. Vorkommen: Unteroligocän: Lattorf. var. crebrilinea. Trautschold hatte richtig erkannt, dass sich das Exemplar vom Aralsee von Deshayes’s Abbildung des F. regularis dadurch unterscheidet, dass auf der oberen Hälfte der Windungen eine Depression vorhanden ist, auf welcher die Längsrippen verschwinden. Bei direkter Vergleichung jenes Stückes mit guten englischen und französischen Exemplaren finde ich aber noch weitere Unterschiede, so dass ich es für unthunlich halte, es mit zu F. regu- laris zu stellen. Die Depression am Kanal ist nämlich weit schwächer, und der Kanal weniger deutlich abge- setzt. Alle Windungen sind viel schwächer gewölbt und verhältnissmässig höher, so dass das Gewinde viel schlan- ker erscheint. Ausserdem ist auch die Zahl der Rippchen 150 auf der Schlusswindung (13) grösser als bei F. regula- ris, wo sie etwa 10 beträgt, ln der Gestalt und Längs- skulptur stimmt das Stück dagegen, soweit es erhalten ist, vollständig mit einigen nur etwas kleineren Exem- plaren von Lattorf überein, von denen das grösste 23 Mm. Dicke und 4*5 Mm. Länge hat, wovon 27 Mm. auf die Mündung kommen. Früher, wo ich nur das kleinste und schlechteste derselbeu besass, stellte ich Dieses mit zu F. regularis (Zeitschr. d. d. geol. Ges. XVllpag. 4*76.), finde aber jetzt am besseren Materiale obige Unterschiede, und muss es zunächst mit dem Exemplare vom Aralsee vergleichen, welches sich indessen durch weit gröbere und weniger zahlreiche Spirallinien unterscheidet. Bei den Stücken von Lattorf folgt auf 3 glatte, kegelförmige Embryonalwindungen eine Windung, zuerst nur mit 5 feinen Spiralen, später auch mit Längsrippchen bedeckt. Auf den übrigen 6 Windungen werden die oberen zwei Fünf- tel durch eine flacheDepression eingenommen, auf welcher die Anfangsstreifen stark hervortreten und in der Mitte et- was zurückgebogen sind. Die letzten Mittelwindungen tra- gen in gleichen Abständen etwa 12 Spiralen, welche auf der Wölbung alternirend stärker und schwächer sind, auf der Schlusswindung aber gleich stark werden und noch mit ganz feinen Linien abwechseln. Der Rest der Schlusswindung ist mit einer ähnlichen Spiralskulptur bedekt. Die Zahl der schmalen Längsrippen beträgt 12- 14 auf jeder Windung. Ich stelle die Lattorfer Stücke als var. crebrilinea mit zu F. Auerbachi, da die feinere Skulptur möglicher Weise nur als lokale Verschieden- heit anzusehen ist, und vom Aralsee nur das eine Exem- plar vorliegt. 6. Fusus (intortus Lam.). Abich pag. 552. 151 Deshayes trennt in seinem Supplément (pag. 261) das, was er früher als F. intortus beschrieben hatte, in drei Arten, welche sich alle, wie Abich dies angiebt, durch eine viel geringere Anzahl von Längsrippen unterschei- den. Ich muss es dahingestellt sein lassen, ob nicht vielleicht Fusus septenarius ßeyrich oder F. scabrellus V. Koenen (Zeitschr. d. d. geol. Ges. XVII pag. 477 tab. 15 fig. 2 und 4.) noch besser mit Abichs Exem- plaren übereinstimmen, da ich diese nicht kenne. 7. Fusus longaevus Lam. (Desh. coqu. foss. II pag. 523. tab. 74 f. 18-21 u. Suppl, pag. 255. F. longaevus Lam. (Sow. Min. Conch, tab. 63. Bran- der fig. 37, 38, 40, 73, 93. F. conjunctus Abich pag. 5 50 tab. 6 f. 1. F. longaevus Abich pag. 551. Vorkommen: Eocän; Allgemein verbreitet. Unter - Oligocän : England; Belgien; Norddeutschlend, ja ein Exemplar aus Herrn Auerbachs Sammlung scheint mit Abich’s F. longaevus und F. conjunctus gut überein- zustimmen, und glaube ich zunächst, beide vereinigen zu müssen, da der hervortretende Kiel unter der Naht * bei dem einen Stück (F. longaevus bei Abich) augen- scheinlich nur abgerieben ist. Zu vergleichen sind diese nun zunächst mit den Vorkommnissen von Barton, wel- che ihnen in der Grösse ziemlich gleich kommen, zu- mal mit einer Varietät, die von Solander in Brander (foss. hant.) abgebildet worden ist, und bei welcher der Kiel unter der Naht stark hervortritt und oft unregel- mässige Höcker und Spitzen trägt. Nur diese hat eine so stark vertiefte Rinne an der Naht und unter dieser, durch eine Depression von dem übrigen Theile der Win- 152 dung getrennt eine so hervortretende Kante; wie die Stücke vom Aralsee. Deshayes (Suppl. HL pag. 255 und 257) führt von Barton nun zwar sowohl den F. longaevus Lam. als auch den F. scalaris Lam. an, doch glaube ich nach meinem Material nicht, dass sich die Formen von Barton in zwei verschiedene Arten trennen lassen und stelle sie deshalb sämmtlich zu F. longae- vus Lam., obwohl sie auch dem F. maximus Desh. zum Theil sehr nahe stehen. 8. Leiostoma ovala Beyrich. Zeitschr. d. d. geol. Ges. VI. pag. 772 tab. 14* f. 8, 9. Fusus bulbiformis Lam. Abich pag. 550 tab. 4 f. 4-5, Trautschold pag. 5. Vorkommen: Brockenhurst; Westeregeln, Wolmirs- leben. Bei dem von Abich f. 4 abgebildeten Stücke schei- nen die jüngeren Windungen so stark abgerieben zu sein, dass die Gestalt des Gewindes nicht mehr zu erkennen ist. Das Original zu seiner Abbildung 5 dürfte dagegen ganz mit dem von Trautschold auch erwähnten Exem- plar übereinstimmen. Dieses hat 53 Mm. Dicke und 98 Mm. Länge (Die ersten Mittelwindungen sind abgerieben), wovon 67 Mm. auf die Windung kommen. Dasselbe * unterscheidet sich nun von sämmtlichen französischen und englischen Arten, wie L. bulbus, L. pyrus, L. bul- biformis. L. laevigata, L. globata Desh, L. suboarinata Lam. nicht unbedeutend dadurch, dass die letzte Miltei- windung sehr bauchig ist und dass die Schlusswindung einen verhältnissmässig sehr kleinen Durchmesser hat, wie dies auch bei der L. ovata Beyr. der Fall ist. Von dieser besass Beyrich bei Aufstellung der Art nur klei- nere Exemplare; ich besitze ein Stück von Wolmirsleben, 153 welches reichlich eine halbe Windung mehr hat, als das von ihm fig. 9 abgebildete und zwar bei 8 Windungen eine Dicke von 36 Mm. und eine Länge von 73 Mm., wovon 51 Mm. auf die Mündung kommen. Das links ge- wundene Embryonalende ist bei meinen Stücken nicht erhalten, an Beyrich’s Originalen auch wohl nicht, da er es nicht beschreibt. 9. Cancellario evulsa Sol. Brander foss. hant. f. 14*. C. evulsa Sol. Beyr. Zeitschr. d. d. geol. Ges. VIII pag. 556 tab. 17 f. 2-5. C. evulsa Sol. Speyer. Casseler tert. Conch, pag. 97 tab. 11 f. 1—4. Vorkommen: Ober. Eocän: Barton. Unter-, Mittel-, und Ober- Oligocän. Beim Spalten eines Gesteins - Stückes in Hrn. Auer- bach’s Sammlung kam ein Exemplar zum Vorschein, weiches in Gestalt und Skulptur sowie auch in der Grös- se auf Beyrich’s Abbildung f. 4* recht gut übereinstimmt. Die Mündung ist vom Gestein verdeckt. 10. Cassis ambigua Sol. (Brander foss. hant. fig 56. C. affinis Phil. (Beyrich in Zeitschr. d. d. Geol. Ges. VI pag. 4>7 1 tab. 10 f. 7. C. ambigua Sol. (v. Koenen in Zeitschr. d. u. geol. Ges. XVII. pag. 182.). Cassidaria striata Sow. Abich pag. 554* . Vorkommen: Ober Eocän Barton. Unter-Oligocän: Norddeutschland; Belgien; England. Abich giebt an, sein Exemplar vom Aralsee stimme mit einem von Barton befriedigend überein, bei Barton kommt aber die Cassidaria striata Sow. nicht vor, sondern 154 nur im Londonclay; wohl aber die Cassis ambigua Sol., welche wohl mit ihr verwechselt werden könnte. Ausser- dem führt Abich aber auch die Abbildung und Beschrei- bung Brongniart’s der Cassis striata Sow. an. Diese dürf- te mit der C. ambigua Sol. und der C. affmis Phil, ident sein und halte ich es daher für wahrscheinlich, dass auch Abich’s Exemplar zu Cassis ambigua Sol. gehört. tt. Pleurotoma Selysii de Kon. (Nyst. pag. 515 tab. 4*0 f. 11). PI. Selysii de Kon. (Speyer in Pataeontographica ХУ1І 2. pag. 109 tab. 15 f. 1 — 5. Vorkommen: Unter-, Mittel- und Ober - Oligocan: all- gemein. Das von Trautschold abgebildete Exemplar gleicht, wie er richtig bemerkt, den belgischen bis auf die dicke- ren Spiralen und gröberen Höcker vollständig; oder auch in diesen Punkten stimmt es mit einer unter-oligocänen Varietät ganz überein, nur hat dieselbe meist etwas zahl- reichere Höcker. 12. Pleurotoma turbida Sol.? (Brand, foss. liant, fig. 31. PI. crenata Nyst pag. 512 tab. 4*0 f. 7. PI. turbida Sol. (Speyer. Casseler Tert. Conch, pag. 104 tab. U f. 8—11). PI. macilenta Sol. Abich pag. 553 tab. 4* f. 7. Vorkommen: In allen Schichten meist häufig. Abich stellte sein sehr schlecht erhaltenes Exemplar nur mit Zweifel zu PL macilenta, von der es sich so viel sich dies nach der Abbildung bestimmen lässt, wesent- lich durch kürzere Schlusswindung und die mehr knoten- artige Längsskulptur unterscheidet. Dagegen dürfte das 155 Stück reoht gut mit unter-oligocänen oder den belgischen mittel-oligocanen Formen der PI. turbida übereinstimmen, welche auch dieselben Dimensionen erreichen. 13. Pleurotoma Koninckii Nyst? pag. 517 tab. 4*1 f. 3, 4*. PL Koninckii Nyst (Speyer, Casseler Tert. Gonch. pag. 106 tab. 13 f. 1 — 10). PI. prisca Desh.? (Abich pag. 554* tab. 3 fig. 5). Vorkommen: Unter- Mittel- und Ober- Oligocän: All- gemein. Dass das Stück vom Aralsee nicht recht zu PL pris- ca passt, giebt Abich in seiner Beschreibung selbst an; leider erwähnt er nicht, ob der Sinus der Anwachsstrei- fen auf oder über dem Kiel liegt, wie ich dies auch bei der vorigen Art vermisse. Auf der Abbildung ist die Lage des Sinus auf den verschiedenen Windungen verschieden gezeichnet, doch scheint es mir, als passten Abbildung und Beschreibung am besten zu PI. Koninckii Nyst. 14*. Voluta nodosa Sow. Min. Con. tab. 399 f. r. tab. 6 13 f. 1. V. nodosa Sow. Edwards Eoc. Moll. pag. 14-8 tab. 19 f. 1. V. devexa Beyr. Zeitschr. d. d. geol. Ges. V pag. 333 tab. 3 f. 6—8. V. spinosa Abich pag. 54-8 tab. 4* f. 1 (Trautschold pag. 5 tab. 2 f. 1). V. ambigua Abich pag. 54*9 tab. 1 f. 2. V. depauperata Sow.? Abich pag. 54-8 tab 4* f. 3. Vorkommen: Eocan: Allgemein in England und Frank- reich. Unter-Oligocän: Westeregeln, Helmstädt. 156 Wie ich schon früher (Zeitschr. d. d. geol Ges. XYI1 pag. 501) besprochen habe, ist die V. devexa Beyr. durchaus ident mit der Y. nodosa Sow, die ich in zahl- reichen Exemplaren besitze. Diese unterscheidet sich von der V. luctatrix Sol. (Edw. Eoc. Moll. pag. 147 tab. 18 f. 3; tab. 19 f. 3) besonders dadurch, dass die Windungen schräger von der Höckerreihe zur Naht hin- aufgehen, dass dieser Theil der Windungen höher ist, oben eine dickere Anschwellung trägt und dass die Kan- te, welche die Höcker trägt, stumpfer ist, doch vermit- teln die Mittel-eocänen Vorkommnisse von Bracklesham, Brook etc. schon einen Uebergang zu V. luctatrix. Mit die- sen oder mit denen von Barton stimmen nun die verschie- denen Stücke vom Aralsee recht gut überein, sowie auch (das kleinste derselben) mit den norddeutschen, die leider nur in wenigen Exemplaren und von geringer Grösse bisher gefunden worden sind. Ich muss daher die Ver- muthung Trautschold’s bestätigen und diese Formen ver- einigen. Von Voluta depauperata Sow. und V. spinosa Lin. unterscheiden sich alle Stücke vom Aralsee schon durch die stärkere, auch auf der oberen Hälfte der Schluss- windung bis dicht unter die Kante vorhandene Spiral- skulptur. Dagegen nähern sich das grösste der von Abich abgebildeten Stücke (tab. 4 f. 3), sowie das grösste in Herrn Auerbach’s Sammlung durch ihre Gestalt und Grösse noch mehr der V. luctatrix Sol. als die Uebri- gen, doch möchte ich sie zumal bei ihrer mangelhaften Erhaltung nicht von diesen trennen. 15. Voluta suturalis Nyst? pag. 592 tab. 45 f. 6. V. cingulata Nyst? pag. 593 tab. 45 f. 7. V. suspensa Sol. Abich pag. 549 tab. 4 f. 2. Vorkommen: Unter-Oligocän: England; Belgien; Nord- Deutschland. Allgemein: Abich bemerkt sehr richtig, dass seine Abbildung zu der Vol. cingulata Nyst sehr gut passsen würde, deren Identität mit der V. suturalis Nyst Beyrich schon vermu- thete (Zeitschr. d. d. geol. Ges. V. 339 — 342 tab. 4 f. 1 u. 6) und ich später bestätigte (ebenda XYII pag. 500). Die ächte Y. suturalis Nyst hat aber dicht unter der Kante oben eine mehr oder weniger tiefe und schma- le Depression, welche oft zwei Reihen von Höckern auf den Längsrippen hervorbringt. Da nun Abich seine Stücke von der V. cingulata besonders deshalb trennt, weil sie deutlich gekörnte Rippen hätten, und nach Beyrich’ s An- gabe dergleichen Spiralskulpturen bei V. cingulata stets fehlten, so scheint es mir immerhin möglich, dass die Abichschen Exemplare doch zu der Nyst’schen Art gehö- ren. Dieselben scheinen sich von der V. suspensa Sol. da- durch zu unterscheiden, dass die Rinne weit weniger tief, die Schlusswindung verhältnissmässig länger und nach dem Kanal zu weniger eingedrückt ist und dass sie mehr Spindelfalten haben: Die ächte V. suspensa hat deren nur eine starke und darüber eine ganz schwache. 16. Natica sp. N. epiglottina L. Abich pag. 559 tab. 1 f. 5. Da Abich’s Bestimmung vor Veröffentlichung von Des- hayes Supplement (Animaux sans vertèbres découverts dans le bassin de Paris) gemacht wurde, in welchem ja eine so grosse Zahl von neuen Natica-Arten beschrieben wur- de, so ist es mindestens zweifelhaft, ob Abich’s franzö- sische Stücke von N. epiglottina auch jetzt noch dieser Art zuzurechnen sind; ausserdem finden sich sehr nahe verwandte Formen auch im Unter-Oligocän, so dass ich, zumal bei einer so schwer sicher zu bestimmenden Gat- tung, mich jeden Urtheils enthalten muss, ehe ich die Exemplare selbst verglichen habe. 158 17. Melania? sp. Melania fragilis Abich pag. 561 tab. 6 f. 1. Abich erklärt seine Abbildung selbst für wenig ge- lungen, so dass ich nur bemerken kann, dass sie an unausgewachsenen Exemplaren von Strombus canalisLam. (Rostellaria plana Beyrich) erinnert. Jedenfalls gleicht sie Deshayes Abbildung von M. fragilis gar nicht, und die- se gehört (Desh. suppi. II.) zu Rissoa. Da ausserdem Deshayes angiebt, die Rissoa fragilis habe 5 Mm. Länge, während Abich 14 Mm. Länge bei seiner Art anführt, so halte ich die Identität beider vollends für unwahr- scheinlich. 18. Aporrhais speciosa Schloth. (Beyr. Zeitschr. d. D. geol. Ges. УІ pag. 492 tab. 11 f. 1 — 6. A. speciosa Schl. (Sandbg. Mainzer Becken pag. 188 tab. 10 f. 9). A. speciosa Schl. (Desh. suppi. III pag. 442 tab. 91 f. 4 — 7). ? A. Sowerbyi Sow. Min. Conch, tab. 349 f. 1 — 7. A. Sowerbyi Abich pag. 557 tab. 3 f. lu. Traut- schold pag. 5. Vorkommen: Eocän?: England. Unter-, Mittel- und Ober-Oligocän: Allgemein. Miocän: Antwerpen; Sylt, Holsteiner Gestein. Die Identität der A. speciosa und der A. Sowerbyi ist noch zweifelhaft, wie ich dies schon früher erwähnt habe (das marine Mittel - Oligocän Norddeutschlands pag. 14; Palaeontographica XVI), dagegen scheinen die Vorkomm- nisse vom Aralsee gut mit der ächten A. speciosa, be- sonders mit den Formen von Boom, Baesele und Ru- pelmonde und denen von Lattorf übereinzustimmen. Was 159 die Unterschiede betrifft, die Trautschold anführt, so besteht die Spiralskulptur der Stücke von Lattorf eben- falls aus alternirend stärkeren und schwächeren Streifen und einerseits haben sowohl diese wie die belgischen oft nur eine Höckerreihe und andererseits hat das Traut- schold’sche Exemplar vom Aralsee noch eine zweite, schwächere. 19. Turritella subangulata Br. Abich pag. 559 tab. 3 f. 7* Vorkommen: Miocän und Pliocän: Allgemein. Philippi (Beiträge pag. 75) stellt nur mit Zweifel ei- nige Bruchstücke aus dem Ober-Oligocän zu T. carinife- ra Lam. Ich kenne nichts Derartiges aus dieser Schicht und lasse sein Citat auf sich beruhen. Die Vorkommnisse vom Aralsee, die ich leider nicht selbst vergleichen konnte, scheinen nach Abichs Abbildung allerdings gut mit der ächten T. subangulata überein- zustimmen. 20. Turritella angulata Sow. d’ Archiae et Haimes Groupe numm. de l’Inde, pag. 294- tab. 27 f. 6 — 9. Turritella angulata Sow. Abich pag. 559 tab. 1 f. 4. Unter den Auerbachschen Sachen befindet sich ein bis auf die jüngsten Windungen und die Mündungen gut erhaltenes Exemplar, welches mit dem von Abich ab- gebildeten und beschriebenen gut übereinzustimmen scheint und nur noch etwas grösser ist. Dasselbe gehört zu kei- ner, mir bekannten, europäischen Art, dürfte sich aber von der indischen Art nicht wesentlich unterscheiden. 21. Turritella n. sp. Vermuthlich gehören noch einer an- deren Art zwei kleine, defecte Stücke von 9 Mm. Dicke und 17 Mm. Länge aus Herrn Auerbach’s Sammlung an. Dieselben erinnern durch die Gestalt der Windungen an T. circumdata Desh. (Suppl. II, pag. 319 tab. 14 f. 14), 160 haben aber ein kürzeres Gewinde, unter der Naht eine konkave Zone, darunter einen Kiel, dann, fast bis zur Mitte der Windung noch zwei etwas schwächere Spiral- streifen, Dann folgen 5 feine, dicht gedrängte Linien bis zu der stumpfen Kante, unter welcher die Windung zur Naht abfällt, dicht über der Naht sind dann noch eine oder zwei Spiralen. Die Anwachsstreifen, meist wel- lig hervortretend, sind in der Mitte der Windungen stark zurückgebogen. Nahe verwandt ist wohl auch T. Collombi d’Archiac et Haimes. Descr. du Groupe numm. de l’Inde p. 296 tab. 27 f. 15. 22. Delphinula ind. Abich pag. 559 tab. 3 f. 2. Die Abbildung erinnert nicht recht an die Gattung Delphinula, sondern an einzelne Naticiden. 23. Dentalium Trautscholdi v. Koenen. D. Badense Trautschold pag. 11 tab. 6 f. 4*. ? D4 grande Abich pag. 561. Wie Trautschold 1. c. sehr richtig bemerkt, ist eine Anzahl von Bruchstücken vom Aralsee, noch am besten mit D. badense zu vergleichen. Einen wesentlichen Un- terschied finde ich aber doch in Gestalt und Skulptur. Erstere ist gedrungener, stärker konisch; so hat ein Stück vom Aralsee von 41 Mm. Länge oben 4 Mm. und unten 11 Mm. Durchmesser. Wie ferner die Abbildung f. 4 c. zeigt, sind die Rippen hoch, scharf, noch nicht so breit als ihre Zwischenräume und durch ziemlich gro- be Anwachsstreifen granulirt, während sie bei D. ba- dense, wenigstens am unteren Ende flach, dicht gedrängt und nur mit ganz feinen Anwachsstreifen bedeckt sind, die Zahl der Längsstreifen beträgt unten ca. 40, oben ca. 30. Ich muss es dahingestellt lassen, ob einige abgerie- bene und glatte Stücke aus Hrn. Auerbachs Sammlung, 161 sowie das, was Abich (pag. 561) als D. grande Desh. anführt, mit hierher gehören. 24. Tornatella simulata Sol.sp. (Brander foss. hant.f. 61). T. simulata Sol. Abich pag. 558. tab. 1 f. 7. T. simulata Sol. v. Koenen Mon. d. nordd-Mittel-Oli- gocäns pag. 69. T. simulata Sol. v. Koenen. Britr. z. Kentniss d. u. deutsche Tert. Moll. Palaeontogr. XVI. 3. p. 151 tab. 12f. 7. Vorkommen: Ober-Eocän: Barton etc. Unter- und Mittel-Oligocän: Allgemein. Auf Abichs Abbildung erscheinen die Windungen et- was stärker gewölbt, als dies sonst bei T. simulata der Fall ist. Die Spindelfalten sind wohl nicht ganz richtig angegeben. 25. Bulla punctata Abich pag. 558 tail 3 f. 8. ? B. intermedia Phil. v. Koenen (Zeitschr. d. d. geol. Ges. XVII pag. 516) Philippi hatte seine ß. intermedia für oberoligocäne Vorkommnisse aufgestellt (Beitr. pag. 18 tab. 3 f. 4.) und später auch auf unteroligocäne be- zogen. (Palaeontographica I pag. 58.) Hierin war ich ihm 1. c. gefolgt, ohne indessen mich von der Identität mei- ner Stücke von Lattorf und Helmstädt mit der B. inter- media Phil, überzeugen zu können. Namentlich fehlen in Philippi’s Angaben, ob die Spiralen «vertieft-punktirt» seien, und ob ein Nabelspalt unten vorhanden sei, wie dies bei den Lattorfer Stücken der Fall ist. Ueber letz- teren Punkt erwähnt zwar Abich nichts, doch ist die Mündung seines Stückes von Gestein verdeckt, und scheint dasselbe recht gut mit denen von Lattorf übereinzu- stimmen. Das grösste derselben hat 7 Mm. Länge und 4 Mm. Dicke. Bei den meisten sind übrigens die Spira- len (etwa 20 an der Zahl) oben und unten etwas stär- № 1. 1868. 11 162 ker und gedrängter. Im Alter schiebt sich oft noch eine Serie feinerer Spiralen ein, welche auch wieder oben und unten zuerst erscheinen und am stärksten werden. 26. Ostrea Queteletii Nyst in Omalius d’ Halloy, Précis de géologie. О. cochlear (Poli) Nyst pag. 330 tab. 32 f. 2. 0. paradoxa N. Trautschold pag. 10 tab. 5 f. 3. Vorkommen: Unter-Oligocän: Belgien und Norddeutsch- land: allgemein. Wie Nyst (pag. 332) selbst angiebt, un- terscheidet sich seine 0. paradoxa hauptsächlich durch die geringere Grösse von der 0. cochlear von Lethen etc., welche er später von der lebenden Art unterschied und 0. Queteletii nannte. Mit dieser scheint eine grössere Schale aus Hrn. Auerbachs Sammlung gut übereinzu- stimmen, besonders auch in der Grösse. 27. Ostrea ventilabrum Goldf. Petref. Germ. II, pag. 13 tab. 76 f. i. ? 0. cymbula Abich pag. 54*2 tab. 5 f. 1 und Trautsch. pag. 5. 0. ventilabrum Goldf. Abich. pag. 54*3 tab. 5 f. 2 und Trautsch. pag. 5. 0. pera Trautschold pag. 9 tab. 5 f. 2. 0. prona Wood. Eocene Bivalves pag. 29 tab. 3 f. 3. Vorkommen: Unter-Oligocän: England; Belgien; Nord- Deutschland: Allgemein. Wie ich früher (Quarterly Journ. of the Geol. Soc. 1864* pag. 101) bemerkt habe, ist die Ostrea prona Wood ident mit der 0. ventilabrum Goldf. Diese variirt nun, wie alle Austern im ihrer Gestalt sehr bedeutend, je nach der Gestalt des Körpers, an welchen sie angeheftet war, und auch besonders je nach der Grösse der Anheftungsstelle. Von Wood etc. sind zur Abbildung gerade Exemplare mit recht kleiner Anheftungs- 163 stelle gewählt worden, und ist es dadurch leicht erklär- lich. dass Trautschold bei seinem geringen Material seine Ostrea pera für eine andere Art hielt. Ich habe mehrere Stücke von verschiedenen Lokalitäten, die, bis auf die etwas geringere Grösse, mit jener recht gut übereinstim- men und mit der abgebildeten von 0. ventrilabrum durch alle Uebergänge verbunden sind. Uebrigens hatte Traut- schold die Verwandtschaft seiner 0. pera mit der 0. ventilabrum ja auch schon angedeutet. Abich stellt das von ihm 1. c. abgebildete Stück nur mit Zweifel zu 0. cymbula Lam. und erkennt die Möglichkeit sehr wohl, dasselbe auch zu 0. ventilabrum zu rechnen; letzteres halte ich für das Richtigere, soweit ich mir nach der Abbildung ein Urtheil bilden kann. Eigenthümlich ist übri- gens, dass an einzelnen Lokalitäten, sowohl in Belgien, als auch bei Wolmirsleben die 0. ventilabrum stets mit extrem kleiner Anheftungsstelle und deshalb ziemlich konstant in Gestalt und Skulptur vorkommt, und zwar dann mit fast gänzlichem Ausschluss anderer Arten, in einem schwach thonigen Sande; es fehlte also hier wohl an Körpern, an die sich die Austern hätten anheften können. 28. Ostrea flabellula Lam.? Trautschold pag. 10 tab. 5 f. 4. ? 0. virgata Goldf. Abich. pag. 54-3 tab. 2 f. 4-, Vorkommen: Eocän: England; Frankreich. 9 Unter - Oligocän: Lattorf, Unseburg, Brockenhurst. Das von Abich zu 0. flabellula gestellte Stück stimmt allerdings mit Deshayes’s Abbildung, bis auf etwas zahl- reichere Rippen überein, aber es unterscheidet sich auch nur hierdurch von einzelnen Stücken von Lattorf und Brockenhurst, die ich nicht recht von der 0. ventilabrum 11* 164 trennen kann. Auch Woods Abbildung seiner 0. prona stellt ein derartiges Stück dar, welches indessen einen stärker umgebogenen Wirbel und eine kleinere Anheftungs- stelle hat, während andere Exemplare auch hierin dem vom Aralsee gleichen. Da ich nun nicht wage, mich darüber zu entscheiden, ob die unteroligocänen Vor- kommnisse doch etwa zu 0. flabellula zu ziehen oder diese mit der 0. ventilabrum zu vereinigen seien, so führe ich das Stück unter jenem Namen als fraglich auf. 29. Pinna sp. Abich. pag. 547. Auch in Hrn. Auerbach’s Sammlung ist ein Bruch- stück, welches zu einer genaueren Bestimmung nicht geeignet ist. 30. Cardium cingulatum Goldf. tab. 145 f. 4 def. C. anguliferum Sandbg. pag. 318 tab. 27 f. 6. C. aralense Abich pag. 544 tab. 5 f. 3. C. semigranulatum Abich pag. 544 tab. 2 f. 3. C. aralense Abich, Trautschold pag. 3 tab. 4 f. 1. Vorkommen: Unter-Oligocän: Norddeutschland. Ziem- lich allgemein. Mittel - Oligocän: Söllingen; Mainzer Becken. Ober - Oligocän: Allgemein. Miocän; Wiener Becken. Trautschold hat schon die Aehnlichkeit der Vorkomm- nisse vom Aralsee mit dem C. cingulatum hervorgeho- ben; ich glaube dieselben vereinigen zu müssen; Traut- schold’s Abbildung f. 1 a eines defekten Exemplares, nach ein Paar Bruchstücken ergänzt, hat eine verhältniss- mässig zu grosse Breite und ist rechts zu sehr abgerun- det. Die eigenthümlichen Muskeleindrücke, welche er fig. 16 abbildet und auch ausführlich beschreibt, finde 165 ich an meinen guten Stücken von Wolmirsleben und Crefeld ebenfalls. Da Abich angiebt, die Oberfläche seines Cardium se- migranulatum sei abgerieben, so halte ich es für wahr- scheinlich, dass es ein jüngeres Exemplar von C. cingu- latum sein; seine Abbildung stimmt wenigstens recht gut mit solchen von norddeutschen Lokalitäten überein. Die Abbildungen von Sowerby, Deshayes und Nyst, welche Abich anführt, stellen sehr verschiedene Arten dar und hat deshalb Deshayes (Suppl. I pag. 571) die franzö- sische Art C. Edwardsi genannt. Dagegen ist es mir bei zwei kleineren, abgeriebenen Stücken in Hrn. Auerbach’s Sammlung zweifelhaft, ob sie nicht einer anderen Art angehören, da sie verhältniss- mässig sehr breit sind und auch ihre Gestalt abweicht, die sich der des Cardium parile Desh. mehr nähert, so- wie dem C. hantoniense Edw. 31. Crassatella sp. Ein Steinkern dürfte der Gattung Crassatella angehö- ren und könnte mit Cr. Desmarestii Desh. (v. Koenen in Palaeontographica XVI pag. 155 tab. 13 f. 5.) über- einstimmen. 32. Isocardia multicostata Nyst. pag. 200 tab. 15 f. 4. Isoc. multicostata N. Abich. pag. 54*5 tab. 1 f. 1. Isoc. n. sp.? Abich. pag. 54*5 tab. 3 f. 4*. Icoc. multicostata N. Trautschold pag. 4* tab. 4 f. 2. Vorkommen: Unter - Oligocän: Belgien und Norddeut- schland allgemein. Wie auch schon Trautschold richtig bemerkt hat, und Abich wenigstens für möglich gehalten hat, ist dessen Isocardia n. sp.? 1. c. zu der Isoc. multicostata Nyst zu 166 ziehen; freilich kenne ich keine sonstigen Exemplare dieser Art von solcher Grösse, doch finde ich an mei- nen norddeutschen Stücken, dass die Proportionen an und für sich bedeutend variiren und sich besonders bei zu- nehmender Grösse sehr verändern und dass die groben koncentrischen Rippen im Alter mehr oder weniger sich verflachen und verschwinden. 33. Cytherea incrassGta Sow. Desh. Suppl. I. pag. 454 Coqu. foss. tab. 22 f. 1. 3. C. nitidula Lam. Abich. pag. 346 tab. 1. f. 6. Venus suborbicularis Goldf. II. pag. 247 tab. 148 f. 7. Vorkommen: Unter - Mittel- und Ober - Oligocän: All- gemein. Fast ist es mir zweifelhaft, ob die vorliegenden Stücke aus der Auerbachschen Sammlung, zwei zweiklappige und eine gut erhaltene rechte Schale, mit dem über- einstimmen, was Abich als C. nitidula aufführt, da er ausdrücklich sagt, diese stimmen vollkommen mit den Abbildungen und Beschreibungen von Lamarck überein und aus der Diagnose desselben auch noch das «cardine tridentata, dente laterali magno, conoideo» anführt. Die vorliegende Schale hat vorn nur eine schwache Anschwel- lung, und gar keinen eigentlichen Seitenzahn und stimmt im Schloss sowie in allem Uebrigen, bis auf etwas be- deutendere Grösse, vollkommen mit der Cytherea incras- sata Sow. überein. Wie diese unterscheidet es sich von der C. nitidula ausserdem durch grösseres, stärkeres Schloss, etwas kleinere und spitzere Mantelbucht, grös- sere Lunula, und bauchigere, sowie noch kürzere und höhere Gestalt. 34. ? Cytherea rustica Abich. pag. 546 tab. 1 f. 8. 167 Da ich keine Exemplare vom Aralsee gesehen habe, muss ich mich beschränken, Abich’s Bestimmung noch für zweifelhaft zu halten, indem er von regelmässigen und mit abwechselnden Vertiefungen eine etagenartige Disposition der Oberfläche bedingenden Anwachsstreifen spricht, während Deshayes dieselben gerade als unre- gelmässig beschreibt. Gerade bei einer so artenreichen, der Bestimmung solche Schwierigkeiten bietenden Gat- tung ist eine derartige Abweichung der Angaben, zumal bei so kurzen Beschreibungen, sehr zu beachten. 35. ? Solecurlus Larnarckii Desh. Abich pag. 547. Auch diese Art habe ich nicht vom Aralsee gesehen und möchte ihr Vorkommen dort um so mehr als noch nicht erwiesen annehmen, als Abich angiebt, er habe nur den inneren Abdruck davon, und im Unter-Oligocän sowohl eine nahe verwandte Art auftritt, als auch die übrigen Soleeurtus-Arten, also von fossilen der S. strigil- latus L. und S. coarctatus Gmel., doch in der Gestalt nicht gar so sehr verschieden sind. S. Lamarkii unter- scheidet sich von S. strigillatus besonders dadurch, dass der Wirbel weiter nach vorn liegt und die vordere Seite unten, die hintere dagegen oben etwas abgestutzt ist. Die unter - oligoeäne Art, welche S. similis heissen mag, gleicht durch die Lage des Wirbels dem S. La- marckii, hat aber eine längere Ligamentleiste, eine noch tiefere Mantelbuchl, vorn eine mehr gleichmässig ab- gerundete Gestalt und eine etwas geringere Höhe als hinten, wo die Schale etwas nach unten verlängert, nach oben schwach abgestutzt ist. Meine Stücke von Lattorf und Unseburg haben bis zu 29 Mm. Länge und 12 Mm. grösste Höhe (am Wirbel). Ausserdem reicht auch die eigenthümliche excentrische Skulptur etwas weiter nach 168 vorn, als bei S. Lamarckii. Die Schale ist mit unregel- mässigen helleren und dunkleren koncentrischen Zonen bedeckt. 36. Serpula heptagona Sow. Min. Con. tab. 634* f. 7. Dentalium elephantinum Sol. pars.? (Brander foss. hant. pag. 11 f. 11.). Dentalium septemcostatum Abich (Trautschold pag. 12. tab. 3 f. 5.). Vorkommen: Eocän: Barton. Unter- Oligocän: Lattorf, Unseburg, Neu- Gattersleben. Das von Trautschold beschriebene und abgebildete Frag- ment stimmt aufs Genaueste in Gestalt und Grösse mit meinen grössten von Lattorf überein. Mein vollständigstes und grösstes Stück von da hat 27 Mm. Länge und 8 Mm. grösste Dicke sowie 5 Mm. Mündungsdurchmesser. Die Bippen sind höckerig-wulstig, in der Jugend aber regel- mässiger, schärfer und, wie kleinere Stücke zeigen, zum Theil etwas lappig erhöht. Die Stücke von Unseburg sind etwas kleiner, aber vollständiger und zeigen noch die Anwachsstelle. Dasselbe ist auch bei meinen Stücken von Barton der Fall, welche bis zu 28 Mm. lang sind, eine Dicke von 6 Mm. und eine Mündungsweite von 4* Mm. erreichen. Von diesen enthalten drei auch noch das Oper- kel, welches bei den norddeutschen leider nicht mehr erhalten ist. Dieses Operkel ist stark konkav, und trägt ca. 25 ziemlich hohe, granulirte Badialstreifen, welche mit feineren alterniren, so dass es, besonders ungereinigt, eine gewisse Aehnlichkeit mit einzelnen Anthozoen be- sitzt. Zum Mindesten nahe verwandt ist auch die Serpula (Dentalium) abbreviata Desh. (Suppl. II pag. 199 tab. 3 f. 5 — 7) aus dem französischen Unter- und Mittel-Eocän, dessen Verwandtschaft mit Ditrupa auch Deshayes 1. c. 169 hervorhebt. Ich besitze unter Anderem Stücke von St. Gobain, welche die Anheftungsstelle zeigen und denen von Barton sehr ähnlich sind. Das Operkel kenne ich nicht. Fraglich ist, ob dies dieselbe Art wie die von Cuise ist. № Eo- cän. Oligocän. Mio- cän. Unter Mittel Ober 1 Rostellaria ampla Sol. . . 4- 4- 2 R. rimosa Sol 4- 4- 3 Tritonium flandricumdeKon. + + + 4- ? Fusus Sandbergeri Beyr. (4-) 5 Fusus Auerbachi v. Koenen. 6 ? F. intortus Lam. (Abich). ? 7 F. longaevus Lam. . . . + + 8 Leiostama ovata Beyr. . . 4- 9 Cancellaria evulsa Sol. . . + 4~ 4- 4- + 10 ? Cassis ambigua Sol. . . ( + ) ( + ) 11 Pleurotoma Selysii de Kon. + 4- T" 12 ? PL turbiola Sol ( + + + + + ) 13 ? PL Koninckii Nyst. . . (4r + + ) u Voluta nodosa Sow. . 4- 4- 1 15 ? V. suturalis Nyst. . . . (4-) 16 Natica sp 17 ? Melania sp . 18 Aporrhais speciosa v. Schlot. ? + + + + 19 Turritella subangulata Broc. + 20 T. angulata Sow 21 T n. sp. ... 22 ? Delphinula ind 23 Dentalium Trautscholdi v. Koen. n Tornatella simulata Sol. . 4- 4" 4- 25 Bulla punctata Abich. . . ? i ! 26 Ostrea Queteletii Nyst. . + ! i ! 1 170 № Eo- cän. Oligocän. Mio- cän. Unter Mittel Ober 27 0. ventilabrum Goldf. . . + 28 ? 0 flabellula Lam. . . . ? ? 29 Pinna sp 30 Cardium cingulatum Goldf. + + + + 31 Crassatella sp ? 32 Isocardia multicostata Nyst 4- i 33 Cytherea incrassata Sow. . + + + 34 ?C. rustica Desh ? 35 ? Solecurtus Lamarckii Desh. ? 36 Serpula heptagona Sow. . + + Yon diesen Arten sind nur die wenigsten bei der Fest- stellung des Alters der Schichten vom Aralsee zu berück- sichtigen, da die meisten entweder nur dort Vorkommen oder ihre Bestimmungen noch zu bedeutenden Zweifeln Veranlassung geben. Es wären davon nur 177 in Be- tracht zu ziehen, nämlich: № 1, 2, 3, 7, 8, 9, 11, 14, 18, 19, 24, 26, 27, 30, 32, 33, 36. Von diesen kommen 7 im Eocän vor, 16 im Unter- Oligocän, 7 im Mittel-Oligocän und eine bei uns nur im jVliocän. Hiernach ist es wohl keinem Zweifel unterwor- fen, dass jene Schichten, aus denen die Versteinerungen stammen mit in das Unter-Cligocän zu stellen sind. Von den 6 Tertiärgesteinen, die Abich vom Aralsee anführt: a. Eisenschüssiges Konglomerat mit kleinen Nummu- liten, b. milder, krystallinischer Kalk mit Nummuliten von 2 — 3 Mm. 171 c. fester Kalk mit Nummuliten, bis 5 Mm. gross. d. fester grauer sandiger Kalk mit vielen Versteine- rungen. e. grauer und grünlicher zäher Mergel mit Versteine- rungen. f. Sand und sandiger Thon, lockere Mergel mit vielen und grossen Versteinerungen, sind nur d, e und f die Träger der angeführten Arten (die Melania fragilis wird von Abich pag. 561 «aus dein festen grauen Kalke a» angeführt; dies ist augenschein- lich ein Druckfehler und soll d heissen.). Die Versteinerungen aus Hrn. Auerbach’s Sammlung sind aber, wie Trautschold schon bemerkt, frei von Ge- steinsmasse, oder ganz oder zum Theil von dem grauen Kalke d erfüllt, und zwar so, dass sie halb in dem Kal- ke, halb in einer lockeren Masse gesteckt haben müssen, die später herausfiel. Schon aus diesem Grunde scheint es mir unthunlich, anzunehmen, dass der Kalk d einer anderen Etage angehöre als das lockere Gestein, Mergel oder Sand. Ausserdem aber deuten die Versteinerungen, soweit sie sicher bestimmt sind, nicht im Mindesten auf Schichten verschiedenen Alters hin. Besonders interessant ist jedenfalls, wie auch Trautschold hervorhebt, dass diese Fauna ein so wenig lokales Ge- präge trägt und so ausserordentliche Uebereinstimmung mit der Fauna des deutschen und belgischen Tertiärge- birges zeigt. Da nun am Aralsee anscheinend auch das eigentliche, sogenannte Nummulitengebirge vorhanden ist und in jener Gegend jüngere, ebenfalls marine, «sarma- tische» Schichten auch nachgewiesen sind, deren Ver- breitung kürzlich Suess in einem sehr lehrreichen Auf- 172 satze «Untersuchungen über den Charakter der öster- reichischen Tertiärablagerungen» (Sitzungsber. der K. Akad. d. Wissensch. 1866 pag. 24* sequ.) dargethan hat, so ist wohl zu hoffen, dass eine specielle Erforschung der Tertiärablagerungen in der Aralgegend durch einen Fach- mann ebenso wichtige als lehrreiche Resultate für die Kenntniss der Terliärformation überhaupt, als auch be- sonders der Gleichmässigkeit ihrer Faunen in ihren ver- schiedenen Perioden und in entfernteren Gegenden lie- fern würde. DIE METEORITEN DES MINERALIENCABINETS DER KAISERLICHE» ACKERBAU- HMD FDRSTAKADB1B ZU Petrowskoje Rasumowskoje bei Moskau. (Ehemals Auerbachische Meteoritensammlung.) A. Steinmeteoriten. 1. 1492. Ensisheim, 2 Stücke 1 1 und 6 gr 2. 1753. Tabor . . 1,8 » 3. 1768. Mauerkirchen . 12 » 4. 1790. Barbotan .... • . 12%» 5. 1794. Siena . . «V.» 6. 1798. Benares .... 25 » 7. 1803. Aigle ..... . . 48 » » D Aigle ? .... 44,4 » » » Aigle ..... . . 12,5 » 174 8. 1805. Doroninsk . 179 gr » » Doroninsk . 6,4- n 9 1806. Alais .... 2 V ІО. 1807. Timochin . . 33 ft » » Timochin . 3,5 » dl. 1808. Stannern . 22 » Я » Stannern . . 13 » 12. 1808. Lissa .... 4- >•> . 13. 1810. Tipperary . . 8 » U. 1810. Charsonville . 1,5 » 15. 1811. Kuleschowka (Poltawa) . 10 y» 16. 1812. Chantonnay . . 19,2 Ü> 17. 1814-. Bachmut . 251 » 18. 1814.. Agen .... 0,9 » 19. 1815. Chassigny . . 33 » » » Chassigny . . . 2 >■> 20. 1818. Zaborzica . 2,5 » 21. 1818. Seres . 4-5,6 » 22. 1819. Politz (Géra) . 29,5 » 23. 1820. Lixna (Witebsk) . 16,5 » » » Lixna .... 1,3 » 24*. 1821. Juvinas 4 » 25. 1826. Jekaterinoslaw 1,3 » 26. 1826 oder 27. Waterloo 2 » 27. 1829. Forsyth . . . 9,2 » 28. 1831. Vouilli .... 1 » 29. 1838. Bokkeveldt . . 9 » 30. 1838. Chandakapoor . 2 » 31. 1839. Little Piney . . 2,8 » 32. 184.1. Oedenburg 0,7 » 33. 184.2. Milena .... 0,2 » 34.. 184-3. Bishopsville . . 2 » 175 35. 1847. Jowa (Linn County). 9 gr 36. 1849. Cabarras 16 » » » Cabarras 14 » 37. 1850. Schalka (Ostindien) . 5 » 38. 1852 Mainz 0,7 » 39. 1855. Bremervörde 11 » 40. 1855. Petersburg (Tennessee) 5 » 4.1. 1856. Hainholz 59,5 » 4.2. 1857. Parnallee 23,5 » 43. 1858. Ausson 84 » 44. 1860. New-Concord (Ohis) . . 14,5 » » » New-Concord 5,5 » 45. 1860. Dhurmsallah 0,2 » 46. 1863. Buschhof (Kurland) . 30 » 47. 1864. Pillistfer 13 » 48. 1864. Orgueil 12 » 49. 1866. St. Mesmin (Aube) . 3 » 50. 1866. Knyahinya 208 » » » Knyahinya 87 » 51. 1868. Pultusk B. Meteoreisen. 1. 1751. Steinbach 12 » 2. 1751. Agram 0,8 » 3. 1 776. Krasnojarsk (Pallaseisen) . 105 » » » Krasnojarsk, 2 Stücke 32,2 u. 20,6 » » » Krasnojarsk, 2 Stücke . 46,2 » » » Pallaseisen? ohne Olivin 28 » 4. ? Sibirisches Meteoreisen . 38,5 » 5. 1784. Tolucca 304 » 6. » Tennant’s Eisen (Tolucca?) 68 » 176 7. 1792. Zacatecas 56 gr 8. 1805. Bitburg 108 » 9. 1805. Durango? 8,8 » 10. 1811. Elbogen 2,5 » 11. 1814. Lenarto 83,5 » 12. 1818. Lockport, 2 Stücke . .16 und 3 » 13. 1827. Atacama 33 » x> » Atacama 24 » 14. 1828. Caille 53 » 15. 1829. Bohumilitz 10,5 » 16. 1834. Scriba (New-York) . 28 » 17. 1835. Black montain .... 7 » 18. 1839. Putnam county .... 23 » 19. 1840. Arva 38,5 » » » Arva (Feilspäne) 6,5 » 20. 1 840. Cocke county .... 8,5 » 21. 1842. Babb’s mill, Green county 1 » 22. 1846 Tula ... ... 302 » » » Tula 404 » 23. 1846. Smith county (Carthago-Eisen) 215 » » » Carthago 5,5 » 24. 1847. Seeläsgen 36,5 » » » Seeläsgen 2 Stücke . 22 und 25 » 25. 1847. Braunau 195 T> » » Braunau 23 n 26. 1849. Chesterville 36 » 27. 1849. Rutherford county . 4 n 28. 1850. Ruff’s mountain .... 138 » » » Ruff’s mountain . 38 D 29. 1850. Schwetz 116 » 30. 1853. Löwenfluss (Namaqualand) . 24 » 31. 1854. Madoc (Canada) .... 19,5 n 177 32. 1854. Tazewell 35 gr. 33. 1854. Ssarepta 302 » » » Ssarepta 82 » 34. 1854. Werchne-Udinsk (Nirro) 300 » » » Werchne-Udinsk .... 146 » 35. 1856. Nelson county .... 68 » 36. 1856. Marshall county .... 81 » 37. 1856. Madison (Jewel - hill). . 13,5 >> 38. 1856. Robertson county . . 17 » 39. 1861. Oldham (Kentucky) . 7,5 » 40. 1861. Rittersgrün 333 » 41. ? Long creek 15 » 42. ? Serra de Chaco .... Modelle von Meteoriten. 9,5 » 1. 1776. Krasnojarsk (Pallas-Meteorit). 2. 1803. Aigle. 3. 1807. Timochin. 4. 1811. Kuleschowka. 5. 1818. Slobodka. 6. 1823. Botschetschki. 7. 1840. Karakol. 8. 1847. Braunau (zwei verschiedene Stücke). 9. 1854. Linum. 10. 1854. Ssarepta (4 Modelle eines und dessel- ben Stücks). 11. 1854. Nirro (Werchne-Udinsk). 12. 1857. Stawropol. 13. 1868. Pultusk (zwei verschiedene Stücke). 14. — Blöde’scher Aërolith (von Blöde für Aigle gehalten). Яг /. 1868. 12 Un 1er den Meteoreisenmassen der Sammlung befinden sich einige fragliche Stücke: ein Stück von 28 Grammen mit der Bezeichnung in russischer Sprache, dass es Pal- lasmeleoreisen vom oberen Laufe des Jenissei sei. Es enthält keine Spur von Olivin. Ein anderes Stück, des- sen Gewicht .38,5 Gramm ist, stammt von Hrn Pissemsky und trägt nur die Bezeichnung «Sibirien»; auch dieses enthält keinen Olivin. Zwei Eisenmassen sind ohne alle Bezeichnung, die eine sieht dem Ssarepta-Eisen ähnlich, und ist es möglicher Weise, da in der von Auerbach’s Hand geschriebenen (wenngleich nicht vollständigen) Verzeichnissen sich nichts vorfindet, was auf dieses Stück, dessen Gewicht 87 4/s Gramm ist, bezogen werden könn- te. Zwei kleine zusammengehörige Stückchen Meteorei- sen ohne Bezeichnung sind vielleicht Durango-Eisen, da dieses in ein Verzeichniss Auerbachs, eingetragen ist, in der Sammlung aber fehlt. Indessen stimmt das im Verzeichnisse angegebene Gewicht von 3 Gr. nicht mit dem Gewicht der fraglichen Stücke, das 8,8 Gramm beträgt. Auch unter den Steinmeteoriten befindet sich ein Stück ohne Bezeichnung, das der Verstorbene wahrscheinlich von seiner letzten Reise mitgebracht hat. Es wiegt 9 Gramm, und hat einige Aehnlichkeit mit dem Aërolithen von Aigle. Fraglich ist auch ein Meteorit, den Auerbach von Alabjew gekauft hat, und auf dessen russisch ge- schriebener Etiquette gesagt ist, dass er im Anfänge des 18- len Jahrhunderts in der Gegend der Eifel in Frank- reich gefallen sei. Auerbach glaubte ihn den Meteoriten von Aigle zurechnen zu müssen, doch unterscheidet er sich von denselben durch geringeren Gehalt an Eisen- 179 körnehen; überdies ist er noch dadurch auffallend, dass er zu y., röthlich und zu V3 grünlich gefärbt ist. Schliess- lich ist noch zu erwähnen, dass auch das kleine Stück eines Aërolithen, das Auerbach aus Charkow von Pro- fessor Borissjak erhalten hat, der näheren Bezeichnung entbehrt. H. Trautschold. Petrowskoje Rasumowskoje bei Moskau im August 1868. 12* ÜBER DIE FALTE IV FOERMIGEN VERDICKUNGEN I N DEN ZELLEN EINIGER GRAMINEEN. Von S. Karelstschicoff. Bei der Untersuchung des anatomischen Baues der Blätter verschiedener Arten Bambusa und Arundinaria fiel mir die grosse Anzahl sogenannter faltiger Zellen im Blattparemchym auf. Diese Zellen haben Aenlichkeit mit denen, welche Cohn im Epitel der Blumenblätter von Eruca sativa fand und beschrieb, nur stellen sie hier eine ganz besondere Form dar. Ehe ich zur Beschreibung die- ser Faltenzellen schreite, halte ich es für angemessen, einige Worte über den anatomischen Bau des Blattes von Bambusa und Arundinaria zu sagen. Wie alle Gramineen- blätter, so bestehen auch die Blätter dieser Pflanzen aus parallel laufenden Gefässbündeln, zwischen denen sich das Blattparenchym in Form schmaler, grüner Streifen 181 hinzieht (*). Am Querschnitte der Blätter ist leicht zu sehen, dass diese Parenchym-Intervalle auf der oberen Seite in der Mitte ein wenig vertieft sind, ln diese Grube reichen 3 — i Oberhautzellen hinab, die jedoch um einige Male grösser sind als die übrigen Zellen der Epidermis. Auf diese Weise wird die Grube oder Rinne (wie der Tangentialschnitt zeigt) von solchen farblosen Zellen voll- kommen angefüllt. Das Parenchym-Intervall wird durch die- se Vertiefung ungefähr bis zur Hälfte seiner Dicke durch- schnitten und dadurch in zwei Theile getheilt, die mit einander nur vermittelst eines schmalen Ueberganges in Verbindung stehen. Diese Theile der Blattparenchym- streifen sind es nun, die den Gegenstand unserer Un- tersuchung bilden. Gewöhnlich befindet sich bei allen Arten Bambusa und Arundinaria inmitten eines jeden der erwähnten Theile (im Querschnitte gesehen) eine sehr grosse längliche Zelle mit farblosem Inhalte. Diese Zelle hat auf den ersten Blick das Ansehen einer regelmässigen Höhlung. Bei der Durchführung eines Längschnittes oder bei Isolirung nach der Methode von Schulz ergibt es sich jedoch, dass diese Zellen von tafelförmiger Gestalt sind und sich im Blatt- parenchyme in grosser Anzahl befinden, eine unmittelbar hinter der anderen liegen und solchermassen in jeder Hälfte eines Parenchymstreifens eine lange farblose, den Gefässbündeln parallele Reihe bilden. Ueber dieser Reihe besteht das Blattparenchym blos aus zwei, unter ihr so- gar nur aus einer Zellenschicht, welche letztere in der Richtung der Breite des Blattes stark ausgezogen sind (*) Die zahlreichen queren Anastomosen der Gefässbündel kann man bei Arundinaria schon mit blossen Augen sehen; bei Bambusa sind die- selben nur unter dem Mikroskope bemerkbar. 182 und dicht neben einander liegen. Beide Zellcomplexe un- terscheiden sich etwas von einander hinsichtlich der Grös- se ihrer Zellen, welche in der oberen Schicht grösser, in der unteren dagegen von schmaler, länglicher Form sind. Im Querschnitte des Blattes bemerkt man in den Zellen der oberen Schicht Verdickungen, die in Form dünner Stäbchen, der Anzahl nach 3 — 5, von den un- teren Zellwänden perpendiculär in die Höhe gehen. In älteren Blättern sind sie so lang, dass sie beinahe bis zu V, der ganzen Höhe der Zelle reichen. Da der grüne Inhalt sie gar nicht verdeckt, im Gegentheil durch diese Stäbchen scheinbar in mehrere Theile zer- theilt wird, so erscheint es auf den ersten Blick, als wenn das Blattparenchym aus einer Menge kleiner palli- sadenförmiger Zellen bestände. Am besten kann man die Verdickungen sehen, wenn der grüne Zelleninhalt durch Maceriren in Alkohol oder Auskochen in Aetzkali entfernt worden ist. Bei Einwirkung von Chlorzinkjod nehmen die Stäbchen eine violette Färbung an und sind dann, wenn der Zellinhalt zusammengezogen ist, auch in den nicht ausgelaugten Zellen deutlich zu sehen. Um mich von der Beschaffenheit der Verdickungen zu über- zeugen, isolirte ich die betreffenden Zellen durch Ein- wirken von Salpetersäure, legte sie in einen Tropfen Wasser unter das Deckgläschen und brachte dann an den Rand derselben einen zweiten Wassertropfen oder verschob beide Gläschen, um die Zellen zwischen ihnen in drehende Bewegung zu versetzen. Das Wasser zog hierbei die Zellen mit sich fort und in Folge dieser Be- wegung wurde es möglich, den Bau aller ihrer Sei- ten mit Bequemlichkeit zu untersuchen. Hierbei ergiebt sich, dass die oberen Parenchym-Zellen die Form von Täfelchen besitzen, welche mit ihrer breiten Seite auf 183 dem Wasser lagen und folglich dasselbe Aussehen halten, wie auf dem Querschnitte des Parenchyms. Die Stäbchen in den Zellen waren ausgezeichnet zu sehen. Nach dem Umdrehen der Zelle auf die entgegengesetzte Seite hat- ten sie ganz dasselbe Aussehen. Wenn sich dagegen die Zelle auf eine ihrer schmalen Seiten stellte, war ihr Aus- sehen verschieden, je nachdem diese oder jene Seitenflä- che dem Beobachter zugekehrt war. Bei näherer Betrach- tung der schmalen Seitenflächen ergab es sich, dass die Zelle kein regelmässiges Täfelchen vorstellt, sondern nach oben zu Etwas breiter ist. ln dem Inneren der Zelle wa- ren ein oder zwei concave Quersteifen zu bemerken und zwar in letzerem Falle einer über dem anderen. Von Stäbchen war im Zellraume Nichts zu sehen und der obere Theil desselben unterschied sich merklich vom unteren hinsichtlich seines Vermögens das Licht zu bre- chen, auch bei der Einwirkung von Reagentien färbte es sich weniger dunkel. Dasselbe war auch auf dem Längs- schnitte des Parenchyms zu sehen. Beim Untersuchen der Grundfläche des Täfelchens zeigten sich an ihr die merkli- chen Einschnürungen an den Stellen, aus welchen sich die Stäbchen erhoben. Wenn die Zelle so gewendet wurde, dass diese Grundfläche vollkommen horizontal zu liegen kam, so gaben sich die Einschnürungen als Verdickun- gen zu erkennen, welche die Grundfläche in drei oder vierTheile trennten. Offenbar wird dieses Aussehen durch das Einfalten der Membran an dieser Stelle bewirkt. Wenn man die Zelle von der oberen mehr breiteren Fläche betrachtet, so zeigen sich im Zellenraume die Enden der Stäbchen, jedoch nicht frei in der Mitte der Zelle, sondern näher zu einer der Seitenflächen in Form unvollkommener, von dieser Fläche ausgehender Schei- dewände. Alles dieses führte mich zu der Schlussfolge- 184 rung, dass die in Form von Stäbchen erscheinenden Verdickungen eine besondere Art Falten der Zellenwän- de sind. In der That, indem ich die Zellen unter dem Microskope drehte, gelang es mir, einige von .ihnen in solch eine Lage zu bringen, dass ihre Wände zum Ge- sichtsfelde eine schräge Stellung annahmen, und dann erscheinen die Stäbchen (in der Perspektive gesehen) als wirkliche schmale Scheidewände, die sich bis zu ei- ner gewissen Höhe erhoben, so dass sie die Zelle in mehrere Theile theilten. Die Ränder der Scheidewände erscheinen etwas ausgeschnitten und verhältnissmässig dicker. Hierin liegt wohl auch die Erklärung der kugel- förmigen Verdickungen, welche an den Spitzen der Stäb- chen zu bemerken sind. Einverstanden damit erscheint der Zelleninhalt im oberen Theile der Zelle als eine zu- sammenhängende Schicht, während er im unteren Theile in soviele Abtheilungen geschieden ist, als Scheidewände vorhanden sind. Wenn der Zellinhalt unter Einwirkung von Aetzkali oder Salpetersäure gerinnt, so zieht er sich im oberen ungeteilten Raume der Zelle zusammen und bildet dort eine compacte Masse, die unten mit so viel Ausläufern versehen ist, als Abtheilungen in der unteren Hälfte der Zelle vorhanden sind. So viel mir bekannt ist, wurde eine derartige Theilung des Zellraumes noch bei keiner Pflanze beobachtet. Betrachten wir die Zelle vonjden schmalen Seitenflächen aus, so ist die Gegen- wart der Scheidewände, da sie einander verdecken, nur nach den concaven Querstreifen zu bemerken und da in ein und derselben Zelle diese Scheidewände von ver- schiedener Höhe sind, so ist bei der erwähnten Stellung der Zelle entweder nur ein Streifen zu sehen, welcher dem Rande der höheren Scheidewand entspricht, oder aber es sind zwei übereinander liegende Streifen bemerk- 185 bar. In letzterem Falle befindet sich die niedrige Scheide- wand näher zur schmalen Seitenfläche und nach ihr erst folgt die höhere. Es fragt sich nun, bieten diese Wände plattenförmige Verdickungen dar, wie z. ß. die Ringe von Mamillaria, oder sind sie blos Falten der Zellwand? Durch Vergleichung der Scheidewände in verschiedenen Zellen des Blattparenchyms gelang es mir einige unter ihnen herauszufinden, die einfache, in zwei Blättchen getheilte Falten vorstellten. Grössentheils be- merkte ich dies an den niedrigen Scheidewänden, die sich kaum über die untere Fläche der Zelle erhoben. Bei den höheren war am oberen Ende manchmal ein dunkler Fleck zu bemerken, oder eine in der Mitte ver- laufende Linie. An vollkommen entwickelten Scheidewän- den, die mehr als bis zur halben Höhe der Zelle reich- ten, wollte es mir nicht gelingen, eine derartige Theilung zu bemerken, und sogar nach der Behandlung mit Sal- petersäure und chlorsaurem Kali behielten die Verdickun- gen ihr stäbchenartiges Aussehen. Am besten ist die faltenförmige Natur der Verdickungen in den Zellen der unteren Parenchymschicht zu sehen. Es wurde schon erwähnt, dass hier die Zellen von schmälerer, länglicher Form sind und der mittleren, grösseren Zelle parallel lau- fen. ln ihnen sind gleichfalls Stäbchen vorhanden, die jedoch verhältnissmässig kürzer und dicker sind und häufig die Form ächter Falten haben, besonders nach der Behandlung mit Aetzkali oder Salpetersäure. Solche Verdickungen sind in diesen Zellen entweder nur auf der oberen, oder auch auf allen vier schmalen Seiten vorhanden. Beim Umdrehen der Zellen unter dem Mi- kroskope erscheinen diese Verdickungen als eben sol- che Einschnürungen, wie wir sie an den oberen Paren- chymzellen, jedoch nur auf deren untererFläche, bemerkten. 186 Die Bildung dieser faltenförmigen Verdickungen be- ginnt in allen Parenchymzellen erst in einem gewissen Entwickelungsstadium des Blattes. Nimmt man ein gelb- liches Blättchen der Bambusa, wenn es noch in Form ei- ner kleinen Röhre zusammengerollt ist, so stellt sein Blattparenchym um diese Zeit ein ziemlich gleichförmi- ges, aus grossen Zellen bestehendes Gewebe dar, in dem von Falten Nichts zu bemerken ist. An Etwas grösse- ren Blättern kann man auf Querschnitten sehen, wie eine der mittleren Zellen zu wachsen anfängt, wobei in den sie umgebenden Zellen sich Falten zu bilden beginnen. Diese Absonderung der Mittelzellen im Parenchym eines und desselben Blattes geht ziemlich ungleichzeitig vor sich, so dass man auf demselben Querschnitte Stellen sehen kann, an denen diese Zelle schon vollkommen hervortritt, während sie an anderen Stellen sich von den übrigen Zellen kaum unterscheidet. Ebenso ungleichzei- tig ist das Erscheinen der Falten nicht nur in neben einander liegenden Zellen sondern auch in ein und derselben Zelle. Gewöhnlich bemerkt man sie zuerst in der oberen Schicht des Blattparenchyms und zwar in den Zellen, die unmittelbar an die grosse mittlere stossen. Bemerkenswerth ist es, dass dieser Zeitpunkt der Faltenbildung mit der Verlängerung der Zellen zu- sammenfällt, so dass da, wo Falten vorhanden sind, die Zellen mehr ausgezogen sind als da, wo solche fehlen. Es ist sehr wahrscheinlich dass der Druck, wel- chen die sich stark vergrössernde Mittelzelle jedenfalls auf das sie umgebende Parenchym ausüben muss, die Bildung dieser Falten bedingt. Die grossen farblosen Zellen der Mitte liegen anfangs dicht eine hinter der anderen, später werden sie etwas 187 von einander geschoben. Auf eine jede solche Zelle stützt sich von oben und unten je eine verticale Schicht Parenchymzellen. Dadurch zerfällt das ganze Blattparen- chym in verticale, quere Platten, die mit einander oft nur an ihren Enden dicht unter der Epidermis in Berüh- rung stehen. Dem zufolge ist die Zahl der Höhlungen bei Bambusa und Arundinaria (*) eine sehr grosse. Mit dem Alter des Blattes werden diese Höhlungen immer brei- ter, weil die grossen tafelförmigen Zellen allmälig ihren Lumen verengern, den Inhalt verlieren und endlich ganz zusammenschrumpfen, so dass sie auf dem Querschnitte des Blattes nur als einfache, scheinbare Scheidewände erscheinen. Einen anderen Fall von faltenförmigen Ver- dickungen habe ich bei verschiedenen Arten Elymus (E. canadensis, arenarius, mollis) und Calamagrostis (C. Epi- geios, stricta, Halleri, sylvatica) bemerkt. Der anatomi- sche Bau des Elymus-Blattes ist von dem der Bambusa in der Beziehung abweichend, dass in der Mitte des zwischen den Gefässbündeln liegenden Parenchyms keine grossen farblosen Zellen vorhanden sind, die Grube inmitten der Parenchym-Intervalle viel breiter und nicht von beson- deren Oberhautzellen ausgefüllt ist. Die Epidermis liegt diesen Vertiefungen nur auf, wobei blos in der Mitte der- selben ihre Zellen etwas grösser sind. Das Blattparenchym ist locker, besonders in der oberen Schicht und dicht unter der Grube, wo viele Athemhöhlungen vorhanden sind. Die isolirten Parenchymzellen sind von länglicher Gestalt, mit zwei tiefen Einschnürungen, wodurch sie gleich- sam in drei Theile getheilt werden. Die Zellen sind in p) Meine Untersuchungen stellte ich an folgenden BambuSa und Arun- dinaria Arten an, die ich aus dem St. Petersburger botanischen Gar- ten erhielt: B. stricta, lecta, ver lici 1 1 a ta , latifolia, Arundinaria spathi- flora. 188 horizontale Reihen geordnet, was am besten auf dem Längsschnitte zu sehen ist, welchen diese Zellen in ihrer grössten Länge zeigen; bei Bambusa haben die Zellen im Gegentheil ihre grösste Ausdehnung im Querschnitt, die horizontalen Reihen laufen einander parallel, wobei die Zellen je zweier an einander stossender Reihen so geordnet sind, dass ihre Einschnürungen einander ent- sprechen; daher kommt es, dass zwischen je zwei Zell- reihen eine Reihe Höhlungen liegt. Auf dem Querschnitte stellen diebreiten Theile der Zellen Polygone von 4* — 5 Seiten dar und diese letztem sind schwach zickzackförmig gebrochen. Auf jeder der Zellwände sind 1 — 2 Fal- ten vorhanden, die in den Zellraum hineinreichen und vollkommen die Form kleiner Stäbchen mit verdickten Enden haben. Manchmal sind sie so lang, dass sie die Mitte der Zelle erreichen, zuweilen jedoch so kurz, dass sie sich kaum über die Zellwand erheben. Die Lage die- ser Falten in zwei sich berührenden Zellen zu einander ist zweierlei Art: der seltnere Fall ist der, dass die Fal- ten in beiden Zellen an verschiedenen Punkten der sich berührenden Zellwände vertheilt sind, bedeutend häufi- ger jedocfy einander entsprechen und von demselben Punkte der Zellwand nur in entgegengesetzter Richtung ausgehen. Dass diese Stäbchen bei Elymus wirkliche Falten sind, unterliegt keinem Zweifel. Ein durch das ganze Blattparenchym geführter Querschnitt zeigt klar und deutlich, womit wir es zu thun haben. Auf ein und demselben Schnitte kann man diese Stäbchen sowohl un- getheilt, als auch in zwei Blättchen gespalten sehen. Diese Spaltung kann man hier in allen ihren Stadien ver- folgen. So viel sich aus der Form der Stäbchen verschie- dener Zellen in ein und demselben Blattparenchyme schlies- sen liess, fängt die Spaltung meistens von dem obe- 189 ren Ende des Stäbchens an. Inmitten der kugelförmigen Verdickung dieses Endes wird zuerst ein dunkler Fleck bemerkbar, welcher bei anderen Stäbchen sich schon erweitert und in eine kleine Oeffnung verwandelt hat. Das gebildete Ohr wird immer grösser, der obere Theil des Stäbchens spaltet sich, es bildet sich eine noch grös- sere Schlinge, dann theilt sich die untere Hälfte und die Schlinge öffnet sich nach aussen. Jetzt ist leicht zu sehen, dass die Stäbchen bildenden Blättchen nach in- nen gebogene Theile der Zellwand sind. Wenn sich in der angrenzenden Zelle, gegenüber einer solchen sich spaltenden Falte, eine andere Falte befindet, so geht gewöhnlich auch in ihr der Spaltungsprozess vor sich und zwar gleichzeitig mit jenem. Daher öffnen sich die Höhlungen, welche bei der Spaltung der Falten entste- hen, sogleich in einander. Wenn man sich nun vorstellt, dass ganz dasselbe auf allen Seiten der Zelle vor sich geht, so muss in Folge davon, die Zelle die Form ei- nes Sternes mit mehreren Strahlen annehmen. Betrachtet man die Zellen von Elymus, von der Mitte des Blattparenchym nach oben zur Grube vorschreitend, so kann man leicht die Uebergänge von einfachen Zellen zu sternförmigen verfolgen. Das sternförmige Gewebe, we- nigstens das im Blatte von Elymus, muss sich also durch Faltung der Zellwände nach innen hin (vielleicht in Folge starker Ernährung) und hierauf folgender Spaltung der Falten bilden. Erklärung der Figuren. (Tab. III.) 4. Querschnitt des Blattes von Bambusa stricta. a. Die Zellen der Epidermis, welche sich in die Gru- be senken und sie ausfüllen. 190 b. Die grosse farblose Zelle. Der Schnitt hat keine Spaltöffnungen getroffen. 2. Yerlicaler Längsschnitt des Blattes derselben Pflanze; die obere Epidermis ist neben dem faltigen Rande zerschnitten. 3. Isolirte Zellen derselben Pflanze. a. Die grosse mittlere Zelle; b die Paremchymzelle auf der flachen Seite liegend; c dieselbe mit der Basis und d mit der schmalen Seite nach oben gewen- det; e eine Parenchymzelle etwas schief (in Per- spektive) gesehen. 4. Einige Blattparenchymzellen von Elymus mollis im Quer- schnitte. HEISE NACH DEM KAUKASUS. Von A. Becker. Eine Reise nach dem Kaukasus, welche ich im Som- mer 1 867 ausführte, unternahm ich in derselben Ab- sicht wie auch meine früheren Reisen: hauptsächlich in- teressante Pflanzen und Insekten für meine botanischen und entomologischen Freunde einzusammeln und zugleich in Erfahrung zu bringen, wie weit sich die nicht nur bei Sarepta vorkommenden Pflanzen und Insekten, son- dern auch die von mir in der Kirgisensteppe, Wolga- mündung, bei Astrachan, Saratof, Wolsk, Ghwalinsk etc. gefundenen erstrecken. Eine Vollständigkeit der Lo- cal-Floren und Faunen kann der auf der Durchfahrt Be- griffene niemals erlangen, kommt er aber gerade zur Zeit höchster Artenentwicklung an Ort und Stelle, so wird er sehr viel sammeln können und viele interessante Ue- bereinstimmungen mit entfernten Localitäten antreffen. Es giebt Pflanzen und Insekten, die ihre oft kleine Loca- lität nicht überschreiten, also in der ganzen Welt nir- gends weiter zu finden sind; sie sind aber nicht häu- 192 fig und werden durch spätere Entdeckungen in anderen Localitäten immer weniger. So z. B. erwähnt v. Steven als nur in der Krim vorkommend: Astragalus oxyglottis, Hesperis matronalis, Onosma stellulatum. Erstere fand ich auch bei Astrachan (s. Bulletin I, 1867), u. die beiden Letzteren auch am Beschtau. Eine kleine Pflan- ze, in diesem Bulletin, III, 1866, unter dem fraglichen Namen Filago germanica? angeführt, welche ich zwischen dem Bogdo und Tschaptschatschi in der Kirgisensteppe fand, ist Evax filaginoides Kar. u. Kir. Nach Ledebours Flora rossica war bisher ihr einziger Standort: «in Sibi- rica altaica in arenosis Soongoriae pr. Kusu — Kerpetsch ad fl. Ajagus». Bei Sarepta wächst auf einem kleinen Fleck Cousinia volgensis, welche bisher nirgends wei- ter gefunden wurde und ich selbst auf meinen Reisen auch nirgends angetrofTen habe. Pflanzen, welche bei Sarep- ta und südlicher nicht Vorkommen, fand ich bei Chwa- linsk, Wolsk u. Saratof, wie auf dem Newinischen Vor- gebirge, bei Stawropol und am Beschtau, zu diesen ge- gehören z. B. Corylus Avellana, Inula Oculus Christi, Cotoneaster vulgaris, Dictamnus fraxinella, Pyrethrum corymbosum, Campanula sibirica, Oxytropis pilosa, Carduus nutans, Echium rubrum, Achirophorus macula- tus, Vincetoxicum officinale u. andere mehr. Obgleich die Entfernung gross ist, so zeigt doch übereinstimmende Bodenbeschaffenheit auch grosse Uebereinstimmung der Pflanzen. Wo aber Uebereinstimmung der Pflanzen ist, da ist auch Uebereinstimmung der Insekten. Dass aber viele Pflanzen bei derselben Bodenbeschaffenheit auf dem Newinischen Vorgebirge, am Beschtau etc. u. nicht bei Saratof, Wolsk und anderen Orten wachsen, diesem mögen theils klimatische Verhältnisse, theils auch un- bekannte Gesetze ihres Schöpfers entgegenstehen. 193 Es war den И-ten Juni neuen Styls Nachmittags in der dritten Stunde, als ich mit einem Reisegefährten, der zugleich Wächter meiner Sachen war, mit einer Tata- renfrau und einem Fuhrmann (ein Tatar) mit 3 Pferden Sa- repta verliess und längs der Sarpa hinfuhr durch ein Ta- taren u. ein Russen-Dorf, die beide den Namen Tscha- purnik tragen. Das Dorf Dubowoi, 17 Werst von Sa- repta, wurde auch noch erreicht und hinter demselben vor dem Dorf Zaza, 30 Werst von Sarepta, Ziegelthee gekocht und genächtigt. Der Schlaf war wegen der vie- len Mücken unerquicklich. Mit Sonnenaufgang wurde weiter gefahren bis 7 Uhr zu dem grossen Wasser Bar- manzack und mit demselben, das sehr viel kleines leben- diges Unzeziefer enthielt, Kaffee gekocht. Von Pflanzen war daselbst nichts Anzügliches und von Insekten die gefrässigen Mylabris melanura, M. variabilis, Epicauta erythrocephala auffallend häufig. Bei grosser Hitze fuhren wir um 10 Uhr weiter nach dem Dorfe Tundutowa, wo wir um 1 Uhr anlangten und Mittag hielten. Dieser Ort liegt ungefähr 60 Werst von Sarepta an der Almata, die von hohen Ufern eingefasst ist, an welchen sich Gärten reihen, welche auch einige Ziehbrunnen mit gutem Was- ser enthalten. Hier standen Xanthium spinosum, Hyos- cyamus niger, Messerschmidia Arguzia, Kochia hysso- pifolia, K. prostrata, К, sedoides, Dodartia orientalis, Euphorbia Gerardianä. Euph. virgata, Eurotia ceratoides, Malva borealis, Salsola Kali, Lepidium perfoliatum, L. ruderale, L. latifolium, Ceratocephalus örthoceras, Triti- cum orientale, Tr. cristatum, Tr. prostratum, Tr. repens, Tr. desertorum, Camphorosma monspeliacum, Erysimum versicolor, Echinospermum patulum, E. Lappulla, Echi- nops Ritro var. tenuifolius, Ceratocarpus arenarius, Py- rethrum achilleaefolium, Atriplex laciniata, Sisymbriüflnf № 1. 1868. 13 194 Sophia, S. Loeselii, S. junceum, Polygonum aviculare. Delphinium Consolida, Glaux maritima, Carduus uncina- tus, Onopordon Acanthium, Chorispora tenella, Lycopus europaeus, Phragmitis communis, Petasites spurius, Ar- temisia scoparia, Art. nutans, Ari. Dracunculus, Cheno- podium maritimum, Ch. urbicum, Lythrum Salicaria, Plantago major, Convolvulus arvensis, Medicago falcata, Thlaspi bursa pastoris, Thl. arvensis. Lactuca Scariola, Statice sareptana, Melandryum pratense, Sonchus olera- ceus, Centaurea Scabiosa var. adpressa, Lavatera thurin- giaca, Camelina microcarpa, Cichorium Intybus, Bromus squarrosus, Asparagus officinalis, Glycyrrhiza glandulifera, Achillea nobilis, Halimocnemis glauca. Von Tundutowa fuhren wir durch die Elmata, wo et- was Wasser war und lagerten Abends in der 8-ten Stunde in einer Schlucht des ausgetrockneten Amta Seimen - Baches, wo sehr viel Unkraut auf alten Feldern stand; — besonders häufig waren: Sisymbrium pannonicum, Lac- tuca Scariola, Lithospermum arvense. In der Nacht kam etwas Regen mit Abkühlung. Den ІЗ Juni Morgens in der 4-ten Stunde fuhren wir weiter u. kamen bald nach Sadowaja. Dieser Ort hat einen Ueberfluss an gutem Quellwasser, das nicht nur nicht weit unter der Erd- oberfläche zu finden, sondern auch freiwillig stark aus den Bergen strömmt. Mehrere ansehnliche Holzanpflanzun- gen von Seiten der Krone gedeihen hierbei vortrefflich. Nachdem wir unser Wasserfässchen an einem Ziehbrun- nen gefüllt und Milch gekauft, fuhren wir durch das Dorf den langgestreckten Bergen hinan, wo wir ganz oben ausspannten, um die Pferde grasen zu lassen, unser Früh- stück zu bereiten und Pflanzen und Insekten zu erbeuten. Danacaea aenea, Cerallus varians, Clytus Zebra var. flo- ralis, Anisoplia Zwicki, Onitis Menalcas, Staphylinus stercorarius? (durch schwarze Schenkel u. schwarze Behaarung von St. stercorarius und St. lutarius abwei- chend), Cryptocephalus virens, Malacosorna luteicollis, Agapanthia leucaspis, Pterostichus punctulatus, Ontho- phagus austriacus waren bald eingebracht. Helops damas- cene musste an den Wurzeln von Phiomis pungens Vor- kommen; ich fand auch einige Exemplare, doch wären mir diese beinahe sehr theuer gekommen, denn als ich sorglos eine ausgebreitete Phiomis mit der Hand zurück- bog, um an ihrer Wurzel genau untersuchen zu können, lag daselbst eine Pelias Rennrdi Christoph verborgen. Dass so ein Fall einmal Vorkommen kann, war selbst- verständlich, als ich aber eine andere Phiomis angriff und ihre Wurzel besehen wollte, lag auch daselbst eine dieser giftigen Schlangen, ebenso an einer dritten und vier ten Pflanze, so dass ich alle Ursache hatte, für Gesicht und Hände Sorge zu tragen. Da es Morgen und kühl war, regten sie sich nicht, alle sahen mich aber sehr boshaft an. Ausser der erwähnten Phiomis pungens sammelte ich noch: Statice incana, St. sareptana, Dianthus Car- thusianorum L. var. capitatus Trautv., Phelipaea coerulea, Salvia sylvestris, Arenaria longifoiia, Linum perenne. Verbascum phoeniceum, Carduus uncinatus, Calophaca volgarica, Eryngium campestre, Er. planum, Tulipa tri- color, Chaerophyllum Prescotti. Am Abend langten wir bei Obilnaja (Unkruk) an. Es befand sich hier an einem grossen Kurgan (Grabhügel) nur eine Bauernwirthschaft. Die Bewohner vieler Ueberreste zerfallener Wohnungen hatten den Ort wegen Wassermangel' verlassen und sich 9 Werst in der Tiefe der Ergeni- Berge angesiedelt. Hinter Obilnaja verbrachten wir die Nacht an einer tie- fen mit Artemisia procera, Verbascum Thapsus, Hiera- cium virosum etc bewachsenen Schlucht bei sehr hef- 13* 196 tigern kaltem Wind mit etwas Regen. Morgens den 14 Juni vor 4 Uhr nahmen wir Wasser aus dem Jakschi- bai-Bach u. fuhren darauf links auf einem Steppenwege weiter. In der 8-ten Stunde lagerten wir an einer Vertie- fung, wo Thymus Marschallianus, Aristolochia Clematitis, Allium rotundum, Achillea setacea, Lotus corniculatus, Medicago falcata, Cichorium Intybus, Thalictrum minus, Salvia sylvestris, Verbascum Chaixii, Herniaria incana, Artemisia austriaca, Art. fragrans, Art. monogyna, Si- symbrium Sophia, S. junceum, S. pannonicum, Alyssum minimum, Statice latifolia, Bromus inermis, Phlomis pun- gens, Camelina microcarpa, Trifolium elegans, Arenaria longifolia, Tragopogon floccosum, Potentilla argentea, Chaerophyllum Prescotti, Rumex crispus, Plantago lan- ceolata, Chondrilla juncea, Gypsophila paniculata, Ber- teroa incana, Astragalus virgatus, Lathyrus tuberosus und niedrige Sträucher von Pyrus Malus standen. Von Kä- fern waren häufig: Anisoplia Zwicki, Mylabris melanura, M. variabilis, M. Fuesslini, Pterostichus punctulatus. Um 1 1 Uhr fuhren wir weiter und kamen an eine tiefe Schlucht des Sal-Flusses, wo Carex vulpina, Lavatera thuringiaca, Lepidium latifolium, L. ruderale, Iris aequiloba, Tulipa tricolor, * Astragalus fruticosus Pall, (die mit einem * bezeichneten, kommen bei Sarepta nicht vor), Eriosy- naphe longifolia, Carduus uncinatus, Verbascum Thapsus, Hieracium echioides, Chaerophyllum Prescotti, Nepeta nuda, Phlomis tuberosa, Phi. pungens, Onosma tincto- rium, Spiraea crenata, Sp. Filipendula, Erysimum versi- color, Achillea leptophylla, Pyrethrum achilleaefolium, Poa bulbosa standen. Antilope Saiga sahen wir hier und auf dem weiteren Wege, oft in kleinen Heerden, dage- gen keine Zieselmäuse, die schon bei Sadowaja selten waren, häufig dagegen bei den niedriger gelegenen Or- 197 ten Zaza u. Tundutowa. Um 4> Uhr Nachmittags bei Re- gen und starkem Wind gaben wir uns und unsern Pferden einige Ruhe, fuhren darauf weiter und verbrachten die Nacht zum 15-ten Juni bei sehr kaltem Wind in unseren Pelzen. Sehr früh Morgens nahmen wir Wasser in unser Fässchen aus der Sigista (eigentlich Segestä, ergiesst sich in den Sal), fuhren weiter, lagerten um 6 Uhr und blieben über 4* Stunden an dem Platz, welcher Coronilla varia, Rumex aquaticus, Tragopogon floccosum, Arge Clotho, Epinephele Eudora, Cucullia argentina, Pyralis provincialis, Cymindis lateralis, C. miliaris, Ateuchus sacer, Gymnopleurus pilularius, Cerocoma Mühlfeldi dar- bot. Um 2 Uhr Nachmittags hielten wir bei Kalmücken- kibitken an. Ich kaufte von den Kalmücken ein schönes schwarzes Schaf und liess es durch meinen Fuhrmann schlachten. In dem Augenblick, als der Fuhrmann das Messer ergriff, um dem geknebelten Thiere die Kehle durchzuschneiden, wandten alle um uns herumstehenden Kalmücken das Gesicht ab. Diese Schlachtweise lief ihrer Schlachtweise zuwider, die darin besteht, einen Schnitt in den Leib des Schafes zu machen, und durch densel- ben das Herz auszureissen. Eine Hinterkeule wurde da- rauf klein gemacht und mit Wasser, Salz, geschälter Hirse und Kartoffeln einige Stunden gekocht. Wir freu- ten uns, wieder einmal eine Suppe mit Fleisch gemessen zu können, der Fuhrmann meinte aber, dass uns die Mahlzeit nicht gut bekommen würde, weil das Fleisch zu frisch sei. Das Essen schmeckte uns allen recht gut, bekam aber mir und meinem Reisegefährten sehr schlecht, so dass wir beschlossen, keine solche Mahlzeit mehr zu halten und das übrige Schaf unserm Fuhrmann zu schen- ken, der auch damit vollkommen einverstanden war. In der Nähe von unserm Lagerplatz befand sich eine Schlucht, 198 wahrscheinlich ein trockner Arm der Segestä, Tschaggerta genannt, welche mehrere in Lehmboden gegrabene, wenig Wasser enthaltende Brunnen enthielt, in welche eine Menge Peutodon monodon hineingefallen waren. Tiefer in der Schlucht wuchs vortreffliches Futtergras, dabei auch Geranium collinum, Polygonum aviculare, Le- pidium ruderale. Syrichthus Tessellum flog in ansehnli- chen reinen Exemplaren, Adimonia Tanaceti, Ad. rustica, Tentyria Nomas, Mutilla maura waren auch nicht selten. Für die Weiterreise wollte ich fnsche Milch von den Kalmücken kaufen; sie brachten solche, ungefähr 1 Quart, in einem haarigen Eimer, verlangten aber dafür einen hohen Preis und da der Eimer überdies sehr unappe- titlich aussah, so konnten sie ihre theure Sache behalten. In der 6-ten Stunde fuhren wir weiter bis in die Nähe von Remontnaja, wo wir die Nacht verbrachten. Morgens den 16 Juni begegneten uns deutsche Colonisten aus dem Saratofer Gouvernement, welche sich am Kuban ansie- deln wollten. Sie klagten uns, dass man ihnen in der letzten Nacht 2 Ochsen gestohlen habe. Es fiel uns hier- bei ein, dass auf uns, als wir von den Kalmücken fort- gefahren waren, 3 Kalmücken zu Pferde tief aus der nie- deren Steppe zugesprengt kamen, unsern Wagen um- ringten und nach Bubliki (angereihte Kringel von Weiss- mehl) fragten. Noch ehe sie an unsern Wagen kamen, hielten wir sie schon für Räuber und um ihnen Respect einzuflössen, nahm ich meine doppelläufige Flinte zur Hand. In der 8-ten Stunde kämmen wir bei Krestowoja an. Es war gerade Pfingstsountag. Die Glocke der Kirche des Dorfes hatte wenig Klang, doch tönte sie ganz ge- müthlioh über eine tiefe Schlucht zu unserm ziemlich entfernten hohen Standpunkt, auf welchem wir auf un- serm Tagan (3 eiserne Stäbe, oben mit einem Ring ver- 199 banden, an welchem ein Haken hangt) Kaffee kochten. Wasser dazu holten wir in der Nähe aus einem Zieh- brunnen, Milch aus dem Dorf, und Heizmaterial, das ist trockner Mist, war hier wie überall in der Steppe voll- auf und umsonst zu haben. Das Land von Remontnaja nach Krestowaja ist grossentheils dunkel und trug hüb- sche Lein - und Getreidefelder. Von wildwachsenden Pflanzen war nichts anderes zu sehen als was auch bei Sarepta wächst, z. B. Xanthium Strumarium, Plan- tago major, Lappa major, Rosa cinnamomea, Echinos- permum Lappula, Ech. patulum, Sisymbrium Sophia, Trifolium arvense, Malva borealis, Lepidium perfoliatum, Medicago falcata, Polygonum aviculare, Carduus uncina- tus, auf allen Feldern sehr viel Sisymbrium pannonicum. ln der 1 1-ten Stunde fuhren wir von Krestowaja fort, kamen an einigen grossen Kurganen vorbei und endlich bergab nach Kormowaja (Kissin Bulluck), wo wir kurz anhiel- ten und uns nach der rothen und gelben Farbe erkun- digten, mit welcher sie ihre Häuser (Fenster, Fensterla- den) und Zäune angestrichen hatten. Die Einwohner (Kleinrussen) sagten, dass die Farbe in ihrer Nähe in der Erde gefunden werde und schenkten uns ein Stück- chen Rölhel. Hinter Kormowaja gaben wir uns und un- sern Pferden die nöthige Ruhe und Erquickung von 3 bis 6 Uhr. In der 8-ten Stunde Abends langten wir bei dem wenig Wasser enthaltenden Nojon Schire an. Die- ser Bach mit ansehnlichen Ufern liegt ungefähr 4- Werst nördlich von Priutna und ist auf manchen Karten falsch angegeben, die ihn südlich weit hinter Priutna verlegen. Sein Wasser ist bitter und lliesst in den Manitsch. Wir fanden zwar, dass sein Wasser ungeniessbar sei, sogar die Pferde wollten es nicht saufen, glaubten aber doch, dass es zum Ziegelthee, dem wir doch immer eine Portion 200 Salz heimischer* mussten, schon zu gebrauchen sei. Wir mussten diesen aber fortwerfen und da wir auch in un- serm Fässchen kein Wasser mehr hatten, so mussten wir dursten. An riesigen Pflanzen von Artemisia nutans köscherte ich einen hübschen grüngelben, weissgestreif- ten Eusomus reichlich, der die Grösse von E. ovulum hat, vielleicht E. taeniatus Kryn. ist; ich nenne ihn E. Artemisiae. Ausserdem fand ich noch: Anisoplia cruci- fera, Cetonia aurata, Mylabris Fuesslini var.? Cicindela chiloleuca, Argynnis Paphia, Pieris Daplidice, Epinephela Eudora, Cucullia Santonici, C. argentina, Aspilates mun- dataria, Asp. purpuraria, Pyralis comptalis, Crambus lu- teolus, Sphex desertorum, Sph. fera. Pflanzen: Statice tomentella, St. tatarica. Sinapis arvensis var., Crepis tec- torum, Peucedanum sibiricum, Ferula caspica, Bunium luteum, Serratula xeranthemoides, Hypericum perforatum, Lethyrus tuberosus, Medicago falcata, M. coerulea, Hali- mocnemis crassifolia, H. glauca, Halocnemum strobilaçe- um, Salicornia herbacea, Frankenia hispida, Vicia villosa, Obione verrucifera, Achillea nobilis, Lepidiuin Drabe, Bromus squarrosus, Triticum cristatum, Tr. repens, Scir- pus maritimus, Phragmitis communis, Glyceria distans, Trifolium arvense, Silene Otites var. volgensis, Euclidi- um syriacum, Phelipaea lanuginosa, Ph. coerulea, Phlomis pungens, Coronilla varia, Salvia sylvestris, Solanum ni- grum, Ononis hircina var/ inermis, Tanacetum vulgare, Ranunculus sceleratus, Sisymbrium Loeselii, Artemisia Dracunculus, Art. nutans, Linum perenne, Aristolochia Clematitis, Centaurea Scabiosa var. adpressa, Taraxacum salinum. Am frühen Morgen des 17 Juni ritt unser Fuhrmann mit den Pferden nach Priutna (Anfau Nur), um sie zu tränken und gutes Wasser zu holen. Bis er wieder kam, 201 der Kaffee gekocht und eingenommen, war der Vor- mittag fast verstrichen, was mir indess ganz lieb war, denn ich konnte in der Zeit eine weite Strecke am No- jon Schire ausbeuten. In der 1 1-ten Stunde fuhren wir bei Priutna vorbei dem Manitsch entgegen. Es standen auch im Manitsch, durch dessen tiefen Dreck alle Kräfte der Pferde angestrengt werden mussten, die schon erwähn- ten am Nojon Schire vorkommenden Pflanzen und noch: Artemisia Absinthium, Atriplex nitens, Atr. laciniata, Thalietrum minus, Galium verum var. ruthenicum, Gyp- sophila paniculata, Verbascum Chaixii, Allium sphaero- cephalum, Melandrium pratense, Rumex stenophyllus, Juncus Gerardi, Trifolium vulgare, Schoberia acuminata, Sch. maritima, Salsola Soda, S. clavifolia, Leonurus Marrubiastrum, L. glaucescens, Ceratocarpus arenarius, Trifolium pratense, Tamarix laxa?, Dactylis maritima, * Cachrys Odontalgica Pali., * Althaea ficifolia Cav., * Sal- via Aethiopis L. Gegen Abend kamen wir durch Diwnaja (Gardatschi) und als die Sonne untergegangen war, an Vertiefungen, welche mit Verbascum phoeniceum var., Silene Otites var. volgensis, Senecio erucaefolius, Inula germanica, Hyoscyamus niger, Matricaria chamomilla, Nepeta nuda, Phelipaea coerulea, Dianthus leptopetalus Willd.=bico- lor M. B., Tulipa Gesneriana, Orobanche arenaria, Ca- lophaca volgarica bewachsen waren. Von Insekten flo- gen Pyralis netricalis und Rhizotrogus nov. sp. Die Nacht verbrachten wir am Kalaus, der sehr wenig Wasser hatte. Morgens den 18 Juni fuhren wir an Truchmenen und einer Heerde von mehr als 3000 Kameelen und 6000 Pferden vorbei an den Aigur (auch Kik-Aigur genannt, das heisst: starker Hengst). Er lliesst in den Kalaus. An seinem Ufer liegen viele und grosse Steine 202 in horizontaler Richtung, welche viele fossile Conchilien enthalten. Unter denselben hatten sich Solpuga intrepida und viele Harpalen verborgen, besonders häufig war Calathus fuscus. Pflanzen: Convolvulus arvensis, C. linea- tus, Carduus nutans, Delphinium Consolida, Meniocus li- nifolius, Medicago coerulea, * Papaver dubium L., * Rup- pia rostellata Koch, Pyrus Malus, Rosa cinnamomeaj Plantago lanceolata, Lathyrus tuberosus, Crataegus ambi- gua, Acroptilon Picris, Allium sphaerocephalum, Hyperi- cum perforatum, Glyceria distans, Tragopogon major, Cichorium Intybus, Artemisia scoparia. Carex supina, Achillea Gerberi, Herniaria incana, Orobanche cumana. Um 10 Uhr erblickten wir den Truchmenenaul Jussup Kullack, vor dem wir, ungefähr */4 Werst, in der Nähe eines gegrabenen Brunnens lagerten. Wir waren kaum angekommen, als wir aus einer Kibitke des Auls einen Mann mit einem Stock hastig auf uns zueilen sahen. Un- ser Fuhrmann sagte, dass derselbe ein Narr sei. Er war wohlbeleibt und sah sehr gesund aus, und seine Gesichts- züge waren nicht unangenehm. Er brachte aus seinem Busen einige Bündel Haarstricke, warf mir dieselben vor die Füsse und gab mir zu verstehen, dass er sie auf Ekmek (Brod) vertauschen wolle. Ich gab ihm einige Hände voll Brodkrumen und machte ihm klar, dass ich seine Sachen nicht brauchen könne. Er steckte diese wieder in seinen Busen, betrachtete sich aber nun als ein Glied unserer Gesellschaft, setzte sich zu uns und ging uns nicht vom Leibe, so dass wir ihn endlich mit Ernst fortweisen mussten. In dem Aul kaufte ich nach- her einige Milch, wofür die Leute recht dankbar waren. Mehrere Schluchten, vor denen Kameele und Schafe weideten, enthielten Marrubium poregrinum L , * Salvia Aethiopis L., 4 Althaea ficifolia Cav. Auf letzterer sas- • Г/ 203 sen Baridius nitens, Apion longirostre, Ap. curvirostre Schh Nach 5 ständigem Aufenthalt fuhren wir weiter und kamen Abends in der 7-ten Stunde in dem Truchme- nendorf Barkantschack an. Bis hieher hatten wir die anfangs erwähnte Tatarenfrau mitgenommen, welche ihre Ver- wandten hier besuchen wollte. Das vor 5 Jahren ange- legte Dorf besteht nicht eigentlich aus Truchmenen, son- dern vielmehr aus Flüchtlingen verschiedener Tataren- dörfer, die wegen Religion, Vergehen, auch Verbrechen, nicht mehr in ihren Ortschaften ansässig sein können. Um unkenntlicher zu w'erden, haben sie zum Theil ihre alten Namen abgelegt und neue angenommen. Von Sei- ten der russischen Regierung werden sie geduldet, (der Gründer des Dorfes hat sogar eine Belohnung erhalten) weil sie den Truchmenen, denen sie jetzt angehören, ein Beispiel der Ansiedlung geben und sie veranlassen, sich an ihrem Orte anzubauen. Unser Fuhrmann kehrte bei seines Vaters Bruder ein, der früher Jacow hiess und sich jetzt Abdul nannte. Wir wurden von ihm und sei- ner Familie und Anderen, die wir erkannten und be- suchten, mit der grössten Freundlichkeit empfangen. Ne- ben dem Orte befinden sich tiefe Schluchten, die vortref- liches Quellwasser in gegrabenen Brunnen enthalten. Die Schluchten selbst sind reich an Pflanzen, die bei Sarepta nicht Vorkommen, der Boden ist schwarz und fruchtbar und enthält viel Muschelstein, den sogenann- ten Steppenkalk, der im Stawropoler Gouvernement weit verbreitet ist. Unter Steinen in den Schluchten hatten sich viele Käfer verborgen, z. B. Carabus mingens, С. bessarabicus, Acinopus ammophilus, Ac. megacephalus, Peior blaptoides var. = tauricus, Dorcadion pigrum, Har- palus discoideus, H. serripes, Calathus fuscus, Poecilus lepidus, Amara familiaris, Cymindis anchorifera, C. mi- 204 liaris, G. lateralis, C. axillaris, Blaps halophila. In den Früchten von Astagalus calycinus M. B. sass häufig ein unbekannter Bruchus. Pflanzen: Rumex Acetosa, Achillea Millefolium, Ach. Gerberi, * Ach. pubescens L., Echinospermum Lappula, Tragopogon floccosum, Dianthus Carthusianorum L. var. canescens Roth. var. subintegerrima Trautv., Salsola Kali, "Nepeta ucranica L. var. parviflora Trautv., Stachys recta, * Onobrychis vaginalis С. A. Mey., * Astragalus calyci- nus M. B., Astr. aduncus M. B. = Onobrychis L., * Astr. austriacus L., * Astr. lasioglottis Stev., Xanthium spino- sum, * Carduus nutans L., * C. hamulosus Ehrh., Hyos- cyamus niger, * Lycopsis arvensis L., * Gypsophila glo- bulosa Stev., * Teucrium Polium L , * Andropogon Ischae- mum L., Marrubium peregrinum L., * Ajuga Chamaepi- tys Schreb., * Pyrethrum millefoliatum W. var. micro- cephala Ledeb. forma suberadiata, Linum perenne, Ga- lium verum var. ruthenicum, Androsace maxima, Eryn- gium campestre, Veronica spicata, Calophaca volgarica, Spiraea Filipendula, * Medicago minima Lam., * Campa- nula sibirica L., Alyssum minimum, Allium flavum, Po- tentilla recta, Phlomis pungens, Phl. tuberosa, * Erucas- trum elongatum Ledeb., * Muscari ciliatum Gacol. Bis Barkantschack wusste mein Fuhrmann den Weg, der Weg der Weiterreise musste von hier an immer erfragt werden. Am Morgen des 19-ten Juni kam hastig derselbe Narr, der uns bei dem Aul Jussup Kullack belästigt, zu unserm Wagen gelaufen und verlangte wieder Ekmek. Die Barkantschacker sagten, dass er den Weg von sei- nem Aul zu ihnen, 10 Werst, sehr häufig mache. Zu Mit- tag inder!2-ten Stunde verliessen wir Barkantschak und kamen in der 4-ten Stunde nach dem kleinrussischen Dorf Д^иг, in der Sprache der Kleinrussen Jechure genannt. 205 In demselben befanden sich viele sehr böse Hunde,' die uns kaum erlaubten, in die Häuser einzusprechen. Die Häuser bestanden theils aus Steinen, theils aus Erde; die Zäune der Höfe aus Steinen, aus denen sie in die- ser steinreichen, aber holzarmen Gegend in allen Dör- fern bestehen. Die Ueberreste der Pfingstfeiertage, Zwei- ge und Blumen, standen noch in den Stuben. In einer Stube fanden wir eine Frau an ihrem Webestuhl mit Schlichten einer arschinbreiten leinenen Kette beschäftigt. Um 6 Uhr Abends fuhren wir von Aigur fort, höher den Bergen hinan. Neben Lein - und Getreidefeldern war von Insekten wenig Interessantes zu finden; Cryptocephalus Moraei, der bei Sarepta selten vorkommt, war häufig. Auf der ansehnlichen * Cachrys crispa Pers. sass der auch in Algier und Spanien vorkommende Lixus inops = Sitta Schönh. Ein Gewitter drohte, als wir das nächste klein- russische Dorf, Schweiden, erreichten. Hier wollten wir übernachten, aber das weibliche Geschlecht (das männ- liche war auf dem Felde) erlaubte uns kein Obdach. Wir mussten also dem Gewitter entgegenfahren, dabei die Ungewissheit, sich auf den vielen Kreuzwegen verirrt zu haben, endlich die hereinbrechende Nacht, Donner, Blitz und Regen. Der Weg führte endlich einen Bergabhang hinunter, ob gefährlich oder nicht gefährlich, blieb uns unbekannt, und richtig gelangten wir nach Petrowsk, wo wir, bald hierhin, bald dorthin gewiesen, nach mancher Irrfahrt durch die Strassen, endlich ein Obdach fanden. Der Regen strömte die ganze Nacht, auch den grössten Theil des andern Tages In den Strassen des Orts stand häufig * Datura Stramonium L., ausserhalb des Orts suchten wir unter Steinen vergebens nach kost- baren Kälern. Den 21 -ten Juni um 6 Uhr Morgens fuhren wir von Petrowsk fort über den Kalaus und kamen bald nach dem Kosackendorf Konstantino wka. Bei Petrowsk ist einiges Gebüsch, welches bei Konstantinowka gross- artiger wird. Hier sammelte ich grösstentheils an einem steilen Bergabhang- * Physalis Alkekengi L., ’Ligustrum vulgare L., ’ Erodium cicutarium L’Herit., Filago arven- sis L., * Vitis vinifera L., ’Carduus nutans L., Scabiosa ochroleuca, Hieracium echioides, Asperula Aparine, So- lanum Dulcamara var. persica, Helichrysum arenarium, Achillea Millefolium, Ballota nigra, Veronica orientalis, V. spuria, Jurinea Eversmanni, J. linearifolia, Coronilla varia, ’Sambucus nigra L., Galium rubioides, Rhamnus cathartica, Lavatera thuringiaca, Potentilla argentea, ’Cam- panula sibirica L., * Vincetoxicum officinale, ‘Marrubium vulgare L., Urtica dioica, Stipa pennata, St. capillata, * Pyrethrum corymbosum W. — Nachdem wir uns in Kon- stantinowka mit Wasser versehen, lagerten wir hinter diesem Dorf an einer langen Schlucht, wo ‘Asparagus Tauschen Fisch, die Sträucher hochsteigend umschloss und die hübsche gelbblühende ’Althaea ficifolia Cav. in voller Blüthe neben * Onobrychis petraea Desv. und * Caragana frutescens Dec. stand. Nachmittags in der 4*-ten Stunde fuhren wir bei kaltem Wind weiter und nächtigten wie immer, wenn uns nicht der Regen zwang in einen Ort einzukehren, im Freien in unserm Wagen. Morgens vor 4* Uhr, den 22-ten Juni, fortgefahren, erreichten wir bald das sehr lange Kosacken- Dorf Mariewka und lagerten hinter demselben an einem ausgegrabenen grossen Kurgan. Ein Kosackenjunge mach- te uns auf diesen aufmerksam und zeigte uns in dessen tiefstem Grunde eine Quelle, die mit einem Stein ver- schlossen war, um sie vor Unreinigkeit zu schützen. Von Insekten flogen mehrere Lycaenen mit der sehr häufigen Pyralis netricalis, die alle nicht zu den Seltenheiten ge- 207 hören. Von Pflanzen fand ich Amygdalus nana, Xeran- themum radiatum, Sisymbrium Loeselii, Asparagus offi- cinalis, Lotus corniculatus, Glycyrrhiza glandulifera, Ver- bascum Lychnitis, Hyoscyamus niger, 4 Carduus nutans L., * C. hamulosus Ehrh., Nepeta nuda, * Calamintha Aci- nos Clairv., Onopordon Acanthium, * Sideritis montana L., *Medicago minima Lam., * Dianthus prolifer L., *Ly- copsis arvensis L., * Malva rotundifolia L., Phiomis pun- gens, Phi. tuberosa, Salvia sylvestris, welche grossen- theils auch bei Konstantinowka Vorkommen. Es drohte wieder mit Regen und um demselben zu entgehen und bald Stawropol zu erreichen, wurde die Reise bald wei- ter fortgesetzt. Doch kamen wir nicht rasch vorwärts, denn der Weg nach Stawropol führt bergauf und als end- lich der Regen stark fiel und den schwarzen Boden gründlich erweichte, mussten wir zufrieden sein, mit unserm schweren Wagen nicht vollends stecken zu blei- ben. Als wir endlich nach Stawropol kamen, liess der Regen nach, fing aber zum Sonntag, den 23-ten Juni, wie- der tüchtig an und fesselte uns mit einigen Unterbrechun- gen auch noch Montag an das Gasthaus. Es war gera- de Jahrmarkt ausserhalb der Stadt; auf einigen Spazier- gängen zu demselben und durch die recht hübsche Stadt fand ich: Matricaria chamomilla, Artemisia Absinthium, Cochlearia austriaca, Urtica dioica, * Lamium album L. , Githago segetum. Als wir weiter fahren wollten, bekam unser Fuhrmann plötzlich Angst vor den Tscherkessen und wünschte uns zu verlassen. Den Weg von Stawro- pol in der Richtung nach Kisslowodsk hatten wir schon vielmals erfragt, doch als wir Dienstag, den 25-ten Juni, um 9 Uhr durch die Strassen der Stadt weiter fuhren, waren wir in voller Ungewissheit und mussten immer wieder nach demselben fragen. Ein Unteroffizier, den 208 wir Tages zuvor auch darum befragt hatten, begegnete uns und sagte: «Ihr seid doch sonderbare Leute, wollt eine weite Reise machen und Keiner von euch weiss den Weg. Ich gehe jetzt gerade zu meiner Wohnung am Ende der Stadt und das ist eben der Weg, den ihr fah- ren müsst, so könnt ihr mir folgen.» Bei seiner Woh- nung angelangt, erklärte er uns noch einen links führen- den Weg, auf welchem wir nach dem nächsten Orte, Tatarka, kommen würden. Durch mehrere Wege aber irre gemacht, wählten wir nach einiger Ueberlegung den gerade vor uns liegenden Weg, welcher höher hinauf führte. Das war, wie wir später erfuhren, nicht der rich- tige Weg, doch haben wir ihn keineswegs bereut, denn wir kamen anfangs durch einen sehr fetten schwarzen Boden (Tschernosem), der eine Menge verschiedener Gewächse enthielt und später durch Wald. In diesem, wo der Weg sehr abschüssig über Kalkboden herunter- führte, fing ich Lycaena Acis, Thecla Acaciae, Th. Rubi, Hesperia Sylvanus, Zygaena Lonicerae, Z. Minos, Meli- taea Athalia var., Coenonympha Arcania, C. Pamphilus, Epinephele Eudora, Arge Galathea, Colias Hyale, Vanes- sa Urticae, Argynnis Aglaja, Syntomis Phegea, Pyralis netricalis. Das Pflanzenbuch wurde übermässig angefüllt mit: * Ornithogalum pyrenäicum L., * Gladiolus imbrica- tus L., * Galega orientalis Lam , * Rhynchocorys orienta- lis Benth., * Erodium ciconium L., * Geranium sangui- neum L., * Achyrophorus maculatus Scop., * Lath y rus rotundifolius W., * Campanula glomerata L., * C. sibirica L., * Acer campestre L. var. austriaca TratL, * Pedicu- laris comosa L., Echium vulgare. Salvia sylvestris, Phlo- mis tuberosa, Thymus Serpyllum, Pyrus communis, P. Malus, * Sambucus nigra, Rumex crispus, Hyoscyamus niger, Conium maculatum. Polygonum aviculare, 4 Reseda 209 lutea L., * Dictamnus Fraxinella L., * Anoplanthus Bieber- steinii Rent., Prunus spinosa? Ulmus, Quercus, * Fraxi- nus etc. Tief unten sahen wir ein Dorf und erfuhren zu unserer grossen Freude, dass es dasselbe Tatarka sei, zu dem wir kommen sollten und nur auf einem länge- ren und beschwerlicheren Wege hingelangten. Bei dem- selben lagerten wir nach 2 Uhr zwischen der giftigen * Datura Stramonium, fuhren in der 6-ten Stunde weiter und nächtigten auf den Bergen. Den 26-ten Juni Morgens 4* Uhr führte der Weg sehr steil bergauf und bergab, bei Temnolesk vorbei. Wir befanden uns auf dem Newini- schen Vorgebirge, sahen den Kuban und die kaukasische Bergkette im Sonnenglanz langgestreckt vor uns liegen. Es war eine hübsche Ansicht, die wir reichlich genos- sen, denn wir mussten hier unsere Pferde grasen lassen und Früchstück halten, auch mussten eine Menge Pflan- zen und Insekten gesammelt und Wurzeln ausgegraben werden. Die Insektenbeute bestand in: Cleophana bina- riae, Simyra maculata, Idaea nubilaria, Anisoplia au- striaca, Lytta chalybea, Zonitis caucasica, Migischia ni- grita, Cerocoma nov. sp.? Saga serrata, Cicada haema- todes, Ascalaphus longicornis. Von Pflanzen sammelte ich hauptsächlich: * Rhamnus Pallasii Fisch, et Mey., * Scutellaria orientalis L. var. Chamaedryfolia Reichb., Astragalus austriacus L., *Muscari ciliatum Gacol., *Be- tonica grandiflora Steph., * Centaurea dealbata W., * C. trinervia Steph., *C. leucophylla M. B. * Paeonia tenui- folia L. = anomala L. var. hybrida Trautv. Ich hatte mich ziemlich weit von unserm von Hügeln verdeckten Lagerplatz entfernt. Als ich den Rückweg antrat, glaub- te ich mich in der richtigen Richtung zu befinden, doch war ich entweder zu niedrig, oder zu hoch zurückge- kehrt, und in der Meinung, noch lange nicht am Lager- № /. 