B'OECEMNDE PINS FU BOTANIQUE DE BUITENZORG NO. VII + 1901 "S LANDS PLANTENTUIN BE — D ÜO'E LEE IN L'INSTITUT BOTANIQUE curl . M VII ER MAT NES BUITENZORG IMPRIMERIE DE L'INSTITUT 1901 IN à " 20 à | te? : L | : 4 | | | L À Ô | : | | | Le CA 7 : Li L " nu on = on a : : ,0 ‘ ; - . . Ü d » : “ « . : D F x . : on ; a T nn ; : Ô % L . , i L Ê Th a } à - PS Û : _ = « : [ . . « Has ee 8 LANDS PLANTENTUIN AOMEMER RE CN DE L'INSTITUT BOTANIQUE DE BUITENZCRG Ne V'IIL BUITENZORG IMPRIMERIE DE L'INSTITUT 1901 jte #) £e TABLE DES MATIÈRES. ne Die Arten der Gattungen COFFEA L., PRISMATOMERIS Taw. LACHNASTOMA KorTH, Die Oxydasen und Peroxydasen in der Cocosmilch. Ra Die Arten der Gattungen COFFEA L., PRISMATOMERIS THW. und LACHNASTOMA KORTH. Die Zahl der Arten, die von verschiedenen Autoren seit LiNxé unter dem Namen Coffea beschrieben sind, betrug in 1893 dem Index Kewensis zufolge 137. Von diesen wurden 65 als wirkliche oder wenigstens noch nicht in wissenschaftlichen Arbeiten ausgeschlos- sene Arten betrachtet. In seiner Monographie in EnGLer’s Jahrbücher 1898 p. 233 —-295 hat FrRoeaNer diese Anzahl nochmals ansehn- lich eingeschränkt, indem er 33 Arten (auf Seite 251 heiszt es irrthümlich 29) als mehr weniger gut bekannt anerkennt und in dem Schlüssel $. 254 übersichtlich darstellt. Die Untersuchung mehrerer asiatischen Arten mittelst theils frischem theils gut erhaltenem Material. hat mir ge- zeigt dass diese Zahl noch zu grosz ist, indem die Untergattung Lachnostoma Hook. Fr. (Lachnastoma KoRïH. als Gattung) (wozu auch die C. sañicifolia Mio. gehôrt, welche Art von FROEHNER, vielleicht nach unrichtig bestimmtem Material, unter den ÆEuco/jea-Arten aufgestellt ist,) aus der Gattung Co/ffea ausgeschlossen werden muss und wieder als selbstständige Gattung zu betrachten ist. Auch einige der asiatischen wirklichen Co/fea-Arten sind von mir etwas genauer untersucht worden, wobei es deutlich ward, dass dieselben eine von Æucoffea zu tren- nende Untergattung bilden müssen, welche wir nach dem Beispiel Miquers Paracoffea nennen werden. Ÿ Endlich habe ich über die noch immer zweifelhaften Arten ©. glabra und Zlepidophlaea Mio. vülligen Aus- schlusz erhalten. $S 1. Fangen wir mit diesen beiden an. Von C. glabra untersuchte ich 1° ein originales, von HorsrieLp in Banka sgesammeltes Exemplar, welches mir von Herrn PRAIN aus Calcutta freundlichst zum Gebrauch zugesand wurde. Dieses wurde von Miquez zuerst in Flor. Ind. Bat. als ©. neurophylla beschrieben: und später (Annalés) diese Art mit (’. glabra KorTH. vereinigt. 2°. Ein originales von KorTHALS in Borneo gesam- meltes Specimen von ©. glabra KorTx. Aus beiden gut erhaltenen Exemplaren welche von MiqueLz später für dieselbe Art erklärt wurden, wobei er sich indessen in der Beschreibung der Blütenstiele bei C. glabra irrt, Springt unmittelbar ins Auge dass hier gar keine Coffea sondern eine Prismatomeris vorliegt. Mit Ueberraschung entdeckte ich aber dass genau die- selbe Art von Banka von MIiquEL auch als Coffea lepi- dophlaea Miquez beschrieben worden ist. Zahlreiche gut erhaltene blütentragende, von TEYSMANN gesammelte Specimina in Herb. Hort. Bog. lassen darüber keine Spur von Zweifel. Ich würde indessen vielleicht nicht sobald die Zu- gehôürigkeit dieser Art zu Prismatomeris entdeckt haben, : wenn nicht eine, der Co/fea lepidophlaea sehr ähnliche Art auch von Koorpers auf Java entdeckt worden wäre, und: ich nicht einige von ihm gesamnielte Blüten und Früchte in frischem Zustande hätte untersuchen künnen. Wenn man aber einmal die Gattung Prismatomeris ge- nau untersucht hat, so fallen einem bei allen genannten Exemplaren sogleich die Eigentümlichkeiten auf, welche auch in sterilem Zustande die Gattung Prismatomeris un- ter allen Rubiaceen kennzeichnen. Es sind dies besonders: Hi) 2 ‘1% Die blaszrothgelbe glatte, glänzende, sehr bal ab- blätternde Korkrinde, welche Miquer, zu dem Namen lepidophlaea veranlaszte. Diese findet sich schon an den jJungen Zweigen, ver- breitet sich etwas an den Knoten und umgiebt ring- _formig die Blattstielbasis. Auch die kleinen, zweïispitzigen Stipeln verkorken frühzeitig und bleiben entweder: als spitzige Emergenzen der Korkrinde erhalten oder, was ôfters der Fall ist, sie brôckeln ganz oder theilweise ab. 20, Die lederartigen, beiderseits netzfürmig geader- ten Biätter, die an demselben Zweig in sehr unterschie- dener Form und (Grüsze vorkommen, aber fast iminer mit erünlich braun-gelber Farbe trocknen (nur das HORSFIELD- specimen Zzeigt eine braune Färbung wodurch die Ueber- einstimmung der Specimina beim ersten Anblick verdeckt wird), während die jungen Blätter dünn ungeadert sind und trocken eine bräunliche Farbe annehmen. Die Frage thut sich nun auf, ob die genannten Formen und diejenigen vom asiatischen Festlande und Cevlon verschiedene Arten darstellen oder eine éinzige. Hooker nimmt 3 Arten an n.l. zwei von Ceylon, wo- von die eine auch in den Khasia-mountains vorkommen soll und einé dritte noch unbeschriebene Art (vermuth- lich unsere Banka-Art) vom malayischen Archipel. TRIMEN der die beiden Ceylon-Arten vereinigt und auch für gleich-artig mit der Himalaya-Art häit, spricht dennoch von 3 Arten, ohne indessen auch nur das geringste über dem Vorkommen derselben zu vermelden. Wir untersuchten Specimina von Prismatomeris von allen bisjetzt bekannten Standorten, nl. a. von Ceylon: Ein Specimen von Taw. c. p. 728, mit Blüte. b. von Khasia mountains: Zwei Specimina von JENKINS und SIMoNs gesammelt, mit Blüten und Knospen. 4 c. von Singapore: Ein Specimen von RiDLey gesam melt und als P. albidiflora bestimmt, steril. d. von Banka: Zahlreiche Specimina von TEysMAnNN, sowie ein einziges von Horsriezp gesammelt, mit Blüten und Früchten (Coffea lepidophlaea und neurophylla Mira) e. von Borneo: Ein originales Specimen von KORTHALS (Coffea glubra Kortx. und neurophylla Mio zum Theil) steril. f. von Java: Zahlreiche Specimina mit Blüten und Frucht in verschiedenen Stadien. Alle diese Formen sind unter sich gewisz sehr nahe verwandt, und hauptsächlich nur verschieden in solchen Pünkten, die auch in demselben Baum mehr weniger veränderlich sind, wie Blattform, Zahl, Richtung und Prominenz der Blattnerven, Consistenz der Blätter, Länge der Blattstiele, Länge und Dicke der Blütenstiele. Die sehr verschiedene Länge des Corolla-Tubus nenne ich dabei nicht einmal, weil dieselbe ganz zweifellos bei der selben Pflanze sehr variirt und wohl zum Theil von der Besonnung abhängt; auch die Grüsze der Blüte ins- besondere des Kelches ist verschieden und auch wohl partiel variabel. Hooker zufolge ist dieselbe nach dem Geschlecht verschieden, er nennt die Blüte diclinisch, mit bei den männlichen Blüten kleinerem Kelch. Ich fand unter den nicht zahlreichen und nur bei der javanischen Form genauer untersuchten Blüten nur hermaphrodite mit runden Pollenkürnen in den Antherenfächern und $Sa- menknospen im Ovarium. In dem mir zum Gebote stehenden Material, wo die Varietät Fergussoni noch fehlt, lassen sich 8 verschiedene Formen, deren Unterschiede ziemlich constant erscheinen, deutlich unterscheiden. Ob man dieselben als verschiedene Arten oder als Formen einer einzigen betrachten musz, = (9) darüber würde nur die Heranziehung von viel mehr Ma- terial, insbesondere vom asiatischen Festlande, sowie schlieszlich das Experiment, entscheiden künnen, und auch dann noch wäre eine verschiedene Auffassung nicht aus- geschlossen. Ich nehme vorläufig nur eine einzige grosze Art an mit nachfolgenden Varietäten: 2. genuina: Blattstiele sehr Kkur7, Blätter nicht grosz oval bis lanzettlich oder obovat, mässig dick mit 6—8 Paaren Seitennerven, welche fast rechteckig abstehen oder schief aufsteigen und etwas mehr heraustreten als die Netzadern, bis 120 mm. lang. Blütenstiele 25 bis LOma lang, meist einzeln oder bis drei zusammen. Habitat Ceylon. Hierzu auch nach Hooker die Himalaya-Form mit zu- weilen viel kürzeren Blütenstielen, bis 15 mm. und wo der Corolla-Tubus bis zu 25 mm. und zuweilen die doppelte Länge der Lappen beträgt. Wahrscheinlich gehôrt hierzu auch die Borneo-Form C. glabra KorrH! sowie, falls die Beschreibung bei Miquez in F. J. B. II 1079 nicht fehlerhaft ist, auch ein Theil der von HorsrieLp gesammelten Specimina von C. neurophylla, wo die Blütenstiele als ,subpollicares” beschrieben werden. Auch die Form von Singapore kann Zu dieser Form gehüren, nähert sich aber dure; die glät- teren Blätter zu :/. GB. Fergussonn TRIMEN ,Blütenstiele kürzer als bei x” (Hooker), ,5—10 in lerminalen üfters gestielten Schirmen, Corolla-Seg- menñte wentiger fleischig, Bliditler grôs- zer” (TRIMEN Handb. F1. Ceylon IT p.) Habitat Colombo. y. bancana. Blattstiele sehr Kkurz. Blätter oval ob- ovat oder länglich-lanzettlich, sehr dick-lederig glänzend, trocken gelb. Seitennerven in 6—8 -6 Paaren fast immer schief' zum Hauptnerven und viel mehr hervortretend als die zuweilen schwachen tertiären Adern. ; | Biütenstiéèle. sèehr..:kurz:"(Dies.