h — yr ur * S 7 > — ———— LIBRARY =) ea e - — Carl Friedrich Dieterichs Pflanzenreich nach dem neueſten Naturſyſtem des koͤnigl. Schwediſchen Ritters und Leibarztes Carl von Linne. Erfter Theil, A Reipzig, bey Caſpar Sritfd,1775 —* J em rat — * 4 Pi We — Gi ie e ———— YoRs Vorrede. ——— BARDEN, SH füfe Vergnügen, welches diejeni—⸗ gen empfinden, die ſich mit der natuͤrlichen Geſchichte beſchaͤftigen, hat mich fit 6 Jahren veranlaſſet, alle die Stunden, ſo ich meinem trocknen Metier der Rechtsge⸗ ahrheit, und meinem Dienſte habe entzie— hen koͤnnen, derſelben mit allem Eifer U. au widmen, und waͤhrend dieſer Zeit di edrey Reiche der Natur, ſo weit ich es hierinne, vermoͤge meiner Umſtaͤnde, habe bri ingen Foͤnnen, nach und nach auszuarbeiten. Von — meiner Arbeit wage ich es, das Pflan⸗ Jenreſch dem Publico vorzulegen, um einen Werſuch zu machen, ob mein Unternehmen nunu x 2 einigen | Vorrede. anigen Beyfall finden werde. Dabey aber erkläre ich) mich feierlich, daß ich nicht fuͤr Gelehrte, ſondern nur fuͤr Anfaͤnger dieſer Wiſſenſchaft, und fuͤr diejenigen Liebhaber derſelben, welche der lateiniſchen Sprache nicht maͤchtig ſind, geſchrieben habe. Bey Ausarbeitung dieſes meines Wer⸗ kes habe ich das neueſte Naturſyſtem des ko⸗ niglich ſchwediſchen Ritters und Leibarztes Barl von Linne zum Grunde geleget, fol ches in die teutſche Sprache uͤberſetzet, und mehrentheils bey einer jeden Pflanze einen Schriftſteller angefuͤhret, welcher uns eine richtige Abbildung derſelben geliefert hat; unter denen ich aber allezeit diejenigen vor⸗ gezogen habe, welche die Kupferſtiche von den Pflanzen mit 24 Farben haben illu⸗ miniren Borrede, miniren laſſen; weil fie von der natuͤrlichen Befchaffenheit derfelben uns einen deutli⸗ chern Begrif verurfachen. Das Daterland der Pflanzen ift von mirausdes Herrn Rit⸗ ters Speciebus plantarım angeführet, und die Blühzeit, wenn mir diefelbe befannt gewe fen, hinzugefüget worden; mit dem Ar hange derjenigen aftronomifchen Zeichen, welcher fichder Herr Ritter in feinen Specie+ bus plantarum bedienet, nad) weichen er Die Baͤume und Sträuche mit dem Zeichen de $. die beftändigen Pflanzen mit dem 2. die zweyjährigenmit dem F, unddie Sommer: gewaͤchſe mit der ©. bezeichnet hat. Sodann habe ic) aus den ſaͤmmtlichen Werken des Herren Ritters, den Abhandlungen verfähies dener Akademien, und der beiten Botaniften, 3 aus Borrede, aus den Reifen der linneiſchen Schuͤler, die natuͤrlichen Schilderungen derfelben zuſam⸗ mengesogen, die von fülchen bekannte Er ſcheinungen erzehlet, ingleichen bey fehr vie len Gewächfen, ihren Theilen , und rohen Producten aus den Werken der geiindlich- fien Aerzte eine nuͤtzliche Beſchreibung von ihrer Grundmiſchung, Beftanörheilen, Wir⸗ - fung, Wirkungsart, und befondern Gebrau⸗ che entlehnet; und weil ic, als ein Rechte: gelehrter, hierinne Keinen vollkommenen Glauben haben mögte, diejenige Werte; woraus ich geſchopfet, allezeit redlich ange zeiget. Beſonders habe ic) mir. die Ediypa Vegerabilium, oder Abdruͤcke der Arzeney: gewächfe des Herrn Profeſſor Ludwigs, und das alphabetiſche Verzeichniß der ge⸗ a woͤhn⸗ Vorrede. woͤhnlichſten Arzeneygewaͤchſe des Herrn Profeſſor Gleditſchs faſt ganz zu Nutzen ge⸗ macht, ſo, daß ich glaube, daß mein Werk die ſaͤmmtlichen Gewaͤchſe des bekannten Arzeneyſchatzes in ſich enthalte. Eben dieſe Aufmerkſamkeit, ſo ich auf den Nutzen der Pflanzen in der Medicin angewendet, habe ich auch in Anſehung der Haushaltungskunſt beobachtet, und ſehr viele oconomiſche Erz fahrungen und Benutzungen aus den neue⸗ fien oͤconomiſchen Schriften, foviel mir ih: rer unter die Hande gekommen, geſammlet. Sollte mein Werk dadurch für Anfänger und ſolche Liebhaber der natürlichen Ge ſchichte, welche Die lateinische Sprache nicht in ihrer Gewalt haben, nuͤtzlich und unter: BEE ſeyn; fo ift der Endzweck meiner “4... geringen Borrede, u. geringen Bemühungen vollfommen er⸗ reicher, * —J In Anſehung des linneiſchen Grund⸗ tertes bin ich bemüht geweſen, die Kunſt—⸗ woͤrter in der teutſchen Sprache richtig aus⸗ zudruͤcken, und zu dem Ende die von ver ſchiedenen Botaniften allbereit angenom⸗ mene teutfche Kunftwörter zu ſammlen. oben ich nur erinnern muß, daß dem Le fer das Kunſtwort Stamm, welches ich ſowohl bey Bäumen als Kräutern gebrau⸗ chet,wegendem gewöhnlichen Redegebrauch, welcher den Kraͤutern feinen Stamm, for dern nur einen Stengel zueignet, nicht ſo hart auffallen möges indem ich daben dem Herrn Profeſſor Deder gefolget, der in fer ner a EEE: $. 33% hat: ; Vorrede. ſagt: Der allgemeine Nahme Stamm bleibt vor einem ſolchen, der Laub und Bluͤthen traͤgt. In Anſehung der Ge— ſchlechtsnahmen ſind die vorhandenen teut⸗ ſchen Benennungen ſorgfaͤltigſt von mir aufgeſucht worden. Bey welchen ich aber keine habe ausfindig machen koͤnnen, da habe ich mir die Freyheit genommen, wenn kein dunkler Begriff vorhanden geweſen, die lin⸗ neiſchen Geſchlechtsnahmen ins Teutſche zu uͤberſetzen; diejenigen Geſchlechter hin: gegen, deren Nahmen fih auf Feine ſchickliche Art Eonnten überfegen laffen, bin ich genöthiget worden, gänzlich zu über: gehen. Doch muß ich aufrichtig befennen, daß ich die linneiſche Regel, nach welcher afte Geſchlechter nur mit einem einzigen Worte F 5 bezeichnet Vorrede. bezeichnet werden ſollen, nicht habe befok gen koͤnnen. Eben ſo habe ich mich verhak ten bey den Arten der Geſchlechter, von wel: Gen ich auch nicht alte in dem linneiſchen Naturſyſtem vorkommende Arten bey eis nem jeden Geſchlechte in meinem Werfe überfest, fondern nur vorzüglich Diejenige auserwaͤhlet, von welchen vollfommene na ehrliche Beſchreibungen, befondere Erſchei⸗ sungen, furtrefflihe Eigenfchaften ud Be nusungen vorbanden und bekannt finds um dadurch der Frage derjenigen vorzu⸗ beugen, welde bey einem jeden Gegen ande der Natur fragen; wozu dient Die ER Es Borrede, Es wird manchen bey der erfien Ein: fiht meines Werts die teutſche Einkleidung befremden; indem nur bis bisher die lateini⸗ ſche Sprache zu der natuͤrlichen Geſchichte, beſonders zu dem Pflanzenreiche iſt gebrau⸗ chet, und faſt alle Sprachen hierzu von vie fen für unſchicklich erklaͤret worden. Allein ſo ungegruͤndet mir dieſes Borurtheil, zum wenigſten in Anſehung der teutſchen Spra—⸗ che, ſcheinet; ſo leicht gewoͤhnet man ſich, ein in teutſcher Sprache abgefaßtes Pflan⸗ zenſyſtem ohne Eckel zu leſen. Zu meiner Rechtfertigung iſt, daß ich hierinne an dem gelehrten Herr Profeſſor Beckmann zu Goͤt⸗ tingen einen Borgänger habe, der im Jah—⸗ te 1767 die Anfangsgruͤnde der ganzen natuͤrlichen Hiſtorie in teutſcher Sprache geſchrie⸗ —— Borrede gefchrieben, welche von der gelehrten Welt mit vielen Beyfall find aufgenommen worden. Damit aber mein Lefer von meinen angenommenen teutfchen Kunſtwoͤrtern ei⸗ nen richtigen Begriff befommen möge; fo werde ich mit nächften nicht allein eine Fun⸗ damentalbotanif, in welcher ich die Kunſt⸗ wörter nach der botanifchen Philofophie des Herrn Ritters richtig zu erklären mic) bemühen, fondern auch mit folcher die Phy⸗ fiotogie der Pflanzen der Preffe überliefern, und die zur Erläuterung nörhige Kupfir ſtiche beyfuͤgen. Hat dieſes mein Pflanzenwerk das ee daß es einigen Beyfall finders fo Bi will Borrede will ich die von mir bis zur Ausbefferung allbereits ebenfalls ausgearbeitere übrige zwey Neiche der Natur auch zum Druck befördern: ſo bald ich ein Fleines juri— ftifches Werk werde herausgegeben haben, um dieienige Wiflenfchaft unter den Teut⸗ ſchen befannter und gemeinmügiger zu maz chen, von welcher der Herr Ritter in der fechften Ausgabe feines Naturſyſtems be- hauptetz daß fie ſey die Grundfefte der Oeconomie, der Aandwerker, der Hand⸗ lung, der Diaͤtetik, und der Arzeney: kunſt. Sollte aber meine erfte Probe den gehoften Beyfall nicht finden; fo werde der gelehrten Welt mit meiner Ausarbeitung der zwey uͤbrigen Naturreiche nicht beſchwer⸗ lich fallen, ſondern mein Manuſcript zu mei⸗ nem Borrede, nem eigenen Unterrichte fuͤr mich behalten; und deſſen ohngeacht alle diejenige Zeit, die mie meine andern Geſchaͤfte übrig laß fen, der natürlichen Geſchichte, ſo lang ich lebe, weihen, damit ich mich dadurd) täglich vonder Groͤße meines Schoͤpfers wor und mehr — ENTE: CF Dieterich. Verzeich⸗ EEE ZB Verzeichniß der Klaſſen des linneiſchen Pflanzen ſyſtems 1. Mit einem Staubfaden. 2. Mit zwey Staubfaͤden. 3. Mit drey Staubfaͤden. 4. Mit vier Staubfaͤden. 5. Mit fünf Staubfaͤden. 6. Mit ſechs Staubfäden. 7. Mit ſieben Staubfaͤden. 8. Mit acht Staubfaͤden. 9. Mit neun Staubfaͤden. 10. Mit sehn Staubfaͤden. 11. Mit af Staubfäben. 12. Mit ielen dem Kelchei in einem Ringe einverleibten Staubfaͤden. 13. Mit vielen dem Fruchtboden einverleibten Staubfaͤden. I. Monandria. II. Diandria. LI. Triandria. -. IV. Tetrandria, V.Pentandtia.. VI. Hexandria, \" ‚or VI. Heptandtiaii'? VII. Octandria. IX. Enneandria. X. Decandıia. | XI. Dodecandtia, | XI. Icoſandria. XII, Polyandıia, 14. Mit Verzeichniß der Klaſſen ꝛc. 14. Mit zweh ungleich langen Paa⸗ ren von Staubfaͤden. 15. Mit vier langen und zwey kurzen Staubfaͤden. 16. Mit verwachſenen Staubfaͤden in einem Trop. 17. Mit verwachſenen Staubfaͤden in zwey Partheyen. 18. Mit verwachſenen Staubfaͤden in mehr als zwey Partheyen. 19. Mit verwachſenen Staubbeu⸗ teln. 20. Mit aneinander gewachſenen Staubfaͤden und Staubwegen. 21. Mit halbgetrennten Geſchlech— teru. | | 22. Mit ganzgetrennten Öefchlech- gern. * 23. Mit vermengten Geſchlechtern. 24.Mit unkenntlichen Geſchlechtern. XIV. Didynamia. Di J XV.Tetrad BR XVI. Monaldelphia: R XVH. Diadelphia, XVII. Polyadelphia. XIX. Syngeneldia: XX. Gynandria. AXI. Monoecia. XXI. Dioecia. XXIII. Polygamia. XXIV. Cryptogamia. Erfie * Dr —B S> — Ya n NEN za * * ex ı Yy ER Rn i —9— 9 z BL N Ks rt NE \ ws S wc FY | j Erfte Klaſe der Pflanzen. Mit einem Staubfaden (Mo- NANDRIA). | I. Drönung. Mit einem Staubwege (Monocynra), lumenrohr (Canna). Die Krone fteht aufrecht und iſt fechsmal ge: theilt; die Eippe ift zweytheilig und zurück gerollt ; der Griffel ift lanzettföormig und an der Krone angewachfen; der Kelch ift drey⸗ blaͤttrich. . Indianiſches B. (indica C.) mit eyfoͤrmigen Blättern, welche an beyden Enden ſcharf zuge ſpitzt und nervig find. Rumph. amb, 5, T. 71: f. 2. A Wein: I: Ir 2. Erfte Klaſſe der Pflanzen, Weinmann in feiner Phytanthoza - -Tconographia T. 297. lit. b. Wohnt zwiſchen den ——— in Aſia, Ai fa und Amerika, 2. Schmalblöäteriches 3. Conguflifola c) mit fanzettförmigen nervigen gejtielten Blättern. Arundo indica fiorida anguftifolia, Moris hift, 3. 258.1 SL, 14,00 Iſt zwifchen den amerifanifchen Wendezirkeln in fchattigen Gegenden zu Haufe 3. Kifengraues D.(glanca C,) mit lanzettförmis gen geitielten Blättern, welche Feine Nerven haben. Cannacorus olaucophylius, Dill. elth. 69. T. 59, f, 69. Carolina ift das Vaterland. 2. Cardamom (Auomva).- Die einblättriche Krone ift viermal eingeföhnitten; ver A Ab» ſchnitt ſieht ab. 1. Gemeiner Ingber. (Zingiber A.) ie einer nackenden Schafte und eyfürmiger Blumen aͤhre. Rumph, amb, 5. T. 66. f. 1. Waͤchſt urſpruͤnglich zwiſchen den Banden; in Dfiindien. Die Wurzel ift der unter dem Namen des Ingbers in der Materialhandlung und Apotheke gebräuchliche Theil, welcher uͤberall vorkoͤmmt. Sie beftehet in Furzen, plat: ten, Fnotigen, singebogenen, blaffen und harten Knollen, welde, Mitseinem Staubfaden, 3 welche, nachdem fie gut oder ſchlechter find, mehr Oder wer niger Nebenzweige und Faſern haben. Ihr Geruch iſt an⸗ genehmer als des Zitwers, gewuͤrzhaft und ohne offenbaren Campher, und der Geſchmack fehr (darf, wie beym Pfeffer. Nach dem Ausgraben und Reinigen wird der ganz friſche und grüne Ingber gelefen, ansgefejnitten, und fogleich Mit fo: enden Waffer abgebrühet ; welche Zubereitung deswe gen geſchieht, damit er fein bald eintrocknen koͤnne, und weder auswachſe, wie es bald geſchiehet, noch“ ſchimmele oder wurmſtichig werde. Er wird hernach weiter im Ofen ge⸗ troknet, Bis er eine faft hornmaͤſige Hätte erhatt, ode‘ auch, in ber Sonne nur well gemacht, | & Der gute und kötere Ingber hat in feiner groͤbern harzig⸗ſchleimigen Grundmiſchung ein ſehr wirkſames Ashe: riſches Oel, welches aber doch. gemaͤßigter iſt als des Zit: wers, und ein ſehr feines dem Campher aͤhnliches Weſen, woraus ſich bey dem friſchen Ingber, nach des beruͤhmten Helwigs Zeugnis, ein wirklicher Campher ſcheiden laͤßt. Die neuern chymiſchen Erfahrungen bekraͤftigen nur erwehnte innere Beſchaffenheit des Ingbers, ſo wie die prakliſchen Bemerkungen die Gleichheit der Kräfte, Wirkungen: und Wirkungsarten zwifchen dem Zitwer, und Ingber, nur daß der leßtere weit gemäßigter iſt. Dan bat ſich aljo bon der Wirfung des Ingbers vorläufig eben dasjenige zu ver ſpre⸗ chen, was ſonſt andere ſcharfe und hitzige Gewuͤrze thun koͤnnen, welche nemlich reizen, verduͤnnen, erwaͤrmen, die Eingeweide ſtaͤrken, die Verdauung befoͤrdern und die Blaͤ⸗ Hungen treiben. Der frifche und grüne Ingber eröfnenden Leib; der in Zucker oder Honig eingemachte if gelinder, al? der und kann in ſtaͤrkern Gewichte genommen werden; A2 nur J Erſte Klaſſe der Pflanzen. nur muͤſſen ſehr hagere, trockne, vollbluͤtige und ge ** vorſi ichtig damit umgehen. | Der allgemein: Gebrauch in Speifen iſt —7 und von den Aerzten wird der Ingber in Pulvern und Latwer— gen von 5 bis 8 Gran, in Infufo zu halben und ganzen Du: ten, auch höher verordnet. . Zu folgenden Arzeneyen. wird er in den Apotheken noch —— angewendet: als ad Elecr. Diafcord, Fracaftor: Elix. vit. Marth: Theriac. celeft: Eſſent. Zingiber: fpec. Diazingiber: Imperator: er. Diambr: Puly. Stomach. Birckm: Syrup. de fpin. cervins Mithr. Damocrat: Vin. Hippocrat: Balfam. Embryon. ſ. Gleditſchs alphab. Verzeichnis der gewöhnlichen u Gewaͤchſe. 2 wilder: ngber ( EZeruribee A) mit einem nackenden Schafte, und fänglicher ſtumpfen Blumenaͤhre. Rumph amb. 5. T. 64. 61. In Oſtindien. | 3. Cardamom (Cardamomum A.) mit einem ſehr einfachen Furzen Schafte und wechſelsweiſe ſte⸗ henden weitlaͤuftigen Deckblaͤttern. Rumph amb. 5. T. 65. f.ı. Oſtindien iſt die Heimath. Dieſer durch ganz Hftindien überof —— und ge⸗ braͤuchliche Gewuͤrzſaame wird. in feinen. dreyeckigen blaßgel⸗ ben Fruͤchten von dreyfacher Groͤſe zu uns gebracht, daß wir alſo groͤſere, mitlere, und kleinere Cardamomen haben. Alle drey Sorten beſitzen, wegen ihren angenehmen gewuͤrzhaften Theilen, eine Kraft, die Nerven, den Magen und die Ge ? | darıne Mit einem. Staubfaden. | $ darme zu ftärfen, durch ihren annehmlichen Reitz die Der: dauung zu bejördern und Blähungen zu treiben; weswegen man ſolche häufig bramcher, die Speifen zu würzen, und derfelben Verdauung zu erleichtern. f. Loeſekens Abhandlung der auserlefenften Arzeneymittel. ©. 339. 4. Paradiesförner (Grana paradıfi A.) mit. eis nem fehr Furzen äftigen Schafte. “3 Elettarii; Rheed. mal, ı1: T. 6. Wohnt in Madagafear und Guinea, Die Naradiesförner, fo die Gröfe des Cardamom⸗ faamens, und nebft der eckigten Geftalt eine braune oder braunrotbe Farbe haben, find eines guten gemürzhaften Ge— ruchs, und eines brennend:fharfen Geſchmacks, wie ein Pfef⸗ fer, von welchen fie auch, in Anſehung der wirkſamen Beftand: theile, Wirkung und Wirfungsart wenig verfchieden find; doch find. fie etwas gelinder. Sie beftehen aus einem Ger wuͤrzoͤl, einem Harze und Gummi, welche fämtlich wirkſam beiunden werden, und halt diefer Saame, in Abficht feiner Wirkung, das Mittel zwiſchen Cardamom und Dfeffer, Die Paradieskoͤrner dienen alſo zur Arzeney und Gewürze für unfere Speifen. In Apotheken werden fie zum Balfam. Embryon: Aquavit. Mulier: V Cephal. Caroli Vti. Trag, Aromat. Gabelhover: Vin Hippoecrat; und Unguent. Bernhar- din: gebraucht. Gleditſch. 3. Coſtwurʒ ass), Se Ar Hlunien- krone ittaufgeblafen und rachenfprmig 5 die Un: ‚terlippe hat drey Einſchnitte. Arabiſche Coſtwurz —— Cu. ! „Mer, Surin, 36, — Ws... , Blackmı J J 6 Erſte ar der Pflanzen. Blackw. €. 394. All in beyden Judien zu Hauſe und se im Ma. | Trew befehreißt in feiner — 52 zur angeführten Blackw. Tafel diefe Pflanze mit folscnden Worten: die friſche Wurzel if knolligt, ſchwammigt, weiß, ſüß, und liegt der Breite nach in der Erde. Aus derſelben kom⸗ men roͤthliche Stengel, welche keine Aeſte haben, und dem Rohre aͤhnlich, oder mit Knoten verſehen ſind. An den Knoten ſitzen mit ihren breiten Anfange die langen, ſpitzigen, und am Rande vollkommen gauze Blaͤtter, ein jeder Stengel endiget ſich mit einem ſchuppichten Köpfgen, und zwiſchen einer jeden Schuppe zeiget ih eine Blume, welche ihren einen, Heinen dreymal gezaͤhnten Kelch, drey Kronblaͤtter und ein Honigbehaͤltnis von ſonderlicher Geſtalt hat. Dieſes iſt groͤſſer als die Blumenkrone, ſtellt eine einblaͤttriche, und in zwey Lippen getheilte Roͤhre fuͤr; davon die untere breiter, und in drey Abſchnitte getheilet iſt, der mittelſte aber von dieſen Abſchnitten wiederum dreymal eingeſchnitten; die obere Lippe iſt viel kleiner, und verricht zugleich das Amt eines Staubfadens, indem ſolche den zweytheiligen Staubbeutel trägt, Der Fruchtknoten ſizt unter der Blu⸗ me, endigt ſich mit einem kleinen Knoͤpfgen, und wird in eine rundliche oben mit einem Kroͤngen verſehene Frucht vers wandelt, melde drey Sacher hat, morinne viele dreyeckigte Saamen liegen. Dir arabiſche Coſtwurz iſt ein altes berühmtes Arze⸗ neymittel, darans man heut zu Tage wenig macht. Die in.den Apotheken befindliche duͤrre Wurzel iſt von "gelber Farbe mit einer blaßgelben Rinde. Ihr Geſchmack iſt darf, Mit einem Staubfaden, 7 ſcharf, etwas bitter und getwürghaft; der Geruch angenehm, far, und der florsntinifchen Violenwurzel ahnlih. Sie foll fefte, ſchwer, wohlriechend, bitterlich und nicht von Würmern durchfreſſen feyn. An Beftandtheilen, derer Kräf- fe und Wirkungen gleicher fie dem Galgant. Juden po; theken hatte man ehebem Coſtinum: Pil. Marocoſtinas? Elect. Caryocoſtinum: Spec. Diacoſti Meſue, auch nimmt man die Wurzel noch unter die Troch: Hedyochroi Ander- nac: Theriac. cœleſt: Ther. Andromach: Mithr. Damo- erat: et Caſtorii compoſitum. Gleditſch. a. Alpiniſche Pflanze (Arervxra). Die bauchiche Krone iſt ſechsmal eingeſchnitten; drey Lappen ſtehen ab. | 1. Traubenförmige Alpinifche Pflanze (race- moſau Alpinta). | Alpina racemofa alba, cannacori foliis, Plum. ic. 10.1. 20. \ Das wärmete America ift das Vaterland. 5, Marantiſche Pflanze (MARANTA). Die rachenformige Krone ift fünfmal eingeſchnitten; zwey Abſchnitte ftehen wechſelsweiſe ab. Anm. Der Mönch Plumier hat vorſtehendem Geſchlechte, | zu Ehren eines alten Botaniften, der Bartholmä Ma: vanta hieß, dieſen Namen gegeben. m. Scilfihe M. (arundinacea M.) mit einem © Aftichen Halme. | '" Maranta ärundinacea, cannacori felio. Plum, gen, 16.: Mätt..cent.‘39..T..39. Ä Waͤchſt in dem waͤrmern Amerifa, »'2, Kleiner Galgant. (Galanga M.) mit einem Neinfachen Halme. in Rumph. amb. 5, T. 63. Auf 8 Erſte Klaſſe der Pflanzen | Auf den. Oftindifchen Inſeln. | Die Wurzel ıft- eines Heinen: Fingers ſtark, a fnollich und knotich, von auffen braun oder braunroth, mit blajfen Knotenzirkeln bezeichnet, inwendig aber roth, ‚oder roͤthlich⸗ weißlich. Der Geruch ift angenehm und flavf, der. Geſchmack ſcharf, gewuͤrzhaft und etwas zuſammen ziehend. An Geruch und Geſchmack iſt fie feiner angenehmer und ſtaͤrker als der groſe, und wird in unſern Apotheken ihrer Kraͤfte wegen vor jenem eigentlich am meiften gebraucht. Auſſer den haͤufigen erdigen und harzig ſchleimigen Autheilen, ift- fie mit einem we⸗ nigen eines gewürghaften Oeles und fehr flüchtigen durchdrin⸗ genden campherichten Weſen verfehen: wie die Unterfis‘ Hung und Zubereitung derfelben befagen. Die gröfte Wirk ſamkeit erweiſen die flüchtigen Theile, nebft dem feharfen har: zigen Wefen, daß man daher den Galgant unter die hikis gen Gewürze rechnen kann. Man bedienet fi) diefer Wurzel in Pulvern und zur Effenz. Ferner nimmt man fie zur Eflentia Carminat. Wedel: Spec. Diambr: Theriac. celeft: X ftomach: Phyfagog: Apople&. Spirituof: Balfam, Em- bryon: Elix. vit. Matth: 9 carbuncul: und mehrern- ſto⸗ machicis, carminativis und robo rantibus. Gleditſch. 6. Gilbwurz (CRCVMA.) Bier Stifte den find unfruchtbar, und der fünfte fragt nur einen Staubbeutel, 1. Runde ©. (rotunda C.) mit lanzett= eyfoͤrmi⸗ gen Blättern, welche mit fehr wenigen nach den Seiten laufenden Nerven gezeichnet find. Rumph, amb, $. T. 67. Ditindien ift die Heimath. » Die Wurzel. ift rund und fnolich, koͤmmt an Se Geruch und Geſchmack mit der —— langen gar ſehr uͤber Mit einem Staubfaden. 9 überein; nur daß fie weniger gewuͤrzhaft iſt und! noch weni: ger wirkſam, und folglich.in der Atteney nicht eben degen lich geachtet wird. Gleditſch. 2. Lange Bs Conga —* mit lamenſeenigen Blättern „welche mit ſehr vielen von der Mitte gegen den Rand gerichteten Nerven verfehen find. Blackw. T. 396. Wohnt in Oftindien und blüht im Fa u Dieſe Wurzel iſt laͤnglich, etwas Fnollich , Fnotig und ſchwer, auswaͤrts dunkelgelb, innerlich, wenn ſie friſch iſt, recht ſafran gelb, auſſerdem viel roͤther. Der Ge ru ift zwar gewuͤrzhaft, aber dabey balſamiſch und unan⸗ genehm; der Geſchmack hingegen bitterlich und etwas ſcharf. Die friſche und gruͤne Wurzel haͤlt etwas Campher und et was weniges von einem goldgelben Dele, welches einen ſtar⸗ ken Geruch und Geſchmack hat," Diefes Del iſt indeffen eben fowohl als der ſchleimig⸗ harzige Antheil wirkſam ge⸗ nug, und zeiget ein Bermögen gelinde aufzulöfen , zu reini— gen, zu bewegen und zu zertheilen; daher die‘ Wurzel ber fonders bey langwierigen Krankheiten mit Vortheil ge: braucht werden Fann. Man bedient fih derfelben in Pul⸗ vern, Latwergen, Weinaufguͤſſen, ſtaͤrkenden und zerthei⸗ lenden Pflaſtern und Gleditſch. Die Wurzel färbt gelb. 7. Galgant (KAEMPFERIA). Die Krone iſt ſechsmal getheilt; die dreh groͤßern Abſchnitte ſtehen ab, und einer iſt zweytheilig. Anm. Der Herr Ritter von Linne Bat Dies Seſhle⸗ cht zu Ehren des D. Kaͤmpfers mit dieſen Namen beleget. I. Grofer ©. (Gulanga ih mit eyfoͤrmigen feſt ſitzenden Blättern, us Lin. Io Erſte Klaſſe der Pflanzen ‚Lin, Hort. cliff. T. 3. Iſt in Oftindien zu Haufe, Die Wurzel des grofen Galgants ift mit der Heinen in vielen Stuͤcken überein; fie ift aber viel dicker als ein Daumen, dabey am Geruch und Gefchmad weit unangenehs mer, überhaupt unkraftiger, und dahero — im Ge⸗ — * Gleditſch. 2. Zittwer (rotunda R.) mit geftielten Tanne foͤrmigen Blättern, Blackw. T. 399. Oſtindien iſt ebenfalls das Vaterland, und der Brachmonat die. Blühzeit. an unterfcheidet den runden Zittwer noch immer von den langen, ob es gleich gewiß iſt, daß beyde von eiz ner Pflanze genommen werden, und daß. der runde oben auf der Hauptwurzel, die den langen Zittwer eigentlich auge macht, fie, auch fchon von jeher beym Ausgraben fogleich davon abgenommen und befonders verfauft worden fey. Der runde Zittwer ift grau und. weniger Fraftig ald der langes wenn es auf die Menge des campherartigen und flüchtigen Weſens ankoͤmmt. Man kann hieraus nad) Anleitung aͤhn⸗ licher Erfahrungen mit Grund fohliefen, daß der runde Zitts wer ein junger Anwachs oder Ausfhuß des langen ſeyn müffe. Der lange Zittiver, wie er bey uns unter der ro⸗ hen Arzeney geführet wird, iſt eine Furze platte, knolliche Wurzel, welche ſchwer, eines kleinen Fingers ſtark iſt, und wenige Nebenfaſern hat. Ihre aͤuſerliche Farbe faͤllt aus dem weißlichen oder weißgraulichen ins Gelbe oder Braune, inwendig hingegen iſt dieſelbe recht dunkelbrann oder grau gelb. Sie hat in ihrem Geruche mehr oder weniger don Cam⸗ # Mit einem Staubfaden. 11 Campher, und ſchmeckt gewuͤrzhaft und bitterlich. Die be⸗ ſte iſt die noch friſche und durch Trocknen wohl zubereitete, als welche eine gröffere Menge won wirkſamen Beſtandthei⸗ Ten vor den übrigen enthält: dieſe find) ſowohl flüchtige, oelig⸗ſpirituoͤſe campherartige, als beſtaͤndige harzig ſchlei⸗ mige; deren Unterſuchung der berühmte Neumann über ſich genommen, und in ſeinen Schriften bekannt gemacht hat. Das fluͤchtige Weſen durchdringet das Waſſer beym Ueber⸗ treiben ungemein ſtark, und vom Campher ſelbſt ſteigen ſehr feine weiſe glaͤnzende ſchuppiche Blumen zugleich mit auf. Das ſchoͤne würzhafte Oel geht anfänglich helle und dünne, hernach aber dien, grüner, und endlich ganz dunkel uͤber. Im gummoͤſen Antheile der Zittwerwurzel befindet fich vom verdännten Eampher weit. mehr als im harzigen, daß er alfo auch wirkſamer fen map. Die Wein und Waſſer⸗ aufgüffe zeigen das wahre Verhaͤltnis und K Lraͤfte der letztern. | Da die Wirkfamkeit des Zittwers haupt ͤchlich auf deſſ en flͤchtige Theile ankdmmt, ohne da ꝛß man fagen koͤnnte daß die Übrigen beſtaͤndigen in ihrer Grundmiſchung untirk fan gefunden würden, fo ergiebt ſich aus ihren. Eigenfchafz ten, daß er unter die ſtaͤrkſten und hitzigſten Arzeneyen ges hoͤre, die den K Körper ſtaͤrken, unſere Säfte und zufoͤrderſt das Blut in eine ſchnelle Bewegung ſetzen, es verduͤnnen umd ausdehnen, Schweiß, Harn and die monatliche Rei⸗ nigung befördern, dabey aber Brufk und Mutterbefihituses den erleichtern. Mo nach richtigen therapebtiſchen Auzei⸗ gen.die Schwäche und gefhwächten Bewegungen der feſten Theile zu verbefiern find, um Dadurch den Kreißlauf des Blutes und der uͤbrigen Säfte lebhafter zu machen, umnd dem Koͤrper mehrere Waͤrme zu verſchaffen, kann man auf die Bälle des Zittwers gute Rechnung machẽen. Diefem zufolge ira 12 Erſte Claſſe der Pflanzen. wird er unter gehoͤrigen Bedingungen bey hitzigen, anſtek⸗ kenden und boͤßartigen Fiebern und rhevmatiſchen Zufällen wie | die virginifhe Schlangenwurz vorgefchlagen, auch bey caches tijchen Zufaͤllen, Geſchwulſt, Huften und Engbrüftigfeit von’ Verſchleimung und Schärfe, verlohrnen Appetit, Magens wehe, übler Verdauung, Erbrechen und Durchlauf von ſchleimigen Unreinigkeiten, Blähungen , dem mweiffen Fluß, der verlohrnen monatlichen Reinigung, und andern dahin ges börigen Umftänden mit Nuten’ gebraucht. Man bedient fich der in Zucker eingemachten Wur⸗ jel, tie auch des Pulvers zu 5. bis re. Gran, in potiuneul® Ele&uar: Pil: Sonft aber in Infufo vindfo von einer hal⸗ ben Quente bis zu einer ganzen, und endlich in der Eſſenz. Der Zittwer wurde ferner ehedem unter die decocta antelmin- tica, und. Auferlich bey allerhand: caraplasmatibus und Epi- them: ad vulnera variavenenata, aut ichorofo - putrida in- fe&ta genuket: In den Apotheken wird Radix Zedoariae bes fonders bey Verfertigung bes Elix. Vit. Math: Effent. Abfinth, comp : Carminat. Wedel: Scord. compof: Eflent. et Extr. Zedoar: Ol. deftill: Spirit. Theriacal: Balfam. Embryon: V vit. Mulier: Theriac. coeleft: et Andromach: Philon. Ro- man: Acet, bezoard. Silv: 7 Apoplect: et Magnanimitat: | gebraucht. Gleditſch. g, Pfeilwurz, (Taarra). Die Krone hat fünf wellenförmig gebogene Blätter; die Stein: feucht. enthält eine zweyfaͤchriche Ruf, Cortufa arundinacea, amplis cannacori foliis. Plum. gen. 26. ic. 108. for. | Cana indiea radice alba deine Sloan. jam. 22. kiſt, p. 253,T. 449. f.222— | Waͤchſt immittägichen Amerifa und bat eyfdrmi⸗ mige Mit einem Staubfaden. 13 ges Tängliche, wechfelsweife ſtehende Blätter, de: ten Stiele miteinem Knoten verfehen find. _ Die Wurzel foll eine vorzägliheden Gift austreibenbe Kraft haben, und die Amerikaner legen folche zerſtoſſen in Sorm eines Weberfchlages auf die, von vergifteten Pfeilen ver: urſachte Wunden, als ein ſicheres den Gift ausziehendes Mittel. 9. Boerhaaviſche Pflanze — Der Kelch fehlt; die einblaͤttriche Krone iſt — und gefaltet; ein nackender Saa⸗ me unter der Blume ; ein oder zwey Staubfaͤden. Anm. Dieſes Sefhlecht ift dem Gedächtnife des grofen DBoerhaavens gewidmet worden, und kommt dem Ge: Schlechte des Baldrians jehr nahe. 3. Aufrechte 3. (ereda B.) mit einem aufrecht wachſenden glatten Stengel und Blumen, wel che mit zweyen Staubfäden Beiehen find. In Veracrux. 2. Weitſchweifichte B. (diffu ya B.) mit einem weitfchtweifigten Stengel. Talu- dama, Rheed, mal, 7. p. 105. T.56, Dftindien iſt die Heimath. 3, Rriechende 3. (repens B.) mit einem Frie chenden Stengel, Wohnt in Nubien, 10. Glasſchmalz (Sarıcornsa) De bauchiche Kelch iſt ungetheilt; die Krone feh— let; ein Saame. 1. Kessler ©, (herbacea S.) iſt ein ausge» breitetes Kraut mit Gelenken, welche an der Spitze zufammen gedruckt und zwenfpaltig u 14 Erfte Klaſſe der Pflanzen, Iſt in Europa an dem Meerftrande zu Haufe. 2. Strauchiger G. (Praticofa S.) mit einem aufrechtftehenden ſtrauchigen Stamme. Ebenfalls in Europa an dem Meerſtrande. 3. Virginiſcher G (virginica 8.) iſt ein aufrecht wachſendes Kraut mit ſehr einfachen en Virginien ift das Vaterland. 4, Arabifcher ©. (arabica S.) mitiftumpfen Se lenken, welche an ihrer Ball verdicket Tin und eyformig en Blumenaͤhren. " Kali geniculatum minus, Moris, hift, 2, P- 6 10. ſ. 5. T. 33.8.7. sen Waͤchſt in Arabien. Die Pflanzen diefes Geſchlechts 9— viele Galj sheile und find ſcharf, weswegen fie das Vieh gerne frift. Die zwey erften Arten werden in Europa getrocknet: zu Aſche Sebrennt, die zu dem feinen Glafe und zur Seife gebraucht wird, und aus welcher die Chymiften auch ein Feuer beftän: diges Laugenſalz auslaugen. Die erſte Art ißt der. Englän: der mit Weineſſig eingemacht, deſſen Zubereitung Kalm in dem zweyten Th. ſeiner Reiſebeſch. ©. 107. gg der teut⸗ chen Ueberſetzung erzehlet. I — (Hırpurıs). De Kelch und die Krone fehlen; ein einfache Narbe und ein Saame. 1. Gemeiner Schafthalm (vulgaris Hippuris). Oed. flor. dan, T. 87. | Die euvopiifchen Quellen, Teiche und Suͤmpfe find die Heimath, und ber Brachmonat iſt die Bluͤhzeit. II, Ord⸗ Mit einem 15 I. Ordnung. F mit zweyen Staubwegen DIGXXIA). 22. Wanzenſaame (Corısrermum), Kein Kelch; zwey Kronblaͤtter; ein ovaler nak⸗ kender Saame. Anm. Die Saamen dieſer Geſe Alechte Pflanzen find an Ge⸗ ftalt und Farbe einer Wanze jo ahnlich, daß dag Ge⸗ ſchlecht davon ſeinen Namen erhalten hat. 2, W. mit dem Iſop Blate (yſopifolium C.) hat Blumen, welche an den Seiten des Sten⸗ gels und der Zweige ſich befinden. ©. die in das Teutſche Rei BEDODLMIAE der pariſ. Acad. 4. Th. T. 10. Weohnt in der Tartarey an der Wolga und in Miederlanguedoc in den fandigen Gegenden bey Montpellier. 2, Sparrichter W, (/guarrofum C.) mit fpars richten Blumenaͤhren. Rhagroftis foliis arundinaceis. Buxb, cent, 3, p. 3535. Iſt ebenfalls in der Tartarey an der Wolga zu Hauſe. 13. Waſſerſtern. (CALLITRICHE) Der Kelch fehlt; zwey Kronblätter; die Kapfel hat zwey Ficher mit vier Saamen, 1. Srübjähriger W. (vernaC.) hat Blätter, wo⸗ von die obern oval find, und Blumen mit halb getrennten Gef hlechtern. Oed. flor. dan. T. 129. Waͤchſt in den europaͤiſchen Waſſergraͤben und an bern ſtillſte henden Waͤſſern; bluͤht imFruͤhlinge. 2. Herbſt⸗ 16 Erſte Klaſſe der Pflanzen. Mit ic, 2. Herbſt MW, (autummalis C.) mit lauter gleich? breiten an der Spitze atoepfpaltigen Platten, und Zwitterblumen. | Ebenfalls, in europaͤiſchen Waffergräben und ſtill⸗ ſtehenden Waͤſſern; blüht im Herbfimonate. Dieſes Kraut erfuͤllet ſehr oft die tiefen Suͤmpfe der⸗ geſtalt, daß man daruͤher hingehen kaun. Lin. Flor. Suec. n. 4. 14. Heermelde (Brrrum). Der Kelch hat drey Einfihnitte; die Krone fehlt; der Kelch verwandelt fich in eine Beere miteinem Saamen, 1. Röpfige B. (capitatumB ) mit ährenförmig zufammen gefesten Blumenkoͤpfgen, die an den Spitzen ſich befinden. Iſt in Europa, beſonders in Tprol zu Hauſe. 2. Ruthenfoͤrmige B. (virgatum B.) mit Blu⸗ menkoͤpfgen, welche an den Saiten ohne Ord⸗ nung fißen. Die Tartarey, rain und fanguedec find das Vaterland. Zwey⸗ KERSH j 17 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. Mir zweyen Staubfaͤden (Dr- ANDRIA). I, Ordnung. Mit einem Staubwege (Monokcrunia). 15. Nachtblume (Nycrantaes). Kelch und Krone haben acht Einſchnitte; Das Saa— mengehaͤuſe befteht aus zweyen Knoͤpfen mit eben ſo vielen Faͤchern. Anm. Alle Arten dieſes Geſchlechts breiten des Abends ihre Blumen gleich einem ſtrahlenden Sterne aus, und glaͤnzen des Nachts hindurch nicht allein mit einer vor— zuͤglichen Weiſe, ſondern duften auch einen angenehmen Geruch aus; fo bald aber die Sonne aufgehet, laffen fie ihre Zierde, die Blumen, abfallen, weshalber der Hr. Nitter diefes Gejchlecht mit dem Nahmen Nachtblume benennt hat. f. Hort. cliff. p. 5. 2. Trauerbaum (Arbor trifis N.) mit einem viereckigten Stamme ‚eyfürmigen ſcharf zugeſpitz⸗ ten Blaͤttern, und haͤutichen zuſammen gedruckten Saamengehaͤuſen. Rheed.mal. ı. T, zr. Waͤchſt in Oſtindien. 5 2. Zottiche N. (hirfata N.) mit rauchen Blat⸗ und Blumenftielen. Rheed. mal, 4. T. 48. Ebenfalls in Oftindien. H B Mit 18 Zweyte Klaſſe der Pflanzen, 3. Schmalblättriche N. Canguflifolia N.) mie ‚ftumpfen lanzettförmigen und eyrunden Blaͤt⸗ tern. 166 Rheed. mal. 6.T. 53. | | Die fandigen Gegenden in Malabar find die Hei⸗ math. D 16. Jaſmin (Jasmınum) Die Krone ift, fünfmal getheilt; die Beere beſteht aus zweyen Knoͤpfen mit eben fo vielen Faͤchern; die Saa⸗ men find: mit einem. Umſchlage verſehen; die Staubbeutel find inwendig an der Blumenröhe ve befeſtigt. 1. Öffieineller J. Cofreinale J) mit gegeneins ander überftehenden gefiederten Blättern, deren Plättchen voneinander unterfchieden find, Blackw. T. 13. Wohnt in Oſtindien, und blüht verſchiedene Mos nate des Sommets, F Die Blumen geben einen fehr angenehmen Geruch, und haben eine eröfnende, erweichende und lindernde Kraft. Man bereitet in den Apotheken ein Oel darans, f. Hr. Prof. Ludwigs Abdrürke der Officinellen Gewaͤchſe. n, 111. 2. Broßblümiger J. (grandifforum J.) mit ges gen einander uͤberſtehenden gefiederten Blättern, Deren Auferfte Blaͤttchen anihrer Baſi unter ſich zuſammen hängen. Rheed. mal. 6. p.91.T. 52. Iſt in Malabar zu Haufe, & 3» A307 Mit zweyen Otaubfäden 19 3. Azoriſcher J. (azoricum ],) mit gegeneinan⸗ der uͤberſtehenden dreyfachen Blaͤttern. Burm. Zeyl. T. 58. F,t. Dftindien ift das Vaterland. H 4. Strauchartiger J. (fruticans J.I mit wech: ſelsweiſe ſtehenden dreyfachen. und einfachen Blättern, wie auch esfigen Aeſten. Waͤchſt in mittägigen Europa und in ganzen Morgenlande, 9 5. Der wohlriechenfte J. (doratiſmum J.) mit wechſelsweiſe jtehenden ſtumpfen dreyfachen und gefiederten Blättern, wie auch runden Aeſten. In Oſtindien. 5 17. Sartriegel (Licusteum). Die Krone iſt viermal eingefchnitten ; die Beere hat vier Saa⸗— men. 1. Gemeiner Hartriegel (vulgare Liguſtrum). Blackw. T. 140. Wohnt auf den grob ſandigen Huͤgeln in Europa; bluͤht im May und Brachmonate und bringt im Herbſtmonate reife Beere. H Die Schriftſteller kommen wegen der wahren Beſchaf— fenheit der Beere nicht völlig überein. Linne fagt, fie habe nur eine Zelle; Daler nimmt eine doppelte an. Die Blaͤt⸗ ter diefes Strauches find fehr veraͤnderlich; denn bald find | fie filber: bald goldfärbig; bisweilen hängen derſelben drey an einem Orte an den Heften, und manchmal haben fie ei: ne ganz ſtampfe Spike. Diefes hat Gelegenheit gegeben, daß viele, befondere Arten von diefer Pflanze aufgezeichnet worden, von welchen Haller die vornehmſten anfuͤhrt. B 2 Die 20 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. Die Blätter find bitter und zuſammen ziehend; mer den aber heutiges Tages nicht mehr verlangt. Die Ders re färben den Wein ſchwarz, und die Kartenmacher bereis ten daraus eine Purpurfarbe, womit fie ihre Karten mahlen. Flor, fuec, n. 5, 18. Steinlinde (Prriyrea) Die Krone iſt viermal eingeſchnitten; die Beere enthält einen Saamen. 3. Mittlere St. (media P.) mit eyrund » fanzett? fürmigen fajt glattrindigen Blättern. Die Hügel des mirtägichen Europa find die Heis math. d 3, Schmalbläteribe St. (anguſti folia P.) mit gleich breit -lanzettfürmigen glatträndigen Blaͤt⸗ tern. Iſt in Stalten und Spanien zu Haufe. B 3. DreitbläctricheSt. (Jarifolia P.) mit eyrunds herzfoͤrmigen fageartig gezaͤhnten Blättern. Das mittägiche Europa iſt das Vaterland. h 19. Oelbaum (OrzAa). Die Krone iſt vier: mal eingefchnitten, und die Adfchnitte find faſt eyfoͤrmig; die Steinfrucht enthälteinen Kern, 1. Europäifcher De. (europea O.) mit lanzettz fürmigen Blättern. Blackw. T. 19% Waͤchſt in dem mittaͤgichen Europa und hist Brachmonate. 5 Diefer nuzbare und von Alters her wegen des Del, dee Holzes und der singelegten Srüchte wohlbefannte Baum wird Mit zweyen Staubfäden. 91 wird in den wärmern Ländern von Europa, vornemlich aber in Portugal, Spanien, den mittäglihen Gegenden von Sranfreih, Italien und aufer denfelben häufig angebanet: wo er die bekannten Srüchte trägt, die wir aus gedachten Sandern noch unreif von verfihiedener Größe und Güte mit Salz eingemacht erhalten; die aber nicht unter die Arge: neyen, fondern nur unter die entbehrlichen Zuſaͤtze etlicher Speifen gerechnet werden. Ihr Nuten ift weit größer, wenn fie volfommen reif werden, und das überall gebraͤuch⸗ liche Baumöl geben, melches von fehr verfchiedener Güte befunden wird. Derjenige Antheil, welcher entweder laus den ganz reifen Fruͤchten faft von felbft koͤmmt, oder bey dem eriten fehr geiinden Auspreſſen zu erſt fließet, wird Garzeröl, Earceröl oder Garten : Serhröl genennet, und iſt der reinfte, feinfte und ſuͤſſeſte; der folgende aber ift das gemeine, aber doch gute Baumoͤl, welches auch Schlechte weg Del heiſet. Diefem folgen die ſchlechtern Arten, wel: che bey der twiederholten zweyten und dritten Preſſung hers aus gebracht werden, und endlich dicjenige, melde aus Früchten gepreffet wird, die nicht vollfommen reif find, oder fonft viele unreife unter fih haben: als wovon matt in der von vielen tyeitläuftig entworfenen Geſchichte des Dels und Oelbaumes weiter nachfehen Fann. Das frifehe, reine und gute Baumöl, das man ſowohl in Speifen als zu innerlis chen Arzeneyen gebrauchen Fann, ift ein wefentliches, Dickes, fettes und ſchweres Del, welches zum Zeichen feiner Güte, und ordentlichen aufrichtigen Zubereitung, eine fertige ge mäßigte Eigenſchaft und einen angenehmen füflen oder ſuͤßli⸗ chen Geſchmack haben muß. Wenn es aber aͤlter iſt, oder in einen warmen Orte länger aufbehalten worden, fo vers liert es * gemaͤßigte gute Eigenſchaft nach und nach mit 25:3 der 22 3weyhte Slaffeder Pflanzen, der Suͤſſigkeit zugleich, und befümmt einen ekeln ranzi⸗ gen Geſchmack, der mit einer merklichen Schaͤrfe und Bit— terkeit und einem widrigen Geruche verbunden iſt. Ein fris ſches reines und ſuͤſſes Baumoͤl hat, wie andere fettige dicke Oele von feiner Art, eine Kraft den Körper vorzůg⸗ lic) zu naͤhren, deffen fefte Theile, wenn fie zu fehr austrock⸗ nen, erharten, fteif und alfo zur Bewegung untauglic) werz ben, wegen feiner gemäßigten, fetten, ſchmierigen Eigenz Schaft zu befeuchten, zu erweichen und jchlüpfrig zu machen. Wie es dann auch im Stande ift, an denendurd Schärfe angefreffenen heilen die Schmerzen zu lindern, die faljars tige mad andere Schärfe zu mäßigen, im fich zu nehmen und dergleichen Theil gegen viefeibe zu verwahren. Sie dam pfet ferner eine dergleichen Schärfe in unfern Säften felbft, erweichet was fich in den Canaͤlen verhärter, und macht dies felben ſchluͤpfrig, daß man es alfo mit Recht für ein übers aus nahrhaftes, Krampf: und Schmerzſtillendes, finderndes, mäßigendes "und. beruhigendes Mittel Halten Fann. Wegen folcher und anderer guten Wirfungen wird ein folches Del auch beyyaufferlichen Umftanden gar verfchiedentlich gebraucht, und von den Wundärzten nach verfchiedenen Abfichten water die Elyftiere, Baͤhungen, Umfchläge, grobe und feine Sals ben, Pflaſter und andere Heilungsmittel verordnet, auch allerhand feine Seife davon gemacht. Sonſt wird auch das Baumoͤl durch ein oder Die andere Deftillation feiner, leichter, heller und zu befondern Abfichten brauchbarer ges macht, teil es dabey einen großen Theil eines groben ſchlei⸗ mig.eröhaften Wefens ableget. Das fogenannte Ziegelöl gehoͤret unter die auf dergleichen Art gereinigten Oele. Gle⸗ ditſch. | 2 Mit zweyen Staubfäden, 23 8. De. des Vorgebürges der guten Hofnung ſcapenſis O.) mit eyfürmigen Blättern. Liguftrum capenie femper virens folio craffo fub- rotundo. Dill, elch. 193. T. 170. f. 194. An den Borgebirge der guten Hofnung. 5 3, Amerikanifher De (americana O.) mit lane zettfürmig > ellivtifchen Blättern. Cätesb, 1-1. 61, Eeeligmann in feiner Sammlung ausländifcher Bögel Th. 3. X. 22. — iſt die Heimath und der Merz die Bluͤh⸗ zeit. 20. Schneebaum (CHIONANTHUSs). Die Kro⸗ ne iſt viermal eingeſchnitten, und die Ab— fchnitte find fehr lang; die Frucht ift eine Steinfrucht. 4, Virginifcher ©. (virginica C.) mit dreyfpaltis gen dreybluͤmigen Blumenftielen. Catesb. carol. 1. T. 68. Geeligm. Tb. 3. T. 36, Wohnt in mitternächtigen Amerifa insgemein am Ufer Fleinee Bäche und Fluͤſſe. p Diefer Strauch wird ſechs bis zehn Schuh hoch ind hat mehrentheils einen krummen unregelmäßigen Stamm. Die Blätter find hellgruͤn, und wie Porneranzenblätter, ger forme. Im May bringt er, an halb Zoll langen Stier len, fehr viele einfache ſchueeweiſe Blumen, deren Abſchnit— te zwey Zoll lang find. Diefe Blumen geben dem Strau— che von weiten ein folches Anſehen, als wenn er mit Schnee bedecket wäre; wenn hingegen die Blumen verbluͤhet und 24 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. abgefallen ſind, ſo ſcheinet es, als wenn unter dem Strau⸗ che herum ein Schnee gefallen waͤre. Hort. clifl. p. 17. 2. Zeyloniſcher S. (zeylonica C.) mit bis fheiförmig vertheilten vielblümigen *Blumens ſtielen. Arbuſcula zeylanica, cotinifoliis ſubtus lanugine villoſis, floribus albis cuculli modo laciniatis, Pluk. alm. 44. T. 241. f. 4. Iſt in Zeylon zu Hauſe. H 21. Flieder (Syrınca). Die Krone iſt vier⸗ mal eingeſchnitten; die Kapſel hat zwey Fächer. 1. Gemeiner $. (vulgaris 8.) mit eyrund⸗ her⸗ förmigen Blaͤttern. Waͤchſt nach Perſien zu. H 2. Perſiſcher F. (perſica 8.) mit lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. Mill, did. T. 164. f. 1. Perſien iſt das Vaterland. h 22. Sexenkraut (Cırcza). Die Krone hat zwey Blätter; der zweyblaͤttriche Kelch ift auf der Frucht; ein Saame mit zwey Fächern. Anın. Diefes Sefchlecht foll von der. Circe, jener beruͤhm⸗ ten Zauberin, welche den Ulyſſes und feine Cameras. den, der Sage nach, bezaubert, feinen Nahmen ha: ben. Boerhaave meynet, es ſey alfo genannt wor; den, weit die Früchte von den Arten diefes Geſchlechts fih an der Leute Kleider anhängen, und fie dadurch an fi ziehen, wie die Zauberin Circe durch ihre Zaube— vey zu thun gewohnt war. 3. Groß 9. (Iutetiana C.) mit einem aufrecht wachſenden Stamme, vielen Blumentrauben und eyfürmigen Blättern. Waͤchſt Mit zweyen Staubfaͤden. 28 Waͤchſt in den Haynen des mitternaͤchtigen Euro⸗ pens und Amerika. 2 2. Rlein 5. (alpina C.) mit niedergeſchlagenen Stamme, einem einzigen Blumentrauben und hersförmigen Blättern. An den Füffen der Berge des Falten Europa. % Die Pflanze ift kaum Fingers lang, und ihr Kelch hat eben die Farbe wie die: Blumenfrone. | 23. Ehrenpreiß (Veronica), Die Mündung der Sirone ift viermal getheilt; der unterfie Abe ſchnitt ift fhmäler als die andern; die Kapſel hat zwey Fächer. | * Mit Blumenähren (Spicatæ). 1. Virginifcher E. (virginica V.) mit Blumen» aͤhren, welche an den Spisen des Stammes und der Aeſte fisen, und Blättern, deren vier oder fünf beyfammen wachfen. Veronica virginiana procerior, foliis ternis, qua- ternis et etiam quinis, Pluk. alm. 383. T. 70. f. 2. Virginien iſt die Heimath. 4 Die Wurzel hat eine purgierende Kraft, und die Ame— tifaner bedienen fich des Decocts davon fehr oft zu dies fen Endzwecke. Lin. Amoen, acad. Vol. 4, p. sat. 2. Am Meerſtrande wadhfender E. (maritima V.)mit Blumenaͤhren, welche an den. Spitzen figen, und Btättern, die unähnliche ſaͤgefoͤrmi⸗ ge Einfchnitte haben und drey und Drey beyſam⸗ men ſtehen. i Wohnt in Europa am Meerficande, 2 B 5 3. 26 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. 3. Langblaͤttricher E. Congifolia V.) mit Blumenaͤhren, welche an den Spitzen ſitzen, und gegeneinander uͤberſtehenden lanzettfoͤrmi⸗ gen ſaͤgeartig gezaͤhnten ſcharfzugeſpitzten Blaͤt⸗ tern. Iſt in der Tartarey, Oeſterreich und Schweden zu Haufe. 2, 4. Aecbricher SE. (/picata V.) mit einer einzigen an der Spitze figender Blumenähre, gegen eins ander überftehenden geferbten ftumpfen Bläts tern und einem aufjteigenden fehr einfachen Stamme. Veronica ſpicata minor, Vaill, paris. T. 33. f. 4. Die Felder des mitternächtigen Europa find das Vaterland, 2 | 5. Officineller E. (oficinalis V,) mit geftielten Blumenaͤhren, welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, gegeneinander überitehens den Blättern und einem geftrecften Stamme, Blackw. T. 143. Waͤchſt in den europaͤiſchen Waͤldern an unfrucht⸗ baren Oertern, und bluͤht im Brach: und Heu: monate, 2 Die Blatter haben einen bittern gelind anziehenden Geſchmack und eine reinigende eriwärmende Kraft. Ludw. n. 100. Das Salz und Del, welches diefe Pflanze in Nebers fluß beſitzt, wirkt ſtark, und reizet die mit zaͤhen Gäften angefüllte Gefäße Daher ift fie in Catarrhen, Schlaffig: feit der Nerven und bey fehleimigten Unrathe fehr mit: lid. Es iſt nichts vorzünlichers in dem Stedfluffe, alg wenn man den Dampf von dem mit etwas Effig vermiſch— ten s Mit zweyen Staubfaͤden. 27 ten Decdet durch einen Trichter in den Mund ziehet. Durch dieſes einzige Mittel hat Kerr D. Scopoli einen feiner gu⸗ ten Freunde gerettet, der von einem in’ der Fuftröhre anges haͤuften ſchleimichten Unrathe, mit der Gefahr zu erfiicken, bedrohet wurde. Diefe Pflanze vermehrt ber) Entzindungen den Antrieb dergeftalt, daß Scopoli ſich verwundert, daß vie: le Aerzte diefelbe in Seitenftechen verordnen Fönnen. Scopolĩ Flor. carniol. p. 306, Die ſchwediſchen Bauern brauchen die Blätter dieſer Pflanze ſtatt des Thees; allein fie find ſo anziehend dazu. Flor. fuec, n. ı2. ** Mit einem flachen Blumenftrauffe oder Blumentrauben (Corymbofo - racemofx.) 6. Blätterlofer EZ. (aphydla V.) mit einem an der Spitze ſtehenden flachen Blumenfirauffe und einem nackenden Schafte. Veronica alpina pumila caule aphyllo. Bocc. muſ. 2,9% 19 Eu :e6 953 | Auf den Alpen des mirtägichen Europa, 2 7. Strauchartiger SE. (fruticulofa V.) mit einem an der Epise fichenden flachen Blumenftrauß fe, lanzettförmigen etwas ſtumpfen geferbten Blättern und ftrauchartigen Stämmen. Hall. helv. 532. T. 9, f. r. Die oͤſterreichiſche und ſchweizer Alpen find die Heimath. 9 . 8. E. der Alpen (alvina V.) bat einen an der Spitze fichenden Hachen Blumenftrauf, gegen einander uͤberſtehende Blatter und Kelche, Die mit fteifen Borſten befeßet find. Oed. flor. dan. T. 16, | Wohnt aufdeneuropäifchen Alpen. L 9.%. 28 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. 9. 2. mit dem Quendelblare (/erpyläfolia V.) hat einen an der Spike befindlichen faſt aͤhren⸗ foͤrmig zuſammen gefegten Blumentrauben, und eyfoͤrmige glatte gekerbte Blaͤtter. Veronica nummulariae folio, pyrenaica. Pluk. alm, 1.384. T. 233. f. 4 Iſt in dem mitternächtigen Europa und Amerika an den Wegen und Aeckern zu Haufe. A 10. Bachbungen (Beccabunga V.) mit Blumen trauben, welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, eyfoͤrmigen flachen Blättern und einem Eriechenden Stamme. Blackw. T. 48. Waͤchſt in Europa an den Quellen und kleinen Bächen, und blüht den ganzen Sommer. Es ift eine fehr faftige Pflanze melche Feinen Geruch, aber einen etwas ſcharfen Geſchmack hat. Sie muß frifeh gebraucht werden, weil fie getrodnet alle Kräfte verliert. Der aus der frifchen Pflanze ausgepreßte Saft iſt feifen: haft, und wird als ein verdünnendes, auflöfendes und- Urin treibendes Mittel in allen denen Krankheiten erhoben, welche eine dicke und ſalziche Befchaffenheit derer Saͤfte zum Grund haben, und eben aus diefer Urfache ift erim Schar: bode von guten Nuten, wenn auch derfelbige ſchon mit fies berhaften Zufaͤllen verfnüpfet wäre, da er insgemein mit dem ausgepreßten Eitronen: oder Sauerampfer Safte verfeßt gu etlichen Unzen gegeben wird. Loeſeke ©. 250. | 11. SE. der wie Bauchbeil ausfieber (Anagal- lis V.) mit Blumentrauben, welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, lanzetfoͤrmi⸗ gen fügeartig gezaͤhnten Blättern, und einem aufrecht wachfenden Stamme. In Mit zweyen Staubfaͤden. | 29 In Europa und Morgenland an den Waffergräs ben. © 12. E. der dem Gamanderlein gleicher (Cha- medrys V.) bat Blumentrauben, welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, eyfoͤrmi⸗ ge runzliche gezaͤhnte feſt ſitzende Blätter, und einen ſchwachen Etamm. | Die europäifchen Wiefen find das Vaterland, 2, Die Blätter diefer Art find, flatt des Thees beffer, als des officinellen feine, zu gebrauchen, weil fie nicht fo ans ziehend find. Flor, fuec. n. 18. Mit einblümigen Blumenftielen (Pedunculis unifloris). 13. Feld E. (arvenfs V.) mit einzlen Blumen und herzförmigen eingefchnittenen Blättern, welche länger als der Blumenjtiel fd. Die europäifchen Felder und Gartenländer find die Heimath. O 14. SE. mit dem Epheublate (hederifolia V.)hat | einzelne Blumen und herzfoͤrmige flache fünfs lappiche Blätter. Wohnt auf enropäifchen Ruinen und bringt na: beiförmige Saamen. O 15. Dreyblaͤttricher E. (tryphillos V.) mit eins zelnen Blumen, fingerfürmig » getheilteg Blaͤt⸗ tern und Blumenſtielen, welche länger als der Kelch find. Alfıne parva erecta, folioalfınes hederaceo, Lob, ic, 464. Iſt auf den europäifchen Aeckern zu Hauſe.O 16. Fruͤhſaͤhriger E. (verna V.) mit einzelnen Blumen, fingerförmtg - getbeilten Blättern und Blumenſtielen, welche Fürzer als der Kelch find. Schwe⸗ 30 Zweyte Klaſſe der Pflanz en, Schweden, Teutfchland und Gral find das Vaterland. O 24. Juſtice usricia). Die Krone if rachen⸗ foͤrmig; die zweyfaͤchriche Kapſel ſpringt mit— telſt eines elaſtiſchen Nagels auf; die Staub⸗ faͤden ſind mit einem ſonderbaren Staubbeutel verſehen. Ann. D. Houſtoun hat dieſes Geſchlecht zır Ehren des Ritters J. Juſtice, eines grofen Liebhabers und Des 9 der Botanik, alſo benennet. Strauchige (Fruticofie). J. Malabariſche Nuß (Adbatoda ]) iſt baum⸗ artig, mit lanzett⸗ eyfoͤrmigen Slaclern, beſtaͤn⸗ digen eyfoͤrmigen Deckblattern und. hohlen Kronheimen. Weinm. T. 473. lit. b. Waͤchſt in Zeylon. h | 2. Gemahlte J. (pidla J) ift ſtrauchig, mit lanzett = eyfoͤrmigen gemahlten Blättern und Blumenkronen, deren Schlund aufgeblaſen iſt. Rumph, amb. 4. T. 30. Rheed. mal. 6. T, 60. Alien iſt die Heimarh. 5 | 3. Trichterförmige J. a J) ift ſtrauchig, mit lanzert- euformigen Blättern, Dez ven vier und vier beyfammen wachfen, und mit Daaren eingefaßten lanzettfoͤrmigen Deciblätz fern. Manja-Kurini, Rheed, mal. 9. p. 121. ir 62. In Oſtindien. / ⸗ 4 —— Mit zweyen Staubfaͤden. 9 4. Rlappaum (hyfopifolia J) ift ftrauchig, mit lanzettförmigen glatträndigen Blättern, Dreys blümigen zwenfchneidigen Blumenſtielen und Deckblaͤttern, welche kuͤrzer als der Kelch find. Mill, did. T. 13. | N. Wohnt aufiden glücklichen Sufeln. H ** Srautartige (Herbacee). 5. Chineſiſche J. (Cbinenſis J.) ift Krautartig, mit eyfürmigen Blättern, Blumen, welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, dreybluͤ⸗ migen Blumenftielen, und ovalen Deckblaͤttern. Iſt in China zu Haufe - 6. Sechseckiche J. (fexangularis J.) mit eyförmis gen glatträndigen ‘Blättern, Feilfürmigen Decke blättern und ſechseckichen Aeſten. Euphrafia, alfınes majori folio, flore galeato pal- lide luteo, jamaicenfis, Pluk, alm. 142. T. 279. f. 6. | Verakrux und Samaica find das Vaterland, O 7. Purpurfarbene J. (purpurea J.) hat eyfüre mige, glatte, an. beyden Enden mit einer Spiße verfehene glatträndige Blätter, einen Enotigen Stamm und Aehren, deren Blumen nad) einer Seite gerichtet find. Rumph, amb, VI. T.22. f. 1. Waͤchſt in China. 25. Gnadenkraut (Gratrora). Die Krone iſt ungleichformig; zwey Staubfäden find un- fruchtbar, die Kapfel iſt zweyfaͤchrich; der Kelch Hat fieben Blaͤtter, wovon Die zwey aͤuſer— ſten weit abſtehen. Anm—⸗ 32 3weyte Klaſſe der Pflanzen. Anın. In der Röhre der Blumenkrone find zwar vier Faͤ⸗ den befindlich; allein zwey tragen nur einen Sfaubr beutel, und zwey find jederzeit unfruchtbar, welche leßs tere das weſentliche Kennzeichen diejes Gefihlechtes auss machen. 1. Officinelles ©. (oficinalis G.) mit geſtielten Blumen und lanzettförmigen fügearfig gezähne ten Blättern. | Blackw Ty Aut, In etwas feuchten Gegenden des mittägichen Eus ropa, und blüht im Brach- und Heumonate. . Das Kraut wird in den Apothefen trocen vertwahs vet, und man hat Urfache, es mit Vorſichtigkeit aus der Hand zu verkaufen, indem es ein fehr beftiges Brechen und Nurgiren verurfachet, An einigen Orten hat man den Ex⸗ fract, wie auch den Syrup des Gnadenfrauts. Mit der Wurzel hat man noch wenige Berfuche gemacht, von welcher man nach einigen Entderfungen doch ſchon fo viel weiß, dag fie purgiret, aber auch dabey etwas ſtaͤrket. Gleditſch. 2, Virginifches ©. (virginica G.) mit langettförs migen ftumpfen etwas gegähnten Blättern.’ Tfieria Maya Nari. Rheed, mal. 9. p. 165.T.g5. Virginien ift die Heimath. In, 3. Peruanifches ©. (peruviana G.) mit Blumen, welche ſehr Eleine Stiele haben. Feuillee Beſchreib. der peruanifchen Arz. Pflans zen Th. 2. T. 17, teutfch. Ueberſ. Wohnt in Deru. i Diefe Pflanze it vom Geſchmacke bitter; fie eröfnet und purgiret, und wird von den Indianern viel gebraucht, indem fie folche mit Waffer anbrühen, und daffelbe trinfen, menn fir von Würmern geplagt zu feyn glauben. Senillee. 26. Mit zweyen Staubfäden. 33 26. Fettkraut (Pınguicuta). Die rachenfoͤr⸗ mige Krone iſt mit einem Beer verfehenz ver ©: gmeplippiche Kelch Mt fünfmal eingefchnitten ; die Kapfelihat ein Fach, -Anın. Die Blätter diefer Geſchlechtspflanzen ſtud mit ei⸗ nem fetten Weſen uͤberzogen, wovon der Geſchlechts—⸗ name ſeinen Urſprung hat. 1. Gemein $. (vulgaris P.) mit einem walze a foͤrmigen Honigbe haͤltniſſe, das fo lang als de; Kronblat it. Oed, ilor. dan. T. 93. Iſt in feuchten Gegenden Europens zu Haufe, und blüht im May. 4 - Die Norländer machen vermittelft der Blätter diefer Pflanze eine befondere die faure Milch: fie filtriren nem: lich fehr gefhtwinde die warme Milch, mie fie von der Kuh kommt, Über die frifchen und fetten Blätter, und fielen darauf diefelbe ein oder ziwey Tage bin, Damit fie ſauer wer— de, darauf erhält fie eine folche Dichtigkeit, daß fich nicht einmal einige Molken davon abfondert, und fehr angenehm ſchmeckt, wenn gleich weniger, Raam auf ihr, als ge woͤhnlich vorhanden iſt. Dieſe Milch hat die Eigenfchaft, daß, wenn man einen halben Löffel vol davon unter andere friiche Milch giebt, diefelbe gleichſam durch eine Gährung in eis ne eben fo befchaffene Dil verwandelt werde. Mit wel chem Verfahren man ing Unendliche fortfehreiten Fünnte, ob» ne daß die fo zubereitete Milch dieſe Kraft verloͤhre. Amen. acad. Vol, 3. p. 79. | | Der Saft der Blätter tädtet die Laͤuſe bey er und Vieh Flor, ſuec. n. 2. Wenn die Pflanze mit War: € fer 34 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. ſer gekocht, und damit der Kopf gewaſchen wird, waͤchſt das Haar länger. Lin. goth. Reif. S. 255. Den Scha— fen ſoll ſie, nach den Erfahrungen der Englaͤnder, toͤdlich ſeyn. Lin, Flor. lapp. p. u. 2. F. der Alpen (alpina P.) mit einem kegelfoͤr⸗ migen Honigbehälinifle, welches Fürzer als das Kronblat it. ' Lin, flor. lapp. T. 12. f. 3 Die Alpen der Lappen find das Vaterland. U 3. Rauches $. (villoſa P.) mit einem vauchen B..menfehafte. Lin, flor. lapp. T, 12. f.2. Waͤchſt in Lappland und, Siberien, U, 27 Waſſe ſchlauch ( UTRICULARIA ). Die rachenförmige Krone ift mit einem Sporn ge zeichnet; der Kelch befteht aus ziveyen Ahnlichen Blaͤttern; die Kapfel ıft einfachrich, 3, Gemeiner W. (vulgaris U.) mit einem kegel⸗ formigen Honigbehältnifle, und einem Schafte, welcher wenige Blumen trägt. | Oed, flor. dan. T. 138. In europaͤiſchen tiefen Sümpfen, Teihen, Waſ⸗ fergräben, und blüht im Heumonate. Die Pflanze hat fehr viele an den Zafern ihrer Wur⸗ ‚sel hängende durchſichtige, mit Waſſer angefüllte Fleine Schlaͤuche, Fraft welchen fie fich, bey herannahender Bluͤh⸗ zeit, aus dem Grunde des Waflers auf die Oberfläche def felben erhedet, um das Werf der Liebe zu vollbringen. Nach volleudeter Blüthe und Befruchtung werden diefe Fleinen Waſſerſchlaͤuche ſchwaͤrzlich, und wie die Eleinen Muͤſchel⸗ chen Mit zweyen Staubfäden, 35 serbrechlich, worauf fih die Pflanze von der Oberfläche Wieder unter das Waffer auf den Boden hinunter fenft. 2. Rleiner W. (minor U.) mit einem nachenför- misen Honigbehaͤltniſſe. ; Oed. flor. dan, T. 128. Die europaͤiſchen Waffergräben find die Heimat. 3. Sweyfpaltiger TO. (hrfda U.) mit einem nak⸗ Feinden zweyſpaltigen Blumenfchafte, Oßbecks Reiſ. T. 3. f. 2. Wohnt in China an feuchten Stellen, 28. Eiſenkraut (Versena). Die Krone ift trichterformig faſt ähnlich und Erumm ;der Kelch hat einen abgejtumpfteni Zahn; zwey oder vier nackende Saamen; zwey odervier Staubfäden, 1. Drubifches SE. (orubica V.) bat fehr lange blaͤttriche Aehren, deren Blumen mit zweyen Staubfäden verſehen find. Verbena orubica, teucrii folio, Pluk, alm, 393. T. 228. f. 4, et T. 327. f. 7. Iſt auf der mirternächtigen amerifanifchen Inſel Druba zu Haufe. 