—T —Z —— IM „ aa —* * wo j BUN x Y Tea Carl Friedrich Dieterichs Pflanzenreich nach dem neueſten Naturſyſtem des koͤnigl. Schwediſchen Ritters und Leibarztes Carl von Linne. H IBRAHRT NEW YORE F — * U [Ei 2 * REN EZ arg — — NEE DIT, — un SIT er: 7 — TIMES: 4 — R 4 4 „er ERNEST (Foo RSS NS 7 4 Zweyter Theil. Leipzig, bey Caſpar Fritfd,ı1775. — 8 | 689 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen, Mit zwey ungleich langen Paa⸗ ven von Staubfäaden (Dipr- ware NAMIA). NEW YORE SHOT AMNACAI I. Ordnung, GARDE. Mit nackenden Saamen (GYmNosrermıa). 534. Bünfel(Aruca). Die Oberlippe der Kro⸗ ne ift fo Elein, daß die Staubfaͤden darüber hervorragen, 1. Morgenlaͤndiſcher ©. Corientalis A.) mit Blur men, welche eine verkehrte Lage haben. Iſt in Orient zu Haufe, 2. Bulden G. (pyramdalıs A.) iſt viereckig⸗py⸗ ramidenfoͤrmig und rauch, mit Blaͤttern, wovon die Wurzelblaͤtter die groͤſten ſind. Blackw. T. 64. Schweden, die Schweitz und Teutſchland ſind bas Vaterland, und der May die Bluͤhzeit. J. +3. Schleihender ©. (reprans A.) ift glatt, und hat fchleichende Seitenwurzelſproſſen. Waͤchſt im mittägigen Europa, und blühet ebens falls im May. 2. Das Kraut und Blumen werden in den Apotheken ver: mwahret. Die Pflanze iſt bitterlich, und etwas zuſammenzie⸗ hend, gehöret unter die guten Wundkraͤuter. Gleditfch. 585. Bamander (Trverıum). Die Ober: lippe ift Dergeflalt in zwey na REND Fe 0%: apa. 69 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen, Lappen getheilet, daß ſie dem Augenſchein nach gaͤnzlich fehlet. 1. Orientaliſcher ©. (orientale T.) mit vielſpal⸗ tigen Blaͤttern, und traubenfoͤrmig zuſammenge⸗ ſetzten Blumen. Teucrium orientale anguſtifolium laciniatum, flore magno fubczruleo, Comm; rar. 25. T. 23: In Drient, 2, Trauben ©. (BorrysT.) mit vielmal gefpaltes nen Blättern und Blumenſtielen, deren drey und drey aus den Winkel der Blätter ent⸗ ſpringen. Die Aecker und offenen důgel in Teutſchland Frank⸗ reich, Schweitz und Italien ſind die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. ©, 3. Schlagkraut (Chamepithys T.) mit dreymal . geſpaltenen gleichbreiten glatträndigen Blättern, feitwärts befejtigten, feitfisenden einzelnen Blus men, und einem weitfchweifigten Stamme. Blackw. T. 528. Wohnt auf den Brachfeldern in Stalien, Frank⸗ reich, England und Ungarn, und nlabet im Heumonate. ©. - Man braucht die ganze Pflanze, welche wie das Hark der Fichten, oder des Lerchenbaums riechet. Innerlich giebt man das Infuſum, das Decoct, oder das Pulver der getrod: neten Blatter und Blumen wider rhevmatifhe Schmerzen, Hüftweh und Lähmung der Glieder. Einige loben das Schlagkraut bey dem convulfivifhen Aſthma, andere beym ala End. n, 130: 4. Strauchartiger ©, ( fruticans Tymit elliptie fchen Mit zwey ungleich langen Paaren sc, 691 ſchen glatträndigen Blättern, welche auf der uns tern Fläche filzig find, und einzelnen ſeitwaͤrts befeſtigten, geſtielten Plumen. Teucrium fruticans boeticum, Dill, eich, T. 284. f. 366, üsque 368. | Iſt am Meerfttande in Seien zu Haufe, $, 5. Batzenkraut (Marum T.) mit eyfoͤrmigen ge⸗ ſtielten glattraͤndigen Blaͤttern, welche auf der untern Fläche filzig ſind, und traubenfoͤrmig zus - fammengefesten, einander gegenüber —* Blumen. Blackw. T. 47 . Das Königreich Valenzia ift das 5 Beten, und der Heumonat die Bluͤhzeit. 5 Der Geruch dieſer Pflanze iſt ſehr nuchdringend und balſamiſch, und verurſacht Nieſen. Das Kraut iſt allein im Gebrauche; es erhitzt, trocknet und ſtaͤrket die Nerven, treibt den Urin, und dienet wider Mutterbeſchwerungen. Ludw. 0. 14. 6. G. mit dem Weidenblatte (Micifolium T.) hat lanzettfoͤrmig⸗ elliptiſche, glattraͤndige etwas ſtumpfe Blaͤtter, und einzelne, viermal eingeſchnit⸗ tene Kelche. Schreb. dec, 1.T.9. | Das Morgenland bat diefe PIE von der Na⸗ turerbalten, 2» 7, Scorodonien (Scorodonia T.) mit herzfoͤrmi⸗ gen, fügeartigge zaͤhnten, geftielten Blättern, feits warts bejertigten Blumentrauben deren Blumen nach einer Seite gebogen find, und einem aufe rechten Stamm, Blackw. T. 9 &r.2% Die 692 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen: > Die fandigen Gegenden in Teutſchland, der Schweiß, Franfreich und England find die Woh⸗ nung, und der Heu und Erndemonat die Bluͤh⸗ zeit. 2. F Lachenknoblauch (Scordium T.) mit uaͤngli⸗ chen, gezaͤhnt⸗ ſaͤgeartig eingeſchnittenen, feſtſiz⸗ zenden Blaͤttern, doppelten, aus den Winkeln der Blaͤtter entſpringenden, geſtielten Blumen, und einem weitſchweifigen Stamme. Blackw. T. 475. Waͤchſt in ſumpfigen Gegenden Europens und bluͤhet im Heumonate. 2. | Der Geſchmack diefer Pflanze ift bitterlih, (darf und gewürzhaft; der Geruch aber kommt dem flüchtigen Weſen des Knoblauchs ziemlich nahe. Dieſes und die angeftellten Verſuche bemeifen, daß.auffer dem flüchtigen, gewürzhaften, mefentlichen, auch noch viele harzige und erdige, aber wenig fehleimige Theile in derfelben verſchloſſen find, Vermoͤge diefer Beftandtheile gehört fie unter die ftarfen, auflöfenden fhweißtreibenden und aleripharmifchen Mittel; zu welchem Ende fie ſowohl mit Wafler als Wein infundiret, in hitzigen und langwierigen Krankheiten, fonderlich in anhaltenden und abmwechfelnden Fiebern, unvergleichliche Dienfte thut. Sin den Apotheken wird daraus ein deitillivtes Waffer, eine Eſſenz, ein Eßig, ein Syrup, eine Conſerve, Salz, und ein Extract bereitet, Das berühmte Diafcordium Fracaftorii hat davon feinen Nahmen. Der ausgepreßte Saft wird von vielen wider die faulen Sieber und Peft geruͤhmet. Aeuſſerlich braucht man es zu Umfchlägen, Injectionen bey Wunden und Gefchwüren. LöjefeS.194. Auch folldiefe Pflanze ein herrliches Mittel in den Bruſtkrankheiten feyn, welche von den Lungengefchwüren ihren Urfprung haben. Haller. ſtirp. helv. p. 631. n. 2 | 9. Bath⸗ Mit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 693 Bathengel (ChamaedrysT.) mit Feilförmiaen, eurunden, eingefchnittenen , geferbten, gejtielten Blättern, Blumen, deren Drey und drey beys fammen fiehen, und geftreckten etwas haari⸗ gen Stämmen. | | Blackw. 3.180, In Teutfchland, in der Schweiz, und Frankreich, » and blüher im Brach und Henmonate. Hr Die dunfelgrünen Blätter diefer niedrigen Pflanze ha⸗ ben einen bittern und fcharfen Geſchmack, und einen far: Pen angenehmen gemwürzhaften Geruh. Sie befist alfo ein häufiges, flüchtiges, und weſentliches bitteres Salz, ver: möge welchem fie im Stande ift, die Berftopfungen in den Ge: "fäßen aufzulöfen, auch Schweiß und Urin zu treiben. Ber fonderd wird fie in der Gicht und Gliederreißen gelobet. Loeſeke. ©. 170. "10. Berg G. (montanum T.) mit einem an der Spitze befejtigten lachen Blumenftrauffe, und lanzettfoͤrmigen, glatträndigen, auf der untern “= Fläche filzigen Blättern. Die dürren Gegenden Teutfchlands, Genevs und der Schweiß find die Heimath. 2. 586. Saturey (Sarurera). Die Cappen der Krone find faſt ähnlich, die Staubfäden ftehen in einiger Entfernung von einander. 2. Dirginifcher S. (virginiana S.) mit Blu menfopfgen, welche an den Spitzen befejtiget ſind, und lanzettfoͤrmigen Blättern. Serpentaria virginiana, Bocc. mul, 2, p. 161. T 115. Wohnt in Birginien. 2%. | 23 2 Gar: 694 Biersehnte Kaffe der Pflanzen. 2. Barten S. Chortenfs S.) mit zweyblůmigen Blumenſtielen. Blackw. T. 419. Iſt in Languedoe und Italien zu Haufe, und blübet im Sommer. ©. Diefe Pflanze hat ein flüchtiges, gewuͤrzhaftes ſcharfes Wefen, und eine treibende veißende Kraft. Die Effenz iſt fehr wirkjan. Gleditſch. 3. Röpfiger S. (capitata S.) mit ährenfürmig jefammengefegten Blumen, und nachenfürmis sen getüpfelten, mit Haaren eingefaßten Blaͤt⸗ tern. Thymum ereticum capitatum. Barr. ic. 897. Die Inſel Creta, Griechenland und Palaͤſtina find das Vaterland. 2. 4. Stachlicher S. ( /pimofa S. ) hat ftachliche Aeſte, und Blätter, welche mit fteifen Borſten beſetzet find. Waͤchſt in Creta. H. 7. Thymberpflanze (Tavumaa). Der faſt —— seh iſt zweylippich, und an beyden Seiten mit einer rauchen Linie gezeich⸗ netz der Griffel iſt biß am die Helfte gefpalten. x. Aehritge T. (/picara T.) mit ährenförmig zu⸗ ſammengeſetzten Blumen. Thymbra ſpicata verior hispanica. Barr. rar. 281. T. 1230; | In Macedonien und auf der Berge Libanon. B. 2. Quirlformige T. (verticilluta T.) mit quirl⸗ foͤrmig ſtehenden Blumen. mittägie ge Euzoya ift die Heimath. u 588. Iſop Mit zwey ungleich langen Paaren u 695 588. Iſop (Hrssorus). Der mittlere Lappe der Unterlippe iſt gekerbt; die geraden taub: faͤden ſtehen in einiger Entfernung von einander, 1. Officineller J. (oſſicinalis A. mit Blumen⸗ aͤhren, deren Blumen nach einer Seite gerich» tet jind, und lanzettförmigen Blättern. Blackw. T. 296. B. Iſop mit der rorben Hlume CAyfopus rubro Aore) ift eine Abänderung. Wohnt in fchmalen Thale und blüher im Som: mer. 2L. Man braucht von diefer Pflanze die Blätter ſamt den Blumen. Gie haben einen guten balfamifhen Geruch, und fcharfen Bittern aromatifchen Geſchmack. Daher flär: fen fie das Haupt und die Nerven, dienen in Bruftfranf: heiten, Milzfucht, und Berftopfungen der Eingeweide. Man braucht fie als einen Thee; äufferlich aber zu Baͤdern, Bas hungen und Clyftieren. Ludw. n. 40. 2. Chineſiſcher J. Lophanthus H.) hat Blumen, welche eine verkehrte Lage haben, Staubfaͤden, wovon die unterften kuͤrzer find als Die Krone, und herzfoͤrmige Dlätter. Iſt im mitternächtigen Thina zu Haufe. U. 539. Katzenmünze (Nerera). Der mittlere £appen von der Unterlippe der Krone ift ges kerbt; der Schlund hat einen ruͤckwaͤrts ge— fihlagenen Rand; die Staubfaden ftchen nahe beyſammen. 1. Gemeine. (Cataria N.) mit kaum merklich geſtielten Blumenquirlen, deren Blumen aͤhren⸗ ——— | foͤrmig 695 Vierzehnte Klaſſe ver Pflanzen. foͤrmig zuſammengeſetzt find, und herzfoͤrmigen, gezähnt = ſaͤgefoͤrmig eingeſchnitten, geſtielten Blaͤttern. — Blackw. T. 455. 8. Rleine Ragenmünze ( Mentha cataria mi- ”r iſt eine Abänderung, und um die Helfte einer. | Europa ift das Vaterland, und der Brach: und Heumonat die Blühzeit. 2, | Die Pflanze giebt dem Iſop an Kraften und Wirfungen wenig nach; fie wird aber wegen ihren unangenehmen Ges ruch faft gar nicht gebraucht. Gleditſch. 2. Violette R. (violacea N.) mit geftielten Blus . menquirien, welche in Form eines flachen Strauſſes zufammengefeßt find, und herzfoͤrmig⸗ laͤnglichen, gegähnten, geitielten Blättern. Nepeta montana purpurea major, fparfa fpica. Bocc. muf. 2. p.46. T. 36. Waͤchſt in Spanien. 2. | 3. Zottige R. (bir ſuta N.) mit quirkährenfürmig zufammengefeßten, feftfisenden Blumen, und Quirlen, welche mit einem filsartigen Gewebe umhuͤllet find. — Horminum fpicatum, lavendulae flore et odore, Bocc, ſic. 48. T. 25. f. 2. | In Sicilien. 1 4. TtalienifcheR. (italica N,) mit quirlähren? foͤrmig zufammengefeßten , feftfisenden Blu— men, lanzettförmigen Decfblättern, welche die Laͤnge des Kelches haben, und geftielten Blaͤt⸗ tern. Italien ift die Heimath. 4. 5r Knol⸗ . Mit zwey ungleich langen Paarenıc. 697 ng, RnolliheR. (tuberofa N.) mit Blumenaͤh⸗ ren, welche an den Spitzen feftfizen , eyfoͤrmi⸗ gen gefärbten Deckblättern, und Blättern, wo⸗ von die oberſten feitfigen. Wohnt in Spanien und Portugall. 2. 6 Indianiſche K. (indica N.) mit Kronen, des ren fehr kurze Oberlippe einen glatten Rand hate Nepeta indica,, rotundiore folio, Moris. hiſt. 3, P. 415. ſ. I1. T. 6. f. 7. Iſt in Oſtindien zu Hauſe. 590, Lavendel (LavannuLa) Dear eyfor⸗ mige etwas gezähnte Kelch ıft von einem Deck⸗ blatte unterftüztz; Die Krone hat eine verkehrte Lage; die Staubfäden figen in der Möyre. 1. Spit (Spica L.) mit. famettförmigen unses theilten Blättern, und nacenden Blumen ähren. | a. Schmalblättricher Spik (Zavandula angu- ſtifolia. Blackw. T. 294.) h. G. Breitblaͤttricher Spik (Lavandula latifolia. x Blackw. T. 295.) O. | Das mittägige Europa ift das Vaterland, und der Heumonat die Bluͤhzeit. Aus der erften wird ein Del deftilliret, welches in- den Apotheken eigentlih Spiföl genennet wird; aus der very: ten aber ein Balſam. Die leztere hat einen viel fubtilern Geruch, als die erfiere. Kraut uhd Blumen werden bey den Zubereitungen verfchiedener Arzeneyen und Rauchpul— ver gebraucht. Gleditſch. \ XrS$ 2. Ge⸗ 698 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen. 2. Gezäbnter 2. (dentata L.) mit gefiedertsges zähnten Blättern, und Blumenähren, die mit einem Zopfe gerfehen find. | Waͤchſt in Spanien und Morgenland. h. 3, Stoͤchaskraut (Stoechas L.) mit Tanzett-gleiche breiten, glatträndigen Blättern, und Blumens ähren, die mit einem Zopfe verſehen ſind. Blackw. T.241. Im mittaͤgigen Europa, und bluͤhet im April und May. b. Dieſe Pflanze wächft niedrig und fehlägt in Aeſte aus, welche mit ſchmalen, ganzen, flumpfsugefpißten, und einan⸗ der gegen überfichenden Blättern verfehen find. An dem Gipfel der Stengel und Zweige figen die Blumen an einer Aehre beyfammen , und zwar in acht befonderen Neihen, wovon aber nur vier zu gleicher Zeit aufblühen, zwiſchen diefen Blumen! ftehen nicht allein dünne, rauche, blaue und “mit vielen Adern gezierte Deckblaͤttchen, fondern es find auch noch andere-an dem oberen Theile der Aehre befindlich, und dienen derfelben zurZierde, ja eben dergleichen hängen uns ten andem Ende der Aehre. Wenn eine Neihe von diefen Dlumen fi aufſchließt; fo breiten ſich die untern zu erft, hernach auch die oberen aus. Jede Blume hat drey Theis le: nemlich unten das bunte Deckblaͤttchen, welches dieſelbe umhuͤllt, den Kelch und die Krone. Die Blumen dieſer Pflanze haben einen ſtaͤrkern Ges ruch als die Spifblumen, flärfen das Haupt und die Mer: ven, werden bey Schwindel, Lahınungen und Zuckungen mit Nutzen gebraudt. Lin. mat, med. n. 297. 591. Glied» Mit zwey ungleichlangen Paaren. 699 59T. Bliedkraug (Siperitis). Die Staub: faden fißen zwiſchen der Kronröhre, die kuͤrzere Narbe ſchließt die groͤßere ein. Canariſches G. (canarienſic S.) iſt ſtrauchig und rauch, mit herzfoͤrmig⸗laͤnglichen, ſpitzigen, geitieiten Blättern, quirlfoͤrmig fisenden Plus menäbren , welche vor der Bluͤthe überhängen, und aus einander gefperrten Aeſten. Stachys ampliſſimis verbasci foliis, floribus albis parvis. Pluk, alm. 356. T. 322. f.4. Die canariſchen Inſeln find die Heimath. H. 2. Durchſtochenes G. (perfoliata S.) hat einen krautartigen, borftig = haarigen Stamm und Blätter, wovon die oberjten den Stamm ums fangen. Wohnt im Morgenlande. 3. Berg ©. (montana S.) mit einem Frautartis gen Stamme ohne Derfblätter, und ftachlichen Kelchen, welche größer find als die Krone, und deren Oberlivpe dreymal gefpalten iſt. Sideritis montana, parvo flore nigro-purpureo, capite medio croceo, Col, ecphr. 1. p. 198. T.196, Iſt in Italien zu Haufe. © 4 Boͤmiſches G. (romanaS.) mit einem Frauts artigen Decfblätterlofen niederliegenden Stam⸗ me, und ftachlichen FR ‚, deren Dberlippe enförmig 1 Sideritis verticillis fpinofis, minor procumbens, Moris. hift, 3. p. 388. ſ. 11. T.ı f. 5. Die Aecker des mittaͤgigen Europa ſ nd das Va⸗ terland. J. 5. G. 708 Vierzehnte Klaſſe der Pflanz en 4 5. ©. mit dem Iſopblatte (hyfopifolia sybät langettfürmige, giatte Blätter‘, welche 'am Mande vollig ungetheilet find, herzfoͤrmige, ges zahntsitachliche Deckblaͤtter, und ähnlicheKelche. Waͤchſt in Toſcana und auf den pyrendifchen G.bürgen. 2. 6. Srruffraut (feordioides 8.) mit Tanzettförs migen etwas gezähnten, auf der Dberfläche glatten Blättern, eyfoͤrmigen, gezaͤhnt⸗ ſtachli⸗ chen Deckblaͤttern, und aͤhnlichen Kelchen. Bey Montpellier und Thuͤringen, bluͤhet im Brach⸗ und Heumonate. 2L- 7. Zottiges G. Chirfuta S.) mit lanzettfoͤrmigen, ſtumpfen, gegähnten, haarigen Blättern, ge⸗ zähntzftachlichen Deckblaͤttern, und niederlie: genden Stämmen, welche mit weitabjtehenden ‚Haaren befeßt find. Sanguedoc, Spanien und Zialen ſind die Hei⸗ math. 592. Muͤnze (MENTHA) Die faft ähnliche Kcone hat vier Abfchnitte, wovon der breitere ausgeichnitten iſt; die aufrechtftehende Staubs faͤden find von einander entfernet. vu Boß M. ‚DlvellrisM.) mit fänglichen Blu⸗ 1» menähren , länglichen, filzigen, fägefürmig ge Zaͤaͤhnten, feitfisenden Blättern, und Staubfäs den, welche länger alg Die Krone jind. Blackw. T. 292. | Wohnt in Dännemarf, Teutfchlend, England “ and Franfreich in Gräben und Moräften, bluͤ⸗ her im Brach-Heu: und Erndemonate. 2. Dieſe Mit zwey ungleich langen Paaren?ꝛc. 701 Dieſe Muͤnze iſt in den Apotheken zwar nicht mehr gebraͤuchlich, in Ermanglung der Kraußemuͤnze aber thut ſie alles, was man von jener verlangen kann. Gleditſch. 2. Gruͤne M. (viridis M.) mit laͤnglichen Blu⸗ menaͤhren, lanzettfoͤrmigen, nackenden, ſaͤgear⸗ tig gezaͤhnten feſtſitzenden Blättern, und Staubs fäden, welche länger als die Krone find. Iſt in Teutfchland, England und Frankreich zu Haufe. 2%. 3. Krauße MW. (erispa M.) mit kopffoͤrmig zus fammengefesten Blumen, herzförmigen gezähns ten, an dem ande wellenfürmia gebogenen, fejtfigenden Blaͤttern, und Staubfaͤden, welche die Größe der Krone haben. | Blackw. T. 290. | Siberien ift das Vaterland, und der Heu: und Erndemgnat die Blühzeit. 2. Da die Roß⸗ und Kraußemuͤnze nach genauer Unterfu, chung in Anfehung des Geruchs, Gefhmads und Eigenz ſchaften ganzlich übereinfommen ; fo ift es hoͤchſt wahrfchein. Gi, daß die Kraußemuͤnze eine Baftardpflanze feye, die aus der-Befruchtung der Noßmünze, von der Mena Bad: oder Kroͤtenmuͤnze entſtanden ſey. Das Kraut hat einen weitlaͤuftigen Nutzen in der Arzeney, und kommt unter viele Compoſitionen von innerlichen und aͤuſſerlichen Arzeneyen. Gleditſch. 4. Bach M. (aguatica M.) mit kopffoͤrmig zu⸗ ſammengeſetzten Blumen, eyfoͤrmigen, ſaͤgear⸗ ‚tig gezaͤhnten, geſtielten Blättern. und Staub⸗ fäden, welche langer als die Krone find. Blackw 702 Biersehnte Klafie der Pflanzen, - Blackw. T. 32. Waͤchſt an Wenbern und in wäßrichen Dertern in Europa, und blüber im Heu⸗ und Erndemo⸗ nate. 2. 5. Pfeffer WI. ( piperita M.) mit kopffoͤrmig zu⸗ fammengefesten Blumen, eyfürmigen gejtieften Blättern, und Staubfäden, welche kleiner als Die Krone ſind. Blackw. T. 291. - Sn England und bluͤhet im Heumonate, R. 6. Zahme 17. (/ativa M.) mit quirlfoͤrmig⸗ſte⸗ henden Blumen, eyfoͤrmigen, etwas pie fägeartig gezaͤhnten Blaͤttern, und Staubfaͤ⸗ den, welche laͤnger als die Krone ſind. Das mittaͤgige Europa iſt die Heimath. U. 7. Acker WI. (arvenſig M.) mit quirlfoͤrmig ſte⸗ henden Blumen, eyfoͤrmigen, ſpitzigen, ſaͤgear⸗ tig gezaͤhnten Blaͤttern, und Staubfäden, 9— che an Groͤße der Krone gleichen. Blackw. — 1314 Wohnt auf den europaͤiſchen feuchten Aeckern und Wieſen, bluͤhet im Brach: und Heumona⸗ te. V. 8. Poley (Pulegium M.) mit —— ſtehen⸗ ie Blumen, eyfürmigen, ſtumpfen, etwas ges ferblen Blaͤttern, rundlichen kriechenden Staͤm⸗ men, und Staubfaͤden, welche laͤnger ſind als die Krone. Blafw/ T. 302. Iſt in feuchten Gegenden in England, Frankreich und der Schweiz zu Hauſe, und bluͤheti im Heu⸗ monate, 2, Trew Mit zwey ungleich Tagen Paaren xt, 703 Trew befchreibet in feiner Anmerkung bey "angeführter Zafel diefe Pflanze mit folgenden Worten: die duͤnne und in Aeſte getheilte Wurzel treibet viele lange, und auf der Erz de Friechende Stengel, aus welchen an verfchiedenen Orten Feine Faͤſergen hervor Feimen, durch deren Hülfe die Pflanze ſowohl fefter mit der Erde verbunden, als auch leichtlich vermehret wird. Die Blätter fiehen einander gegen über, haben feinen befonderen Stiel, und find eyförmig, ſtumpf, rauch, und am Rande eingeferbt, diejenigen aber, auf tel: chen die Blumen ruhen, zeigen gar Feine Einfihnitte. Aug dem Winkel der Blätter entfpringen fowohl neue Aefte, als auch, nnd zwar befonders oben, die Blumen, davon viele Dicht aneinander gefeßet, einen Duirl ausmachen. Der Kelch beftchet aus einem DBlättchen, welches eine Röhre vors ftellet, und oben in fünf, nicht aber wie Magnol fihreibet, in vier gleiche Einfchnitte getheilet if. Das blauspurpurs farbige Kronblatt hat eine Röhre, welche länger ift als der Kelch, und einen vierfach getheilten Rand. Die Figur dies fer Einſchnitte muß man wohl beobachten, meil felbige die Kennzeichen des Gefchlechtes vorftellen. Es haben diefelben nicht eine folche ungleiche Größe und Lage, wie in andern dergleichen Blumen, daß man zwey Haupttheile annehmen koͤnne, fondern der unterſte Theil ift nur etwas weniges breis ter als die übrigen, und die Spike des oberften hat Feinen befonderen Einfchnitt, wodurch alfo unfere Pflanze von der Münze, als mit welcher felbige Tournefort, Sinne und an: dere vereiniget, unterfehieden ift; denn in der Minze ifi der oberfie Theil breiter und eingeferbt: dahero hat Rivin ein beſonderes Gefchlecht daraus gemacht, und Ludwig, auch Haller ift ihme darinne befonders gefolget. Ob es gleich fheinet, daß letzterer mehr die Bereinigung diefer zwey Ges | ſchlech⸗ schlechter angerathen, indem ver von dem Poley ſaget: ich hätte folche nicht abgefondert „ wofern fie nicht in der App: thefe aufbehalten würde ; und in Rupps jenaifcher Flora fchreibet er, der oberſte Theil des Kronblatts im Poley ift wirklich eingeferbt, obgleich fchmaler als in der Münze. Dieſe Pflanze hat einen flarfen Geruch, und ſcharfen bitterlichen Geſchmack, ihre Krafte find zertheilend und ers fnend. Man braucht fie wider Meutterbefehwerungen, Shwindel und Enghrüftigfeit. In den Apotheken wird ein Maffer, Del, und eine Effenz daraus bereitet. Ludwen. 195. Der Herr Ritter führet in feiner fchwedifchen Flora n. 516. von allen Münzen an, daß fie die Gerinnung der Mil hindern, die Beulen an den Brüften zertheilen, und über: haupt eine treibende und unfruchtbar * Kraft haͤtten. 593. Perille (Pzrırra). Der oberſte koppen des Kelches iſt der kuͤrzeſte; die Staubfaͤden ſtehen in einiger Entfernung von einander; zwey unterſchiedene Griffel, | 1. Die wie Bafilienkraut ausfehende Perille (ocymoides Perilla). Cottam. Rheed, mal. 10. p.153. T. 77 Oſtindien ift das Vaterland. 594. Pundermann (GLecoma). Jedes Paar . der Staubbeutel neiget ſich dergeſtalt gegen- einander, daß fie ein Ereus Bilden; der Kelch | ” fünf Einſchnitte. Epheublaͤttr icher Bundermann (hederacea N ) mit ni TIGEN gekerbten Blaͤttern. Blackw. Mit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 705 Blackw. T. 225. Woaͤchſt an den Zaͤunen des mietenächtigen Eu: ropa, und. blüher im April, 22. Das Kraut giebt durch feinen etwas feharfen, bittern und aromatiſchen Geſchmack, und durch den ziemlich ſtarken Geruch, keine geringe Kraft zuerkennen. Sowohl der da: von ansgedruckte Saft, als die mit Waller oder Wein be; reiteten infuſa werden in Geſchwuͤren der unge und Urin— wege, wie auch in den Verſtopfungen der Eingeweide von erfahrnen Aerzten fehr gelobet. Aeuſſerlich nimmt man es zu Den wider die Colic und Nierenfchmerzen dienlichen Ba: dern und Clyſtieren. In den Apotheken findet man ein Waſſer, ein Salz, die Effenz, den Syrup und die Confer: ve. Ludw. n.62. Dieſe Pflanze verdränger nach und nach die in ihrer Nachbarfchaft ſtehende Kräuter, und ift den Wieſen ſchaͤdlich. Der ausgeprefte Saft, mit etwas Wein vermiſcht, . vertreibt den Pferden die dunfeln Flecken der ‚Hornhaut in den Augen, wern derfelbe Morgens und Abends in ‚die Augen der Pferde eingeftrichen wird. Die Englän; der werfen die Pflanze in ihre Bierfäffer, um dag Dier da, mit heile zu machen. Flora fuec..n. 518. 595. Taubeneſſel (Lamrum). Die Oberlippe der Krone iſt ungetheilt und gewoͤlbt; die Un: ‚terlippe hat zwey Lappen; der Schlund ift an beyden Seiten am Rande gezaͤhnet. nee Orvelkraut ( Orvala. L.) mit herzfoͤrmigen Blaͤttern, welche unaͤhnliche ſpitzige Saͤgeein⸗ ſcchnitte haben, Blumen, deren Schlund aufge⸗ blaſen iſt, und gefärbten Kelchen. | In Pannonien und Italien. + » y FR Weiſ⸗ 706 Vierzehnte Klaſſe der Pfanzen 2. Weiſſe T. (album L.) mit herzförmigen ſcharf zugeſpitzten, ſaͤgeartig gezaͤhnten, geſtielten Blaͤt⸗ tern, und zwanzigbluͤmigen Quirlen. alas T, 394.06; | Die europäifchen Gartenländer, und Zäune find die Heimath, und der Mey und Brachmonat die Bluͤhzeit. 2. Ü Diefe Pflanze Fann im Fruͤhjahre mit andern Kräutern als ein Gemüfe gebraucht werden. | 3. DPurpurfarbene €. (purpureum L.) mit herʒ⸗ fürmigen , ſtumpfen, gejitelten Blättern. Blackw. T. 132. mein Wobnt ebenfalls in den europäifchen Gartenlaͤn⸗ dern, und blüher den gröften Theil des Zube tes hindurch. ©. Es if gleichfalis eine eßbare Pflanze. 4. T. mit Bläceern, welche den Stamm um⸗ fangen (amplexicante L.) bat feſtſitzende ums pfe Blumenblaͤtter, welche den Stamm une fansen. A | Iſt auch in den europaͤiſchen Gartenländern zu - Haufe. O. | 596. Katsengefichte Gatrorsıs). Die Ober⸗ lippe der Krone ift gewoͤlbt und etwas gekerbt; - die. Unterlippe hat oben zwey Zähne, | 3. Seld R. (Tadanum G.) mit einem Stamme, deſſen Knoten in gleicher Weite von einander ſtehen Blumenquirlen, welche alle von einans der entfernet find, und unbewehrten Kelchen. Die enropäifchen Brachaͤcker und fandigen Fel⸗ | der Mit zwey ungleich langen Paaren ıc, - 707 der find das Vaterland, und der Sommer die Bluͤhzeit. O. 2. Hanfartiges K. ( Tetrabir G.) mit einem Stamme, deſſen Glieder nach oben zu verdis cket find, Blumenquirlen, wovon die oberften fajt neben einander jtehen, und. etwas ſtechen⸗ Den Kelchen. Waͤchſt in Europa unter dem Getreyde, und auf Kohlaͤckern, und blühet im Sommer. ©. ‚3 Gelbes R. (Galeobdolon G.) mit fechsbfümis sen Blumenquirlen, die mit einer bierbidttris chen Hülle verfehen find. In den europäifchen Haynen, und blühet im May: und Brachmonate, 2L, . 597. Betonien (Beronica). Der Kelch ift mit Grannen verfehen ; die obere Sronlippe ftehet gerade auf, und iſt etwas flach; die Krone roͤhre ift walzenfoͤrmig. 1, Officinelle B. (ofiemalis B.) mit einer unters brochenen Blumenähre, und Kronen, welche mit einer Dreptheiligen Unterlippe verfehen find, deſſen mittlerer Lappe ausgefchnitten iſt. Blackw. T. 46. Die europaͤiſchen Wieſen, Berge, und Waͤlder find die Heimath, und der Heu und Brachmo⸗ 15 nat die Bluͤhzeit. 4, Die Blätter und Blumen find im Gebrauche; die erſte— re muͤſſen im May gefanmlet werden! Die Kräfte find ‚zerfheilend, verdinnend und. eröfnend, in Beſchwerungen des RKopfs, der Bruft, und der Leber, in Wunden und Ger ſchwuͤren. Man braucht die Blätter und Blumen als einen | 2] 9 2 Thee. 708 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen CThee.In den Apotheken findet man ein Waſſer, einen Zucker, welcher aus den Blumen bereitet wird, einen Sy— up und ein Pflaſter, das — zu Heilung der Kopf wanden dienlich ſeyn ſoll. Ludw. n. 2. Orientaliſche B. IR By mit einer un: getheilten Blumenaͤhre, und Kronen, welche mit einer dreytheiligen Unterlippe verſehen ſind, ne wovon der mittlere Lappe einen glatten Rand Wohnt im Morgenlande. 2. x 598, Boßpoley (Stacays). Die Oberlippe der Krone ift gewölbt ; die Seitenlappen der Unterlippe find rückwarts geſchlagen, und der mittlere groͤßere Lappe iſt ausgeſchnitten; die Staubfaͤden ſind nach der Bluͤhzeit ſeitwaͤrts niedergebeugt. 1. Bienſaug (lvatica 8.) mit fechsblümigen Blumenquirlen, und herzformigen geſtielten Blaͤttern. Blakw, T. 84° Iſt in fchattigen Haynen Europens zu Sauß, und bluͤhet im Brachmonate. @. Diefe Pflanze hat einen üblen Geruch, und der Schatz „ten derfelben iſt den Kröten fehr angenehm, fo, daß diefe hapliche Thiere nach diefer Pflanze, wie überhaupt nad) al: „len übelriechenden Kräutern kriechen, und ſich darunter ger: ne aufhalten. ſ. weſtgoth. Reiſe. S. 236, 2. Sumpf B. (paluſtris 8.) mit — 6 Blumenquirlen, und gleichbreit⸗ lanzettfoͤrmi⸗ ‚gen, den Stamm halo umfangenden Blaͤttern. Die Mit zwey ungleich langen Paaren c. 709 “Die Ufer der Fluͤſſe und Weyher, und andere feuchte Dexter find das Vaterland, und der, Brach und Heumonat die Blübzeit. RS In den Winkeln der Blätter befinden ſich die Blumen⸗ quirl. Je tiefer dieſe geſetzi ſind, deſto groͤßer iſt die Anzahl der Blumen; je hoͤher ſie ſich aber erheben, deſtoweniger tragen ſie Blumen, ſo, daß letztre kaum ſechs, jene aber bis zehen Blumen in ſich ſchlieſſen. Daher muß man die Be— ſchreibung des Hrn. Ritters, welche demſelben nur ſechs Blumen zueignet, mit einiger Einſchraͤnkung annehmen. 3. Teutfcher R. (germanica 5.) mit vielblümis gen Blumenquirlen und Blättern, deren Cds geeinfchnitte wie Dachziegeln übereinander lies ‚gen, und wwollichen Stamme. MWächft in Teurfchland, England und Franfreich, und blübet im Heu: und Erndemonate. 2: 4. Aber B. (arvenſig 8.) mit fechsblümigen Blu⸗ . menquirlen, ftumpfen, faft nacfenden Blättern, Kronen, welche fo fang als der Kelch find, und ‚einem ſchwachen Stamme. Auf den europaͤiſchen Brachaͤckern. O. 599. Ballote Barrora). Der pröfentierteller: foͤrmige Kelch. hat fünf Zaͤhne und zehn Streiz ‚fen; „die Oberlippe. der Krone iſt hohl und ge: ferbt, 1. Schwarze 3, (nigra B.) mit heusfürmigen ungetheilten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, und Aal higelpieten Kelchen. | Blackw. 136. Die — Ruinen find die Heimatb, und der Sommer die Blühzeit. 4 5% Yy 3 Die 710 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen. Diefe Pflanze leiſtet gute Dienfte in hyppochondriſchen und hyſteriſchen Zufällen. Flor. ſuec. n. 529. 3. Weiffe 3. (alba B.) mit herzfoͤrmigen unges theilten, fügeartig gezaͤhnten Blaͤttern, und faſt abgeſtumpften Kelchen. Wohnt in Europa, 2%. & 3. Angenebmriechende B. (uaveolens B.) mit herzformigen Blaͤttern, blättrichen Blumens ähren, und abaeitumpften Kefchen, welche mit gleichbreitern Granne bewehret find. Meliſſa ſpicata, lavandulam fpirans, major. Plum, ſpec. 6, ic. 163. f. ı. | Iſt im mittägigen Umerifa zu Haufe) 600. Andorn (Marrusıum). Der fteife Präs fentiertellerförmige Kelch hat gehn Streifenz die in zwey Theile gefvaltene Dberlippe der - Krone ift gleichbreit und ftehet gerade, * Mit fünfzähnigen Selen (Calycibus quinque den- datis). 1. Alyffen (Alyffon M.) mit Feilfürmigen fünfe zähnigen gefalteten Blättern, und "Blumenquite fen, welche mit Eeiner Hülle verfehen find. Marrabium album, foliis Pfofunde ineifis, flore ar Moris. hiſt. 3. p. 377. ſ. 11. T. 10. tr A | Spanien ift das Vaterland. 2. | 2. Weiffefter A. (candidisfemam M.) mit faft ey⸗ foͤrmigen wollichen, nach oben zu ausgefchnits ten-gekerbten Blättern, und pfriemenfürmigen Kelchzähngen, 9 ; Dill, Mit zwey ungleich Fangen Paarente. 711 Dill. elch, 218. T. 174. f. 214. Creta ift der Aufenthalt. FR Mit zehnzähnigen Kelchen (Calycibus decem dendatis). 3 Gemeiner A. (vulgare M.) mit borftichen, ha: kenfoͤrmig gefrümmten Keldyzähnen. Blackw. T 479. £. Raucher weifjer 4. (Marrubium album vilio- Sum) Iſt eine Abänderung. Waͤchſt auf den Ruinen des mitternächtigen Eus ropa, und bluͤhet im Bra; Heu: und Erndemo⸗ nate. 2}. ar Die ganze Pflanze hat einen ſtarken und unangenehmen Ges ruch; fie befördert die Monatszeit, und löfet die ſchleimi— gen Säfte Fräftig auf. Man braucht die Blumen und Blät: ter in Decocten, oder mit weißen Wein aufgegoffen. Ludw. n. 145. Der Hr. Ritter hat mitdem Infuſo dirfer Pflan: ge bey einem Süngling, welcher an der Geilenfeuche darnies der gelegen , and von. einem Quackſalber mit Queckſilber curirt worden, einen über Jahr und Tag fortdaurenden Speis chelfluß glücklich gehoben, da alle andere Arzeneyen nicht hel⸗ ‚fen wollten. Flor. fuec. n. 5317. | 4. Afrikaniſcher A. (africanum M.) mit herzfoͤr⸗ migen, rundlichen, ausgefchnitten « geferbten Dlättern. Pfeudo - Didtamnus africanus, foliis ſub rotundis, Comm. hort. 2. p. 179. T 90. | Am Vorgebürge der guten Hofnung. I Ss, Spanifcher U. (hifpanicum M.) hat Kelche,- deſſen abftehende Mündungen mit ſpitzigen Zaͤhn⸗ gen bewehret find. | Yyg Mar- 712 Viergehnte Klaſſe der Pflanzen. Marrubium ſubrotundo folio, Bocc, muſ. a 167% 1222, Spanien ift die Heimatb. 4 6. Unaͤchter Diptam (Pfeudo - dictamnus M.) mit fiachen rauchen Kelchmuͤndungen, herzfoͤr⸗ migen hohlen Bl A und einem feauchigen Stamme. Wohnt in Creta. 601. Loͤwenſchwanz (LE ORURBR), Die Staubbeutel find mit glänzenden Puncten be⸗ ſtreuet. 1. Herzgeſpann (Cardiaca L.) mit lanzettformi⸗ gen en Str. ‚nmblättern. Blackw. T 17 | Kr 8. Rraußer 5 (Cardiaca era) ‚nei ae Abänderung. Iſt auf europäifchen Muiuen zu. Haufe, und blů⸗ het im Brach⸗ und Heumonate. 21. Dieſe Pflanze iſt bitter und unangenehm, ohne merkliche ⸗ fluͤchtige, ſonderliche Beſtandtheile. Der Poͤbel hält ſie wi⸗ der das Herzklopfen und Magendruͤcken der Kinder dienlich, woher ſie auch ihren Nahmen erhalten hat; und die alten Weiber legen ſie den Kindern in die Wiegen, ob ſie ſchon nicht die verlangte Wirkung thun Fan; Gleditſch. 2, Unaͤchter U. (Marubiaſtrum L.) mit eyrunden und lanzettfoͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern und ſtachlichen feſtſitzenden Kelchen. — Marubiaftrum foliis cardiacz, Boce, muſ. 2. p. 120..1,..98. Böhmen und die Ufraine find dag Belerland. 3. Tartariſcher 8. (tataricus L.) mit dreymal ge⸗ theilten, zerſchliſſenen 97 N und — — ale E & Mit zwey ungleich Tangen Paarenıc. 713 ' Woaͤchſt in der Tartarey. J. 4. Siberiſcher 2. (abiricus L.) mit dreymal ges — vielſpaltigen, gleichbreiten etwas ſtump⸗ fen Blaͤttern. Ballote inodora foliis coronopi. Amm. ruth. 48. T.8 In Siberien und China. J. Phlomis (Paromss), Der Kelch iſt ek⸗ kig; die zuſammengedruckte und rauche Dberlip: pe der Krone liegt auf der Unterlippe. I Strauchige P. (ruricofa P.) mit rundlichen, filjigen, gekerbten Blättern, fanzettförmigen Huͤl⸗ len, und einem ftrauchiaen Stamme. ß ‚Großblümige Phlomis (Phlomis grandiflora. Dill.elth.316.T.. 237: f.306.) ifteine Abänderung. Sicilien und Spanien find die Heimath 4 2. Purpurfarbene P. (purpurea P.) mit. gleich, breiten ftumpfen Hüllen, welche Fürzer als der Kelch find, herzförmigen längfichen filsigen Blaͤt⸗ fern, und einem ſtaudigen Etamme, GSalvia fruticofa, ciftifolio, loribus purpureis, Plulc, alm. 329. T. 57.f. 6 Wohnt in Portugall und Sornlän; 3. Windkraut Herba venti P.) mit borftigen Huͤl⸗ len, eyfoͤrmig⸗ länglichen, rauhen Blättern, und einem krautartigen Stamme. | Iſt an den Daͤmmen in Perſien und der Tartarey zu Haufe. 2. Dieſe Pflanze heißt Windkraut, weil die Blast deffels | ben von den Winden zerriffen werden, | 4 KRnolliche P. (enberofa PNhat ser ge Hüllen, die mit ſteifen Borften befeset find, herzfoͤrmige raube Blatter, und einem krautar⸗ ‚tigen‘ Stamme. | Meg Vy 5 Ga- 714 Vierʒehnte Klaſſe der Pflanzen. * — maaima, toliis hormini, Buxb. cent. 1 : 1.6, Die fiberifchen Felder find das — 3. 5. Loͤwenſchwanz (Zeonurus P. mit lanzettfor⸗ migen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, zehnecki⸗ gen und mit zehn Zähnen bewehrlen — und ſtrauchigen Stamme. | Weinm. T. 640. lit a, Waͤchſt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung, und bluͤhet im Stu, linge. h · 603. Molucciſche Meliſſe Morvocru. Der glockenformige Kelch iſt ſehr weit, breiter als die Krone, und mit Stacheln beſetzt. 3. Stachliche WI (/prnofa M.) mit aufgeſperrten achtzaͤhnigen Kelchen. Weinm. T. 720. lit. b. Auf den moluceifchen Inſeln. ©. 2. Ebene fyrifche Meliſſe (Zevis M.) mit glocken⸗ fürmigen Kelchen welche oft mit fünf ähnlichen Zaͤhngen bemehret Iind. Weinm, T. 720. Mi c. Syrien ift die Heimath. ©» 604. Wirbeldofte (Criworonıvm), Eine viele borſtige Hülle ftehet unter jeden Blumenquirl. 2, Gemeine W. (vulgare C.) mit. rundlichen Plumenfüpfgen, die mit fteifen Borſten befeßet find, und borjtigen Decfblättern. Weohnt auf den Klippen in Europa, Canada und Egyyten und bluͤhet im Brach⸗ undHeumonate.2f. 2. Aunsliche W. (rugofum C.) mit runzfichen Blaͤttern, und geſtielten, aus den Winkeln der Blaͤt⸗ Mit zwey ungleich Tangen Paaren ꝛc. 715 Blaͤtter entſpringenden, ausgebreiteten, geſtrahl⸗ ten Blumenkoͤpfgen. Clinopodium rugoſum, capitulis ſcabioſæ. Dill, elth.88.T. 75. 1.88, Iſt in Carolina und Jamaika zu Haufe. 4, 605. Doften (Or ıcanum) Ein viereckiger blättricher Zapfen, der Die Kelche zwifchen ſich hat, ib "3 Eretifcher Diptam (Didamnıs O.) mit Bläte fern, wovon die unterften filzig find, und übere hängenden Blumenähren. Blackw. T. 462. Der Berg Ida auf der Inſel Ereta ift das Bas terland und der Brachmonat die Bluͤhzeit. & Die ganze Vflanze, nur die Blumenähren ausgenommen, ift mit einem weißen Filge dicht überzogen, in viele Aeſte ges theilet, und mit einander gegenübergeftellten feftfitenden, ey: förmigen, und vollfummen ganzen Blättern beſetzt. Zwifchen den Blumen der Achren liegen gefärbte Dedblätter. Der Kelch ftellet gleichfam ein Ohr für, indem er von unten nach oben ſchief abgefchnitten ift, und alfo einen einzigen ey⸗ foͤrmigen, aufrechtftehenden Abfchnitt hat. Die röhrige Krone wird in zwey große Lippen abgetheilet, davon die oberſte auge gehöhlet und eingekerbt iſt, die unterfte aber hat drey einander beynahe völlig ähnliche Einfihnitte, Die vier Staubfäden liegen unter der oberſten Lippe, und ragen etwas über ſelbi⸗ ge heraus. . Der Kelch enthalt vier Saamen, Die frifchen Blatter und Blumen haben einen aromatis fhen Gerud und Geſchmack. Ihr vornehnifter Gebrauch ift wider verftopfte Monatszeit, und giftige Wunden, Ludw. 3.134. Diefe Pflanze wurde von den Alten, befonders dem Ä Vir⸗ 716 Vierzehnte K laſſe der Pflanzen. Virgil, wegen ihrer vermeynten Kraft, die Pfeile aus den verwundeten Körpern zu ziehen, fehr hoch gehalten. * Der Thymian Fann die Stelle des eretifchen Diptams gar wohl vertretten. Gleditſch. 2 Spanıfiher Hopfen (creticum O.) mit ge⸗ haͤuften, langen, prifmatifchen, geradeſtehenden Blumenaͤhren, und häutigen Deckblaͤttern, wels che zweymal länger als der Kelch find. Waͤchſt/ im mittaͤgigen Europa und dem gelobten Lande. 2 Die Blamenſpt ßen, ehe fie blühen, beſtehen aus vielen, Schuppen, wie die Früchte des Hopfens. Sie haben einen angenehmen, gewuͤrzhaften Geruch und Geſchmack, und wer⸗ den unter die fogenannten italienifchen Salate genommen. ———— 3 Gemeine D. oder Wohlgemuth (vulgare O) mit rundlichen; büfchelfürmig ſtehenden zuſam⸗ miengedrungenen Blumenähren, und eyfoͤrmigen Deckblaͤttern, welche länger als der Kelch finde Blafw. T. 280, Auf Klippen in Europa und Canada, und bluͤ⸗ bat im Brach und Heumonate. Das Wohlgemuth dat einen guten Geruch und ſchar⸗ fen. ‚aromatifchen Geſchmack. Es zertheilet, ſtaͤrket, und treir bet Schweiß. In den Apotheken wird ein Waffer und Del daraus bereitet. Eudw. n.90. Der Hr. Ritter erzehlet von dieſer Pflanze in ſeiner weſtgothiſchen Reiße S. 227. daß der Probſt Walborg zu Uddewalla aus dieſem Kraute einen Thee verfertiget, der dem chinefifchen Theebon in Abfiht auf die © ftalt, Größe der Blätter, J Farbe, Geruch und Ge⸗— ſchmack jo ahnlich war, daß man den Unterſchied nicht mer ken konnte, wenn man nicht ein ziemlicher Theekenner ware, und Mit zweh ungleich langen Paaren :c. 717 und daß derfelbe, wenn man fihnur ein wenig daran ges woͤhnete, eben fo angenehm zu trinfen feyn würde, als der chinefifche. Die Blätter waren zuſammen gerollt, wie ein ordinairer Thebou, und färbten nicht gelb; fie entwickelten ſich im Waſſer, eben fo wie Iheeblätter, und hatten auch eben Die Geftalt. Das Kraut giebt eine ——— etwas ins ie fallende Farbe. 4 Majoran (Majorana O.) mit eoförmicen ſtumpfen Blättern, und rundlichen, dicht aneins ander geſetzten, etwaas haarigen en. Blackw. T. 319. Das Vaterland iſt unbefannt. O. | Diefe Pflanze hat einen fehr ſtarken, angenehmen und durchdringenden Geruch, wie auch fiharfen und bitterlichen Geſchmack. - Wegen des flüchtigen und ſcharfen Wefens, wird das Kraut davon getrodnet, und das Pulver zum Nie— fen gebraucht, welches den Schleim ungemein ausführet. Eis ne gleiche Kraft befiket das davon deflillirte Waffer, wenn es in die Naſe gezogen wird, als welches, wenn es gut ift, wegen des häufigen Dels milchigt ausfiehet. Dahero es auch innerlich als ein nervenftärfendes und blahungsreibendes ‚Mittel ganz wohl zu gebrauchen ift. Noch beſſere zertbei- lende und färfende Kräfte, fonderlich bey ſchleimigen Koͤr— pern, hat das daraus bereitete Del, Man giebt dieſes zu "einigen Tropfen innerlich bey Krankheiten, Die eine langfame. - Bewegung der Säfte zum Grunde haben, auch wird e8 äuf ſerlich als ein gertheilendeg Mittel in Lähmungen, und fo ‚fort zum Schmierenund Einrziben gebraucht. Loͤfeke 6.323. 606. Thymian (Tuarmvs). Der Schlund des zweylappichen Kelchs iſt mit Haarenbefeßt. 1. Quendel Ve Tomit kopfoͤrmig zuſam⸗ men⸗ 718 Dierjehente Klaſſe der Pflanzen. mengefesten Blumen, Friechenden Stämmen, und flachen ftumpfen Blättern, welche an ihrer Bafis mit Haaren eingefaßt find. i P. Gemeiner großer Duendel (Serpylum vule garemajus). y. Gemeiner kleiner Quendel (Ser pyllum vul- gare minus). wit wollichen Blumenkoͤpfgen. 3. Schmalblättricher zottiger Quendel (Sera Jum angujlifolium hirfutum). 8, Cittonen Duendel, deren Blätter einen citro⸗ nenartigen Geruch haben (Serpylum folus citri odore). Sind Abänderungen. Die dürren Heiden und offenen Gegenden Eus ropens find die Heimath, und der Brach— bil und Erndemonat die Blühzeit, H. Der Quendel ift eine vortrefliche Gewürz und Camphers Pflanze, fie treiber Schweiß, ſtaͤrket das Haupt und die Ners ven; in den Xpothefen wird ein Wafler und Spiritus dars ‚aus bereitet. Der citronen Quendel ift der angenehmſte— Lud n. 121. Gleditſch. 2. Bemeiner ®. (vulgaris T.) wächft auftecht, mit eyfoͤrmigen zuruͤckgerollten Blaͤttern, und *— foͤrmig ſtehenden Blumenaͤhren. Blackw. T. 211. Wohnt auf bergigen und felfi igen Gegenden in Spanien und Languedoc, bluͤht im Heumonate. 4. In Anſehung der Kräfte iſt der Thymian auch tie der Quentel, Haupt und Magenſtaͤrkend, Ludw. n. 123. N böret unter die Küchenfräuter. 4 Gundelkraut (Zygis T.) mit quirlfoͤrmigſte⸗ | henden Blumenaͤhren, ſtaudigen aufrechtwach⸗ en⸗ Mit zwey ungleich langen Paarenıc, 719 ſenden Stamme/ und gleichbreiten Blaͤttern, welche an ihrer Baſis mit Haaren eingefaßt ſind. Iſt in Spanien zu Hauſe. h. 4 T. der. wie. Baſilien ausſiehet (Acinos T.) mit quirlformigjiehenden Blumen, ein, Mümisen Blumenſtielen, aufrechtſtehenden, wenigaͤſtigen Staͤmmen, und ſpitzigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Die grobſandigen kreidigen und duͤrren Gegens den in Europo find das Vaterland, und der Brad und Heumonat die Blühzeit, © 607. Meliſſe (MELissa), Der Kelch ift wie verdorret, und har eine etwag aufwärts geboge⸗ ne Oberlippe; die Oberlippe der Krone iſt et— was gewoͤlbt ind wehſpalus; der mittlere Lap⸗ pe der Unterlippe iſt herzfoͤrmig. 1. Gfficinelle 17. ( „fiemalıs M.) mit quirlförmis gen aus den Winkeln der B— ätter entſpringen⸗ den Blumentrauben, deren Blumen mit einfachen Stielgen verſehen ſind. Black F 27s Waͤch auf den genever und italieniſchen Bergen! Dieſe Manze hat einen angenehmen, gewuͤrzhaften, hits terlichen Geſchmack, und durchdringenden fehr lieblichen be; ſondern Geruch. Man fammlet vornemlich diejenige Art, ſo “einen eitronen Geruch von ſich giebt, und zwar ehe fi ie blühet, Man erhält, befonders wenn fie frifch deſtilliret wird, vieleg weſentliches Del und Fräftigeg Waffer, auch enthält fie wirkſa "me, harzige, gummoͤſe und viele erdige Theile; fie gehoͤret zu denen kraͤftigen auflöfenden Arzeneyen, iſt zugleich den Nerven angenehm, ſtaͤrket dieſelben, und hat daher vor vielen andern den Rahmen eines hauptſtaͤrkenden Mittels erhalten. Inglei⸗ en rechnet man es unter die vortreflichen ——— en, — 720 Vieryehnte Klaſſe der Pflanzen. den, und der Mutter dienlichen Arzeneyen, und laͤßt die fri, ſche Pflanze, in infufis mit Wafler, wie Thee, ingleichen mit Mein trinken, oder bedient fich des deſtillirten Waſſers, wel⸗ ches mit, und ohne Wein bereitet wird. Loͤſeke S. 402. 2. Großbluͤmige 7: andiſlora M.) mit ʒweh⸗ "heiligen; aus den Winkeln der Blätter ent⸗ ſpringenden Blumenjtielen, welche die Blumen⸗ länge haben: —————— In Tofcana auf bergigen Gegenden: 2. 3. Bergmuͤnze (Calomintba M.) mit zweytheili⸗ gen, aus den Winkeln der Blaͤtter entſpringen⸗ den Blumenſtielen, welche ſo lang als die Blaͤt⸗ ter ſind. BO 5 | Bla. T. 166. ; Die bergigen Gegenden in Italien, Spanien und Sranfreich find die Heimath, und der Heumos nat die Blühzeit. U. ! Die Blätter haben einen guten Geruch, und dienen die ‚Blähungen zu treiben, und die Monatszeit zu befördern. Aeuſſerlich werden fie zu Bahungen und Badern in den Ent zuͤndungen der Mutter gebraucht. Ludw. m. 33. 4. Acermünze (Nepera M.) mit zweytheiligen, aus den Winkeln der. Blätter entfpringenden Blumenitielen, welche länger als Die Blätter find, und einem auffteigenden zotfigen Stamme. Blackw. T. 167. Re P. Polsyartige Meliffe (Calaminthe montana prealia, pulegii odore. Bocc.muf. 2. p. ag. T. 40.02 38.) ift eine Abaͤnderung. Wohnt auf grobfandigen Dämmen in Stalien, Franfreich, England und der Schweiß. Die Ackermuͤnze hat eben die Krafte wie Die Bergmuͤnze, | | und ı Mit zwey ungleich Tangen Paaren ꝛc. >25 und wird daher ‚oft ſtatt derfelben gebrauht. Die poley artige Meliffeift fehr heilſam, als ein Thee getrunfen, wenn man fich erfältet, oder ſonſt zu ſchwitzen nöthig hat; denn fie iſt fehr fchweißtreibend. Kalm. Th. 2. S. 337. 603. Dradyenfopf (DRACOCEPHALUM). Der . Schlund der Krone iſt aufgeblafen; die Obers Jippeift hohl, | 1. Virginiſcher D. (virginionumD.) mit ähren« foͤrmig zufammengefesten Blumen und lanzett⸗ fürmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Dracocephalum. Breyn. ic. 33. T. 27. Iſt im mitternaͤchtigen Amerika zu Haufe, 2. 2. Oeſterreichiſcher D. (eufriacum D.) mit ährens foͤrmig zuſammengeſetzten Blumen, und gleich» breiten getbeilten, fachlichen Blättern, und Deckblaͤttern. | Defterreich ift das Vaterland. 2. 8 Greßblümiger D. (grandiflorum D.) mit quiriförmig ſtehenden Blumen, eyförmigen, eins gefchnitten-geferbten Blättern, und lanzettfoͤr⸗ migen glatträndigen Deckblättern, Waͤchſt in Siberien. ©. 4. Siberifher D. (Airicum D.) mit faft quirl-⸗ fürmig ſtehenden Blumen, zwenfpaltigen, nach einer. Seite gerichteten Blumenftielen, und herzs foͤrmig⸗ länglichen, ſcharfzugeſpitzten nackenden Blaͤttern. Cararia montana, folũs veronicæ pratenſis, Buxb. 23. TIISEIF Gleichfalls in Siberien. 3. 33 - 5 Lüre 222 Vierzehnte Klaffe der Pflanzen. $. Tuͤrkiſche Meliſſe (MoldavicaD.) mit ——— | ( 9* ſtehenden Blumen, und lanzettfoͤrmigen Deck blättern, welche haarfoͤrmige Saͤgeeinſchnitte haben. Ä | MR Blackw. T. 551. Die Moldau iſt die Heimath, und der Sommer die Bluͤhzeit. O. Dieſe Pflanze, von welcher die Blaͤtter und Blumen ge⸗ braucht werden, hat viele vortrefliche Eigenſchaften, und übertrift an ſtarken Geruche die gemeine odr Gartenmeliffe. Sie wird in Schwindel, ſchwachen Gedaͤchtniſſe und Herz⸗ Elopfen von allen angepriefen, Dean braucht fie wider Muts terbeſchwerungen und Melancholie. Diefe Meliſſe ift eines der vornehmſten Kräuter, welche zu dem Carmeliterwaſſer 9 gebraucht werden. Ludw. n. 15. | 6. Schildfoͤrmiger D. (pelratum D.) mit quirl⸗ foͤrmig jtehenden Blumen, und zirkelfoͤrmigen, fägeartig gezühnte mit Haaren eingefaßten Deck⸗ blättern. . Wohnt im Morgenlande, © 609. Melifjenblatt (Meuıtris), Der Kelch ift viel weiter als die Kronroͤhre; die Oberlippe der Krone iſt flach; die Unterlippe ift gekerbt; die Staubbeutel ſtehen creuzweiſe. | Weinm. Ts 720. lit, d. Iſt in den Gegenden der Alpen in Teutſchland, Schweitz und England zu Haufe. U 610. Bafılien (Ocxmum). Die Oberlippe des Kelchs ift zirkelformig; Die Unterlippe vier⸗ ſpaltig; die eine Lippe der verlehrten Krone hat vier Mit zwey ungleich fangen Paaremc. 723 vier Einfchnittez Die andere aber ift ungethei- let; die aͤuſſern Staubfaven haben anıhrer Ba⸗ ſis einen Anhang. 2, Angenehmſte 3. (gratifimum O.) mit einem ſſtaudigen Stamme, lanzett-eyformigen Blättern und runden Ylumentrauben, Burm, zeyl, T. go, ft. Afien ift das Vaterland. h. 2. Gemeine B. (BaflicumO.) hat eyfoͤrmige glat⸗ te Blätter, und mit Haaren eingefaßte Kelche. Waͤchſt in Oftindien und Perfien, und bat drey ve Abänderungen, bluͤhet im Heu: und Erndemo⸗ nate. O. Dieſe Pflanze iſt ein gutes Gewuͤrzkraut in der Küche und Arzeney. Man kann zwar die meiſten Veraͤnderungen die⸗ ſer Pflanze gebrauchen, man waͤhlet aber insgemein das kleine Nelkenbaſilienkraut. Gleditſch. 3. Amerikaniſche B. (americamum O.) mit faſt lanzettfoͤrmigen ſcharf zugeſpitzten, beynahe ſaͤ⸗ geartig gezaͤhnten Blaͤttern, runden Blumen⸗ trauben, und einem faſt krautartigen Stamme. In Amerika. O. | | 4. B. das wie Schildkraut ausſiehet (ſeutella rioides O.) mit ſichelformigen ironen, und aͤſti⸗ gen Blumenſtielgen. Rumph. amb. q. T. 104. Oſtindien iſt die Heimath | Diefe Pflanze hat das Anfeheg des Bafıllen, den Kelchen aber nach gleichet fie dem Schilöfraute: —— 1, Schildkraut ra ah | N 35 2 at — 724 Vierzehnte Klaſſe der Pflanze - hat einen ungetheilten Mund, und ift mit einem Deckel verfehen , welcher fich nach ver Blüthe ſchlieſet. | Ki 1, Orientaliſches S. Corientalis S.) mit eingee fehnittenen, auf der untern Fläche filzigen Blaͤt⸗ tern, und abgerund-vierecfigen Blumenähren. Caflida orientalis, folio chamaedryos, flore luteo, Comm, rar. 30. T. 30. Wohnt in Armenien und Mauritanien. 2. 2. Belmformiges S. (galericulataS.) mit herʒ⸗ lanzettförmigen, .gekerbten ‘Blättern, und Blu⸗ men, welche aus den Winkeln der Blaͤtter entfpringen. | Ä Blackw. T.5ıE a, Iſt in Europa an den Ufern der Seen, der Flüfs fe, und in Sümpfen zu Haufe, blüher im ‚ Beach: und Heumonate. 2 Die Pflanze ift bitter, und hat einen Enoblauchartigen Geruch, gleichet an Kräften dem Lachenknoblauch. Haller. kelv. firp. 635. 3, Stemdes S. (peregrinaS.) mit faft herzfoͤr⸗ migen, fägeartig gezaͤhnten Blättern, und vers längerten lehren, deren Blumen nach einer Seite gerichtet find. | Caãſſida. Colum, ecphr. 1. p. 187. T. 189, Die florentiner Hanne find das Vaterland. 4. Öftindifches S. (indicaS.) mit faft eyfoͤrmi⸗ | gen, gekerbten, gejtielten Blättern, und etwas nackenden Blumentrauben. Re Rumph. amb, 5. T, 1709: t. 1,2, Waͤchſt in China. | Oſbeck Dit zwey ungleich langen Paaren. 725 Oſbek hat diefe Pflanze. in feiner Reiſe S. 318. volls fändig befchrieben, und merfet dabey at; daß, wenn man fie obenhin anfehe, fo zeige fie mit dem Gundermann viele Aehnlichkeit. Sie ift fehr bitter, und der ausgeprefite Saft derfelben,. oder das Decoct davon vertreibet * den Kindern die Wuͤrmer. Rumph. I: Hoͤchſtes &. (altifkma S.) mit ——— laͤnglichen, ſcharfzugeſpitzten, fageartig gezaͤhn⸗ ten Blttern und faſt nackenden Blumenaͤh⸗ ren. Im Morgenlande. 612. Prunelle (PRuNEILA). . Die Staubfä- den find oben gefpalten, und mie eine Gabel ge: ſtaltet, worauf an der einen Spige die Staub» beutel figen; die Narbe iſt zweyſpaltig. 1. Gemeine,P. (vulgarisP.) mit lauter eyfoͤr⸗ mig⸗ laͤnglichen, geſtielten Blaͤttern. B. Großbluͤmige Prunelle (Prunella grandi- Kora ) mit der aroßen blauen Blume iſt eine Abänderung. Die europäifchen Triften ſind die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. 2}. Das Kraut ift Fühlend und gelinde zufammenzichend. Man braucht eg in Winden, in der Braune, und wider die Mundfaͤule. In den Apotheken findet man ein —— einfaches Waſſer. Ludw. n. 19. 2. Zerſchliſſene D.. —— P.) mit eyfoͤrmig⸗ laͤnglichen, geſtielten Blaͤttern, wovon die vier oberſten lanzettfoͤrmig und gezaͤhnet ſind. 2 Nas 8. Pru — 6 Vierzehnte Klaſſe der Pflamen, P. Prunelle mit dem KKifenkraueblärchen und blauer Blume ( Prunella verbenulae foha,; fore caeruleo. Vall, paris, 22. T-5« Jr 1.) ik einge Abänderung. | | Wohnt auf den europäifchen Triften, und iſt nicht: häufig zu finden. 2. Diefe Prunelle Fommt in Unfehung der Befruchtungs⸗ Werkzeuge mir der gemeinen vollkommen überein, und hat Bon folder ihren Urſprung. | 613. Neſſelſtaude (Prasıum), Bier einfags ige Deere, , &; | 3, Groͤßere N (majus P.) mit euförmig-länge lichen, fageartig gesähnten Blättern. Lamium arboreum percnne creticum. Zan, hift.1 12. aa Iſt in Sieilien und bey Rom zu Haufe, 4. 3. Rleinere N (minus P.) mit eyfoͤrmigen Blaͤt⸗ 7— weiche auf beyden Seiten Doppelt gekerbt ſind. 9 Sicilien iſt das Vaterland. Es iſt aber noch nicht hinlaͤnglich unterſuchet, ob dieſe Pflanze eine wahre Art, oder nur eine Abaͤnderung der erſten fey- » : 1. Ordnung. Hit bedeckten Saamen (Ancıosrermia) 614. Bartfche Dflanze (BARTSIA). De ausgefchnittene gefärbte Kelch hat zwey Lap: pen; Die weniger old der Kelch gefärbte Pe Mit zwey ungleich Tangen Paaremıc. 727 Bat eine Oberlippe, die viel länger ift, als die Unterlippe; die Kapfel ift zweyfaͤchrich. Anm. Dieſes Geſchlecht hat der Herr Ritter zu Ehrem eines preufifchen Arztes Nahmens Joh. Bartſch ale genennet, welcher aus Liebe zur Botanik, und Abrigen Theilen der natärlichen Hiſtorie fich als Arzt der hol: Jaͤndiſchen meftindifchen Compagnie nach Surinam bes geben, um die Schäge der Natur allda aufluchen zu koͤnnen. 1. Scharlachrothe B. Ccoccimea B.) mit wech⸗ ſelsweiſe ſtehenden gleichbreiten Blaͤttern, wel⸗ che an beyden Seiten doppelt gezaͤhnet ſind. Pluk, alm. T. 102. f. 5. Waͤchſt in Virginien. A. Kalm aͤuſſert ſich in Anſehung dieſer Pflanze in dem dritten Theile ſeiner Reiſe S. 128. mit folgenden Worten: Die carmeſinrothe Bartſia wuchs in NeusSerfey nicht weit von Kacopn im Monate May auf verfehiedenen niederlies ‚genden Wiefen in großer Menge. Die Blumenfnofpen ders felben waren nun mit ihrer vortreflihen coccionell Farbe selhmädt,;und fie und als eine Zierde auf den Wieſen. 2. Rlebriche B. (vifofa B.) mit Blättern, wo⸗ von die oberiten wechſelsweiſe ftehen , und füge artig gezähnet find, und Blumen, welche an * Seiten in einiger Entfernung von einander ehen. In den Suͤmpfen, und an den Heinen Baͤchen in England, Franfreich und Italien. ©. 3. Alpen 3. (alpina B.) mit gegeneinander uͤber⸗ fiehenden herzförmigen Blättern, welche ra pfe fägeartige Einfchnitte haben, ded. for. dan, 743. 354 Die 728. Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen. Die Alpen der Lappen und der Sweitzer find, die Heimath. 3. 615. Sahnekamm (RHINANTHUS).. Der bauchiche Kelch Bat vier Einſchnitte; die zwey⸗ faͤchriche Kapſel iſt ſtumpf und nnmege druckt. = x. a in 5. (orientalis R.) mit Blu⸗ men, deren pfriemenfoͤrmige Oberlippe einwaͤrts gekruͤmmt iſt. Elephas orientalis. Tournef, itin, 2. P.299. T. 299. Wohnt in Orient. 2. Elephantenkopf (ElephasR.) mit Blumen, . deren pfriemenfürmige Oberlippe HAN aufs ſtehet. Euphrafia lutea, floribus elephantis caput cum proboscide referentibus. Moris hiſt. 3. T. ke £rı. Tieat 14. Iſt in Jtalien in fantigen Gegenden zu ON 3. Bemeiner 5. (Crißa galli R.) mit Blumen, deren Oberlippe Fürzer it, als die a und zufammengedruckt. Die europäifchen Wiefen find das Vaterland, und der Brad und ——— die Bluͤh⸗ zeit. O. | Das Vieh frißt den Hahnefamm grüne gerne; kommt man aber zur Zeit, da das Gras auf Wiefen, mo es mach fet, gehauen werden foll, zumal auf einhauigen Wiefen, wo das Heu fpäter gemacht wird, und ſiehet fich nad) dem Hah⸗ nefamm um; fo wird man nichts als den Stiel mit feinen a ohne Blätter, ganz begtvodknct, und ! kraft⸗ Mit zwey ungleich-Iangen Paaren c. 729 “Traftlog finden. Weil er alfo zum Heu gar nicht tauget; fo ift der befte Kath, diefe Pflanze, von Wiefen, wo fie häus fig ſteht, zu vertilgen. Diefes Fann gar leicht gefchehen, wenn man es zwey Jahr hinter einander in der Bluͤthe ab: bauen, und grün verjüttern läßt, damit es fich durch den Saamen nicht fortpflanze. 616. Augentroſt (Evpunasıa). Der mals zenförmige Kelch hat vier Einſchnitte; die ey⸗ formich: längliche Kapfel ift sivenfächeich; die Staubbeutel der Eleineren Staubfaͤden haben unten an der einen Seite eine Spiße a. Öffieineller A. (oficmalis E.) hat eyfoͤrmige, mit Zinien — ‚ fehr kleingezaͤhnte ‚Blätter. * Blackw. T. 427. Woaͤchſt auf duͤrren europaͤiſchen Wieſen und Triften, und bluͤhet im Heumonate. ©. Dieſe Pflanze hat eine gelinde Bitterkeit, und iſt in allen Augenkrankheiten, jedoch ohne hinlaͤnglichen Grund, berühmet; indem die Erfahrung damit nicht übereinz fiimmet, und die davon verfertigte Augenarzeneyen menig oder gar nicht helfen. Gleditſch. 2. Zahntroſt (Odontites S.) mit gleichbreiten Blättern, welche alle ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet find. In den europaͤiſchen Brachaͤckern und unfrucht⸗ baren Triften, bluͤhet mit der En en: den. @. Dieſes Kraut foft nach dem Plinius wider die Zahn: fhmerzen dienen. Schwenkfeld berichtet, daß diefe Pflanze zerquetſcht und in die Schuh gelegt, nach einer allgemeinen Erfahrung der Schleſier, die monatliche Reinigung bey dem Senenname⸗ zuruͤcktreiben ſoll. Flor. ſuec. n. 544. I. 5 3.Ge l⸗ 730 Vierzehnte Klaſſe ver Pflanzen. 3. Gelber A. Clutea E.) mit gleichbreiten füges fürmig gezaͤhnten Blättern, die oberſten ausge⸗ nommen, als welche einen glatten Rand haben, Euphrafia —— slutea, Moris, hit, 3: 1: 432 [. ır, T, 24. f. 16, Die dürren bergigen Gegenden im mittaͤgigen Europa ſind die Heimath. O. 617. Kuhweitzen (Meıamryrum) Der Kelch hat vier Einſchnitte; die Oberlippe der Kro⸗ ne iffzufammengedruckt, und hat einen umges fchlagenen Rand; die zweyfaͤchriche fchiefe Kap ſel fpringet auf, und enthalt zwey hoͤckrige Saa⸗ . men. 3, Rammförmiger R. (eriffatum M.) mit, viers eckigen Blumenähren, und herzfoͤrmigen dicht, wie Dachriegeln auf einanderliegenden gezaͤhn⸗ ten Deckblaͤttern. Wohnt auf rauhen Wieſen des mitternaͤchtigen Europa, und bluͤhet im Heumonate, mit gel⸗ den oder weißen Blumen. © 2, Adler R.(arvenfe M.) mit Fegelförmigen meitläuftigen Blumenähren, und gefärbten, * zaͤhnt⸗borſtigen Deckblaͤttern. Weinm. T. 716. lit. a. Sf in den europäifchen Aeckern zu Haufe, und blüber im Brach und Heumonate. ©. Die Saamen von diefer Art, wenn fie mit dem Korn gemahlen werden, machen das Brod blaulich und Bitter, jedoch ohne einigen Nachtheil der Gelundheit. Flor. fuec.n.546. Dem Vieh iſt es ein fehr angenehmes Futter ſonderlich aßer taugt es zum Ochſen⸗ und Kühmäftens und in diefer u lann dieſes Kraut, eben wie der Buchweitzen ger i baue Mit zwey ungleich langen Paarenıe. 731 bauet werden. Es hebt einen fandigen und leichten Bor den, Cronſtedet hat aus den Stengeln diefer Pflanze, in dem erfien Grad ihrer Faͤulniß eine blaue Farbe herausges bracht. ſ. Stockh. Abhendl, Band.ı9, ©.196, 3. Aayııen A, ( nemorofum M.) mit Blumen weiche feitwarte befeitiget, und nach einer Geis te gerichtet find, aerähnten Deckblaͤttern, wo—⸗ von die oberften geförbet find, und Feine Blu⸗ mæen tragen, und wollichen Kelchen. Weinm, T,716, lit, b, Die Hanne des mitternächtigen Europa find dag Vaterland und derSommer ift die Bluͤhzeit. O. 4. Wiefen RK. (prasenfe M.) mit Blumen, wel⸗ che feitwärts befeftiget, und nach einer Seite gerichtet find, gefchloffenen Kronen, und paar⸗ weiſe in einiger Entfernung von einanderfiehene den Blättern. Weinm. T,717. lie.a, ; Waͤchſt auf duͤrren Wiefen des miternächtigen Europa, und blüher im Sommer, O. Wo diefe Pflanze haufig wacht, da wird die Butter fehr gelb und fürtreflich, wenn die Kühe demit gefüttert werden. Flor, füec, n.548, | 5. Wald R, (hlvaiicum M.) mit ſeitwaͤrts bes feitigten, nach einer Seite gerichteten Blumen, ‚deren Kronen aufgefperrt find, und gepaarten Blättern, die in einiger Entfernung von einarfs der jtehen, | | Oed. flor. dan, T 145. | In Wäldern des mitternächtigen Europa, und it von bir vorherſtehenden Art dadurch unterfchichen „ daß ihre Aro⸗ 732 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen, Kronen viel kleiner ſind, und einem aufgeſperrten Schlund haben. al 618. Schuppenwurz (LATHRAEA. Der Kelch hat vier Einſchnitte; der Eyerſtock iſt unten an feiner Nath mit einer eingedruckten Druͤſe geziert; die apfel ift einfächrich 2.7, Heimliche S. (clandeffina L.) mit einem Aftis gen unter der Erde befindlichen Stamme, und einzelnen aufrechten Blumen. 'Orobanche feu dentaria aphyllos purpurea, cefpi- te denfo, Meoris. hift. 3. p. 503. ſ. 12. T. 16. $, 156, * Die fchattigen Gegenden Frankreichs, Italiens, und der pyrenäifhen Gebürge find die Heiz ' math. 4: Der flachenftraugförmige Stengel befindet ſich allzeit dergeftalt unter der Erde, dag nur die Blumen, vom mel: em auf jedem Zweige eine einzige fich befindet, aus der Erde hervorragen. | 2. Gemeine S. (Sguamaria L.) mit einem ſehr einfachen: Stamme , und hängenden Kronen, Deren Unterlippe dreymal gefpalten iſt. Blafw.T,430. Oed.flor. dan. T. 136, MWohnt im fchattigen Gegenden des fältern Eu: ropa, wo Feine Sonnenftrahlen durchbrechen Fönnen, und bluͤhet im April. 2. Nach der trewiſchen Befchreibung zur angeführten Blackw. Tafel beftehet die Wurzel diefer Vflanze aus lauter dicht übereinander gelegten Schuppen, und felten findet man in felbigen einige Zafergen. Die Stengel tragen Feine Blatter, Mit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 733 Blätter, fondern find nur mit einigen. eyförmigen Schuppen beſetzt, fo mit denjenigen, woraus Die Wurzel beftehet, über: ein Formen, nur aber weiter von einander abgefondert find. Aus dem Winkel der oberften Fommen viele Stielgen, welche zwar einzelne Blumen tragen, jedoch zufammen betrachtet, eine einfeitige Roͤhre fuͤrſtellen. Der glodenförmige ein: blättrihe Kelch iſt etwas rauh, in vier röthliche Theile ges fchnitten, deren zwey etwas größer find, als die übrigen. Die einblättriche Blumenfrone macht zwey Lippen, davon die obere purpurfärbig, ganz, ausgewoͤlbt, und zufammen ges drückt, die untere aber mweißlich, Fleiner und dreyfach ger theilet ift, die beyden Seitentheilgen find die kleinſten. Un— ter.der oberften Lippe liegen vier Staubfäden, und der längs lich zuſammengedruckte Eyerſtock ift an der untern Seite mit einer Eleinen Drüfe gegieret, und endiget ſich mit dem eins fachen gebogenen, und an der Spike breiten Griffel. Die Frucht wird ein eyförmiges ſpitziges Saamenbehaͤltniß, wels ches fich in zwey Theile theilet, und viele rundliche Saas men einſchließt. 619. Toʒʒiſche Pflanʒe Te 0221 R: Dir Kelch iſt mit fünf Zähnen bewehret; Die ku— gelrunde Kapfel ift einfächrich, und enthält eis nen Saamen. 1, Alpen Tossifche Pflanze (alpina —— Tozzia alpina lutea. Mich, gen. 20. T. 16. Iſt auf den ſchweitzer, oͤſterreichiſchen und italie⸗ niſchen Alpen an rauhen und feuchten Oertern zu Haufe, 2}. 620. Läufefraut (Pepicunarıs). Der Kelch gr nu Einſchnitte; Die zweyfaͤchriche fchiefe Kap⸗ 734 Viergepnte Klaſſe der Pflanzen RKapſel endiget fich in eine Spitze; Die Saamen find mit einer Haut uͤberzogen. 2. Sumpf 2. (palufris P.) bat. einen äftioen Stamm, fammförmige, mit callofen Puncten gezeichnete Kelche, und Kronen, deren Unter⸗ lippe ſchief gerichtet iſt. | Weinm. T, 800. lie, di Die fumpfigen Gegenden des —— Europa ſind das — und der Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. ©. Diefe Pflanze ift ein Zeichen der ſchlechten Wiefen, und giebt ein unangenehmes Futter für das Vieh ab. 2. Wald 8. (Alvatica P.) mit einem djtigen Stamme, Tänglichen, eckigen, ebenen Kelchen, und Kronen, die eine hergförmige Lippe haben. Waͤchſt in europaͤiſchen ſumpfigen Wäldern, ©. Der ausgepreßte Saft ift bey den filtelartigen Geſchwů⸗ gen ſehr dienlich. Flor. ſuec. n. 552: 3. Schnabelfoͤrmiges L. (r offrata p ) mit einem mniedergebogenen, wenig aͤſtigen Stamme, Kro⸗ nen, die mit einem ſchnabelfoͤrmigen, ſcharf zu⸗ geſpitzten Helme verfeben find, und kammfoͤr⸗ migen etwas Joftigen Kelchen. Hall, helv. T. 16. f. 1. Auf den ſchweitzer und oͤſterreichiſchen Alpen 4 Catls Scepter. (Sceptrum Carolinum P.) mit einem einfachen Stamme, und Blumen, die in dreyfachen Quirlen fisen, Deren Kronen geſchloſ⸗ fen, die Kelche kammattig, Bit Die Kapſeln gleichfürmig find. Qed, flor, dan Tr 26. In Mit ʒwey ungleich langen Paarenıc 738 In Schweden, Preuffen und Rußland, und wächft in feuchten Gegenden. %. Anm. Der juͤngere Rudbeck hat dieſe Pflanze wegen dem ſcepterfoͤrmigen Stande ihrer Blumen zu Ehren des ſchwediſchen Koͤnigs Carl des XII. alſo genennet. 5. Trauriges L. (trifis P.) mit einem einfachen Stamme, und Kronen, deren Helme einen rau⸗ ‚chen. Rand haben, Siberien ift die, Heimath. 6. Incarnatrothes 2. (incarnata P.) mit einem einfachen Stamme, gefiederten, ſaͤgeartig ge zaͤhnten Blaͤttern, abgerundeten glatten Kelchen, und Kronen, deren ſpitziger Helm hakenfoͤrmig gekruͤmmet iſt. Wohnt auch in Sibexien. 621. Gerardſche Pflanze (Gerarpra), Der Kelch Hat fünf Einſchnitte; die Krone iſt zweh⸗ lippich; die Lappen der dreymal getheilten Un⸗ terlippe ſind ausgeſchnitten, und der mittlere iſt wiederum zweymal getheilet; Die zweyfaͤch⸗ riche Kapſel ſpringet auf. 1. Rnolliche G. (tuberofa G.) mit faſt eyfoͤrmi⸗ gen, filzigen, ausgeſchweiften Blaͤttern, welche die Laͤnge des Stammes haben. | Gerardia humilis, Plum, gen: 31, ic, 75. f. 2% Iſt, in wärmeren Amerifa zu Haufe. 2%. Purpurfarbene ©. (purpurea G.) mit gleich⸗ breiten Blättern. “Digitalis, virginiana rubra, Pluk, mant, 65. T. 388. f. 1. * Virginien und Canada find das Vaterland. ©. | 3. Schlüpfs 736 Vierzehnte Klaſſe der Pflanze, J Schlůpfriche G. (glutinofa G.) mit enförmis gen , ſaͤgeartig gezaͤhnten Blättern, und gleiche RN DREILEN en ‚die mit jteifen Borſten “, Beiegt find,, - Osbecks Reife T.9. Waͤchſt in China, | 622. Schildkroͤte (Cuerone). Der Kelch iſt fünfmal getheilet; bey den oberſten Staubfaͤ⸗ den zeiget ſich ein Anſatz zu dem fünften Staub⸗ faden; die Kapſel hat zwey Faͤcher. Anm. Der Helm der Blumenkronen von den Pflanzen die: jes Geſchlechts gleicher in etwas dem Schilde einer Schildfräte. 1. Ölatte S. (glabra C.) mit geftielten, lanzett⸗ foͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, wovon die oberſten einander gegenuͤber ſtehen. 6. Schoͤnſte Schildkroͤte mic den fuͤrtreflichen Blumen, die an Farbe der damaſceniſchen Boſe gleichen (Chelone foribus ſpecioſis pul- cherrimis,‘ colore rof@ damaftene. Mill, ic. 02 T. 93.) N, In eine Abänderung. DR In Birginien und Canada. 2. 2. Sottige S. (birfüra C,) mit zottigen Stam⸗ me und Blaͤttern. | Virginien iſt ebenfalls die Heimath. ag ® Befnierfche Dflanze (GESNERIA). Der Kelch hat fünf Einſchnitte, und fißt auf; dem Fruchtknoten; die Krone iſt einwaͤrts und übers waͤrts gekruͤmmet; die Kapſel hat zwey Faͤcher. Anm. Mit zwey ungleich langen Paaren x. 737 Anm. Der Moͤnch Plumier hat dieſes Geſchlecht dem Gedäaͤchtniſſe Conrad Geſners, welcher ein großer | Botaniſt und Naturkundiger war, geweyhet. 1. Niedrige G. Chamilis G.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen, fügeartig gezähnten, feſtſitzenden Blättern, und aftigen vielbluͤmigen Blumenſtielen. Gesneria humilis, .Plum. gen. 27. ic, 133. f. 2, Das mittägige Amerika ift die Heimath. h. 2. Silsige ®. (tomentofa G.) mit- eyrund-Tanzette lade ‚gekerbten, zottigen Blättern, und ſehr langen, —5 befeſtigten Blumenſtielen, wels he flache Blumenſtraͤuſſer tragen. Gesneria amplo digitalis folio tomentoſo. Plum. engen. 27. ic. 134. | Wohn an den Waflerufern im 1 mittägigen Ames | rika. 624. Dorant (Anrierumwum): Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; ; die Baſis der Krone ragt unterwaͤrts hervor, und duftet einen Honig die Kapſel iſt zweyfaͤchrich. * Mit eckigen Blaͤttern (Foliis angulatis). Ed ‚Symbelfvaut (Cymbalaria A) mit herzförmis „ger fünflappichen, wechfelsweife ſtehenden Blaͤt⸗ tern, und gefiverften Stämmen. Weine. T. 665. lit. a Ss an Helfen und alten Mauern zu Baſel, Par tis, Harlem und Erfurt zu Hauſe, und bluͤhet im Sommer. O. Erdwinde (Elssine A.) mit fpondonformie * wechfefsiveife fie henden Blaͤttern, und ge ſtreckten Staͤmmen. : | + Has: Vhde 738 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen, Blackw. T. 170 ' ji Die Felder und Brachäcer in Teutfchland, Eng⸗ land, Sranfreich und Stalien find das Bater: land, und der Sommer die Biühzeit. @. Die Pflanze ift ein Wundkraut, und hat fehr bittere Blätter. Der ausgepreßte Saft ift fehr gut in freffenden und Erebsartigen Geſchwuͤren. Hall. helv. ftirp. p. 613. n. 3. er Mit gegeneinander überfichenden Blättern (Foliis- op pofitis). | Ä u 3, Dreyblätericher D. (triphyllum A.) mit dreys fachen eyförmigen "Blättern. Ki Linaria ficula latifolia triphylla. Bocc. fic, 44. Ta ’ Waͤchſt auf fchattigen Bergen bey Syracufa. O. 4, Trauriger D. (triffe A.) mit lanzettförmigen, ohne Ordnung ſtehenden Blättern , Die unters ſten ausgenommen, als welche einander gegen⸗ über ftehen, pfriemenförmigen Honigbehältnif fen, und fait fefifigenden ‘Blumen. Linaria triftis hifpanica. Dill, elch, 201. T. 164» f, 199. | Bey Gibraltar, 5. Purpurfarbener D. (purpureum A.) mit vier und vier beyfammen ſtehenden gleicybreiten Blättern, und einem aufrechtitehenden, eine Blumenaͤhre tragenden Stamme. Der Fuß des Berges Veſuvius ift die Heimath. *** Mit wechfelsweije ftehenden Blättern (Folüs als ternis). 6. D. mit den Leinblatte (Zinifolium A.) bat langettförmige, dreynervige, mwechfelsweife jtes hende Blätter, Deren Nerven in der Pr Ps | at⸗ Mit zweh ungleich langen Paaren ic. 739 Blattes zufammenlaufen, und traubenförmig zufammengefeste Blumen, deren Stiele in eis niger Entfernung von einander fiehen, und Fürs zer find als das Decfblatt. | Wohnt an dem Meerfttande in Stalien. 2L. 7. Leinkraut (Linaria A.) mit lanzettförmigs gleichbreiten, gedrängtftehenden Blättern, aufs rechtſtehenden Stamme, und an den Spitzen feitfisenden Blumenaͤhren, deren Blumen wie Dachziegeln übereinander liegen, Blackw. T. 115. Iſt auf den europaͤiſchen Ruinen, und an den Zaͤunen zu Haufe, bluͤhet im Heumonate. 2, B. Monſtroͤſes Leinkraut (Peloria). Amoen acad. vol, IL. T. 3. Iſt ein Baſtard von der vorherſtehenden Art, und eig wahres Wunder der Natur, | Waͤchſt in Schweden, befonders auf der Inſel Soedra Gäßfiäret, und auch nach dem Zeugs niß des Hrn. von Hallers in Teutfchland, Das monfiröfe Leinkraut hat fanenförmige beſtaͤndige, ei⸗ ter Taubenfeder dicke Wurzeln, einen einfachen aufrechte Stengel, viele gleichbreite fpigige, ohne Ordnung ſtehende Blätter, und eine aus 9 bis 18: Blumen zuſammenge⸗ feste Blumenähre, Die Blamen find mit einem fehr kurzen einblattrichen fünfmal getheilten Kelche verſehen; die Krone ift einblaͤttrich, trichterfoͤrmig, und mit fünf an der Roͤhre auswärts im Kreife figenden, weit abftehenden hornfoͤrmigen Honigbehältniffen verfehen, welche faft fo lang als die Rips ve ſind ; die beynahe walzenfoͤrmige Nöhre ift ein wenig bauchig, lang und gerade; die Mündung iſt in fünf ähnliche Rt 21992 Rumpfe - » 240 .DBiergehnte Kaffe der Pflanzen, ſtumpfe abftehende Theile getheilet, fünf haarfdrmige Staub fäden find in den Fruchtboden eingefüget; der Stauhweg beſtehet aus einem eyfürmigen Sruchtfnoten, fadengleichen Griffel, und etwas dickerfiumpfen Narbe; die eyförmige | Kapfel iſt zweyfaͤchrich, und zeuget viele eckige Saamen. Daß dieſe Pflanze eine Baſtardart von dem gemeinen Leinkraute ſeye, iſt um deswegen mehr als zu gewiß, weilen daſſ elbe x. unter dem Leinkraute waͤchſt, 2. mit denn Lein: kraute der äufferen Geftalt nach, nach allen feinen Theilen, sine folche Aehnlichkeit zeiget, daß man. beyde Pflanzen vor den anfgegangenen Blumen nicht unterfeheiden kann, 3. eben den ‚befonderen Geruch hat, welcher das gemeine Leinkraut von allen anderen Gemächfen unterfcheidet, 4. die Blumenfronen deffelben mit einerley Farbe gezieret find, 5. Kelch, Kapfel und Saamen-gänzlich, übereinfommen. Und endlich 6..bige meilen an einem Stengel diefer Pflanze beyderley Blumen von dem gemeinen Leinfraut, und der Peloria zum Vorſchein kommen. Obgleich die andere Pflanze, welche dag gemeine Leinkraut geſchwaͤngert, und dieſen Baſtard mit zur Wirk— lichkeit gebracht habe, noch zur Zeit unbekannt iſt. Sie vermehret ſich unendlich durch ihre Wurzeln. 3 Diefe Pflanze würde wegen ihrenbefchriebenen Geſchlehie⸗ kennzeichen, beſonders wegen ihren fünf hornfoͤrmigen Honig: behältniffen, dergleichen bey Feinem einzigen befannten Blus mengefchlechte fich zeigen, ein eigenes Gefchlechte ausmachen; wenn nicht allezeit ihre Früchte fehlſchlügen. Das Leinfrant ift nach dem Ludwig n. 12. urintreibend und wird vornemlich in Berftopfung der Leber, in der. Gelb: und Wafferfucht gebraucher. In den Apotheken wird eine keinkrautſalbe SER, it die Schmerzen der guͤldenen | der. Dit zwey ungleich langen Paaren ıc. 741 "der lindert. Der Hr. Ritter aber erkläret diefe Pflanze i in feiner ſchwediſchen Flora n. 557. für giftig. **** Mit aufgefverrten oder ungefshiwänzten Blumen: kronen (Corollis hiantibus aut ecaudatis). 8. Löwenmaul (mayus A.) mit ungefchwänzten Kronen, Ahrenfürmig zuſammengeſetzten Blu⸗ men, und abgerundeten Kelchen. Weinm. T. 144. und 45. Die Zäune des mittaͤgigen Europa find das Ba; terland, und der Heumonat die Bluͤhzeit. 2: 9. Orant (orontium A.) mit ungefchwänzten Kronen, die beynahe ährenfürmig zufammenges feßt, und Blumenkelchen, welche Länger ale die Krone find. In den europäifchen Brachäckern und Geldern. O. Die Pflanze iſt giftiger Natur, und die aufgeſprungene Kapſel ſiehet aus wie der Hirnſcheidel eines Affens. 10. D. mit dem Haſelwurzblatte (Afarina A.) bat ungeſchwaͤnzte Kronen, gegeneinander ſte— hende herzförmige gekerbte Blätter und geſtreck⸗ te Stämme. Afarina, feu hederula faxatılis. Lob, ic. 60% Die Gegend bey Genf ift die Heimath. 2. . Weicher D. (molle A.) mit ungeſchwaͤnzten RR einander gegenüberftehenden, eyfürmis Kr gen tilsigen Blättern, und geſtreckten Staͤmmen. Wohnt in Spanien. 2. ET ERRRR Nr re Blumenkronen (Corollis 'hian- tibus). 12. Canadiſcher D. — 9 mit gleich⸗ breiten, we hſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern, und will, 30 53 auf 742 Bierzehnte Klaſſe der Pflanzen, aufgefperrten Kronen, deren Unterlippe ausge« breitet iſt. Fin Birginien und Canada zu Haufe, Q )« 625. Martyniſche Pflanze (MART YNIa) Der Kelch bat fünf Einfchnitte; die Krone ift rachenfoͤrmig; die holzige mit Rinde überzoges ne Sapfel iftmit einem frummen Schnabel vers ſehen, beſtehet aus zwey Schalenſtücken und enthaͤlt drey Faͤcher. Anm. D. Houſtoun hat dieſem — den Nahmen, zu Ehren ſeines Freunds J. Martyns, Lehrer der Bo— tanik zu Cambridie, gegeben. x. Beſtaͤndige WI. (perennis M.) mit einen ein⸗ fachen Stamme, und ſaͤgeformig gezaͤhnten Blaͤttern. Hort, cliff. T. 18. Ehret. pict. T. 9. f. 2, Die Gegend bey Carthagena in Amerika iſt das Vaterland. h. 2. Jaͤhriche M. (annun M.) mit einem Stamme, und glattraͤndigen eckigen Blaͤttern. Ehtet I. 5. un Wählt in Veracrux. Os 626. Torenifche Pflanze (Torenra.). Die „ Oberlippe des zweylippichen Kelches endiget ſich in drey lange Spitzen; Die zweh unterſten Staubfaͤden find in zwey Theile getheilet, wo⸗ von der untere kuͤrzere Theil mit keinem Staub— beutel verſehen iſt; die Kapſel iſt zweyfächrich. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt zu Ehren des ſchwediſchen Arztes D. Torens, welcher dieſe Pftanze mit aus Oſt⸗ indien gebracht, alſo genennet worden, 1. Aſta⸗ Mit given ungleich langen Paaren ic. 743 3: Aſtatiſche Toreniſche Pflan e (afatica Tore- ma) Euphraſiæ affinis puſilla planta. Pluk. amalth. 85. SEITE 1:2, In Oſtindien. 627. Beſlerſche Pflanze (BesıeRta), Der Kelch ift fünfmal getheilet; die faſt kugelrunde Beere enthaͤlt viele Saamen. Anm. Dieſes Geſchlecht hat ſeinen Nahmen von Baſi— lius Beiler, einem Apotheker aus Nuͤrnberg, der der Verfaſſer des Werks ift, welches Hortus Eyſtetenſis genennet wird, erhalten. * mit dem Meliſſenblatte (melittifolia B.) hat aͤſtige Blumenſtiele, und eyfürmige Blaͤtter. Besleria meliſſæ tragifolio. Plum. gen. 29.10.48. Amerifa ift die Heimarh, 29, Gelbe B. (Iutea B.) mit gedraͤngtſtehenden ein⸗ füchen Blumen ſtielen, und lanzettfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern. Besleria, virgæ aurex foliis, flore luteo. Plum, gen, —— Wohnt ebenfalls in Amerika. 628. Braunwurz (Sckor HULARIA), Der Kelch hat fünf Emnſchnitte; Die falt Fugelrunde Krone hat eine verkehrte Lage; die Kapſel iſt zweyfaͤchrich. 2. Marilandiſche B. an S.) mit herz⸗ foͤrmigen, ſaͤgeartiggezaͤhnten, ſpitzigen, an der Baſis abgerundeten Blättern, und einem ſtumpf⸗ eckigen Stamme. al in Virginien zu Haufe. 2, Aaa ai 2. Rno⸗ 4 744 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen. 2. Knotige B. (nodofa S.) mit herzfoͤrmigen Blaͤttern, welche mit drey Nerven gezeichnet find, die hinter der Baſis des Blattes zufams menlanfen, und ſtumpfeckigen Stamme. Blackw. T. 37. Die feuchten Gegenden ren find das Bas terland, und der Sommer die Blübzeit. "2, Die Wurzel und Blätter haben einen widrigen Geruch, und bitteren Geſchmack. Sie haben ermeichinde und. zers theilende Kraͤfte. Man ruͤhmt fie in Kröpfen, harten Ges. fhwülften und alten 'rebsartigen Geſchwüren. Ludw. n. 72. Der Saame diefer Pflanze wird als ein Pulver gegen die Spulwuͤrmer gegeben. Gleditſch. Das fchweißtreibende- Ins fuſum von diefer Pflanze ift ſehr gut wider die Braͤune. Flor. fuec.n. 560. 3. Waſſer B. (aquatica S.) mit herzfͤrmigen, ſtumpfen, geſtielten, herunterlaufenden Blaͤt⸗ tern, einen Stamm, welchen ſeine Haͤute eckig machen, und Blumentrauben, die an den Spitzen des Stammes und der Zweige befeſtiget ſind. Blackw. T. 86. | Waͤchſt in feuchtenGegenden inEngland, Schweiz, Frankreich und Teutfchland, und blüht omas im Sommer, In der chymiſchen Auflöfung giebt diefe Pflanze, nach: dem fie Anfangs, wenn fie grün ift, vieles Phlegma von fi’ gelaſſen, nicht wenig anfchieffendes fluͤchtiges Salz, und dar⸗ auf vieles Del; fie befitget die Eigenschaft, daß ſie den eckeln Geſchmack und Geruch den Senesblaͤttern benehme, ohne ihrr Kraft im geringſten zu mindern. Man gießet nemlich in ein irdenes Gefäße 1 Quart gemeines Waſſer, und läßt es ſo heiß werden, daß man die Hand nicht darin halten kann; Dit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 745 kann; daranf wirft man zwey Quenten Genesblätter, und "zugleich eben fo viel trodene Blätter von unferer Waflerbraun: wurz hinein, and nimmt das Gefäße alsbald von Feuer hin: weg. Wenn der Trank Falt aeworden ift; ſo hat man ein herrliches Purgiermittel, das alle gute Eigenſchaften der Ser nesblätter, aber nichts von ihren Geruch und Geſchmack an ſich Hat. Die befte Art diefe Pflanze zu trocknen ift, wenn man fie erfi 10. biß 12. Tage in dem Schatten; und hers nach fo lange an die Sonne, biß fie ganz dürre geworden, le— get. Die Wirfungen diefer Pflanze in die Senesblätter, rührt fonder Zweifel von ihren flühtigen Salze her, welches, wenn es durch das übergegoflene Waſſer in Bewegung gefeßer wor— den, fehleunig davon fährt, und den Geruch und Geſchmack der Senesblätter mit fih nimmt; durch ihr Oel aber den purgierenden Theil diefer Blätter erhält.f. die parif. Abhandl. Th. 1. S. 678: und fg 4. Örientalifche B. (orientalis S.) mit lanzetts förmigen, fägenrtiggezähnten geftielten Blättern, wovon an dem Stamme allegeit drey ‚und drey beyfammen wachfen, und gegen einander überfiehenden Aeſten. Im Morgenlande. 2. 5. B. mit dem Holunderblatte (ſambucifolias.) hat,mit ungleich großen herzfürmigen Blättchen, gefiederte Blätter, und einenan der Spiße befe⸗ figten Blumentrauben, deſſen Doppelte aus den Winkeln der Blätter: entſpringende Blumenſtie—⸗ le zweytheilig ſind. $crophularia. ſambuci foliis. Moris. hiſt. 2.p.483. 9.108: Spanien, Portugall und das Morgenland ſind die Heimath. 2}. * Jans 6. Hunds ⸗ 'G, en (canina S.) mit Blättern, welche in Duerftücke getheilet find, und einem an der Spitze befeftigten nacfenden Blumentrauben, deſſen Blumenſtiele zweyfpaltig finde | Ruta canına, Lob. ic, 2, p. 55 —6 Wohnt in der Schweitz und Italien. O. 7. Scharlachrothe B. (coccinea 8.) mit eyfoͤrmi⸗ gen, vier und vier beyſammen wachſenden Blaͤt⸗ tern, und quirlfoͤrmig ſtehenden, aͤhrenformig zu⸗ ſammengeſebten Blumen. Iſt in Veracrux zu Hauſe. 629. Celſiſche Pflanze (Cersra). Der Kelch iſt fuͤnfmal getheilet; die Krone iſt radfoͤrmig; | die Staubjaden find mit einem Barte verſehen; Die Kapſel hat zwey Fächer. Anm. Der Hr. Ritter hat diefe aufrechtfiehende und ho: be Pflanze zu Ehren des theologijchen erſten Dros feſſors zu Upſal Olaus Celfius alſo genennet, 1. Morgenlaͤndiſche Celſiſche Pflanze (orienta. bis Celſin) mit doppelt gefiederten Blaͤttern. Hort, upf, T..2. Cappadocien und Armenien find das Baterlando- 630, Fintterhuth Diorraurs). Der Kelch iſt fünfmal detheilet; die glockenformige Krone iſt bauchig, und ha fünf Einſchnitte; die eyfoͤrmi⸗ ge Kapiel enthält zwey Fächer. - 3 Purpurfarbener 8. (parpureaD.) mit eyfoͤr⸗ migen. fpisigen, nabe an den Kelchen ftehenden Blaͤttchen, und ſtumpfen Kronen, Deren Ober⸗ lippe ungetheilet iſt. Blackw. T. 16: ß. Weil: Mit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 747 PR Weiſſer Singerhut (Digizaiıs alba) mit dem fcharfen Blatte. Weinm. T. 464. lit. c, Iſt eine Abänderung. Waͤchſt im mittägigen Enropa, und blüher im Brach: und Heumonate,.L. Der Purpurfarbene Fingerhut ift fehr fcharf, und als eine Arzeney innerlich nicht zu gebrauden. Boͤrhaave hat da her Grund fie für giftig zu halten, Und obgleich die Bauern in Sommerfet, nach Raji Bericht, fie als ein Purgiermit; tel brauchen; fo ift doch zu bemerken, was diefer Schriftſtel— ler fagt, daß es ein fehr ſtarker Magen feyn müffe, welcher Dergleichen Argeneyen vertragen ſolle. Schreb. oͤconom. und caneral. Sammıl. Th. 6, ©, 315. 2. Belber F. (lutea D.) mit lanzettfoͤrmigen, na⸗ he an den Kelchen ſtehenden Blaͤttchen, und ſpiz⸗ 5— Kronen, deren Oberlippe zwey Einſchnit—⸗ te hat. — lutea. Moris, hiſt. 2, p. 479. ſ.5. T. g.f. 5. In ſandigenGegenden inFrankreich und Italien. 3. Eiſenroſtfaͤrbiger F. (Jerruginea D.) mit ey⸗ foͤrmigen ſtumpfen, nahe an den Kelchen ſte— henden Blaͤttchen und Kronen, deren Unterlippe mit einem Barte verſehen iſt. Weinm. T. 464. lie. b. Stalien und Conſtantinopel find die Heimath. 2. 631. Lrompetenblume (Bisnona). Der bes cherförmige Kelch ift fünfmal eingefchnitten die Krone hat einen glockenfoͤrmigen fünfmal eins geſchnittenen Schkind, und ift unten Sauchig die Schote enthält zwey Fächer, worinne Saas men liegen, welche mit Hauten gebrämt find, 3 Anın,- 748 Vierzehnte Klaſſe der Pflanzen, Anm. Tournefort hat dieſes Geſchlecht zum Angeden: fen des Abts Bignon, Bibliothecarius Ludw. des XIV. in Frankreich, welcher ein groſer Befoͤrderer der Ge⸗ lehrſamkeit geweſen, alſo genennet. 2, Catalpabaum (Catalpa B.) mit einfachen, herz⸗ foͤrmigen, drey und drey beyfammen wachfen: den Blaͤttern, einem aufrechten Stamme, und Blumen, welche nur mit zwey fruchtbaren . Etaubfäden verfehen find. Catesb. car. 1. T. 49. Seligm. Th. 2. T.98. Wohnt in Japan und Carolina. B. Der Catalpabaum ift insgemein ein Kleiner Baum, der fel: ‘ten über 20 Schuh Hoc) wird. Seine Rinde ift glatt; das Holz weich und ſchwammig; die Blätter find wie am ſpani— ſchen Holunder 9. formet, aber gröffer und zum Theil 10. Zoll groß. m May bringt er feine Blumen, welche den Finger: hutblumen gleichen, und dabey weiß, innenher aber etwas röthlich, purpurfarben gefledet, und gelb gefireift find. Diefe Blumen haben 5 Fäden, wovon aber nur zwey mit Staub: beuteln verfehen find. Der Kelch ift Fupferfarben. Auf die Blumen folgenrunde Schoten, fo die Die eines Fingers haben und 14 Zoll langfind; wenn fie reif geworden, oͤfnen fie ſich, und zeigen ihre Saamen, welche geflügelt ſind, und wie Sid Schuppen übereinander liegen. 2. Immergrün T. ( fempervirens B.) mit eins‘ fachen laͤnzettfoͤrmigen Blättern, und gewun: denen Stamme. Catesb, car. 1. T. 53. Seeligm. BE. er Iſt in Virginien zu Haufe, und bringt gelbe Blu: men, die wie gelber Beil riechen. Gatesbi bemerket, daß dieſe Pflanze, ob ſie gleich Par⸗ kinſon immergruͤn nennet, jedennoch ihre Blaͤtter im Winter fallen laſſe. 3. Fuͤnf⸗ Mit zwey ungleich Fangen Paaren ic, 749 "> Sünfblättriche T.( pentaphylla B.) mit Blaͤt⸗ tern, Die in Singer getheilet ſind, und Deren ums gekehrt eyfoͤrmige Blättchen mit‘ einem glatten Rande verfehen find, Catesb. car, 1. T. 37. Seeligm. Th. 2. „T. 74 Samaifa, und die ls Inſeln 1m das Bas terland. H- Diefe Pflanze ift eine Stande, die insgemein bey zehn Schuh hoch wird. Sie treibet aus den größern. Aeſten ihre Blatter. Die Blumenkrone ift einblättrich, roſenfarb, und etivas glockenfoͤrmig; wiewohl ſie am Rande 5. oder 6. tiefe Einſchnitte hat. Auf ſelbige folgen zolllange Schoten, die buͤſchelweiſe beyſammen haͤngen, und kleine braune Koͤrner enthalten. 4. Geftrabite ẽ T. (radiata B) mit Blättern, die in Singer getheilet, und deren Blaͤttchen in Querſtuͤcke zerfchnitten find. Feuill. peru 1. T. 22. Waͤchſt in Peru. Oſtindiſche T. (indica B.) mit I: gefies derten Blättern , deren enfürmige fcharf zuges ſpitzte Blättchen mit einem glatten Kuh ver⸗ ſehen find. Rheed. mal, 1. T. 43. —— 6. Blaue T. (cærulea B.) mit doppelt gefiederten Blaͤttern, deren lanzettfoͤrmige Blaͤttchen unge⸗ theilet ſind. Catesb. car. 1. T, 42. Seeligm. Th. 2. T. 84. Carolina iſt das Vaterland, und der May die Bluͤhzeit. 5 | R 632. Gei⸗ 750 Viergehnte Kloſſe der Pflanzen 632. Geigenholz (CırHarexyLon). Der glockenfoͤrmige Kelch ift fünfmal gezaͤhnet; vie Lappen der trichter> vadfdrmigen Krone find ähnlich, und auf der Oberflache rauch ; die Bee: vr enthält zwey Saamen, welche zweyfaͤchrich ind, 1. Mchgraues ©. (einereum C.) mit runden Ae⸗ ſten, und — Kelchen. Jacq. amer. 185. T. 118. Das mittaͤgige Ann hat dieſen Baum von der Natur erhalten, Ds 2. Geſchwaͤnztes ©. (caudatum C.) mit runden Heften, und abgejtumpften Reichen. | Citharexylon fruticofum, foliis fubellipticis , |pe- tiolis pedatis, ealyeibus trancatis, ſpicis termis nalibus longioribus, Brown, jam. 265. T. 2% £:2 Jamaika ift der Aufenthalt, h. 633. Sallerfche Pflanze CHALLERIA). Der Kelch hat drey Einſchnitte; die Krone iſt vier: mal eingefchnitten, die Staubfaͤden find laͤn— ger ald die Krone 5 die Beere enthält zwey Faͤ— ‘her, und ift unter der Blume. Anm. Der Hr. Ritter hat dieſes Geſchlecht dem Ges daͤchtniſſe des großen Votaniſten Albert von rg gewidmer. 1. Selle Salleriche Pflanze (lucida Halerio), Burm, afr. T. 89.6 2. A. Hallerſche Pflanze mir dem lanzett⸗ eyformis gen, nach oben zu ſaͤgeartig gesähnten Blat⸗ se, hängender Blume, und Jänglicher Seucht, MIN Mit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 752. Burm, afr. T. 89. f. I. J Iſt eine Abaͤnderung. Waͤchſt in Aethiopien. 634. Calabaſſenbaum (CRESCENTIA). Der Kelch iſt in zwey aͤhnliche Theile getheilet; vie Krone iſt hoͤckrig; Die geftielte Deere hat ein Fach, und enthält viele Saamen; die Saanien ſind zweyfaͤchrich. Cujete folüis BIN et anguſtis, magno fructu Govato. Plum. gen. 23. ic. 109. R. Schmalblörtricher Calabaffenbaum mit klei⸗ Hner Eugeltunder, oder eyformiger Srucht (Cu- jete angujhfola, frudu minori — aut ovato). y, Rleinfter Calabaſſenbaum mit Kae Suche .. (Cujete.minima fr udu duro). 6. Lalabafferbaum mit länglich : eyförmigen Blättern und runder Frucht, die mit einer zarten Schale umgeben iſt (Crefcentia foliis oblongo-ovatis, frudtu rorundo, cortice fragili), _ Sind Abaͤnderungen. wog Virginien, J Jamaica, und Braſilien. 5. * Gmelinſcher Baum (Gmezuima). Der Kelch ift mehrentheild mit vier Zähnen verfe- hen; die glockenfoͤrmige Krone hat vier Ein: fehnitte ; zwey Staubbeutel find zweytheil ilig, und zwey ſind einfach; die Steinfrucht enthaͤlt eine zweyfaͤchriche Ruß. 1. Afistifcher Smelinſcher Daum (aſiatica Gmelina )+- *— m * * Rumpli. 752 Vierzehnte Kaffe der * Rumph, amb. 1. T. 40. Oſtindien iſt die Heimath. 6. 636. Petreifche Oflanze (Perrer). Der ſehr große Kelch ift fünfmal getheilet und gefärbtiz die Krone iſt radfoͤrmig; die zweyfaͤchriche Kapſel ſitzet auf dem Kel chboden; die Saamen ſind einzeln. Anm. Houſtoun hat dieſe Pflanze dem Gedaͤchtniſſe des Kr: Petre Freyherrn von Writtle, einem großen engliſchen Liebhaber der fremden und raren a 2.000, de, geweyhet. u Gewundene —— Pflanze Cola Petrea) . Jacq. hiſt. 114. Wohnt in Amerika. . 637. Santana (LAaxrana). Der Kelch * vier undeutliche Zaͤhne; die Narbe iſt hakenformig gekruͤmmet; die Steinfrucht — eine zwey⸗ faͤchriche Ruf. 1. Amerikanifcher Mehlbaum ht 13 mit gegen einander uͤberſtehenden Blättern, einem aͤſtigen unbewehrten Stamme, und Eopf-dol- denfürmig zufammengefegten, blaͤterloſen 90 | men, Camara meliffe folio, flore ira Dill ch, | 64. T. 56. £..6$.. Iſt in wärmeren Anerifa zu Haufe B. Die Blumen find — at werden aber X und nach feuerroth. | 2» Afrikaniſche —— — mit nechfete- wei⸗ Mit zwey ungleich langen Paaren ic. 753 weife feftfigenden Blättern, und einzelnen Blu⸗ men. Jasminum africanum, ilicis folio, flore folitario, Com. rar, 6, T. E. Herbiopien ift das Vaterland, h. 638. Lornutifche Dflanz e (CoRrNUTIA). Der Kelch ift mit fünf Zähnen verfehen; die Staub: faͤden find länger als die Krone; der Griffel ift ſehr lang; die Beere enthält einen Saamen. Anm. Diefes Gefchlecht if zu Ehren Jaccos Cornut alfo genennet worden, deflen Fleiße man das pariſer Handbuͤchlein zu verdanken hat, in welchen viele ra— ve Pflanzen aus Canada fehr wohl abgemahler find. 1. Pyramidenförmige Cornutifche Pflanze (py- ramıdata Cornutia). ' Cornutia flore pyramidato, foliis incanis. Plum. gen. 32. ic: 106. f. I.: Waͤchſt auf den caribiſchen Inſeln und Campeche. h. 639. Köfelifche Dflanze (Lozseuia). Der Kelch iſt ie eingeſchnitten; Die Lappen der Krone find alle nad) einer Seite gerichtetz die Staubfäven ftehen den Sronlappen gegenüber, und find ruͤckwaͤrts geſchlagen; die Kapfel ent- halt drey Fächer, 1. Gefranzte Löfelifihe Pflanze (eiliata Ie- Jeha). In Vera Crux. 640. Seben Treitifche Pflanze ( HEBENSTRE- ‚TIA). Ah Kelch iſt zweymal ausgefihnitten, und unten gefpalten; die viermal eingeſchnit— Bbb tene Dil 754 Bierzehnte Klaſſe der Pflanzen, tene Srone hat nur eine Lippe, welche gerade aufftehet; die Sapfel enthält zwey Saamen; — die Staubfaͤden ſind in dem Rande der Kron⸗ muͤndung eingefuͤget. 1. Gezaͤhnte 5. (dentata H.) mit gesähnten | Blättern. Burm. afr. T, 41. f. 1. Aethiopien ift die Heimath. Die Blumen diefer Pflanze haben eine befondere Eigen: Schaft, ud find frih Morgens ohne Geruh, um Mittag ftinfen fie, and Abends geben fie einen ——— Geruch von fi). 2. Banzblättriche 3. BR er mit Blaͤt⸗ fern, Die einen glatten Rand haben. Woßnt ebenfalls in Aethiopien. 641. Büchnerifche Pflanze (Buchnera). Dee Kelch hat fünf undeutliche Zähne; die Muͤn⸗ dung der Krone ift in fünf: ähnliche herzfocmi⸗ ge Lappen geſpalten; die Kapſel hat zwey Faͤ⸗ cher. | Anm. Der Hr. Ritter hat diefes Gefchlecht dem Gerz daͤchtniſſe des verfiorbenen Hrn. Geheimdenraths von Buͤchner gewidmet. 1. Amerikaniſche B. (americana B.) mit lanjett⸗ foͤrmigen dreynervigen gezaͤhnten Blaͤttern, de⸗ ren Nerven in der Baſis des Blattes zuſam⸗ men laufen. Iſt in Virginien und Canada zu Haufe, 2. B. am Dorgebürge der guten Hofnung (ca penſis B.) mit gleichbreiten gezaͤhnten Blättern, und etwas haarigen Kelchen, —* Mit zwey ungleich langen Paaren ic, 755 . Burm. afr, T. 50. f. 2. Das Vorgebürge, der guten Hofnung ift das Nas terland. — 3. Aſiatiſche B. (afatica B.) mit glattraͤndigen gleichbreiten Blättern, und rauhen Keichen. In Zeylon und China, 642. Browalliſche Pflanze (Browanırs), Der Kelch ift mit fünf Zähnen verfehen; die Kronmündung hat fünf Ähnliche abftehende Einſchnitte; die zwey größeren Staubbeutel ſchlieſſen den Blumenſchlund zu; die Kapfel iſt einfaͤchrich. Anm. Der Hr. Ritter hat dieſes Geſchlecht zu Ehren eines Schwedens, Nahmens Joh. Browallius, ei— nes großen Liebhabers der natuͤrlichen Geſchichte, alſo genennet. 1, Niederwaͤrtshaͤngende B. (demiſſu B.) mit einbluͤmigen Blumenſtielen. Hort. cliff. T. 17. Das mittaͤgige Amerika und Pannama ſind die Heimath. OR | 29. Erhabene 3. (elata B.) mit einblümigen und vielbluͤmigen Blumenjtielen, Wohnt in Peru. ©: BE, 643. Linnaͤiſche Dflanze (LinweA). Ein dop⸗ pelter Kelch, wovon der Fruchtkeich aus zwey Blaͤttchen beftehet ; der Blumenkelch aber fuͤnf⸗ mal getheifet ift, und auf der Frucht fißet; die Krone ift glockenfoͤrmig; die trockene Beere iſt dreyfaͤchrich | | den Bbb 2 1. Nor⸗ 256 Viersehnte Stat der Panzer, 1, Mordiſche Linnaͤiſche Dflnse —J Lin- N£Aa). Oed. flor. dan. T. 3. Iſt in Wäldern in Schweden, — Schweiz, Rußland und Canada zu Haufe, 5. Obgleich diefe Pflanze bißher in unfern teutfchen Apo⸗ theken noch nicht im Gebrauche geweſen; ſo verſichert doch der Herr Ritter in ſeiner Materia medica n. 317., daß die⸗ ſelbe in Schweden, wo ſie haͤufig waͤchſt, durch die gemeine Erfahrung von fuͤrtreflichen Nutzen befunden worden ſeyn. Sie beſitzt eine verduͤnnende, und urintreibende Kraft, und dienet beſonders wider rhevmatifche Schmerzen, zu welchem Ende die Schweden das Infuſum der Blätter mit Milch brauchen. 644. Sibthorpiiche Pflanze te Kelch und. Krone find fünfmal getheilet, die zwey Paar Staubfäden ftehen in einiger Ent: fernung von einander, die zirkelrunde zuſam⸗ mengedruckte Kapſel enthält zwey Fächer, die vermittelſt einer in die Duere ftehenden Schei⸗ dewand unterfchieden find. 1. Europaͤiſche S. (europaeaS.) mit nieven-faft fchildförmigen, geferbten Blättern. Alfıne {puria, pufilla repens, foliis faxifragiae au- reäe, „„Blukwalm,:22. 1,7: ;£..6% Die feuchten Damme und Ränder der Fleinen Baͤche in Portugall find_das Vaterland. 27, 2. Afrikaniſche S. (africana 8.) mit: zirkelförs migen, ungetheilten, gekerbten Blättern, und einzelnen Blumenſtielen. Chryſo⸗ Mit zwey ungleich langen Paaren x. 767 Chryſoſplenii folüs planta aquatica, Shaw. afr, 149. f. 149. t Waͤchſt in Afrika. 645. Sumpfkraut (Limoseıra). Kelhund Krone find fünfmal eingefchnittenz die Staub» faden von jedem Paare fliehen dichte beyſam—⸗ "men; die einfächriche Kapſel Beftehet aus zwey Schalentücken, und enthält viele Saamen. . . Oed., flor, dan, T. 69. 35 An uͤberſchwemmten Oertern des mitternächtigen Europa. ©. . 646. Sellerkraut (OBoLarıa). Der Kelch ift zweymal eingeſchnitten; Die glockenfoͤrmige Kro⸗ Ane hat vier Einſchnitte; Die einfaͤchriche Kapſel beſtehet aus zwey Schalenſtuͤcken, und enthaͤlt viele Saamen; die Staubfaͤden entſpringen aus den Einſchnitten der Krone: 1. Virginiſches Hellerkraut (virginica Obolaria), | Orobanche virginiana, radice coralloide, "Pluk, alm. 273: T.209..6.6, ..\ | Virginien ift die Heimath. hr Diefe Pflanze hat ihren Dahmen erhalten von der Aehn— lichkeit der Blaͤtter mit den Hellern, beſonders der ruſſiſchen. 647. | Somenvurz (OroBAncrE). Der Kelch it. zweyſpaltigz die Krone iſt rachenfürs mig; die einfaͤchriche Kapſel beſtehet aus zwey EScha enſtuͤcken „und enthaͤlt viele Saamen; “eine Druͤſe ſitzt unter der Baſis des Frucht⸗ knotens. Bbb 3 1. Gro⸗ 758 VBierʒehnte Klaſſe der Planen. 3. Große S, (major o. ) mit einem ſehr einfa⸗ chen etwas haarigen Stamme, und herausra⸗ genden Staubfaͤden. Weinm. T, 774. lit b, Wohnt aufden europäifchen Aeckern undttodnen MWiefen, blüber im May und Brachmonate. 2. Aeftige S. (ramofa ©.) mit einem äftigen Stamme, und fünfmal eingelhnittenen Blu⸗ menkronen. Iſt in Eu opa an — Oertern zu Hauſe, und bluͤhet im Heu⸗ und Erndemonate. 3. Virginiſche 8. (virginiuna O. ) mit einem "aa Stamme, und viermal gezaͤhnten Blu⸗ menkronen Orobanche minor virginiana lignoſior. Moris, hilk. 3:B9:.502: 62. T. 16. 5. 9. .Virginien iſt das Vaterland 4. Einblumige S. (unifloraO.) mit einem ein⸗ blamigen Stamme, und nackenden Kelche, Gentiana minor aurea, flore fimplici amplo defle= xo. Pluk, mät. 89: T. 348-1 3. Waͤchſt ebenfalls i in Virginien. 648. Dodartiſche Pflanze Dovarrın) Der Kelch ut mut fünf Zahnen verſehen; die Uns terlippe der Krone ift zweymal langer als die ——— die — Kapſel iſt zwey⸗ aͤchrich Anm. Tournefort hat dieſes Geſchlecht von Herrn Di: dart, einem Mitgliede der Academie der Wiſſenſchaften zu Paris, alſo genennet. Nikon, Mit zwey ungleich fangen Paaren ?c. 759 1. Morgenlaͤndiſche D. (orientalisD.) mit glat⸗ ten gleichbreiten Blättern, welche einen volls kommen ungetheilten Rand haben. | ‚ Dodartia orientalis, flore purpurafcente, Tournef. - iin. 3. Ps 208. T. 208. Auf dem Berge Ararat und in der Tartarey. %. 2 Indianiſche D. (indica D.) mit eyfoͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten rauhen Blaͤttern. Oſtindien iſt die Heimath. 649. Lippiſche Pflanze (Lirrıa). Der rundliche aufrechte zufammengedruckt: hautige Kelch iſt mit vier Zahnen bewehret; die gerade einfaͤchriche K Kapſel beſtehet aus zwey Schalen: ſtuͤcken, und enthalt zwey Saamen. 1, Amerikaniſche L. (americana L.) mit pyra⸗ midenfoͤrmigen Blumenkoͤpfgen. Wohnt in Veracrux. h. 2. Halbkugelrunde L. (hemiſphaerica L.) mit halbkugelrunden Blumenkoͤpfgen. Jacq. amer, 176. T. 179. f. 100. Iſt im mittägigen Amerika zu Haufe, B» 650. Seſamkraut (Sesamum) Der Kelch iſt fuͤnfmal getheilet; die glockenfoͤrmige Krone iſt fünfmal eingeſchnitten, und der unterſte £ap- pen ift größer als die andern; ein Anfag von einem fünften Staubfaden ; die Narbe ift lan⸗ zettformig; die Kapſel enthält vier Facher. 1, Morgenlaͤndiſches S. (orientaleS.) mit en, sundslänglichen, ungetheilten Blättern, Bbb 4 Burn. r4 760 . Biersehnte Klaſſe GENE | Burm. Zeyl. T.38 fur. x ‚ Zeylon und Malabar find das Vaterland. ©. Dice Dilanze wird des Saamens wegen, welchen man egyptiſchen und alerrandinifchen Oelſaamen nennet, ſowohl in einigen oſtindiſchen Laͤndern, als in Syrien, Egypten, Morea, und zuweilen auch in Sieilien ſtark gebauet; und die Pflanze übertrift darinne alle befannte Gewaͤchſe. Ihr Blumenbau zeuget don ihrer natürlichen Verwandſchaft mit dem Gnadenkraut und Fingerhut, von welchen fie dens noch an Beftandiheilen, Kräften und Wirfungen gar fehr verfchieden if. Ehedem brachte man den Saamen, und deffen ausgepreßtes Del über Alerandria und Venedig zu ung, welche nunmehro aber feltener gefunden werden, weil. man andere gute fette und ſuͤſſe Oele zur Speiße und Arge: neyen wohl zu nußen weis. Das wahre Sefamoel ift, wenn es friſch ift, fett, weiß, Flar, ſuͤſſe and mohlfchmedend; und . fo wie der Saamen felbft, aufferordentlich nährend, daß es weit mehr lindert, erweichet, die Scharfe Dämpfer und mar fter, ald man von einer oder andern folcher Art Delemoder Saamen insgemein erwarten kann. Ehedem iſt es bey innerlichen Verwundungen und Verſchwaͤrungen als ein fin: derndes Mittel verordnet, und zu Salben und Pflaftern angewendet worden. Der Gebrauch deſſelben an den Spal fen ift befannt. Gleditſch. 2. OftindifhesS. (indicumS.) mit Blättern, wovon die unterften dreymal geſpaltet Ind. Rumph, amb, 5. T.76. f. 1. Waͤchſt in Oftindien. ©. | | Die Indianer preffen ans dem Saamemein Del, und brau⸗ chen ſolches nicht alkein zum Brennen, ſondern auch zu sh Speißen. 651. Baus Mit zwey ungleich Tangen Paaren, 761 ! 651: Gaukler (MımuLus) Der prifmafis ſche Kelch ift mit. vier Zähnen verſehen; die Krone ift rachenformig, und die Oberlippe ders ſelben ift an den Seiten. zuruͤckgeſchlagen; die zweyfaͤchriche Kapſel enthaͤlt viele Saamen. '% "Rachenförmiger © (ringensM.) waͤchſt auf⸗ ‚recht, und hat laͤngliche gleichbreite, feſtſitzende Blaͤtter. Hort. ups, T. r. In Virginien und Canada. 9 2Gelber ©. (/uteus M.) kriechet und hat ey⸗ foͤrmige Blaͤtter. Feuill. peru. 1. T. 34. Die Baͤche und ——— Oerter in Peru ſind die & x Heimath. Es iſt eine kuͤhlende Dane, toelche Die nbianer in ihren ‚Suppen efjen. i 652. Yucllifihe Dflanze (Rurıria). Der Kelch ift fünfmal getheilt, die Krone iſt faſt glockenfoͤrmig; die Staubfäden jedes Paares ſtehen nahe beyſammen; die Kapfel ſpringet vermittelſt ihrer elaſtiſchen Zaͤhne auf. ‚Anm. Dieſes Geſchlecht iſt dem Gedaͤchtniſſe Seh. Ruells, uni welcher ſich durch die Ueberſetzung der Werke des Dioſ⸗ corides in die lateiniſche Sprache, und feine eigene be⸗ kannt gemacht hat, von dem Moͤnche Plumier gewey: het worden. gi — — R. CArepens R.) mit geftielten Blättern, und quirlfoͤrmig faſt fein Blus men. BE Ruel- 762 WVierzehnte Klaffe der Pflanzen Ruellia ftrepens, Dill, elch, 306: T. 249,f.32T15 Iſt in Virginien und Carolina zu Haufe. U, 2. Süfchelförmige R. (paniculataR.) mit glatte raͤndigen Blättern, zweytheiligen, feitwärts be= feſtigten Blumenitielen, und. feſtſitzenden Kel⸗ chen, deren oberſter Lappen groͤßer iſt als die andern. Speculum veneris majus impatiens. Sioan. jam« 59. hiſt. 1. p. 158. T. 190. £.2. Jamaika ift das Vaterland. 2L. | 3. AusgefchweifteR. (repandaR.) mit lanzett⸗ foͤrmigen, ftumpfgezähnten geſtielten Blaͤttern, und kriechenden Stamme. Waͤchſt in Java. 653. Drachenfaͤnger (BakrukiA). Der Kelch iſt viermal getheilet; zwey Staubfaͤden ſind viel kleiner als die andern; die viereckige zwehfaͤch⸗ riche Kapſel beſtehet aus sven Schalenſtuͤcken, und ſpringt elaſtiſch auf ohne Naͤgel; wey Saamen. Anm. Der Moͤnch Plumier hat dieſem SGeſchlechte den lateiniſchen Nahmen zu Ehren des Jacob Barelier von Paris, welcher ein — Botaniſt geweſen, ges geben. 1. Langblaͤttricher D. (Jongifolia B.) hat Blu⸗ menquirl, die mit ſechs Stacheln bewehret find, und fehr lange, rauhe, fihwerdförmige Blätter. Anchufa an2ultifolia, verticillis longis aculeis ar= matis. Pluk.alm. 30. T. 133. f.4. In Oſtindien. 2.D» Mit zwey ungleich langen Paaren ic, 763 2. D, mit dem Tachrefchartenblatte (Solanifolia B.) bat Stacheln, welche aus ven Winkeln der Blätter entipringen, und lanzettfoͤrmige gezaͤhn⸗ te Blätter. _ Barleria aculeata, folani folio. Plum, gen, 31. ic. 43:-1.2, Das mittägige Amerika ift die Heimath. 3. Scharlachrother D, (coccinea B.) ift unbeweh⸗ et, und hat eyfoͤrmige, Fleingezähnte, geftielfe ‚ Blätter. Barleria folani folio, flore coccineo, Plum, gen.3 1, 16,43. fol, Waͤchſt ebenfalls im mittägigen Amerika. 654. Dviedifche Dflanze (OvıEna). Der Kelch Hat fünf Einschnitte; die Kronroͤhre ift faft walzenformig, ſehr lang, und figet auf der Feucht, die Fugelrunde Deere enthält zwey Saamen. 1. Stachliche O. Minoſa O.) mit ovalen gezaͤhn⸗ ten Blaͤttern. Valdia cardui folio, fructu fubezruleo, Plum.gen, 14. ic 256. Im mittaͤgigen Amerika. 3. 2. Unbewehrte O. (mitisO.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen etwas ausgeſchweiften Blaͤttern. Burm. ind. T.40.£ 1. Java iftdie Heimath. h. 655. Dolfamerifche Dflanze (Vorkamer nn): Der Kelch ift fünfmaleingefchnitten; die Kron— fappen find nad) einer Seite gerichtet, die Beere \ er Bierzehnte Safe der Pflanzen, Beere enthält zwey —53 welche zwey⸗ ae find, » 1. Dornige V. (aculeata V.) mit Stade an Dem Anfange der Blaͤttſtiele. | Naeq hif! T. 117. | 4 LE hat in Jamaika und Barbados, Mr, 2. Unbewebrte V. (inermis v.) mit ünbereßes "ten Aeſten. Rumph.amb, 5. T. 46, Iſt in Dftindien zu Haufe. 2. - Die Malcyer brauchen die Saamen der Beere von dies fer Pflanze als ein Specificum, im Sale fie ſchaͤdliche Fiſche oder Krebſe gegeſſen haben ; wenn aber diefelben nicht vor: handen find, bedienen fie fich der Wurzel, welche Li au in Waſſer quetſchen. Rumph. | 6,50. Gluͤcksbaum (CLERODENDRUM) Der glocken ormige Kelch hat fünf Einſchnitte; die Sronröhre iſt fadenfoͤrmig, und die Mindung ift in fünf ähnliche Theile getheilets die fehr langen Staubfäven ſitzen zwifchen ven fehe weit von einander ſtehenden Sronlappen; ; eihe ein: ſaamige Deere, I. Wahrer ©. ( Fortunatum(. )mit langeteförmis ‚gen glatträndigen Blättern. Dshi'2,"17, Ditindien ift das Vaterland. 5. Die Dflanze ift aftig, etwa ein Fuß hoch, um riecht wie Biſam. 2. Ungluͤcksbaum —— C.) mit —* eben, herzformigen, filzigen Blaͤttern. Rheed. Mit zwey ungleich Tangen Prürenie 76 5 " Rheed, mal. 2. T. 25. Waͤchſt ebenfalls in Oftindien. Die Blumen diefes Strauchs haben einen ſehr finfen | den Gerud. 657. Beufchlamm (Vırex). Der Kelch Hat fünf Zähne; die Kronmündung iſt t ſechsmal mndeſchnitten; die Beere enthaͤlt vier Saamen. 1. Wahres K. (Agnus caſtus V) mit Blättern, welche in Finger getheilet, und ſaͤgeartig gezaͤhnt ſind, und quirlfoͤrmig ſtehenden Blumenaͤhren. Blackw. T. 139. In ſumpfigen Gegenden Sieiliens und Neapels, bluͤhet zu Ende des Sommers. h. Der Saame, welcher fuͤr das granum fterilitatisavicenne gehalten worden ift, wird nur in unfern Apotheken gefunden, ohne daß ihn die Aerzte fonderlich veroröneten. Er beftes bet in Fleinen runden Körnern, die den Pfeffer fürftellen, und eine graue ins fchmwärzliche fallende Farbe, und einen ſchar⸗ fen dabey zufammenziehenden Geſchmack haben. Das friſche Laub des Strauches hat einen farfen, fchweren und widrigen Geruch, der den Kopf einnimmt, bald beräuber und taumlich macht. Nach der Angabe des Cordus fol diefes Laub von gewiſſen alten Voͤlkern ftatt des Hopfens beym Brauen des Bieres gebraucht worden feyn. Der Saame felbft hat auffer der gewöhnlichen Sche rfe, und feinem zuſammenziehenden Weſen, ebenfalls eine betaͤu— bende und Schlaf machende Kraft, und ift eine der hitzigſten Arzeneyen, deren Gebraud) fehr mäßig und vorfihtig gefche: hen muß. Er wird zwar überhaupt wenig verordnet, am wenigſten aber von den Arrzten zu Verwahrung der Keuſch— beit; 5 76 Biersehnte Klaſſe der Pflanzen... heit; weil ſich fehr felten Kranke in folder Abficht hey ihnen melden, Die es verlangten. Wegen einer ſtark jertheilenden Eigenfchaft, find Blätter und Saamen zumeilen bey waßrichen Geſchwuͤlſten, geronnener Milch Anfferlich aebraucht worden; was fie aber beym tollen Hundebiß vorzügliches gethan has ben, ift nicht fonderlich befannt. Gleditſch. 3 x 2. Dreyblaͤttriches R. (erıfolia V) mit dreyfachen - und fünffachen glatträndigen. Blättern, und zwey⸗ theifigen Blumenbüfchen. | Rumph. amb, 4. T. 18. Oſtindien iftdie Heimath. | Das Decoet von den Blättern innerlich genommen, ift fehr heilfam in paralytifchen Umftänden; wie Boetius fol: ches an feinem eigenen Körper erfahren hat, 3. Negundobaum (Negundo V.) mit fünffachen und dreyfachen ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, und trauben⸗buͤſchelfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen. Rumph. amb. 4. T. 19. Wohnt ebenfalls in Oftindien. h. 658. Bontifche Dflanze (Bontıa) Der Kelch iſt fünfmal getheiletz die Unterlippe der zwey— lippichen Krone ift dreymal getheilet und zuruͤck⸗ gerollt; die eyformige Steinfrucht enthaͤlt ei⸗ nen Kern. 1. B. die der Daphne gleicher (daphroides B.) mit wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern, und ein⸗ blümigen Blumenſtielen. Olea ſylveſtris barbadenfis, Pluk,alm, 269. T.209. &. 3. 3 Iſt Mit zwey ungleich langen Paaren ꝛc. 767 Iſt auf den antilliſchen Inſeln zu Haufe, H. Dieſe Staude wird in den Gaͤrten von Barbados viel gezogen, um Hecken daraus zu machen; weil daſelbſt keine dazu ſchicklichere Pflanze iſt, die in dieſen heiſſen Gegenden wuͤchſe, indem ſie immer gruͤn bleibt, und geſchwinde waͤchſt. Die Erfahrung hat gelehret, daß von abgeſchnittenen kleinen Zweigen, die man in den Regenmonaten, da fie ſogleich Wur— zel gefchlagen, eingepflanzt, sine vollfommene 4 oder 5 Schub hohe Dede in 18 Monaten gewachfen fey. 659. Baͤrenklau (Acantnvs) Der zwey⸗ blaͤttriche Kelch ift zweymal eingeſchnitten; die einlippiche Krone iſt abwärts gebogen, und dreymal eingeſchnitten; die Kapſel iſt zwey—⸗ faͤchrich. 1. Weicher B. (mollis A.) mit ausgehoͤhlten, uns bewehrten Blaͤttern. Blackw. T. 89. Die feuchten Gegenden in Italien und Sicilien ſind das Vaterland, und der Heumonat die Bluͤh⸗ geit. 21, Die Blätter diefer Pflanze haben eine urintreibende Kraft, und find zugleich erweichend. Man nimmt fiezu Elys flieren und Bähungen wider Verftopfungen und SHARE ſchmerzen. Ludw. n. 126. 2, Stachlicher B. (Sdinofus A.) mit Bacher ftachlichen Blättern. Waͤchſt in feuchten Gegenden Staliens. 2. 3. B. mit dem Stedypalmblatte (licifolius A.) hat ausgefchweifte, gezähntzftachliche Blätter, und einen firauchigen dornichen Stamm. Rumph, 768 Vierzehnte Klaſſe ver Pflanzen, Mitic. Rumph. amb,6.T. 71. 1 Am Meetftrande in Oftindien, 660, Sonigblume (MeLiantuus). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich, wovon das unterſte Blatt hoͤ— krig iſt; die Krone hat vier Blätter; Das Ho⸗— nigbehältniß figet gmifchen ven zwey ‚unterften Kronblaͤttern; die Kapfel hat vier Fächer, 1. Öröffere&: (major M.) mit einzelnen Blatk —5— welche an die Blattſtiele angewachſen ind ni afrıcanus, Herm,Lugdb, 414. T. 15. Die feuchten Derter Aethiopiens find die Heimath, und der May die Bluͤhzeit. 2%. Sin den Honigbehältniffen der Blumen iſt eine ziemliche Menge eines ſchwarzen führen GSaftesenthalten, von welchen der Geſchlechtsnahme herkommt. | 2, Kleinere 5. (minor M. ) mit doppelten unter⸗ ſchiedenen DBlattanfäßen. Wohnt ebenfalls in Aethiopien, und bluͤhet im May. 2. Diefe Pflanze bringet Fleinere Blumenaͤhren, allein fie find viel ſchoͤner als die vorigen; indem ihre Blumen eine Miſchung von roth, grün und gelb haben nur ii zu a gen, daß ſie ſtinken. Funf· BE 27 269 Funfzehnte Klaffe der Pflanzen. Mit vier langen und zwey kur⸗ zen Staubfaͤden —— MIA). I. Ordnung. | Mit Schötchen Sıricvosz). _ 661. Leindotter (Mracaum). Aufden Schöt chen bleibt der conifche Griffel fißen; die&cha: lenftücke enthalten ‚mehrentheils einen Sa men, | 1. Deftändiger 2. (perenne M.) mit zweygliedri⸗ gen, einnamigen Schötchen, und auswaͤrts gehoͤhlten, Elein gezaͤhnten Blättern. \ Iſt in Teutſchland zu Haufe, und bluͤhet im Brach⸗ monate. 2L. | | 2. Runzlicher L. (rugofum M.) mit gefurchten, haarigen, runzlichen Schötchen, und länglichen, ftumpfen, gezähnten Blättern. Das mitternächtige Europa ift das Vaterland, ©. 3. dabmer 2. (/arivum M.) mit umgekehrt eyfüre migen, gejtielten vielfaamigen Schötchen. Wächft in Europa unter dem kein und andern Feld⸗ früchten, und blüber im Brachmonate, ©, In Teutſchland werden an verfchiedenen Drten ganze Selder mit diefem Leindotter beftchet, und Del aus dem Saa⸗ mengefchlagen. Dieſes Oel iſt fehr vorzüglich, und kann die Stelle des Seſamoͤls vecht wohl vertresen. — Cec 4. Egypti⸗ 3776 : Zunfehnte Klaſſe der Pflanzen. | A —7 2. Cæcyptium M.) mit eckigen Echoͤtchen, und dreymal getheilten Blattern. In Egypten. —* 662. Roſe von Jericho En Das zugeflumpfte und gekroͤnte Schoͤtchen beſtehet aus Schalenſtuͤcken, die zweymal laͤnger ſind als die Scheidewand; der in der Mitte ſich befin⸗ dende Griffel endiget ſich in eine Spike; eins ſaamige Fächer, Thlafpi Rofa de Hiericho dittum. Moris. hiſt. 2. p& 238.2, Die Ufer desrothen Meers, und einige fandige Ges genden von Paläftina find die Heimath. ©. Nenn diefe Pflanze verfroduet, rollet fie ſich zuſammen; wenn man fie. aber in eitwag warmes Waſſer legt, breitet fie ſich wieder nad) Art der Mooſe auseinander. Dieß hat man ehemals für ein Wunder gehalten. Ä 663. Waflerpfriemen (Sorvrarıa). Das ey⸗ fürmige Schötchen ift ungetheilet, und befteht aus eyfoͤrmigen hohlen Schalenftücken, welche der Scheidewand entgegen gefeßt find; BEN fel iſt Eürzer a als das Schoͤtchen. ‚Oed, flor. dan. T. 35. Wohnt in überfchwemmten Gegenden, Sen und. Fluͤffen im mitternächtigen Europa. ©. 664. Sungerbluͤmgen (Drasa). Das oval- ng. liche Schötchen iſt ungetheilt, und befteht aug etwas flachen Schalenftüden, welche mit der Scheidewand parallel laufen; der Griffel fehlet. a. Al⸗ aD pen — D.) mit einem eifach na⸗ kenden Schafte, und —— glattraͤn⸗ digen Blaͤttern. Oed. flor. daan 66 Iſt auf den europaͤiſchen Alpen NER ER 2. Srubjähriges 5. (verna D.) mit nackenden Gehäften, und beynahe ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Die duͤrren Gegenden in — und das mitter⸗ naͤchtige Amerika ſind das Vaterland. O. 3. Wiit weit abſtehenden Haaren beſetztes 5. (irta D.) bat einen einblaͤttrichen Schaft, ets eins zottige Blätter, und gejtielte ſchiefe Schüt« en Oed flor. dan, 142. Waͤchſt auf den Alpen der Schweißer und Lappen. 4. Beſtaubtes &. (incana D.) mit vielen beſtaubten Gtammblattern, und länglichen, fehiefen, faſt feſtſitzenden Schötchen. Oed, Hor: dan. T.