-ist der ail sowohl in dem HorsriELp-Specimen, ©. neurophylla Mie. wie in den zahlreichen von TEYsMANN gesammelten Exemplaren im Herbarium zu Buitenzorg und wird auch richtig von Miquez in der späteren Beschreibung von C. neurophylla angegeben), nur 1 bis 5 (der Fruchtstiel 1 bis 7) mm. lang, 8 bisi0 bäschel-o der schirm- fürmig zusammen axilär oder terminal. Habitat: Banka. Hiezu oder zu x auch die Singapore-form. 0. gavanica. Blattstivle verlängert'(lOMbis 18 mm.). Blätter fast immer oblong, lang zugespitzt und an der Basis verjüngt, 140 bis 180 mm. lang, nicht glänzend, dünn lederartig mit 8—12 rechteckig ab- stehenden Seitennerven, die nur wenig vor dem sehr deutlichen Adernetz hervortreten. Blütenstielce 10 bis 30 mm. lang, einzeln oder zu drei axillär und terminal. Habitat Java. Nur an einem Fundorte einige Bäume im Urwald zerstreut. Die ausführliche Bearbei- tung dieser. Art in Koorp. u. VaL. Bijdr. Boschboom- flora n°. 8 wird hoftentlich nächstens erscheinen. S 2. Zur Stütze des oben ausgesprochenen Satzes dass Lachnostoma von Hooker mit Unrecht der Gattung Coffeu is einverleibt worden, führe ich folgendes an: Wenn wir die verschiedenen Pünkte von Ueberein- stimmung und Verschiedenheit zwischen den Sectionen Æu- coffea Hook. und Lachnostoma Hook. genau ins Auge fassen, so bleibt schlieszlich nur Eines übrig was die beiden Sec- tionen zusammen von /xora und Pavetta unterscheidet während alles übrige der ganzen Gruppe der Ixoreae ge- meinsam ist, und dieses ist die [nflorescenz. Diese ist när- ich nur bei Æucoffea und Lachnosioma eine axilläre büschelartige, bei /xora etc. eine terminale verzweigte. Nun ist indessen die Inflorescenz bei ‘den Æucoffea-Arten selbst sehr verschieden und entspricht nur bei den afrikanischen Arten (genuina MiQuErL) derjenigen von Lachnostoma: axilläre mehr weniger verzweigte Büschel: bei den asiatischen Arten (Paracoffea MiqueL) hingegen sind die Blüten regelmässig einzeln am Ende von be- blätterten Kurztrieben eingepflanzt; wenn diese Kurztriebe nicht Zur Ausbildung Kkommen entstehen die soge- nannten axillären solitär oder zu 2 selten 3 zusammen gestellten Blüten wie sie bei ©. travancorensis und fra- grans regelmässig scheinen vor zu kommen. Bei ©, #ra- vancorensis kommen indessen auch terminale Blüten an Langtrieben vor. Eigentliche Blütenbüschel wie bei Æu- coffea werden nur ausnahmsweise gefunden. Man darf also die büschelfürmige Inflorescenz nicht als gemeinsames Gattungsmerkmal für die Gattung Coffea anführen und damit fällt das einzige Merkmal fort welches wesentlich die Gattung Coffea im $Sinne Hookers gegenüber Zxora zusammenhält. Schon FROEHNER hat angedeutet, dass falls die von ihm untersuchten Früchte der C. Jenkins echt waren, (Fr. I. © p. 251), keine allgemeine Beschreibung für die Coffea-frucht gegeben werden kann. Dies ist ganz richtig. Ich habe von Coffea Jenkinsii eine einzige gut entwickelte Frucht und von ©. Khasiana zahlreiche von verschiedenen Exemplaren. untersucht, sowie auch eine einzige frische aber von Pilzen angegriffene Frucht von C. densiflora, Woo der Sameneiweisz einigermassen abnorm entwickelt war, wo aber Fruchtwand und Samenhaut in gutem Zustande waren. Bei allen 3 Arten sind Frucht und Samen in der Hauptsache ganz übereinstimmend gebaut, und von denen von Coffea grundverschieden. 8 Die Früchte von C. Khasiana und C. Jenkinsii ent- sprechen der von Hooker gegebenen Beschreibung: Bei C. Khasiana sind sie fast kugelformig, die Samen con- caf-convex, bei ©. Jenkinsii sind die Früchte länglich, die Samen plan-convex. Das ist aber der einzige nicht sehr wichtige Unterschied. Im übrigenu stimmen die Früchte beider Arten und auch von C. densiflora in der Hauptsache überein. Beiden Arten fehlt die eigenthüm- liche Faltenbildung des Co/ffea-Samens vollständie. Der Bau der Frucht von Lachnostoma ist also folgender: Frucht zweifächerig, beerenartig. Pericarp äünn (in trocke- nem Zustande aufgeweicht nicht über 1/, mill); aus ziem- lich festem Parenchym bestehend, wozwischen sich zahl- reiche Krystallsand-zellen finden, während Zellen mit braunem glänzenden Inhalt (wie sie bei Disploplora und Coffea vorkommen) gänzlich fehlen. Nahe bei der inne- ren Wandung scheinen sich immer einzelne Zzerstreute sowie zu vertikalen Platten zusammenhängende $Stein- zellen zu finden, die niemals, wie bei allen Coffea-arten eine geschlossene Steinwand bilden. Bei C. Jenkinsii sind die Steinzellplatten ziemlich dick und bestehen aus mehreren Zellschichten. Bei einem Exemplar von C. Khasianu Sind sie sehr dünn,aus einer einzigen Zellschicht von wenigen Zellen gebildet und durch weite Zwischenräume geschieden. Bei zwei anderen Exemplaren von C. Khasiana fehlen sie fast gänzlich und fand ich nur bei Durchmusterung zahlreicher Schnit- ten hie und dort vereinzelte Steinzellen. Die Scheidewand ist dick und aus gleichem Gewebe wie die Fruchtwand aufgebaut; Steinzellen fanden sich nur an den Verbindungestellen mit der Aussenwand. Die Samenhaut ist bei allen untersuchten Früchten sehr gleichartig zusammengesetzt und besteht aus einer aüsseren Schicht von braunen weitlumigen langgestreck- FRS role ré SE S) ten, vieleckigen und spitzigen Zellen von ungleicher Länge und Dicke ohne Zwischenräume zusammengefügt und ohne Tüpfel, mit dicker Aussenwand, an den Seiten-und Innen-wänden nur mässig verdickt. Unter dieser , Epi- dermis” finden sich einige Schichten dünnwandige Zellen, die an den gut ausgebildeten Samen vüllig zusammen- geschrumpft sind und fast wie eine Verdickung der in- neren Zellenwandung der Epidermis aussehen, so dasz die Samenhaut aus nur einer Zell-Schicht zu bestehen scheint. Bei C. Jenkinsii varürt die Länge der Samen-Oberhaut- zellen von 120 bis 300 Mikron, die Breite von 24 bis 40 Mikron, die Tiefe der Lumens beträgt ungefähr 16 Mikron. Bei C. densiflora sind die Zellen etwas dünner und schmäler, bis zu 860 Mikron lang, und bei © Kha- siana im Gegentheil etwas breiter und kürzer: ob aber diese Verschiedenheiten für die Arten constant oder nur individuell sind Jäszt sich bei der geringen Zahl der un- tersuchten Samen nicht entscheiden. Wie sehr die oben- beschriebene Frucht von der viel Komplizierteren von Coffea (Eucoffea Hooker zum Theil) abweicht, springt ins Auge wenn man die gute Beschreibung bei FROEHNER (pag. 241 u 242 I. c.) vergleicht. Das Pericarp der reifen Frucht besteht bei Coffea aus 4 Schichten. 