2. Indianifches E. (indica V.) mit fleifchigen nackenden fehr langen Aehren, deren Blumen zwey Gtaubfäden haben, lanzett- eyfürmigen ſchiefgezaͤhnten Blättern, und einen ebenen - famme. Zeylon ift das Vaterland. © 3. TJamaifches E. (Jamaicenfis VJ mit fehrlans gen fleifchichen nacfenden ehren, Deren Blu— men mit — verſehen find, * 2 en⸗ 36 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. | ten: eyfoͤrmigen fägeartig gezaͤhnten Blättern, und etwas zottichen Stamme. Verbensa folio fubrotundo ferrato, flore cæru- leo, Sioan. hift. 171. T. 107. f. 1. Jamaika und die Faribifchen Inſeln find die Hei⸗ math. —2* 4. E. von Buenos Ayres (bonarienfs V.) mit buͤndel weiſe zuſammengeſetzten Aehren, Deren Blumen mit vier Staubfaͤden gezeichnet ſind, und lanzettfoͤrmigen den Stamm umfangenden Blaͤttern. Verbena bonarienſis — Dill, elth. Age. T. 300. fi 387. Waͤchſt anf den Neckern von Buenos Ayres pn 5. E. mit dem Vleffelblatte Curticifolia Vd hat buͤſchelfoͤrmig zuſammengeſetzte fadenfoͤrmige Aehren, deren Blumen zwey Staubfaͤden ha⸗ ben, und ungetheilte, eyfoͤrmige, ſaͤgeartig gezaͤhn⸗ te, ſpitzige geſtielte Blaͤtter. F Verbena canadenſis urticæ foliis. Moris, hiſt. — —— In duͤrren Gegenden Kanada und Virginiens. U. 6. Officinelles E. (ſicinalis V.) mit fadenaͤhn⸗ lichen buͤſchelfoͤrmig zuſammengeſetzten Aehren, deren Blumen vier Staubfaͤden haben, viel⸗ fpaltigerichiffenen Blättern, und einem einzeln Stamme. Blackw. T. ar. Es befindet ſich in Europa’ an den Zaͤunen und Wegen; blüht in Heu: und Erndemonate, ©. Man braucht nach Eudwigen n, 149. Die Wurzel und Blätter, als heilfame Wundmittel, Das deftillirte Eifen: | kraut⸗ Mit zweyen Staubfäden, 37 kraut Waffer wird gemeiniglih zu Verhütung der unzeiti— geu Geburth angerarben. Linne aber eignet in feiner Flor. fuec.n.30. diefer Pflanze nur eine anzichende Kraft zu, deren Gebrauch noch zweifelhaft ware. Wenn die Wurzel mit Surfen eingelegt wird, fo bekommen fie einen defto an: genehmern Geſchmack. ſ. die Abhandl, der ſchwed. Acad. Band 6. ©. 266: nach der teutſch. Ueberſ. 29. Wolfsfuß (Lycorvs)- ‚Die Krone hat vier Abſchnitte, wovon der eine ausgeichnite ten iſt; die Staubfaͤden fliehen in einiger Entfer⸗ nung voneinander; vier zugeſtumpfte Saamen. 1. Zuropäifcher, W. (europeus L.) mit ausge höhltsfägeformig gezaͤhnten Blättern. Wohnt in Europa an Zeichen und Sümpfen; blüht im Brach—⸗ und Heumonate. 2, Die gedoͤrrte und mit Vitriol gekochte Pflanze giebt ei: ne beftandige fchmwarze Farbe. Amoen. acad. vol, r. p. sır. 2 Virginiſcher W. (virginieusL.: Juit Blättern, welche aͤhnliche Sägeeinfchnitte haben. Iſt in Birginien zu Haufe, 2. 30. Amethyſte( AMETHYSTEA )« Die Krone iſt fünfmal eingefchnitien, und. der unterfte Ab— ſchnitt ſteht weiter ab, als Die übrigen; Die Staubfäven fliehen nahe bepfammen: ver Kelch iſt faſt glockenformig; vier hoctriche Saamen. 14, Dlaue: ‚Amerbyfie (cerulea Amethy Bea). Ad, upf. 1742.p. 51. T. 4. #5 Siberiens bergichte — ſi ind das Vater⸗ land. ©. 38 Zweyte Klaſſe der Pflanzen, 31. Zizikraut (Zızırmora). Die Oberlippe der rachenförmigen Krone ift ungetheilt und umgebogen; der eindlättriche Kelch hat eine fehr lange fadenfoͤrmige Roͤhre mit einem fünf: mal gezähnten kleinen Munde; vier Saamen. 3. Röpfiges 3. (capitara Z.) mit Blumenköpfgen, welche an den Spitzen fisen, und eyfoͤrmigen Blättern. A Thymus humilis latifolius. Buxb. cent. 3, P. 28 TsTHt, Michi in Shrien, O 2. Zartblaͤttriches 3. (tenzior 2.) mit Binmen, welche an den Seiten ſich ph und lanzett⸗ fürmigen Blättern. | Acinos fyriaca, fo!io mucronato. Moris, hift, 3. p. 404. TR Fig, Ebenfalls in Syrien. ©. | 32. Monarde (Moxaroa). Die Krone ift unähnlich 5 in der gleichbreiten Oberlippe find die Staubfaͤden eingemwiceltz vier Saamen, 1. Hohlroͤhriche M. (Arulofa M.) mit Blumen⸗ koͤpfgen, welche an den Spisen fich befinden, einem ftumpfecfigen Stamme, und Mill, did. T. 122. f. 2 An Canada 2}. 2, Karl M. (didyma M.) mit Blumen⸗ Tüpfgen, ‚deren Blumen zwey ungleich lange Paare von Fäden haben und einem fpigecfigen Stamme. Penſylvanien iſt die Heimath. Die⸗ Mit zweyen Staubfaͤden. 39 Dieſe Are iſt zwar mit vier Faͤden verſehen, allein zwey ſind Afterfaͤden. 3. Getuͤpfelte M. (punctata M.) mit quirlfoͤr⸗ mig ſitzenden Blumen, deren Kronen getuͤpfelt, die Deckblaͤtter anderſt, als gruͤn, gefaͤrbet ind. Clinopodium virginianum, quovis verticillo duo- decim foliolisrubentibus cincto. Pluk. alm, 1 1 1, Re 24 ET. Wohnt in Virginien. ©. 33. Koßmarin (RosunaRIiNnus). Die Krone iſt unaͤhnlich; die Oberlippe iſt zweymal gethei⸗ let; die langen krummen einfachen Staubfaͤ⸗ den find mit einem Zahne beivehret. 1. Öfficineller Roſmarin (oficinalis Rofmart- ER: ,)/ 1) Papas Ä Blackw. T. 159 Iſt auf den Hügeln in Spanien, Languedoe und Italien zu Haufe; blüht im Brachmonate-h. Die Blätter und Blumen, haben einen guten gewuͤrzhaf⸗ ten Geruch, und fcharfen bittern Geſchmack; ihre Kräfte find zertheilend, erwärmend und nervenſtaͤrkend; fie dienen wider die Krankheiten des Haupts, Laͤhmung und Schlag: flüffe. In den Apotheken wird aus den Blumen ein Cons ferve und ein Spiritus, aus den Blättern aber ein Wafler und ein Del bereitet. Ludw. n. 196- 34. Salbey (Sarvız). DieKroneift unaͤhn⸗ lich; die Staubfaͤden beftehen aus einem Quer⸗ ſtauͤcke auf einem Stiele, 4 Anm. 40 Zweyte Klaffe ver Pflanzen. Anm. Das Querſtuͤck der Staubfaͤden ſtellt eine Gabel für, auf deſſen unterer Spitze eine Honigdrüſe, auf der obern aber der Staubbeutel fißt. 1. Öfficinelle ©. (officinalis S.) mit Tanzetts eye formigen ungetheilten zartgekerbten Blättern, ährenformig zufammengefesten Blumen und fpie Bigen Reichen. Blackw. T. sound 71. Das mittaͤgige Europa iſt das Vaterland, und der Brach⸗ und Heumonat find die Bluͤhzeit. H. Dieſe Pflanze hat einen ſtarken gewuͤrzhaften Geruch, dabey aber ſcharfen bittern Geſchmack. Auſſer dem beſon⸗ dern fluͤchtigen Oele hat ſie auch eine Menge harzige und und viele erdigte mit wenig gummoͤſen verknuͤpfte Theile in ſich, daher ſolche kraͤftig zertheilet, und die aufgeloͤßten Safte, ſouderlich durch den Schweiß, austreibet. Wenn fie mit Wein übergoffen wird, bat fie eine befondere Kraft, die feften Theile zu ſtaͤrken, und wie alle dergleichen fluͤch⸗ fine Gewürze etwas weſentliches enthalten, welches den Ner⸗ ven angenehm iſt; alfo wird auch die Salbey in den Ners venkrankheiten nüßlich zu gebrauchen feyn. Zu dem Ende werden fonderlich bey Lähmung der Zunge, die Blätter auf Diefelbige gelegt oder gefauet. Aeuſſerlich Fommet fie unter die Gurgelwaffer, in Entzündungen des Halfes, befonderg in der Waſſerbraune. Man nimmt fie zu den Bahungen, Bädern und in die Kraͤuterſaͤckgen, wenn der Endzweck ift etwas zu zertheilen und zu ſtaͤrken. Loeſeke S. 190. und 191. 2. Brüne S. (viridis S.) mit laͤnglichen geferb= ten Blättern, halb zirkelfoͤrmigen Kronhelme und umgebogenen fruchtbringenden Kelchen, Das Vaterland ift unbekannt. © 3% Mit zweyen Staubfäden, 41 3. Scharlachkraut (Horminum S.) mit ftumpfen gekerbten Blaͤttern, und Deckblaͤttern, deren oberſte gröfſe er als die untern ſind, und eine an⸗ dere als gruͤne Farbe haben. Waͤchſt in Öriechenlande und Apulien. © 4. Wieſen Sl (pratenfisS.) mit herzfoͤrmig⸗ laͤng⸗ lichen gekerbten Blaͤttern, wovon die oberſte den Stamm umfangen, und faſt nacfenden Blumenquirlen, deren Kronen einen fehlüpferis gen Helm haben. In den zuropäifchen Wiefen, und bluͤht im Brach⸗ . Monate, 4, 5. Quirl S. (verticilluta 8.) mit herzfoͤrmigen gekerbt⸗ gezaͤhnten Blaͤttern, und faſt nacken⸗ den Blumenquirlen, in deren Blumen der Grif⸗ fel auf der Unterlippe oder Barte der Krone lieget. Die oͤſterreichiſchen und meißniſchen Gartenläns der und Ruinen find die Heimath. ©, 6. Schlüpferige S. ‚(glurinofa $.) mit herz⸗pfeil⸗ formigen ſaͤgeartig gegahnten ſpitigen Blaͤttern. Wohnt in leimichten Gegenden Europens. M. 7. Canariſcher S. (canarienſis 8.) wit ſpondon⸗ foͤrmig⸗ dreyeckigen, laͤnglichen gekerbten ſtum⸗ pfen Blaͤttern. Horminum canarienſe haſtato folio. Moris. hiſt. 3. p. 394. [. 11. T. 13. 17. Iſt in den canarifchen Inſeln zu Haufe. h. 8 Muſcatellerkraut (Sclarea S.) mit runzlichen, herzfoͤrmigen, länglichen, rauchen, fageartig « ges —*1 Blaͤttern, und anders als gruͤn gei faͤrb⸗ C5 ten 42 Zweyte Klaſſe der Pflanzen. ten hohlen feharf zugefnisten Deckblättern, wel⸗ che länger als der Kelch find. Syrien und Stalien find das Vaterland, und der Sommer die Blühzeit, &. 35. Collinfonifche Pflanze (Corrinsonna). Die Krone ift unähnlichz die Linterlippe: ift vielmal haarfoͤrmig gefpalten ;ein veifer Daame, Anm. Diefe Pflanze ift von dein Heren Juſſieu zu Ehren des berühmten Quaͤkers Peter Eollinfon eines grofen Handelsinannes in London, und Mitgliede der englis ſchen und ſchwediſchen Academie dev Wiſſenſchaften alſo genannt worden. 1. Collinſoniſche Pflanze in Canada (canaden- ft: Collinfonia). Hort. cliff. T. 5. Wächft in Wäldern Virginiensund Canada, Die Manze hat vorzüglich zu der Bluͤhzeit einen gar befondern Geruch, der zwar angenehm, aber fehr ſtark iſt. Sie foll gegen allerley Schmerzen in den Gliedern, wenn dieſe damit gerieben werden, und eben fo gegen die Verfäl; fung unvergleichlich feyn. f. Kalms Reiſ. Th. 2. ©. 341. und folg. N 36. WMiorinifche Dflanze(Morına). Die Kro⸗ ne iſt unähnlich; der Fruchtkelch iſt einblätt- rich und gezaͤhnt; der Blumenkelch iftzwenfpal: tig; ein Saame unter dem Blumenkelche. Anin. Tournefort hat ſolche entdeckt, und ihr zu Ehren des D. Morin, eines pariſer Arztes, dieſen Namen gegeben. 1. Perſiſche Moriniſche Pflanze (perſica Morina). Tournef. cor.48. itin 3. p. 132. T. 132. Die Gegend bey Iſpahan in Perſien iſt die Hei⸗ mat | U. Mit zweyen Staubfäden, 43 I. Ordnung, mit zweyen Staubwegen (DicvnıA) 37: Auchgras ( ANTHOXANTHUM ). Der Kelch beſteht aus zweyen Bälglein, und fchließt eis ne Blüthe ein’, die Bluͤthenkrone hat zwey ſcharf zugeſpitzte Spehen; ein Saame. ! 1. Wahres R. (odorastum A.) mit einer laͤnglich⸗ eyförmigen Blüthenkolbe, und mehrentheils ges —— Bluͤthen, die laͤnger als die Grannen, ind. Schrebers Beſchreibung der Graͤſer. Th. 1. T. 5, Wohnt in Europa an verſchiedenen Orten, ber fonders auf Wieſen, und fängt im Fruͤhlinge ſehr zeitig zu blüßen an. 2. Das Ruchgras unterſcheidet fih am allermerklichften von andern Bräfern hiefiger Lande durch feinen lieblihen Geruch. Diefer ift an der Wurzel fehr ſtark bifamhaft und widerlih, an dem Kraute aber gelinder, angenehm, und faft dem Geruche des Steinflees, doch ohne das efelhafte füßlihe, welches diefen Iektern, ‚wenn man flarf daran richt, etwas unangenehm macht, noch mehr aber dem, Ge⸗ suche des Waldmeifters gleich. Er ift dem Nuchgrafe bes fländig eigen, und wird durch den Boden nicht weiter ges ändert, als daß er in trocknen Grunde ſtaͤrker, in feuchten hingegen etwas fchwächer ausfällt. Während der Zeit der Blüthe ift er am färkften, hernach vermindert er fi und wird merklich ſchwaͤcher, bis der junge Trieb hervor Fommt. Es behält ihn viele Jahre, wenn eg gut gefrodnet wird. Der Geſchmack iſt füglih und angenehm. Aus dem Ge | ruche 44 Bivente Kaffe der Pflanzer, suche Täßt fich leicht abnehmen, daß daffelbe nicht ohne Arzeneykräfte fey, Seine erdſchleimige mit einem fluͤch⸗ tig falzigen und oͤeligen Theile verbundene Bellands theile neben ſattſam zu erkennen, daß es cine erweichende, Schmerzlillende und gelinde zertheilende Kraft has ben muͤſſe, wenn es Aufferlich in Entzändungen und hate ten Geſchwuͤlſten, um fie en Meder zu zertheilen, oder die Vereiterung zu befürderen, in Saͤckgen trocken oder mit hei⸗ fer Nilch aufgelegt würde. Es läßt ſich daraus auch ein abgezogener Geiſt und ein deſtillirtes Waſſer bereiten, wele ches das Melilotenwaſſer noch uͤbertrift. Indeſſen iſt der Arzueygebrauch dieſes Graſes nicht ſonderlich betraͤchtlich, weil wir ſtaͤrkere und wirkſamere Arzneymittel haben, und ſich niemand leicht die Muͤhe nehmen wuͤrde, dieſes Gras unter andern Graͤſern rein auszuleſen, zumal da man es beſſer zum landwirthſchaftlichen Nutzen anwenden fan. Die fes Gras gehöret unter die wenigen Grasgattungen, die al: len Arten von Vieh wohl ſchmecken und wohl befommen, und fich auf alle einer jeden Ars gewidmeten Weiden ſchicken. Auf den Schafweiden iſt es dem Geruch und Geſchmacke nach am Erdftigften, und wird von den Schafen gern gefreffen, ohne der Wolle nachiheilig du fenn. Solte die Vermu— thung, daß es, fo wie Bifam und andere, wohlriechende Gewähfe, ein Bermahrungs: und Heilungsmittel gegen die Pocken abgäbe, durch die Erfahrung beftätiget werden; fo mürde man für die Vermehrung diefes Grafes auf Schaaf griften nicht genug beſorgt ſeyn Fönnen. Die Pferde und das Rindvieh Ireben das Nuchgras wegen feines vortreflichen Geruches und Geſchmackes, und wiffen es als ein Leckerbiſ⸗ fen unter andern Graͤſern auszuſuchen. Es vertritt aber | en nur gewiſſer maſſen die Stelle des Gewuͤrzes unter dem * übrigen Mit zweyen Staubfion 45 Abrigen Sutter, ſondern iſt ſelbſt ein nahrhaftes, ſaftiges und Blaͤtterreiches Futtergras, welches ſich wohl vermehrt, und in einem Sommer, nach Beſchaffenheit des Bodens, zwey bis dreymal gehauen werden kann. Schreber. 2. Riſpenfoͤrmiges R. (paniculatum A.) mit rip penförmig zuſammen gefegten Bluͤthen. In mittaͤgigen Europa. II. Ordnung. Mit drey Staubwegen (Trıevnn). 38. Pfeffer (Pırzr). Kelch und Krone feh— fen; die Beere ift einfaamig. 1, Schwarzer P. (nigrum P.) mit eyfürmigen oft fiebennervigen glatten Blättern, welche fehr einfache Stiele haben. Blackw. T. 348. Iſt in Dftindien zu Haufe, und eine fehr hoch ſteigende tankende Rebenpflanze. H. Die reifen Fruͤchte beſtehen aus Beeren, mit welchen die laͤnglichen Fruchtaͤhren uͤber und uͤber beſetzt ſind. Man hat dieſe Beere in den Materialhandlungen entweder roh, welche ſchwarz und runzlicht ſind, oder zubereitet, welche glatt und weiß find. Die rohen ſchwarzen Deere oder Pfefferkoͤrner haben die Geftalt und Gröfe einer Heinen Erb fe, einen ſtarken Geruch, nebft einem gewärzhaften fharfen, heftig brennenden Geſchmacke. Ihre erfte griine Farbe verändert ſich in roth, und wenn fie nach‘ der Reife etliche Sage an der Sonne gelegen, in eine ſchwaͤrzliche ode ſchwarze. Die weifen oder zubereiteten Pfefferkoͤrner find auſſer der weißgrauen Farbe auch durch Die Olätte von den vv 46 Zweyte Klaffe der Pflanzen, vorigen unterfchieden, nachdem fie ihre ſchwaͤrzliche Rinde durch eine. Maceration und andere Fünftlihe Bearbeitung verlohren : worüber die Schriftfteller noch verfchiedene Mey⸗ nungen äufern. Der Pfeffer, welcher zu den Speifen in weit beträchtlicherer Menge verbraucht wird, als zu den Ar: zenenen, bat zu feinen wirkſamen Beſtandtheilen ein blaßs gelbes, atherifches leichtes, ziemlich armäßigtes Del (wels ches demfelben eigentlich den Geruch gieb) nebft dem bren⸗ nend fcharfen und recht freffenden Harze, daß aufer feiner Verbindung mit dem fchleimigen Antheile, wenn eg mit Weingeiſte gefchieden iſt, ſowohl in der Tinctur als dem Exs tracte Lippen, Zunge, Mund und Gaumen dermaffen anhals tend und heftig reizet, daß es biß zur Entzündung gehet. Der fchleimige Antheil hingegen ift an und vor fich wenig wirffam, aufer, wenn er von dem harzigen noch viel oder wenig in fih hat. Der weile iſt gelinder als der fhwarze. Der Pfeffer gehöret indeflen unter “die fchärfften und hitigften Gewürze, er wirket durch ein allzu⸗ heftiges und anhaltendes Heizen in unfere feften Theile, und beweget und verdinnet die flügigen auf gleihe Art, daß alſo deffen innerliher Gebrauch eine grofe Borfiht ers fordert. Hitigen, hagern, trodnen und vollblätigen Per— fonen Fann er leicht fehaden, fo wie er im Gegentheil an- dern nußet, welche wenig Wärme und viele Feuchtigkeit haben, und wo ſich überhaupt eine ſchwache Bewegungs⸗ kraft in den feften TIheilen äufert. Man Fann ibn mit Vor⸗ theil bey ſolchen Krankheiten verordnen, die ihren Grund in einer Schwäche der Eingeweide haben, wo übermäfige Feuchs tigkeit, eine Verderbniß der Eäfte und flarfe Berfchlei: mung in denfelben überhand nehmen. Bey der Schwäche des Magens und der Gedärme, hartnädigen Verſtopfungen Ä der Mit zweyen Staubfäden, 47 der Eingeweide, Wechſelfiebern, waͤßrichen Geſchwuͤlſten, an⸗ haltenden Schnupfen, weiſen Fluſſe und dergleichen anhak tenden Krankheiten thut er gute Wirkungen. Er wird fo wohl ganz als in ein groͤbliches Pulver zerſtoſſen von etlichen Gran biß zum halben Serupel gebraucht, aud) in infulis vinofis & ele&uariis. Man führer in den Apotheken deftill: Effenes und nimmt ihn unter Theriac. caleli: & Andromach: Mithrid. Damocrat: Philon. Roman: Spec. Diamargarit. calid: & & Caſtor. compofirtum. . Der aufs ferliche Gebrauch findet in Puldern, Decoctis, Emplaftris ru= befacientibus und Umfchlägen, dergleichen man bey Geſchwulſt der Speiheldrüfen, Sehlern des Mundes, Zahrfchmerzen, Lähmung der Zunge und andern anzumenden nöthig hat, flat. Gleditſch. 2. Betel (Berie P.) mit Tänglichen ſcharf am fpisten ſiebennervigen Blättern, deren Stiele mit zweyen Zähnen verfehen find. Burm, Zeyl. T.: 83. f. 2. Dftindien iftdas Vaterland, Hh. Betel iſt auch eine randende Rebenpflanze, die fich um das, mas ſich findt, herum ſchlingt, es mögen in der Nähe ſte⸗ hende Bäume oder Stangen feyn, die man nahe bey ders felben fest, um fie damit zu unterfiüßen. Die Blätter find von einem Bittern Geſchmacke und mit einem rothen Safte angefüllet; Die Früchte befiehen ebenfalls aus Bee⸗ ven, mit denen die langen ſchwanzfoͤrmigen Sruchtähren über und über beſetzt find. Die Handlung, welche mit Blättern vom Betel ges trieben wird, iſt jehr anſehnlich. Es vermengen fich viele grofe Kaufleute damit, und unterhalten viele Schiffe, die fie ben 43 Zweyte Klaffe der Pflanzen. beynahe in gang Orient verführen, mo fie von einem fo all⸗ gemeinen. Gebrauche find, daß die Grofen und das Volk, die Heichen und die Armen niemals obne Schachteln mit Be tel ſind. Sie biethen fie einander an, wenn fie fih ber gegnen; und es iſt eine eingeführte HöflichFeit ſowohl unter Den Manns: als Frauensperfonen, bey den Befuchen, die fie einander abitatten, dergleichen vorzufegen: und man fiehet es vor eine Befchimpfung an, wenn man nicht damit bes wirthet wird, oder fie ausfchläget, wenn man dergleichen vorfetzt. Diefe Handlung wird dadurch erleichtert, Daß die Bereleblätter die Eigenfchaft haben, fich lange zu erhalten - ohne zu verderben. Sie verbiünnen den zaͤhen Schleim und ftärfen den Magen; fie befeftigen das Zahnfleifch ; die Indianer vermifchen fie mit Arefa, Cardamomen, Nelken, oder auch nur mit gebrannten Aufterfchalen ; fie Fauen von dieſem Gemifche, um ſich einen wohlriechendem Athem zu machen ; den erften Saft davon fpeyen fie aus, und erift fo roth wie ein Blut. Das Betel iſt gut und heilſam, wenn man es mäfig gebrauchet, allein die meiſten India— ner mißbrauchen daffelbe, dann fie haben es beftandig im - Munde, auch wenn fie fehlafen, welches ihre Zaͤhne an frißt, und fie kohlſchwarz macht. | 3. Langer P. (dongum P.) mit herzfoͤrmigen Blättern, welche theils geſtielt find, theils feſt ſitzen. Blackw. T. 356. Waͤchſt ebenfalls in Oſtindien. Der lange Pfeffer iſt ein ſteigendes Rebengewaͤchſe, wie die vorhergehenden Arten. Was man im Material: handel und den Apotheken unter dem Namen des langen Pief: w Mit zweyen Staubfaͤden. 49 Pfeffers fuͤhret, ſind deſſen unreife Fruchtaͤhren, die mit kleinen grauen unvollkommenen Koͤrnern beſetzet ſind, fo die Groͤſ⸗ “fe der Senf- und Mohnkoͤrner haben. Er hat einen gewürze haften Geruch, und, nebſt der heftigern Schaͤrfe, einen bittern Geſchmack; wird auch viel oͤfterer zur Arzeney als zu Speiſen genommen. Daß er indeſſen wurmſtichig wird, iſt in der That anmerklich. Man gebraucht ihn noch immer bey Verfertigung der Spec Diamarg. calid: Ele&. deOvo: Spec. Diambr: Mithr. Da» mocrat: Ther. Androm: & caleft: Diascord. Fracaftor . V Epithem. Lang: Antid: Matthioli &c, Gieditſch. 4. Durcdfichtiger P.(pellucidumP.) mit gefiel ten her foͤrmigen Blättern, und einen krautar⸗ tigen Stamme. Hort. chf. T. 4 In dem waͤrmern Amerika. O. Die Blaͤtter dieſer Art werden von den Martinikern wie Salat gegeſſen. Jacquin in feinen Obfervationibus bo- tanicis. part. T. pag. 16. 5. Rundblätericher P. (rotundifolium P.) wit einzelnen zirkelfoͤrmigen fleiſchigen Blaͤttern. Saururus repens folio orbiculari nummulariæ fa cie. Plum. amer. 52. T. 69. "Das wärmere Amerikaift gleichfalls bie Heimath. Die Blaͤtter dieſer Art ſind zwar noch nicht in Ge⸗ brauch gekommen, obgleich der erquickende Geruch ihre Wirkſamkeit anzeigt, Jacq. am angeführten Orte u Ze | D Drit⸗ so Dritte Klaffeder Pflanzen Dritte Klaſſe der Mlanzen Mit dreyen Staubfäden (Trı- | ANDRIA), | I. Ordnung. R Mit einem Staubwege (Monocynıa), 39. Baldrian (Varerısna). Der Kelch fehlt; die einblättriche Krone ift an der einen Seite hoͤckrich und auf ver Fruchtzein Saame. | Anın. Diefes Gefchlecht ift in Anfehung feiner Fruchtwerk⸗ zeuge ſonderbar verſchieden. | u 1, Rother 9, (rubra V.) mit geſchwaͤnzten Blu⸗ men, welche einen Staubfaden haben, und lanzettfoͤrmigen glatträndigen Blättern. Valeriana major rubra, Möris. hitt, 3. P. 10% . 7. Teiles E 15. Wohnt auf Ruinen in Frankreich, der Schweiz, Italien und Morgenlande. Uri | 2. Fuͤllhorn B. (cornucopie V.) mit rachenförs migen Blumen, welche zwey Staubfäden has ben, und eyförmigen fertfißenden Blättern. N : Pfeudo- Valeriana cornucopioides. Moris hift, 3. P: 104.1.7. T. 16. f. 27. Iſt in den Feldern in Amerifa, Sicilien und Spanien zu Haufe. ©, | 3. Öfficineller 5, (oficinalis V.) mit Blumen, welche drey Staubfäden haben, und lauter ge⸗ fiederten Blaͤttern. FEN Blackw. T. 271. Waͤchſt in Europa auf Huͤgeln, Bergen, Wieſen und um die Graͤben, und bluͤht im Brach⸗ und Heumonate. Die — Ar, Mit dreyen Staubfaͤden. 51 Die Wurzel, welche eigentlich im Gebrauche iſt, hat einen bittern gewürzhaften ſcharfen Geſchmack, treibet den Schweiß Urin, und kann ſtatt der virginiſchen Schlangenwurz verord; net werden; fie ſoll auch den Nerven ſehr zuträulich feyn, und wider die fallende Sucht mit gutem Erfolae gebraucht wer: den: wenn fie nur zu rechter Zeit im Fruͤhlinge gegraben, alle Jahr erneuret, und ohnaeftoffen wohl bewahrer wird, In den Apotheken hat man davon Y deft. cum & fine vino, Effent: & Extra&t. vfum. Die Wurzel kommt unter die ET: Bezoard: & Uterin: ofhcin. Acet. Bezoard: febri- fug: & diaphoretic: Theriac. Andtomach. & plur: Öle ditih. Ludwig. n. 99. 4: Groffer B. Phu. V.) mit Blumen, welche Drei) Staubfaͤden haben, und Blaͤttern, wo— von die an dem Stamme gefiedert, die an der Wurzel aber ungetheilet ID: Blackw. T. 250. Elſaß ift das Vaterland, —* die Bluͤhzeit der Brachmonat. 2. Die Wurzel giebt der officinellen an Kraͤften nichts nach, und deſſen ohngeachtet wird fie zu den Arzeneyen ges meiniglich nicht: gebraucher. Die Blätter werden im Früh: linge zum Krauterfalate verwendet. Gleditich. 5. Celtiſcher Narden (celtica V.) mit Blumen, welche drey Staubfäden haben, und eyfürmig- laͤnglichen jtumpfen glatträndigen Blättern. Aufden hohen Gebürgen in der Schweiz, Defter: reich und Wallifer. Lande. 4. Die Wurzel davon ift es, die wir in den Apothefen _ haben, und frifch weit beffer nußen follte, als es gefchie: het. Ihre Geſtalt iſt laͤnglich und ſchuppich, ihr Haupt⸗ D 2 kno⸗ ] 52 Dritte’ Klaſſe der Pflanzen, knoten aber mit vielen feinen ſchwaͤrzlichen Haarwurzeln bes wachſen, die, fo lange fie friſch, auch zur rechten Zeitges ſammlet worden find, recht zahe und derb gefunden werden. Sie iſt der Fräaftigfte Theil der Pflanze, und wegen des ans genehmen feinen balfamıjch gewürzhaften Geruches, und bitterlich gewuͤrzhaften etwas ſcharfen Geſchmackes, auch ihr rer fajerigen übrigen Befchaffenheit, Nardus genennet worden. An Beftandrheilen, Kraͤften und Wirfungen gleichet fie unfern vortreflihen Baldriantvurzeln, welche fie noch zu übertreffen ſcheinet. Man gebraucht fie nur zu mancherley Delen, Salben, Umfchlägen, Bahungen und Kräutermüßen: ob fie ſchon innerlich weit Öfter verordnet zu werden verdiente, Sie wird unter den weitläuftigen Formeln des Thheriac ca- left: Andromach: & Michrid: Damocrat: mit angetrof? fen. Gleditſch. 6; Rnollichter 3. (tuberofa V.) mit Blumen, welche drey Staubfüden haben, und Blättern, wovon die Wurzelblätter lanzettformig glatträns dig, Die übrigen aber in Duerftücke getheilet find. Dalmatien und Sicilien find die Heimath. 2L, 7. Pyrensifcher B.(pyrenaica V.) mit Blumen, welche drey Staubfäden haben, und herzfoͤrmi⸗ gen fügeartig gezähnten geftielten Stammblät« tern, wovon die oberften dreyfach find. Valeriana orientalis, alliariz folio Buxb, cent, 2x p. 19, T. ı1, Wohnt auf den pirenäifchen Gebürgen. 2, 3. Stachlicher B. (echinata V.) mit gleichförmis gen Blumen, welche drey Staubfäden haben, seahnten Blättern, und einer gleich breiten Frucht, die mit drey Zähnen, wovon der —— | | ite Mit dreyen Staubfaͤden. 53 ſte gröffere Zahn ruckwaͤrts gekruͤmmet, beweh⸗ ret iſt. Iſt in Italien in fhattichten Gegenden zu Hauſe.O⸗. 9, Siberiſcher B. (fbrrica V.) mit aͤhnlichen Blumen, welche vier Staubfaͤden haben, in Querſtuͤcke getheilten Blaͤttern und Saamen, welche an ein ovales Spreyblaͤtchen angewach⸗ ſen ſind. Valeriana lutea humilis. Amm, ruth.18.n. 2 —— Die ſiberiſchen Felder ſind das Vaterland. O 40. Tamarinden (TAMARıNDUS). Der Kelch iſt viermal getheilt; die Krone hat drey Blaͤt⸗ ter; das Honigbehaͤltnis beſteht aus zwey kur⸗ zen Borſten, welche unter den Staubfaͤden fi: Gen; die Huͤlſe iſt mit einem marckichen efen angefüllt. 1. Indianiſche TamarindelindicaT amarındus). Blackw. T. 201. | Woaͤchſt in Oftindien, Amerifa und Arabien, und blüht im Sommer. 9. Der Tamarinden Baum iſt einer der nuͤtzlichſten in beyden Indien und ganz Afrifa, fo wohl wegen ber Hoͤ⸗ he, langen Dauer und angenehmen Schattens in den heiſ⸗ ſeſten Gegenden, als auch wegen des allgemeinen Gebrauchs der ſauren und ſuͤßſaͤuerlichen Frucht. Er wird deßwegen faſt überall angezogen und waͤchſt leicht; bey uns in Glas⸗ und Treibehaͤuſern aber deſto ſchwerer, wo deſſen Dauer auch die laͤngſte nicht iſt. Deſſen reife Frͤchte find Die Tan arinden der Apotheken. Dieſe ſind gerade und krumme Huͤlſen von unterſchiedener Geſtalt und Gioſe, welche dop⸗ D 3 0 pelde 1. - OR Klaſſe det Pflanzen: pelde Ninden oder Schalen haben, wovon die Anfere vor der Reife arlin, hernach eiſenfaͤrbig etwas roͤthlich und da⸗ bey trocken iſt. Die innere Schale, die das Mark ent: halt und mit der aufern nicht mehr zuſammen bänaet, hat in einem oder mehr Querfächern einzelne harte und glänzen: de geide oder ‚gelbbraune edfiate Keine, die wir nicht ger brauchen. Bon diefen Früchten giebt es in Oft und Weſt⸗ indien zweyerley, nemlich faure und füffe, oder gemaͤſigte weinſaͤuerliche, wo fic von Sremden und Einheimiſchen frifch oder etwas welf und trocken gemacht, fleifig genoffen wer: den, theils damit Hite und Durſt zu flillen, theils den Leib offen zu erhalten. Sie mögen indeſſen fo reif, fo friſch, füffe und angenehm feyn, wie fie wollen, fo haben fie den: noch an den meiften Orten noch etwas herbes und ſcharfes bey fich, welches auf der Zunge einigermaffen brennet. Die mit Zucker eingelegten Früchte, und der mit Zucker und Waſ—⸗ fer zubereitete Trank find vor Gefunde und Kranke unge⸗ mein angenehm und nuͤtzlich. Die an der Sonne oder im Schatten wohl getrocknete Fruͤchte, werden in kleine Faßgen derb zuſammen gedrukt und nach Europa verſchickt. Sie ſollen zum Arzeneyge— brauche friſch, faſerig, ſchwarzroͤthlich und von einem reinen ſaͤuerlichen Geſchmacke, ohne allen Schimmel ſeyn. Das Tamar rindenmark iſt ſchleimig, und einem feinen Rob von ſauren oder weinſaͤnerlichen Pflaumen ſehr aͤhnlich, mit velchen es zuweilen auch verfaͤlſchet wırd. Es enthält ein weſentlich ſaures Salz) das die Kraͤfte und Eigenſchaften des Cremor Tartari hat, wovon aus einem Pfunde ein Quentgen oder etivas mehr Fann ausaefchieden werden ; obfchon noch viel: mehr darınnen. enthalten iſt. Das Mark der Tamarinden la⸗ Mit dreyen Staubfäpden. 55 laxiret gelinde, veiniget die Gedärme von fehleimigen und verdorbenen Unrathe, und halt fie ſchluͤpfrig. Bey hitigen und bößartigen Fiebern ift ihr Gebrauch von groffen Nutzen, wo man den Leib offen erhalten, den Durft und übermäftge Hitze ftillen, und die zur Faͤulnis geneigten und mit verdorz bener Galle vermifchten Säfte mäfigen, auch den Harn be: fördern fol. Ihr Gebrauch in deco&is und ele&tuariisift fehr meitläuftig, ferum lactis tamarindinatum und andere przparata mit dent Tamarindenmarfe find bekannt. Unter die Spec. Decoct. antifebril: Confect. Hamech: Elect. Dia- catholic: & lenitiv. Florenzulz, auch infufiones oder potio- nes laxantes officinales rhabarbarinas und andere werden fie befonders verordnet. Das faure wefentliche Salz findet fich in einem gewiſſen Alter in dem Tamarinden Baume felbft fo „häufig, daß es in Dftindien zuweilen mit den Saften durd) die Rinde herausdringet. Gleditſch. 41. Bumphiſcher Baum sel): Der Kelch ift — eingeſchnitten; die Krone hat, drey Blaͤtter; die Steinfrucht ift dreyfaͤchrich Anm. Dieſes Geſchlecht ift dem Gedaͤchtniſſe des fleifigen Arztes Georg Rumphs gewidmet worden, dem wir dag fürirefiiche amboinifhe Pflanzenmerf zu verdanken haben. 1. Amboiniſcher Rumphiſcher Daum (amboi- nenfis Rumiphia). Rheed. mal. 4. T. ır. In Oſtindien, und bringt bienförmige Früchte. h. 42. Selland (Cnzorum). » Der Keld) iſt mit drey Zaͤhnen bewehret; die Krone hat drey "ähnliche Blätter, die Biere beſteht aus drey Knoͤpfen mit eben ſo viel Faͤchern. | 4 3. Drey⸗ s6 Dritte Klaſſe der Pflanzen, 1. Dreytnöpfiger Zeiland (tricoecon Cneorum). Die grobfandigen Gegenden in Spanien und fans - guedoc find die Heimath, H. | 43. Schwarze Gurke (MELOTEBRIA) Der Kelch hat fünf Einſchnitte; die einblaͤttriche Krone iſt glockenfoͤmig; die dreyfache Beere enthaͤlt viele Saamen. ale 1. Haͤngende Schwarze Burke (pendula Melo- chria). | Cucumis parva repens virginiana fructu nigro mini- mo Pluk, alm, :23. T 85. f. 5. Wohnt in Canada, Virginien und Jamaica. O. 44. Ortegiſche Pflanze (Ortecıu). Der Kelch iſt fünfblärtrich ; die Krone fehlt; Die einfächriche Kapfel enthält viele Saamen, Anm. Löfling ha: diefe Pflanze zu Ehren eines ſpaniſchen Botaniſten Nahmens Ortegi mit diefen Nahmen belegt. I — —— Ortegiſche Pflanze Chi/panıca Or- tegiu). Iſt in Caſtilien und Granata zu Hauſe. 45. Löflingifche Pflanze (Lorrrixcra) Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; die Krone hat auch fünf Blaͤtter, welche ſehr Elein find; die einfaͤchriche Kap⸗ ſel iſtaus drey Schalenſtuͤcken zuſammengeſetzt. Anm. Der Kerr Ritter hat dieſes Geſchlecht zu Ehren feiz nes Schülers Peter Löflings, welcher folche entdeckt, al: fo benennet. * 1. Spantiche Loͤflingiſche Pflanze (bifpanica Lefingia). | oh Der Stockh. Acad, Abhandl. Band 20.1. f-T. ON Die Mit dreyen Staubfäden, 37 Die unbeichattsren manifchen Hügel find das Bas terland. © Dieſe Pflanze entſteht jährlich aus neuen Saamen, und die Wurzel dauret nur ein Jahr; ſie gleicht dem Anſehen nach dem Labkraͤute. 46. Safran (Crocus). Die Krone ift ſechs⸗ mal aͤhnlich geiheiltz die. Narben find zuſam⸗ men gewunden, 1. Zahmer S. (ativus C) mit einer haͤutichen aus dem obern Theil der Zwiebel entſpringender Blumenſcheide und Blumenkrone, welche eine ſehr lange Roͤhre bat. æ. Officineller Herbſtſafran (ofheinalis autum- nalis Crocus) mit ſchmalen Blaͤttern, welche am Rande zuruͤck gerollt ſind. Blackw. T. 144. f. I. B. Fruͤhlingsſafran (vernus Croens) mit breiten Plättern, deren Rand ausgebreitet i iſt. Blackw. T. 144. fe 2 Sind zwey Sorten. Waͤchſt auf den ſchweizeriſchen, pyrenaͤiſchen und portugiſiſchen Alpen. 2, Anm. O6 zwar worftehende bende Sorten in Anfehung der Zeit, wenn fie blühen, der Farbe von den Kro— net, indem der erſten ihre purparfarbig, der andern aber gelb, wie auch der Seftalt der Blätter nach un terichieden find; fo iftjedoxh alles dieſes nic: hinrei⸗ chend, beyde als zwey verſchiedene Arten anzuſehen. Merkwuͤrdig bleibt jedoch, daß der Herbſtſafran in An⸗ ſehung der Blumenkrone, und beſonders der Narben, welche viel laͤnger, als des gelben ſeine ſind, und uͤber die Blumenkrone heraus ragen, dadurch von dem Fruͤhe D 5 lings⸗ 58 Dritte Klaſſe der Pflanzen, lingsfafran ehr. verschieden angetroffen werde: und dies fer Unterfchied fo beftändig bleibe, daß er auch durch an; gewendete Kunfl nicht verändert werden fünne. Die Wurzel von beyden Pflanzen ift eine rundliche Zwiebel, aus deren untern platten Theile Fleine Zäfergen entfpringen; oben koͤmmt aus derfelben eine häufige Aus⸗ breitung, welche, als in einer Scheide, die Blätter und Dlumen einfhlieft. Die Blätter ſitzen auf der Wurzel, die Blume aber kommt aus der Wurzel. Die Blumen: krone hat eine fehr lange Röhre, melche,von den Blättern und der äufferlihen Scheide umſchloſſen, in die Höhe fteigt, und endlich in ſechs aͤhnliche Theile getheilt wird. In beys den Pflanzen find drey Staubfäden, und eben fo viele Staub: beutel, welche letztere fich insbefondere durch ihre Figur Fenntbar machen, da fie gleichfam die Geftalt eines Pfeiles vorftellen: jedoch iſt diefe jeßt erwähnte Geftalt deutlicher in. der Srühlingspflanze zu fehen. Un dem untern Ende der Roͤhre hangt der rundliche Fruchtfnoten an, mwelder von der Aufferlihen Scheide umfchloffen iſt; auf der Spike deffelben fit ein einzelner fehr langer Staubmweg, mel: cher ſich in drey zufammen gewundene Narben endiget, Wenn die Blume verwelfet, wird der Gtiel, auf welchem der Fruchtknoten fißt, verlängert, und diefer nimmtan Wachs: thum zu, und wird in eine dreyfaͤchriche Kapfel verwand⸗ let, worinne viele runde röthlihe Saamen liegen. Loͤfling hat auf feiner fpanifchen Neife S. 137. der teutſch. Meberf. die Safranswartung in la Mancha folgender Geltalt beobachtet: Die Zwiebeln werden im Aprilmo: nate auf meitlanftigen Aderfeldern, auf eben die Art, als der Knoblauch gepflanzet, wo fie vier biß fünf Jahre un: berührt gelaffen werden. Alsdenn muͤſſen fie wieder unge: pflanzet Mit drogen Staußfädem > 59 pflanget werden, meil fie fonft fo wenig Blumen acben. Das erſte Fahr geben fie and noch wenig Blumen, in «len: anderen aber eine überfiiffige Safransernde. Diefer Caf ran fängt in der Mitte. des Detobers an zu bluͤhen; hernach werden die Blumen alle Morgen von Maͤdgen und Kindern abgeriſſen, und nach Hauſe getragen, wo ſie alle Narben ausſachen. Dieſe legen fie in ein ſteinern Gefaͤß, gieſen Baumoͤl darauf, und rühren fie wohl um. Wenn fie hier— mit wohl getränft find, werden fie auf Brettern ausgebrets tet, um in der Sonne getrocknet zu werden, und dann iſt ‚der Safran auf la manchiſche Art fertig. Diefe Art zu verfahren, macher ven Sufran fehr fett, und von einer dunkeln Farbe, An andern Orten haben fie eine andere Art zu trocknen. Sie giefen Fein Del darauf, fondern die Safe ransfpigen oder Narben werden in ein doppeltes Haarfieb zwiſchen Haarflobr acleat, und oft über dem Feuer gemen: det, bißfie wohl trocken find. Die drey Narben der Staub: wege von der Blume find aljo dasjenige, mas unter dem Nah— men Safran in der Arzeney und Faͤrberey gebraucht wird. Der Safran gehoͤret unter die hitzigen, anflöfenden Ars zeneyen, und befißet wegen der flüchtigen Theile auch eine fchlafmachende Kraft; indem der Geruch deffelben diefen ſchon allein verurjachet, und zum innerlichen Gebrauche mit dem Opium zu dem Ende vereiniget wird. Wegen feiner zertheilenden und eröfnenden Kräfte geböret er unter die hir tzigen Mittel, welche die monatliche Neinigung und das Ge: bluͤte nach der Geburt befoͤrdern, und da es zIngleich eine lindernde Kraft beſitzet; jo kann es die Krämpfe, fo bey dies fer und „andern Krankheiten vorfollen, ungemein ſtillen; doch muß man fih, wie mit.allen higigen Arzeneyen, fo auch ‚mit dem Safran, fowohl in Anjehung der Menge, als des Koͤr⸗ 60 Dritte Klaſſe der Pflanzen, Körpers, in Acht nehmen. Man giebt ihn vor fi vom | Iß — — 3ß: läßt ihn auch wohl mit Waffer infundirt, tie Thee, trinfen, zu der Zeit, da die monatlihe Reinigung fliefen fol, um diefelbe zu befördern und flärfer zu machen. In Apotheken haben fieauch die EM, Croci und Extr. aquos. auch Spirit: Erſtere wırd oon VI.—_XX. Tropfen, leßteres aber zu einigen und mehreren Ör.zu eben dem Endzwecke gegeben. Das Ol, deftill. eſſent. ift fehr rar und Eoftbar,and) insgemein verfälfht. Loeſeke. S. 398. | 47. Ixia (Ixia). Die Krone hatfechs ähnliche abſtehende Blätter; drey aufrecht fehr weit ab⸗ ſtehende Narben. i. Kinbluͤmige J. (unifora J.) mit einem eins bluͤmigen Blumenſchafte, ſchwerdtfoͤrmigen Blaͤttern und einer zerriſſenen Blumenſcheide. Mill. did, T. 137. fi 3. | An dem Vorgebirge der guten Hofnung. 2, Straußförmige J. (corymbofa J.) mit flachen firaußförmig zufammengefegten gejtielten Blu⸗ men, und einem zweyſchneidigen Stamme. Dos Vorgebirge der guten Hofnung ift ebenfals die Heimath. data 3. Afrikaniſche J. (africana ].) mit kopffoͤrmig fißenden Blumen und jerriffenen Blumenſcheiden Burm. afrıc..T. 70. f,2, Mn Wohnt auch an dem Vorgebirge der guten Hof nung. 2. Pr 4. Chineſiſche J. (chinenfes J.) mit ſchwerdtfoͤr⸗ migen ‘Blättern, und einem zweytheiligen Blue menbuͤſchel, deſſen Blumen geſtielet ſind. Trew. ehret. T. 52. Iſt in Oſtindien zu Hauſe. J. 5. Vielaͤhriche J. (polyſtachia J.) mit gleichbrei- ten — Mit dryen Staubfäden 16 ten Blaͤttern und einem Schafte, der viele Blu⸗ menaͤhren trägt. Das Vorgebirge der guten Hofnung iſt das Wa: terland. A. 6. Safrangelbe J. (crocara J.) mit ſchwerdfoͤr⸗ migen Blättern, und wechſelsweiſe jiehenden Plumen, deren Kronblätter unten -mit einem Durchfcheinenden Stecken gezeichnet jind, wodurch die Blumenkrone fait die Geſtalt einer Laterne erhält. Mill, ic, 160.T. 239. f. 2. Das VBorgebürge der guten Hofnung ift die Woh⸗ nung. 2, | 43. Schwerdel (Graviorvs). Die rachen: fürmige Krone ift fechömalgetheilt; die Staͤub— faͤden fteigen in die Hohe. 2. Gemeiner S. (conmunis G.) mit ſchwerdfoͤr⸗ migen Blättern, und Blumen, welche in einis ger Entfernung vnn einander fiehen. Woaͤchſt in mittägichen Europa und blüht im Brachmonate %. 2. Schmalblärtricer S. (angufus G.) mit gleiche " breiten Blättern, und in einiger Entfernung von einander ftehenden Blumen, wovon die Kronens zöhre länger als die Mündung ift. Hort. cliff. T. 6. Afrika ift die Heimath. X. Ä 3. Aefticher S. (ramofas G.) mit einem äftichen Ctamme und gleiihbreiten Blättern. Wohnt ebenfals in Afrifa. 4. 49. Steinblume (AntaoLyzs). Die 4 riche 62 Dritte Klaſſe der Pflamzen. riche ungleichfoͤrmige Krone iſt ruckwaͤrts ges kruͤmmet; die Kapſel ıjt unter der Blume, I Riuenfschiine Sr. (rimgens A.) mit weitauf⸗ gefperrten Kronlippen und einem sufaumınen ge⸗ druckten Schlunde. Weinm. T. 546. lit. a, Iſt in Aethiopien zu Haufe. 4. 2. Eunoniſche Sr. Cunoniu A.) mit geraden 2 Blumenftonen, welche eine fuͤnfmal getheilte Unterfippe haben, deren Aufern zwey Kappen breie ter find, als die andern, und in die Hoͤhe ſteigen. Perſien ift das Baterland. Ar. 00% - 3. Merianiſche St. (Merianıa A.) mit IR foͤrnigen Blumen. Trew, ehret T. 40: Wähftauf dem Borgebirge der guten Hofnung. A o Schwerdtlilie (ixis). Die Krone ift ſechs⸗ ih getheilt ; die Kronblaͤtter find wechſels⸗ weiſe umgebogen; die Narben gleichen den Kronblaͤttern. Anm. Das Honigbehaͤltniß iſt bey einigen Arten eine doeer Laͤnge nach in der Baſi der mgebogenen Kronblät; ter eingegrabene rauche Linie; bey andern aber machen ſolches drey Honig ausſchwitzende Puncre aus, welche von auſſen an der Baſi der Blumen ſitzen. Die Kapſel ift bey einigen Arten dreyeckig, ben andernaber fechserfig. Baͤrtige mit Konigbehälniflen, weiches die eingegrabene Linien der umgebogenen Kronblaͤtter N (Barbat& nectariis peralorum reflexorum) 1, Sufianifche S. "fufana J.) mit einer bärtis | gen Blumenmenkrone und einblümigen Stams me, welcher länger iſt als die Blaͤtter. Weinm. 41 ’ Mit dreyen Staubfäden. 63 Weinm. T. 611. lit. b. Das Morgenland ift die Heimath. 2. Dieſe Pflanze bringt nur eine Blume, welche aber die ſchoͤnſte und gröfte unter allen Schwerdrlilien if. Elzholz hat fie wegen einer Aehnlichfeit mit der Fledermaus, die Sledermaus genennet. 2, Slorentinifche Violwurz (orentiua J.) mit bartigen Kronen und einem Stamme, welcher höher iſt als die Blätter, und oft zwey Blumen trägt, Die auf dem Stamme feit figen. Ä Blackw. T. 414 | ß, Teutſche weiffe Schwerödlilie (Iris alba ger« manica haub. pin. 31.) iſt eine Abänderung. Wohnt im mittägigen Europa, und blüht im- May. 2, | Die weiſſe braun getüpfelte und inwendig fehr meiffe, ‚oder weißgelbliche Violwurzel Hat, wenn fie grün iſt, eine rothe Schale; fie ift lang, Fnotig, Fnollig, etwas platt und Daumens flarf. Wenn fie wohl gereinigt und getrocknet worden, hat fie einen ftarfen, feinen, angenehmen un) balfa: miſchen Merzviolen Geruch, und einen vermifchten bitter: lien etwas fcharfen, ſchleimigfetten, mehlichen Geſchmack. Sie beſteht aus einer mehlichen Erde, einem falzig: fchleimi: gen.oder gummoͤſen Wefen, mit etwas wenigen Harze. Sn diefer Mifchung Halten fich die Ölich » Rüchtigen, wohlriechen— de wirfjame Theilchen. Die Tugenden der florentiner Bios lenmwurzel find den ersten fehr wohl befannt, und haben fie bey den alten mweisläuftigen Arzeneygebrauche beftändig erhalten; denn fie Auffert eine Kraft zu bewegen, zu zer: heilen, aufzulöfen, zu reinigen und zu eröfnen; fiebefördert den Harn, daͤmpfet die Säure in den erften Wegen, und Tin: ; dert 64 Dritte Klaſſe der Pflanzen, dert die Kraͤmpfungen. Man bedienet ſich ihrer ſowohl in Nulvern als unter den Kraͤuterweinen bey innerlichen Um— ſtaͤnden, und aͤuſſerlich wird fie in Bulver gleichfalls verord⸗ ner, wo man austrocknen, verduͤnnen, reinigen, zertheilen und reizen will, auch ſonſt bey freſſenden Schäden, wilden Fleiſche und angefreſſenen Knochen, und endlich in Nieſepul⸗ dern, Kraͤuterbeuteln und Muͤtzen. Ju den Apothekenhat man zuweilen Extr. O ſum Man gebraucht die Warzel zumElix. Pect. Wedel: Lohoch ad Aſthm: S. de Squilla: Trag.alb: Troch. Bech. alb. & citrin: Ther. cœleſt: Ther. Audromach: Elect. de Mann: Tab. Diaireos: Spec. pr. Cucuph: Pulv, Ster- aut. colorar: Pulv. Fumal: cet. Gleditſch. 3. Teutfche S. (germanica J.) mit bärtigen Reos nen und einem Stamme, welcher hoher waͤchſt als die Blätter, und viele Blumen bringt, wovon die uns teren geitielet find. | Blackw. T. 69. Iſt in Teutſchland an ſumpfigen Orten zu ang fe, und blüht im May. 2. Die frifche Wurzel hat einen feharfen, widrigen und bren» nenden Geſchmack, und ift ein fehr ſtarkes Purgiermittel; Wenn fie getrocknet ift, befitst fie ſchwaͤchere Kräfte, umd iſt zertheilend und Urin treibend. Lud. n. 112, 4. Bunte S. (variegata J.) mit bärtigen Kro⸗ nen, und einem viele Blumen tragenden Stams- me, welcher an Länge den Blättern gleicht, Ehret. pid. T. 10. f. 3: Ungarn ift das Vaterland. 2. 5. Zweymal blůhende 5. (bifora J.) mit baͤrti⸗ gen Kronen, und einen dreybluͤmigen Stamme, welcher kuͤrzer iſt als die Blaͤtter. Waͤchſt Mit drey Staubfaͤden. —6 Waͤchſt auf den portugieſiſchen Klippen, und bluͤht in jedem Jahre zweymal. 2. | i 6, Kleine S. (pumila J.) mit bärtigen Kronen und einem einblümigen Stamme, welcher Fürs zer iſt als die Blätter. Auf unbefchatteten Hügeln in Defterreich und Pannonien, und hat drey Ubänderungen, 2. ** Bartlofe mit ebenen niederwärts gebogenen Rronblättern (Imberbes: petalis deflexis levibus). 97. Waſſer S. (pfeud- Acorus J.) mit. bartfofen Kronen, deren innere Blätter Eleiner find, alg Die Narbe, und fhwerdfürmigen Blättern. Blackw. T. 261. > Die Ufer der Suͤmpfe, Teiche und Waffergräben in Europa find die Heimath, und die Blühzeie ift der May. 2. Die Wurzel hat einen ſtark zufammenziehenden Ge: ſchmack, und der aus der frifchen Wurzel gepreßte Saft ift ein ſtarkes Purgiermittelin der Waſſerſucht. Ludw. n. 101. Sie wird aber fehr menig verlangt. Gleditſch. 3. Stintende, S. (feridi/sma J) mit bartfofen Kronen, deren innere Blätter fehr weit abjtehen, einem einecfigen Stamme und ſchwerdfoͤrmi⸗ gen Blättern. Wohnt in Franfreich und England. 2. 9. Grasfoͤrmige S. (graminea J.) mit bartlgs fen Kronen, fechserfigen Fruchtknoten, zwey— fchneidigen Stamme und gleichbreiten Blättern. Iſt in Defterreich an den Züflen der Berge zu Haufe. 2%. 10. Schwerbellilie (WBohium J.) mit Blumen, welche bartlofe Kronen haben und zwey und zwey beyfammen a und en ; Sr, or⸗ 66 Dritte Klaffe der Pflanzen, foͤrmigen Blättern, die Eürzer als der Stamm find. Spanien ift das Vaterland. 3. 51. Weachendorfifche Pflanze (Wachen poßrra). Die Krone hat fechs Unahnlıche Blaͤtter, und ift um die Frucht; die Kapſel iſt dreyfaͤchrich. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt dem geſchickten Botaniſten Eberhard Jacob von Wachendorf zu Ehren alſo benen⸗ net worden. i. Straußfoͤrmig bluͤhende W. (thyrfflora W.) mit einem einfachen Blumenſchafte. Wachendorfia floribus in thyrfum colledis, Burn, monogr. 2. f. 2, Waͤchſt an dem Vorgebirge der guten Hofnung.4 2. Bülchelförmige W. (paniculara W.) mit eis nem Schafte, welcher viele Blumenähren trägt. Wachendorfia floribus paniculatis, .Burm. mo- nogr. 4. f. J. | Ebenfalls am Vorgebirge der guten Hofnung. Z. 52. Lommelinifche Dflanze (Com MELINA)., Die Krone iſt fechsblättrich; die drey creuzs fürmige Honigbehaͤltniſſe find mit befondern Faͤ⸗ den veriehen, Anm. Diefes Sefchlecht hat der Mönch Plumier dem Ges dächtniffe dev zweyen Commeline, durch deren Bemüz hungen die Botanik in den Niederlanden zu ihrer Zeit geblühet hat, gewidmet. * Zwenblättriche, wegen den zwey gröfleren Kronblättern (Dipetal@ ob duo petala majora). 1.Bemeine &.(corzmunısC.)mit unähnlichen Blu⸗ menkronen, eyrund- fanzettformigen ſpitzigen Blaͤttern, und einem kriechenden glatten Stame. Co- Mit drey Staubfäden, 67 Commelina procumbens annua. Dill. elch. 93. T, ra, ER In Amerika. O. 2. Afrikaniſche C. (africana C.) mit unaͤhnlichen Kronen, lamzettfoͤrmigen glatten Blaͤttern und einem niederliegenden Stamme. Aethiopien ıft die Heimath. 2. 3. Aufrechtwachſende E.(ereda C Ymitunähnlie cheuxronen, eyrund :lanzettforinigen Dlättern, undemen aufrecht wachſenden etwas zottichen fehr einfachen Stamme. Commelina eredta, ampliore fubceruleo flote, Dill, elth 94. p. 77T. 88. | MWohrt in Virginien. 4. »* Drevblättriche, mit drey geöflern Rronblättern , melde das Zanonifche Pflanzengeichlecht des Mönhs Plumier ausinachen (Triperale: Zanonizj Plumieri petalis 3. majoribus). 4. Rnolliche C. (tuberofa C. ) mit ähnlichen - Kronen, und eyrund- lanzettförmigen etwas mit - Haaren eingefaßten feſt fißenden Blättern. —— radice anacampſeroides. Dill. elth. 94. T. 79. f 90. | Iſt in Merico zu Haufe 2, Bey diefer Pflanze hat der Herr Ritter in dem cliffore filchen Garten. ©. 21.n. 2. beobachtet, dag fie in Anfehung ihrer Blumenfrone mit der Blumenkrone des Zanoniz fhen Geſchlechts des Plumier, ia Anſehung der Frucht aber der gemeinen Commeliniſchen Pflanze fehr gleiche. Er meynt derohalden, daß, wenn Plumier diefe Der obachrung gemacht hate, fo würde er fein Zanoniſches Geſchlecht von dem Commeliniſchen nicht getrennet Haben. 5, Zanonifihe Pflanze (Zamonia C.) mit &hnlie hen sronen, fielen, lanzettfoͤrmi⸗ A gen ( * 68 Dritte Klaſſe der Pflanzen. gen Blaͤttern, die mit ihren untern Theile an den Stamme eine aufgefchwollene andem Rans de zo.tiche Scheide bilden, und Doppelten Deck Periclymenum gentianz folio, folii pediculo cau- lem ambiente. Sloan, jam, 115, hift, 1. p. T RR Amerika ift das Vaterland. 6 €. mir nachenden Blumen (nudifora C.) hat ähnliche Kronen, haarfoͤrmige Gtiele, und \ gleichbreit » lanzettfürmige Blaͤtter ohne Hülle. Ephemerum phalangoides madera fpatenfe mini- mum, foliis peranguftis, perfoliatum, Pluk. alm. 135, 1,2200 | Waͤchſt in Dftindien. 53. Strickgras (Scnornus). Der Kelch bes fieht aus einem Bufche fpreufürmiger Blätt- chen; die Blüthenkrone fehlt; sin rundlicher Saame. Mit einem rundlichen Halme (Culmo tereti). 1. Teutſcher Galgant (Mariſcus S.) mit einem runden Halme und Blättern, welche am Nans de und auf dem Rücken mit Dörnern befegt find» Blaͤckw. T. 316, | Es befindet fih in den europäifchen Suͤmpfen und blüht im Auguſt. 2L, Wenn dieſes Gras gehauen worden ift, treibt egin fol⸗ genden Jahre kaum ein einziges Blat heraus, ſondern be: hält feine vertrocknete Stoppeln lange, und waͤchſt fpät nad. Se länger e8 verfchonet bleibt, defto beffer gedeyet es, und Fann folglich nicht öfters, als alle fünf oder ſieben % Jahr Mit drey Staubfaͤden. 69 Jahr eingeerndet werden. Die Gothländer decken mit ‚diefem Grafe, flatt des Strohes, ihre Haͤuſer und Ställe, wodurch jenes erfparet wird. ſ. aothl. Reiſe. S. 248. Dies ſes Gras kann ſehr gut zu Austrocknung und Fruchtbarma⸗ chung ker Suͤmpfe gebrauchet werden, und die bey den Gothländern berufene fhwimmende Inſeln beitehen meift aug den Wurzeln diefes Graſes Amen, acad Vol. 1. p. sır. 2. Dorniches St. (aculeatus S.) mit einem runs den äftichen Dame, Bluͤthenkoͤpfgen, welche an den Spitzen fißen, und einer dreyblättrichen fehr Eurzen ſteifen abftehenden Hülle. Italien, Languedoc und Portugal find die Hei: math. 2. 9, Achwärsliches Se. (nigricans S.) mit einem runden nacfenden Halme, eyfürmigen Bluͤthe⸗ koͤpfgen, und einer zweyblaͤttrichen Hülle, wo: von das eine Blaͤttchen pfriemenfoͤrmig it. jJuncus levis minor, panicula glomerata nigricante« Moris hift. 3. p. 233.1. 8. T. 10. f. 28. Die in Sommer ausgetrocfnete europäifche Suͤm⸗ fe find das Vaterland. 4. ** Mir einem drenfeitigen Halme (Culmo triquetro). 4. Öefärbtes St. (coloratus S.) mit einem drey⸗ feitigen Haime, einem rundlichen Bluͤthenkoͤpf⸗ gen, und einer fehr langen flachen bunten Hülle. Rumph. amb. 6, T. 3. fi 2, Wohnt in Oftindien. | 5. Plattes St. (compreffus S.) mit einem bey: nabe drepfeitigen platten Halme, zweyzeilicher Bluͤthenaͤhre, und einblättricher Hülle, Gramen cyperoides fpica fimplici comprefla di- fticha, Pluk. alm. 173. T. 34. f. 9. | D3 Iſt 70 Dritte Klaſſe der Pflanzen. Iſt in England, der Schweiz und Italien zu — —h 6. Weiſſes St. (albus 8.) mit einem faſt u fertigen biattrichen Halme, bündelweife zuſam⸗ mengelegten Zlüchen und borſtigen Blaͤttern. . Cyperus Ai hirfutus minor, paniculis albis, More Dill. 2.1, 8: 1.,9,2.39, \ In den lach Sünpffen des mitternächtigen Europa - ». | 54. Cypergras (Cyrervs). Der Held) be fteht aus zwey Reiben Bälaleın, die wie Dach⸗ zicgeln auf einander hegen; die Bluͤthenkrone fehlt; ein nadender Saame. » Sir einem runden Halme (Culmo tereti). 2. Gegliedertes C. fartıcularus C.) mit einem runden nackenden gegliederten Halme. Juneus cyperoid:s Sloan. jam. 36. hiſt. 1. P- 121, T $ı — Die kleinen Baͤche in Jamaica ſind — 2 2. Rleinftes C. (minimus C. mit einem runden nackenden Halme, unter deſſen E pigen Die Bluͤthenaͤhren ſitzen. Gramen cypéroides minimum. Sloan, jam 36. 'hift. 1, p. 120. T. 79. 3. Wohnt in Samaica und Afrika. ** Mit einem drevieitinen Halme (Culmo triquetro). 3. Lane Eyperwurz Jongus C.) mit einem drey⸗ feitigen bfäftrichen Halme, und einer dreyfach zufammenaefeßten bfättrichen Bfüthendofde, der rer Affıthenähren an nackenden Stielen wech⸗ ſelsweiſe ſitzen. Cyperus odoratus radice longa. Moris. hit. 3 .p 237. 1. 8. . 11. f. 13. Sf Mit drey Staubfaͤden. 71 Iſt in den italieniſchen und franzoͤſiſchen Suͤm⸗ pfen zu Hauſe. U. 4. Erdmandeln (eſculentus C) mit einem drey⸗ fertigen nackenden Halme, blaͤttricher Bluͤthen⸗ delde, und enförmigen Wurzelkaollen. Cyperäs rotundus. Moris. hiſt. 3. P. 236. ſ. 8. T. II. f, 10. Italien und Morgenland find die Heimatd. 3. Die Knollen find eßbar. s. Runde Cyperwurz (rotundus C.) mit einem drenfeitigen faft nackenden Halme, und doppelt sufammengefegter Bluͤthendolde, deren gleich⸗ breiten Bluͤthenaͤhren wechſelsweiſe ſitzen. Waͤchſt in Oſtindien. Die Wurzeln find knollich und rund, rauch und mit vielen feinen Faſern beſetzt, auſerlich aber roth oder auch eiſenfaͤrbig, und mit einem Kerne verſehen, der bald weiß: lich oder weißgelblich, bald etwas roͤthlich oder bunfelbraun iſt. Geruch und Gefchmad find, mie bey ber ws Ey: perwurzel, und die Beſtandtheile nicht weiter verſchieden, als wenn die eine älter, jünger, frifcher oder verlegen, auch zu unrechter Zeit eingefammlet, beffer oder fchlechter getrock⸗ net und aufbehalten worden iſt; wie bey vielen andern Wur⸗ zeln. Wegen des angenehmen oͤligt flüchtigen gewuͤrzhaf⸗⸗ ten Weſens und der gemäſſigten reizenden Bitterkeit, iſt die Cyperwurzel dem Galgant an Kraͤften, Wirkungen und am Gebrauche aͤhnlich. Die Aerzte verordnen bald die runde, bald die lange Art, und man gebraucht ſie zu allerhand wohlriechenden Mitteln in Pulver. Man verfertiget eine Eſſenz, und nimmt fie unter die Troch. Cyph. Damocrat: Ther, caleft: © Cappar: Caſtor. compof: spec. E 4 Ce- ‚72 Dritte Klaſſe der Pflanzen, C ephal. pro Cucuph: ro odorato & Pulvere Famall, Gleditſch. 6). Blaßgelbliches ( Bl C.) mit einem dreyſeitigen nackenden Halme, dreyblaͤttricher Bluͤthendolde, nahe unähnlichen Bluͤthen⸗ ftielen und gedrängt ſtehenden lanzettfürmigen Bluͤthenaͤhren. Cyperus minor pulcher, panicula fubflavefcente. Moris, hift: 3..p..23% L'8. T} 11537 In Zeurichland, Franfreih und Stalien an fums pfichen Dertern. 55. Genen (Scrrrus). Der Kelch befteht aus Baͤlglein, Die wie Dachziegeln übereinans der liegen; die Blüthenfrone fehlt; ein Sga⸗ ‚meohne Bart. » Mir einer Bläthenähre (Spica unica). 1. Sumpf. S. (palufris 5.) mit einem runden nackenden Halme, und einer faſt eyfoͤrmigen an der Spitze ſitzenden Bluͤthenaͤhre. | Die eurspäifchen Waflergräben und uͤberſchwemm⸗ ten Gegenden find die Heimath. 2. Torf S. Cce/pitofus S.) mit einem geftreiften nackenden Halme, einer ander Spitze fisenden Plütbenähre, die fo lang als der Kelch ift, und Wurzeln, welche voneinander Durch ein Schůp⸗ | gen unterfchieden find. Oed flor. dan. T. 167. | Wohnt in den europäifchen Sümpfen, und erzeugt allda den Torf. 3. Quell S. (acicularis S.) mit einem runden nackenden boritenförmigen Halme, eyförmiger "Blüthenähre und nackenden Saamen, June Mit drey Staubfäden, 73 Juncellus minimus, capitulis equifeti, Pluk. alm. 20 40.7. h Iſt in den europäifchen Quellwäflern zu Haufe ** Mit einem runden vielährigen Halme (Culmo tereti po- Iyftachio). 4 See S. (lacufris S.) mit einem runden nak⸗ kenden Dalme, und vielen eyfürmigen geftielten an den Spisen ſtehenden Blüthenahren. Waͤchſt in europäifchen Seen und Fluͤſſen; blüht im May und Brachmonate, | ' 5. Haarfoͤrmige S. (capillarıs S.) mit einem nafs kenden haarfoͤrmigen Halme, und feitwwärts bez feitigten Blüthenähren, welche theils gejticht, theils feite auffißen. Burm, zeyl. T. 47. f. 2 — Virginien, Aethiopien und Zeylon ſind das Va⸗ terland. *Mit einem dreyſeitigen Halme, und nackender Bluͤthen⸗ Riſpe (Culmo triquetro, panicula nuda). 6. Spitzige S. (mucronatus S.) mit einem drey⸗ eckigen nackenden ſcharf zugeſpitzten Halme, und zufammengedrungenen; feitwärts befeſtigten Bluͤthenaͤhren. Scirpo-Cyperus panicula glomerata e ſpicis im- bricatis compofita. Scheuch.gram.404.T.9.f.14 Am Meerſtrande in England und Stalien. | 7. Stachlige S. (echinarus S.) hat einen drey⸗ feitigen nackenden Halm und eine einfache Dol⸗ ‚de mit eyfürmigen Bluͤthenaͤhren. Die beyden Indien find der Aufenthalt. 7° Mit einem dreifeitigen Halme und blättericher Bluͤ⸗ thenriſpe (Culmo triquereo panicula foliacea). 8. Wald S. (GHlvaticus S.) mit einem dreyſeiti⸗ gen blättrichen Halme, blättricher Dolde, drey⸗ Es fach 74 Dritte Klaſſe der Pflanzen, fach zufammen gefesten nackenden Blüthenftiee fen, und gedrängt ſtehenden Bluͤthenaͤhren. . Gramen arundinaceum, foliis acutiflimis, panicula multiplici, eyperi facie Loef, prufl, 119, 1.33, Die europätichen feuchten Wälder find die Heis math. 2L. a Wollgtas ( ERIOPHORUM). Der Kelch beſteht aus DBälglein, die wie Dachziegeln über einander liegen; die Bluͤthenkrone fehlt; der einzelne Saame if mit einer langen Wol⸗ Je verjeben, 1. MNit Scheiden umgebenes W. (vaginatum E.) hat runde Halme, deſſen Blätter mit ihren untern Theile eine Scheide bilden, und eine vertrockne⸗ te Bluͤthenaͤhre. Wohnt in Falten unfruchtbaren Gegenden Eure: pens, und blüht im May. 4. . 2 Vielaͤhriges W. (polyfachion E.) mit runs den Halmen, flachen Blättern, und geftielten Blüthenähren. Iſt in Europa an feuchten torfigen Dertern zu Haufe, und. blüht im April, May. U. Die Armen in Schweden flopfen mit den Haarkronen bon den Saamen diefes Grafes ihre Kopffüflen aus. 3. Alpen W, (alpinum E.) mit nackenden drey⸗ feitigen Halmen und einer Blüthenähre, welche kuͤrzer ale die Haarkrone iſt. Scheuch. gram. 305. T. 7. fi 4. Die europäifchen Alpen und anliegenden Gegens den find das Vaterland, 3. Die Mit drey Staubfäden. — 75 Die Wolle davon thut in Braudſchaͤden gute Dienfte ; Yatın, wenn man fich noch fo fehr verbrennet hat, und diefe Wolle um den Schaden ſchlaͤgt; jo wird der Schmerz zwar an aͤnglich etwas ſtaͤrker werden, in kurzer Zeit aber ſich ganz verlieren. 57. Nardengras (Narnus). Der Kelch fehlt; die Bluͤthenkrone beiteht aus zwey Spelzen. 1, Senkrechtes N. (Prida N ) mit einer borflis gen geraden Achre, wovon die Blüthen nach) ei⸗ ner Seite gerichtet find. \ | Schreb. Th. 1. 7. 7. Waͤchſt in europäifchen unfruchtbaren Gegenden, und blüht im Frühlinge, 4. Die ungemeine Bermehrung diefes Grafes giebt zu er: fennen, daß es in der Haußhaltung der Natur einen bes trächtlichen Nutzen haben müffe, Vielleicht hat es der all: weife Schöpfer beftimmt, den nadenden Sand zu bedecken, das Austrocnen und Fliegen des Sandes zu hindern, ihn fichend za machen, und zum Ertrage befferer Gewächſe alls maͤhlig vorzubereiten, oder auch die Grundquellen mit eis ner Narbe zu bedecken, und den Boden nad) und nad) zu erhöhen. Schreber hat bemerft, daß fich mit der Zeit andere Gräfer und Gewaͤchſe zwiſchen den Büfheln dieſes Grafes einnifteln und vermehren, denen es gemiffer maffen ähnliche Dienfte leiftet, als das Moos, welches auf uns tragbaren Boden die erſte Grundlaae zur Vermehrung guter Dammerde abgiebt, die Wurzeln der jungen Pflaͤnzgen und den Anflug der Bäume für Hite und Kälte ſchuͤtzt, und verhindert, daß der Froft die Wurzeln nicht hebt. Dem ohneracht has dieſes Gras weit weniger Reiz für den Lands | wirth, 76 Dritte Klaſſe der Pflanzen, wirth, als für den Naturforfcher. Es ift eine‘ fichere Ans zeige, daß der Wiejengrund, auf melden es waͤchſt, ſehr unfruchtbar feye, und giebt ein unbrauchbares Heu. Es weicht mit feinn Furgen und zähen Blättern der Senfe aus, und macht fie ſtumpf. Schreber. 