ı30. Auf den europäijchen Alpen, F. 665. Kreſſe (Lerivium) Das herzförmige “ Schörchen iſt oben ausgefchnitten und enthält viele Daamen; die Schalenſtücke ſind nachen⸗ formig. „Ka Spanifche R. (cardamines L.) mit gefiederten Wurzelblaͤttern, und leyerfürmigen Stammes „blättern. Siockh. Abhandl Band. 17. T8. und9. Die thonigen Gegenden in Spanien find die Heis . undder Heumonat die Blühzeit, & * Ei 2 Diefe 38 J— ni e A — | Funfzehnte Klaſſe der Pflanzen. Dieſe Pflanze treiber das erſte Jahr keinen Stengeb hervor, ſondern nur Wurzelblaͤtter, welche der rauchen Wie⸗ ſenkreſſe voͤllig aͤhnlich ſind, ſo, daß ſich der geſchickteſte Kraͤu⸗ terkenner darinne irren kann, ehe der Stengel zum Vorſchein kommt. Das zweyte Jahr aber kommt der ſtraubige Sten⸗ gel mit vielen Aeſten zum Vorſchein, und da verliehren ſich ihre Wurzelblaͤtter, ſtatt deren an den Stengeln die leyer⸗ förmige Blätter hervorbrechen. 2. Barten R. (farivum L.) mit Blumen, wel⸗ che vier lange und zwey kurze Staubfaͤden ha⸗ ben, und laͤnglichen vielmal a | Blackw. T. 23. Das Vaterland iſt unbefannt; bluͤhet die mei⸗ ſten Monate des Sommers. O. Die Blaͤtter und Saamen reinigen das Gebluͤt, und trei⸗ den den Urin und die Monatszeit, vornemlich aber werden fie wider den Scharbock gerühmet. In den Apotheken wird ein Waffer davon bereitet. Ludw. n. 166. Das Kraut wird auch haͤufig als Salat gegeſſen. 3. Pfefferkraut (larifolium L.) mit eyrund⸗lan⸗ zettformigen, ungetheilten, ſaͤgeartig gezähnten Blättern. | Blackw. T. 448» Wohnt in fcehattigen und feuchten Gegenden i in England und Franfreich; blüher im Brach⸗ und Heumonate. _2L. : Die Blätter diefer Pflanze haben einen fcharfen und bren⸗ nenden Geſchmack. 4. SBundefeuche (ruderale L.) mitt blätterfofen — welche zwey Staubfaͤden haben, und TIMER wovon die an der Wurjel gesähnt ge⸗ Mit vier Tangen und zwey kurzen? c. 272 gefiedert, die an den Zweigen aber gleichbreitund glattraͤndig find. — —F— Iſt in Europa auf Ruinen, Mauren und an Wer gen zu Haufe, und blühet im Brach- und, Heus monate. O · aaa 5, Wilde R. CIberisL.) mit. vierblättrichen Blu⸗ men, welche zwey Staubfäden haben, und Blaͤt⸗ tern, wovon die unterjten lanzettfoͤrmig, ſaͤgear⸗ tig gezaͤhnet, die oberften aber, gleichbveit find, und einen glatten Rand haben. -— 2 , Bladw. T. 312. nen * Die Wege in Teutſchland, Frankreich und Ita⸗ lien ſind das Vaterland, und der Brachmonat die Bluͤhzeit. ©. Rt A: 666. Tafche (Taraseı), Das umgekehrt herz: fürmige Schötchen ift ausgefchnitten , und ent⸗ Hält viele Saamen; die Schalenſtuͤcke ſind ſchif⸗ foͤrmig, und mit einem erhabenen Rande ver⸗ ſehen. u an 1. Baurenſenft (arvenfe T.) mit Inden Schoͤtchen, und Fänglihen gezaͤhnten glatten Na tirın PERS ABER Bliockw. T. 68. de Waͤchſt in Europa auf den Aeckern, und bluͤhet nf im May. O. | er N e Die Saamen haben einen Tnoblauchhaften Geſchmack, Y and. werden zu, Zertheilung „des geronnenen, Geblüts, wis der das Huͤftweh, und andere Fluͤſſe geruͤhmt. Ludw. n. 173. Das Kraut giebt der Kuhmilch und dem Sleifhe einen unaw genehmen Geſchmack, wenn Kühe und Ochfen viel Davon fref fen. Die Schaafe gehen. ſolches nicht an. Flor. ſuec. m. 574. Es vertreibet die Wanzen, wenn man daffelbe einige Er. Cecz | Wo⸗ "14 Funfzehnte Klaſſe der Pftanzen. Wochen nacheinander in die Zimmer und Bette leget. f, Stockh. Abhandl. Band 28. ©. 277. Au; 2 Knoblauchartige T. (alliaceum T.) mit faft ne bauchigen Schötchen, und fänglichen ſtumpfen, gegähnten, glatten‘Blättern Thlaspi' allium redolens, Moris, Mike ‚Ze BD 297« — Im mittägigen Europa; J Die ganze Pflanze hat einen — ————— Geauqh. “a. Selfen T. (faxarile T.) mit rundlichen Schoͤt⸗ — und- ‚Jangett » gleichbreiten, ſtumpfen ftheiſchi⸗ chen Blättern. Adh. petropol. 1760. v. 5. p. 330. T. 5. Die Selfen in Italien und sangmedot ſi ud die 21% Heimath, | Er * ‚geld T. —— 79 mit rundlichen Scho⸗ chen, und pfeilformigen, gezaͤhnten, beſtaͤubten Blaͤttern. Weohnt auf den europaͤiſchen Feldern und an thos 2... higen Wegen, blühet im April und May. & RK} Durchftochene T. (perfoliarum T.) mit umge⸗ kehrt ——— Schoͤtchen, herzfoͤrmigen, glatten, etwas gezaͤhnten Stammblaͤttern, Kron⸗ blaͤttern, welche die Laͤnge des Kelches haben, und einem aͤſtigen Stamme. Thlaspi alterum minus, burſæ paſtoris fru&tu ‚Coll, u BCDBE BAR EIZEENT 2 Iſt auf den umbefchatteren Aeckern in der Schweiz | Teutſchland, und Frankreich zu Haufe. 2. | 6. Sitten T. (Burfa paßoris T.) mit umgekehrt herzfoͤrmigen Schötchen, und Wurzelblättern, welche in Duerftücke getheilet ſind. Bla ’4 T. Je “ Dis Mit bier Jangen und zwey kurzen ꝛc. 773 Die Gartenlaͤnder und Ruinen in Europa find das Vaterland, und der Sommer ift die Bluͤh⸗ zeit. O. Das Kraut hat einen inneren ne Ludw. n. 186, 667. Löffelkraut ———— Das auf⸗ geſchwollene Schyötchen ift auggefchnitten und rauh; die Schalenftücke find hoͤcktig und flumpf. "x. Öfficinelles 2. (ofiwinalis C.) mit rundlichen Wuͤrzelblaͤttern, und Länglichen etwas ausge⸗ hoͤhlten > . Blatkw, T. 227. Waͤchſt am Meerftrande in mitternächtigen Eus "ropa, und blühet im April. ©. &. Dieſe Pflanze enthält ein häufiges fluͤchtiges Salz und wird, die sahen Säfte zugertheilen, vornemlich aber als ein ſpecifikes Mittel wider den Scharbod gerühmet. In den Apotheken bereitet man ein deſtillirtes Loͤffelkrautwaſſer und einen Geiſt. Weil aber diejenigen Theile, in welchen die vornehmſte Kraft diefer Pflanze beſtehet, fehr flüchtig find, und durchs Kochen leicht verlohren gehen; fo fcheinet der friſch ausgepreßte Saft am wirkſamſten zu feyn. Ludw. n. 133. 2. Engliſches 2. (anglica C.) mit eyrund⸗ lanzett⸗ foðrmigen, ausgehoͤhlten Blaͤttern. Blackw. T. 218. Am Seeſtrande in England, und Süßer in en und April, J. Dieſe Pflanze wird nebſt dem officinellen eöffelkraute haufig unter die Hülfsmittel wider den Scharbod genommen da ihm ‚aber die feinen flüchtigen Theile fehlen, fo ſcheinet es nicht » Ihr dazu dienlich; hingegen wegen des mehreren Sal- Cec 4 zes 776. Funßzehnte Klaſſe der Pflanzen. zes kann man es mit guten Nutzen zu Treibung des Urins ge⸗ brauchen. Blackwell. 3. Daͤniſches L. (danica C. ) mit ſpondonfoͤrmigen eckigen Blaͤttern. Oed. flor. dan, T, 100. Der Seeftrand in Dännemarf und Schweden ift die Heimath. ©, 4. 4. Schweinskreſſe (Coronopus C.) mit Blättern, welche in Querſtuͤcke getheilet find, und einem niederaedruckten Stamme. | Blackw. 7; 120, Wohnt in Europa an den Nändern der Wege, und bluͤhet den gröjten Theil des Sommers. ©. Diefe Pflanze ift megen gewiffen Eigenfchaftender ruht - Bon verſchiedenen Schriftftellern zu verſchiedenen Gefchleche tern gerechnet worden. Es hat diefelbe eine dünne zaͤßriche Wurzel, aus welcher ein Stengel entfpringet, der ſich inviele Aeſte, fo auf der Erde hinfriechen, theilet. Die Blätter find in Querſtuͤcke getheilet, und diefe Einfchnitte gefchehen meiftentheils wechfelsweife, und diefe find wiederum, jedoch fehr ungleich, in Fleine Blaͤttchens getheilet. An dem Bin: Fel, welchen das Blatt mit dem Stengel machet, oder aud) felbft an dem Stiele der Blätter, find die Blumen entweder einzeln, oder auf einem mit Aeſtgen begabten Stiele ſitzend, befindlich. Diefe ift aus einem Eleinen vierblättrichen Kels che, und einer aus gleichen Theilen beftehenden und crenz: weiſe gefekten Blumenkrone zuſammengeſetzet; in diefer bes finden ſich ſechs Staubfäden, und ein einziger Fleiner, mit einem Köpfgen ſich endigender Staubweg, welcher aber, ‚Wenn die Frucht reif gemorden, abfallt, Diefe Frucht eis get ein kleines breites Schötchen, welches einen ſtumpfen Rand Mit vier langen und zwey Fugen. 777 Hand, eine rauhe und mit Warzen gleichjam befegte Ober fläche, innerlich zmen Höhlen zeiget, welche aus zwey Theis len beftehet, und Fleine rundliche Saamen enthalt, davon in einer jeden Höhle einer befindlich if. Trew in ‚feiner Ans merk. zur angef. Blackw. Taf. Die Pflanze iſt ſcharf, und hat einen dem Brunnkreß aͤhnlichen Geſchmack. Hall. ſtirp. helv. p. 542. In dem weſtlichen Theile Englands wird ſie ſehr ſtark als ein Salat gegeſſen, ſo wohl roh, als gekocht. 5. Meerrettig (Armoracia C.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen gekerbten Wurzelblaͤttern, und eingeſchnit⸗ tenen Stammblaͤttern. Blackw. T. 415. Iſt in Europa in den Waſſergraͤben, und in den kleinen Baͤchen zu Hauſe; bluͤhet im Brach⸗ monate, 2. Die lange und daͤnne Wurzel diefer Pflanze führer eis nen flüchtigen ſehr ſcharfen falsigen Saft bey fich, und wird zu den antifcorbutifchen Arzeneyen gebraucht. Der See brauch derfelben in der Küche ift befannt. | 668. Iberpflanze (Iserıs). Die Krone iffuns gleichformig; und die zwey aͤuſſerſten Kron⸗ blaͤtter ſind groͤſſer als die zwey andern; das vielſaamige Schoͤtchen iſt ausgefchnitten. 3. Immerbluͤhende J. (/emperforens.J.) ift ſrauchartig, und hat teilförmige glattraͤndige ſtumpfe Blaͤtter. Thlaſpi fruticoſum, -folio leucoji, femper florens, Seb, The. 1. p. 2. T. 13. f. 4. Sieilien und Perſien ſind das Barerland, bh & Doldenförmige J. rue J.) iſt krautar⸗ | 5 08, 778 Funfzehnte Klaſſe der Pflanzen. tig, und hat lanzettfoͤrmige ſcharßzugeſpitzte Blaͤtter, wovon die unterſten ſaͤgeartig gezaͤhnet; die oberſten aber glattraͤndig find: Waͤchſt in Toſcana, Spanien und Creta. . | 3. Dittere J. (amara J.) iſt krautartig, mit lan⸗ zettfoͤrmigen, ſpitzigen, etwas gezaͤhnten Blaͤt⸗ tern, and traubenfoͤrmig AUIREIRNOSRUIGR Blumen. 7Thblaſpi amarum. Tabern. Ic. Kann In der Schweiz. ©. 1. J. mit dem nadenden Stamme (nudicanlis .J.) ift krautartig, mit ausgehöhlten Blättern, und einem nackenden einfachen Stamme, ‚Nafturtium petreum, Tabern. ic, 451. ‚ Die fandigen unfruchtbaren Waldgegenden find die Heimath. O. 669. Alyſſen (Arvssum), Einige Fiden ſind unten einwaͤrts mit einem Zaͤhngen ewerren das Schoͤtchen iſt ausgeſchnitten. * Staudige (ſuffruticoſa). 3, A. mit dem ne — Lium A.) mit geſtreckten beſtaͤndigen Stämmen, und lanzettfoͤrmig⸗ gleichbreiten, glatträndigen, ſpitzigen Bläftern. Wbohnt in duͤrren Gegenden des mittägigen Eus ropa. H. "9, Selfen A. (Saxarile A) mit ſtrauchartigen, bůr ſchelfoͤrmigen Staͤmmen, und amettformigen, ſehr weichen, ausgeſchweiften Blaͤttern. Thlafpi luteum leucoji folio, Boce. muf, 79, T.93: Iſt auf der Inſel Ereta zu Haufe h. ML Alpen A. (alpejtre A.) mit fraudigen, weit—⸗ ſchwei⸗ Mit vier langen und zwey kurzen c. 779 ſchweifigen Stämmen‘, rundlichen beſtaͤubten Blättern, und gefaͤrbten Kelchen. Ger, prov. 352. T. 13. f. 2. Die Alpen in der Provence nach Jtalien uf ſind das Vaterland. I. ** Srautattige (Herbacea).' 4, Beſtaͤubte A. (ancanum A ) mie inem Taufe recht wachfenden Stamme, lanzettfoͤrmigen be⸗ ſtaͤubten glattraͤndigen Blaͤttern, und in Form eines flachen Strauſſes Afammengeſebten Blu⸗ men, deren Kronblaͤtter zweyſpaltig ſind. Waͤchſt in ſandigen unbeſchatteten Gegenden des mitternaͤchtigen Europa, 2.4." . 15. Kelch A. Cealycinum A) mit krautartigen Staͤmmen, lauter. gezaͤhnten Staubfaͤden, und verbleibenden Kelchen. In Oeſterreich, Frankreith und. Teuiſchland. ©, * * Berg A. (montanum A.) mit Erautartigen weit? — ſchweifigen Stämmen, und faſt lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, welche mit N achlichen Puneten ge⸗ zeichnet ſind. Die trocknen und. ihbefharteren Gegenden in der Schweiz und Teutſchland ſind die Heimath h un, geld A. (campeſtre ) mit einem krautarti⸗ gen Stamme, Staubfaͤden, die mit ein Paar Borſten bewehret ſind, und * enden Kelchen. Frankreich iſt der Aufenthalt. OB. 8. Schildfoͤrmige A. (Aypeatum A) mit einem aufrechten Erautartigen Stamme, feſt ſitzenden ovalen, zuſammengedruckt⸗ flachen Schoͤtchen, und gleichbreiten ſcharf sugef pitzten Kronblaͤttern. * im mittaͤgigen Europa, O. Die Ara find in der Pate mit einem Zaͤhngen ——— 670. BRund⸗ 780 Funfzehnte Klaſſe der Pflanzen: | 670. Aundfchild (Crrrzora). Das zirkelfor⸗ mige zufammengedruckt =flache Schötchen iſt ausgeſchnitten, und fällt ab ohne aufzufpringen. . Bemeines R. (Jonthlaſpi C.) mit zirfelformis gen einfächeichen und einfaamigen Schötchen. - ; Jonthlafpi minimum fpicatum lunatum, Coll ecphr. EIRSPNDST: Ti. 284. "Die fandigen Gegenden in Italien und Langue⸗ doc find das Vaterland. ©. 2. Seefirands AR. (maritima C.) iſt beftändig, "mit zweyfaͤchrichen, euförmigen, zweyſaamigen Schoͤtchen. Thlaſpi montanum perenne, ſlore albo. Barr.ie. 844+ Waͤchſt am Meerſtrande in Tapas und Spa: nien. 2L. 671. Doppeltſchild (BISCUTELLA) Das zuſammengedruckt⸗ flache abgerundete Schoͤt⸗ chen iſt oben und unten zweytheilig; die Lelch⸗ blaͤttchen ſind an ihrer Baſis hoͤckrig. 1. Gedbrres D. (auriculata B.) mit Kelchen, die ihr Honigbehaͤttniß auf beyden Seiten hoͤckrig macht, und Schoͤtchen, die ſich in dem ee vereinigen. JonDrabanlyfloides lutea anguftifoli, | Barr.ic,2 30% In Italien und der Provence. ©. 2. Zweyknoͤpfiges D. (didyma B.) mit keſbr⸗ mig⸗knoͤpfigen, von dem Griffel abweichen⸗ Schoͤtchen. Teutſchland, Frankreich und Italien ſind die Hei⸗ math. O 672. Mondviole (Lunarın). Das ganze el- ee a ! en, Mit vier langen und zwey Eurgen ꝛc. 78x chen beftehet aus ähnlichen flachen Schalenſtuͤ⸗ cken, die mit der Scheidewand parallel laufen; . ‚ver Kelch Hat fackfürmige Blättchen. er 2. Seftändige MI. (redivivaL,) mit wechfelgs weiſe ſtehenden Blättern. J Wohnt in dem mitternaͤchtlicheren Europa. 2, 2. Jaͤhrige M. (annua L.) mit gegeneinandeg uͤberſtehenden Blaͤttern. Iſt in Teutſchland zu Hauſe. II. Ordnung. Mit Schoten GSuiquosa). 673. Ricotifche Pflanʒe (Ricoria). Die ein⸗ faͤchriche laͤngliche zuſammengedruͤckte Schote beſtehet aus flachen Schalenſtuͤcken. 1. Egyptiſche Bicotiſche Pflanze (ægyptiaca Ricotia). Lunaria foliis ſupradecompoſitis, foliolis trifi- dis, filiquis oblongis pendulis. Mill, icx169. Egypten ift das Vaterland, ©, 674. Zahnkraut (DenTarıa). Die Schote fpringet elaftifch von einander, und die Schas Ienftücke rollen fich bey dem Auffpringen auf; die Narbe ift ausgefchnitten; die Kelchblätter neigen fich der Länge nach gegen einander, 1, Neunblaͤttriches 3, (enneaphylos D.) mit dreyfachen Blättern, welche drey und drey beyfammen twachfen. Geeligm, zb. 5» —* 4. Waͤchſt 4 * Funfzehnte Klaſſe der Pflanzen. — auf bergigen, ſchattigen, und unfruchtbaren Gegenden in Defterreich und Stalien. 2. 2, 5 Sönfblgttriche 3. (pentaphyllos D.) mis » Blättern , wovon die oberſten gefingert find. Pentaria Er fummis quinatis, Gein. faſc. ı. T. ua Ä Auf den ſchweizer und favoyer Alpen ‚und bat zwey Abänderungen. 2}. 675. Bergkreſſe (Carpamınz). Die Schote fpringet elaftiich von einander, und die Scha⸗ lenſtuͤcke rollen ſich beym aufſpringen auf; die Narbe iſt ungetheilt; der Kel iſt etwas pl gehen. ee | ae i "14. mit dem maßlieben Blatıe —— ſlia C.) hat einfache, eyfoͤrmige glattraͤndige Blaͤt⸗ ter, Die mit langen Stielen verſehen find. Oed. fier, dan, T. 20. Die Alpen in Lappland, Schweiz und England find die Heimath. 2. 2. 3. mit dem Haſelwurzblatte Cafarifolia C.) hat einfache, faſt herzfoͤrmige Blaͤtter. Naſturtium montanum, alari folio. ee ſic. 5 7.9 Wohnt auf den italienifchen Alpen, x** Mit dreyhfachen Biättern (Foliis ternatis). 3. B. mic dem Harnfrautblatte (refedifolia C.) ⸗ hat Blaͤtter, wovon die unterſten ungetheilet, die oberſten aber dreylappich und gefiedert find. Naſturtium alpinum minus; reſedæ folio. boce. auf, 2, P 41. T. 46. SE Mit vier Tangen und swen kurzen ic. 783 Iſt auf den ſchweizer und pyeenäifchen Alpen zu Hauſe. | —* Dreyblaͤttriche B. (trifolia C.) mit dreyfa⸗ chen ſtumpfen Blaͤttern, und einem faſt nackens den Stamme. Die Alpen der Lappen und Schweizer ſind das Vaterland. pi **x Mit gefiederten Blättern (Folüs pinnatis). 5, Springfreffe (zmpatieus ©.) hat gefiederte ‚eingefchniitene, mit Blattanfäßen verſehene Blätter, und blätteriofe Blumen. IHN Waͤchſt in den enropäifchen Haynen an den Fuͤſ⸗ fen der Berge. A. Es ift merfwürdig, daß diefe Kreffe, welche ber aͤuſſer— lichen Geſtalt nach dem Sophienkraute fehr ähnlich iſt, Blu— men ohne Kronblätter hervordringf, dergleichen man in dig fer ganzen Klaffe fehr felten antrift. Die Blumen beſtehen aus einem vierblattrichen Kelche, der Fürzer ift alg die Staub: fäden. Die Dlattftiele bilden an ihrer Einlenkung zweh zu⸗ ruͤckgebogene Spitzen, welche wie Blattanſaͤtze ausſehen, dergleichen ebenfalls in keiner anderen von dieſem Geſchlechte angemerkt worden iſt. ſ. weſtgoth. Neife S. 33. Wenn der Saame dieſer Pflanze reif iſt; ſo ſpringen die Schoten, ſo bald man ſie beruͤhret, auf, und ſtreuen ihren Saamen rund herum aus. 6. Wieſenkreſſe (pratenſis C.) mit gefiederten Blaͤttern, wovon Die an der Wurzel ſtehende rundliche, die an dem Stamm befindliche, abey lanzettfoͤrmige Blaͤttchen haben, Blackw. ER 223» | 4 In 7384 Zunfehnte Klaſſe der Pflanzen. In Europa auf waͤßrichen Wieſen und Triften, bluͤhet im April. U 7. Bitterkreffe (amara C.) mit gefiederten Blät tern, und einem zwar gerade in Die Höhe wach⸗ fenden Stamme, der aber aus den oberſten Blaͤttwinkeln kleine Ausläufer treibet. Die Hayne des mitternaͤchtigen Europa ſind die Heimath. 2, Es iſt wohl nicht zu laͤugnen, daß dieſe Bitterkreſſe eben fo gute und ſtarke Wirkung gegen den Scharbock thut, als“ Die rechte Brunnkreſſe. Wenn aber die Apotheker ftatt der SBrunnenfreffe an denjenigen Orten, wo felbige nicht leicht zu befommen ift, die Wiefenkreffe nehmen; fo betrügen fie fich fehr, und hintergehen ſowohl die Kranke, als die Aerzte. ſ. weftgoth. Reife. ©. 32. 676. Baucke (Sısymsrıum). Die Schalens ftücke der Schote bleiben gerade, wenn fie aufs geiprungen find; Kelch und Krone ftehen ab, * Mit kurzen niedergebogenen Schoten (Siliquis declina- tis breyibus). 3. Brunnkreſſe (Nafurtium S.) mit niedergeboe genen Scyoten, und gefiederten Blättern ,. de⸗ ven Blaͤttchen faſt herzfürmig find. Blackw. T. 260, Wohnt im mitternächtigen Europa und Amerika an den Quellen, und blüber im Brachmonate. Der Brunnkreß ift nicht fo feharf ale das Loͤffelkraut, hat eine dinretifche Kraft, und ift gut wider den Scharbock; wobey aber der ausgepreßte Saft oder das frifche Kraut die eigentlichen Wirkungen thun. Der Gebrauch deſſelben in der Kuͤche iſt bekannt. Gleditſch. 2 wi⸗ Mit vier langen und zwey kurzen sc, 785 72, Wilde R. (Slveßre S.) mit niedergebogenen, laͤnglich eyfürmigen Schoten, und lanzettfürs migen fügeartig gezaͤhnten Blättern. Blackw. T. 266, Ä ft auf den Ruinen in der Schweiz, Teutfchland und Sranfreich zu Haufe, und blübet verſchie⸗ dene Mongte des Sommers, 2. 3. Die im Waffer und auf dem Lande woh⸗ nende R. (amphibium S.) mit niedergeboges nen, laͤnglicheyformigen Schoten, und "Bläts teen, welche in Querjtüske getheilet und füges artig gezaͤhnet find. | | 4. Sumpf Raute (paluſtre Sıfymbrium) mit Blaͤttern, welche in Querftücke getheilet, und ſaͤͤgeartig gezaͤhnt find. - Bauh, prodr, 38. T. 38. R. Waſſer Kettig Caguaticum Siſymbrium]) mit einfachen gezaͤhnten Bläftern, welche fügefürz mige Einfchnitte haben. | Bauh, prodr. 38. T. 38. ' y. Land Baucke (terreftre Sifpmbrium) mit vera _ ſchiedenen Blättern. Die zwey erfteren Sorten wachfen in wäßrichen Gegenden; die leßtere aber auf fumpfigen Wie; fen des mitternächtigen Europa. . — *x Mit feftfigenden Schoten, die aus den Winkeln der | Blätter enijpringen (Siliquis ſesſilibus axillaribus) , 4. Vliederliegende R. (Jupinum 5.) mit einzeb nen, aus den Winkeln der Blaͤtter entfpringens den, faſt feiifigenden Schoten, und gezaͤhnt⸗ ausgehöhlten Blättern. Pr Pariſ. Abhandl. Th. 6. T. 32. * DH. Die \ 786 Funfßehnte Klaſſe der Pflanzen. Die Raͤnder der Aecker bey Paris, wie auch in Spanien und Gothland ſind das Vaterland, und der Brach und Heumonat die Bluͤhzeit. &. Reibet man die Pflanze zwiſchen den Fingern, ſo ſtinket ſie wie Knoblauch; ſchmecket faſt wie Senf, ſcharf, beiſſend, und nach Knoblauch. Der Saft der Wurzeln, Blaͤtter und Blumen faͤrbet das blaue Pappier roth. Der Syrup die fer Pflanze hebet die Heiſcherkeit, doch nicht mit einer fol: hen Bollfommenheit, tie der Syrup von dem officinelfen Hederich des Lobels. Er wird auf folgende Art verfertiget: Im Anfange des Brachmonates ſammlet man fo viel von den Blättern und Blumen, als man will, reibet fie, drückt den Saft aus, kochet ihn am hellen Feuer, feiget ihn durch, und thut fo ſchwer Zucker darzu, als man Saft hat; Fochet als⸗ denn alles zu einem Syrup, und nimmt davon vier Tropfen, einen nach dem andern, alle viertel Stunden, bis man fich beffer befindet. f. parif. Abhandl. angef. Band. G. 490. und f. | FF Mit einem nackenden Stamme (Caule nudo). 5. Mauer B. (murale S ) ift faſt ſtammlos, mit lanzettförmigen, ausgehöhlt:: fageartig gezaͤhn⸗ ten Blättern, und etwas rauhen aufjteigenden Plumenfchäften. | Eruca viminea, iberidis folio, flore luteo, Barr, rar. A2tı FT, TAT. ‚Sn Frankreich und Stalien. ©. 6. Sand R. (arenofum 5.) mit einem etwas blättrichen aͤſtigen Stamme, und leyerförmiz gen ‚Blättern, welche mit fteifen Borſten beſetzet find, und rechtwinkliche Zähne haben. Eruca fylveftris major minorque, foliis fübafperis in orbem fparfis. Læſ. pruf, 68. T. 13. Teutſch⸗ Mit vier langen und zwey Furgen sc, 787 Teutſchland und die Schweiz find die Heimath. O. **** Mit gefiederten Blättern (Foliis pinnatis), | 7. Sophienfraur (Sophia S.) mit Kronblättern, welche Eleiner als der Kelch find, und Doppelt zufammengefeßt- gefiederten Blättern, Blackw. T. 440. Wohnt in Europa auf den Mauern, an den We—⸗ gen, und an wuͤſten Dertern, bluͤhet im Soms mer. ©, Die Saamen haben einen foharfen und brennenden Ges ſchmack, ziehen ſtark zufammen, flillen den Durchlauf und Rotheruhr, treiben den Urin und den Stein, find den Wir: mern zuwider, heilen die. Wunden, und halten die Geſchwuͤ— ‚re reine. Ludw. n.73. Wenn diefer Saame mit 9. Thei: Ten Schießpulver vermiſchet wird; fo foll die fulminivende Kraft deffelben, vermöge des in dem Saamen verborgenen natuͤrlichen Salpeters dadurd) ungemein vermehret werben. Flor. fuec. n. 595. | 3. Hoöchſte R. (altisfamum S.) mit fehrotfägefürs migen niederbängenden Blättern, deren Blaͤtt⸗ chen faft gleichhreit und glatträndig find, und meitläuftig fiehenden Blumenftielen. Eryfimum foliis finapi, filiquis longisfimis et fri- &isfimis. Buxb. cent. 5. p 26. T. sr. Iſt in Armenien und Giberien zu Haufe, ©. 9 Loeſels R. (Læſelii S.) mit fehrotfägeförmis gen fpisigen Blättern, Die mit weit abjiehens den Haaren verfchen find, und einem Stamme, der mit fieifen Borſten befest iſt. Eryfimum hirfucum, ſiliqua erucæ, Lef, pruf. 69. ug 14. { Ddd 2 | Preuſ⸗ 738 Funßzehnte Klaſſe der Pflanzen, Preuſſen iſt das Vaterland. O. 10. Orientaliſche R. (orientale 8.) mit ſchrot⸗ ſaͤgeformigen filzigen Blättern, und, einem ebe⸗ nen Stamm. In Orient. ©. werk Mit lanzettfoͤrmigen ungetheilten Blaͤttern (F olis lanceolatis integris). ır. R. mit ſenkrechtſtehenden Schoten (Pri- Bisfimum 5.) bat fanzettförmige, gezaͤhnt⸗ füo geartig eingejchnittene Stammpbiätter. Waͤchſt auf rauhen Bergen in der Schweiz und Stalien. 2, 677. Sederich (Erysımum). Die Schote iſt gerade und vollig viererfig ; Der se ift zu— fammengebogen, 1: Officineller £ 5. oder Wegeſenf (of * E.) mit Schoten, welche an dem Staͤmme enges druckt find, und pe Blackw. T. 28. Auf Ruinen, Wöllen und Dämmen, A auch ar Wegen in Europa, und blühet faft den ganzen Sommer. ©, Die Blätter haben einen ſcharfen Geſchmack, und in den F Apotheken bereitet man einen Syrup daraus, welcher wider Wüſtigkeit, Heiſcherkeit und Huſten gute Dienſte thut. Die Bereitung dieſes Syrups hat Lobel zuerſt gelehrt, wege wegen man ihn auch unter deſſen Nahmen verſchreibt. Ludw. A, 18* 2. Barbenkraut (Barbarea E.) mit leyerfoͤrmi⸗ gen Ed wovon Das Aufjerite Blatt rund⸗ lich iſt. Eu Mit vier langen und zwey Furgenic, 789 Europa ift die Heimath und bluͤhet im May: A. "Die junge Pflanze kann als ein Kohl gegeffen werden. 3, Bnoblauchskraut (Alliaria F mit herzfoͤr⸗ migen Blättern, 9 Blackw. T.732. Wohnt an den europaͤiſchen Zaͤunen und in Gars tenländern, blühet im May, L. ſ. 3. Diefe Pflanze hat ihren Rahmen wegen des knoblauch⸗ artigen Geruches, den fie befist, erhalten. Ihre Kräfte find eroͤfnend und zertheilend, innerlich treibt fie den Urin und die Würmer aͤuſſerlich widerſtehet fie der Faͤulniß und den bößartigen Gefohwüren. Dean bevienet fih des Krauts und der Saamen. Ludw. n. 77. 4. Ausgeſchweifter 5. (repandum E.) mit lan⸗ zettfoͤrmigen gezaͤhnten Blaͤttern, Blumentrau⸗ ben, welche den Blättern gegen uͤberſtehen, trau⸗ benförmig zufammengefeßten, fait feſtſitzenden Schoten, und fehr Eleinen Kronen. Iſt in den Brachäcern in Spanien und Bobs ' men zu Haufe. O. 5. Beukojenförmiger 5. (cheiranthoides E.) mit langettförmigen, glattraͤndigen Blättern, und weit abjtehenden Schoten. Die europäifhen Brachaͤcker find das Pater, land, O. 678. Ceukoje (Creirantuus), Der Frucht⸗ fnoten hat auf jeder Seite einen drüfenartigen Zahn; der Kelch ift zufammengebogen , und zwey von feinen Blättern haben unten hervor⸗ fiehende Hoͤcker; die Saamen find platt, IM Dodds⸗ . Gel⸗ 790 Funfzeßnte Klaſſe der Planen. 1. Gelber Deil (Cheiri C.) mit lanzettfoͤrmigen ſpitzigen glatten Blaͤttern, Bon ae ; und ftrauchigen Stamme Blackw. T. 179. Waͤchſt in England, Schweiß, Franfreich und Spanien auf den Mauern und Dächern, und bluͤhet im April; hat vier Abänderungen. d.2. 5 | vr Die Blumen haben einen angenehmen Geruch und: bittern Geſchmack, fie treiben die Monatszeit, und die Rei⸗ - nigung nach der Geburt; man halt fie auch für herz: und wervenflärkend; in den Apotheken wird ein Waffer, Syrup und Del daraus bereitet. Ludw. n. 157. 2: Weerftrands L. (maritimus C.) mit einem äftigen weitichweifigen Stamme, Tanzettförmis gen etwas fpißigen Blaͤttern, und hervorragen⸗ den Staubbeuteln. Leucojum maritimum parvum, folio vireſcente craſſiusculo. Pluk. phyt. 432. f. 2. Am Meerſtrande im mittaͤgigen Europa. O. 3. Beſtaͤubte 8. (incanusC.) mit lanzettförmigen glatträndigen, ſtumpfen beftäubten Blättern, an der Spitze abgeftumpften zufammengedrucks ten Schoten, und einem jraudigen Stamme. Der Meerftrand in Spanien ift dieHeimath.2.P. Bon diefer Art haben die Gärtner mannigfaltige Vers änderungen, welche alle aus dem Saamen gezogen werden. Die beſte Zeit folchen zu ſaͤen ift im April. Man füet ihn in eine frifche leichte Erde, wo er die Morgenfonne hat; dann wenn er zufehr bey der Tageshite in der Sonne fler bit; fo frißt ihn gerne eine Art Sliegen, gleichwie in einem wars Mit vier langen und zwey kurzen ꝛc. 791 warmen trocknen Boden oͤfters zu gefchehen pfleget, wenn er noch jung iff. Um dieſes zu hindern, fol man allzeit etwas Rettig darunter ſaͤen, wodurch diefem Unheil vorge: beuget wird. Denn die Fliegen gehen dem Rettig mehr nach, dadurch aber werden die Leufojenpflanzen erhalten, allein man muß auch den Nettig nicht zu dick unter ihnen wachſen laſſen, ſonſt wachſen ſie dadurch ſehr ſchwaͤchlich, und treiben gar zu lange Stengel. Wenn die Pflanzen ſechs Blätter gewonnen, muͤſſen fie in andere Rabatten von glei: cher frifcher Erde, wo fie Morgenfonne haben, vier Zoll meit von einander verfeßet werden, wobey zu beobachten, daß man fie begieße und im Schatten halte, biß fie Wurzeln geſchla— gen, nachgehends brauchen fie Feiner andern Beforgung, ale daß man fie nur von Unfraut rein halte, biß zu dem Ende des Yuzufts, da man ſie abermals verfegen Fann. Es giebt viele Leute, welche grofeg Geſchrey davon machen, daß, wenn der Saame diefer Pflanzen in Vollmond gefaet,und die Pflan: zen auch in Vollmond verfeget würden, man deſto mehr gefüll: te Blumen zu erwarten hätte. Allein andere haben bey viel: jährigen Erfahrungen folches niemalen wahrnehmen Fünnen. Die befte Methode diefe Blumen in gröfter Vollkommenheit zu erhalten, beſtehet darinne, daß man mit dem Saamen alle Jahre wechſele, wenn man einen guten Correſpondenten in einem etwas entlegenen Orte haben kann, der einen ge— treulich mit guten Saamen verſiehet. Dann, obſchon ei nige die Fortpflanzung der gefüllten Sorten durch Schöslins ge, als die befie Weife, gefüllte Blumen zu erhalten, an: preißen; fo find doch die auf dieſe Weiſe erzogene Pflan⸗ zen allzeit ſchwaͤcher, als die aus dem Saamen, und bringen niemalen ſo große und ſchoͤne Blumen, als die anderen. Ddd 4 4. Jaͤh⸗ ‚92 Funfzehnte Klaſſe der Pſtanzen. "4: Jährige 2. (annuus C.) mit lanzettfoͤrmigen etwas gezaͤhnten, ſtumpfen, beſtaubten Bläfs ‚tern, walgenfürmigen Schoten welche an ih⸗ ren Ende ſpitzig find, und einem Erautartigen Stamme. | Wohnt am Seeftrande des mittägigen Europa. ©, 5. Dreyfachlanggelpitzte 2. (erıcuspidarus C.) mit leyerfoͤrmigen Blaͤttern, und Schoten, welche an der Spitze mit drey Zähnen verſehen find, Leucojumn marinum, Moris, hift. 2. p. 242. (3. LS. 7 Iſt bey Tripolis am Meerſtrande zu Hauſe. O. 679. Sonnfreundin (HeLiorsis). Zwey . Honigbehältnie, welche nach der bfafenartigen Baſis des Kelches uͤberwaͤrts gefrünmet find, 1. Ganzblaͤttriche S Cntegrifolia H.) mit lan⸗ zettfoͤrmigen ungetheilten Blaͤttern. Leucojum africanum, caeruleo flore, latifolium. Herm lugd. 364. T.365. Die felfigen Gegenden an dem Vorgebuͤrge der guten Hofnung find das Vaterland, O. 2. ©. mit dem Schweinfreßblarte ( coronopi- foia H.) bat gleichbreite in Querſtuůcke ge theilte Blätter. Leucojum africanum eaeruleo, flore, — co⸗ ronopi folio majus Herm. lagd. 364. T. 387. Waͤchſt ebenfalls am Vorgebuͤrge der guten Hofe : nung. ©: "680. Nachtviole (Hesrerıs). Die Krone blätter find ſchiefgebogen; zwiſchen den kuͤrzeren | Sun figet eine — Som i En ente Mit vier langen und zwey kurzen ꝛe. 798 ſenkrecht; die Narbe hat eine gabliche Baſis; der Kelch) iſt zuſammengebogen. 3, Traurige N. (trifßis H.) bat einen aͤſtigen ausgebreiteten Stamm, der mit ſteifen Bor⸗ ſten beſetzt iſt. | Auf den Brachfeldern in en undOeſterreich. Be 2, Matronal N. (matronalis H.) mit einem eins fachen aufrechtitehbenden Stamme, eyrunds lanzettförmigen , Eleingezähnten Blättern, und Kronblaͤttern, welche an ihrer Spitze ausge? fchnitten find. Sstalien ift die Heimath. J. 3. AftiEanifche N. (africanaH.) mit einem fehe aͤſtigen weıtfebweifigen Stamme, lanzettförmis gen, geſtielten, ſpitziggezaͤhnten rauhen Bläts tern, und feſtſitzenden Schoten. Leucojum gallicym, folio halimi, Bocc. fic. 77, MA TH, Wohnt in Afrifa. ©. 4. Fruͤhlings N. (verne H.) mit einem aufrechfs firhenden äftigen Stamme, und herzfoͤrmigen den Stamm umfangenden, fügeartig gezähne ten, rauchen Blättern, ° Leucojum maritimum latifolium, Moris, hifl, 2, By, B241c ES Eis Ä Iſt am Meerſtrande in der Provence zu Haufe. O. 681. Arabis CArasıs), Vier Honigdrüfen innerhalb der Blättchen des. Kelches, welche wie eine Schuppe ruͤckwaͤrtsgeſchlagen find. 3, Alpen 3. Calpina A.) mit gegähnten, den Stamm umfangenden Blättern Dddg 15 7. Fu Funfzehnte Klaſſe der Planen. Ä ni flor. dan. T.62, Die öfterreichifchen , fehmweizerifchen und fappläns difchen Alpen find das Vaterland, 2, Broßblümige 2. ( grandı ABA) mit einem nackenden Etamme, Awmoen. acad.vol.2. T.4. f.20. Waͤchſt in Siberien. I. | 3. Chalianifche A. (thaliana A.) mit geftielten lan⸗ gettfürmigen glatträndigen Blättern. - Pilofella filiguofa minor. Thal. harc. 84. T.7. f. D. Sn ſandigen Gegenden des mitternaͤchtigen Eur ropa. ©. 4. Halleriſche 4. (Halleri A.) mit faft leyerförmis gen Stammblaͤttern, und lanzettfoͤrmigen einges ſchnittenen Aeſten. Siſymbrium foliis imis barbareae, ſuperioribus in- tegris dentatis. Hall, opusc. 101. T. I1. f. tr, Die feuchten Gegenden bey Clauſthal auf dem Harzgebuͤrge ſind die Heimath. 682. Thurnkraut (Turrıtıs). Die ſehr lange Schote iſt eckig; der aufrechte Kelch iſt zuſammengebogen; die Krone iſt ebenfalls auf⸗ recht. 1. Glattes T. (glabra T.) mit EIN MR Wur⸗ zelblaͤttern, die mit ſteifen Borſten beſetzt find, und den Stamm umfangenden glatten Ak tern , welche einen völlig ungetheilten Rand haben. Wohnt auf trocknen Triften in ara &- 2. Zotti⸗ Mit vier Fangen und zwey kurzen sc. 795 2. ZottigesT. (hirfura T) hat Btätter, welche alle mit fteifen Borften befeget find, wovon die Stammblätter denfelben umfangen. Iſt in Waldtriften in Schweden , Teutfchland und England zu Haufe. 633. Kobl (Brassıca). Der Kelch ſtehet auf recht und ift zufammengebogen; die Saamen find kugelrund; eine Drüfe zmiichen den Fürs jeren Staubfäden und dem Staubmege, ingleie chen zwilchen ven längeren Staubfäden und dem Selche. * Mit einem etwas ſtumpfen Stiele (Stylo — 1. Feld R. (campeſtris B.) mit einer duͤnnen Wurzel und Stamme, wie auch einfoͤrmigen herzaͤhnlichen feſtſitzenden Stammblaͤttern. Die europaͤiſchen Aecker, welche nicht thonig ſind, ſind das Vaterland, und der May und Bradıs monat die Blühzeit. O. 2. Rübefaamen (NapusB.) mit einer fpindelfürs migen Wurzel, welche einen Stamm treibt. Blackw. 7.224. P. Sabmer Aübefaamen (Napus fativa) ift eine Abänderung. Waͤchſt am fandigen Meerftrande in Gothland, den Niederlanden und England, 4. Die Saamen diefer Pflanze geben ein häufiges Del, weswegen diefelbe in vielen Gegenden gebauet wird. 3. Aübe (Rapa B.) mit einer zirkelfoͤrmigen eins gedruckten fleifchichen Wurzel, welche einen ‚Stamm treibt. B. Lan⸗ 796 Funßzehnte Klaſſe der Pflanze, G. Lange Rübe oder Guckruͤbe ( Rapa fativa oblonga) ift eine Abänderung. In den Brachfeldern in England und den Rie⸗ derlanden, und blüher im Sommer, A 4: Rüben R. (oleracea B.) mit einer runden fleifchichen Wurzel, welche einen Stamm treibt. ®, Grüner Wirfhing (Brafhca viridis) y. Rother Ropftohl (Bra/kca rubra). d. Weiffer Ropfkohl (Brajica capitata). &. Savoyerkohl oder weiffer Wirſching (Brass | Aica fabauda). €. Blaufohl (Brafica laciniata). n. Blumaſchekohl (Sraj/ıca felenifra)..: 9. Buſchkohl (Bre/hca fabellica). . Blumenkohl (Brafksca botrytis) x. Roblrübe ( Napobra/hica). a. Robliebe (Brajkca gongylodes), Sindlbänderungen. | Der Meerftrand in England ift die Heimarh. ®: Chineſiſcher . (chinenfsB.) mit ovalen faft "glatträndigen Blättern, auffer den Blumen⸗ blättern, ats welche fanzettförmig find, und den, Stamm umfangen, wie auch Kelchen, welche Länger find, als der Kronbfätternagel. Wohnt in China. L. ** Mit Schoten, welche einen —— Griffet haben (Siliquis ſtylo enſiformi). €. Wilde Raucke (Eruca B.) mit leyerfoͤrmigen Blaͤttern, zottigen Stamme, und glatten Scho⸗ > ten. Blackw. T. 242. Iſt Mit vier Fangen und zwey Fursen. sc. 792 Iſt in der Schweiz zu Haufe, und blüher im April und May. ©. Die neuern Kräuterfenner find bey diefer Pflanze in Beftimmung ihres Geſchlechts noch nicht mit einander recht einig: einige halten diefelbe für ein beſonderes Geſchlecht, und da fie unter den übrigen Pflanzen, welche gleichmäßige Schoten haben, als diefe, wie Raucke, Senf, Kohl, und anz dere mehr, dieſen fonderbaren Umftand an fich zeigt, daß die Schote von mitilerer Fänge, zwiſchen der Raucke und dem Genf, noch:überdieß niit vier Linien gezeichnet, und da: her einwenig eig iſt; fo ſcheinet diefes allerdings einigen Grund eines Unterfehiedes abzugeben. Der Herr Nitter hat anfänglich diefeibe zu der Sauce (Sifymbrium) von wels her fie fih durch die Laͤnge der Schote und ihrem Horne anterfcheidet, nunmehro aber zu dem Koble gezaͤhlet, mit welchem fie aber wegen der mehr eingedrucdten Schote nicht übereinfommt, Trew in feiner Anmerk. zur angef. Bla. well, ©. Die Blätter werden öfters unter andern Kräutern als Salat genoffen. 7. Blaſen R. (vehcaria B.) hat ſchrotſaͤgefoͤrmige Blätter und Schoten, die mit fteifen Boriten befeßet find, welche von einem aufgefchwollenen Kelche bedeckt werden. Spanien ift das Vaterland. O. 684. Senf Sınarıs). Der Selch ift aus eins. ander gebogen; die Naͤgel der Sronblätter ſte⸗ ben * die Druͤſen finden ſich eben ſo, wie bey dem Kohle. | " Ir Acker 798 Funßßehnte Klaſſe der Pflanzen. . Acker.S. (arvenfsS.) mit vielecfigen, knotig⸗ jtrogenden ebenen Schoten, welche länger find als der zweyſchneidige Schnabel. Waͤchſt in europäifchen Aeckern, und blühet vom May den ganzen Sommer hindurch. om Dieſe Pflanze verurfacht, daß die Gerftenäder fehr oft ganz gelbe ausfehen; in den Winterrocken Aeckern aber fie: het man fie gar nicht; denn ob fie gleich in denfelben im Herbſte nach der Ausfaat des Rockens fehr dicke aufzuger ben pfleget, fo gehet fie doch im Winter aus, und kommt im folgenden Srühjahre nicht wieder zum Vorſchein. Die Pflanze ift eßbar. 2. Orientaliſcher S. (orientalis S.) bat zuſam⸗ mengedruckte Schoten, die mit rückwärts ges bogenen feifen Poriten befegt , und mit einer mehrentheils vierecfigen Spike verſehen ſind. Sm Morgenlande. ©, 3. WeifferS. (alba 8.) bat Schoten, welche "a fteifen Borften befegt, und mit einem fthies fen, ſehr langen , fihwerdfürmigen Schnabel verfehen find. Blackw. T. 29. Die Aecker in England und Frankreich find die Heimath. ©. | 4. Schwarzer S. (nigra S.) mit glatten Sthos ten, welche an dem Trauben angedruckt hin Blackw. 7.446. Wohnt aufden Dämmen und Ruinen des mite ternächtigen Europa, und blüher im Brachmo⸗ nate. O. Aus Mit vier langen und zwey kurzen ꝛc. 799 Aus den Saamen dieſer Pflanze bereitet man dasjenige, was man bey Tiſche unter den Nahmen Senf aufftzet. Ein allzuſtarker und oͤfterer Genuß deſſelben fol Schwermuth vers urſachen. Flor. ſuec. n. 611. 685. Rettig Garnaxus). Der Kelch. iſt zu⸗ ſammengebogen; die laͤnglich runde Schote iſt knotig und etwas gegliedert; die — ſind hier wie bey dem Kohle. 1. Badies (/ativus R.) mit laͤnglichrunden, kno⸗ tigen, zweyfaͤchrigen Schoten. ß. Scharzer Rertig (Raphanus niger). y. Chinefifcher Delfaamen (Rephanus chinen- e, sannuus oleiferus). Eind Abänderungen, Iſt in China zu Haufe ©, &. Der chineſiſche Oelſaame ift nichts anders als ein Netz tig mit ganz Eleinen Wurzeln, aber mit vielen Scheten und Aeſten, aus deffen vielfältigen Saamen die Chinefer ein fehe ergiebiges Del preffen. Diefem Rettig ift ein lockeres, thos niges und niedrig liegendes Erdreich dienlicher, als fetteg und neugedüngtes. Er liebet den Schatten. Die Froſtnaͤch⸗ te ſchaden ihm nicht fo viel, als trocene. Er wird von den Erdflöhen fehr angegangen, daher auch die Chinefer vornems lich Aſche über die ausgefärten Saamen flatt des Düngerg ‚freuen: man muß ihn aber dünne auf langen ellenbreiten Beeten fäen, reinigen, und feine ſtarken Büfche, die von den dünnen Wurzeln nicht Eönnen getragen werden, mit langen Stangen Z Elle von der Erde unterflügen, damit er gleicher reift, und leichter einzuſammlen it. Die Chinefer richten mit Be Dele Speifen zu, und brennen es auch in den, in dieſem Lande r goo Funfjehnte Kaffe der Pflanzen. Sande unzähligen, Lampen. Den Rauch fanmlen fie über den Lampen in weiten Trichtern, und der giebt ihnen die Materie zu dem bekannten Zufche. Durch ſtarke Durcharbeitung mit ungelöfchten Kalke, machen fie auch aus diefem Oele den Kütt, den fie Chinam nennen, womit fie alle Fugen ihrer Fahrzeuge bedecken, welcher, wenn er verhärtet ift, auf lange Zeit die Seewuͤrmer abhält. Die ausgepreßten Kuchen werden zwar auch vom Viehe verzehrt, fie brauchen aber folche ebenfalls zer⸗ ſchlagen zur Düngung in Kohlgärten. f. —— Band 26. S. 335. 2. Geſchwaͤnzter R. (caudatus R.) mit niederlie— genden Schoten, welche laͤnger ſind als die gan⸗ ze Pflanze. | Lin. dee. 3. T. 10. Final ift das Vaterland. ©. Die ganze Pflanze gleicher dem Anfehen nad) dem Ra⸗— dies, nur daß die Blätter fpitiger, und der weitſchweiſige purpurfärbige, mit einen eißgrauen Than überzogene Sten— gel Fürzer if. Die Blumen haben eine weißliche Farbe, und die zwey bis drey Schuh langen Schoten find mit vier Furchen bezeichnet, und ſchlangenfoͤrmig gefrummer. An feinem Ges hurtsorte wird er der Frucht wegen gebauet, die eingemacht gegeffen wird. 3, Acker B. (RophaniftrumR.) mit (änatih run⸗ Den gegliederten, ebenen, einfaͤchrichen Scho⸗ ten. Amoœn. acad.vol. 6, T. ad diſſert. de Raphania. Waͤchſt unter dem Getreyde in Europa, haͤufig un⸗ ter der Gerſte, wenig unter dem Rocken. | Dieſe Pflanze iſt ein Sonmergewaͤchſ⸗ und durchete | etwas Mit vier Tangen und zwey kurzen ic, goı etwas borftigy bringet weiffe mit Linien durchjogene Blumen⸗ Fronen, welche in gelbe fich oft abandern; die Wurzel ſchme— Fer wie Nettig, Sie hat gleich den mehreften von diefer Klaſſe, und zwar vorzüglich,ein häufiges, fluͤchtiges, ſcharfes Wer Ten in ſich, welches, wenn es frey gemacht wird, die entblößten Nerven angreifst; twievon dem Genf und Meerreftig ders geſtalt befannt ift, dab, wenn einer fehr viel von.geriebenen Senf oder Meerettig geniefet, einen fpasmum an dem Muns de, Nafe und Augen, ja faſt an dem ganzen Körper befome men Fann. Diefes ſcharfe flüchtige Wefen verlichret ſich zwar an dem Kraute felbft, wenn die Bflanzen von diefer Kiaffe dürre werden; in ihren Saamen verbleibet aber dieſelbe viel länger. Diefe Schärfe wird bey dergleichen Pflanzen vermeh— ret, wenn ein naffes Jahr einfällt, oder ſolche in einem feuche fen Boden wachſen; mie an dem Meerrettig, welcher an dem Waffer waͤchſt, und an den Ruben, die ineinen feuchten Grund gefägt werden, zu erfahren iſt; dannerfterer ſchmeckt fo fcharf, daß er nicht genoffen werben kann; letztere aber verwechfelt ihre Suͤßigkeit, welche fie aus einem krocknen runde erhält in eine große Schärfe. Dahero wählt auch der Ackerrettig in naſſen Jahren nicht allein viel häufiger, fons dern erhält auch vine viel gröffere Schärfe. Diefe Schärfe in den Saaınen des Aderrettigs iſt, wieder Hr. Ritter dafie Halten, die Mutter der Krampfrund Kriebelſeuche, die eine per riodifche Frampfige Zufammenziehung der Gelenke ift, welche ‚mit convulfvifchen Zuckungen und heftigſten Schmerzen vers bunden, und gar oft in verſchiedenen Ländern als cine epidee miſche Seuche fehr viele Hingeriffen, wenn naffe Sommer vorhergegangen find. Von der Nichtigkeit diefes Satzes bat der Herr Ritter fi dadurch überzenget, daß erſtlich RR Krankheit nur nad naſſen Sommern, in welchen der Eee Acker⸗ 302 Funfzehnte Slaffe ver Pflanzen, Ackerrettig fehr haufig waͤchſt und fehr fcharf wird, ſich auffere, und zwar gleich nach der Ernde, wenn man von dem neuen Getreyde Brod zu baren anfangt. Zweytens biefe Kranfheit nur das gemeine und arme Volk alsdenn übers falle, welches von nicht gereinigter Gerfte Brod bade und eſſe. Da num drittens unter der Gerfte Fein Unfraut fo haus fig wachfe, als der Feldkohl (Braflica campeftris) und der Ackerrettig, des erfteren Saamen aber Feine Schärfe beſitze; fo hat der Herr Ritter gefolgert, daß alſo auffer Zweifel der Saame des Mckerrettigs, wenn er mit der Gerfte gemahlen und gebarfen werde, die einzige Urfache diefer Kranfheit fo gewiffer feye; als einestheils diejenige, welche zu derfelben: zeit Fein Gerftenbrod genieffen, von derfelben gar nicht ans gegriffen würden; andern Theils auch die, welche zwar Ger: fienbrod äßen, vorhero aber diefelbe fleißig reinigten, Feinen Anfall haͤtten; dritten Theils die Seuche in dem folgenden Srühjahre, wenn die Schärfe des mit der Gerfte vermifchten Saamens des Ackerrettigs nach und nach flüchtig geworden, Y nachlaſſe. Dahero der Hr. Nitter diefe Seuche in der las teinifchen Sprache von dem lateinischen Nahmen diefer Pflanze (Raphaniftrum) Raphania genennet hat, wider melche Kranke heit D. Rothmann in angezogener Diſſertat. verfihert, dag- fein Vater gegen folche Feine bewehrtere Arzeney gefunden habe, als die pulverifirte Wurzel von dem Fleinen Baldrian und der wilden Angelife, mit Zufegung des Salpeters, Bis bergeils und Camphers; die Schmoländifchen Bauern in Schmeden hingegen haben die Tınctur vonden Blättern des gemeinen Sinau (Alchemilla vulgaris) mit glücklichen Erfolge gebrauchet. Spielmann aber widerſpricht in feiner Differtas tion de vegetabilibus venenatis hierinne dem Hrn. Ritter, und führet an, daß Der Ackerrettig in Elſaß haufig smifchen dem. Getreyde Mit vier langen und zwey kurzen sc. 803 Getreyde wachſe, und allda Feine ſchaͤdliche Wirkungen aͤuſſere. | 686. Meerſenf (Buntas). Das viereckige Schoͤt⸗ chen, welches an feinen unähnlichen fcharfge- fpisten Ecken zadig it, fallt ab ohne aufzu⸗ fpringen. | 1. Örientalifcher M. (orientalis B.) mit eyfürmie gen, höckrigen warzigen Schoͤtchen. Sn Rußland. 2, 2. Bemsiner WI. (Cakile B-) mit eyfürmigen, ebee nen zweyſchneidigen Schötchen. Der Meerftrand in Europa, Aftifa und Amerika ift die Heimath. ©. 687. Waid (Isarıs). Die lanzettförmige ein⸗ fächriche und einfaamige Schote beftehet aus zwey Schalenftücken, welche auf dem Rücken eine erhabene Schärfe haben, und fallt ab ohne aufzufpringen., | | 1. Farber W. (tmdoria I.)mit geferbten Wur⸗ zelblättern, pfeilfürmigen Stammblättern, und laͤnglichen Schdtchen. Blaͤckw. T. 246, ß. Zahmer Waid (Ifaris ſativa) if eine Abäns derung. Wohnt an dem Ufer des balthiſchen und europäir fchen Weltmeeres. J. | Das Kraut wird dreymal im Sominer über der Erde ab: geſchnitten, hernach auf einer Stampfmuͤhle gemahlen, ange⸗ feuchtet und zu Ballen formiret. Dieſe laͤßt man trocknen, I Er 2 feuchter 804 Fuünfsehnte Klaſſe der Pflanzen feuchter fieabermals an, und wiederhohlet folches dreymal. { Alsdenn wird diefes in Faͤſſer gefchlagen, und unter dem Nah? men Waid verkauft. Man bauet den Waid in Geldern und in Sranfreih um Toulouſe; der meifte und befte aber Fommt aus Thüringen. Die Sarber gebrauchen ihn zur blauen Far: be; aber auch zum Grunde für die ſchwarze, und allen dunse feln Sarben. | RR 2. Portugiefifher W. (Zuftanica 1.) mit gekerb⸗ ten Wuͤrzelblaͤttern, pfeilförmigen Stammbläts tern, und etwas filiigen Blumenſtielen. | Iſatis orientalis maritima canefcens, Buxb, cent, r, p. 4. T. 5. Iſt in Spanien und Morgenlande zu Haufe. O. 3. Egyptiſcher W. (egyptiaca 1.) mit lauter ges zaͤhnten Blättern. Egypten iſt das Vaterland, 638. Meerkohl (Cramsr). Die vier längeren Staubfäden haben an der Spiße eine weyzin⸗ fige Gabel, wovon der eine Zinfe den, Staub» beutel trägt; die kugelrunde Schote gleicht einer trocknen Deere, und fällt ab ohne aufzufprin gen, 1. Kigentlicher WI. (maritima C.) mit einem glatten Stamme und Blättern. Waͤchſt an den Ufern des mitternächtigen Welt meers. U. Y Im April und May fchießt der Meerfohl neue Sprofs fen hervor, die dem Spargelgleihen. Diefe [hneidei man _ ab, und bereitet fie eben aufdie Art wie Spinat. Wenn er aber Alter wird, taugt er nicht mehr zum, Eſſen; Denn ſei— } / | ne + Mit vier langen und zwey Fürgen:c, 805 ne Blätter. erden fo zäh als Leder, und machen taumlend. Amen, Acad. vol. 3.p.9L © 2. Spaniſcher Rübefaamen (hifpanica C.) mit einem rauhen Stamme und Blättern. Rapiftrum maximum ' rotundifolium monofper- mum, Moris. hift, 2. p. 266. f, I hr Sn Spanien. ©. 639. Cleome (Cırome). Aneiner jeden Kelch⸗ aushöhlung, die unterfte ausgenommen, fißet eine Honigdruͤſe; alle Kronblaͤtter ſtehen in die Hoͤhe; die einfächrige Safe EENORIANEANE Schalenſtuͤcken. 1. Fuͤnfblaͤttriche €, (pentaphylla C.) mit Blu⸗ men, deren Geſchlechter zuſammengewachſen find, fünffachen Blättern, und einem unbewehr—⸗ ten Stamme. Capa-veela. Rheed. mal, 9.p.43. T. 24. Die beyden Indien find die Heimath. O. 2. C. mit vielen dem Relche in einem Ringe einverleibten Staubfäden (scofandra C.) hat Plumen, deren bier und zwanzig Staubfaden dem Kelche in einem Ringe einverleibet find, und fünffachen Blättern. Burm, zeyi, T. 99 Wohnti in Zeylon. ©. * Blebrige C. (viſcoſa sh mit Blumen, welche zwölf Etaubfäden haben, wie auch fünffachen und dreyfachen Blättern. Gere 3 Aria- 806 ZunfzehnteKlaffe der Pflanzen, Mit etc. Aria-veeh, Rheed, mal. 9.P,41.T. 23. Iſt in Zeylon und Malabar zu Haufe. ©. 4. Violette C. (violacea C.) mit Blumen, wel» che fechs Staubfäden haben, wie auch drey⸗ fachen und einfachen Blättern, deren lanzette gleichbreite Blaͤttchen einen glatten Rand ‚haben. Dortugall ift das Baterland, O. —— \ Ant 9 —— —— —— —— 4! — ai Var Sech⸗ REMIS > 807 Sechzehnte Klaſſe der Pflanzen. Mit verwachlenen Staubfäden “in einem Trop (MoNADELPRIA). je I. Ordnung. | Mit fünf Staubfäden (Pentanoann). 690. Wealtberifche Dflanze (WALTHERIA). Ein Staubmweg; die einfächriche apfel befte het aus zwey Schalenftücken, und enthalteinen Saamen. | I. Amerikanifhe VO. (americana W.) mit ova— fen, gefalteten, gefägt » gezähnten filjigen Blaͤt— tern, und geitieften Blumenkoͤpfgen. | Pariſ. Abhar.dl. Th. 5. T. 32. Waͤchſt in Bahama und Gurinam. B, Diefe Stande blüher im Ernd- und Herbfimonate und bringen im Weinmonate völlig reife Saamen. Der Saft der Wurzeln, Blätter und Blumen färbet blaues Papier hellroth. Die Blätter ſchmecken erft wie Kraut, mit der Zeit aber wird der Geſchmack etwas beißend. 2. Indianifche VO. (indica W.) mit enförmigen, fügeartig gezaͤhnten, gefalteten Blättern, und feſt⸗ fisenden Blumenkoͤpfgen. In Oſtindien. h. | 691. Sermamiſche Pflanʒe (EERMAXNIA). Fuͤnf Staubwege; die Kapfel hat fünf Fächer ; die Nägel der fchieffichenden Kronblaͤtter find mit einer Eleinen Haut verfehen, die eine Möhre bildet, und einen Honig ausſchwitzet. Eee 4 Anm. 308; Sechzehnte Klaſſe der Pflanzen. Ann. Diejes afrikanische Geſchlecht ift zu Chren ‚des fleißigen afrifanifchen und zeylanifchen Mlurlundi⸗ ger Paul Hermanns, welcher viele afrikaniſche Pflan⸗ zen in die Niederlande gebracht hat, alſo geneneet worden. 3, &. mit dem Eibiſchblatte (alıheifolia H. Yhat eyfoͤrmige, gefaitete, geferbte, filzige Blätter Hermannia capenfis, althææ folio, Pet, gu 53 Krzytr2i" Aethiopien iſt die Heimath. de 2. 5. mit dem Erlenblatte (alnifolia H.) hat keilfoͤrmige gefaltete, gekerbt⸗ ausgefchnittene Blätter. Ketmia africana veficarta fruticans,alnı foliis. Comm, hort, 2. p. .ı55. T. 78. Wohnt ebenfalls in Aethiopien, 3. 3. 95. mit dem Lavendelblatte Cavenduli ol H ) bat lanzettförmige, ſtumpfe, glattraͤndige Blaͤtter. Hermannia fruteſcens, folio lavendulæ. Dill, elth- 779, I, — Iſt auch in Aethiopien zu Haufe. H. 692. Melochia (Merocnia.) Fuͤnf Staubwea ge; die Kapſel hat fuͤnf Fächer, und enthält in. jedem Fache einen Saamen. I. Pyramidenförmige m. (pyramidata M.) mit doldenfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen, phra⸗ midenfoͤrmigen, funfeckigen Kapſeln, deren Ecken in eine Spitze auslaufen, und nackenden Bläte tern. | Althæa brafiliana frutefcens.. incarnato flore. Pluk. alm, 25, I. 131. f 2. Brafilien ift das Vaterland, 2. | v7 Sils Mit verw. Staubf.imeinemTron> 809 2. Silʒzige M. Cromentofa M) mit doldenfoͤrmi⸗ gen, aus den Winkeln der Blaͤtter entſpringen⸗ den Blumen, pyramidenfoͤrmigen, fuͤnfeckigen Kapſeln, deren Ecken fpisig find, und filzigen Blaͤttern. Abutilon herbaceum procumbens, re fo« lio. Sloan, jam. 97. hift. 1. p. 220.T. 139: er Woaͤchſt im mittägigen Amerika. ds 3.09. mit dem Wusfrautblatte (coribovifslia M.) hat Eopfförmig zufammengefeßte, feitfigende Blumen, rundliche Kapfeln, und faſt herztͤrmi⸗ ge, beynahe lappiche Blaͤtter. Melochia corchori ialian Dill, elch, 22 1.T. 1170 +4..2417. Sn Dftindien, ©. / II. Ordnung. Mit zehn Staubfaͤden B—— 693. Baumbohne (Connarvs). Ein Staub⸗ weg, und eine einfache Narbe; die einfächriche Kapfel beftehet aus zwey Schalenftücken, uud enthält einen Saamen. Burm, zeyl. T.89. Oſtindien iſt die —5 B- Dieſe Pflanze bringt roͤthliche Schoten, in wege aus eine einzige Bohne enthalten iſt. 694. Rnebelbart et (Hucosı), Funf Staub⸗ wege; die Krone hat fünf Blaͤtter; die Stein⸗ frucht enthaͤlt einen geſtreiften Kern. Rheed. mal, 2.T. 19. Wohnt in Oftindien, ‚Eer5 Anm⸗ u» 810 Sechſehnte Klaſſe der Pflanzem Anm. Die Blaͤtterzweige ſind mit einem aus dem Hol⸗ ze derſelben entſpringenden und auf beyden Seiten ſich befindenden holzigen hakenfoͤrmig gekruͤmmten Stacheln verſehen, welche wie ein Knebelbart ausſe⸗ hen, und woher der teutſche — ſei⸗ nen Urſprung hat. 695. Storchſchnabel (Geranium), Ein Staubweg und fünf Narben; die fchnabelför: mige Frucht beitehet aus fünf Knoͤpfen mit eben ſo viel Fächern, * Strauchige mit fieben Staubbeutel tragenden‘ Fäden, wechſelsweiſe fiehenden Blättern, und vielblünmigen Blu: menſtielen (ftaminibus „antheriferis; foliis alternis; pedunculis multifloris; fruticofe). x. Seuriger St. (fulgidum G.) mit einblättrichen Kelchen, dreymal getheilten, eingefchnittenen Blaͤttern, wovon das mittlere größer iſt, als die andern, Doppelten Blumendolden, und einem fleis fchichen ſtrauchigen Stamme. Geranium africanum, folio alcez, flore coccineo fulgidiflimo, Dill, elth. 156. T. 130. f. 137. Iſt in Aethiopien zu Haufe. H. 2, Särbender St. (inguinans G.) mit einblättris hen Kelchen, zirkels nierenformigen, filzigen, ger kerbten Blaͤttern, und einem ſtrauchigen Stamme. Geranium africanum arboreſcens, malvæ folio pin- gui, flore coccineo. Dill, elth. 151. T. 125, f. 151. 152. Afrika ift das Vaterland. bh Wenn man die Blätter mit den Fingern angreifet; fo in diefelbe folhe mit einer eifenroftigen Farbe. 3. Schmetterlingsför miger St, (papilionaceum " mit einbläftrichen Kelchen, ſchmetterlings⸗ fürs d Mit ver. Staudf. in einen Trop- ar fürmigen Blumenfronen, die mit einem ſehr Eleis nen Schifgen, und Flügeln verfehen find, ecki⸗ gen Blättern und ftrauchigen Stamme. Geranium africanum arborefcens, flore veluti dipe- talo, eleganter variegato, Dill, elth. 154. T. 128. . 155. Wächft ebenfalls in Afrifa, und bluͤhet im Un: fange des Frühlings. ß. | 4. Hoͤckriger St. (gibbofum G.) mit einblaͤttri⸗ chen Kelchen, jtrauchigen Stamme, der mit fiel - fchichen höcfrigen Knoten verfehen ift, und faft gefiederten Blättern. | Burm. afı, T37. 2, | Auch in Afrika. H. | 5, Scildförmiger St. (peltatum G.) mit ein blättrichen Kelchen, fünflappichen, ſchildfoͤrmi⸗ -gen glatten Blättern, welche einen vollkomme—⸗ nen ungetheilten Rand haben, und einem ſtrau— chigen Stamme. Comm, prel, 52. T. 2, Afrika ift die Heimath. Be ; 6. Befaumter St. (zozale G.) mit einbläftris chen Kelchen, herz» zirkelfürmigen, eingefchuittes nen Blättern, Die mit einem breiten weiſſen Sau me eingefaßt find, und flrauchigen Stamme, Geranium africanum, alchemille hirfüto foHo. Comm, prel. 511. T. 1, | Wohnt in Afrika. h. | 7. Ropfförmiger St. (capitatum G.) mit einblätt- richen Reichen, lappichen Blättern, welche auf ihrer Fläche wellenfürmig erhaben und rauch find, Fopffürmig zufammengefesten Blumen, und einem firauchigen meitfchweifigen Stamme. Ger». 312 Sechzehnte Klaſſe ver Pflanze. Geraniumafricanum frutefcens, e Herm. lügd. 275 T. 278— Iſt in Afrika zu Hauſe. de ‚An ** Krautartige, mit fieben, Staubbeutel tragenden Fäden, und gegeneinander Überftehenden Blättern (Staminibus 7. antheriferis; foliis oppofitis; herbacex). 8. Vooblriechenfter St. Codoratifhmum G.) mit einbiättrichen Kelchen, einem fleifchichen fehr kur⸗ zen tamme, der mit krautartigen langen Zwei⸗ gen verjehen iſt, und herzfoͤrmigen ſehr weichen Blaͤttern. Geramum afrieanum humile, folio fragrantifimo molli Dill. elch. 157. T, 131. £. 138., Afrika ift das Vaterland. 21. 9 Trauriger St. (trife G.) mit feftfikenden ein- blaͤttrichen Kelchen, und einblättrichen zweyſpal⸗ tigen Blumenſchaͤften. Geranium noctu olens ea Brayn. Cent, 126. T. 58. Waͤchſt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung, und riechet des Nachts ſehr angenehm. 4. J——— Staubbeutel tragenden ir if minibus quinque antrheriferis). 10. St. mie dem Wüterichsblatte (cieutarium G.) mit vielblümigen Blumenftielen, deren Blus men fünf Staubfäden haben, gefiederten, einge= ſchnittenen ſtumpfen Blättern, und einem aͤſti⸗ gen Stamme. In Europa. O. 11. Biſam St. (mofchatum G.) mit vielblümis gen Blumenftielen, deren Blumen fünf Staubs fäden haben, gefiederten eingefchniftenen Bläts tern, und Saamenjtüchen, welche in Querſtuͤk⸗ ke getheilet find. Blackw. T. 150. Das Mit verw. Staubf. in einen Trop, 813 Das Morgenland ift die Heimath. ©. 12. Brannidyichnabel (gruinum G.) mit oft viele brümigen Blumenjtielen, deren Blumen fünf GStaubfäden haben, und dreyfachen lappichen ‚Blättern. Wohnt auf der Inſel Ereta. ©. 13. Gemeiner St. (ciconium G.) mit vielblimis gen Blumenftielen, deren Blumen fünf Staub: fäden haben, und gefiederten, inftumpfe Quer⸗ ftücfe getheilten Blättern. | Geranium apulum coriandrifolium, Coll. ecphr, T. p. 136. T. 135. Iſt in Stalien zu Haufe. ©. *æ* ** Mir zehn, Staubbeuteltragenden, Fäden, und zwey⸗ bifmigen Blumenftielen (Staminibus decem antherifes ris; pedunculis biforis). 42, 14: Drauner St. (pheumG.) mit einzelnen, den Blättern gegen überftehenden Blumenjtielen, Kelchen, die mit Sranne verfehen find, Kron— blättern, welche am Rande wellenfürmig gebos gen find, und einem aufrechtfiehenden Stamme. ‚Die fehweizer und fteyermärfifche Alpen find das Baterland. 2. — 15. Wald St. (Avaticum G.) mit zweybluͤmi ⸗ gen Blumenſtielen, faſt ſchildfoͤrmigen, funflap⸗ pichen, eingefchnitten = fägeartig gezaͤhnten Bläts tern, aufrechtwachfenden Stamme, und ausge⸗ ſchnittenen Kronblaͤttern. | Waͤchſt in Wäldern des mitternächtigen Europa. 16. Sumpf St. (palufre G.) mit zweybluͤmigen ſehr langen, nıedergebogenen Blumenſtielen, uns getheilten Kronbfättern, und fünflappigen eins gefpnittenen Blattern. Ge. 11a Sechzehnte Klaſſe der Pflanzen. Geranium batrachioides paluſtre, flore ſanguineo ' Dill, elth, 160. T. 134. fi 161. | In Rußland und Teutſchland in den Suͤmpfen. . 17. Wieſen St. (pratenſe G.) mit zweybluͤmi⸗ gen Blumenſtielen, faſt ſchildfoͤrmigen, vielmal getheilten, runzlichen, ſpitzigen Blaͤttern, und ungetheilten Kronblättern. Die Wieſen des miternaͤchtigen Europa ſind die Heimat, und der Heu- und Erndemonat die Bluͤhzeit. A. RER Mit zehn, Staubbeutel tragenden Fäden, und zwey⸗ bluͤmigen Blumenſtielen (Staminibus decem antherife- ris; pedunculis bifloris). O. 18. Bupperzkraut (robertianum G.) mit zwey⸗ bluͤmigen Blumenſtielen, und zehneckigen haa⸗ rigen Kelchen. | Blackw. T. 480 Wohnt auf Felfen und an Zäunen des mitters nächtigen Europa, und bluͤhet in den mebreften Monaten des Sommers. J. Man findet beftändig, daß diefe Yflanze da, wo Die Ge: lenke der Aeſte ſich befinden, roͤthlich ſeye; es pfleget aber auch öfters zu gefehehen, daß die ganze Pflanze, infonderheit die Blätter, mit einer ähnlichen rothen Farbe gefärbet find, Sie hat einen bödernden Geruch. 19. Rundblättricher St. (rotundifolium G.) mit zweybluͤmigen Blumenſtielen, und oft ungetheils ten Kronblättern, welche fo lang als der Kelch find, niedergefehlagenen Stamme, und nierens fürmigen, eingefchnittenen Blättern. Geranium columbinum majus, flore minore cæ- ruleo. Vaill, paris. 79. T. 15. £ 1. | i opaͤi la u Hauſe. Iſt in Mr eur en | 9 | Mit ver, Staubf. in einem Trop. 815 3***** Wir zehn Staubbeuteltranenden Fäden, und-ein: blumigen Blumenftielen (Sraminibus decem antheri- feris; pedunculis unifloris). r 20. Blutrother St. (Sanguineum G.) mit eins blümigen Blumenftielen, und fünfmal getheils ten, dreyfpaltigen, zirkelfoͤrmigen Blättern. Die dürren und fehattigen Wiefen in Europa find das Vaterland. 2L. | | 21. Staclicher St. (/pinofum G) mit einblu⸗ migen Blumenſtielen, und fleifchichen Enotigen Stamme, aus deffen Knoten eine ſenkrechtſte⸗ hende Stachel entfpringt. Burm, afr. T. 3 1. Wächft am Vorgebürge der guten Hofnung. . ‚Die mehreften Arten von dem Storchſchnabel achören anter die Wundkraͤuter; fie ziehen mehr oder weniger zu: fanmen, und haben dabey entweder Feinen Geruch, oder einen ganz verfchiedenen, welcher noch andere in ihnen befinds liche wirkſame Beftandtheile anzeiget. Gleditſch. I. Ordnung. f Mit zwölf Staubfäden (Dopzcanprıa). 696. Slügelfaame (PentTareres). Der Kelch iſt fünfmal getheiltz; zwanzig Faden, wovon die fünf längere mit feinem Staubbeutel verfehen find 5 die fünffächriche Kapfel enthält viele Saamen, welche mit einer Haut gebramt find. 1. Scharlachrotber 8. (phenicea P.) mit fpons hu DIT RBIENSHINGEN) ſaͤgeartig gegähnten Blaͤt⸗ ern. Rumph. amb, 5. T. 100. 1. 1. In Oſtindien. ©, —— 816 Sechjehnte Klaſſe der Pflanzen. 2. $ mit dem Maßholderblatte (acerifolia P.) mit herzfoͤrmigen ausgefchweiften Hlättern. ' . Pterofpermadendron. folio aceris. Amm,ad, pe» top, 8. .D, 210... T. 168.17. —* Oſtindien iſt auch die Heimath. IV. Ordnung. Mit vielen dem Truchtboden einverleibten Staubfäden (PoLyAnDrıa). 697. Adanfonifcher Baum (ApaNs oNIA). Der einfache Kelch fallt ad; ein fehr Tanger Griffel. und viele Narben; die holzige Kapfel hat zehn Fächer, welche mit einem mehligen Marke angefuͤllt find, und worinne viele Saa⸗ men liegen. 1. Gefingerter Adanſoniſcherbaum Cgitata Adanfonia). Baobab, Alp. zgypt. 66. T. 67. Wohnt in Senegall und Egypten. $. 698. Wollfaame (BoMBaAx). Der Kelch hat fuͤnf Einſchnitte; fünf oder viele Staubfaͤden; die holzige Kopfel beſtehet aus fünf Schalen⸗ ſtuͤcken, und hat fuͤnf Faͤcher; die Saamen ſind mit einer Wolle verſehen; der — J5 iſt fuͤnfeckig. 1. Gemeiner W. mit fuͤnf Staubfaͤden (pen- tandrum B.) hat Blumen, welche mit Man Stuubfäden verfehen find. Rumph. amb, ı. T. 80, SR in beyden Indien zu Haufe, B. \ Mit verw. Staubf, in einem Trop. 817 Der befte Nuten, welchen diefer Baum giebt, iſt die garte Wolle feiner Saamen, ob fie gleich fo kurz ift, daß fie wicht kann gefponnen werden; denn die Indianer ftopfen ihre Kuͤſſen und Polſter damit aus, welche viel zaͤrter und wei— her find, als die mit Federn geftopfte; indem diefe Wolle fih nicht fo balfet, wie die eigentliche Baumwolle. Sie muß aber fleißig vorher von den Saamen gereiniget werben, ehe man fie einftopfet ; -anfoniten die Natten und Maͤuſe die Küffen ducchfreffen, und die Saamen aufſuchen. Rumph. 2. Wolldorn (Ceiba B.) mit Blumen, die viele "dem Sruchtboden einverleibte Staubfäden has ben, und fünffachen Blättern Die beyden Indien find das Vaterland, H. 699. Sida (Sına). Der einfache Kelch iftedfig; der Griffel iſt vielmal getheilt; viele einſaami⸗ ge Kapſeln. 3, Stachliche S. ( Jbinofa 5.) mit herzfoͤrmig⸗ laͤnglichen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, bor⸗ ſtigen Blattanſaͤtzen, und oft ſtachlichen Blatt⸗ winkeln. Rumph. amb. 6, T, 18.6, 1. Waͤchſt auch in beyden Indien. ©, * Bhomboidiſche S. (rhombifolia S.) mit lan⸗ zettfoͤrmig⸗ rhomboidiſchen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blättern, und Blattwinkeln, welche oft mit - Doppelten Stacheln bewehret find. Malvinda unicornis, folio rhombaide, perennis Dill. elch, 216. I, 172% f. 212, Öleichfalls in beyden Judien. H. 3. Herzblaͤttriche S. (cor En 5.) mit herzfoͤr⸗ Sr mi⸗ sı8 Sechzehnte Ki Klaſſe der Pflanzen. migen, etwas eckigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten rau⸗ chen Blaͤttern. Malva bicornis, — folio molli. Dill, * 2814 1:17 10° 209; Das Borgebürge der guten AN und Di dien find die Heimath. O. | * Wielfapsliche (multicapfulares). | 4: Sammtpappel (Abutilon S.) mit su herzfoͤrmigen, ungetheilten Blättern, Blumen» fielen, welche Fürzer als das "Blatt find, und vielfaͤchrichen Kapfeln, die mit ʒweyſpaltigen Hoͤrnchen verſehen find, Wohnt in Oſtindien. O. 5. Aſiatiſche S. (afatica 8.) mit herzfoͤrmigen, ungetheilten Blaͤttern, ruͤckwaͤrts geſchlagenen Blattanfägen, welche länger, als der Blumen ftiel find, und vielfächrichen zottigen — welche kuͤrzer als der Kelch find: Rumph. amb. 4. T. 10. | \ Iſt auch-in Dftindien zu Haufe: © 6. Rraufe S. (eri/da S.) mit hersförmigen, faſt lappichen, geferbten, filzigen Blaͤttern, und nie derwaͤrts gebeugten, aufgeblafenen,, vieffächris chen, gekerbten, ausgefchtveiften Kapfen. " Abutilon veficarium crifpum, floribus melinis par- vis, Dill. elch. 6. T,s.£. 5. , Carolina und Bahama find das Vaterland. 7. Rammförmige S, (crifata S.) mit eigen Blättern, wovon die unterften herjfürmig, die oberften aber geigenförmig find, und vielfäch? richen Kapſeln. Mit ver. Staubf, in einem Trop. 819 Abutilon lavaderz flote ; fructe eriftato, Dill, elh. 3. T.2.£ 2. | "P, Sida mit Blaͤttern, wovon die unterſten herzfoͤrmig⸗eckig, die oberſten aber |pondons foͤrmig find. Iſt eine Abänderung Waͤchſt in Mexico. ©. 200, Eibiſch CArruxa). Der Kelch iſt dop⸗ pelt, von welchen der aͤuſſere neun Einſchnitte hat; viele einſaamige Umſchlaͤge. 1. Officineller E. Cofinalis A.) mit einfachen filzigen Blaͤttern. Blackw. T. 96: In Holland, England, Frankreich und Siberien in ſalzigen und feuchten Gegenden, und bluͤhet Am Heumonates 2. Die Wurzel ift die, ſchleimig, inwendig weiß: Die Blät; ter find filgig, breit, zugeſpitzt. Die Blume iſt einblättrich, ähnlich, tief, fünfjpaltig. Der äuffere Kelch ift neunſpaltig, der innere fünffpaltig. Die Frucht iſt platt und rund: ‚Bon diefer Pflanze find die Wurzel, die Blatter, Blu— ihen iind Saamen im Gebraude. Die Wurzeln muͤſſen im Herbfte geſammlet werden. Ihre Kräfte find erweichend, und dag Kraut wird unter die ertveichende Kräuter gezaͤhlet. In Krankheiten der Harnblafe wird diefe Pflanze vornehin: lich geruͤhmt. Aeuſſerlich braucht man die Wurzel zu Brey— umſchlaͤgen, und zu erweichenden Elyftieren. Die præparata in den Apotheken find ein Syrup, ein Pulver, nd eine Sal: be. Ludw. n. 1. 2. E. mit dem a (cannabina A.) mit 5f 2 Blaͤt⸗ 820 Sechzehnte Kaffe der Pflanzen: . Mlättern, wovon die unterften handfürmig,. die oberſten aber in Singer getheilet find. . Die Ränder ber Wälder in Ungarn, Italien und Languedoc find die Heimath. 2L, 3. dottiger SE. (hirfua A.) mit dreyſpaltigen haarig⸗-borſtigen, auf der Oberfläche glatten Blättern, und einzelnen einblümigen Blumen⸗ ſtielen. Alcea hirſuta minima, flore cæſio, hiſpanica. Barr. ic. 1169. Wohnt an Zaͤunen in Frankreich, Italien und Oſterreich. 701. Dappel (Arcza). Der Kelch iſt doppelt, von welchem der aͤuſſere ſechsmal eingeſchnitten iſt; viele einſaamige Umſchlaͤge. 1. Roſen P. (roſea A.) mit ausgehoͤhlt⸗ eckigen Blaͤttern. Iſt im Morgenlande zu Hauſe, und bluͤhet bey uns in Gaͤrten gegen das Ende des Sommers.J. Man brauchet vornemlich die Blumen, welche erweichend ſind, zugleich aber auch eine gelinde anziehende Kraft beſitzen; daher dienen fie in Entzuͤndungen und Geſchwuͤren des Hal: ſes und anderer Theile. Man braucht fie auch wider die Roſe, im Form eines Breyumfchlags. Ludw. n. 42. 2. P. mit dem Seigenblatte (Beifolia A.) hat handfoͤrmige Blätter. Blackw. €. 54. Das Morgenland ift auch das Vaterland, und H vielleicht nur eine Abänderung der erfteren rt. de 702, Mal Mit verw. Staubf. in einem Trop. 82ꝛ 702. Malve (MaLva). Der Kelch ift doppelt, von welchem der aufjere drepblätteich iſt; viele einfaamige Lmfchläge. * Mit ungetheilten Blättern (Folüs indivifis). x. Aehrige M. (/Dicata M.) mit herzfoͤrmigen geferbten filzigen Blaͤttern, und laͤnglichen Blu⸗ menaͤhren, welche mit weit abſtehenden Haa⸗ ren befehet find. Althæa fpicata, betonicz folio villofisfimo, Sloan, Jam. 97. hift. 1.p. 218. T. 138. £ 1. Waͤchſt in Jamaika. 2. Filzige M. (tomentoſu M.) mit herzfoͤrmigen, gekerbten, filzigen Blaͤttern, geſammleten, ſeit⸗ waͤrts befeſtigten Blumen, und ſtrauchigen Stamme. In Oſtindien. H. 3. Amerikaniſche II. ( americana M. ) mit herz⸗ foͤrmigen geferbten Blättern, und Blumen, wo⸗ von die feitwärts befeftigten einzeln ftehen; Die an den Spitzen befindliche aber ährenfürmig zufammengefegt find. Amerika ift die Heimath. O. ** Mit eckigen Blättern (Foliis angulatis). 4. Peruanifche M. (peruviana M.) mit einem J——— krautartigen Stamme, handfoͤrmigen Blaͤttern, aus den Winkeln der Blatter entſpringenden Blumenaͤhren, deren Blumen nach einer Seite gerichtet ſind, und kleingezaͤhnten Saamen. Wohnt in Peru. O. 5. M. am Vorgebuͤrge der guten —— Stf3 (ra- 322 Sechzehnte Klaſſe der Pflanzen, if capenfis M.) mit herzförmigen fuͤnflappichen Blättern, und einem baumartigen Stamme,, Malva capenfis frutefcens, groffulariz folio mino- ri glabro, Dill, elth, 208. T, 169. f, 206. Iſt in Yethiopien zu Hanſe und hat zwey Abaͤn⸗ derungen. h. 6 Wald M. Chjlvefris Mm) mit einem aufrecht⸗ wachſenden krautartigen Stamme, fiebenlaps pichen ſpitzigen Blaͤttern, und hagrigen Blu⸗ mensund Blattſtielen. Blackw. T. 22. Die europaͤiſchen Felder ſind das Baena und der Brachmonat iſt die Bluͤhzeit. — Gaͤnſe m. (rotundifolia M.). mit einem nie⸗ dergeſchlagenen Stamme, herz zirkelformigen, fuͤnflappichen Slaͤttern, und niedergebogenen fruchttragenden Blumenſtielen. Waͤchſt an den europaͤiſchen Wegen und Gaſſen, und bluͤhet verſchiedene Monate des Som⸗ mers, O. Die Gaͤnſepappel hat mit der vorigen gleiche Eigen; ſchaft, und wird mit diefer und dem officinellen Eibifch we: ‚gen ihres ſchleimigen lindernden Weſens bey —— Un; ftanden oft verordnet. Gleditſch. 8. Mauritaniſche M. (manritiana M.) mit eir nem aufrechtwachfenden Frautarfigen Stamme, fuͤnflappichen ſtumpfen ‘Blättern, und etwas glatten Blumen⸗ und Blattſtielen. In Italien, Portugall und Spanien. ©, 9, Sisgmerswurs (Alcea M.) mit einem ar recht⸗ Mit verw. Staubf, in einem Trop, 823 rechtwachfenden Stamme, und bielmal getheil⸗ ten, etwas rauhen Blaͤttern. Blackw. T. 309. Waͤchſt in Teutſchland, Frankreich und England ‚an den feimenhügeln, und an den Zäunen der Dörfer; blüher im Heu: und Erndemonate. 2%. Kraut und Blumen werden in den Apotheken verwahret, und haben mit dem Eibifch und der Dappel einerley Eigen: ſchaft. Gleditſch. 703. Cavateriſche Dflanze (LAvarteEra). Der Kelch ift Doppelt, wovon der Auffere drey— mal eingeſchnitten iſt; viele einfaamige Um— ſchlaͤge. Anm. Tournefort hat dieſes Geſchlecht zu Ehren eines ſchweizeriſchen Arztes, Nahmens Lavater, welcher ‚ein guter Freund von ihm war, alſo genennet. * Mit einem ftrauchigen Stamme (Caule fruticofo), 1. Baumartige 2. (arborea L.) miteinem baum⸗ artigen Stamme, ſiebeneckigen, filzigen gefals teten Blaͤttern, und einbluͤmigen, aus den Win⸗ keln der Blaͤtter entſpringenden, gedraͤngtſte⸗ henden Blumenſtielen. Die Gegend zwiſchen Livorno und Piſa ii die Heimarh. 2. 2. Dreylappiche L. (zriloba LJ mit einem — chigen Stamme, faſt herzfoͤrmigen, beynahe dreylappichen, zugerundeten, ablen Blaͤt⸗ tern, herzfoͤrmigen Blattanſaͤtzen, und gehäufs ten einblümigen Blumenitielen. Alchea fruticans hifpanica, aceris monspeflulani foliis. Pluk, alm. 24, T. 8. f. 3. Sff4 Sf 824 Sechzehnte Klaſſe der Pflanzen, Iſt in Spanien zu Haufe, be 3. Amerikaniſche 2. (americana L.) mit einem firauhigen Stamme, herzförmigen, ungetheils ten, gekerbten, ſcharf zugefpigten, filzigen Blaͤt⸗ tern, und einzelnen einblümigen Blumenſtielen. Jamaika ift das Vaterland. db. ** Mit einem Erautartigen Stamme (Caule herbaceo) 4. Thüringifäye 2. Cthuringiaca L.) mit einem — —— Stamme, entbloͤßten —— und eingeſchnittenen Kelchen. Althaea thuringiaca grandifſora. Dill, elth. 9, T.8 6:8, ‘ Wächftin Thüringen und der Tartarey an den Zäunen.B. 5. Dreymonatliche L. (erimeffris1..y mit einem Erautarfigen rauhen Stamme, lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, einbluͤmigen Blumenſtielen, und Fruͤchten, welche mit einem Deckel bedeckt find. In Syrien, Spanien und fanguedor. 704- Malope (Marore). Der Kelch) it dop⸗ pelt, von welchem der auffere dreyblaͤttrich iſt; viele einfaamige in einem Koͤpfgen zufammens gefügte Umſchlaͤge. Malva betonicae folio, Bocc. ſic. 15. T.$. 82. Die Wiefen in Toſcana und Mauritanien find die Heimath. Hat eyförmige auf der Ober⸗ fläche glatte Blätter. 705. Urene (Urena). Der Kelch iſt doppelt, wovon der aͤuſſere fünf Einſchnitte hat; Die MR iche Mit verw. Staubf. in einem Trop. 825 liche Kapſel hat fuͤnf Faͤcher, und enthaͤlt in einem jedem Fache einem Saamen. 1. Lappiche U. (lobata U.) mit eckigen Blaͤttern. Urene finica, Xanthii facie. Dill,elch. 340. T. 319. f. 412. | Wohnt in China, H. 2. Ausgehoͤhlte U. (nuata U.) mit ftumpfaus: gehoͤhlt⸗ handfoͤrmigen Blättern, Burm. Zeyl. T.69. f.2. Iſt in Oſtindien zu Haufe. h. 706. Baumwolle (Gossyrıum). Der Kelch iſt doppelt, wovon der Auffere dreymal einges ſchnitten iftz die Kapſel Hat vier Fächer; vie Saamen find mit einer Wolle ummickelt. 1. Rrautartigedd. (herbaceumG.) bat fünffap- piche auf Der Unterfläche mit feinen Drüfen vers fehene Blätter, und einen Erautartigen Stamm, Blackw. T.357. Rumph. amb. 4. T. ı2. Amerika ift das Vaterland. ©, Die Aeſte und Blätter ftehen bey diefer Pflanze einan⸗ der wechſelsweiſe gegen über, letztere firen auf einem Stiele, find unterwarts blaßgrün, und in fünf, an Größe ordentlich abnehmende, ſtumpfe ausgeſchweifte Theile zerſchnitten. Die einzelnen Blumen ruhen auf der Spitze der Aeſte, und find der Pappel aͤhnlich. Dieſe Blumen find blaßgelb, und am Boden purpurfarbig. Wenn die Saamenkapſel ſich oͤfnet, kommt die weiche und in einem Knauel veriwicelte Volle zum Vorſchein, welche die eyförmige aufferliche braus ne, inwendig gelblihe Saamen nicht allein umwickelt, fons dern auch an denenſelben befeftiget if. Sif s Die 826 Sechzehnte Klaſſe der Pflanzen. Die Apothefen. führen den Saamen zuweilen wegen etlicher zuſammengeſetzten Arzeneyen, auch wohl ein daraus gepreßtes fettes Oel. Wir, erhalten fie aus der Levante, und wählen den reifen Saamen davon, welcher ganz friſch, oelig, füßlich, fchleimig und nahrhaft feyn muß. Gleditſch. Rumph behauptet von dem ausgepreften Dele, daß daffelbe die Sommerfleden vertreihe. In Maltha, wo ſehr viel Baummolle erbauet wird, if: man. getoohnt, das Vieh mit dem Saamen zu maͤſten. 2. Baumartige B. (arboreum G.) mit handfor⸗ migen Blaͤttern , deren Lappen lanzettförmig find, und einem ſtrauchigen Stamme. Rumph, amb.4, T. 13. Waͤchſt in Oftindien in fandigen Chegendenk h. 3. Zottige B. (hir ſutum G.) mit fuͤnflappichen Blaͤttern, welche an ihrer Unterflaͤche eine Druͤſe haben, und etwas haarigen Aeſten und Plattftielen. Goſſypium frutefcens, pentaphyllos barbadenfe. Pluk. alm, 172. T.299. f. Ie In Amerifa. @. 707. Jbifhy CHızısıus). Der Kelch ift doppelt , wovon der aufjere viele Blätter hat; die fünffächriche Kapfel enthält viele Saamen. 1. Eſpenartiger J. (populneus H.) mit herzfoͤr⸗ migen glattraͤndigen Blaͤttern, und einem baumartigen Stamme. Rumph. amb.2. T.75.. Oſtindien iſt die Heimath. Br Das Mit vers, Staubf, in einem Trop. 827 Das braune im Wafler zerriebene Mark von dieſem Straus ehe brinat, wie Rumph erzehlet, denenjenigen ſchnelle Huͤlfe, welche an Seitenſtechen darnieder liegen, wenn ſolchen daſſelbe zu trinken gegeben wird. Nicht weniger iſt es ein herrliches Mittel in allen cholerifchen Leidenſchaften, indem es die Gal— Ie über fich haufig abführet. In hitzigen Fiebern iſt es ein farfendes und die Hitze linderndes Mittel; wobey zu merken, dab wenn der Patient den Trank nicht bey fich behalten ſoll⸗ te, wie folches oft geſchieht, derſelbe wiederholtet werden muß. - Unter den Bäumen aber muß man zu dieſem Arzeney⸗ mittel diejenigen wählen, welche nahe am Meere flehen, ihre Nahrung von dem Meerwaſſer erhalten, und deren Marf noch ganz geſund iſt; vorzüglich aber von denfelben, das Marf des unsern Theils des Stammes, oder der Wurzel. 2. Lindenblöcericher J. (ziliaceus H.) mit herz fürnniaen, rundlichen, ungetheilten, fcharf zus geſpitzten, geferbten Blättern, baumartigen Stamme, und mit zehn Zähnen bemwehrten Auf teren Kelcher Rheed. mal. ı. T, 30. Wohnt ebenfalls in Dftindien. $. : Chineſiſche Roſe (Rofa ſinenſis H.) mit eyfoͤr⸗ migen, ſcharfzugeſpitzten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, und einem baumartigen Stamme. Rumph, amb.4. T.g. Oſtindien ift auch das Yaterland, und trägt iur weilen gefüllte Blumen. 5. Dieſer Strauh trägt rothe prächtige Blumen, a von den Indianern zu allen Seyerlichfeiten gebraucht, und daher die Seftblumen genennet werden, Ne 4 Syri⸗ g28 Sechzehnte Klaſſe der langen, 4. Syriſcher J. (riacus H.) mit keil⸗eyfoͤrmi⸗ gen, nach oben zu eingeſchnitten⸗ſaͤgeartig ges zähnten Blättern, und einem baumartigen Stamme. | Alcea arborefcens. Cam, hort. T. 3.4. Waͤchſt in Syrien. $- 5. Sabdariffa (Jabdariffa Hl.) bat fägeartig ger zaͤhnte Blätter, wovon die unterſten eyfürmig und ungetheilet, die oberiten aber fiebenmal ge: theilet find, einen unbewehrten Stamm und fefte fiende Blumen. | Alcaea acetofa indica mitis, foliis fuperioribus goflypii in modum tripartito-divifis. Pluk, am... 6 An Oſtindien. ©. Der Blumenkelch führet einen angenehmen fänerlichen Saft bey fih, und wird ſtark zum Effen, und zu einer Art Hein gebrauchet. Die Kapfel ſchmeckt wie fauerampfer. 6, Surattifcher J. (arattenfs H.) mit über» warte gefrümmten Dörnern,dreylappichen Blaͤt⸗ tern, halbherzfoͤrmigen Blattanſaͤtzen, aͤuſſeren Kelchen, die kleine Anhaͤnge haben, und geſtiel⸗ ten Blumen. Rumph. amb. 4. T. 16. Hftindien ift die Heimatb. Die Blätter enthalten einen rorhfärbenden Gaft in fi. Rumph. 7. Manihot J. Manihot H.) mit hands finger: | fürmigen, ſiebenmal getheiften Blättern, unbe wehrten Stamme und DBlattitielen. Alcea Mit verw. Staubf. in einem Trop, 829 Alcea finica, Manihot. Pluk, amalth. 7. p. 355. f. 2. Wohnt in beyden Indien. H. 8. Abelmofch oder Bifamkörner(Abelmof.husH.) mit faft ſchild⸗herzfoͤrmigen, jiebeneckigen, füges artiggezaͤhnten Blättern, und einem Stamme, der mit fteifen Borſten beſetzt iſt. Rumph, amb. 4. T. LIST Iſt auch in beyden Indien zu Haufe. $. Der Saame hat eine nierenförmige Geftalt, und einen Geruch, welcher dem Biſam gleicher, wenn er mit Ambra verfetet wird. Er wird heut zu Tage wenig in der Arzes ney, wohl aber von den Parfumirern gebraucht. Gleditſch. 9. Eßbarer J. (esculentus H.) mit fünfmal getheilt» fußförmigen Blättern, und Inneren an der Seite aufreiffenden Kelchen. Alcea maxima, malvae rofese folio, fructu deca- gono recto crafliore breviore efculento, Sloan, jam. 9$. hift. ı. 223. T. 133. f,3. Die beyden Indien haben diefe Pflanze von der Natur erhalten, O. Der aͤuſſere zwölfmal getheilte Kelch faͤllt mit der Blu⸗ menkrone ab, bis auf die Baſis, welche verbleibet. Der inne⸗ re fuͤnfmal gezaͤhnte Kelch wird von der Blumenkrone, wenn ſie ſich ausbreitet, an der Seite aufgeriſſen. | Die Saamengehäufe werden, wenn fie noch jung und zart find, gefocht, und geben eine nahrhafte Speiße ab ; fie find von einer fchleimigen, und fehlüpfrigmachenden Befchaffens heit, wegen welcher diefe Speiße, wie Jarquin vermeinet, eis nem Europäer etwas efelhaftift. Die Sclavinnen, welche die boßhafte Abficht haben, zur Unzeit zu gebahren, find darauf gefallen, Die Geburtstheile mitteilt des Gebrauchs derjelben vorher 330 Sechſehnte Kloſſe der Pflanzen, Mitic, Horher ſchluͤpfrig zu machen. f Bancrofts Katugefäjipte von Guiana. &.31. Y, 10: Aufgeblaſener 7. (Trionum H.) mit dkey⸗ mal getheilten eingeſchnittenen Blaͤttern, und aufgebl aſenen Kelchen. Alcea peregrina ſoliſequa. Lob.ic.656. 8. Afrikaniſche Blafenketinia (Kermia ven carid | africana. ) it eine Abaͤnderung. Italien und Afrika find das Vaterland; ©. 708: Stewsrtifcherbaum (STEWARTIA). . Der Self i ſt einfach, der atich einfache Griffel ift mit einer fünfmal gefpaltenen Narbe verfe: ben; der ſaftloſe Apfel Beftehet aus fünf Thei⸗ ah "hat fünf Facher, in Deren jedem ein Saame lieget, und fpringet ı in ‚fünf Stücke von einans Der; Anm. Diefer Baum ift Bin Gedad miſſe des engliſchen Grafens Stewarts geweyhet worden. Seeligm. Th. 4. Uri Waͤchſt in Virginien. b., 709 Moriſoniſche Dflanze ( Morisonia), Der einfache Keſch iſt zweymal eingefchnitteng die Krone hat vier Blätter; ein Staubweg; die mit einer harten Schal⸗ verſehene und ſtielte Beere iſt einfaͤchrich, und enthält viele Saamen. 1. Amertkaniſche Moriſoniſche Pflanze (ame- ricana Moriſonia). Jacq. amer 156. T. 97. In Amerika, Sie⸗ EEE. "gg Sicebenzehnte Klaffe der Pflanzen. Mit verwachjenen Staubfäden in zwey Partheyen CDianeiraia), : 1 Ordnung. Mit ſechs Staubfäden, CHE xannar), 710, Erdrauch (Fumarıa). Der Selc bes ſtehet aus zwey Blättern die Krone ift rachen⸗ foͤrmig; zwey haͤutige Faden, deren jeder aber drey Staubbeutel trägt. * Mit zweyſpornigen Kronen (Corollis bicalcaratis R L. Anſehnlicher E. (Spedabilis F.) mit Blu: men, welche hinten zweylappich find, und einem blättrichen Stamme, Siberien ift die Heimath. {is ah Mit einſpornigen Kronen ( Corollis unicalcaratis), 2, RnollicherE. ( bulbofa F.) mit einem einfas hen Stamme, und Deckblättern , welche je lang als die Blumen find, &. Rnollicher Erdrauch mit dei: hohlen Wur: zel (Zumaria bulbofa; radice cava >» Blackw. De534. 66 — 8. Mittlerer knollicher Erdrauch ( Fumaria bulbofa intermedia) mit einer Wurzel, welche y. Großer knollicher Erdrauch (Fumaria bul- bofa folida) mit einer Aurzel, welche ſehr Dichte iſt. Sind die Sorten, age | Wohnt 832 Siebengehnte Klaſſe ber Pflanzen. Wohnt in europaͤiſchen Haynen und ſchattigen Gegenden, 2. | | Die Wurzel ift bitter, ſcharf, und ein wenig zufammens zichend, und wird befonders zu Befoͤrderung der Monats zeitgerüinmet, Ludw. 1.152. 3. Immergruͤnender E. (fempervirens F.) mit buͤſchelfoͤrmig zuſammengeſetzten gleichbrei⸗ sen Schoten, und einem aufrechten Stamme. Fumaria filiguofa ſemper virens. Corn. canad, 57. —T UA Iſt in Canada und Virginien zu Haufe ©. 4. Officineller E. (oſcinalis F.) mit einſaami⸗ gen, traubenfoͤrmig zuſammengeſetzten Saamen⸗ gehaͤuſen, und einem weitſchweifigen Stamme. Blackw. T.237. | Die europäifchen Wecker und Gartenländer find das Vaterland, und der May ift die Bluͤh⸗ zeit. Os Diefe Pflanze ift bitter, magenftärfend, und blutreinis gend. Sie dienet wider den Scharbock, die Verflopfung der Eingeweide und Wechfelfieber. In den Apotheken bes reitet man aus dem Kraute ein Waſſer, einen Ertract, eine Eonferde, Syrup und Effenz. Ludw. n. 83, 5. Blaſen E. (vehcaria F.) mit Eugelrunden fpigigen aufgeblafenen Schoten, und Blättern, *die mit Gabeln verfehen find. | Weinm. T. 521. lit. c. Waͤchſt in Aethiopien. ©» Die Frucht iſt eine kugelrunde Blaſe, durch welche mits ten eine Axe gehet, an welcher von allen Seiten die runden, ſchwarzen glänzenden Saamen angewachſen find. - DDr Pr verw. Staußf. in zwey Partheyen. 833 II Ordnung. Mit acht Staubfaͤden (Ocranprıa). 711. Creuzblume (Porvoara). Der Kelch hat fünf Blätter, wovon zwey flügelförmig und. gefärbet find; die umgekehrt bergformige Huͤlſe hat zwey Faͤcher. * Mir Blumen, die einen binſelfoͤrmigen Anhang haben (Criftati, flores appendice penicilliformi), I, Incarnatrothe €. (ncarnata P.) mit Ahrens foͤrmig } fammengefesten Blumen, Frautartigen aufrechten äftigen Stamme, und wechfelsweife ſtehenden pfriemenfürmigen Dlättern. Polygala mariana anguftiori folio, flore purpureo, Pluk, mant. 153. T. 438. f. y. In Birginien und Canada. ©. 2. Gemeine. (vulgarisP.) mit traubenförmig zufammengefegten Blumen, Erautartigen einfas chen geftreckten Stamme, und gleichbreit-lans eftförmigen Blaͤttern. Die trocknen Wieſen und Triften in Europa find die Heimath, und der May und Brachmonat die Bluͤhzeit. 2. Nach Anzeige des grimdlichen Hrn. Prof. Dethardings, ift eine Handvoll von diefer Pflanze mit zwey Tb. einer Pti⸗ fane oder anderen Brufttränfen abgefocht, denen Kranken, die bey einer heftigen Pleureſie in Gefahr geftanden, zu erfticken, alle Stunden zu vin Baar Eöffelooll gegeben worden, wovon zu großer Erleichterung derfelben ein flarfer Auswurf, Schweiß und Harnfluß erfolget if. Der Ar. Nitter hält in feiner Difputation, Radix Senega, die in dem zweyten Bande der Amoen. acad, befindlich ift, dafür, daß die Wur⸗ Ögg zel 834 Sicebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. zel unſerer gemeinen Creutzblume eine der Klapperſchlangen⸗ wurzel aͤhnliche, wiewohlen ſchwaͤchere Kraft beſitze, und wuͤuſchet, daß unſere Aerzte bey vorfallenden Gelegenheiten verſuchen moͤgten, was dieſe wider den Biß der. Vipern wir⸗ ken koͤnne. Die pariſer Aerzte haben dieſelbe vermoͤge der pariſer Abhandlungen vom Jahre 1740. in der Pleureſie ebenfalls ſehr wirkſam befunden. Die Wurzel iſt nad Hrn. Candon wider die Schwindfucht ein Fraftigeres Mittel, als alle fonft gewöhnliche in diefem Uebel. Er und andere in Wien haben folche bey diefer Krankheit mit guten Erfolge gebraucht; und zwar die Wurzel zu einer halben Quente Morgens und Abends im Pulver, oder auch in einer Latts werge mit Honig alle vier Stunden zu einer Quente, und allmahlig in höherer Dofi. Das Infuſum des Krauts mit Honig verſuͤſſet it zugleich mitgebraudt worden, womit man den einen und den andern Monat fortgefahren ift. ſ. Enm dons Diflert, de Polygala in phtifi vienn«. 3. Bittere C. (amara P.) mit traubenförmig zus fammengefegten Blumen, aufrechten Stämmen und umgelchrt eyförmigen größeren, Wurzel⸗ blättern. | Polygala buxi minoris folio, Vaill, paris. 161. T, 32. ae Wohnt auf bergichten Gegenden. in Frankreich und Oeſterreich. Die bittere Creutzblume iſt eine Tochter der gemeinen, und unterſcheidet ſich von derſelben durch ihre größere Blät: ter, beſonders durch die Wurzelblätter, alg welche zehnmal größer find. ** Strauch Mit verw. Staubf, in zwey Partheyen. 835 x Strauchartige, deren Blumen mit feinem Anhang vers fehen find (Imberbes, fores absque penicillo carina« ti, frutefcentes): 4. Chineſiſche C. (chinenſis P.) mit aͤhrenfoͤrmig zuſammengeſetzten, aus den Winkeln der Blaͤt— ter entipringenden Blumen, flaudigen Stäms men, und ovalen Blättern. | Iſt in Oftindien zu Haufe H. 5, Stachliche C. (/pinofa P.) mit feitwärts befes ftigten Blumen, baumartigen ftadplichen Stam⸗ me, und ovalen fpißigen Blättern, Aethiopien ift das Vaterland. PB. *** Krautartige nit einem einfächen Stamine , und Bine men, welche feinen Anhang haben (Imberbes: herbas cex, caule fimplicisfimo). 6. Riapperfchlengenwurs (Senega P.) mit aͤh⸗ renfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen, einem aufrechten krautartigen ſehr einfachen Stamme, und breit⸗lanzettfoͤrmigen Blättern. S. die in Millers Gaͤrtnerlexicon. DB: 2: S. 154. be find. T. | Waͤchſt in Virginien, Penfoloanien und Maris land, 2: | Die Wurzel diefer Pflanze hat fih vor allen ehedem bez Fannten, und gegen den Biß der Klapverfchlangen als heil— ſam angepriefenen Mitteln am bewehrteſten bewieſen; wes— halber die Amerikaner dieſelbe jederzeit, wenn ſie durch die Waͤlder reiſen, aus Vorſicht gepuͤlvert bey ſich haben, und im Fall fie gebiſſen werden, fo gleich eine Doſin von dieſem Puls ver, die auf 35 Gran gefeßet wird, nicht allein einnehmen; fondern auch damit den gebiffenen Theil befireuen; Gg82 Dieſe 836 Siebenzehnte Klaffe der Pflanzen, Diefe Wurzel, deren Kräfte und Wirkungen alfe Auf⸗ merkſamkeit verdienen, gehoͤret unter die auserleſenen, ſchar⸗ fen und reitzenden Arzeneyen. Sie iſt eine beſtaͤndig Faum Fingers dicke Wurzel, holzig, biegſam, einer halben Span⸗ ne lang, mit einem knolligen oder knotigen ſtarken Haupt— zweige verfehen, aus welcher die Zafern ihren Anfang neh⸗ men, die in viele ungleiche Aeſte ausgebreitet find. Ihre Rinde ift ſtark und gleichfam harzig, aus dem weiffen ins gelbliche fpielend, mit einem fehr feinen afchgranen Bafte bedecket. Der Kern ift rund, fefte, holzig und weiß. Don Geruche iſt nichts fonderliches zu fpüren, da hingegen den Geſchmack, der anfänglich nur mehlig ift, auf der Zunge und im Halſe nach und mach fanerlich und recht brennend ſcharf wird. Diefe brennende Schärfe, melde in einem hoͤchſt— flüchtig fänerlich brennbaren Wefen beſtehet, lieget theils in dem harzigen, theils in dem fehleimigen Wefen, dag die innere Grundmifchung der Wurzel ausmacht, wozu bey dem Iegteren noch eine Bitterfeit Fommt. Sonſt ift das. mit Waſſer gemachte Infuſum der Senegamurgel dermaßen ſchlei⸗ mig, daß es nur fehr ſchwer und langſam durch das Loͤſch— pappier gehet. Ob num fehon die mit Weingeift oder mit - Waſſer gemachten Tincturen diefer Wurzel, wenn fie weiter durch das Abrauchen zu Ertracten gemacht werden, fehr viel don nur befagter Schärfe verliehren; fo enthalten letztere doch noch immer fo viel davon, daß fie unfere feften Theile heftig genug reißen, und die flüßigen verduͤnnen, auflöfen, und in fchnellere Beivegung feßen. Die fleißigen Aerzte ber Merken, daß die Senegawurzel gar leicht ein heftiges und geſchwindes Erbrechen verurfache, zumal bey etwas empfind⸗ lichen Perſonen; auch zuweilen ein ſtarkes Purgieren zu— vleich. Wenn man das kleinſte Stücfgen davon verſchlucket, fuͤh⸗ J Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. 837 fuͤhlet man im Halſe und Schlunde ein anhaltendes Kratzen oder Brennen, und kauet man nur ein wenig; ſo hat man eine aͤhnliche Empfindung davon im Munde, auch einen flar: fen Zuflug von Speichel. Daß fie den Urin befördert, und mit diefem den Schleim, Grieß, geronnen Blut und Eiter abtreibet, wird durch die Erfahrung eben ſowohl beſtaͤtiget, als daß fie bey dex Frampfigen Engbrüftigkeit von Verſchlei— mung gute Dienfte thut. Wie es denn ferner gewiß ift, daß fie nad) einigen wiederhohlten Aderlaſſen beym Seitenſtechen gewiſſe Linderung verſchaft, wenn ihr ſonſt vorſichtiger Ge— brauch durch Clyſtiere, gelinde abführende Mittel von Man: na und Rhabarber, und durch verduͤnnende Kraͤutertraͤnke unterſtuͤtzt wird: zu welchem Ende ſie in dergleichen Traͤnken alle Stunden zu einem bis zwey Loͤffelvoll gegeben wird. Man hat die Wurzel in dieſer heftigen Krankheit unter die Bruſtſpecies mit Nutzen verordnet, dergeſtalt, daß auf zwey I5. Waſſer, welches bis auf den dritten Theil einkochen muß, insgemein drey Quenten von der Senegawurzel genommen wer: den, wovon die Kranken nach und nad) zwey oder drey Loͤf⸗ fel.nehmen. Bey der Gicht, catarrhalifchen Zufällen, der anfangenden Wafferfucht, und andern waßrichen Geſchwuͤl⸗ fen, auch ſehr ftarken Verftopfungen von verfchleimten und ſcharfen verdorbenen Säften, hat man fie auf nur beſagte Weiſe verordnet. Die Dofis der Amerikaner fiheinet etwas zu ſtark zu feyn. Gleditſch. 7, Gelbe C. (Iutea P.) mit Blumen, welche‘ in Form laͤnglicher Köpfgen ufanmengefeget find, — Dten, frautartigen, fehr einfachen Stam⸗ me, und lanzettfoͤrmigen ſpitzigen Blaͤttern. Polygala floridana lutea, floribus in capitulum congeſtis. Pluk. amalt. 175. T. 438. f. 6 Ggg3 In 838 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen, In Virginien. ©, | FRA Krautartige, mit einem äftigen Stamme und Blu⸗ men, die keinen Anhang haben (Imberbes : herbacem, | ramof®\. | | 8. Blutroche C. (Sanguimea P.) mit fparrigten Blumenſtielen, und einem Erautartigen aufrech⸗ ten äjtigen Stamme. Polygala mariana, anguftiori folio, flore purpureo, Pluk. mant, 153. T, 437: f, 5 . Virginien iſt auch, die Heimath. O. 312. Beilpflanze (Securınaca). Der Kelch ift Drepblättrich, die Fahne der ſchmetterlings Blumenkrone ut zwepblaͤttrich, und ſtehet zwi⸗ ſchen den Fluͤgeln; die einfaͤchriche einſaamige Huͤlſe iſt eyformig, und endiget ſich m einen zungenfoͤrmigen Flügel, in 1. Aufrechtes B. (erecta 8.) mit einem aufreche ten Stamme, Jamaika bat diefen Strauch von der Natur ers hulten. b. | 3. Bewundenes B. (golubilis S.) mit einem klettrenden Stamme. | Spartium fcandeus, fructu criftato et alato, flore rubro, Plum. fpec, ic. 247. f. 1. Das mittaͤgige Amerika ift der Aufenthalt, B. MH. Ordnung | Mit zehn Staubfäden (DecAnparra). 713. Niſſoliſche Dflanze (Nissoria). Der Kelch iſt fünfmal gezaͤhnt; die einfaamige Kaps ſel laufet in einen großen Flügel aus, | 1. Baum⸗ ” Mit yerw. Staubf. in zwey Partheyen. 839 Y, Daumartige N. Carborea N.) mit einem baumartigen aufrechten Stammes, MWohnt in Amerika. d. 3, Straudhige N. (fruticoſa N.) mit einem fIrauchigen gewwundenen Stamme. Iſt auch in Amerifa zu Haufe, H. 714. Abrus (Azzus). Der Kelch hat vier un: deutliche Cappen, wovon der obere breiter if als die anderen, neun Staubfäden find unten untereinander zufammengemwachfen; die Narbe ift ſtumpf; die Saamen find rundlich, 1, Abgebrochen gefiederter Abrus Cprecatorins Abrus). Rumph. amb, 5. T. 32. Weinm, T.819. lit. a. Die thonigen und fteinigen Gegenden in Oftinz dien find das Vaterland. Variiret mit meifs fen Erbfen, h. Diefer Strauch hat füffe Blatter, und bringet Huͤlſen, worinne fcharlachrothe Erbfen mit einer ſchwarzen Narbe enthalten find. Wegen feiner Suͤßigkeit wird er von den Indianern flat des ſuͤſſen Holzes gebraucht. Die Erbfen aber werden wegen ihrer blähenden und dem Magen beſchwer⸗ lichen Eigenfchaft nicht gegeffen. Rumph. 715 Fluͤgelfrucht (Prerocarevs). Der Kelch iſt fünfmal gezaͤhnt; die Kapſel iſt fichel- formig, und hat die Gefal t eines dürren Slate te8; einige einzelne Saamen, Rumph, amb, 2. T. 70. Waͤchſt in beyden Indien. h. * 699 4 | Die x 840 Siebenzehnte Klaſſe der Plane. Diefer Baum, wenn er geritet wird, giebt einen hell⸗ rothen Safı von fi, welcher fich alfobald in ein dunfelroe thes Gummi verdicket. Diefen Baum halt Jacquin für den wahren Drachenblutbaum. 716. Covallenpflanze (ERYHTRINA), Det Kelch it zweylippig; die Krone ift miteiner fehr langen und lanzettfürmigen Fahne verfehen. 1. Corallenkraut Cherbacea E.) mit dreyfachen Blättern, und fehr einfachen, ſtrauchig⸗ — Staͤmmen. | Trew, ehret. T, 58. In Carolina und Miffipi. 2L. 2. Bemeinerlorallenbaum. (CorallodendrumE.) mit Drenfachen unbewehrten Blättern, und einem baumartigen dornihen Stamme. a. Weftindiicher Corallenbaum. Comm. hort. 1. n..212., 2.108» 8.Oſtindiſcher Corallenbaum Rumph. amb.2.T.76. Sind die Sorten. Die beyden Indien find die Heimath, H. 3. Bemablter Corallenbaum (piFaE.) mit drey⸗ fachen dornichen Blättern, und einem auch Pa nichen baumartigen Stamme, | Rumph. amb. 2. T. 77. Wohnt in Oflindien. b. Die Blatter dieſes Baums find mit einem weiſſen oder gelblichen Flecke gezeichnet, welches die Nibbe der Blätter auf beyden Flächen verfchiedenemal, wie eine —— laufet. Rumph. M7. Pfriemen (Srarrıum). Die Narbe iſt langlich und oben rauch; die Staubfäden hans gen 4 Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. 841 gen an dem Fruchtknoten; der Kelch iſt nieder⸗ waͤrts geſtrecket. * Mit einfachen Blättern (Foliis ſimplicibus). 1. P. am Vorgebuͤrge der guten Hofnung (ca= penfe S.) mit feitwärts, wechfelsweifeftehenden Aeſten, und Tanzettförmigen wechfeisweife ſte⸗ henden Blättern; wovon aber die Blumenblaͤt⸗ ter fehr oft einander gegenuber gefeget find. Iſt am Borgebürge der gutenHofnung zu Haufe 2. Binfenformige P. (Funceum S.) mit runden, einander gegenüber ftehenden Aeſten, welche un der Spiße die Blumen bringen, und lanzettfürs migen Blättern. Spartium macrolobium, Renealm fpec, 34. T. 33. Wächft in Languedoc, Italien und der Türfen. H 3. Zinfaamige P. (monofbermum S.) mit eciis sen Aeſten, feitwwärts befejligten Blumentraͤu⸗ ben, und lanzettfürmigen Blättern. Weinm. T, 532. lie. a Die unftruchtbare, und mit Tluafande bedeckte Gegenden in Spanien find das Vaterland. B. Diefe Pflanze wacht wie Weydenbuͤſche, erlangt biswei⸗ den die Die eines Arms, ihre Rinde ift Ajchfarben, die vier len Aeſte find grün, die Blatter glänzen wie Seide die jüns gern Blätter find lanzettfoͤrmig, die altern aber mehr ſtumpf, forne ein wenig gefpaltet und zurückgebogen; die Blumen find in unzaͤhlbarer Menge, Elein weiß und mit rothen Kelchen. Der Nutzen dieſes Gewaͤchſes iſt ausnehmend: zur Daͤmp⸗ fung des Flugſandes hat es kanm feines gleichen. Die Blaͤt⸗ fer und jungen Aeſte find Leckerbiſſen für die Ziegen, man merft aber nicht, daß fie die Rinde der Stämme verlezs zen. Durch feine fchönen und lange dauernden Blumen 6995 macht 842 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. macht es den traurigſten Ort zum ſchoͤnen und lieblich riechen⸗ den Garten. Man bedienet ſich der Aeſte zum Binden ſtatt des Baſts; und auch die Gartengewaͤchſe, die zum Markte ‚gebraucht werden, find damit zuſammengebunden. Das ganze Gewaͤchſe dient aud den Zienen und Schweinen ges gen die brennende Sonnenhige zu einem immergruͤnen Schir⸗ me. Osbeck. ©. 49. 4. Purgierende P. (purgans I) mit runden ge: jtreiften Aeſten, und faͤſt fejtjigenden, etwas haarigen, lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. BeyMontpellier, und hat eine purgierende Kraft. J— ** Mit dreyfachen Blättern (Foliis ternatis). 5. Eckige P. Cangulatumm S.) wit einzelnen und — wie auch ſechseckigen Ae⸗ ſten, welche an ihren Spitzen die Blumen bringen. Das Morgenland ift die Heimath. 5. 6. Sefenförmige D. Cfeoparium S.) mit dreyfas chen und einzelnen Blättern, wie auch unbe⸗ wehrten eckigen Aeſten. Wohnt in ſandigen Gegenden des mittägigen Europa, und bluͤhet von dem Ende des Mayes an, biß faſt den ganzen Sommer hindurch. be Dieſer Buſch waͤchſt ein Paar Ellen hoch, und bringet tauſende von geiben Blumen, nach welchen eine Menge Scho— sen folget, die nach dem Maaſe, wie fie reif werden, ſchwarz werden, und von ſich felbft mit einem unaufhörlichen Knafz ken in der Sonnenhitze auffpringen; in den Schoten liegen Heine Erbfen, welche zwar zur Nahrung der Menfchen nicht dienlich, fehr wohl aber für dag Dich gebrauchet werden koͤnnen. Diefer Buſch erreichet feine Höhe fo gefchwinde, als der fibirifche Erbfenbaum die feinige, vervielfältigt fich aber vielmehr, hat mehr Hefte, mehr Schoten und mehr Saar Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. 843 Saamen, ſo, daß man ihn zu Hecken in Gaͤrten mit mehr Vortheil pflanzen Fann. Die Conſerve der Blumen von dieſem Pfriemenbuſch dient zu einem Brechmittel, treibt den Urin und befördert die Oef⸗ nung des Leibes. Wenn die Blumen aber im Decoct ge« ‚braucht werden; fopurgieren fie. Das befondersin Frank⸗ reich gebräuchliche Genifienfalz wird aus diefem Gemädfe gemacht, und iſt oft von großen Nuten gegen die Waflers fucht befunden worden, wo man es mit einem fauerlichen Weine vermengt hat. Die Blumenfnofpen mit Effig ein: gelegt, dienen in Guienne und Auvergne flatt der Kapernf. ſtockh. Abhandl. B. 27. ©. 240. 9 Stachliche P. (/pinofam S.) mit dreyfachen Blättern, und ftachlichen erfigen Aeſten. ft in rauhen Seefitandsgegenden des mittaͤgi⸗ gen Europa zu Haufe. 5 718. Binjter (GenisTa). Der Kelch ift zwehlip⸗ pich; die längliche Fahne it von dem Staub⸗ wege und den Staubfüden niederwaͤrts gedrukt. * Unbewehrte (Inermes). T, Pfeilformiger ©. (fagiıtahs G.) mit zwey⸗ fehneidigen, bäutigen, gegliederien Aeſten, und eyrund⸗ lanzettfürmigen Blättern, MN TS, 62 Die unfruchtbaren fandigen Gegenden in Teutſch⸗ land und Sranfreich find das Vaterland. 2%. 2. Särber ©. (tindoria G.) mit lanzettfürmigen glatten Blättern, und geftreiften, runden, aufe recht wachfenden Aeſten. Waͤchſt in Teutfchland und England an fandigen Dertern und in Wäldern, bluͤhet im Brach⸗ und Heumonate. Ds Sl \ 844 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. Die Frucht iſt eine Schote, mit einem oder etlichen nie⸗ renfoͤrmigen Saamen; dieſem und dem Kraute ſchreibt man eine purgierende Kraft zu. Das Kraut färbt gelb. Aus Der Afche der verbrennten Pflanze wird ein fires Salz auf * Ludw. 84. 3. Haariger G. (pilofa G.) mit lanzettfoͤrmigen ſtumpfen Blättern, und einem höckrigen nieder⸗ liegenden Stamme. In Languedoc und Zeutfchland, 5 ** Stachliche (Spinofe). | 4. Teuticyer ©. (germanica G.) mit zuſammen⸗ geſetzten Stacheln, unbewehrten, blumentragen⸗ den Aeſten, und lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. Teutſchland iſt die Heimath. h. 5. Portugieſiſcher ©. (lufßtanica G.) mit einem blaͤtterloſen Stamme, und ins Ereuz ſtehenden Stacheln. Wohnt in Portugall und Spanien. 3. 719. Aſpalath (Asrararnus). Der Kelch hat fünf Einſchnitte, wovon der oberſte Lappen gröfz fer iſt als Die anderen; die eyförmige und un— bewehrte Hülfe hat oft zivey Saamen. 1. %. mit dem Thymianblatte (1bymifolia A.) hat bündehweife zuſammengeſetzte, pfriemenfürs mige, unbewehrte, glatte fehr Eurze — und wechſelsweiſe ſtehende Blumen. Geniſta minima zthiopica, foliis thymi confettis. Pluk. mant. 88. T. 413. f. 1. Iſt in Aethiopien zu Haufe 5 2. Indianifcher A. (indica A.) mit — feſt⸗ itzen⸗ Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. 845 ſitzenden Blättern, und einbluͤmigen Blumen⸗ ſtielen. Lotus tenuifolius maderaſpatanus, ſiliqua ſingu- lari glabra. Pluk, alm, 225. T. 201.f.2. ftindien ift das Vaterland. H. 3. Amerikaniſches Ebenholz (Eberus A.) mit gehäuften, umgekehrt eyfürmig = länglichen, auf der untern Fläche filjigen Blättern, ziwepblümis gen Blumenftielen, und zweytbeiligen, zweyſaa⸗ migen Hilfen, Alpalachus arboreus, feu Pfeudo- Ebenus büxi- folio, Sloan, jam. 140. hift. 2.p.30,T.175.£. 1. Wächft im miträgigen Amerifa. 6. Das Holz von diefem Strauche wird unfer dem Titel Ebenholz nad) England gefendet, wiewohlen folches nicht dag wahre ſchwarze Ebenholz iſt. Es ift von fchöner grünlich brauner Farbe, und laͤſt fich wegen feiner Harte fehr wohl poliren; daher es von den Jeſtrumentmachern ſtark geſuchet, und zu allerhand Dingen gebraucht wird. 4. Silberfarbenes A. (argentea A.) mit drey⸗ fachen gleichbreiten Blättern, welche mit einer weißen feidenhaften Wolle überzogen find, eins fachen fpisigen Blattanfäßen, und ohne Ord⸗ ‚nung ftehenden figigen Blumen. _ In Aethiopien. h. 720. Stechginſter (Urzx) Der Kelch iſt zweyblaͤttrich; die Huͤlſe iſt kaum laͤnger als der Kelch. | 1. EZuropäifcher St. (europeus U.) mit rauchen Ben Blättern, und ohne Ordnung ftehenden tacheln. | N Eng: 846 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. England, Frankreich und Braband find die Hei⸗ math. B: 2. St. am Dorgebürge der guten Sofnung (ca= penfis U.) mit einzeln ftumpfen Blättern, und einfachen an den Spitzen der Aeſte befindlis chen Stacheln. Weinm. T. 532. lit. e. Wohnt in Aethiopien. B. 731; Amorpha (AMORPHA), Die Fahne der Krone iſt eyfoͤrmig und hohl; die Flügel und das Schifgen fehlen. 1. Strauchige Amorpha (fratico/a Amorpha), Hort. cliſt T, 19. Iſt in Carolina zu Haufe 5 722, Rlapperſchote (CroraLarra), Die auf geblafene und geftielte Huͤlſe ſtrotzet; die Staub: faͤden ſind auf ihren Ruͤcken geritzet, und unter einander zuſammengewachſen. * Mit einfachen Blättern (Folüis ſimplieibus). F 1. Durchſtochene K. (perfoliata C.) mit durch⸗ ſtochenen, herz⸗ eyfoͤrmigen Blaͤttern. rotalaria perfoliatæ folio,Dill, elth. 122. T. 102, f, 122, Carolina ift das Vaterland, 2. BDinſenformige R. (juncea C.) mit einfachen, fanzettförmigen, faſt feſtſitzenden "Blättern, und einem geftreiften Stammie Trew. ehret. T, 47. Waͤchſt in Oſtindien. O. 4 Sugeftumpfte R. (rerufa C. y mit einfachen, könglichen, kejlfoͤrmigen, zugefiumpfren Blättern. Rumph, Mit verw. Staubf. in zwey Parthenen 847 Rumph, amb. 5. T. 96. £. r, Ebenfalls in Oftindien, ©. ** Mit zufammengelesten Blaͤttern (Foliis compofitis), 4. Breitblaͤttriche R. (davifolia C.) mit dreyfas chen, umgefehrt eyförmigen Blättern, und faſt traubenfürmig zufammengefegten, feitnoärts bes feſtigten Blumen. Crotalaria trifolia fruticoſa, foliis glabris, ſore e luteo viridi minore. Sloan. jam. 114: hiſt. 2. J— Jamaika iſt die Heimath. ©, 5. Mondfoͤrmige R. Cunauris C.) Mit dreyfa⸗ chen, eyfoͤrmigen, ſpitzigen Blaͤttern, und halb herzfoͤrmigen, mondfoͤrmigen Blattanfaͤtzen. Wohnt in Afrika. 6. Fuͤnfſblaͤttriche K. (quinquefolia C.) mit fuͤnfachen Blaͤttern. Wellia - tandale - cotti, Rheed, mal, 9. — 28. Iſt in Oſtindien zu Hauſe. 723. Saubechel (Onoxıs), Der Selch ift in fünf gleichbreite Lappen getheiletz die Fahne ift geſtreift; die ſtrotzende Hülfe hat keinen Stiel; die ufammengewachfene Staubfäden find nicht aufgeritzet. * Mit faſt feſtſitzenden Blumen (Floribus ſubſeſſilibus). 1. 5. der Alten —— O.) mit einzelnen Blumen, welche groͤßet ſind als das Blaͤttchen, Blaͤttern, wovon die unterſten dreyfach ſind, und ebenen ſtachlichen Aeſten. Das mittaͤgige Europa iſt das Vaterland. R. 2. Acker 5. (arvenſis O.) mit doppelten trauben⸗ foͤrmig zuſammengeſetzten Blumen, — Blaͤl⸗ 848 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. Blättern, die oberſten ausgenommen, als welche Ben ftchen, und etwas rauchen unbewehrten eiten. | &. en Hauhechel (mitis Ononis) mit fait Fejtfigenden, ſeitwaͤrts befeftigten einzelnen Blumen, und unbewehrten Aeften. Blalw. T. 301. fı 3. | ß. Stachliche Haubechel (/Pinofa Ononis.) mit fajt feitiigenden, feitwärts befeftisten Bluͤmen, und einem ftachfihen Stamme. Blackw. T. 301. fr Waͤchſt in enropäifchen Feldern in duͤrren Grun⸗ de, und bluͤhet im Heumonate. 2%. Diefe Pflanze iſt in ihrer Jugend ohne Stacheln, und macht die erfle Sorte; im Alter aber erhält fie Stacheln, und macht die zweyte Sorte aus. Don der Blume derfel- ben behauptet Trew in der Anm. zur angeführten Tafel, daß alle Staubfäden in einem Trop miteinander verwache fen wären, und alfo die Pflanze mehr in die vorherfichende, als in diefe Klaffe gehöre. _ Die Wurzelbat eine dinretifhe Kraft, und ift berühmt „ indem Stein, Gelbfucht, und befonders in der ungarifchen SKraufheit. Das Decoct von diefer Pflanze wird den Pfers Den gegeben, wenn fienicht fallen Eönnen. Flor. fuec. n. 637. 3. Fuchsſchwanz &.(alopecuroides O.) mit blätte richen Blumenaͤhren, einfachen ftumpfen Blaͤt⸗ tern, und breiten Blattanſaͤtzen. In Sicilien, Spanien und Portugall. ©, ** Mit geftielten Blumen, deren Stiele unbewehret find (Floribus pedunculatis: peduuculo mutico). 4. Vliedergebeugte 5. (cernua O.) mit ſenk⸗ rechtfiehenden Blumentrauben, keilfoͤrmigen ‚ Blättern, und niedergebeugten, gleichbreiten, überwärts gekrummten Hülfen. | 8. Aethi⸗ | - Mit verw. Staubf. in zwey Parthenen. 849 B. Aethiopifcher Geißklee (Cyrifus nerhiopieus) mit ſenkrechtſtehenden, feitwärts befeſtigten Blur mentrauben, eckigen Aeſten, und keilfoͤrmigen Blaͤttern. Iſt eine Abaͤnderung. Dos Vorgebuͤrge der guten Hofnung iſt der ers ‚ften, Aethiopien aber der zweyten Pflanze ih⸗ te Heimath. ©, h. 5. 5. am Vorgebuͤrge der guten Hofnung (ca penſis O.) mit langen geſtielten Blumentraus ben, und dreyfachen, faſt zirkelfoͤrmigen Blaͤt⸗ ters Wohnt an dem Vorgebürge der guten Hofe nung. ©, u. - *5*5* Mit Blumenſtielen, die mit Öranne bewehret find (Pedunculis ariftatis). 6. Klebriche 5. (vicofa O.) hat einblämige Alu - menjtiele, die mit Granne verfehen find, und einfache Blätter, auffer den unterften, als welche dreyfach find, | Anonis lutea viscofa latifolia minor, flore pallido Barr. rar. 840. T. 1239. Iſt bey Montpellier und in Spanien zu Hauſe.O. 7. Serte 5. (pineuis O.) hat einbluͤmige Blur menſtiele, weiche mit Granne verfehen find, dreyfache, Tanzettförmige Blätter, und glatt raͤndige Blattanſaͤtze. Das mittaͤgige Europa iſt das Vaterland, 5. rk Strauchige (Fruticofae), 8. Dreyzähnigeg, (tridentata O,) ift ftrauchig, mit Drepfachen, fleifchichen, faſt gfeichbreiten, | bh drey⸗ 850 Biebenzehnte Klaſſe der Pflanzen, dreymal gezaͤhnten Blättern, und zweybluͤmigen Blumenſtielen. Anonis hispanica frutescens, folio tridentato car- nofo. Magn. hort. 16. T. 16. Waͤchſt in Spanien. B- 9. Rundblättriche 5. (rotundifolia O.) hat ei⸗ nen ftrauchigen Stamm, dreyfache,, eyfärmige, gezähnte Blätter, Kelche, die mit drey Deck⸗ bfättern verfehben find, und oft dreyblümige Blumenftiele. ; Cicer fylveftre verius, Lob. ie, 2. P.73. Auf den ſchweizer Alper. h. „24. Wollblume (Antevırıs) Der Kelch ift bauchig; die rundliche Eleine Huͤlſe wird von dem Kelche bedeckt. * Krautartige (Herbaceae). 1. Wundkraut (Vulnerarea A.) mit unaͤhn⸗ chen gefiederten Blaͤttern, und einem doppelten Blumenkoͤpfgen. oh Die Wiefen des mitternächtigen Europa find die, Heimath, und der May ift die Bluͤhzeit. Es ift merkwürdig, daß dieſe Pflanze in einem gelbroth Folchartigen, thonigen Boden, wie in Deland, rothe Blu— men bringt; in einem weiffen Faldjartigen thonigen Grunde hingegen, wie in Gothland, die Blumen derfelben weiß find, Flor. fuec. 1.638. Diefed Kraut wurde vor diefen von den Teutſchen fehr ſtark als cin Wundfraut gebraucht, und dar her hat es feinen Nahmen bekommen; jegiger Zeit aber if es nicht mehr im Gebrauche. " 2. Berg Mit verw. Staußf. in zwey Partheyen. 851 2. Berg W(montana A.) mit ähnlich gefieder⸗ ten Blaͤttern, und einem an der Spitze befe⸗ ftiaten Blumenkoͤpfgen, deffen Blumen nad) eis ‚ner Geite gerichtet find. Wohnt in der Schweiz, Languedoc und der Pros vence, 2, ** Strauchige (Fruticofae), 3. Silberbuſch (Barba jovis A.) mit gefiederten, aͤdnlichen, filjigen Blättern, und kopffoͤrmig zus ſammengeſetzten Blumen. Weinm. T. 230. lit. a. Iſt auf den Felſen in Italien, Spanien und Morgenlande zu Hauſe. h. Die Blaͤtter dieſes Strauchs ſind ſilberweiß, ſchoͤn und glänzend, 4. W. welche dem Geißklee gleicher (Cytifoi- des A,) mit Dreyfachen unaͤhnlichen Blättern, und wollichen, feitwärts befeftigten Kelchen. Epanien ift das Vaterland, Bi» 25. Ebenholz (Esenus). Die Zähne des Kelchs find fo fang ald die Krone; die Krone hat fait Feine Flügel; ein Saame, ver mit weit abſtehenden Haaren defekt iſt. | 1. Cretiſches Ebenbolz (cretica Ebenus), ‚Pluk, alm. 227. T.6% fs. Waͤchſt aufder Inſel Creta. B» Pa 726. Keigbobne (Lurımus) Der Kelch iſt zwehlippich; fünf Staubfaͤden find laͤnglich, und fuͤnfe ſind rundlich; die Huͤlſe iſt lederartig. Hhh. a a, Weiſſe PER, a 852 T. Siebenzehnte Klaſſe der Pflangen, Weiffe 8. Calbus L.) mit wechſelsweiſe ſte⸗ enden Kelchen,, welche von dem befondern Häuschen nicht umbüllet. werden , Und deren Hberlippe ungetheilt; Die Unterlippe aber drey⸗ mal gezaͤhnet iſt. Blackw. T. 282. Das Vaterland iſt unbekannt, bluͤhet im Brach⸗ monate. O. Die laͤnglichgedruckte Schote enthaͤlt rundliche Saa—⸗ men, welche einen ſehr bitteren unangenehmen Geſchmack haben, weswegen man ihnen eine wurmtreibende Kraft zus fchreibt. Ludw.n. 191. 2. Bunte F. (varius L.) mit Keichen, melche eis 3. nen halben Quirl bilden, und die mit einem be fonderen Häutchen umhüllet find, Deren Ober⸗ lippe zwey Einfchnitte hat; Die Unterlippe aber mit drey Zähnen bewehret ift. Bey Montpellier unter dem Getreyde. ©. dortige $. (hirfarusL.) mit wechfelsweife fies henden Kelchen, welche von einem befonderen Häuschen umhüllet werden, und deren Oberlip— pe zweymal getheilet, Die Unterlippe aber drey⸗ mal gezaͤhnet ift. Arabien, die Inſeln des Archipelagus und Spa: nien find die Heimiath. ©. 4. Schmalblaͤttriche F. Cangufifohus L.) mit wechfelsweife ftehenden Kelchen, welche von eis nem befonderen Haͤutchen umbüllet werden, und deren Dberlippe zweymal getheilet, Die Unter- lippe aber ungetheifet iſt. Iſt in Spanien unter dem Getreyde zu Haufe. ©. Nach Mit ver. Staubf, in zwey Partheyen. 853 Nach dem Bericht des Gaͤrtner Millers wird dieſe hochwachſende Feigbohne in Italien in dasjenige Land ge— ſaͤet, welches man zu Weinbergen gebrauchen will, um ſolche dadurch zu verbeſſern. Zu dieſem Ende werden die Feig— bohnen, wenn ſie bluͤhen, abgeſchnitten, und als ein Duͤnger untergepflůſet; oder, wenn dieſes zu thun nicht Zeit genug vorhanden ift; fo werden die Bohnen gebrühet, um zu bins dern, daß fie nicht wachſen, und damit der Boden bejäet. 5. Gelbe $. (duzeus L.) mit quirlfoͤrmigſtehen⸗ Den Kelchen , die von einem befonderen Häuts chen umhuͤllet werden, und Deren Dberlippe zweymal getheilet, Die Untertippe aber mit drey Zähnen verfehen ift. Wohnt in fandigen Gegenden in Sicilien. ©, 727. Bohne (PuaseoLus), Das Schiffgen nebft den Staubfäden und dem Staubwege find ſchneckenformig gewunden. * Kletternde (Scandentes). A. Gemeine B. (vulgaris P.) mit einem gewun⸗ denen Stamme , traubenfoͤrmig zufammenges fegten, doppelten Blumen, Deckblättern, tel che Heiner find, als der Kelch, und hängenden Hilfen. Weim. T.g08. lie b ß. Scharlachrothe Bohn (Phafeolus coceimens) | Weinm. T. 808. lit. a. Iſt eine Abaͤnderung. . Oſtindien ift das Vaterland, ©. | 2. Mondfoͤrmige B. (Zunatus P.) mit einem ge⸗ wundenen Stamme, und faſt mondfoͤrmigen, ebenen, ſebelfoͤrmigen Huͤlſen. Hbh3 Waͤchſt 854 Siebenzehnte Klaffeder Pflanzen, Waͤchſt in Bengala. O. N 3. Mehlige B. (farinofasP.) mit einem gewun⸗ denen Stamme, faſt kopffoͤrmig zuſammenge⸗ ſetzten Blumenſtielen, und viereckig⸗walzenfoͤr⸗ migen, mehligen Bohnen. Phaſeolus peregrinus, ſtore roſeo, ſemine tomen- toſo. VNiſſ. ad, 1730. p. 577. T. 42. In Oſtindien. 4. Schnecken B. (Caracalla P.) mit einem ges wundenen Stamme, und ſchneckenfoͤrmig zus fammengerolter Sahne und Schiffgen. Weinm. T. 808. hit. d. Oſtindien iſt die Heimath, ** Aufrechtwachſende (Erecti). 