1° Oberhaut, 2°. Parenchymschicht aus tangential abgeflachten Zellen, die den grüszten Theil der Fruchtwand einnimmt, mit eingestreuten Krystall- sand-Zellen und solchen mit tiefbraunem indifferentem Inhalt, 3°. Pulpôüse in wasser stark aufquellende Schicht, 4. Endocarp aus 2 bis 10 Lagen Steinzellen aufgebaut. Der eigentümliche Bau der Samens bei Coffea ist be- kannt (siehe auch unten Seite 13); auch die Samen schale ist sehr eigentümlich (siehe FRôHNER S. 244) Sie besteht aus mehreren (noch HANAUSECK 4) Zell-lagen, 10 von denen beim reifen Samen nur die äussere (Ober- haut) erkembar bleibt und aus langgestreckten, sehr dick- wandigen, verholzten und getüpfelten sehr locker zusam- menhängenden Faser-sklerenchymzellen besteht. Bei MARCHAND sind zwei Faserlagen beschrieben und abgebildet, was wohl auf Irrthum beruht. Bei Paracoffeu (Coffea bengalensis) weicht nun wieder der Bau der Frucht von der von Æucoffea ab. Das Meso- Carp ist dünn und die pulpüse Schicht fehlt; während das holzige Endocarp aus nur wenigen (bei ©. ma‘lurensis 4) Lagen von Steinzellen und Fasern besteht. Die sehr dünne Samenschale besteht hier aus langgestreck- ten, dünnwandigen und zusammenschrüumpfenden Zellen, ohne verdickte oder faserartige Epidermis. Durch die verholzte Endocarpschicht und die Faltenbildung des Sa- mens Zzeigt sich jedoch die nahc Verwandtschaft mit Eucoffea, Während, wie oben erwähnt diese beiden wichti- gen Merkmale bei Lachnastoma fehlen. Ebenso wichtige Unterschiede als die Frucht zeigs auch der Fruchtknoten. Bei Coffea zeigt dieser einen sehr eigentümlichen Bau welcher ziemlich richtig von MARCHAND beschrieben worden ist (siehe FRÔHNER I. €. S. 239). .Die Samenknospe ist nämlich in der fertig gebildeten Blüte excentrisch an einer weit vorspringenden Längs- leiste der Placenta angeheftet; letztere sieht auf dem Querschnitt aus wie eine falsche Scheidewand; welche jedes Fach der KEierstockes in zwei sehr ungleiche Fächer theilt deren eiñes die Samenanlage, das andere viel klei- nere einen leeren Raun umschlieszt. Am unteren Theil und am Rande der Placenta-leiste (,,obturateur’”’, MARCHAND, :,Garuncula” FROEHNER) bildet sich ein pfropfenartiges Fa- denknäuel das sich unten an die Micropyle anlegt nd vom _wachsendem Samen verdrängt wird. Bei der Ausbildung JL zum Samen wächst die Samenknospe ausgiebig an dem nach der inneren Seite gerichteten Theil der dorsalen Fläche, wächst an der Ovarialwandung entlang und umwächst die Placenta-leiste. Es kommt mir vor dasz die bleibende, Später vom Sa- men umwachsene Placenta Leiste von MARCHAND nicht richtig unterschieden worden ist von der aus einem Fa- denknäuel gebildeten Emergenz, welche an den Rändern und an der Ba.is dieser Leiste schon vor der Blüte entstan- den ist und welche von dem auswachsenden Samen vü/lig cordrängt wird, so dass man in der jungen Frucht nur noch die Spuren im Grunde des Faches findet. Letztere wofür mir der Name ,Caruncula” nicht sehr passend vorkommt, hat mit der Umbiegung des Samens nichts zu schaffen, wie man aus der Darstellung von MARCHAND schliesen müsste. Auch hat die Samenknospe niemals das aussehen einer ,Platte” und ist die sogenannte Umbie- gung in Wirklichkeit nur ein einseitiges Wachsthum. Bei Lachnastoma ist nicht nur der Kierstock immer vôilig symmetrisch gebildet, sondern es offenbarte sich noch ein anderer wichtiger Unterschied. Unter zahlreichen Blüten mehrerer Bäume von C! densiflora von sehr verschiedener Herkunit fand ich viele mit zwei Samenknospen in jedem Fach des Eierstocks; bei 3 untersuchten Blûüten von ©. Khasiana fand ich gleichfalls zwei Saménknospen in einem oder in beiden Fächern. Letzteres wird wohl ein Zufall sein denn sowohl Hooker als KORTHALS geben als Merkmal von Lachnastoma ein einziges hängendes Ovulum, und auch BLUME und Miquez werden muthmässlich wohl nur eineiige Fächer bei ©. densiflora gefunden haben. Jedoch glaube ich constatiren zu künnen dasz, wenn man genügend junge Blüten untersucht, Fächer mit zwei Samenknospen bei Lachnastoma häufig vorkommen. Et « Durch dieses Merkmal würde Lachnastoma eigentlich zZusammenfallen mit Diplospora Wo die Blüten und In- florescenz von einigen Arten denen von Lachnastoma zum Verwechseln ähnlich sind während die Zahl der Samen- anlagen in dieser Gattung von 1 bis 14 in jedem Fach wechselt. Wie auffallend auch sonst die Verwandtschaft zwischen Diplospora und ZLachnastoma ist erhellt schon hieraus dasz KorTHALS der die Gattung Lachnastoma aufgestellt hat, sie gleich neben Diplospora und Hypobathrum stellte, indem er die drei Gattungen als vicariirende auffasste in der Voraussetztung dasz Diplospora auf Borneo, Hypo- bathrum auf Java und Lachnastoma auf Sumatra beschränkt Obgleich wir jetzt wissen dass Arten von Diplosporu in ganzen Archipel wie auf dem as. Festlande uud auch auf Java verbreitet sind, Aypobathrum (oder Hyptianthera Wet À. welche Gatlungern wohltz uv veRete nigen sind *) auch im Himalaya gefunden wird, und Lachnastoma obgleich weniger allgemein doch fast ebenso verbreitet ist wie Diplospora, so ist doch die Bemerkung des erfahrenen Sammilers nicht ohne Bedeutuneg. Es kommt mir aber vor als ein nicht du Ho Unterschied zwischen beiden Gattungen das bei Diplos- pora wenigstens in der Anlage stets mehrere Samen- knospen anwesend sind, von denen aber ein Theil während der Ausbildung der Blüte zu Grunde geht. *) ScHumaAnn in ENGz. Pr. Nat. PfL IV 4 pag 72 und Hooker F.B.I. IIT nennen als Unterscheidungs merkmal dass bei Æyptianthera die Samenhaut faserig gefaltet bei Æypobithrum lederartig sein soll. Dieser Unterschied ist von geringer Bedeutung. Die Samen dieser beiden Gattungen sowie die von Pet mga sind wenn ausgebildet untereinander vôllig gleich (auch anatomisch) und die übrigen Differenzen, wie die sehr relative Länge der Blattstiele und Fruchtstiele, sowie die be- haarten Antheren und längeren Kelch-Lappen bei Hyptianthera sind doch wohl keine Gattungs-Merkmale. 13 Bei den Zzweieiigen Fruchtknoten von Lachnastoma findet sich hingegen schon in der Knospe nur eine ein- zige Samenknospe in jedem Fache welche in der Mitte des Samentragers angeheftet ganz symmetrisch zu jeder Seite von einer Anschwellung des Samentragers wird eingefasst. Wo zwei Samenknospen in jedem Fache da sind sitzen dieselben ebenso in der Mitte angeheftet, und bleibt die Placenta-Leiste zu jeder Seite klein. Nachher wird dann wohl immer die eine Samenknospe verdrängt und die andere bleibt in der Mitte angeheftet, und bildet einen symmetrisch ausgebildeten Samen, welcher die Placenta-Verdickung vüllig verdrängt, und bei C. Khasiana durch nachträgliches Wachsthum eine an der Bauchseite etwas ausgehühlte Gestalt bekomimt. Auch in der Frucht von Zachnasloma und Diplospora giebt es ziemlich erhebliche Verschiedenheiten indem we- nigstens in den mehrsamigen Früchten, (einsamige sind von mir noch nicht untersucht worden), die Samen in einer geringen aus der Placenta heworgehenden Pulpa eingebettet liegen. Auch das Pericarp bietet in dem Vor- kommen von eigentüinlichen (Gerbstoft?) Zellen sowie von einer Stärkeren Steinzellbildung zur Unterscheidung der Gattungen brauchbare Merkmale. Stellen wir jetzt die Merkmale der Gattungen Diplos- pora, Lachnastoma und Coffea vergleichend zusammen, so ergiebt sich überzeugend dass abgesehen von den für alle drei Gattungen gemeinsamen Merkmalen, wie Gestalt der Stipeln und Vorblätter, Albumen, Embryo, allgemeiner Habitus, welche in unterstehender Tabelle nicht erwähnt sind, die Âhnlichkeit zwischen Lachnastoma und Diplospora grüszer ist als die zwischen Co/ffea und erstgenannter Gattung. Dennoch finde ich in dem Bau des Eierstocks keinen Grund sie von den /xoreae in die Gardenieae über Zu bringen. Nur wird der enge Zusammenhang dieser 14 zwei Gruppen, welcher auch unter mehr aus der Unter- gattung Pseudixora Hook. (F. J. B. III 105) erhellt, die von Hooker nebst Webera zu den Gardenieae, von ScHuMAxN als Stylocoryne ScHUM. zu den /xoreae ge- rechnet wird, aufs Neue bestätigt 107, 108). COFFEA. Inflorescenz: Blüten. Blüte: Mittelmaszig o- der grosz 5—8 gliedrig, weisz. Kelch : undeutlich ge- zähnt. Schlund der Corolla: Nackt(vielleicht mit einer AUS- nahme ) Antheren : Nahe an der Ba- sis oder über der Mitte ange- | heftet. Eïierstock und Samenan- . lage: Eine Samenan- lage in jedem Fache asymmie- trisch an ner hervortre- tenden Leiste der Placenta. ei- Frucht: Steinfrucht. Ein Samen mit tiefer Falte. Samen: Samenschale: Mit aus getüp- felten dickwan- digen, lockeren Fasern beste- hender Epider- mis, oder sehr dünn ohne fase- riger Epidermis Axilläre Cymen | oder terminale | | LACHNASTOMA. Axilläre verzweigte Cymen oder Büschel. Klein, 4gliedrig, gelblich. Grob-gezähnt oder gelappt. behaart Nahe der tet. Basis angehef- Eine oder zwei Samenan- lagen in jedem Fache in der Mitte der Placenta angehef- tet. Beere mit weichem Endo- carp. Ein Samen ohne Falte. Mit aus ungetüpfelten, weitlumigen fest verbunde- nen Zellen bestehender Epi- dermis. (Sehe ScHu». |. C. DIPLOSPORA. Axilläre Cymen oder Bü- schel