1868 . U 210 platz zu sein, sehr weit an ihm vorbeigelaufen. Ich wur- de endlich gewahr, dass ich mich verirrt habe und trat den Rückweg zwischen Bergen in einer Wiese an. Weit unten bemerkte ich einen Reiter in tscherkessischer Tracht, der mich beobachtete. Als ich zu ihm kam, frag- te er mich, wer ich sei und was ich hier vorhabe. «Dort, sagte ich zu ihm, befindet sich meine Equipage,» und zeigte in eine tiefe Ferne, wo sich Fuhrwerk und Menschen befanden. Er sah mich bedenklich an, ritt ei- nige Schritte weiter, kehrte zurück, ritt wieder weiter, kam wieder auf mich zu und verschwand endlich lang- sam zwischen den Bergen. Als ich weiter herunter kam, sah ich, dass das Fuhrwerk mir gar nicht angehörte. Nun stieg ich wieder bergauf, und da ich wusste, dass wir neben dem Fahrweg ausgespannt hatten, so begab ich mich auf einen Fahrweg. Ob er der richtige war, mir zweifelhaft. Ich bemerkte endlich hinter einer Bergspitze einen grauen Pferdekopf. Das erfreute mich nicht wenig, denn wir hatten ein graues Pferd. Rasch stieg ich noch einige Faden bergauf und gelangte in Schweiss gebadet richtig zu den Meinigen, die mich schon lang vergebens gesucht hatten. Dieser Vorfall gab mir die Warnung, sich in unbekannten Bergen von der Lagerstätte nicht zu weit zu entfernen. Schnell wurde eingespannt, denn es war schon 2 Uhr Nachmittags, und bergunter gefahren. Un- ten zeigte sich uns eine Salzsteppe mit denselben Pflan- zen wie am Manitsch und bei Sarepta, z. B. Halimo- cnemis volvox, Atriplex nitens, Statice tomentella, Arte- misia nutans, Ferula caspica, die auch dieselben Insek- ten wie bei Sarepta nährten: Baridius scolopaceus, Co- raebus subulatus, Lixus Atriplicis, Cryptocephalus sesqui- striatus etc. Wo der Boden weniger salzhaltig war, stan- den: Statice latifolia, St. tatarica, Echinospermum Lap- 211 pula, Achillea nobilis, Artemisia Absinthium. Ein Reiter holte uns auf dem Wege ein, der seine verheirathete Tochter in dem Kosackendorf Ustnewinsky besuchen wollte und redete uns zu, bei derselben einzukehren. Das war uns ganz lieb, denn der Himmel drohte wie- der mit Regen. Zuvor aber spannten wir unsere Pferde in der Nähe des Kubans aus und rasteten, mit Kochen beschäftigt, einige Stunden, wobei der Reiter geduldig ausharrte. Wir erfuhren von ihm, dass 3 Werst von Us- trewinsky auf der linken Seite des Kubans mehrere deut- sche Colonieen liegen, von denen eine aus Menoniten, eine aus Lutheranern, eine aus Katholiken besteht. In dem nächsten Hause neben dem Hause der freund- lichen Leute, die uns ins Quartier aufgenommen, befand sich eine Rronsapotheke und ein Apotheker, der im Hofe eine Menge Achillea nobilis zum Trocknen ausge- breitet hatte. Er war der Meinung, Achillea Millefolium gesammelt zu haben. Am andern Morgen, den 27-ten Juni, führte uns der Weg steil über Berge zum Kuban hinun- ter, wo wir um 1 1 Uhr unser Lager aufschlugen. Der Kuban hatte hier ein hohes Ufer, welches viele abge- rundete verschieden farbige Steine enthielt. Sein Wasser war klar, reissend und floss über Steinen. Ein Bad in demselben war uns recht erfrischend. Am Ufer unten standen * Hippophaë rhamnoides L. voll Früchte und Sa- lix amygdalina, von denen ich Pachybrachys hieroglyphi- cus und P. piceus köscherte, Dipsacus noch ohne Blüthe, Verbascum Thapsus, Galium rübioides, G. verum, Equi- setum ramosum Schleich., Humulus Luppulus, Rubus, cae- sius, * Carduus nutans L., Onopordon Acanthium, Lapsa- na communis, Lappa tomentosa, Heracleum sibiricum, Inula Helenium, Urtica dioica, Leonurus glaucescens, Agrimonia Eupatoria, Carex vulpinus, Lithospermum of- 14" 212 ficinale, Cichorium Intybus, Calamagrostis Epigejos, Tri- ticum cristatum, Prunus spinosa. In dem nächsten Kosackendorf, Belometschetskoi, vor dem ein sehr grosser Kurgan steht, den die Leute zu einem Bergäbnissplatz gemacht haben, kamen wir Abends in der 8-ten Stunde an und nächtigten hinter dem Dorf auf den Bergen. Tages zuvor hatte es hier stark geregnet, es war daher den nächsten Morgen, den 28-ten Juni, über Berg und Thal sehr beschwerlich zu fahren. Einen Kaf- fee konnten wir kaum kochen, denn das Brennmaterial, der Mist, war nass, auch fast nicht zu finden und Sträu- cher wuchsen auf der Höhe fast gar nicht. In der 1-ten Stunde kamen wir nach dem grossen Kosackendorf Ba- talpaschinskoi. Die Kirche ist hier wie auch in anderen Orten am Kuban mit einer Mauer umgeben, welche run- de Oeffnungen enthält. Jedenfalls diente die Mauer als eine Festung gegen die feindlichen Bergvölker, und ihre Oeffnungen, um den Feind zu beobachten und aus den- selben zu schiessen. Die Weiber erzählten uns von den früheren schweren Zeiten, wie die Tscherkessen kamen, ihre Männer umbrachten und ihre Häuser in Brand steck- ten. Als wir aus dem Ort heraus und wieder die Ber- gen hinauf fuhren, bemerkten wir links ein Maulbeer- wäldchen. Leute, die sich darin befanden und Maulbee- ren pflückten, sagten uns, dass das Wäldchen wegen ihrer Seidenzucht angelegt sei. Auch in Ustnewinsky sei Seidenzucht. Ein Kosack hatte ein messingenes Horn umhängen, in welches er dann und wann zu seinem Vergnügen stiess. Nachmittags um 3 Uhr lagerten wir in einer Schlucht, wo Wasser floss, zwischen Conium ma- culatum und Stachys recta. Eine Büffel- und Rindvieh- heerde wurde von Tscherkessen hinter uns hergetrie- ben. Sämmtliche Büffel legten sich ins Wasser. Als wir 413 ganz oben auf den Bergen angelangt waren, sahen wir rechts den sattelförmigen schneebedeckten Elbrus und gerade aus die Spitzen der grauen Beschtau - Berge. Tscherkessen begegneten uns auch auf dem weiteren Wege, welche vom linken Ufer des Kubans her waren, und trieben Pferde nach dem Jahrmarkt bei Pjatigorsk. Man konnte mit ihnen nicht viel reden, da sie nur we- nig russisch und tatarisch gar nicht verstanden. Der Bo- den, wo wir uns jetzt befanden, war ein sehr fruchtba- rer Tschernosem, man konnte überall Heu machen, es wurde aber nicht gemacht, Jeder mähte sich nach Be- lieben, das Uebrige blieb stehen und verdarb. Wir trafen einen Kosacken mit seiner Frau an, welche beschäftigt waren, Getreide, das noch von mehreren Jahren in Stöcken stand, auszudreschen. Das neue wuchs ihnen bald über den Kopf wieder heran, was ihnen vielleicht wegen der vielen Arbeit mehr unangenehm als angenehm war. Bei diesem Kosackenpaar übernachteten wir. Die Frau kochte uns unsern Ziegelthee und verbrannte dabei, da es an Holz und Mist fehlte, eine Menge Stroh. Die Nacht war sehr kühl, die Gewächse trieften von Thau. Daselbst sammelte ich die sehr wohlriechende 4 Gymnadenia conopsa R. Br. auch ihre Wurzeln reichlich, * Campanula sibirica, * C. glo- merata, * Polygala vulgaris L. var. major Trautv. Von Insekten waren hier sehr viele Locustinen, ausser diesen wenig andere zu finden. Den 29-ten Juni vor Sonnenauf- gang fuhren wir weiter und kamen in der 8-ten Stunde bergunter nach Pikeschefsky, wo der Weg durch meh- rere Arme der starkfliessenden Kuma mitten im Dorf auf den Bergen und fuhren in der 12-ten Stunde weiter nach Burgustau. Auf dem Wege dahin kamen wir durch eine tiefe romantische Schlucht, welche steile Kalkwände, starkfliessendes Wasser und eine Wassermühle hatte. Der 214 Boden bestand ebenfalls aus Kalk, es war daher ganz hart durch das Wasser zu fahren. An den Abhängen wuchsen * Haselnusssträucher, welche viele Früchte hatten, Weissdorn, 4 Wein, * Ligustrum vulgare. In Burgustau ka- men wir um 2 Uhr an, fuhren durch das Dorf tief hin- unter durch fliessendes Wasser, dann wieder steil hinauf, wo wir an eine so grossartige Vegetation kamen, dass wir mit Staunen um uns herumblickten. Wie bei Stawro- pol wuchs hier * Gladiolus imbricatus L. , deren Zwiebel wir reichlich ausgruben, * Gymnadenia conopsa R. Br. war sehr häufig. Wir kamen bald an eine Schlucht, wo Wasser floss. Hier im mit Tschernosem untermischten Kalkboden stand eine grosse Mannigfaltigkeit der Ge- wächse, z. B. * Myosotis sylvatica Hoffm., * Hieracium Pilosella L. 4 Anthyllis vulneraria L., * Linum flavum L., * L. hirsutum L., * Pimpinella magna L. var. rosea Stev. * Pyrethrum carneum M. В. * Centaurea leucophyila M. В., Spiraea Filipendula L. , * Sp. Aruncus L., * Galega orientalis Lam., * Alchemilla pubescens M. B. * Helian- themum oelandicum Wahlb. var. hirta Ledeb., * Chamae- sciadium flavescens С. A. Mey., * Astragalus monspes- sulanus L., * Inula glandulosa W. var? * Viburnum Lan- tana L., Thymus Marschallianus, * Vincetoxicum officinale Mönch, * Hypericum elegans Steph. Eine prächtige sehr wohlriechende Lilie, * Lilium monadelphum M. B. zeich- nete sich vor anderen Blumen aus, von der wir auch Zwiebeln sammelten. Das Trocknen dieser grossen sehr saftreichen Pflanze gelang aber sehr schlecht. Die schöne Schmarotzerpflanze * Anoplanthus Biebersteinii Reut., die auch häufig vorkam, trocknete auch schlecht und das schöne Roth ihrer Blume verschwand vollständig. Meine Pflanzenbücher waren bald überfüllt, so dass ich noch manche Art nicht nehmen konnte. In dieser paradiesi- 215 sehen Gegend mussten wir die Nacht verbringen, die keineswegs paradiesisch war, denn es war kalt und feucht, so dass uns sogar in unsern Pelzen fror. Leute, die uns am Abend begegneten, sagten uns, dass der Weg links nach Kisslowodsk gefährlich steil heruntergehe, wir soll- ten lieber auf dem entfernteren etwas besseren rechts führenden Wege herunterfahren. Wir befolgten ihren Rath und fuhren vor Sonnenaufgang, den 30-ten Juni, auf dem Wege rechts weiter bis zu einem schroffen Bergabhang, wo wir aus dem Wagen stiegen. Hier führte der Weg über unebenen harten Kalkboden in Krümmungen an ei- nem Abgrunde vorbei. Die Seitenpferde mussten abge- spannt und das Stangenpferd geführt werden. Plötzlich stürzte mit einem gewaltigen Krachen unser Wagen nach der Seite des Abgrundes um, zum Glück noch einen Schritt vom Abgrund entfernt. Es ging dabei Manches zerbrochen, doch waren wir froh, dass der Wagen, den wir nun ausladen mussten, um ihn wieder aufzurichten, ganz blieb. Wir fuhren nun sehr vorsichtig weiter und stützten den Wagen, um ein abermaliges Umstürzen zu verhüten, bald hier, bald dort. So kamen wir endlich den schauerlichen Bergabhang nach mehreren Stunden hinunter, fuhren rechts nach einem Bauernhof, wo 2 Wassermühlen standen, und links durch die Arme der reissenden Podkumok (auch Podkuma genannt) über stei- nigten Grund, dann wieder bergauf und bergab durch die Podkumok, wo * Myricaria germanica Desv. stand, bis wir endlich in der 10-ten Stunde das Kosackendorf Kiss- lowodsk erreichten, von wo wir uns nach dem 3 Werst weiter gelegenen Badeort begaben. Auf der Strecke von dem erwähnten Bauernhof bis Kisslowodsk begegneten uns Tscherkessen, welche behauene Balken eines Nadel- holzes aus dem Kaukasus mit Ochsen auf zweirädrigen 216 Karren (Arben) nach dem Jahrmarkt bei Pjatigorsk fuh- ren. Sie hatten auf dem unebenen Wege das Unglück, umzuwerfen, wobei ihnen ein Ochse erschlagen wurde, dessen Haut sie uns zeigten. In Kisslowodsk fanden wir bei der Madame Machlaew freundliche Aufnahme. Nach- dem wir das wohlthuende Sauerwasser reichlich getrun- ken, die hübschen Badeanlagen in Augenschein genom- men und * Silene saxatilis Sims., * Parietaria diffusa Mert. et Koch, * Galium coronatum Sibth. et Sm. var. taurica Stev., * Galium vernum Scop, gesammelt, traten wir am T-ten Juli in der 9-ten Stunde den Rückweg in der Rich- tung nach Pjatigorsk an. Diese Fahrt war eine recht ange- nehme; nicht nur, dass die Landschaft an der Podkumok viele Abwechselung bot, es waren auch viele Pflanzen und Insekten zu finden, z. B. * Astragalus galegaefor- mis L., Rosa canina L. var., * R. pimpinellifolia L., * Cornus sanguineus L. var. australis Trautv., Berberis vulgaris L., Erigeron acer L., * Cerinthe minor L., * Asperula cynanchica L. var. supina Trautv., Lappa major, Verbascum Lychnitis, Weiden- und Schlehensträu- cher etc. Von Käfern waren Homaloplia Spiraeae Pall., Atopa elongata Faid, und ein noch unbestimmter schwar- zer Peritelus das Seltenste. In einer Felsenhöhle am hohen Ufer bemerkten wir mehrere Namen eingeschrieben, zu welchen wir auch unsere Namen setzten. In der 2-ten Stun- de erreichten wir das Kosackendorf Esentuzki, wo sich Schlammbäder befinden, lagerten hinter demselben und ka- men Abends in der 9-ten Stunde am Beschtau vorbei nach Karass, wo wir von Verwandten freundlich aufgenommen wurden. Von Schmetterlingen und Käfern fand ich bei Karass und am Beschtau: Colias Hyale var., Argynnis Niobe, Arg. Aglaja, Arge Galathea, Ar. Clotho, Vanessa Urticae, V. Io, Satyrus Semele, Steropes Aracynthus, 217 Thecla Acaciae, Th. Rubi, Zygaena Lonicerae, Z. Fili- pendulae var.? Anarta Cora, Acontia lactuosa, Mamestra immunda, Plusia illustris? Sesia astatiformis, Bombyx frauconia, Zerene grossulariaria, Z. macularia, Z. mar- ginaria, Fidonia atromacularia, Idaea nubilaria; Straugalia calcarata, Leptura tesserula, L. unipunctata, L. rufipes, L. oxyptera Fald., Atopa elongata Fald., Oedemera ustu- lata, Oed. virescens, Oed. flavipes, Oed. lurida, Betar- mon picipennis, Athous nov. spec., Otiorhynchus lepi- dopterus, Ot. histrio, Ot. zebra, Ot Beckeri Stierl., Agriotes gurgistanus, Antidipnis maculata, Dorcus paralle- lepipedus, Lucanus turcicus (hat fächerige Fühlerkeulen), Clythra laeviuscula, Omophlus lepturoides, Lebia eyano- cephala, L. crux minor, Phytoecia, grosse graue spec., Agapanthia Cardui, Chrysomela graminis, Chr. fastuosa, Cryptocephalus bipunctatus, Cr. violaceus, Cr. rugulipen- nis Suffr., Cr. janthinus, Strophosomus tessellatus, Oxy- thÿrea 2 spec., Cleonus marmoratus? Melanotus castani- pes, Cassida nov. sp.? Clytus arcuatus, CI. plebejus, Mylabris Fuesslini, Anomala Frischi, Silpha, glatte schwar- ze spec., Coccinella septempunetata, C. mutabilis, C. conglobata, Epilachna globosa, Pachybrachys histrio, Phyl- loperta horticola, Chrysuchus pretiosus, Rhynocyllus la- tirostris, Cerocoma spec., Procerus caucasicus, Carabus exaratus, Poecilus viaticus, Harpalus laticollis, H. distin- guendus, Pterostichus Mêlas, Cymindis miliaris, Ophonus azureus, Larinus obtusus, Lampyris noctiluca? Coraebus Rubi, C. elatus, Brachinus crepitans, Mordella spec., Bruchus spec. Von Hautflüglern gab es besonders viele Blattwespen; Xylocopa violacea fand sich häufig in stroh- bedeckten Dächern ein. Von Fliegen zeichnete sich eine sehr grosse Tabanus -Art, schwarzgefleckt mit gelbbeha- artem Hinterleib, aus, die unsere Pferden auch schon auf 218 dem Newinischen Vorgebirge lästig war. Von Pflanzen sammelte ich bei Karass und am Beschtau: * Lysimachia punctata L., * Erysimum orientale R. Br , Triticum re- pens L., * Serratula radiata M. В., * S. quinquefolia М. В., * Centaurea montana L. var. cyanea Dec., * С. Bie- bersteinii Dec., C. solstitialis L., * Pyrethrum corymbo- sum W., *Bupleurum falcatum L. var. oblongifolia Trautv., * B. rotundifolium L., * Phyteuma campanuloides M. B., * Dracocephalum Ruyschiana L., * Aconitum Lycoctonum L., * Ac. spec., * Campanula Rapunculus L., * C. rapun- culoides L., * C. saxifraga M. B., Ribes Grossularia L., * Galega orientalis Lam., Juncus glaucus Ehrh., Dactylis glomerata L., * Delphinium elatum L., * Anacamptis py- ramidalis Reich., Gymnadenia conopsea R. Br., Chaero- phyllum bulbosum L., * Avena flavescens L., * Astraga- lus glycyphyllos L., * Astr. Cicer L., * Cerinthe minor L., * Allium albidum Fisch., * Valeriana alliai iaefolia Vahl., Senecio brachyaetus Dec., * Jurinea arachnoidea Bge., Dianthus Carthusianorum L. var. atrorubens Trautv., * Rhinanthus cristagalli L. var. major, * Iris notha M. B., Salvia verticillata L., * Lapsana intermedia M. B., * Bark- hausia rhoeadifolia M. B., Matricaria inodora L. var. ma- ritima Trautv., * Betonica officinalis L., * Cephalanthera rubra Reich., Spiraea crenifolia C. A. Mey., * Epilobium angustifolium L., * Prunus avium L., * Tordylium maxi- mum L., *Hieracium incanum M. B , * Rumex obtusifo- lius L., * Marrubium vulgare L., * Sedum hispanicum L., * S. spurium M. B., * Anthémis tinctoria L., * Euphorbia iberica Boiss., * Cornus sanguinea L. var. australis Trautv., Hypericum hirsutum L., * Galium coronatum Sibth. et Sm. var. taurica Stev., G. AparineL., * G. Mollugo L., * Siler trilobum Scop., * Heracleum villosum Fisch., *H. Chorodanum Dec., * H. spec.? * Orchis globosa L., 219 * Papaver orientale L. var. bracteatum Ledeb., ‘Mespi- lus germanica L., * Azalea pontica L,, * Gentiana cru- ciata L., 4 Pyrus Aria Ehrh., * P. Aueuparia Gärtn,, + Scleranthus annuus L., * Oxytropis pilosa Dec., * Acer campestre L. var. austriaca Tratt., Festuca elatior L., * Milium paradoxum L., * Asperula cynanchia L. var. supina Trautv., * Anoplanthus Biebersteinii Reut., * Gyp- sophila acutifolia Fisch, var. latifolia Fenzl., * Viburnum Lantana L., * Corylus Avellana L., "“Symphytum asper- rimum Simr., * Evonymus europaeusL., * Cerastium ne- morale M. B. var. villosa Fenzl., Thymus Marschallia- nus Willd., Orobanche 3 spec., Conium maculatum L., Hyoscyamus niger L., * Anemone sylvestris L., *An. narcissiflora L., Trifolium arvense L., * Tr. ambiguum M. B., *Tr. echinatum M. B., Tr. ochroleucum L., Tr. alpestre L., * Teucrium Chamaedrys L., Primula veris L. var. macrocalyx, * Crepis pulchra L., * Amorpha frutico- sa L., * Onosma stellulatum W. et Kit. , * Achyrophorus maculatus W. et Kit., * Crueianella molluginoides M. B., Vicia villosa Roth., * Echium rubrum Jacq. , Ech. vul- gare L., * Juniperus communis L., * Luzula campestris L. var. multiflora, *Lonicera caucasica Pall., * L. Xylosteum L., * Fagus sylvatica L., * Carpinus Betulus L., Koeleria cristata Pers., Polystiehum filix mas Roth., * Nepeta gran- diflora M. B., *Doronicum macrophyllum Fisch., ’"Sam- bucus nigra L., Veronica Teucrium L. var. latifolia, *V. gentianoides Vahl., * V. agrestis L., * Hesperis matronalis L. var. sibirica Dec., * Briza media L., Arenaria serpil- lifolia L., * Cirsium obvallatum M. B., Lichen spec., * Polypodium vulgare L., ‘Prunella vulgaris L., * Mul- gedium petiolatum C. Koch, * Stachys sylvatica L., * Sa- nicula europaea L., * Polygonatum polyanthemum C. Koch, * Epilobium montanum L., * Cotoneaster vulgaris Lindi., 220 Bromus inermis Leyss., Br. squarrosus L., * Br. erectus Huds., Lactuca altissima M. B., Glaucium corniculatum Curt., Clinopodium vulgare L., * Malva rotundifolia L., * Lilium monadelphum M. B., Ajuga genevensis L., *A. Laxmanni Benth., Melica ciliata L., Blitum virgatum L., Lavatera thuringiaca L., * Silene fimbriata Sims., * Hor- deum murinum L., * Alsine setacea M. et Koch var. pubescens Fenzl. Bemerkenswerth sind die Standorte einiger dieser er- wähnten Pflanzen- ganz oben auf der Spitze des eigent- lichen Beschtau’s, (die einzeln erhobenen Beschtau-Ber- ge heissen: Beschtau, Muschtschuck, Schlangenberg, Kameelsberg, Fuchsberg, Eisenbrunnenberg) welcher der höchste der Beschtau - Berge und 3736 Fuss hoch ist, standen Campanula saxifraga (ein einige Zoll hohes Pflänzchen mit grosser Blume) und Sedum hispanicum, S. spurium. Etwas tiefer unten an aufgethürmten Stein- massen: Juniperus communis und Cotoneaster vulgaris. Noch weiter unten: Pyrus Aria, Azalea pontica, Orchis globosa, Galega orientalis. Letztere, bei Stawropol schon verblüht, stand hier noch in voller Blüthe. Ganz unten am Fuss des Berges: Fagus sylvatica, Carpinus Betulus, Prunus avium, Papaver orientale etc. Die Früchte von Prunus avium waren zum Theil reif, schmeckten aber bitter, doch nicht unangenehm bitter. Das Opium von Papaver orientale soll in der Wirkung das gebräuchliche Opium weit übertreffen. Den 3-ten Juli Vormittags fuhren wir 7 Werst südlich von Karass nach Pjatigorsk. Der Regen überfiel uns in dieser Stadt und nöthigte uns längere Zeit bei einem Conditor und einem Juwelier zu verweilen. Der Juwe- lier war ein Jude, der sich viel mit Anfertigung golde- ner Brustnadeln beschäftigte, welche die Leiber der stahl- 221 glänzenden Procerus caucasicus enthielten. Als der Re- gen etwas nachgelassen, fuhren wir zur Stadt hinaus über die Podkumok auf den Jahrmarkt, um daselbst ei- nige Einkäufe zu machen. Bald aber fiel der Regen stark und zwang uns zur schleunigen Rückkehr. In der Stadt wieder angelangt, wollten wir hier anfangs das Wetter abwarten, wagten aber endlich doch, nach Ka- rass weiter zu fahren. Mehrere uns unbekannte Wege brachten uns vom richtigen Weg ab auf einen zu Steinbrü- chen führenden, auf welchem wir ein schweres Gewitter aushalten mussten. Nach manchen Erkundigungen kamen wir wieder auf den richtigen Weg nach Karass. Der 4-te Juli war auch ein Regentag. Den 5-ten Juli fuhren wir bei klarem Wetter nach dem 7 Werst nördlich von Karass gelegenen Eisenbrunnen. Hier wurde das kalte und warme Wasser von uns reichlich getrunken. An den hübschen Kronsanlagen schliesst sich der Wald am Eisenbrunnenberg an, in wel- chem * Scutellaria altissima L., 4 Smyrnium perfoliatum Mill., * Asperula odorata L., 4 Valeriana alliariaefolia Vahl., * Sedum hispanicum L., * Orobanche spec., * Galium coronatum Sibth. u. Sm. var. taurica Stev. und wilder Wein wuchsen. Die Ranken des Weines hingen wie dicke Stricke an den Roth -und Weissbuchen, unter welchen ich Epinephele Junira, Erebia Medea, Calimorpha Donna und eine Blindschleiche fing. Darauf begaben wir uns nach dem nebenbei befindlichen Kosackendorf Shelesno- wodsk, kosteten auch hier das warme Wasser und end- lich stieg ich noch allein zum Eisenbrunnenberg hinauf. Derselbe ist von unten bis oben mit Bäumen bewachsen und besitzt im Vergleich mit dem Beschtau sehr wenige Pflanzenarten. Das Steigen auf diesem Berge ist wegen der vielen Bäume beschwerlich. Ich hatte versprochen, nicht weit zu gehen, konnte aber dem Drang, den Gip- fei des Berges zu erreichen, nicht widerstehen. Darü- ber war der Abend herangekommen und als ich end- lich vom Berge herunter kam, verfehlte ich die Stelle, wo meine Begleiter gesessen. Sie waren auch unter- dessen ins Dorf zurückgegangen, wo wir uns endlich bei unserm Wagen antrafen, auf welchem wir schleunig Karass zueilten. Der 6-te Juli war wieder ein Regentag. Den 7-ten Juli fuhr ich Morgens von Karass fort, um den 7 Werst westlich von Karass gelegenen Beschtau zu be- steigen. Ein Fahrweg, der uns durch einen Wald führ- te, wurde endlich immer unebener und steiler. Ich Hess die Pferde ausspannen und den Fuhrmann sich an Erd- beeren erquicken. Mit einem Führer, den ich von Ka- rass mitgenommen, drang ich weiter durch den Wald, bis derselbe durchlaufen war und nun das eigentliche Steigen anging. Etwa in der Mitte der Höhe des Ber- ges zeigte mir mein Führer die Stelle, wo ihr Pastor durch die Anstrengung des Bergsteigens ohnmächtig ge- worden, da derselbe aber trotzdem doch noch auf die Spitze des Berges zu kommen wünschte, so trugen sie ihn hinauf. Unfern vom Gipfel des Berges köscherte ich eine prächtige kleine Heliothis. Die Oberseite der Vor- derflügel des Männchens ist kirschbraun mit einer grauen Mittelbinde, die Hinterflügefsind auf der Oberseite schwarz mit einer schmalen weissen Mittelbinde. Die Unterseite beider Flügelpaare sind schwarz und weiss gefleckt. Die Vorderflügel des Weibchens sind auf der Oberseite nur wenig braun, fast ganz schwarz. Sie wird von Dr. Stau- dinger in Dresden noch näher beschrieben und benannt werden. Zusammen mit dieser Heliothis fielen auch meh- rere Cicadellen, von denen sich eine grössere schwarze mit rothen Flecken auszeichnet, häufig in den Streifsack. Von dem Gipfel des Berges war eine malerische Aus- 223 sicht; Adler flogen in der Sonne Glanz niedriger als der Gipfel, Fliegen und Hautflügler schwirrten in reissender Schnelligkeit zahlreich um uns her. Mein Führer führte mich einen sehr beschwerlichen Weg über grosse Steine zurück. Ich hatte dabei an meinem übermässig ange- schwollenen Pflanzenbuch nicht leicht zu tragen. Den langen Stock meines Streifsackes musste ich oft anstem- men, um nicht, wie es oft genug geschah, noch mehr in das hoch überwucherte sehr abschüssige Steingerölle hineinzustürzen. Am Fusse des Berges angelangt, bemerk- te ich, dass meine beiden hohen Absätze an den Stie- feln auf dem Beschtau geblieben waren. Als wir durch den Wald zurückgingen, machte ich meinen Führer auf eine grosse frische Spur aufmerksam, die ich für eine Ochsenspur hielt. Er sagte, sie sei die Spur eines wil- den Schweines, das wenigstens 10 Pud an Gewicht ha- be. Das schien mir unglaublich, er behauptete aber, dass das gar nichts Besonderes wäre, dass manches wilde Schwein 15, auch 18 Pud schwer sei. Sein Va- ter erzählte mir, dass er schon mehr als 60 wilde Schwei- ne erlegt habe und dass ihr Fleisch und Fett von aus- gezeichneter Güte sei. Füchse, wilde Katzen, Wölfe, Rehe und Hirsche sollen am Beschtau auch nicht selten Vorkommen. Vormittags den 8-ten Juli verliessen wir Karass, um uns wieder der Heimath zuzuwenden. Wie immer, muss- ten wir bald nach dem richtigen und besten Weg fra- gen. Man hatte uns in Karass angerathen, einen rechts führenden Weg einzuschlagen, ein deutscher Mann aber, der in einer Wiese mähte, wollte uns wahrscheinlich einen Streich spielen und lobte uns einen links führen- den Weg. Als wir auf diesem weiter fuhren, kamen wir bald an einen Wassergraben. Wir fuhren hinein und blie- 224 ben stecken. Alle Anstrengungen der Pferde waren ver- gebens. Alle Sachen mussten aus dem Wagen getragen werden, um denselben leicht zu machen und dennoch konnten die Pferde ihn nicht herausziehen. Noch ein Mittel fiel dem Fuhrmann ein: er spannte die Seitenpfer- de ab, führte sie auf das ebene Land, band jedem einen Strick um den Schweif und die Stricke an den Wagen. Als die Pferde darauf angetrieben wurden, hob sich der Wagen bald aus der Klemme. In der 2-ten Stunde Nach- mittags lagerten wir an dem rechten Ufer der Kuma, trockneten, wir immer, wro wir lagerten, die gesammel- ten und gepressten Pflanzen in der Sonne und gingen auf neue Beute aus, die hauptsächlich in reifen Erdbee- ren, bestand * Arabis hirsuta Scop., * Xeranthemum cy- lindricum Sibth. , * Rosa pimpinellifolia L., Dasytiscus affi- nis Moraw., Polydrusus vilis, Silaria ochracea Stierl., Haplocnemus serbicus Kies., Gapnodis tenebrionis, Mal- thodes spec., Mordella spec. An den Ufer der Kuma wachsen verschiedene Straucharten, dicke, hohe Bäume sind aber nicht zu sehen. Die Kuma selbst hatte die Farbe einer gelben Lehmbrühe und floss sehr reissend über einen lehmig -sandigen Grund. Sie war nicht breit, aber tief. Abends in der 6-ten Stunde fuhren wir auf einem sehr unebenen Wege am Ufer der Kuma weiter, fanden neben dem Wege * Kentrophyllum lanatum Dec., und kamen endlich über eine Brücke der Kuma durch das Kosackendorf Alexandria. Die Sonne war eben un- tergegangen. Rhizotrogus solstitialis? flog in der Dunkel- heit, von dem ich einige Exemplare erwischte. Morgens den 9-ten Juli fuhren wir längs den Telegraphenpfählen weiter und kamen zu einigen Bauernhöfen. An dem ei- nen Bauernhof wollten wir Wasser aus einem Ziehbrun- nen nehmen, aber die Leute erlaubten es nicht und schick- 225 teri uns zu dem nächsten Bauernhof. Hier angelangt,- wurden wir ebenfalls ab- und zu einem entfernterer! Bauernhof hingewiesen. Als wir hier eben beschäftigt waren, Wasser aus dem Ziehbrunnen zu holen, hinkte ein Mann aus dem Hofe heraus und sagte: «Ihr seid doch unverschämt freche Leute, kommt hier angefahren und wollt euch ungefragt Wasser nehmen! ein Pferd zu tränken kostet hier 2 Kopeken». Wir sagten ihm, dass wir ihm diese* Kleinigkeit gern bezahlen wollten, es sei uns aber auf unserer weiten Reise eine Geldforderung für Wasser nirgends vorgekommen. In der 9-ten Stunde lagerten wir neben dem Weg an alten Feldern, auf wel- chen * Melampyrum arvense L. mit gelben Blumen häu- fig und * Iris notha M. B., Isatis costata? Paeonia tenui- folia L.= anomala L. var. hybrida Trautv. in Früchten standen. Eine Tabanus -Art mit grünem Kopf quälte un- sere Pferde in erschreckender Menge. Auf Onopordon Acanthium sassen Cetonia viridis L. var. = Karelini Zubk. = armeniaca Menetr. und C. metallica. Nach kur- zem Aufenthalt kamen wir über eine Brücke des Kara- myk - Baches, dann über eine zweite desselben Wassers nach Sabljä. Hier mussten wir aus einem Brunnen schlech- tes, trübes Wasser in unser Fässchen nehmen. Auffallend war uns, hier die Rosenstaare, Merula rosea, zahlreich in den mit Stroh bedeckten Häusern nisten zu sehen. Wa- rum sie gerade hier waren, war uns unerklärlich, weil sie für Heuschreckenvertilger angesehen werden, die Ge- gend aber fast keine Heuschrecken besass. Bei Sarepta, wo sie in Holzstössen nisten, erscheinen sie nicht alle Jahre; wenn sie aber erscheinen, so ist an ihrem Futter, den Heuschrecken, in der Regel kein Mangel. Als wir von Salbjä eine Anhöhe hinauffuhren, fand ich unter Mist Carabus exaratus nebst mehreren Harpalen. Auf der № /. 1868* 15 226 Weiterfahrt begegneten wir der schon bei Petrowsk ge- fundenen grossen * Cachrys crispa Pers., auf welcher wieder Lixus inops sass. Eine andere Riesenpflanze, * Crambe pinnatifida? R. Br. nahm sich neben der Ca- chrys sehr gut aus. Auch standen hier * Onobrychis pe- traea Dew. in reifen Früchten und * Euphorbia glareosa Pali. Die bald folgende Nacht verbrachten wir im Mond- schein und fuhren früh Morgens, den 10-ten Juli, wei- ter nach Kitaew. ln diesem Dorf, das an dem Bach Tu- muslow liegt, füllten wir unser Wasserfässchen mit bes- serem Wasser, kauften Milch und begaben uns hinter das Dorf, wo wir 2 Stunden lagerten und darauf wei- ter durch das Dorf Schurawka fuhren, welches ebenfalls am Tumuslow liegt, welcher hier stark strömt. Hinter dem Dorf verweilten wir i Stunden und fuhren da- rauf weiter bei vielen Getreide- Hafer-Hirse- und Leinfel- dern vorbei nach Blagodarnoje, wo wir Abends um 8 Uhr anlangten. Dieser Ort, der 2 Kirchen besitzt, hat, wie Petrowsk, schon das Ansehen einer Stadt. Wir konn- ten in demselben mehrere Einkäufe machen, Roggen- brod war aber auch hier, wie in allen durchreisten süd- licheren Dörfern, Karass ausgenommen, nicht zu finden, und Weissbrod konnte ich nur nach langem Suchen er- langen. Um nicht in dem Orte zu übernachten, fuhren wir noch nach 9 Uhr fort und lagerten um 1 1 Uhr, wie gewöhnlich Abends, mit Theekochen und einfacher Kost beschäftigt. Unsere Pferde waren sehr ermüdet. Den 11-ten Juli fuhren wir vor Sonnenaufgang weiter, nahmen um 7 Uhr Wasser in einem Graben aus 2 Ziehbrunnen und fuhren zu gutem Futter, wo wir bis in die 11-te Stun- de verweilten. Um 1 Uhr kamen wir nach dem grossen Dorf Utschi, wo sich ein grosser Teich in einer Schlucht befand* Hier tränkten wir unsere Pferde und lagerten hinter dem Dorf von 3 bis ti Uhr. Um 8 Uhr Abends erreichten wir Kassulack, welcher Ort am Bach gleichen Namens liegt, wo wir trübes Wasser aus einem Brunnen schöpfen und zufrieden sein mussten, einen Topf Milch, zu erhalten. Die Nacht verbrachten wir hinter dem Dorf in Gewitter und Regen. Um 6 Uhr Morgens, den 12-ten Juli, führte uns der Weg nach dem Truchmenendorf Barkantschak, welchen Ort wir hier gar nicht erwarte- ten, auch nicht wünschten, wieder dahin zu kommen. Es war aber gut, dass wir hier einkehrten, denn meh- rere Gewitter und, starker Regen dauerten fast den gan- zen Tag. Nachmittags in der 5-ten Stunde, als der Re- gen nachgelassen und wir weiter fahren wollten, hör- ten wir einen Lärm in einer Strasse und erfuhren von den Einwohnern, dass sie einen Truchmenen gefangen, der ihnen ein Pferd rauben wollte. Sie klagten über die nicht zu ihnen gehörenden räuberischenTruchmenen, durch welche sie schon manches Vieh eingebiisst. Die Fahrt von Barkantschack ging wegen des nassen Bodens nur lang- sam vorwärts bis Abends 8 Uhr. Die beginnende Nacht mit Regen beunruhigte unsern Fuhrmann wegen der räuberischen Truchmenen und Nogaien sehr. Den 13-ten Juli um 4* Uhr Morgens fuhren wir ebenfalls langsam weiter, langten um 7 Uhr am Aigur an, wo wir bis 10 Uhr liegen blieben. Die Fahrt ging weiter durch den aufgeweichten Salzboden, wo Kochia sedoides, Campho- rosma monspeliacum etc. standen, sehr schwer. Um 12 Uhr kamen wir an den Kalaus, den wir mit Schrecken betrachteten, denn die Barkantschacker hatten uns ge- sagt, dass wir ihn vielleicht nicht würden durchfahren können, weil in Folge des vielen Regens sein Wasser sehr angeschwollen sei, 14* Tage zurück sogar bis zur Höhe seiner Ufer, 4 Faden gestiegen war. Wir unter- 1 5* suchten seinen Grund und seine Tiefe und fanden den Grund an den Seiten der Ufer weniger fest und tiefer als in der Mitte des Stromes, wo die Tiefe nur 1 l/2 Ar- schin betrug. Er floss rasch, undurchsichtig und lehm- farbig. Die Einfahrt war steil, man musste ein langes Stück im Wasser bis zur Auffahrt hinfahren. Da ich ei- nen Umsturz des Wagens fürchtete, so nahm ich vor der Einfahrt meine wichtigsten Sachen, z. B. mehrere Packe getrockneter Pflanzen, Insektenkasten und dergleichen aus dem Wagen und trug sie durch das Wasser an das ge- genseitige Ufer. Bei dieser Beschäftigung entglitt mir ei- ne geographische Karte, fiel ins Wasser und kam mir nicht mehr zu Händen. Die Auffahrt war so steil, dass auch noch die übrigen Sachen aus dem Wagen heraus- getragen werden mussten, um denselben leichter zu ma- chen. Als wir endlich glücklich hinüber waren, erwie- sen wir auch dem Kalaus die Ehre, die wir dem Ku- ban und der Kuma angethan und nahmen in ihm ein er- quickliches Bad. Einige unangenehme Insecten, die wir in Quartieren unfreiwillig erhalten, schenkten wir ihm gerne. Um 6 Uhr kamen wir nach Diwnaja (Gardatschi), kauf- ten in einer Bude Brod und nahmen am andern Ende des Dorfes aus einem tiefen Brunnen Wasser, welches man uns ungern gab und deshalb noch einen Zank an- fing. Abends um 8 Uhr erreichten wir den Manitsch und nächtigten in demselben. Einen Thee zu bereiten, wäre uns beinahe nicht gelungen, denn das Heizmaterial, der Mist, war noch vom Regen nass und Heu hatten wir schon eine Menge verbrannt, ohne das Wasser zum Ko- chen zu bringen, ich war daher genöthigt, eines meiner Pflanzenbretter zu zerschlagen und als Heizmaterial zu benutzen. Die Nacht schliefen wir wegen der vielen Mücken sehr schlecht. Um 4* Uhr Morgens, den 14-ten Juli, fuhren •wir im Manitsch-Thal weiter und kamen in der 8-ten Stun- de auf eine Anhöhe zu einem Kurgan, wo wir bis in die 12-te Stunde verweilten. In der 1-tenStunde kamen wir nach Priutna, (auf kalmückisch: Antan Nur. Antan=süss, Nur=Teich), nahmen seitwärts hinter dem Dorf, wo sich 2 Brunnen befinden, Wasser und erreichten bald darauf das Bitterwasser Nojon Schire. (Nojon heisst 80, Schire: die kalmückische Lederflasche). Hier waren noch einzelne Exemplare des auf dem Hinwege gefundenen neu entdeckten Eusomus Artemisiae zu finden. Nach kur- zem Aufenthalte fuhren wir weiter bis 3 Uhr und lager- ten an einem Bergabhang, wo auch noch einige Euso- mus Artemisiae und viele Apion Artemisiae m. von mir geköschert wurden. Hier wuchsen neben Pulicaria vul- garis, Allium longispathum=paniculatum, Artemisia nu- tans, Statice caspia auch viele Salzkräuter, z. B. Salsola Soda, S. mutica, Halimocnemis glauca, H. crassifolia. In der 7-ten Stunde weiter gefahren, kamen wir in der 9-ten Stunde nach Kormowaja (Kissin Bulluck), wo wir wie- der Milch kauften, das Einzige, was wir fast überall von den Leuten bekommen konnten. Nachdem wir auch noch Wasser mitgenommen, begaben wir uns hinter das Dorf, wo wir nächtigten. Unser Fuhrmann fühlte sich von hier bis nach Sarepta unwohl und klagte sehr über Leib- weh und Bheumatismus. Den 15-ten Juli, Morgens um 8 Uhr kamen wir nach Krestowaja. In der 11 -ten Stunde la- gerten wir an einer Schlucht der Keresta, wo * Ferula- go sulcata Ledeb., * Carduus hamulosus Ehrh. und Erio- synaphe longifolia standen, fuhren nach 2 Uhr weiter über den Djuruk, der wenig Wasser hatte, und erreich- ten in der 5-ten Stunde Remontnaja. Hier kehrten wir bei einem Bekannten ein und erfuhren von demselben, dass die Bindviehseuche sehr stark im Dorf grassiere. Die 230 Nacht verbrachten wir hinter dem Dorf am Djuruk, we- gen der vielen Mücken fast schlaflos. Ein lautes Tsit, Tsit, Trrrr, tönte die ganze Nacht aus dem Schilf Phragmitis communis. Ob diese Töne von einem Insekt herriihrlen, wurde uns nicht klar. Der angenehme Schlag der Wach- tel war auch hier, wie überall auf unserer Reise hörbar. Sehr früh Morgens den 16-ten Juli fuhren wir weiter und lagerten um 7 Uhr wieder am Djuruk. Hier lag an unserer Feuerstelle ein Menschenschädel, den ich, als wir Kaffee kochten, ins Feuer legte. Unser Fuhrmann, der diese Handlung sehr anstössig fand, rollte ihn schleu- nig aus der Gluth heraus. Die Gegend enthielt fast nur die auch bei Sarepta vorkommenden Pflanzen und Insek- ten, z. B. Centaurea Scabiosa L. var. adpressa Ledeb., C. glastifolia, Ononis hircina Jacq. var. inermis Ledeb., Statice sareptana, St. tomentella, St tatarica, Mentha mi- crantha, Delphinium Consolida, Daucus Carota, Rumia leiogona. Scabiosa ochroleuca, Inula germanica, Salvia sylvestris, * Althaea ficifolia Cav., Lavatera Ihuringiaca, Tanacetum vulgare, Eryngium campestre, Artemisia Dra- cunculus. Art. monogyna, Art. fragrans, Art. austriaca, Art. nutans, Coronilla varia, Alhagi camelorum, Glycyr- rhiza glandulifera, Silene Otites var. volgensis, Stipa pen- nata, St. capillata, Eurotia ceratoides, * Thalictrum spec. Achillea Gerberi, Dianthus pallidiflorus Ser. = D. cam- pestris L. var. glabra Trautv.; Rhyzotrogus volgensis, Dasytiscus affinis, Mylabris variabilis, M. bivulnera, Cop- tocephala Gebleri, Clytus massiliensis, Cryptocephalus sesquistriatus, Cr. scripticollis, Cteniopus sulphureus, Rhipiphorus bimaculatus, Harpalus ruficornis, Ptochus perdix, Tanymecus palliatus, Platyscelis Gages, Pedinus femoralis, Psallidium maxillosum, Tituboea macropus, Ho- plia squamosa, Onitis Menalcas, Cleonus carinatus, CI. 231 candidatus, Clythra Atraphaxidis, Phytonomus Barlelsi. Auf * Ferulago sulcata Ledeb. sass häufig Mu lilia pedemon- tana . ln der 12-len Stunde kamen wir an einen Bauern- hof, wo wir einige Roggenbrode kauften. Um 3 Uhr lagerten wir an der Sigista, deren Wasser zwischen 3 Faden hohem Ufer stellen weis 4- bis 12 Faden breit war und sich weit erstreckte. Hier fing ich Cossus Thrips, Cu- cullia argentina, C Santonici. Um 8 Uhr Abends lagen wir vor Torgowaja, wo wir nicht gerade angenehm über- nachteten, denn mein Begleiter bekam plötzlich Erbre- chen und Durchfall, welche Uebel auch noch den andern Tag anhielten. Den 17-ten Juli Morgens fuhren wir über die Sigista nach Torgowaja, wo wir vortreffliches Wasser aus einem Brunnen nahmen und für unsere Pferde meh- rere Roggenbrode kauften. Hinter dem Dorf hielten wir uns bis 10 Uhr auf. Um 12 Uhr kamen wir durch So- wätnaja, am Amta-Bach, lagerten nach 3 Uhr einige Stunden in der Nähe einer Bauernwirthschaft und fuh- ren mit unsern matten Pferden langsam weiter bis 8 Uhr. Den 18-ten Juli Morgens in der 6-ten Stunde erreichten wir Kisselewa, am Jakschibai, und lagerten um 7 Uhr in einer Vertiefung. Inder 11-ten Stunde wurde wieder eingespannt und weiter gefahren bis 2 Uhr auf dem Wege nach Obilnaja(Unkruk). Hier kamen wir in der 6-ten Stunde an, kauften statt Hafer, Roggenbrode für die Pferde, fuh- ren weiter und überliessen uns der Buhe in der 9-ten Stun- de. Den 19 -ten Juli Morgens mussten wir aus einem kleinen Ort, Metkow, wieder Milch, Brod und Wasser nehmen und fuhren noch eine Stunde weiter auf die Anhöhe vor Sadowaja, wo wir denselben Platz wieder einnahmen, den wir auf dem Hinwege erwählt hatten. In der 11-ten Stunde kam Regen, der uns am schnelleren Fortkommen durch Sadowaja nach Tundutowa hinderte. Abends in 4 232 der 8-ten Stunde erreichten wir Tundutovva, wo wir in ei- nem Bauernhof des Regens wegen übernachten mussten. Am Morgen des 20-ten Juli bemerkten wir, dass uns ein grosses Roggenbrod aus einem Kasten, der hinten auf dem Wagen stand, gestohlen war. Als der Fuhrmann den Wagen schmieren wollte, war auch das Schmierfäss- chen, das unten am Wagen festgeschnürt war, nicht mehr zu sehen. Der Dieb würde wohl auch gern noch etwas Werthvolleres aus dem Wagen mitgenommen ha- ben, wenn wir nicht in demselben gelegen hätten. Als wir weiter fahren wollten, bat uns Jemand, seinen feu- rigen Grauschimmel nach der nächsten Station, Zaza, mitzunehmen. Das war uns gerade recht, denn unsere Pferde konnten uns kaum mehr fort bringen. Dieselben hatten auf der langen Fahrt, namentlich in den steilen Gegenden sehr gelitten; auf der Heimfahrt wurde das Futter von Tag zu Tage schlechter, und trotzdem, dass wir auch ßrod fütterten, kamen sie immer mehr von Kräften. Als wir den erwähnten Grauschimmel einge- spannt hatten, fing derselbe gleich an zu schlagen, er wur- de aber endlich sehr zahm, als er fast allein den schwe- ren Wagen ziehen musste, ln dem Dorf Zaza liessen wir unsere matten Pferde stehen, nahmen Postpferde und ka- men Nachmittags in der 6-ten Stunde rasch nach Sarepta, Das Resultat dieser Reise hatte ich mir anders erwar- tet. Ich glaubte viel mehr Insekten zu finden, die bei Sarepta nicht Vorkommen, und musste zu meiner Ver- wunderung erfahren, dass gerade der fruchtbarste Bo- den, das Newinische Vorgebirge, arm an Insekten war und dass die Strecke von Sarepta bis zum Beschtau, in gerader Richtung ziemlich 100 deutsche Meilen, auch past nur dasselbe bot, was auch bei Sarepta vorkommt. 233 Am Beschtau und an den Flüssen Kuban, Kuma und Podkumok war von Insekten noch am meisten zu finden, aber auch nicht eben viel Seltenes. Ich war zwar etwas spät dort angekommen, aber aus den Pflanzen ersah ich, dass ich nicht zu spat angekommen, denn dieselben wa- ren viel weniger entwickelt als bei Sarepta, das Getrei- de z. B. stand auf dem Newinischen Vorgebirge und bei Karass noch in der Blüthe, als es zu derselben Zeit bei Sarepta schon eingerntet wurde. Es war dort in den Nächten immer sehr kühl und starker Thau, was den Insekten wenig zuträglich, den Pflanzen dagegen günstig ist. Auf der Strecke von Sarepta bis zum Manitsch fand ich nur 7 Pflanzen, die bei Sarepta nicht wachsen, näm- lich: Ferulago sulcata, Cachrys odontalgica, Carduus ha- mulosus, Althaea fieifolia, Salvia Aethiopis, Thalictrum spec., Astragalus fruticosus. Bald hinter dem Manitsch nimmt die Zahl der bei Sarepta nicht vorkommenden Pflanzen bedeutend zu und je näher dem Gebirge, desto bedeutender. Zu den Pflanzen, die sich von Sarepta weit erstrecken und häufig Vorkommen, gehören Salvia syl- vestris, Phiomis pungens und Xanthium spinosum. Letz- tere, die* vor 25 Jahren in Sarepta und anderen Orten fehlte, ist nun fast in jedem erwähnten Dorf zu finden, bleibt in demselben, oft recht häufig, als ein lästiges Un- kraut und geht nicht weit über dasselbe hinaus. Die Namen der auf dieser Reise gesammelten bei Sa- repta nicht vorkommenden Pflanzen wurden mir vom Director des kaiserlichen botanischen Gartens in St. Pe- tersburg, dem wirklichen Staatsrath und Ritter, Herrn Ernst Rudolph von Trautvetter gütigst mitgetheilt. Sarepta, den 1 Mai 1 868. МАТЕРІАЛЫ ДЛЯ ФАУНЫ Ярославской губерніи (*) Леонида Со6анѣева. ГЛАВА ПЕРВАЯ. Раздѣленіе страны на зоологическія области. Юго- западная и сѣверо-восточная области. Второстепенныя зоологическія области. Примѣры. Каждая страна, очевидно подраздѣляется на нѣсколь- ко меньшихъ зоологическихъ областей, границы кото- рыхъ опредѣляются климатомъ, почвою и ея рельефомъ, водами и растительностью. Въ свою очередь эти болѣе или менѣе рѣзко очер- ченныя зоологическія области дѣлятся на множество второстепенныхъ — элементарныхъ фаунъ, зависящихъ уже преимущественно отъ растительности и другихъ второстепенныхъ причинъ. Раздѣленіе страны на первостепенныя зоологическія области почти не представляетъ никакихъ затрудненій. ( 1 ) Общій обзоръ Фауны позвоночныхъ Ярославской губерніи и ка- тологи звѣрей и птицъ помѣщены въ IV выпускѣ сборника» издаваемаго Ярославскимъ статистическимъ комитетомъ. 235 Напротивъ, мелкія второстепенныя области въ этомъ отношеніи гораздо сбивчивѣе. Это понятно, если при- нять въ соображеніе что ихъ можно насчитать очень много. Каждый значительный лѣсъ можетъ служить то- му подтвержденіемъ. Окраины его занимаютъ одни виды животныхъ, глубь — другіе; населеніе большихъ просѣкъ и прогалинъ въ большинствѣ случаевъ анало- гично съ первыми, но иногда является и смѣшаннымъ. Это однако простѣйшій случай, въ которомъ предпола- гается однообразіе древесной породы. Но если мы пред- ставимъ себѣ большой лѣсъ, состоящій изъ различ- ныхъ лиственныхъ и хвойныхъ деревьевъ, въ серединѣ котораго находится большое озеро, а по окраинамъ болота и луга, то конечно эта сама по себѣ незначи- тельная зоологическая область раздѣлится на многія третьестепенныя области. Этотъ случай можетъ ослож- ниться въ двое, если мы прибавимъ сюда большую рѣку, заливной лугъ и густой кустарникъ по опуш- камъ и ручьямъ. Здѣсь мы несомнѣнно имѣемъ дѣло съ отдѣльною вторичною фауною, потому что подобная мѣстность, несмотря на все св ое разнообразіе, всегда занимаетъ весьма ограниченное пространство, непредставляющее никакихъ уклоненій ни въ климатѣ, ни въ почвѣ отъ всей большой зоологической области. Подобныя мѣст- ности обыкновенно служатъ представителями послѣд- ней и потому необходимо требуютъ подробнаго из- слѣдованія, иногда впрочемъ онѣ являются какъ бы оазисами, населеніе которыхъ въ свою очередь свидѣ- тельствуетъ о прямомъ непосредственномъ вліяніи мѣст- ности и растительности на животную жизнь. Но для основательнаго изученія группировки живот- ныхъ на малыхъ пространствахъ нуженъ громадный запасъ многолѣтнихъ наблюденій. Для этого необходи- мы изслѣдованія самыхъ разнообразныхъ условій су- ществованія высшихъ организмовъ. Измѣненія темпе- ратуры, почва и флора данной мѣстности, фауна без- позвоночныхъ — все играетъ здѣсь важную роль, все имѣетъ вліяніе на распредѣленіе высшихъ животныхъ и потому должно приниматься въ соображеніе. Очевидно, что подобныя всестороннія изслѣдованія въ настоящее время почти невозможны. По этой при- чинѣ мы принуждены ограничиться только легкимъ абрисомъ фауны страны. Подобный очеркъ или обзоръ скорѣе покажетъ на что нужно обратить главное вни- маніе и потому необходимо долженъ предшествовать всестороннему ея изученію. Не нужно теряться въ ме- лочахъ, которыя еще не имѣя никакой связи, легко могутъ оказаться безполезными. По всему этому огра- ничимся покамѣстъ подобнымъ абрисомъ и сдѣлаемъ общій обзоръ только первичныхъ и вторичныхъ фаунъ страны. Впослѣдствіи конечно придется говорить объ нихъ съ большими подробностями, но теперь разбе- ремъ только главныя отличія главныхъ зоологическихъ областей и приведемъ нѣсколько примѣровъ наиболѣе замѣчательныхъ вторичныхъ фаунъ. Взглянувъ на подробную карту Ярославской губерніи, становится понятнымъ, почему юго-западная часть ея, ограниченная правымъ берегомъ Мологи, а далѣе пра- вымъ берегомъ Волги, должна рѣзко отличаться отъ сѣверо-восточной половины. Волга и Молога являются здѣсь естественными границами раздѣляющими двѣ глав- ныя зоологическія области. Въ общихъ чертахъ можно сказать, что первая половина, возвышающаяся надъ второю и составляющая окраину плоской Алаунской возвышенности, характеризуется отсутствіемъ очень большихъ лѣсовъ, немногочисленностью озеръ и про- чихъ резервуаровъ стоячей воды и наконецъ отсутст- віемъ большихъ заливныхъ луговъ. Совсѣмъ другое — сѣверо-восточная половина. Здѣсь мы видимъ огромные лѣса (*), составляющіе непосредст- венное продолженіе безконечныхъ Вологодскихъ лѣсовъ; окраины рѣкъ изобилуютъ заливными озерами; болотъ пропасть: лѣса и болота занимаютъ большую часть поверхности сѣверо-восточной половины; разливы Вол- ги, Мологи и Шексны здѣсь сравнительно громадны (2). Отсюда понятно, что вся разсматриваемая страна должна имѣть двѣ различныя фауны и флоры. Изъ нихъ одна будетъ сходна съ фауной и флорой Тверской и Владимірской, а другая съ Вологодской и Костром- ской губерній. Это раздѣленіе подтверждается и сход- ствомъ въ климатѣ, почвѣ и рельефѣ. Болѣе ровное положеніе сѣверо-восточной, половины, въ которой про- ходятъ только невысокія гряды сѣверныхъ уваловъ, идущихъ изъ Вологодской и Костромской губерній, большая приближенность ея къ сѣверу, обиліе лѣсовъ и болотъ, само по себѣ уже предполагаютъ болѣе хо- лодный климатъ и дѣйствительно здѣсь уже ясно чув- ствуется вліяніе атмосферы приуральскихъ губерній. Обширность болотъ и лѣсовъ сѣверо-восточной по- ловины объясняетъ обиліе стоковъ. Здѣсь берутъ на- чало многочисленные притоки Шексны, лѣвыхъ бере- говъ Мологи и Волги и праваго Костромы. Число та- р) Между Молотою и Шексной (въ Моложскомъ), въ Пошехонскомъ и Любимскомъ уѣздахъ. р) Обѣ области кромѣ того рѣзко отличаются по геологическому строенію. Въ настоящее время можно положительно сказать, что въ юго-западной половинѣ является преобладающею Юрская, а въ сѣверо-восточной Пермская Формація. Признаки эти едва ли не самые важные. кихъ рѣчекъ значительно уменьшено въ юго-заподной половинѣ, которая вообще является болѣе сухою и болѣе населенною. Густота населенія безъ сомнѣнія также имѣетъ большое вліяніе на фауну области. Гораздо затруднительнѣе раздѣленіе главныхъ облас- тей на второстепенныя. Эти зоологическія области, какъ и слѣдуетъ ожидать, не представляютъ столь рѣз- ко ограниченныхъ фаунъ. Послѣднія подвержены весь- ма сильнымъ колебаніямъ, согласующимся съ возраста- ніемъ населенія, истребленіемъ лѣсовъ и высыханіемъ болотъ. Такихъ вторичныхъ фаунъ можно насчитать очень много, но мы ограничимся только краткимъ обо- зрѣніемъ мѣстностей наиболѣе намъ извѣстныхъ. Къ сожалѣнію не во всѣхъ уѣздахъ есть такія болѣе или менѣе изслѣдованныя мѣстности. Ростовскій и Мыш- кинскій изъ юго-западной половины, Любимскій и Да- ниловскій изъ сѣверо-восточной намъ почти вовсе не- знакомы. Разсмотримъ теперь, какія мѣстности представляютъ нѣкоторый зоологическій интересъ. Прежде всего пе- речислимъ ихъ. Большинство наблюденій, весьма естественно, сдѣ- лано въ Ярославскомъ уѣздѣ, одна часть котораго на- ходится въ юго-западной, а другая (меньшая) въ сѣве- ро-восточной половинѣ. По этимъ обоимъ причинамъ становится понятнымъ, почему этотъ уѣздъ, несмотря на многія неблагопріятныя условія (густое населеніе, близость губернскаго города и т. д.), представляется для насъ имѣющимъ значительный зоологическій инте- ресъ. Въ немъ мы насчитываемъ четыре второстепен- ныя зоологическія области. На правой сторонѣ Волги — прикоторостные лѣса и полоса чернолѣсья (Ямской 239 лѣсъ и ближайшіе). Въ другой половинѣ вся (особли- во прибрежная) заволжская сторона съ гривами, боло- тами, заливными лугами и озерами. Эта третья область продолжается и въ Даниловскій уѣздъ. Волжскіе остро- ва конечно не принадлежатъ ни той, ни другой по- ловинѣ. Въ Романовскомъ уѣздѣ три мѣстности заслужива- ютъ вниманія: 1) Варегово болото и его окрестности на правой; 2) берега Урдомы и Черной рѣчки и 3) бере- га Устья на лѣвой сторонѣ Волги. Въ Угличскомъ уѣздѣ изслѣдована удовлетворительно только одна лѣсная сторона, или иначе «лѣснина». Въ Рыбинскомъ — окрестности села Срѣтенія съ про- текающими здѣсь рѣками Черемхою и Коровкою. Ръ Даниловскомъ намъ извѣстны, и то неудовлетво- рительно, только поемные луга лѣваго берега Волги съ озерами Шачебольскимъ, Яхобольскимъ и др. Въ Моложскомъ изслѣдованы берега Сити, сѣверо- западная лѣсная часть на р. Болотеѣ, Себлѣ и Ламѣ и большая низменность между Молотой и Шексной. Въ Пошехонскомъ — лѣвый берегъ Шексны и отчасти лѣса: Сохотской и Столыпинская дача. Въ Ростовскомъ уѣздѣ котловина озера Неро и бе- рега р. Устья и Нерли заслуживаютъ большаго вни- манія, но намъ почти вовсе неизвѣстны. Перечисливъ всѣ сколько нибудь замѣчательныя зо- ологическія области, перейдемъ къ поверхностному раз- смотрѣнію нѣкоторыхъ изъ нихъ, оставляя до времени болѣе подробныя описанія. Мы думали сначала пред- ставить краткій обзоръ всѣхъ вышеупомянутыхъ облас- 240 тей> но это заняло бы слишкомъ много времени. По этой причинѣ мы ограничиваемся только наиболѣе типичными областями, или вѣрнѣе сказать, наиболѣе изслѣдованными. Къ таковымъ принадлежатъ: прико- торостные лѣса, полоса Ямскаго лѣса. Волжскіе ост- рова и заволожье Ярославскаго и отчасти Донскаго уѣздовъ; Варегово болото въ Романовскомъ и лѣснина въ Угличскомъ. Берега Мологи, Шексны и Сити бу- дутъ предметомъ особой статьи (1). ГЛАВА ВТОРАЯ. Прикоторостные лѣса. Причина богатства фауны прикоторостныхъ лѣсовъ. Границы области. Птицы. Звѣри. Гады. Выше было сказано, что Ярославскій уѣздъ пред- ставляетъ покрайней мѣрѣ четыре довольно рѣзко от- личающіяся области, изъ которыхъ двѣ принадлежатъ юго-западной, одна сѣверо-восточной половинѣ, а чет- вертая (Волжскіе острова) находится на границѣ обѣ- ихъ половинъ. Самая богатая изъ первыхъ двухъ — прикоторостная область. Это находится въ прямой зависимости отъ топографіи самой мѣстности, чрезвычайно разнообраз- ной. Здѣсь протекаетъ довольно большая рѣка (Кото- рость) съ многочисленными побочными рѣчками и ручь- ями; здѣсь много хотя и незначительныхъ болотъ: они (4) Для большей наглядности мы помѣщаемъ въ концѣ статьи ка- талоги отдѣльныхъ зоологическихъ областей. Многочисленныя мѣстныя названія птицъ, собранныя нами въ Ярославской, Мо- сковской, Тамбовской и частію въ Рязанской губерніи были уже приведены въ нашемъ каталогѣ звѣрей и птицъ (сборникъ Яросл. стат. комитета, вып. IV.) 241 довольно разнообразны, недостаетъ только чисто мо- ховыхъ, характеризующихъ сѣверо - восточную боль- шую зоологическую область; лѣса связаны между со- бою небольшими перелѣсками и представляютъ большое разнообразіе. Преобладающая древесная порода ель; сосны мало (1). Кромѣ того по окраинамъ этой области растутъ осиновыя, березовыя и ольховыя рощи; боль- шія пространства заняты кустарникомъ; берега рѣкъ и ручьевъ поросли ивнякомъ и олешнякомъ; берега Кото- рости заливаются полою водою, которая частію остает- ся въ прибрежныхъ котловинахъ и старыхъ руслахъ въ видѣ небольшихъ озеръ, служащихъ весеннимъ и осеннимъ притономъ пролетной водяной птицы. Нако- нецъ довольно большія пространства заняты сырыми лугами — мѣстопребываніе луговокъ, кроншнеповъ, лу- говыхъ луней и др. Однимъ словомъ здѣсь всего по немногу и потому мы видимъ здѣсь и лѣсную, и лу- говую, и болотную и даже прирѣчную фауну. Даль- нѣйшее полное, но одностороннее развитіе этихъ фа- унъ мы встрѣтимъ въ слѣдующихъ второстепенныхъ зоологическихъ областяхъ. Отсюда все разнообразіе и многочисленность — и гнѣздящихся видовъ птицъ, и звѣрей, и даже гадовъ (2). Мы говоримъ — гнѣздящихся , потому что орнитологи- ческая фауна, какъ увидимъ, весьма измѣняется вес- (1) Сосна встрѣчается только небольшими рощами, и то очень рѣдко. (2) Мы не будемъ говорить о рыбахъ. Фауна которыхъ (подразумѣ- вая подъ Фауной животное населеніе) зависитъ только отъ од- нихъ водъ и рѣчныхъ по преимуществу. Но и здѣсь общая Фа\- на подраздѣляется на большіе и малые отдѣлы. Самая богатая Фауна — Волги, Шексны и Мологи; во второстепенныхъ рѣкахъ количество видовъ значитильно уменьшено и наконецъ въ не- большихъ рѣчкахъ и ручьяхъ остаются немногіе виды. № 1. 1868. 16 242 ною и осенью во время пролета, прилета и отлета. Она вообще становится гораздо богаче, но въ это время не представляетъ никакихъ рѣзкихъ разграниче- ній; типичность каждой фауны проявляется вполнѣ только во время вывода дѣтей — время наибольшей осѣд- лости. Зимой наоборотъ, орнитологическая фауна силь- но бѣднѣетъ, хотя нѣсколько видоизмѣняется налетны- ми зимними птицами. Отдѣльныя фауны здѣсь также не такъ рѣзко разграничиваются какъ лѣтомъ. Разсмотримъ границы этой вторичной зоологической области, которая, очевидно являясь совокупностью мно- гихъ третьестепенныхъ фаунъ, представляетъ очень боль- шой интересъ. Мы ее назвали прикоторостною не безъ основанія. Она начинается немного выше впаденія р. Пахны въ Которость и идетъ далѣе по обоимъ бере- гамъ послѣдней почти до южной границы Ярославска- го уѣзда. Во всей типичности своей она является въ окрестностяхъ селъ Козьмодемьянскаго, Солонца и де- ревни Кормилицына. Окраины находящихся здѣсь пре- рывающихся лиственныхъ лѣсовъ по большой части заняты лиственными рощами и кустарникомъ, почему вся область незамѣтно переходитъ въ полосу Ямскаго лѣса. По этой причинѣ трудно положить вѣрныя гра- ницы между обѣими областями, но вообще можно при- нять, что первая занимаетъ юго-западную, а вторая сѣверо-восточную часть южной половины Ярославскаго уѣзда. Съ прикоторостными лѣсами въ непосредствен- ной связи находятся большіе лѣсные острова: на за- падѣ — въ окрестностяхъ села Лаврентьевъ холмъ, на востокѣ около селъ Раменницы, Михайловскаго, Тро- ицкаго и на юго-востокѣ за селомъ Ставотинымъ. Первый островъ соединяетъ хвойные лѣса Ярославс- каго уѣзда съ лѣсниной Угличскаго, второй съ лѣса- 243 ми Нерехотскаго уѣзда, третій съ большимъ лѣсомъ Ростовскаго (по р. Лахости). Фауна этихъ лѣсовъ по- видимому не имѣетъ ничего особеннаго и по всей вѣроятности вполнѣ тождественна съ фауною прико- торостныхъ лѣсовъ. (*) Въ прикоторостныхъ лѣсахъ гнѣздится большинство нашихъ лѣтнихъ хищныхъ птицъ: изъ 28 (или 29) видовъ — 22 (см. табл.). Причину этаго надо искать, во первыхъ въ большихъ хвойныхъ лѣсахъ, во вто- рыхъ въ разнообразіи мѣстности. Большинство ихъ выводится здѣсь въ борахъ: въ чернолѣсьѣ встрѣчает- ся только дербникъ (F. Aesalon L.) и сарычъ (Buteo vul- garis Bechst.). На лугахъ у опушки гнѣздятся на зем- лѣ оба вида здѣшнихъ Circus — полевой я луговой лунь (С. cyaneus L. и С. cineraceus Mont.); болотный лунь (С. rufus L.) еще не былъ замѣченъ, но онъ кажется всегда придерживается большихъ болотъ. Болотная сова (Aeg. brachyotus Forst.) однако довольно много- численна. Вовсе нѣтъ орловъ (Aquila fulva L.), подор- ликовъ (Aq. naevia Briss.), Surnia Noctua Retz, зимня- ковъ (Buteo lagopus Brün.) и ястребиныхъ совъ (Surnia funerea Lath.). Двѣ послѣднія птицы зимою довольно обыкновенны. Соколъ-'черняй (F. peregrinus L.), кото- рый у насъ чаще вьетъ гнѣздо на колокольняхъ, ка- жется гнѣздится здѣсь въ лѣсахъ. Сомнительно также гнѣздованіе скопы (Pandion Haliaetos L.) и бѣлохвос- тика (Haliaëtos albieilla L.); послѣдній гнѣздится те- перь дальше къ Угличскому уѣзду — въ лѣсахъ около Ширенья и Лаврентьева холма, но лѣтъ десять назадъ (*) По свѣдѣніямъ, собраннымъ нами въ этомъ году (1867) лѣса эти характеризуются обиліемъ лѣсной дичи и вообще представля- ютъ большое сходство съ лѣсниной Угличскаго уѣзда. Въ лѣсу за Ставотинымъ до сихъ поръ даже водятся медвѣди. 16* ш гнѣздо его было найдено и здѣсь. — (4) Самыя обыкно- венныя хищныя птицы прикоторостныхъ лѣсовъ какъ и вездѣ: черные коршуны (Milvus niger Briss.), сарычи (Buteo vulgaris L.), голубятники (Astur palumbarius), сѣрыя (Ulula aluco L.) и болотныя совы (Aegolius brachyotus Forst.). Тетеревятникъ (Astur sp.?) рѣдокъ и встрѣчается кажется только въ Панскомъ лѣсу. За Волгой онъ становится уже гораздо обыкновеннѣе. Въ Панскомъ же лѣсу было найдено нами (весною 1866 года) гнѣздо бѣлой совы (Surnia Nyctea L,). — Копчики (Falco vespertinus) очень рѣдки и были замѣчены на- ми не болѣе двухъ разъ. Разселеніе хищныхъ птицъ неодинаково, хотя онѣ видимо предпочитаютъ хвойный лѣсъ лиственному. Въ послѣднемъ даже вовсе не встрѣчаются чеглоки (F. subbuteo L.) и ястреба голубятники и переплетни - ки, которые нерѣдко гнѣздятся въ Ямскомъ лѣсу. Всѣ хищныя птицы сбиваются въ краснолѣсье, но здѣсь уже рѣдко гнѣздятся въ глубинѣ лѣса, а подвигаются болѣе къ окраинамъ. Въ чернолѣсьѣ наоборотъ: глуб- же всѣхъ гнѣздятся большіе хищники и большин- ство совъ; мелкіе сокола, сарычи и ястреба ближе къ опушкѣ; у самой опушки на землѣ вьетъ гнѣздо полевой лунъ\ еще дальше въ лугахъ — луговой лунь; на- конецъ въ болотѣ — болотная сова. Лазящихъ здѣсь тоже много: изъ 14* видовъ гнѣз- дится 12 и даже 13, если считать стрижа (Cypselus apus L.). Одинъ трехпалый дятелъ былъ замѣченъ толь- (») Въ этомъ году Haliaetos albicilla замѣчены были нами въ лѣсу подъ д. Никульской (на прав, берегу Которости). Въ прошломъ году въ этой самой мѣстности былъ убитъ молодой еще не ле- тавшій бѣлохвостикъ. 215 ко зимою. — Большинство лазящихъ предпочитаетъ хвойный лѣсъ лиственному; только кукушка , малый пестрый дятелъ (Picus minor L.) и вѣроятно удодъ (Upupa epops L.) встрѣчаются исключительно въ послѣд- немъ. Удодъ замѣченъ былъ только одинъ разъ. — Въ разселеніи лазящихъ замѣчается таже самая постепен- ность, какую мы видѣли въ отрядѣ хищниыхъ. Далѣе всѣхъ углубляются — черный (Picus Martius L.) и зеле- ные дятлы (Picus viridis L. и Picus canus Gmel.); ко- зодой (Caprimulgus europaeus L.) почти всегда гнѣз- дится въ заросшихъ сѣчахъ; всѣ пестрые дятлы всег- да гнѣздятся недалеко отъ опушки и непремѣнно тамъ, гдѣ могутъ найти дуплистую осину или березу. Пест- рые дятлы встрѣчаются и въ лиственныхъ лѣсахъ, но въ такомъ случаѣ непремѣнно въ глубинѣ. Сивоворон- ка (Coracias garrula L.) была замѣчена только одинъ разъ въ іюнѣ близъ д. Кормилицына. Разселеніе воробьиныхъ птицъ различно, смотря по лѣсу. Въ борахъ всѣ Passeres придерживаются опушки; далеко отъ нея вьютъ гнѣзда только клесты , черныя и хохлатыя синицы (Parus ater L. и cristatus L.), сойки , вороны, черные и пѣвчіе дрозы. Но и это не всегда бываетъ, въ большинствѣ случаевъ птицы эти гнѣздят- ся вблизи небольшихъ прогалинъ или просѣкъ. Въ лиственныхъ лѣсахъ наоборотъ всѣ воробьиныя разселены гораздо равномѣрнѣе и потому на одинако- вомъ пространствѣ особей бываетъ здѣсь больше неже- ли въ хвойныхъ. Впрочемъ и въ чернолѣсьѣ бываетъ иногда почти непроходимая молодая поросль; но въ ней гнѣздятся только однѣ сороки. Обиліе особей въ лиственныхъ лѣсахъ зависитъ отъ многихъ причинъ. Изъ нихъ главная та, что они въ большинствѣ случа- 246 евъ занимаютъ сравнительно незначительныя прост- ранства, никогда не бываютъ сплошными, всегда пере- рѣзываются прогалинами, просѣками, значительными пус- тошами, замѣняющими у насъ недостатокъ въ луго- выхъ покосахъ; лѣсныхъ же покосовъ въ краснолѣсьѣ почти никогда не бываетъ. Разсчистка лиственныхъ лѣ- совъ объясняетъ, почему они рѣдко представляютъ та- кія непроходимыя чащи и рѣдко достигаютъ величины строевыхъ. Но строевые хвойные лѣса всегда бываютъ глуше строеваго краснолѣсья. Изъ гнѣздящихся воробьиныхъ птицъ наиболѣе замѣ- чательны: чечотки , зеленыя овсянки (Emberiza cirlus L.), красноголовые сорокопуты (Lanius rufus Briss.), вьюрки (Fring. Montifringilla L.), дубровники (Emberiza aureola Pali.); краснозобые мухоловы (Muscicapa parva L.) лѣс- ные жаворонки (Alauda arborea L.), орѣховки (Nucifraga), щуры (P. enucleator L.), ронжи (Garrulus infaustus L.) и черная ворона (Corvus corone Lath) (см. табл.). (*) Всѣхъ гнѣздящихся Passeres 73. вид. Недостаетъ слѣдо- вательно немногихъ (см. табл.), всего страннѣе почти совершенное отсутствіе сѣраго copoKonyma(Lsnms excubi- tor L.), который былъ замѣченъ одинъ разъ на границѣ прикоторостной области съ полосою Ямекаго лѣса. Большинство воробьиныхъ встрѣчается какъ въ хвой- ныхъ такъ и въ лиственныхъ лѣсахъ, но перевѣсъ все токи на сторонѣ первыхъ. Только въ краснолѣсьѣ гнѣз- дятся (2) чижи зеленушки (Fr. chloris L.), вьюрки (Fr. (») Кажется въ этой области (въ Панскомъ лѣсу) иногда гнѣздится и Loxia leucoptera — бтълокрылый клёстъ , но мы сами лѣтомъ ихъ никогда не замѣчали. (г) Конечно эти птицы встрѣчаются и въ смѣшанныхъ лѣсахъ и даже (кромѣ клестовъ, Parus ater u cristatus) въ чистомъ краснолѣсьѣ, но только когда по близости вовсе нѣтъ хвойныхъ лѣсовъ. ш Montifringilla L.), Parus ater L., Parus cristatus L., по- ползни (Sitta uralensis), Сойки (Garrulus glandarius L.). вороны крапивники (Troglodytes), пищухи (Certhia), боль- шіе дрозды рябинники (Turdus Viscivorus L.), черные (T. Merula L.), и пѣвчіе дрозды (Т. musicus L.), корольки (Regulus cristatus Koch.), кузнечики (Ficedula rufa L.) кра- снозобые (Muscicapa parva L.) и сѣрые мухоловы (Mus- cicapa grisola L.). — Для лиственныхъ лѣсовъ характе- ристичны только соловьи , варакушки , тростницы (Embe- riza schoeniclus L.), чернохвостые чекканы (Saxicola ru- betra L.) и всѣ (4>) камышовки (Salicaria), которыя од- нако придерживаются болѣе береговъ рѣкъ и болотъ, поросшихъ кустарникомъ или тросникомъ. — Emberiza aureola встрѣчается здѣсь, сравнительно рѣдко. — Изъ 10 видовъ куриныхъ прикоторостнымъ лѣсамъ принадлежатъ 7. — Нѣтъ бѣлыхъ куропатокъ (Lagopus albus Briss.) и клинтуховъ (4) (Columba oenas L.); домаш- нихъ голубей (Col. livia var. domestica) гнѣздящихся по деревнямъ мы не считаемъ. — Горлинки гнѣздятся во множествѣ въ частныхъ еловыхъ поросляхъ; вяхирей меньше и они никогда не встрѣчаются въ чащѣ, а по- стоянно придерживаются опушки. — Глухари и рябчики встрѣчаются здѣсь очень рѣдко: они почти совсѣмъ вы- тѣснены отсюда въ «лѣснину» Углицкаго уѣзда. По всей вѣроятности обѣ птицы нѣсколько обыкновеннѣе въ лѣ- сномъ островѣ близь села Лаврентьевъ холмъ. — Пе- репеловъ, какъ и вездѣ, не много; полевые тетерева и сѣрыя куропатки многочисленны. Послѣднія только не- давно появились въ большомъ количествѣ. — Большин- * (*) И Бѣлыя куропатки встрѣчаются изрѣдка подъ Богословскимъ погостомъ. (*) Они были замѣчены только одинъ разъ (въ 4865) близъ сельца Киверниковъ Романовскаго уѣзда (?) 248 ство Gallinaceae гнѣздится въ хвойныхъ лѣсахъ; въ ли- ственныхъ встрѣчаются только тетерева и куропатки, но оба вида часто выводятся здѣсь на опушкѣ крас- нолѣсья. Голенастыхъ 18 видовъ. Разселеніе ихъ неодинаково. Въ самой чащѣ, на совершенно сухихъ мѣстахъ гнѣз- дятся валыинепы ; гдѣ то въ глубинѣ лѣса, но неизвѣстно гдѣ именно (*) выводятся журавли ; въ лѣсныхъ боло- тахъ черные кулики (Totaiius ochropus L.) и бекасы : пер- вый въ хвойныхъ, второй только въ лиственныхъ лѣ- сахъ; въ сырыхъ кочковатыхъ лугахъ, поросшихъ ку- старникомъ, гнѣздятся дупеля ; въ мокрыхъ открытыхъ лугахъ оба вида кроншнеповъ , луговки (Yanellus cristatus L.) и иногда дергачи ; въ чистыхъ (нисколько не непри- ступныхъ болотахъ) — водянып курочки, погоныши, два вида куликовъ (Totanus glottis и T. stagnatilis), курах - таны и вмѣстѣ съ ними куликъ сорока (Haematopus ostrealegus L.), который вообще гнѣздится исключитель- но по берегамъ рѣкъ (Сить, Волга). На Которости его нѣтъ. Здѣсь выводятся только Aditis hypoleucos L. и из- рѣдка песочники (Aegialites curonicus Bes.) На залив- ныхъ озерахъ гнѣздилась прежде лысуха, теперь ея незамѣтно. Весною и осенью заливныя озера и Которость насе- ляются множествомъ пролетныхъ утокъ, гусей и лебе- дей, но на лѣто остаются лишь немногія породы утокъ. На открытыхъ берегахъ здѣшнихъ озеръ не гнѣздится впрочемъ ни одна утка; всѣ четыре породы (кряковныя, шилохвосты и оба вида чирковъ) высиживаютъ яйца (*) Журавли гнѣздятся въ большомъ количествѣ дальше на западъ къ Углицкому уѣзду, подъ с. Курбой; также около с. Лавренть- евъ Холмъ и на границѣ Ростовскаго уезда (за с< Ставотино). 249 по опушкамъ ближайшихъ лѣсовъ и выходятъ въ озера недѣли за двѣ до Петрова дня. Всѣ эти утки выводят- ся часто и въ лѣсныхъ неглухихъ болотахъ, въ осо- бенности чирки (Anas сгесса). Рыболовы (Larus ridibun- dus L) гнѣздятся въ огромномъ количествѣ въ болотѣ подъ селомъ Курбой и кажется нигдѣ больше. Въ прикоторосныхъ лѣсахъ мы насчитываемъ въ на- стоящее время 34 вида звѣрей. Большинство ихъ тутъ же мечетъ молодыхъ, другая — меньшая часть забѣглая. — Нерѣдко, по большей части зимою, здѣсь пробѣгаютъ лоси , изрѣдка заходятъ олени (осенью 1865 года одинъ былъ убитъ подъ селомъ Козьмодемьянскимъ), случай- но же сюда заходитъ рысь , слѣды которой были замѣ- чены зимою 1866 года. (см. табл.) Къ очень рѣдкимъ звѣрямъ принадлежатъ летяги Г1), ночной образъ жизни которыхъ заставляетъ предполагать, что они на самомъ дѣлѣ обыкновеннѣе; — выдра водилась прежде по са- мымъ глухимъ мѣстамъ небольшой лѣсной рѣчки Чуги, но теперь очень можетъ быть совершенно истреблена; (2) Лѣсныя куницы встрѣчаются рѣдко и по большей ча- сти заходятъ сюда изъ Угличскаго уѣзда; барсуки пере- селились въ лѣснину и теперь ихъ почти вовсе нѣтъ. Очень можетъ быть что выдры, куницы и барсуки го- раздо чаще встрѣчаются дальше на юго-западъ Ярослав- скаго уѣзда. Медвѣдей нѣтъ: они водятся только въ сѣверовосточной половинѣ губерніи (3). Волковъ и лисицъ (* *) Летяга убита во всей области только одинъ разъ (близъ с. На- горнаго). (2) Выдры можетъ быть не истреблены, а вытѣснены вслѣдствіе ис- требленія лѣсовъ. — Нѣсколько лѣтъ назадъ (?) одну выдру пой- мали въ одномъ изъ заливныхъ озеръ близъ Барышкина. (*) Мы говорили уже (см. выше) что медвѣди и до сихъ норъ встрѣ- чаются въ лѣсу за с. Ставотино. 250 напротивъ еще много и они здѣсь же и щенятся. По- слѣднія были почти совершенно истреблены, но съ уменьшеніемъ гибельныхъ для нихъ псовыхъ охотъ, онѣ расплодились снова. Большое количество ихъ (разу- мѣется относительное) объясняетъ странное съ пер- ваго взгляда уменьшеніе бѣляковъ, которыхъ въ этомъ году (1866) почти не было — и вмѣстѣ доказываетъ, что природные враги животнаго во многихъ случаяхъ гораздо скорѣе человѣка полагаютъ преграды размно- женію преслѣдуемаго вида. Русаки всегда были немного- численны: они кроются лѣтомъ въ поляхъ и рѣдкихъ кустахъ; зимою держатся по берегамъ рѣчекъ и около жилья. Обладая большей быстротой и живя въ болѣе открытыхъ мѣстностяхъ сравнительно съ бѣлякомъ, русакъ рѣдко достается въ добычу лисѣ и волку, и по- тому количество недѣлимыхъ измѣняется въ весьма тѣс- ныхъ границахъ. Мелкіе звѣрки изслѣдованы здѣсь гораздо лучше не- жели въ другихъ областяхъ. За исключеніемъ летучихъ мышей, въ прикоторостныхъ лѣсахъ встрѣчаются рѣши- тельно всѣ виды насѣкомоядныхъ и грызуновъ, поиме- нованные въ нашемъ каталогѣ. Сомнительны только Sorex araneus и Агѵгсоіа glareola : единственный экзем- пляръ первой былъ утраченъ, а второй видъ еще ни разу не попадался намъ въ руки. Изъ летучихъ мышей извѣстны здѣсь только два вида: Vesperugo Noctula и Vespertilio Daubentonii. Экзем- пляръ послѣдняго вида былъ убитъ нами на прудѣ сель- ца Высокова, а первыя еще сомнительны, хотя по нѣ- которымъ даннымъ въ настоящее время мы имѣемъ право сказать, что летучщ мыши, летающія по Которо- сти, принадлежатъ къ этому виду. Онѣ гнѣздятся въ 251 прибрежныхъ лѣсахъ и прежде водились въ очень боль- шомъ количествѣ, но вырубка старыхъ дуплистыхъ де- ревьевъ уже возъимѣла свое дѣйствіе и теперь ихъ да- леко не такъ много. Изъ насѣкомоядныхъ чаще всего встрѣчается кротъ, который въ послѣднее время здѣсь сильно размножил- ся, хотя Прикоторостная область далеко уступаетъ въ этомъ отношеніи окрестностямъ Варегова болота. Земле- ройки встрѣчаются здѣсь въ меньшемъ количествѣ не- жели въ полосѣ Ямскаго лѣса и Заволжьи. Ежъ встрѣ- чается часто, но и онъ предпочитаетъ здѣсь листвен- ный лѣсъ хвойному. Выхухоль водится по берегамъ Которости и изрѣдка попадается по заливнымъ озерамъ и мелкимъ рѣчкамъ; въ большомъ прудѣ Великаго села она однако весьма многочисленна. Мелкіе хищники, за исключеніемъ лѣсныхъ куницъ, принадлежатъ къ довольно обыкновеннымъ звѣрямъ при- которостной области, судя по многочисленнымъ слѣ- дамъ ихъ зимою вблизи жилья. Лѣтомъ они исключи- тельно придерживаются опушки лѣса; только норки по- стоянно живутъ по берегамъ рѣчекъ и встрѣчаются здѣсь въ замѣчательно большомъ количествѣ, такъ что съ перваго взгляда кажется, что онѣ превосходятъ чи- сленностью другихъ животныхъ своего рода, но это едва ли вѣрно. Изъ мелкихъ грызуновъ многіе виды были найдены только здѣсь и нигдѣ болѣе. Къ таковымъ принадле- жатъ: Armcola campestris , Arvicola sp. (можетъ быть Arvicola ratticeps Bias.), еще сомнительная Arvicola glareola и наконецъ мышь-малютка (Mus minutus), ко- торую мы нашли весною 1867 года въ екирдовыхъ са- 252 раяхъ вмѣстѣ съ другими видами Агѵісоіа и Mus agra- rius въ довольно большомъ количествѣ. Чаще всего встрѣчается здѣсь Агѵісоіа arvalis, затѣмъ Mus agra- rius, Агѵісоіа campestris и Агѵісоіа sp.? Mus sylvaticus довольно рѣдка и мы обыкновенно находили ее въ строе- вомъ лѣсу (* *). Хомяки (Cricetus frumentarius) вообще рѣдки и встрѣчаются только мѣстами; такъ напримѣръ, ихъ довольно много близъ села Пятницкая гора и за Курбой. Ихъ нерѣдко смѣшиваютъ у насъ съ водяны- ми крысами (Агѵісоіа amphibius), которыя также зна- чительно истребляютъ огородныя растенія, но послѣд- нія гораздо обыкновеннѣе. Бѣлка годами (напримѣръ въ 1855 и 1866 году) бываетъ чрезвычайно многочи- сленна. Изъ трехъ разностей ея по цвѣту шерсти, за- висящихъ отъ мѣстопребыванія, здѣсь преобладаетъ та, которая называется у насъ еловкою. Зимою она сохра- няетъ рыжую полосу на спинѣ (2). Изъ тринадцати видовъ гадовъ Ярославской губерніи въ Прикоторостной области нѣтъ только двухъ видовъ: зеленой ящерицы, замѣченной на берегу Волги только одинъ разъ и Triton sp.? неизвѣстно откуда и кѣмъ доставленнаго въ музей Ярославскаго Общества. Не смотря на эту многочисленность видовъ здѣшняя мѣст- ность не богата особями. Изъ Reptilia чаще всего встрѣ- чаются гадюки и Lacerta vivipara , но въ значительно меньшемъ количествѣ, чѣмъ въ полосѣ Ямскаго лѣса: оба вида принадлежатъ исключительно лиственнымъ лѣсамъ. Lacerta stirpium тоже рѣдка: ея любимое мѣстопребы- (*) То же въ строевомъ лѣсу мы находили ее и въ сѣверной поло- винѣ (Заволжской) Романовскаго уѣзда (Тимошкино). (*) Мы не будемъ здѣсь вдаваться въ подробности относительно этихъ разностей и общій обзоръ линянія звѣрей, птицъ и гадовъ отлагаемъ до болѣе удобнаго случая. ваніе — соснякъ по суходолу, чего мы здѣсь не нахо- димъ. Ужи по какой-то необъяснимой причинѣ встрѣ- чаются и здѣсь, какъ во всей изслѣдованной нами юго- западной половинѣ губерніи, въ гораздо меньшемъ ко- личествѣ, чѣмъ въ сѣверовосточной, гдѣ, напримѣръ близъ села Козьмодемьянска на Шекснѣ, ихъ очень мно- го. Медяницы встрѣчаются мѣстами, напримѣръ въ пу- стоши Веретье близъ д. Тимерева и по заливнымъ лу- гамъ Которости. Изъ лягушекъ самый обыкновенный видъ — Ranapla- tyrrhincha; Rana oxyrrhincha встрѣчается рѣже; еще болѣе рѣдка Rana viridis. Въ болотахъ, прудахъ и озе- рахъ водятся оба вида тритоновъ, но Triton cristatus мало. Жабы почти всегда, какъ обыкновенно, встрѣча- ются по близости отъ жилья. Ихъ немного. ГЛАВА ТРЕТЬЯ. Ямской лѣсъ. Границы области и ея характеръ. Пти- цы; немногочисленность ихъ; виды характеристичные для лиственныхъ лѣсовъ. Гады; многочисленность особей гадовъ. Ямской лѣсъ можетъ служить очень хорошимъ при- мѣромъ фауны чернолѣсья. Собственно говоря, онъ яв- ляется только центромъ описываемой области, въ ко- торомъ всего яснѣе выразились характеристическіе при- знаки послѣдней. Вся же область занимаетъ сѣверо- восточную часть южной половины Ярославскаго уѣзда. Этотъ лѣсъ начинается ниже города и тянется почти непрерывно (хотя уже подъ другими названіями) почти вплоть до села Введенскаго, занимая большую часть пространства между Волгой и Костромской большой дорогой. Далѣе, на востокъ отъ села, начинаются уже хвойные лѣса, составляющіе непосредственное продол- женіе большихъ Нерехотекихъ боровъ. За большую дорогу, т. е. южнѣе ея, лиственные лѣса представля- ются менѣе сплошными и обыкновенно являются не- большими отдѣльными островками (* *). На сѣверозападъ, миновавъ городъ, продолженіемъ Ямскаго лѣса служатъ Пахалскій лѣсъ на р. Пахнѣ и небольшіе лѣса, лежащіе по обѣимъ сторонамъ Угличскаго тракта, до границы Романовскаго уѣзда (2). Очень трудно положить, даже приблизительно, вѣрныя границы обѣимъ областямъ. Онѣ незамѣтно переходятъ одна въ другую. Вся полоса эта состоитъ исключительно изъ листвен- ныхъ породъ; хвойныхъ деревьевъ очень мало, но мож- жевельнику, какъ и вездѣ, пропасть Вообще же пре- обладаетъ береза и осина, перемѣшанныя въ большей или меньшей степени съ другими породами нашихъ обыкновенныхъ лиственныхъ деревьевъ и кустовъ (3). Только дубняку мало: онъ достигаетъ большаго роста и является отдѣльными, хотя и небольшими рощами , только въ Ростовскомъ уѣздѣ (4). Воѣ здѣшніе лѣса (1) Эти лиственные лѣса, или вѣрнѣе рощи постепенно переходятъ въ хвойныя, еще южнѣе которыхъ начинаются большіе лѣса, причисленные къ первой области. (См. карту'. (*) Эта полоса чернолѣсья продолжается и далѣе въ Романовскій уѣздъ но объ этомъ послѣ. Норскій лѣсъ на берегу Волги со- ставляетъ въ этой полосѣ отдѣльный островъ краснолѣсья и по общему характеру своей Фауны, близко подходитъ къ Щерба- товскимъ (прикоторостньшъ) лѣсамъ. (*) Напримѣръ ольха, рябина, черемуха, орѣшникъ, различныя по- роды ивъ, крушина, жимолость, волчье лыко, красная сморо- дина и немн. друг. Липы, вязу почти нѣтъ. Обѣ породы дере- вьевъ встрѣчаются по большей части недалеко отъ жилья. (*) Границы произрастанія дуба однако гораздо сѣвернѣе. Дубовыя рощи есть въ Моложск. уѣздѣ (за село Вѣтреное) и дубъ ро- стетъ въ довольно большомъ количествѣ по берегамъ Мологи и Шексны. Что прежде въ Ярославской губерніи были большіе ду- очень рѣдко достигаютъ величины строеваго, большин- ство едва заслуживаетъ названія хорошихъ дровяныхъ лѣсовъ и нерѣдко довольно большія пространства за- няты одними кустами. Причина этого — близость города и близость Волги (4). Строевыя деревья встрѣчаются лишь отдѣльными незначительными рощами; такова, на- примѣръ, березовая роща за Салтыковскимъ болотомъ (выше села Сонѣлокъ на Волгѣ), осиновая близъ дер. Ефремова (на правой сторонѣ Угличскаго тракта) и не- многія другія. Эта причина, отсутствіе настоящихъ озеръ (2) и близость къ городу, объясняетъ бѣдность здѣшней фауны сравнительно съ предыдущей. Мѣст- ность здѣсь гораздо однообразнѣе и только Волга въ незначительной степени оживляетъ ее лѣтомъ; осенью и весною конечно болѣе, но мы уже замѣтили, что въ это время сглаживается различіе даже между самыми разнообразными фаунами. Разсмотримъ какія животныя причисляются къ этой фаунѣ и какія изъ нихъ характеризуютъ ее. Покамѣсть мы насчитываемъ здѣсь 21 видъ звѣрей, 90 видовъ птицъ и 6 видовъ гадовъ. Очень можетъ быть, да- * (*) бовые лѣса, на это указываетъ огромное количество дубовыхъ стволовъ, находимыхъ въ берегахъ рѣкъ и рѣчекъ Пошехонскаго и Моложскаго уѣздовъ. Къ этому вопросу мы еще вернемся въ концѣ статьи. (*) Можно сказать положительно, что лѣтъ 100 назадъ и даже ме- нѣе, въ окрестностяхъ Ярославля преобладали хвойные, а не ли- ственные лѣса. (2) Истребленію лѣсовъ конечно надо приписать обмелѣніе Медвѣд- ковскаго и Салтыковскаго озера. Послѣднее теперь уже и вовсе превратилось въ чистое болото. Та же участь ожидаетъ и Мед- вѣдковское озеро. Вообще заростаніе озеръ болотными расте- ніями благопріятствуетъ выводу болотныхъ птицъ, но въ этомъ случаѣ близость города оставляетъ это явленіе почти безо вся- кихъ послѣдствій. 256 же навѣрное эти числа впослѣдствіи нѣсколько уве- личатся. Самые замѣчательные звѣри — олень , вѣроятно Cervus elaphus L. и россомаха (* *). Оба конечно забѣглы, но фактъ самъ по себѣ весьма любопытенъ. Л оси тоже никогда здѣсь постоянно не живутъ, а встрѣчаются исключительно зимою; въ это время они заходятъ сюда изъ Заволжья и Нерехтскаго уѣзда; вообще, въ настоя- щее время они бродятъ всюду и нерѣдко подходятъ очень близко къ городу (2). Оба вида зайцевъ довольно обыкновенны, что зави- ситъ вѣроятно оттого, что лисицы еще не успѣли такъ расплодиться какъ въ прикоторостныхъ лѣсахъ. Впро- чемъ и лисы и волки мечутъ здѣсь молодыхъ (3). Ле- тучихъ мышей еще не было замѣчено; кротовъ мало — вѣроятно оттого что мѣстность слишкомъ сыра для нихъ. Ежей, тоже немного, но мы находили ихъ даже въ Полушкиной рощѣ (одного). Землероекъ (Sorex fo- dieris Pall, и S. vulgaris L.) очень много, особенно въ Овсенческомъ лѣсу. Выхухоли довольно обыкновенны въ нижней части теченія Которости и можетъ быть Р) Россомоха была замѣчена въ 1863 (?) году близъ села Лучин- скаго, въ 6 верстахъ отъ города, лѣтомъ. Вѣроятно она по- явилась здѣсь еще зимой. Ее описывали слѣдующимъ образомъ поменьше волка, похожа на медвѣдя, на хвостѣ какъ у лошади — трубой. Утащила овцу изъ стада. Олень былъ убитъ въ этомъ году (1866) въ октябрѣ, въ окрестностяхъ того же села. (*) Лось былъ замѣченъ и лѣтомъ (1865 года) въ Свинчевскомъ лѣ- су (влѣво отъ Романовской дороги, въ 3 верстахъ отъ города). Зимою того же года одинъ лось очень часто подходилъ съ По- лушкиной рощи (въ полуторѣ версты отъ города). (3) Лисьи норы извѣстны намъ въ Ямскомъ лѣсу, ближе къ Сопѣл- камъ; волки мечутъ молодыхъ близъ села Лучинскаго (дер. Алек- сѣевское) и въ Окульцовѣ. 257 встрѣчаются также по Пахнѣ. Здѣсь же кажется водятсгі норки; хорьки, горностаи и ласки здѣсь также менѣе обыкновенны, чѣмъ въ прикоторостныхъ лѣсахъ; а ку- ницъ, барсуковъ недостаетъ вовсе. Бѣлокъ, какъ и слѣ- довало ожидать, очень немного (*), хомяковъ до сихъ поръ мы не замѣчали ни одного раза. Водяная мышь повидимому не рѣдка. Хищныхъ птицъ очень немного и понятно почему: онѣ любятъ высокоствольный и преимущественно хвой- ный лѣсъ. Здѣсь гнѣздятся только самые обыкновенные наши виды, всего менѣе разборчивые въ выборѣ мѣста для гнѣзда: сарычи (Buteo vulgaris), ястреба (А. palum- barius L. и А. nisus L.) и чеглоки (F. subbuteo L.) (2). Черные коршуны гнѣздятся здѣсь рѣдко и по большей части залетаютъ сюда изъ-за Волги и Прикоторостной области и наврядъ ли здѣсь гнѣздятся. Изо всѣхъ хищ- никовъ средней руки они едва ли не далѣе всѣхъ уле- таютъ отъ гнѣзда. Изъ луней встрѣчается здѣсь только одинъ полевой (С. cyaneus L.) и то рѣдко. Совы имѣ- ютъ только двухъ представителей, то же самыхъ обык- новенныхъ и неприхотливыхъ — сѣрую сову (Ulula alucö L.), встрѣчающуюся и въ хвойныхъ и въ лиственныхъ лѣсахъ и даже въ кустахъ, и болотную (Aeg. brachyo- tus Forst.). Послѣдняя гнѣздится здѣсь у опушки лѣса, всегда вблизи болота или сыраго луга (3). Только она (4) Осенью бѣлки въ довольно большемъ количествѣ показываются въ орѣшникѣ за Фабрикой. (2) Чеглоки впрочемъ значительно рѣже первыхъ. (3) Только одинъ разъ было найдено гнѣздо болотной совы въ со- вершенно чистомъ мѣстѣ (на пару). Замѣтя что гнѣздо ея от- крыто — она перенесла его на другое мѣсто. Видъ этотъ по нашимъ наблюденіямъ летаетъ днемъ, почти также часто какъ ястребиная сова. № 1. 1868. П 258 и полевой лунь встрѣчаются по окраинамъ, всѣ осталь- ные хищники всегда гнѣздятся въ самой глубинѣ лѣса, причемъ всегда выбираютъ самыя высокія и по боль- шей части хвойныя деревья. Замѣтимъ еще что зимою появляются здѣсь ястребиная сова (Surnia funerea L.) и сычикъ (Surnia passerina L.). Оба вида кормятся че- чотками. Лазящихъ 6 видовъ. Недостаетъ обоихъ зеленыхъ, чернаго и трехпалаго дятловъ, которые показываются здѣсь только осенью и зимой. Сивоворонокъ и удодовъ не замѣчали ни разу. Вертишейки и козодои рѣдки, особливо послѣдніе. Вообще всѣ здѣшніе Scansores не- многочисленны особями. Исключеніе составляютъ однѣ кукушки , всегда предпочитающія чернолѣсье (*). Фауна этой области вообще характеризуется отри- цательными признаками. Но въ отрядѣ воробьиныхъ, имѣющемъ 4-8 представителей, мы встрѣчаемъ нѣсколь- ко видовъ еще не найденныхъ въ прикоторостныхъ лѣ- сахъ и многія пташки здѣсь болѣе распространены, т. е. встрѣчаются чаще. Къ первымъ принадлежатъ: снѣжный жаворонокъ (Alauda alpestris L.) (2), зеленая ( 1 ) Изъ дятловъ чаще всѣхъ гнѣздится въ лиственныхъ лѣсахъ Picus major L. Picus minor встрѣчается здѣсь чаще, нежели въ хвойныхъ лѣсахъ, но все-таки рѣже перваго. Этого маленькаго дятелка мы по большей части замѣчали въ мелколѣсьѣ и именно въ орѣшникѣ. (3) Снѣжные жаворонки гнѣздились прежде на берегу Волги, теперь — неизвѣстно гдѣ. Лазоревка нерѣдко встрѣчается лѣтомъ, но гнѣздъ ея мы не находили. Завирушка рѣдка — она появляется въ большомъ количествѣ осенью и лѣтомъ мы находили ее еще только около сельца Кикерниковъ (Роман, уѣзда) то же въ ли- ственномъ лѣсу (въ Іюлѣ). Anthus cervinus можетъ быть и не гнѣздится, потому что неизвѣстно навѣрное, ей ли принадлежитъ найденное нами гнѣздо. Эта щеврица обыкновенно принимается за варіэтетъ Anthus pratensis L., съ которыми и летаетъ осенью 259 лазоревка (Parus coeruleus L.), завирушка (Accentor moiitanellus L.), краснозобая щеврица (Anthus cervinus Pali.), ястребиная славка (Sylvia nisoria Bechst.) и сѣ- рый сорокопутъ (Lanius excubitor L.). Однако всѣ эти птицы болѣе или менѣе рѣдки, почему для здѣшней фа- уны гораздо большее значеніе имѣютъ породы, чаще встрѣчающіяся въ лиственныхъ, нежели въ хвойныхъ лѣсахъ. Сюда относятся почти все кустарныя птицы: чечевицы (Pyrrhula erythrina Pall.), рѣполовы (Fr. canna- bina L.), тростницы (Emb. schoeniclus L.), лѣсныя ще- врицы (Anthus arboreus L.), всѣ славки (кромѣ Черно- головки) соловьи (L. philomela Bechst.), варакушки (L. suecica L.), чекканы (S. rubetra и S. oenaiithe), долго- хвостыя синицы (Parus caudatus L.), иволги , садовыя пѣночки (F. hypolais L.) и сороки. Про очень многихъ мудрено сказать гдѣ они обыкновеннѣе. Таковы зябли- ки, пѣночки, овсянки , дрозды рябинники (Т. pilaris L.) и орѣховые (Т. iliacus L.) (*). Отрицательные признаки все-таки преобладаютъ. Не- достаетъ очень многихъ видовъ, исключительно свой- ственныхъ краснолѣсью и которые встрѣчаются въ ли- ственныхъ лѣсахъ только зимою и на осеннемъ и ве- сеннемъ пролетѣ. Такихъ видовъ не менѣе 20 (см. табл.). Куриныхъ всего три вида. Изъ этого числа перепела все время живутъ въ хлѣбныхъ поляхъ и, какъ вездѣ, довольно рѣдки. Полевые тетерева и сѣрыя куропатки довольно обыкновенны. Послѣднія и здѣсь (см. выше) появились вновь очень недавно; прежде ихъ почти вовсе Весьма замѣчательно, что большинство птицъ, гнѣздящихся въ кустахъ, у насъ за немногими исключеніями (всѣ камышовки и немн. друг.) вьютъ свои гнѣзда предпочтительно въ можже- вельникѣ. 