9 5. Zwerg B. (nanus P.) mit einem aufrechtwach⸗ ſenden ebenen Stamme, Deckblaͤttern, weiche größer als der Kelch find, und hangenden zus fammengedrucften runzlichen Huͤlſen. Wohnt ebenfalls in Oſtindien. ©. 6. Geſtrahlte B (radıatus 2 mit einem aufs rechten runden Stamme, kopffoͤrmig zufammens gefesten Blumen, und walenformigen, wagte recht ſtehenden Hülfen, Stockh. Abhandl. B. 4. T. 7. f. 2. ft in China und Zeylon zu Haufe. ©, Die Ehinefer brauchen das Decoet von diefer Bohne bey allerley Steinzufäßen mit guten Erfolg, Wobey zu merfen ift, daß auf die Dofin fo viel nicht ankommt; weil es nichts fchadet, ob man was mehr oder weniger trinkt. | „Schwarze Mit verw. Staubf. in zwey Parthehen. 855 7. Schwarze 3. (Max P.) mit einem aufrecht: wachſenden eckigen Stamme, der mit ſteifen Borſten beſetzet iſt, und haͤngenden Huͤlſen, rg mit weit abfiehenden Haaren verfehen ind. Rumph, amb, 5. T. 140. - Oſtindien ift das Vaterland. ©, Die Bohnen find kohlſchwarz. 728. Faſeln (Doricaos). Ar der Baſis der Kronfahne find zwey parallel fiehende laͤngliche callöfe Körper angewachſen, welche die Flügel unten zufammendrücfen, * Semwundene (Volubiles), 1. Egyptiſche $. ( Zablab D.) mit eyrund-febel« fürmigen Hülfen ,„ und eyfürmigen Saamen, weiche mit einer Narbe gezeichnet find, die ger gen das eine Ende bognig iſt. Waͤchſt in Esypten. ©. 2, Chinefifche F. (Simenfs DI mit hängenden mwalzenförmigen knotigen Hülfen, und aufrecht wachſenden vielblümigen Blumenſtielen. Rumph, amb. 5. T. 134. In Oſtindien. ©, Die Europaͤer und Chineſer ziehen dieſe Frucht allen andern für. | 3. Juckende F. (pruriens D.) mit traubenfürs mig zufammengefesten Hülfen, deren Schalen: ſtuͤcken faft nachenfürmig, und mit weit abſte⸗ henden Haaren befest find, und Blumenftielen, Deren drey und drey beyſammenwachſen. Rumph. amb. 9. T. 1424 IR: 2b 4 Die 856 Siebenzehnte Klaffe der Pflanzen. Die flachen Ufer der Fluͤſſe in Dftindien find die Heimath. Die kleinen Haare, welche die Huͤlſe ganz rauch ma— en, laffen fich leicht abwifchen , und verurfachen auf der blofen Haut ein entfegliches Jucken und Brennen, wodurch in Indien fehr oft Unheil geftiftet wird, wenn fie einander | befagte Haare in die Kleider blafen, oder ins Bette freuen. Wer folhe an feinen Körper bekommen hat, darf den Theil nicht mit Waffer abwachfen,, dieweil dadurch der Schmerz viel Harker wird, fondern mug fich mit Del befchmieren, oder trockner Afche reiben, wodurch der Schmerz nad) und nach aufhöret. Aus eben der Urfach darf man ſich auch nicht aus folden Slüffen, an deffen Ufern diefe Fafel wachft, wafchen, oder im folchen baden, wenn es vorhero kurz ges regnet hat; indem die. Haare von den Hülfen dur) den Degen abgewafchen werden, und in dem Waſſer einige nen herumſchwimmen. ums, 4. Purpurfarbene $. (purpureusD.) miteinem glatten Stamme, etwas haarigen Blattſtielen, und abftehenden Kronflügeln. Wohnt in Dfiindien, 5. Holzige F. Cignoſus D.) mit einem beftändir gen Stamme, EFopffürmig zufammengefesten Plumenjtielen, und AFUNBIANER ſenkrecht (tea henden Hüffen. | Hort. clıff, T, 20. Iſt in Oftindien zu Haufe, hH. ** Aufrechtwachſende (Ere&ti). 9 6. Sebelfoͤrmige F. (enfformis D. mit einem faſt aufrechtwachfenden Stamme, febelförmis gen Hülfen, welche auf ihren Küken eine ee ache Mit ver. Staubf. in zwey Partheyen. 957. fache Schneide haben, und Bohnen, die mit einem Umſchlag verfeben find, Rumph. amb, 5, T. 135. fir. Jamaika ift das Vaterland, und bringet efbare Bohnen, * Sojabohne (Soja D.) mit einem aufrechte wachfenden gebogenen Stamme, aufrechtite benden Blumentrauben, welche aus den Win⸗ fein der Blätter entfpringen, und hängenden Hilfen, welche mit fteifen Borften befeßet find, und mehrentheils zwey Saamen enthalten, Stockh. Abhandl. B. 26. T. 9 Waͤchſt in Oſtindien. Aus den Bohnen dieſes Gewaͤchſes wird die bekannte und wohlſchmeckende Soja in China, Japan und an mehres ren Orten gemacht, welche nichts anderes als eine Tunke ift, die faft durch ganz Indien bey Zubereitung unserfchiedener Gerichte, als befonders Fleiſch, Fifhe und grüne Saden hineinzutunken, gebraucht wird, Die Chinefer haben die Soja, wenn fie nicht felbft Erfinder derfelben find, wenigſtens gea fuht, ihren Nachbaren den Japanern folche nachzumachen, deren Soja die chinefifche doch mehr am Preiße, als an Guͤ— te übertrifft. - Der Capitsin der oflindifchen Compagnie Edfeberg hat im 26 Band der ſtockholm. Abhandl. S. 40. die Zubereis tung der chinefifchen Soja mit folgenden Worten befannt gemacht: fünf und dreyfig Pfund. folcher Bohnen, rein ges wafchen, werden zwey oder drey Minuten lang in einem vers fchloffenen Keffel gefcht. Man verrichtet diefes in reinen Waſſer über einem gelinden Feuer, bis fie fich zwiſchen den Bingern leicht zerdrücken laffen. Man gießt nach und nach 25 Waſ⸗ 858 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen, Waſſer zu, damit die Bohnen nicht verbrennen. Nachdem man ſie herausgenommen hat, breitet man ſie auf weiten Siehen aus, damit das Waſſer ablaͤuft, und indem ſie noch feucht find, waͤlzet man fie in feinem Mehle, das ans Boh— nen von chen der Art gemahlen ift, fo, daß fie auf allen Seiten damit überzogen werden. Man ſchuͤttet fie hernach anf Eleinere Siebe, oder auf alatte Matten, worauf man fie dünne ausbreitet, daß fie anderthalb Zul hoch übereinanz der zu liegen kommen; und fo bringe man fie in einen offer nen und glatten Korb, der mit einer Matte oder Tuche bez decket wird, daß fie in drey oder vier Tagen wehl ſchim— meln; nachgehends nimmt man das Tuch ab, und laͤßt Luft hinzu, daß fie melf oder etwas trocken werden, da man fie denn in flarfer Sonnenwarme, oder an einem andern war— men Orte zum trocknen laßt, bie fie fo hart werden, daß fle von Hammerſchlaͤgen in Stücen gerfpringen, und die Bißgen herumfliegen. Nun fondert man Mehl und Schimmel das von, indem man fie zwiſchen den Händen reibt, und fchüttet fie nachgehends in einen großen, oder mehr Eleinere Töpfe, worauf man eine Flare Salzlake gießt, die aus 20. Pfund feinem reinen Salze, und 100. Pfund reinen Quellwaſſer zu: bereitet if. Die Töpfe ftelfet man bey Tage offen an die Sonne, bey Nacht aber bedeckt man fie, Kälte und Seuche tigfeit abzuhalten, oder man ſetzt fie auch an eine andere warme Stelle, und dieß fechs Wochen lang, daß alles ſich wohl ausziehet. Wenn man bemerkt, daß die Salzlafe dunkelbraun and ftarf wird; fo gießt man fie ab, und kocht fie einigemal zu mehrerer Stärfe auf. Einige thun bey die: fen Aufkochen Zucker, Ingber, und andere Specereyen nach Gefallen darzu, und laffen es damit einige Tage ſtehen, ehe fie es burchfeigen. Bergius hat im angeführten Bande der ſtock⸗ Mit veriv, Staubf. in zwey Parthenen, 859 ſtockholmer Abhandl. ©. 283. alle Veranlaffung zu glauben, daf ſich die Soja aus unferen gewoͤhnlichen tuͤrkiſchen Boh— nen machen laffe, weil der Gefhmad der Sojabohnen mit demfelben fehr uͤbereinkomme. 729. Glycine (Gryeiwe). Der Kelch ift zwey⸗ lippich; das Schiffgen der Blumenkrone biegt mit feiner Spiße die Fahne zurüch, 3. Unterirdifche ©. (ahterranea G.) mit dreys fachen Wurzelblaͤttern, einem geſtreckten gebos genen Stamme, und zweybluͤmigen Blumen⸗ ſtielen. Lin, dec. 2. T. 19, In Brafilien und Surinam, O. Diefe jaͤhriche Pflanze hat viele Erautartige fleife geboges ne und an die Erde gedruͤckte länglichrunde haarige fehr ein: fahe Stämme ohne Achte, aus welchen dreyfache mit einem fehr langen gemeinfchaftlichen Stiele verfehene, aufrechtfie: hende Blatter, die an der Geite 12 eyrunde glattrandige Dlattanfätse haben, hervorfonmen, aus deffen Winkeln die einzelne niedergebeugte fadenförmige, haarige, zweybluͤmige Blumenſtiele entforingen, die fo lang find als ein Glied deg tammes, und worauf die blaßgelben fchmetterlings Blu: menkronen ruhen, auf welche eine einfanmige glatte linſen⸗ fürmige Huͤlſe erfolget. Diefes Gewaͤchſe wird in Surinam in fandigen Grunde, welchen etwas Thon beygemifcht wird, unter dem Nahmen Gobbe erbauet, wodurch fie eine größere Menge Hülfen her: vorbringet, weiche unreif, anf Art der Erbfen, gefocht, den Eintsohnern eine fehr angenehme Speife abgeben, 3. Tavanifche G. (javanica G.) mit en { Sit 860 Siebenzehnte Slaffe der Pflanzen, Blättern, einem rauchen Stamme, zottigen Blattſtielen, und ganz Eleinen lanzettförmigen Deckblaͤttern. | Oſtindien ift die Heimath. Ä 3. Silzige ©. (tomentofa G.) mit dreyfachen fils zigen Blättern, fehr Eurzen, aus den Winkeln der Blatter entfpringenden, Blumentrauben, und zweyſaamigen Hülfen. | | Anonis phafeoloides fcandens , floribus flavis ſeſ- filibus. Dill. elth, 30. T. 26. £. 29. Wohnt in Virginien. 2L. 4. Amerikanifche Erdnuß (Apios G.) hat gefies derte, eyrund =» lanzettfürmige Blätter, welche aus fieben Blättchen zufammengefest find, wos von eins ungepaatet ift. Apios americana. Corn, canad, 200. T. 201. Iſt in Birginien zu Haufe. 2. Die Enollige Wurzeln von diefer Pflanze, welche am Ge: ſchmacke den Artifchoden gleichen, werden nicht allein von den Einwohnern in Virginien flatt des Brodes gegeffen, fon: dern -auch die Erbfen, die in den Schoten diefer Pflanze lie: gen, wie andere Erbfen zubereitet. Kalm. Th. 3. ©. 64. 730. Erbſe (Pısum). Der Griffel ift dreyeckig, oben ſchiffformig und etwas haarig; Die zwey oberen Lappen des Kelches find Eürzer als die anderen, : ; I. Zahme E (ativum P.) mit runden "Blatt ſtielen, gekerbten Blattanfügen, welche nach unten abgerundet find, und vielblümigen Blu⸗ menſtielen. | | 8. Glun⸗ en Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. 861 ß. Glunker Erbſe (Pifum hortenfe MAjus), y. Zucker Erbſe (Pifum fine cordice duriore). d. Rofens oder Dolden Erbſe ( Pifum umbella- zum)» s. Diereckige Erbſe (Pifum mayus quadratum). Sind Abänderungen. Die europäifchen Aecker find das Vaterland. ©. 2. Stock E. (arvenfe P.) mit vierblaͤttrichen Blattjtielen, geferbten Blattanſaͤtzen und ein⸗ bluͤmigen Blumenſtielen. Piſum pulchrum, folio anguloſo. Moris. hiſt. 2. 4— Waͤchſt unter dem Getreyde in O. 3. Meerſtrands E. (maritimum P.) mit Blattſtielen, welche nach oben zu flach auslaufen, einem ecki⸗ gen Stamme, pfeilfürmigen Blattanfügen, und ige Blumenſtielen. Piſum ſpondaneum perenne repens humile. Mo- An dem ſandigen Meerſtrande des mitternächtis gen Europa und in Canada, 2. - Das arıne BolE zwifchen Orfort und Aldborough in England hat im Jahre 1555, wegen der in diefem Jahre eingefallenen Hungersnoth, diefe Erbſen häufig gefammlet, und fich und die Seinigen damit erhalten. 4. Öcher E. (Ochrzs P.) mit perunterfaufenben häutigen zweyblaͤttrichen Blattſtielen, und eins blümigen Blumenſtielen. Wohnt unter dem Getrende auf der Sa Creta und in Italien. O. Dieſe 362 Siebenzehnte Klafie der Pflanzen. Diefe Erbfen Finnen zwar in Ermanglung anderen Vor raths gegeflen werden; allein fie find bitter, ſchwer zu ver: dauen, und geben Feine gute Nahrung. 731. Erven (Orosus). Der Griffel ift gleich Breit ; der Kelch ift unten ſtumpf, und ferne obere Lappen find tiefer eingefchnitten, aber fürs zer ald Die andern. 1. dortige E E. Chirfutus O.) mit gepaarten, ge⸗ ſtielten Blättern ‚ und ungetheilten Blattan: fügen. Orobus fylvaticus, foliis circa caulem auriculatis, Buxb, cent. 3. P.22, I, 4r. Thracien ift die Heimath. %. 2. Belbe E. (uteus O.) mit gefiederten, eyfoͤr⸗ migelänglichen Blättern, abgerundet mondfür« migen, gezaͤhnten Blattanfägen, und einem ein? fachen Stamme. Iſt in Siberien, und auf den pyrenaͤiſchen Gebuͤr⸗ gen zu Haufe. M. 3. Fruͤhlings 2. (vernus O.) mit gefiederten ey⸗ foͤrmigen Blaͤttern, halbpfeilfoͤrmigen glatt raͤndigen Blattanſaͤ itzen, und einem einfachen Stamme. Blackw, T. 208 Die Hanne des mitternächtigen Europa find dag Vaterland, und der May ift die Bluͤhzeit. , 4: Rnolliche E.( tuberofus O.) mit gefiederten lanzettförmigen "Blättern, balbpfeilfürmigen glatträndigen Blattanſaͤtzen, und einem einfas hen Stamm. Wachn Mit verm, Staußf, in zwey Partheyen. 863 Waͤchſt auf den Wiefen und in den Waͤldern des mitternächtigen Europa, und blühet im Brach⸗ und Heumonate. . Die gekochten Wurzeln ſind wohlſchmeckend und nahr— haft. 5. Schwarze BB. (niger O.) mit einem aͤſtigen Stamme, und Blattern, Die aus fechs ‘Paar eyfoͤrmig⸗ länglichen Blaͤttchen zufammengefegt find. Auf bergichen Gegenden, und in Wäldern des mitternächtigen Europa, Bluͤhet im Heumo⸗ nate. 2%. Die Wurzel dieſer Pflanze iſt fehr füffe, und wird deros halben das wilde Säffeholz genennet: 732. Dlatterbfe (Larayrus). Der Griffel ift platt, oben rauch und breiter; Die zwey Ober: lappen des Selches find kürzer. * Mit eindlütnigen Biumenftielen (Pedunculis uniflotis), 1, Vliffolifhe P. (Nifolia L.) mit einbfümigen Blumenſtielen, einfachen Blättern, und pfries menformigen Blattanſaͤtzen. Lathyrus anguftifolius erectus, folio finguları, fine capreolis Niſſoli. Magn. hort. 112. T. ı 12. Sranfreih, England und Teutſchland find die Heimath. ©, ge 2, Zahme P. (Jarzvus L.) mit einbfünmigen Bus menſtielen, zweyblaͤttrichen und vierblättrichen Sabeln, und eyfoͤrmigen zufammengedruckten Huͤlſen, welche auf dem Ruͤcken mit einen doppelten Rande verfehen find. Wohnt in Spanien und Frankreich. 9 | ar 864 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen.’ ** Mit zweybluͤmigen Dlumenftiefen (Pedunculis bie. floris). 3. Wohlriechende P. (odorarus L.) mitzweyblüs migen Blumenjtielen, zweyblaͤttrichen Gabeln, eyfoͤrmig⸗ länglichen Blättchen, und zotligen Hüllen. Ben a. Sicilianifche woblriechende Platterbfe (Za-- thyrus ſiculus) mit Der großen Blume. Comm. hort, 2. p. 219. T. go. ßP. 3eylanifche wohlviechende Platterbfe (La- ‚shyrus Zeylanıcus) mit einer angenehmen weiß und roth gezeichneten Blume. Die unter a ift in Sicilien; die unter B aber in Zeylon zu Haufe. ©.» | 4, Sommer P. (annuus L.) mit zweyblümigen . Blumenſtielen, zweyblätteichen Gabeln, fchwerde fürmigen Blättchen, glatten Hülfen, und zwey⸗ theiligen Blattanſaͤtzen. | Spanien und Die Gegend bey Montpellier find, das Vaterland. ©, 5, Tangerfihe P. (Zingitanus L.) mit zweybluͤ⸗ migen Blumenjtielen, zweyblättrichen Gabeln, Deren lanzettförmige glatte Blättchen wechſels— weife jtehen, und mondfürmigen Blattanſaͤtzen. Weinm. T. 629. lit. c. ; Wähft in Mauritanien. ©. | *** Mit vielbluͤmigen Blumenftielen (Peduneulis mul« tifloris).. 6, Eronuß (tuberoſus L.) mit vielblümigen Blu⸗ menjtielen, zweyblaͤttrichen Gabeln, deren Blätt chen oval find, und einem Gtamme,- welcher zwiſchen den Knoten nackend iſt. Unter Mit verw. Staubf, in zwey Parthenen. g65 “Unter dem Getreyde in Teutfchland, Niederlan— | den und der Tartarey ; bluͤhet im Sommer. 2,, So ſchaͤdlich diefe Pflanze auf den Aeckern iſt, indem fie ſich mit ihren an den Ranken befindlichen Gäbelgen um die Stengel der. Feldfruͤchte herumſchlinget, und denſelben die Nahrung entziehet; ſo nuͤtzlich hingegen iſt ſie auf den Wie— fen, da der ganze Stengel von Pferden, Rindern, Ziegen und Schaafen fehr gerne gefreffen wird, und diefem Viehe, fonderlih den Schaafen,, als ein am ſtaͤrkſten reinigendes Kraut fehr wohl befommet. Daher den Landwirthen nicht genug zu empfehlen, daß fie folche anf ihre Wiefen bringen, welches am beſten und gefchtwindeften gefchehen Fann, wenn man die Knollen auf diefelbe, und zwar etwas tief in die Erde ſteckt. Die trocknen Wiefen find ihr bequemer, als die naſſen; fie verdirbt aber auf folchen and) nicht. Don den Aeckern kann fie am leichteften durch die Schweine, welche diefelbe als ein Leckerbißgen mit allem Fleiße ans der Erde wühlen, weggebracht werden. An vielen Drten ift die Erd: nuß den Menfchen auch eine Delicateffe, und man fett fie abs gekocht, wie Waffernüffe, mit bey ber £ Mahlzeit auf, — Wieſen P. (pratenfs L.) mit vielblümigen Blumenſtielen, und jweyblättrichen fehr einfa⸗ chen Gabeln, deren Blättchen lanzettfoͤrmig find. Die europäifchen Wiefen find die Heimath, und der May und Brachmonat die Bluͤhzeit. 2. 8. Wald P. (Mveſtris L.) wit vielbiüimigen Blumenſtielen, und zwezblättrichen Gaben, deren Blättchen ſchwerdfoͤrmig nd, und einem Stamme, welcher zwiſchen den sindten auf bey⸗ den Seiten mit einer Daut verfehen It. Jii Wohnt 366 Siebenzehnte Kaffe der Pflanzen,” Wohnt in bergichen europaͤiſchen Fe und Wal⸗ dern ; blüher im Sommer. 2. ‚9. Breitblaͤttriche P. (Latifolius L.) mit vielbluͤ⸗ migen Blumenſtielen, zweyblaͤttrichen Gabeln, deren Blaͤttchen lanzettfoͤrmig ſind, und einem Stamme, welcher zwiſchen den Knoten auf bey» den Seiten mit einer Haut verfehen I. Iſt in Europa an den Zäunen und in den Waͤl—⸗ deen zu Haufe ; blüher im Brachmonate, 2. 10. Sumpf P. (palufris L.) mit vielblümigen Blumenitielen, vielblättrichen Gabeln, und lans zettförmigen Blattanfügen. Die fumpfigen Wiefen des mitternächtigen Euros pa find das Vaterland, und der Brachmonat iſt die Bluͤhzeit. A. ei In Erbſenfoͤrmige P. (pik — L.) mit viel⸗ bluͤmigen Blumenſtielen, vielblaͤttrichen Gabeln, und eyfoͤrmigen Blattanſaͤtzen, welche an bin Baſis ſpitzig find. Lin, dec. 2, T. 20. Waͤchſt in Siberien. 2. 733. Wicke (Vıcıa). Die Narbe ift an der untern Seite mit einem Barte verfehen, * ln) Blumenftielen re elonga- tıs 1. Erbſenfoͤrmige W. (pifformis V.) mit viele bfümigen Blumenftielen , und vielblättrichen DBlattjtielen‘, deren Blaͤttchen eyfürmig find; die unterften Blaͤttchen aber feft fißen. Sn den pannonifchen Wäldern. 2. 2. Hecken W. (dumetorum V.) mit vielbluͤmi⸗ gen Mit ver. Staubf. in zwey Partheyen. 867 ‚gen Blumenſtielen, rückwärts geſchlagenen, ey⸗ foͤrmigen ſpitzigen Blaͤttchen, und etwas ge⸗ zaͤhnten Blattanfäßen. | Thüringen und Franfreich find die Heimath, und der Sommer ift die Blühzeit. 2. 3. Wald W. (Spvarica V.) mit vielblümigen Blumenſtielen, ovalen Blättchen, und kleinge⸗ zähnten Blattanfägen. Wohne in Schweden, Teutfchland und Franke reich in den Wäldern, und bluͤhet im Brach⸗ monate, 2, Y 4. Dogel VO. (Cracca V.) mit vielblümigen Bfus menjtielen, deren Blumen wie Dachziegeln übers einander liegen, lanzettförmigew, etwas haari⸗ „ gen Biättchen, und ungetheilten Blattanſaͤtzen. 2. Iſt in den europäifchen Wiefen und Aeckern zu Hauſe, und bluͤhet im Sommer. 2%. Diefe Wide folte man für ein gutes Viehfutter halten; allein die Sandleute wiffen allzuwohl, daß fie dazu nichts fauge. 5. Zweyjaͤhrige W. (biennis V.) mit vielblümis gen Hlumenftielen, und oft zwoͤlfblaͤttrichen, gefurchten Dlattitielen, Deren Blättchen lan— gettfürmig glatt find. | Siberien ift das Vaterland, und der Brachmo⸗ nat die Bluͤhzeit. A. Diefe Wicke ift eine von den fruchfhareften und hoͤchſten Futterarten, die man nur finden kann; indem ihre Länge oft zwölf bis ſechzehn Ellen betraͤgt, und viele Schöhlinge ans einer Wurzel wachſen. Sie find gelinde und dem Vieh fehr angenehm, werden aud) fehr bald im Srühjahre zeitig, a 3) Ka und D J 858 Sicebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. und laſſen ſich des Sommers verſchiedenemal hauen; er fie dauert aber nicht über zwey Jahr. Gegen den Herbſt des erſten Jahres kann ſie ſchon gehauen werden, ob ſie gleich in dieſem nicht bluͤhet. Man kann ſie auf Wieſen und Ae— ckern bauen. x* Mit faſt feſtſitzenden, aus den Winkeln der Blaͤtter ent⸗ ſpringenden Blumen (Floribus axillaribus, ſubſeſſi⸗ 1666 6 Futter W.( fativaV.) mit oft Meb nebeneinan⸗ der feſtſitzenden aufrechten Huͤlſen, zugeſtumpften Blaͤttern und Plattanfäßen, Die mit einem gleich⸗ ſam eingebrannten Flecke bezeichnet find. Waͤchſt in Europa unter dem Getrayde und bluͤ⸗ het im Sommer. O. 7. Zaun VD. (Jepium V. )mit oft vier und vier bey⸗ ſammenwachſenden aufrechten geſtielten Huͤlſen, und eyfoͤrmigen glattraͤndigen Blaͤttchen. In Europa an den Zaͤunen. 2L, Diefe Wirfe it ein unvergleichliches Sutter für das Vieh, und deswegen auf Wirfen fehr nüglih. Sie koͤnnte dahin gebracht werden, wenn man fie im, April nur fo auf feuchten Wieſen ganz dünne angfärte, daß fie felber mit ihren Wurzeln in die Erde Friechen müfte, oder in die auf den Wiefen bez findliche Maulwurfshaufen einharkte. 8. Narboniſche W. (narbonenfss V.) mit faft feſt⸗ fisenden, oft Drey und drey nebeneinander aufs vecht wachfenden Hülfen, fechs und fechs zufam- menjtehenden, faſt eyfoͤrmigen Blättchen, uns kleingezaͤhnten Blattanſaͤtzen. Frankreich und England ſi ſi nddie Heimath. ©. 9 Bufbohne (Faba V.) miteinem aufrechtwach⸗ | fenden Mit verw. Staubf.in zwey Partheyen. 869 ..- fenden Stamme, und Biattjtielen, welche mit keinen Gabeln verfehen find. .. .Blacfw. T, 19. —— Saubohne (Faba minor ſeu equino) iſt eine Abaͤnderung. Wohnt nicht weit von dem caſpiſchen Meere an den perſiſchen Graͤnzen. O. | “ Die Saamen geben ein erweichendes Mehl. Die Afche der verbrannten Stiele wird wider verhärtete Druͤſen geruͤh— met, und das ansgelaugte Salz hat eine zertheilende Kraft. Fudw.n.159. Die Bufbohnen find in Thüringen, befonders in dem erfurtifchen Gebiete, eine wohlſchmeckende Speiſe; ben ſchoͤnen Geiſtern aber ſollen ſie ſehr ſchaͤdlich ſeyn. 734 Linſe (E&vum). Der Kelch iſt fünfmal . getheilet, und fo lang wie die Krone. 1, Gemeine. (LensE.) mit oft zweybluͤmigen Blumenſtielen, und plattgedeuckten in der Mitte erhabenen Saamen. Iſt unter dem Getrayde in Franfreich zu Haufe, und blüher im Sommer. ©. ' Die Pinfen werden von Menfchen und Viehe genofien. 2. Vierfaamige L. (terrafher mumE.) mit oft zwey⸗ bluͤmigen nl und vier Fugelrunden Saamen. Oed, flor. dan. T.95. Die europäifchen Aecker find das Baterland, ©. 3. Zottige 8. (birfarumE.) mit vielblümigen Blu⸗ menftielen, und zwey Eugelvunden Saamen. Waͤchſt in den europäifchen Aeckern und im Mor: genlande, und blüher im Sommer, ©. Siig 735. Ki⸗ 870 Siebenzehnte Stoff e * Plemen. 735. Richern ——2 Der Kelch iſt fünfmal getheilt, und fo lang als die Krone; Die vier oben Lappen des Kelchs liegen auf der Faͤhne; die rhombiſche ſtrotzende Huͤlſe enthaͤlt zwey Saamen. Blackw. €. 557. In Spanien, Stalien, Morgenlande unter dem Getreyde, und bluͤhet im Brachmonate. O. Die Saamen haben einen ſchleimigen Geſchmack, aber keinen Geruch. Man eignet ihnen die Kraft zu, den Harn zu treiben, und preiſet das damit abgeſottene Waſſer Leuten an, die mit Steinſchmerzen geplagt werden. Sie werden auch in erweichenden Umſchlaͤgen gebraucht. Ludw. u. 53. 736. Geißklee (Crrisus).. Der Kelch hat wey Lippen; die Huͤlſe iſt nach der. Baſis zu ſchmaͤ⸗ ler als oben. 3. Bohnenbaum (7 ER C.) mit einfachen hängenden Plumentrauben, und eufürmigslängs lichen Blättchen. Die Schweiz und Savoyenfi nd die Heimatb, und der May iſt die Bluͤhzeit. H. 2. Schwaͤrzlicher ©. (nigricans C.) mit —— aufrechtſtehenden Blumentrauben, und eyfoͤr⸗ mig⸗ laͤnglichen Blaͤttchen. | Seeligm. Th. 59. T. 8. „ir Defterreich, Pannonien, Böhmen und Ita⸗ ien B.. 3. Indianiſcher 6. (Cajan C. ) mit aufrechtſte⸗ henden aus den Winkeln der Blaͤtter entſprin⸗ senden Blumentrauben, und faſt lanzettfoͤrmigen filzigen Mit verw Staubf. in zweh Partheyen. 871 Kttzigen dreyfachen Blättern, von welchen das " mittlere mit einem laͤngern Stiele verfehen iſt. Burm, zeyl. T, 37. Iſt in Oftindien zu Haufe. 2. Die Saamen freffen die Tauben und effen die Menſchen. Sie werden auf den caribifchen Inſeln häufig genoffen, und man bädt aus felbigen bald allein, bald mit dem Mehle der Wurzel Jatropha Manihot, ein ſchmackhaftes Brod. Jacq. obferv. botan, part. 1. p.r. 4. Zottiger ©. (hirfarus C.) mit einfachen, feits waͤrts befeftigten Blumenftielen, und dreymal einaefchnittenen, ftumpfen, bauchig » länglichen, zottigen Kelchen. Spanien, Defterreich und Italien find das Bas terland, h. 5. ©Defterreichifcher ©. (auſtriacus C.) mit dol⸗ denformig, an den Spitzen befeitigten Blumen, aufrechten Stämmen, und lanzettfoͤrmigen Blaͤttchen. Waͤchſt in Siberien, Oeſterreich und Italien. h. 737. Bobiniſche Dflanze Gorixia). Der Kelch hat vier Einſchnitte; die hoͤckriche Hülfe ift verlängert, Anm. Diefes Sefhlecht ift dem Gedaͤchtniſſe des Parifer botaniſchen Profeſſors Johann Robin geweyhet worden. 1. Unaͤchter Schotendorn (Pſeudacacia R.) mit Blumentrauben, Dieameinem gemeinſchaftlichen Stiele hängen, gefiederten Blaͤttern, Die mit ei— nem ungepaarten Blaͤttchen verſehen find, und ſtachlichen Blattanſaͤtzen. In Virginien, und bluͤhet im Brachmonate. H. Sir 4 2. Erb⸗ 872» Siebenschnte Klaſſe 17 der Pflanzen. —7 2. Erbſenbaum (Caragana R.) mit einfachen Dinmenuelen, und, bhöehtochen Sara Baaͤttern. Siberien iſt die Heimath. N Dieter wegen feinen hellgruͤnen Blättern und. goldgelben Blumen fchöne Baum liebet ein ſandiges und lockeres Erds, reich, worinne er die Größe, einer mittelmäßigen Birke ers, reicht; er iſt dermaffen dauerhaft, dag ihn auch die ſtaͤrkſte Kalte nicht befchädigen Fann. Wenn er über drey Jahr alt iſt, bringt er ſehr haͤufige Saamen, welche an Geſtalt der Spargelerbſe gleichen, und dahero mit Recht Erbſen genene ner werden koͤnnen. Dieſer Baum iſt von groſſem Nutzen, indem er 1. eine dauerhafte und dicke Hecke, wenn fich der Gaͤrtner Mühe giebt, formiren kann; 2. mit folchen an fanz digen und forftigen geringen Erdreiche, an der ſtrengſten Nordſeite, wo fonft Fein dergleichen fchöner Baum wächft, einen angenehmen Wald anlegen kann; 3. feine Blätter ein - ſehr nahrhaftes Sutter für das Hornvieh, und zwar fo guf als der beſte Klee, abgeben; 4, feine Erbfen eine fehr nahr: hafte und gute Speife für Menſchen und Vieh find, und ei⸗ ner alfo der Anbauung wuͤrdigſten Baͤume if. In feiner , Ju gend muß er vor das Vieh, und befunderg vor die Schweine, wohl in Obacht genommen werden, weilen erfteres die Bläts ter fehr angebet, Ichtere aber die Wurzeln, die am Geſchma— cke und Geruche guten jüffen Matze gleichen, — der Maulwurf iſt ſein aͤrgſter Feind. 3. Strauchartige R. (fruteſtens R.) mit einfas chen Blumenjtielen, und vierfachen kaum Are lich geitielten Blättern. Wohnt in Siberien und der Tartarey. ß. . Diefer Strauch gleiches in vielen Stüden dem vorher ſtehen ⸗ 4 Mit berw. Staubt. in zweh Partheyen. 873 ſtehenden Baume, nur daß ſein Holz etwas zaͤher it ‚ unb ſich nicht wohl hochſtaͤmmig zichen läßt. 738. Blaͤsleinſenna (Corurea). Der Held = Hat fünf Einſchnitte; die Hülfe ift aufgeblaſen und ſoringt oben auf. I Baumartige B. Carborefeens C.) mit umge⸗ kehrt herzformigen Blaͤttchen. — Aſtikaniſche Dläsleinfenna (Colutea afri- cana) mit blutrothen Blumen. Comm, rar 11 T. IT, — Iſt eine Abaͤnderung. 9 Iſt in — zland, Languedok und Stalien zu Hau⸗ ſe. $ 74 en Strauchartige B. ( — *— C) iſt ſtrau⸗ chig mit eyfoͤrmig⸗ laͤnglichen Blaͤttchen. Colutea æthiopica, fore purpureo. Mieyri cent. 70. T. 29. Aethiopien ift das. Vaterland. &. 739. Suͤßholz (Guverannıza). Der Kelch hat zwey Lippen; Die eyformige Huͤlſe iſt zuſam⸗ mengedruckt. 1. Stachliches S. (echinata * ) bat ſtachliche Huͤlſen, und mit Anſaͤtzen verſehene Blaͤtter, de⸗ ren einzelnes Blaͤttchen feſt ſitzt. Waͤchſt auf dem Berge Gargano in Apulien, und in einigen Müfteneyen der Tartarey. 2: © 2. Wahres S. (gabra G.) mit. glatten Huͤlſen, ohne Blattanſaͤtzen, und einem geſtielten einzel⸗ nen Blaͤttchen. Jii5 In er Siebengehnte Klaſſe der Pfränjen In Frankenlande, Spanien, Frankreich‘ und Yıd lien, und bluͤhet im Heumonate, a. ‚Die Wurzel, welche mit einer braun⸗aſchgrauen Ninde, J einen etwas ſcharfen Geſchmack hat, umzogen wird iſt inwendig gelbe, und hat einen angenehmen Geruch und ſuͤſſen Geſchmack; wird daher zu den mit Waſſer bereiteten Infuſis und Traͤnken, am fie annehmlicher zu machen, genommen. Der ausgedräckte Saft lindert die bey der Heifcherfeit und dem Huften in der Kehle ſich aͤuſſernde Schärfe, und macht fie te zum Auswurfe gefchickt. In den Apothefen n hat man ei⸗ nen verdickten Saft, und daraus bereitete Eſſenz, und ‚einige andere mehr zuſammengeſetzte Arzencyen. Ludw. n. 64. 7409. Kronwicke (Corowrua). - Die zwey obern Zaͤhne des zweylippichen Felches ſind an⸗ einander gewachſen; die Kronfahne iſt kaum etwas laͤnger als Die Fluͤgelz die Huͤlſe un in. bee fondere Fächer getheilt. I. Scorpionsfenne (ZmerusC.yift ſtrauchig, und hat einen eckigen Stamm, mit oft dreybluͤmi⸗ gen Blumenftielen, deren Kronblätternägel Dreys mal !änger alsder Kelch find. . Rleine Scorpionsfenne (Colutea fi Aigufa minor) ift eine Abänderung, “ Bey Genf, Montpellier, Wien, und bluͤhet den ‚geöften Theil des Sommers hindurch. 3. 2. Gemeine R. (coronate C.) iſt feranchig, mit umgekehrt eyfoͤrmigen Plättchen , deren neun und neun beyfammen'wachfen, und wovon die inneriten dem Stammeangenähert find. Das mittägige Europa iftdie Heimath. H. 3 Beil⸗ Mit verw. Staubf, in zwey Partheyen. 875 3. Beilkraut (Securidaca ©.) iſt krautartig mit ſichelfoͤrmigen Huͤlſen und vielen Blaͤttchen. Wohnt in Spanien unter dem Getreyder ©. 4. Bunte R. (varia C.) iſt Erautartig,; mit auf⸗ rechten, runden, knotigen, zahlreichen Hulſen, und vielen glatten Blatthens Iſt in der Lauſnitz, Böhmen, Franfreich und Thuͤ⸗ ringen zu Haufe, und bluͤhet im Sommer. ©. - Man follte dem Augenfcheine nach vermuthen, es müfte diefe Kronwicke ein gutes Futter abgeben; allein es iſt mehr⸗ malen zu bemerken gewefen, daß das Vieh, welches an Der: tern, wo es waͤchſt, geweidet worden, es gäuzlich unangerüb: ret fliehen gelaffen hat. J 5. Cretiſche R. (cretica C.) ift krautartig, mit auf⸗ rechten, runden, gegliederten Huͤlſen, deren fuͤnf und fuͤnf beyfanmen wachfen, und Blaͤttchen, deren eilf in Geſellſchaft ſtehen. Die Inſel Creta iſt das Vaterland. ©, 741. Vogelfuß (OrnıtHorus), ine runde len bogniche Huͤlſe. 729 1. Rleiner D. (perpufillus ©.) mit gefiederten . Blättern, und einwärtsge kruͤmmten Hülfen, ß. Gröfferer Vogelfuß (Ornichopodiummajus), y. Vogelfuß miteiner hoͤckrigen Wurzel Koran thopodium radice tuberculis nodofa). Sind Abänderungen, Waͤchſt in fandigen Gegenden in England, den Niederlanden, Sranfreich und Spanien. ©. 2, Snfammengedr uchter V. (compr ejlas O.) mit gefiederten Blättern, zufammengedyuckten, übers wärts 876 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. waͤrts gekruͤmmten, zunzlichen ae und sefins . .gerten Deckblatte. Zo Iteien und Sieilien. © * OD: der dem Scorpionkraute gleichet ( feonpii- ‘des ©.) bat dreyfache , faſt feſtſitzende Baͤtter, deren einzelnes das gröfte iſt. vd SANgUEDOR — und Satien ſi nd die Hei⸗ math. O. 5 742. Bufeiſen (Hıprocreris), Die zufam- mengedruckte Huͤlſe iſt krumm, und ander einen J Nath mehrmalen ausgeſchnitten. | 1. Zinbülfiges 5. (unifliguofa H.) mit einzel nen geraden feſtſitzenden Hülfen, Wohnt in Italien. ©. 2. Vielhuͤlſiges 5. (multifiliguofe —9— mit ge⸗ draͤngtſtehenden, geſtielten, irkelformigen Huͤl⸗ ſen, welche an dem einem Yande lappich find. Ferrum equinum alterum polyceraton. Coll. — | WI F. 300 Iſt in Languedok, Spanien, und Stalien une, 3 Zopfiges 5. (como/fa H.) mit geftielten, gedrängt ftehenden, bognichen Hülfen, welche an dem aͤuſ⸗ ſern Rande ausgeſchweift ſind. Weinm. T. 504. lit. d. Teutſchland, Italien Frankreich ſi nd das Va; terland, und der May iftdie Bluͤhzeit. 2. 743; Scorpionkraut (Scorrıurus), Die runde Huͤlſe ift inbefondere Fächer getheilet, und zuruͤckgerollt. 1. Wurm⸗ Mit verw Staubf. in zwey Parthehen. 877 I. Wurmförmiges S. ‘(vermiculata S.) mit eins bluͤmigen Blumenſtielen, und Hülfen, melde allenthalben. mit ftumpfen Schuppen bedecket RN 0, Moris hift. 2.1.2. T. 17. 3. Ni Waͤchſt im mirtägigen Europa. ©, . 2 DacligesS. (muricata S,) mit weyblůmigen Blumenſtielen, und Huͤlſen, welche auswaͤrts mit ſtumpfen Doͤrnern beivehret jind. Mor. bill, 2,:1.0, 7,15, Wi " Ebenfalls im mittägigen Europa. ©, { 3. Gefurchtes S. (ſulcata S.) mit oft zweybluͤ⸗ migen Blumenſtielen, und Huͤlſen, welche aus⸗ waͤrts mit ſpitzigen Stacheln bewehret ſind. Das mittaͤgige Europa iſt die Heimath. O. 7449 Suͤßklee (HEDYSARUuUM). Das Kron⸗ ſchiffgen iſt Fumpfz die Hülfe beſtehet aus eins ſaamigen Gliedern. * Mit einfachen Blaͤttern (Foliis uni 1. Vierenförmiger S. (reniforme H.) mit ein. fachen nierenförmigen Blättern. | Burm, ind. T. 49. f. I. Wohnt in Oftindien. 2. Gefleckter S. (maculatum HA.) mit einfachen, eyfoͤrmigen, jtumpfen Blättern. . Hedyfarum humile, capparidis folio maculato, Dill, elch, 170. T. 141. f. 161, Iſt in Oftindien zu Haufe, 3. Dreyfeitiger S. (Ir iqueirum H.) mit einfa- chen laͤnglichen Blattern, gebraͤmten Blattſtie⸗ len, und dreyſeitigen Alien. Burm, 878 Siebensehnte Kaffe der Pflanzen Burm. ind, T.49: f. 2. | Oſtindien ift auch das Vaterland. ** lie gepaarten Blättern (Foliis conjugatis). 4. Zweyblaͤttricher S. (diphylum H.) mit zwey⸗ fachen geſtielten Blaͤttern, und doppelten eyfor⸗ migen, ſpitzigen, feſtſitzenden Deckblaͤttern. Onobrychis maderaſpatana diphyllos. Pluk. alm. BFH: BESIE 2. T —. PB. Zweyblaͤttricher Süßklee mit eyförmigen Blaͤttchen, und doppelten Icharfen, nicht ges gitederten ssühlen (Hedyfarum bifolium? for Zuhs ovatıs, filiculis afperis geminis inaurticu- latis. Burm. zeyl, T.so. f.ı.) Waͤchſt in Dftindien. O. *** Mir dreyfachen Blättern (Foliis ternatis). 5. Schöner S. (puichellum H.) mit dreyfachen Blättern, und doppelten, gepaarten zirkelfoͤrmi⸗ gen, mit Linien durchzogenen Deckblaͤttern. Burm. zeyl, T, 52. Auch in Oſtindien. B. | Die zwey Deefblätter find, wie eine Mufchel, gefchlofs fen, zwifchen denen die zwey purpurfarbene Schmetterlinge: blumen fich befinden, und welche auffpringen, wenn die Blu: men ihre behörige Größe erreichet haben. 6. Doldenförmiger S. (umbellatum H.) mit dreyfachen Blättern, Doldentragenden Blumen ftielen, und einem ftrauchigen Stamme, Burm. zeyl. T. Str. Hftindien ift ebenfalls die Heimath. B. "7, Violetter S, (ulolaceum A.) mit dreyfachen eyfoͤr⸗ Mit verw. Staubf, in zwey Partheyen. 879 eyfoͤrmigen Blaͤttern, doppelten Blumen, und rhombiſchen, nackenden, mit Adern durchzoge⸗ nen Huͤlſen. Au VEN FER Wohnt in Virginien. **4* Mit gefiederten Blättern) Foliis pinnatis). 8. RronenS. (coronarium H.) mit gefiederten Blaͤttern, gegliederten dornichen nackenden ges rade wachſenden Huͤlſen, und einem weitſchwei⸗ figen Stamme. J Iſt in den italieniſchen Wieſen zu Haufe, %. 9. Stachlicher S. (SpinoffamumH.) mit gefies derten Blättern ‚ gegliederten, dornichen, filzie gen Hülfen, und einem weitfchweifigen Stamme. Spanien ift das Vaterland, ©. 10, Türkifcher Klee oder Eſperſette ( Onobry- chis H.) mit gefiederten Blättern, einſaamigen dornichen Hülfen, Kronflügeln, welche Fürzer als der Kelch find, und einem verlängerten Stamme. | P. Beſtaͤubter tuͤrkiſcher Alee mit laͤngern Blaͤt⸗ tern (Onobrychis incana, foliis longioribus) iſt eine Abaͤnderung. Waͤchſt in Siberien, Frankreich, England, Boͤh⸗ men in unbeſchatteten und kreidigen Grunde, bluͤhet im Sommer, 3. 745. IJndigopflanzeIxpıcorzea). Der Kelch fiehet ab, Das Kronſchiffgen ift auf beyden Seiten mit einem pfriemenförmigen weit abftes henden Sporn verſehen; die Hülfe iſt gleich, Breit. 1, Särber Indigo oder Anil Ceindorial.) mit. bognis - sso Siebenzehnte Klafje der Pflanzen, 2 bognichen beftäubten Hürfen, und Blumentrau⸗ Wben, welche kuͤrzer als die. Blätter ſind⸗ | Trew. ehret. T, 53. 54 In Dftindien , allwo er ſtark gebauet wird. 9 Der Anil ift eine Pflanze, die bis zu zwey Schuh hoch waͤchſt, auch noch höher gehen wuͤrde, wenn man fie nicht abſchnitte. Diefe Pflanze erfordert guten fetten Boden, der auch nicht zu troden feyn muß; fie zehret das Land aus, und nimmt ihn viele Settigkeit, wo fie ftehet; fie will auch ganz allein ſtehen. Man Fann daher Faum Sorgfalt genug anz wenden, fie rein zu halten, um alles Unkraut, fo darzwiſchen nur aufgehen kann, auszugäten. Dieſes Gäten muß wohl fünfmal vorher geſchehen, ehe der Anil Fann geſaͤet werden. Bigweilen treiben die Indianer die Sorgfalt fo weit, daß fie den Boden mit dem Beſen Fehren, und ſtechen hernach die Löcher oder Furchen, wohin die Körner Fommen follen: fie treten deswegen in gerader Finie fort , dis zum Ende des Ackers, und alſo in ihren Zußtapfen wieder zurüd. Die Furchen machen fie fo breit, als ihre Hacke ift, und 2. bis 3. Zoll tief; jede Surche wird von der andern etwa einen Schuh weit, und fo gerade, als es immer möglich if. Wenn dag Sand fo zugerichter iſt; fo hat jeder fein Sädgen voll Kör: ner, gehet damit in feinen Sußtapfen herauf, und legt 11. his 13. Körner in die Furche. Wenn fie nun damit fertig find, fo gehen fie wieder in ihren Sußtapfen zuruͤck, und flof: fen die Erde an die Furchen, dag die Körner etwa zwey Zoll tief unter die Erde zu liegen fommen. Ob gleich jede Jahrs⸗ zeit dienlich ift Ainil zu faen, fo muß man ſich doch hüten, ihn bey duͤrrer Witterung in die Erde zu bringen, weil in dem Fall die Würmer fih daran machen, oder der Wind den Saamen verehet. Daher wird gemeiniglich feuchtes un Wet: Mit verw. Staußf. in zwey Parthenen, ger Wetter, oder wenn Negen bevorfichet, ermählet, und algı denn ift man ficher, daß der Saamen drey big vier Inge, nachdem er bejtellet worden, aufgehet, und worauf die Ne; nigung von Unkraut beftändig fortgefeget werden muß. Wenn die Pflanze aufgegangen ift, bedarf ſie nur zwey Monate zu ‘ihrer vollkommenen Zeitigung, und Fann alsdenn gefchnitten ‚werden; ja gs ift fogar Deffer, wenn man fie nicht zu ihrer vollkommenen Zeitigung gelangen laßt, indem verfchiedene Verſuche gezeiget, daß die daraus bereitete Farbe viel ſchoͤ⸗ ner ſeye. Mach diefem erften Schnitte Eönnen die neuen Sproffen und Blätter anderweit gefehnitten werden, da fie von ſechs Wochen zu fechs Wochen ohngefehr gerechnet, wie der wachen. Es muß bey regenhaften und nicht allzutrocknen Wetter geſchnitten werden, fonft veracht der Stamm ohne: fehlbar, und man muß von neuen farn. Wird aber damit recht umgegangen, fo dauret die Pflanze zwey Jahr; ber: nach muß man fie ausreiffen, und anderweit faen. Wenn die Pflanze zu ihrer Reife gefommen ıft, welches man an de⸗ nen Blättern erfennet, wenn fie fich leichte brechen laffen, und nicht mehr fo biegfam find; fo wird alles bis auf etliche Zoll über der Erde, die ftehen bleiben müffen, abgefchnitten, wo: zu man große fichelförmige Meffer gebrauchet. Etliche Leute bringen das Kraut in Bunde; die meiften aber legen es in Sad: oder grobe Leinewand, die fie übers Creutze zubinden, Darauf find 18. bis 20. ſolche Pade, jedes fo groß als ete wa zwey Bund Heu, zureichend, fie folgender maßen einzu: weichen: Die Packe werden in ein Gefaͤß gethan, und ſo viel Waſſer darauf gegoſſen, daß ſolches das Kraut juſt bedecket. Man leget ein ſchmales Stuͤck Holz queruͤber, und beſchweret es, damit dag Kraut nicht über das Waſſer ſteiget; laͤſſet es laͤn⸗ Set gerr 832 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen, gere oder kuͤrzere Zeit gähren. Nachdem das Wetter heige® ift oder nicht, das Kraut auch mehr oder weniger reif iſt, nachdem endiget fich auch die Gahrung ehender oder ſpaͤter; bisweilen in 6. 8. oder 10. Stunden; bisweilen muß man auch 18. bis 20. Stunden darauf warten. Wenn die Gaͤh⸗ rung vor ſich gehet; fo erhitet fich das Waſſer, und fängt an aufzufteigen faft wie der Moft, wenn er braufet. Da es vorhin helle war, fo verdickt fihs unvermerft, und nimmt eine violetblane Farbe an. Alsdenn rühret man am Faffe oder Troge nichts an, fondern oͤfnet nur die darinne ſtecken— de Hähne zum Abzapfen, und läßt alles Waffer, welches die falzige Theile der Pflanze durch die Gahrung an fich gezogen hat, in ein anderes untergefeites veines Gefaß ablaufen. In mwährender Zeit, da das Gefäß, worinnen geweichet worden, wieder gereiniget, das ausgezogene Anilfraut aber als une nuͤtze hinweggeworfen, und das Weichfaß wieder mit neuen Kraute angefüllt wird: fchlagen andere das abgezapfie Waf fer in dem Schlagfaffe oder Troge, mit einer Art ziemlich großer Waffereymer, die an eine flarfe Stange gebunden, und welche auf zwey an dem Schlagtroge in die Höhe gehen: den Säulen querüber lieget. Dieß Schlagen gefihiehet durch befländiges Schöpfen, und wieder Ausgieffen mit dem Ey: mer, und aus felbigen wieder in Trog, wodurch das Waſſer immerfort in flarfer Bewegung gehalten wird, bis fich die falzigen Theile der Pflanze ganz mit einander vereiniget has ben, und zu einem befonderen Körper genugfam coagulirek find. Es muß aber hiebey die Zeit auf das genauefte ab: gepaffet werden. Denn wenn fie nicht-in einem fort ſtark fhlagen, fondern dabey nur ein wenig ausfeßen, fo coaguli— ren ſich diefe Farbentheilgen nicht, fondern bleiben zertheilt in. dem Waſſer, ohne fih versint von felbigen abzufondern, und 1} Mit verw. Staubf, in zwey Partheyen. 883 und hernach zu Boden zu ſetzen; verlieren ſich alſo in und mit dem Waſſer, wenn dieſes aus dem Schlagfaſſe wieder abgelaffen wird. Faͤhret man aber fort zu fhlagen, wenn die Farbentheile ſich fchon conguliret haben, fo werben fie wieder gerfchlagen, und entftchet abermals der nur gemeldte Schaden. Wenn man wiffen will, ob ſich die Zarbentheile mit einander vereinigen; fo wird mit einer eigentlich hierzu gewiometen Heinen filbernen Schale in mwährender Zeit, da bie Schwarzen ſchlagen muͤſſen, etwas von dem Waffer auge gefchöpfet, und nachdem man fiehet, daß fich die blauen Kuͤ— gelgen zufammen vereinigen, und in der Schale zu Grunde legen ‚oder nihf, wird mit dem Schlagen aufgehöret oder fortgefahren. Wenn men aufgehört hat zu fchlagen, fo laͤßt man dag Waſſer flille werden; da dann das Die zu Grunde fällt, und fich nicht anderft als Gaffenfhlamm aur leget, auch alle falzige Theile, womit das Waffer erft ger fchwangert war, niederfallen; das Wafler aber oben fichen bleibet, und immer Elarer, und an Farbe etwas dunkler, als goldgelb wird. In dem Schlagfaffe find von oben herab, biß gegen den Boden verfchiedene Haͤhne oder Zapfen, durch deren Defnung das Wafler nad) und nach abgelaffen wird, biß es an die Oberfläche des Bodenſatzes Fommet, da denn der unterfte Hahn geöfnet wird, damit der Bodenfak Da; durch in das dazu untergefehte Ruhefaß oder Trog laufen kann. Darinne laßt man fihs noch) ein wenig ſetzen; wor: auf man es in Heine Leinwandſaͤckgen, die 15. bis 18. Zoll lang find, und unten fpikig jugehen, oufhänget, damit das übrige Waſſer, melches noch darinnen iff, nah md nah herouslaufe. Wenn diefes geſchehen il, fo wird die Mar terie in Käftgen von 3. bis 4. Schuh in der Länge, und zwey in der Breite, und etwa 3. Zoll hoch, Aus: und au die Luft \ Kkk2 gele⸗ m * x 884 * Siebenzehnte Klaſſe der Pflanze, geleget, und ſolchergeſtal f völlig getrocknet. Man muß abet die Sonne nicht dazu kommen laſſen, weil ſie im Trocknen die Farbe ausziehen wuͤrde: und am allermeiſten iſt die Maſſe fuͤr dem Regen zu bewahren, wovon ſie beliefen m und gänzlich verderben würde. | Der gute Indig muß fo leichte feyn, daß er auf dem Waſſer ſchwimmet. Jemehr er darinnen ſinket, deſtomehr iſt er verdaͤchtig, daß Erde, Aſche, oder geſtoſſener Schie— fer darunter gemenget ſeye. Seine Farbe ſoll dunkelblan ausſehen, ins violet ſpielen, glaͤnzend lebhaft ſeyn, inwen⸗ dig ſchoͤner als von auſſen, und leuchtend oder ſchimmernd, als mit Silberblicken ſcheinen. Man hat zwey Mittel, ſei⸗ ne Güte oder ihr Gegentheil zu erkennen, das erſte, wenn ein Stuͤckgen in wenig Waſſer zerlaſſen wird. Iſt der Ins digo reine und tuͤchtig gemacht, fo wird er gaͤnzlich zerflief: ſen; iſt aber etwas falſches darunter, ſo wird daſſelbe in dem Glaſe zu Boden fallen. Die andere Probe iſt, wenn man ein Stuͤckgen verbrennet. Der gute Indigo vergehet ganze lic) durch das Verbrennen; die Erde, Afche, und der Schie⸗ fer hingegen bleiben übrig, wenn der gute Indigo vers brannt ift. Die Waſſe rbehaͤltniſſe werden der Dauer wegen von Mauerarbeit gemacht, und gut cementiret. Gemeiniglich ſte— hen drey übereinander, tie Waſſerfaͤlle durch die Kunſt über: einander gefeßet werden, daß das ausgezogene Waller des erfteren, in das andere Gefäß, oder den anderen Trog fallen Fann, wenn es abgelaffen wird, und fo aus dem zweyten in den dritten fallen muß. Der erfte und oberfte Trog ift der gröfte, und wird der Eiunweich-oder Faulungstrog genannt. Seine Länge pfleget 20. Schuh, die Breite 14. bis 15.7, die Tiefe aber 3. bis 4. Schuh zu ſeyn. Der zweyte heißt der # Mit verw. Staubf, in zwey Partheyen. 85 der Schlagtrog, und iſt etwa halb ſo groß als der vorige. Der dritte iſt bey weiten Fleiner als der zweyte, darein der Kern kommt. Bekommt nun einer dieſer Troͤge einen Riß, ſo brauchen fie folgendes Mittel: fie nehmen Schalen von Meerſchnecken, die fie nur haben Fönnen, offen fie, ungez brannt zu Pulver, und ſchlagen es durch ein feines, "Sieb: nehmen dazu eben fo viel ungelöfchten Ralf, fieben ihn eben: falls, vermengen beydes-in fo viel Waſſer, als nöthig ifl, und machen daraus einen feften Kitt, womit ſie alle Spalten oder Riſſe ſorgfaͤltigſt — ſ. Schrebers oͤconom. und cameral. Samml. T. 1. ©. 130. und folg. 2. Zottige J. Chirfuta I.) mit — woli⸗ chen viereckigen Huͤlſen. ;»...Burm. Zeyl. T. 14. Oſtindien ift auch die Heimath. 3. Glatte J. (Dabra J) mit wagerecht wachſen⸗ den runden Huͤlſen, gefiederten und Baden Blättern. Ner - pulli. Rheed, mal, 9. T. 67. Iſt gleichfalls in Oſtindien zu Hauſe. ©. 746. Beißraute (GaLEcA). Der Kelch ift mit faft Ähnlichen pfeiemenformigen Zaͤhnen verfe- hen; die Hülfe iſt mit ſchief laufenden Strei— fen gezeichnet, poiſhen ahen die Saamen | Dificinelle ©. — 6) mit ſenkrechtſte— a, Hilfen, und —— beſtreiſ⸗ ten, nackenden Blaͤttchen. Blackw. T. 92. Spanien, Afrifa und. alien ſi find das Vater⸗ —— land, 886 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen." land, und der Brach:und Heumonat die Bluͤh⸗ gelte 2£, J | | Die Blätter haben einen fchleimigen bitterlichen Geſchmack, und treiben den Schweiß. Ludw. n. 161. werden aber wenig. gebraudt. | . RL 2. Purpurfarbene ©. (purpurea G.) mit aufe ſteigenden, fenkrechtftchenden, glatten, am der Spitzen der Aeſte traubenfürmig zufammenges festen Hülfen, pfriemenförmigen Blattanfaͤtzen, und laͤnglichen glatten Blaͤttchen. Burm, Zeyl. T. 32. | | Wuaͤchſt in Zeylom, \ F 3. Faͤrber G. (tindoria G.) mit geſtielten ſeit⸗ waͤrts befeſtigten Blumenaͤhren, hängenden ſenkrechten Hülfen, und ausgefehnittenen auf der untern Fläche tauchen Blättchen, / Ebenfalls in Zeylon.. Diefe Dflanze ift der Zeylaner ihr Anil, ans welchen dies Gelbe eine blaßblaue Farbe verſertigen. Lin. for. Zeyl. n. 302, 747. Tragant CAstracaLus). Die höckrige - Hülfe Hat zwey Fächer. Kopfes Rn * Mic blättrichen aufrechten Stämmen (Caulibus folio» fis ereltis). | 9% Gefurchter T, (ſulcatus A.) mit glatten auf rechten gefurchten Stämmen, lanzettförmigen Blaͤttchen, und faft drenfeitigen Hülfen. Siberien ift die Heimath. %. 2. Geißrautenfoͤrmiger T. (galeeiformis A.) mit glatten fenkrechtfiehenden Stämmen, Aftis gen hängenden Blumen, und dyenfeitigen a en, Mit verw. Staubf, in zwey Partheyen, 987. ſen, welche an beyden Enden in eine Spiße “auslaufen. | Wohnt auch in Siberien. % g. Chinefifcher T. (chinenfss A.) mit glatten ſenk⸗ rechtftehenden Stämmen, traubenfürmig. zus - fammengefesten, hängenden Blumen, und eys fürmigen aufgeblafenen Hülfen, welche an bey» den Enden in eine Spiße auslaufen. ums 'dec, 1.7.3: Iſt in China zu Haufe. 2. ** Wie blättrichen meitfchtweifigen Stämmen (Cauli- bus foliofis diffufis). 4. Wilde Richern (Cicer A) mit niedergefehla- genen Stämmen, und fait Eugelrunden, aufges blafenen, fpiigen, haarıgen Hülfen. Defterreih, Schweiz, und Stalien find das Ba: terland, 2. 5. Wild Süßbols (glycyphylos A.) mit nieder gefchlagenen Stämmen, faft dreyfeitigen bog⸗ nichen Hülfen, und ovalen Blättchen, welche länger als der Blumenſtiel find. Waͤchſt in den europäifchen Haynen, und blübet im Sommer, 2. Die Blätter diefer Pflanze gleichen an Süßigkeit der Wurs zel von füfen Holze. 6. Hakenfoͤrmiger T. (hamofus A.) mit geſtreck⸗ . ten Gtämmen, pfeiemenfürmigen uͤberwaͤrts gekruͤmmten glatten Hülfen, und umgekehrt herzförmigen, auf der untern Fläche rauchen Blaͤttchen. Bey Montpellier. O. Kkk4 7. San⸗ 888 Siebensefnte Klaſſe der Pflanzen. 7. Sandiger T. (arenarins A.) mit’ geftreckten Stämmen, fat traubenfoͤrmig zufammengefeß> —4 ten aufrechten Blumen und filzigen Blaͤttern. Der Flugſand in England, und Schonen iſt die Heimath. U. *** Mit einem nackenden Schafte, 9 einem blattri— chen Stamme (ſcapo nudo; absque caule folioſo). 8. Aufgeblaſener T. (veſicarius A.) mit Schaͤf⸗ ten, welche länger find als das Dlatt, und aͤh⸗ renfürmig zufammengefeßten, weitläuftig fies. bhenden Blumen, und aufgeblafenen zottigen Kelchen und Hulfen. Aftragalus alpinus, tragacanthe folio, velicarius. .. Magn, hort, 27. T. 27. Wohut in Dauphine, 2L. 9. Großblümiger T. (grandifforus A.) ift zot⸗ tig, mit aufrechten Blumenſchaͤften, deren Blus ‚men ährenförmig zufammengefeßt find, und ey⸗ foͤrmig ſtumpfen rauchen Blaͤttchen. Iſt in Siberien zu Haufe. 4. 10. Seld T. (campefris A.) mit einem niederlies genden Schafte, rauchen Kelchen und Hülfen, wie auch lanzettfoͤrmigen fpißigen Blaͤttchen. 9— Hall, helv. 567. T. 13. Oeland, Teutſchland, und die Schweiz find dag Vaterland. 2. ER Mit einem holzigen Stamme (Caule Take, 12. Wahrer TE. ( Zragacantha A.) mit einem baumartigen Stamme, und Blattftielen, wel⸗ * ſich in ſehr harte und ſpitzige Stacein en⸗ igen. Blackw. T 264 Waͤchſt Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. 889 Woaͤchſt an den Ufern, von Marſeille, in Sicilien, Apulien, und in der ganzen Levaunte. h. Die Wurzeln diefer Stande find zaſerich, nnd werden bey mehrern Wahsthum holziger. Sie treiben verſchiedene Stengel in die Höhe, weldbe die Stawde ausmachen, und init gefiederten Blättern verfehen ſind. Dieſer ihre mitilere Ribbe ift dicht, faſt holzig, und endiget fih in einen harten und fpigigen Stachel, welcher nach und nad) ſtarrer wirds Die Fleinen Blättchen find der Anzahl ihrer Paare nach ſehr verſchieden, der Geftalt nach rundlich und fcharf zugeſpitzt. us den Winfeln derfelben Fommen ober an den Gipfeln der Zweige die Schmetterlingsblumen hervor, auf welche die kur— zen Hülfen. folgen, die auf beyden Seiten erbaben, und mit: ten mit einer vorragenden Spike, als dem Merkmale des das felbft vormals geftandenen Griffels, verfehen ſiad, und worinne viele nierenfoͤrmige Saamen liegen. Aus den kurz über der Erde aufgeritzten in ein Saft, der unter dom Nahmen Tragant Gummi befannt ift, und in warmen Ländern von freyen Stücken aus den Wurzeln zu tröpflen pfleget. Diefer Gummi ift ein trockner zäher Schleimfaft , von meiffer, weisgelblicher, röthlicher, oder gar einer fehwärzlichen Farbe, ohne Geruch. Sein Ge ſchmack ift ſchleimig, ſuͤßlich und unkraͤftig, die Geſtalt aber verſchieden; denn bald findet man ihn in kleinen Koͤrnern und Stuͤckgen, bald in langen, runden, dicken Faden, welche wurmförmig in einander geſchlungen und verwickelt find, Der auserlefene Tragant muß frifeh, weiß, rein, und aleichs fam aus nebförmig:verfchlungenen dicken Faden beftchen. Er ift zaͤher, fehleimiger und etwas grüber als der arabifhe Gums mi und der Senegal, und hat in feiner Grundmifchung mehr nn — als Oel; ſonſt kommt er an Eigenſchaften, SE 3 Kräften 890 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. Kräften und Nutzen mit jenem überein. Um den dicken zähen Schleim des Tragants aufzulöfen, wird viel Waſſer ers fordert, weil erfehr aufquillt, und viel in ſich ziehet; da fonft ein zaͤher Klumpen daraus wird. Die Aerzte bedienen ſich deſſelben ſowohl innerlich als aͤuſſerlich mehr zu vers dicken, als zu lindern, und in den Apotheken dem Zuder und andern Pulvern damit eine Feftigfeit und verfchiedene Ger ftalt zu geben. Man hat mehrere Säfte, die auf eine. ahns liche Art angewendet werden Fünnen; dergleichen find die, welche aus den Stammen des derfchiedenen —— * ausflieſſen. Gleditſch. | 748. Klee (Trırouum). Die Blumen Kind faſt kopffoͤrmig zufammengefeßt; die Hülfen find. kaum fo lang ald der Kelch, und fpringen nicht auf, fondern fallen ab, * Steinklee mit nadenden RN Huͤlſen Mei tileguminibus nudis polyfpermis). 3. Siebengeseit (M.ceruleaT.) mit halb nacken⸗ den, in eine Spitze ſich endigenden Huͤlſen, ei⸗ nem aufrechten Stamme, und ——— menaͤhren. Blackw. a 284» In Böhmen und Iybien, blüher im Das nate. Das Kraut ſowohl als die Blumen haben einen ange: nehmen Geruch und etwas feharfen Gefchmaf. Sie trei: ben den Harn, lindern die Schmerzen, heilen Wunden, und widerftchen dem Gifte. Man braucht fiein Infuſis und Tran; Ten, die ſowohl mit Waſſer als Wein bereitet werden. Aeuſ— ferlich macht man davon Umfchläge und Baͤhungen. Die Schweitzer Mit ver. Staubf. in zwey Partheyen. gar Schweitzer nehmen ſie zu einer Art von Kaͤſe, die ſie in ihrer Sprache den Schabzieger nennen, Ludw. n. 65. 2. Indianiſcher St. (M. indica T.) mit trauben⸗ foͤrmig zuſammengeſetzten nackenden einſaami⸗ gen Huͤlſen, und einem aufrecht wachſenden Stamme. Melilotus lutea orientalis erecta olicli rotundis parvis. Pluk, alm. 246. T. 45. f. Dftindien und Afrika find die Heimat. Hat dren Abaͤnderungen. O. 3. Officineller Se. (M. ojieinalis T.) mit trau⸗ benförmig zufammengefegten nackenden zwey⸗ fanmigen, runzlichen, fpisigen Hülfen, und einem aufrechten Stamme. Blackw. T. 80. fir. B. Steinklee mit der — Blume Melilorns + fore albo Blackw. T. 80, f.2.) ift eine Abaͤn⸗ derung, Wohnt in den europaͤiſchen Feldern, und bluͤhet im Sommer. ©. J. Die Blätter und Blumen find im Gebraude. Sie er weichen, eröfnen und fillen Schmerzen, und werden befonz ders in der Chirurgie mit grofen Nuten gebraucht. - Dag Meltlotenpflafter ift allenthalben wohl befannt. Ludw. "313. Die dürre Pflanze riechet ftärker als die friſche; das deftils livte faßt Feinen Geruch habende Waffer vermehrer den Ge; ruch anderer wohlriechenden Dinge, Flor. fuec. n, 66;. : ** Unaͤchte Schotenklee mit bedeckten vielſaamigen Huͤlſen (Lotoidea leguminibus tectis, polyfpermis). 4. Baſtard A. (bybridum T.) mit doldenfoͤrmigen Blumenkoͤpfgen, vierſaamigen Huͤlſen, und ei⸗ nem aufſteigenden Stamme. * 892 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. * Be in den europäifchen Gartenländern zu Hauſe, | und blübet den. ganzen Sommer. | ig) Rriechender Ri; (repens T.) mit doldenfürmie gen Blumenkoͤpfgen, vierfaamigen Huͤlſen, und einem kriechenden Stamme. Die Triften in Europa find das Vaterland. 2. Das Bauernvolk bedienet ſich diefes Sees hatt eines Wetterglaſes; dann derfelbe velariret feine Blätter bey wars mer Witterung, bey herannahender feuchter und naffer aber richtet er ſolche auf, und ziehet fie zuſammen. 6. Alpen K.(alpinum T.) mit einem nackenden Schafte, zweyſaamigen haͤngenden Huͤlſen, und gleichbreit⸗lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. Waͤchſt auf den italieniſchen, ſchweitzer und pyre⸗ naͤiſchen Alpen, 2L. Fr Hafenpförgen mit rauchen Kelchen (Lagopoda Ayei- bus villofis), 7. Boͤthlicher R. (rubens T.) mit langen tauchen Dlumenähren, deren Kronen einblättric) find, . einem aufrechten Stamme, und Blättern, wel⸗ che kleine Sägeeinfehnitte haben. 8. Rlee mit länglicher rother Binmenäbre (Trifolium fpica oblonga rubra) ift eine Abaͤn⸗ derung. | In Italien, Languedof, und ber Schweiz. O. 8. Wiefen R. (pratenfe T.) mit etwas tauchen Blumenaͤhren, Die mit häufigen einander gegens überftehenden Blattanſaͤtzen umgeben, und deren Kronen einblättrich find. Die europäifchen Wiefen find die Heimath. 2 9. Incarnatrother R, (incarnatum T.) —— | en ‚WERNER in zwey Partheyen. 893 chen länglichen ftumpfen blaͤtterloſen Blumen⸗ aͤhren, und rundlichen geferbten Blaͤttchen. Trifolium alopecurum latifolium, ſpica Jonga. Barr. ic, 697. RR Wohnt in Stalien. ©. 10s Schmalblöättricher A. (angufıfolium Tymit rauchen, Fegelfürmig » laͤnglichen Blumenaͤhren, fajt ähnlichen borjtigen Kelchzähnen, und Be breiten Blaͤttchen. Iſt in Languedok und Stalien zu Haufe, und bl bet im Heumonate. ©. ir Acer R. (arvenfe T.) mit rauchen. ovalen Blumenaͤhren, und aͤhnlichen borſtigen rauchen Kelchzaͤhnen. Blackw. T. 450. | Das mitternächtige Amerifa und Europa ift das DBaterland. Or **** Blaſenartige Klee, mit aufgeblafenen bauchigen Kels chen (Velicaria calycibus inflatis ventricofis). 12. Verkehrter R. (refupinatum T.) mit faft ey- fürmigen Blumenaͤhren, Deren Kronen einevers kehrte Lage haben, aufgeblafenen,. auf den Nie cken hoͤckrigen Kelchen, und niedergeſchlagenen Staͤmmen. Trifolium pratenſe folliculatum, flore inverſo. Barr. rar. 824. T. 872. Waͤchſt in England und den Niederlanden. 13. Filziger I. (zomentofum T.) mit filsigen, ku⸗ gelrunden, feſtſitzenden Blumenähren, und aufs geblafenen ftumpfen Kelchen. Trifolium fragiferum. tomentolum, Magnu. monſp. 265. T. 264. In Languedok, Spanien und Portugall. ⸗— 14. Erd⸗ 894 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. 14. Eröbeer. R. (fragiferum T.) mit rundli! chen Blumenähren, aufgeblafenen zweyzaͤhnigen rückwärtsgefchlagen Kelchen , und kriechenden Staͤmmen. Trifolium fragiferum.Vaill, paris. 195. T. 22.f. 2. Schweden, Frankreich, und un find bie Heis math. 2. Diefer Klee tragt Köpfgen, fo einer Erdbeere ſchr aͤhn⸗ lich ſind; daher er dann auch ſeinen Nahmen bekommen hat. ***** Hopfenklee, mit einwaͤrts gebogenen RR | (Lupulina vexillis corollae inflexis). 15. Gelber R. (agrariumT.) hat einen aufrech⸗ ten Stamm, und ovale Blumenaͤhren, deren Blumen wie "Dachsiegeln übereinander liegen, ihre abmwärtsgebogene Kronfahnen J—— und ihre Kelche nackend ſind. Trifolium pratenſe luteum capitulo lupuli Re. rium. Vaill. paris, 196. T, 22. f. 3. Wohnt in den europäifchen Wiefen und Wäls dern, und blüher im Brach⸗ und Heumo⸗ nate. ©. 16, Raftannienbrauner R. (padiceum T.) hat einem aufvechten Stamm und ovale Blumen, Ahren, deren Blumen wie Dachziegeln über« eiander liegen, ihre abwärtsgebogene Kronfah⸗ nen verbleiben, und ihre Kelche haarig find. Iſt in den trocknen europäifhen Wiefen zu Haufe. ©. 749. Schotenklee (Lorus). Die walzenfor⸗ mige Huͤlſe waͤchſt ſenkrecht; die Fluͤgel “. ſi Mit verw. Staudf, in zwey Parthenen. 895 ſich oberwaͤrts gegen einander; der Kelch iſt Arohrig. * Mit einzelnen Huͤlſen, welche kein Koͤpfgen ausmachen (Leguminibus rarioribus, nec capitulum conſtituen- tibus). 1. Meerſtrands S. (maritimus C.) mit einzel⸗ nen, haͤutig⸗viereckigen Huͤlſen, glatten Blättern, und lanzettförmigen Decfblättern. Die europäifchenMeerufer find das Vaterland. 2E. 2. WiefenS. (ſliquoſus L.) mit eimelnen, haͤu⸗ tig:vierecfigen Hülfen , geftreckten Stämmen, und Blättern, welche auf der untern Fläche etwas haarig find. Waͤchſt in etwas feuchten Wiefen des mittägigen Europa , und blüher in May: und Brachmos - nate. 2, ; 3. Viereckiger S. (tetragonolobus L.) mit einzel: nen häutigen vierecfigen Hülfen, und eyfürmis gen Deckblaͤttern. | Lotus pulcherrima tetragonolobus. Comm, hart. 91. T.26. Auf den Hügeln in Sicilien. ©. 4. Eßbarer S. (edulis L.) mit oft einzelnen hoͤ⸗ ckrigen, einwärts gekruͤmmten Huͤlſen. | Trifolium corniculatum creticum. Alp, exot. T. 268. Italien, Sicilien, und die Inſel Ereta find die Heimath. 5. Jacobs S. (jacobaeus L.) mit oft dreyfas hen Huͤlſen, einem Frautartigen aufrechten Stamme und gleichbyeiten Blättern. Lotus 896 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. Lotus anguftifolia, flore luteo purpurafcente, in- fulae S. Jacobi. Comm, hort. 2. P» 165. fd Wohnt auf der Sacobeinfel. ©. M. ** Mic vielblimigen Blumenſtielen, welche ein Röpfgen bilden (pedunculis multifloris in capitulum), 6. Zottiger S. (dm farusL.) mit rundlichen Blu⸗ men£öpfgen, einem aufrechtwachſenden Stam⸗ me, der mit weit abſtehenden Haaren beſetzt iſt, und eyfoͤrmigen Huͤlſen. | Lotus polyceratos frutescens ne alba. Moris, ‚hilt,2. 177 Re DIS TA, St in EL Italien und ietgenignde zu Haufe | 7. — (redus L.) mit faft —— EN Sn einem aufrechten ebenen Stams e, und geraden glatten Hülfen. Pt polyceratos frutescens hirfuta alba major latifolia, filiquis tenuibus reis. Moris, hitt. 2 DIET 1 2 TeT9 6 23, Languedok, Sicilien, und Calabria find bas Das terland. 2. 8. Gehoͤrnter S. RENT ) mit einge: druckten Blumenkoͤpfgen, niederliegenden&täms men, und walzenfoͤrmigen abſtehenden Huͤlſen. Waͤchſt in Europa, und hat zwey Abanderun⸗ gen. 2%, 9. Gefingerter S. Dorycnium L.) mit blaͤt⸗ terloſen — und fuͤnffachen feſtſi⸗ tzenden Blaͤttern. In Spanien, Languedol und Oeſterreich. U, 750. Tri⸗ Mit verw. Staubf in zwey Partheyen. 897 750. Trigonelle (Trıconeıa) Die Fah- ne und Flügel find faft aͤhnlich, und ftehen ab in der Geftalt einer dreyblättrichen Krone. 1. T. mit den breiten Huͤlſen (p/arycarpes T.) mit geftielten, hängenden, ovalen, zufammens gedruckten, “gefammileten Huͤlſen, einem weite ſchweifigen Stamme, und rundlichen Blaͤttchen. Ad. goett, 1. p. 213. T. 13. Siberien iſt die Heimath. F. 2. Gehoͤrnte T. (corniculata T.) mit geſtielten, niedergebogenen, faſt ſichelformigen, geſammle— ten Huͤlſen, einem langen etwas ſtachlichen Blumenſtiele, und aufrechten Stamme. Melilotus lutea major, corniculis reflexis ex eo- dem centro ortis, Moris.hift,2. p. 162. 1,2. | ISIS 2, Wohnt im mittägigen Europa. ©. 3 Bockshorn (Foenum GraecumT.) mit faft fihelförmigen, fcharfzugefpisten, fenkrechten, feitfigenden Hülfen, und einem aufrechten ©tamme Blackw. 7.384: Iſt bey Montpellier zu Haufe, ih bluͤhet im Brachmonate. O. Die Saamen haben eine ertveichende und ſchmerzſtillen⸗ de Kraft, und werden haufig zu Umfehlägen und Pferdepul⸗ vern gebrauchet; das Oel davon wird zu verſchiedenen Vflaſtern und Salben genommen. Ludw. n. 160. 751. Schneckenklee (Menıicaco). Die je = BOBRDERAEENGE iſt ſchnaſene 898 Siebenzehnte Klaſſe der Pflanzen. das Kronfchiffgen ift von der Fahne abwärts gebogen. | | ni 1. Baumartiger S. (arboreaM.) mit mondfürs mien Hülfen, welche einen glatten Rand has ben, und einem baumartigen Stamme. Cytifus marante, Lob, ic. 2. p.46. Die Infel Rhodus und Neapel find das Vaters land. H- i - x 2, ÖeftralterS. (radiataM.) mit nierenförmis gen Hilfen , welche einen gezähnten Rand har ben, und dreyfachen Blättern. Medicago annua, filiqua falcata ftriata, Moris, bilt2, Prise a. Tre; Woaͤchſt in Italien. O. 3. Bucerne (/ativaM.) mit. traubenförmigen Plumenftielen, zufammengedrehten Hülfen, und aufrechten glatten Stamme. | Medicafativa, Moris. hift.2.p.150.[.2.T, 16:£2, In unbefchatteten Gegenden in Spanien und Frankreich; blüher im Brach: und Heumo⸗ nate. U. | 4. Sicheltlee (falcaraM.) mit traubenförmigen Blumenſtielen, mondfürmigen Hülfen, und eis nem niedergefchlagenen Stamme. ’ Die trocknen und unbefchatteten Wiefen in Eus ropa find das Vaterland, und der Brach:und Heumonat die Blühzeit.. U. _ * Der Sichelklee iſt mit dem duͤrreſten Grunde und dem Triebſand ſelbſt zufrieden; mithin kann dieſes Kraut auf den ſandigen Feldern, wo nichts anderes waͤchſt, als ein gutes Viehfutter geſaͤet werden, fo, daß fie dem Landmanne N fo N Mit verw. Staubf. in zwey Partheyen. ggg fo nüzlic) werden, ale der befte gedüngte Acker, wenn man. denſelben mit Klee beſtellet. ſ. ſchwed. Neif. ©. 154. 5. Hopfen 5. Cupulina M.) mit ovalen Blu: menaͤhren, nierenfoͤrmigen einſaamigen Huͤlſen, und geſtreckten Staͤmmen. Waͤchſt in den europaͤiſchen Wieſen, und bluͤhet den ganzen Sommer hindurch. L. 6. Meerſtrands S. (marına M.) mit trauben⸗ formisen Blumenſtielen, fihneckenförmigen ſtachuchen Huͤlſen, und einem gejireckten filzi⸗ gen Stamme. An den Ufern des mittelländifchen Meeres. 2. 7. WahbrerS. (polymorpha M.) mit fchneckens formigen Hülfen, gezaͤhnten Blattanfägen, und einem weitfchweifigen Stamme. "Das mittägige Europa ift die Heimath. Hat 13. Abaͤnderungen. O. Eli . At: 900 Adhtzehnte Klaſſe der Pflanzen Achtzehnte Klaſſe der Pflanzen. Mit verwachſenen Staubfäden in mehr als zwey Partheyen (Poryar si DEERENA du 0 l. Ordnung. Mit fünf Staubfäden. (PENTANDRIA ). 752. Cacaobsum (THEBEOBROM 1) Dee Kelch iſt drepblättrich; di: Krone hat fünf ges woͤlbte zweyhoͤrniche Blätter; ein fünfblättris ches gleichförmiges Honigbehältnig ‚ an wel: chem fünf Staubfäden fißen, deren jeder fünf Staubbeutel trägt. 1. Wahrer C. (CacaoT.) mit glatträndigen Blaͤt⸗ tern. ' Blackw. T.373. Wohnt in dem mittägigen America, und auf den antillifchen SSnfeln. h. Anm. Nachdem Bericht des Jacquin in feinen obferva- tionibus botan. part. 1. p. 2. giebt es in Martinif zwey Sorten von dem Cacaobaum, eine mit gefurchter, warziger umd langer Frucht, und eine andere mit glatz — und kurzer Frucht, die aus Cayenne gebracht ſeyn ſoll. Der Cacaobaum hat einen aufrechtſteheuden und ir Aeſte getheilten Stamm, deffen Rinde mit Ritzen und Erz hebungen ungleich gemacht iſt; die glatte, vollfommen ganz ze Blätter ftehen mit ihren Stielen einander wechfelsweife gegen über, und find den Citronenblättern ähnlich. Die Blumen, Mit verw. Staubf. in mehr als zwey ꝛc. 901 Pnmen, welche fo wohl auf den Heften, alg an dem Stam⸗ me felbft Hängen, und deren verſchiedene bey einander ſitzen, ruhen auf einem zarten haarinen Stiele, und haben folgen: de Befchaffenheit: der Kelch beftehet aus drey fchmalen, ſpitzigen, äufferlich blaffen, innerlich rothen Blättern. Die Blumenkrone hat 5 blaßgelbe herzfoͤrmige, oder am Ende getheilte, an der untern Spite vertiefte, und mit kleinen rothen Erhebungen beſetzte Blaͤtter, welche in einem Kreiße ſtehen, und das fuͤnfblaͤttriche Honigbehaͤltniß umgeben; an dieſem ſitzen die fuͤnf unterwaͤrts gekruͤmmte Staubfaͤden, deren jeder fuͤnf Staubbeutel traͤgt. In der Mitte der Blume ſitzet der Stempel mit einem einfachen Griffel. Die Frucht iſt laͤnglich, ſpitzig, mit 10. erhabenen Furchen und vielen Warzen beſetzet, im Anfange gruͤnlich-weiß, hernach gelbe, und in der vollkommenen Reife ſchoͤn hellroth. Wenn man dieſelbe quer durchſchneidet, ſiehet man 5. Reihen von Saamen ; dergleichen laͤngliche runde und ungleiche Saas men find biß zo, an der Zahl, in einer einzigen Frucht. Es beſtehen folche aus einer dünnen und zerbrehlichen Schale, und einem Dichten, trockenen, fettigen Kerne, welchen man in viele, vorher mit einander genau vereinigte Stuͤtkgen zer? theilen Fann. i Dieſe Saamen kennen wir unter den Nahen der Cars caobohnen, und werden entweder gelinde geröfter, von ihren Schalen gereiniget, und zu, der bekannten Chocolat: mit Zuk⸗ Fer, Banilie und Gewuͤrze, oder auch ohne dergleichen ge brauchet, und wegen ihrer hoͤchſt lindernden und nahrhaften Eigenſchaft den ausgemergelten Körpern mit Nuten verord— net. Die Cacaobohnen geben ein fettes und ſuͤſſes Del, web ches nach den Regeln der Kunfl ausgepreffet wird, und nach dem Erkalten unter dem Gerinnen eine Art von Seife vor et, 3 ſtelet 902 Achtzehnte Klaſſe der Pflanzen. ftellet, die dın Nahmen Cacaobutter hat, und zu beſondern Gebrauche dienst. Zuweilen wird die Chocolate mit unter etliche ſtaͤrkende Lattwergen befonders verſchrieben: ingges : mein aber mehr in der Küche als Apothefe verbraucht. Ole: ditſch. Nach der Erzehlung des Jacquin ift auch das weiche Fleiſch der Frucht epbar, und die Saamen macht manin — tinik, ehe ſie reif werden, mit Zucker ein, 2, Guazumabaum (Guazuma T.) mit ſageſde⸗ mig gezaͤhnten Blaͤttern. Guazuma arbor ulmifolia, fructu ex purpura nie gro. Plum, gen. 36. ic, 144 Iſt in den Feldern von Jamaika zu Haufe, de 1. Ordnung, | Dit zwoͤlf Staubfäden (DopECANDRIA). 753+ Monſoniſche Pflanze (M ONSONIA) Kelch und Krone baden fünf Blatter; die funf zehn Staubfaden find in fünf Partheyenzufame | mengewachſen; der Griffel ıft fünfmal gefpals ten; Die Rap beftehet aus fünf Knöpfen mit eben fo viel Fachern. 1. Schoͤne Mon ſoniſche Pflanze (/peciofa Mon- Jona). Geramum folio tenuiflime diffe&o, flore finguları ampliflimo, Breyn. prodr, 3.app. 3 1.T.21.f.2, Das VBorgebürge der guten Hofnung ift das Bas terland, 2, II. Ord⸗ | | Mit verw. Staubf. in mehr als zweyrc. 903. Au IL. Ordnung. Mit vielen dem Kelche in einem Ringe ein: verleibten Staubfaden (lcosanprıa). 754. Litröne (Cırrus). Der Keldhift fünf: je mal eingefchnitten; die Krone hat fünf langli: ‚che Blätter; die Staubbeutel find mit ihren, zwanzig Staubfäden i in verfchtedenen Partheyen zuſammengewachſen; die Beere hat neun Fächer, 1. Gemeine €, (Medica C.) mit BR WadeN Blaͤttſtielen. | Blackw. T. 361. Anın. Bisweilen haben einige Blumen des Fitronen: baums feinen Stempel, und find deswegen unfrucht: bar, und fallen ab: diefes aber gefchieher nicht nach der Ordnung der Natur, fondern ift vielmehr für ei ne kranke Beſchaffenheit zu halten, indem wegen Mangel des Safts in einigen Blumen, weil diefel; ben in großer Menge gegenwärtig find, der erfte Grund zur Frucht, entweder. gleich in der erften Dil: dung unterdrucket, oder im fünftigen Wahsthume verhindert wird. - B. Gemeine Limone (Zimon vulgaris Blackw. 2 362.)ifteine Abaͤnderung. Anm. Daß der Limonenbaum eine Abanderungvondem Citronenbaume feye, beweiffen die ganze Geſtalt des Baums, die Stacyeln, die. Blätter, und derjelben Stiel, die Blumen und Früchte. Und alles, was man als einen Unterſcheid angebenfann, beftehet, dar: innen, daß Die Srucht kleiner, mehr eyfoͤrmig und kuͤrzer iſt, eine blaͤſſere Farbe hat, die Schale duͤn— ner, und das Mark häufiger gefunden werde. Allein auch diefe Kennzeichen find nicht beftändig, ſondern fo wohl der Geſchmack, als die Größe der Frucht find fehr veränderlich. Daher alle Abweichungen in An: fehung ihres erften Urfprungs zu den Citronen gerech: net werden muͤſſen. lg Waͤchſt 906 Achtzehnte Kaffe der Pflanzen. Wächft in Afien, Medien, Afigrien und Perſi * und bluͤhet im Fruͤhlinge. h. 2 Die Citrone hat in ihren weichen fleiſchichen Weſen ei⸗ nen Saft, welcher die reinſte und ſtaͤrkſte Pflanzenſaͤure entse hält, und hat deswegen ſowohl als megen feiner feifenhaften Eid‘ genſchaft ungemeine Kräfte, in fanlenden Fiebern der Faͤulniß zu widerſtehen, und in hitigen Siebern die Hitze zu lindern. Die äufferlihe gelbe Schale Hefitst ein fehr angenehmes ges würshaftes Del, welches ſich durch den Geruch genugfam zu erfennen giebt, Diefes wird in Itatien aus den frifchen Schalen gepreßt, weiches beſſer, dünner, flüchtiger und ans genehmer iſt, als dasjenige, fo man durch die Deſtillation von felben erhält, Man giebt e8 als ein Magenftarkendeg und blähungtreibendes Mittel za einigen Tropfen mit Zuk⸗ fer, fett e8 auch gerne zu den Yurgiertränfgen, vornem⸗ lich zu denen, die aus Wanna bereitet werden, um dadurch die Blähungen bey Schwachen abzumenden, Gleiche Kräfe te befisen die Limonen. Loͤſeke ©. 355, 2. Pomeranzen (Aurantium C.) mit gebraͤm⸗ ten Blattſtielen, und ſcharf zugeſpitzten Blaͤttern. Blackw. T. 349. B. Apfelſine (Malus aurantia ſinenſis) mit ſuͤſſer eßbarer Schale. Weinm. T. 700. lie. b. Iſt eine Abänderung. In Oftindien. B, 3. Pompelmus (decumanus C.) mit gebrämten Dlattitielen , und jtumpfen ausgefchnittenen Blaͤttern. Rumph. amb. 2. T. 24. f. 2. Weinm. T. 699.lit. a. Oſtindien iſt die Heimath. Die Frucht bat die Gröſſe eines Menſchenkopfs. IV. Ord⸗ | Mit berw. Staubf.in mehr als zwey sc, 907: IV, Ordnung, Mit vielen dem Sruchtboden einverleibten Staubfaͤden (Porvannrıa), 755. Schwarzweiß (Merarzuca), Der Kelch ift fuͤnfmal getheilet, und iſt auf der Frucht; die Krone haͤt fuͤnf Blaͤtter; die vielen Staub: faden find in fünf Parthenen unter einander zu⸗ ſammen gewachfen; ein Griffel; die Kapſel iſt mit dem beerartigen Stelche halb bekleidet, Des ſtehet aus drey Schalenftücken, und EN drey Facher. Rumph. amb, 2. T. 16. 17. Wohnt in Dftindien. B. Der Stamm diefes Baumes ift ſchwarz, und die Uefte weiß. Die 5* ſind vor * Reife krugfoͤrmig, und ſiz⸗ zen feſte auf. 756. Sopiſcherbaum (Ho PEA). Der Kelch hat fünf Einfchnitte und iſt auf der Frucht; die Krone iſt fuͤnfblaͤttrich; die vielen Staub⸗ faͤden find in fünf Partheyen untereinander zus ſammengewachſen; ein Griffel, die Steinſrucht enthaͤlt eine dreyfaͤchriche Nuß. 1. Faͤrbe Hopiſcherbaum (tincidrio Iſt in Carolina zu Bar und blühet im Anfan⸗ ge des Frühlings. 5 Der ausgeprefte Saft Ei das Decoet der Blätter färber auf Leinen und Seiden hellgelbe. 757. Jobemnispflanze (Hyrsrıcum). Det Kelch iſt fünfmal getheilets die Krone hat fünf > £lls Blaͤt⸗ co7 Achtzehnte Klaffe der Pflanzen: Blätter; die vielen Staubfäden find in fünf Partheyen an ihrer Baſis unter einander zufams, mengewachfen; dag Saamenbehaͤltniß iſt eine Kapſel. * Mit fünf Staubwegen rei \ 1. Balearifche J. (bulearicum H.) mit Blumen, welche fünf Staubwege haben, einen ſtrauchi⸗ gen Stamme, und narbigen Aeſten undðBlaͤttern. Weinm. T, 744. lit. b. Majorka iſt das Vaterland, 2. Balmiſche J. (kalmianum H.) mit Blumen, welche fünf Staubwege haben, einem ſtrauchi⸗ gen Stamme, und gleichbreits Tanzettfürmigen Blättern. Waͤchſt in Virginien. 3. Peterswurz (Aſcyron H.) mit Blumen, wels che fünf Staubwege haben, einem viererfigen Frautartigen aufrechten einfachen Stamme, und ebenen glatträndigen Blättern. In Siberien, Canada, und auf den pyrenaͤiſchen Gebürgen, und blühet im Brachmonate, 2. * * Mit drey Staubwegen (Trigyna). 4. Cunradskraut (Androfemum H.) mit Blu: men, welche drey Staubwege haben , beerigen Früchten, und einem zroeyfchneidigen ſtrauchigen Stamme. | Blackw. T. 94 England, Languedoc und Stalien find die Heimath, und der Brachmonat ift die Bluͤhzeit. 5. Die Blumen find gelb, diereifen Beere aber purpurroth. 5. Durchſtochene J. (perforarum H.) mit Blu⸗ men, welche drey Staubwege haben, einem zwey⸗ ſchnei⸗ Mit ver, Staubf. in mehr als men u 906 fehneidigen Stamme, und ſtumpfen Blättern, ‚Die vo klei er Kocher find. Biackw. T. 15. Wohnt in den europäifchen Wiefen, und bluͤhet im Brachmonate. 2%. Die Blätter und Blumen, deren Sammlung am bes fien im Brachmonate gefchiehet, werden zur Reinigung und® Heilung der Wunden ſehr angepriefen, die Kraft der Blu: men wird dur Del ausgezogen, welches zum: aufferlichen Gebrauche in Querfchungen und Wunden ſehr dienlich ill. Ludw. n. 11. Die Blumen farben den Kornbranden: in pur— purroth, andere Grifter aber und das Dil carmefinrotb. Flor. ſuec. n. 680. | 6 Berg J. (montanum H.) mit Blumen, mel che drey Stauhwege, und fügeformia gesähnt - drüfie ge Kelche haben, einem runden auftreten Stamme und eyförmigen glatten Bidttern, Oecd. flor. dan, T.. 173. Iſt auf den europäifchen Bergen zu Haufe. 2, 7 . dortige J. Chirfarum H.) mit Blumen, weiche drey Staubwege, und fünefdrmig gesahnt-dräftz ge Kelche haben, einem runden aufrechtwachſen⸗ den Stamme, und eyfoͤrmigen etwas haarigen Blättern, Die enropäifchen Berge und Huͤgel ſind das Va⸗ terland. 2}. *** Mit zwey Staubwegen (Digyna), 8. Borftige J. (etoſum H) mit Blumen, welche zwey Staubmwege haben, und gleichbreiten Blaͤt⸗ tern Waͤchſt in Virginien. * **** Mit einem Staubwege (Monogyna), 9. J. mit einem Staubwege (monogynum H) bat einen ſtrauchigen Staͤmm, und — wel⸗ Jl 908 Achtzehnte Klaſſe der Pflamzen. Mit ic welche mit einem Staubwege, Staubfäden, Die länger als Die Krone, und gefärbten Rechen verſehen ſind. Mill. did, Teisr. ha Sn China B. 758. Sartheu (Ascrrum), Kelch und IR ne haben vier Blätter; Die vielen Staubfaͤden " find in vier Partheyen getheiket. 1. Andreascreuz (Crux Andree 'A.) mit eyfoͤr⸗ migen Blättern, runden —— und einem zweytheiligen Blumenbuͤſchel. | Virginien ift die Heimath. Ir ] 2. 5. welches der Johannispflanze gleichet * pericoides A.) mit laͤnglichen Blättern, und zweyſchneidigen Aeſten. Hypericoides fruteſcens eredcta, flore luteo. Plum. gen, 51, T. 152.1 Wohnt in Birginien und Jamaika. 6. | 3. Rauches 5. (villofum A.) mit zottigen Blaͤt⸗ tern, und einem ſenkrecht ſtehenden Stamme. Flypericum virginianum frutefcens piloſiſſimum, Pluk alm. 189. T. 245.f. & ft ebenfalls in Virginien zu Haufe. . * ER Ole | MEN SM 909 Neunzehnte Klafe der Pflanzen. Mit verwachſenen Staubbeu: teln (SYNGENESIA). I. Ordnung. Mit lauter fruchtbaren Zittern (POLYGAMIA EQUALIS). 759. Bocksbart (Tracorocon). Der Bos den ift nackend; der Kelch einfach, Die Saa— menfrone gefiedert. 1. Wielen B. (pratenfe T.) mit Kelchen, welche ſo lang find als der Ctrahl, und ungekheilten ſenkrechtſtehenden Blättern. | Die unbefchatteten europäifchen Wieſen find das Daterland, und der May und Brachmonat die Bluͤhzeit. L. Diefe Pflanze enthält einen milchigen Saft in fih, und wird von jeder Art des Viehes überaus gerne gefreſſen; hauptfachlich aber find die Wurzeln ein Leckerbiſſen für die Schmeine, die fie fehr genau zu finden wiffen. Die Wurs zeln haben faft einerley Gefhmad mit dem Spargel, wenn fie, wie diefer gefocht und zubereitet werden. Diefe Wur— zeln befien eine eröfnende und reinigende Kraft. Man braucht fie in Bruftfranfheiten wie aud) den Urin und Stein zu treiben. Ludw. n. 49. | | 2, Morgenländifcher 9. (orientaleT.) mit Kel⸗ chen, welche Eürzer find als der Strahl, und ungetheilten an dem Rande faft wellenfoͤrmig gebogenen Blättern. Waͤchſt im Morgenlande, J. ' 3.5. mit 910 ' Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. 3. 8. mir dem Lauchblatte (porrifolam T.) har Kelche, weiche länger find als der Strahl, ungetheilte fenkrecht jtehende Blätter, und nach oben zu verdickte Blumenſtiele. Tragopogon pürpuro - czruleum, Moris. hit, 3. 2.8. 2. De, Das Varerland ift uubefannt, F. 4. Raucher B. (vilofam T.) mit Kelchen, welche andertbalbmal länger find als der Strahl, raus chen Stamme, und Blättern. Spanien ift die Heimath. &. 760. Scorzoner (ScoRZoNERA). Der Bo⸗ den iſt nackend ; die Saamenfrone gefiedertz der. Kelch beftehet aus Schuppen, die einen haͤu⸗ tigen Nand haben, und wie Dachziegeln über: einander liegen. | 1. Niedriger S. Chumilis S.) mit einem faft nackenden einblümigen Stamme, und breite lanzettfoͤrmigen, nervigen flachen Blättern. Gmel. fib. 2. T, r. | Wohnt auf unbefchatteten Wieſen bes mitternäch, tigen Europa, und blüher im Brach⸗ und Heus monate. 3, | Die Wurzel diefer Art iſt zur Medicin weit dienlicher, als der ſpaniſchen, welche in den Garten gebauet wird. f. weſtgoth. Reife. ©. 88. Aus dem brandigen Wefen der Blumen fol man eine Tufche verfertigen Eönnen, die der chineſiſchen dag Gleichgewichte hält. Flor. fuec. n. 685. Die Wurzel ift nad) dem Zeugniß des Gmelins, in Siberien ein fürtrefliches Wundmittel wider alle Wunden, wenn folche ent: | we⸗ Mit vermachfenen Staubbeutel. 911 ‚weder roh, oder das Decoct davon um die Wunden gefchlas gen wird. Gmel. flor. fib. T. 2. p. 3. 2. Spanifcher S. (hifpanica S.) mit einem dftiz gen Stamme, und ungetheilten den Stamm umfangenden Blättern, welche Fleine Br einfehnitte | haben. Blackw. T. 406. Iſt in Spanien und Siberien zu Hauſe, und bluͤhet im Brachmonate. 2. Die Wurzel iſt in der Medicin von fuͤrtreflichen Nutzen. Sie hat einen ſuͤßlich bitteren ſchleimigen Geſchmack, und reis niget die fcharfen Säfte. Man brauchet fie in dieſer Ab⸗ ° cht zu verfüffenden Dtifanen. Ludw. n. 96. "3. Durpurfarbener ©. (purpurea S.) mit gleich» breit» pfriemenfoͤrmigen, ungetheilten flachen "Blättern, und walzenförmigen Blumenjtielen. Gmel. ſib. 2. T, 2. Die Marf Brandenburg, Defterreich und Sibe⸗ rien ſind das Vaterland. 4. Zerſchliſſener S. Caciniata S.) mit gleichbrei⸗ ten gezaͤhnten ſpitzigen Blaͤttern, einem auf⸗ rechten Stamme, und ſehr abftehend=in eine Spitze fich endigenden Kelchfehuppen. Wächft in Teutfchland und Sranfreih. J. 761. Bitterfraut (Preris). Der Boden ift nackend; der Kelch ift doppelt; die Saamen— krone gefiedert ; die Saamen find in die, Quere gefurchet. | Ro 3, das dem Otterkopfe gleichet (F. Schioides P.) mit aͤuſſeren fünfblättichen Krondecken, wels 912 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. welche groͤſſer ſind, als die innere mit Granne bewehrte Krondecke. Bugloſſum echioides luteum hieracio cognatum. Lob, ic, 577. Die gelichteten Wälder und Damme in England, Sranfreich und Stalien find die Wohnung. O. 2, B. das dem Habichtkraute gleicher (Hiera- cioides P.) mit loſen Krondecken, und unges theilten Blaͤttern. Die Ackerraͤnder Teutſchlands, SUN an und Englands find der Aufenthalt. 2 762. Banfediftel Sonervs). Der Boden ift nackend; der Bauchige. Kelch beftehet aus Schup: pen, die wie Dachziegeln übereinander legen; die Saamenkrone iſt gefiedert. 1. Acker ©. (arvenſis 8.) hat faſt doldenfoͤrmi⸗ ge Blumenſtiele, und Kelche, die mit ſteifen Borſten beſetzt ſind, wie auch ſchrotſaͤgefoͤrmi⸗ ge Blaͤtter, welche an ihrer Baſis herzfoͤrmig jind. In Europa in thonigen Aeckern. 2L. 2. Rohlartige ©. (weraceus S.) mit filzigen Blumenſtielen, und glatten Kelchen. a. Ebene zerſchliſſene Gaͤnſediſtel (Sonchus * vis. Blackw. T. 130). ß. Scharfe Gaͤnſediſtel (Sonchus afper Blackw. 3. 200% 42% Sind die Sorten. Die europäifchen Gartenländer fi nd bie Heinrärh, und der May und Brachmonat die Bluͤhzeit. O. Das Mit verwachſenen Staubbeuteln, 913 Das junge Kraut kann als ein Kohl oder Salat gegeſſen erden. Der ausgepreßte Saft ift ein fonderbares feifen: artiges und eröfnendes Mittel in Verftopfungen der Einge⸗ weide und Gekroͤsdruͤſen. Gleditſch. 3. Alpen ©. (alpinus 8.) mit ſchuppichen Plus menſtielen, traubenfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen, und ſchrotſaͤgefoͤrmigen Blaͤttern. Wohnt auf den Alpen der Lappen, Schweizer und Oeſterreicher. ©, Dieſe ſchoͤne Gaͤnſediſtel iſt mit einem geraden ſteifen Stengel, welcher die Höhe eines Menſchens erreichet, fehr glänzenden Blättern, und blauen Blumen gezieret. Die Lappen effen den fleifchichen Theil des Stengels, ehe die Blumen ſich aufthun, als ein Ledferbißnen. Lin. flor. lapp. n. 290. Die Nennthiere freffen diefe Pflanze begierig, wie aud) die Kühe, deren letzteren Milch aber einen hafli: en und unangenehmen Geſchmack davon erhält. 4. Siberifhe ©. (Abiricus S.) mit fchuppichen Blumenjtielen, und lanzettförmigen ungetheil⸗ ten feſtſitzenden Blättern, - Gmel. fibir, 2. T. 3. Iſt in mitternächtigen Schweden und einen Hauſe. 2, 763. Salat (Lacruca). Der Boden ift nas ckend; der wal; zenfoͤrmige Kelch beſtehet aus Schuppen, die wie Dadiegeln übereinander liegen; die Saamenkrone fichet auf einem bes fondern Stiele an den Saamen, 1. dabmer S. (Jariva L.) mit abgerundeten Mmm Blaͤt⸗ 33 914 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen, Plättern , und einem fachenftraußfösmigeh, Etamme. . Ropf Salat (Laduca capitata). y. Rraufer Salat (Laduca criſpa). Sind Abänderungen, Das Vaterland ift unbefannt, @. Der allzuöftere Genuß des Salats Iöfcht das Venusfeuer aus. ſ. Amen. acad. V. 4, p. 547. 2. Wilder S. (Scariola L.) mit verticalftehens den Blättein, deren erhabene Ruͤckenſcharfe mit Doͤrnern bewehret iſt. Das mittaͤgige Europa iſt das Vaterland. OQ. 3. Giftiger S. (virofa L.) mit wagerechtſtehen⸗ den Blaͤttern, deren erhabene R üchenfchärfe mit Dörnern verfehen iſt. Lactuca fylveftris, odore virofo, Moris, hift. 3, P. 58. 9 T. De T, 16. Waͤchſt im mittägigen Europa auf den Dämmen, und an den Zäunen. 8 Er hat eine narkotiſche Kraft, und verurſacht Schwindel, wenn er gegeſſen wird. Hall. ſtirp. hel. p. 757; 4. Seftändiger S. ( perennis L.) mit gleichbreis ten, gezähnt » gefiederten Blättern, deren Lap⸗ pen oberwärts gezähnet find: In Teutſchland, Schweiz und Franfreich. 2. | 764. Ehondrille (CuonprıLra). Der Boden iſt nackend; der Kelch ift an der Baſis mit eis ner Reihe Fleiner Schuppen umgeben; die eins fache Saamenkrone ftchet auf einem befonde- ren _ Mit verwachſenen Staubbeutelt, 915 von Stiele an den Saamen; die Blümgen ma⸗ chen vielfache Reihen, Ann. Der Geſchlechtsnahme kommt von Kkovdeod Krumel her; weil die ablaufende Milch bald krum— lich wird: Die Ackerraͤnder und grobfandige Gegenden in Teutſchland, Schweiz und Franfreich find die Heimath. 765. Prenanthe (PRENanruns). Der Boden ift nackend; der Kelch ift an der Baſis mit eis ner Reihe Eleiner Schuppen umgeben; die Saa- ‚ menfröne ift einfach und fißet beynahe auf den Saamen ; die Blumgen flehen in einer einfa⸗ chen Reihe. i. Purpurfarbene D. (purpurea P.) mit fünf beyfanmenfigenden Bluͤmgen, und lanzettfürs migen Elein gegähnten Blättern: . Wohnt in den bergigen Haynen Teutſchlands, der Schweiz und Italiens | Sie unsern Blätter umfangen den Stamm. 3, Mauer P. (muralis P.) mit fünf beyfammens fisenden Bluͤmgen, und fhrotfägeförmigen Blättern: heit Iſt in den eitopäifchen ſchattigen Hahnen zu Haufe, 3. Soͤchſte P. (alticſima P.) mit fünf beyſammen⸗ ſitzenden Bluͤmgen, dreylappigen Blaͤttern, und einem aufrechten Stamme. Sonchus elatus ſ. dendroides virginianus ari in modum articulatis foliis. Pluk. alm. 355. T. SA © Bitgitien und Canada find das Vaterland. Nmm 2 766,26 016 Neunzehnte Klafje der Pflanze 66, Löwenzahn (Leoxtopon). Der Boden ift nackend; der Selch Deftehet aus loſen Schup- pen, die- wie Dachziegeln übereinander liegen; die Saamenfrone ift gefiedert. | 1. MönchsEopf ( Taraxacum L.) mit unten zus ruͤckgebogenen Kelchfehuppen, und fehrotfäges fürmigen, ebenen, kleingezaͤhnten Blättern. Waͤchſt auf den europäifchen Wieſen, und blühet vom Anfange des Frühlings, bis zu Ende des Brachmonats. 2. Die Wurzein find noch am gebraͤuchlichſten; das Kraut und Blumen aber achtet man wenig. Die Wurzel hat; ver: miſchte Beftandtheile, und iſt fehr feifenarfig, mithin auf, loͤſend, verdünnend und eröfnend, und wird unter die Der cocte gebrauchet. Gleditſch. | 2, Rnolliger 2. (bulbofum L.) mit laͤnglich⸗ ey⸗ foͤrmigen, etwas gezähnten glatten Blättern, ebenen Kelche und einem Blumenfchafte, wel⸗ her nach oben zu mit weit abjtehenden Hans ren befest iſt. Lob. ic. 230. Bey Montpellier und in Italien. 3. Spondonförmiger L. Chafßile L.) mit einem ebenen Schafte, und Blumenfelche, wie auch lanzettfoͤrmigen, gezaͤhnten, glatten Blättern, welche einen vollfommen ungetheilten Rand haben. | Das mittägige Europa ift die Heimath. O. 4. Herbſt 2. (autumnale L.) mit einem aͤſtigen Stamme, fehuppichen Blumenſtielen, und lan⸗ | zett⸗ | Mit vertvachtenen Staubbeutel, 917 zettfoͤrmigen gezähnten glatten Blättern, welche > einen vollkommen ungetheilten Rand haben. Wohnt auf den europäifhen Wiefen und Trif— ten, und blühet im Herbfte, 2. 5. Mic fteifen Borften befegter 2. (hifpidum L.) hat einen ganz aufrechtfichenden Blumen⸗ kelch, und gezähnte glatträndige Blaͤtter, dig mit freifen gabelförmigen Borften beſetzet find. Iſt in den Wiefen des mitternächtigen Europa zu Haufe, und hat zwey Abänderungen, blüher im May und Brachmonate, 2%. | 767. Sabichtkraut (Hırracıum). Der Bo⸗ den iſt nackend; der eyformige Kelch beſtehet aus Schuppen, die wie Dachziegeln überein: ander liegen ; die einfache Saamenkrone fißt auf den Saamen feft, | * Mit einem nadenden einblämigen Blumenſchafte (Sca- | po nudo unifloro), 1. Alpen &. (alpinum H.) mit länglichen, unge theilten, gesähnten Blättern, und einem faft na: ckenden einblümsgen Blumenfchafte, deſſen Blu⸗ me mit einem haarigen Kelche verſehen iſt. Oed. flor. dan. T. 27. - Die Alpen in Lappland, England und Oeſterreich find das Vaterland. 4. 2, Abderiges 5. (venoſum H.) bat Eeilfürmige Blätter, Die mit weit abjtehbenden Haaren bes feet find, und einen nackenden, fehr dicken, auf rechtſtehenden einblümigen Blumenfchaft. Waͤchſt in Birginien, und hat Blätter, die mit blutrothen Adern ducchzogen find, Mmm 3 3. Na⸗ ⸗ HI Reungehnte Klaſſe der Pflanzen, 3; Nagelkraut (Piloſella H.) mit glattraͤndi⸗ gen, eyfoͤrmigen, auf der untern Flaͤche filzigen Blaͤttern, kriechenden Seitenwurzelſproſſen, und einem einbluͤmigen Blumenſchafte. Blackw. T. 365. In duͤrren Wieſen Europens, und bluͤhet den ganzen Sommer, 2. Die Pflanze‘ ift bitter und zuſammenziehend, und wird von denjenigen in Kraͤuterthee getrunfen, welche aus Schwach: beit der Lunge zuweilen Blut fpeyen. Gleditſch. ** Mit einem nackenden vielblümigen Blumenſchafte (Sea: | pa nudo multifloro). 4: Miäufeöbrgen (auricula H.) mit glattraͤndi⸗ gen lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, einem nackenden vielbluͤmigen Blumenſchafte, und kriechenden Seitenwurzelſproſſen. Die duͤrren europäischen Wieſen find das Vater— land, und. der Heu und Erndemonat die Bluͤh⸗ zeit. 2. 5. Pomeranzenfarbenes 9. Cauramiacum H.) mit ungetheilten Blaͤttern, und einem faſt na⸗ ckenden, ſehr einfachen, haarigen Stamme, welcher einen flachen Blumenjtvauß träge. Hieracinm germanicum. Coll. ecphr. 2. P. 28: 1.30, Waͤchſt in den Waͤldern in Seien, der Schweiz und Oeſterreich. 2%. Fr Mit einem blättrichen Stamme (Caule foliofo). 6. 5. mit dem Lauchblatte orrifolium H.) hat einen aͤſtigen blättrichen Stamm, und lan⸗ zett⸗gleichbreite, glattraͤndige Blaͤtter. Hieracium montanum afphodeli foliis acuminatis. Bocc. mul, 1474 T. 106, Auf Ä Wit verwachſenen Staubbeuteln. 919 Auf den oͤſterreichiſchen und italieniſchen Alpen. M. Ni Sumpf 5. (paludofum HA.) mit einem buͤ⸗ fchetförmigen Stamme, gegähnten, glatten, den Stamm umfangenden Blättern, und Blumen» kelchen, welche mit jteifen Borſten befeßet find. Hieracium montanum latifolium glabrum, minus, Moris, hift. 3. p. 6% 1.7. T. 5 f. 47. Die fumpfigen Hayne des mitternächtigen Euros ‚pa find die Heimath. 8. 5. mit Stamm umfangenden Blättern (am- plexicaule H.) bat herzförmige, etwas gezaͤhn⸗ te, den Stamm umfangende Blätter, einbluͤ⸗ mige zottige Blumenftiele, und einen Aftigen Stamm. Wohnt auf den pyrenaͤiſchen Gebürgen, 9. Savoyifcbes 5. (Jabandum H.) mit einem aufrechtwachſenden vielblümigen Stamme, ey⸗ vund-lanzettförmigen, gezaͤhnten, den am halb umfangenden Hlättern. | Teutſchland ift das Vaterland. 2%, 10. Doldenförmiges 9. (umbelatum H.) mit gleichbreiten, etwas gezähnten, ohne Ordnung ſtehenden Blättern, und fait doldenförmig zu⸗ ſammengeſetzten Blumen. Iſt in europaͤiſchen trocknen Wieſen zu Haufe, 22 Das Kraut giebt eine ſchoͤne gelbe Farbe. 158. Brundfefte CCrerıs). Der Boden ift nackend; der Stelch ift an der Baſis mit abfal- fenden Schuppen umgeben; die gefiederte Saa⸗ menkrone ſtehet auf einem beſonderen Stiele an den Sgamen. Mmm4 1. Bar⸗ geo Neunzehnte Kaffe der Pflanzen. 1. Bartige G. (barbata C.) mit Hüllen, die aus borjtigen, ohne Drdnung fiehenden Schuppen beitehen, und länger als der Kelch find. Hieracium. boeticum majus. Herm. par. 185. — Waͤchſt an dem Veſuv und in Sicilien am n fans digen Meerſtrande. O. 2. Bothe ©. (rubra C.) mit leyer⸗ fehrotfägeföte migen, den Stamm umfangenden Blättern. In Apulien. @& 3. Stintende ©. ( Foetida C.) mit fehrotfäges fürmig:gefiederten Blättern, die mis weit abſte⸗ henden Haaren beſetzet ſind, und gezaͤhnten Blatistielen. Hieracium luteum, cichorii fylveftris folio. Mori. Bil; 3, 9.63. £7.-T,4. 6.4 | Die Ackeraͤnder in Frankreich und Defterreich find die Heimath. O. + Siberiſche ©. (birica C.) bat laͤngliche, ge⸗ zaͤhnte, den Stamm umfangende Blaͤtter, ei⸗ nen Stamm, welcher mit weit abſtehenden Haaren beſebt iſt, und Kelche, die an ihrer er⸗ habenen ——— mit Haaren eingefaſt ſind. Gmel. ſib.2. T. Io. Die Natur hat dieſe Pflanze den — Alpen gegeben. >. $. Sweyjährige ®. (biennisC.) mit ſchrotfaͤge⸗ Teig in Querſtuͤcke getbeilten, rauhen Blaͤt⸗ tern, welche oben an ihrer Baſie gezaͤhnet ſind, und zackigen Kelchen. Wohnt in den Wieſen in Ba und wicägigen Europa. oO. 6. Schöne Mit verwachſenen Staubbeutel 921 6. Schöne ©. (pulchra C.) mit pfeilfoͤrmigen Heingezähnten Blättern, Buͤſchelfoͤrmigen Stam⸗ me, und pyramidenfürmig zufammengefesten olatten "Blumen. Iſt in Franfreich und Stalien zu Hauſe. O. 769. Schweinſalat (Hyoszrıs), Der Bo⸗ den iſt nackend; der Kelch iſt faſt aͤhnlich; vie Saamenkrone hat wenig Haare. * Mir einem nackenden Stamme (Caule nudo). 1. Stinkender S. (foetida H.) mit ſehr einfa⸗ chen einbluͤmigen Blumenſchaͤften, Blaͤttern, welche in Querſtuͤcke getheilet ſind, und nackens den Saamen. Hier cium foetidum III, Coll. eephr, 2. p. 29. T23T; | Die Alpen in Stalien und Oberovefterreich find das Vaterland, 2, . 2. Rauber S. (fabraH.) mit einem fehr ein: fachen einbluͤmigen Blumenfchafte,, rauben Blättern, und Saamen, die Kronen haben. Hieracium minimum fupinum, tragopogoni capi- tulis. Bocc. muſ.2. pag. 1,6, T, 106. . Waͤchſt in Sicilien. | 3. Rleinfier&. (minima H.) mit einem getheils ten nackenden Stamme, und verdicten Blu⸗ menjtielen. | - Sn europäifchen unbefchatteten Brachäckern. ** Mit einem blättrichen Stamme (Caule foliofo). 4 . S. der dem rifjigen Bainkohle gleicher ( Rhagadioloides H.) mit eyfürmigen haarigen Früchten, und Aftigen Stamme. Das, mittögige Europa ift diei Heimath. ©. AR Mmmyg 5. Cre⸗ 922 Neungehnte Klaſſe der Pflanzen: 54 Eretifiber S. (creiicaH.) mit edfrmigen | rauhen Früchten, und aͤſtigen Grommeni: Wohnt auf der Inſel Ereta, | 77% Saukraut (EHiyvrocmazeıs). Der Ro: den ift mıt Spreu beſetzet; der Kelch beſt iebet aus Schuppen, Die wie Dachziegen uͤber einan⸗ der liegen $ die Saamenfrone iſt gefiedert. I. Befledtes®. (maculata H), mit einem. faſt nackenden Stamme, welcher einen einzigen Aſt hat, und eyfoͤrmig⸗ ngcen ungetheilten ges zähnten Blaͤttern. | Oed. flor, dan. T. 149. Iſt in. rauhen Wiefen und in Waldern des fäla teren Europa zu Haufe, blühet im nich und Brachmonate. . Die Blaͤtter werden von * Scömoländen als ein Gemuͤße gefocht, 2. Glattes S. (glabra Hm) mit fänglichen, Rels chen, Deren Schuppen wie Dachziegein übereins ander Hegen, einem aͤſtigen nackenden Stam⸗ me, und gezäyntsausgehöhften Blaͤttern. Daͤnnemark und Teutſchland ſind das Baterland, und der May und Brachmonat die Bib⸗ zeit. O. 3. Rnolliges S. Cradicata H) mit ſchrotſaͤge⸗ fürmigen ſtumpfen rauhen Blättern, äjtigen na— cfenden ebenen —— und ſchuppichen Blu⸗ menſtielen. Oed. flor. dan. T, 150, Waͤchſt auf Triften und in fandigen Aeckern in Europa, und blühen im Sommer. 4... 771, Kain Mit verroachfenen Staubbeuteln, 923 771: Bainkohl (Larsana), Der Boden ift nackend; der Seld) iſt an der Baſis mit Schup⸗ pen umgeben, wovon Die innerften Finnenfürs mig ausgehöälet find. 1. Gemeiner B. (communis L.) mit eckigen Fruchtkelchen, und ſehr älligen. duͤnnen Blu⸗ Dengielen. In den europaͤiſchen Gavtenländern, und bluͤhet im Heu⸗ und Erndemonate. 2. Warziger R. (Zacintha L.) mit knotigen nie⸗ ae jtumpfen, feſtſitzenden Fruchtkel⸗ en. Italien und das Morgenland find die Heimath.o, 1,34 Sternfsrmiger R. (RellataL,) hat Frucht kelche, die mit abitehenden pfriemenförmigen "Strahlen verfehen find, und lanzettformige une setheifte Stammblätfer. Wohnt bey Montpellier. ©. 4. Riffiger R. (Rhagadiolus L.) hat Fruchtkel⸗ che, die mit abjtehenden pfriemenfürmiaen Strahlen verfehen find, und leyerfürmige Bläte for; Iſt im Morgenlande zu Haufe, Jeder Strahl des Kelches bey diefer Pflanze ift wie eine Rinne gehöhler, und ſtellet gewifler maßen einen Riß fuͤr, durch den man den in der Roͤhre liegenden Frucht kno⸗ ten gewahr wird. | >, Staͤrkkraut (CATANANCHE), Der Bas | Mn ift mit Spreu befeßt, der Kelch beſtehet aus San Die wie Dashziegeln uͤbereinan⸗ | der 924 Neungehnte Slafie der Pflamen. der Tiegen; die Saamenfrone iſt mit einem kleinen, fünf borſtigen Kelche bewehret. 1. Blaues St. (caeralea C.) mit Kelchſchup⸗ pen, wovon Die unfern eyformig find. / Die felfigen — in Languedok ſind die Woh⸗ nung. 2. Gelbes St. ( ati C.) mit Kelchſchuppen, wovon die unteren lanzettfoͤrmig ſind. Stoebe plantaginis folio. Alp. exot.287. T.286. Die JInſel Creta bat dieſes Kraut von der Na: tur erhalten. ©. 773. Wegwarte (CıcHoriıum). Der Bo den ift etwas mit Spreu beſetzet; der Kelch ift an der Bafıs mit Fleinen Schuppen umgeben, Die Saamenkrone beftehet aus fünfzähnen 1. Wilde W. (Intybus C.) mit doppelten feftfis enden Blumen, und fehrotfägeförmigen Blaͤt⸗ tern. Blackw. T. 183. Wohnt in Europa an den Raͤndern der Aecker und Wege; bluͤhet im Heu: und Erndemo⸗ nate. 2L. Ann. Die Gartenwegwarte iſt nur durch Wartung vor der wilden unteriihieden, und der einzige Unterſchied bejteht darinne, daß jene nurtiefere, und gleichſam ftas elförmige Einjchnitte an dem Blättern habe. In den jungen Pflanzen führen die Wurzel, Stengel und Blätter einen milchigen Saft bey fih, welcher in der Pflanze, fo auf dem Felde wild wächft, ungemein bitter, ſchmeckt; wenn aber dieſelbe in Gärten gebauct wird, iſt derjelbe mehr ſchleimig und weniger bitter; In dieſen | ſchleimi⸗ Mit verwachſenen Staubbeuteln. 925 ſchleimigen und milchigen Theilen haben die Wurzeln ein gelindes feuerbeſtaͤndiges weſentliches Salz; dahero fie vers moͤgend ſind zu zertheilen, aufzuloͤſen, und die Schaͤrfe der Saͤfte zu mindern. Die wilde iſt wegen ihrer Bitterkeit auch ein gutes magenſtaͤrkendes Mittel. Loeſeke S, 171. 2. Endivien (Endivia C.) mit einzelnen geſtiel⸗ ten Blumen, und ungetbeilten gekerbten Blaͤt⸗ tern. Blackw. T.378. . Krauſe Endivien (Endivia criſpa) iſt eine Abaͤnderung. | Der Geburtsort ift unbefannt; bluͤhet im Hews monate, e 3. Stachliche W. (PinofumC.) mit einem zwey⸗ theiligen ſtachlichen Stamme, und in den Wins keln der Blätter feftfisenden Blumen. Iſt auf fandigen Hügeln am Meere auf der In⸗ ſel Creta und in Sicilien zu Haufe. J. 774. Golddiſtel (Scorwmus). Der Boden iſt mit Spreu beſetzet; der Kelch beſtehet aus ſpitzigen Schuppen, die wie Dachziegeln übers - einander liegen; der Saame ift mit feiner Krone erfehen, 1. Gefleckte 6. (macularus S.) mit einzelnen Blumen. anguedok und Italien find das Vaterland, O. 2. Spaniſche G. eg S.) mit geſammle⸗ ten Blumen. Mill, did, T.229, Waͤchſt in Stalien, Sicilien und Languedok. 2. 775. Blette 926 Neunzehnte Klaffe der Pflanzen. 775; Klette (Arcrıum) De kugelrunde Kelch iſt mit Schuppen bedecfet, welche an ih⸗ ver Spitze hakenformig gebogen ſi fi und 1. Gemeine R. (7. abpa A.) mit herzformigen ge⸗ | ftieften unbewehrten Blättern. u; Blackw. 7.117. P. Größere Bergklette, Eon inajor BE mit filjigen Blumenkoͤpfgen. | In Europa auf Ruinen, und An den Raͤndern Anm. der Wege; bluͤbet iin Heu: und Erndemo⸗ nate. O. Es haben ſowohl die alten als neuen Schriftfteller ver⸗ ſchiedene Klettenpflanzen aufgezeichnet, welche befonz ders in der Öeftalt, und den Anſehen der Blumenkoͤpft gen einigen Unterſchied anzeigen ! : denn eine af: dere Pflanze bat große, mit einein weiſſen Filze Aberzogene; eine andere grüne und beynahe Flebriche Blumenkoͤpfgen, und dieſe letztere find wiederum groß oder Klein. . Aus Siefem jeßt. erwehnten Inter? ſchiede hät dei berfihinte Haller drey Hanz verfchies bene Arsen beſtimmet; hingegen. der Herr Ritter und andere mehr haltet diefes nur Für zufällige; \ hicht aber natuͤrliche Eigenſchaften, und rechnen die⸗ ſelben unter die Abweichungen. Welche von diefen Meinungen der Wahrheit am naͤchſten ſeyn, laͤſt ſich ſchwer beſtimmen. Jedoch, wenn man andere Pflanzen betrachtet; ſo bemerkt man, daß dieſer Bau des Kelches, welchet init rauchen und wollen? ähnlichen Faden überzogen, vielleicht flv eine hätür? liche Eigenfchaft Fönne gehalten werden. Ueberdie? ſes auch die Erfahrung beftätiget, daß weder durch die Pflegung ‚, noch durch andere angemwendete Mit tel dei filzige Kelch dei Klerte weder ‚Hlatt tverde, noch der glatte einen Filz bekomme. Die Wurzel ift vornemlich im Gebraude; die Blätter nd Saamen werden zuweilen auch verordnet: Die Wurzel hat Mit verwachſenen Staubbeuteln, 927 bat einen füglichen Geſchmack und angenehmen Gera. Ihre Kräfte find eröfnend, gelind fehmeißtreibend, und cin wenig sufammenziehend ; daberdienen fie in Giftkrankheiten, Kraͤtze und Berftopfungen der Eingeweide. Die Saamen werden für ein ſtarkes Stein germalmendes Mittel gehalten, Die Blaͤtter legt man auf alte Wunden und Geſchwuͤre. Ludw.n. 106. Wenn man im Fruͤhlinge die erſten zarten Sfroͤßlinge, welche der Stengel alsdenn hat, reiniget, und die äuffere Haut abziehet, Fann man biefelbe mit Salz als re eſſen. Kal m. Th. 3. S. 318. — Maskirte K. (berfonata A.) mit berunterlaus fenden, gefrangtz jiachlichen Blättern, wovon die Wurzelblaͤtter genedeit, die Stammblätteriäber Nlaͤnglich⸗eyformig find. ‚ Hall. helv, T. ı9, Die Alpen in der Schweiz find die Heimarh, 2, 276. SEcharte (SerrAatuLa). Der faft wal: zenformige Kelch beftehet aus unbewehrten en die wie Dachziegeln UDEEBUNNDEr legen, | — Faͤrbe S. Cindoria 5.) mit eig in Querſtuͤcke getheilten Blaͤttern, deren oberſtes GStuͤck das groͤſte iſt, und gleispförimigen Bluͤm⸗ ge‘ Wohnt auf den Wiefen des mitternächtigen Eus xropa, und blüher im Brach- und Heumonate, 24, Das Kraut giebt eine mittelmäßige gelbe Sarbe. 9, GefrönteS. (coronata S.) mit leyerfoͤrmig⸗ in Duerjtücke getheilten Blättern, deren oberſtes Erik das groͤſte iſt, und weiblichen Strahl⸗ bluͤm⸗ 928 | Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. bluͤmgen, welche groͤſſer ſind, als die Sheiben⸗ bluͤmgen. | Gmel. fibir, 2 2 T. 20 Siberien und Italien find die Wohnung, ER | 3.. Alpen S. (alpina S.) mit beynahe zoftigen, eyfoͤrmigen Kelcyen, und ungetheilten Blättern. Gmel, fibir. 2. T. 26. P. Schartenkraut mir dem Sundsungenbla (Serratula eynoglayfı ıfolia). | Gmel, Sibir, 2, T. 32. y. Schartenkraut mit dem Bleitenblatte (Ser- ratula lappatifolia). | Moris, hit. 3, p, 148. ſ. 7. T. 9... ‚) Schmalbläctriches Schartenkraut (Serratts Ja anguftifolia) mit gleichbreiten auf beyden Bu grünen Blättern, und zottigen Kel⸗ en Gmel, fibir. 2. T. 33. Sind die ——— | Iſt aufden Alpen intappland,Defterreih, Schweiz und Siberienzu Haufe. 2: 4. Vielblümige S. (multifloraS.) mit Kanzettförs » migen, etwas herunterlaufenden ‚glatträndigen, auf der untern Fläche rauchen Blättern, flachen» ftraußförmigen Stamme, und walzenfoͤrmigen Kelchen. Siberien iſt der Aufenthalt. * Bittere S. (amara 8.) mit lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, ſtumpfen gefaͤrbten, oben vertrockne⸗ ten, abſtehenden Kelchſchuppen, und an den Spitzen der Zweige befejtigten Blumen. Gmel, Mit verwachfenen Staubbenteln. 929 Gmel. fibir. 2. T. 29. Eiberien ift das Vaterland, | Die Wurzel ift inwendig weiß, und hat einen bittern und falzigen Geſchmack. 6. Haberdiſtel (arvenfss S.) mit gezaͤhnten ſtach⸗ lichen Blättern. Waͤchſt unter dem Getreyde, und vorzüglich unter dem Hafer; blüher im Brach: und Heumos nate, 2. 777. Dütel(Carnuvs). Der eyfoͤrmige Kelch beſtehet aus ſtachlichen Schuppen, die wie Dach⸗ ziegeln uͤbereinander liegen; der Boden iſt haarig. * m berunterlaufenden Blättern (Foliis decurrenti- 1. Speer D. (lanceolatus C.) hat herunterfaufens de, in Querſtuͤcke getheilte Blätter, Die mit ſtei— fen Borften befeßt, und deren Lappen weit aus⸗ einander gefperrt find, eyfürmige fachliche raus ‚he Kelche, und einen haarigen Stamm. Aufeuropäifchen Ruinen und in Gartenländern ; blüher im Heu: und Erndemonate, . 2. Veberhängende D. (nutans C.) mit halb berun: terlaufenden fachlichen Blättern, und niederge- — Blumen, deren Kelchſchuppen oben ab⸗ ehen. Die europaͤiſchen Doͤrfer ſind die Heimath, und der Heu: und Erndemonat die Bluͤhzeit. d. 3. D. die der Baͤrenklau gleicher (acanthoides C.) mit herunterlaufenden ausgehöhlten Blättern, welche an dem Rande ftachlich find, und geftiel- sen, einzelnen, aufrechten, rauchen Kelchen. | en: Wohnt 930 Reunzehnte Klaſſe der Pflanzerte Wohnt auf den europäifchen Ruinen. [Oo 4. Krauſe D. (erifbus C.) mit herunterlaufenden aA. Plättern, welche am Nande ftachs Sich find, und anden Spitzen befeftigten gehaͤuf⸗ "ten Blumen, deren unbewehrte Kelchſchuppen mit grannenförmigen Spitzen verſehen find und abſtehen. Iſt im mitternaͤchtigen Europa auf den Kern und Gartenländern zu Haufe. © 3, Sumpf D. (pelufris C) mit herunterlaufen⸗ den gezaͤhnten Blaͤttern, welche am Rande ſtach⸗ lich find, und aufrechten, traubenfoͤrmig zuſam⸗ mengeſetzten Blumen, die mit unbewehrten Stie⸗ len verſehen ſind. Die etwas ſumpfigen eutopäifchen Wieſen ſind das Vaterland. A. Diefe Diftel wird von den Smoländern, wenn fi e 106 zart iſt, wie Kohl zubereitet, und gegeflen. 6. Rnollige D. (euberofas C.) mit etwas herunters ‚aufenden, gejtielten, beynahe in Querſtuͤcke ges theilten, fachlichen Blättern, unbewehrten Stamme, und einzelnen Blumen. Carduus pratenfis, asphodeli tadice, latifolius. Mo- ris. hift, 3.1. 7. T. 29. £.27. 28. Wächft bey Leipzig, in Böhmen und Oſterreich in uͤberſchwemmten Gegenden. ** Mit feſtſitzenden Blaͤttern (Foliis ſeilibus). 7. Stern D. (ellatus C) mit ungetheilten, lan⸗ zettfoͤrmigen, unbewehrten, auf der untern Fläche filzigen, feſtſitzenden Blättern, aus den Wins Fein der Blätter entfpringenden aͤſtigen Sta⸗ cheln, und feitwärts befejtigten Blumen. ' Carduus Bye Mit verwachfenen Staubbeutelt, 931 " Carduus humilis aculeatus, ptarmic auſtriacæ fo⸗ liis. Triumph, obf,96.T.96. Der Geburtsort ift unbefannt. ©. 8. Marien D. (marianus C.) mit fpondonförmigs in Querjtücke getheilten,ftachlichen,den Stamm umfangenden Blättern,und blätterlofen Reichen, die mit rinnenfoͤrmigen Stacheln verfehen, welche noch mit zwey Eleinern Stacheln bewehret find, Blackw. T. 7% Auf den Daͤmmen und Ruinen in England, Frank⸗ reich und Italien, und bluͤhet im Heumonate. &_ . Sn der Mediein bedient man fich der Blätter und Sau men. Die erftern haben einen bittern Geſchmack, und die: nen in Krankheiten der Leber, in der Waſſer- und Gelbſucht. Die Saamen werden befonders wider das Seitenſtechen an Bepriefem, Man giebt fie entweder in Subſtanz, oder beffer in Drilchtränfen. Ludw. n. 35. * Syriſche D. PrigcusC) miteckig⸗ Rachlichen, den. Stamm ‚umfangenden Blättern, und faft feſtſitzende n einzelnen Blumen, welche mehren⸗ tbeils mit fünf Blaͤttchen umgeben find. - Carduus luteus fyrıacus, Cam, hott, 35, T. 10 Syrien, Ereta und Spanien jind die Heimath. ©, „10. Hoͤchſte D. (altifimus D.) mit ausgehöhlten, fageförmiggegähnten, unbewehrten,in Querſtuͤcke getheitten, feſtſitzenden Blättern, ſehr aͤſtigen Stamme, und rauchen, faſt ſaͤgeartig gezaͤhnten Kelchen. Cirſium altiſſimum, laciniato folio ſubtus tofnento- fo, Dill. elch. 81: T.69 f. 80; Wohnt in Earolina 2}. | | | Nun a 11. Stamm⸗ 932 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen: 11. Stammloſe D. (scanlisC.) ift ohne Stamm, mit glatten Kelche. Iſt in Europa auf niedrigen amd unbefchatteten Wiefen zu Haufe, 2. | 778, Kratʒkraut (Cnıcus). Der eyfürmige Kelch beſtehet aus ftachlichen Schuppen, die wie Dachziegeln übereinander liegen, und mit Deck: Blättern umgeben find; die Kröngen ſind aͤhnlich. 1. Roblartiges R. (oleraceus C.) mit nachenförs migen, nackenden, in Querſtuͤcke getheilten Bläts tern, und hohlen, ungetheilten, etwas gefaͤrbten Deckblaͤttern. Ye Carduus pratenfis. Lob, ic. 2. p. IT. | Die Wiefen des mitternächtigen Europa find das Vaterland. 2. tn Ä Die Ruſſen effen im Fruͤhlinge die Blätter als einen Kohl; das Vieh aber läßt ihn durchgehends ftehen, 2. Stechkraut (Acarna C.) mit herunterlaufens den, lanzettförmigen, ungetheilten Blättern, und gefiedertzftachlichen Kelchen. Waͤchſt aufden fpanifchen Brachaͤckern. 3. Stadhlichftes R. /pinoſiſimus C.) mit augges hoͤhlt⸗gefiederten, fachlichen, den Stamm um» fangenden Blättern, einfachen Stamme, und feftfigenden Blumen. Hall. helv. T. 20. Auf den Alpen in der Schweiz, Defterreich, und der Tartarey. 4 R. das der Flockenblume gleichee (centau- roides C.) mit Blättern, welche in Querſtuͤcke getheilet find, und vertrockneten Kelchen. — Mit verwachfenen Staubbeutel. 933 Centaureum majus, foliis cinaræ cornuti, Moris, hift. 3. p. 131. ſ. 7. T. 25. f. 2. Die pyrenaͤiſchen Gebuͤrge ſind die Heimath. . 5. Niedergebeugtes R. (cernuns C.) mit herz⸗ foͤrmigen Blaͤttern, krauſen, ſtachlichen, den Stamm umfangenden Blaͤttſtielen, niederge⸗ beugten Blumen, und vertrockneten Kelchen. ‚Gmel, fib, 2. T. 19. Wohnt in Siberien. X. 779. Eſelsfurʒ (Onororpon). Der Boden ift in Zellen abgetheilet, mie ein Bienengemir- fe; die Kelshfchuppen keufen in eine Spitze aus. Anm. Onopordon iſt aus zweyen griechiſchen Woͤrtern, oroc., Eſel, und 78600, id) furze, zufammenge: ſetzet; weil man glaubet, das Kraut verurſache die: fes bey den Ejeln, wenn fie es Nee ſ. pariſ. Ab⸗ handl. T. 5. ©. 153. | 1, E. mit dem Baͤr ——— — 0) hat vertrocknete Kelche, deren Schuppen abſte⸗ hen, und eyfoͤrmig⸗ laͤngliche, ausgehoͤhlte Blaͤtter. Spina alba tomentofa latifolia ſylveſtris. Lœſ. pruſſ. 261. T. 82. | Iſt in Europa auf Ruinen und in bin Garten: ländern zu Haufe, J. Die jungen Stengel und die Blumenſcheibe ſchmecken wie Artiſchocken. Flor. ſuec. n. 724. 2. Illyriſcher E. (illyrıcum O.) mit vertrockne⸗ ten Kelchen, deren nn Schuppen haken⸗ oͤr⸗ 934 Reunzehnte Klaſſe der Pflanzen. foͤrmi gekruͤmmet ſind, und amzentanmoeni in getheilten Blättern, I ” Acanthium illyrıcum, Barr. ic. 50. . Das mittägige Europa iſt ‚dag Vaterland, — Arabiſcher — (arabicum 0.) mit Relcheit, de⸗ ren Schuppen wie Dachiegeln übereinander liegen. Carduus tomentoſus Acanchium didus arbics, Buktala, 86, I 1sa. 0 02 Waͤchſt in Portugall und Languedoe. * 780. Artifchocke (Crnara). Der weite Kelch Heftehet aus fleiſchichen ausgeſchnittenen ſpitzi⸗ gen Schuppen, die wie Dachziegeln überein— ander liegen. 1.4. die der Golddiſtel gleicher (Scolymus C.) hat etwas fachliche, gefiederte, und. ungetheilte Blaͤtter, wie auch eyfürmige Kelchfehuppen. ß. Dorniche Garten Artiſchocke (Onara hor- ‚tenfis.:aculeata). Yyı Dörnerlofe Garten Artiſchocke (Opnare in tenfis foliis non aculeatis). Sind Spielarten, Auf den Aeckern in sanguebor, Italien und Si: eilien, 4, 2 Niedrige U. Cbumilis C.) mit ſtachlichen, in Querſtuͤcke getheilten, auf der untern Flaͤche filzigen Blaͤttern, und Kelchen, welche aus pftige - menförmigen Schuppen beftehen. Andaluſien ift die Heimath, 2L. 3 Stammlofe 4. (acaulis C.) mit gefiederten, un⸗ Mit verwachſenen Staubbeuteln, 935 unbewehrten, auf der obern Flaͤche ale Blaͤttern. Cynara acaulos tunetana, je pis 41. de 20. Wopnt in der Barbaren. * 781. Eberwurz (CaARLINA). Der Kelch iſt mit langen gefaͤrbten Schuppen geſtirnt. 2, Stammloſe E. (acaulis C.) mit einem eine bluͤmigen Stamme, welcher kuͤrzer iſt als die Blume. Iſt auf den Bergen in Italien und Teutfchland zu. Haufe, und blühet im Heu: und Erndemo⸗ nate. 2. Die fleiſchiche Blumenſcheibe iſt eßbar und siehe eine Marke Nahrung. Die Wurzel ift ſcharf, bitter, gewuͤrzhaft, und treibet fehr ſtarke Schweiſſe. Hall. ftirp. helv. p. 697. 2. Wolliche E. (Jamata C.) mit einem weyſpal⸗ tigen Stamme, und blutrothen, an den Spigen befeftigten Kelchen, wovon der erfte in dem ‚Winkel feſt ſitzet. Acanthoides parva apula. Coll, ecph, 1. p. 29. T, 27. ri 2r Italien und Languedok find das Vaterland. ©. 3. Gemeine E. (vulgaris C.) mit einem vielbluͤ⸗ migen, flahenitraußförmigen Stamme, und an den Spißen befeftigten Blumen, deren Kel⸗ che weilte Strahlen haben. Waͤchſt auf dürren bergigen fandigen Gegenden in Europa, und bluͤhet mit, der erſten. de ‚782 Spindelkraut (ATRACITLIS). Geſtrahl⸗ | | Kun 4 ‚ie 936 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen, te Blumenfronen, deren Kröngen im Straße le mit fünf Zähnen verfehen find. By.» Bummi gebendes S. (gummifera A. ) mit - einer ftammlofen Blume. Chameleo albus dioscoridis. Colum. ecphr, I. p. i. T. 12, Auf der Inſel Ereta und in Sstalien, 2. Vriedriges S. (humilis A.) mit gezaͤhnt⸗ aus⸗ gehoͤhlten Blaͤttern, geſtrahlter Blume, die mit einer abſtehenden Huͤlle umgeben iſt, und ei⸗ nem krautartigen Stamme. Die Huͤgel bey Madrit ſind die Heimath. F. 3. Gegittertes S. (cancellata A.) mit bauchigen, gleichbreiten, gegitterten, gezähnten Hüllen, ey⸗ fürmigen Kelchen, und Bluͤmgenblumen. Eryngium parvum palmare, foliis ferratis. Moris, hift. 3. p- 166. f. 7. T. 36. f. 16. Wohnt auf den Aeckern in Spanien, GSicilien und Creta. ©. Die gegitterte Hülle ift ein Meifterfrücf der Natur. 783. Bürftenpflanze (Cartuamus). Der ey: förmige Kelch beftehet aus Schuppen, Die an ihrer Spiße blätterartig find, und wie Dad)- ziegeln übereinander liegen. - 1. Saflor (tindorius C.) mit eyfürmigen, unge theilten, ſaͤgefoͤrmiggezaͤhnt⸗ Dornichen Blättern. Iſt in Egypten zu Haufe, und bluͤhet im * und Erndemonate. O. Die Blumen geben eine ſehr ſchoͤne hochgelbe Farbe; mit Eßig oder Holzapfelfafte aber eine praͤchtig roſenrothe auf Geide. 