Klein, +gliedrig, gelblich oder grünlich. Grobgezäabhnt oder gelappt. behaart, Nahe tet. der Basis angehet- Eine”? bis viele Samenan- lagen in jedem Fache. Beere mit steinigem En- docarp. Sehr selten ein, meistzwei oder viele abgeflachte Sa- men. Mit aus ungetüpfelten, weitlumigen Zellen beste- hender Epidermis mit Zell- haut-verdickungen an den radialen Wänden. S 3. Coffea. Gattungsdiagnose: Frutices vel arbores, foliis petio- latis. Flores albi subsessiles solitarii vel cymoso-conferti axillares vel terminales, bracteolis oppositis cum eorum stipulis calyculati 5—8-meri. Calvx subtruncatus, corolla hypocraterimorpha in prae- floratione sinistrorsum contorta fauce glabra (excepta (. melanocarpæ WELW.) Antherae dorso prope basin vel supra medium affixae filamentis brevibus fauci insertae. Stylus brevis vel elongatus stigmate bipartito. Ovarium (receptaculum FROEHNER) biloculare, ovulis in quoque loculo solitariis anatropicis ascendentibus, raphe ventrali, placentae e septo medio in loculum intrusae la- teraliter insertis. Drupa umbilicata, dipyrena, pyrenis plano-convexis, endocarpio tenui-lignoso fragili, in parte ventrali in se- men intruso. Semina pyrenis conformia, facie ventrali sulco exarata et plica duplici endocarpii intrusionem amplectentia. Sper- modermis tenuis epidermide fibrosa vel tenerrima. Die Gattung wird naturgemäsz in zwei Untergattungen getheilt. Kür die erste Æucoffea (Genuina Mie.) entlehne ich die typischen Merkmale den mir bekannten Arten C. arabica, C. liberica und C. stenophylla und wie es scheint lassen sich mit wenigen Ausnahmen, die afri- kanischen Arten, die von FRoEHNER unter den Sectionen Il, III und IV (Acuminatae, Grandifoliae und Obtusae) beschrieben sind, hier herunterbringen, während auch C. subcordata Hier Wwohl hieher gehôüren wird. Für die zweite Untergattung Paracoffea Mio. (Euco/ffea 16 Hooker) nehme ich als Typus Coffea bengalensis RoxB. an welcher sich die übrigen asiatischen Arten unmittel- bar anschlieszen. Zum Theil fällt diese Untergattung zusamimen mit der Sectio I! (Hirsutae) Von FROEHNER, deren Arten mit Ausnahme von ©. subcordata HrERx. alle die Antheren in der Kronenrühre verborgen haben. ©. Gügiana mit einzelnstehenden axillären Blüten, lan- cettlichen Kelchzähnen und 4 zähnigem Calvculus, weicht von der Untergattungsdiagnose ab, wäbrend ©. melano- carpa durch den bärtigen Kronenschlund so sehr abweicht, dasz eine nähcre Untersuchung dieser Art auf ihre Zuge- hürigkeit zur Gattung erwünscht erscheint. Dagegen scheinen die Arten ©. jasminoides, C. dicari- cata, C. ruyestris und ©. Afzeln sich soweit die Be- schreibung reicht der Untergattung Paracoffea unterord- nen zu lassen. Das wichtigste Merkmal dieser Untergattung gegenüber Eucoffea liest in der Verzweigung, welche an den Blüten- tragenden Zweigen dichasial oder sympodial ist, indem die Zweigen immer von einer Blüte abgeschlossen werden und die Fortsetzung der Verzweigung also von Sei- tenknospen wird zum Stande gebracht. Bemerkenswert ist auch dass die Knospen in den kurzen Ruheperioden von Knospendecken umngeben sind, aus 2 rudimentären Bättern mit verschmälerten und lang pfriemenformigen Stipeln, welche an der Basis der Blüte-tragenden Sprüsse (sowohl dr Lang als Kurztriebe) persistiren und einen aus 4 fast gleichen o't etwas schuppenartigen Hosh- blättern gebildeten Wirtel bilden. A. Eucojfea. Frutices arborescentes, a basi inde decussato-ramosae. Flores in axillis cymoso-conferti, 5—8-meri. Antherae exsertae dorso prope basin affixae. 17 Stylus vulgo elongatus. Drupae mesocarpium e partibus 2 bene distinctis com- positum, quarum interna pyrenae adhaeret. Pyrenae antice rima longitudinali percursae. Seminis spermodermis epidermide 6e fibris elongatis, lignosis porosis Taxis. in semine maturo haud contiguis, munita. Arten ungefähr 20 alle afrikanisch. vergl. FROEHNER p. 259—275. B. Paracoffea MiQuEeL ( Eucoffeu Hooker). Frutices humiles ramis apice Cvmoso-ramulosis, ramulis flore terminatis. Fnnovationes perulis persistentibus instructae. Flores in apice ramulorum saepe abbreviatorum termi- nales et interdum sub-axillares, 5-meri (in ©. jasminoides WErw. et ©. dvaricata ScHuM. 6—7-meri in ©, Hors- fieldiana Mia. 6-meri). Antherae inclusae, dorso supra medium vel prope apicem affixae. Stylus (an semper?) brevis. Sarcocarpium homogenum, pyrenae non adhaerens, Pyrenae facie ventrali vix impressione notatae. Spermodermis tenuis, epidermide fibroso destituta. Arten ungefähr 6 bis 8. in Asien und Afrika. Für die afrikanischen Arten ist FROEHNER 1. €. Zu vergleichen. Ueber die asiatischen Arten ©, Wightiana ARN., ©. Trarancorensis ARX., C. fragrans WALL., C. ma- durensis TEYsM. et BINNENDUX, C. bengalensis RoxXB., C!. ‘Horsfieldiana Mio. ‘habe ich noch folgendes zu bemerken: C. Wightiana W. et A. Prod. 436: Wicur. Ic. t. 1598; Taw. Enum. 154; Trimen Handb. Il 352: Froganer 1. ©. 256; Taw. c. p. 1654. . D tie 18 v. S. Herb. Wicnr 1429 aus der orient. Halbinsel. Diese Art. deren wirkliche Art-selbständigkeit von dem Autor selbst sowie von THwaitTes angezweifelt wurde, scheint jedoch durch folgende Merkmale genü- gend diagnostizirt: Verzweigung sperrig, Rinde weisz, unbehaart. Stipeln klein (2—3 mm), persistirend und mehrweni- ger dornartig. Blätter nicht grôüsser als 40 mm, unbehaart. Blüten die Aeste abschliessend und ausserdem an sehr kurzen Seitentrieben aus den Blattachseln der entblätterten Zweige vor den neuen Blättern erscheinend: zuweilen scheinbar verzweigte Trauben bildend. Bracteen gewühnlich nicht blattartig *), mit den klei- nen steifen Stipein an den kurzen drei bis 10 mm langen Kurztrieben einige über einander gestellte ,Calyculi” bil- dend. Meistens (oder iminer?) nur eine Blüte an jedem Kurztrieb. Kelch mit zehn Drüsenzähnen. Kronrühre 10—12 mm. lang, Saumlappen etwas kür- zer, ebenso wie der Kelch sehr-kur7-behaart. Pyrenae abgerundet und deshalb die Frucht im trock- nen Zustande tief gefurcht und breiter als lang! Habitat: Süd-Indien und trockene Gegenden von Ceylon. C. travancorensis W. et A. Prod. 835: Hook. F. B. IL. IT 154; Taw. Enum. 154 TRIMEN Handb. II 353 PI. LIIT; THW. c. p. 34581 Bei dieser Art stehen die Blüten ôfters einzeln oder zu dreien in den Blattachseln und sind dann von einem *. In einem authenthischen Exemplare aus dem Herbar. von Wir 1429 war die einzige Frucht an der Basis ebenso wie bij C. bengalensis von zwei gewühnlichen Blättern gestützt, während einige mit Endblüte ver- sehene Kurztriebe die Narben der abgefallenen Blätter zwischen den blei- benden Stipeln zeigten. dédie a 5 DS 19 einzigen aus 2 länglichen Bracteen mit sehr kurzen Sti- peln gebildeten Calyculus umgeben, über welchem sich die Blüte noch mit einem kurzen Stiele erhebt. Termi- pale Blûten, die sich an einem sehr kurzen [nternodium über dem letzten Laubblatt-tragenden Knoten erheben. feh- len indessen niemals. Merkmale: Zweige dünn init brauner Rinde, die jungen Triebe fein-behaart. | Blätter in Form variirend. bis S0 min lang, unbehaart; Stipeln sehr klein abfallend. Blüten zuweilen axillär, einzeln oder zu drei, iminer nach den Laubblättern erscheinend: mit nicht laubblattartigen Vorblättern. Kelch abgestutzt, fast ohne Saum, kurz behaart. Kro- nenrôhre bis 15 mm, Saumlappen fast ebenso lang, läng lich, meistens von aussen behaart: Kronenzipfel schmal- elliptisch: Frucht kurz-gestielt viel breiter als lang, trocken zZwWeiknôpfig: Pyrenae rundlich, wenig länger als breit. Habitat Travancore, (Wicar), Ceylon in den feuchten Gebiresgegenden, auch wahrscheinlich auf .fava und Madura. C. madurensis Teysm. et BinwenpiuKk. Cat. Hort. Bog. (1866) 112. Diese bis jetzt unbeschriebene Art von TEYSMANN aut Madura zuerst entdeckt, ist von Herrn KoorpERrs auf dem Idjèn-plateau in Ost-Java aufgefunden worden. Leider sind die Blüten bis jetzt unbekannt, aber die fruchtra- senden Zweige sind dem Ceylon-Specimen von €. fra pancorensis Zum Verwechseln ähnlich und haben mit die- sem auch das diagnostische Merkmal der gestielten zwel- knôpfigen Früchte gemeinsam. (Siehe die Beschreibung dieser Art in Koorp. u. Var. Bijdr. DIE VIIT in Meded. uit ’s Lands Plantentuin. Dieser