17* 260 не замѣчали (*). Отсутствіе вяхирей и горлинокъ объ- ясняется самою мѣстностью: оба вида придерживаются болѣе хвойныхъ лѣсовъ; притомъ первый гнѣздится на высокихъ деревьяхъ, а второй въ почти непроходимомъ ельникѣ. Ни того ни другаго здѣсь нѣтъ. Фауна голенастыхъ мало разнится въ количествѣ сво-^ ихъ представителей отъ прикоторостной. Тутъ гнѣз- дятся 13 видовъ. Причина такого незначительнаго укло- ненія очевидна: берега Волги имѣютъ нѣкоторое влія- ніе въ этомъ отношеніи. Поэтому оба вида куличковъ, гнѣздящихся по берегамъ рѣкъ и извѣстные у охотни- ковъ подъ общимъ названіемъ песочниковъ (Actitis hy~ poleucos и Aegialites curonicus) здѣсь обыкновеннѣе. Послѣдній даже исключительно живетъ по волжскому прибрежью и гораздо рѣже гнѣздится на берегахъ второ- степенныхъ рѣкъ. Вмѣстѣ съ нимъ встрѣчается иногда и другой видъ — Aegialites Hiaticula L., неизвѣстно од- нако всели лѣто. Хотя настоящихъ куликовъ (Totanus) и болѣе, но это наврядъ ли зависитъ оттого что мѣст- ность оообенно благопріятствуетъ имъ; они по всей вѣроятности найдутся и въ болотахъ Прикоторостной области и мы только сами ни разу не замѣчали ихъ. Во всякомъ случаѣ, ни Totanus calidris L., ни Totanus glareola L. нисколько не характеристичны для фауны Ямскаго лѣса и были замѣчены только въ Салтыков- скомъ болотѣ. Взамѣнъ этихъ двухъ или трехъ лиш- нихъ видовъ, въ полосѣ Ямскаго лѣса недостаетъ во- дяныхъ курочекъ , лысухъ , журавлей , обоихъ видовъ (*) Вмѣстѣ съ умноженіемъ сѣрыхъ куропатокъ замѣчается умень- шеніе перепеловъ. Послѣднихъ, даже на нашей памяти, было прежде гораздо больше. Прежде ихъ ловили въ большомъ коли- чествѣ [перепелиною сѣтью на дудку); теперь нѣтъ, потому что не стоитъ. 261 кроншнеповъ и куликовъ-сорокъ. Послѣдніе можетъ быть и гнѣздятся дальше, къ границѣ Костромской губер- ніи, но тамъ уже совсѣмъ особенная фауна — аналоги- ческая съ Заволжьемъ Ярославскаго уѣзда. Остается еще замѣтить, что черные кулики (Totanus ochropus L.) встрѣчаются здѣсь не такъ часто, какъ въ болотахъ прикоторостныхъ лѣсовъ. Тоже и чибесъ , но его рѣд- кость и совершенное отсутствіе кроншнеповъ объяс- няется недостаткомъ сырыхъ луговъ. Фауна водоплавающихъ еще бѣднѣе Прикоторостной. Надо впрочемъ ожидать, что какъ здѣсь, такъ и тамъ списокъ ихъ нѣсколько увеличится (*). Вообще обѣ фауны могутъ назваться чисто лѣсными; болотная фау- на достигаетъ своего полнаго развитія только въ Варе- говомъ болотѣ и особенно въ Заволжьѣ и на берегахъ Мологи и Шексны. Единственными представителями водныхъ птицъ являются здѣсь только обыкновенныя породы нашихъ настоящихъ утокъ (Anas), т. е. кря- ковныя, шилохвости и оба вида чирковъ. Изъ осталь- ныхъ родовъ не гнѣздится ни одна птица, даже рыбо- ловы (Larus ridibundus L.) и въюиігі (Sterna hirundo L.) во множествѣ летающіе по Волгѣ. Переходимъ къ гадамъ. ІІхъ немного — всего 6 или 7 видовъ, но за то они многочисленны особями. Всѣ га- ды болѣе или менѣе любятъ сырость, а сырости здѣсь достаточно. Въ глубокихъ лужахъ, остающихся послѣ стающаго снѣга, мечутъ икру Rana oxyrrhincha , самцы (*) Намъ очень мало извѣстна Фауна Медвѣдковскаго озера, почему мы ожидаемъ прибавленія именно изъ этой мѣстности. Медвѣд- ковское озеро впрочемъ не представляетъ никакихъ особенно- стей и, будучи часто посѣщаемо городскими охотниками, отно- сительно очень бѣдно дичью. которыхъ принимаютъ на это время великолѣпный го лубой цвѣтъ. Тутъ же держатся тритоны — кажется оба вида — Triton taeniatus навѣрное. Bona platyrrhincha встрѣчается отдѣльными особями; по нашимъ наблюде- ніямъ она здѣсь рѣже предыдущей породы. Ящерицъ очень много: всѣ онѣ принадлежатъ виду Lacerta vivi- para Jacq., а Lacerta stirpium мы ни разу не встрѣ- чали. Нодъ корнями деревьевъ и въ хворостѣ прячутся многочисленныя гадюки. Черная разность ихъ встрѣ- чается всего чаще. Особенно много бываетъ гадюкъ въ маѣ во время совокупленія. Медяницы (Anguis fragilis L.) довольно рѣдки. Ее находили только за Салтыков- скимъ болотомъ. Ни зеленыхъ ящерицъ , ни ужей , ни зеленыхъ лягушекъ — здѣсь нѣтъ. Неизвѣстно навѣрное встрѣчаются ли жабы, но одинъ разъ въ началѣ лѣта подъ вечеръ намъ довелось слышать близъ лагерей ка- кое-то странное трещаніе. Въ послѣдствіи мы имѣли случай наблюдать зеленыхъ жабъ въ Елатомскомъ уѣз- дѣ Тамбовской губерніи и теперь приходимъ къ тому убѣжденію, что слышанныя нами жабы принадлежатъ этому самому виду. Bufo viridis встрѣчаются въ Сер- пуховскомъ уѣздѣ Московской губерніи, но разстояніе между нимъ и Ярославлемъ на столько значительно, что мы еще не рѣшаемся включить ее въ каталогъ. ГЛАВА ЧЕТВЕРТАЯ. Фауна волжскихъ острововъ. Характеръ ея и сходство съ фауной заливныхъ луговъ. Звѣри , гады и птицы. Фауна волжскихъ острововъ не богата видами, но отличается своею оригинальностью, что, какъ кажется, зависитъ отъ характера ихъ растительности. Здѣсь, на незначительномъ пространствѣ, произрастаютъ самыя 263 разнообразныя породы лиственныхъ деревьевъ и ку- старниковъ, никогда впрочемъ не достигающія значи- тельной величины. Многія растенія найдены были только здѣсь и нигдѣ болѣе (*). Самый замѣчательный въ этомъ отношеніи островъ, находящійся напротивъ Полушки- - ной рощи и, нѣтъ сомнѣнія, что если бы онъ нахо- дился дальше отъ города, то фауна его была бы го- раздо богаче. Другіе, напримѣръ ниже города, не такъ богаты древесными породами и на нихъ ростетъ пре- имущественно ивнякъ. Всѣхъ острововъ, подлежащихъ нашему разсмотрѣ- нію, только четыре. Всѣ они находятся въ Ярослав- скомъ уѣздѣ, только одинъ (Бабаевскій) въ Костром- скомъ, недалеко отъ границы перваго (2). Всѣ осталь- ные острова принадлежащіе верхнему теченію Волги въ Ярославской губерніи, напр. Норскій, Богоявлен- скій, вовсе не имѣютъ древесной растительности, со- вершенно голы и потому едва ли имѣютъ какихъ-либо животныхъ (3). Напротивъ, каждый изъ первыхъ шести представляетъ какую нибудь особенность, не находи- мую въ другомъ; но подробное разсмотрѣніе этихъ осо- бенностей не входитъ въ нашъ планъ. Обособленность острововъ объясняетъ почти совер- шенное отсутствіе звѣрей и гадовъ. Поэтому понятно, что единственными представителями ихъ являются однѣ птицы, для которыхъ вода не составляетъ никакого пре- С1) Напримѣръ Galatelia punctata Lind]., Petasites spurius и Vince- toxicum officinale. (2) Притомъ же Бабаевскій островъ находится противъ Данилов- скаго уѣзда. ( 3 ) По нашимъ послѣднимъ наблюденіямъ на Богоявленскомъ остро- вѣ въ довольно значительномъ количествѣ гнѣздятся Sterna hi- rundo. Прежде мы ихъ тамъ никогда не замѣчали. 264 пятствія, весьма ощутительнаго для первыхъ. Большин- ство птицъ принадлежитъ къ мелкимъ воробьинымъ, гнѣздящимся въ кустахъ; остальныя гнѣздятся исклю- чительно по берегамъ рѣкъ. Въ общихъ чертахъ фауна Волжскихъ острововъ весьма сходна съ фауною залив- ныхъ луговъ Заволжья, Мологи и Шексны и въ этомъ мы еще будемъ имѣть случай убѣдиться. Это и понят- но, если принять въ соображеніе, что всѣ наши острова въ большую воду почти совершенно ею покрываются и имѣютъ почти одинаковую растительность съ поймой. Нѣкоторые острова даже (напр. островъ противъ По- лушкиной рощи), очень можетъ быть, образовались че- резъ отдѣленіе части берега. Какъ и слѣдуетъ ожидать, звѣрей почти нѣтъ. Одинъ только зазимовавшій бѣлякъ, застигнутый водой живетъ здѣсь нѣкоторое время (*), а потомъ, если разумѣется уцѣлѣетъ, перебирается по песчанымъ отмелямъ на лѣ- вый берегъ. Никакихъ другихъ не было замѣчено; нѣтъ даже полуводныхъ млекопитающихъ, напр. выхухолей, порокъ — вѣроятно оттого что берега острововъ, обна- жены и сыпучи. Зимою, очень можетъ быть, сюда за- бѣгаютъ кромѣ зайцевъ — бѣлки, лоси и др. Страннѣе отсутствіе гадовъ. До сихъ поръ ихъ не было найдено и можетъ быть здѣсь встрѣчается и то рѣдко — одна Rana oxyrrhincha. Вѣроятно, это зависитъ оттого, что икра лягушекъ уносится полой водой, но это объясняетъ вопросъ только отчасти. Гнѣздящихся птицъ здѣсь насчитывается 36 видовъ: 27 воробьиныхъ, 4 голенастыхъ и 4* водяныхъ. Боль- шинство птицъ принадлежитъ къ гнѣздящимся въ ку- (!) На островѣ противъ ГІолушкиной рощи. 265 стахъ и на землѣ. Исключеніе составляютъ земляные стрижа (Hirundo riparia L.), зяблики , лѣсные щеврицы (Anthus arboreus L.) и ворона. Всѣ четыре вида ка- жется встрѣчаются только на островѣ противъ Полуш- киной рощи (Верхній), который раздѣляется глубокою промоиною на двѣ части. На болѣе высокой половинѣ его ростутъ различныя породы не высокихъ деревьевъ; на другой — низменной, одинъ ивнякъ. Воробьиныхъ птицъ, какъ видно, всего больше. Хищ- ныхъ, лазящихъ и куриныхъ вовсе нѣтъ, что объяс- няется ограниченностью области и ея растительностью. Сюда конечно залетаютъ нѣкоторые виды, но только на весьма короткое время: ни одинъ не гнѣздится. От- сутствіе ихъ составляетъ весьма важный, хотя и отри- цательный признакъ островной фауны. Отрядъ Passeres напротивъ имѣетъ много видовъ, характеризующихъ эту фауну положительно. Сюда принадлежатъ вопервыхъ всѣ виды нашихъ камышовокъ (кромѣ Salicaria turdoides Меу.), всѣ Silva и всѣ Saxicola (*), изъ которыхъ за- мѣчателенъ S. гиЪісоІа L., только здѣсь и замѣченный; саракушки, чечевицы (Р. erythrina Pall.), обѣ Motacilla и И. flava въ особенности; тростницы (Emb. sehoe- niclus L.) и наконецъ дубровникъ (Emberiza aureola Pall.), который гнѣздится на Верхнемъ Тукошенскомъ и Бабаевскомъ островахъ. Всѣ названныя птицы на- врядъ ли гдѣ (кромѣ заливныхъ луговъ) встрѣчаются въ такомъ большомъ количествѣ. Изъ числа голенастыхъ — песочники , т. e. Aegialites curonicus Bes. и Actitis hypoleucos также составляютъ необходимую принадлежность почти всѣхъ острововъ. (4) Кромѣ Saxicola stapazina , принадлежащаго къ случайно зале- тающимъ. 266 Они гнѣздятся обыкновенно тамъ, гдѣ голый песчаный берегъ начинаетъ покрываться рѣдкою травою; поэтому гнѣзда ихъ, особливо перваго, всегда на виду. Куликъ сорока (Haematopus ostralegus L.) гнѣздится только на Бабаевскомъ островѣ. Тутъ же множество крачекъ (Sterna hirundo L.), вьется надъ своими не хитрыми гнѣздами, расположенными въ нѣсколькихъ шагахъ другъ отъ друга. Подобное выводковое мѣсто замѣчено еще въ болотѣ почти въ самомъ селѣ Курбѣ (см. гла- ву 2), гдѣ живутъ все лѣто сотни рыболововъ (Larus ridibundus L.). На островахъ ихъ или вовсе нѣтъ, или они гнѣздятся на нихъ очень рѣдко. Мѣстность имъ тутъ не слишкомъ благопріятствуетъ. По той же при- чинѣ здѣсь нѣтъ ни одной породы утокъ, которыя по- казываются у береговъ только осенью и весною (1). Вообще, въ это время, Волжскіе острова весьма ожив- ляются. Это измѣненіе фауны всего болѣе производит- ся пролетными Grallatores и Natatores. Вся водяная и болотная птица тянетъ по рѣкамъ и потому острова менѣе доступные для охотниковъ, являются для нея са- мыми удобными станціями. Онѣ останавливаются здѣсь привлекаемыя обиліемъ пищи и относительною безопас- ностью. Различныя породы Totanus , Тгіпда и другіе бѣгаютъ по берегамъ. Tringa Temminckii и Tr. minuta 0) По нашимъ позднѣйшимъ наблюденіямъ здѣсь вьетъ гнѣздо шилохвостъ (Anas acuta);. Sterna minuta и Sterna nigra гнѣз- дятся въ небольшомъ количествѣ на Туношенскомъ и Бабаев- скомъ островахъ, а Sterna hirundo почти столь же многочи- сленна на первомъ, какъ на второмъ. Куликъ сорока гнѣздится также и на Нижнемъ островѣ; яйца его, также какъ и всѣхъ поименованныхъ птицъ, кромѣ Sterna nigra , были найдены въ означенныхъ мѣстностяхъ въ концѣ весны и началѣ лѣта 1867 года. 267 (кулички-воробьи) летаютъ сотенными стадами; утки, нырки и гагары плаваютъ весной подъ залитыми ку- стами; осенью въ узкихъ проливахъ между островами и берегомъ. Здѣсь они защищены отъ вѣтра, да и пищи имъ больше. Остается еще сказать, что острова Волги служатъ также станціями и для птицъ случайно залетающихъ къ намъ съ юга. Къ таковымъ принадлежатъ пеликаны , убитые подъ Норской слободой и цапли-четуры (Ardea Nycticorax), экземпляръ которой былъ застрѣленъ въ Августѣ 1867 года на Верхнемъ острову и находится въ настоящее время въ музеѣ Ярославскаго Общества. ГЛАВА ПЯТАЯ. Заволжье. Богатство его фауны. Мѣстность Заволжья. Вакорево болото; пойма; пески; окрайные лѣса. Фауна Заволжья характеризуется водными животными. Звѣри; причины отсутствія и немногочисленности многихъ ви- довъ звѣрей. Птицы. Гады. Фауна Заволжья Ярославскаго уѣзда, къ которой мы переходимъ, судя по всему, почти однородна съ фау- ной береговой части Даниловскаго уѣзда. Поэтому и Заволжье и заливные луга послѣдняго, мы причисляемъ покамѣсть къ одной зоологической области. Вся эта мѣстность не очень лѣсиста, но въ ней много болотъ и небольшихъ озеръ, ежегодно пополняемыхъ разлива- ми Волги. Строеваго лѣсу немного, большіе лѣса Лю- бимскаго. уѣзда соединяются съ Пошехонскими и обра- зуютъ другую большую зоологическую область съ чисто лѣсной фауной, которую мы опишемъ въ слѣдующей статьѣ. Мѣстность Заволжья съ перваго взгляда однообраз- ная, напротивъ очень разнообразна и потому фауна его богаче даже фауны Прикоторостныхъ лѣсовъ. Цен- тромъ этой мѣстности является большое Вакарево бо- лото, занимающее не менѣе пятнадцати квадратныхъ верстъ. Окраины области какъ и вездѣ не такъ харак- теристичны и даже скорѣе могутъ назваться отдѣльны- ми зоологическими областями. Вся область имѣетъ общаго только одну почву. Пре- обладающій здѣсь песчаный грунтъ, зависящій боль- шею частію отъ постояннаго уклоненія Волжскаго ру- сла, мѣстами — въ углубленіяхъ, отъ той же причины видоизмѣняется въ иловатый. Здѣсь есть и моховыя болота — трясины, сосна по болоту — такъ называемыя мшары, сосна по песку, заливные луга и заливные озера и много другихъ болѣе или менѣе важныхъ дѣя- телей разнообразія и богатства животнаго населенія. Чѣмъ далѣе отъ берега, тѣмъ мѣстность вообще ста- новится выше и песчанѣе; далѣе къ сѣверу идутъ по- чти сыпучіе пески (Костромская дорога), намъ неиз- вѣстно на какое разстояніе, такъ какъ сѣверный уголъ уѣзда, въ центрѣ котораго находится торговое село Путятино, не былъ нами изслѣдованъ. Вакарево болото (это названіе однако не общеупо- требительно) несомнѣнно образовалось черезъ посте- пенное отклоненіе Волжскаго русла въ противуполож- ную болѣе крутую и потому сильнѣе подмываемую сто- рону. На это, по нашему мнѣнію, ясно указываютъ такъ называемыя песчаныя гривы, идущія почти параллельно между собою. Мы когда нибудь опять вернемся къ это- му предмету, теперь же замѣтимъ, что распредѣленіе этихъ гривъ вмѣстѣ съ нѣкоторыми другими фактами, 269 оправдываютъ это предположеніе. Во всякомъ случаѣ намъ кажется несомнѣннымъ, что ряды болотъ, нахо- дящихся между этими гривами, когда-то были больши- ми озерами (1). Озера эти постепенно заплывали, за- ростали мхомъ (2) и въ настоящее время представля- ютъ болѣе или менѣе развитыя трясины, мѣстами съ глубокими окошками. Лѣвый берегъ Ярославскаго уѣзда и теперь заливает- ся на довольно большое разстояніе, а потому ближе къ Волгѣ еще встрѣчаются небольшія заливныя озера. Выше послѣднихъ начинаются мшары или невысокій сосновый лѣсъ по моховому болоту и наконецъ первая песчаная гряда. Но настоящіе заливные луга мы нахо- димъ гораздо дальше внизъ по рѣкѣ, за селомъ Горо- дищемъ, ближе къ границѣ Даниловскаго уѣзда. Въ послѣднемъ поемные луга достигаютъ своего полнаго развитія и заливныя озера становятся гораздо много- численнѣе и достигаютъ значительной величины. За- мѣчательнѣйшія изъ нихъ Яхобольское и Чачебольское, Къ сѣверу отъ Вакарева болота песчаный грунтъ, въ самомъ болотѣ прикрытый иломъ и торфомъ, выра- жается очень ясно. Здѣсь начинается огромный песча- ный лугъ, кое-гдѣ покрытый рѣдкими кустами и вообще очень бѣдный растительностью, за исключеніемъ мховъ (4) На мѣстѣ этихъ озеръ весьма вѣроятно были волжскіе русла. По мѣрѣ отклоненія Волги, эти старыя русла заполаскивало, съ- уживало; но рѣчные разливы снова наполняли эти котловины, не имѣвшія уже прямаго сообщенія. Такимъ образомъ образо- вались всѣ длинныя озера Шексны и Мологи. {*) Замѣтимъ кстати, что исландскій мохъ есть одно изъ наиболѣе характеристическихъ растеній для сѣверовосточной области. Здѣсь онъ покрываетъ довольно значительныя пространства — въ югозападной же половинѣ его нѣтъ вовсе. 270, и потому бѣдный и животными. Влѣво отъ Костром- ской дороги, начиная отъ Яковлевской слободы, эта мѣстность является уже покрытою невысокимъ, но ча- стымъ соснякомъ, который тянется на довольно боль- шое разстояніе. Животныя здѣсь почти тѣ же самые, какіе встрѣчаются на песчаныхъ гривахъ Вакарева болота, тоже поросшихъ соснякомъ (1). Окраину этой полосы занимаетъ Смоленскій лѣсъ — строевой. Далѣе вверхъ по рѣкѣ, т. е. къ сѣверозападу, къ границѣ Романовскаго уѣзда, начинаются довольно боль- шіе еловые лѣса, расположенные отдѣльными преры- вающимися группами. Промежутки между ними нерѣдко заняты низменностями густо поросшими лиственными породами. Эти низменности также въ общихъ чертахъ расположены параллельно Волжскому руслу и нерѣдко представляютъ почти непроходимыя трущобы (2). Вотъ въ общихъ чертахъ мѣстность Заволжья Яро- славскаго уѣзда. Описаніе это покамѣстъ совершенно достаточно для бѣглаго обзора его населенія. Населеніе это конечно разнообразно, но главную массу его, какъ и слѣдуетъ ожидать, составляютъ не лѣсныя, а водныя животныя, въ обширномъ смыслѣ. Разнообразныя бо- лота и озера служатъ мѣстообитаніемъ многочислен- Р) Фауна песчаныхъ гривъ сама по себѣ очень бѣдна, но нѣсколь- ко разнообразится близостію болотъ, почему здѣсь встрѣча- ются многія кустарныя птицы, которыя однако здѣсь не гнѣз- дятся. Характеристическимъ видомъ для сосновыхъ Яковлев- скихъ лѣсовъ служитъ въ особенности пѣвчій дроздъ. Ихъ здѣсь очень много. Смоленскій лѣсъ имѣетъ уже богатую Фауну, а слѣдующіе за нимъ еловые лѣса по населенію своему почти со- вершенно аналогичны съ прикоторостными лѣсами. Продолже- ніемъ этихъ лѣсовъ — являются лѣса на р. Ить (Устье), находя- щіеся уже въ Романовскомъ уѣздѣ, р) Напримѣръ влѣво отъ Вологодской большой дороги. 271 ныхъ породъ водоплавающихъ и голенастыхъ птицъ, выхухолей, норокъ, водяныхъ крысъ и т. д. Всѣхъ видовъ здѣсь 170: 20 звѣрей, 139 птицъ и 11 гадовъ. Каталогъ ихъ однако еще не совсѣмъ по- лонъ и нѣтъ сомнѣнія увеличится. Но и теперь оче- видно, что фауна Заволжья нисколько не бѣднѣе фауны Прикоторостныхъ лѣсовъ. Классъ звѣрей здѣсь однако не очень многочисленъ. Притомъ многіе изъ самыхъ обыкновенныхъ видовъ не отличаются количествомъ особей. Таковы оба вида зай- цевд , бѣлки , полевки (Arvicola arvalis L.) и полевыя мыши (Mus agrarius L.). Малое количество и совер- шенное отсутствіе нѣкоторыхъ, напр. Arvicola arvalis и Miis agrarius съ одной и кротовъ и хомяковъ съ дру- гой стороны, объясняется частію малымъ количествомъ обработанныхъ земель, частію отсутствіемъ настоящихъ не затопляемыхъ луговъ. Кроты , понятное дѣло, не могутъ существовать ни на поймахъ, ни рыть норы въ пескѣ. Исключеніе составляютъ землеройки (Sorex vulgaris L.), бѣгающія здѣсь во множествѣ даже зимой. Онѣ дѣлаютъ свои норы въ сухихъ кочкахъ, иногда въ болотѣ и много разъ приходилось намъ слышать тутъ пискъ дѣтенышей и даже находить послѣднихъ. Водя- ныхъ крысъ то же много. Мелкіе хищники (Foetorius) тоже наврядъ ли много- численны: мѣстность имъ тоже неблагопріятствуетъ. Только норки встрѣчаются по ручьямъ и озерамъ вмѣ- стѣ съ выхухолями. Куницы (лѣсныя) вообще рѣдки и встрѣчаются исключительно въ малодоступныхъ и малопосѣщаемыхъ трущобахъ (подъ дер. Ляпинымъ). Отсюда — зимой онѣ конечно могутъ забѣгать и въ бли- жайшіе лѣса. По окраинамъ Вакарева болота мечутъ 272 молодыхъ волки, изрѣдка листвы. Волки очень много- численны— они любятъ болота болѣе нежели лисы , ко- торыя почти всегда щенятся въ старыхъ барсучьихъ норахъ. Борсуковъ однако еще не было замѣчено, очень можетъ быть что они здѣсь окончательно истреб- лены^). Самый замѣчательный звѣрь Заволжья — лось, который уже давно — лѣтъ пять или шесть встрѣчается здѣсь круглый годъ. Болѣе или менѣе позднею весною онъ обыкновенно телится двумя теленками. Въ прошед- шемъ (1865) году напримѣръ, пара недавно родивших- ся лосятъ была поймана недалеко отъ села Діево Горо- дище. Неизвѣстно заходятъ ли сюда олени. Хищныя птицы наиболѣе многочисленны видами но окрзинамъ. Только здѣсь находятся достаточно большіе хвойные лѣса, составляющіе почти необходимое усло- віе для гнѣздованія большинства ихъ. Притомъ здѣсь вовсе нѣтъ высокихъ лиственныхъ лѣсовъ, которые могли бы до нѣкоторой степени замѣнить первые. Мно- гіе виды хищниковъ еще сомнительны, потому что не- извѣстно, гнѣздятся ли они здѣсь или только залетны. Только по нѣкоторымъ, постороннимъ свѣдѣніямъ мы, напримѣръ, упоминаемъ о бѣлохвостикѣ (Haliaetos albi- cilla L.) и бурыхъ орлахъ (Aquila fulva L.), которые скорѣе всего гнѣздятся не здѣсь, а далѣе на сѣверъ. Наиболѣе многочисленны, какъ и вездѣ, черные коршу- ны и сарычи (Buteo vulgaris Bechst). Канюки (Buteo lagopus Brünn.) очень рѣдки, но встрѣчаются повиди- мому каждое лѣто. Мелкіе виды соколовъ, т. е. чеглоки , дербники, копчики и пустельги также довольно обыкно- венны; менѣе всего копчиковъ. Всѣ они въ Іюлѣ и Ав- Р) Барсуки еще водятся здѣсь за Смоленскимъ лѣсомъ въ т. н. Вшивой горкѣ и вѣроятно еще въ другихъ мѣстностяхъ. 273 густѣ переходятъ въ заливные луга, гдѣ и кормятся; а пищи имъ здѣсь вдоволь. Тутъ же вмѣстѣ съ ними, во все лѣто, летаетъ луговой лунь (Circus cineraceus Mont.), но половыхъ луней (Circus cyaneus L.) мы ни- когда не замѣчали. Его замѣняетъ здѣсь (конечно не въ пищѣ) болотный лунь (Circus rufus L.), найденный на- ми въ серединѣ Вакарева болота въ Іюлѣ 1865 года. Вѣроятно онъ здѣсь гдѣ нибудь и гнѣздится. Всѣ три вида ястребовъ гнѣздятся въ окрайныхъ лѣсахъ, но тетеревятникъ все-таки зимою многочисленнѣе. Осоѣдъ (Pernis apivorus L.) рѣдокъ. Совы малочисленны и видами и особями. Только сѣ- рыя совы составляютъ исключеніе: онѣ здѣсь обыкно- венны. Кромѣ ихъ извѣстны намъ — филины, болотныя совы, являющіяся необходимыми спутниками всякой бо- лотистой мѣстности ( 1 ), ястребиныя совы (Surnia fune- rea Lath.), которыя впрочемъ гнѣздятся навѣрное далѣе къ сѣверу — въ Даниловскомъ уѣздѣ (2). Здѣсь же онѣ преимущественно появляются осенью и зимою вмѣстѣ съ бѣлой совой (Surnia Nyctea) и Ulula uralensis Pall., которыя, по нѣкоторымъ свѣдѣніямъ, можетъ быть, встрѣчаются здѣсь и лѣтомъ. Другихъ совъ еще не замѣчено. Фауна воробьиныхъ птицъ, какъ было уже замѣчено выше, отчасти представляетъ большое сходство съ фау- ною воробьиныхъ птицъ Волжскихъ острововъ. Почти всѣ птицы этаго отряда, поименованныя тамъ также весьма обыкновенны на заливныхъ лугахъ. Недостаетъ (*) (*) Несмотря на то, что болотъ здѣсь болѣе, нежели достаточно, зтихъ совъ однако немного. Вѣроятно это происходитъ отъ не- достатка въ пищѣ: мы говорили уже о малочисленности мышей. (8) Въ сырыхъ лиственныхъ лѣсахъ. № /. 1868. 18 274 только Saxicola rubicola L., но, судя по мѣстности они должны быть. Но камышовки , славки (кромѣ Черного- ловки), желтыя трясогузки ', тростницы (Emberiza schoeniclus L.), чечевицы , пѣночки (Ficedula trochilus L.), чекканы (Saxicola rubetra), варакушки также ха- рактеризуютъ ихъ. Земляныхъ стрижей мало: лѣвый берегъ очень низокъ и пологъ и они встрѣчаются толь- ко подъ Городищемъ. Многія птицы очень рѣдкія или вовсе не гнѣздящіяся на островахъ, здѣсь наоборотъ весьма обыкновенны. Таковы рѣполовы, орѣховые дроз- ды, долгохвостыя синицы и скворцы , прилетающіе сюда впрочемъ уже послѣ вывода дѣтей. Они слетаются по лугамъ огромными стаями. Здѣсь же выводятся луговыя щеврицы (Anthus pratensis L.) и можетъ быть полевыя (Anthus campestris L.). Anthus pratensis гнѣздится въ огромномъ количествѣ дальше — въ Вакаревомъ болотѣ, гдѣ мѣстность благопріятствуетъ имъ какъ нельзя боль- ше. Здѣсь же начинаютъ встрѣчаться по гривамъ и на- стоящія лѣсныя птицы: лѣсныя щеврицы (Anthus arbo- reus L ), зяблики, снѣгири, чижи и немногія другія. Самое болото, также болѣе или менѣе поросшее ку- старникомъ имѣетъ почти одинаковую фауну съ залив- ными лугами. Только здѣсь меньше особей и недоста- етъ нѣкоторыхъ видовъ Passeres (*). Лѣсная фауна воробьиныхъ птицъ достигаетъ своего полнаго развитія въ окрайныхъ лѣсахъ и особенно да- лѣе вверхъ по рѣкѣ, гдѣ лѣсъ уже строевой и смѣ- шанный, хотя преобладающая порода — ель. Еловые лѣса и здѣсь какъ вездѣ богаче сосновыхъ. Въ нихъ гнѣздятся всѣ названные хищники; опушки этихъ лѣ- совъ и берега ручьевъ, занимаютъ кустарныя птицы, {*) Напримѣръ желтыхъ трясогузокъ. перечисленныя выше. Лѣсныя щеврицы , зяблики , чи- жи, снѣгири, Черноголовки и садовыя славки здѣсь уже очень многочисленны. Къ нимъ присоединяются еще зеленушки (Fr. chloris L.), оба вида клестовъ , всѣ на- ши Parus , кромѣ coeruleus и cyanus , поползни (Sitta), сойки , сороки , вороны и вороны , иволги, всѣ виды дроз- дов«, особенно пѣвчіе, всѣ пѣночки, горихвостки , два вида мухолововъ , сорокопуты , пищухи , и наконецъ ко- рольки, олъшанки и крапивники , любимое мѣстопребы- ваніе которыхъ — густой подсѣдъ крупнаго хвойнаго лѣ- са. Пѣвчіе дрозды весьма многочисленны и въ Яковлев- скихъ сосновыхъ лѣсахъ, о которыхъ мы говорили вічше. Каталогъ воробьиныхъ по всей вѣроятности еще не совсѣмъ полонъ, но еще менѣе полонъ каталогъ лазя- щихъ птицъ. Изъ дятловъ найдено напримѣръ, только четыре вида: Picus Martius, Picus tridactyhis, Picus major и Picus medius. Сивоворонка попадается (?) из- рѣдка на границѣ Ярославскаго уѣзда съ Романовскимъ. Вертошейка и кукушки тоже не могутъ быть причи- слены къ обыкновеннымъ птицамъ, да и вообще изо всего отряда только Picus major встрѣчается здѣсь ча- ще прочихъ. Удоды и козодои рѣдки: одинъ удодъ былъ застрѣленъ на заливныхъ лугахъ за селомъ Діевымъ Городищемъ. Въ отрядѣ куриныхъ, наиболѣе замѣчательна бѣлая куропатка. Птица эта очень недавно стала гнѣздиться здѣсь — въ соснякѣ по моховымъ болотамъ. Прежде ее встрѣчали лѣтомъ больше случайно; теперь выводки ея встрѣчаются едва ли не чаще выводковъ сѣрой куро- патки, которая предпочитаетъ кусты и мелколѣсье на сухихъ мѣстахъ, гдѣ гнѣздятся также (но не исключи- тельно) и тетерева. Вмѣстѣ съ бѣлыми куропатками, 18* 276 въ моховыхъ болотахъ выводятся глухари, но ихъ мало. Горлинки довольно часто встрѣчаются въ еловыхъ лѣ- сахъ, но вяхири также какъ перепела и рябчики рѣдки. Заливные луга и озера не богаты голенастыми пти- цами. Онѣ многочисленны только въ болотахъ. Здѣсь живутъ одни дергачи , чибеса и болотные кулики (Tota- nus stagnatilis L.), изъ нихъ всего больше дергачей, луговокъ — мало, а кулики гнѣздятся тамъ и сямъ въ небольшихъ луговыхъ болотахъ, которые лѣтомъ почти пересыхаютъ. Подобныя болотины обязаны своимъ су- ществованіемъ небольшимъ углубленіямъ на вообще ровномъ заливномъ лугу, которыя весною наполняются водою и постепенно заростаютъ болотными растеніями и моховыми кочками. Очень можетъ быть, что нѣкото- рыя изъ нихъ когда-то были небольшими озерами. На самомъ берегу Волги гнѣздятся многочисленные песоч- ники (Aegialites curonicus и Actitis hypoleucos), но они встрѣчаются по всему побережью Въ Вакаревомъ болотѣ, кромѣ вышеозначенныхъ ви- довъ, живутъ еще многія другія породы болотныхъ птицъ. Рѣдки только чибеса и кроншнепы, что объяс- няется отсутствіемъ пространныхъ болотистыхъ луговъ, которые встрѣчаются только ближе къ Волгѣ. За то водяныя курочки и погоныши мѣстами очень многочи- сленны. Тоже бекасы и дупеля ; вальдшнепы встрѣча- ются преимущественно по опушкѣ лиственныхъ лѣсовъ, окаймляющихъ берегъ. Неизвѣстно гнѣздятся ли гарш- непы, которые изрѣдка, еще въ концѣ Августа и на- чалѣ Сентября, т. е. задолго до настоящаго пролета, проскакиваютъ въ чистыхъ бекасиныхъ болотахъ (*). (*) Можетъ быть они прилетаютъ сюда изъ большихъ болотъ Ко- стромской губерніи. Гаршнепы однако гнѣздятся въ Вареговомъ болотѣ (см. далѣе). 277 На кочкахъ въ болотѣ, нерѣдко между кустами вьютъ гнѣзда различные кулики — Totanus glottis, stagnatilis, calidris и glareola ; черныхъ куликовъ (Totanus ochro- pus L.) нѣтъ: они выводятся въ лѣсныхъ болотахъ, т. е. дальше въ окрайныхъ лѣсахъ. Тутъ же, за Смо- ленскимъ лѣсомъ гнѣздятся журавли. Эти двѣ птицы изо всего отряда характеризуютъ лѣсную болотную фауну. Къ нимъ присоединяется бекасъ и вальдшнепъ, но первый рѣдокъ, вопервыъ потому что онъ гнѣздится всегда только въ болотахъ чернолѣсья, а во вторыхъ, потому что всѣ они сбиваются въ Вакарево болото, гдѣ имъ и просторней и пищи больше. Неизѣстно гдѣ, и дѣйствительно ли гнѣздятся сѣрыя цапли и выпи (*), ко- торыхъ нѣсколько разъ убивали за Волгой. Волчокъ (Ardea minuta L.) также былъ застрѣленъ осенью про- шлаго года близъ села Городищъ. Вѣроятно онъ и гнѣздился гдѣ нибудь по близости. На сколько заливныя озера поемныхъ луговъ бѣдны голенастыми, на столько они богаты разнообразными породами водоплавающихъ птицъ. Чѣмъ ближе подви- гаешься къ Костромской границѣ, тѣмъ обиліе это ста- новится все замѣтнѣе и замѣтнѣе. До берегамъ несо- мнѣнно гнѣздятся многіе виды нырковъ (Fuligula), кро- халей (Mergus) и гагаръ (Podiceps), но еще неизвѣстно какіе именно. Лебеди (Cygnus olor?) выводятся за дер. Понизовкино (Даниловскаго уѣзда) и около Бабаевскаго монастыря (на правой сторонѣ Волги — въ Костром- скомъ уѣздѣ). Въ обѣихъ мѣстностяхъ лебеди выводят- ся въ малодоступныхъ и потому малопосѣщаемыхъ озе- рахъ. Надъ большими озерами Даниловскаго уѣзда во множествѣ летаютъ бѣлыя (Sterna minuta L.) и черныя (*) Можетъ быть онѣ гнѣздятся подъ Ляпинымъ. 278 крачки (Sterna nigra L.), особенно первая. Обѣ гнѣз- дятся по берегамъ. Вмѣстѣ съ ними встрѣчаются рыбо- ловы и вьюши (Sterna hirundo L.). Всѣ породы нашихъ утокъ (Anas), даже широконоски (Anas clypeata L.) вы- водятся тутъ же. Къ нимъ присоединяются еще двѣ по- роды характеристическія для Даниловскаго уѣзда: какая- то очень маленькая утка — меньше чирка, называемая треску нчикомъ или царскимъ чиркомъ (*) и Наг eida gla- cialis— камеиушка. Первая, по собраннымъ нами досто- вѣрнымъ свѣдѣніямъ, гнѣздится однако въ полевыхъ и луговыхъ болотахъ; вторая по берегамъ каменистыхъ рѣчекъ. Нѣтъ кажется никакого сомнѣнія, что на озе- рахъ гнѣздятся и лысухи , Въ самомъ болотѣ (Вакаревомъ) гнѣздятся сравни- тельно весьма немногіе виды, чему отчасти причиной близость города, а еще дальше вверхъ по рѣкѣ, т. е. въ лѣсахъ и того менѣе. Здѣсь выводятся только чирки , кряквы и шилохвости. Остается сказать нѣсколько словъ о гадахъ Заволжья. Изъ 10 — 11 видовъ этихъ животныхъ наибольшаго вни- манія заслуживаютъ весьма обыкновенныя здѣсь Lacerta stirpium и Яапа viridis. Первая встрѣчается въ очень большомъ количествѣ на песчаныхъ гривахъ — въ коч- кахъ поросшихъ голубикой (Vaccinium uliginosum L.) и вообще по суходоламъ. Также много и въ аналогич- ной мѣстности мы находили этотъ видъ на сѣверѣ По- (*) Намъ еще не удавалось видѣть эту утку, но описаніе ея не под- ходитъ ни къ Anas querquedula, ни къ Anas сгесса, которыя при- томъ очень хорошо извѣстны нашимъ охотникамъ. Замѣтимъ еще, что въ Даниловскомъ уѣздѣ гнѣздятся еще оляпки (Cin- cius aquaticus Briss.) и бѣлозобые дрозды (Turdus torquatus L.). Описаніе оперенія ихъ и образа агизня совершенно подходитъ къ этим ь видамъ. 279 шехонскаго уѣзда въ пришекснинскихъ лѣсахъ. Зеле - ная лягушка тоже весьма часто встрѣчается по здѣш* нимъ болотинамъ и озерамъ и едва ли Заволжье въ этомъ отношеніи уступаетъ области Варегова болота (*). Остальные виды въ разселеніи своемъ не представ- ляютъ никакихъ особенностей. Гадюка встрѣчается исключительно въ мелколѣсьѣ и кустахъ по сырымъ мѣ- стамъ и ее не мало; но Lacerta vivipara вообще рѣдка. Оба вида лягушекъ также вовсе не такъ обыкновенны, какъ бы слѣдовало ожидать и почти всегда встрѣчались въ одиночку. Жабу (Bufo cinereus L.) мы видѣли толь- ко одинъ разъ въ лѣсу (подъ Городищемъ) довольно далеко отъ жилья. Очень можетъ быть, что мѣстами, на лугахъ и у опушки водятся мѣдяницы (Anguis fra- gilis L.), но это одно предположеніе. Изъ этого краткаго обзора фауны Заволжья легко сдѣлать выводъ, что она представляетъ значительное сходство съ двумя уже описанными, а именно съ фау- ной прикоторостныхъ лѣсовъ и волжскихъ острововъ. При всемъ томъ она имѣетъ и весьма важныя особен- ности, находящіяся въ прямой связи съ мѣстными усло- віями, выражающимися обиліемъ различнаго рода водъ и болотъ. Поэтому большинство характеристическихъ видовъ животныхъ принадлежитъ болотной фаунѣ, въ обширномъ смыслѣ. Здѣсь три главные дѣятеля влія- ющіе на животное населеніе: лѣсъ, болото и поемный лугъ съ озерами. ( Продолженіе слѣдуетъ .) (4; Еще неизвѣстно навѣрное, встрѣчаются ли здѣсь зеленыя яще- рицы, но въ прошломъ году на берегу Волги, подъ с. Горо- дищи, мой братъ замѣтилъ въ ласточкиныхъ норахъ какихъ то необыкновенно большихъ ящерицъ чисто зеленаго цвѣта, кото- рыя весьма вѣроятно принадлежали именно къ этому виду. ZOU KIMTMSS DER ѴЕШАТКМОТШЕІЛШЕ TON PALNA. Eine vorläufige Miltheilung von Mag. L. Grüner. Im Laufe dieses Sommers habe ich Gelegenheit gefun- den, mich mit der Vegetation einer Ortschaft bekannt zu machen, die nicht blos in landschaftlicher, sondern auch in botanischer Hinsicht von grossem Interesse ist. Es ist die Besitzung Palna, die nördlich von der Kreis- stadt Jeletz an dem kleinen, aber tiefen und wasserrei- chen Flusse (*) gleichen Namens gelegen ist, und die Dörfer Tregubowo, Palna -Alexejewka, Palna -Michailow- ka, Morskaja und weiter südwärts ein Beigut ohne be- sondern Namen enthält. Der grösste Theil dieser Besitzung, welche im Ganzen etwas über 3/5 Q Meilen enthält, wird von Culturboden (Aeckern, Brachen und Gärten) eingenommen; sodann (*) Derselbe vereinigt sich unterhalb Jeletz mit der Ssossna, welche sich ihrerseits in den Don ergiesst. 281 folgen dem Areal noch die Wälder und Buschwiesen« während unbebaute Abhänge und niedrige oder zum Theil überschwemmte Uferwiesen an Umfang die letzte Stelle einnehmen. Stattliche Wälder, die bald vorherrschend aus Eichen (Quercus pedunculata), bald aus Eichen und Birken (Be- tula alba), oder endlich der letztem Baumart für sich zusammengesetzt sind und, nur in beschränkter Ausdeh- nung zum grössten Theile aus Espen (Populus tremula) oder Eschen (Fraxinus excelsior) bestehen, schmücken hin und wieder die Abhänge des tief eingeschniltenen Palna - Thaies und namentlich die hohen Ränder dersel- ben. Der untere Theil der Thalwände ist häufig steil, und lässt in diesem Falle nicht selten die unter dem Vegetationsboden gelegenen Lehm- und Kalkschichten frei zu Tage treten. Hier, so wie an den Abhängen der Schluchten, welche in das Palna-Thal ausmünden, fin- den sich stellweis ausser krautartigen Pflanzen auch ho- he Bäume und Eichen- und Haselgebüsche vor, oder es treten bloss niedrige, vorzugsweise aus Amygdalus nana, Prunus Chamaecerasus und Spiraea crenata bestehende Gestrüppe auf. Da ich meine Untersuchungen erst am 20-sten Mai dieses Jahres beginnen konnte, so habe ich den Bestand der Frühlingsflora zum Theil nur aus den Ueberresten bereits verblühter Gewächse ermitteln können, und auch späterhin mag mir so Manches entgangen sein, da ich auf die botanische Durchforschung meiner Umgebung nur spärlich zugemessene Mussestunden verwenden konnte. Wenn ich dessenungeachtet in der kurzen Zeit von 3 Monaten auf einem so unbedeutenden und überdies zum grossen Theile von Culturflächen eingenommenen 282 Areale 525 Pflanzenarten habe Zusammenhängen können, so liegt darin wohl ein Beweis, dass die Vegetation die- ses Gebietes eine Ueppigkeit und Mannigfaltigkeit auf- weist, wie sie uns nur selten in unserem Vaterlande entgegen tritt. Diese Behauptung könnte allerdings Man- chem übertrieben scheinen, weil die oben genannte Zahl von dem Artenbestande der meisten Localfloren weit über- troffen wird, von dem der Flora Revals z. B. in sehr ansehnlichem Maase. Wenn man aber bedenkt, dass die verticale Erhebung der Besitzung Palna blos zwischen 770 und ca. 650 Fuss absol. H. schwankt, dass der- selben Moos- und Grasmoore, torfhaltige Wiesen, so wie Haideboden, Sandflächen und Nadelwälder gänzlich feh- len, wenn man ferner die continentale Lage berück- sichtigt, und endlich den Umstand wahrnimmt, dass der Palna-Fluss nur eine sehr geringe Länge besitzt, und da- , her auf die pflanzengeographischen Verhältnisse von kei- nem Einflüsse sein kann, so muss die erwähnte Zahl jedenfalls sehr bedeutend erscheinen. Erhöht wird die Mannigfaltigkeit der Flora von Palna namentlich dadurch, dass die grosse Mehrzahl ihrer Bür- ger in starker Individuenzahl auftritt, und local seltner Pflanzen verhällnissmässig nur sehr wenige sind. Der grösste Theil der Arten besitzt ferner eine sehr allgemei- ne Verbreitung, ein weit geringerer ist auf besondere, eng umschriebene Standorte angewiesen. Als Folge davon macht sich natürlich einerseits ein grosser Reichthum von Pflanzenformen an jeder einzelnen Stelle bemerkbar, an- derseits aber auch eine grosse Gleichförmigkeit verschie- dener, aber ähnlich beschaffener Plätze. Die Zahl der Standorte ist nach dem, was bereits er- wähnt wnirde, nur gering. Es lassen sich nach der Ver- schiedenheit der Vegetation blos folgende unterscheiden: 283 1) Aecker und cultivirter Boden überhaupt. 2) Schwach geneigte Abhänge und früher cultivirte Flächen, deren oberste Erdschicht aus Tschernosem (чер- ноземъ) besteht. 3) Felsige und geröllreiche Abhänge. 4*) Kräuterreiche buschige Abhänge. 5) Trockene Buschwiesen, Wiesen und Grasplätze. 6) Trockene Wälder. 7) Waldschluchten und bewaldete Abhänge. 8) Feuchte Buschwiesen und Wiesen. 9) Uferwiesen und Ufer, und endlich 10) die Gewässer, welche uns ausser der Palna nur als künstliche, durch Abdämmung von Schluchten ange- legte Teiche entgegen treten. Wenn ich im Folgenden den Versuch machen werde, diese verschiedenen Standorte kurz zu characterisiren, so muss ich den Leser wegen der Mangelhaftigkeit und Unvollständigkeit meiner Skizze im Voraus um Nachsicht bitten; denn etwa 30 — 4*0 Species, die ich wegen Man- gel an Zeit und literärischen Hülfsmitteln auch nicht an- nähernd habe bestimmen können, werde ich ganz über- gehen müssen. Auf den Aeckern, die einen so beträchtlichen Antheil des kleinen Gebietes einnehmen, finden wir ausser all- gemein verbreiteten und gemeinen Ackerunkräutern, wie Delphinium Consolida, Thlaspi arvense, Agrostemma, Centaurea Cyanus, Vicia sativa und V. angustifolia, Her- niaria glabra, Scleranthus annuus etc. nur wenige selt- nere Pflanzen, so Draba lutea, Camelina sativa, Neslia paniculata, Silene noctiflora, Vaccaria vulgaris, Filago arvensis, Stachys annua, Echinochloa Crus galli, Setaria viridis und S. glauca. Galeopsis Ladanum ist auf Aeckern 284 und Brachen ungemein häufig, G. Tetrahit dagegen und G. versicolor sind verhältnissmässig selten. Auf Garten- land, wo besonders Amarantus retroflexus massenhaft auftritt, begegnen uns ausser den gemeinen Sonchus- Arten, Lamium purpureum, Stellaria media, Capsella, Poa annua und andern gemeinen Pflanzen auch noch Erodium cicutarium, Lactuca Scariola, Borrago offici- nalis, Lamium amplexicaule und Anagallis arvensis. Die Flora der Ruderalplätze und wüsten Stellen , die sich hier am zweckmässigsten anschliessen lässt, ist aus Ar- ten zusammengesetzt, von denen blos nachstehende Er- wähnung verdienen: Chelidonium majus, Lepidium rude- rale, Conium maculatum, Pastinaca sativa, Artemisia Absinthium, Lappa minor, Lactuca Scariola, Xanthium Strumarium, Asperugo procumbens, Echinospermum Lap- pula, Cynoglossum officinale, Ballota nigra, Leonurus Marriubiastrum, Amarantus retroflexus, Atriplex horten- sis, Blitum virgatum. Die genannten Species erschei- nen gleich mehreren Disteln und andern Buderalpflan- zen, wie Malva borealis, Chenopodium album, Atriplex patula etc. sämmtlich in grosser Individuenzahl; blos von Essholzia cristata habe ich nur ein einziges Exemplar gefunden. Auf alten Brachen und namentlich auf unbebauten, mit einer Tschernosemdecke versehenen Stellen beobach- ten wir einige Species, die vorzugsweise dem Tscher- nosemgebiete Busslands angehören, so Eryngium planum, Nonnea pulla, Verbascum Lychnitis, Veronica austriaca, Thymus Marschallianus, Phiomis tuberosa und Euphorbien. Eine sehr mannigfaltige Vegetation besitzen die felsi- gen und mit Kalkgeröll bedeckten Abhänge, obgleich hier der Boden blos mit einzeln stehenden Pflanzen besetzt 285 ist. Ausser mehreren, in der Folge näher zu bestimmen» den Arten (*) wären als characteristisch für dergleichen Standorte anzuführen: Sisymbrium junceum, Erysimum strictum, Alyssum calycinum, Farsetia incana, Saponaria officinalis, Silene chloranlha, Linum flavum, Lavatera thuringiaca, Medicago falcata und M. lupulina, Oxytropis pilosa (am obern Rande eines felsigen Abhanges, und zum grössten Theile schon im Tschernosem wurzelnd), Coronilla varia, Onobrychis sativa, Cotoneaster, Sedum maximum und S. acre, Libanotis montana, Daucus Ca- rota, Anthemis tinctoria, Senecio Jacobaea, Gentaurea Scabiosa (und die an der Palna seltene) G. Jacea, Echi- nops sphaerocephalus und E. Ritro, Picris hieracioides, Campanula rotundifolia, Salvia verticillata, Calamintha Acinos, Nepeta Cataria, Stachys recta, Prunella grandi- flora, Phleum Boehmeri, Poa compressa. Die kraut er reichen und buschigen Abhänge sind nicht allein durch einen bunten und üppigen, sondern auch durch einen reichen und mannigfaltigen Pflanzenwuchs ausgezeichnet. Ihre Flora zeigt, je nachdem das Gebüsch mehr oder minder dicht, ist, und der Kalk frei zu Tage tritt, oder nicht, einige Abweichungen, und nähert sich demgemäss bald mehr der Flora der Buschwiesen, bald mehr der Vegetation der buschlosen Fels- und Geröllab- hänge. Im Allgemeinen lassen sich für die buschigen Abhänge folgende Pflanzenspecies anführen: Thalictrum minus, Anemone silvestris, Delphinii sp. elata floribus coeruleis, Dianthus deltoides, Silene nutans, Geranium sanguineum, Hypericum perforatum, H. quadrangulum und H. hirsutum, Potentilla norvegica, Sanguisorba offi- (*) Aus den Gattungen Dianthus, Gypsophila, Hypericum, Genista, Sca- biosa, Aster, Artemisia, Tragopogon, Scorzonera, Nepeta, Euphorbia und Allium. 286 einalis, Falcaria Rivini, Chaerophyllum bulbosum, Inula hirta, Serratula tinctoria, Centaurea ruthenica und С. phrygia, Picris hieracioides, Campanula bononiensis, C. rapunculoides, C. Tranchelium, C. Cervicaria, C. glome- rata, Adenophora suaveolens, Vineetoxicum officinale, Gentiana cruciata, Polemonium coeruleum, Echium ru- brum, Pulmonaria angustifolia?, Lithospermum officinale. Verbascum Lychnitis, V. nigrum und V. orientale, Vero- nica austriaca, V. spicata und V. latifolia, Origanum vul- gare, Dracocephalum Ruyschiana, Betonica officinalis, Scutellaria hastifolia, Prunella grandiflora, Ajuga gene- vensis, Humulus Lupulus, Asparagus, Anthericum ramo- sum, Brachypodium pinnatum u. a. Die Vegetation der trockenen Buschwiesen , Wiesen und Grasplätze , die wir nun betrachten wollen, steht an Ueppigkeit der Flora der buschigen Abhänge bedeutend nach. Zum grössten Theile ist sie aus Arten zusammen- gesetzt, die auch weiter gegen Norden hin auf ähnlichen Stellen mehr oder minder gemein sind, so Ranunculus auricomus, R. polyanthemos, Viola canina, Silene inflata, Melandryum pratense, Lychnis Viscaria, Stellaria grami- nea, Cerastium triviale, Hypericum perforatum, Geranium pratense, Trifolium pratense (floribus purpureis, roseis v. albis), T. medium, T. montanum, T. repens, Lotus cor- niculatus, Spiraea Filipendula, Geum urbanum, Fragaria cellina, Agrimonia Eupatoria und E. pilosa, Erigeron acris, Achillea Millefolium, Scorzonera humilis, Achyro- phorus maculatus, Heracium Pilosella, H. praealtum und H. umbellatum, Campanula patula, C. persicifolia, C. Cervicaria, Linaria vulgaris, Ajuga genevensis, Primula officinalis und viele Andere. Ausser den genannten be- gegnen uns aber auch zahlreiche, in der nordwestlichen Zone Mittelrusslands seltene, oder gänzlich fehlende Spe- 287 cies. Mehrere derselben, die einer genauem Bestimmung bedürfen, muss ich mit Stillschweigen übergehen, und kann daher blos die nachstehenden anführen: Thalictrum sim- plex (Gebüsch), Anemone silvestris, Pulsatilla patens, Adonis vernalis, Turritis glabra, Bunias orientalis (hier auf Grasplätzen, und nicht auf Aeckern), Polygala co- mosa? Schk., Cerastium arvense, Medicago falcata, Tri- folium alpestre, T. arvense, T. hybridum, T. agrarium, Astragalus hypoglottis, Orobus albus, Potentilla opaca, P. thuringiaca?, P. alba, Sanguisorba officinalis, Achillea nobilis, Serratula tinctoria, Centaurea phrygia, Cichorium Intybus (in grosser Menge), Scorzonerae sp. flore roseo, Echium rubrum. Myosotis silvatica? (massenhaft), Ver- bascum phoeniceum, Ajuga genevensis. Echter Haideboden fehlt, wie bereits angegeben wur- de, gänzlich. Stellen, welche sich noch am meisten denselben annähern, sind durch das Vorkommen von Euphrasia officinalis, Gnaphalium silvaticum, Antennaria dioica, Hieracium Pilosella, Melampyrum nemorosum, Ve- ronica serpyllifolia und Ptefis aquilina ausgezeichnet. Bei weitem ärmer, als die Flora der Gebüsche, ist die der trockenen hochstämmigen Wälder. Diese Armuth tritt besonders dann hervor, wenn die Bäume dicht bei einander stehen, ohne dass dabei der Boden einen ho- hem Grad von Feuchtigkeit besitzt, als in der Umge- bung. Die niedrige Pflanzendecke besteht namentlich in den Eichenwäldern vorherrschend aus Gramineen; nur in der Nachbarschaft der Baumstämme treten diese Ge- wächse mehr in den Hintergrund, und wir finden ein- zeln stehend, oder Polster bildend Moehringia trinervia, Arenaria serpyllifolia, Viola tricolor, Myosotis intermedia und Veronica serpyllifolia. Die reichste und üppigste Ve- 288 gelation zeigen die Wälder in dem Falle, wenn die ho- hen Bäume ziemlich entfernt stehen und unter densel- ben zahlreiche Sträucher und junge Bäumchen ein mehr oder minder dichtes Unterholz bilden. Dann begegnen uns ausser vielen gemeinem Wald- und Buschpflanzen auch Clematis sp., Dianthus superbus?, Linum catharti- cum, Hypericum hirsutum, Geranium sanguineum, Trifo- lium alpestre, Astragalus glyciphyllos, Agrimonia pilosa, Laserpitium pruthenicum, Succisa pratensis?, Gymnade- nia (meist auf den Lichtungen der Buschwiesen), Platan- thera, Orchis militaris. In der grössten Mannigfaltigkeit entwickelt sich die Waldflora auf dem humusreichen Boden der schattigen Abhänge von Schluchten (obparu) und namentlich in dem, gegen die Palna geneigten Gutsparke. Diesen konnte ich während des ganzen Sommers fast alltäglich besuchen, und mich daher mit seiner Vegetation genau bekannt machen. In demselben habe ich folgende interessantere Waldpflanzen beobachtet: Anemone ranunculoides, Ra- nunculus Ficaria und R. cassubicus, Corydalis solida, Arabis Turrita?, Sisymbrium Alliaria, Cucubalus baccife- rus (im Gebüsch am felsigen Palna-Ufer), Stellaria holo- stea. Vicia silvatica, Orobus vernus. Viola mirabilis, Adoxa Moschatellina, Torilis Anthriseus, Campanula Trachelium, Pyrola rotundifolia (nur ein Exemplar), Pulmonaria offi- cinalis, Lamium maculatum, Asarum europaeum, Mercu- rialis perennis, Polygonatum multiflorum und P. anceps, Convallaria majalis, Majanthemum bifolium (selten), Pa- ris quadrifolia, Lilium Martaçon, Milium effusum, Fes- tuca gigantea, Equisetum silvaticum. Wilde Waldpartien (wie sie z. В. in Ehstland und Nord-Livland so häufig sind), in denen die umgefalle- nen Baumstämme von Linnaea borealis umstrickt und von 289 dichten Polstern der Circaea alpina bekleidet werden, Struthiopteris germanica zu kolossaler Höhe emporschiesst, Humulus Lupulus das Gewirr des Unterholzes fast un- durchdringlich macht und die zierliche Asperula odorata ununterbrochen ganze Plätze bedeckt, werden in der Be- sitzung Palna und wahrscheinlich in der ganzen Nach- barschaft gänzlich vermisst. Die Ursache ihres Fehlens liegt natürlich zum Theil in der viel geringem Feuch- tigkeit der Luft; denn während in den Walddickichten Ehstlands selbst Lebermoose an den Baumstämmen bis zu einiger Höhe emporsteigen, siedeln sich in Palna selbst Laubmoose vorzüglich nur auf dem Boden selbst und in seiner Nähe an. Ihr Mangel wird durch die we- nigen stark beschatteten und feuchten Waldschluchten nur in geringem Maase ersetzt. In solchen Schluchten fand ich ausser mehreren bereits genannten Humuspflan- zen noch Asplénium Filix femina, Aspidium Filix mas, Impatiens nolitangere, Campanula latifolia, Actaea spica- ta, Rumex obtusifolius und Lonicera Xylosteum. Ich habe des Unterholzes bisher nur Erwähnung ge- than, ohne die Arten zu nennen, aus denen es zusammen- gesetzt wird. — Hin und wieder bilden dasselbe blos Corylus Avellana und junge Exemplare von Quercus und Betula. Gewöhnlich finden sich unter diesen aber auch zerstreute Exemplare anderer Holzpflanzen, und zwar in ziemlich reichlicher Menge Tilia parvifolia *, Viburnum Opulus, Rhamnus cathartica, Populus tremula *, Salix cap- rea und S. depressa, minder zahlreich, wie es scheint, Acer platanoides *, A. campestre, Rhamnus Frangula, Rosae sp. Rubus idaeus und als kleine Bäume Pyrus communis und P. Malus. Die mit einem Sternchen be- zeichneten Arten treten häufig auch baumartig auf. Von den seltnen Holzpflanzen Berberis vulgaris, Evonymus Ko 1. 1868. 19 290 europaeus, Ribes nigram und Pinus silvestris ist es schwer zu entscheiden, ob sie wirklich den wilden Pflanzen bei- zurechnen sind, oder nicht. Den letztem würde ich sie unbedingt zuzählen, wenn nicht in früherer Zeit in der Besitzung Palna Gartenanlagen ein weit grösseres Areal eingenommen hätten, als das gegenwärtig der Fall ist. Feuchte Buschwiesen und Wiesen werden in einiger Hö- he über dem Spiegel des Palna -Flusses nur selten und dazu in geringer Ausdehnung angetroffen; nichts desto weniger finden wir auf denselben einige Pflanzen, die an den übrigen Standorten selten sind, oder ihnen gänz- lich fehlen, so Veratrum album (auch auf trockenen Busch- wiesen, aber hier steril), Gladiolus imbricatus, Polygo- num Bistorta, Lysimachia vulgaris und L. Nummularia, Inula britanica (auf feuchtem und trockenem Boden ge- mein), Geum rivale, Spiraea Ulmaria, Geranium palustre. Die Abhänge des Palna -Thaies treten gewöhnlich bis unmittelbar an den Flussspiegel, oder bilden sogar in ihrem untern Theile Steilwände von geringer Höhe; stell weis jedoch, so namentlich oberhalb der Mühlendämme, lie- gen am Flusse ziemlich umfangsreiche, zum grossem oder geringem Theile selbst im Sommer überfluthete Niederungen , die im letztem Falle mit Phragmites com- munis, Typha latifolia, Glyceria spectabilis, Phalaris arun- dinacea, Sparganium ramosum, Scirpus maritimus und Acorus Calamus bewachsen sind. Auf den Schilfwiesen und namentlich an deren Rändern zeigen sich Caltha pa- lustris, Cicuta virosa, Bidens cernua und В. tripartita, Lysimachia thyrsiflora, Rumex-Arten, Alisma Plantago, Sparganium simplex, Cyperus fuscus, Carex acuta und C. Pseudo-Cyperus, Leersia oryzoides. Bisweilen fehlen an niedrigen Uferstellen höhere Wasserpflanzen gänzlich. 291 und der angeschwemmte geröll- und sandhaltige oder schlammige Boden dient den nachstehenden Pflanzenspecies zur Wohnstätte: Ranunculus repens und R. sceleratus, Nasturtium palustre, N. silvestre, Gypsophila muralis, Spergula arvensis, Tussilago Farfara, Bidens cernua und В. tripartita, Gnaphalium uliginosum, Veronica Anagallis und V. Beccabunga, Limosella aquatica, Blitum rubrum und В. glaucum, Rumex maritimus, Triglochin palustre, Heleocharis palustris und H. acicularis, Carex hirta und Glyceria fluitans. Die Ufer der Palna werden häufig von Gebüschen ein- gefasst, die vorherrschend aus Salix amygdalina bestehen. Von den krautartigen Gewächsen, die sich zwischen und unter dem Ufergebüsche angesiedelt haben, erwähne ich: Malachium aquaticum, Cucubalus bacciferus, Bryonia al- ba, Lythrum Salicaria, Asperula Aparine, Inula Helenium, Tanacetum vulgare, Convolvulus sepium, Myosotis palus- tris (ziemlich selten), Cuscuta europaea, Solanum Dulca- mara, Lycopus europaeus und L. exaltatus, Scutellaria galericulata und Scirpus silvaticus. Was endlich die eigentlichen Wasserpflanzen anbelangt, so ist ihre Zahl nur gering. Durch grosse Häufigkeit zeich- nen sich Potamogeton lucens und Lemna polyrrhiza aus, minder verbreitet sind Potamog. perfoliatus, P. crispus, P. pectinatus, Nuphar luteum, Ceratophyllum vulgare, Ranunculus divaricatus und Lemna minor ist auffallender Weise selten, und von mir blos in einem Teiche aufge- funden worden. Dass der Wasser- und Uferflora der Palna mehrere all- gemein verbreitete Pflanzen, wie Scirpus lacustris, Sium latifolium, Butomus umbellatus, Lemna trisulica und an- dere mangeln, ist zwar auffallend, indessen durch den kurzen Lauf des Flusses leicht zu erklären. ш Zum Schlüsse will ich noch eine Frage berühren, die in der letzten Zeit von dem Herrn Akademiker Ruprecht aufgeworfen und in befriedigender Weise beantwortet worden ist. Ich meine den Einfluss des Tschernosoms auf die Verbreitung der Pflanzen im europäischen Russ- land. Das Gebiet von Palna gehört bereits der Tscher- nosomzone an, und besitzt auch in der That eine ansehn- liche Menge solcher Pflanzen, deren Verbreitungsareen zum grössten Theile mit dem Tschernosomgebiete zu- sammenfallen. Eine ansehnliche Zahl dieser Gewächse habe ich leider nicht namentlich anführen können, hoffe aber diesem Uebelstande bald nach meiner Ankunft in Petersburg abhelfen zu können. Wenn jedoch in dem Gebiete von Palna die Mehr- zahl der Pflanzenspecies der gemeinen nordeuropäischen Flora angehört, und wenn ferner das procentische Ver- hältnis der echten Tschernosompflanzen, wie bekannt, gegen Süden hin ziemlich regelmässig zunimmt, so bleibt noch die Frage zu erledigen, wodurch eine derartige Verbreitung der russischen Pflanzen bedingt wird? Diese Frage scheint mir darin ihre Erklärung zu finden, dass alle die grossen Flüsse, welche den Süden des europäi- schen Russlands durchströmen, nebst vielen ihrer Neben- flüsse ausserhalb der Tschernosomzone entspringen. Im Laufe der Zeit konnten somit die nordeuropäischen Pflan- zen leicht südwärts Vordringen und sich zunächst in den Niederungen ansiedeln. Diese Erklärung wird namentlich dadurch wahrscheinlich, dass in dem südlichen Steppen- gebiete die nordeuropäischen Pflanzenformen in den Nie- derungen und besonders in den Gewässern in sehr star- ken, auf den hohen Flächen dagegen in schwachen Pro- centverhältnissen zu den endogenen Pflanzen stehen. An- dererseits muss es aber auch natürlich erscheinen, dass 293 die Steppen- oder Tschernosompflanzen wegen der Rich- tung der Wasserströme nach Norden hin nur schwierig verbreitet werden konnten, weil ihre Samen oder frucht- tragenden Exemplare, die durch Regengüsse oder Win- de den Flüssen zugeführt wurden, abwärts getragen wer- den mussten. Wer in dem Tschernosomgebiete botanisirt hat, wird häufig genug die Bemerkung gemacht haben, dass es beim Pflanzensammeln häufig zweckmässiger ist, nach den zerstreut und selten vorkommenden Arten nicht auf der hohen Fläche, sondern in den Schluchten (ов- раги, балки) zu suchen, wo man sie auf einem geringen Areale beisammen finden kann. Die Eigentümlichkeiten, welche die pontische Steppe characterisiren, finden sich meiner Ansicht nach, wie in dem Gebiete von Palna, so auch in dem übrigen nörd- lichen Theile der Tschernosomzone, wenn auch mehr oder minder verdeckt, bereits zum grössten Theile vor. Man hat sie nur früher zu wenig beachtet, weil man für den Hauptcharacter der pontischen Steppe ihre Waldlo- sigkeit nahm. Diese ist jedoch meiner Meinung nach blos eine Folge der spärlichen atmosphärischen Nieder- schläge (*) und der dadurch bedingten Trockenheit, wel- che die jungen Baumpflanzen, weil ihre Wurzeln nur bis zu einer sehr geringen Tiefe herabreichen, nicht zu ertragen vermögen. Dagegen können nicht allein unter besonders günstigen Verhältnissen, oder unterstützt durch menschliche Pflege emporgewachsene Exemplare, wenn fl) Die starken Regen, welche im Sommer nicht selten fallen, kom- men den Pflanzen nur in sehr geringem Grade zu Gute, weil in Fol- ge der Sonnengluth die oberste Schicht des Steppenbodens in eine harte, beim Zerschlagen staubende Masse verwandelt worden ist, die durch den Regen nur schwer befeuchtet wird. Ausserdem be- günstigt die Oberflächengestaltung des Bodens ein schnelles Abflüs- sen des Wassers. 294 sie sich bereits tief eingewurzelt haben, die Dürre des Sommers leidlich ertragen, sondern ich habe selbst im Norden des taurischen Gouvernements Weidenpfähle, die als Stützen für junge Robinien tief in den Boden getrie- ben worden waren, während der Sommerhitze lebendig bleiben und sich stellweis beblättern sehen. Characteristisch für das Tsehernosomgebiet sind ausser der Gegenwart des Tschernosoms selbst noch die folgen- den Eigenthümlichkeiten: 1) die bedeutende Erhebung des Bodens über die fliessenden Gewässer; 2) der Man- gel von Landseen (*); 3) der Mangel von Moos- und Grassmooren und 4) der Mangel von Torf- und Haide- boden, — Umstände, welche sämmtlich Beweise für die frühe Erhebung des Tschernosomgebietes sprechen. Die Umgebung von Charkow, die nach dem Conspectus des Prof. Czerniajew zahlreiche Sumpf- und Haidepflanzen enthält, gehört bekanntlich nicht dem Tschernosomgebiete an, obgleich sie ringsum von demselben eingeschlossen wird. Palna, d. 20 August 1868. (*) Stehende Gewässer, die ihre Existenz den Ueberschwemmungen der Flüsse verdanken, in deren Niederungen sie liegen, können nalür lieh nicht hierher gerechnet werden. de la SOCIÉTÉ IMPÉRIALE HS NATURALISTES p £ я a s cou. Publié sons la Rédaction du Bocteur Renard. ANNÉE 1868. Tome XLI. Première Par fie. (Avec 9 planche s.) MOSCOU. IMPRIMERIE DE i/ UNIVERSITE IMPÉRIALE. 1868. . ' . BULLETIN BE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES □OIES MOSCOU. Tome XLI. ANNÉE 1868. Jlfe IL MOSCOU. Imprimerie de l’Université Impériale. (Katkoff & C°.J 1868. . г < ► о* . ■ мі Ьщ. с * PEZIZA К A UFEM ANNI AN A , EINE NEUE, AUS SCLEROTIUM STAMMENDE UND AUF HANF SCHMAROTZENDE, Becherpilz - Species. Entdeckt und nach eigenen Beobachtungen bearbeitet von Wladimir Tichomirow. (Mit 4 Tafeln.) Die Sclerotien des Pilzes, welcher der Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist, wurden von mir zum ersten Male am 14* September im Jahre 1866, im Gouvernement von Smolensk entdeckt, als Schmarotzer, welche auf der Oberfläche, so wie im Innern des Hanfstengels sich befanden. Bevor ich zur Schilderung der Lebensweise und des anatomischen Baues dieser neuen Pezizaart überge- he, sei es mir erlaubt, einige vorläufige histiologische Bemerkungen über den Hanfstengel selbst zu machen, um, ohne ihn später in dieser Beziehung zu beachten, mich ungestört mit dem genannten Pilze beschäftigen zu können. JVo 2. 1868. 20 296 Bau des tianfstengels . Ein vollständig erwachsener (*) an der Basis so wie in seinem unteren und mittleren Theile cylindrischer, ge- gen den Gipfel aber gefurchter Hanfstengel ist bis zur Fruchtreife der weiblichen Individuen mit einer noch le- benden, gegen seine Spitze zahlreiche, kurze, borstige Haare tragenden Oberhaut und unter derselben mit ei- nem frischen grünen Rindenparenchym versehen. Zu die- ser letzteren Zeit aber erscheint die Oberhaut an der Basis der Wurzel und eine Strecke weiter in die Höhe, schon absterbend und stellenweise zerstört. Das darunter lie- gende Rindenparenchym ist jetzt gräulich und trocknet aus. Bei der histiologischen Uebersicht des Hanfstengels will ich den Bau desselben vom Centrum, also vom Markpa- renchym anfangend, successiv beschreiben. Ein vollständig erwachsener Hanfstengel ist hohl, weil sein Markparenchym, den Gipfel ausgenommen, durch Re- sorption seiner Zellen zu Grunde geht, so dass bei dem- selben nur eine geringe Anzahl dieser letzteren, nämlich diejenigen, welche der Markscheide am nächsten liegen, noch zu sehen sind. Das Markparenchym . Die Markparenchym -Zellen dicht am Gipfel des Sten- gels, wo sie sich, wie gesagt, vollständig erhalten, er- scheinen im Querschnitte rundlich oder undeutlich 5 — 6- eckig; alle Zellen haben hier eine zierlich, netzförmig verdickte Wand. Untersucht man etwas tiefer gemachte, (*) Nur auf solchen konnte ich die in Hede stehende Peziza beobach- ten: die weiblichen vom Parasiten heimgesuchlen Individuen hat- ten immer fast vollständig reife Früchte; die männlichen, die auch vom Pilze befallen wurden, fand ich vertrocknet und grösstentheiie entblättert. m aus einem älteren Theile des Stengels dargestellte Quer- schnitte, so findet man, dass die unmittelbar an die Mark- scheide anliegenden Markzellen, welche sich durch ihre tangential gestreckte, ellipsoidale Form auszeichnen, die eben beschriebene netzförmige Verdickung ihrer Wände behalten, während die mehr central liegenden Gewebeele- mente getüpfelt erscheinen; es lässt sich von selbst ver- stehen, dass der Uebergang von netzförmigen periphe- rischen zu den getüpfelten centralen Zellen des Markes nur allmälig stattfindet. Die verdünnten Wandstellen der getüpfelten Zellen erscheinen als enge, kurze, horizon- tale oder wagerecht stehende Spalten. Diese letzteren sind um desto weiter von einander entfernt, je älter die Zelle selbst ist, so dass die zurückgebliebenen, nicht resorbirten, peripherischen Gewebeelemente des Markpa- renchyms, in den älteren Theilen des hohlen Hanfsten- gels, nur wenige, zuweilen undeutliche, und weit von einander stehende, verdünnte Stellen der Zellwand wahr- nehmen lassen. Jod und Schwefelsäure, so wie auch Chlorzinkjodlösung, färben das Markparenchym, nach dem Kochen in Aetzkalilauge, blau. Dauerte aber die Wir- kung dieser letzteren nur kurze Zeit (1 — 2 Minuten), so werden bloss die centralen Zellen des Markes unter dem Einflüsse der genannten Reagentien blau; die peripheri- schen, an die Markscheide grenzenden Theile nehmen unter solchen Bedingungen eine braünlich-gelbe Farbe an, welche bei den netzförmig — verdickten (äusserlichsten) Markzellen am stärksten ausgeprägt ist, was auf eine min- dere chemische Cellulosenreinheit der letzteren deutet. Die wenigen noch zurückgebliebenen verdünnten Zellwand- stellen der alten, nicht resorbirten Markparenchym-Zellen lassen sich nicht selten nur vermittelst der in Rede ste- henden Cellulose - Reagentien erkennen: es treten dann 20" 298 auf der blau gefärbten Wand die höher erwähnten hellen Spalten, welche sich vorher gar nicht wahrnehmen liessen. Inhalt cler Markparenchymzellen, Stärkmehl. Das ganze Markparenchym und blos die Markscheide- region des Stengels in der Nähe von seinem Gipfel ent- halten zuweilen eine bedeutende Menge Stärkmehlkör- ner; in anderen Fällen aber kann hier die Gegenwart dieses letzteren blos durch Jod nachgewiesen werden. Oxalsauerer Kalk. Einige Markparenchym-Zellen des Hanfes enthalten con- stant sternförmig-vereinigte Krystalldrusen, welche sich als oxalsaurer Kalk erweisen; dazu können folgende Be- weise dienen: 1) Salpeter- und Salzsäure lösen diese Krystalle vollständig und ziemlich rasch ohne jede Gas- entwickelung. Bei Anwendung dieser Säuren sieht man hier, wie auch bei anderen Pflanzen (*), dass diese kry- stallinischen Bildungen von einer zarten, proteinhaltigen Hülle umschlossen sind, die nach der Einwirkung der Kalksalzlösung ganz deutlich hervortritt. Um den zerstörenden Einfluss dieser Säuren auf die Zelle selbst zu vermeiden verwende man sie ganz vor- sichtig, am besten stark mit Wasser verdünnt. Noch schärfer tritt diese zurückbleibende Krystallliülle nach Jod-Anwendung auf: sie nimmt dann eine bräun- lich-gelbe Farbe an; übrigens lässt sie sich beim Hanfe auch ohne dieses Hülfsmittel leicht wahrnehmen. 2) Die Schwefelsäure verwandelt die in Rede stehenden Kry- stalldrusen, auch ohne Gasentwickelung, in Gyps: es (*) Vergleiche Hofmeisters Physiolog. Botanik, 1. B. Die Lehre v. d. Pflanzenzelle 1867. S. 393. 299 schiessen bei ihrer Anwendung aus jedem krystallini- schen Zelleninhalte, die ursprüngliche sternförmige Anord- nung derselben behaltend, zahlreiche Gypsnadelchen her- vor, wobei einzelne Gypsnadeln, die Wände der sie enthal- tenden Zellen durchbohrend, ins Innere der benachbarten Gewebeelemente hineinragen. 3) Die Krystalle sind in Essigsäure unlöslich. 4) Sie behalten beim Glühen ihre Form und lösen sich jetzt in allen erwähnten Säuren un- ter lebhafter Gas-Entwickelung (*); unter dem Einflüsse der Schwefelsäure bilden sich auch jetzt Conclobate von Gypsnadelchen aus. Eine Beimengung organischer Sub- stanz macht sie nach dem Glühen, ihre ursprüngliche weisse Farbe verändernd, bräunlich. Alle hier beschrie- benen Erscheinungen zeigen zu Genüge, dass der oxal- saure Kalk sich durch Glühen in kohlensauren verwandelt. 5) Zwischen den im Inneren der Zellen sich befin- denden Drusen beobachtet man zuweilen kleine verein- zelte Krystalle, welche die Form eines Quadrat-Oktaëders zu besitzen scheinen. Endlich da, wo die regelmäs- sige Krystallbildung ungestört zu Stande kommt, näm- lich in der Nähe der vollständig oder theilweise resor- birten Markparenchym-Zellen, kann man zuweilen, weit grössere, schöne, für den oxalsauren Kalk so charakte- ristische, freiliegende Krystalle in Form eines Quadrat- Oktaëders beobachten. Die Markscheide . Gehen wir jetzt zu der Markscheide über. Sie besteht bei Cannabis sativa aus den oben beschriebenen, netzför- mig verdickten Markparenchymzellen, zwischen denen die am frühesten entstandenen Gefässbündel liegen; letz- tere bestehen hier aus: spiral-ring- netzförmig-verdick- (*) Das Freiwerden der Kohlensäure. 300 ten und endlich Treppengefässen, sö wie auch aus en- gen, lang gestreckten, wenig und gleichmässig verdick- ten Zellen, welche sich mit horizontalen, seltener schrä- gen und zugespitzten Enden verbinden (primären Cam- bialzellen). Die zuerst entstandenen, dem Centrum am nächsten liegenden Spiralgefässe sind durchschnittlich en- ger, als die sich weiter befindenden, und daher später entstandenen ring- oder netzförmig verdickten Gefässe. Erstere haben nicht selten eine doppelte, in entgegenge- setzter Richtung verlaufende Spirale. An der äusseren Grenze der Markscheide liegen endlich ziemlich weite Treppengefässe. (*) Die eben beschriebenen, im Gefäss- bündel der Markscheide liegenden zartwandigen Cambi- alzellen (primäre Prosenchymelemente?) verholzen weit weniger als die in der Nähe liegenden Gefässe und Mark- parenchymzellen der Markscheide; daher färben sie sich durch Jod und Schwefelsäure, so wie durch Chlorzinkjod, weit intensiver und schneller blau als diese letzteren. Der Holzriny. Der Hanfstengel verholzt am Ende seiner Lebensperio- de, wie bekannt, den Gipfel ausgenommen, vollständig; der einjährige Holzring besteht hier aus Prosenchym- zellen, getüpfelten Gefässen und zahlreichen, beide er stere durchsetzenden Markstrahlen. Die Markstrahlen. Im Holze des Hanfes befinden sich primäre, so wie auch secundäre Markstrahlen. Erstere sind gewöhnlich breiter als die letzteren, und erscheinen auf einem Querschnitte (*) Diese Form ist, wie bekannt, nur eine Varietät der im fctolzringe des Hanfes ausschliesslich vorkommenden getüpfelten Gefässe; vergk Schacht: Die Pflanzenzelle 185*2 S. 18ê. 301 ïweireihig (zuweilen selbst 3 — 4 reihig), während die ee« cundären blos aus einer Zellenreihe bestehen. Doch sieht man, wie es gelungene Tangentialschnitte zu Genüge be- weisen, dass auch diese, fast immer, in ihrer Mitte zwei- reihig sind. Die Zahl der Zellen einer solchen verticalen Reihe schwankt zwischen 4 — 15; nur die kürzeren 4 — 8 zelligen Markstrahlen (es handelt sich hier um einen Tangentialschnitt) erscheinen einreihig, bei den längeren sind die 2 — 6 mittleren Zellen zweireihig geordnet. Die breiteren primären Markstrahlen bestehen in ihrer Mitte aus 3 — 4 Zellenreihen; sie sind gewöhnlich länger als die secundären: sie enthalten von 12 bis 25 Zellen. Es geschieht nicht selten beim Hanfe, dass die über einander liegenden (wir verstehen immer einen Tangentiah schnitt) Markstrahlen mit ihren Enden an einander stos« sen und daher auf den ersten Blick als ein sehr lan«* ger, zuweilen aus 50 Zellen bestehender, Markstrahl er- scheinen; bei einer genaueren Beobachtung erkennt man aber in diesem Falle leicht die mittlere 2-oder 3— 4-rei- hige Verdickung der auf diese Weise zusammeustossen- der Markstrahlen. Die netzförmig- verdickten oder getüpfelten Markstrahl- zellen erscheinen auf einem radialen Längsschnitte abge- rundet viereckig; das Verhältniss der Länge zur Breite ist bei ihnen sehr verschieden: manche sind so breit als lang, dagegen erscheinen andere um das dreifache und selbst noch länger. Bas Prosenchym. Die ziemlich weiten Prosenchymzellen des Hanfes ha- ben verhältnissmässig dünne Wände, daher ist das Hanf- holz leicht und zerbrechlich; nach Schulzes Macerations- 302 verfahren werden sie brüchig und nehmen jetzt mit Jod und Schwefelsäure oder mit Chlorzinkjodlösung be- handelt eine blaue Farbe an. Die Ge fasse. Im Holzringe, die Markscheide ausgenommen, findet man nur eine Gefässform, die getüpfelte. Die Querwän- de der sich berührenden Gefässzellen sind hier mit ziemlich grossen runden oder ovalen, schräge stehen- den, Oeffnungen versehen; nicht selten liegt eine solche OefTnung dicht unter den sich plötzlich zusammenschnü- renden Enden der weiten Gefässzellen. Der Cambiumring . Das Gewebe des unthätig gewordenen Cambiumrin- ges besteht bei einem vollständig erwachsenen Hanf- stengel aus dünnwandigen Zellen, deren Membranen aus reinerer Cellulose bestehen, als die der übrigen um- gebenden Gewebeelementen. Die Rinde. Die Rinde ist aus Bastbündeln, Rindenparenchym und einer, sich lange lebend erhaltenden Oberhaut zusam- mengesetzt. Die Bast zellen. Die sehr langen Bastzellen gruppiren sich in der Hanf- rinde zu grossen, im Querschnitte unregelmässig erschei- nenden Bündeln, welche im oberen, jüngsten Theile des Stengels einen einfachen Kreis bilden; schreitet man aber, Querschnitte darstellend, abwärts, da findet man bald einen zweiten, inneren, daher später entstandenen Bastbündelkreis; derselbe liegt dicht am Cambiumringe des 303 Stengels. Die ihn zusammensetzenden Zellen unterschei- den sich von den primären Bastfasern durch ihre gerin- gere Grösse und ihre schwächere Zellwandverdickung. Die Bündel selbst, zwischen denen sich hie und da ver- einzelte Bastzellen befinden, sind durchschnittlich kleiner, als die entsprechenden Theile des primären Kreises. Durch Chlorzinkjod wird die Hanffaser schmutzig-roth, oder roth- violett, durch Jod und Schwefelsäure blau gefärbt. Eine isolirte Bastzelle ist sehr lang, sie endigt gewöhn- lich mit einer abgerundeten, oft gespaltenen Spitze; im Querschnitte erscheint sie rundlich und stark verdickt; die Zellwand ist deutlich geschichtet und mit schief durchlau- fenden, engen Porenkanälen versehen (1). Das Rindenparenchym . Das Rindenparenchym des Hanfes nimmt zwischen den primären Bastbündeln und der Oberhaut den Charakter des Collenchyms an: die Zellenlumina erscheinen hier im Querschnitte rundlich, die Wände sind in den Ecken am stärksten verdickt; nach einer kurz dauernden Wir- kung der kochenden Kalilauge färben sie sich durch die Cellulose - Reagentien rein und intensiv blau; in ihrem Inneren finden sich zahlreiche Chlorophyllkörner, von de- nen die grüne Farbe der Stengeloberfläche abhängt. Die dem Baste am nächsten liegenden Rindenparenchymzel- len enthalten auch in ihrem Inneren (jedoch nicht so häu- fig wie die Markparenchymelemente) oxalsaueren Kalk. Die Oberhaut . Die Oberhaut besteht entweder aus lang gestreckten und schmalen, oder aus kurzen und weiten, mit gera- (*) (*) Vergleiche näher Schacht: Die Pflanzenzelle 1832. S. 216 — 217. T. VIII F. 5 und Taf. IX Fig. 13. 304 den Linien begrenzten, flachen Zellen, deren freie Wand stärker als die übrigen verdickt ist; die Spaltöffnungen fehlen hier. Die kurzen borstigen Haare, mit welchen die Oberhaut des oberen Stengellheils (des Gipfels insbeson- dere) reichlich versehen ist, sind einzellig; die Haarba- sis erscheint kolbenartig erweitert, während das spitzige Haarende stark verdickt ist. Ich kehre jetzt zu meinem Pilze zurück. In der er- sten Hälfte Septembers des Jahres 1866 bemerkte ich (*), dass manche weibliche, so wie auch männliche Indivi- duen eines Hanfackers kurz vor der Ernte in ihren obe- ren Theilen mit einer mehr oder weniger dichten, glat- ten, oder stellenweise haufenartig erhabenen weissen Schicht eines Schimmelanlaufs bedeckt waren, welcher mir als ein Pilzmycelium (was auch später durch das Mikroskop bestätigt wurde) erschien. Nicht alle der eben erwähnten haufenartigen Bildungen besassen eine weis- se Farbe: einige erschienen schmutzig gelblich, oder bräunlich, andere endlich schwarz-braun. Die weiblichen, vom Parasiten heimgesuchten Hanf- pflanzen, welche übrigens, grösstentheils, normal entwic- kelte und reife Früchte boten, waren verwelkt, manche waren sogar sammt allen noch zurückgebliebenen Blät- tern vollständig ausgetrocknet: sie halten eine blässe- re Farbe angenommen, Hessen sich sehr leicht aus dem Boden reissen, während die gesunden schmarolzerfreien Individuen (2) noch stark im Boden eingewurzelt und (*) Diese Beobachtungen sind im Bezirke von Jelnia, später auch von Krasnoie , im Gouv. Smolensk gemacht worden. (8) Diese Vergleichuug des gesunden und kranken Dantes bezieht sich nur auf weibliche Pflanzen: die männlichen sind alle zu dieser Jahreszeit schon vertrocknet. 305 frisch waren. Die Stengelhöhlung der vom Schmarotzer heimgesuchten Hanfpflanzen enthielt in ihrem Inneren ein üppig vegetirendes, zuweilen auf eine bedeutende Strecke sich ausbreitendes, locker verfilztes oder compactes, schnee- weisses Mycelium. Ferner fanden sich im Inneren solcher Stengel schwarz-braun gefärbte, mannigfaltig gestaltete (die Form derselben werde ich später näher betrachten), harte Körper, welche sich, wie auch die höher beschrie- benen, die Stengeloberfläche bedeckenden, auch schwarz gefärbten Bildungen, für aus dem Mycelium entstandene Sclerotien erkennen Hessen. Betrachten wir nun etwas genauer das Mycelium und die aus ihm entstandenen Sclerotien, wie sie uns unter dem Mikroskope erscheinen. Die ununterbrochene oft auf einige Centimeter weit die Stengeloberfläche ausklei- dende Myceliumschicht erscheint stellenweise zu dich- teren, compacten, mehr oder weniger scharf abgegrenz- ten und unregelmässig gewölbten weissen Scheiben er- hoben, welche, wie es die Entwicklungsgeschichte lehrt, die erste Anlage der Sclerotienbildung darstellen. Zwi- schen diesen jüngsten Sclerotien, findet man gewöhnlich auch solche, bei denen die Differenzirung des Gewebes in Mark und Rinde schon begonnen hatte: statt der frü- her glatten, boten dieselben eine rauhe Oberfläche und waren entweder schmutzig - gelblich oder auch, bräun- lich, braun und endlich schwarz oder schwarz -braun gefärbt. Es kommen auf dem Hanfstengel, wie die Fig. 1 A der Tafel IV zeigt, gewöhnlich alle Phasen der Sclero- tienbildung gleichzeitig vor. Die auf dem Stengel vor- kommenden Sclerotien erscheinen gewöhnlich mit der darunter liegenden Rinde innig verwachsen: zieht man die letztere vom erkrankten Stengel ab, so bleiben die- selben auf dem, unter solchen Bedingungen mit dem Holz- 306 ringe sehr locker verbundenen Baste sitzen. Die conca- ve, der convexen Stengelperipherie entsprechende innere Oberfläche solcher Sclerotien erscheint gewöhnlich mit den Bastfasern der Rinde verschmolzen. Letztere sind zu- weilen sogar (wie es weiter ausführlicher nachgewiesen werden wird) in die Sclerotiensubstanz eingeschlossen. Das im Inneren des Hanfstengels vorkommende My- celium kann dem blosen Auge sehr verschieden erschei- nen: bald ist es eine sehr feine, kaum bemerkbare, das Innere des hohlen Holzrings auskleidende, silberweiss schimmerende Schicht, bald ein locker verwirrter Filz, welcher die ganze Stegeihöhle einnimmt, oder endlich eine weisse, die Stengelhöhlung strotzend ausfüllende, dichte Masse. Solche compacte Massen sind Nichts an- deres, als die (wie wir es schon auf der Stengeloberfläche sahen) ersten Stufen der aus dem Mycelium entstehen- den Sclerotienbildung. Bei der Differenzirung des Rinden- gewebes der im Inneren des Stengels entstandenen Scle- rotien lässt sich gleichfalls der früher erwähnte Farben- wechsel an der Peripherie derselben beobachten. Ihre äussere Gestalt ist auch sehr mannigfaltig: findet die innere Sclerotienbildung nicht weit vom Stengelgipfel statt, so erscheint gewöhnlich das mehr oder wenig in die Länge gestreckte, cylindrische, an seinen Axenenden abgerundete und dem Holzringe dicht anliegende (*) Sclerotium in Form der ihn einschliessenden Stengelhöh- len. Solche Sclerotien sind der Länge nach gefurcht (Taf. IV, Fig. 2 a a'); ihre Furchen entsprechen den ins Centrum hineinragenden Kanten des mit Rinnen versehenen Stengelgipfels. Im Querschnitte stellen solche ( *) Weil das im oberen Stengeitheile nicht resorbirte Mark durch die Anwesenheit des Parasiten vollständig zerstört wird. Sclerotien ein mit breiten Leisten versehenes Viereck dar (Fig. 2 b ), in welchem die zwischen den Leisten gelegenen Vertiefungen den longitudinalen Furchen ent- sprechen. Die weit vom Gipfel entstehenden Sclerotien, deren Bildung in einem grösseren Raume des hohlen Stengels vorsichgeht, sind sehr verschieden gestaltet: sie neh- men eine mehr oder weniger regelmässige, sphäroidale, ellipsoidale oder walzenförmige Gestalt an. Im letzteren Falle sind dieselben entweder überall gleich dick, oder erscheinen sie stellenweise mehr oder weniger tief ein- geschnürt. Es giebt endlich Sclerotien, welche den Epi- physen der langen Knochen nicht unähnlich sind. Es lässt sich hier, wie gesagt, eine bedeutende Formen- mannigfaltigkeit wahrnehmen. Dasselbe gilt auch für die Grösse: die kleinsten Sclerotien sind nicht grösser als eine reife Hanffrucht und sind selbst zuweilen noch kleiner, die grössten erreichen die Länge von zwei Centimeter (Taf. IV. Fig. 2 — 3). Die in einer Stengelhöhlung sich befindenden Sclero- tien sind entweder von einem lockeren oder dichten My- celiumfilze umhüllt (sie hängen unter solchen Bedin- gungen den im Holzringe wurzelnden Pilzhyphen an), oder liegen dieselben der inneren Stengelfläche dicht an. ln dieser letzteren Stellung werden die Sclerotien durch die Spuren eines vertrockneten Myceliums erhal- ten, welches als ein dünner smutzigweisser Anflug, hie und da die rauhe, schwarz-braune Rinde derselben über- zieht (Taf. IV, Fig. 2 X.). Selten fehlen diese Mycelium- reste. Der Hani'stengel (d. h. dessen äussere und innere Fläche) muss mit vollem Rechte für den Wohnsitz un- 308 seres Pilzes gehalten werden: man findet ihn hier überall vom Gipfel bis zur Stengelbasis (den Wurzelhals ausge- nommen); doch glaube ich annehmen zu dürfen, dass der Schmarotzer die zwei oberen Slengeldrittel dem un- teren vorzieht. Es lässt sich zuweilen auf weiblichen Pflanzen beo- bachten, dass der Stengelgipfel, sammt der Inflorescenz und den oberen Blattstielen von einer dichten weis- sen Myceliumscheide umkleidet erscheint, wobei die Früchte und die Blätterlamina vom Parasiten frei sind. In einem Falle sah ich sogar, dass die vom Schmarot- zer heimgesuchten Fruchtstiele, vollständig reife und ge- sunde Früchte trugen (*). Ob die Pilzhyphen sich zu- weilen aus dem Blattstiele in das Blattparenchym ver- breiten, lasse ich dahingestellt: fernere Beobachtungen müssen diese Thatsache bestätigen oder widerlegen. — Die Sclerotien unseres Pilzes entwickeln sich, obgleich das Mycelium selbst, wie wir es weiter sehen werden, immer von aussen eindringt, weit öfter und leichter im Inneren des Stengels, als auf dessen freier Oberfläche, wesshalb dieselben dort auch leichter zu finden sind. In diesem Umstande liegt der Grund, warum unsere Scle- rotien, so viel ich weiss, der Aufmerksamkeit ande- rer Forscher entgangen sind. Es geschieht nicht sel- ten, dass ein zufällig geöffneter Stengel in seinem Inne- ren zahlreiche Sclerotien enthält, obgleich dessen Ober- fläche beim ersten Anblicke, ganz gesund erscheint. Doch findet auch in solchen Fällen das geübte Auge , Merkmale, welche die Anwesenheit des verborgenen Gastes mit einer grossen Wahrscheinlichkeit vermuthen lassen. Diese Merkmale sind folgende: 1) das der ge- (*) 'Was sich durch das späte Befallen des Parasiten erklären lässt. tingere Widerstand, den die Pflanzen beim Ausraisseu bieten; 2) das in Folge des Vertrocknens mindere Ge- wicht dieser letzteren; 3) die fahle Farbe, welche sie annehmen, so wie ein vom Holzringe, mehr oder weni- *ger getrennter, zerfaserter Bast und endlich 4*) das manch- mal auf der Rinde sehr spärlich vorhandene, kaum be- merkbare Mycelium. Nachdem ich durch die im Laufe von zwei Jahren fort- gesetzte Beobachtungen mich überzeugt hatte, dass der neu entdeckte Schmarotzer gar keine seltene Erscheinung auf den Hanffeldern ist (1), suchte ich mich bei den Land- leuten zu erkundigen, ob ihnen etwas über diesen Ge- genstand bekannt sei. Es erwies sich, was in solchen Fällen nicht selten geschieht, dass die Lebenspraxis dem wissenschaftlichen Studium auch hier zuvorgekommen war. Einige Landwirthe theilten mir mit, dass sie zu- weilen harte, schwarze Körper zur Zeit der Hanfernte im Innern des Stengels dieser Pflanze gefunden hatten. Natürlich gaben sich dieselben nicht die geringste Mühe über die Natur und den Ursprung der in Rede stehen- den Körper ins Klare zu kommen. Einmal theilte man mir sogar mit, dass man um einen guten Kohl zu ha- ben, dem zum Aussäen bestimmten Samen desselben schwärze-rundliche Körper, welche im Inneren der Hanf- stengel manchmal zu finden sind, beimengen müsse. Der Grund dieser sonderbaren Meinung (will man hier durchaus irgend einen Grund suchen!) liegt höchst wahrscheinlich in der groben, oberflächlichen Aehnlich- keit zwischen den Samen der Brassica oleracea und den in der Mehrzahl der Fälle weit grösseren Sclerotien P) Wenigstens in den zwei höher erwähnten Bezirken Jelnia und Krasnoe, Gouvern. von Smolensk. 310 unseres Pilzes, welche haüfig eine sphäroidale Form besitzen (vergi. Taf. IV, Fig. 2 s). Es mag hier vielleicht am Platze sein, an die Thatsache zu erinnern, dass eine Sclerotiumform der Thyphula variabilis — das Sclero- tium Semen (‘), ihren wissenschaftlichen Namen einer nicht minder groben, oberflächlichen Aehnlichkeit ver- dankt! Das Mycelium . Nehmen wir nun das Mikroskop zur Hülfe. Das schnee- weisse, locker oder dicht verfilzte Mycelium unseres Pilzes erscheint in Folge der zwischen den einzelnen Fäden sich befindenden Luft bei durchfallendem Lichte dunkel, bei reflectirtem (d. h. auffallendem, durch An- wendung eines Blendungsapparats) silberweiss. Breitet man unter dem einfachen Mikroskope solche Myceliummassen mit Präparirnadeln in Wasser aus, so erscheinen auf dem Objektträger zahlreiche Luftbläschen. Das Mycelium verliert dabei bei reflectirtem Lichte die vorherige silber-glänzende Farbe und wird allmälig dun- kel. Die freipräparirten, langen, farblosen, am häufigsten unter einem rechten Winkel sich verzweigenden und stellenweise mit Scheidewänden versehenen Mycelium- fäden (Taf. Y, Fig. 1 .) sind 4/100 bis V400 Mm. dick und besitzen eine deutlich doppelt-conturirte Zellwand. Diese Wandverdickung findet jedoch beim Wachsen der Hyphen nur nach und nach statt: die jüngsten Theile eines Myceliumfadens, nämlich dessen mit einem stark licht- p) Wir kennen jetzt, wie bekannt, zwei zum Kreise der Typhula va- riabilis Riess gehörende Sclerotienformen: das Sclerotium Se- men T. mit einer schwarzen und das Scier, vulgatum Fr. mit einer gelben Rinde. Vergl. De Bary. Morphologie und Physiologie der Pilze in Hofmeisters Physiolog. Bot . Il B. 1, Abth. S. 36. 311 brechenden, homogenen, oder äusserst feinkörnigen Pro- toplasma erfüllten End - oder Zweigspitzen erscheinen einfach contnrirt. Die doppelten Zellmembranconturen sind übrigens auch bei älteren Hyphen, die noch ein unverbrauchtes und lebensthätiges Protoplasma enthal- ten wegen der starken Lichtbrechung dieses letzteren nicht zu sehen (Taf. V, Fig. 2 A). Wird aber bei die- sen Hyphen eine auf natürlichem (durch Wasserverlust) oder künstlichem (durch Jodlösung, Chlorzinkjod) Wege verursachte Zusammenschrumpfung des Protoplasmas her- vorgerufen, so löst sich dasselbe von den Zellenwänden und dann sieht man eine nach dem Alter mehr oder we- niger deutlich ausgeprägte, doppelt conturirte Hyphen- membran hervortreten (Taf. V, Fig. 2 B, C, E). Am besten lässt sich aber diese letztere in den colabirten Myceliumfäden (wo das Protoplasma schon ganz ver- braucht ist) beobachten (Taf. V, Fig. 3 c, Fig. 4.). Das dichte, stark lichtbrechende, feinkörnige Protoplas- ma der lebensthätigen Myceliumfäden enthält noch ge- wöhnlich zahlreiche, kleine, glänzende Körperchen (Fett- Tröpfchen?) Taf. У, Fig. 2 A, B, D o. Wird ein Theil des Protoplasmas durch den im Inneren des Mycelium- fadens stattfindenden Stoffwechsel verbraucht, so ent- stehen in dem zurückgebliebenen Theile rundlich oder viereckig umschriebene, mit einer schwach lichtbrechen- den und daher dunkler erscheinenden wässerigen Flüs- sigkeit erfüllte Vacuolae, zwischen welchen quere, hel- le, stark glänzende Protoplasmaleisten gelegen sind (Taf. V, Fig. 2 D V.). Sind diese Vacuolae, was nicht selten geschieht, bedeutend in die Länge gestreckt, da können sie für Scheidewände gehalten werden; bei aufmerksa- mer Beobachtung ist es jedoch nicht schwer solch eine Verwechselung zu vermeiden. Ж 2. 1868. 21 ш Die protoplasmareichen Hyphen werden durch Jod rasch und intensiv braun - gelb gefärbt. In Betreff der chemischen Eigenschaften der Zellenmembran muss ich bemerken, dass sie in dieser Beziehung mit der in der Mehrzahl anderer Pilze vorkommenden übereinstimmt. Durch Jod im Verbindung mit Schwefelsäure, oder durch Chlor- zink wird dieselbe nicht, selbst nach dem Kochen in Aetz- kali, blau gefärbt; ich konnte auch nicht ihre Auflösung in Kupferoxydammoniak erzielen (*): nach einem zwei- wöchentlichen Verbleiben in dieser Flüssigkeit, verloren die Myceliumfäden ihre Conturenschärfe und wurden sehr blass; nach vier Wochen konnte man hie und da eine un- bedeutende, partielle Zellwandaufquellung bemerken. Der zerstörenden Wirkung der concentrirten Schwefelsäure erzeugt sie auch einen bedeutenden Widerstand. (Nach einem 24-stündlichen Verbleiben in Schwefelsäure waren manche Hyphen unseres Pilzes noch ziemlich gut er- halten). Auf der freien Oberfläche der im Inneren des Hanf- stengels wuchernden Myceliumfäden findet man mehr oder weniger reichlich vorhandene Ablagerungen kry- stallinischer Bildungen, welche nach Anwendung der früher benannten Reagentien, sich als oxalsauerer Kalk erweisen. Sie erscheinen hier entweder als unregelmäs- sige, mikroskopisch unmessbare Körnchen, oder als schöne, charakteristische, die Grösse von 4/100 un(l mehr erreichende Quadratoktaëder (Taf. V Fig. 3 x.). Das im Inneren des Hanfstengels gefundene Mycelium gelangt dahin, was schon von vornherein vermuthen lässt und mit der directen Beobachtung vollständig überein- stimmt, von der Oberhaut beginnend und alle Gewebe- (*) Verg-l. De Bury 1. c. S. 7. 