2. Wels Mit verwachfenen Staubbentelm 937 2. Wolliche B. (Janatus C.) mit einem haatis gen Stamme, welcher oben wollich ift, und Dlättern, wovon die unterften in Duerftücke ges £heilet, Die oberjten aber gezähnet find, und den Stamm umfangen, Blackw. T. 468 Frankreich, Spanien, :und bie Inſel Creta ſind das Vaterland, und der Heumonat iſt die Bluͤh⸗ zeit. O. Dieſe Pflanze zeiget unten an der Wurzel in Querſtůcke getheilte Blätter, welche aber bald verwelken. Diejenigen, welche an den haarigen und in Aeſte getheilten Stengel ein⸗ ander wechſelsweiſe gegenüber ſtehen, ſitzen ganz glatt auf, ja umgeben beynahe den Stengel, find etwas herzfoͤrmig zugeſpitzt, tief eingezackt, feft und dergeftalt ſteif, daß die Zacken beynahe Stacheln fürftellen.. An den Enden der Hefte ftehen die Blatter dichter bey einander, und machen im einer etwas geänderten Geftalt den Kelch aus, indem die aufferlichen ihre Geftalt behalten, und nur fteifere flachlichere Zaden und Spisen bekommen; die innerlichen aber vollkom⸗ men ganz find, und mit einer harten Spite ſich endigen. Alle diefe Kelhblätter find mit einem wollichen Gewebe um: geben, aneinander angeleimet, und umfchlieffen viele einbläft: riche röhrenförmige Bluͤmgen. 3. Blaue B. (ceruleus C.) mit lanzettfoͤrmigen, ſtachlich ⸗ gezaͤhnten Blättern, und einem meh⸗ rentheils einbluͤmigen Stamme. Waͤchſt in Spanien unter dem Getreyde. 2. 4. Baumartige B. (arborefeens C.) mit ſchwerd⸗ fürmigen, ausgehöhlt- gezähnten Blättern. Ebenfalls in Spanien. H. inns 784. Spi⸗ 938 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen, 7348 - fhaftliche Kelch. ift aufrecht und beftehet aus vielen faſt ähnlichen laͤnglichen Blaͤttchen, wo: von die zwey aͤuſſerſten länger find als die an— dern; die zuſammengeſetzte Blume beſteht aus lauter ahnlichen Ztvitterblümgen , deren: trichs terformige Sröngen eine fünfipaltige Mündung haben z die einzelnen Saamen find laͤnglich, ‚glatt, am Mande haufig, und an der Spitze mit zwey Grannen bewehret, wovon Die eine kleiner iſtz der Boden iſt kegelſdrmig und na⸗ ckend. j Anm? Der Mangel der Spreublärkdien auf: dem Boden unterſcheidet dieſes Geſchlecht von den folgenden, | 1. Brennende ©. (urens S.) mit tamenförmigen glatträndigen Blättern. Jaeq.amer. 214. T. 126. f. T, Amerika ift die Heimath. | 8. Kohlartige S, (oleracea S.) mit — faft herzformigen Blättern, welche Eleine Saͤ⸗ geeinſchnitte haben. Wohnt auch in Amerika. 785. Zweyzahn (Bıpzns). Der Beden ift mit Spreu befeßet; die Saamenfrone beftehet aus aufrechten rauhen Grannen; der Kelch iſt aus Blaͤttchen zuſammengeſetzt, die wie Dachzie⸗ an übereinander liegen, 3. Dreymal getbeilter 3. (zripartita B.) mit dreymal gefpaltenen Blättern, faft blättrichen Kelchen, und aufvechten Saamen. Sf. Spilantbe (Srıranruus), Der gemein⸗ a Mit verwachſenenen Staubbeuteln. 939 Iſt in Eutopa in, uͤberſchwemmten Gegenden zu Haufe, und. bluͤhet im BER ‚und a IR 0) Das Kraut färbt hochgelb 2, Rleinfter 3. (mindhä'B.) mit: ——— feſtſitzenden Blättern, und aufrechten Blumen und Saamen. | Die fumpfigen Gegenden des mitsmägige Eus ‚topa find dag Vaterland. O. EHRT Niedergebeugter Fi (cernua, 2). init, Länger förmigen, den Stamm umfangenden Hlättern, niedergebeugten Blumen, und aufrechtſtehen⸗ den Saamen. Woaͤchſt in Europa an den Brunnen und Waſſer⸗ gräben, @,. 4. —— Ss (nivea B.) mit einfachen, fat pondonförmigen , ſaͤgeartig gezaͤhnten, ges ſtielten Blättern, Fugelrunden, Blumen, ver aͤngerten Blumenftielen, und ebenen Saamen. B. Rauber Zweyzahn mit fehneeweiffer Blu⸗ me; und dreylappichen Blatte (Bidens fcabra Pore niveo, Folio irilobato. Dill. eins 5: 1,47: f 55. | y. Rauber sh mit ſhaeeweiſſe Blu⸗ me und geigenförmigen Blatte (Bidens ſcabra, ‚flore niveo, folio panduraforn mis Dil. eith. J4r Tr RI In Carolina. 2. 736, Ethulia (Ernvuna). Der Boden iſt nak⸗ kend; die SERHING BED fehlet. er — 2 5 1. E. 940 Neungehrte Klaſſe der Pflanzen. 2. B.die dem Floͤhkraute gleicher (conyzoidesE. 7 mit buͤſchelfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen. Lin, dec, I, —M Is Hftindien ift die Heimath. O⸗ 2. Binden E. (Darganophora E.) mit eff kens den Blumen, die aus den Winkeln der Blätter entfpringen. | Wohnt ebenfalls in Oſtindien. 787. Eupators Pflanze (Eurarorıv m). Der Boden iſt nackend; die Saamenkrone ge⸗ fiedert; der laͤngliche Kelch beſteht aus Schup⸗ pen, die wie Dachziegeln übereinander liegen; der lange Griffel iſt halb in zwey Theile gefpalten. Anm. Diefes Geſchlecht Hat feinen Nahmen von dem Koͤnige Eupator. * Mit vierbluͤmigen Kelchen (Calycibus quadrifloris). . E. mie dem Iſopblatte (byfopifolium E.) hat lanzett⸗ gleichbreite, faſt glattraͤndige, drey nervige Blaͤtter, deren Nerven in der Baſis des Blattes zuſammenlaufen. Eupatorium, virginianum folio angufto, floribus albis, Dill, elth, 141. T. 115. Re 140. Iſt in Virginien zu Haufe. 2%, 2, Rlettvende E. (fcandens E.) mit einem ge wundenen Stanıme, und herzfürmigen, gezahns ten, ſpitzigen Blättern. Clematitis novum genus cucumeris folio. Pluk,alm. 189, T. 163: f, 3+ Die wäßrichen Gegenden in Virginien ſind das Vaterland. 2. ** Mit fuͤnfbluͤmigen Kelchen (Calycibus quinquefſoris). 3. Zeylaniſche E. (zeylanicum E.) mit eyrund⸗ ſpon⸗ Hit verwachſenen Staubbeuteln. 941 ſpondonfoͤrmigen, gegähnten, geftielten Blättern. Burm, zeyl.T. 21. — Waͤchſt in Zeylon. 4. Hoͤchſte E. (altiſpmum E.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen, nervigen Blaͤttern, wovon die unterſten faſt ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet ſind, und einem ſtau⸗ digen Stamme. In Penſylvanien. 4. s. Waſſerdoſte (cannabium E.) mit Blättern, ‚ welche in Finger getheilet find. Blackw. T. ııo, Wohnt in Europa an den Waͤſſern, und bluͤhet im Heus und Brachmonate, 2L. | Das Kraut ift bitter und ſcharf; ift aber in den Apos thefen fehr wenig gebraͤuchlich. Gleditſch. Das Vieh rührt es nicht an, *** Mit achtbläimigen Kelchen (Calycibus! o&tofloris), 6. Purpurfarbene E. (purpureum E.) mit vier fachen, rauhen, lanzett»eyfürmigen, unähnlich fägeartig gezähnten, runzlichen, geftielten Blaͤt⸗ ern. Eupatoriumenul« folio, Corn. canad, 72. T. 72. Das mitternächtige Amerifa ift die Heimath 2L, 7, Gefleckte E. (maculatum E.) mit fünffachen, faft filzigen, lanzettförmigen, adrichen , gefiels = Blättern, welche ähnliche Sägeeinfchnitte aben. | Eupatorium noyz angliz, urticz foliis, Moris, hift, 3. pP» 97: ſ. 7 4m 18. £; 3» a im mitternächtigen Amerika zu Haus e. 2 “ —** **2** Mit 5 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. BE Mit ‚Reichen, welche 15. oder mehr Bluͤmgen has ben (Calycibus quindecim pluribusve flosculis). is Gewuͤrzhafte E. (aromaticum B.) mit eyfoͤr⸗ migen, ſtumpf ſaͤgeartiggezaͤhnten, dreynervigen, geſtielten Blättern, deren Nerven in der Baſis des Blattes zuſammen laufen, und einfachen Kelchen. Eupatoria valerianoides, flore niveo, teucrii foliis. Pluk, aln 141. 83863 VBirginien iſt das Vaterland. . 788 Ageratum (AGERATUM), Der Boden ift nackend; die Saamenkrone beftehet aus fünf " Grannen‘; der laͤngliche Kelch ift faft ähnlich; der Griffel ift kaum etwas länger wie die Blume. 3.1. A. das dem Slöhkraute gleicher (Conyzordes A.) mit eyfürmigen Bläftern, und einem haari⸗ gen Stamme. Xupatorium humile africanum fenecionis facie, fo⸗ lio lamii. Pluk. phyt. 88. f. 1. Waͤchſt in Amerika. ©. | | - 9, Hoͤchſtes U. (altifamum A.) mit eyrund⸗herz⸗ förmigen, runzlichen Blättern, wechfeimeife ſte⸗ henden Blumenblaͤttern, und einem glatten Stamme. Eupatorium ſcrophulariæ foliis Eben florealbo, Motis, ‚Hilt-3.. 9.98. 6 7 T. 184 1..01.4 In Canada und Virginien. 2. 789, Stöbelinifche Dflanze (STERELIN), Der Boden iſt mit fehr kurzen Spreu beſetzet; die Saamenkrone iſt aͤſtig; die Staubbeutel ſind geſchwaͤnzt. 1. St. welche dem Ruhrkraute — (gna- phaloides S.) mit filjigen Blättern, und im Mit verwachfenen Staubbeutel. 943 fürmigen Kelchfchuppen, welche eine häutige rück waͤrts gebogene Spitze haben. Pluk, Ali, T. 302. f.-3;. . Aethiopien ift die Heimarh. 2. Daumartige St, (arborefcens S.) mit ovalen Blättern‘ Schreb, dec. 1. Tarıt Wohnt auf der Inſel Creta. h. 790. Goldhaar (Currsocoma). Der Do: den ift nackend; die Saamenkrone einfach ; der halbkugelrunde Kelch Beftehet aus Schuppen, die wie Dachziegeln übereinander liegen; ver Griffel ift Faum länger als die Bluͤngen. at; Strauchattige (Frutefcentes), 1, ©. mit getgeneinander überftebenden Blaͤt⸗ tern (oppoftifolia C.) ift ſtrauchig, und bat gegeneinander überjichende, umgekehrt eyfoͤrmi⸗ ge Blätter, und bindelweife zuſammengeſetzte, geftielte Blumen. AN Cyanus arborefcens minor, foliis majoranæ. Breyn, er FTIR R Iſt amVorgebuͤrge der guten Hofnung zu Haufe, % 2. (Bemeine ©. (Comaurea C.) ift ftrauchis, und hat gleichbreite,.gerade, glatte, auf dem Mücken herunterfaufende Blätter. Pluk, alm. 400. T. 327. £. 2, | Aethiopien ift das Vaterland. h. ** Sräutädtige (Herbacee, =" | 3. Reinblättriches (Zinofyris C) ift Frautartig, und hat gleichbreite glatte Blätter, wie auch lo⸗ fe Seihfäuppen. © du Waͤchſt in dem gemäßigten Europa. 4 | 4 Brass 944 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. 4. Grasblaͤttriches ©. (graminifolsa \C,)Nift frautartig, mit gleichbreiten, lanzettfürmigen, glatten Blättern, und Blumen, welche in Form eines flachen Strauffes zufammengefegt find. In Canada. 791. Heligepflanze (SantoLıma), Der 39: den ift mit Spreu befeßet, die Saamenkro⸗ ne fehletz der halbkugelrunde Kelch beftehet aus Schuppen, die wie Dachziegeln über einander fiegen. | 1. Gemeine 5. (Chame CyparijJusS.); mit eins blümigen Blumenftielen, und Blättern, welche mit vier Reihen Zähnen verfehen find. Blackw. T. 346. Das mittaͤgige Europa iſt die Heimath, und der Heumonat die Bluͤhzeit. H. Die Blaͤtter haben einen durchdringenden Geruch, und bitteren Geſchmack, ſie dienen den Magen zu ſtaͤrken, und die Wuͤrmer zu toͤden. Ludw. n. 198. 2. 5. mit dem Boßmarin Blatte (ro/marinifo- lia S.) hat einblümige Blumenſtiele und gleich breite Blätter, welche am Rande höcktig find. Abretanum foemina, foliis rofmarini, majus, Mo- ris. hitt. 3: P: I2s ſJ 6. — 3. f. 22. Wohnt in Spanien. 792. Athanaſiſche Pflanʒze ATRANASIM). Der Boden iſt mit Spreu beſetzt; die ſpreuige Saamenkrone iſt ſehr kurz; der Kelch hat Schuppen, die wie Dachziegeln uͤbereinander liegen. | 1, Sparrichte A. (/guarrofa. A.) mit einblümis gen, Dit verwachſenen Staubbeuteln. 945 gen, ſeitwaͤrts befeftigten Blumenſtielen, und ey⸗ foͤrmigen, uͤberwaͤrts gekruͤmmten Blättern. Iſt an dem Vorgebuͤrge der guten Hofnung zu Haufe. hH. 2. Meerſtrands X. (maritima A.) mit einbluͤ— migen Blumenſtielen, welche faſt in Form ei⸗ nes flachen Strauſſes zuſammengeſetzet ſind, und lanzettfoͤrmigen, gekerbten, ſtumpfen, filzigen Blaͤttern. | le Chryfanthemum perenne gnaphaloides maritimum, NMoris. hit, 3.,p. 8.1. & T. 4. f. 47. ‚ Der Meerftrand des mittländifchen Meeres ift das Vaterland. 4. 3. A. mit dem Meerfengelblatte (crithmifolia A.) haf einfache, flache Blumenfträuffer, und geichbreite biß auf die Helfte drepfpaltige Vlaͤtter. Burm. afr. T. 69. f. 1. Waͤchſt in Aethiopien. h. I. Ordnung. Mit fruchtbaren Zwittern und fruchtbaren Weibgen (PoLycamıa SUPFRFLUA) 793. Bheinfarn (Tanaceıum) Der Boden - iſt nackend; Die Saamenfrone beflehet aus ei: nem Rande; der halbfugslrunde Kelch Hat ‚Schuppen, die wie Dachziegeln übereinander liegen; die Kröngen der Blumgen an dem Strah. de find dreyſpaltig. | 1. Siberifcher R. (Mbiricum T.) mit gefieders ten Dlattern, deren Lappen -gleichbreits faden: | Ooo foͤr⸗ 946 Neunzehnte Klaſſe der Pflangen foͤrmig ſind, glatten, flachen Blumenſtraͤußern, und einem krautartigen Stamme. Gmel. fib, 2. T.65.f.2. IE In Siberien, DR 2. Bemeiner R. (vulgare T.) mit doppelt ge⸗ fiederten, eingeſchnittenen, ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern. Blackw. T. 464. 8 Rraufer Rheinfarn (Tanacetum crifpum). Iſt eine Abänderung, Die europäifchen Dänme find die Heimath, und der Henmonat die Blühzeit. 2° Die Dlätter, Blumen und Saamen dienen wegen ihrer Hitterfeit wider die Würmer; daher verfertigen die Mark: fchreyer gemeiniglich ihre Wurmpulver daraus. In Mut: terbeſchwerungen und verftopfter Monatszeit ift die Pflanze von guten Nasen, Man bereitet aus den Blättern und Blu⸗ nen einen Extract, ferner ein deſtillirtes Waffer undein Del, welches fo wohl innerlich als aufferlich: gebraucht wird. Ludw. n. 22. Bey vollbluͤtigen Leuten aber — Gebrauch Vorſicht. Gleditſch. 3. Frauenmuͤn ze (Balfamita T.) wit eyfoͤrmigen, | unget Heilten, fügeartig. gezaͤhnten Blättern, Bla. T. 98. Wohnt in Tofcana und bey Marbone; bluͤhet v im Heumonate. 2L. Man braucht von diefer Pflanze das Kraut, welches den Nerven dienlich if, und der Faͤulniß widerſteht. Aeuſſerlich wird es zu Umſchlaͤgen und Baͤhungen genommen, Ludwen. 16. 794. Beyfuß (ArTEMISTA) Der Boden iſt et⸗ mas rauch oder faſt nackend; die Saamenkrone de der Kelch ar Aus obgerundeten,ges gen⸗ Mit vermwachfenen Staubbeutel, 947 geneinander fich neigenden Schuppen, die wie Dachziegeln über einander liegen; die weiblichen Hlümgen in dem Strahle haben Feine Kröngen, * Strauchige anfrechtwachfende (Fruticofe ere&e). - I, Yetbiopifcher B. Cethiopica A.) mit gleicybreis ten, fehr Eleinen, getheilten, gedrängt ſtehenden Blättern, und einem ſtrauchigen Stamme. Iſt in Aethiopien zu Haufe. 2L. 2. Wurmfaamen (Fudaica A.) mit Eleinen ums gekehrt eurunden, handfürmigen, ſtumpfen fla⸗ hen, filzigen Stammpblättern. | Abfisthium halepenfe tenuifolium grati odoris, Plum. alm. 4. T. 73. f. 2. Judaͤa, Hrabien, und Numidien find das Vaters =. lad, 2, Der Wurmfaamen befichet in kleinen ſchuppichen fer ten grüngelblichen Saamen, die mit vielen Unreinigfeiten bey dem Einſammlen, oder au, wie es bey dem Verfälfchen - zu Vermehrung des Gewichts gefchichet, mit allerhand fremder ‚Saat vermifcht worden find. Der gereinigte hat auffer dier ſem Gemenge einen etwas unangenehmen balfamifchen Ges ruch, und bitten balſamiſchen Geſchmack mit einiger Schärs fe, Die harzigen nud gummöfen Beflandtheile des Wurm: faamens ſtehen in einer fo feften Berbindung, daß fie etwag ſchwer rein zu fcheiden find. Beyde find bitter und balfas mifch, und von einem fehr flüchtigen gewürzhaften Wefen, mit etwas wenigen von einem Öligen durchörungen, Man Fann alfo diefen Saamen unter die ſtaͤrkende, erwaͤrmende und zertheilende Arzeneyen rechnen, die dem Magen und Gedaͤrmen befonders nüßlich find, die Verdauung, Blähuns gen und den Harn befördern, den Schleim verdünnen, den Ooo 2 Wuͤre 948 Neumzehnte Klaſſe der Pflanzen, Wuͤrmern widerſtehen, und die Gäfte von ihren Unrathe reis nigen. Er wird nach abwechfelnden Anzeigen bald mit dem vitriolirten Tartarus, Jalapenwurzel, und erdhaften Mits teln, Die die Säure in den erften Wegen dämpfen, verſetzet, und iu Pulver von etlichen Granen biß zu einer Quente ger braucht, bald mit Honig in Lattivergen gegen die Würmer 5 auffer Dem aber in Tincturen, weinigen oder waͤßrichen Ueber⸗ güffen, Milch oder Bier, bey allerhand langwierigen Krank— heiten, und folchen, die von einer Schlapheit der feften Thei? fe entitehen, und wodurch Verſtopfungen in den Eingewei⸗ den verurfachet werden, verordnet. Gleditſch. ‚ Stabwurz (Abrotanum A.) mit fehr aͤſtigen 5 Blättern, und einem aufrechten ſtau—⸗ digen Stamme. Waͤchſt in Syrien, Sappadocien, und Sstalien auf unbefchatteten Bergen, und blüher im Heu: und Erndemonate, 5. Diefe Pflanze ift gewuͤrzhaft und. balfamifch, wovon der Weinaufquß bey vachectifchen Umftänden des Srauenzims mers im Gebraud) if. Gleditſch. ** Die vor der Blüthe geſtreckte ( Procumbentes ante . Aorefcentiam), 4, Seldö 3. ( campeflris A.) mit vielfpaltigen *" gfeichbreiten Blättern, und geſtreckten, ruthen⸗ foͤrmigen Staͤmmen. In Europa in duͤrren und 9—— Fel⸗ dern. 2. 5. Felſen B. (rupeſtris A.) mit gefiederten Blaͤt⸗ een aufiteigenden Stämmen, und Eugelrunden niedergebeugten Blumen, welche auf einem haa⸗ rigen — shi Gmel, r Mit berwachſenen Staubbeuteln. 949 Gmel, fib. 2. T. — 7.T, Die kalchigen Felfen in Siberien und Oeland ſind die Heimath. v** Krautartige aufrechte mit zuſammengeſetzten Blaͤt⸗ tern (Erectae herbaceae, foliis compoſitis). 6 Boͤmiſcher Wermuth (pontica £ A.) mit viels mal getbeilten, auf der untern Fläche filzigen Blättern, und überhängenden rundlichen Blus men, Die auf einem nackenden Boden jigen. Blackw. T. 527. Wohnt in Ungarn, Pannonien und Thracien in unbeſchatteten Dürren Gegenden, und bluͤhet im Heumonate. 2. Das Kraut ift wegen feiner Bitterkeit magenftärfend, und wird in Anfehung feiner feinern Theile dem gemeinen Wermuth vorgezogen. Es beſitzt auch eine urintreibende Kraft, weswegen es den Waſſerſüchtigen fehr dienet. Ludw. n. 26. 7. Gemeine wermuth (Abfinthium A.) mit zu⸗ fanmengefegten vielfpaltigen Blättern, und faft Fugelrunden hängenden Blumen, welche auf eis nen rauchen Boden figen. Blackw. T. 17. Iſt in Eurova auf dürren Ruinen zu Haufe, und ‚ blühen im Heu: und Erndemonate. 3. Diefe Pflanze har einen fehr bittern Geſchmack und ent: Hält viele fluͤchtige, falzige und erdiche Theile. Daher ift fie ſchweißtreibend, zertheilend, magenſtaͤrkend, und dienet wider die Wechſelfieber und Waſſerſucht. In den Apotheken bereitet man einen Extraet, eine Eſſenz, ein Del, Salz, Waf; fer. und eine Eonferve. Der Extract wird am oͤfterſten ge * Ooo 3 braucht. — 950 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. braucht. Fudw.n.76. Das Kraut benimmt dem fauren Biere fogleich die Säure, und die Effenz ift ein Praſervativ wider den Stein. Flor. fuec. n. 735. 8. Bemeiner B. (vulgaris A.) mit Blättern, welche in Duerjtücke getheilet, flach, eingeſchnit⸗ ten, und auf der untern ‚Fläche filzig Jind, und einfachen überwärts gefrummten Blumentrau⸗ ‚ben, bey deren Blumen fünf weibliche Blümgen den Strahl ausmachen. Blackw. T.43 1. Die europäifhen Gartenländer und Huinen find das Vaterland, und der Auguſt ift die Bluͤh⸗ zeit. 2L, | Diefe Pflanze ift bitter, magenftärfend, und dienet wi⸗ der die Wechſelfieber und verſtopfte Monatszeit. Der Filz der Blaͤtter iſt die teutſche Moxa, welche in den Morgen⸗ laͤndern zur Cur des Zipperleins durchs Brennen ſo bes ruͤhmt worden if. In den Apothefen bereitet man einen Syrup, einen Ertract, ein Salz, ein Wafler, und deſtillier⸗ tes Del. Ludw.n. 153. “rer Mit einfachen Blaͤttern (Foliis — 9. Ganzblaͤttricher B. Cinzegrifohia A.) mit lanzettförmigen, auf der untern Fläche fitzigen, glatträndigen, und gezähnten Blättern, wie auch Blumen, deren — Er weibliche Blümgen ausmachen. Gmelfib, 2. T. 48. £r. Waͤchſt in Siberien. 10. Draban oder Dragun (Dracunculus A) mit lanzettförmigen glatten Blättern, welche ‚einen vollfommen ungetbeilten Rand haben. Blackw. T. 116, — In Mit vertvachfenen Staubbeuteln. 951 In Siberien und der Tartarey. Bluͤhet im Erndemonate. %. Der Draban gehoͤret mehr unter die Gewürz: und Kür chen⸗ als: Arzeneykraͤuter; es wird daraus ein Effig gemacht, welcher fehr belicht, und unter dem Nahmen Eſtargon bes kannt iſt. Gleditſch. F Kuhrpflanze (GxarnaLıum). Der Boden iſt nackend; Die Saamenfrone gefie⸗ dert; der Kelch beftchet aus abgerundeten, ges ränderten, vertrockneten und gefärbten Schup⸗ pen, die wie Dachziegeln übereinander liegen. * Strauchige mit weiſſen Kelchen ( Fruticofa Argyro- coma). ‘4. Baumartige R. Carboreum G.) ift ſtrauchig, “mit gleichbreiten feftfisenden Blättern , welche auf der oberen Fläche glatt , und am Rande zurüchgerollet find, und faſt Eopfförmig zuſam— mengefeßten Blumen, welche mit verlängerten Stielen verfehen find. Das Vorgebürge der guten Hofnung ift die Heis math. B- 2. Großblümige R. (grandifforumG.) iſt ſtrau⸗ chig, mit eyformigen Dreynervigen, auf beyden Flächen wollichen, den Stamm umpfangenden Blaͤttern, deren Nerven in der Bafis des Blat⸗ tes zufammenlaufen. | Burm, afr. T, 76. f. 1. Wohnt in Aethiopien. + 3. Gekroͤnte B. (coronatum G.) ift ftrauchig, mit lanzettfoͤrmigen, feſtſitzenden Blaͤttern, und — — feſtſitzenden, flachen Blu⸗ Don 4 mien⸗ 952 Meumehinte Klaſſe ber Pflangen menſttaͤuſſerm blaͤtterloſen Blumenſtielen, und ekroͤnten Kelchen. Burm afr. T. 69. f. 3. Iſt am Vorgebuͤrge der guten Sefung zu hauſe hi. ** Strauchige mit serien Kelchen: —— Chrys focoma), Bheinblume Stoechas G.) ift ſtrauchig, mit gleichbreiten Blaͤttern, zuſa mmengeſetzten fla⸗ chen Blumenſtraͤuſſern und ruthenformigen Aeſten. | Blackw. T. 438. Die dürren Hügel in Teutſchland, Frankreich⸗ Spanien und Orient ſind das Vaterland, und der Heu⸗ und Erndemonat hie Blübr | zeit. H. * Saͤge foͤrmiggezaͤhnte R. (ferrasum G) iſt ſtrauchig, mit lanzettfoͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhn⸗ ten, auf der Oberflaͤche nackenden, den Stamm umfangenden Blaͤttern. Burm. afr. T.76. ſ 3. Waͤchſt in Aethiopien. 5 | ***Krautartige mit en Selen (etc Chryfo= coma)).. %. Sand R. (arenarium G.) ift krautartig mie lanzettfoͤtmigen Blättern, wovon: die unterften: ftumpf find, zufe ummengefesten flachen Blumen» frauffe, und fehr einfachen Stämmen: |» In Europa in den fandigen Feldern. ©: Fi GBeld-veciffe R. (iuteo-album G.) ift kraut⸗ artig, mit ſchwerdfoͤrmigen, ausgeſchweiften FERN auf beyden Flaͤchen etwas haarigen, den Mit verwachſenen Staubbeuteln. 953 den Stamm halb umfangenden Blaͤttern, und zuſammengedrungenen Blumen. Gnaphalium majus, lato oblongo folio. Pluk. alm. 171. T. 31. & 16. Die Schweiz, Spanien und anguedok ſind die Heimath. ©. 8 . Wohlriechenſte R. (odoratickmum G.) if krautartig, mit herunterlaufenden, in eine Epis Be ſich endigenden, auf beyden Seiten filzigen fladyen Blättern. Elichryfum latifolium villofum, alato caule odora- tiflimum.. Pluk. alm, 134. T.173. 1,6, Das Vaterland iſt unbefannt, nr Krautartige mit weiſſen Kelchen .( Herbaces Argy- zocoma). 9 Stinkende R. ( foetidkm G.) ijt krautartig, mit. giatträndigen- fpißigen , auf der untern Flaͤche filzigen, den Stamm umfangenden Bläts tern, und einem äfligen Stamme, Gnaphalium africanum latifolium foetidum „ capi- tulo argenteo, Comm, hort, 2. p. III. 1.56. Wohnt in Wetbiopien. ©. ...20. Perlen R. (margaritaceum G.) ift krautar⸗ tig, mit gleichbreit-Tanzettförmigen, ſcharfzuge⸗ ſpitzten, wechfelsweife ſtehenden Blättern, eis nem nach oben zu äftigen Stamme, und horis zontafgleichen, flachen Blumenfträuffern: Sf im mitternächtigen Amerifa und in Kamt ſchatka zu, Haufe. 2. 11. Getrennte R. (dioicum G.) mit gefteecten Ranken, ſehr einfachen Stamme, und einem Ooo5 ein⸗ 954 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. einfachen flache Blumenſtrauſſe, deſſen Blu⸗ men ganz getrennte Geſchlechter baben. Die duͤrren und unbeichatteten europaͤiſchen Se: genden find das Vaterland, und der May und Brachmonat die Bluͤhzeit. IR Die männlihen Blumen find mit rundlichen, die weibli⸗ chen aber mit faſt walzenfoͤrmigen Kelchen verſehen. Flor. ſuec. n.736. Sie haben eine trocknende und zuſammenzie— hende Kraft, und werden wider die rothe Ruhr und Blut— fluͤſſe gebraucht. Ludw. n. 1632 | | FRE Ruhrpflanzen, die dem Fadenkraute eier (Fila» ginoidea).. 12. Wald R. (ylvaticum G.) mit einem kraut⸗ artigen ſehr einfachen aufrechten Stamme, und "ohne Ordnung ftehenden Blumen. - Waͤchſt in eutopäifchen Wäldern in fandigen Ge genden. F. 13. Sumpf R. (uliginofum G.) mit einem kraut⸗ artigen aͤſtigen weitſchweifigen Stamme, und an den Epiken befeftigten, gedrängt fiehenden Blumen. | In den europäifchen Suͤmpfen, und bluͤhet im Brach⸗und Heumonate. —2 796. Strohblume (Xzranruemum). Der Boden ift mit Spreu befeßet; die Saamenfros ne ift borſtig; der Kelch beſtehet aus Schup⸗ pen, die wie Dachziegeln uͤbereinander liegen, und hat einen gefaͤrbten Strahl. * Mit einem Boden, welcher mit Spreu beſetzet, und Sag⸗ men, die eine finfborftige Krone haben (Receptaculo paleaceo ; feminibus corona quinquefeta), 1. Soms Mit verwachſenen Staubbeutelt. 955 1. Sommer, St. (annaum X.) ift krautartig, mit langettförmigen abftehenden Blättern. Xeranthemum, olex folio, capitulis fimplicibus incanis non foetens. Moris. hift. 3. P. 43: 1,6. BA Da De aa e Defterreich ift die Heimath, und hat drey Spiel: „arten. ©. EUREN an ”* Mit einem nacenden Boden, und Saamen, welche eis ne haarige Krone haben (Receptaculo nudo; femi- num corona pilofa). 2. Schönfte St. (Specioksfmum X.) ift ftsaus chig, mit lanzettfoͤrmigen, Dreynerpigen, den Stamm umfangenden Blättern, deren Ner⸗ ven in der Baſis des Blattes zuſammenlaufen, und faſt nackenden einbluͤmigen Aeſten. Burm.afr. T. 66.12. Wohnt in Aethiopien. H. 3. Sproſſende St. (proliferum X.) mit einem ſttrauchigen, ſproſſenden Stamme, feſtſitzenden Blumen, und gekoͤrnert? rundlichen, wie Dach: ziegeln uͤbereinanderliegenden Blaͤttern. Elichryfum abrotani foeminz foliis. Breyn, ic, 28. HFrzZeET, ft ebenfalls in Aethiopien zu Haufe. B. *x* Mit einem nackenden Boden, und Saamen , welche eine gefiederte Krone haben (Receptaculo nudo; fe- minum corona plumofa ). 4. Stachliche St. (hinofum X.) mit Kelchſchup⸗ pen, welche ſich in eine jtachliche Spitze endigen, Burm, afr, T, 67. f. 3. Aethiopien ift gleichfalls das Vaterland. 5. St, die dem Seſamkraute gleicher ( — wer 7, i 9 56 Neungehnte Kaffe der Pflanzen. | des &.) bat einblümige Aeſte, die mit ihrem gleichbreiten Blättern, wie Dachyiegeln bedes ERSTE MD. | bBurm afr. T. 69. f. 2. _ Wächft auch in Aethiopien. 297. Bachuspflanze (Baccnarıs). Der Bo⸗ den iſt nackend; die Saamenkrone iſt aus we⸗ nigen Haaren zufammengefeßt: der walzenfoͤr⸗ mige Kelch beſtehet aus Schuppen ‚die wie Dachziegeln übereinander liegen 5 die weibli⸗ chen Blümgen find mit den Smwitterblümgen vermiſcht. 1. 9. mit dem Oleanderblatte ( erh B.) hat fanzettförmige Blätter, welche nach oben zu mit einem oder anderen Zähngen bewehret Ind. In Aethiopien. he. 2. Oſtindiſche B. (indica B.) mit unse hehrl ey. . bormigen, und kleingezaͤhnten geſtielten Blaͤt⸗ tern. Eupatorio affınis planta — foliis ulmi. Breyn. cent. T. 70. Oſtindien iſt die Heimath. 3. Stinkende D. ( fetida B.) mit ———— gen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blättern, und blätt- richen, flachen Blumenſtraͤuſſern. Wohnt in Virginien. A. 798. Slöbpflanze (Conrza). Der Boden iſt nackend; die Saamenkrone einfach; der rund⸗ iche tel beſtehet aus Schuppen, Die wie Dach: gie: Mit verwachſenen Staubbeuteln. IR | ziegeln uͤbereinander liegen; die Kroͤngen der Bluͤmgen im Strahle ſind drhma geſpalten. 1. Duͤrrwurz (/guerrofa C. ) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen ſpitzigen Blaͤttern, krautartigen, figchens ſtraußfoͤrmigen Stamme, und Ipatzichten Kel⸗ en. Blackw. T. 102. Iſt in trocknen Grunde in Teutſchland, Elend und Frankreich zu Hauſe, und bluͤhet im Heu⸗ monate. 2. Selfen $. ( ——— C.) mit — 9 et⸗ was gezaͤhnten Blaͤttern, ſehr langen einbluͤmi⸗ gen Blumenſtielen und ſtaudigen Stamme. Helichryſum ſaxatile, ſingulari capitulo amplo, an- guſto ftaechadis folio. Bocc. muf. 142. T. 104, Stalien, Kärnthen und das Wallifer Land find das Vaterland. h. 3. Wurm $. (onthelmintica C.) mit lanzett⸗ey⸗ fürmigen, rauhen Blättern, einblümigen Blu⸗ menſtielen und ſparrichten Kelchen. Burm. Zeyl. T. 95. Waͤchſt in Oſtindien. | Die Saamen töden die Würmer bey. den Menfchen. 4. Wohlriechende F. (odorata C) mit eyfoͤrmi⸗ gen, ſaͤgeartig gezaͤhnten, beynahe filzigen, ſpitzi— gen Blättern, einem flachenſtrauffoörmigen Stamme, und faft Fugelrunden Kronen. . Conyza arborefcens purpurea, folio verbafcı den- tato, Plum, fpec. 9. ic. 97, Im mittägigen Amerika. | | 799. Alt hr Nelmgehnte Kaffe d der Pflanzen. | 799. Alt mannskraut (ERIGERON). Der Bo den ift nackend; die Krone beſtehet aus eini- gen Haaren; gan; ſchmale gleichbreite Bluͤm⸗ gen im Strahle. 2, Starkr iechendes A. (graveolens E.) nit faft gleichbreiten glatträndigen Blättern, und feits waͤrts befeſtigten vielbluͤmigen Aeſten. Couyꝛza minor vera, Barr. ic, 370. Die Gegend bey Montpellier und das Morgens land find die Heimath. ©. 2. Siceilianiſches A. (ſiculum E.) mit Kelchſchup⸗ pen, wovon die unterſten ſehr loſe ſind, und an Groͤße die Blume uͤbertreffen, wie auch blaͤtt⸗ richen Blumenſtielen. Conyza ſicula annua, foliis atro-virentibus, caule rübente.. Bocc, lic, 62. 1.3.4, 4 | Wohnt in fumpfigen Dertern in Sieilien und bey Montpellier. ©. 3. Canadifches A. (canadenfe E.) mit einem buͤ⸗ ſchelfoͤrmigen Staͤmme, und Blumen. Conyza annua acris alba elatior, linariæ foliis. Boce. ſie. 85. T. 46. Iſt in Canada und Virginien zu Hauſe; wohnt nunmehro aber auch im mittaͤgigen Europa. O. 4: Scharfes A (acre E.) mit wechfelsweife fies Hhenden einblümigen Blumenſtielen. Woaͤchſt in Europa in unbeſchatteten und trocknen Gegenden, und bluͤhet im Erndemonate. 2. 3 Einbluͤmiges A. (uniſſorum E.) mit einem einbluͤmigen Stamme, und haarigen Blumen⸗ kelche. Lin. Mit berwochſinen Srnußbeutein. 959 rt for, app, IR er 4 | Die Alpen der fappen und Schweizer, fi nd das Vaterland. 2, 6. Stinkendes H:; (‚feridum E) mit fans — *— mig-gleichbreiten, zugeſtumpften Siduun, und in Form eines flachen Strauſes zuſammenge⸗ ſetzten Blumen, | Senecio fœtidus afrıcanus perennis, foliis confere, | tim nafeentibus, 'Pluk, alm. 243° T, 22 3. t, 3 N In Aftika. B. 800. Zuflattig (Tussıtaco). Du Boden iſt nackend; die Saamenkrone einfach; die Helch⸗ ſchuppen ſind aͤhnlich ſo hoch als die Blumen⸗ ſcheibe, und etwas haͤutig. | | 1. Staubfädenlofer 5. ( Anandria T,) mit ei⸗ nem ſchuppichen, aufrechtwachfenden , eis" migen Dlumenfchafte , und leyer⸗ eyfoͤrmiger Blaͤttern. * Amon, acad, vol, 7. T, ın. 8. Huflattig mit dem einblämigen Aline 19 fhafte, und etwas geöfneten Kelche ( 7uf: ſilogo ſcapo unifloro , 0) yce fubaperto. Gmel, Pb T 67. fi 2.) iſt eine Spielart, Siberien iſt die Heimath, allwo er in ſheuugen und feuchten Gegenden waͤchſt. M. Wenn diefe faft einen Schub lange Pflanze in Ehe er Frey⸗ heit waͤchſt, iſt ihr ſchuppicher Kelch fo giſhloſſen, daß er ſich nicht einmal zur Bluͤhzeit oͤfnet, und nicht den gerinofen Zugang der Luft verſtattet, wodurch fie deu Staub der Fruchtbeutel auf die Narben der weiblichen Blümgen blaſen Eöunte, und alfo wohl dieſes Geſchaͤfte durch die aͤuſſerliche ' “ Bewe⸗ 960 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. Bewegung des Kelches verrichten muß. Dahero dieſe Plans ge bie einzige nach, dem Feigenbaum von dieſer Eigenſchaft unter den bekannten Pflanzen iſt. Im Falle aber die Pflanze an einem ofneren und trockneren Orte, oder in einem Aſche an die Sonne geſetzet wird; fo Afnet ſich zwar der Kelch, und zeiget feine geftrablte Blume; dagegen wird der Schaft viel Heiner, und übertrift Faum die Laͤnge eines Fingers. Die Staubfäden und Staubbentel-von den Zwitterblüngen dieſer geſtrahlten Blume ſind ſo klein, daß der Oberaufſeher des botaniſchen Gartens zu Petersburg Nahmens Sigesbeck dieſelbe nicht beobachtet, oder ſie vielmehr aus einer ihn gegen das Pflanzenſyſtem des’ Herrn Ritters beherrſchender Leidenſchaft verkennet hat, und dadurch veranlaſſet worden, ſolche, um den Grundpfeiler beſagten Syſtems zu untergra⸗ ben, die Anandriam zu nennen, und dabey den falſchen Aus⸗ ſpruch zu thun: die Staubfaͤden und Staubbeutel machen keine weſentliche Theile der Pflanze aus. 2. Alpen 5. (Calpina T.) mit einem faſt nackens den einblümigen Blumenfchafte, und herz zir⸗ kelfoͤrmigen, geferbten Blättern. | Wohnt auf den Alpen in der Schweiz, Heftes reich, Böhmen und GSiberien. 2, 3. Bemeiner 3. ( Farfara T.) hat einen einbluͤ⸗ migen Schaft, der mit Schuppen, wie Dach⸗ ziegeln bedeckt iſt, und faſt herzfoͤrmige, eckige kleingezaͤ aͤhnte Blaͤtter. Blackw. T. 204. Iſt in Europa in thonigen und etwas keiten Gegenden zu Haufe, und bluͤhet im Merz. 2. Wurzel, Kraut und Blumen find im Gebrauche. Sie dienen wegen ihrer Schleimigkeit und gelinden Bitterkeit, beſon⸗ Mit verwachfenen Staubbeuteln. 961 befonders dev. Bruſt, man braucht fie in dar Lungenfucht, im Huſten, Furzen Athem und Geitenftechen ſowohl innerlich als aufferlid. Einige rathen auch die getrockneten Blätter wie Tabak zu rauhen. In den Apotheken bereitet man ein deftillirtes Waſſer, eine Eonferve, und einen Syrup. Ludw. n.50 4, Kalter &. (frigida T.) mit einem fpißigen Blumenſtrauſſe, deſſen gefivablte Blumen ho⸗ rizontalgleich find» Oed. flor. dan, T. 61. Die Thaͤler der Alpen in Lappland, Schweiz und Siberien find das Vaterland. 2. 5. Weiffer 5. (alba T.) mit einem fpißigen Blu⸗ menſtrauſſe, deſſen Blumen borizontalgleich, und wovon Die wenige weibliche Bluͤmgen nak⸗ end find. Wählt in Europa, 2: | 6. Peftilenzwurz (Peraftes T.) mit einem eyfoͤr⸗ migen Blumenftraufe, wovon die wenige weib⸗ liche Blümgen nackend find, Blackw. T. 222» Indem gemäßigten Europa am Ufer der Duelle und Fluͤſſe. Blüher im Anfange des Merzes.2p Die Wurzel wird unter die Schweiß⸗ und Gifttreiben: de Mittel gezaͤhlet, und zum bezoardifchen Pulver und Effenz angewendet, Gleditfch. 801. Creuspflanze (Senecıo). Der Bodenift nackend; die Saamenfrone einfach, der wal- zenförmige Kelch ift am der Baſis mit Schup: pen umgeben, welche an der Spitze mie derfene get find, S | R Ppp ap 962 Neunjehnte Klaſſe der Pflanzen. * Mir Bluͤmgenblamen (Floribus flofculofis). 1. Purpurfarbene U. (purpurensS.) hat nacken⸗ de Kronen, un: leyerformige Blätter, welche mit weıt abſtehenden Haaren befeget find, Die ober⸗ fien ausaenommen, als welche lanzettfoͤrmig und gezaͤhnet ſind. Senecio viſcoſus æthiopicus, flore purpureo. Breyn. cent. 139. T. 67. Aethiopien ift dig Heimath. 2. Gemeine €. (vulgaris 3.) mit nackenden Kro⸗ nen, gefiedert= ausgehönlten, den Stamm ums fangenden »Ölättern, und ohne Ordnung ſtehen⸗ den Blumen. | Blackw. €. 132. Wohnt in Europa in Gartenländern und auf. Ruinen, blühee vom Anfange des Fruͤhlings biß in den ſpaͤten Herbſt ©. Fr Mir geſtrahlten Blumen, deren Strahl ——— iſt (Floribus radiatis: radio revoluro). 3.Alebriche C. (vifcofus S — mit zurhiekgerollten Kro⸗ nen, klebrichen, in Querſtuͤcke getheilten Blaͤt⸗ tern, und loſen Kelchſchuppen, die ſo lang, als die Krondecke ſind. Senecio hirfurus viſcidus graveolens. Dill. elth. 347: T. 258. 6 336. Iſt in den europaͤiſchen Staͤdten und Dorfern zu Hauſe. ©, 4 Wald C. (plvaricus 8) mit ————— Kronenblaͤttern, weiche in Querſtuͤcke getheitet und Fein gezaͤhnet find, und einem aufrechten flachen - ſtraußffoͤrmigen Stamme. Senecio minor latiore ‚folio, feu montanus, Dill, elth, 258. T, 238. 10337. ⸗ Die Mit verwachfenen Staubbeuteln. 963 +. Die gelichteten Wälder des —— Eu⸗ ropa find das Vaterland. O. Obgleich die zwey vorſtehende Arten in Anfehung der Bluͤthe fehr miteinander uͤbereinkommen, und beyde mit ei: nem beſondern gelben Mehle beſtreuet find, wenn fie auf trocknen Anhöhen ‚oder Daͤchern wachſen; fo find fie den noch genugfam voneinander unterfchieden , denn das Hlebri: he ift Flein, wenn es nicht auf Bergen wacht, allwo eg aröfe fer wird; das Waldereußfraut ift greß; jenes ift überall mit Härgen bedeckt, die eine zahe Feuchtigkeit ausfondern; dieſes iſt nicht Flebrich: jenes hat an der Seitedes Sten: gels Blumenftiele mit 2. biß 3. Blumen, diefes aber einen Blumenſtrauß; an jenem find die unteren Kelchſchuppen lo⸗ fe, und faft fo lang wie der Kelch, an diefem aber find die erwehnten untern Schuppen fehr Elein, und ſchlieſſen fefte an, ſ. weſtgoth. Reiße. ©. 165, *** Mir geſtrahlten Blumen, deren Strahl abfteher, und in Querſtuͤcke getheilten Blätiern. (Floribus ra- diatis: radio patente, foliis pinnatifidis). 5. Schöne C (elegans S.) mit geſtrahlten Kros nen, und fehr abfiehenden, in Querflüde ges theilten Blättern, die mit einem verdickten übers waͤrts gefrümmten Rande verfeben find. Jacobza capenfis, flore purpureo , fenecionis fo- lio dentato, Seb. muf. 1. p. 33. T. 22. f. r. Aethiopien ift das Vaterland. 6 EC. mitdem Bauckenblatte (erucifolinsS.) hat geftrahlte Kronen, gezaͤhnte, In Querſtuͤcke ges theilte Blätter, Die mit etwas abjtehenden Haas ren befeßt find, undgeinem aufvechten Gramm. Wächft auf den Dämmen des gemäßigten Euror pa, und blüherim Brach: Heurund Erndemor nate. Ppp 2 7. Ja⸗ 964 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. 7. Jakobsblume (FacobeaS.) mit geftrahlten Kro⸗ nen, gefiedert⸗leyerfoͤrmigen Blättern, deren Lap⸗ pen zerſchliſſen ſind, und einem aufrechtwachſen⸗ den Stamm. Auf den europaͤiſchen feuchten Wieſen, und bl⸗ bet im Brad: und Heumonate, 2. Das frifche Kraut giebt der Wolle eine ſchoͤne dunfelgriis ne aber unbeftändige Farbe. —**** Mit geftvablten Blumen, deren Strahl abffehet, und ungetheilten Blättern (Floribus radiatis: radio patente, foliis indivilis). 8. Haynen €, (nemorenfs S.) mit geftrahlten acht und acht beyfammen wachfenden Kronen, lanzettförmigen, Doppelt fügeartig gezähnten, auf der untern Fläche rauchen Blättern, und einen äftigen Stamme. Die Hayne in Teutſchland und Siberien find die Heimath. 2. 9. Sarrecenifhe €. (arracenicus S.) mit ge⸗ ſtrahlten Kronen, Blumen, welche in Form eines flachen Strauff es zufammengefeßt find, und fanzettfürmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten, etwas glatten Blättern. Wohnt in der Schweiz auf bergigten Gegenden und in Haynen, 2%. so2. Sternblume (Aster), Der Boden iſt nackend; die Suamenfrone einfach; mehr als zehn Kröngen im Strahle; die Schuppen des Kelchs Tiegen mie Dachziegeln übereinander, und die unterften ftehen weit ab. * Strauchige (Fruticofi). Ä 1, St. mit den Tarblatte (taxifolius A Jin ſtau⸗ dig, mit herunterlaufenden, pfriemenfoͤrmigen, am Mit verwachſenen Staubbeuteln. 965 om Randerauchen Blättern, undan den Spiz⸗ sen befeftigten Blumen. Iſt auf dem Vorgebürge der guten Hofnung zu Haufe. B- 2, Haarige St. (erinitus A.) ift ein Feiner Strauch mit eyfoͤrmig⸗ länglichen, fpigigen, auf der untern Flaͤche filzigen Blättern, und Kelchen, Deren Schuppen in ein Haar fich endigen. Das DVorgebürge der guten Hofnung ift auch das Vaterland. B. ** Krautartige mit ungetheilten Blättern, und nackenden — (Herbacei integrifolii, pedunculis nu- iS ). 3. Alpen St. (alpinus A.) bat Tanzettförmige Hlätter, die mit weit abftehenden Haaren bes feget, und wovon die Wurzelblaͤtter ftumpf find, wie auch einem fehr einfachen einblümigen Stamme. Waͤchſt in Defterreih, dee Schweiz und auf den porendifchen Gebürgen. 33. | 4. Virgils Se. (Amellus A.) mit lanzettfoͤr⸗ migen , ſtumpfen, rauhen, dreynervigen, ungetheif« ten Blaͤttern, deren Nerven in der Baſis des Blatts zuſammenlaufen, und nackenden, in Form eines flachen Strauſſes zuſammengeſetzten Blumenſtielen, deren Kelchſchuppen ſtumpf ſind. Blackw. T. 109. Auf rauhen Huͤgeln des mittaͤgigen Europa, und bluͤhet im Erndemonate. 2. | \ *** Srautartige mit ungetheilten Blättern und ſchuppi— chen Blumenftielen (Herbacei integrifolii, pedunculis fquamofıs). 5. Scharfe St. (acris A.) mit lanzettfoͤrmig⸗ gleichbreiten, ſenkrechtſtehenden, flachen g latt⸗ Ppp 3 raͤn⸗ 966 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. raͤndigen Blaͤttern, und Blumen, welche in Form eines flachen Strauffes zuſammengeſetzt, und mit blattrichen Stielen verfehen find. After minor narbonenfium, tripolii flore, linariz folio. Lob. ic. 349. | Unyarn und Spanien find die Heimath. 6. Großbluͤmige St.(grandiforus A.) mit zun⸗ genfoͤrmigen, glattraͤndigen, den Stamm um⸗ fangenden Blättern, einbluͤmigen Aeſten und ſpa richten Kelchen. Alter grandiflorus aſper: fquamis reflexis. Dill. eich, 41. T 36. f. 41. Wehnt in mitternaͤchtigen Amerika. 2, **** Krautartige mit ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern und ebenen Stielen (Herbacei ſerratifolii, —— lis lævihus). 7. Herzblaͤttriche St. (cordifolius A.) mit herz⸗ foͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten, geftielten Blaͤt⸗ tern, flachenftraußförmigen Stamme, und blaͤt⸗ tecloſen Bumendſtielen. Alter latifolius autumnalis, Corn. canad, 64. T.65. Iſt im ——— Amerika und Aſi ien zu Haus fe. 3 2. Fruͤhſaͤhrige St. (veraus A.) mit lanzettfoͤr⸗ migen, alatträndigen, ftumpfen IBurzelblättern, einem fajt nackenden, fadenfürmigen, wenig Aftie gen Stamme, und nacfenden Blumenftielen. Virginien ift das Vaterland. 2L. ***** Krautartige mit fägeförmia gesähnten Blautern, und ſchuppigen Blumenſtielen erheen —— pedunculis ſquamoſis). 9. Indianiſche St (indicus A. Jmit era, laͤng⸗ lichen, ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern, Die Blu: menblaͤtter ausgenommen, als welche oval⸗lan⸗ | zett⸗ 4* Mit verwachſenen Staubbeutel. 967 zettfoͤrmig, glatträndig find, und einblümigen Aeſtgen. Aſter conyzoides ind. orient. ramofior, caulibus fparfis. Pluk, alm, 57. T. 14% f. 4. Waͤchſt in China. 10. St. des Tradeftants (tradefcanti A.) mit lanzettformig gleichbreiten, in der Mitte fages fürmig gezahnten Blättern, blaͤttrichen Blu⸗ menſtielen, traubenformigen Stamme, und auf⸗ rechten Blumenkelchen. Sn Virginien. 2L. 803. Goldruthe (Sorımaco). Der Boden iſt nackend; die Saamenkrone einfach; der weib⸗ lichen Blümgen im Strahle find gemeinialich fünf; die, wie Dachziegeln, nn liegen: de Kelchſchuppen ſchlieſſen fefte an. 1. Canadiſche G. (canadenfs S.) ift büfchel- flas chenſtraußformig zuſammengeſetzt, mit übers wärts gekruͤmmten Blumentrauben, deren Blu⸗ menin die Höhe fteigen, und dreynervigen, faft ſaͤgeformig gerähnten, rauhen Blättern, deren Nerven in der Baſis des Blattes zufansmens‘ laufen, Virga aurea anguftifolia, panicula fpeciofa, cana= denfis. Pluk, alm, 389 T..236..f. ı. Virginien und Canada find die Heimatb. 4. 2, HBöchfte ©. (altiſma S.) iſt büfchel- flachen: firaufförmig zufammengefeget , mit übermwärts gekruͤmmten Blumertrauben, deren Blumen in die Höhe fleigen, und neivenlofen, fügeförmig gezaͤhnten Blättern. Virga aurea altiflima ferotina, panicula Ipeciofa patula.. Mart, cent. T 14. Pppa Wohnt 968° Neunzehnte Safe der Pflanzen Wohnt im mitternaͤchtigen Amerika. A. 3. Breirblättriche ©. (atifolia 5). mie einem aufrechten Stamme, eyfoͤrmigen feharfzugefpig« ten, fägeartig gesähnten Blättern, und einfas chen, ſeitwaͤrts befeftigten Blumentrauben. _ Virga aurea, latiflimo folio, canadenfis glabra, Pluk. alm. 389, T.235.f. 4. Iſt in Canada zu Haufe. 2. 4. Gemeine®. (Virga aurea S.Jmit einem etwas gebogenen eigen Stamme, und büfkbelformig zufammengefesten, auftechten, gedraͤngtſtehen⸗ den Blumentrauben. Blackw. T. 169. Fach Die trofnen Wiefen und ' Wälder — ſind das Vaterland und der Erndemonat iſt die Bluͤhzeit. 2. Die Pflanze hat einen bitteren und zuſammenziehenden Geſchmack, und wird für ein fuͤrtrefliches Wundmittel ges halten. Ludwen. 159. 804. Afchenpflanze CINERARIA). Der Br: den iſt nockend; Die Saamenkrone einfach; der einfache Kelch if vielblattrich und ähnlich. 3. Siberifche A. (Abirica C.) mit einem einfas chen Blumentrauben , herzfoͤrmigen, ſtumpfen, kleingezaͤhnten ebenen’ Blättern, und einem fehr ‚einfachen einblättrichen Stamme. Jacobaeaftrum cacaliae folio. Amm.ruth, 221 T.24. Waͤchſt in Siberien und Morgenlande, 2, le | 2. Eiſen⸗ Mit vermachfenen Staubbeutelt 969 8. Eiſengraue A. (glauca C.) mit einem einfas chen Blumentrauben, ſpaten⸗- herzfürmigen, glatträndigen Blättern, und einem fehr einfa⸗ chen Stamme. EN a. Gmel, fib. 2, T. 74 In Siberien, und blüher im Heumonate. X. 3. Sumpf A. (palufßris C.) mit Blumen, wel che in Form eines flachen Strauffes zufammens geſetzt ſind, breit ⸗lanzettfoͤrmigen, gezaͤhnt⸗ ausgehoͤhlten Blaͤttern, und einem rauchen Stamme. | RR Gmel. fib, 2. T. 72. Die wäferigen Gegenden in Europe, find bie Heimath. | Die Blätter bedecken den Stengel biß an die Blumen, 4 Alpen A. (elpinaC.) hat eine mit einer Huͤl⸗ le verfebene Dolde, einen etwas nackenden ge meinfchaftlichen Blumenſtengel, und längliche, rauche Blätter, 8. Gebraͤmte und zerfihliffene Alpen Aſchen⸗ pflanze (Facobaea alpına laciniata, flore hu- phthalmi, Bauh. pin. 131.). y. Banzblättriche Alpen Afchenpflanze ( So- „ Zidago foliis lanceolatis ſeſſclibus integris den. siculatis , Foribus umbellaris, imvolucro feraceo, Gmel. fib.2. T. 71), | Sind Spielarten, Wohnt auf den pyrenäifchen, ſchweizer und Sfters zeichifchen Alpen. 4, Ppps gos. Alant 70 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. 805: Alant (Jyurs). Der Boden iſt nackend; die Saamentrone einfach; die Staubbeutel endigen fich unten mit zwey Borften, 1. Wabhrer A. ( Aelenium J.) mit eyfoͤrmigen, runzlichen, auf der untern Flaͤche filzigen, den Stamm umfangenden Blaͤttern, und eyfoͤrmi⸗ gen Kelchſchuppen. SR Weinm. T. 565. lied, | Iſt in England und den Niederlanden zu Haufe, und blüber im Heu und Erndemonate. U, Die Wurzel verdienet unter den guten Arzeneymitteln eine vorzuͤgliche Stelle, und hat einen durchdringenden wuͤrzhaften Grad, und einen falt aͤhnlichen etwas fharfen amd bitten Geſchmack. Ihre Beftandtheile find meifteng gummös und ſchleimich, doch find auch einige harzige und erdige. ‚Sie hat zertheilende, ſchweißtreibende und den Gift widerfiehende Kräfte. Die mit Wein bereitete Aufgäffe werden wider. den Huften, Engebrüftigfeit und Magen: ſchwachheiten gelobet. Man nimmt fie auch zu den Wund: | falden. In den Apotheken findet man eine Effenz und Er: tract. Ludw.n.59. i 2. Ehriftauge (Oculus Cpriſti J.) mit länglichen, ungetheilten, zottigen, den Stamm umfangen⸗ den Blaͤttern, und einem haarigen fiachen« ftraußfürmigen Stamme. Conyza pannonica lanuginofa, Moris, hift, 3, p« 113. 7. T.ı9 f. 1. Defterreich ift das Vaterland, 2, | 3. Botheruhr U. (dyfenterica J.) mit herzfoͤr⸗ mig⸗ länglichen , den Stamm RR — | Blaͤt⸗ 8 Mit verwachſenen Staubbeuteln. 971 Blaͤttern, buͤſchelfoͤrmigen, rauchen Stamme, und borſtigen Kelchſchuppen. | Waͤchſt in den enropäifchen vertrockneten Waſſer⸗ gräden. 3. Ä Diefe Pflanze ift gut wider die Rotheruhr. Flor. fuec. N.757- — 4. Foh A. (Pulicaria J.) mit wellenfoͤrmig an dem Rande gebogenen, den Stamm umfangen⸗ den Blättern, einem niederaefchlasenen Stam⸗ me, und fajt kugelrunden Blumen, weiche mit einem ſehr kurzen Etrahfe verfehen find, Blackw. 3.103. | An den Wegen und Gaffen in dem gemäßigten Europa, und blühet im Ernde- und Herbfts monate, ©. | i Dieſes Kraut vertreibt durch feinen Geruch die Floͤhe und Schnaken. 5. Weydenblaͤttricher A. falicina J.) mit lan- zettfoͤrmigen, uͤberwaͤrts gekruͤmmten, ſaͤgefoͤr⸗ miggezaͤhnt / rauhen Blättern, eckigen Zweigen und Blumen, wovon die unteren hoͤher wachſen als die obern. Gmel.fib. 2, Ti 67. f.2 Die feuchten und rauhen Wieſen des mitternaͤch⸗ tigen Europa ſind die Heimath. 24. 6. Teutſcher U. (germanica J.) mit lanzett⸗ foͤrmigen uͤberwaͤrts gekruͤmmten, rauhen, feſt⸗ ſitzenden Blättern, und fall bündelmeife zus - fammengefegten Blumen. - Gmel. fib. 2 —J 78. f; I.: Wohnt in Meiffen und Siberien. | 7. Gewuͤrz⸗ 972 Kein: sehnte Klaſſe der Pflamzen. m, ——— A. (aromatica J.) mit gleich⸗ breiten, glattraͤndigen, filzigen, ohne Ordnung ſtehenden Blaͤttern, und einem ſwauthigen Staͤmme. Aſter frut escens luteus mauritanicus. Pluk. am. ' 8. IT 320,1 8.2, Iſt am Vorgebürge der guten Hornung zu Haufe Dr. 806, Wolverley Adern Der Boden if nackend, die Saamenkrone einfach; die weibli— chen Blümgen ded Strahl find mit fünf Af⸗ „terfäden verſehen. 1. Berg Ww. (montana A.) mit eyfoͤrmigen ungetheilten Bl laͤttern, wovon die doppelten Stammblaͤtter einander gegen uͤberſtehen. Oed. flor. dan. T.63. Die Aipen und Wiefen des Fälteren Europa find das Vaterland, und der — iſt die Bluͤhzeit. 2L. Dieſe Pflanze hat einen bitteren, ſcharfen, und durch⸗ dringenden gewuͤrzhaften Geſchmack und ſtarken Geruch. Wegen dieſen ſcharfen Theilen hat ſie die Kraft, das von fallen, ſtoßen oder durch andere Gewaltſamkeit aus den Ges faßen getrettene und geronnene Geblüte aufzulöfen und auss zuführen, auch das Waſſer und den Harn zu treiben, und ben Schleim zu verdiünnen, zu welchem Ende das Kraut oder die Blumen in einem Aufguffe gegeben werden. Wos ben aber zu erinnern, daß diefe Dflanze wegen ihrer Schärs fe einen behutſamen Arzt erfordere. Gleditſch. 2. Saf⸗ Mit verwachſenen Staubbeutel. 973 2. Safrangelber WO. (erocea A.) mit eyfürmis gen, ausgeſchweift⸗ kleingezaͤhnten, uf der un⸗ tern Flaͤche filzigen Blaͤttern. Burm.afr, T. 56. f. 2. Waͤchſt in Aethiopien. A. “ 3. Gerberiſcher W. (Gerbera A.) mit Blättern, welche in Queritücke getbeilet, und deren Laps pen abgerundet find. . Burm, afr, T. 56. f.r Ebenfalls in Aethiopien. 807. Bemswurz (Doroxicum). Der Bo— den ift nackend; die Saamenkrone einfad; die ahnlichen Kelchſchuppen ſtehen in doppelter Reihe, und ſind laͤnger als die Scheibe; die Saamen des Strahls ſind nackend und mit keiner Krone verſehen. 1, Groͤſte G. (pardalianches D. ) mit herzfoͤr mi⸗ gen, ſtumpfen, kleingezaͤhnten Blättern, wovon die Wurzelblätter mit Stielen verfeben find, die Stammblaͤtter aber denfelben nen, Blackw. 7.239. 8. Gemswurz mit der Scorpionwurzel (Do« ronicum radice Jcorpii) iſt eine Spielart. Die Ulpen in der Schweiz, Pannonien und MWalliferlande find die Heimath, und der Brachmonat ift die Bluͤhzeit. 2 Das Pulver von der Wurzel wird von einigen ges . braucht den Schwindel zu vertreiben; ja die Wurzel ſelbſt ERONICH viele als ein Fräftiges und wider den Gift dienli⸗ cr 074 . Neungehnte Klaſſe ber Pflanzen. des Mittel; andere aber verwerfen fie als sitig. Ludw. N. 57. 2. G. mit dem wegerichblatte ( —— D.) mit euförmigen, ſpitzigen, etwas gezähnten Blaͤttern, und wechſelsweiſe ſtehenden Zweigen. Wohnt in Spanien und Portugall 2. 808. Maslieben (Berris) Der fegelfürmis ge Boden ıft nackend; die Saan enkrone fehs let; der halbkugelrunde Kelch beftehet aus aͤhn⸗ fichen Schuppen; die Saamen find —5 eyfoͤrmig. 1. Beſtaͤndige M. (perennis B. ) mit einem na⸗ ckenden Blumenſchaͤfte. Blackw. T. 200. P. Garten Masliebe Gar hortenfis) mit ges füllter Blume. y. Wiaslieben Senne mit Jungen ( Bellis a senfis prolifera). Sind Spielarten. Iſt auf unbefchatteten Triften in Europa zu Haufe, und blüher von Frühlinge an den ganzen Sommer hindurch. 2. Die Blätter und Blumen haben eine jertheilende und in Wunden dienliche Krafte In dem Apotheken wird aus den Blumen eine Tinctur bereitet. Ludw. n. 183. 2. Jährige M. (annua B.) mit einem etwas blaͤttrichen Stamme. Bellis minima pratenfis, caule foliofo, Bocc, muf, 2. P.95. T. 35. Sicilien und Spanien find das Vaterland, ©. | 809. Sam ! Mit verwachſenenen Staubbenteht. 9758 859. Sammerblume (TacErzEs). Der Bo⸗ den ift nackend; die Saamenkrone beftehet aus fünf aufrechten Grannen; der einblättriche Kelch ift röhrig und mit fün.f Zähnen verfehen ; der Strahl hat fünf verbleibende Bluͤmgen. I. Auseinandergebreitete S. (patula T.) mit einem etwas getheilten auseinander gebreiteten Stamme, | PB. Indianiſche Hleine Sammetblume ( Tageres indicus minor) mit halbgefüllter Blume, Dill, elch -273. T. 279. f. 361, Iſt eine Spielart, Waͤchſt in Mexico. ©. 2. Aufrechte 5. (ereda T.) mit einem einfachen aufrechtwachfenden Stamme, und nacfenden einblümigen Blumenftielen. 8. Gröfte Sammetblume ( Tagetes maximus reäus) mit der gröften halbgefüllien Blume. | Weinm. T 980. lie. c. Iſt eine Spielart. Ebenfalls in Merico. ©. 810. Leyſeriſche Dflanze (LevserA). Der Boden ift nackend; die Saamenkrone beftehet aus einem ſpreuigen Rande, und bey den Sage men der Zwitterblümg.n ift die fpreuige Saa⸗ menfrone noch oben drauf gefiedert; der Kelch ift vertrocknet. 1. 2. die dem Buhrkraute gleicher (gnaphalo- des L.) hat flache Blatter, Die mit Haaren eine gefaßt find. | | in Aſter \ 976 | Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen, After zthiopicus, ftoschadis foliis , or aureo, Breyn. 26. T. 14. f. 3. | Aethiopien ift die Heimath. H. 2. Spreuige L. (palegces L.) mit dreyſeitigen Blättern, deren calloͤſe Spitzen uͤberwaͤrts ge⸗ kruͤmmet find. 811. Zinniſche Dflanze Cixxia) · Der Bo: den iſt mit Spreu beſetzet; die Saamenkrone beſtehet aus zwey aufrechten Grannen; der ey: rund⸗ walzenformige Kelch iſt aus Schuppen zuſammengeſetzt, die wie Dachʒiegeln uͤberein⸗ ander liegen; der Strahl hat fuͤnf verbleibende ungetheilte Bluͤmgen. 1. Wenigbluͤmige 3. (paucıfora 2.) mit feſt⸗ ſitzenden Blumen. Ad. petrop. 1763. p. 325. T. 13. Wohnt in Peru. O. 2, Dielblämige 3. (multiflora Z.) mit geftielten Blumen, | Jacq. obſ. 2. T. 40. Der Geburtsort ift unbefannt, 812, Wucherblume (Curysantuemum), Der Boden ift nackend; die Saamenfrone bes ftehet aus einem Rande; der halb Fugelrunde Kelch iſt aus geränderten hautigen Schuppen zufarmmengefeßet, Die wie Dachziegeln überein: ander liegen, * Weiſſe Wucherblumen (Leucanthema). 1. Große Maslieben ( LZeucanthemum C.) ie länglichen, den Stamm un nfangenden Blaͤt⸗ ah Mit verwachfenen Staubbeuteln, 977 | ‘tern, welche nach oben zu fägeförmig eingeſchnit⸗ ten, nach unten zu aber gezaͤhnet u Blackw. T, 42. Sit in den europäifchen MWiefen A Hanfe, und: blüher im Sommer 2. — Das Kraut hat einen durchdringenden und pfefferhaften — und wird als ein Urintreibendes, und in Wun— den dienliches Mittel gebrauchet. Ludw. n. 184, 2. Grasblaͤttriche W. (graminifolium C.) mit gleichbreiten, beynahe glattraͤndigen Blaͤttern. Die Gegend bey Montpellier iſt das Vaterland. A. 3. Aipen W. (alpinum C.) mit Feilförmigen, in Querſtuͤcke getheilten Blättern, deren Kappen ungetheilet find, und einblümigen Stamme. - Leucanthemum alpinum tenuifolium, Barr, ic, 458. f. 3. Waͤchſt auf den ſchweizer Alpen bey dem Pfef: ferbade. 4» Slachenftraußförmige W. (corymbofum C.) mit gefiederten, eingeſchnitten⸗ſaͤgeartig gezaͤhn⸗ ten Blättern, und einem vielbluͤmigen Stamme. In bergigen Wäldern in Thüringen, Böhmen _ und der Schweiz. 2. ** Gelbe Wucherblumen (Chryfanthtema). 5. Indianifche W. (indicum C.) mit einfachen, eyformigen, ausgehöhlten, ecfigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten, ſpitzigen Blaͤttern. Rumph. amb. 5. T. ser. Oſtindien ift die Heimath. Die Chinefer brauchen die Blumen von 1.biefer Art zu ei: nem Thee. Osbeck. ©. 321. | * a 6, Bes 978 Neunzehnte Klafje der Pflanzen. 6. Betreyde W. (/egetum C.) mit Blättern, welche den Stamm umfangen, und nach oben zu zerfchtiffen, nach unten zu aber gezaͤhnt— füs gefoͤrmig eingefchnitten find. = Chryſanthemum fegerum vulgare. Moris. hit. $. PR RR a Ir Wohnt auf den Aeckern in Schonen, Teutfchland, England und Frankreich. ©. 7. Rronenförmige VD. (coronarıum C.) gnit ge— fiederten, eingeſchnittenen Blaͤttern, die nach auſ⸗ fen zu breiter find. Chryfanchemum creticum, Moris. hift. 3. p. 16. Brig, 203. Iſt auf der Inſel Ereta und in Sicilien zu Hau⸗ fe O. 8. Slümgen W. ( Pofculofum C.) mit lauter einformigen Zwitterbluͤmgen. Bellis major ſpinoſa, petalis carens ſeu nuda. Mo- Dt ſ ROT Br FIN ED Afrifa und Ereta find das Vaterland, 5, 813. Mutterkraut (MArrıcarıa). Der Bo: den ift nackend; die Saamenfrone fehlet; der halb Fugelrunde Kelch beftehet aus geränderten etwas fpißigen Schuppen, die J Dachziegeln uͤbereinander liegen. 1. Wahres M. (Parthenium M.) mit zuſam⸗ mengeſetzten, flachen Blaͤttern, deren eyfoͤrmi⸗ ge Blaͤttchen eingeſchnitten find ‚ und äftigen len | Blackw. T. 192. | Waͤchſt in den europäifchen Sartenländern ahd auf Mit verwachſenen Staubbeuteln. 979 auf Ruinen, bluͤhet im Brach⸗ und Heumona⸗ te Das’ Krant und die Blumen werden gebraucht, Sie Haben einen ſtarken Geruch und bittern Geſchmack, und dienen zur Beförderung der Monatszeit, und wider Mutterbeſchwerun— gen. In den Apothefen wird ein Wafler und ein Del dar⸗ aus bereitet. Ludw. n. 192. 8 | 2. Angenebmtiechendes M. (/Haveolens Mi) mit fegelfürmigen Boden, abwärts gebogenen Strahlbluͤmgen, und Kelchſchuppen, welche eis nen ähnlichen Rand haben. Sa In Europa. ©. 3. Chamillen (Chamomilla M.) mit kegelfoͤrmi⸗ gen Boden, abſtehenden Strahlen, und Kelch⸗ fchuppen, welche mit einem ähnlichen Rande verſehen find. Blackw. T. 298. Die europäifchen Aecker find die Heimath, und der Brachmonat ift die Bluͤhzeit. OI. Man braucht in der Medicin die Blätter und Blumen. Sie erweichen, lindern die Schmerzen, treiben die Blaͤhun⸗ gen, und find den nervigten Theilen befonders dienlid. Dan braucht fie in der Windkolik, krampfhaften amd convulſiviſchen Zufaͤllen, innerlich und aͤuſſerlich, vornemlich in Clyſtieren mit großen Nuten. Ludw. m. 131. E 814. Chamille (AntseMmis). Der Boden ift ‚ mit Spreu beſetzet; Die Saamenfrone fehlet; der halb Eugelfürmige Kelch ift faſt ahnlich, der Strahlblümgen find mehrere. als up 29442 * Mit 980 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. = en einem weillen Strahle ( Radio difenlarg, five al« bo). 1. Hoͤchſte E. (altisfn ma A.) waͤchſt aufrecht, und hat gefiederte Blätter, deren Blaͤttchen an ihr ‚rer rauhen Bafıs mit einem ruͤckwaͤrtsgeboge ⸗ nen Zaͤhngen verſehen find. Waͤchſt in den Aeckern in Italien, Spanien und Languedok. O. | 2. Edle C. (nmobilis A.) mit ———— geſetzten, gleichbreiten, ſpitzigen, faſt rauchen Blaͤttern. ß. Edle Chamille mit halbgefuͤllter Blume (Chamemelum nobile flore multiplici) iſt eine Spielart. Auf unbeſchatteten europaͤiſchen Triften, und bluͤ⸗ het im May und Brachmonate. 2. Die Blumen Haben einen angenehmen Geruch und bittern Geſchmack, eine treibende und erweichende Eigenfchaft ;> wer: den dahero zu der Carminativeffenz,. und ſowohl vielen in: nerlichen als äufferlichen fürtreflichen Arzeneyen gebrauthet. Gleditſch. Acker C. arvenß 15 A.) mit kegelfoͤrmigen Bb⸗ Tran, die wit borjiigen Spreublaͤttchen befeßet find, und Saamen,. welche einen kronenformi⸗ gen Rand haben. Die europaͤiſchen Aecker ſind die ——— und der ganze Sommer iſt die Bluͤhzeit. J. 4. Hunds €. (Corula A.) mit kegel ‚formigen Boͤ⸗ den, die mit borſtigen —— * find, und nackenden Saamen. | Blaͤckw. T, 67. Wohnt ‚Mit vervachfenen Staubbeuteln, 981 Wohnt auf den’europäifchen Ruinen, und: Befon: ders in der Ukraine; bluͤhet insRa und Brady monate. @.. . Die Hunde Chamille iſt e ein hittereg ſcharfes Kraut, von einem unertraͤglichen, ſchweren und widrigen Geruche, „wel: cher ſehr heftige Bewegungen erreget, und beym Gebrauche die groͤſte Vorſicht erfordert. Einige Landleute kochen das Kraut mit Bier, um das geronnene Blut innerlich und auf ferlich damit zu zertheilen, auch das Geblüte und die Nach⸗ — zu treiben. Gleditſch. 5. Bertram Pyrethrum A.) mit einfachen ein⸗ blümtgen niederliegenden Stämmen, und ges fiedert⸗ vielmalgeſpaltenen Blättern. Blackw. T. 390. Iſt in Arabien, Syrien, auf der Inſel Creta und in Apulien zu Hauſe, und — im Brad): monate. 2. Die Wurzel ift einfach, Daumens dicke, und brennend: fharf. Der Geſchmack ift dem gleich, den man, nad) des. Herrn Ritters Anmerkung, an det Wurzel der Sennega fin» det. Die Beftandtheite derfelben find harzige, brennend; fcharfe und gelindere fehleimige, wie die mit Weingeiſt und Waſſer gemachte Aufguſſe und Extracte beweiſen. In die ſen iſt ein principium halituoſo phlogiſto ſalinum, als das rechte Hauptkennzeichen, aller, in der Ordnung der ſcharfen Arzeneyen, gehoͤrigen Gewaͤchsarten. Sie bewirket alles, was die ſchwarze und weiffe Pimpinelle thun Eönnen, nur mit einer größeren Heftigkeit, welche ihren innerlichen Gebrauch überaus felten, und behutfam macht. In fero lactis, infuſo vinofo und deco&is wird fie zuweilen noch gebraucht; ob es ſchon mehr aͤuſſerlich als innerlich geſchiehet. Unter den Qaq 3 Um’ 982 Neunjehnte Kaffe der Pflanzen: Umſchlaͤgen, Niefepulvern, Zahn- Mund⸗ und Gurgelwaͤſſern kommt fie auch vor. Gleditſch. | Kir aa ** Mit einem. gelben Strahle (Radio concolore five ‚nt luteo) 6. Valentinifche €. (valentina A.) mit einen äftigen Stamme, Drepfach gefiederten, borftis gen, etwas haarigen Blättern, und geftielten rauchen Kelchen. | Buphthalmum creticum, cotule facie. Breyni cent. 150, T. 75. | Languedof ift das Vaterland, Hat zwey Spiels arten. O. Pa 7. Särbe C. (tindoria A.) mit doppelt gefieder ten, ſaͤgeartig gezähnten, auf der untern Fläche filzigen Blättern, und einem flachenjtraußförs migen Stamme Blackw. T. 439. | Waͤchſt in unbeichatteten duͤrren Wiefen, und auf ‚den Mauren in Schweden und Teutſchland; bluͤhet im Brach⸗ und Heumonate, 2, Die Blumen faͤrben ſchoͤn citronengelb. 315. Achillenkraut (CAcurruxa). Der Boden iſt mit Spreu beſetzet; die Saamenkrone feh- let; der eyfoͤrmige Kelch beſtehet aus Schup— pen, die wie Dachziegeln uͤbereinander liegen; fünf Bluͤmgen machen gemeiniglich den Strahl aus. | | Anm. Plinius erzehlet, daß Achilles den Telephug, der von jenem eigenen Schwerde verwundet worden, init der Schaafgarbe geheilet habe, und dahero dieſe Pflanze Achillen genennt worden. — * ah⸗ Mit verwachfenen Staubbeutelt, 983 Nahme diefer Art dem ganzen Geſchlechte beygelegt worden iſt. * Mit blaßgelben Blumenkronen (Corollis flavis). y. Leberbalſam ( Ageratum A.) mit lanzettförs migen ſtumpfen Blättern, welche ſpitzige Saͤ⸗ geeinſchnitte haben. a Blackw. T. 300. | In Languedok und Zofcana, bluͤhet im Heumo⸗ nate. U Das Kraut und die Saamen haben einen aromatiſchen Geruch und Geſchmack. Sie erwaͤrmen, verduͤnnen, eroͤf— nen und sertheilen, wie Schmwengfeld ſagt. Man lobt fie wider eingewurgelte, beſonders viertägige Fieber, und wider die Verſtopfung der Leber; Daher aud) die Pfianze Leberbalfam genenet wird. Ludw. n. 27. 2. Filziges A. (tomentofa A.) mit gefiederten zot⸗ tigen Blättern, deren gleichbreite Federn gezaͤh⸗ net find. gr | anguedok und die Tartarey find die Heimatb. 2. 3. Egyptiſches A. (egypriaca A.) mit gefiederten Plättern, deren Numpf lanzettformige Blaͤttchen ſaͤgefoͤrmig eingeſchnitten⸗ gezaͤhnet ſind. Prarmica incana, pinnulis criſtatis. Tournef. it, I: 228,1. 87er.) | Wohnt in Egypten und Morgenlande. 2L. ++ Mit Blumenfronen, die einen weiſſen Strahl haben (Co- rollis radio albis). _ 4. Teutſcher Bertram (Ptarmica A.) mit lanzett⸗ fürmigen, ſcharf zugefpisten Plättern, welche ſehr Eleine Saͤgeeinſchnitte haben. Blackw. 276 Ku Oqq 4 j 8. Teut⸗ 984 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen ß. Teurfcher Bertram mit, gefüllter Blume CECbtarnuca vuigaris, flor epieno) iſt eine Spiel⸗ Hi, art. Iſt in gemäßigten — zu Hauſe, Fi blühet im Brach: und Heumonate. .. | Das Kraut und die Blumen haben einen hen ſcharfen Geſchmack und ſtarken Geruch. Das Pulver davon erregt Nieſen, und wird bey Zahnſchmerzen zuweilen mit Nutzen gebraucht. Die Wurzel wird anſtatt des wahren Bertrams inden teutſchen Apotheken gebraucht. Ludte. nn. 118. 5. Schwärszliches A, (arrara A.) mit Gefiederten Diättern, deren Federn kammfoͤrmig ſind, und rauchen Blumenſtielen. Die ſchweitzer und oͤſterreichiſchen Alpen f nd das —— *B. | Die Kelche diefer Pflanze find an FR: ande ſchwarz and wie verfengf: 6. Schaafgarbe (Millefolium A.) mit doppelt ger fieverten nacfenden Plätte: n, deren gleiihbreite Lappen geähnet, und Stämmen, welche nach obenzu gefurchet find. | Blackw. T. 18. P. Schaafgarbe mic dem Kheinfarnblatte und purpurfarbener Blume (Achillea tanaceti Folio, flore purpureo) ift eine Spielart. Waͤchſt in Europa in Wiefen und auf Triften, blüz, ber im Brachmonate und faft durch den ganzen Sommer. 2. Man ſammlet den oberſten heil der Pflanze ſamt den Blumen, welche einen bittern, etwas aromatiſchen und zuſam⸗ merziehenden Geſchmack und anneumlicheR Geruch haben. Sie Mit verwachſenen Staubbeutelt, 085 &ie ftärfen und heilen die Wunden. Man lobt fie in den Berftopfungen der Eingeweide, inden Geſchwuͤren der Runge, Blurflüffen und Wunden. Innerlich braucht man fie in Aufguͤſſen, die mit Wein oder Waſſer bereitet iverden, u undin Brühen. Aeuſſerlich nimmt man fie zu Umſchlaͤgen und Wunddecoctis. Inden Apotheken findet man das X Waſſer, die Eſſenz, den Extract und das Del. Ludw.n. 67. Dieſes Oel hat die beſondere Eigenſchaft daß es eine blaue Farbe bes kommt, wenn es aus einer Pflanze deſtilliret wird, Die in eis nem fetten Boden geflanden; hingegen blaßaclb ausfiehet, wenn es aus einer Pflanze gezogen wird, die von einem mas gern oder fandigen Grunde ihre Nahrung, erhalten hat, f. Vogel. Inftit. chem. p. 139. $. 331. 816. Sigesbeckiſche Dflanze‘ StorsereRn). Der Boden ift mit Soreu beſetzet; die Saamen⸗ krone fehlet zader aͤuſſere gemeinſchaftliche Kelch iſt fünfolättrich; der bejondere ſtehet ab; amder einen Helfte iſt nur der Strahl. Anın. Der Hr. Ritter hat diefes Gerchlecht dem Gedaͤcht—⸗ niſſe des pekersburgiſchen Profeſſors der Botanik, Joh. Georg Sigesbeck, geweyhet. 1. Orientaliſche S. (orientalis 8.) mit feftfi ißens den Blattſtielen, und Aufferen gleichbreiten groͤſ⸗ fern abſtehenden Kelchen. Hort. clıfl. T. 23. In China und Medien an den Doͤrfern. —F Wenn man die reifen Saamen mit der Hand abnimmt, fo bewegen ſich dieſelbe wegen ihren kle brichen Weſen und zuſammengedruckten elaftifchen Haaren in folder dergeftalt, als wenn fie lebten. 2445 2 Abend: 986 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. 2. AbendländifiheS. (occidentalis 5.) mit herun⸗ — Blattſtielen und nackenden Kel⸗ en. Pluk. mant.46 T. 342. £, Be, Virginien ift die Heimath. 817. Derbefine (Versesima). Der Boden ift - mit Spreu befeßet; die Saamenfrone beftehet aus Grannez der Kelch ift doppelt; fuͤnf weib⸗ liche Blümgen machen gemeiniglich dem SuM aus. 1. Bebrämte V. (alataV.) mit herunterfaufens den, an dem Mande. wellenförmig gebogenen, ſtumpfen, mwechfelsweife ſtehenden Blaͤttern. Chryſanthemum americanum bidens alatum, flore parvo aurantiaco. Pluk. alm. 100. T. 84» ß 3. Wohnt in Euraffao und Surinam, 2%. 2. Acmell (AcmellaV.) mit länglich » eyfürmigen, dreynervigen, etwas gezaͤhnten, geſtielten, gegen⸗ einander uͤberſtehenden Blaͤttern, deren Nerven in der Baſis des Blattes zuſammenlaufen, ver⸗ laͤngerten, aus den Winkeln der Blaͤtter entſprin⸗ genden, Blumenſtielen, und kegelfoͤrmigen Blu⸗ men. Blackw. T. 518. Iſt in Zeylon zu Haufe. O. 3. Waſſer V. (Lavenia V.) mit eyfoͤrmigen, drey⸗ nervigen, glatten, geſtielten, gegeneinander übers ſtehenden Blaͤttern, deren Nerven in der Baſis des Blattes zuſammenlaufen, und dreyhoͤrnigen Saamen. Burm, zeyl, T.42. ih Zeylon Mit verwachſenen Staubbeutel, 987 Zeylon ift auch das Vaterland. 818. Kindsauge (BUrHTHALMUM). Der Bor den iſt mit Spreu bejeßt; ein undeutlicher Rand macht die Saamenfrone aus; Die Saamen, bes ſonders des Strahls, find an den Seiten ge: raͤndert; Die Zwitterblümgen haben eine unger theilte Narbe, 2 Baumartiges®. (arborefcens B.) mit (angetts foͤrmigen, auf beuden Flächen filzigen, zahnlo⸗ fen, glatträndigen, gegeneinander uͤberſtehenden Biatiern, und einem ftrauchigen Stamme. Aſteriſcus frutefcens, leucoji folis. Dill, elth. 43. ——— Waͤchſt in Amerika. . 2. Stachliches R. (pinofuamB) mit hibblatti⸗ chen Kelchen,und lanzettförmigen,glatträndigen, den Stamm umfangenden, wechfelsweife jtehens den Blättern, After legitimus Clufi alter ip fpinofus Iuteus, Barr, ic. 551. In Languedof, Spanien ab Italien an den Raͤn⸗ dern der Aecker. O. ‚ 3. Waffer R. (aquaticum B.) mit umpfblätteis chen, aus den Winkeln der Blätter entfpringenz den, feſtſitzenden Kelchen, Längfichen, ſtumpfen, wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern und einem krautartigen Stamme. Chryfanthemum copyzoides luſi tanicum. Breyn, cent, 157. Tı77. Die Inſel Creta und Portugal find die a math. ©, 4 ‚BR, | bg Neunz zehnte Klaſſe der Pſtanzen. 4 R. mit dem Weydenblatte( Jrlicifoliim B.) hat wechſelsweiſe ſtehende, lanzettfoͤrmige faſt ſaͤgeartig gezaͤhnte, rauche Blaͤtter, ckende Kelche, und einen Frautartigen Stamm. Conyza majoraltera. Thal, hirc, 21. T. 2. Wohnt an den Füffen der Alpen in Defterreich, Steyermarf und der Schweiz. 21. 5. Gr oßbluͤmiges A. (grandiflorumB. ) mit wech⸗ felsweıfe ſtehenden, lanzettfoͤrmigen, kleingezaͤhn⸗ ten, glatten Blaͤttern, nackenden Kelchen, und einem Krautartigen Stamme. Chryſanthemum perenne minus, ſalicis glabro fo- lie, ramoſum. Moris, hift, 3. p. 24. LAT. 7. f. 52. Iſt auf den Alpen in Oeſterreich und Italien zu Hauſe. . 6. Schoͤnſtes R. (/hecioffimumB. * wechſels⸗ weiſe ſtehenden, eyfoͤrmigen, nackenden, ſaͤgeaͤr⸗ tig gezähnten, mit Haaren beynabe eingefaßten, den Stamm umfangenden Dlättern, uud einem einblümigen Stamme. Schreb, cent. T. 6. Die Berge in Brixen ſind das Vaterland. 4. III. Ordnung. Mit fruchtbaren Zwittern und unfruchtba⸗ ren Weibgen (POLYGAMIA FRUSTRA- NEA). 819. Sonnenblume (Hezıantuus). Der fla— che Boden ift mit Spreu beſetzet; die Saamen- — beſtehet aus zwey Blaͤuchen; der etwas ſparrichte Mit verwachſenen Staubbeuteln. 989 ſparrichte Kelch beſtehet aus Schuppen, die wie Dachziegeln übereinander liegen. 1, "Jährige S. (annuus H.) mit lauter herzfoͤrmi⸗ gen dreynervigen Blaͤttern, deren Nerven hinter der Baſis des Blattes zuſammenlaufen, vers dickten B lumenſtielen, und niedergebeugten Blus men. Chryfis. Reneal. fpec, 84. T. 83. Waͤchſt in — und Merico, und bluͤhet im Som: mer. ©. Aus dem Saamen diefer Sonnenblume Fann ein zu derfchiedenen Gebrauche nuͤtzliches Oel gezogen werden. Der Nutze von dem Anbaue diefer Pflanze erſtreckt fich nicht nur auf das Del, mit dem man auch die Speifen ſchmaͤlzen kann, fundern auch auf die Fütterung des Viches, da der Saame fo groß uud mehlreich iſt. Die Oelkuchen werden vielleicht eine weit befiere Maftung geben, als die von ein und Ruͤb⸗ faamen. Dasöconomifche Fericon des Herrn Zink zeigt auch. wie die noch zarten und fleifhichten Stengel zur Speife bey den Menfchendienen. Man nimmt die jungen Stengel, bricht die Blatter davon ab, fpaltet fie in Stuͤcke Fingers lang, in: gleichen die Blumenfnofpen, ehe fie. aufgeblühet, fehäler und fiedet fie ab, und bereitet folche alsdann wie Artiſchocken. 2. Vielblümige S. (multiforus H.) mit Blättern, Wwelche mit drey Nerven gezeichnet find, die hin⸗ ter der Baſis des Blattes zufammenlaufen, und wovon die unterften herzfoͤrmig, die oberjten aber eyfoͤrmig find. In Virginien. 4. 3. Erdaͤpfel Cuberoſus H. ) hat —— herzfoͤrmi⸗ ge Blaͤtter, welche mit drey Nerven en Ind, 990 Neungehnte Klaſſe der Pflanzen. find, die über der Baſis des Blattes mſammen— laufen. Flos folis farneſianus. Coll, ecphr, 2.p. II. % 13. Braſilien iſt die Heimath. 2, 4. Rieſen A. (gigantens H.) mit wechſels weiſe ſte⸗ henden, lanzettfoͤrmigen, rauhen, an der Baſis mit Haaren eingefaßten Blaͤttern, und einem ſenkrecht ſtehenden glatten Stamme. Chryſanthemum virginianum altiſſimum anguſti- folium, puniceis caulibus. Moris, hiſt. 3. Br 24. 8. 16720: Wohnt in Birginten und Canada, und bat eine Spielart. 4. 5. Hoͤchſte S. (altiſimus H.) hat wechſelsweiſe ſtehende, etwas breite, lanzettfoͤrmige rauhe Blaͤt⸗ ter, die mit gefranzten Stielen verſehen ſind, und einen glatten fenErecht ftehenden Stanım. Chryfanthemum virginianum altifimum, puniceis, ; caulibus. Moris. hift, 3.p. 24. ſ. 6.T. 7.67. Iſt in Penfplvanien zu Haufe. Diefe Sonnenblume iftdie Schwefter der vorherfichenden: 820. Rud beerifcheDflanze (RuDsEck 1a). Der kegelformige Boden ıft mit Spreu befeßet; ein mit vier Zähnen verfehener Nand macht die Saamenfrone aus ; der Kelch beftehet aus einer doppelten Meihe Schuppen, Ann. Dev Sr. Nitter hat diejes Geſchlecht dem Gedächt: nifje der beyden Rudbecke Vater und Sohnes, welche Leh— ‚ter der Botanik zu Upſal geweien, geweyhet. - 2, öerfihliffene A, (Jaciniara R) mit zuſammen⸗ geſetzten, zerſchliſſenen Blaͤtten. Aconi- Mit vermachfenen Staubbeutel, 991 >: Aconitum helianthemum canadenfe, Corn. canad, 178. T. 179. y Birginien und Canada find das Vaterland. 2, 2. Wit weit abftebenden Haaren befegteR. (hir- zaR.) hat ungetheilte, fpatensenfürmige Blaͤt⸗ ter, und Strahlfröngen, deren Blätter ausge⸗ fehnitten find. | Chryfanthemum helenii folio, umbone floris gran- diufculo prominente, Pluk, alm. 99, T,242+ f. 2. | Waͤchſt ebenfalls in Virginien und Canada. L.2L, 3. Purpurfarbene R. (purpurea R.) mit wech: felsmweife jtehenden , Tanzettzeyförmigen, unges theilten Blättern und Strahlkroͤngen, deren Blätter zweyfpaltig find, Catesb, car.2. T.59, In Birginien und Carolina. 821. Wanzengeficht (Corzorsıs) Der Boden ift mit Spreu befeget; die Saamen— krone beftehet aus zwey Hörnern; der aufrech- te vielblättriche Kelch) hat an feiner Baſis ab- ſtehende Strahlein, 1. Cuirlformiges W. (verticillata C.) mit dop⸗ pelt zuſammengeſetzt⸗ gefiederten, sleichbreiten Blättern. | Ceratocephalus delphinii foliis. Ehret,pid. T, 9. ET; Ä Virginien ift die Heimath. L. Ä 2. Gekroͤntes W. (coronata C.) hat gefiederte, fügefürmig gezaͤhnte, mit Linien durchzogene i Blätter, nr | Bidens 992. Neumzehnte Klaſſe der Pflanzen. Bidens pentaphylla flore radiato, Plum, ſpec. 1% ic. 53. 8. 2, WUN: Wohnt ebenfalls in Virginien. ©. Ä 3. Lanzettfoͤrmiges W. (Zanceolata C.) mit lan⸗ zertpormigen, glafträndigen Blättern, Die mit Haaren eingetaßt ſind. au Bidens ſucciſæ folio, radio amplo laciniato, Dill. elth. 55. T. 48. f 56. — Iſt in Carolina zu Hauſe. J. 4. Zweyzaͤhniges W. (Bidens C.) mit gegenein⸗ einander uͤberſtehenden, lanzettfoͤrmigen, ſaͤge⸗ artig gezaͤhnten, den Stamm umfangenden Blaͤttern. J—— Chryſanthemum aquaticum bidens. Moris. hiſt. 3. p. 17.1.6. T. 5. f. 258. Die Waſſergraͤben in Europa, und Penſylvanien find der Aufenthalt. O. * Es iſt noch nicht ausgemacht, ob dieſe Pflanze nicht eine bänderung des gebengten Zweyzahns (Bidens cernuus) feye. 822. Gorteriſche Pflanze (GortERL), Der Boden iſt nackendz Die Saamenkrone wollich; die Strahlbluͤmgen find zungenfoͤrmig; der Kelch beſtehet aus ſtachlichen Schuppen, die wie Dach⸗ ziegein uͤbereinander liegen. 1. Steife ©. (rigens G.) mit einblümigen Blu⸗ menfehäften, fangettförinigen, in Querſtuͤcke ges theilten Blättern, und einem niedergedruckten Stamme. | Arctotis ramis decumbentibus, foliis lineari-lancco» latis rigidis, fubrus argenteis. Mill. di, T. 49 Waͤchſt an dem Vorgebuͤrge der guten Hofnung. h. | 2. Straur Mit verwachſenen Staubbeuteln. 993 2. Strauchige G. (fruticofa G.) mit lanzettfoͤr⸗ migen, ungerbeilten, aesähnt- ftad lichen, auf der untern Fläche filiigen Biättern, und einem firauchigen Stamme. Corthamus afrıcanus frutefcens, folio ilicis, flore „ aureo, Walch. hort. 13. T. 7» In Xetbiopien. 5. 823. Flockenblume (CENTAuREA). Der Bo⸗ ‚den ut borſtig; Die Saamenkrone einfach, Die Sröngen im Strahle find trichterfürmig, langer, | und ungleichförmig. * Mit ebenen unbewehrten Kelchen (Jacex: calycibus læ- ', vibus inermibus).- 3. Bifam $: (möfchata C) mit unbewehrten zundlichen glatten Kelchen, deren Schuppen ey⸗ foͤrmig ſind, und leyerfoͤrmig⸗ gezaͤhnten Blaͤt⸗ tern. | Cyanus orientalis major mofchatus, flore purpu- reo & albo. Moris, hift. 3» p. 135. ..7. T. 25.f.5. B. Amberboi (Amberboi) mit mehr zerſchnittenen Blaͤttern, und blaßgelber Blume. Moris. hift. 3.p. 135. ſ. 7. T.25. £ 9 Iſt eine Spielart. Derfien ift die Heimath. ©. 2. Groß Tauſendguͤldenkraut (Centaureum C.) mit unbewehrten Kelchen, deren Schuppen ey⸗ frmig ſind, und gefiederten Blaͤttern, deren für geartig gezähnte Blättchen herunter laufen. Blackw. T. 93. Wohnt auf den Alpen Gargano und Baldo, wie auch im der Tartarey. U iz rn 994 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen. *% Mir fägefsriniggezähntzgefranzten Kelchſchuppen Cya ⸗ ni: calycinis ſquamis ſerrato-ciliatis). 3. Phrygiſche $. (phrygia C.) hat Kelche, deren Schuppen mit überwärts gekrümmten ‘Federn verfehen find, und ungetheilte laͤngliche rauhe Blaͤtter. Iſt in der — Oeſterreich und Finnland zu⸗ Haufe. 2. 4. Berg $. (montana C.) mit fägeartig gezaͤhtg ten Kelchen, fanzettförmigen, herunterlaufende@® Blättern, und einem fehr einfachen Stamme. Cyanus montanus, caule foliofo, capitulo aplon- go. Bocc. mul, 2.:P..20« 7. 24 Die ſchweizer, und öfterreichifchen Alpen wie Ya der Thüringer Wald find das Vaterland. 5. Rornblume (Oyanıs C.) mit fügeartig gezaͤhn⸗ ten Kelchen, und gleichbreiten glattraͤndigen Blaͤttern, wovon die unterſten gezaͤhnet ſind. Waͤchſt unter den europaͤiſchen Getreyde, und blüber im Brach: und Heumonate, ©. Die Blumen find in Augenfranfheiten fehr zutraͤglich, und in den Apotheken findet man das Kornblumenwäffer. Ludw. m, 55. - Wenn man einehinlanglihe Menge von den Scheibenbluͤmgen zuſammengeſucht hat, und fo viel Saft dars aus drucket als man Fann, fodann demfelben ein wenig Alaun zu feet; fo. erhält man ein beſtaͤndiges und durchfichtiges Dlau von einer fo lichten und ftarfen Farbe, die kaum dem Ul—⸗ tramarin weicht. f allg. Mag. 4 Th, 12 Abhandl. | 6. Ragufifche F. (ragufma C.) mit gefranzten Kelchen, und filzigen, in Querſtuͤcke getheilten, Blaͤttern, deren ſtumpfe eyfoͤrmige Blaͤttchen eis nen glatten Rand haben, und wovon die aͤuſ⸗ ſern groͤſſer ſind als die andern. Sta- Dit verwachfenen Staubbeutel. 995 «% sStoebe montana nivea, capite cardui, fübrotun« dis foliorum lobis. Barr, ic, 309. Auf der Inſel Creta 21. ı . Silberfarbene F. (argented c) mit fägeförr mig gezaͤhnten Kelhen, und filigen Bfättern, wovon die Wurzelblätier gefiedert find, und der ‚ren Blaͤttchen Feine Oehrgen haben. Jacea cretica laciniata argentea, flore parvo fla- velcente. Barr. ic. 28. N Die Inſel Ereta ift auch die Heimath, nn Eiſenwurzel (‚feabiofa a ) mit gefranzten Kel⸗ cheaq, und in Querſtuͤcke getheilten Blaͤttern, de⸗ ren Stücke lanzettfoͤrmig find. Wohnt auf Wiefen und an den Ackerraͤndern deg . mitternägptigen Europa, blüher im Brach: und Heumonate. 24, | *** Mit vertrockneten duͤrren Kelchjchuppen (Rhaponti« ca: calycinis ſquamis aridis fcariofis). 3. Morgen laͤndiſche F. forintalisC.) mit vertrock⸗ neten gefranzten Rei chen, und in Querſtuͤcke ges theilten Blättern deren Stücke fa: nzettfoͤrn uigſind. Iſt in Siberien zu Haufe. 2L. 10: Gemeine 8.( Facea C,; mit vertrockneten zer⸗ | riſſenen Kelehen eckigen Aeſten, und lanzett⸗ foͤrmigen Blättern, wovon Die Aburzerbfätter ausgehöhlt: gezaͤhnet find. . Schwarze, ſchmalblaͤttriche Siotenblume(Fa- oe „cea.nigra anguffıfoha) it eine Spielart. Das mitternächtige. Europa iſt das Vaterland, und der Sominer die Blühzeit. 2. | Diefes Kraut farbet die Wolle geld wie der Scart. **** Mir handförmige Kelchftacheln (Stebe: calycinis fpinis palmatis). 11,8: mit dem Bönfediftelblatte (ſonchifolioC) Rrr 2 hat 996 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen hat Kelche, die handfoͤrmige Stacheln ha⸗ - ben, und herunterlaufende, Heinftachliche, ausge fchweift - gezaͤhnte Blätter. Jacea laciniata, Sonchi folio. Pluk, phyt, 39, f. 1. Waͤchſt am Meerfirande des mittländifchen Mee⸗ res. @ 2%}. 12. Römifche F. (romana C.) mit Kelchen, wels che handfürmige Stacheln haben, und herunter laufenden unbewehrten Blättern, deren Wurzel⸗ bfätter in Duerftüche getheiler find, und. wovon das ungepaarte Stuͤcke das groͤſte iſt. Cyanus erucæ folio, flore rubro, Barr. var, 97 T. 504. In der Gegend bey Rom. © WARF Mit zufammengefeßten Kelchftacheln‘ !(Calcitra« pæ: calycinis fpinis compofitis 13. Tardobenedicten (Benedicla C.) mit doppelt ſtachlichen, wollichen, umbüllten Kelchen, und bald herunterlaufenden, kleingezaͤhnt⸗ ftachlichen Blättern. Die Inſel Chio und Spanien find die Heimath,O Man braucht die Blätter und Saamen; jene müffen geſammlet werden, ehe die Pflanze blüht, diefe werden im Herbie reif, Sie befißen eine fhweißtreibende und der Faͤulniß widerftehende Kraft, befördern den Abgang des Urins und des Steines. In langivierigen Wechfelfiebern thut dies. fe Pflanze gute Dienfte, der Tranf von den Blättern wird fehr geruͤhmt; man Fann auch ans den getrockneten Blätz tern ein Pulver machen, und daſſelbe biß zu einem ganzen | Duentgen geben. Die Saamen werden gemeiniglich zu - Milchtränfen genommen. In den Apotheken bereitet man ein Waſſer, sine Effenz, sinen Extrast und einen Syrup, wel den y = Mit verwachſenen Staubbeutelt. 997 chen die gemeinen Leute ſehr hoch halten, und in verderbten Magen wider das Bauchgrimmen und die Würmer Löffel: weiſe gebrauden, Ludw. n. 6. | 14. Sterndiftel (Calcitrapa C.) mit faft doppelt⸗ fachlichen, feftfigenden Kelchen, in Querſtuͤcke getheilten, gleichbreiten, gezaͤhnten Blaͤttern, und einem haarigen Stamme. Wohnt in der Schweiz, England und mittaͤgigen | Europa an den Wegen. ©. Penber Mir einfachen Gtacheln (Crocodiloidea: ſpinis fimplicibus). | Sn 15. Muchige S.(galaditesC.) mit borſtig⸗ſtachli⸗ chen Kelchen, und herunter laufenden, ausger höhften, ftachlichen, auf der untern Fläche fil: zigen Blättern. Iſt im mittägigen Europa zu Haufe 2. IV, Drdnunig, Hit unfruchtbaren Zwittern, und fruchtba- ren Weibgen (PoLYXGaMIA NECESSARIA)- 824. Millerifche Pflanze (Mruzeria), Der Boden ift nackend; Die Saamenfrone fehletz der Kelch beſtehet aus drey Schalenftücken, der Strahl umgiebt nur die eine Helfte der Krone. Ann. Diefes Gefchlecht ift zu Ehren Philipp Millers des curioͤſen Gaͤrtners in dem Kräntergarten zu Chel; fen, und Mitgliedes der koͤniglich englifchen Socie⸗ | tät der Wiffenfchaften alfo benennet worden. 3. Sünfblümine M. (guingueffora M) mit herz: a Blaͤttern, und zweytheiligen Blumen⸗ teilen. Milleria annua erecta, florilus fpicatis luteis, Mart, cent, 41. T.4r, | Panama und Verasrur find das Vaterland. 2, | 2Zwey⸗ 998: Neunzehnte Klaſſe den Pflanzen“ 2. Zweybluͤmige M. (bifora M.) mit eyfoͤrmi⸗ ‚gen’dlättern, und ſehr einfachen Blumenſtielen. Milleria annua ereda minor, ‚foliis- —— flo⸗ ex foliorum alis. Mart. cent. 47- T, a7 r, Waͤchſt auf der Bucht von Campeche. 9 825. Polymnia CPoLymnı). Der Hoden ift mit Spreu beießet; Die Saamenkrone feh⸗ let; der aͤuſſere Kelch beftehet aus vier oder fünf, der innere aber aus zehn hohlen Blaͤttchen. 1. Canadifihe P. Ccanadenfis P.) mit wechfelg- weife jiehenden, ſpendoafdrng anägehehbien Amen, acad. 3. T. i. f. 5. Man findet ſie in Canada. J, 2. Wedelifche D. (Wedelia P.) mit fangettfögtni gen Blartern, und einem fkrauchigen Stamme. Wedelia frutefcens. Jacq. amer, 237. T. * In den Wäldern bey Cartagena. h. 826. Ringelblume (CALENDULA). Der Bo: den ift nackend; die Saamenkrone fehlet ; der Kelch beſtehet aus vielen ähnlichen Blaͤttchen; die Saamen der Zwitterblümgen auf der Schei⸗ be ſind haͤutig. Lu Acker B. arvenſi — —— kahnfoͤrmigen zackigen, einwaͤrts hekruͤmmien Saamen, die äufferften ausgenommen , als welche aufrecht fielen, und hervorragen. Die europäifchen — ſind die Heimath. ©. 2, Offi⸗ Mit verwachfenen Staubbeutelt, 999 2, Officinelle R. (ofheinalis C.) mit lauter Fahne foͤrmigen, zackigen, einwaͤrts gekruͤmmten Saa⸗ — men. F ® ' | Blackw. T. 106. Wohnt in den Brachaͤckern Des mittägigen Eu: copa, und-blühet einen großen Theil des Som: mers; hat biß drey Abänderungen. O · Dieſe Blumen ‚geben einen ftarfen aber nicht angenehmen Geruch. Sie treiben die Monatzeit, und werden auch für herzſtaͤrkend gehalten. In den Apotheken bereitet man ein deſtillirtes Waſſer, welches. wider die Roöthe und Entzün: dung der Augen dienet. Ludw. n.79. z3 Nackende B. (nudicaulis C.) mit lanzettfoͤr⸗ migen, ausgehoͤhlten, gezaͤhnten Blättern, und einem fat nackenden Stamme. Belũs forum pediculis pene aphyllis, foliis inci· fi. Comm. hort, 2. p. 66. T. 33. Iſt in Nerhiopien zu Haufe: 827. Baͤrenohr (Arcroris). Der Boden iſt rauch; die Saamenkrone ift fünfblättrich; der Kelch beftehet aus Schuppen, die wie Dad): ziegeln übereinander liegen, und an ihren Spiz⸗ zen vertrocknet find, | “7, Ringelblumenartiges B. (ealendılacea A.) mit unfruchtbaren Strahlbluͤmgen, und ſchrot⸗ ſaͤgefoͤrmigen, faſt filgigen Blättern. Aerhiopien iſt das Vaterland. O. 2. Schmalblärtriches. B. (engufifola A.) mit fruchtbaren Strahlblümgen, und lanzettfoͤrmi⸗ gen, ungetheilten, gezaͤhnten Blättern, Woaͤchſt ebenfalls in Aethiopien. | Rrr 4 3. Schar⸗ 1000 Neunehnte Klaſſe der Pflanze, 3. @dharfes 3. (afdera A.) mit fruchtbaren Strahlbluͤmgen, und gefiedert- —— rauchen Blättern, deren langliche $ Lappen ges zaͤhnet find. Anemonolpermos africana, Ah eardui benedicũ. Comm. hort. 2, p. 43. T. 22, Gleichfalls in rs 4 Stamnilofes 5. (acaulis A.) mit Blumen» tiefen, welche unmittelbar aus der Wurzel ent⸗ fpringen, und leye foͤrmigen Blättern, Anemonofpermos africana, folio a Fi fulphureo, Com rar. 35. T. 35. ; Dos Vorgebürge der guten Hofnung ift die Hei⸗ math 2. | 828. Othonna (OrHonnA). Der Boden ift nacend ; ben den mehreften Arten fehler vie Saamenfrone; der einblättriche faft walgenfürs mige Kelch iſt vielfpaltig. 1. Anollige O. (bulbofa O.) mit (ängfichen, na⸗ ckenden deſtielten Blättern, krautartigen Stam⸗ me, und ſehr langen einbluͤmigen Blumenſtielen. Jscobææ affinis planta tuberofa capitis bonæ ſpei. Moris. hift. 3. p. ı 11.6, 7. T. 18. f. 33. Wohnt — Aethiopien, und hat viele Abänderung gen. Dr 2. Sammetblumenartige ©. ( — O.) mit gleichbveiten, gefiedesten, etwas gezaͤhnten Blaͤt⸗ tern. Iſt am dem Vorgebuͤrge der guten — zu Haufe, Ws 3 ©, mit dem Leucoſenblatte (cbeirifolis On min Mit verwachſenen Staubbeuteln. 1001 mit lanzettfoͤrmigen, dreynervigen glattraͤndi⸗ gen Blaͤttern, deren Nerven in der Baſis des Blattes zuſammenlaufen, und einem ſtaudigen kriechenden Stamme. Duham. arb. 2. p. 94. T. 17. Aethiopien ift das Vaterland, dr "wor Wollenhaupt (ErrocerHaLus). Der Boden iſt oft rauch; die Saamenfrone fehler; der Kelch beſtehet aus zehn aͤhnlichen Blaͤtt— chen; fuͤnf weibliche Bluͤmgen machen den Strahl aus. 1, Afritanifches W. (africanus E.) mit getheil⸗ ten, und ungetheilten Blättern, wit auch Blus men, welche in Form eines flachen Strauſſes zufammengefeget find. « Eriocephalus femper virens, foliis fafciculatis ee digitatis. Dill, elch. 132. T, 110. f, 134, Woaͤchſt in Aethiopien. H. 2. Traubenfoͤrmiges W. (racemofüs E.) mit gleichbreiten ungetheilten Blättern, und traubens fürmig zufammengefeßten Blumen. An dem Vorgebürge der guten Hofnung. H. 830. Fadenkraut (Frraco). Der Boden iſt nacdend; die Saamenkrone fehlet; der Kelch beſtehet aus Spreublättchen, die wie Dachzie— geln übereinander liegen; die weiblichen Bluͤm⸗ gen fißen zwifchen den Kelchſchuppen. 1. Teutfihes $. (germanica FE.) mit einem zwey⸗ theiligen Blumenbůſchel , deſſen abgerundete NR— zot⸗ 1008: Neunzehnte Klaſſ e der Pflanzen. zottige Blümgen aus den Winkeln der Blätter en, und fpißigen Blaͤttern. Europa iſt die Heimath. O. 2. Sranzöftfähee 8. (gallica F.) mit einem: aufs rechtjiehenden zweytheiligen Stamme, pfriemen. fdrmigen, aus den Winkeln der. Blätter ent fpringenden Blumen und fadenaͤhnlichen Blaͤt⸗ tern, | er Granhalim vulgare medium, Moris, Mitar. die fa. Ä Wohnt i in Engfend und Frankreich. 3. Acer 8. Carvenfs'E.) mit einem büifcherförmie gen Stumme, und feitwärts befejtigten kegel⸗ foͤrmigen Hlumen. Iſti in Europa auf ſandigen Feldern zu Haufe: ©, V. Drdnung. Mit Bluͤmgen in vielfacher abgefonderter ‚Ehe (PoLYGAMIA SEGREGATA). 831. Elephantenfuß (ELernantorus). Die bejondern. Kelche find vierblümig; lauter zungenformige Zivitterblümgen; der. Boden ift nackend; cine borffige Saamenfrone. | | “ep Kauber E. (feaber E.) mit länglichen raus hen Blaͤttern. | Elephantopus conyze folio. Dill, eich, 126. T. 106. f. 126. Die beyden Indien ſind das Velerland. —* 2 Silziger E. (tomentofus E.) mit —— filzigen Blaͤttern. Waͤchſt in Amerika. 832. Kur Mit ‚serwachfenen Staubbeutel, 1003 832: Augeldiftel (Ecnınors). Die befondern Kelche ſind einbluͤmig; lauter roͤhrige Zwitter⸗ kroͤngen; der Boden iſt borſtig; die Saamen⸗ krone undeutlich. | 1. Bemeine R. ( fhherecephalus E.) mit * runden Blumenkoͤpfgen, und etwas haarigen ausgehoͤhlten Blaͤttern. In Italien und Oeſterreich. 2L, 2. Stachliche K. (inoſus E.) mit Blumen⸗ koͤpfgen, zwiſchen deren Bluͤmgen lange Sta⸗ cheln eingemiſcht ſtehen. Egypten und Arabien ſi ind die Heimath. 2. h. VI Ordnung. Mit einzelnen Befruchtungswerkzeugen (MoNoGAMIA). 833. Jaftone ( Jasıonz). Der gemeinfchaftli- che Kelch Hat zehn Hlätterz die gleichfürmige Krone iſt fuͤnfblaͤttrich; Die Kapſel iſt unter der Blume und enthaͤlt zwey Faͤcher. | 1. Berg Tafione (mentana Joſſone)y. | Rapuntium montanum capitartum Ieprophyilon. Coll, ecphr, 1. P.,226. ‚1.227. , Wohnt in Europa auf trocknen Hügeln, und bla⸗ het im Heu⸗ und Erndemonate. O. 834. Lobeliſche Pflanze (Losekra). Der Keldy Hat fünf Einſchnitte; die einblaͤttriche Krone iſt ungleichförmig 5; Die Kapſel ſitzt unter der Blume, und hat —* oder ** Facher. | * 1004 Neumzehnte Kloſſe der Pflanzen. Ann. Der Mönch Plumier Hat diefes Gefchlecht zu Ehren D. Lobeld eines gelehrten Botaniften aljo genennet. x Mit glatträndigen Blättern (Foliis integerrimis)., _ 1. Plumiers L. Plumierii L.) ift ſtrauchartig, und bat vvaklängliche glattraͤndige Blätter. Catesb, car. 1, T.79. Seeligm. Th. 4. T. IM, Iſt in benden Indien zu Haufe. h. 2. Dortmanns 2. (DortmannaL.) mit gleich» “Breiten, zweyfächrichen, glatträndigen Blättern, und einem faſt nackenden Stamme. ‚Oed. tlor, dan, T. 39. "Die Seen und Ufer des Fälteften Europa find das Vaterland, 2L. 3. Tupa (Tupa 1.) mit lanzettförmigen, glatt» rändigen Blättern, und ährenförmig zuſammen⸗ geſetzten Blumentrauben. Feuill. pet, 1. T. 29. Waͤchſt i in Peru. Dieſe Pflanze hat nach der Beſchreibung de Mönche Beuillee eine gerade Wurzel, welche ſich in ſchraͤge Arme theilet, ift ohngefehr anderthalb Schuh lang, und oben vier Linien dick, ihre Schale ift unrein weiß, und bededet einen fehr mweiffen runden Körper. Ihr Stengel ift gerade, hat fuͤnf gleichförmige Flächen, und eine fehr belle grüne Farbe; über dem ift er ftarf, inmendig hohl, und wird fo hoch als ein Mann. An der Wurzel ift er bey 4. Linien dick, und oben endiget.er ſich mit einer Blumenähre. Der Stiel je: der Blume entfpringet aus den Winfeln der Blättchen, welche roth ſind. Diefer Stiel, der gleihe Farbe hat, iſt eee Acht Linien lang, und eine Linie dick; auf ihm Mit verwachſenen Staubbeutel. 1005 ihm fichet ein vierfach getheilter Kelch, welcher mehr dun> Felroth als der Stiel if. Aus diefem Kelch Fommt eine Blume, fo aus einem GStüd beftehet, bluthroth ift, und eine Lange von zwey Zollen hat, Bey ihrem Urfprung ift fie zwey Linien breit, und da hat fie zwey länglichte Eleine Spals ten, fo parallel und zwey Linien lang find. Darauf wird fie fchmaler, gegen den obern Theil aber wieder breiter: Diefer ift insgemein zuruͤckgebogen, und wieder durch zwey parallele Spalten der Länge nach gedfnet, welche fich gegen ihrer Spike zu endigen. Dieſer Iheil umſchließt bey ſei⸗ nem Urfprunge eine rothe Scheide, die oben von einen Stempfel getragen wird. Diefe Scheide ift anderthalb Z0U lang, und anderthalb Linien dick. Mitten aus felbiger kommt ein Stempfel, der über fie mit einer ſchwarz⸗ und weißgeftreiften Spike hervorraget. Wenn die Blume vers welfer, wird der Kelch zu einer faſt runden Frucht, die 3. „ Bächer hat, deren jedes mit einem Mutterkuchen verfehen, der mit Fleinen braunen Saamen befeger if, Die Blät: fer umgeben den Stengel mit ihren untern Theile, andert: Halb Zoll lang , und fondern fi von deinfelben erft hernach ab, Don da an find fie biß zu ihrer Spitze fieben und einen bdrittels Zoll lang; ihre Breite erſtrecket ſich auf drey Zoll, Es lauft durch felbige, der Länge nach, eine große, von auffen runde Ribbe, welche zu beyden Geiten viele Adern abgiebt, die fih über die Släche der Blätter vertheis len, und wieder viele andere abgeben, die mit einander ein fehr artiges Neg machen. Sm Umfreiße haben die Bläts ter Eleine unmerkliche Zaͤhne, wie eine Saͤge, auf ihrer Flaͤ⸗ che ſind ſie wie mit zarten weiſſ en Sammthaͤrlein beſtreuet, daher ſie weißlich gruͤn ausſehen, und eudigen ſich mit einer Spitze. ws a Die 1006 Neunjzehnte Klaſſe der Pflanzen. Die ganze Pflanze enthaͤlt einen der heftigſten Gifte. Die Wurzel giebt eine toͤdtliche Milch von ſich, ingleichen auch der Stengel. Der Geruch der Blumen erreget grauſames brechen. Wenn man damit umgehet, hat man ſich wohl in acht zu nehmen, daß man ſelbige nicht mit den Fingern zerdruͤcke; denn follte man fo denn etwa die Augen reiben, und fie würs den mit diefer Milch berühret, gienge das Geficht, wie die Erfahrung:gelehret, ganz gewiß verlohren. | *Mit einem aufrechten Stamme, und eingefihnittenen Blättern (Caule erecto, foliis inciſis). m; 4. Langblümige L. (longinora L.) mit lanzett⸗ foͤrmigen, gezaͤhnten Blättern, ſehr kurzen, ſeit⸗ waͤrts befeſtigten Blumenſtielen, und einer fa⸗ denfoͤrmigen ſehr langen Kronroͤhre. Trachelium fonchi folio, flore albo longiſſino. Plums:fpec,; zz. 253. Ge’ Sn Jamaika an den Ufern der Flüffe Diefe Pflanze ift auch eine der giftigften, 5. Cardinalblume (Cardimalis L.) mit. einem. aufrechten Stammes, breitslanzettförmigen, füs geartig gezaͤhnten lättern, und einem an der Spitze des Stammes befeitigten Blumentrau—⸗ ben, deſſen Blumen nach einer Seite gerichtet Rapuntium galeatum virginianum coceineo flore. Moris, hift.2. P. 466.1. 5. T. 5. £ 54. | Virginien ift die Heimath. U | 6. Denerifche L. (philitica L.) mit einem aufs rechten Stamme, eyrund⸗lanzettfoͤrmigen, faſt ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, und Kelchen, de⸗ ren Aushoͤlungen ruͤckwaͤrts geſchlagen ſind. | Rapun- Dit verwachſenen Staubbeuteln. 1007 Rapunculus galeatus virginianus, flore violaceo. Moris. hiſt. 2. P. 466. ſ. 5. T. 5. 55. Wohnt ebenfalls in Virginien in duͤrren Waͤl⸗ dern, und bluͤhet im Heumonate. A. Wenn man die Pflanze abbricht, kommt aus allen Thei: len ein Milchſaft. Der Geſchmack der Wurzel iſt dem Ta: back aͤhnlich. Er bleibt lange im Munde he und er⸗ regt brechen. Dieſe Pflanze iſt nach den — des Kalms ein ſicheres Mittel wider die geile Seuche, wenn auch die damit behafteten fchon dermaffen in diefe ungluͤckliche Krankheit vers falten find, daß fie wie Aeſer flinfen, und Beule an Beule haben. Die Wilden in Canada curiren ſie damit alfe: Sie nehmen die Wurzeln von vier, ſechs und mehr Pflanzen, nachdem die Krankheit tief eingewurzelt iſt, und machen ſie rein. Manche brauchen friſche, andere aber getrocknete. Dieſe Wurzeln werden gekocht, Das Decoci laͤßt man. ben Kranken des Mor: gens fruͤh trinken, fo bald.er erwachet, und ſo viel er kann; den uͤbrigen Theil des Tages iſt ſolches ſein fuͤrnehmſtes Ge⸗ traͤnke. Der Krauke faͤngt demnach au ziemlich zu purgieren, und da machet man das Decoct ſchwaͤcher, wenn: man findet, daß es zu ſtark purgiret. Mitlerzeit darf er keine ſtarke Ge— traͤnke trinken, ſondern muß nur einfache Speiſen genieſſen, fuͤrnemlich von Gewaͤchſen. Den folgenden und den zten Tag faͤhrt der Kranke fort, dieſes Decoct zu trinken, und darauf trinkt er jeden Tag nicht nur das Decoct, ſondern waͤſcht und badet damit taͤglich die Theile, die von der Kranckheit am mehrſten eingenommen find. Nachdem er hiermit 14 Tage bis 3 Wochen fortgefahren hat, ift die Krankheit gemeiniglich ver: gangen. Wennder Kranke voll Beulen ift, brauchet mar —*— Cur, ſolche zu trocknen, die Wurzeln von der Waſſer⸗ Mrz 1008 Neunzehnte Klaſſe der Pflanzen: Merzwurz (Geum rivale); diefe Wurzel wird getrocknet, ge⸗ pülvert, und das Pulver in die Eiterbeulen»geftvenet, fie zu trocknen. Iſt die Krankheit ſehr tief eingemurzelt, umd findet man, daß ſich noch Feine. Befferung zeiget, nachdem man das Decoct von diefer Pflanze ſchon einige Tage gebrauchet hat; fo nimmt man die Wurzel von: dem abtreibenden Hahnenfuß (Ranunculus abortiens) wäfcht fie rein, und vermenget etwas davon mit diefer Lobelifchen Pflanze, Eochet es, und läßt den Kranken das Decoct trinfen. Man muß aber vorfichtig feyn, und von diefen Hahnenfuß nicht zu viel nehmen, damit nicht Enizindangen in den Eingeweiden entfichen. Dieſes Decoct purgiret ſtark, und erveget felbft brechen, und thut alle erwuͤnſch⸗ te Wirfungen; wenn man es aber zu ſtark machet, fo wird. es giftig.” Diefe Eur iſt ohne Gefahr, und viel gelinder und beſſer als mit dem Queckſilber. ſ. ſtockh. Abhandl. B. 12. S. 289. und folg. 7. Aufgeblaſene L. (infatal.) mit einem auftech ten Stamme, eyfoͤrmigen, faſt ſaͤgeartig gezaͤhn⸗ ten Blaͤttern, welche laͤnger als der Blumenſtiel ſind, und aufgeblaſenen Kapſeln. Ad.upf, 1741. T. 1. | in Iſt auch in Virginien und Canada zu Haufe. © ’ Hr Miteinem niedergefchlagenen Stamme und eingeſchnit⸗ tenen Blättern (Caule proſtrato, foliis incifis). 8. Zeylaniſche L. (zeylanica L) mit geſtreckten Staͤmmen eyfoͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten, ſpi⸗ tzigen Blaͤttern, auſſer den unterſten, welche ſtumpf ſind, einbfümigen Blumenſtielen, und rail rauchen Kapfeln. China und Aethiopien ſind das Vaterland. 9. dottigeL.(birſuta L.) mit ovalen, gekerbten, en | lichen . Mit vertwachfenen Staubbeutel; 1009 lichen Blättern, and einzelnen, ſeitwaͤrts befes ſtigten Blumen. Ren | Burm. afr. T. 40. f. 2. Waͤchſt gleichfalls in Aethiopien. 835. Diole (Vrora). Der Kelch ift fünfblätt: rich; die Krone hat fünf ungleichfdrmige Blät: ter, wovon das oberſte Blatt in ein hornfoͤrmi— ges Honigbehältniß fich endiget; dieeinfächriche Kapſel wird von der Blume umgeben, und befte: het aus drey Schalenftücken. *Stammloſe (Acaules). 1. Gefiederte V. (pinnata V.) iſt ſtammlos, und hat Blaͤtter, die in Querſtuͤcke getheilet ſind. In Siberien und auf den europaͤiſchen Alpen. 2.Sumpf V. (paluſtris V.) iſt ſſammlos, und hat nierenfoͤrmige Blaͤtter. Oed. flor. dan. T. 83. Die Suͤmpfe des kaͤlteren Europa find die Hei— math, 21. 3. Woblriechende V. (odorara V.) ift ſtammlos, mit fchleichenden Geitenwurzelfproffen, und herz⸗ foͤrmigen Blättern. EP "B. Weiffe Merz Viole CViola martıa alba). . Halbgefuͤllte Merz Viole (Viola martia mul- iplici flore) find Spielarten. An Wohnt in den europäifchen Haynen. 2, Die Blumen haben einen Hieblichen Geruch, und in den Apotheken wird eine Conferve, ein Syrup, ein Julep und ein Honig daraus bereitet, Den Blättern wird eine erweichende, u Si. und Hrn or zit, 1010 Peunzehinte Kaffe der Pflanzen. und-den Saamen eine urintreibende und Brechen erregende Kraft zugefehrieben. Ludw. n. 175. ** Stammtreibende (Caulefcentes). 4 Hunds VD. (canina V.) mit einem Stämme, welcher, wenn er älter worden ift, in die Höhe fteiget, und laͤnglich-⸗herzfoͤrmigen Blättern. Iſt in Europa auf unbefchatteten Gegenden zu Haufe, und hat feinen Geruch. 2L. | Wenn diefe Biole bluͤhet; fo hatfie Feinen Stengel, ſon⸗ dern nur einen Schaft; nachhero aber wachſen die Stengelher⸗ aus, auf welche die Blumenftiele eingefüget find. Henn in Weftgothland den Banern ihre Milch von den Schwaͤmmen, die die Kühe gefreffen haben, verdorben worden ift, fo helfen fie derfelben Damit, daß fie folche Aber diefe Violen feihen. Flor. fuec. n. 785. 5. Berg V. (montana V.) mit aufrecht toachferiben Stämmen, und herzfoͤrmigen länglichen Blaͤt⸗ tern. Viola erecta, ſſore cæruleo et albo. Moris. hiſt. 2. P-475. ſ. 5. T.7. f. 7. Die Alpen in Lappland und Oeſterreich find das Vaterland, M. 6. Zweybluͤmige V. (biffora V.) mit einem wey⸗ bluͤmigen Stamme und nierenfoͤrmigen, füges artig gezaͤhnten Blaͤttern. Oed. flor.dan. T.46. Waͤchſt auf den in Lappland, ek und Defterreich. 21 en Mit Blattanfägen, welchein Querftüce getheilet And, und einer Frugförmigen Narbe (Stipulis pinnatihidis,; ‘ ftigmate urceolato). ve Dreyfärbige V. (zricolor V.) mit einem drey⸗ jeitigen Mit verwachſenen Staubbeuteln. 16818 un feitigen weitſchweifigen Stamme, laͤnglichen, eingeſchnittenen Blaͤttern, und Blattanſaͤtzen, welche in Querſtuͤcke getheilet find. | In den europäifchen Öartenländern. ©, 8. Spornförmige V. (dalcarara V.) mit einem abgekuͤrzten Stamme, faft eyfürmigen Blättern, Dlattanfäßen, die in Querſtuͤcke getheilet, und NSS welche länger als der Kelch . find. | 8. Gelbe großbluͤmige Viole (Viola montana Intea grandiffora) ift eine Spielart. Die pyrenäifchen und fehweizer Alpen find die Heimath. 9. Baumartige V. (arboreſtens V.) mit einem ſtrauchigen —S und lanzettfoͤrmigen glatt⸗ raͤndigen Blaͤttern. Viola hifpanica fruticans. Barr, ic. 568. Wohnt in Spanien, F. —9 Re Mit aufrechten und nicht verkehrten Biinen (Flo- ribus erectis nec refupinatis). * 10. Neunſaamige V. (enzeafperma V.) mit eis nem Stamme, welcher unten ſehr aͤſtig iſt, und lanzettförmigrgleichbreiten, glatträndigen, in eis niger Entfernung voneinander. ſtehenden Blätz tern, und Kefchen, welche hinten ähnlic) find. Nelam-parenda Rheed. mal. 9. p. 117. T,60, Iſt in Oftindien zu Haufe 2% | 11. Staudige V. (affraticofa V.) mit einem geſtreckten Stamme, lanzettförmigen, faſt für geartig gegähnten, gedrängtftehenden Blättern, und hinten ähnlichen Kelden. Oſtindien ift and das Vaterland. ° __ N Sss 2 12. Pans 1012 ReunfeßnteRlaffe der Pflangen. 12. Pantoffel V. (Calceolaria V.) mit einem krautartigen, zottigen, einfachen Stamme, lan⸗ zettfoͤrmigen haarigen —— und Mühen Blumen. Waͤchſt in Cumana. -2L. 836. Springkraut 'Im PATIENS). Der Kelch hat zwey Blaͤtter; die fuͤnfblaͤttriche Krone iſt ungleichformig, und hat ein kappenfoͤrmiges Honigbehaͤltniß; die Kapſel wird von der Blu—⸗ me umgeben, und beſtehet aus fünf Schalen: ſtuͤcken. * Mit einbluͤmigen Blumenſtielen (Peduncnlis unie floris) . 1. Chinefifches S. (chinenfis L) mit —— ein⸗ bluͤmigen Blumenſtielen, gegeneinander. übers ſtehenden eyfoͤrmigen Blaͤttern, und bognigen Höonigbehaͤltniſſen. In ‚China. O. 2. ——— S. (cornuta I.) mit gehaͤuften ein bluͤmigen Blumenftielen, lanzettformigen Blaͤt⸗ tern, und Honigbebältniffen, welche länger als die Blume find. Burm. Zeyl. T. 16, £. r, Zeylon ift die Heimath. O. 3. Balfamine ( Balfamina 1.) mit gehäuften eins blümigen Blumenftielen, lanzettfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern, wovon die oberſten wechſelsweiſe jtehen, und Honigbehältniffen, welche ea als die Blume find. Wopnt in Oftindien. ©. ** Mit Mit vermachfenen Staubbeuteln. 1013 ** Mit vielblumigen Blumenſtielen (Pedunculis multi- fAoris). 4. Dreybluͤmiges S. (triforal. ) mit einzelnen dreyblümigen Blumenitielen, und ſchmal⸗ lan⸗ zettfoͤrmigen Blaͤttern. — Burm. zeyl. T. 16. f. 2. Iſt in Zeylon in ſumpfigen Grunde zu Hauſe. 5. Gemein S. (uoli tangere 1.) mit einzelnen viels ‚blümigen Bfumenftielen, eyförmigen Blättern, und aufgefehtwollenen Stammknoten. Die Hayne in ee und Canada find das Bar terland. en | Sss 3 Zwan⸗ 1014 Zwanzigſte Klaſſe der Planen; " gZwanzigſte Klaſſe der Pflanzen Mit aneinander gewachſenen Staubfaͤden und. Staubwegen (GxNaNnDRiJ J en it zuey Gtaubfden Oman). 837. Anabenfraut:(Oxcaıs):.. Ein hornfdr« miges Honigbehaͤltniß hinter der Blume, * Blumenkrone mit einem fpornigen Helme ‚( Coroltz | galea calcarata). 3. Zweyhoͤrniges R. (bicornis O.) mit ungetheiß ten Zwiebeln, und Kronen, welche mit einem zweyſpornigen Heime, und’einer fünfmaligetheils ten Lippe verſehen find. n Orchis lutea, caule geniculato. Buxb, cent, 3. p. 6 T,6: | nk Me Wächft an dem Vorgebürge der guten Hofnung. 2. öweyblümiges R. (bifora O.) mit ungetheils ten Zwiebeln, und Kronen, die mit einem eins fpornigen Helme, abfiehenden Flügeln, und eis ner lanzettförmigen , ſcharf zugefpisten Lippe verfehen find. Ebenfalls andem Vorgebuͤrge ber guten Hofnung. ** Mit ungetheilten Zwiebeln (Bulbis indivifis). 3. Sweyblättriches R. (bifolia O.) mit unges theilten Zwiebeln, einem Honigbehältniffe, wel⸗ ches eine lanzettfoͤrmige glafträndige Lippe und — J——— Mit aneinand, gew. Staubf. u. Staubw. 1015 ein ſehr langes Horn hat, wie auch — den Kronblaͤttern. H. Zweyblaͤttriches breites Raabenteut (or- chis bifolia latisfema) ift eine Spielarl, ' Die rauben Zriften in Europa find die Heimath, und der May iſt die Bluͤhzeit. J. Dieſe Pflanze ſtehet mit dem Vanillenſtrauche wegen des ähnlichen Blumenbaues in einer natürlichen VBerwandfchaft, und derfelden Blumen duften zur Nacht, auch bey Fühler Witterung und dee Morgens, einen ungemein feinen und angenehmen Danillengeruch in ſolcher Maße von fih, daß davon ein ganzes Zimmer erfüllet wird. "Glevitfh! ©. 43%. Die Wurzel treibet den Harn, und reitzet zum Ya ae Sun, 2.193. 4 Pickelhering ( Morio ©.) mit ungetheiften Zwiebeln, einem Honigbehaͤltniſſe, welches mit einer viermal geſpaltenen, Eleingeferbten Lippe, und einem ſtumpfen aufjteigenden Horne verſe⸗ hen iſt, wie auch ſtumpfen — ri neigenden Kronblättern.. ‚Orchis morio femina, Vaill. paris. T. 31. £. 13. 14. Wohnt in den europäifchen Wäldern. 2}. Retzius hat in Schweden von den Wurzeln Diefes Kna⸗ benkrauts einen Salep auf folgende Art zubereitet: er hat eine Menge Wurzeln im Waſſer gewafchen, diefelben gehäu: tet, nachhero an einen Faden angereihet, und ſolche 6. Stun; den in Falten Wafler liegen laſſen; alsdenn fie herausgenom— men, und eine halbe Stunde in frifchen Waffer gekochet. Nachdem fie gekocht geweſen, hat er fie im Schatten getrod; net, da fie dann den Geſchmack, Unfehen und Farbe, wie die perfifchen, mit welchen er gleichfalls Verſuch auftellte, br; ©8854 fa; 1016 ... Zwangigfte Klaſſe der Pflanzen, kamen, "Hierauf hat er beyde Arten gepülvert, und folgende Berfuche angeftellet. Er nahm acht Gran Pulver von je: dem, that jedes in fein eigen Gefäß, und goß auf jedes eine Unze kochend Waffen, wobey er bemerkte, daß das ſchwe⸗— diſche Pulver viel’ geſchwinder aufgelößt. mar, als das perſi— ſche, und fo ſchleimig, daß es ſich nicht gänzlich wollte durch eine Leinwand preffen laſſen. Er goß deswegen noch eine halbe Unze kochend Waſſer dazu, da denm der Schleim de ſchwediſchen ſo viel Dicke bekam, als der vom perfifchen, zu welchen nur eine Unze Waſſer gefommen wars Was in der Leinwand übrig blieb, und nach der Auspreſſung herausge⸗ nommen war, trocknete er, da dann das Ueberbleibſel vom perſiſchen 1. Gran, von ſchwediſchen rt. Gran wog; des letzteren ſchleimiges Weſen ſchien nicht voͤllig aufgeloͤßt. Aus dieſem Verſuche hat er den Schluß gemacht, daß der ſchwe⸗ diſche Salep mehr Schleim habe, als der morgenlaͤndiſche, und wenn man von der Gleichheit an Geruch, Farbe und Geſchmack auf dir Gleichheit der Wirkung ſchlieſſen doͤrfte; fo waͤre der ſchwediſche in allen Stuͤcken fo gut, als der aus⸗ ländifche. 1. ſtockh. Abhandl. B. 26. ©. 257. und folg. 5. Maͤnnliches R. (mafcula O.) mit ungetheils ten Zwiebeln, einem Honigbehältniffe, welches mit einer vierlappichen, Eleingeferbten Kippe, und einem ſtumpfen Horne verfehen ift, wie auch ruͤckwaͤrtsgebogenen zwey oberen Kronblätterm. Orchis' morio mas Ba non maculatis. Vaill. paris. 191. T. 31. ı Wohnt in-Europa. 2: ‚Bon ben Vurzeln diefer Art fol der worgenlinbiſhe Sa⸗ fep verfertiget werden. 6. Kriegeriſches R. militaris O.) mit N ten Mit aneinand. gew. Staubf, u. Staubw. 1017 ten Zwiebeln, und einem Honigbehäftniffe, wel⸗ ches mit einer fünfmal eingefchnittenen Kippe, die rauhe Punkte hat, und ſtumpfen Horne ver« fehen iſt, wie auch Kronblättern, Die an ihrer Baſis untereinander zuſammenhaͤngen. Iſt in den europaͤiſchen Wieſen zu Hauſe, und bluͤhet im May und Brachmonate. Ye gi Nach dem Gleditſch find die Wurzeln von dieſem Kna⸗ benkraute, wegen ihres feinen ſchleimigen Weſens, uͤberaus lindernd, nahrhaft und daͤmpfend. Die neuern Aerzte laſ— fen die Wurzeln in ungariſchen Wein, Secc, oder auch Ma⸗ dera und Cap. Wein ganz aufweichen, und alsdenn ſolchen Wein, die von langwierigen Krankheiten ganz entkraͤfteten und ansgezehrten Perſonen gebrauchen. Auſſer diefem nahr: haften Beftandtheile befindet ſich noch ein höchftes fluͤchtiges zartes Wefen darinnen, telches unfere feinfte Safterin Be: wegung feet und ausdehnet: die Wurzel — mit dem morgenlaͤndiſchen Salep uͤberein. Ob die Wurzel von dieſem Knabenkraute oder von dem Pickelhering nach dem Verſuche des Retzius zu einem Salep ſich beſſer ſchicken, muß durch fernere Verſuche eroͤrtert werden. *** Mit verſchiedentlich geſpaltenen — * pal⸗ matis). War Breitbisckinneb Ri (latifolia 0) mit etwas geſpaltenen geraden Zwiebeln, einem Honig⸗ behaͤltniſſe, welches mit einem kegelfoͤrmigen Horne und einer dreylappichen Lippe, die an ‚den Seiten umgeſchlagen, verfehen iſt, wie auch Deckblaͤttern, die länger als die Blume In» Blackw. 405. Ssess5 Die ’ rors Zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Mm Die europaͤiſchen Wieſen ſind das Vaterland, und der May die Blübgeite 2. Bi — Incarnatrothes R. (incarnata 0.) mit ver» ſchiedentlich aefpaltenen Zwiebeln , einem Ho⸗ ntgbehältniffe, weiches mit einem Fegelfürmis gen. Horne, und einer undeutlic, Dreylappichen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Lippe verfehen ift, wie auch ruͤckwaͤrts gebogenen obern Kronblaͤtern. MEHR in Europa. 2 — Holunder R. (fambucina 0) hat etwas ge⸗ ſpaltene, gerade Zwiebeln, ein Honigbehaͤlt⸗ om, Welches. mit einem Eegelfürmigen: Horne und eyrunder fall Dreplappichen Kippe verfchen iſt, wie auch Deckblaͤtter, die fo lang als die Blumen find. Auch in Europa, und bat einen holunderartigen | Geruch. 10. Geflecktes R. (maculata O. ) mit verfchies dentlich geſpaltenen, voneinander abſtehenden Zwiebeln, einem Honigbehaͤltniſſe, welches mit einem Horne, das kuͤrzer als die Fruchtknoten, und einer flachen Lippe verſehen iſt, wie auch aufrechten obern Kronblaͤttern. | Weinm. T. 770. lie. d. Die europäifchen feuchten Wiefen find die * math. . EI. Wohlriechenſtes R. Codoratiskma ©.) mit verfchiedentlich gefpaltenen Zwiebeln, einem Kos nigbehättniffe, welches mit einem kurzen übers wärts gefrümmten Horne, und dreylappichen Lippe verfehen iſt, wie * gleichbreiten Blaͤt⸗ tern. Or- = Mit aneinand. gew. Staubf. u. Staubw. 1018 Orxehis palmata anguſtifolia minor odoratiſſima. ‚Segu., vers. 3, Pr 250. T. 8. 5. 6. * Bohr in Stalien, Frankreich, und Teutſchland⸗ *38 ** Mir Zwiebeln, die aus! verfchiedenen miteinander „verbundenen fleiſhichen Städen, aulummengefege find _ “ (Bulbis fafciculatis), * Braͤunliches R.( fucceſtem ©.) mit einens Honighehaͤltniſſe, deilen Horn fo lang als der Fruchtknoten und die enfürmige Lippe. an ihrer — geaähnet Ih Iſt in Siberien. zu Rh | 838. Stendel (Sıryrıum), Ein hodenfdrmi⸗ ges, oder aufgeblaſen⸗zweyknoͤpfiges Honigbe⸗ haͤltniß hinter der Blume. 1. Gruͤner St. (viride 8.) mit verſchiedentlich ge⸗ ſpaltenen Zwiebeln, laͤnglichen ſtumpfen Blaͤt⸗ tern, und einem Honigbehaͤltniſſe, deſſen gleich⸗ breite Lippe drey Abſchnitte hat, wovon der mittlere undeutlich iſt. Oed. flor. dan. T. 77. Re * Die rauhen Gegenden in dem AO Europa ſind dag. Vaterland. 2. 2. Schwar zer St. (igrum 8. Ja perfehiehents lich gefpaltenen Ziviebeln, gleichbreiten Blättern, ‚und einem Honigbehältniffe, deſſen verkehrt fies hende Lippe in drey Lappen getheilet ift, wovon der mittlere gröffer it, als die andern. Waͤchſt auf den Alpen der Schweizer undtappen. 3Weißlicher St. Calbidum S.)mit Zwiebeln, die aus verſchiedenen miteinander verbundenen Stuͤcken zuſammengeſetzt ſind, lanzettfoͤrmigen aa un 1020 Zwonzigſte Klaſſe der Pflanzen. und einem Sonigbehältnifl, deſſen ſpitzige Lippe in drey ſpitzige — han he San der mitte en “dere ſtumpf iſt. | F Oed. flor. dan. T, rg. In den Waldwieſen in REN Zenfefand und der Schweiz. 2. 839. Zweyblatt Des Honigbe⸗ haͤltniß iſt unten faſt nachenfoͤrmig. *Mit aͤſtigen Zwiebeln (Bulbis ramofis). I. Vogeineft (Nidus avis O.) hat Zwiebeln, wel⸗ 9 aus verſchiedenen zaſrichen, miteinander ver⸗ bundenen Stuͤcken zuſammengeſetzt ſind, einen blaͤtterloſen mit Scheiden verſehenen Stamm, und ein Honigbehaͤltniß, das eine zweyſpaltige Lippe hat. MNidus avis. Lob. ic. 195. "Die Hayne in Schweden, Teutfchland ib Ernte reich find die Heimathi, und der May und Brachinonat die Blühzeit. 2. Covallenwurs (Gorallorhiza O.) hat äftige, ge⸗ bogene Zwiebeln, einen blaͤtterloſen mit Schei⸗ den umgebenen Stamm, und ein Honigbe⸗ haͤltniß, deſſen Lippe dreymal geſpalten iſt. Orohanche radice coralloide — Mentz. pug. T.9. fr Wohnt im mitternaͤchtigen Europa, und hat e eine corallenrothe Wurzel. EX Bemeines’3. (ovara O.) mit einer zaftichen Zwiebel, zweyblaͤttrichen Stamme, eyfürmigen Blättern, und einem Honigbehaͤltniſſe, welches mit einer ziwenfpaltigen Kippe verfehen ift. Oeder. flor, dan, T. 137. ß, Drey⸗ Mit aneinand gew. Staub. u. Staub. 