2. Öranniches N. (arıflatus N.) hat Kelche, melche mit Grannen bewehret find. Bey Rom. | ‚38. Nußgras (Lycrum). Die Blüthenfchei: de ift einblättrichz zwey Bluͤthenkronen figen auf einen Fruchtknoten; die Nuß hat zweyFaͤcher. 1. Pfriemfoͤrmiges Nußgras (Spartum Lygeurm)- Loͤfl Reif. T— Spanien iſt feine Heimath. %. Ä I. Ordnung, | mit zwey Staubwegen (Dıicvnıa). 59. Fuͤllhorngras (Cornucorız) Die ein- blaͤttriche Hülle iſt trichterfürmig, gekerbt und ſchließt viele Bluͤthen ein; der Kelch beſteht aus zwey Baͤlglein; die Bluͤthenkrone aus ei⸗ ner Spelze. en Anm. Die einwärts gekruͤmmten Blüthenftiele, und die Bluͤthenaͤhre, die bis zur Helfte von der Kappe bedeckt, und an der Spike mitden hervorragenden Staubbeutel: gen ausgezieret ift, geben dieſem Graſe das Anſehen des jo genannten Fuͤllhorns der Mahler, woher der Geſchlechts⸗ \ nahme feinen Urſprung hat. ; - 1, Wit einer Rappe umbülltes F. (cucullatum C.) bat eine unbewehrte Ylüthenahre und ge Terbte Kappe. Wohnt um Schmirna in ben Thälern und blüht im Merz. | Die Mit drey Staubfaͤden. Diefes Gras ift feinem Baue nach gänzlich von denübrir gen Grasarten unterfehieden, und D. Haffelquift hat ſolches in feiner Neife nach Palaͤſtina S.491. der teutſchen Weber: ſetzung vollſtaͤndig beſchrieben. 60. Zuckerrohr (Saccuarum). Kein Kelch, ſondern ſtatt deſſen ſehr lange Wolle; die Bluͤ⸗ thenkrone beſteht aus zwey Spelzen. 1. Officinelles 3. (officinarum S ) mit riſpenfoͤr-— mig zufammen gefeßten Blüten. Rumph. amb. 5. T. 74. f. 1. Die wäflerigen Gegenden in beyden Indien find das Vaterland, | Das Zuderrohr gleicht gewiffermaffen am Stamme und Blättern unfern gemeinen Rohre. Die Wurzel ift fnotig; der Halm erreicht eine Gröffe von acht, zehn bis zwölf Schuhen, und treibt an feinen Seiten Feine Aefte ;ift mehren: theils zwey Finger oder zwey Daumen dick, durch viele Knoten unterfchieden, und enthält ein fülles faftiges Marf. An jedem Knoten, bey dem obern Theile des Halms, dann der untere Theil ift nackend, entfpringer ein geftreiftes, vier Schuh lan: ges, drey Finger breites lang gefpittes Blat, welches an den E:iten fo ſcharf it, das man bey Abbrechung deffelben die Hände leichtlich verlegen Fann. Aus diefem Halme kommt zur Bluͤhzeit eine fehr grofe Blüthenrifpe zum Vorſchein, welche einen filberweiffen Sederbufche gleicher, Diefes faftreihe Nohrgewächfe giebt den Stoff zum Zuk⸗ fer, einem allgemein nüglichen Producte, welches die Kunft zur rechten Vollfommenheit bringe. Aus den frifch ges. ſchnittenen Zuderrohrpflangen wird auf befonders dazu ges börigen Mühlen, der füfle Saft ausgepreflet, welcher foroh, EL | ale. 78 Dritte Klaſſe der Pflanze, als er aus dem Marke der Pflanze Fömmt, und fo bald es feyn kann, in die Keffel gebracht werden muß, weil er ſonſt zu geſchwinde in die Gährung gehet, zu Effia wird, oder. fonft verdirbt, - Beym Einkochen wird er nach den Regeln: der Kunft ordentlich behandelt, abgefchäumet und gereiniz get: dieſes mird nach dem Unterfchiede des Zuckerſaftes felbft, in verfchiedenen Landern durch einen Zuſatz von Kalk oder alcalifchen Laugen dergeftalt beforvert, def ein Theil der Unveinigfeiten, alg ein Schaum, davon abgenominen werden Fann, da fich der andere nieverfchlagt und auf den Geund fehef. Der bis zur erforderlichen Dicke eingefotter ne Saft wird hernach durch wiederholte Bearbeitung und Zuſaͤtze dahin gebracht, Daß er nebſt der Trodene zu einer mehrern Feſtigkeit, Reinigkeit und Werffe gelanget. Hierzu thut theils das Aufloͤſen im Waſſer, wie es von neuen ge⸗ ſchieht, theils der verſchiedene Zuſatz von Kalklaugen, nebſt der Wärme und Sonne bey den übrigen kuͤnſtlichen Zuberei⸗ tungen der Arbeiter das gewöhnliche. Ein reiner weiſſer chryftallinifcher Zuder wird vor dem gröbern-und unreinen in der Arzeney Öfterer gebraucht. Er ift ein unguindfer erdig: falziger Körper, der. nach feiner bes fondern neuen Vereinigung, aus einer fehr feinen Erde, und einer fehr zarten Säure, nebft einem überaus feinen oͤlig⸗ entziindlichen Weſen beftehr: wie die chymifchen Ersahruns gen überall beftätinen. Es iſt ein ſolcher Zucker nit nur der äuferlichen Geftalt nach, einem fosenannten Mittelſalze ähnlih, fondern ift es auch wegen der uͤbrigen Eigenſchafe ten. Denn er erweiſet eine weit ſtaͤrkere aufloſende, vers dunnende, reizende und reinigende Kraft, als daß er, wie Honig und andere honigartige Mittel etwa lindern ſolte. Der Mißbrauch eines ſolchen Zuckers wird Den fehr mager Pers Mit drey Staubfäden 79 Perſonen nachtheilig. Er verhüset die Abfonderung des Dels im Körper und die davon arhängende Erzeugung der nöthigen Seitigkeit. Die gebraͤuchlichſten Arten des Zuckers find weiffer, grauer und rorher Farin: oder Thomas-Sacker; ferner Melis, Nefinat, Canarıen: und dei allerjeinfte Zucker, nebft dem rothen und weiffen Zucker Candis. In den Apothecken findet man auch Saccharum Penidiumg und Perlarum; man gebraucht den reinen Zucker, mic befaunt, gu vielerley Confectiouen, Conferven, Condiruris, Syrupıs, Morfulis, Elaeo faccharis und andern: verferriger auch Aa Sacchari, Saccharum rofatum, citrarum, violatum, ambrarum und dergleichen mehr. Der feine Zuder wird aufferlich mir Rus tzen als ein gelinde beizendes und reinigendes Mittel verorinck, und unter die Naucherpulver genommen, um der Faulnis zu widerſtehen: welches letztere er auch ſogar, aber im anderer Geſtalt gebraucht, an friſchen Fleiſche ſelbſt erweißt. Gle— ditſch. 2. Aehrenfoͤrmiger 3. (icotum S.) mit aͤhren⸗ foͤrmig zuſammengeſetzten Bluͤthen, und auf der Flaͤche wellenform g erhabenen Blättern. Tjeria Kuren-pullu. Rheed. mal, 12. p. 117. T. 62. Waͤchſt in Oſtindien auf felſichten Gegenden. 61. Glanzgras (Prrararıs), Der Kelch be: ſteht aus zweyen gleich groſen nachenfoͤrmigen Baͤlglein, welche die Bluͤthenkrone einſchlieſſen. 1. Canarien ©. Ccanarienfs P.) mit einer faſt eyfoͤrmigen Bluͤthenkolbe, und nachenfoͤrmigen Baͤlglein. | Schreb. Th. 1. T. 10. F.2. Auf den Canarien⸗ Inſen und mittaͤgichen Europa. 2. Knol⸗ ⸗ 80 ° Dritte Klaſſe der Pflanzen. 2. Rnolliches ©. (bulbofa P.) mit einer walzen⸗ frmigen Dlüthenkolbe, und nachenfürmigen Baͤlglein. Das Morgenland iſt die Heimath. Anm. Die Merkmale, woran man dieſe Art von der er⸗ ſten unterſcheidet, beſtehen hauptſaͤchlich in der knollichen Wurzel, dem hoͤhern Halme und der langen walzenfoͤr⸗ migen Kolbe, weiche oft eine Laͤnge von zwey bis drey Zoll erreicht; allein alle diefe Merfmale reichen nad) Schrebers Meynung nicht zu, fie als eine weientliche unterichiedere Gattung anzunehmen, da die Enolliche Wurzel ben allen Graſern, die dergleichen hätten, ſehr yeränderlich, und vielleicht blog eine Wirfung des ma— gern trocknen Bodens, morinne fie wuͤchſen, wären; und er hätte aus dem Saamen des jogenannten fnollis chen Carariengrafes, da derfelbe in einen ſchweren tho⸗ nigen Boden gefäet worden, faft lauter Furze, Zolllange Kolben erhalten, woben fich die Hehe der Halme eben: fals vermindert, und von den Knollen an der Wurzel nichts zu-fehen geweſen wäre. Schreber. | Der Ertrag beyder vorftehender Arten it ziemlich reichs lich, ob wohl bey weiten nicht fo betraͤchtlich, als der Hirfe und Schwadin Arten. Das Fnollihe Canariengras giebt mehr, als noch einmal fo viel Körner, als das gemeine, und verdienet in diefer Abficht vorzüglich vor jenem gebauet zu werden. Der Saame wird hauptfächlich zur Fütterung der Canarienvögel gebraucht, welche ihn allen andern Gefämen vorziehen; wiewohl ſie aus Mangel der Bewegung, wenn fie allzu enge eingefperrt figen, leicht zu fett Davon werden. Er wird deswegen an allen Orten, wo viel Canarienvoͤgel ge: zogen und unterhalten werden, in Menge angebauet und des bitiret. Unterdeſſen Fann er auch unter die dem menſchli⸗ chen Gefchlechte nüglichen Getraidefrüchte gerechnet werden; denn er giebt ein Mehl, das nicht nur zu allerley Mehlfpeis fen dienlich ift, fondern auch in Italien bisweilen mit unter dns { i 4 Mit drey Staubfaͤden. 81 das Weitzenmehl genommen, und Brod daraus gebacken wird. Die Spelzen, worinn der Saame liegt, find etmag ftarf und zähe, und gehen folglich nicht fo leicht ab, ale von Hirſenkorne; das Korn hat ein fehr zartes Häuschen von dunkelbrauner Farbe, welche fih, wie beym Mannagrafe, leicht von der durchfichtigen meblichen Subſtanz des Korng abreiben läßt. Ohnerachtet nun das Korn nicht fo Leichte won erfierem, als von dem letzteren, zu reinigen feyn dürfte, fo zweifelt Schreber doch nicht an der Mönlichkeit ſolches ins Werk zu richten, und einen wohlſchmeckenden Grüße Davon zu bereiten. 3. G. das wie Liefchgras ausfiehet. (phleoidesP.) mit einer wahenjörmigen Bluͤthenkolbe weiche hier and dort mit Feimenden Baͤlglein befest iſt. Wohnt in Europa, | 4, Sorffäls G. (paradoxa P.) mit einer walzen⸗ fürmigen Bluͤthenkolbe, deſſen Bluͤthen mit Grannenſpitzen ſich endigen, wovon die mehreſten Gecſchlechtlos find, und diejenige, welche davon an dem untern Theile der Kolbe fich befinden, “Durch ihre ſtumpfe Bälglein, wie abgebiffen ſcheinen. Schreb. Th. 1. T. 12. Iſt in Natolien zu Haufe, allwo der Profeſſor Forſ⸗ kaͤl ſolches entdecket hat; bluͤht den ganzen Som⸗ mer hindurch. Die Wurzel iſt zaͤßrich und einjaͤhrig. Die Halme, welche bey mehrern aus einer Wurzel entſpringen, ſind faſt Ellen lang vor dem Aufbluͤhen gelagert; hernach aufſteigend oder faſt aufrecht, rund, wenig und flach geſtreift, glatt und nur um die grünen und glatten Knothen etwas rauh, aͤſtig; — Die 82 Dritte Klaſſe ver Pflanzen, die Blätter find gemunden und herabhaͤngend, bandförmig, breit, glänzend, zart geftreift, helarün, an beyden Seiten und am Nande raub, ſcharf zugefpist, und reichen, die unterſten ansgenommen, falt bis an die Epıze des Halmes. Die Kolbe, fo auf ver Spitze des Halmes aufrecht fteht, mit dem Untertheile in der anliegenden Blatſcheide ſteckt, und nicht eher, Dis nad) dem Verbluͤhen, völlig heraus rückt, iſt zwey Zoll und drüber lang, eylindrifch, einfach dem Anfheine nad), inder That aber, wenn fie gebogen wird, in mehrere Büfchel zertheilbar, welche auf Armen von unterfchiedlicher Länge, etliche dergleichen kleinere mit mittelmäßigen Stielen verjehene, zufammen gedrückte dicht anliegende Büfchel tras gen, wovon jedes eine fruchtbare Blüthe enthält, melde mit ſechs Gefchlechtlofen Blüthen umgeben ift. Die Stiele der Bluͤthen am Obertheile der Kolbe ſind haͤarfoͤrmig und ungleich lang, am untern Theile der Kolbe ſitzen die frucht— baren Bluͤthen faſt feſte, die Geſchlechtloſen Bluͤthen hin— gegen auf zuſammengedrückten ſtarken knorplichen Stielen. Dieſe ſind an dem Obertheile der Kolbe mit den fruchtbaren Bluͤthen vom aͤhnlichen Baue, am untern Theile der Kolbe aber ſehen fie ganz anders aus, und geben, durch ihre mons ſtroͤſe Kelche, der Bluͤthenkolbe das Anfehen, als ob fie uns terwaͤrts von Raupen abgefreffen wäre. 5. Schilfihes ©. (arundmacea P.) mit einer laͤnglich bauchichen Bluͤthenriſpe. P) Buntes Gras (Phalaris picta folio variega- zo) iſt eine Abänderung. | Diellfer der Seen in Europa find das Vaterland, 6, Dielundlangzafriches G. (erucaeformis P.) mit einer gleich breiten Riſpe, der ihre Bluͤthen nad) einer Seife gerichtet find, und zweybluͤthi⸗ gen Kelchen. 7 Mit drey Staubfäden, 8 Gmel. ſibir. I. T. 29, Waͤchſt in Giberien, Rußland und mitögichen Europa, Die Wurzelbeftcht aus fehr vielen langen Zafern. 62, Schwaden (Panıcum). Der Kelch be: fteht aus drey Baͤlglein, wovon das dritte gan Elein ıft, | *) Mit Bluͤthenaͤhren (Spicara), 1, Öemeiner 5. (viride P.) mit einer runden Bluͤthenaͤhre, zweybluͤthichen haarichen Huͤll⸗ chen, und nervigen Saamen, ‚Sa mittägichen Europa. ©, 2. Hahnfuß (Crusgalli P.) hat mechfelsweife ftes hende und gepaarte, aus etwas getheilten Aehr— ‚chen zufammengefeßte, Achren, deren Aechreben mit fteifen Borſten befeßte, und mit Örannen bewehrte Spelzen haben, und an einer fünfs eckigen Spindel fißen. Gramen paniceum, fpica divifa, Moris hift. 3, 05189. 1 8.7.4.6 1% Die europäifchen und Birginifchen Gartenlaͤnder ſind die Wohnung. ©. | 3. Bluthirſe (anguinale P) mit Blüthenähren, weiche in Finger getbeilet find, und von weichen jede auf einem Eleinen Knorpel, der inſonderheit an der innern Seite merklich iſt, ſteht, doppel⸗ ten unbewehrten Bluͤthen, und dettpfeten Blat⸗ ſcheiden. —— In Amerika und mittaͤgichen Europa. ©, Pad man dieſes Gras in einen dazu bereiteten Boden BR 52 aus⸗ 84 Dritte Klaſſe der Pflangen. | ausſaͤet, kann man aus dem Saamen einen Grüß "bereiten, welchen Matthiolus dem Reife vorgezogen hat; heutigeg Tages aber ift verfelbe von dem beffer ſchmeckenden Manna⸗ fhwinge: Saamen verdrengt worden. Am ratſamſten iſt wohl der Anbau der Bluthirſe unter andern dienlichen Ge; waͤchſen in dürren brennenden Siugfande, welchen er dur feine ausgebreiteten platt aufliegenden Halme dämpfen hilft. 4. Singerförmiger S. (daclylon P.) mit gefins gerten von einander ftehenden Bluͤthenaͤhren, welche ander innern Seite ihres Knorpels rauch m einzelnen Blüthen und Eriechenden Nane en. g. Das mittägiche Europe und Morgenland find die Heimath. 2. | — ** Mit Bluͤthenriſpen (Paniculata). N 5, Bemeiner Sirfen (miliaceumP.) mit einer weits läuftigen niederhängenden Blüthenrifpe, Blatt⸗ feheiden, die mit weit abftehenden Haaren beſetzt find, und nervigen, in eine Spitze auslaufen» den, Bälglein. | Wohnt in Oftindien. Der Hirfen ifteine bekannte Speife der gemeinen Leute. 6. Daumartiger S. (arborefcens P.) mit einer fehr aͤſtichen Blüthenrifpe, und eyförmig = laͤng⸗ lichen ſcharf zugefpisten Blättern, ‚2 Iſt in Oftindien zu Haufe. +. Diefes Gras reitet in Anfehung der Höhe mit!den gröften Bäumen; ohngeachtet der Halm Faum etwas dicker iſt, als eıne Gänfefeder. 63. Lieſchgras (Pureum). Der Kelch befteht aus zwey quer abgeſtuzten in eine Spiße ges | endig⸗ Mit drey Staubfaͤden 85 endigten Baͤlglein, welche eine Bluͤthenkrone einſchlieſſen. 1. Wieſen L. (pratenſe P.) hat eine ſehr lange wal⸗ zenfoͤrmige mit Haaren eingefaßte Bluͤthenkolbe, und einen aufrecht wachſenden Halm. Schreber Th. i. T. 14. Die europaͤiſchen Wieſen ſind das Vaterland, und die Bluͤthe faͤngt im May und Brachmonate uund dauret bis zum Anfange des Herbftes. 4 Die Halme und Blätter dieſes Lieſchgraſes ſind — nicht uͤbelſchmeckend, oder ſonſt dem Viehe nachtheilig, aber etwas hart. Dem ohnerachtet geht das Vieh gern an fol: ches Gras, welches mit vielem Lieſchgraſe vermenget iſt, be: ſonders die Pferde, die es noch lieber, als das Rindvieh freſſen. Jene ſind zum Theil ſo begierig darauf, daß ſie wohl das beſte Futter dafuͤr ſtehen laſſen. Eben die Be— wandnis hat es auch mit dem Heue, unter welchem viel Lieſchgras iſt. 2. Alpen L. (alpinum P.) mit einer eyrund⸗wal⸗ zenfoͤrmigen Bluͤthenkolbe. Waͤchſt N den Alpen der Lappen uud Schwei⸗ zer. 2. 3. Sand L. (arenarium P.) hat eine eyfoͤrmige mit Haaren eingefaßte Bluͤthenkolbe, und ei⸗ nen aͤſtigen Halm. Gramen typhinum maritimum minus. Pluck. alm, 177. 1.33.88: | In fandigen Gegenden Europens. ©. 64. Fuchsſchwanz (Arorscurus) Der Kecch beſteht aus zwey Baͤlglein; die Sluchentrone | aus einer Spelze. | 4 85 Dritte Klaſſe der Pflanzen, 1. Rnollicher $..(bulbofüs. A-) mit einem: Aufr recht warhfenden Haline wal enformiger Bluͤ⸗ thenkolbe, und, einer knollichen Wurzel. Gramen typhinum phalaroides. pilofßa, fpica, bul- boſum. Bart, ic. 699 f. 1..& 680... 1, 2. Die Wieſen in Frantreich und E England. find die Heimath, 2, 2. Wiefen $. (pr atenfi fs A.) mit einem aufrecht „ wachfenden Haͤlme, drey bis vier Zoll langer Wahenformtaer Blüthenkolbe, rauchen Baͤlg⸗ ' fein und ohnbewehrten Bi thenkronen. Schreber Th. 1. T. 19. f. ı, Wohnt in eutopäifchen Wiefen, und ift eins der Gräser, io im Fruͤhjahre juerft hervorfommen, und blüht wohl in einem Jahre zweymal. 2. Der Wieſen Fuchsfchtwanz hat, beſage der. Erfahrung, einen ſta ken Trieb; er wächht ſchnell, und macht anfehnlis she Stoͤcke; fo daf er sar füglich in einem Jahre dreymal gehauen werden kaun, Die Halme find ſtark und mit brei⸗ ten ſtarken Blättern verſehen, weich und ſaftig; der Ger ſchmack ik, wie er bey guten Futtergräſern ſeyn muß,fchleis mich, füßlih und angenehm. Nach dem Trocknen ift wer der eine ſtroherne Härte, noch eine unangenehme Rauhig⸗ keit oder ein widriger Geſchmack daran zu ſpuͤren; viel⸗ mehr bleibt der angenehme Grasgeſchmack noch lange her: nah. Solchemnach verdienet dieſes Gras unter den guten Futtergraͤſern zur frifchen Fütterung für dag grofe Bich, wie umter denen guten Wiefengräfern zum Heu, billig den er⸗ ſten Platz. 3. Acker F. (agreflis A.) mit einem — — wachſenden Halme, ſehr duͤnner walzenfoͤrmi⸗ ger Bluͤthenkolbe und ebenen Välglein. Schreb. „Mit drey Staubfaͤden. 87 Scchreb. Th.,1. T. 19. f. 2. Iſt auf den Aeckern des mittaͤgigen Europa zu Haufe, beſonders auf denjenigen, welche einen Teimichten Boden haben. 2}. 65, Sirſchengras (Mirrum). Der einbluͤthi⸗ thige Kelch hat zwey Bölglein; die Bluͤthen⸗ krone iſt fehr kurz; die Narben find binſelformig. 3, Zerſtreutes G. (effufam M.) mit zerſtreueten riſpenfoͤrmig zufammengefeßten unbewehrten Bluͤthen Gramen ſylvaticum, En miliacea {parfa, Mo- ns To, Die europäifchen Hayne find das Vaterland, U, 2, (Bedrängtes 5 (confersum M.) mit riſpen⸗ fürmig zufammengefesten und gedrängt ſtehen⸗ den Bluͤthen. Waͤchſt in den Waͤldern der Schweiz. 66. Straußgras (Asrostıs). Der Kelch befteht aus zwey Baͤlglein, und ſchließt nur eine Bluͤthe ein; die Bluͤthenkrone iſt etwas ‚Heiner als der Kelh: die Narben find mit ſtei⸗ fen Borften beſetzet. ® te Granne (Ariſtatæ). 1, Ader St. ( fpica venti A.) mit einer ausge⸗ breiteten Bluͤthenriſpe und Bluͤthenſpelzen, des ren äufere mit einer fehr langen geraden fteifen + Sranne bewehret iſt. In den europaͤiſchen Aeckern, befonders in den Kornaͤckern. ©, Es wird ſehr hoch, und iſt an den kleinen mit einer Granne verſehenen Bluͤthen, die eine groſe weit ausgebrei— sa | tete 88 Dritte Klaſſe der Pflanzen, tete lattrichte Nifpe ausmachen, und erft gruͤn, hernach braunroth ausfrben, leicht zu erfennen. Die einzelner. Stengel, die am HDauptftingel an unterfchiedenen Dertern, aber aus jedem Puncte in fehr grofer Menge alle nad) eis ner Seite heraus gehen, hängen vor dem völligen —— hen herab. 2. Roͤhriches St. Calamagroſtis A.) bat einen aͤſtichen Halm und eine verdickte Blürbenrifpe, der ihre äufere Bluͤthenſpelzen ganz wollich, und mit einer grannenfoͤrmigen Spitze verſe⸗ hen ſind. Die Alpen in der Schweitz und Verona ſ nd die Heimath. 2L. 3. Aunds St.(canina A.) mit verlängerten Seldhe Bälglein, und Bluͤthenſpelzen, die auf ihren Ruͤk⸗ ken mit einer ruͤkwaͤrts gekruͤmmten Granne verſehen find, und wenig aͤſtichen niedergeſchla⸗ genen Halmen. | ohne in Europa auf etwas feuchten Trifte en. u. AUnbewehrte (Muticæ). 4. Auslaufendes St. (Molonifera A.) mit uns bewehrten ausgebreiteten Rifpenäftchen, einem kriechenden Halme und ähnlichen Kelcheu. Iſt in Europa zu Haufe, 2. 5. Haarfoͤrmiges St. (capillaris A.) mit einer haarformigen ausgebreiteten Blüthenrifpe, pfriemfürmigen gefärbten ähnlichen Kelchen, die mit etwas fteifen Borften befeßt jind, und unbewehrten Blüthen. Oed. flor. dan, T. 163. Die enropäifchen Wiefen find das Vaterland. 6. Weiß Mit drey Staubfaͤden. 89 6. Weiffes, St. (alba A.) mit einer weitläuftigen Bluͤthenriſpe und ähnlichen unbewehrten Kele chen. | | Waͤchſt in den enropäifchen Haynen. 67. Schmelen (Ara). Der Kelch beſteht "aus zwey Bälglein, und fehließt zwey Bluͤthen ein; die Blüthen haben Feinen Anſatz zur drit⸗ ten Blüthe, Aunbewehrte (Mutice). J 1. Blaue S. (cerulea A.) mit einer zuſammen gezogenen Bluͤthenriſpe, geſtielten unbewehrten zuſammen gerollt⸗ pfriemfoͤrmigen Bluͤthen und flachen Blaͤttern. ER ' Gtamen pratenie ferorinum, panicularara purpu- ralcente, Moris, hift. 3.p. 201.1.8.T. 5.f.22, Es befindet fi in den europaiſchen wäfferichen Weiden, und wird ziemlich hoch. 4, Die Wurzel iſt Frollih, und der Halın hat wenig Knoten; die Blüthen find ganz Fein und meiftens ſchwarz— roth, doch auch bey manchen Pflanzen grün. Wenn jich die Dlüthen aufgethau haben, fo bangen die amethyſtfar— bigen Staubbeutel hervor, welches dem Grafe ein fehr ſchoͤ⸗ nes Anſehen giebt. 2. Waſſer S (agnatica A.) mit einer ausgebrei⸗ teten Blüthentifve, unbewehrten ebenen Bluͤ⸗ thenſpelzen, welche länger als die Kelchbaͤlglein find, und flachen Blättern. 3 Gramen aquaticummiliaceum, Vaill. paris, 89, T, 1731.7. Die eutopäifchen wäßrichen Weiden find gleiche fols Die Heimath. A. 85 Ga 90 Dritte Klaſſe der Pflanzen, Mit Srannen (Arittate), 3. Bebogene S. (fexuofa A.) mit borftigen Blättern, faft nackenden Halmen, und augeins ander. gefpereter Nifpe, der ihre Blüchen auf gebogenen Stielen ſtehen. Oed. flor, dan. T. 157. Wohnt aufden europäifchen Klippen und Felſen — | 4 Vleglein St. (caryophyliea A.) mit borſtigen Blaͤttern und auseinander gefperrter Riſpe, der Ihre mit Granne verſehene Bluͤthen in einiger Entfernung voneinander ſtehen. Srtillingf. mifcell. T. 5. Iſt in England, Teutfchland und Sranfeeich an grobfandigen Dertern zu Haufe. ©, ‚68. Derlgtas (Merica), Der Kelch beftehet aus zweyen Bälglein, und schließt zwey Bluͤ⸗ then ein, zwiſchen welchen ſich ein Anſatz zur dritten Bluͤthe zeigt. 2. Wit Haaren eingefaßtes P. (ciliata M.) hat Achrchen, in welchen Die äufere Spelze der uns tern Bluͤthe mit Haaren eingefaßt iſt. Die europäifchen unfeuchtbaren Hügel fi d das Ä DBaterland. 2%. 2, Vebrrhängendes P. (nutang M.) mit einer überhängenden einfachen Nifpe und glatten Bluͤ⸗ thenſpelzen. Schreb. Th. J. T. 6. f. 2. Woaͤchſt auf den Klippen des kaͤltern Europa, und blüht vom May an biß in den Weinmonat h. Es wird von allen Arten Vieh gern gefreſſen, koͤmmt aber an den Oertern, wo es waͤchſt, mehr dem Wilde, als dem zah⸗ men Viehe zu gute, Zum Anbau kann es beſſer auf fol: chen Mit drey Staubfaͤden. Hr chen Wieſen, welche an Anhoͤhen oder auf Beraen liegen, als in den Ebenen, dienen; da es ſchmackhaft und blattreich iſt, ſo verdienet ce in dieſer Abſicht alle Aufmerkſamkeit. Nur muß es weder zu kurz gehauen noch abaehũthet wer⸗ den, damit die Auslaͤufer nicht beſchaͤdigt, und ai! Die ig mehtung deſſe Aben gehindert werde. — Hochſtes P. (altiſma M.) mit einer hr äfie | chen Riſpe, und glatten —— | Gmel. .ıb,:ı: T. 2 - Ä In Siberren und Canada. 2. R 69. Riſpengras (Poa). Der Kelch beſteßt aus zwey Baͤlglein, und ſchließt viele Buͤthen ein; Das enfürmige Bluͤthenaͤhrchen iſt uiſt et⸗ was ſpitzigen an dem Rande vertrockneten Spek en verſehen. 1. Waſſer B. (aquatica p. ) mit einer ichen Bluͤthenriſpe, der ihre Aehrchen ſechs Bluͤthen einſchlieſſen. Gramen aquatium paniculatum latifolium. Moris. hift, 3. ps 201. £. 8. T.6.f. 25. ‚Die Ufer der Zeiche und Fluͤſſe find die Heimath dieſes ſehr groſen und anſehnlichen Graſes. M. Hauet man dieſes Gras jung ab, fo iſt es fowohl.arün, als duͤrre noch ein mittelmaͤſiges Futter für das groͤſſere Vieh; laͤßt man es aber voͤllig auswachſen, ſo wird es zum Gebrau⸗ che für das Vieh faſt untuͤchtig. 2. Schmalblaͤttriches R. languſtifolia P) mit einer flattrichen Riſpe, vierbluͤthigen etwas bugs richen Aehrchen, und einem aufrecht ee den runden Halme. Woht in Europa an ben Ackerreinen. 3, Wie: 92 Dritte Klaſſe der Pflanzen. 3. Wieſen A. (praenfisP.) mit einer flattrichen Riſpe fuͤnfbluͤthigen glatten Aehrchen, und: eis nem aufrecht wachſenden runden Halme. Iſt nn europäifchen fruchtbareften Wiefen zu auſe. 4. Jaͤhriges B. (annua P.) mit einer flattrichen Riſpe, ftumpfen Aehrchen, und einem ren zuſammen gedruckten Halme. Stillingf, mifcell, T. 7. Waͤchſt in Europa an den Wegen. O. 5. Sumpf R (palafris P.) mit einer flattrichen Bluͤthenriſpe, oft dreybluͤthigen, etwas haari⸗ chen Aehrchen, und Blaͤttern, welche auf der untern Flaͤche rauh find. Gramen paluſtre, panicula ſpecioſa. Moris hiſt. 3. De BOT, I 8.0 E00, Die Sümpfe in der Schweiz und Italien ſind das Vaterland. €: Zufammengedtucktes R. Ccompreſſu P.) mit einer zuſammengezogenen Bluͤthenriſpe, der ih⸗ ze Aehrgen nad) einer Seite gerichtet find, und einem fchiefen zufammen gedruckten Halme. Gramen paniculatum, radice repente, culmo com- preffo. Vaill, paris. 91. T. 18. f. 5 In mitternächtigen Europa und Amerika an trok—⸗ nen Dertern, auf Mauern und auf Daͤchern. 4. 70, Zittergras (Brıza). Der Kelch beſteht aus zwey herzfürmigen ftumpfen Bälglein; das zweyzeiliche Bluͤthenaͤhrchen hat gleichfals herz⸗ foͤrmige ſtumpfe Spelzen, wovon die eine aber ganz klein iſt. 1. Klein 3. (minor B.) mit dreyeckigen Aehrchen er Kelch gröffer iſt als die Bluͤthen. — weiz Mit drey Staubfaͤden. 93 | Schweiz und Italien ſind die Heimath. O. 2. Mittleres ʒ. (media B.) mit eyfoͤrmigen Aehr⸗ chen, deren Kelch kleiner iſt als die Bluͤthen. Wohnt in europaͤiſchen trocknen Wieſen. 2. 3. Groͤſtes 3. (maxima B.) hat herzfoͤrmige Aehrchen mit ſiebenzehn Bluͤthen. Iſt in Italien und Portugall zu Hauſe. 71. Spitzgras (Uniora). Der Kelch beſteht aus vielen Baͤlglein; das Aehrchen iſt eyrund und nachenfoͤrmig. 3. Rifpenföemiges S. (paniculata U) iſt riſpen⸗ * zuſammengeſetzt, und hat eyrunde Aehr⸗ en. Seeligm. Th. —F 64. Carolina iſt das Vaterland. 2. Aehrenfoͤrmiges S. (picata U.) iſt faſt aͤh⸗ renfoͤrmig zuſammengeſetzt, und hat einwaͤrts gerollte ſteife Blaͤtter. Wuaͤchſt an dem Meerſtrande in mitternaͤchtigen Amerika. | | 72. Sundsgras (Dactvııs). Der Kelch bes ſteht aus zwey zuſammengedruckten Bälglein, wovon das groͤſſere nachenfoͤrmig iſt. 1. 5. das dem Rammgraſe gleicht (ynoſuroi- daes D.) mit zahlreichen, ohne Ordnung ſtehen⸗ den, rauhen ehren, deren Blüthen nach einer Seite gerichtet find. In Virginien und Canada; nun aber auch in Portugal und England. 2. | 2. Büfchelweife vertheiltes 5. (g/omerata D.) mit einer Buͤſchelweiſe vertheilten Rifpe, der ih⸗ ve Bluͤthen nach einer Seite gerichtet sn IN re⸗ 94 Dritte Klaſſe der Pflanzen, Schteb RER rn Wohnt in den europätichen Gartenländern,. auf Ruinen, feuchten uad trockenen Wieſen, und biüht den ganzen Sommer hindurch, am haͤu⸗ fiaften aber vor und um Sobannis. Y. - Der Anftaud diejes Graſes giebt gleich zu erfennen, daß es eın hartes Futter ſey, und ‚die vielen unfichtbaren durch das Gefühl zu entucdfenden Stacheln ‚ womit es an den Blättern, Halmen und Riſpen beſetzt ift, beftätigen ol⸗ ches. Dieſe find es vermuthlich, welche verurfachen, daß das Rindvieh nicht gerne daran geht. Die Pferde, -wels che fich eher an ein hartıs und grobes Futter gewöhnen laffen, nehmen eher damit vorlieb, und manche, die nicht ekel find, freſſen es frifh und getrocknet gerne. Dieferiwegen Fan man es auf manchen Wieſen endlich wohl dulten, zumal da die Halme, welche fih unter das Hu mengen, nicht fo hart find, als die, fo ins Grummet fommen. Die Hunde ſuchen diefes Gras, wenn fie laͤuniſch find, vorzüglich auf, und ſchlucken die Blätter halb gefauet munter; da denn dieſe mittelſt ihrer feinen Stacheln, welche die Fafern des Wagens gelinde reizen, ein Brechen erregen. Schreber. 73. Bammgras (Cynosurus). Der Kelch beſteht aus zwey Baͤlglein, und ſchließt viele Bluͤthen ein; an der einen Seite des Aehrchens ſteht ein b ſonders geſtaltetes Blaͤttchen, welches eine Art von Hülle ausmacht. Anm. Das Huͤllblaͤtchen iſt bey den mehreſten Arten in Querſtuͤcke getheilet. L. Steifes R. (criſtatus C.) mit Hülblätchen, welche ın Querſtuͤcke getheilet ſind. Schreb. Th. 3285 fe KR Die europäifchen, Sachen find die Heimath Mat — Mit drey Staubfaͤden. 95 Man Tann diefes Kammgras von andern Gattungen fehr feichte an den engen Fammfdrmigen Hüllen erkennen, die fi) an der Hintern Geite der Aehre reiben werfe zeigen. Sie fallen bes fonders vor dem Aufblühen, und nad) dem DVerblühen in die Augen, da die zwey Neihen Stiele mit den Aehrchen an ‚den Hauptſtiel angeſchloſſen find, auf denen die Hüllen faft in einer Ebene liegen. Wenn das Gras blühet, welches bey uns vor Johannis geſchieht, breiten fih die Stiele aus, die Herchen thun fich von einander, und die Hüllen nehmen eir ne fchiefe Richtung gegen den Hauptſtiel an. Herr Stillingfleet hat einen befondern Nuken diefes Graſes entdeckt. Es dient nemlich zu einer Maſtung für die Hammel, und giebt dem Fleiſche einen fehr angenehmen Geſchmack. Mithin würde nicht undienlich feyn, ſolche Grass flecke, welche viel von dieſem Graſe tragen, dergleichen biswei⸗ len an den Ufern der Slüffe und Bache vorkommen, zn Weis den für Schlachtſchaafe zu machen. 2. Elfdanſer (cæruleus C.) mit ungetheilten Hülle blättchen. Ard. fpec. 2.p. 18. T.6.f.3.4. 5. Iſt in den europäifchen feuchten Triften zu Haufe, Diefes mit blauen Blättern verfehene Gras breitet ſich ringſoͤrmig aus, und macht blaue Ninge, die das einfältige Volk von dem Tanzen der Waſſernixe herleitet. Die Nas turfundiger haben diefelden dem unterliegenden Boden, den Ansdünftungen, oder auch dem Urin der Pferde zugefchries ben. Der Herr Ritter aber hat auf- feiner oͤlaͤnd. Neife augenſcheinlich gefehen, daß diefe Tanzplaͤtze der Waſſernixe nichts anders find, als Stauden von dem vorgenannten Gra⸗ 96 Dritte Klaſſe der Pflanzen, Grafe, welches fich vom Mittelpuncte nach allen Seiten auge breitet, und endlich in der Mitte —— Re auf Die; fe Art ein Ring entſteht. f. Sländ. Reife ©. 3. Goldenes R. (aureus C.) * m drenfachen unfruchtbaren Riſpenaͤrchen, an de⸗ ren Baſi ein fruchtbares zweybluͤmiges mit Granne bewehrtes Aehrchen ſitzt. Gramen ſciurum. Barr. rar. 1180. T. 4. Das mittägige Eurcpa ift das Vaterland, allmo es zwifchen Felfen und Klippen fich befindet. © 74. Schwingel (Festuca). Der Kelch be: fteht aus zweh ſcharfzugeſpitzten Bälglein; das Aehrchen ift langlich, rund. * Miteiner Riipe, der ihre Bluͤthen nach einer Seite ges j richtet find (Panicula fecunda). 1. Schaaf S. (ovina F) bat eine zuſammengezo⸗ gene mit Granne verſehene Riſpe, der ihre Aehrchen nach einer Seite gerichtet ſind, ei⸗ nen viereckigten Halm und borſtige Blaͤtter. Stillingf. miſc. T. 8. Waͤchſt in Europa auf duͤrren Hügeln. MA. Die Schaafe ziehen dieſes Gras allen andern vor, und iſt dahero die Kaͤnntnis deſſelben ein Grund von der Schaͤfe⸗ rey⸗Wiſſenſchaft. ſ. Stockh. Abhandl. Band 3. S. 214. 2. Haͤrtlicher S. (duriuſcula F.) mit einer längs lichen Riſpe, der ihre laͤngliche ebene Aehrchen nach einer Seite gerichtet ſind, und borſtigen Blaͤttern. Gramen patenfe, panicula duriore laxa unam 'par- tem fpedtante, Raj.hift, 1286, angl. 3. p: 413% | T. 19. f. 1. Die Mit drey Staubfäden, 97 Die europäifchen trocknen Wiefen find die Hei⸗ | math. 8. Rother S. (rubra F.) hat eine rauhe Riſpe, der ihre fechsblüthiche, mit Granne bemwehrte Aehrchen nach einer Seite gerichtet find, und einem balbrunden Halme. In unfruchtbaren trocknen Gegenden Europens. * Mit einer gleichmäfig verbreiteten Bluͤthenriſpe (Pa- | nicula aequali). 4. Wiefen S. (elatior F.) hat eine aufrecht wach» fende Riſpe, der ihre mit einer Furzen Granne bewehrte Aehrchen nad) einer Seite gerichter, und wovon die Aufferen Aehrchen rund find, Schreb. Tb. 1. T. 2, Wohnt in den enropäifchen fruchtbarften Wiefen. 2. Diie Riſpe des Wieſenſchwingels ift zuſammen gezogen, wenn ſie zum Vorſchein koͤmmt, hernach breitet ſie ſich unter ſpitzigen Winkeln aus, und faͤngt von unten an aufzubluͤ⸗ hen, wobey ſich die Aehrchen ſehr artig ſchraubenfoͤrmig in ſich ſelbſt drehen. Zuweilen bluͤhen alle Bluͤthen eines Aehr⸗ chens auf einmal auf, zuweilen bluͤht eine nach der andern. Der Wieſenſchwingel iſt eins der beſten und nuͤtzlich⸗ fen Futtergraͤſer. Er giebt an guten Geſchmacke dem Wier fenhafer nichts nach, weswegen ihn die Pferde und das Rindvieh eben fo gerne freffen. Fir Schaafe aber ift ex fo wenig ein zu Erziehung guter Wohle tausliches Futtet, als jener. | 5. Wanna S. (Auitans F.) mit einer aufrecht wachfenden äftıchen Bluͤthenriſpe, und fat feſt⸗ ſitzenden runden unbewehrten Aehrchen. - Schr. Th. 1,8. 3» 6 of 08 Dritte Klafje der Pflanzen. Iſt in den europäifchen Waflergräben und Sims pfen zu Haufe, und blüht vom Frübjabre am den ganzen Sommer hindurch, biß in den Weinmonat; bringt auch während diefer Zeit reifen Saamen; doch kan man folchen vn Jo⸗ hannis an, bis in den Herbfi am haͤufigſt en famml en. Dieſes Gras iſt blatreich, füß, nahrhaft, und —— ſeiner ſtarken Halme, weich, mithin ein gutes Futtergras fuͤr Pferde und Rindvieh; eben ſo gern freſſen dieſes Gras die Schweine, weswegen es auch in Schweden den Nahmen Schweiueſchwingel erhalten hat. Es kann dahero auf ſol⸗ Sen Wieſen, die ſich nicht austrocknen laſſen, mit dem groͤſten Nutzen angebauet werden, wo es ſich binnen kurzer Zeit, ſo wohl durch den Saamen, welcher den ganzen Sommer uͤber ausfaͤllt, als auch durch die Wurzeln und Ausläufer, unge: mein flarf vermehret. Man mäher es unfer dem Waffer, fo weit die Senfe reichen Fann, und fo weit das Gras vs E chlamme und Unrath rein ift, läßt das Waffer rein ab: laufen, und verfüttert es, wenn es trocken ift, Es läßt fi 9 in einem Sommer mehrmals hauen, und der Ertrag davon. iſt nicht geringe. Der Saame hat eine braune fehr dünne Schale, die fi ö leicht abfondern läßt ‚und eine compacte durchfichtige meh— lige Subftanz einſchließt; er ift von einem füllen und ans genehmen Geſchmacke, befonders ehe er feine vollfommene Ä Reife erlangt hat, Er dienerden Enden und andern Wafe fernögeln zu einer angenehmen Speiſe. Man hat bemerkt, daß ihn auch die Sıfche lieben, und daß die Forellen in ſol— hen Bächen fehr wohl gedeyen, mo diefes Gras in Mens ge wählt, und feinen Saamen fallen laßt. Er iſt aber | nich Mit drey Staubfaͤden. 99 nicht nur für Vögel und Fiſche, ſondern auch für Menſchen eine wohlſchmeckende und nahrhafte Koſt, und als eine ſol— che bereits ſeit langer Zeit auf den Tafeln groſer Herren unter dem Nahmen Mannagruͤtze, oder pohlniſcher, frankfur— ther Schwaden bekannt geweſen; weil er in Pohlen, Lit— thauen, der Neumark, und daſelbſt vorzuͤglich um Frankfurt und andern an der Oder gelegenen Gegenden geſammlet, und nach vorgaͤngicher Zubereitung weit und breit verfuͤhret wird; welches auch in Schleſien, ſodenn an einigen Oertern in Daͤnnemark und Schweden geſchieht. Die in Pohlen, Preuſſen und der Mark gewoͤhnliche Art den Schwaden zu ſammlen und zu zubereiten, ift fol: gende: man fchlägt den reifen Saamen früh bey aufge: hender Sonne, von dem annoch feuchten Grafe in ein von Pferdehaaren gemachtes Sieb, oder rühret das Sieb hin und her dem Grafe enfgegen, daß der Saame hinein fällt. Wenn man eine ziemliche Menge Saamen beyfammen bat, wird derfelbe auf einen weiſſen Teinenen Tuche ausgebreiter, und vierzehn Tage an der Sonne gefrodnet. Der wohls getrocknete Saame wird in einen Stampftrog gefchütter, Stroh oder Schilf darzwifchen gelegt, und fo denn mit ei⸗ nen hölzernen Stempel mäfig gefloffen, daß die Spelzen abgehen; morauf er geworffelt, und von aller Unreinigfeir gefaubert wird. Hiernaͤchſt koͤmmt er noch einmal in eben den Stampftrog, in welchen er fhichtweife mit getrodnes sen Ningelblumen, oder Aepfel: und Hafelblättern einge: legt, und fo lange geflampt wird, big die ſchwarze Schale herunter iſt, und der Grüße feinen Glanz bekömmt. Die Ningeldlumen follen etwas zu Erhöhung der Farbe beytra: gen, welches aber wohl auf der Einbilöung beruhen, Wenn der Grüße feinen Glanz erhalten hat; fo wird er durch ofte a PRINT, 62 ma⸗ * den etwas ſpitzig, doch abgerundet, und ſo dick, daß man ſie kaum 00 Dritte Klaſſe der Pflanzen; maliges Worfeln und Abkehren völlig gereinigt, und iſt fo denn zum Verkaufe fertig. « Die rechte Zeit ihn zu Ionen fen ift im Heumonate, | Die in Schonen gebräuchliche Art den Schaden zu ſammlen und zu zubereiten iſt, nach der Beſchreibung des Herrn Ritters in feiner Schon, Reiſe, folgende: Wenn der Saame feine gehörige Reife bat, welche er. nach Zohannis and im Heumonate erlangt, fo wird er mittelſt eines. ele lenweiten Siebes, welches fo Fleine Löcher Hat, daß die Körs ner nicht durchfallen Fönnen, eingefammlet. Man faſſet das Sieb mit beyden.dicht aneinander gehaltenen Händen, fo daß vier - Finger in dem Rahmen des Siebe inwens dig, und der Daumen auswendig-liegen. Dieſes Sieb führt man des Morgens früh, wenn der Thau noch auf dem Grafe liegt, oder gleich nad) einem Regen durch die zeifen Aehren hin und wieder von einer Seite zur ans dern, da denn der Saame mit feinen Spelzen ab: und in das Sieb fällt. Auf diefe Art Finnen ein Paar Perſo⸗ nen an ſolchen Oertern, wo das Gras haͤufig waͤchſt, in Zeit von ein Paar Stunden einen ganzen Scheffel voll ſamm⸗ Jen. Nach der Einſammlung breitet man die Körner auf. einem Tuche in der Sonneaus, und läßt fie trocken werden. Die Reinigung oder Abfonderung der Spelzen und Schale, wobey der Schwaden eine helle und gelbe Farbe bekoͤmmt, ges, fchieht in einen Hölgernen Mörfel. Dieſer hölzerne Mörfel öft ein perpendiculär ausgearbeitetes rundes oder ahtecfiuteh Stück von einem Eichenftamme 13 Ele hoch und 25 Viertel _ breit, mit einer runden länglichen unten ſchmaͤler Me Hoͤhlung, im lichten zwey Biertel breit und drey Viertel tief. Hiezu gehören zwey Keulen von Buͤchenholz, die an beyden Ens m Mit drey Staubfäden, | 101 mit den zwey vorderſten Fingern umfaſſen kann, uͤbrigens aber zwey Ellen lang, und in der Mitte, wo fie mit bey⸗ den Händen angefaßt werden müffen, etwas dünner gear⸗ beitet find, Wenn nun der Saame geftoffen werden ſoll, fo ſtreuet man eine Hand voll Hederling auf den Boden des Mörfels, darauf eine Hand voll von dem getrodneten Gaas men, fodann wieder eine Hand voll Heckerling; da ſich denn zwey Perfonen einander gegen über ftelfen, und fo hurtig, als fie Eönnen, ſtoſſen, wobey aber die Keulen nicht höher, als aufdie Helfte der innern Höhlung gehoben werden muͤſ⸗ fen, daß die Körner nicht ausfpringen. Dieſes wird fo lan— ge fortgeſetzt, bis die Spelzen ganz herunter find, darauf fie gereitert, und in einer Schwinge geſchwungen werden. Wenn man den Saanten auf diefe Art ziemlich rein gemaht, und die Shmarzen Körner erhalten hat, fo nimmt man eine Hand Boll Heckerling und thut fie in den Mörfel, hierauf eine Hand voll ſchwarze Körner, ſodann wiederum eine Hand soll Heckerling, und darauf die zweyte Hand vol ſchwarze Körner, endlich oben darauf noch eine Hand voll Heder: Ling ; diefes wird zufammen fo lange geftoffen, big die ſchwar⸗ ge. Schale ganz herunter iſt, dadenn die. Körner dur Rei— tern und Schwingen völlig gereiniget werden. Solten die Körner nicht überall gelb werden, fo werden fie nochmals mit Heckerling fchichtweife eingelegt und geftoffen, bis fie ganz gelb find, und hernach auf vorhergehende Art gereiniget. Heyden Stoffen iſt in acht zunehmen, daß man mittenauf den Boden floffen muß, fonit fpringen die Körner anf der Seiten heraus, und gehen verlohren; welchem man zuvor Fommte Fönnte, wenn man einen Eleinen Rand umdie Defnung des Mörfels machte. Bon einem Scheffel gereinigten in wen Spelzen befindlichen Saamen, erhält man mehrentheils zwey⸗ Kannen Gruͤtze. 63 Der ro2 Dritte Klaſſe der Pflanzen. Der Mannagruͤtze giebt, mit Milch oder Wein gekocht, eine fehr wohlſchmeckende, ja eben fo gute Speife, als der befannte Sagogruͤtze. Er quillt ungemein im kochen, faft wie der leßtere, den er an Schmackhaftigkeit noch, übertrift. Man nimmt ibn gemeinialich ungeftoffen und ungemahlen, ſo wie das Korn, nach Abfonderung feiner braunen Haut, aus der Stampfe koͤmmt. Zumeilen wird auch das Mehl davon gebraucht, welches am Geſchmacke, auffer dem Neif: und Waſſernußmehle wenig ſeines gleichen hat, aber mehr zu allerley breyartigen Speiſen, als zu Backwerke dienlich iſt, weil es, wie das Reißmehl, nicht wohl fermentiret. Der Schwaden wird zu dem Ende entweder in einer Mühle ges, mahlen, oder in einem Mörfel geftoffen und hernach durch ein feines Sieb gefiebet. 75. Treſp (Bromvs). Der Kelch beftehet aus zwey Bälglein; das längliche runde zweyzei⸗ liche Merchen ift mit einer Granne nahe bey der Spiße bewehrt. 7 1. Rochen T. (fecalinusB.) mit einer ausgebreis teten Riſpe und eyförmigen Aerchen, die mitger raden Örannen bewehrt find. Gramen avenaceum fegetale majus, gluma turgi- diore. Moris hit, 3. 1.8. T. 7. f. 17, Die fandigen Nocfenäcker in Europa find das Vaterland, O. 2, Weicher T. (mollis B.) mit einer etwas aufs recht wachfenden Riſpe, eyfürmigen etwas haa⸗ rigen Aehrgen, die mit geraden Grannen bes wehret find, und rauchen Blättern, die fehr weiche Haare haben. | Schreb. Th. 1. T. 6. f. I. — Wächft- ‚Mit dreyStaubfäden, 103 Waͤchſt in trocknen Gegenden des mittänichen Eu⸗ u ropa, und wird von allen Arten Vieh gefreflen. 2. "8 Purgirender T. (purgans B.) mit einer übers hängenden Eraufen Blüthenrifpe, Blättern, die auf beyden Flächen nackend find, bie auf die haarige Scheiden, welche fie mit Ihren untern Theile bilden, und rauchen Bälglein. Feuill. peru Th, 1. T. 1. In Canada, 2L. Die Wurzel diefes Grafes ıft fleifhige, mit vielen Schuppen bederft, dunfel und mit einigen zarten Faſern bes feßt, die bey einem Schuh lang find. Innenher iſt fie gelblich grün; und hat einen fehr feharfen Geſchmack. Dies fe Wurzel ift ein gutes Purgiermittel, und wird von den Indianern ſtark gebraucht: fie laffen nemlich einen ihren ‚Alter gemäßen Theil von der Wurzel eine Nacht lang wei: chen ; den folgenden Morgen Fochen fie es ein wenig, feigen folches hernach durch ein Tuch, wenn fie damit verfehen find, midrigenfalls aber nehmen fie nur die Wurzel heraus, und trinken davon ein grofes Glas voll, fo warın als fie Fönnen, und bleiben vabey, unter Erwartung der Wirfung, in ihrem Bette ruhig liegen. Diefer Trank ıft gar nicht unangenehm, und hierinne von den Sennesblättern unterz ſchieden. Feuillee. 4. Futter T. (giganteus B.) mit einer —— genden Riſpe, und vierbluͤthigen Aehrchen, wel⸗ he kürzer ſind als ihre Örannen. Schreb. The i. T. 11; , Die trocknen Wäider in Europa ſi nd die Heimath, und bluͤht vom Anfange des Auguſts bis gegen den Weinmonat. 2. * 64 | Ya NER 104: Dritte Klaſſe der Pflanzen, Es ift ein, Gras, welches das Rindvieh gerne frißt. 5. Öefiederter T. (pinnatus B.) mit einem uns ee Halme, und wechfelsmweife fajt feſtſi⸗ tzenden runden Aehrchen, die mit fehr kurzer Granne verſehen ſind. Oed, flor. dan. T. 164. Wohntin Europa in bergichen rauhen Wäldern. p1} 6. Sweyäbricher TE. (diflachyos B.) mit zwey aufrecht wachſenden, wechfelsweife ſtehenden Bluͤthenaͤhren. Gramen fpica brizæ minus. Pluk,alm. 173, T. 33. f. 1. Iſt in mittaͤgichen Europa und Morgenlande zu Hauſe. O. 76. Spartogras (Srrxa). Der Kelch, beſteht aus zwey Baͤlglein, und ſchließt eine Bluͤthe ein; die aͤuſere Spelze der Bluͤthenkrone iſt mit einer Granne bewehrt, die unten ein Ges lenfe hat. 1. Zaͤhes ©. (tenacifima S.) mit einer Ahrens foͤrmig zufammengefesten Bluͤthenriſpe, Gran⸗ nen, die an ihrer Baſis haarig ſind, und faden⸗ foͤrmigen Blaͤttern. Waͤchſt in Spanien auf fandigen Hügeln. 2L. Diefes Gras ift das wirflihe Spartum der Fateiner, und hat auch, nachdem Löfling, in Spanien feinen Nahen Sparto behalten. Bon den fadenförmigen Blättern diefes Grafes werden in Spanien Matten, Körbe, Seile und Taue zu Fahrzeugen und andern Bedürfniffen verfertiget. Das Tauwerk hievon ift fo Dauerhaft, ohnerachtet es nicht gethe⸗ ret wird, daß die Spanier big hieher nicht nöthig gehabt Gaben, hierinn dem Gebrauche anderer Voͤlker au folgen; | en⸗ Mit deren Staubfaͤden. 10% ſondern fie trocknen ihr Gras, und ſpinnen es, ohne vorher zu roͤſten, wie wir unſern Hanf, zu allerley Gebrauche. ſ. Oßbecks Reiſe. ©. 18. 77, Safer (Avema). Der Kelch befteht aus zwey Bälglein, und fchließt viele Bluͤthen ein; aus dem Ruͤcken der untern Blüthenipelze ent⸗ fpringt eine ſchneckenformig zuſammengerollte Granne, 1, Siberifcher &.(Abirica A.) mit einer Blüthens riſpe, einblüthigen Kelchen, zottigen Gaamen und Grannen, welche dreymal länger als der Kelch find. | | Gmel. fibir, 1. T, 22. Waͤchſt in Siberien. 2. Wiefen 5. (elatior A.) mit einer Bluͤthenriſ⸗ ve und zweybluͤthigen Kelchen, Deren obere Zwitterblüthe mit einem kurzen weiſen Gtifte, die untere männliche Blüthe aber mit einer noch einmal fo langen Granne bewehret ift. Schr. Th. 1. 2. 1. | In Europa in feuchten Wiefengründen an der Seekante und andern unbefchatteten Gegenden, allwo er mebrentheils jährlich zweymal blühet, nemlich im Anfange des Rrühlings im May und gegen das Ende des Heumonats big in Erndemonat. U. RO | Der Wiefenhafer hat einen langen faftigen Halm, vies le lange und breite weiche Blätter , und eine Menge Blät: terbäfchel an jedem Stocke; er ift füß und für das Vieh fo Shmadhaft, als die beften Futtergewaͤchſe. Mithin ift er eins der vortrefflichften Futtergraͤfer für Pferde und Kinds vich, auch für Hammel; er dient nicht nur frifh zu vers | 65 | fütteruy 306. Dritte Klaſſe der Pflanzen, fättern, fondern auch ‚Heu daraus zu machen, welches: ebenfalld von vorzüglicher Güte iſt; wie er denn übers haupt dem Heue, unter das er in einiger Menge gez miſchet iſt, eine beſondere Guͤte ertheilet. Nicht allein aber die Guͤte iſt es, welche den Wieſen hafer ſchaͤtzbar macht, ſondern auch die Menge; er giebt, wenn er guten Boden hat, faſt noch einmal ſo viel an de und Heu, als andere Gräfer. 3. Zahmer ſchwarzer 5. — A.) mit einer Blüthenrifpe, zweyſaamigen Kelchen und ebes nen Saamen, wovon der eine mit einer Gran⸗ ne bewehret iſt. P weiſer Hafer (Avena alba) ift eine Maͤn⸗ derung. Die Inſel Ivan Fernandez nach Chili zu iſt die Heimath. ©. 4. Wind 5. (farua A.) mit einer Blaͤthenriſpe, dreybluͤthigen Kelchen, und lauter an der Baſis haarigen Bluͤthen, die mit durchaus ebenen Grannen bewehret ſind. Schreb. Th. 1. T. 15. Wohnt in den europaͤiſchen Aeckern unter dem Getreyde und ift ein fehädliches Unfraut. O. Die Wurzel des Windhafers ift zafericht, braunlich oder weiß, einjährige. Die Halme, deren mehrere ein Sto ausmachen, find eine bis anderthalb Ellen (in dem füdlihen Italien in guten Boden oft Mannes hoc) und drüs ber) lang, mit den unterften Gelenken geſtreckt, übrigens aufrecht, fehr auseinander gefperrt, glatt, hellgruͤn, ein fach ; die Knoten glatt ;oder etwas haarig; die Gelenke lang, Injonderheit das oberſte von anfehnlicher Lange. Die Dlät: | fir “ „Mit dien Staubfaͤden. 107 ter find breit, bandfoͤrmig, vorwärts ſchmaͤler und ſcharf zus gefpist, am Rande rauh, auf beyden Seiten glaͤnzend, fünfe nervig, hochgruͤn; die mittellten länaer als die oberften und unterſten; dieſe bisweilen am Rande mit einzeln langen Haas sen beſetzt. Die Scheiden find glatt (die unterfien auch wohl zart haarig) dunfel grün, mit einer etwas hervorra⸗ genden Ruͤckenribbe. Die Riſpe ift einen halben, oder eis nen Schuh lang, und hangt mit der Spite oder ganz nie⸗ derwaͤrts. Der Saame reift viel eher als das Getreyde, und faͤllt mehrentheils noch vor der Ernde aus, ſo, daß wenig davon mit in die Scheuer koͤnmt. Wenn der Saame aus den Baͤlglein heraus und auf die Erde gefallen ift, fo glitſcht er, bey der geringften Wirkung des Winds oder fonfficher Ber rührung, unter das Unkraut, unter die Gtoppeln, oder in die auf dem der befindliche Vertiefungen. Die Urſachen diefer Beweglichkeit des Saamens liegen hauptjächlic) in der Schnellfraft der. fleifen Haare des Bälgleıns und der ausgefperrten Grannen ; wozu noch die ungemeine Schlüpf: rigkeit der.erften Eömmt, Im Winterfelde geht er gaͤnz fruͤh im Jahre auf, ſo bald warme Tage einfallen. Im Sommerfelde kommt ee mit der Saat zugleich zum Vor⸗ heine, und in der Brache, fobald diefelbe umgeriffen, und die Körner hinunter gebracht worden. Der hauptfſaͤchlich⸗ fie Schade, den diefes Unkraut verurfacht, befteht darinn, daß es fich fharf vermehrt und ausbreitet, wegen der ausein: ander fallenden Stuͤcke vielen Raum einnimmt, die gute Saat verdrängt, und das Land fehr ausfauget. Er nimmt nad und nach fo überhand, daß man oft Faum die Ausfaat in ſchlechter Beſchaffenheit wieder erndet, oder Frucht und — zuſammen abzuhaucn, und Heu daraus zu ma⸗ chen 108 Dritte Klaſſe der Pflanzen, hen genäthigt if. Aus welchen erhellet, wie noͤthig & ſeye, in den mie Windhafer angeſteckten Fluhren oder Ger genden auf die DVertilgung deffelben mit Ernft zu denken, und ale Mittel hierzu anzuwenden, unter welchen das erſte und ficherfte dag fleifige Ausraufen und Aushaden iſt. 5. Gold 5. (avefcens A.) mit einer weitläuftie gen Bluͤthenriſpe, und Eurzen drepblüthigen Kel⸗ chen, deren Blüthen alle mit Granne beivehs vet find } Schreb. Th. 1. T. 9. Iſt in Teutſchland, England und — zu Hauſe, und bluͤht jaͤhrlich zweymal, nemlich im Fruͤhlinge vor Johannis, und im Herbſte vor und um Michaelis. Dieſes artige Hafergras, welchem ſein ſchoͤner Glanz gegen die Sonne den Nahmen des Goldhafers gegeben hat, iſt ein gutes ſchmackhaftes Futtergras. 78. Sammtgras (Lacuxus). Der Kelch be⸗ ſteht aus zwey Baͤlglein, deren jedes in eine rau⸗ che Granne ſich endiget; die aͤuſere Spelze der Bluͤthentrone iſt an der Spitze mit zwey Gran⸗ nen, auf der Mitte des Ruͤckens aber mit einer dritten ruͤckwaͤrts gedrehten Granne bewehret. 1. Eyformiges S (ovarus L.)hateine eyförmis ge Bluͤthenkolbe mit Granne. Schreb SG. 1..2: 19.6.4, Stalien, Sranfreich und Portugall find das Vater: a land. ©. 2. Walsenförmiges S, (cylindricus L.) mit ei: ner walzenfürmigen ohnbewehrten Bluͤthenkolbe. Wächft bey Montpellier, auf der Inſel Crera und, bey Schmirne. 79 Bohr Mit drey Staubfaͤden. 109 97% Rohr oder Schilf (ARuxpo). Der Kelch beſteht aus zweyBaͤlglein; die Bluͤthen find dicht zuſammen geſetzt und mit einer Wolle umgeben, 1. Bambus R. (Bambos A.) mit vielbläthigen Kelchen, und ftiellofen drey und drey SOON ſitzenden Blüthenähren. Rheed. mal, ı, T, 16. Wohnt in beyden Indien. 9. Diefes Rohr wird ein hoher Baum, und treibt ang ei⸗ ner Wurzel mehrere Stämme; es waͤchſt ſehr nahe trippels weiſe beyfammen, und vermehrt fich dermaffen, daß es ganze Wälder bildet, durch welche man befchwerlich gehen kann. Die Stämme erreichen eine Höhe von zwey bis drey Mene ſchen, ehe fie Aefte treiben, und find Hohl, ausgenommen die Knoten, welche in ihrer Jugend einen fügen milchichten Saft von fich geben; auf diefen ſtehen die langen und fchmas len Blatter, mittelft Furgen.Stielen, weit von einander, und find den Blättern des Delbaums aͤhnlich; es giebt ſchmale und die Stämme, nad) der Befchaffenheit ihres Alters, von der Stärke eines Federfiels an, biszu dem Umfange eis ner Elle. Das Bambusrohr blüht, wie man fagt, in 60ſten Jahre feines Alters, und treibt eine Blüthenrifpe, welche mit einen langen geraden fteifen Schafte verfehen ift, nad deren Berblüthung es abfterben foll. A Das Holz ift leicht und ungemein zaͤhe, weswegen es mehr, als irgend ein anderes von dem Indianer gebraucht wird. Nach der Erzehlung dis Oßbecks S. 266. übers deckt der Chinefer mit denfelben feine Boote, und verfers tiget zum Theil feine eigene Haͤuſer daraus. Es dient ihm zu Stangen, darauf zu tragen, zu Stühlen, Betten, Tifchen, Zaunpfahlen, Segeln, Angelruthen, Huͤten, Buͤchſenfutte⸗ ralen ⸗ 110 Dritte Klaſſe der Plansen, zalen, Fechteln Weberkaͤmmen, Pinſeln, Räfigen, Rinnen und Troͤgen, dag Vieh daraus zu füttern und zu tränfen, au welchen Ende man dag Holz mitfen von einander ſpal⸗ iet. Auch machen die Chinefer nach dem Oßbeck ©. 227. Aus der innern Stinde't dieſes Rohrs ein Pappier, welches aber auſſer der Farbe mit unſern nichts aͤhnliches hat. Aus dem milchichten Safte der Knoten wird vermittelſt der Verdun— ſtung ein Zucker bereitet, welchen die Indianer Tabaxir Ahnen. —T 2. Zahmes B. Cdonax A.) mie funfbluthigen Kel⸗ chen, und einer flatterichten Blüthentifpe, ) Scheckiges Robr (Arundo laconica verfice (c0- Lor. Moris hiſt. 3. p. 219. S8. T.8. f.9) ift eine Abänderung. Iſt in Spanien und in der Provence zu Haufe. —3. Gemeines R. (phr agmitis A.) mit fuͤnfbluͤthigen Kelchen und einer weitläuftigen Blüthenrifpe. _ Die europäifhen Seen, Teiche und Fluͤſſe find das Vaterland. Z. | EGEs iſt weder frifch noch troden, wegen feiner ſcharfen und ſchwer zu verdauenden Blätter, einer Art von Viehe dienlich. Hierzu kommt, daß es eine treibende Kraft hat, vermöge wel⸗ cher es, infonderheit trächtigen DBiche, menn es daffelbe aus Noth freffen muß, aroffen Schaden verurfacht. Laßt man eg ganz groß wachfen, fo Fann es das Vieh wegen feinen harten und holzichen Rohre gar nicht freffen, in welchem Falle es, wie befannt, armen Leuten zum Feuerwerk, und zu Deckung der Haͤuſer anſtatt des Strohes überlaffen wird; wiewohl diefe Daher noch ſchlechter als Strohdaͤcher find, da nichr allein der Degen ehender eindringen, fondern auch das Feuer ſtaͤrkere Ravage machen kann. Die Blütheurifpe färbt gruͤn. 4. Hügel B. (epigejos A.) mit einer aufrecht wach⸗ ſenden Mit drey Staubfaͤden 15* ſenden Blüthenrifpe, einbluͤthigen Kelchen und Blattern, welche auf der untern Flaͤche glatt ſind. Waͤchſt in Europa auf duͤrren Hügeln, 2. s. Robr gras (Calamogroflis A.) miteinbfüthigen ‚ebenen Kelchen, roollichen Bluͤthenkronen und einem aͤſtigen Halme. In den europaͤiſchen graſigen Suͤmpfen. 4. 6. Sand R. (arcnaia A.) mit — Kelchen und einwaͤrts gerollten. fpigig> ſtechen⸗ den Blaͤttern. Iſt an den ſandigen Meerufern in Europa und Amerika zu Haufe, und waͤchſt einig und allein im Sande, dergeftalt, daß jemehr es Sand auf fich befommt, je sefet fein RER von re “ten gebe. 2%; Dia Rohr hält vermittelft feiner vielen Blätter den aus der See ausgetvorfenen Flugſand dermaffen zuruͤck, daß er nicht weis ser in das Land fliegen, und daffelbe verderben Fan ; und macht nach und nad) ordentliche Sandberge, welche nicht allein ver» hindern, daß die See Feine Ueberſchwemmung machen Fanny. fondern auch das Land gegen die Seeſeite befländiq erweitern. Die Holländer haben mit diefen Sandrohr ihre Duynen vers fertiget, die gleich einer Mauer das Waffer von dem niedrigen Sande abhalten. f. Gothl. Reife. ©. 222. 80. Solch) (Lorium). Die Hülle beſteht aus ei⸗ ‚nem Blatte und fchließt viele Bluͤthen ein, . Winter 8, ( — L.) mit einer unbewehrten "Rlüthenähre, welche aus zufammengedruckten vielbiüthigen Aehrchen bejteht. Die europäifchen Ackerreine find die Heimath. 3 2. Sommer!.(temulentem L.) hat eine mit Gran⸗ ne 12 Dritte Klaſſe der Pflanzen, ‚ne bewehrte Blüthenähre, welche aus zufama . mengedrückten vielblüthigen Aehrchen befteht. Oed. flor. dan, T. 160. Wohnt in europäifchen Aeckern unter der Gerfie und dem feine. G. Der Saame diefes Lolchs has eine beraufchende und dumm machende Kraft, und verurſacht im Biere Schwindel, Kopfe fchmerzen, Webelfeit und STUNDEN, welche an er * im Brode behaͤlt, doch nicht ſo ſtark. 87, Bocken (Srcarr). Die Hülle beſteht * zwey gegen einander uͤber ſtehenden Blaͤtchen, und ſchließt zwey Bluͤthen ein, 1. Gemeiner Winter R. (cereale S.) bat Spel⸗ - zen, welche mit rauhen Haaren eingefaßt find. £. Sommer Bocken (Secale: Bere J— eine Abaͤnderung. | | Creta ift die Heimath. ©. Diejunge Pflanze ift ſaftreich, balſamiſch und füffe, Sie wird von den Engbrüfligen und Lungenfüchtigen öfters ald ein Kräuterthee gebraucht‘, oder fie nehmen deren ausgepreßten friſchen Saft Löffelweife. Die Staubbeutel, fo aus den Aeh⸗ sen hängen, find bitter, und werden ausalter Gewohnheit ges gen die Wechfelfieber fehr gerͤhmt. Saamen, Mehl und Kleye werden roh, gewärmet oder auch geröftet unter die lins dernden und gelinde zertheilenden trocknen und naffen Umſchlaͤ⸗ ge mit andern Mitteln verordnet, und. der Gebrauch) des Sauer⸗ teigs iſt bekannt. Brod und deſſen Rinde werden zur Aqua panis, etlichen nährenden 3 Decocten, und emplaftro de crufta panis mit angewendet. Der geroͤſtete Saamen wird zu einem warmen Anfguß genommen, melches die Stelle des Coffee vers treten fol, aber aus Mangel eines flühtigen vaporöfen Wer fens davon völlig verfchieden if. Zum Brandewein wird jein geofer, Theil des Saamens verbraucht. Gleditſch. ! Ä 2: Mit drey Staubfaͤden. a13 R ie Raucher R: (vihofam S.) hat Speen,, wel⸗ Abe, mit rauchen Haaren eingefaßt ind, und keil⸗ foͤrmige Kelchſchuppen. | Sf in mittägichen ba und Wothenlande zu Hauſ e. — — — Die Hil⸗ beſteht aus 1 ee Blaͤttchen, und: ſchließt drey Bluͤthen ein. x. Gemeine ©. (Agare HJ! hatTatıter Zwitter⸗ bluͤthen mit Granne, welche in onun⸗ gen ſtehen. Das Vaterland iſt unbefanht, 0% | 2 Bart BD. (zeoeriton H.) mit ron unbewehrten männlichen. Blüthen , welche auf beyden Sei⸗ ten der, fruchtbaren Sivitterbiüthe ftehen, und weit von dem Halme abftchenden Saamen,die in den Spelzen feſt eingeſchloſſen liegen. Schteb he. ‚ Man, ‚weiß ebenfals ihre Heimath nicht. ©. u > Knolliche ©. (bulbofum H)haf faufer frucht⸗ bare mit Graͤnne verſehene Zwitterblüthen, und boꝛſtige mit Haaten eingefaßte Huͤllen. — fecalinum chalepenfe, radice tuberoſa. Moria hift, 3.1798 — Ir 16nche a4 | — in Italien. und Morgenlander 2. _ “4, Wänfe G. nurinum 3.) hat zroey mit Gran⸗ ne verſehene männtiche Btüthen; welcheauf bey» Den Seiten der Zwitterbluͤthe ſtehen. Woaͤchſt in Europa an den Wegen und auf. Nuir nien; bluͤht im May und ER ©. 