313 elemente der Nährpflanze nach einander durchziehend von Aussen, um im Inneren des Stengels bei gün- stigen Bedingungen Sclerotien zu bilden, welche sammt den anderen auf der Stengeloberfläche entstehenden, derartigen Bildungen für die weitere Existenz des Pilzes bestimmt sind. Untersucht man die Epidermiszellen eines erkrankten und daher mit einer weissen Schmarotzerschicht bedeck- ten Hanfstengels, so sieht man, dass einige Pilzhyphen, nachdem sie die Zellwand durchbohrt haben, in die Zellenhöhlen eintreten. Das unter der Epidermis liegen- de Rindenparenchym wird eben so wenig verschont; einige Zellen dieses letzteren erscheinen sogar spurlos zerstört und durch eine Pilzmasse ersetzt (Taf. V, Fig. 5 m). Es geschieht dabei nicht selten, dass diese letz- tere, eine bedeutende Grösse erreichend, sich keilartig zwischen die Rindenparenchymzellen eindrängt, so dass die Oberhaut sammt der Collenchymschicht, von dem tiefer liegenden Rindengewebe abgerissen aufgehoben werden (Taf. VI, Fig. 1 — 2). Nachdem die Schmarotzerfäden die Zellen des Rinden- parenchyms durchlaufen haben, stossen sie auf die pri- mären, so wie auf die secundären Bastbündel. Hier krie- chen sie nicht nur allein zwischen den Bastfasern (wie man das auf den mit Hülfe der kochenden Aetzkalilauge frei- gelegten Bastzellen leicht sieht), sondern verschonen auch, wie es feine Querschnitte zeigen, die mächtig verdickte Zellwand dieser letzteren nicht (Taf. У, Fig. 5 В f). Die zartwandigen cambialen Zellen des Verdickungs- ringes können dem Parasiten nur einen geringen Wi- derstand leisten, sie werden daher, in der Mehrzahl der Fälle, vollständig zerstört. In diesem Umstande liegt der 2i - зи Grund, wesshalb die Rinde der befallenen Pflanzen, nach- dem sie ihren anatomischen Zusammenhang mit dem Holzringe verloren hat, dem letzteren bloss anliegt. Die vom Pilzmycelium befallenen Bastfasern schieben sich aus einander und werden zerbrechlich, daher wird der Bast der erkrankten Hanfstengel vom Holze getrennt und nimmt eine zerfaserte Form an, welche auch dem unbe- waffneten Auge die Anwesenheit des Parasiten verräth. Aus dem eben Gesagten folgt, dass sämmtliche, die Rinde zusammensetzende Gewebeelemente der Nähr- pflanze, vom Parasiten ziemlich gleichmässig heimgesucht werden. Ganz anders verhält es sich aber mit dem Holze: hier befällt der Schmarotzer gewöhnlich nur die Markstrah- len, um durch dieselben in das innere des Stengels (Mark oder Markhöhlung) zu gerathen. Werden aus einem erkrankten Stengel radiale Längs- schnitte dargestellt, so sieht man in den Markstrahl- zellen fast immer, sehr zart conturirte, mehr oder we- niger reich vorhandene Myceliumfäden (Taf. VI, Fig. 3 A und В m). Die Gefässe und Prosenchymzellen er- scheinen aber gewöhnlich vollständig gesund, doch ge- lingt es manchmal auch hier auf radialen (Tab. VI, Fig. 3 B. G. m), ja selbst auf tangentialen Längsschnitten (Taf. VI, Fig. 4- m) die Gegenwart des Schmarotzers nach- zuweisen. Weit häufiger werden die Myceliumfäden in und zwischen den Gelassen der Markscheide gefunden (Taf. VI, Fig. 5 A und B m). Der Pilzentwicklung scheinen die Markparenchymzellen überhaupt günstig zu sein: letztere werden von ihm nicht selten strotzend erfüllt (Taf VI, Fig. 6 a), um später durch dessen weitere Entwickelung zerstört zu werden, und der Scle- rotiumanlage Platz zu machen. Das Sclerotium; Bau desselben. Die fertigen Sclerotien unseres Pilzes sind ungleich grosse, mit einer rauhen, schwarzbraunen Oberfläche (Rinde) versehene, innerhalb weisse Körper, welche mannichfaltig gestaltete Formen besitzen, die schon höher besprochen wurden (vergi. Taf. IV, Fig. 2). Ihre harte Masse lässt sich gut und bequem schneiden, daher sind aus derselben Präparate leicht herzustellen. Das weisse Sclerotiummark besteht aus dicht und ordnungslos durcheinander geflochtenen, mit luftführenden Lücken versehenen, cylindrischen und septirten Pilzfäden; es stellt also ein lockeres Pseudoparenchym dar (4) (Taf. VII, Fig. 1 A, B.). In Folge der eben erwähnten zahl- losen Luftlücken wird die Struetur, der Gewebeelemente selbst auf feinen Präparaten undeutlich. Daher muss die Luft zuerst entfernt werden, was mit der Hülfe von Prä- parirnadeln (durch den auf das Präparat durch diesel- ben verursachten Druck), obgleich nicht vollständig, leicht zu erzielen ist; der Rückstand wird durch Alkohol, (x) Mit dem Ausdrucke «lockeres Pseudoparenchym» will ich sagen, dass dieses hier dem Begriffe des typischen Pilzpseudoparenchyms De Bary's nicht vollständig entspricht: letzterer drückt sich nämlich folgender Weise darüber aus: « Das ausgebildete Gewebe besteht hier aus isodiametrischen , rundlichen oder polyedrischen Zellen , welche zumal auf dünnen Durchschnitten, eine Anordnung in Rei- hen nicht mehr erkennen lassen. Es ist somit dem Parenchym hö- herer Gewächse dem Ansehen nach ähnlich » und dann weiter « will man für sie (für diese Gewebe) einen besonderen Namen haben , so wird die Bezeichnung als Scheinparenchym oder Pseudoparenchym passend sein » De Bary 1. c. S. 2. Eine solche Struetur zeigen uns, in der That, manche Pyrenomyceten-Sclerotien: Claviceps purpurea und microcephala Tul. können in dieser Beziehung als schöne Bei- spiele gelten, dagegen lassen sich bei unserem Pilze einzelne, oft sich mit einander kreuzende (Taf. VII, Fig. 1 A.) Fäden auf weite Strecken verfolgen. 316 noch besser durch Aether fortgetrieben. Die Glycerinan» wendung, welche das Präparat klarer und durchsichtiger macht, ist hier auch sehr vortheilhaft. Nach der Luftentfernung überzeugt man sich leicht, dass die Fäden(Zellen)lumina die verschiedensten For- men bieten können, je nachdem die Richtung war, in welcher sie vom Messer getroffen wurden: nicht selten erscheinen daher die dicht aneinander liegenden Fäden quer, schräg und der Länge nach zerschnitten (Taf. VII, Fig. 1 A, B.). Durch diesen Umstand wird auch eine eben so grosse Formenmannichfaltigkeit der Intercellularräume bedingt (T. VII, Fig. 1 B). Die Zellwand erscheint im Allgemei- nen bedeutend, zuweilen aber auch sehr stark verdickt (T. VII, Fig. 1 Bz.). Gegen die Peripherie des Sclerotiums nehmen die das Mark zusammensetzenden Fäden eine minder unregelmässige Anordnung an, sie werden kurz- gliederiger, lagern sich mehr parallel gegen einander, wesshalb auch ihre Durchschnitte isodiametrischer erschei- nen: es wird hier ein deutlicher ausgeprägtes Pseudo- parenchym gebildet. Die Sclerotiumrinde wird bei unserem Pilze aus 2 — 4-, zur Oberfläche der ersteren senkrecht stehenden, innig mit einander verwachsenen und eine derbe, schwarz- braune Membran besitzenden Zellenreihen gebildet, de- ren Lumina polygonal abgerundet erscheinen (T. VII, Fig. 1 A, R). Die Zellen der Rindenoberfläche erscheinen, von oben gesehen, pflasterförmig oder mosaikartig angeord- net (T. VII, Fig. 2.). Seitlich betrachtet (bei einem zum Sclerotiumcentrum radial geführten Schnitte) erscheint die freie Wand der peripherischen Rindenzellenreihe gewölbt. Diese Wölbung ist bei einzelnen Zellen ungleichmässig ausgeprägt (Taf. Vil, Fig. 1 A R.); dadurch wird auch das rauhe Aussehen der Rinde bei der Beobachtung mit blossem Auge verursacht. Der Zelleninhalt eines gesun- den, zur ferneren physiologischen Thätigkeit fähigen Scle- rotiums besteht, selbst nach einem mehrmonatlichen Aufenthalte in einem trockenen Orte (im geheitzten Zim- mer) aus einem dichten, Jod begierig aufnehmenden und durch dieses Reagenz sich intensiv braun-gelb färbenden Protoplasma. Nicht alle Gewebeelemente des Sclerotiums sind mit Protoplosma gleichmässig versehen. Man kann, zum Beispiel bei vorsichtiger Jod-Anwendung, zuweilen ein gelbes, das farblose pseudoparenchymatisehe Gewebe durchziehendes, locker verfilztes Fadengeflecht beobach- ten, welches ein mehr oder weniger zusammenhängen- des Netzwerk bildet und an Protoplasma sehr reich ist. (Taf. VII, Fig. 3, 4> Jod). Von chemischem Gesichtspunk- te aus betrachtet, unterscheiden sich die Sclerotiumzel- len von den Myceliumhyphen nicht. Die Zellwand ist hier wie bei jenen weder gegen Chlorzinkjod, noch ge- gen Jod und Schwefelsäure empfindlich; in Kupferoxyd- ammoniak, löst sie sich eben so wenig; bei Jodanwen- dung trennt sich hier der gelb werdende, protoplasma- tische Zelleninhalt von der farblos bleibenden Zellenwand gleichfalls. Die Sclerotiumentstehung . Das auf der Stengeloberfläche oder im Inneren des Stengels sich verbreitende Mycelium unseres Pilzes erzeugt bei günstigen Verhältnissen secundäre Sclerotien, was auf folgende Weise geschieht. Die das Mycelium zusam- mensetzenden Hyphen vermehren sich an bestimmten Stellen besonders stark; durch lebhaftes Wachsthum und durch Fädenverflechtung wird eine dichte, weisse Masse 318 gebildet, welche entweder als eine ungleichmässig ge- wölbte Scheibe erscheint (falls die Sclerotien auf der Stengeloberfläche entstehen), oder nimmt sie, sich knol- lenartig zusammenballend, eine sphäroidale, oder eine cylindrische Gestalt an (wenn, was weit öfter geschieht, die Sclerotien sich im Inneren des Stengels bilden). Die- se Myceliumverdichtung, welche der Bildung des Sclero- tiums vorangeht, wird also durch energisches Wachs- thum der Pilzfäden, so wie auch durch die rasche und ununterbrochene, nacheinander folgende Sprossung neuer Zweige bedingt. Die Verzweigung geschieht durch par- tielle Zellwandausstülpung. Es erscheinen nämlich an einigen Stellen eines solchen, in Fortentwickelung begri- fenen Myceliumfadens Erhebungen (Taf. V, Fig. 1 E), die, mit ihren Spitzen wachsend, bald zu secundären Zweigen werden (Taf. V, Fig. 1 S.), welche ihrerseits auf die- selbe Weise Sprossen höherer Ordnung treiben (ib.). Es findet sich hier auch eine besondere, der Zellen vieler Pilze eigene Verbindung, welche mit der Copulation nicht zu verwechseln ist und von De Bary Verschmelzung (* *) genannt wurde: zwei benachbarte Fäden erzeugen seit- liche, gegen einander gerichtete, später verschmelzende Zellwandausstülpungen, welche beide Hyphen H-förmig (2) P) Vergleiche De Bary in Hofmeist Phys. Bot., Morph, und Physiol, der Pilze , S. 16 — 17. «Der Vorgang besteht darin, dass die Seiten- wand oder das Ende eines Fadens sich fest an einen anderen an- legt, die Membran beider an der Berührungsstelle schwindet , und die Lumina der beiden verbundenen Zellen somit zu einem einzigen vereinigt werden .» (*) Die in ihren jüngsten Lebensperioden bei verschiedenen Pilzen so oft vorkommenden Zellenverbindungen (zwischen Sporen, Sporen- schläuchen, Sporidien und Myceliumfäden), welche auch eine Art Verschmelzung darstellen und zuweilen von der Copulation (in De Bary's Sinne) kaum unterschieden werden können, stellen mit der in den Myceliumfäden unseres Pilzes stattfindenden Verschmelzung 319 mit einander vereinigen (Taf. V, Fig. 4* H). Die zur Sclerotiumgrösse erwachsene, dicht verfilzte Mycelium- masse wird durch lebhaftes Wachsthum, durch Verzwei- gung und Verwirrung der sie zusammensetzenden Fä- den, in das höher beschriebene, mit lufthaltigen Lücken versehene, pseudoparenchymatische Gewebe verwandelt (Vergi. Taf. VII, Fig. 1 A.). Das Geflecht nimmt an Fe- einen mehr oder weniger übereinstimmenden Vorgang dar. Ich erinne- re nur an die sich paarweise verbindenden (copulirenden) keimenden Sporen von Protomyces macrosporus Ung. (De Bary: Beiträge zur Morph, und Physiologie der Pilze; 1 Reihe 1861; S. 13, Taf. I, Fig. 23 — 23.), an die sich leiterförmig vereinigenden Sporidien eines Keimfadenendes von Tilletia Caries Tul. (Tulasne, Ann. sc. nat. 4-e sér., tom. II und 3-e sér., tom. ѴЦ; /, Kühn , Krankh. der Cultur- gewächse ) und an die gepaarte Sporidienverbindung der Ustilago receptaculorum (De Bary in Hofmeisters Physiol. Botan. 1. c. S. 151, Fig. 62 B s.). Mehr abweichend jedoch nicht ohne Analogie, er- scheinen uns die Anaslomosen der Keimschläuche zweier oder meh- rerer Sporen von Spicaria Solani und mancher anderer Pilzarten (De Bary in Hofm. Pbys. В. 1. c. S. 150 Fig. 60). Ganz identisch aber ist die, bei unserem Pilze vorkommende, höher erwähnte Hypbenverbindung mit der auch im Mycelium statt findenden, von M. Woronin beobachteten, der Bildung der vorangehenden Faden- verschmelzung bei Ascobolus pulcherrimus Cr.; bei Woronin heisst es: Die nebeneinander verlaufenden Hyphen dieses Ascobolus - Myce- liums (Tab. 11 Fig. 9, 10.) haben häufig , wie bei vielen anderen Pilzen, das eigenthümliche Vermögen, untereinander direct oder mittelst kurzer, an einander stossender Nebenzweige völlig zu ver- wachsen. Das auffallendste ist hiebei, dass die Zellmembran an den Berührung stellen sehr bald verschwindet ( sich wahrscheinlich auflöst), so dass die Inhalte zweier auf solche Art in Verbindung tretender Pilzfadenzellen mit einander in unmittelbarer Communi- cation stehen , und die allen den lebendigen Zellen dieses Myceliums zukommende der Wand entlang verlaufende Plasmaströmung hier nun aus einer Zelle in die andere übergeht » ( Zur Entwickelung s- geschichte des Ascolobus pulcherrimus Cr. und einiger Pezizen von M. Woronin: Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Pilze von A. De Bary und M. Woronin, II. Reihe 1866 S. 2. Tab. II Fig. 9—10). 320 stigkeit und Dichtigkeit nicht nur durch neue Zweigbildung, sondern auch durch die Verdickung der Zellmembranen zu. Doch werden dadurch die lufthaltigen Intercellular- räume niemals vollständig ausgefüllt. Durch diesen, vom Centrum beginnenden und zur Peripherie fortschreitenden Bildungsprocess wird endlich die ganze Masse des künf- tigen Sclerotiums, blos die äusserste, durch abstehende Hyphen feinhaarig erscheinende Schicht, welche an der Bildung der Rinde nicht Theil nimmt, ausgenommen, ergriffen. Nach der Mark- und Rinde-Diffenrenzirung hört der Fortbildungprocess auf. Das neu entstandene Sclerotium erscheint jetzt als ein vom umgebenden Mycelium scharf abgegrenzter, schwarz-brauner Körper, welcher hie und da mit einem weissen Filzüberzuge collabirter Hyphen bekleidet ist. Durch das Studium der Entwickelungsge- schichte unseres Sclerotiums überzeugt man sich leicht, dass die braunen, mit einander innig verwachsenen Rin- denzellen die oberflächlichsten Enden der das weisse Mark zusammensetzenden Fäden sind. Peziza Kauffmanniana mit anderen Sclerotien erzeugenden Pezizen verglichen. Vergleichen wir jetzt den Sclerotiumbau unserer Pe- ziza-Art mit einigen auch solche Bildungen erzeugenden Arten dieser Ascomyceten-Gattung (De Barg zählt unter anderen folgende Species auf: Peziza Curreyana BerkL, P. Duriaeana Tul. , P. tuberosa Bull., P. Candollei Lev., P. Sclerotiorum Lib. und P. Fuckeliana De Bary. Hofm. Phys. Bot. 1. c. S. 201). Durch die Lebensweise und den Bau des Sclerotiums stimmt mit unserer Peziza Kauff- manniana die im Innern der Scirpus - und Juncus - Halme lebende, aus Sclerotium roseum Kneiff. stammende Pe z. 321 Curreyana Berk. (Vergi. De Вагу 1. с. S. 201. Die Abbildung bei Tulasne Selecta fungorum Carpologia T. Ill, Tab. XXII, Fig. 11 — 14«) am meisten überein. Nach De Вагу (1. c. S. 34) erscheint die rosenrothe Marksubstanz des Sclerotiums von Pez. Curreyana « aus einem mit un- zähligen lufthaltigen Lücken versehenen Geflechte cylindri - scher Hyphen gebildet »; dagegen unterscheiden sich die dieses Gewebe zusammensetzenden, nicht so dicht ver- filzten Fäden der Pez. tuberosa , P. Sclerotiorum , Can - dollei und Fuckeliana durch eine mächtige Zellwand- verdickung. Es pflegen hier desshalb die regellos ange- ordneten Hyphen scheinbar in einer amorphen Intercel- lularsubstanz eingebettet zu liegen (De Bary 1. c. S. 31, Fig. 12). Doch zeigt die Entwickelungsgeschichte der Pez. Sclerotiorum (nach de Bary' s Untersuchungen 1. c. s. 35), dass dieser Unterschied, in der That, weit ge- ringer ist, als er bei fertigen Sclerotien beider Peziza- arten (P. Sclerotiorum und P. Kauffmanniana) erscheint, indem das Sclerotium der ersteren in seiner jüngsten Le- bensepoche auch luftführende Lücken besitzt und nur «. zuletzt tritt die für die Species char act eristische Ver- dickung der Membranen , gleichzeitig das Verschwinden der lufthaltigen lnterstitien und die Differenzirung in Mark und Bindenschichte ein » (1. c. S. 35). Zwischen den Gewebeelementen des Sclerotiums eini- ger parasitisch lebender Pezizen findet man häufig ver- einzelte, abgestorbene Zellen der Nährpflanze, oder zu- weilen auch grössere Gewebeportionen derselben einge- schlossen. (Die auf faulen Weinrebe-BYdXXzm schmarotzen- de Pez. Fuckeliana , die abgestorbenen Eichen - Blätter bewohnende Pez. Candollei, so wie auch Pez. Sclerotio- rum können dazu Beispiele liefern. De Bary 1. c. S. 31). Dieselbe Erscheinung findet auch bei Pez. Kauffmanniana 322 statt: werden die Sclerotien auf und in der Hanfstengel- rinde gebildet, so lassen sich zuweilen in dem Pilzgewe- be, mehr oder weniger vollständig erhaltene Bastbündel beobachten (Taf. Vll, Fig. 3 — 4). In Bezug auf die Bindenstructur unterscheidet sich unsere Peziza selbst von den durch ihren Markbau- ab- weichenden Arten wesentlich nicht (Vergleiche De Bary Î. c. die Abbildung der Pez, Fuckeliana S. 31. Fig. 12 a?). Die Bildung der Fruchtträger aus den Sclerotien. Am 1-ten Oktober des Jahres 1866 pflanzte ich die bei der letzten Hanfernte gesammelten, reifen Sclerotien unseres Pilzes. Es wurde dazu ein mit gemeiner Garten- erde gefüllter Blumentopf gewählt, welcher ohne mit einer Glasplatte bedeckt zu werden im geheizten Zim- mer, bei mässiger Temperatur gehalten wurde. Einige Sclerotien waren so im Boden gepflanzt, dass ihre obere Hälfte aus letzterem hervorragte, andere wurden voll- ständig mit einer dünnen Erdschicht bedeckt, manche endlich, liess ich frei auf der Erde liegen. Nach einer kurzen Ruheperiode fingen die Sclerotien an, ihre Frucht- träger zu treiben. Am 7-ten November konnte ich schon bei einem, mit der Erde kaum bedeckten Sclerotium zwei über der Bodenoberfläche emporragende, priem- förmige, hellbraune Sprossen beobachten (Taf. IV, Fig. 3 A.). Gleichzeitig überzeugte ich mich durch das Mikros- kop, dass hier zwischen dem Sclerotiummarke und der Basis des Sprosses eine anatomische Pseudoparenchym- verbindung stattfindet und dass an den Sprossen speeielle Fortpflanzungszellen vollständig fehlten. Diese aus dem Sclerotiummarke entstehende Sprossenbildung erfolgt auf folgende Weise. An einem beliebigen Punkte erhebt sich die rauhe, schwarz - braune Binde des Pilzkörpers. In 323 Folge eines aus dem Inneren des Sclerotiums, durch die nach aussen strebende Sprossspitze verursachten Druckes wird die Rinde endlich gesprengt. Es bekommt jetzt der frei gewordene, zarte, hell - braun gefärbte Spross eine Möglichkeit, ungestört in die Höhe zu wachsen. Während die beiden eben erwähnten Sprosse allmälig in die Län- ge wachsen, bildeten sich hier ununterbrochen neue Sprosse aus (Ende Novemb. waren 6 Sprosse gebil- det). Bald folgten auch andere Sclerotien dem ersteren nach. Die Zahl der gleichzeitig vorhandenen Sprosse war bei verschiedenen Exemplaren ungleich, zwischen 2 — 7 schwankend. Die älteren Sprosse liessen sich bald durch ihre dunkler braun gefärbten Spitzen erkennen (Taf. IV, Fig. 3. B)t doch blieben sie noch immer un- fruchtbar. Den 3 December bildete eine von ihnen durch partielle Zellenvermehrung, nicht weit von ihrem Gip- fel einen kurzen, secundären Zweig aus. Bald darauf fing dieser verzweigte Spross an, sich von der Basis ge- gen die Spitze zu gleichmässig mit einer schwarzen Rindenschicht auszukleiden. (Die Rinde war in ihrem Baue der des Sclerotiums ähnlich.) Nachdem die Rin- denbildung zu Ende gebracht war, fing der schwarz gewordene Spross an, von seinem Gipfel abzutrocknen; später fiel er auch gänzlich ab. Eiue gleiche Rinden- bildung und Sprossverzweigung wurde bald bei meh- reren anderen Sclerotien beobachtet; auch hier fielen die Sprossen nachdem sie sich mit Rinde bekleidet hat- ten, ab. Neuere Generationen folgten den älteren nach, um früher oder später ihr Loos zu erben und jüngeren Ge- schlechtern Platz zu machen. Bei der mikroskopischen Untersuchung erwiesen sich alle diese Sclerotiensprossen vollständig unfruchtbar; einige derselben starben selbst vor der Rindenbildung ab. ш Die za tief gepflanzten Sclerotien trieben ihre Sprossen erst nach einem längeren Ruhezustände (nach 2 — 3 Mo- naten); letztere erschienen hier beträchtlich länger, als es gewöhnlich der Fall ist: nachdem sie sich über der Bodenoberfläche etwas erhoben hatten, sanken sie nie- der und gingen bald ohne Rinde zu bilden durch Fäul- niss, in Folge beständiger Berührung mit dem feuchten Boden zu Grunde. Alle Sprossen besassen die Eigenschaft sich gegen das Licht zu wenden: durch das Umdrehen des Topfes konnte ich, zu wiederholten Malen, ihre Rich- tung verändern. So stand die Sache bis zu Anfang April des Jahres 1867; jetzt bemerkte ich aber, dass die priem- förmigen, bräunlich gefärbten Spitzen mancher junger Sprosse anzuschwellen anfingen. Bald darauf liess sich (mit Hülfe einer Lupe) in der Mitte der Anschwellung eine Vertiefung wahrnehmen. Durch die Vergrösserung dieser Vertiefung wurden sie zuerst in von oben offene, blind endende Kanäle, später aber in Trichter verwandelt. Die sterilen Sprossen hatten hier also ihre letzte Ent- wickelungsstufe erreicht, es entstanden hier aus dem Hanf scier otium gestielte Becherpilze. (Hier sei es vorläufig bemerkt, dass diese Fruchtträger, mikroskopisch unter- sucht, sich als eine neue Peziza-Art erkennen Hessen). Am reichsten entwickelten sich diese Fruchtträger bei dem allergrössten meiner Sclerotien: dasselbe (Taf. IV, Fig. 3 C. in natürlicher Grösse), wie auch alle die übrigen wurden den 1 -ten Oktober gepflanzt, und fingen erst im Mai des nächsten Jahres an, Sprossen zu treiben. Auch hier blieben die ersten Generationen derselben vollständig unfruchtbar; sie bekleideten sich, auf höher beschriebene Weise, mit einer Rindenschicht und verharr- ten in diesem Zustande einen kürzeren oder längeren Zeitraum, um später ganz oder zum Theile (Dieselbe Taf. 325 und Fig. x.) zu vertrocknen und endlich abzufallen. En- de Mai erschienen die ersten fruchtbaren Sprossen. In Bezug auf die Rindenbildung sei es bemerkt, dass diese Sprosse zuweilen nach der Fruchtreife, ohne auf ihrem Stiele eine Rinde zu erzeugen, abstarben, in anderen Fällen aber noch vor der Fruchtreife eine solche bilde- ten. Bei unserer Peziza werden auch zusammengesetz- te, verzweigte Fruchtträger gebildet. Nicht selten wird die derbe, schwarze Rinde eines primären Sprosses durch eine an verschiedenen Stellen des letzteren statt- findende Bildung secundärer Zweige gesprengt; letztere erzeugen an ihren Spitzen Fruchtbecher (Taf. IV, Fig. 3 C) und werden auch mit Rinde bekleidet. Während bei mei- nem Sclerotium die einfachen Fruchtstiele in der Mitte gleichmässig verdickt, an beiden Enden aber verdünnt erschienen, boten die älteren, verzweigten, mit einer Rindenschicht versehenen Fruchtträger ein geschlängel- tes, eingeschnürtes Aussehen. Bau der Fruchträger. Nach ihrem Baue liessen sich die Fruchtträger von dem Sclerotiummarke, dem sie ihren Ursprung verdan- ken, nicht wesentlich unterscheiden: das farblose Pseudo- parenchym wird hier aus weit zarteren, reihenweise geordneten, dichter gedrängten und daher sich mehr re- gelmässig gruppirenden Gewebeelementen zusammen- gesetzt. In Folge dieser dichteren Anordnung werden auch hier die dem Sclerotiumgewebe eigenen luftführen- den Interstitien grösstentheils vollständig vermisst (Taf. VII, Fig. 6). Am schärfsten wird der Parallelismus der Zellenreihen in dem Axentheile des Fruchtträgers aus- geprägt, gegen die Peripherie aber wird er unterbro- chen, so dass die Endglieder der Zellenreihen desto mehr zu divergiren anfangen, je näher sie von der frei- en Sprossoberfläche liegen. Die äussere Schicht wird aus sphäroidalen, gegen die tiefer liegenden Gewebeelemen- te fast senkrecht stehenden Zellen gebildet, welche sich später, in der Mehrzahl der Fälle schwarz-braun färben und die Rinde des Fruchtträger darstellen; diese letztere kann oft nicht nur aus einer, sondern auch aus zwei, und selbst drei Zellenreihen bestehen (Vergl. Tat*. Vll, Fig. 6). Nur die längeren, centralen, parallel verlaufen- den, in Zellenreihen gegliederten Hyphen, welche den Axentheil des Sprosses zusammensetzen, können von der aus dem Sclerotiummarke stammenden Basis bis zum Sprossgipfel gelangen, um hier sich entweder zu verei- nigen und eine pfriemenförmige Spitze zu bilden (falls der Fruchtträger im sterilen Zustande verbleibt), oder um im entgegengesetzten Falle einen, zwischen die dicht gedrängten Paraphysen zahlreiche Asci tragenden Peziza-Becher zu entwickeln. Von dem Zusammenhänge der Gewebeelemente des Sclerotiums und des Frucht- trägers kann man sich auf gelungenen Präparaten leicht überzeugen. Durch die den Fruchträgern unserer Pezi- za eigene Rindenbildung wird die Zusammengehörigkeit des Sclerotiums mit den von ihm erzeugten Sprossen selbst für das blosse Auge überzeugend. Bei einem sei- ne Rinde ausbildenden Fruchtträger lässt sich die- ser centrifugal fortschreitende, also zum Sprossgipfel immer weniger deutlich ausgeprägte Process mikrosko- pisch schön beobachten (Taf. Vll, Fig. 5 — 6). Wäre das Entstehen des Fruchtträgers aus dem Sclerotium bei un- serer Peziza schon vor der aus dem Mutterkorn hervor- gehenden, durch Tulasne noch im Jahre 1853 beschrie- benen (Sur Г ergot des Glumacées. Ann. sc. nat. Ill sér botanique, Tome XX) Sphärien-Bildunng bekannt, so wür- 327 de wahrscheinlich die Frage über einen organischen Zu- sammenhang dieser Gebilde (') nicht eine so anhaltende Polemik, an der sich Bonorden auf eine die Fortschritte der neusten Mycologie so hemmende Weise betheiligt hat, hervorgerufen haben. Die Wissenschaft hätte dann auf den Fall als auf eine fest stehende Thatsache hinwei- sen können, wo nämlich der, zuerst durch Farbe und Gewebezartheit sich beträchtlich vom Sclerotium unter- scheidende Spross, durch nachfolgende Rindenbildung dem- selben im Baue vollständig identisch wird. Das Frucht- trägergewebe lässt sich nicht immer als ein dichtes, un- unterbrochenes Pseudoparenchym erkennen: zuweilen kann man hier die sich in der Sprossbasis befindenden centralen Höhlungen, welche am häufigsten der Länge nach gelagert und mit verfilzten Hyphen erfüllt sind, beo- bachten. Dabei werden auch zwischen den Fäden oder auf der freien Oberfläche derselben vorkommenden Körn- chen und regelmässige Krystalle oxalsaueren Kalks gefun- den (Taf. Y, Fig. 6). Die bei den Pilzen so oft auf ein- zelnen Hyphen oder zwischen ihren Gewebeelemen- ten (2) vorkommende Ablagerung oxalsaueren Kalks muss bei unserer Peziza als ein Product der physiolo- gischen Thätigkeit des Sclerotiums während der Bildung der Fruchträger betrachtet werden. Bei ruhenden Sclero- (*) (*) Claviceps purpurea TI. und Sclerotium clavus Fr. (2) Obgleich oxalsauerer Kalk bei verschiedenen Pilzen zwischen ihren Gewebeelementen sehr oft gefunden wird (Vergl. De Bary in Hofmst. Physiol. Bot. 1. c. S. 13 — 14.), so kennen wir doch nur zwei Fälle, wo derselbe im Inneren der Pilzzellen vorkommt; nämlich: 1) in kugelig angeschwollenen Myceliumzellen bei Phallus caninus ( De Bary: Zur Morphologie der Phalloideen, in seinen Beiträgen z. Morph, und Phys. d. Pilze. I Reihe 1864, S. 56—57, Taf. IV, Fig. 14.; ferner Bofms. Phys. 1. c. S. 13 Fig. 4.) und 2) in besonderen bla- sigen Zellen des Stiels und Hutes von Russula adusta (De Bary 1. c. S. 13.). JV. 2. 1868. 22 328 tien konnte ich solche Ablagerungen nicht finden. In Bezug auf Anwesenheit dieses Kalksalzes stimmt Pe- ziza Kauffmanniana mit einigen anderen Pezizaarten überein: oxalsauerer Kalk wurde auch im Stiele und der Cupula von Pez. tuberosa, Sclerotiorum und Fu - ckeliana beobachtet (Vergl. De Bary in Hofms . Phys. B. 1. c. S. 14-, ferner S. 39, Fig. 17. p.). Ich halte es jetzt für passend zu bemerken, dass auch bei zu ande- ren Ordnungen gehörenden, Dauermycelien bildenden Pilzen während der Bildung der Sprosse aus dem Scle- rotium eine analoge Erscheinung wahrgenommen wird; unter den Pyrenomyceten , zum Beispiel, (bei Claviceps pur- purea und micro cephala) beobachtete ich, so viel ich weiss der erste, Ablagerungen oxalsaueren Kalks zwischen den Gewebeelementen des Sclerotiums zur Zeit der Sphä- rienbildung. An einem anderen Orte beabsichtige ich näher und ausführlicher darüber zu sprechen. Fortpflanzungsorgane der Pez. Kauffmanniana. Die innere Oberfläche des langgestielten Fruchtbechers unserer Peziza ist mit einer, aus sehr zartem Pseudo- parenchym bestehenden, zwischen dicht gedrängten Pa- raphysen zahlreiche Asci erzeugenden Hymenialschichte versehen (Taf. IV, Fig. 4-). Die Paraphysen, welche nichts Anderes, als die freien Endglieder des hymenialen Pseu- doparenchyms der Cupula darstellen (dasselbe gilt auch für die Sporenschläuche), sind lineale, unverzweigte, nicht septirte, mit stark Licht brechendem, zuweilen Vacuolen enthaltendem Protoplasma erfüllte Zellen. Die Sporangien (Asci) erscheinen als längliche, gegen ihre Basis eingeschnürte, 4/soo Mm., gegen den abge- rundeten Scheitel 7100 breiten und sich gleich- massig erweiterende, doppelt conturirte, Mm. lan- 329 ge Schläuche. In jedem Schlauche sind im reifen Zustan- de acht farblose, glänzende, einfach conturirte, elliptische, in die Länge gestreckte, im Durchschnitte !/100 Mm. tlange, f/4B0 Mm. breite Sporen enthalten (Taf. ІУ, Fig. 5 — 6). Die Sporenentleerung konnte ich nicht direct beobach- ten; letztere muss wahrscheinlich durch die Resorption des Ascusscheitels geschehen. Die Fruchtentwicklung wird folgender Weise vollzogen. Beim ersten Aussprossen der vom Becherboden sich erhebenden Asci, welche an- fänglich als die etwas in die Länge gezogenen, freien, schlauchförmigen Endglieder des hymenialen Gewebes erscheinen, sind die dieselben umgebenden Paraphysen schon ganz fertig. Zur Zeit der Sporenreife erheben sich die Ascischei- tel eben so hoch, wie die, vordem weit höheren Para- physen (Taf. IV, Fig. 4). Ueber die Sporenbildung kann ich wegen Mangel an Material und wegen der Schwie- rigkeit, welche die Beobachtung der hier sehr kleinen, in einem trüben Ascusinhalte gelegenen Sporen darbie- tet, nur einige, vereinzeltstehende Facta mittheilen. Der ganze Inhalt eines jungen Sporangiuins besteht hier, bevor noch die Sporen angelegt sind, aus dichtem, feinkörni- gem, zahlreiche bedeutend lichtbrechende Bläschen (Fett- Tröpfchen?) enthaltendem Protoplasma, welches durch Jod intensiv gelb gefärbt wird; ein Zellkern wurde hier nicht wahrgenommen. Bei älteren Ascis fand ich in jedem acht, höchst wahrscheinlich simultan (*) ent- standene, zart conturirte, einen Kern enthaltende Spo- ren, die sich sammt dem zurückgebliebenen proto- plasmatischen Ascusinhalte durch Jod gelb färbten; die (*) Wie es bei einer überwiegenden Mehrzahl der Ascomyceten der Fall ist (Vergl. De Bary Hofms. Phys. Bot. 1. c. S. 102). 2Г 330 Epiplasmareaction (‘) konnte hier nicht wahrgenominen werden. Den höher erwähnten, undeutlich erscheinenden Kern vermisste ich bei reifen Sporen gänzlich (Taf. IV, Fig. 6). Die Anwesenheit eines, der Anlage der Spo- ren vorangehenden primären Kerns darf bei unserer Pe- ziza mit vollem Rechte vermuthet werden, da wir aus den schönen Untersuchungen De Barv’s wissen, dass ein Kern nicht nur bei den mit grösseren Ascis versehenen Pez. confluens und P. pitya, wo er später durch 2, dann 4 und endlich 8 secundäre Kerne ersetzt wird, vorkommt, sondern auch bei kleine Asci erzeugenden Peziza- arten vorhanden ist. (P. tuberosa , Sclerotiorum , calycina, Fu- ckeliana) (Vergl. De Bary Hofm. Ph. B. 1. c. s. 102 — 104, Fig. 39). Der primäre Kern unserer Peziza Kauffmanniana konn- te leicht des trüben Aseusinhaltes wegen der Beobach- tung entschlüpfen, oder mit den höher beschriebenen Bläschen (Oeltropfen) verwechselt werden. Zum Schlüsse will ich nur noch die Lebensweise mei- ner Peziza im Allgemeinen schildern. Wir wissen, dass die Sclerotienreife durchschnittlich mit der Zeit der Hanf- ernte zusammentrifft. Durch diesen Umstand wird die Fruchtbildung des Pilzes sehr begünstigt, da nämlich sammt den gesunden auch erkrankte Sclerotien beherbergende Hanfexemplare eingesammelt werden. Abgesehen davon, dass die zerbrechlichen Stengel dieser letzteren durch Wind und andere zufällige Umstände den in ihrem Inne- ren sich befindenden Sclerotien einen leichten Austritt bie- ten, wird dieses noch mehr, bei der Ernte, durch den (*) (*) Vergleiche über Epiplasma De Bary 1) lieber die Fruchtentwickelung der Ascomyceten 1863, S. 22 — 23 und derselbe 2) in Hofmeisters Pbysiol. Botanik 1. c. S. 103 — 104. 331 Menschen selbst begünstigt: er säet die zum Boden fallen- de Sclerotien auf den Hanfacker (*) und dessen nächste Umgebung unwillkürlich aus. Die unter vortheilhaften Bedingungen in den Boden gerathenden, nicht zu tief verscharrten Sclerotien über- wintern, um im nächsten Frühlinge ihre Fruchtträger zu treiben. Die ersten Generationen der Sclerotiensprosse müssen wahrscheinlich für die Pilzverbreitung von kei- nem Nutzen sein. Man muss vermuthen, dass dieselben entweder gar nicht zur Fruchtbildung gelangen, wie es bei unseren Culturen der Fall war, oder, obgleich sie selbst auch fruchtbar sind, ihre Sporen aber, wegen Man- gel eines passenden Wohnortes, nicht keimen können. Unsere Peziza kommt ausschliesslich auf dem Hanfe vor. Nur den in den Bechern der später entstandenen Frucht- träger erzeugten Sporen wird die Möglichkeit dargebo- ten, auf einen Hanfstengel zu gerathen, hier ein Myce- lium zu entwickeln, um endlich aus letzterem auf der Oberfläche des Stengels, oder im Inneren desselben, Scle- rotien zu bilden. Ueber die dazu nothwendige Zeit weiss ich leider so viel als gar nichts. Die eigenthümliche (geschlechtliche?), bei einigen an- deren Peziza aufgefundene Bildung (2) von besonderen (*) Die Verbreitung des Schmarotzers wird wenigstens in der Gegend, wo diese Untersuchungen angestellt worden sind (Gouvernement von Smolensk im Bezirke von Jelnia und Krasnoie), noch dadurch versichert, dass die Lage der Hanfäcker unverändert bleibt und die- selben nicht tief gepflügt werden. (2) Diese Bildung wurde beobachtet von De Bary bei Peziza confluens Pers. ( Ueber die Fruchtentwickelung der Ascomyceten S. 11; dersel- be in Bofms. Ph. B. 1. c. S. 164 Fig. 68.) und von M. Woronin bei Pez. granulata Bull, und Pez. scutellata Linn. (Woronin: Zur Ent- wickelungsgeschichte des Ascobolus pulcherrimus und einiger Pezizen in De Bary und Woronin’ s Beiträgen zur Morph, und Phys. der Pil- ze; П Reihe. 1866. S. 3 — 6. Taf. I. Fig. 6—7.; Taf. II. Fig. 1—3.). 332 Zellenpaaren vermisste ich bei P. Kauffmanniana voll- ständig. Von den aus Sclerotien stammenden Pezizen stim- men mit der unsrigen durch ihre Lebensweise drei fol- gende Arten am meisten überein (Yergl. Tulasne, Selec- ta fungor. Carpologia T. III, p. 198-203): 1) die auf Ane- mone nomerosa vorkommende Pez. tuberosa (1. c. Tab. XXII, Fig. 1 — 5), 2) die auf Juncus effusus lebende P. Curreyana (Ibid. Fig. 11 — 14) und 3) die Carex arena- ria befallende P. Duriaeana (Ibid. Fig. 20 — 23), welche letztere ihre Sclerotien im Inneren der Nährpflanzenhal- me bildet (De Bary in Hofms. Ph. Bot. 1. c. s. 201). Hiermit schliesse ich die Schilderung der über die neue Peziza-Аті im Laufe von zwei Jahren ausgeiühr- ten Beobachtungen, welche ich jetzt als ein noch weite- re Studien erforderendes Material dem wissenschaftli- chen Publicum zu übergeben wage. Möge die vorliegen- de, lückenvolle Arbeit weitere, genauere und mit besse- rer Sachkenntniss angestellte Untersuchungen hervor- rufen! Dabei sei es mir auch erlaubt, dem Herrn Dr. N. Kauffmann , Professor der Botanik an der Universität Moskwa, die von mir entdeckte Peziza , als ein geringes Zeichen meiner Hochachtung und dankbarer Ergebenheit zu widmen. Jelnia im Februar 1869. 333 Erklärung der Abbildungen (‘). Tafel IV. Fig. 1. A — В. Erkrankte, vom Schmarotzer heimgesuchte Hanfstengel; bei A sieht man auf der Stengelober- fläche in verschiedenen Entwickelungsstadien begriffene Sclerotien: oben verdichtete weisse Myceliummassen, in der Mitte junge, unten vollständig ausgebildete Sclerotien; В stellt einen der Länge nach gespaltenen Stengel dar: es finden sich in der Stengelhöhlung ein sehr junges (oben) und zwei fertige (unten) Scle- rotien. Natürliche Grösse. Fig. 2. Aus dem Inneren eines Hanfstengels genommene, ver- schieden gestaltete Sclerotieu: a und a mit longitudina- len Furchen versehenes Sclerotium; b dasselbe im Quer- schnitte; c in der Rindenbildung begriffene, к knochen- apophysisartig gebildete, s sphaeroidale, x fertige, mit Myceliumresten bekleidete Sclerotien. Nat. Grösse. Fig. 3. Sprossen bildende Sclerotien, A und В erzeugen nur sterile, C zugleich auch fruchtbare Sprossen st und fr.; со verzweigte Fruchtsprosse. Nat. Grösse. Fig. 4. Längsschnitt eines Fruchtbechers: zwischen dicht ge- drängten Paraphysen sind zahlreiche, achtsporige Asci vorhanden, die jüngeren haben noch nicht die Länge der Paraphysen erreicht, die erwachsenen ragen über die Cupulaoberfläche empor. 300 m. vergr. (Hartnack). Fig. 3. Asci und Paraphysen: a sporenhaltiger, b leerer Ascus; P Paraphysen. 58 % (Nachet). Fig. 6. Frei gewordene Sporen. 8 60/4 (Nachet). («) Sämmtliche Figuren sind mit Hülfe der Camera lucida gezeichnet. Meine Untersuchungen sind mit den Instrumenten von Nachet und Hartnack angestellt worden. 334 Tafel V . Fig. 1 . Ein frei präparirter, aus der Stengelhöhlung entnom- mener Myceliumfaden: es sind aus demselben Zwei- ge zweiter s und dritter t Ordnung entstanden; E Zweigbildung durch Zellwandausstülpung. 420 m. verg. (Hartnack). Fig. 2. Myceliumfaden: A lebensthätiger, mit stark licht- brechendem Protoplasma dicht erfüllter Faden; die doppelt conturirte Wand lässt sich nicht wahrnehmen; В durch Wasserverlust hat sich das Protoplasma zu- sammengezogen und ist theil weise von der Zellwand zurückgetreten; C durch Jodanwendung hervorgerufe- nes Zusammenziehen des Protoplasmas; D. Mycelium- faden, dessen Protoplasma Oeltröpfchen о und Va- cuolae V enthält.; E Myceliumfaden mit theilweise verbrauchtem Protoplasma aus dem Inneren eines Stengels genommen. 580 m. v. (Nachet). Fig. 3. Von Krystallen oxalsauereu Kalks umringte, lebensthä- tige l und colabirte c Myceliumfaden. 580 m. vergr. (Nachet). Fig. 4. Myceliumfädenverschmelzung H (Aus dem Inneren ei- nes Stengels). 580 m. vergr. (Nachet). Fig. 5. Querschnitt der Rinde eines vom Schmarotzer befalle- nen Hanfstengels: E Epidermis; C Collenchym; P primäre Baslbündel, В Rindenparenchym; S secun- däre Bastbündel; m durch den Pilz zerstörte Collenchym- zellen; В im Innern der Bastzellen sich befindende Hyphen; f einzelne Pilzfäden; M Mycelium. 580 m. vergr. (Hartnack). Fig. 6. Vereinzelte, zwischen locker verfilzten Hyphen eines Fruchträgers vorkommende Krystalle oxalsaueren Kalks (aus einer in der Sprossbasis gelegenen Höhlung ge- nommen). 580 m. vergr. (Nachet). 335 Tafel VL Fig. 1. Längsschnitt einer erkrankten Hanfrinde; die Pilzmas- se (das Mycelium) drängt sich keiJartig, die Elemente des Rindenparenchyms zerstörend, zwischen die letz- teren hinein: E Epidermis, В Rindenparenchym, В Bastfasern, M Mycelium. 200 m. v. (Hartnack). Fig. 2. Der obere Theil der Fig. 1, stärker vergrössert. 580. (Hartnack). Fig. 3. A und B. Radialer Längsschnitt des erkrankten Hanf- holzes: P Prosenchym, Ms Markstrahlzellen, M Pilz- hyphen, G ist eine Gefässzelle, mit einem, durch ihre Oeffnung eingedrungenen Pilzfaden. 580. (Hart- nack). Fig. 4*. Tangentialer Längsschnitt desselben Hanfstengels; P Prosenchym; Ms Markstrahlzellen; M Mycelium; rechts finden sich zwei quergeschnittene Pilzhyphen. 580 m. v. (Hartn.). Fig. 5. A und v B. Von Pilzhyphen M befallene Gefässe der Markscheide; bei A ist die dem Ange des Beobach- ters näher liegende Wand beider Gefässzellen zum Theile zerstört. 580. (Hartn.) Fig. 6. Querschnitt des Markparenchyms. Eine Mark parenchym- zelle Mp ist mit Pilzfäden a strotzend erfüllt; M iippig wuchereude Hyphen, links sind zwei derselben quer durchschnitten. 580 m. v,- (Hartnack). Tafel VIL Fig. \ . A. Bau eines fertigen Sclerotiums; В Rinde, M Mark.; i Intercellularräume. 580 m. v. (Nachet.); В Sclerotiummark stärker rergrösserl; i Intercellular- räume; z mächtig \erdickte Wände einiger Zellen. 860 m. i. (Nachet). 336 Fig. 2. Sclerotiumrinde vou der freien Oberfläche gesehen. 580 m. V. (Nachet). Fig. 3. Längsschnitt eines jungen, auf der Hanfrinde sich bil- denden Sclerotiums; die Zellen der Nährpflanze sind von der Epidermis an bis zum Baste vollständig zer- stört; В primäre Bastbündel; R Rindenparenchym- ‘ zellen. / protoplasmareiche, durch Jod gelb gefärbte Hyphen; M Sclerotiummark. 300 m. v. In Chlorzink- jod. (Hartnack). Fig. 4. Ein eben solches Sclerotium im Querschnitte, stärker vergrössert. Dieselbe Bezeichnung. 580 m. verg. In Chlorzinkjod. (Hartnack.) Fig. 5. Ein sich von der Basis an mit Rinde bekleidender junger Fruchtträger: 5 Sclerotium; F aus ihm ent- stehender Fruchtträger; R Rinde; x Stelle, wo die Rindenbildung aufhört. 100 m. v. (Hartnack). Fig. 6. Dieselbe Figur bedeutend vergrössert; die Bezeichnung ist unverändert geblieben. 380 m. v. (Hartnack). NACHTRAEGLICHE BEOBACHTUNGEN über PEZIZA KAUFFMANNIANA топ W. TlCHOMIROW. VoruKrzem hatte ich Gelegenheit, einige wichtige, zur Vervollständigung der Entwickelungsgeschichte meiner Pe - ziza Kauffmanniana dienende Beobachtungen anzustellen und auf diese Weise ihre Lebensweise noch näher als es bis jetzt mir möglich war, kennen zu lernen. Diese Be- obachtungen, welche die Fruchtbecherdimorphie, so wie die Entwickelung und Keimung der Sporen betreffen, konnten nicht in meiner Arbeit ihren rechten Platz fin- den, da ich, znr Zeit, wo diese Zeilen geschrieben wur- den, mein früheres Manuscript nicht mehr in meinen Händen hatte. Von drei reifen, im September des Jahres 1867 ge- sammelten Sclerotien, welche bis zum 4»ten April 1868 an einem trockenen Orte (in einer Wohnstube) aufbe- wahrt und alsdann in einen Blumentopf mit Gartenerde gepflanzt wurden, erzeugte einer derselben Ende Juni, 338 nachdem die erste Generation der früher beschriebenen, langgestielten, kleinen Fruchtbecherchen zu Grunde ge- gangen war, weit grössere, kurz gestielte, hellbraune Be- cher, die sich mehr und mehr ausbreitend, endlich zur Zeit der Sporenreife eine tellerförmige Gestalt annahmen Fig. 1 . (Fig. t a) und in ihrem grössten Durch" messer die Länge von einem halben Centimeter erreichten. Die kurzen Stiele der Fruchtträger waren auch hier an der Basis mit einer schwarzen Rinde, deren anatomischen Zusammenhang mit der des Sclerotiums ich in meinem ersten Aufsatze besprochen habe, bekleidet. Oxalsauerer Kalk, als Körnchen und regelmässige Qua- dratoktaederzwischen denGewebeelementen(1) derFrucht- becher und ihren Stielen vorkommend, vermisste ich auch jetzt niemals % Das Verhältnis der Asci zu den Paraphysen war hier gerade das Entgegengesetzte, als es bei den kleinen, langgestielten Fruchtträgern beobachtet wurde: dort näm- lich waren zwischen dicht gedrengten Paraphysen, ver- hältnismässig nur spärliche Asci vorhanden, hier im Ge- gentheil bei einer Unzahl von Asci nur stellenweise ver- einzelte Paraphysen zu sehen. Diese Verschiedenheit im Baue der beiden Fruchtbecherformen der Peziza Kaujj - manniana bestätigt zu Genüge das Gesetz, dass hier die (*) (*) Hier, wie auch früher, niemals im Inneren der Zellen. Fig. 1. Beife Fruchtbecher tragendes Sclerotium von P. Kauffmanniana in nat. Grösse und im frischen Zustande abgebildet, bei a ist die Frucht schon tellerförmig ge- worden. Nat. Grösse. 339 Paraphysen nichts Anderes, als unentwickelte Asci sind, da nämlich, wo die Fruchtbecher ihre normale Entwicke- lung nicht vollziehen können (*), bildet sich nur eine geringe Anzahl der angelegten Sporangien der Hymenial- schichte zu Ascis aus, während alle übrigen in der nie- deren Entwicklungsstufe als Paraphysen Zurückbleiben. Die Sporenbildung geschieht auf die Weise, dass die Sporen erzeugenden Mutterzellen (Asci), welche die freien Endglieder der Hymenialschichte sind, durch rasches Wachsen kolbenartig anschwellen (Fig. 2 A). Der In- Fig. 2. halt dieser Zellen besteht aus einem dichten, feinkörnigen, zahlreiche Vacuolen enthalten- den Protoplasma, in welchem oft auch stark glänzende Körper- chen (Oeltröpfchen) zu finden sind. Jetzt, wie auch früher, such- te ich vergebens bei den jüng- st en Ascis, die mir zu Gebote standen, nach dem pri- mären Zellkern (Fig. 2 A ). Zuweilen konnte man jedoch bei Anwendung von Jod (welcher wie höher erwähnt den Ascusinhalt lebhaft braungelb färbt) einen dunkeln, (*) Unstreitig ist die kleine, an Paraphysen reiche Form, da ihre Spo- ren nicht keimungsfähig sind, als eine krüppelige zu betrachten, während die grossen, mit Ascis reich versehene Fruchtbecher, welche keimende Sporen gaben, einen normalen Fruchttypus dar- stellen. Fig. 2. Junge Asci und eine Paraphyse; A der jüngste Ascus- zustand, kälterer, C während der Sporenbildung; v Va- cuolae; О Oeltröpfchen, P Paraphyse; st Stroma der Hy- menialschichte. 580 m. vergr. 340 seharfbegränzten, sphaeroidalen Körper im Inneren des zusammengeschrumpften Protoplasmas deutlich wahrneh- men (Fig. 3 K.). Fig. 3. Dieser erschien einem Zellkern nicht un- ähnlich, da er aber in der Mehrzahl der Fälle nicht zum Vorscheine kam, so ent- schlösse ich mich nicht, ihn für einen sol- chen zu halten. Die eben beschriebenen jungen Asci bie- ten bei ihrer fernerem Entwickelung keine wesentlichen Eigenthümlichkeiten dar: sie wachsen rasch in die Länge und nehmen die Gestalt ei- nes cylindrischen Schlauches an (F. 2 В auch Fig. 3). Ihr Inhalt behält die eben erwähnten Eigenschaften, doch werden zur Zeit der Sporenanlage in dem va- cuolenhaltigen Protoplasma öfters Oeltröpfchen gefunden. Die Sporen selbst werden aus dem dichten, vacuolen- freien, sich in der oberen Hälfte des Ascus anhäufen- den Protoplasma , ohne nachweisbarer Kernexislenz, simultan gebildet. Zuerst sind die Conturen sämmtlicher acht Sporen äusserst fein — kaum sichtbar (F. 2, C), je mehr aber die äusserste Schicht der sie bildenden Pro- toplasmaportion sich zu einer Membran verdichtet, ge- winnen sie an Schärfe, bis endlich die Sporen deutlich einfach conturirt erscheinen. Auch jetzt, wie früher, ha- be ich, zuweilen kurz vor der Sporenreife in ihrem Inneren einen undeutlich durchschimmerenden hellen Hof beobachtet. Fig. 3. Junger Ascus mit Jod behandelt; К der dunkele Kör- per (ein Zellkern?) 680 m. rergr. 341 Sporenkeimung. Es war mir dieses Mal gelungen, rei- fe Sporen von Peziza Kauffmanniana zu erziehen und sie auf folgende Weise zur Keimung zu bringen. Die Asci rei- fer Fruchtbecher wurden vermittelst eines einfachen Mi- kroskops in Brunnenwasser isolirt (wobei sich die fer- tigen Sporen massenhaft entleerten), mit einem Deckgläs- chen bedeckt (4) und unter einer über einer Wasser- oberfläche stehenden Glasglockeauf einem Fenster cultivirt. Nach 16 Stunden fand ich einige Sporen bedeutend angeschwollen; ihr feinkörniges Protoplasma enthielt jetzt Oeltröpfchen verschiedener Grösse (Fig. 4 A); andere wa- lung gelang ich zu der Ueberzeugung, dass die Spore selbst einen Theil des neu entstandenen Myceliums dar- stellt und also, wenigstens unmittelbar nach der Kei- mung, nicht zu Grunde gehen kann (Vergl. Fig. 4 E). P) Dabei wurden die Luftbläscben mit Absicht nicht entfernt. Fig. 4. Keimende Sporen 16 Stunden nach der Aussaat. A vor der Keimung, В mit einem, C mit zwei Schläuchen keimend; bei D rückt das Protoplasma von der Zellwand ab; E ein älterer Keimzustand; О Oeltröpfchen; v Vacuo- lae 860 m. vergr. Fig . 4. ren schon in Keimung be- griffen, indem sie durch par- tielle Ausstülpung ihrer Zell- wand einen oder zwei Keim- schläuche trieben (Fig. 4 В C). In einigen Fällen trennte sich das Protoplasma von der Zell- wand (Fig. 4 D). Bei dem weiteren Studium der Sporenschlauchentwicke- 342 Es bleibt mir noch übrig, einen interessanten Fall ei- ner Sporenkeirnung innerhalb der Asci mitzutheilen. Als ich am dritten Aussaatstage unter dem Mikroskope mei- ne Culturen näher untersuchte, wurde eia Ascus gefun- den, in dessen Innerem sämmtliche acht Sporen ihre Kei- mung begonnen hatten (Fig. 5); zwei derselben wa- Fig. 5. ren, obgleich schon keimend, im Spo- rangium noch vollständig eingeschlossen, die übrigen sechs hatten, durch Zerreissen der Ascusmembran, ihre Keimschläuche ge- waltsam. durch die engen Oeffnungen nach aussen getrieben. Dabei konnte ich auch den bedeutenden Grad der Elasticität der Sporenmembran beobachten: die dritte Spo- re, z. B. (vom Ascusgipfel gezählt; vergl. Fig. 5) hatte fast ihren ganzen Inhalt in den frei emporragenden Keimschlauch aus- getrieben, so dass man diesen letzteren für den Keimschlauch halten könnte. Schliess- lich muss ich bemerken, dass ich die Keimfähigkeit der Sporen innerhalb der Asci bei Peziza Kauffmanniana nicht als etwas diesem Pilze Eigenthümliches betrachten kann, da ich dieselbe Erscheinung (soviel ich weiss der erste) bei Claviceps microcephala Tul. beobachtet habe. Das Nähere darüber beabsichtige ich an einem anderen Or- te mitzutheilen. Fig. 5. Innerhalb ihres Ascus keimende Sporen 860 m. vergr. MITTHEILUNGEN älter DIE FLORA INGRIENS УОП K. Meinshausen. I. Abschnitt. Den systematischen Theil betreffend. (Gelesen im December 1867 in der ersten Sectionssitzung der Natur- forscher Versammlung in St. Petersburg.) Schon längere Zeit bin ich mit der Ausbeutung der Flora Ingriens beschäftigt und die Resultate fast 10 jäh- riger, eifrig fortgesetzter Forschungen lieferten das Ma- terial zu dieser Schrift, die ich dem Inhalte gemäss in Abschnitte theilte und deren erster über die letzten For- schungen, den systematischen Theil betreffend, handelt. Die Flora unseres Gebietes erwarb schon in letzter Zeit ansehnliche Zuwüchse, unter denen vorzugsweise die der Gebrüder Elias und Gregor Borszow, wie auch nicht minder die des seeligen Herrn Karpinski ganz be- sonders löblicher Erwähnung verdienen. Recht ansehnliche Notizen, sowol in Bezug des Vorkommens vieler Selten- heiten, als auch früher für unser Gebiet nicht gekannter Ko 2. 1868. 23 344 Pflanzenarten, wurden durch den unermüdlichen Eifer dieser Herrn für die Wissenschaft errungen. Die Hauptsa- chen dieser neuen Errungenschaften, nebst den Bestrebun- gen vieler anderer fleissiger Sammler, zu denen auch die nicht minder an Erfolgen gekrönten Sammlungen der Herrn Kühlewein, Kubarkin, Herrath, Graff etc. gehören, sind zum Theil schon in den vor einiger Zeit veröffentlich- ten Schriften des Herrn Akad. Ruprecht, in dessen Dia- tribe, ebenso im ersten Bande der Flora Ingrica ( 1 ) zusam- mengetragen, als auch in dem von demselben Verfasser im Bulletin veröffentlichten «Bericht über eine botanische Rei- se im Gouv. St. Petersburg» (2), gelegentlich mitgetheilt. Ohne mich weiter über die Zwecke und Verdienste, besonders des ersteren Werkes, die Flora Ingrica, das für sich spricht und seine Bedeutung behaupten wird, einzulassen, erwähne ich einer kleinen Schrift, welche in der österreichischen botanischen Wochenschrift 1863, in 3 Abtheilungen, in den JV° 6, 8 und 9 abgedruckt, für unsere Flora von vielem Interesse ist. Sie ist von dem Herrn Dr. Körnicke verfasst und «Erinnerungen von Petersburg» betitelt. In dieser Arbeit ist nächst einer hübschen Schilderung einer viel besprochenen Land- partie im Tossna-Flussthale, der botanische Rechenschafts- bericht über die Erfolge der Excursionen dieses Herrn, (* *) Ruprecht, ln historiam stirpium florae Petropolitanae diatribe (in d. Beiträgen zur Pflanzenkunde des Russ. Reichs. Fase. V., und in desselben Verfassers Flora Ingrica. Vol. t. Petr. 1860, 12°. (*) Bulletin phys. - mathém. St. Fetr. Tom. XII. № IV. Daselbst ist pag. 78 zu berichtigen, dass die von der Tossna als in Menge ange- troffene Silene tatarica, sich als sehr junge Stengelexemplare der Gentiana Fneumonanthe (nach Exemplaren im Hb. der Kaiserl. Akad. d. Wiss. hierselbst) herausstellten, wodurch S. tatarica in ihrem Vorkommen bei uns um so mehr als Seltenheit bekräftigt wird. 345 während seines Weilens in unserem Lande, in dem wir einige schätzenswerthe Notizen lesen. Vor Allem muss erinnert werden, dass unsere Flor hier der ersten Er- wähnung einer guten Compositenart — Bidens platyce- phala Oerst. Herb. Fl. Ingr. Cent. YII 308 B, = B, radiata Thuill., die später durch den Herrn Dr. Schwein- furth (* *) so trefflich charakterisirt und abgebildet ist, dem Herrn Kör,nicke und dessen Excursionsgefährten Herrn Rach (*) verdankt. Vielleicht für B. tripartita ge- halten, mit der sie flüchtige Aehnlichkeit hat, aber durch den schlankeren Wuchs und die flachen breiten Köpf- chen leicht zu unterscheiden ist, ist sie früher überse- hen worden. Es ist daselbst für diese Bidens nur die bei- den Fundorte Krestowsk (3) und Kronstadt angegeben, die ich folgend noch erweitere: Meiner Erfahrung nach ist es vorzugsweise die sogenannte — Regio demissa (der Kare- lische Isthmus) — wo die Pflanze sehr gemein ist und in Gräben, auf Feldern, oft auf etwas feuchten Stellen um Aecker, sogar unter der Saat — bei Lachta, bei Par- gola (oft massenhaft), Murina etc. — , wächst. In der Regio elevata, obschon selten, ist sie auch schon gefunden. Anbei glaube ich, wird es nicht überflüssig sein, wenn ich auch einiger Irrthümer dieser Schrift gedenke, und deren Berichtigungen, die der Verfasser der Schrift vielleicht selbst gelegentlich gegeben haben würde, nächst anderen Notizen hier folgen lasse. (*) Verhandlungen des Brandenb. Vereins für Naturkunde. Fase. I!. pag. 142. (*) Seemann, Bonplandia 1S60, p. 222. (•) Eine Insel am Ausfluss der Newa. — In meiner Orthographie der Orlsuaraen differire ich e*in weuig mit denen des Hrn. Körnicke, weil dieselben daselbst nicht gut verdeutscht, noch weuiger aber richtig russisch wiedergegeben sind. Vielleicht durch ein Druckfeh- ler entstanden, lesen wir «Poklonnajara», statt Poklonnaja (mit der weiblichen Endung) — g rüssender- und Gorader Berg. 23* 346 in der dritten Abtheilung der erwähnten Schrift, meint der Verfasser: «dass möglicher Weise lsoëtes echinospora DuV. in demselben See bei Poklonnaja-gora, woselbst 1. lacustris angetroffen wurde; vorkomme ?» Diese An- sicht habe ich nicht bestätigt gefunden und muss bemer- ken, dass, obschon beide Arten ähnliches Vorkommen haben mögen, sie doch stets in verschiedenen Gebieten von mir angetroffen wurden. Die Arten sind in ihrem habituellen Wesen so sehr verschieden, dass es weni- ger schwierig ist, sie auch schon aus der Ferne ihrer Art nach zu bestimmen und zu verfolgen. I. lacustris fand ich nicht häufig, aber immer in Landseen, meist dicht und zahlreich beisammen — von Pargola, in ver- schiedenen Seen bis Toxowa (im Gebiete des Karelischen Isthmus) — , ziemlich tief im Grunde des Wassers, auf Grusssand, der eine Torfunterlage hatte, entweder ohne jeder Beimischung anderer Wasserpflanzen, oder auch mit Potamogeton gramineus heterophyllus, Lobelia, nahe von Phragmites, gewöhnlich 3 — 4* Fuss tief; während I. echinospora meist vereinzelt, sehr zerstreut in den Wasserstauchungen auf den Inseln am Ausflusse der Ne- wa, auch in stehenden und langsamfliessenden Armen des Flusses, gewöhnlich in einem dichten Zusammen- fluss der mannigfaltigsten Wassergewächse: Sagittaria, Scirpus acicularis (eine unfruchtbare Wasserform), Subu- laria aquatica, mehrere Callitrichen und Elatinen - Arten nebst einigen Süsswasseralgen, in einem angeschwemmten Schlammboden mit Grusssand gemengt, gedeiht, und nur bis 2 Fuss, kaum tiefer, von mir gesehen wurde. In Betreff der Bemerkungen über Gentiana Amarella und G . livonica, muss ich gestehen, nicht dieselben Beob- achtungen zu machen Gelegenheit gehabt zu haben, son- dern vielmehr denen des Herrn Körnicke contraire, 347 nämlich: dass G. livonica Eschsch. — Herb. Fl. Ingr. Cent. IX JVo. 426. B. — die bei uns nicht selten ist, ge» gen Ende Juni, also fast mehr als einen ganzen Monat früher zu blühen beginnt als die G. Amarella, var. py- ramidata Griseb. Gent. (*) — natürlich unter gleichen Bedin- gungen.— Inden ersten Tagen des Juli fand ich zum Theil auch schon sehr entwickelte Früchte (wo an G. Ama- rella noch kaum die noch sehr kleinen, unentwickelten Blülhenknospen sichtbar wurden). Bei uns sind beide Ar- ten sehr gut zu unterscheiden und namentlich G. livoni- ca, nächst anderer und auffälliger habitueller Merkmale, durch den meist 4- zähligen Kelch und die gestielten Früchte erkannt. Unter Lokalitätsformen der G. livonica, die srjnst, wie eben bemerkt, sehr früh zu blühen be- ginnt, ist eine im tiefen Schatten eines feuchten Nadel- waldes in den Duderhof-Bergen zu erwähnen, die unter Moosen und Gräsern im dichten Gemenge eine sehr veränderte Gestalt hatte, und von welcher ich trotz des aufmerksamsten Nachsuchens, nur wenige Exemplare fand. Alle w'arèn sehr schlank und einfach, niederlie- gend, dünn und schwach; die Blätter, Blüthenstengel, und ebenso die sehr blassen Blüthen sehr verlängert. In den ersten Tagen des Sept, war sie eben in der ersten Blüthe, wo ich in einiger Entfernung, aber offen und son- nig, die von mir häufig gesammelte und für G, livoni- ca angesehene und vertheilte Pflanze, sammelte, um diese Zeit schon völlig verdorrt sah. Sollte nun diese Form, da sie mit einem, vielleicht unter gleichen Um- ständen gewachsenen aber aus Lithauen stammenden (*) Hb. FI. Ingr. Cent. IX, № 426, b, die bei uns die Art repräsen- tirt und die mit der deutschen Pflanze — Reichenb. Iconogr. F!. Germ. T. 17. t. 1046, fig. V, — sehr gut übereinstimmt. und fast nuir durch die starke Verästelung, sonst kaum zu unterscheiden ist 348 Exemplare, das von Griseb. selbst dafür bestimmt, im Chamissoschen Herb, vorliegt, und mit dieser besproche- nen Form gut übereinstimmt, nur für G. livonica zu nehmen sein, so wäre dann die so häufige Form, die genau dieselbe ist, welche auch in der Flora exsiccata von Esth-, Liv- und Kurland dafür genommen, die sich durch gestielte Früch- te und oft 4 lappigen Kelch so kennzeichnet, durchaus doch nicht für G. Amarella zubestimmen sein. Unse- re G. Amarella sammelte ich am 12-ten Aug. und von mehr als 50 sehr gut entwickelten, sehr verzweigten Exem- plaren, waren alle in der ersten Blüthe, erst im Sept, sah ich die ersten Früchte. Von allen diesen Formen verschieden, andererseits auch wieder sehr ähnlich, er- schien mir eine Form, die ich vor Jahren für G. *Ama- rella uliginosa hielt und so in meinem Hb. Fl. Ingr. Cent. Ill, n. 426, vertheilte, die den oft 4 lappigen Kelch, aber sitzende Früchte (?) hatte. Ich sammelte sie damals im Juli und sie war sehr zahlreich ausgestreut, kann aber gegenwärtig an dem Orte, ausser G. livonica, und später in der Nähe G. Amarella, die sehr zahlreich sind, keine andere finden. Daher, ohne eine bessere Ansicht über die Pflanze aussprechen zu können, bezweifle ich sehr, dass es G. Amarella uliginosa ist, für die ich sie bestimmte. Erysimum hieracifolium L, fl. Suec. — Der Herr Kör- nicke bestimmte diese Pflanze für E. odoratum Ehrh., die doch nach Koch’s Syn. und anderen eine andere Pflanze sein soll. Der Standort bei Strelna, im Sande am Mee- resufer, ist nicht nur von mir bemerkt, sondern auch schon viel früher von den Herrn Gebrüdern Borszow ebenso befunden worden, auch wohl derselbe Standort, von dem des Hrn. Kôrnické’s Pflanze stammt. Wegen längerer, dem Kelche fast gleichlangen Blüthenstielen und » 349 gleichfarbigen, rauh-, grau-kurzhaarigen Schoten als E. hieracifolium L. — E. strictum Gaertn. Rupr. Fl. Ingr. t. p. 93. — Koch, Syn. 1. p. 58 — zu bestimmen. E. odo- ratum Ehrh. ist bisher nicht in unserem Gebiete gefun- den worden, dagegen das E. hieracifolium in einem losen Sande, stellweise im Litoralgebiete, auch auf den Inseln am Ausflusse der Newa von mir angetroffen wurde. Alopecurus pratensis ß Griseb. in Ledeb. Fl. Ross. IV, p. 4-62; ebenso meines Herb. Fl. Ingr., Cent. VII, n. 805 b (Vielleicht nur eine im feuchten Lande wachsende A. pratensis L., die durch starker aufgeblasene obere Blatt- scheide sich auszeichnen soll) und A. ruthenicus Weinm. (ob mit A. nigricans Horn identisch?), wächst erstere sehr häufig іц unserem Gebiete, während die andere, die ich schon früher in der 5-ten Centurie (1860) n. 806, in dem- selben Herb, ausgab, ziemlich selten angetroffen wird, ist bemerkenswerth, dass auf der Insel Petrowsk, wo die erstere oft nahe von der anderen und sehr häufig wächst, auf der benachbarten Insel Krestowsk A. ruthenicus, gänz- lich zu fehlen scheint, während A. pratensis daselbst ungemein häufig ist, was auch mit den Bemerkungen des Hrn. Dr. Körnicke übereinstimmt. Leersia oryzoides Lk. tritt in einzelnen Jahren bei uns ungemein zahlreich auf, füllt alle Sümpfe und über- schwemmte Wiesen am Meeresstrande bei Petersburg; ist aber auch dann oft wieder jahrelang gar nicht, selbst an Orten, wo sie im Jahre zuvor massenhaft gefunden wurde, auch keine Spur; oder dann auch bisweilen nur einzelne unentwickelte Individuen angetroffen, die ihre völlige Ausbildung, wegen der Kürze des Sommers, kaum erreichen möchten. Die Umstände, welche die Entwicke- lung dieser Spätpflanze begünstigen, mögen sehr man- 350 nigfaltig sein, zu denen die zeitliche Ueberwässerung vielleicht nicht unwesentlich ist. Cares praecox Jacq. ist in unserem Gebiete selten und mit Sicherheit nur an der Narowa gefunden. — Die von Herrn Dr. Körnicke, als an der Ochta gesammelte und für C. praecox Jacq. bestimmte Pflanze ist, dem Stand- orte nach, mit Sicherheit Carex pilulifera L., die in un- serer Flor auch schon häufiger angetroffen wird. Sehr interessant ist die C. aquatilis Whlbg. var. scabra Körn., die ich in meinem Herb. Cent. VI 726. als die gemeine C, aquatilis gab, und über die ich die Bemer- kung mache, dass sie eine C. aquatilis acuta ist, die die übertriebene Höhe ebenso den rauhen und scharfen Halm der C. acuta erbte, wahrend alle übrigen Charaktere sie für C. aquatilis bestimmen. Man findet sie nicht selten in den Sümpfen, wo die beiden Arten, C. acuta und C. aquatilis nahe Zusammentreffen, im Wasser neben ersterer auf Krestowsk, häufig, auf Petrowsk seltener, und viel- leicht auch noch weiter unter denselben Umständen. * Betula humilis, derselben Schrift, ist B. alpestris Fries Summa Veget. 1 p. 212. ebenso meines Herb. Fl. Ingr. Cent. IX, n. 584*, wie dieses auch schon Regel, in sei- nen Bemerkungen zur Gattung Betula und Ainus p. 22 berichtigt. Es ist nur zu bemerken, dass dieser kleine Strauch eine grosse Seltenheit des Karelischen Isthmus (in den tiefen Sümpfen von Pargola und weiter bis Ossi- nowaja Rostscha) ist; Betula humilis aber diesem Gebiete gänzlich zu fehlen scheint. Wenn ferner in dieser Schrift Symphiturri asperrimum auf der Apotheker-Insel an Gartenzäunen, wie ebenso ein unbestimmbares Solidago erwähnt wird, so stehen die- se mit der Flora Ingriens in keinerlei Beziehung, da in 351 Garten sehr viele Pflanzen gezogen werden, die sich in der Nähe derselben ausgestreut haben können, wie na- mentlich Silene Armeria, Papaver somniferum etc., die aber auch bald wieder gänzlich verschwinden. Anderer- seits bekanntlich kommt es häufig vor, dass Sträueher durch ihre Wurzeln sich auf weite Strecken ausbreiten und so, mit derZeit oft weit von ihrem ursprünglichen Orte enlfernen. So ist namentlich Solidago, unfern der Forstcorps-Kirche, hin und wieder an Zäunen in Gesellschaft von Spiraea salicifolia, Sambucus racemosa und anderen Gartenpflan- zen, gar nicht auffällig, weil sonst mit demselben Rechte Sambucus und Spiraea, die auch weiter so oft ausserhalb der Gartenumzäumungen angetroflen wurden, auch zu nennen sind. Ebenso ist eine ansehnliche Zahl ähnlicher, in der Flora aufgenommener Pflanzenformen zu streichen, die zum Theil früher als auch neuerdings genannt worden sind. Als solche sind namentlich zu nennen: Prunus Cerasus L. (Cerasus acida Gärtn. Fl. Ingr. 1. p. 294), bei Jam- burg an dem hohen Ufer der Luga, denn ohne Zweifel sind die Bäume daselbst angepflanzt, aber der sauren, ungeniessbaren Früchte wegen, nicht nöthig befunden weiter des Schutzes zu würdigen, so offen geblieben. Auch Prunus spinosa L. in derselben Schrift, an der Na- rowa, ist um so mehr zu streichen, als bekanntlich die Gegend, ein der Verwilderung überlassenerPark dem est- nischen Gebiete angehört. Ebenso verhält es sich mit Por- tulaca oleracea, Echinospermum patulum Lehm, und Sisymbr. Loeseli L., die viel südlicheren Gegenden ange- hören, und die der lebhafte Verkehr aus solchen Gegen- den zür Narowa führte, doch schwerlich sich lange auf den Schuttplätzen erhalten können. 352 Jedoch als Bürger der Flor aufzunehmen sind: Matri- caria discoidea DC., die bei uns zum Theil massenhaft Besitz genommen hat, und unfern des Dorfes Popowka, südlich von Pawlowsk auf ansehnlichen Strecken den Boden dicht bedeckt (*). Auch Geum rnacrophyllum W., das schon seit vielen Jahren in der Umgegend von Par- gola an vielen Stellen, auch bei Ossinowaja Rostscha, ebenso in tiefer Wildniss unfern Lachta; dann auch As- ter praecox W., das im Litoral-Gebiete, wie auch im in- neren Lande zunächst der Hauptstadt, auch in Kronstadt, oft massenhaft unter Weidengebüschen, stellweise in Grä- ben angelroffen werden etc. Alle diese Pflanzen säen sich selbst aus, und verbreiten sich eher als dass sie sich verminderten. Lavatera thuringiaca L., Convolvulus (Calystegia RBr) sepium L. und Nepeta Mussini MB., die an bestimmten Orten in einiger Wildniss Vorkommen, wo sie eine Reihe von mehr als 50 Jahren angetroffen waren, und An- sprüche zur Aufnahme machen dürften, wäre sie zu ver- weigern, weil sie in ihrer Kolonisation sich nur da er- halten, wo sie mit Gartenschutt etc. auf einen günstigen Boden ausgeführt und abgesetzt waren, und so lange die sie schützenden Umstände (alte Reiser etc.) obwalten, sich erhalten und überhaupt auf nur sehr bescheidene Räume beschränken. Es wäre indessen auch sehr interessant über solche Pflanzen, welche in unserem Gebiete durch die mannig- (*) Matricaria discoidea DC. ist um so mehr für die Flor aufzuneh- men, als in verschiedenen Gegenden Europe’s die Pflanze gefunden wird; auch in Schweden ist sie keine Seltenheit, wie dieses aus Friesens Herb. Norm. fase. XIV, № 5, zu ersehen ist, wo die Eti- quette die Notiz: «Upsaliae multis locis copiose et jam ante multos annos lecte sed pro socies Anthem. Cotulae neglectae» enthält. 353 faltigsten Gelegenheiten ausgestreut wurden und werden zu erfahren, welchen Verlauf ihr Aufenthalt bei uns nahm. Von ungemeinem Interesse, als Herberge für solche Fremdlinge, gewährte die Insel Gutujewsk, bekanntlich als Bairds-Ballastplatz, eine Reihe von Jahren hindurch an verschiedenen Bemerkungen. Hier hatten sich viele Formen auch aus sehr südlichen Floren angesiedelt. Unter anderen sind als solche: Carduus nutans L., Onopordon Acanthion L., Diplotaxis muralis DC. und D. tenuifolia DC. zu nennen. Auch in diesem Jahre hatten die Excursionen in un- serem Gebeite ansehnliche Erweiterungen erfahren, die namentlich durch den Aufenthaltsort meines verehrten Freundes, Herrn Wladimir Ewald, Director des 7-ten Gymnasium’s hierselbst, in einer mir neuen sehr interes- santen und sehr charakteristischen Gegend am unteren Oredesh-Flusse, wohin ich seiner freundlichen Aufforde- rung folgend — da meine Dienstverhältnisse, die mich meist in Petersburg fesselten und es nicht anders gestat- teten — 2 mal, im Juli und im August jedesmal ein paar Tage daselbst verweilte. Aber auch unabhängig von mir führten ihn seine Schritte durch das Gebiet die Natur forschend, und manche neue Entdeckung ward erwor- ben und mir überantwortet und so die gemeinschaftlichen Erfolge ansehnlich vergrössert. Darum sei es mir vor Allem gestattet, für die erwiese- ne und zuvorkommende Freundlichkeit, mit welcher er mich bei meinem Unternehmen so wohlwollend zu un- terstützen die Güte hatte, für die Mühen, die bekanntlich solche naturhistorische Streifereien mit sich bringen, ge- bührend und verbindlichst meinen tiefgefühlten Dank hier sagen zu dürfen. Ich glaube, es liegt hierin nur ein 354 geringer Beweis der Anerkennung dessen, wenn der anbei beschriebene neue Orobus, ferner den Namen des gemeinschaftlichen Finders tragen wird, wie ich ihn an Ort und Stelle, in der tiefen Wildniss, die Pflanze als neu erkennend, vorschlug. Der Orobus Ewaldi (Meinsh.) ist eine sehr hübsche und eigentümliche Pflanze, die einige, habituelle Aehn- lichkeit mit dem 0. laevigatus Waldst. und Kit. (0. lu- teus y Ledeb. Fl. Ross. 1, 690) hat; unterscheidet sich jedoch durch die vielen und ausgebreitet abstehenden Aeste schon aus der Ferne von demselben. Die 2 — 3 Fuss hohen Stengel, sind obenhin an den Gelenken mehr oder minder gekniet und, wie auch alle übrigen Theile, bis auf die sehr kurzen Blattfiederstielchen, die mit sehr kurzen Härchen besetzt sind, gänzlich kahl. Die Blätter tragen 6 — 10 Blattfieder von eiförmig-elliptischer Form, sind mit seltenen Ausnahmen paarig, mit einem kurzen Endspitzchen. Die Nebenblätter sind viel kleiner als die Blättchen; die unteren breiter, oval-fast verlän- gert - dreieckig zugespitzt und am unteren Rande wenig gezähnt, nach obenhin an der Pflanze werden dieselben allmälig schmäler, und die obersten sind lineal-lanzett- lich. Die dünnen, abstehenden Blüthenstiele sind meist so lang als die nebenstehenden Blätter; an ihren Spitzen, auf (etwa 2 Linien) kurzen Stielchen befinden sich 1 — 5 Blüthen, in einer sehr kurzen, einseitigen Traubenähre vertheilt, man erkennt aber aus den Stielchenrudimen- ten zum Gipfel hin, dass auch mehr Blüthen vorhanden gewesen sein konnten, die noch vor der weiteren Ent- wickelung abgeworfen wurden. Die Kelche sind sehr kurz, daher sehr breit erscheinend; sie sind kürzer als die Blüthenstielchen (dadurch von dem einzigen ihm ver- wandten 0. laevigatus augenfällig verschieden); der Rand 355 wenig oder kaum ausgebuchtet und mit 5 feinen, kleinen, spitzen Zähnchen versehen. DieBlüthen fehlen leider noch. Die reifen Früchte sind etwa 2 Zoll lang, 3 — 4- Linien breit, oberhalb breiter und wenig gebogen, schwarzbraun. Die fast kugeligen hellgrünlich-braunen Saamen haben etwa i У2 Linien Durchmesser. Das Sempervivum soboliferum Koch, Syn. ed. II, t. 1. p. 291, ist eine andere Pflanze als das S. soboliferum Sims., welches im Botan. Magazin, tab. 14*37 abgebildet ist, wozu indess in der Beschreibung die Pflanze nicht hinreichend beleuchtet wird. Reichenbach, in seiner Flora excursoria II, p. 551, bringt fälschlich die oben ange- führte Abbildung im bot. Mag., wie auch die daselbst tab. 2115 abgebildete Pflanze mit seinem S. globiferum zusammen. Das in unserem Gebiete gefundene Semper- vivum finde ich in Fleischer und Lindemann’s, Flora von Esth-, Liv- und Kurlands p. 171, auch schon in al- ler Kürze sehr richtig beschrieben, wird aber in der spä- teren, sehr ausführlicheren Bearbeitung der Flora dessel- ben Gebietes von Wiedemann und Weber, p. 255, geän- dert, und ist in der Diagnose die Form der Stengelblät- ter als nur eiförmig angegeben — als wenn die Pflan- ze wirklich die charakteristische herzförmige Erweiterung der Blattbasis entbehrt? — In dem bisher erschienenen ersten Bande der neuesten Ausgabe der Flora ingrica ist dieses Sempervirum behandelt worden, leider aber nur die Sprossen, die kaum ein erkennbares Merkmal abgeben möchten, beschrieben, wodurch eine genauere Betrachtung der Pflanze überhaupt nothwendig ist. Da die genauere Beschreibung der Pflanze für meine im Kurzen erscheinende Flora des Gebietes bestimmt ist, soll hier nur der Resultate, die die Untersuchung ergab, in aller Kürze erwähnt sein. Das S. soboliferum Sims., 356 auch anderer Autoren, so weit als es mit kahlen Blättern und Kelchen beschrieben wird, scheint nur eine kahlere Form des S. hirtum L. zu sein. Die Behaarung, die sich bei beiden gleichartig die Stengel deckend findet, ver- breitet sich bei der südlicheren Form auch über die Sten- gelblätter und Kelche mehr oder minder. Die Abbildung angegebenen Orts im bot. Magaz. stellt ein sehr junges, eben aufblühendes Exemplar der Pflanze vor, und unsere Pflanze stimmt einerseits ebenso mit dieser Abbildung, wie andererseits mit dem in Jacquins Flora Austriaca tab. 12 gegebenen Bilde, wo sie schon in der letzten Blüthe vorgestellt ist, sehr gut. Es scheint mir nur, dass bei beiden die Farbenwahl nicht richtig genug geschah und bei letzterem auch die Stengelblätter etwas zu breit angegeben sind, als sie mir an Exemplaren von daher vorkamen. Auch an unseren Exemplaren, an denen die Stengel dicht behaart sind, bemerkt man bisweilen, dass die Behaarung, ähnlich jenen, die Kelche zu decken be- ginnt; aber 2 Exemplare von Szubert bei Warschau ge- sammelt, die im akademischen Herbar hierselbst aufbe- wahrt sind, hat das eine diese Behaarung sehr stark über Blätter und Kelche, während das andere nur sehr schwach. Es wäre daher richtiger, wenn wir, wie es auch schon Ledebour in seiner Flora Bossica 1. pag. 190, that, die Pflanzen vereinigten, und die kahlere Form, wozu auch das S. arenarium Koch, Syn. gehören könnte, das, der Beschreibung daselbst, p. 292 nach, nur als so niedrig bleibend angegeben wird, sonst aber vollkommen mit unserer Pflanze übereinstimmen müsste, zu bezeichnen. Herr Neilreich, in seiner Flora von Nieder - Oesterreich, p. 655 und 656, erwähnt auch, dass sich an den be- sprochenen Sempervivi keine genügenden Artenunterschie- de auffinden lassen, schlägt daher vor, sie als Formen zu 357 S. arenarium Koch zu bringen, was in Betreff des Na- mens, meiner Ansicht nach, nicht ganz richtig wäre, weil die Pflanze nur zum Theil im Sande angetroffen ist, während die Behaarung des Stengels kaum Aus- nahmen vorkommon lassen möchte, über dem der Name, S. hirtum ohne weitere Irrungen angeregt zu haben, auch schon älter ist. Der Herr Gymnasial- Oberlehrer Downar sammelte die Pflanze im Mohilewer Gouvern. und ohne ihr einen Na- men zu geben, beschrieb er sie so ausführlich, dass aus der Beschreibung unsere Pflanze leicht erkannt ist (*). Das Hieraemm albo-cinereum Rupr. Fl. Ingr. 1, p. 638, scheint in Friesens neuestem Werke über die Gattung Hie- racium (2) nicht gut erkannt worden zu sein, weil es daselbst (pag. 59) zu einer sogenannten Subspecies (?) «Hier, echioides * albo-cinereum Rupr.» — , welches haupt- sächlich eine süddeutsche Pflanze von einiger Mannig- faltigkeit, in erweitertem Sinne als Form, aber wegen vorzubeugenden Irrungen, unter dem neu entlehnten Na- men, wie es pag. 59 heisst, durch: «praecedenti omnino similis at capitula minora e floccis densis et pube tenuis- sima (absque setis) candicantia» genauer charakterisirt, zusammenfasst, wozu indess das besprochene Hieracium des Namens, von Herrn Rupr. selbst, wie es bei Fries, pag. 60 weiter heisst, als eine unwesentliche, geringere Abänderung anzunehmen ist, gehören soll. In unserem Gebiete findet man 2 Arten, von denen die eine ziem- lich gut auf die eben angegebenen Worte Friesens (so- weit als dasselbe als eine kleinblüthige Form zu H. echi- (*) Downar. Enumeratio plantarum circa Mohilev. ad Borysten. etc. coli. — in Bullet de Moscou 1861. (e) Fries. Epicrisis generis Hieraciorum. 1862. 8°. 358 oides Lumn. anzunehmen wäre) passt; die andere, die Fries dazu bringt, aber durchaus nicht dazu gehören kann, ist das H. albo - cinereum Rupr. In der Beschrei- bung, im genannten Werke (Fl. Ingrica p. 638, heisst es: «capitula 3 — 4»* lin.», also durchaus nicht — capitula minora, sondern eher majora — , ferner «cyma profunde et repetita furcata» und, «pedunculis submonocephalis», wie diese Worte sehr gut den eigenthümlichen Charak- ter der Pflanze hervorheben/ passt keineswegs auf H. echioides, um so mehr als die Pedunculi und auch die Kelchschuppen (freilich in der Flora Ingrica nicht er- wähnt) oft mit zerstreuten Drüsenhaaren besetzt sind, die über die dichte Flockenbehaarung reichen, aber von den Borstenhaaren weit überreicht und etwas verdeckt werden, wie sich eine solche ausdrücklich gegen die Diagnose (nach Fries) stemmt. An der anderen Pflanze, von welcher auch über 60 Exemplare zur Musterung vorliegen, lassen sich keine solche Drüsenhaare auffin- den, und da sie überhaupt von allen Formen des H. echioides, so weit ich solche verglich, sich durch die kleinen Capitula sehr auszeichnet, glaube ich, wird es nicht unrichtig sein, wenn sie, in so fern als sie im We- sentlichen mit H. echioides Lumn., auch Fries sehr gut stimmt, als H. echioides Lumn. var. microcephala (mihi!) bezeichnet wird. Von dem H. albo-cinereum Rupr. ist es auch noch durch den höheren Wuchs (oft 2 — 2*4 Fuss), den fast geraden, aufsteigenden Stengel, des- sen seitlichen Aeste abstehend hinaufstreben, durch die dicht die Stengel deckenden Borsten, die meist nach oben gerichtet, unten aber bis fast halb hinauf an den Stengel sehr angelegt (nicht wie bei der anderen — sehr zerstreut, auch länger und ziemlich abstehend—) sind. Ganz besonders aber eigenthümlich ist die fast doppelte, doldenartige Cyma aus sehr kleinen schmalen, dicht ge- drängten Köpfchen zusammengesetzt. Von der Friesischen Form ist diese durch die ausserordentliche Höhe, den Stengelblattreichthum, die zahlreich gedrängten Köpfchen, namentlich von der von Fries hierzu gezogenen Abbil- dung Reichenbaeh’ s in dessen Iconographia Compos, t. 108, f. 1. gänzlich verschieden. Diese beiden Hieracien wachsen im sandigen trocknen Boden, sehr häufig an der Luga (bisweilen neben einander), ebenso auch am unteren Oredesh bei Satulenje. Zu vorangehenden Notizen die entfernteren Gebiete betreffend, hat unsere Flora auch für die nächsten Umge- bungen von Petersburg, noch 2 neue Bürger, im Laufe dieses letzt verflossenen Sommers entdeckt, aufzuweisen, die beide sogar bisher in der Flora won Russland nicht gekannt waren. Es sind diese beiden der Familie der Juncaceen angehörig, der eine: Juncus inundatus Drej. Flora Danica tom. XIII, fase. 39, p. 4-, tab. 2287, genau dieselbe Pflanze, die Reichen- bach in seiner Iconographie, florae Germ. IX, pag. 21, t. 4-10, charakterisirt und so meisterhaft abbildet. Er steht etwa zwischen dem J. balticus und J. filiformis unserer Flora, ist aber von ersterem durch das viel dünnere und enger gegliederte Rhizom, die dünnen schlanken Stengel und die schmäleren Blüthen, auch meist viel kürzeren Fürchte, — vom J. filiformis durch den wenig kräftigeren Wuchs, die verlängerte Anthele, die nicht (wie bei J. filiformis) unterhalb des Halmes, sondern fast über % der Höhe desselben befestigt ist, nächst anderen Unterschieden, auf den ersten Blick ver- schieden. Er wächst auf der Insel Kronstadt, auf über- schwemmten Grasplätzen, bisweilen neben J. filiformis, sehr häufig; im Juli schon verblüht, im August mit fast № 2. 1868. 24* 360 reifen Früchten. Diese Pflanzen - Art ist bisher nur aus Dänemark (laut Citat der Flora Danica) «in inundatis in- ter montes arenae mobili prov. Thye in Jutlandia ad Nore» (von Drej.) und «in Yester-Houbered» (von Paulsen) bekannt geworden. Den angrenzenden Ländern Russlands fehlt sie, denn weder erwähnt sie Koch, Synopsis florae Germanicae noch irgend eine Flora des Nordens (nicht Finnlands noch Schwedens). Der andere ist Juncus fluitans Fries, Herb. Norm. II, № 64-, der zu J. supinus Moench. gezogen, als eine Form, die in weilender Ueberfluthung in mehr oder min- der tiefem Wasser eine so veränderte Entwicklung erhielt, angesehen ist. Der J. supinus ist in unserer Flora für das Litoral-Gebiet schon bekannt, und von unseren Samm- lern-Kühlewein, Kubarkin, Borszow etc., auch selbst von Kronstadt mitgebracht, es ist folglich sehr möglich, dass diese von mir hier genannte Form, die im tiefen Was- ser einem unserer feinen schlanken Potamogeton täuschend ähnlich sieht, früher dafür gehalten und übersehen wurde, unter Umständen solcher Modißcationswechsel fähig ist. Schliesslich erwähne ich hier noch einer sehr eigen- thümlichen Farbenabänderung unseres gemeinen Taraxa- cum officinale L., dessen Blüthen braunroth gefärbt sind und welche in einzelnen Individuen an sonnigen offenen Bergkuppenabhängen unfern von Wohnungen in den Duderhof. Bergen, am 21 Juni in voller Blüthe gesam- melt wurden. 361 IL Abschnitt. Skizzen über die physiognomische Beschaffenheit der Sandgebiete am unteren Oredesh auch eines Theiles des Flusses Luga uad flüchtiger Blick an die Ufer des Fl Pljussa mitgetheilt von W. Ewald und K. Meinshausen. (Gelesen am 4 Januar 1868 in der dritten Sektions-Sitzung der Rus sischen Naturforscher - Versammlung.) Haupsächlich hatten unsere gemeinschaftlichen Wege die Gegend am untern Oredesh-Flussthal- Gebiet, unfern dessen Ausgang in das Luga-Flussthal, eine Strecke von etwa 2 — 3 Meilen Längsausdehnung, zur Untersuchung gehabt, während flüchtiger die Gegend bei der Stadt Lu- ga und weiter später im August, auch ein Blick an die Ufer der Pljussa, unfern der Station gleichen Namens, geworfen wurde. Das Gebiet im Betreff seiner Physiognomie und geolo- gischen Beschaffenheit bot wenig Mannigfaltigkeit, ent- faltet aber bei geringerem Pflanzenreichthum viele Ei- genthümlichkeiten unserer Flor. Vorzugsweise ist es ein tiefer Flugsand, der ein mehr oder minder welliges Hü- gelland bildet, dessen Tiefen zum Theil von ansehnlichen 24* 362 Torflagen gehoben, an anderen Orten aber auch von ei- ner angeschwemmten, stark mit Humus gemischten Lehm- schicht gedeckt sind, wo in letzteren eine üppige Vege- tation, jedoch von allgemeinem Charakter sprosst. Aus Süden kommend erkennt man schon aus der Fer- ne sehr deutlich, in der Gegend des unteren Oredesh die Parallel-Erhebungen des Landes, die ihren Verlauf fast in östlicher Richtung nehmen. Die Tbäler, der Zu- fluss der Gewässer, sind von zahlreichen kleinern auch л grossem Seen gespeist; inzwischen in einem tiefen Thaïe hat der Oredesh sein Flussbett und südlich von demsel- ben, vielleicht ein altes verlassenes Flussbett, bieten heutzutage die fruchtbaren Ufergebiete einer Parallelkette von ansehnlicheren Seen, die namentlich zur Zeit des Frühlings-Hochwassers mit einander in Verbindung ste- hen, auf einer ansehnlichen Strecke, zum lohnenden An- bau und Ansiedelungen. Das Zwischengebiet, hier in der Gegend des Gutes Satulenje, ist meist keine Werst breit. Das Flussgebiet des Oredesh, wie auch überhaupt die der übrigen Flüsse dieser Gegend weiter — Luga, Pljussa etc. — ist tief ausgegraben und bildet in der ganzen Aus- dehnung, so weit wir diesen sahen, ein mehr oder min- der erweitertes Thal, in dessen tiefem Grunde der Fluss ziemlich rasch fliessend mit starken Windungen sich da- hin walzt, und an diesem Orte schon von ansehnlichen Böten befahren wird. Zur Zeit der Frühlings-Ueberwässe- rung soll das Gewässer zum furchtbaren Strom heran- wachsen, der alle niedrigen Ufergebiete überfluthet, so dass seine Breite oft das Vierfache überschreitet und schwie- rig passirbar ist. Meist bestehen sein Bett und seine nächsten niedrigen Ufer aus angeschwemmtem Lehm, wo nicht selten zu 363 V Zeiten regnerischer Tage, wegen des erreichten Bo- dens, dieselben kaum passirbar sind« Hier bildet meist eine dichle Vegetation die üppige Wiese, welche mehr oder minder bis hart am Flusse fast im Niveau des Was- serspiegels als horizontale Fläche von zahlreichen grös- seren oder kleineren, von Wasserkräutern oft reichlich bewohnten Weihern mannigfaltig unterbrochen, sich da- hinzieht und an geeigneten Stellen mit Sium latifolium, Lythrum Salicaria etc. viel bewachsen ist. Grell kontrastirt mit solchen Wiesen das begrenzende Sandgebiet, namentlich die Strecke am unteren Oredesh etwa eine Meile Laufs bis zu der Mündung in die Luga, wo ein loser Sand mehr oder minder, aber plötzlich über diesen Wiesengrund erhoben, theils sogleich ziem- lich steil zum hohen Ufer ansteigend, oder auch als schmä- lerer oder breiterer, ziemlich horizontaler Saum, denKrüm- mungen der Wiese folgend, sich dahin zieht, wodurch das angrenzende, begleitende hohe Ufer, mit den man- nigfaltigen Thälern und Klüften, gleichsam als ansehn- liche Hügelkette erscheint, die hier und da durch zum Flusse tretende Hügelverzweigungen, die Mannigfaltigkeit der Oberfläche dieses Saumes steigert. Die Grenzen die- ses Sandsaumes zur Wiese, bezeichnet meist ein .dich- tes Weidengebüsch der gemeineren Arten, die zum Flusse der zu nutzenden Wiese geräumt werden mussten, hier aber des dürftigen Bodens wegen nachgelassen blie- ben. Hier unter dem Schirm und Schutz dieser Weiden, auch weiter unter anderen Gebüschen von Ainus Rham- nus Frangula etc. bemerkten wir unter anderem nicht selten die bei uns sonst sehr seltene, stattliche Iris sibirica. In grösster Einförmigkeit bestellt ein mehr oder min- der lichter Fichtenwald (Pinus sylvestris) mittleren Alters 364 (30-50 jährig) das weite Sandgebiet nördlich, durch welches nur wenige aber tief eingegrabene Rädergleisen führen, die für die beschwerlich unterhaltene Kommuni- kation sprechen. Meist das gemeine Heidekraut (Calluna vulgaris), un- termischt von Flechten und grösseren Moosarten und mit eingestreuten Vaccinium Vitis idaea, Lycopodium com- planatum, Artemisia campestris, Solidago Virgaurea, Hie- racium umbellatum, Jasione montana, — an anderen Ortèn auch Thymus serpyllum, gesellen sich zum bunten Tep- pich, dem die periodisch vorherrschende Blüthe den Hauptfarbenanstrich verleiht, und den im August Monate Culluna unangefochten beherrscht. Auf solchen Plätzen, jedoch als eine seltene Begegnung trifft man auch die zierliche Pyrola umbellata L., die im Juli zu blühen beginnt. Die steilen, sonnigen Abhänge, hier meist ein loser unfruchtbarer Sand, nähren, wenn nicht auch wieder Cal- luna, nur eine spärliche, lichte Vegetation, charakteri- sirt durch: Filago arvensis, Antennaria dioica, Veronica verna, Jasione montana, Scleranthus perennis, eine nie- drige magere Form von Sedum maximum und, beson- ders *erwähnenswerth, das Hieracium echioides var. mi- crocephala, das hier ausserordentlich zahlreich ausge- streut ist. Die mannigfaltigen Thal-Durchbrüche, bisweilen auch im Schoosse mit einem kleinen zuführenden Bache, sind je mehr und mehr bewachsen. Juniperus communis ist hier ein sehr häufiges und ansehnliches Bäumchen, und theils mit Alnus incana, Rhamnus Frangula, Prunus Pa- dus, Pyrus Aucuparia, einigen Weiden- und Rosen- (R. cinnamomea) Gebüschen untermischt decken sie an geeig- 365 neten Orlen das wellige Plateau, auch feuchtere, grünen- de Thalabhänge. Unter dem Schutze dieser Gebüsche und höheren Gräsern und Kräutern, wie auch an der Luga ebenso, halten sich Dracocephalum Ruyschiana auf; ge- wöhnlich sahen wir daselbst auch Pyrola chlorantha, Hy- pericum perforatum, auch die zierliche Campanula persi- cifolia von ausserordentlicher Ueppigkeit, unter Anderen sehr häufig. Unfern an ähnlichen Stellen beobachteten wir Onobrychis sativa mit der ihr unzertrennlichen Anthyl- lis Vulneraria, die erstere ohne allen Zweifel, wie auch schon ein paar Jahre früher an der Luga gefunden, voll- kommen wild (*) ist. Anthyllis, als eine viel häufigere Pflanze, ist auch allein angetroffen. Weiter vom Flusse abseits hat die Flechten Flor eine solche Ueppigkeit, dass sie weite Strecken des Waldes einnimmt und mitten im schönen Sommer der Gegend hier einen sehr eigenthümlichen düstern, nordischen, win- terlichen Anstrich giebt. Diese Flechtenvegetation, wel- che meist aus Cladonia rangiferina (der gemeinen Renn- thierflechte) besteht, lässt wenig oder kaum ein Dicoly- ledonen-Gewäehs aufkommen, und wo dieses vorkommt, gewöhnlich Veronica spicata, Solidago Virgaurea etc., so stehen diese sehr vereinzelt und entfernt von einander. Dagegen sind die inzwischen etwas grüneren Niederun- gen schon fruchtbarer, wenn sie nicht schon feucht sind; daselbst sahen wir in grösster Ueppigkeit: Lalhyrus syl- vestris, auch wächst an solchen Orten das Hieracium albocinereum Rupr. häufig. Nicht fern von Gebüschen hatten Exemplare der Cetraria islandica, auf einem vor- (*) Jcb betone dieses um so mehr, als in der Flora Esth - Liv- und Kurlands, von Wiedemann und Weber, in einem benachbarten Land- gebiete, dieses bezweifelt wird (Meinsh.). 