102% O. Dreyblatt (Ophris trifolia). Iſt eine Spielart, | og Iſt in Europa in den Wäldern und auf feuchten Wie⸗ ſen zu Hauſe, bluͤhet im May und Brachmonate.2}, * Mit rundlichen Zwiebeln (Bulbis rotundis). 4. Löfels 5. Læſelii O.) mit einer rundlichen Zwie⸗ ‚bei, einem nachenden dreyecfigen Biumenfchafte, und einen Honigbehältniffe, das mit einer ehfor⸗ Lippe verfehen ift. | Ophris diphyllos bulbofa, Leef. pruf. 180. T. 58. Die Sumpfe in Schweden und Preuffen find das Vaterland. | ; 5. Sumpf 3. (paludofa O.) mit einer rundlichen Zwiebel, fat nadenden fünfecfigen Blumens ſchafte, Blättern, welche ander Spike rauh find, und einem Honigbehältniffe, welches eine unges theilte Lıppe bat. | Orchis bifolia minor paluftris. Plak. alm. 20T, 247: f.2» Waͤchſt in fchwedifchen torfigen Sümpfen, 6. Inſecten Blume (infedifera O.) mit rundtis chen Zwiebeln, bläftrichen Blumenfchafte, und einem Honigbehältniffe, weiches mit einer oft fünflappichen Kippe verſehen iſt. a. Sliegenblume (myodes O.) fiellt eine Stiege vor. PB: Spinnenblume (arachnites O,) ſiehet wie eine . Spinne aus. DEN " Sind Sorten. | In dem gemäßigten Europa, 2L, 840. Serapias (DERAPIAS), Ein eyfoͤrmiges STERN Honigbehaͤltniß mit einer ehformigen ippe. Anm. 1623 — — Stifte der Pflanzen. I Ann. Sarapis iſt ein egyptiſcher Gott geweſen 3 Breitblaͤttriche S. CIatifolia S.) mit zaſrichen Zwiebeln, euförmigen den Stamm umfangens den Blättern md hängenden Blumen. Europa ift die Heimath, und hat vercha aͤnderungen. 2. "2, Lant blaͤttriche S. ongifolia 8.) mit zaſrichen Zwiebeln, ſchwerdfoͤrmigen feſtſitzenden Blaͤt⸗ tern und hängenden Blumen. 2: Wohnt in Europa, und hat drey Abanderungen. 3. Rothe S. (rubra S.) mit zaſrichen Zwiebeln, ſchwerdfoͤrmigen Blaͤttern, und aufrechten Blu⸗ men, deren Honigbehaͤltniſſe eine ſpitzige Lippe haben. Iſt auch in Europa zu Haufe, gun. Arethuſe (ArerHusA). Ein roͤhriges Ho⸗ # ‚nigbehaltniß in dem Boden der Krone, defien untere Lippe an den Griffel angemachfen ift, 1. Anolliche A. (bulbofa A.) hat eine kugelrunde Wurzel, einen mie Scheiden umgebenen Blu menfchaft, und. eine zmweyblättriche Blumen⸗ ſcheide. Helleborine mariana monanthos, flore longo pur= puraſcente liliacao. Plulc. mant. 100. T.348.£.7. Die waͤßrichen Gegenden in Virginien und Car nada find das Baterland. 2], 2, Auseinandergefperrte U. (divaricata A.) mit einer etwas gefpaltenen Wurzel, lanzettfoͤrmi⸗ gen Schaftblatte, und einem lanzettförmigen Blumenſcheideblaͤttchen, wie auch Kronblaͤttern, wovon die aͤuſſern in die Höhe fernen. Catesb. car. 1, T. 58. Seeligm. Th. 3, 3,16. | - Die Mit anciond, gew. Staubf. u. Staub. 1023 - Die fumpfigen Derter des mitternächtigen Ame⸗ rika find die Heimath, 4» 842, Denusfihuh(Cxrrreenium), Ein bau⸗ chiges aufgeblafenes hohles Honigbehaͤltniß. 1. Bemeiner D. (Calceelus C.) mit zafrichen Wurzeln, und eyrund⸗lanzettfoͤrmigen er blättern. Gmel. fib, 1. T. r. B. Pantöffelgen mit der Stdn Blume (Cal- ceolus flore luteo, Moris. hiſt. 3. p. 488. fr 120 I.nfy) Y. Pantöffelgen mit der purpurfarbenen Blue me (Helleborine | ore majore purpureo. Moris, bil: 3:-2:488:J. 12 Te if. 17. d. Pantöffelgen mit der bunten Blume (Cal- ceolus flore.vario, Amm. ruth, 133, T. 22.) find die Spielartens Wohnt in dem nfitternächtigen ac von Europa, Aſia, und Amerika. 2. Rnolliger V. Gulboſum C.) mit einer rund⸗ en Zwiebel, und einem rundlichen Wurzel⸗ A Linn. flor. lapp. T. 12. f 5. Iſt in Lappland, Rußland, und Siberien zu Haufe. 843. Schmarozbsum (Erivenoru M). Das bienförmige Honigbehältniß ftehet ſchief * "und iſt ruͤckwaͤrts gefchlagen. Klettrende (ſcandentes) iVanillenwinde (Vanilla E.) hat einen klett⸗ tenden Stamm, eyfürmig- längliche, nervige, feſtſitzende Stammblaͤtter, und ———— zuſammengerollte Gabeln. — 82 1024 Zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen ı;, Merian. furin. T. 25. Catesb, car, 3. T.7. Die Bäume in beyden Indien find das Vaterland, Dieſer Strauch iſt eine Schmarozpflanze, die auf die hoͤchſten bey ihr herumwachſende Baͤume hinauf ſteiget, ſich mit feinen anſaugenden Neben um dieſelbe windet, und ih- re Säfte aus den Rinden an fich Sieher, ohne daß er dabey in der Erde Wurzeln ſchlaͤgt. Er erreichet eine Höhe von 18. biß 20.Schub. Die Blumen find grünlidh: gelb, mit etwas weiß vermifchet, auf welche eine fehr lange runde, oder auch plattere glänzende sähe Schote, deren Fänge wohl ei: nen halben Fuß beträgt, und nicht gar einen. Zoll die ift, fol get, Diefe überaus angenehme Frucht iſt von ſchwarz⸗brau⸗ ner Farbe, ihr Geruch ambriret, und ift fein, füffe bifamhaf: tig, benzoinifch. Das ſchwaͤrzliche Marf der Schote iſt ſaf⸗ tig und fett, es hat einen etwas ſcharfen lieblichen gewuͤrz⸗ haften Geſchmack, und enthaͤlt eine ungemeine Menge eines ſehr zarten koͤrnigen Saamens. Die Wilden ſammlen die reifen Vanillenſchoten, pfluͤcken fie ordentlich, laſſen fie im Schatten wohl trocknen, und verhandlen fie hernach an die dafelbft handelnden Europäer, die die beften darunter ausle⸗ ſen, und um ſie vor weitern Austrocknen und Schimmel zu be⸗ wahren, auch den Geruch fuͤrnemlich zu erhalten, zum Theil in reines Rollzinn einlegen laſſen, und uͤberall hin verkaufen. Wegen des hoͤchſt feinen fluͤchtigen oͤlig— gewuͤrzhaften Weſens, dag in dem Marke der Frucht in groſſer Menge bes findlich ift, hat die Vanille eine Kraft, unfere Säfte fehr ſchnell und unmerklich zu durchdringen, fie in eine heftige Bewegung zu feßen, zu verdünnen , auszudehnen und zu erhigen. Sie flärfet die feinen und empfindlichſten Their de, treiber die monatliche Reinigung, auch den Harn, und ber fördert Die Blähungen, Man’ fehreibet ihr ein befonderes | Ders ⸗ Mit aneinand. gew. Staubf. u. Staubm, 102$ Bermögen zu das Gedaͤchtniß zw flärfen, und emp,ehlet defr fen Gebrauch einigen fehr gefchwächten Perſonen. In die: fen Abfichten wird ein Weinaufguß mit Kermeskörne:n und Vapille zumerlen vorgefchlagen, welches nicht ohne gut Wir: Fung feyn kann, wenn der Gebrauch wach richtigen Anzeigen geſchiehet. Bey der Zubereitung etlicher Arten von Choco lade wird das meifte Davon verbraucht. Gleditſch. 2. Luftblume Vos gerisE.) mit einem klettern⸗ | EN WER N — lanzettfor⸗ igen Blaͤttern, und gleichbreiten, ſtumpfen Kronblaͤttern. —54 Kaempf. amoen. T. 869. fr. Waͤchſt in Java, und iſt eine Schmarozpflanze. ** Mit einem aufrechten blättrichen Stamme (Caule ere- &o foliofo), 3. Zyformiger S. (ovarım E.) mit eyfürmigen fpigigen, nervigen, den Stamm umfangenden ‘ Blättern, und büfchelförmig zuſammengeſetzten Blumenfchäften. Rumph. amb, 6. T.51. f 2, In Dftindien. | 4. Naͤchtlicher S. (modurnum E.) mit länglis chen aderlofen Blättern, einem Honigbehaͤlt⸗ niffe, deſſen glatträndige Lippe Dreymal getheis fet, und wovon der mittlere Theil gleichbreit it, und einem vietblättrichen Stamme. Viscum caryophylloides, foliis longis in apice in- cifis, Catesb, car.2. P. 68. T. 68. Amerika iſt die Heimath *** Mit einem nackenden Schafte und Wurzelblaͤttern (Scapo nudo, foliis radicalibus). tt 5: De: 1026 Zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Geſchriebener S.( feriptumE.) mit eyfoͤrmig⸗ laͤnglichen, dreynervigen Blaͤttern, deren Rer⸗ dd ‚ven in der Baſis des Blattes zufammenlaus fen, und teaubenförmig AUSATHIRENBEREGFEN sw fleckten Blumen. Rumph. amb,6. T.42. Wohnt in Oſtindien. Anm. Die Flecke der Blumenkronblaͤtter u maßen geſchriebene Charactere fuͤr, woher der me ſeinen Urſprung hat. EN 6. Lieblicher S. (amabile E.) mit breit Hähyeite förmigen , aderloſen Wurzelblaͤttern, und feits wärts befejtigten, zirkelfoͤr migen Kronblättern, Rumph. amb.6. T.43: Iſt ebenfalls in Oftindien zu Haufe, Diefe Pflanze hat große weiſſe wohlriechende Blumen. Auf der Infel Ternate ift nur den Prinzeſſinnen erlaubet, diefe Foftbare und mehr als feltene Blumen zu tragen. -Dsbef, ©. 354- 1.9 vd nu ng. Mit drey Staubfaͤden. (TRIANDRIA 844. Schweinsruůfſ ſſelblume (Sısyrım.. 'cHaıum) Ein Staubweg; Die Blumenſcheide iſt zweyblaͤttrich; die Krone hat ſechs flache Blaͤtter; die dreyfaͤchriche apfel ift unter der Dlume, 1. Bermudifche S. (Bermudiana S.) mit ſchwerd⸗ foͤrmigen nervenloſen Blaͤttern. Sifyrin- Mit aneinmnd, ger. Staubf. u. Staubw. r027 Sr Sifyrinchiam caeruleum parvum, gladiato Ale Pluk. alm, 348, T. 61. £: r. B. Blaue mit Goldvermiſchte Schweinsrüffel Bliume Sufyrinchium bermudienfe, foribus parvis, ex caeruleo,et aureo mixtis. Pluk, . alm.348. T. 61. f. 2.) Iſtt eine Spielart, ———— Die erſtere waͤchſt in Virginien, die andere aber Er auf den berimudifchen Snfeln. 2. 2 S. mit dem Dalmblatte (palmifolium S,) mit ſchwerdfoͤrmigen nervigen Blaͤttern. Braſilien iſt die Heimath. 845. Salamanderbaum (StiLaco), Eik . * FEN nf £ — + * = — Staubwegz Der Keich iſt einblaͤttrich; Die Kro⸗ ne fehlet; die Deere iſt kugelrund. Rumph. amb. 3. T. 131. — Wohnt in Oſtindien. H. | Ann. Dieſer Baum hat vermoͤge feiner dicken und faftiz gen Rinde die Eigenfchafi, daß er ſehr lange den Flam— men des Feuers widerſtehe; dergeſtalt, daß, wenn eine Begend abgebrennt wird, wotinne ev wachſt, die Kro— » ne dejlelben von» den Flammen wolsverzehrer werde; keinesweges aber Jen Stamm; modem er, des erlittez nen Brandes ohngeachtet, wiederum. von neuen prof jet: Aus diefer Urſache hat Rumph diefen Baum den Salamanderbaum genenuet ir SE 4. DE Ordnung | Mit vier Staubfäden (Terrandara) 846, Der Priap (Nerestess), Ein Staub⸗ wen; der Kelch ift viermal getheilet; Die Kro— tie fehletz die Kapſel hat vier Faͤcher. | Ttt ,. 1, Waſſer 1028 Bmanzigfte Klaſſe der Prlanzem 1. Waffer abfondernder Priap deflillatoria ————— Burm. Zeyl. T. 17. Iſt in Zeylon in feuchten Gegenden zu ER Diefe befondere Pflanze ſteiget mirtelft ihres ſchwam⸗ migen dicken vundlichen Stammes, welcher mit breiten.läng» lichen glatten wechſelsweiſe feftfigenden Blättern verfehen ift, in die Höhe. Die ftarfe Ribbe diefer Blatter endiget fich in eine lange gefchlängelte. Gabel, an welcher ein haͤuti⸗ ger glatter hohler Schlau hängt, der mit einem Deckel verfehen ift, und folchen mittelft des aus den Wurzeln, eins gezogenen vielen Saftes, durch welchen er aufgetrieben wird, von felbften oͤfnet, und alsdenn vollfommen das männliche Glied mit der Eichel fürftellet. Dieſe Schlaͤuche enthalten von einem füflen, hellen, lieblichen, erfrifchenden und flärfens den Waffer fo viel in fich, daß das Wafler von 6. biß 8. Schlaͤuchen binlänglid) if, den Durft eines Menſchen volls kommen zu flilfen. f. Lin. flor. zeyl. n. z21. IV. Ordnung. Mit fünf Staubfaͤden ( Pentanprıa). 847. Ayenifche Dflanze (Avznıa). Ein Staubweg; der Kelch hat fünf Blätter ; Die Platten der Kronblätter wachen mittelſt ihrer langen Nägel in einem flachen Stern an der Spige des Bodens zuſammen; am der untern Seite des Sterns fißen die fünf Staubbeutelz die Kap ift mit fünf Fachern verſehen. Anm. Mit aneinand. gem. Staubf. u. Staubw. 1029 Anm. Diefes Gefchlechte ift nach dein großen Ducd’Ayen in Paris von dem Heren Nitter benennet worden, der ſich durch die feltenften Gewaͤchſe weit berühmt gemacht hat, die er aus der ganzen Welt in feine prächtige Gärten hat bringen laſſen. 1. Rleine A. (puſilla A.) mit herzfoͤrmigen en Blättern. Stockh. Abhandl. B. 18. T. 2. Jamaika, und Peru find das Vaterland. © Was die Blume vor allen anderen fo merkwürdig ma: het, befichet zum Theil in dem Stempfel felbft, der wie ein Eylinder verlängert, und fo lang wie der Kelch ift, faft wie. in der Paffionsblume ; dag fonderbarefte aber, und wovon man im Neiche der Getwächfe noch Fein Beyfpiel hat, ift, daß die Blätter der Krone ſelbſt in einen flahen Stern an die Spike des Bodens zuſammenwachſen, mit melchen fie auch ein Körper werden, und ihre eigene Natur, vermoͤge der fie weich und gefärbet find, ablegen,, dagegen die Nägel dev Kronblätter fich auswarts Frümmen, und gleichfam ein Gitter um die Blume machen. Hierzu Fommt auch eine nicht weniger fonderbare Eigenfchaft,, dag ſich die Staubfa- den über diefen ſternfoͤrmigen Körper, der etwas miftlers zwiſchen dem Stempfel und der Blumenfrone ift, anhen: fen, und die an der obern Geite wie Staubbeutelgen aus: fehen, welche aber leer find; an der untern Seite diefeg Sterns hingegen befinden fich die Staubbeutelgen ohne Fa: den mit vollfommenen Staube. In der natürlichen Ord— nung ift dieſe Pflanze unftreitig am nächften bey den Siden und Waltherifchen Pflanzen und den andern GSänlentragen: den; woher auch unfehlbar folget, daß ihre Kraft in der Arzeneykunſt ſchleimig, und ihr Nutzen iſt, ſcharfe Feuchtig— 5 keiten — 030 Btanzigfte Slaffe der Planen feiten einzuwikeln, und die Fafern zu erweichen und. ſchluͤpa frig zu machen. f. ſtockh. Abhandl, im angef. Bande, S. 22. und folgende, 2. Silsige A. (irmentofa B) mit erg, rund⸗ lichen, filzigen Blaͤttern. ey Waͤchſt in Cumana. 848. Paſſionsblume (Passır.ora). Drey Staubwege; Kelch und Krone haben fuͤnf Blaͤtter; Da Honigbehaltniß iſt kronenfoͤrmig; die Beere iſt mit einem Stiele verichen. Anm. Dieſes Geſchlecht hat von den Blumen ſeinen Nahmen erhalten, in welchen ehemals der blinde Aber⸗ glaube die ganze Paſſionsgeſchichte zu ſehen glaubte, * * Mit ungetheilten Blättern (Foliis indivilis), - I» Sägefstmiggesäbnte P. ‚CferrasfolaP.) mil ungetheilten,, enrornmgen f fügearfiggesähnten Blättern. | Granadilla americaua, folio oblongo leviter fer, rato. Mart, cent, 36. 1% 36% In Surinam. 3. Rupferfarbene P. (cupraea P) mit ungetheits ten eyfoͤrmigen, glafträndigen Blättern, die mie ähnfichen Stielen verfehen find, . Granadilla foliis ſarſaparillae trinerviis, Catesb, car, 2. P.93. T.9% eh, Bahama iſt die Heimal, —* 3. D. mit dem Sorberblatte ChuurifoliaP.) mit ungetheilten, enförmigen , alatträndigen Blaͤt⸗ teen, deren Stiele mit zwey Drüfen verſehen 7 nd, und > sarah Huͤllen. “Men, Mit aneinand. gew. Staubf. u. Staubw. 1031 Mer. ſurin. 21. Ti 2r. Wohnt in Surinam. | ** Mit zweylappichen Blättern (Foliis bilobis). 4. Bothe P. (rubraP.) mit herzfoͤrmigen, zwey⸗ lappichen, ſcharfzugeſpitzten Blaͤttern. Plum. amer, 68. T. 83. SH in Jamaika Dominico und Martinik zu Hauſe. 5. Fledermaus (vefpertlio P.) mit zwey lappi⸗ chen, an ihrer Baſis abgerundeten, und mit Drüfen ‚verfehenen Blättern, deren fpißige Lap- pen weit auseinander gefperret, und auf der uns tern Fläche getüpfelt find. Granadilla folio lunato, flore parvo albo, fructu fucculento ovato. " Mare, cent, ch T.52 Wohnt in Amerifa, h. *xx Mit deeylappichen Blättern (Folüis trilobis), . Getuͤpfelte P. (punctata P.) mit dreylappi⸗ chen, laͤnglichen, auf der untern Fläche getuͤp⸗ felten Blaͤttern, wovon der mittlere Lappen kleiner iſt, als die zwey andern. Feuill. peru I. X, Ile Iſt in Peru zu Haufe 2. 3 7. Zottige D. (hirſuta P.) mit dreylappichen, rauchen Blaͤttern, und gegeneinander uͤberſte⸗ henden Blumen. Clematis indica, flore minimo pallido. Plum, ‚amer. 78, 7. NT | Dominico und Curaſſao find das Vaterland. 8. StinkendeP. (freridaP.) mit herzfoͤrmigen, | haarigen Blättern, und vielſpal⸗ tig⸗haarfoͤrmigen Huͤllen. Tee 4 J Flos 1032 Zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Flos pasfionis albus reticulatus. Herm, par, 173. M173. Waͤchſt in Dominico, Martinik, und Curaſſao. O. **** Mit vielſpaltigen Blaͤttern (Foliis multifidis). 9. Blaue C. (cærulea P.) mit handformigen glattraͤndigen Biaͤttern. Granadilla pentaphyllos, flore cæruleo magno. Duham. arb, ı. p. 272. T. 107. In Brafilien.. 5. 10. Sußförmige P. (pedata P.) mit fußfürmis gen, fügeartig gezaͤhnten Plättern. Clematis indica polyphylia, flore crifpato, * amer. 66. T. $r. Dominico ift die Heimath. V. Ordnung. Mit fechs Staubfäden (Hexanpeın). 849. Oſterlucey (Arısrorocnı). Sechs ‚ Staubwege ; der Kelch fehlet; die einblättri- che Krone ift zungenformig und ungetheiletz die fechsfächriche Kapſel ift unter der Blume. 1. Dreylappiche O. (trilobata A.) mit dreylap⸗ pichen Blaͤttern, gewundenen Stamme, und ſehr großen Blumen. Jacq. ſpec. 8, T.3 Wohnt im nen Amerifa, Die gewuͤrzhaften Ranken dieſer Pflanze Haben eine fchweißtreibende und dem Gifte widerftehende Kraft, und | übertreffen weit, ſowohl in böfartigen als langwierigen ner: voͤſen und mefjenterifhen Siebern die virginifche Schlangen: ’ wur; Mit aneinand, gem, Staubf. u. Staubw. 1033 wurzel, und mehr andere der bißher bekannten alexipharma⸗ corum. Sie koͤnnen in Geftalt eines Bulvers, oder in ei: nem Aufguſſe mit Wafler gegeben werden. Don dem Puls ver muß man anfangs eine geringe Dofis verfchreiben, biß man fichet, was die Natur des Patienten verträgt, um nicht mit allzugroßer Dofis Uebelkeiten, und vieleicht wirkliches Brechen zu erregen; in den Waffer Aufguß Fann man aber ſicher einen ganzen Scrupel geben. ſ. ſtockholm. Abhandl. DB. 26. ©. 245. | 2, Baumartige O. (arboreſcens A.) mit herz⸗ lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und einem aufrecht wachſenden ſtrauchigen Stamme. Iſt in Amerika zu Hauſe. h. 3. Wohlriechenſte O. (odoratisfma A.) mit eis nem gewundenen ftrauchigen Stamme, herzförs migen Blättern, einzenen Blumenftielen, und einer Lippe, welche größer ift als Die Kronen. Amerika ift ebenfalls das Vaterland. 3. 4. Immergrüne O. (/empervirens A.) mit herſ⸗ foͤrmig⸗laͤnglichen Blättern, deren Flachen wels lenfoͤrmig erhaben ſind, ſchwachen Stamme, und einzelnen Blumen. Piftolochia cretica, Moris. hiſt. 3. p. 510. ſ. 12. 75 17. fi 16. Waͤchſt auf der Inſel Creta. H. 5. Schlangenwurzel ( ſerpentari ia A.) mit hery fürmigslänglichen,. flachen Blättern, schwachen gebogenen runden Stämmen , und einzelnen Blumen. Ariftolochia piftolochia f. ferpentaria virginiang, den ift fehr lang. Die weiblichen Blumen haben. einen zwey⸗ blaͤttrichen Kelch, weicher mit der Oberflaͤche an den Fruchtknoten angewachſen iſt; die Kro⸗ ne fehlet; zwey Griffel; ein Wehhorniger platt A Saame. 1. Sand⸗ Mit Halbgetrennten Öefchlechtern. 1049 1, Sand Hornfaame (arenarius Ceratocarpus). Die fandigen Gegenden der Zartarey find das Vaterland. ©. 863. Sundsrutbe (Cynomorium) Die männlichen Blumen fißen in Kaͤtzgen, deijen Schuppen wie Dachziegeln übereinander lie⸗ gen; die Krone fehlet. Die weiblichen Blumen ſitzen an denſelben Kaͤtzgen ohne Krone; ein Griffel, und ein rund: licher Saame. 1. Scharlachrothe Sunderuthe (coccineum — nomorium). Amoen, acad. vol. 4. T. 2. Waͤchſt in Jamaika, Mauritanien, fparfam in Maltha und Sicilien, und ift eine Schmaroz⸗ pflanze der Wurzeln an dem Meere, In Mauritanien fonımt fie in Chriftimonate oder Jenner zum Borfcheine, blühet im April oder May, und verwelfet im Heumonate. Diefe Vflanze Hat faft Feine Wurzel, fondern ihrStamm ſitzet unmittelbar auf den Wurzeln anderer Pflanzen, und treibet nur dann und wann an feiner Baſis einige ſehr eins fache Zaͤſergen heraus, wie einige knolliche Gewaͤchſe uͤber ihren Knollen zu thun pflegen. Der Stamm iſt gemeini⸗ glich einen halben Schuh lang, aufrecht, etwas Dicht, zaͤhe, Zingersdick, nnd ift in feiner Jugend mit eyfoͤrmigen ſpi⸗ Bigen, tweiffen, tie Dachziegeln übereinander liegenden Schuppen bedeckt, welche er zur Blühzeit meiftentheils fals len läßt, oder fo an fich ziehet, daß er faſt nadınd, runzlich, ed ” „ Und getrocknet ganz purpurfarben wird. Uun 5 © Vebris 3056 Einundzwanzigſte Klaſſe ber Pflanzen. Uebrigens iſt er ſehr einfach und hat Feine Achte, Die Blumenaͤhre oder vielmehr das Kaͤtzgen endiget denStamm, und iſt oft ſo lang wie derſelbe, aber noch einmal ſo dick, vermittelſt ihrer eyfoͤrmigen purpurfarbenen Deckblaͤttern oder Schuppen, welche fehr dicht wie Dachziegeln uͤberein⸗ ander liegen, und in deren Aushoͤhlungen die Blumen feflft- sen, Innerlich ift diefe Pflanze weiß, getrognet aber wird fie ſcharlach roth, Friſch giebt fie einen blutrothen Saft von fi, wenn fie gedruckt wird. Getrocknet und gepül vert hat fie einen fliptifchen Geſchmack, aber Feinen Geruch, aus welcher Eisenfchaft der Herr Ritter ſchlieſſet, daß fie nicht auf die Nerven, fondern nur auf die Fibren und in die Blutmaſſe wirke. Dem änfferlichen Aafehen nad) ſcheinet fie unter die Familie der Schwaͤmme zu gehören, und des⸗ Halber auch in den Apotheken, unter dem Nahmen, der Schwamm von Maltha befannt worden if. Die Frucht⸗ werkzeuge aber zeigen Deutlich, daß fie in die Familie der Kraͤuter gehöre, Sie hat der Geſtalt nach eine Aehnlichkeit mit einer Hundsruthe, woher ihr Nahme ſeinen Urſprung hat. Wiederhohlte Erfahrungen haben beſtaͤttiget, daß dieſe Pflanze wegen ihrer zuſammenziehenden und toniſchen Kraft ein ſpecifikes Mittel wider den Blutfluß ſeye; und zu dem Endzwecke wird fie gepuͤlvert zu einem Scrupel in rothen Mein oder Fleiſchbtuͤh gegeben f. Amoen acad.Vol. — 351. ‚et ſeq. 864. Armleuchter (CuaRA). Die maͤnnliche Blume ſitzet auſſer ihrem vierblaͤttrichen Kelche an der Baſis des Fruchtknotens, und beſtehet in einem kugelrunden Staubbeutel * Fa⸗ ben; die Krone fehlt. Die Mit Halbgetrennten Geftehtern: 1051 Die mweibliche Blume Hat einen vierblättri- chen Kelch ohne Krone; die Narbe: ift fünfs mal gefpalten; ein Saame. Anm. Der teutihe Gefhlechtsnahme kommet daher; weilen die Keine Quirl, die man bey den Arten diefes Geſchlechts — dergleichen Armleuchter ziemlich artig vorſtellen. 7, Zilsiger A. (tomentofa C.) mit eyförmigen Stamm doͤrnern. Epuiſetum fragile majus ſubeinereum aquis im- | merfum, Moris. hift.3. P.62 1.4, 15. T.4.£.9. Sn Europa in fiebenden Waͤſſern, Seen und er Meere. 2. Bemeiner A. (vn/zarisC.) mit ebenen Stäm- men, und Blaͤttern, welche an der i Innern Geis fe gezähnet find, | Darif. Abhandl. Th.5. T. 16. f. J. Die europaͤiſche —* Waͤſſer f nd die Wohz⸗ nung. 3. Mit ſteifen Borſten beſetzter A. (bispidaC.) hat haarfoͤrmige gedraͤngtſtehende Stammdoͤr⸗ neh, Pariſ. a Th. 5. T. 16. ß 3. Oed. flor, dan. T. 154 Denkt, an dem Meerftrande in Europa, a el Dsonung., Mit zwey Staubfäden (Dıanpaku) 865. Waſſerlinſe (Lemma) Die männli: liche Blume ift mit einem einblättrichen Selche ohne Krone verfehen, a Ne 1053 Einundzwanzigfte Klaſſe der Pflanzen. Die weibliche Blume hat ebenfalls einen ein⸗ Blättrichen stelh ohne Krone, einen Griffel und eine einfächriche Kapſel. | Anm. Obzwar der Herr Nitter eine Befchreibung aller er Blumentheile bey dieſem Geſchlechte angegeben; fo iſt doch Trew in der Anmerkung zur 380. Blackw. Tafel noch zweifelhaft, ob diefe ohne Unterfchied allen Arten, beſonders der zweyten zugeeignet werden koͤnne. | 3. Dreyfurdige VO. Grifulca L.) mit geftielten 1 Blättern. "Lentieularıa ramofa monorhiza, foliis oblongis Peru longioribus donatis, Mich. gen. 16. ; Tarı, £$ St in — europaͤiſchen ſtehenden reinen er; fern. Der Herr Ritter bemerfet in feiner ſchwediſchen Slora von diefer Wafferlinfe n. 828. daß fie mit einem fproffens den Stamme gleich der Opuntie wachfe. | 2. Rleinere YO. (minor L.) mit fetfigenden Plättern, welche auf beyden Seiten flach, und mit einzelnen Wurzeln verſehen find. Blackw. 7.380, Die ruhigen europäifchen Wäffer find die Wohs nung, und der Heumonat die Blühzeit. Die ganze Pflanze beftehet aus einem Blatte und der Wurzel. Einige dergleichen Fleine meiftentheils rundliche Blaͤtter werden durch zarte Faͤſergen mit einander vereini— get, und aus der untern Flaͤche derſelben kommet eine zarte Wurzel, welche ſich ins Waſſer begiebet, und am Ende eine kegelfoͤrmige Roͤhre angeheftet hat. Aus dieſen Blaͤttern entſpringen auf der Seite neue Blätter, wodurch die Pflanze ver⸗ Mit halbgetrennten Gefchlechtern. 1053 vermehret wird. Jedoch iſt dieß nicht die einzine Art der Mermehrung , fondern dieſes gefchichet auch durch Huͤlfe der Saamen, welche in dem uuterften Haͤutgen des Blaͤttes eingewickelt liegen, und durch das Vergröfferungsglas entdea cket werden. Trew in feiner Anm. zur angef. Blackw. Taf. 3. Hoͤckrige W. (gibba L.) mit feſtſitzenden Blaͤttern, welche auf der untern Flaͤche halb kugelrund find, und einzelnen Wurzeln. Lenticula paluftris major: inferne magis convexa, frudtu polyfpermo. Mich, gen, 15. T.ı1.£r. Waͤchſt in den europäifchen ftillen Wäffern, und ift vielleicht nur eine Spielart der vorherſte⸗ henden, 4. Vielwurzliche W. (polyrhbiza L.) mit feftfis genden Blättern, und gedrangt aneinander fies henden Wurzeln. Lenticularia major polyrhiza inferne atropurpu- re, Mich, gen, 16. T.ıı. f£, r. In den europäifhen Sümpfen und Waſſer⸗ gräben. Alle Arten von Waflerlinfen find eine angenehme Speige der Enden; und der Herr Nitter hat von denfelben in Schweden beobachtet, dag fie mit der Ankunft der Schwal: ben auf die Oberfläche des Waflers hervorſchwimmen, und fih mit denfelben wieder unter das Waffer ſenken. Flor. fuec. n. 825. _ Hl Drdnung. Dit drey Staubfäden (TRIANDRIA). 866. Bohrkolbe (Trens) Die männlie - hen Blumen figen in Form eines walzenfoͤrmi⸗ | gen 1054 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. ‚gen Kaͤtzgen; der Kelch iſt mit drey undeutli⸗ chen Blättern verfehenz die Krone fehlet. Die weiblichen Blumen ſitzen ebenfalls in Form eines walzenfoͤrmigen Kaͤtzgen unter den maͤnnlichen, find mit einem haarfoͤrmigen ram chen Kelche ohne Krone verfehen, und bringen einen einzigen Saamen, der auf einer Haarfoͤr⸗ migen Krone fißet. 1, Breitblättrihe R. Clarifolia T.) mit faft ſchwerdfoͤrmigen Blättern‘, und Blumenaͤhre, an welcher die männliche und weibliche Blu⸗ men ſehr nahe beyeinander ftehen. Typha paluftrismajor. Moris hift. 3. P.246.(8 13. Fels IR! 9 Die enropäifhen Seen, Teiche, und Gümpfe find die Wohnung, Die Blätter werden zu dem Faßbinden gebraucher. 2, Schmalblättrihe A. Cangufıfolia T.) mit halbwalzenfoͤrmigen Blättern, und Blumenaͤh⸗ ren, woran die männliche und weibliche Blus men in einiger Entfernung von einander fliehen, Typha paluftris media. Moris, hift,p. 246. 1.8. Tıa3a 4,2, | ß. Kleine Woafferkolbe ( Typha palufris minor). | Wohnt in den europaͤiſchen Suͤmpfen. 24 Wenn die ſchmalblaͤttriche Waſſerkolbe zwiſchen engen Klippen im Waſſer waͤchſt, und alſo die Wurzel fich nicht. weit ausbreiten kann; fo wird dieſelbe zwar Fleiner, und macht alsdenn die Abänderung aus; fie blühet aber | ' deſto Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1055 deſto haͤufiger, welches ſonſt ſelten Mi. ſ. weſtgoth. Reiße— ©. 210. 867. Igelsfolbe (Sparcanıum) Die männlichen Blumen fißen in einem rundlichen Kaͤtzgen; ein dreyblaͤttricher Kelch ohne Krone. Die weiblichen Blumen ſitzen ebenfalls in einem rundlichen Kaͤtzgen; der Kelch iſt auch dreyblaͤttrich, und die Krone fehlet; die Narbe iſt zweyſpaltig; die einſaamige Steinfrucht iſt trocken. 1. Aufrechte J. (erectum S.) mit aufrechtſtehen⸗ den dreyſeitigen Blaͤttern. Iſt in waͤßrichen Gegenden der kalten mitter⸗ naͤchtigen Zone zu Haufe U Der Herr Nitter hat diefe Dflanze zu Wadſtena in Oft: gothland in dem Schloßgraben mannshoch, und die Blätter zwey Fingerbreit mit einem fchärfen Rande auf dem Kür «en gefunden, ſ. Gothl. Neiße. S.359. Die Schaafennd Pferde frefien diefe Pflanze nicht, das Rindvieh aber deſto lieber, und zwar ohne Nachtheil, | 2, Schwimmende J. (matans S,) mit niedertie genden flachen Bidttern. ß. Rleinfte TJgelskolbe (Spargenium minimum) ift eine Abänderung, Die Sümpfe und Teiche des mitternächtigen Eu⸗ xopa find die Wohnung. 21. Anm. In Anfehung der Eleinften Igelskolbe hält der Herr Nitter daffr, daß dieje, ob fie wohl in der Sfimpfen aufrecht wachſe, und ein ganz verfchieder nes Anſehen von der ſchwimmenden habe, dennoch sin 107 1056 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, | eine Abänderung derielben jeye, und der Unterſchied v\ des Orts, in welchen beyde fich befinden, die Urſach diefer Verfchiedenheit ſeye. Flor. fuec. n. 832. * 868. Mays oder türfifches Korn (ZeA). Die männlichen Blüthen ſitzen in unterſchiede⸗ nen Aehren; der Kelch beitehet aus zwey un: bewehrten Baͤdlein, und enthalt zwey Bluͤ⸗ then; die Krone hat zwey Spelzen, welche gleichfall$ unbewehret find, Die weiblichen Blüthen Haben auch einen Kelch, der aus zwey Bälglein, und eine Krone, die aus zwey Spelzen beſtehet; der fadenfoͤr⸗ mige Griffel haͤngt herunter 5 Die einzelnen Saamen find in den länglishen Boden einges fentt. Blackw. T. 547. a. b. Waͤchſt in Amerika, und bat einige e Abanderun— gen. O. Ob es nun wohl nicht * als eine Art von Mays giebt; ſo finder man doch davon viele Abaͤnderungen nach den Eliz ma und ber Erdart. Eigentlich aber theilen ihn die Ameris Faner in zwey Sorten, nemlich den großen und den Fleinen, ‚der große wird fchlechtiveg Mays genannt, ohne einigen Zu: ſatz; der Eleine aber hat gemeiniglich den Nahınen Dreymo: nats-Mays, weil er mehrentheils in folcher Zeit reif wird, ja bißweilen in zehn Wochen, da der große manchmal ganze fehs Monat haben muß, biß er reif wird. Der große ift zwar etwas ergiebiger als. der andere; dieſer aber giebt ein weiffer, feiner und beffer Mehl, Der erfte ift mit dem Stie⸗ le, vornemlich in Caroline, und weiter nach Süden, oͤfters 18. Fuß lang, da hingegen der letztere bißweilen nicht über drey Mit Haldgetrennten Geſchlechtern. 2057 denn big vier Fuß hoch if. An dem erſteren fiehet man gemeiniglich Fein Zeichen weder zur maͤnnlichen noch meibli: schen Blüthe, da der letztere in völliger Bluͤthe ſteht. Dies -fer große Mays nimmt an Größe ab, jeweiter man nad Norden zukommt, fo daß derfelbe fich gleichfam in den Fleir ‚nen verliehret. Ferner unterfcheidet fich derfelbe aud) nad) ‚den Farben, denn einige Aehren beſtehen aus gelben Kör; ‚nern, und diefes find die mehreften, andere aus weiſſen, durchſcheinend, blau, braun, roth, marmorirt,oder von rothen und weiffen Streifen. Je weiter nah Süden, je mehr findet man Sorten von Mays, mas die Farbe betrifft, auch) mit defto fehönern Farben prahlet er; und fo im Gegen, theil. In den nordlichen Theilen von Canada fichet man faſt feinen andern, als weiſſen oder blaffen, und bißweilen blauen. ‘Der Heine Mays fpielet nicht mit fo vielen Farben ale der große. Zumeilen ift das eine Korn in der Aehre gelb, das andereroth, und fo weiter fort, melches daher kommt, wie man denſelben gepflanzet hat; denn das iſt zu bemerken, daß wenn zum Beyſpiele der gelbe und der rothe Mays bicht nes ‚ben einander gepflanzet find, fo werden die Aehren, welche darauf wachfen, eine Vermifchung von gelben und rothen Koͤrnern haben , welches von dem Bläthenftaube in der Bluͤhzeit herfommt, der durch die Luft von einem Stengel zu dem andern getrieben wird. Die befte Erdart zu Mays ift eine mit Sand vermifchte Erde, oder auch eine durchaus fandige Erde; denn er Fommt auch in ganz duͤrren und ına- gern Sandlande, fort, da man meynen füllte, daß nichts we— gen der großen Dürre und Magerkeit wachfen Fünnte. Sn fehr fetter Erde ſchießt er mehr in Blätter und Stengel, aber weniger in Körner und Achren. An Ergiebigkeit übertrift ae alle übrige Gefreydarten, und wenn er auch im Fruͤh⸗ Ert jahre 1058 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, jahre erfrieret; fo kommt er ans eben der Wurzel wiedeh auf. Wenn der Mayoſtengel noch gruͤn iſt, und ehe die Aehren reif werden, "befindet ſich zwiſchen den Knoten in den Stengeln ein helles Waſſer, das ſo ſuͤſſe iſt als Zucker. Ver⸗ ſchiedene haben verſucht. Syrup und Zucker daraus zu mas chen, welches auch gelungen iſt, aber es ſcheinet die Muͤhe nicht zu belohnen. Die Saamenkoͤrner dieſes fruchtbaren Gewaͤchſes vertreten in Amerika die Stelle unſeres Korns; man kann ihn aber auch zum Brodbacken mit unſern Roggen oder Weitzen vermiſchen. Es iſt ein ſehr geſundes Brod, und haͤlt den Leib beſtaͤndig offen. Die Amerikaner machen daraus Breye, Suppen, und auch Getraͤnke, zu welchem Ende er wie anderes Malz gemaͤlzet wird, nur wird dazu ‚mehr Zeit erfordert! Das Malz hievon ſchmeckt wie ge woͤhnliches Gerftenmalz, und das gebraute Bier giebt: an Stärfe und angenehmen Gefchmacke demjenigen nichts nach, das aus Gerfienmalze gebrauet iſt. Der blaue Mays wird hierzu am beften gehalten. Auch ift er ein ſehr nuͤtzliches Sutter für das Vieh, die Pferde freffen den Days fehr ger⸗ ne, nur muß er volffommen reif und vecht tröden ſeyn. Nichts ift beffer Kühe und Ochfen zu mäften als Mayskleyen und Maysmehl, auf verfihiedene Arten zugerichtet. Die Schaafe find ungemein begierig darnach, und für Die Schwei⸗ ne halt man ihn für das beſte Futter, weil fie davon nicht nur fehr fett werden, fondern auch das Fleiſch von diefer Nahrung beffer wird. Hühner, Tauben, Enden und Gänfe find nach diefen Futter ‚begieriger als nad) einigen andern Getreyde. Es ift auch Fein Getreyde unter allen, das ſo viel Feinde als der Days hat, Ratten und Maͤuſe, Kraen, Die Maysdiebe, Eihhörner, Spechte und andere Thiere find in Amerika fo begierig darnach, daß man fie faſt auf keine Art Davon Mit halbgetrennten Gefchlechtern.. 1059 davon abhalten kann. Um zu verhindern, daß die Thiere den friſchgepflanzten Saamen nicht ausfragen; kochen die Amerikaner die Wurzel von der weiffen Nießwurz in Waſſer, laſſen das Waſſer — —— weichen darinne den Mays, den fie zu ſaͤen geſonnen 12 Stunden lang ein; wenn hierauf die Eichhoͤrngen, Maysdiebe und Kraͤen, oder andere dem Moays ſchaͤdliche Thiere diefe gepflanzte Körner aushaden, und ein oder ein Baar Körner davon genieffen, fo werden fie davon fo tumm im Kopfe, daf fie herumtauınlen, wor: “auf die andern feheu werden, und ſich nicht mehr dahin wa⸗ gen. Don diefer Einweichung aber bekommt weder der ein: geweichte Mays einen Schaden, noch erhält der aufwachſen⸗ de dadurch eine fhadliche Eigenfchaft. f. davon die Falmifche Abhandlung im 13. Band der ſtockh. Acten. ©. 313. und im 14. Bande ©. 29. in welcher derfelbe auch die ganze Bauart des Mayſes beſchrieben hat. 869. Siobsthräne (Corx). Die männlichen Hlüthen ſitzen ın entfernten 2lchrenz; der Kelch beſtehet aus zwey unbemehrten Bälglein, und enthält zwey Blüthen; die Krone ift aus zwey unbewehrten Spelzen zujammengejeßt. Die weiblichen Blüthen haben auch einen Kelch, der aus zwey unbewehrten Baͤcglein be⸗ ſtehet, und enthaͤlt zwey Bluͤthen; die Krone har auch zwey unbewehrte Spelzen; Der Grif⸗ fel iſt zweymal getheilet; der Saame iſt von dem Beinhart gewordenen Kelche bedeckt. q. A amb. 5. L. 75 Ss a — £rr.2 ST a, 1060 Einundzwanzigſte Klaſſe der. Pflanzen, Anm. Diefe Pflanze wird um deswegen Hiobsthraͤne genennet, weil die Saamen einer Thraͤne oder Tropfen gleichen. 870. Biedgras (Carex). Sowohl die maͤnn⸗ lichen als weiblichen Bluͤthen ſitzen in einem ſchuppichen Kaͤtzgen, deren Schuppen wie Dach⸗ ziegeln uͤbereinander liegen, und haben einen einblaͤttrichen Kelch ohne Krone. Die weiblichen Bluͤthen ſind mit einem auf⸗ geblaſenen dreyzaͤhnigen Honigbehaͤltniſſe und einer dreyfachen Narbe verſehen, und bringen in ihren Honigbehaͤltniſſe einen —— Saamen. * Mit einer einzigen einfachen Bluͤthenaͤhre (Spica uni- ca fimplici). 1, R. mit ganz getrennten Gefchlechte (dioice C.) hat eine einfache Blüthenähre, und sang getrennte Sefchlechter. Mich, gen T. 32. f. 1. Die europäifchen feuchten Wiefen find die Heis math. 2. 2%, Sparrichtes R. ( Squarrofa C.) mit einer eins fachen Aehre, an welcher die männlichen und weiblichen Blüthen dergejtalt voneinander ge⸗ ‚trennt find, Daß die männlichen Blüthen unten figen, und twagrechtftehenden Kapfeln. Wohnt in Canada. ; ** Mir Blüthenähren, deren Gefchlechter halb getrennet find ‚(Spieis androgynis). 3. Sand B. (arenaria C.) mit einer zufammens sefeßten Blüthenähre, deren Achrgen halb ge- trennte Geſchlechter haben, und Die unteriten 4 von Mit Halbgetrennten Gefchlechtern. © 1061 von den andern etwas entfernet, und mit einem längeren Blaͤttchen verfehen find, wie auch eis ‚nem drepfeitigen Halme ° Gramen cyperoides e monte ballon fimile humi- lius. Pluk, alm, 178. T. 34. f. 8. Iſt in Europa in fandigen Gegenden, befonders in dem Slugfande zu Haufe. 2. Die * ſind kriechend, einige Faden lang, und trei⸗ ben gemeiniglich in einer Entfernung von 3 Elfe einen klei⸗ nen Stengel und Blätter hervor, fo, daß es das Anfehen - giebt, als wenn es nach der Schnure gepflanzet worden wäre. Die Natur lehrer ung felbft diefes Gras zur Dämpfung ‚des Flugſandes anzumenden. f. dland. Reife. ©. Y53: Wenn die Wurzel frifch gegraben ift, hat fie einen har: zigen Fichtengeruch, und einen füßlichen vermifhten Ge: ſchmack. Die Wurzel wird ſeit 18. biß 20. Jahren in der Mark ſtatt der theuren und meniger Fräftigen Sarſaparill⸗ wurzel mit Ruten gebrauchet, und wird fie nach und nad) in unfern Apotheken entbehrlich maden. Gleditfh. 4: Zackiges B. (muricata C.) mit faſt eyfoͤr⸗ migen, in einiger Entfernung voneinander ſiz⸗ zenden Bluͤthenaͤhrgen, welche halbgetrennte Gecſchlechter haben, und ſpitzigen, ſtachlichen, voneinander ſich entfernenden Kapſeln. Gramen nemoroſum, ſpicis parvis aſperis. Moris. hiſt. p244. 8. Ti 12% f. 27°" Iſt in den eıropäifchen feuchten Haynen zu. Hau: fe. 2. Fr a ' | J Fi 5*** Mit Bluͤthenaͤhren, welche dem Gefchlecht nach unter’ ſchieden ſind, und wovon die weiblichen Bluͤthen an ihren Aehren feſt ſitzen (Spicis ſexu diſtinctis fœmi- neis ſesſilibus). | Krır3 5. Ge: » eds Einund wangigſte Klaſſe ver Pflanzen. | * Gefingertes BR. (digitataC.)mit gleichbreiten, aufrechten Bluͤthenaͤhren/ wovon die maͤnnliche Die kuͤrzeſte und unterſte iſt, blaͤtterloſen Deck⸗ blaͤttern, und in einiger ——— von egan⸗ Der ſtehenden Kapſeln. Mich, gen, 65. T.3u£: 9. |»... Die enropällihen Hayne ſind das —— GT 6. Felſen R. (Jaxarilis Ci); mit drey, eyfoͤrmigen, wechſelsweiſe ſitzenden Bluͤthenaͤhren wovon die maͤnnliche laͤnglich i ſt.. Oed. flor. dan T. 159. a - Wächftauf.den europäifchen Alpen... — RE Mit Bluͤthenaͤhren, welche dem Geſchlechte nach un⸗ terſchieden find, und wovon die weibliche Blaͤthenahren geſtielte Bluͤthen haben (Spieis ie diftinetis: foemi- neis pedunculätis). 9. Schwarzes R. (arr ci mit geſtielten Bluͤ⸗ thenaͤhren, welche halbgetrennte Geſchlechter ha⸗ ben, und wovon die bluͤhenden aufrecht re i Die fruchttragenden aber herunterbängens Oed. fior. dan, T, 138. N Ebenfalls auf den europaͤiſchen Klpen. —— 8. Blaſſes R(palleſcens CS) mit haͤngenden Bir thenähren, die männliche ausgenommen,’ als weiche aufrecht jtehet, eyrunden, weiblichen Bluͤ⸗ thenaͤhren, und arbeiten Rumpfen Rapfein. > Mich. gen, SUT. 39. 130 In den europaͤiſchen Suͤmpfen. IR 9. Unaͤchtes Eypergras (Pfendo CypernsC.) mit hängenden SEEN HN Doppeten Bluͤ⸗ thenſtjelen. — * Nie halbgetrennten Geſchlechterm 1063 ©) Gramen Cyperoides, fpica pendula hreviore. Mo- ris hiſt. 3. p. 242.1. 9: Tarzikis: 20 91 Die europaͤiſchen Wafjergräben find die Heimath. | 10. Raſen B. (cefbitofa C.) mit dreyfachen, faft So feſtſitzenden, aufrechten wälsenförmigen- Blüs lthenaͤhren, wovon die männliche an Det Spitze des Halms befeſtiget iſt, und einem dreyſeitigen Halme. sr N Gramen Cyperoides cariophyllatum, foliolongio- und d. re et angufliote, fpicis ſeſſilibus compadtis ere- &is, Moris. hift, 3. P. 243. ſ. 8. T. 12. f. 14 0 ,.ober vielmebr.f. 30. 00 nat ee Wohnt in europaiſchen torfichen Sauͤmpfen. 2. | i — Mit Bluͤthenaͤhren, welche dem Geſchlechte nach un⸗ terſchieden find, und wovon die männlichen ſtaͤrker an dev Zahl find „ats die weiblichen (Spieis ſexu diſtinctis: 4a. ſeulis pluribu8s8sgg. uns Bo N 11 SpisigesR. (acuta C.)imit männlichen Blüs thenaͤhren, welche an Der Zahl ſtaͤrker find als die Wweiblichen, faft feitfigendenden weiblichen Bluͤ⸗ tthenaͤhren, und etwas ſtumpfen Kapſeln. Iſt allenthalben in Curopa zu Haufe, und hat zwey - Sorten, wovon die eine ſchwarz, die andere aber ....gelbrorbift. 4. Nee van Weohrſcheinlich iſt das gelbrofhe Riedgras dem Dich, wenn es ſolches haͤufig freſſen muß, ſchaͤdlich; indem ſolches, auſſer den Pferden, ſich nicht leicht daran macht. Es waͤre demnach wohl der beſte Rath, man duͤrrte dieſes Gras, wo es in Menge waͤchſt, apart, und lieſſe es unter den Heckerling ſchneiden; da es denn dem Viehe nicht nur bequemer zu freſſen, fondern auch Leichter zu verbauen ſeyn wuͤrde. 12. Blaſen A, wwehcarie C.) mi maͤnnlichen Bluͤ⸗ fi; U Ds then⸗ 1064 Ein undzwanzigſte Klaffeder Pflanzen. thenähren, welche an der Zahl ftärker find) als die weiblichen, ıgejtielten weiblichen Blüthens aͤhren, und aufgeblafenen, ſcharf zugeſpittten Kapſeln. 8. Biedgras mit einem ſehr langen —— und ‚ zarten, in einiger Entfernung von einander ftebenden Bluͤthenaͤhren (Carex culmo longif- limo, — senuibus remotis. Moris. hift. IP 243» $8.T.12.f.9) Die — feuchten Walbgegenbenfind dag * Vaterland, Mit der Abänderung von Biefer Art ſchuten f ch die Lap⸗ pen gegen ihre ſtrengſte Kälte, dergeſtalt, daß man nicht leicht einen von ihnen ſiehet, dem die Haͤnde oder Fuͤſſe erfroren waͤren. Sie ſammlen nemlich im Sommer dieſes Gras und trocknen es; wenn nun der kalte Winter darauf einbricht, und ſie ſich in der freyen Luft aufhalten muͤſſen, ſo zerſchneiden und zerreiben dieſelben vorher das Gras ganz kleine, und fuͤl⸗ len damit ihre aus Rennthierfellen verfertigte Schuhe und Handſchuhe dermaſſen damit aus, dag Haͤnde uud Fuͤſſe völlig davon bedecket find,welches felbige in beſtaͤndiger Warme erhaͤlt. Elor.lapp.p.256. *,*æ*8*5) Mit männlichen Bluͤthenaͤhren, welche von der weiblichen Bluͤthe unterfihieden find (Spicis mafculis die ftin&is a flore foemineo). ‚13. Geißel der Schwarzen Cithoſpermum C.) ‚mit büfcheiförmig jufammengefeßten männlichen Blüthenahren, einzelnen weiblichen Blüthen, und Eugelrunden glänzenden Saamen. Stockh. Abhandl. B. 27. T.4. Rumph. amb. © —J——— Waqhn Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1065: Woaͤchſt in beyden Indien, und iſt an dem Rande ſeiner Blätter mit vielen Stacheln beſetzt. 2L. Anm. Der Herr Rister hat zwar in feinen Speciebus plan- tarum diefes Gras dem Geichlechte Strickgras (Sch@- nus) einverleibt; allein weil es Blüchen mir haldges trennten Öefchlechtern hat, das Stricfgras aber blos ums ter die Klaffe der Pflanzen mit drey Staubfäden gehöret, fo hat er diefes Gewaͤchſe, wie billig, in feinem nexeften | Naturſyſtem ausfeinem alten Gejchlechte herausgenom: nen, und es diefem Geſchlechte einverleibt. Herr Bers gius hat nicht allein diejes ftachliche Gras, welches er, nebft dem andern folgenden Graie, in der Sammlung der furinamifchen Pflanzen von Herrn Rolander gefuns den hat, indem 27. Bande der ftocdh. Abhandl. S. 148. bejchrieben, und darinne aufeiner Kupfertafel fürgeftels let, nach welcheraber jolches von der rumphiſchen Zeich: nung fehr verfchieden ift; jondern auch demſelben noch einanderes ſtachelloſes Gras bengefüger,und ebenfalls auf einer Kupfertafel T.5. ftechen laflen. Sodann hat er. beyde unter ein neues Sejchlecht, welches er. Scleria heiſſet, ge⸗ bracht, und die erſte Art lagellum nigrorum, die andere aber mitis genennet: Bey welcher legtern er erinnert, daß es zwar einigermajen fcheine, als wenndiefelbe wohl das Gras feyn moͤge, welches Rheede in Hort: malab, Tom. 12. T. 48: unter dem Nahmen Kadenpullu abge: zeichnet habe; allein die Stellung der Blüthen, die Ge⸗ ftalt des Saamens, und die Ungleichheit des Kelchs gäben bey genauerer Betrachtung einen jehr fenntlichen Unter; fhied. Der Herr Ritter übergehet in feinem neueften Naturſyſtem dieſe letztere Art gänzlich, und fcheiner nach feinen Species Plantarum beyde Arten für einerley zu halten, weiler die angeführte Tafel des Rheeds unter die Synonima bey der erſten Art alldg geſetzet hat. Diefes Gras ift ziemlich allgemein in den amerifanifchen Laͤndern, und erreicht mit feinem fo dännen und ſchwachen Halme eine Höhe von 15 Schuh, wenn es unter Gebüfche und Bau: men wächft, deren Schatten und Unterftükung es liebet, und darunter gut wählt. Esfteigt gerade zwiſchen ihren Aeſten hinauf, ohne fich darum zu fhlingen. Der Saame ifibein: Zrr5 hart 1066: Ein und zwanzigſte Klaſſe der Pflanfen. hart, und gleichet dem Steinſaamen, welche Aehnlichkeit den lin⸗ neiſchen Zunahmen verurſacht hat. Es iſt wegenſeinen Stacheln nicht allein eine groſſe Plage der nackenden Neger, wenn ſie Durch enge Wälder wandern muͤſſen, ſondern dieſelbe werden auch mit daraus gemachten Buͤndeln abgeſtrafet, im Falle ſie was Groſes begangen haben, — der teutſche Zunahme dieſes Graſes feinen Urſprung hat. — 871. Tragiſche Pflanze Trac) Die mäntt: + fichen Blumen haben einen dreymal getheilten Kilch ohne Krone; Die weiblichen Blumen find miteinem fünfmal getheilten Kelche ohne Krone verſehen; der Grriffel iſt dreymal geſpalten; die Kaͤpſel beſteht aus dreh Knoͤpfen mit eben fo viel Sachen, wor: inne einzelne Saamen liegen, | FAN Plumier hat diefes Geſchlecht dem Gedaͤchiniſſe Hieronymus Bocks, welcher unter dem Nahmen Tragus bekannt, und ein guter Botaniſt geweſen, gewidmet. i r N Berounbine ti (volubilis T.) mit herzfoͤrmig⸗ laͤnglichen Blaͤttern, einem akt een .„&tamme .. .. | Rumph. amb. 5. T. Waͤchſt in beyden Indien. h6. 2. Umhuͤllte T. (involucrasa 19: hat weibliche Blumen, die mit: fünfblättrichen in Duerftücke getheilten Desfblättern verfehen ßud. ‚Burm, zeyl. T. 92. Bl ’ In Oſtindien. h. — 3. Niedrige T. —— T. ) mit — gen, ſtumpfen, —— Blaͤttern. burm. zeyl, T. 25. | = 5 | Oſtin⸗ Mit halbgetrennten Ben SR Dftindien ift auch die Heimath. 872. Zernandiſchet Baum HERNANDTA) Die mannliche Blume hat einen drepmal getheil⸗ ten Kelch und eine dreyblaͤttriche Ktone. Die weibliche Blume iſt mit einem abgeftumpf- ten glatträndigen Kelche und fechsblättricher Krone verfehenz die Frucht iſt eine hohle mit einer.offenen Mündung verfehene Stenfrucht, Bet eine Senrahlte Ruß Keen 1 Anm. Dieſes Sefhlect if dem Anbenten des berühmten Franz Hernandez'geweyher worden. J Kuingender 5. ſonora H. ) mit föileförmigen Blaͤttern. ‚Hort, cliff. T.23. Rumph. ab, 2; T. 85. Wohnt in beyden Indien. 6. Dieſer Baum iſt in den Wäldern fehr ſchaͤdlich, indem er um ſich ringsherum in einer Entfernung von etlichen Ellen weder einen Baum, noch andere Pflanzen leidet. Sein Stamm wird mehrentheils hohl, und ift alsdann -eine Wohnung groſ⸗ ſer ſchwarzer Ameiſen, welche ihn hier und dort in der Quere durchbohren, damit fie einen bequemen Ein: und Ausgang has ben. Der Saft der Blätter, wenn erdie Haut berührer, pei⸗ zer die Haare weg. Die Frucht ift mit einer offenen Muͤn⸗ dung verfehen, und wenn dahero die innere Nuß hart wird, fo verurfacher der Wind, im Zalle er in die Frucht biäft, und die Nuß beweget, einen Lauf, det man von weiten hoͤret. Man erhaͤlt von dieſem Baume ein ſicheres Mittel wi⸗ der den Gift, wenn man feine kleine Wurzeln theils auf die Wunden 3068 Ein und zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Münden legt, theils ißt: welches im Jahre 1667. indem Krie⸗ ge zwiſchen den Macaſſaren und Hollaͤndern, eine gefangene Weibsperſon dem Rumph entdeckte. Die erſteren führen derowegen im Kriege dieſe Wurzel, als ein Heilungsmittel wider Verwundungen mit giftigen Pfeilen allemal bey ſich. Rumph. 2, Eyer tragende 5. ——— H.)mit ehfrmigen an der Baͤſis geſtielten Blaͤttern. Rumph. amb. 3, T. 123. Iſt in Oſtindien zu Hauſe. H. Die Frucht hat die Geſtalt eines Eyes. 873. Blaͤtterblume (Payızantaus). Die mannlichen Blumen haben einen glockenfürmis gen dreymal getheilten Stelch ohne Krone, Die weiblichen Blumen find ebenfalld mit eis. nem drepmal getheilten Kelche ohne Krone vers ſehen; drey zweyſpaltige Griffel, und eine drey⸗ faͤchriche Kapſel, worinne einzelne Soamen liegen u. Großblaͤttriche B. (grandi ifolia P.) mit einem baumartigen Stamme, und —5 ſtum⸗ pfen glattraͤndigen Blaͤttern. | Amerika ift das Vaterland, h-' 2. Gemeine B. (Epiphylianthus P.) mit lanzett⸗ foͤrmigen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, aus deren Einkerbungen die Blumen entſpringen. Phyllanthus americana planta, flores ex fingulis foliorum crenisproferens. Catesb. car. 2. P. 26. T.26. Waͤchſt in waͤrmern Anierika, Surinam und Ja⸗ maifa, h. aſch 3. Aſch⸗ Mit halbgetrennten Geſchlechtert. 1069 3: Aſchgrauer Mirobolanenbaum (Emblica P.) mit gefiederten, blumentragenden Blättern, eis nen baumartigen Stamme, und beerartiger Frucht. Blackw. T. 400. und4or. Sn Oftindien,. H. | | Die gefiederten Blätter diefes Baums beftehen aug vie⸗ Ien Heinen einander gegenübergeftellten plattauffigenven, eys förmigen und vollfommen ganzen Blättchen, welche vor ſich nach. und nach abfallen; die Ribbe aber, oder der Stiel der: felben bleibet ſtehen, und auf diefer ſitzen nachhero die maͤnn⸗ lichen Blumen. An den Winkeln diefer Stiele befinden fih die weiblichen Blumen, und darauf folgen die runder Fruͤchte. | Die Frucht ift ſchwarz, fleiſchich, ohne Stiel, fechsedig, und mit einem eben fo geflalteten Kerne verfehen, der in ſechs Sacher abgetheilet it. Am Geſchmack if fie zufammenzies "hend und fcharf, ihre Kraft beftehet darinne, daß fie den Uns rath aus den erfien Wegen gelinde abfuͤhret, und diefelbe auf eine der Ahabarbar ähnliche Art ſtaͤrket. Unter dem Namen Mirobolanen hat man in den Apothefen fünf unters ſchiedene Arten Früchte, deren wahre natürliche Gefhichte doch gröltentheils unbefannt if. Unſer bereits geprüfter Arzeneyvorrath macht uns heut zu Tage die Mirobolaner entbehrlich. Gleditſch. IV. Ordnung. Mit vier Staubfäden (TErRANDRIA). 874. Birke (Berura), Die männliche Blumen haben einen einblättrichen dreymal gefpaltenen und ‚X070 Eimund zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. und dreybluͤmigen Kelch⸗— die Krone meoieemal * getheilet. | + Die weiblichen Blumen hihehen ſind mit ei⸗ nem einblaͤttrichen, oft dreymal eingeſchnittenen, zweybluͤmigen Kelche verſehen; der Saame iſt an beyden Seiten mit einer Haut gebraͤmt. — Wiaye CalbaB. ymit eyförmigen, ſcharfzugeſpitz⸗ ten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Blackw. T. 240. Das kaͤltere Europa iſt die Heimath, und der pri die Bluͤhzeit. h. Wenn man dieſen Baum, ehe die Blätter ausſchlagen, anbohret, ſo rinnet aus folchen der befannte Birkenfaft, wels cher eine fehr ſtarke Blutreinigung ift. Die frifchen Blaͤt⸗ ter färben blaßgelb, die Rinde aber fchön braun, befonderg auf leinen; die gedürrten Blätter find im Winter ein herr⸗ liches Zutter für die Schaafe. Das Holz iſt feſt. 2. Schwarze B.(nigraB.) mit rhombiſch/eyfoͤrmi⸗ gen, ſcharf zugeſpitzten, doppeltſaͤgeartig al ten Blättern. Iſt in Virginien und Canada zu Haufe, b Aus dem Safte dieſer Birke wird in Nordamerika Zucker gemacht, er iſt aber nicht recht ſuͤſſe, ſondern ſchmecket etwas unangenehm. ſ. ſtockh. Abhandl. B. 13. S. 151. 3. Zwerg B. (nana B.) mit jiefetförmigen geferb | ten Blättern. Amoen. acadı r. T. I,» Oed. A dan. T. 21. Die Alpen der Lappen, und die ſchwediſchen und ruſſiſchen Suͤmpfe find das Vaterland. H. —* Erl (Alnus B.) mit aͤſtigen Blumenſtielen. Runde Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 107r N Rundblärtriche,fchlüpferige,grüne Erl (Alnus KO —— viridis. —2— — * 10. T) Beſtaͤubte Erl ER incana, au⸗ incano. Bauh. pin. 428.) find die Sorten, Waͤchſt in Enropar h. Dieſer Baum liebet einen fehr feuchten und ſumpfigen Boden, und Fönnen damit fumpfige Gegenden fehr verbeflert, und nach und nach ausgetrorfnet werden. Die jungen Blät ter, wenn fie fruͤhmorgens geſammlet, und in ein Zimmer, wor: ‚Inne viele Flöhe ſich befinden, geftrenet werden, vertreiben folge. Die Lappen kauen die innere rohe Rinde, wodurch ihr "Speigel rot) wird, und womit diefelbe roth mahlen. Das Holz iſt fehr dauerhaft im Waffer, und ift derohalben Bene: „Dig mehrentheils auf ſolches gebauet. Herr Bartram hat Prof. Kalm verfichert, daß die Erl in Amerika um ſo viel klei⸗ ner wuͤrde, je weiter fie nach Süden kaͤme; und deſto erha⸗ bener und dicker, je näher nad) Norden. Das Waſſer, in "welchem die Rinde von der Erl gefocht worden iſt, ſoll ſehr ‚ gut für die Wunden feyn, wenn diefelbe damit fleißig ng ſchen werden. Kalm. Th. 2. ©. 338. | 875. Buxbaum (Buxus). Diemännlichen Blu- men haben einen Drepblättrichen Kelch, zwey— blaͤttriche Krone, und einen Anſatz zu einen Fruchtknoten. Die weiblichen Blumen find mit einem vierblaͤtt⸗ richen Kelche, Drepblättricher Krone, und mit Ba Griffeln verſehen; die dreyſchnaͤbliche Kapſel hat PRO — und enthalt oe Gans men, n N Au ‚1072 Ein und zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, I, een Durbaum (/empervirens Bu- xus). a. Baumartiger Burbaum (Buxusarborefcens). ß. Staudiger Buxbaum (Buxus Juffrusicofa). Sind die Sorten. Im mittägigen Europa, und blühetim Merz. 5. Man deſtilliret aus dem Holze ein Del, welches wider die fallende Sucht und Zahnfchmerzen gerühmet wird. Ludw. n.4. Die Pflanze ſelbſt iſt bitter, ekel und ſcharf; man Fan fie völlig entbehren. Gleditſch. ‚876. Neſſel (Urtica) Diemännliche Blumen haben einen vierblättrichen Kelch ohne Krone, und in der Mitte ein becherformiges Honigbe⸗ haͤltniß. Die weiblichen Blumen ſind mit einem Kelche verſehen, der.aus zwey Helften beſtehet, ohne Krone; ein glaͤnzender Saame. * it egrenager uͤberſtehenden Blaͤttern (oppoſiti- ol 13 1. Pillen N. (pinlifera U.) mit gegeneinander überjtehenden, eyfoͤrmigen, fägeartig gegähnten Blättern, und kugelrunden fruchtragenden Kaͤtz⸗ gen. | Blackw. T. 321. | Das mittägige Europa ift die Heimath, und der Heumonat die Blühzeit. ©. Diefe Neffel brennet heftig, und kommt in ihren Eigens ſchaften meiſtens mit der Heiterneſſel überein. 2. Heiter N. (urens U.) mit gegeneinander übers en ovalen Blaͤttern. | Wohnt Mit Halbgetrennten Geſchlechtern. 1073 Weohnt in den europaͤiſchen Gartenlaͤndern, und bluͤhet im Sommer, ©, Hiervon wird das trockne Kraut verwahret, welches ſtark als ein Thee zubereitet, und von den Lungenſuͤchtigen ſehr geſuchet wird. Gleditſch. 3. LI. mit ganz getrennten Geſchlechtern (dieica U. bat gegeneinander überftehende herzfoͤrmige ‚Blätter, und Doppelte Blumentrauben. Blockw. T. ı2. Iſt auf Ruinen in Europa zu Haufe, 21, Diefe Brenneffel ift eine viele Jahre daurende Plans 3e, nimmt mit dem fehlechteften Boden vorlich, und kommt fehr frühe zum Borfcheine. Sielauft mit ihren Wurzeln ganz flach obenhin, und macht einen dien Filz. Dan Fann mit derfelben nackende Felfen fruchtbar machen, wenn man folche vorher mit zwey Zoll dicker Erde überfireuet und die Wur— zeln darein leget ; denn fie verwachfen Fetten: und netzweiſe fo in einander, daß kein Waflerguß von einem Vlagregen den neuen Erdgrund wegwaſchen kann. Die Neffeln aber Fön nen fodann dreymal im Jahre abgefhnitten werden, denn fie fchlagen von der Wurzel allemal wieder aus. Die Zeit der Sammlung if zu Ende jedes der drey Monate, Junius, Julius und Auguſt: die alte überfländige im September hinger gen it untaualich. Berfehiedenes Vieh frißt dieſes Sutter gerne, Die zarte Pflanze wird im Fruͤhjahre als ein Kohl von vier Ten gegeffen, und der junge Geſchoß der Nefleln fol wie ein Hopfenfalat eine Ledferfpeife abgeben. Der wie Hanf oder Flachs zubereitete Stengel laßt ſich ſpinnen, und giebt einen guten Faden. 4 Aanfartige LT, (cannabina U.) mit gegeneins Vyy ander 1074 Einundzwanzigſte Klaffe der Pflanzen: ander überftehenden, Dreymal setheilten, einge fehnittenen Biättern. Urtica foliis profunde laciniatis, femine lini, Amm ruth, 249. T.25. Eiberien ift das Vaterland, 2. Diefe Neffel waͤchſt mannshoch, ja, wenn ſie in fetten and warmen Erdreich ſtehet, wohl zwey Mann hoch. Nach des Herrn Baron Bielke damit angeſtellten Verſuchen, giebt ſie eben den Nutzen wie unſer ordentlicher Hanf oder Lein. ſ. ſtockh. Abhandl. B.9. ©. 67. ++ Mit wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern (alternifoliae). Unterbrochene N. (interrupta U.) mit wech⸗ ſeisweife ſtehenden, eyrund⸗herzfoͤrmigen, ſaͤge⸗ artig gezaͤhnten Blättern, weiche faſt kuͤrzer find als ihre Stiele, und einzeinen MER Blumenahrens Rumph. amb. 6. T,20. £ 1, Waͤchſt in Oftindien. | Die Oftindianer brauchen diefe Brenn: Neffel ftatt des Schröpfens, und reiben fih damit, wenn fie an, ich vermers Fen, daß ihre Glieder von dicken Blut faul und trag find, und zwar fehr herzhaft, dann wenn man nur gelinde damit verfährt, fo erreget dieſe Neſſel vieimehr Schmerzen. ‚Der geriebene Theil de Leibs wird darauf gleich roth, und erfols gen fo dann grofe Blajen, welche aber keinen Schmerz oder Brennen, fondern vielmehr nur cin Jucken verurſachen, wors auf dieſelbe ſich ehr munter und wohl definden. Rumph. 6. Schneeweiſſe 7. (mwea U.) mit wechſels⸗ weile ſtehenden, faſt zirkeiforangen, an beyben Enden ſpitzigen, auf Der unlern Zlaͤche filzigen Blättern. Rumph. Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1075 Rumph. amb. 5. T.79. er, Aut den Mauern in China, 2. | ‚7. Beertragende N. (baccıfera U.) mit wech⸗ ſels weiſe jiehenden, hetzformigen, gezaͤhnten, Dors nichen Blättern, ſtrauchigen Staͤmme, und weiblichen Bluͤthenkelchen, welche Beere bringen. Urtica arborescens baccifera. Plum. ſpec. II, ic a 260, Amerika ift die Heimath. B» 877. Maulbeerbaum (Morvs). Die maͤnn⸗ lichen Blumen haben einen viermal getheilten Kelch ohne Krone. Die weiblichen Blumen find mit einem vier blättrichen Kelche ohne Krone und zwey Grif fein verſehen; Der Kelch verwandelt fich in eine Deere nut einem Saamen. 1. Weiſſer M. (albaM.) mit ſchiefherzfoͤrmigen ebenen Blaͤttern. Wohnt in China. H. | ©. Schwarzer M. (migra M.) mit herzfoͤrmi⸗ gen rauben Blättern, | Blackw. T. 126, Iſt in Italien zu Haufe und blüher im Aprik und May; die Feucht aber wird im Herbfts monate reif. P» Der weiſſe Maulbeerbaum wird insgemein wegen feiz ner Blätter gejogen, um die Seitenwuͤrmer damit su füttern; die Perſer aber bedienen ſich allzeit zu diefem Ende des ſchwarzen. Wenn aber die Seidenwuͤrmer eine Zeitlang von dem weiſſen gefüttert worden find, darf man | Dyya. die ſel⸗ 1076 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, denfelben niemalen die Blätter des ſchwarzen geben, indem fie davon fterben, ar 3. Papier MT. (papyriferaM.) hat handfoͤrmi⸗ ge Blatter und Früchte, welche mit jteifen Bote ſten befeßet find. Kaempf. amoen. T, 472. Japan ift das Baterland. 5. Die Wurzel diefes Baums iſt ſtark, Aftig und holzig. Der Stamm ift gerade, dicht, eben und fehr aftig, und wırd von einer EFaftanienbraunen Rinde bedecket, welche dicke, feft, Elebrih, und von anffen uneben if. Die Aefle und Spröplinge find fehr dicke, und mit zarten purpurfarbenen Härgen bedeckt. Die Blätter fiehen ohne Ordnung, und find mit dünnen rauchen purpurfarbenen Stielen verfehen, fügeartig eingefchnitten, und zuweilen in fünf Theile ges theilet. | Don der Ninde diefes Baumes machen die Japaner Stricke, Tachte, Zeuge, Tuch, Papier und viele andere Dins ge- Das Dapier verfertigen fie folgender Geftalt: Im Chriſt⸗ monate, wenn die Blätter abgefallen find, ſchneiden fie die jährigen Sprößlinge, welche fehr groß find, wenigſtens 3. Fuß lang ab, binden fie in dichte Bündelgen, und laffen fie, ehe fie trocken werden, ſo lange im Waffer mit Aſche fieden, bis die Rinde fih einen halben Daumen von dem Holze abgefchälet hat. Nahdem die Bündelgen aus dem Keffel genommen, und kalt geworden find, fpalten fie diefelben, und ſchaͤ⸗ len die Rinde voͤllig ab. Dieſe Rinde wird gereiniget und getrocknet, und wieder 3. biß 4. Stunden eingeweichet. Wenn fie hinlänglich erweichet ift, fo befchaben fie die Oberfläche —* ſondern die einjaͤhrige Rinde von der andern ab. Die rſte giebt das beſte Papier, die andere aber ſchwaͤrzliches, doch ziem⸗ ‚Mit halbgetrennten Gefchlechtern. 1077 slemlich gutes. Befindet fich alte Ninde unter den tiebrigen, ſo legen fie folhe bey Seite, um grobes Packpapier daraus du machen. Diefe gereinigten Rinden fieden fie abermals, aber mit menigrer Ufche als das erftemal, rühren fie währen: den Kochen fleißig um, und gießen fo viel Lauge von Holzafche su, als durch Ausdampfen verlohren geht. Wenn die Rinde fo meich ift, daß fie bey Berührung wie Wolle aus einander fähret; fo nehmen fie ſolche heraus, um fie das zweytemal zu wafchen, welches am bequemften in einem Fluſſe geichiehet, in welchem man den Papierteig in einer Wanne oder Siehe fo fange umruͤhrt, bis er fo locker wie Wolle oder Pflaumfedern wird. Diefes Wachen aber muB mit Sorgfalt geſchehen; deun-wenn es zu wenig gefchiehet, wird dag Papier grob, ges ſchiehet es aber zu ftark, fo befommt man zwar feines Papier, aber es läft die Dinte dur. Dieſen zubereiteten Papierteig Schlagen fie darnach auf einem glatten dicken hölzernen Tiſche folange mit Stöden, biß er dem erweichten Papiere gleichet- Hierauf bringen fie ihn in einen engen Keffel, mit einem Flebs richen Leinwaſſer, welches vom Neiße, und von der Wurzel des japanifchen Traubenſtrauths ( Uvaria japonica) bereitet wird. Wenn fih das Leimwaſſer durch fleifiges Rühren in den Teig gezogen hat, wird es in einen gröfferen Keffel ges bracht, und ein Blatt nad) dem andern aufFormen von Bin: fen heraus gezogen. Damit nun diefe Blaͤtter gemählich trofnen fönnen, jest man fie in Stößen übereinander auf “eine Tafel, die mit einer doppelten Matte beleot iſt. Zwir fchen jedes Blatt legen fie ein Stäbgen, fo an beyden Enden bervorraget, damit man, wenn esnöthig iſt, ein Blatt nach dem andern aufheben Fan. Jeder Stoß wird mit einem Brettgen bedeckt, fo die Geſtalt und Größe der Papierboͤ⸗ gen hat, auf diefes Brettgen legt man ein leichtes Gewicht, damit die noch najlen Bögen nicht zu fehr aneinander ge: Dyy 3 preſt 1078 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, preft werden, es wird aber immermehr Gewichte zugeleget, um das übrige Waffer nach und nach auszupreffen, Den folgenden Tag merden die Bögen mit dem Staͤbgen aufger Hoden, und mit der flachen Hand auf ein ungehobeltes Brett, mo fie leichter andangen, gelegt, und an der Sonne getrocknet. Dieß Papier hat eine ſchoͤne weiſſe Farbe, welche von dem Reißantheile des Leimwaſſers herkommt, und die Feſtigkeit erhaͤlt es durch das klebriche Weſen eben dieſes feinen Waſſers, das vorzuͤglich die Wurzel des japani⸗ ſchen Traubenſtrauches verurſachet. Das Leimwaſſer wird ‚aus dem Reiße in irdenen unglaſſirten Geſchirren verferti— get, in welchen der Reiß mis Waffer eingeweichet wird, herz nach fehütteln fie den Topf zu erſt ſchwach, und hernach im⸗ mer ſtaͤrker und flärfer um, zulegt gießen fie friſch Waſſer darzu, und feigen alles durch eine Leinwand. Der Japa— nifche Reiß ift hierzu am beſten, da er unter dem Afiatis fchen der weiffefte und fettefte ift. Um das Feimmwafler aus der Wurzel des japanifchen Traubenſtrauches zu ziehen, wird die Wurgel in kleine Stüde zerfchnitten, und mit Waf fer übergoffen, welches davon in einer Nacht Flebrig wird. 4. Indianiſcher M. (indice M.) mit enfürmigs langlichen an beyden Seiten aͤhnlichen Bläts tern, welche unähnliche Saͤgeeinſchnitte haben, Rumph.amb. 7. p.3. T. 5. Rheed, mal, 1.T,48, Waͤchſt in DOftindien, B- 5. Särber M. (tindoria M.) mit länglichen Hlättern, und aus den Winkeln Der re, entipringenden Stacheln. Jacq. amer. 247. T.180. In Jamaika und Braͤſilien. De Eat Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1079 Dieſer Baum wird ſehr groß, und waͤchſt bey 60. Schuh hoch; fein Stamm ift gerade, und theilet ſich oben in viele Alte. Die Rinde des Baums ift lichtbraun, und Hat viele laͤngliche Furchen. Das Holz iſt fefte und ſchoͤn gelb, Die Srucht ft rund, und falt fo groß wie eine Muſcatnuß, in welcher, wie in den Erdbeeren viele kleine Körner firden ;- fie ift aber von innen und auffen grün. Das Holz wird nad) Eng; land für die Farber gebracht, die es zum roth- und hl ben brauchen. " V. Ordnung. w Mit fuͤnf Staubfaden (PENTANDBRIA)- 878. Spitzklette (Xayınıum). Die männli chen Bluͤmgen haben einen gemeinfchaftlichen 9— der mit Schuppen beſetzet iſt, die wie Dachziegeln übereinander liegen; die einblaͤttri⸗ chen Kroͤngen ſind trichterformig und haben fuͤnf —— der Boden iſt mit Spreu beſetzt. Die weiblichen Bl uͤmgen haben eine zwey⸗ Blättriche und zweybluͤmige Huͤlle; die Krone fehlet; die trockene und zackige zweyſpaltige E Steinfeucht enthält eine zweyfaͤchriche Nuß. 1. Gemeine $. (fPrumarium X.) bat einen uns bewehrten Stamm, und herzförmige Blätter, welche mit drey Nerven verfehen find, Die hin» ter der Baſis des Blattes zuſammenlaufen. Blackw. T. 444: Europa iſt die £ —— und der Brad rund Heumonak EN die Bluͤhzeit. @. Kraut, Blume und Sr ucht : farben ſehr ſchoͤn gelbe. Vyy a4 2. Orien⸗ 1080 Einundzvanz igſte Klaſſe —— 2. Orientaliſche S. (orientale X.) mit einem uns beiwehrten Stamme, und Feilseyfürmigen, faſt dreylappichen Blaͤttern. | | Linn. dec. 2.T. 17. Wohnt in China, Japan und Zeylon. O. 3. Stachliche S. (pioſum X.) mit dreyfachen Gtacheln, und dreylappichen Blättern. Xanthium fpinofum, acriplicis folio, Moris. hiſt. 3. p.603. 346 in Portugall zu Haufe. O. 879. Bötterfpeiße (Amsrosın). Die maͤnn⸗ liche Blümgen haben einen gemeinichaftlichen einblättrichen Kelch ; das einblättriche Kröngen iſt trichterſormig und hat drey Einfihnitte; ver Boden ift nackend. Die weiblichen find mit einem einblaͤtt⸗ richen ungetheilten einbluͤmigen Kelche ver⸗ ſehen, welcher bauchig und mit fuͤnf Zaͤhnen umgeben iſt; die Krone fehlet; der Kelch ver» härtet und verwandelt 1 in eine einſaamige Er Dreyfpaltige B. trifida A.) mit dreylappi⸗ — ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern. | Ambrofia virginiana maxima, plarini orientalis fo- lio. Moris. hift. 3. p. 4. ſ. 6. T. t. t. 4. Virginien und Canada find das Vaterland, ©. 2. Meerſtrands G. (marıtima &.) mit vielſpal⸗ tigen Blättern, und einzelnen haͤarigen faſt feſt⸗ fisenden Blumenaͤhren. Waͤchſt Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1081 Waͤchſt am fandigen Meerſtrande in Toſcana und Cappadocien. ©. J 880. va (Iva). Der gemeinfchaftliche drey⸗ blättriche Kelch enthalt die männfichen und weiblichen Blümgen. Die männlichen machen die Scheibe aus, und ihre Kröngen find ein— blättrich fünfmal eingefehnitten; der Boden iſt mit Haaren beſetzt. Die wäblichen machen den Blumenfrabl aus, und find an der Zahl fünf; das Kids een fehlt; zwey lange Griffel; ein nackender ftumpfer Saame. 3. Jährige J. (annua 1.) mit lanzett eyfoͤrmi⸗ gen Blättern, und einem Fraufartigen Stamme. Das mittaͤgige Amerika iſt die Wohnung. ©. 2. Strauchartige J. (frutefiens I.) mit fans zettfoͤrmigen Blättern, und einem ſtrauchigen Stamme. Ayerato affınis peruviana frutefcens. 'Pluk. alm, 12. T.27.f. 1. Virginien und Peru haben diefen Straud von der Natur erhalten. H. 881. Sartogiſche Pflanze CHarrocıa). Bey den männlichen Blumen iſt Der Kelch fünfslättrich , und die Krone hat auch Fünf Blätter, | ey ven weiblichen Blumen haben Kelch und Krone ebenfalls funf Blätter; fünf Staub⸗ faͤden find unfruchtbar, und fünf ind After faͤ⸗ den; drey Kapſeln, in deren jeder van Same | 399 5 ent⸗ 1082 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, enthalten, welcher mit einem Umſchlage verſe⸗ hen iſt. Anm. Dieſes Geſchlecht kommt dem Geſchlechte Goͤtter⸗ geruch (Diosma) ſehr nah. x. Gefranzte 5. (ciliaris H.) hat lanzettfoͤrmi⸗ se, mit Haaren eingefaßte Blaͤtter. Spirzz forte genus africanum, ferpilli hirfutis fo- ‚liis fruticofum, floribus albis umbellatis. Seb, muf 2, T. 17. f, 5. Wohnt in Aethiopien. H. 2. 5. am Vorgebuͤrge der guten Hofnung (ca⸗ pen/is H.) mit gleichbreiten , dreyſeitigen, auf der Unterflaͤche getuͤpfelten Blättern. Das Borgebürge der guten ornung ift das Bas terland. B. Anm. Die unfruchtbaren Staubfäden diefer Art find faſt wie Kronblätter geftaltet. 3. Schöne 5. (pulchella H.) mit gen, ftumpfen, geferbten Blättern, und Doppelten, aus den Winkeln der Blätter entfpringenden Blumen. Iſt in Aethiopien zu Haufe, 6 2. Amaranth (AMaRANTHUS). Die männ: 3 Blumen haben einen drey oder fuͤnfblaͤtt⸗ richen Kelch; die Krone fehlet; drey oder fuͤnf Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen ſind auch mit ei⸗ nem drey oder fuͤnfblaͤttrichen Kelche, und drey Grifft In verſe benz die Krone fehlet; Die ein- fächriche apfel ofnet ſich in Die Quere und enthaͤlt einen Saamen. * Mit Mit Halbgetrennten Geſchlechtern. 108% * Mit drey Staubfäden ( Triandri). 1. Weifjer A. (albus A.) mit zweymal getheil⸗ ten, ausden Winkeln der Platter entfpringens den, Blumenfnöpfgen, pfriemenförmigen Deck blättern, und eyfürmigen, ausgefihnittenen, mit Linien durchzogenen, ſenkrechtſtehenden Blaͤttern. Bey Philadelphia am Meerſtrande. 2. Tauſendſchoͤn (tricolor A.) mit rundlichen, aus den Winkeln der Blaͤtter entſpringenden, den Stamm umfangenden Blumentnoͤpfgen, und lanzett⸗ eyfoͤrmigen, gefaͤrbten Blaͤttern. Weinm. T. 93. | Dftindien ift die Heimath. ©. 3, Maier A. (Blitum A.) mit ſeitwaͤrts befeftig- ten Blumenknoͤpfgen, dreymal eingefchnittenen Blumen, eyförmigen zugefiumpften Bläftern, und einem weitfchiweifigen Stamme. Wohnt in dem gemäßigten Europa. O. ** Mit fünf Staubfäden (Pentandri). 4. Büfchelförmiger A. (puniculatus A.) mit Dreyfach zufammennefeßten HR 1005 pon Die einzelnen abſtehen. Iſt in Amerika zu Haufe 5. Blafgelber A. (Navus A.) mit zufammenge festen Blume entrauben, wovon die oberſte und die unterſten uͤberhaͤngen, und umgekehrt eyfoͤr⸗ migen, in eine Spitze auslaufenden Blaͤttern. Oſtindien iſt das Vaterland. ©. 6. Fuchsſchwanz (caudatus A.) mit Doppelt zus fammengeferten, wahenförmigen, hängenden, ſehr langen Blumentrauben. Wein⸗ 1084 Cinundgesangigfie af der Pflatzen. Weinm. T, 89. Wächft in Peru, Perfien und Zehlon. ON 7. Stachlicher A. (Sprnofus A.) mit walenförs misen aufrechten Blumentrauben, und Parie chen Blattwinkeln. Rumph, amb, 5. Ta 83. f. In beyden Indien. * VI. Ordnung. Mit ſechs Staubfaͤden (HExXANDRIA). 883. Seehafer (Zızanıa). Die maͤnnlichen Bluͤthen haben keinen Kelch; die Krone beſteht aus zwey unbewehrten Spelzen, und iſt mit den weiblichen Bluͤthen vermiſcht. Die weiblichen Bluͤthen ſind auch mit kei— nem Kelche verſehen; ihre Krone beſtehet in einer Fappenfürmigen mit Granne bewehrter Spelze; der Griffel ift zweymal getheilet; der Saame iſt mit der gefalteten Spelze bekleidet, Arundo alta gracilis, foliis e viridi czruleis, lo- cuftis minoribus, Sloan. jam. 33. hift, 1. p. 110. 1.67. Die Seen und ftilfftehenden Waffer in Jamaika und Birginien find die Heimath. | Die Nordamerikaner fammlen den it einer flatterichen bläthenrifpe verfehenen Seehafer im September und Octo— ber, und richten ihn auf verfchiedene Art zum Effen zu. Die Grüße, die hieraus gemacht wird, giebt dem Reife wenig an dem angenehmen Geſchmacke nad. Kalın. Ih. 3. ©. 605. | VI. Or: Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1085 VII. Ordnung. Mit ſieben Staubfaͤden (HEPTANDRIA). 884. Guettardiſcher Baum (GUETTArDA). Die männlichen Blumen haben einen walzen- foͤrmigen Kelch und eine trichterförmige ſieben⸗ mal eingefchnittene Krone, Die weiblichen Blumen find auch mit einem mwalzenförmigen Kelche und fiebenmal einge— ſchnittener Krone verfehenz ein Staubweg und eine trockene Steinfrucht, east, .n 1. Schöner GBusttardifcher Saum (peciofa Guettarda). Halefia arborefcens, foliis fubrotundis fubtus ar« genteis, fpicis fiorum bigeminis. ‘Brown, jam, 50%, 7.20, Br, Wohnt in Java und Samaifa, B. Diefer Baum gleichet dem Anfehen nach dem Hernandi: [hen, und hat große enförmige, an der Spike abgerundete Blätter, feine Aefte find viereckig, und mit hufeifenförmigen Flecken verfehen, die Blumen riechen fehr wohl. VII. Ordnung, Mit vielen, oder mehr als fieben Staubfäden (PoLYANDRIA. STAMINA ULIRA | SEPITEM). 885. Behörntes Blatt (CErATorHvıLum). Die männlichen Blumen haben einen vielmal getheilten Kelch ohne Krone; jechzehn bis zwan⸗ zig Staubfaͤden. Die 1086 Einundzwanzigfte Klaſſe der Pflanzen, Die weiblichen Blumen find gleichfalls mit einem vielmal getheilten Kelche ohne Krone ver: ſehen; ein Staubineg ohne aa ein — der Saame. 1. Untergeſenktes ©. (demerfum C.) mit zwey⸗ zeilich⸗ zweydoppelten Blättern, und — Jichen Früchten. Pariſ. Abhandl. Th. 5. T. 15. fm 1. Iſt in den europaͤiſchen groͤßeren Waſſergraͤben unter dem Waſſer zu Hauſe. 2. Untergetauchtes G. (ubmerſum C.) mit zweyzelich dreydoppelten Blättern, und unbe⸗ wehrten Fruͤchten. Pariſ. Abhandl. Th. 5. T. 15. f.2.n. 2. Es hält ſich ebenfalls, in den europaͤiſchen Wäfs fern auf, und kommt der vorhergehenden Art fo nahe, daß es faft eine Abänderung zu ſeyn ſcheinet. 886. Sederball(Myrıorsrırum). Die männlichen Blumen haben einen vierblättrichen Kelch ohne Krone und acht Staubfäden. _ Die weiblichen Blumen haben gleichfalls eis nen vierblätteichen Kelch ohne Krone; vier Staubwege, denen die Griffel fehlen; und vier nackende Saamen. | I, Aehrenfoͤrmiger $. (/Bicatum M.) mit nie brochen aͤhrenfoͤrmig zuſammengeſetzten maͤnnli⸗ chen Blumen. Waͤchſt in den europaͤiſchen ruhigen Waͤſſern, und blüber im Heumonate. 2. 3. Quirl⸗ Mit halbgetrennten Gefchlechtert. 1087 2. Duirlförmiger F. (verticiHatum M.) mit lau⸗ ter quirlfoͤrmig fisenden. Zwitterblumen. In Europa: in uͤberſchwemmten Gegenden, und bluͤhet mit dem vorhergehenden, 21. 837. Pfeilkraut (Sacırrarıa), Die maͤnnli— chen Blumen habeneinen dreyblaͤttrichen Kelch, und eine dreybl aͤtiriche Krone mit beynahe vier⸗ undzwanzig Staubfaͤden. | Die weiblichen Blumen find gleichfalld mit * einem drepblättrichen Kelche, drenblättricher Krone und vielen Staubiegen verſehen; viele‘ nackende Saamen. | 1. Bemeines P. (Jagitrifolia S. ) mit pfeilfüre muigoen ſpitzigen Blättern. Oed, flor. dan. T. 172. 8. Rleines ſchmalblaͤttriches Pfeilkraut (Sagit- a minor anguſtifolia). ..y. Größeres Pfeilfraut (Sagizta major). | d. Buntes Pfeilkraut, mit bunten Blättern (Sagitta foliis variis. Lef; pruſſ. 234. T.74.). Sind Abänderungen. Die thonigen Flüffe und Seen in Europa und Amerifa find die Heimath. Die Chinefer bauen nach dem Bericht des Osbecks ©. 271. dieſes Pfeilkraut an fehr vielen Orten mit großen Fleiſ— fe, und bedienen ſich der knolligen Wurzel, welche eine Aehn— er lichfeit mit den Bataten hat, zur Speiße. Esift aber viel größer als das unfrige; dann die Wurzel des chinefifchen hat die Größe einer gebaliten Fauſt, und iſt laͤnglichrund, da hingegen die Wurzel des unfrigen rund, und nicht viel groͤßer 1088 Einundzwanzigſte K faffe der Pflanzen. groͤßer als eine Erbſe iſt. Der Schaft und die Blattſtiele find ſechseckig und ziemlich ſtark, die Blaͤtter haben 11. ro⸗ the Nerven, davon die mittelſten nach beyden Seiten äftig find, die Blumen find quirlförmig geftelfet, und gemeiniglich 33 an der Zahl. Vermuthlich rührer der Unterſchied von der Cultur her, und follte wohl nicht auch unfer Pfeilfraut durch ſelbe größer werden? Schreber thut in der Vorrede der von ihm überſetzten osbeckiſchen Reife hierzu folgenden Borfehlag: man müfte gegen den Herbff ſchmale Waſſergraͤ⸗ ben oder Klinger, mie die Brunnfreßklinger, machen, in. felbige einen kurzen wohlgefaulten Dünger, und oben darauf eis nen mit Sand gemifchten Leimen bringen, fodenn das Pfeilkraut, welches aber nicht im Waffer, fondern nur in einem ſumpfi⸗ gen Boden gewachfen feyn muß, weil die Wurzeln von je: nem zum verpflangen viel zu lang find, in einiger Entfernung voneinander hineinpflangen, oder noch befler, den Saamen davon hinein faen , fodann Waffer darüber laſſen, welches aber Feinen Ablauf haben, fondern beftändig darauf ſtehen bleiben muß. Die Pflanzen müften im folgenden Herbfte wieder in eben dergleichen Klinger verpflanzt, und damit ein Maar Fahre continuiret werden, da es fich denn bald zeigen mwirde, ob die Knollen auf diefe Art einer Bergröfferung fa: big wären; und in dieſem Falle Eönnte man folchergeftalt mit leichter Mid Pflanzen genug zu Bepflanzung eines gan: zen Sumpfes ziehen. Dan würde fich freylich diefe Muͤh erfparen Eönnen, wenn man Gelegenheit häfte, zu einigen dieſer nutzbaren Knollen von China aus zu gelangen, welche allerdings gefinder, wohlſchmeckender, und wegen des Bor dens, den fie lieben, gewiffer maßen vortheilhafter wären, als Die bey ung gewöhnlichen Tartuffeln.. | 2, Stumpfblaͤttriches P. (obtuffolia S. ) Ei. pfeil⸗ Mit halbgetrennten Gefhlechtern. 1089 pfeilförmigen ftumpfen Blättern, und einem äftigen Stamme, Culitamara. Rheed, mal, 11. p. 93. T. 45. Wohnt in Afien. 3. Lanzenfoͤrmiges P. Clancifolio © ) mit lan⸗ zett⸗ eyfoͤrmigen Blättern. Ranunculus aquaticus plantaginis folio, ford EN calyce purpureo, Plum, fpec. 7. ic, 116. £. IR Iſt in Amerika zu Haufe 888. Becherblune (PoTErıum), Die maͤnnli— hen Blumen haben einen — Kelch und viermal getheilte Krone; dreyſig biß vierzig Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen ſind gleichfalls mit einem vierblaͤttrichen Kelche, viermal getheilter Krone und zwey Staubwegen verſehen; die Kronroͤhre verändert ſich mittelſt ver Verhaͤr— tung in eine Beere. 1. Gemeine B. (Sanguiforba P.) iſt — vet, und hat etwas eckige Staͤmme. Blackw. T. 413. Die rauhen Gegenden des mittägigen Europa find das Vaterland, und der Brachmonat iſt die Blühzeit. 2. Trew befehreibet diefes Gewaͤchſe mit folgenden Worten: diefe viele Jahre daurende Pflanze Bat eine in Aeſte geiheilte, faſriche, Schwarze Wurzel, aus welcher viele Stengel und Blaͤtter entfiehen. Die Blätter find gefiedert, und an der rauhen Nibbe hängen viele, nach and nach größere, eyfoͤr— mige eingeferbte Blaͤttchen, Deren eines das ganze Blatt en: 3 33 diget. 1090 Einundziwanzigfte Klaſſe der Pflanzen, diget. An den etwas eckigen Stengeln hängen einander wechſelsweiſe gegenüber eben dergleichen Blätter, die Kleinen Hefte aber find nadend, und auf ihrer Spite vuhet ein mehr fänglicheg als rundes Blumenkoͤpfgen. Dieſe kleine dichte Aehre, melche anfänglich grün, hernach aber purpurfärbig ift, beftehet aus zweyerley Blumen; alfe haben einen Kelch, welcher, wie Ludwig ſchreibet, aus zwey, oder wie Linnee behauptet, aus vier Blaͤttern beſtehet, ingleichen eine vier⸗ mal getheilte Blumenkrone. In einigen findet man viele unterwaͤrtshaͤngende Staubfaͤden, keinesweges aber einen Eyerſtock, und dieſe find die männliche Bluͤthen, da hinges gen die anderen Blumen, welche etwas Feiner find, Feine Staubfäden, zwey rothe Staubwege darftellen, und diefe mas chen die weiblichen Dlüthen ang. Die erflern vertrocknen, in den weiblichen aber fallt nur der Kelch ab, und die Blu⸗ menkrone bleibt fiehen. Weil die Blumen in Anfehung der Geburtstheile unterfchieden find, hat Linnee diefe Dflanze ale ein befonderes Gefchlecht betrachtet, und ihr den Nahmen Poterium gegeben; da aber, wie Haller ganz wohl beobach⸗ tet, dieſen unvollkommenen Blumen einige vollkommene un—⸗ termiſcht ſind, und in Anſehung der aͤuſſerlichen Geſtalt in allen Arten eine große Aehnlichkeit zu finden iſt; fo hält Trew dafür, dag man folche alle ganz füglich unter dem Ge: ſchlechte Wiefenfnopf ( Sanguiforba) vereinigen Fünne. Die Pflanze ift wegen ihrer Dauer ein nuͤtzliches Fut: terfraut, und behält nicht allein feine Grüne bey den harte: ften Sröften unfers Winters hindurch , fondern wählt auch und nimmt an Dicke zu, wenn das Werter aufgehet und ges: linder wird. Die befte Zeit den Saamen zu fäen, ift im Herbie zu Anfang des Septembere. Es wird alsdenn vor dem Winter annoch Staͤrke erlangen, und in dem Srüblinge i fehr Mit halbgetrennten Gefchlechterm, 1091 ſehr u einem blühenden Zuftande ſeyn. Die beſte Zeit aber felbiges zu fehneiden, um Heu daraus zu machen, iſt kurz vorher, ehe es anfängt zu blähen, weilen 8 alsdaur am meilten fartig, zart und nahrhaft iſt; Laßt man Hingegen den Saamen volllommen reif werden, fo pflegen die Stens gel gerne ſtockig zu werden, 2 — B. (foinofumP.) mit aͤſtigen Sta⸗ eln Pimpinella ſpinoſa. Moris, hift.3. p. 262. ſ. 8» T 18. Re 5. Waͤchſt auf der Inſel Creta und dem Berge fie banon, 6 889. Eiche (Quercvs). Die männlichen Blu— . men haben mehrentheils einen fünfmal eingee fchnittenen Kelch ohne Krone; fünf bis zehn Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen ſind mit einem glatt⸗ raͤndigen rauhen einblaͤttrichen Kelche ohne Krone, und zivey bis fünf Griffeln verfehen; ein einförmiger Saame. 1. Weyden E. (Phellos Q.) mit lanʒettfoͤrmigen glatten Blaͤttern, welche einen vollkommen un⸗ getheilten Rand haben, Catesb car.ı. T. 15. Geeligm. Th. nt. 32, 8. Eiche mie länglichen nicht ausgeböhlten Blaͤttern (Quercus foliis oblongis nom ſinuatis Catesb. car.ı. T. 17. Seeligm. Th. 1. 3.34). Y Niedrige Biche mit dem kuͤrzeren Weyden⸗ blatte ( Quercus bumilis felicis, folio breviore Catesb. car, 1, T, 22. Seeligm. Tb. 1, T. 44). 333 2 Sind 1092 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Sind Spielarten, Im mitternaͤchtigen Amerika. H. 2. Stein. (Aex Q.) mit enförmig-länglichen, ‚ungetheilten , und Jägeartig gesähnten, auf der “ untern Fläche beftäubten Blättern, und ganzer Rinde. Das mittaͤgige Europa iſt die Heimath. B. 3. Kork oder Pantoffelholzbaum (Suber Q.) mit eyfoͤrmig⸗laͤnglichen, ungetheilten, ſaͤgeartig gezaͤhnten, auf der untern Fläche filzigen Blaͤt⸗ tern, und einer riſſigen ſchwammigen Rinde. Blackw. T. 193 Wohnt gleichfalls im mittaͤgigen Europa: H. Die Rinde, woraus man das Pantoffelholz machet, wird von dem Baume durch einen langen Einſchnitt von dem Gip⸗ fel bis zu der Wurzel geſchieden, wozu allezeit trocknes Wet: ter gewaͤhlet wird; indem ſonſt der Baum, da die junge Rinde gar leicht ſchaden leidet, durch den Regen voͤllig ver⸗ derbt werden koͤnnte. 4. Scharlachbaum CcocciferaQ.) mit eyfoͤrmi⸗ gen, ungetheilten ‚. ſtachlich⸗gezaͤhnten, auf den Flächen glätten Blättern. Blackw. T. 186. Iſt in Languedoc, Spanien, Italien, und Mer? genlande zu Haufe. P. Der Scharlahbaun iſt diejenige Eiche, worauf die Scharlachbeere oder Kermesförner erzeuget werden. Die: fe find Eleine runde rothe Deere, oder vielmehr Nefter von einer Art Schildlanfe, die ſich auf diefer Eiche aufhalten. Diefe Nefter werden geſammlet, ehe die Laufe ausfriechen, darauf in einen Mörfel a und der dadurch erhals tene Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1093 kene Saft durch ein Sieb geſeihet. Dieſen Saft miſcht man mit. gleihen Gewichte von Zuder, und fodann ift der Succus Kermes der Apotheken fertig. Er hat wegen; der aͤuſ⸗ ferlihen Schale der Körner, welche ihren Urfprung von dem Baume bat, eine bittere und zufammenziehende, und wegen den eingefchloffenen gequetfchen Laufen eine fcharfe Eigenfhaft.. Man eignet ihm wegen des letzteren und des flüchtigen Laugenſalzes eine urintreibende, und wegen des erfteren eine flärkfende Kraft zu. Loeſ. S, 287. Diefe Beere geben eine befondere Scharlachfarbe, die Franzſchar—⸗ lach‘, oder venetianifcher Scharlach genennt wird. In der That ie er nicht fo fenrig, und viel brauner, als der gemei⸗ ne Scharlach; aber er hat darinne vor diefen den Vorzug, daß fich fein Glanz viel länger erhält, und dag er von Kothe und ſcharfen Säften nicht fledt, 5. E. mit dem Raftanienblatte ( Prizus Q.) hat eyförmige, an beyden Enden feharfzugefpigs te, ausgehöhlt:fägeartiggezähnte ‘Blätter, Deren Zähngen abgerundet und einfürmig find, Caresb. car. 1. T. 18. Seeligm. Th. 1. T. 36. Das mitternächtige Amerifa ift das Vaterland. hH 6. Schwarze E. (nigra Q.) mit Eeilfürmigen, undeutlich dreylappichen Blättern, Catesb. car. 1. T,20, Seeligm. Ih. 1. 3.40, ß. Warilandifche Kiche (Quercus marilandico) mit einem dreymab eingefchnittenen Blatte. Catesb. car. 1. T. 19. Seeligm. Th. 1. 3.38. Iſt eine Spielart. | Waͤchſt ebenfalls im mitternächtigen Amerika. H. Z33 3 7Bothe 1094 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, 7. Rothe. (rubraQ.) mit ſtumpf ausgehöhle ten, borſtig⸗in eine Spitze auslaufenden Blaͤt⸗ tern. Catesb.car. 3. T.23. Seeligm. Tb. 1. T.46. In Virginien und Carolina. H. 8. Weiſſe E. (alba Q.) mit Blaͤttern, welche in ſchiefe Querſtuͤcke gerheilet, und deren Aushoͤh—⸗ fungen und Winkel ſtumpf find. J Catesb, car. 1. T. 21. Seeligm. Th. 1. T. 42. Virginien ift die Heimath. 9. Bemeine E. (Robur Q.) mit abfallenden länglichen, nach oben zu breiteren Blättern, welche fpißige Ausböhlungen und ſtumpfe en haben. Blackw. T. 487 Wohnt in Europa, und bluͤhet im May. 6, Die Rinde diefes Baums, das Holz, die Blätter, die Eicheln, die diefe umgebende Kelche, die Gallaͤpfel, welche son dem Biſſe der Inſeckten entfichen, alle diefe Theile wers den von den Aerzten bisweilen gebraucht, und alle haben einen herben Geſchmack, und eine ftärkende und fehr zufams menziehende Kraft; daher fie in dem Durchlaufe, Saamen⸗ fluffe, und der zu flarf gehenden Güldenenader, und an⸗ dern Krankheiten ihre Dienſte leiſten Eiımen. Aus den noch ganz zarten ‚Blättern bereitet man das Eichenlaubwaffer. Ludw. 1.169. # 10. diegenbart E. (Zeilops Q.) mit eyförmig: länglichen, glatten, ne gausge⸗ ſchweiften Blaͤttern. Weinm. T. 845. lit. b. —J— Iſt in Spanien zu Hauſe. . | 11, Cerr Mit Halbgerrennten Gefchlechtern. 1095 Bi 3 Cerr E. (CerrisQ.) mit länglichen, in Ieyers fürmige fpißige Querſtuͤcke getheilten Blättern, welche auf der untern Fläche faft filzig find. Spanien und Oeſterreich find das Vaterland. h. 890. Wallnuß (Justans). Die männlichen Blumen haben einen einblättrichen ſchuppen— fürmigen Kelch; fechgmal getheilte Krone, und achtzehn Staubfäden. | Der weiblichen Blumen ihr Selch ift vier: mal eingefchnitten, und ſtehet auf der Frucht; die Krone it viermal getheilet; zwey Griffel; die Steinfrucht enthalt eine gefurchte Nuß. I. Gemeine W. (regia J.) mit ovalen glatten, - faft ſaͤgefoͤrmig gegähnten Blättern. Blackw. T. 247. ß. Große Wallnuß (Nux juglans frudu ma- xumo). / y. Dünnfhälige Wallnuß (Nux juglans fru- Au tenero et fragıli putamine). "6. Doppelte Wallnuß (Nux juglans bifero). & Spat reifende Wallnuß (Nux zuglans fru- Au ferotino). | Sind Spielarten. Waͤchſt in Perfien. H. | Die innere Rinde des Baumes machet Erbrechen, ans den Kernen wird ein Del gepreffet. Die Scheidervand der Kers ne hat eine zuſammenziehende Kraft, und wird wider Die Rotheruhr geprieſen. Ludw. n. 188. 3334 2. Weiſſe 1096 Einundzwangigſte Klaſſe der Pflangen. 2. Weiſſe VO. (alba].) mit ſieben und ſieben bey⸗ fammenjiehenden, langettförmigen, ſageartig ge⸗ zaͤhnten Blaͤttchen, von weichen das einzelne feſtſitzt. Catesb. car, 1. T. 38. Seeligm. Th. 2. T. Sn Virginien. h. Es iſt dieſer insgemein ein hoher Baum, der Sfters fehr groß wird, und einen Stamm bekommt, der zwey biß drey Schub im Durchmeffer hat, feine Ninde ift fehr rauf. Die Nüffe find wie die gemeinen Wallnuͤſſe, mit einer auf jern und innern Schale umgeben, Im October, da fie. reif werden, ſpringt die aͤuſſere Schale auf, und theilet fich in vier Viertel, daß man die Nuß ſiehet, welche eine fü dicke Scale hat, daß fie nicht wol , ohne mit dem Hammer, zu zerbrechen if. Der Kern ift füß und wohlſchmeckend, die Sindianer machen aus felbigen ein heilfames und angenchs mes Del, wovon fie auf den Winter einen Borrath famms Ien. Sie fomnen den Schweinen und andern wilden Thie⸗ zen fehr mohl zu flatten, | In * giebt dieſer Baum das beſte Brenn⸗ ol; gr Schwarze W. (nigra J.) mit funfzehn und funfzehn beyfammenitebenden, lanzettförmigen Bläftchen, wovon die äuffern Eleiner find, und Blumenknoſpen, welche über den Blattwins keln entfpringen. Catesb, car. ı. T. 67. Seeligm. Th. 3. 3 34. Virginien und Mariland find die Heimath. h. Die meiſten Gegenden des nordiſchen ſeſten Landes von Amerika ſind voll dieſer Baͤume, ſonderlich aber Virginien und Mariland, beym Urſprunge der Fluͤſſe, wo ſie in niedri— gen, ſetten Boden haufig und ſehr hoch wachſen. Die ir / em \ Br | gere — ‚Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1097 nere Schale der Nuß iſt ſo dick, daß man ſie mit dem Ham⸗ mer zerſchlagen muß. Die aͤuſſere iſt ebenfalls ſehr dick, und von auſſen ganz rauh, der Kern iſt ſehr oͤlich- und ran: zigen Geſchmackes; wenn fie aber etliche Monate lang gele— gen, eſſen ſie die Indianer. Es ſcheinet als hätte der Baum von der Farbe des Holzes feinen Nahmen bekom⸗ men, welches mehr ſchwarz, als alles andere fo große Stammholz ift, und eben deswegen wird es zu Eabinetten, / Tiſchen und dergleichen vorzuͤglich gebraucht. 4. Beerartige W. (baccata J.) mit Blättern, des ren drey und drey beyſammen waͤchſen. Nux juglans trifolia, fructu magnitudine nucis moſchatae.Sloan. jam. hiſt. 2. P. I. T.157.£.1. Wohnt in Jamaika. H. 891. Buche (Facus). Die männlichen Blu⸗ men. haden einen giockenförmigen fünfmal ein- gefchnittenen Kelch, die Krone fehler, zwoͤlf Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen ſind mit einem vier⸗ mal gezaͤhnten Kelche verſehen; die Krone feh⸗ let; drey Griffel; die zackige Kapſel, welche vorher der Kelch geweſen, beſtehet aus vier Schalenſtuͤcken; zwey Saamen. 1. Baſtanie (Caffanea F.) mit fanzettförmigen, ſcharfzugeſpitzt — ſaͤgeartiggezaͤhnten Blätter, welche auf der untern Fläche nackend find. Blackw. T. 330. B. Maronen (Cafanea ſativa) iſt eine Spielart. Iſt auf den Bergen in Italien und in dem mit: ' tägigen Europa zu eh und bluͤhet im Fruͤhlinge. 5 3555 Ann. 1098 Einund wangigſte Klaſſe der Pflanzen, Ann. Einige halten dafür, daß die Kaſtanie ein befons deres Geſchlecht ausmache, und nicht zu ber Buche ge: Höre; indem fie von leßterer nich: nur in Anfehung der Abionderungsdrffen , wie Guettard erinnert, fonder noch vielen andern Kennzeichen unterſchieden ſeye. Das Kaſtanienholz iſt fo gut als die beſte Eiche, und übertrift fo gar folche in allerhand Gebrauch, Insbeſon⸗ dere iſt es ſehr dienlich Faͤſſer fuͤr allerhand fluͤſſige Dinge daraus zu machen, weilen ſolches, wenn es einmal einge— feuchtet iſt, die Eigenſchaft hat, daß es ſeine Groͤße behalte, und weder ſchwinde noch quelle, gleichwie ander Holz gar gerne zu thun pflegt. Die Fruͤchte ſind wohlſchmeckend, beſonders die Maronen. | 2. Zwergkaſtanie (pumila F.) mit lanzettey⸗ ki gen, fägeartig gezaͤhnten, auf der untern Flaͤche filzigen Blättern , und knotigen faden⸗ foͤrmigen Kaͤtzgen. Catesb, car. 1. T.9. Seeligm. Th. 1. T. 18. Das mitternächtige Amerika ift das Baterland.E. | Die Zwergkaftanie ift ein Staudengewächſe, welches felten höher als 16. Schuh, ordentlich aber nicht über 8. oder. 10. hoch wird. Der Stamm ift insgemein 8. oder 270, Zoll die, und von irregulären Wachsthum. Auf die Blumen folgen Fegelförmige Nüffe, in der Größe einer Has ſelnuß. Die Schale, fo den Kern umgiebt, hat die Sarbe und Confiftenz mie an der gemeinen Kaftanie, und ift in eis ner ftachlichen-Schale eingefihloffen. Fünf oder ſechs bangen insgemein an einem Stiele traubenförmig zufammen, und im September werden fie reif. Diefe Nüffe find füß, und angenebmer wie die gemeine Kaftanie. Die Indianer be= dienen fich derfelben fehr viel, und RADHlsn einen Dorrath, davon auf den Winter. 3. Ge: Mit halbgetrennten Geſchlechtern 1098 3 Gemeine B. ([ylvarica F.) mit eyförmigen en welche undeutliche Gägeeinfchnitte aben. Waͤchſt in Europa und Canada, und blüher im April und May. h. Es iſt merkwuͤrdig, daß der Buchenwald die Seide ver: treibet, fo, daß Feine Heide da wach, mohin fich die Zweige der Buchen erſtrecken. Vermuthlich werden die Buchenblaͤt⸗ ter hauptfächlich eine Urſache dazu ſeyn; weil fie, wenn fie fie zur Herbſtzeit abgefallen find, die Erde in den ganzen folgenden Jahren bededen, che fie verfaulen, und fie locker machen, wodurch nicht nur Heide und Moos, fondern auch alle andere Gewaͤchſe ausgerottet werden. ſ. ſchwed. ReiſeS. 52. Die Bucheckern geben eine Maſt für die Schweine, und aus den: felben kann auch ein eßbares Del gejchlagen werden, Die Bucheckern, wenn man fieißt, erhiten einem den Kopf derge ftalt, daß man davon foll wird, wie von einem Rauſche; und die Schweine, wenn man fie zuerftin die Buchenwaͤlder führer, werden von den Buchaͤckern anfänglich wie frunfen, che fie diefes Sutter gewohnen. ſ. ſchwed. Abhandl. B.4. ©. 3 i 892. Saagbuche (CAarrınus). Beyden moͤnn⸗ lichen Blumen iſt der einblaͤttriche Kelch eine mit Haaren eigefaßte Schuppe; die Krone feh⸗ let; zwanzig Staubfaͤden. Ben den weiblichen Blumen iſt der einblätt: riche Kelch atiroe [Seine mit Haaren eingefaß: te Schuppe; die Krone fehletz zwey Frucht⸗ knoten, wovon ein jeder mit ven Griffeln ders ſehen iſt; die Nuß iſt eyfoͤrmig. 1. Gemeine 5. GBetulus C.) mit Zapfen; deren Schuppen flach find. An 1100 Ein undzwanzigſte Klaſſe der Pflanzem Su Europa und Canada. h. 2. Hopfen 5. (Oſrya C.) mit Zapfen deren Schups pen aufgeblafen find. Oſtrya italica. carpinifolio, fructu longiore, Mich, gen. 223, T. 104. f. 1.2, Stalien und Birginien find die Heimath. H. 893. Saſelſtaude (CoRvLUS). Die männl chen Blumen haben einen einblättrichen ſchup⸗ penfoͤrmigen dreymal eingeſchnittenen einbluͤmi⸗ gen Kelche ohne Krone, und acht Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen aber ſind mit einem zweyblaͤttrichen zerriſſenen Kelche ohne Krone, und zwey Griffeln verſehen; vie Nuß iſt ey: formig. | 1, Bemeine 4. (Avellana C.) mit eyförmigen ſtum⸗ pfen Blattanſaͤtzen. P. Brofe weiffe Haſelnuß (Corylus fativa, fruclu albo majore). y. Runde gröfte Safelnuß (Corylus fativa, Bf du rotundo maxımo). 8. Rothe Hafelnuf (Corylus fetiva, fruciu oblon- go rubente), s. Haſelnußſtaude mit Clußtrauben (Corylus nucıbus in racemum congeflis). Sind Spielarten, Wohnt in den europäifchen Zaͤunen. 9. 2. Conftantinopolitanifche 5. (Colurna C.) mit gleichbreiten ſpitzigen Blattanſaͤtzen. Corylus byzantina. Seb. muf. 1. T. 27. f. 2. Iſt ben Conftantinopel zu Haufe, br 894. A⸗ Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1101 894. Ahorn Praraxvs) Die Kelche der mann⸗ lichen Blumen bilden ein kugelrundes Kaͤtzgen, und haben eine kaum kenntliche Krone; die Staubbeutel ſitzen um den Faden herum. Die Kelche der weiblichen Blumen bilden ebenfalls ein kugelrundes Kaͤtzgen, und haben eine vielblaͤttriche Krone; die Griffel ſind mit einer uͤberwaͤrts gekruͤmmten Narbe verſehen; die rundliche Saamen haben einen ſpitzigen Stiel, und an ihrer Baſis eine Saamenkrone. 1. Morgenlaͤndiſcher A, (orienzalis P.) mit hand⸗ foͤrmigen Blaͤttern. Die ſeuchten Gegenden in Aſien, Macedonien und Creta find das Vaterland. hH. 2. Abendländifcher A, (occidentalis P.) mit lap⸗ pichen Blättern, | Catesb, cars 1. T. 56. Seeligm. Th. 3. T. 12. Wächftim mitternaͤchtigen Amerika. 5. 895. Amber (Lıiavınamsar). Diemännlichen Blumen fißen in einem gemeinfchaftlichen vier: blättrichen Selche ; die Krone fehlet; viele Staubfaͤden. | Die Kelkheder weiblichen Blumen find in Ges ftalt einer Kugel zufammengefeßt, und haben vier Blätter ohne Krone; zwey Griffel;. die vielen Eugelfürmigen zufammengefeßten Kapfeln beſtehen aus zwey Schalenftücken, und enthal- ten viele Saamen. I, Sließender A. (yracinua L.) mit handfoͤrmig⸗ eckigen 1102 Ein und zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, eckigen Blättern, deren ae ungetheilt und fpisig find. Blackw. T. 495. In Virginien und Merio, und liebet einen feuchs ten Grund, D. Diefer Baum ift einer der fchönften und _anfehnficften von Amerika, und wählt an niedrigen und naffen Orten. Er zeiget bey uns ein gleiches lebhaftes Wahsthum, und fher het die härtkfien Winter aus; wenn er nur einige Jahre gez fanden hat, und ſtark geworden ift. Um feinen natürlichen Balſam oder fläßigen weiffen Storap zu geben, muß er zu einem beträchtlichen Alter gelangen. Er flieffee entweder von felbft, oder durch die Einfchnitte ans dem Baume, oder man macht durch Eintveichen und Kochen aus Ninden, Zwei⸗ gen und Blättern eine fhlechtere Art, die vielleicht noch manchen Zufat befonders von venedifchen Terpenthin erhalten mag. Der natürlıche Balfam, oder weiche flüßige Amber iſt ein fettes, fluͤßiges Harz, von Anfehen wie der venediſche Terpenthin, einer blaffern oder dunklern gelbröthlichen Farbe, mit einem. erquickenden fürtrefflähen Geruche und fharfen Gewuͤrzgeſchmacke. Er leiftet alles in der Arzeney, was man fonft von dem wahren trocknen Storar (Storax —— er⸗ warten kann. Gleditſch. IX. Ordnung. Mit verwachſenen Staubfäden (Anerara). 866. Fichte (Pınus). Die männlichen Blumen haben einen vierblättrichen Kelch ohne Krone; ſehr viele Staubfaden, und nackende Staube heutel. Die Mit Halbgetrennten Geſchlechtern. 1103 Die Kelche der weiblichen Blumen bilden einen Zapfen, deſſen jede Schuppe zwey Blu⸗ men ohne Krone mit einem Staubwege ent⸗ haͤlt; die Nuß iſt mit einer Haut umgeben. * Mit mehreren Nadeln, welche aus einer gemeinfchaftlichen er entfpringen (Foliis pluribus, ex N bafı vaginali). ‚1. Gemeine F. (‚lvefris P.) mit doppelten Nas deln, diejenige Nadeln der aus ihren Saamen hervorfeimenden Pflanze ausaenommen, als welche einzeln ſtehen, und glatt ſind. Black. T. 190. Die grobſandigen Waͤlder des ala ne Europa find die Heimath, und der Fruͤhling iſt die Bluͤhzeit. H. Das harzige Holz wird in einigen Laͤndern von den Bau⸗ gen ſtatt des Lichts gebraucht. Aus ihm werden die Maſt— baͤume, aus feinem Harze das Pech ingleichen der Theer ges macht. Don diefer Fichte Fommt auch die ſchwediſche Borke, welche von fo allgemeinen Gebrauche in Schweden ift, daß fie alle Kinder effen. Die befte Zeit fie zu ſammlen ift, da die Fichte ihre Jahrſchoͤßlinge I Dis ı Finger lang ausgefchlagen hat. Die Rinde wird an den Gliedern rund herum, abges löfet, fodanı vom Stammeabgezogen wie eine Haut, welches fich um diefe Zeitwohl shunläßt, Wenn das Glied entblös fet if, fo wird der Splint, welcher pulpös, füß, und von der Confiftenz einer Gallert if}, von dem Stamme mir einem Meſ— fer, oder einer feinen mefing: oder Drathfaite abgezogen, Der fo abgezogene Splint wird zuſammen gelegt oder gemwidelt,. und zur Delicatefje roh, frifch und unzubercitet gegeffen. Liege fie länger, ſo wird fir 3äd, harzig und unſchmackhaft. Dieſer Splint 7 1104. Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Splint wird mehrentheils von den Bäumen genommen, tele che im Winter auf dem Heerde verbrannt werden follen; nimmt man ihn aber von den Bäumen, melde noch auf der Wurzel ftehen bleiben und wachſen, fo vertrocfnet der Baum allemal über der abgefchälten Stelle. In diefem Splint ift ein wahrer Balfam, oder ein im Waffer aufgelößtes Harz ent: halten; er verdienet alfo auffer dem, daß er von den Kindern und jungen Boif zur Delicateſſe gegeſſen wird, als eine Arzes ney gegen Ausfchlag, Würmer, Engbrüftigkeit, Lungenfucht und Scorbut. Er treiber ftarf auf den Urin, iſt aber nicht Scharf, und beſchweret den Magen meniger als ein anderer Balſam, ohne doch zu laxiren. ſ. Linn. oͤl. Reife. ©. 3. 2. 3irbelbaum (Pinea P.) mit doppelten Nadeln, Diejenigen Nadeln der aus ıbren Saamen herr vorfeimender Pflanze ausgenommen, als welche einzeln jtehen, und mit Haaren eingefaßt find. Blackw. T. 189 Wohnt in Italien, Spanien, und mittä« gigen Frankreich, bluͤhet mit dem vorhergehenden. H. Die Schuppen der Zapfen ſind an dem inneren Theile durch zwey Vertiefungen ausgehoͤhlt, in welchen die Saa— men verborgen liegen, welche aber durch ein mitten vorrgs gendes Haͤutgen voneinander abgefondert find. Ihr oberer. Theil bieget ſich einwaͤrts, ift glatt, von auffen erhaben, und hat wegen den verfchiedenen Erhebungen eine fehr ungleiche Dberflahe. Weil aber die Schuppen reihenweife ‚überein: ander liegen, fo wird man gewahr, daß eine jede derfelben auch von unten ausgehöhlet feye, damit die Saamen der nächftfolgenden Neihe defto bequemer liegen Eönnen. Die Saamen umgiebt ein weiches Hautgen, bernach Fommt die harte oder eigentliche EN bes Saamens zum Vor: ſchei⸗ Mit halbgetrennten Gefchlechtern. 1108 Tcheine, welche mit einem ſchwaͤrzlichen Mehle beftreuet, von dunkelbrauner Farbe, und faft knochigter Subflanz ift. Diefe nennet man die Ruf, welche eine laͤngliche, bißweilen nies renförmige Geftalt hat. Penn man dieſe harte Umbüllung Weggenommen, ſo wird mar den weichen Kern gewahr. Die ausgemachten Kerne aus den Nüffen werden Piniolen oder Pinienferne genennet, und fowohl in der Arzeney, als befon: ders unter die Sp.ißen und allerhand Arten des Zucferwerfg amd gedarkenen verbrauchen. Sie find weißlich, fehr ölig und fett, und fo lange fie gut erhalten werden Finnen, füßr lich vom Geſchmacke. Mit der Zeit aber werden fie ſcharf und unangenehm ſauer. Sie fuͤhren wie die Mandeln, Pi— ſtacien und mehrere Kerne des Steinobſtes ein fettes, ſuͤſſes, gemäßigtes Del, unter welchen eine magere Säure verbors gen lieget. Die Binienkerne merden mit verfohiedenen kraͤf— tigen wohlriechenden Waflern, wie die Mandeln, Mohnſaa— men und dergleichen, unter die Fühlenden, lindernden, nähe renden und beruhigenden Emulfivsen genommen, und bey großer Hitze, Schlaflofigfeit, Frampfisen, auszehrenden und anderen Zufällen, die von einer innerlichen Schärfe entſte— hen, insgemein verordnet. Den freffenden Giften, einigen Krampfungsarten, convulſiviſchen Umſtaͤnden, Verhaͤrtung des Unrathes im Gedaͤrme und Abgange der Milch ſind ſie gleichfalls in einer ſolchen Art von fluͤßigen Arzeneyen mit — zu gebrauchen. Gleditſch. » Cemberbaum (Combra P.) mit ebenen Nadeln, Deren fuͤnf und fünf aus einer gemeinſchaftli⸗ chen Scheide ANPEN gen. Gmel. ib, 1. T. 39. Iſt auf den Alpen in Siberien, der Tartarey, Schweiz, und Tyrol zu Hauſe. H. Agad Der — ⁊ 1106 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Der Cemberbaum wächſt faft auf pyramiden Art, und wird fehr hoch; die Nadeln gleichen denen an anderch Fichfen; baͤumen, aber fie find viel langer, und faft wie ein Finger lang. Die Zapfen gleichen auch den Tannzapfen, aber fie find viel größer, und figet in den Zapfen zwiſchen jeder Schup⸗ pe eine Nuß. Diefer Baum thut auch in Teutſchland gut, und Fann aus ben Nüffen gezogen werden, nur müfler die felbe noch frifch und in ihrer braunen Schale feyn, wenn man fie ſtecken will... Die aus der Tartarey nach Wetersburg und nach Moſcau zu Markte kommende Nuͤſſe gehen oft um des; willen nicht auf, weil nach glanbhaften Anzeigen die Tar⸗ tarn folche erft backen follen, ehe fie diefelbe zum Verkauf verführen. In Siberien preffet man für vermödgende Leute aus den Nuͤſſen ein Nußoͤl; es muß aber frifch gebrauchet werden, weil es fich wicht lange hält. Die Tartarn wiffen von den Nuͤſſen die Schalen auf eine artige Manier herunter zu bringen; nemlich fie mahlen diefe Eleine Nuͤſſe zwischen zwey Handftei: nen, oder einer Mühle, loͤſen die Schalen auf die Art da: von, und bringen die Kerne hernach pfundweife zum Ver⸗ kauf in die Städte. Man kann folde in Torten und Kur hen, anftatt Mandelfernen, wenn folde mit, Nofenwafler und Zucker angemacht werden, gebrauchen. ſ. Schrebers dco: nom. und cameral. Samml. Th. J. ©. 164. 4, Ceder (Cedrus P.) mit bündelweife zuft amnen geſetzten Disigen Nadeln. Trew. ehrer, T. 1. Die Berge in Syrien, und der Berg Libanon fi nd bas Baterland. H. Es ift ein fehr prächtiger und angenehmer Kauf. Ju einiger N ſcheinet die Äuffere Fläche feiner Zweige, wel⸗ Mit Halbgetrennten Gefchlechtern. 1167 welche aus fehr dichtſtehenden Nadeln heſtehen, wie Tapeten ausgebreitet zu ſeyn, indem alle Aeſte, die oft 20. Schuh lang niedergebogen ſind, und die unterſten, welche in einer Hoͤhe des Stammes von 8. biß 10. Schuhen entſpringen, reichen beynahe biß an die Erde, fo daß fie in Sommers zeit eine erquickende Laube machen. Die männliche Blu⸗ men bilden ein Kaggen, welches mitten aus einen Buͤſchel Nadeln entfpringet, und mit einem vielblättrichen verbleis benden Kelche verjehen iſt, deſſen Blätter wie Dachziegeln übereinander lirgen. Das Kaͤtzgen felbfi beſtehet aus ſehr vielen Schuͤppgen, welche nichts anders als die Staubfäden find; dieſe beſtehen aus einem fehr kurzen Saden, und einem zweyfnöpfigen Staubbeutel, welcher an dem Aufferften Ende mit einem Schäppgen geſchloſſen if. Die weiblihe Blu— Men figen in einem Zapfen, welcher ebenfalls von einem Kele che umgeben wird, der aus vielen Blaͤttern, die wie Dad: jiegeln übereinander liegen, beſehet, und vor der Reife des Zapfens abfält. Diefer Zapfen ſtehet auf einem befondern. blätterlofen Stiele aufrecht, iſt eyfoͤrmig, und het an der Spitze eine eingedruͤckte Grube. Er beſtehet aus Schuppen, welche alle fo fefte aneinander ſchlieſſen, daß die O berflaͤche faft eben iſt. Bey der hoͤchſten Reife aber des Zapfens ent: fernen fich diefe Schuppen von ihrer Axe, an welcher fie ber feftiget waren, und fallen ab. Die Schuppen enthelten in ihrer Oberflaͤche zwey Saamen, und beftehen nach den Be: obachtungen deg Hin. Trew nur aus einem Plaͤttgen, worin die Ceder mit dem Lerchenbaume uͤbereinkommt, fo, daß nach der Meynung des Hrn. Trew der Lerchenbeum eine Gattung der Ceder ausmacht. - Nach den nenern Beobachtungen hat bie Ceder mit der Rothtanne im Wachsthum aleicke Beſchaf— fenheit; —* in den erſten 10. Jahren geſchiehet ſolches Aaga 2 lang⸗ 1108 Eimundswangigfte Klaſſe der Pflanzen, langſam, und fie gehet nicht in die Höhe, allein darnach nimmt der. Schuß von Jahren zu Jahren zu, und übertrift alsdenn alles andere Holz, ſowohl der Länge als Dicke nad); durch das Behauen aber wird ihr Wachsthum behindert. Er kommt an den unfruchtbareften und Falten Gegenden fort; ia nach den Beobachtungen des englifchen Gärtner Miller wähft er viel munterer auf nadenden und unfruchtbareften Felfen, als in einem fetten Grunde, weswegen zu bewundern ift, daß er in Europa nicht fleißiger angebauet werde. s. Lerchenbaum (Larix P.) mit buͤndelweiſe zus ſammengeſetzten fiumpfen Nadeln. Blafw. T. 477. | Waͤchſt auf den Alpen in der Schweiz, Steyer⸗ marf, Trient und Siberien; blühet im Merz und April. DB. - Diefer Baum ift wegen feinem geſchwinden Wachsthungs dem Eeder und Cemberbaume vorzuziehen, und nach Beobs achtung einiger foll er an felfigen und rauhen Dertern beffee wachfen, als in einem guten Erdreiche. Das Holz ifi röthe lich, braun und geflammt, fehr hart und fefte, laßt ſich aber doch verarbeiten. Ohngeachtet es ausfiehet, als wenn es von lauter Harze zufammengefegt wäre; fo ift es doch fehwer zum Brennen zu bringen, und mwiderfichet dem Feuer vor allen anderen befannten Holzarten am ftarfften. Die Urſach davon ift, weil das Holz aus vielen firen Salze und erdigen Theilen befichet, daher es auch im Feuer ein flarfes Geprafe fel mache. Dieſe falzigtzerdige Theile umfaffen die fehwef: liche harzige Theile, und verhindern, daß diefe von dem. Senertheilgen, fo in der Zufammenfügung des Holzes erſt eingedrungen, nicht fo leichte in Bewegung gefeget werden koͤn⸗ Mit Halbgetrennten Gefchlechtern. . 1209 koͤnnen, fordern wieder zuruͤckprallen, doch giebt es ſtarke Hite, wenn es einmal in Brand gebracht worden if. Das Holz wird ferner nicht leicht wurmſtichig, und ift alfo vor: süglich zu Gebäuden zu gebraschen. Im Waffer wird es fteinhart, und deswegen zum Schifbau fehr dienlich. Aus der inneren Rinde diefes Baumes werden in Rußland To fei: ne weiſſe Handfchuh gemacht, als von dem feinften Leder immer werden Finnen. Die vielen harzigen Theile Des Baumes rinnen bey großer Hite aus dem Holze von fi ſelbſt Heraus; da aber die Baume dergleichen nur felten von ſich geben, fo werden fie aufgerißet, da denn ein Saft mie Har Waffer herauslauft, welcher erft gelblich weiß ausfie: bet, nachdem er aber alter wird, ſich verdicket, und eine Citronfarbe bekommet. Jener ſelbſt herauslaufende Saft wird in Frankreich Bijon genennet, und iſt viel edler, als der, welcher durch Einſchnitt in den Baum abgezapfet wird, und unter dem Nahmen venediſcher Terpenthin bekannt ge⸗ nug iſt. Pomet fuͤhret in ſeinem aufrichtigen Materialiſten und Specereyhaͤndler S. 422. an: Jener, der wahrhaſte Bijon, habe ſo viele Kraft als der weiſſe peruvianiſche Bal— ſam. f. Schrebers oͤcon. und cameral. Samml. Th. 1. S. 184. Die Grundmiſchung des venetianiſchen Terpenthins be— ſtehet nach Anweiſung der chymiſchen Erfahrung aus hoͤchſt wirkſamen harzig⸗vᷣligen Theilen, die ſich in Verbindung ei: nes haͤufigen waͤßrich⸗ ſalzig-ſauern Gemenges befinden; mel ches letztere dem Gewichte nach, den gröften Theil im Ter penthin ausmacht. ** Mir einzelnen und der Baſis nach unferföiedenen ar den (Foliis folirariis er bafı diftinetis). _ 6. Weißtanne (Picea P,) mit einzelnen ausge⸗ ſchnittenen Nadeln. Blackw. T. 203. | | Aaaq 3 Auf ırıo Einundzwanigſte Klaffe der Pflanzen, Aufden Alpen in der Schweiz, Bayern, Schottland, Anm. Trew behauptet in feiner Anmerkung zur angefithr; ten black. Taf. von diefer Tanne, daß fie Dliunen mit ganz getrennten Sefchlechtern Babe, und alfo ein beſonderes Gerchlecht ausmachen muͤſſe, welches nicht ſowohl in dieſe, als zur folgenden Kiaffe gehören 7, Canadiſche Tanne (canadenfis P.)mit einzelnen, gleichbreiten, ftumpfen, etwas häutigen Nadeln. Nord Amerika it die Heimath. B. Kalm erzehlet in dem 13ten Bande der ſtockh. abhendl. ©, 197. yon dieſer Tanne, daß die Franzoſen davon in Ca— nada ein gefundes und ſchmackhaftes Bier brauen, und des fchreibet die Brauungsart folgendermaffen $ Wenn man ohngefehr fo viel von diefem Biere branen will, als in unfere gewöhnliche Biertonnen gehet, fo verforget man fich zuvor mit erwehnten Tannenreiffige. Man läßt es entweder aus dem Walde hohlen, wenn man brauen will, oder man kann es auch eine qufe Zeit zuvor nehmen, und im Keller verwahz ren, daß es nicht trocken wird, Man richtet esgern foein, daß die Zapfen für das Jahr, da man brauet, an den Reiſſige fiten; denn das Harz aus ihnen iſt ſehr geſund, und machet das Bier deſto beſſer. Nachdem hat man einen oder ein Paar Keſſel von Kupfer, die man mit Waſſer fuͤllet, leget fie voll Uefte von erwehnten Tannen mit ihrem Nadeln und: Zapfen. Diefe Aeſte werden wicht weiter zerfchnitten, als nur fo Elein, daß fie in den Keffelgehen, fo ift es genug. Als⸗ denn thut man fo viel in den Keffel, daß es meiſt mit Waffer bedeckt ıft, und laß es kochen, biß das meifte Waffer verfos chet iſt. Indem es Focher, thut man etwas Weiten in eine Bratpfanne, fie fagten, man Fönnte auch Roggen dazu braus chen, und Gerſte feye noch beffer als Roggen oder Weitzen; aber Maysifeye am allerbeften. Diefes Getreyde, was es für Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1111 fuͤr welches ſeyn mag, wird in der Pfanne vollkommen auf eben die Art gebrannt, wie mon Coffe brennet, biß es faſt ſchwarz iſt, Doch ehe es ſchwarz wird, muß es vielmal ums gewandt und geſchuͤttelt werden. Wenn es vollkommen ge: roͤſtet oder gebrannt iſt, wirft man es in den Keſſel, und laͤßt es zuſammen mit dem Reiſſige kochen. Eben ſo nimmt man zu einem ſolchen Keſſel ein Paar kleine Brode von Weitzen oder andern Getreyde, legt ſie auf das Feuer, und laͤßt ſie ebenfalls durchbrennen, worauf fie in den Keſſel gethan wer— den, daß fie zuſammen mit dem Neiffige und dem gebrannten ‚Getreyde Fochen. Zu einem Gebräude von zwey Tonnen Dier werden ohngefehr ein Paar Kappar folches gebrannten Getreydes, und zehn dünne Leibehen ſolches gebrannten Drods erfordert. Zur Urſache, warum fie das gebrannte Brod und Getreyde hineinthun, geben fie erſtlich und fürs nemlih an, dag das Getränke hiervon eine braungelbe Far⸗ be erhalten follte, welches zuvor von dem Reiſſige allein ei ne Sarbe hatte, Die nicht fehr von Waſſer unterfehteden wa: Te; zum andern, dem Trinken einen angenehmen Gefhmad zu geben; zum dritten, es auch einigermaßen nahrend zu machen. Wenn fie es nun auf dieſe Art haben fichen und Fochen laſſen, biß die Helfte des Waſſers verfochet if, und biß man fichet, daß die Rinde von den Aeſten abgehet, fo nimmt man Die Hefte Heraus, und wirft fie weg, Mor auf man über cin großes Gefaͤß ein Tuch oder ein Leinwand legt, und dadurch das gekochte Waſſer, oder die Würze in das Gefäß ſeihet, fo daß es dadurd von dem Keifige, dent gebrannten Getrende und dem gebrannten Brode abgefone dert wird. Man fährt fort anfdiefe Art fo viel Keſſel Waſſer zu kochen, als man zu einem Gebraͤude von ein Paar Ton, nen noͤthig hat, und wenn man dieſes erhalten hat, nimm, Aaaa 4 man 1112Einmund;wanzigſte Klaſſe der Pflanien; man ungefehr zwey biß drey Stop Syrup, manchmal mehr, manchmal weniger, und gieftdie Würze hinein, daß esgähret, ſchaͤumet, und die Unreimigfeit, fo davon auffteiget, Faun abgenommen werden. Wenn es ausgegohren bat, faflı fer man es in Tonnen, fpündet fie zu, oder zapfer es in Flaſchen, welches noch beffer iſt. Einen Tag darnach Fan man es ſchon trinken. Diefes Getraͤnke hält ih eine lange Zeit, und wird nicht fo bald ſauer als ander Bier, fieher braun und klar aus, und iſt febr gefund. Kaͤlm halt dafür, dag, wet zwiſchen ver canadifchen Tanne und unferer eine fo große Aehnlichkeit ift, zu verfuchen wäre, ob man nicht auf dieſe oder eine andere Art ein fo gefundes Getraͤnke aus unſern Tannen machen Eönnte. 