3 Wein (Trıricv Da Kach J 214 Dritte Klaſſe der Pflanzen, and zwey enförmigen etwas ftumpfen Baͤlglein, und ſchließt ungefaͤhr drey mit einer ſtumpfen Spitze verſehene Bluͤthen ein. # Jaͤhrige (annua). Pi s. Sommer W. (efivum T.) bat sebtäige bauchige glatte mit Granne verfehene Kelche. Iſt bey den DBafchkiren im füdlichen. Eiberien gegen dem Urfprunge des Jaikſtrohms zu Hau⸗ e. ®, 2. Winter w. Chybernum T.) bat vierbluͤthige boauchige ebene mit ſehr kurzen grangenfünmigen Spitzen verfehene Kelche. Das Vaterland ift noch nicht entdeckt, Se - 3. Pohlniſcher W. (polonicum To) hat en thige Kelche und Blüthen, die mit einer fehr Langen Granne berehret find, und an einer ge⸗ zaͤhnten Spindel ſitzen. Man weiß auch die Heimath nicht. 4. Duͤnkel (Speita T.) hat vierblüthige abge⸗ ſtumpfte Kelche und Bluͤthen, wovon diejenigen, welche an den Seiten ſtehen, und mit Gran⸗ ne verfehen, Zwitterbluͤthen find; die mittlere *.. Bluͤthe aber geſchlechtslos iſt. Der Geburtsort iſt ebenfalls noch nicht betannt, ** Deftändige (Perennia). 5. Quecen Crepens T.) mit vierblüthigen pfrie⸗ enden ſcharf zugefpigten Kelchen und fla⸗ en B In den europaiſchen Gartenlaͤndern, und bluͤht im Brachmonate. 2, Die Wurzeln find; in den Apotheken zur Gnüge be: nn, und werden ſtark unter die blutreinigenden Getränfe | * Mit drey Staubfaͤden. aus - gebraucht. Der eingefortene Saft, oder. dns eingefottene Detoct gleichet dem Mannaſafte überaus. Gleditſch. 6. Meerſtrands W. (maritimum T) bat viel⸗ bluͤthige Kelche, Bluͤthen, die mit einer Spi⸗ „ge verſehen find, und eine aͤſtiche Aehre. X Gramen maritimum, panicula loliacea. Moris. hift, 35 ſ. 8. T. 2% f, 6, Wohnt an dem — — — in Grant und England. a II, Ordnung. Mit drey Staubwegen (Trıernra).. 84. , Montifehe Pflanze Moxtnn) Der Kelch "hat zwey Blaͤtter; die einblättriche Krone iſt > ungleichförmig; die einfächriche Kapſel ift aus drey Schalenftüicken sufammen geſetzt. I Quell Montiſche Pflanze (fontana Monti), Oed. flor. dan, T. 131». —— ift die Heimath. ©» 85. Weichling Motrvso) Der Kelch iſt fuͤnf⸗ blaͤttrich; die Krone fehlt; die dreyfaͤchriche * Kapſel beſteht aus drey Schalenſtuͤken. 1. W. mit gegen einander uͤberſtehenden Blaͤt⸗ tern (oppof sifolia M.) bat gegen einander.übers in fanzettförmige Blätter, wechſelsweiſe ehende Aejte, und an den Seiten gedrängt fies hende einblümige Blumenſtiele. Iſt in Zeylon zu Hauſe. 2. Senkrechter W.(frida M.) mit lanzettförmis gen Blättern, deren oft vier beyfammen wachfen, buůſchelfbrmis iufammengefegten überhängenden N 2 Blu⸗ * Dritte Klaſſe der Pflanzen. Blumen, und einem —— bs un sen Stammes jun nu Burm. WA) ME Ve AO i A u gr Be en ift das Vaterland, ©. or 3 Fuͤnfblaͤttricher WO. — —— M 1 mit ums it gekehrt eyförmigen ähnlichen Blättern, »deven fünf und fünf beyfammeniwachten, und buͤſchel⸗ u foͤrmig zuſammengeſetzten Vaman ⸗ * Burm, Zeyl. T. 8. f. 1. TAERROEE Waͤchſt auf der Juſel Zeplorn 86. Minuartiſche Pflaͤnze (Mirwwarrın). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; Die Krone fehlt; die einfächricheStapfel beſteht aus drey Schar | lenſtuͤcken; einige Saamen. Anm. Loͤſling hat dieſes Sefchlecht ROTE einem gefählleten ſpaniſchen Kraͤuterkenner, ige —— * ge⸗ nennet x, Smeyzeilihe M. debordng M.J)mit geringe fiehenden zweyzeilichen Blumen. | Stockh. Abhandl. B, 20, 2 nf 2. — In Spanien. ©. SER 2, Seld M. (campeſiris My mit wechſelsweiſe an den Spißen befeſtigten Blumen, a ‚ger find, als das Deckblatt, Stodh. Abb. Bi 20. ürfz. 2 Die fpanifchen ‚Hügel find die Heimath. © 3. Berg M. (montana M.) mit wechſelsweiſe ſeitwaͤrts befeſtigten Blumen wel e kuͤrze ind als das Deckblatt. : ? i an 4 Stockh. Abh. B. 20. T. 1. f. 4. 9,8 i ul in Spanien anf hoben Huͤgeln. ©. 87 Oue⸗ Mit drey Stade · x17 %7 Queriſche Pflanze (Qverı2). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; die Krone fehlt; die einfaͤch⸗ riche Kapſel hat drey Schaienftüde; ein Saale Anın. Diefes Gefchlecht ift dem Gedächtniffe des ſpaniſchen Wundarztes Joſeph Quers gewidmet worden:. 3. Spaniſche ©. (hifpanica. Q.) mit u ſtehenden Blumen. NDR gIſt in Spanien zu Haufe, io WERBNC 2 Canadifche O. Ccanadenfis Q) mit einzelnen Blumen, und einem zweytheiligen Stammſe. Canada und Virginien find das Vaterland. 2f. 535 Pflanze (Lecnza). Der Kelch iſt drey blaͤttrich; die Krone hat drey gleichbrei⸗ te Blaͤtter; die dreyfaͤchriche Kapſel hat drey aͤuſere und drey innere Schalenſtuͤcke, wo⸗ von die innern ſich gegen die aͤuſern neigen, und die Scheidewaͤnde ausmachen; ein Saame. 0 Dieſes Geſchlecht hat ſeinen Nhmen von dem Prof. Leche einem fürtreflicheh Botaniſten erhalten. 2. Klein. 2 ‚(minor L) mit gleichbreit + lanzett⸗ foͤrmigen Blättern, und buͤſchelformig zuſam⸗ mengeſetzten Blumen. Waͤchſt in Canada in den grobſandigen Waͤl⸗ dern. 2. 2. Groſe L. (major L. mit eyrund⸗ lamettfoͤt⸗ migen Blaͤttern, und ſeitwaͤtts befeſtigten Blu⸗ men. Amcen. acad. vol. 3. T. r. f. 4. . In Caunada an BAR Derterm, {18 Dierte Klaſſe der Pflanze, WVierte Klaſſe der Pflanzen > Mit vier a (TE- “TRANDRIA), 1. Ordnung vr ’ Mit einem Staubwege (Monocvnia), 89. Weißbaum (LEUCADENDRON). 1; Die Bluͤmgen haben zwey Blätter, wovon das ei⸗ ne dreymal eingeſchnitten iſt; der Boden iſt etwas rauch; der beſondre Kelch fehlt bey dem Bluͤmgen; die Staubbeutel find faſt zuſammen | gewachfen, 1. WO. mit der fehuppichen Frucht (Lepidocar- ‚„podendron L.) hat lanzettförmige Blätter, länge liche Blumen und ROLL, wovon die oberſten zottig ſind. Weinm T. 855. - B Weißbaum:mit einem langen oben geſchloſſe⸗ nen Frucht apfen, und einem grünen Weyden⸗ blatt, welches eine blaßgelbe Ribbe und Rand hat (Lepidocarpodendron folio ſuligno viridi: „un nervo & margine flavo, cono longo fuperiore ‚parte maxime Sr Baerh. lugd, 2. % 189. T. 189); Weinm. T. 898. Iſt eine Abänderung. Wohnt am Vorgebürge der guten Hofnung. h. 3. Schöner W. /pecioſum L) hat lanzettfoͤr⸗ mige glattraͤndige Blaͤtter, und — 9 el⸗ ‚Mit vier Staubfäden, 219 Kelche, deren fitzige Schuppen art ihren Spi⸗ gen mit einer binfelfürmigen Wolle gefranzet finde Weinm. T. 893: lit. a, \ Diefer Baum bat ebenfals am. Borgebürge der ‚guten Hofnung feine Wohnung, feine Blätter find mit einem rothen Rande gezieret. H. „334 Rriechender W. (repens L.) mit lanzettfüre migen Blättern, länglichen Blumen und glate ten Kelchſchuppen. "PB. Kriechender Weißbaum mit ſehr langen ſchmalen Blaͤttern, welche die roth, gelb, und weißbunte Frucht umgeben, und einer kriechen⸗ den Wurzel (Lepidocarpodendron foliis longiſ- Mmis anguſtiſimis. fructum eleguntiſſime ex rubro favo & albo variegatum ſuccingentibus, dice repente. hœrh. lugd. 2. p. 190. 7.190). Weinm. T 897. lit. a. Iſt eine Abänderung. Iſt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung eben⸗ fals zu Haufe. H. 4. Stammloſer W. (acaulon L.) mit lanzettfoͤr⸗ migen Blaͤttern, rundlichen Blumen und einem ſtaudigen einbluͤmigen Stamme. Weinm. T. 897. le. b, _ ur Das Vorgebuͤrge der guten Hofnung ift auch das Vaterland. B. | "5, W. mic Blumen, die den Blumen der Ar⸗ tiſchocke gleichen (cynaroides L) bat unges theilte Blätter, und eingedrucfte Blumen, des ven Kronen eine walzenfoͤrmige Mündung haben. Weinm T. 892. | 24 Woaͤchſt —* Vierte Klaſſe ver Pflanzen. Woaͤchſt gleichfalls am ———— — nung. PB: ER Rappenförmiger w. —E L. )hat cal⸗ loͤſe mit drey langen Spitzen bewehrte Blätter, welche die ſeitwarts befeſtis aha Weinm. F. 905. lin 'b Am Vorgebuͤrge der Bo Hofnung im fürchten Gegenden. Bd . 7. Bolöbaum (Concarpodendrum 13 mit callie ſen fuͤnfzaͤhnigen Blaͤttern. R Weinm. F. 999. lien be Aethiopien iſt ſeine Heimath. 5 90. Silberbarım (Prorza). Das —« hat vier Einſchnitte, und umgiebt den Feucht⸗ knoten; der beſondere Sch fehltz der Doden iſt mit Spreu befeßt, „4 Gemeine S. (argentea P. hat lamen formi⸗ ge, flache; fisige, mit mweiffen feidenen Haaren bedeckte, unterwaͤrts gerichtete Blaͤtter, die obs ne Drönung ftehen, aufer den Blumenblätesen, welche einen quielförmigen Stand haben, Weinm. T. 900, | - Wohnt am Vorgebuͤrge der guten Hoffnung. DB. Die Blätter diefes Baumes glänzen bald. wie Gilber, Bald wie Gold, wer die Sonne auf folde ihre Strahlen wirft: daher hat die Fabel von den Indianiſchen Silber: and Goldwaͤldern feinen Urfprung, welche unter dem ges meinen Bolfe in Schweden von den nad Oſtindien fahren⸗ den Bootsknechten ausgebreitet worden. | 2 Zap⸗ „Mit vie Staubfaͤden. 121 * Zabpfenbaum (confera P.) mit gleichbreit⸗ lanzʒettfoemigen, 9 glatten, ſpiigen, unterwaͤrts gerichteten Blaͤttern, welche einen phhis ae .,sbeiltgn "Rand haben, . Frucex ——— conifer, folüs cneori Galci zmu« lis, Breyn, cent, 21. T. 9. B. Brandhotsbauir mit einem fteifen dieken ſchmalen Blatte, und einem kleinen Zapfen, welcher den Zapfen des Lerchenbaums glei⸗ het. (Conocarpodendron foln rieido cr ujJa anguflo, cono laricis parvo. Bar = — 2 p. 197. T. 197% » Weinms T. 903. sy Krepelſtaude mit einem kleinen fehmaten, Eure zen, ſteifen Dlatte, und einem Fleinen goldfarbigen . Zapfen, svelcher von einer Blätterfrone umgeben .;- Wild. (Conocarpodendron Folio anguſto rıgtdo breui, cono parvo aureo! corona, foliucea ſuc- "emo. 'Berh. ‚Lugd. 2 p. 200). Weinm. T. 903. lit, 2. „8. Goldeiche mit einem dünnen, ſchmalen, wei⸗ denahnlichen Blakte, und einem Zapfen, weicher in einem Kelche fist, und mit einer Blaͤtter kro⸗ ne umgeben iſt. Conocarpodendron folio tenui anguſio ſuligno, cono calyculato coruna Jolia- cea fuccindo. ' Borh. Iugd. 2: p. 204. T' 204). - Weinm. T. 905. lie. a. Sind Abänderungen, Iſt auch am Vor ueber der wie Sefung zu Haufe. H. 91. Kugelblume (GLoBULARTA).. » Der ges | weinſchaftliche — iſt mit Schuppen, vie F | Dach⸗ ir 103 Vilerte Klaſſe der Pflanze, ziegeln bedeckt; der beſondere Kelch iſt rohrig, und um die Frucht; die Oberlippe des Kröns gens ift zweytheilig; die Unterlippe hingegen | u dreymal gerheilet; der Boden iſt mit Spreu⸗ blaͤttchen beſetzet. 1. Strauchige R. (Alypum G.) mit einem. firauchigen Stamme, Tanzettfürmigen Dreymal gezähnten und ungetheilten Blättern. Perf, Abhandl. Th. 4. T. 12.— Waͤchſt bey Montpellier und in den italieniſchen Wäldern an Felfen und Klippen. b«. | Diefer Strauch hat eine heftig: purgirende Kraft, und mind »esmegen, auch der fürdhterlihe Strauch genannt. ‚Sie ge Den angef. 4. Band der parif. Abhandl ©. 143. 3 2, Ö’meine R. (vulgaris G.) mit einem Fraufe artigen Stamme und Blättern, wovon die urzeiblätter dreymal gezaͤhnet: die Stamm⸗ biätter aber lanzettförmig find. | Europa ift das Vaterland. 21. 3 Herzblaͤttriche R. (cordifolia G.) mit einem faſt nackenden Stamme, und keilfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern, welche in drey lange Spitzen ſich endigen, und wovon die mittlere Spitze die kleinſte iſt. Scabioſa, caule nudo, folio eordato. Moris. hiſt. 3.P- 59:16. T. ı5.f.ulk, In Defterreih, Schweiz und auf den pyrenaͤi⸗ ſchen Gebürgen. DU. 4: Nackende R. (nudicaulis G.) mit einem nak⸗ kenden Stamme und glatträndigen lanzettfoͤr⸗ migen Blaͤttern. Die Mit vier Staubfäden, 123 Die aaa und oͤſterreichiſche Gebuͤrge ſind die Heimatb. . Der Stamm hat manchmal ein Blatt. 92. — (Dirsacvs). Der gemeinſchaftli⸗ . he Kelch beſteht aus vielen Blättern, und ent⸗ halt viele Bluͤmgen; der beſondere Kelch iſt auf der Frucht; der Boden iſt mit Spreu beſetzet. a. Weber R. (fullimnum D) mit ſaͤgeformig ge⸗ aͤhnten feſtſitzenden Blaͤttern. Blackw. T. 50. | en Wohnt in Franfreich, Elan Stalien und Alüs bet im Heumonate. L. Diefe Art wird von den Tuchmachern zum Krahen der Tücher gebraucht, und dahero an einigen Orten gebauet. 2. Berfchliffene R: (Zacinierus D.) mit unter eins ander zuſammengewachſenen ausgehoͤhlten Blaͤt⸗ ern SM im Eiſaß Kärnthen und Thüringen zu Hauſe; blüher.mit der vorhergehenden. 4. 6 Kleine R. (pilofus D) hat geftielte Blätter, welche mit zwey befonderen Anhaͤngen —* hen ſind. Blackw. T. 124. England, Frankreich und Thuͤringen find nd das Bas terland; blüht auch mit den vorherftehenden.> 93. Scabioſe (Scanosx). Der gemeinſch aft- E liche Kelch hat viele Blätter, und ſchließt viele Bluͤmgen ein; der befondere Kelch ift Doppelt und auf der Frucht; der Boden ift entweder mit Spreu beſetzt, oder nackend. En | 7 Mit 1 ad Vierte Klaffe ver Pflanßen. | pie Sltmaen,Seten Srängen viermat aingſchniuen find (Corollutis quadrifidis).34 1. Alpen S. (alpina‘ 8.) mit viermal An eſhuit⸗ tenen. aͤhnlichen Kroͤngen, ſchuppigen Kelchen niederwaͤrts gebeugten Blumen und gefiedert Blaͤttern, deren la Hettformige Blaͤttchen ſaͤge⸗ foͤrms geſahne find. Waͤchſt aufden ieäljenifchen und Töne ätpend}, 2. Siebenbürgifche Ss (ranfylvanica S.) mit viermal eingeſchnittenen ähnlichen Kröngen und ‚ Spreublaͤttchen, die mit Ötannen hewehret find, und Blättern, wovon die Wurzelblaͤtter leyer⸗ fürmig, Die Stammblatter aber in Querſtůͤcke getheilet ſind. Scabiofa altiſſima annua lie — ———— Moki hift. 3. Ps 466,6, Ts 13. 5 ax 5235 Sn Siebenbuͤrgen. ©. 4 * Teufels Abbiß (Succifa 8.) wi iefgäftigen ähnlichen Kröngen, einfachen Stamme, deffen Aeſte ganz nahe arte und RN — Blaͤttern. Blackw. T. 142 9 Die feuchten A * Mit einer glatten Frucht (Frultu glabro). | 1. Sumpf L. (palufre G.) mit umgekehrt ey⸗ fürmigen unähnlichen Hlättern, deren vier und vier beyfammen wachfen, und, weitſchweifigten Stamme. Waͤchſt in europaͤiſchen kleinen Baͤchen und bluͤht im May und Brachmonate. 3. | 2, Selfen 2. (Jaxatile G.) mit umgekehrt eyfoͤr⸗ migen ſtumpfen Blaͤttern, deren ſechs und ſechs beyſammen wachſen, und einem ſehr aͤſtichen geſtreckten Stamme. An dem ſteinigen Meerſtrande in Spanien, und in Sachſen. 3. Wahres 2, (verum G.) mit gleichbreiten ges fürchten Blättern, deren acht und acht beyfame men wachfen, und fehr Eurzen BIER EN Blackw. T. 435+ Europa ift feine Heimath, und der — die Bluͤhzeit. 2 Die Blaͤtter a eine Kraft die Milch gerinnend zu machen. Die trockene Wurzel färbet Koh und die Blu⸗ nen A Alaun auf —— 2 4 J—— Mit vier Staubfadenn 131 4. Breitbiterichee 2. (Mallugo G.) mit eyfoͤr- mig » gleichbreiten, fait ſaͤgeformig gezähnten fehr abjtehenden fpisigen Blättern, deren acht und acht.beyfammen wachfen, niederhängenden Stamme und abjtehenden Ztveigen. Wohnt im miträgigen Europa in Wäldern, und bluͤht im Brachmonate. 2. Dieſe Pflanze wird in den Apotheken ſehr oft faͤlſchlich fuͤr den wahren Waldmeiſter verkauft. 5. Purpurfarbenes E. (purpureumG.) mit gleich» breit⸗borſtigen, quirlfoͤrmig ſtehenden Blaͤttern, und haarförmigen Blumenſtielen, welche länger als das Platt find. Iſt in Stalien zu Haufe, 6. Bothes B. (rubrum G). mit eier weit ausgebreiteten, quirlfoͤrmig befeſtigten Blättern, und fehr Eurzen Blumenjtielen. Italien iſt das Vaterland. ** Mit einer Feucht, die mit ſteifen Borſten beſetzet ift .(Fru&tu hifpido). 9. Witternächtiges L. (boreale G.) mit lanzett⸗ fürmigen drepnervigen glatten Dlättern, deren. vier und vier beyfammen wachfen, aufrechten Stamme und Saamen, die mit fteifen Borjten befeßet find. Waͤchſt aufden Wiefen bes mitternächtigen Eu: ropa. B. ‚8, Rlebkraut (Aparine G.) mit lanzettartigen, nachenfoͤrmigen, rauhen ‘Blättern, die mit ruͤck⸗ waͤrts ſtehenden Spitzen bewehret find, und des ren acht und acht beyſammen wachſen, rauchen Knoten und —J— die mit ſteifen San beſetzet find. \ | Blackw. 39 | 52 In ‘132 Bierte Klaſſe der Pflanzen, In den europäifchen Gartenlaͤndern. und ‚süße | im May. u Einige geben den Gaft von dieſer Pflanze tiber die Kroͤpfe als ein befonderes Geheimnis. — Bar angef. Tafel. 102. Creutʒzkraut (Crucıaneıra). Die ein⸗ blaͤttriche Krone iſt irichterformig , und hat ei⸗ ne fadenfoͤrmige Roͤhre; der Kelch hat zwey Blaͤtter; zwey gleichbreite Saamen, 1. Schmalblaͤttriches E. Cangufffolia C.) waͤchſt aufrecht, hat gleichbreite Blätter, deren: ſechs und feche beyſammen fiehen, und. —— zuſammengeſetzte Blumen. Wohnt bey Montpellier. O. 2. Breitblaͤttriches C. CarifoliaCyfiegtoeiret nieder, hat lanzettförmige Blätter, deren vier und vier beyfammen wachfen, und äbyenfürmig zufammengefegte ‘Blumen. Die Inſel Ereta und die Gegend ben Montpel⸗ lier ſind die Heimath. O. 203. Boͤthe (Rusıa). Die einblaͤttriche Krone iſt glockenformig; zwey aneinander gewachſene mit einem Saamen. 1, Farber R. Cinctorum R.) mit Blättern, welche nur einen Sommer dauren, und einem dorni⸗ chen Stamme. B. Zahme Särberröthe (Rubia tinctorum Jativa), Dlafw. T. 326. Iſt eine Abänderung. Iſt bey Montpellier und in Stalien zu Haufe. Die zahme ift der wilden vollkommen ahnlich, nur find ihre Theile wegen der Wartung etwas weicher. Die Wyr⸗ Mit vier Staubfäben. 133 Wurzel dauret viele Jahre, obgleich die Stengelund Bläts ter gegen den Winter. verdorren. Die Wurzel wird zum rothfärben aehranhet, und wird derohalben in verſchiedenen Laͤndern gebauet, und unter dem Nahmen Krapp verſendet, zu deſſen Verfertigung man die beſten Wurzeln von. der Faͤrberroͤthe ſortiret, und, davon die Heinften Wurzeln, die aus der Hauptwurgel herans drin: gen, abfendert, trocknet fie 'Hernach in heiffen Sommertagen an der Luft, mit ‚vieler Borfichtigkeit, damit-die Sonne dien befte Kraft nicht heraus ziehe. Wobey die frifhen Wurzeln nicht fo hoch auf einander aufgeſchuͤttet werden dörs fen, weil fie davon leicht entbrennen und die Farbe verlichren. Einige bringen fie auch in einen Backofen oder Darre, und laſ⸗ fen fie bey gelinder Wärme recht austrocknen. Alsdenn werden fie in einem Troge gelinde geftampfet, oder auch auf die Mühle gebracht, da mar die Aufferfte braune Schale, die Die Sarbe verdunkelt, erſt abſtoſſen laͤßt, welches Muͤhlkrapp genennet wird, Dieſe Unreinigkeit wird, mittelſt einer Mulde, oder Futter⸗ ſchwinge, wie Hafer, rein ausgeſchwungen; oder, wenn man viel hat, durchs Wurfen abgeſondert. Hierauf koͤmumt die voͤl⸗ lig gereinigte Roͤthewurzel wiederum auf die Mühle, und wird zu Pulver gemacht, gleich darauf aber in Tonnen fe fie eingeſtampft und wohl verwahret, damit weder Luft noch Sonne die Farbe verändere, welche erſt, wenn fie vonder Muͤhle koͤmmt, roͤthlich gelb, faſt wie Safran, ausſiehet, im Faſſe aber dunkler wird, und im zweyten Jahre erſt die rechte Kraft zum färben aͤuſſert. Schreb. in feinen oreo: nom. uud cameral. Samml. Th, 1.©.35. und folg, Die Wurzel faͤrbet nicht allein den Urin, ſondern giebt den Knochen der Thiere auch eine ſchoͤne rothe Farbe. 2, Stemde B. (peregrina R.) mit beſtaͤndigen | elliptiſchen, auf der ober Slaͤche ebenen Blaͤttern. iR Das 134 Vierte Klaſſe der Pflanzen. Das Vaterland ift unbefannt. BR 104. Suchfifche Pflanze — Die einblaͤttriche Krone iſt trichterformig, und hat eine achtmal eingeſchnittene Muͤndung; die Beere ſitzt unter der Blume und hat vier Faͤ⸗ cher, worinne viele Saamen liegen, Anm. Der Mönch Plumier Hat dieſes Sefchlecht alfo ger nennet, um das Andenfen des Leonhardt Fuchlen, eis nes gelehrien Botaniften, damit zu beehren. 1. Dreyblärtriche Fuchſiſche Pflanze Fuchha), Plum. ic. 133.f Das mittägiche Amerika ift das Vaterland. 105. Siphonanthe (Sırnonantnus). Die einblättriche Krone ift teichterförmig, fehr lang, und um die Frucht; vier einfaamige Deere. 1. "Indianifche Sıpbonantbe (indica Siphonen= thus). Adt. petrop. 1736. P.214. T. 15. In Oftindien. 106. Catesbaͤiſcher Strauch (CaressezA). Die einblätiriche Krone ift trichterförmig, ſehr lang und auf der Frucht; die Staubfäden find inwendig in dem Schlunde befeſtiget; eine viel⸗ ſaamige Beere. 1. Stachlicher Catesbaͤiſcher Strauch ( Srinfe Catesbea). Catesb, Carol, 2. p. 00. T. 100. Die Inſel Providence ift die Heimath. h. 107. Jrorifcher Strauch (Ixors). Die einblättriche Krone ift trichterförmig, lang und auf der Frucht; die Staubfäven ſtehen auf dem Schlunde; eine vierfanmige Beere. Ann. Mit vier Staubfäpen, 135. ‚Anın. Die Wilden in Oftindien brauchen die erſte Art dieſes Geſchlechts bey den Opfern, welche ſie ihren Gößen, Nah: mens Srora, bringen, von welchen ber Herr Ritter dieſes Gecſchlecht benennet hat. J. Scharlachrother J. (coccinea J.) mit ovalen Blättern, welche den Stamm halb umfangen, und Bindelmeife zuſammengeſetzten Blumen. - Rhed. mal. 2. T. 13. MWohnt in Oftindien, 9. s 2. Weiſſer J. (alba J.)mit (anzektseyförmigenBfät: tern, und bindelweiſe zuſammengeſetzten Blumen. Rheed. mal. 2. T. 14. Iſt ebenfalls in Oftindien zu Haufe. 5 108. Scheelkornbaum (eAvErTTA). Die ein⸗ blaͤttriche Krone iſt trichterformig und auf der Frucht; die Narbe iſt Krumm; die Beere ent⸗ haͤlt zwey Saamen. — OfindifherScheeltornbaumlindica Paverta). Raumph. amb, 4. T. 47. Rheed. mal, 5. T. 10. Dftindien ift fein Vaterland. H. 109. Mitchellifche Pflanze (Mircuerra). Zwey einblättriche Kronen figen auf einem - Fruchtknoten; vier Narben; die zweytheilige Beere enthaͤlt vier Saamen. 1. Kriechende Mitchelliſche Pflanze (repens Mitchella). Syringa baccifera floribus albis gemellis. Catesb. tn earo p Ti 20, ; In Carolina und Virginien. 5. 110, Earolinianifcher. Sein (PoLyrremUm). » Der Kelch) Hat. vier. Blätter; die radformige | | Si 4 . Krone 136. Vierte Klaffe der Pflangen, Krone iſt viermal eingefchnitten, und hat umge: kehrt herzformige Lappen; die zuſammengedruk⸗ te Kapſel iſt ausgeſchnitten, und hat zweyFaͤcher. I. Geſtreckteer Caroliniſcher Lein Crocum bens Polypremum). Linum caroltnuınum, Per. gaz 9: T; 5. 6, Carolin und Birginien ſind die Heimath. O. L11, ni Drlanze (Brerıa) Der Kelch iſt viermal getheiltz die Krone hat vier Ein- ſchmtte; die Staubföden find in den Boden eingefüget; die Kapſel hat vier Fächer und Dies le Saamen. 3 B die der Heide gleicher, (ericoides B.) mit‘ gejammieten Blumen, welche an den Spitzen befeſtiget ſind. Erica carnea, promontorii ‚bonz fpei, Pet, Baze ar 02 de RO, Wohnt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung, +. 2. Rleine B. (pufı la B.) mit zerſtreuten Blumen. Iſt ebenfals am Sorgedürge der guten — zu Hauſe. h. 112, Wegerich (Prawraco). Der Kelch iſt viermal eingefchnitten; Die Krone hat auch vier Einfchnitte, ud eine umgebogene Mündung; die Staubfäden find ſehr lang; die Kapſel iſt zweyfaͤchrich, und dfnet ſich in die Quere. * Mit einem nackenden Schaſte (Scapo nudo). 3. Groſer YO. (major P.) mit eyfoͤrmigen glat⸗ ten Blaͤttern, runden Schafte und einer Aehre, der ihre Bluͤmgen, wie Dachziegeln, uͤberein⸗ ander liegen. Die europaͤiſchen Wege ſcab das Vaterland, und die Bluͤhzeit iſt der Sommer, 2: nA? Hier⸗ Mit vier Staubfden 137 Hierdon wird Hba, Rad. Sem. gebraucht. Aus dem Kraus te hat man delt. welche wohl wegbleiben koͤnnte, fo wir EL- ent: ‚and Ofix: welches zum Lap. Med. Croll. genommen wird. Aus dem Succo exprefl. liquid: wird ein Syrup zu⸗ bereitet. Die Blaͤtter werden ferner bey Verfertigung des Pulv. Dyffenteric. ofic: Ef. vulnerar. off: Sy rup.de Alth. Fernel: Spec. Deco&t. vulnerar: & Gargariſm. adſtringent: angewendet, und Sem. & Succ. ad Athanas, mıen. Nicolais' zum ypco. Theriac, Auguft. nimmt man Radicem. | 2, Mittlere VO. (media P.) mit eyrund - lanzett⸗ foͤrmigen, etibas haaris gen Blaͤttern, walzenfoͤr⸗ miger Bluͤmgenaͤhre u und einem runden Schafte. Waͤchſt auf unfruchtbaren Triften Europens, und | bluͤht im Sommer. 4, 3. Spitziger W. Uanceolata P.) mit lamettfoͤr⸗ migen Blättern, faſt eyfoͤrmiger nackender Bluͤmgenaͤhre, und einem eckigten Schafte. Blackw. T. 14. In den europaͤiſchen unfruchtbaren — % 4. Rrähenfuß (Coronopus P.) mit ‚gleichbreiten, gezaͤhnten Blättern und runden Schaftes: Blackw. T. 460. Die geobfandigen Gegenden in Europa find die Heimath, und der Brachmonat iſt die Blühzeit, 5. Zinblümger W. (unifora P.) mit pfriemfoͤr⸗ migen Bläftern und einem einblümgen Schafte. NOed flor, dan, T. 170. | Wohnt in Europa an den Ufern der Seen. FM einem Aftichen Stamme (Gaule ramofo). — 6. Floͤhſaame (Plyllium P.) mit einem aͤſtigen krautartigen Stamme, etwas gezaͤhnten rück waͤrts gekruͤmmten Blaͤttern, und blattetſolen Bluͤmgenkoͤpfgen. FR Blackw. Dr 412, r . - — 7 fin} ä EN Iſt 138 Vierte Slaffe der Pflanzen, Iſt auf den Aeckern des mittägichen: Europa un⸗ ter dem Getreyde zu Haufe, und hlant im. im Brachmonate. ©. In den Apotheken ift Sem. Pſyllii gebräuchlich, 9 Mucilago gezogen, und. auffer denen Trohife. de Carabe: Troch, Gordon: Regv: Nicolai. noch-zu vielen lindernden, erteichenden und mäßigenben. Arzeneyen gebraucht wird. Das Kraut hat einen widrigen Geruch, der dem Hanfe gleichet. ‚26 Staudiger W. (Gynops P.) mit einem äftigen: ftaudigen Stamme, glatträndigen fadenfoͤrmi⸗ gen fenkrecht fiehenden Blattern, und etwas blättrichen Bluͤmgenkoͤpfgen. Pfyliium femper virens. Moris, hift, 3. p. 26 2. ſ. 8.1.17, 11, Die Provence und Stalien find das Vaterland. 11 13. Beſenpflanze (Scorarıs). Der Kelch und die radfürmige Krone find viermal gethei⸗ let; die einfächriche Kapfel beftehet aus zwey Schafenftücken, und enthält viele Saamen. 3, Süffe B. (duleis 8.) mit Blättern, deren drey und drey beyfammen wachfen,, nnd geftielten Blumen. Phytenoides americanum, flore albo tetrapetalo. - Pluk, alm. 296. T. 215. f. u Waͤchſt in Jamaica, und Curaſſao. O. Dieſe Pflanze iſt in Jamaica und Curaſſao gar gemein, und Haben fie daſelbſt einige Leute ſonſt getrockuet als Thee gebraus chet; daher fie denn auch insgemein der weſtindiſche Thee genen⸗ net worden. In Curaſſao freſſen die Ziegen von dieſer Pflan⸗ ze, und deßwegen haben ſie die Einwohner Cabritta genennet. 2. Geſtreckte B. (procumbens 8.) mit Blättern, deren vier und vier bey ſammen wachſen und — Blumen. s .. Mit vier Staubfänen, 139 Su In waͤrmern Amerika. O. De 114, Centunel (CEntuncvuLvs). Kelch J— Krone ſind viermal eingeſchnitten; die Staub⸗ faͤden ſind kurz; die einfaͤchriche Kapſel oͤfnet ſich in die Quere. 1. Der ſehr kleine Centuncl (minimus Centun- culus). » Oed. flor. dan, T. 177. An feuchten fandigen Oertern in alien, Frank⸗ reich und Teutſchland. O. 115. Micfentnopf(Sancvisorsa). Der Kelch hat zwey Blaͤtter; der Fruchtknoten ſitzet zwi⸗ ſchen dem Kelche und der Krone, ». Öfficineller WO. (oficinalis S.) mit eyfoͤrmi⸗ gen Plümgenähren. Weinm. T. 810. lit. b. Die europaͤiſchen duͤrren Wieſen ſind die Hei⸗ math, und der Heumonath die Bluͤhzeit. 2. Die Wurzelhat eine zufammenziehende Kraft, und wird wider Blutflüffe und die rothe Ruhr gebrauchet. Ludw.n. 197. 2. Mittlerer W. (media S.) mit wahenförmigen Bluͤmgenaͤhren. Pimpinella canadenſis major, ſpica breviore rubra, foliis kevibus,Morishift.3. gt) T.18.f.2. Weinm. T. Sır. lie. a. Wohnt in Canada. 2. | 3. Canadifcher W. (canadenfs S.) mit fehr lan⸗ sen Plümgenähren. Pimpinella fanguiforba canadenfis major, fpica lon- giore alba. ‚Meris, hift. 3.9. 264.1. 8.T. 18. f. 12. Weinm. T. 811. lic b. 116, Die 140 Vierte Klaſſe der Dftängen, 116. Biſchofsmuͤtʒe (ErimeDrum), vier becherfdrmige Honigbehaͤltniſſe Hegen * den Kronblaͤttern; die Krone iſt vierblaͤttrich; der Kelch iſt hinfällig; die Frucht iſt eine Schote, I. Alpen Bifchöfsmüsge (alpinum ———— Weinm. T. 479. lit. b. Die fehattigen Gegenden auf den Alpen fü ab das Vaterland, und der May die Bluͤhzeit. 2:4 117. Kornelle (Cornus). Die Hülleiftmeh- rentheils vierblätteich; die Krone iſt auf der Frucht und hat vier Blätter ;die Ruß iſt zwey⸗ foͤchrich. | I, Dirginifche R. (PoridaC.) iſt baumartig, und bat eine ſehr grofe aus umgefehrt herzfoͤrmigen Blaͤttchen zuſammengeſetzte Huͤlle. Catesb. carol. 27. T. 27. Seligm. Th. 1. T. 54. Waͤchſt in virginiſchen Waͤldern, und Bande im Merz. Shr Ynfehen ift vorfreflih, wenn r ie im Srühlinge mit jo vielen grofen und ſchneeweiſſen Blumen geſchmuͤckt iſt. Das Holz an fich ift fehr hart, und wird daher zu Weber: Spulen, Hobeln, en und dergleichen D Dingen gebraucht. Kalm Sheila. ©. 3 +2, Demeine RK. mafe ula C.) ift Ba und hat Blumendolden, die mit der Hölle gleiche Groͤſſe haben. Blackw. 121 In den oͤſterreichiſchen Säunen, und blühet i im Merz; die Krüchte aber werden erſt im Auguſt 2. oder September reif: H. | Die Frucht iſt weinfänerlid) und anzichend, und daher kuͤhlend und magenſtaͤrkend. In den Apotheken wird ein Rob daraus bereitet. Ludw. n. 38. 3. Hart⸗ Mit vier Staubfäpen, 148 3 "Sartreder ( Janguinea C) ift baumartig und hat nackende uneigentliche Dolden. Die Hecken des mitternaͤchtigen Europa, Aſia und Amerika ſind die Heimath, und der May die Bluͤhzeit. H 5 5 | Mathiolus ſchreibet, daß man in Trient aus den Kernen der Beere ein Brennoͤl verfertige. Amen. acad. Vol, 1. PR 514; 4 Schwedifche R. ( füscica C.) it krautartig, und hat zwey Zweige. Oed.flor. dan. T. $. Wohnti in Schweden, Norwegen und BRUFLand 2} 118, Mollbaum (Tomex). Der einblaͤtt⸗ riche Kelch ift walzenfoͤrmig; die Staubfäden find lang; eine ausgefchnittene es Dr Frucht ift eine Beere. 1. Diwolliger Wollbaum (omentofa Tomex). Iſt in Oftindien zu Haufe, H / Diefer Baum ift an feinen Aeften, Blumen und Blatt: ſtielen mit einer folchen diefen Wolle umgeben, daß er das Anfehen hat, als wenn er mit einem dicken Tuche bedeckt wäre. Lin, Flor. zeyl,n, 59. Die Indianer Fauen die Rinde von diefem Baume flatt der Betelblätter, fals fie mit foldyen nicht verfehen find. Burm. zeyl. p. 26. 119. Ludwigifche Kae (Lupvıcın). Die Krone hat vier Blätter; der Keld) iftvier> mal getheilt, und anf der Frucht die vier⸗ eckige Kapſel hat vier Faͤcher und viele Sagmen. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt zu Ehren des groſen Bota⸗ niſten Hrn. Prof. Ludwigs in Leipzig alſo benennet worden. I, L. 142 Vierte Klaſſe der Pflanzen. 1. Rs mit wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern (a ‚ternifolia L.) hat wechſelsweiſe ſtehende lanzett⸗ foͤrmige Blätter und einen aufrechten Stamm. Lyfimachia non pappofa, flore luteo majore, Pluck. alm. 235. T. 203.f.. . ..= Virginien ift das Vaterland. O. i 2. Aufrechte L. (erecka L) mit gegen einander uͤberſtehenden lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und ei⸗ nem aufrecht wachſenden Stamme. Waͤchſt in Oſtindien. O. | 120, Oldenlandiſche Pflanze (Orvenxtan- pra). Die Krone hat vier Blätter; der Kelch iſt viermal getbeilet, und auf der Frucht; die zweyfaͤchriche Kapfel hat viele Saamen. 3. Einblümige O. (uniflora O.) mit einfachen, ſeitwaͤrts befejtigten Blumenftielen , Früchten, die mit weit abjiehenden Haaren befeßt find, ‚und fait eyförmigen fpißigen Blättern. In Virginiens wäßrichen Gegenden. 2.Zweybluͤmige O. (bifora O.)mit zweybluͤmi⸗ gen Blumenſtielen, weiche länger find als der Plattftiel, und lanzettfoͤrmigen Blättern. Burm, Zeyl. T. ır. Oſtindien ift die Heimath, ©. | 3, Büfchelförmige O. (paniculata O.) mit büs ſchelfoͤrmig zufammengefegten, an den Spigen befeſtigten Blumenjtielen, und oval⸗lanzettfoͤr⸗ migen Blättern. Burm. Zeyl, T. 7. f. 2. Wohnt auch in Oſtindien. 121. Am⸗ Mit vier Staubfaͤden. 143 121. Ammannifche Dflanze (Ammannıa) Die vier blättriche Krone ift in dem Kelche ein- gefüget, oder Feine vorhanden ; der einblätte riche gefaltete Kelch Hat acht Zäpne und umgiebt die Frucht; einewierfächriche Kapſel. 1. Breitblaͤttriche A. (Jatifolia A. )mit Blättern, welche halb. den Stamm umfangen, und vier⸗ eckigen Stamme. Iſt in den karibiſchen Inſeln in feuchten Gegen⸗ den zu Haufe. ©, 2. Deertragende U, (baccifera A.) mit faft ſtiel⸗ loſen Blättern, und gefärbten Kapfeln, die gröffer als der Kelch find. Burm, ind. T. 15. f. 3. China ift das Baterland. ©. 122, Waſſernuß (Trrrı), Die Krone hat vier Blätter; der Kelch ift viermal getheilet; die Nuß ift mit vier gegeneinander ſtehenden Stacheln umgeben, welchevorher die Blätter des Kelchs geweſen find. 1. Schwimmende Waſſernuß (natans Trapq). Weinm. T. 979. lie. a. Waͤchſt in mittaͤgichen Europa und Aſien in Seen und andern ſtillen Waͤſſern, auf den die Blaͤt⸗ ter ſchwimmen. O. Man bedient ſich der Nuͤſſe zur Speiſe, und leget ihnen eine ſehr naͤhrende und ſaͤttigende, zugleich aber auch blaͤ⸗ hende und verſtopfende Eigenſchaft bey. Das innerliche Weſen derſelben beſtehet in einem Marke, welches, wenn ed zu ſeiner vollkommenen Reife gediehen, die reinſte weiſſe Far⸗ 144 Vierte Klaſſe der. Pflanzen. Farbe uͤberkommt, und wenn es getrocknet worden, das fein— fie Mehl enthaͤlt. Dieſes Mehl wird auf folgende Art ver⸗ fertiget: Die Nuͤſſe werden, wenn fie. vorher ein wenig «bs gewelket, doch aber noch ‚nicht ganz ausaetrocknet, ausgeſ haͤ⸗ let, auch von dem Kern das weiſſe Haͤutchen abgeldjet ;. fos denn werden die ausgefchälten Kerne vorerft noch etwas in der Luft getrocknet, hernach laͤßt man ſie in einem Backbfen vollends bis auf den hoͤchſten Grad trocken werden. Der Backofen aber darf nicht mehr heiß, fondern verfchlagen ft yn, und die Kerne doͤrfen nicht auf die blos; ‚Platte, fondern muß fen in ein Sieb geleget werden, meilen fonft in beyden wi: drigen Faͤllen die Kerne, und folglich auch das Mehl brandig werden möchten. Wenn dieſes geſchehen, ſo werden fie, fo Bald fie ein wenig erfühler find, mad che fie von der Luft et⸗ wa wieder neue Feuchtigkeit eingeſogen haben, in einen gro⸗ ſen Moͤrſel groͤblich zerſtoſſen, und in einer Hand muͤhle zu Mehle gemahlen, alsdann durch einen Haarſieb geſiebet, wodurch man das feinſte und weiſſeſte Mehl, welch: s man bers nach an trocknen Dertern aufsubehalten pfleget/erhält. Dieſes Mehl quillt in Kochen ganz ausnehmend, und Fann zu Breyen gebraucht werden. Die Nuͤſſe läßt man durch Leute auf Kähnen ablefen, welches aber gar behutſam geſchehen muß, weil fie fonft ſehr leichte ab, und ins Waffer fallen. Es muß auch dabey nicht allein der Vortheil der Zeit in acht genommen werden, Daß man fie nicht überfiändig werden läßt, fondern es darf auch die Aberndung nicht auf einmal geichehen, daß man uni zugleich die meiſen Nuͤſſe mit abreiſſe. ph Milder Oelbaum (ELXÆAGNVS). Keine Krone; der glockenformige Kelch hat vier Eine Knie und iſt auf der Frucht; Die — N Mit vier Staubfaͤden. 145 iſt unter dem — — Kelche be⸗ findlich. 1 Schmalblaͤttricher W. (angufifolia E) mit lanzettfoͤrmigen Plättern. Weinm. T. 764. lit. a. In Böhmen, Spanien, Syrien und Cappadocien. h 2. Breitblaͤttricher W. Cotifolis E.) mit eyfoͤr⸗ migen Blaͤttern. Burm, zeyl, T. 39, f. 2. Zeylon ift die Heimath. h· 124. Scepterbaum (Bxan EN Die Kro⸗ ne hat vier Blätter und umgiebt die Frucht; ver Kelch fehlt; die Steinfrucht ift rauch. I. Sternbläreiche Scepterbaum ellan ſolium BGBrabejum). Amygdalus æthiopica, fructu holoſericeo. Breyn ' ent. I. T, I. Wohnt in Nerhiopien. H. 125. ‚Rivinifche Dflanze Rıyiva) Die Krone hat vier Blätter und verbleibet; Fein Kelch, die einfaamige Beere enthält einen lin fenförniigen Saamen, | 1, Yliedrige R. (bumlis R.) mit iſachen Blu⸗ mentrauben, deren Blumen vier Staubfaͤden haben, und etwas haarigen Blaͤttern. Iſt in Jamaika und Barbodos zu Haufe Bei | 9, Kbene R. (devis R.) mit einfachen Blumen⸗ trauben, deren Blumen vier Ztaubfaͤden ha⸗ ben, und glatten Blaͤttern. * Kr Yime: 146 Vilerte Klaſſe der Pflanzen, Amerika iſt das Vaterland. h > R, mir acht Staubfäden (odandra R) hat - einfache. Blumentrauben , „deren. Blumen mit acht oder zwoͤlf Staubfäden verfehen find. Rivina farmentofa, floribus fpicatis dodecandt.is ‚Brown, jam. 149. T. 23. f. 2» | Waͤchſt in waͤrmern Amerika. h 126. Salvadore Der Felch hat vier Einſchnitte; die Krone fehlt; Die ein⸗ faamige Deere hat einen mit verſehenen Saamen, 2. Perſiſche Salvadora (perſica Satvadıra). An dem perſi iſchen Meerbuſen. h. 127. Campber Drlanze (C A M PHOROSM ek Der £rugförmige Kelch it mit zwey gröfferen - ‚gegeneinander überftehenden, und mit‘ zwey wechſelsweiſe ftehenden Fleineren Zähnen vers fehen ; die Krone fehlt; eineeinfaamige Kapfel, 1. C. bey Montpellier (monspeliaca C.). mit zottigen gleichbreiten Blaͤttern. N Camphorata hirfuta, Buxb. cent. 1.p.18.T.28.£.1. Die fandigen Gegenden in Spanien, Languedoc Ad der Tartaren find die Heimath. Die Pflanze erhitzet und reiniget fehr. Sie iſt * fri⸗ ſcher Wafferfucht nuͤtzlich, im Fall der Kranke Fein Fieber hat. Wenn ſie lange Zeit als eine Tiſane gebrauchet, und ihr mit Purgiermitteln zu ſtatten gekommen wird, ſo hilft ſie meiſtens. In Engbruͤſtigkeit thut ſie auch gute Dien⸗ ſte, ſonderlich, wenn dieſelbe die Hauptkrankheit, und nicht Mit vier Staubfäden, 147 nicht ein von einem andern Webel verurfachter Zufall iſt. «Wenn man fie bey dem Antritt des Uebels, oder auch in feir ner Heftigkeit eingiebet, fo ift e8 gut nach des Herrn Burs det feiner Erfahrung, daß man fünf biß fechs Tropfen Vi— pern Eſſenz und fo viel von Laudanum liquidum zur Tifane hut. Bey der Engbrüftigkeit muß man fie nicht ſo lange brauchen, als in der Waflerfucht ; ja zuweilen wohl einige Monate damit ausfeken, Wenn Engbrüftigkeit und Waſſer⸗ fucht bey einander find, fo muß man den Trank ſtaͤrker mas chen, alsdenn thut er falt immer Wunder. Zu Berfertis ‚gung einer-Tifane nimmt man die zärteften und dünncfien ‚Zweige, die am meiften mit Blättern verfehen find, und ſchneidet fie Fleine, thut 1. biß 2. Unzen davon in ein Maag Waſſer, oder auch meifen Wein, Man braucht diefe Pflanze auch wie ein Thee. Je gruͤner und frifcher fie ift, defto beſ— ser iſt fie. Doch Hält fie fich von einem Jahre zum andern, und bleiber immer von etwas gewuͤrzartigen Geruch. ſ. die paris. Abhandl, Ih. 2. S. 360 und folg. 2. Spisige C. (acuta C.) mit pfriemförmigen, ſteifen, glatten Blättern. Anthylis altera Italorum. Lob, ic. 404. Wohnt in italien und der Tartarey. . 128. Sinau (ArcnrimLıa). Der Kelch Hat acht Einfchnitte ;die Krone fehlt; ein Saame, 1. Gemeine S, (vulgaris A) mit Ir Bei Blaͤttern. Blackw. T. 72. Iſt in den europaͤiſchen Triften und Waͤldern zu Hauſe; bluͤhet im May. 3. BL, Die 245 Dierte Klaſſe ver Pflanzen; Die Blätter find bitterlich, und haben‘ seine zuſam⸗ | menziehende Kraftz verdienten etwas mehr, Aufmerkſam— Feit, und einen beflern Gebrauch. Gleitfh, 2, Alpen S. (alpina A.) mit aefingerten Blaͤt⸗ tern, welche ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet finde Oed flor. dan. T, 49. > Die enropäifchen Alpen ind das Vaterland, a I. Ordnung, mit zwey GStaubwegen (Dıisvnı a 129. Stauenmäntelgen(Arnanes). Der Kelch Hat acht Einſchnitte; Die Krone fehlt: zwey nackende Saamen. 1, Acker Marienmaͤntelgen (arvenfis | Waͤchſt in den europäifchen Brachäcfern. O. 130. Stachsfeide (Cuscvra). Der Kelch, iſt viermal eingeſchnitten; die Krone iſt einblaͤtt⸗ rich; die Kapſel hat zwey Faͤcher. 1. Zuropäifche F. DE C.) mit feſtſihenden Blumen. Blackw. 554. FR Es ift eine europäifhe Schmarotzpflanze, und waͤchſt jederzeit auf andern Pflanzen, welche fie mit ihren zarten Fäden umwickelt, und. bluͤhet im Brachmonate. ©. Dieſes Kraut färber röthlich, aber ſchwach | 2. Amerikaniſche americana C ten — er AM a Virginien ift die Heimath. 11, Ord⸗ Mit vier Staubfaͤden. 149 ba * RI TERN Ordnung, J— Mit vier Staubwegen (TerRAcIvNIA). a31. Stechpalm (IIx). Der Kelch hat vier Zaͤhne; die Krone ift radfoͤrmig; der Griffel fehlt; die Beere enthält vier Saamen. vViermal eingefchnittene Blumen (Flores quadrifidi). 1. Bemeiner St. Aqui folium 1) mit eyfoͤrmi⸗ gen ſtachlichen ſpitzigen Blättern. Blackw. T. 205. | Wohnt in mittägichen Europa, Japan und Vir⸗ -ginien, und blüher im Fruͤhlinge. B: Don der Ninde dieſes Baums wird in England ber Vogelleim gemacht, weicher ein Fräftig anziehendes Mittel iſt, und zur Zeitigung harter Geſchwuͤlſte dienet. Bladte. bey der angef. Tafel, 2. Caroliniſcher St. (Caſine J.) mit ey⸗lanzett⸗ foͤrmigen Blaͤttern, welche fägefürmige Einſchnit⸗ -te haben. I | | Catesb, car. 1. p. 31. T. 31. Seeligm,Zh.2.2.62° Iſt in Earolina zu Haufe h. *» Dreymal eingefchnittene Blumen (Flores erifidi). 7 3. Reilblaͤttricher St. (euneifolia ]J.) hat keil⸗ foͤrmige mit drey langen Spitzen verſehene Blrlaͤtter. Jlex aculeata, folio tricuspidi, Plum. ie. 118. f. 2- Das mittaͤgiche Amerika ift das Vaterland. h. 4. Dodonaͤiſcher St. (Dodonæa J.) mit gefieder⸗ ten Blättern. ; * Dodonæa aquifolii folio tricuspidato. Plum, gen. Ber 83 Wachſt 150 Vierte Klaſſe der Pflatgen. Waͤchſt gleichfalls in mittaͤgichen Amerika, und weicht von den uͤbrigen Arten ſehr ab, indem es nur einen dreyzaͤhnichen Kelch, drehyſpaltige Krone, drey Staubſtden und drey Samen bat. 9. 132. Coldenifche pflanze N Der Kelch hat vier Blatter; die Krone ifttrichter: formig ; vier Griffel; wey Saamen mit zwey Faͤchern. 1. Geſtreckte Coldeniſche Pflanze (pro cumbens Coldenta). Pluk, alm. 363. T. 64. £. 6. In Oſtindien. © 133. Saamkraut(PoTAmoczron).Keit Kelch; die Krone hat vier Blätter; der Grif⸗ fel fehlt; vier Saamen, 1. Schwimmendes 5. (natans P.) mit aͤnglich⸗ eyfoͤrmigen geſtielten, ſch vimmenden Blättern. Die europaͤiſchen Seen und Fluͤſſe find die Hei⸗ ? math, blüht im May und Brachmonate. U, 2. Durchſtochenes S. perfoliarumP. ) mit herz⸗ foͤrmigen den Stamm umfangenden Blättern. - Wohnt in europäifchen Seen und Fluͤſſen, die einen thonigen Boden haben, und bluͤhet im Heu⸗ und. Frndemonate. U. 3. BeuchtendesS. (Jucens P.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen flachen Blaͤttern, die ſich unten in einen Stiel endigen. x Iſt in enropäifchen Seen und Stöffen, die einen thonigen Boden haben, zu — bluͤhet im — 2. 4 Kraus » Mit vier Staubfäden 151 4 Rraufes S. (criſpum P.) mit wechſelsweiſe fiehenden, lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, welche am Raͤnde wellenförmig gebogen ſind, und ſagefoͤr⸗ mige Einſchnitte haben. Die europaͤiſchen Waſſergraͤben und kleine Baͤ⸗ de find das Vaterland; blüber im May Und . Brachmonate. 5. Rammförmiges S. (pectinatum P.) mit bor⸗ ſtigen, parallelen, dicht beyſammen ſtehenden zweyzeiligen Blaͤttern. Waͤchſt in europaͤiſchen Waſſergraͤben und Suͤm pfen, und bluͤht im Brachmonate. 6. Borſtiges S. (/etaceum P.) mit gegeneinan⸗ der uͤberſtehenden lanzettfoͤrmigen ſcharf zuge⸗ ſpitzten Blaͤttern. In Europa am ſumpfigen Waſſergraͤben. 7. Meer S. (marinum P.) mit wechſelsweiſe ſte⸗ henden gleichbreiten unterſchiedenen Blaͤttern, welche mit ihren untern Theile an dem Stam⸗ ‚me eine Scheide bilden. Der enropäifche Meerſtrand iſt die Heimath. o 134. Auppifche Pflanze (Ruppra). Kelch und Krone fehlen; vier mit Stielchen verſe— hene Saamen. a Am Meerſtrande wachſende ruppiſche PR zʒe (marıtıma RKuppte). . Wohnt in Europa am Meerftrande. © O— 135. Maſtkraut (Sacına). Kelch und Kro: ne haben vier Blätter; Die einfächriche Kapſel beſteht aus vier Schalenſtuͤcken, und enthält RE Saamen. | K 4 1. Ge— — * Vierte Klaſſe der Pflanzen. Mit ꝛc. 2, Geſtrecktes M. ———— S. I mit geſtreck⸗ ten Zweigen. Iſt in Europa auf feuchten und unfruchtbasen Triften zu Haufe. 2. Aufrechtes M. (ereda S.) mit einem aufrech⸗ ten oft einbluͤmigen Stamme. Alſine — ar Raj. anglı 3. P. 344+ REEL, England, Franke. und Teutſchl. find das Vaterland. 3« Virginifches M. (virginicaS. mit einem auf rechten Gtamme, und gegeneinander uͤberſte⸗ henden Blumen. Waͤchſt in Virginien unter den Mooſen an den Raͤndern der Quellen. 136. Tillaͤiſche Dflanze(Tırr zu). Der Kelch ift drey over viermal: aetheilet z die Krone hat drey oder vier aͤhnliche Blätter; drey oder vier Kapſeln, welche viele Sgamen enthalten. 1. Waſſer T. (aquatica T.) waͤchſt aufrecht und iſt zweytheilig, mit. ſpitzigen Blaͤttern, und vier⸗ mal eingefchnittenen: Blumen. vedum minimum annuum, flore roſeo tetrapetalo. Vaill, paris. 181. T. 10. f£ 2. In Europa in überfchwenmten Gegenden. ©. 2. Moofige T. (mufcofa T.) ijt geftverkt, und bat dreymal eingefchnittene Blumen. | Polygonum: mufcofum minimum, Bocc. fic. ie Bil 295: mie moofigen Gegenden in Stafien, Sictenind Srankreich ſind die Heimath. Fünf: IERBRSE 15 | Fünfte Klaſſe der Pflanzen. Dit run Staubfäden Pen: 5» TANDRIA), J. Ordnung. Mit einem Staubwege (Mo vocrxra). 137. Sonnenwende (HELIOTRoPıum) Die präfentirtellerförmige Krone hat fünf Ein— ſchnitte, zwifchen melchen gewiſſe Zähne befind- lich; der Schlund ift gefchloffen, 1. Peruanifhe S. (peruvianum H.) mit lan⸗ zett⸗eyfoͤrmigen Blättern, ſtrauchartigen Stams me, und zahlreichen gehäuftsin Form eines fla⸗ chen Strauſſes zuſammengeſetzten Blumenaͤhren. Wohnt in Peru. h. 2. Indianiſche S. (indicum H.) mit herz⸗eyfoͤr⸗ migen, ſpitzigen etwas rauhen Blaͤttern, einzel⸗ nen Blumenaͤhren und zweyſpaltigen Fruͤchten. Iſt in beyden Indien zu Hauſe. O Europaͤiſche ©. (europeum H.) mit eyfoͤr⸗ migen, wollichen, runzlichen Blättern, welche eis nen glatten Rand haben, und gepaarten Blu⸗ menaͤhren. Weinm. T. 566. lg © Das mittägiche Europa En das Vaterland. ©. "4 Worgenländifhe S. (orientale H.) mit gleichbreiten glatten Blaͤttern und Blumen, welche ohne — ſeitwaͤtts befeſtiget find. Wachſt in Aſien. O Ks 138 Maus⸗ 154 | Fünfte Klaſſe der Pflanzen. 138. Mausoͤhrgen (Mrosorıs): Die präfet; tiertellerförmige Krone, hat fünf ausgefchnittes ne Abſchnitte und einen -gefchloffenen Schlund, 1. M. das dem Scorpionkraute gleicher (feor- pioides M.) mit nachenden Saamen und callös fen Blattſpitzen. a.) Adler Mausshrlein (Myoforis arverfs) mit Zottigen Blaͤttern. B.) Vergiß mein nicht(Moſotis palufiris) mit lat ten »Dlättern. Sn Europa, und zwar a, in trocknen Feldern, ‚B. in mäßrichen und feuchten Gegenden, und blühen faft den ganzen Sommer hindurch. © 2. Rivinifches M. (Zappula M.) hat Saamen, welche mit Spißen befeßet, die an ihren ober fien Ende ruͤckwaͤrts gezähnet find, und lanzett⸗ foͤrmige hagrige Blaͤtter. | Die europäifhe Ruinen und nadenden Derter ſind die Heimath, und der Sommer die Bluͤh⸗ zeit. ©. 139. Steinfaamen (Lrriso sang Die trichterförmige Krone ift an dem nackenden Schlunde durshlöchert; der Keld iſt fünfmal getheilet. 1. Öfficineller St, (ofcinale L) mit Kronen, welche kaum an Gröffe den Kelch übertreffen, ebenen Saamen, und lanzettförmigen Blättern. Wohnt in Europa auf Ruinen, und blüht im May und Brachmonate, U. Im Kelche bleiben vier enförmige ebene Saamen zus tüd, — Mit fünf Staubfiden. 155: raͤck, die fo hart wie Elfenbein find, und mit den fauren Geiſtern nicht aufbraufen. Flor. Suec. n. 159. | 2. Acer St. (arvenfe L) mit vunzlichen Saa⸗ men und Kronen, welche den Kelch an Gröffe faum übertreffen. Blackw. ——6 Iſt in europaͤiſchen Aeckern und Brachfeldern zu Hauſe, und bluͤht im May. O. Die friſche Wurzel faͤrbt roth, und die nordlaͤndiſchen Bauernmaͤdchen gebrauchen ſolche auf den Sonn: und Feyer⸗ tagen zu ihrer Schminfe. Flor. fuec. n. 160. Herr Pro⸗ feffor von Leiſſer unterftchet fih in der DVorrede zu dem fiebenden Hundert der Fniephofifchen Driginalbotanif, denen⸗ jenigen unter unfern Frauenzimmer, die ihre Zuflucht zu dergleichen Mittel nehmen müffen, anzurathen, ven auslandis fhen Tournefol abzufchaffen, und ſich an deſſen ſtaͤtt dieſer innländifchen,unfchuldigen,, uͤberall leicht zu — * Wur⸗ zel zu bedienen. 3. Strauchiger Se. (fr — * — L.) Hat eich, breite Hfätter, die mit fteifen Borſten beſetzet “find, und Staubfäden, welche ſo groß als die Krone ſind. Frankreich und das mie? Europa fi nd das Vaterland. 9. 140. Ochfenzunge — Die trichter⸗ foͤrmige Krone hat einen geſchloſſenen Schlund; die Saamen ſind mit ihren untern Theile in dem Schooſe des verbleibenden Kelches einge⸗ graben. 1. Officinelle ©. (ofheinalis A.) mit lanzettfoͤr⸗ migen Blaͤttern und Blumenaͤhren, deren Blu⸗ men, 256 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen, men, wie Dachziegeln, übereinander liegen/ und nach einer Seite gerichtet ſind. Back Die europaiſche Ruine, Wege und Wecker And das Vaterland, und dee May und Brachmonat die Blühzeit. U. „. Die, Blumen find bey ihren Yufblühen —— wenn fie aber zwey oder drey Tage offen geftanden Haben, ſo werden fie dunkelblau. 3 Die jungen Blätter Einnen im Fruͤh⸗ -Tinge ſtatt eines Kehle zum Efien gebraucht werden. Flor. ſuec. n. 161. 2. Schmalblaͤttriche O. (anguſtifolia A.) mit faſt nackenden gepaarten Blumentrauben. Buglofum anguftifolium minus, Moris. hiſt. 3, p 438. 11, T. 26. f. 4 Waͤchſt in Italien und Teutſchland. M. 3. Am Rande wellenfoͤrmig gebogene ©. (um- en A.) mit gleichbreiten gezaͤhnten Blüte tern, Blumenſtielgen, Die Heiner als das Deckblat ſind, und aufgeblafenen, Saamen tragenden, Kelchen. Anchuſa, anguſtis dentatis foliis, hiſpanica. Barr, ic. 578. In den fpanifchen und portugiefifhen Wieſen. 4. Särbe ©, (tindoria A.) iſt wollicht, mit lan⸗ zettförmigen ftumpfen Blättern und Stau bfaͤ⸗ den, welche kuͤrzer als die Krone ſind. Die Gegend bey Montpellier iſt die Heimath. a, Die Wurzel färbt roth. | Kar, Sundszunge (Crwocrossum). Die trichterförmige Krone hat einen gefehloffenen Schlund; die breitgedräckte Saamen find nur “mit der innert Seite an dem Griffel angeheftet. r. Of⸗ \ Mit fünf Staubfaͤden. 157 4. Offfeinelte 5. (ofieinale C.) mit Staubfaͤ⸗ * den, welche Fürzer als die Krone find, und breite - Janzettförmigen, filzigen, feitfigenden Blättern. Blafw, T. 249 Wohnt auf den entopäifchen Ruinen, und bluͤht im May und Brachmonate. O. Die Wurzeln werden im Fruͤhjahre, ehe ſich die Blaͤt⸗ ter vergroͤſſern, geſammlet und verwahret. Der Saft davon wird zu dem berühmten M Pilde Cynogloſſo gebraucht: obs gleich Blätter und Wurzeln die ihnen zugefchriebene Kraft nur eigentlich erweiſen, wenn fie noch friſch find, fo ſchreibt man fie dennoch dem getrockneten: ohne Grund zu. Gleditſch. 2. Dirginifche 5. (virginicum C.) mit eyfoͤrmi⸗ ‚gen, den Stamm umfangenden Dlättern. Cerinthe minor perennis ee , flore Inteo; Moris. hift, 3. p, 446 f. 11. T. 29. R7. Iſt in Virginien zu Haufe. © OD 3.5. mit dem Leukojenblatte (ebeirifohum C) hat Kronen,welche zweymal länger als der 2 find, und lanzettfürmige Blätter. Creta und Spanien find das Vaterland, Die weiffen Blumen haben blutrothe Adern, 4.5. mit dem Leinblatte (Jimifolium C.) mit gleich» breit- lanzettfoͤrmigen glatten Blaͤttern. Cynogloffum minus album, linifoliis glaucis. Mo- zis, hift. 3.p. 449, 1. ı1, T. 30. Ye 11. Waͤchſt in Portugall, © 5. Ylabelförmige 5. (Omphalodes EN Triehet, und hat herzförmige Wurzelblaͤtter. Borago minor verna repens, folio lævi. Moris, hift. 3. p- 437. Ltr. T. 26,6, 3. Gleichfalls in Portugall und Kaͤrnthen. 2L. 142. Lun⸗ % E Fünfte Klaſſe der Pflanzen, >, Sungenfraut (Pur monarra) Die | —— rmige Krone hat einen offenen - Schlund; der. Kelch iſt prrßmatiich - fünfedfigt, » Mit einer Blumendecke, welche ſo lang als die Kro⸗ s inenäßre ift (Perianthium longitudine tubi corollæ). Ei Schmalblättriches L. (anguffifolia 2 mie Jamertförmigen Wurzefblättern. Die Schweiz, Schweden, Teutichland find bie Heimath, und der April die Blühzeit. U 2. Öfficinelles 2: Coficinalis P.) hat eyrund⸗ herzfoͤrmige rauhe Wurzelblaͤtter, welche mit Flecken RN find. Rn Blafw. 3.37%... ... | ß. Bungenkraut mit fleckenloſen Stärerm(Pl monaria non maculofo folio).. Iſt eine Abänderung, Wohnt in enropäifchen Waͤldern, und bluͤht im Merz und April. 4. Dieſe Pflanze ift wegen ihrer geringen Srafı nicht mehr im Gebrauche. Gleditſch. ” Mit Kelchen, welche um die Helfte kürzer find als dieKr onröhre(Calicestubo corollæ dimidio breviores). 3, Virginiſches L. (virginica P.) mit abgekuͤrz⸗ ten Kelchen, und lanzettfoͤrmigen etwas ſtum⸗ pfen Blättern. Pulmonaria folũs glabris acuminatis, flore patulo | czruleo Pluk. alm. 359. T. 227.£.6, Iſt in Virginien zu Hauſe. J. 4. Siberifihes 8. ( fi birica P.) mit abgekuͤrzten Kelchen und herzfoͤrmigen Wurzelblaͤttern. Siberien iſt das Vaterland. 2. 5. Meer L. (marisima P.) mit abgekuͤrzten pr en Mit fünfStaubfäden.: 1359 chen, eyfürmigen Blättern, und einem geftreften ältigen Stamme. Ocd, flor. dan, T. 25. Wählt an dem Meerftrande in England, Vor; wegen und Ißland. ©. 24, 143. Beinwell (Sımruytum). Die Min: dung der Krone ift röhrenförmig=-bauchig;; der - Schlund ift mit pfriemenförmigen Strahlen ges ſchloſſen. | "To Dfficineller D. (oſſicinale 8.) mit eyrund / lan⸗ Zzeettfoͤrmigen herunterlaufenden Blättern. Blackw. T. 252. In Europa an feuchten Gegenden, und bluͤhet im May uyd Brachmonate. 4. 7 Die Wurzel ift groß, dick, länglicht, auswendig ſchwarz, inmendig weiß. Sie hat einen füßlihen und fehleimigen Geſchmack, iſt ein berühmtes Wundmittel, und dienet vors. züglich zur Eur der Beinbruͤche. Ludw. n So, er 2. Änollicher B. (tuberofum S.) mit halb herun- ter-laufenden Blaͤttern, wovon die oberfte eins ander gegen über ftehen. | Dasmittägiche Teutfchland ift die Heimath. 2L, 3. Worgenländifcher B. (orientale S.) mit eys fürmigen fehr Eurzgejtielten Blättern. Symphytum conftantinopolitanum boraginisfacie; Buxb, cent. 5. p. 36. T. 68. Wohnt bey Conſtantinopel an den kleinen Baͤ⸗ hen und bluͤhet im Anfange des Frühlings.2r 144, Wachsblume (Cerınrur), Die Min: dung der Krone ift röhrenfürmig = bauchig; der Schlund it offen; zwey Saamen mit zwey Fächern, ig | 1. Groß 160 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. 2. Groſe W. (major. C.) mit Blättern, welche den Stamm umfangen, und etwas itampfen aus⸗ gebreiteten Kronen’ Weinm. T. 359. lic.b, A Iſt im mittägichen Europa zu Haufe, ©. 2. Rleine W. (minor C.) mit ungetheilten Blaͤt⸗ fern, welche den Stamm umfangen, und ſpitzi⸗ gen gefchloffenen Kronen. Weinm. aufangeführt. T.lıc.c, | Ä Die Aecker in Defterreich und Steuermarf * das Daterland. 4° 145. Boretſch (Boraco). Der. Schlund der radfürmigen Krone it mit Strahlen ges ſchloſſen. | x. Öfficinelfer 3. (oficinalisB.) mitlaue wech⸗ ſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern und abſtehenden Kelchen. Blackw. T. 36. Waͤchſt urfprünglich um Aleppo, woher es * Europa gekommen iſt, und bluͤhet im Brach⸗ und Heumonate, ©. - Dos Kraut ift Fühlend und faftreih. Der ausgepreß⸗ te Saft der friſchen Blätter wird von Boerhaven ſowohl in Entzindungsfiebern, als in der Gicht angepriefen. Ludw. n.3. Der Hofapothefer Hagen in Königsberg will, vermoͤ⸗ ge feiner Betrachtung über die Herkunft des feuerbeſtaͤndigen Laugenſalzes, in dieſer Pflanze fuͤnferley Salze, worinne alle drey Saͤuren des Mineralreichs vorkaͤmen, entdecket haben, und giebt folgende an: 1) einen vitrioliſirten Weinſtein, 2) regenerirtes Kochſalz, 3) einen wahren Salpeter, 4) ein flüch⸗ 9 tiged Mit fünf Staubfäden, 161 tiges Laugenſalz aus deffen wäßrichen Ertracte, 5) ein feuer beitändiges Laugenfalg aus der Aſche des Krants. 2% Morgenländifcher B. (orientalis B.) mit Kele chen, welche Fürzer find als Die Kronroͤhre, und herzfoͤrmigen Blättern. Boragoconftantinopolitana, flore reflexo czruleo, calice veficario. Buxb.cent, 5.p. 16. T. 30. Bey Eonftantinopel, 2. 146. Scharfkraut (Asrorvco), Der Frucht— kelch iſt platt gedruckt, und beſtehet aus flachen parallelen ausgehoͤhlten Blaͤttchen. | 1. Geſtrecktes S. (procumbens A.) mit platt gedruckten Fruchtkelchen. “ Bugloflum fylveftre caulibus procumbentibus, Mo- | ris hift. 3. p. 439. f. 11. T.26. £. 13. Die europäifchen fetten Ruinen find die Heimath, und bluͤhet im May und Bracdhmonate. ©, 2. Egyptiſches S. (aegyptiaca A.) mit. bauchiv chen Fruchtfelchen. | Wohnt in Egypten. ©. 147. Wolfsgeficht (Lrcorsis), Die Sron: vöhre ift gebogen. 2 1, Aufgeblaſenes W. (veſicaria L.) mit Blättern, welche einen glatten Rand haben, niedergeſchla⸗ genen Stamme, und hängenden aufgeblafenen Fruchttragenden Kelchen. f Iſt in mittägigen Europa zu Haufe, und bluͤhet im Brach: und Heumonate, ©. 2. Schwarzes W. (pullaL.) mit Blättern, welr che einen glatten Sn haben, aufrechten Stam—⸗ | me, 162 Fünfte Klaſſe ver Pflanzen, me, und hängenden aufgeblafenen Sruchttras genden Kelchen. air Zeutfchland und die Tartarey find das Water: land. 2L. J 3. Buntes W. (variegata L.) mit ausgeſchweif⸗ ten, gezähnten, callüfen Blättern, niederliegene den Stamme, und niedergebeugten Kronen. Bugloffum anmıum humile, flore czruleo elegan« ter variegato, Moris hift, 3, ps 439. ſ. 11. T. 26. E10. 9 Waͤchſt in Creta. O. 4. Acker W. (arvenſiis L.) hat lanzettfoͤrmige Blaͤt⸗ ter, welche mit ſteifen Borſten beſetzt ſind, und aufrechte Kelche. | In den europäifchen Aeckern, und blühet den gan⸗ zen Sommer hindurd. O 148. Ötterfopf (Ecnıum). Die ungleich fürmige Krone hat einen nackenden Schlund, Anm. Die Saamen diefes Gefchlechts gleichen einem Dtterkopfe. 1, Strauchiger O. (fruticofum E.) mit einem firauchigen Stamme, haarigen Aeſten und Blaͤttern. Aethiopien iſt die Heimath. H. 2, Italiaͤniſcher O. (italicum E.) mit einem haa⸗ rigen aufrechten Stamme und zottigen Blu⸗ menaͤhren, deren Kronen faſt aͤhnlich ſind, und ſehr lange Staubfaͤden haben. Wohnt in England und Italien. 3. Gemeiner O. (valgare E.) mit einem hoͤckrich⸗ ſteif borſtigen Stamme, lanzettfoͤrmigen Stamm⸗ blaͤttern, ” feftigten Blumen, Mit fünf Staubfaͤden. 163 blättern, die mit jteifen Borjten beſetzet find, und aͤhrenfoͤrmig zufammengefesten, feitwärts bes Blackw. €. 299. Iſt in Europa an den Wegen und Aeckerm zu Hauſe, und blüher im Brad): und Heumo⸗ nate. . ER | 4, Cretifcher ©. (creticum E.) mit einem ges fireckten Stamme, und in einiger Entfernung von einander ſtehenden Fruchttragenden Kelchen, Creta ift das Vaterland: ©, | 149. Meſſerſchmidtiſche Pflanze (Messer- I 'sMIDIA) Die trichterförmige Krone hat eis nen nackenden Schlund; vie trockne korkartige Deere ift zweptbeilig, und in einem jeden Theile liegen zwey Saamen. — Ad. petrop 1763. T. 315. f. 11. Waͤchſt in Siberien. 2. 50. Tournefortiſche Pflanze (Tovrne- FORTIA). Die zweyfaͤchriche und ander Spitze zweymal durchlöcherte Beere wird von der Blume umgeben, und hat in einem jeden Sache zwey Saamen. | Anm. Dieſes Geſchlecht hat von beim groſen Tournefort feinen Nahmen erhalten. 1. Sägeförmig gezähnte T. (ſerrata T.) mit eyrunden fügefürmig gezaͤhnten Blättern, ſtach⸗ lichen Bfattjtielen, und ruͤckwaͤrts gekruͤmmten ‚an den Spitzen fisenden Biumenähren. Vittonia arboreicens chamedrifolia major, Plum, BEURTEILEN DB .© In wärmern Amerika. 