Theil wird die Rubiaceen enthalten:die von mir für denselben bearbeiteten Bestim- 20 mungen und Beschreibungen liegen schon seit Anfang Mürz druckfertig vor.) C. fragrans Hook. F. B. I. III 154. C! fravancorensis var. fragrans FROEHNER IL. €. Diese Art soll nach Hooker der C. b'avancorensis sehr ähnlich sein und wird von FRoEHNER als Varietät der- selben aufsefasst. Ich empfing von Herrn PRraIN ein Specimen der als C. fragrans Wazz. in Hort. Calcutta cultivierten (von Kurz früher als C. mauritiuna bestimmten) Art. Diese scheint mir sehr bestimmt von C. {ravancorensis und von allen anderen Paraco/ffea-Arten verschieden, erstens durch die lanceolaten, 110 mm langen, und 35 mm breiten Blätter, mit auffallenden, netziürmigen, tertiären Venen, und weiter insbesondere durch die Knospendecken und Calyeuli, welche aus verlängerten, an der Basis verwach- senen Stipeln fast ohne oder mit sehr rudimentären Blättern gebildet sind. Auch die Stipeln der Laubblätter sind etwas grüsser als bij (/. fravancorensis (5 mm) und persistiren etwas länger. Der Kelch soll einen vielzähnigen Saum besitzen, was einen ziemlich wichtigen Unterschied mit C. fravanco- rensis darstellt, die Frucht ähnelt dagegeu der von dieser Art vüllig. . ©. bengalensis RoxB. Diese Art unterscheidet sich von den vorigen Arten durch die planconvexen, angepressten Pyrenen, wodurch die Frucht beim Eintrocknen der Längsfurche fast enthehrt und nicht breiter als lang ist, weiter bilden sich sehr oft aus dem sehr kurzen Blütenstiel, fast aus der Blüten- basis, noch 1 bis 4 Seiten-Blüten, die keinen eigenen Calyculus besitzen. Erstere Eigenschaft wird von Hooker, letztere von FROEHNER Zur Differentialdiagnose benutzt. Ausserdem persistiren die Stipeln der Laubblätter und sind aus kurzer, breiter Basis lang-pfriemenfürmig. Im übrigen sind die verschiedenen Exemplare mit Bezug auf Grüsse der Blätter und Blüte, Behaarung, [nflores- cenz, Habitus, sogar in dem Erscheinen der Blüten vor oder nach den Blättern so ausserordentlich ver- schieden, dass sich ausserdem Kkaum noch diagnostische Merkmale aufzählen lassen. Nur will ich noch hervor- heben, dass die blütentragenden Seiten- und Endtriebe an der Basis immer von zwei schmalen Hochblättern mit ihnen sehr ähn'ichen, verlängerten, lanzettlich-pfriemlichen, von den gewôühlichen Blattstipeln verschiedenen Stipeln ver- sehen sind, welche als Knosperndecken fungiren und nachher längere Zeit persistiren, und weiter noch dass die Bracteen des sogenannten Calyculus hier immer mehr oder weniger Laubblatt-artig sind. Letzteres Merkmal wird weder von FRORHNER noch von Hooker erwähnt, während es von Froeaner wohl für ©. divaricatu ScHum. und ©. rupestris HIERN angegeben wird. Das originale, von Roxs. (Flor. ind. I p. 540) nach der lebenden Pflanze beschriebene Exemplar, das aus Sil- het in den bot. Garten zu Calcutta übergebracht war, ist mir nicht bekannt. Nach RoxBurGx sollen die Blüten in den Achseln der Blätter sowie der jungen Seitensprosse” stehen. Vielleicht hat RoxBurGn mit , Blätter” das Auge auf die blattartigen Bracteen, die auch ôüfters Seiten- sprosse hervorbringen, wodurch es den Anschein haben kann, dass die Blûüte aus der Achsel des Seitensprosses entsteht. Sonst ist der Ausdruck unverständlich. Ueber die verschiedenen Formen will ich noch folgendes bemerken: Erster Typus: Unter den 10 Specimina von verschie- 29 denen Standorten fand ich nur zwei (eines von Kine in Cooch Behar und eines von Lis.er im Sikkim Himalaya (Ryang) gesamimelt), welche der Diagnose von Hookrr ungefähr entsprechen. Hier entstehen nämlich die blütentragenden Triebe in den Achseln der schon abgefallenen Blätter, also vor oder mit den neuen Blättern und sind $0 sehr abgekürzt, dass man von axillären Blüten mit 3 bis 10 inm langen Pedun- kein Sprechen kann. Die Langtriebe sind indess auch durch eine Blüte abgeschlossen. Die Knospendecken-Hoch- blätter sind 10 mm lang und sehr charakteristisch: die laubblattartigen Bracteen sind klein-in einem Falle 10, im einem anderen 25 mm lang- und umfassen 1 bis 3 Blüten, welche keinen wahrnehmbaren eigenen Calyeuius besitzen. Der Corolla-tubus ist 15 bis 20 mm lang und von ausesn behaart. Von diesen beiden wenig verschieden, nur dasz die Blü- tenstiele schon zu Kurzen oder längeren Trieben ver- längert sind und mehrere rudimentäre Blattkränze tragen und schon mehrere junge Blätter vorhanden sind, ist ein Specimen von FisHER in Assam gesammelt; sowie ein Exemplar von KixG aus Dehra Doon (cultiviert?). Letzteres Kkommt jedoch dem dritten Typus (siehe unten) ehr nahe, indem die Blütentriebe aus mehreren In- ternodien bestehen und unter der Endblüte wieder zwei oleichmässig ausgebildete, Blattwirtel und Endblüten tra- gende Seitenzweige bilden. 2, Einen zweiten Tvypus bilden drei Specimina von verschiedenen Sammilern, von welchen nur der Name KinGs leserlich ist, in Sikkim gesammelt. Hier sind die Blüten und Früchte sämmtlich ter- mipal an 15 bis 20 mm langen Trieben in den entblätterten Achseln mit 6 mm langen Knospendecken und ausserhalb des Involucrum ohne Blattwirtel: der D) A blütentragende Langtrieb ist an dem Gipfel im Wachsen begriffen und hat zwei Laubblattwirtel gebildet. Die Blüten sind senr gross und wñnbehaart, Corolla-tubus 30 mm lang. Saumlappen 20 mm lang, 10 breit. Auf- fallend sind die zuweilen sehr groszen Bracteen des Calv- culus, welche, weil der Strauch fast aus allen Zweigen Blüten hervorzubringen scheint, auch fast die einzigen Blätter des Strauches bilden. [hre Länge variirt von 50 bis 20 mm. An diesen sowie zugleich an den dritten Typus schlieszen sich einige in den Key-inseln gesammelte fruchttra- gende Exemplare an, mit ausschlieslich gipfelständigen Früchten, welche von sehr grossen (140 mm. langen, 60 mm. breiten) Bracteen gestützt werden. Hier sind aber die Kurztriebe aus zahlreichen, kurzen Internodien gebildet, cymôüs verzweigt und krumm. Bei diesen sowie allen vorher beschriebenen Exemplaren sind alle jungen Zweige und Blattnerven an der Unter- seite kurzhaarig, die [nternodien der Langtriebe sind schlank und mit bräunlicher Rinde bekleidet. 3% Typus. Einige seit Jahren in Buitenzorg gezüchtete wahrscheinlich aus dem Garten von Calcutta stammende Sträucher welche gegen das Ende des Regenmonsuns fast laubblattlos sind und an allen Zweigen Blüten und junge Früchte gebildet haben. Auffallend an diesem Specimen sind die buchtigen und ge- krümmten, dünnen, mit weisser Rinde bekleideten Zweige, wodurch die Pflanze habituelle Âhnlichkeit mit ©. Wigh- äana bekommt. Die Pflanze ist im Gegensatz zu allen früheren in allen Theilen vollständig kahl; die blütentra- genden Seitenzweige bestehen aus zahlreichen gedrängten Internodien von am gleichen Zweig sehr verschisdener Länge (1/ bis 5 mm.), mit Laubblättern und Hochblatt- wirteln. Sehr auffallend ist hier, wie alle Zweige in eine Blüte 24 endentundeausmpcéen opponirten Bracteen wieder neue Laubblatt-und Blütensprosse bilden, wodurch der ganze Strauch einen ausgeprägt dichotom-verzweigten Habitus bekomimt. Die Blâtter und Bracteen sind Klein. (die grüssten 60—80 mm, die kleinsten Bracteen nur 10 mm) die Länge des Krontubus von 13 bis 20 mm... die der Saumlappen von 8 bis 15, bei einer Breite von 5—10 min. Von diesem Typus hoffe ich innerhalb eines absehbaren Z2eitraumes in den Icones Bogorienses eine Abbildung zu geben. 