8. Gemeine Tanne (Abies p. ) mit einzelnen pfrie⸗ menfoͤrmigen, m eine Spike ſich endigenden, ebenen, faſt creuzweiſe uͤbereinander liegenden Nadeln, 8. Rothtanne (Abies rubra Blackw. T, 198) iſt eine Abänderung. Wohnt in dem nördlihen Europa und Aſia in feuchten Hrunde. H. Aus den langen und duͤnnen Wurzeln dieſer Tanne verfer⸗ tigen die Lappen Stricke: fie ziehen die Wurzeln friſch zwi— ſchen dem Dickbeine und dem Meſſerruͤcken durch, damit die Rinde abgehe, theilen hernach ſolche mir dem Meſſer der Laͤn⸗ ge nach in vier biß fünf Theile, wickeln fie in Ballen, uud For en fie in einem Keſſel mit Maffer und vieler Afche, ein biß zͤwey Stunden, nehmen alsdenn ſolche heraus, [haben fie warm voch vinigemal auf dem Dickheine mit dem Meſſerruͤcken ab und kdrehen ſie ineinander zu Stricken. Aus dieſen Wurzeln maden auch diefelße auf chen Die Art, nur daß fie die Wurzeln nicht —— die beruͤhmten und ſchiuen Koͤrbgen, welche alle Sab? 117 Mit holbgetrennten Geſchlechtern. 1113 re aus Lappland nach Schweden abgeſchickt werden. Lin. flor, lapp P.277. n. 347. | | Die gemeine Fichte, Weiftanne und Rothtanne gebenden Gemeinen Terpenthin. Der rohe Terpenthin hat die Eigenſchaft eines natürlichen Balfams, und ersfnet den Leib, treiber den Harn Hark, dienet in einer Art von Emulfionen, und mit Eydottern verordnet/ als ein bewährtes Mittel ber innerlichen VBerwundungen, Nie⸗ tenbefchwerden von Gries und Schleime, dem bößartigen Saa⸗ menfluffe, weißen Fluſſe, und andern. Aeuſſerlich wird er un? fer die gertheilenden, erweichenden und färfenden Salben und Pflaſter verordnet, und erweiſet eine befondere Krajt die Wums den su reinigen, der Faͤulniß zu widerfleben, und zu heilen. Das Terpentinöl iſt eines der ſtaͤrkſten, fluͤchtigſten, hitzig⸗ ſten und durchdringenſten Oele, deſſen innerlicher Gebraud) beſondere Vorſicht erfordert. Seine Lobſpruͤche Fan man im zweyten Theile des Boͤrhavens Chymie ©. 131. weiter nach⸗ ſehen. Wenige Tropfen davon treiben einen ſtatken Schweiß und Harn, welchem letzteren fie einen Violengeruch geben. Das Del löfet und verdünnet ferner den Schleim, es heileı vie Wunden, zertbeilet die kalte und waͤßriche Geſchwuͤlſte, wenn fie damit lauwarm gerieben werben. Bey Verletzuag der Ders ven und Flechſen thut e8 ganz befondere Dienfe, wenn man es mit ſchwarzen peruvianiſchen Balſam vermiſchet Der Terpenthingeiſt (Spiritus terebinthine) welcher eigent⸗ lich zu fagen, das flüchrige aͤtheriſche Del if, daB man bey ver ſchiedenen Arten der Deſtillation, anter gewiſſen nöthigen Hand⸗ ariffen in’ ziemlicher aber verfehiedener Menge und Beſchaffen⸗ heit, nebft der Terebinthina cocta davon erhält, gehet mit eis nem fauerlichen und Fräftigen Waſſer nad und nach über- Wie des beruͤhmten 9. Neumanns und Cartheuſers Verſuche von allen hierher gehoͤrigen Umſtaͤnden, und einer weitern Zu⸗ bereitung des Terpenthins ein mehreres beſagen. | Slanas ; Te⸗ 1114 Einund wandioſte Klaſſe der Pflanzen. ‚ET erebinthina co&a ofhcinarum ift gelb. Gie wird als | ein aelindes, auflöfendes, eröfnendes, barntreibendes und heil: ſames Mittel innerlich in Villen gegeben, die auch bey lang: ivierigen Verſtopfungen, bey Berfehwärungen der Eingeweide, \ und bey einer ſtarken Verſchleimung unferer Säfte zu einen hal‘ pen Scrupel öfters verordnet werden. Das magere braune Harz, welches nad) der Deſtillation des Terpenthing in der Retor⸗ te zuruͤcke bleibet, und Colophonium oder Geigenharz genennet twird, gebraucht man unter die zertheilenden , erweichenden, ſchmerzſtillenden und lindernden Pflaſter, und deſſen Pulver wird bey entbloͤßten Knochen und derKnochenhaut, verletzten Flechſen, angefreſſenen, gequetſchten, zerriſſenen, verbrannten, oben ſonſt verwundeten Theilen, dem Gliedſchwamme und dergleichen ans gewendet, wo die Umſtaͤnde ſolche gelinde Mittel beſonders er— fordern. Gleditſch. 897. Lebensbaum (Tnuusa), Die männlichen Blumen fien in einem fihuppichen Kaͤtzgen, und haben vier Staubfäden ohne. Krone. Die weiblihen Blumen hingegen fißenin eis sem fhuppichen Zapfen, Dergeftalt, daß zwiſchen jeder Schuppe zwey Blumen befindlich, welche einen Staubweg ohne Krone haben; die Frucht iſt eine Ruß, die mit einem ausgefehnittenen Ges bräme verfehen ift. 3, Abendländifcher 2. (occidentalis T.) mit ebe⸗ nen Zapfen, deren Schuppen ſtumpf ſind. Blackw. T. 210. Iſt in etwas feuchten Gegenden in Canada und Siberien zu Hauſe. hH. Die Einwohner in Canada halten das Holz von dieſem Hanne für dasjenige, welches unter allen Holzarten am längs ſten Mit halbgetvennten Geſchlechtern. 111 fen unter freyen Himmel der Faͤulniß widerfiehe, und verfi: chern, daß es daſelbſt faſt ohne Schaden länger, alg ein Manns⸗ alter aushalten koͤnne. Dieſer Baum giebt wider die rhev⸗ matiſche Schmerzen ein vorzuͤgliches Mittel, welches folgender Geſtaͤlt zubereitet wird. Man zerſtoͤſt die friſchen Blaͤtter in einem Moͤrſel, und vermiſcht ſie hernach mit Schweinefett, oder einer andern Art dert. Dieß kocht man fo lange mit einander, biß es wie eine Salbe wird, welche man über fein: Wand ſchmieret, und anf die ſchmerzhafte Stelle leger Diefe Salbe ſoll alsdenn in kurzer Zeit eine ohnfehlbare Hülfe vers ſchaffen. Kalm Th. 3. S. 475. 2. Morgenlaͤndiſcher L. (orientalis T.) mit ſpar⸗ richten Zapfen, deren Schuppen ſpitzig find. Ehina ift das Vaterland, h. 898. Epprefle (Curressus) Die männ lichen Blumen fißen in einem fchuppichen Kaͤtz⸗ gen, und haben vier Staubbeutel, welche unten an ihrer Schuppe feſtſitzen; die Krone fehlet. Die weiblichen Blumen Bilden einen Zap: fen, dirgeftalt, daß unter einer jeden Schuppe ‚eine Blume ohne Krone fich befindet; der Fruchtknoten iſt Faum fichtlich, und zwiſchen einer jeden Schuppe zeigen fich viele abge ftumpfte mit einer Bohlen Spitze verfehene Puncte, welche vermutblich die Griffel find; die Frucht iſt eıne Harte eckige Nuß. 1. Immergrüne C. (femper virens C.) mit Blaͤt⸗ tern, welche wie Dachziegeln übereinander fies gen, und viereckigen Zweigen. be ß. Die de 16 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. "B Die ſich ausbreitende Cypreffe (Cupreſſus ramos extra je ſpargens Blackw. T. 127). Waͤchſt auf der Inſel Creta, und bluͤhet im An⸗ fange des Sommers, 5. | Diefe Eypreffe giebt eine fehr häufige, gewuͤrzhafte und balſamiſche Ausduͤnſtung von fih, und wird von vielen zur Berbefferung der Euft, wie auch als ein befonderes Mite tel fuͤr die Lunge angeprieien. Daher haben verfchiedene alte Aerzte der Morgenländer die Gewohnheit gehabt, ihre Kranke fo ſchwache Lungen hatten, auf die Inſel Creta zu ſchicken, woſelbſt fich damals diefe Baume häufig fanden, und wenig: Kranke follen gemwefen feyn , die nicht von der Wirkung der Luft alleine vollkommen gefund worden wären. Dis Holz und die fogenannten Nüffe, werden zu einigen ſtark zuſam⸗ menziehenden und austrocknenden Aufferlichen Argeneyen ges brauchet. Erfteres widerfichet auch den Würmern fo wohl als aller Faͤulniß, und dauret etliche hundert Jahre, ſ. Mil, Gaͤrtn. Lex. 2. Zweyzeiliche C. (aiſticha C.) mit zweyzeilichen abſtehenden Blaͤttern. Catesb. car.r. T.ı1. Seeligm. Th. 1. T. 22, In Virginien und Carolina. H. Dieſe Cypreſſe iſt in Nordamerika, den Tulpenbaum aus— genommen, der hoͤchſte und groͤſte Baum. Am Boden haben einige im Umkreiße 30. Schub, dabey wachfen fie 6. Schuh Hoch) pprammdenförmig, und da nehmen fie um 2 - ab, darauf aber wachen fie ordentlich 60. biß 70. Schuh hoch, in eben der Proportion mie andere Bäume. Vier oder fünf Schuh weit um diefen Baum herum machfen auf eine ganze beſonde— re Weiſe, verfhirdene Storren von mancherley Form und * Einige erheben ſich nur etwas uͤber die Erde, einige ber Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1117 aber find einen biß vier Schuh hoch, und oben mit einer glat⸗ ten, vothen Rinde bededet. Diefe Storren Fommen aus der Wurzel des Baumes, bringen aber weder Blätter noch Aeſte, indem der Daum fich nur allein durch den Saamen vermeh: tet, der dem gemeinen Cypreſſenſaamen gleichet, und von -bals ſamiſcher wohlriechender Confiltenz it. Das Hölz dieſes Baumes iſt unvergleichlich, und dient fuͤrnemlich die Haͤußer damit zu decken, indem ſelbiges leicht iſt, aicht vie Adern hat⸗ und dem ſchlimmen Wetter beſſer Widerſtand thut, als alle andere, fo man hier findet. Sie wählt am Waſſer, und fie ber ordentlich einen, ja auch) fünf biß fehs Schuh tief in-felbir gem. Diefe ſichere ‘Tage aber fcheinet viele und mancherley Vögel anzulocken, auf feinen lüftigen Aeſten zui niften und zu brüten. | 3. Dem Lebensbaume gleihende C. (Thyoides C.) mit Blättern, die wıe Dachziegeln übers einander liegen, und zweyfchnetdigen Zweigen, Cupreflus nana marina, frucdtu caeruleo parvo, Pluk. mant, 61. T. 345. f. 1. Canada ift die Heimath. Waͤchſt inetwas feuch⸗ ten Öegenden, 5. Das Holz iſt ungemein leicht, und hält fih vor alfen übrigen in dieſem Lande, am längften,gegen die Faͤulniß. Da: her dienet es vortreflich zu Daͤchern; denn es beſchweret die Mauern nicht, und dauret ein ganzes menſchches Alter durch⸗ Kal. Th. 2. ©- 187. | 899. Diufenetifiher Baum (Pruxeneris). Die maͤnnliche Blume hat eine vierblättriche Krone ohne Kelche; acht Etaubfäden, und vier bartige Honigbehaͤltniſſe. | | Die weibliche Blume ift gleichfalls mit einer ‚ ‚bierblöttrichen Krone ohne Kelche, und ainem ſehr txx8 Einumdzwanzigfte Klaſſe der Pflangen. ſehr langen Griffel, der eine ſchildformige vier⸗ Tappiche Narbe hat, verſehen; die Stapfel beſte⸗ het aus vier Sinöpfen mit eben ſo viel Fächern: Anm. Der Minh Plumier Hat diefes Geſchlecht zu Chr ven Leonhard Plukenets, welcher durch verfchiedene unvergleühlihe Schriften berühmt worden, alſo ger nennet. 1. Gewundener Plufenetifcher Daum (vo- lubilis Plukeneria) mit einem gewundenen Stamme, und herzförmigen, ſageartig gezah! ⸗ ten, ſpitigen Blaͤttern. Rumph. amb. ı. T. 79. f2. Wohnt in benden Indien. Die Blätter diefes Baums geben ein fehr angenehmes amd delicotes Gemuͤße. Rumph. soo, Aealypha (Acarxeua). Die maͤnnli⸗ chen Blumen haben einen drey oder vierblaͤttri⸗ chen Keld) ohne Krone, und acht biß Ieshpschn Staubfäden. Die weiblichen Blumen ſind mit einem drey blaͤttrichen Kelche ohne Krone, und drey Grif⸗ feln verſehen; die Kapſel beitehet aus drey Knoͤpfen mit eben fo viel Faͤchern, und in eis nem jedem Sache lieget ein Saamen. 1. Virginiſche A. (virgimica A.) bat weibliche Plumen, die mit herzförmigen, eingeſchnittenen . Hüllen verſehen, und eyrund⸗ lanzettfoͤrmige Blaͤtter, welche laͤnger als ihr Stiel ſind. Mercurialis tricoccos hermaphroditica. Pluk. phyt. 99. k. 4. Iſt in Zeylon und Virginien zu Hauſe. Er ' 2: - Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 111 2. Indlaniſche A Cindica A.) hat weibliche Blumen, bie mit herzfoͤrmigen etwas gekerbten Hoͤllen verſehen, und eyfoͤrmige Blätter, wel⸗ che kuͤrzer als ihr Stiel ſind. Mercurialis Zeylanica tricoccos cum acetabnlis; Herm. Lugd, 686. T.687. | Die Miftbaufen in Oftindien find der Aufent— halt, O. | 901. Eroton (CrorTon). Die männlichen Blumen haben einen walzenfoͤrmigen fuͤnfmal gezähnten Kelch, und eine fünfblattriche Kro— ne mit zehn biß funfzehn Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen find mit einem viel— blaͤttrichen Kelche ohne Krone, uͤnd drey, zwey— ſpaltigen Griffeln verſehen; die Kapſfel iſt dreyfaͤchrig und enthaͤlt in einem jedem Fache einen Saamen. 1. Bunter C. (variegatum C.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen, glatten, gemahlten, geitielten Blättern, die einen vollkommen ungetheilten Rand haben. Rumph, amb.4. T. 25. PR. Binnenfsrmiger Croton (Oodieum tenioſum. Rumph. amb. 4. T. 26.) ift eine Spielart. Waͤchſt in Amboina. | 9, Lackmus (tindorium C.) mit rhomboidiſchen, ausgefehmweiften Blättern, herunterhaͤngenden Kapfeln, und einem Fraufartigen Stamme. Darif. Abhandl. Th. 4. T. 11. | Su dem wärmeren Europa bin und wieder wild; in Frankreich aber wird er in verfehiedenen Ges genden ordentlich angebauet, O. Der 1120 Ein und zwanzigſte Klafie der Pflanzen, Der mit Ralfund Urin zubereiteie und getrocknete Saft aus den Früchten diefer Pflanze führer in der Materialhands Jung den Nahmen Lackmus. Er wird in groffen, langwuͤrf⸗ lichen Stücken aus Frankreich und Holland gebracht, welhe recht leichte, rein und fehön blau feyn müffen, wenn fie den Mahlern, und beyandern Profeßionen zu einer blauen Farbe dienen follen. Es werden damit bisweilen Lappen gefärbt, durch die man andern Sachen die Sarbe bequem wieder geben Fann. Die alten Wundaͤrzte bedienten ſich des frifhen Krauts oder des Saftes der Früchte gegen die Warzen. Weiter iſt äft davon bey uns in der Arzeney Fein beſonderer Gebrauch bekannt. Gleditſch. 3. Silberfarbener €, (a genteum C,). mit herz⸗ lien, auf der untern Flaͤche filzigen, unge⸗ theilten, fageartig gezaͤhnten Blaͤttern. u Amerika ift die Heimath. ©. 4. Talgbaum (/ebiferum C ) mit rhomboidiſch⸗ eyformigen, ſcharf zugeſpitzten, glatten Blättern, weiche einen vollfommen ganzen Rand haben. Ricinus chinenfis febifera, Pet. gaz. 53. T. 34 Er, Wohnt in China in feuchten Grunde, HB. ° Diefer Heine Baum ſiehet bey einem flüchtigen Anblicke unferer Zitterefpe ähnlich, und feine Blatter gleichen den Dlättern der ſchwarzen Eiche, und haben über ihrer Baſis zwey Drüfen. Die Frucht iſt mit einer harten holzigen, glat: ten, dreyſeitigen Schale bedeckt. Dieſe Schalen enthalten drey Eleine Saamen von Groͤſe der Erbjen, deren jede mit ei: ner dünnen weiſſen Talghaut umgeben if, von welcher die Chiz neſer ihre Lappijaͤcks Lichter maden, Osbeck ©. 320. 5 ———— (Tiglium C.) mit eyfoͤrmigen, glatten + Mit Haldgetrennten Geſchlechtern⸗ 1121 glatten, ſcharf zugeſpitzten, ſaͤgeartig gezaͤhnten aa; Blättern, und einem baumartıgen Stamme. burm. zeyl. T. 90. | Iſt in Oftindien zu Haufe, d. * Dieſer Baum, welcher in Oſtindien waͤchſt wird auf der ‚malabarifchen Küfte und weiter im Lande. ftark angepflan⸗ zet und fchrhoch gehalten. Sein blaffesund ſehr leichtes Holz iſt mit einer feinen aſchgrauen Rinde bedecket, von keinem ſon⸗ derlichen Geruche, aber deſto ckler vom Geſchmack, ver dabey eine ungemein brennende und freffende, ‚grobe Schaͤrfe hat. Dieſes Holz wird Lignum moluccanum, oder Pavana genen: Vet, und geboͤret unter dic he ftiaſten Purgiermittel, die mit Reiſſ en und Schneiden im Leibe wirken, und bey einem über: mäßıgen Erbrechen und Abfuͤhren, die ftarfften Entzündungen im Magen und Gedaͤrme nebſt vielen andern bedenklichen Zu: fällen verurfahen. Es kann aus diefem Grunde niemalen friſch gebrauchet werden; wenn es aber vorher recht ausge⸗ trocknet worden, und etliche Jahre gelegen hat, wirket es durch den Schweiß ziemlich gelinde, und wird von einigen Aerzten bey hartnäfigen Quartanftebern in der. Waſſerſucht und an; dern langwierigen Krankheiten vorgeſchlagen, bey uns aber als ‚ein ſcharfes, freſſendes und unfi cheres Mittel nicht vergrönet 5 daß es alſo in den Apothefen felten oder gar nicht vorkoͤmmt. Was die Früchte diefes Baumes felbitberrift, fo geben fie dies jenigen länglichen, eyrunden und glatten grauen Körner, die dem Saamen des gemeinen MWunderbaumes gleichen, mit ei ner! dünnen Schale bedecket find, und grana Tiglia oder Pur⸗ gierkoͤrner genennet werden. Ihr Or hmack iſt ſehr ſcharf- und man zaͤhlet fie unter Die verdaͤchtigen und heitigften Pur⸗ giermittel, welche zu Zeiten nur bey den allerhartnaͤckigſten Zaufallen, und dennoch mit aller Borficht gebraucht werden NR Bbbb— koͤnnen. i122 Ein und zwandigſte Klaſſe der Pflanzen. khanen Sie ſollen die hydropiſche Gauche ungemein ſtark abführen und den Harn treiben. Die Dofis diefer Arzeney wird von von etlichen auf ein bis zu drey Gran, | don Anders bis auf ſechs geſetzet. Gleditſch. 6. Bummi gebender €. Cacciferum C.) mit eye fürmigen, filzigen, Eleinfägeartig gezaͤhnten, gu ftielten Blättern und filzigen Kelchen, Bürm.zeyl.T. 91. Oſtindien iftebenfalls das Vaterland. H. | Dieſer Balum ſchwitzt einen Gummilak aus. 902. rec): oder Durgiernuß (Jarrornax Die männlichen Blumen haben eine einblattris che trichterfdrmige Krone ohne Kelch und zehn Staubfaͤden, welche wechſelsweiſe kuͤrzer find. Die weiblichen Blumen find mit einer fünfs blättrichen abftehenden Krone ohne Kelche, und drey, zmenfpaltigen Griffen verſehen; > Die Kapſel enthalt drey Fächer, undin jedem Fache einen Saamen, 1. Brechnuß mit dem Baumwollenblatte (voß Spifolia).) hat fünfmal getheilte Blätter, deren eyfürmige ungetheilte Lappen mit Abi drů⸗ ſenartigen Borſten beſetzt ſind. Merian. furin. T. 38. Waͤchſt im mittägigen Amerifa. H+ Die Saamen diefes Strauchs haben eine Brechen « ey regende Kraft. 2. Schwarze Purgiernuß (Curcas],) mis herzft⸗ migen eckigen Blaͤttern. Im mittaͤgigen Amerika. %, | Dieſe Mit halbgetrennten Gefchlechtern, 1123 Diefer Baum iſt in der Arzeneygeſchichte Mit demjenis gen oft verwechſelt worden, welder das moluckiſche Holz, und zugleich Die granariglia.giebt. Seine Frucht enthält die ſchwarzen glatten Purgiernüffe, die einen weiffen, fetten, Ss ‚gen Kern führen, und darinnen ſowohl, als im andern äufe ferlihen und übrigen Umſtanden den Körnern des gemeinen Wunderbaums fait gleich Fonunen ; wie es an der Heftigkeit der Wirkung eines ganz übermäßigen Erbrechens und Pur⸗ gierens gefchiehet, welche and, wie nad) dem Gebrauche der ‚ Coloquinten , ein Anjreffen und Entzünden des Magens und der Gedärme verurſacht. Dieſe fette ölige Kerne, welde ſonſt Ficus infernales | genennet werden, find füßlich, feharf und ’ ekel, und werden von niemand leicht innerlich, ‚als nur von Ä den Scharfrichtern in der Waſſerſucht verordnet. Das aus⸗ gepreßte Saamenoͤl wurde ehedem zu erlichen Tropfen mit ete was Fleiſchbruͤh genommen, und that öfters die traurige Wirs kung, von. der vorher geſagt worden iſt. Es iſt alſo der Saas men, das Oel, auch gewiſſe beſondere Pillen und ein gebraͤuch⸗ lich geweſener Extract aus der Reihe ‚der, Arzeneyen ausge— ſtrichen worden. Gleditſch. Bancroft ſchreibet in ſeiner Na⸗ turgeſchichte von Guiana S. 20. daß der Kern der Nuß in der Mitte durch zwey duͤnne, weiſſe und haͤutige Blaͤtter von ein⸗ ‚ander abgeſondert wuͤrde, welche eigentlich dag purgierende nnd emetiſche der Nuß in ſich enthielten, und verſichert, daß er der⸗ gleichen Nuͤſſe verſchiedenemal gegeſſen habe, wenn dieſe Bläts ter abgeſchaͤlet geweſen, ohne eine merkliche Virtung davon zu ſpuͤren. 3. Manihot (Manihor] ) mit handfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern, deren lanzettfoͤrmige, glattrandige Lappen eben find, Bbbba4— Merian; 2124 Ein undzwanigfle Sfr Panic, 1.5 .,Metian, darin. · J. ae 6 Im —— ee Dieſer Strauch ift obngefehr vier Fuß hoch, nötig, und. ‚mit einer aſchgrauen Schale überzogen.’ - Inwendig iftfievot Mark. Nahe andem Wipfeltheilt fie ſich in erliche Furze, duͤn⸗ ne und grüne Zweige; aus diefen kommen roͤthliche Etidfe hervor, ah ſechs Zoll lang, welche die Blaͤtter tragen. Die Wurze Löerfi [ben ift weiß, weich und mehlig, eylindriſch, faſt einen Fuß lang und fünf oder ſechs Zoll in der Periphe⸗ rie. Diele Wurzel wird auf grofen kuͤpfernen Reibeiſen zu klaren Mehl gerieben, von welchem der Saft durch Ausdrücken “abgefondert wird. Diefes Mehl wird alsdenn auf grofe eis ferne Blatten gelegt, die über ein gelindes Feuer geftellt find, und in zirfelrunde Kuchen von verfchiedener Gröfe geformet, jeder zu vier Linien did. Auf diefen Platten wird es gebak⸗ fen, big die Oberfläche anfängt braun zu werden. So Fann es etliche Monate lang füß und frifch erhalten werden. Allein obfchor diefes überall auf diefer Küfte das gewöhnliche Brod ift, fo enthält duch jeder Theil der Wurzel, woraus es ges macht wird, ein fehneles und toͤdendes Gift, von Fühlender Befchaffenheit, das, wenn man es einnimmt, häufige Krämpfe, ein Schwellen des Unterleibs, und einen fehnellen Stillftand aller Lebensfräfte verurſachet. Der waͤßriche Theil wird ausgedruͤckt, nicht, weil er giftiger iſt, als die mehlige Sub⸗ ſtanz, ſondern um das Backen zu erleichtern. Durch dien: achtſamkeit der Sclaven wird diefer Saft, wenn er ausgequet: ſchet ift, in den Plantagen öfters den Schaafen, Schweinen und Federvieh zu Theil, welcher Genuß ihnen allemal»den Tod zuziehet; dennoch werden die alſo vergifteten Thiere immerfort "von deu Einwohnern des Landes gegeſſen. Jedoch, fo tödlich auch dieſes Gift in ſeinem rohen Zuftande iſt, ſo wird es gleich⸗ wohl Mit halbgetrennten Gefchlechtern. 1105 wohl durch dag Feuer vollkommen unſchaͤdlich gemacht. So wird Das Mehl durchs Backen unſchaͤdlich und nahrhaft. Der giftige Saft der Wurzel, wenn er ausgepreßt if, wird von den India— nern und weiſſen Einwohnern mit Wildprer und Pfeffer u. ſ. w. gekocht, und giebtaufdie Weife eine wohlſchmeckende und geſun⸗ de Brühe. Die beſten Gegengifte, die man bisher wider die gif tigen Wirfüngen diefer Pflanze entdeckt hat, find vorher Pfeffer‘ und Raam unmittelbar daraufeingenommen. f.Bancrofts Nat Gef. von Guia. ©. 23. * 903. Wunderbaum (Rıcınus). Die mann: lichen Blumen haben einen fünfmal getheilten Kelch ohne Krone, und viele Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen find mit einem drey⸗ mal getheilten Kelche ohne Krone und drey, zweyſpaltigen Griffeln verfehen, die Kapfel hat drey Fächer, und enthält in einem jeden Fa— ehe einen Saamen. | 1, Bemeiner W. (communis R.) mit ſchildfoͤrmi⸗ ‘gen, faft bandfürmigen, fügeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Blackw. T. 148. f. 1. 8. Bother Wunderbaum (Riemusruber Blackw. T. 48.f. 2.) iſt eine Spielart. Die beyden Indien, Afrika und das mittaͤgige Eur ropa find die Heimath. BD. | Trew erzehlt in feiner Anmerkung zur angeführten Blackw. Tafel, daß diefe Pflanze ben ung nur ein Sommers gewaͤchſe ſeye, in Upfat felbige zwey Jahr baure, und in Ari: fa ein Baum werde, welcher viele Sabre durch lebet. Die Saamen haben eine heftig purgierende, und zum Sbbb 3 Brechen 1126 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Brechen reigende Kraft, fo, daß fie Entzündungen in dem Mar: gen und den Gedärmen verurfachen. Daher find fie heut zwi Tage nicht mehr im Gebrauhe, da man beſſere und fichere, Mittel hat. Simon Pauli verfihert, daß felbit die Haute, womit die Saamen bedeckt find, eine purgierende Kraft bes ſitzen. Das aus den Kernen geprefte Del wird zumeilen im: der Waſſerſucht als ein ſtarkes Daralaemtee gegeben, Ludw. N 7. | 2. Tafeltuch (Mappa R.) mit chidſeniten un⸗ getheilten Blaͤttern. | Rumph. amb. 3. T. 108. | * auf den ternatiſchen und moluckiſchen kn; ein. Die Blätter diefes Heinen Baumes find fo groß, daß die Indianer ſie ſtatt der Tuͤcher beh ihren Gaftereyen gebrau⸗ chen, und vor einen jeden Gaſt ein ſolches Blatt hinlegen; auch bedecken fie damit ihre Köpfe in regenhaſter Witterung. Rumph. 904. Kothbaum (STERCULIA). Die maͤnnli— chen Blumen haben einen fünfmal getheilten Kelch ohne Krone, und fünfzehn Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen find auch mit ei— nem fünfmal getheilten Stelche ohne Krone vers ſehen; der Fruchtknoten ſitzt auf einer kleinen Säule; die Kapſel hat fünf Fächer und ent⸗ haͤlt viele Saamen. z. Stinkender R. (fetida S.) mit Blättern, welche im Finger getheitet find. Rumph. amb 3. T. 07. Rheed, mal, 4. u Iſt in Dftindien zu Haufe, H. Die Mit Halbgetrennten Gefchlechtern. 1127 Die Blumen biefes Baums ftinfen wie Menſchenkoth. Aus den Saamen preffen die Javaner ein Brennöl. a. Balanghas (Balanghas 8.) mit eyfoͤrmigen glattraͤndigen geſtielten Blättern, „and buͤſchel⸗ foͤrmig zuſammengeſetzten Blumen. — amb, 3. T, 107. - Hftindien ift das Vaterland. 5. 905. Manchineelbaum (Hırromart). Die ‚männlichen Blumen ſitzen in Käßgen, und has eine zwenfpaltige Blumendecke; Die Krone ehlet. Die weibliche Blume ift mit einer dreyſpal⸗ tigen. Blumendecke verfehen ; die Krone feh— let; die Narbe ift dreymal getheilet; die Stein | feucht oder Kapfel befteht aus drey Kndpfen mit eben ſo viel Faͤchern. u 1 Gemeiner WI. ( Maneinells H) hat eyfoͤrmi⸗ ge, fügeartig gezähnte Blätter, welche an Ihrer Baſis mit einer einzigen Drüfe verſehen find. Mancanilla pyri facie, Catesb, car. ı. p-95- T+95- Waͤchſt auf den caribifchen Inſeln, vorzüglich an / uͤberſchwemmten Gegenden. B- Dieſer Baum hat einen Stamm ohngefehr zwey Fuß im Durchſchnitte „der ſich bald in eine Menge Aeſte, mie ein Apfelbaum, vertheilet. Diefe find mit dünnen runden Blaͤt⸗ tern bedeckt. Das Holz ift ſchoͤn, dicht und dauerhaft. Die Frucht it an Geftalt und Geruch dem englifhen Hol’ apfel ähnlich. In ihrem Fteifche ift ein harter, runzlicher, ngleicher Kern, der den Saamen in ſich hält. Der Milde faft in der Rinde des Baums ziehet Blaſen, fo bald er dir T Bbbb 4 Haut 1128 Einundzwanzigſte Klaſſe ver Pflanzen, Hant berühret; und ſowohl diefer als das Fleifch der Frucht innerlich gebraucht, verurfachen Entzündungen und den Tod. Seewaſſer mit Limonien und Feigenfafte vermifcht, iſt ein wirkſames Gegenmittel. ſ. Bancrofs Nauraenh von Guia⸗ na S. 21. 2. Zweydruͤſiger M. (biglandul a H.) bat ey» förmig-längliche Blätter, welche an ihrer Dar ſis mit, zwey Drufen verfeben find, Mancanilla laurı foliis oblöngis. Plum. gen, 50. Te RN ! Im wärmeren Amerika. 5. 906. Bnemonbaum (GNETUM). Die maͤnn⸗ lichen Blumen ſitzen in einem ſchuppichen Kaͤtz⸗ gen, und haben einen Faden mit jwey Staub: beuteln ohne Krone, . Die weiblichen Blumen figen an denſelbi⸗ gen Kaͤtzgen, und haben einen Griffel mit ei⸗ ner dreymal. geſpaltenen Narbe ohne Krone; die Steinfrucht enthaͤlt einen Kern. Rumph. amb. ı, T. 71. | Dftindien ift die Heimarh. H. Obgleich die Blaͤtter und Früchte dieſes Baumes von ei⸗ nem ſuͤſſen Geſchmacke find, fo koͤnnen fie Doch nicht roh ger ‚geffen werden, meilen fie in dem Munde ein Jucken erregen; und müſſen dahero allezeit gefocht werden. Die an machen fi ich nichts daraus. Rumph. 907. Streubůchſenbaum J———— Die maͤnnlichen Blumen ſitzen in einem Kaͤtzgen, deſſen Schuppen wie e Dachpiegeim‘ uͤbereinan ie: Mit halbgetrennten Geſchlechtern. 1129 | legen „, und find mit abgeftumpften Blumen: decken ohne Krone verſehen; die walzenfoͤrmi— ge, ander Spiße (chuldfdrntige Faden find mit vielen doppelten Staubbeuteln umgeben. © Die weibliche Blume hat weder Kelch noch - Krone ‚ fondern nur einen trichterfürmugen , Griffef mit einer zwölfmal gefpaltenen Narbe; die Kapfel hat zwölf, Fächer, und ın einem je⸗ dem Fache liegt ein Saame. 1; Rradyender Streubuͤchſenbaum Corepisans Hura). Trew..ehret. T. 34. et 35- f. 1. Wohnt in Mexieo und Jamaika. H. Dieſer Baum wird ohngefehr 15. biß 16. Schuh hoch, und theilet ſich gegen oben zu in verſchiedene Aefte, di: am Rande aus geſchnitten find, und ſich mit einer Spitze endicen. Dieſe Blätter haben neben den jüngeren Aeſten eine dunkelgruͤne Far⸗ be, und find voll mildigen Saftes, der, wenn mau ie abs Bricht, oder zerreiber, herausflicht. Laͤßt man die Frucht dies ſes Baumes hängen, biß fie vollkommen reif iſt; ſo ſpringt fie bei der Tageshitze mir einem ſtarken Knall, als ob man eine Piſtole losſchoͤſſe, entzwey, "und dadurdy wird der Saame ziemlich weit weggeſprengt. Wenn diefer Saame noch grün iſt, purgieret er über fih und unter fich, jo, daß er einugers maßen ven Graͤenaugen gleich gerechnet wird. Die Einwoh⸗ ner von Weſtiudien ſchneiden die Frucht dieſer Pflanze, an der Seite. wo der Stiel wacht, auf, und nehmen die Saamen ſorgfältig heraus, und brauchen die Schaien als ein Schreib⸗ zeug, um Gtreufand darein zu füllen; daher denn der Nah— —* der et oder Streubüchſenbaum feinen — 2* hat. 1139 BIN, igſte Klaſſe der * — m Mit ——— Slaubbeuteln (SYNGENESIA). Ä 808. Saacbi (Trrenösanruns). Sie männlichen Blumen haben einen Kelch, der mit fünf Zähnen verfehen iſt; die Krone ’ift fünfmal getheilt und mit Hoeten eingefaßt; drey Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen haben ebenfalls ei⸗ nen mit fünf Zähnen verfehenen Kelch, undeine frage! getheilte mit Haaren eingefaßte Kro: ; der Griffel iſt dreyſpaltig; Die a iſt 9 laglicher Apfel. N Anm. Diefes Sefchlecht hat — Namen von . F mit, Hagaren eingefaßten Kronblättern, wodurch ſich dieſes Geſchlecht von den übrigen, unterſcheidet. "Hort, clift. * 450. “ 5. mit nervigen Blättern Cnervifolia a hat eyfoͤrmige fpigige Aepfel, und — laͤngliche, dreynervige, gezaͤhnte Blätter. „. ... Tora-pivi. Rheed. mal, 8. p. 33. T. 17a sit Iſt in Oftindien zu Haufe, | 2, Öurkenartige 5. (cucumerina T.) mit eyfoͤr⸗ migen fpigigen Aepfeln, und herztörmigen ecki⸗ gen Blaͤttern. Pacta ·valam. Rheed. mal. 8. pı 39. T. 15. Oſtindien ift ebenfalls das Vaterland. 809. Balſamapfel Die maͤnnlichen Blumen haben einen fünfmal ein⸗ .} ge⸗ Mit halbgetrennten Geſchlechterr. 1131 geſchnittenen Kelch, eine ſechsmal getheilte Krone und drey Staubfäden, * Die weiblichen Blumen find mit einem fünf: mal eingefchnittenen Stelche, und fünfmal ges theilter Krone verfehen; der Griffel ift drey⸗ mal geſpalten; der Apfel Ipringt mit einer Schnellfraft auf, 3. Gemeiner 5. (Balfamina M.) mit hoͤckrigen eckigen Aepfeln, und glatten, aͤbſtehend⸗ foͤrmigen Blaͤttern. Blackw. T. 539. a, und 539. b. Wachſt in Oſtindien. ©. 5 Man fehreibt der Frucht eine in Wunden. dienliche und ſchmerzſtillende Kraft zu, pornemlich in der Güldenenader. In den Apotheken bereitet man durchs. Aufgieflen ein Dal: ſamapfeloͤl, welches aufferlich gebraucht, in Wunden, Ge: ſchwuͤren, aufgefprungenen Brüften und verbrannten Theilen jehr gerühmt wird, Ludw. n. 127, 3. Bitterer B. (Charantia M.) mit eckigen hoͤ⸗ ckrigen Aepfeln, und rauchen laͤnglich handfoͤr⸗ migen Blaͤttern. Rumph. amb. 5. T. 151. Ebenfalls in Oſtindien. Die Europaͤer in Oſtindien brauchen von dieſer Pflanze die getrockneten Ranken und Blaͤtter wegen ihrer Bitterkeit ſtatt des Hopfens zu ihren Zuckerbiere. Die vollkommene aber noch nicht reife Fruͤchte werden, nachdem ſie in Stuͤcke zerſchnitten, in Waſſer abgekocht, und daſſelbe davon abgez goffen worden, mit einer Brũh — und 2 3. eg 1132 Einundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, 3 ‚Seylanifihe Burke (Zufa M.) mit laͤnglichen gefuͤrchten Aepfeln, deren Furchen wie Ketten vegliedert ſind, und eingeſchnittenen ON. a Rumph, amb Hl 147. Zey on if die Heimath. O. Die Frucht iſt eine angenehme Speiße. 4. Dreybl attricher B. (trifolia M.) mit eyfoͤr⸗ migen zackigen Aepfeln, und DEINEN ep ten Blattern. Rumph amb. — 109, 12 Lohnt auch in Oftindien. 5, Sußförmiger B. Cpedata M. ) mit gefreiften ziepreln, und fußfoͤrmigen, ſaͤgeartig gerhwen Blaͤttern. Feuil. peru 1. T. 41. Iſt in Peru zu Hauſe. Alle Peruaner, ber welchen diefe Pflanze zu finden, effen die Frucht in ihren Suppen ; fie erfrifcht aufferordentlich, und ift folglich in Peru, woſelbft die Hitze —— vet was fehr nöthiges. 6. Zfels Burke (Elaseriim‘ M.) bat Aepfel, die ji jteifen Borften ale find, und Feine Ga— ein. Blackw. T. 108. Das mittägige Europa ift das Vaterland, und der Heumonat die Bluͤhzeit. O. Das Extractum Elaterii in den Apotheken wird aus den Wurzeln bereitet, und als eine ſtarke Arzeney den purgieren: den Arzeneyen zuweilen zugeſetzt. Gleditſch. —* Kürbis (Cucvursıra). Die männlichen J Blu— a Mit Kalkar Geſchlechterm 133 Blumen haben einen fuͤnfmal gezaͤhnten Kelch, eine fuͤnfmal geſpaltene Krone; und 2 Staubs den, — Die weiblichen Blumen ſind gleichfalls mit N einem fünfmal gezäßnten Kelche und funmal geſpaltener Krone verſehen; der Staubweg hat fuͤnf Einſchnitte; die Saamen des Apfels ſind mit einem hervorragenden Rande verſehen. 7 —* Flaſchen R: ( lagenaria C.) bar etwas eckige fitzige, an der Balis unten mit zwey Drüfen verfehene Blätter, und holzige ann Blackw. T. 522. a und T. rd | Waͤchſt in Amerika. OA he | Die großen und fangen Aepfel we erden wegen ihrer widri⸗ gen Bitterkeit nicht genoffen , fondern nur ausgehoͤhlet, und ſtatt der Töpfe, Keſſ el und Flaſchen gebraucht. 2. Eyfoͤrmiger R. ‚Covifera RR mit Tappichen Blättern, umgekehrt eyfoͤrmigen Aepfeln, und Gabeln, welche in fieben Zinger getheilet find, Sn Aſtracan. Re — Dieſe Kuͤrbi fe. haben. die Geſtalt eines Huͤhnereyes, und eine mit 10. ſchmalen, in die Laͤnge laufenden, milchfaͤrbi⸗ gen Sireifen bemahlte Schale, welche aber ſo hart iſt, daß man ſie mit dem Meſſer nicht durchſchneiden kann. 3 Pfebe CPepo C.) mit lappichen Blättern und ebenen Aepfeln. PB. Laͤngliche Pfebe (Pepo longus) iſt eine Aban⸗ „derung. | Das Vaterland ift unbefannt. ©. Der lan der. Pfeben oder gemeinen Kuͤrbſ⸗ in der Speiße 1134 Einundywangiofe Kaffe der Pflanze, Speiße bedarf hier keiner Erzählung, und der öftere Ge ‚branch derſelben beweiſet, daß ihr Saft kuͤhlend und blaͤ⸗ hend ſeye. Die Kuͤrbiskerne werden unter die vier großen Zühlenden Saamen gerechnet, und unter die ſogenannten lin dernden und beruhigenden Emulſionen verordnet. Ihr ſuͤſſes gemaͤßigtes Mark enthaͤlt ein dickes fettes und ſchweres Oel, und das damit abgeriebene Waſſer bekommt davon die Ge⸗ ftalt, Farbe und Eigenſchaft ner Milch, wie von dem Mohn⸗ ſaamen, Mandeln, Pineolen und Piſtacien. Dergleichen Emulſionen werden innerlich und aͤuſſerlich gebraucht: inner⸗ lich unter andern bey hitzigen Euntzuͤndungsfiebern, Wallen des Blutes und Saamens. bey Blutftürzen 1 Raſerey, und mehrern Zufaͤllen, die ihren Grund in einer verborbenen Schärfe und daher entftehenden heftigen Bewegung haben; denn ae haben eine Kraft zu Fühlen, zu befeuchten, zu maͤßigen, ſchluͤpfrich zumachen, zu daͤmpfen, zu, linder n und zu naͤhren, und ſtellen Ruh und Schlaf wieder her. Aeuſſerlich werden fie "zuweilen bey Augenentzůndungen verordnet, bey angefreffes nen und verbrannten Theilen zur Linderung umgefchlagen, Auch bey anhaltenden Kopfwehe, welches letztere mit großer Vorſicht geſchehen fol. An Oertern, wo die Kürbife ers “hauet werden, laͤßt man aus den Kernen ein füffes wohls ſchmeckendes Del ſchlagen, welches in Speißen aaa “wird. Gleditſch. 4 War ziger R. ( verrucofa C) mit lappichen Blättern, und knotig⸗ warzigen Aepfeln. Man weiß ſein Vaterland auch noch nicht. O. "ig, Melönenpbebe (Melopepo C.) mit einem aufs rechten Stanıme, lappichen Blättern, und eins gedruckten Enotigen Aepfeln. Das Baterland ift unbefannt, © waſ⸗ Mit Halbgetrennten Geſchlechtern. 1136 6 Waffermelone (Citrullus C. 2 mit. vielmak „getheilten Blättern. Blackw. T. 157 Apulien, Calabrien und. Sl find_die Heia m math. ©: 9 Die Waſſermelonen werden wegen ihrer hans Fühlenden und erfrifchenden Eigenſchaft fehr hoch geſchaͤtzet; man muß aber jedennoch ſolche mit Vorſicht genispen ,. bes ſonders wenn man ſich ſehr erhitzet hat. 911. Binte (Cveumrsy Die reichen Blumen haben einen fünfmal gezähnten Keich, eine —WV getheilte Krone, und drey Staub⸗ faͤde BIT PRO Die weiblichen Blumen fü nd auch mit einem fünfmal gezaͤhnten Kelche und einer fuͤnfmal ge⸗ theilten Krone verſehen; der Staubiveg iſt dreymal geſpalten; der Apfel hat Saumen mit einem fcharfen Kande, | . Coloquinten ( Colocynthis C.) mit eima geſpaltenen ZINN, und glatten — Aepfeln. | Blackw. T. 441. Das Vaterland iſt unbekannt. O. | Die Apotheken befommen “unter dem Nahmen Tolay ” quinten die geſchaͤlte und ſcharfgetrocknete reife Frucht mit ihren Kernen, welche in einem weißen ſchwammigen ſehr leichten Marcke beſtehet. Dieſes Marck hat einen durchs dringend bittern und ſcharfen Geſchmack; dasjenige aber, welches ſich in den Kernen befindet, iſt weniger bitter und ſcharf. Das Marck der Frucht beſtehet aus erdigen harzi⸗ \ 1136 Einundswantigfte Klaſſe der Pflanzen, ‚gen und fehleimigen Theilen, worunter die beyden letzteren ein übermäßiges Purgieren und Erbrechen verurfachen, wels „6 mit ſchneiden, reiffen, auch oft mit Entzündungen und Machtofarnden Verſchwaͤrungen der Gedaͤrme verbunden iſt. Man koͤnute ſie unter den purgierenden Arzeneyen mit Recht gauz abſchaffen, ohne ſich mit —— —— aufzuhalten. Gleditſch. 2. Propheten G. (prophetarumC.) mit arfühe migen, fünflappichen, Eleingegahnten ſtumpfen "Blättern, und —— asp jagigen Aepfeln. | Wohnt in Arabien. 3. Spitzeckige G. (acutangulus C. * mit abge⸗ rundt⸗ eckigen Blaͤttern, und Aepferl, welche mit zehn ſcharfen Ecken gezeichnet ſind. Rumph. amb, 5. T. 149. Iſt in der Tartarey und China zu ‚Haufe. ©. Dieſe Gurken Eönnen nur: in. ihrer Jugend. genoffen Werden; ‚denn. wenn: fie Alter und roͤthlich werden, find fie holzig und zur Speiße untüchtig. 4. Melone (MeloC.) mit Blaͤtern deren Ecken abgerundet ſind, und knotigen Aepfeln. Waͤchſt bey den kalmukiſchen Tartarn. O. Die Fruͤchte ſind eßbar und kuͤhlend. 5. Zahme G. (arivus C.) mit: Blättern, welche gerade Ecken haben, und laͤnglichen San Aepfeln. | — Heimath iſt unbekannt. Schlangenfoͤrmige ©. (anguinus c. ) mit 76 Blaͤttern, und walzenförmigen, fehr langen, ebenen, vielmal verwickelten Aepfeln. Rumph. er halb getrennten Geſchlechtern. 1137 Kumph. amb. 5. T.148. a. Dftindien ift das Vaterland, O. ae Die Fudianer eſſen die zarten und halbreifen Surfen, welche nicht über einen Schuh lang find, nachdem fie dar: aus das graue Marek genommen, ſolche in Stuͤcke geſchnit⸗ ten, und in Waſſer, welches wegen ſeiner Bitierkeit abge⸗ goſſen werden muß, gekocht haben. Ei 912, Zaunrůbe Baxoxra). ‚Die — Blumen haben einen fuͤnfmal gezaͤhnten Keich, und eine fünfmal getheilte Krone mit, drey Staubfüden Die weiblichen Blumen find auch mit einem gezaͤhnten Kelche und — getheilter Krone verſehen; der Griffel iſt dreymal geſpalten; die faſt kugelrunde on enthält viele Sans Men. I. Weifes 3. (albaB.)mit handfürmigen, auf bene den Seiten callöferauhen Blättern. Blackw.T — 4 53 3e a,b 3 In Europa an den Dörfern und an den Zi nen; bluͤhet im Brach ⸗ und Heumonate, und bringet fehwarze Deere, A. am Rajus behauptet, dag von diefer Art in England eine Abänderung gebe, melde ganz getrennte Se: ————— habe, und wovon die weibliche Pflanze tothe Deere bringe. Die Wbildung derſelben iſt in dem Blackwelliſchen Kraͤuterbuche T. 37. befindlich Don unſerer Zaunruͤbe mit den ſchwarzen Beeren wer: den in den Apotheken die Wurzeln trocken veriwahren, Tre welche 1138 Einundgwanzigfte Klaſſe der Pflanzen. welche unter allerhand eröfnende und aͤuſſerlich zertheis Iende Species und Aufgüffe verordnet werden. Gleditſch. 2. Große3. (grandisB.) mit herzförmigen, ecki⸗ gen, an der Baſis auf der untern Seite druͤſi⸗ gen Blättern. | Rumph. amb. 5. T. 166. f. ı. de ftindien ift die Heimath. Die Blätter mit den jungen Kanten geben ein wohl ſchmeckendes Gemüße ab. | 3. Afrikaniſche ʒ. CafricanaB.) mit handfoͤrmi⸗ gen, fünfmal getheilten, auf beyden Flächen ebenen Blättern, deren Lappen in Querſtuͤcke ‚ getheilet find. Bryonia africana laciniata, tuberofa radice. Herm. parad, 107. T. 108. Wohnt in Aetbiopien. 2. XL Ordnung. Mit aneinander gewachfenen Staubfäden und Staubwegen (GYNANDRIA). 913. Andtachne (AnDracHhnE) Die männlichen Blumen haben einen fünfblättris chen Kelch und Krone; die fünf Staubs faden find in dem Anſatz des Griffeld eins gefüge, | | ‚Die, weiblichen Blumen find mit einem fünfblätteichen Kelch ohne Krone und drey Griffeln verſehen; die Kapſel iſt dreyfaͤchrich. 1. Der Mit halbgetrennten Geſchlechter.. 1139 I, Der Telepbspflanze gleichende A. (sele- pbiordes A.) ift Erautartig und gejtreckt. . Telephioides graecum humifufum , flore albo, "Buxb. cent. 2. p.20. T. 12. f.2. Iſt in Stalien, und Griechenlande zu Haufe. ©. 3. Strauchige 4. (fruticofa A.) waͤchſt aufs recht, und iſt baumartig. China ift das Vaterland. — — Ar SU Fo r Sc het AN: — Cecc 2 Zwey⸗ 1140 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Planzeth; Zweyundzwanzigfte Klaſſe der Pflanzen. Mit ganzgetrennten Geſchlech— tern (Dioecıa). 1. Ordnung. Mit einem Staubfaden (Moxamoera). 914. Najade (Nasas). Die männliche Blus me hat einen walzenfoͤrmigen zweyſpaltigen Kelch, und eine viermal eingefchnittene Krone ohne Staubfäden. Die meibliche Blume ift meder mit einem Kelche noch Krone verſehen, ſondern hat nur einen Staubweg; die eyfoͤrmige Kapſel iſt ein⸗ faͤchrich. 1. Meer Najade (marina Najas). Parif. Abhand. Th. 5. T. 14. f. 2. Das europaͤiſche Meer ift die Wohnung. I. Ordnung. Mit zwey Staubfäden (Dianpar), 915. Valliſneriſche Dflanze (Varuıswerra). Die von den männlichen Blumen bedeckte Kol: be ıft mit einer zwepmalgetheilten Blumen: feheide verfehen, und jede Blume hat eine Din mal la Krone. Die Mit Hanzgetrennten Gefchlechtern. 1141 Die einzige weibliche Blume fißet in eis ner ziwenfpaltigen Scheide; der Kelch ift drey⸗ mal getheilet, und fißt auf der Frucht z die Kro⸗ ne hat drey Blatter, und drey Griffel; Die eins fächriche Kapfel enthält viele Saamen. 1. Schnedenförmig sufammengewundene Val. liſneriſche Pflanze (/piralis Vallisneria). Mich, gen. ı2. T. 10. f 1. Waͤchſt in den pifanifchen, und anderen italieni« fhen Waflergräben. Die weibliche Vallifnerifche Pflanze hat einen fehe langen Stengel, der aber ſchneckenfoͤrmig zuſammengewun⸗ den ift, und alfo fehr Eurz wird. Diefer wählt in den Waſſergraͤben, unter dem Waffer, und auf dem Stengel ſtehet nur eine einzige Blume. Wenn die Zeit heranruckt, daß fie blühen will, dehnet ſich der Stengel aus, biß der Kelch die Oberfläche des Waffers erreichet hat, worauf die Blume aufblühe, Die männlihe Vallifnerifche Pflanze waͤchſt an eben dem Drte unter dem Waffer, und hat einen Kolben, der Faum einen Finger hoch ift, und alfo nicht biß an die Oberfläche des Waflers reicht. Diefer trägt viele Blumen, welche zu der Bluͤhzeit von dem Kolben abgehen, und wie Blaͤſgen in die Höhe ſchwimmen. Sobald diefe Die Dberfläche des Waffers erreicht haben, blühen fie auf, da fie vorher zu waren, ſchwimmen, und fprüßen den Staub auf die neben ſich ſhwimmende mannbare Jungfer, welhe davon befruchtet wird, und fich in das Waſſer wieder nie⸗ derſenket, wobey ſich der Stengel auch wieder ſchneckenfoͤr— mig zuſammen windet. ſ. Amoen, acad, vol.1. p. 366, Cecec 3 916, Wey⸗ 1142 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. 916. Weyde (SaLıxz), Die maͤnnlichen Blumen bilden ein ſchuppiches Kaͤtzgen, und haben inih⸗ ven Mittelpunste eine Honigdrüuͤſe; die Kto: ne fehlet. Die weiblichen Blumen bilden gleichfalls ein ſchuppiches Kaͤtzgen; Die Krone fehletz‘ der Griffel iſt ‚mepfpaltig: die einfächriche Kapfel beſtehet aus zwey Schalenffücken, undenthäit ge⸗ fiederte Saamen. * Mir glatten fägeförmig gezähnten Blättern (Folüis gla⸗ brislerratie), Is alle: WW. (pentandra 8.) mit glatten, ſaͤge⸗ fürtnig gezaͤhnten Blaͤttern, und Blumen, wele che fünf Staͤubfaͤden haben. Gmel. fib, , Tea, In Europa in bergigen Suͤmpfen. h. Der Hr. Nitter hat während feiner oͤlaͤnd. Reife auf eis ner weiblichen Waflerweyde eine erſt kuͤrzlich ausgewachſene Meydenrofe gefunden, und daran deutlich gefehen, dab fie nichts anders find, als gefüllte Blumen, bey welchen die Staubfäden ausgefchloffen, und die Schuͤppgen das Käßgen zu einer uns geheuren Größe angewwachfen find; daher auch diefe Blätter une gen zufammen gebogen gewelen. ſ. dländ. Reife: S. 16. Die getrockneten Blaͤtter geben eine fhöne gelbe Farbe, und aus den Saamenkronen Fann eine Art Baumwolle zube⸗ reitet werden. 2. W. mit dem Mandelbaumblatte (amygdalina S.) bat geftielte, lanzettfoͤrmige, glatte, ſaͤgear⸗ tiggezaͤhnte Blaͤtter, und trapezumfoͤrmige Blatt⸗ anſaͤtze. Die europaͤiſchen Wälder find die Heimath. h. 3. Spondonfoͤrmige W. (bafota S.) mit faſt eyförmigen, fpigigen, glatten, fägeartig gehn Mit ganzgetrennten Gefihlechtern. 1143 ten, feftfisenden Blättern, und faſt herzfoͤrmi⸗ gen Blattanſaͤtzen. Linn, flor. lapp. T. 8. f.g Wohnt in Lappland und * Schweiz DB 4. Egyptiſche WO. (egypriaca S.) hat lanzett⸗ glörmige mit Adern Durchzogene, faft fägeare tig gegähnte nackende Blätter, welche mit einfas chen Stielen eine Blattanfäge verſehen find. Brun, it, 191. T : 725 Iſt in Egypten zu Hauſe. H. Dieſe Weyde, welche in Egypten Kalaf heißet, Me eis nen geraden Stamm. Kein Baum ſtehet bei den Landesein⸗ wohnern Egyptens in gröfferen Anfehen, und zwar wegen des berühmten Waſſers, das man im Frühlinge aus feinen Blu⸗ men ziehet, und daß die Egyptier in ihren Hauscuren weit häufiger gebrauchen, als unfern, Banren den Theriaf. Ihnen ftößt keine Krankheit zu, wogegen fie nicht Kalafwaſſer gebrauchen. Es giebt in Kairo Apotheker, deren hauptfächlichttes und falt einziges Geſchaͤfte iſt Kalaf zu verkaufen, ſo nennen ſie auch das Waſſer. Es iſt kuͤhlend, herzſtaͤrkend und befördert die Ausduͤnſtung. Es iſt alſo in den beftändigen Fiebern, die wäh: send des Sommers fo allgemein in Egypten wuͤthen, nichtohne ellen Nuten. Es kommt in ſeinen Eigenſchaften ziemlich mit dem Waſſer überein, das man, in Europa aus den Blumen der Kirſche und Linde bereitet. Haſſelquiſt. ©. 258. 5. Bruch W. ( Fragilis S,), mit eyrund⸗ lanzett⸗ foͤrmigen, glatten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, welche Stiele haben, die mit druͤſigen Zähnen verfehen find. Lin, flor. lapp. T. 8. f. b. Das mitternähtige Europa ift das Vaterland, allwo fie in niedrigen Öegenden gut fortfommt. Feier . Dies 2144: Zweyundz wanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Dieſe fich weis ausbreitende Weyde ift anihren Einlenfungen Brüchig fo daß die ſonſt zänen Aeſte, wenn man daran biegt,an dem Urſprunge der Jahrſchoͤßlinge abbrechen. Die männlichen Blut men haben zwey Faden und Staubbentelgen, nebft einer gelben KHonigdrüfe. Div männlichen Wenden ſchicken ſich fehr aus zu Alleen und Spaziergängen ; Dann die weiblichen verunrei: nigen die Wege mit. ihrer Fruchtwolle. Die Bienen fuchen Diefe Weyde vorzüglich auf. f Hl. Neife..©. 16. DieWurzel, wenn fie lange gekocht wird, giebteine vurpurrothe Farbe, wor mit die Bauern in Schweden. ihre Eyer zu färben pflegen» Flor. fuec. n. 883. ) Die Finde der Bruchweide hat einen herben adſtringiren⸗ den und bitteren Geſchmack, welcher letztere mit den bitterw Mandeln eine Nebnlichfeit hat. Wenn man die Rinde von ganz jungen: Aeften und Zweigen nimmt, und deftillirer diefels be; fo giebt fie ein angenehmes balfamıfches Waffer, das dene Vogelkirſchwaſſer nicht ungleich iſt. Wenn aber die Aeſte aͤl⸗ ter und die Rınden härter find; fo finder man faftnichte vor dieſem balfamifchen. Eben ein dergleichen finder fich auch in den gummöfen und refindfen Beſtandtheilen. Bey jungen Aeſten iſt das Gummi ſehr bitter und wenig adſtringirend, und die Re⸗ fina, die zwar überhaupt adſtringirend iſt, iſt es doch sur mäfe fig; bey ältern im Gegentheil ift die Bitrerfeir in beyden weiß‘ geringer, dagegen das herbe adſtringirende viel ſtaͤrker. Mar Sieht hieraus, daß diefe Rinde eben diejenige Kräfte beſitze, wel⸗ he der Chinarinde nur immer beygelegt werden koͤnnen; wie folches verfchiedene Erfahrungen allbereit beftättiget haben: Ingleichen wird man aus der Verfchiedenheit der Beſtandte theile leicht beurtheilen Pönnen, in welchen Fällen die jungen Rinden, und in welchern Die aͤltern vorzͤalich zum Gebrauch an Bl ak ſehe Gerhards Mat. seh, "Si * en Bi 6. Das Mit ganzgetrennten Gefchlechterm 1145 6. Babyloniſche w. (babylonica S.) mit gleich⸗ breit: lamettförmigen, glatten, fügeartig gezahn⸗ ten Blättern und berunterhängenden Aeſten. Waͤchſt im Morgenlande. h. 7. Purpurrothe W. (purpurea 8.) mit lanzettfoͤr⸗ migen, glatten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blättern, wovon die unterſten einander gegenüber neben. Im mittägigen Europa. 5 Die Aeſte find fehr oft Coraklenroth, und die innere Rinde at ſchwefelgelb Diefe Wende ift vorzüglidh zu Körben brauchbar. 8. Rrautartige W. (herbacea S.) mit zirkelfoͤr⸗ migen, glatten, fageartig gezaͤhnten Blättern. Oeder, flor. dan. T. 117; Die Alpen der darven und Schweizer ſind die Heimath. ** Mit glatten Blaͤttern, welche einen: vollkommen unge: theilten Rand haben (Foliis glabrıs integerrimis). 9. Vlenförmige W. (reticulara 8.) mit glatten, eyfoͤrmigen, ftumpfen Blättern, welche einen vollkommen ungetbeilten Rand haben. Lin. flor. lapp. T. 7 f. 1.2, Wohntaufden Alpen der Lappen und Schweizer. 2] “20. W die der Heidelbeere gleicyer (myrtiloi- des S.) mit ungetheilten, eyfoͤrmigen, glaͤtten, ſpitzigen Blaͤttern. Lin. fon lapp. T. 8. f. i. k. Iſt im mitternaͤchtigen Schweden zu Hauſe. 5 Ir, Eiſengrau W. (glanca 8.) mit glattraͤndi⸗ gen, eyfoͤrmig⸗Laͤnglichen Blaͤttern, welche auf der unten Flaͤche fehr zarte Haare haben. "Li Sor, lapp. T. 7. 5. AR Ccece5— Die 1145 Zwehundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Die Alpen der Lappen, und pyrenäifchen Gebürge find das Vaterland. H. *** Mir glasträndigen tauchen Blättern (Folüis integer- rimis villofis). 12. Beöhrte W. (aurita S.) mit glatträndigen, auf beyden Slächen rauchen, umgefehrt eyfürs migen Blättern, welche ohvenfürmige Anhänge haben. Lin. flor. lapp. T. 8. f. y. Waͤchſt in den Wäldern des mitternächtigen Eu⸗ ropa. 13. Woll w. (ZanataS.) mitrundlichen, fisigen, auf beyden Flächen wollichen Blättern. Lin. for. lapp, T. 7. f. 7. ß. Lieder gedruckte weyde (Salıx deprejfe) mit ungetheilten, lanzett» eyfürmigen, an beyden Enden fpigigen, auf det untern Släche rauchen, Blättern. Linn. flor, lapp. T. 8, f. N, Iſt eine Abänderung, ‚Auf den Alpen der tappen, 8 14. Sand W. (arenaria S.) mit: ungetheilten, eyförmigen, fpigigen, auf der obern Fläche faft rauchen, auf der untern aber filzigen Blättern. Gmel. fibir. 1. T,36. f. 1. Hall. helv. T. 5. f. 2, Die europäifchen Suͤmpfe find die Heimath 2b. ‚ Die Stämme derfelben werben nicht viel höher als Heis delheerfträuche, und die Blätter glänzen wie Seide; die Blaͤttſtiele find fo Furz, daß man fie Faum bemerken Fann ;'die Zweige find roͤthlich; die jungen Schöblinge hingegen blaß und rauch.ſ gothl. Reiſe. S.223. i5. Braune W. (fuſca 8.) mit eyfoͤrmigen, glatt⸗ raͤndigen, auf der untern Flaͤche rauchen, glaͤn⸗ zenden Blaͤttern. u in. gRit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1147 Lin, flor. lapp. T. 8. f. r. Wohnt auf den europäifchen feuchten Triften.. 6 16. W. mit dem Boßmarinblatte (rosmarsnifo- lia 5.) bat lanzettfoͤrmig⸗ gleichbreite, glatträns dige ſenkrechte, feſtſitzende, auf der untern Fläche filzige Blaͤtter. Iſt in europaͤiſchen Feldern zu Haufe U h- **** Mit fat ſaͤgefoͤrmig gezähnten rauchen Blättern(Fo- liis fübferratis villofis). 17. Palm W. (caprea S.) mit euförmigen, runz⸗ lichen, auf Der untern Fläche filzigen, und rel tenförmig erhabenen Blättern, welche nach oben zu klein gezaͤhnt ſind. Lin. fior. lapp. T. 8 Hl. | ß. Dalnıweyde mit länglichen, auf der untern Stäche rauchen Blaͤttern, wovon die unte⸗ ven gekerbt, die obern aber ungetbeiler find (Salıx foliis oblongis, ſubtus villofis : infersori- bus crenatis Juperioribus integris. Lin, for. lapp. T. 8. f. u.) Die trocknen Felder in Europa find das Waters land. B: 18. Band W. (viminalis S.) mit fat glatträns digen, (anzettfürmigsgleichbreiten , fehr langen, fpisigen, auf der untern Fläche feidenhaften Plättern, und ruthenfdrmigen leiten. | Wächft in Europa an den Dörfern, und bluͤhet im Anfange des Fruͤhlinges. h· | Man hat wicht noͤthig dieſe Weyde zu fürn, denn man faan fie durch eingelegte Reiſſer, die feht leichte Wurzel fchlagen, ziehen. Sie erreicher eine Höhe von 18. Fuß, und dieſes in Zeit von drey Jahren. Wenn fie an ber Erde abgefhnitten wird: fo freibt fie fehr viele Geitenfproflen und wird viel dik⸗ Fer. Behauet man fie oft, fo wird fir gerader undflärker. 7 1148: Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanze, iſt in der Wirthſchaft von großen Nutzen; denn man kann von ihr geſchwinde Zäune machen. Das Laub iſt dem Vieh ein ſchmackhaftes Futter. Der zaͤhe Baſt dient zu vielen haͤußlichen Arbeiten, man verbindet damit die Zaͤune, und kann Körbe daraus flechten ꝛc. Amcen. acad. vol. V. p. 215. 19. Weiſſe w. (alba S.) mit lanzettfoͤrmigen, ſcharfzugeſpitzten, ſaͤgeartig gezaͤhnten, auf bey⸗ den Flaͤchen etwas haarigen Blaͤttern, wovon die unterſten Saͤgeeinſchnitte druͤſig ſind. In Europa an den Städten und Dörfern, H. IM. Ordnung, Mit drey Staubfaͤden (Taranpara). 917. Selfenftrauch (EMPETRUM) Diemäntt: liche Blume hat einen dreymal getheilten Kelch, und drepblättriche Krone mit langen Staub: faͤden. Die weibliche Blume iſt gleichfalls mit eis nem dreymal getheilten Kelche, dreyblaͤttricher Krone, und neun Griffeln verſehen; die Beere enthaͤlt neun Saamen. 1. Weiſſer F. (album E.) waͤchſt aufrecht ; und bringet weifle Beere. Mortugall ift die Wohnung. 5. A. Schwarzer $. (nigrum E.) ift geſtreckt, und bringet ſchwarze Beere. Die bergigen Gegenden in dem fälteften Europa find die Heimath. B. Diefes Gewaͤchs Scheint vorzüglich dazu geſchickt zu feyn, , tinen lojen Sand zu befefligen, und den erften Stoft zur Erde R f um Mit gangetrennten Geſchlechtern. 1149 un fich zu famınlen. - Seine tiefgefchlagenen Wurzeln verurfas hen, daß es auf einen unfruchtbaren Boden fortfommt. Kam Th.1.©.31. Dievon den Vögeln gefreffene Beere färben deren Koth purpurrotd. Wenn fie der Menſch genießt, follen fie dann und wann Kopfweh verurſachen. Flor. ſuec. n. 904. Die Beere färben mit Alaun dunfelroth oder violet. 918. Doeten Cafia (Osxxis) Die männliche Blume’ hat einen dreymal — Sa s die Krone fehlet. Die weibliche Blume ift gleichfalls ‚mit ei- nem dreymal gefpiltenen Kelche ohne Krone verſehen; der Griffel fehlet; die Narbe ift rund⸗ ih; die Steinfrucht ift einfächrich. Anm. Lobel Hält diefe Stande vor die Cafia der Poes ten, welche fie zu ihren Craͤnzen gebraucht haben. I. Weiffe Poeten Lafia: (alba Ofyris). Wohnt in Stalien, Spanien, bey Montpellier, und auf dem Berge Libanon. B. 919. Blindmachende Saum. (Exehk CARIA). Die männlichen Blumen bilden ein nackendes Kaͤtzgen, und haben weder Kelch noch Krone. Die weiblichen Blumen bilden ebenfalls ein nackendes Kaͤtzgen, und haben aud) weder Kelch ‚noch Krone; drey Griffel; die Kapſel beftchet aus drey Knöpfen mit eben fo viel Fächern, Rumph. amb, 2. T. 79: f. 80, ‚Sf in —— zu Hauſe, allwo er an felſigen Ufern waͤchſt. Dieſer Baum, beſonders seite Hefte enthalten einen fo häufigen ſcharfen milchigen Saft in fih, daß er weit umher ſprie⸗ 1150 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, fpriget, wenn man in folche ſtark einhauet. Beruͤhret fol der Saft die Augen, fo verurfachet er in denenfelben eir ne folhe Entzündung und Gefhwulft, daß fie davon blind werden, wenn nicht fehleinige Hülfe erfolge. Diefes haben ben ihren erſten oflindifchen Reifen die holländifche Matroſen, welche zu dem Holzhauen für den Heerd an die Ufer geſchickt worden find, mit ihren gröften Unglücd erfahren; indem dieje⸗ nige, die in einen dergleichen Baum eingehauen, und deren ihre Augen der herumgeſpritzte Saft berühret hat, wie rafend für Schmerzen herumgeloffen, ja einige gar um ihr Geſicht dadurch gekommen find. Rumpf 920. Batzenſchwanz (Carvxkus). Diemanı lichen Blumen haben feinen Kelch, fondern nur eine dreymal gefpaltene Krone. Die weiblichen Blumen haben ebenfalls kei⸗ nen Kelch, find mit einer dreymal getheilten "Krone und drey Griffeln verfehen; die Kapfel beftehet aus drey Knoͤpfen mit eben fo viel 2. Aehrenfoͤrmig blühender R. (/piciforus C.) mit hängenden Blumenähren, welche aus den Winkeln der Blätter entipringen. Rumph, amb. 4. T. 37. f 2 Oſtindien ift das Vaterland, H. 2, An deneften blübender R: (ramiflorus C.) mit feitswärts befeftigten, feſtſitzenden Blumen. Boehmeria ramiflora. Jacg. amer. 246. T. 157. Die Ufer der Flüffe auf der Inſel Martinik find ber Aufenthalt. H. | | IV, Ord⸗ Mit gansgetrennten Geſchlechtern. 1151 IV. Ordnung. Mit vier Staubfäden (TERANDRIA). 921. Miſtel (Vıscum). Die männliche Bfu- me hat einen viermal getheilten Kelch; die Kro- ne fehlet, wwie auch die Staubfädenz die Staub: Beutel find an dem Stelche angewachſen. Die weibliche Blume hat einen vierblättri ehen Kelch, weicher auf der Frucht ſtehet; Grif: fel und Krone fehlen; die einfaamige Beere enthalt einen herzförmigen Saamen. Anm. Alle Arten dieſes Geſchlechts find Schmarogpflans zen, den Erdimiftel ausgenommen. | 3, Weiffer M. (album V.) mit lanzettförmigen ſtumpfen Blättern, zwestheiligen Stamme, und Blumenäbren , welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, Blackw. T. 184: Waͤchſt auf den europaͤiſchen Baͤumen, und zwar vorzuͤglich auf Aepfelbaͤumen, Eſchen, Linden und Weyden, ſelten aber auf dem Eichbaume; weil die Rinde deſſelben zu dichte iſt, und darin: ne die Saamen nicht gut wurzeln koͤnnen. Bluͤ⸗ bet im Merz. DB: | Die Fortpflanzung diefer Pflanze gefchiehet nach der Mey: nung des Gärtner Millers in feinem englifchen Gaͤrtnerlexi— con alfo: Der Miftler oder Schnarrdrofiel (Turdus viſeivo- zus) der im Winter, wenn die Deere diefer Pflanze reif find, felbige frißt, trägt Öfters den Saamten von Daum zu Baum; denn der Schleim der Deere, fo den Saamen un: mittelbar umgiebt, macht, daß diefer Öfters auffen an dem Schna 1158 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Schnabel des Vogels hängen bleibt, um nun veffelben los zu werden, ſo wegt er feinen Schnabel an den Aeſten der be⸗ nachbarten Baͤnme, und laͤßt auf dieſe Weiſe den Saamen, mit feiner leimichten Materie an der Rinde haͤngen. Sitzt sun diefer Saamen an vinem glatten Theile des Baumes, fo bleibt er feſt kleben, und im folgenden Winter wird: er kreis ben und wachſen. Der Ar. Ritter aber behauptet, daß der Miſtler von den hinuntergeſchluckten Beeren nur das fleiſchi⸗ ehe verdaue, die Saamen hingegen ganz wieder von ihm hin: weg giengen, und nebſt deſſen Kothe fih an die Aeſte anhienz gen. Woher das lateinifche Sprichwort: Turdus fibi ip malum cacat. ‚Diefer Saame würde alsdenn dur den Res gen öfters abgeſpuͤhlet, wodurch er an die unterftie Seite des Aſtes herunter glitfehte und allda Feimte, Auf beyde Art kann die Fortpflanzung gefehehen, wenn es richtig iſt, daß der Miftler eine fo [hwache Verdauung habe, daß er die Saamen ganz durch die Gedärme gehen laſſe. Der Miltel wird als ein Haupt ingrediens für das epir jeptifche Pulver des Marchionis in den Apotheken gehalten. Es iſt cin Unterſchied zwifchen den jungen und alten Zweigen. Die alten haben den Vorzug, find ſtopfend und balfamifh, - und Finnen nach fihern Erfahrungen unter die antepileptica genommen werden. Gleditſch. In Norwegen wird das Der coct von dem Miſtel mit den Behen für ein gutes Mittel wir der das Hüftwweh gehalten. Flor. fuec. n. 905. Aus den Beer ren wird der befannte Vogelleim gemacht, zu welchem Ende fie gekocht und mie Del vermiſchet werden; damit er aber das Waſſer leide, wird Terperthin darzu gethan- 2. Rother M. (rubrum V.) mit lanzettformigen ſtumpfen Blaͤttern, und Blumen naͤhren, welche — befeſtiget in Viſcum Mit gansgetrennten Gefchlechtern. 11353 Viſcum foliis longioribus, baccis rubris. Catesb, car, 2. p. 81. T, 8ı. In Carolina. . 3 Purpurfarbener M. (purpureum NV.) mit umgekehrt eyformigen Blättern, und ſeitwaͤrts befejtigten Blumentrauben. Vifcum foliis latioribus, baccis purpureis, pedi- eulis infidentibus, Catesb,. car. 2. P. 95. T. 95. Carolina ift auch die Heimath. H. 4. Öpuntienförmiger 17. (opuntioides V.) hat einen fproflenden, ſehr aͤſtigen, blaͤtterloſen, zus ſammengedruckten Stamm. Viſcum opuntioides ramulis compresfix Sloan. jam. 168. hift, 2. pP. 93. T. 201. f. J. Wohnt in Sannifa. H. 5. Erd W. (terrefreV.) mit einem krautarti⸗ gen, vierecfigen, arnıformigen Stamme, und lanzettfoͤrmigen Blättern. Iſt auf den feuchten Wiefen bey Philadelphia zu - Haufe, ” 922. Saftorn CHırrorHae). Die männliche > Blume hat einen zweymal getheilten Kelch oh» ge Srone, Die weibliche Blume if mit einem zweyſpal⸗ tigen Kelche ohne Krone, und einem Griffel verfehen; die Beere enthält einen Saamen. ‘1, Dem Wegedorn gleichender 5. ( Rhammos= des H.) mit lanzettförmigen Blättern, Iſt in Europa am Meerftrande in fandigen Ger genden zu Haufe, und DOREEN im Anfaupe des Fruͤhlings. H. Ddd d Die 1754 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Die Beere diefes Strauches farben rk“ ſ. — Ab⸗ handl. B. 7. ©. 256. Ä 2. Canadifcher 5. (canadenfis HM) mit enfürmis gen Blaͤttern. | Canada ift das Vaterland, und gleichet dem vor⸗ herſtehenden. B- 923. Myrica (Mrrıca). Die männlichen Bfu- men Bilden ein fehuppiches Kaͤtzgen, deſſen Schuppen mondformig find; die Krone fehlet. Die weiblichen Blumen Bilden gleichfallsein ſchuppiches Käggen, deſſen Schuppen mond: förmig find; die Krone fehletz zwey Griffel; die Beere enthält einen Saamen. 1. Gemeine M. (Gale M.) mit lanzettförmigen, fait fäneartig gezaͤhnten Blättern, und einem jtaudigen Stamme. Waͤchſt in dem mitternächtigen Europa und Ame⸗ tifa in feuchten Gegenden. H. Die Frucht von diefer Pflanze wurde in Schweden, ehe der Hopfen bekannt wurde, ſtatt deffelben zum Biere ge⸗ brauchet. Dieſes wird aber davon widrig.bifter, und vers urfacht viele Kopffehmerzen. ſ. ſchwediſche Reiſe. ©. 219. 2. Rerzenbeerftrauch Ccerifera M.) mit lanzett⸗ förmigen , faſt fageartig gezähnten Blättern, und einem baumartigen Stamme, Catesb. car. 1. T.69. Seeligm. Th. 3. T. 33. 8. Niedriger Rerzenbeerftrauch mit breiteren Blaͤttern, welche größere Sägeeinfcpnicte baven (Myrtus brabansıce ſimilis carolinenfis humilior. Gatesb. car. ı. T. 13. Seeligm, Th. 1. " 2, 26)s Iſt ‚Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1155 Iſt eine Abaͤnderung. In Carolina, Virginien, Penſylvanien. Bluͤhet im May; die Beere aber werden im Novem⸗ ber und December reif, H. | Die weiblihe Staude trägt viele Beere, die mit einern gewiſſen Wachfe verfehen find, das zu Lichtern genuget wird. "Ja diefer Abſicht werden fie im fpäten Herbſte, wenn fie reif find, gefammlet, und hierauf in einen Kefjel oder Topf in fies dendes Waffer geworfen; dadurch ſchmelzt die Fettigfeit von ihnen aus, ſchwimmt oben, und Fann in ein befonderes Gefäß abgefhäumt werden. Mit diefen Abfhäumen fährt man fort, biß nichts mehr von Fette übrig iſt. Wenn diefed geronnen, fo ſiehet es wie Talk oder Wachs aus, und hat gemeiniglich eine ſchmutzige grüne Farbe. Es wird daher wieder gefhmolzen und geläutert, und erhält dadurch ein fehönes und ziemlich durchſichtiges Grün. Diefes Talk oder Wache ift thenrer, als ein gemeines Talf, mwohlfeiler aber als Wachs. Aug dieſem Talfe werden Lichter an vielen Orten diefer Länder ver: fertige. Dan mifchet aber daher aemeiniglich etwas von ges meinen Talk mit unter. Die Lichter von folder Art laffen ſich nicht fo leicht biegen. Sie ſchmelzen auch nicht fo bald im beifs fen Sommer, mie die andern, brennen beynahe beffer und Sangfamer, und dampfen nicht fo fehr, fondern laffen vielmehr einen angenehmen Geruch nach ſich, wenn fie ausgelöfcher wers den. Man macht auch von dem ausgekochten Fette häufig eine Seife, die einen angenehunen Geruch) hat, und die befte ift, den Bart abzunehmen. Gleichfalls wird es von den Nerzs ten und Chirurgen ſtark gebraucht, die es zu einem Pflafter ber) Berwundungen ungemein vienlich halten. Kalm Th. 2. ©. 334: und folg. 3. Serzblaͤttriche M. (cordifolia M.) mit faſt Dodd 2 herz⸗ 1156 Zweyund zwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. herzfoͤrmigen, ſagearti gesähhten, feftfigenden Blättern. | Alaternoides ilicis folio BAR OR Birfiro, "Walch. hort, 3, Ix3, ß. Myrica mit faft ——— ungetbeilten, feftfisenden Blättern ( Myrica foliis [ubor- datis integris fesfdibus. Burm. afr. T. 98. * 2 * Aethiopien iſt die Heimath. b. * v. — “ Hit fünf Staubfäden (PENTANDRIA 924. Diftacien (Pıstacıa) Die männlichen Blumen bilden ein Kaͤtzgen, und haben einen fünfmal eingefehnittenen Keld) ohne Krone. Die weibliche Blume ift mit einem drey— mal eingefihnittenen SKelche ohne Krone und drey Griffeln verfehen 5 Die Steinftucht ent⸗ haͤlt einen Saamen. 1, Wahre P. (vera P.) mit gefiederten Bitten, deren Blaͤttchen fatt eyfoͤrmig, uͤberwaͤrts ges kruͤmmt J nd, und wovon eins ungepaart iſt. Blackw. T. 461. Wohnt in Perſien, Arabien, Syrien und Oftin: dien, wird aber auch in verihhiebenten griechiz fhen Inſeln, und fo aar in Gicifien, einem ‚Theile von Stalien und Spanien mit Sorgfalt gebanet. 157 Seine Früchte find bie türfifchen, fyrifchen und welſchen Piſtacien, wovon ſich eine groͤßere und kleinere Art findet. Sie find laͤnglich eckige Nuͤſſe, die die Groͤße einer gemei⸗ | nen Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1157 nen Haſelnuß, dabey eine dünne rauhe zerbrechliche rothe Schale, und unter dieſer eine noch feinere weiſſe haben. Ihr fetter oͤliger und wohlſchmeckender gruͤnlich⸗ eifenfärbiger füf: fer Kern ift noch mit einem roͤthlichen Haͤutgen bededfet, und auf der einen Seite etwas erhaben, auf der andern hine gegen mehr eingedruͤckt, und mit einer Nibbe verſehen. Gie haben ferner eine weit größere Menge eines feinen Oels, als die Mandeln, welches, fo lange fie noch frifch und ſchwer find, von ungemeiner Suͤßigkeit it, aber auch bald und Seicht verdirbt und feharf wird. Ihre Kraft zu nähren, zu mäßigen, zu lindern, zu eriveihen, und die Schärfe zu daͤmpſen, iſt weit größer als bey jenen. Mon braucht fie wie die Mandeln und Pinien in Speifen, auch in der Arze— ney unfer die Lattiwergen und Morfellen, man würde fe auch unter die Emulfionen weit ftärker verordnen, wenn lie : nicht eine grünliche Farbe geben. Gleditſch. "2, Terpentbinbaum (Terebinthus P.) hat gefie⸗ derte Blaͤtter, die mit einem ungepaarten Blaͤtt⸗ chen verſehen, und deren Blaͤttchen eyrund⸗lan⸗ zettfoͤrmig find, Bl lackw. T 2.47% Iſt im mittaͤgigen Europa, noͤrdlichen Afrika, und in Oſtindien zu Haufe H ˖ Dieſes iſt der Baum, welcher den wahren cypriſchen Terpenthin giebt, wovon der aus Cypern, Chio und anderen Inſeln des aͤgeiſchen Meeres ehedem nach Venedig gebracht wurde; nunmehro aber, ſeitdem er zu andern Gebrauche und Verfaͤlſchung mancher Balſame angewendet wird, iſt er uͤberaus ſelten bey uns zu finden. Der Baum traͤgt eine Menge Nuͤſſe, einer kleinen Erbſen groß, welche Terpenthin Haben, aber nicht eßbar find, ſondern in einigen Morgenlaͤn⸗ Ddd3- dern 1158 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, dern nebft dem Laube (wegen ihrer zufommenziehenden Eis genſchaft) noch unreif zu Bereitung des Safians, wie die vom Maftirbaume angewendet werden. In den Abends: ländern giebt er wenig von feinen fchünen Balſam, wie deſſen Verwandte der Muftirbaum. Der wahre cypriſche Terperthin iftein natürlicher Bal⸗ ſam von einer guten mittleren harzig⸗oͤligen Confiftenz, eis’ ner weiffen gelblichen, ing arüne oder hellblaue ſpielenden Farbe, deffen Geruch balfamifch angenehm, dabey ſtark und ſchwer, der Geſchmack aber fcharf, bitter und harzig ift, und der mit der Zeit zu einem gelben zaͤhen Harze wird. Gleditſch. | 3. Maftirbaum (LentifeusP.) mit ige gefiederten Blättern, deren Blaͤttchen lanzett⸗ fürmig find. Blackw. T. 195. Spanien, Portugall, Italien und Palaͤſtina find das Vaterland. h. Bon diefem Baume kommt der befannte Maftir, wel⸗ cher ein hartes dürres, fprödes und blaßgelbes Harz ift, das in durchfichtigen Körnern zu ung gebracht wird, und auf der Inſel Chio aus dem vorangezeigten Baume fliefet, mo auch die ſtaͤrkſte und beſte Sammlung davon if; denn an andern Hrten bedeutet fie vielmeniger. Der Geſchmack diefes Har: zes ift balſamiſch, und deffen Geruch beym Anzünden recht anaenehn. Der reine und in der Arzeney gebraͤuchliche Maftir wird in unfern Apothefen Maftiche electa genennet, welcher fich in hoͤchſt reetificirten Werngeifte auflöfen laßt. Man verordnet zwar den Maſtix innerlich und Aufferlich als ein ftärfendeg und zufammenziebendes Mittel. Allein was deſſen innerlihe Wirkung betritt , fo muß man geſte⸗ ben, Mit ganzgetrennten Gefchlechtern. 1159 hen, daß fich auffer einem Fleinem Antheile von deſſen Hligs flüchtigen Weſen wenig oder gar nichts wirkſames auflöfe. Zum Aufferlihen Gebrauche hingegen empfiehler er ſich auf alle Weife, Mean bedienet fich des Pulvers zum Einfireuen und Raͤuchern, Zahnpulvern, Pflaftern, Salbın, und etlis en mit Wein gemachten Decocten. Gleditſch. 925. Zahmwehbaum (ZantHoxyrum). Die maͤnnliche Blume hat einen fünfmal getheilten Kelch ohne Krone. Die weibliche Blume ift gleichfall3 mit ei⸗ nem fünfmal getheilten Kelche ohne Krone und fünf Staubwegen verfehen 5 fünf einfaamige Sapfeln. 1. Bigentlicher 3. (Clava herculis Z.) mit gefies derten Blättern, | Catesb. car. 1. T. 26. Seeligm. Th. 2. T: 52: 5 MWächft in Jamaika, Birginien und Carofina.h. Diefer Baum wird felten über einen Schuh did, und wicht über ſechszehn hoch. Die Rinde ift weiß und fehr rauh. Der Stamm und die großen Aeſte find auf eine befondere Weife mit pyramidenförmigen Hervorragungen dick befeket, die von dem Baume auswärts gehen, und fi in eine fcharfe dornenahnliche Spitze endigen. Diefe Der: vorragungen find mit der Kinde von einerley Confiftenz. Ihre Größe ift verfehieden , und die gröften kommen einer Melfchennuß gleih, Die Eleinere Zweige find nur blos mit Dörnern bewachfen. Die Blätter riechen wie Pomeranzen Dlatter, und find, gleich den Saamen und der Rinde, ae wuüͤrzhaft, hitzig und zuſammenziehend. Das an den Kuͤ— ſten von Virginien und Carolina wohnende Volk bedient Doddd 4 ſich 1160 Zwehundzwangigſte Klaſſe der Pflanzen, fich derfelben gegen das Zahnweh ; und daher * der Baum ſeinen Nahmen bekommen. 2. Dreyblaͤttricher 3. (erifoliarım Z. & mit draw fachen Blättirn, In China. h. 926. Canaribaum (Canarıum) Die maͤnnliche Blume hat einen zweyblaͤttrichen Kelch und eine dreyblaͤttriche Krone. * Die weibliche Blume iſt gleichfalls mit ei⸗ nem zweyblaͤttrichen Kelche, dreyblaͤttricher Krone, und einer feſtſitzenden Narbe verfehenz Die Steinfrucht enthält eine dreyeckige Muß. Rumph. amb.2. T. 47: Dftinvien ift die Heimath. HB. Die Kerne diefer Früchte gleichen dergeftalt den euros päifhen Mandeln, daß ein Fremder fie Faum unterfcheiden wird, und geben für die Indianer eine baufige Nahrung. Im Falle fie aber allzufriſch genoſſen werden, weiches man baran erfeunet, wenn ihre Auffere Hans noch nicht feuerroth, ſondern weißlich, und hier und dort mit purpurfarbenen Streifen gezeichnet iſt, ſo verurſachen ſie durch ihr haͤufiges ſchleimiges Weſen Dyſenterien; welchem Uebel jedoch einis germaßen dadurch vorgebeuget werden Fann, wenn fie mit Salz gegeffen werden. Der mehrſte Theil der Ruͤſſe wird dahero zu dem ordentlichen Gebrauche geräuchert, und als⸗ dena aus den Kernen ein hanfiges Del gepreflet, welches frifh zu verfhiedenen Speißen, alt aber zum Brennen ge braucht wird. Die Amboiner baden auch aus den Nüffen mit Hinzufekung anderer Dinge ein belicates Brod, Rumph. 927. Flachs⸗ Mit ganzgetrennten Gefchlechtert. 1161, 927. Flachsbaum (Anrınesma) Die männliche Blume hat einen „‚fünfblättrichen Kelch; die Krone fehler, Die Staubbeutel ſind zwebſpaltig. Die weibliche Blume iſt gleichfalls mit ei⸗ nem fuͤnfblaͤttrichen Kelche ohne Krone und Fünf Narben verſehen; die walzenfoͤrmige De re enthält einen Saamen. I Giftereibender Slachsbaum (alexiteria An- tideſma). | Rheed, mal. 4. T.56. Wohnt in Oftindien. br | Die Blätter haben’ eine giftfreibende Kraft, und w Decoct derfelben ifi ein fpecififes Mittel wider den Biß der mas labariſchen Natter Heritinandel, deren Biß verurfachen ‚fol, daß das Fleifch von den Kochen fällt. Die Jndianer verfers tigen aus der Rinde dieſes Baumes, wie aus Flachs vder Hanf, Stricke. 923. Spinat (Spısacra). Die männliche Blume hat einen fünfmal getheilten Stelch ohne Krone, Die weibliche Blume iſt mit einem viermal geſpaltenen Kelche ohne Krone und vier Grif feln verfehen; der einzige Saame fißet zwiſ⸗ chen dem verhaͤrteten Kelche. 1. Kohlartiger S. (oleracea S.) mit feffigenden Fruͤchten J. 8. Spinat mit ſtachelloſen Saamen (Spinacia Semine non ſpinoſo Blackw. T. 49. f.2. 3.4.) ift eine Abaͤnderung. ©, Das Vaterland ift unbefannt, ad ar Dobdbs5 Erſte⸗ 162 Zweyundzwanzigſte Klaffe der Pflanzen. Erfterer hat ſtachliche Saamen, und ift in Kuͤchengaͤr⸗ ten ein gar befanntes Kraut, deffen zu Mus gekochte Blaͤt⸗ fer eine der geſuͤndeſten Fruͤhlingsſpeißen für den Menfchen find. Letzterer kann ein fehr dienfames und frühzeitiges Fut⸗ terfraut., befonders für das Rindvieh abgeben, wenn mau die Saamen in die Gerftenftoppeln , nachdem der Acer: ges ſtuͤrzet iſt, im September fact; denn der ausgefäete Spinat gehet bald auf, und waͤchſet vor Winters, zumal hey guten Herbſtwetter, in ziemlihe Stauden. Er fiehet alle Kalte aus, und obwohlen die dufleren Spigen der Blätter bey ftarfer Kälte, wenn Fein Schnee darauf lieget, erfrieren, fo bleiben die Herzen gut, und fo bald im Frühjahre der Schnee hinweg ift, fängt er an zu machfen, und den Acer folder Geſtalt zu bedecken, daß ınan ihn im April und May zweymal abfchneiden, und wenn die Witterung fruchtbar ift, fo Fann es wohl zum drittenmal gefchehen. Doc) viefe dritte Ernde ift nicht zu fonderhchen Beytrage, und kann ſolche den Schaafen überlaffen werden. ſ. Schrebers oͤconom. und cameral. Summl, Th. 5. 1.8. 2. Wilder ©. ( feraS.) mit geftielten Früchten. Siberien ift die Wohnung. 929. Sanf (Cannasıs). Die männliche Bfus me hat einen fünfmal getheilten Kelch ohne Krone. Die mweibliche ift mit einem einblättrichen ungetheilten Kelche berfehen, welcher, fo lang die Pflanze blühet, auf einer Seite der Länge nad) von einander getheilet ift, hernach aber fich zuſchlieſſet; ; Die Krone fehlet; zweh Griffel; die Mit ganggetrennten Gefchlechtern. 1163 die zweyſchalige Nuß lieget in dem geſchloſſenen Kelche verborgen. Blafw. T. 322. a. und b. Iſt in Oftindien zu Haufe, woher er nah Euros ‚pa gefommen, und allda in Lithauen und Ruß: land am mehreften gebauet wird. O. Aus der Rinde werden Seile, Tücher, und dergleichen mehr verfertiget. Der Saame giebt ein Del. Wer ihn bauen will, muß den Saamen mit Anfang des Frühlings ın einen fetten feuchten und nicht zu felten Boden fäen, mo: zu derjenige Saame auszulefen , der die befte Farbe hat, und am fchwerften iſt. Wenn die Pflanze aufaegangen, muß man fie dünne machen, einen Schuh oder 16. Zoll von einander fichen laffen, und alles Unkraut wegſchafſen, welches Ießtere einen Monat darauf nochmalen widerholet werden muß. Sm Anfange des Septembers wird der mäunlidhe Hanf, wenn nemlich derfelbe feinen Staub völlig zerſtreuet hat; indem ohne benfelben der Saame ungeitig bleibet, und nicht aufgehet, auch Fein Del aiebt, weil er nur aus leeren Hülfen beſtehet, die Feine Kerne führen, das erfiemal geraufet. Das zweytemal wird darauf nah Michaelis der weibliche Hanf geraufet, und in Dicke Bündel gebunden, etliche Tage in der Sonne getrodnet, und nachhero einge: führet. 930. Dirginifcher Senf (Acnına) Die männliche Blume hat einen fünfblattrichen Kelch ohne Krone. Die weibliche Blume ift mit einem zwey⸗ cn Kelche ohne Krone, und mit * Gri 7 1164 Zweyund;wanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Griffeln verſehen; der einzige Saame wird von dem ſaſtigen Kelche bederfek: 0 2% Die ſalzigen Suͤmpfe in. — ſind die Wohnung. 931. Hopfen (HumvLv DS Die männtiche - Blume hat einen fuͤnfblaͤttrichen Kelch ohne Krone. Die weibl ice Blume iſt mit einem cup ill richen ungetheilten fchief abſtehenden Kelche ohne Krone und zwey Griffeln verſehen; ein Saame innerhalb dem blaͤttrichen Kelche. Waͤchſt in den J— Zaͤunen, und an den Fuͤſſen der Berge 2%. ji = Der Hopfen ift befanatermaßen von zweyerley Gelhleht. Der weibliche iſt der brauchbare Hopfen, deſſen Zapfen zur Brauerey gebrauchet werden. Es iſt eine Fabel des Poͤbels, daß der Hopfen ſein Geſchlecht aͤndere, und die weiblichen Hopfenwurzeln, wenn ſie alt wuͤrden, und eine dicke Rinde be⸗ kaͤmen, nur maͤnnliche Blumen truͤgen. Der maͤnnliche Hop⸗ fen entſtehet in den Hopfengaͤrten, wenn ſich der Hopfenſaame ausfäet, da dann aus denn Körnern, wie aus den Eyern der Hühner theils männliche, theilg weibliche Bilanzen aufwach⸗ fen; jene aber Fommen beffer fort, und unterdrücken diefe leicht, fo daß der befle Hopfenberg oft nach und nach mit laus ger männlichen und untragbaren Pflanzen befegt wird. Die Weibgen Eönnen wohl ohne Männgen Frucht tragen, weil die Zapfen nicht die Frucht des Hopfens ſelbſt, fondern nur⸗ deſſen Blumendecken find; niemals aber Fann fih der Hopfen aus Fäen, wenn nicht die Zapfen durch den Saamenftaub des männe lichen Hopfens befruchtet werben. Die Weibgen Eönnen ihre Sapfen ohne Beytritt der männlichen hervorbringen, aber ment Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1165 wenn dieſelben von den maͤnnlichen Blumen befruchtet wer⸗ den, fo werden ſie groͤſſer und frarkerz; hingegen kann der Bas ſitzer des Hopfenberges auch nicht ſicher ſeyn, daß nicht: ders ſelbe auch mit maͤnnlichen Stauden angefuͤllet werde. fiche gothl. Reiſe S. 2958. Wenn der Hopfennachtvogel (Phalæ- na noctua Humuli) der in den Wurzeln des Hopfens woh⸗ netz dieſelbe verwuͤſtet; ſo erfolget auf der Pflanze der fos genannte Honigthau, welcher verurſacht, daß ſie Feine Fruche te bringet. Faun. fuec.n.1147. Aus den Hopfentan ken wird in Jaͤmtelande, in welchem der Lein nicht ſo haͤufig gebauet wird, nachdem der Hopfen im Herbſte iſt ahgepfluͤckt worden, eine grobe Leinewund ver⸗ fertiget. Zu dieſem Ende werden die Ranken von allen Blaͤt⸗ tern genau gereiniget, und darnach geroͤſtet, welches auf ver⸗ ſchiedene Art geſchiehet; theils auf dem Dache unter dem Schnee; theils, indem man ſie in die See ſenket; theils, indem man ſie bald auf der See, theils auf dem Laude uns wechſelt; theils auch, wenn man die Ranken in flieſend Waf ſer legt, welches alles bald abſpuͤlet, was durch das Roͤſten losgemachet wird, und dieſes haͤlt man vor die beſte Art. Nachdem werden die Kaufen an der Luft getrocknet, etwa in zwey Ellen long: Stuͤcke zerſchnitten, und alsdenn wie der ‚ein geſchwungen und gejponnen. Nur fan man das dars aus verfertigte Garn noch nicht zur rechten Weiße, bringen, Dazegen find die daraus gewebten Stuͤcke viel Mi als bie von Fein oder Danf. ſ. ſtockh. PU B. 12, ©. 220 und folg, 932. „Sevilleifihe Dflanze (Persien), Die maͤnnliche Blume at einen Kelch mit fünf Ein: ſchnitten; die Krone iſt auch. fünfmal einge⸗— ſchnitten; 1166 Zweyundzwanzigſte Klaffe ver Pflanzen. ſchnitten; fuͤnf Staubfaͤden; das Honigbehaͤlt⸗ niß beſtehet in fuͤnf Fäden, die ſich gegeneinan⸗ der neigen. Die weibliche Blume hat ebenfallseinen fünfe mal eingefchnittenen Kelch; drey Griffelz ein harter drenfächricher rindiger Apfel, Ä Anm, Diefes Sefchlecht ift zu Ehren des pauliner Mönche Ludwig Fenillee, welcher fehr viele Pflanzen des Königreichs Peru und Chili bejchrieben hat, aljo genennet worden. 1. Dreylappiche $. (trilobata F.) mit lappicheh, auf der untern Fläche getüpfelten Blättern. Oſtindien ift die Wohnung. 5. ? 2, Herzblaͤttriche F. (cordifolia F.) mit bet migen, eckigen Blättern. Hält ſich in Weftindien auf. VI Ordnung. Mit fehs Staubfäden CHExAanprıa) 933. Schmeerwurz (Tamvs). Die männlis che Blume hat einen ſechsmal getheilten Kelch ohne Krone, | Die weibliche Blume ift aud) mit einem ſechs⸗ mal getheilten Kelche ohne Krone, und dreps fpaltigen Griffel verfehen, die drepfächriche Deere fißt unter dem Stelche, und enthalt zwey Saamen. 1. Gemeine S. (communis T.) mit herzfoͤrmi⸗ gen uugetheilten Blättern. Blafw. T. 457. / Im mirtägigen Europa und Morgenlande in den Zaͤunen; blüber im May und Sunius. 2. +2, deren Mit ganzgetrennten Gefchlechtern, 1167 2. Cretiſche S. (creticæ T.) mit. dreylappichen Blaͤttern. Die Inſel Creta iſt die Heimath, und ſcheinet eine Abaͤnderung der gemeihen zu ſeyn. 2L 934. Stechwinde (Smızax). Die männlis che Blume hat einen fechsblättrichen Kelch oh⸗ ne Krone. Die weibliche Blume ift gleichfalls miteinem fechsblättrichen stelche ohne Krone und drey Griffeln verſehen; die Beere hat drey Fächer, und enthält in einem jeden Fache zwey Saamen. * Mit einem dornichen eckigen Stamme (Caule aculea- to angulato). 1. Scharfe St. (afpera S.) mit einem dornichen eckigen Stamme, und gezaͤhnt- dornichen, herze fürmigen Blättern, weiche mit neun Nerven ges zeichnet find. Wohnt in Spanien, Italien Sicilien und Pala ſtina in den Zaͤunen. hH. 2. Zeylaniſche St. (zeylunica S.) mit einem dor⸗ nichen ecfigen Stammae, und unbewehrten Bidts tern, roovon die Dtammblätter herzfoͤrmig; die Blätter der Aeſte aber eyfürmig - laͤnglich find. Iſt in Zeylon zu Haufe B. 3. Sarfaparill (Sarfaparilla S.) mit einem dor: nichen, eckigen Stamme, und unbewehrten ey förmigen, zugejiumpftsin eine Spitze auslaus fenden, dreynervigen Blättern, deren Nerven in der Baſis des Blattes ſich vereinigen. Blackw. T. 393. Peru, Brafiiien, Merico und Virginien find dag Barerland ; blüher im Auguſt und Septemb. h Die & | 1168 Zwehundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Die Sarfaparill Hat eine dicke knollige Wurzel, melde fh mit vielen und fehr langen Aeften unter der Erde aus— breitet, an welchen allenthalben Eleine Safergen anhängen. Bon dieſer Wurzel brauchen nur die Aerzt die langen Ae— fte, welche ohngefehr die Dicke einer Schreibfeder, felten eis nes Fleinen Singers haben, und verfchiedentlich zuſammenge⸗ wunden zu ung gebracht werden. Aeuſſerlich find ſolche etz was runzfih, von Farbe braun, inwendig aber ganz weiß, „dichte und fefte, denn die leicht zu zerbrechende iſt wurm⸗ ſtichig und verlegen, Der Geſchmack iſt meiftentheils meh⸗ dig, etwas bitterlich, und riechet gar nicht. Sie iſt ein. gu⸗ tes linderndes und verſuͤſſendes Mittel, und kann in allen langwierigen und hitzigen Krankheiten, ih die Schärfe dee Säfte zu verbeffern, mit Waſſer abgefocher, and als ein GW woͤhnliches Getraͤnke ganz mohl verordnet werden. Han bat ehedem geglauber, daß ſolche befohders mider die Franzo— fen dienlich ſeye; allein die Erfahrung hat bewieſen, daß ſie nur, wie viele andere zertheilende und verſuͤſſende Mit⸗ ‚tel. in dieſer Krankheit wirke, deswegen wird ſolche unrecht ‚unter die ſtarken Holztraͤnke verfehrieben. In der Holzeſ⸗ - fenz ift fie auch übel angebracht, indem der Brandewein we⸗ tig oder gar nichts von ihren mehligen Beſtandtheuen aufs ſchlieſſen kann. Loͤſeke. ©. 191, RR Mit einem dornichen runden Stamme (Cale aculcate tereti). Ebinawurs (China S.) mit einem fachlichen — Stamme, und unbewehrten, eyrund⸗ herzfoͤrmigen, fuͤnfnervigen Blaͤttern. Blackw. T. 433. Waͤchſt in China und Japan. Ds - De Mit ganzgetrennten Gefchlechtern. 1169 ° Die Ehinawurzel, welche unförmig, Fnollig, dabey ftarf, Holzig und mehlig ift, hat von innen eine blaßröthliche, von auffen aber bald eine vothe, bald braune, oder aus dem ein fenfarbigen ins ſchwaͤrzliche fallende Farbe, fonft aber keinen Geruch, und einen ſchlechten erdhaften, auch wohl etwas Flchs richen Geſchmack. Sie wird gar leicht wurmflihig. DieSpeces senbetrüger verkleben Die Löcher mit einer Maſſe von Traga⸗ canth und rotherBolarerde,und geben der Wurzel die Schwere durch Bleyglaͤtte. Die natürliche Grundmiſchung der China⸗ wurzel enthält Feine wirkſame offenbar flůchtige Theile, auch Feine dergleichen Salzärt. Der barzıafchleimige Antheil zu ſammt der feinen mehligenErde ind nach Bernunftund Erfahe rung vokfommen unfräftig, Die mit Weingeift und Waſſer daraus verfertigte Aufgüſſe und Ertracte, auch alle richtig an⸗ geſtellte Beobachtungen befräftigen dieſes zur Geuuͤge. Man verfertiget und fuͤhret eine Eſſenz und Extract davon. Man, perbrauchet ſie noch haufig unter die Decocte und Holzeſſenz ohne Einficht und Nuten, Ehedem fol’ fir'gegen den Krebs mit den Franzoſen vereiniget Wunder geihan haben, Caſp. Bauhin und andere aber haben ſchon ihrer Wirkung in ve⸗ neriſchen Krankheiten ſtark widerſprochen, und ſie iſt im ganzen Ernſte mit ſammt der Sarſaparille aus dem Arzeney⸗ ſchatze zu entbehren. Gleditſch. St. mit dem Lorberblatte aurifolis 8.) hat einen dornichen runden Stamm, und un⸗ bewehrte, eyrund⸗ lanzettfoͤrmige, — Blaͤtter. Catesb. cat· KITTS Seeligm. Th n® 30 dn Virginien und Carolina, und bringet ſchwar⸗ je Beete. b· ” | — aan 1170 Zweyundzwanzigſte Kaffe: der Pflanzen, a«æ** Mit einem. unbewehrten, runden Stammes (Caule inermi tereti) ‚6. Falſche Chinawurz (Pfeudo - China 8.) mit einem unbe vehrten runden Stamme, und unbe⸗ wehrten Blättern, wovon die Stammbiätter: herzförmig, Die Blätter der Aeſte aber eyfoͤrmig⸗ | länglich, fünfnervig find. 3 Smilax afpera, fructu nigro, radice nodoſa ma⸗ gna lævi farinacea. dlom. jam. 105. hiſt. 1. p. J Virginien und Jamaika ſind die Heimath. Die falſche Chinawurzel iſt von der wahren China⸗ wurzel wohl zu unterſcheiden. Obgleich beyde, wie bey der letztern ſchon geſagt, in dem Arzeneyſchatz zu entbehren ſi ind. 935. Bajiſche Pflanze (Rasana). Diemänne fiche Blume hat einen ſechsmal getheilten Kelch ohne Krone Die weibliche Blume ift gleichfalls mit einem: ſechsmal getheilten Kelche ohne Krone und drey Griffeln verfeden, dierundliche Frucht ſitzt un⸗ ter dem Kelche, und ift mit einem ſchiefſtehen⸗ den Fluͤgel gebraͤmet. an Ann. Diejes. Gefchlecht iſt zu Ehren des unvergleichli⸗ chen engliſchen Botaniſten Joh. Raj alſo genennet worden. 1. Spondonfoͤrmige B. Chaftata R-) mit ſpon⸗ don » herzförmigen ‘Blättern. Bryonia fructu alato, foliis — plum. amer. 84. T. 98. Wohnt in, Domingo, und hat einen Metonden Stamm. 2 Serzförmige R. (ordata R.) mit bee gen ſiebennervigen Blättern. Jan- Mit ganzgetrennten Gefchlechtern. 117% ‚Jan - Raga fcandens folio tamni, Plum. gen. 33, ic, 155. L.- Io Iſt im mittaͤgigen Amerifa zu Haufe. 936. ‚Diofeorifche Dflanze (Dıoscorta). Die männliche Blume hat einen fechämal ges theilten Kelch ohne Krone. Die weibliche Blume iſt gleichfalls mit einem ſechsmal gerheiften Kelche ohne Krone und drey Griffeln verfehen, die zufammengedruckte Kaps ſel hat drey Fächer, und enthält in jedem Fa: „she zwey häutige Saamen. Ann. Der Mönch Plumier hat dieſes Geſchlecht dem Ge⸗ daͤchtniſſe des beräinten Arztes Pedacius Diofeoris des, welcher zu Zeiten Julius Caͤſars lebte, gewenher. 1. Sünfbtättriche D. (pentapbyla D.) mit Bläts tern, welche in Singer getheilet find. | -Rumph, amb, s. T. 127. Ditindien ift das Vaterland. 2. Dreyblättriche D. (eryphilla D.) mit dreyfa⸗ chen Blättern. Rumph. amb. g. T. 128, Waͤchſt in Malabar. Die Wurzel hat einen fehr feharfen Saft in fih, und verurfacht ein fehr ftarfes Juden, wenn er einen bloſen Theil des menſchlichen Leibes beruͤhret, ja oft ſchaͤlet er gar die Haut von dem berührten Theile ab. Deſſen ohngeachtet wifs fen die Oftindianer diefelbe, aufeine wiewohlen mühfame Art, zu einer fehe guten Speife zu bereiten. Sie ſchneiden nem⸗ lid) die frifche Wurzel in Stücfe, und legen folde 24 Stunden in Aſche, hernach walchen fie die Afche ab, und legen die Stͤ⸗ de ın einen Korb, giefjen darauf Meerwaffer, und belegen fie ‚mit großen Steinen zwer, Tage und zwey Nachte, waſchen Eeee 2 dev i172 Zweyundzwanzigſte Klaſſe Der Pflanzen, hernach ſolche mit ſuͤſſen Waſſer ab, und trocknen ſie an der Sonne. Hiernaͤchſt weichen ſie ſolche nochmalen in Meer⸗ waſſer, und belegen ſie mit Steinen, waſchen alsdenn die⸗ ſelbe abermalen in ſuͤſſen Waſſer ab, und trocknen ſie endlich an der Sonne. Damit ſie ſich aber gaͤnzlich verſichern, ob der ſchaͤdliche Saft vollfommen aus der Wurzel gepreßt wor⸗ den ſey, fo werfen fie ein oder andere Stuͤckgen den Huͤh⸗ nern vor, und geben acht, ob diefelhen von dem Genuffe ſchwindlich werden, oder nicht. Im erfien Sale wiederhoh⸗ Ien fie noch einmal die vorige Zubereitung, ehe fie ſolche genieſen; denn diefer Saft, ob er gleich den Menfchen nicht toͤdet, fo verurfacht er doch große Angft und Schwindel. Rumph. 3. Gebraͤmte D. (alata D.) mit herzfoͤrmigen Blaͤttern, und einem gebraͤmten Stamme, wel⸗ cher eine knollige Wurzel hat. Katfiil- — Rheed, mal, 7. p. 71. T. 38. In beyden Indien. Die Wurzel iſt ohngefehr ein Paar Säufte groß. Das unterſte Glied des Stengels an der Wurzel iſt fünfeckig das andere ſechseckig, das dritte ſiebeneckig, das vierte viereckig. Die Aeſte find nach der linken Hand gewunden, und entfprins gen aus den Winkeln der Blatter. Man bedienet fih der Wurzeln in Indien an vielen Dr ten ſtatt des Brodes, und bevor man fie ißt, legt man fie in Waffer, damit die Bitterfeit einigermaßen angezogen werden möge. Man pflanzet fie wie die Bataten auf ‚bad liegenden Dertern, eine halbe Eile voneinander ‚ und £ Elle tief. Sie wachſen zehn Monate, und wenn man fe ar der Erde nimmt, wiegt eine folhe Wurzel einige Pfunde, Man bewahrt fie des Winters im Sande. Osbeck. S. 254. i J 4. Blut⸗ Mit ganzgetrennten Gefchlechterm. 1173 4. Blutkohl (JarivaD.) mit wechfelsweife ftes henden, herzförmigen Blättern, und ebenen runden Stamme; Rumph. amb, 5. T. 180. Die beyden Indien find die Heimath, 2. Die Pflanze wird als ein. Gemuͤſe, jedoch wegen ihres efelhaften Süßigkeit nicht alleine, fondern mit andera vers miſcht, gegeſſen. Rumph. 5. D. mit gegeneinander uͤberſtehenden Blaͤt⸗ tern (oppohtifolia D.) hat gegeneinander übers ſtehende, eyförmige, ſcharfzugeſpitzte REN Rumph, amb. 5. T. 120. | Wohnt in Oftindien, U. Die gekochte Wurzel ift in verfchiedenen ofindifehen Laͤn, dern die allgemeine Speiße der Einwohner, nachdem zuvor die Rinde von der Wurzel ſehr dicke abgeſchnitten, und das übris ge in Stüde — und gekocht worden iſt. Rumph . VI. Ordnung. Mit acht Staubfaͤden (OCTANDRIA). 937. Eſpe (Poxvrus). Die männlichen Blu: men bilden ein Kaͤtzgen; den Kelch macht ein zerriſſen Blaͤttchen aus, und Die bienförmige ‚Krone ift ſchief und ungetheilet. Die weiblichen Blumen Bilden gleichfalls ein Kaͤtzgen; Kelch und Krone find wie der männ: lichen ihre beſchaffen; die Narbe hat vier Eins - fehnitte, und die zwenfächriche Kapſel enthält viele gefiederte Saamen, ».2, Weiffe &, (alba —— mit endlichen, se \ ecki⸗ 1174 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. eckigen, auf der untern Flaͤche filzigen Blaͤt⸗ tern. Iſt in dem gemaͤßigten Europa zu Hauſe, und bluͤhet im Merz. h. 2. Zitter E. (tremula P.) mit rundlichen, Gatu— eckigen, auf beyden A gen glatten Blättern. Waͤchſt in Fälteren Europa, und bluͤhet im An⸗ fange des Fruͤhlings. H. Dieſer Baum gehoͤret unter die geringeren Holzgattun⸗ gen, und kommt zu keiner großen Staͤrke und Höhe. Im zoten oder 40ten Jahre hat er gewoͤhnlicher maßen fein Wachsthum vollbracht, und ſtehet nicht leicht über 40. 50. höchftens 60. Jahre. Die Blätter, welche an einem lan: gen, ſchwachen Stiele hängen, zittern bey der allergeringften Bewegung der Luft mit einem merklichen Geräufhe, kommt faft aller Orten fort, ſowohl in Gebürgen, als im Lande, nur nicht in moraftigen Dertern ; zum Verbrennen ift er ſchlecht, und verlodert gar bald. Die Kohle gehöret unter. die leichteften Arten, ift doch aber viel brauchbarer, als die lindene. Wenn das Holz fchon alt ift, und im Kerne flo: dig; fo hat es die böfe Eigenfihaft an fich, daß es nach dem Verkohlen oft etliche Tage im Kerne Pi halt, wodurch zu Zeiten Ungluͤck entſtehet. 3. Schwarze E. (nigra P.) mit deltaförmigen, ſcharfzugeſpitzten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Blackw. T. 248. Das gemaͤßigte Europa iſt gleichfalls das Vater⸗ land, Bluͤhet mit dem vorhergehenden. h. Dieſe Efpe wird ein großer und ſtarker Baum, waͤchſt ſehr geſchwinde, hat weit ausgebreitete, nicht aber tiefgehen⸗ de Wurzeln, und bekommt am beſten in ebenen Lande, kann Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1175 In allen wie die Wende behandelt werden, und wird auch eben fo durch Saͤtzlinge fortgepflanzet. Die zerriebenen Knoſpen geben im Fruͤhjahre einen überaus angenehmen balfami: ſchen Geruch von fih. Den unter ihr fiehenden Gewaͤchſen ſchadet die Traufe, und macht, daß das Vieh das darunter wachſende Gras nicht gerne frißt; weil es einige Bitterkeit, vermuthlich durch die von den Blaͤttern abfallende Negen: tropfen bekommt. Man hat deswegen die Eſpe, und weil fie Fein Unterholz leidet, nicht gern in Wäldern, noch auch Häufig auf Viehweiden. Zum Brennen und Kohlen iſt die: feg Holz nicht viel beffer als die Linde; doch hat es die Ei⸗ genſchaft, daß es ſich nicht leicht verwirft. Es wird daraus alferley Haußgeräthe verfertiget. Die daraus geſchnittene Breter Taffen fich nicht leicht glatt hobeln, fondern fafeln aus, welcher Fehler jedoch durch Schadhtelhalin einigermaßen ‚gebeffert werden kann. Zu ſchlechten Gebauden kann man es allenfalls als Banholz brauchen, es dauret aber nicht lan: ge im Wetter. Die Knofpen des ſchwarzen Efpenbaums werden im Frühjahre aefammlet, und wegen ihres balſa⸗ miſch⸗ ſchleimigen Weſens mit zu der bekannten Pappelfalbe genommen. 4. Balfam 2. (balfamifera P.) mit euförmigen, fügeartiggegähnten, auf der untern Fläche weiß⸗ lichen Blaͤttern, und harzigen Blattanſaͤtzen. | Trevw. ehrer. T. 46. | Sm mitternächtigen Amerika. Dieſer Baum, welcher auch Tacamahac⸗ Pappel genennt wird, iſt ungemein dauerhaft, lauft mit ſeinen Wurzeln im feuchten lockeren Wieſengrunde ſehr weit umher, und treibet überall eine erſtaunende Menge von Wurzelſproſſen, ſonſt wird er durch Saͤtzlinge und Zweige wie die Weyden Bermehret. Eeee 4 Er 1176 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Er waͤchſt in feuchten Oertern um die Graben, und wo ſonſt Weyden und Erlen wohl fortkommen, bald. zu einem: Bau⸗ me; an trocknen Oertern nacht dieſe Eſpe nur Sträucher, die in. warmen Sommern zuweilen Salläpfel traggen. Es lieſſen ſich daraus in wenig Jahren bey uns ganze Gebuͤſche erziehen, weil fie auſſerdem die Winter vertraͤgt. Das ſehr klebriche balſamiſche Harz „. welches daben ungemein Träftig und wohlriechend iſt, findet fich faft dag ganze Jahr an dem aufferfien jungen Triebe, jungen Laube, und den As gen, woraus es beftändig ſchwitzet. Es ift fo zaͤhe, daß, wenn man mit den Fingern ein wenig daran reibet, fich der Geruch den ganzen Tag nicht verlieret.. Wie Hr. Brofeffor Gmelin meldet, ‘fo werden von den Einwohnern zu Ircutskoi die gewuͤrzhaft balſamiſchen Knoſpen im Fruͤhlinge geſamm⸗ let, wenn ſie recht gelb, fett, wohlriechend, und mit ihren zaͤhen balſamiſchen Harze voͤllig verſehen ſind. Nach einer vorgaͤngigen Maceration in Brandewein wuͤrde ferner ein Spiritus davon abgezogen, welcher einen angenehmen Ge ſchmack hat, eine ſehr ſtarke harntreibende Kraft. erweiſet, und ſonſt in dyſuria, welche von veneriſchen Geſchwuͤren die Rauhigkeiten im Harngange zuruͤckgelaſſen hat, auch aͤuſſer⸗ lich im Scorbute mit Nutzen zu gebrauchen ſeyn ſoll. Der gemeine Tacamahac, welcher oft ſehr unrein if, Wird durch ein ſtarkes Kochen aus Rinden, Blaͤttern, und Zweigen zubereitet, und iſt fchlechter und ſchwaͤcher als deſſen natürlicher Balfam. Er giebt ein fehr rothes und ſcharfes Del nach der zertöhrung feines harzigen Weſens, und wenn er im Weingeiſte anfgelöfet worden , eine goldgelbe balja- miſch⸗ riechende Tinctur, die einen etwas fharfen harzigen Gefchmad aͤuſſert. Das mit Waffer gemachte Inſuſum hat einen ſchwachen Bew: und ſtarken üblen Geſchmack. Unſer Ta⸗ Mit ganzgetrennten Gefchlechtern. 1177 Taeamahac⸗Harz hat eine ftärfende, zertheilende und ſchmerz⸗ ſtillende Kraft, and wird unter ſolche Pflafter verordnet, die man bey allerhand catarrhaliſchen⸗Gicht⸗ und anderen ſchmerz⸗ haften Zufaͤllen, beym Durchlauſe, Schwäche des Magens, Schwachheit der Sehnen, Kopfweh und dergleichen zu brans Sen gewohnt if. Er wird daher in den Apotheken zum Empl. Nervin : Stomachel: Aaiabatın: und anderen angeivens det. Gleditſch. 938. Boſenwurz (Ruopıora). Die minnli che Blume hat einen viermal getheilten Kelch und eine vierblättriche Krone. Diie weibliche Blume ift gleichfalls mit ei- nem viermal getheilten Kelche, aber Feiner Kro⸗ ne verfehen ; vier Honigbehältnifie, vier Staub: wege, und vier vielfaamige Kapfeln, Telephium luteum minus, radice rofam redolen. te, Moris, hift, 3. p. 468. ſ. 12. T, 10. £ 8. Die Alpen in Lappland, Defterreich und der Schweiz find die Heimath. 2, Die Wurzel hat einen fehr angenehmen rofenartigen Ges ruch, und erfüllet damit auf den Alpen der Lappen fehr oft die Luft. Diefer Nofengeruch ift viel ſtaͤrker, wenn die Pflan: ze fih in ihrer natürlichen Freyheit als in den Gärten be: findet. Die frifhe Wurzel ſowohl innerlich als Aufferlich ge brauchet iſt ſehr gut wider das Kopfweh. ‚Flor. fuec. n. 912» | VIII. Ordnung. Mit neun Staubfäden (ENNZANDRIA): 939. Bingelkraut (MercurıaLıs). Die männliche Blume hat einen dreymal getheilten Erees Kelch 1178 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Kelch ohne Krone, und neun biß zwoͤlf Staub: faͤden; die Eugelrunde Staubbeutel beftehen aus zwey Knöpfen, Die weibliche Blume ift auch mit einem dreh. mal getheilten SKelche ohne Krone, und zwey Griffen verfehen ; Die Kapfel beftehet aus zwey Knöpfen mit eben ſo viel Fächern, in deren. je den ein Saame liegt, 1. Beftändiges B. (perenmis M.) mit einemfehr einfachen Stamme und rauhen "Blättern. Wohnt in den europäifchen Haynen an fchattigen Dertern, an Zäunen, neben den Wäldern, und unwegſamen Ortern. Bluͤhet im Mer und Abpril. 2. Die griechiſche und roͤmiſche ER, und die Krau: terfenner des. ı5ten und ı6ten Jahrhunderts feheinen von ‚den narkotiſchen Gifte dieſer Pflanze und ihren ſchlimmen Wirkungen ganz und gar nicht anterrichtet geweſen zu ſeyn. Dioſcorides ſelbſt, wenn er anders unter der Cynia oder Cy- nocrambe diefe Pflanze verfteht, welches noch ungewiß (eheint, preiſet fo gar ihren innerlihen Gebrauch an. Das vornehmſte Beyfpiel ihrer tödlichen Wirkung findet man in den philofoph. Transactionen. Das Weib, eines gewiſſen Wilh. Matthews, ohnweit Salop, ſammlete eini: ge Kräuter, und ſchmelzte fie mit etwas Fett, um fie mit ihrer Familie des Abends zu eſſen. Nachdem fie etiva zwey Stunden im Bette, gelegen hatte, ward eins von den Kindern fehr krank, welches auch bey zwey andern gleich Darauf ges ſchahe. - Sie fiund auf, brachte die Kinder ans Feuer, wo ſie MINE und in einer halben Stunde in einen feſten 4 Mit ganzgetrennten Gefchlechtern. 1179 feſten Schlaf fielen. Sie legte ſie wieder ins Bette, gieng ſelbſten wieder ſchlafen, und ſchlief feſter als jemals vorher. Der Mann erwachte nicht eher, als drey Stunden nach ſei⸗ ner gewöhnlichen Zeit, gieng wieder an die Arbeit, und vers trieb dadurch, und durch die Stärke feiner Leibsconftitution ade fchadliche Folgen ; fand fich aber dem ohngeachtet taalich mit einer ungewöhnlichen Hitze im Kinne beſchwert, welche er unter der Arbeit öfters mit Waſſer abkuͤhlen muſte. Das Weib wurde fehr Frank, und lag einige Tage darnieder. Ei: ‚nes von den Rindern fchlief vier Tage lang, denn fchlug es die Augenauf, und ftarb fogleich darauf. So lange es ſchlief, verfuchte man vergeblich es aufzuwecken. Die andern Kinder ſchliefen 24. Stunden, und als fie erwachten, vomirten und purgirten ſie heftig, welches ihnen ohne Zweifel das Leben er— hielt. Man ſchickte ein Exemplar von der Pflanze, die dieſes Ungluͤck angerichtet hat, an den Sir Hannß Sloane, welcher ſogleich erkannte, daß es das beſtaͤndige Bingelkraut ſeye. ſ. Schrebers dconom, und eameral. Samml. Th. 6. ©. 306. und folg. 2. Jahriges B. (amua M.) mit einem arimför: migen Stamme, glatten Blättern, und Ahrens fürmig zuſammengeſetten Blumen. Blackw. T. 162. Iſt in dem gemaͤßigten Europa in ſchattigen Ge genden zu Haufe, und blüber verfchiedene Mo: nate des Sommers hindurch. O. Das Kraut gehöret zu den erweichenden Kräuten ‚ und wird in den Apotheken mehrentheils nur zu Clyſtirkraͤutern angewendet. Es kann in Garten leicht unterhalten werden; wo es aber fehr bald zu einem befchwertichen Unkraute wird, welches das fruchtbare Sand ausſauget. Gleditſch. 3. Fil⸗ 1180 Zweyundzwanzigſte Klaſſe ver Pflanzen. 3. Silsiges B. (somentofa M.) mit einem ftaudie gen Be und filjigen Blättern. | Languedoe und Spanien find das Vaterland. 5 940. Froſchbiß (HYDROCHARIS). Die maͤnn⸗ lichen Blumen find mit einer zweyblaͤttrichen Blumenſcheide umgeben, und haben einen drey⸗ mal eingefchnittenen Kelch, und drepblättriche Krone; die drey innern Staubfaͤden find a ihrer inwendigen Baſis mit einer pfriemenfoͤr⸗ en. Spitze, die wie ein Griffel ausfichet, ver⸗ ſehen. | Die weibliche Blume hat. gleichfalls einen dreymal eingefchnittenen Kelch, und eine dreyblaͤttriche Krone; ſechs Griffel; die unter ‚der Blume fißende K Rapfel hat ſeche Sicher, u und enthält viele Saamen, Ranz morfus, Dod, pempt. 583. & | pr Wählt in rn —— eahergo— ben. ©. M IX. — = Mit zehn Staubfäden (DECANDRIM). 941. Papayabaum (Carıca). Die männliche Blume hat foft Eeinen Kelch, fondern nur eine trichterfürmige fünfmal eingefchnittene Krone; die Staurfüven ſitzen in der Blumenroͤhre und ſind wechſelsweiſe kürzer als die anderen. Die weibliche Blume ift mit einem fünfmal gezaͤhnten Kelche und einer —1 Kro⸗ ne Mit ganzgetrentiten Geſchlechtern. 1181 ne verſehen; fuͤnf Narben; die einfaͤchriche | Beere enthält viele Soamen. 1. Bemeiner P. (Papaya C.) mit Blättern, wel⸗ che ausgehoͤhlte Lappen haben. Trew. ehret. 7. In beyden Indien, H. Die Fruͤchte dieſes Baums gleichen den Melopfeben, find anfaͤnglich eiſengrau, bey ihrer vollkommenen Reife aber werden ſie wachsgelb. Wenn ſie noch unreif ſind, werden ſie zerſchnitten, und in Waſſer eingeweicht, biß der milchige Saft herausgezogen worden, hernach aber wie Ruͤben ge kocht. Reif hingegen werden fie wie Melonen mit Salz - und Zuger gegeffen, und haben eine ſche inn Eigen⸗ ſchaft. 2. P. mit der birnfoͤrmigen Frucht CPofo — * * ) hat Blätter, welche ungetheilte Lappen ab en. Feuill. peru. 2. T. 39. f.1 Surinam iſt die Heimath. z. Dieſer Papayabaum unterſcheidet ſich von dem vorher⸗ ſtehenden ſonderlich darinn, daß er aͤſtig iſ. Die Blumen ſind roſenfarben, und die auf ſelbige folgende Fruͤchte ſehen ziemlich einer Birn aͤhnlich. Ihre Schale iſt wie ihr Fleiſch gelb, und dieſes hat einen ſuͤßlichen Geſchmack. 942. Biggelariſcherbaum (Krocxtakta). Die männliche Blume hat einen fünfmal ges theilten Kelch und fünfblättriche Krone mit fünflappichen Honigorüfen ; die Staubbeutel find an der Spitze durchbohrt. Ve⸗ 1182 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Bey der weiblichen Blume iſt Kelch und Krone wie der maͤnnlichen ihre beſchaffen; fuͤnf Griffelz die einfaͤchriche Kapſel beftehet aus fünf Schalenſtuͤcken, und enthält viele Sam men. Anın. Diefen Baum hat der Hr. Ritter zu Ehren eis nes fleifiigen Sotaniften ahnen Stanz Riggelar alſo genennet. r. Afrikaniſcher Aiagelariiderhaun — iggelaria). Hort. cliff. T. 29. J | Wohnt in Aethiopien. h. x 9*F 943. Gerberſtrauch (CorıAaRıA) Die männliche Blume hat einen fuͤnfblaͤttrichen Kelch und eine fünfblättriche Krone, ‚melde dem Kelche vollkommen gleichet, die Staubbeutel find zweymal getheilet. J Die weibliche Blume iſt auch mit einem fuͤnfblaͤttrichen Kelche und eben einer ſolchen Krone wie der maͤnnlichen ihre verſehen; fuͤnf Griffelz die ſaftige Kronblaͤtter bebecken die fünf Saamen, und ſtellen eine Beere fuͤr. 1. G. mit dem Myrtenblatte (myrtifolia C.) hat eyfoͤrmig⸗laͤngliche Blätter. Rhus plinii myrtifolia, monspelienfum. Lob, ic, 2. p 98. en Iſt bey Montpellier zu Haufe. b- RR — weiblichen Blumen haben unfruchtbare Staub eutel. Die⸗ Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1183 Dieſer kleine Strauch kann eben fo zur Zubereitung des Lders gebraucht werden, wie der Sumach, woher der Ur⸗ ſprung des Geſchlechts Nahmens. Hr. Saupage hat von demfelben beobachtet, daß er die Eigenfchaft habe. die. Eclampfle., welches eine gewiſſe Art von dem Böfenwefen iſt, zu verurfachen, die oft toͤdlich iſt. Die Blätter beſitzen dieſe Kraft nicht in einem ſolchen Grade als die Deere. Ein gewiffer Mann, welcher ohngefehr aus großen Durſt rn. Deere genoſſen, hat davon eine fü heftige Eclampſie befommen, daß er feinen Geiſt hat aufgeben müffen. Die Eſel und ‚alten Ziegen hüten ih nach ſeinen Beobachtungen fehr vor dies fen Strauche, die jungen Laͤmmer aber gehen folhen manch⸗ mal aus Unerfahrenheit an, und freffen die Blätter. Davon toerden fie foldperftait taumlend und ſchwindlich, daß fie auf die, Erde. fallen , und Zudungen befommen , welche jedoch wieder vorüber gehen. f. Sauvag. Noflolog. method. Tom. 2 p.85. Nach Eoefflings Berichte zweifeln die franifchen und italienifchen Gelehrten an diefer Kraft, und H. Minuart hat: denfelben verfichert, daß auf den pyrenäifchen Gebürgen die Efel die Blätter-diefes Strauchs mir Geſchmack fräffen, ohne davon befhädiget zu werden; und müfte das Elima bey Montpellier an dieſer Wirfung allda Schuld ſeyn. 2. ©. mit dem Mausdornblatte Crufeifolia C.) bat heizreyfürmige, feſtſitzende Blaͤtter. Feuil. peru. 2. T. 12. Peru und Chili find die Heimath. h. Die Chilenfer bedienen ſich dieſes Strauches zum ſchwarz färben, Feuillee. X. Ordnung. . Mitzwölf Staubfäden (DODECANDRIA). 944. Mondfaame (Menısrermum) Die . männliche Blume hat eine zwoͤlfblaͤttriche 4 ne, 2184 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. ne; wovon die vier aͤuſſere eyfoͤrmige Kronblaͤt ter abſtehen, die acht inneren aber eyfoͤrmig hohl, und kleiner als die auſſeren find; ſechs⸗ gehn Staubfaͤden. Die weibliche Krone iſt wie der männlichen ihre beichaffen, und mit acht unfruchtbaren Staubfäden verfehens zwey einſaamige Beere. 1. Canadiſcher M. (canadenſe M.) mit ſchild⸗ foͤrmigen, herzfoͤrmigen, rundlich— ecligen Blaͤt⸗ . Medera monophylla virginiana, convolrali fol, Pluk, alm. 181. T. 36. £ 2, | | Wohnt in Virginien und Canada. 5. 2. Dirginifcher M. (virginicum M.) mit Felde förmigen, herzfoͤrmigen, lappichen Blättern. © — aha folio hederaceo, Dill, elth. 223% T. 178. f. 219. Das Vaterland ift in Birginien und: Caroling am Meerfirande. h. . 3. Fiſchkoͤrner (Cocculus M.) mit be förigen; zugeitumpften , in eine Spitze fich endigenden ——— und einem zerriſſenen Stamm. Blackw. 3.399. | Waͤchſt in Oſtindien. Die Fruͤchte dieſes Baumes gleichen den Sorberheeren in etwas, und duffern eine dummachende oder beraufchende Eis genfchaft, die mit einer großen Schärfe verbunden if. Wen man folche in den Fiſchkoͤder mit einknaͤtet, werden die Fiſche, welche dergleichen genieffen, dergeſtalt davon beränbt, daß man ſie mit Händen fangen kann, und koͤnnen ohne Nachtheil dee Baundheit geuoſſen werden · Rivierü Umſchlag mit ar Mit ganzgetrennten Gefchlechtern. 1185 und ſcharfen Eſſig gegen das Podagra iſt in der Medicin auf: ſer Gebrauch, wie die Früchte ſelbſt. Es müfle denn son dem letzteren noch einiger Nutzen in Salben gegen das Ungeziefer zu ziehen feyn. 4. Rraufer M. (cripum M.) mit herzförmis gen Blättern, und einem vievecfigen Maut ‚Stamme. Rumph. amb,. 5. T. 44. & In Bengala. h. XI. Ordnung, Mit vielen den Fruchtboden einverleißten Staubfäden (PoLvanprıa) 945. Wanzenkraut (Cımicıruca). Die - männliche Blume hat mehrentheils einen fünf Blättrichen Kelch, Die Krone fehletz zwanzig Staubfäden. Die weibliche Blume ift gleichfalls mit eis nem mehrentheil3 fünfblätteichen Kelche ohne Krone, und zwanzig unfruchtbaren Staubfa: den verfehen; vier bißfieben vielfaamige Kap⸗ ſeln. Anm. Dieſe Pflanze, von der ſich eine Abbildung in Linnei Diſſ. de Uſu Hiftorize naturalis in vita communi findet, ift unfern Schwarzkraute (Actaea nemorofa) dergeftalt ähnlich, das man fie ohne Blumen kaum unterfcheiden kann. Als aber der Hr Ritter von den H. Laxmann, weicher Prediger bey der teutfchen Gemeine zu Barnaul auf den kolywar niſchen Bergwerken in Siberien iſt, Saamen ev; hielte, bemerkie er, daß jene, nicht wie dieſe nur einen, jondern vier S — habe, und daß 9 de) 1186 Zweyundzwanzigſte Kloſſe der Pflanzen. bey jener die Geſchlechter getrennet ſeyn. Nach dio⸗ fer Beobachtung hat er aus ihr ein eigenes Ger fehlecht gemacht, und folches in feinen Naturſyſtem unter dem Nahmen Cimicifuga, nach den Geſetzen - feiner Eintheilung, der Klafie der Pflanzen mit ganz getrennten Geſchlechtern einverleibet. —— 1. Stinkendes Wanzenkraut (foetida Cimici- Juge). “N Siberien ift die Heimath, 2%. Dieſes Gewaͤchſe hat einen ſolchen abſcheulichen Ges ruch, daß es zuverſichtlich die Wanzen vertreibet; mithin ein ſpecifikes Mittel gegen dieſelbe iſt. Unſer Schwarze kraut iſt mit dieſem Wanzenkraute ſo nah verwand, daß es mit demſelben faſt einerley Geruch hat. Wegen dieſer Aehn⸗ lichkeit vermeynet der Hr. Ritter es ware ein Verſuch zu machen, ob nicht eben daſſelbe eine ſolche Kraft beſitze. ſ. ſchwed. Reif. S334. 946. Cliffortiſcher Baum (CuLirrortia) Die männliche Blume har einen dreyblaͤttrichen Kelch ohne Krone, und ohngefehr dreyſig Die weibliche Blume hat aleichfalls einen dreyblaͤttrichen Kelch, melcher auf der Frucht ftehet, ohne Krone, und zwey Griffel, Die zweyfaͤchriche Kapſel enthält ın einem jedem Fa⸗ he einen Saamen, Anın. Diefes Geſchlecht ift zu Ehren Georg Clifforts, beyder Nechten Doctor alfo benennet werden. 2. €. mie dem Stechpalmblatte (ilicifoliu C.) hat fajt herzfoͤrmige gezahnte Blatter. Hort. clif, T. 30. Wohnt in Aethiopien. B> 2.6. Mit ganzgetrennten Gefchlechtern, 1187 2. €. mit dem Mauſedornblatte (ruſcifolia C.) hat lanzettfoͤrmige glatträndige Blaͤtter. x Hort, cliff. T, 38, Iſt ebenfalls in Aethiopien zu Haufe Bs * X. Ordnung. | Mit verwachſenen Staupfäden in einen Trop (MoNADELPHIA). 947. Wachholder (Juntrervs).. Die mann lichen Blumen bilden ein fchuppiches Käßcen don welchem jede Schuppe eine Blume ohne ? Krone senthältz drey Staubfäden. Die weibliche Blume hat einen dreymal ge⸗ theilten Kelch und drepblättriche Krone mit drey Staubwegen; Die Frucht iſt eine drey⸗ faamige Beere, welche mit drey Eleinen Hoͤckern gezeichnet ift, die von dem angewachſenen Kelche herkommen. ———— 1. Weyrauch (thurifera J.) mit ſpitzigen Blaͤt⸗ tern, weiche in vier Rethen, wie Dachziegeln übereinander liegen. 1 Iſt in Spanien zu Haufe, und beitget Früchte, | die den großen ſchwarzen Kirfchen gleichen. H. 2. Pboͤniziſcher W. (phoenicea J.) mit drey, wie Dachziegeln übereinander liegenden ſtumpfen Blaͤttern. | | "Das mittägige Europa und Morgenland find das Vaterland. Be - | Es iſt noch nicht entfehieden, ob don der erſten Art oder Bon diefer der wahre Weyrauch komme. Dieſer iſt ein er Siif 2 1188 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen: — trockner etwas ſchleimiger Harzſaft, deſſen reines Gemenge aus groſſen und kleinen blaßgelben durchſichtigen Koͤrnern beſtehet, die ſich leicht zerreiben laſſen, uͤber Kohlen einen angenehmen Geruch geben, und ſonſt einen harzig-balfamifchen Geſchmack haben. Das Harz im Weyrauch übertrift deſſen gummoͤ⸗ fen Antheil, und von einem fluͤchtigen feinen dligen Wefen, als wovon der Geruch eigentlich herkommt, offenbaret ſich darinnen ungemein wenig. Weil fih vom Weyrauch wenig wirkſames auflöfet, wird er felten zu innerlihen Arzeneyen gebrauchet, insgemein aber zum Raͤuchern, oder zu etlichen auſſerlichen Mitteln angewendet, die nicht von der neueſten Erfindung ſind. Gleditſch. | — 3. Sadebaum (Sabina J.) mit gegeneinander übers ftehenden aufrechten. herunterkaufenden Blaͤt⸗ fern. . \ Blackw. T. 214. Rn, Waͤchſt in Portugal, Stolien, Giberien und Morgenlande, blüher im Brachmonate. 