5» ” u R 2 A De 164 Sünfte Kaffe der Pflanzen, 2. Dewundene T (volubilis T.) mit eyförmigeg ſcharf zugelpisten glatten Blättern, umgebogen nen dlattitielen, und einem gewundenen Stame. Virga aurea americana frutefcens glabra, folijs fubtus cæſüs Pluk. alm, 389. T. 235. £.6. Samaifa und Merifo find die Heimath, und Met: tert an den ihr zumächft ſtehenden Bäumen hinauf, H. 3. Sehr ſtinckende T. (foetidiffr ma Thhat — lanzettfoͤrmige Blaͤtter, welche mit ſehr weit ab⸗ ſtehenden Haaren beſetzet find, aͤſtige Blumen⸗ ſtiele, und herunter haͤngende Blumenaͤhren. Pittonia racemofa, nicotianæ foliis Fein „Blum, geh. 5. 16.230 Wohnt gleichfalls inMerifo und Samaifa, $. 151. Schellenpflanze (Norana). Die Kro⸗ ne ift glockenformig; Der Griffel befindet fich zwiſchen den fuͤnf Fruchtknoten; fuͤnf beerfor⸗ mige zweyfaͤchriche Saamen. 1. Niedergeſchlagene Schellenpflanze —— sa Nolana). Linn. dec. ı. T, 2. Das Vaterland derfelben ift noch nicht ad lich befannt. ©, Sice ſcheinet wegen ihren faftigen Blättern eine Verwande _ Schaft zu Haben mit den betäubenden Pflanzen (Luridz) vors zuͤglich aber mit der Wolfskirſche (Atropa). 152. Aretiſche Pflanze (Axxria). Die prä ſentiertellerformige Krone hat fuͤnf Einſchnitte und eine — Roͤhre; eine niedergedruckt koͤpfige Mit fünf Staubfäden. 165 koͤpfige Narbe; die Eugelrunde Kapſel iſt mit einem Fache- verfehen. 1. Alpen Aretifche Pflanze (a/pina Aretia.) mit einbluͤmigen Schäften. Haller, helv. 486. T, 8. £. 1. Iſt in dem Walliferlande auf dem Berge Loch zu Haufe 2. 153. Mannsfchild (Anprosice). Die ein⸗ fache Dolde ift mit einer Hülle verfehen; die Röhre der Krone ift eyfürmig, und hat einen druͤſigen Mund; die Eugelrunde Kapſel iſt ein⸗ faͤchrich. 1. Groͤſtes MI. (maxima M.) mit ſehr groſen Fruchtdecken. Waͤchſt in Oeſterreich unter dem Getreyde. O. 2. Mitternaͤchtiges M. ( feptentrionalis A.) mit fanzettfürmigen gezähnten glatten Blättern, und ecfigen Krondecken, welche Eürzer als die Kro⸗ ne find. - Oed. flor. dan, T. 7. RR . Die geobfandigen unbefchatteten Alpen der Lappen und Ruffen find das Vaterland. ©. 3, Rauches M. (vilofa A.) mit haarigen Blaͤt⸗ tern und zottigen Krondecken. Auf den pyrenäifchen Alpen. 2L.- 4. Milchfarbenes M. (ladea A.) mit lanzett- fürmigen glatten Blättern und einer Dolde, wel⸗ che vielmal länger iſt als die Hüllen. | Die öfterreichifchen Alpen find die Heimath, 2L. 154, Schluͤſſelblume (PRIMVLA). Die ein E83 fache — 166 Fünfte Klaſſe ber Pflangen. fache Dolde iſt mit einer Huͤlle verſehen; die Roͤhre der Krone iſt eg und Gi ei⸗ nen offenen Munde | s. Srüblings =. (veris P.) mit zezähnen — chen Blaͤttern. Wohnt in den europäifchen Biefen, und. bluͤhet im Fruͤhlinge. 2. Die Englaͤuder eſſen die Blaͤtter als ein Gemuͤſe, und | machen fie auch in Ein ein; fie find nicht allein weich und naͤhrend, fondern ftarfen auch vorzüglich die Nerven. Von den Blumen wird der bekannte Schlůſſelblumenwein gemacht. so acad. Vol.3.p. 82. 2. Meblige 3. (farinofa P.) mit gekerbten glats ten Blättern und Blumen, welche eine flache tundung haben. ed flor. dan. T. 125. Iſt in den Gegenden bey den Alpen und Falten ſumpfigen europäifchen Wiefen zu Haufe. 21. Die Pflanze ift Flein, und die Blumenflengel und Kelche fehen aus, als wenn fie mit Mehl beftreuet wären. Wo | fie Häufig, waͤchſt, giebt fie.ein angenehmes Anfehen 5. fie zei⸗ ger aber einen unfruchtbaren Boden an.. Flor: Suec.n.172. 3, Aurikel CauriculaP.) mit ſaͤgeformig gezaͤhn⸗ ten glatten: Blättern. Die ſchweizer und. ſteuermattiſhen Alpen ſind das Vaterland. 2. Dieſe Art hat ſechs Abaͤnderungen 2 Banzbläter iche 5. (integrifolia P. ) mit glat⸗ ten länglichen Blättern, welche einen vollkom⸗ men ungetheiltern Rand haben, und roͤhrichen ſtumpfen Kelchen Waͤchſt Mitfünf Staubfaden. 167 Woaͤchſt auf den fehmweizer, ſteyermaͤrkiſchen und pirenäifchen Alpen. 2L, i 155. Cortuſe (Corrusa). Der Schlund der radfürmigen Krone ift mit einem erhöheten „Ringe eingefaßt; Die einfächrige eyfoͤrmige Kapſel hat eine aus fünf Schalenftücken befte- hende Spiße, 2. C. des Matthiolus (Matthioli C.) mit Kelchen, welche Fürzer find als.die Krone. Auf den öfterreichifcehen und fiberifchen Alpen. 2. C. des Ömelins (Gmelini C.) mit Kelchen, wel che gröffer als die Krone find. Giberien ift die Heimatb. A. 156. Soldanella (Sorvanerra). Die glocken: fürmige Krone ift zerriffen und vielmal gefpal: ten; die einfächrige Kapſel hat an der Spitze piele Zähne, 1. Alpen Soldanella (alpina Soldanella). Soldanella alpina rotundifolia, Moris hiſt. 2. P- . 8 Wohnt en den fchweißer: und oſterreichiſchen Al⸗ pen. 157, Pötterblume ( DOUECKTBEON). Die radformige Krone Hat zuruͤckgeſchlagene Blaͤt⸗ ter; die Staubfaͤden ſitzen auf der Roͤhre; die einfächrige Kapfel iſt laͤnglich. Trew. ehret. T, 12. Iſt in Virginien zu Hauſe. 2% DEN 158. 168 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. 158. Schweinsbrod (Creramen). Die rad: förmige Krone hat zurückgefchlagene Blätter und eine fehr kurze Nöhre, ver Schlund ra= ‚get hervor; die Deere it mit einer Kapfel bedeckt. I. Europaͤiſches S. (europæum C.) mit einer ruͤck⸗ waͤrts gebogenen Krone, Blackw. T. 147. Die Hayne in Oeſterrich, der Tartarey und mit⸗ taͤgichen Europa ſind das Vaterland, und der Herbſt und Weinmonat die Blühzeit. 4. _ Die Wurzel Hat eine fehr ſtark purgirende und treiben: de Kraft; gebraten aber verlierer fie folche, und wird mes gen ihren caflanienartigen Geſchmack geliebet. Lin. mat. med. n. 65, 2. Dftindifches S. (indicum C.) te Krone, welche eine oͤberhaͤr Eis Mündung dr Waͤchſt i in Zeylon. .159. ns {MENyanTHEsS). Die Krone iſt zottich; die Narbe iftzwepipaltig; die Kapſel hat ein Fach. 1. HT. die der Seerofe gleicher (Nyriphaides M.) “mit berzförmigen Blättern, welche einen glatten Rand haben, und Kronen, Die mit Haaren eins. gefaßt find. | In Waflergräben in den Niederlanden und bey Danzig. 2. 2, Oſtindiſche M. (indica M.) mit herzfoͤrmigen etrvas geferbten Dlättern, blumentragenden Blattſtielen und Kronen, welche einwaͤrts hans rigt ſind. Rumph. Mit fünf Staubfaͤden. 169 Rumph. amb. 6. T. 72. f. 3. | Die Waffergräben in Malabar und Zenlon fi find die Heimath. 3. Biberklee ———— )mit — Blaͤt⸗ tern. Blackw. T. 474. Wohnt ineuropäifchen ſumpfigten Gegenden, und bluͤhet im May. 2. Dieſe Pflanze hat beynahe gar keinen Geruch, aber ei⸗ nen deſto ſchaͤrferen und bittern Geſchmack. Wegen der, in derſelben haͤufig anzutreffenden ſcharfen harzigen Theile, loͤ⸗ ſet ſie die dicken, zaͤhen und ſchleimigten Saͤfte ungemein auf, und führet dieſelbe durch den Harn und Stuhlgang ab. 49 wird daher vornemlich in dem Scorbut, Hypochondrie, Gicht und Wechſelfiebern, ſonderlich viertaͤgigen, erhoben. Man giebt vornemlich den, aus den jungen Blaͤttern friſch ausgepreßten, ſeifenartigen Saft, welchen man mit Molken verduͤnnen kann, ein, wodurch die verſtopften Eingeweide ungemein eroͤfnet und zugleich geſtaͤrket werden. Loeſeke S. 201. Haller. Stirp. helv. p.487 et 88. Die Myrrhen nebſt den Drangefchalen mäßigen das unangenehme balſamiſche bittre Wefen diefes Saftes. Gleditfh. Die Bauren in Weſtgothland brauchen die Blatter flatt des Hopfens zum Biere, welche daſſelbe eben ſo vor die Saͤure (hüten wie ‚der Hopfen, oder der bittere Engian. Flor. lapp. n. 80, lit. e. 160. Sottoniſche Pflanze Horroxra). Die Krone iſt praͤſentiertellerformig; die Staubfaͤ⸗ den ſtehen auf der Blumenroͤhre; eine einfache ige Kapſel. 1. Sumpf 3. (palußris H.) mit Blumenſtielen, welche viele RUN tragen. of s | 170 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen, Iſt in den Woffergräben und Suͤmpfen bes mid ternaͤchtigen Europa zu Haufe, 2 2. Indianiſche 5. Cindica H.) mit Aigen | aus den Winkeln der Blätter entfpringenden Blumenſtielen. Burwm. zeyl, T. 55. f. 1. Oſtindien iſt das Vaterland, — Waſſerblatt (HYDRO puvınum). Die glockenförmige Krone hat auf der innern Seite funf Honigfaft ausſchwitzende, indie Laͤnge lau- fende Streifen; die Narbe ift zweyſpaltig; die kugelrunde Kapfel beftehet aus armen le ſtuͤcken. "3, Virginiſches W. (virginianumH.) mit Drdt tern, welche in Duerftücke getheifet find. Dentariae facie planta monopetalos, frudtu rotun- do monopyreno, Moris, hift.3, p. Sa ſ. 51. Yon Diode Waͤchſt in Birginien. 21. 2, Canadifches W. (canadenfe H.) mit Re eigen Blättern, Sn Canada. 2. 162. Lyſimachskraut (Lysimacaıa), Die Kroneift radformig; die Fugelrunde mit einer - Spiße verfehene Kapfel befteht aus sehn Scha⸗ lenſtuͤcken. Anm. Dieſes Geſehlecht iſt von Lyſimachus, dem Sohne des Koͤnigs von Sieilien, alſo genennnet worden, — wie man ſagt, ſolches zuerſt entdecket hat. * Mit vielbluͤmigen Blumenſtielen (Pedunculis multi- ſloris). 1. Ge⸗ Mit fuͤnf Staubfaͤden. 171 . Gemeines L. (vulgaris L.)ift buͤſchelformig zur ſammengeſetzt, und hat Blumentrauben, welche an den Spitzen des Stammes und der 3 Zweige be⸗ feſtiget ſind. ; Bladw. &. 278 - Die Ufer der Fluͤſſe und Cimpfein Furopafind die Heimath; blüher im Heu: und Erndemo⸗ nate. 4. 2 Fintögiches2.(ZphemerumL.Jmit einfachen an den Spitzen befeftigten Blumentrauben, ſtum⸗ pfen Keonblättern, und Staubfaͤden, welche kuͤrzer als die Krone find. Lyſi machia ſpicata purpurea minor. Buxb. cent. Mu, 22,1. 33: Wohnt in Medien. O. 3. Dunkelpurpurfarbenes L. CatropurpureaL.) mit Blumenaͤhren, welche an den Spitzen ſitzen, lanzettfoͤrmigen — ———— welche laͤnger als die Krone ſind. je Lyfimachia orientalis anguflifolia, Comm, rar, 33. Tr 33. | Iſt in Morgenlande zu Haufe. O 4. Straußförmiges 8. (ehyrhflora L.) mit ges ftielten feitwwärts befeſtigten Blumentrauben. Lyfimachia lutea. Clus. hift. 2. p. 53. kur2. Die europäifche Suͤmpfe find das Vaterland. * ** Mir einblümigen Blumenſtielen (Pedunculis uni floris). 5. Getüpfeltes 2. Punctata 1.) mit Blaͤttern, Deren oft. vier und vier beheinander wachfen, und einblümigen quirlfoͤrmig ſtehenden Blumens ſtielen. Woaͤchſt in Holland unter dem Schilfe. Die Kron⸗ blaͤtter ſind ſeuergelb getuͤpfelt. 6. Stern⸗ a72 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, 6, Sternlein (Lin ‚Rellatum L.)mit Kelchen, welche die Krone an Groͤße übertreffen, und ei⸗ nem aufrechten ſehr aͤſtichen RI 6. Seeligm ... In Frankreich und Italien auf be Hagem 0 7. Wieſengeld (NummulariaL.) mit faſt herzfoͤr⸗ migen Blaͤttern, einzelnen Blumen und krie⸗ chenden Stamme. Blackw. T. 542. Teutſchland, Frankreich und England ſind die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Blühzeit 2. Die: Blätter find zufammenziehend und in Wunden dien? lich; man ruͤhmet ſie in Scorbut une, Darnbripeny Ente. Rn. 148. 163. Bauchbeil (Amsasıus). Die Krone iſt radfdımig; Die Kapfel oͤfnet fich in die Quere. 1, Ader ©. (arvenfis A.) mit ungetheikten Blaͤt⸗ tern und geſtreckten Stamme. Blackw. T. 43. und 274. Wohnt in den europaͤiſchen Brachaͤckern, und bluͤhet in Brach⸗ und Henmonache mit rothen Blumen. ©. "Anm. E8 wächft auch in den Geldern ein Sauchheil mit blauen Blumen, welcher dem äuflerlichen Wahsthum nach ınit dem rothen fo genau überein fommt, daß viele von den neuern Kräuterfennern denfelben nur für eine Abänderung von jenem um fo mehr gehak ten haben, als er unter, den mit der vothen Bluͤ⸗ the bisweilen, obſchon feltener, auf unſern Aek— ern gefunden werde ; Allein die Erfahrung lehret,daß wenn die Saaınen von der mit blauen Blumen ver: fehener Pflanze gefäet werden, fie allzeit blaue Blu: | men hervor zu bringen pflegen; und alfo obige Mey: nung noch grofen Zweifel unterworfen. An Mit fünf Staubfaͤden. . An den von einigen Aerzten gepriefenen Kraften diefes Krauts, befonders wider den tollen Hundsbiß, zweifeln viele berühmte Aerzte. Hallzr. helv, p. 482. 2. Breitblaͤttricher ©. (larifolia A.) mit herz⸗ fürmigen den Stamm umfangenden Blättern, und einem platt gedruckten Stamme. Cruciata montana minor floreczruleo.Barr, ic, 584. Iſt in Spanien zu Haufe. © 164. Theophraſte (Turorurasta). Dieglof: kenfoͤrmige Krone hat ftumpfe Eappen ; die eins faͤchriche kugelrunde fehr grofe Kapfel hat viele Saamen, 1, Amerikaniſche Theophraſte (americana Ti beo- phrafa). Erefia foliis aquifolüi longiflimis, Pipe 8.ic.126 In den Gegenden von Amerifa, wo Tag und Macht einander gleich find. 5 165. Wurmkraut (Spıseria). Die Krone iſt trichterformig; die Kapfel beſteht aus zwey Knoͤpfen mit eben ſo viel Faͤchern, und eprbalt “viele Saamen, - Amoen, acad. vol, 5. T, 2, Eajenne und Braſilien find die Wohnung. © Diefe Pflanze iſt ein fpecififeg Mittel wider die Würmer, welches feines gleichen nicht hat; befonders wenn ein Fie⸗ ber oder Zuckungen mit verbunden find. DieArt diefes Arzeney⸗ mittel zuzubereiten ift folgende : man nimmt entwedervon dem frifchen Kraute, oder von dem getrockneten zwey Hände voll, kocht esin2 15 Waffer bey gelinden Feuer biß auf die Half te rin, ſeihet es EA und thut einwenig Zucker und Limo⸗ nenſaft J 17 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen. aenſaft dazu, um theils den Geſchmack angenehm zu ma⸗ chen, theils der leimigen Zaͤhigkeit abzuhelfen: wobey zu merken iſt, daß, wenn gleich das Decoct ausgeklaͤret und fuͤß gemacht wird, es dennoch ſeine Kraͤfte beſtaͤndig erhaͤlt, und alſo mit einem Syrup vermiſchet werden kann. Die gemeine Art dieſe Arzeney brauchen zu laſſen, iſt, daß man einen erwachſenen ein IB eine Stunde für dem Schlafenge— Hen nehmen lapt, und vinen jeden Jüngeren oder Zärtliches ren nad) Berbaltnis, alsdann muß diefes zwey oder drey Sage fang elle 24. Stunden einmal wiederhohlet werden, Wenn aber dieſe Dofis allzuftarf wirken, und der Ge hrauch gefährlich feheinen follte, fo rätht der Herr Ritter folgende Art an, die weniger gefährlich, und doch eben fo wirffam it: Dean giebt nemlich einem Erwachfenen zum erftenmale vier Unzen, und alle folgende fechs Stunden zwey oder drey Unzen obngefehr, wenn es der Bau feines Körpers leidet. Dann bey einer zärtlicheren Perſon kann dieſe Dofis nur alle zehn oder zwölf Stunden gereichet werden ; und fo fähret man 36. oder 48. Stunden fort; alsdenn wird eine doppelte Dofis wiederhohlet, und wenn Diefe ihre Wirfung gerhen hat; fo hilft man mit einem fiheren Purgiermittel Z.E. das Infuſum der Senesbläts ter oder Rhabarber, die mit Manna verfegt if, nach. Diefes Mittel erwecket den Schlaf eben fo fiher und in demfelben Grade, wie das Opium. Aber beym Erwachen find die Augen aufgetrieben und funfelnd, fo wie fie ſich vor dem Ausbruch der Boden oder Maſern zu zeigen pflegen. Wenn man die erſte Dofis genommen, fo wird der Puls bald darauf ordentlich, das Fieber nimmt ab, und die Zuk— Fungen, wenn welche vorhanden, werden verringert, kurz ale Symptomata zeigen ſich gelinder; Die Würmer gehen in „Mit fünf Staubfaͤden. 175 in grofer Menge fort, wo nicht gleich, doch gewiß auf den Gebrauch des nachfolgenden Purgiermittels, oft gehen beys nahe Hundert zugleich weg. Wenn aber wenige und noch Icbende forsgetrieben werden, welches doch felten geſchiehet, muß die Dofis noch eiumal gebraucht werden, welche ges wiß nicht ohne erwünfchte Wirkung feyn wird. Der Herr Ritter hat niemals diefes Mittel unwirffam gefehen, wenn nur einiger Schein der Hülfe noch zugegen. gemein, ia er ° bat es oft mit Nuten gebraucht, wo ex Feine Hülfe hoffen konnte. Die Formel iſt folgende. ‚RC, Hb, Spigeliae Mp. II, coque in aqua fontana Libr, II. Colaturae exhibe Libr. ,ı cui adde Sacchar, ſ. ſucci — q. S. pro grate Sapore. S. dofis Unc. IV. (pro adulto) repetenda 6.f, 12; quavis hora, per triduum, Der Sreyherr von Schwieten aber halt diefe Pflanze für fehr giftig, und meldet, daß die Franzoſen folche fo gar, nach der berüchtigten Giftmifherin Brainvillers, nennen. ſ. Ej. Com. in Boerh. Aph. T. 4. p. 737: 166. Oſtindiſche Schlangenwursel (Orzr- ORRHIZA), Die Krone iſt trichterfoͤrmig; der By uchtenoten ift zweyſpaltig; zwey Narben; Die Frucht ift zweytheilig. 1. Wahre &. (Mungos O.) mit lanzett. eyfoͤrmi⸗ gen Blättern. Lin, mat, med. T. I, Oſtindien iſt das Vaterland. 2. Anm. 176 Fünfte Klaſſe der Planen, Anın. Diefe Pflanze hat den linneifchen Nahmen von dee Pharaonsmaus, welche die Oſtindianer 76 nens nen, erhalten. x Die Wurzel ift fpannenlang, einfach, auf verfchiedene Art Frauß zufammengegogen, und eines Fingers ſtark. Shre Rinde iſt roth und ſchwammig, und der Kern hartholzig, Teihtbrüchig und weißlich, eines feinen bittern Geſchmacks. Diefe ift diejenige, welche in verfchiedenen Krankheiten bewunderungswuͤrdige Hülfe verſchaffet; beſonders aber ein ſpecifikes Mittel wider den tödlichen Gift der Brillen⸗ Schlange (Naja) if, welches letztere die Oſtindianer von der Pharaonsmaus (Ichneumon viverra) gelernet haben, die mit der Brillenſchlange einen beſtaͤndigen Krieg fuͤhret, und diefe Wurzel allezeit, wenn fie jene beißet, aufjuchet, und als ein ficheres den gifttödendes Mittel frift. Dieſe pulverifiren dahero, wenn fie von der Brillenjchlange, oder ſonſt einer giftigen gebiff en werden, die Wurzel, und neh: men folche nicht allein in Waſſer, oder einem anderen Gafte zu ein halben big zum ganzen Quentgen ein, fondern legen auch folche mit aa. geftogen, als einen Umjchlag auf die Wunde. Kampfer meldet in feinen Amoenitatibus p. m. daß er außer obangefuͤhrten Gebrauche ſolche in boͤßartigen und faulenden Fiebern, wider den tollen Hundsbiß mit gluͤcklichen Erfolg gebrauchet habe. Loͤchner ruͤhmt ſolche in E. N. C. cent.3. append. als ein herrliches Mittel in dem boͤßartigen Sriefel, wenn fie als ein Bulver zu z6 — I mit Thee gegeben werde, Bontius preißet diejelbe in feiner oftindis ſchen natürlichen Hiftorie als ein bewäbrtes Mittel wider alle Arten der Würmer, und in den Wechfelficbern an; wie diefes alles der Herr Ritter in einer befondern Differ: ation, welche in ſeinen Amoenitatibus ——— Vol. 2. uns ter Mit fünf Staubfäden. 177 ter dem Titel Lignum colubrinum befindlich iff, mit meb; tern vorgetragen haben, und dabey fehr wohl erinnert, daß ſtatt diefer herrlichen. Wurzel in den europäifchen Apothe— ken falfchlich das fogenannte verdaͤchtige Schlangenholz (Strychnos colubrinum) verfaufet werde: weshalber er den Aerzten, damit ſie ſich wider dieſen Betrug verfichern. Eins nen, die wahre Schlangenwurzel ſorgfaͤltig, wie oben ee reits angeführet, befchrieben. 167. Aandifche Pflanze < N Der Kelch iſt einblaͤttrich; Die Krone ift prafentier- tellerfoͤrmig; die einfächriche Deere hat eine Fapfelfürmige Schale, | Anm. Houſton hat diefes Gefchlecht zu Ehren des Iſaae Rands, eines engliſchen Apothekers, welcher ein groſer Liebhaber der Botanik war, alſo genannt. I. Unbewehrte R. (mitis R.) iſt unbewehret. Waͤchſt in Amerika 5. 2. Dornige B. (acıleara R.) hat Aeſte, welche mit doppelten Stacheln bewehret ſind. Lycium majus americanum jasmini flore, feliis fubrotundis lucidis. Pluk, alm, 234. T, —* 6. In Jamaika. h. 168. Azalea (CAꝛa1LBA). DieKrone iſt glok⸗ kenformig; die Staubfaͤden ſindin dem Boden eingefuͤget; die Kapſel hat fuͤnf Faͤcher. 1. Pontiſche A. (ponzica A.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen auf beyden Flaͤchen glatten glaͤnzenden Blaͤttern, und an den Spitzen der Aeſte befe⸗ ſtigten Blumentrauben. Ab d. 2. En LI, Pariſ · Abbond. Th 5* Wohnt 178 Fünfte’ Klaſſe der Planen, Wohnt in Pontus und Trapezunt. . Die Blätter und die gelben Blumen diefes Baͤumgens haben eine flüchtige narfotifche Schärfe. Der Geruch der letzteren ift fat wie Geifbart (Lonicera caprifolium) aber viel ſtaͤrker. Die Inwohner des Pontus behaupten durch eine fehr alte Fortfage, die vermuthlich auf vielen Deobachtungen gegrümdet ift: der Honig, den‘ die. Dies nen aus diefen Blumen fanımleten ſeye in gewiflen -Sahren von. einer fhädlichen Eigenfchaft, mache diejenigen. dumm, die ihn aͤßen, und errege Ekel und Uebelkeiten. Dioſcorides hat, von dieſem Honig faſt in eben den Ausdruͤcken geſchrieben: um Heraklea in Pontus, ſpricht er, machet der Honig zu gewiſſen Zeiten im Fahre diejeni⸗ gen unfinnig, die ihn effen, ohne Zweifel durch die Kraft der Blumen , aus welchen er"gezogen if. Sie ſchwi⸗ Ken fehr ſtark. Man komt ihnen aber zu Hülfe, indens man ihnen, wenn fie fi erbrechen, Raute, geſalzenes und Hydromel eingiebet. Diefer Honig, feket er hinzu, ift Scharf, und erreget Niefen. Er vertreibet die Roͤthe im ‚Gefihte, wenn man ihn mit Coſtus und Salze oder Aloe reibet. Er vertreibet auch die Schtwärze des geronnes nen Blutes vom Schlag und Stofe, Wenn Hunde oder Schweine den Koth von den Leuten freffen, die diefen Ho—⸗ nig gegeffen haben, fo befommen fie eben die Zufaͤlle. D.2. $, ‚103. und Eupor. B.2. €.38. | Plinius hat die Hiftorie diefer Staude beffer, als. 2 Dior ſcorides und Arifioteles auseinander geſetzet. Diefer ‚glaus ‚bete, die Bienen fammleten den Honig auf dem Buchsbau⸗ me, er mache diejenigen unſinnig, die ihn aͤßen, und ſich zuvor wohl befaͤnden; hingegen heile er die Unfinnigen. Arülht de mirab. auscalt, Plinius hat, folgendes davon: \ / | & j J Mit fuͤnf Staubfaͤden. 179 Es glebet Jahre, ſpricht er, in denen der Honig um Hera⸗ klea in Pontus ſehr gefaͤhrlich zu brauchen iſt. Die Schrift— ſteller haben nicht gewußt, aus was für Blumen die Bie— nen ihn ſaugeten. Uns ift folgendes davon befannt, Es waͤchſt eine Pflanze in diefen Gegenden (Asgolethron) Geiß— ſchaden genannt, deren Blüthen in den feuchten Srählingen eine fehr gefährliche Beſchaffenheit bekommen, wenn fie ver: - welfen, Der Honig, den die Bienen daraus machen, ifl "dünner, ſchwerer und röther, als der gemeine. Er bat - einen fremden Geruch, und erwecket Niefen. Die, fo da= von gegeflen haben, ſchwitzen ungemein, legen fich auf die ‚Erde, und begehren nichts, als Erfrifchungen. (Hiſt. nar. 9.21. (6,12. Darauf jeßet er das hinzu, was im Dio: ſcorides ſtehet, deſſen Worte er fogar überfegt zu haben fcheinet. Als fich das Heer der zehntaufend Griechen Trapezunt näherte, wiederfuhr ihnen etwas fehr ſeltſames, welches eine grofe Bellirzung verurfachete , wie Zenophon einer der vornehmften Anführer veflelben, erzaͤhlet. Weil man, ſpricht er, hier viel Bienenflöcde fand, fo fpareten die Sol— baten den Honig nicht. Sie befamen aber Brechen und Durchlauf und Phantafien, Die, fo am wenigften übel ‚waren, fahen Trunfenen, die andere aber Nafenden oder Sterbenden ähnlih. Der Boden war mit Körpern ber fact, als wenn es eine Wahlftatt ware. Doc) farb Feiner - daran, und den andern Tag hörete das Hebel ohngefehr in «ber Stunde auf, in der es angefangen hatte, den dritten und vierten Tag ſtanden die Soldaten wieder auf, aber als Leute, die eine flarfe Arzeney eingenommen haben. Div: dorus Siculug erzählet im 14ten B. dieſes, mit eben den Umſtaͤnden. f. die pariß. Abhand, Th, 2, S. 446. und folg, Prag | M 2 9 2. In⸗ 180 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. 2. Indianifche A. Cindica A.) mit oft einzel⸗ nen Blumen und haarigen Kelchen. Kaempfer. amoen, T.846. Dftindien ift die Heimarh. %. 3, 4. mit nackenden Blumen (nudifora A.) hat enfürmige ‘Blätter, haarige Kronen y —* ſehr lange Staubfaͤden. Trew. ehret. T. 48. Iſt in Virginien in tan Gegenden zuHauſe. h. 4. Klebriche A. (vifcofa A.) mit Blättern, welche einen rauhen Rand haben, und haarigs Elebrichen Kronen. Catesb. car. 1, T. 57. Seeliam. Th. 3. T. 14. Virginien ift auch das Vaterland. 5. 5. Rappländifche A. (lapponica A.) hat Blaͤt⸗ ter, welche mit ausgehöhlten Punkten gezeich⸗ net find. Lin. flor, lapp. T,6. f. 1. Wächft auf den Alpen der Lappen. H. 6, Geſtreckte U. Cprocumbens A.) mit weit⸗ fchweifigten geftreckten Aeften. Oed. flor, dan. T.9. Lin, flor, lapp. T. 6. f. 2. Auf den europäifchen Alpen. H. 169. Bleywurz (Prum»aco.). Die Krone iſt trichterformig; die Staubfaden find in die Klappen eingefüget, welche unten die Möhre der Krone bedecken; die Narbe iſt fünffpaltig; ein laͤnglicher uͤberzogener Saame. a. Europaͤiſche B. Ceuropaea P.) mit lanzett⸗ foͤrmigen rauhen Blättern, welche den Stamm . umfangen. Tripolium Diokkoridik Col, ecphr,1. p. 160. T. 161. ET | Das Mit fünf Staubfaven, 181 Das mittaͤgiche Eurepa iſt die Heimath. 2... 2. Zeylaniſche B. (zeylanicaP.) mit geſtielten eyfoͤrmigen glatten Blättern, und fadenfoͤrmi⸗ gen Stämmen. Tumba codiveli. Rheed, mal. 10. p.15. T. 8. Wohnt in Oftindien. 5. 170, Slammenblume (Purox). Die Krone iſt präfentiertellerförmigs unahnliche Staubfä- den; die Narbe ift dreyſpaltig; der Kelch ift prißmatiſch; die Kapfel Hat drey Fächer, und in jedem Fache einen Saamen. 2, Gefleckte F. (maculata P.) mit lanzettfoͤr⸗ migen ebenen Blättern und einem Blumentrau⸗ ben, welcher aus gegen einander überjtchenden - flachen Blumenfträuffern zufammen gefezt ift. Fin Virginien zu Haufe. U | 2. Haarige $. (pilofa P.) mit lanzettförmigen rauchen Blättern, aufrechten Stamm, und eis nem an der Spitze jtehenden flachen Blumen: ſtrauſſe. | Pluk, alm, 133. T.98. fr. Virginien iſt gleichfalls das Vaterland. 2%. 3. Eyförmige F. (ovara P.) mit eyfürmigen Blättern, und einzelnen Blumen. Pluk. mant. 122. T. 348. f.4. Waͤchſt auch in Virginien. 2%. 171. Winde (Convorvurvs). Die Krone iſt glockenformig und gefaltet; zwey Narben; die Kapſel hat zwey Faͤcher, und in jedem Fache zwey Saamen. | | M3 Mit 183 Fünfte Klaffe der Pflanzen * Mit einem gewundenen Stamme (Caule volubili). ‚1. Acker W. (arvenfs C.) mit pfeilförmigen an ‚beyden Enden fpisigen Blättern, und oft eins blümigen Blumenftielen. Weinm, FT. 415. lit. b. In den europaͤiſchen Aeckern, und Stüßet im Brach: und Heumonate, | 2, Zaunwinde (/epium C.) mit pfleilfo migen hinten abgeſtumpften Blaͤttern und viereckigen einbluͤmigen Blumenſtielen. Black. T. 38. Die europaͤiſchen Zaͤune ſind die Heimath, * der Brach- und Heumonat die Blühzeit. U, Der Herr Ritter vermuthet inder Differtation: Purgantia indigena von der Wurzeldiefer Winde eine purgierende Kraft. 3. Purgier W. (Scammonia C.) mit pfeilförmis gen hinten abgeftumpften Blättern, und runs den oft dreyblümigen Blumenſtielen. 'Scammonia fyriaca. Moris. hift.2. 0.12. &L E20. 0 Wohnt in Syrien, Coppabokien, 2. Diefe Winde enthaͤlt in allen ihrem Theilen einen häufis gen purgierenden Milchfaft. Die Wurzel ift eine Ruͤbe, welche äufferlich Dunfelgran, innerlich aber weiß iſt. Der aus der eingefchnittenen Wurzel und angeriffenen Blättern herz ausgeloffene und an der Sonne behörig getrocknete Saft iſt das alte und bekannte Scammouium, welches ein trockner durchſcheinender, gelblicher und brödlicher ſchleimiger Harz faft iſt, der, wenn er rein ift, glänzet, dabey eine gemäßigte Schärfe bat, und, wenn er ſich im Munde im Speichel auf böfet, recht mildend wird. Dee unreine und verfätchte Saft hingegen iſt afcharau und ſchwaͤrzlich, ſehr ſcharf und | breis Mit fünf Staubfäden, 183. brennend, eines ecklen Geſchmacks und unangenehmen Ges ruhe. Der unreine wird aemeiniglich dadurch gemacht, wenn die friſche Wurzel mit Blättern und den jungen Zwei⸗ gen zufammenaeftoffen wird; der falfcehe aber durch Bey: mifchung brennend : feharfer milchender Pflanzen. . Das aufrichtigfte und reinfte hat man von Aleppo erhalten. Das wahre EScammonium hat indeffen allegeit mehr Harz ald Gummi in fi, wovon das erfiere alleine vor fich verordnet mit Neiffen und Schneiden im Leibe wirket, das - Gummi hingegen fehr wenig und gemäßiget abführet: wenn aber dem Scammonium bey der Zubereitung etwas Hark ausgezogen wird, ift es alsdenn ein gutes, fiheres und bins reichendes Purgiermittel, Ein achtes und nad den Res geln der Aerzte wohl zubereitetes alleppifches Scammonium, oder Diagrydium officinarum iſt eine gute Arzeney, die die Feuchtigkeiten durch den Stuhlgang ſtark abfuͤhret, und andern Mitteln als eine Hülfe mit Vortheil zugeſetzet wird. Man verorönet es, Wie feine Relinam praeparatam und Extrattum aquofum velacidularum etc, a. gran. VII. -adX.XJL,- et XV- mit den Deco&o Liquiritiae. Scammonium in decotto Altheae vel Liquirit. Solutum et ad Extra&: infpiffarum wird von XV. gran. biß gegen XXX. zuweilen gegeben. Das gereinigte Scammonium wird auffer der gewöhnlichen Ber: ordnung hin und mwieder zur Eflent: Extra&t! Refin: Specific. Scammon: Ungyent. de Arthanita und andern gebraucht. Gleditſch. | | 4: W. mit. dem Epbeublatte (bederacaeus C.) hat herzfoͤrmige ungetheilte und dreylappiche Blätter, ungetheilte Kronen, und aufrecht wach⸗ fende Fruͤchte. | | Convolvulus flore purpureo , calyce pundtato, „Dill elch, 99. T.83- f.96: Iſt in Afien, Afrika und Amerika zu Hauß. ©. * M4 5. Bae * Fünfte Klaſſe der Pflanzen. * Bataten(Batatas C.) mit herz, ſpondonfoͤrmigen fuͤnfnervigen Blaͤttern, und einem kriechenden knollentragenden Stamme, der mit ſteifen Bor⸗ ſten beſetzet iſt. Rumph. amb. 5. T. 130. Beyde Indien find das Baterland. 20 A Anm. O6 es mehrere Sorten von Bataten gebe, ift noch zweifelhaft. Die von dem Moͤnche Feuillee im im 2ten Th. T. 11, vorgeftellte Batate hat eng ge Blätter. Die Fnolliche Wurzel ift gemeiniglich. von außen voth, in⸗ wendig aber gelb, und ift gröffer als die Erdtuffel. Sie hat einen füffen und fehr angenehmen Gefhmad, und über trift daran faſt alle bekannte Wurzeln. Sie ſchmelzet bey nahe im Munde, und wird auf eben die Art, wie die Erdtuf⸗ feln, zum Eſſen zubereitet. Bey der Pflanzung und ihrer Wartung — man wie bey den Erdtuffeln. Der Boden muß aus einer mit Sand vermiſchten Erde beſtehen, nicht zu fett und nicht zu mager ſeyn. Bey dem Pflanzen ſelbſt werden die Wurzeln wie bey den Erdtuffeln in kleine Stücke zerſchnitten, doch fo, dag man ein Auge oder ein Paar an jedem derfelben, dag man einſtecken will, läßt. Nach Schrebern foll die Pflanze, bey uns weder Blüthe noch Saamen bringen. Die gröfte Schwierigkeit bey den Bataten ift, fie über den Winter gut zu erhalten; denn fie vertragen Feine Kalte, Eeine ftarfe Hi: ße, Feine Feuchtigkeit. Daher müffen fie in Kaften mit Sande in einem Gemache verwahret werden, welches man im Winter heißer: f. Kalms Neife Th. 2. ©. 322. Die Weltindianer machen aus den Wurzeln einen Trank, den fie Mobby nennen: diefes gefchiehet, indem fie die Wur⸗ zeln bey einem gelinden Feuer dämpfen, bi fie weich werden, | ber: Mit fünf Staubfaͤden. 188 hernach zerſtoſſen fie diefelbe, legen fie in reines Waffer, und laffen ſolche zwey biß drey Stunden darinnen, innerhalb welcher Zeit das Waller den Geift der Wurzel ausgezogen hat. Hierauf füllen fie das Waſſer und die Wurzeln in ei— nen wollenen Sad, und preffen den Saft durch ineinen Krug, welcher zwey Stunden hernach zu gähren brginnet. Alsdenn bedecken fie den Krug, und laffen ihn bif auf den andern Tag flchen, da er gut zu trinken iſt. Dieſen Trank machen fie ftärfer oder fchächer, nachdem fie mehr oder weniger Wurz zeln ins Waffer legen. Es ift ein fehr geifticher Trank, ſteigt aber nicht in den Kopf, und halt fich nicht länger, dann vier oder fünf Tage. f. Miller Gartners Lericon. Die Bataten werden in Spanien und Portugall anjeko ſehr haͤufig gebauet. 6. Turbith (Turperbum C.) mit heriförmigen eckigen Blaͤttern, häutigen viereckigen Stam⸗ me, und vielblümigen Blumenjtielen. Blafw. T. 397: Waͤchſt in Zeylon. 2 Die Turbithtvinde it eine GN Pflanze, die einen eben fo fcharfen Milchfaft Hat, als ihre Verwandte, die Scammonien Winde. Ihre Wurzel iſt der Turbith der A: pothefen. Diefe ift lang und dicke, äußerlich eifenfarbia oder braun, inwendig weißlich, vom Geſchmacke füß, efelhaft fcharf, und voll von einem milchenden harzigen Schleimſafte. Dieſer Saft dringet aus den Oefnungen der Pflanze und Wurzel, und wird zu einem Harze, wie bey andern. Die Wurzel iſt zwar ſchwammig und ſaftreich, es ſcheinet aber das mehreſte und ſchaͤrfſte dieſes harzigen Saftes in der Rinde und nicht in dem Kerne der Wurzel zu ſeyn. Es iſt dahe⸗ To Fein Wunder, wenn ein Stüd gegen das andere mehr und M 5 ftäre. 186 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, ftärfer abführet, da man bey den übrigen diefe Wirkung we niger wahrnimmt, und dagegen ein deſto heftigeres Reiſſen und Schneiden im Leibe. Die Aerzte halten aus diefem Grunde das Harz für unficher und verdächtig, und glauben ſich auf deffen Wirkung wicht allemal ficher genng, verfaffen zu Finnen. | Die Wurzel gehöret unter: die heftigften — die ihrer Schärfe wegen immer gefährlich find und uͤbermaͤ— fig abführen. Sie wird, in Pulver bey uns niemals, und wenn es ja gefchiehet, von einem und zwey Gerupel biß zu einer Duente, wenn fie frifch, harzig und weißlich iſt, nur in infufo gebraucht; ſchwangern Verfonen aber und folchen, welche zu Blutflürzungen geneigt find, gar nicht verordnet: Wegen ihrer Scharfe reizet fie außerordentlich, verdiinnet den zähen Schleim ,- eröfnet und freibet den Harn und die monatliche Neinigung ; weshalben fie ehedem bey der Gicht, Nodagra und andern langtvierigen und hartnadigen Krank: heiten von ro. 15. biß 20. Gran gebraucht worden ift. Ihr zubereitetes Harz und ein Ertract wird nur zuweilen, das infuſum aber noch etwas mehr gebraucht, nach welchen allen aber die Aerzte in nenern Zeiten bey ung nicht fragen; 1007 bin auch Vinum de Turbith deg Falopii mit zu rechnen iſt⸗ In den Apotheken ift Zurbith gebräuihlich ad Maſſ. Pil. de Agaric: Aggregativ. major. Mes: Arthrit, Nicol: Foet. ma- jor: de Hermoda&t.Mes: ad Diaphoenic. Mes. et Fernel: Hier. compos. Nicol: Benedi&. laxativ. Nicol: Spec. Dia- ’ turbith. c. Rhabarb : und andern alten Urgneyformeln. Gleditſch. | ni, Schildfoͤrmige W. (peltatus C.) mit ſchild⸗ foͤrmigen Blaͤttern, und vielblümigen Blumen: fielen. ...- we ne Rush. Mit fuͤnf Staubfäden. > 187 Rumph. amb. 5. T. 157 In Amboine. ' 8 . Talape (Falapa C.) mit Blättern, welche deu, Figur nad) verfchieden find, und wovon einige herzfoͤrmig, eckig, länglich, andere aber lanzetta förmig find, einem getvundenen Stamme und einblümigen Blumenftielen. | Merico und Veracrux find die Heimath. 2L. Ann. Obgleich der Herr Ritter mit vielen andern die unter das Gejchlecht der Wunderblume (Mirabilis) gehörige Sjalape für dje wahre Salape der. Apothe— ken ſonſt ausgegeben; fo behauptet er jedennoch anz itzo mit dem englifchen Gartner Miller, daf die knol⸗ che Wurzel diefer Pflanze die wahre Salape der Apotheken feye, und Miller die Wurzeln derfelben von feinem guten Freunde dem D. Houſton befoms inen, und jelche als wahre Ssalape den Apothekern in London verfaufet habe. Herr Profeffor Gleditſch aber giedt in feinem alphabetijchen Verzeichniffe der gewoͤhnlichſten Arzenengewächje, nach) einer genauern Unterfuchung und DVergleichung der Wurzeln, die langbluͤmige Wunderblume (Mirabilis longiflora) für die wahre Jalape aus. | Die Jalapenwurzel hat nach der Befchreibung des Gle: ditſchs die Geſtalt eines kleinen oder auch mittelmaͤßigen Net: tigs, und iſt von außen dunkelgrau oder ſchwaͤrzlich, inwen⸗ dig aber, wenn fie frifeh if, mit weißlichen Stricken durch zogen, welche in den Altern Stücken blaßgelblich werden. Weil die Wurzeln, wenn fie noch eine rohe Feuchtiafeit in fich behalten, leicht und ſtark fhimmeln und verderben, fo wer; den fie auf Ort und Stelle fo gleich frifch in Scheiben oder Stücken geſchnitten, etwas geröftet, wohl getrocknet, und hernach aljo zubereitet zu uns gebracht. Dieſe ſollen dichz te, ſchwer und nicht wurmſtichig feyn, einen ſcharfen und ekeln Geſchmack haben, dabey auch im Kerne mehr harzig und 88 Fuͤnfte Klaſſe ver Pflanzen, and glänzend als mehlig und weißlich, unter dem Stoffen bald zerfpringen, und ſich am Lichte leicht. anzünden laſſen und Brennen. ‚Das Pulver der Salappenwurzel wird im Havel sehr mit fchlechten und verlegenen Stücken auch mit der Gichtrübe und andern verfälfchet, dag man es nicht fiher Faufen kann. Die Wurzel befteht aus vielen ſchleimigen und weniger harzigen Theilen, von denen Feine von beyden vor fich allein gehörig purgiren. Wie denn das Harz zwar ab führet, aber mit flarfen Schneiden und Reiſſen im Leibe, das Gummi hingegen den Harn weit flärfer treibet, als daß es den Leib oͤfnen folte, und dahero bey allen Zubereitungen dahin gefehen werden muß, daß beyderley beyfammen blei: ben. Die Wurzel ift fehon am fich ein gutes und hinreis chendes ficheres Mittel, welches weder einiges Zuſatzes zur Maͤſigung noch Verbefferung nöthig hat. Gebrauch und Do: fis find befannt genug. In den Apotheken führet man Effentiam oder Tin&uram Jalappe, nebft der Refina, ingleis en Specif. Jalappin: und Spec. Diajalappe. 9. W; die wie Eibiſch ausfiehet (altheoides C.) hat herzfoͤrmige, ausgehöhlte feidene Blätter, Deren Rappen ausgeſchweift find, und zweybluͤ⸗ mige Blumenfüele. Convolvulus, betonicz ahltzzque foliis, repens ar- genteus. Barr. rar.5. T. 312. Das mittägiche Europa und Morgenland find die Heimath. 2, | ”* Mit einem — oder nicht gewundes nen Stamme (Caule poftrato ſ. non volubili), 10. Sicilianiſche W. Aculus C.) mit herzeyförmiz gen Bläftern, einblümigen Blumenjtielen, wel⸗ che mit lanzettfoͤrmigen Decfblättern verfehen find, und feitfisenden Blumen. | Con- Mit fünf Staubfaͤden. 189 Convolvulus ficulus minor , flore parvo auricularo, Bocc. fic. 89. T. 48. Wohnt in Sicilien. © 11. Derfifche WO. (perſicus C.) mit ovalen filzi⸗ gen Blättern, und einblümigen Blumenſtielen. Iſt in Perfien un dem kaſpiſchen Meerufer zu Haufe. 2}. 12. Dreyfärbige W. (rricolorC.) mit lanzett⸗ey⸗ fürmigen glatten Blättern, niedergebogenen Stamme und einzelnen Blumen. Afrifa, Spanien und GSicilien find das Vater⸗ land. © | 13. Schleihende W. (reptans C.)mit fpondons lanzettförmigen Blättern, welche abgerundere Dehrchen haben, Eriechenden Stamme, und ein» biümigen Blumenſtielen. Waͤchſt in Oftindien. Die Chinefer effen die Pflanze als ein Gemüße. Die fes Fann ‚uns Anleitung geben, in Ermangelung diefer Win: de, ung unferer gemeinen Ackerwinde, welche mit jener fo na: he vertwandt ift, zu bedienen. ſ. Oßbecks Neife ©. 255. 14. Meer W. (Soldanella C.) mit nierenförmis gen Blättern, und einblümigen Blumenſtielen. Weinm. T, 420. lit, b, An den Meerufern in England und Frießland. Die Pflanze hat eine draftifche und Waffertreibende Kraft, und Fann daher in der Wafferfucht mit vorzüglichen Nuten gebraucht werden. Lin. Mat. med. n, 8ı. RAU 15. Siegenfuß(Pes capre C.) mit zwey lappichen Blättern und einblümigen Blumenjtielen. Rumph, amb. 5. T. 159, 3 Dftindien iſt die Heimath. | i 172. Trich⸗ ‚190 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, 172. Erichterwinde (Irom za). "Die Krone iſt trichterförmigz die Narbe Eugelrund; die Sapfel hat drey Fächer, ai * Wit unterfchiedenen Blumen (Floribus diftin&is). 1. Seder T. (Ouamoclit J.) mit gleichbreiten Bläts tern, welche in Querftüche getheilet find, und oft einzelnen Blumen. Aut Weinm. T. 419. lit, a Wohnt in Oftindien. ©. | 2. Carolinifche T. (carolina J.) mit gefingerten „Blättern, deren Blaͤttchen gejtielet find, und eine blümigen Blumenitielen. . + Convolvulus minor pentaphyllos, flore purpureo | minore, Catesb, car, 2, p. 9. T. 91. Iſt in Carolina zu Haufe. 3. Scharlachrothe T. (coccinea J.) mit herzfoͤr⸗ migen ſcharfzugeſpitzten, au der Baſis eckigen Blaͤttern und vielbluͤmigen Blumenſtielen. Quamoclit americana folio hederæ, ſſore cocci- neo. Comm. rar. 21. T, 21. Domingo ift das Vaterland. ©. ‘4 Dreylappiche T. (criloba J.) mit dreylappi⸗ chen herzfoͤrmigen Blättern, und dreyblümigen Blumenſtielen. Waͤchſt in Amerika. © 5* Mit gehaͤuften Blumen (Floribus aggregatis). 5, T. mit dem Leberkrautblatte (bepaticifolia],.) mit dreylappichen Blaͤttern und gehauften Blus. men. | | In Zeylon, | 5. Tiegerfuß (Pes tigridis J. mit handförmigen Blättern und gehaͤuften Blumen. / . Pul- — | | | Mit fünf Staubfäden. 191 Pulli- fchovadi, Rheed. mal, 11. p. 121. T. 59. Dfiindien ift die Heimath. 173. a Die Krone ift fünfmal getheilet; die Staubfä- den find in den Klappen, welche unten die Kro⸗ ne ſchlieſſen, eingefüget; eine dreyſpaltige Nar— be; die Kapſel hat drey Faͤcher, und wird von der Blume umgeben. 1. Blauer ©. (ceruleum P.) mit gefiederten Blättern, aufrechtwachfenden Blumen und Kels chen, welche länger als die Kronroͤhre find. Wohnt in mitternächtigen Gegenden von Euros pa, Afia und Amerifa. 2. 9. Rother ©. (rubrum P.) mit gleich breiten Blättern, welche in Querſticke getheilet find, und traubenförmig zufammengefeßten haͤngen⸗ den Blumen. Quamoclit pinnatum erectum, floribus in thyrſum digeſtis. Dill. elth.321, T. 241. f.312. Iſt in Carolina in ſandigen Gegenden zu Hauſe. 17 Ölockenblume (Camrasuna) Die Krone ift glockenförmig, und hat fünf Klappen am Boden, worauf die Staubfäden fißenz die Narbe ift drenfpaltig; die Kapſel ift unter der Blrlume, und hat an den Seiten Loͤcher Wwo⸗ kn durch ſie aufſpringt. * Mit ebenen ſchmalen Blättern (Foliis laevioribus an- guftioribus). ms 1. Einbluͤmige ©. (unifora C.) mit einem eins bluͤmigen Stamme, und einem Kelche, wel: „ge fo groß ift als die Krone, ; Ein, 192 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Lin. flor, lapp, T.9. £ 5.6. en Die Alpen der tappen find das Vaterland. 2L, 2. Aundbläterihe ©. (rorundifolia C.) mit nierenformigen ABurzelblättern, und gleichbreis ten Stammblaͤttern. — Waͤchſt in euröpäifchen Wieſen. 2L. Aus den Blumen Fann eine grüne Farbe bereitet werden. | Flor. fuec. n.184. i 3. Rapunzel (Rapunculus C.) mit wellenförmig am Rande gebogenen Blättern, wovon: die Wurzelblaͤtter lanzett⸗ eyformig find, und einem zufammengezogenen Blumenbüfchel. In der Schweiz, England und Frankreich. J. Diefe Pflanze wird zum Gallat gebraudhet.. > 4. ©. mit dem Pferfihbaumblatte (perhefo- Jia C.) bat umgekehrt eyfürmige Wurzelblaͤt⸗ ter , und lanzettfoͤrmig⸗ gleichbreite feſtſitzende Blaͤtter, welche in einiger Entfernung von eine ander ſtehen, und fait fägeförmig gezähnet find. Die Büfche des mitternächtigen Europa find die Heimath. %. e 5. Pyramidenförmige ©. (pyramidalis C.) mit ebenen, fügeförmig gegähnten herzfoͤrmigenBlaͤt⸗ tern, wovon die Stammblätter, lanzettformig - find, aufrechten einfachen Stämmen, und feits wärts befejtigten Blumendolden. Das Vaterland ift unbekannt. O. +» Mit rauhen breiten Blättern (Folüs fcabris la- tioribus). rw 6. Breitblaͤttriche G. (Jatifolia.C.) mit eyrund⸗ lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, einfachen runden Stamme, einzelnen geſtielten, und unterwaͤrts gebeugten Fruͤchten. Oed. Mit fünf Staubfaͤden. 193 Oed. for. dan, T. 85 —58* in England und Schweden auf Bergigen Gegenden. 2. 7. Grasblaͤttriche ©. Cgraminifolie Cı) mit gleichbreit= pfrieimenförmigen Blättern, und ei⸗ nem an der Spitze befeftigten Blumenkoͤpfgen. Iſt auf den Bergen Staliens zu Haufe. 8. Aebrige ©. (picara C.) iſt mit fteifen Bor⸗ ften bejeget, und hat eine weitlaͤuftige Blumen⸗ ähre, der ihre Blumen wechfelsweife ſitzen, und — Blaͤtter, welche einen glatten Rand Campanula hirſuto folio laeviter ferrato, floribus parvis fpicatis, Pluk, alm. 76. T. 153. f.3. Das Walliferland ift das Vaterland. | ar Mit Rapfeln, welche von dem umgebogenen ausge: höhlten Kelchblätschen bedeckt find (Capfulis obtectis calycis ſinubus reflexis). 9% Wald (5. (Medium C.) mit ehufährichen bedeckten Kapfeln, ungetheiften aufrechten bfätts richen Stamme, und aufrechten Blumen. Waͤchſt in den Wäldern Teutſchlands und Ita⸗ liens. J. 10. Sibiriſche ©. (Abirica C.) mit bedeckten dreyfaͤchrichen Kapſeln, und einem Stamme, woran die Blumen buͤſchelfoͤrmig ſtehen. In Siberien. gr Canariſche G. (canarienſis C.) mit funf⸗ faͤchrichen Kapfeln, und gegen einander über- fiehenden, fpondonförmigen, gezaͤhnten Blaͤt⸗ tern, welche Stiele haben. Campanula canarienſis regia. Pluk. alm. 76. T.276. £.r. Die canariſchen Infeln find die Heimath. >. N 12. Strau⸗ 194 Fünfte Slafje der Pflanzen. 12. Steauchige ©.- (fruticofa C.) hat fünfe fächriche Kapfeln, welche mit einer Eleinen Sau⸗ le verfehen find, ſtrauchigen Stamm , gleich breite pfriemenförmige Blätter, und fehr lange Blumenſtiele. Wohnt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung. B» 13. Frauenſpiegel (Speculum C.) mit einem ſehr ältigen weitſchweifigten Stamme, Tänglichen, etwas gekerbten Blaͤttern, einzelnen Blumen, — und prißmatifchen Kapſeln. Iſt in dem mittaͤgichen Europa unter dem Ger treide zu Hauſe. O. 14. Durchſtochene ©. (perfoliata C.) mit eis nem einfachen Stamme, herzfürmigen gezaͤhn⸗ ten Blättern, welche den Stamm umfangen, und. gehäuften feffisenden Blumen. Campanula pentagonia perfoliata, Barr. rar. 83. T. 1133: ! Virginien ift ihe Vaterland, O. 175. Boelliſche Pflanze ROEILLA). Die Krone iſt trichterformig und hat Klappen am Boden, worauf die Staubfaͤden ſitzen; die Narbe iſt zweyſpaltig; die zweyfaͤchriche wal⸗ zenfoͤrmige Kapſel iſt unter der Blume, Anm. Der Herr Ritter hat dieſes Geſchlecht, zu Ehren des amſterdamiſchen Profeſſors Wilhelm Roell, mit deſſen Nahmen beleget. 1. Gefranzte B. (ciliata R.) bat Blätter, wel che mit Haaren eingefaßt find, und in eine ges rade Spiße fich endigen. riert.chtl,: 1,35... Wächft in Manritanien und Aethiohien. 2. | 2, Netz⸗ « „Mit fünf Staubfäden, 195 2 Netʒfoͤrmige R (rericulara R ) hat Blaͤt⸗ ter, welche mit Haaren eingefaßt ſind, und in eine umgebogene Spitze ſich endigen. Campanula capitis bonae ſpei, foliis reticulatis Ipinofis. Pet mul. 21 f. 157. Am Vorgebuͤrge der guten Hofnung. 2. 176. Acpunzel (rnYrzvma) Die radfor—⸗ mige Krone ift fünfmal getheilet, und hat gleich» breite Eappen; die Narbe ift drepfpaltig; die Kapſel ıft entweder zwey⸗ oder dreyfaͤchrich, und unter der Blume, 1 Wir wenigen Blumen blühender R. (pau- cıflora P,) bat ein etwas blättriches Blumen⸗ koͤpfgen, und lauter lanzettförmige Blätter. Die Schweißer und fteyermärkifchen Alpen find die Heimath, 2, Zirkelfoͤrmiger B. (orbicularis P.) mit ei⸗ nem rundlichen Blumenkoͤpfgen, und ſaͤgefoͤr⸗ mig gezaͤhnten Blaͤttern, wovon die Wurzel⸗ blaͤtter herzfoͤrmig ſind. Rapunculus folio oblongo, ſpica orbiculari. Moris. hift, 2, P. 463: ſ. 5. T 5. £.47. Wohnt auf den — und italieniſchen Alpen. 3. Aehricher R. picata P.) mit einer laͤngli⸗ chen Blumenaͤhre, zweyfaͤchrichen Kapfeln, und herzförmigen Wurzelblaͤttern. Iſt in den Gegenden der Alpen in der Schweiz und Frank⸗ reich, wie auch Thuͤringen zu Hauſe, und bluͤhet im May und Brachmonate. 177. Salskraut (Tracaerium). Die Krone Si trichterformig; w- Narbe an aD 196 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen Kapfel hat drey Fächer, und iſt unter der Blume. 1. Blaues Halskraut (caeruleum Trachelum): Die fchattigen Gegenden in Stalien und Mors genlande find die Heimat. 4. ; 178. Samoskraut (SamoLvs). Die Krone iſt präfentiertellerförmig ; die Staubfaͤden find von den Kronfihüpgen bedecket; die einfäch- riche Kapfel ift unter der Blume. Anm. Diefes Gefchlecht hat jeinen Nahmen vonder Inſel Samos des Archipelagus erhalten. \ 1, Samoskraut des Valerands (Valerandi Sa» molus). Alfine aquatica, foliis rotundis. Moris, hiſt. 2, p. 323. 3. T.24. fı2g. | Wohnt am Meere des mitternächtigen ſugs. Aſia und Amerika. A 179. Bondeletiſches Baͤumgen — 714). Die Krone iſt trichterformig; die rund⸗ liche und gekroͤnte Kapſel iſt unter der Blume, und hat zwey Fächer, worinne viele Saamen liegen, Ann. Der Mönch Plumier hat dieſem Gefchlechte feinen Nahmen, zu Ehren des Wilhelm Rondelet eines berühmten Arztes zu Montpellier, gegeben. 1. Ymericanifches R. (americana R.) mit feft ſitzenden Blaͤttern, und einem zweyzeiligen Blu⸗ menbuͤſchel. Rondeletia arboreſcens, tini facie. Plum ‚gen, 15. "16, 142;. EL. fein Amerifa zu Haufe, Ber 2 Aſia⸗ Mit fünf Staubfaͤden. 197 2. Afiatifches R. (afatica R.) mit geftielten, lönglichen, fpisigen Blättern. Rheed, mal, 2. T. 23. M Malabar und Zenlon find das — h. 180. Belloniſche Pflanze (Berzonss). Die Krone ift radförmıg ; die mit dem verbleibenden fchnabelfürmigen Kelche gesierte einfächriche " Kapfel, ift unter der Blume und enthält viele Saamen. Anm. Der Moͤnch Plumier hat dieſes Geſchlecht, dem beruͤhmten Peter Bellonius zu Ehren alſo ge— nennet, welcher verſchiedene gute Abhandlungen von | der natürlichen. Hiftorie hinterlaffen hat. 1. Scharfblärtriche bellonifche Pflanze (asper= Bellonta). Plum. gen, 19. ic. 47- Waͤchſt in Amerifa. H. 181, Sieberrindenbaum (Cixchoxa). Die ‚Krone ift trichterförmig, und an der Spiße wollich; die Kapfel ift unter der Blume, und wird durch eine parallele Scheidewand in zwey Faͤcher eingetheilet. 1. Officineller Sieberrindenbaum (ofhcinalis Cinchona). Thomas Kirflands verfchiedener, die Feberrinde betreffender, Abhand. Thl i. T. r, Bey Loxa in dem Koͤnigreiche Peru. . Der Fieberrindenbaum wird niemaln in der Ebene ge: funden, fondern waͤchſt auf bergichten Gegenden, nicht. Yan: fenweis beyſammen, fondern zerftrenet und einzeln, zwiſchen andern Sorten von Bäumen. Er treibet gerade in dig Hoͤhe, und gelanget, wenn man ihn wachſen laͤßt, zu einer N 3 ziem Y ‚198 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. giemlichen Dicke, hat. gegen einander überſtehende geſtiel⸗ te Blaͤtter, die mit einem glatten Rande verfehen, und unten wollich find , buͤſchelfoͤrmig zufammengefezte geftielte Blumen, welche den Hyacinthen aͤhnlich find, und zwey⸗ faͤchriche Fruchtkapſeln, die von fich ſelbſt anffpringen, und den Saamen falten laſſen. Der beſte Fieberrindenbaum waͤchſt auf dem Berge Cajanuma, zwey und eine halbe Meile füdwärts von Loxa. ” Die Rinde diefes Baums hat verfchiedene herrliche Eigenſchaften und Kräfte, und ift befonders ein herrliches Mittel wider das Falte Fieber; deſſen Gebraud; die Spa: nier von den Amerikanern gelerner haben, nicht ehender- aber berühmet worden ıft, als bis die Gräfin von Chin⸗ don: ( woher ‚der Imneische Nahme feinen Urfprung hat) Bicefönigin in Bern, im Jahre 1638. am einem hartnaͤ⸗ ckigen ztägigen Fieber etlihe Donate lang in Lima frank lag, ohne davon genefen zu Fönnen, und mir diefer Ninde durch den Stadtrichter von Lora von dieſem hartnaͤckigen Sieber befreyet wurde. Die Gräfin ließ darauf einen gu⸗ ten: Vorrath nach Lima Fommen , und es wurde allda unter dem Nahmen des Pulvers der Gräfin befannt, und von ihr ſelbſt einige Monate ausgetheilet; darauf aber übergab fie dieſes Gefchäfte den Jeſuiten, und dadurch bekam das Pul⸗ ver den Nahmen Jeſuiterpulver, unter welchem es nach⸗ hero in Europa bekanut worden iſt. Dieſe Rinde iſt theils nach den Gegenden, wo ſie genom⸗ men wird, theils nach dem Alter der Staͤmme und Ziveige, Bon denen man fie zu fchalen gewohnt ift, ſowohl in der Difz Le alsin Beftandtheilen und ihren. Wirfungen ganz offenbar unterſchieden. Ueberhaupt iſt es eine mittelmäfige flarke, ſehr trockne, auswaͤrts rauhe und etwas grauliche Rinde, die zu: weilen Mit fuͤnf Staubfaͤden. 199 Weilen noch mit etwas Moos oder Baumflechte uͤberzogen if. Sonft gleicher fie innerlich dem Zimmer etwas, und hat eine Farbe, die aus dent gelben - ins röthliche , dunfelbraune, oder auch ing eifenfarbige fällt. Ihr Geruch ift ſchwach, et: was dumpfig und gewürzhaft, und der Geſchmack bitter und maͤſig zufammenziehend. In der feinern Rinde, welde nicht allzuftark ift, wird der herbe Gefchmad von der bal- ſamiſchen Bitterfeit überaus gemafiget ; dieſe iſt von grofz fer Wirffamfeit, und zeiget die vornehmften Beftandtheile an, die fih in dem ſchleimig-harzigen und erdhaften Weſen der ganzen Rinde befinden. Ihre Beltandtheile, verfehiedene Wirkungen, Wirkungsarten und der weitläuftige Gebrauch diefer vorsreflichen Arzeneyrinde find Eugen Aerzten und Na: turforſchenden aus ficherer Erfahrung bekannt: it den Haͤn— den anerfahrner und Afterarzte aber. iſt fie ein. Schwerd. Daß fie indeffen nur das einzige Arzeneymittel in der Welt ſey, das feines gleichen nicht habe, glauben nur die, deren ' Erkenntniß fih auf eine allzufehr eingefihrenfte Erfahrung gründet. Die Fieberrinde wird in Pulver, Lattwergen, infufo vinofo und aquofo, und dergleichen beyderley Extraeten auch. in Eſſenz, Syrup und Morfellen gebraucht. In den Apotheken hat man verfhiedene zuſammengeſetzte Argeneyen, von welchen dieChinarinde das Hauptſtuͤck ift,und die Aerzte ver? ordnen dergleichen in allerhand Geſtalt täglich mehr. Gleditſch 182. Coffe (Correa). Die Krone ift präfentier: tellerformig; die Staubfaͤden fißen auf der Roͤhre; die Deere tft unter der Blume, und enthält zwey Saamen, Die mit einem Umſchla⸗ ge verſehen fi fi nd, 1. Arabifcher E, (arabica C.) mit Blumen, wel 4 che 200 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, che fünf Einſchnitte haben, und zwey Saamen bringen. Blackw. T. 337. Das gluͤckliche Arabien ieh hie GHeimath. bh. Die Frucht ift eine rundliche, erftlich grüne, hernach ro« the, endlich dunkel purpurfarbige Beere, fo groß, als eine Fleine Kirfche, weiche unter ihren honigfüffen, fehleimigen, und etwas ekel feifenartigen Fleifche zwey enförmige, auf der einen Seite erhabene, und auf der andern platte Saamen enthält, und unter dem Nahmen Coffebohnen befannt genug find. Sie werden ſtark getrocfnet, von nterfchiedlicher Guͤ⸗ te gu uns gebracht, und in groffer Menge, in dem bekann⸗ ten Getranfe, geröftet und zu- einen groben Pulver gemah: len verbrauchet: wie man dieſes auch mit dem vorher abges brühten ganzen und geftoffenen rohen Kernen hin und mie: ber gethan hat. Sie führen ein wefentlihes Del, welches ſehr dampfigt und flüchtig iſt, nebft einem harzigen und ſchlei⸗ migen erdhaften Antheile. Beym röftentwerdendiefe Beſtand⸗ theile verändert, umgekehrt, zum Theil auch herausgetrieben, oder auf das neue miteinander verbunden. Das durch Auf gießen des Eochenden Waffers verfertigte Coffeegetränfe, wird von Kennern als ein Infuſum, von dem gröften Iheile der aemeinen Leute aber als ein Decoct warm gebraucher, welches durch Milch und Zucker nach jedes Geſchmack gemäfiget, oder auch ohne dergleichen, täglich im Gebrauch ift. Es macht, überfläßig und ſtark genoffen, eine unnöthige und ſchaͤdliche Wallung im Blute, Unruhe und Schlaflofigfeit; bey maͤſigen und vernünftigen Gebrauche hingegen, eine gelindere Bene gung in unſern Saͤften und offenbare Munterkeit; dabey befördert es den Harn und die Oefnung des Leibes. Die Araber machen m aus den gedörrten Schalen der Beere, als Mit fünf Staubfaͤden. 201 als aus den Bohnen ihren Coffe, welcher auch viel vorzuͤg⸗ Jicher ift, und ohne Zucker getrunfen werden Fann. 2. Abendländifcher €. (occidentalisC.) mit Blu⸗ men, welche viermal eingefihnitten find, und eins fanmige Beere tragen. Jacq. americ. 67. T. 47. Wohnt in den wärmern Amerifa. h. REM 183. Sonicere (LonıcErA). Die Krone if eitte Blättrich, und ungleichförmig; die zweyfaͤchri⸗ the Beere ift unter der Blume, undenthält vie le Saamen, *Specklilien mit einem gewundenen Stamme (Peri- clymena caule volubili). I, Geißblatt (Caprifolium L.) mit quirlfoͤrmig, an den Spitzen feſtſitzenden Blumen und Blaͤt⸗ tern, deren oberſte zufammen gewachfen und Durchftochen find. Iſt im mittägichen Europa zu Haufe, und blühet im May. PB. eh 2. Torallensinken (/emper virens L.) mit Bläte terlofen an den Spitzen befeftigten Blumenquir⸗ len und Blättern, wovon die oberften zuſam⸗ men gewachſen und dDurchftochen find. Weinm. T. 802. lit. d, | Virginien und Merico find das Vaterland. h. "3. Gemeine Spedlilie (PericlymenumL.)miteys foͤrmigen an den Spitzen befeſtigten Blumenkoͤpf⸗ gen, deren Blumen, wie Dachziegeln uͤber ein⸗ ander Tiegen,und lauter voneinander unterſchiede⸗ nen Blättern. Blackw. T. 25. Rs Wachſt 502 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Wächft in Europa, und bluͤhet im May und Braͤchmonate. h. ee Hecenfirfhen mit zweybluͤmigen Blumenſtielen (Chamzcerafa pedunculis bifloris). 4. Ahwarze 2. (mgra L.) mit weyblůmigen Blumenjielen, unterfchiedenen Beeren, und eb liptiſchen Blättern, welche einen glatten Rand haben. | In Daupbine und der Schweiz. 5. Tartarıfhe L. (tattarica L. ) mit zweybluͤmi⸗ gen Blumenſtielen, unterfchiedenen Beeren, und herzförmigen ftumpfen Blättern. Die Tartaren ift die Heimath. ßP. 6 Gemeine Heckenkirſche Mloſteum L.) mit zwepblümigen Blumenſtielen, unterfchiedenen Bere, und etwas haarigen Blättern, welche einen glatten Rand haben. Wohnt in Zäunen des Fältern Europa, und bluͤ⸗ bet im May. 5 | “+ Mit einem aufrechten Stamme und vielblümigen Blumenſtielen (Caule erecto, pedunculis multifloris), 7. Marilandiſche 2. (marilandica L.) mit Blue "menäbren, welche an den Spitzen befeftiget find, und eyfürmig-länglichen, fcharf zugefpigten, uns terfchienenen feftfigenden Blättern. Periclymeni virginiani flore coccineo planta mari- landica, Catesb. carol. 2, p. 78. T. 78. Iſt in Virginien und Mariland zu Haufe. h+2L, 8. Dievvillifche L. (Diervilla L.) mit Blumen» trauben, welche an den Spitzen befejtiget find, und fägefürmig gezaͤhnten Blättern, > Hort. cliff, T. 7. Acadien ift das Vaterland, woher fü N e der franzoͤ⸗ ſiſche Mit fünf Staubfäden, 20% J ſiſche Wundarzt Dierville mitgebrocht hat, und Tournefort derohalben dieſelbe mit deſſen Nah⸗ men beleget. H. Dieſe Pflanze iſt ein ſehr bewaͤhrtes urintreibendes Mittel, Amoen. acad. Vol. 4. p. 532. 184- Beinſaame (Triosteum). Die ne it einblättrich und faft ähnlich 5. der Kelch iſt io lang als die Krone; die drey ächriche Beere iſt unter der Blume, und hat in einem jeden BR che einen beinern Saamen. 1. Durchjiochener D. (perfeliarum T) mit *— foͤrmig feſtſitzenden Blumen, Trioſteospermum, latiore tolio, flore rutilo.Dill, elth. 394. T. 293. f 378. Waͤchſt in mitternächtichen Amerifa. 2. Die Wurzel wird in Nordamerifa als ein Brechmittel gebrauchet; dieſelbe gepülvert, und in einer mittelmaßigen Dofis gegeben, fol ein ficheres Mittel wider die Wechſelfie— ber feyn. Amoen. acad. vol. 4. p. 516. 185. Indianiſche Maulbeere (Morınoa). Die einblättrichen Blumen find gehäufetz die Narbe ift zweyſpaltig; gehäufte Steinfrüchte, 1. J. mie dem Litvonblatte (carifoliaM.) ti ein Baum, und hat einzelne Blumenftiele, u den Blättern gegenüber fiehen, Rheed. mal, 1. T. 52, Sn Oftindien. $. 