366 trefflichen Boden eine Hohe von über ‘/2 Fuss. Aber im Gegentheile im trostlosen Flugsande in der dürrsten Ebe- bene neben Gypsophila fastigiata, bisweilen in der Nähe von Calluna, tief, fast mehr als halb im Landç eingeweht vergraben, wächst Arenaria graminifolia Schrad., die hier einen ungewöhnlich weiten Vorsprung, wohl die äusserste Nordgrenze ihrer Verbreitung, unter dem 59° findet. Die bisherigen Nachrichten weisen sie für das europäische Russland (nach Ledebour’s Flora Rossica 1 p. 304) fol- gender Massen nach: in Livland (doch unbestimmt wo?), Kurland (Ledeb., Lindemann («Hof. zum Berge«, etwa im 56°)), ferner: Kursk, Pensa, Simbirsk etc. ln den Süd- und Westgebieten unserer Nachbarfloren, im Pskowschen und Nowgorodschen Gouvernem., die noch sehr wenig bekannt sind, ist es auch noch unbekannt, dass die Pflan- ze da fehlt, was kaum zu vermuthen ist, da ähnliche Lo- kalitäten gewiss auch da nicht fehlen, während sie in Esthland, das mindestens ebenso gut wie unser Gebiet bekannt ist, fehlt (1). Hier am äussersten Ostende des Sandsaurnes, auch in der Nähe, etwa 9 bis 10 Werst oberhalb des Flusses, am linken Ufer, befindet sich ein schmaler Streifen der Sandlandschaft, der durch das massenhafte Vorkommen des Sempervivum, auf einer Strecke von etwa einer Werst Ausdehnung, bemerkenswerth ist. Gewöhnliche Be- gleiter des Sempervivum, das nicht selten in diesem, als auch an der Luga und in weiteren Gebieten angetroffen und von den hiesigen Bewohnern oft zu Speisen benutzt (*) (*) Die in der 7-ten Lieferung der Beitrage zur Pflanzenk. des Russ. Reichs, p. 18 und 54, erwähnte Arenaria graminifolia, die wie da- selbst bemerkt, schlaffe Blätter haben und die Milte zwischen den Varietäten a und ß halten soll, ist möglicher Weise eine andere Art, und des unzuverlässigen Fundortes wegen gar nicht zu erwähnen. 367 wird, sind: Erigeron acre, Scleranthus perennis, Solida- go Yirgaurea, Trifolium agrarium, Artemisia campestris, Iasione montana, etc. Bemerkbar auch ist hierselbst für sie die Begünstigung eines schützenden Gebüsches, wo die blühende Pflanze scheinbar einen sicheren Versteck sucht, um sich den botanischen Blicken zu entziehen. Als Seltenheiten wachsen daselbst Betonica officinalis und, sehr zerstreut, auch Botrychium matricarioides. Der Ufersaum und die hohen, etwas steilen Abstürze sind hier mit dichtem Gebüsch bestellt, unter deren Schutz und Schatten, mit anderen üppigen Kräutern und Gräsern, 3 unserer heimischen Thalictrum Arten dicht neben ein- ander standen, häufiger Th. angustifolium nebst einer Varietät und Th. aquilegifolium, aber auch Th. flavum nicht sparsam. Das Th. simplex, die vierte bei uns ge- nannte Art, welches einen etwas trockneren Sandboden beansprucht, möchte wohl auch nicht fern von hiervor- kommen, obgleich es zu fehlen schien. Das Gebüsch hatte einige Mannigfaltigkeit, und junge Ulmen (Ul. pedunculata Foug. Trautv. in Mélanges bi- ologiques T. II p. 575), wenn auch selten, kommen vor. Auch beobachteten wir in diesen Sandgegenden am un- teren Oredesh Eichen von ansehnlichem Wüchse frisch grünend; indess hatten dieselben noch lange kein halb- hundertjähriges Alter überschritten und kamen nur sehr sparsam im Waldgebiete am Flusssaume vor. Zu den sel- tenen Holzarten gehört auch Rhamnus cathartica und Ti- lia parvifolia, die letztere lange nicht den Bedürfnissen des Verbrauchs zu entsprechen vermag, daher leicht hier- selbst ihrer völligen Ausrottung entgegen sieht. Nicht fern von hier scheint das Sandgebiet einer an- dern Formation Raum geben zu müssen, wozu hier der 368 Uebergaiig augenfällig ist. Am linken Ufer, flussaufwärts, im höheren Niveau des Landes ist der Boden schon stark lehmhaltig und gebunden und daselbst ist auch die Vegetation bemerkbar anders. Hier im südlichen Parallel- thale, in einem lehmhaltigen Boden, fanden wir das Me- lampyrum cristatum, eine für unser Gebiet wohl vermu- thete, indess bisher noch nicht bemerkte Pflanze, auf ei- ner ansehnlichen Strecke ausgestreut. Sie ist auch noch unterhalb des Oredesh und so weiter an der Luga bei der Station Preobraschensk, an geeigneten Orten von uns gefunden, vielleicht aber aus dem noch sehr unerforschten Südgebiete des Landrückens — aus dem Kalkgebiete — wo sie obgleich bisher noch nicht gefunden, gewiss sich noch finden wird, und von daher durch das Ge- wässer hierher und wohl noch weiter geführt worden. Verfolgt man diese Richtung noch weiter nach Osten vom Oredesh-Fluss ab, so findet man auf torfhaltigen Sümpfen Epilobium palustre var. lapponum nicht selten, und noch weiter in der Gegend, an sonnigen trocknen Abhängen und an Gräben, oft sehr zahlreich Erythraea Centaurium. Im Walde unter Gebüschen, als eine nicht gewöhnliche Pflanze, bemerkte man die stattliche Campanula Cervicaria. Eine bekannte Bemerkung wiederholt sich auch hier, dass da, wo man einen Nadelwald ausgeschlagen hatte, derselbe im Nachwuchse, durch einen Laubwald ersetzt ward. Diese Laubwälder, obgleich auch auf Anhöhen be- findlich, sind oft ziemlich feucht und meist von gemei- neren Kräutern begrünt, unter denen jedoch, gewöhnlich neben Pyrola rotundifolia auch Pyrola secunda, die klei- ne, grüne Malaxis monophyllos Sw. recht häufig sich mischt. In diesem Lehmgebiete bemerkten wir auch ei- nige Ulmen, und erkannten unter mehreren jüngeren Individuen der UL pedunculata auch einen ziemlich al- 3Ô9 ten und sehr umfangsreichen Baum einer glatten Ab- art der genannten Ulme (Ul. ped. var. glabra Trautv. 1. c. p. 576). Auch bemerkenswert!! war für uns ein sonniger Ab- hang des linken, ziemlich hohen und stark abschüssigen Oredesh-Ufer, wo sich Fragaria collina Ehrh. sehr zahl- reich angesiedelt hatte, die sonst hierselbst weiter in der Umgegend nicht bemerkt wurde. Als Pflanzen, die sich den kultivirten Orten und Woh- nungen angeschlossen hatten, fielen besonders auf: Geum strictum Ait. in Hofräumen; Leonurus Cardiaca L. und Anchusa officinalis L. an Zäunen und in Gräben in und bei dem Dorfe, letzte bisweilen auch auf Kornfeldern massenhaft. In Flüssen und Seen war Nymphaea alba ziemlich ge- mein, und in letzteren gesellte sich zu ihr ebenso häu- fig, das niedliche, kleine Teichröschen-Nupher pumilum Sm. Wir erwähnen dankbarlichst der freundlichen Begeg- nung des Herrn Adelsmarschall Pawl Petrowitsch Timo- fejew, Besitzer des Gutes Satulenje, der unser Unterneh- men nach Möglichkeit zu fördern bemüht war; aber auch nicht minderen Dank gebührt der Liebenswürdigkeit des Herrn Flotte-Kapitains Pawl Iwanowitsch Ssablin, eines Mannes, der um der Wissenschaft einen fördernden Dienst leisten zu können, als er von uns hörte, uns in der gü- tigsten Weise auf sein schönes Gut Saplotje, unfern der Stadt Luga einlud und herzlich bewillkommnete. Wir hatten das Vergnügen, hier durch seinen Sohn, einen des Landes kundigen und munteren Jünglings, in seinem Ge- biete umhergeführt und mit den Sehenswürdigkeiten be- kannt gemacht iw werden. 370 în der Kürze der Zeit, die uns gestaltet war daselbst zu verweilen — kaum vier Stunden— konnten wir auch nur sehr flüchtig umhergestrichen sein. Indess auch schon in der so beschränkten als auch so vorgerückten Jahres- zeit hatten wir in einer äusserst verwirrten Wildniss, vielleicht das vollkommenste Bild eines Urwaldes im Gewände der Spätflor, einige interessante Nolizen zu ma- chen Gelegenheit gehabt. Namentlich heben wir hervor: Asperula odorata L. und Galium tritiorum Mx., die wenn auch schon in Lissino etc. angetroflen wurden, in unse- rem Gebiete nur sehr selten sind. Den Apfelbaum, hier in seiner Wildniss für Ingrien, bekamen wir in einigen jüngeren Individuen (1 V2 Faden hoch und höher), zu sehen, die jedoch noch keine Früchte trugen. In dieser Wildniss war Geranium Robertianum, das bisher nur von der Narowa bekannt war, sehr häufig und eben im be- sten Blühen. Von nicht minderem Interesse ist eine andere Tour in eine Landschaft an der Pljussa, unfern wo die Eisenbahn über den Fluss geht. Leider aber auch hier durften wir nur wenige Stunden verweilen, so dass wir nur berich- ten können, dass das Gebiet, so weit wir es sahen, flüch- tig betrachtet, dein Lande an der. Luga, auch am unte- ren Oredesh Flusse ähnlich, nämlich hügeliges Sandre- vier ist. Die Ufer sind auf der ganzen Strecke, so weit wir sie beschritten, abwechselnd im bunten Gemenge mit der zierlichen Salix viminalis auch S. amygdalina, von welcher erstere noch keinen andern Fundort in der Wildniss aufzuweisen hat, unter anderen Gebüschen be- standen; aber in den Thalgebieten des Waldes fanden wir die Krone unserer Ausbeute — den Orobus Ewaldi, der sich an schattige Gebüsche schmiegte und nament- lich an einer Stelle recht zahlreich beisammen war. Dieses Wenige möge genügen, über die Flor eines Landes, das gegenwärtig durch, die Eisenbahnen weniger entfernt, als so sehr unerforscht ist, Kunde zu geben. Es lohnte wohl auch grössere Opfer dem Zwecke bringen dürfen zu können, als gerade aus den geringen Mitteln eines Privatmannes, der von seinen, ihm sparsam zuge- messenen Solde existirt und schwer erübrigt, wovon solche kostspielige Reisen auszuführen wären. Wir wol- len indessen wünschen und hoffen, dass unsere wieder- holten Schritte dahin, auch bei aller Bescheidenheit, noch ferner die Nachrichten ansehnlicher vergrössern werden. Schliesslich geben wir hier das Verzeichniss der Pflan- zen, die im Laufe dieses verflossenen Sommers in diesen Gegenden von uns gesehen und gesammelt wurden, die der grösseren Uebersichtlichkeit wegen nach dem ge- bräuchlichen Systeme von De Candolle geordnet sind, und bemerken, dass in demselben, durchKreuz, -f-, — diePflan- zen von der Pljussa; durch ein Sternchen * — die im gan- zen Gebiete vorkoi imenden Seltenheiten, aber durch ge- sperrte Schrift die Eigentümlichkeiten des Landes, wie andererseits durch o, die Neuheiten unserer Flora her- vorgehoben sind. Alles Uebrige ist im Gebiete an dem unteren Oredesh und der Luga, von der Mündung des Oredesh in den Fluss Luga bis zur Stadt Luga gesam- melt worden. ENUMERATION DER PFLANZEN. A. Phanerogamen. a. D icotyledonen. 1. Banunculaceen. 1. Thalictrum simplex L. 2. » angustifolium L. 3. Thalictrum flavum L. 4. » aquilegifolium Z. *5. Anemone Hepatica Z. 6. » patens L. 7. » pratensis L. 372 8. Ranunculus Lingua L. 9. » acris L. 10. » polyanthemos L. 11. Caltha palustris L. II. Nymphaeaceen. 12. Nymphaea alba L. 13. Nuphar pumilum Sm. 14. » luteum Sm. III. Fumariaceen . 15. Fumaria officinalis L. IV. Cruci fer en. 16. Nasturtium amphibium R. Br. 17. Cardamine pratensis L. 18. Sisymbrium Sophia L. 19. Thlaspi arvense L. 20. Capsella Bursa pastoris Mönch. V. Violarineen. 21. Viola arenaria DC. VI. Droseraceen. 22. Parnassia palustris L. VII. Sileneen . 23. Gypsophila fastigiataL. 24. Dianthus deltoides L. 23. » arenarius L . 26. Silene nutans L. 27. » chlor ant ha Ehrh. 28. » inflata Sm. 29. Agrostemma Githago L. 30. Lychnis Flos cuculi L. 31. » Viscaria L. VIII. Alsineen. 32. Stellaria glauca With. 33. » graminea L. 34. Cerastium vulgatum L. 035. Arenaria graminifolia Schrad. IX. Hyper icaceen. 36. Hypericum perforatum L . X. Tiliaceen. 37. Tilia parvifolia Ehrh. XI. Geraniaceen. *38. Geranium Robertianum L. 39. Erodium cicutarium Г Her. XII. Oxalideen. 40. Oxalis Acetosella L. XIII. Rhamnaceen. 41. Rhamnus cathartica L. 42. r> Frangula L. XIV. Papilionaceen. 43. Anthyllis Vulneraria L. 44. Melilotus alba Desv. 4>5. Trifolium medium L. 46. » arvense L. *47. » montanum L. 48. » agrarium L. 049. Onobrychis sativa Lam. 050. Orobus Ewaldi Meinsh. 51. Lathyrus palustris L. 52. » pratensis L. 53. » sylvestris L. 54. Vicea Cracca L. 55. » angustifolia L. 373 XV. Amygdaleen. i >6. Primus Padus X . XVI. Rosaceen. 57. Geum strictum ЛгѴ. 58. Rubus Idaeus L. *59. » caesius L. 60. Fragaria vesca L. 61. » collina Ehrh. 62. Potentilla argentea L. 63. » anserina X. 64. Agrimonia Eupatoria X. 65. » pilosa Ledeb . 66. Rosa cinnamomea X. XVII. Pomaceen. 67. Pyrus Malus X. 68. Sorbus aucuparia X. XVIII. Oenothereen. 69. Epilobium angustifoliumX. 70. » collinum Gm. 71. » paluslreL.v.lapponum. XIX. Lithrarieen. 72. Lythrum Salicaria X. XX. Herniarieen. 73. Herniaria glabra X. XXI. Scleranthaceen. 74. Scleranthus annuus X. 75. » perennis X. XXII. Crassulaceen. 76. Sedum acre X. 77. » maximum Alocä. 78. » Fabaria АГосЛ. 79. Sempervivum soboliferum Sims . XXIII. Umbel liferen. 80. Sium latifolium X. 81. Aegopodium PodagrariaX. 82. Carum Carvi X. 83. Cicuta virosa X. 84. Pimpinella Saxifraga X. 85. PhellandryumaquaticumX. 86. Conioselinum Fischeri W . et £r. 87. Selinum carvifolium X. XXIV. Ca\*rifoliaceen. 88. Linnaea borealis X. 89. Lonicera Xylosteum X. XXV. Rubiaceen. *90. Asperula odorata. *91. Galium triflorum Mich. 92. » palustre X. 93.. » Moli u go X. 94. » boreale X. XXVI. Valerianaceen. 95. Valeriana officinalis X. XXVIÏ. Synanthereen. 96. Tussilago Farfara X. *97. Erigeron canadensis X. 98. » acris X, 99. Solidago Virgaurea X. 100. Bidens tripartita X. 101. » cernua X. 102. Antennaria dioica Gdrtn . \ 03. Gnaphalium sylvaticum X. 104. Tanacetum vulgare X. 105. Artemisia campestris X. 106. » Absinthium X. 374 107. Leiicantheiruim vulgare DC. 108. Anthemis arvensis L. 109. Centaurea Jacea L. 110. » Cyanus X. 111. Taraxacum officinale. И 2. Achyrophorus maculatus Scop. 113. Hieraeium Pilosella L. 114. » praealtum L. ! 15. » Vaillantii Koch. 116. » albo-cmereumRupr. 011 7. » echioides Lumn. ß. 118. » murorum L. 119. » umbellatum L. XXVIII. Campanulaceen. 120. Jasione montana L. 121. Campanula glomerata L. 122. » Cervicaria L. *123. » rapunculoides L. *124. » latifolia i. 125. » patula L. 126. » persicifolia L. 127. » rotundifolia L . XXIX. Vacciniaceen. 128. Vaccinium Vitis Idaea L. 129. » Myrtillus L. 130. Oxycoccus palustris L. XXX. Ericaceen. 131. Arctostaphylos Uva ursi L , 132. Andromeda polifolia L . 133. » calyculata L. 134. Calluaa vulgaris Salùb. 135. Ledum palustre L. 136. Pyrola rotundifolia L. 137. » chlorantha Sw. 138. » minor L. 139. » secunda L. 140. » umbellata L. XXXI. Monatropeen. 141. Hypopithys hirsuta Koch. XXXII. Gentianaceen. 142. Menyanthes trifoliata L. 143. Gentiana Pneumonanthe L. 144. » Amarella L. 145. Erythraea Centaurium L. XXXIII. Си scutae e en. 146. Cuscuta europaea L. XXXIV. Borragineen. 147. Echinospermum Lappula Lehm. 148. Anchusa officinalis L. 149. Lycopsis arvensis L. 150. Myosotis palustris With. 151. » intermedia Lk. XXXV. Solanaceen. 152. Hyoscyamus niger L. XXXVI. Scrofularineen . 153. Verbascum nigrum L. 154. Scrofularia nodosa L. 155. Linaria vulgaris L. 156. Veronica Chamaedrys L. 157. » longifolia L. 158. » officinalis L , 159. Veronica spicata L. i 60. » verna L. 161. Melampyrum nemorosum L 162. » cristatum L. 163. » pratense L. 164. Pedicularis palustris L . 165. Rhinanthus major L. 166. Euphrasia officinalis L. 167. » Odontites L. XXXVII. Labiaten. 168. Mentha arvensis L. 169. Lycopus europaeus L. 170. Thymus Serpyllum L. 171. Calamintba Acinos L. 172. Clinopodium vulgare L. 173. Glechoma hederacea L. ОІ74. Dracocephalum Ruy- schiana L. 175. Lamium album L. 176. Origanum vulgare L. 177. GaleopsisLadanum Huds. 178. » Tetrahit L. 179. » versicolor Curt. 180. Stachys sylvatica L. 181. » palustris L. *182. Betonica officinalis L. 183. Leonurus Cardiaca L. 184. Scutellaria galericulata L. 185. Prunella vulgaris L. | JV° 2. 1868. XXXVIII. Primulaceen. 186. Trientalis europaea L. XXXIX. Plantagineen. 187. Plantago major L. 188. » media L. 189. » lanceolata L. XL. Chenopodiaceen. 190. Chenopodium album L. XLI. Polygoneen. 191. Rumex Acetosella L. 192. Polygonum amphibiuml, 193. » lapathifolium L. 194. » aviculare L. XLII. Euphorbiaceen. 195. Mercurialis perennis L. XLIII. Thymeleen. 196. Daphne Mezereum L. XLIV. Asarineen. 197. Asarum europaeum L. XLV. Urticaceen. 198. Urtica dioica L. 199. Humulns Lupulus L. XLVI. Ulmaceen. 200. Ulmus pedunculataLow#. *201. » var. glabra Trautv. bei Putjatina. XLVII. Cupuli feren. 202. Quercus pedunculata Ehrh . XLVIII. Salicineen. f203. Salix amygdalina L. of 204. » viminalis L. 205. » cinerea L. 25 206. Salix depressa L. 207. » nigricans Fries. 208. » capraea L 209. Populus tremula L. XL1X Betulaceen. 210. Betula alba L. 211. Alnus incana DC. L. Conifrren. 212. Juniperus communis L. 213. Pinus sylvestris L. 214. *» Abies L. b. Monocotyledonen. Ll. Alismaceen. 215. Alisma Plantago L. 216. Sagittaria sagittifolia L. L1I. Butomaceen . 217. Butomus umbellatus L. LUI. Juncagineen. 218. Triglochin palustre L. LIV. Orchideen. 219. Listera ovata. 220. Malaxis monophylla Sw , 221. Orchis maculata L. 222. Gymnadenia conopsea B. Br, 223. Platanthera bifolia Rich. *224. Epipactis palustris Sw. 225. » latifolia Sw. *226. Goodyera repens R. Br. LV. Irideen. 227. Iris sibi rica L. 228. » Pseudacorus L. LV1. Smilaceen. 229. Majanthemum bifoliumL. 230. Со r. vallaria Polygonatum L. LVII. Juncaceen. 231. Luzula campestris DC, 232. Juncus filiformis L. 233. » al pinus Vili. 234. » bufonius L. L VIII . Cyperaceen. 235. Heleocharis palustris R. Br. 236. Eriophorum vaginatumL. 237. » angustifolium Rolh . 238. » latifolium Hoppe. 239. Carex vulgaris Fries. 240. » acuta L. 241. » ericetorum Poli. 242. » filiformis L, 243. » vesicaria L. LIX. Gramineen. 244. Triticum repens L. 245. Festuca elatior L, 24-6. » ovina L. 247. Dactylis glomerata L. 248. Glyceria fluitans R, Br, 249. Poa pratensis L. 250. Avena pubescens L. 251. Aira caespitosa L. 252. Koeleria glauca L. 253. Milium effusum L. 254. Calamagrostis sylvatica L. 377 * 255. Calamagrostis neglecta Gaertn. 256. » Epigejos Both . 257. Phleum pratense L. 258. Alopecurus fulvus Sw. 259. — pratensis L. 260. Anthoxantbum odoratum L. B. Gefaess-Cryptogamfn. LX. Equisetaceen. 261. Equisetum arvense L. 262. » sylvaticum L. 263. » limosum L. LXI. Lycopodiaceen. 264. Lycopodium complanatum L. 265. — clavatum L. LXII. Osmundaceen. *266. Botrychium matricarioi- des W. LXI1I. Polypo diaceen. 267. Polypodium DryopterisL. 268. »> Phegopteris L. 269. Aspidium Thelypteris. 270. » Filix mas L. 271. Asplénium Filix fern. Beruh. 272. Pteris aquilina L. 25 ENUMERATIO PLANTARUM IN REGIONIBUS CIS - ET TRANSILIENSIBUS A CL. SEMENOVIO ANNO 1857 COLLECTARUM. Auctoribus E. Regel et F. ab Herder (Continuatio. VI. Bullet. 1868. № I. pag. 59.) SELAGINACEAE. Auctore F. ab Herder. 827. Gymnandra borealis Pali. var. Pallasii Trautv. (= G. Pallasii Cham, et Sch- ichte!. = G. altaica Willd., =■= G. longiflora Kar. et Kir., Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 332. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 643. Kar. et Kir. en. pl. Songor. J\T° 611. Stschégléew in Bull Mosq. 1854* I. pag. 187 JV® 242. Bunge reliq. Lehmann, p. 254 № 1016 Rgl. et Til. fl. Ajan. p. 115. Trautv. pl. Schrenk. JV® 875. Blüthenexemplare von der Kopalkette und von der Alamankette im Alatau cisiliense, vom Tabulgaty- Passe und vom Kurmejy-Passe im Alatau transiliense und vom Zauku-Passe im Thian-Schan. LAB1ATAE. Auctore F. ab Herder. 828. Elsholtzia cristata Willd. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 335. Blüthenexemplare von Gurjewsk, auf trockenem Thon- boden, in den Monaten Juni und Juli (Ludwig). 829. Mentha sylvestris L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 336. Kar. et Kir. en. pl. Songor. К 628. Bunge reliq. Lehmann, pag. 255 JVo 1018. Trautv. pl. Schrenk. K> 876. Blüthenexemplare von Vjernoje. 830. Mentha arvensis L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 338 et 339. Bong, et Mey. Verz. p. 53. Л* 222 Kar. et Kir. en. pl. Alt. «Ns 689. Kar. et Kir. en. pl. Songor. À° 629. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 255 JV° 1019. Trautv. pl. Schrenk. Ko 877. Blüthenexemplare aus dem Almatv-Thale und vom Suok-Togoi am Tschilik-Flusse im Alatau transiliense, in einer Höhe von 4000 — 6000'. 831. Lycopus exaltatus L. fil. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. 1. pag. 342. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 705. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 255 JNs 1021. Trautv. pl. Schrenk. № 879. Blüthenexemplare von Almaty-Piquet in der Ili-Nie- derung. 380 832. Origanum vulgare L. Cf. Ledeb. fl. ross. HI. i. pag. 343 et 344 Kar. et Kir. en. pl. Alt. К 687. Bunge relig. Lehmann, pag. 255. K° 1022. Trautv. pl. Schrenk. JV» 880. Blüthenexemplare von der Wasserscheide des Tschilk und Djenischke im Alatau transiliense, in einer Höhe von 7500'. 833. Thymus Serpyllum L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 345 — 348. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 682 et 683. Kar. et Kir. en. pl. Son- gor. «Ns 633 et 634, Bunge reliq. Lehmann, pag. 255 et 256 K> 1024 et 1025. Trautv. pl. Schrenk. № 881. Von der Form y vulgaris Benth . lagen vor: Blüthenexemplare von Mai — Bulak im. Alatau transi- liense; Von der Form ß augustifolius Ledeb.: Blüthenexemplare von Syrjänowsk und von der Ebe- ne von Barnaul und Pawlowsk (Ludwig); Von der Form cp Marse hallianus Ledeb. Blüthenexemplare von Kopal, von Mai-Bulak, vom ls- syk-Kul-See und vom Flusse Kolguty am Fusse des Djil- tau im Saissan-Gebiete. 834. Hyssopus officinalis L. var. ambigua Trautv. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 356 et 357. Bong, et Mey. Verz. pag. 54. K> 225. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 688. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 256. К 1028 Trauv. pl. Schrenk. № 882. Blüthenexemplare aus dem Thaïe der Ulba im Altai. 381 835. Salvia Sclarea L. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. 1. pag. 361. Bunge, reliq. Leh- mann. pag. 258. JY» 1031. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen Boroldai und Arys, d. d. 2 Mai 1866, (Severzov). 836. Salvia sylvestris L. Cf. Ledeb. Л. ross. 111. 1. pag. 365. Bong, et Mey. Verz. pag. 53 JY» 223. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JY» 709. Kar. et Kir. en pl. Songor. JY» 630, Bunge, reliq. Leh- maun. pag. 258 JY» 1034. Trautv. pl. Schrenk. JY» 884*. Blüthenexamplare von Djus-Agatsch am Flusse Kok- bekty, aus der Gegend südlich von Kopal am Kopatal und von Syrjänowsk (Ludwig). 837. Ziziphora clinopoclioides Lam. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1 pag. 369 et 370. Bong, et Mey. Yerz. pag. 54; J\» 224. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JY° 707. Kar. et Kir. en pl. Songor. JY» 631. Trautv. pl. Schrenk. JY» 885. Blüthenexemplare vom Keyssyk- Aus -Passe in Alatau cisilinse, von Vjernoe und vom Tschilik bei Kaindy im Alatau transiliense, vom Karkara-Plateau am Fasse des Thian-Schan; von dem Flusse Kokbekty im Saissangebie- te; vom Flusse Tschirtschik, d. d. 9 Juli 1866 (Sever- zov) und von Syrjänowsk (Ludwig). 838. Ziziphora tenuior L. (= Faldermannia parviflora Trautv.). Cf. Ledeb. il ross. III. 1 pag. 370 et 371. Kar. et Kir. ей. pl. Alt. № 708. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JY» 632. Blüthenexemplare vom Tsch ilik-Flusse, in einer Höhe von 5000'. 382 839. Nepeta lavandulacea L. fil. Cf. Ledeb. fl. ross. III. i. pag. 372 et 373. Ledeb. fl. Alt. II. pag. 404*. Blüthenexemplare von Gurjewsk (Ludwig). 840. Nepeta densiflora Kar. et Kir. (= N. podostachys Benth.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1 pag. 373. Kar. et Kir. en. pl. N 683. Benth. in DG. prodr. XII. p. 372. Blüthenexeipplare vom Passe Tabulgaty im Alatau transiliense, in einer Höhe von 8000'. Die uns vorliegen- den Exemplare stehen gleichsam in der Mitte zwischen N. densiflora K. K. und N. podostachys Benth. und unterscheiden sich von der genuinen Pflanze durch ei- nen sehr gedrungenen Wuchs und durch zahlreichere und kleinere Blätter. 842. Nepeta nuda L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1 pag. 377. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 639. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 259. No 1039. Trautv. pl. Schrenk. N> 889. Blüthenexemplare vom Flusse Tüb, auf dem Issyk-Kul. Plateau, vom Karkara-Plateau, in einer Höhe von 5000 6000', und vom Flussa Bukon im Saissan^Gebiete. 842. Nepeta Glechoma Benth. (= Glechoma hederacea L.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 379. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JVö 641. Trautv. pl. Schrenk. № 890. Blüthenexemplare vom Flusse Takyr im Saissan-Gebie- te, und im ganzen Buchtorminskisehen Kreise auf Sand- boden im Monate April, (Ludwig). 383 84-3. Nepeta ucranica L. typica Trauiv. (= N. sibirica M. a. B.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 381. Bong, et Mey. Verz. pag. 55. № 229. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JY® 691 et 692. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 640 . Bnge. reliq. Lehmann, p. 259 JY® 1 040 . Trautv. pl. Schrenk. JY® 891. Blüthenexemplare von Zweinogorsk im Altai, von Syr- jänowsk, von Salair uud «unweit Kopal» (Ludwig), und zwischen Boroldai und Arys (Severzov). 844*. Dracocephalum stamineum Kar. et Kir. Cf. Ledeb fl. ross. III. 1. pag. 384. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JY® 646. Blüthenexemplare aus dem Zauku - Thaïe im Thian- Schan, in einer Höhe von 7000 — 8000'. 845. Dracocephalum imberbe Bnge. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 385. Bnge. en. Alt. pag. 38. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JY® 645. Blüthenexemplare von der Kopalkette und von der Ala- mankette im Alatau cisiliense, vom Kurmety-Passe und vom Turguen-assy- Passe im Alatau transiliense. 846. Dracocephalum altaiense Laxm. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 385. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JY® 677. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 644. Trautv. pl. Schrenk. JY® 893. Blüthenexemplare von der Kopalkette im Alatau cisi- liense, vom Kar-Kara-Plateau und aus dem Tekes-Thale im Thian-Schan, in einer Höhe von 6000 — 8000'; und Vom Hochgebirge am See Markakul im Saissan-Gebiele. 384 847. Drecocephalum integrifolium Bnge. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 386. Bong, et Mey. Verz. p. 55 № 230. Kar. et Kir. en. pl. Songor.JY° 648. Blüthenexemplare vom Flusse Talgar, am Fusse des Alatau transiliense, in einer Höhe von 2000 — 2500', und vom Ajagus, unweit Sergiopol, (Ludwig). 848. Dracocephalum nutans L. typica Trautv. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 387. Bong, et Mey. Yerz. pag. 55, JY 231, Trautv. pi. Schrenk. № 895. Blüthenexemplare von den Flüssen Takyr, Tschangly- Bulak und Kaldjir im Saissan - Gebiete; von Syrjänowsk und Salair, auf Humusthonboden, und vom Flüsschen Ko- palka, auf steinigem Boden, (Ludwig). 849. Dracocephalum nutans L. var. alpina Kar. et Kir. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. 1. pag. 387. Kar. et Kir. en. pl. Alt. «Ns 678. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JY 649. Turcz. fl. baical. dahur. II. 1 . pag. 411 et 412. Trautv. pl. Schrenk. «N° 895. Stschégléew in Bull. Mosq. 1854. 1. pag. 187 № 247 et 248. Blüthenexemplare von der Kopalkette, von der Ala- mankette und von Altyn-Ymel-Passe, in einer Höhe von 6000—8000', im Alatau cisiliense, aus dem Almaty-Tha- le im Alatau transiliense, vom Berge Kassy am Markakul und vom Taskainat-Bulak im Saissan-Gebiete, 850. Dracocephalum peregrinum L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 389. Kar. et Kir. en. pl. Alt. «N° 681. Trautv. pl. Schrenk. JY 89 7. Blüthenexemplare von der Kopalkette und von der Alamankette im Alatau cisiliense, vom Mai-Bulak-Passe 385 und vom Turguen-Assy-Passe im Alatau transiliense, in einer Höhe von 7500 — 8000'. 851. Dracocephalum heterophyllum Benth. Benth. Lab. pag. 738 et in DC. prodr. XII. pag. 401. Blüthenexemplare aus dem Zauku-Thale im Thian-Schan und aus der «Kirgisensteppe» (Ludwig). Diese Art, deren Beschreibung mit unseren Exempla- ren vollkommen übereinstimmt, war bisher nur aus den Gebirgen des nördlichen Hindostan bekannt, wo sie von Jacquemont entdeckt wurde. Proxima sane D. Moldavicae L., inprimis formae asi- aticae ejusdem, differt autem ab ea statura humiliore, ra- mis subsimplicibus, spica densiore, floribus paullomino- ribus luteis, foliorum forma et praeterea calycis bilabiati labio superiore distincte tridentato, dente medio aucto, rotundato, mucronato, duobus exterioribus multo minori- bus, angustioribus et cum dentibus labii inferioris linea- ri-lanceolatis, acuminatis. 852. Dracocephalum Ruyschiana L. a vulgare Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 389. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 680. Kar. et Kir. en. pi. Songor. «№ 642. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 259. JY° 1043 Trautv. pl. Schrenk. J\P° 898. Blüthenexemplare von der Syrjänowskischen Grube, vom Ufer des Bzas auf dem Wege von Zarewno-Nikola- jewsk und Zarewno-Ah xandrowsk (Ludwig). 853. Dracocephalum Ruyschiana L. y. alpinum Herd. Planta tota minor, quam forma vulgaris s. typica, et tantum 15 — 16 c. m. alta, florum spicae breviores. 386 Blüthenexemplare vom Karkara- Plateau, am Fusse des Thian-Schans, in einer Höhe von 6000'. Aehnliche alpine Formen lagen uns von den Rhätischen Alpen, aus dem Oberengadin, 5800' über dem Meer von Heer gesammelt, vor. 854*. Lallemantia Boyleana Benth. (= Dracocephalum inderiense Less.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 391. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JVo 64*7. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 260. JV 1044*. Blüthenexemplare aus der lli- Niederung am Ili-Flusse. 855. Prunella vulgaris L. ß, vulgaris Benth. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 392. Kar. et Kir. en. pl, Songor. JVo 635 Bunge, reliq. Lehmann, pag. 260. № 104*6. Trautv. pl. Schrenk. JVs 899. Ein Blüthenexemplar vom Tschirtschik, d. d. 9 Juli 1866 (Severzov). 856. Scutellaria alpina L. ß lupulina Benth. (= S. lupulina L.). Cf. Ledeb. fl. ross. 111. 1. pag. 394*. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JVo 685. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JV« 636. Trautv. pl. Schrenk. JV 900. Blüthenexemplare von Syrjänowsk (Ludwig), auf dem Wege von Barnaul nach Smienogorsk, am Gebirge Djil- tau und am Flusse Tschanglybulak, im Saissan-Gebiete. 857. Scutellaria orientalis L. var. Sieversici Trautv. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 395. Bong, et Mey. Verz. pag. 34* №. 226. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JV« 686. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 637. Trautv. pl. Schrenk, № 901. 387 Blüthenexemplare von Karassii am Fusse der Arassan- Kette, von dem Hügel Karatschek und von Seyrek-tas am Fusse des Alatau cisiliense zur lli-Niederung, vom Flusse Tüb (Issyk-kul-Plateau), in der lli-Niederung am Ili-Flusse, in einer Höhe von 1000 — 5000'; aus Tur- kestan, d. d. 26 Mai 1866 (Severzov) und «unweit Ko- pal» (Ludwig). 858. Scutellaria orientalis L. var. Severzovii Herd. Subacaulis vel caulibus brevissimis 3 — 4 c. m. lon- gis, foliis ovatis basi cuneatis utrinque dense villosis mar- gine subintegris, floribus luteis longe e calyce prominentibus. Blüthenexemplare von dem Gebirge bei Tschemkent, d. d. 18 Mai 1866, (Severzov). Dies ist jedenfalls die kleinste Form der vielgestaltigen S. orientalis L. und steht am Nächsten der var. adscen- dens Ledeb. (= S. Sieversii Bunge), namentlich den von Kar. et Kir. bei Ajagus gesammelten Ex. dieser Form (JVo 393). 859. Scutellaria galericulata L. a. genuina Rgl. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 398. Kar. et Kir. en. pl. Alt. Ai 684. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 261. 1049. Rgl. tentam, fl. Ussur. pag. 118.Trautv. pl. Schrenk- № 902. Blüthenexemplare von Kokbekty und von Salair (Lud- wig). 860. Betonica officinalis L. (3. major Benth. = В. stricta Rchbch. icon. erit. VIII. tab. 712. CL Ledeb. fl. ross. Ill, 1. pag. 407. Benth. in DC. prodr. XII. pag. 460. Blüthenexemplare vom Tschirtschik, d. d. 27 Mai und 9 Juli 1866 (Sewerzov). 388 Die Sewerzovschen Exemplare stimmen fast vollstän- dig mit der Reichenbach’ sehen Abbildung der B. stricta überein, auch stimmt damit die Reichenbachische Be- schreibung der dentes calycis hirti acuminati tubo di- midio longiores und die Benthamische Beschreibung sei- ner var. major, namentlich die folia superiora lanceolata nec ovata; es ist jedenfalls eine ausgezeichnete Form der В officinalis L. 861. Stachys sylvatica L. Cf. Ledeb. fl. ross. 111. 1. pag. 413. Kar. et Kir. en. pl. Alt. 695. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 653. Blüthenexemplare von Salair (Ludwig). 862. Stachys palustris L. y. subcanescens Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. HI. 1. pag. 4*14. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 696. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 262 J\fo 1054. Trautv. fl. Schrenk. JV« 906. Ein Blüthenexemplar von dem Flusse Tschigilek, ei- nem Zuflusse des Kokbekty, im Saissan-Gebiete. 863. Galeopsis Tetrahit L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 420 — 422. Trautv. pl. Schrenk. № 907 Blüthenexemplare von Gurjewsk (Ludwig). 864. Leonurus glaucescens Bnge. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 423. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 698. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 652. Trautv. pl. Schrenk. № 908. Blüthenexemplare von Mai - Bulak und aus dem Tsehi- lik-Thale im Alatau transiliense, in einer Höhe von 3000 6000', vom Berge Bukunbai im Saissan-Gebiete; von Ko- pal, von Syrjänowsk und von Salair (Ludwig). 389 865 Lamiam amplexicaule L. Cf. Ledeb. fl. ross. Ill- 1 pag. 4*27. Bnge. reliq Leh- mann. pag. 262. № 1061. Blüthenexemplare von Tschemkent, (Severzov). 866 Lamium album L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. I. pag. 4*29. Kar. et Kir. en. pi. Alt. JY° 694*. Trautv. pi. Schrenk. JY° 909. Blüthenexemplare aus dem Almaty-Thala im Alatau transiliense, vom Karkara-Plateau, am Fusse des Thian- Schan’s, in einer Höhe von 5000 — 6500'; und vom Kad- jir- Flusse im Saissan - Gebiete. 867. Lagochilus diacanthophyllus Benth. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 4*32. Kar. et Kir. en. pl. Songor. JV° 651. Bong, et Mey. Verz. pag. 55 JV° 234*. Blüthenexemplare vom Sara-bulak und vom Seyrek-Tas im Alatau transiliense, in einer Höhe von 1000 — 2500'. 868. Lagochilus pungens Schrenk. = L. Bungei Benth. ß minor Sehr. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 433. Schrenk, en. pl. nov. I. pag. 32. Fisch, et Mey. in ind. sem. h. bot. Pe- trop. Suppl, pag. 13. К 200. Blüthenexemplare von Hügeln in der Ili-Niederung zwi- schen Kara-tschek und Tschinguildy. 869. Phiomis spectabilis Falcon. Cf. Benth. in DC. prodr. XII. pag. 542. Bunge reliq. Lehmann, pag. 264. № 1066. Rohle lllustr. pag. 303. tab. 75. fig. A Bot. Rég. 1844. tab. 22. Ein. Blüthenexemplar vom Flusse Tschirtschik, d. d, 9 Juli 1866, (Severzov). 390 Unsere Pflanze stimmt vollständig mit dem Bruchstück eines indischen Exemplars der P. spectabilis Falcon, aus dem Herb. Royle überein, welches uns vorliegt. Von P. spectabilis Falcon, dürfte P thapsoides Bunge, nach Bunges Beschreibung, kaum verschieden sein, und ihr zunächst steht jedenfalls die P. Cashmeriana Royle. 870. Phiomis tuberosa L. Cf. Ledeb. fl. ross. HI. 1. pag. 4*3 7 . Kar. et Kir. en. pl. Alt. JVo 700, Bunge, reliq. Lehmann, pag. 265. «Ns 1068. Trautv. pl. Schrenk. JV« 910. Blüthenexemplare von Kokbekty, und: «am ganzen Al- tai,» (Ludwig). 871. Phiomis alpina Pall. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 438. Kar. et Kir. en. pl. Alt. К 701. Kar. et Kir. en. pl. Songor. K> 655. Blüthenexemplare von Ivanovsky-Bjelok bei Riddersk im Altai, in einer Höhe von 4500 — 5500'; und aus der Kirgisensteppe (Ludwig). 872. Eremostachys Tournefortii Jaub. et Spach. var. macrocalyx Herd. Cf. Jaub. et Spach. Illustr. plant, orient. V. pag. 12. tab. 412. Walp. et Müll, annal, bot. V. pag. 699. Planta tota 24 c. m. alta; differt ab Er. Tournefortii genuina: caule humiliore, foliis minoribus, brevioribus et angustioribus, calycibus majoribus, usque 1*4 c. m. lon- gis, calycis lobulis longius spinulosis, (3 m. m. longis), bracteis calyce subtriplo brevioribus, (*/, c. m. longis), corollae labio superiore etiam extus juxta margines den- sissime barbato, supra griseo-rubiginoso, labio inferiore deflexo-patente, trilobo, vel potius 4-lobo, i. e. lobo me- 391 dio elongato, protracto, iterum bilabiato vel late emar- ginato, lobis lateralibus albidorubiginosis, lobo medio sanguineo. Ein Blüthenexemplar von Tschemkent (Sewerzov). 873. Eremostachys sanguinea Jaub. et Spach. ß concolor Herd. Corollae labio inferiore concolore, immaculato, nec pur- pureo-colorato. Cf. Jaub. et Spach, lllustr. pi. orient. V. pag. 12. Walp. et Müll. Annal, bot. У. pag. 700. Planta tota cum inflorescentia 4-0 — 50 c. m. alta, cau- lis crassus, subtetragonus, canaliculatus, rubiginosus, to- mentosus, superne in parte florifera cum bracteis et cum calycibus dense albo-lanuginosus; inflorescentia termina- lis, dense thyrsiformis, 8 — 9 c. m. longa, a floribus magnis, (in sicco) luteo-rubicundis superata; folia radi- calia longe petiolata, rugosa, supra hirsuta, subtus, prae- sertim secus nervos, tomentosa circumscriptione oblonga, irregulariteret grosse-, rarius profunde-lobata vel pinnati- secta, segmenta vel breviter petiolata, decurrentia, vel sessilia, nunquam in petiolum angustata; folia caulina me- dia conformia foliis radicalibus, sed minora, profundius lobata vel magis pinnatisecta et brevius petiolata, folia caulina superiora seu floralia gradation minora, sessilia, dense albo tomentosa. Blüthenexemplare aus der Gegend von Vjernoje und aus der Kirgisensteppe «auf steinigem Boden» (Ludwig). Die uns vorliegenden Exemplare stimmen, abgesehen von der Farbe der Blüthen, mit der Beschreibung der E. sanguinea Jaub. et Spach am Meisten überein, nicht minder mit einem cultivirten Exemplare der Phiomis la- № 2. 1868. 26 392 ciniata aus den Gewächshäusern von Versailles. Da nun Jauberf4md Spach ausdrücklich als Synonym zu ihrer E. sanguinea die Phiomis laciniata Desf. nach cultivir- ten Exemplaren des Pariser Gartens citiren, so standen wir nicht an, die uns vorliegenden Exemplare als Form dazu zu ziehen, um die Zahl der Eremostachys - Arten, deren es jetzt ohnedem schon genug giebt, nicht noch unnöthigerweise zu vermehren; aus demselben Grunde ziehen wir noch als dritte Form hierher: y pumila Herd.: 27 — 30 c. m. alta, folia radicalia circumscriptione lanceolato-oblonga, minora, quam informa genuina, profundius et interrupte pinnatisecta, folia cau- lina media nulla, floralia sessilia, gradatim minora, pin- natisecta, subtus hirsuta; inflorescentia 7 — 8 c. m. longa, dense thyrsiformis, nec minus dense albo-lanuginosa; flo- res magni, luteorubicundi, labium inferius concolor. Zwei Blütbenexemplare aus der Gegend von Arys und Boroldai (Severzov). 874. Eremostachys Sewer zovii Herd. Caudex decumbens, caulis cum inflorescentia 8 — 16 c. m. altus, simplex patentim pilosissimus, foliosus; fo- lia opposita, radicalia petiolata, ovata, in petiolum de- currentia, crenato-dentata, supra rugosa, pube stellata dense lanata, caulina conformia foliis radicalibus, sed ba- si rotundata, floralia gradatim minora, angustiora, bre- vius petiolata et inciso dentata, foliorum dentibus autem nervo excurrente spinoso mucronatis; inflorescentia ver- ticillata, verticillastris approximatis, 6 — 10 floris, flori- bus subsessilibus, longe bracteatis; bracteae lineari subula- tae, et veluti calyces, longe, dense et molliter pilosae, violascentes, calycis dentes subaequantes; corolla omni- no fere eadem ac in E. phlomoide Bunge, labia extus 393 (in sicco) rubiginoso-violacea, pilis densis sericea, intus (in sicco) sanguinea subglabra. Minima sane inter congeneres adhuc notas, proxima E. phlomoidi Bnge et E. thyrsiflorae, Benth. et interme- dia quasi inter ambas, sed omnibus in partibus minor, jam habitu et notis supra indicatis ab iisdem bene dis- tinguenda est. Blüthenexemplare vom Gebirge Karatau, in einer Hö- he von 4 — 5000' (Sewerzov). 875. Eremostachys rotata Schrenk. Cf. Ledeb. fl. ross. III. pag. 44-0. Fisch, et Mey. in Suppl, ad ind. IX, pag. 11 «№ 127. Kar. et Kir. en. pl. Alt. К 702. Stschégl. 1. c. К 253. Trautv. pl. Schrenk. К 914*. Blüthenexemplare aus der Niederung am Flusse II i und «unweit Sergiopol» (Ludwig). Hierher gehört auch die E. molucelloides Kar. et Kir. Ko 403 vom Ajagus. 876. Eremostachys molucelloides Bnge. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 441, Ledeb. fl. Alt. II. pag. 415. Bong, et Mey. Verz. pag. 55. № 233, Kar. et Kir. en. pl. Song. JV° 658. Ledeb. ic. pl. fl. ross, tab. 437. Belanger vogage aux Ind. orient, pl. Trautv. pl. Schrenk. № 915. Verblühte Exemplare vom Irtysch, beim Ausflusse aus dem Saissan-See. Die Abbildung von Belanger, wozu der Text fehlt, lässt sich aber so gut auf E. rotata Schrenk, wie auf E. mollucelloides Bnge beziehen. Ueberhaupt besteht der ganze specifische Unterschied zwischen beiden Arten darin, dass der Kelchrand bei E. rotata etwas kleiner 26* 394 ills bei E. molucelloides ist, dass er bei dieser einen Durchmesser von 4 — 5 c. m., bei jener aber nur von 2 — 3 c. m. erreicht, und dieser Unterschied lässt sich nur bei verblühten Exemplaren erkennen, denn im blü- henden 'Zustande tritt er nicht so stark hervor. Ausser- dem lassen sich die beiden Arten nicht trennen. 877. Ajuga vesicultfera Herd. Planta tota 16 — 20 c. m. alta, caudice crasso lignoso, multicaulis, caulibus subquadrangularibus, canaliculatis, hirto-tomentosis, foliosis, apicem versus inflorescendam ver- ticillatam ferentibus; folia linearia, apice mucronata, inte- gerrima, trinervia, margine subrevoluta, villosa, opposita, approximata, 1 V2 — 2 c. m. longa, 1 m. m. lata; floralia conformia, tenuissima, villosissima, inflorescentiam dense verticillatam superantia; calyces vesiculoso — campanulati; subsessiles, 9 - nervii, 4 -fidi, laciniae pilis albidis villo- sae, lineares, 2 c. m. longae, corollam superantes; co- rolla (in sicco) rabicunda, extus pubescens, intus prae- sertim juxta margines dense villosa, labio superiore brevi- ssimo, truncato, emarginato, inferiore majore, genitalia includente, breviter exserto. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen Boroldai und Bugun (Sewerzo fl). PLUMBAGINACEAE. Auctore F. ab Herder. 878. Acantholimon diapensioides Boiss. Cf. Boiss. in DC. prodr. XII pag. 624. Blüthenexemplare aus demZauku-Thale im Thian-Schan- Gebirge, in einer Höhe von 6000'. 395 Unsere Exemplare stimmen vollständig mit den uns vorliegenden Originalexemplaren Griffiths aus Afghanis- tan überein. 879. Acantholimon Hohenacheri Boiss. ß subsessile Boiss. (= Statice Hohenackeri Jaub. et Spach. Cf. Boiss. diagn. pi. or. № VII. pag. 75. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 628. Jaub. et Spach, in Ann. sc. nat. XX. pag. 251. Jaub. et Spach, illustr. pi. orient. I. pag. 92. Ledeb. fl. ross. III. 1 . p. 4*69. Trautv. pl. Schrenk. № 929. Blüthenexemplare vom Dürengyr-Assy-Passe im Ala- tau transiliense und aus dem Zauku-Thale im Thian-Schau- Gebirge, in einer Höhe von 6000'. 880. Goniolimon callicomum Boiss. (= Statice callicoma C. A. Mey.). Cf. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 633. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 4*65. Mey. et Bong. Verz. pag. 56. JMs 238. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 726. Bnge. reliq. Leh- mann. pag. 267. JY° 1076. Trautv. pl. Schrenk. JY° 926. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen dem Sais- san-See und dem Gebirge Dolon-Kara, am Alakul-See; und zwischen Sergiopol und Kopal (Ludwig). 881. Goniolimon speciosum Boiss. (= Statice speciosa L.). Cf. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 634*. Ledeb. fl. ross. III. 1. p. 4*65. Kar. et Kir. en. pl. Alt. K> 727. ßnge. .reliq. Lehmann, pag. 267. № 1077. Trautv. pl. Schrenk. К 927. Turcz. fl. baic. dahur. II. 2. pag. 3. Bot. Mag. tab. 656. 396 Wir unterscheiden zwei Formen dieser Pflanze: a genuinum : caule erecto, elato, 12 — 32 c. m. alto; und J3 alpinum: caule pumilo, 4 — 10 c. m. alto. Von der genuinen Form lagen uns Blüthenexemplare vom Flüsse Tscharysch und von Kalkfelsen bei Gurjewsk 4in Sib. Alt. vori von der alpinen Form aber Blüthenexem- plare vom Almaty-Piquet und besonders von den Flüssen Zauku, Tekes und Kapkar im Thian-Schan- Gebirge in ei- ner Höhe von 5500 — 6000' vor. 882. Goniolimon Sewerzovii Herd. Glabrum, viride, 90 c. m. altum, foliis oblongo-Ianceo- latis, uninerviis, obtusis, basi in petiolum longiusculum attenuatis, 40 — 50 c. m. longis, scapo erecto, elato, in- fra tereti, superne angulato, elongato, paniculato, ramis elongatis, distincte angulatis, compressis, subtriquetris, inferioribus 14- — 24 c. m. longis, superioribus ramulis- que 2 — 6 c. m. longis, patulo-incurvis, scapi squamis ramorumque brevibus, sessilibus, subovatis, apice rotun- datis, viridi-scariosis; spiculis bifloris in spicas longas distiche, alternation et densiuscule imbricatis, bracteatis; bracteis duabus exterioribus ovatis, extus puberulis, mar- ginibus late albo-scariosis, nervo medio late-viridi nota- tis, dorso carinatis, mucronatis, cuspidatis, bracteis dua- bus interioribus albo-scariosis, nervo medio auguste-viridi notatis, altera cuspidata, altera mutica; calycis tubo infer- ne villoso, albo-viridi striato, limbo obtuse quinquelobo, albo-scarioso, magnitudine et forma calycis G. callicomi Boiss. Ein Blüthenexemplar vom Fl. Tschirtschik in Turke- stan d. d. 9 Juli 1866. (Sewerzov.). 397 883. Statice Gmelini Willd. Cf. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 64*5, Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 4*60. Mey et Bong, Verz. pag. 56. N° 236. Kar. et Kir. en. pi. Alt. N° 723. Basiner. Chiwa 1. c. pag. 317. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 267. *№> 1079. Trautv. pi. Schrenk. N° 921. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen dem Sais- san-See und dem Gebirge Dolon-Kara und vom Ala- kul-See. 884*. Statice myriantha Schrenk. Cf Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 660. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 4*62. Schrenk, en. pi. J\s I. pag. 14*. Kar. et Kir. en. pl. Songor. N° 669. Trautv. pl. Schrenk. N° 922. Blüthenexemplare aus der Kirgisensteppe (Ludwig). 885. Statice caspia Willd. Cf. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 660. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 4-59. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 268. N° 1081. Trautv. pl. Schrenk. N° 920. Blüthenexemplare aus der Kirgisensteppe zwischen Ulu-ugus und Arkat. 886. Statice otolepis Schrenk. Cf. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 662. Ledeb. fl. ross. III. i. pag. 4-67. Schrenk, in bull. acad. Petrop. I. N 23. pag. 362. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 268. N° 1082. Trautv. pl. Schrenk. № 923. Blüthenexemplare von der Ili-Niederung am lli-Flusse, 887. Statice suffruticosa L. Cf. Boiss. in DC. prodr. XII. pag. 663. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 4*68. Mey. et Bong. Verz. pag. 57. № 239. Kar. et Kir. en. pl. Alt. N° 729. Kar. et Kir. 398 en. pi. Songor. JV° 671. Basiner. Ghiwa. 1. c. pag. 317. Bunge, reliq. Lehmann, pag. 268. J\f» 1084. Trautv. pl. Schrenk. 924. Blüthenexemplare vom Salzsee bei Arkat. 888. Statice Semenovii Herd. • Planta tota 20 c. m. alta: caudice crasso, lignoso, squamoso; multicaulis: caulibus simplicibus, foliosis, sub- glabris, griseo-viridibus, rugosis, subquadrangularibus; squamis lineari-lanceolatis, acutis, scariosis, albidis; fo- liis subglabris, rugosis, subquadrangularibus, linearibus, acicularibus, apice obtusatis, truncatis, 1 l/z — 24/2 c. m. longis, apicem vel inflorescentiam versus gradatim mi- noribus et tantum 5 — 6 m. m. longis; floribus in spica brevi, ovali, densa, terminali confertis, bracteatis; spi- culis unifions, bractea exteriore ovato-rotundata, dilatata, carinata, acuminata, extus villosa, fusca, late marginata, marginibus albido-scariosis; bractea interiore ovato-rotun- data, tota albido-scariosa et tantum nervo medio fusces- triato; floribus sessilibus, calycis tubo extus villoso, lato, fusce striato, limbo obtuse quinque-lobo, scarioso. Meist verblühte Exemplare von dem Hügel Katu in der Ili-Niederung, in einer Höhe von 2500'. PLANTAG1NÀCEAE. Auctore F. ab Herder. 889. Plantago major L. Cf. Decaisne in DC. prodr. XIII. 1. pag. 694. Ledeb. fl. ross. HI. 1. pag. 476 et 477. Kar. et Kir. en. pl. Alt. N° 730. Kar. et Kir. en. pl. Songor. N 672. Ba- siner. Chiwa. 1. c. pag. 317. Trautv. pl. Schrenk. № 391. a genuina. 399 Blüthen- und Fruchtexemplare von Ssalair (Ludwig) und vom Fusse des Karatau (Sewerzov). ß minima Ledeb. Blüthenexemplare von Ssalair (Ludwig). 890. Plantago maxima L. Cf. Dene in DC. prodr. XIII. 1. pag. 697. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 480. Kar. et Kir. en. pl. Songor. N° 673. Bnge reliq. Lehmann, pag. 269. N° 1086. Trautv. pl. Schrenk. № 933. Ein Blüthenexemplar von Flusse Kolguty in der Sais- san Niederung. 891. Plantago media L. Cf. Dene in DC. prodr. XIII. 1. pag. 697. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 480. Bnge reliq. Lehmann, pag. 269. N° 1087. Blüthenexemplare von Ssalair (Ludwig). 892. Plantago lanceolata L. Cf. Dene in DC. prodr. XIII. 1. pag. 714. Ledeb. fl. ross. III. 1. pag. 481. Kar. et Kir. en. pl. Songor. N° 674. Basiner. Chiwa. 1. c. pag. 317. Trautv. pl. Schrenk. N° 934. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen Kara tu- ruk und Tschilik, am Fusse des Alatau transiliense, in einer Höhe von 2500'. 893. Plantago arachnoidea Schrenk. Cf. Dene in DC. prodr. XIII. 1. pag. 720. Ledeb. fl. ross. 111. 1. pag. 484. Schrenk, en. pl. N I. pag. 16. Blüthenexemplare vom Fusse des Karatau (Sewerzov.), +00 894. Plantago maritima L. Cf. Dene in DC- prodr. XIII. i. pag. 729. Ledeb. П. ross. III. 1. pag. 485. Mey. et Bong. Yerz. p. 68 N° 242. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JV» 732. Kar. et Kir. en. pl. Songor. № 677. Bnge reliq. Lehmann, pag. 271. JYs 1091. Trautv. pl. Schrenk. N° 936. Blüthenexemplare aus der Gegend zwischen dem Sais- san-See und dem Gebirge Dolon-Kara, und aus der Kir- gisensteppe (Ludwig). CHENOPODIACEAE ('). 895. (1) Chenopodium acuminatum Willd. Led. fl. ross. III. p. 694. Zwischen Ulugus und Arkat. JV° 199. Auf Niederun- gen am Saissan zwischen Kly und Irtysch 13 Juni 1863. N° 408. 896. (2) Chenopodium hybridum L. Led. 1. c. p. 702. Dshenischke-Bach im Alatau transiliensis, Zauku im Thian-schan N° 200. 897. (3) Chenopodium Botrys L. Led. 1. c. p. 704. An Fusse des Alatau transiliensis zwischen Tschilik und Karaturuke N° 198. 898. (4) Blitum virgatum L. Led. 1. c. p. 706. Issyk-kul Plateau, Tschilikthal. Juli 22 N° 196. 899. (5) Blitum polymorphum C. A. M. var. Led. 1. c. p. 707. Ili-thal. № 197. 900. (6) Axyris amarantoides L. Led. 1. c. p. 713. Ilithal Issyk-kul-Plateau. № 195. (*) (*) Chenopodiaceae Semenovianae a cl. A. Bunge elaboratae sunt. 401 901. (7) Atriplex laciniata L. Led. 1. e. p. 718. Ibidem J\s 195. 902. (8) Atriplex cana C. A. M. Led. 1. c. p. 731. Zwischen Ulugus und Arkat. 190 auf steinig san- digem Boden westlich vom Saissan zwischen Kly und Irtysch; in der Steppe zwischen dem Saissan und den Bergen Dolon-kara 30 Apr. 1863 Л» 4*00. 903. (9) Obione verrucifera Moq. Led. 1. c. p. 734. Zwischen Ulugus und Arkas. Am Alakul. JV« 191. Salz- bodensüdlich von den Bergen Dolon-kara; kirgisisch: Sse- renet. 9 Juni 1863. № 402. 904. (10) Eurotia ceratoides С. A. M. Led. 1. c. p. 738. lli-thal, Issyk-kul-Plateau. № 195. Tschilikthal, Alatau transiliensis; Tebes-thal am Fusse des Thian-schan. Am Issyk-kul. JVs 194. 905. (11) Ceratocarpus arenarius L. Led. 1. c. p. 739. Seyrek-tas, Alatau transiliensis 201. Am Nordufer des Saissan am Fusse des hohen Ufers, 8 Mai. 1863 № 405. Am Nordabhange des Berges Tert-köl auf Lehmbo- den so wie an der Südseite desselben Berges. Kirgisisch Ibilek 17 Mai. 1863 № 404. 906. (12) Camforosma ruthenica MB. Led. 1 c. p. 743. Am Flusse Kokbekty unterhalb der Stadt auf Salzbo- den 26 Juni 1863 JV° 411. In der Sandsteppe westlich vom Saissan zwischen Kly und Irtysch: kirgisisch Kara- Matau. 30 Apr. 1863 JP 412. 907. (13) Agriophyllum latericiorum Moq. Led. 1. c. p. 756? Ili-Niederung 1500 — 2500. Specimen nimis juvenile huc spectare videtur. 402 908. (14) Corispermi spec, sine fructu haud rite de- terminanda. Ili-Niederung zwischen Karassu und Biön. К 189. 909. (15) Kalidium foliatam Moq. Led. 1. с. p. 770. Kirgsisensteppe zwischen Ulugus- und Arkat К 185. Salzboden südlich von den Bergen Dolonkara 9 Juni 1863 № 407. 910. (16) Halostachys caspia С. А. M. Led. 1. c. p. 772 sub Halocnemo. Ili-Niederung Dzungarei JV° 183. 911. (17) Halocnemam strobilaceum MB. Led. 1. c. p. 773. Am Alakul. К 193. 912. (18) Schanginia linifolia С. А. M. Led. 1. c. p. 775. Zwischen dem Kly und Dshus-agatasch 15 Juni 1863. К 409. 913. (19) Suaeda physophora Pall. Led. 1. c. p. 777. Dzungarei zwischen Lepsa und Aksu. К 175. 914. (20) Suaeda altissima Pall. Led. 1. c. p. 781. Auf Niederungen am Saissan zwischen Kly und Irtysch 13 Juni 1863 К 410. 915. (21) Suaeda salsa Pall. Led. 1. c. p. 785. Kirgsisensteppe zwischen Ulugus und Arkat. К 179. 916. (22) Salsola Kali L. Led. c. p. 757. Dzungarei am Aksu auf Salzboden К 176. 917. (23) Salsola affinis C. А. M. Led. 1. c. p. 805. Dzungarei zwischen Lepsa und Bastau № 178. 918. (24) Salsola lanata Pall. Led. 1. c. Dzungarei, Ili-Niederung JV° 177. 403 919. (25) Salsola brachiata Pall. Led. 1. c. p. 806. Dzungarei. lli-Niederung № 186. 920. (26) Salsola rigida Pall. Led. 1. c. p. 809. Dzungarei, lli-Niederung JV» 184. 921. (27) Salsola Arbuscula Pall. Led. 1. c. p. 816. Ssevrek-tas, Alatau transiliensis 3000 — 4000 p. F. № 174. 922. (28) Haloxylon Ammodendron Bge. Led. 1. c. p. 820. Am süd- und nördlichen Fusse des Berges Tert-Köl; bil- det 15 Werst nördlich vom Saissan bei dem Berge Tscha- kvl-myss dichtere Wäldchen: kirgisisch Saxaul. 17 Mai 1863 К 413. 923. (29) Of aiston monandrum Pall. Bge. Rev. Anab. p. 20. Am Alakul. № 192. 924. (30) Girgensohnia oppositiflora Pall. Bge. 1. c. p. 30. Dzungarei, Ili-Niederung К 182. 925. (31) Anabasis phyllophora. Kar. und Kir. Bnge. 1. c. p. 41. Keyssyk-Aus im Dzungarischen Alatau, Turagir-Pass. und Plateau im Alatau transiliensis. JV° 173. 926. (32) Nanophytum erinaceum Pall. Bge. 1. c. p. 51. Ili-Niederung K° 187. Dzungarei am Fusse des Alatau zwischen Karassu und Biön N° 188. 927. (33) Petrosimonia crassi folia Pall. Bge. 1. e. p. 55. Kirgisensteppe am obern Laufe des Flusses Ajagus. № 181. 928. (34) Petrosimonia brachiata Pall. Bge. 1. c. p. 59. Kirgisensteppe zwischen Ulugus und Arkat. JVo 180. m AMARANTACEAE Auctore F. ab Herder. 929. Amarantus paniculatus Moq. a purpurascens Moq. (= A. paniculatus L.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2 pag. 856. Moq. in DC. prod. XIII. 2 pag. 257. Willd. hist. Amar. tab. 2 fig. 4-. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 305. N° 1 204*. Ein Blüthenexemplar aus der Gegend «südlich von Ko- pal* (Ludwig). POLYGONEAE Auctore F. ab Herder. 930. Calligonurn leucocladum Bunge. (= Pterococcus leucocladus Schrenk. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 4-94, Schrenk, in Bull. Acad. St. Petersb. III. pag. 211. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 30. Bnge. rel. Lehmann, pag. 309. Kar. et Kir. enum. pl. Songor. № 738. Stschégléew enum. «N2 279. Borszov. Aralo-Casp. Calligon. pag. 31 tab. I. fig. 3. Trautv. pl. Schrenk. N° 1015. Blüthenexemplare aus der Ili-Niederung, 1000' über dem Meere, auf Sandboden, im Mai 1857. 931. Calligonurn flavidum Bnge. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2, pag. 4-94-. Bong, et Mey. Verz. pag. 60. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 309. Bors- zov. Aralo-Casp. Calligon, pag. 26 et 33 tab. I fig. 4*. Trautv. pl. Schrenk. N° 1017. Fruchtexemplare vom Flusse Irtysch beim Einflüsse des Bukon in der Saissan-Niederung. 405 932. Rheum Rhaponticum L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 496. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 33. Kar. et Kir. en. pi. Alt. № 798. Kar. et Kir. en. pi. Song. JV° 733. Stschégléew enum. JVo 282. Trautv. pi. Schrenk. JV> 1020. Blülhenexemplare vom Karkara im Thian-Schan, vom Almaty im Alatau transiliense und vom Fl. Ketken im Saissan- Gebiete. 933. Rheum leucorhizum Pall. Cf. Ledeb. fl. ross. Ill 1. pag. 497. Meisn. in DC. prodr. XiV. pag. 34. Kar. et Kir. en. pl. Alt. JV» 799, Kar. et Kir. en. pl. Song. JV® 734. Bong, et Mey. Verz. pag. 62. Trautv. pl. Schrenk. № 1022. Ein Blüthexemplar vom Saissan -See beim Vorgebir- ge Tschakyl. 934. Rheum Emodi Wall. (== R. australe Don.). Cf. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 35. Bot. Mag. 63. tab. 3508. Sweet fl. gard. tab. 269. Ein Exemplar mit Früchten vom Fusse des Karatau (Sewerzov). 935. Rheum spici forme Royle. (= R. rhizostachyum Schrenk. )= R. aplostachyum Kar. et Kir.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 498. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 36. Schrenk, in Bull. Acad. St. Pe- tersb. X. pag. 254. Schrenk, enum. pl. JV® II. pag. 17. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 736. Trautv. pl. Schrenk. № 1023. Royle Illustr. tab. 78. Blüthenexemplare vom Zauku-Passe im Thian-Schan, in einer Höhe von 9000'. 406 036. Оху r ia reniformis Hook. Cf. Ledeb. fl. ross. Hl. 2. pag. 498. Meisn in DC. prodr. XIV. pag. 37. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 797. Kar. et Kir. en. pl. Song. JY° 727. Tr’autv. pl. Schrenk. № 1024. Exemplare mit Blüthen und Früchten von der Lepsa im Alatau cisiliense, vom Kurmety und Turguen - Basch im Alatau transiliense und vom Kok-djar im Thian-Schan- Gebirge. 937. Rumex crispus L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 505. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 44. Kar. et Kir. enum. pl. Song. J\f® 728. Bnge. reliq. Lehmann, pag. 308. № 1218. Trautv. pl. Schrenk. № 1027. Ein Exemplar mit Blüthen und Früchten aus der «Kir- gisensteppe» (Ludwig). 938. Rumex aquaticus L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2 pag. 508. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 42. Blüthenexemplare vom Karkara im Thian-Schan, in ei- ner Höhe von 5000'. 939. Atraphaxis spinosa L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 514. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 75.Jaub. et Spach. Illustr. II. pag. 12. Bunge rel. Lehmann, pag. 306. № 1208. Trautv. pl. Schrenk. JV« 1030. Fruchtexemplare aus der Ili-Niederung, in einer Hö- he von 1000'. 940. Atraphaxis canescens Bunge. 407 Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 513. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 76. Bong, et Mey. Verz. pag. 62. tab. XIV. Jaub. et Spaeh Illustr. II. pag. 13. Fruchtexemplare aus der Saissan-Niederung am Vor- gebirge Tschasyl und am schwarzen Irtysch, am Mai- Tschilik und am Berge Utsch-Kara. 941. Atraphaxis laetevirens Jaub. et Spach. (= Tragopgrum laetevirens Ledeb.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 516. Ledeb. ic. pl. fl. ross. tab. 422. Meisn. in DC. prodr. XIV. p. 77 Jaub. et Spach. Illustr. II. pag. 14. Bong, et Mey. Verz. pag. 64. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 794. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 724. Stschégléew enum. JV» 283. Trau tv. pl. Schrenk. 1033. Fruchtexemplare von den Quellen des Tschangan-Flusses (Severzov.). 942. Atraphaxis lanceolata Meisn. = Tragopyrum lanceolatum M. a. B. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 515. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 78. Bong, et Mey. Verz. pag. 73. Kar. et Kir. enum. pl. Alt. № 793. Kar. et Kir. enum. pl. Song. J\fo 725. Bnge rel. Lehmann, pag. 307. JY° 1202. Trautv. pl. Schrenk. J\T° 1031. a divaricatum Ledeb. Blüthenexemplare aus dem Almaty- und Keskelen-Thal im Alatau transiliense, in einer Höhe von 1000 — 3000'. ß strictum Ledeb. Blüthen- und Fruchtexemplare aus der Saissan-Niede- rung am Vorgebirge Tschasyl und am schwarzen Irtysch, Я2 2. 1868. 27 : 408 aus der Lepsa-Niederung und aus der lli-Niederung von Vjèrnoje. 943. Atraphaxis pungens Jaub. et Spach. (= Tragophyrum pungens M. a. B.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 515. Meisn. in DC. prodr. ХІУ. pag. 78. Jaub. et Spach. Illustr. II. pag. 14. Trautv. pl. Schrenk. № 1032. Fruchtexemplare von Karassu im Alatau cisiliense und aus der Ili-Niederung; und zwischen Sergiopol und Ko- pal (Ludwig). 944. Polygonum acerosum Meisn. Cf. Meisn. in DC. prodr. ХІУ. pag. 92. N° 34. Trautv. pl. Schrenk. N 1047. Blüthenexemplare von Merke im Alatau transiliense, in einer Höhe von 3500'. 945. Polygouum cognatum Meisn. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 533. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 96. N° 53. Kar. et Kir. en. pl. Alt. N 789. Kar. et Kir. en pl. Song. N° 722. Stschégléew enum. N° 284. Trautv. pl. 8chrenk. N° 1048. Blüthen- und Fruchtexemplare vom Issyk-Kul-Ufer, vom Dschenischke und vom Ak-kia im Alatau transiliense, in einer Höhe von 4000—7500'. 946. Polygonum aviculareL . Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 531. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 97. № 58. Bong et Mey. Verz. pag. 64. Kar. et Kir. en. pl. Alt. N° 790. Kar. et Kir. en. pl. Song. N° 721. Stschégléew enum. N° 285, 286. et 287. Bnge rel. Lehmann, pag. 312. N° 1232. Trautv. pl. Schrenk. N° 1045. 409 Blüthen- und Fruchtexemplare von Salair, «Rasenbil- dend auf Thonboden», (Ludwig). 94*7. Polygonum amphibium L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 520. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 115. jY° 126. Bunge, rel. Lehmann, pag. 311. JY° 1227. Trautv. pl. Schrenk. «N° 1036. a natans Meisn. Blüthenexemplare aus Gewässern im Ili-Thale, iti ei- ner Höhe von 1000'; Y terrestre Meisn. Blüthenexemplare vom Nordufer des Saissan-See’s. 948. Polygonum nodosum Pers. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 521. Meisn, in DC. prodr. XIV. pag. 118. «Ns 135. Bong, et Mey. Verz. pag. 64. Kar. et Kir en. pl. Song. № 723. Blüthenexemplare vom Almaty und vom Talgar im Alatau transiliense, in einer Höhe von 2000—2500'; und von Salair (Ludwig). 949. Polygonnm lapathifolium L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2 pag. 521. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 119. «№ 137. Bnge. rel. Lehmann, pag. 311. № 1228. Trautv. pl. Schrenk. JY° 1037. Blüthenexemplare von den Inseln des Obi (Ludwig). 950. Polygonum viviparum L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 512. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 124. № 157. Bnge rel. Lehmann, pag. 311. № 1226. Trautv. pl. Schrenk. «Y 1034. Blüthenexemplare vom Zauku im Thian-Schan-Gebirge; in einer Höhe von 6000 — 8000'. 27 410 952. Polygonum Bist orta L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 518. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 125. № 161. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 783. Bnge. rei. Lehmann, pag. 311. № 1225. Trautv. pl. Schrenk. № 1035. a vulgare Meisn. Blüthenexemplare von der Kopal-Kette im Alatau ci- siliense, von Mai-bulak im Alatau transiliense, vom Zau- ku und Kokdjar im Thian-Schan; ausserdem vom Sar- tau über der Waldgränze, und aus der Kirgisensteppe a foliis latioribus Ledeb. (1. с.) Blüthenexemplare von Salairund Syrjänowsk (Ludwig). 953. Polygonum Convolvulus L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 528. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 135. № 195. Kar. et Kir. en. pl. Alt, JV° 785. Trautv. pl. Schrenk. N 1042. Fruchtexemplare vom Djenischke im Alatau transiliense, in einer Höhe von 4000'. 954. Polygonum polymorphum Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 524. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 139. JV° 213. Schrenk, en. pl. nov. I. pag. 8. Trautv. pl. Schrenk. № 1040. a alpinum Ledeb. Blüthenexemplare vom Almaty im Alatau transiliense, in einer Höhe von 4000—7000', vom Berge Bukun-bai im Saissan-Gebiete und vom Berge Sartau, über der Baum- gränze; £ soongoricum Ledeb. (=P. soongoricum Schrenk. 1. c.). 411 Bîüthenexempîare vom Zauku und Karkara im Thian- Schan und vom Alatau transiliense, in einer Höhe von 5000—7500'. SANTALACEAE R. Br. Auctore F. ab Herder. 955. Thesium multicaule Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 541. Ledeb. ic. pl. fl. ross. tab. 237. Alph. DC. in DC. prodr. ХІУ. pag. 640. № 5. Bong, et Mey. Verz. pag. 59. Kar. et Kir. en. pl. Song. К 7 45. Bunge, rel. Lehmann, pag. 313. JVo 1243. Trautv. pl. Schrenk. № 1052. Bîüthenexempîare vom Seyrek-tas im Alatau transilien- se, auf Felsenboden, in einer Höhe von 4000'. 956. Thesium refractum С. А. Меу. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2 pag. 539. Alph. DC. in DC. prodr. XIV. pag. 645. AS 18. Bong, et Mey. Verz. pag. 58. tab. XIII. Kar. et Kir. en. pl. Alt. K 804. Bnge. rel. Lehmann, pag. 313. JV» 1242. Trautv. pl. Schrenk. № 1050. Bîüthenexempîare vom Karkara im Thian-Schan, in der Waldregion, in einer Höhe von 6500 — 7500', vom Flusse Takyr und Koldjir am Saissan Gebiete; und von der Ebene zwischen Barnaul und Pawlowsk (Ludwig). 957. Thesium alatavicum Kar. et Kir. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 541. Alph. DC. in DC. prodr. ХІУ. pag. 646. «Ns 21. Kar. et Kir. en. pl. Song. As 746. Bîüthenexempîare vom Kurmety im Alatau transiliense und vom Zauku im Thian-Schan-Gebirge, auf Alpenwie- sen, in einer ’Höhe von 7500 — 8500'. 412 THYMELAEAE Juss. Auctore F. ab Herder. 958. Daphne altaica Pall. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 548. Pall. fl. ross. I. tab. 35. Meisn. in DC. prodr. X1Y. pag. 531. Bong, et Mey. Yerz. pag. 58. Kar. et Kir. en. pl. Alt. Л° 800. Trautv. pl. Schrenk. K° 1057. Blüthenexemplare aus dem Ulba-Thale im Alatai und vom Tschanglybulak im Saissan-Gebiete. 959. Stellera stachyoides Schrenk. (= Passerina stachyoides Schrenk. = P. Ammoden- dron Kar. et Kir.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 546. Meisn. in DC. prodr. XIV. pag. 550. Schrenk, en. pl. nov. II. pag. 16* Kar. et Kir. en. pl. Song. № 742. Trautv. pl. Schrenk, № 1056. Blüthenexemplare aus der lli-Niederung, in einer Hö- he von 1000'. 960. Diar thron vesiculosum C. A. Mey. (= Passerina vesiculosa Fisch, et Mey.). Cf. Ledeb. fl. ross. 111. 2. pag. 445. Meisn5 in DG. prodr. XIY. pag. 558. Kar. et Kir, en. pl. Alt. № 801. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 741. Bnge. rel. Lehmann, pag. 313. № 1240. Trautv. pl. Schrenk. № 1053. Fruchtexemplare vom Arassan im Alatau cisiliense щ einer Höhe von 3000—3500'. ELAEAGNEAE R. Br. Auctore F. ab Herder. 961. Elaeagnus hortensis M. a. B. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 551. Schlecht in DG. prodr. XIY. pag. 609. Kar. et Kir. en. pl.'Song. JY° 743. 413 Bnge rel. Lehmann, pag. 313. JT» 1244*. Trautv. pi. Schrenk. № 1058. a angustifolia Schlecht. Fruchtexemplare aus der lli -Niederung, am Flussran- de in einer Höhe von 1000'; und Blüthenexemplare aus Turkestan (Sewerzov). 962. Hippophaë rhamnoides L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 552. Schlecht, in DC. prodr. XIV. pag. 607. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 744. Bnge. rel. Lehmann, pag. 313. JV» 1245. Trautv. pl. Schrenk. № 1059. Fruchtexemplare vom Issyk-Kul-Plateau, in einer Hö- he von 3000 — 4000'. EUPHORB1ACEAE R. Br. Auctoribus F. ab Herder et E. Regel. 963. Euphorbia Chamaesyce L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 558. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 34. № 101. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 815. Blüthen- und Fruchtexemplare zwischen Karassu und Arassan im Alatau cisiliense, auf Steppenboden, in ei- ner Höhe von 2000 — 3000'. 964. Euphorbia blepharophylla C. A. Mey. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 563. Ledeb. ic. pl. fl. ross. tab. 387. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 114. № 447. Bong, et Mey. Verz. pag. 70. Blüthen- und Fruchtexemplare vom Djus - Agatsch im Saissan-Gebiete. 965. Euphorbia Rapulum Kar. et Kir. 414 Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 561. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 115. № 448. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 750. Blüthenexemplare aus der Balchasch-Niederung am Fusse des Arganaty- Gebirges und bei Klein-Ajagus, auf Steppenboden, in einer Höhe von 800'. 966. Euphorbia pilosa L, (= E. procera M. a. B.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 564*. Boiss. in DC. prod. XV. 2. 1. pag. 116. № 454*. Bnge. rel. Lehmann, pag, 316. № 1260. Blüthenexemplare aus demSalair’schen Kreise (Ludwig), 967. Euphorbia Songarica Boiss. Cf. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 121. № 477. Trautv. pl. Schrenk. № 1066. Exemplare der Blüthen und Früchten aus der Ili-Nie- derung bis zum Fusse des Alatau transiliense, in einer Höhe von 1000 — 2000', auf feuchtem Steppenboden, und vom Djus-agatsch im Saissan-Gebiete. 968. Euphorbia alatavica Boiss. Cf. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1, pag. 123. № 485, Trautv. pl. Schrenk. № 1064. Exemplare mit Blüthen und Früchten vom Seyrek-tas im Alatau transiliense. 969. Euphorbia pachyrrhiza Kar. et Kir. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 562. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 123. № 486. Kar. et Kir. en, pl. Song. № 751. Trautv. pl. Schrenk. № 1063. 415 Exemplare mit Blüthen und Früchten von Bayan-Djou« rouk im Alatau cisiliense und von Merke im Alatau tran- siliense. 970. Euphorbia macrorhiza C. A. Mey, Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 566. Ledeb. ic. pl. fl, ross. tab. 192. Boiss. in DC. prodr. XV. 2.1. pag. 123. N° 4*87. Bong, et Mey. Verz. pag. 70. Stschégléew enum. № 290. Blüthenexemplare aus dem Buchtorminskischen Kreise (Ludwig). 971. Euphorbia lutescens C. A. Mey. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 568. Ledeb. ic pl. fl. ross. tab. 12. Kar. et Kir. en. pl. Alt. N° 814. Trautv. pl. Schrenk. N° 1067. Boiss. in DC. prodr. XV. 2, 1. pag. 124. № 489. Blüthenexemplare aus dem Buchtorminskischen Kreise (Ludwig). 972. Euphorbia subamplexicaulis Kar. et Kir. Kar. et Kir. enum. pl. fl. alt. N° 811. Boiss. in DC. prodr. XV, I pag. 124. Ledb. fl. ross. III. 562. ß mollis Rgl. et Herder; caule foliisque utrinque v. tan- tum in pagina inferiore molliter pilosis. Im Thian-Shan auf dem Karkara-Plateau bei 5000' Fuss Höhe, im Juli; Exemplare mit Blumen und jungen Früch- ten; (Semenow) (Rgl.). 973. Euphorbia subcordata C. A. M. C. A. M. in Ledb. fl. alt. IV. 184. Boiss. in DC. prodr. XV. I. 161. Ledb. fl. ross. III. 577. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. № 754. Euph. andrachnoides Schrenk. Bull. Phys. math. Petrop. II. pag. 197. 416 Zwischen Arys und Bugun im Kokanischen Karatau. (Sewerzow). Unsere Exemplare sind sämmtlich unverästelt, es fehlen also die sterilen Aeste mit den schmäleren Blättern. Fer- ner sind die Mehrzahl der Blüthenästchen unverästelt und nur an einzeln Exemplaren theilen sich diese an der Spitze abermals in 2 Aeste, Durch Beides erhalten unse- re Exemplare ein ganz anderes Aussehen, sind aber dennoch sicherlich zu E. subcordata zu zählen (Bgl.). 974. Euphorbia undulata M. а. В. Cf. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 159. № 632. Boiss. Euph. ic. tab. 106. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 572. Fruchtexemplare von Ivanovsky-Bjelok im Altai, in ei- ner Höhe von 5000 — 6000'. 975. Euphorbia Esula L. Cf. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 160. №. 637. Ledeb. fl. ross. 111. 2. pag. 575. Bong, et Mey. Verz. pag. 69. Kar. et Kir. en. pi. Alt. № 807. Kar. et Kir. en. pi. Song. № 755. Stschégléew enum. № 292. Bnge. rel. Lehmann, pag. 316. № 1262. Trautv. pi. Schrenk. № 1070. a genuina : Blüthen- und Fruchtexemplare vom Karkara -Plateau im Thian-Shan, in einer Höhe von 5000', vom Djus- Agatsch, vom Bukunbai im Saissan-Gebiete; und von Salair (Ludwig), y latifolia Ledeb. Blüthenexemplare vom Fl. Takyr im Saissan-Gebiete; £ cyparissioides Boiss. Blüthenexemplare von Barnaul und vom Irty sch (Ludwig). 417 976. Euphorbia latifolia С. А. Меу. Cf. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 4. pag. 161. К 638, Ledeb. fl. ross. 111. 2. pag. 578. Trautv. pi. Schrenk. № 1071. Blüthenexemplare vom Issyk-kul-plateau, auf Steppen- boden, in einer Höhe von 4000', und aus dem Buchtor- minskischen Kreise (Ludwig). 977. Euphorbia lucida Waldst. et Kit. Cf. Boiss. in DC. prodr. XV. 2. 1. pag. 163. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 578. Waldst. et Kit. pl. rar. Hung, tab. 54. Kar. et Kir. en. pl. Song. К 759. Blüthenexemplare von Kopal im Alatau cisiliense (Ludwig). 978. Crozophora sabulosa Kar. et Kir. Cf. Müll, in DC. prodr. XV. 2. 2. pag. 748. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 581. Kar. et Kir. en. pl. Song. К 747. Bunge, rel. Lehmann, pag. 314. K> 1249. Fruchtexemplare vom Ili-Flusse in der Ili-Niederung, auf Sandboden, in einer Höhe von 1000'. SALIGNEAE Juss. Auctore E. Regel. 979. Salix fragilis L. L. spec. 1453. Ledb. fl. ross. III. 598. Bnge. reliq. Lehm, p. 495. № 1284. Andrs. in DC. prodr. XVI. p. 209. In der Aralsteppe, in der Region des Ssyr-Darjai Blatt- exemplare von Borszczow Ende Mai gesammelt. Im Ili- thal bei 1000 Fuss Höhe, Fruchtexemplare im August (Semenow). 418 980. Salix alba L. L. spec. 1449. Bnge. reliq. Lehm. p. 495. K> 1285. Andrs. in DG. prodr. ХУ1. pag. 211. Am Schwarzen Irtisch bei Tscbinguildy, Blüthenexem- plare am 12 Mai (Semenow). 981. Salix purpurea L. L. spec. 1442. Ledb. fl. ross. III. 602. Bnge. reliq. Lehm. pag. 496. № 1291. Andrs. in DG. prodr. XVI pag. 306. у Helix Andrs. Andrs. in DG. prodr. XVI. 307. S. Helix. L. spec. 1441. In der Niederung an der Lepsa im Mai Blüthenexem- plare, und im Saissan-Gebiet am Djus-Agatsch Blüthen- exemplare im April (Semenow). 5 tenuijulis Ledb.; amentis tenuibus, laxis, foliis lineari- lanceolatis, cuspidatis, argute serratis, subtus adpresse sericeo-pilosis. Ledb. fl. ross. III. 603. S. tenui julis Ledb. fl. ait. IV. 262. Ej. ic. fl. ross. tab. 453. Kar. et Kir. enum. pi. Soong. K 765. Im Alatau transiliensis bei 2500 Fuss Höhe, am Zu- sammenfluss des Tchilek-Assy, im Juli Fruchtexemplare (Semenow). Im Kokanischem Karatau auf der Wasser- scheide zum Tschagan und Bugun (Sewerzow). Y) soongarica ; foliis lanceolatis, supra medium parum latioribus, acutis, apicem versus serrulatis, subtus ad- presse pilosis. Im Saissan-Gebiet, Berg Bukunbai, Mitte Mai, Frucht- exemplar (Semenow), 419 982. Salix viminalis L. L. spec. 14-48. Ledb. fl. ross. III. 605. Bnge. relicj. Lehm. p. 4-96. JV° 1293. Andrs. in DC. prodr. ХУІ. p. 264-. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. JV° 766. Im Ilithal bei 1000 Fuss Höhe, im August Frucht- exemplare, (Semenow), in der Steppe des Ural-Flusses, im Juli sterile Exemplare (Borszczow). 983. Salix viminalis L. ß Gmelini Andrs. Andrs. in DC. prodr. ХУІ. 267. S. Gmelini Pall. fl. ross. II. 77. Ledb. fl. ross. III. 606. Am Schwarzen Irtisch bei Tschingildy, Mitte Mai Fruchtexemplare, in der Lepsa-Niederung bei 1000 Fuss Höhe im Mai sterile Exemplare (Semenow). 984-. Salix nigricans Sm. Sm. transact, of Linn. Soc. VI. 120. Ledb. fl. ross. III. 608. Andrs. in DC. prodr. XVI. 24-0. Im Thian Shan, auf dem Tekes - Pass bei 6500 Fuss Höhe, im Juli Fruchtexemplare (Semenow). 985. Salix pyrolae folia Ledb. Ledb. fl. alt. IV. 270. Andrs. in DC. prodr. 257. Am Schwarzen Irtisch am Balakaldjir Zufluss, im Mai Fruchtexemplare (Semenow). 986. Salix sibirica Pall. Pall. fl. ross. II. 78. Ledb. fl. ross. III. 622. Andrs. in DC. prodr. XVI. pag. 316. Im Thian-Shan, auf Kok-djar und Sary-djas, im Juli Fruchtexemplare (Semenow). 987. Popalus laurifolia Ledb, m Ledb. fl. alt. IV. p. 294. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 479. Ejusd. fl. ross. III. 629. Kar. et Kir. enum. pi. Soong. К 778. In der Lepsa Niederung bei 1000 Fuss Höhe, im Mai sterile Exemplare (Semenow). Auctore F. ab Herder.: 988. Populus eiiphratica Oliv. (= P. diversifolia Schrenk.). Cf. Oliv, voyage tab. 45 et 46. Schrenk in Bull. Acad. St. Petersb. X. p. 253. Schrenk, enum. pi. nov. II. pag. 15. Trautv. imag. pi. fl. ross. pag. 23. tab. 16. Ledb. fl. ross. III. 2. p. 627. Kar. et Kir. en. pi. Song. № 779. Stschégléew enum. K> 295. Bnge. rel. Lehmann, p, 322. JV» 1304. Trautv. pi. Schrenk. № 1072. Kremer descript, du Pop. euphratica. Sterile Exemplare aus der Lepsa - Niederung und aus der lli-Niederung, in einer Höhe von 1000'. 989. Populus pruinosa Schrenk. Cf. Ledeb. ross. III. 2. pag. 628. Schrenk, in Bull. Acad. St. Petersb. III. p. 210. Sterile Exemplare aus der Ili-Niederung, in einer Höhe von 1000'. 990. Populus nigra L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 628. Bnge. rel. Leh- mann. pag. 323. К 1308. Sterile Exemplare vom Schwarzen Irtysch bei Tschin- guildy und vom Djus-Agatsch in der Saissan-Niederung. Ш 994. Populus suaveolens Fisch. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. p. 629. Stschégléew enum. № 294. Trautv. pl. Schrenk. «Ns 1074. Unreife Fruchtexemplare von Balegaty im Alatau cisi- liense und vom Turguen im Alatau transiliense, in einer Höhe von 4000 — 5000'. CANNABINEAE Blume. 992. Cannabis sativa L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 634. Kar. et Kir. en. pl. Alt. «Ns 817. Bnge. rel. Lehmann, p. 318. «Ns 1270. Trautv. pl. Schrenk. К Ю75. Blüthen- und Fruchtexemplare von Keyssyk - Aus im Alatau cisiliense, vom Mai - bulak und vom Almaty im Alatau transiliense und vom Karkara im Thian - Shan, in einer Höhe von 1500 — 7000'; vom Flusse Kokbekty in der Saissan - Niederung und vom Flusse Tschirtschik in dem Kokanischen Karatau, d. d. 9 Juli 1866 (Sewerzow). URTICACEAE Endl. 993. Urtica cannabina L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 638. Kar et Kir. en. pl. alt. «Ns 816, Kar. et Kir. en. pl. Song. № 761. Trautv. pl. Schrenk. К 1078. Blüthen- und Fruchtexemplare von Merke und von Mai-bulak im Alatau transiliense und vom Tekes im Thian- Shan, in einer Höhe von 3500—5000'. 994. Parietaria micrantha Ledeb. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. p. 640. Kar. et Kir. en. Song. К 762. Blüthenexemplare vom Zauku Passe im Thian - Shan- Gebirge, in einer Höhe von 7000'. 422 BETULACEAE Bartl. Auctore E. Regel. 995. Betula alba L. L. spec. 1393. Rgl. monogr. Bet. p. 16. Rgi. Bern, über Bet. et Alnus (Extrabd. ex Bull. Soc. Mosc. 1865. 4.) pag. 10. Subspecies X. soongorica Rgl. ramulis junioribus pubes- centibus glanduliferisque, ramulis adultioribus plus minuö dense glanduliferis caeterum glabris; foliis acutis, subtus saepissime sparse glanduliferis; samarae alis nuculam aequantibus v. ea sesqui latioribus. Arbor. Folia dupli- cato-dentata. Strobili oblongo- cylindrici; squamae e basi cuneata apice dilatatae trilobae, lobo medio longiore an- gustiore, lobis lateralibus divaricato v. erecto patentibus ovato - oblongis. a. macrophylla; foliis majoribus, subtus ad nervos v. tantam in axillas venarum pubescentibus sparseque glan- dulosis; petiolis pubescentibus. Im Saissan Gebiet, am Flusse Takyr, im Mai Blüthen- exemplare (Semenow). b. microphy/la; foliis minoribus, junioribus utrinque pi- losulis denseque glanduliferis, adultioribus petioloque gla- bris glandulis raris v. obscuris adspersis. Tekes im Thian-Shan bei 5000 Fuss Höhe, ferner im Tschilikthale im Alatau transiliense, im Juli Fruchtexem- plare (Semenow). Die letztere Form gehört zu denen, welche B. mi- crophylla Bunge ähnlich. Ovale am Grunde meist herz- förmige Blätter und die Form der Zapfenschuppen un- terscheiden solche aber noch. 423 Auctore F. ab Herder.: GNETACEAE Lindl. 996. Ephedra vulgaris Richard. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. p. 663. Kar. el Kir. en. pl. Alt. № 827. Bnge. rel. Lehmann, p. 325. № 1311. Trautv. pl. Schrenk. № 1082. C. A. Mey. Monogr. d. Gatt. Ephedra, p. 270. (80.) № 7. Blüthen- und Fruchtexemplare vom Seyrek-tas, Turai- gyr und Tschilyk im Alatau transiliense, auf Felsenbo- den, in einer Höhe von 3000 — 5000', aus der Steppe am schwarzen Irtysch, vom Saissan-See beim Vorgebir- ge Verschinin und aus Turkestan (Sewerzow). ABIETINEAE Richard. 997. Abies Smithiana Bedf. (= Pinus Khutrow Royle, = Picea Schrenkiana Fisch, et Mey, = Picea obovata Kar. et Kir., = Pinus orien- talis ß longifolia Ledeb.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 671. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 780. Stschégléew enum. № 306. Bnge rel. Lehmann, p. 325. №1316. Trautv. pl. Schrenk. № 1084. Blüthen- und Fruchtexemplare aus dem Kebin- und aus dem Djenischke-Thal im Alatau transiliense und vom Sart-djel im Thian - Schangebirge, wo der Baum grosse Wälder bildet, in einer Höhe von 5000 — 6800'; ausser- dem vom Flusse Karakasch, beim Berge Saratau, vom Marka-kul und vom Flusse Koldjir im Saissan- Gebiete. 998. Pinus Ledebourii Endl. (= Larix sibirica Ledeb.). Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 672. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 824. Bnge. rel. Lehmann, p. 325. № 1318. № 2. 1868. 28 m Ein Exemplar mit Blüthen- und vorjährigen Fruchten vom See Marka-kul im Saissan Gebiete. 999. Finns sylvestris L. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 674. Bnge. rel. Leh- mann. p. 325. № 1315. Trautv. pl. Schrenk, № 1083. Ein Fruchtexemplar aus dem Walde von Semipalatinsk, auf Sandboden, in einer Höhe von 800'. CUPRESSINE AE Richard. 1000. Juniperus Sabina L. Cf. Ledb. fl. ross. III. 2. pag. 681. Kar. et Kir. en. pl. Alt. №825. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 781. Bnge rel. Lehmann, p. 325. № 1313. Trautv. pl. Schrenk. № 1085. Fruchtexemplare und sterile Exemplare aus der Schlucht Buam am Flusse Tschu im Alatau transiliense, in einer Höhe von 4000 — 9000', dann zwischen den Flüssen Bala und Ulkun-Koldjir im Saissan- Gebiete und vom Flusse Tschirtschyk im Kokanischen Karatau, d. d. 9 Juli 1866 (Sewerzow). 1001. Juniperus Pseudo - Sabina Fisch, et Mey. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. p. 682. Schrenk, en. pl. № II. pag. 13. Stschégléew enum. № 307. Trautv. pl. Schrenk. № 1086. Blüthen- und Fruchtexemplare vom Flusse Kolguty am Fusse des Gebirges Djil-tau im Saissan-Gebiete und vom Flusse Tschirtschyk im Kokanischen Karatau (Sewerzov). 1002. Juniperus nana Willd. Cf. Ledeb. fl. ross. III. 2. pag. 683. Kar. et Kir. en. pl. Alt. № 826. Kar. et Kir. en. pl. Song. № 782. Bnge. 425 rei . Lehmann, pag. 325. N° 1312. Trautv pl. Schrenk. N° 1088. Blüthenexemplare vom Flusse Kulun - Ketken im Sais- san-Gebiete. TYPHACEAE. Auctore E. Regel. 1003. Typho, angustifolia L. L. spec. 1277. Ledeb.fl. ross. IV. p. 2. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 201 N° 844. Bei Kokbekty, im Juni Fruchtexemplare (Semenow). 1004. Tijpha stenophylla Fisch, et Mey. Fisch, et Mey. Bull. Ac. Petersb. III. 209. Ledb. fl. ross. IV. pag. 2. Am Arassan im Alatau transiliense bei 1000 — 3000 Fuss Höhe (Semenow). In der Aral Steppe im Bereiche des Syr-Darja, im August Fruchtexemplare (Borsczow). 1005. Typha Laxmanni Lepech. Lepech. in Nova Acta Ac. Petersb. VII. p. 84. tab. 4. Ledb. fl. ross. IV. pag. 3. T. minima Hoppe pl. exs. cent. III. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 201. N° 812. Bnge. reliq. Lehm. p. 503. N° 1130. Im Kokanischen am Tschirtschik, im Juli Fruchtexem- plare (Sewerzow). AROIDEA E. 1006. Eminium Ledebouri Schott. Schott, gen. Aroid. tab. 19. Schott, syn. pag. 112. Typhonium crassifolium Ledb. fl. ross. IV. p. 10. Bia- rum Lehmanni Bnge. reliq. Lehm. p. 503. JVs 1333. 28* 426 Bei Beroldai im Turkestanischen Gebiet, im Mai blühend (Sewerzow). Es liegt uns ausserdem noch ein von Sewerzow ge- sammeltes unvollständiges Exemplar einer Aroidee vor, das mitv Sicherheit nicht unterzubringen ist, da es Früchte trägt und der obere Theil der Scheide wie des Kolbens abgefallen ist. Die Blätter sind von der Grösse und der dicken festen Textur des E. Ledebouri, tragen am Grunde zwei aufwärts gerichtete, gespreizte, zuge- spitzte Lappen. Diese Art scheint noch unbeschrieben zu sein und entweder zu Eminium oder zu Typhonium zu gehören. N A J A D E A E. Auctore E. Regel. 1008. Najas major All. All. fl. pedem. IL p. 221. Ledb. fl. ross. IV. p. 20. Am Syr-Darja in den Steppen des Aralsee (Borszczow No 846 und N 169.). 1009. Ruppia maritima L. L. spec. p. 184. Ledb. fl. ross. ІУ. p. 21. In der Caspischen Steppe in der untern Region des Emba Flusses (Borszczow N 418.). 1010. Zannichellia palustris L. L. spec. 1375. Ledb. fl. ross. IV. 22. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. p. 184. N> 785. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 206. ln der Steppe des Aral-Sees in der Region des Flus- ses Syr-Darja (Borszczow 758.). 1011. Potamogeton natans L. L. spec, № 182. Ledb. fl. ross. IV. pag. 23. 427 In der Kirghisensteppe bei Ajagus, bei 1200 Fuss Höhe im August Fruchtexemplare (Semenow). 1012. Potamogeton lucens L. L. spec. 183. Ledb. fl. ross. IV. p. 26. Bnge. reliq. Lehm. 502. № 1325. In der Steppe des Aralsees im Gebiete des Syr-Darja (Borszczow № 808.). 1013. Potamogeton per foliatus L. L. spec. 182. Ledeb. fl. ross. ІУ. p. 27. Bnge. reliq. Lehm. pag. 502. № 1326. Boiss. et Buhse pl. transe, pag. 207. In der Kirghisensteppe bei Arkat und Ajagus in der lli-Niederung, im August blühend, bei 1000 bis 1500 Fuss Höhe (Semenow). JUNCAGINEAE. 1014. Triglochin maritimum L. L. spec 483. Ledb. fl. ross. IV. p. 35. Bnge. reliq. Lehm, pag, 502. «Ns 1224. Boiss. et Buhse pl. transe, pag. 207. Auf quelligen Boden am Mai Tschilik, im Mai blühen- de Exemplare (Semenow). ALISMACE AE. 1015. Alisma Plantago L. L. spec. pag. 486. Ledb. fl. ross. IV. p. 39. Bnge. reliq. Lehm. p. 502. JVo 1320. a typicum ; foliis cordatis, scapo elato. Bei Kokbekti, im Juni blühend (Semenow). 428 ß pygmaeiim; foliis lineari - lanceolatis, scapo humili 3 — 5 pollicari. In der Steppe des Aral - Sees im Gebiete des Syr- Darja in ausgetrockneten Sümpfen des Flüsschens Kara- Djalga (Borszczow JNs 865.). 1016. Alisma ranunculoides L. L. spec. p. 487. Ledb. fl ross. IY. p. 4*0. In der Steppe des Aralsees in der Region des Flus- ses Syr-Darja in Sümpfen bei Ak-Met-het. (Borszczow JY° 787. a). Im südlichen Altai bei 600 Fss. Höhe, im Juni blühend, im Thian - Shan am Tekes und am Fusse des Issyk - kul Plateaus und im Alatau transiliensis, bei 5 — 6000 Fss. Höhe, im Juli blühend (Semenow). 1017. Sagittaria sagittifolia L. L. spec. 1410. Ledb. fl. ross. IV. p. 41. Buge, reliq. Lehm. p. 502. № 1321. Bei Kokbekti, im Juni blühend (Semenow). 1048. Damasonium stellatum Rich. L. C. Rich, in Pers. syn. I. 400. Ledb. fl. ross. IV. pag. 42. Europäische Kirghisensteppe, zwischen Bogda und Tschapschatschi (Becker). BUTOM ACE AE. 1019. Butomus umbellatus L. L. spec. 534. Ledb. fl. ross. IV. p. 43. Bnge. reliq. Lehm. p. 502. Jf. 1322. Bei Kokbekti, im Juni blühend (Semenow). 429 0 R G H 1 D E A E. Auctore E. Regel. 1 020 . Orchis latifolia L. L. spec. 1334. Ledb. fl. ross. IV. p. 54. 0. latifolia et 0. umbrosa Kar. et Kir. enum. pi. Song. p. 184. K 786 et 787. ß angnstifolia Nylander (Ledb. 1. c.) O. angustifolia Bnge. reliq. Lehm. p. 504. JV° 1336. Im südlichen Altai unweit der Buchthorminskischen Festung, im Juni blühend, (Ludwig). Im Thian-Shan am Fusse des Issyk-kul Plateaus, und im Alatau transiliensis bei der Tschilik- und Assu-Vereinigung bei 2500 — 5000 Fss. Höhe (Semenow). у immaculata; foliis ovato-oblongis, immaculatis. Im südlichen Altai unweit Kopal (Ludwig). Bei Tschem- kent und in der Nähe von Bugun in Turkestan (Sewerzow). 