4tr Typus. Nur ein sehr defectes Specimen in dem Herbarium von Utrecht. aus Ceram stammend und viel- leicht von Miquez selbst als (€. bengalensis RoxB. be- stimint, aber vielleicht als eigene Art aufzufassen. Die Blüten stehen hier an sehr kurzem Stiel in den Blattachseln der noch anwesenden Laubblättern: der für ©. bengalensis charakteristische, aus + fast gleichen, pfriemenfürmigen Blättern gebildete Hochblattwirtel ist anwesend: dieser trägt aber unmittelbar die sitzende, mit zZWei Seitenknospen versehene Endblüte, welche eine luubblalltartigen. Bracteen. Sondern nur noch ganz kleine stipelartige Vorblätter trägt. Sehr kleine (init dem Saum nur 16 mim messende) Blüten sowie eine starke Behaarung aller Theile, auch der Blüte, kennzeichnen ausserdem diese Form, welche jedoch zu un- vollständig bekannt ist, um sie als neue Art ein zu führen. Das Wiederaufsuchen derselben in den Molukken sei den Sammlern empfohlen. Merkmale von (. bengalensis RoxB. Zweige braun oder weisslich. Blätter breit-elliptisch, an der Spitze sehr-verschmälert stumpf: auf den Nerven unten behaart (sehr selten unbe- haart), in Grôüsse von 25 bis 150 mm variirend. Stipeln der Laubblätter bis 10 mm lang aus Kurzer OT breiter Basis lang pfriemenfôrmig, bleibend. die der Hoch- blätter lanzetthich-pfriemenfürmig. Blüten meistens vor oder Zzugleich mit den Laubblättern erscheinend. meistens terminal an Kurztriebeu, mit Jlaubblattartigen Bracteen. Kelch mit 10 Drüsenzähnen, Kronrühre von 12 bis 30 mim lang: von aussen be- haart oder kahl: Zipfel breit-elliptisch. Frucht Kurz-gestielt nicht breiter als lang, trocken nicht zweiknôpfig. Habitat: Martaban. Tenasserim. Chittagong, Sikkim (Sil- het), Molukken?, Kev-Inseln, Central-Java? Auf Suma- tra und Sûd-Malacca bis jetzt nicht gefunden. C. Horsfelcdiana Mre. (F. I. B. II 308} wird von den Späteren Autoren als synonvm von € bengalensis be- trachtet. Nach der Beschreibunge ist dies nicht unmôglich: die Beschreibung ist indessen nicht vollständig genug. um Gewissheit darüber zu schaffen. Ein steriles Exemplar einer Coffea von Herrn Koorbers in Central-Java gesamimelt, Kann Zu dieser Art und nach den Stipeln auch zu C. bengalensis gehôüren. Mit Sicherheit ist letztere Art indess noch nicht von Java bekannt. S + Lachnastoma Korn. Diagnose: Arbores vel frutices foliis petiolatis mem- branaceis, venis tertiariis transversis reticulatis, partibus junioribus pubescentibus. Stipulae basi connatae, ovatae, longe cuspidatae, sub- persistentes, Flores albi vel Iutescentes parvi axillares in cymas compositas vel in fasciculos vulgo densifloros conferti, bracteis et bracteolis parvis ovatis interdum in cupulam subconnatis instructi, +-mert. Calvx 4-dentatus. 26 Corolla hypocraterimorpha tubo in faucem dilatato, fauce barbata *), aestivatione contorta. Antherae oblongae acutae, dorso prope basin affixae, exsertae filamentis brevissimis. | Ovarium Z2-loculare: ovula in loculis 1 vel rarius 2, in medio placentae valde incrassatae peltatim affixae, micropyle infera. Stylus alte partitus ramis stigmatiferis exsertis vel inclusis. Bacca calyce coronata subglobosa vel oblonga, peri- carpio tenui Carnoso, endocarpio interdum parce scleroso. Semina dorso convexa, ventre plana vel concava, testa tenui epidermide e cellulis elongatis, parietibus externis eporosis, contiguis composita. Arten sind bis jetzt 6 beschrieben worden unter den Namen: Coffea densiflora BL. Lachnastona triflora KORTH. Coffea salicifolix Mira. Coffea lhasianda ook. r. Coffeu Jenkins HOOok.r. Coffea untiflora SCHUM. Von diesen ist Coffeu sulicifoliu Mia. nicht specifisch von C. densiflora ab zu trennen. Wie Miquez selbst be- merkt (Ann. IV p. 254), unter.cheidet sie sich nur durch die schmäleren Dlätter und eine geringere Blütenzahl in den Achseln. Wir sahen ein authentisches steriles Spe- cimen, welches schmalblättrigen Zweigen von ©. densi- flora sehr ähnlich ist. Die Blütenzahl bei letzterer Art ist an den dünneren Zweigen zuweilen klein. Coffea unifloru ScHuMANX soll alleinstehende terminale Blüten haben: die Früchte dieser Art sind noch nicht + . Nach Hooker soll bei C. Jeukinsi, nach FRôHNER auch bei C. Kha- siana der Schlund Kahl sein: meine Beobachtungen widerstreiten dem. Pal näher untersucht worden, also kann diese Art woh]l noch nicht als zur Gattung gehôürig betrachtet werden. Die restirenden 4 Arten lassen sich durch folgenden Schlüssel unterscheiden: 1. Blütenstiele fast immer unverzweigt: Blüten ge- büschelt: Kronzipfel länglich, ebenso lang als die Rôhre ; Blätter nach unten keilfürmig: L. densiflora. Blütenstiele immer cymûüs-verzweigt: . . . . . . 2. 2, Cymen 3-blütig, unverästelt; Blätter nach unten keilformig: Kronzipfel fast so ange als die Rüôhre: L. triflora, Cymen stark-verästelt mit 9 bis 27 Blüten: Kron- » zipfel viel Kkürzer als die Rôhre; Blätter verschieden: 3. 3. Frucht länglich, Samen länglich, plan-convex: L. Jenkinsi. Frucht fast rund, Samen rundlich, concav-convex: L. khasian«. 1. Lachnastoma densiflora (BLüME) K. et V. Von dieser Art wind nächstens eine ausführliche Beschreibung in unserem S-ten Beitrage erscheinen (siehe oben): hier nur einige Bemerkungen. Die Art wurde von BLUME auf dem Salak entdeckt und dort auch von Herrn Koorprrs Wieder anfeefunden. Ausserdem wurden von Herrn KOoRDERS mehrere Exem- plare an einem anderen Fundorte entdeckt, welche, ob- eleich dem Trpus sehr ähnlich, doch zuweilen durch geringere Blütenzahl sowie durch schmälere Blätter sich der Varietät sw/icifoliu nähern. Dn Hortus Bogor. wurde dieselbe in mehreren Exeim- plaren cultiviert, welche sehr verschiedene unrichtige Garten-namen trugen, und über deren Herkunft nichts 20 sicheres mehr bekannt ist. Die meisten sind jetzt tod und nur ein einziges kränkliches Exemplar existiert noch, dass sich durch etwas längere Blätter und geringe Blü- tenzahl der Varietät nähert, Von diesem stamimnt die ein- Zige reife, aber Keimlose, oben beschriebene Frucht, wäh- rend sich schon üfters unreife Früchte mit unvollkom- menen Samen gebildet haben. Die im Garten cultivierten Bäume gaben Anleitung Zur Beobachtung, dass die Blüten dimorph sind. Während nämlich bei allen von Herrn Koorpers ge- sanmelten Exemplaren, sowie bei den meisten Blüten im Garten der Griffel mit den Narbenästen kaum über die Kronrühre hervorragt und diese Narbenäste schmal linearisch und einander angepresst sind, zeigt el ein- ziges Specimen im Herbar des bot. (rartens in allen Blüten lange herausragende Griffel und breiten sich die breit-lanzettlichen Sammetartig-behaarten Naïr- benäste über die Antheren aus. In diesen. sowie in den erstgenannten Blüten ist der Pollen gut-ausgebildet, während auch bei Allen. soweit die obertlächliche Un- tersuchung reicht, die Ovula normal ausgebildet erschei- nen. Die HBlüten sind also alle scheinbar hermaphrodit. Wenn man aber die Thatsache betrachtet, dass die Frûchte an dem kurzgriffeligen Exemplar bis jetzt nie- mais reife Samen gebildet haben, sowie dass es Herrn KooRDERS ungeachtet vieler Bemühungen noch nicht ge- lungen ist von den + jm Walde beobachteten Bäumen eme einzige Frucht zu bekommen (obwohl die Bäume nach Angabe der Eingebohrenen zuweilen Kaffee-ähnliche rothe Beeren hervorbringen sollen), so scheint mir die Muthimassung auf der Hand zu liegen, dass diese Kurz- griffeligen Blüten eine anfangende Reduction des weib- liche Empfangapparates zeigen. $; Dass auch von dem langgriftelige Blüten tragenden 29 Baume keine Früchte gesammelt Worden sind, Kann sehr gut durch den Umstand erklärt werden, dass sich bisher niemand besonders darum gekümmert hatte. Folgende Merkmale sind für die Unterscheidunege dieser Art besonders wichtie: Blätter obovat-länglich bis läinglich, Kurz zugespitzt. 