2, Geſtreckte J. (Royoc M.) lieot aeftreckt. Periclymenum americanum, e cujus radice fit atra- mentum. Pluk. alm, 2897. T. 212. f. 4. Das wärmere Amerika ift die Heimath. h. Aus ⁊ \ 204 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen. Aus der Wurzel Pflanze kann eine Dinte bereis tet werden. 186. — ——— Die Krone hat fünf Blätter; die einzelne nackende Saa⸗ men fißen unter der Blume; die Blumen find gehäuft, 1. Aufrechter R. (ereda C.) mit —— Blaͤttern. Conocarpus Manghana, arbor curaſſavica, foliis ſalignis. Catesb. carol. 2, p. 33. T. 33. Wohnt am Meerftrande in Samaifa und Bra⸗ | ſilien. h. 2. Geſtreckter A. (procumbens C.) liegt geſtreckt, und hat umgekehrt eyfoͤrmige Blaͤtter. Iſt in Cuba zu Hauſe. Es iſt noch zweifelhaft, ob dieſe Art eine wahre Art, Mn nur eine Spielart der erften fey. 187. Kuͤhniſche Pflanze (Kuanıa) Die Blume ift aus Blümgen zuſammengeſetzt; Die einzelnen Saamen find mit einer gefieverten Haarkrone verfehen; der Boden ift nackend. Anm. Der H. Ritter hat diefe Pflanze zu Ehren des D. Kühns, welher Saamen von folher aus Penſylvanien . nach Schweden gefchickt, mit deſſen Namen beleger. 3. Rübnifhhe Pflanze, die der Eüpators Pflan: | 3e gieichee (euparorioides Kuhnia). Lin. dec. 21. T. 11. Penfylvanien ift das Vaterland, Diefe Pflanze ift von allen zuſammengeſetzten Blumen da ihre abgefonderte Staubbeutel unterfchieden. — Mit fünf Staußfäben. 205 188. Muffande(Mussenoa). Die Krone iff trichterformig; zwey dickliche Narben ; die läng- liche Beere ift unter der Blume; Die Saomen ſtehen in vier Reihen. 1. Schöne M. (formofaM.) iſt obnbenehtt, und hat einzelne feſtſitzende Blumen. Jacg. amer.70. T. 48. ... Wächft in den Wäldern bey Carthagena. F 9. Stachliche M. (/hino/a M.) iſt mit -Stacheln bewehrt, und hat gehäufte feſt fiende Blumen. ' Jacq. amer. 70. T. 49. Gleichfalls in den Wäldern bey Carthagena und in Martinif, 9. 139. Benipabaum (Gexira). Die Krone ift radformig; Die Narbe keilformig; die Deere enthält zwey Fächer, in deren Fleiſche die herz⸗ foͤrmige Saamen zerſtreuet liegen. 1. Amerikaniſcher Genipabaum (americana Ge. nipa). Plum. ic. T. 136, Das mittägiche Amerika bat diefen Baum von der Natur erhalten. H. Die epbaren Deere enthalten, befonders, wenn fie noch sicht reif find, einen fehr dauerhaften Fohlfchwarzen Saft, welchen man zum ſchwarzfaͤrben recht gut brauchen Fann, Die Wilden in Amerika beftreichen mit diefem GSafte, wenn fie zu Felde ziehen, ihre Geſichter, damit fieihren Seinden deito fürchterlicher fcheinen. Wenn diefer Saft mit Waffer ver: miſcht wird, und man hernach mit ſolchem die Hände waͤſcht; fo iſt die Schwaͤrze fu dauerhaft, daß man folche binnen 14 Tagen re Fünfte Klaſſe der Pflanzen. Tagen auf Feine Art wegbringen Fann. Amcen. acad. vol, g, p- 324. 190. Wunderblume — Mr Die Kione ift trichterformig und auf der Frucht; der Kelch © aber umdie Frucht; das Eugelförmige Honigbe⸗ haͤͤltniß ſchließt den Fruchttnoten ein. 1. Zweytheilige W. (dychotoma M.) mit einzel⸗ nen, aͤufrechten in den Winkeln feſt figenden Blumen. | Merıko ift die Heimath. 2. 2, Salfche Jalape (Falapa M.) mit geſammleten an den Spißen befejtigten aufrechten Blumen. Blackw. T. 404. Wohnt in beyden Indien. 2. Trew behauptet in ſeiner Anmerkung zur anger, g, baß der H. Ritter irrig das untere kngelfoͤrmige Ende des Blur menblattes vor ein Honigbehältnig ausgebe. Die Wurzel, ob fie gleich nicht die wahre Jalape iſt, hat doch eine, wie⸗ wohl viel gelindere, abfuͤhrende Kraft. | 3. Langröhriche W. Congiſiora M.) mit geſamm⸗ leten, ſehr langen überhängenden, an den Spi⸗ ben befeftigten Blumen, und etwas 5* Blaͤttern. — Stockh. Abhandl. B. 17. T. 6. Iſt in Mexiko auf den Falten Bergen zu Haufe. 2L. 191. Erdkiefer (Corıs). Die Krone ift eine blättrich und ungleichfdrmig; ver Kelch ift mit Stacheln beſetzt; die Kapfel befteht aus fünf Schalentücen, und wird von der Blume une geben, j X, Erd; | Mit fünf Staubfaͤden. 207 1. Erdkiefer bey Montpellier (MmonspelienfisCoris)- Der ſandige Meerſtrand in mittägichen Furopa iſt Barerland ;zund der Brachmonat die Biühzeit, ©. Die Pflanze iſt fehr bitter und hat eine treibende Kraft. Ein. mat. med, n. 80. 192. Königsferze (Verziscum). Die Krone ift radförmig und etwas unähnlichz Die zwey— fächrige Sapfel befteht aus sven Schalenftücken, 1. Wollkraut (Zhapfas V.) mit herunter laufen⸗ den, auf beyden Flächen filjigen Blättern, und einem einfachen Stamme. Waͤchſt in Europa in unfruchtbaren grobfandigen Gegenden, und blüher im Sommer. J. Die Blätter und Blumen find erweichend und lindernd; fie dienen in Bruftfranfheiten, im Zwange des Maſtdarmes, und in der Rothenruhr. In den Apotheken wird ein Del durchdie Infuſion bereitet. Ludw. n. 124. 2, Boerhaaviſche R. (Boerhavi V.) mit faftleyers fürmigen Blättern und feſtſitzenden Blumen, Mill, ic. T.273. In mittägichen Europa. 3. R. die dem Lichtrößlein gleichet (Zychnitis V.) mit Eeilförmigslänglichen Blättern, Die europäifchen Gartenländer und Ruinen’ find die Heimath. &. 4 R. die der Phlomis gleicher (phlemoides V.) mit eyfoͤrmigen aufbeyden Flächen filzigen Blaͤt⸗ ‚ ‚fern, wovon die untern gejtielet Sind. | Wohnt in Stalien. F. | 5. Schwarze R. (nigrum V.) mit hersförmige laͤnglichen geftielten Blättern. | Iſt 208 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Iſt in Europa am den Dörfern und Wegen N Haufe 3. 6. Purpurfarbene R. (pheniceum V.) mit ey⸗ foͤrmigen, nackenden, gekerbten Wurzelblaͤttern, und einem faſt nackenden Blumentrauben tra⸗ genden Stamme. Das morgenlaͤndiſche Europa iſt das Vaterland J. 7. Schabenkraut (Blattaria V.) mit Länglichen, glatten, den Stamm umfangenden Blättern, und ‚einzelnen Blumenftielen. ? Waͤchſt im mittägichen Europa in thonigen Ge genden. O. 8. Gßbeckiſche K. (Osbeckü V.) mit eingeſchnit⸗ tenen nackenden Blaͤttern, blaͤttrichen Etams me, wollichen Kelchen, und weyblümigen Blu⸗ menſtielen. Oßbeck hat ſolche in Spanien entdeckt. Die ganze Pflanze hat einen Biſamgeruch. ſ. Oßbecks Reiſe ©. 67. 9, Stachliche R. (/hinofam V.) mit einem ſtrauch⸗ artigen blaͤttrichen und mit Stacheln beſetzten Stamme. ‚ Leueöjum fpinofum, Alp. exot, 37, T. 36 In Creta. #. 193. Stechapfel Datura). Die Krone iſt trichterformig und gefaltet; der Kelch iſt rohren⸗ foͤrmig, eckig, und faͤllt ab; die Ferſabegetet aus vier Schalenſtuͤcken. 1. Gemeiner St. (Stramonium D. mit kauen aufrechten eyfoͤrmigen —— — und eyfoͤrmigen glatten Blättern, \ Blackw. T. 313. Iſt Mit fünf Staubfaͤden. 209 — in Amerika urſpruͤnglich zu Hauſe, nun aber durch ganz Europa gemein, allwo es im Heu⸗ und Erndemonate bluͤhet. © Die ganze Pflanze giebt einen ſehr unangenehmen aiftie ‚gen Geruch: von ſich, und iſt faſt beſtandig mit einer Klebrich: keit überzogen, die don den zarten Härchen, womit fie befekt ift, abgefondert wird. , Die ihädlihe Wirkung dieſes giftis gen Krauts, und vorzüglich der Saamen aͤuſſert fih haupt: ſaͤchlich durchs Beränben. In diefer Abfihr,wird. es injon: Dderbeit im Morgenlande gebrauchet, obgleich gemeiniglich nicht vor ſich, ſondern durch andere Mittel eotrigiret, der: gleichen Maſſe z. €. das bi kannte Maſlac iſt. Die Wir—⸗ kungen von ſolchen betaͤubenden Arzeneyen laſſen ſich am be⸗ ſten aus den Erempeln erſehen, dir Kämpfer in feinen Amenit. exoric. fafe. III. obferv. XV.p. 652. erzählet, wel: «her ihre Kraft bey einer Gelegenheit an ſich ſelbſt erfahren hat. Er und noch fünf andere Europaͤer wurden nebſt ihrenDirecteur, von den Benjanern, ineinem Garten, eine Meile von Gam— von tractiret. Sie trunken unter der Mahlzeit, wie ger woͤhnlich, alle Gefundheiten in Weine. Die, Benjaner, wel: che Feinen Wein trinken dörfen, fpeifeten ſtatt deffen etwas von einer berauſchenden, von dieſer Pflanze verfertigten Latt— werge. Er war begierig, dieſe Lattwerge zu koſten; er erhielt etwas davon, und weil ſie ihm gut ſchmeckte, nahmen die uͤbrigen Europaͤer alle, bis auf einen, der ihre Kraft ſchon aus der Erfahrung kannte, gleichfals etwas von derſelbigen. Sie wurden darauf unbeſchreiblich luſtig, und Kaͤmpfer ver: ſichert, daß er niemals ſo aufgeraͤumt geweſen ſey, als damals. Sie redeten ſehr wenig, umarmten ſich oft, und lachten ein: ander an. Nach der Mahlzeit ritten ſie fort; und da ſchien es ns als wenn ihre Pferde durch die Wolfen flögen; fie O ſahen 210 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. fahen überall um fi) herum Regenboͤgen und ein Gemiſch der allerfohönften Farben. Als fie wieder nad Haufe Fas nen, waren fie ganz übermäfig hungrig, affen alles was ihs “nen vorfame, alles ſchmeckte ihnen ungemein, und es duͤnkte ihnen, als ob fie an der herrlichften Tafel fäffen. Des ans dern Tages, als fie ausgefchlafen hatten, befanden fie nicht die geringfte Unbequemlichfeit; fie Fonnten ſich aller Vorſtel⸗ Iung des Tages vorher fehr wohl erinnern. Man erkennt aus dem angeführten Beyfpielen, daß die Wirfung diefes Gife tes hauptfächlich auf die Nerven gehe. Es bleibet aber nicht allemal bey der dadurch verurfachten Dummheit, fondern es erfolgt oft felbft der Tod auf einen unvorfichtigen und übers flüßigen Gebrauch. Schreb. veconom. und cameral. Samml. Th. 6.S. 296. Diegequetfhte Pflanze treiber die blinden Haemerrhoides zurücf, Flor. fuec. n. 198. 2. Wietel (MerelD.) mit Eugelrunden ſtachlichen uͤberhaͤngenden Saamengehaͤuſen, und herz⸗ foͤrmigen, faſt ungetheilten etwas haarichen Blaͤttern. Rheed. mal, 2. T. 28. Aſia und Aftifa find die Heimath. O. db 3. Prächtiger St. (faßuofa D.) mit überhäns - genden Eugelrunden höcfrichen Saamengehäus fen und eyfürmigen eckigen Blättern. Egypten bat diefe Pflanze von der — er⸗ halten. O. 4. Baumartiger St. (arborea I D) mit glatten unbewährten überhängenden — — und einem baumartigen Stamme. Feuill. peru. 1. T. 46. Iſt in Peru zu Hauſe. h. 0 Feuiller Mit fünf Staubfäden, 211 ‚1 Zenillee fagt in angeführten Theile S. 68. dag wir in Europa feinen Baum haben, der diefen an Schönheit gleich Fame. Wenn fich feine Blumen geöfnet haben, übersrift ihr Geruch den Geruch aller unferer Blumen, und ein einiger Baum Fann einen ganzen Garten wohlriechend machen. Man bedienet fih der Blätter um die Vereyterung der Geſchwuͤl⸗ fte zu befördern, wie man auch mit dem Sauerteige thut. Sie lindern, erveichen, und Töfen auf. Sie erweichen die zu ſehr gefpannten Safern, geben ihnen ihre Schnellkraft wieder, lin dern die Schmerzen, und die Geſchwuͤlſte mögen beſchaffen feyn, wie fie wollen, fo wird man von dieſem Mittel sute Wirkung empfinden. 294. Bilßenfraut (Hyoscyamvs) D trichterformige Krone iſt ſtumpf; die Staub: Fäden jind gebogen; die Kapfel hat einen De: kel und zwey Fächer. 1, Schwarzes B. (riger H.) mit ausgehöhkten den Stamm umfangenden Blättern und feitz fisenden Blumen, Blackw. T. 55 Waͤchſt auf ferten Ruinen in Europa, und bluͤhet im Brad: und Heumonate. J. Diefe Pflanze hat fürnemlich eine betäubende Kraft, die von dem narfotifchen Dehle herruͤhret, welches das Kraut in grofer Menge bey ſich führer. Daher rühret feine ſchmerz⸗ ſtillende und erweichende Eigenfchaft, derentwegen esvon den Alten zum Gebrauch in der Medicin angepriefen worden iſt, welcher nunmehr, da man fihrere und nicht jo verberbliche, oder wenigſtens mit Gefahr verfnüpfte Arzeneyen hat, aufgehöret Hat. Die Saamen aͤußern eine ſolche betaͤubende und ſchmerzſtil— 2 dende “ 212 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Iende Kraft bey den Zahnfchmerzen, wenn fie auf glüende Kohlen gethan, und der Rauch davon durch einen Trichter, oder durch ein eigentlich dazu verfertigteg Roͤhrchen an die Zaͤhne geleitet wird; welches Röhrchen von Hrn. Profeſſor Schäfer in einer zu Regenſpurg 1757. herausgefommenen Schrift von den Zahnwuͤrmern beſchrieben worden iſt. Sonſt hat man Beyſpiele genug in mediciniſchen Schriftſtellern (de⸗ ten eine groſe Anzahl in Hr. vom Haller Enum. helv, ©. 513. angeführet find, ) dag ein umvorfichtiger innerlicher Gebrauch des Bilfenfrautes, Verruͤckung und wohl gaͤnzliche Raſerey, außerordentlichen Schlaf und toͤdliche Convulſid⸗ nen verurſacht hat. Es iſt auch in den Zahnſchmerzen der bez meldte Gebrauch der Saamen nicht ohne Unterfchied anzu⸗ rathen, indem dieſer Rauch, bey zaͤrtlichen Perſonen, oder wenn er uͤberfluͤſſig eingeſchluckt worden, Deliria wirken kann. Die Schweine, wenn ſie Bilſenſaamen genoſſen haben, wer⸗ den taumlend davon, kriechen auf der Erde und ſchleppen dieFuͤſſe nach ſich. Schreberin feinen oͤkonom. und cameral Samml. Th. 6.©.283. Die Wurzel hat eben die narkotiſche Eigenfchaft, und verfreibet-die Mäufe, wenn man fie an verfchiedenen Ders tern im Danfe herum legt. Flora fuec. n. 199- | 2. Weiß B. (albus H.) mit gejtielten, ausgehöhls ten, ftumpfen Blättern, und fait feſtſitzenden Blumen. | Blackw. T. 1114 — Im mittaͤgichen Europa, und bluͤhet im Heu⸗ und Erndemonate. © Dieſe Art wird fuͤr gelinder gehalten, als das ſchwarze Bilfenfraut. N 3, Goldenes 5. (aureus H.) mit geftielten ges zͤhnten fpißigen Blättern, geftielten Blumen, und hängenden Früchten | Cre⸗ 4 Mit fünf Staubfaͤden. 213 kr Creta iſt ſeine Heimath. | ‘4. Rlein 5. (pußllus H.) mit lanzettfürmigen gezaͤhnten Blättern, und ftachlichen Kelchen. ..Hyoscyamus pufillus aureus. Pluk, alm, 188: T. 37. a Wohnt in Perfien. ©, 195. Taback (Nıcotıana), Dietrichterförmi: ge Krone hat eine gefaltete Mündung; die Staubfaͤden find gebogen; die Kapfel beſtehet aus zwey Schalenftücken, undhat zwey Fächer. Anm. Die erfte Art diefes Gefchlechts hat Joh. Nicot franzöfifiher Gefandter in Portugall ums Jahr 1560 zuerſt befannt gemacht, daher diefes Gejchlecht von ihm den lateinischen Nahmen erhalten hat. Den teutſchen Nahmen hat fie von der Inſel Tabago bekommen, wo ſie von den Spaniern haͤufig angetroffen worden. 1. Gemeiner T. (Tabacum N.) mit lanzett⸗ey⸗ förmigen, berunterlaufenden feftfisenden Blaͤt⸗ tern und fpißigen Blumen. Blackw. T. 146. Iſt in Amerika zu Hauſe; wird aber nunmehro auch in Europa in Gaͤrten und Feldern gezeugt, allwo er im Heu⸗ und Erndemonate bluͤhet. O. Die ganze Pflanze hat eine widrige, ſchlafmachende, ſchmerzſtillende Kraft; ſie erregt auch Erbrechen und Nieſen. Die gruͤnen Blaͤtter braucht man in Salben und Oelen bey Wunden, Geſchwüren, Entzuͤndungen und Geſchwuͤlſten. In den Apotheken bereitet man ein Oel, einen Extract und einen Syrup. Ludw. n. 167. Ein einziger Tropfen von dem Oele, innerlich gegeben, foll eine Kate tödten. Blackw. bey der an gef. T. 56 | O 3 2. Rlei- 214 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, 2. Rleiner T. (ruſtico N.) mit geſtielten eyfoͤrm⸗ gen Blaͤttern, die einen glatten Ta bla und ſtumofen Blumen. Blackw. T. 437. Amerika iſt das Vaterland dieſer Dflange, welche nun aber auch in Europa einheimifch worden, und blüher im Brach⸗ und Heumonate. © Diefe Art hat eben die Eigenfchaften, als die erflere, nur in einem minderen Grade. 3. Jungfern T. (panieulara N.) mit geftieften mine Blättern, welche einen glatten Rand haben, und büfchelfürmtg zufammenge« festen ſtumpfen keilformigen Blumen, Stockh. Abhandt. B. 15. L | Woaͤchſt in Peru. O. Der Hr. Ritter hat befunden, daß dieſer Taback milder und gelinder ſeye, als alle, andere Arten, fo wenn des Frauen⸗ zimmers zärtlicher Geſchmack das Tabackrauchen zu lieben: anfangen follte, diefer wohl bey ihnen die erſte Stelle ein: nehmen würde; und ihn nicht allein deßwegen, fondern auch wegen feiner ſchmalen und ſpitzigen Geſtalt Jungfertaback ge: wennet Bat. f. den angef. B. ©. 43. 4. Soldaten T. (glusinofa N.) mit geſti elten herz⸗ foͤrmigen Blaͤttern, die einen glatten Rand ha⸗ ben, und traubenfoͤrmig zuſammengeſetzten, nach einer Seite gerichteten rachenfoͤrmigen Blumen. Stock Abhandl. B. 15. — 2% Ebenfalls in Peru. © | Die ganze Pflanze iſt an Stengeln und Blättern PROB . ten Haaren beſetzt, die eine fehleimige Feuchtigkeit ansfon- dern, und wo man, fir angreift, Eebt fie an den Fingern. Der Mitfünf Staubfaͤden. 215. Der Kelch iſt zwar in fünf Theile getheilet, wie bey - andern Tabacke, aber die obere Abtheilung ift noch einmal fo groß, als die andern, wodurch fich diefer Taback leicht vorderrübrigen Arten unterfcheiden läßt. Der Hr. Nitter hat ausdem Ge ruche, Geſchmack und der betrübten Farbe der Blumen ge: fchloffen, daß er viel färfer feyn müfle, als alle bisher be; kannte Tabacksarten, und ihn sk Soldaten Taback ge: nennef. 196. Wolfsfirfche (ATRorA). Die Kroneift glockenformig; die Staubfäden flehen in eini⸗ ger Entfernung von einander; die kugelrunde Beere hat zwey Faͤcher. 1. Alraun (Mandragora A) iſt ohne Stamm, und hat einblümige Schaͤfte. Blackw. Ti 364 i Die unbefchatteten Gegenden in Spanien, Stalieh und Creta find die Heimath; bluͤhet im Hornung. Dieſe Pflanze hat einen bittern und ekeln Geſchmeck, vie? chet widerich und etwas ſcharf, fie beſitzt eine repellirende, aus nehmend zertheilende Kraft, durch welche ſie unvergleichliche Wirkung thun fol, alle Geſchwuͤlſte und Verhaͤrtungen in den Druͤßen zu zertheilen; ia die Wurzel hat nach dem Dioſ— corides eine folche ermeichende Kraft, daB das Elfenbein, welches man mit derfelben Focht, ganz weich werde, und fh in jede willführliche Geſtalt bilden laffe, Der Arzt Hofberg Hat in dem ſtockhol. Abhand. B. 25. ©. 243. und folg. da mit verfhiedene Verſuche gemacht, und mit den Lmfehlagen ſowohl, als den Pflaſtern der pulveriſirten Wurzel bir Hals und Druͤßengeſchwuͤlſte, jaauch dievenerifchen glücklich zer: heilet; befonders, wenn der Geſchwulſt und Haͤrte noch nich⸗ zu alt waren. Die Art, dieſe Wurzel aͤuſerlich zu brau 5 O 4 chen, 216 Fünfte Kaffe der Pflanzen. chen, hat er nad) den Umftänden eingerichtet; außer dem” daß er die Wurzel, als einen Umſchlag mit Honig gebranz' het, hat er fie in Milch Eochen laffen, und 'warnı auſgeleget, auch fie mit dem Steinklecpflaſter oder andern erweichenden Sachen vermenget. Jnnerlich hat er hierbey weiter. nichts gebrauchet, als den Kranken zweymal die Woche Earirpillen: gegeben. Die Wurzel hat eine narfotifche Kraft, durch wel⸗ che ſie Schlairigkeit, Trasseit und Kraftlofigkeit bey allen Bewegungen verurſacht, welches den Alten fo befaunt ware, daß fie WEIOREMSWEHE, von. tragen. und laugfamen Leuten fasten, fie hatten Alrqun genommen. Maharbal, ‚der. von den Carthaginenſern gegen die aufrährifchen Afrifaner gefand war, hat nach des Frontin Straragem, L. II. C. V..$. 2. eine Menge Alraun wurzel in Wein gemenget, den er flichend den Feinden überließ, welche Famen und ihn austrunken, aber davon alle in einen Schlaf fielen, in dem fie gefangen und getödter wurden. 2. Gemeine W. (Belladonna Admit einem kraut⸗ artıgen Stamme, und eyfoͤrmigen Ne Blaͤttern. Blackw. T. 564, | MWohnt in fetten und fchattigen ER LU in Teutſchland und England, und prübre im Heus und Srndemonate. 2. Die Wurzel ift aus einer Menge langer knollicher Stücke, von brauner Farbe und faftigen Wefen zufammengefeßt, und ſchmeckt fehr übel, Die Wurzelblätter find einen Fuß lang und fünf Zoll breit. Die Stengel werden drey biß vier Fuß. hoch, und Laufen in ausgebreitete Aefte aus; hievon fichen bie Blätter wechfelsweife in Eleinen Entfernungen ; fie find fünf biß ſechs Zoll lang, und mehr als halb fo breit; ihre > Sarbe ‚Mit fünf Staubfaͤen. 217 Farbe iſt dunkelgrun, unterwärts heller ,. fie find auf benden Seiten rauch, und am Nande nicht eingeferbt. Die Bluͤ— then find fehr zahlreich, und fiehen san den Einfügungen der Dlätter; fie find groß, von Figur glodenförmig, geftreift, inwendig purpurroth und am Grunde gelb, von außen grün: lichroth und haarich. Nachdem die Blume abgefallen, folgt eine fehr en und grofe Deere, welche Schwarz fiehet, wenn fie reif iſt. Die ganze: Pflanze, änfonderheit ihre Beere find von einer giftigen Eigenfchaft, und haben fchon fehr viele, befons ders Kinder, die durch das fchöne Anfehen, und: füffen Ge— ſchmack derfelben angelockt worden find, eftwas davon zu ge; niefen, ihres Lebens berauber; wie folches die Alten und neuen Schriftſteller mit vielen traurigen Begebenheiten beftätigen. Der englifche Gartner Miller führet in feinen Gärtnerlericon den Buchanan, bey einem der merkwuͤrdigſten Beyfpiele von dem Gifte, welches diefe Pflanze zu außern fähig iſt, an. Es ift foldes die Hinrichtung der Arne des Sveno, mif welcher diefer in-Schottland eingefallen war; und die mit telft einer Vermiſchung des Softs diefer Beeren mit dem Ger tränfe der Danen gefchahe, die die Schotten wahrend des Waffenftilfftandes machten, und da die dadurch vergifteten Dänen im Schlafe lagen, fie überfielen, und den gröften Theil der Armee niedermachten. Blätter und Wurzel diefer Pflan—⸗ ze werden zwar zum außerlichen Gebrauch in Umfchlägen und Salben bey entzündeten Geſchwuͤlſſten und Erebsartigen Ge ſchwuͤren angepriefen. Aber auch diefer fcheinet nicht fehr vathfam zu feyn, indem dergleichen Gifte, wenn fie and; nur aͤußerlich applieirt werden, Schlagfläffe verurfachen koͤnnen. 3 . W. diewie Judenkirſche ausfieber Cphy/aloi- des A.) mit sn fraufartigen Stamme, auss 5 ge⸗ 218 Fünfte Klaſſe der Pflamzen. gehoͤhlt⸗eckigen Blaͤttern und xſſchloſſenen ſpitze⸗ ckigen Kelchen. Zeil. peru 1. ZI In Peru. ©: Die Pflanze hat in Verhaltung des Harn? Bing . Wirkung, und fchaft denjenigen gute Linderung, fo an Grieß und Stein leiden. Um fi ihrer zu bedienen , zerdruckt man in gemeinen Waffer, oder in meifen Wein bier bis fünf Fruͤchte diefer Pflanze, und giebt folches vem Kranken zu trinken worauf denn wunderbare Befferung folger. En im angef. Th. S. 23. 197; Judenkirſche (enxsatis). Die PR ift radformig; die Staubfäden neigen ſich ges gen einander; die. zwey fächriche Beere wird von dem fehr aufgeblafenen Kelche ganz einges ſchloſſen. * Beſtaͤndige (perennes). | 1. Schlafmachende J. ſommfera P. mit eis nem ſtrauchigen Stamme, geraden Aeſten, und dichtgedraͤngt ſtehenden Blumen. Mexico, Creta und Spanien ſind die Heimath. 8. 2. Gebogene J. (Aexuofa P.) mit einem ſtrau⸗ chigen Stamme, gebogenen Aeſten, und dicht gedrängt ſtehenden Blumen. Rheed mal. 4. T. 55. Waͤchſt in Oftindien. 5 Aus dem Blättern diefes Strauches betfetigen die Indianer eine Wundfalbe, 3. Curaſſaiſche J Ccurajfavica P.) mit einem firauchigen Stamme , und eyförmigen filzigen | Blättern. | Ger _ Mit fünf Staubfäden 219 Seeligm. Th. Se F 6 Iſt in Curaſſao zu Haufe. H. — Gemeine TI. (Alkekengi P.) mit doppelten ungetheilten ſpitzigen Blättern, und einem kraut⸗ artigen Stamme, welcher nach) unten zu weni⸗ ge Zweige hat. — Blackw. T. 161. Italien iſt das Vaterland, und der Brach⸗ und Heumonath die Bluͤhzeit. 2%. Nach abgefallener Blume fängt der Kelch an größer gu werden, und eine fünfedige Figur zu erhalten, welche aber defto langer wird, je befler die Pflanze waͤchſt. Diefe haͤutige Ausbreitung des Kelchs, welche: mit vielem Ge: fäflen verfehen ift,, raget alsdenn fehr über die Frucht her⸗ vor, und jemehr fie veif wird, jemehr verändert fie die Far⸗ be und wird roth. Unterdeſſen fiehet man doch die fünf Einfchnitte des Kels noch, welche nur etwas zuſammengezo— gen find. Die nunmehr auch erwachfende Sruchr wird rund, fletfchicht roth, und ift voller Saamen. Man braucht die Blätter und Deere, welche einen fauerlihen Gefhmad, und eine urintreibende Fühlende Kraft haben, und wider die Gicht und Steinfchmerzen gerühmt werden, Ludw. n,ı5r. *0 Jaͤhrige (Annuae), 5. Ecki ge J. (angulara P.) hat ſehr viele eckige glatte Zweige, und ‚eyförmige gezaͤhnte Blaͤtter. Waͤchſt in beyden Indien. O. 6. Haarige J. (pubescens P.) hat ſehr viele Zwei⸗ ge, rauch⸗klebriche Blaͤtter und haͤngende Blumen. Seeligm. Th.5. T. 3. In beyden Indien, beſonders in Virginien. O. 198. Nacht⸗ 20: FlnfterStiaffe der Pflanzen. 9— Nachtſchatten (SOLANUM.) Die Krote ſt radformig; "Die "Staubbeutel find; geöften- .. —* an einander gewachſen, und an der Spi⸗ Atze — durchoohet; die —* zwey⸗ faͤchrich. — — Rn er 2. Falſcher indianıfcher Pfeffer — * 2 en: S.) mie einem unbewehrten ſtrauchigen Stamme, lanzettfoͤrmigen ausgeſchweiften "Blättern, und feſtſitzenden Blumendolden. Madera iſt feine Heimath B. | 2. Birterfüß ( Dulcamara S.) mit einem unbe⸗ wehrten ſtrauchartigen gebogenen Stamme, BPlaͤttern, wovon Die oberſten ſpondonfoͤrmig find, und Blumentrauben, welche ‚einer unei— | gentlichen Blumendolde gleichen. Blackw. T. 34 Wohnt in den europäifchen feuchten Zäunen, und blüber im Brach: und Heumonate, 5. Diefe Pflanze ift einige Zeit nicht fonderlich gebrauch: nich geweſen, da aber die Rinde der Wurzel und ſtarken dicken Zweige eine vortrefliche ſeifenartige, verduͤnnende, auflöfende und eroͤfnende Kraft und Wirkung aͤuſſern, den Harn ftarf befördern, die Maſſe des Blutes reinigen, und bey der Engebrüftigfeit von Schwäche und Verſchleimung ( welche der Hinſch bey den Teutſchen genennet wurde ) äuffern, fo kommt fie wieder in Anfehen, Gleditſch. Der Herr Nitter eignet in feiner ſchwediſchen flora n. 201. dent Aufguſſe von der Wurzel und den Zweigen den Vorzug für allen fremden Holztränfen zu. 3. N. mit dem Eichenblatte (quercifoliumS.) ‚bat einen unbeivehrten fait Erautartigen, eckigen, Mit fuͤnf Stanbfänen. 2 eeckigen, gebogenen, rauhen Stamme in © Querftücke getheilte Blätter, und Blumentrau⸗ ben, welche einer uneigentlichen Dolde gleichen, evil. peru. Th.» T. 15. Iſt in Deru zu Haufe. 2%. 4. Erdtuffel Cruberofum S.) mit einem unbe wehrten Frautartigen Stamme, gefiederten Blaͤt⸗ tern, Die einen glatten Rand haben, und Y ge⸗ theilten Blumenſtielen. Blackw. T.523. Peru iſt ebenfalls das AN AH fie wird ih auch anjezo an verfchiedenen Hertern Teuiſch⸗ lands haͤufig gebauet, und bluͤhet allda im Heu: und Erndemonate. ©. 2. Der verfehiedene Gebrauch derfelben in der Küche und Deconomie ift befannt. 5. Liebesäpfel (Zycoperfcum S) mit einem uns bewehrten Frautartigen Stamme, gefiederten eingefchnittenen Blättern, und einfachen Blu⸗ mentrauben. Blackw. T. 133. * Waͤchſt urſpruͤnglich in waͤrmern Ametita. O. In Italien iſſet man ſie mit Oel und Eßig, als wie die Gurken; bey uns in Teutſchland aber behaupten viele, daß ſie ſchaͤdlich waͤren, weil ſie ihre volle Reife nicht erhielten. 6. Peruaniſcher N.( peruvianum 8.) mit eis nem unbewehrten Frautartigen Stamme, gefies derten, eingefchnittenen, filzigen Blättern, zwey⸗ mal getheilten blättrichen Blumentrauben, und haarigen Beeren. Seuil, peru, Th. 2. T. as. Sn Peru 4 ’ Die 222 Fünfte Kaffe’ der Pflanzen. Die ganze Pflanze ift mit: einem fetten Oele überzogen; ivelches an der Hand hängen bleibt, wenn fie berührer wird ; ſie hat einen fharfen Gefhmad. Av 7. Bergpapa (montanum S.) mit einem unbes wehrten Erautartigen Stamme, und faft herz⸗ fürmigen ausgefchweiften Blättern. Fenil. peru. Th. 2. T. 46. | Wohnt in Peru auf Anhoͤhen. 2. Die Indianer bedienen ſich der Wurzeln diefer Pflanze 4 ſehr viel, fie effen fie in ihren Suppen, und in allen ihren Brühen. 9. Gemeiner N. (migrum S.) mit einem uns bewehrten Erautartigen Stamme, enfürmigen gezähnten eckigen Blättern, und überhängenden weyʒeiligen Blumentrauben, ” N Blackw. T, 107. | | Iſt in Gartenländern auf den ganzen Erdboden zu Haufe; blüher im Brach: und Heumongs te, und bat 6. Abänderungen. ©, Die Pflanze hat ein narfotifhes Gift, Die Schweine ſterben von diefem Kraute, infonderheit von den Beeren, auch ſoll es den Kaͤlbern, jungen Enten und Hühnern toͤd⸗ lich feyn. Schreber in feinen dconom, und cameral, Samml. Th. 6. S. 299. und folg. Profeſſer Spielmann aber will in feiner diſſertation de vegetabilibus venenatis diefen Nachts Schatten unfchädlich gefunden haben. Er bat felbft den mwäßrichen Aufguß von 15. Gran Blättern ausgetrunfen, und hernach den von der ganzen Pflanze ausgepreften Saft einen 27. jährichen Menſchen in der fallenden Sucht von einen halben bis zu zwey Quentgen, und fünf eben genefe= ten Soldaten zu drey Quentgen gegeben. Er bat fogar | | den Mit fünf Staubfaͤden. 223 den Saft aus den Beeren zu drey Quentgen, drey von einer Krankheit noch ermattete Perſonen nehmen laſſen, bey wel⸗ hen nur ein heftiger Harnfluß erfolget ift. | 9, Wielanzandpfel ( Melongena S,) mit einem unbewehrten Erautartigen Stamme, eyfürmis gen filzigen Blättern, verdichten hängenden Blu⸗ menſtielen und unbewehrten Kelchen. Pluk, phyt. T.226. f.2. Blackw. T. 549. Afien, Afrifa und Amerifa ift das Vaterland. ©, »* Dorniche (Aculeata). zo. Tollapfel (in/anum S.) mit einem dornis chen Erautartigen Stamme, eyfürmigen filigen Blättern, verdichten hängenden Blumenſtielen, und dornichen Kelchen. Pluk. phyt. T.226. f. 3. Waͤchſt in Amerika, 11. Sungfernbrüfte (mammofum S.) mit einem krautartigen dornichen Stamme, und herzfüts migen Blättern, welche ecfige Lappen haben, die auf beyden Flächen rauch, und mit Doͤr⸗ nern bewehret find. Mer, furin. T. 27. Virginien und Barbados haben diefe Pflanze von der Natur erhalten. ©. Die Figur der Frucht, melde giftig ift, hat den Nahe men diefer Pflanze verurfacht. J ENT 12. Virginifcher LT. (virginianum S.) mit ei⸗ nem dornichen ecfigen Stamme, in Querſtuͤcke getheilten allenthalben dornichen Blättern, und Ndornichen Kelchen. ") »Selanum annuum virginianum nigricans fpino» Glimum. Pluk, alm, 35. T. 62. f. 3. Pluk, 224 Fuͤnſte Safe der Pflanzen, EA RER RT 13. Indianiſcher N. (indicum Ss.) hat einen u A ’ dornichen jtrauchigen Stamm, keilfoͤrmige ecfise etwas rauche Blätter, die mit einem. glatten Rande verſehen, und mit geraden Dörnern bewehret find. . | J Solanum indicum ſpinoſum, flore boraginis, Dill, ech. 362. T. 270. f. 349 | 2 Die benden Indien find die Heimath, B- 199. Inötanifeher Pfeffer (Carsıcum) Die Krone ut radformig, und Die Beere ſaftlos. 1. Jahricher J. (annuum C.) mit einem kraut⸗ artigen Stamme, und einzelnen Blumenſtielen. Blackw. T. 129. re; Wohnt im mittägichen Amerifa. ©. Die Frucht fiehetim Anfange grün, hernach gelb, und, wenn fie Jeitig ift, ſchoͤn glaͤnzend roth aus; fie ift aber fo ſcharf, daß fie den Mund’ Verbrenner, wenn man fie hinein nimmt. Deffen ohngeacht eflen Die Einwohner in Amerifa diefe Frucht gar häufig, nicht nur allein, wenn fie noch grün, fondern auch, wenn fie völlig reif ift. 2. Strauchartiger I. (Frutescens C. ) mit eis nem jtrauchigen Stamme und einzelnen Blu⸗ menjtielen. Ren, Rumph, amb. 5. T. 88. f. 1. 3.4 Iſt in Oſtindien zu Hauſe. ...0. 0. 200. Krahenaugen (Srexcuxos.) Die Krone hat fuͤnf Einſchnitte; die einfaͤchrige Beere iſt mit einer holzichen Schale umgeben . 1.Wabre 0 Mit fünf Staubfaͤden. 225 .% Gemeine R.(Nux vomica S.) mit eyfürmigen Blättern und einem unbewehrten Stamme. Blackw. T.395. ; Dftindien ift das Vaterland, und der Heu: und Erndemonat die Blühzeit. hH. Diefer Baum fräget eyförmige vollfommen ganze Blätter, die Blumen find traubenförmig zufammengefeßet, dieFrucht iff ein goldgelber, runder, harter, und leicht zerbrechlicher Apfel, in deffen weichen, fchwanmigen Wefen viele Saamen liegen, fo man gemeiniglih Nüffe oder Kraͤhenaugen neunet, und einen platten graulichen Teller fürftellen , deffen Ober: flähe mit Haaren, fo in einen Zirkel gefezt find, bedecket, und in der Mitte gleichfam mit einem Nabel geziert iſt. Das Kraͤhenauge hat einen überaus bittern und ekelen Geſchmack, and dabey eine feine und flüchtige Schärfe, die mit einem ſtark berauſchenden oder betäubenden Wefen verbunden iſt. Daß es ein übermäßiges Brechen, Zittern und Convulfioz nen, und überhaupt die ſchwereſten Nervenzufalle errege, dahero mar auch deflen Gebrauch von Alters her ſchon weit bedenklicher gehalten, als des Opium, ift befannt, und man Tann davon in den Beobachtungen der Aerzte Nachrichten genug finden, Ehedem hat man ihm bald unfer das Elect- de Ovo genommen bald mweogelaffen; hernach aber mehr ge: Braucht, umallerhand Thiere damit zu töden, als Arzeneyen Daraus zubereiten. Die gemeinen und vermegenen Aerzte “gebrauchen die Kraͤhenaugen noch unter der Hand, die man fonft bey der Menge fiherer Arzeneyen völlig entbehren kann. Gleditſch. a 2. Schlangenhols (colubrina S.) mit eyfoͤrmigen ſpitzigen Blättern, und einfachen Gabeln. Blackw. X. 403 > Waͤchſt in Oſtindien. bh: N, i | P Der — 226 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen. Der Baum hat eine ſtarke, dichte, holzigte, mit ſchwaͤrzlichen und grauen Flecken gezierten Schalen, über: zogene Wurzel, welche in den europaͤiſchen Apotheken, für das wahre Schlangenhol} (Ophiorrhiza Mungos) faͤlſchlich verkaufet wird. Ob nun gleich diefes Holz, wenn es friſch ift, eine erſtaunende flüchtige Schärfe und etwas befäubens des bey fich hat, das dem Körper hoͤchſt nachtheilig ift, auch fo gar tödliche Zufälle zu verurfachen im Stande iſt; fo zeiget doch die Unterſuchung des verſchiedene Jahre alten und troknen Holzes, welches einen durchdringend bittern Ge: ſchmack hat, daß es ſehr feine, fluͤchtige, und ſowohl balſa⸗ miſche als ſchleimige, mit einem wenigen harzigen Weſen verbundene Beſtandtheile habe, welchem niemand bey einem vernuͤnftigen Gebrauche eine gelinde, erbrechende, laxirende, Schweiß: und Harntreibende, reinigende und eroͤfnende Eis genfchaft abfprechen kann; mie man es dann gegen die Wech⸗ felfieber und Würmer als ein vorzügliches Mittel gebraus chen und in Getränken zu ZB, in einer Eſſenz aber zu 3ß geben Fann. Gledirfch. Amoen. acad. Vol. 2. p.124. 201, Jacquiniſche Pflanze (Jacauınıa). Die Krone Hat zehn Einfchnitte; Die Staubfaͤden find in den Boden eingefügetz die Beere ent- hält einen Saamen, | Ann. Diefes Geſchlecht Hat der Herr Ritter zu Ehren des kayſerl. koͤnigl. Bergraths und Profeſſors Jo⸗ ſeph Jacquin alſo benennet. 1. J. mit dem Mauſedornblatte (ruſcifolia J) hat lanzettfoͤrmige ſcharf zugeſpitzte Blätter. Fruticulus foliis ruſci ſtellatis. Dill. elth. 148. 123, 1, 140, In mittägigen Amerika. Br 2. Gleich⸗ Mit fünf Staubfäden. 227 2, Bleichbreite J. (Zinearis ]J) mit gleichbyeiten ſcharf zugelpisten Blättern. Jacg. amer, ı5. T. 40. Amerifa ift gleichralls die Heimath H. 202. Bruſtbeere (Corvia). Die Krone ift trichterformigz der Griffel ift zweytheilig; die Steintrucht hat eine vierfächriche Nun. 1. Schwarze B. (Myxa C.) mit eyförmigen, auf der Dberfläche glatten Blaͤttern, feitwärtg befeitigten flachen Blumenjtraußern, und zehns mal geſtreiften Kelchen. Blaͤckw. T. 398. Wohnt in Egypten und Malabar. h. Die Fruͤchte, welche den kleinen Pflaumen aͤhnlich, ſind fleiſchicht, weich, im Anfange gruͤn, bey der Reife aber ſchwaͤrzlich, haben eine eyfoͤrmig zugeſpitzte Geſtalt, ruhen auf den vertieften Kelchen, und enthalten innerlich eine Nuß, deren Geſtalt nicht beſtaͤndig einerley iſt. Die friſchen Fruͤchte haben mit den Jujuben (Rhamnus Jujuba) Feigen und ſuͤßen Pflaumen einerley Beſtandtheile und Eigenſchaf— ten, auſſer daß ſie noch etwas honigartiger und ſchleimiger ſind. Sie erweichen, lindern, daͤmpfen, verdicken, dabey reinigen fie, und erhalten die trocknenden Theile des Kür: pers fchlüpfrih. Sie find alfo bey gewiſſen Bruſtbeſchwer⸗ den und Schärfe des Urins von guten Nugen. Unter die Umfchlage und Clyſtire werden fie felten gebraudt. So lange man indefjen gute füge Pflaumen, Feigen und Roſinen Bat, Fann man die ſchwarzen Bruſtbeere entbehren. 2. Sebeften (Sebefßena C.) mit länglichrenförs migen ausgeſchweiften rauhen Blättern. Rumph, amb. 2. T. 75. | Iſt in Oftindien zu Haufe H. P 2 203. Pata⸗ 228 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, 203: Patagonifche Dflanze (Paraconuna): Die Krone ift radfoͤrmig; der Griffel zweythei⸗ fig; ein fehr groſer fruchttragender Kelch, ı. Amerikanifdhe ——6 Pflanze * cana Patagonule). Das mittägige Amerika ift das Vaterland. B- 204. Ehretſche Dflanze (Enreria). Die Beere ift zweyfaͤchrich; die einzelnen. Saa⸗ men ſind auch zweyfaͤchrich; die Narbe iſt aus— geſchnitten. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt dem Gedaͤchtniſſe des fleißigen und geſchickten teutſchen Mahlers Ehrets, welcher die erſte Art von dieſem Geſchlechte bekannt gemacht bet, gewidmet worden. 1. E. mit dem Tinuſlorber Blatte( Tora E.) hat länglichreyförmige glatte Blätter, die mit einem vollkommen ungetheilten Nande verfes ben find, und LE sufammengefeßte Blumen. Trew. ehret. T, 25. Waͤchſt in Jamaika. 5. 2. Stachliche E. (/pinofa E.) iſt ſtachlich. Jacq. amer. 46. T. go. f. 18. In Amerika dh. 205. Brunsfelfifche Pflange(Baussreisiu). Die trichterformige Kroneift ſehr lang; die ein— faͤchrige Beere enthaͤlt viele Saamen. * Anm. Dieſes Geſchlecht Das leiten Nahınenvon D. Bruns fels, einem beruͤhmten Arte. 1. Amerikamifche Srunffelfifhe Pflanze (ameri- cana brunsfelfia). Plum. Mit fuͤnf Staubföden. 229 Plum, gen. 12.ic. 65. Ä Das mittägige Amerika ift die — — 206. Sammerſtrauch (Cestrum). Die Stv ne ift trichterförmig; Die Staubfäden ſtrecken in der Mitte einen Fleinen Zahn heraus; Die Beeere iſt einfaͤchrich. "35 Bey Nacht bluͤhender . (nocturnum C.) mit geſtielten Blumen. Feuill. peru.2. T. 32. f1. Wohnt in Jamaika und Chili. h Der Saft der Beere iſt ſo ſchoͤn — daß Feuillee ſich deſſen zu allen ſeinen Abbildungen bedienet hat. 2. Bey Tag bluͤhender 5. (diurnum C.) mit feſt⸗ ſitzenden Blumen. Feuil peru. 2. T.20.f. 2. Iſt ebenfalls in Chili und Havana zu Haufe, h * Die Peruaner bedienen ſich dieſes Strauchs gar ſtark. Wenn ſie Fieber anfallen, laſſen ſie Waſſer ſiedend werden, und weichen in ſelbigem einige Blaͤtter davon ein, ſetzen dar⸗ auf dieſes Waſſer eine ganze Nacht hindurch an die Luft, und laſſen folches den Morgen darauf den Kranfen trinfen. Gie bedienen ſich des mit diefen Blättern abgefochten Waffers, auch als eines andern Mittels, indem fie fih damit wachen, um den Geſchwulſt der Süffe und anderer ie des Leibes damit zu vertreiben. 207. Dornicher Jaßmin J. — Der Schlund der roͤhrformigen Krone iſt mit dem Barte der Staubfaͤden geſchloſſen; die Beere hat zwey Faͤcher. P3 1. Afri⸗ 230 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. 1. Afr ikaniſcher D. (afrum L.) mugleicht breiten Blaͤttern. Trew. ehret. T. 24. Afrika und das valentiniſche Reich ſind das Va⸗ terland 9. 2. Wilder D. (barbarum L.) mit lanzettfoͤrmigen Blättern, und zwenfpaltigen Kelchen. \ Jasminoides finenfe, — longiore et angu- ſtiore Duham arb. p 306. T. 121. f. 4. Waͤchſt in Aſia und Afcita, +. 3 . Europaͤiſcher D. (europeum L.) mit untere waͤrts gerichteten Blättern, und Er runs den Aeſten. Jasminoides aculeatum falicis folio, flore parvo ex albo purpurafcente Mich. gen, 224. T. 1054. Io Im mittägigen Europa, H. 208. Sternapfel (CHRYSOPHYLLUM) Die glockenfürmige Krone hat zehn Abfchnitte, wel- che wechfelömeife fehr weit abftehen; die Beere enthält zehn Saamen, I. Gemeiner St. (Cainito C,) mit eufürmigen parallelgejtreiften Blättern, welche auf der uns in Fläche ein glänzendes filziges Se has en Jacq. amer, 51.T,37. ‚Das wärmere Amerifa ift die Heimath und ‚bat drey Abänderungen. B. Der gemeine Sternapfel ift ein Baum, der dreyfig big vierzig Schuh hoch wird, und einen geraden glatten Stamm hat, der ganz regulaͤr mit Aeſten befeget if. Er trägt Fruͤch— te, welche ohngefehr fo groß find, als ein groſſer Apfel, und | die 9 Mit fünf Staubfaͤden. 231 die nemliche Geſtalt haben; die Amerikaner ſpeiſen ſolche bey dem Nachtiſche. 2. Glatter St. (glabrum C) mit Blättern, wel che auf beyden Flaͤchen ſehr glatt ſind. Jacq. amer. 53. T. 38. Wohnt gleichfalls in Amerika. hH. 209. Eiſenholʒ (SıpEeroxyron) Die Krone hat zehn Abſchnitte, welche wechſelsweiſe eins waͤrts gekrümmt find, die Narbe iſt ein, fach; die Beere enthaͤlt fuͤnf Saamen. 1. Unbewehrtes E. (inerme 8S.) mit beſtaͤndigen umgekehrt⸗eyfoͤrmigen Blättern und runden Blu⸗ menſtielen. Iſt in Aethiopien zu Haufe. h. 2. Afrikaniſche Vogelkirſche a 8.) iſt unbewehret, mit beſtaͤndigen lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und eckigen Blumenſtielen. RBurm. afric. T. 84.f. 2. Das VBorgebürge der guten Hofnung ift das Ba: terland, und die Bluͤhzeit der Heumonat, H. 3: Zaͤhes E. (tenax S.) iſt unbewehret, mit ab⸗ fallenden lanzettfoͤrmigen Blättern, welche auf - Der untern Fläche filzig find, und. fadenförmigen Blumenſtielen. Waͤchſt in Carolina in trocknen Gegenden. 6. 4. Stadliches E —— Jbinofum S.) hat Gtacheln und beſtaͤndige Btätter, Rheed mal. 5. T.39. Sn Malabar. 5. Aus der mit Del abgeriebenen Ninde Fann eine Salbe P4 bereitet 232 Fünfte Klaſſe der Pflangen. bereitet erden, welche wider die Gicht ſehr anti Die reifen Beere effen die Malabarer ehr gerne. ‚210, Wegedorn (RHAMNUSs), Derethifrtt: renfoͤrmich, und ar feiner Mündung figen fünf Eleine Schuppen, fo die Staubfäden decken; die Krone fehlt; die Frucht iſt eine DR, * Stachliche ( Spinoſi). F 3: Purgierender W. (catharticus R. mit Aeſten, welche ſich in einen Stachel endigen, viermal ein⸗ geſchnittenen Blumen, welche ganz getrennte Ge⸗ ſchlechter haben, eyfoͤrmigen Blaͤttern, und ei⸗ nem aufrechten Stamme. Die Zaͤune Europens ſind die Heimath; bluͤhet inm May. und bringt im. Seröhmonate er Beere. Dh. Die Beere haben eine purgirende Kraft und der aus den; Beeren: gefochte Syrunführet.gelinde ab. Fler. fuec.n.202, Wenn: die Kramsvoͤgel die Deere freffen ;-fo purgiren die Menfchen, welche folcher Dögel Sleifch geniefen ebenfalls. Aug: den: reifen: Beeren wiffen die Mahler eine grüne Farbe zu bez reiten, die man Saftgrün nennet.. Die Rinde farbt gel. 2 — W. (infedorins R.) mit Aeſten, wel⸗ che ſich in Stacheln endigen, viermal eingeſchnit⸗ tenen Blumen, welche ganz getrennte Geſchlech⸗ ter haben, und geſtreckten Staͤmmen. Wohnt in Franfreih, Spanien und Italien. Ba Die Deere werden in Avignon und einigen heilen in Flankreich getrocknet, und unter demahmen Grain d’Avignon A | oder Mit fünf Staubfaͤden. 233 oder Graine jaune den Mahlern verkauft, die ſi ie zur wolben Farbe Branchen sa Mh ** Unbewehrte (Inermes). 3. Saulbaum (Frangula R.)ift unbewehrt, hat Zwitterblumen, Die mit einem Staubwege ver fehen find, und ni gi einen glatten Rand: ee 2173 Blackw. T. Iſt in NUR, des mitternaͤchtigen Eu⸗ xopa zu Haufe; bluͤhet im Mah, und bringet im Herbſtmonate zeitige Beere. h. Die Rinde iſt in ſehr gutes Purgiermittel in der Wa ſerſucht, und in Verſtopfung des Rindviehes eine ſichere Mer dicin. Die unreife Beere färben die Wolle gruͤn, die Rin⸗ de aber gelb. Die gruͤnen Blaͤtter freſſen die Ziegen gern, und die Kühe geben davon viele Milch. Die Blumen find den Bienen fehr angenehm, und die Kohlen von diefem Bau: “me wählen die Pulvermacher. Flor. ſuec. n.203, 4. Steinlinde (Alaternus R.) ift unbewehrt, bat Blumen mit ganz getrennten Gefihlechtern, und einer dreyfachen Narbe, wie auch ſaͤgeformig gezaͤhnte Blaͤtter. Das mittaͤgige Europa iſt das Vetetland. HB ** *Dornige (Aculeati). 5. Stechdorn (Paliurus R.) mit doppelten Doͤr⸗ nern, wovon der untere ruͤckwaͤrts gebogen iſt, und Blumen, welche drey Staubwege haben. Waͤchſt in mittaͤgigen Europa, H. 6. Juſuben (Furuba R.) miteinzelnen, ruͤckwaͤrts gekruͤmmten Doͤrnern, gehaͤuften Blumenſtie⸗ len, und zugeſtumpften Blaͤttern, welche auf der Unterflaͤche filzig Rumph. amb. 2. T. 36. B5 Su 234 Fünfte Klaſſe der Pflanzen In Oſtindien. b. | 7. Bother Bruftbeerbaum false BR) hat doppelte Dorner, wovon der eine rückwärts ges kruͤmmet it, Blumen mit zwey Staubwegen, und, eyfoͤrmig⸗ längliche Blätter» | Blackw. T. 596. ° | Das mittägige Europa ift die —— > Dieſer Baum iſt von einer mittelmaͤßigen Groͤße, und veraͤndert ſich oft in einen hohen Sträud. Er wacht in Mauritanien, Enypten, der Levante, Stalien und. Spanien von felbft, wird aber, um haͤufigere, groͤſſere und ſuͤſſere Fruͤch⸗ te zu erhalten, in den Gaͤrten ordentlich angebauet und zahm unterhalten. Die Fruͤchte, die die Italiener vornemlich zu uns bringen, ſind roth, von Groͤße und Geſtalt der mitt— lern Oliven, und haben einen Kern der ihnen auch aͤhnlich iſt. Der Geſchmack iſt in den friſchen Fruͤchten angenehm ſuͤſſe, honigartig und ſchleimig. Sie haben mit den Geber ben, Datteln und Feigen eingrley wirkſame Beltandtheile, Wirkungsart und Kräfte, und werden ihrer Iindernden, maß ‚figenden und gelinden feifenartigen Eigenfchaft halber bey Bruftfrankheiten fonderlich im Gebrauch gezogen. Da man Zuder, Honig, Feigen, Roſinen nnd andere Früchte hat, fo find die rothen Bruftbeeren Teicht zu entbehren.. In den U: potheken führet man Syrup de Jujub. fimpl. et compof: man nimmt fie mit unter die Spec. Deco&t. Nephritic: und Pe&oral: auch ad Tabul. pectoral. Gleditſch. 8. Chriftdorn (Spina Chriſti R.) mit doppelten geraden Dörnern, und eyfürmigen Blättern. Jujube africana, mucronatis foliis, fpina gemella.’ Pluk, alm. 199 T. 197. f. 3. Wohnt in Aethiopien und Paläftina. h d N: ODie Mit fünf Staubfaͤden. 336 Die Reiſebeſchreiber halten dieſen Strauch für denjeni⸗ gen, aus welchem die Doͤrnerkrone unſers Heylandes gefloch— ten worden ſeyn ſoll. 211. Phylica (PBRXLICA). Die birnfoͤrmige Krondecke iſt fuͤn mal getheilet: die Krone fehlt; die fuͤnf Krondeckſchuppen bedecken die Staub— faͤden; die Kapſel beſteht aus drey Knoͤpſen mit eben ſo viel Faͤchern. 1. P. die wie Heide ausſiehet (ericoides P.) mit gleichbreiten quirlfoͤrmigſtehenden Blattern. Alaternoides africana, ericæ foliis, floribus albi- cantıbus. Comm, hort. 2. p. 1. T. 1. Iſt in Aethiopien zu Huufe. h, 2. Burbaumblättiiche P. (buxifolia P.) mit eyförmigen, ohne Drdnung jtehenden, und drey und drey beyfammen wachfenden Blättern, wel⸗ che auf der untern Flaͤche filzig ſind. Burm. afric. T. 44. f. T. Aethiopien ift auch das Vaterland. H. 212. Buͤttnerſcher Strauch (Burtnerıa), Die Krone hat fünf Blätter 5 die Staubfa- den find ander Spiße mit den Kronblättern zu: ſammengewachſen; die Kapfel befteht aus fünf Knoͤpfen, mit eben fo viel Fächern, und iſt zackig. 1. Rauber Bürtnerfiher Straud) (Labra Butt- neria). - Wächft in mittägigen Umerifa. 5. 213. Yethiopifche Dreifelbeere (Myesıne), Die Krone hat fünf Abfchnitte, welche fich mit ihren Spißen gegen einander neigen; der N | 10: 2836 Fünfte Slaffe ver Pflanfen, knoten füllt die Krone aus; Die Deere hat fünf Fächer mit fünf Saamen. Vitis idea zthiopica, myrti tarentine folio, flore | atro purpureo. Comm, hesk, 1.P.123. 64, In Aethiopien. 5. 214. Celaſter (Crrasravs), Die Krone hat einf abftehende Blätter; die dreyeckige Kapſel hat drey Faͤcher, deren Saomen eine Haube auf⸗ haben. 1. Rlettrender €. (ſcandens c) iſt unbewehtt, und hat einen gewundenen Stamm. - Evonymoides canadenfis ſcandens, foliis ſerratis. Duham. arb. p. 223. T. 95. Canada ift die Heimath. h. 2. €. mit dem Myrrtenblatte ——— c) iſt unbewehrt, hat eyfürmige Blätter, welche kleine Sägeeinfchnitte haben, traubenfoͤrmig zu⸗ ſammengeſetzte Blumen, und einen aufrechten Stamm Myrtifolia arbor, foliis latis fubrotundis, flore albo, Sloan. jam. 162. hift, 2. p. 79, T. 193. f I Wohnt in Virginien und Jamaika, B+ - 3. Burbaumbläetricher €. (buxifolius C.) mit blättrichen Stacheln, ecfigen Aeſten, und ſtum⸗ pfen Blättern. Lycium portoricenfe, buxi fol, Pluk, alm, 234. 4, 202.59, Iſt in Aethiopien zu Hauſe. * 215.Spillbsum(Evonymus),Die Krone hat fünf Blätter; die fünfecfige apfel, welche aus fünf Mit fünf Staubfaͤden. 237 fünf Schalenftücken und fünf Fächern befichet,ift gefärbt; die Saamen haben eine Haube auf, “3, Zuropäifiher S. (europeus E.) mit Blumen, welche mehrentheils vier Einfchnitte haben. Die europäifchen Zäune find das Vaterland ;die Bluͤhzeit ift der May. h. Die Beere find ein heftiges Purgier und Brechmittel. Flor fuec. n. 204. Theophraſt hat ſchon Angemerft, daß der Spindelbaum dem Viehe ſchaͤdlich ſeyn, und Matthiv: lus fällt ihın darinnen bey. Viele Schriftfteller laͤugnen, Daß irgends ein Vieh davon freffen follte. Allein der Hr. Ritter hat in feinem Pan fuecus angemerkt, daß fo wohl die Ziegen als das Rind-und Schaafvich davon. freffen, nicht aber die Pferde. Die Frucht toͤdtet die Schaafe. 2. Amerikanifcher S. (americanus E.) mit lau⸗ ter fünfmal eingefchnittenen Blumen. Rhus virginianum, folio myrti. Comm, hort, r, p. 157. T. 81% | Waͤchſt in Virginien, dh. 216. Böttertteruch (Diosma), Die Krone hat fünf Blätter; überdem Fruchtfnoten fißet ein Eronförmiges fünfmal eingeſchnittenes Ho— wigbehältniß; fünfaneinander gewachfen: Kap: ‚ein, deren Saamen eine Haube aufhaben. 1, Begenblättricher G. (oppoftifolia D.) mit pfriemförmigen fpißigen gegeneinander überiter henden DBlattern. Spirz afrıcana, foliis cruciatim pofitis Comm, N a Wohnt am VBorgebürge der guten Hofnung. RB. 2,'5005 238 Finfte Klaſſe der Pflanzen. 2. Zottiger ©. (birfura D.) mit gleichbreiten zot⸗ tigen Blättern. - Ä — Spiræ africana odorata, foliis piloſis. Comm. rar. 3. T 3. A Das Borgebürge der guten Hoffnung ift ebenfalls die Heimath. H- 3, Rorher,®. (rubra D.) mit gleichbreiten in eis ne pipe ſich endigenden glatten nachenfoͤrmi⸗ gen Blättern, welche auf der untern Fläche mit zwey Rethen Tuͤpfelchen gezeichnet ſind. Spiræa africana odorata, floribus ſuave rubenti- bus. Comm, rar. 2. T. 2 Wohnt in Aethiopien. H. 217. Brunifche Pflanze (Brunsa) Die Blumen find gehäuft; die Staubfäden find im den Nägeln ver Kronblätter eingefüget; die Narbe ift zweyſpaltig; einzelne Saamen. Anın. Dieſes Geſchlecht ift dem Gedächtniffe des Ale: zander Brow gewidinet worden, welcher die Pflanzen dieſes Gefchlechts am Vorgebürge der guten Hof nung zuerſt geſammlet und bekannt gemacht hat. Tr. Wollihe B. (lanuginofa B.) mit gleichbreiten,: ſehr weıt abjiehenden Blättern, welche an der Spitze callös find. | N Pluk. alm, 361. T. 318. f 4 Iſt in Aethiopien zu Hauſe B- 2. Gefranzte B (eiliata B.) mit enfürmigen, ſcharf zugeſpitzten Blättern, Die mit Daaren ein⸗ gefaßt find. Aethiopien ift ebenfalls das Vaterland, B. 3.8. die wie Staabwurz ausfiehet (abrota- noides B.) mit gleichbreit - fanzettfürmigen drey⸗ feitigen abſtehenden Blättern, welche an Der Spitze calloͤs ſind. Burm, Mit fünf Staubfaͤden. 239 Burm. afric. T, 100. f. ı. Waͤchſt auch in Aethiopien. h. 218. Mangebaum (Mancırera). Die Krone " Hat fünfBlättersdieSteinfruchtifinierenförmig. . ndianifcher Mangebaum indica Mangifera). Rheéed. mal. 4. .Tı.2. Rumph. amb. 1. T. 25. In Oſtindien. 5. | Die Frucht ift nierenförmig, und übertrifft an Größe ein Gänfeey. In derfelben ift ein Kern befindlich, der einer Mandelkern gleichet. Die Frucht iſt eßbar, obfchon die In⸗ dianer fie vor ungefund halten. 219, Jobannesbeere (Rızes), Die fünf Kron⸗ blätter, und die Staubfäden find in dem Kel- > che eingefüget; der Griffel ift gefpalten; die Beere iſt unter der Blume, und hatviele Saa⸗ _ men. * Unbewehrte (Ribehia inermia). 1. Rothe (rubrum R.) ift unbewehret, hat hängen« de glatte -Blumentrauben,und flache Blumen. Die mitternächtigen Gegenden in Schweden find die Heimath, und der April, May die Bluͤh— jeit. H. Aus den Beeren wird in den Apotheken ein Syrup vers ferfiget. 2. Süße J. (alpinumR.) ift unbewehret, und hat aufrecht ſtehende Blumentrauben mit Deckbfät: tern, welche länger als die Blume find. Wohnt in trocknen Zäunen in Teutſchland, Schwe⸗ den und der Schweiz, und blühet im April. h. 3. Schwarze J. (nigrumR.) ift unbewehret, und hat haariche Blumentrauben mit Iänglichen Blumen. | Iſt 240 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen, | Iſt in Schweden, der Schweiz. und Penſylvanien zu Haufe; blüht mit dem vorhergehenden. dr Die Früchte find ſchwarze Beere, die von einigen, wie Camerarius erzehlet, für ſchaͤdlich gehalten werden, weil etz was giftiges darinnen ſeyn ſoll. Andere hingegen pflegen die⸗ ſe Beere zu eſſen, und werden in verſchiedenen Ländern oͤf⸗ fentlich verkaufet. Man ruͤhmet ſie, wegen ihres kuͤhlenden Geſchmackes, ſonderlich wider die Bräune. Ludw. n. 91 * Stachelbeere (Groſſulariæ aculeatæ). 4. Gemeine St. (Grojlulorıa R.) mit dornichen en Blattſtielen, die mit Haaren eingefaſſet find, und zottigen Beeren. Europa ift das Vaterland, und der Na April die Blühzeit, bei: © 5 St. die wie Hagedorn ——— (oxiacan- zhoides R.) hat Aeſte, welche allenthalben mit Dörnern befest find. Groflularia, oxyacanthæ foliis amplioribus Dil, elch. 166. T, 139. f. 116, 3 | Waͤchſt in Canada, 5. 6, Rrauf St. (Uva crifpa R.) mit. dernichen Aeſten, glatten Beeren und Plumenftielgen, wel che mit einem einfachen Dessb latge Derfehen find, Sm mitternächtigen Europa, H. 220. GronoviſchePflanʒe (Groxovra). Die fuͤnf Kronblaͤtter und Staubfaͤden ſind in dem glockenfoͤrmigen Kelche eingefuͤget; die einſag⸗ mige Beere iſt ſaftlos und unter der Blume. Anm. D. Houſtoun hat diefes Geſchlecht zu Ehren des gelehrien Botaniften Sohenn Friedrich Gronovs mit deffen Nahmen beleger, x. Rlettrende Gronoviſche Ailanae (Scandens Gronvvia). B 10 Mit fünf Staubfäden, 241 — ſcandens. Mart, cent, 1. p. 4% T. 49 Bera Crux iſt die Heimath. 2er. Epheu (Hedera). Die Krone hat fünf längliche Blatter; die Beere hat fünf Saamen, und ift mit dem Kelche umgeben, 1. Bemeiner E. ( Helix H.) mit eufürmigen und lappichen Blättern. Black. T. 188. Wohnt in Europa auf Bäumen und TIER uns blübet im Herbſtmonate. h63. Der Herr Ritter giebt in der Diſſert. ſponſalia planta· zum, welche in dem iten Th. ſeiner Amoenit. acad, befinds + Lich, von diefem Epheu tolgende Defchreibung: der Epheu hat in feinen vıflen Jahren lanzettförmige Blaͤtter, doch weder Blume noch Frucht, und ift alfo Findifch (Hedera humi re= pens). In der Jugend bat er fünf lappiche Blätter, und läuft an Bernen und Felfen hinauf (Hedera major fterilis), In der Mitte feines Lebens bekommt er drey lappiche Blätter, bält fich nicht mehr au, fondern flehet ganz allein als ein zieme lich hoher Baum aufrechts, und prangt mit Blumen und Früchs "ten, welches die mannbaren Jahre find (Hedera arborea), Wenn ſich aber das Alter nähert, hat ex eyförmige Slätter ohne Lappen (Hedera poetica ), Die Blätter und Beere werden mehrentheils friſch verbraucht, und man nimmt bie Blätter unter die Veraumat, "Stahl; die Beeren aber ad YNephrit. Brenger. Ob das fogenannte Gummi Hederae welches aus Indien zu und ge bracht wird, ein aus unfern Epheu fließendes Harz ſeye, ft noch nicht ausgemaht, Einige Nachrichten behaupten, daß der Epheuſtrauch dergleichen: nur ia warnen Fandern entweder von felbit gebe, oder durch das Aufritzen der Rinde Q von 242 Fünfte Klaſſe der Pflanze, von fih laſſe. Dieſer glänzende aber nicht. durchfichtige; aus dem Dimfelgrünen ins Braune, Eifenfärbige odes ſchwaͤrzlich fallende, harte und fefte noch frifche Harzſaft, ift von innen gelb-oder rothbraun, und giebt, wenn er angezuͤn⸗ det wird, einen balfamifchen Geruch von fih. Der Ge ſchmack ift harzig, erdhaft, etwas zufammenziehend, und nicht ohne Schärfe. Weil er mehr feft und harzig als fehleimig, und demnach in den Saͤften unfers Körpers unauflöslich ift, wird er innerlich faft gar nicht gebraucht, auffer in Pillen, welche zufammen ziehen follen, von ihm aber gar wenige . Kräfte erhalten, Unter die Wund: und andere zufammens ziehende Pflafter wird er zumeilen mit verordnet. Unter eis ner Art von Bolychreftpillen findet fich das Epheuharz ohne fonderlichen Nugen. Mean führet in den Apothefen unter dem Nahmen Gummi Hederae ein anderes harziges Weſen, welches ſcharf und freffend ift, mit der Achten Art aber nicht perwechfelt werden muß. Gleditſch. 2. Sünfblättricher E. (guinguefolia H.) mit fünfe fachen eyrunden fägefürmig gezaͤhnten Blaͤttern. Hedera quinquefolia. Corn, canad, 99. T. 100. Iſt in Canada zu Haufe, $. 222. Weinſtock (Vizis). Die Kronblätter hän: gen oben an einander, und find welk; die Beere hat fünf Saamen, und wird von dem Kelche ‚umgeben. | 1. Bemeiner W. (vinifera V.) mit lappichen ausgehoͤhlten nackenden Blättern. B. Corinthen Trauben (Vitis corinthiaca, ſ. apy- rena, Bauh. bift.2. 2.72). | Iſt eine Spielart. | & Mit fünf Staubfaͤden. 243 Er waͤchſt in allen vier Welttheilen in gernäfig- ten Gegenden. h. Der Wein erhält von der Verſchiedenheit des 05 dene einen verfchiedenen Geſchmack. Die Roſinen ſind getrocknete Beere, von dem gemeinen Weinſtocke, und die Co— rinthen find von der Spielart, welche haͤuſig um Corintho, vornemlich aber jezt auf der Juſel Zantu waͤchſt, woſelbſt ſie die Englaͤnder und Hollaͤnder aufkaufen. 2 ‚Indianifcher W. Andica V.) mit herzfdrmig gezaͤhnten, auf der untern Fläche rauchen Blaͤt⸗ ‚tern, und traubenbringenden Gabeln ‚Plum. ic. 59. f. 2. 24 Sſundien ift das Vaterland. + G 3. Klavettraube (Labrusca V.) mit m gen, faft dreylappichen, gezaͤhnten, auf der uns ‚tern Flaͤche filzigen Blättern. PEN. te dent: 2 lanugine tedis, Pluk. En 249; Ei In mitternächtigen Amerika. 5. 4. Peterfilien W. (ZaciniofaV.) mit fuͤnffachen Blättern, deren Blaͤttchen vielmal geſpalten find. Vitis laciniatis foliis, Corn, canad, 182. T, 183» Das Vaterland ift unbefannt. h. Bf Daumartiger W. CarboreaV.) mit dreyfach zuſammengeſezten Blättern, deren Seitenblaͤtt⸗ chen gefiedert find. ‚Vitis caroliniana, foliis apii, uva corymboſe pur- purascente. Ad, bonon, 2. part. 2. Pag. 365« T,24. Carolina und Birginien find die Heimath. 5 223. Sauvageſiſche Prlanze(Sauvaczsıa) Die fuͤnfblaͤttriche Krone iſt gefranzet: der Kelch an ebenfalls fünf Blätter, das fünfblättuiche | MM 2 Honig: 244 Fünfte Klaſſe der Pflanzen Honigbehaͤltniß wechfelt mit den Kronblaͤttern ab; die Kapſel iſt einfaͤchrich. 1. Aufrechte Sauvageſiſche Pflanze (eve Sau- x vagefhia). Jacq. amer. 77. T.sur £3 Wohntin Domingo, Samaifa und Sarisam, ©. 224. LlaytonifchePflanze (Crarronıa). Der Kelch beſteht aus zwey Theilen; Die Kronehat fuͤnf Blaͤtter; die Narbe iſt drehfach die Kap⸗ ſel iſt aus drey Schalenſtuͤcken zuſammengeſetzet, welche eine einzige Hoͤhlung machen, worinn drey Saamen liegen. I. ——— C. (virginica C.) mit gleichbrei⸗ ten Blaͤttern. Ornithogalo affinis virginiana, flore purpureo pen- tapetaloide. Pluk. alm. 272. F 102. fı 3. Iſt in Virginienzu Haufe, 2. 