9. Die Blätter haben’einen ſtarken widrigen Geruch und ſcharfen Geſchmack, fie treiben den Urin, die Frucht, Mos natszeit und Würmer. Ihr innerlicher Gebrauch ift ver- dächtig. Fudw.n.93. Das Holz fowohlals die Blaͤtter geben durch die Deſtillation vieles weſentliches Oel und Fräftiges Waſſer. In dieſen oͤligen und harzigen Beſtand⸗ theilen ſteckt fuͤrnemlich die ſtarke reitzende, auflöfende und erhitzende Kraft. — | 4; Gemeiner W. (comnumis J.) mit abftehene den, in eine Spitze auslaufenden Blättern, deren drey und dren beyfammen wachen, und Länger als Die Beere find» Blackw. 2. 187» e In Mit gansgetrennten Gefchlechtern, 1189 In den Wäldern des Fältern Europa, und blü= bet im May und Brachmonate. 9. Die Deere find das ıfle Fahr grün, und zeitigen erft fm anderen. Die Schale der Beere ſchmecket ſcharf ges wuͤrzhaft und harzig , und ihr Saft ift füh:bitterlih, Aus diefem Beeren wird ein häufiges weſentliches ſtarkriechendes Del bereitet, und aus dem übergebliebenen macht man den Machholderfaft. Erfieres wird in langwierigen Krankhei— ten, die ohne Fieber find, als eine gemwürzhafte, reitzende und auflöfende Arzeney zu einigen Tropfen mit Zucer gegeben, auch giebt es ein gut urintreibendes, und die monatliche Heinigung beförderndes Mittel ab. Der Saft ift ein gu: tes magenftärfendes und urintreibendes Mittel. Das Holz und die Deere geben im Verbrennen einen angenehmen Ges ruch, und werden zum Näuchern gebraucht. Loͤſeke.S. 361. Die ſchwediſchen Bauren brauen aus den Wachholderbeeren ein fürtrefliches Bier, ſowohl dem Gefhmad als der. diureti: fehen und antifcorbutifchen Kraft nach, welches fie befonders frifch als einen ordinären Trank trinken. Flot, lapp. n. 376. 948. Eibenbaum (Taxvs). Die männliche Blume hat einen dreyblättrichen Kelch, wel: chen die Knoſpe ausmacht; die Krone fehlet; die vielen Staubfäden tragen fehildförmige acht: mal eingefchnittene Staubbeutel. Diie weibliche Blume ift gleichfalls mit ei: nem drepblättrichen Kelche, welchen die Knoſ⸗ pe ausmacht, verfehenz Krone und Griffel feh- len; das faftige Saamenbehaͤltniß ſtellet eine Deere für, und fehließt einen einzelnen San men ein. Sfffa 1. Beeri⸗ 1190 Zweyundzwanzigſte M affe der Pflanzen, 1, Beeriger E. (baccata T.) mit dicht anein⸗ ander —9 — Blaͤttern. Europa und Canada find die Heimarh , blüher im April, und bringet reife ‘Deere im kmh monate, I. Der Eibenbaum ift vor Alters für giftig gehalten morz den, und das in einem folchen Grade, daß die alten Pflan⸗ zenbeſchreiber 3. €, Dioſcorides und Plinius ſagen, es jey gefährlich , unter feinem Schatten zu fiten. Die Beere find wenigſtens in unſern Elima nicht fo fchadlich, als die Nachrichten, welche wir von Plinius und andern alten Schriftitellern empfangen haben, erwarten laſſen, und fie werden bey uns theils aus Unwiſſenheit, theis aus Unvorfiche tigkeit häufig genoffen, ohne noch einen übelen Erfolg davon bemerft zu haben, Was uns aber aus dem Alterthum von den ſchaͤdlichen und böfen Wirkungen der Blätter gegen dag Vieh überliefert worden, iſt durch neuere Beyſpiele volle kommen beftärtiget worden. ſ. Schrebers dron. und cameral. Samml. Th, 6,6.253, 2. Nuſſetragender E. (nueifera T.) mit Blaͤt⸗ 9 welche in einiger Entfernung von —— chen, Kaempf, amoen, T, gı5, | Wohnt in Japan, , 949. Boßſchwanz (Erueora). Diemänni chen Blumen bilden ein Käßgen, und haben einen zweymal eingefhnittenen Kelch ohne Krone; ſieben Staubfaͤden; drey Staubbeutel ſtehen hoͤher, und vier niedriger. | ; — Die Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1191 Die weiblichen Blumen find mit einem zwey⸗ mal getheilten fuͤnfachen Kelche, ohne Krone, verſe⸗ hen; zwey Staubwege; der Kelch wird ſaftig wie eine Beere, und bedeckt die zwey Saamen. 2, Zweyäbriger BR. (difachya E.) mit gegen einander überttchenden Blumenſtielen und dop⸗ pelten Kaͤtzgen. Tragum. Cam, hort. 171, T. 46. Iſt in Languedoc und Spanien auf felfigten Huͤ⸗ geln am Meere zu Haufe. P- 2. Einsbriger R. (monoffachya E.) mit vielen - Blumenjitelen, und einzeinen Käßgen, Gmel.fib. 1, T.38. £ 1, Die unfruchtbare Berge in Siberien find das, Vaterland. 4 50, Briefvourzel (CıssamrELos) Die maͤnn⸗ liche Blume bat einen vierblaͤttrichen St: Ich oh: ne Krone; das Honigbehaltniß iſt radfoͤrmig; die vier Staubfaͤden ſind untereinander zuſam⸗ mengewachſen. EN Die weibliche Blume hat einen einblättris chen, zungenfdrmig = rundlichen Kelch; die Krone fehlt; drey Griffel, die Deere it eine ſaamig. 1. Braſilianiſche G. (Pareira C.) mit ſcild⸗ förmigen, herzfoͤrmigen, ausgeſchnittenen Blaͤt⸗ ten. ‚Clematis baccifera glabra & villofa, rotundo & umbilicato folio,. Plum, amer. 78. T. 93. Wählt im mittänigen Amerika, und ift vielleicht die weibliche Pflanze der folgenden, Zi. Fiff 4 Man 1192 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Dan findet unter dem Nahmen Pareira Brava zweyerfen Wurzeln, deren beyder Gebrauch; in neuern Zeiten ungenteit abgenommen hat; da man zumal beym Gebrauche drefenigen Wirkungen nebft der angerühmten Stärke nicht gefunden, und FG der feit einiger Zeit in DBergefienheit gerathenen Wurzeln und Stengeln wuufres Bitterfüffes, oder vielmehr nur ihre diße fen Rinden wieder erinnert, und diefe beſſer anzumenden ges lernet hat. Die eine iſt die junge innere, locker und ſchwam, mige aſchgraue Wurzel diefer Pflanze, die etwas ins fehmärzlis he fanet, und etwo Daumens dicke befunden wird. Die ans dere iſt die alte völlig ausgewachſene Wurzel von eben derfels ber Pflanze, die nicht wurmſtichig feyn fol, und eine dunkel ſchwaͤrzliche Eifenfarbe hat. Ihr Kern ift zum Theil blaß⸗ gelblich, zum Theil ſpielet er aus dem dunkelbraunen ing gelbs liche. In beyderleyn Wurzeln iſt kein befonders merflicher Ge⸗ ruch, aber ein Geſchmack, welcher anfänglich füffe ift, und auf der -unge nad) und nad) Bitter wird. Da man in der fehr trocknen Wurzel der feiferrartigen Pareira Brava, von flüchtigen wirffamen Beftandtheiten feine Merfmahle bar, fo Fann mar ihre Kräfte und Wirfungen nur bloß dem Barzig ⸗ ſchleimigen zufchreiben. Der mit Waffer aemachte Aufquß ift hellroth, bit⸗ terlit und nebſt dem Ertracte ohne Geruch. Das letztere zeiget bey dem bittern Weſen eine ſchwache Suͤſſigkeit Durch den Wein⸗ geiſt erhält man daraus eine dunkeſbraune TR... die einen ver mifcten ſcharf bitterlichen und dabey füßlichen Geſchmack hat, und dag Extraet ziehet bey, feinem bitserfüflen Geſchmacke ete wos zuſammen. Br Be Pareira Brava wurde ſonſt im Pulver von einer halben biß zur ganzen Duente im Waſſer, Wein: oder einem Fräftigen Ve- hiculo zu nehmen verordnet. Man ließ die Wurzel auch mit Moͤhrenſaamen, oder auch Birkenſafte abfochen. Man gab das Yulver befonders zu einer halden Quente, mit —* Mit ganzgetrennten Geſchlechtern. 1793 Zuſatze von ſale Ammoniaco depurato, oder ſale Epſonienſi zu etiva ıs ran, alle vier Stunden bey Nierenbeſchwerungen, big zum Nachlaß der Heftigkeit von Zufallen, und ſchrieb alle gute Folgen der Wurzel faft allein zu. Mau ließ auch einen Spiritum und Balfamum Pareiræ compofirum, eine Eſſen- tiam cum fpiritu Fri volatili, oder fpiritu Acmellæ, auch ſpiritu Nitri dulci caftozeato nebſt dem Extra&to fpirieuolo daraus verfertigen. Von der ſtarken und heftigen harn: und fteintreibenden Wirkung wurde indeffen von etlichen Aerzten fehr viel übertriebenes gefagt: andere die aufmerkfamer was ren, unterfchieden die Umftände beſſer, und fanden fie deflo ſchwaͤcher. Man kann davon mit Wahrheit fagen, die Wure zel gehöre unter die ſehr gelinden eröfnenden, reinigenden und harntreibenden Dittel, die in langwierigen Krankheiten, wel⸗ che ihren Grund in einer Schwäche der feften Theile und das her entfiehenden Verdickung, Verſchleimung und Schärfe uns ferer flüffigen Theile haben, mit Nutzen gebraucht werden Eins nen. Gleditſch. 2. Caapeba (Caapeba C.) mit ungetheilten Blaͤt⸗ tern, welche an der Baſis geftielet find. Caapeba folio orbiculari non umbilicato, Plum gen. 33. ic. 67.1.2, J Ebenfalls im mittaͤgigen Amerika. 2}. * XIII. Ordnung. Mit vrrwachſenen Staubbeuteln (Sıwer: NESIA). 951. Mausdorn (Ruscus), Die männliche Blume hot einen fechsblättrichen Kelch ohne Krone; in der Mitte des Kelchs befindet fich ein öfffs ey⸗ 1194, Zweyund;wanzigſte Klaſſe der Pflanzen. eyfoͤrmiges Honigbehältniß, welches. an der „Spiße durchbohret ift. Die weibliche Blume kommt in Anfehung des Kelchs, der Krone und dee Honisbehält: niſſes mit der männlichen Blume überein; ein Griffel; die dreyfaͤchriche Beere enthält zwey Samn. Anm. Ludwig haͤlt dieſes Honigbeh altniß far die menkrone. Und Trew in feiner Anmerkung zu der blackwell. Tafel 155. behauptet, daß ineinem jeden Fache ein Saamen läge. Weil aber nicht jelten nur ein oder. anderer Saame reif wurde, jo wäre: es dahin zu rechnen, daß der Herr Ritter nur zwey | Saamen in der Deere annahıne, ri, Eigentlicher m. (aculeatus R.) mit nackenz den Blaͤttern, aus deren DRAG die Blume entſpringt. Blackw. T, 155, | Die Hay e in Frankreich ht Italien ſind die Hei⸗ math, und der April und May die Bluͤhzeit h Die Wurzel wird unter die eröfnenden Wurzeln gezaͤhlet. Gleditſch. 2 Alerandrinifcher Lorber (Aypopbylium R.) mit nackenden Blättern, aus deren Unterfläche Die Blume entfpringt, Plafw. T. 194, Wohnt in Italien an den Seiten ber Hügel. 4 3. dapfleinfraur ( Hypoglofjum R.) mit Blaͤt- “fern, aus deren Unterfläche. die Blume ent⸗ Di zt, und miteinem kleinen Blaͤttchen bedek⸗ et iſt Blackw. T. 128, Sn in Ungarn und Stalien auf fchattigen Ber⸗ gen zu Haufe, und blübet im — — 2 | | as Mit gonzgetrennten Geſchlechtern. i 1195 "Das Heine Blättchen, welches die Blume: bededket, it bey Diefer Pflanze mas befonderes. XIV, Drdwung Mir aneinander gewachfenen Staubfäden und Staubivegen (GYNanDala), 952. Clutiſche Pflanze (Crurra), Die maͤnn⸗ liche Blume hat einen fünfblättrichen Kelch, und eine fünfplättriche Krone. Die weibliche Blume ift gleichfalls mit eis nem fünfblättrichen Kelche und fünfblättricher Krone verſehen; drey Griffel; die dreyfaͤchri⸗ che Stapfel enthält in einem jedem Fache einen Damen. Anm. Diefes Gefchlecht ift von Boerhaaven zu Ehren des Augerius Clute mit deſſen Nahmen belegt worden. 1. Schoͤne C. (pulchella C.) mit eyfoͤrmigen, glatte raͤndigen Blaͤttern, und Blumen, welche ſeit⸗ waͤrts befeſtiget find. Frutex ethiopicus, porabce folio, Comm, hort. I, P.,477. 1.9 Aethiopien ift vie Baterland, B: 2, Eafcarılle (Eluteria C.) mit herz⸗ lanzettfoͤrmi⸗ gen Blaͤttern. 3 Rieinus duleis arborefcens americanıs populnea fronde argentea, Seb. th, p, 1.56, T.35. f. 3» Waͤchſt in beyden Indien. h. Von dieſem Sirauche erhalten wir die ſogenannte Eafens rillrinde. Sie iſt mehr oder weniger in Röhren zuſammen ge: rollet, dabey feſte und dichte, aͤuſſerlich aſchgrau und weißlich, inwendig dunkelbraun und eiſenfaͤrbig. Ihr Geruch iſt halfar miſch, der Geſchmack aber bitter und gewuͤrzhaft · Sie ſuͤhret | ein 1196 Zweyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen iR ein grünes fehr fluͤchtiges und durchdringendes Del, welches ſtark riechet, und den übrigen harzig-fehleimigen Beſtandthei⸗ fen die eigentlichen Kräfte giebt. Die färkende, zertheilende, lindernde und fhweißtreibende Eigenfchaft iſt offenbar, und deshalber der Gebrauch fehr meitläuftig. Man bedienet fi Diefer Rinde im Pulver und in Weinaufgüffen mit andern Spe⸗ ciebus. Die Effenz nebft dem Eptracte und Syr. fimpl. find die gemöhnlichiten preparata daraus. Einige Liebhaber mi: fchen das Pulver unter den Rauchtaback, und man feret es noch unter ein Elixir. antifebrile Würtenbergenfe. Gleditſch 3. Dem Wegetritte gleichende C. (polygonoides C.) mit lanzettfoͤrmigen Blättern, und vielen, aus den Winkeln der Blätter entfpringenden Blumen. Burm, afr, T. 43. f. 3. An demVorgebuͤrge der guten Hofnung-B- N} —— B:: Z N * 8 LIE REITEN 0 — — = = J N Sy \ N SS —Wo * X * * IE 4 ‚x = Drey RENG MR 1197 — —— — der Pflan⸗ Mit permengten Geſchlechtern (PoOLYGAMIA.) I, Drdnung. Mit np Gefhfechtern Monoecıa). 953. Mufe (Musa). Die männlichen Zwitterblu⸗ men find mit einer Scheide und ziwenblättricher Krone verfehen, wovon das eine Kronblatt auf recht ftehet, und fünfmal gezahnet iſt; das ana dere aber hohl und Fürzer ift, und einen Honig» faft von ſich giebt, ſechs Staubfaͤden, wovon fünfe Staubbeutel tragen; ein Griffel; ver Ben fißt unter der Blume, und ſchlaͤgt fehl. Der weiblichen Zwitterblumen ihre Scheis de und Krone find wie der männlichen Zwitter> blumen ihre beichaffen, und haben auch ſechs Faͤden; nur das der einzige Faden, womit der Staubmweg der Zwitterblume verſehen iſt, einen Staubbeutel traͤgt; die laͤngliche Beere iſt dreyſeitig und ſitzet unter der Blume. x. Paradiesfeige (paradiſiaca M.) mit einer überhängenden Blumenkolbe, und verbleibens den männlichen Blumen. Trew, ehret. T. 18. 19. 20. Oſtindien ift die Heimarb, 2L, Der 1198 Dreyundʒwanßigſte Klaſſe der Pflanzen. Der Stamm der Paradiesfeige waͤchſt aus ver chiedenen weiſſen knolligen Wurzeln hervor, hat ohngefehr acht Zoll im Durchſchnitte, laͤuft in der Höhe, welche ohngefehr zwoͤlf Fuß von der Erde iſt, ſpitzig ji. Das: Herz ; dder der ei⸗ gentliche krautartige Stengel, liegt in der Mitte von ohn⸗ gefehr funfzehn grünen poroͤſen, mit Gefaͤßgen verſehenen Scheiden, die faſt drey Linien dick find. Wenn die e die Spitze erreichen, (denn etliche davon erreichen fe nicht) fo laufen fie wechſelsweiſe auseinander, und machen einen fpitig zugehenden Blattftiel, jeder davon wird die mittlere Ribbe eines damit verbundenen Blattes, welches glatt, von einer meergruͤnen Farbe, beynahe fünf Fuß lang, zwey Fuß breit ift, und eine länglich:ovale Geftält hat. Seine Fäferchen laufen in einer fchiefen Nichtung nach der Nibbe zit, und laf: fen ſich Teichtlich voneinander abfondern. Dieſe Ribbe ift auf der untern Seite hervorragend, und cover, auf dee obern Seite iſt fie ausgehoͤhlt, und die Höhlung leitet den Degen von den Blättern zum Stamme, ber dadurch feine Nahrung erhält. Diefer Blätter find gemeiniglich zehn an der Zahl. Wenn die Pflanze acht Monate alt iſt, ſo fchießt ang ihren Gipfel ein zaͤher, holziger, eylindrifcher Stengel, ohngefehr vier Zoll im Umfange, und faſt drey Fuß lang, hervor, der etwas niederwaͤrts hängt, und ſich mit einer co: nischen, roͤthlich purpurnen Blumenfcheide endigt, die fo lan: ge daran bleibt, biß die Pflanze umgehauen iſt. f. Bancrofts Nat. Gefch. von Guia.S. 17. Diefer Stengel prauget oͤfters mit zweyhundert Blumen, unter dieſen ſind wenig weibliche, und auch dieſe dauren nicht über wenige Tage. Nachdem die weiblichen Blumen verblühet haben, folgen bie männliche, welche immer eine nad) der. andern, biß die Frucht reif wird, aufblühen, In der Frucht aber findet man gar Feine Saa⸗ - Mit vermengten Geſchlechtern. 1109 ‚men. Die Verfoffer des ntalabarifchen Gartens behaupten, die Warabiesfeige hätte gar Feine Saattien, welches dem Hrn. Ritter ganz widerſinniſch vorkame. Da er aber gefehen, “daß die Weiber der erften Ehe, und der erflen Blumen von ihren Männern Feine Genusthuung erhalten, und die Maͤnner der folgenden Schlafgemächer allzuſpaͤt darzu kommen; fo hat ser erfannt, daß in diefer Art nie ein Saamen hervorfoms men werde, wenn nicht viele neben einander flehende Pflan⸗ zen faft zugleich blühen, und alsdenn eine in die Andere wir⸗ fen Fan. Angenehm iſt es, daß dieſe Pflanze zweherley voneinander verſchiedene Blumen trage, deren einige von der weiblichen Seite, andere von der maͤnnlichen fruchtbar ſind. Allein, dieſe ſind von der weibliche, jene von der maͤnnlichen Seite unfruchtbar. Alſo iff Die eine Blume männlich, die Andere weiblich, Sin diefer alſo zeigt ſich eine Art der Dick weiberey, die ihtes gleichen weiter nicht. hat. Wo ziven nrw ſchiedene Ehen zufammengehen Finnen, und ein Weibaen, das unvermögende Männer bat, des andern Weiberne Dans ner umarmet, wenn jene Männer eine unfruchtbare Frau has ben. f. Ameen. acad. vol, 1. p. 362: 2 Die Früchte find weiß und mehlartin, ohngefehr acht Zoll lang, und drey und einen halben im Umfange, faſt wie ein halber Mond gekruͤmmt, und in eine glarte, eckige und hüls ſenartige Schale eingefhloffi en, die, wenn die Frucht reif if, ihre dunfelgrüne Farbe ın eine gelbe verändert. Diefe Früchte, wenn fie völlig ausgewachfen, aber noch unreif find, erſetzen die Stelle des Brods,. wenn man fie entweder roͤſtet oder Fochts Wenn fie reif find, haben fie ein mildes, liebliches gelbes Fleiſch, und werden mit zum Nachtiſche, entweder roh oder ‚gebraten , genommen. Dhngefehr funisig derſelben — traubentweiſe au einem Stammes Elal⸗ 1200 Dreyundzmanzigfte Klaſſe der Pflanzen. Einige glauben, daß fie die verbothene Frucht des Parar dieſes geweſen find, und dag Adam ſich nach dem Falle mit Den großen Blättern diefes Gewaͤchſes bederfet habe, wovon der Nahme feinen Urfprung hat. Die Paradiesfeige dauret äfters in den Gärten 100. Jahr; blüher fie aber einmal, fo Fann Beine Kunft, Feine Erfahrung verhindern, daß ihr prächs tiger Stamm nicht das folgende Jahr ausgehe: 2, W. der Weifen (apientum M.) mit übere hängender Blumenkolbe, und abfallenden maͤnn⸗ lichen "Blume. | ; Trew., ehret, T. 21. 22. 23. | Wohnt in beyden Indien. 4 | * 3. Affen M. (Troglodytarım M.) mit einer aufı vechftehenden Blumenkolbe, und abfallenden Plumenfcheiden. u Rumph. amb. 5. T. 61. PR Iſt auf den molnefifchen Infeln zu Haufe Der Stamm und die Früchte von diefer Art enthalten eis nen blutrothen Saft. Letztere werden nicht rohe ‚gegeffen, goeilen fie ein Jucken in dem Munde erregen, fondern allzeit vorher unter der Afche ein wenig geröftet, und alsdenn haben fie einen edelfüffen und klebrichen Gefhmad, weswegen fie felten genoffen werden. Die Früchte treiben den Urin, und färs ben folchen blutroth; jedoch ohne Nachtheil der Sefundpeit. 954. Schlangenholz (OrnioxyLon). Die Smwitterblumen haben einen fünfmaleingefhnits tenen Selch, und eine teichterformige ebenfalls fünfmal eingeſchnittene Krone; fünf Staub⸗ faͤden und ein Staubweg. 0 Die männlichen Blumen haben einen zwey⸗ ‚mal eingeſchnittenen Kelch, und fünfmal ein⸗ ger Mit vermengten Gefchlechtern, 1201 gefhnittene teichterfürmige Krone, in defien runde ein walzenformiges Honigbehaͤſtniß Ni: zet; zwey Staubfäden, Burm. Zeyl. T. 64. Zeylon ift das Vaterland. H. Das Holz diefer Pflanze iſt bitter, und hat eine ſchweiß⸗ treibende Kraft, und wird wider das viertägige Fieber und den Biß giftiger Ihiere gebrauchet. Lin. mat. med, n. 474. 955. Zirgelbaum (CeLris). Die Smwitterbiue men haben einen fünfmal getheilten Kelch ohne Krone; ; fünf Staubfaden und zwey Griffel; - DIE Steinfrucht enthält einen Saamen. Die männlihen Blumen find mit einen ſechsmal getheilten Stelche ohne — und ſechs Staubfaͤden verſehen. x. Mittaͤgiger 3. (aufralis C.) mit eyrund⸗ lan⸗ zettfoͤrmigen Blättern. Lotus arbor. Lob. ic. 186. Waͤchſt im mittaͤgigen Europa, und bieſeu ge⸗ legenen Afrika. H. 2. Morgenlaͤndiſcher 3. (orientalis C.) mit (chief " perstormigen, ſaͤgeartig gesähnten, auf der uns tern Fläche rauchen Blättern, Rheed. mal, 4. T. 40. In beyden Indien. Ds 3. Abendländifcher 5. (oceidentalis C.) mit fehief eyförmigen, fügeartig gegähnten, feharf zuges ſpitzten Blättern. / / Mill, did. T. 88. Gggg Bir — 1202 Deepundgtsangigfte Klaſ der Manzen Virginien iſt die Heimath. +. T; 956. Weiffe Nießwurʒ ((VERATRUM),. ‚Die Zwitterblume hat feinen Kelch, ſondern nur eine ſechsblaͤttriche Krone; ſechs Staubfaͤden, und drey Staubwege; die drey Kapſeln ent⸗ halten viele Saamen. Die maͤnnliche Blume iſt ebenfalls mit bai⸗ nem Kelche, ſondern nur mit einer ſechsblaͤttri⸗ chen Krone und ſechs Staubfaͤden verſehen; ein Anſatz von einem Staubwege. | 1. Bemeine WW, (album N.) mit einem dreifach zulanınengefegten Ölumentrauben , und aufs rechten Kronen. | Weinm. T. 568. lit. d. Wohnt auf Bergen in Rußland, Eiberien, Oe⸗ ſterreich und Italien, bluͤbet im Sommer mit weißlich grünen Blumen. 2. Die Wurzel ift laͤnglich, bißweilen übers einen nt dick, auswendig braun, inwendig weiß, mit vielen weißlichen Zaſ⸗ fern beſetzt. Sie hat einen ſcharfen bitterlichen, etwas zu: ſammenziehenden und widrigen Geſchinack. Wegen ihrer hef— tig purgierenden Wirkung wird ſie in Subftanz innerlic) faft niemals gegeben; anfferlich erregt ſie —— Ludw. n. 137. 2. Mic ſchwarzrothen Blumen bllthenbe w. (nigrum N.) mit einem zuſammengeſetzten Blu⸗ mentrauben, und fehr abjiehenden Kronen. Weinm. T. 568. lic, e. Iſt in Ungarn und Giberien in trocknen unbe⸗ ſchatteten Gegenden zu Haufe, und bluͤhet im Heu: und Erndemonate. 2. | Dieſe Mit vermengten Geſchlechtern. 1203 Dieſe Urt kommt der vorhergehenden ſehr nahe, und find Kur darinn voneinander unterſchieden, daß der erſten ihre | Blumen eine weißliche, mit gruͤnen in die Laͤnge gezogenen | Strichen ſcheckige Farbe haben; der andern aber ihre ſchwarz—⸗ roth fi ind. Zweytens letztere fruͤhzeitiger blühe, als die er: ſtere. Drittens der Stengel der erſteren allezeit viel niedri⸗ ‚ger bleibe, als der andern ihrer. Miller hat in feinen Lexi⸗ son beobachtet, daß wenn beyde Arten neben einander in eie nem Gatten ftehen, die Schnecken die Blätter der zweyten Urt ganz abfreffen, "hingegen die ‚an der erften Art kaum an⸗ rühren. 957. Bartgras (AnDrorocon). Der Zwit⸗ terblüthen ihr Kelch beftehet aus zwey Baͤlg⸗ lein, welche eine Bluͤthe einſchlieſſen; die Kro⸗ me beſteht aus zwey Spelzen, wovon die groͤſ⸗ ſere an ihrer Baſis mit einer Granne bewehret am iſt; ʒ drey Staubfaͤden; ʒ zwey Griffel; ein Saame. Der männlichen Bluͤthen ihr Kelch und Kro⸗ ne find wie der Zwitterbluͤthen ihre beſchaffen; drey Staubfaͤden. 1. Cameelheu (Schenanthns A.) Mit einer Bluͤ⸗ thenriſpe, die aus gepaarten , e&yförmig-länglis chen Aehren beitehet, etwas hadtigen Spindel, "und feſtſitzenden Bluͤthen, die mit — Granne bewehret find. Rumph. amb, $. T. 72. Oſtindien und Arabien find Vaterland, Diefes Gras hat einen ſtarken angenehmen Gewuͤrzgeruch und ſcharfbeiſſenden bitterlichen Geſchmack. Es erweiſet die Re der Galgant ⸗ und Chperwurzel, mir daß es ſchwaͤcher iſt/ Gg 982 und 1204 Dreyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. und gelinde anhaͤlt. Man hat es ehedem gebraucht, die ſtar⸗ „gen Purgiermittel zu mäßigen, (wie man alaubte ) auch in decoctis diureticis und weiter, als eine erwaͤrmende und ftärs kende Arzeney. Das Pulver davon ift auch mir der geſtoſſe⸗ nen Violenwurzel zum Einſtreuen heym fungo cerebri vor⸗ geſchlagen worden. Man kann aber dieſe Pflanze in der Arze⸗ ney vollklommen entbehren Gleditſch. Die Araber füttern damit ihre Cameele und andere Laſtthiere. 2. Narden (Nardus A.) mit Bluͤthenriſpen, 9 ren Aeſte dreyfach zuſammengeſetzt und fproffend iind. Waͤchſt in Oſtindien. Die wohlriechende lange leichte braunroͤthliche oder gelb: braune Wurzel dieſer Pflanze beſtehet ans duͤnnen lagenweiſe uͤbereinander gelegten Faſern, gleichet dem Geruch nach den Cyperwurzeln, und hat einen angenehmen bittern, gewuͤrzhaf⸗ ten, etwas ſcharfen Geſchmack. Sie gehoͤret unter die ge⸗ wuͤrzhaften Arzeneyen, die die Kraͤfte der Cyperwurzel und des Galgants zeigen, und die ſowohl vor Alters in großen Ruf und Gebrauch geweſen iſt, als auch noch jetziger Zeit bey den Morgenlaͤndern ſtark gebraucht wird. Gleditſch. 3. Teutſches B. (Iſthæmum A.) mit vielen ge⸗ fingerten Aehren, deren Bluͤthen ſolchergeſtalt feſt figen, Daß in einem jeden Zahne der. Aehre zwey Bluthen ſich befinden, wovon die weibli— che mit Öranne verfehen, Die — aber unbewehret iſt. Gramen dactylon ſpicis ariſtatis geniculatis, Bart ic; 753 12. Auf duͤrren Selfen des mittägigen Europas. 958, HE. (Hoıcvus). Der Seh der Zwit⸗ Mit vermengten Gefchlechtem 1205 . Zwitterbluͤthe beſtehet aus zwey Baͤlglein, und enthaͤlt eine oder zwey Bluͤthen; die Krone be— ſtehet aus zwey Spelzen, wovon die aͤuſſ ere mit Granne bewehret taiſt; drey Staubfaͤden; zwey Griffel, und ein Saame. Der maͤnnlichen Bluͤthe ihr Kelch beſtehet gleichfalls aus zwey Baͤlglein; die Krone feh— let; drey Staubfaden. 1. Aehriges 5. (/picatus H.) mit zweybluͤthigen unbewehrten Baͤlglein, und doppelten eingehülls ten Bluͤthen, welche eine eyfoͤrmige laͤngliche Aehre bilden. Gramen paniceum fylveftre maximum ind, orient. Pluk alm, 164. T. 32. f. 4. Dfiindien ift die Heimath. O. ‚2. Sorge 3. (Sorgbum H.) hat rauche Baͤlg⸗ fein und mit Granne bewehrte Saamen. Miliumarundinaceum, fubrotundo feınine, a nominatum. Moris. hift, 3. P 196; L 8. T s.67. 20 Weohnt in Oſtindien. ©, 3 Schmalblärtriches 5. (halepenſis H.) bat glatte Bäigkein, unbewehrte Zwitterblüthen, „und eine mit Granne bewehrte weibliche Bluͤthe. Schreb. Th. . T. 18. Iſt in Syrien und Mauritanien zu Hauſe. 4, ‚4. Duckerfüfes 5. (/acchararus H.) hat glatte Baͤlglein und unbewehrten Saamen. Rumph amb. 5. T, 75. f, 2. u Indien ift das Vaterland. Die Gggg 3 Die 1206 Dreyundzwanzigſte Klaſſe ber Pflanzen, Die Frucht ift ehBAE und ſchmeckt wie Artiſchochen. Rumph. 959. Stachelgras PEN Die Huͤlle iſt zerfehliffen, ſtachlich, und ſchlieſſet given Bluͤ⸗ then ein; der Kelch beſteht aus zwey Baͤlglein, und enthält zwey Bluͤthen, wovon Die eine maͤnnlich, die andere ein Zwitter iſt. Bey der Zwitterbluͤthe beſtehet die Krone aus zwey unbewehrten Spelzen; drey Staub⸗ faͤden; ein Saame. Bey der maͤnnlichen Bluͤthe iſt die Krone ebenfalls agus zwey unbewehrten Spelzen zu⸗ ſammengeſetzt; drey Staubfaͤden. I, Traubenfoͤrmiges St. (racemofus C.) mit ei⸗ ner aͤhrenfoͤrmig zufammengefesten Blüthene rifpe, und zackigen Bälglein, die am Rande mit Borſten beſetzet ſind. Gramen caninum maritimum aſperum. Bauh, prodr, Ag aa, Waͤchſt im mittägigen Europa m den Meerges genden, 3. Kopfiges St. Ccapitarus C.) mit einer euföre migen einfachen Aehre. Gramen minimum, fpica globofa echinata. Barr. ‚248% 1176. T. 28. f. 1, In Lanquedok und Stalien. 3. Tamaifches St. Cechinatus C,) mit einer länge | lichen — Bluͤthenaͤhre. Schreb. Th. 2. 3 Ja⸗ Mit vermengten Geſchlechtern. 1207 Jamaika und Curaſſao haben dieſes Gras von "der Mari erhalten. ® —— Es waͤchſt in, Jamaika und auf den übrigen weſtindiſchen Inſeln, in den Blantagen, auf den Aeckern und Diehmeiden in Menge, Es dienet dafelbft allen Arten von Viehe zu eis ner gefunden und angenehmen Nahrung. Wenn der Saas me reif ift, fo gehen die fachlichen Bedeckungen, die ihn in fih halten, von dem Stengel ab, und hängen fih an die daran: rührende Menſchen oder Thiere, welches das Mittel if, wodurd die Natur Die Ansfaung diefer Grasart bewirkt. Leute, die daſelbſt sn Fuſe reifen , haben bey dieſer Öelegen; heit oft eine ſchmerzhafte Empfindung von den feinen Sta: cheln dieſes Grafeg, die in Die Haut dringen und fig. ver: wunden. | j "4, Straudartiges St. (frurefiens C.) mit ſeit⸗ waͤrts befeitigten, feſtſitzenden Bluͤthenkoͤpfgen, Blaͤttern, welche in eine lange Spitze auslau⸗ fen, und ſtrauchigen Stamme. | Arundogramineaaculeata, Alp. exot, 105. T. 104. Armenien ift die Heimath. B- 960. Daillantifche Dflanze ( VALANTIA). Die Zwitterblume hat feinen Kelch, ſondern nur eine viermal getheilte Krone; vier Staub⸗ faͤden; ein weyſpaltiger Griffel und ein Saame. Die maͤnnliche Blume iſt ebenfalls mit kei⸗ nem Kelche, ſondern mit einer drey oder vier⸗ mal getheilten Krone verſehen; vier oder drey Staubfaͤden; ein undeutlicher Staubweg. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt zu Ehren des beruͤhmten par ii: 3% vie Auanon Sebaſtian Vaillant aljp genenne: ©9994 1. Mit 1208 Dreyund wanzigſte Klaſſe der Pflanzen, 1. Mit ſteifen Borſten beſetzte V. (bifpida V.) hat dreyſpaitige maͤnnliche Blumen, welche ar dem „it jteifen Borſten befeßten Ge der Zwitterblume fißen. — Wohnt im mittaͤgigen Europa. O. 2. Daillantifches RiebEraut (Aparine V.) mit geſtielten, Ddreyfpaltigen männlichen Blumen, welche auf den Stiele der Zwitterblume ſitzen. ea femine lævi. Vaill. paris, 18. T.4. fi3. Iſt in Teutſchland, Franfreich und Sieilien uns ter dem Getreyde zu Haufe. O. | 3. Creusförmige V. (Cruciata V.) mit viermot geſpaltenen maͤnnlichen Blumen, welche zwey⸗ blaͤttriche Stiele haben. Teutſchland, die Schweiz und zeantreich fi nd das DBaterland. 21. 4. Blatte V. (glabra V.) mit viermal — nen maͤnnlichen Blumen, welche zweytheilige blaͤtterloſe Stiele haben, und ovalen, mit Haa⸗ ren eingefaßten Blaͤttern. Waͤchſt in Oeſterreich und Italien. ae 961. Glaskraut (ParıeTarıa).. Die Zwitter blume hat einen viermal eingeſchnittenen Kelch ohne Krone; vier Staubfaͤden; ein Griffel; der verlängerte Saame wird von dem Kelche umseben. Die weibliche Blume hat gleichfalls einen viermal eingefchnittenen Kelch ohne Krone und Staubfaͤden; ein Grrffel 5; der verlängerte Saame mid BIO von dem Kelche um⸗ geben. 1. Offi⸗ Mit vermengten Gefchlechterm, 1209 . Öfficinelles ©. (oficinalis P.) mit lanzett⸗ eyfoͤrmigen Blättern, zweytheiligen Blumens ftielen, und zweyblättrichen Kelchen. Sm gemäßigtern Europa auf Ruinen, und bl: bet im May und Brachmonate, 2. Die Blätter haben eine erweichende und Eühlende Kraft, werden unter die fünf erweichende Kräuter gerechnet, und oft au Breyumfchlägen und Elyflieren genommen. Ludw. n. 115. 2. Portugiefifches ©. (luftanica P.) mit eyfürs migen, jiumpfen Blättern, und fadenförmigen, geitreiften, ebenen, geſtreckten Stämmen. Parietaria ocymi folio Tragi. Bocc. fic. 47. T. 24 fa - Mortugall und Spanien find die Heimath. ©. 9 Juͤdiſches ©. Gudaica P.) mit eyfoͤrmigen Blaͤttern, aufrechten Staͤmmen, dreybluͤmigen Kelchen, und maͤnnlichen Kronen, welche ver⸗ laͤngert⸗ walzenfoͤrmig ſind. Wohnt in Palaͤſtina. 2L. 962. Melde CArrırıex).: Die Zwitterblume hat einen fünfblättrichen Kelch ohne Krone, fünf Staubföden , einen zweymal getheilten Griffel, und einen platt gedruckten Soamen, Die weibliche Blume ift mit einem zwey⸗ blaͤttrichen Kelche verſehen; Krone und Staub⸗ faͤden fehlen; der Griffel iſt zweymal getheilet; der einzelne Saame iſt zuſammengedruckt. "2. Voſen M. (rofea A.) mit einem krautartigen Stamme,beftaubten, ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blät- tern, und vierecfigen gezähnten Früchten. Iſt im Mmittägigen Europa zu Haufe, O. PH 995 . 2 Bar 1210: Dreyundzwanzigfte Klaſſe der Pflanzen, 2. Barten WI. Chortenfis A.) mit einem aufreche tea Erautartigen Gtamme, und dreyeckigen Baͤlttern. P. Roche Garten⸗ Melde ( Aripler bortenfis- yubra) iſt eine Abänderung: in Die Tartarey ift das Vaterland, O. Die. Blätter von diefer Art, mir andern Kräutern verz. miſcht, geben ein trefliches Gemüß: A ne . Ausgebreitere M. (parula A.) mit einem, " Frautautigen ausgebreiteten Stamme, faſt delta⸗ lanzettformigen Blattern, und Saamenkelchen, welche an ihrer Scheibe gezaͤhnet ſind. Waͤchſt in Europa in Gartenlaͤndern und auf Ruinen, bluͤhet im Sommer. O. 4. Meerſtrands M. Cittoralis A.) mit einem ——— aufrechten Stamme, und lauter gleichbreiten glattraͤndigen Blaͤttern. Un den Meerufern des mitternächtigen Curopa. O. Die Meerftrands: Melde iſt von der gemeinen in vielen Stuͤcken unterſchieden. Erſtere ſchichet in die Höhe, letztere aber erweitert ſi ſi ch in der Breite; aus der gemeinen kommt ein groͤßerer und ein kleinerer Zweig aus einem jeglichen Blatt, winkel; aus der Meerſtrands Melde kommt nur ein Zweig hervor. In der gemeinen ſchließt ein jeder Zweig eine Aehre in fi, in der Meerftrands Melde find viele Aehren; der Stengel an der gemeinen ift vieredig, an der Meerſtrands⸗ Meide aber fechsedig. f. ſchwed. Reif. S. 204. 963. Catappabaum (TERMINALIA) Die maͤnnliche Blume hat einen fünfmal getheilten Kelch ohne Krone, und zehn Staubfäden, Die Zwitterblume ift in Anfehung des yw EEE IE AL, es Mit vermengten Geſchlechtern. 1214 ches und der Krone eben ſo wie die maͤnnliche beſchaffen; ein Griffel; die eheſdeme Stein⸗ frucht ſitzt unter dem Kelche. Rumph, amb, ı, T. 68. Dftindien ift die Heimath. H. Die Kern der Früchte find eßbar, und werden vom den Europäern höher als yon Indianern geſchaͤtzet. 964, Cluſiſche Pflanze (Crusıa) Die männliche Blume hat einen vier oder ſechsblaͤtt⸗ richen Kelch, deſſen Blaͤttchen wie Dachziegeln uͤbereinander liegen; die Krone hat vier biß ſechs Blaͤtter; viele Staubfaͤden. Der weiblichen Blume ihr Kelch und Krone ſind wie der maͤnnlichen ihre beſchaffen; das aus den aneinander gewachſenen Staubfäden beſte⸗ hende Honigbehaͤltniß ſchlieſſet den Fruchtkno⸗ ten ein; die fuͤnffaͤchriche Kapſel beſtehet aus fuͤnf Schalenſtuͤcken, und iſt mit einem Marke ausgefuͤllt. 1. Weiſſe C. (alba 0) mit aderloſen Blaͤttern, und fuͤnfblaͤttrichen Kronen. Jacq. amer, 34. T. 166, Wohnt in Amerika, 9. 2, Blaßgelbe C. (AavaCı) mit adertofen Blaͤt⸗ tern und vierblättrichen Kronen. Sloan, jam, 167. hift. 1. p,91, T. 200, £ 1. Iſt in Samaifa zu Haufe. 5. 3. Aderige C. (venofa C.) mis aderigen Blaͤt⸗ tern. in ‚Clofa 112 Drehundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. —— a flore rofeo, minor, fructu ſlaveſcente. Plum, ”gen.21, ic. 87 f.2. mis mittägige Amerika ift das Vaterland. h. 965. Maßholder (Acer). Die Zwitterblus „men haben einen fünfmal eingefchnittenen Kelch eine fünfblättrichen Krone ; acht Staubfüden und einen Staubweg; Die zwey Oder drey eins | fanmige Kapfeln find gebrämet, * Die maͤnnliche Blumen ſind ebenfalls mit einem fünfmal eingeſchnittenen Kelche und einer fünfblättrichen _ Krone verfehen, acht Staubfaͤden. 1. Tartariſcher M. (tataricum A.) mit hersförs migen, ungetheilten, fügeartig gezaͤhnten Blaͤt⸗ tern, deren Lappen undeutlich ſind, und trau⸗ benfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen. Acer foliis oblonge cordatis inaequaliter ſerratis. Krafchen, ad, petr. 1749. p. 285. T. 13. Waͤchſt in der Tartarey. h. 2. Botber A. (rubrum A.) mit flnflappichen, etwas gezaͤhnten, auf der untern Fläche eifens grauen Blättern, und gehäuften fehr einfachen Dlumenftielen. Catesb. car. ı. T, 62, Seeligm. Th. 3. 2.2 In Virginien und Penfyloanien, und hat ganz: getrennte Gefchlechter. h. „3 Zucker m:.C faccharinum A. ) mit fünfmal getheilt· handfoͤrmigen, (harfzugefpigtsgegähnten - Blättern. Penſylvanien ift die Heimäths 4 Mit vermengten Geſchlechtert. „1213 Die Nordamerifaner verfertigen aus dem Safte die: ſes Baumes. ihren Zucker, zu welchem Ende fie die: Baume ‚in ihrer Blühzeit, anbohren, und den Gaft ſammlen. Doc; iſt diefer Baum nit allein von dieſer Eigenjchaft ; in dem Raj und Liſter aus dem Safte des nachflehenden, Maßhol—⸗ ders auch eine gute Sorte Zucker gemachet, nachdem ſie ei⸗ nige dieſer Baͤume in der Bluͤhzeit angebohret haben. 4, dem Aborngleichender IT. (plaranoides A.) mit fünflappichen , ſcharfzugeſpitzten, ſpitzigge⸗ zaͤhnten, glatten Blättern, und Blumen, welche im Form eines flachen Strauffes kuignıImEnge> | feßet find. Wohnt im mitternächtigen — +: 5 Feld M. (campefre A.) mit lappichen ftumps fen, ausgefchnittenen Blättern. Iſt im mittägigen Europa zu Haufe, 966, Begonifcheskraut (BEGoNIA) Die > Zmitterbfume hat ftatt des Kelches den Frucht⸗ knoten, und eine fuͤnfblaͤttriche Krone mit vie⸗ len Staubfäden 5 drey Griffel; die Kapſel beftehet aus drey Knöpfen mit eben fo viel Fächern. Die männliche Blume hat keinen Kelch, ſondern nur eine vierblaͤttriche Krone mit vie⸗ len Staubfaͤden. Rumph. amb. 5. T. 169. f. 2. Die beyden Indien ſind das Vaterland. Hat fünf Abaͤnderungen. 2.. Dieſe Pflanze hat eben die Eigenſchaft wie unſer Sau— erampfer, und wird eben ſo in Indien, wie jener gebraucht. Rumph. 967. Simn or, Dreyimdgwänsigfte Klaſſe der Pflanzen. 967. Sinnpflanze (Mrmoss) Die Zwitter⸗ blume hat einen fünfmal gezaͤhnten Kelch und eine fuͤnfmal eingeſchnittene Krone; fuͤnf oder miehrere Staubfaͤden; ein Staubiveg; die Frucht iſt eine Huͤlſe. Die maͤnnliche Blume iſt ebenfalls mit einem fünfmal gegähnten Kelche, und fünfmal einge: fehnitterter Krone verſehen; fuͤnf/ zehn oder meh⸗ rere Staubfaͤden. * Mit einfach gefiederten Blättern (Foliis ſimpliciter pin⸗ natis). 1. Suͤſſer Bohnenbaum (/nga M.) iſt unbewehrt, und hat gefiederte, aus fünf Paar Blaͤttchen zus ſammengeſetzte Blaͤtter, deren Stiel Gelenke hät, und geraͤndert iſt. | Mer. für, Terre IM Waͤchſt im wittägigen Ymeritas er Die länglich gewundenen Hülfen find ‚mir ſchwarzen Boh⸗ nen angefüllt, die mit einem weiſſen Elebrichen Wefen umge: ben find, welches die Amerikaner wegen feiner Suͤßigkeit aus den Huͤlſen ausſaugen. Merianin. 2. S. mit dem Buchenblatte —2 MN iſt unbewehrt, und hat gefiederte, aus Wey Paar Blaͤttchen zuſammengeſetzte Blaͤttern deren Stiel geraͤndert iſt. Arbor ſiliquoſa, faginis foliis americana, foribus comofis, Pluk, alm, 44. T. 141.62, In Barbados, H. ** Mit swendonpelten, oder dreydoppelten Blättern (Foliis bigeminis feu tergeminis). - 3. Ragenpfode (UnguiscariM.) ift fachlich, und bat zwey Doppelte Rumpfe Blätter Aca- Mit vermengten Gefchlechterm, 1225 Acäcia (quadrifolia, ſiliquis cincinnatis, Plum. ic, T.4. Jamaika und die aribiſchen Inſeln f ad die he math. h· Dis ir gepaärten und uafele Stättern. Eonis conjugatis ſimulque pinnat is). 4. Gemeine S.( Senf va M) ift dornich, und bat gepaarte, gefiederte Hlätter, deren einzelne Blaͤttchen aus zwey Paar kleinern Blaͤttchen a r wovon die inivendigen die Ffeinjten find | Minofa —X prima, f, braſiliana latilolia filiguis 'radiatis, Breyn.cent.31. T. 16, Wohnt in Brafilien. H. Di feift inter allen Arten die entire $. Schanihafte 8. ( pudica M.) ift a; hat faſt fingerformige, gefiederte Blaͤtter, und einen Stamm der mit jteifen Borſten beſetztiſt. Mimoſa ſpinoſa 3. ſilique parvis echinatis. Breyn. cent. 40. T. 18. | Iſt ebenfalls in Brafi lien zu — *8 Wenn man von dieſer Sinupflanze ein Blatt mit einem vewiſſen Grade der Erſchuͤtterung beruͤhret; ſo faͤllt der Stiel nicht allein unterwaͤrts, ſondern die Blaͤttchen ziehen ſi ich auch Huſammen; nach einiger Zeit aber ſtellen fie ſich wiederum in ihren vorigen Zuftand, Alle Abend ſchließt die Pflanze ihre Blaͤtter zuſammen, und alle Morgen oͤfnet ſie ſolche wieder. In den warmen Tagen iſt ſie empfindlicher, und oͤfnet die Blaͤt⸗ "ter des Tages weiter, ſchließt aber des Nachts auch dieſelben "enger zufammen, welches letztere Wind und Regen auch vers "urfachen. In dem Stande der Zufchliefung find die Blaͤtter mit ihren Stielen ſo ſteif, daß fie abbrechen wuͤrden, wenn man fie. 1216 Dreyunditvanzigfte Stoffe der Pflanzen. ſie mit Gewalt in ihren vorigen Zuftand bringen wollte. Diefe Erfcheinungen haben verfchiedene Gelehrte aufmerkfam. ges macht, und veranlaffet, viele Berfuche anzuftellen, um dadurd) die Urfache zu entdedfen. Du Hamel hat in feiner Naturge⸗ ſchichte der Bäume Th.2. Buch 4. Cap. 6. Art. 3. an dieſer Pffanze verſchiedene derſelben gemacht, und beobachtet erſtlich, daß die Pflanze, wenn ſie auch in der groͤſten Dunkelheit ſte⸗ he, ſich fruͤhmorgens oͤfne, und Abends ſchlieſſe, welches letztere man. auch von ihr in zehn Staubfäden verfehen. | 4. Waſſer Tupelobaum (aguatica Nyſſu). Catesb, car, 1, T. 60. Seeligm. T. 3. T. 20, In den waͤßrichen Gegenden des mitternächtigen Amerika. h. Dieſer Baum hat einen dien Stamm, ſonderlich am Bo⸗ den, und wird fehr hoch, fein Holz ift weiß, weich und ſchwam⸗ mig. An den Seiten der Aeſte treibt er feine Bluͤthen her⸗ aus, die aufohngefehr drey Zoll langen Stielen ſtehen. Wenn feine Frucht ausgewachfen, Fommt fie an Größe, Form und Farbe einer Heinen Dlive gleich, und in felbiger ſtecket ein har: ter geftreifter Stein. Das Holz von diefem Baum wird we⸗ gen feiner Aehnlichkeit mit dem Pantoffelholge zum verpfrop⸗ gem der Flaſchen und getrockneten Kuͤrbiſe gebraucht. 971. Baͤrenfuß (Arcrorus). Die maͤnnlichen Blumen bilden eine zuſammengeſetzte Dolde, und find mit fuͤnfblaͤttrichen Hüllen, fünfblättricher Krone und fünf Staubfäden verfehenz die zwey Staubmege fehlagen fehl. Die Blumen mit halbaetrennten Geſchlech⸗ "gern bilden eine einfache Dolde, und find mit ei⸗ | h 4 ner 9* 1224 Dreyund wanzʒioſe Stoffe der Pflanzen. ner viermal getheilten, ſtachlichen ſehr groſen Huͤlle verſehen, we che in ihrer Scheibe viel maͤnnliche Blumen, anihren Strahle aber vier weibliche enthaͤlt. Die maͤnnlichen Blumen davon hden eine fuͤnfblaͤttriche Krone und fünf Staubfäden. Die werblihen Blumen haben eine fünfblätts riche Krone und zwey Griffel; der einzelne Saa⸗ me hat zwey Facher, und det unter der Blume, 1. Stachlicyer Bärenfuß (echinasus Ar II. Ordnung, OMit Geſchlechtern, welche auf drey verfihle: denen Pflanzen wohnen (Triozen) 974. Soodbrodbaum (CarAtonta). Die Zwitterblume hat einen fünfmal getheilten Kelch „ohne Krone, fünf Staubfävden und einen faden: föemigen Griffel die Feucht iſt eine lederartige vielſaamige Hülfe, ME Die männliche und weibliche Blume woh⸗ „sen auf zwey verfchiedenen Pflanzen, Blackw. * 209. 8 In Apulien, Sicilien, Creta, Syrien, und in dem ganzen Morgenlande blüßet im Früblin: ge, und bringer im Herbſte reife Früchte. b. Die Frucht beftchet in einer befondern Art von Hälfe, und iſt dunkelbraun, lang, dicke, platt und etwas eingebo⸗ gen. Sie wird eines Fingers auch wohl einer kleinen Span⸗ ne lang, und eines Daumens breit, inwendig gehen Diele Scheidewaͤnde in derſelben querdurch, und theilen fie in Faͤ⸗ cher, welche mit einem Mark angefuͤllt ſind, und worinne viele ſchwaͤrzliche, nach unten zugeſpitzte, bißweilen auch weiſſe Saamen enthalten ſind. Dieſes Mark it, wenn die * recht vollkommen reife, ſiß ſchleimig, und zeiget ſehr ge 1228 DreyundsanzigfteStlaffe der Pflanzen, geringe Spuren eines harzigen verſteckten Antheiles. Die Srüchte find diefer Suͤßigkeit halber öfters wurmftichig, und werden ſchimmlich. Wenn aber die reifen und friſchen Fruͤch⸗ te rein und; von ihren Saamen geſchie den find, gehen ſie ei⸗ wen honigſuͤſſen Extraet, won einem ziemlich reinen Geſchma⸗ cke, daß man aus der Unze fünf Quenten, auch etwas mehr erhalten kann, wovon die rückſtaͤndige Schale oder Rinde eis nen zuſammenziehenden Geſchmack hat. Dieſer Extract oder ſüſſe Mark der. Huͤlſe laxiret wie die von der Fiſtelcaßien, dampfet die Saͤure etwas, und lindert die Schärfe beym Huften, im Munde, Halfe, und fonft beyim Brennen des Harns. Nach verſchiedenen Umſtaͤnden verordnet man die Frucht roh zu eſſen, oder in die Bruſttraͤnke, den Leib aber zu erweichen, und den Auswurf zu befoͤrdern, nur erwehnten Extraet In gewiſſen Jahren werden die Fruͤchte in den Laͤn⸗ dern, wo dieſe Baͤume zu Hauſe ſind, 3 ihrer Menge an einige Chiere verfuͤttert. Gleditſch. 975. Feigenbaum (Fıcvs). Ein gemeinfchaft: licher, dirnformiger, fleiſchicher, oben ſich ſchließ ſender Boden; verbirgt die Bluͤmgen, die ent: ‚weder auf einem oder verſchiedenen. Boden a J Die maͤnnliche Blume hat einen dreymolge⸗ thelen Kelch ohne Krone, und drey Staub⸗ faͤden. Die weibliche Blume iſt mit einem funfmol getheilten Kelch ohne Krone, verſehen; ein — und ein Saame. ll Anm. Dev Feigenbaum iſt nee eine von denjenigen Pflanzen... fr 1: bewunderungswärdige Deibafirne heit alle Gelehrte zur Betrachtung anlocket. Jede art — Mit vermengten Gefchlechtern. 1229 Art diefes Geſchlechts beftehet aus drey beſorderen Pflanzen. Eine traͤgt nur allein maͤnnliche, die an⸗ dere nur weibliche, und die driste har oben au Bo— den einige mannliche, und unter felbigen viele weiße liche Blumen. Eine Beige von letzterer Pflanze hat de la Hire der jüngere in den pariſ. Abhandi. Th. 4. ©. 127. beichtieben. Der gemeinichaftlihe Blu⸗ menboden, welcher bey der weiblichen Pflanze die ‚Feige ausmacht, und woran inwendig die Blumen fisen, ift fein Saamengehäufe, jondern vielmehr-ein gemeinschaftlicher Kelch, der, wenn er nach und nad) faftiger und weicher geworden, gleichlam eine große Deere vorftellt, und die Saamen einihlieffet. Aus diefen erhellet nicht alleine, daß dadurch keineswe— ges die linneiiche Grundregel, die Blumen mäffen allemal vor der Frucht hergeben, eine Arsnahme ie: de ; jondern auch wie es zugehe, daß die Früchte des weiblichen Feigenbaums fönnen zeitig werden, ohne daß fie von dem männlichen Staube beichwängert worden, obgleich alsdenn ihre Saamen nicht fruchts bar find. Wenn aber die Saamen von dem Staus be des männlichen Feigenbaums befruchter worden, und ınan eine folche Feige, nachdem fie vorhero in einige Stuͤcke zerriffen worden, pflanzer; fo kommt aus foicher ein Pflanzgen zum Vorſchein, deflen Blaͤt⸗ ter. in den .erften Tagen den Malvenbiatiern gleichen, und die der Hr. Ritter in dem erſten Bande feiner Amenit. acad. Tab. 2. vorgeftellet hat. 1, Bemeiner $. (Carsca F.) mit handfürmigen Blättern. Bockw. T. 127. Das mittögige Europa und Afien find die Hei⸗ math. Wenn der mal ber Feigen des männlichen Fei genbaums durch feine eigene Kraft die Feigenfaamen des weib: lichen Feigenbaums befruchten ſollte; fo müfte diefer Staub aus der Hoͤhle der männlichen Zeige heransfteigen, und mit: telſt der bewegten Luft auf die weibliche Feige fliegen, der⸗ Bau — ſel⸗ 1230 Dreyundsmansigfte Klaſſe der Pflanzen. felben gefchloffenen Nabel durchbohren, und ſich durch die ganze Höhle ausſtreuen. Diefes war dem männlichen Geis genftaub unmoͤglich, und deswegen hat der Urheber der Nar tur ein gewiſſes Inſeckt, welches zu dem Geſchlecht der Galk apfelwuͤrmer (Cynips) gehöret, und welches die Alten Pfenes genennet haben, beitimitier,, den maͤnnli chen Feigenſtaub auf ſeinen Fluͤgeln wie ein Cupido, in die Feigen des weiblichen Feigenbaums zu tragen, und ſolche zu befruchten, welche re beit die befannte Caprification der Seigenbaume ausmacht, und die auf den Inſeln des Archipelagus alle Jahre von den Einwohnern mit einem unermüdeten Fleiße befördert wird. Die Gefchichte derfelben ift diefe: Der männliche Feigenbaum trägt dreyerley Fruͤchte, oder viekmehr Blumen; die erften heiffen Fornites, die zweyten Cratitires, und die dritfen Orni. Die Eornites erfcheinen im Auguſt, und dauren biß zum November. Aus diefen fliegen obgemeldete Inſeckten, deren Eyer von ihren Eltern vermits telſt eines Stichs dahin gelegt worden find, heraus, und fles- chen im Dctober und November die zweyten Früchte an eben bemfelben Feigenbaume von ſelbſt. Diefe, Craritires ges nannte Früchte zeigen fich erft gegen das Ende des Septem⸗ bers, und die Fornites fallen nach und nad) ab, wenn ihre Inſeckten heraus ſind. Die Cratitires hingegen bleiben auf dem Baume biß zum May, und ſchlieſſen die Eyer ein, wels ehe die Inſeckten der Fornites bey dem Stechen dafelbft gelafs fen haben. Im May fängt bie dritte Gattung der Früchte au eben demfelben Feigenbaume zu treiben am, welcher die zwey andern hervorgebracht hat. Diefe Frucht ift größer und beiffet Orni. Wenn fie zu einer gewiſſen Größe gelanget iſt, und ihr Auge aufzubrechen anfängt, fo wird es an dieſem Theile von dem Inſeckt der Cratirires geffochen, welche ich in dem Stande befinden, von einer Frucht zur anderen zu gehen, und Mit vermengten Geſchlechtern. 1231 und ſich darauf ihrer Eyer zu entſchuͤtten. Zuweilen fuͤgt es ſich, daß, wenn die Inſeckten der Cratitires in gewiſſen Ge genden langſam herauskommen, die Ocni in eben denſelben Gegenden ſchon geſchickt find, fie anzunehmen. In dieſem Falle muß man Cratitires in einer andern Gegend ſuchen, und ſie an die Spitze der Zweige der Feigenbaͤume befeſtigen, deren Orni in behoͤriger Beſchaffenheit find, damit die kleinen Ins fetten fie ftechen. Wenn man diefe Zeit verſaͤumet, fo fallen die Orni ab, und die Inſeckten der Cratitires fliegen weg, wenn fie nicht Orni finden, die fie ſtechen können. Dahero Diejenigen Bauren des Archipelagus, die ſich auf die Zucht der Feigenbaͤume legen, die rechte Zeit genau wiffen, in’ der mon dafuͤr forgen muß. Zu dem Ende fehen fie forgfältig auf das Auge der Frige, denn dieſer Theil zeiget nicht nur die Zeit an, da die Stecher ausgchen muͤſſen, fondern aud) die, da die Feige mit’ Nuten geſtochen werden kann. Iſt das Auge zu hart und zu dichte, ſo kann das Inſeckt ſeine Eyer nicht dahin legen, und wenn Das Auge gar zu offen, fo fälle die Feige ab. Wenn nun im Brad: und Heumonate die Inſeckten anfangen wollen aus den Orni zu eben derfelben zeit, wenn diefe in völliger Bluͤthe feyn, heraus zu fliegen, fo nehmen die Bauren die Orni, und hängen fie an ihre weiblis ehe Feigenbäume. Die Inſeckten kriechen alsdenn aus ihren Orni heraus, und find von dem männlichen Staube der Orni fo voll gepudert, ald wenn ein Muͤller aus feiner Mühle kom⸗ met, paaren ſich hiernaͤchſt, und die Weidgen fliegen fo forg - auf die Feigen des weiblichen Seigenbaums, um allda ſich ihreg Eyer zu entſchuͤtten „ zu welchem Ende fie ſich in die Höhlen der weiblichen Feigen mühfam bineindringen, und während diefer Arbeit den Saamenſtaub der männlichen Feige dergeftafg auf die Blumen des weiblichen Feigenbaums ausichütten, daß das von die Eyerſtoͤcke hinlaͤnglich befruchtet werden; und egen | alt: 1232 Dreyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. alsdenn vermittelſt eines Stiches ihre Eyer in die Feigen. Der Nutzen von der Caprification iſt, daß ſolche beſchwaͤugerte Fei⸗ gen nicht allein größer werden, fondern auch ein auf diefe Urt geivarterer Feigenbaum zehnmal mehr Fruͤchte gebe, als ein Anderer, der nicht fo gewartet worden: Dir Feigen‘ werden nad) ihrer erhaltenen völligen Neife von den Bauren, deren Nahrung gemeiniglich nur in Gerſtenbrod und in Feigen bes ſtehet, an der Sonne, und nachhero in den Dfen getrocknet, damit die Eyer, welche die Inſeckten der Orni hineingelegt harten, verderben muͤſſen. Indeſſen fehlt aber viel daran, Daß diefe Feigen fo gut find, als die, fo wicht cadrificirer und in’ der Dfenhige getrocknet worden; denn diefelbe * ſie nm allen guten Geſchmack. ſ. pariſer Abhandl. T. 2. © 5. 548: und folg- Der Feigenbaum ift vol eines milchigen Saftes und u feine noch ungeitige Früchte. Dieſer Saft ift feifenartig und fcharf, und hat einen narfotifchen etwas anfreffenden Gefhmad. Wenn man denfelben: fiaft der Dinte braus chet, und damit auf Papier fhreibet, fo find zwar die Buch— fiaben unfichtbar, halt man aber das Papier an das Feuer, fo werden fie ſchwarz und fihtbar. Wird das Geficht mit diefen Safte überftrichen, und hernach wiederum abgemas fehen, fo reiniget er die Haut von aller Unfanberfeit, und kann alfo ſtatt eines ſcharfen Schönheitmittels gebraucht wer: - den. Diefe Milch auf Baumwolle getröpfelt, reiniget die faulen Zähne, und lindert ſehr oft das Zahnweh, heilet auch die Geſchwüre. Der ausgepreßte milchige Saft aus den Blaͤt⸗ fern des Baums ift.in Peru, wohin fie aus Spanien gebracht worden find, ein gutes Mittel wider den giftigen Stich der Spinnen, wenn cr zwey oder dreyimal in die Wunde ge: getroͤpfelt wird. In den warmen Laͤndern ſind die vollkom⸗ men Mit vermengten Gefhlechtern, 1233 men. reife Feigen ‚ein allgemeines. ſehr naͤhrendes und wohl: ſchmeckendes Nahrungsmittel, in den kalten Laͤndern aber, in welchen ſie nicht ihre Reife erlangen, find fie faft ein Gift. Doch ſollen ſie demjenigen, welcher ſie zu haͤufig genieſſet, ei: nen fehr ſtinkenden Schweiß „ja fo gar die Kraͤtze verlrſa⸗ Hin, 'f. Amocn. acad. vol.r.p 45. Die recht zeitige Fruͤch⸗ te fi ind ſchleimig und feifenartig, fie haben eine Kraft zu ers weichen, zu lindern, zu Dampfen und ſchluͤpfrich zu machen ; dahero fie fehr oft unter Die Bruſttraͤnke, und andere warme Getraͤnke, Species zum Kraͤuterthee, und unter die Bruſt⸗ Iattivergen genommen, auch bey folchen Umftänden verord: at. werden, die von einer Schärfe und Berfchleimung ent; fe hen. Ihr aͤuſſerlich Gebrauch bey den Gurgelwaſſern, Um— ſchlaͤgen, Clyſtiren und dergleichen iſt allgemein. Gleditſch. 2. Pharaoniſcher $. (Sycomorus F.) mit herje foͤrmigen, tundlichen, glatträndigen alle ehe Ficus pharaonis, Cam. matth, 103. LIEDENT Wohnt in Egypten. B- Das Holz diefeg Baumes: widerftehet. viele Jahrhunderte, ja zwey taufend Sahre der Faͤulniß, weswegen die alten Egyptier ihre Mumien in ſolches gelegt haben. Das JInſeckt, durch welches Die Caprification, geſchieht, iſt auch eine Art der Gallapfelmärmer. 3 Religiöfer F. (religiofa F.) mit ———— Länglıchen, glatträndigen, ſehr fcharf zugeſpitz⸗ ten Blättern. Rheed. mal. ı. T: 27. Iſt in Oſtindien zu Hauſe. Die Indianer traumen bon dieſem Basıne, daß ihr Goͤtze iR FU Viſten 4 4 RE 1234 Dreyundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. x. Viſten unter ſolchem gebohren, und denſelben ſeiner Blumen beraubt habe, weshalber fie um ſelben eine Mauer bauen, und ihn anbeten. | 4. Bengbalifcher $. (benghalenfs F.) mit eyfoͤr⸗ migen, glatträndigen, ſtumpfen Blättern, und einem Stamme, welcher unterwärts Wurzeln ſchlaͤgt. Trew. ehret. T. 50. Oſtindien iſt auch das Vaterland. H. 5. Indianiſcher F. (indica F.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen, glattraͤndigen, geſtielten Blaͤttern, gehaͤuf⸗ ten Blumenſtielen, und wurzelſchlagenden Ae⸗ ſten. Rheced. mal. 3. T. 57. Waͤchſt in beyden Indien. h. | 6. Traubenförmiger $. (racemofa F.) mit ey» förmigen, glatträndigen, fpisigen, eingedrückte getüpfelten Blättern, und einem baumartigen Stamme. — Rheed. mal, 1. T. 25 | NE In Oftindien. Bd, | Die Indianer effen die Früchte diefer Art nicht, fondern uberlaſſen folche den Voͤgeln, denen fie fehr wohl ſchmecken. IERBEH 1235 oh — Klaſſe der Pflanzen. Nit unkenntlichen Geſchlech— tern (CRYPTOGAMIA). I. Ordnung. Farrnkraͤutern (FıLıcks), 976. Kannenkraut (EQUISETUM) Die Sructificanonen bilden eine Aehre, und beftes hen aus Schalenftücken, die mit einer Platte bedeckt find Anm. Diefes Gefihlecht hat ber Hr. Ritter unter die Farrnkraͤuter mit geſetzet, obgleich die Arten deſſel⸗ ben jenen fehr ungleic) find, 3, Wald R. (SYlvaricum E.) mit einem dhris gen Stengel und zufammengefesten Blättern. Die Waldwiefen des mitternächtigen Europa find die Heimath, und der April und May oe Blübzeit. 23: & Acer R. (arven/e E.) mit einem nackenden Fructificationsſchafte, und infruchtbaren blatt⸗ richen von jenem verſchiedenen Schafte. Blackw. T. 217 Wohnt in Europa und Morgenlande auf Aeckern nd Wiefen, 24 Der Srüctificationsfchaft zeiget eine zaſriche Wurzel, auf welcher auch mehrentheils die Zafergen rund um dem Suafs te, als aus einem Ringe entſtehen. Dieſe treiben hernach den Schaft hervor, der in entfernten Zwiſchenraͤumen mit iii 2 riner £236 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. einer trodien Haut umgeben iſt. An der Spitze deſſelben entſtehen Knoͤpfgen oder die Bluͤthenaͤhre, welche anfaͤnglich ſehr zuſammengepreßt if; wenn aber das Wachsthum ber Pflanze‘ nach, und nad) zunimmt, ſo wird felbige weitlänftis ger, und. zeiget die beſonderen Schildgen. ‚Die Child: gen hängen ar dem mittleren ſchwammigen Ey fen oder der‘ Are an, wie man aus einer zerichnittenen Aehre erfshen Fann. Jedes Schildgen hat feinen befondern Stiel, oben aber macht es eine fechserfige Figur; dieſe Figur aber ift fehr geſchickt, einen dichteren und fefteren Zufammenhang zu machen. - Die Saamenkapſel iſt walzenfoͤrmig und ſehr elaſtiſch; daher ſie auch, wenn ſie zur Reife gekommen, auf einmal zerſpringet, und einen Staub, welcher fleine rauche Saamen vorftellet, ausſtreuet. Der Fructificationg: fhaft kommt vor dem blättrichen Schafte zum Vorſcheine, und verwelket ſehr bald; dieſer aber dauret ſehr lange. Der Saamenſtaub tanzet nach ſeinem Ausſtreuen anfaͤnglich der⸗ geſtalt, als wenn er lebte; wie ſolches ein Stahelin tet hat. 3. Sumpf. R. ( — *— E. yh mit einem clan Stengel und einfachen Plättern. ' B Kleines vieläbtiges Sumpf-Rannenkraut (Eguifetum paluftre minus pobyflachion. Ray. angl. . p331. T. 5. +3.) ift eine Spielart. Iſt in Europa in wäßrichen — zu Feuß ‚and bluͤhet in May. U. Es hat einen ſo widrigen Geruch, daß es nicht nur gruͤn und trocken von Rindbieh und Pferden verjejmähet wird, fondern auch alles Gras, daß in der Nahe wachſet, und Hei, unter das es gemenget ift, dent Viehe zu wider macht, are dem Eigenthuͤmer ein ganzes Wie⸗ pi unkenntlichen Geſchlechtern. 1237. iefenftä verderben kann f | ſtockh. Abhandl 8.28 = nn me ' —— 4. Stiß R. ( Mahl E.) mit einem seitzeiften rag, und fait einfachen Blaͤttern. — Die Ufer der Seen und Fluſſe in Europaft MN das Baterland. 2. 5. Winter K. (byemaleE.) miteinem nackenden rauhen, unten etwas äftigen Stengel: Woaͤchſt in europäifchen Wäldern und canpen Se: genden. 2. . „Das Vieh Mißt zwar alle vorftehende Arten, auſſer das | unter n. Zund 5., welches letzter e nur den Pferden heilſam iſt; am allerliebſten aber genießet es den Fluß: Schaft: halın unfern. 4, Allein auch alle Arten fehaden denſel⸗ ben, inſonderheit, wenn es grün gefreſſen wird; den es iſt bekannt, daß das Vieh ſtark darnach purgieret, wodurch das traͤchtige Vieh ſehr leicht verwirft, dem melfenden aber die Milch vergehet. TR : . 977. Klatterrüngkein (Or PHTOCLOSSUM). Eine zweizeitige Fructificationsahre -mit Ge: lenken, welche in die Quere aufipringen« I. Demeines IT. —— mit einem ein⸗ foͤr migen Blaͤtte. Blackw. T.416. In dem eucopäifchen Waldwieſen, und > täßer im | Day und Brachmonate. | eber dem Site) wo das Blatt anſitzet, ſteiget der —— die Hoͤhe, und verwandelt ſich gleichſam in’einen meiſtentheils einfachen, manchmal getheilten, oder — dreyfachen Fructificatronsſtiel. An demſelben ſitzen Sims auf 238 Vierundzwanzigſte Klaffe der Pflanzen. auf beyden Geiten, oder in einer doppelten Reihe die. Bluͤ⸗ then und Fruchtknoͤpfgen, welche gleichfam durch Gelenke mis einander vereiniget, und ‚ein ſchmales dünnes Zünglein abbilden. Ein jedes Knoͤpfgen iſt ein häufiges Saamen⸗ behaͤltniß, welches fich querdurch von einander ‚fondert, und unzählige Fleine Saamen enthält, 2 Portugiefifches (7, (lußtanicum O.) mit eie nem lanzettformigen Blattes Ophiogloſſum anguftifoliurm minimum, Barr, rar, 1380. T. 215. 2, Portugall ift die Heimath. B. Ylesförmiges IT. (rericulatum O.) mit ei⸗ nem herzformigen Blatte. Ophiogloſſum cordatum et reiculaum. ‚Plum, fl, 141. Te 16% Wohnt in mittägigen Amerika, 4. Handfoͤrmiges N. (palmarym O.) mit einem bandformigen Blatte, welches an feiner Baſis die Blüthenähre hervorbeingt. Ophiogloſſum palmatum. Plum, fil. 139. T. 163. Iſt ebenfalls im mittaͤgigen Amerika zu Hauſe. 5. Saͤngendes N. (pendulum O.) mit gleichbrei⸗ ten, ſehr langen, ungetheilten Blaͤttern. Rumph. amb.6. T. 37. f 3. Die Baͤume in Oſtindien ſind das Ten dieſer Schmarozpflanze. 978. Osmunde (Osmunnda). Die Fructi⸗ ficationen ſtellen eine in Aeſte getheilte Aehre für, deren Saamenbehaͤltniſſe lauter kugelrunde Körper (ind, _ * Mit Mit unkenntlichen Gefchlechtern. 1239 2 Mir Schäften, welhe dem Stengel unten an dem | Blatte aufſihen (Scapis infidentibus cauli, ad bafın frondis).. 2. Zeylaniſche O. (Zeylanica O.) mit einem ein⸗ zelnen Stengelfchafte, und quirlfoͤrmigſtehenden Janzettfürmigen ungetheilten Blättern. Rumph. amb. 6, T. 68. f. 3. Waͤchſt in Zeylon und Amboina. - Diefe Pflanze ift fafrig, erfrifchend und oͤfnet den — Die jungen Stengel mit den Blaͤttern und Aehren werden von den Indianern als ein Gemuͤße genoſſen. Rumph. 2. Mondraute (Junaria O.) mit einem einzigen Stengelſchafte, und einem einzigen gefiederten Platte. Blackw. T. 420. In Europa und bluͤhet im May. 2. Die Wurzel diefer Pflanze beftehet aus Zaͤſergen, weis che unter einander verivicelt find. An dem Stengel hängt ein einziges gefiederies Blatt, deſſen Bläattchen einander ges gegenüber fiehen, auf einem kurzen Stielgen ruhen, und eine balbınondförmige Geftalt haben, an dem Ende aber fißet nur eins. Der auf dem Stengel feftfisende Schaft theilt fich in Acfte, auf welchem in einer dopelten Neihe die Frucht⸗ theilgen ruhen. Die Anzahl und Geftalt der Blätter iſt veränderlih, und die Blüthenähre wird bigmweilen in meh⸗ rere Uefte getheilet ? dahero haben die Schriftfteller davon einige andere Arten, welche aber nur Abweichungen find, aufgezeichnet, Die Hlüthen geben in der Nacht einen ans genehmen Geruch. Die Pflanze ift füglih und temperirend, fonft aber von Beinen auflerordentlichen Wirkungen, und wird dahero in den | Siii gl Apo⸗ 1245 rin Safe der Mänge Apotheken ſelten verlangt. Die gemeinen Solstocher Halten diefes Kraut ganz unrecht für die lunariam arabum, und ers sehlen von ihren Kräften viel en —** aber nur den Fabeln gleichet. Gleditſch. NY 3. Pirginiſche O. (virginica O. J inte einem eins zelnen Stengelfchafte , und drehfach zuſammen— geſetzten Blatte. Osmunda asphodeli radice. Plum.fil 136. ‚2, i79. Amerifa ift die Heimath. * 4. Zottige O. (birfata O.) mit doppelten hät gelfchäften, und ——— zottigen Dlatte. Osmunda molliter hirfara, et. profunde lainiara Plum, fil 138. T, 162. | Wohnt auf den Felfen des miträgigen Amerika, ** Mit nackenden Schaͤften welche aus der Wingel ent⸗ ſpringen Gcapis nudis, € radice enatis). 5. Quirlför mige ©. (verzieillataO.) yat Shift fe, welche aus der IABursel entfpringen, und quielförmig ftehendeBtüthentrauben hervorbrins gen, wie auch e ein 9 ——— Blatt. WET Osmunda BERNER * fl, aa T. 160. Iſt ebenfalls im mittaͤgigen Amerika zu Haufe; - "6. O. mit dem Hirſchzungenblatte (Cervina ©.) hat einen aus der Wurzel entſpringenden "Schaft, und einaefiedertes Blatt, Deffen Federn mit einem glatten Nande verfehen find. nis. " Osmunda linguae cervinae folio. ‚Plum, fil,132. Im 154. HE BITIERTT Panbihnyg V— a money Das Ai Mit unkenntlichen Gefchlechtern 1241 Das mittägige Amerika iſt auch das Vaterland. Hr Mit einem Blatte, welches die Fructifisationen ſelbſt traͤgt (Fronde ipfa fructificationes ferente). = 7. Boͤnigliche ®. (regalisO.) mit. doppelt gefie⸗ ale a Blaͤttern, welche an-ihren. Gipfel Blüs thentrauben herborbriugen —— in Mai 2. Binden Woaͤchſt in Europa und Virginien an äh — | -fen, und biühet im Heu: und RERDAR HAIE. Hat eine Abaͤnderung. Die ganze Pflanze beſtehet nach der ek Be⸗ fehreibun ug bey angeführter blackw. Taf. aus einem doppelt gefiederten Dlatte, deffen Fleine Blaͤttchen eyfürmig, kumpf, vollkommen ganz und aderich find. Auf der Spitze deſſel⸗ ben ſitzet der in Aeſte getheilte Bluͤthentraube. Die Wur⸗ zel iſt dicke, gleichſam knollich, und hat viele aͤftaeF Faſer⸗ «gen. Die Fruchtbringende Theile ſtellen Trauben für, da⸗ "son ein jedweder einen beſondern runden Körper ausma⸗ “het, fo auf einem Stielgen ruhet, oder vielmehr ein einfa⸗ ches Fruchtbehaͤltniß zeiget, welches der Laͤuge nad von einander fpringer, und viele ‚Feine ftaubige Saamen augs ſtreuet; von welchen Trauben der Herr Nirter in feiner Schrift de Acroſticho, die in den Amoen acad vol.r, „befinds lich, ganz wohl erinnert, daß fie nichts anders als zarte und ‚gleichfam verdänte Blaster waren an welchen! die ſwocht⸗ m Theile befeftiget biegen, Obgleich die Pflanze felten verordnet wird, foehüret fe dennod unter die guten Arzeneyen, weiche balſamiſch und zus gleich anhaltendöfi nd: Gleditſch. 8. Claytoniſche O. (dlaytoniana O,) mit geßieder⸗ „fen Blätterh, deren Federn in Querſtuͤcke wies ae IS: derum Na 1242 Vierund zwanzigſte Klaſſe der Planen, derum vertheilet ſind, und an deren Spitze die Fructificationen dicht aneinander ſtehen. In Birginien, Ara Br Mic unfruchtbaren Blättern, und einem befonder« | Sruetifieationsfchafte (Frondibus aliis foliaceis, aliis frußtificantibus). 9. Sperlingsfluͤgel (Pruchiopzeris O.) mit gefie⸗ derten Blaͤttern, deren Federn in Querſtuͤcke ge⸗ ſpalten find, und einem zweytheiligen Fructifica⸗ tionsſchafte. | ! Oed, flor. dan. T, 169. Schweden, Rußland, und Morwegen find die Heis math. 2. | 979. Slügelfaren (Preris). Die Fructifica⸗ tionen fisen linienweiſe an dem Rande auf der untern Flache des Blattes, . * Mitfehrieinfachen Blättern (Frondibus fimplieifimis). 1. Lanzettförmiger. $. Canceolata P.) mit einfa⸗ chen, fanzettfürmigen, faft eckigen, glatten Blaͤt⸗ tern, am deren Spitze Die Sructification be⸗ findlich. | Lingua cervina foliis acutis, et ad oras fummitatum pulverulentis. Plum, fil. 116. T. 132, Waͤchſt in Domingo, | 8. Öleihbreiter F. (ineata P.) mit einfachen, gleicgbreiten, glatträndigen Blättern, an deren —*— Flaͤche die Fruchttheile der Laͤnge nach ißen. | Lingya cervina longiflimis et anguftifimis foliis. | Plum. fil. 123, T. 143. a Iſt ebenfalls in Domingo zu Haufe | — Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1243 ** Mit einfach gefiederten oder zufammengefekten Blaͤttern Frondibusfimpliciter pinnatis five compofitis), 3, Großblättricher $. (grand: ıfolıa P.) mit gefie⸗ derten Blaͤttern, deren eyfdrmigs gleichbreite, fcharfzugefpiste, glattrandige Blaͤttchen einan⸗ Der gegenüberftehen. Lingua cervina latifolla membrana tenui marginate, Plum, fil. 88. T. 106. Die feuchten Gegenden in Dominifo und Marki⸗ nif find das DBaterland, 4, Langblättricher F. (Zongifolia P.) mit gefies derten Blättern, deren gleichbreite Blaͤttchen — und an ihrer Baſis herzfoͤrmig ind, Lonchitis nonramofa, longis anguflis et ad bafım auriculatis foliis, Plum. fil, 52. T. 69. Weoaͤchſt in Domingo in Wäldern an Heinen Bächen: *** Mit faft doppelt gefiederten oder äftigen Blättern (Fron- dibus fubbipinnatisf. ramofis), $.Adlevkraut (aquilinaP.) mit drenfach zuſammen⸗ geſetzten Blaͤttern, deren Blaͤttchen gefiedert ſind, und aus lanzettförmigen Federn beſtehen, wovon die unterſten in Querſtuͤcke getheilet, die Rue aber Eleiner werden, Blackw. T, 325. Waͤchſt in europäifchen Waͤldern, Gefonberein inden gelichteten, und blüher im Heumonate. Trew befchreiber in ſeiner Anmerk. gur angef. Blackw. Taf. vorfiehende Pflanze alfos aus der dicken Friechenden Wurzel entfpringt ein Stengel, oder beffer zu reden ein Stiel, mit welchem das in Aeſte getheilte doppeltgeflederte Blatt vers bunden iſt. Die unterfien Aeſte des Blatts find beynahe einen Fuß lang, werden aber nach und nad) in einer gewiſſer De 1244 Vierundʒwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Verhaͤltniß kleiner. Die Theile der Blätteräfle, nehmen leichergeftalt an Groͤße ab, und ftellen gleichfam, ein befons eres fedexaͤhnliches Blatt fuͤr. Die kleinern Blaͤtthen def felben find an dem Rande vollfommen ganz, und sagen J unterwaͤrts mit einander und bedecken die Ribbe. Die: jenige, welche an den aͤuſſern Spitzen ſitzen, find nur mie klei⸗ nen Einſchnitten verſehen, und sachen gegen den Boden alle nu ein Blatt aus. Aus den Blättern und — dieſes Krauts kann eine Art Potaſche gebrannt werden. ish Halbgefiederter $. (femipinnata P. iesfaf doppelt gefiederten Blättern, Deren Seitenblaͤtt⸗ chen mitibren unterften Kappen an der einen Helf fe, und alfo fo zu fagen, an in ei ge⸗ theilet ſind. Osbeck. Reiſe T. 3. f. I. Sn China, 080. MilzEraut — Die Fructi⸗ ficationen machen auf der untern Flaͤche des Blatts parallele Linien in allerhand Rich⸗ ungen. * Mit einem einfachen Blatte BD fimplici). 1. Hirſchzunge (Scolopendrium A.) mit einfachen, - „herz zzungenförmigen,, glattraͤndigen Blättern, und zottigen Stielen. Blackw. T. 1138. Die ſchattigen Gegenden, * Setfen in Europa. find die Heimath. Hat — ne rungen, 2. Die ange: Pflanze beſteht aus 5 ie * and mit Haaren beſetzte Stiele mit der haͤutigen Ausbrei⸗ nv, tung ya si Mit unkenntlichen Geſchlechtern 1245 fung verbunden find, davon der untere Theil mit zuruͤckgebo— genen Fortſaͤtzen den Stiel umſchließt, der obere aber eine laͤngliche Figur annimmt, und ſich etwas ſpitzig endiget. Auf der untern Flaͤche der Blaͤtter erſcheinen zuerſt kleine vertief⸗ te Streifen, welche hernach, wenn das Häntgengeriffen,.eine ftaubige Linie vorfiellen. Sie gehen in einer fchiefen Rich—⸗ tung nach der mittelften Erhebung des Blatts 5% und Be. das Kennzeichen diefer Pflanze aus. Lie BE 2, Dogelneft (nidus A) mit einfachen, — * — migen, glatten Blaͤttern, welche einen vollig un⸗ getheilten Rand haben. = Seolopendria indiz orientalis, mufz facie, Breyn. cent. 129. T. 1 Wohnt in Java auf den hoͤchſten Bäumen. Die Wurzeldiefer Pflanze fi itzet aufden höchften Bäumen, aus welcher die zwey Schuh lange, und eine Spanne breite, ftarfe Blätter entfpringen, und im Kreiß, gleich einer Dolde, aufrecht ſtehen, in deren Mittelpunkt die Vögel ſehr oft ** Mit einem in Querſtuͤcke getheilten Blatte Eronde pin- natifida). 3, Wahres M. (Ceterach A.) mit Blättern, web che in Dueritücke getheitet find, und deren ſtum⸗ pfe Lappen wechſelsweiſe an Ihrer Baſis unters ‚einander zuſammenhaͤngen. Blackw. 7. 216. Iſt in den feuchten Ritzen der Klippen im Mor: ‚genlande, bey Montpellier, Walliferlande- und Italien zu Hauſe. | Diefer Farrn ift ein befonderes Mittel wider die Milz— Eranfpeit oder Hypochondrie, welche Entdeckung wir den alten Griechen 1246 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Griechen zu danken haben, die von diefer Krankheit fehr ges plaget wurden, Ihre Tugend beftehet in einer gelind aufs Jöfenden und abführenden Kraft, und in einen Pulver oder Sinctur genommen, vermifcht fie fi) gern mit dem Blute und den Saͤften, löfet allgemach die DVerftopfung auf, und überliefert den Inhalt derfelben mit wenigen, ohne Schmerz gen, in die Eingeweide, um dadurch ausgeworfen zu werden, ' Die Eur der Griechen damit dauerte 50 Tage lang, und die glückliche Geneſung fehlug felten fehl. Nach den Beobach⸗ tungen des englichfchen Arztes Joh. Hill find oft Ztel von Diefer Zeit hinlaͤnglich; dann an jedem Tage, von der erften Dofe biefes Arzeneymittels, fol der Batient den glück lichen Wechfel feiner Leibesbefchaffenheit fühlen. Die Pflan: je muß zur Cur mit gröfter Behutſamkeit gefammlet wers Ben, damit der auf der untern Seite der Blätter vorhande⸗ ne Saamenſtaub, in welchem vorzüglich die Kraft. befinds lich, nicht verlohren gehe. ſ. Hills practifche Abhandl. über die Natur und Eur der Milzkrankheit, Nach den Beobad): tungen des Gleditſchs zeiget die Hirſchzunge mit diejent Kraute gleiche Kräfte, 4. Stumpfbläctriches M. (obtuſifolium A.) mit faſt gefiederten Blättern, Deren Itumpfe ausge- höbite berunterfaufende Federn wechfelsweife fiehen. Adiantum alis latioribus, Per, ſil. 117. T. 2. f. 4 Amerika ift das Vaterland. | 3%* Mit einem gefiederten Blatte (Fronde pinnata); 5. Rother Wiederthon(Trichomanoides A.) mit gefiederten Blättern, deren rundliche Federn gekerbet find. | Blackw. Er 378 Woͤqhſt Mit unkenntlichen Gefhlechtern. 124% Waͤchſt in den Rigen ber europäifchen Klippen, und hat einige Abänderungen. Anm. Gleditſch betrachtet diefe Pflanze als ein beſonde⸗ ves Geſchlecht, und hat folgende Kennzeichen und Eis genfchaften deflelben angegeben; das einfache gefie: derte Blatt beftehet aus rundlichen einander gegenuͤ⸗ bergeſetzten Blättchen, und wird mit einem einzelnen geendiget, Die gemeinfchaftlihe Dede beftehet aus einer haͤutigen Schuppe, welche beftändig gegentodrs eig bleiber, mit dein Häutgen der Blättchen verbun: den ift, aufder obern Seite fich Öfnet, und viele Frucht: tragende Theilgen enthält. Ein jedes derfelben fißet durch Hülfe eines beynahe unfichtbaren Stielgen auf der Subftanz des Blättchens, und ftellet ein rundes Köpfgen für. Das zarte Saamenbehältnig hat nur eine Höhle, und enthält einen einzigen vundlichen Saa: men. Die ganze Pflanze beftehet aus vielen dergleis dien gefiederten Blättern, welche durch einen zarten ſchwarz⸗roͤthlichen Stiel mit der fäfrihen Wurzel ‚vereiniget werden. Die kleinen Blättchen verändern ſich oͤfters; denn bißweilen, obzwar felten, fisen jols che wechſelsweiſe einander gegenuͤber, und zuweilen iſt der Rand derſelben vollkommen ganz. Daher hat Taber⸗ naͤmontan zwey Abbildungen gegeben, davon die eine eingekerbte, die andere ganze Blaͤttchen zeiget. Ueber dieſes haben die alten Schriftſteller noch eine andere Abweichung angemerket; da nemlich die Blaͤtter mit Aeſten gezieret ſind, und dieſe in Aeſte getheilte Pflanze wird das Weiblein, die andere aber ſo keine Aeſte hat, das Maͤnnlein genennet. Der ſogenannte gro⸗ ſe und kleine Wiederthon ſind ebenfalls nur Spiele der Natur, 6. Wauerraute (Ruta muraris A.) mit Blaͤt- tern, welche wechfelsmweife Doppelt zufammene gefeßt, und deren Feilförmige Blaͤttchen Elein ge⸗ Zerbet find. | | Blackw. T, 219. In den Rigen der europäifchen Selfen, 2. Schwarzes SranenhaarlAdiantummgrumk.) mis 1248 Vierundzwanzigſte Klaſſe der. Pflanzen. mit faſt dreyfach gefiederten Blaͤttern, deſ— ſen Blaͤttchen wechſelsweiſe ſtehen, und deren lanzettfoͤrmige Seaemn singen ügefärmi gesäh net jind... Black. T. 220, Italien, Franfreich, Ergland u und dr Harz find die Heimat. Es Fomme in Anfehung Fr Tugenden mit, dem wah⸗ ren Fancnhaar uͤberein. 981. Engelſůß (Poryroniv m) Die Fructifi⸗ cationen beſtehen aus rundlichen Puncten auf der Unterflaͤche des Blattes. | * Mir einem ungetheilten Blatte (Fronde indivifa). 1. Diet! ättriches B.(eraß, ifolium P.) mit lanzett⸗ foͤrmigen glatten Blaͤttern, welche einen vollkom⸗ men ungetheilten Rand haben, und Fructifica⸗ tionen, welche in einer querdurch gehender Rei⸗ be, zwiſchen jeden das Blatt in die Quere durch⸗ laufenden Nerven, ſiehen. Phyllitis maculata, ampliſſimo folio. ‚Pet, fil. 1. p6. T. 8. | Wohnt im mittägigen Amerifa. n 2.Drveygabliches E. (rifurcarum P.) mit lanzett⸗ förmigen, glatten, ausgeſchweift⸗ ausgehoͤhlten Blaͤttern, welche mit einer dreylappichen Spiz⸗ „zeverfehen ſind. Polypodium vulgare, ſummo An Pet’ 3R, DR A et did Iſt gleichfalls" im mittäg! den Amerika zu Hauſe. H* Mit einem in Querſtuͤcke getheilten Blatte/ deſſen Stuͤt⸗ fe mit einander vereiniget find (Fronde pinnatifida, lo- „.Bisilcoadunätis). 3..Bemeines $E. (un/gare P) mit Blateryewwel che Mit unkenntlichen Gefchlechtertt. 1249 che in Querſtuͤcke getheilet, und deſſen laͤngliche ſtumpfe Federn faſt ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet find, mie auch einer ſchuppichen Wurzeil. Blackw. T. 215. | | ‚Die Nigen der europäifchen Klippen find das Vaterland, und der Herbft ift die Bluͤhzeit. Die in Querſtuͤcke gerheilte Blätter entwickeln fih nach und nach aus einer diefen und querfortlaufenden Wurzel, die an den Seiten viele Zafergen hat, die Einfchnitte aber gehen nicht biß an die mitten durchftreichende Ribbe. Aufder une tern Seite der Blatter ſtehen die Fruchttheile, welche, wenn fie zu ihrer Vollkommenheit gelanget find, trocken werden, ‚und voneinander ſpringen. Gleditſch, welcher ſich in der ges nauen Unterjuchung der Farrnkraͤuter fehr viele Mühe geges ben, hat. bemerfer, daß mehr als eine Frucht in einen bes > fondern Punet zufammengefett ſey, und einen gemeinfchaft: lichen dünnen Stengel ausmachen, der aber wieder in Fleis nere Aeſtgen zertheilet, und mit einer aufferlichen Dede nicht umhuͤllet werde, Jede Frucht, wenn man fie befonders bes trachte, habe ihren eigenen Stiel, auf welchem ein rundli— es Knoͤpfgen fiße, das ein einfächriches Behaͤltniß, fo einen einzigen rundlichen Saamen enthalte, ausmache. Wegen dem Umſtand, daß diefe Pflanze ein einfaches Blatt habe, welches zwar zerſchnitten, deſſen Einfchnitte aber nicht, wie oben allbereit gedacht, big auf die Ribbe eindringen, macht derjelbe aus ſolcher ein eigenes Gefchlecht. Die Wurzel ift in Gebrauche, Man mählet diejenige, welche um die Eichen wächft, fie ift laͤnglich, von auſſen roͤthlich, inwendig blofgrün, mit vielen Knoten gegliedert. ‚Sie führet die Galle und andere fehleimige Säfte ab; das der braucht man fie in Berfiopffungen der Leber und des Ge: | Ä Kkkk kroͤ⸗ 1250 Vierund wanigſte Klaſſe der Pflanzen. kroͤſes, in der Gelbſücht und im Scharbock. Gemeiniglich giebt man fie in decoctis und infufisvon einer halben biß gan⸗ zen Unze mit andern Arzeneyen vermifcht, felten aber allein. Der Ertract ift ein gelinde abfuhiende Mittel bey Kindern. Ludw. n.18. 4. Virginifches E. (virgmianum P.) it Hläte tern, welche in Duerftücke getheilet, und deren Kängliche ſtumpfe Theile faft fägeförmig gezaͤh⸗ net ſind, wie auch einer ebenen Wurzel. Polypodium radice tenui & repente. Plum. fil. 60. 1%.277 | Waͤchſt in Birginien. | 5. Goldenes SE. (aureum P.) mit ebenenin ER ftüche getheilten Blättern, deren laͤngliche Res dern im einiger Entfernung voneinander fich bes finden, und die unteriten weit abſtehen; die am Ende befindliche aber unter allen am groͤſten “find, wie auch Fruchttheilen, welchein einer quers durchgehenden Reihe, zwifchen jedem Die Duere des Blatts durchlaufenden Nerven, ſich befinden. Polypodium majus aureum, Plum, fil. 59. T.76. In Amerika anden Stämmen der alten Bäume. 6. Kichenblätrriches SE. (quericifolium P.) mit Blättern, wovon Die Fürzern, ftumpfen, ausges höhlten, unfruchtbaren fejifigen; Die wechſels⸗ weiſ⸗ gefiederte, fruchttragenden aber lanzeitfor⸗ mig ſind. Rumph. amb. 6. T. 36. Oſtindien iſt die Heimath. *** Mit einem gefiederten Blatte (Fronde pinnata). 7. Vereinigtes SE. (unitum P.) mit gefiederten Blättern, deren ſchwerdfoͤrmige Federn, ſaͤgear⸗ tig gezaͤhnet, und die halbeyrunde Saͤgenein⸗ ſchnitte eyfoͤrmig⸗nervig find, Bu | Baan, Mit unkerintlichen Geſchlechtern. 1251 Burm. zeyl. T. 44. re 5. Wohnt in beyden Indien. 8. Herzblaͤttriches E. (cordifolium P.) mit ges fiederten Blättern, deren herzfoͤrmige ftumpfe glatträndige Federn ausgefchmweift find. Trichomanes folio cordato, Per. fil, 75. Ter.f.ır. Iſt in Amerika zu Haufe —— **** Mit beynahe doppelt gefiederten Blatte, (Fronde ſubbipinnata). 9. Farrnkrautmaͤnnlein (CF, mas P.) bat dop⸗ Pelt ggefiederte Blaͤtter, Deren ſtumpfe Federn klein gekerbet find, und einem mit Spreu ber ſetzten Strunf. Blackw. T. 323. ... Die europäifche Wälder find das Vaterland, und der Auguſt ift die Blühzeit. Die Wurzel von diefer Pflanze iſt fafrich und in Neffe gertheilet. Die Strunfe, wenn fie aus der Erde Eommen, find krumm zufammengebogen, richten fi) nad) und nach in die Höhe, und werden in das Blatt verwandelt, welches dop, pelt gefiedert ift, und deren ſtumpfe Blaͤttchen geferbet find. Dieſe Dlättchen find ganz ordentlich geflellet, nehmen nach und nach an Größe ab, und ftellen gleihfam ale zuſammengenom⸗ men eine Pyramide für. | — 10. Farrenkrautweiblein (F. femina P.) mit doppeltgefiederten Blättern, Deren lanzett⸗ foͤrmige Federn. in fpigige Querſtuͤcke gefheilet Ind. Seat bs | > mas non ramofä, pinnulis anguftis rarioribus ‚profunde dentatis. Moris, hift. 3. p. 579. ſ. 14. I NIE TEST SEE | | Woachſt in fälseren Europa in etwas feuchten Ge⸗ J genden. VIE ER : 3} } 4 ———— Die 1252 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen: Die Wurzel diefer Pflanze, wenn fie querdurch geſchnit⸗ sen wird, zeiget ohngefehr die Buchftaben C. J. weswegen "Die geineinen Leute folde Jeſus Ehriftwurzel nennen. > . In den Apotheken werden die Wurzeln von dieſer oder vorfichenden Art zumeilen verordnet. Der Geruch der Wurzeln iſt ſchwach balſamiſch, der ©: eſchmack anfänglich ſuͤßlich ſchleimiſch und balſamiſch, hernach bitterlich und zus "fanmenziehend, daß man alſo Zeichen von ihren: brauchba⸗ „sen Eigenfchaften genug hat. Sie werden zum Elixir. An- ‚tifcorbut. amar: et -. antifcorbutico gebraucht, und die von dem weiblichen Farrnfraut unter: das mürtenbergifche Pulver gegen die Würmer genommen. Aus den Wurzeln, wenn fie mit den jungen Blätterfproffen bededket find, mas . chen die Landftreicher durch Beſchneiden die fogenannten Joannishaͤndgen, wozu ſie das folgende dorniche Farrnkraut vor andern erwaͤhlen, und ſich gut bezahlen laſſen. Gleditſch. 11. Dorniches Farrnkraut (aculeatum P.) mit doppelt gefiederten Blaͤttern, deren mondfoͤrmi⸗ ge Federn mit Haaren eingefaßt⸗ gezaͤhnt ſind, und einem Strunke, welcher mit lanzettfoͤrmi⸗ gen fteifen Dürnern befeset ift. Filix mas nn ramofa, pinnulis latis auriculis fi noſis. Pluk, alm, 152. T. 179. f. 6. & 180.f. 1. Auch in Europa. Die ſchwere und große Acciſe, die in England auf die Geife gelegt ift, daß folche zu jedermanns Gebrauche zu theuer wird, hat verurfachet, daß die Bauern und verfchier dene arme Bürger nachgedacht haben, das Farrnkraut an deren Stelle folgender Geftalt zu gebrauchen: fie ſamm⸗ len das Kraut häufig ein wie Heu in Schober, und. wenn es ben und ſtilles Wetter N ke fie eine Grube nach Der Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1253" der Groͤße des geſammleten Farrnkrauts, und brennen es darüber zur Aſche. Die Aſche wird geſammlet, und mit Laugenwaſſer vermenget, worauf man Kugeln daraus ma⸗ chet, ſo groß, als man in der Hand halten kann, and als⸗ denn das Mengſel auf Breter leget und trocknet, worquf es bey der Waͤſche ſtatt der Seife gebrauchet wird. Dieſe Ku⸗ gein Halten ſich nicht nur lange, ſondern die Waͤſches wird auch davon ganz weiß, und bekommt keinen unangenehmen Geruch, wie von der Seife oft geſchieht, wenn man ſolche nicht rein auswaͤſcht. Man entgeht dadurch der ſchaͤdlichen Gewohnheit, die Waͤſche zu bläucn , und deswegen findet man im Lande Feine Wafchblauel, oder wo noch welche wa⸗ ren, ſind ſie laͤngſt verbothen worden. Dieſe Farrnkrauts⸗ aſche wird auch in Glashuͤtten und Leinwandbleichen gebrau⸗ chet. ſ. ſtockh. Abhandl. B.4. ©. 114. ! ***** Mit einem dornichen ober baumartigen Stamise RN (Spinis fparfis aculeara aut arborefcentia ) . 12, Baumartiges E. (arboreum P.) mit dop⸗ pelt gefiederten, ſaͤgeformig gezahnten Blaͤttern, und, einem baumartigen unbewehrten Stamme. _ Filix arborefcens, pinnulis dentatis, Plum. fil. I. IN Te — Das mittaͤgige Amerika iſt die Heimath. h. 13. Stachliches E. (/binofum P. mit doppelt gefiederten, ſaͤgeformig gezaͤhnten Blaͤttern, und dinem dornichen baumartigen Strunke. | Filix arborefcens latifolia aculeata.Plum.fil.3.T. 3, Wohnt ebenfalls im mittägigen Amerika. h , 98% Frauenhaar (Anıanrum). Die Fru—⸗ ciſicationen ſihen als kleine Flecken auf Der un setz tern 1254; Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. tern Fläche am Ende: unter: dem umwaͤrtsge⸗ ſchlagenen Rande des Blattes. *Mit einem einfachen Blatte Eronde ampuieh . Nierenfoͤrmiges F. (reniforme A.) —* ein⸗ "Sache, nierenfoͤrmige, mit einem Strunke ven | ſehene vielblüthige Blätter. J Filix Hemionitis dicta maderenfis ete. Pl, a, 4 155. T.287. 5, E id Iſt in Madera zu Hauſe. 15 u’ Phitippinifebes F. (philippenfe A.) mit eins fachen, nierenförmigen, geftielten, wechſels wei⸗ ſe ſtehenden Blaͤttern, deren Lappen mit vielen Bluͤthen verſehen find. Adiantum philippenfe folio rotundo hi, | Per. gaz. 8. T.-4.4. Die philippiniſchen Inſeln find das Vaterland, *æe* Mit einem zuſammengeſchten Vlatte Gerade com« pofta). —J— 3. Sußförmiges $. ( pedatum A. ) mit fübfbonne gen Blättern, deren Blättchen gefiedert, und deren vorn höckrige, eingefehnittene Federn mit Den Fructificationen verfehen find. Adiantum americanum. ©orn, canad. * T. Waͤchſt in Canada und Virginien, und kommt ei⸗ gentlich nur im Schatten in den — in ziemlich guter Exde fort, 2. Diefes Frauenhaar ift in der Heilungefunft —* als das unſrige, welches in Europa gefunden wird. Daher wird jährlich nach Sranfreich eine fehr große Menge davon ver⸗ ſchickt. Die Canadenfer brauchen fehr flark die Blaͤtter von die⸗ Mit unkenntlichen Gefchlechtern. ° 2255 dieſem Kraute als ein Thee in der Schtwindfucht, in dem’ Hua fien, und: allen Bruftkrankheiten. Kalm Th: 3. ©. 412. ® 4 Banzenkraut (Zancea A. ) mit gefiederten Blaͤt⸗ tern, deren Federn laͤnglich find, uMd gegenein⸗ "ander uͤberſtehen; die einzeln am Ende befind ⸗ liche aber dreyeckig⸗ ſpondonfoͤrmig find. Adiantum maximum album americanum, "Seh. the, 2. Ppı 65. T. 64 ga! In Surinam. *** Mit einem doppelt fen Blatte (Fran. de decompoſita ). 1 NE Et Rabellulatım A.) mit doppeltzuſammengeſetzten Blättern, deſſen rhom⸗ boidiſche, abgerundete, vielblüthige Federn wech⸗ ſelsweiſe ſtehen, wie auch einem nach oben zu “0 etwas haarigen Strunfe. Adiantum chinenfe perelegans ramofum, folio ‚ Nabelliformi. Pluk, alm. ı 11. T. hr f. 3 Ehina ift die Heimath. 6 Wabres F. (Capillus veneris A. ) mit doppelt zufammengefegten Blättern, deren Blättchen wechſelsweiſe jteben, und aus keilfoͤrmigen, lap⸗ pichen, geftielten Federn zuſammengeſetzt fin. Blackw. T. 367. a im mittägigen Europa und Mergenlan⸗ de, und hat zum untruͤglichen — — einen ſchwarzen und glaͤnzenden Stengel. Die Pflanze hat einen ſchwachen Geruch, und dabey ei: nen etwas bitterlichen Geſchmack; daher deſſen Beftandtheile meiftentheils Erde find, welche mit wenigen feuerbeſtaͤndi— Ben und|noch weniger Hüchtigen Salzen verknüpft ift. We Krekk 4 gen 1256, Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. gen der letztern kann ſolche mit Waſſer infundirt die Yusdiw- ſtungen befördern, ſonſt aber ſoll ſie wegen der übrigen Be fandtheile eine Kraft. haben, die verfiopften Eingeweide zu Öfnen und zugleich zu ſtaͤrken, deswegen ‚fie in Berftopfung der Leber und der Milz verfehrieben wird. In den Apotheken Bat man den Syrupum capillorum Veneris. Loeſeke. ©: 166. Die Pflanze macht mit der. Manerraute, Milzkraute, rothen Wiederthon und ſchwarzen Srauenhaare die fünf Haarkraͤu⸗ ter der Apotheken aus, und befisen faſt einerley ke 4 len und Kräfte. **** Mit einem drenfach zfammengefgtn 2 Slatte ron de fupradecompofita), 7. Beulförmiges F. (clavasum A.) mit — 59 | zufammengelesten: Blättern, Deren Blaͤttchen wechfelsweife jiehen, und deren Ießtere Feilfürs mige glatträndige ‚Federn ebenfalls gegen einan⸗ Der einen wechfelsiweifen Stand haben, und eins blüthig find. Adiantum minus, folüs in - fümmitate retufis, Pium. amer. 34. T. 50, f. b, Iſt in Domingo zu Haufe. 8. Aethiopiſches F. ( erhiopicum A.) mit: drey⸗ fach zuſammengeſetzten Blättern , deren abge⸗ rundete, ungetheilte Federn zart gekerbet und. mit haarförmigen Stielgen verfehen find.» Adiantum fruticofum zthiopicuml ete. Pluk. alm. — 2043 6:8: Ä Das Vorgebürge der guten Hofnu iſt das Va⸗ terland. | * % * wer 983. Marſiliſches —— Die maͤnnlichen Bluthen ſitzen oben auf dem —— Die Mit unkenntlichen Geſchlechtetn. = 1257- Die rundliche weibliche Fructification iſt an tun Wurzel, ind beftehet aus vier Kapfeln, 2, Schiwimmendes: M. (natans M)) mit einfa⸗ chen, einander gegenuͤberſtehenden Blaͤttern. Salvia vulgaris agms. imnasibs etc; Mich: BROT. - T.358: f Wachſ in langſam abffiefenden fombfigen Waſſer⸗ graͤben in Italien, und mittaͤgigen Amerika. 2. Vierblaͤttriches M. «Aquadrifoha M.) mit vier- fachen Blättern. Lens paluftris‘ quadrifolia. Moris, hift, 3. p. 61% 15. 1.4. &$. | In Waſſergraͤben in Oſtindien, Sibeuen Grant “reich und Elfag. ar: Pillenfarrn (PILULARTA ). Die maͤnnli⸗ „Shen Bluͤthen ſitzen an der Seite des Blattes, ‚Die, weibliche. kugelrunde Fructification iſt an der Wurzel, und hat vier Fächer, xilularia paluſtris ‚juncifolia, Vaill, paris. 59. Ti. 6 ‚Die überfhmemmten Derter in Europa fi nd die Heimath, 985. Brachfenfaren — Der Staub⸗ beutel der maͤnnlichen Bluͤthe ſitzet innerhalb der Baſis des inneren Blattes. Die zweyfaͤchriche Kapſel der. weiblichen Bluͤthe iſt zwiſchen der Baſis des. Aufjeren Blattes auf eben derſelben Pflanze. Anın. Wenn der Drachfen laichet, fo gehet er auf dem - Boden der Seen nach. den Wurzeln diejer Pflanzen, und wirft diefelbe an das Ufer, von deren Ausmwers fs fung 1258. Berlndhwemnzune Safe Der late. J faung die Schmolaͤnder auf den Vorrath h dieſer Fi⸗ nılße, ſchlieſſen; „und: derohalben dieſes Farrnkraut rachſengras nennen. —— folio longiore er geeiliorei: Bill, ‚mufc. VALTNH EN 19 N Wohnt in dem Falten: 44 dem Boden der Seen, jedoch haͤufig nur in einer ſolchen Tiefe, in welcher das Waſſer nicht von den — bes weget werden Fans oo; | SEO —7 Mooſe (Muscer). — — 986. ——— (Lycoronrum). Eine Büchle aus zwey Schalenſtůcken ohne. Stiel; die Haube fehler. + Reulförmiger. 3, (ia um: ') at ek migen, ohne Ordnung ſtehenden Blättern, und doppelten, runden, geſtielten ir Oed. flor, dan. T. 126: Iſt in den europaͤiſchen won gen Wilden zu — Hauſe. a — "Siefer "Moos hat. die Kraft, Wein, welcher ſchat fi wen⸗ den, oder umzuſchlagen anfaͤngt zu verbeſſern. Der Nutze des Bluͤthenſtaubes deſſelben bey phyſiealiſchen Verſuchen und den Apotheken iſt bekannt. Der Gebrauch deſſelben in Steinſchmerzen und boͤſen Weſen der Kinder iſt als ein Geheim⸗ niß verborgen gehalten worden... f. Hr. Prof. von Leyſers Vorrede zum vierten hundert der Kniphof. original. Botanik. 2. Dem tannenförmigen Bärlappen glei⸗ chender D. (Selagimotdes L.) mit lanzett⸗ ſoemigen ohne FANG: ſtehenden — ie Mituntenntlichen Geflechten,” 1259 die mit Haaren eingefaßt find, und einzelnen an den Spisen befelligten bihnrichen — aͤhren. Oed. flor. dan, T, 70%. * Die europaͤiſchen mooſi gen Zeiten f N) das Dar terland. uUeberſchwemmter B. IRRE mit glatträndigen, ohne Ordnung’ ftehenden Blaͤt⸗ tern, und. bläftrichen an-den Spigen, befeſtig⸗ ten Bluͤthenaͤhren. Lycopodium paluſtre repens clava ——— Dill. muſc. 452: T.62.f.7. Waͤchſt in Europa in uͤbetſchwemmten Gegenden. A Tannenförmiger 3. (Selago L.) wit achtfa⸗ chen, ohne Ordnung fiehenden Blättern, einem aufrechten,, zweytheiligen, horizontalgleichen Stengel, und ohne Ordnung ſtehenden Bluͤthen. Oed, flor, dan. T. 104. | In den Radelhoͤlzern des mitternoͤchtigen Be Dieſes Moos hat eine ſehr heftig purgirende Kraft. Das Waſſer, worinne daffelbe abgekocht wird, vertreibet die Laͤuſe bey dem Rindvieh und Schweinen. f. keyſers angeführte er 5 . Blutrother B. (fanguinolentum Vie Blaͤt⸗ tern, Die in vier Reihen, wie Dachziegeln übers einander Tiegen, Eriechenden zweytheiligen Sten⸗ geln, und viereckigen feſtſitzenden Bluͤthenaͤhren. Lin. amoen. acad. vol. 2. T. 4. f. 26. Kamtſchatka ift die Heimatb. ‚ 6. Alpen B. C(alpinum L.) mit ſpitigen, i in vier Reihen wie OR übereinander —9— Blaͤt⸗ u Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, — aufrechten zweyſpaltigen Stengeln, und runden feſtſitzenden Bluͤthenaͤhren. E Oed flor. dan. T. 79. * Wohnt auf den Alpeni in lappland und der Shui 987. Porellmoos (Porerza). Eine BE riche ducchlocherte up AU: a; hlet. a Gefieder tes Porellmoos ( pinmata, ; Porel). Porella pinnis obtufis. Dill. muſc. 459% T. 6. t. 1. Penſylvanien iſt das Vaterland. 988. Flußmoos CFoxtınauıs)s "Die mit ei⸗ nem Deckel und einer Haube verſehene ſtielloſe Buchſe it mit aufeinander. Ingranen Blaͤttchen umhuͤllt. g (antipyretica F.) ie Yufatnhenge | faltet- nachenfürmigen, fpisigen Blättern, die in drey Meihen ſtehen, und ſeitwaͤrts befeſtigten Buͤchſen. Fontinalis triangularis major complicata e folio» ‚rum alis capfulifera, Dill, mufc, 254. T. 33. I Waͤchſt in den europäifchen Fluͤſſen. 2. Rleines $. (minor F.) mit eyförmigen, Haß fen, ſpitzigen, mehrentheils doppelten Blättern, die in dtey Reihen ftehen, und. an den Spitzen befeſtigten Büchfen. | Ä “* Fonkinalis triangularis minor carinata, e cymis capſulifera. Dill. muſc. 257. T. 33. 8.2 Ebenfalls in europaͤiſchen Fluͤſſen. 209. Burbaumiſches Moos — ie —⸗ Mit unkenntlichen Gefchlechtern. 126: Die Büchfe ift mit einem Deckel verfehen, und auf der einem Seite häutigz die Haube iſt hin⸗ faͤllig; in dem Deckel hängt an einem dünnen Faden der: wahre Staubbeutel. Ann. Diefes Geflecht ift zu Ehren des beruͤhmten Bo; ‚saniften Burbaums, welcher diefes Moos zuerft ent; decket ünd befchrieben hat, alſo benennet worden. 1. Blätterlofes Burbaumifches Moos (aphylia Buxbaumia). Oed. ſlor. dan. T. 44. Lin. amœn. acad, vol. 5. Tr. Schweden, Rußland, Dännemarf, Teutſchland und talien find die Heimath. 90. Schirmmoos (Srracuhnum). Die Buͤchſe fißt auf einem gefärbten großen FG s die Haube ift hinfällig. ‚Die weibliche Sternblüthe wohnet auf einer beſondern Pflanze, 1. Bothes S; (rubrum S.) mit einem zirkelfoͤr⸗ migen halb kugelrunden Schirme oder Boden. Lin. amœn. acad. vol. 2. T. 3. f.2. Wohnt in Norwegen, Finnland, Rußland und Siberien. 2. Gelbes S. (Iuteum S.) mit einem airkelfde⸗ migen flachen Schirme oder Boden. Lin. amœn. acad. vol. 2. T. 3. f. I. Iſt in den ſchwediſchen Waldſuͤmpfen zu Hauſe. 991. Goldhaar (Porrrricnum). Die mit einem Deckel verfehene Büchfe fißet auf einem kleinen Boden; bie Haube iſt rauch. Die 1262 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, Die weibliche Sternbluͤthe wohnet uf “ne | —v Pflanze. 2, Gemeines ©. (commune P. mit einem einfas chen Stengel, und einer viereckigen Buͤchſ. Blackw. T. 375. Die feuchten und woftuchtbaten ——— wie auch Triften in Europa find das Vaterland, Dieſe Pflanze hat eine lange zarte zaſriche Wurzel, aus welcher der aufrechtſtehende ſteife Stengel entſpringet, deſſen unterer Theil, ſo weit ſolcher nemlich mit Erde bedeckt iſt, | ‚aut einige Fleine Blätter trägt, über. der Erde aber-find die "Stengel mit vielen langen Blättern beſetzt, welche in der frifchen Pflanze ruͤckwaͤrts gebogen, in der getrockneten aber aufrecht ſtehen, und gleichfam an den Stengel angedrückt ſind; und wenn fie durch das Vergrößerungsalas betrachtet werden, fiehet man auf den Seiten Fleine Zähngen, und am Ende eine zarte Spige. Die goldfarbig rothe Stengelgen find an dem Obertheile nackend, und tragen die befihriebene Buͤchſe. Nicht aber alle Stengel find fo befchaffen, fondern man. findet einige‘, davon der obere nadende Theil’ ſowohl, als die Büchfe mangelt. Die letzteren endigen ſich allein mit Blättern, welche gleichfam einen fternförmigen Kelch fürs ftellen, und ein gelbes Pulver einfchlieffen. Diefes Pulver Hält der Herr Ritter und von Noyen vor organifch,. ja erſte⸗ rer befchreibet diefe Blättchen als befondere Blumen, und rechnet fie zu dem weiblichen. Der Derr von Haller aber behauptet, daß diefes fternförmige Ende der Stengel nur eine Art von Kuofpen ausmache, aus welchen neue Stengel bervorfommen. Dieſe Meynung hat Dillen durch die Eis fahrung beftätiget, da er ſelbſt gefehen, daß ang. dieſen e neue Pflanzen erzeuget worden. = ie SIE unkenntlichen Geſchlechtern. 1263 Die Länge) diefes Moofes ift verſchiedentlich; in fandis 9— Boden wird es kaum eines Fingers hoch, in feuchten ſchattigen Orten aber erlangt ſolches wohl die Hoͤhe eines Fußes. Es dient den — auf der ‚Reife zum Bette. 2; Alpen®. (lpinumP) mit einem fehr äftigen Stengel, und an den Spitzen befejtigten Bluͤ⸗ thenſtielen. Polytrichum alpinum ramoſum, capſulis e ſummĩ- tare elliptieis. Dill. muſc. 427. T. 55. f. 4. Waͤchſt auf den Schweitzer Alpen. 992. Sternmoos (Mnıum) Die Bücjfe iſt mit einem Deckel und-einer ebenen Haube verfehen. Die weibliche Bluthe bildet ein nackendes mit Staub verſehenes Koͤpfgen, und ſtehet von der maͤnnlichen Buͤchſe in einiger Entfernung; ja oft wohnet fie auf einer beſonderen Pflanze. 1. Buell St, (fontanum M.) mit einem einfa= * chen Stengel, welcher mit einwärts gebogenen + Engtigen Gelenken verfehen iſt. ı Bryum. paluftre fcapis teretibus ftellatis, capieulis — * ſubrotundis. Dill, muſc. 340. T. 44. 23 In Europa an den falten Quellen. | Diefes Moos ift ein ficheres Anzeigen der bey demfels ben nahe befindlichen Ealten Quellen, wenn nur Teistere ſich „im freyen befinden f. weſtgoth. Reife. &, 306. - 2, Putpurfarbenes St. (purpureum M.) mit einem zweytheiligen Stengel, aufrechtſtehenden, Ar aus Ü 1264 Bierundzwangigfte Klaſſe der Pflanzen. aus den Winkeln der Blätter entfpringenden, geſtielten Büchfen, und ‚nachenförmigen Blaͤt⸗ RM ni Bryum tenue ſtellatum, ſetis purpureis. Dill:muf. 386. T.49. f. 51. ha Die europäifchen Triften find die Heimath. 3, Borftiges Se. (Setaceum M.) mit aufrechte ſtehenden Büchfen, und fadenformigen Deckeln, weiche fo lang als Die. Büchfe ind. | Bryum ftellare nitidum pallidum, capfülis tenuis- | finis, Dill. mutc. 381. T. 48: f. 44. Wohnt ‘in Curopa auf den Mauern, Dämmen, | und an ganmni/) Soc ‚che 4. Birnförmiges St. (pyriforme M.) mit häns genden, bienfdrmigen Buͤchſen, fadenähnlichen Steunfe, und weiblichen borftigen Blüten. Bryum trichodes aureum , capitulis pyriformibus nutantibus. Dill. muſc. 39 1. "1.50. f. 66. Iſt auf den europäifchen Klippen zu Haufe, 993. Knotenmoos (Bryum) Die mit eis "nem Deckel und mit einer ebenen Haube verſe⸗ bene Buͤchſe ruhet auf einem ‚Faden, melcher aus einem Knoten an der Spiße des Stengels oder der Aeſte entfprinaet. * Mir feftfisenden Buͤchſen (Antheris feffilibus): 1, Geftreiftes R. ( ſtriatum B.) mit fejtfigenden, "ohne Ordnung ſtehenden Büchfen, und geſtreif⸗ ten nach oben zu haarigen Polytrichum bryi ruralis facie, capfulis ſeſſilibus, majus. Dill.mufe. 430%, T. 55. 0 A | Woͤchſt Mit unfenntlichen Geſchlechtern 1265 Waͤchſt in Europa auf den Bäumen, Felſen und ‚ Klippen, und bat drey Abaͤnderungen. ** Mit geſtielten aufrechtſtehen Buͤchſen ( Ancheris pe⸗ dunculatis erectis). 2. Aepfelfoͤrmiges K. pomiformeB,) mit aufs rechtſtehenden kugelrunden Büchfen. Bryum capillaceum, capſulis ſphaericis. Dill, muic, 339. T. 44. fı 1. Die europäifche Klippen find das Vaterland. 3. Birnfoͤrmiges A. (pyriforme B.) mit aufs rechtſtehenden, umgekehrt eyfürmigen Büchfen, pfriemenformiger Haube, und eyrunden unbe⸗ wehrten Blättern. Bryum ferpillifolium pellucidum, capfulis pyri- | formibus. Dill. mufe, 345. T.44: f. 6. Waͤchſt in europäifchen Wiefen. 4 Seld R. (rurale B) mit aufrechtſtehenden Buͤchſen, und uͤberwaͤrts gekruͤmmten haarigen Blaͤttern. Bryum rurale unguiculatum hirſutum elatius et ramoſius. Dill, muſe 352. T. 45. f ı2. In Europa auf den Mauern, Taͤchern der Bauer⸗ * haͤuſer und Baumſtaͤmmen. 2. Ein Strohdach, ſo damit bewachſen iſt, kann über 100. Jahr unverſehrt ſtehen, da es ſonſt kaum 10. Jahr Be ‚Rlor. ſuec. n. 992. 994. Aſtmoos (Hyrxum) Die mit einem Deckel und ebener Haube verſehene Buͤchſe hat ‚einen Stiel, welcher aus den Seiten Des Sten⸗ gels entſpringet und unten. mit Blaͤttchen be⸗ EI iſt. | rt Tl | Hi ettt Ann "1266 Vierundzwanzigſte Klaſſe ber Pflanzen, h Anm Der Hr. Ritter hat von diefem Geſchlechte 43» Arten bekannt gemacht, woven bie mehreften in Eus ropa wohnen. FIR A IL Ordnung. Aftermoofe (Ara). 995. Tungermannifches Aftermoos (JuN- GERMANNIA), Die männliche Blüthe iſt eine nackende geftielte Kugel, Die aus vier Scha⸗ Ienftücken zufammengefeßt iſt. | Die weibliche Bluͤthe ift nackend, fißt feſte und bringet vundliche Saamen. Ben Anın. Der Hr. Nitter hat 28. Arten: von diefem Ges fateohte befehrieben, welche alle in Europa zu Haufe find. / 996. Marchantiſches Aftermoos (Mar- * CHAnTIA) Die männlichen Bluͤthen figen unter einem. gemeinfchaftlichen. fchildförmigen Kelche; das Kroͤngen ift einblättrichz Die: Staubbeutel find vielmal gefpalten. Bey der weiblichen Bluͤthe figt der glocken⸗ fürmige Kelch fefte und enthält viele Saamen. Anm. Marchant hat diefes Gefchlecht zu Ehren feines Vaters, welcher der erfie Botaniſt der parijer Ara demie gemwejen ift, mit deflen Nahmen beleget. Sieben Arten find von dem Hrn. Ritter angezeiget worden, unter welchen merfwürdig if. 1. Sternförmiges M. (polymorpba M.) mit eis nem gemeinfchaftlichen, zehnmal eingeſchnitte⸗ nen Kelche, Darif. Abhandl. Th: 4. T. 13. $ | i Waͤchſt Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1267 Woaͤchſt in Europa an den Waͤſſern und an ſchat⸗ tigen Dertern. Jeder Stiel diefer Pflanze, fie mag in natürlicher Größe, oder durch das Vergrößerungs Glas gefehen wers den , hat am Ende einen fonderbaren Stern vder ein Köglein das horizontal Tieget, acht biß sehen Strah⸗ fen hat, und nebft dem Stiele dem Geſtelle eines Sonnenſchirmes ahnlich fieht. Das Ende jedes Strahls Hat eine fiumpfe etwas gefrümmte Spitze, die unterwärts gehet, und unten Zurchen hat. Feder Strahliftvom Anfange big zum Mittelder Länge mit etlichen zwiſchen parallel Linien etwas unordentlichfiehenden Haͤutlein beſetzet. Gie find dünn, durchſcheinend, grünlich und am Rande eyerleiſtenfoͤrmig. Zwiſchen den Häuten gehen acht biß zehn auch mweißgrünliche Knöpfe hervor. Sie find hautig, ribbich, vielfeitig und has ben Blaſen. Leder Kuopf, wenn er geöfnet iſt, ſiehet wie ein umgekehrter Kelch aus, iſt unten enge, oben weit, und am Rande ausgezacket. Ans feiner Höhle gebet ein Stengel mit einer Bluͤthe, dev wie eine Schale der Alten geftaltet iſt. Sie iſt eitrongelb, und fäht in die Pomeranzenfar⸗ be, Der Rand iſt flach gezaͤhnet, und wendet ſich aus⸗ waͤrts. Die Schale, deren Durchmeſſer hoͤchſtens eine halbe Linie haͤlt, iſt gemeiniglich unterwaͤrts geneiget. Zu eben der Zeit, da die Bluͤthe aufbricht, entdecket man dar⸗ innen inwendig einen Strauß von ſehr feinen Seitenfaͤden, ſie ſind goldgelb, dicht aneinanderſtehend, und ſtellen einen Seidenbuſch, der etwas zerdruͤcket iſt, vor. Sie verläne gern ſich aber. nach und nach fichtbarllch, and ſtreuen unzaͤh⸗ lige, kleine, gelbe, faſt runde Theilgen um ſich. Man ſie⸗ bet fie ſtoßweiſe herausfahren, und ſich in der Luft verthei— ge f wie von einer angesündeten Kackel die Sunfen here slil a auge 1268 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. eusfahren, wenn man einmal über dag andere darauffchlägt, Die Theilgen find fo fein, daß fie fi den Augen entziehen, und in der Lufr verfchwinden, Die Blüthen brechen nur eine nach der andern auf. Wenn man ſie 2. oder 3. Tage gefehen, fo werden fie roth und vertrocknen gänzlich. ' Diefe gelbe Heine Körper find ohne Zweifel der Saame der Mans ze; denn um die alten Pflanzen ſiehet man Millionen junge wachfen 2 nicht nur auf der Erde, fondern auch an Fiefigen Mauern, in Höfen, zwifchen den Steinen des Pflafters, auf den Dächern gegen Norden, ſonderlich zur Herbſtzeit, oder wenn es frifh iſt; fo hernmſchweifend ift diefer Saame. Man fichet in Soöfen, »die ohnlangft mir Kalf und Leim gepflaftert worden, oft auf einmal ungemein viele folder Pflanzen. Man Fönnte alfo glauben, der Kalk thue vieles dazu, daß der Saame fortfomme. An dem gefternten Marchantifchen : Aftermoofe aber ift etwas fonderbares, daß man in einer der Fleineften Bluͤthen eine beſtaͤndige Bewe⸗ gung vieler Theile entdecket, welches man an den gröften nicht wahrgenommen hat. Zwar ziehen fi) die Blätter des Sinn⸗ krautes zuſammen, wenn man fie anrühret; und die Staub: fäden der Opuntia ziehen ſich gleichfalls zufanmmen, wenn man zur Zeit, da die Sonne darauf fiheinet, darauf ſchiägt. Dieſe Theile aber haben nur eine fihrbare Bewegung, wenn fie ans, gerühret werden, unferer Pflanzenbluͤthe jeidenhafte Faden hingegen verlängern fich, wie ein Knauel von Würmern au der Sonne, und ihr Saamewird unaufhörlic) in die Luft aus— geftoffen, melches die wunderbare Mechanik der Blüthe ans zeige: Wenn man das Veranügen haben mill, die Bluͤthen dieſes Aftermoofeg zu fehen, fo muß man fie nach einem Sturm; oder warmen Negen fuchen. Die Pflanze blüht zwar faft den ganzen Sommer hindurch 5, doch brechen die Bluͤthen nur ber) armen und feuchten Wetter recht aufe Der Augufk iſt oft zur Mit unkenntlichen Gefchlechtern. 1269 jur Beobachtung am bequemften. Marchant Hat fie erfi nach vieljährichen Beobachtungen erkannt. Den Augenblick, da die: fe Blüthe aufbricht, zu finden, ift ſchwer. Ihre kurze Dauer, und die Zaͤrtlichkeit ihrer Theile aber machen es noch ſchwerer ſie zu beobachten. A | 92 Man brauchet die Pflanze bey Derfertigung des cichorien Syrups, der ın Leber:und Milzerankheiten ein fo herrliches Mittel ift, und deren Verſtopfungen hebet, auch die Gelbſucht und Härte des Bauchs mildert. So thut auch diefes Mars chantiſche Aftermoos, wenn es blos abgefocher it, oder fein Waſſer deſtilliret worden, in Kranfpeiten der Haut gute Dienſte f- angef. B. der parif. Abh. ©. 275: u. folg. 997: Blaſiſches Aftermoos. (Brasıa). Bou⸗ teillenfdrmige hohle Fructification. Ded. flor. dan. Tag Die Seiten der Waſſergraͤben und unfruchtbare ESandgegenden in Europa find die Heimath. 998: Bicciſches Aftermoos (Rıccra) Die Kructificarion beitehet aus nackenden Koͤr nern auf dem Blatte. Anm. Fünf Arten davon find bekannt. 959. Slechte CLrenen). Die männlichen Bluhen figen auf einen rundlichen flachen glaͤn⸗ "genden Boden. | Die weiblichen Blüthen find ein Mehl, wo⸗ mit die Blätter beſtreuet find. | IR Schorffige hoͤckrige (Leprofi tuberculati). 3. Schreibe $. (Serıptus L) iſt weißlich, und hat fihwarze charasterförmige Linien. 1113 Liche- 1270 Vierundzwanzigſte Klaffe der Pflanzen. Lichenoides crufta tenuiflima , peregrinis, velut litteris infcripta, Dill. mufe, 128. T. 18. f Wohnt in Europa auf den Rinden der Baumes 2. Geographiſche F. (geographieus1.) iſt blaß⸗ gelb, und mit ſchwarzen Linien wie eine Land⸗ charte gezeichnet. Lichenoides nigro ‚Havum tabulae —— inſtar pictum. Dill, muſc. 526. T. 18. E5. 7 Iſt auf den hoben europaͤiſchen Klippen zu Haufe | 3: Ralkertige F. (calcarins L.) iſt weiß, und bat kohlſchwarze Höfer. Fe Lichenoides ealcareum tindorium eandidum, tu- berculis atris. DilE mufe. 128. T. rg. f. % Die europäifche Mormorklippen And das Waters land. B.* Schorffige mit Schildern (Leprofi feieeilati). 4+ Licht $. (candelarıus L.) iſt ſchorffig, blaß⸗ gelb, und hat gelbe Schildgen. Lichen cruftofum orbiculis et ſeutellis Aavis. Dill. mufc, 136. T. 18. £. 18. Waͤchſt in Europa an den Wänden, Mauern —* Baumſtaͤmmen, befonders auf der Giche. Die Bauern in Oeland färben ihre Unfchlittlichter mit Diefer Flechte gelb, wobey fie alſo verfahren: die Flechte wird abgeſchabt, in ein leinen Laͤppgen gebunden, und in Waſ⸗ fer aefocht,, welches davon gelb wird; mit diefem gelben Waſſer wird das Unfchlitt vermifcht, woraus die Lichter ges goflen werden, davon werben fie fo gelb, wie Wachslichter. ſ oͤl. Reiſe S. 36. $. Faͤrbe F. (tartareus L) iſt ſchorffi ig, und faͤllt aus dem weißlichen ins gruͤne, mit blaßgelben Schild⸗ ai unkenntlichen Geſchlechtern. 1271 | BL melche einen weiſſen Rand bar ben. Lichenoides tartareum farinaceum', ſcutellarum umbone fuſco. Dill. muſc. 131. T. 18. f. 12. In Europa am den Seiten der Klippen. Aus diefer Flechte wird in Weſtgothland eine fehöne der Orſeille ähnliche Sarbe bereitet, welche die Einwohner Boͤtte, leu nennen, und durchs ganze Land verkaufet wird. Die Zu⸗ bereitung iſt dieſe: die Flechte wird bey feuchten Wetter, oder nach einem Regen abgekratzet, getrocknet, gemahlen, in Waſſer geweicht und umgeruͤhret, daß ſich alle Erde und Sand zu Bo⸗ den ſetzt, getrocknet in einen Topf gethan, mit Urin begoſſen, und ſolchergeſtalt 4. biß s- Wochen ſtehen gelaſſen, alsdann iſt Die Farbe fertig- f weftgorh. Reife. ©- 170- C. * Ziegelblärtriche (Jmbricati). Ä 6. Stein $. ( JaxatilisL.) hat ausgehölte rauhe vertiefte Blttchen, Die wie Dachziegeln über einander Fegen, und braunrothe Schildergen. “ Lichenoides vulgatiffimum einereo - glaucum, la-. cunofum et eirrhofum, Dill, mufe, 188- T.24- Die europäifhen Klippen find die Heimath. Dieſe Flechte faͤrbt braun; man kocht ſie dazu mit Waſſer, und ſeihet es durch, ehe man das Garn hineinlegt; ſonſt wird dieſes davon fleckig. ſ. oͤland. Reiſe. &, 33. 7, Beh $. Meius L«) hat handförmige, bed)» ſchwarze, Awartsgekruͤmmte Blaͤttchen, die wie Dachziegen übereinander liegen. Wohnt in Schweden auf Klippen, vorzüglich auf der Inſel Blaͤkulla. el 4 Dieſe 1272 Vierundʒwanzigſte Klaſſe der Pflanze, | Dieſe Flechte färbt das Papier hochroth. ſ. land. Reiſe 63. ED, * Blärtwihe (Folie) un ı ion ‚8 TJsländifche 5: (Frlandieus L.) hät zerſchliſ⸗ ſene, in die höhe fteigende Hlätter, welche ei» nen erhöheten, und. mit. Haaren eingefakten Rand haben. 2 A SR, Be Er ae Lichenoides rigidum eryngii folia referens, Dill, u 5 BIC. 209, 1.28 El A Iſt in den europaͤiſchen unfruchtbaren Waͤldern, und auf den Alpen in Kaͤrnthen zu Hauſe; ‚und hat zwey Abaͤn derungen. 2 Diefe fehr bittere Flechte wird von den Yeländern zum. Larieren gebraucht; und durch veränderte Zubereitung ald ein Brey für ein befondered Mittel wider die Schwind⸗ und Lun⸗ genſucht gehalten. Zu letzteren Endzwecke wird die Flechte im Waſſer abgebruͤhet und nachdem ſolches abgegoſſen worden iſt, in Milch gekochet. Flor. ſüec. n 1085. Die Schweine, Pferde, und Rindvieh werden von dieſer Flechte ſehr fett, wenn fie damit 3. biß 4. Wochen gefüttert werden. H. Profefs for Seopoli hat in feinem Anno IE. hiſtorico natural; Pag. 107. eine aanze Abhandlung von diefer Slechte geſchrieben. | 9 Lungen $. (pulmonarius L.) hat zerfhliß ſene ſtumpfe glatte Blätter, welche auf der obern Flaͤche vertieft; aufder untern Fläche aber fils: sig find. 9 re sl An kn Blackw. T 335..; Ai OL at Waͤchſt in europäifchen fhartig®h Wäldern auf den Stämmen der, Bäume befonders der Bus he und Eiche; blüher im Winter, Ru Die Blätter diefer Flechte find groß, in Aeſte, und dieſe wieder in verſchiedene und unordentliche Breite BR im 4 Mit unkennlichen Gefchlechterm 1273 Einſchnitte getheilet, dichte und zaͤhe mie Leder, oberwaͤrts vers tieft, unterwärts wegen diefer Vertiefung ungleich und gleich⸗ ſam bläfig; gelblich, unten bißweilen ſchwarz, die Bläsgen überall weiß, und dafelbften finder: man nicht fo viel haarige Molle, alsiin dem Zwiſchenraͤumen derfelben; denn die unter: fie Flaͤche ift.mit dünner: Wolle befeger. Aus. diefen kommen hin und wieder kurze Säfergen, durch deren Huͤlfe felbige ſich an der Rinde der Bäume befeſtigen. Andem Rande der Eins ſchnitte, oder wenigſtens nahe an demfelben ſitzen rundliche, harte, und dichte braunſchwaͤrzliche ſchildfoͤrmige Körper, und. an dem Rande der Blätter, oder in dem nekförmigen blaͤſigen Erhebungen eben derfelben Pflanze findet man Eleine, lernigte, mehlichte, graue War;en, welche dichte aneinander in Linien, geftellet find, welche letztere aber man nicht zu allen Zeiten mahrs nehmen kann. ' Die Mlanze iſt erdhaft, fiopfend; und wird in den Apo⸗ teten wenig gebraucht; dag gemeine Volk aber Focher fie bey allen Lungen und Brufffranfheiten in Brufttränfen ab, oder be reitet einen Saft daraus. An vielen Orten —* die Schu ii won damit. Gleditſch. °. Wacholder Re Fumiperinus 1) * Bene Bei: zerſchliſſene, krauſe Blaͤtter mit ſchwaͤtzli⸗ *— hen Schildern. Nähret fich auf Wachholderſtraͤuchen in Europa. Dieſe Flechte wird als ein Specificum in der Gelbſucht von dem Hrn. Nitter in feiner ſchwediſchen Sloran. 