8 Paar Seitennerven. Hit Blüten gestielt, wenige bis unzählige auf axillären Anschwellungen büschelfürmig zusammengedränget. Blütenstiele unverzweigt, mit in sehr verschiedener Hôhe inserirten, zuweilen cupulaartigen, eifürmigen Vor- blättern. Kronrohre eben so lang als die länglichen Kronzipfel. Schlund schwach-behaart. Samen wahrscheinlich plan-convex. Habitat: West-Java. Variet. salicifolia. Blätter meistens obovat-lancettlich oder oblong, mit Kkeilfürmigem Fuss. etwas schmäler als der Typus und oft mit S_—9 Paaren Seitennerven. Blü- tenzahl gering. Habitat: West-Java. 2. L. triflora Korrx. Kruidk. arch. IT 202: Mio. KI. ind Bat. IT 25%; Ann. IV 135. Diese Aït ist leider nur in dem einzigen von KORTHALS sesaminelten Exemplar bekannt. Ob also die Inflorescenz immer dreiblütig ist, ist zu bezweifeln. Die Merkmale sind nach Miquez folgende: Blätter obovat-oblong, die grüsseren schmal-—länglich. Fuss immer keilfürmig verschmälert: Spitze ziemlich lang, scharf-zugespitzt: Seitennerven 8—11 Paar. Blüten in dreiblütigen Cymen, von kleinen, zuweilen in eine Cupula verwachsenen Bracteen gestützt. Kronzipfel etwas kürzer als die Rühre. Schlund dicht-behaart. Griffel fadenfürmig mit Zweitheiliger Narbe. FROEHNER vereinigt die Art mit ©. Xhasianu Hook., die wie, es scheint, polvymorph ist, und von der sie wohl eine Form darstellen mag. Durch Blattform. Blüte und I[nflorescenz unterscheidet sie sich jedoch genügend von dem Typus dieser Art. um sie vorläufig ceschieden zu behalten. Habitat: Sumatra 3. L. khasiana Hook. r. F1 Br. Ind. [IT 154: Fror- NhreLec:026.0") Diese Art wird von Hooker nach einigen Exemplaren aus dem Herbar von Hooker und THomsoN, sowie von CLARKE beschrieben. Seine Beschreibune stimmt aber weder mit der Beschreibung von FROEHNER noch mit den zahlreichen Exemplaren, die, von CLARKE, KuüRz, KING, BRaAXNDIS, PRAINX und anderen gesammelt, im Calcutta-Her- bar anwesend sind. Als kennzeichnendes Merkmal für diese Art betrachte ich ebenso wie Hooker die an der Bauchseite concaven Samen. Nach den Blättern sind besonders zwei Formen Zu unterscheiden: die eine mit elliptischen, unter der Mitte nicht oder nur sehr wenig verschmälerten Blättern, die Zzweite mit nach unten Kkeil- fürmig verschmälerten, mehr weniger obovaten Blâttern. Die erstere Form muss als die typische betrachtet werden und wird von FROEHNER in dem Schlüssel der Arten angenommen (auch Hooker nennt die Blätter elliptisch- lanzettlich). Die zweite, wodurch die Pflanze sich LZ. triflora nähert, wird von FROEHNER in der Beschreibung angenommen. Was die Blüten betrifft, stimmen meine 9 Wenn sich die Meinung FRoEzHNERSs (siehe oben) bewähren sollte, so würde der Namen Z. triflora Korra. den Vorzug haben. CÜ Lu 7 Beobachtungen mit denen von FROEHNER in den Grûs- senverhältnissen (Kronrühre 4 mm, Zipfel dreieckie 21/, min lang) und nicht mit Hooker (Rôhre 2—3 mm, Zipfel So l'amg als die Rôühre). Ich werde des- halb nach den mir vorliegenden Exemplaren die Merk- male aufs neue beschreiben. Als Tvpus nehme ich ein fruchttragendes Exemplar welches von CLARKE Zuerst als Coffeu? salicifolia Me., nachher als ©. Hoskeri C. B. CLARKE. zuletzt als. Khasiana Hook. r. bezeichnet worden ist. (Herb. C. B. CLarke 15902 Monai 4000 ft. Khasia 4 Nov. 1871). Mit diesem stinmen unverkennbar einige blütentragende Exemplare überein, deren eines von COLLETT in Sham- pung (Khasiahills) in 1890, ein zweites von PRAIN 1886 bei Kohima in den Nagahills auf 3500 Fuss gesammelt wurde, sowie ein drittes von KinxG auf 5000 Fuss in Assam gesammelt. Nach diesen Exemplaren sind die Merkmale: | Junge Theile, Stipeln, Inflorescenzen, Blattstiele und Blattnerven der Unterseite anliegend-behaart. Blätter elliptisch bis oblong, oberhalb der Mitte fast nicht verbreitert, mit langer schmaler Blattspitze und Stumpfem oder spitzem Fuss, mit 7—5 Paar Seiten- nerven, bis zu 190 mim lang und 70 mm breit. Blüten in kurzgestielten stark-verästelten Cymen in den Blattachseln angehäuft, kurz-gestielt, mit 2 bis 4 kleinen Vorblättchen unter dem Kelche oder mehr unten angehet- tet. Kelch behuuyrt. Kronrühre fast zwei mal so lang als die eiformigen spitzigen Zipfel (Rühre meistens 4 min lang, Zipfel 2.5 mm) Schlund sehr dicht behuart. *} ‘. Bei den von FRoEHNER unutersuchten Blumen ist die Behaaruns wahrscheinlich verloren gegangen, wWährend die vèn Hooker entwe- der zu einer anderen Art (C. ériflora KorrH.??)(0. Jenkinsii Hook ? ?; gehôren oder abnorm ausgebildet waren. DA Beeren kurz-vestielt, haufenweise in den Blattachseln. rund, mit behaarten Kelchzipfeln. mit weichem Meso- Carp: mit sehr spärlichen Steinzellen im Endocarp. Sa- men rundlich. init einer seichten Aushôhlune an der Bauchseite. Ein in den Früchten genau übereinstimimendes KExem- plar, von Lisrer in 1874 in den Duphla hills gesammelt, hat die Blätter fast obovat. nach unten verschmälert und in den Blattstiel herabläufend, dichtere (bis 10) Nerven., sonst aber eine dem vorigen gleiche Beschaffenheit und lange schwanzfürmige Spitze. Eine durch kleinere und schmälere. üfters mehr obovate Blätter und länger gestielte und Kleinere Früchte etwas abweichende, aber mit gleichem Pericarp und Samen ver: sehene. Form ist von Maxx in Khasia! von BRANDIS in Burma, von CLARKE (Herb. C. B. C. 41005, in Kohima, 21 Oct. 1885), aile 3 mit Früchten, sowie von:'GALLAMEN (Flora of Khasia und Jynteahills 1878) gesammelt worden, letztere mit Früchten und einer einzigen Blüte, die wicderum mit den oben beschriebenen Blüûten und nicht mit der Beschreibune HookErs stimimnt. Beide Ictzt genannten Exemplare sind in Calcutta als Coffea Kha- sind bestimint worden und Waren wWahrscheinlich HookER nicht unbekannt. Habitat: Ostlicher Himalava bis in Burima. 4. L. Jenkinsh Hook: L' C'MS5: FROEANER lc h270 Von dieser Art untersuchte ich zwei in Calcutta als L. Jenkinsii bestimmte Exemplare, welche durch die nach oben-verbreitert-lanzettlichen, ebenso wie bei L. khasiuna mit langer, schimaler Blattspitze versehenen, Blätter vül- lig übereinstimmen: das eine trägt Früchte, die ebenso wie der Samen der Beschreibung HookErs genau ent- sprechen: hier sind aber die Blätter unten auf den Blatt- Co nerven sowie die ÿStipeln anliegend behaart; bei dem andern sind die Blätter der Beschreibung entsprechend kahl: die wenigen noch anwesenden Blüten aber, entgegen Hooker, statt grüsser als bei Z. Æhasiana nur halb so oross wie diese und ungestielt, sonst aber diesen gleich. Ein drittes Exemplar, welches nach den Früchten als C. Jenkinsii zu bestimmen ist, hat an einem sterilen Zweige viel grüssere lanzettliche, an der Unterseite behaarte Blätter. Von C. Jenkinsit Sind also die Merkmale wie folgt: Blätter lanzettlich, nach oben meist etwas verbreitert mit langer schwanzfürmiger Spitze, mit 6—8 Paaren Sei- tennerven, unbehaart oder unten auf den Nerven sowie den Stipeln kurz-haarig. Blûten ungestielt, Zu drei von Cupula-formigen Brac- teen getragen und an der Basi, eingehüllt, zu meist dichthlütigen, verästelten Büscheln zusammengedrängt. Blüten (imimer?) sehr Klein: Kronenrühre nicht über 3 mm lang, Zipfel eiformig, (immer?) kürzer als die Rühre. Schlund dicht-behaart. Frucht länger als breit, 10 mm und länger, Pericarp weich aber mit zahlreichen zu Platten verbundenen Stein- Zellen im Endocarp; Samen an der ventralen Seite flach. Habitat: Ostlicher Himalava, selten. ZUSAMMENFASSUNG. 1. Die zweifelhaften Arten Co/fea glabra KOR‘H. (non Mio.) und ©. lepidophlaea Mie. — C. neurophylla Mia. — 0, glabra Mia. sind Zwei verschiedene Formen (Arten?) der Gattung Prismatomeris. | 2, Die Gattung Prismatomeris ist im malayischen Archipel durch verschiedene, von der einzigen bekannten Art sowie unter sich durch bestimmte Merkmale deutlich 34 Zu trennende Formen vertreten, von denen besonders die Banka- und die Java-form hervor zu heben sind. 3. Die Gattung ZLachnastoma KortTx. welche von Hooker (als ZLachnostoma) als Untergattung von Coffea betrachtet wird, ist wieder als Gattung ab zu trennen: weil sie sich in der Beschaffenheit von Blüte, Eierstock, Frucht und Samenhaut durchgehend unterscheidet. Der Name ist fehlerhaft gebildet, und wurde von HasskaArL in seinem Referat in Flora 1851, Lachnostoma geschrieben. Letzterer Name war aber scon früher für eine Asclepiadeen-Gattung gebraucht worden. Wir behal- ten also hier den Namen ZLachnastoma. 4. Die Gattung Coffea zerfallt naturgemäss in zwei Untergattungen: ÆZucoffea Hook.r. (p. p.) und Paraco/ffea Mio. Die von Miquer hauptsächlich auf die terminalen Blüten basirte Abtrennung dieser Untergattung wird durch den Bau der Blüte, des Samens, sowie durch das Ver- zweigungssystem der Pflanze gerechtfertigt. 