2. Sibirifche €. (fbirica C.) mit eoförmigen Blättern. Stockh. Abhand. B.8. T.5. Siberien ift das Vaterland. %. z Es iſt merkwuͤrdig, daß die Blumenftengel erftfich, * die Blumen hervorkommen, ganz niedergebogen hängen, den Tag aber, da ſich die Blume oͤfnet, richtet ſich ihr Stengel auf, fo lang die Bläthe dauret; fo bald folches vorbey ift, beuget fich der Blumenitengel fogleich zur Erde nieder, und bleibt fo lange niedergebogen, biß die Frucht reif wird, da den Tag zuvor der Blumenftengel fich wieder aufrichtet, biß die Kapfel auseinander gefprungen ift, und den Saamen ausgeftreuet hat. - 225. Spreublume (Acuvrantuss). Der Kelch hat fünf Blätter; die Krone fehlt; die Narbe iſt zweyſpaltig; einzelne Saamen. I, Blu⸗ Mit fünf Staubfaͤden. 245 x. Blutige S. (fanguinolenta A.) mit einem niedergeſchlagenen, fehr Aftichen Stamme, und zufammengefezten Blumenahren. Rumph. amb. 7. T.27. £.2. Waͤchſt in Oftindien. 2L. | 2. Scharfe S. (afpera A.) mit einem ftrauchio gen aufrechten Stamme, und umgebogenen an der Blumenähre angedruckten Kelchen. Burm. Zeyl. T.5. f. 3. In Siceilien, Zeylon und Jamaika. H. | 3. StraußförmigeS. (corymbofa A.) mit gleich⸗ breiten Blättern, deren vier und vier beyfams men wachfen, und einem zwentheilig =flachen _ ftraußfürmigen Blumenbuͤſchel. a Burm,Zeyl. T. 65. f. 2. Zeylon ift die Heimath. 226. Celofia (Cerosıa). Der drenblättriche Kelch fiehet wie eine fanfblättriche Krone aus; die Staubfäden find an ihrer Baſis mit dem ‚gefalteten Honigbehältniffe verbunden 5 Die apfel öfnet fih in die Duere, ! 1. Silberfarbenel. (argentea C.) mit lanzetts fürmigen Blättern, fait fichelföürmigen Blatt— ‚anfäsen , efigen Blümenftielen, und. vertrock⸗ neten Dlumenäbren. Amaranthus fpica albefcente habitiore. Mart. scene 707707, Wohnt in China. O. 2. Rammfoͤrmige €. (criſtata C.) mit laͤnglich⸗ eyfoͤrmigen Blaͤttern, runden etwas geſtreif. ten Blumenſtielen, und laͤnglichen Blumenaͤhren⸗ Iſt in Aſien zu Hauſe O. EZ Rrie 246 Fünfte Klaſſe der Pflanze. 3. Rriegerifhe C. (cafrenfs.C.) hat lanjzett⸗ eyfoͤrmige mit Linien durchzogene, ſcharf zu⸗ geſpitzte Blätter, ſichelfoörmige — und kammfoͤrmige Blumenaͤhren. Rumph. amb 5. T. 84. Waͤchſt in Oſtindien. ©, 227. Nagelkraut (ILIECEBRUM). Der fünf blättriche Kelch hat einen Enorpelichen Nandz die Krone fehlt; eine einfache Narbe; Die Kaps fel beſteht aus fünf Schalenſtuͤcken und. ent⸗ haͤlt einen Saamen. 1. Quirlfoͤrmiges N. (ver tieilarum Dimt quiſl⸗ foͤrmig ſtehenden nackenden Blumen, und ge⸗ ſtreckten Stämmen. | Paronychia ferpilli. folio paluftris, Vaill, paris 57. TI be Die feuchten: europaifchen Wiefen find dag Vaterland. 2. Gemeines N. (Paronychia I.) hat Blunien, welche mit: glänzenden Deckolättern umgeben ‚ find, geſtreckte Stämme und ebene Blaͤtter. Waͤchſt in Spanien und bey: Narbonne im. Lans guedoc. 2. | 28. Milchkraut (GLaus). Der gelch m: einblaͤttrich; die Krone fehlt; die einfächriche Kapfel Beftehet aus fünf ar, und enthäft fünf Saamen. 2. Meer Milchkraut (maritima Glanz). | In Europa am Meere und bey Galzauellen, bluͤhet im Brachmonate. ng | 229. Seinblatt ( Tbeßum). In dem einblätt- richen Reiche find die Staubfaͤden eingefüget; ein Saame unter der Blume, I Ge⸗ Mit fünf Staubfaͤden. 347 x. Gemeines &. (Linophylion T.) mit einem blaͤttrichen Blumenbuͤſchel und gleichbreiten Blaͤttern. Sefamoides procumbens, linariae folio, floribus albicantibus. Moris. hiſt. 3. p. 601. ſ. 15. Es Be Die trocknen Berggegenden in Europa find die Heimath, und der May die Bluͤhzeit. O. 2. Alpen L. (alpinum) T. mit einem blaͤttrichen Blumentrauben, und gleichbreiten Blaͤttern. Wohnt auf den N Alpen, und ſchwedi⸗ fhen Hügeln. © | 3. Röpfiges 8. (capintum'T.) mit Eopfförmig zuſammengeſetzten Blumen, und drepfeitigen » Blättern, deren Kucenfehärf e und Ränder mit reinen Stacheln eingefaft find. Iſt in Yerhiopien zu Haufe. h. 230. Rauvolfifche Pflanze (Rauvorrıa). eine faftige zweyſaamige Beere. Anm. 1. Der Mönd Plumier Hat dieſes Geſchlecht zu Ehren des Rauvolfs, welher Syrien mit fehr vielen Lebensgefahren durchreißet hat, alſo genennet. Ann. 2. Bey diefem Gefchlechte fangt diejenige Ordnung der Pflanzen an, deren Blumen, che fie fid, öfnen , fchief mir der Bewegung der Sonne zufammengedrehet find ( Contortae) und gehet bi an das Geſchlecht der | Stgpeliſchen Pflanze, weldyes fie noch mit einſchließet. 1. (Blänzende R. (nitida R. ) ijt fehr glatt und . glänzend. "Hort, cliff, T. 9 Das wärmere Amer‘ fa ift das Vaterland. h. 2. Filzige R. (tomentofa R.) it fig. Jacq, obferv. 2. T.35. ° Waͤchſt ebenfalls in Ymerifa, —J 231. Schel- 848 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, 231. Schellenbaum (Crrsara). Die Frucht iſt eine einſaamige Steinfrucht. i I. Bemeiner S. (Ahovaj C,) mit eyfoͤrmigen Blaͤttern. | 5 ——— Weinm. T. 577, lied, | In Braſilien. h. ki Diefer Baum erlangt die Höhe unferer Birnbäume, und hat eine weiße Kindes; fehneider man in ſolche, ſo laͤuft ein milchweißer Saft heraus, der ſo arg als Knoblauch ſtin⸗ ket, und man für Geftanf nicht bleiben Fan. , Die Frucht iſt fo groß als eine Caftanie, weiß, und einer, Waffernuß, oder einem griechiſchen A nicht gar ungleih. Der Kern in der Nuß iſt fehr aiftin, und die Schale fo hart, daß fie klinget; daher fich die Wilden ihrer an ſtatt der Schellen bes dienen, und fie um ihre Ame und Deine zum Zierrath haͤn⸗ gen, auch ihre Waffen und anderes Geräthe damit beſetzen. Wenn das Holz vom Baume in dag Waſſer geworfen wird, macht es die Fiſche fo tumm, daß fie mit den Händen koͤn⸗ men gefangen werden. ſ. dcon. und phyf. Leric. unter den ' Wort Ahovaj. | 2. Herzbaum Manghas C.) hat lanzettförmige Blätter, welhe mit Nerven, die in die Duere kaufen, verfehen find. Rheed, mal.ı. T.39, — EN Dftindien ift die Heimath, allwo er an Wäffern wählt. H- N Diefer Baum erreichet die Höhe zwey uder dreyer Mens schen, und enthält einen ſcharfen milchaͤhnlichen Saft in als ten feinen Theilen. Geine weiße 5 mal getheilte Blumen » find trichterförmig, und haben eine Röhre, welche länger alg der Kelch iſt. Die Früchte hängen an langen, dicken Sties / len, ni Mit fuͤnf Sta bfaͤden. 249 len, und find große, laͤnglich runde leichte Aepfel, in wel⸗ chem eine herzfoͤrmige Nuß befindlich iſt, die einen weißen Kern einſchließet. Das äußere ſaftige Fleiſch der Sr enthält auch einen ſcharfen milchichen Saft; n 232, Bardenifche Dflanze (Garpexta). Die Beere ift unter der Blume, und. enthält viele . Saamen; der erhöhete Griffel hat zwey heile; der Kelch verticale Lappen. -Ehret, pi@. T. 15. Wohnt in Oftindien, Suratte und Amboina.$. 233. Sinngruͤn (Vixca). Die zwey Frucht: baͤlge ſtehen aufrecht; die Saamen find nackend. ‚2. Rleines S. (minor V.) mit geſtreckten Staͤm⸗ men, lanzett⸗ eyfoͤrmigen Blaͤttern und ges ſtielten Blumen. Iſt in Teutſchland, England und — zu Hauſe, und bluͤhet im April, May. Die Pflanze iſt bitter, friſch hat ſie * treibende, ge⸗ trocknet aber eine anziehende Kraft. Lin. Mat. med. n. ıor, 2. Groſes S. (major V.) mit aufrecht wachfens den Stämmen, eyfürmigen Blättern, und ge⸗ ſtielten Blumen. Languedoc und Spanien ſind das Vaterland. %; 3. Gelbes S. (/utea V.) mit einem gewundenen Stamme und länglichen Blättern. Apocynum ſcandens, ſalicis folio, flore amplo plano. Catesb, car. 2. p. 53. “x 53. Waͤchſt in Carolina. 4. Rofen S. (rofea V.) mit einem ftrauchartigen aufrechten Stamme, doppelten eyfürmigslängs lichen feitfigenden Blumen, und Blattſtielen, DD, welche & 280 Fuͤnfte Klaſſe der Pflamgen, welche unten mit zwey Zähnen bewehret finds 3 Mil Er In Madagafear und Java. h. 234. Oleander (Nerıum); Die zwey Frucht: baͤlge wachien aufrecht; die Saamen find ges fiedert; die Blumenroͤhre endiget fich in eine‘ zerſchliſſene Krone, welche das Honigbehältniß * ausmarht. re en 1. Bemeiner ©. (Oleander N.) mit gleichbreit- lanzettfoͤrmigen Blättern, deren drey und drey beyſammen wachfen, und Kronen, welche einen Krauzhabee. are Blackw ENSILn ice J Die feuchten Gegenden in Oſtindien ſind die Hei⸗ Der füße Geruch des blühenden Oleanders in einem ge: ſchloſſenen Zimmer iſt fehr gefährlich, ja oft tödtlich, 2. Bauchfluß flillender ©. (antidyfentericum N.) mit eyfoͤrmigen ſcharf zugefpisten gejtielten Be a. 11319 1 DE Er Rheed. mal. 1. T. 47. Wohnt in Oftindien. 5. | | | Das auf die zerriebene Rinde der Wurzel von diefem Baͤume gegoflene warme Waffer ftillet den Bauchfluß, wenn man darvon behörig trinfer. 235. Plumieriſche Dflanze (Prumerna). Die zwey Fruchtbälge find rückwärts gebogen; die Saanıen find in eine befondere Haut eingefüget. Anın. Diefes Gefchfecht ft von dem Tournefort dein Ge: dächtniffe des fürtreflichen amerikaniſchen Botaniften Earl Plumier geweihet worden. 1. Ro 6) Mit fuͤnf Staubfaͤden. 251 u Rothe (rubra P.) mit eyfürmig «länglichen: | — und Blattſtielen, welche zwey Dei ſen haben. Trew. ehret. T. Al: Mer. furin, 8: Tg, F Dieſer ſchoͤne Baum iſt in Jamaika und Suri⸗ nam zu Haufe. H Ri); "9, Weife P. (alba P.) mit lanzettförmigen zurück» gerollten Blättern und Blumenſtielen, welche nach oben zu hoͤckrich ſind. Apocynum americanum fruteſcons, longiflimo fo- lio, flore albo, Comm, hort, 2. p. 47. T. 24. Jamaika ift ihr Vaterland. | a3 StumpfeP.(obtufa P.). mit geftielten lanzett⸗ foͤrmigen ſtumpfen Blaͤttern. Plumeria flore niveo, foliis brevioribus obtufi I, Catesb. car, 2. p. 93. T. 93. Waͤchſt in waͤrmern Amerika. H. 236. Camerariſche Pflanze (Camzrarıa.) Di zwey Fruchtbaͤlge ſtehen wagerecht; die Saamen ſind in eine beſondere Haut eingefuͤget. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt zu Ehren Joachim Camera⸗ rius alſo genennet worden. 1, Breitblaͤttriche €. ( Jatifolra C.) mit eyfoͤrmi⸗ gen an beyden Enden ſpitzigen Blaͤttern, 3 in die Duere geftreift find. - ifaege amer. 37. T. 182. f. 8%: $ In waͤrmern Amerika. 2. Schmalblaͤttriche C. (anguſtifolia C.) mit gleichbreiten Blaͤttern. Cameraria angufto linariæ folio, Plum, gen. 18 IE. Jah 2, Wohnt ebenfalls in wärmern Amerika. 233. Las 252 Fünfte Kaffe der Pflangen. 237. Tabernämontanifche Pflanze ( Tanue- NEMONTANA), (Die zwey — * ſtehen wagerecht; die Saamen ſtecken in dem Varke der Fruchtbalge. Anm. Dev Monch Plumier hat dieſes Eerhlehr nm © ven des D. Jacob Theodor Tabernämontanus, wels cher zu feiner Zeit einer der beften. Botaniſten gewe⸗ jen, mit deffen Nahmen beleget. 1. T. mit dem Kitronenblatte Cirrifolia T.) | ber gegeneinander Üüberftehende eyfoͤrmige Blät- x, und an den Seiten der. Aeſte bůſchelweiſe —— doldenformige Blumen. Rheed. mal. 1. T. 46. Dieſer Strauch iſt in beyden Indien zu Hauſe und bluͤhet im Jenner. h 2. T. mit dem Lorberblatte (Zaurifolia T.) hat gegeneinander überjtehende ovale etwas ſtumpfe Blätter. Nerium arboreum, folio latiore obtufo, flore lu- teo minore, $loan. jam, 154. hift 2. p. 62. T. a 53 Die Ufer der Fluͤſſe i in Jamaika im das Vater⸗ land, b. ‚.D. Ordnung. | Mit zwey Staubwegen (Dicvaıa). 238. Hundswinde (Perırroca). Das Honigbe— pättnit umgiebt die Fruchtwerkzeuge, und ſteckt die fuͤnf Staubfaͤden heraus. Anm. Die Arten dieſes Geſchlechts verwickeln ſich nicht "Allein mit andern benachbarten Pflanzen, jondern auch mit fich felbften. 1. Oftindifche 5. (indica P.) mit Blumenaͤhren. deren Blumen wie Dachziegeln uͤbereinander liegen. Burm. Mit fuͤnf Staubfaͤden. 1252 Burm. zeyl T, 83. f. I. —Waͤchſt in Zeylon be | 2. Africanifche 9. (africana P;) mit einem zotti⸗ gen Stammes _ | OR Apocynum fcandens africanum, vincz pervince folio fubincanum, Comm, rar, 18. T. ı8. B Sundswinde mit flahen ausgeböhlten Blättern, blaßgrüner Blume, undeiner dik⸗ ten glatten grünen Stucht (Cyzanchum fo- bus planıs fimuatis, flore pallide viridi, fru- 0 äygraj]oglabro virdi.Burm.afric.T.14.f. 2)» Iſt eine Abänderung. | In Afrika. 2L. — 3. Duͤnnblaͤttriche 5. (tenuifolia P.) mit gleich⸗ breit⸗ lanzettfoͤrmigen Blättern. Burm. afric. T. 15. | ß Hundewinde mit gleichbreiten fpizigen - Blättern, und Erugförmigen rothen Blu⸗ men. (Cynanchum. linearibus folüs acutis, | he arceolatis rubris. Burm. afric. T. 16,» I Das Veorgebuͤrge der guten Hofnung ift die 7 Heimath. 239. Sundswuͤrger (CYNAncHUm), Daß walzenfoͤrmige Honigbehältniß ift mit fuͤnf Zaͤh⸗ nien verfehen" | 1. Spigiger 5. (acutum C.) mit einem gewun⸗ - denen Erautartigen Stamme, und herzfürmigs - länglichen glatten Blättern. | | Wohnt in Sicilien, Spanien und Aftcacan. 2. % Mit weit abftehenden Haaren befenter 5. Girtum C.) hat einen gewundenen firauchigen Stamm, der nach unten zueine Ninde wie Korf hat, und eyrund⸗herzfoͤrmige Blätter. ” P% 954 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. | Apocynum fcandens virginianum rugoſum, pullis amplis floribus, capfulis alatis. Morishift, 3. p. TED BSR IB CE NO 195 SER-P INSEL > RA | Si in Amerifa zu Haufe. B 1: 3.5. von Montpellier (monspeliatum c) mit einem gervundenen Erautartigen Stamme, und nieren⸗herzfoͤrmigen ſpitzigen Blättern, Der Meerftrand in Spanien und Sanggeber iſt das Vaterland. 2° BER undskohl Aro — Die Krone iſt N ee: fünf Honigfaͤden ſtehen wech⸗ — mit den Staubfaͤden. .2,.%. mit dem Grundheilblatte (androfemifo- Jium A.) hat einen etwas geraden Frautartigen . Stamm, eyfürmige auf beyden Flächen glatte Blaͤtter, und uneigentliche an den Spitzen be⸗ feſtigte Blumendolden. Apocynam canadenfe, foliis androfemi majoris, Bocd;hiec, 35. Te 16: f, 3. INES Woaͤchſt in Virginien und Canada. 2. - 2. Hanffürmiger 5. (cannabinum A.) mit einem etwas geraden Fraufartigen Stamme, laͤngli⸗ chen Blaͤttern, und an den Spitzen —914 Blumenbuͤſcheln. Apocynum canadenfe maximum flore minimo her- baceo. Pluck. alm. 35, T. 13.f. 1. Ebenfalls in Canada und Virginien. 2 Die Amerikaner gehen mit dem Stengel der Pflanze fo um, wie wir mit Flachs und Hanf. Sie fpinnen es, und weben daraus allerley * —————— 3, Strauchartiger 5. ruteſcens A.) mit einem aufrechten ſinehachen Stamme, lanzettfoͤr⸗ mig⸗ Eit fuͤnf Staubfiden.i 255 mig⸗ ovalen Blättern, und fpigigen Blumen, welche einen rauchen Schlund haben. * Zeylon ift die Heimath. H 241. Aeſculapiſche Pflanze (Ascrexras). Die fuͤnf enförmige hohle Honigbehaͤltniſſe ſtrecken ein Hoͤrnchen heraus. Anm. Dieſes Geſchlecht Hat von Aeſculap dem Stamins vater der Mebdicin feinen Nahmen erhalten. * Mit gegen einander Äberftehenden flachen Blaͤttern (Foliis | oppoſitis planis ). 1. Größte Ae. ( (gigantea A.) mit Lnalich: 0093 . len, den Stamm umfangenden Blättern. Rheed. mal, 2. T. 31. Wohnt in Oftindien und Egppten. a ; Die Honigbehältnife der Blumen haben nicht Hoͤrn den, fondern vielmehr folide Blättchen. 2. Seidenpflanze (Syriaca A.) mit ovalen Blitz tern, welche auf der untern Flaͤche filzig ſind, ſehr einfachen Stamme, und üherhangenden Blumendolden. Blackw. T. 521. Iſt in Virginien zu Haufe, A Dieſe Pflanze, welche an allen ihren Theilen einen weiſ⸗ ſen ſehr ſcharfen Milchſaft von ſich giebt, waͤchſt ſechs biß ſieben Schuh hoch, und bringet groſe purpurfarbene Dols den. Der Geruch der Blumen iſt ſuͤßlich, aber doch etwas unangenehm. Der in den fünf Honiggefaͤßen der Blume befindliche Honig enthält eine ziemliche Schärfe, und tödet die Sliegen, welche ihn faugen. Auf diefe Blumen folgen grofe laͤngliche Hülßen , fo eine grofe Menge Saamen ent— halten, die ein langes INGE SinabaRr, an fich hängen has ben. Er 256 VFuͤnfte Klaſſe ber Pflanzen. ben. Dieſe Fruchtſeide kommt, als eines der fein en Pflan⸗ zen Produete der aͤchten Seite ſehr nahe, da ſie * kaum etliche Zoll lang iſt, folglich nach Art einer feinen Wolle oder Floretſeite tractirt und geſponnen werden muß, ſo kann ſie niemahls einen ſo feinen und gleichen Faden als aͤchte Sei⸗ te geben, ſondern bleibt allezeit ein beſonderes Product des Pflanzenreichs ‚und ein neues Material bey dem Manu facturwefen, weldjes befonders bearbeitet werden muß; man Kan auch von derfelben dasjenige nicht erwarten, was man durch die kuͤnſtliche Bearbeuuns der andern wirklich zu leiſten im Stande ift. Die Verſuche, welche der Herr Brofeffor Gleditſch mit den verfchiedenen Arten Haaren und Wolligfeiten, die fih an allerley Theilen der Pflanzen, an ihren Blumen, Früchten, Saamen n Blättern, Stengeln:e. 2. finden, und von fo verſchie⸗ dener Farbe, Laͤnge, Feine, Zaͤhigkeit, Feſtigkeit und Ela⸗ flicität find, haben gezeiget, daß einige zum fpinnen, wirken, ja fo gar zu Berfertigung gewalfter Waaren, vor fich ge: ſchickt find, andere aber Zufäge von Seide, Wolle, Haas ren ꝛc. ꝛe. erfordern, auch noch andere fich auf die gewoͤhn⸗ liche Arten gar nicht bearbeiten laſſen, ſondern nur zum Filzmachen ꝛc, ꝛc. taugen. Diejenigen, welche mit einem Zuſatze von ſeiner Wolle oder Haaren, durch Kartaͤtſchen in ein loſes Geſpinſte gebracht werden koͤnnen, werden nur zum Einſchlage gebraucht, diejenigen aber, die vor ſich ein feſtes Geſpinſte geben, welches durch Schlicht, Leim, oder Haus ſenblaſe noch mehr befeſtiget werden kann, dienen auch zum Aufzuge, oder zu Verfertigung ganzer Ketten, und hierzu iſt Die recht reife Seide der Seidenpflanze vorzüglich geſchickt befunden worden. Nicht weniger aber laſſen ſich durch eine Vernuſchuns derſelben mit andern rohen Materialien, wohin, | Mit fünf Staubfäden, 257 wohin wvornemlich alle Sorten fremder und einheimiſchet Wolle, Lammwolle, Baumwolle von verfchiedener Art, aller: Hand feine Haare, Floretſeide ꝛc, ꝛc. gehören, in verfchier dener Proporrion, Waaren verfertigen , welche fih durch ihre Güte und ſchoͤnes Anfchen beliebt machen. 3. €. Struͤm⸗ pfe, Muͤtzen, Slanelle, Felpe, Serge de Rome; Tuche und ans dere Zeuge. Su diefer Vermifchung 'gab die Seide der Seidenpflanze zu folge der in: den Fahren 1746: 47. und 48. von dem Herrn Profeffor Gleditfeh angeftellten Verfuche, ein gutes Garn, und die daraus geftrickten oder gewebten Strümpfe wurden fehr feſte und dicht, vertrugen die flärffte Walke, lieſen fich wohl Farben und tragen, und hatten die Büte und Feine der englischen Eaftorftrümpfe. Ferner er; Hielt der Herr Profeſſor daraus ein feſtes Gefpinfte, wor; aus er Tuch, Raſch, Etamin, Serge de Rome, und eine beſon⸗ dere Art eines neuen Zeuges verfertigen ließ, welches zwiſchen Efamin und einem fpanifchen Tuche das Mittel hielt, über aus. fein und dicht war, die ſtaͤrkſte Walke 16, Stunden Tang aushielt, und nach der Zubereitung einen vollkommenen Geidenglanz bekam. Dieſe Berfuche haben gelehret, daß es die Mühe vollkommen belohnen würde, die erwähnte Sruchtjeide, auch nur zur Berbefferung und Erhöhung fok er Zeuge in Menge zu erzielen, welche von ſchlechtern Sor⸗ sen Landwolle verferliget zu werden pflegen, Was den Anbau dieſes Gewaͤchſes beirift, To laͤßt ſich daffelbe am beften durch deu Saamen, theils durch. die Wur⸗ zel fehr licht vermehren. ‚Der Saame wird in ein gutes lockeres Land geſaͤct, und. die Berpflanzung aus dem Saa⸗ menbeete im Herbſte des andern Jahres vorgenommen, Der defte Boden zum Base der Seidenpflanze iſt ein locke— * jandiger, und etwas feuchter Wieſengrund, welcher in R den 258 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. den Fruͤhlings oder Sommermonaten vorher, ehe man ihn bepflanzen will, etliche mal geflüget oder gegraben, und von den Quecken und andern Unfraute wohl gereinigt und gedüns get feyn muß. Zu Ausgange des September und im Octo⸗ ber Fünnen die Pflanzen darauf gebracht und etwa einer Querhand hoch mit Erde bededfet werden. Man legt fie reihenweiße wenigſten zwey Fuß meit von einander, Das erfte, nemlich das Abfesen der jungen Brut, deren allzuhaͤu⸗ fige Vermehrung die Hauptftöcke fehr ſchwaͤchet, ift eines der Hauptgefchäfte bey dem Anbau diefer Pflanze; es muß ſowohl im erften Srühliag , als auch im fpaten Herbite mit DBorfiht vorgenommen, und jährlich wiederholet werden, weil in folcher Jahreszeit die Verwundung der Wurzel, und das Auslaufen des Milchfafts Feinen Schaden ıhut. Die Lage des Orts muß fo befchaffen feyn , daß die nordlichen, nord: oft und nord :weftlihen Winde, mithin ftarfe Sröfte Feine allzufreye Wirfung darauf haben Fönnen. Sin fols genden Sjahre nach der Verpflanzung , fo bald die Pflanzen einen halben oder ganzen Fuß hoch find, wird das Land zu Ende des Mayes, und Anfang des Brachmonats nach eis nem ſtarken Negen zum erfienmal gehacket, und dadurch von Unkraute gereiniget, auch diefe Arbeit bis Michaelis, nach Erforderung der Umftände noch dreymal vorgenommen. So bald die Hauptftengel ihre Blumen zeigen, müffen die uns tragbaren Nebenftengel biß auf die Helfte eingeknickt, und nach dem fie etwas vertrocknet find, biß dahin abgeſchnitten werden. Das Befchneiden der ganzen frifchen Stengel hingegen ift wegen zu befürchtenden Verluſtes des häufig beraustretenden Milchfaftes nicht rathfam. Wenn die vier oder fünf unterſten Blumenbüfchel, als die anjehnlichiten, nachdem Abblühen, ihre Srüchte angeſetzet haben, jo vers the Mit fünf Staubfäden, 259 Fährt man mit der Spige derfelben auf eben die Art, damit die alleroberften Blumen nicht blühen, folglich die angefets ‘ten Srüchte defto farker werden. Diefe Früchte werden gemeiniglich im Auguſt zeitig; alsdenn wird ihre äußere häutige Schale weicher, gelb und runzlich, und fie öfnen ſich nach und nach, fo, dab man die Side, und denn aud) den Saamen liegen ſehen kann. Man fchneidet fodann die rei: feſten Früchte um den andern oder dritten Tag bey trockner Witterung ab, und läffet fe im Schatten auf Strohhorden oder Netzen volknds ganz auffprinaen, Die rechte Reife der Seide erfinnet man an der Weiße, Feftigkeit, Weiche and dem Blanze der Faſern; dahingegen die noch nicht völs lig reit gewordene fteif, hart und Fraus anzufühlen iſt, Feir nem fonderlichen Glanz von fich giebt, und etwas ins gelb— liche faͤllt. Wenn die Einfammlung der Früchte vorbey ift, wird die Geide durch Kınder oder andere müßige Ver: ſonen bald aus den Früchten genommen, von dem Saamen gereinigt, in reine Eirbe gebracht, fortirt, und an einem trocknen Orte aufbewahret, Nach Einerndung der Früchte, Werden die vertrocfnenden Stengel Furz über der Wurzel abgefchnitten, die ausgegangenen Stoͤcke durd) junge Pflan— zen erganzer, im November jährlich oder alle zwey Jahre mit Miſt dünne bedeckt, und im foigenden Jahre das Land nach Art der Spargelbeete, frühzeitig. und vorfichtig um: gegegraben. 3. Incarnatrothe Ye. — A.) mit fans ettformigen Blättern, einem oben getheilten dene ‚ und doppelten aufrecht ſtehenden Blumendolden. Apocynum minus rectum canadenſe. Corn. canach 9. T.93. R2 Canada 260 Fünfte Klaſſe der Pflanze, « Canada und Virginien find das Vaterland. 2x 4 Schwalbenwursz ( Fincetoxicam A.) mit eyförmigen, an ihrer Baſis bartigen Blättern, aufrechten Stamme, und IraIIenDeh, Blimen⸗ dolden. Blackw. T. 96. Waͤchſt in Europa in grobſandigen Gegenden, un blüher im Brach: und Heumonate. >. Die Wurzel ift vornemlich im Gebrauche, und muß im Srühlinge gefanmlet werden ; von Geſchmack ift fie feharf und bitter. Shre Kräfte find ſchweißtreibend und zertheis lend; daher fie in der Peſt und andern Kıanfheiten, welche von giftigen Biffen toller Thiere herrühren, fehr geruͤhmt werden. In der Wafferfucht thut diefe Wurzel auch gute Dienfte. Tragus har den Tranf davon, mit Weine ger macht, in diefer Krankheit fehr nüglich befunden. Sonſt Fann man die Wurzel zu Bulver geflogen zu einen. halben Duentgen geben; in Tränfen aber entweder allein zu einen oder mehr Lothen, oder mit andern Krautern und Wurzel ‚ vermifcht „ gebrauchen. Das zufammengefegte Meer: zwiebel⸗Pulver des Herrn D. Stahls beflehet ang einen. Theile unferer Wurzel, und drey Theilen —— Ludw. n.25. 5. Schwarze Ae. (uigra A.) mit öufßenifägh an der Baſis bartigen. Blättern, und einem nach oben zu etwas gewundenen Stamm. Auf Hügeln bey Montpellier, und bringet ſchwar⸗ je Blumen. 2, ** Mir Blättern, welche zurück geroffte Seiten ER ' (Koliis lateribus revolutis). 6, Strau⸗ F Mit fünf Staubfaͤden. 261 6. Strauchige He, Cfruticofa A.) mit zuruͤck⸗ gerollten, lanzettfoͤrmigen Blättern, und einem ſtrauchigen Stamme, | Apocynum erectum elatius, falicis angufto folio, “= folliculis pilofis. Pluk. alm. 36. T. 138% f.2. Aethiopien iſt die Heimath. 2. 7.Quitlförmige Ye. (verticillata A.) mit zu⸗ ruͤckgerollten gleichbreiten quirlfoͤrmig ſitzenden Blaͤttern, und einem aufrechten Stamme. Wohnt in Virginien. . FE ie wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern CFolii als ternis). 8 Rothe Ae. Crubra A.) mit wechfelsweife fiehenden eyfoͤrmigen Blättern, und vielen. Blumendolden, welche aus einem gemeinfchaft- lichen Stengel entfpringen. Iſt ebenfalls in Birginien zu Haufe. 9. Rnollihe Ae. (tuberofa A.) mit wechſels⸗ weiſe ſtehenden lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und einem auseinander geſperrten haarigen Stamme. Apocynura novæ angliæ hirſutum, tuberofa radi- ce, floribus aurantiis, Dill. elch. 35. T.30.f.34- Das nordliche Amerika ift das Vaterland. 2. Das Decoct vor der zerſchnittenen und gequetfchten Wurzel iſt ein fürtreffiches Mittel zur Stillung des Blut: fluſſes. Kalm preißet ſolche bey hyſteriſchen ———— | als fehr nüglich an. Amoen. acad. vol. 5. p. 517. 242, Stapeliſche Dflanze (STAPELIA). Das Honigbehaͤltniß bedecket mit feinen doppelten en die Fruchtwerkzeuge. R3 Anm. 262° Fuͤnfte Klaſſe ber Pflanen. Anui. Der Herr Ritter hat: diefes Geſchlecht zu Ehren des Johann Bodaͤus a Stapel, welcher einen muͤhſa⸗ men Commentarius uͤber die Werke des Theophraſts geſchrieben, und die erſte Art dieſes Geſchlechts entde⸗ cket hat, alſo genennet. 1. Bunte Se. (variegata 8.) mit SEN Aeſtezaͤhngen. Weinm. T. 155. Ib, Waͤchſt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung 4 2. dottige Se. (hir ſuta S.) mit aufrecht jtehens den Aeſtezaͤhngen. Asclepias africana aizoides, flore pulchre fimbria- to. Comm. rar. 19. T. 19. Weinm. T. 157 Ebenfalls am Vorgebuͤrge En guten ER 3. Dieſe Pflanze hat eine Blume, die recht wie Aas ſtin⸗ ket; daher werden die Fleiſchfreſſende Fliegen durch den Seftanf betrogen , befchmeißen die ganze Blume, und Böen fie für fauleg Sleifch an, | 243. Bruchkraut (HERNIARIA). Der Kelch iſt fuͤnfmal getheilet; die Krone fehlet; fuͤnf Afterfaͤden; die Kapſel enthält einen Saamen. Anm. Man findet in den Pflanzen dieſes Geſchlechts, wie der Herr Nitter wohl angemerkt, zehn Fäden, davon diejenigen fünf, welche auf den Einfchnitten des Kelchs ſitzen, Staubbeutelgen tragen; die uͤbrigen fuͤnf aber, ſo zwiſchen den Einſchnitten ſich befinden, keine derglei⸗ chen zeigen. | vs Glattes 5. (glabra — iſt glatt. Blackw. T. 320. Die trocknen und grobſandigen Gegenden Euros 4 pens find die Heimath, und der Brach- und Heumonat die Bluͤhzeit. © Diefe Mit fünf Staubfäden. 263 > Diefe lange ift feharf und zuſammenziehend; wird. als ein befonderes Mittel in allen Arten von Zerfprenguns gen und Zerreiffung der Adern und häufigen Theile gerüßs: met. Einige geben es auch als ein gutes Mittel wider den Nieren:und Blafenftein aus; doc) muß es dabey wegen feiner zu fehr treibenden Kraft mit Vorficht gebraucht wer⸗ den. Haller ftirp. helv, p. 183. 2. Zottiches B. Chirfura H.) ift zottig. Wohnt auf den Aeckern in England, Spanien und Stalien. | Trew vertvundert fih in feiner Anmerk. bey obange⸗ führter blackw. Taf, daß der Herr Ritter, welcher das zot⸗ tig“ und glatte Bruchkraut in verfchiedenen Schriften verei⸗ niget hat, folche in feinen neuern Werfen von einander wi⸗ derum getrennet, und als befondere Arten angeführet- habe, und hält es für etwas zufällige, daß bey manden Bruch⸗ Frantpflanzen, die Stengel, Aeſte, und Blätter zottig find. 244. Bönßefuß (CHENOPODIUM). Der Kelch ift fünfhlättrich und fünfecfig; die Krone fehlt; ein linfenförmiger Saame in dem Kelche. * Mit eckigen Blättern (Foliis angulofis). 3. Guter Heinrich (Bonus Henricus C.) mit dreyeckig⸗pfeilfoͤrmigen Blaͤttern, welche einen glatten Rand haben, und zufammengefegten blaͤtterloſen, aus den Winkeln der ‘Blätter entfpringenden Blumenähren. | Blackw. T. 311, | ft auf den europäifchen Ruinen zu Haufe, und blüpet im May und Brachmonate. %. 4 Die 264 Fuͤnfte Klaſſe ver Pflanzenm Die Blaͤtter beſitzen eine eroͤſnende kuͤhlende und Ber feuchtende Kraft , und dienen vornemlich zu Clyſtiren und Umſchlaͤgen. Ludw. n. 185. Die Wurzelſproſſen, neuen: Keime und Blümenähren ſchmecken, und find eben’ fo nahr⸗ haft, wie ver Spargel, wenn fie jung geſammlet, und wie jener zubereitet werden. Die Blaͤtter hingegen kann man dm Fruͤhjahre als ein Gemuͤhe effen..Amoen.acad VoL 3. p.92. 2. Stadt G. (urbicum C.) mit dreyeckigen etwas Sgezaͤhnten Blaͤttern, und gedraͤngten, ſenkrecht nahe an dem Stamme ſiehenden langen Bluͤ⸗ Mentrauben. — Die Gaſſen in den Städten des mitternaͤchtigen Europa find das Vaterland. ©. 3 Rother G. (rubrum C) mit herzförmigedrehe | eckigen etwas ſtumpfen gesähnten Blättern, und aufrecht ſtehenden zuſammengeſetzten Blu⸗ mentrauben, welche kuͤrzer als der Stamm finds Waͤchſt in Europa in Gartenländern und auf Ruinen; blühet im Sommer. ARE 4 Weißer G. (albumC.) mit rhomboidiſch⸗drey⸗ ecckigen zernagten, hinten aber ungetheilten Blaͤt⸗ tern, wovon die oben ſtehende laͤnglich ſind, und aufrecht wachſenden Blumentrauden Im den enropäifchen Aeckern, und bluhet im | | | lüßer Sonmer. ©, Dieſes Kraut, wenn es noch zart iſt, kann wie Spinat ar Gemuͤße gebraucht werden. Kalm— Sh.3: ©. 113. 5. Traubenfraur ( Botrys ©.) mit länglichen aus gehöhlten Blättern, und nackenden vjelmal ger fpaltenen Sfumentrayben, Vi Die Mit fuͤnf Staubfaͤden. 265 Die fandigen Gegenden im mittaͤgigen Eurepa ſind die Heimath, und der Sommer die Bluͤh⸗ jeit: @. - Die Blätter haben einen RE Geruch, und ein wenig aromatifchen Geſchmack. Sie dienen ihrer balſami⸗ fihen Eigenjchaft wegen in Mutter: und Lungenbeſchmernn— gen; befonders aber wider das Bauchgrimmen und Een geſchwollenen Leib der Kinder. Ludw. n. 32. 6. Wurmfaame (anthelminticum.C.)mit eyförze mig= lätiglichen gegähnten Blättern und biätterz Iofen Blumentrauben. Chenopodium, Iycopifolio,perenne.Dill. elth. 77. 1, 56,117: N ' Wohnt in Denfylvanien, 4, Die Pflanze hat einen unangenehmen Gern, der Saas me aber wird» in Penſylvanien und Newerfey den Kin: dern zur Abführung der Würmer eingegebin, und Dazu if, er fürtrefih. Kalm Th. 2. ©. 305. | ** Mi: ungetheilten Blaͤttern (Foliis ineeeriey, 7. Mauzenkraut (Vulvaria C.) mit ———— eyfoͤrmigen Blättern, welche einen glatten Rand haben, und zufammengedrungenen , in den Winkeln der Blätter ſitzenden Blumen. Blackw. T. 100. Wohnt in den europäifchen Krautlaͤndern und andern oͤden Plaͤtzen; bluͤhet einige Monate des Sommers. ©. Die ganze Pflanze hat einen ſtarken ſinkenden Geruch, und wird in hiſteriſchen Zufallen gerühmet, bey welchen man es insgemein in abgekochten Traͤnken giebt. Lin. mar.med.n. ‚208. Die Engländer haben einen Sirup, Der aus den Safte Dies fes Krauts mit Zucker gemacht iſt. Blackw. bey angef. Tafel. R5 | 8. Diels 266 Fünfte Klaffe der Pflanzen. 8. DVielfaamiger ©. (polyfpernum:C.) mit eye fürmigen Blättern, welche einen glatten Rand haben, niederliegenden Stamme, und zweythei⸗ ligen blätterlofen, aus den Winkeln der Bläts ter entfpringenden uneigentlichen Blumendolden. Iſt in europäifchen Gartenländern zu Haufe. ©. 9. Öefenförmiger ©. (Scoparia C.) mit gleiche breit-lanzettförmigen flachen Blättern , welche einen glatten Rand haben. | Griechenland, Japan und China find das Var | terland. O. ‚10, Meerſtrands B.(maritimum C.) mit pfties menähnfichen, halb walzenfprmigen Blättern. Kali minus album, femine fplendente, Moris, hift, auB. Sa Ta | Waͤchſt in Europa am Meerſtrande. 245. Mangold (Bera). Der Kelch Hat fünf ‚Blätter; die Krone fehlt; der nierenfürmige Saame ift unten im Kelche bewachſen. | 1. Bemeiner M. (vulgaris B.) mit geſammleten Blumen, derenKelchblättchenan ihrer Baſis ge: zähnet find. Ä ich &. Bemeiner vorher Mangold, oder rothe Aube (Beta rubra vulgarıs. Bauh. pinn. uę). ß. Brofer rother Mangold (Berarubra ma- jor. Bauh. pinn. 8.) | y. Rother Wangold mic der Aubenwurzel (Bera rubra radice rape. Baub. pinn. 118). Blackw. 2: 33.7 13 d. Belber Mangold (Beta lutea major). find die Sorten. | Das Väterland ift unbekannt. J. Fe 2s Weif ‚Mit fünf Staubfäden, \ 267. 2. Weiſſer M. (Cicla B.) mit Blumen deren drey und drey beyſammen wachſen, und unbewehr⸗ te Kelchblaͤttchen haben. Man weiß auch den Geburtsort nicht. L. 3. Wer mM. (arsbemie B.) mit doppelten Blumen. An Meeiufern in England und den Niederlanden, 246. Salzkraut (Sarsora). Der Kelch Hat fünf Blätter; die Krone fehlt; die Kapıel ent: hält einen einzigen föonecfenfdrmigen Saamen, 1. Bemeines®. (Kali S.) ift Frautartig und liegt nieder, mit pfriemenfürmigen fachlichen yauben Blättern, und geränderten in den Blattwinfeln fisenden Kelchen. Kali fpinofo affinis Moris. hift, 2. 1.5. T.33.£.1r. Die europäifchen Meerufer find die Heimath. ©. 2, Stachliches S. (Tragus 8.) iſt Erautartig, und waͤchſt aufrecht, mit pfriemenfürmigen ftachlichen ebenen Blättern und eyfürmigen Kelchen. Wohnt in mittägigen Europa. O 3. Kofenförmiges S. (rofacea S.) ift krautartig mit pfriemenfoͤrmigen in eine Spitze ſich endi- genden Blättern, und ausgebreiteten Kelchen. Kahlihumile, alis purpureis florem rofaceum men- tientibus, Buxb, cent. 1.p.9.T. 14. f. 2. Iſt an den ride in mitternächtigen Aſien zu Haufe. O. Die Blumenkelche fchen wie eine Roſenblume aus. 4. Soerſalzkraut (Soda S.) iſt ein ausgebreitetes Kraut, und hat unbewehrte Blaͤtter. Die ſalzigen Gegenden des mittaͤgigen Europa ſind das Vaterland. O | ier 268 Finfte Kaffe de fen, Diife lange wird der Natur überlaffen, ſelten über einen Schuh Hoch, wenn fie aber ordentlich gebauet wird, ſo waͤchſt ſie oͤfters zwey biß drey Schuh hoch. Aus die fer Pflanze wird die befannte Soda erhalten, ‚welches eine Sorte von Vottafche ift, die man zum Glaſe und zur Seife brauchet. Die Einwohner des mittägigen Europens, wel: ehe diefe Pflanzen bauen, füen ven Saamen bald im Fruͤh⸗ linge in niedrige ſumpſichte Gegenden an der See, oder andy an die Salzſo mpfe, woſelbſt die Pflanzen bald aufgehen, und ohngefehr in drey Monaten zum Gebrauch abgeſchnitten wer⸗ den koͤnnen; da ſie dann dieſelben abmaͤhen, und gleich dem Heu trocknen. Wenn das Kraut wohl getrocknet iſt, ſo ma⸗ chen fie Löcher oder Gruben nach Urt der Kalköfen, hier: anf ſtecken fie ein Bündel Kraut an, werfen folches, in die Grube, und drey oder vier andere darauf, und laſſen fie wohl anbrennen. Nachgehends füllen fie die Grube nit dem trocknen Kraute an, verflopfen obeuher Diefelbe, und laſ⸗ fen es eine Zeitlang Liegen, daß es ſich verzehre und zu Aſche werde. Wenn fie hernach die Gruben oͤfnen, finden ſie das Salz gleich einem feſten Stein zuſammen gebacken, ſo, daß ſie es wie die Steine in eins eeinhruche brechen und heraus bringen muͤſſen. s. Hoͤchſtes S. caum mas.) iſt krautartig, waͤchſt aufrecht, und hat ſehr viele Aeſte, mit fadenfoͤr⸗ migen etwas ſpitzigen Blaͤttern, aus derer Ba⸗ ſis die Blumenſtiele entſpringen. Chenopodium altiſſimum, foliis ſucculentis. Buxb, cent.'T. P/ 21. T 31.0 Waͤchſt an den Salzquellen in Italien, Sachfen und Aftrafan. ©. - 6. Salʒ ſtrauch Cfruticofa S) Waͤchſt als ein aufrechter Strauch und hat fadenförmige etz was ſtumpfe Blätter, | Ches h „Mit fünf Staubfaden. 269 BEER fedifolio minimo frutefcens peren« ne, Duham, arb. I.p 163. T. 62. x ‘. Am Meerfeande in Frankreich, Spanien und Pers fin. h. 247. Seertiagende Salzpflanze(Anasasıs.) Der Kelch hat drey Blätter; Die Krone ift fuͤnfblaͤttrich; die einfaamige Beere ift mit dem Kelche umgebeit. 1. Blaͤtterloſe B. (aphyla A.) mit ausgefchnits tenen Gelenken. ‚Ralı bacciferum,flicorniz facie.Buxb.cent, 1.p.ı. T.ig. 5 Die Ufer descafpifchen Meeres, und die Gegenden um Tripolis find die Heimath. h. 2. Slättriche B. ſolioſa A.) mit fait kolbenfoͤrmi⸗ gen Blaͤttern. Kali bacciferum foliis clavatis. Buxb. cent. IP, 1 TSV ET MWohnt gleichfalls an den Ufern des cafpifchen Meeres. ©. 248. Creſſe (Cressa). Der Kelch Hat fuͤnfBlaͤt⸗ ter; die Krone iſt praͤſentiertellerfoͤrmig; die Staubfaͤden ſitzen auf der Roͤhre; die Kapſel beſtehet aus zwey Schalenſtuͤcken, und et einen Saamen. “1. Eretifhe Creſſe Ceretica Creja). ige ame fpicatz purpureæ aflınis, flosculis in 'ca- ', cumine caulis, pluribus quafi in nodos jundis, - \y.Pluk, alm; 236. T. 43. f. 6 Iſt in Ereta an den falzigen Meerufern zu Haufe. 249. Bompbrene (GoMrHRENA), Der dops pelte Kelch iſt anders als gruͤn gefaͤrbt, wovon der aͤußere dreyblaͤttriche Kelch zwey nachenfor⸗ 1 mit den Zar gegen einander. ſich nei⸗ * gende { 270 Fünfte Klaffe der Pflangen. gend? Btättchen hat; das wa zenfoͤrmige Ho⸗ nigbehaͤltniß hat sehn Zaͤhne, Die Kapſel iſt einſaamig. 1. Rugelrunde ©. — — S mit einem aufrecht ſtehenden Stamme, eyrund « lanzettforinigen Blaͤttern, einzelnen Blumenkopfgen, und zwey⸗ blaͤttrichen Blumenſtielen. Rumph. amb. 5. T. 100. f. 2. Oſtindien ift das Vaterland. ©. 2. Seftändige B. (perennis G.) mit lanzettfoͤr⸗ mige Blaͤtern, und zweyblaͤttrichen Blumen⸗ koͤpfgen, deren Blümgen eine beſondere Krone decke haben. Amaranthoides perenne, floribus ftramineis radia- tis. Dill, elth, 24. T. 20. f 22, Waͤchſt bey Buenos Ayres. 2L. 3. Mit ſteifen Borſten beſetzte ©. ( hifbida. G) bat einen aufrechtitehenden Stamm, jweyblätts riche Blumenkoͤpfgen, und geferbte Blätter. Nin- angani. Rheed, mal, 9 p. 141. T. 72. In Malabar, Die Blumen find blau. 4. Braſilianiſche ©. Cbrafliana G.) mit einem aufrecht wachfenden Staͤmme, eyfoͤrmig⸗laͤng⸗ lichen Blättern, und blätterlofen gejtielten Eur gelrunden Blumenkoͤpfgen. Amarantho affınis brafiliana, glomeratis parvisque floribus. Breyn. Cent. T. 52. Brafilien ift die Heimath. 250. Bofifcher Baum (Bosea). Der Kelch hat fünf Blätter; die Krone fehlet; die Deere iſt einfaamig. Ann. Der Hr. Ritter hat diefen Baum zu Ehren der Voſiſchen Familie in Leipzig, die alda dem —— o⸗ ) Mit fünf Staubfaͤden. 271 Boſiſchen Garten angeleget, und in welchen diefer Baum unter dem Nahmen Yervamora befindlich ger weſen, oder noch ift, alfo genennet. Yervamora. Walt. hort. 24. T. 10. Wohnt auf den canarifchen Inſeln. B. 251. Ulmbeum (Urmvs). Der Kelch Hat fünf Einfchnitte; die Krome fehlet; die ſaftlo⸗ fe Beere ift zufammen gedruckt - Häutig, 1. Feld U. (campeßris U.) mit Blättern, welche doppelte Sägeeinfchnitte haben, die ander Ba⸗ fis unähnlich find. Iſt in Europa zu Haufe und blüht im Merz und April. 9. Der Saft der Bläßgen, welche gewiſſe Infecten durch ei⸗ nen Stich auf den Blättern verurfachen, fol ein vorzägliches Wundmittel feyn. Wenn diefer Saft verdicket worden, ift er fehr gefchicft zu Zufammenheftung derer Wunden, Haller, ftirp, helv, p. 168. Das Laub frißt das Vieh. Dag Holz, fo fehr Hark und feſt if, wird von den Tifchlern zu ausgelegter Arbeit gebrauchet; Er felbft dienet zu Alleen. 2. Amerikanifcher U. (americana U.) mit Bläts tern, welche ähnliche Sägeeinfchnitte haben, die an der Baſis unähnlich find. / Virginien ift fein Vaterland. 5. 252. WafferÖauchbeillNamA). Der Kelch hat fünf Blätter; die Krone ift fünfmal getheir let; die einfächriche Kapfel beftehet aus zwey Schalenſtuͤcken. 1. Zeylaniſcher W. (zeylanica N.) mit einem aufrecht wachfenden glatten Stamme, gleich⸗ breiten Blättern, und traubenfürmig zuſammen⸗ gefeßten Blumen, Lin, a72 Fuͤnfte Stoffe der ragen An in. for. zeyl. a6 Waͤchſt in Oſtindien. O. 253. Schreberſche Staude — Der Kelch iſt fünfmal getheilet; die Krone iſt „„trichtertörmig; die Staubfaden ſind in dem Schlunde der Krone eingefüget, an deren je: dem unten eine Schuppe fißt. >... Ann. Der Herr Nitter Hat dieſe Pflanze zu Ehren des beruͤhmten Herrn D. Schrebers mit deſſen Nah: men beleget. Am Vorgebürge der guten Hofnung, b. '254. Seucherfche Pflanze (Hrucnera), Fünf Kronblaͤtter; die zweyſchnaͤbliche Kapſel hat zwey Faͤcher. Anm. Der Herr Ritter hat dieſe 9 ffanze zu Ehren Joh. Heuchers, welcher durch ſeinen herausgegebenen wittenbergiſchen Garten beruͤhmt Bone, aljo ge: nennet. 1. Amerifanifche Heucherſche Pflanze (americana Heuchera). Sanicula ſeu cortuſa americana fpicata, floribus fqualide purpureis. Pluk. alm. 332. 1.58. 3, Virginien ift die Heimath. 2, 255, Delezifche Pflanze (VELEZIA) Die Krone bat fünfkleine Blätter; ver Fadenförmie ‚ge Kelch iſt mit fuͤnf Zahnen verſehen; die Kap⸗ ſel hat ein Fach, worinne viele Saamen meiner einfachen Reihe liegen, ; I, Steife Veleziſche Pflanze (rigida Velezia.) Lychois corniculata minor. Bocc. muf, 2, p. 50. T.43. lan MWohnt im mittägigen Europa. 5 9 256, Schwer, | „Mit fünf Staubfäpern 273 256. Schwertiſche Pflanze (Schwerria), Die Krone, ifbradfürmig, und ihre Lappen ha ben einwaͤrts an der Baſis zweh Honig aus— ſchwitzende Löcher; die einfächriche Kapſel be: ſtehet aus zwey Schalenftücken, s ‚ Anm. Der Herr Ritter hat dieſes Gefchlecht dem Ge daͤchtniſſe Emanuel Schwerts, welcher fich durch Ab: ‚ mahlung fehr vieler Pflanzen grofe Verdienfte gemaxht .. Bat, gewitmet.. 1. Beſtaͤndige ©. (perennisS.) mit fuͤnfmal eins geichnittenen Blumenkronen, und ovalen Wur⸗ ‚zelblättern. Di Iſt anf den Alpen in der Schweiz und Franfreich 30 Haufe. 2%. 2. Radförmige S. (rorata S.) mit fünfmalein- ‚ gefchnittenen Blumenfronen, und lanzettförmig- gleichbreiten Blättern. Siberien ift das Vaterland, O. 3. Bebörnte 8.(corniculara S.) mit viermal ein- gefchnittenen Blumenkronen, welche nicht weit von ihrer Bafis mit vier ftumpfen pfriemenförs migen Hörnchen, die einen Honig von fich geben, verſehen find. Wächit in Siberien und Canada. ©. 257. Enziau (GuNTIaxa.) Die Krone ift eins - blaͤttrich; die einfächriche Kapſel befteher aus zwey Schalenſtuͤcken, an deren jedem ein Saas menboden in die Länge angewachfen ift, * Mir fünfinal eingefchrittenen faftglocenförmigen Krot / ‚nen (Corollis quinquendis , fubcampaniformibus). 1. Öelver E. (Iutea G.) mit fünfmal einger ſchnittenen, radfürmigen, im quirlſtehenden Kro⸗ nen, und ſcheidefoͤrmigen Kelchen. OR S Weinm. 274 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. Weinm. T. 534. uch. a Auf den ſchweizer, öfterreichifchen, pyrenäifchen und teidentinifchen Alpen, bluͤhet im: Heu⸗ monate. 2. | Die Wurzel iſt fehr bitter, und Nervenftärkend. Lin. mat. med. n. 110. KERN 2. Purpurfarbene E. (purpurea G.) mit fünfe mal eingefchnittenen glocfenfürmigen im Quirl ftehenden Kronen, und faſt feheidefürmigen Kelchen. | Ocd, flor. dan, T, 50. | Die ſchweizer, pyrenäifchen und norwegifchen Alpen find die Heimath. 2L. h 3, Getüpfelter E. (pundata G.) mit fünfmal eingefehnittenen , glockenfürmigen, getüpfelten Kronen, und fünfzähnigen Kelchen. Wohnt in den ſchweizer fiberifchen und öfterreiz hifchen Alpengegenden. 2, \ 4. E. mit dem Schwalbenmwurszblatte (wscle- piadea G.) hat fünfmal eingefchnittene glocken⸗ fürmige gegen einander über feftfigende Kronen, und den Stamm umfangende Blätter, Weinm. T, 534. lit, a, Fit auf den ſchweizer und mauritanifchen Alpen zu Haufe, 3. | 5. Lungenblume ( Prevmonanthe G.) mit fünfs mal eingefchniftenen , glockenfoͤrmigen, gegen einander überjiehenden, gejtielten Kronen und gleichbreiten Blättern. | Die, feuchten enropäifchen Wiefen find das Bas terland, und der Herbſtmonat Die Bluͤhzeit. 2L. 6. Stamm: 8 Mit fünf Staubfaͤden. 275 G6. Stammlofer E. (acaulis G.) mit fünfmaleine geſchnittener glockenförmigen Krone, welche größer als der- Stamm iſt. Waͤchſt auf den ſchweizer und öfterreichifchen = Alpen. ** Mit fünfinal eingefchnittenen trichterfsrmigen@rgs nen (Corollis quinquefidis infundibuliformibus), 9, Srühlings E. (verna G.) mit fünfmal ein: gefchnittener trichterfrmigen Krone, weiche größer als der Stamm ift, und gedrängtfies henden größeren Wurzelblaͤttern. Ericoila, Reneal, fpec,75. T. 68. Auf den fehweizer und öfterreichifchen Alpen. 2, 8. Bayerifiher E. (bavarica G.) mit fuͤnfmal eingefchnittener, trichterfürmigen ſaͤgeartig⸗ gez zähnter Krone, und eyfürmigen ftumpfen Baͤt⸗ tern. Jacg. obf.2. T.71. | Die fchweizer und bayerifchen Aipen find die Heimath. | 9. Goldener E. (aurea G.) mit fünfmal einge: ſchnittenen, trichterförmigen, fehr ſcharfzugeſpitz⸗ ten Kronen, welche einen unbewehrten Schlund haben, und gegen einander überjtehenden Aeſten. Gentiana alpina pumila, flore aureo, Barr, rar. 3. 104.8 1, Wohnt aufden Alpen der norwegifchen Lappen. O. 10. Schnee E. (mivalis G.) mü fünfmal einge fehnittenen trichterfoͤrmigen Kronen, und wech felsweife ftehenden einblümigen Aeſten. Oed flor. dan. T, 17. Iſt auf den hoͤchſten Alpen der tappen und Schweizer zu Haufe. ©, | SE 1x. Lam 276 gunſte abſſ der fan ent 11. Tauſendguͤldenkraut (Centaurium G.) mit fünfmal eingeſchnittenen trichterfoͤrmigen Kro⸗ nen, und einem zweytheiligen Stamme. Blackw. T.452. Die europaͤiſche unbeſchatteten Gegenden ſind das Vaterland, und der Heu: und Brachmo⸗ ..,nat die Blühzeit. ©, . Die Pflanze ift fehr bitter, und der daraus gezogene Eps tract hat eine fehr ftärfende Kraft, und wird mit guten Rus Ken in den Wechfelfiebern und Podagra gebraucht Lin. mat. med. n. ım, **%* Wit Kronen, welche nicht fünfmal eingefehnitten find (Corollis non quinquefidis), 12. Seld E. Ccampefiris G.) mit viermal einger fehnittenen Kronen, melche einen bartigen Schlund haben. Gentiana purpurea minima. Bann ic. 97. f 2. Wächft in trocfnen europaeifchen Wieſen, und bluͤhet im Fruͤhlinge. ©. Dieſe Pflanze in Wein gekocht, wird als eine Arzeney gegen das Seitenſtechen geruͤhmet. Lin. mat. med. n.ın. In Schweden wurde ſie ehemals von den armen Leuten ſtatt des Hopfens zum Biere gebraucht. Flor. ſuec. n. 230. 13. Himmelſtengel (ciliata G.) mit viermal ein⸗ geſchnittenen Kronen, welche an ihren Rande gefranzet ſind. Weinm. T. 534. lie. c. Die Berge in Italien, in der Schweiz und Thuͤringen ſind die Heimath, und der Herbſtmonath die Bluͤhzeit. 14. Creuʒ E. (cruciata G.) mit viermal einge ſchnittenen bartloſen Kronen, und quirlfoͤrmig feſtſitzenden Blumen, | | a Mit fünf Staubfaͤden. 277 In der Schweiz auf den Bergen und an den Wegen in unfruchtbaren Gegenden. 2. 258. Dbyllis (Pavırıs). Die Narben find mit dein Borften befeßt; die Fruchtwerkzeus ge ftehen ohne Ordnung, . I. Schöne P. (mobla P.) mit gesähnten Blatt anfäßen-. „ Bupleuroides, que arbor umbellifera, Walth. hort RN UTLTTR. Wohnt in den canariſchen Inſeln. H. ih * Doldentragende (Umbellate). 259. Mannstreu (ErYNncıUm). Die Blu⸗ men find kopfformig zuſammengeſetzt; der ger meinſchaftliche Boden iſt mit Spreu beſetzt. 5 1. Stinfende 97. (foetidum E.) mit lanzett⸗ foͤrmigen gefägten Wurzelblaͤttern, vielmal ein⸗ geſchnittenen Blumenblaͤttern und einem zwey⸗ theiligen Stamme. Exyngium foliis anguſtis ſerratis foetidum. Sloan. jam. 127. hift. 1. p.264. T. 156. 8. 204, Pr in Birginien, Jamaika, Merico und Gutis nam zu Haufe 2. | Die ganze Pflanze hat einen fehr ſtinkenden Geruch, und wird von den Schlangen verabſcheuet. 2. Flache M. (p/anum E.) mit ovalen, flachen, geeerblen Wurzelblättern, und geftielten Blu⸗ menkoͤpfgen. Rußland, Pohlen, Oeſterreich und die ne find das Vaterland. 2. S3 3. Drey⸗ 278 Fünfte Stlaffe der Pflanzen, 3. Dreyfach langgefpiste LI. (ericuspidarum E.J mit herzfoͤrmigen Wurzelblaͤttern, handfoͤrmi⸗ gen Stammblaͤttern, welche ein zuruckgeboge⸗ nes Oerchen haben, und Spreublättchen, wel⸗ he mit drey langen Spitzen verfehen find. Ecyngium fyriacum ramofius, capitulis minoribus ezruleis, Moris. hift. 3. p 366.67. T. 37. f. 13. In Spanien, Sicilien und Morgenlande. J. ee WMeerſtrands M. ( maritimumE.), mit rund« lichen, gefalteten , fachlichen Wurzelblättern, und geftielten Blumenköpfgen, die mit Spreus biättchen befeßet find, welche in eine drepfache lange Spiße Sich. endigen. Waͤchſt an dem fandigen Meerſtrande i in — Die Stiele, die von neuen aufwachſen, ſind ganz los wie Spargel, werden eben fo: gegeflen,. treiben. den. Harn ſtark, helfen fuͤr den Scharbock und Steinſchmer zen/ ſchmek⸗ ten beſſer als Spargel. Stockh. Abhand. D. 3. ©. 219, 5. $eld M. (campeſtre E.) mit gefiedert = lanzett⸗ formigen Wurzelblaͤttern, welche den. Stamm umfangen. Blackw. T. 297, Die ungebaueten Oerter in Teutfhland, Frank⸗ reich und Spanien ſind die Heimath, und die Bluͤhzeit iſt der Heumonat. 2. 6 Amethyſtenfarbene M. (amethyſtinum E. mit dreymal geſpaltenen Wurzelblaͤttern, wel⸗ che an ihrer Baſis oͤft gefiedert ſind. Eryngium montanum amethyſtinum, Moris, hiſt. 3-P.165.6 7 2 Wohnt den Bergen in Steuermark. J. 260, war Mit fünf Staubfäben, u... 860; Waffernabel (Hyprocoryir), Die einfache Dolde ift mit einer vierblätteichen Huͤl⸗ le verfehen; die Kronblätter find ungetheilet; die Soamen find Haldzirkelfürmig :zufammen ge: druckt. a. Gemeiner W. (vulgaris H.) mit ſchildfoͤrmi⸗ | gen Blaͤttern, und fünfblümigen Dolden. Oed. flor.' dan, T. 90. Iſt in uͤberſchwemmten Gegenden Europens zu Haufe. 3. 2. Amerikanifcher W. (americana H.) mit nieren⸗ foͤrmigen faſt lappichen gekerbten Blaͤttern. Das mitternaͤchtige und mittaͤgige Amerika iſt das Vaterland. 3. Aiatifcher 19. (aſiatica H.) mit nierenfoͤrmi⸗ ‚sen ähnlich geferbten Blättern. Rumph, amb. 5. T, 169. f. 1. Wohnt in Oftindien. Rumph hat diefe Pflanze, wegen der Aehnlichkeit der Blätter mit dein Pferdehufe, den Pferdehuf genennet. 261. Sanickel (Sanıcu1a), Die faft Füpfige Dolden ftehen gedrängt; die Frucht ift rauh; dieScheibendlumen bringen Feine reife Daamen, 1. Zuropäifcher S. (europæa S.) mit einfachen Wurzelblaͤttern, und lauter feftfigenden Bluͤm⸗ gen. Black. X. 163. Iſt in Europa in Re Wäldern zu Kaufe, und blüher im May und Brachmonate. 2L. Diefe Pflanze ift eines von den voruchmfien Bund: kraͤutern, und wird häufig unter die Wundtraͤnke und aus’ hei 230 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. heilende Arzeneyen genommen : man pflegt es bey innerli⸗ chen Zerſprengungen, Quetſchungen, Blutausm erfen, und al⸗ len Verblutungen und Wunden, ſowohl innerlich als außerlich mit Nutzen zu gebrauchen. Hall. ftirp, ‚helv.. pi 450. | 8 2. Canadifcher 5. (canadenfps S.) mit! zuſam⸗ mengeſetzten Wurzelblartern, deren — n Ga re | Virginien ift das Voterlond. 1. Zu Obgleich dieſer Sanickel mit. dem europaͤſchen in An⸗ ſehung der Geſtalt voͤllig uͤbereinkommt; ſo iſt er doch in Betref aller ſeiner Theile zehnmal arößer als jener. - 3. Marilandifher S. ( marilandica S.) mit ge⸗ ſtielten männlichen Bluͤmgen, und feſt Pet Zwitterbluͤmgen. Waͤchſt in. Mariland und Virginien. . 262. Mtranz(Astrantıa), Die —— Füllen find lanzettfoͤrmig, ähnlich, abſtehend, länzer als Die Darinne befindliche Blumen, und anders als gruͤn gefärbet; die mehreften Blu⸗ men bringen keine reife Sgamen. 1. Größere-A. (major A.) mit fünflappichen Blaͤttern, deren Lappen dreymal geſpaltet ſind. Blackw. =; 470. | » Auf den fehweizer, böhmifchen, und pyrenaͤiſchen Alpen, und blübtim Heu: und Erndemonate. M Die Wurzel purgieret etwas gelinder, als die Nießwurz. Hall. ſtirp. helv. P- 440. 2 Rleine U. {minor A. mit fingerförmigen Blät- tern, weiche fägeartige Einfchnitte haben. Die ſchweizer und pytenäifchen Alpen find gleich. | eh die Heimath. 2}. | 263. Ba⸗ Mit fünf Staubfͤden age 263: Seafenöbrlein (BuPLEURUM);G Die Huͤl⸗ len der kleinern Dolden ſind fuͤnf blaͤtttrich und größer als die allgemeine Huͤlle; die Kronblaͤt⸗ ter find einwaͤrts gerollt ; die rundliche Frucht ift zufammen gedruckt und geſtreift. * Krautartige (Herbacea). . 2. Durchwachs Crosumdifolium. B.) ohne allge meine Hüllen mit: durchſtochenen Blaͤttern. Blackw. T. IS... Wohnt im. mittägigen —53 auf den Aeckern unter dem Setrende, und .blühet im Sommer. © Es ift ein Wundkraut, und wird zu den Bruchpflaftern und ʒuſammenziehenden Umſchlaͤgen gebrauchet. Hall. ſtirp. helv. p. 437. 2. Steinförmiges 2 (Bellatum B) bat befons dere Hüllen, deren Dlättchen über die Helfte ‚aneinander gewachſen find, und eine dreyblaͤtt⸗ riche allgemeine Huͤlle. Iſt auf den ſchweizer Alpen zu Hauſe. 3. Tangblaͤttriches &. Congifolium B.) mit fünf @ bläkfeichen, eufürmigen, befondern Hüllen, und auch mehrentbeils fünfbtättricher allgemeiner Huͤlle, wie auch ‘den Stamm umfangenden Blaͤttern. Die thuͤringiſche Waͤlder ſind das Vaterland, und der Brach- und Heumonaf die Bluͤhzeit. 4. Sichelfoͤrmiges 5. folcatum B.) hat fuͤnf Rurhe ſpitzige beſondere Hüllen, wie auch eine mehrentheilsfünfbl ätiriehe allgemeine Hülse fe, lanzettformige Blätter , und einey, geboges nen Stamm. Waͤchſt in Meißen in den Zaͤunen, und bfühet im Brach⸗ und Heumonate. U. # ms Fünfte Klaſſe der Pflanzen, 5. Steifes 5. (rigidum B.) mit einem: zweythei⸗ ligen faſt nackenden Stamme, und ſehr Eleis nen fpigigen Hüllen... Bey Montpellier und in Thüringen, Btüßer im Brad: und Heumonate, 2 nn ** Strauchartige (Frutefeentia). un 6. Baucher 5, (villofum B.} ift —— und hat gezähnte, aufder untern Fläche rauche Blaͤt⸗ ter, welche. den Stamm umfangen. | Burm, afric. T. 71. 2, - BF, Aethiopien iſt die — hei. du 7, Steauchartiges Al fruticefcens B Imi gleich» Aue Blättern, und einer ‚allgemeinen ‚und befonderen: Hüllen | Bupleurum fruticans anguftifolium hfpanicum Bare. rat pr 623) Pr task Wohnt auf den ſpaniſchen Hügeln. 4 h 8. 5. mit verfchiedenen Blättern — B.) en firauchartig, und hat im Fruͤhlinge Doppelt sufammengefeßte, flache,eingefchnittene, im Som⸗ mer aber fadenförmige, eckige dreymal geſpalte⸗ ne Blaͤtter. Burm. afric. T. 7 1. f. 1. Iſt in Aethiopien zu Haufe h. 264. Igelklette Ecurvo rinoka) Die ar den - Seiten fiehende Blumen find männliche, Die in der Mitte aber ift ein Zwitter; ein einziger Saa⸗ me ſteckt in der beſondern Hülle, 1. Stachliche J. pinoſo E.) mit pfriemenfoͤr⸗ mig ⸗ſtachlichen Blaͤttern, welche einen glatten Rand haben. | Die Ufer des mittländifchen Meeres fi nd das Vaterland. 4. 2, Duͤnnblaͤttriche J. Ctennifolia E.) mit einge: fehnittenen unbewehrten Blaͤttchen. Pa- Mit fuͤnf Staubfaͤden. 287: Paftinaca echinophora apula. Column, — Se p. 98. T. 101. Wahhſ am Meerſtrande in Apulien. 2. 265. Drehkraut (Torpyuıum), Lauter ges + ftrablte Zwitterkronen; die Frucht it am Ran⸗ de gekerbt, und faft sirkeiförmig; die Hüllen find fehr lang und ungetheilet, = Sprifches D. (Jyriacum T.) mit Hüllen, wel⸗ che laͤnger als die Dolde ſind. Tordylium fyriacum humilius, ſemine granulato majore,Moris hit, 3. P. 317. 1.9. T. 161.7. + Sn Syrien. ©, 2 Öfficinelles D, (ofreinale T.) mit befondern Hüllen, welche fo lang als die Blumen find, und eyfürmigen zerſchliſſenen Blaͤttchen. Italien und GSicilien find die Heimath. ©. Diefe Pflanze Mr eine Harn treibende Kraft. Lin. mar. med. n. 14 3. Apulifches *. aulum T.) mit Dolden, wel⸗ che voneinander in einiger Entfernung ſtehen, und gefiederten Blättern, deren Blaͤttchen runde lich und zerſchliſſen ſind. Wohnt in Italien und Apulien an angeboueien Dertern. | * Groͤſtes D. (maximum T.) mit gedrängt ftes henden geftrahlten Dofden, und lanzettfoͤrmigen eingefchnitten + fügeartig gezähnten Blaͤttchen. Iſt in Stalieniauf Ruinen und au Zaͤunen zu Haufe. 5. Breitblaͤttriches D.(atifolium T.) mit einer gedrängtftehenden faſt nackenden Dolde, und gefiederten Dlättern, deren Blättchen lanzettfoͤr⸗ mig, eingefehnitten » fägenytig gezaͤhnet ſind. * e 284: Fünfte Klaſſe der Pflanzen, | ‚Die Aecker in Frankreich und Italien ſind das Vaterland. OQ. 6. Bettellaͤuſe (Anthrifcus T. mit gedrängt ſte⸗ henden Dolden, und eyrund- anzettfͤrmigen, in: Querſtuͤcke getheilten Blaͤttchen. Caucalis minor, flore rubente, Moris. hiſt. 3 .P.308. IE TAT 8. Waͤchſt auf den Feldruinen in mitternägtigen . Europa. 2. 7: Rnotiges D. (nodofum Tohat einfache feſt⸗ ſitzende Dolden und Saamen, wovon die aͤuſ⸗ fern mit ſteifen Borſten beſetzt find: In Frankreich und Italien an den Wegen. ©. ‚Anm. H. Rath Eranz erinnert in feiner Claſſi Umbel- liferarum p. 22. &. 56. daß die zum Kennzeichen die: fes Geſchlechts von dem. H. Rttter feſtgeſetzte faft zir⸗ kelfoͤrmige an dem Rande gekerbte Frucht in wenigen Arten dieſes Geſchlechts ſo beſchaffen gefunden werde; und behauptet, daß die drey letzteren, weilen fie die lin; neifche Kennzeichen des Drehkrautsnicht aufzeigen Ein; nen, mit mehreren Rechte dem Geichlechte Klettenkoͤr⸗ bel (Caucalis) einverleibet werden mäften, 066 Blettenkorbel (CAvcarıs). Geſtrahlte Kronen, wovon diejenige, welche in der Scheiz be ſtehen, männlich find; die Kronblätter find einmwärtsgebogen-ausgefchnitten ; die Frucht iſt mit ſteifen Borſten beſetzt; die Hüllen find un⸗ — getheilet. 1. Großbluͤmiger R. (grandifora C.) mit lau⸗ ter fünfblättrichen Süllen, wovon: das eine Blaͤttchen zweymal gröffer ift, als die andern. Iſt im mittägigen Europa unter dem Getreyde zu Haufe, und bluͤhet im Brachme a⸗ 2.8 — Mit fünf Staubfäden, 285 8. R. der wie Möbre ausfieber (daucoi- ‚desC,) mit dreyſpaltigen blaͤtterloſen allges meinen Dolden, deren Eeinere Dolden drey Blätter haben, und drey Saamen tragen, Woaͤchſt bey Montpellier. 3. Zartblaͤttricher K. (CLeptophylla C.) hat faſt keine allgemeine Huͤlle, eine zweyſpaltige Dolde, und fünfblättriche befondere Hüllen. In Franfreich, Jtalien und England. F ‚267. Artedifche Dolde (Arteora). Die Huͤl⸗ len find in Querſtuͤcke getheiletz; die Scheiben blumen find männliche; die Frucht hat borftige Schuppen. Ann. Der Herr Ritter hat diefe Dolde dein Gedäct: niſſe des. beruͤhmten ſchwediſchen Arztes Peter Arıeti geweyhet, weilen ernicht allein ein grojer Naturfundiger geweſen, ſondern auch zuerſt den Gebrauch der Huͤllen in Beſtimmung der Geſchlechter bey den Dolden geleh— ret hat. 1. Schuppiche Artediſche Dolde (quamata Artedia). mit ſchuppichen Saamen. Gingidium rauwolffii. Cam, hort. 67. T. 16. Der Berg kibanon ift die Heimarh. ©. Ann. Eranz hat diefe Dolde unter das Gefchlecht Dreh⸗ traut (Tordylium) als eine Art gebracht. 268. Moͤhre (Davcvs). Die Kronen find ges firahlet und alle Zwitter; die Frucht iſt mit fteis fen Haaren beſetzet. 