1021. Orchis incarnata L. L. fl. suec. p. 312. Ledb. fl. ross. IV. p. 56. Im südlichen Altai bei Kopal und in der Nähe der Syrjänowschen Grube, im Juli blühend (Ludwig). 1022. Gymnadenia сопор sea R. Br. R. Br. in h. Kew. V. pag. 191. Ledb. fl. ross. IV. . 64. Bnge. reliq. Lehm. p. 504. Л° 1337. Iwanowsky Bjelok in der Nähe von Riddersk im Altai bei 1000 Fss. Höhe, im Juli blühend (Semenow). Son- garei bei Tschangle-bulak und bei Kaldschir (Semenow). 1023. Plantanthera viridis Lindl. Lindl. synops. 261. Rchb. fil. in Rchb. ic. fl. germ. XIII. p. 129. Satyrium viride L. spec. 944. Peristylus 130 viridis Lindi, gen. et spec. Orch. pag. 229. Ledb. fl. ross. IV. p. 72. a Ujpica; racemo laxifloro, bracteis florem aequantibus V. duplo superantibus. Peristylus viridis Ledb. 1. c. Im Thian-Schan auf dem Zauku-Passe und im Alatau transiliensis bei 6 — 8000 Fss. Höhe, im Juni blühend (Semenow). ß bracteata; racemo laxifloro, bracteis florem duplo usque triplo superantibus. Peristylus bracteatus Lindi. 1. c. Ledb. fl. ross. 1У. p. 71. Platanthera viridis ß brac- teata Rchb. 1. c. у densiflora; racemo denso multifloro, floribus majori- bus, bracteis florem aequantibus usque duplo superanti- bus. Gymnadenia viridis Kar. et Kir. enum. pi. Song, pag. 185. № 788. Im Thian-Shan auf dem Zauku-Passe und im Alatau transiliensis bei 6 — 8000 Fss. Höhe, im Juni blühend (Semenow). 1024«. Goodyera repens R. Br. R. Br. in h. Kew. V. 197. Ledb. fl. ross. IV. p. 86. Kar. et Kir. enum. pi. Song. p. 185. № 789. Im Djenischke-Thal im Alatau transiliensis, bei 5000 Fss. Höhe (Semenow). 1025. Cypripedium macranthum Sw. Sw. in Act. Holm. 1800. p. 251. Ledb fl. ross. IV. p. 87. Bnge. reliq. Lehm. p. 505. JY° 1343. Im südlichen Altai, in der Nähe der Syrjänowschen Grube, im Juli blühend (Ludwig). 431 IRIDE AE. Auctore E. Kegel. 1026. Iris Xenui folia Pali. Pall. it. III. app. p. 714*. Ledb. fl. ross. ІУ. p. 93. Kar. et Kir. enum. pl. Soong. pag. i 86. JV° 792. Bnge. reliq. Lehm. p. 507. № 1349. Kirghisensteppe am Fluss Ural im April blühend (Borsz- czow J\s 640.). Kirghisensteppe, zwischen Klein Ajagus und Djangys-Agatsch, im Mai blühend (Semenow). 1027. Iris rulhenica Ait. Ait. hört. Kew. ed. II. pag. 117. Ledb. fl. ross. IY. pag. 94. Im südlichen Altai, bei der Syrjänowskischen Grube, im April blühende Exemplare (Ludwig). Kirghisensteppe in der Nähe von Omsk, im Juni blühend. 1028. Iris uni flora Pall. Pall, teste Ledb. fl. ross. IV. pag. 94. Turaigyr-Pass im Alatau transiliensis bei 5000 Fuss Höhe, im Juni blü- hend (Semenow). Perigonii tubo ovarium vix aequante v. eo breviore ab J. ruthenica dignoscitur. Folia ante anthesin sca- pum circiter aequantia, deinde et saepissime etiam sub anthesi sapum superantia. Vix ab antecedente speci- cifice diversa. 1029. Iris humilis MB. M. B. fl. taur. cauc. I. pag. 33. Ledb. fl. ross. IV. pag. 93. Im Ters-Akkon-Thal im Alatau bei 3000 Fuss Höhe, im Mai blühend (Semenow.). Ш 1030. Iris big lamis Vahl. Yahl. enum. II. pag. І4-9. Ledb. fl. ross. IV. p. 95. Variat scapo 2 — 4> floro. Südlich von der Stadt Dolok-Kara, im Juni blühende Exemplare (Semenow). 1031. Iris Güldenst aedtiana Lepech. Lepech. in Act. Petrop. 1781 I. p. 292. tab. 8. a typica ; spathae phyllis apice late albido scariosis acutiusculis у. obtusis, Flores flavi v. coerulescentes. J. Güldenstädtiana Ledb. fl. ross. IV. p. 99. Boiss. et Buh- se pl. transe, p. 208. J. spuria Pali. J. ochroleuca M. B. — J. halophila Pall. J. salsa Pall. J. desertorum Güldenst. J. dubia Poir. J. stenogna Redouté. J. diluta M. B. teste Ledebourio 1. c. In der Kirghisensteppe zwischen Serjiopol und Kopal. (Ludwig). Kirghisensteppe in der Irtysch-Niederung, in der Niederung, bei Tschingildy am Ili, auf dem Jssyk- Kul- Ili-Plateau, im Thian-Shan auf dem Tekes- Plateau, bei 1000 bis 8000 Fuss Höhe. (Semenow). ß notha Rgl.; spathae phyllis acuminatis, anguste sca- rioso marginatis. J. notha M. B. cent. ross. II. tab. 77. Ledb. fl. ross. IV. pag. 99. In Turkestan zwischen Beroldai und Bugun, im Mai blühend. (Sewerzow). J. Güldentaedtiana haben wir seit einer Reihe von Jah- ren in Kultur beobachtet. Farbe der Blumen, Länge und Gestalt der Spitze der Scheidenblättchen, sowie end- lich die Breite des Spitzenlappens der äussern Blumen- blätter, wechseln so ab, dass auf diese Charaktere ge- gründet keine Art getrennt werden kann. 433 1032. Iris songorica Schrenk. Schrenk, enum. pi. nov. I. p. 3. Ledb. fl. ross. IV. p. 99. Kar. et Kir. enum. pl. Song. p. 186. «N° 794>. Bnge. reliq. Lehm. p. 807. N° 1350. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 209. In der Steppe des Aral -Sees in der Region des Flus- ses Syr Darja. (N. 712). und im Osten des Aralsees (N° 585), im Mai blühend. (Borszezow.). 1033. Iris caucasica Hoffm. HofFm. in Comm. Soc. Mose. I. pag. 4-0. — Ledb. fl. ross. IV. pag. 100. Boiss. et Buhse pl. transe, pag. 209. Turlan im Turkestanischen Karatau. (Sewerzow). 1034-. Iris glaucescens Bnge. Bunge in Ledb. fl. alt. I. 58. — Ledb. fl. ross. IV. pag. 102. Kyssyk-Aus im Songarischem Alatau bei 2500 Fss. Höhe, im Mai blühend (Semenow.). 1035. Iris flavissima Jacq. Jacq. Collect. IV. pag. 98. a typica ; foliis late lineari-ensiformibus, pedicello flo- ris primarii eodem floris secundi breviore. J. flavissima Ledb. fl. ross. IV. pag. 102. In der Steppe südlich von Bernaul, im Juli in blü- henden Exemplaren. (Ludwig). Ischimskische Steppe bei 500 Fss. Höhe, im Juni blü- hende Exemplare (Semenow). ß umbrosa Bnge; robustior, foliis latioribus, pedicellis utriusque floris aequilongis. Südlicher Altai, in der Nä- 434 he der Syrjänowskischen Grube, blühende Exemplare im Mai. (Ludwig). Almaty-Fluss im Alatau transiliensis bei 6500' Höhe im Juni blühend und bei Marka (Semenow). 1036. Crocus alatavicus Semenow et Rgl. Vernalis, tunicis radicalibus membranaceis, demum in fibras tenues parallelas superne anastomosantes a ba- si ad medium solutis; foliis linearibus, glabris, medio stria alba ornatis, corollae tubum circiter aequantibus: spa- tha diphylla, membranacea, perigonio fauce glabra: phyl- lis oblongis, acutiusculis v. obtusis, antheras lineares subduplo superantibus; stigmatibus erectis, subclavatis, an- theras superantibus, quam petala brevioribus. Affinis G. reticulato et verno. Primus tunicarum ra- dicalium structura, — alter tunicis radicalibus demum a ba- si ad apicem in fibras solutis, sepalis latioribus stamini- busque longioribus dignoscitur. Corolla ut videtur albida. Im Alatau cisiliensis, Aral-djel bei 7000 Fss. Höhe, auf Alpenwiesen im Mai blühend (Semenow). AMARYLLIDEAE. Auctore E. Regel. 4 037. Ixiolirion tataricum Herb. Herb, in Schult, syst. VII. 1. p. 752. Rnge. in reliq. Lehm. pag. 508. N° 1353. Amaryllis tatarica Pall. it. III. pag. 521. a iypicum\ antheris rectis. I. Pallasii Fisch, et Mey. in Ledb. fl. ross. IV. pag. 116. Roiss. et Buhse pi. transe. p. 110. Im Alatau transiliensis (Semenow). Bei Tschemkent im Turkestanischen Gebiete (Sewerzow). 435 3 intermedium-, antheris subsemicirculari-curvatis v. paul- lo curvatis. Im Alatau transiliensis bei Wernoje und im Alatau cis- iliensis bei Keyssyk-Aus bei 2—3000 Fss. Höhe auf Step- penboden, im Mai blühend (Semenow). S Ledebouri ; antheris circinnato- revolutis. J. Ledebouri Fisch et Mey. in Bong, et Mey. suppl. fl. alt. № 293. Ledb. fl. ross. 1У. p. 117. Kar. et Kir. enum. pl. Song. p. 186 «№ 796. Im südlichen Altai auf Bergen an der Buchthorma, Anfang Mai blühend (Ludwig). Bei Yerschinin (Semenow). 1038. Lycoris Sewerzowi Rgl. Floribus pedicellatis, pedicellis inaequalibus deinde ovario pluries longioribus; limbi laciniis planis, aequali- bus, lineari — oblongis, erecto-patentibus; staminibus co- rolla brevioribus, tubo nudo insertis. Folia bulbique in speciminibus nostris desunt. Scapus spithamaeus et ultra, exsiccatus striatus. Flores in umbellam terminalem col- locati. Bracteae umbellam fulcrantes 2, oppositae, e basi amplectente lanceolatae, submembranaceae, floribus dup- lo v. plus duplo breviores, circiter lV2 poli. longae, apice obtusae vel integrae v. bilobae v. bifidae, Flo- rum pedicelli valde inaequales, initio ovarium circiter aequantes, deinde bracteas circiter aequantes et ovarium multoties superantes. Flores initio erecti, deinde cum ovario declinati. Corolla infundibuliformis, l3/5 poli, lon- ga, ut videtur rubicunda; tubo 2/5 poli. longo, intus om- nino nudo; limbo 6-fido, laciniis stria media lata ob- scuriore notatis. Stamina corollae tubo inserta, limbum dimidium paullo superantia; antherae lineares versatiles. . Stylus corollam aequans v. paullo superans, stigmate breviter trifido capitato coronatus. Ovarium ovatum tri- 436 gonum.— Lycoris aurea Herb, floribus majoribus, pedun- culis subaequilongis ovarium vix superantibus, staminibus corollam superantibus corollae fauci subcoronatae inser- tis, L. radiata Herb, corollae limbi laciniis radiato -re- flexis et L. straminea Lindi., corollae tubo brevissimo, perianthii laciniis undulatis, facile dignoscuntur. Bei Tschirtschil im Turkestanischem Gebiete, im Juli blühend. (Sewerzow). SMILAGEAE. Auctore E. Regel. 1039. Polygonatum Sewerzowi Rgl. Caule angulato; foliis inferioribus alternis oblongo lan- ceolatis; superioribus ternato verticillatis, lanceolato - li- nearibus: omnibus sessilibus, glabris, apicem versus attenuato-acutis, apice strictis v. leviter recurvatis, mar- gine laevissimis; pedunculis axillaribus, gracilibus, recur- vo-patentibus, 1 — 2 floris. Caules robusti, usque 3 pedales, in statu sicco eximie angulati, glabri, ad basin nudi. Folia inferiora latiora, basi semiamplectentia, nervis pluribus parallelis percursa, 4V2 — 6 poli, longa, 1*4 — 124 poll, lata, in axillis sterilia. Folia superiora ternato -verticillata, 5 — 6 poli, longa, circiter V2 poli, lata Pedunculi in axillis foliorum verticillatorum solitarii, graciles, recurvato-patentes, 1 — 2 flori, 1 — 1*4 poli, longi, infra apicem bracteolam linear- rem gerentes. Flores nutantes, albi, 3/5 poli, longi, tubu- losi. Filamenta erecta, praecipue margine glanduloso-ser- rata. Васса subglobosa. Affinis P. verticillato, P. Jacquemontiano, P. sibirico et P. roseo. Primum foliis omnibus verticillatis breviter petiolatis acutis, floribus subduplo minoribus; alterum foliis 437 omnibus ternis, anguste lanceolatis, subtus in nervis hir- tello-scabriusculis, pedunculis bifloris; tertium foliis linea- ribus v. anguste lineari- lanceolatis, apice circinnatim re- volutis omnibus verticillatis; quartum foliis margine sub lente minute serrulato-scabris apice strictis nunc inferiori- bus nunc superioribus nunc omnibus sparsis, peduncu- lis semper bifloris, corolla rosea circiter 2/5 poli, longa, dignoscuntur. Bei Bugun im Turkestanischem Gebiet, im Mni blü- hend. (Sewerzow). LILIACEAE. Auctore E, Regel. 1040. Erythronium Dens canis L. L. spec, 437. ß sibiricwn Fisch, et Mey. Fisch, et Mey. ind. sem. h. Petrop. VII. p. 47. Ledb. fl. ross. IV. p. 134. Flores magni, %l/k — 3 poli, iu diametro. — Staminum filamenta a basi usque supra medium valde dilatata, sub apice abrupte contracta. Iwanowsky-bjelok bei Riddersk im Altai auf subal- pinen Wiesen bei 6000 Fss. Höhe, im Juli blühend (Se- menow). y parviflorum Rgl. Flores circiter 1 1/2 poll, in diametro.-Staminum fila- menta filiformia, medio paullo dilatata. Auf dem Berge Kasy, auf Wiesen am See Marka, bei Kaldjir, blühend im Mai. (Semenow). 1041. Tulipa Gesneriana L. L. spec. 438. Ledb. fL ross. IV. pag- 134. 438 a typica; floribus purpureis, petalis obovatis ex apice rotundato abrupte acuminatis. T. Gesneriana Knth. enum. IV p. 221. T. Gesneriana a fl. purpureo Bnge. reliq. Lehm. pag. 513 1390. T. altaica Kar. et Kir. enum. pi. Song, p. 187. N 798. Kirghisensteppe des Flusses Ural, blühend im April (Borsczczow JV° 64-2). ß lutea; floribus flavis , petalis ovato - lançealatis plus minus acuminatis. Tulipa Clusiana Vent, in Knth. enum. p. 223. T. Ges- neriana ß fl. luteo Bnge. 1. c. Kirghisensteppe des Flusses Ural, im April blühend (Borszczow). Asiatische Kirghisensteppe bei Kopal (Lud- wig). 104-2. Tulipa Borszczowi Rgl. Glauca, glaberrima; caule unifloro, quadrifolio, a basi ad tertiam partem caulis altitudinis vagina scariosa lace- ra cincto; foliis ovato -lanceolatis, plus minus undulatis; petalis obovatis, rotundato-obtusis, staminibusque glabris. Bulbus ovatus, fuscus, tunicis exterioribus intus pu- bescentibus. Caulis 1 — l/9 pedalis, glaucus, albidoque pruinosus. Folia e basi latiore ad apicem sensim attenua- ta, decrescentia, inferiora ad 6 poli, longa, omnia glau- ca. Petala cuneato-obovata, ungue atrocoeruleo caeterum lutea. Stamina germine breviora; filamenta glabra, atro- caerulea, antheram linearem luteam paullo superantia. Im Mai in blühenden Exemplaren in der Steppe Kara- Kum am Aralsee, von Borsczczow gesammelt und von 439 der К. Akademie der Wissenschaften unter № 677 ver- theilt. 104.3. Tulipa altaica Pall. Pall, in Sprgl. syst. veg. II. 63. Ledb. fl. ross. IV. 135. öl typica; caule trifolio, folio supremo lineari - lanceo- lato; petalis luteis, acuminatis, exterioribus extus vires- centibus. T. altaica Ledb. 1. c. Im südlichen Altai, im Buchthorminskischem Kreise, im Mai blühend (Ludwig); In der Nähe der Stadt Kokbekty, Talgar im Alatau transiliensis, Kopal im Alatau cisiliensis, Ajagus in der Kirghisensteppe, Zauku-Pass im Thian-Shan bei 1000 — 6000 Fss. Höhe, auf Alpenwiesen und Steppenboden im Mai und Juni blühend (Semenow). ß karatavica ; caule saepissime quadrifolio, rarius trifo- lio; foliis ovato - lanceolatis, eximie undulatis; petalis e luteo purpurascentibus, obovatis, plerumque acutis, ra- rius obtusis. Folia ut formae typicae eximie cartilagineo marginata. T. altaica ab affinibus pubescentia foliorum superiorisque caulis partis facile dignoscitur. Im Kokanischem Karatau bei 5000 Fss. Höhe, im Mai blühend (Sewerzow). 1044. Tulipa sylvestris L. L. spec. 438. Ledeb. fl. ross. IV. p. 135. T. Bieber- steiniana, biflora et patens Bnge. reliq. Lehm. p. 514. 1392 — 1394. ß minor ; Ledeb. fl. ross. IV. 136. № 2. 1868. 29 440 T. Celsiana et Biebersteiniana auct. Kirghisensteppe des Flusses Ural, im April blühende Exemplare (Borszczow Л® 630.). Y tricolor; Ledeb. fl. ross. 1. c. In der Kirghisensteppe am Flusse Ural im April blü- hend (Borszczow № 639.). Im südlichen Altai an der Buchthorma, im April blühend (Ludwig). In der Nahe der Stadt Kokbekty, bei Wiernoje im Alatau transiliensis, Kopal im Alatau cisiliensis, Kirghisen-Steppe zwischen Djar-tash und Ajagus bis Djus-Agalsch, Zauku Pass im Thian-Shan, auf Steppen und Wiesboclen zwischen 1000 — 5000 Fss. Höhe, im Mai und Juni blühend (Semenow). 1045. Orithrjia heterophylla Bgl. Glaberrima; caule unifloro, diphyllo, foliis suboppositis scapo brevioribus, infero ovato lanceolato, supero lineari- lanceolato; petalis erectis, oblongo-lanceolatis, obtusius- culis, intus margineque albidis, dorso virescentibus. Bulbus tunicis fuscis. Scapus erectus, 2 — 3 pollicaris, folia paullo superans. Folia erecto-patentia, acuta. Flores infundibuliformes, erecti v. plus minus nutantes. Petala 6; 3 exteriora lanceolato - oblonga, in mediano nervis 5 — 7 parallelis longitudinaliter percursa; 3 interiora ob- verse oblongo - lanceolata, in mediano nervis tribus pa- rallelis longitudinaliter percursa; omnia margine albido scarioso lato circumdata, dorso virescentia. Stamina pi- stillum paullo superantia; filamenta glabra, basi dilatata, anlheram lineari - oblongam plus triplo superantia. Ger- men oblongo - lanceolatum, stylo germen subaequante terminatum. Foliis suboppositis intense inaequalibus, flore ex albido virescente ab omnibus speciebus affinibus valde diversa. 441 Tabulgaty - Pass im Alatau transiliensis, Tekes-Pass im Thian-Shan, bei 7500 bis 8000 Fss. Höhe, im Juli blü- hend (Semenow). 1046. Gagea lutea Schult. Schult, syst. veg. VII. pag. 538. Ledb. fl. ross. IV. pag. 138. Am Marka-See und am südlichen Sar-tau, im Mai und % Juni blühend (Semenow). 1047. Gagea filiformis Knth. Knth. enum. IV. pag. 237. Kar. et Kir. enum. pl. Song. p. 187. № 800. Auf dem Kasu-Berg und am See Marka, im Mai blü- hend (Semenow). 1048. Gagea minima Schult. Schult, syst. veg. VII. pag. 559. Ledeb. fl. ross. IV. p. 139. Bnge. reliq. Lehm. p. 512. «N2 1387. Im südlichen Altai im Buchthorminskischem Kreise, im April blühend (Ludwig). Kirghisen-Steppe bei Djus- Agatsch, im Mai blühend (Semenow). 1 049. Gagea Liottarcli Schult. Schult, syst. veg. VII. pag. 545. Ledeb. fl. ross. IV. pag. 140. Am Aral-djel im Alatau cisiliensis, auf subalpinen Wiesen bei 6000 Fss. Höhe, im Mai blühend (Semenow). 1050. Gagea chlorantha Schult. Schult, syst. veg. VII. p. 551. Ledeb. fl. ross. IV, pag. 143. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 212. Karassu und Keyssyk - Aus im Alatau cisiliensis bei 2000 Fss. Höhe auf Steppenboden, im Mai blühend (Semenow). 29* 442 *- V 1051. Gagea bulbifera Schult. Schult, syst. veg. VII. pag. 552. Ledb. fl. ross. IV. p. 14*2. Bunge reliq. Lehm. pag. 513. JV° 1386. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 212. Aschti - Bulak in der Kirghisensteppe, auf Steppenbo- den bei 1000 — 3000 Fss. Höhe und bei Arassan im Alatau cisiliensis, im Mai blühend (Semenow). 1052. Lloydia serotina Rchb. Rchb. fl. exc. pag. 102. Ledb. fl. ross. IV. p. 144. Kar. et Kir. enum. p. Song. p. 187. К 802. Neeta- bothrium striatum Ledb. in Bunge reliq. Lehm. p. 512. К 1384. Kara - Kum am Aralsee, im Mai blühend (Bors- zezow). Sar - tau, Aral - djel im Alatau cisiliensis, Thi- an-Shan am Zauku-Pass auf subalpinen Wiesen bei 6 — 7000 Fss. Höhe, im Mai und Juni blühend (Semenow). 1053. Fritillaria minor Ledb. Ledb. fl. alt. II. p. 34. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 130. Ejusd. fl. ross. IV. p. 146. Kar. et Kir. enum. pl. Song, p. 187. № 803. Bnge. reliq. Lehm. p. 512. К 1383. Im südlichen Altai, Ende April und Anfang Mai blü- hend (Ludwig). Bei Kokbekty im April blühend (Se- menow). 1054. Fritillaria ruthenica Wickstr. Wickstr. in Ac. Holm. II. 1821. p. 6. tab. 5. Ledb. fl. ross. IV. pag. 147. Bnge. reliq. Lehm. pag. 512. К 1382. Kirghisensteppe des Ural - Flusses, im April blühend (Borsczow). Keyssyk - Aus im Alatau cisiliensis, bei 2 — 3000 Fss. Höhe, auf schattigen Lokaliläten im Mai blühend (Semenow). 443 1055. Fritillaria verticillata Willd. Willd. spec. pi. II. p. 91. Ledb. fl. ross. IV. p. 14-8. Im ganzen Buchthorminskischen Kreise, auf Bergen auf Heideboden, blühend im April (Ludwig). Tschangle- Bulak zwischen Gesträuch auf felsigem Boden, im Mai blühend (Semenow). 1056. Fritillaria pallidi flor a Schrenk. Schrenk, enum. pi. nov. I. p.. 5. Ledb. fl. ross. IV. p. 148. Kar. et Kir. enum. pi. Song. p. 187. 804. a uniflora; caule unifloro. Issyk-bash im Alatau transiliensis, Aral-djel im Aïatau cisiliensis, Zauku-Pass im Thian-Shan, bei 7 — 9000 Fss. Höhe auf Alpenwiesen, im Mai und Juni blühend (Se- menow). ß pluriflora; floribus in racemum 2-pluriflorum dis- positis. Bei Boroldai im Rokanischen Gebiete, im Mai mit Früchten (Sewerzow). Auch die im Kais. Botanischen Garten im freiem Lande kultivirten Exemplare tragen fast beständig eine 2-bis mehrblumige Blüthentraube. 1057. Fritillaria Sewerzowi Rgl. Glaberrima; caule basi nudo, plurifloro; foliis alternis V. suboppositis, decrescentibus: inferioribus ovato - lan- ceolatis: intermediis lanceolatis: supremis bracteiformi- bus, lineari - lanceolatis, flores superantibus; floribus in- fundibuliformi-campanulatis, nutantibus, in axillis foliorum supremorum solitariis, in racemum terminalem dispositis. Species nova habitu proprio ad Epipactin monente. Bulbus solitarius, ovatus, tunicatus, tunicis apice in va- ginas membranaceas caulis basin cingentes excurrentibus. 444 Canlis spithamaeus usque pedalis, teres, subcostatus, a basi ad medium nudus. Folia conferta, alterna v. sub- opposita, basi caulem semiamplectentia, subdecurrentia, attenuato - acuta, margine integerrima; inferiora ovato- lanceolata, 21/* — 4 poli, longa, 1 — 1 % poli. lata. Racemus terminalis, 5 — 12 florus. Flores in axillis folio- rum supremorum laxius dispositorum solitarii, e viridi purpurascentes, nervis saturatius coloratis picti, inferio- res foliis bracteiformibus subduplo brevioribus, supremi ea circiter aequantes. Petala rhomboideo - ovata, basin versus cuneato-attenuata, subacuta, % — 5/10 р°И. longa, supra basin fovea lineari nectarifera instructa, apice bar- bulata. Stamina petalis breviora, 6, tria libera, tria ad basin petalorum interiorum adnata; filamenta basin ver- sus dilatata, apicem versus sub lente muricatulo-glandu- losa, antheras superantia; antherae lineari-oblongae, infra medium dorsum affixae. Pistillum staminibus paullo bre- vius, germine oblongo trigono, stylo germen subaequante, stigmate trilobo, lobis erectis. Im Kokanischen Karatau, im Mai blühend (Sewerzow). Eine ausgezeichnete neue Art, die mit keiner bis jetzt bekannten Art eine nähere Verwandschaft besitzt. Am ehesten ähnelt sie noch der F. kamtschatcensis. Die ziem- lich reichblumige Blüthentraube, — die Brakleen, von de- nen die untern die Blumen lang überragen, — der unten kahle Stengel, an dessen oberm Theile die Blätter ziem- lich nah zusammen gedrängt sind, sowie endlich die für die Gattung kleinen Blumen, geben der Pflanze so- gar eine entfernte Aehnlichkeit von Epipactis latifolia. 1058. Bhinopetalnm Karelini Fisch. Fisch, in Edinb. new phil. lourn. Jan 1830 pag. 19. Ledb. fl. ross. IV. pag. 146. Kar. et Kir. enum. pl. 445 Song. p. 187. № 805. Bnge. reliq. Lehm. pag. 512. № 1381. Kirghisensteppe zwischen Klein - Ajagus und Djus- Agatsch auf Steppenboden bei 1000 Fss. Höhe, im Mai blühend. 1059. Lilium Mart ад on L. L. spec. 435. Ledb. fl. ross. IV. pag. 135. Kar. et Kir. enum. pl. Song. pag. 188. № 806. Bnge. reliq. Lehm. p. 512. № 1380. Djil-tau zwischen Sträuchern, im Juni blühend (Se- menow). 1060. Allium Schönoprasum L. L. spec. 432. Ledb. fl. ross. II. 166. Bnge. reliq. Lehm. p. 510. ß scaberrimum Kar. et Kir.; caulibus foliisque ad ner- vos elevatos minute denticulato - scabris. — Caulis pedalis et ultra, medio monophyllus, basi vaginatus. A. Schönoprasum L. var. caule foliisque scaberrimis Kar. et Kir. enum. pl. Song. p. 188. N° 807. Kurmety - Pass im Alatau transiliensis, Kok-djar im Thian - Shan, auf subalpinen Wiesen bei i 500 — 8000 Fss. Höhe, im Juni und Juli blühend (Semenow). 1061. Allium atro sanguineum Schrenk. Schrenk, in Bull. Ac. Petr. X. pag. 355. Ledb. fl. ross. IV. p. 168. Kar. et Kir. enum. pl. Song. p. 188. N° 809. Am Djeniske und Almaty im Alatau transiliensis, Tekes- Pass im Thian-Shan, auf subalpinen Wiesen bei 5000 — 7500 Fss. Höhe, im Juli blühend (Semenow). m 1062. Allium sabulosum Stev. Stev. in Ledeb. fi. ross. IV. pag. 171. Bnge. reliq. Lehm. p. 511. JV° 1368. Kar. et Kir. enum. pi. Song, p. 194.. № 826. In der Steppe der Aral-Sees in der Region des Syr- Darja, im Juni abgebiühete Exemplare (Borszczow 717). 1063. Allium caeruleum Pall. Pall. it. II. 504. Ledb. fl. ross. IV. p. 170. A. azu- reum Ledb. fl. alt. II. pag. 13. Kar. et Kir. enum. pi. Song. p. 192. JV° 814. Bnge. reliq. Lehm. pag. 510. № 1366. Im südlichen Altai im Buchthorminskischen Kreise, im Monat Mai in Blüthe (Ludwig). Am Saissan in der Nähe des Kalgutty, bei Wiernoje im Alatau transiliensis, auf Steppenboden bei 2000 Fss. Höhe, im Juni blühend (Semenow). 1064. Allium Pallasii Murr. Murr, in Comm. Gött. VI. p. 1775. p. 32. tab. 3. Ledb. fl. ross. IV. p. 170. Bei Tschingildy am nördlichen Ufer des Ili, im Mai blühend (Semenow). 1065. Allium rubellum M. В. M. В. fl. taur. cauc. 1. pag. 264. Ledb. fl. ross. IV. p. 171. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 216. Im Kokanischen Gebiete, zwischen Boroldai und Bu- gun im Mai blühend (Sewerzow). 1066. Allium stenophyllum Schrenk. Schrenk, in Bull. Ac. Petr. III. 210. Ledb. fl. ross. IV. p. 172. 447 A. rubello et delicatulo affine. Ab A. rubello stamini- bus corollam subaequantibus v. paullo superantibus, — ab A. delicatulo Schrenk spatha bivalvi, valvis mucrone brevi terminatis v. acutis vix ac ne vix quidem distin- guitur. Im Süden vom Gebirge Dolon-Kara, im Juni blühend (Semenow). Ili - Niederung auf Steppenboden bei 1000 Fss. Höhe, im Mai blühend (Semenow). 1067. Allium moschatum L. L. spec. 427. Ledb. fl. ross. IV. pag. 172. ßoiss. et Buhse pl. transe, p. 216. Mai - Bulak im Alatau transiliensis, auf Felsen bei 5500 — 6000 Fss. Höhe (Semenow). 1068. Allium callidictyon C. A. M. C. A. M. in Kunth. enum. IV. 413. Ledeb. fl. ross. IV. 173. In der Steppe des Aralsees in dem Gebiete des Syr- Darja, Mitte Mai blühend (Borszczow JY° 762.). Am Rande durchaus kahle Blätter und die stark netz- förmigen obern Scheiden der Zwiebel unterscheiden diese Art von A. moschatum. Ledebour beschreibt diese Art mit «perigonii phyllis exterioribus oblongis obtusius- culis, interioribus latioribus apice rotundatis». — Unter den uns von C. A. Meyer vorliegenden Original- Exem- plaren befinden sich nun allerdings einige, welche die- sen Charakter besitzen, — die Mehrzahl dieser Exem- plare besitzt aber allmälig zugespitzte Blättchen der Blume (phyllis perigonii attenuato-acutis). Bisweilen ver- halten sich sogar die Blumen des gleichen Blüthenkopfes in Bezug auf die Spitze der Blumenblätter verschieden. % 448 Unsere Pflanze besitzt gleichfalls spitze Blumenblätter und das uns vorliegende Exemplar zeichnet sich ausser- dem dadurch aus, dass es 2 Blüthenschäfte trägt* 1069. Allium subtilissimum Ledb. Ledb. fl. alt. II. p. 22. Ejusd. ic. fl. ross. tab. 360. Ejusd. fl. ross. IV. 173. Kar. et Kir. enum. pl. Song, p. 193. N. 819. Arkalyk in der Kirghisensteppe, auf Felsen bei 1000 Fss. Höhe, im August blühend (Semenow). 1070. Allium obliquum L. L. spec. 424. Ledb. fl. ross. ІУ. 173. Kar. et Kir. enum. pl. Song. pag. 190. № 812. Bnge. reliq. Lehm, p. 510. N 1365. Am Karkara-Fluss im Thian-Shan bei 5500 Fss. Höhe, im Juni blühend (Semenow). 1071. Allium alalavimse Rgl. (Sect. II. Schönoprasum. 3. Folia plana, lutiora. Ledb. fl. ross. 1У. 173.). Bulbo subcylindrico; caule tereti, robusto, a basi su- pra medium foliato; foliis elongato -ligulatis, apice obtu- siusculis, caulem aequantibus v. superantibus; umbella globosa, densa; perianthii phyllis anguste lanceolatis, plus mins acuminatis, roseis; staminibus longe exsertis, filamentis simplicibus subulatis ad basin liberis. — A. po- lyphyllum Kar. et Kir., cui nostra species arcte affinis, differt: caule ad medium foliato, foliis caule subduplo brevioribus, perigonii phyllis ovato-lanceolatis, exterioribus subob tusis, interioribus acutis. Shaty - Pass im Alatau - transiliensis, Tekes - Pass im Thian-Shan, auf subalpinen Wiesen bei 5500 — 7500 Fss. Höhe, im Juli biiihend (Semenow). 449 1072. Allium Semenori Rgl. (Sect. II. Schönop rasum 3. Folia plana latiora Ledb. 1. c.). Bulbo subcylindrico; caule tereti, infra medium 2 — 3 folio; foliis ligulatis, apicem versus sensim attenuatis, cau- lem subaequantibus v. superantibus; umbella globosa, densa; perigonii aureo-nitentis phyllis anguste lanceolatis, acuminatis; staminibus corolla duplo brevioribus; filamen- tis a basi sub apicem in coronam membranaceam conna- tis, alternis sub apice bidentatis. — Species nova excelsa. Caulis 3-pollicaris usque sesquipedalis, basi vagina aphylla tenuiter membranacea, infra medium foliis 2 — 3 vestitus. Spatha bivalvis; valvis subrotundis, acuminatis, v. rarius bifidis, capitulum subaequantibus. Florum capitulum den- sum, globosum, 3/4 — l3/4 poll, in diametro. Pedicelli pe- rigonio nitenti brevioribus. Perigonii phylla usque 3/5 poli, longa. Stamina perigonii phyllis plus duplo breviora, fi- lamentis a basi infra apicem omnino in coronam mem- branaceam connatis. Kurmety und Tabalgaty - Pass im Alatau transiliensis, Karkara-Plateau, Kok-djar Pass, Santash Pass und Tekes- Pass im Thian Shan, auf Alpenwiesen im Juli blühend (Semenow). 1073. Allium Steveni Willd. Willd. herb. К 6478. Ledb. fl. ross. IV. p. 176. у saxatile Ledb. Al. Steveni у Ledb. 1. c. p. 177. A. saxatile M. B. fl. taur. cauc. p. 264. Kirghisen Steppe des Ural - Flusses im August blühend (Borszczow). Djenischke - Fluss im Alatau transiliensis, 450 auf Felsen bei 4*000 Fss. Höhe, im August blühend (Semenow). 1074*. Allium paniculatum L. L. spec. p. 4*28. Ledb. fl. ross. IV. p. 175. a legitimum (Ledb. 1. c. 176). Bnge. reliq. Lehm. p. 511. К 1369. ßoiss. et Buhse pi. transe, p . 216. In der Steppe des Ural -Flusses im August blühend (Borszczow JN° 226.). 1075. Allium strictum Schrad. Schrad. Bot. Journ. IV. pag. 136. Ledb. fl. ross. IV. 178. Im südlichen Altai bei den Saleirschen Gruben, im Monat Juli blühend (Ludwig). Am Tschilik-Flusse im Ala- tau transiliensis, auf Wiesboden bei 6000 Fss. Höhe, im August blühend (Semenow). 1076. Allium lineare L. L. spec. p. 4*23. Ledb. fl. ross. IV. p. 4*78. Kar. et Kir. enum. pl. Song. pag. 193. № 820. Bnge. reliq. Lehm. p. 511. № 1371. Bei Kokbekti, im Juni blühend (Semenow). 1077. Allium flavidum Ledb. Ledb. fl. alt. II. p. 7. Ejusd ic. fl. ross. tab. 362. Ejusd. fl. ross. IV. p. 179. Kar et Kir. enum. pl. Song, p. 194*. К 821. Tarbagatai, auf subalpinen Wiesen bei 6 — 7000 Fss. Höhe (Semenow). 1078. Allium nutans L. L. spec. 4*29. Ledb* fl. ross. IV. p. 180. Bei den Syrjänowskischen Gruben im südlichen Altai, auf Thonboden im Juli blühend (Ludwig). 451 1079. Allium angulosum L. L. hört. Ups. p. 79. Ledb. fl. ross. IV. p. 180. Bei Kokbekty im Juni blühend (Semenow). 1080. Allium inderiense Fisch. Fisch, in Kar. et Kir. enum. pi. Song. 188. JY° 808. Bnge. reliq. Lehm. p. 511. № 1372. Ab Allio tatarico, cui cl. Ledebourius conjunxit, dif- fert A. inderiense floribus purpureis perigoniique phyllis longe attenuatis stamina 4/s superantibus. Zwischen Beroldai und Bugun im Kokanischen Gediet, im Mai blühend (Semenow). 1081. Allium tataricum L. L. fil. suppi, p. 196. Ledb. fl. ross. IV. p. 185. In der Steppe des Aralsees im Mai blühend (Borsz- czow). 1082. Allium Oreoprasum Schrenk. Schrenk, in Bull. Ac. Petr. X. 354. Ledb. fl. ross. IV. 185. Am Djenischke-Fluss im Alatau transiliensis, auf Fel- sen bei 4000 Fss. Höhe, im August blühend, (Semenow). 1083. Allium platy spat hum Schrenk. Schrenk, enum. pi. nov. I. p. 7. Ledb. fl. ross. IV. p. 184. A. amblyophyllum Kar. et Kir. enum. pl. Song, p. 191. № 813. Foliis planis solummodo ab A. Schönopraso differt et ad sectionem II. « Schönoprasum » sine dubio pertinet. Kopal-Alaman im Dzungeren-Alatau, Alpenwiesen bei 7 — 8000 Fss. Höhe, im August blühend (Semenow). 452 Eine Art, die vielleicht richtiger als Form mit breit und flach gedrückten Blättern zu A. Schönoprasum ge- stellt wird. 1084. Allium caspium M. B. M. B. fl. taur, cauc. I. 265. Ledb. fl. ross. 1У. pag. 186. Bnge. reliq. Lehm. p. 511. № 1376. Steppe des Aralsees in dem Gebiet des Syr Darja, blühend in Mai (Borszczow). 1085. Allium, iliense Bgl. (Sect. V. Molium Ledb. fl. ross. IV. p. 186.). Bulbo subgloboso; scapo supra basin 1 — 2 folio, cae- terum nudo; foliis oblongo - linearibus, undulatis, scapo dimidio brevioribus, margine sublente denticulato-scabris; umbella pauci — v. pluriflora; spatha bivalvi; valvis ova- tis, acuminatis; pedicellis deinde elongatis valvis perigo- nioque 5 — 6-plo longioribus; perigonii phyllis ereeto- patentibus, anguste lanceolatis, attenuato-acuminatis; sta- minibus perigonium dimidium circiter aequantibus, basi petaloideo dilatatis, tribus exterioribus apice in filamen- tum breve acuminatis, tribus interioribus apice trilobis, lobo intermedio subulato antherifero. lobis lateralibus bre- vibus acutis. Glabrum. Scapus circiter pedalis, teres. Pedicelli erecto- patentes, 1 V2 — 2% poli, longi. Perigonii rosei phylla nervo medio crasso percursa, */2 — 3/5 poli, longa. Allio caspio et tulipifolio proximum. Primum scapo om- nino nudo (foliis radicalibus), umbella multiflora, perigo- nii phyllis obtusis, filamentis simplicibus perigonio sesqui v. duplo longioribus, — alterum foliis margine integerri- mis, umbella multiflora, perigonii phyllis obtusis paten- 453 tissimis, staminibus omnibus simplicibus corollam aequan- tibus V. superantibus dignoscitur. lli-Niederung, auf Sandboden bei 1000 Fss. Höhe, im Mai blühend (Semenow). 1086. Alliam tulipi folium Ledeb. Ledb. fl. alt. II. pag. 9. Ejüsd. ic. fl. ross. tab. 157. Ejusd. fl. ross. IV. pag. 187. Kar. et Kir. enum. pl. Song. pag. 194. № 824. A. decipiens Fisch, cat. h. Gor. 1812. p. 10. Bnge. reliq. Lehm. p. 511. JV* 1377. Im südlichen Altai im Buchthorminskischeu Kreise, Anfang Mai blühend (Ludwig). Am Djus-Agatsch an stei- nigen Abhängen, im April blühend (Semenow). ß. subscabrum Rgl.; foliis margine sublente subserru- lato-scabriusculis. Ili -Niederung, auf Steppenboden bei 1000 Fss. Höhe, im Mai blühend (Semenow). 1087. Allium Sewerzowi Rgl. (Sect. V. Molium Ledb. fl. ross. IV. 185.). Bulbo subgloboso; scapo supra basin bifolio, caeterum nudo; foliis anguste lineari - lanceolatis, planis, margine sub lente serrulato-scabris; umbella multiflora, hemisphae- rica; spatha 2 — 3-loba, pedicellis subduplo breviore; perigonii phyllis patentissimis, lineari -lanceolatis, acutis; staminibus subulatis, ad basin liberis, exsertis, interiori- bus tribus basi latioribus in filamentum attenuatis v. utrinque lobulo brevi auctis. — Glabrum. Bulbus solitarius, tunicis albis vestitus. Scapus teres, sesquipedalis et ultra. Folia scapum dimidium superantia v. circiter aequan- tia, */4 — У 2 poll. lata. Spatha albida, multinervis, api- ce 2 — 3 loba, lobis ovatis acutis. Perigonium roseo- 454 lilacinum, pedicellis circiter triplo brevius. Antherae caerulescentes. Differt ab affinibus speciebus A. tulipifolio et robusto: foliis margine serrulato - scabris, perigonii phyllis lineari- lanceolatis acutis roseo - lilacinis, staminibus interioribus basi interdum bidentatis, omnibus ad basin liberis. Im Kokanischen Gebiete bei Beroldai, im Mai blühend (Sewerzow). 1088. Allium Akaka Gm el. S. G. Gmel. in Schult, syst. VII. pag. 1132. Ledb. fl. ross. IV. p. 187. Boiss. et Buhse pl. transe, p. 216. Im Alatau des Kokanischen Gebietes, im Mai blühend (Sewerzow). 1089. Allium oreophilum C. A. Meyer. C. A. Mey. ind. cauc. pag. 37. Ledb. fl. ross. IV. pag. 188. A. platystemon Kar. et Kir. enum. pl. Song, p. 195. № 827. Am Djenischke-Fuss im Alatau transiliensis, auf Lehm- boden bei 6 — 7000 Fss. Höhe, im August blühend (Semenow). 1090. Eremurus altaicus Stev. Stev. in Bull. Soc. Mosq. IV (1832) p. 255. Ledb. fl. ross. IV. p. 191. a typicus; foliis margine glaberrimis, (cfr. auct. cit.). Im südlichen Altai, im Buchthorminskischen Kreise auf Sumpfboden (Ludwig.). fi asperulus Rgl. foliis margine asperiusculis. Am Almaty, Talgar, Issyk- und Turguen-Fluss im Ala- tau transiliensis, am Aksa-Arassan im Thian-Shan, auf 455 felsigem Boden bei 1200 bis 5000 Fss. Höhe, im Juni blühend (Semenow). 1091. Henningia Aucheriana Rgl. (* 1). Eremurus Aucherianus Boiss. diagn. VII. pag. 120. Im Karatau des Kokanischen Gebietes, in einer Hö- he von 3600 Fss. im Mai blühend (Sewerzow). (4) Henningia Eremuro arcte affinis, differt: staminibus initio erectis deinde inclinatis perigonium haud superantibus, se- minum testa duplici. Species hujus generis subséquentes enumeravi: 1) Я. anisoplera Kar. et Kir. ; foliis anguste lineari- ligulatis (4/5 — 3/10 poli, latis), margine scabris, caete- rum glabris; pedicellis bracteas triplo superantibus; peri- gonii foliolis obtusis, interioribus tribus late ovatis. Kar. et Kir. enum. pi. Song. p. 197 et 198. N° 829. 2) H. persica Rgl.; foliis anguste lineari - ligula- tis, (2/10 — 3/10 poli, latis), sub lente utrinque hirtulis; pedicellis initio quam bracteae brevioribus, deinde eas duplo superantibus; perigonii phyllis ellipticis subacutis. Erem, persicus Boiss. diagn. VII. pag. 119. Aucher- Eloy herb. d’Orient N° 5383. 3) Я. Aucheriana Rgl.; foliis lineari- lauceolatis, glab- ris, margine scabris (usque 3/5 poli, latis); pedicellis deinde bracteas 4/3 superantibus; perigonii phyllis lauceolatis acu- tis. E. Aucherianus Boiss. diagn. VII. pag. 120. Aucher- Eloy herb. d’Orient N° 5382. 4) Я. robusta Rgl.; foliis ligulato- lauceolatis (l4/2 poli. latis), glabris, margine serrulato-scabris; pedicellis brac- teas parvas 4 — 6-plo superantibus; perigonii phyllis lanceo- latis, apice cucullato subacutis. N° 2. 1868. 30 456 Unsere Pflanze stimmt mit den von Aucher gesam- melten Originalexemplaren überein, nur sind die Blü- thenstiele unserer Pflanze etwas länger. Boissier be- schreibt die Blüthenblättchen als «obovata», an den Exem- ple en Auchers, so wie den von Sewerzow gesammel- ten, sind solche jedoch lanzettlich spitz und nur selten nach oben etwas breiter. Die Farbe der Blumen von unseren Exemplaren ist weiss oder gelblich weiss, am Grunde schön gelb und jedes Blüthenblättchen mit starkem dunk- lerem Mittelnerven. Die Gattung Hermingia ward von Karelin und Kirilow aufgestelit. ln der Tracht stimmt solche gänzlich mit Eremurus überein, auch ist wie bei Eremurus die Blu- iiienkrone nur bis oberhalb des Grundes gespalten, und nicht wie Karelin und Kirilow sagen, sechsblättrig. Wäh- rend aber bei Eremurus die Staubfäden beim Aufblühen eingelegt sind und sich erst nach dem Oeffnen der Blume aufrichten und die Blumenkrone weit überragen, sind bei Henningia dieselben beim Aufblühen gerade, beugen sich aber nach dem Aufblühen etwas und sind nie länger als die Blumeukronc. Die Arten dieser Gattung sind von der Songorei bis nach Persien verbreitet. Die Gattung Hen- ningia hat büschelförmige fleischige Wurzeln wie Eremu- rus und Asphodelus, lange Wurzelblätter und keine Sten- gelblätter wie Eremurus. Die Blumen aller Arten grösser als bei Eremurus, meist weiss; die Blüthenblättchen mit starken Mittelnerven und die 3 äusseren meist nachenför- mig. Bei der Aufstellung der H. anisoptera beschreiben Karelin und Kirilow solche mit Blättern die schwarz punk- tirt (folia nigro punctata). Wir haben die Originalexemplare verglichen, die schwarzen Punkte derselben rühren aber von einer kleinen Puccinia her. 457 i 092. Hennin діа robusta Rgl. Folia radicalia bipedalia et ultra, lineari-ligulata, coria- cea, circiter \ У2 poli, lata, longitudinaliter nervoso-stria- ta, utrinque glabra, margine sub lente denticulis recur- vis scabra. Scapus elatus, robustus, racemo terminali, elongato denso, (usque 1% pedali); rhachis glabra; pe- dicelli tiliformes, glabri, circiter pollicares, initio erec- to-patentes, deinde a basi horizontaliter-patente adscen- dentes, basi bractea suffulti. Bracteae a basi latiore acu- minatae, margine molliter pilosae, pedicello 4* — 6 pio breviores. Perigonii phylla initio tubuloso campanulata, deinde patentia, 7/10 poli, longa, omnia lanceolata, apice subcucullato-acuta, ut videtur albida nervo crasso fusco longitudinaliter percursa. Im Vorgebirge Talgar im Alatau transiliensis, bei 2 — 3000 Fss. Höhe, im Juni blühend (Semenow). 1093. Selonia Rgl. Perigonium inferum, sexpartitum, campanulatum v. deinde patens, persistens; phylla 3 exteriora sepaloidea, basi viridia, apice fuscescentia, subherbacea; phylla 3 interiora petaloidea, alba. Stamina 6, hypogyna. Filamen- ta filiformia, glabra, ante anthesin induplicata, demum elon- gata exserta. Antherae lineares, biloculares, pauilo supra basin insertae, basi einarginato-bilobae. Ovarium subglo- bosum, 6 costatum, 3 loculare, loculis pluriovulatis. Sty- lus filiformis, post foecundationem erectus. Ovula in lo- culis 3 — 5, anatropa. — Herba perennis, foliis linearibus ra- dicalibus carinatis, scapo aphyllo florum racemo termi- nato. Affinis Eremuro, differt perigonii phyllis exteriori- bus subherbaceis sepaloideis, ovarii loculis 3 — 5 ovulalis, ovulis anatropis. Dedicavi clarissimo viro fautori pro- tectoritorique scientiarum naturalium A. A. Selonoi. 30* 458 Selonia soogdiana Rgl. (Cf. tab. VI). Folia omnia radicalia, ligulato-linearia, carinata, scapo breviora, utrinque minute denseque hirta, basi membrana- ceo-dilatata caulem amplectentia, pedem et ultra longa, 7i0 — 3/10 poll, longa. Scapus teres, dense minuteque hir- tus, aphyllus, florum racemo laxo circiter pedali termi- nato, infra racemum bracteis sterilibus sparsis vestitus. Flores laxe racemosi, sparsi. Pedunculi filiformes, sub- glabri, bracteas pluries superantes, patentes, initio recti, deinde apice cum flore plus minus recurvati. Bracteae e basi latiore lanceolato-subulatae, albo-membranaceae, nervo medio fusco, margine piloso-villosae. Flores erecti V. nutantes. Perigonium supra basin 6-partitum, initio campanulatum, deinde plus minus patens; sepalis tribus exterioribus calyciformibus, subherbaceis, ovato-oblongis, acutiusculis, nervo intermedio dorso subearinatis, glab- ris, basi viridibus, apice fusceseentibus, petalis paullo brevioribus; sepalis tribus interioribus (petalis) ovato-ellip- ticis, V, poli, longis, acutiusculis, undulatis, albis, nervo carinali fusco. Filamenta ante anthesin induplicata, dein- de corollam superantia, fusca; antherae fuscae polline luteo. , Provinz Turkestan, in der Nähe von Beroldai, im Mai blühend (Sewerzow). Explicatio tabulae. a. Flos magnit. nat. ante foecundationem. b. Idem post foecundationem. c. Germen et stamina, post foecundationem, aucta. d. Stamen, ante anthesin, magn. nat. e. Sepalum externum, auct. f. Sepalum internum, auct. g. Germen ante foecundationem, auctum. 459 i. Anthera a dorso visa; aucta. M. Eadem a fronte visa, aucta, h. Segmentum transversale germinis, auctum, m. Ovulum, 250 ies auctum. (Am Ovulum dieser ausgezeichneten neuen Pflanze, von der wir weder Früchte noch Samen bis jetzt sa- hen, findet sich auf dem Rücken über der Chalaza noch eine Schicht, die als Anlage zu eines aüsseren Schicht gedeutet werden muss, welche nicht zur Entwicklung kam). (Continuabitur.) PLANTARUM SPECIES NOVAS NONNULLAS proposuit E. R. a Trautvetter. 1 . Erysimum caucasicum Trautv. heterotrichum, radice bienni; caule erecto, tenui, versus apicem subramoso, pilis 2 — 4>-partitis canescente; foliis radicalibus numero- sissimis , caulinis linearibus, acutis, dentatis, in petio- lum angustatis, pilis stellatis canescentibus; pedicellis perianthio paullo brevioribus; floribus mediocribus; sili- quis elongatis, pedicello tenui multiplo longioribus, a dorso plano-compressis, pilis stellatis canescentibus, pedi- celloque patentibus; stylo siliquae latitudinem subaequan- te; stigmate capitato, retuso. Prope Borshom et Baku leg. Dr. G. Radde. Caules 30 centim. — 3/4 metr. alti, simplices vel a medio parce ramosi. Folia radicalia in speciminibus mi- hi suppetentibus desunt, sed plantae collum eorum resi- duis dense tectum. Flores magnitudine florum Erys. ver- sicoloris Andrz. Perianthium bisaccatum, extus pilis stel- latis canescens. Petala lutea; unguis angustissimus, lon- 461 gitudine perianthii; lamina obovala. Pedicelli fructiferi elongati, */4 — 1 centim. longi, plerumque patentissimi, parum incrassati, siliquis multiplo breviores. Siliquae 1-nerviae, anguste lineares, absque pedicello 3 — 8 cen- tim. longae, ad \ % millim. latae, plerumque patentissi- mae. Semina 1-serialia, i millim. longa, aptera. — Spe- cies haec proxime adpropinquat ad Erys. leptophyllum Andrz., quod tamen radice perenni, caule suffrutescenle et foliorum pilis 2 — 3-partitis recedit. 2. Anacyclus ciliatus Trautv. (Diorthodon Dec.) caule ramoso, villosulo, ramis monocephalis; foliis caulinis 3 — 2-pinnatisectis, parce pilosulis, demum glabratis, lo- bis angustissime linearibus, acutis, mucronatis; peduncu- lis elongatis, aphyllis; calathidiis radiatis; periclinii villo- suli squamis imbricatis, oblongis, acutis, herbaceis, inte- rioribus apice margine hyalino -membranaceo, angustissi- mo cinctis; clinanthii convexi paleis tenuissime membra- naceis, oblongis, acutis, in cuspidem rigidulam angusta- tis, flosculorum tubum aequantibus; tubi corollini alis apice setoso-ciliatis; ligulis radii oblongo -ellipticis, utrin- que luteis. In Grusia legit Dr. Lagowski. Plantae hujus solummodo summitates florentes nonnul- lae mihi suppetunt, vix tamen est quod dubitem eas ad genus Anacyclum referendas esse. Species proposita pro- xime accedit ad Anacycl . radiatum Lois., qui praecipue periclinii squamis apice rotundatis, interioribus margine membranaceo, latiusculo cinctis et tubi corollini alis non ciliatis abhorret. 3. Ant hemis melanoloma Trautv. (Euanthemis Dec.) pe- rennis, caulibus erectis, simplicibus, monocephalis, ad- presse pilosulis, supra medium aphyllis; foliis caulinis 462 ellipticis, supra glabris, subtus adpresse pilosulis, pinna- tisectis, segmentis lineari-oblongis, pectinato -pinnatifidis, laciniis lineari-lanceolatis, integerrimis, mucronato-acu- minatis, rhachi primaria anguste alata; periclinii squamis lineari - lanceolatis, adpressis, parce adpresse pilosulis, nigro - marginatis, obtusiusculis, interioribus apice fim- briato-laceris; clinanthii convexi paleis flosculos superan- tibus, linearibus, sensim in cuspidem rigidulam angusta- tis, apice sphacelatis. In montibus Ssaganlug Turciae asiaticae legit Dr. La- gowski. Caules ad 40 centim. alti, graciles. Folia radicalia ig- nota, caulina sessilia, ad 4 centim. longa, 2% centim. lata, numerosa, confertiuscula. Pedunculus longissimus, non incrassatus. Calathidium radiatum, diametro 44/2 centim. efficiente. Periclinii squamae imbricatae, dorso virides, ab ipsa basi marginatae; margo scariosus, ni- ger, V3 millim. latus, ad squamarum interiorum apicem tenuissime fimbriatus. Receptaculum brevissime ovoideo- conicum, dense paleatum. Flosculorum radialium ligulae lineari - oblongae, emarginatae, ad 1 V2 centim. longae, 4 millim. latae, albae. Pappus coronula membranacea, brevissima, dilute fuscescens. — Species haec ad Anthe- midem Triumfetti AU. proxime accedit, sed ab hac et ab affinibus omnibus periclinii squamis nigro - marginatis fa- cile dignoscenda. 4. Salvia pachystachya Trautv* (Eusphace Benth.) pe- rennis, multicaulis; caulibus erectis vel adscendentibus, viscoso - villosulis, simplicibus; foliorum pinnatisectorum segmentis plerumque 5, anguste oblongis, utrinque an- gustatis, acutis, crenato-serratis, deorsum decrescentibus, utrinque incano - pubescentibus, supremis plerumque de- 463 currentibus; petiolis longe ciliatis; racemo terminali, sim- plici; verticillastris distantibus; bracteis mediis late ova- tis, longe acuminatis, integerrimis, perianthia superanti- bus, viscoso-pubescentibus; bracteolis ellipticis oblongis- ve, acutis, basi cuneato-angustatis, perianthio brevioribus; perianthio campanulato, 14-nervio, viscoso - pubescente, limbo colorato, labio superiore obsolete 3- denticulato, inferiore bidentato, dentibus lato - ovatis, acutis; corollis perianthio plus duplo longioribus. In Armeniae monte Alagös nec non prope Kjurjuk- Dara provinciae Kars legit Dr. Lagowski. Herba ad 30 centim. alta. Caules plerumque colorati, violacei, infra medium dense foliati, a medio floriferi. Petioli plerumque violaceo-colorati, tenuissime puberuli, margine pilis longis, mollibus dense ciliati. Folia cum petiolo ad 10 centim. longa; segmenta plerumque 5, ra- rius 3 vel 7, terminale ad 5 centim. longum, lateralibus supremis duplo majus, — lateralia suprema breviter de- currentia, — inferiora sessilia. Pedicelli perianthio bre- viores. Flores magni, erecto - patentes, ad 2% centim. longi. Perianthii circiter 11 millim. longi labiis tubo tri- plo brevioribus, superiore latissimo, semiorbiculari, apice obsolete 3 -denticulato, — inferiore 2-dentato, dentibus brevibus, lato - ovatis, acutis, breviter mucronulatis. Co- rollae labium superius extus puberulum, tubus intus an- nulo piloso, latissimo instructus. Stamina inclusa, con- nectiva antice porrecta. Stylus longe exsertus. — Spe- cies haec maxime affinis est Salv. saffruticosae Montbr. et Auch. (N. 437 collect. Kotsch. 1836 a.), quae ta- men caule pilis longis, patentibus obtecto, foliis utrin- que subglabris, longe ciliatis, perianthii labio superiore manifeste 3- dentato, dentibus perianthii omnibus ovato- lanceolatis, longissime acuminatis satis superque differt. m 5. Chenopodium micrant hum Traulv. (Chenopodiastrum Moq. Tand.) glabrum, caule herbaceo, angulato, ramoso; foliis sparsis, utrinque viridibus, crassiusculis, longe pe- tiolatis, late triangularibus, acutis, sinuato - dentatis, basi truncatis vel cuneatis et integerrimis, summis oblongo- lanceolatis, dentatis vel integerrimis; florum glomerulis spicato-paniculatis, paniculis in caule ramisque termina- libus, strictissimis, aphyllis; perigonii laciniis oblongo- spathulatis, obtusis, latere interiore nervo prominente ca- rinatis, horizontaliter patentibus; seminibus omnibus ho- rizontalibus, nitidis, laevibus vel obsolete punctulatis, margine obtusis. In districtu Tscheljaba gubernii Orenburg legit geom. Lossjewski. Planta haec Chenop. urbico L. persimilis est, sed odo- re quodam haud ingrato, perianthiis et seminibus per- multo minoribus, in genere facile minimis, nec non pe- rianthii patentissimi laciniis horizontalibus haud aegre distinguenda. DIE LATERNE DES DIOGENES VON ARCHAEOCIDARIS ROSSICUS. Von H. Trautschold. (Mit I Tafel.) Archaeocidaris rossicus MYK. ist noch nie in ei- nem ganz unversehrten Exemplare gefunden worden. Von Miatschkowa, dem Orte in Russland, der bis jetzt die reichste Ausbeute an Fossilien des jüngeren Berg- kalks geliefert hat, besitze ich einen Steinkern, der mög- licher Weise die Ausfüllung der Schale dieses Thieres darstellt. Die allgemeine Form spricht dafür (t. 9 f. ta. b.), da aber diesem Steinkern keinerlei Spuren von Tä- felchen oder anderen Resten anhängen, so fehlt jede Art von Gewissheit über diesen Punkt. Dagegen kom- men die Platten mit Stachelwarzen ebensowohl, wie die Stacheln selbst zu Millionen in dem jüngeren russischen Bergkalk vor. Aber Amtulakralplatten sind bis jetzt auch noch nicht gefunden. Ein Stück der Körperwand von 466 A. rossicus, das sich in meiner Sammlung befindet (t. 9 f. 2), enthält mehrere Reihen von Täfelchen mit Stachel- warzen in der natürlichen Lage. In horizontaler Richtung liegen sechs Platten nebeneinander, und in senkrech- tem Sinne fünf, welche durch nichts, was einer Ambu- lakralplatte ähnlich sähe, getrennt sind. Freilich beweist die Abwesenheit der Ambulakralplatten nichts gegen das Vorhandensein dieser Platten überhaupt; im Gegen- theil zeigt Archaeocidaris Wortheni Hall in der Geology of Jowa t. 26, dass eine unserem A. rossicus sehr ähn- liche Species aus dem Bergkalke zwei Reihen Ambula- craltäfelehen zwischen vier Reihen Interambulakraltäfel- chen besitzt. Zwar befindet sich oberhalb der erwähn- ten Plattengruppe mitten auf einer glatten Tafel (viel- leicht dem Scheitelschilde) ein anderes kleines Täfelchen, in welchem drei deutlich umschriebene Löcher sichtbar sind, neben diesem noch zwei undeutliche; aber diese Löcher werden eher als Ovarialporen zu deuten sein, denn als Ambulakralporen. Die Stachelplatten von A. rossicus sind in der Regel unregelmässig sechseckig, meist nach einer Seite hin länger ausgezogen und etwas gekrümmt; sie kommen je- doch auch fünfeckig und viereckig und mit abgerunde- ten Ecken vor. Die Stachelwarze, die sich stets in der Mitte der Platte befindet, bildet eine konische Erhöhung, deren Gipfel bis zu geringer Tiefe durchbohrt ist. Dieser Kegel ist in einiger Entfernung von einem kreisförmigen Walle umgeben, der sich bis zu der Höhe der Warze erhebt. Zwischen diesem Ringwalle und dem Rande ist die Platte glatt. Der Rand, der sich etwas über den Hof erhebt, ist nicht gleich breit, in der Regel ist er am breitesten an den in die Länge gezogenen Stellen der Platte. Die Oberfläche des Randes ist gekörnelt, bei gu- 467 ter Ausbildung wie mit Perlen besetzt, oft aber nur rauh, oder fast glatt. Die Innenseite der Platte ist immer glatt. Die Stacheln erreichen eine Länge von zwei Zoll, doch fehlen die Spitzen in der Regel. Am Grunde hat der Stachel eine Vertiefung zur Aufnahme der Stachelwarze der Platte. Nach oben verbreitert sich dann der Stiel zu einem ringförmigen Wulst, der durch senkrechte Ver- tiefungen schwach gekerbt ist. Ueber dem ringförmigen Wulst nimmt der Stachel an Umfang ab und ist glatt bis zu der Stelle, wo er sich wieder zu verdicken be- ginnt; von da an bedeckt er sich mit Warzen, die in 13 bis 14> Spiralen um den Stachel herumziehen. Bei gut erhaltenen Exemplaren bilden die Warzen spitze Ke- gel von fast einem Millimeter Höhe mit etwas geneigter Spitze. In seltenen Fällen theilt sich am Grunde der Sta- chel und wächst als Zwilling auf, wie in Fig. 4*, b ab- gebildet ist. Zu den Körpertheilen des A. rossicus, welche in gröss- ter Vollständigkeit aufgefunden sind, gehört der Kauap- parat oder die Laterne des Diogenes. In der Sammlung des verstorbenen Prof. Auerbach befindet sich ein un- vollständiges Exemplar dieses Kauapparats (die gleiten- den Zähne fehlen), und nach diesem ist eine Zeichnung gefertigt, von der auch ein Kupferstich in Duodez sich in dem Nachlasse Auerbachs vorgefunden hat. Unter der Zeichnung steht von Auerbachs Hand geschrieben: «Obe- rer Bergkalk von Mjatschkowa, Graf Czapsky und Frears». Da ich nirgends einen dazu gehörigen Text habe auf- finden können, so zweifle ich, dass überhaupt Zeich- nung und Beschreibung zur Veröffentlichung gekommen sind, auch ist das nicht zu bedauern, da, wie gesagt, » m Original wie Zeichnung unvollständig waren. Ich bin nun in den letzten Jahren so glücklich gewesen, in Mjatsch- kowa noch mehrere und vollständige Kauapparate von Archaeocidaris rossicus aufzutreiben, die ich auch in ih- re einzelnen Theile habe zerlegen können, so dass ich im Stande bin, eine vollständige Beschreibung derselben zu liefern. Doch bevor ich dazu schreite, will ich eine kurze Uebersicht dessen geben, was überhaupt bis jetzt über die Kauapparate der fossilen Echinoideen bekannt geworden ist. Von vorn herein will ich gleich bemer- ken, dass die fossilen Laternen des Diogenes im Allge- meinen bei den Paläontologen geringe Berücksichtigung erfahren haben; mangelhafte Erhaltung mag zum Theil daran Schuld gewesen sein, da fast immer nur einzelne Theile des Gebisses von den Autoren gezeichnet wor- den sind. Andererseits ist dieser Theil des Thieres nicht als brauchbares Material für unterscheidende Kennzei- chen angesehen und desshalb weniger beachtet worden. Köninck bildet in seinem trefflichen Werke «Description des animaux fossiles (pl. E. f. I. pag. 34>) einen Kiefer des Cidaris Nerei ab und ein Schaltknöchelchen. Er be- schreibt diese Theile nicht näher, sondern weist nur auf die Aehnlichkeit mit anderen Echinoiden hin. Aber sei- ne Abbildung zeigt schon nicht unwesentliche Abwei- chungen in der Form derselben Theile von Arch, rossi- cus; namentlich ist der innere Flügel des Kiefers nicht so breit wie bei A. rossicus und der Rand des äusseren Flügels mit einer Rinne versehen, die bei A. rossicus nicht vorhanden ist. Die Gestalt des Schaltknöchelchens ist ebenfalls eine ganz andere. Quenstedt bildet in der neuesten Ausgabe seines Handbuchs der Petrefaktenkunde eine Kiefernpyramide von Echinus lineatus ab (t. 62 f. 4-1. und 4*2 a. b.), die viel höher ist als die von Cida- 469 ris rossicus, deren gleitender Zahn spitz, die äussere Bucht sehr viel tiefer ist und deren Schaltknöchelchen in der Mitte sehr verdickt sind, die aber dennoch auffal- lende Aehnlichkeit mit der Pyramide unseres Cidaris hat. Derselbe Verfasser bringt die Abbildung eines Kauappa- rates von Cidarites ornatus (Der Jura t. 68. f. 24 pag. 512), aber hier ist nur der obere Theil der Laterne sicht- bar, der untere vom Gehäuse verdeckt. Aus dem, was sichtbar ist, lässt sich schliessen, dass auch hier das Ge- biss im allgemeinen Bau dem von Arch, rossicus ähnlich gewesen ist, in den Einzelheiten aber verschieden, wie denn die gleitenden Zähne vorn zugespitzt sind, wäh- rend sie bei Arch, rossicus abgestumpft sind. Auf Tafel 79 desselben Werkes ist fig. 40 eine Kieferpyramide ab- gebildet von Cidaris coronatus, deren äussere Flügel mit scharf abgeschnittenen Eindrücken versehen sind, die un- serem Archaeocidaris fehlen; der fig. 73 abgebildete Schaltknochen hat nach der Mitte zu Erhöhungen, von denen bei Archaeocidaris keine Spur zu entdecken; da- gegen stellt fig, 42 einen gleitenden Zahn dar, der, ab- gesehen von seiner rinnenartigen Form dem von A. rossicus sehr ähnlich sieht. Ueberhaupt ist diese Darstel- lung der Laterne (Der Jura t. 79) die vollständigste, die mir von fossilen zu Gesicht gekommen ist, obgleich auch hier die gegenseitige Stellung der Organe nicht ganz klar gemacht wird, ln der Synopsis des Echinides von Desor finden sich auf t. 25 f. 8. Theile des Kau- apparates von Gßlerites albogalerus Lam. aus der weis- sen Kreide abgebildet, aus denen sich indessen auch nicht der Bau der ganzen Laterne erkennen lässt. Auf t. 28 ist ein ganzer Kauapparat von Scutella subrotunda aus dem unteren Miocän dargestellt, doch nur von der Unterseite, so dass nicht die Zähne, sondern nur die Ro- 470 tulä zu sehen sind, die nur halb so lang sind, als der Durchmesser der Kieferpyramide. In d’Orbingy’s terrain crétacé findet sich t. 996 f. 9. 10. die unvollkommene Abbildung eines Kauap- parats 1.996. f. 9. 10. und auf t. 119 f. 9. Spuren ei- nes solchen, die kaum der Erwähnung verdienen. Cotteau bildet im seinen Echinides nouveaux, Revue et Magasin de zoologie 1864. t. 14 f. 1. 2. p. 100 ei- nen schönen Kauapparat von Pseudodiadema hemisphae- ricum ab, welcher der von Quenstedt abgebildeten La- terne des Cidaris coronatus nahe steht, doch sind bei Pseudodiadema die «sulci longitudinales externi» noch tie- fer und schöner umschrieben und die Pyramide noch etwas schmaler; die äussere Bucht ist sehr spitz konisch, der gleitende Zahn lang und spitz. Im Verhältnis zum Perisom ist die Laterne von Pseudodiadema ausserordent- lich gross, leider habe ich kein Material, um beurtheilen zu können, ob bei Cidaris rossicus ein ähnliches Ver- hältnis zwischen Körperhülle und Kauapparat stattfand. Cotteau vergleicht die Laterne von Pseudodiadema mit der von Diadema und findet die Unterschiede derselben so gross, dass sie zur Trennung der beiden Gattungen vollständig genügen. Das reichste Material in Bezug auf Kauapparate hat Thomas Wrighl in seinem Werke, British fossil Echino- dermata of the oolitic formations, obgleich auch hier nicht eine Laterne in ihrer ganzen Vollständigkeit abge- bildet ist. Schon auf der ersten Tafel dieses Werkes fig. 1. a und g. und fig. 4. a. und b. begegnen wir nicht ganz deutlichen Darstellungen der Laterne von Cidaris 471 Edwardsi und C. Fowled, in gleicher Weise nicht ganz sichtbar erscheint der Kauapparat von C. Smithii t. 2. f. 1. a. Auf Tafel 5 findet sich ein vergrössertes Bild einer der Kieferpyramiden von Hemicidaris intermedia Flem. fig. 1 . f. Die von den beiden Kiefern gebildete Bucht ist hier sehr tief und der gleitende Zahn (4) in seiner unteren Hälfte sichtbar. Diese Kieferpyramide ist jeden- falls sehr verschieden von der Pyramide des C. corona- tus, die Quenstedt abgebildet (s. o.), denn nicht sowohl ist bei der letzteren die Bucht weniger tief, sondern auch die Skulptur der Aussenflügel ist eine andere. Ich mache auf diese Verschiedenheit in dem Kauapparate zweier so nahe verwandter Genera um so lieber aufmerk- sam, da Desor in dem citirten schätzbaren Werke die Meinung ausspricht, dass die Verschiedenheiten in dem Bau der Laterne in den verschiedenen Gattungen zu ge- ring seien, als dass man Werth darauf legen könnte. Der allgemeine Habitus der Kauapparate mag sich allerdings in der langen Reihe der Echinoiden-Gattungen gleich bleiben, das hindert aber nicht, dass die einzelnen Theile derselben in den verschiedensten Modificationen auftre- ten. Auf t. 12 des Wright’schen Werkes ist das Gebiss von Hemipedina corallina Brod. abgebildet, dessen Kie- fern indessen nicht unverletzt scheinen. Eine Kieferpyra- mide von Acrosalenia hemicidaroides Wright (t. 15 f. 4 h.) deutet ebenfalls auf nicht geringe Verschiedenheit mit dem Kauapparat anderer Echinoideen, doch lassen punktirte Linien in Ungewissheit über die Uebereinstim- mung mit der Wirklichkeit. Auf t. 42 endlich findet sich das obere Ende einer Kieferpyramide von Cidaris Fow- led Wright, deren Skulptur Verschiedenheiten von C. C) Bright nennt ihn symphysis. № 2. 1868. 31 472 coronatus zeigt, was darauf hinweist, dass sogar zwi- schen verschiedenen Arten derselben Gattung sich in diesen Organen charakteristische Unterscheidungszeichen finden. Im Vergleich mit dem Kaugerüst der jetzt lebenden Echinoideen erscheint der Bau der Laterne des Archaeo- cidaris rossicus einfacher. Es fehlen ihm einige Theile, welche in dem Kauorgan der jetzt lebenden Thiere die- ser Klasse vorhanden sind. Wir finden bei A. rossicus 5 Pyramiden oder Kieferpaare, 5 gleitende Zähne und 5 Schaltstücke oder Rotulä. Es fehlen dagegen 5 Ergän- zungs- und 5 Gabel- oder Bügelstücke. Letztere hat Quen- stedt auch sehen in der Juraformation (t. 79 f. 41 pag. 641 der Jura) bei G. coronatus nachgewiesen. Trotz der abwesenden Theile zeigen die vorhandenen bei Arch, rossicus im allgemeinen Bau eine wunderbare Ueberein- stimmung mit den Kauorganen von Toxopneustes lividus Desor (Bronn: Klassen und Ordnungen des Thierreichs t. 37) und man ersieht daraus, dass, wenn ein Vervollkom- nungsprozess im Laufe der Zeit an diesen Organen statt gefunden hat, dieser ungeheuere Zeiträume in An- spruch nahm. Es liegt in der Natur der Dinge, dass bei manchen Geschlechtern die in Rede stehenden Apparate überhaupt eine höhere Ausbildung nicht erreicht haben, wie die Gebisse der Gattungen Clypeaster, Arachnoidea und Lobophora zu beweisen scheinen. Ich gehe nun zur Beschreibung des Kauapparats von Archaeocidaris rossicus MVK. selbst über: Die ganze La- terne bildet eine Art Halbkugel, die am Pole niederge- drückt ist und am Aequator fünfeckig wird. Diese Halb- kugel ist aus zehn Kiefern zusammengesetzt, von denen zu zwei eine sogenannte Kieferpyramide bilden. Die ein- 473 zelnen Kiefer haben fast die Form eines Schnabels und bestehen im Wesentlichen aus zwei Flügeln, von de- nen der eine sich von aussen nach innen streckt, der andere aber rechtwinklig auf dem vorigen stehend ei- nen Theil der äusseren Kugelfläche bildet. Mit den äus- seren Flügeln lehnen sich die beiden Kiefer aneinander, um eine Pyramide zu bilden, mit den inneren Flügeln berühren sich die Pyramiden; zwischen den beiden Kie- fern ist ein hohler Raum zur Aufnahme des gleitenden Zahns. Die Pyramiden sind also durch Wände getrennt, die Kiefer durch den von ihnen umschlossenen Hohlraum vereinigt. Die inneren Flügel der Kiefer sind ganz eben, die äusseren haben auf der Aussenseite eine rundliche Vertiefung nach der Seite des Innenflügels oder der Py- ramidenwand. Der gleitende Zahn, von den beiden Kie- fern einer Pyramide umschlossen, ist länger als die Py- ramide und ragt über die Spitze derselben hinaus in die Mundöffnung hinein. Da die beiden Aussenflügel der Kie- fern einen seitlichen Ausschnitt an der Unterseite haben, so wird hier eine Bucht (foramen magnum Valentin’s) gebildet und auch hier ragt der Zahn hervor bis in die Höhe der unteren Kieferränder. Der gleitende Zahn ist linealisch, flach, dünn, im Querschnitt wenig gekrümmt, der Länge nach ebenfalls nicht bedeutend gekrümmt. Auf der Aussenseite (der convexen) ist der Zahn mit zwei Längsfurchen versehen; das Vorderende des Zahns ist abgestutzf und fein gezähnelt. Das Hinterende hat ei- nen kleinen Ausschnitt. Zwischen den Kieferpyramiden liegen auf der unteren Seite der Laterne die sogenann- ten 5 Schaltstücke oder Rotulä, deren Länge dem Durch- messer der Pyramide gleichkommt; sie sind ihrer gan- zen Ausdehnung nach gleich dick und auf der Untersei- te mit einer Längsrinne versehen, während die nach ЗГ 474 oben gekehrte Seite glatt ist. Auf der Unterseite der La- terne bleibt in der Mitte ein Kreis von ungefähr 3 Mil- limeter Durchmesser frei. Wie schon angedeutet, ersehen wir aus diesem Bau, aus diesen zusammengesetzten Kau- werkzeugen, dass einer der ersten Repräsentanten aus der Familie der Gidariden schon mit Organen versehen ist, die an entwickelter Gliederung den heutigen wenig nachstehen. Bei diesem plötzlichen Auftreten zusammen- gesetzter Organe und Formen in der Natur will es uns scheinen, als wenn es in der organischen Welt ähnli- che Vorgänge gäbe, wie in der anorganischen, als wenn es auch in der organischen Welt eine Art von Krystallisa- tion gäbe, deren Ursache eine gegebene chemische Ver- bindung verschiedener Substanzen ist. Zum mindesten ist das plötzliche Auftreten originaler Typen geeignet, den Glauben an die Unfehlbarkeit der Transmutations- theorie zu erschüttern. Und doch, wer kann dafür ste- hen, dass nicht über kurz oder lang in der devonischen und silurischen Formation Kauapparate von Echiniden ge- funden werden, welche eine Brücke über die scheinba- re Kluft schlagen. Erklärung der Abbildungen. Tafel IX. \ *> Fig. 1. Steiiikern (?) von Archaeocidaris rossicus a) von unten b) von der Seite. » 2. Eine Gruppe von Stachelplatten. » 3. Fünf Stachelplatten von verschiedener Form. » 4. Stacheln a) ein einfacher b) ein doppelter. » 5. Die Laterne des Diogenes. 475 a) von der Seite. b) von oben, e) von unten. Fig. 6. Eine Kieferpyramide von innen (vergrösserl) . » 7. Dieselbe von aussen (vergrössert). » 8. Ein einzelner Kiefer (vergrössert). a) die Fläche des Innenflügels. b) Die Seite mit dem Aussenflügel. » 0. Die Schaltknöchelchen. a) ein einzelnes, b) eine Pyramide von unten mit den beiden Schalt- knöchelchen (vergrösserl) . & 10. Ein gleitender Zahn. a) von der Seite. b) von vorn (vergrössert). NOTIZ über die VERBREITUNG UND LAGERUNGSVERHAELTNISSE DER STEINKOHLE in dem Kreise Borovilschi des Gouvernements Nowgorod. Von WoLDEMAR V. MlDDENDORFF . Vor einigen Tagen kehrte ich von einer kleinen Reise in den Kreis Borowitschi des Gouvernements Nowgorod heim, die ich zur Untersuchung der Lagerungsverhält- nisse der dortigen Steinkohlen unternommen hatte. Zuerst war ich über die Eisenbahnstation Torbino nach dem bekannten Kirchdorfe Scherechowitschi gefah- ren, dort aber nicht glücklicher, als vor mir Herr H. Trautschold, gewesen. Wie mir zum Trotz, stellten sich nach der anhaltenden trocknen Witterung heftige Regen- güsse ein, welche die durch die Beschreibungen der Herrn Gr. V. Helmersen und MVK klassischen Profile 477 an der Prikscha (*) unzugänglich machten; Alles war mit undurchdringlichem Lehm bedeckt. Ebenso vergeb- lich, wie Herr H. Trautschold, suchte auch ich den Bach Stolobna der Geology of Russia (MVK., vl. I. p. 72), verrnulhe aber aus vielen Gründen, dass unter diesem Namen der Bach Ssiljuga (Силюга) gemeint ist, der beim Dorfe Stolobny links in die Prikscha fällt. Dieser hat recht steile Ufer wie die Bauern sagen, gewöhnlich mit schönen Felsentblössungen; jetzt trat mir auch hier über- all der Lehm hindernd entgegen. Nur an einer Stelle des rechten Ufers, ungefähr 3/4 Werst bachaufwärts vom Dorfe Stolobna angerechnet, fand ich einen weichen, weissen Kalkstein, 1 Meter mächtig, fand in ihm keine Versteinerungen, aber hart unter ihm ein schönes Exem- plar eines Productus giganteus Martin, so frisch, dass er nur hier zu Hause sein konnte. Auf keinen andern der vielen in die Prikscha mündenden Bäche lässt sich die Beschreibung bei MVK. verwenden. Von Scherechowitschi fuhr ich über das Kirchdorf Lju- bitino (погостъ Любитино) nach dem Dorfe Malyja Swe- titschi (Малыя Свѣтичи) am rechten, meist steilen Ufer der Msta. Es war ursprünglich mein Plan gewesen, die Msta flussaufwärts bis zur Kreisstadt Borowitschi zu ver- folgen. Ich fand den Weg aber sehr schlecht und mit- unter für ein Fuhrwerk, das ich nicht missen konnte, wirklich gefährlich, und 15 Werst weiter flussaufwärts im Dorfe Chwoschtschewik (Хвощевикъ) erklärten mir (*) Ich hörte stets Prikscha, nicht Prükscha. wie Herr Gr. v. Hehner- sen neuerlich schreibt. Auch ist die Schreibweise Prikscha (Прикша) schon vor mir von Ssemenow’s геограФическо - статистическій словарь Россійской Ими-, Ari. Боровичи, angenommen. Uebrigens sehe ich, dass Herr v. Helmersen in seinen deutsch verfassten Auf- sätzen Prikscha schreibt. 478 die Bauern einstimmig, es sei unmöglich, weiter mit einem Fuhrwerke durchzukommen, reitend ginge es vielleicht, aber auch das sei fraglich. So fuhr ich denn durch einen flachen, sumpfigen Wald über das Dorf Komarowa (Комарова) nach dem Dorfe Gorodna (Городна род. Городенъ), an dem grossen, wohl- erhaltenen Wege von Scherechowitschi (15 Wefst) durch Borowitschi (35 Werst von hier) gelegen. Ungefähr 2 Werst nördlich von Gorodna untersuchte ich einen Stein- bruch beim Dorfe Pustoschka (Пустошка), dessen Kalk- stein sich durch Prod. gig. Mart. u. andere Versteinerun- gen als unterer Bergkalk erwies. Wichtiger war mir die Nachricht, dass die Bauern des Dorfes Komarowa, durch welches ich schon gefahren war, im Dorfe selbst am Bache Ostrochownja (Остроховня) in einer völlig flachen Gegend Steinkohlen gefunden hätten. Ich eilte nach Komarowa, fand die Angabe richtig und liess an beiden Ufern des Baches, 50 Schritt von einander, nach Kohlen graben, allerdings nur so weit als es mir die Ge- müsegärten und Felder der Bauern erlaubten (4). So er- hielt ich folgende Aufschlüsse in niedersteigender Ordnung: Am rechten Ufer. a) Alluvium J0m—lm,4 b) Schwarzbrauner Lehm 0W,15 — 0W,2 c) Kohlenklein 0m,4>9 d) Schwarzer Lehm. (*) (*) Die Oslrochownjà mündet noch im Dorfe Komarowa von der rech- ten Seite in den Bach, Gorodnjà, (Городня), der beim oben er- wähnten Dorfe Malyja Swetitsche in die Msta, natürlich von r., fällt. — Vor mir, третьяго года — die Angaben der Bauern waren sehr unbestimmt, hatte schon ein Herr aus St. Petersburg die Bau- ern bei Komarowa, meist mehr bergabwärts, erfolglos nach Kohle graben lassen. Nach seiner Abreise hatten die Bauern im Dorfe 479 Am linken Ufer (50 Schritt weiter bachabwärts). a) Alluvium — 0W,27 b) Schwarzbrauner Lehm 0m,49 bis 0m,52 c) Kohlenklein 0m,65 d) Schwarzer Lehm. Der Zudrang des Wassers hinderte uns, tiefer zu gra- ben. Die Kohle war ein feuchter Kohlensand, in dem nur wenige etwas grössere Stücke Kohle von circa 05 Länge und leider auch stets Kiesstücke Vorkommen. Ueber das Verhältniss der Kohle zum Bergkalk Hessen sich kei- ne Data finden. Der Augenschein lehrt es und jeder Bauer sagt es, dass Komarowa weit tiefer als Gorodna liege. Dieser Fundort in Komarowa erscheint mir durch seine geographische Lage sehr wichtig, als verbindendes Mittel- glied zwischen Scherechowitschi und dem Bezirke von Borowitschi, wo bis 7 Werst nördlich von der Kreisstadt beim Dörfchen Shdany (Жданы) der nördlichste bekann- te Kohlenfundort ist. Noch muss ich erwähnen, dass der mir zuverlässig erscheinende Bauer Peter Michailow aus Komarowa vom drei Werst von Komarowa entfernten Ba- che Owssjanka (Овсянка) ein Stück Kohle mit mehreren Kiesstücken brachte, vom Gutslande, nicht Bauernlande. Die Kohle, in Papier gelegt, war am Abend zerbröckelt. Ich untersuchte den Fundort nicht. Während des Krymkrieges hat man in der Gegend der Kreisstadt Borowitschi an den Ufern der Msta und ihres linken Zuflusses, der Krupa, nahe ihrer Mündung in die Msta, an vielen Orten Kohle durch Raubbau für die Ni- kolaibahn gewinnen lassen; was aus der Kohle gewor- selbst gegraben und die Kohle gefunden. So der Bauer Peter Michai- low in Komarowa, — den Namen des Herrn konnte mir niemand an- geben. 480 den ist, weiss man in Borowitschi nicht, natürlich sind aber alle die frühem Kohlengruben ersoffen und ist jetzt die Kohle der Untersuchung nicht leicht zugänglich. Noch jetzt sammeln die Bauern, besonders die Frauen, an den Ufern und bei niedrigem Wasserstande (4) auch im Bette der Msta Kies, den ihnen die Schwefelsäurefabrik des Herrn V. Kowanko (gegenüber Borowitschi am linken Ufer der Msta) mit 5 Kopeken für das Pud bezahlt. Sie gaben mir auf meine Fragen an, dass eine Frau täglich durchschnittlich 5 Pud sammle, ein Mann natürlich weit mehr. Grosse Stücke, die paläontologisch interessant sein konnten, finden sich nicht mehr. Am linken Ufer der Msta, * */«. Werst flussaufwärts von Bo- rowitschi, fand ich, gegenüber der am rechten Ufer lie- genden Fayencefabrik, im Niveau des damals sehr wasser- armen Flusses eine Schicht schlechter Kohle; über ihr hellgrauer Thon, an Ort und Stelle so weich, dass ich mir meine Stufe mit den Fingern herausklauben konnte, ward er in der Tasche bald steinhart. Die Lagerungsverhältnisse waren hier: a) das linke Ufergehänge der Msta, mit Alluvium bedeckt b) hellgrauer Thon über 1 Meter entblösst c) unreine Kohle 0W,25. Im Dorfe Bolschoi Bobrowik (Большой Бобровикъ (2), 2 Werst flussaufwärts von Borowitschi, am rechten , stei- len Mstaufer wurde früher Kalk zum Kalkbrennen ge- brochen und während des Krymkrieges auch Kohle von (i) Wenn die Schleusen bei Wyschnij Wolotschök (Вышвій-Волочекъ) geschlossen sind. (*) Die Karte топ Beskornilowilscb hat fälschlich Большой Бровинъ, 481 den Bauern gegraben. Jetzt sind ausser einer kleiner Kalk« steinentblössung nur ersoffene Kohlengruben und längs des Ufers Haufen scharfkantiger Stücke von Kalkstein und Quarz vorhanden. Der Quarz bildete nach Aussage der Bauern Knollen im Kalkstein, - in welcher Schicht konnten sie mir nicht angeben und ich an Ort und Stelle nicht auffinden. Sowohl Kalkstein, wie Quarz wa- ren reich an Versteinerungen, weniger an Arten, als an Individuenzahl (*). Besonders häufig fand sich Productus semireticulatus Martin, seltener Prod, giganteus Martin. Interessant war mir der Fund eines Bruchstücks des Stein- kerns eines Orthoceras, dessen Durchmesser, ohne die fehlende sehr dicke Schale (durch einen hohlen Raum im Gestein angedeutet) allein 0m, 24 beträgt. Auch er- wähne ich, dass das im Moskauer Bergkalk mit Spiri- fer Mosquensis und Productus giganteus vorkommende problematicum Sagminaria calcicola Trautschold auch hier bei Bolschoi sehr häufig ist, also mit Prod. gig. zusam- men vorkommt (2). Die einzige jetzt vorhandene Kalksteinentblössung bei Bolschoi Bobrowik, zwischen ersoffenen Kohlengruben, einige Meter höher als dieselben, gelegen, gab mir von oben nach unten folgende Schichtenfolge: a) hellgrauer, weicher Kalkstein früher zum Kalkbrennen gebraucht lw, 39 b) dunkler, harter Kalk 0m, 31 c) blauer und rother Lehm 0W, 49 d) dunkler, harter Kalk, (ähnlich b) 0m, 66 (*) Dieselbe Bemerkung gilt auch für Rowno, 12 Werst flussaufwärts von Borowitsohi. (2) Trautschold , einige Krinoiden und andere Thiere des jüngern Bergkalks im Gouvernement Moskau, S. 46. Aus dem Bull, de la Soc. Imp. des Nat. de Moscou. 1867, № III, besonders abgedruckt. 482 Bemerken muss ich noch, dass viele der lose herum- liegenden Kohlenstücke beim Hammerschlage Feuer ga- ben (Kies) und dass am gegenüber liegenden Ufer der Msta die Bäuerinnen Kies für die Schwefelsäurefabrik von Kowanko sammelten. Die äussersten bekannten flussaufwärts gelegenen Koh- len-Fundorte der Umgegend von Borowitschi sind: Am rechten Ufer der Msta, 7 Werst von Borowitschi, die Uferstelle, genannt Dobrynjach (въ Добрыняхъ (*) ). Hier fand ich unten am ziemlich steilen Abhange der Msta, das mit Alluvium bedeckt ist: a) Dunklen Kalkstein mit Productus giganteus Mart 0m, 54 b) schwarzen Lehm . 0m, 13 c) zusammenhängende erste Kohlenschicht, von der ich mit dem Hammer circa 2 Decimeter entblösste. Auch hier kam Kies vor. Das hinzuströmende Wasser und die späte Tageszeit (ich kehrte aus Rowno nach Borowitschi zurück) Hessen mich abbrechen, ohne die Mächtigkeit der Schicht zu bestimmen. Am linken Ufer der Msta, 1 Werst weiter flussauf- wärts, befindet sich eine Kohlenentblössung, die äusser- ste bekannte, gegenüber dem Nordende des 2 Werst langen Dorfes Jogla (2). Ich besuchte sie nicht, aber während ich die vorhergehende Fundstätte untersuchte, ging ein Bauer hinüber und brachte mir eine Kohlenpro- be. Nach seiner Aussage ist die Kohle circa 0m, 36 (8 Werschok) mächtig und von Erde bedeckt; Kalk sehe man dort nicht. (*) Ich habe den Namen nie in einem andern Casus anwenden hören. (2) Die Stelle ist leicht zu finden, sie heist: у Іоглы, противъ заруба . 483 Der äusserste Punkt flussaufwärts, den ich besuchte, war das hübsch gelegene Kirchdorf Rowno (*), 12 Werst von Borowitschi. Am Nordende von Rowno, bei der Brücke, bildet der untere Bergkalk das Bett eines zum grossen Theil ausgetrockneten rechten Armes der Msta (2). Er bot mir keine Produkten, wohl aber eine Menge kleiner Brachyopoden und als Leitfossilien Allorisma re- gularis King und den Trilobiten Phillipsia mucronata M’Coy, den ich genau so auflasse, wie es Herr Valerian v. Möl- ler im Bull. delaSoc. Imp. des nat. de Moscou, 1867, № 1, p. 138 u. fT, thut. Auch meine Exemplare, die 20 an Zahl alle nur Pygidien sind, zeigen die Oberflächen- verzierungen, auf die H. v. Möller daselbst (p. 14-1) auf- merksam macht. Trotz eifrigen Suchens fand ich keine andere Trilobitenart. Der untere Bergkalk bildet als zu- sammenhängende Platte, wie es scheint, auch das Bett der Mstas. Beim Dorfe ist die Gegend noch flach; eine Werst weiter wird sie malerischer, die Ufer steiler und auf der 2-ten Werst bietet der Bergkalk wunderschöne Profile, zusammen gegen 12 Meter am rechten Flussufer mächtig. Eine oberflächliche Beschreibung wäre am un- rechten Orte; die Gegend ladet zu einer gründlichen Untersuchung ein, zu der es mir aber an Zeit mangel- te. Ich brach hier ab; von Kohlenfundstätten weiter fluss- aufwärts wusste man mir nichts zu sagen. Ich fuhr nach Borowitschi zurück, packte meine Versteinerungen ein und kehrte über Waldaika nach St. Petersburg zurück. Die Kohle ist wahrscheinlich in der ganzen Gegend vom Bache Prikscha bei Scherechowitschi an, 50 Werst von Borowitschi, bis zum Dorfe Jogla, 8 Werst von Bo- A) Ровно. Die Karte von Beskornilowitsch hat fälschlich Ровное. (a) Dieses gilt nur für die Zeit meines Besuchs. 484 rowitschi, wo am linken Mstaufer Kohle entblösst ist, vorhanden. Blossgelegt ist die Kohle an der Prikscha bei Scherechowitschi, an dem flachen Ufer des Baches Os- trochownja bei Komarowa; an der Msta bei Shdany (Жданы), bei Borowitschi an vielen Stellen, bei Bolschoi Bobrowik, w Dobrynjach (въ Добрыняхъ) und am linken Ufer gegenüber Jogga (противъ зарубы у Іоглы), ausser- dem an dem linken Nebenflüsse der Msta, der Krupa, nahe ihrer Mündung. Die früheren Angaben über Vor- kommen von Steinkohle anderWelgeja (Вельгея), einem rechten Zuflusse der Msta, und an der Bystriza, einem rechten Zuflusse der Welgeja (*), scheinen mir nicht ganz zuverlässig zu sein; meine Nachfragen führten mich zu negativen Resultaten. Ich war wohl selbst an der By- striza, aber damals durch ein heftiges Umwohlsein so angegriffen, dass ich keine eigenen Untersuchungen über den fraglichen Gegenstand anstellen konnte. Was die Lagerungsverhältnisse der Kohle betrifft, so ist dieselbe im Kreise Borowitschi nie über dem Bergkalk beobach- tet worden. Wohl fehlt an einzelnen Kohlenfundorten der Bergkalk, wie bei Komarowa; wo aber Bergkalk und Kohle Zusammenvorkommen, liegt die Kohle stets unter dem durch Prod, giganteus eharakterisirten untern Berg- kalk. Dieses haben die Herrn Gr. v. Helmersen u. MVK. zur Genüge durch specielle Beispiele erwiesen; ich beo- bachtete es in Bolschoi Bobrowik und bei Dobrynjach (въ Добрыняхъ) am rechten Mstaufer. Wie man die Kohle jetzt an der Oberfläche findet, ist sie allerdings sehr unrein, bröcklig und führt leider viel Kies. Alles dies gilt (*) Вѣстникъ Имп. Географическаго общества, 1854- г., ч. X, смѣсь, стр. 51—58. 3. Мухортовъ, о каменноугольныхъ пластахъ въ Бо- ровицкомъ уѣздѣ Новгородской губерніи, der Aufsatz ist während des Krymkrieges von einem Nichtgeologen geschrieben. 485 aber auch von der Kohle der Prikscha, und bekanntlich hat hier Olivieri im Jahre 1839 einen regelrechten Ab- bau betrieben, die von ihm geförderten 10000 Pud Koh- len wurden nach Petersburg gesendet, von den Gene- ralen Gr. V. Helmersen und A. v. Jossa praktisch ge- prüft und brauchbar gefunden. Dieses ist allgemein, be- kannt; dasselbe würde wahrscheinlich auch mit den Koh- len der übrigen Fundorte bei regelmässigem Betriebe der Fall sein. Ich kenne keine ähnliche Prüfung der Mstakohle; doch sagt Herr Gr. v. Helmersen, auch sie sei praktisch geprüft worden und habe sich an Güte der Prikschakohle völlig ähnlich erwiesen (1). An demselben Orte sagt Gr. v. Helmersen, 150 Pud Kohle von der Prikscha ersetzten die Wirkung von \ Kubikfaden Holz. Lassen wir dasselbe Yerhältniss annähernd für die Msta- kohle gelten. In Bolschoi Bobrowik erhielten während des Krymkrieges die Bauern 3 Kopeken für das Pud Kohle, also 4 Rbl. 50 Kop. für 150 Pud, die einem Kubikfaden Holz entsprechen. Bei regelrechten Betrie- ben würde, meine ich, die Kohle nicht theurer, sondern billiger zu stehen kommen. Nun sind die Holzpreise schon jetzt im Borowitschi sehr hoch; nach meinen Erkundi- gungen zahlt man 3 Rubel bis 4 Rbl. 75 Kop. für den Kubikfaden. Der Transport der Kohle nach der Nikolai- bahn würde nur wenig kosten, da die Bahn den Fluss schneidet. Meiner Ueberzeugung nach ist die Zeit nicht mehr fern, wo man die Kohle des Waldai, namentlich des Kreises Borowitschi, gewinnen wird. Während der Reise benutzte ich die Karte des Gou- vernements Nowgorod von Beskornilowitsch (2), im Mass- (* *) Гр. Гедьмерсенъ, о мѣсторожденіяхъ каменнаго угля въ Россіи С.-Петербургъ, 1864> г., стр. 25. (*) Sie führt den Titel: семитопографическая карта Новгородской губ. Съемка корпуса тонографовъ полковника Безкорниловича, 486 stabe von 5 Werst auf 1 Zoll engl. Obgleich sie keine Längen- und Breitenangaben hat, ist sie, in Ermange- lung einer topographischen Karte, jedem zu empfehlen,, der diese Gegend besuchen will. Sie ist zuverlässig; ei- nige kleine Schreibfehler sind leicht zu berichtigen. Die Nikolaibahn ist auf ihr eingetragen, nicht aber der vom verstorbenen reichen Gutsbesitzer Ssucharew (Сухаревъ) gebaute, noch jetzt recht gute Weg von der Station Tor- bino nach Scherechowitschi. St. Petersburg, 29 Juni 1868. МАТЕРІАЛЫ ДЛЯ ФАУНЫ Ярославской губерніи Леонида Са6анъев а (Продолженіе.) ГЛАВА ШЕСТАЯ. Варегово болото. Характеръ его фауны. Мѣстность и растительность. Населеніе звѣрей въ болотѣ, поляхъ , лугахъ и лѣсахъ. Птицы ; противуположность между населеніемъ воробьиныхъ птицъ Варегова болота съ на - селеніемъ воробьиныхъ птицъ лѣснины. Гады . Болотная фауна ясно характеризующая Заволжье, по- чти въ такой же степени развитія является въ другой зоологической области — въ Вареговомъ болотѣ Рома- новскаго уѣзда. Различіе между ними зависитъ отъ многихъ причинъ. Изъ нихъ самая главная та, что Ва- регово болото находится въ другой большой зоологиче- ской области, почему здѣсь недостаетъ многихъ жи- вотныхъ исключительно свойственныхъ сѣверовосточ- ной половинѣ; во вторыхъ потому, что здѣсь преобда- JYo 2. 1868. 32 488 даетъ чернолѣсье. Это безъ сомнѣнія имѣетъ большое вліяніе на населеніе области, которое, имѣя большое сходство съ населеніемъ Заволжья, напоминаетъ также и населеніе Ямскаго лѣса. Варегово болото, однимъ сло- вомъ, по населенію своему занимаетъ середину между этими двумя фаунами. Болото это — самое большое во всей губерніи. Оно занимаетъ пространство болѣе 25 квадратныхъ верстъ и, начиная отъ села Большаго, тянется узкой полосой на востокъ, гдѣ и кончается верстахъ въ десяти (?) отъ Романова. Вся эта обширная мѣстность представ- ляется почти непроходимою топью, покрытою кочками, на которыхъ растутъ ольха, ивнякъ, рѣже чахлая бе- реза и осина. Мѣстами она переходитъ въ настоящее моховое болото съ соснякомъ — мѣстообитаніе глуха- рей. Въ серединѣ болота нерѣдко находятся довольно большія пространства, освобожденныя отъ древесной растительности — это чистыя болота, порастающія обык- новенно тростникомъ, хвощемъ и другими многочислен- ными у насъ болотными растеніями (*). Здѣсь находятъ себѣ пріютъ многочисленныя породы голенастыхъ и вод- ныхъ птицъ. Окраины болота имѣютъ такой же харак- теръ, а далѣе переходятъ въ сырой, болѣе или менѣе кочковатый лугъ, мѣстами поросшій ивнякомъ. Изъ бо- лота вытекаютъ рѣчки Печегда и Черемха и многочи- сленные ручьи. Берега ихъ, заливаемые у истока на боль- шое разстояніе, еще болѣе способствуютъ богатству болотной и водной фауны. (4j Самое замѣчательное растеніе, найденное нами въ Вареговомъ болотѣ — Nardosmia frigida, обыкновенно показываемое ра- стущимъ въ арктическихъ странахъ Сѣверовосточной Европы. Оно ростетъ здѣсь въ очень большомъ количествѣ ближе къ окраинѣ болота (напротивъ деревни Перщино) между деревьями. 4-89 Варегово болото занимаетъ самое нисшее мѣсто обширной низменности, которая въ весьма немногихъ мѣстахъ прерывается небольшими возвышеніями. Низ- менность эта занимаетъ очень большое пространство, границы котораго мы не можемъ обозначить съ точ- ностью Вѣрно только то, что она заключаетъ въ себѣ большую часть половины Романовскаго уѣзда, находя- щейся на правомъ берегу Волги и заходитъ въ Углич- скій, Рыбинскій и Ярославскій уѣзды. Въ Угличскомъ эта низменность занята большимъ хвойнымъ лѣсомъ — «лѣсниной»; въ Ярославскомъ она, также какъ и въ Ро- мановскомъ, характеризуется произрастаніемъ листвен- ныхъ деревьевъ и къ ней относится вся полоса черно- лѣсья, представителемъ которой является Ямской лѣсъ. Мѣстность вокругъ Варегова болота повышается не- замѣтно и въ незначительной степени. Вслѣдъ за сы- рыми лугами начинаются поля и довольно пространные лиственные лѣса, нерѣдко переходящіе въ высокій ку- старникъ (*). Строевого лѣсу вообще мало. Лѣса иду- щіе на юговостокъ, какъ уже замѣчено, находятся въ связи съ лиственными лѣсами Ярославскаго уѣзда. Главныя породы деревьевъ тѣже какъ и въ Ямскомъ лѣсу: береза, потомъ осина, ольха (Alnus incana L.) и мозжевельникъ; рѣже черемха, сосна и ель. Хвой- ныхъ деревьевъ вообще мало, и они встрѣчаются не- большими отдѣльными рощами; напримѣръ, на правомъ берегу Печегды, при выходѣ ея изъ болота. На лѣвомъ берегу тоже растетъ и ель, но здѣсь она на половину смѣшана съ лиственными породами. Далѣе на западъ за Угличскую дорогу начинается уже настоящая полоса (*) Сѣверная сторона Варегова болота не была нами осмотрѣна. Мы посѣщали только мѣстность, лежащую въ нижнемъ теченіи Че» ремхи — окрестности села Срѣтенія (Рыб. уѣзда) . 32* 490 краснолѣсья, которая идетъ все въ томъ же направле- ніи почти до Углича. Изъ сказаннаго очевидно, что описываемая мѣстность представляетъ гораздо большее разнообразіе, нежели мѣстность Ямскаго лѣса. Но здѣсь мало хвойныхъ лѣ- совъ, вовсе нѣтъ озеръ, настоящихъ — заливныхъ лу- говъ и большой рѣки. Поэтому фауна Варегова болота съ прилежащими лѣсами вообще бѣднѣе заволжской. Звѣри впрочемъ многочисленнѣе. Причина этого за- ключается главнымъ образомъ въ томъ, что мѣстность гораздо болѣе благопріятствуетъ роющимъ млекопитаю- щимъ, каковы кроты , барсуки , хомяки , лисы , полевки и мыши. Включая нѣкоторые еще сомнительные виды, окажется что здѣсь встрѣчается изъ этаго класса око- ло 23 видовъ. Сомнительны именно — барсуки , кото- рые, говорятъ, водятся около деревни Шалова. Сюда же мы причисляемъ два неопредѣленныхъ нами вида: ле- тучую мышь изъ рода Vesperugo (Pipistrellus?) (!) и ка- кую то маленькую мышь (но не sylvaticus). Мы не могли застрѣлить или поймать ни той, ни другой. Почти всѣ звѣри живутъ однако не въ болотѣ, а по берегамъ его. Исключеніе составляютъ лоси , олени (Cer- vus Elaphus L.), волки , вѣроятно водяныя крысы и от- части норки. Всѣ остальные живутъ на поляхъ, лугахъ и въ лѣсахъ. Лоси многочисленны, разумѣется относительно; они находятъ себѣ безопасное убѣжище въ малодоступныхъ (*) (*) Летучія мыши замѣчены были на прудѣ въ селѣ Шельшедомѣ; мыши въ рѣдкихъ кустахъ за дер. Питрецами. — Мы осматри- вали Варегово болото два раза: въ 1865 и 1866 — въ началѣ лѣ- та, всего въ сложности впродолженіи полутора мѣсяца. Окрест- ности села Шельшедома были осмотрѣны на 7 — 10 верстъ во всѣ стороны. 