5. Von den 29 von FROEHNER als Æuco/fea beschriebe- nen Arten der Gattung gehüren 18 oder 19, alle afrikanische, zu der, Untergattung Æucoffea, 3 asiatische und 4 afri- kanische zu Paracoffea, Wwährend von 2 bis 3 weiteren Ar- ten, die kritischen Mer kmale noch einer näheren Unter- suchung bedürfen, und eine einzige C. salicifolit Mie., aus der Gattung auszuschliessen ist. 6. Die Blüten. von ZLachnastoma densiflora sind di- morph, nämlich kurzgriffelig und langgriffelig:. Die Narbenäste der kurzgriffeligen am meisten vorkom- menden Form sind schmal und breiten sich nicht aus, die der langgriffeligen sind breit lanzettlich und breiten sich über die. Antheren aus. DETTE, AVATETON: Die Oxydasen und Peroxydasen in der Cocosmilch. von D'. F. W. T. Hüneeer. Das Endosperm der Frucht der Cocospalme bleibt zum grossten Theil wässerig — , Albumen aquosum”—: beim Reifen bildet sich allmählig an der Innenseite der harten Samenschale eine Schicht käseartigen Nährgewebes — ,Albumen caseosum’”’ —, von der Dicke von 1—2 cm, das nachher ziemlich hart wird, während die innere Hôhlung mit der ursprünglichen Flüssigkeit gefüllt bleibt. Diese Endospermschicht, auch ,Copra” genannt, ist sehr fettreich und dient zur Gewinnung des beliebten Cocosnussôles, bezw. Fettes,. Die wässerige Flüssigkeit im Inneren des Samens—-die sogenannte Cocosmilch — wird in der Heimat der Cocos- palme von den Eingeborenen als Nahrungsmittel ge- nossen. [In den folgenden Seiten beabsichtige ich einige Be- standtheile der Cocosmilch näher zu beschreiben. Die Angaben über die chemische Zusammensetzung der Cocosmilch sind sehr sparsam. Kôünig 1) giebt eine Analvse der frischen Substanz, während van Romburgh ?) vor kurzem einige Bestim- 1) Kôünig. Die menschlichen Nahrungs-und Genussmittel. 3. Auflage, 1893, Bd. I. p. 308. 2) Verslag ’s Lands Plantentuin te Buitenzorg over 1899, p. 54—55. 36 mungen ausführte betreffend den Zuckergehalt der Milch aus reifen, frischen Cocosfrüchten. Wasser. N. Subst. Fett. Zucker. Asche. [e] © O O [e] 12 7 7 Vs 13 Kôünig 137 0.838 OAI 149 16; v. Romburgh. 95.70 0.10 — 1.— 0:55. Der sehr auffallende Unterschied zwischen diesen bei- den Analysen muss nach meiner Meinung dadurch er- klärt werden, dass die erste Analyse wahrscheinlich in Europa ausgeführt ist an Früchten, die eingetrocknet waren und dadurch eine mehr concentrirte Flüssigkeit enthielten. Der enorm hohe Gehalt an Zucker, den Kôünig fand, verwundert mich am meisten, weil meine eigenen Un- tersuchungen mir gezeigt haben, dass es gewisse Alters- stadien giebt, worin die Cocosmilch keine Spur Zucker enthält. Durch die Untersuchungen von Raciborski 1) haben wir in der Cocosmilch die Anwesenheit oxydirender Enzyme Kkennen gelernt, d. h. nur von der durch ihn Leptomin genannten Substanz. Im Folgenden werde ich hier lieber den Linois- sier’schen Namen — Peroxydase — gebrauchen. Der Nachweis von Peroxydasen gelingt immer sehr deutlich mit einer alcoholischen Guajacharzlüsung, wel- cher ein wenig Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt ist. Die Cocosmilch färbt sich mit diesem Reagenzgemisch tiefblau. 1). Raciborski. Weiïtere Mittheilungen über das Leptomin (Berichte d. d. botan. Gesellschaft 189$, Bd. XVI, p. 121.) Idem. Eïnige Demonstrationsversuche mit Leptomin. (Flora, 1898, Bd 85, pag. 362.) QU —] Bisweilen erfolgt die Peroxydasereaction auch ohne Zusatz von H,0,; nämlich wenn man bei der Zusam- mensetzung der Guajaclôsung Alkohol verwendet, der schon längere Zeit im Laboratorium der Belichtung aus- gesetzt war, da sich unter diesen Umständen geringe Mengen von H, O, in dem Alkoho!l bilden. Dieselbe Blaufärbung kann man in der Cocosmilch auch eintreten sehen, nach einem Zusatz von G. mit Terpen- tinôl, Eukalyptusôl oder Bittermandelül, welche vorher im Sonnenschein verweilt haben, um Ozon zu bilden. Mit reinem Terpentin und Eucalyptusôül geht es nicht; Benzaldehyd, welcher synthetisch dargestellt ist, verhält sich wie die beiden vorigen Ole: mit einem natürlichen Produkte aus bittern Mandeln oder Indigofera galegoides gelingt ungeachtet der Ozonisirung die Peroxydasereac- tion nicht in Folge der stetigen Verunreinigung mit Blausäure. Die Cocosmilch kann man nicht lang bewahren, weil sie bald in Gährung übergeht: nach einen Tag lang Stehen giebt sie meistens eine dicke, schleimige Flüssigkeit. Gegohrene Cocosmilch hat seine Peroxydase-kReactions- fähigkeit eingebüsst. Raciborski hat in der Cocosmilch bloss das Leptomin nachgewiesen und sich nicht geäussert über die even- tuelle Anwesenheit anderer oxydirender Enzyme. Währen meiner Experimente war ich manchmal in der Gelegenheit zu beobachten, dass die Cocosmilch aus reifen, frischen Früchten eine undeutliche und bald verschwin- dende Reaction mit Guajac allein gab. Gerade die enorm geringe und hôüchst labile Andeutung einer Oxydasereac- tion, brachte mich auf den Gedanken, ob hier vielleicht stets Oxydasen anwesend waren, aber in meist verdeck- ter Form. Raciborski hat in dieser Hinsicht bereits gesagt: ,Es 38 ist jedoch môglich, dass in manchen Fällen durch An- wesenheit reducirender Kôürper die Guajacreaction ver- hindert wird.” 1), und in dieser Richtung kônnte auch hier die Ursache zu suchen sein. Thatsächlich hat sich herausgestellt, dass ein solcher Proces sich hier wirklich abspielt. Schüttelt man Cocosmilch mit einer dreifachen Quanti- tät: Alkoho!l von 95°/, dann werden neben verschiede- nen anderen Kürpern auch die oxydirenden Enzyme niedergeschlagen. Der enstandene Niederschlag wurde ab- filtrirt: das Filtrat zeigte jetzt keine Peroxydasereaction, auf einem Wasserbad eingedampft, zeigt der übrig blei- bende Rest. in Wasser gelüst. eine starke Reduetion mit Fehling'scher Flüssigkeit. Der auf dem Filter gesamimelte Niederschlag, in Was- ser aufsgenommen, giebt mit Fehling’scher Flüssigkeit keine Zuckerreaction, dagegen mit Guajac allein eine in- tensive Blaufärbung, d. h. die Oxydasereaction. Fügt man der wässerigen Lôüsung des Niederschlages den aus dem Filtrat bekommenen Zucker zu, dann un- terbleibt die (uajicreaction, mit Guajac und H O0, er- folgt Blaufärbung. Die schon ausgeführte Oxydasere- action wird durch Zusatz jenes Zuckers allmählig ent- fäarbt. Ganz gleich dem reducirenden Aldehyde, welcher in normaler Cocosmilch vorkommt, verhält sich die Glvcose. Nachdem meine Versuche mich schon fest davon über- zZeugt hatten, dass nur durch die Anwesenheit des Zuckers die Oxydasereaction in der Cocosmilch nicht gelang, wurde ich unerwartet in die Gelegenheit gestellt, diese Schlussfolgerung glänzend näher bestätigt zu sehen. Dafür ist es nôthig sehr alte Cocosfrüchte zu haben, 1. Berichte d. d. botan. Gesellschaft, 1898, Bd. XVI, p. 190. 99 aber nicht lang aufbewahrte Exemplare, sondern solche, die an den Bäumen alt geworden sind. Von einer an- fangenden Keimuñhg üarf ebenfalls nicht die geringste Spur anwesend sein. Untersucht man aus solchen Früchten die innere Flüs- sigkeit, dann giebt die Cocosmilch mit Guajac allein gleich eine sehr intensive dunkele Blaufärbung. Dies räthselhafte Verhalten wird sogleich dadurch auf- geklärt, dass man nach dem Kochen mit Fehling’scher Flüssigkeit in solcher Cocosmilch keine Spur Zucker nach- weisen kann. Alle Kohlenhydrate scheinen sich in der alten Frucht in Fett umzuwandeln: bei der Keimunge wird das Fett wieder in Zucker umgesetzt. Das richtige Altersstadium ist nicht leicht zu haben, weil die Eingeborenen die Früchte pflücken, wenn sie reif zum Gebrauch sind; ausserdem kommt es vor, dass die älteren Früchte an den Bäumen keimen. Mir ist es nur zwei Mal gelungen, eine ganz zuckvcrfreie Cocosfrucht zu finden. Dergleichen Material bot natürlich gute Gelegenheit, den reducirenden Einfluss verschiedener Stoffe auf Oxy- dasen zu prüfen. Leitet man durch zuckerfreie Cocosmilch Schwefelwas- serstoff, dann wird die Oxydasereaction verhindert; nach- dem nachher Luft durchgetrieben ist, färbt sich die Flüssigkeit mit Guajactinctur wieder blau. Cyanwasserstoff hebt die Oxydasereaction auch auf: auf gleiche Weise wirken Pyrogallussäure, Haematoxylin und Brasilin. Normale Cocosmilch ist schwach sauer, + 300 doch die geringsten Spuren schwacher Säure beeinflussen die Reaction, nach Neutralisirung erfolgt die Blaufärbune mit Guajac wieder. 40 Das Filtrat von zuckerfreier Cocosmilch durch Ki tokerzen gab weder Oxydase —, noch Peroxydasereact ebenso diffundiren die oxydirenden Enzyme nicht du 3] sogenannte Diffussions- Hülsen. 1 Zuckerfreie Cocosmitch giebt noch Erhitzung auf 100 °C noch Oxydasereaction. L BUT EN Z 0 GMAO "AUTRE | I SE | | | : NN { Q 0 toi M RAM D 1 _ ü U È . L 1! : : : | | à L ; l LS ( : \ : L Ù : - A COS C1 : 0 q ñ ; 1 x L à SMITHSONIAN 1 INSTIT. mi LUI TI 15 1540 D) 7778 S SMITHSONIAN IN LUI 3 9088 0 TITUTION LIBRARIES 0 8 1540 777