1093.gerübs met. Die gothlaͤndiſchen Bauern färben damit ihr Wollen⸗ varn gelb. ER * Bererantige (Coriacei), | DIL Schwänmgen Caphtofüs L.) iſt BERN, ‚Friechend, lappich, — flach, mit verſchiede⸗ nen AM Bierundsnianztäffe Klaſſe der Pflanzen. nen ohne Ordnung ſtehenden Warzen, und eis nem auf dem Rande ſtehenden, in die Hoͤhe ſtei⸗ genden Schildgen verſehen. Haͤlt ſich in Europa in Rodelhotzern und unter den Wachholderſtraͤuchern auf der Erde aufs’ Diefe Flechte iſt zwar als ein Huͤlfsmittel bey den Schwaͤmm⸗ ‚gen der Kinder wicht unbekannt geweſen; aber niemand hat Bißher den wichtigen Nutzen des Decocts von dieſer Flech⸗ re wider die Würmer gewuſt. Die merkwuͤrdige Geſchichte, ſo uns der Hr. Ritter davon in feinen Ameen. acad. vol. 2. P. 69. anfuͤhret/ verdienet geleſen zu werden. Er geſtehet dae Ben, daß die beiten ihm bekannten Mittel nichts haͤtten helfen wollen, biß endlich dns Decoct dieſer ara — wor⸗ Den waͤre. 12. Hunds F. (caninus L) iſt lederartig, krie⸗ hend, lappich, ſtumpf, flach, auf der untern Flaͤche haarig und mit Adern durchzogen, wie auch mit einem auf dem Nande figenden in die Hoͤhe fteigenden Schildgen verfehen. Dlafw. €, 336: Die. ‚enropäifche Wälder find das —— ſie auf der Erde um die Steine herum waͤchſt. Die Heine junge Blätter dieſer Flechte find entweder gang der nur am Rande etwas ausgebogen, werben aber nach und nach etwas größer, und in bogigte Einfchnitte getheilet ; dies ſelbe ſtehen entweder einzeln, oder viele derfelben liegen übers einander, haben einen fehmalen Anfang, werden hernach brei⸗ ter, und in groſe Stuͤcke der Länge nach getheilet; diefe find am Rande ausgefchweift, und mit ſtumpfen, oͤfters uͤbergeſchla⸗ genen Spitzen verfehen, welche, wenn fie Schilder fragen, vers fängert, und fhmäler werden. Ueberdieß find die Blätter zaͤh, oberwaͤrts wegen der Trockenheit grau, unten aber rauch und mt De} * Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1275 mit Jarter Wolle, befegt, ingleichen mit. vielen. der Länge nach lauffenden wollichen Adern gezieret, aus welchen viele kleine Säfergen entfpringen, durch deren Hülfe die Pflanze in der Er⸗ de befeftiget wird. Die Oberfläche der Blätter it nach Bes ſchaffenheit der Witterung veränderlih. Die Schildergen, findet man fowohl auf der jungen als alten Pflanze, und ſtellen ‚Dichte, fefte, laͤngliche, runde, aufrechiſtehende, borwaͤrts ge⸗ woͤſbte, braͤunliche, unterwärts vertiefte an Farbe deu Blättern ähnliche Körper für. ſ Trew Anm. zur blackw. T. un ‚Die Hundsflcchte iſt BER der Meinung einiger. Aerzte da? gewiſſeſte Mittel gegen den Viß eines tollen Hundes, ſo, daß ſelbſt der große engliche Arzt Mead wunſchet, daß man in anderen Krankheiten eben fo zuverlaͤßige Mittel haben möchte. Die Borfhrift, fo diefer berühmte Mann gege: ben, nah welcher die Cur anzuftellen, it folgende: für allen muß der Patiente feine ganze Kleidung ablegen, alsdann zie— bet man demſelben durch eine Aderlaſſe neun biß zehn Unzen Gebluͤte ab, und waͤſcht feinen ganzen Körper, beſonders den verwundeten Theil mit Falten Waſſer fleißig ab; hernach nimmt er von dieſer wohlgereinigten getrockneten und gepül: werten Dflanze ein Loth, und von pulverifirten ſchwarzen Pfeffer zwey Quenten, oder ein halb Loth, vermiſcht dieſe zwey Stuͤcke wohl, theilet ſie in vier Theile, und nimmt bier Morgen nacheinander nüchtern einen Theil davon, im ohnge: fehr dem achten Theile eines Maas warmer Kuhmilch. Nach⸗ dem der Patiente dieſe vier Pulver genommen, muß er in ein Faltes Bad, eine Falte Duelle oder Fluß gehen, und ſich ei: nen ganzen Monat lang, jeden Tag früh nüchtern darinnen völlig unfertauchen, nicht länger aber (jedoch mit dem Kopfe auffer dem Waffer ) als eine halbe Minute darinne ſtehen bleiben, wenn das Waſſer fehr Felt iſt. Nachdem diefes 1. Me; 1276 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pfla tzen. Monat lang geſchehen, muß er noch "Tage, jcbe Woche drey mal dieſes kalte Bad fortſetzen. Viele Gelehrte zwei⸗ feln hingegen an der geruͤhmten Kraft diefer Flechte und der große Boerhaave verſichert in ſeinen 1147, Aph. daß noch kein ſo fieres Irzenepmitel wider den tollen Hundsbiß be⸗ kannt waͤre, von welchem man zuverlaͤnig die Geneſung eines Berungküskten ſich verfprechen Fönnte. Die Pflanze ſoll bey dem Vieh in:dergleichen Sällen eben diefe herrliche Wirkung: thun; man läßt dem Viehe gleichfalls forderfamft zur Ader, amd waſcht daſſelbe mit kalten Waſſer fleißig ab; alsdann giebt man ihm ebenfalls obgemeldte 4 Doſen Pulver, welche aber nach Seſchaffenheit RR und Natur eingerichtet werden muſſen. wi 8. *"Stabelförmige eu ige (Umbiliati ——— quali "fuligine). : Y 3. Blatter $ ( puſtulatus * iſt nabelfoͤrmig, auf der untern Flaͤche vertieft, und mit ſchwar⸗ zer Kleye beſprenget. Lichenoides puſtulatum cinereum et veluti ambu⸗ fan, Dt, mulc. Bid, 0 Waͤchſt auf den eutopäifchen unbefchatteten Felſen. 14. Vielblaͤttriche F. ( polyphylius L.) ift nabels foͤrmig, und ‚hat viele, ebene, ſchwarzgruͤne, gekerbte Blätter. Lichenoides tenue pullum, folüs utrinque glbris, Dill, muß, 29%..1..30. & 128 Auf den europäifchen hoben unbefchatteten Kiipe "pen. ‘©. * Bechertragende (Scyphiferi). . 35. Rörneriche F. (cocciferus L.) ſtellet einen ‚ einfachen glatträndigen Becher für, welcher mit ei⸗ Mit unfenntlichen Geſchlechtern, 1277 einem walzenfoͤrmigen Stiele verſehen, und mit ſcharlachrothen Hoͤckern beſetzet iſt. Coralloides fcyphiforme, tuberculis coccineis, ‚Dill, "mufe, 82. T.ra.f 7. ee) unfruchtbare Wälder und Sipen in Ca pa find die Heimath. J Diee Slechte if fonften in den corvulfivifchen Ihren ge⸗ nt worden; heutiges Tages aber nicht mehr. * mat. „med..n. 496. F 16. Buchſenfoͤrmige F. eh L.) ift ein ‘einfacher, zartgekerbter ‘Becher, mit braunen Hoͤckern. Coralloides fcyphiforme , tuberculis fufeis, Dil. mufce. 79. T. 14: f. 6. | |. in europäijchen Wäldern, "und hat eine ‚Abänderung. HS.Strauchfoͤrmige (Fruticulofi). BR Rennthier S Crangiferinus L.) iſt ſtrauch⸗ foͤrmig, und bat ſehr viele uͤberhaͤngende Aeſt⸗ gen, welche an ihren Winkeln durchſtochen ſind. Oed. flor. dan, T. 130. B. Wald Renntbierflechte GIvaticus rangife- rinus Lichen) mit einem aͤſſigen Stengel, und Fopffürmigen Aeſten. Ccoralloides fruticuli fpecie candicans, corniculis ©. 2 © rufefcentibus. Dill, muſe. 110, T. 16, £.30, Iſt eine Abänderung. Die erſte ift auf den Alpen, die andere aber in den unfruchtbareften Wäldern 0 Falten Euros pe zu Hauſe. ER 1278 Bierundjwanzigfte Klaſſe der Pflanzen, Anm Die Alpens Rennthierflachte iſt von der im Walde wachſenden Rennthierflechte wie eine gefüllte Blus me von einer. einfachen, unterſchieden. Dieſe Flechte iſt dem Lapplaͤnder von ungemeinen großen Nutzen, und bie einzige und zutraͤglichſte Nahrung feiner Mennthiere in Winter. Da nun der Winter bey ihm dem gröften Theil des Jahres ausmacht, fo beruhet auf diefer Slechte des Lappläuders ganze Haußhaltung und Glücfeelige feit. Mit diefer Flechte Fann bey eingefallenen Mißwachs an Heu das Nindvieh und die Schaafe auch damit gefüttert were den. Bey der Sammlung und Gebrauch) diefer Flechte iſt fols gendeg zu merken. Gleich nach Michaelis big der Schnee fälle kann diefelbe auf den Bergen in Schober zufammen geharfet werden, nur muß man genau achtung geben , wenn es ein wes nig gefroren, und oben fenchte ift, da fie fich von der Erde und dem Sande befler ablöfer, die dem Zähnen des Viehes ſehr fchädlic) find. Ueberdieß ift diefe Erde die Mutter, in welcher die Flechte wacht, und wenn fie nicht weggenommen wird, kann man alle Jahre Zudang davon an eben der Stelle haben. Mens der Schnee zu ſchmelzen anfängt, fann man mit Samm⸗ jen der Slechte weiter fortfahren, biß zu des Chriffmonats Schluſſe. Sie muß niche im Herbfte nach Haufe gefuͤhret werden, weil fie davon dumpfig wird, fondern wird in Wins ger nach und nad) eingeführet, daß fie nicht über 8 Tane unter Dache liegen bleibt. Die gefrorne Slechte leget man ineine große Kufe in den Viehſtall, worauf man zwey halbe Tonnen Mieds gras mit Fochend heiſſen Waſſer ſchuͤttt. Den Tag darauf machet man Bündel mit etwas kleiner Spreu eingeftrener, ein Buͤndel für jedes Stuͤck Dich mit etwas Waſſer. Abgeſaͤate Herings Viertelstonnen find die beſten Gefäße, die ſich dazu brauchen laffen. Diefes Futter muß das Vieh erſtlich Mor⸗ gens bekommen, darauf muß man ihm bloſes Stroh geben; aber wenn man ſiehet, daB es gerne davon frißt, kaun man ihm Seit unkenntlichen Gefehlechterm. 1278 ihm wohl dad anderemal davon geben. Nachdem fie diefeß gefreffen haben, und am Waffer getvefen find, muß man ihe nen zum Nachfutter etwas Stroh nebfl einem Pfund Heu auf das Stuͤcke geben. Auf eben die Art können aud) die Schaafe unterhalten werden. Es füttert ſolche auch ihre Sungen wohl, befonders wenn man ihnen folde Speife mit_ein wenig Salz⸗ lake geſchmackſam machet. Im Anfange will zwar das Vieh nit gerne davon freſſen, aber aufferdbem, daß der Hunger ‚alles wohlſchmeckend machet, fo kann man ihnen auch die Luft Dazu mit ein wenig Salz einige Tage lang vermehren, oder auch mit ein wenig Mehl, wenn fie ſich nicht anderft bequemen wollen, ſich diefes Futter gefallen zu laffen. Aber wenn fie daran gewoͤhnet find, freflen fie es gerne; ja Kälber von 10. Wochen verzehren es. Im Fruͤhlinge muß man ihnen nichts von dieſem Futter geben, weil viele Feuchtigkeit dem Viehe ſchaͤdlich iſt. Wer diefes nicht verfucher hat, Faun fi ſchwer⸗ lich vorftellen,, wie wohl dem Viehe diefes Futter befommt, Die Mil wird ſchoͤn, die Butter gut, das Fleiſch fett, und befentnt einen Geſchmack wie Rennthierfleiſch. Dem Schlacht⸗ viehe muß man dabey etwas Deu geben. Die Mühe mit Zur bereitung diefes Futters ift auch nicht groß, denn fo bald man die Flechte gefammiet, und auf vorbefchriebene Art in Kufen in den Viehſtall geleget hat, darf man nur täglic) einen Ey: mer heit Waffer auf das zurücgebliebene gieſſen, nur daß auch der Viehſtall etwas warm if. Bon dem Viehe, das Flechte frißt, komme häufigerer und befferer Dünger, als von dem, das Heu und Stroh frißt. Die Art, die Slechte zu Fütterung des Viehes anzumenden, ift zwey Jahr über in Finnland bey der Stadt Abo von verfchiedenen erfahrnen Hauß⸗ wirthen mit Nutzen beiverkftelliget worden. Auſſerdem, daß auch ein Theil neuer Anbauer im weltlichen Nordlande vermoͤ⸗ ge di Gewaͤchſes ihr Vieh im Mangel des Heues, er da⸗ igen ‚1280 Bierundpvanzigfte Klaſſe der Pflanzen, figen tange Winter durch füttern Inllem 1. ſtockh. ge B. 4. 5. 177. und folg. 18. Örfeille (Roccella L.) ift ſtrahſen dicht und wenig aͤſtig, mit abwechſelnden Hoͤckern, hat aber keine Blaͤtter. Mufcus ceranoides palmenfis comis digitatis, Or« chili dietus. Pet, gaz. T. 7. f. 12, Waͤchſt an den Meerfelfen auf den —2— Inſeln und des Archipelagus. Aus dieſer Flechte wird die befannte Columbin oder tau⸗ benhalsaͤhnliche Farbe Orſeille gemacht, welche mit der Or⸗ ſeille von Auvergne, als welche viel ſchlechter iſt, nicht vor | einerley gehalten werden darf. Die Zubereitung derfelben hat Peter Anton Michaeliin feinen novis plantarum generibus p. 78. mit folgenden befannt gemacht: Die Pflanze wird fo zart gepülvert, daß fie leichte durch ein enges Sieb durchge: het, darauf benetzen fie diefelbe leichte mit alten Harne von Mannsperfonen; (den weiblicher wird vor hoͤchſt ſchaͤdlich gehalten) diefes gefchiehet in einem hölzernen Gefäße, in welchen es täglich einmal umgeruͤhret, und zugleich etwas Aſche von der Soda hinein gerhan wird, biß ſich nad) vol: Iendeter Arbeit die hineingethane Menge des Pulvers, mie 1. zu 12. etwas mehr oder weniger verhält, nachdem die Pflanze dicke oder harter, frifch oder alt ift. Diefes dauert fo lange, biß das ganze Mengfel die Columbinfarbe zeiget. Nachgehends wird. es-in ein hölgernes Fäßgen gethan, und Harn oder Kalklange, oder Lange von Gypfe, damit die Waͤn⸗ de überflrichen werden, darauf geſchuͤttet, daß alles davon bedecket wird, und. alsdann wird es zum Gebrauch, fo auf behalten. ſ. Hellots Sarbefunft S. 352. und fol J. Mit unfenntlichen Geſchlechtern. 1281 IJ. * Fadenfoͤrmige ( Filamentoſi). 15. Wickel F. (plicatus L.) hat haͤngende Faͤ⸗ den mit Durch einanderlaufenden Heften und ger ſtrahlten Schildergen. Ufnea vulgaris loris longis implexis. Dill, muſc. EHI. Die dichten Wälder des mitternächtigen Europa und Amerika find das Vaterland. 20. Dach $. (vulpinus L.) iſt fadenförmig und fehr Ang, waͤchſt aufrecht, und horizontale gleich, mit ungleichen Ecken. Uſnea capillacea cicrina, fruticuli ER Dill, mufc. 73: Ti: 13. f. 16: Waͤchſt in Europa auf Schindeldädern, Dieſe Pflanze wird im Waſſer mit und ohne Alaun ge kocht, und giebt anf beyde Arten eine gelbe und ziemlich ho— be Farbe, weiche doch mit Mlaun bleicher falt. ſ. dland. por ©, 35. . 21. Slübende 8. (Moridus L) währt fadenfoͤr⸗ mitg, aͤſtig und aufrecht, mit geſtraͤhlten Schil⸗ dergen. Weinm. T. 738. lit. d. Die europaͤiſchen Buchenwaͤlder ſind die Heimath 1000. Gallerte (TREMEILIA). Die Fructi— ficationen ſind in einem gallerartigen Weſen, und kaum ſichtbar. 1. Wachholder ©. (juniperina T. ) iſt ein feſt⸗ ſitzen des, haͤutiges, ohrfoͤrmiges, dunkelrothes Weſen. Wohnt auf den Wacholderſtraͤuchern im Aufan⸗ ge des Fruͤhlings. | Mm mm 2. No⸗ 1282 Bierundzwanzigfie Klaſſe der Pflanzen. 2. Noſtoch (Nofloc T.) ift ein zittrendes, braun — etwas durchſcheinendes gallerartiges e fen. Linkia terreftris gelatinofa membranacea vulgatif- fima, Mich, gen. 126, T. 97. £, ı. Man finder ihn nad) dem Regen auf den Wieſen | und auf dem Sande in Öartengängen, von dem Srüblings Æquinoctio an, biß u dem “ED Æquinoctio. Herr Reamur hat beobachtet, daß der Noſtoch ein Blatt fey, welches Feine Wurzeln hat. Die Subftanz deffelben ift mit Waffer fehr getranfet. Daher kommt feine Weiche, feine Durchfichtigfeit, Furz, feine Aehnlichkeit mit Gallerte. Diefe Feuchtigkeit aber wird ihm bald genommen. Einige Stunden Sonnenſchein, oder ein großer Wind rauben fie. Dann wird.er faltig, runzlich, klein, und verliehret Farbe und Durchfcheinbarkeit. Mit einem Worte, er fichet nicht mehr wie Noſtoch, wie Gallerte, fondern wie ein trocknes, ſchwarzbraunes Blatt aus, das ſich reiben läßt, und kaum ing grüne fallt. Alsdenn iſt Noftoch nicht nur dafür nicht anzufehen, fondern auch miteinander Faum wahrzunehmen. Die Pflanze bleibet indefjen nur verſtellet. Ein neues Waffer trinfet fie begieriger als ein Schwamm, blahet fich auf, und wird wieder dasjenige, was wir Noftoch nennen. Eine Stung de, ja noch weniger Zeit Fann diefe Aenderung machen. Wird es wieder trockenes Wetter, fo wird er felbft wieder troden. Solchen Wechfel verträger er fo lange, biß er nicht mehr waͤchſt; diefes aber währet wenigftens ein Jahr, und vielleicht wohl etliche. Noſtoch waͤchſt demnach wie die Seepflanzen. Er ift lauter Wurzel, und traͤnket fih mit dem ihm nd thigen Safte. Unter den Erdpflanzen geben uns die Truͤf⸗ film. Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1283 feln ein ſolches Beyſpiel. Das ſonderbare bey dem Noſtoch iſt die Abwechslung feines Zuſtandes. Er wird eine friſche, Weiche, gefunde, eine trockene, zerreibliche Pflanze; und aug demfelben Zuftande, der für andern Pflanzen der Tod ift, kehret er wieder zu feinem erften Leben; ja er mächft fo gar. Seine Dürre ift das, was des Winters Wirkung an den Baͤumen if. Er waͤchſt nicht, fondern wird ſo gar faltig, hart, und foft zu gar nichts. So bald ihn aber der Degen befeuchtet, wird er fo groß, ja größer als er war; denn ver: muthlich wachft er zu der Zeit. Vielleicht gahret dann ver getrunfene Saft, und treibet feine Theile auseinander. Wenn das runde Blatt des Nostoch eine gewiſſe Größe erlanget, To bekommt es Falten, und wird unfoͤrmlicher. Alle Falten, die es befommt, wenn folches dürr if, werden num Kiefer und deutlicher. Das Waſſer, damit fich die Pflanze nachher trän: fer, Fann fie nicht ganz vertilgen ; es bleiben immer Spuren Davon. In neuer. Dirre zeigen fi dafelbit neue Falten, und dieſe find noch ſchwerer zu vertilgen. Das Blatt bleibet aljo bey aller Feuchtigkeit doch faltig, und fiehet endlich von vie: len Falten ganz zerfnötert aus. Er wird immer ungeftalter, je näher er dem Ende feines Wachsthumes oder dem Anfang feines Verberbens Fommt. Das Waffer theilet fie endlich der Dicke nach in zwey Theile, und das abgefonderte ſetzet ſich in eine ſchlechte Fuͤgung zufammen. Neamur hat zu ges wiſſen Zeiten auf der Flache einiges Noftoch unzählige Fleine runde Körner gefehen; die hielt er für Saamen, und fäete fie. Sie giengen auf; an den Fleinen Noſtochs aber war nicht dag mindefte von Wurzeln zu merken. Er fledte die jungen Blättchen, welche die ganze Pflanze waren, verkehrt in die Erde; fie wuchfen aber eben fo gut, oder wenigſtens ver; darben fie nicht. Sie waren von unterſchiedener Größe, eis N Mmmmz2. nige 1284 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanze, nige aber ſo Elein, daß man fie Faum mit blofen Augen uns terfcheiden Fonnte. Anfaͤnglich waren fie alle Fugelrund, im Wachfen wurden fie plattfugelförmig, nach einem Jahre aber waren einige Stuͤcke fo dicke als ein Thaler, und fo groß wie ein Gulden. Die Kälte ift ihnen fo ſchaͤdlich, daß. fie. da: durch gänzlich verderben, und in eine wahre Gallerte ſich verwandeln. f. parif. Abhandl. Th. 6. ©. 120. und folg. Geoffroy der jüngere hat ıtens ans demfelben durch die Deftillation ein klares geſchmackloſes Waſſer erhalten, wel ches die Solution des corofiven Sublimats weiß, und den Violenſyrup grün färbete, tens ein schönes, flüchtiges feftes Salz gewonnen, das fih an den Wanden des Necipienten in Eryftall angefeget, ztens einen flüchtigen nrinhaften Geift, gtens ein flinfendes Del, stens der calcinirte und abgelaugte Todenfopf hat ihm wenig feftes Salz gegeben, "und noch dars zu war es mit Erde beſchweret, 6tens hat-er die Pflanze in einem verfchloffenen Gefäße mit ſich felbft gähren laffen, mo fie alsdann gefaulet, und einen faft finfenden Saft von fich gegeben, der nad) 20. Tagen roth, und nad) 10. Tagen drüber blau geworden. Dieſe beyde Säfte waren noch Tane ge darnach, einer ein fanreg, der andere ein alcalifches Wer fen. Der rothe hat in die Solution des corofiven Subli⸗ mats nicht gewirket, und den Biolenfyrup wenig roth gefärs bet; der blaue hat die Solution des Sublimats weiß, und den Violenſyrup gruͤn gefaͤrbet. Die Pflanze hat vorzuͤgliche Arzeneykraͤfte. Das blos an der Sonne oder an langſamen Feuer deſtillirte Waſſer hat ein ſehr gelindes zertheilendes Weſen, und ſtillet die Schmerzen treflich, und heilet die hartnaͤckigſten Geſchwuͤre. Fuͤr Krebs und Fiſteln wird es hoch geſchaͤtzet, ja ſo gar iſt es in Petechenfiebern von ausnehmender Wirkung. Das als ein Mit unkenntiichen Gefchlechtern. 1285 ein zuruͤckbleibendes weiſſe Pulver ift von nicht geringer Wir: Fung, indem es von 2. zu 3. Gran gegeben, die Gichtfchmer: zen ſtillet, und auf die Wunden geftrenet , folde vorzüglich heilet. ſ. parif. Abhandl. Th. 3. ©. 397. und folg. 3. Steinwarzen (verrucofa T.) find zaͤhe galler⸗ artige runzliche, und hoͤckrige Koͤrpergen. Dill. muſc. T. 10. f. 16. Iſt auf den Steinen, welche unter dem Waſſer in den Baͤchen liegen, zu Hauſe. | 4. Rörnerihe ©. (hemispherica T.) beftehet aus halb kugelrunden, zähen, gallerartigen, grünen Körnern. Die Meerfelfen und Grasleder im Meere find die Wohnung, Diefe Körner wachſen auf den beftändig naffen Meerklip⸗ pen, fo weit fie von den Wellen beſpritzt werden, bergeftalt, daß es fcheinet, als wenn fie auf ſolche gleihfam gefiebet waͤ⸗ ren. Sie verurfachen, daß derjenige, welcher auf derglei- hen Pan J ſehr oft ausgleitet. ſ. weſtgoth. Reife. S. 223. 5. Pur —— G. (purpurea T.) beſtehet aus einzelnen, faſt kugelrunden, zaͤhen, galler⸗ artigen, glatten feſtſitzenden Körnern. Lichenoides tubereulofum amane purpureum, Dill. mufc. 127. T. 18. £. 6. Waͤchſt auf den ausfierbenden, und Ders ab⸗ geſtorbenen Baumaͤſten. 1001. Meergras (Fucus). Die männlichen | Blüthen find glatte, inwendig hohle, und mit einem Gewebe von Haaren angefuͤllte Blaͤsgen. Du mm 3 Die 1286 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Die weiblichen Bluͤthen ſind ebenfalls glatte Blaͤsgen, welche aber mit einem galler— artigen Safte angefüllet, und mit vielen Eleinen in dem gallerartigen Safte unterges tauchten Wärzgen auf ihrer inmendigen Seite, befeget find, deren Hals durch das Blaͤsgen ge⸗ het, und auf der ausmwendigen Seite heraus ra= get; jedes diefer Wärzgen enthält ein Eleines "Saamentorn ſo durch den herausragenden Hals feinen Ausgang nimmt. 3, Schwimmendes M. natan⸗ ‘E ) mit einen | fadenähnlichen, Ayiigen Stengel, lanzettfürmis gen, fäneartig gezaͤhnten Blättern, und geſtiel⸗ ten Eugelrunden Sructificationen. In dem Weltmeere,, in welchem es ohne Wur⸗ ‚zeln frey herumſchwimmt, und unter allen Ge⸗ wächfen wohl die zahlreichfte Pflanze iſt. Bey Sturmmetter finft dieſes Meergras nicht, fondern halt fi ich der Wafferfläche gleich, ausgenommen, ‚wenn es die, Macht der Wellen etwas unterdrüdt. Wirft man dieſes Gras in das Waſſer zuruͤck; ſo ſchaͤumet das letztere heftig. In feuchten Wetter ſchlaͤgt daran)" ohnerachtet es vorher ge: trocknet iſt, ein ſalziges Weſen aus. Mit Eßig eingemacht ſoll es fo gut wie der Meerfengel ſeyn. ſ. Osbecks Reiſe. S. 399. 2. Saͤgefoͤrmig gesäbntes mM.C —5 F. mit einem flachen, zweytheiligen, ſaͤgefoͤrmig gezaͤhn⸗ ten Blatte, und hoͤckrigen Fructificationen, wel⸗ che an den REN IP Blattes ſen WEITE vt®# Wr h 4 49 B8 en Us ° » Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1287 Fucus ſ. Alga latifolia major dentata, Moris hift. 3648 lat. E,9 fe, Das Weltmeer ift die Heimath. 3. Wieereiche (veſiculoſus F.) mit einemflachen zweytheiligen glatträndigen Blatte, aus deffen Spitzen warzige Bläsgen entfpringen. Quercus marina, Lob. ic. 2.p. 255. Wohnt in dem atlandifchen Meere. Ann. Nebft den aus den Spisen des Blattes entfprin? * genden warzigen Blaͤsgen, welches die weibliche ſind, ſitzen auch an der Seite deſſelben, und wo die Aeſte 0. abgehen, Eugelvunde, aufgetriebene, blaſſe und glatte 1 . Bläsgen, welche inwendig hohl, und mit einem Ge: webe von Haaren angefüllt find, und die männliche Hläsgen ausinachen. Die Einwohner vom Meerftrande in Weftgorhland nen: nen diefes Meergras Schweinetang, mweil erim Waffer gekocht, und damit einige Zeit lang zerrieben, den Schweinen zum Guter dient. ſ. weſtgoth. Reif. ©. 196. 4. Auseinandergefperrtes M. (divaricatus F.) "mit einem flachen, zweytheiligen, glatträndigen Blatte, deſſen Aeſte weit von einander ge fperret find, und aus deren Winkeln Doppelte Blaͤsgen entfpringen. h Fucus bullatus frutescens, caule nudo, foliis redis - eompreflis bifidis. Moris. hift. 3.P, 647... 15: Ma | Waͤchſt in England, und Portugal. Be 5. Rnotiges M. (nodofus F.) mit einem zuſam⸗ mengedruckten, zweytheiligen Blatte, aus Defs - fen Weiten in der Mitte einzelne Blaſen entite- ben, welche wahre Theile der Aeſte find, und zweptheiligen glatträndigen Blättchen. Mmmm ga | Oed. 1288 Vierundzwandigſte Klaſſe der Pflanzen, Ocd, flor. dan. T. 146. . I Im atlandifchen Meere. Le 6. Schotiges M. (Sliguofus F.) mit einem zu⸗ fanmengedruckten, aͤſtigen Biatte, an deſſen Aeſten zweyzeilige glattraͤndige Blaͤttchen wech⸗ ſelsweiſe ſtehen, und geſtieiten laͤnglichen, in eine lange Spitze auslaufenden Fruchtbläsgen. Ocd. flör. dan, T, 106. | Das Weltimeer ift die Heimath. 7. Verlaͤngertes M. (elongarus F.) mit einem fadenförmigen, zufammengedruckten , zweythei⸗ ligen, mit Gelenken verfehenen Blatte, deſſen Knoten etwas aufgeſchwollen ſind. Fucus ſpongioſus teres ramoſus viridis erectus. Moris. hift. 3. p. 647. L. 15. T. 8. f.7 Wohnt indem Meere zwifchen England und Spas nien. | 8. Dorniches M.( aculeatus F.) mit einem fa⸗ denfoͤrmigen, zuſammengedruckten, ſehr aͤſtigen Blatte, welches an ſeinem Rande mit pfrie⸗ menfoͤrmigen, aufrechten, wechſelsweiſe ſtehen⸗ gen Zaͤhnen bewehret iſt. Fucus tenuifolius, foliis dentatis. Moris. hiſt. 3. p- Iſt im Meere zwiſchen England und Frankreich zu Hauſe. | | 3. Meerfaden (Filum F,) mit einem fadenfoͤr⸗ migen, etwas zerbrechlichen, und Durchfichtigen in Platte, Amesn, acadı vol. 4. T. 3.6 2. Waͤchſt im atlandifhen Meere. Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1289 Dieſes Gras waͤchſt in dem Meere, in der Tiefe von erlis en Faden fo häufig, wie ein Saamfrant in Landfeen. Es ſeht aus wie Bindfaden, iſt gruͤn, weich, ohne Aeſte, und oft einige Faden lang. Aus einer Wurzel wachſen verſchie, dene folher Fäden; wenn fie länger werden, als das Waflır hoch ift, ſchwimmen fie wie die Fgelsfolben, und der TZany, nur mit dem Unterfhiede, daß fie ganz unter dem Waſſer, und nicht wie jene, auf demſelben ſchwimmen; daher fie auch um und um naß, nicht aber, wie jene, oben trocken werden. 10. Handfoͤrmiges M. (palmatus F.) mit ei⸗ nem handfoͤrmigen flachen Blatte. Fucus foliaceus humilis palmam humanam ei rens. Moris, hift, 3. p.646. 1,15. T.8.£ı. Im Weltmeere. 11. Eßbares M. (efeulentusF.) mit einem eins fachen, ungetheilten, ſchwerdformigen Blatte, deſſen Dicker vierecfiger breiter Stiel durch das ganze Dlatt binducchlauft, -und unter dem Blatte mit Eleinen fehwerdfürmigen Blaͤttchen gefiedert ift. Das atlantifche Meer ift der Aufenthalt. Diefes Gras dienet Menfhen und Vieh zur Speife, . 12. Zucker ſuͤſſes M. (faccharinusF.) mit einem fajt einfachen, ſchwerdfoͤrmigen Blatte, welches einen ſehr kurzen runden Stiel hat. Fucus longiflimo latifimo craffoque folio, E.N, C.1748. p-450. T.9. f. 1.2. Iſt ebenfalls im atlantifchen Meere zu Haufe. Diefes Meergras bedeckt den Sergrund, und fichet aus wie dünnes Leder, if oft zwey Ellen lang, und eine Elle breit. Der Stiel 14 kurz, und die Wurzel heftet ſich auswendig au PRmmm 5 die 1290 Bierund wanzigſte Klaſſe der Pflanzen, | die Steine, gleichſam mit Fingern feſt. Daffelbe hat einen folhen füffen Saft in fih, der ſtatt des Zuckers gebranchet | werden kann. +83. Blutrotbes M. ( Janguineus F.), mit haͤuti⸗ gen, eyfoͤrmig⸗ laͤnglichen, glatträndigen, geſtiel⸗ ‚ten Blaͤttern, und einem runden aͤſtigen Stiele. xaucus.ſ. Alga folio membranaceo, purpureo, I la- pathi fanguinei figura et magnitudine, Moris, hiſt. 3. p.645. ſ.15. T.8. f.ß. J— Das atlantiſche Meer iſt die Heimath. 14. Änorpliches M. (cartilagineus Fr mit eis "nem knorplichen, zufammengedruckten, drey⸗ fachzuſammengeſetzt⸗gefiederten Blatte, welches in zarte gleichbreite Lappen zerſchnitten iſt. EFrutices marini. Seb. muſ. 3. T. 102. f. 1.2. Im Meer bey dem Vorgebuͤrge der gie Hofe nung. 1002. Ylle (Urva). Die — be⸗ finden ſich unter einer durchſichtigen Haut. 1. Calecutſchhahnfeder (pavonina U.) iſt eine flache, nierenformige, creutzweiſe geſtreifte. feſt⸗ ſitzende Pflanze. Fucus maritimus gallopavonis pennas referens. Ellis Corall.88. T. 33. f.c. Wohnt im Meere des mittaͤgigen Europa, Diefe Pflanze iſt nach der Befchreibung des Ellis unge: - mein duͤnn, plats, frehet aufrecht, und hat verfchiedene Bläts ger, melde aus einem und demfelben Stengel hervorfoms men. Ihre Wurzeln ſcheinen unter dem Vergroͤßerungs⸗ glafe betrachtet, in Heine, und durchfichtige Röhren zertheilt zu ‚Mit unfenntlichen Geſchlechtern. 1291 zu ſeyn, welche. aus verschiedenen gleihen und laͤnglichen Gelenken beftehn, in deren jedem, eine weiche Subſtanz ent; halten iſt. Der platte Stengel, und die breiten duͤnne Blätter find nichts ‚anders, als eine Fortſetzung dieſer mit Gelenken verſehenen Roͤhren, welche an der Seite eine bey der andern hervorfommen, und fich mit einander vereihiget . bergeftalt fortmachfen, daß die Belenfe wechfelsweife einan= der. gegen über ſtehen. Die ganze Oberflaͤche eines jeden Blattes ſcheinet mit einem ungemein dünnen und weißlichen Haͤutgen bedeckt zu ſeyn, welches die. Eindruͤcke von den klei⸗ | nen regelmäßigen und länglic) viereckigen Gelenken an fi ch trägt, Die finſtern und krummen Linien, welche allemal ein Zehentheil eines Zolles von einander entfernt, find voll brau⸗ ner, und Saamenförnern ähnlicher Partikeln. So wie dies fe Körner mit einander reif werden, oder fich ihrer Reife fähern , fogerreiffen fie die- dünnen weiſſen Haͤute, welche diefelbe bedecken, Diefe Häute ziehen fich hierauf zurüd, und laſſen dieſe runde Korper unbedeckt, und zum abfallen geneigt zuruͤck. Wenn man fie mit einem noch ſtaͤrker vers größernden Glaſe unterfuchet, fo fehen fie wie Weinbeerker⸗ ne aus, welche von allen Geisen, den unterften Theil ausge⸗ nommen, in einer Elebrichen uud durchfi — Subſtanz wi geſchloſſen find. 2. Meernabel (umbilicalis U.) if eine Yederaiti ge , flache, zirfelrunde, ſchildfoͤrmige, fetfigende Pflanze. Tremella marina umbilicara, Dill,mufe,45. T.g.f. 3. Im Weltmeere. u: Darmförmige — Cinteflinalis U)if ein fach), röhrig, und fiehet aus wie aufgeblafene Därme. Tre= 1292 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, " Tremella marina tubulofa inteſtinorum figura. = Dill, mufc)47, T.9. 7. Ä Iſt in allen Meeren zu Haufe. HT 4. DBreitefte Catiſſima U.) ift eine längliche, flacye, an dem Rand wellenförmig gebogene, häutige grüne Pflanze. ‚Das europäifche Meer ift die Heimath. Dieſe Pflanze waͤchſt in großer Menge, liegt ſehr dichte auf dem Meerboden, und macht viele Kruͤmmungen und Winkel, worinne viele Seethiere einen bequemen Aufent⸗ halt finden. | 5. Seepflaume (prumiformis U,) ifteine faft ku⸗ gelrunde einzelne, inwendig faftige Pflanze. Waͤchſt in fhwedifchen und preufifchen Seen. Gleditſch hat fie ehedem zu den Meergräfern gered): net, läßt aber dahingeftellet feyn, ob fie nicht eine Thier- pflanze fey. Man bringt fie jährlich aus;den großen Seen der Chur: und Neumark Brandenburg mit den Netzen heraus, Sie iſt gegen die Befaamung weich und zitternd wie eine Gallerte, vorher aber härter, inwendig hohl und mit Waf fer angefüllt von brauner oder dunfelgrüner Farbe. Die Größe if von einer Erbfe biß zu einer heträchtlichen Walk nuß. Die mänalihen Gewaͤchſe find laͤnglich, und mit Elei: nen Erhabenheiten bedeckt. Die weiblichen fielen aber Fu: gelfoͤrmige Schläuche für, aus denen inwendig Aftige Haare hervortretten, die mit einem zarten Saamenmehl beſetzet find. Bißweilen find in einer folder Kugel andere Fleine befindlich , woraus fih zwey Varietaͤten feitfegen laſſen. £ Gled. ih Abhandl. Th. 3, S. J. | 6 Koͤr⸗ {) Mit unkenntlihen Geſchlechtern 1293 6. Rörnerige R. (granulata U.) ift eine koͤrne⸗ riche, Tugelrunde, grüne Pflanze, welche mit eis nem etwas Elebrichen Marke angefüllt iſt. - Tremella paluftris, veficulis fj phericis fungiformi- bus. Dill, mufe. 55. T. 10. f. 17, Wohnt in Europa an den Ufern der Fluͤſſe. 1003. Grasleder (CONFERVA), Sehr lange haarformige Fäden mit unähnlichen Hoͤckern. * Mit einfachen ähnlichen Fäden ohne Knoten (Filamentis fimplicibus zqualibus, geniculis deftirutis). 'y u Bach ©. (rivularıs C.) mit ſehr langen aͤhnli⸗ chen einfachen Faͤden. Conferva fluviatilis fericea vulgaris &' Aitans, Dill. mufe, 12. T. 2;f.2; Wächft in europäifchen Baͤchen und fangfam flieſ⸗ ſenden Fluͤſſen. Die Fäden erreichen manchmal eine Länge von fünf Elfen. "2. Duell ©. ( Fontinalis C.) mit einfachen ähntis chen ‚Süden, welche Fürzer als ein Finger find. ‚Conferva minima byflifacie,Dill, mufc, 14: 332 2.f,3. In den europäifchen Quellen. RN en. äftichen ähnlichen Fäden (Filamentis ramofıs qua. libus). 3. ©. mit den Auftblafen (bulofa C.) hat 48 | ‚liche, äftige Faden, welche Luftblaſen in ſich ſchließen. Conferva paluſtris bombycina. Dill. muſc. 18. T, 3:1. 14, In europäifchen fiehenden Wäffern. 4. Defenartiges ©. ( Noparia C.) mit ſproſſen⸗ den, horizoñtalgleichen Faͤden, die Wind weit abe ſtehenden Haaren befest find. Con» — Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Conferva marina pennata. Dill. mufe, 24. £. 23. Die europaͤiſchen Meere find der Aufenthalt, — Mit knotigen Faͤden Eilamentis nodofis). "Ss, Sup ©. -( Ruvatılis C.) mit fehr einfachen, borjtenfürmigen, geraden Faͤden, welche mit dik⸗ ken eckigen Knoten verſehen find, Conferva fluviatilis lubrica ſetoſa, equiſeti facie. Dill, mufc. 39 .7.f. 47: Wuaͤchſt in europäifchen Fluͤſſen. 6, Gallerartiges ©. (gelatinofa © ) mit äftigen halsbandformigen Faͤden, deren kugelrunde Ge⸗ lenke gallerartig ſind. Conferva fontalis geniculata lubrica major. E. N. C. cent. 5. 6. app. 60. T. »3. f. 3. 2 > Sin hellen europäifchen Quellen. rk Mir Fäden, welche Ente fürn —— haben (Fir lamentis geniculatis). 7. Corallenformiges G. ——— C.) mit zweyzʒeiligen Faden, welche kniefoͤrmige Gelen⸗ ke haben. * Conferva marina gelatinoſa, corallinæ inftar genie culara craflior. Dill. mufc. 33. T. 6. £.36. - ne im europaͤiſchen Meere, und ift weiß und rot v 8. Serumirtendes ©. (vagabunda C.) mit Fü: den, welche hin und hergebogene Fhiefürmige Gelenke und Fürzere Aeſte haben. Echwimmt auf dem europaͤiſchen Meere frey herum. 1004. Saar⸗ oder ſtaubaftermmoos (Br S- «. sus) beſtehet aus ſtaubigen Haaren, oder ei⸗ nem purpurſtaubigen Weſen. RR *Fa⸗ pie eich Gefehfeihtern. 1205 8 Fadenaͤhnliche (Filamentofe). “3, Wafferblume ( De B.) mit (eng ſchwimmenden Säden. B. Haͤutige Waſſerblume“ — — membrana- cea aquatica) iſt eine Abänderung, und ſehr oft wie Papier uͤber dem Waſſer ausgeſpannet. Haͤlt ſich im Meere und in-allen Waſſern auf. Mitten im Sommer ſteigt dieſe Pflanze von dem Bo; den des Waffers in die Höhe, und vermifcht ſich als ein gruͤ⸗ nes Pulver mit demſelben dergeſtalt, daß das Waſſer ganz trüb davon wird, und gruͤn ausſiehet, und durch. viele Tage nicht zu trinken ift. Ale Nachte aber ſenkt fie ſich wieder nach dein Boden. Die Meerfifche halten ſich in folcher ger⸗ sie auf, und. verlaffen fie nicht leichte, ‚Rlor. ſuec. n. 1182. 2Violettes 5. (phosphorea B.) wählt in Ge⸗ jtalt violeter Haare an fonlenpen Hole, Dill. mufe, 4. T. 1. fe 6. In Europa... '3. Goldgelbes 5. (aurea B.) iſt ein gofdgelbes, ftaubiges, haar-Aftermmoog, mit theils einfa= chen, theils ajtigen Zafern, und ohne Ordnung „stehenden Fructificationen. Byflus petruca crocea,glomeralis lanuginofis. Dill. mufc. 8. T. r. f. 16. Die ‚Klippen in Italien und —— ſind die Heimath. rl Staubige (Pulverulente). 4. 5. des Alterchums (antiguisatis B) fü bt als ein ſchwarzer Staub auf alten fteinern Ge⸗ baͤuden und Mauren. 5. Diolenftein (Folithus B) waͤchſtals ein Blut» rothes ftaubiges Weſen auf den Steinen. ft, im Fältern Europa zu Hauſe. ’ Ä Die 1296 Vierundzwanzigfte Kloſſe di der Pflanzen. Die Steine, worauf dieſes Moos befindlich, ſehen aus, als wenn ſie mit einer blutror sthen Sarbe überzogen. wären, welche gerieben eine hochgelbe Sarbe, und einen Violenge⸗ E ruch von fih geben," und dahero — geraten wer⸗ deu. ſ. oͤland. Reiſ. ©. 10. ‚IV. Ordnung Schwaͤmme (Funcı). 1005. Blätterfehwainm (Acarıcus) if ein horizontaler Schwamm, und auf;der uns tern Seite blättrich. 2 Mit einem Strunfe und zirkelfoͤrmigen Hute (Seipitan ti pileo orbiculate). ı ‚Pfifferling(Chantarellus A.) mit einem Struns fe, und auf folchen auflaufenden aͤſtigen Blättern. Fungus minimus flavefcens infundibuliformis, Vaill. parif, T. 11.0 f. 9: 10. B. Eckiger und gleichfam in diele Lappen gee fpaltener ee Schaͤffer Schwaͤm. 7. 92, Iſt eine Abänderung. Die Wiefen und Wälder ſ nd die — Kommt im Heu⸗ und Erndemonate zum Bor: fchein. Es iſt ein cinförmiger gofdgelber, ſowohl eitikäluer ale vielfacher, voller, fleifchicher veränderlicher Schwamm, mie einem anfänglich vundlichen, nachher gewoͤlbten, oft trich⸗ terförmigen, und am Rande auf mancherley Weiſe einge⸗ ſchnittenen und aufgerollten Hute, deſſen Dicke, Blätter von dem Weſen des Hutes nicht unterfchleden find, mit einem runden, und unten entweder dickern oder duͤnnern Stiele, und ohne Ring, Schäfer, Dir Mit unfenntlichen Gefchlechtern. 1207 Diefem Schwamme weißt Gleditſch in feinen Merho- “ dus fungorum p. 104. unter den verdaͤchtigen cine Stelle an; indem derfelbe, wofern er nicht. behoͤrig zubereitet wird/ ſehr leicht gewaltiges Bauchgrimmen und Diarrhoͤen verur⸗ ſachet: wie er ſolches im Jahr 1741. in dem lebufiſchen Kreiße, in der Mittelmark Brandenburg , bey dem armen Volke, das diefen Schwamm haufig genoffen hatte,gefehen har. 2 Sünfmalgerheüiter D. (quinguepartitus A.) mit einem Strunke, und’ blaßgelblichen getheil⸗ ten Hute, deſſen weißliche Blaͤtter einwaͤrts ges zaͤhnet, und miteinander verbunden ſind. Wohnt auf den Wieſen. 3. Ungetheilter 2 — A.) mit einem Str. e, und. lauter gleicharoſſen Blaͤtten. Agaricus najor, on longo modice craflo, lamellis albis creberrimis &c Buxb, Cent, 4. p. 12:1. T. ı9, P. Ungerbeilter Blaͤtterſchwamm mit einem Öichlichen weiſſen Strunfe, und eınem plats ten blutrothen Hute, der weiße Blaͤtter bar. Iſt in den Wäldern zu Haufe, Die Spielart ift den Eichhoͤrngen in Sappland fo an: genehm, daß die Einwohner, welche dieſe Thiere im Winter, wegen ihren fhönen Zellen zu fangen fuchen, ihn im Herb: fe fanımlen, und in die Schlinge bangen, welche fie diefen Thieren legen. Flor, lapp.p- 367° 4. Sliegen B. (muscarıns A.) mit einem Strun⸗ Te, welcher aus einem Aftereye hervorkommt, und nach) oben zu erweitert, uuten aber eyfor⸗ mig it, und halben einzelnen Blättern Schaͤff. Schw. T. 27 2% | Die Wiefen und Walser find das Vaterland, Nunn AEe ‚1298 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen Er kommt aus einem Aftereye, bat einen Zinnoberro⸗ then Hut, welcher von den zurücgebliebenen Stüden des Aftereyes febr oft weiß geflecket, und mie mit Steinen bes ſetzet iſt, weiſſe Blätter, und einen beſtaͤndigen zerriſſenen Ring. 9 Die Bauern begieſſen dieſen Schwamm mit Milch, wo⸗ von die Fliegen, wenn fie ein klein wenig ſaufen, augenblick⸗ lich vergiftet werden. Er iſt auch ein ſicheres Mittel wis der die Wanzen; zu welchem Ende man zur Herbſtzeit der⸗ gleichen Schwaͤmme friſch ſammlet, ſolche ganz kleine in einem Moͤrſel ſtoͤßt, und ſie darinne ſo lange wohl bedeckt ſtehen laͤßt, biß ſie zu einem Brey oder Schleim werden. Mit dieſem Schleime beſtreicht man darauf alle Ritzen und Schlupfwin⸗ kel der Wanzen mittelſt eines Binzels, und zwar ein. paare mal, jedoch, daß man einen Monat darzwiſchen vorbeygehen laͤßt. Das Zimmer riechet zwar zwey oder drey Tage dar⸗ nach, jedoch verſchwindet der Geruch bald, und dieſes haͤßli— he Ungeziefer flirbt davon, als wenn eine Peſt darunter ges kommen wäre, |. ſchwed. Reif. ©. 333. | 5. Zahn B. (dentarus A.) mit einem Strunke, und gewolbten Hute, deſſen Blaͤtter unten mit einem fpißigen Zahne bewehret find. ER Wächft vielfach in den Wäldern, und hat einen blaßgelben ebenen etwas Flebrichen Hur, wel⸗ her an feinem Rande einwärts gebogen ift, und noch blaßgeibere Blätter. & 6, Beitzker (deliciofas A.) mit einem Strunke, und einem Hute, der eine dem Haufe der Gars tenfihnecfe gleichende Farbe hat, und mit einem fafrangelben Safte gefchwängert int, welchen er, He er angejtochen wird, als Thraͤnen fallen 'Shifl. Mit unfenntlichen Geſchlechtern. 1209 Schaͤff. Schwän, T. 11. | In den MWätdern auf bergigen Gegenden, und kommt im Herbfte zum Vorfchein, Iſt eßbar. 7. Wilchiger B. aFiffuus A.) mit einem langen fleiſchfarbenen Strunke, und einem platten fleiſchfarbenen Hute, deſſen Blätter feuergelb find, und der mit einem milchigen Safte ges ſchwaͤngert iſt. Schaͤff. Schwaͤm. T. 5. Die Wälder find die Heimath. Seine Milch ift füffe, und der Schwamm ift eßbar. $. Pfeffer B (piperatus A.) mit einem Strun⸗ fe, und platten milchigen Hufe, deſſen Blätter incarnatröthlich find, und der Rand abwärts gebogen iſt. . Wohnt auf den Triften und in den Wäldern; kommt im September und Auguft zum Vor— fein. Diefer Schwamm ift vol von einem milchigen Safte, welcher fo ſcharf als Pfeffer auf der Zunge beiſſet. Rajus hat in feiner Hiftoria plancarum p. 38. von diefem Schwamme folgende Beobachtungen gemacht: rn. Wenn der Schwamm jung iſt, giebt er die meifte Milch, wenn er aber alt wird, und zu verwelfen anfängt,! gar Feine 2. Dieſe Milch ift fo ſcharf als Pfeffer, hat auch in Abſicht auf die Wirkungen eis ige Aehnlichkeit mit der Wolfsmild. 3. Iſt fie gar nicht sähe 4 Gie greift das Eifen nicht an, wie andere ſcharfe vegerabilifche Säfte. 5. In einem gläfern Gefaͤße geronue ſie lgeſchwind, und vertrocknete darauf ganz und gar. 6. Die fer vertrocknete Saft ſahe gruͤngelblich aus, und war noch beynahe eben fo ſcharf; doch etwas weniger. 7. Der gemel: J Nunn 2 dete 1300 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. - dete Saft flieſſet leichter wad. in größerer Menge aus der Rin⸗ de des Schwammes, als aus dem markigen Wefen. 8. Da dieſe Schwaͤmme den meiften Saft harten, zeigten fih Mas den darian; einige Waren bon grauen Schnecken zerfreffen. Gleditſch merkt in Merhod. fung. p. 98. an, daß der Geſchmack der Milch dieſes Schwammes dem Geſchmacke des beiffenden Floͤhkrantes beyfäme, und daß die Ninde des Schwammes eben dergleichen Geſchmack, und andere Eigenfchaften hätte, als die Milch. Daß aber die übrige marfige Subflanz und der Stiel feinen fo fharfen Geſchmack Härten, auch Feine Milch, fondern einen wäßrichen Saft von fi gaben. Eheguͤrtel oder Champignon (campeflris A. ) — einem Strunke, und einem gewälbten ihuppichen, mweißlichen Hute, deſſen Blätter braunroth find. Schaͤff. Schw, T. 33. Iſt aufden Wiefen zu Haufe, und iſ eßbar. 10. Goͤrgen B. (georgii A.) mit einem Strun⸗ fe, und einem gewölbten blaßgelben Hute, deſ⸗ ſen Blätter weiß find. Schaͤff. Schw. T. 35. Die Wälder und hochliegende Triſten ſind das Vaterland; kommt im May zum Vorſchein. ‚21, Violetter B. (violacens A.) hat einen blaus lichen Strunk, der mit einer eifenroftigen Wolle verfehen it, und ritzigen Hut, welcher einen. violetten filjigen Rand hat. Schaͤff. Schw, T. 34. Waͤchſt an den Rändern der Wälder, und ift eß⸗ bar; ſein Stil iſt unten knollig. 12. — B. (cinnamomeus A.) mit einem Strun⸗ Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1301 Strunke, und ſchmutziggelben Hute, deſſen Blaͤt⸗ ter feuergelb ſind. “> Schaͤff. Schw. T. 77: In den Wäldern, und hat einen gewürzbaften Geruch, Iſt eßbar. 13. Klebricher B. (viſtidus A.) mit einem Strunke, und einem purpurfarben» braunen, Hebrichen Hute, deflen Blaͤtter brauns purpurz farben find. ; Die Wälder find die Heimath, Die wollichen Seiten der Blätter find mit einem Staube hefireuet. Flor. ſuec. n. 1229. 14: Ritter B. (equeſtris A.) mit einem Strun⸗ fe, und bfaßgelben Hufe, deſſen ſternfoͤrmiger Deckel gelb, und die Blätter ſchwefelgelb find. Wohnt auf den Triften und in Wäldern, “15. Bruͤſticher B. (mammofus A.) mit einem nacenden Strunke, und einem gewölbten, fpißis gen, grauen Hute, deffen Blätter gleichfalls ger woͤlbt, grau und geferbt find. Ä - Fungus minor, capitulo pileum nauticum referen- te, pediculo longiore, Buxb, cent. 4. P. 13. T. OR AR: ORT 2 Iſt in Wäldern zu Haufe. 16. Schildfsrmiger®. (c/ypeatus A.) miteinem fangen, weiſſen, wahenförmigen Strunke, und einem bafbEugeleunden, fpistgen, Elebrichen Dur “te, deffen Pfätter weiß find. | Die Watbwiefen find das Vaterland. 17. WIRD. Emetorius A.) mit einem hohlen m Nunn3 Strun⸗ 1302 Vierundzwanzigſte Klaſſe ver Pflanzen. Strunke, und glockenfoͤrmigen, zerriſſenen Hu⸗ te, deſſen Blaͤtter ſchwarz ſind. | Schaͤff. Schw. T. 7. ! Waͤchſt auf den Mifthaufen und gebüngten Ders tern, ft giftig. Wenn er alt wird, fliefet'er in einen ſchwarzen klebrichen Brey zufammen, aus welchen ſich vieleicht eine Farbe zum mahlen zubereiten licfe. 18. Glockenförmiger B. (campannlarus A.) mit einem nackenden Strunke, und einem glo⸗ ckenfoͤrmigen, geſtreiften, durchſichtigen Hute, deſſen Blaͤtter in die Hoͤhe ſteigen. | | Pungus multiplex obtufe conicus, colore grifeo murino, Vaill, parif. 71, T. 12. fi 1. 20 Schaͤff. Schw. T. 67. je: In den Wiefen. | 19. Serbrechlicher 3. (fragilis A.) mit einem nackenden Strunfe, und einem gewöfbten, kleb⸗ 9 durchſichtigen Hute, deſſen Blaͤtter gelb ind. Fungus pileo croceo fplendoris participe, Vaill. parif. T. ı 1. f. 16. 17. 18. ar Die Spaßiergänge find die Wohnung, i 20. Schirmförmiger B. (umbeliferus A.) mit ‚einem Strunke, und gefalteten häutigen Hute, deſſen Blätter an ihrer Baſis breiter find. “ Fungus minimus totus albus, pileo hemisphzrico utrinque ftriato, lamellis rarioribus. Mich. gen. 166. T. go. £ I1. Wächft unter den faulenden Blättern, % ‘ Der | Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1303 Der Hut dieſes Schwammes iſt weiß, und die Blaͤtter haben einen braunen Rand. 21. Nagel B. (c/avus A.) mit einem Strunke, und gewoͤlbten, geſtrichelten, gelben Hute, defs ſen Blaͤtter und Strunk weiß ſind. Fungus minimus aurantius mammillaris. Vaill. pa- ris 76. T. 1. f. 19. 20. Wohnt unter den abgefallenen Blättern in Hay: nen, °* Stiellofe, halbrunde, ſchmaroz Blaͤtterſchwaͤmme (Pa« rafıtici acaules dimidiati). 22. Eichen 3. (Quercinus A.) mit Blättern, welche ineinander laufen. Schaͤff. Schw. T. 57. Auf den Eichenbäumen, 23. Birken 3. (Betulinus A.) ift lederartig, rauch, mit einem ftumpfen Nande, und Ajtıgen anaftomofirenden Blättern. Auf der Birke, 24. Eıl B. (Alneus Ay) mit zweyſpaltigen be ftaubten Hlättern. Auf der Erl. 1006. Loͤcherſchwamm (Borerus) iſt hori- zontal, und hat auf der untern Fläche viele Feine Locher. * u fchmaroz Loͤcherſchwaͤmme ( Parafitici acau- ES )e 1. Rorkartiger 2. (füberofus B.) ift ein weiſſer, ebener, gepotjierter Schwamm, welcher Pißis ge unähnliche Löcher bat. Auf den Birken. - Nunn4 2. Feu⸗ 1304 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanze, 2. Feuerſchwamm Cigmarins B.) iſt ein gepol⸗ Rn ebene Schwamm, mit ſehr zarten Loͤchern. * Schaͤff. Schw. I. 137 Waͤchſt auf. den Birken und huibenei Bäumen, und hat die Öeftalt eines Dferdehufs, Derjenige Schwamm, welcher zum Feneranzünden zube⸗ reitet werden ſoll, wird zuerft im eine Lange von Urin und Aſche eingeweicht, worinn er etliche Tage ftehen muß. Als⸗ denn wird er abgefpielt, end mit einem hölzernen Hammer schhlagen, auch mohl nochmals. in Afchenlauge eingeweicht, in welche, wenn es Pulverſchwamm werden foll, noch etwas Salpeter kommt. Man braucht den alfo zubereitefen Schwamm nicht allein zum Feueranmachen, fondern man mischt auch Kleidungsſtuͤcke daraus; mie Schreber denn eine bi raus verfertiste Muͤtze aefehen hat, welche einer ordentli: chen ledernen M Bine nichts nachaabe.. ſ. Schreb. oͤconom. und cameral. Samml. Th. 6. ©. 338. 3. Bunter 8. ( verfi color B.) mit bunten ERROR | Götreifen, und weil len Löchern. Wohnt an den Stämmen der alten Baͤume. 4. Wohlriechender L. ( [uaveolens B.) iſt auf der oberen Flaͤche eben. Iſt auf den Weydenbaͤumen zu Hauſe, und hat einen angenehmen Geruch. Der Hr. Ritter erzehlet von dieſem Schwamme in feiner Elor lapp. pP: 368: , daf die jungen Lappen ſolchen in ein Brutelgen an ein um ihren Leibe herumgehendes Band ber: — anbinden, daß ſolcher gerade vor ihrer Schaam her⸗ unterhaͤnge, damit ſie bey. ihren Nymphen mit einem wohl ——— Dunſfkreiße umgeben ſeyn mögen. Wobey er aus⸗ | ruft: Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1308 ruft: O laͤcherliche Venus! die du in andern Ländern Co fee, - Chocolate, Zuckerwerf, Wein, Edelgefteine, Gold, Silber und Seide, Mufif, Tanze und Comödien zu deinem Liebesſpielen vonnöthen haft, in Lappland aber mit einem ausgetrockneten fchlechten Schwamme zufrieden bift. ** Geftielte Loͤcherſchwaͤmme (Stipicati). 5 Beftändiger 2. (perennis B.) mit einem auf. beyden Seiten flachen Hute. Fungus lignofus faſciatus. Vaill. paris. T. 12. f,7. Waͤchſt in den Wäldern über der Erde, 6. Rlebricher 2. (viſcidus B.) mit einem gepol⸗ fterten, klebrichen Hute, welcher mit rundlichen gewoͤlbten Loͤchern verſehen iſt, und einem zer⸗ riſſenen Strunke. In den Waͤldern. 7. Schweinebuͤlz (Iuteus B.) mit einem gepol⸗ ſterten, etwas klebrichen Hute, welcher mit ge⸗ woͤlbten, rundlichen, blaßgelben Löchern, und. einem weißlichen Strunke verſehen iſt. Waͤchſt in Waͤldern, und iſt eßbar. 8. Rubbüls (bovinus B.) mit einem Strunke, und en gepofjterten geranderten Hute, deſſen fpisige Loͤcher aus Eleineren und kürzeren ecki⸗ gen Loͤchergen zuſammengeſetzt ſind. Wohnt auf Wieſen und in Waͤldern, kommt im Auguſt zum Vorſchein, und iſt etwas verdaͤchtig. Wenn ihn die melkende Kühe freſſen, gehen fie eine eckele und unſchmackhafte Milch, welche waͤhrenden Gerinnen zaͤhe wird, und mitten im Geſaͤße Bil hwillt. ſ. weſtgoth. Neife S — Dunn g 9, Boͤr⸗ > 1306 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, 9. Börnericher 8. (granulatus B.) mit einem Strunke, und einem gepolfterten Elebrichen Dur te, deſſen rundliche, eckige, abgeftumpfte Löcher in ihrer Ecfe mit einem Korn gezeichnet find. In den Wäldern, Der gewoͤlbte Hut ift klebrich, fleiſchich, und mit einem ſcharfen Nande verfehen. Die Löcher und der Stiel find blaßgelb; letzterer iſt Fürzer als der Hut. 10. Silzartiger L. (ubromentofüs B.) mit eie nem blaßgelben Strunke, und einem blaßgelr ben fat filzigen Hute, deffen etwas eckige plate te Löcher feuergelb und — 5 ſind. Sn Wäldern. 11. Schuppicher 2. (Juhbfguamofus B.) mit eis nem Strunke, und weißlichen Hute, deſſen une Ahnliche Löcher fehneeweiß find. In Wäldern. | } 1007. Stachelſchwamm (Hyowum) if ein horizontaler Schwamm, deſſen Hut an der untern Seite mit Stacheln befest iſt. . Siegelartiger St. (imbricarum H.) mit eis nem Strunfe, and einem gewoͤlbten ſtachlichen Hute, deſſen Stacheln wie Dachziegeln uͤber⸗ einander liegen. Erinaceus eſculentus albus craſſus. ‚Mich. gen. 138, IB 2% Wohnt in den Nadelhölzern und if eßbar. Es ift ein fehr delicater Schwamm, der in Italien ges geſſen wird; bey ung aber nicht häufig genug dazu iſt. 2. Auss Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1307 2. Ausgefchweifter St. (repandum H.) mit einem Strunke, und einem gewoͤlbten ebenen gebogenen Hute. Erinaceus eſculentus pallide luteus. Mich, gen, 442 T.754 Waͤchſt in den Waͤldern, iſt blaßgelb und eßbar. 3. Filziger St. (tomentoſum H.) mit einem Strunke, und einem flach⸗ trichterfoͤrmigen Hute. In den Nadelhoͤtzeen. 4. Ohrloͤffel (auriſcalpium H.) mit einem Strun⸗ ke und halb zirkelfoͤrmigen Hute. Erinaceus parvus hirſutus ex fuſco fulvus, pileo ſemiorbiculari, pediculo tenuiore. Mich. gen. 132. Tı 72. 8. In den Nadelhoͤlzern über der Erde, 1008. Bicht - oder Mo rge lſchwamm (PHALLUS) hat auf der Ne, Flaͤche des Huts einen netzfoͤrmigen Ueberzug, und iſt auf der uns tern eben. 1. Miorgel (efeulentusP.) mit einem euförmigen Hute, Der mit viefen Heinen Höhlungen gezeich⸗ net iſt, und nackenden runzlichen Strunke. ß. Spitzmorgel mit einem ſpizigen Hute, und nackenden Stiele. Schaͤff. Schwaͤm. T. 199. Iſt eine Abaͤnderung. Wohnt in alten Wäldern, und kommt im April uud May zum Vorſchein. / | Die 1308 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. Die Spitzmorgel wächft häufig an den Dertern, wo Kohlenhaufen geftanden haben ; deromegen die alten Weiber, welchen folches beFannt ift, zu Vermehrung diefes Schwammes in den Wäldern Feuer anmachen, damit diefer Schwamm in der übrigbleibenden Ajche defto hanfiger wachfe, wodurch fie aber fehr oft ganze Wälder in Brand ſtecken; mie ſol⸗ ches in der Mark Brandenburg fo oft gefihehen ift, daß der: gleichen Beförderung der Morgeln durch ein Köntgl. Manz dat mit fehwerer Strafe berbothen worden ift. ſ. Gleditſchs Meth. fung. pag. 60. 2. Gichtſchwamm oder Hirſchbrunſt über der Erde (impudicus P.) bat einen an der Baſis mit feinem Eye gefehleyerten Strunf, und einen mit vielen Eleinen Höhlungen verfehenen Hut Schaͤff. Shwän. T. 198, Iſt in fchattigen Wäldern zu Haufe, und kommt im Auguſt und September zum Vorſchein. Der ganze Schwamm gleihet dem männlichen Gliede. Das En fowohl als der grüne Hut deffelben ift mit einem gelblichen Halb durchfichtigen klebrichen Weſen verfehen. So hald von diefem Eye der Schwamm fich abgelöfet hat, fängt derjelbe fein Fortpflanzungs-Geſchaͤfte zu erreichen an. Das grüne Flebriche Wefen des Huts loͤſet fin mit einem flarfen füßlichen und efelyaften Geruch in einen waͤßrichen Schleim auf, und tröpft von dem Hure ab anf die Erde, In die ſem Waferfchleime befindet fi eine unzaͤhlbare Menge runder Kuͤgelgen, die, wie Schäfer vermeinet , nichts andes red ſeyn Edunen, als die Fortpflanzungs Gefaͤße dieſer Gichtſchwaͤmme. Zu dieſer Zeit befinden ſich viele Inſek— ten, als Fliegen, Wanzen und dergleichen ſchwarmweiſe auf, dem Schwamme ein, faben ganz begierig Über den ſchleimi— gen Mit unkenntlichen Gefchlechtern, 1309 gen Hut deffelben her uͤberdecken folchen ganz und freffen den «Schleim fo gefhwinde und volfommen ab, daß oft in. Zeit von einer halben Stunde der ganze Hut völlig entbloͤſet, und fo ſchoͤn weiß daſtehet, als wenn er auf das fauberfte und reinfte wäre abgewaſchen worden. ſ. Schaͤffers Abhandl. vom Gichtſchwamme. Die Jaͤger und Hirten in Thuͤrin⸗ gen gebrauchen dieſem Schwamm, wenn er noch nicht aus feinem Eye hervorgekommen iſt, getrocknet zu cinem aphrodifiaco oder geilmachenden Mittel für Vieh und Mens ſchen; zu welchem Ende fie den ten DM von einem ges pülverten Eye in Wein oder Brandemwein als eine Dofis ges ben. led. Mech. fung. p.58. Man hat aber bemerkt, daß dergleichen Bulser fo flarf treibe, und paper, leicht Abortus verurfachen Fan, | 1009. Gitterſchwamm a ift ein rundlicher und gegitterter Schwamm * Strunflofer (acaulis). 1, Gemeiner ©. ———— )Riſt ein ſtrunck⸗ loſer und rundlicher Schwamm. Gleditſeh. method. fung. T.4, Wohnt im mittaͤgigen Europa, kommt im — zum Vorſchein, und iſt roth. ** Mit einem Strunke verſehener (Stipitatus). 2. Entbloͤßter ©. (denudatus C.) mit einem Strunfe und länglichen gefchleyerten Kopfe, Clathroides purpureurm pediculo donatum, Mich. gen. 214. T. 94. £ 1, Im mittägigen Europa, 1010. Sal 3310 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen. 1010, Saltenfi hwamm (Harverua) hat ei: nen irregulaͤr aufgeftuipten , zugefpißten, und »ben und unten edenen Hut. * Miteinem Strunke verſehener (Stipitara), | i 1. Biſchofsmuͤtze (mitra H.) bat die Geſtalt aa Biſchofshaube. | Schaͤff. Schwaͤm. T. 156. Auf faulen Staͤmmen. ** Strunkloſer (Acaulis). 2. Fichten 5. (pineti H.) bat keinen Strunk. Wohnt auf der Fichte und Tanne. 1011. Becherſchwamm (Pez 124) iſt ein glockenfoͤr miger ſtielloſer Schwamm. 1. Linien B. Ientifera P.) iſt ein gforfenförmis ger Schwamm, in welchem linſenfooͤrmige Sage menfügelgen liegen. Schaͤff. Shwäm. T. 178. Waͤchſt auf Aeckern und in Hölzern, Diefer Schwamm ift ein zweyfaͤrbiger, theils einzelner, theils häufiger, leverhafter, auffen vancher, innen glatter ‚und geftricchelter wenig abanderlicher Holzſchvamm. Er ſtellet im Anfange einen umgekehrten Kegel für, der vben, oder an der Grunofläche gerundet und ebenfalls rauch iſt. Unter der Entwickelung ſiehet er einem umgefehrten Kegel ‚gleich, der oben, oder an feiner Grundfläche platt, und mit einem baummollähnlichen Haͤutgen uͤberdecket iſt. Nach der Entwickelung kommt er einem umgekehrten hohlen Kegel, oder Trichter bey, in welchem linſenfoͤrmige Kuͤgelgen, die unten mit einem Faden verſehen Iud, fich befinden, - | 2. Des \ Mit unkenntlichen Gefchlechtern, 1311 2; Getuͤpfelter B. (pundataP.) iſt ein birnfoͤr⸗ miger abgeſtumpfter Schwamm, der einen ge⸗ tuͤpfelten Deckel hat. Muſcus minimus lignoſus, diſco pundato, Bocc, muf. 2. p.25. T. 107. . Wohnt auf dem Pferdemifte, Der Deckel ift ſchneeweiß und ſchwarz getuͤpfelt. 3. Eſſigbecher (acetabulum P.) iſt becherförmig, auf der Auffern Seite eckig, und mit Aftigen Adern durchzogen. Fungoides maximum pyxidatum, Vaill. ie 7.1T.13.60G Wohnt im mittägigen Europa und ift braun, 4. Gemeine: B. (cyarhoides P.) ftellet einen Becher für, mit einem ſtumpfen aufrechten Rande. Peziza- lutea parva, —— laevibus. Raj. angl. 3. P. 479. T. 24. f.4, Waͤchſt auf der Erde und iſt gelb. 5. Judassbrlein (Auricula P.) iſt ein milde hoͤhler ohrenfürmiger Schwamm. Black. T. 334. Waͤchſt auf den Stämmen faulender Bäume, befonders auf dem Holunderbaume, Dieſer Schwamm madht ein Fraufes, runzliches, hoh⸗ les, unterwärts enges , oben meites und offenes Wefen aus, und glänzet auf der vberen Seite wegen der Fleinen graus grünlichen Härgen. Auf diefer Seite ſitzen unzählig viele Sruchttheile , welche, wenn fie reif find, entweder abfallen, oder Durch eine Federkraft meggetrieben werden. Das Wer fen 1312 Vierundzwangioſte Klaſſe der Pflanzen. u ſen des Schwammes iſt im Anfange ſchleimig, zart und zit⸗ ternd, wird aber nach und nach zaͤh und dem Leder aͤhnlich. Er wird in den Apotheken wenig gebrauchet. 1012. Reulſchwamm (Cravarın) iſt ein ebe⸗ ner laͤnglicher Schwamm. x Ungetheilte (Jndivifae). 1. Stempfelformiger R. CpiflilarisC.) ift ein keilformiger ſehr einfacher Schwamm. Schaͤff. Schwaͤm. T. 171. In ſchattigen Waͤldern und iſt blaßgelb. 2. Kriegskeule (militaris C.) iſt ein ungetheilter keulenfoͤrmiger Schwamm, mit einem ſchuppi⸗ chen Kopfe. Schaͤff. Schwaͤm. T.169. Die mittaͤgige Waͤlder ſind die Heimath dieſes ſafrangelben Schwammes. ** Aeſtige (Ramoſae). . Gefingerter R. (digitata C.) iſt ein nAfiger ſchwarzer Holzſchwamm. Wohnt in mittaͤgigen Wäldern, Eorallen R. (coralloides C.) mit gedrängt fies henden, unähnlichen vielmals getheitten Aeſten. Schaͤff. Schwaͤmm. T. 170. 172. 173. 176. ß. gelber Geißbart (Barba caprina Fava), Schaͤff Schwaͤm. X. 75. y. Rother Geißbart (Barba caprina rubra). haͤff. Schwäm. T. 177. ind Abänderungen. Iſt in Dichten Wäldern zu Haufe, Unger Mit unkenntlichen Gefchlechterm 1313 Angeführte Geißbärte find eßbar, und, werden ſehr delicag im Geſchmacke gehalten. Allein es giebt auch Abänderungen davon, welche giftia find; denn es find Erempel befannt, dag er in geringer Dofis und anf die gemübnliche Art zubereitet, Erbrechen und andere uͤbele Zufälle verurfaghr hat. 1013. Staubichwamm(Lycorerpon)if ein falt Eugelrunder Schwamm, welcher mit eir ‚nem feinem Saamenſtaube angefüllt iſt. * Dichte unter der Erde ohne Wurzel wachfende (Solida fubterranea absque radice). 1. Truͤffel Tuber L.) ift ein kugelrunder dichter zackiger Schwamm ohne Wurzel. Tuber brumale pulpa obſcura odorata. Mich, gen, 22:1, T, 164 | Waͤchſt unter der Erde, und ift der Figur, Farbe und Größe nach unterfchieden. — Es giebt weiſſe und erdfärbige hoͤkrige, inwendig ſcheckige, und wie eine Muſcatennuß gleichſam marmorirte Trüffeln, welche aber Feine verſchiedene Arten ausmachen. Erſtere ha— ben ihre vollkommene Reife noch nicht erhalten, die andern aber ſind reif. Diejenige, welche ſchwarz ausſehen, ſind alt und faulen gerne. Gemeiniglich ſind ſie ausgewachſen ſo groß, wie eine Wallnuß, doch giebt es auch groͤßere, welche manch⸗ mal friſch ein Pfund wiegen. Sie wachſen vielfach beyſam⸗ men, und lieben einen trockenen fandigen Boden, fonderlich in Hölzern, wo nicht gar ſtarker Unterwuchs it, und der Regen recht eindringen kann; um die Bäume herum find fie meiſtens anzutreffen, unter welchen fie vorzüglich Die Steineiche, gleich); fie die Morgel den IUlmbaum lieben. Die weiffen zeigen ſich im Frühling, die mermorirten aber in dem Herbſt berum. Die Srüplings: Trüffeln find zwar zaͤrter als die Herbſt⸗ Truͤffeln, allein die letztere werden Doch für beſſer gehalten. Geoffroy Oboo | be⸗ 1314 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen betrachtet die weiſſe Truͤffel in ihrem erften Zuſtande als eine Hflanze, die zugleich Wurzel, Stengel. und Frucht iſt deren innere Subſtanz von allen Seiten aufſchwillt, und. alſo ihre Theile entdedet. So wie die Truͤffel waͤchſt, fo wird die Rin de hart, und befommt hier und da Riſſe, damit Die Tin? Maffe mehr Nahrung befomme. Alsdenn ändert bie Truͤfel ihre Farbe, und wird unvermerkt grau marmorfaͤrbig. Daf Meiffe, das man noch wahr nimmt, iſt nur ein: Gewebe ‚von Canälen; die in das Herz der Trüffel gehen, und den Kiffen wieder Ninde geben. Wenn man die graue Materie zwiſchen diefen Canälen durch das Vergroͤßerungsglas anfiehet, ſo ſcheint fie ein aus Bläslein beſtehendes Fleiſch zu ſeyn. Mitten im demfelben fiehet man ſchwarze, runde, von einander abgefons derte Puncte, die wie ein darinn genährter Saame ausfehen deffen Farbe er verdunfelt habe; und in det nichts, als Die Gefäße und einige Scheidungen weiß geblieben find. Das Weiſſe erfennet er für die Candle, weil er bemerkt, daß fie ims mer in die Rinde gehen. Wenn die Träffeln zu diefen Pun—⸗ ete der Neife gefommen find, fo verrätht fie ihr penetranter faſt urinhafter Geruch, und ihr Geſchmack iſt alsdantı gut. Hitze und Negen des Auguſts befördern ſchleunig ihre Neifes An den Trüffeln findet man fein Haar: oder Fadenwerk der Wurzeln, wenn man fie aus der Erde zieht, ‚fie liegen. derge⸗ flat darinn, daß fie Spuren ihrer Rinde hinterlaffrn, ohne woran befeftiget zu ſcheinen. Sie find, wie andere Wurzeln, dem Wurmſtich unterworfen. Der Wurm, der ſich an die Truͤffeln macht, ift weiß, zart, aus welchem nad) einiger Zeit darauf eine blaue, faſt violetfarbene Fliege zum Vorſchein fommt- Sobald man an der Erde ſolche Fliegen merkt, hält man fie vor ein gewiſſes Zeichen, daß an dem Orte Trüffeln liegen. Die Erde, welche Truͤffeln trägt, zeige faſt Feine ans dern Pflanzen; die Trüffel entziehet ihnen den Nahrangsfaft, ! > Sr , } oder Mit unkenntlichen Gefehlechten. 137.2 über machet vielmehr durch ihren Geruch, daß alles Kraut ſtirbt und nicht treiben Faun, "Die Urfache iſt deswegen wahre Iheinlich, weildie Erde, darinn Truͤffeln wachen, wie fie, riecht, _ auch bekommt fie an unterſchiedenen Orten Riſſe und Spal⸗ ten: Diefer Geruch zeiget an ein Hüchtiges, alcalifhes, mit einigen Schiorfel vermiſchtes Salz, weiches die Trüffeln haͤu— fig befigen. f. pariſ. Abhandl. Th. 3. ©. 973: u. folg. „Sie werden für eine Delicateffe gebalten; ı und in Frankreich Stalien und, Teuſchland fleißig gefuht. . Im erſteren Lande bedienet inan du dieſem Endzweck einer Schweinmurter, welcher zuvor der Ruͤſſel mit einem eilernen. oder mehingenen Singe gefchlofien worden. Sodann wühler die Saumutter lit dem Ruͤſſel in bie Erde, und wühlet die Trüffel heraus, Benn fie keinen Ding an hätte, würde. fie felbige freffen, weil fie fonft fehr begierig darnach iſt. An flatt der Truͤffel aber giebt" man ihr ſogleich eine K aflanig, oder ein Paar Eichein, und laͤßt fie nach vorgemachten Ringe weiter ſuchen In Ita⸗ lien und Savbhen hingegen ſucht man dergleichen Gewäaͤchſe mit Hunden, welche eine Art von kleinen Pudeln find. Sol⸗ ches geſchieht auf dieſe Art: Zu frühe nimmt man den Hund, welchen die Staltener Putta nennen, den man auch fo italie⸗ niſch rufen muß, und giebt ihn ein Stuͤck Brod in Truffeloͤl eingetaucht, (welches man macht, ſo man die Truͤffel in Baum⸗ ‚Sl ſieden laͤßt) ſodann ziehet man mit ihm aus, und ſobald der Hund draußen etwas ſpuͤret, meh er init dein Maule und ſucht. Wenn er eine Trüffel gefunden bat, fofällt er an, als ein Leithund auf den Hirſch fährt, und fänat an zu kratzen. Alsdenn kommt man ihm zu Hülfe mit einem Grabeifen und gräbt fie heraus, dem Hunde aber giebt man ein Hein Stück: gen Brod, welcher zu feiner Koſt nichts anders befommt. Die Trüffeln geben ein ſtarkes reitzendes Mittel ab, wes⸗ mweaen fie von folchen Perſonen gerne und fleißig geſpeißet wer⸗ den, die dergleichen Zunder der Wolluſt noͤthig zu haben vers 2990 2 mei⸗ 1316 Vierundzwanzigſte Klaſſe der Pflanzen, meinen. Dan hat Erfahrungen, daß Leute, durch unmaͤßigen Gebrauch derfelben, den Tod daran gegeſſen haben, 2, Sirſchtruͤffel ( cervmum 1.) it ein kugel⸗ runder folider Schwamm ohne Wurzel, wel⸗ cher mit einem mehligen Kern verfehen It. Lycoperdaftrum'tuberofum arrhizon fulvum etc, Mich; gen. 220. T. 99. f. 4. | In Böhmen, Schlefien und Teutſchland, und kommet nur zur Helfte aus der Erde hervor, Dieſer Schwamm hat einew ehr giftigen Geruch, wegen welchen ihm die Hirfche, wilde Schweine und Hafen aus der Erde herauskragen, und eine ſehr ſtimulirende Eigenfchaft, weswegen er, wenn er noch Gteinhart, und im Kern recht ſchwarz ift, auch am am ſtaͤrkſten riechet, in Scheiben zerſchnit⸗ ten, und getrodinet dem Hornvieh gegeben wird, wenn es rins dern fol. Gleditſch ertheilet in feinem Method. fungorum p. 156, eine befondere Rachricht von einer ffimufirenden Tins ctur, die ein Bauer zu Brunno in der Provinz Friſak vor dies ſem Schwamme verfertiget, womit er fih, um alle Beduͤrfti⸗ ge eines ſolchen Hülfsmittels, in der ganzen Provinz verdieng gemacht hat. ** Bewurzelte und aanz aus der Erde hervorfommende Staubſchwaͤmme ( Pulverulenta, radicata fupra terram). 3. Sofift (Bovifal.,) iftein rundliche Schwamm, welcher in verfchiedene Stuͤcke zerrillen aufe ſpringet. Schaͤff. Schwaͤm. T. 184. 185. 186. 18% 190. Die unfruchtbaren Felder ſind die Heimath. Die ſchwammige innere Subſtanz dieſes Schwammes iſt als ein zuſammenziehendes Mittel bey Wunden gebraucht wor⸗ den, und die Schriftfteller geben es für ſehr kraͤftig an. Defs Be ſen Mit unkenntlichen Gefchlechterm 1317 fen ohngeachtet ift es heutige Tages nicht mehr im Gebrauch. Rajus giebt das feine Pulver des Schwammes für die — ſehr gefährlich aus. | 4. Boldgelber St, (aurantium L.) ift ein rund⸗ licher, an der Baſis vunzlicher, geftielter Schwamm, weicher in ſtumpf ausgefehnittene Stuͤcke auffpringt. Lycoperdon aurantii coloris, ad bafın rugofum, Vaill. parif, 123. T. 16.6 9. 10. Frankreich ift das Vaterland. 5. Stern St. (fellarum L) mit einem faftfleis ſchichen und in mehrere Theile, wie ein Stern zerſpringenden Eye oder Gehleyer, und einem Zugelrunden Schwamme, welcher oben in ‚der Mitte eine fernartige Defnung bat, und ins wendig mit einer fadenähntichen Saamenwol⸗ e angefuͤht ift. Schaͤff. Schwaͤm. T 182, B. Sternfhwamm mis einem vierfträbligen Exye, welchem er dergeftale aufſtehet, daß der eine Theil ſich oben befindet, und der andere Theil unterbalb denfelben unceruͤtzt. Shäffer Schwaͤm. €. 183: Wohnt auf den Hügeln. 6. Geftielter St. (peduncnlarum L.) mit einen langen Strunfe, und einem ETugelrunden glats ten Kopfe, welcher eine walzenfoͤrmige glatträns dige Mündung hat. "Lycoperdon parifienfe minimum pediculo dom- tum. Turnef. inft, 563. T. 331. F.e. f. Iſt in Feldern zu Hauſe. * | *** Schmaroz Stanbſchwaͤmme/ welche in ein mehliges Weſen zerſtauben (Paraſitica, in farinam fatefcentia). Ooboooz3 7. Hols 1318 Vierundʒwanzigſte K glaſſe der. Pfonjen. 59 Holz St. (Epidendrum L. Rmit einer — farbenen Rinde und Saamenſtaube.— | — ſanguineum ſphericum· i. Buxb; sent | 15. Ts ‚29. f. 2. Beh auf den Hölzern und alten, änden, 8. Blatt St. ——— L. ) wächit vielfach beyfammen , und bat eine vielfpaltige.zerrifiea nr Mündung, aus. welcher ein feuergel ber taub ieg 2 Auf den Rüden der Huflartigblättere | 1014. Schimmel (Mucor) if ein Schwarm,’ welcher aus lauter geittelten Blaͤsgen beſtehet. * Beſtaͤndige (Perennes). 3. Kugelrunder S. Phærocephalus M. mit einem ſchwarzen, fadenfoͤrmigen Strunke und einem kugelrunden aſchgrauen Kopfe. NER, Hall, hu. T, un #35 | Wabnet auf den Wänden, auf den Steinen un Hoͤlzern.— 2, Stempfel S: ‚CEmbolus M. ) mit einer —— zen Borſte, welche ein braunes rauches pfelfoͤrmiges Weſen traͤgt. | Hall; beiv, Teinsshrr vr- Y Iſt auf den faulenden Hoͤlzern * Haufe: 3. Senergelber Sı-Cfalvus M) mit einem Fa ergelben Hute · In Upſal iſt die Heimath. ** Fluͤchtige (Fugaces), 4. Gemeiner S, ( Mucedo M. Y mit einem Stun fe, und kugelrunder Kapſel. Mucor vulgaris capitulo lucido per maturitatem nigro, pediculo geile, Mich, gen alfe T, ni ak — Mit unkenntlichen Geſchlechtern. 1319 — auf verſchiedenen faulenden Koͤrpern, als Brod, Pflanzen und dergleichen. 5, Eiſengrauer S. (glaucus M. )mit einem Strunfe, und vundlichen Köpfgen. Afpergillüs capitatus, eapitulo gläuco, feminibus rotundis, Mich. gen, 212. T. 91, f. ı. Auf Eiteonen, $ zelonen, Aepfeln und andern hqp⸗ lenden Sachen. 6. Schorficher S, (cruſtaceus M.) mit einem Strunke, und in Finger getheilten Aehren. Botrytis non ramofa alba, feminibus ‚rotundis. Mich, gen. 212, T. 91. f. 3. . Die verfaulte Speifen find die Wohnung, 7. Baſenartigwachſender S. ( ce/pitofas M.) mit einem Aftigen Struncke, und dreyfachen Aehren Waͤchſt auf faulenden Körpern. 1329 > Anhand: BR hen Mc ih sah Palmen (PALME), Palmen mit wedelförmigen Blättern (FABELLIFOLIR). 1015. Swergpalme (Chamzxrors). Die Zwit⸗ terblumen haben einen drepmalgetbeilten Kelch, und eine dreyblaͤttriche Krone; ſechs Staub⸗ faͤden; drey Staubwege, und drey einſaamige Steinfruͤchte. Die ganz getrennten maͤnnlichen Blumen haben eben einen ſolchen Kelch, Krone, und ſo viel Staubfaͤden. 1. Niedrige 3. (bumilis Ch.) mit gefalteten, hand⸗ foͤrmigen Zweigen, und ſtaͤchlichen Struͤnken. Chamæriphes tricarpos ſpinoſa, folio flabelliformi. Pont anth. 147. T. 8. | Dos mittägige Europa, befonders S u. iſt das Vaterland. Die Blaͤtter dieſer Palme werden in Spanien uͤberall ſtatt der Beſen und des Baſtes gebrauchet. Die Wurzel, welche ſich ſehr ausbreitet, wird in den Staͤdten verkauft, and wenn die Schale abgezogen, roh gegeſſen. Osbeck ©. 60. 10:6. Meinpalme (Borassus). Die männli- chen Blumen haben eine dreymal ic Kro⸗ ne und ſechs Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen ſind mit einer drey⸗ mal getheilten Krone verſehen; drey Staub⸗ wege, und eine dreyſaamige Steinfrucht. 1. We * Anhang 1321 3. Wedelfoͤrmige W. (‚Aabelhfer B) mit handfoͤr⸗ migen, gefalteten, Eappenförmigen Zweigen, und ſaͤgefoͤrmiggezaͤhnten Strünfen. Rheed. mal. 1. T. 9. und 10. Rumph, amb, ı. Tao.) NN Dftindien ift die Heimath. E Obwohlen aus dem Safte aller Palmen ein Wein ers halten werden kann; fo wird doch mehrentheils diefe Art, | wegen ihren geringfügigen Früchten, und zwar nur die Frucht—⸗ tragende Palme dazu beflimmet, und der Saft auf verſchie⸗ dene Art herausgezogen. Der Palmwein iſt fehr ſuͤſſe, haͤlt ſich aber nicht viel über z0 Stunden, worauf er ſauer wird, und nach und nad) ſich in wenig Tagen in Eßig verwandelt. Er treibet den Urin fehr art, und verhüther Grießund Stein. 1017 Schirmpalme(Corvras). Die Krone ift dreyblaͤttrich; ſechs Staudfäden und ein Staubweg; die Steinfrucht enthält einen Saamen. Rhed. mal. 3. T. 1-12. Rumph. amb. 1. T. g. Ebenfalls in Oſtindien. | Diefe Palme hat gefie dert⸗ handfürmige, gefaltete Zwei⸗ ge, deren Blätichen mit Faͤden verfehen find, welche aus den Winkeln derfelben entfpringen, waͤchſt 35 Jahr unfruchtbar big auf 70 Schuhe hoch, ‚und darauf in vier Monaten noch 30 Schuhe; blühet, trägt noch eben das Jahr Früchte, und ges bei, wenn diefes vorbey ift, völligaus. Amen. acad, VoLI. — — Oo oo Pal Izee Anand, — mit gefiederten Bee (PENNATIFOLLE). 2018. Sagobaum (CrcAs). Eine —— Steinfrucht mit einem zweytheiligen Kerne. 1, Rreißrunder S. (circinalis C:) mit kammfoͤr⸗ migen, einen runden kreiß machenden Zweigen, | + Deren gleichbreite Blättchen flach ſind. Rumph, amb., I. 1.22. 23. ‚Rheed. mal, Arche 13-21. Wohnt auch in Ofkindien,. | Aus dem Marke Diefes Baumes wird das ae en gu oder Sego bereitet, woraus Suppen gekocht werden. 1919, Kofosbaum (Cocos). Die männlichen Blumen haben einen dreymal getheilten Stelch, eine dreyblaͤttriche Kroͤne, und ſechs Staub⸗ faͤden. Die weiblichen Blumen find mit einem fuͤnf⸗ mal getheilten Kelche, einer dreyblaͤttrichen Krone, drey Narben, und einer lederartigen Steinfrucht verfehen, "7, Nuͤſſe tragender R. (nucifera C.) iſt unbe wehrt, und hat gefiederte Ziveige, deren ſchwerd⸗ foͤrmige Blättchen umgefchlagen find. »: © Rumph.'t. Ter. 2. Rheed. mal. 1. T. 1.2.3.4 Waͤchſt in Oſtindien in ſumpfichen ſchaugen | "Grunde, Osbeck hat in feiner Weiſebeſchteibung von dieſem Bau⸗ me S. 123. folgendes aufgezeichnet: es iſt ein ſehr hoher, aber nicht ſonderlich dicker Palmbaum, mit einer ſchroffen NRinde, und biß an die Krone unzertheilten Stamme. Auf IE, ad der Ri; N. Anhang 432% der Rinde wuchs ein weiſſes mehliges Moos. Die Kokus— nüfe fahen ans. wie, Koplköpfe, nnd, waren etwas dreykan⸗ tig... Die aͤuſſere Schale den Nuß iſt, wenn fie reif gu wer⸗ den anfängt, geld, und wird hernach braun ; "fie beſtehet aus einem hanfaͤhnlichen Baſte, ſtatt deffen fie auch von den Ja: banern gebranchet, und derowegen gemmeiniglich vor dem, Ver; kaufe absefchälet toind „einen Heinen Streif ausgenommen, welcher das Alter der Ruß anzeigen ſoll, weil er nad Ver ſchiedenheit deſſelben gruͤn, gelb, oder braun iſt. Doch kann man die Ruͤſe e auch, wenn es beſtellt wird, unverſehrt bes kommen, in welchem Zuſtande fie dag friſcheſte uud meiſte Waſſer enthalten. Die faͤsrige Schale laßt ſich zu Lunten und Tauwerk, welches aber in friſchen Waſſer ſehr bald ſtockt, ſehr bequem gebrauchen. Die andere Schale unter der vor— bin gedachten, iſt vor ihrer Reife weiß, wird aber nachher braun und ſehr hart, am Stiele iſt fie einiger maßen eckig. Die Javaner gebrauchen fie, ihren braunen Zucker und ans dere Sachen Hineinzulegen, die Oftindienfahrer machen Trink gefaͤße und Purchlöffel daraus, und uͤberdieß verfertiget man davon kleine ſchoͤne Krbe. Dein Grunde oder Stielende [3 gegenüber find dreh Kleine ‚Löcher, von welchen fih jedoch nur eins bequem oͤfnen laͤßt. Die innerſte Schale, welche dicht unter der harten ſitzet, iſt weiß und nicht viel haͤrter, als eine ungekochte Ruͤbe; man kann ſie roh eſſen, und fie ſchme⸗ cket beynahe wie ſuſſe Mandeln, wesfalls ſich auch die See— fahrer daraus mit etwas Zimmet eine Mandelmilch bereiten, Man kann ſie auch mit Eßig, Salz und Oel einmachen, und wie Salat eſſen. Die Nuß iſt mit einem blaſſen ſuͤſſen Waſ⸗ fer angefuͤllet, welches aber bald ſauer wird, wenn man es nicht bald nach Oefnung der Schale trinket. Jede Nuß von dieſem Waſſer ohngefeht ein halbes Quart ** etwas Ren Anhang, etwas mehr; man fagt, daß der Saft als Waſchwaſſer er braucht, "eine feine Haut mache. Wenn die Nüffe alt wers den, fo gerinnet das Waffer zu einem ſchwammigen weiffen Kern, aus welchem nachhero durch die Defnung der Schale Blätter ausfchlagen, die fih, ohne daß die Nuß in die Erde geloget oder gewaͤſſert werde, ſehr lange erhalten. Die Söriftfteller fagen mit vielen Umſtaͤnden, daß diefer Baum den Einwohnern zur Kleidung, Unterhalt, Wohnung, Hanf: rath und andere Werkjenge hinreichend ey. Zulegt gedach⸗ ten Gebrauche dienet der Stamm. Der Blätter bedient man fich zum Dache, zu Seegeln, Körben, Befen, und man fhreibt auch mit den Bambunaͤgeln darauf. " Bon dem Ker⸗ ne und dem Waſſer der Nuß erhält man Speiße und Trank. Die auffere Schale giebt Kleider, Binzel und dergleichen Der Sale bedient man fich wie des Areks, nemlich fie zu Tauen, man thut aber Betel and Kalk hinzu. - Die Schale pflegt man auch in Waſſer zu Segen, und ſiedet nachher eine Milch dnvon, die fie Santar nennen, mit welcher Kräuter, Kohl, Reiß und Fiſche gekocht werden; dieſe Milch aber wird leicht in einer Nacht fauer. Vermiſcht man fie mit einer beſtimmten Menge Waffers, und Focht fie in einem Topfe ein, fo verliert fie ihre weiſſe Farbe nach und nach, und wenn alles Waſſer verdunitet ift, Bleibt ein wahres Del übrig, welches fo Har, durchſichtig 1.5 füß wie Baumoͤl ſeyn ſoll. Dieſes wird ſtatt der Butter gebraucht, und ik fehr nahrhaft. Beyde Manns: und Sranensleute ſchmieren fich mit dem Kokusoͤle, theils Sirankheiten weaen, theils weil es Mode ift, amd um fih ſchwarze Haare zuwege zu. brine gen. Das jananifhe und balaifche Fraueuzimmer miſchet etwas Kurkume hinein, wovon fie glänzend werden. Die Ach Aerzte verſchreihen das Da mit Violenſyrup wis Anhang. | 1325 wider den Huſten und das Aſthma, -laffen beym Podagra und Chiragra die ſchmerzende Glieder warm damit ſchmieren. Die Wurzeln werden in Darhfällen und Fiebern gebraucht. Auf Maladar trocknet man die Kerne der reifen Nuͤſſe am der Sonne, und verfuͤhret ſie an fremde Orte, unter dem Nahmen Copra, daraus wird ein Oel gepreſſet, mit welchem man die Gewehre, das Roſten zu verhüthen, beſtreicht. 1020. Dattelbaum (Prorxix). Die maͤnn⸗ lichen Blumen haben einen dreymal getheilten Kelch; eine dreyblaͤttriche Krone und drey Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen ſind gleichfalls mit einem dreymal getheilten Kelche und einer drey⸗ blaͤttrichen Krone verſehen; ein hen und. eine enformige Steinfrucht, Blackw. T. 202. Iſt in Oftindien zu Haufe, und hat gefiederte Zweige, deren fchwerdförmige Blaͤttchen an ih; rer Baſis zufanımen gefaltet find. Anın. Die männlichen und weiblichen Blumen befinden fich entweder in einer gemeinihaftlihen Scheide, oder auf verfihiedenen Bäumen. Das Fleifch der Datteln ift füffe, feifenartig und fchleis mig, und läßt fih im Warfer faſt gaͤnzlich auflöfen. Der harzige Antheil ift überaus unmerklich darinnen, und nur durch Spuren, wie in vielerley ahnlichen recht reifen ſuͤſſen Früchten zu entdecken. Die maßigende, lindernde und ge; linde reinigende Kraft des füffen Markes ift eben fo offenbar, als der Gebrauch bey etlichen Bruſtkrankheiten, und andern, die ihren Grund in der Trockenheit der Gedaͤrme, oder auch in der Schärfe der Säfte haben. Man bedient fi der ; Date 1326 Anhand. Dattoln ſehr viel unter dent Kraͤuterthee und Ttönlen wie der Feigen, Roſinen und anderer. Der Mißbrauch dieſer und anderer ſuͤſſen Früchte: it dem Magen ſehr nachtheilig Sie'geräthen bald in eine Gaͤhrung, und verurfachen Blaͤ⸗ hingen und Durchlauf" Gleditſch. Man ißt den weichen Theil der Dattel roh ind getrocknet. Man preßt ein Oel aus ihnen, ſo die Indianer ſtatt Butter gebrauchen. Die Kerne werden gemahlen, und koͤnnen wie Mehl gebrauchet wer den. Die Egyptier füttern in Ermanglung eines bejferen Futters ‚ihre Kameele damit. Aus den, Blättern werden Koͤrbe, Matten, Wedel und Striche gemacht, ja auch Die. Haͤuſer damit gedecket. |. Haſſelquiſts Reiſe. S. 340. 1021. Arecanuß (CARBCA)- Die maͤnnlichen Blumen haben eine dreyblaͤtttiche Krone und neun Staubfaͤden. Die weiblichen Blumen find leichfals mit einer dreyblaͤttrichen Srone verfehen ; die Frucht iſt eine Steinfrucht, welche in einem Kelche figet, deſſen Schuppen‘ wie gr che * einander liegen. Rumph, amb, 1, T.4. Rhsed, sl 1. T. 5. 6. 7. 8. Blackw. T. 387. In Oſtindien und hat gefiederte Zweige, deren gegeneinander uͤberſtehende Blaͤttchen an ao Spiße wie abgebiffen ausſehen. Diefer Baum hat einen geraden; nadenden, mit erbähen nen Zirkeln gesierten, und mit einer alatten Rinde bedeckten Stamm, auf deſſen Spitze die Blaͤtter ruhen. Aus dem oberen Theile des Baumes entſtehet eine Scheide, welche ſich nach und nach oͤfnet, und einen aus männlichen und weibli⸗ hen Blumen zuſammengeſetzten Trauben darſtellet. Die jun: de, weiche und weiſſe Früchte ſind mit einer Häntigen Schafe umgeben, unter welcher, und an der Mitte der Kern ein: waͤß⸗ richer Saft ſich befindet. Nachdem aber dieſe Feuchtigkeit fi nach und nach verliehret, das ſchwanmige Weſen der Schale aber zunimmt, wird auch die ganze Bricht rundlich fang, und beſtehet in der volig a Rei aus Der dicken zaſri⸗ chen Schal und dein Saamen, deſſe inneres eine wei iſe granbraͤune marmorirte Farbe hat. Die Frucht Wird bon den Indianern haufig gegejien , nachdem man ein Viertel de Ruͤſſe in ein Betelblatt gewwickeſt, ind fe mit Kalf bon ſterſchalen beſtreuet hat. Ce erzẽ hlet in ſeiner Feiſe ©2735; daß es in Indien für, ine Dem Htung angeſehen werde, wenn jemand mit ei inem ia Herrn fpräche, und nicht vorher Arecanuß geheſt a hätte: ſo wie der; welcher den Beſuch abſtattete es ebenfalls ſeht abel wenn er nicht mit Arecanus tractiret erde, Dieſer Palmbaum ER bie —— Gate oder japas nifche Erde, welche ein fel br harter, ſcharf getrockneter ſchwar⸗ „zer etwas harziger und erdhafter Schleimſaft iſt, der einer Er: de ſehr aͤhnlich ſiehet, und zuweilen eine rothbraune Farbe hat, von einem herben Geſchmack, aber ohne allen Geruch. Man hat lange Zeit in den Gedanken geſtanden, es ſey eine Erde, endlich aber geglaͤubet, Catechu ſey ein ans verfchiede: nen herben Früchten zufammengefegter Saft; big man endlich durch die Entdeckung des gründlich erfahrnen Helwigs verfis chert worden, er werde von Der Frucht dieſer Palme gemacht. Die wahre und reine Catechn, die ſich im Waſſer, biß auf ſehr wenige harzige Unreinigkeiten auflöfen laßt, hat eine Kraft ſtark zufammen zustehen, ausjutrodnen und zu verdicken ; da⸗ bei) ftärfet fie, heiler die Wunden, und widerfteher der Kauf niß. 29 den Fehlern des Zahnfleiſches, Schlappheit ver uͤbri⸗ ‚3328 Anhang, - übrigen felten Theile und groben Wunden, und wo man übers Haupt nad) den praktifhen Anzeigen anhaltende Mittel noͤthig hat, wird fie-vorfichtig angewendet. : Man verordnet zu dem Ende ſowohl das Pulver davon in Bermifchung anderer dienlis chen Arzeneyen, als die in den. Apotheken befindliche Tinetur und trochiscos de V Catechu ſ. Mufcerdas. Man findet fie auch unter der Effene. Travınar. Wedel: TRa gingivali, und dem balfamo vulnerario Würtembergico. Gleditſch. 1022, Dflaumpalme (ErartE). Die maͤnnli⸗ chen Blumen haben eine drepblättriche Krone und drey Staubfäden. Die weiblichen Blumen haben ebenfalls ei- ne drepblättriche Krone und einen Staubweg; die Frucht iſt eine enfürmige feharfzugefpißte Steinfrucht. Rheed. mal, 3. T. 22. 23. 24. 25. Iſt ebenfalls in Oftindien zu Haufe, und hat ger fiederte Zweige, deren Blättchen einander ger genüber ftehen. Ihre Früchte haben das Ans ſehen einer Pflaume, T 1023. Keulpalme.CZam1s). Die undeutliche Fructification hat den Bau der Fruchfication son dem Kannenkraute. 17 Palnıa americana, foliis polygonati brevibus le- viter ferratis, et nonnihil fpinofis, trunco craflo, Pluk. phyt. 103. f. 2. et 309. f 5. Trew. ehret, 5. T. 26, Das mittägige Amerika ift das Vaterland, Pal⸗ Anhang. 1329 ° Palmen mit doppelt gefiederten Blät- ternu (BiIPENNATIFOLIE). 1024. Örennende Dalme (Carvora). Die männlichen Blumen haben einen gemeinfchaft: lichen Kelch mit dem weiblichen, und bey bey: den ift die Strone dreymal getheilet. Die maͤnn⸗ lichen Blumen haben viele Staubfävden. Die weiblichen aber nur einen Staubweg, worauf eine zweyſaamige Beere folgt, Rheed. mal, 1. T. 11. Rumph.amb, 1. T. 14. Waͤchſt in Oſtindien, und hat doppelt gefiederte Zweige, deren Feilförmige Blaͤttchen fchief ab: gebiſſen find. Die Beere diefer Palme haben eine fehr brennende und beiffende Eigenſchaft. 35 £ Pſ. 194. 9.24. - | HErr! wie find deine Werke fo groß und viei! Du haft fie alle weislich geprdnet, und die Erde ift voll deiner Güter. Pppp Zu⸗ — 1339. | Zuſatz. — a u ſatz. toi Storarbaum (SrrRas). Der Keſch umgiebt die Frucht; die Krone iſt — die Steinfrucht enthaͤlt zwey Nuͤſſe. Anın. Dieſes Geſchlecht, welches aus Verſehen in Syſtem ausgelaſſen worden, gehoͤret indie zehnte Aal: je dev Pflanzen, und zwarin die erfie Ordnung abi; hen Wintergruͤn und Samyda. | 1. Officineller Storarbaum (ofieinalis Styras). „Mill, ic, T. 260, Wohnt in Syrien, Judaͤa und Stalin, h Der Storaxbaum ift einer der fchönften Baͤnme, von der mittleren Groͤße, in den Morgenlaͤndern und den wars men mittaͤglichen Theilen von Europa, Der gute und aͤchte Storax, den wir in Specerey- und Materialhandel haben, iſt der natuͤrliche Balſam, weicher aus dieſem Baume fließt, wenn er in feinem Vaterlande in vollem Wachsthum fteher. Er fließt wie andere natürliche Balfatme , entweder von felbit aus feinem eigenen Baume, oder near zu einer geſetzten Jah⸗ reszeit, wenn dergleichen Bäume in einem dazu gehörigen Alter geriffen oder eingehauen werden. Dieſer ift ein fetter, zäher, honigartiger, brauner, oder braunröihlicher, Balſam, von einem ſtarken und ſchweren Geruche. Dergleihen Stos rax erhalten wir aber nicht leicht ohne Berfälichung, fondern vielmebr, wenn er ja aufrichtig ift, ſchon trocken und feſte, und zwar von ziveyerley Art. Die erftere Art heift Sto- rax ingranis, die andere aber Storax folida vulgaris. Jener Storar ill der ſeltenſte aber fürtreflichfte. Er iſt weit ders ber Zu ſatz. 1331 ber, glaͤnzender und wohlriechender, als der gemeine, und aus dem Balſam ſelbſt durch das Trocknen an dem Baume entſtanden. Der gemeine Storax hingegen iſt eigentlich nur in den Apotheken häufig und aufeichtig zu haben. Erbes ficher aus großen und Eleinen harziaen fetten und weichen Stüden, die in Klumpen unordentlich zuſammen gebaden find, eine gelbe rothe Farbe und einen fehr füffen angenehs men honigartigen Geruch haben, der mit einem gemäßigten Geſchmacke verbunden it, und ſich durch fein balſamiſch— bisterliches Defen gar fehr unterfiheidet. Man findet ihn oft fehr unrein und mit Sande, Hafen, blättrichen Unreinige keiten vermiſcht. | | Dieſer letztere beſtehet ang feinen wirffamen flüchtigen Öligen Theilen, die ihren Sit in der übrigen Mifhung von barzigen und ſchleimigen Hasen. Das feine Del gehet bey der Deſtillation ſchwer und langſam über, dieſem folgt. ein andes des Dickes und fettes Del, wenn man ſie fortſetzet, und die harzigen und ſchleimigen Theile, zerſtoͤret. Das die fette Del iſt wie eine Butter, und giebt behm Auswafchen mit den nöthigen Handgriffen, eine Art von Broduft, das den Benzoeblumen ahulih it. Die mit Weingeift und mit Waſſer zubereiteten Tineturen and deren Extracte find füre trefüiche Frajtige Arzeneyen. Wie denn der Storax übers haupt innerlich gebraucht ein gutes zertheilendeg, nerven— fiärkendes und auföjendes Brufimittel adgiebt, und nad) verjchiedenen Umftänden in Billen und Weinaufgüffen ins: gemein angewendet wird. Es ift inzwiſchen deffen Aufferlis cher Gebrauch weit gewoͤhnlicher unter ertweichende, zeitigens de, reinigende, etwas trocknende und ſtaͤrkende Arzeneyen, und man thus ihn unter die nervenftärfende Pflafier und. Cpe: Bppp 2, cies 1332. 83uſatz. cies zum Raͤuchern wie den Benzoe. In den Apotheken wird er beſonders zu folgenden Arzeneyen angewendet: als zur Mafl. Pil. de Cynoglofl: et de Styrace: Empl. de Ran. cum vel fine Mercur. Vigon: de Meliot, Argent: ‘et Diabotan. | Blond : Mafl. ad Fornac: Troch. Fumal. c. Moſch: Ther.: coeleft. Androm: et Mithr, Damocrat: Pulv.Sternutat. co- lorat : et Spec. pr. Cucuph: Gleditſch. | IN y —99 | > = nr S S SE II Sin — Teutſches Regiſter. brus Acalypha Achillenkraut Ackoley Adanſoniſcher Baum Adonis Aeſculapiſche Pflanze Aethiopiſche Preuſeibeere Affengeſicht ffodill Africaniſche Feige Agave Ageratum Ahorn Alant | Aldrovandifhe Pflanze Allioniſche Pflanze Alge Alophyle Alpiniſche Pflanze Alſtroͤmeriſche Blume Altmannskraut Alyſſen Amaranth Amaryllis Ammannifche Pflanze Amber Amethyſte Ammey Amorpha Ampfer Ananas Andorn Andrachne Andromeda. 839 1118 982 664 816 678 255 235 431 376 607 397 942 1101 272 341 226 st 431 €7 399 958 778 1032 358 143 lıoI 37 286 346 412. 348 710 1138 507 Anemone Anhaͤngſel Annona Arabis Arecanuß Arethuſa Aretiſche Pflanze Artediſche Dolde Armleuchter Aron Artiſchocke Aſchenpflanze Aſpalath Aſtmoos Aftvanz Athanafifche Pflanze Aufrechte Winde Augentroft Averrhoifcher Baum Ayeneſche Pflanze Azalea Kachuspflanʒe B Baͤckiſcher Strauch Baͤrenfuß Baͤrlappen Baͤrenohr Baͤrenklau Baldrian Ballote Balſamapfel Balſambaum von Tolu Balſampflanze | Baniſteriſche Pflanze Bartgras Bartſche Pflanze Ppppz3 ER Deufſchez Regiſter Baſltrau 335. Bocksbart 908. Baſilien 722 Sosrbansfäe fange 13 DAN HRIER Pflanze 471 Bohne 855 A Baumbohne 809 Bohnenkapper 494 Baumwolle 825 ya 766 Decherblume 1089 Borretſch 160 Becherſchwamm 1310 Boſiſcher Baum 20 Beerangelike 338 Brachſenfarrn 1257 % DBeermelte ı6 Braunwurz 743 Beertragende Salzpflanze 260 Brechnuß 1122 Begoniſches Kraut 1213 Brennende Balme 1729 eben 528 Browallifhe Pflanze 755 Beilpflanze 838 Bruchkraut 262 Beiuſaame 203 Brunifcher Strauch 278 Beinwell 159 Brunsfelſiſche Pflanze 228 — Pflanze 197 Bruſtbeere a7 Bergkreſſe 782 Buche 1697 Befenpflume 138. Büchnerifhe Pflanze 4 etonien 207 Bürftenpflanze 336 Beyfuß 946 Buaͤttneriſcher Strauch 235 Biberbaum 668 Burmanniſche Pllanze 351 Bilſenkraͤut ꝛ2iu Burzeldorn 498 - Bingelkraut 2177 Buxbaum 1078 Biuſe 464 Buxbaumiſches Moos 1260 Birke 1069 NR ter 08 Birn 605 Cacaopflaume 601 Biſamkrant 454 Cactus 584 Biſchoffs muͤtze 140 Caͤſalpiniſche Pflanze 480 Bitterholzbaum 495 Calapaſſenbaum 738 Bitterkraut -gır Galle 1045 Blärifche Pflanze 136 Calmus 401 Blaͤsleinſenna 873 Camerariſche Pflanze 251 Blaͤtterblume 1068 Campherpflanze 146 Blaͤtterſchwam 1296 Canadifcher Thee 508 Blaſiſches Sala 69 Canarienbaum 160 Blattloſe 36: Cardamom Bleywurz "190 Caroliniſcher Lein 135 - Blindmarender Baur 2149: Caßien 474 Blumenrohr re Caßine 29 Blutblume ar Catappabaum 2210: Blukraut 568 Catesbaͤiſcher Strauch 134 Blytwurʒ 621 Celaſter 236 Bocconiſcher Strauch s_ Celoſia Teuiſches Reaiſter. Celoſta Celſiſche Pflanze Eentuncl Chamille Champaccabaum Chondrille Ciſtenroͤslein Citrot BE Claytoniſche Pflanze Eleoma Elethra — *60 Cluſiſche Pflanze: east Pflanze fie . Eotdenifche Pflanze Collinſonoſche Pflanze Commelinifche Pflanze Corallenbaum Coriander Cornutiſche Pflanze Cortuſe Coſtwurʒ Creſſe ern Creugblume Creutzkraut Creutzpflanze Croton Cujavabaum Cunoniſches Baͤumgen Curaſſaiſcher Portulak Curatella Cypergras are aphne ID Dattelbaung T Tieblart Dill ' zT Dioscorifche — — | Doparifäe Pflanze 245 746 139 99 D 670 914 654 995 244 805 512 1186 D 1211 1195 199 150 42 66 840 311 753 167 5 269 833 132 961 1119 599 517 604 660 79 1115 441 1325 345 318 1171 487 2:9 758 Doppelefchild Dorant Dornicher Jaßmin oſten Dotterhlume Drachenfaͤnger Drachenkopf Drachenpflanze Drehkraut 780 737 229 715 687 762 721 nr 283 Barablältriget Nachtſchat⸗ 416 Dreyflügel Drüfenblume Sbenbolz Eberwurz Ehrenpreif Ehretiſche Pflanze Eidenbaum Kinbeere Einblatt Eiſenholz Eiſenkraut Elephantenfuß Elephantenlausbaum Engelblume Engelfüß Engelwurz an Epheu Erbſe Erdbeere Erdbeerbaum Erdkifer Erdnuß Erdrauch Erven Eſche * Ethulia Pppp 4 537 492 851 935 25 228 1189 819 1091 454 337 281 35 1002 486 684 1248 298 237 241 | ‚860 616 , ur.) 206 287 830 862 1220 933 1173 939 Eupa: * ir — % * Teutſches Regiſter. Eupatorspflanze Euphorbiſche Pflanze Eydexenſchwanz Vadenkraut O Fagoniſche Pflanze Faltenſchamm aſeln eigbohne Feigenbaum - Beenfrand) on Fettkraut Fevilleiſche Pflanze Fichte 4* — ingerhut lachsbaum lachsſeide GFlammenblume Flechte Flieder lockenblume loͤhpflanze Fuͤgelfarrn Fluͤgelfrucht Slügelfaame Flußmoos Forskoͤhliſche Pflanze Frankiſche Pflanze Franzoſenholz Frauenhaar ‚Srauenmäntelgen Froſchbiß Froſchloͤffel Fuchſiſche Pflanze Fuchsſchwanz Füllhorngras Fuͤnfe Fußblatt 946 572 424 f 1001 497 1316 sänfediflel XI Sänfefuß 53 Salenifcher Strauch 445 Gallerte 1288 Galgant 9 Gamauder 689 Ganiterbaum 646 Gardeniſche Pflanze 249 Garidelliſche Pfianze 535 Gauchheil 172 Gauckler x 768. Gaura 47 Gehörntes Blatt 2085 Geigenholz 750 Geißklee 270 Geißraute 885 Gemswurzel 973 Genipabaum _ 205 Gerardifche Pflanze, Ä nl Gerbersſtrauch 118 Geh: 323 Gerſte 113 Gertenkraut 293 Geßneriſche Pflanze 736. Gewuͤrzneglein 653 Gichtſchwamm 1307 Gilbwurz ar Ginſter 843 Gitterſchwamm 1368 Glanzgras 79 Glaskraut 1208 Glasſchmalz — B Gleditſchblume 29 Bleiffe 309 Gliedkraut | 699 Glockenblume 191 Gluͤcksbaum 764 Glycine 859 Gmelinifher Baum. 758 Gnadenkraut | 38 - Gnemonbaum 1128 Götter: Teutſches Negifter: Götterblume Goͤttergeruch Goͤtterſpeiße Golddiſtel Goldhaar Goldmilz Goldroſenfeder Goldruthe Gomphrene Gorteriſche Pflanze Granatapfel Grasblume Grasleder Grewiſcher Baum Griechiſcher Baldrian Grießwurzel Grisleriſcher Baum Gronoviſche Pflanze rundfeſte Guettardiſcher Baum Guͤnſel Gummiguttabaum Gundermann Gurke Gypskraut Heuge Haaraftermoos Haarblume Haarmoos Haarſtrang Habichtkraut Hafer Haftorn Hagedorn Hahnenfuß ar aleſiſche Pflanze ——6 Pflanze Halskraut Hammerſtrauch Hanf 167 237 ‚1080 925 943 517 426 ‚967 269 99? 595 339 - 12093 1039 191 19T 431 240 919 ‚1085 689 638 704° 2135 522 1099 1294 1130 1261. 9 292 ‚917 105 1153 601 679 Na 561 750 9 195 229 1162 Harmel Harnkraut Hartheu Hartogiſche Pflanze Hartriegel Haſelſtaude Haſelwurz Hafenoͤhrlein Haſſelquiſtiſche Pflanze Hauhechel Haußlaub Hebenſtreitiſche Pflanze Hederich Heide Heilige Pflanze Heiſteriſche Pflanze Hellerkraut Hermanniſche Pflanze Hernandiſcher Baum Herzerbſe Heucheriſche Pflanze Heuſchreckenbaum Hexenkraut Heydelbeere Hindbeere Hiobsthraͤne Hollunder Honigblume Honiggras opfen DoPifeher Baus Hornkraut Hornfaame Hottonifche Pflanze Houſtoniſche Pflanze Hufeiſen Huflatttig Huͤhnerdarm undsgras Hundskohl Hundsruthe Pppps Hunde Deuſches Rihite undsſchaam 485 Kapern Hundswinde 252 Karten Hundswuͤrger 253 Katzengeſicht Hundszahn 369 Katzenmuͤnze Hundszunge 156, Kahenſchwanz Hungerbluͤnge770 Keichblume Hyacinthe 387 Kerbel Hoaeinthenaloe 389 Kermesbeere Hypociſt 1038 Keulpalme Keulſchwamm CQuabotabitabaum 644 Keuſchlamm Jacquiniſche Pflanze 226 Kichern Sumbolonen 432 Riggelarifher Baum: FJambuſenbaum 591 Klapperſchote Jaſtone 1003 Klee Jaßmin 18 Kleine Bifehofemäte: Shrrpflange 777. Kleiahoviſcher Baum Ibiſch 826 Klette SFaelklette 182 Klettenkoͤrbel Jarlsfulbe sos5 Knabenkraut Immergruͤn Sıo Knauel — Manlbeere 203. Knautiſche Blume Indianiſche Kreſſe 425 Knebelbart FJadianiſ her Pfeffer 224. Knoblauch Indigopflanze 879 Knopfbaum Johannisheere 239. Knotenmoos Sohannispflanze, 957 Kuoxiſche Pflanze: Iſop 695 Königsferze Fudasbaum 33 Kohl Judenkirſche 8 Kokosbaum Jungermanniſches Aermone Kornelle 6 Kothbaum Jußiaͤſiſche Pflanze Kraͤhenaugen Juſtice 30 Kraftwaurzel oa 081. Kratzkraut JIria 60 Kleſſe FIroriſcher Strauch 334 Kroͤtengras | Kronenblume Galkestropf 313: Kronnunfel Kammarag 0,94 Kronmide: Kampechebolzbaum 49: Kugelblume Kannenkraut 2235 Kugeldiſtel Kuhweitzen Kuͤhniſche Pflanze Kuͤmmel abkraut Laͤuſekraut Lagerſtroͤmiſcher Baum Langer Kuͤmmel Lantaua Laſerkraut Lavateriſche Pflanze Lavendel Lawſoniſche Pflanze Lehensbaum Lechiſche Pflanze Lein Leinblatt Leindotter Leucdje Leyſeriſche Pflanze Lichtroͤslein Liebſtoͤckel Lieſchgras Lilie Lilienaffodill Linſe inneiſche Pflanze Lippiſche Pflanze Lobeliſche Pflanze Loͤcherſchwamm Loͤffelbaum Loͤffelkraut Loͤflingiſche Pflanze Lolch Lonicere Lorber Loeſeliſche Pflanze Loͤwenblatt Loͤwenſchwanz 730 204 319 130 733 650 395 Teutſches Negifter, Löwenzahn 516 Ludwigiſche Pflanze 141 Lungenkraut 8 Lyſimachskraut 170 SppeStstume 356 Maͤuſeholz 442 Maͤuſeſchwaͤnzgen347 Malope de © Malpichifche Pflanze 535 Malve gr Mammeybaum 6aʒ3 Manchineelbaum 1127 Mandelbaum 596 Mangebaum 239 Mangold 266 Mangoſtanbaum 660 Mannsſchild 165 Mannstreu 277 Marantiihe Pflanze 7 MarchantifchesAftermoogn6 ad. Pflanze. 627. Marftlifches Farrnkraut 1256 Wartyniſche Pflanze742 Maßh older 1212 Maslieben 914 Maſtkraut | 151. Maulbeerbaum 1075 Mänsdorn ku Maͤusoͤhrgen — de Mayblume 385 Mays 1056 Meerfengel 293 Meergras 1285 Meerkohl 804 Meerſenf 803 Meerzwiebel 372 Meifterwurg 314 Melde 1209. Mehlbaum 328. Meliffe 919 Meliffenblast 222 De Zeutfches Regiſter. 808’ Narciffe Melochia Pflanze 647 Nardengras 622 Natterzuͤnglein —— —— ae 163 Nelke aut 246 Neſſel lerfhe Wlan 997 Nefjelftaude ilisgraß "= 7 Nießwurz Miljkraut . hr Niſſoliſche Pflanze 38. Dinnartifche hpflame 116 delvein 0 604 chfenzunge 155) Miſtel J151 Odermennig 569 ara behifhe Plane 135 Helbaum 20 235. Dhrenpflanze 127 — 445 ——— 242. 631 Dleander | 250° MofnecifheMeliffa +14. Drleanbaum we 64m Monate u. 38 Drtegifhe Pfanne 56 Monatsblume 168 Osmunda 1238 Mondfaame 183 Oſterlucey ‚1032. Mondviole 780 ende Chlangenwurkes Monotropa 499 Dthonna 1000. Monfonifche Pflanze „902 Otterkopf 162 Montiſche Pflanze 115: Oviediſche Pflanze 7603 Moriniſche Pflanze 42 — 2 le 830 pagavasaum 180 100 Dappe 829 — Strauch 3— Parkinſoniſcher Strauch 473 Muſaͤud 205 Paßionsblume 1030 uſe 1197 Paſtinake 316 Nuspflanze 659: Patagoniſche Pflanze 228 Mutterkraut 97a Paulliniſche Pflanze 451 Myrica 1154 Perille 4 Myrobalanen 2540 Perlgras 90 Myrten | 592 Peruanifche Srennneffel 648 Labelpflanze 540 PBeterlein 321 Nachtblume 17: Petiveriſche Pflanze 4200 ee 4:6 Petreiſche Pflanze 752 Nachtſchatten 220 Pfauenſchwanz 478 achtviole 792 Pfeffer 45 Na ende Jungfer +... 360 Pfeilfrant a8 VNagelkraut | 246 Fieilwurz 22 1140 Pferdeſaamen 306° DONE Pfingſt⸗ Teutſches Regiſter. 660 \ Nebendolde Pfingſtroſe Pflaumen Pflaumenpalme Pfriemen Phlomis Phylica Phyllig Pilenfarrn Pimpernußbaum Pimpinelle Pifonifche Pflanze Piltacien Platterbſe Pliniſcher Baum Plukenetiſcher Baum Plumiegifhe Pflanze Poetencafia Polymnia Dontederifche Pflanze orellmoos Porſch Porſt Portulak Potentille Prachtlilie Prenanthe Priap Prunelle Purgirnuß aueriſche Pflanze aa Rajiſche Pflanze Rainkohl Randiſche Pflanze Rapunzel Rauke Raute Rauwolfiſchepflanze Reaumuͤriſche Pflanze 597 1328 840 713 235 227 1257 331 319 1224 1156 863 654 1117 250 1149 647 998 Reis Rettig Rhabarbar Rheediſcher Baum Rheinfarrn Ricciſches Aftermeos Richardiſche Pflanze Ricotiſche Pflanze Riedgras Riemenblume Rindsauge Ringelblume Riſpengras Ritterſporn Riviniſche Pflanze Robiniſche Pflanze Rocken N Pflanze 352 Roͤthe 1260 506 296 567 618 369 915 1027 725 1122 17 548 1170 923 177 195 734 488 247 666 Rohr Rohrkolbe Rondeletiſches Baumgen Roßapfelbaum Roſe Roſenbaum Roſenwurz Roſe von Rericho er Roßkaſtanie Roßmarin Roßpoley Roßſchwanʒ Rot — Rothholz —2 — Pflanze Ruchgras Rudbeckiſche Pflanze Ruelliſche Pflanze Ruhrpflanze Rumphiſcherbaum Rundſchild Ruppiſche Pflanze aamfraut Safran Sagobaum Salamanderbaum Salat J Salbey Salvadore Salzkraut Sammetblume Sammtaras Samosfraut Samyda Sandelbaum Sandkraut Sarothra Sarraceniſche Pfl Saturey ee . Sauerflee Gaufraut Sauvagefifche If. Scabiofe Scepterbaum Schafthalm Scharfkraul Scharte Scheelkornbaum Schellenbaum Schellenblume Scheuchzeriſche Pfl. Schierling Schilf Schildkraut Schildkroͤte Schimmel Schirmmoos | Schirmpaime Schlangenholz Schlingbaum Schluͤſſelblume Schmarozhaum Schmeerwurz Teutſches Regiſter. 150’ Schmelen 57 Schmirrnenfraut 1322 Schneckenklee 1027 Schneebaum 913 Schneetropfen 39 Schoͤllkraut 146 Schoͤnblatt 267 "Schotenflee 975 Schraubenbaum ıo Schreberſche Pfl. 196 Schuppenwuz ss Schuſſerbaum 4355 Schmaden 533 Schwarzaurfe 36 Schwarzfraut 69 Schwarzkuͤmmel 16 Schwarzmuud 408 Schwarzweiß 545 Schweinsbrod 923 Schweinsrüffelblume 243 Schweinsſalat 123 Schwerdel 145 Schwerdlilie 14 Schwertiſche DA. 161 Schwimmaron 927 Schwingel 135 Scorpionkraut 248 Scorzoner 164 Seehafer 415 Seeroſe 287 Seifenbeerbaum 109 Seifenkraut 1261 Selamfrauf 1321 Seſel 1200 Sherardifige Pfl. 428 Sibbaldiſche Bil. 165 — 1166 Sıehenfingerfränt 168° 1026 Teutſches Negifter. Sigesbeckiſche Pf. Silberbaum Sinau Sinngrünn Ginnpflanze Siphonanthe Siſon Soldanella Sonnenblume Sounenfreundin Sonnenfrucht Sonnenthau Sonnenwende Sonnenwurz Soodbrodbaͤum ah Spar C yargel Epartograg Sperberbaum Spierpflanze GSpilanthe Spillbaum Spinat Spindelkraut Spitzgras Spitzklette Spreublume Spriugkraut Stachelgras Stachelſchwamm Stachlicher mohn Staͤheliniſche Pfl. Staͤrkkraut Stapeliſche Pfl. Staubſchwamm Slechapfel Stechginſter Stechpalme 985 120 530 290 486 247 249 1214 134 301 167 938 79? 569 343 153 757 11227 469 552 379 5973 603 Ön. 938 236 1161 Steinbiume 61 Steinbrech 517 Steineppich | 5302 Steinlinde ! 20 Sterfaume 154 Stelleriſche Sn. 443 Stndel 1019 Sternanis —93 Sternapfel 230 Sternblume 964 Sterumosg 1263 Stewartiſcherbaum 830 Stinkbaum 470 Storaxbaum 1330 Strdihnabl 810 Strauchmelde 411 Strausgras 87 Streubuͤchſenbaum 1128 Strikgras 68 Strohblume 954 Sturmhut 662 Sumach 322 Sumpfkraut | 57 Suͤßholz 873 Suͤßklee | 44 be Pflanze 493 213 ER Tabernaͤmontaniſche Pfl. 252 Tamarinden 53 Tamarisken 331 Tang 1046 Taſche 773 Taubeneſſel 705 Lelephkraut 434 Shapften BR} Thee 650 Theophraſte — Thurnkraut 794 Thymberpflanze 694 Thymian — Tiarella Re Til⸗ Zeutfches Regiſter. Tillaͤiſchepflanze 152 Nesendorfifhenftanie, 66 Tillandiſchepflanze 350 chholder 1187 Tinus 463 Tag 159 Todenbeine 563 Wad 805 Toreniſchepflanze 742 Walddoͤttinkraut 625 Tournefortiſchepflanze 163 Waldmeiſter 128 Tozziſchepflanze 733 Waldrede 65 Tradescantiſchepflanze 351 Wallmuß 1095 Tragant 886 Walterſchepflanze 807 Tragifchepflange 1666 Waizen ſicht gg Traubenſtrauch 670 Wanzenkraut 1185 Treſp 102 Wanzenſaamen 2 Trewifcher Baum 643: Wafferblatt 170. Trichterwinde 190 Waſſerfeder 666 Trientale 423 Waſſerpfriemen 770 Trigonelle 887 Waſſergauchheil. Bei Triumfette 565 Waſſerlinſe 1057 Trompetenblume 747 Waſſermerk 300 Tuberoſe 337 Waſſernuß 143 Tulpe 370 Waſſerſalat 106 Tulpenbaum 667 Waſſerſchlauch 34 Tupeiobaum 1223 Waflerfiern 15 Turnerifchepflange 533 Wafferviole 468 Wegdorn 232 Imbaum 271. Megeric) ———— Urene 324 Wegetritt 446 Wegewart 924 aillantiſchepflanze 1207 Weichling ns. Batlisnerifche Pl. 1140 Weiderich 429 Vaterſcherbaum 647 Weimanniſchesbaͤumgen 445 Veleziſchepflanze 272 Weinpalme 1320 Venusſchuh 1023 Weinſtock 242 WVerbeſine 986 Weißerbalſambaum 513 Viereck 606 Weißhaum 118 Virginiſcher Hanf 11635 Weißenießwurz 1202 Viola _ 1009 Meißerveil 354 Vogelfuß 875 Weißerzim metbaum 562 Vogelkopf 443 Weitzeu 113 Vogelmilch 37° Welſcher Jaſmin 596 Vogelneſt 290 Weyde 1148 Volfamerifchepflange 765 Wilke 356 ! | Wie ſeu⸗ Miefenfnopf Miefenraute Wilderoͤlbaum Winde Wintergruͤn Wirbeldoſte Wolfsfuß Wolfsgeſicht Wolfskirſche Mollbaum Mollblume Mollenhaupt Wollgras Mollfaame Molverlery Wucherblume Wuͤterich Wunderbaum Wunderblume Wunderſtrauch Wurmkraut Wurzelbaum Fir | Seutfches Regiſter. 138 677 143 181 513 714 37 161 215 141 850 1001 74 316 972 976 308 1125 206 501 173 558 1039 (fe 1298 I Yucca 309 23 'ofoentenut 368 Zahnfraut 781 Zuhnwehbaum 1159 Zannichelle 1048 Zaunblume 377 Zaunrübe 1137 Zederach 493 Zehrwurz 1044 Zeiland 55 Zeitloſen 417 Zeylaniſcher Safran 435 Zinniſche Pflanze 976 Zirgelbaum 1201 Zittergras 92 Zizikraut 38 Zuckerrohr 77 Zwerapalm 1320 Zweyblatt 1020 Zweyzahn 738 D2agg Latei⸗ RA, A | brus: Acalypha "Acanthus. Acer Achillea ’ Achyranthes Acnida Aconitum Acorus Actæa Adanſonia Adenanthera Adiantum Adonis Adoxa Aegopodium Aefculus Aethufa Agaricus Agave Ageratum Agrimonia Agroſtema Agroſtis Aira Ajuga Aizoon Alcea Alchemilla Aldrovanda Alethris Alifma Allionia Allıum Allophylus 839 1218 75% 1212 982 244 1163 662 401 6:9 816 492 12573 678 454 322 423 — Aloe Alopecurus Alpinia Alfıne lftreemeria Althza Alyflum Amaranthus Amaryllis Ambrofia Amerhyitea Ammannia Ammı Amomum Amorpha Amygdalus Amyris Anabafis Anacardıum Anagallıs Anagyris Analtarıca Anchufa Andrachne Andromeda “ Ändropogon Androfäce Anemone Anethum Angefica ÄAnnona Anthemis Anthericum Antıdefma Antirrlinum % Antholyza Anthoxanthum Anthyllis Aphanes Aphyllanthes Apium Apocynum Aquilegia Arxabis Aralia Arburus Arctium Arctopus Arctotis Areca Arenaria - - Arethufa ‘ Areria ‘Argemone Ariftolochia Arnica Artedia Artemifia Arum Arundo Aſarum Aſclepias Aſcyrum Aſpalathus Aſparagus Aſperugo Aſperula Aſphodelus Aſplenium Aſter Aſtragalus Aſtrantia Athamanta Athanaſia Atracty lis Atraphaxis Atriplex Lateiniſches Regiſter. Br rg 850 ‚Atropa Avena Averrhoa Ayenia Azalea Paccharis Bzckea Ballora Bänifterie Barleria Bartſia Bafella Bauhinkt Besonia Bellis Bellonıa Berberis Besleria Beta Betonica Berula Bidens Bignonia Siſcutella Bixa Blæria Blaſia Blitum Bocconia Boerhavia Rolerus Bombax Bonrıa Baraflus Borägo Bofea Brabejum Brallica Briza Bromelia Promus Qa qa 2 ‚ Browallia _ Brunsfelfia Brunia Bryonia Bryum Bubon Buchnera Bulbocodium Bunias Bunium Buphthalmum Bupleurum Burmannia Burſera Butomus Butneria Buxbaumia Buxus Byſſus (eflpinia Cactus Calamus Calendula Calla Callitriche Calophyllum Caltha Calycanthus Cambogia Cameraria Campanula Camphoroſma Canarium Canna Cannabis Capparis Capſicum Cardamine Cardioſpermum Carduus Carex Carica Lateiniſches Regiſter. 755 228 238 1137 1264 302 754 360 803 287 987 281 351 406 468 235 1260 1071 1294 Carlina Carpinus Cacthamus Carum Caryophyllus Caſſia Caſſine Caſſyta Catananche Catesbæa Caturus Caucalis Celaſtrus Celoſia Celſia Celtis Cenchrus Centaurea Centunculus Ceraſtium Ceratocarpus Ceratonia Ceratophylium Cerbera Cercis Cerinthe Ceftrum Chzrophyllum Chara Cheiranthus Chelidonium Chelone Chenopodium Chionanthus Chondrilla Chryfanthemum Chryfobolanus Chryfocoma Chryfophyllum Chryfofplenium Cicer Cichorium 935 099 936 319 653 ‚474 329. 463 923 134 1150 284 236 245 746 1201 1206 993° 139 550 1048 1227 1085 248 470 159 229 313 1050 789 630 736 263 a 914 976 601 943 230 518 870 924 | Cicuta Cicuta Cimicifuga Cinchona Cineraria Circza Ciffampelos Ciftus Citharexylon Citrus Clathrus Calvaria Claytonia Clematis Cleome , Clerodendrum Clethra Cliffortia Clinopodium Chufia Clutia Ciypeola Cneorum Cnicus Cochlearia Cocos Coffea Coix Colchicum Coldenia Coliinfonia Colutea Comarum Commelina Connarus Conferva Conium Conocarpus Convallaria Convolvulus Conyza Copaifera “ Corchorus Lateiniſches Regiſter. Cordia Coreopſis Coriandrum Coriaria Coris Corifpermum Cornucopie Cornus Cornutia Coronilla Cortufa Corylus Corypha Coftus Cotyledon Crambe Craflula Cratzgus Cratzva Crepis Crefcentia Crefla Crinum Crithmum Crocus Crotalaria Croton Crucianella Cucubalus Cucumis Cucurbita Cuminum Cunonia Cupreflus Curatella Curcuma Cuſcuta Cyeas Cyclamen Cynanchum Cynara Cynogloflum Qaqq 3 J Cynometra Cynomorium Cynofurus Cyperus Cypripedium Cytinus Cytiſus — Ds Daphne Datura Daueus Delphinium Delima Dentaria Dianthus Di&tamnus Digıtalis Diilenia Dioscorea Dioſma Dipfacus Dirca Dodartıa Dodecarheen, Dolichos Doronicum Draba Dracena Drachocephalum Draeontium Drofera Dryas benus Echinophora Echinops "Echium ‘ Ehretia Elzagnus Soteinifehes Regifter. 485 : 3049 94 7® 2023 3038 870. 9 44! 208 285 - 661 647 981 524 487 140. Echylia 667 2171 237 723 442 Eleocarpus Elephantopus Empetrum . Ephedra Epidendrum Epilobium Epimedium _ . Equiferum Erica Erigeron Erioc-phalus Eriophorum Ervum Eryngium Erylimum Erythrina Erythronium Erythroxylon Eugenia Evolvulus Evonyrmus Eupatorium Euphorbia . Euphrafia Excecaria Nagonia kagus Ferula Feftuca Fewillea Ficus Filago. Fontinalis Forskohlea Fragarıa Frankenie Fraxinus Fritillarig Fuchfia 4 Fucus Fumarig Es elanhus Galega Galenia Galeopfis Galium Garcinia Gardenia Garidella Gaura Gaultherig F Genipa Genifta Gentiana Geranium ‘ Gerardia Gefneria Geum Gladiolus Glaux - Glechoma Gledirfia Globularia Gloriofa Glycine Glycyrrhiza Gmelina Gnaphalium Gnetum Gomphrena Gorteria Goflypium Gratiola Grewia Grielum Grislea Gronovia Guajacum Geuettarda Lateiniſches Regiſter. 1285 831 354 885 445 706 130 569 249 535 427 508 205 843 273 310 735 736 622 61 246 724 1219 121 369 859 873 751 =: 1128 269 992 825 31 1039 544 431 Halefıa Guilandina Gypfophila emanthus Hzmatoxylon Halleria Hartogia Haffelquiftig Hebenftretia Hedera Hedyotis' Hedyfarum Heifteria Helianthus Helicteres Heliocarpus Heliophila Heliorropium Helleborus Helvella Hemerocalıs Heracleum Hermannia Hernandia Herniarıa Hefperis Heuchera Hibifcus Hieraciıum Hippocrepis Hippomane Hippophae Holcus Hordeum Hopea Hottonia Houftonia Hugonia Humulus 04444 Sateinifches: Regiſter. Hura | Hyacinthus Hydnum Hydrocharis Hydrocotyle Hiydrophyllum Hymenza Hyofcyamus Hyoferis Hypericum Hypnum Hypocheris Hyſſopus acquinia J Jambolifera Jafıone Jafminum Jatropha Iberis Illecebrum Ilex Illicium Impatiens Imperatoria Indigofera Inula Ipomœa Iris Iſatis Iſoetes Iva Juglans Juncus Jungermannia Juniperus Jushiza Jufticıa ” Ixia Ixora, Keri« 4% Kalmia 2 28 387 1306 1180 279 179 Kiggelaria Kleinhovia Knautia Knoxia Kunia ale Lagerftroemia Lagurus Lamium Lantana Lapſana Laſerpitium Lathræa Lathyrus Lavatera Lavandula Laurus Lawfonia Lechea Ledum Lemna Leentice Leontodon Leonurus Lepidium Leucadendron Leucojum Leyfera Lichen Ligufticum Liguftrum Lilium Limonia Limofella Linnza Linum Lippia Liquidambar Liriodendron Lithofpermum Lobelia 2182 1037 126 129 204 913 650 108 705 752 923 295 732 863 923 .. 697 455 435 117 506 1051 378 96 712 771 118 554 975 1269 297 19 366 499 . 757 755. 341 2759 11or 663 154 1003 Le- u Leflingia Ledfelia . Lolium Lonicera Loofa Loranthus Lotus Ludwigia Lunaria Lupinus Lychnis Lycium Lycoperdon Lycopodium Lycopus Lycopfis Lygeum Lylimachia Lythrum Mo": Malope Malpygia Malva Mammea Mangifera Maranta Marchantia Marcgravia Märrubium Marfilea Martynia Matricaria Medicago Melaleuca Melampyrum Melaftoma Melia Melianthus Melica Meliſſa Melittis Lateiniſches Regiſter. Melochia Melothria Memecylon Meniſpermum Mentha Mentzelia Menianthes Mercurialıs Mefembryanthemum Mefpilus Meflerfmidia Michelia Milıum Milleria Mimofa Mimulus Mimufops Minuartia Mirabi:lis Mitchella Mitella Mnium Mahringia Moilugo Moluccella Momordica Monarda Monotropa Monfonia Montia Morina Morinda Morifonia Morus Mucor Muntingia Mufa Mufznda Myagrum Myofotis Myofurus Myrica Qqggqas Myriophylium Mvtrfine Myrtus * DI Rei Narciſſus Noardus Nepenthes Nepeta Nerium Nicotiana Nigella Niſſolia Nolana Nyctanthes Nymphæa Nyſſa bolaria * Ochna Ocymum Oenanthe Oenorhera Oidenlandia Olea Ononis Onopordura Ophiorhiza Ophiogloffum Ophioxylon i Onhrys Orchis Origanum ‚Ornithogalum Ornithopus Orobanche Orobus Orontium Ortegia Oryza Osheckia Bateinifches Regiſtet. 24086 235 592 ÖOsmunda Ofyris . Othonna Ovieda Oxalıs æonia Panax Pancratium Panicum Papaver Parieraria Paris Parkinfonia Parnaflia Pafferina Pasfiflora Paftinaca Patagonula Pavetta Paullinia Pedicularis Peganum Pentapetes Penthorum Pexilla Periploca Petiveria Petrea Peucedanum Peziza Phalaris Phallus Phafeolus Phellandrium Philadelphus Phyllirea Phleum Phlomis Phlox Phylica Phyllanthus Phyliis Phyfalis Phyteuma Phytolacca Pieris Pilularia Pimpinella Finguicula Pinus Piper Pifonia - Piftacia Piitia P:ifam Plantago Platanus Plinia Plukenetia Plumbago Plumeria Poa Podophyllum Poinciana Polemonium _Polianthes Palygala Polygonum Polymnia Polypodium Polypremum Polytrichum Pontederia Populus Porella Portulaca Potamogeton Potentilla Poterium Porhos Prafıum Prenanthes Primula Lateiniſches Regiſter. 277 218 495 554 911 1257 319 Protea Prunella Prunus Pfidium Pteris Prerocarpus Pulmonaria Punica Pyrola Pyrus uasfıa R Quercas Queria Quisqualis R ajania Randia Ranunculus Raphanus Rauvolfia Reaumuria Refeda Rhamnus Rheedia Rheum Rhinanthus‘ Rhizophora Rhodiola Rhododendron Rhus Ribes Riccia . Richardia Ricinus Ricotia Rivina Robinia Roella Rondeletia Rofa Rofmarinus Royena Rubia Rubus Rudbeckia Ruellia Rumexx Rumphia Ruppia Rufcus Rura Claccharum — ‚Sagina Sagittaria Saſicornia Salix Salſola Salvadora Salvia Sambucus Samyda Samolus Sanguiforba Sanıcula Santalum Santolina Sapindus Saponaria Sarothra Sarracenia Sarureja Satyrıum Saururus Savagefıa Sayifraga Scabiofa Scandix Seheuchzeria Schoenus Schrebera Scilla Lateiniſches Regiſter. 39 516 132 614 9909 ‚761 412 55 151 1193 488 Scirpus Scleranthus Scolymus Scoparia Scorpiurus Scorzonera Scrophularia Scutellaria Secale Securidaca Sedum Selinum Sempervivum Senecio ' Serapias Serratula Sefamum Sefeli Sefuvium Sherardia Sibbaldia Sibthorpia Sıda Sideritis Sideroxylon Sigesbeckia Silene Sinapis Siphonanthus Sılon Sifymbrium Sifyrinchium Sium Sloanea Smilax Smyrnium Söolanum Soldanella Solidago Sonchus Sophora Sorbus Lateiniſches Regiſter. Sparganıum Spartium Spergula Spigelia Spilanthus Spinacia Spirza Splachnum Spondias Stachys Stzhelina Srapelia Staphylza Statice Stellaria Stellera _ Sterculia Stewartia Stipa Stillago Stratiotes Strychnos Subularia Symphytum Syringa Swertia Swietenia — \abernemontang Tagetes Tamarindus Tamarix Tamus Tanacetum ' Taxus Telephium Terminalia Tetragonia Teucrium Thalıa . Thaliftrum Thapfıa 1055 845 Thea Theobroma Theoprafta Thefium Thlafpi Thuja Thymbra Thymus Tiarella Tilia Tillea Tillandfia Tinus Toluifera Tomex Tordylıum Torenia Tormentilla Tournefortia Tozzia Trachelium Tradefcantia Tragia Tragopogon Trapa Tremella Trewia Tribulus Trichofanthes. Trientalis Trifolium Triglochin Trigonella Trillium Triopteris Triofteum Triticum Triumfetta Trollius Tropzolum Tui; pa Turnera Mi 656 900 173 773 1114 694 7.7 521 152 350 141 6:1 163 1066 999 3281 643 1130 423 416 537 113 Tearritis Tufllage Tlex > Ulmus Ulva Uniola Urena Urtica Utricularia Uvaria Uvularıa V aeeinium Valantis Valeriana Vallifneria Vateria Velezia Veratrum Verbafcum Verbena Verbefina Veronica Viburnum Vicia Vinca % —* Lateiniſches Regiſter. 794 959 845 271 1290 93 824 1072 Viola Viſcum Vitex Vitis Volkameria achendorfia ' Waltheria Weinmannia Winteriana X anthium | Xeranthemum '. Xylopia Sn eca mie Zannichellia Zanthoxylon Zea Zinnia Zizania Zizophora Zoftera Zygophyllum Seite Zeile für 36 38 3 26 etwas zottichen 3 umgebogen ı für roͤckwaͤrtsge— krummt 87 132 5 Hirſchengras 22 einen Saamen 135 30 CarolinianiſcherLein 164 16 Schellenpflanze 165. 18 1.24 Krondecken 210 28 für unbewährten 211 13 Bilßenkraut 229 26 Dornicher Jaßmin 232 3 vöhrenfdrmig 306 23 Krondecke 335 5 Kronendecke 335 6 die fuͤnf-Krondeck— —— 372 30 auf und niederge⸗ bogen 384 I Slügelfaame se gin 597 24 Naͤden 616 4 Noͤrrlaͤndiſche 632 6 Keilfoͤrmige 666 28 Krondecke 826 22 Hibifius 69 ih auswärts gehöhlten 840 12 Miſſipi 8883 — Sandiger 911 30 Krondecken 912 2u. 8 Krondecke 1012 5 bey Cumen 1120 24 ſchwarze Eiche 1261 28 —— Fehler. Leſe man mit weitabſtehenden Haaren beſetzten ruͤckwaͤrtsgeſchlagen oder rucke waͤrtsgebogen, und ſo viel⸗ mal es vorkommt uͤberwaͤrtsgekruͤmmt, und fo vielmal es vorfomme Milisgras fehle noch verfehene Beere Caroliniſcher Kein Schellenblume Blumendecken unbewehrten Bilſenkraut Dornicher Jaſmin roͤhrig Blumendecke Blumendecke fuͤnf Schuppen gleichſam mit Gewalt herunter⸗ gezogenen Fluͤgelfrucht um Naͤthen Norrlaͤndiſche Keulfoͤrmige Blumendecke Hibiſcus auswaͤrts ausgehoͤhlten und an den Miſſiſippifiuſ Sand Blumendecken Blumendecke in Cumana ſchwarze Eſpe Haarmoeos 7 4 ” DEIN TEST 5 Y i 9— — Nah DENE EN Dre, En Se I 2 FE ver —434 1 jr N * KH —53 N WE I RN ER TUR pr * N n4 >EE DE EL —* he, ET ER ———