491 и малопосѣщаемыхъ болотныхъ трущобахъ и тутъ же обыкновенно и телятся. Олени — ~ едва ли: они по всей вѣроятности только изрѣдка забѣгаютъ сюда, какъ на- примѣръ, осенью прошедшаго (1865) года. Настоящее, болѣе постоянное ихъ мѣстопребываніе — большіе лѣ- са Моложскаго и Пошехонскаго уѣздовъ, т. е. въ сѣ- веровосточной области. — Почти въ однихъ мѣстахъ съ лосями живутъ и едва ли не главные непріятели ихъ волки. Пхъ пропасть во всякое время года, но лѣтомъ они не отдаляются отъ болота и выходятъ только на окраины его. Весною, рѣдкій день проходитъ безъ то- го, чтобы они не пытались (въ одиночку) дѣлать напа- денія на стада, пасущіяся въ это время еще на лугахъ. Норки въ самомъ болотѣ не живутъ и только изрѣдка встрѣчаются у истока Печегды. Вообще, теперь ихъ мало, но прежде ихъ много убивали по рѣкЬ съ соба- кой. Послѣдняя выгоняла и въ воду, гдѣ ее и убивали трезубцемъ съ челнока. — Также рѣдко встрѣчается кажется и водяная крыса, но по всему вѣроятію онѣ должны быть многочисленны. Что касается Sorex fodiens то она вовсе не найдена. Звѣрей исключительно живущихъ на поляхъ немного. Таковы полевка (Arvicola arvalis L.), житпички (*) (Mus agrarius L.) хомяки и отчасти русаки (Lepus ti- midus L ). Количество всѣхъ этихъ животныхъ находит- ся въ болѣе или менѣе опредѣленной зависимости отъ обширности нолей, дающихъ имъ пищу и потому они довольно многочисленны, особенно первые два вида. Хомяки , какъ и вездѣ, далеко не такъ распространены и встрѣчаются преимущественно осенью. Конечно, (*) Жнтничками называютъ также и полевку , но чаще всею просто мышами — обоихъ. Ш2 скрытный образъ жизни, который они ведутъ, служитъ отчасти причиною ихъ рѣдкости, но они у насъ во всякомъ случаѣ гораздо малочисленнѣе, нежели въ Мо- сковской губерніи. Въ сѣверовосточной половинѣ Яро- славской губерніи, мы до сихъ поръ не находили и не слыхали объ нихъ и потому, очень можетъ быть, что у насъ проходитъ сѣверная граница распространенія этого животнаго. Въ Вареговомъ болотѣ хомяковъ въ огородахъ и поляхъ почти совершенно замѣняютъ мно гочисленныя водяныя крысы. На лугахъ и по опушкамъ лѣсовъ роются довольно многочисленные кроты, называемые здѣсь ройками. Въ самыхъ лѣсахъ живетъ не менѣе 41-ти видовъ звѣрей. Изъ нихъ одни, какъ болѣе свойственные хвойнымъ, или вообще большимъ глухимъ лѣсамъ, здѣсь рѣдки и встрѣчаются только мѣстами. Сюда принадлежатъ бѣлки , очень рѣдкія куницы (Mustela Martes L.) (4) и еще со- мнительно встрѣчающійся барсукъ. Ближе къ опушкѣ живутъ ежи , землеройки (Sorex vulgaris L.), изъ гры- зуновъ — неизвѣстныя Mus , бѣляки, едва ли гдѣ болѣе многочисленные ((і) 2), что зависитъ отъ рѣдкости лисицъ и охотниковъ — главныхъ враговъ зайцевъ. Въ лѣсу же держатся мелкіе хищники: хорьки, ласки и горностаи; но ихъ лѣтомъ — особенно двухъ послѣднихъ, почти не видать. Хорьки, какъ обыкновенно, даютъ знать о своей нерѣдкости истребленіемъ дворовой птицы. — Самое обширное распространеніе имѣютъ водяныя крысы, (і) Въ 1866 году, въ началѣ Апрѣля, въ лѣсу у Печегды найдено было въ дуплѣ осины цѣлое гнѣздо молодыхъ, еще слѣпыхъ куницъ. (г) Впрочемъ въ Романовскомъ уѣздѣ (на другой сторонѣ Волги) близь сельца Киверииковъ бѣляки еще многочисленнѣе. Бъ 1867 году ихъ стало мешше, а лисицъ больше. 493 встрѣчающіяся и въ болотѣ и въ огромномъ количествѣ по полямъ, огородамъ и опушкамъ сырыхъ лиственныхъ лѣсовъ. Всего яснѣе отражается вліяніе мѣстности въ фаунѣ птицъ . По этой причинѣ гнѣздящихся птицъ довольно много, значительно больше чѣмъ въ полосѣ Ямскаго лѣса. Но за исключеніемъ отряда куриныхъ, въ которомъ насчитывается однимъ видомъ болѣе, всѣ остальные отряды имѣютъ меньшее число представителей, нежели въ фаунѣ Заволжья. Всѣхъ видовъ здѣсь 112, т. е. на 25 менѣе чѣмъ въ послѣдней. Отрядъ воробьиныхъ довольно многочисленъ и въ ко- личествѣ представителей мало уступаетъ Заволжью. Въ немъ 61 видъ — только на 3 менѣе. Въ населеніи во- робьиныхъ замѣчается прямая противуположность съ фауною Passeres лѣснины Угличскаго уѣзда, которую мы будемъ описывать въ слѣдующей главѣ Всѣ пташки рѣдкія тамъ или вовсе недостающія, здѣсь обыкновен- ны и наоборотъ. Всѣ кустарныя, болотныя птицы и предпочитающія лиственный лѣсъ хвойному — въ Ва- реговомъ болотѣ многочисленны; боровыхъ мало, какъ особей, такъ и видовъ. Нѣкоторые виды впрочемъ въ обѣихъ мѣстностяхъ водятся въ одинаковомъ или почти одинаковомъ количествѣ, такъ что трудно отдать пред- почтеніе той или другой. Такихъ птицъ однако немно- го. Къ нимъ мы причисляемъ пѣночекъ (Ficedula Trochi- lus L ), горихвостокъ, зеленыхъ синицъ (Parus major L.), соекъ и зябликовъ . Пгьночки и зяблики принадлежатъ къ числу самыхъ распространенныхъ птицъ и рѣшить гдѣ они болѣе или менѣе обыкновенны, весьма мудре- но; но если принять въ разсчстъ, что всѣ эти птицы никогда не гнѣздятся въ глубинѣ лѣса, а всегда близко 494 отъ опушекъ и прогалинъ, то очевидно, что гдѣ лѣса меньше, тамъ ихъ должно быть больше. На этомъ осно- ваніи онѣ должны быть многочисленнѣй въ первой об* ласти, представляющей менѣе сплошную массу лѣсовъ. Таже причина имѣетъ вліяніе на многочисленность особей здѣшнихъ кустарныхъ воробьиныхъ, которыя притомъ могутъ разселяться и далеко отъ опушки не- высокихъ лиственныхъ лѣсовъ. — Замѣчательно огром- ное количество камышевокъ , которыя всѣ (5 видовъ см. каталогъ) водятся во множествѣ, особенно Salicaria Іо - custella. Salicaria lurdoides мы видѣли впрочемъ только два раза. Всѣ Sylvia ( 1 ) (кромѣ Черноголовки), соловьи , варакушки тоже весьма обыкновенны. Овсянки , /прост - ницы , рѣполовы, чечевицы , болотныя и долгохвостыя синицы , сороки , скворцы, полевыя и лѣсныя щеврицы , бѣлыя и желтыя трясогузки , иволги, орѣховые дрозды и дрозды рябинники (Turdus pilaris L.), садовыя пѣноч - ки (Ficedula Hypolais L ), завирушки (Accentor modula- ris), чекканы (Saxicola rubetra и Oenanthe), жуланы (La- nius Collurio L.) и черные мухоловы — всрѣчаются очень часто. Наоборотъ — боровыя птицы здѣсь рѣдки, а нѣко- торыхъ вовсе недостаетъ, именно вьюрковъ (Fr. Monti- fringilla L.) вороновъ, обоихъ видовъ клестовъ и ронжъ (Garrulus infaustus L ). Болѣе или менѣе рѣдки — про- сянки (Emberiza miliaria L.), снѣгири, чижи, щеглы (?), зеленушки (Fr. chloris L.), черныя и хохлатыя синицы ( Parus coeruleus и cyanus, вообще рѣдкія, не были замѣ- чены и въ лѣснинѣ), поползни, крапивники , пищухи, пѣвчіе, черные и большіе дрозды-рябинники (Turdus vis- (*) Sylvia nisoria не была eme замѣчена; Черноголовки гораздо обык* новеннѣе въ хвойныхъ, нежели въ лиственныхъ лѣсахъ. 495 civorus L.), корольки , ліьсныя пѣночки (Ficedula sibila— trix L.), кузнечика , Черноголовки, ольшанки и сѣрые мухоловы. Большинство воробьиныхъ птицъ живетъ какъ въ кустахъ и лѣсахъ Варегова болота, такъ и въ окрай- ныхъ рощахъ. Въ самомъ болотѣ немногіе виды встрѣ- чаются въ большомъ количествѣ. Всего больше Salica- ria locust ella, тростницъ , соловьевъ, варакушекъ, орѣхо- выхъ дроздовъ, дроздовъ рябинниковъ и луговыхъ ще - вргщъ. Послѣдняя гнѣздится впрочемъ въ сырыхъ лугахъ, незамѣтно переходящихъ въ окружающія поля и лѣса. Остальные виды въ болотѣ болѣе рѣдки, нежели въ окраиныхъ рощахъ. Исключительно въ послѣднихъ (имен- но по берегамъ Печегды) гнѣздятся чижи , черныя и хохлатыя синицы и корольки. Рѣки Печегда и Черемха на большое разстояніе отъ своего истока имѣютъ вообще весьма низменные и бо- лотистые берега, совершенно заливаемые водой, кото- рая сбываетъ окончательно въ Іюнѣ — никогда раньше. По этимъ причинамъ берега этихъ двухъ рѣкъ вовсе не благопріятствуютъ гнѣздованію земляныхъ ласточекъ . Ихъ вовсе нѣтъ, также какъ и песочниковъ (Aegialites curonieus L.) столь обыкновенныхъ на песчаныхъ бере- гахъ Волги (въ особенности) и другихъ рѣкъ (Сить, Котороель). Только Actitis hypoleucos изрѣдка гнѣздится по берегамъ, но онъ вообще менѣе прихотливъ въ выборѣ мѣста. Но болотистые берега Печегды, при выходѣ ея изъ болота и окраины самаго болота пред- ставляютъ за то большія удобства для вывода другихъ породъ голенастыхъ. — Здѣсь гнѣздится 17 видовъ, но вѣроятно болѣе, потому что до сихъ поръ не найдено 496 ни одного вида цаплей (*), а онѣ, судя по мѣстности, должны быть. Большинство видовъ принадлежитъ къ семейству куликовъ въ обширномъ смыслѣ Населеніе голенастыхъ въ общихъ чертахъ все бо- лѣе и болѣе увеличивается къ окраинамъ т. е. къ чи- стому болоту. Въ серединѣ болота гнѣздятся только журавли, которыхъ пропасть; ближе къ опушкѣ лѣса на болотѣ s алдшнепъ. Но этотъ попадается чаще въ бо- лѣе сухихъ лѣсахъ, выше: онъ не любитъ излишней сырости. Tot anus ochropus очень мало — онъ болѣе придерживается небольшихъ болотъ въ краснолѣсьѣ. Далѣе у опушки, гдѣ чистое и довольно глубокое болото мѣстами покрывается кочками и рѣдкимъ ку- старникомъ, появляется водяная курочка, погонышъ и гаршнепъ. Послѣдній рѣдокъ, курочка и погонышъ еще многочисленнѣй дальше къ болотистымъ берегамъ Пе- чегды. Тутъ же кружатся многочисленные бекасы: имъ здѣсь привольно; кричатъ кулики (Totamis Glottis, sta- gnatilis, ealidris и Glareola). Totamis Glottis гнѣздятся ближе всѣхъ къ опушкѣ болота. Всѣ кулики выбираютъ гдѣ поменьше воды Вмѣстѣ съ ними гнѣздятся курах - планы, появляющіеся годами во множествѣ; гдѣ еще суше и побольше кустовъ и кочекъ, выводятся дупеля, но ихъ мало. Еще выше — гдѣ чистое болото переходитъ въ сы- рой кочковатый лугъ — разнообразіе болотныхъ птицъ начинаетъ уменьшаться. Здѣсь царство кроншнеповъ и чибесовъ. Еще выше гнѣздится только дергачъ и снова въ окрайныхъ лѣсахъ появляется валдшпепъ. (*) Можетъ быть здѣсь водится выпь (Ardea stellaris L.). Но описа- ніе ея сдѣланное однимъ мѣстнымъ жителемъ, такъ сбивчиво, что мы не включаемъ ее въ списокъ. — Аисты здѣсь только за- летиы (1859). 497 Таково въ общихъ чертахъ разселеніе голенастыхъ. Оно въ сущности вѣрно, но разумѣется бываютъ и исключенія. Эти исключенія однако здѣсь бываютъ рѣ- же чѣмъ гдѣ либо; болотной птицѣ большой просторъ, она вся сбивается въ одно мѣсто и не нуждается въ другихъ мѣстопребываніяхъ. Примѣромъ можетъ слу- жить бекасъ , который очень часто гнѣздится въ неболь- шихъ болотцахъ лиственныхъ лѣсовъ (Ямскаго лѣса и т. д.). Здѣсь же, несмотря на совершенно одинаковыя условія, онъ не встрѣчается нигдѣ кромѣ Варегова болота. Тоже правило относится и къ водоплавающимъ пти- цамъ; въ окрестностяхъ не гнѣздится ни одинъ видъ: всѣ живутъ въ большомъ болотѣ, гдѣ имъ и простор- нѣй и безопаснѣй. Многочисленныя кряквы, шилохво- сти, чирки , широконоски, свіязи и сѣрыя утки гнѣздят- ся то близь опушки, выходящей на чистое болото, то въ глуши у прогалинъ, то по берегамъ, у истока бо- лотистыхъ ручьевъ. Послѣдніе три Еида менѣе распро- странены. Гнѣздящихся Mergus albellus (крохаль-лутокъ) тоже мало, но они въ Маѣ и Іюнѣ весьма обыкновен- ны по Печегдѣ, большинство ихъ вѣроятно остается холостыми. — Современемъ можетъ быть прибавится еще нѣсколько видовъ изъ рода крохалей, нырковъ и даже гагаръ. Мы видѣли только одинъ какой то видъ Fuligula, но не могли его опредѣлить. Гусей , лебедей и крачекъ вовсе нѣтъ. Лебедямъ и гусямъ необходимы глухія, уединенныя озёра или по крайней мѣрѣ бли- зость ихъ; Крачкамъ тоже — большое озеро и близость большой рѣки. Изо всего семейства Laridae встрѣчают- ся только одни рыболовы. Они гнѣздятся однако дальше, кажется на другой сторонѣ болота. — Всѣхъ Natatores должно быть болѣе 10 видовъ. 498 Переходимъ къ хищнымъ. Ихъ не очень много — всего 15 видовъ. Въ разселеніи ихъ тоже замѣтна нѣ- которая правильность: число видовъ постепенно увели- чивается отъ болота къ лѣсамъ. Въ серединѣ Варегова болота гнѣздятся немногіе. Въ самой недоступной глу- ши, нерѣдко непроходимой, ни зимою, ни лѣтомъ; около самаго истока Печегды, гдѣ болото переходитъ въ моховую трясину, покрытую огромными перекувыр- кивающимися кочками — какъ бы въ маленькихъ лѣсныхъ островкахъ — вьютъ свои гнѣзда бѣло хвостики. Ихъ нѣсколько паръ, живущихъ разумѣется далеко другъ отъ друга, Бурый орелъ гнѣздится далеко не въ такихъ трущобахъ: шагахъ въ 200 отъ опушки лѣса на боло- тѣ, гдѣ найдено было нами его гнѣздо. Оно находилось на осинѣ — невысоко отъ земли, но подойти къ нему было нелегко. Здѣсь же были замѣчены филины , кото- рые вылетали на добычу въ чистое болото и прямо брали утокъ съ воды. Нѣсколько разъ мы замѣчали ихъ вылетъ въ самой полдень. Сюда же прилетаютъ кор- миться бѣлохвостики и орлы . Дальше, между куликами, кроншнепами и луговками въ рѣдкихъ кустахъ летаетъ болотная сова — второй представитель здѣшнихъ совъ. Изъ Луней чаще всего встрѣчается луговой (Circus cineraceus); полевыхъ лу- ней (Circus cyaneus L.) и болотныхъ (Circus rufus L,) въ особенности очень мало, но послѣдніе у насъ во- обще очень рѣдки. Circus cineraceus гнѣздится въ лу- гахъ между кустами; Circus cyaneus на опушкѣ верх- нихъ лѣсовъ; Circus rufus въ болотѣ. Въ окрайныхъ лѣсахъ гораздо больше хищниковъ, но нельзя однако сказать чтобы они были очень многочи- сленны особями. Черные коршуны даже очень рѣдки 499 (одна пара?) и придерживаются исключительно хвойна- го лѣса за Печегдой. Тутъ же гнѣздятся и голубятники (Astur palumbarius L.), но они вмѣстѣ съ перепелятни- ками встрѣчаются и въ чернолѣсьѣ. Сарычи многочи- сленнѣй всѣхъ хищниковъ. Кромѣ его замѣчены еще: чеглоки , пустельги и осоѣды. Первые два довольно обык- новенны, послѣдній тоже не рѣдокъ. — Вліяніе лист- венныхъ лѣсовъ сказывается въ томъ, что всѣ хищники никогда не гнѣздятся близко къ опушкѣ, въ хвойныхъ лѣсахъ наоборотъ — это случается гораздо чаще, но конечно не всегда. Это мы видимъ и на третьемъ, послѣднемъ представителѣ нашихъ совъ — Ulula Alu- со СУ Отрядъ лазящихъ тоже немногочисленъ. Въ немъ мы насчитываемъ 7 или 8 видовъ. Неизвѣстно навѣрное, гнѣздится ли здѣсь бѣлоспинный дятелъ (Picus leucono- tus L.). Стрижи конечно весьма обыкновенны въ окре- стныхъ селахъ, но мы еще не имѣемъ его въ виду, какъ сказали прежде. Объ немъ будетъ говориться по- слѣ, вмѣстѣ съ другими птицами и звѣрями живущими въ строеніяхъ. Характеристическое отличіе фауны здѣшнихъ лазя- щихъ заключается въ совершенномъ отсутствіи черныхъ и зеленыхъ дятловъ. Только Picus major, medius и mi- nor гдѣздятся въ осиновыхъ дуплахъ лиственныхъ лѣ- совъ, да и эти виды встрѣчаются вовсе не часто. Это легко объясняется. Здѣсь мало строеваго лѣсу и пото- му почти нѣтъ деревьевъ, подгнившихъ на корню, т. н. «подетоинъ», которыхъ бываетъ такъ много въ большомъ лѣсу, гдѣ на нихъ не обращается никакого вниманія. I1) На берегу Печегды мы слышали еще какихъ то совъ, вѣроятно Aegolius Otus. 500 Всѣ дятлы гнѣздятся тамъ, гдѣ лѣсъ покрупнѣе, или покрайней мѣрѣ встрѣчаются большія дуплистыя осины. Ближе всѣхъ къ опушкѣ гнѣздятся малый дятелъ ( Picus minor ) и вертиголовка , самые меньшіе виды и потому менѣе нуждающіеся въ большихъ деревьяхъ. Вмѣстѣ съ ними встрѣчается козодой , но очень рѣдко. Онъ боль- ше всего любитъ гнѣздиться въ сѣчахъ хвойныхъ лѣ- совъ, гдѣ уже пошла молодая еловая или сосновая по- росль. Кукушки тоже болѣе придерживаются окраины лѣсовъ, но все не такъ какъ въ краснолѣсьѣ. Близь выгоновъ гнѣздятся въ дуплахъ рѣдкіе удоды, которые повидимому никогда не углубляются въ чащу. Отрядъ куриныхъ имѣетъ здѣсь почти всѣхъ своихъ представителей, но не всѣ они одинаково многочислен- ны. Въ моховыхъ болотахъ, въ соснякѣ гнѣздится глухарь и бѣлая куропатка. Послѣднихъ меньше, онѣ вообще встрѣчаются въ большомъ количествѣ толь- ко въ лѣсахъ сѣверовосточной области. Полевые тете- рева выводятся въ большомъ количествѣ въ окрайныхъ лѣсахъ. Тутъ же ближе къ болоту, на полянахъ они слетаются на токъ, который въ рѣдкой мѣстности на- шей губерніи бываетъ такъ многочисленъ. Только въ Моложскомъ и Пошехонскомъ уѣздахъ можетъ быть встрѣчаются еще большіе тетеревиныя сборища. Поле- вые тетерева недаромъ называются березовиками и по- тому въ лиственныхъ и невысокихъ лѣсахъ ихъ всегда бываетъ больше, нежели въ краснолѣсьѣ, гдѣ они встрѣ- чаются только у опушки или по близости лѣсныхъ по- лянъ. Въ болѣе населенныхъ мѣстностяхъ, напримѣръ, въ окрестностяхъ Ярославля, Ростова и Рыбинска, гдѣ дичь непомѣрно истребляется вмѣстѣ съ лѣсами верстъ на 15 и бэлѣе, невозможно найти ни одного тока. Те- теревовъ здѣсь немного; притомъ они распуганы и по- 501 тому бормочутъ всегда въ одиночку. Кромѣ того нѣтъ настоящихъ, старыхъ токовиковъ, сзывающихъ токъ: большинство пригородныхъ тетеревовъ прошлогодняго вывода; старые рѣдко уцѣлѣваютъ. По кустамъ, гдѣ еще посуше, выводятся сѣрыя ку- ропатки; но перепеловъ на поляхъ или 'вовсе нѣтъ, или они очень рѣдки. Вѣрно то, что мы ни разу ихъ не слыхали и не видали. Оба вида голубей — и горлинка и вяхирь , понятное дѣло, немногочисленны. Первая гнѣздится въ хвойномъ лѣсу на берегу Печегды. Тутъ же держится вяхирь , но онъ въ противуположность первой выбираетъ самыя высокія деревья. Въ чащѣ вмѣстѣ съ горлинками выво- дятся, немногочисленные впрочемъ, рябчики , также принадлежащіе къ населенію краснолѣеья. Всѣ три ви- да, особенно послѣдніе, почти никогда не встрѣчаются въ чистомъ чернолѣсьѣ; въ смѣшанныхъ лѣсахъ ихъ тоже не такъ много. Остается разсмотрѣть гадовъ. Изъ числа ихъ два пресмыкающихся и шесть земноводныхъ. Всѣ восемь видовъ болѣе или менѣе многочисленны особями. Толь- ко гадюки рѣдки, что очень странно, потому что мѣст- ность здѣшнихъ лиственныхъ лѣсовъ совершенно ана- логична Ямскому лѣсу, гдѣ ихъ очень много. За то ящерицы (Lacerta vivipara Jacq.) встрѣчаются во мно- жествѣ, но въ самомъ болотѣ ее разумѣется вовсе нѣтъ: ящерицы эти хотя отлично плаваютъ, не любятъ одна- ко излишней сырости. Собственно въ самомъ болотѣ не замѣчено ни одного гада; только безчисленное мно- жество Rana oxyrrhincha встрѣчается въ сырыхъ лу- гахъ и выше на опушкахъ лиственныхъ лѣсовъ. 502 Всего замѣчательнѣе, что не смотря на необыкновен- ную многочисленность этихъ лягушекъ, всѣ онѣ были одинаково малы и несомнѣнно вывелись въ прошломъ году. Большихъ, взрослыхъ Rana oxyrrhincha пови- димому нѣтъ вовсе. По крайней мѣрѣ ихъ должно быть очень мало. Rana platyrrhincha нѣтъ ни молоди, ни старыхъ. Въ замѣнъ ихъ, во всѣхъ прудахъ и болотинахъ въ верхнихъ лѣсахъ и около жилья живетъ множество зе- леныхъ лягушекъ , которыхъ мы нигдѣ не встрѣчали въ такомъ количествѣ. Въ другихъ мѣстностяхъ (Вакарево болото, озера Мологи и Шексны) онѣ встрѣчались не повсюду и ни въ какомъ случаѣ не могли сравняться въ численности съ нашими обыкновенными — земляными лягушками. Здѣсь же наоборотъ: мы уже говорили что взрослыхъ Rana oxyrrhincha почти нѣтъ. Замѣчатель- но, что чѣмъ мѣстность уединеннѣе, тѣмъ Rana viridis гораздо смирнѣе. Въ нѣкоторыхъ мѣстахъ ее никакъ нельзя было ловить, въ другихъ — ее можно было брать руками съ берега. Вмѣстѣ съ зеленою лягушкою, въ прудахъ плава- ютъ тоже многочисленные тритоны (обоихъ видовъ). Судя по описанію, встрѣчаются и чесночницы (?) (Реіо- bates fuscus L.). Жабы , называемыя здѣсь коровьими лягушками , постоянно живутъ по близости скотныхъ дворовъ, особенно тамъ, гдѣ посырѣе или неподалеку находится прудъ или небольшое болотце. Отсюда онѣ не отдаляются на большое разстояніе. — Относительно ужей , мы ничего не можемъ сказать. 503 ГЛАВА СЕДЬМАЯ. Лѣсника. Мѣстность лѣснины. Общій характеръ фауны лѣснины. Птицы , звѣри и гады. Въ предыдущей главѣ, было уже сказано, гдѣ область Варегова болота переходитъ въ обширные еловые лѣса Угличскаго уѣзда. Лѣса эти, начиная отъ села Игрищъ въ лѣвую сторону отъ большой (Угличской) дороги, идутъ довольно широкой полосой на западъ къ Угличу и но- сятъ общее названіе лѣснины или угольной стороны. Послѣднее происходитъ отъ главнаго промысла здѣш- нихъ жителей. Древесный уголь отсюда развозится во всѣ стороны — въ Ярославль, Романовъ, Углпчь, даже въ Ростовъ, Рыбинскъ и Мышкинъ. Лѣснина занимаетъ почти середину излучины Волги, на которой располо- жены всѣ эти города (*). Лѣсу здѣсь много, а прежде когда не было стеклян- наго завода и меньше его жгли на уголья (*) — его было еще больше (3). — Почти вся лѣснина нахо- дится въ Угличскомъ уѣздѣ; только небольшая часть ея — Тамаровскій лѣсъ — въ Романовскомъ. Но послѣд- ній уже много отличается отъ главной массы: онъ пред- ставляется болѣе смѣшаннымъ и служитъ какъ бы пе- реходомъ къ лиственнымъ лѣсамъ окружающимъ Варе- гово болото. Р) Кромѣ Ростова разумѣется. (2) Потому что на него было меньше требованія и онъ доставлялся прежде и изъ другихъ лѣсовъ. Однако самое названіе Углича заставляетъ предполагать что здѣсь съ давнихъ временъ зани- мались этимъ промысломъ. (3) Однимъ изъ лучшихъ доказательствъ обширности здѣшнихъ лѣ совъ служитъ то обстоятельство, что до сихъ поръ въ немъ очень часто находятъ рои дикихъ пчелъ. JV» 2. 1868. 33 504 Мѣстность лѣснины— - глухая, уединенная и однообраз- ная. Недаромъ ее часто называютъ «телячьимъ угломъ»: самый ближайшій городъ отъ середины не ближе 35 верстъ. Главная лѣсная порода — ель: она покрываетъ покрайней мѣрѣ три четверти пространства всей лѣ- снины. Ольха, береза и осина ростутъ только по опуш- камъ, перелѣскамъ, по берегамъ ручьевъ довольно мно- гочисленныхъ и очень рѣдко соединяются въ небольшія рощи. Вообще лѣсъ здѣсь почти сплошной и селенія нахо- дятся только на болѣе возвышенныхъ, давно вырублен- ныхъ мѣстахъ. Деревни обыкновенно расположены на самой вершинѣ небольшаго холма; подошва и скатъ его заняты пашней и потомъ все это открытое мѣсто сно- ва кольцеобразно обхватывается лѣсомъ. — По берегамъ ручьевъ, вытекающихъ изъ лѣсу, а иногда и въ самомъ лѣсу изрѣдка встрѣчаются покосные луга — пустоши, иногда очень удаленные отъ жилья. — Окраины этой полосы краснолѣсья заняты смѣшанными лѣсами, неза- мѣтно переходящими въ хвойные (*). Вся мѣстность, какъ уже было замѣчено, предста- вляетъ въ общихъ чертахъ большую низменность — часть той большой низины, которая проходитъ дальше въ уѣзды Романовскій, Ярославскій и Рыбинскій. Вода все таки частію стекаетъ въ еще болѣе низкія мѣста и образуетъ настоящіе болота, озера и ручьи. I1) Только съ одной стороны лѣснина не переходитъ въ чернолѣсье: область прикоторостныхъ лѣсовъ, какъ уже было сказано, не- посредственно связывается съ нею и составляетъ ея продолже- ніе, въ которомъ однако встрѣчатюся важныя видоизмѣненія Фау- ны, зависящія отъ бёлыпаго разнообразія мѣстности и меньшей сплошности лѣсовъ. См. послѣди, главу. 505 Самое замѣчательное озеро — Богоявленское. Другіе намъ малоизвѣстные находятся дальше на западъ — къ Угличу. Это озеро имѣетъ болѣе двухъ верстъ въ окруж- ности и находится посрединѣ мшистаго болота, по- росшаго чахлымъ соснякомъ. Послѣднее (въ окружности семь верстъ) когда то несомнѣнно составляло одинъ большой водоемъ, который, начиная отъ береговъ, по- степенно заплывалъ, заросталъ водяными растеніями и болотными мхами и наконецъ уменьшился до настоя- щей величины. Изъ Богоявленскаго озера вытекаетъ рѣка Юхоть, которая только почти однимъ истокомъ ( 1 ) принадлежитъ разсматриваемой области. Здѣсь она течетъ въ боло- тистыхъ берегахъ и по величинѣ еще мало отличается отъ другихъ ручьевъ, тоже берущихъ начало изъ лѣ- сныхъ болотъ. Въ трехъ верстахъ отъ озера, Юхоть вливается въ большое — Карачуновское болото, имѣю- щее около 14 верстъ въ окружности. Оно поросло смѣ- шаннымъ лѣсомъ средней величины и далѣе соединяет- ся съ болотами Бревинскимъ и Никиферцевскимъ, по- росшими среднимъ и мелкимъ и преимущественно ли- ственнымъ лѣсомъ. Эти болота имѣютъ въ ширину отъ % до 1%, въ длину 14% верстъ и по всей вѣ- роятности образовались отъ разливовъ Юхоти. Послѣд- нее почти доходитъ до Большаго села и можетъ быть соединяется тамъ съ Вареговымъ болотомъ. Мы не при- числяемъ обоихъ къ лѣснинѣ: они составляютъ окраину ея и переходъ къ сосѣдней области. Такимъ образомъ съ одной стороны Тамаровскій лѣсъ связываетъ лѣсни- ну съ лиственными лѣсами Романовскаго уѣзда, съ С1) Не болѣе какъ нерстъ на пять прямаго теченія. 33 506 другой болота Бревинское и Никиферцевское соеди- няются съ Вареговымъ болотомъ. Подобное узкое (около 50 сажень) и длинное болото находится далѣе на западъ отъ мшары Богоявленскаго озера — въ срединѣ области. Оно тянется повидимому на большое растояніе (5 — 10 верстъ?) къ Угличу, но на какое неизвѣстно. На немъ кромѣ сосны растетъ и ель и другія — лиственныя породы. Настоящихъ залив- ныхъ луговъ, большихъ сырыхъ луговъ и чистыхъ бо- лотъ какъ въ Вареговомъ болотѣ — здѣсь нѣтъ. Почти всѣ болота со всѣхъ сторонъ окружены высокимъ хвой- нымъ лѣсомъ, сами по себѣ поросли лѣсомъ, болѣе или менѣе мшисты — поэтому глухи и представляютъ удоб- ныя мѣста только для вывода журавлей, глухарей и бѣ- лыхъ куропатокъ, очень мало благопріятствуя гнѣздова- нію утокъ, куликовъ и другихъ болотныхъ птицъ въ об- ширномъ смыслѣ. Вообще мѣстность лѣснины во многомъ представляетъ совершенную противуположность мѣстности Варегова болота и его окрестностей. Различіе особенно рѣзко въ фаунѣ птицъ. Мы уже говорили что большинство птицъ рѣдкихъ или недостающихъ во второй области здѣсь весьма обыкновенны и наоборотъ. — Лѣснина имѣетъ, какъ мы видѣли, совершенно особенный характеръ и всего болѣе подходитъ она къ обгпирнымъ«хвойнымъ лѣ- самъ Пошехонскаго и Моложскаго уѣздовъ. Прикото- ростные лѣса конечно имѣютъ нѣкоторое сходство съ нею, но они представляютъ гораздо большее разнообра- зіе и потому нечего удивляться что фауна лѣснины ока- жется значительно бѣднѣйшею; она бѣднѣе даже фауны Варегова болота (тамъ 117, здѣсь собственно только 108 видовъ). Причину послѣдняго надо искать главнымъ об- 507 разомъ въ немногочисленности гнѣздящихся Grallatores и Natatores. Хищники, лазящія и воробьиныя, напро- тивъ имѣютъ въ лѣснинѣ нѣсколько большее число представителей. Число куриныхъ одинаково въ обоихъ мѣстностяхъ. Наиболѣе замѣтное различіе мы видимъ въ хищни- кахъ и дятлахъ. Первыхъ 17 видовъ; лазящихъ 11, т. е. на два и четыре вида болѣе. Въ лѣснинѣ, правда, не были замѣчены луговые лупи и орлы, но зато здѣсь прибавилось три вида совъ и два вида соколовъ. Къ первымъ относятся весьма обыкновенныя ушастыя со- вы (*) (Aegolius otus) и маленькіе сычики (Nyctale Teng- malmi и Surnia passerina L.). Послѣдніе два вида по- видимому встрѣчаются рѣже Aegolius otus и Ulula aluco; этого однако нельзя сказать навѣрное, потому что за- мѣтить ихъ днемъ гораздо труднѣе. — Виды общіе обо- имъ фаунамъ (2), въ лѣснинѣ встрѣчаются замѣтно чаще. Тоже самое относится и къ дневнымъ хищнымъ къ ко- торымъ присоединяется еще дербничекъ (F. aesalon L.) и Falco candicans (Gyrfalco?) называемый здѣсь крече- томъ. Послѣдняго мы не видѣли сами и потому неиз- вѣстно принадлежитъ ли эта птица къ тому или друго- му виду нашихъ большихъ сѣверныхъ соколовъ. Черняй (Falco peregrinus L.) тоже можетъ быть гнѣздится, но онъ, какъ и вездѣ у насъ, предпочитаетъ близость и даже самый центръ города (см. дал.), гдѣ сизяки и гонные голуби доставляютъ ему обильную пищу (3). Са- (*) Aegolius otus называютъ большимъ сычемъ и это названіе го- раздо лучше научнаго русскаго. Вообще терминологія птицъ очень часто бываетъ неудачна. (г) То есть болотныя совы и филины. — Сѣрыя совы тоже можетъ быть гнѣздятся въ области Варегова болота. (3) Черняй гнѣздятся на колокольняхъ и въ ЗІосьвѣ. 508 рычи и черные коршуны многочисленны, особенно пер- вые: черный коршунъ встрѣчается здѣсь рѣже нежели въ прикоторостныхъ лѣсахъ. Неизвѣстно гнѣздятся ли здѣсь копчики (Falco vespertinus L.) и канюки (Buteo lagopus Brun.); за послѣднимъ больше вѣроятности, по- тому что копчикъ обыкновенно выбираетъ своимъ мѣ- стопребываніемъ лѣса по близости заливныхъ луговъ, которыхъ здѣсь нѣтъ вовсе. Рѣдкая мѣстность болѣе лѣснины благопріятствуетъ многочисленности лазящихъ птицъ, большинство кото- рыхъ составляютъ дятлы. Здѣсь настоящее царство ихъ — понятно отчего. Лѣсу много, на буреломъ, под- стоину не обращается никакого вниманія, а это на- стоящіе разсадники вредныхъ лѣсныхъ насѣкомыхъ, служащихъ главною пищею этихъ полезныхъ птицъ. Не будь здѣсь такого громаднаго количества дятловъ можно было бы справедливо опасаться за истребленіе лѣса. Недостаетъ только однаго вида — трехпалаго дятла , объ остальныхъ трудно сказать, какіе встрѣ- чаются чаще, какіе рѣже. Всего больше, кажется, зеле- ныхъ дятловъ (Picus viridis и Canus), потомъ черныхъ; за ними слѣдуютъ пестрые дятлы всегда предпочитаю- щіе смѣшанный лѣсъ чистому краснолѣсью или черно- лѣсью. Изъ нихъ самый обыкновенный Picus major, самый рѣдкій Picus minor. — Изъ остальныхъ Scanso - res замѣченъ былъ нами одинъ разъ — Удодъ. Онъ очень рѣдокъ и встрѣчается только по окраинамъ лѣ- снины. Вмѣстѣ съ пестрыми дятлами у опушки гнѣз- дится вертиголовка ; кукушки держатся больше въ ли- ственныхъ рощахъ и перелѣскахъ и ихъ не такъ мно- го. Козодои весьма обыкновенны. Объ количествѣ ихъ можно получить здѣсь понятіе во время весенней тя- ги валдшнеповъ или ночевки въ лѣсу. Во тихую май- 509 скую ночь воздухъ наполняется почти только однимъ почти безумолчнымъ трещаніемъ полуночниковъ. Въ зобу этихъ птицъ мы находили большое количество майскихъ жуковъ (Melolontha Hyppocastani). Въ отрядѣ воробьиныхъ различіе между обоими фау- нами замѣтно менѣе. Всѣхъ видовъ Passeres 62, т. е. на видъ болѣе нежели въ Вареговской области. Мы не станемъ перечислять всѣхъ, а назовемъ только тѣхъ, которыя встрѣчаются въ лѣснинѣ сравнительно рѣже или — чаще. Къ первымъ принадлежатъ всѣ кустарныя птицы и тѣ, которыя болѣе придерживаются чернолѣсья. Мы ихъ уже перечисляли, говоря о самыхъ обыкновенныхъ птицахъ Варегова болота; виды одинаково обыкно- венные въ обоихъ мѣстностяхъ (горихвостки, зеленыя синицы, зяблики, пѣночки и сойки) тоже были пере- числены. Нѣкоторыхъ кустарныхъ птицъ и вовсе нѣтъ, а именно многихъ камышовокъ. Изъ кустарныхъ птицъ только однѣ Черноголовки встрѣчаются здѣсь сравнитель- но чаще; садовыя славки тоже довольно обыкновенны, но всѣ остальныя гнѣздятся только по опушкамъ и пе- релѣскамъ и въ количествѣ особей значительно усту- паютъ другой области. Чѣмъ ближе подходишъ къ о- краинамъ лѣснины, тѣмъ онѣ становятся многочислен- нѣе и начинаютъ показываться Salicaria (Карачуновс кое болото, Никиферцевское). Большинство пташекъ не найденныхъ въ окрестнос- тяхъ Варегова болота (*) принадлежатъ здѣсь къ наибо- лѣе обыкновеннымъ. Менѣе всего это относится къ С1) Слѣдовало бы прибавить для большей ясности: и находящихся въ лѣснинѣ. 510 лгьснымъ жаворонкамъ, которые конечно не характери- зуютъ боровую фауну, но они притомъ и гнѣздятся довольно близко отъ границы области. Къ настоящимъ боровымъ птицам принадлежатъ: вьюрки , вороны , оба вида клестовъ , ронжи и вѣроятно красноголовые со- рокопуты (Lanius rufus В riss) замѣченные впрочемъ только одинъ разъ (,). Всего замѣчательнѣе огромное количество гнѣздящихся вьюрковъ (Fr. Montifringilla L.), неуступающихъ въ численности зябликамъ, этимъ, вез- дѣ наиболѣе распространеннымъ птицамъ. По опуш- камъ и въ перелѣскахъ, тамъ гдѣ красный лѣсъ стано- вится смѣшаннымъ также много просянокъ (Emberiza miliaria) Черные дрозды, рябинники (Turdus viscivorusL.), лѣсныя пѣночки (Ficedula sibilatrix L.) здѣсь очень мно- гочисленны и встрѣчаются гораздо чаще нежели въ прикоторостной области. Весьма замѣчательно, что гра- чи гнѣздятся здѣсь въ серединѣ лѣса — далеко отъ жилья. Трудно отвѣтить на вопросъ гдѣ больше глухарей — въ лѣснинѣ или Вареговомъ болотѣ (2). Вѣрнѣе кажется принять, что въ лѣснинѣ они многочисленнѣе; но отно- сительно бѣлыхъ куропатокъ не можетъ быть сомнѣ- нія. Здѣсь имъ гораздо привольнѣе, потому что боль- ше валежнику, хламу и всякаго дрязгу и имъ есть гдѣ спрятаться и безопасно выводить молодыхъ. — Вообще всѣ куриныя тѣже; недостаетъ только сѣрой куропат- ки, которая можетъ быть встрѣчается въ кустахъ — ближе къ Большому селу и въ другую сторону — къ Ярослав- лю. Вяхири и горлинки многочисленны, но въ прико- р) Мы причисляемъ ихъ покамѣстъ къ боровой Фаунѣ — на томъ основаніи, что мы видѣли ихъ въ прикоторостной области тоже въ хвойномъ лѣсу. (г) Въ обоихъ мѣстностяхъ все - таки глухарей меньше, нежели въ пошехонскихъ и моложскихъ лѣсахъ. 511 торостныхъ лѣсахъ ихъ еще больше. Самая обыкновен- ная птица здѣсь рябчикъ , который встрѣчается во мно- жествѣ. Чтобы убѣдиться въ этомъ, стоитъ весною или въ началѣ лѣта — въ то время когда самка только что сѣла на яйца, пройтись по лѣсу съ пищикомъ. Рѣдко увидишъ ихъ менѣе 5 — б, а услышишь гораздо болѣе. Лѣсной дичи здѣсь все еще много, конечно оттого что охота за нею представляетъ почти такія же большія трудности какъ и въ самомъ Вареговомъ болотѣ. Тамъ трудно ходить, потому что глубоко вязнешь, здѣсь въ лѣсу и болотинахъ навалены кучи валежника, пропасть бурелома, такъ что одно стоитъ другаго. * Вмѣстѣ съ глухарями и бѣлыми куропатками въ глу- хихъ, но болѣе кочковатыхъ болотахъ — гнѣздятся жу- равли. Ихъ почти также много какъ въ предыдущей области. Въ лѣсныхъ болотахъ выводится также черный куликъ (Totanus ochropus L.), встрѣчающійся здѣсь во множествѣ. Валдшнеповъ также много, но они въ хвой- ныхъ лѣсахъ придерживаются болѣе опушки и гнѣздят- ся не очень далеко отъ нея; въ чернолѣсьѣ — наобо- ротъ. Сплошность лѣсовъ причиною тому что валдшне- пы тянутъ весною по всѣмъ направленіямъ, врозь и притомъ очень высоко. Бекасы не любятъ глухихъ мо- ховыхъ болотъ и потому ихъ очень мало, а отсутствіе большихъ луговъ объясняетъ рѣдкость дергачей . Шес- той и послѣдній видъ: Actitis hypoleucos гнѣздится из- рѣдка по берегамъ рѣчекъ. Другихъ куликовъ изъ ро- да Totanus, дупелей, кроншнеповъ, чибесовъ — нѣтъ, нечего объяснять почему. Они начинаютъ встрѣчаться уже внѣ предѣловъ лѣснины и по ея окраинамъ. Не- извѣстно гнѣздятся ли здѣсь цапли (Ardea stellaris и cinerea): судя по мѣстности это невозможно. 512 Водяныхъ птицъ еще меньше голенастыхъ. Собственно говоря, извѣстно только четыре или пять видовъ и изъ нихъ двѣ породы утокъ: кряквы и чирки (Anas сгесса L). Обѣ гнѣздятся большею частію по болотистымъ бе- регамъ Юхоти и только Anas сгесса можетъ быть вы- водится въ глубинѣ лѣснины (1). Дальше къ Большому селу, внизъ по теченію Юхоти, породы утокъ стано- вятся разнообразнѣе и многочисленнѣй. Присутствіе озеръ имѣетъ нѣкоторое вліяніе на фауну водоплаваю- щихъ и, не будь первыхъ, фауна была бы еще бѣднѣе. Утки однако не гнѣздятся на Богоявленскомъ озерѣ и садятся на него только весною и осенью: имъ негдѣ спрятаться, потому что озеро совершенно открыто; при- томъ селеніе слишкомъ близко для ихъ безопасности. Но зато у береговъ гнѣздится два, можетъ быть и три вида болѣе или менѣе замѣчательныхъ птицъ. Во пер- выхъ сизыя чаііки (Larus canus L.) — до десяти паръ. Онѣ совершенно замѣняютъ очень рѣдкихъ и повиди- мому залетающихъ издалека рыболововъ (2) (Larus ridibun- dus L.) Вмѣстѣ съ ними два раза мы замѣчали двѣ или три (?) пары поморниковъ (Lestris pomarinus), но еще не рѣшаемся причислить ихъ къ гнѣздящимся. Larus canus выводятся еще на большомъ Графскомъ прудѣ рѣки Черемхи (въ Рыбинскомъ уѣздѣ верстахъ въ де- сяти отъ города) и на р. Сити (Моложскаго уѣзда). Въ первой мѣстности мы видѣли пару еще очень плохо летавшихъ молодыхъ (19 Іюля), во второй (въ 20-хъ числахъ Іюня) они отводили отъ гнѣзда также настой- чиво какъ обыкновенные рыболовы. — На Богоявлен- скомъ озерѣ гнѣздятся также лысухи , но онѣ кажется (* *) По берегамъ ручьевъ и рѣчекъ. (*) Рыболовы кажется гнѣздятся не далеко отъ окраины лѣснины — къ Большому селу. 513 уже перевелись. Лѣтъ пять назадъ, подъ мишистымъ берегомъ гнѣздилось паръ шесть или семь; въ прошед- шемъ году еще плавала одна пара, а въ этомъ мы не видѣли ни одной. (*) — Фауна прочихъ озеръ намъ неизвѣстна. Звѣрей въ лѣснинѣ меньше нежели въ Вареговомъ болотѣ. Здѣсь только 20 видовъ; недостаетъ (*), руса- ковъ, водяныхъ крысъ (?) Mus sp ? Остальные виды тѣ- же, но особенности мѣстности отражаются и въ нихъ: не всѣ звѣри въ обоихъ областяхъ имѣютъ одинаковое распространеніе и на сторонѣ второй оказывается явный перевѣсъ. Такъ, бѣляки здѣсь далеко не такъ много- численны и гораздо болѣе нежели въ лиственныхъ лѣ- сахъ придерживаются лѣсныхъ сѣчъ и опушекъ. Отсут- ствіе русаковъ объясняется самою мѣстностью. По той же причинѣ здѣсь гораздо менѣе полевокъ , полевыхъ мышей и хомяковъ. Также мало попадается . ежей и кротовъ. Первые любятъ смѣшанный и не глухой лѣсъ, вторые — луга. Лисицы очень рѣдки и онѣ вообще очень рѣдко живутъ въ борахъ. Единственный видъ, не найденный въ Вареговомъ бо- лотѣ, летяга, застрѣленная одинъ разъ недалеко отъ границы Романовскаго уѣзда, однако вовсе не характе- ристиченъ для лѣснины. Во первыхъ ея исключительное мѣстопребываніе, какъ извѣстно — березовые лѣса, во вторыхъ она застрѣлена почти на окраинѣ области и потому не принадлежитъ ни той ни другой. Вѣрнѣе даже принять, что она чаще встрѣчается въ западной половинѣ Романовскаго уѣзда и это вѣроятно подтвер- дится послѣдующими наблюденіями. (*) Лысухи причисляются по большей части къ голенастымъ нти^ дамъ, но для насъ это не составляетъ особенной ваяшости. 514 Лѣснтшу характеризуютъ поэтому — положительно , только тѣ виды, которые встрѣчаются въ ней въ боль- шомъ количествѣ. Къ такимъ животнымъ принадлежатъ именно бѣлки и куницы . Ихъ такъ много, что охота за ними составляетъ предметъ исключительнаго и очень выгоднаго промысла многихъ мѣстныхъ охотниковъ. — Повидимому въ лѣснинѣ летучихъ мышей больше, но за недостаточностью и трудностью наблюденій, это во- просъ еще спорный. Двѣ застрѣленныя нами летучія мыши принадлежали самому маленькому виду (Vesperu- go pipistrellus). Въ какой мѣстности, остальные звѣри встрѣчаются чаще, сказать трудно. Лосей много и въ лѣснинѣ и въ Вареговомъ болотѣ; они телятся и здѣсь. Одинъ лосе- нокъ пойманный въ Тамаровскомъ лѣсу жилъ у насъ болѣе шести мѣсяцевъ. Лѣтомъ ихъ вовсе не стрѣля- ютъ, зимой выслѣживаютъ на лыжахъ и подкараули- ваютъ у стоговъ на пустошахъ. О многочисленности лосей можно судить по вездѣ разбросанному помету. Изрѣдка сюда забѣгаютъ олени : рога ихъ находили нѣс- колько разъ, но они наврядъ ли живутъ въ лѣснинѣ круглый годъ. Лѣтъ 40 — 50 назадъ въ лѣснинѣ были медвѣди ; теперь они совсѣмъ истреблены и по отда- ленности большихъ Пошехонскихъ, Моложскихъ и Лю- бимскихъ лѣсовъ даже не забѣгаютъ сюда. — Изъ круп- ныхъ хищниковъ многочисленъ одинъ волкъ. Ему здѣсь есть гдѣ спрятаться и есть чѣмъ поживиться. Мѣстами, (напримѣръ въ Тамаровскомъ лѣсу) говорятъ, водятся барсуки. Норки тамъ и сямъ встрѣчаются по берегамъ ручьевъ, но ихъ немного и за ними никто не охотится. Замѣчательна немногочисленность видовъ и особей гадовъ. Гадюкъ нѣтъ вовсе; несмотря на всѣ розыски 515 и распросы намъ не удалось найти ихъ. Lacerta vivi- para, единственный представитель пресмыкающихся лѣ- снины, очень рѣдка. Въ здѣшнихъ лѣсахъ темно, хо- лодно и глухо, а этаго ящерицы не любятъ. Жаба ед- ва ли не самая обыкновенная гадина во всей области, хотя и встрѣчается всегда близь селеній. Покрайней мѣрѣ мы замѣчали ее чаще обыкновенныхъ — земляныхъ лягушекъ (Rana oxyrrhincha и platyrrhincha). Здѣсь во- дится еще какой то особенный видъ или варіэтетъ ля- гушекъ; можетъ быть это Pelobates fuscus, но для нея онъ слишкомъ великъ. Пойманный нами (вечеромъ) эк- земпляръ былъ утраченъ. ГЛАВА ВОСЬМАЯ. Животныя живущіе въ сосѣдствѣ человѣка. Фауна рощъ и садовъ. Звѣри, гады и птицы. Населеніе птицъ въ Полушкиной рогцѣ и Загородномъ саду. Виды птицъ исключительно принадлежащіе разсматриваемой фаунѣ. — Домашняя фауна. Звѣри , гады и птицы. Виды харак- теризующіе домашнюю фауну. Высшія животныя вообще боятся человѣка и стара- ются какъ можно болѣе отдаляться отъ него. Но вмѣстѣ съ человѣкомъ или по близости его жилищъ все таки живутъ многіе звѣри и птицы. Изъ нихъ нѣкоторые живутъ болѣе или менѣе на его счетъ; другіе только потому что по близости жилья находятъ себѣ обиль- ную пищу. Впрочемъ не много видовъ живетъ и размножается въ сосѣдствѣ съ человѣкомъ. Большинство ихъ прина- длежитъ классу птицъ, меньшая часть-млекопитающимъ, еще меньшая -гадамъ. Нѣкоторые положительно пред- 516 почитаютъ сосѣдство человѣка и очень рѣдко или вов- се не встрѣчаются внѣ его жилищъ. Но всѣ птицы, гнѣздящіеся въ рощахъ и садахъ не имѣютъ здѣсь своего исключительнаго мѣстопребыванія и въ другихъ мѣстахъ мы, въ большинствѣ случаевъ, находимъ ихъ въ гораздо большемъ числѣ. Болѣе ограничено распространеніе такихъ звѣрей, птицъ и отчасти гадовъ, которые живутъ въ самыхъ зданіяхъ. Мы видимъ тутъ совершенно обратное явле- ніе: большая половина ихъ встрѣчается исключительно рядомъ съ человѣкомъ и очень рѣдко удаляется отъ него. Другая, меньшая часть находится въ меньшей зависи- мости отъ человѣка. Однимъ словомъ мы встрѣчаемъ паразитизмъ полный и неполный. Всего менѣе это относится къ птицамъ, большинство которыхъ гнѣздится не въ строеніяхъ, а въ рощахъ и садахъ. Можно даже положительно сказать, что па- разитизмъ этотъ только кажущійся; на самомъ же дѣ- лѣ, населеніе ихъ приноситъ очень много пользы и очень мало вреда. — Большое разнообразіе древесныхъ и кустарныхъ растеній въ садахъ обусловливаетъ много- численность и разнообразіе насѣкомыхъ. Эта многочис- ленность насѣкомыхъ, вредныхъ въ общей массѣ, при- влекаетъ сюда и ихъ главныхъ антагонистовъ — птицъ, все равно гдѣ бы они не гнѣздились. Поэтому въ са- дахъ мы встрѣчаемъ очень много птицъ и большинство послѣднихъ принадлежитъ къ чисто насѣкомояднымъ. Разсмотримъ прежде фауну рощъ и садовъ. Населе- ніе это состоитъ исключительно изъ птицъ. Звѣри по- падаются больше случайно и рѣдко мечутъ здѣсь мо- лодыхъ. Въ огородахъ, иногда въ центрѣ города, ветрѣ- 517 чаются водяныя крысы (Hypudaeus amphibius L.) и из- рѣдка хомяки . Послѣдній большой охотникъ до карто- феля; первый производитъ порядочныя опустошенія въ парникахъ. Вмѣстѣ съ Hypudaeus amphibius встрѣчаются и землеройки (Sorex vulgaris L. (*), но и онѣ немного- численны. Бѣлки , годами необыкновенно размножаю- щіеся къ осени, нерѣдко забѣгаютъ въ селенія и даже города. Намъ извѣстенъ даже одинъ случай, что онѣ гнѣздились въ городскомъ саду. Ежи тоже рѣдки; мы встрѣчали ихъ раза два: одинъ въ Полушкиной рощѣ, другой въ большомъ саду сельца Анненскаго (Романов- скаго уѣзда). Въ дровахъ и дуплахъ иногда гнѣздятся летучія мыши , кажется Vesperugo noctula Daub. Онѣ встрѣчаются какъ въ самомъ городѣ (2) (Ярославлѣ), такъ и въ Полушкиной рощѣ, гдѣ онѣ повидимому бы- ли прежде многочисленнѣй. Летучихъ мышей у насъ вообще далеко не такъ много какъ въ болѣе южныхъ губерніяхъ и потому ихъ рѣдко увидишъ. Гадовъ шесть видовъ, наврядъ болѣе. Гадюкъ , понят- ное дѣло, нѣтъ и не должно быть; если бы какая слу- чайно и заползла изъ ближайшаго лѣса, что почти не- вѣроятно, потому что онѣ отдаляются отъ своего убѣ- жища на очень небольшое разстояніе, то и въ этомъ случаѣ рощи и сады въ городахъ и селеніяхъ на столь- ко часто посѣщаются, что ея пребываніе не можетъ быть продолжительнымъ. — Ящерицы есть, но очень рѣд- ки. Всѣ онѣ принадлежатъ кажется одному виду, La- certa vivipara Jacq. Земляныя лягушки являются уже въ (*) Можетъ быть не Sorex vulgaris, а araneus. Онѣ нерѣдко встрѣ чаются и въ домахъ (см. дал.). (2) Въ 1867 году въ Лицейскомъ саду найденъ былъ еще Vesperugo Leisleri Daub. 518 большемъ количествѣ. Оба вида, (Rana oxyrrrhincha и platyrrhincha) весной придерживаются болѣе лужъ и прудовъ и тутъ мечутъ икру, лѣтомъ и осенью нерѣд- ко показываются далеко отъ воды на совершенно су- хихъ мѣстахъ. Жаба рѣдко встрѣчается въ садахъ: она заползаетъ сюда изъ ближнихъ подваловъ, погребовъ и конюшенъ. Зеленыхъ лягушекъ нѣтъ вовсе: онѣ вооб- ще не любятъ близости человѣческихъ жилищъ и исклю- ченія рѣдки. Тритоновъ (Triton cristatus и Triton taeni- atus) мѣстами множество. Въ огромномъ количествѣ встрѣчаются они въ небольшихъ прудахъ Полушкиной рощи. Много ихъ также въ прудѣ сада сельца Поповки (на Романовской дорогѣ въ 2 верстахъ отъ Ярославля) и въ прудахъ Загороднаго сада. Большинство пернатаго населенія нашихъ садовъ при- надлежитъ отряду воробьиныхъ. Представителей дру- гихъ отрядовъ почти нѣтъ и эти немногіе виды появля- ются здѣсь больше случайно или на пролетѣ. Только нѣко- торые хищники и дятлы составляютъ исключеніе, но ихъ немного: два вида Rapaces и три Scansores. Къ пер- вымъ мы относимъ сѣрую сову (Ulula aluco L.) самую обыкновенную нашу хищную ночную птицу. Она гнѣз- дится въ дуплистыхъ деревьяхъ въ нѣкоторыхъ боль- шихъ садахъ и въ рощахъ (*)♦ Въ Полушкиной рощѣ одинъ разъ было найдено гнѣздо (съ яицами) пустельги (Falco tinnunculus L.). Здѣсь мы ежегодно, во всякое время дня видѣли черныхъ коршуновъ , но они гнѣздят- ся, кажется, напротивъ-з а Волгой, въ смоленскомъ лѣсу. Лазящихъ два, можетъ быть и три вида, потому что навѣрное неизвѣстно гнѣздится ли здѣсь Picus minor , I1) Напримѣръ въ Полушкиной рощѣ, Загородномъ и Горяинов- скомъ саду. . 519 замѣченный лѣтомъ въ Загородномъ саду и въ нѣкото- рыхъ большихъ садахъ (*). Picus major рѣдокъ, но вы- водится въ Полушкиной рощѣ. Болѣе обыкновенна вер - тиголовкау встрѣчающаяся и въ садахъ. Гнѣзда ея мы находили не одинъ разъ. Всѣ названныя птицы живутъ только въ рощахъ и большихъ садахъ. Но изъ остальныхъ 4*3 видовъ, при- надлежащихъ отряду воробьиныхъ одна половина встрѣ- чается кромѣ того и въ небольшихъ садахъ и огоро- дахъ, гдѣ мало деревьевъ, но много кустовъ. Все это, почти безъ исключенія, кустарныя птицы. Другія гнѣз- дятся только тамъ гдѣ много высокихъ деревьевъ. Большинство воробьиныхъ птицъ принадлежитъ фау- нѣ лиственныхъ лѣсовъ и потому рощи и сады по на- селенію своему имѣютъ большое сходство съ Ямскимъ лѣсомъ и волжскими островами въ особенности. Пер- вый конечно гораздо богаче; послѣдніе отличаются мно- гочисленностью камышовокъ и нѣкоторыми другими особенностями вызванными самою мѣстностью. Но въ рощахъ и садахъ являются многія другія породы во- робьиныхъ, присутствіе которыхъ обусловливается вы- сокою древесною растительностію. Весьма немногіе виды встрѣчающіеся здѣсь прина- длежатъ исключительно боровой фаунѣ; еще меньшее число составляетъ характеристическую принадлежность большихъ рощъ и садовъ. Большинство видовъ тоже что и въ лиственныхъ лѣсахъ; изъ нихъ одна полови- на гнѣздится и держится только на болѣе или менѣе высокихъ деревьяхъ; другая только въ кустахъ. Такимъ {*) Picus minor по нашимъ послѣднимъ наблюденіямъ выводится навѣрное въ Загородномъ саду. № 2. 1868. 34 520 . образомъ фауна рощъ и садовъ является довольно сложною и въ нее входятъ четыре разнородные элемента. Очевидно, что отъ большаго или меньшаго разнообра- зія данной мѣстности зависитъ большее или меньшее разнообразіе населенія. При самыхъ благопріятныхъ, условіяхъ, всѣ четыре элемента могутъ встрѣтиться вмѣстѣ, но вообще они комбинируются весьма разно- образно. Самую разнообразную фауну встрѣчаемъ мы въ По- душкиной рощѣ. Причина этаго понятна. Она болѣе всѣхъ отдалена отъ города; въ составъ ея входятъ и хвойныя и лиственныя деревья, и кустарники. Близость Волжскаго берега и настоящихъ лѣсовъ (Смоленскій) также много вліяетъ на населеніе. Однимъ словомъ въ Полушкиной рощѣ мы встрѣчаемъ переходъ отъ боль- шихъ садовъ и небольшихъ рощъ къ смѣшанному лѣ- су. — Нѣкоторое сходство съ нею представляютъ также очень большіе запущенные усадебные сады. Поэтому гнѣздящихся воробьиныхъ птицъ здѣсь много и въ Полушкиной рощѣ встрѣчаются многіе чисто лѣсные виды. Таковы чижи , вьюрки , чечевицы , хохла- тыя и черныя синицы , пищухи , лѣсныя щеврицы , ко- рольки, лѣсныя пѣночки, кузнечики, соловьи 9 олъшанки и сѣрые мухоловы , наконецъ иволги , орѣховые дрозды и дрозды рябинники , садовыя пѣночки и крапивники. Такъ покрайней мѣрѣ у насъ. Остальные виды тѣже (см. каталогъ) какъ и въ настоящихъ садахъ. Недо- стаетъ только однихъ грачей. Воронъ здѣсь тоже гнѣз- дится, но онъ выводится также на колокольняхъ и баш- няхъ и такимъ образомъ принадлежитъ и лѣсной и до- машней фаунѣ (*). Гнѣздованіе пустельги, пестраго дят - (*) Къ домашней Фаунѣ мы причисляемъ всѣхъ звѣрей и птицъ, которые живутъ въ зданіяхъ въ обширномъ смыслѣ. 521 ла п отчасти сѣрой совы еще болѣе увеличиваетъ пере- ходность фауны. Самымъ лучшимъ примѣромъ того что мы называемъ здѣсь рощей служитъ Загородный садъ, который однако находится въ чертѣ города. Несмотря на то что онъ также состоитъ изъ смѣшанныхъ породъ деревьевъ, (преобладаетъ впрочемъ береза; въ Полушкиной рощѣ- сосна) фауна его бѣднѣе; недостаетъ именно многихъ боровыхъ птицъ: чижей , черныхъ и хохлатыхъ си- ницъ, корольковъ (?) и крапивниковъ, кузнечиковъ и олъ- гианокъ. Всѣ остальные виды, упомянутые выше, за исключеніемъ соловьевъ и здѣсь еще встрѣчаются. Грачи есть, но мало; они являются въ большомъ количествѣ въ другихъ рощахъ (напр. у фабрики Корзинкина) и въ большихъ садахъ. Весьма замѣчательно гнѣздованіе вьюрковъ , которые, судя по большому количеству въ которомъ они встрѣчаются въ лѣснинѣ, (въ прикото- ростныхъ лѣсахъ ихъ уже очень мало) повидимому принадлежатъ чисто лѣсной и боровой фаунѣ. Гнѣзда ихъ и молодыхъ мы находили здѣсь нѣсколько разъ. Въ большихъ садахъ уже нѣтъ или почти нѣтъ мно- гихъ птицъ довольно обыкновенныхъ въ рощахъ. Ивол- ги, садовыя и лѣсныя пѣночки и овсянки гнѣздятся въ нихъ очень рѣдко и больше случайно. Болѣе или менѣе характеристичны для такихъ садовъ: полевые воробьи, горихвостки , черные мухоловы, зяблики, зеленыя синицы , грачи и щеглята. Изрѣдка гнвздятся здѣсь и сѣрыя во- роны, рѣдко болѣе одной пары. Кустарныя птицы тоже встрѣчаются, но не такъ постоянно: чаще всѣхъ — пѣ- ночки (обыкновенныя) и садовыя славки. Обѣ птицы нерѣдко встрѣчаются въ самыхъ незна- чительныхъ садахъ, еще чаще въ огородахъ. Тутъ къ 522 нимъ обыкновенно присоединяются и другія породы ку- старныхъворобьиныхъ: пересмѣшки(Б ylvia curruca Lath.), Черноголовки , полевыя славки (Sylvia cinerea Briss.) камы- шовки (Salicaria arundinacea и palustris var.?). Пгьночка вьетъ гнѣздо на землѣ; всѣ остальныя въ кустахъ. Мы говорили выше, что нѣкоторые виды Passeres исключительно свойственны рощамъ и садамъ. Такихъ птицъ впрочемъ немного: грачи , почти никогда не гнѣз- дящіеся далеко отъ жилья (4) и полевые воробьи, о ко- торыхъ можно сказать тоже самое. Ворона также гнѣз- дится чаще по близости строеній, но она нерѣдко встрѣ- чается и въ лѣсу (2). Эти птицы служатъ, такъ сказать, формами связы- вающими фауну рощъ и садовъ съ домашнею или вѣр- нѣе — фауною строеній, куда мы относимъ только ди- кихъ и съ извѣстной точки зрѣнія виолнѣ независимыхъ отъ человѣка животныхъ (3). Домашняя фауна немногочисленна, но въ ней встрѣ- чаются весьма многіе характеристичные виды. Такихъ половина. Они живутъ и размножаются только въ строе- ніяхъ, а въ другихъ мѣстахъ попадаются только слу- чайно. Остальные болѣе или менѣе предпочитаютъ жизнь въ лѣсахъ и въ свою очередь также служатъ посредствующими формами. Всѣхъ животныхъ здѣсь 24- вида. Изъ нихъ 8 звѣрей, 13 птицъ и 3 или 4- гада. — Начнемъ по порядку — съ звѣрей. (* *) Исключеніе мы видѣли въ лѣснинѣ. (а) Кажется домашній воробей изрѣдка гнѣздится въ дуплахъ въ саду. Полевые воробьи многочисленнѣе въ деревняхъ, гдѣ пер- выхъ вовсе нѣтъ и тамъ въ свою очередь нерѣдко гнѣздятся подъ крышами и застрѣхами сараевъ и избъ. Вообще говоря Passer montanus встрѣчается у насъ чаще. (•) Они зависимы только по отношенію къ пищѣ и то не всегда. 523 Звѣри принадлежащіе исключительно этой фаунѣ — Mus decumanus, Mus musculus и Mustela foina. Бѣло - душка однако живетъ рѣдко въ городахъ и чаще встрѣ- чается по деревнямъ. Тоже и хорьки , но онъ часто щенится и въ лѣсу. Летучія мыши (*) иногда гнѣздят- ся начердакахъ и подъ крышами каменныхъ зданій. Землеройки (Sorex vulgaris L.) чаще встрѣчаются въ крестьянскихъ избахъ, нежели въ городѣ. Вообще фауна селеній значительно богаче видами звѣрей, особенно если считать случайно гнѣздящихся и случайно забѣгающихъ. Къ первымъ относятся жит- нички, полевки (Arvicola arvalis), которыя иногда ме- чутъ молодыхъ въ скирдовыхъ сараяхъ: первыя чаще. Къ нимъ отчасти принадлежитъ іа ласка; она тоже из- рѣдка мечетъ молодыхъ въ подпольяхъ и тому подоб- ныхъ мѣстахъ, гдѣ бываетъ много крысъ и мышей. Но всѣ три вида посѣщаютъ строенія больше осенью и зимой. Въ это время года почти всѣ Arvicola arvalis и Mus agrarius переселяются изъ полей въ скирдовые сараи; за ними начинаютъ охотиться бѣлодушка, хо- рекъ, ласка и горностай. Зимою по близости холостыхъ строеній, живутъ и русаки . Тоже можно сказать относительно гадовъ. Они го- раздо многочисленнѣй въ деревняхъ, нежели городахъ. Мы не знаемъ даже ни одного случая чтобы когда ни- будь у насъ находили ужей въ послѣднихъ мѣстахъ; но они вообще рѣдки, хотя и встрѣчаются въ самой сѣверной части губерніи (Село Козомодемьянское Поше- хонскаго уѣзда). Изъ гадовъ, собственно говоря, толь- ко жаба принадлежитъ исключительно домашней фау- нѣ; ужъ менѣе, а Rana platyrrhincha (и Капа охуг- (‘) Вѣроятно Veperugo Noctula, а может ь быть еще ■ другіе виды. 524 rhincha?) является уже въ строеніяхъ болѣе случайно. Она рѣдко укрывается подъ зданіями и заходитъ сюда обыкновенно изъ ближайшаго сада или огорода. Птицъ домашней фауны можно также раздѣлить на постоянныхъ и непостоянныхъ обитателей строеній. Къ первымъ принадлежатъ Surnia Noctua (4) (домовая сова), стрижи , домашніе воробьи, галки, ласточки (Hi- rundo urbica L.), косатки и домашніе голуби — сизяки. Изъ этаго числа стрижи гнѣздятся только въ селахъ и городахъ; воробьи (Passer domesticus) только въ горо- дахъ (2); косатки напротивъ исключительно въ дерев- няхъ и сёлахъ. Hirundo urbica встрѣчается въ обоихъ мѣстностяхъ, но она встрѣчается у насъ замѣтно рѣ- же всѣхъ остальныхъ видовъ ласточекъ (3). Менѣе характеризуютъ домашнюю фауну тѣ виды, которые гнѣздятся и въ лѣсахъ. Таковы — черкни (Falco peregrinus L.) и вороны — оба всегда на колокольняхъ, бѣлыя трясогузки, горихвостки и чекканы (Saxicola Oe- nanthe L.), норѣдко дѣлающія свои гнѣзда подъ кры- шею бесѣдокъ, часовень и въ каменныхъ зданіяхъ. Трясогузки и чекканы иногда гнѣздятся и въ дровахъ. Наконецъ въ скворешняхъ — въ каждой деревнѣ, иногда и въ городѣ выводятся скворцы. ('Продолженіе слѣдуетъ .) (* *) Surnia Noctua вообще должна быть рѣдка. (8) Это весьма замѣчательно. Въ Зіосковской губерніи Passer dome- sticus уже встрѣчается по деревнямъ, а въ Рязанской и Тамбов- ской мы замѣчали по селеніямъ въ гораздо большемъ количе- ствѣ чѣмъ Passer montanus. (*) Мы встрѣчали ее только мѣстами и въ сравнительно незначи- тельномъ количествѣ. Именно у села Крестъ - Богородскаго, въ Яковлевской слободѣ (Ярославскаго уѣзда), въ нѣкоторыхъ де- ревняхъ по рѣкѣ Сити (Маложскаго уѣзда), изрѣдка въ городахъ. CORRESPONDANCE. Lettre à Mr. le Secrétaire, Dr. Renard. Während der Norden und die Mitte Europas, also auch des Russischen Reiches von einem beispiellos heissen und trock- nen Sommer zu leiden hatten, hat der Süden imd besonders die Transkaukasischen Provinzen gegen den gewöhnlichen Gang der Natur einer selten unterbrochenen gemässigten Wärme und eines Grades feuchter Niederschläge sich erfreut, wie es zu den ausserordentlichsten Seltenheiten zu rechnen ist. Zur Bereicherung der meteorologischen Wissenschaften dürfte dieses Jahr einen höchst lehrreichen Beitrag liefern, wenn es gelänge, die Grenzlinie durch Europa festzustellen, an welcher die auffallend bedeutenden Niederschläge aufhören und unter Vergleichung der vorherrschenden Windrichtungen Anhaltspunkte gefunden würden, das merkwürdige Phänomen zu erklären. Es liegt auf der Hand, dass die abnorme Witterung auch abweichende Erscheinungen in der Pflanzenwelt hervorbringen musste. Ehe wir zu deren Aufzählung übergehen, möchte ein Resumé der Winter- und Frühjahrswitterung am Platze sein, ohne welches manche Erscheinungen des Wachsthums der Pflanzen im Sommer schwer erklärlich bleiben würden. Nach einem trocknen Herbst des Vorjahres folgte ein ebenso trockener Winter, der die schlimmsten Befürchtungen für den Stand der Getreidefelder erweckte. Erst zu Ende des Win- ters, im Februar, wo sonst der Frühling die ersten Blüthen 526 treibt, fiel in und mehr noch bei Tiflis in den Gebirgen etwas Schnee und Regen. Besonders zu bemerken aber ist, dass die Hochgebirge sowohl die Hauptkette des Caucasus als die höheren Ausläufer und die Gebirge zur türkischen Gren- ze hin mit ungewöhnlichen und besonders gegen das Frühjahr bin sich ausserordentlich anhäufenden Schneemassen bedeckt waren, so dass der Postverkehr die häufigsten Unterbrechun- gen und namenlose Schwierigkeiten hatte. Während sich so in den Gebirgen fast ununterbrochene Niederschläge in fabel- haften Schneemassen absetzten, blieb die Niederung fast am Verschmachten. Der März und ein Theil des April waren wie- der trocken, wenn auch nicht so warm als sonst. Im April erfolgten wolkenbruchartige Entladungen, die erste nachhaltige Erfrischung des Erdreiches in diesem Jahre, denen im Mai und Juni einige Sturzregen, wenn auch schwächer, ähnlich wa- ren. Dazwischen war es aber wieder heiss und der während des ganzen Jahrganges vorherrschende schwache Ostwind er- höhte die Wirkung der Sonne. In den Niederungen wie auf den Vorbergen war die Heu- und Kornernte unter Mittel Ertrag, wie der Landmann sagt, es will Nichts wachsen in diesem Jahre, trotz des mässig warmen Wetters und der, wenn auch seltenen aber doch heftigen Regen erinnern wir uns kaum er- bärmlichere Heuschläge und niedrigere Kornfelder gesehen zu haben. Aber der fortschreitenden sonst hier durch zunehmende Dürre ausgezeichneten Jahreszeit zum Trotz hielt der Ost- und Südostwind an und führte eine so dichte Wolkenschicht herauf, dass vom halben Juli an die hellen Sonnentage bis zum Ende August selten waren und häufige starke Regenschauer eine fortwährende Feuchtigkeit der Athmosphäre unterhielten, welche der Umgegend von Tiflis sonst ganz fremd ist. Vom 19 Au- gust bis etwa 10 Septbr trat eine Pause ein, die volle Wucht der asiatischen Sonne erhöhte noch einmal die Temperatur erheblich, dann regnete es wieder fast jeden Tag und nach 527 einigen hellen warmen Tagen brach am 21 Sept. Abends ein wahrhaft tropischer Gewittersturm los, an dem man nicht wuss- te, sollte man mehr das 3 Stunden unaufhörlich flackernde Licht der Blitze oder das ebenso unaufhörliche Gebrüll des Üonners oder die stürzenden Wassermassen bewundern, die Alles zu vertilgen drohten. Seit jenem Tage haben wir nun den gesunden, erfrischenden Nordwestwind, der ein wahrer Engel des Himmels die bei dem lauen Ost- nur Südostwind brütende, erdrückende Athmosphäre von Tiflis reinigt und ge- niessbar macht. Die Abkühlung der Nacht trat erst merklich gegen die Tagestemperatur seit dem 10 Sept, hervor, am 16 Sept, sogar ein leichter Reif, sonst nur starke Thauniederschläge. Schon oben wurde bemerkt, dass die Cerealien im Allge- meinen nicht von der Witterung begünstigt waren, ihre Ernte- zeit traf meist mit dem Eintritt der Regenzeit zusammen, so dass in Folge dessen nicht allein die Ernte erschwert war sondern sogar vieles Getreide auf dem Felde auswuchs, da man Aufbewahrungsräume nicht kennt und nur das fertig ge- reinigte Korn in Erdkellern aufbewahrt, wohin sich, die Sturz- regen oft Bahn brachen und die geretteten Vorräthe vertilgten. Der Weinstock versprach im Frühjahre eine unerhört reiche Erndte, man konnte in den Weingärteu ganze Reihen Stöcke sehen, die jeder nicht unter 1 0 Trauben, manche über 20 halten. Während der ßlüthe fiel aber Regen, der Ansatz er- folgte unregelmässig, im Julimonnt trat das Oidium mit Hef- tigkeit auf, dann gedämpft durch heftige Regen erreichte es dennoch später eine Ausbreitung, die noch nie beobachtet. Bis dahin waren die Muskatellen, die Isabelle, Labrusva und ähn- liche Reben ganz oder grössten theils von der Krankheit ver- schont, jetzt ist kein Unterschied zu spüren, die zartesten Trauben, deren Ursprung man der Volkssage nach aus Ostindien datirt, wie die harten sind gleich krank. Auch hier ist zu be- merken, dass die brütende, fast windlose Athmosphäre die 528 Krankheit besonders in den Gegenden begünstigte, welche den Süd- und Südostwinden zugänglich, während andere Striche nur 60 Werst von Tiflis fast ganz verschont blieben und ohne künstliche Schutzmittel gute Ernten brachten. Nur wer regel- recht geschwefelt hat, kann hier gute Trauben ausweisen. Man versichert, dass in den Bezirken wie Eriwan etc., wo der Weinstock der Winterkälte wegen mit Erde bedeckt und des Holzmangels wegen ohne Stützen am Boden hinkriechend ge- zogen wird, die Weinkrankheit eine unbekannte Sache sei. Ich habe selbst in einem Garten, dessen Weinstöcke seit 6 Jah- ren sehr krank, mit dieser Methode Versuche gemacht, auch das Schwefeln angewendet und von Beiden guten Erfolg ge- habt. Ebenso blieb ein alter Weinstock, weiss, kleinbeerig, Partala genannt, der zum Versuch ganz unbeschnitten blieb, wie ein schwarzer, der in einen Baum sich hinaufgeraukt hatte und nicht beschnitten wurde, gänzlich von der Krankheit verschont. Ich betone diese Beobachtungen besonders und füge hinzu, dass ein anderer Versuch den Weinstock nach franzö- sischem Schnitt sehr kurz zu behandeln, zur gänzlichen Un- fruchtbarkeit führte, wie dies ein französischer Gärtner der Nachbarschaft eine Pfirsich und Apricosenplantage in zwei Jah- ren durch den kurzen französischen Schnitt zn Grunde gerich- tet hat, wie er selbst erzählt und eingesteht, dass die Bäume durch den Harzfluss verloren sind. Nicht nur an den Kulturpflanzen auch an den Waldbäumen hat sich die abnorme Thätigkeit der Athmosphäre gezeigt, ich lege einige Proben davon bei, die am besten für sich selbst sprechen. Vielfach ist bemerkt, dass der zweite Holzlrieb, sog. Augusttrieb, viel stärker war als der Frühjahrstrieb z. В bei Eichen Guercus sehr auffallend. Andere wie viele Robinia Pseu- dacacia, Tilia, Acer obtusatum, Rosa hybrida bifera in vielen Exemplaren etc. verloren im Anfang August plötzlich das Laub trieben, aber sogleich wieder kurze schwache Seitentriebe, an- 529 *dere blieben ganz kahl und zum Theil trocknete das total gelb gewordene Laub am Baume fast. Die meisten Laubgehölze ha- ben ein strotzendes Grün, wie man es in Tiflis sehr selten sieht, besonders alle Coniferen zeichnen sich durch enormes Wachsthum aus und mir ist nicht ein einziges Exemplar der vielen Hunderte vorgekommen, das nur im Geringsten eine ge- störte Vegetation zeigte. Zur zweiten Blüthe sind, soviel mir bekannt, folgende ge- kommen: Cereis Siliquastrum und Syringa persica im vollen Laube, Corylus Avellana männliche und weibliche Blüthenkätz- chen kurz vor dem Oeffnen, was in Tiflis im Januar einzutre- ten pflegt. Glycine chinensis, Cytisus Laburnnm, Sparthianthus junceus, es sind dies auffallend wenige Species, da sonst nach trocluier Sommer- und feuchter Herbstwitterung diese Erschei- nung viel häufiger aufzutreten pflegt. Wie es scheint, hat die- ses Jahr jene durch die Trockniss des Sommers eintretende Ruheperiode gefehlt, so dass der Trieb nicht unterbrochen wurde. Als ein Zeichen, dass die Frühjahrs- und selbst die Winterfeuchtigkeit mehr Einfluss auf das Gedeihen der perenni- renden Gewächse besonders der Holzpflanzen hat, mag die Beo- bachtung Platz finden, dass in diesem Jahre solche neu an- gelegte Pflanzungen, welche im Frühjahre nicht stark bewässert werden konnten, ein sehr ungünstiges Resultat gaben, auch in den gut bewässerten Pflanzungen das Wachsthum der Ge- hölze etc. sehr ungleich, schwach und nicht befriedigend aus- fällt. Erst mit dem zweiten Triebe im August machte sich ein verstärktes Wachsthum bemerklich. in den meisten Fällen ist auch die zweite Heuernte ergiebiger ausgefallen als die er- ste. Das Grün der Steppen hat statt sonst im Maimonat, die- ses Jahr erst Ende September dem dürren Gelb des Winters Platz gemacht, die perennirenden Gräser haben auch noch im September geblüht und das Halmheu ist sehr hoch. Alle Oran- geriegewächse und Zierpflanzen in den Gärteu zeichnen sich 530 durch auffallende Ueppigkeit des Wuchses aus. Bis jetzt En- de October, siud Nachtfröste noch nicht beobachtet und der Garten prangt noch i;i vollen Schmucke des Laubes und der Blumen. Wenige trockenliebeude Blumen haben durch die Nie- derschläge gelitten, so sind Balsaminen und Petunia geradezu verfault in den Gruppen, Yerbenen erst spät geblühet, Helio- trop gelb und abgestorben, Remontante Rosen haben ausseror- dentlich ins Holz getrieben, ohne nur eine einzige Blume zu liefern, Fuchsia wie gewöhnlich im Juli ohne Blätter. Alle so- genannten Blattpflanzen, Aroideen, Musa, Dracaenen, Bego- nias, etc. sind vortrefflich gediehen . Ueber die Qualität des Obstes inclusive Wein lässt sich erst jetzt ein Unheil fällen, dass dieselbe mehr als mitlel- telmässig ist. Das beste Winterobst vorsichtig gepflückt, hält sich nicht, sondern fault massenhaft auf dem Lager. Die Bäu- me selbst, besonders Aepfel und Pflaumen sind in dasselbe graue hässliche Gewand gekleidet wie die kranken Weinstöcke, die Früchte fallen dann vor der Reife ab und sind fast unge- niessbar. Die Pfirsiche Hessen im Milte August schon den grössten Theil des Laubes fallen und mit ihm die Früchte, welche höchst wässerig und geschmacklos blieben. Es dürfte zu untersuchen sein, ob ein dem Oidium verwandter Pilz die- se Erscheinungen hervorgerufen, da selbst Waldbäume in Masse von Pilzartigen Gebilden zu leiden halten, ihre Blätter eiu- büssten und kränklichen Nachtrieb machten. In den Gärten der 200 Werst entfernten Stadt Elisabelhpol hat die Weinkrankheit ebenfalls stark gehaust, doch machte ich die Bemerkung, dass umgekehrt von dem Verhalten der Ti- fliser Gärten, dort die trockensten Weingärten die am meisten kranken, solche die fast im Sumpfe stecken aber fast durch- weg gesund geblieben. Scharrer. Tiflis im October 1808. SÉANCES DK LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. SÉANCE DU 18 JANVIER 1868. Mr. G Wyrouboff de Paris envoie pour le Bulletin ses nouvelles recherches microscopiques sur les substances colorantes des fluorines. Avec des figures. (Voy. Bullet. № 3 de 1867.) Mr. le Dr. Ed. Lindemann fait parvenir à la Société un supplément à la flore d’Elisabethgrad. Mr. S. Kareltschicoff de St. Pétersbourg envoie une liste des plan- tes douées de stomates sur les deux surfaces de la feuille. (Voy. Bul- letin № 3 de 1867.) MM. Ed. Regel et F. de Herder présentent la suite de l’Enuméra- tion des plantes rassemblées par Mr. Semenow en cis-et trans-Baical pendant l’année 1857. (Voy. Bullet. № 3 de 1867.) Mr. le Dr. Alexandre Brandt envoie quelques mots sur les sque- lettes de Mammouths trouvés dans une position érigée. (Voy. Bullet. № 3 de 1867.) Mr. N. Petroff de Jaroslav fait parvenir des observations sur le Grillolalpa. (Voy. Bullet. № 3 1867.) Mr. le Dr. Charles Dohrn, Président de la Société entomologique de Stettin envoie une lettre de Mr. le Professeur Burmeister et de- mande par quelle voie il devrait envoyer à la Société les publications № 1. 1868. 1 2 du Musée de Bouenos Aires qu’il a reçues pour elle. — Il s’informe en même temps si la Société a reçu les dernières publications de la So- ciété enlomologique de Stettin. Mr. le Dr. Regel de St. Pétersbourg annonce qu’il a achevé la des- cription de toutes les plantes rassemblées en 1857 par Semenow et qu’il va reprendre la description des plantae Raddeanae. Mr. Charles Dode, Naturaliste et élève du Musée zoologique de Pa- ris actuellement habitant St. Pétersbourg, exprime le désir d’entrer en relation avec notre Société. — Il a établi à St. Pétersbourg un até- lier de préparations zoologiques qui le met à même de satisfaire à tout ce qui y est relatif. — Il se propose d'arranger au printemps prochain des Aquariums tant d’eau douce que d’eau marine. Mr. Victor de Motschoulsky à Symphéropol annonce qu'il lègue aus- si à la Société sa collection de Coléoptères exotiques, en sorte qu’avec son premier legs de Coléoptères russes la collection entière occupe 12 armoires. — Mr. de Motschoulsky fait en même temps don d’une col- lection d'Algues de la Dalmatie. Mr. le Conseiller de Col.ège Iv. Step. Behr présente la liste des Lépidoptères d’Archangelsk qu’il a rendus au nom de la Société au Mu- sée zoologique de l’Université de Moscou. Les Rédactions du Courrier russe et du Journal de St. Pétersbourg annoncent leur consentement à l’échange des publications. Mr. le Professeur H. Burmeister, Directeur du Musée public de Buenos Aires annonce qu’il a envoyé au nom de cet établissement 3 volumes de ses Annales et qu’il désire entrer en relation d'échange des publications. La Société enlomologique de St. Pétersbourg, en envoyant ses der- nières publications, remercie pour l’envoi des Numéros demandés du Bulletin de notre Société en réclamant encore ceux de l’année 1835 et elle désire obteuir, s’il est possible, une liste de tous les articles insérés dans le Bulletin depuis son commencement. Mr. Goido Schenzel et Madame Catherine Scarpellini envoient leurs observations ozono-et magnéto- météorologiques faites par l’un pendant 3 le mois de Décembre à Budau et par l’autre à Rome pendaut le mois de Novembre 1867. Mr. Gustave Radde de Tiflis communique quelques details sur l’ar- rangement du Musée d’histoire naturelle et d’ethnographie du Caucase qui est sous sa direction. — Il fait entre autres mention de plusieurs groupes de gros mammifères comme celui des Bisons du Caucase en lutte avec des panthères et des tigres dépeçant un sanglier, ainsique celui des cerfs dans une forêt qui ont parfaitement réussi et dont il se propose de faire des tableaux photographiés en promettant de nous en envoyer un exemplaire. — Mr. Radde veut au mois de Fé- vrier ou de Mars entreprendre une excursion à Massenderan et espère de parvenir en été jusqu'à Karabagh. Mr. Adolph Senoner écrit que Mr. le Dr. M. Becker occupe actuel- lement la place de Mr. le Chevalier Fotterle comme Secrétaire géné- ral de la Société I. géographique de Vienne. Mr. le Baron Osten Sacken à St. Pétersbourg de retour de son vo- yage dans les nouvelles possessions russes de Taschkend donne une courte esquisse du chemin intéressant qu’il a parcouru jusqu’à Jany- Kourgan, dernière station russe à 60 verstes de Samarkand ainsique sur les résultats de ce voyage intéressant. Mr. le Secrétaire, Dr. Renard, communique qu'il vient de recevoir une lettre de Mr. le Dr. Georges Wienecke de Malang sur Fi sie de Java dans laquelle il lui annonce l’expédition d’un nouvel envoi très riche et fort instructif d’objets ethnographiques et d’histoire naturelle pour les Musées de Moscou. — Les collections proviennent principa- lement des isles de Java et Borneo. Mr. Senoner communique la liste du personnel du Bureau de la Société 1. géographique de Vienne. Mr. le Dr. Ferdinand Mueller de Melbourne annonce un prochain envoi d’objets d’histoire naturelle et d’ethnographie de l’Australie oc- cidentale. Mr. Gustave Emich fils à Pesth envoie sa première liste des doubles de Lépidoptères qu’il offre à des prix modérés ou en les échangeant contre d’autres qu’il ne possède pas encore. 4 La Société d' Anthropologie de Paris accepte l’échange réciproque des publications et va remettre ses Bulletins à notre Commissionaire de Paris. Mr. le Secrétaire Dr. Renard annonce que Mr. le libraire Wolf de Moscou a envoyé les 10 premiers Numéros de ses 2 Journeux. Во- кругъ Свѣта и Природа и землевѣдѣніе en échange du Bulletin de la Société. Mr. Staelin, Proposé en chef de la bibliothèque Royale à Stutt- gart réitère la réclamation de quelques Numéros du Bulletin manquant dans cette bibliothèque en s’excusant de son insistance par le haut prix que les Naturalistes de son pays y attachent. Mr. le Baron de Fölkersahm de Pappenhof près de Libau demande quelques renseignemens sur la culture de Babiana (?). Mr. le Secrétaire Kaufmann communique que Mr. le Professeur Phoebus de Giessen s’est résolu de vendre son herbier contenant plus de 6000 espèces rassemblées en grande partie par des botanistes re- només tels que Hoppe, Sieber, Rostokovius, Kietzing, Wallroth et d’autres au prix de 210 thalers. Mr. le Secrétaire Nie. Kaufmann annonce qu’il a obtenu de Mr. l'Aca- démicien Ruprecht pour l’herbier de la Société 108 espèces de plantes rares de la Laponie et de la terre des Samojèdes rassemblées par MM. Ruprecht, Schrenk et d’autres et demande Taulorisalion d'envoyer en échange pour l’herbier de l'Académe des sciences de St. Pétersbourg des plantes de la collection de Karéline et Kiriloff. Il a présenté de même une collection de plantes de la Sibérie et de l’isle de Sachaline données par Mr. Schmidt de St. Pétersbourg avec la promesse de la compléter plus tard. S. Exc. Mr. de Géléznoff communique que Mr. le Professeur Lind- berg de Helsingfors désire entrer en échange de mousses avec la Société. Mr. le Bibliothécaire Alex. Alex. Fischer de Waldueim a présenté un projet de réglement pour la bibliothèque de la Société qui a été approuvé. 5 Mr. le Secrétaire Kaufmann dirige l’attention de la Société sur le § 44 du Réglement qui, en vue de rendre les travaux de la Société mieux connus du public, enjoint de tenir annuellement une séance publique. Il propose 1-nt qu’outre la lecture des comptes rendus des travaux de la Société durant l’année précédente, on y dirige 2-dement l’attention du public sur les objets les plus remarquables que la So- ciété aura reçus dans ce temps et qui seront exposés à l’examen des assistans; — 3-ment qu’on fasse la lecture d’articles d’un intérêt général exposé dans une forme populaire. La Société a approuvé cette propo- sition et fixé pour 1869 au mois de Janvier sa première séance publique. Mr. J. Tbcistiakoff a exposé ses observations des Lemnacées en démontrant leur structure sur des dessins. Il a prouvé l’existence des vaiseaux dans le Lemna polyrrhiza, ainsi que dans le L. trisulca et L. minor et a fait quelques remarques générales sur les vaiseaux pro- pres de ces végétaux. Mr. Ed. Lindemann de Petrovsky-Razoumovsky a fait voir un échan- tillon de silex ayant la forme d'une jambe humaine, trouvé dans les environs de Moscou. Mr. Alex. Alex. Fischer de Waldheim fils a montré un microscope portatif de Zeis fort commode pour l’observation des algues micro- coscopiques durant les excursions mêmes. Lettres de remercimens pour l’envoi du Bulletin de la part de Lrs. Exc. MM. de Valoueff, Délianoff, les Comtes Adlerberg et Lutke, de la part de l'Académie de commerce et d’agriculture de Vérone, de la Société de physique et d’histoire naturelle de Genève, de l’Université de Lund, de l’Académie des sciences de la Nouvelle-Orléans, de la So- ciété R. des sciences de Prague et de l’Académie des sciences de Rome. La cotisation une fois pour toutes, 40 Rbls a été payée, par S. Exc. Mr. le Prince Anatole de Demidoff, celle pour 1868, 9 Rbls, par Mr. Nie. Nie. Artzibascheff et 4 Rbls par MM. Kaufmann, Renard, G. Bel- ke et Nie. Iv. GéléznofF. 6 Des caries photographiées pour l’Album de la Société ont été pré- sentées de la part des MM. Warneck , Kaufmann et feu Francis Alger de Boston. DONS. a. Objets offerts . Mr. Victor de Motschoulsky fait don d’une collection d’Algues de la Dalmatie. Mr. le Vice-Admiral Nie. Konst. Possiett de St. Pétersbourg envoie une branche du Dracaena Draco d’Orolave sur l’isle de Ténériffe. Mr. N. I. Mamontoff fait don de 10 oiseaux du Gouvernement de Moscou. b. Livres offerts. 1. Журналъ Министерства Народнаго Просвѣщенія. 1867. Ноябрь. С.-Петербургъ, 1867. in 8°. De la part de la Rédaction. 2. Gartenflora. 1867. November. Erlangen, 1867. in 8°. De la part de Dir. le Dr. Regel de St. Petérsbourg. 3. Petermann, A. Mittheilungen über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie. Ergänzungsheft № 21. 1867. № 7. Gotha, 1867. in 4°. De la part de la Rédaction. 4. Correspondenzblatt des zoologisch - mineralogischen Vereines in Regensburg. Jahrgang 20. Regensburg, 1866. in 8°. De la part de la Société zoologico - minéralogique de Ratisbonne. 5. Sitzungsberichte der К. K. Akademie der Wissenschaften. Mathe- matisch-naturwissenschaftliche Classe. Band 55, Heft 2 und 3. Erste Abtheilung. Wien, 1867. in 8°. De la part de V Académie I. R. des sciences de Vienne. 6. der K. K. Akademie der Wissenschaften. Mathema- tisch-naturwissenschaftliche Classe. Zweite Abtheilung. Band 55, Heft 2 und 3. Wien, 1867. in 8e. De la part de l’Académie I. R. des sciences de Vienne. 7 7. Московскія Вѣдомости. 1867. № 271 — 28.1. 1868. № 1 — 12. Москва, 1867 — 68. in fol. Be la part de la Rédaction . 8. Современная дѣтопись. 1867. № 46 — 48. 1868. № 1, 2. Москва, 1867 — 68. in 4°. De la part de la Rédaction. 9. Русскій Вѣстникъ. 1867. Ноябрь. Москва, 1867. in 8е. De la part de la Rédaction. 10. St. Petersburger Zeitung. 1867. № 334 — 310. 1868. № 1 — 14. St. Petersburg, 1867—68. in fol. De la part de la Rédaction. 11. Русскія Вѣдомости. 1867. № 141 — 152. 1868. № 1 — 7. Москва, 1867 — 68. in 4°. De la part de la Rédaction. 12. С.-Петербургскія Вѣдомости. 1867. № 342 — 360. 1868. № 1 — 13. С.-Петербургъ, 1867 — 68. in fol. De la part delà Rédaction. 13. Вечерняя Газета. 1867. № 273 — 291. 1868. № 1—13. С.-Пе- тербургъ, 1867 — 68 in fol. De la part de la Rédaction . 14. Сѣверная Почта. 1867. № 270 — 282. 1868. № 1 — И. С.-Петер- бургъ, 1867 — 68. in fol. De la part de la Rédaction. 13. Кавказъ. 1867. № 93 — 100. Тифлисъ, 1867. in fol. Dela part de la Rédaction. 16. Медицинскій Вѣстникъ. 1867. № 49 — 52. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de la Rédaction. 17. Московская Медицинская Газета. 1867. № 49 — 52. Москва, 1867. in 4°. De la part de la Rédaction. 18. Промышленная Газета на 1867 г. №47, 48. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de la Rédaction. 19. Annalen der Landwirtschaft. Wochenschrift. 1867. № 31, 52. 1868. № 1 — 3. Berlin, 1867 — 68. in 4e. De la part du Ministère prussien d'agriculture de Berlin . 20. Sitzungsberichte der K. Bayer. Akademie der Wissenschaften zu München, 1867. II. Heft 1. Müncheu, 1867. in 8°. De la part de l' Académie R. des sciences de Munich. 21. Schriften der Königlichen physicaliscli -ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg. Jahrgang 7, Abtheilung 1 und 2. Königsberg, 1866. in 4". De la part de la Société Royale physico - économique de Königsberg. 22. Современныя извѣстія на 1867 годъ. № 1 — 11. Москва, 1867. in fol. De la part de la Rédaction. 23. The transactions of the entomological Society of London. Third series. Vol. 5, part the sixth. London, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologique de Londres. 24. The American Journal of science and arts. Second «eries. Vol. 43. № 129. New Haven, 1867. in 8’. De la part de la Rédaction. 25. Mittheilungen der schweizerischen entomologischen Gesellschaft. Vol. 2. № 6. Schafhausen, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologiqne de Schafhouse. 26. Bulletins de l'Académie Royale des sciences de Belgique. 36-ème année, 2-de série, tome 23. Bruxelles, 1867. in 8°. De la part de V Académie R. des sciences de Bruxelles. 27. Archives du Musée Teyler. Vol. I, fasc. 2. Harlem, 1867. in gr. 8°. De la part du Musée Teyler de Harlem. 28. Другъ здравія. 1867. № 46 — 52. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de la Rédaction. 29. Протоколъ засѣданія 4-го Ноября 1867 Общества Русскихъ врачей въ С.-Петербургѣ, 1867. in 8°. De la part de la Société des médecins russes à St. Pétersbourg. 30. Gruber , Wenzel. Ueber das Spatium intraaponeuroticum supraster- nale. St. Pétersbourg, І867. in 4°. (Mémoires. Tome XI, № 11.) De la part de V Académie Impériale des sciences à St. Pétersbourg. 31. Monatsbericht der Königl. Preussisch. Akademie der Wissenschaf- ten zu Berlin. 1867. August. Berlin, 1867. in 8°. De la part de l'Académie R. des sciences de Berlin. 32. Вальтеръ , А. О дѣйствіи лучистой теплоты на тѣло животныхъ. Кіевъ, 1867. in 8°. De la part de l'auteur. 9 33. Tr о s ch el, F. H. Archiv für Naturgeschichte. Jahrgang 33. Heft 1 und 3. Berlin, 1867. in 89. De la part de Mr. le Professeur Troschel de Bonne. 34. Proceedings of the Royal Society. Vol. 15. № 92 — 94. London, 1867. in 8°. De la part de la Société Royale de Londres. 35. Philosophical transactions of the Royal Society of London. Vol. 137, part 1. London 1867. in 4e. De la pari de la Société Royale de Londres. 36. Bulletino meteorologico deil’Osservatorio del R. Collegio Carlo Alberto in Moncalieri. Vol. 2. № 10, 11. Torino, 1867. in 4*. De la part de V Observatoire météorologique de Moncalieri. m 37. Reports of the mining surveyors and registrars. Quarter ending 30 th June 1867. Melbourne, 1867. in fol. De la part de V Insti- tut des mines de Melbourne. 38. F orhandlinger i Videnskabs-Selskabet i Christiania. Aar 1863. Chri- stiania, 1865. in 8°. De la part de V Université Royale de Christianie. 39. Nyt Magazin for Naturvidenskaberne. Fjorlende Binds fjerde Hefte. Femtende Binds, forste Hefte. Christiania, 1866. in 8’. De la part de l’ Université R. de Christianie. 40. Det Rongelige Norske Frederiks Universitets Aarsberetning for Aaret 1866 med Bilage. Christiania, 1867. in 8°. De la part de V Université R. de Christianie. 41. Index scholarum in Universitate Regia Fredericiana Centesimo 8 et 9 ejus semestri habendarum. Christiania, 1867. in 4°. De la part de V Université R. de Christianie. 42. Guldberg , C. M. et Waage, P. Études sur les affinités chimiques. Christiania, 1867. in 4°. De la part de V Université R. de Christianie. 43. Труды Императорскаго вольнаго Экономическаго Общества. 1867. Томъ 4. Выпускъ 4, 5. С.-Петербургъ, 1867. in 8°. De la part de la Société lmp. libre économique de St. Pétersbourg. 44. Nouvelles Archives du Muséum d’histoire naturelle. Tome 1, fas- cicule 4. Tome 2, fase. 1 et 2. Paris, 1865 — 66. in 4 . De la part du Musée d’histoire naturelle de Paris. № 1. 1868. 2 10 45. Bulletin de la Société botanique de France. Torne 14. Kevue bi- bliographique. C. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Société bo- tanique de France à Paris. 46. Bulletin de la Société géologique de France. 2-de série. Tome 24, feuilles 17 — 24 et 25 — 36. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Société géologique de France à Paris. 47. Comptes-rendus hebdomadaires des séances de l’Académie des scien- ces. Tome 65, N° 10 — 13. Paris, 1867. in 4°. De la part de l'Aca- démie des sciences de Paris. 48. Mémoires de l’Académie Impériale des sciences etc. de Lyon Clas- se 3es scieuces. Tome 14. Lyon, 1864. in 8°. De la part de V Aca- démie lmp. des sciences de Lyon. 49. Classe des lettres. Nouvelle série. Tome 12. Lyon, 1864 — 65. in gr. 8°. De la part de V Académie lmp. des sciences de Lyon. 50. Annales de la Société Linnéenne de Lyon. Nouvelle série. Tome 11 et 12. Paris, 1865 — 66. in gr. 8°. De la part de la Société Linnéenne de Lyon. 51. Bischoff, Th. L. W. Ueber die Brauchbarkeit der in verschiedenen europäischen Staaten veröffentlichen Resultate des Recrutirungs- Geschäftes. München, 1867. in 8°. De la part de l'auteur. 52. Schriften der Königl. physikalisch - ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg. Jahrgang 6. Abtheilung 1 — 2. Jahrgang 7. Abthei- lung 1. Königsberg, 1866. in 4°. De la part de la Société Royale physico-économique de Königsberg. 53. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. Band 19, Heft 2. Berlin, 1867. in 8°. De la part de la Société géologique allemande de Berlin. 54. Университетскія извѣстія. 1867. № 11. Кіевъ, 1867. in 8°. De la part de l’Université de Kieff. 55. Сельское хозяйство и лѣсоводство. 1867. Ноябрь. С.-Петер- бургъ. 1867. in 8е. De la part de la Rédaction. 11 56. Horae Societatis entomologicae rossicae. Тош. V. IS0 1, 2. Petro» poli, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologique russe à St. Pétersbourg. 67. Труды русскаго энтомологическаго Общества въ С.-Петербург гѣ. Томъ 4, № 1 и 2. С.-Петербургъ, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologique russe de St. Pétersbourg. 58. The Quaterly Journal of the geological Society. Vol. 23. № 92. Supplement. London, 1867. in 8e. De la part de la Société géo- logique de Londres. 59. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie. Jahr- gang 1867. Heft. 7. Stuttgart, 1867. in 8\ De la part de MM. les Rédacteurs. 60. Вѣстникъ Россійскаго Общества Садоводства въ С.-Петербургѣ 1867. № 6. С.-Петербургъ, 1867. in 8°. De la part de la Société d'horticulture russe de St. Pétersbourg. 61. Catalogue de l’établissement horticole de Ambroise Verschaffelt. № 81. Gand, 1867. in 8e. De la part de la Société d'horticulture russe de St. Pétersbourg. 62. Verhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt. Sitzung am 3 December 1867. № 16, 17. Wien, 1867. in 8\ De la part de Mr. Senoner. 63. Bulletin mensuel de la Société Imp. zoologique d’acclimatation. 2-de série, Tome 4. № 11. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Société lmp. zooloogique d'acclimatation à Paris. 64. Littré , E. et Wyrouboff , G. La philosophie positive. 1857. № 3. Paris, 1867. in 8°. De la part de Mr. Wyrouboff à Paris. 65. Московскія Университетскія извѣстія. 1866 — 67. № 12. Москва, 1867. in 8°. De la part de l'Université de Moscou. 66. Сельско - Хозяйственный Сборникъ Императорскаго Московскаго Общества Сельскаго Хозяйства. Книжка 2. Москва, 1867. in 8е. De la part de la Société lmp. d'agriculture de Moscou. 12 67. Журналъ Императорскаго Московскаго Общества Сельскаго Хо- зяйства. 1867. № 11. Москва, 1867. in 8“. De la part de la So- ciété lmp. d’agriculture de Moscou. i 68. Annalen der Landwirthschaft in den K. Preuss. Staaten. Monats- schrift. Jahrgang 26. 1. Berlin, 1888. in 8\ De la part du mini- stère d’ agriculture de Berlin. 69. Pereis , Emil. Die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräthe auf der Welt-Ausstellung zu Paris 1867. Berlin, 1867. in 4 . De la part du ministère d'agriculture de Berlin. 70. Erdt. Ueber Schafzucht und den Werth des französischen Kamm- woll-Merino-Schafes. Cöslin, 1867. in 8°. De la part du Ministère prussien d' agriculture de Berlin. 71. Courrier russe. 1868. № 1 — 5. St Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de Mr. le Comte Suzor de St. Pétersbourg. 72. Записки Императорскаго Общества Сельскаго Хозяйства Южной Россіи. 1867. Ноябрь. Одесса, 1867. in 8°. De la part de la Société lmp. d' agriculture du Midi de la Russie d'Odessa. 73. Acta Universitatis Lundensis. 1865. Mathematik och Naturvetens- kap. Lund, I860 — 66. 4e. De la part de l' Université Caroline de Lund. 74. Förcläsningar och Oefningar vid Carolinska Universitetet i Lund var-terminen 1867. Lund, 1867. in 4°. De la part de V Université Caroline de Lund. 75. Jahresbericht (52-ter) der Naturforscheoden Gesellschaft in Emden 1866. Emden, 1867. in 8e. De la part de la Société des Naturali- stes d' Emden. 76. Journal de St. Pétersbourg, 1868. №1 — 11 St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de Mr. Cappelmanns. 77. Annales des sciences natureHes. Série 5-ème. Botanique. Tome 6, № 5, 6. Paris, 1866. in 8*. De la part de la Rédaction. 78. Zoologie. Tome 7. № 2 et 3. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Rédaction. 13 79. Heyer, Gustav. Allgemeine Jagd- und Forst - Zeitung. 1867. Juni, August. Frankfurt a. Main, 1867. in gr. 8°. De la part de Mr. le Professeur Heyer de Giessen. 80. Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden. Jahrgang 1867. № 1 — 3. Dresden. 1867. in 8°. De la part de la Société d’histoire naturelle de Dresde. 81. Bianconi, G. Guis. Escursioni geologiche e^mineralogiche nel ter- ritorio Porretano. Bologna, 1867. in. 8°. De la part de l’auteur. 82. Intorno al Giacimento delle Fuciti nel calcare coce- nico e sulla origine dei calcare stesso. Milano, 1867. in 8°. De la part de l'auteur. 83. Jahrbuch der K. K. geologischen Reichsanstalt. Band 17, № 4. Wien, 1867. in 8°. De la part de V Institut géologique de Vienne. 84. Atti dell’Accademia delle scienze fisiche e matematiche. Vol. I. Napoli, 1863. in 4°. De la part de V Académie R. des sciences de Nâples. 85. Rendiconto dell’Accademia delle scienze fisiche e matematiche. Anno 1862. Fase. 1 — 8. Anno И, ЦІ63. Fase. 1 — 22. Napoli, 1862 — 63. in 4°. De la part de l'Académie R. des sciences de Nâples. 86. Mémoires de la Société Royale des sciences de Liège. Série 2-de tome 1. Liège, 1866. in 8°. De la part de la Société Royale des sciences de Liège. 87. Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Jahrgang 22. Heft 2 und 3. Stuttgart, 1866. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Stouttgart. 88. Sitzungsberichte der K. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaf- ten in Prag. Jahrgang 1865. Januar — December. Prag, 1865. in 8e. De la part de la Société Royale des sciences de la Bohème à Prague. 89. Abhandlungen der K. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. 5-ter Folge 14-ter Band. Prag, 1866. in 4°. De la part de la So- ciété Royale des sciences de Prague. и 90. Schriften der К. physisch - ökonomischen Gesellschaft zu Königs-' borg. Jahrgang 6. 1865. Abtheilung 1 und 2. Königsberg, 1865. in 4°. De la part de la Société Royale physico - économique de Königsberg. 91. Atti dell’Accademia pontificia de Nuvoi Lincei. Anno 19. Sessioni I, П, 111. Roma, 1866. in 4°. De la part de V Académie pontifica- le de Nuovo Lincei de Rome. 92. Entomologische Zeitung. Jahrgang 28. Stettin, 1867. in 8e. De la part de la Société entomologique de Stettin. 93. Dohrn, Henricus. Analecta ad historiam naturalem Aslaci fluviati- lis. Berolini, 1861. in 8°. De la part de l'auteur. 94. , Versuch einer Monographie der Dermapteren. in 8’. De la part de l'auteur. 95. Description of New species of Mitra from the Collec- tion of Hugh Cuming. 1860. in 8e. De la part de l'auteur. 96. Descriptions of New Operculated Land Shells. 1862. in 8°. De la part de fauteur. 97. Synopsis of the birds of Ilha do principe. 1866. in 8e. De la part de l'auteur. 98. List of the Land and Freshwater Shells of the Zam- besi and Lake Nyassa. Eastern Tropical Africa, collected by John Kirk. 1865. in 8°. De la part de l’auteur. 99. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. 1867. № 48 — 52, Berlin, 1S67. in 4°. De la part du Professeur Dr. Ch. Koch de Berlin. 100. Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. 2-ter Band 5-tes Heft. Berlin, 1867. in 8®. De la part de la Société géographi- que de Berlin. 101. Вокругъ свѣта. Журналъ Землевѣденія Естественныхъ наукъ и пр. 1867. № 1 — 8. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de la librairie de Mr. Wolf à Moscou. 15 102. Природа и Землевѣденіе. Іірибавленіе кт, вокругъ свѣта. 1867, № 1 — 8. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de la librairie de Mr. Wolf à Moscou. 103. Mémoires de la Société de physique et d’histoire naturelle de Genève. Tome 19, partie première. Genève, 1867. in 4’. De la part de la Société de physique et d’histoire naturelle de Genève. 104. Федченко, A. П. Матеріалы для энтомологіи губерніи Москов- скаго Учебнаго Округа. Выпускъ 1. Москва, 1S68. in 4°. De la part de l’auteur. 103. Ruprecht, F. J. Decas plantarum Amurensium vive tabulae bota- nicae ex itinario D. Maack seorsum editae. Petropoli, 1839. in fol. De la part de l'auteur. Membres élus . Actifs : (Sur la proposition de MM. Borsenkoff et Kauffmann): Mr. le Professeur Alex. Iv. Babouchine de Moscou. (Sur la proposition de MM. Renard, Trautschold et Tscbouroffsky): Mr. Pierre Nik. Pictorskt à Moscou. (Sur la proposition de MM. Géléznoff et Kauffmann): Mr. le Dr. Auguste Kanitz de Vienne. (Sur la proposition de MM. Golovatschoff, Kaufmann et Ousov): Mr. Léonide Sabanébff à Moscou. SÉANCE DU 22 FÉVRIER 1868. Mr. Louis Reinhard envoie une notice sur des espèces de Chara cium trouvées dans les enviions de Kharkov avec 2 planches colo riées et communique qu’il croit avoir découvert 4 nouvelles espèces qui n’ont pas été encore décrites. Il continuera ses recherches et obser- vations sur cette famille ce printemps. 4 16 MM. En. Hegel et Feed. Herder envoient la snite des plantes de Raddé Monopétales avec une planche. Mr. Rodolphe Hermann présente ses dernières recherches sur les Tantaliles. Mr. le Dr. Pitschner de Genève remercie pour sa nomination com- me membre de la Société et s'excuse de n’avoir pas rempli ce devoir plus tôt. mais des malheurs sur malheurs l’ont retenu tout le temps. — Il offre en même temps ses services pour tout ce dont la Société vou- dra bien le charger pour Genève. Mr. le Dr. Lindermaver d’Athènes annonce que les statistiques sur les Universités et les postes de la Grèce ont été envoyées à la Société par erreur et qu’il prie de ne publier dans le Bulletin que ses obser- vations sur les marbres de la Grèce. Mr. le Pasteur Kavall de Poussen renvoie les livres que la Société lui avait prêtés et exprime le désir d’obtenir même des Numéros iso- lés incomplets du Bulletin de la Société antérieurs à l’année 1856 qui contiennent des articles entomologiques. Mr. Nie. Annenkoff étant occupé de la rédaction de la 3-ème édition revue et considérablement augmentée de son Dictionnaire botanique et désirant y ranger les plantes médicinales populaires voudrait pouvoir comparer plusieurs ouvrages soit imprimés soit en manuscrit sur cet objet, connus sous le nom de Травникъ et prie en conséquen- ce d’intercéder auprès des membres de la Société qui seraient en pos- session de pareils ouvrages de les lui prêter pour un certain temps. Mr. R. Hermann a présenté un compte rendu sur le manuscrit de Mr. le Dr. Lindermayer concernant les marbres de la Grèce. — Le même a exposé son opinion sur le système atoméchanique du Profes- seur G. Hinrichs de l’Université de Jowa. Le Bureau de la Société des Naturalistes Pollichia à Durkheim an- nonce le décès du fondateur et directeur de cette Société, Mr. le Dr. K. H. Schulz (Bipontinus) et exprime le vif désir de voir conti- nuer les rélalions littéraires qui ont existé jusqu’à présent entre les deux Sociétés. è 17 Mr. Léopold Grüner, en renvoyant l’épreuve de ses 2 planches ap- partenant à sa description des plantes rassemblées près de Bakou, promet d'envoyer plus tard les originaux de toutes celles qui se trou- vent décrites dans son article. Mr. le Marquis de Caligny de Versailles envoie quelques exemplai- res d'un dessin lithographié de sa pompe conique sans piston ni sou- pape destinée à élever notamment les liquides imparfaits tels que les purins de fumiers, et un extrait imprimé du Bulletin de la Société phi- lomathique de Paris sur une communication faite par Mr. de Caligny sur son nouveau système d’écluses de navigation, dont l’application a été autorisée par Mr. le Ministre de travaux publics de Paris sur un canal de l’Etat. Mr. l’Académicien Martius de Munich écrit qu’il a reçu dans le temps environ 200 espèces des plantes altaïennes de Karéline et qu’il désire en recevoir encore d’autres espèces ainsi que des plantes Mos- covites, du Midi de la Russie, du Caucase, d’Orenbourg et d’autres localités de la Sibérie. Mr. le Dr. Régel envoie de la part du Jardin botanique à litre d’échange une collection de 415 espèces de plantes séchées des collec- tions de MM. Szovits et Schrenk et de végétaux cultivés. Mr. le Professeur Omboni de Milan accuse réception de son diplôme comme membre de la Société et exprime ses remercimens pour sa nomination. L’ Académie des sciences , arts et belles lettres de Dijon accuse ré- ception et remercie pour l’envoi de 13 années du Bulletin et de 3 volumes des derniers Nouveaux Mémoires de la Société. La Société de climatologie, sciences physiques et naturelles d'Alger propose l’échange mutuel des publications. Mr. le Pasteur Kavall de Poussen remercie pour le dernier Bulle- tin et se propose de communiquer à la Société un court article sur la biologie de la cicogne et un travail entomologique. Mr. le Secrétaire, Dr. Renard montre des échantillons de terre mangeable de l’isle de Java, envoyée par Mr. le Dr. Wieuecke. Cette terre semble être une espèce de lithomage. K 1. 1868. 3 18 Mr. Jean Daugull de Dorpat envoie ses prix courans des légumes qui sont en vente chez lui. Mr. Alexandre Decker de Sarepta envoie une caisse contenant 4 échantillons de sel et de sel gemme de différentes localités des step- pes du Caucase ainsi que de calcaires conchifères, de granit et de ter- re glaise des rives du Kouban, en tout 19 échantillons différens. Mr. Becker désire connaître la composition des sels et la dénomination des autres objets qu’il met à la disposition complète de la Société. Mr. J. Bertholdy d’Odessa remercie pour l’envoi du Bulletin et no- tifie entr’ autres que les vers hélicoïdes, dont il avait envoyé des échantillons à la Société, se sont retrouvés aussi durant cet hiver sur les murs de sa maison de campagne. Mr. le Professeur Oscar Schmidt de Gratz communique une liste des préparations microscopiques des Spongiaires de la Mer adriatique et des côtes de la Grande Bretagne que l’on peut se procurer en s’adres- sant à lui. — Mr. Schmidt écrit en même temps que sous peu il va faire paraître un ouvrage sur les Spongiaires de l’Algérie. Mr. Le Comte de Vienne accuse réception du diplôme de membre de la Société et réitère ses remercimens. Madame Cather. Scarpellini et Mr. Guido Schknzl envoient leurs observations ozono - et magnéto - météorologiques faites par eux à Rome et à Budau pendant les mois de Décembre 1867 et Janvier 1868. Mr. le Dr. Bouvier de Paris a envoyé sa carte photographiée pour l’Album de la Société ainsi que, Mr. De Bary et Mr. -Alexandre Fedor. Brandit. Son Excellence Mr. le Professeur Kessler, donne quelques détails sur la première réunion des Naturalistes russes à St. Pétersbourg, an- nonce que l’assemblée des Naturalistes à St. Pétersbourg a choisi pour lieu de la prochaine réunion en 1869 la ville de Moscou et qu’on espère que le Gouvernement l’autorisera. Mr. Alex. Alex. Fischer de Waldheim fils a montré des échantillons du Scirpus parvulus R. et Sch. infeeté par l’Ustilago marina Dur. que lui a communiqué Mr. le Professeur Alexandre Braun de Berlin et a 19 exposé les principaux résultats des observations microscopiques obte- nues par MM. Tulasne, Durieu de Maisonneuve et lui -même. — Il a dirigé l’attention sur la particularité de la structure de cet endophyte, sur son développement sous l’eau marine (il a été découvert par Mr. Durieu dans le bassin d’Arcachon au bord de l’Atlantique) , comme sur l’unique exemple de l’infection ustilagineuse d’un Scirpus. Sur les échantillons de Mr. Fischer l’épispore est lisse. Mr. l’Aide bibliothécaire Alex. Bunge demande à la Société sa démis- sion de cette charge pour cause de maladie. Remercimens pour l’envoi du Bulletin de la part du Vice Amiral Possiett au nom de Son Altesse Impériale le Grand Duc Alexis, de Leurs Ex. Mr. Nie. Vas. Issakoff et I. P. Korniloff, de MM. G. K. Belke, I. P. Gortschakoff et Alex. K. Becker, de la part de la Société des sciences et des arts de Batavia, de l’Institut allemand de Francfort s. M., de l’Académie lmp. des sciences de Vienne, de l’Institut des sciences et des arts de Verone, de la Société des Naturalistes de Fri- burg, de la Société d’agriculture de Kasan, du Lycée Démidofl’ de Jaroslav, de l’Université de Dorpat, de l’Institut d’agriculture de St. Pétersbourg, de la Société lmp. libre économique, de l’Université et de l’Académie médico - chirurgicale de St. Pétersbourg, de la Société lmp. des médecins de Vilna, du Lycée Alexandre de St. Pétersbourg, de la Société lmp. des amis de l’histoire naturelle de Moscou, du jardin botanique de St. Pétersbourg et de la Société des Naturalistes de Riga. Mr. le Lieutenant Colonel E. Maepherson annonce le décès de son père, le célèbre physicien Sir David Brewster , qui est mort le (29 Janvier) 10 Février à l’âge de 87 ans. La cotisation payée une fois pour toutes a été envoyée avec 40 Rbls par Mr. Moritz de Tiflis et Mr. André Karl. Ferrein ; — avec 4 Rbls pour 1868 par MM. Völkner et Vasil. Ivan. Rosenstrauch. Mr. le Docteur Georges Winecke fait don d’une collection très pré- cieuse et importante de reptiles et d’insectes de l'ile de Java, contenue dans 16 flacons, et en même lems d'un poisson et de quelques coquilles» DONS. 20 b. Livres offerts. 1. Schriften der K. physisch - ökonomischen Gesellschaft zu Königs- berg. Jahrgang 7. 1866. Âbtheilung 1 und 2. Königsberg, 1866. in 4\ De la part de la Société Royale physico - économique de Königsberg. 2. Acta Universitatis Lundensis. 1865. Rätts-och Statsvetenskap. Lund, 1865 — 66. in 4e. De la part de V Université de Lund. 3. Sitzungsberichte der K. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaf- ten in Prag. Jahrgang 1866. Januar — December. Prag, 1866—67. in 8e. De la part de la Société Royale des sciences de Prague. 4. Atti dell’Accademia pontificia de Nuovi Lincei. Anno 19. Session 4 — 7. Roma, 1866. in 4°. De la part de V Académie pontificale de Nuovi Lincei de Rome. 5. Nouvelles Archives du Muséum d’histoire naturelle. Tome 2, troi- sième et 4-ème fascicules. Paris, 1866. in 4 . De la part du Mu- sée d’histoire naturelle de Paris. 6. Труды Императорскаго вольнаго Экономическаго Общества. 1867. Томъ 4. Выпускъ 6. 1868. Томъ 1. Выпускъ 1. С.-Петербургъ, 1867 — 68. in 8°. De la part de la Société lmp. libre économique de St. Pêtersbourg. 7. Московскія Вѣдомости. 1868. № 13 — 37. Москва, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 8. Современная лѣтопись. 1868. № 3 — 5. Москва, 1868. in 4\ De la part de la Rédaction. 9. Русскій Вѣстникъ. 1867. Декабрь. 1868. Январь. Москва, 1867 — in 8е. De la part de la Rédaction. 10. St. Petersburger Zeitung. 1868. № 15 — 48. St. Petersburg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 11. Русскія Вѣдомости. 1868. № 15. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 12. С.-Петербургскія Вѣдомости. 1868. № 16 — 48. С.-Петербургъ, * 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 21 13. Вечерняя Газета. 1868. ]№ 14 — 38. С.-Петербургъ, 1868 in fol. De la part de la Rédaction . 14. Сѣверная Почта. 1868. № 12 — 37. С.-Петербургъ, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 15. Journal de St. Pétersbourg, 1868. № 12 — 39 St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction . 16. Courrier russe. 1868. № 11 — 40. St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de Mr. le Comte Suzor. 17. Annalen der Landwirtschaft. Wochenschrift. 1868. № 4 — 8. Berlin, 1868. in 4e. De la part du Ministère prussien d'agricultu- re de Berlin. 18. der Landwirtschaft. Monatsschrift. 1868. № 1. Berlin, 1868. in 8°. De la part du Ministère prussien d’agriculture de Berlin. 19. Nyt Magazin fof Naturvidenskaberne. Femlende Binds andet Hefte. Christiania, 1867. in 8°. De la part de la Société des sciences de Christiania. 20. Forhandlinger i Videnskabs-Selskabet i Christiania Aar 1866. in 8\ De la part de la Société des sciences de Christiania. 21. Mémoires de l’Académie Impériale des sciences, belles lettres et arts de Lyon. Classe des sciences. Tome 15. Lyon, 1865 — 66. in 8°. De la part de V Académie lmp. des sciences de Lyon. 22. Annales de la Société Linnéenne de Lyon. 1866. (Nouvelle série). Tome 13. Paris, 1866. in 8e. De la part de la Société Linnéen- ne de Lyon. 23. Гезеръ. Псторія локальныхъ болѣзней. Съ Нѣмецкаго перевелъ А. Кашинъ. Часть 2. С.-Петербургъ, 1867. in 8". De la part du Département de médecine du ministère de l'intérieur de St. Pé- tersbourg. 24. Архивъ Судебной Медицины. 1867. № 4. С -Петербургъ, 1867. in 8°. De la part du Département de médecine du ministère de l'intérieur de St. Pétersbourg. 22 2d. Heidelberger Jahrbücher der Literatur. Jahrgang 60. Heft. 9, JO. Heidelberg, 1867. in 8’. De la part de V Université de Heidelberg. 26. Verhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt. 1867. N° 18. 1868. № 1 — 3. Wien, 1867 — 68. in 8e. De la part de Vlnstitut I. R . géologique de Vienne. 27. Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der Wis- senschaften in Wien. 1867. №28. Wien, 1867. in 8e. De la part de l’Académie J. R. des sciences de Vienne. 28. Вокругъ свѣта. Журналъ Землевѣдѣнія, Естественныхъ наукъ и пр. 1867. № 9, 10. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de de Mr. le libraire Wolf de Moscou . 29. Природа и Землевѣдѣніе. Прибавленіе къ Вокругъ свѣта. 1867. № 9, 10. С.-Петербургъ, 1867. in 4°. De la part de Mr. le li- braire Wolf de Moscou. 30. Atti dell’Àccademia delle scienze Gsiche e matematiche. Vol. 2. Napoli, 1863. in 4°. De la part de V Académie R. des sciences de Naples. 31. Rendiconto dell’Accademia delle scienze fisiche e matematiche. Anno 3, fase. 1 — 12. Anno 4, fasc. 1 — 12. Napoli, 1864 — 63. in 4e. De la part de l’Académie R. des sciences de Naples. 32. Atti della Societa italiana di scienzi naturali. Vol. 9. fasc. fogli 16 a 23. Milano, 1866. in 8e. De la part de la Société italienne des sciences naturelles de Milan . 33. Sitzungsberichte der K. K. Akademie der Wissenschaften. Mathe- matisch - naturwissenschaftliche Classe. Band 33, Heft 4 und 3. Erste Abtheilung. Wien, 1867. in 8e. De la part de V Académie 1. R. des sciences de Vienne. 34. der К. K. Akademie der Wissenschaften. Mathematisch- naturwissenschaftliche Classe. Band 30, Heft 4. Zweite Ablheilung. Wien, 1867. in 8e. De la part de V Académie I. R. des sciences de Vienne. 33. Memorie dell’Accademia delle scienze dell’lstituto di Bologna. Se- rie 2, tomo 6, fasc. 1. Bologna, 1866. in 4°. De la part de l’Aca- démie des sciences de Bologne. 23 36. Transactions of the geological Society of Glasgow. Vol. 2, part 3. Glasgow, 1867. in 8°. De la part de la Société géologique de Glasgow. 37. The transactions of the entomological Society of London. Third series. Vol. 4, part the third. London, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologique de Londres. 38. Журналъ Министерства Народнаго Просвѣщенія. 1867. Декабрь. 1868. Январь. С.-Петербургъ, 1867 — 68. in 8е. De la part de la Rédaction. 39. La Philosophie positive. № 4. Paris, 1867. in 8°. De la part de Mr. G. Wyrouboff à Paris. 40. Haage und Schmidt. Haupt - Verzeichniss über Samen und Pflan- zen. Erfurt, 1868. in 8°. De la part de MM. Haage et Schmidt d' Erfurt. 41. Kymmel , N. Catalogue d’ouvrages d’histoire naturelle anciens et modernes. № 16. Riga, 1868. in 8°. De la part de Mr. N. Kym- mel de Riga. 42. Всероссійская этнографическая выставка въ 1867 году. ЗІосква, 1867. in. 8°. De la part de la Société Impériale des amis de la nature à Moscou. 43. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. 1868. № 1 — 4. Berlin, 1868. in 8°. De la part du Professeur Dr. Ch. Koch de Berlin. 44. Современныя извѣстія 1867. № 1 — 29 и 1868. № 1 — 50. Москва, 1867 — 68. in 4°. De la part de la Rédaction. 45. Calvary , S. Bulletin supplémentaire à ses Catalogues. № 4. Ber- lin, 1868. in 8°. De la part de Mr. Calvary de Berlin. 46. Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Band 2, Heft 6. Berlin, 1867. in 8e. De la part de la Société géographique de Berlin. 47. Monatsschrift der K. Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1867. September, October. Berlin, 1867. in 8°. De la part de V Académie R. des sciences de Berlin. 24 48. Университетскія извѣстія. 1807. Nu 42. Кіевъ, 1867. in 8°. De la part de V Université de Kieff. 49. Сельское хозяйство и лѣсоводство. 1867. Декабрь. С.-Петер- бургъ. 1867. in 8е. De la part de la Rédaction. 50. Bulletin de l’Académie lmp. des sciences de St. Pétersbourg. Tome 12, feuilles 18 — 29. St. Pétersbourg, 1867. in 4°. De la part de V Académie lmp. des sciences de St. Pétersbourg. 51. Bulletin supplémentaire aux Catalogues de S. Calvary et C. à Ber- lin. № 4. Berlin, 1868. in 8e. De la part de Mr. Calvary. 52. Другъ здравія. 1868. № 1 — 5. С.-Петербургъ, I86S. in 4°. De la part de la Rédaction. 53. Tageblatt der 41-sten Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Frankfurt a. Main. 1867. Frankfurt a. M. 1867. in 4°. De la part de la Commission de la réunion des Naturalistes à Francfort s. M. 54. De Candolle , Alph. Lois de la nomenclature botanique. 2-de édi- tion. Genève, 1867. in 8°. De la part de l’auteur. 55. Campanulacées du pays d’Angola. 1867. in 8°. De la part de V auteur. 56. Annales des sciences naturelles. Série 5-ème. Botanique. Tome 7, № 2. Paris, 1867. in 8'. De la part de la Rédaction. 57. Würzburger medizinische Zeitschrift. Band 7, Heft 5 u. 6. Würz- burg, 1867. in 8e. De la part de la Société physico - médicale de Wurzbourg. 58. Abhandlungen herausgegeben von der Senckenbergischen naturfor- schenden Gesellschaft. Band 6, Heft 3 und 4. Frankfurt a. M. 1867. in 4°. De la part de la Société Senkenberg des sciences na- turelles à Francfort s. M. 59. Протоколъ засѣданія Общества Русскихъ врачей въ С.-Нетер- бургѣ 16 Ноября 1867 года. № 5. in 8°. De la part de la So- ciété des médecins russes de St. Pétersbourg. 25 60. Moritz , A. Bemerkungen über die Meereshöhe von Tiflis, in Sf. De la part de V auteur. 61. Die Sonnenfinsterniss vom 6-ten März. 1867. in 8°. De la part de l'auteur. 62. Bulletin mensuel de la Société Imp. zoologique d’acclimatation. 2-de série, Tome 4. № 12. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Société lmp. zooloogique d' acclimatation à Paris. 63. Verhandlungen des naturhistorisch-medizinischen Vereins zu Hei- delberg. Band 4, 5. 1867. in 8e. De la part de la Société d'histoire naturelle et de médecine à Heidelberg. 64. Journal de Conchiliologie. 3-èrae Série, tome 7. № 1, 2. Paris. 1867. in 8°. De la part de Mr. Crosse de Paris. 65. Berichte über die Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft in Freiburg i. B. Band 4, Heft 3. Freiburg i. B. 1867. in S°. De la part de la Société d’histoire naturelle à Fribourg. 66. Leonhard , Q. und Geinitz , H. B. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie u. Paläontologie. Jahrgang 1868. Heft 1. Stuttgart, 1868. in 8’. De la part de Mr. le Prof. Leonhard. 67. Кокшаровъ. Ник. Матеріалы для Минералогіи Россіи. Часть 4. лист. 12 — 33 и Атласъ съ Табл. 71 — 73. С.-Петербургъ, 1868. in 8 et 4\ De la part de l'auteur. 68. Giornale di scienze naturali ed economische publicato per cura del Consiglio di perfezionamento annesso al R. Istituto technico di Palermo. Vol. 3. fasc. 1 — 3. Palermo, 1867. in 4 °. De la part de l'Institut technique de Palermo. 69. Bulletin de la Société géologique de France. 2-de Série, Tome 24, feuilles 37 — 47. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Société géo- logique de France à Paris. 70. Gartenflora. 1867. Dezember. 1868. Januar. Erlangen, 1867 — 68» in 8e. De la part de Mr. le Dr. Begel de St. Petérsbourg. 71 — 79 Dissertationes (9) Universitatis Giesensis. Giessae, 1866 — 67. in 8e. De la part de V Université de Giessen. JVo 1. 1868. 26 80. Jhering , Rudolph. Das Schuldmoment im römischen Privatrecht. Eine Festschrift. Giessen, 1867. in 8e. De la part de l'Université de Giessen. 81. Московская Медицинская Газета. 1868. № 1 — 4. 6, 7. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 82. Tijdschrift voor indische Taal-Land-en Yolkenkunde. Deel 14. Vierde serie. Deel 5. Aflevering 5 en 6. Batavia, 1864. in 8°. D- la part de la Société des arts et des sciences à Batavia. 83. Notulen van de Algemeene en Bestuurs - Vergaderingen van het bataviaasch genootschap van Künsten en Wetenschappen. Deel 2. Àflever 1 — 4. Batavia, 1864 — 65. in 8\ De la part de la Société des sciences de Batavia. 84. Verhangelingen van het Bataviaasch Genootschap van Künsten en Wetenschappen. Deel 32. Batavia, 1866. in 4°. De la part de la Société des arts et des sciences de Batavia. 85. Протоколы засѣданія 1 Декабря 1867 года Общества Русскихъ врачей въ С.-Петербургѣ. 1867. in 8е. De la part de la Société des médecins russes à St. Pétersbourg. 86. Записки Императорскаго Общества Сельскаго Хозяйства Южной Россіи. 1867. Декабрь. Одесса, 1867. in 8°. De la part de la Société lmp. d' agriculture du Midi de la Russie d'Odessa. 87. Zantedeschi, Fr. ïntorno aile oscillazioni calorifriche ovarie, diur- ne, mensili ed annue pel 1866. in 8°. De la part de l'auteur. 88. Московскія Университетскія извѣстія. 1868. № 1. Москва, 1868. in 8°. De la part de l' Université de Moscou. 89 — 94. Dissertationes (6) Universitatis Helsingforsiae. Helsingfors, 1867. in 8°. De la part de l'Université 1. de Helsingfors. 95. Correspondenzblatt des naturforschenden Vereins in Riga. Jahr- gang 16. Riga, 1867. in 8°. De la part de la Société d'histoire na- turelle de Riga. 96. Helmersen, G v. Das Vorkommen und die Entstehung der Riesen- kessel in Finnland. St Petersburg, 1867. in 4°. De la part de l'auteur. 27 97. Гебелъ , А, О большомъ паденіи Аэролитовъ, бывшемъ въ три- надцатомъ вѣкѣ въ Устюгѣ Великомъ, in gr. 8. De la part de l’auteur. 98. Goebel , Ad. Ueber Aerolithenfälle in Russland aus früheren Jahrhunderten. 1866. in 8e. De la part de l'auteur. 99. (Jebersicht der in den Museen und Sammlungen von St. Petersburg vorhandenen Aërolithen. 1866. in 8°. De la part de Vauteur. 100. Kritische Uebersicht der im Besitze der K. Akade- mie der Wissenschaften befindlichen Aërolithen. 1866. in 8°. De la part de Vauteur. 101. Bericht an die physikalisch - mathematische Classe über die Durchschneidung der Pallas’schen Eisenmasse. 1866. in 8\ De la part de Vauteur. 102. Ueber die von Lomonossow edirten Cataloge des Mineralogischen Museums der Akademie und deren Inhalt. 1865. in 8°. De la part de Vauteur. 103. Chemische Untersuchung der Zinkblülhe von Taft (Prov. Jesd) in Persien, nebst Bemerkungen über das Vorkommen und die Bildung derselben. 1862. in 8% De la part de Vauteur. 101. Mineralogisch - chemische Beiträge. 1862. in 8\ De la part de Vauteur. 105. Ueber das Erde-Essen in Persien und mineralogisch chemische Untersuchung zweier dergleichen zu an Genuss verwen- deter Substanzen. 1862. in 8". De la part de Vauteur . 106. Ueber die in dem Bestände einiger Salzseen der Krym vor sich gehenden Veränderungen etc. 1862. in 8". De la part de Vauteur. 107. Quellwässer aus Nord Persien nebst Bemerkungen über die Herkunft der Soda und des Glaubersalzes in den Seen von Armenien. 1858. in 8°. De la part de Vauteur. 108. Chemische Untersuchung der Rippen der Rhytina. 1862. in 8°. De la part de Vauteur. 28 100. Goebel , Ad. Ueber einen vermeintlichen Heerd vulkanischer Thätigkeit in Chorassan, nebst vergleichend - chemischer Unter- suchung einer persischen Rohschlacke. 1862. in 8°. De la part de V auteur. 110. Einiges über Bezoarsäure. in 8°. De la part de V auteur. 111. Zur Geschichte der Museen der Kaiserlichen Akademie der Wis- senschaften in St. Petersburg, in 4e. De la part de Mr. Adolphe Goebel. 112. Trautschold , H. Der südöstliche Theil des Gouvernements Mos- kau. St. Petersburg, 1867. in 8°. De la part de Vauteur. 113. Остепъ-Сакенъ, Ѳ. П. Отчетъ Императорскаго Русскаго Гео- графическаго Общества за 1867 г. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de Vauteur. Membres élus. 1. Actif: (Sur la présentation des 2 Secrétaires): Mr. Henri Auguste Dohrn à Stettin. 2. Correspondant : (Sur la présentation des 2 Secrétaires): Mr. Anisimk Egorévitsch Kler à Ekathérinebourg. SÉANCES DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. SÉANCE DU 21 MARS 1868. Mr. P. Pictorsky a présenté une notice sur l’âge géologique du Calcaire de Soligalitch avec une planche. (Voy. Bulletin № 4 de 1867.) Mr. Serge Kareltschikoff de St. Pétersbourg envoie un travail sur les ingrassations en forme de plis dans les cellules de quelques Gra- minées. — Avec des dessins. (Voy. Bullet. № 1 de 1868.) Mr. Voldemar Tikhomiroff présente un travail sur une nouvelle es- pèce de Peziza, Peziza Kauffmannia, provenant de Sclerotium parasiti- ques du chanvre. Avec 4 planches. (Voy. Bullet. № 2 de 1868.) Mr. le Dr. Roenen de Marbourg envoie un travail sur des fossiles tertiaires du lac d’Aral. (Voy. Bullet. № 1 de 1868.) Mr. le Dr. Kraatz, Président de la Société entomologique de Ber- lin adresse de rechef plusieurs questions concernant l'échange proposé d’insectes contre les Bulletins de notre Société. — 11 annonce en mê- me temps qu’il est prêt à céder plusieurs suites d’insectes de la col- lection de feu Schaum contre une rétribution en partie en argent et en partie en Bulletins. — Il cite principalement les familles des Cas- sidées nommées par Bohemann, — une suite complète des Mélolonthi- des, Nictérides et Galérucides. Mr. Adolphe Senoner en annonçant plusieurs envois de livres par la voie de la librairie écrit aussi entr’autres qu’il a reçu des madèles de Helix, Limax, des Holothuriés etc. etc. parfaitement bien execcutés en verre sous la direction du Professeur Reichenbach à Dresde. JVo 2. 1868. 5 i 30 Mr. le Dr. Jban Palacky de Prague, eu envoyant sa carte photogra- phiée. écrit qu’il est occupé depuis plusieurs années d’une géographie physique de l’Asie qui sera publiée sous peu et dont il nous enverra un exemplaire dès qu’elle paraîtra. L'Université de Lounde annonce qu’à dater du 25 Mai elle va célé- brer pendant trois jours la deuxième fêle séculaire de sa fondation et elle invite à y prendre part soit en y assistant soit par correspondance. Mr. le Baron de Harold de Munich demande quelques renseigne- mens sur l’Ateuchus Tocolus décrit par Fischer de Waldheim dans son Entomographie de la Russie et rapporté plus tard par lui - même au Copris Bucephalus Ç. — Mr. de Harold annonce de même qu’il est occupé depuis plusieurs années, conjointement avec Mr. le Dr. Gemminger, de la redaction d’un Catalogue général de tous les Coléop- tères connus jusqu’à ce jour, qu’il espère terminer sous peu. — Il a envoyé le prospectus de ce Catalogue en plusieurs exemplaires pour être distribués entre les Entomologistes russes. — Mr. de Harold, ayant examiné presque toutes les collections entomologiques des principales capitales de l’Europe, se propose de même de venir en Russie pour y examiner les collections entomologiques de St. Pétersbourg et de Moscou. Le Secrétaire, Dr. Renard, présente le Bulletin Nü 3 de 1867 qui a paru sous sa rédaction. Mr Henri Schizl de Kupka dans la Boukovine propose l’acquisition de son nouvel appareil fort ingénieux pour attraper les papillons (Schmetterlings-Selbstfänger) au prix de 3 florins la paire. — L’indi- cation de l’emploi de l’appareil y sera jointe. La Société de médecine et d’histoire naturelle de Jéna envoie la table des matières des 3 premiers volumes de ses publications et en propose l’échange contre le Bulletin de la Société. Mr. Adolphe Senoner de Vienne communique que présentement les héritiers de feu Klemm, après avoir d’abord baissé le prix de toute la collection ethnologique du défunt, se sont enfin décidés à la céder mê- me par parties. 31 La famille du Professeur Dr. Janus Van der Hobybn annonce le de* cèë de ce célèbre naturaliste à l'âge de 67 ans. Mr. le Secrétaire. Dr. Renard, communique qu'il Tient de recetoir de la part de Mr. Crone d’Amsterdam la nouvelle que sous peu il expédiera pour St. Pétersbourg 2 caisses et un bambou contenant des objets éthnographiques et d'histoire naturelle offerts en don par Mr. le Dr. G. Wienecke de Malang (isle de Java) pour la Société lmp. des Naturalistes et le Musée public de Moscou. M-de Cathbrine Scarpellini et Mr. le Dr. Guido Schenzl envoient leurs observations ozono - et magnéto - météorologiques faites à Rome et à Budau pendant les mois de Janvier et de Février 1868. Le Jardin botanique de Berlin envoie le Catalogue des graines qu'il offre en échange pour cette année, MM. Auguste Kanitz de Vienne et Vlad. Louginine remercient pour leur nomination de membres de la Société. Mr. le Professeur Pétrovsky annonce qu’il est occupé présente- ment de la publication en russe de la flore du Gouvernement de Jaroslav et qu’il se propose d’en donner un aperçu en français pour être publié dans le Bulletin. — Il parle en même temps d’autres tra- vaux entomologiques de diflerens membres de la Société d’histoire naturelle de Jaroslav, destinés aussi à être publiés dans le même recueil. Mr. Iv. St. Bhhr fait don de la Dissertation de feu Professeur Dtcigoubsky sur la faune de Moscou. (Ouvrage actuellement très-rare.) Le même présente les insectes mises en ordre qui ont été envoyés en don de Java de la part de Mr. le Dr. Wienecke. Lecture d’une lettre de Mr. le Gouverneur civil de Lomscba qui a envoyé 2 aérolithes tombés le 18/3Ü Janvier 1867 à 7 heures du soir environ et dont le météore a été vu dans les districts de Pouitousk et de Makovski du même Gouvernement. Mr. le Dr. Adolphe Goebel de St. Pétersbourg, présent à la séance, a fait à cette occasion des observations sur ces aérolithes qui préala- blement avaient été soumis à son examen. — fis sont tous les deux 32 recouverts d'une écorce noire non luisante. — Ce n'est qu’en quel- ques endroits que probablement par suite du choc de la pierre contre le sol pendant sa chute cette écorce a été emportée. — La forme prismatique de ces aérolithes prouve que d’abord ils formaient des parties d’une grande masse. — Le plus petit de ces fragmens pèse 779,8 et le plus grand 913,1 grammes. — Tous les deux présentent à la surface des enfoncemens caractéristiques des météorites, qui sur le plus grand fragment se montrent comme une profonde et large incision. — La cassure fait rapporter ces météorites à la classe des sphérosidéri- tes de Daubrée ou aux Chondrites ferrifères du groupe du Gruneberg de Gustave Rose, qui se caractérise par le poids spécifique de 3,6 jusqu’à 3,8. Par leur extérieur ces aérolithes ressemblent aux Météo- rites de Bélaïa Tserkoff de Timoschine et de Kouleschova. — Après avoir fait quelques observations concernant l’origine, la structure, la température et la formation de l'écorce des Météorites Mr. Goebel a proposé à la Société d’en faire des moules et une analyse chimique. On a lu ensuite des observations faites par Mr. Goebel, un extrait d’un rapport de Mr. Baidinger de Vienne sur les météorites tombés presque dans la même localité entre Pultusk et Ostrolenko et de mê- me la description de la chute d’aérolithes de Willanow qui a eu lieu le ^9 Février, aérolithes qui d’après leur description présentent quel- que ressemblance avec ceux tombés le ie/30 Janvier. La Société Impériale des Naturalistes de Moscou a décrété d'expé- dier durant le présent été un Naturaliste dans l'Oural - moyen (entre le 54-ème et 60-ème dégré latitude Nord), ayant trouvé que pour ce but elle pourra disposer de la somme de 300 Rbls. Le choix de la Société, sur la proposition de Mr. Adr. Golovatscheff, s’est arrêté sur Mr. L. P. Sabanaëff qui pendant les dernières années a déjà exé- cuté plusieurs excursions dans le Gouvernement de Jaroslav et qui a beaucoup contribué à la fondation du Musée d’histoire naturelle de la dite ville. Mr. P. N. Pictorsky a parlé sur un nouveau trapézoèdre observé dans les cristaux du fer magnétique d'Achmatovsk dans l'Oural. Mr. le Professeur Traotschold fait une communication sur des fos- siles du district de Mechtchovik, gouvern. de Kalouga, rassemblés et 33 envoyés par Mr. le prince Krapotkine. Ils font partie de 4 formations* du calcaire de montagne inférieur, du terrain carbonifère, du terrain jurassique et de l’alluvion. Les fossiles trouvés dans le calcaire de montagne sont les suivants: Productus giganteus, Pr. striatus et Allô- risma regularis. Le charbon ressemble beaucoup au charbon du gou- vernement de Toula, il ne contient pas d’empreintes de plantes. Les fossiles jurassiques sont: Ammonites cordatus, Belemnites Panderianus, B. absolutus, Turritella Fahrenkohlii, Turbo formosus, Pinna lavico- lata, Pecten fibrosus, Cucullaea concinna et C. elongata. L’alluvion con- tient des dépôts d’eau douce et de lignite. Le prince Krapotkine a accompagné son envoi d’une description des localités, qui témoigne aussi bien que la collection elle même du grand soin et du zèle de l’amateur. Mr. Trautschold fait encore quelques remarques sur la houil- le du gouvernement de Toula, sur la formation de plusieurs sociétés pour l'exploitation de celte houille et sur les travaux de forage entre- pris dans le temps actuel. Remercimens pour l’envoi du Bulletin de la Société de la part de l’Académe des sciences de St. Pétersbourg, des Universités de Khar- kov, de la nouvelle Russie et de Kieff, de la part des Sociétés d’hor- ticulture de St. Pétersbourg, pro fauna et flora de Helsingfors, de la Société savante esthonienne de Dorpat, de la Société Courlandaise lit- téraire de Mitau, de l'école d’horticulture d’Ouman, des Sociétés d’his- toire naturelle de Dublin, de Berne, de Berlin, de Brunn, d’Augsbourg, de l’Académie des sciences d’Amsterdam, de l’Académie de médecine de Paris et de la Société d’histoire naturelle de Nuremberg. Les cartes photographiées pour l’Album de la Société ont été en- voyées de la part de MM. le Professeur N. Schwartz de Gratz, Ami Boué de Vienne, Ramon d$ la Sagra de Paris, Stoltz de Strasbourg, Ios. Byrtl de Vienne, Louguinine de Jalta, feu S. David Brewster et R. Iv. Schlippe. La cotisation pour 1868 a été payée avec 4 Rbls par MM. Phiophi- laktoff de Kiev, Czernai de Kharkov, Planer , Iossa et Moeller de St. Pétersbourg et MM. Oumow et Trautschold de Moscou, — le prix du diplôme avec la cotisation pour 1867 et 1868 avec 23 Rbls par 34 Mr. V : 6. lérophéeff, de St. Pétersbourg, le prix du diplôme «тес 1« cotisation pour 1868 avec 19 Rbls par Mr. Louginine de Jalta et MM. Babouchine et Léon. Pavlov. Sabanaèff de Moscou. DONS. a. Objets offerts . Mr. le Gouverneur civil de Lomscha fait don de 2 aérolithes tom- bés le i9/30 Janvier 1867 entre Makovsky et Poultousk. b. Livres offerts. 1. Martius , C. Fr. Ph. v. Beiträge zur Ethnographie und Sprachen- kunde Amerika’s zumal Brasiliens. Band 1 — 2. Leipzig, 1867. in 8e. De la part de l'auteur. 2. The transactions of the entomological Society of London. Third series. Vol. 5, part the third. London, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologique de Londres. 3. Heidelberger Jahrbücher der Literatur. Jahrgang 60. Heft. 10. 12. Heidelberg, 1867. in 8". De la part de V Université de Heidelberg. 4. The Quaterly Journal of the geological Society. Vol. 24, part 1. № 93. London, 1868. in 8*. De la part de la Société géologique de Londres. 5. Actes de l’Académie Impériale des sciences, belles lettres et arts de Bordeaux. 3-ème série. 29 année. 3-ème trimestre. Paris, 1867. in 8°. De la part de l'Académie I. des sciences de Bordeaux. 6. Mémoires de la Société des sciences physiques et naturelles de Bordeaux. Tome 5, Cahier 2. Bordeaux, 1867. in 8°. De la part de la Société des sciences physiques et naturelles de Bordeaux. 7. Московскія Вѣдомости. 1868. № 3g — 60. Москва, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 8. Современная лѣтопись. 1868. № 6 — 9. Москва, 1868. in Г. De la part de la Rédaction. 9. Русскій Вѣстникъ. 1868. Февраль. Москва, 1868. in 8е. De ln part de la Rédaction. 10. С.-Петербургскія Вѣдомости. 1868. № 49 — 77. С.-ГІетербургъ, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 11. St. Petersburger Zeitung. 1868. № 49 — 75. St. Petersburg, JS68. in fol. De la part de la Rédaction . 12. Русскія Вѣдомости. 1868. № 39 — 63. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 13. Сѣверная Почта. 1868. № 38 — 60. С.-Петербургъ, 1868. in fol. De la part de la Rédaction . 14. Вечерняя Газета. 1868. № 39 — 61. С.-Петербургъ, 1868 in fol. De la part de la Rédaction . 15. Journal de St. Pétersbourg, 1868. № 40 — 63. St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 16. Courrier russe. 1868. № 41 — 64. St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 17. Annalen der Landwirtschaft. Wochenschrift. 1868. № 9 — 12. Berlin, 1868. in 4*. De la part du Ministère prussien d' agricultu- re de Berlin. 18. Современныя извѣстія 1868. № 51 — 78. Москва, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 19. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. 1868. № 7 — 10. Berlin, 1868. in 8°. De la part du Professeur Dr. Ch. Koch de Berlin. 20. Другъ здравія. 1868. № 6 — 8. С.-Петербургъ, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 21. Bulletin de la Société philomathique de Paris. Tome 4. Mars, Mai 1867. Paris, 1867. in 8e. De la part de la Société philoma- thique de Paris. 22. Mémoires de l'Académie Impériale de médecine. Tome 28, par- tie 1. Paris, 1867. in 4°. De la part de V Académie lmp. de mé- decine de Paris. 23. Reports of the mining surveyors and registrars. Quarter ending 30 th. September 1867. Melbourne, 1867. in fol. De la part de l’Institut Victoria des mines de Melbourne. 24. Труды Императорскаго вольнаго Экономическаго Общества. 1868. Томъ 1. Выпускъ 2 и 3. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de la Société lmp. libre économique de St. Pétersbourg. 23. Журналъ Императорскаго Московскаго Общества Сельскаго Хозяйства. 1867. № 12 и 13. 1868. № 1. Москва, 1867 — 68. in 8 . De la part de la Société lmp. d’ agriculture de Moscou. 26. Протоколъ Коммиссіи, избранной Комитетомъ скотоводства при Императорскомъ Московскомъ Обществѣ Сельскаго Хозяйства для изслѣдованія стада крупнаго рогатаго скота у Нила Степа- нова Сѣрова. Москва, 1868. in 8°. De la part de la Société lmp. d’ agriculture de Moscou. 27. Sitzungsberichte der Kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst aus dem Jahre 1867. Mitau, 1867. in 8°. De la part de la Société Courlandaise des sciences de Mitau. 28. Вѣстникъ Россійскаго Общества Садоводства въ С.-Петербургѣ. 1868. № 1. С.-Петербургъ, 1868. in 8е. De la part de la Société d’horticulture russe de St. Pétersbourg. 29. Monatsschrift der K. Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1867. November. Berlin, 1867. in 8e. De la part de V Académie R. des sciences de Berlin. 30. Обозрѣніе преподаванія наукъ въ Императорскомъ С.-Пѳтербург- скоиъ Университетѣ на 1867 — 68. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de T Université de St. Pétersbourg. 31. Протоколы (3) засѣданій Императорскаго Виленскаго Медицин- скаго Общества (30 Іюля, 12 Сентябрь и 12 Ноября 1867 г.). Вильна, 1867. in fol. De la part de la Société lmp. de médecine de Vilna. 32. Crosse et Fischer. Journal de Conchyliologie. 3 série. Tome VII. № 3 et 4. Paris, 1867. in 8°. De la part de MM. les Rédacteurs. 37 33. Atti della Societa italiana di scienze naturali. Voi. 9, fasc. 3, fogli 24 — 31. Milano, 1867. in 8*. De la part de la Société ita- lienne des sciences naturelles de Milan . 34. Sitzungsberichte der K. Akademie der Wissenschaften. Band 56, Heft 1. Erste Abtheilung. Wien, 1867. in 8°. De la part de l'Aca- démie I. R. des sciences de Tienne. 35. der К. Akademie der Wissenschaften. Band 55, Heft 5. Zweite Abtheilung. Wien, 1867. in 8°. De la part de l'Académie I. R. des sciences de Vienne. 36. Annales de la Société Linnéenne de Lyon. 1866. (Nouvelle série). Tome 14. Paris, 1867. in 8e. De la part de la Société Linnéen- ne de Lyon . I 37. Rulletin mensuel de la Société lmp. zoologique d’acclimatation. 2-de série. Tome 5. № 1. Paris, 1868. in 8°. De la part de la Société lmp. zooloogique d' acclimatation de Paris. 38. Университетскія извѣстія. 1868. № 1. Кіевъ, 1868. in 8°. De la part de l'Université de Kieff. 39. Tijdschrift voor indische Taal - Land - en Volkenkunde. Deel 15. Vierde serie. Deel 1. Aflevering 1 — 5. Batavia, 1866. in 8°. De la part de la Société des arts et des sciences de Batavia. 40. Notulen van de Algemeene en Bestuurs - Vergaderingen van het bataviaasch genootschap van Künsten en Wetenschappen. Deel 3. Àflever. 1 en 2. Batavia, 1865 — 67. in 8°. De la part de la Société des sciences de Ratavia. 41. Van der Chijs , J. A. Catalogus der Bibliotheck vanhet bataviaasch Genootschap van Künsten en Wetenschappen. Batavia, 1864. in 8°. De la part de la Société des arts et des sciences de Ratavia. 42. Acta Universitatis Lundensis. 1865. Lund, 1865 — 66. in 4°. De la part de V Université de Lund. 43. Nouvelles Archives du Muséum d’histoire naturelle de Paris. Tome 3, fasc. 1 — 2. Paris, 1867. in 4°. De la part du Musée d’histoire naturelle de Paris. № 2. 1868. 6 38 44. Itendiconto dell’Accademia delle scienze fisiche e matematiche. Anno 5, fasc. 1 — 12. Napoli, 1866. in 4°. De la part de V Acadé- mie R. des sciences de Naples. 45. Atti dell’Accademia pontificia de Nuovi Lincei. Anno 7. Roma, 1867. in 4°. De la part de V Académie pontificale de Nuovi Lincei de Rome. 46. Neues Lausitzisches Magazin. Band 44, Heft 1. Görlitz, 1867. in 8°. De la part de la Société des sciences de Görlitz. 47. Sitzungsberichte der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden. 1867. Janvier — Mai. Dresden, 1867. in 8°. De la part de la Société d’histoire naturelle et de médecine de Dresde. 48. Bericht (15-ter) des Vereins für Naturkunde zu Cassel. Cassel, 1867. in 8°. De la part de la Société d'histoire naturelle de Cassel. 49. Beyer , Gustav. Allgemeine Forst- und Jagd-Zeitung. Jahrgang 43. 1867. November. Frankfurt a. Main, 1867. in gr. 8\ De la part de Mr. le Professeur Beyer de Giessen. 50. Mittheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern, aus dem Jahre 1866. № 603 — 618. Bern, 1867. in 8’. De la part de la Société d'histoire naturelle de Berne. 51. Actes de la Société helvétique des sciences naturelles. 50-ème ses- sion. Compte rendu 1866. Neuchâtel, 1867. in 8e. De la part de la Société helvétique des sciences naturelles. 52. Neue Denkschriften der allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften. Band 22. Zürich, 1867. in 4°. De la part de la Société helvétique des sciences naturelles. 53. Bericht (19-ter) des naturhistorischen Vereins in Augsburg, 1867. in 8e. De la part de la Société d'histoire naturelle d' Augsbourg. 54. (8-ter) des Offenbacher Vereins für Naturkunde. Offenbach am Main, 1867. in 8e. De la part de la Société d'histoire natu- relle d’ Offenbach. 55. Petermanny A. Mittheilungen über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie. 1867. № 11. Gotha, 1867. in 4°. De la part de la Rédaction. 39 об. Jlittheilungen der schweizerischen entomologischen Gesellschaft. Vol. 2. № 7. Schaffhausen, 1867. in 8°. De la part de la Société entomologiqne de Schafhouse. 57. Memorie della Societa italiana di scienze naturali. Tomo I, № 1-7. Milano, 1865. in 4°. De la part de la Société italienne des scien- ces naturelles de Milan . 58. Transactions and Proceedings of the Royal Society of Victoria. Part 1. Vol. 8. Melbourne, 1867. in 8°. De la part de la Société Royale de Victoria à Melbourne. 59. Verslagen en Medeelingen der Koninklijke Akademie van Weten- schappen. Afdeeling Litterkunde. Tiende Deel. Amsterdam, 1866. in 8e. De la part de V Académie Royale des sciences d'Am- sterdam. 60. Jaarboek van de Koninklijke Akademie van Wetenschappen geve- stigd te Amsterdam voor 1866. Amsterdam, 1867. in 8*. De la part de V Académie Royale des sciences d’ Amsterdam. 61. Processen - Verbaal van de gewone Vergaderingen der Kon. Aka- demie van Wetenschappen. Afdeeling Natuurkunde, 1867. in 8°. De la part de V Académie Royale des sciences d’Amsterdam. 62. Proceedings of The Natural history Society of Dublin. Vol. 4, part 3. Dublin, 1865. in 8°. De la part de la Société d'histoire natu- relle de Dublin. 63. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. Band 19, Heft 3. Berlin, 1867. in 8\ De la part de la Société géologique allemande de Berlin. 61. Протоколы (27) засѣданія съѣзда Русскихъ Естествоиспытате- лей. С.-Петербургъ, 1867 — 68. in 8°. De la part du Comité di- rigeant la réunion des Naturalistes russes à St. Pétersbourg. 65. Scarpellini Caterina. Catalogo degli uranatmi (ossia stelle cadenti) osservati alla stazione meteorologica di Roma negli anni 1861 — 67. Roma, 1868. in 4°. De la part de l'auteur. 40 66. Correspondenz - Blatt des zoologisch - mineralogischen Vereins in Regensburg. Jahrgang 21. Regensburg, 1867. in 8°. De la part de la Société zoologico - minéralogique de Ratisbonne. 67. Singer y Dr. Verzeichniss der Sammlungen des zoologisch -minera- logischen Vereins in Regensburg. Regensburg, 1867. in 8°. De la part de la Société zoologico -minéralogique de Ratisbonne. 68. Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg. Band 3, Hälfte 2. Nürnberg, 1866. in 8°. De la part de la Socié- té des Naturalistes de Nuremberg. 69. Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft, Isis, in Dresden. Jahrgang 1867. № 4 — 6. Dresden, 1867. in 8°. De la part de la Société d'histoire naturelle Isis de Dresde . 70. Московская Медицинская газета. .1868. № 8—10. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction . 71. Verhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt. 1868. № 4. Wien, 1868. in gr. 8°. De la part de l'Institut I. R. géologique de Vienne. 72. Протоколы Общества Русскихъ врачей въ С.-Петербургѣ, 1867. Nu 7 и 8. С.-Петербургъ, 1867. in 8°. De la part de la Société des médecins russes de St. Pétersbourg. 73. Dwigubsky , Joh. Primitiae Faunae mosquensis. Mosquae, 1862. in 8e. De la part de Mr. le Conseiller de Collège I. Step . Rehr de Moscou. 74. Commentario della Fauna, Flora e Gea del Veneto e del Trentino periodico tremestrale. 1868. № 3. Venezia, 1868. in 8°. De la part de Mr. le Comte Ninni de Venise. 75. Helmersen, G. v. Das Vorkommen und die Entstehung der Riesen- kessel in Finnland. St. Petersburg, 1867. in 4°. De la part de V Académie I. des sciences de St. Pétersbourg . 76. Brosset M. Etudes de Chronologie technique. Première partie. St. Pétersbourg, 1868. in 4°. De la part de V Académie I. des sciences de St. Pétersbourg. 41 77. Sitzungsberichte der gelehrten estnischen Gesellschaft zu Dorpat. Dorpat, 1867. in 8e. De la part de la Société des sciences de VEsthonie à Dorpat. 78. Grewingk, C. Ueber die frühere Existenz des Rennthieres in den Ostseeprovinzen. Dorpat, 1867. in 8°. De la part de la Société savante de VEsthonie à Dorpat. 79. Schirren , C. Fünf und zwanzig Urkunden zur Geschichte Livlands im 13-ten Jahrhundert. Dorpat, 1866. in 4°. De la part de la So- ciété savante de VEsthonie à Dorpat. 80. Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn. Band 5. Brünn, 1867. in 8\ De la part de la Société d’histoire naturelle de Brünn. 81. Московскія Университетскія извѣстія. 1868. № 2. Москва, 1868. in 8°. De la part de V Université de Moscou. 82. Записки Кавказскаго Общества Сельскаго Хозяйства. 1867, № 1 — 6. Тифлисъ, 1867. in 8°. De la part de la Société d’agri- culture du Caucase à Tiflis. 83. 'Журналъ Министерства Народнаго Просвѣщенія. 1868. Февраль. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de la Rédaction. 84. Натуралистъ. 1867. №21 — 24. С.-Петербургъ, 1867. in 8°* De la part de Mr. le Rédacteur Mikhaïloff. 85. Verhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt. 1868. № 5, 6. Wien, 1868. in 8e. De la part de V Institut I. R. géologique de Vienne. 86. Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe vom 20 Februar. 1868. №6. Wien, 1868. in 8°. Delapart de Mr. Haidinger. 87. Гебелъ, А. Ф. Объ Аэролитахъ, въ Россіи. С.-Петербургъ, 1868. * in 8е. De la part de l’auteur. 88. Университетскія извѣстія. 1868. № 2. Кіевъ, 1868. in 8е. De la part de V Université de Kiev . Membres élus Actifs : (Sur la présentation des deux Secrétaires): S. Exc. Mr. l’Académicien Francois Iv. Ruprecht de St. Pétersbourg. (Sur la présentation de MM. Kauffman et Golovatschoff): Mr. Alexis Paulovitsch Fetschenko de Moscou. SÉANCE DU 18 AVRIL 1868. Mr. le Pasteur Kavall de Poussen en Courlande envoie des obser- vations biologiques sur les Cigognes. (Voy. Bullet. № 4 de 1867.) Mr. M. de Bell présente un Catalogue des Coléoptères trouvés jus- qu’à ce moment dans les environs de Jaroslav. Mr. le Dr. C. O. Harz de Berlin envoie un travail sur le Polypo- rus officinalis Fries avec 2 planches. (Voy. Bullet. № 1 de 1868.) Mr. R. Hermann présente une notice sur l’Achtaragdite et sur un nouveau minéral Granatine. Mr. Victor de Motschoulsky fait don d’un ouvrage rare de l’an- née 1613. Zielnick Szimona Syrenskiego riche en polytypages. Mr. le Pasteur Kavall de Poussen écrit qu’il est occupé de la des- cription de quelques nouveaux Ichneumonides, travail qu’il déstine au Bulletin de la Société. Mr. le Dr. Kraatz, Président de la Société entomologique de Berlin, propose ultérieurement encore d’autres séries de Coléoptères, comme les espèces difficiles à définir des Anchomènes, des Harpales, des Amares, des Trachées, Bembidium etc. de la collection de feu Schaum et des Microlépidoptères en échange du Bulletin. Le Jardin botanique de St. Pétersbourg envoie un Supplément à son Catalogue des graines de l’année 1867, qu’il offre pour l’échange. 43 Mr. Leopold Grüner de St. Pétersbourg demande si la Société vou- dra bien publier dans son Bulletin une énumération des plantes ras- semblées par lui en 1865 dans les Gouvernemens d’Ekathérinbourg et de la Tauride avec des notices topographiques et botano-géographiques. Mr. le Baron Gevers, Chargé d’affaires de S. Majesté le Roi des Pays-Bas à St. Pétersbourg, accuse réception de 2 paquets contenant des Bulletins de la Société, destinés à nos membres, et des Sociétés en Hollande. Mr. Adolphe Senoner de Vienne annonce que Mr. le Professeur Pancic de Belgrade désire entrer en échange de plantes de la Serbie contre des plantes de la Russie méridionale. — Il écrit de même que Mr. Guarmani , Directeur des Messageries impériales du Cairo, se propose de faire hommage à la Société d’une collection de serpens et d’insectes de l’Egypte, et qu’il se met à la disposition de la Société pour tout ce dont elle pourra le charger dans les contrées qu’il habite. Mr. le Dr. Felix Fluegel de Leipzig écrit qu'il a remis le 18 Mars à Mr. Fr. Wagner dans la même ville plusieurs paquets contenant des livres reçus de Washington destinés à la Société. Le Secrétaire Renard annonce la mort de Dr. Lindermayer à Athè- nes, médecin de feu le Roi de Grèce, Otton. Mr. Jean Rigacci de Rome annonce qu’il vient d’expédier une cais- se contenant environ 250 espèces de coquilles fossiles du Monte Ma- rio, des environs de Rome et un nombre égal d'espèces de coquilles fossiles de la Toscane. — Il exprime le désir de recevoir en échange des objets semblables de la Russie. — Mr. Rigacci offre en même temps en échange des coquilles vivantes terrestres et fluviatiles des environs de Rome, des Cléodores et autres coquilles des Marnes du Vatican. Mr. Alex. Daumon de Livourne écrit que par ordre de Mr. Jean RigUjcci de Rome, il vient d’expédier par mer à l'adresse de Mr. Alexis Pahnke à St. Pétersbourg une caisse contenant des coquilles destinées à la Société. Mr. le Professeur Phoebus de Giessen remercie pour l’envoi des derniers Bulletins et envoie le prix courant pour 1867 des instrumens 44 et des appareils de chimie et de physique de l’atelier mécanique de C. Staudinger et C. à Giessen. Mr. le Baron FÖlkersahm de Pappenhoffen, près de Libau, envoie quelques exemplaires d’un prix courant de Géorgines et d’autres fleurs du Jardin de Mr. Osvald Neumeyer à Langensalza près d’Erfurt. MM. Liste et Francke de Leipzig, Mr. Saw de Paris ainsi que Schmidt de Halle envoient également des Catalogues de livres d’histoi- re naturelle qui sont chez eux en vente à des prix modérés. Mr. le Dr. Guido Schinzel et M-de Catherine Scarpellini envoient leurs observations ozono- et magnéto-météorologiques faites à Budau et à Rome pendant les mois de Mars et de Février. Mr. Ferdinand Herder écrit qu’il va nous envoyer sous peu la fin de l’Enumération des plantes rassemblées par Sémenow et décrites par Mr. Regel et lui, de même que la suite de ses Plantae Raddeanae. Le Secrétaire, Dr. Renard, présente quelques semences de Hakea eucolyptoides reçues de la part de Mr. le Dr. Ferdinand Muller de Melbourne en Australie, qui lui a annoncé en même temps l'envoi d’autres objets d’histoire naturelle et ethnographiques’ pour les collec- tions de Moscou. Mr. Alexandre Becker de Sarepta annonce l’envoi prochain du rap- port de son voyage d’exploration de l’année passée, destiné au Bulletin, et communique qu'il se prépare à un semblable voyage pour cet été. Mr. Guerin Menéville de Paris réelame 3 Numéros du Bulletin 1857 qui lui manquent. Mr. Gustave Radde de Tiflis écrit qu’il va entreprendre sous peu un voyage scientifique au Karabagh, sur ГАгахе inférieur et le Kou- ra, dans la steppe Mougan, à Lenkoran et à Talych. — II se pro- pose de publier les résultats de ce voyage dans le second volume de ses recherches biologico-géographiques. Mr. Hermann a fait un rapport sur les objets (sels, minéraux etc.) envoyés par Mr. Becker de Sarepta. 45 T.e membre correspondant Ivanovsky de Blisk envoie ses observations sur les changemens du temps dans l’Altai durant l’hiver, le printemps et l’été de 1867. Mr. le Secrétaire Kauffmann a présenté une instruction botanique, géologique et minéralogique que, conjointement avec Mr. Trautschold, il a rédigée pour l’expédition scientifique de Mr. Sabanéeff dans la par- tie moyenne de l’Oural. Mr. Alexandre Alexandrovitsch Fischer de Waldheim a présenté des échantillons de bractées avec des fruits murs du Cycas revoluta pri- ses sur l'exemplaire de cette plante qui figurait à la dernière exposi- tion horticole de Moscou, en dirigeant l’attention des membres sur le rapport morphologique et sur quelques particularités de la structure anatomique de ces organes. — Le même a parlé sur une nouvelle plante fourragère, le Panicum virgatum , qui d’après les indications de Tessier, Directeur de l’école agricole suisse à Bois - Bouchy. donne durant une été jusqu’à 900 pouds de foin par dessiatine. — Il a of- fert en même temps des graines de cette plante reçues des iles d’Hyères. Mr. Rod. Hermann a fait une communication sur Y Achtaragdite et sur Je nouveau minéral Granatine. Des remercimens pour l’envoi du Bulletin de la part du Comte Lütke, et de S. Exc. Mr. Eichwald, de la part de la Société des sciences naturelles de Cassel, de la Société des amis de l’histoire naturelle de Berlin, de l’Institut Smithson de Washington, de la Société Royale des sciences d’Edimbourg, de la Société Impériale zoologico-botanique de Vienne, des Sociétés d’histoire naturelle de Halle et de Zurich, des bibliothèques Royales et publiques de Stouttgart et de Mayence, de l’Université de Dorpat, delà Société Impériale des amis de l’histoire naturelle de Moscou, du Lycée Alexandre et du Jardin botanique de St. Pétersbourg. Des cartes photographiées pour l’album de la Société ont été en- voyées de la part de MM. Rigacci de Rome et Guarmani du Caire. La Cotisation une fois payée avec 40 Rbls. arg. a été remisa par Mr. Iv. Nicol. Schatiloff , et pour 1868 par Mr. I. Borsenkov. K 2. 1868. / 46 DONS a. Objets offerts. Mr. L. C. de Graff a fait hommage d’un nid d’oeufs d’une espèce de Tinea. b. Livres offerts. 1. Delgado , J. F. N. Esludos geologicos. Premiero opuscolo (En Por- tougais et en français). Lisboa, 1867. in 4°. De la part de l'auteur. 2. Bulletin de l’Académie lmp. des sciences de St. Pétersbourg. Tome 12, feuilles 30 — 37. St. Pétersbourg, 1868. in 4°. De la part de l'Académie lmp. des sciences de St. Pétersbourg . 3. Gartenflora. 1868. Februar. Erlangen, 1868. in 8°. De la part de Mr. le Dr. Regel de St. Pétersbourg. 4. Журналъ Императорскаго Московскаго Общества Сельскаго Хозяйства. Засѣданіе 1-го Февраля 1868. № 2. Москва, 1868. in 8°. De la part de la Société lmp. d' agriculture de Moscou. 5. Труды Императорскаго вольнаго Экономическаго Общества. 1868. Томъ 1. Выпускъ 4, 5 и 6-ой. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de la Société lmp. libre économique de St. Pétersbourg. 6. Московскія Вѣдомости. 1868. № 61 — 81. Москва, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 7. Современная лѣтопись. 1868. №10 — 12. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 8. Русскій Вѣстникъ. 1868. № 3. Москва, 1868. in 8°. De la part de la Rédaction. 9. С.-Петербургскія Вѣдомости. 1868. № 78 — 102. С.-Петербургъ, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 10. St. Petersburger Zeitung. 1868. № 76 — 101. St. Petersburg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction.. / 47 11. Русскія Вѣдомости. 1868. № 64 — 84. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction . 12. Сѣверная Почта. 1868. № 61 — 79. С.-Петербургъ, 18б8. in fol. De la part de la Rédaction . 13. Вечерняя Газета. 1868. № 62 — 81. С.-Петербургъ, 1868 in fol. De la part de la Rédaction . 14. Journal de St. Pétersbourg, 1868. № 64 — 84. St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction . 15. Courrier russe. 1868. № 65 — 85, St. Pétersbourg, 1868. in fol. De la part de la Rédaction. 16. Современныя извѣстія 1868. № 79 — 102. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 17. Annalen der Landwirtschaft. Wochenschrift. 1868. № 13 — 16. Berlin, 1868. in 4e. De la part du Ministère prussien d’ agricultu- re de Berlin . 18. Другъ здравія. 1868. № 9 — 11. С.-Петербургъ, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction . 19. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. 1868. № 11 — 14. Berlin, 1868. in 8°. De la part du Professeur Dr. Ch. Koch de Berlin. 20. Dit Kongelige Danske Videnskabernes Selskabs Skrifter. Femte Raekke. Naturvidenskabeling og Mathematisk Afdelings. Sjette Bind. Kjöbenhaven, 1867. in 4°. De la part de la Société Royale des sciences de Copenhague. 21. Steenstrup , J. Japetus. Oversigt over det Kongelige danske Videns- kabernes Selskabs Forhandlinger i Aaret 1867. №4. Kjöbenhaven, 1867. in 8°. De la part de la Société Royale des sciences de Copenhague. 22. Forchhammer , G. og Steenstrup J. J. Oversigt i Aaret 1865. № 5. Kjöbenhaven, 1865. in 8°. De la part de la Société Royale des sciences de Copenhague. 48 23. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. Baud 19, Heft 4. Berlin, 1867. in 8°. De la part de la Société géologique alle- mande de Berlin. 24. Heidelberger Jahrbücher der Literatur. Jahrgang 61. Heft i. Hei- delberg, 1868. in 8". De la part de V Université de Heidelberg. 25. Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden. Jahrgang 1867. № 7 — 9. Dresden, 1867. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes , Isis , de Dresde. 26. Atti della Societa italiana di scienze naturali. Vol. X, fase. 1, 2. Milano, 1867. in 8°. De la part de la Société des sciences natu- relles de Milan. 27. Memorie della Societa italiana di scienze naturali. Тош. 1, №8 — 10. Tom. II, № 1, 2. 4, 5, 6. 9, 10. Milano, 1866—67. in 4°. De la part de la Société des sciences naturelles de Milan. 28. Allgemeine Forst- und Jagd Zeitung. Jahrgang 43. 1867: Decem- ber. 1868: Januar, Februar. Frankfurt a. M. 1867 — 68. in 8°. De la part de Mr. Professeur Heger de Giessen. 29. Petermann , A. Mittheilungen über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie. 1867. № 12. Ergänzungs- heft № 22. 1868: № 1, 2. Gotha, 1867—68. in 8°. De la part de Mr. le Dr. Petermann de Gotha. 30. Бунге , H. A. О Нитрозосоединеніяхъ. Кіевъ, 1867. in 8e. De la part de fauteur. 31. Bulletin de la Société Impériale zoologique d’acclimatation. 2-de série. Tome V, № 2. Paris, 1868. in 8°. De la part de la Société lmp. zoologique d' acclimatation de Paris. 32. Вѣстникъ Россійскаго Общества Садоводства въ С.-Петербургѣ. 1868. № 2. С. -Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de la Société d’horticulture russe de St. Pétersbourg. 33. Notulen van de Algemeine en Bestuurs - Yergaderingen van het bataviaasch Genvotschap van Künsten en Watenschappen. Deel IV, Aflev. 1. Batavia, 1866. in 8’. De la part de la Société des arts et des sciences de Batavia. 49 34. Tijdschrift уоог indische Taal-Land-en Volkdakunde. Deel XV. Vijfde serie. Deel 1, Aflevering 6. Deel XVI, Vijfde serie. Deel II, Aflevering 1. Batavia, 1866. in 8Э. De la part de la Société des arts et des sciences de Batavia . 35. Rendiconto dell’Accademia delle scienze fisiche e matematiche. Anno II, fasc. 4 — 7. Anno VI, fase. 1 — 5. Napoli, 1863 — 67. in 4°. De la part de V Académie des sciences de Naples. 35. Bulletin delà Société botanique de France. Tome 14. 1867. Revue bibliographique. B. D. E. Tome 10, № 9. Tome 13, № 3, 4. Paris, 1867. in 8°. De la part de la Société botanique de France à Paris. 36. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Band 23, Heft 1. Stuttgart, 1867. in 8°. De la part de la Société des Na- turalistes de Stouttgart. 37. Vierteljahrs Schrift der naturforschenden Gesellschaft zu Zürich. Jahrgang 9, Heft 1 — 4. Jahrgang 10, Heft 1 — 4. Jahrgang 11, Heft 1 — 4. Zürich, 1864 — 66. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Zurich . 38. Giornale di scienze naturali ed economiche Vol. 2. fasc. 2 — 4. Palermo, 1866. in 4°. De la part de V Institut technique de Palerme. 39. Abhandlungen der nalurforschenden Gesellschaft zu Halle. Band 10, Heft 1 und 2. Halle, 1867. in 4e. De la part de la Société des Naturalistes de Halle. 40. Bericht (15-ter) des Vereins für Naturkunde zu Cassel. Cassel, 1867. in 8e. De la part de la Société d’histoire naturelle de Cassel. 41. Annales des sciences naturelles. 5-ème série. Zoologie. Tome 8, № 1 — 3. Paris, 1867. in 8e. De la part de la Rédaction. 42. Comptes-rendus hebdomadaires des séances de l’Académie des scien- ces. Tome 65, № 23 — 27. Tome 66, № 1 — 8. Paris, 1867—68. in 4°. De la part de V Académie des sciences de Paris. 50 43. Jahresbericht der natnrforschenden Gesellschaft Graubündens. Neue Folge. Jahrgang 12. Chur, 1867. in 8'. De la part de la Société des Naturalistes de Coire. 44. Annales de la Société malacologique de Belgique à Bruxelles. Tome 2. 1867. in 8°. De la part de la Société malacologique de Belgique à Bruxelles . 45. Troschel , F. H. Archiv der Naturgeschichte. Jahrgang 33, Heft 4. Berlin, 1867. in 8\ De la part de Mr. le Profeseur Troschel de Bonn . 46. Berichte über die Verhandlungen der K. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Mathem. physic. Classe. 1866. IV, V und 1867. I, II. Leipzig, 1866 — 67. in 8°. De la part de la Société Royale des sciences de Leipzig. 47. Hansen , P. A. Tafeln der Egeria. № 4. Leipzig, 1867. in gr. 8°. De la part de la Société Royale des sciences de Leipzig. 48. Von der Methode der kleinsten Quadrate im Allge- meinen. № V. Leipzig, 1867. in gr. 8e. De la part de la Société Royale des sciences de Leipzig. 49. Zielnik Szymona Syrenskiego (Syrenjucza) 1613. in gr. fol. rel. De la part de Mr. Victor Motschoulsky de Symphéropol. 50. Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der K. Akademie der Wissenschaften in Wien, 1868. № 7 — 9. Wien, 1868. in 8°. De la part de Mr. Haidinger de Vienne. 51. Grewingkt Const. Das mineralogische Cabinet der K. Universität Dorpat. Nachtrag I. Dorpat, 1868. in 8°. De la part de l'auteur. 52. Московская Медицинская газета. 1868. № 11 — 13. Москва, 1868. in 4°. De la part de la Rédaction. 53. Annalen der Landwirthschaft in den KÖn. Preussischen Staaten. Jahrgang 26. № 1. Berlin, 1868. in 8°. De la part de Mr. de Salviati de Berlin. 54. Bulletino meteorologico dell’Osservatorio del R. Collegio Carlo Alberto in Moncalieri. Vol. 3. № 1, 2. Torino, 1868. in 4*. De la part de Mr. Franc. Denza de Turin. 51 55. Verhandlungen der К. К. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1867. Wien, 1867. in 8e. De la part de la Société /. R. zoologico-botanique de Vienne. 56. Neilreich , Aug. Diagnosen der in Ungarn und Slavonien bisher beobachteten Gefässpflanzen. Wien, 1867. in 8°. De la part de la Société I. R. zoologico-botanique de Vienne. 57. Schumann, J. Die Diatomeen der hohen Tatra. Wien, 1867. in 8“. De la part de la Société 1. R. zoologico-botanique de Vienne. 58. Winnertz, Joh. Beitrag zu einer Monographie der Sciarinen. Wien, 1867. in 8°. De la part de la Société I. R. zoologico-bota- nique de Vienne. 59. Frauenfeld , G. R. v. Das Insectenleben zur See. Wien, 1867. in 8°. De la part de l'auteur. 60. Ueber einen in einen Stein eingeschlossenen leben- den Salamander. 1867. in 8°. De la part de l'auteur. 61. Zoologische Miscellen. № 12 und 13. 1867. in 8°. De la part de l’auteur. 62. Beiträge zur Fauna der Nikobaren, 1867. in 8°. De la part de V auteur. 63. Ueber einen Zerstörer der Baumwollen - Kapseln in Egypten. 1867. in 8°. De la part de l’auteur. 64. Ueber die diesjährigen Verwüstungen des Rapsglanz- käfers in Böhmen u. Mähren. 1867. in 89* De la part de l’auteur. 65. Acta Societatis scientiarum fennicae. Tomus S, pars 1 et 2. Hel- singforsia, 1867. in 4°. De la part de la Société des sciences de Finlande à Helsingfors. 66. Oefversigt of Finska Vetenskaps - Societens Förhandlinger. VI — Lj ÏX. Helsingfors, 1864 — 67. in 8°. De la part de la Société des sciences de Finlande à Helsingfors. 67. Bidrag tili Finlands Naturkännendom, Etnografi och Statistik. Tionde och sista Häftet. ’ , Helsingfors, 1864. in 8°. De la part de la Société des sciences de Finlande à Helsingfors. 52 ö8. Bidrag till Kännedom of Finlands Natur och Folk. 7 9 och 10 Haftet. Helsingfors, 1866—67. in 8°. De la pari de la Société des sciences de Finlande à Helsingfors. 69. Abhandlungen der mathematisch - physikalischen Classe der K. Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 10, Abthlg. 1. München, 1866. in 4®. De la part de l'Académie Royale des scien- ces de Munich. 70. Stahl , W. Die Bedeutung der Arbeiterassociationen. Giessen, 1867. in 4°. De la part de V Université de Giessen. 71. Loeb, Mich. Beiträge zur Bewegung der Samenleiter und der Samenblase. Giessen, 1866. in 4°. De la part de l’Université de Giessen. 72. Brill, Alex. Beiträge zur Lehre von den eindeutigen Transforma- tionen. Darmstadt, 1867. in 4e. De la part de l'Université de Giessen. 73. Lang, Lud. De consecratione capitis et bonorum. Gissae, 1867. in 4*. De la part de l'Université de Giessen. 74. Specimen primum et secundum codicis scholiorum Sophocleorum Lobkowiciani collationis. Gissae, 1866 — 67. in 4®. De la part de l’Université de Giessen. 75. Hoffmann, Herrn. Ein Beitrag zur Geschichte der Hochschule zu Giessen. Giessen, 1866. in 8°. De la part de Г Université de Giessen. 76 — 79. Verzeichnisse (4) der Vorlesungen auf der Universität in Gies- sen 1866 — 68. Giessen, 1867 — 68. in 4”. De la part de l'Univer- sité de Giessen. 80 — 81. Indices (2) librorum quibus bibliotheca academica Gissensis aucta est. Gissae, 1866 — 67. in 4°. De la part de l'Université de Giessen. 82 — 96. Dissertationes (13) Universitatis Gissensis. in 8®. De la part de l'Université de Giessen. 97. Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. 24, part 3. Edinburgh, 1867. in 4®. De la part de la Société Royale d'Edim bourg. 53 98. Proceedings of the Royal Society of Edinburgh. Session 1866 — 67. Vol. 6. № 71 — 73. Edinburgh, 1867. in 8°. De la part de la Société Royale d'Edimbourg. 99. Jahresbericht (15 — 17-ter) der naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover. Hannover, 1866 — 67. in 4°. De la part de la Société des Naturalistes de Hannovre. 100. Mejer , L. Die Veränderungen in dem Bestände der hannoverschen Flora seit 1780. Hannover, 1867. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Hannovre. 101. Das Staatsbudget und das Bedürfniss für Kunst und Wissenschaft im Königreiche Hannover. Hannover, 1867. in 4e. De la part de la Société des Naturalistes de Hannovre. 102. Giornale di scienze naturali ed economiche publica per Cura del Consiglio di perfezionamento annesso al R. Istituto technico di Palermo. Vol. 2, fase. 2 — 4. Palermo, 1866. in 4°. De la part de Г Institut R. technique de Palerme. 103. Schnitzler , J. H. L’Empire des Tsars au point actuel de la scien- ce. Tome 1 — 3. Paris, 1862 — 66. in 8°. De la part du ministère de V instruction publique de St. Pétersbourg. 104. Jahr es ‘Bericht des physikalischen Vereins zu Frankfurt a. Main für 1866 — 67. Frankfurt a. M. 1867. in 8°. De la part de la Société physicale de Francfort s. M. 105. Annales des sciences naturelles. 5-ème série. Botanique. Tome 7, № 3 — 5. Paris, 1867. in 8'. De la part de la Rédaction. 106. Crosse et Fischer. Journal de Conchyliologie. 2-de série. Tome 8, № 1. Paris, 1868. in 8°. De la part de la Rédaction. 107. Sitzungsberichte der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. 1867. October — December. Dresden, 1867. in 8°. De la part de la Société d’histoire naturelle et de médecine de Dresde. 108. Jahresbericht (5-ter) des Vereins von Freunden der Erdkunde in Leipzig. 1866. in 8°. De la part de la Société des amis de géo- graphie à Leipzig, № f. 1868. 8 54 109. Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1866. Berlin, 1866. in 4°. De la part de l'Académie R. des sciences de Berlin. 110. Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin. Jahre 1866 und 1867. Berlin, 1S67 — 68. in 4°. De la part de la Société des amis de l'histoire naturelle de Berlin. 111. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie. Jahrgang 1868. Heft 2. Stuttgart, 1868. in 8’. De la part de MM. Leonhard et Geinitz. 112. Варботъ де Марии , H. Геогностическое путешествіе въ сѣвер- ныя губерніи Европейской Россіи. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de l'auteur. 113. Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichsanstalt. Jahrgang 1868. № 1. Wien, 1868. in 8°. De la part de l’Institut I. R. géologique de Vienne. 114. Torelli . Luigi. Il Canale di Suez et Tltalia. Milano, 1867. in 8°. De la part de Mr. Quarmani du Caire. 115. Oesterreichische botanische Zeitschrift. 1868. № 4. Wien, 1868. in 8e. De la part de Mr. le Dr. Skofitz de Vienne. 116. Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Band 3, Heft 1. Berlin, 1868. in 8°. De la part de la Société géographique de Berlin. 117. Ilerder , Ferd. v. Die periodischen Erscheinungen des Püanzen- lebens bei St. Petersburg im Sommer 1867, verglichen mit denen früherer Jahre. 1867 in 8°. De la part de l’auteur . 1 18. Журналъ Министерства Народнаго Просвѣщенія. 1868. Мартъ. С.-Петербургъ, 1868. in 8°. De la part de la Rédaction. 119. Московскія Университетскія извѣстія. 1868. № 3. Москва, 1868. in 8". De la part de l' Université de Moscou. 120. Littré E. et Wyrouboff, G. La philosophie positive. 1868. № 5. Paris, 1868. iu 8°. De la part de Mr. Wyrouboff à Paris. Membre élu. (Sur la proposition de MM. Hermann et Renard): Mi*, le Professeur Млкіотелс à Genève. OBSERVATIONS I r faites A L’fflSTim DIB AllPliTBDRS (ШТ СОМШТМ) DE MOSCOU, pendant les mois de Janvier, Février, Mars et Avril 1868 et communiquées par J. WEINBERG. JV» °2. 1868. 2 JANVIER 1868 (nouveau style). — Observations météorologiques!1 55° 45' 53" N. Longitude = 37° 39’ 51" à l’Est de Greenwich. I Baromètre à 13 Va0 B. IP Thermomètre extériei DATES. (demi-lignes russes). de Kéaumur. 8h. du 2h. après 10h. du 8h. du 1 2h. après 10h. (i matin midi soir matin i ; midi soir 1 595,16 595,87 597,67 — 11,8 — 10,6 - M,j 2 599,46 600,65 602,72 — 14,2 — 12,3 - H, 3 604,43 604,12 605,09 — 11,8 — 10,0 — 10, 4 605,34 605,12 604,56 — 10,5 — 9,3 — 8,1 5 601,72 600,94 600,78 - 6,4 - M — l.! 6 601,30 601,39 602,71 — 3,5 - 4,9 - V 7 600,56 599,95 597,45 — 5,5 — 5,5 - loi 8 595,96 596,74 597,35 — 9,0 — 6,9 - V 9 597,19 596,91 596,53 — 7,4 — 7,3 - 8, 10 595,30 593,67 591,59 - 9,0 — 8,0 — 6, 11 590,19 589,67 590,88 - 5,4 - 3,5 - 3,,' 12 590,01 588,54 588,94 — 3,9 — 4,4 - 31 13 588,58 588,74 589,12 - 3,4 — 3,3 - 6;! 14 590,08 590,90 593,87 — 6,7 - 7,5 — 9, 15 595,77 595,80 595,44 — 9,4 — 9,0 - 10 16 591,84 590,59 588,21 — 6,6 — 4,6 - 4,. 17 587,49 587,45 587,01 - 4,7 — 4,3 - 18 580,19 577,15 573,54 - 4 + 0,6 + 1, 19 574,43 575,71 576,65 + 0,5 + 1,2 + 1,: 20 573,09 573,23 573,83 + 1,5 + 2,0 + 1,: 21 575,25 578,27 580,73 + 1,0 + 0,7 °, 22 579,75 577,78 575,88 — b, 7 0,0 - L 23 578,12 578,89 581,91 — 0,8 — 0,2 - 5,( 24 587,09 588,40 591,93 — 11,1 — 12,5 — 16,. 25 595,33 596,80 599,50 — 26,9 — 27,8 - 32, 26 602,20 602,81 603,39 — 34,0 — 29,1 - 29,; 27 603,19 602,73 602,63 — 29,8 — 23,8 - 26,1 28 601,87 601,11 599,60 — 27,3 — 21,4 — 25, « 29 595,39 592,05 590,24 — 27,0 — 16,8 - 14,» 30 588,24 588,76 589,54 — 15,7 — 14,0 — 15 31 589,82 587,95 584,37 — 11,9 — 9,2 — 6,( Moyennes. 592,08 591,89 J 592,05 — 10,1 — 8,5 - 0, 3 к l’Institut des arpenteurs (dit Constantin) de Moscou. Latitude Dn audessus de la mer = 538 pieds anglais ou à peu près •es. Direction des vents. Etat du ciel. I h. du 1 matin 2 h. après midi 10 h. du soir 8 b. du matin 2 h. apres midi 10 h. du soir 1 Calme I) faible 1) faible І0 faible 0 faible Y faible V faible V faible Y faible \N faible N faible 0 faible 0 faible SO faible SW faible SW faible SW faible NW faible W faible SW faible NQ faible N0 faible N0 faible SO faible Calme SW faible W faible N faille Calme W faible Couv. Couv. Couv. Neige Couv. Couv. Couv. Couv. Couv. Couv. Nuageux Ser. cum. Couv. Couv. Neige Couv. Ser. cum. Couv. Nuageux Couv. Ser. str. Ser. Couv. Couv. Couv. Brouill. Ser. Couv. Nuageux Couv. Lv faible Calme Lv faible KV faible Calme Iw faible 1 S faible 1 S faible Iw faible |W faible W faible NW faible Calme SO faible SO faible S faible S faible SW faible W faible SW faible Calme NW faible W faible SO faible Calme SW faible Calme SW faible W faible SW faible Neige Couv. Neige Neige Neige Couv. Neige ' Neige Couv. Couv. Couv. Couv. Couv. Ser. str. Ser. Neige Couv. Couv. Couv. Nuageux Couv. Neige Couv. Couv. Couv. Neige Couv. Couv. Couv. Nuageux W faible W faible Calme W faible N faible N faible W faible Calme W faible • hO faible 50 faible W faible SO faible W faible N faible N faible NW faible NW faible Calme S faible SO faible Calme SW faible Calme NW faible N faible N faible NW faible NW faible NW faible S faible SO faible S faible Nuageux Couv. Couv. Couv. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Nuageux Neige Couv. Couv. Nuageux Couv. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. str. Couv. Nuageux Couv. Neige Couv. Nuageux Ser. Ser. Ser Ser. Nuageux Couv. Neige 1 1 ф FÉVRIER 1868 (nouveau style). - Observations météorologique! 55» 4-5 53" N. Longitude = 37» 39’ 51" à l’Est de Greenwich DATES. Baromètre à 43y3° R. (demi-lignes russes). Thermomètre extérie de Reaumur. BU. du matin 2h après midi 4 Oh. du soir 8h. du matin 2h. après midi 4 Oh. soi 4 2 3 4 5 6 7 8 9 40 380,69 571,37 574,73 580,22 581,72 582,76 575,29 581,33 587,06 581,89 579, C0 570,37 574,65 580.94 581 24 580,29 577.48 587.49 584.95 582,44 575.98 570,44 576,37 584,84 584.98 577,08 581,29 589,04 582,24 581,34 - 4,0 + 4,0 - 2,2 — 4,8 — 44,4 — 44,0 — 4 0,4 — 4 3,4 — 7,0 — 8,9 + 0,6 + 4,8 - 2,0 — 5,8 — 6,6 — 40,9 — 8,4 — 44,4 — 4,6 — 7,4 + Il + 4 — 4\ — 7i — 6i — 44' — 44' — 9i — 41 — 9 41 42 43 44 45 46 47 48 49 20 581.32 576,59 580,17 584.94 591,90 594.32 594 59 591,86 591.94 601,27 379,06 576.18 580,52 588.13 592.19 594.13 595,34 591,37 594,48 602,50 577,60 578,30 582,18 589 76 593,64 594,16 593.73 591,10 597.73 604,84 — 43,0 — 42,0 — 42,4 — 42,4 — 44,0 — 49,5 — 49,4 — 8,9 — 7,0 — 44,7 — 40,8 — 44,2 — 40,4 — 40,7 — 44,6 — 44,4 — 44,6 — 6,6 - 4,3 — 42,4 — 40І — 44І — 40( — 44* — 45 — 48. — 4 1 — 6Î — 91 ï — 47 - 24 22 23 24 25 26 27 28 29 606,06 604,98 605.12 603,05 584.20 574,33 581 ,95 577.13 587.21 605,93 605,58 604,60 601,01 577,03 576,18 576,14 576,99 591,09 1 605,50 605,46 604,39 596,48 574.34 580,95 572,84 578.34 596,03 — 49,5 I — 23,8 — 24,5 — 20,8 — 42,2 — 6,2 — 7,6 — 4,4 — 8,7 — 46,9 — 47.2 — 43,5 — 42,0 — 8,0 - 2,8 — 4,7 + 2,5 — 6,9 — 20! — 20 i — 20 - 4 5,| - 7j S - 4, ï - 4,1 - 0,1 - 9, 1 Moyennes, j 586,55 586,46 586,70 - 44,3 J - 8,2 - 9, 5 [ [’Institut des arpenteurs (dit Constantin) de Moscou. Latitude = n audessus de la mer = 538 pieds anglais ou à peu près 1 es. - Direction des vents. Etat du ciel. |i h. du r matin 2 h. après midi 10 h. du soir 8 h. du matin 2 h. apres midi 10 h. du soir I] faible faible r faible r faible faible 1 faible ) faible ) faible > faible J faihlo SW faible SW modéré SW faible NW faible SW faible 0 faible 0 faible S faible S faible W faible SW. modéré I SW fort W faible W faible W faible 0 faible 0 faible Calme S faible NW faible Couv. Neige Ser. cum. Couv. Couv. Ser. Couv. Couv Couv. Ser. cir. Neige Couv. Ser. cum. Ser. Couv. Neige Nuageux Couv. Nuageux Ser. str. 1 Couv. étr. cum. Neige Ser. ■ Couv. Couv. Nuageux Nuageux Neige Nuageux | Couv. Nuageux Nuageux Couv. Ser. cum. Ser. Ser. Nuageux Couv. Couv. Couv. Nuageux Couv. Nuageux Ser. Ser. Ser. cir. str. Nuageux Couv. Ser. cir. Couv. Couv. Couv. Nuageux Ser. Ser. Nuageux Couv. Couv. Ser. U faible U faible 1) faible V faible Calme h faible i Calme V faible V faible I Calme NW faible N faible NO faible W faible N faible Calme NW faible NW faible SO faible 0 faible S faible NW faible N faible NW faible NW faible Calme NW faible Calme Calme SO faible 10 faible 11 Calme 1 Calme I Calme |S faible RV faible fi faible \N faible kV faible SO faible S faible SO faible Calme SW modéré SW faible SW faible W faible NW faible S faible Calme Calme Calme SW faible NW faible NW faible W faible NW faible Ser. cir. Ser. Ser. Ser. cir. Ser. str. Couv. Nuageux Ser. cir. cum. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Neige Couv. Neige Nuageux Ser. cum. Ser. Ser. Ser. Ser. Couv. Ser. str. Ser. Ser. str. Ser. 1 1 6 MARS 1868 (nouveau style). — Observations météorologique jîl1 55° 4*5' 53" N. Longitude = 37° 39' 51" à l’Est de Greenwich# baromètre à 13 Уз0 b. Thermomètre extérie DATES. (demi-lignes russes). de Réaumur. 8h. du 2li. après 10h. du 8h. du î 2h. après 1 Oh. |i, matin midi soir malin midi soi m 1 595,42 592.42 589,13 — 8,1 — 3,1 — 3 fai 2 585,18 583,96 582,29 4- 0,8 4- 1,5 + 0 (a; 3 580,84 580,64 582,27 + 1,1 4- 1,7 4- 0 fa 4 584,30 586,42 586,58 — 2,1 — 0,6 4 fa 5 586,12 585,38 384,94 — 6,4 — 5,6 5 fa 6 583,37 583,53 585 52 — 5.7 — 5,7 104< 7 585 02 584,86 588,44 — 6,5 3,2 14; 8 590,44 590,99 590,80 — 0,4 4- 0,3 — 44 9 588,22 587,94 589,62 — 5,6 — 4,5 — 31 f 10 590,34 590,52 592,91 — 3,2 — 1,6 — 3(1 11 593,86 595,68 596,48 — 3,5 — 1,5 — 3J( 12 596,64 599,35 600,47 — 7,1 — 5,5 — , 6 г 13 600,29 603,81 604,97 — 8,0 — 6,2 — Юм 14 604,69 605,00 605,67 — 12,0 — 4,4 — 3 15 606,64 607,17 608,20 — 2,3 — 1,8 — 6 16 609,60 610,85 610,11 — 10,9 — 3.4 — 81) 17 609,78 608,51 606,54 — 13,2 — 3,7 — 7, 18 604,96 603,74 603,27 — 12,4 — 3,8 — 7. 19 603 12 602,61 600,58 — 5,7 — 3,6 — 5.11 20 598,74 598,05 597,99 — 8,6 — 4,9 — 3 (C 21 598,19 598,03 598,21 — 3,9 — 2,4 1 i - 5,1 22 598,09 597,94 596,46 — 3,5 + 0.7 ! ! 4- 0, 23 596,18 596,53 596,59 4- 0,2 4- 1,0 + 1 24 596,81 595,56 594,97 — 0,8 + 0,3 — 1,1 25 593,99 593,60 594,52 — 2,1 — 1,0 — 4,1 26 591,11 595,07 595,12 — 9,8 — 1,3 — 4,' 27 593.76 592 98 593,17 — 3,1 + 0,8 4- o, 28 593,57 593,27 593,36 — 2,8 + 1,2 — 1, o, 29 593,70 594,09 594,32 — 5,0 4- 0,4 4- 30 594,51 594,43 593,69 + 0,4 + 3,0 4- 0, 31 592,98 591,86 590,98 4- 0,3 + 0,9 4- 0, Moyennes. 594,85 594,99 595,10 — 4,8 ! _ i i 1,8 — 3, 7 1 Г Institut des arpenteurs (dit Constantin ) de Moscou. Latitude = , audessus de la mer = 538 pieds anglais ou a peu près Direction des vents. Etat du ciel. h. du matin 2 h. après midi 10 h. du soir. 8 h. du matin 2 h. apres midi lu n. au soir faible faible faible faible faible faible faible faible faible 1 faible SW faible SW faible SW faible NW faible N faible S faible SO faible S faible 0 modéré SO faible SW faible SW faible Calme NW faible N faible Calme S faible SO modéré SO faible S faible Ser. cum. î Couv. Couv. Nuageux Couv. Couv. Neige Couv. Couv. Neige >er. str. cum. Couv. Couv. Nuageux Neige Ser Neige Nuageux Nuageux Nuageux Ser. Couv Nuageux Ser. Couv. Ser. Ser. str. Ser. str. Nuageux Couv. Calme faible faible Calme Calme ) faible Calme Calme ) faible ) faible SO faible S faible Calme Calme NO faible Calme Calme SO faible SO faible S faible SO faible SO faible Calme Calme 0 faible Calme Calme Calme SO faible Calme Couv. Ser. cir. Nuageux Ser. cir. Couv. Ser. Ser. Ser. Nuageux Couv. Couv. Ser. Nuageux Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. str. Nuageux ^Couv. 'Nuageux Ser. Couv. Ser. Ser. Ser. Ser. Couv. Couv. Calme > faible / faible Calme 3 faible 3 faible 3 faible 3 faible Calme 0 faible S faible SO faible S faible SW faible SW faible 0 faible 0 faible SO faible 0 faible NO faible 0 faible Calme SO faible SW faible SW faible SO faible 0 faible Calme S faible 0 faible Calme 0 faible Calme Neige Nuageux Couv. Couv. Couv. Ser. Nuageux Ser. Ser. Couv. Nuageux Ser. cum. Nuageux Couv. Nuageux Nuageux Ser. Ser. cum. Ser. Nuageux Ser. cir. str. Nuageux Nuageux Couv. Couv. Nuageux Couv. Ser. Nuageux Ser. Couv. Ser. Nuageux 1 AVRIL 1868 (nouveau style). — Observations météorologique. I1 55° 45' 53" N. Longitude = 37° 39’ 51" à l’Est de Greenwich*1 DATES. Baromètre à 13V3° R. (demi-lignes russes). Thermomètre extérie de Réaumur. 8h. du matin 2h. après midi 10h. du soir 8h. du matin 2h . après midi 10h. Il soi [l 1 587,80 584,95 583,15 1 2 + 3,2 -p 1 sll 2 583,76 583,88 586,58 2,5 + 0,5 3 588,50 589,18 591,25 4,3 3,4 si 1 4 592,34 592,66 592,45 8,2 _ 3,1 £|î 5 592,04 591,26 585,60 590,12 4,8 1,8 5 6 586,80 585,28 7,9 3,0 4ІІ 7 580,14 576,80 575,09 — 4,8 3,0 + ois 8 576,24 577,15 580,55 — 2,1 + 1,5 oi 9 583,91 586,84 587,29 + 0,7 + 3,6 + il 10 588,16 588,88 589,14 4- 2,7 + 5,3 + li 11 590,08 591,28 593,66 + 1,5 + 3,9 + 21 S 12 593,69 594,64 594,40 + 1,6 + 6,8 + 2 ! 13 594,33 594,37 594,21 + 2,0 -f 3,7 + 0i 14 593,36 593,11 593,00 — 0,2 + 1,8 ~h 2 15 593,15 593,01 592,99 4* 2,7 + 6,6 + 1 16 592,90 593,18 592,96 + 1,6 + 7,6 + 2 17 593,14 593,52 593,68 + 2,0 + 7,7 + 4 18 594,08 595,57 596,00 + 4,7 + 8,8 + 4.1 19 597,69 598,41 598,60 + 3,6 + 6,7 + 1 20 599,16 598,94 599.03 + 0,9 4,2 -h i; 21 598,99 598,52 597,82 + 2,0 + 7,0 + 2, 22 597,87 596,95 595,17 + 4,2 + 8,9 + 4. 23 591,92 591,95 590,63 + 4,5 + 5,4 + K 24 589,88 588,34 586,88 + 3,6 + 11,0 + 7, 25 586,03 585,32 583,82 + 7,8 + 11,4 + 6, 26 580,31 577,81 577,38 + 4,6 + 7,2 + 7, 27 582,07 585,07 588,60 — 0,2 + 0,6 0, 28 591,62 591,35 591,71 — 0,4 + 3,3 0,1 29 592,91 593,01 59), 89 + 1,8 + 4,8 + 3, 30 589,00 588,51 587,86 + 2,6 + 4,7 + 3, Moyennes. 590,06 590,00 590,01 + 0,6 1 1 + 4,1 + L 9 sà l’Institut des arpenteurs (dit Constantin) de Moscou. Latitude — іэп audessus de la mer = 538 pieds anglais ou à peu près Ires. 1 — Direction des vents. I Etat du ciel. , h. du 1 matin 2 h. après midi 10 h. du soir 8 b. du matin. 2 b. apres midi 10 b. du soir Calme SW faible SW faible Ser. Ser. cir. str. Couv. i î faible SW faible NW faible Ser. Ser. Ser. cir. i faible NO fort NW modéré Ser. str. Ser. cum. Ser. cum. ! faible N faible Calme Nuageux Ser. cum. Ser. cir. Calme S faible Calme Nuageux Ser. cum. Ser. > faible S modéré S faible Ser. cir. Ser. cum. Nuageux > modéré S modéré SW faible Neige Neige Nuageux J faible W modéré SW faible Ser. cir. Nuageux Ser. str. / faible SW faible SW faible Ser. str. Ser. cir. str. Neige 5 faible S faible SO faible Ser. str. Ser. cir. str. Ser. i> faible S faible Calme Nuageux Ser. Ser. 3 faible 0 faible 0 faible Ser. Ser. Nuageux 3 faible NO faible NO faible Nuageux Ser. str. Ser. Б faible NO faible NO faible Ser. Couv. Couv. 3 faible 0 faible 0 faible Nuageux Ser. Ser. Calme SO faible SO faible Ser. Ser. cir. Ser. Calme SO faible Calme Ser. str. Ser. cum. Nuageux Calme 0 faible Calme Ser. Ser. Ser. Calme S faible Calme Ser. Ser. Ser. ] faible S faible Calme Ser. Ser. Ser. Calme Calme Calme Ser. Ser Ser. Calme SW faible SW faible Ser. Ser Ser. 5 faible SW faible SW faible Nuageux Pluie Plue 5 faible S faible SW faible Brouil Ser. str Nuageux V faible SW faible Calme Ser. cum. Ser. str. cum. Ser. Calme SO faible SO faible Brouil. Pluie Nuageux f modéré NW fort NW modéré Nuageux Nuageux Ser. / faible NW faible W faible Ser. str. Ser. str. Ser. Calme W faible S faible Calme Ser. cum. Ser. str. cum. 5 faible S fort S modéré Couv. Pluie i Nuageux i » i Bulletin 1868.P.I. ТаЪІ. Лит.В.Б ахманъ.Мьааь . bulletin 1868.P.I. ТаЪ.И )Ö> №tig$ü$ Шш§#ій£?з$ Лит.В.Б ахмаиъ, Mo drei . Bulletin 186 8. P. I. Лвт.БІашаи; Bulletin 1868. P. I. Tab. К Tidiomirow ad.na.t del. Лит. В Бахманъ. Bulletin 18 6 8. P. I. TabV / Bulletin 1868. F I. Tab.'VI. W.TicKomirow ad. nat. del . Лит В Бахманъ ulletin 1868. E I. Tab. VII. р«щ hornirow; ad nat. del. Лит. В Бахманъ letin iöfc» Ki.Tab.VJIJ. Plantae Semenovianae ТаБ. ѴГ Bulletin 1868. В I. Tab. IX Лит Бахманъ. I \ г- / CoLiBrî тшшанйш Made In Italy 02-11 STD 8 032919 990020 wwwxol ib ri sy5tem.com ШШ'Ш