1, Wilde WI. (Carota D.) hat Saamen, welche mit fteifen Haaren beſetzet, und Blattitiele, ei auf — Seite mit Nerven verſehen ind. Blackw. '286 Fünfte Klaſſe der Bien, Blackw. T. 546. a oc 8 Gelbe Gartenmöhre (Dacus fa. 1 Tour: nef. inf. 307), Iſt eine Abänderung. Wohnt auf den europäifchen duͤrren Feldern, und ß. wird geſaͤet. &. Die wilde hat eine fehr ſchmale weiße sußenförmige Wurzel; die zahme aber eine goldgelbe. 2. Spanifcher Zahnſtocher (Visnaga D.) mit ebenen Saamen. | Iſt im mittägigen Europa, Manritanien, und auf dem Berg tibanonzu Haufe; bluͤbet im Brach⸗ monate. Die Spanier brauchen die Stiele der Dolden zu Zahn: ſtechen, und daher heißt fie auch der fpanifche Zahnftocher. 3, Sacige M. (muricatus D.) mit dornichen Saamen. Caucalis major daucoides tingitana. Moris. hiſt. Zu P- 308.19. T. 14. fa. Mauritanien ift das Vaterland. &. 269. Ammey (Ammı) Die Hüllen find in Querſtuͤcke getheiletz die Kronen find geftrahe let, und lauter Zwitter; die Frucht ift eben. I, Großer A. (maus A.) mit Blättern, wovon die unterſten gefiedert, lanzettförmig, ſaͤgeartig gezaͤhnet; die oberſten aber vielmal gleichbyeit gefpalten find. Blakw.T. 447. | Waͤchſt in den Feldern des mittägigen Europa, und blühber im Brachmonate. 2 A. Mit fünf Staubfäden, 287 2. A. mit dem eifengrauen Blatte (glaucifo- Zum A.) mit —— welche alle lanzettfoͤr⸗ mige Läppgen haben. | In Sranfreih. 2 270. Erdnuß (Bunium). Die Krone ift ein⸗ fürmigz die Dolde gedrängt; die Früchte find enformig. Iſt in den Wäldern nah auf den Felſen Teutſch⸗ lands, Englands und Frankreichs, zu Hauſe, und oͤlnber im May. Die Wurzel iſt knollicht und fleiſchicht, im Brachmona⸗ te find die Saamen reif, und bald darauf fallen die grünen Blätter ab, welches dann die vechte Zeit ift, die Wurzel zum Gebraud) zu ſammlen, weil man fie leichter findet, che die Blätter. ganz abgefallen; und wenn man fie ſammlet, da die Pflanzen noch im Flor find; fo find die Wurzeln Hein, und lange nicht ſo feſt. Einige graben die Wurzeln aus, und eſſen fie rohe.» Sie ſchmecken fat wie Caftanien, und find eben Fein unangenehmer Biffen; wenn fie aber ges foten find, geben fie mit Butter und etwas Pfeffer eine ſehr liebliche und nahrhafte Speife. 271. Schierling (Coxıum), Die befondern Hüllen beftehen mehrentheil$ aus drey Blaͤt⸗ tern und ſitzen nur an einer Seite; die Frucht iſt faſt kugelrund, mit fuͤnf Streiffen gezeich⸗ net, und an beyden Seiten gekerbt. 1. Gefleckter S. (maculatum C.) mit oeſtreif⸗ ten Saamen. Blackw. T. 45 1. Europa iſt die Heimath, und waͤchſt allda in Gaͤrten, Feldern, und auf Ruinen; bluͤhet den Sommer über, J. * e 288 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Die Wurzel-ift weiß, Öfters-ein Fuß n der Laͤnge, und in der Dicke einer mäßigen Paſtinacke, von einer ſchwammi⸗ gen Subſtanz, ſtarken Geruch, und ebenmäßigen Geſchmack. Der Stengel iſt rund, eben, knotig, und. theilt fich oben in Aeſte; waͤchſt gegen einen Zolldick an der Wurzel, ‚und biß für! Fuß hoch; if gemeiniglich artig gefprengt mit purpur⸗ rothen Flecken, auf einem dunkelgruͤnen Grunde. Anden Knoten ſitzen einander wechſelsweiſe gegen über rauhe, arofe, gefiederte, und in Aeſte gerveilte Blätter, des ven Fleinere Blärtchen gleichfalls gefiedert „ oder weniufteng tief eingefchnitten, die letzteren Einſchnitte aber ſtumpf ſind. An den Aeſten haͤngen viele Dolden oder Blumenſchirme, welche ſo wohl, als die Abtheilung derſelben mit kleinen Huͤllen umgeben ſind. In den aͤuſſerlichen Blnmen find die fünf Blumenblärter an Größe von einander unterfcjies den, in den innerlichen aber einander vollfommen ahnlich, hersförmig und einwaͤrts gebogen. Die Frucht theilt ſich in zwey Saamen, welche auf der einen Seite erhaben und geftreift, auf der andern aber platt find. Drieſe Pflanze hat einen haͤßlichen Geruch, und Kun den Menfchen hat fie jederzeit eine narfotifche, duinmachende, ja oft tödliche Kraft bewieſen; hingegen bey Thieren nicht fo giftig. Dem ohngeachtet wird nicht leicht ein Vieh diefe - Pflanze freilen, weil fie fi) durd) ihren giftigen Geruch und Geſchmack alfo bald verraͤth; es muͤſte denn eine luͤ⸗ fterne Ziege feyn, welche nad) dem Angeben des Lucrets gar davon fett werden fol; wenn Lucrets die Art meynet, von welcher bier die Rede ift. Diefer Schierling gleichet der. Beichreibung Des Divscorides , und es ift wahrſcheinlich, daß es derjenige feye, womit die Arhenienfer ihre Verre⸗ eher zum Tode Dradien, obgleich wohl feyn kann, wie Baer⸗ haav | Mit fünf Staubfäden, 289 haav und Mead alanben, daß die Zubereitung von’ Diefer Pflanze mit noch mehr giftigen Sachen’ vermifcht worden. feye. Wenn jemand von diefer oder einer andern aiffigen Pflanze gegeflen ; ſo ift zu bemerken, daß bey dergleichen betrübten Zufälten zu erſt das Gift, mo möglich gleich Ans fangs, durchs Erhrechen müße hinweggeſchaffet werden. Wenn das Giit ſelbſt ſchon ein Erbrechen wirket, fo ift dafs felbe durch Tranke von warmer Milch mit fügen Mandeloͤl zu befördern, Zu gleicher Zeit, da man den erſten Zwek, das Gift anszuräumen, vor Augen hat, muß man ſich auch um, die Erhaltung des ziveyten bemühen, nemlich die Fibren zu ſtaͤrken, und den Magen und die Gedaͤrme fuͤr der Schaͤr⸗ fe zu ſchuͤtzen. Nachhero muß man durch viele oͤeligte und waͤßrigte Tränfe, und, wenn das Gift eine narfotifche Wir: kung hat, durch fänerliche Säfte zu Hilfe fommen. Wenn dag Gift erſt eingenommen ift, und man noch Feine emetifche Wir: Fung einpfunden hat, fo muß Diefelbe durchEingebung einer hal: ben Drache weifen Bitriolerbalten, und alsdenn wie vorher verfahren werden, Dieſe Art hat, mern das Gift noch nicht den Magen und die Gedärme angegriffen hat, noch auch fo - aufferordentlich ftarf aenommen worden ift, daß es unmittel: bar den Tod zumege bringt, den Patienten gemeiniglic) ge: rettet. Wenn fiih aber das Gift fehon verbreitet bat, fo find feine Wirkungen verfchieden, nach der Natur des Gif⸗ tes fo wohl, als der Theile, welche es angegriffen hat, und erfordern alfo in diefem Falle eine verfchiedene Bearbeitung. Schreber in feinen veconom. und cameral. ki Th. 6. ©. 255. und folgend. 2. Aftikanifcher S. ———— c ) mit zacki⸗ gen Enamen, und ebenen er und Blumen⸗ ſtielen. x Cau- 290 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. Caucalis africana, folio minore rutz. Boarh. lugd, I, P. 63. En 63, Wohnt in Afrika, ©. —— 272. Silge (Serwum) Die Frucht iſt obal⸗ länglich , zufammengedruckt = flach, und in der Mitte geftreift, die Hülle ift umgebogen;z Die Krondlätter find herzformig und ähnlich. | 1, Delfenicy (Iveſtre S.) mit einer ſpindelfoͤr⸗ migen vielfachen Wurzel. Blackw. T. 556. Thüringen und Frankreich find das Vaterland, und der Brach: und Heumonat die Bluͤh⸗ zeit. 2%. 2. Sumpf S. (paluflre S.) giebt an ihren oberften und zarten Aeſten eine Milch von ſich, und bat eine einzige Wurzel. RR Waͤchſt in den Sümpfen des mitternächtigen Eu⸗ ropa. 2L. | Die Wurzel ift fehr hitig, und die Lappen, welche alles ſcharfe lieben, Fauen foldhe in Ermanlung des Tobaks. Flor, lapp. n. 100. ; * 3. S. mit dem Feldkuͤmmelblatte (carvifolia 5.) hat einen gefurchten fpigecfigen Stamm, eine allgemeine hinfällige Hülle, und umgebos gene Sruchtitempel. . Gmel. fibir. 1, T. 48. | adt In Siberien und Teutſchland auf den Feldern. M. 273. Vogelneſt (Arnamaxra). Die Frucht ift eyformig⸗ langlich, geftreift; die Sronblätter find einwaͤrts gebogen und ansgefehnitten. 1. Liba⸗ Mit fuͤnf Staubfäden. 291 1. Libanotiſches V. Cibanotis A.) mit doppelt gefiederten flachen Blättern, halb kugelrunder Dolde, und zottigen Saamen. Daucus montanus, pimpinelle faxifrage hircine folio, Pluk. alm. 129. T.ı73 £1., 5 Die trocken Wiefen in Schweden und Teutſch⸗ land find die Heimath. 2. 2. Sirſchwurz (Cervaria A.) mit gefiederten ing Creuz jtehenden, eingefchnittenz eckigen Blättern und nackenden Saamen. Wohnt auf den Bergen in der Schweiz, Oeſter— reich, Eifaß und Siberien und blüht im Som; mer, 2 Obgleich die Wurzel außer zu Bieharzeneyen wenig gebräuchlich iſt, fo verdienet fie * weitere Unterſuchung. Gleditſch. 3: Sergpeterfilie ( Oreofelimum A.) mit aus einander geiperrten Blättchen. Iſt auf unbeichatteten Huͤgeln in Franfteih, En gland, und Teutfchland zu Haufe 2. Man hat in den Apotheken das Kraut, weldes in eir nem Theeaufguß, als ein blutreinigendes, auflöfendes, harn⸗ greibendes, und Bruſtmittel gebraucht wird; ift aber einige Zeit ohngeachfet feiner Tugend faſt vergeffen worden. Gleditſch. 4. Cretiſches V. (Ccretenſic A.) mit gleichbreiten flachen zottigen Blaͤttchen, zweytheiligen Kron⸗ blaͤttern, laͤnglichen zottigen Saamen. Blackw. T. 471 Die Schweiz ift das Baterland, und * Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. M. 2.2 Die 292 Fünfte Klaſſe ver Pflanzen, Die Pflanze ift fcharf und aromatifch, enthält vieles - Del, und flüchtigeg Salz. Hall. ſtirp. helv. p. 451. Die Saamen treiben die Winde, den Urin und monatlidhe Reiz nigung, und find gut wider den Stein. Lin. mat. med.n.143. s. Baͤrwurz (Meum A.) mit haarförmigen Blättchen, und glatten geftreiften Saamen. Blackw. %.525- Waͤchſt auf den Alpen in Stalien, Spanien und der Schweiß, wie auch in Thüringen, 3, Die Wurzel ift hitzig und aromatifch, treibet den Urin und die monatliche Neiniaung. Lin. mat. med. n.144. Gie verdienet ihrer Kräfte halber einen ſtaͤrkern aber behutſa⸗ men Gebrauch. Gleditſch. 274. Baarſtrang (Prucenanum). Der ey⸗ foͤrmige Saame iſt auf beyden Flächen geſtreift, und gebraͤmt; die Hüllen find ſehr kurz. 1. Öffieineller 5. (oflieinale P.) mit fadenförz migen gleichbreiten Blättern, welche fünfmal dreyfach getheilet find. Auf fetten Wieſen des mittaͤgigen Suropa, und blühet im Heumonate. 21, In den Apotheken ift die Wurzel fehr felten gebraͤuch⸗ lich, weil man ſie zu wenig kennet. Man trift ſie indeſſen in verſchiedenen Compoſitionen als ein ſchweißtreibendes Mittel an. Gleditſch. 2. Silau (Silaus P.) hat in Querſtuͤcke getheil⸗ te Blaͤttchen, deren Laͤppgen einander gegenuͤber⸗ ſtehen, und eine allgemeine zweyblaͤttriche Huͤlle. Die etwas feuchten Oerter in der Schweiz, Teutſch⸗ land und England ſind die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. 275: Meer⸗ ‚Mit fünf Staubfaͤden. 293 275. Meerfengel (Crrrumum). Der Saame iftoval, und zufammengedruckt; die Blümgen find einander ähnlich, 2. Am Meerſtrande wachfender M. Cmariti- mum C.) bat lanzettfürmige fleifchiche Blätter. Foeniculum marinum. Lob, ic, 392. Wohnt an den — des europaͤiſchen Welt⸗ meeres. 4. Die Blatter werden in England mit fig eingemacht, und zum Braten gegeffen. 276. Baſſelquiſtiſche Pflanze CHassrLquT- sTıa). Die Saamen der Blümgen an demStrah⸗ le oder Umkreiſe ſind oval, flach, geraͤndert, und in der Mitte convex; die Saamen hingegen der Bluͤmgen auf der Scheibe jind halb Fugelrund und krugfoͤrmig, beyde aber find glatt. 1. Egyptiſche HaffelquiftifchePflanzelegyptiaca Hoflelguiftia ). ft in Arabien zu Haufe. Cranz hat diefe Pflanze ebenfalls unter das Geſchlecht Drehfraut ( Tordylium) gebracht. 277. Gertenkraut (Fervra). Der ovale Saa— me iſt zufammengedrucktsflach, und hat auf bey⸗ den F lächen drey Streife, 1. Gemein ©. (communis F.) mit gleichbreiten ſehr langen einfachen Blaͤttchen. Das mittägige Europa ift das Vaterland; bluͤ— het im Brachmonate, und bringt im Herbſt⸗ monate reifen Saamıen, 2. T 3 Has 294 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. Ray fagt von diefer Pflanze, dag’ das Volk in Sein lien fich des Markes davon als eines Zunders, um Feuer anz zumachen, bediene. Haben die Alten ein gleiches gethan; ſo iſt leicht zu muthmaßen, warum die Poeten dichten, daß Prometheus das Feuer vom Himmel geſtohlen, und in ‚einer hohlen Ferul⸗ruthe auf die Erde gebracht. 2. Eangerifches ©. (tingiana F.) mit zerſchlieſ ſenen Blaͤttchen, deſſen Laͤppgen drey Zaͤhne haben, und glaͤnzen. Ferula tingitana, folio latiſſimo lucido. Herm. par. 169. 1, 165 Waͤchſt in Spanien und der Barbarey. Bu | 3. Teufelsörech ( Ajfa fortida F.) mit wechfelgs weile ausgehoͤhlten, ſtumpfen Blaͤttern. Aſſa foetida . amoen. 535. T.536- In Derfien. 21. Der bekannte Teufelsdreck der Wotheken iſt ein harzi⸗ ger Kleber, fo ans der gerizten Wurzel dieſer Pflanze ges ſammlet wird. Friſch ift diefer Saft milchfarbig, fluͤſſig, und viel ffärfer von Geruch, als wenn er getrocknet iſt; und die Berfianer brauchen ſolchen ihre Speiffen damit zw würs zen. Wenn er zu ung gebracht wird, hat ihm die Soninens bite eine Seftinkeit wie Wachs gegeben, und iſt nunmehro geld „ weißroͤthlich, glaͤnzend und Durchfichtig, befikes einen ſcharfen, widerlichen, bitterlichen Geſchmack, und eben ders gleichen ftarfen dein Knoblauch ähnlichen Geruch; je fetter, durchfichtiger, und flarfriechender, deſto ſchoͤner iſt diefer Saft. Die ſchlechten Arten ſind ſchmiericht, ſchwaͤrzlich, undurchſechtig, mit Sand, Riuden und andern Körpern ver⸗ miſcht. Die feine erſtere Gattung enthaͤlt, ſonderlich wenn ſie friſch ik, etwas weſentliches Oel, ſonſten aber beſteht ſie me iſten⸗ Mit fünf Staubfäpen. 205 meiſtentheils nur aus Flebrichen und harzigen Theilen, wo⸗ von ihre ſtarke, zertheilende, aufloͤſende und eroͤfnende Kraft abhängt, daher fie mit unter die beſten Emmenagoga du rech⸗ nen; das fluͤchtige, ſtark riechende Weſen ſtillet zugleich den Krampf, und iſt daher den hyſteriſchen Weibern ſehr zutraͤg⸗ lich, auch wird es uͤberdieß als ein Blähungs: und Wurm⸗ treibendes Mittel verordnet. Man giebt den Teufelsdreck ſelten, wegen feines üblen Geſchmacks, vor ſich allein, und noch vielweniger die davon hereitete Eſſenz, ſondern viel beſſer in Pillen von Iß — Dj zj wie auch das Extractum gummo- fum. Loͤſeke S. 396- 278. Saferfuaut(Laserritium) Die laͤng⸗ liche Frucht hat acht haͤutiche Ecken; die Kron⸗ Hlätter find eingebogen und ausgefchnitten. 1. Breicblättriches 2. C latifolium 1.) mit herz⸗ förmigen, eingeſchnitten- ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttchen. | Die trocknen Hayne in Europa find die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. . Die Wurzel iſt ſcharf und hitzig, hat eine zertheilende und die monatliche Reinigung treibende Kraft. Lin. mat. ned. n. 123- J 2. Schmalblaͤttriches L. Canguſtifolium L.) mit | nee glatträndigen feſtſitzen den Blaͤtt⸗ hen. * | Laferpitium foliis longioribus dilute virentibus conjugatim pofitis. Pluk. alm, 207. T. 198 6,4 Wohnt im mittägigen Europa, und bluͤhet im Sommer. 2%. Kat, 3. Boßkuͤmmel (Siler L.) mit oval⸗ lanzettfoͤrmi⸗ 24 gen 296 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, gen geſtielten Blaͤttchen, welche einen: gaus | Rand haben. Blackw. T. 426. Iſt in Oeſterreich, Schweiz * Fraukreich zu Haufe, und blübet im Brachmonatee 4... Die Saamen befördern den Urin und die monatliche Keinigung, find aber nicht mehr. im Gebrauche. Lin. mate med. n, 124. 4 Panaxkraut (Chironium L.) — Blattchen, Deren eine Haͤlfte kuͤrzer iſt als de andere; und zottigen Blaͤttſtielen. Blackw. T. 434. Die Gegend ben Montpellier ift das Vaterland, und die Bluͤhzeit der Brachmonat. M. 279. Dorif (Heracıeum). Die Frucht ift el⸗ liptiſch, ausgeſchnitten, te ge: ftreift und gerändert; die Krone hat der Figue nach verichiedene, einwärts gebogen : ausge: fihnittene Blätter; die Hülle ift hinfällig, 1. Teutfche Baͤrenklau (Sphondylıum H.) mitebes nen Bfättchen, welche in Querſtuͤcke * | find, und einfürmigen Blumen. | Blackw. T. 540. G. Zottige teutſche Baͤrenklau mit ſchmaͤlern Blättern (Sphondylıum hirfutum foliis an- gufliorıbus. Baub. pin. 157). Iſt eine Abänderung. Waͤchſt in europäifchen Haynen, und blühet im Brach: und Heumonate. L Diefe Pflanze wird. oft fachlich in den Apotheken ftatt ‚ber Mit fünf Staubfaͤden. 897 der welſchen Baͤrenklau (Acanthus mollis) gebrauchet. In Camſchatka werden die Stengel, nachdem ihre Rinde abge— fchäler worden ift, von den Einwohnern gegeffen. Die Ruf fen wiffen aus den Blattftielen derfelben einen Zucker und Geift heraus zu ziehen, wovon die Verfahrungsart Gmelin in: feiner Flora fibirica T. r. p. en und folg. erzählt Flor. fuec. n. 243. 2, Siberifber P. (/biricum H.) mit gefiederten Blättern, welche aus fünf Blaͤttchen zuſammen⸗ gefeßt find, und wovon die mittleren feſt ſitzen, . und einförmigen Krüngen, Gmel, fibir. 1. T. 50, In Siberien. P 3. Defterreichifcher P. (aufriacum En mit ges fiederten auf beyden Flächen runzlicherauhen Blättern und gefirablten Blumen. Die öfterreichifchen Alpen find die Heimath. 280. Kiebftöckel (Livstieum), Die Frucht ift länglich und hat auf beyden Flächen fuͤnf Furchen; die aͤhnliche Kronen haben einwaͤrts gerollte ungetheilte Blaͤtter. 1. Gemeiner 2. (Zevifßicum L.) mit vielfachen | Serien deren Blaͤttchen oben Besgennten ind. Blackw. T. 275. Die apenninifchen Gebirge in dem genuefifchen Gebiethe find die Heimath, und der Brachmo— natiftdie Blühzei. 4. Die Wurzeliftfcharf, und hat einen flinfenden Geruch; fie sreibet die Winde und monatliche Reinigung, und ift daher in hyſteriſchen Umſtaͤnden nuͤtzlich. Lin. mar, med. n. 119, T5 Die 298 Fuͤnfte Klaſſe der Pflanzen, Die Kühe freffen das Kraut gern davon, aber wenn fie ge fchlachtet werden, hat dag Fleiſch einen fehr widrigen Ge ſchmack. Die Milch befommt auch davon eben den Ge— ſchmack, den die Pflanze felbft hat, nemlich ganz bockenzend. Wer diefes verfuchen will, Fann eine Handvoll von der Pflanze nehmen, und fie des Abends einer Kuh geben, fo wird er eis nen haͤßlichen Geruch, und noch üblern Geſchmack des fols genden Tages in der Milch diefer Kuh finden. Stockh. Abh. B. 12. G. 102. 2. Schottlaͤndiſcher L. (ſeoticum L.) mit doppelt. dreyfachen Blaͤttern. Liguftram humilius fcoticum, Pluk, alm. * T. 96. f. 2. Wohnt an u Meerufern in —— ‚Shoe land und Canada. 2. | 3. Öefterreichifcher £ C(auſtriacum L) mit dop⸗ pelt gefiederten Blaͤttern, deren eingeſchnittene glattraͤndige Blaͤttchen an ihrer Baſis mit ein⸗ ander zuſammenhaͤngen. Iſt auf den oͤſterreichiſchen Alpen zu Hauſe. 281. 8 Engelwurzoder Angelike (ANGELICA). Die Frucht iftrundlich, eckigt, dicht, und hatums - gebogene Griffel; die ähnliche Kronen haben einwärts gefrummte Blätter, 1. Erzʒ SE. (Archangelica A.) mit einem ungepaar⸗ ten lappichen Blatte. Blackw. T. 496. Waͤchſt auf den Alpen der Lappen, ar den Flei: nen Bächen, und blüher im Brachmonate. JF. Diefe von der in den Mäfdern wild wachfender Engel: wur; wirklich verfchiedene Pflanze waͤchſt aus ihren Saa— men Mit fünf Staubfäden, 296 en, den erftien Sommer nur mit Blättern ohne Stiel, den zweyten Sommer giebt fie Stengel und Saamen, und: ges: bet daranf aus. Die Wurzel ift fehr dicke, in Aeſte getheilt, und mit Saßergen beſetzt, an deren obern Theile viele dicke, unterwaͤrts breite und über einander liegende Stiele fiken, ' welche die gefiederten Blätter fragen. Die einzelnen Blaͤtt⸗ chen derfe'ben find breit, Tänglicht, eingekerbt, und das letzte womit fich das ganze Blatt endiget, ift gröffer als die übrigen, und in drey Lappen getheilet; dergleichen Blätter umgeben, auch den Stengel, deffen Aeſte fih mit einer rundlichen Blu⸗ mendolde endigen, welchen fowohl bey der Haupt: als Ne⸗ benabtheilung einige kleine Blaͤttchen umgeben. Im Sommer iſt die Wurzel ganz locker und waͤßrich, von geringen Geruche und geringen Geſchmacke, dagegen wird ſie im Winter hart, voll Harz, am Geruch und Geſchmacke ſehr ſcharf und gewuͤrzhaft. Wer dieſe Wurzel ſammlen will, wenn ſie ihre voͤllige unvergleichliche Kraft hat, muß diejenige waͤhlen, die noch nie. Stengel getrieben hat, und dieſes entwe⸗ der kurz, ehe der Winter einfällt, oder fo bald der Schnee im Fruͤhjahre vergehet, ehe fie Stiele brinat. Stockh. Ab: handl. B. 16. ©. 1989. Mean braucht in der Medicin die Wurzelund Saamen. Ihre Kraͤfte find gertheilend, erwaͤr⸗ mend, fhtweißsund Gifttreibend. In den Apotheken wird ein Spiritus und Del bereitet. &ud, n. 102. Die Lappen effen die Stengel vor der Blithe, wenn die Ninde abgeſchaͤ⸗ let ift, als ein Leckerbiſſen, — ſich auch die Baͤren gut ſchmecken laſſen. Flor. ſuec. n. 245. 2. Wald El —— is A, ) mit, aͤhnlichen eyrund⸗ lameufdenn⸗ gen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern. Die etwas feuchten Waldgegenden des kaͤltern Europa find das Vaterland, und der Heiz und Erndemonat die Bluͤhzeit. Die 300° Fünfte Klaſſe der Pflanzen. Die Wurzel und Blätter haben einen fcharfen Geſchmack/ und eine gertheilende fehweißtreibende Kraft, Ludwigen 178» 3. Schwarspurpurfarbene SE, (atropurpurea A.) mit Blättern, wovon dag Aufferfte ‘Paar unten aneinander gewachſen, ‚und ein geſtieltes Blatt ander Spitze befindfich ut: Angelica canadenfis atropurpurga. Corn, canad. wg T, 199. | In Canada. Die Wurzel von diefer Pflanze ift das ſtarke Gift, mo: mit die Weiber in Canada, die von ihren Männern verſtoſ— fen find, fich das Leben zu nehmen pflegen, und. gegen wel: ches Gift aud) die beften Hülfsmittel, die fonft ſelbſt wider den Klapperfchlangenbiß dienen, nicht die geringfte Huͤlfe geben, Stockh. Abh. B. 12. S. 295 und 06. 4. Belle E. (CIucida A.) mit ähnlichen, eyfoͤrmigen, eingeſchnitten⸗ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern. Angelica lucida canadenſis. Corn. canad. 196. T 197: Canada ift gleichfalls die Heimath. 282. Waſſermerk Stum.) Die Frucht ift faſt eyfoͤrmig und geftreift ; die Hülle iſt vielblaͤttrich; die Kronblaͤtter ſind Hersförnig, 1. Breitblättricher WO. (avfolium S:) mit gefier derten Blättern, und einer an der Spitze bes findlihen Dole. B) Waffereppich mit länglichen Blaͤtter n(Sium f: Apium paluflre). Iſt eine Abänderung. Wohnt in den europaͤiſchen kleinen Baͤchen, und an den ſumpfigen Ufern; bluͤhet im Heumonate. 2} 2. An Mit fünf Staubfäden. zor 2. An den Rnoten bluͤhender W. (nodiforum 8.) mit gefiederten Blättern, und aus den Winkeln der Blaͤtter entfpringenden feitfigenden Dolden. Sium aquaticum procumbens, ad alas floridum. Moris, hift, 3. p. 283.1. 9. T. 5. f, 3, Iſt an den Ufern der Slüfle in Europa zu Haufe, Die gemeinfhaftliche Dülle fehlet fehr oft bey diefer Pflanze, . 3. Zuckerwurzel (S/arum S.) mit. gefiederten Blättern, und dreyfachen Blumenblättern. China ift ihr Vaterland. - Die Wurzel ift eine der geſundeſten und nahrhafteften, die man in den Gärten ziehet. 4. Ninſi (Niafı 8.) mit gefiederten ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blättern, und dreyfachen Aſtblaͤttern. Blackw. T. 514. Waͤchſt in Japan und China. 2L. Diefe berühmte Wurzel hat die auffere Geftalt einer ſchwa⸗ chenSommer⸗Peterſilienwurzel, die gerade unter fich in die Erde gehet, iſt auſſer wenigen Stücken, felten eines rechten Fingers ftarf,fondern viel dünner und theilet fich unterwaͤrts in zwey, felten indrey oder mehrere Dauptäfte. Zumeilen wenn fie ftarf ift, macht fie obermärts ein Paar kurze und ſchwache Nebenzwei: ge, woraus der Aberglaube eine neue chineffche Alraunwur—⸗ zel hat machen wollen. Ihre Sarbe ift fehr heilbraunlich oder weißgelblich, im Kerne aber weiß, welcher fowohl als die Rinde feſte, mehlig und dauerhaft gefunden wird. Am unterfien Ende wird diefe Wurzel gleichfam etwas durch: fcheinend , und im Durchfchnitte wird man einen ftärfern oder fehwächern Zirkel gewehr. Der Geruch iſt Faum merklih oder befonders, der Geſchmack hingegen fehr angenehm und ſuͤſſe, und gleichet der Suͤßholzwurzel etwas ; ; er: 302 Fünfte Klaffe der Pflanzen, ‚fie Hat unter Diefer Suͤſſigkeit ein fehr gelindes verſtecktes ge⸗ wuͤrzhaft⸗ bitterliches Weſen, welches doch envlih auf der Zunge etwas empfindlich wird. Mean fagt, daß dieſe Wurs zel ganz frifch in ihrem Baterlande durch eine dreytaͤgige Ma⸗ ceration im Falten Waffer oder Reißwaſſer eine ſolche Veraͤn⸗ Derung leide und erfordere, die fie zum Arzeneygebrauche vor: bereitet. Ihre natürliche nahe Verwandſchaft mit unferer teutz Shen Zuckerwurzel, und die von ihr vorhero angegebene Um: fände bezeugen, daß fie unter die nährende, temperirende, vermiſchte, gelinde balfamifche, ſtaͤrkende, lindernde, verduͤn⸗ nende, aufloͤſende und ſeifenartige Mittel gehoͤre, die unter den Bruſtarzeneyen und harntreibenden ihren Plaz beſonders fin— den. Vielleicht wuͤrde ſie gewuͤrzhafter und nervenſtaͤrkender ſeyn, wenn man fie ohne Maceration und friſcher haben koͤnn⸗ te. In Indien wird ſie zu einem Thee gebraucht, ſonſt aber von einem biß zwey Scrupel in den Apotheken in Pulver, uns ger die Satwergen und Traͤnkgen verordnet. 5. Sichelkraut )Falcaria S.) mit gleichbreiten herunteriaufenden, untereinander zufammenges wachfenen Blättchen. Ammi perenne repens, Moris. hift, 3. p. 294- ſ. 9 67T, In Teutſchland, Schweiz, Böhmen und Frant⸗ reich; bluͤhet im Heu: und Erndemonate. U. 283. Siſon (Sısox). Die Frucht iſt eyformig und geſtreift; die Hallen haben oft vier Blätter, „, Amömlein (Amomum 5.) mit gefiederten Bläts fern, und gutzegpriiehenden Dolden. Blackw. T. 442. Die feuchten leimigen Derteri in ı England find die Heimath, und der Brach⸗ und Keumonat die Bluͤhzeit. 2. Ge⸗ Mit fünf Staubfaͤden. 303 © Getreyde S. (Srgerum S.) mit geftederten Blättern, und niedergebeugten Dolden. Sium terreftre, umbellis rarioribus. Moris.hift. 3.. p. 283.19. T. 5. f 6. Wohnt in England auf den Aeckern unter dem Getreyde. &- 3. Lanadifcher S. (canadenfe S.) mit dreyfachen Blättern. Myrrhis canadenfıs trilobata, Moris hift. 3.p. 301. 3, 1.11, 4, Iſt im mitternächtigen Amerifo zu Haufe. A. Die Franzofen in Canada bedienen fich der Pflanze überall im Srühlinge zum grünen Kohl, aufeben die Weife, wie eines anderen Körbels. Sie wird ungemein gepriefen, und für ges fund und blutreinigend gehalten. Kalm. Th. 3. ©. 318. 4. 5. der uͤberſchwemmten Oerter (inundatum S.) Eriechet und hat zwerfpaltige Dolden. Oed.flor, dan, T. 89, Die uͤberſchwemmten Derter Europens find das Vaterland. 5. Quirlfoͤrmige S, (verzicillartum S.) mit quirl⸗ artig fisenden haarfoͤrmigen Blättchen. Waͤchſt in Frankreich und in Xhüringen, 2L, 284. Steineppich (Buson), Die Frucht ift eyfoͤrmig, geftreift und rauch. 1. Macedoniſcher St, (macedonicum B.) mit rhombus⸗ eyförmigen, geferbten Blättchen, und ſehr zahfreichen Dolden. Blackw. T. 382. Waͤchſt in Macedonien und Mauritanien, und bluͤhet bey uns in Gaͤrten im Brach⸗ und Heu⸗ monate, F. —9 Man — 304 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Dean brauchet den Saamen die Blähungen zu reiben, ingleichen zu Beförderung des Urins und der monatlichen "Reinigung. Lin. mat. med.n. 133. 2. Wutterbars, (GalbanumB.) mit rhomboi⸗ difchen, gezähnten, glatten, geftveiften Blättern, und fehr wenigen Dolden. Anifum africanum frutefcens galbaniferum, Pluk, alm.:31. 1.1228, 2, In Aethiopien. h. Aus dem unterwaͤrts geritzten Stamme dieſer Pflans ze quillt derjenige harzige Kleber, der in den Apotheken Galbanum oder Mutterharz genennet wird, und ift frifch und acht in unfern Apotheken ein etwas glanzender weißlich oder rothgelblicher Körper, von einem bitterlichen etwas fcharfen harzigen Geſchmacke und angenehmen balfamifchen Geruche. Sein Gummi und Harz, woraus es beftehet, hat viel von einem atherifchen Dele in ſich. Man fcheidet es wie befannt, durch die Deftillation im naffen Wege bey einem gelinden euer. Hingegen aus der Netorte, im tros nen Wege, gehet anfänglich ein blaues oder violettes Del, welches aber zulest bey verftärften Feuer aus den zerſtoͤhr⸗ ten ſchleimig-harzigen Theilen einen flarfen Zuwachs erhält, die blaue Farbe verliert und brandig wird. Diefes Del verliert feine blaue Farbe almahlis, und wenn die Luft oft dazu gelaffen wird, fehr bald. Bey äufferlichen Euren. ift es von ungemeinen Siraften. Dan Fan das Galbanım tes gen feiner gemäßigten ftärfenden, verdünnenden auflöfenden, und eröfnenden Eigenfchaft, unter die auserlefenften fogenan: ten Polychreſtmittel rechnen, das bey fehr vielen Krankhei— ten, welge ihren Grund in einer Schwäche der feften Theile, Verftopfung der Eingeweide, auch Berfehleimung und Ber: — derb⸗ Mit fünf Stanbfäden 305 derbniß der Säfte haben, befonders wenn es in Pillenmaf: ‚fen gebraucht wird, fehr gute Dienſte thut. Man batin den Apotheken Galbanum aceto folutum & depuratum, Der aͤuſſerliche Gebrauch des Galbani in Salben, Balfamen, Pflaſtern, Umſchlaͤgen und Raͤucherſpecien, iſt nicht weniger betraͤchtlich, da es als ein nervenſtaͤrkendes, erweichendes, zer⸗ theilendes Krampf und Schmerzſtillendes Mittel in Gebrauch gezogen wird, und die Reinigung und Verſchwaͤhrung der Wunden ungemein befördert. In den Apotheken wird eg bey Verfertigung des Ele&tuarii Diafcord. Fracaftor:; The- riacæ caleft: Ther. Andromach: Mithr. Damocrat: Pil, Marrical. f. foetid: und zu Bereitung beyder vorerwehnter Dele gebraucht. Man findet eg ferner unterdem Emblaftr. (de Sperin. Cer: Stypt.Croll: Oxycroc: de Galbano Crocatz Diaphoret : Diach. e Gumm : Opodeld : und mehrern. Gleditſch. 285. Lanterfümmel(Cummum),Die Frucht iſt eyfoͤrmig und geftreiftz vier Eleinere Dol— den; die Hüllen knd viermal gefpalten, Egypten und Yethiopien find die Heimatb. ©, _ Die Saaımen riechen fehr ſtark, treiben die Winde, be; Fördern den Urin und die ige Reinigung. Lin.mat. ned. n. 179. 286, Kebendolde (Orwanten), Die Bluͤm⸗ gen find der. Figur nach verfchieden ; die Schei⸗ Benblümgen find ſtiellos und unfruchtbar, die Frucht ift mit dem Kelche gefrönet, 3, Hobleöhrige B. Muloſu De.) treibt Wurzel⸗ ſproſſen an der Seite aus, und hat —— fadenfoͤrmige, hohlroͤhrige Stammblaͤtter. Wohnt den Hr er — und Sump en, und bluͤhet im Brachmonate . · u Safe 306 Fünfte Kloſſe der Pflanzen. 2. Safrangelbe R: (crocata Oe.) mit lauter vielmal gefpaltenen,, ftumpfen, haft ähnlichen Blättern. Ad, angl. 1747. n. 480. p. 235. T. 3. Iſt in europäifchen Sämpfen zu Haufe, und blü: het im Brachmonate, 2. Die Wurzel ift aus einer Menge Enchicher Körper zuſam⸗ mengefetst, länglih, dick, und voll von einem fafrangelben, fäuerlichen Safte, Der Stengel wächft drey, vier, biß fünf Fuß hoch, ift dick, geftreift, und in viele Aeſte sertheilet. Nicht allein die Wurzel, fondern auch die Blaͤtter dieſer Pflanze ſind giftig. 3. B. der wie Pimpinelle ausſiehet (pimpinel- — Oe.) mit Blaͤttchen, wovon die an der Wurzel Eeilfürmig und gefpalten, die an dem Gtamme aber ungetheilet, gleichbreit, fehr lang "und rinnenförmig find. Die Gegenden bey Montpellier und das mittägige Europa find die Heimath. 287. Dferde Saamen (PHELLANDRIUM), Die Scheibenblümgen find Eleiner ald die an dem Sterahle oder Umkreiſe; die Fruchtift enförmig, eben, und gekroͤnet mit der Krondecke und dem Stempfel. 1, Waffer P. (aguaticum P.) mit auseinander ges fperrten Blätter Aeſten. Blackw. T. 570. Wohnt in europäifchen Waffergeäben und blüht den ganzen Sommer. dJ. » Diefe Pflanze hat man in Schweden lange Zeit für ein gefährliches Gift der Pferde gehalten, indem nach einer al: ten Sage dasjenige Dferd, welches von biefem Kraute fräße, einen „Mit fünf Staubfaͤden. 407 „einen Schlag an dem hintern Theile feines ‚Körpers folcher ‚Geftalt befame, daß es nicht mehr auf den Dinterfüffen fe: hen Fünne, und darauf erben müfle. Nachdem nun der uner: muͤdete Herr Nitter auf feiner weſtgothiſchen Neiße diefe Pflanze genan hat Eennen lernen, fo hat er um den Grund oder Ungrund diefer Wirfung einzufehen, einem gewiſſen Stu: denten zu Upfal, Nahmens Andreas Fernander, aufgetragen, dieſe Pflanze mit aller möglichen Sorgfalt zu unterfuchen, welcher darauf beobachtet, daß in dem hohlen Stengel befag: ten Krautes in Schweden fich die Larve eines Niffelfäfers, wel: ‚chen er. daraus erhalten, haufig befinde, und fich mehrentheils in dem untern Theile diefes Krauts aufhielte, fo, daß fie nicht länger, als biß zur Oberfläche des Waffers aufgehe, biß fie fih zu einer Puppe vertwandlen folle; da fie dann ſich hoͤchſt anf in den Stengel begebe, damit fie nicht nach erfolg— ter Verwandlung möge ertränfet werden, wenn fienac dem: vorhero durchbohrten Stengel ausflirge: und Kraft diefer - Erfahrung behauptet hat, daß nicht ſowohl diefe Pflanze, als die Larve des befagten KiffelFäfers die Urfach gedachter Paraplegie feye. Um dieje Fornanderſche Erfahrung gründlich zu unter: fuchen, hat der 9. Ritter auf feiner ſchoniſchen Reife zu Mal; mo, allwo auf der oftlichen Seite des nordlichen Werfteg die Pferdeſaamenpflanze fehr haufig wächft, nachdem die Ein . wohner allda ihn verfichert, dag ihnen diefer Pferdeſchlag in ihrem Lande nicht befannt waͤre, damit einen Verſuch ange: fiellet, und zwey Pferden jo viel von der Pflanze, als ein Kerl zwifchen beyde Arm hat faffen koͤnnen, zu freffen vor: geworfen, welche auch alles mit groͤſter Begierde aufgefreſ— ſen, ohne an folchen die geringfte widrige Wirkung zu erfah— ren, und fodann bey Malmo wohl einige 1000. Stengel er: a und darinne Feine einzige Larve von diefem Riſſelkaͤfer U2 ge⸗ 308 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, gefunden, wodurch er von der Nichtigkeit der Fornandiſchen Erfahrung endlich überzeuget worden, und daraus gefolgert, daß die Pferdefanmenpflanze nur in den Ländern die Para plegie bey den Pferden verurfache, allwo in den Stengeln die: fer Pflanze mehrgedachte Larve, wie in Schweden fih haufig aufhalte. Von welchen er dadurch noch mehr uͤberzeuget worden, daß die Larve mit ihrer Fnochernen Schnauze und Scharfen Munde, mit welchen fie Schachteln, Stoͤcke, und ans ‚dere Sachen jernagen kann, fich, wenn die Pflanzenftengel von den Pferden zerbiffen und in den Magen geworfen werden, ebenmäßig fo, wie in dem Stengel bemühe aufzuarbeiten, und nachdem fie leicht durch die Haut und Fleiſch gekom—⸗ men, auch das Ruͤckenmark, aus deffen Verlaͤhmung die Pa: raplegie befanntermaßen entftehet, befehadige, und dadurch divfen Schlag an dem hintern Theile des Körpers bey den Pferden verurfache, fofort diefem zu Folge den ans diefer Larve entftehenden Käfer, den an dem hintern Theile des Körpers den Schlag verurfachenden Niffelfäfer (Curculio pa- raple&ticus) genennet hat. f. ſchoniſche Reiße. S. 189.ꝛc. 288. Wuͤterich (Crovra). Die Feucht iſt faſt eyfoͤrmig und gefurchet. 1. Biftiger w. (virofa C.) mit Dolden, welchen allemal gegenuͤber ein Blatt heraus gehet, und geraͤnderten ſtumpfen Blattſtielen. Cicutaria Riv, pent. 77. Iſt in europäifchen unfeuchtbarenSümpfen zu Hau⸗ fe, und blüher im Heu: und Erndemonate. A. Diefe Pflanze ift beftändig, und hat eine Wurzel, die ſpindelformig, wie bey der Möhre, doch beynahe überad gleich dick, und in beriehiebene Glieder abgetheilt ift, wie et⸗ wan Mit fünf Staubfäden 7 309 wan die Wurzel der gemeinen gelben Lilie. Aus den Abfäten diefer Glieder gehen viele zarte ‚lange Faͤßergen heraus, 100; mit die Pflanze an dem Boden der Suͤmpfe befefliget iſt. Der Stengel ift rund, geſtreift, Aftig, unten ber roͤthlich, zwey biß drey Fuß hoch, die Dolden find groß, und die Blu⸗— men weiß. Die Wurzel und das Kraut iſt fehr feharf und abend, fo daß fie unterm Kauen den Mund verlegen, und Dlafen ziehen. In den Zellen der Wurzel befindet fich ein heller etwas milchigter Saft, von ungemeiner Schärfe, der aber in Eurzer Zeit, wenn er ſtehet, gelb röthlich, wird. Die ganze Mlanze iſt ein toͤdliches Gift für Menfchen und, das Hornvich. Sie äuffert ihre tödliche Wirfung anfänglich nach dem Genuffe, bey dem Magen, deſſen Haͤute ſie anfrißt und entzündet, nachhero aber erftreckt fich diefelbe weiter und gehet ins Blut, welches daraus erhellet, daß die Leichen der daran geftorbenen Berfonen mehrentheils blau anlanfen. Schres ber in feinen dconom. und cameral Samml. Th. 6. 9.264. Dag Emplaftrum de Cicuta, welches bey Geſchwuͤlſten, und in Verhaͤrtung der Leber und der Milz fehr dienlich if, muß, nach der Meinung des Herrn Nitters nicht von dem Gihier; linge (Conium) wie fehr oft gefchiehet, fondern von dieſer Pflanze bereitet twerden.. Flor. ſuec. n. 253. 2. Gefleckter W. (maculata C.) mit Blaͤttern, welche fpisige, fügeförmige Einfchnitte haben, und häutichen an der Spitze zweytheiligen Blatt⸗ elen. — caribæarum elatior. Pluk. alm 3 I. T. 76. f. 1, Die wäßrige Gegenden in Virginien find das Vaterland. | 289. Öleifje (Artmusa), Die befonderen Yul- Im beſtehen aus drey zarten und langen Blaͤtt⸗ 13 chen, 310 Fünfte Klaſſe der Pflanzen chen, die an jeder Fleinern Dolde auswärts amı der Seite wie ein Bart ziemlich lang herunter hängen; die Frucht it geſtreift. Blackw. T. 517. Wäouaͤchſt in den Kraut: und Garrentänbin in Europa, und blüber im Heumonate. &. ; Die Wurzel iftlang, dünne und weiß, die Blätter.groß und gefiedert, die Blättchen find klein, eyförmig, geſpitzt, und fageförmig ausgezackt, das ganze Blatt ift dem von dem Schierling fehr ahnlich, doch Feiner. Der Stengel: if dünne, rund, geftreift, jedoch aͤſtig, etwa drey Fuß hoch; die Blumen weiß, und die Saamen groß genug; der Sten— gel iſt nicht geflickt, jcheinet aber dann und wann wie ge: pudert. Diefe Pflanze ſiehet einigen doldentragenden Ges waͤchſen fo ahnlich, daß ein in der Botanif unerfahrner, fie leicht beym erften Anſehen für Peterſilie halten Fann, und auch oft gefchehen ift. Das ſicherſte Kennzeichen diefes Ge waͤchſes, woran man es von der Pererfilie außer der Blüh- geit unterfcheiden kann, iſt der Glanz, den die Blätter auf der untern Seite haben. ' ! Odhngeacht diefe Pflanze unter den giftigen Doldentras genden Gewaͤchſen eine der gelindeften ift; fo ift fie do ein Gift, und hat fich in dieſer Abſicht fehon oft wirkfam erzei; get: wie der Herr Geh. Kath von Büchner in feinen miscel- laneis dom Jahr 1729. pag. 724. ein merkwuͤrdiges Exempel von ein paar Kindern angeführet , welche die Wurzel von diefer Pflanze gennfien hatten, davon das eine mit heftigen Zuckungen flarb, das andere aber von Sinnen Fam, und ob es gleich durch den Gebrauch einiger Arzeneymittel wieder hergeftellet wurde, fo hat es jedoch nachher einige Nebrrbleibs fel feines Unglüdks behalten, Dem Vieh ſchadet die Pflanze nicht Mit fünf Staubfaͤden. 311 nicht fo viel, als den Menſchen. Schreber in feinen oͤconom. end cam. Samml. Th.6. ©.270. 290, Coriander (CORIANDRUM). Die geffeahf te Krone hat einwärts gebogen- ausgefchnitte: “ne Blätter; die allgemeine Hülle beftehet nur aus einem Bfatte: die befondern aber aus drey Dlättern, und fißen nur an der einem Seite; die Frucht ift Eugelförmig. ‚2, Zahmer E, ( farivum C.) mit Eugelrunden Saamen. Blackw. T. 176. Auf den Aeckern in Italien, und bluͤhet im Beach⸗ monate. Die Saamen werden in der Mediein gebraucht. Sie haben einen ſtarken aramatifhen Geruch und füßlichen fharfen Geſchmack. Wenn fie frifch find, ift ihr Geruch faſt giftig und dem Kopfe ſchaͤdlich; dieſe Eigenfhaft aber verliehret fich durch das Trocknen. Sie dienen befonders dem Magen, dämpfen das Aufftoffen, und treiben die Bla dungen. Man pflegt fie zu überzufern, und gegen die böfe Luft zu Fauen. Ludw. n.37. 2. Mit Teftiteln verfebener C. (teſticulatum C.) hat Früchte mit zwey Knöpfen, und eben fo viel Fächern. * Coriandrum minus tefticulatum. Pluk.alm. 120. T. 169. f. 2. £P. Sehr ftinkender wilder Coriander (Corsan- drum fylveftre foetidij/imum. baub.pin.ı58). Iſt eine Abänderung, Die Hecker des mittägigen Europa find die Heis math. O. UA 291. Ber⸗ 312 Fünfte Klaſſe der Pflanzen. 291. Kerbel (ScapIx). Die Krone iſt geſtrahlet, und hat ausgeſchnittene Blätter; die Bluͤmgen der Scheibe. find mehrentheils männlich; die Frucht iſt pfriemenformig.._ ‚u. Myrrhen R. (odorata S.) mit gefurchten eckigen Saamen. nee: M Blackw. T. 243. Pr Wohnt auf den alvarniſchen Alpen, und Blüher; am Aprilund May, 2. Nadel R. (Peden S.) mit fehr langſchnaͤb⸗ lichen Saamen. —— Iſt unter dem Getreyde im mittaͤgigen Europa zu Haufe, und bluͤhet im Sommer, ©: - 3. Garten R. ( Gerefolium 8.) mit glänzenden, Lyrund⸗ pfiiemenförmigen Saamen, und an den Seiten feſtſitzenden Dolden. 4 Blackw. T. 236. | ‚och 3 Die Aecker und Felder des mittägigen Europa find das Vaterland, und der May die Bluͤh⸗ zeit. O. Die Pflanze gehoͤret unter die Kuͤchenkraͤuter, und iſt vromatiſch; fie hat eine eroͤfnende, verduͤnnende und trei⸗ bende Kraft. | 4. Rletten R. (Anchrifeus S.) hat eyfürmige Saamen, die mit reiten Borften befest find, einförmige Kronen, und einen ebenen Stamm. Wächft auf den Dämmen in Europa, und bluͤhet im May. ©. | | 5. Großbluͤmiger R.(grandifora 5.) mit Saas — welche kuͤrzer ſind als der rauche Blumen⸗ lel. * In Morgenlande, er 292, Baͤl⸗ Mit fünf Staubfädn 313 292, Kaͤlberkropf (CHarrorarLLum). Die ‚ Hülle ift hohl und umgebogen; die Kronblaͤtter find herzfoͤrmig⸗ einmwärts gebogen; die Frucht iſt laͤnglich und eben. 3. Wilder R. (Nlveſtre C.) bat einen ebenen geftreiften Stamm, welcher mit etwas geſchwol⸗ lenen Knoten verſehen iſt. Die Obſtgaͤrten und Gartenlaͤnder in — ſind die Heimath, und der May iſt die Bluͤhzeit O. Der Stamm iſt etwas gefurcht. Der allgemeine Blu⸗ menſtengel iſt rund, die Kronblaͤtter ſind ungetheilet und flach, wovon die aͤußern aber groͤſſer find als die inneren. 2, Anolliber R. Cbulbofam C.) bat einen Stamm, welcher aufgefehwollene Knoten hat, und unten mit weit abjiehenden Haaren beſetzet iſt. Myrrhis annua, femine ftriaro levi, tuberofa no= dofa coniophyllon. Pluk alm. 249. T.206. £.2, Wohnt in Teutſchland, Ungarn undder Schweiz. - Die. runde Fnollihe Wurzel wird in Defterreichifchen gegeflen, allein fie ift ſchaͤdlich, und verurfacht —— Haller. ftirp. helv. p 453. n. 3. 3. Gewuͤrzhafter K. (aromaticum C.) mit eis nem ähnlichen Stamme, fägefürmig gezaͤhn⸗ ten ungetheiften Blättchen, und Früchten, wel⸗ che mit zwey Grannen bewehret find. Cerefolium, rugofo angelicæ folıo , aromaticumg ‚ Boce, muf. 2, p. 29. T. 19. Die Laußnitz und Meißen find das Vaterland, @, 4. Goldgelber R. (aureum C.) mit einem aͤhn⸗ lichen Stamme, eingefchnittenen Blättchen, und gefaͤrbten gefurchten Saamen. Br. Rupp, 314. Fünfte Klaſſ e der Planen ‚Rupp. Jep.3. p.282. 7,4; a Iſt in Zeutfchland zu Haufe. 5c... 5. Saumartiger R. (arborestens C.). hat einen ſtrauchigen Stamm. Waͤchſt in Virginien. H. 293, Meift: IWULZ(JMPERATORLA) ie rundliche Frucht ift zufammengedruckt, in der Mitte hoͤckrig, und mit einem Nande umgeben; ‚die Kronblaͤtter find einwaͤrts gebogen ausge: Möntten Blackw. T. 279, Die Alpen in der Schweiz r nd die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Blühzeit. 4. Die Wurzel hat einen flarfen gewürzhaften Geruch, und. einen befondern fcharfen und beißenden, dabey etwas bitterlihen Geſchmack. Su dem mefentlihen feharfen Dele, welches mit vielen harzigen und wenig gummöfen heilen verbunden ift, fteckt die Kraft diefer Wurzel, welche alerdings unter die beſten, wirffamften und ſtaͤrkſten, zer: theilenden, auflöjenden, Schweiß: und Urintreibende Mittel zu rehnen. Man giebt die Wurzel in Pulver, oder in Aufgüffen, und zwar befondersin denjenigen Zufällen, welche DBerftopfungen von vielen Schleim im Gebläte zum Grunde haben, und wo gleichfam ein Mangel in der Bewegung der Säfte it. Im Frühlinge giebt die frifche Wurzel fon: derlich einen milchartigen Saft, welcher ungemein fcharf, und daher ein fehr gutes auflöfendes Mittel abgiebt. Loͤſecke. ©. 184. i 294. Seſel (Seserr). Die Dolden find Fu: gelrund ; die Huͤlle hat ein oder zwey Blaͤttchen; Die Frucht ih eyformig und geftreift, : 1.9. Mit fünf Staubfaͤden. 315 I. S. der wie Pimpinelle ausſieht (pimpinel- Ioides S.) mit einem niedergebogenen Stam⸗ me, und vor der, Bluͤthe uͤberhaͤngenden Dolden. Wohnt im mittiigen Europa. 2}. 2, Berg S. (montanum S.) mit häutigen, laͤng⸗ lichen, ungetheilten, aͤſtigen Blattſtielen, und ſehr ſchmalen Stammblaͤttern. Carvifolia. Vaill. paris. I.5. f2. Iſt auf den Huͤgeln in Frankreich und Italien zu Haufe 4: 3. Geörebter S. ( tortuöfum S.) mit einem ho⸗ hen fteifen Stamme, und gleichbreiten bündels weiſe zuſam hengefeßten Blaͤttchen. Das mittaͤgige Europa iſt das Vaterland. 2. 4. Turbich ( Turbith S.) mit einer allgemeinen eins blaͤttrichen Huͤlle, und geſtielten, geſtreiften rau⸗ chen Saamen Waͤchſt ebenfalls im mittaͤgigen Europa. 3. 4. Pferdetill: ( Hippomarathrum 3.) mit befons deren Hüllen, deren Blaͤttchen unter einander fo zufammengewachfen find, daß fie wie ein Blatt ausſehen. In Defterreich, 295. Thapfien (Tr — Die Frucht iſt laͤnglich und mit einer Haut umgeben. | 1. Rauche T. villofa T.) mıt gegähnten rauchen Dam welche unten an einander gewachfen — J Spanien und Portugall find die Heimath 2. 2. Stinkende T. (foerida T.) mit vielmal ge fpaftenen, an ihrer Baſis ſchmal zulaufenden Hfättchen. Blackw. T. 459 Wohnt in Spanien, allwo ſie im Heumonate bluͤhet. 2}. | Die 316 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Die Wurzel ift von einer giffigen Beſchaffenheit, di fie ober und unter fich mit großer Heftigfeit angreift. - Che: dem wurde fie in den Apotheken ſtatt der wahren Turbith⸗ wurzel verkauft. 206. Daftinake (Pasırwaca): Die Frucht He elliptifch und zufammengedruekt; die Kronblaͤt⸗ ‚ser find ungetheilet, und einwärts gerollt. 3, Zahme P. (ativa P.) mit einfach Beeren ' Blättern. Blackw. T. 379. O. Breitblaͤttriche Paſtinake (Pafinaca latifo- Jia. Bauh. pin. ı55). iſt eine Abaͤnderung. Iſt auf Ruinen und Triften im mittägigen Eu: ropa zu Haufe, und blüher im Heumonate. Die Zahme Paſtinake braucht man mehr im der Küche, als in der Apotheke. Obwohl Boerhaav aus den Saa: men wegen ihrer erweichenden Kraft mit dem Gafte des füffen Holzes Billen gemacht, und folche wider den Stein, and zu Heilung der Geſchwuͤre in der Blafe gebrauchet. Die milde fol ſchaͤrfer ſeyn, und den Urin, und die monatliche Dieinigung beförderen. Haller ftirp. helv. p.446. 2. Heilwurz (Opopanax P.) mit doppelt gefie⸗ derten Blaͤttern. Panax heracleum. Moris hift.3. p.315. ſ. 9. ——— Italien und Sicilien iſt das Vaterland. Aus den Einſchnitten, die am untern Ende des Stengels, oder an dem obern Theile der ſtarken, weiſſen und etwas bit— tern Wurzeln gemacht werden, fliefet ans ihren dicken Rin— den ein harzig-fchleimiger Milchſaft, den wir durch die Hand⸗ lung Mit fünf Staubfaͤden. 317 ung wohl getrocknet erhalten, und in den Apotheken unter dem Namen Gummi Opopanar geführet wird. Er hat von Zeit zu Zeit abgewechſelt, und ift nicht immer recht aufrichtig zu haben gewefen. Er beſtehet aus roth- und weißgelblichen Körnern, oder eingetrockneten Tropfen, die in groffen fetten * Stüden zuſammengebacken find, ſich aber leicht zerbroͤckeln laſſen, und einen ziemlich glatten Bruch zeigen. Der Ges ruch diefes trocknen Saftes ift widrig, und deſſen Gefhmad » fehr bitter, unangenehm und. dabey ſcharf. Er Läfferfich im Waſſer leicht auflöfen und wird milchend, wenn er aufrichtig iſt. Mean gebraucht ihn innerlich fehr felten oder gar nicht, ober gleich feine reizende, auflöfende, verdiünnende, erwärmende und eröfnende Kräfte offenbar zeiget; wie er denn aus den er: ſten Wegen den Schleim abführer, aber etwas langfam und, ſchwer. Vinum Opopanacis war ehedem in Obftrultione vifceerum, in Afthmate pituitofo, Cachexia pituitofa, und pituita fabulofa renum et veficz gebräudlich: auch in ob⸗ ftru&tionibus menfium, affettibus colicis und verminofis, ‚Der äufferliche Gebrauch ift hingegen noch heute zu Tage deſto ftarker, weil es die Beulen und harten Geſchwuͤlſte er: weichet, zertheilet, die Geſchwuͤre zeitiget und reigiget. Gle— ditſch. 297. Swmirrnenkraut (Smraxıum). Die Frucht iſt länglichund geſtreift; Die ſcharf zuge⸗ ſpitzte Kronblaͤtter ſind nachenformig. 1. Durchſtochenes S. (perſoliatum S.) mit eins fachen den Stamm umfangenden Stamm⸗ blaͤttern. Waͤchſt in Italien und Creta. J. 2.EgyptiſchesS. (aegypriacumsS.Jmit ʒwey und er beyfammen —— einfachen herzformmigen tue men⸗ «318 Fünfte Klaſſe der Pllanzen. menblaͤttern, welche einen glatten Rand haben. In Egypten. 3. Pferdeſilge (Oluſatrum S.) mit dreyfachen FR gefürmig gezäbnten gejtielten Stammblättern. Blackw. T. 408. In Schottland, Franfreich, Spanien und Nies derlanden ; bluͤhet im a und Brachmo⸗ nate. J. 298. Dill (Axxruum. Die Frucht iſt faſt ey⸗ formig, zuſammengedruckt und geſtreift; Die Kronblaͤtter find ungetheilet und einwaͤrts ge⸗ rollt. 1. Gemeiner D. (graveolens A.) mit zuſammen⸗ gedruckten Fruͤchten. Blafw. T. 545. Die Aecker in Portugall und "Spanien find die Heimath, und der a und Erndemonat die Bluͤhzeit. O. Die Saamen zertheilen und treiben die Blähungen, ſol⸗ len auch den Ammen die Milch vermehren. Lin. mat. med. n. 147. Das Kraut wird. in der Haushaltung zu Einma— dung der Surfen gebraucht. | 2. FSenchel (oeniculum A.) mit eyfbemigen Früchten. O Gemeiner teutfiher Senchel (Foeziculum vul- gare germanıcnm. Baub. pin. 147). 'y) Bemeiner tralänifcher Senchel (oeniculum vulgare ıtalicum. Bauh.pın. 147). 8) Wilder Senchel (Foeniculum ylveftre. Baub. pin. 147). Sind Abänderungen. Wohnt Mit fünf Staubfaͤden. 319 Wohnt auf Freidigen Klippen in Languedof und Madera. F. Die ganze Pflanze mit dem Saamen iſt gewuͤrzhaft. Die Wurzel hat beſonders eine zertheilende und treibende Kraft, und iſt nuͤtzlich in den Bruſtkrankheiten. Die Saamen ſtaͤr⸗ ken vorzuͤglich die Augen. Lin. mat. med. n. 146. Hall. ſtirp. helv. p. 426. 299. Kümmel (Carum). Die Frucht iſt en: formig-länglich und geftreift; die Hülle ift ein= blaͤttrich; die Kronblätter find nachenfürmig und einwaͤrts gebogen ausgefchnitten, Blackw. X. 529. Wohnt aufden Wiefen des mitternächtigen Eu⸗ ropa, und blühet im May und Brachmonate. L. Die Saamen find hitzig, und haben sine zertheilende und ‘treibende Kraft. Lin. mat. med, n, 138, ‚300. Dimpinelle (Pımemeita). Die Frucht ift eyformig⸗laͤnglich; die Kronblaͤtter find ein- wärts gebogen; die Narben find faft kugelrund. 1, SteinP. (Jaxifraga P.) mit gefiederten Bläte tern, wovon die an der Wurzel jtebende, rund liche, die höher aber an dem Stamme befinds liche, gleich breite Blaͤttchen haben. Blackw. T. 472, O) Andere Steinpimpinelle des Bauhin (Pim- pinellu ſuxifraga major altera. Bauh. pin. 159). BGroͤſſere Steinpimpinelle mit der weiſſen Dolde (Pimpinella faxifraga major umbella candıda, Bauh. pin.159). °.Steine 320 Flnfte Klaſſe ber Planen, 8) Streinpimpinelle mic der rötblichen Doldei (Pimpinella Jaxifragaumbellarubente. Bauh. pin. 159). e) Bocpimpinelle (Pimpinella. hircina faxi« fraga. Bauh. pin. 159.) bat dünne Blätter, Eind Spielarten. Iſt auf trocknen Wiefen in Europa zu. Haufe, nn bluͤhet im Brachmonate. 2L. Die Wurzel ift hitig und hat einen fharfen, aleichfant Srennenden Geſchmack. Iſt ein gufes Mittel, ven Schleim in dem Geblüte aufzulöfen, und durd den Urin zu treiben. Sie wird in Pulver von 16 — 3ß oder in infufisund deco&is von zij — zß vor fich und mitandern verordnet, Sie kann auch in Lähmung der Zunge mit vielen Nuten gekauet wer: den. In den Apotheken bereitet man die befannte Stahli⸗ fche Eſſenz, welche gleiche Kräfte beſitzet. Loͤſeke ©. 267: Die frifche Wurzel ift volkeines blauen Saftes, welcher den — blau faͤrbet. 2. Anis (Anifum P.) mit dreymal geſpaltenen, eingeſchnittenen Wurzelblaͤttern. X Blackw. T. 374 Eanpten iſt fein Vaterland. O. Die laͤnglichrunde, geſtreifte, gruͤnliche Saamen find von Geſchmack ſuͤß und etwas ſcharf, von Geruche lieblich und gewuͤrzhaft. Dieſer wird in Apotheken geſammlet, und enthält ſonderlich in der aͤuſſerſten Schale eine Menge wer fentlihes Oel, welches fih in der Deftillation zeiget; das innerfte weiffe marfigte Wefen hingegen giebt ein Del, wel⸗ ches mit den ausgepreßten uͤberein kommt. Wegen diefer angenehmen flüchtigen, ſcharfen und gewuͤrzhaften Theile, | beſitt dieſtt Saame eine ungemein aufloͤſende unb reizende Kraft; Mit fünf Staubfaͤden. 321 Kraft, und wird ſowohl vor ſich in Pulver von II— 3], als auch in waͤßrichen und weinigten Aufguͤſſen von 3] — 36 ver ordnet, und zwar hauptſaͤchlich in ſolchen Fallen, wo die Blähungen auszutreiben, und der Schleim in Slüffen und - Bruſtkrankheiten aufzulöfen und abzuführen iſt. Loͤſeke S. 335. und 336, , Baitı. 301. Deterlein (Arıum). Die Feucht iſt eyfor⸗ mig und geftreift;-die Hülle iſt einblättrich ; die Kronblaͤtter find ähnlich. 1. Peterfilie (Perrofelinum A.) mit gleich breiten Stammblättern, und fehr Eleinen befonderen Hüllen, — | Blackw. T. 172. Waͤchſt in Sardinien an den Quellen, und bluͤhet verſchiedene Monate des Sommers, d. Die ganze Pflanze eröfnet und treibet die monatliche Reinigung. Lin. mat med.n. 127. Die Wurzel hat beion: ders einen angenehmen, fühlichen und gelinden gewuͤrzhaften Geſchmack, deswegen fie in Fleiſchbrüh abgefocher, als ein auflöfendes, nährendes und Hrintreibendes Mittel gebraucht werdenfann. Loͤſeke ©. 266. | ; 2. Starkriechender P.(graveolens A.) mit keil⸗ foͤrmigen Stammblaͤttern. O) dellerie (Apium dulce Celleri iralorum), Blackw. T. 443 | = Iſt eine Abänderung, und wird durch die War: tung hervorgebracht. e In Europa an feuchten Dertern, befonders am Meeritrande, und» bluͤhet im Brach: und Heu⸗ monate. J. me 3 Der 322 | Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Der ſtark riechende Peterlein iſt ſchaͤdlich; die Wurzel aher des Zellerie iſt eine geſunde nahrhafte Speiſe. Ausgenommen für diejenige, welche mit Nervenkrankheiten behaftet find, de⸗ nen fie ſehr ſchaͤdlich ſeyn ſoll. Amen. acad. vol. 4. p. st. 302. Gerſch (Ecorovıum), Die Feucht if eyformig-laͤnglich, und geftreift, Wohnt in Europa an den Zäunen, und in den | Obſtgaͤrten; blüher im May. 4... Die oberſten Stengelblätter find dreyfach. Sie können im Anfange des Fruͤhjahrs mit andern efbaren Kräutern als ein Gemüße gegeffen werden. Flor. fuec. n, 263. F III. Ordnung. Mit drey Staubwegen (TRIGYNIA), 303. Sumach (Ruvs). Der Keich ift fünfmal getheilet; die Krone hat fünf Blätter ; die De re ift einfaamig. 1. Särberbaum (Coriaria R.) mitgefiederten ova⸗ len Blättern, welche etwas ſtumpfe Saͤgeein⸗ fehnitte haben, und auf der untern Flaͤche — ſind. Blackw. z 54!» Das mittägige Europa, Syrien und Palaͤſtina ſind die Heimarh, und der May und Brach: monat die Blühzeit. H. Die Blumen und Saamen haben eine Hufaniind enziehende and kuͤhlende Kraft; der innerliche Gebrauch aber derſelben iſt verdaͤchtig. Ludw. n. 122, Die Rinde faͤrbet gelb, die Wurzel aber rörhlih. Erftere Fann auch zum OR fait der Lohe N RE —9 Mit fünf Staubfäden. '323 2. Blatter S. (glebra R.) mit gefiederten fäges artig gezaͤhnten lanzettförmigen, auf beyden Flaͤ⸗ chen nacfenden Blättern. Rhus virginicum, panicula fparfa,ramis patulis gla- bris.. Catesb,.car. 3. p. 4. T. 4. Blackw. T. 486. MWohnt in höhern Gegenden des mitternächtigen Amerifa an den Zäunen und Aeckern. B. Der Daum wird felten höher als drey und eine halbe Elle. Wenn man feinen Stamm durchfchneider, fo zeiget es fich, daß er faft nichts als Marffeye. Bey dem Durch— fchneiden dringt ein gelber Saft zwifchen der Rinde und dem Holze hervor. Die Beere deflelben find roth, und bleiben den ganzen Winter über ſitzen; das Laub aber fällt ziemlich früh im Herbſte ab, nachdem es vorher fo röthlich geworden, wie die Blätter unfers Sperberbaums. Die Beere ſchmek— Ten fehr faner, deffen ohngeacht werden fie von den Knaben in Nordamerika gegeffen, ohne daß fie ihnen übel befommen follten. Sie ſollen in Nord-Amerika zur Färberey gebraucht werden, und dem Zeuge eine Farbe mittheilen, die der ihri- gen völlig gleich it. Wenn die Sträußgen mit den Der: ren gefocht werden; fo foll daraus eine ſchwarze Dinte ent ftehen. Kalm Ih. 2. ©. 226. u. 27. 3. Firnißbaum (Vernix R.) mit gefiederten Blaͤt⸗ ‚tern, welche einen glatten and, und einen durchaus ähnlichen ungetheilten Stiel haben. Site, Kempf. amen, 791. T. 792. Iſt im mitternächtigen Amerifa und Japan zu Haufe. B- Kalm erzehlet von diefem Baum in feiner Reiſebeſchrei⸗ bung Th. 2. S. 228 und folg. nachſtehende Umftände : wenn in denfelben gefchnitten wird, fo quillt ein weißlich gelber — Saft ‚324 Fuͤnfte Klaſſe der Pflangem, Saft zwiſchen der Rinde und dem Holze hervor, der einefl jehr widrigen Geruch) hat. Man weis eben Feine fonderliche gute Eigenfchaften von diefem Baum anzugeben. Defto ber -fchriener aber ift er wegen feines Giftes. Doch hat baffelbe eine fo befondere Wirfung, daß, wann es ſchon einigen Leus ten ſchaͤdlich if, andere doch nicht. die geringfte Ungelegen heit "davon empfunden haben. Daher Fann jemand damit auf alle Art umgehen, darinn ſchneiden, die Rinde abſchaͤlen, ſie, oder das Holz zwiſchen den Haͤnden reiben, daran riechen, den Saft auf die bloſe Haut ſtreichen, und dergleichen meht vor⸗ nehmen, ohne das mindefte davon zu verfpüren. _ Ein ande⸗ rer hingegen. darf fih mit dieſem Baume im geringften nicht befchaftigen, fo lange fein Holz noch frifh iſt, oder eine fremde Hand, die felbiges angegriffen hat, berühren; oder in den Rauch von einem Feuer gehen, das damit angemacht worden; fo wird er bald genug die böfe Wirkung davon an ſich merken. Denn es ſchwellen davon das Geſicht, die Haͤn⸗ de, und auch oft der ganze Körper, unter unleidlichen Schmerz zen, entfetslich auf. Dabey entfichen bisweilen häufige Dla: fen, daß einer ausfiehet, als wenn er die Kraͤtze oder den Auſſatz hätte. An verſchiedenen ſchaͤlet ſich nad) einigen Ta⸗ gen die aͤußere duͤnne Haut ab, wie zu geſchehen pflegt, wenn man ſich gebrannt hat. Ja, einige Leute koͤnnen dieſen Baum ſo wenig vertragen, daß ſie, ſo bald ſie ſich dem Orte nur naͤhern, wo er waͤchſt, und der Wind ihnen deſſelben Ausduͤn⸗ ſtungen entgegen blaͤſt, ſchon von dem Geſchwulſte befallen werden, den ich eben beſchrieben habe. An verſchiedenen ſchwollen die Augen ſo zu, daß ſie, in einem, zwey und auch wohl mehrern Tagen nicht ſehen konnten. Ich kenne Fami— lien, in denen ein Bruder mit dieſem Baume, wie er will, ohne, Mit fünf Staubfaͤden. | 325 Öhne Gefahr umgehen Fann, da der andere fich nicht wagen darf, ihme im geringften zu nahe zu kommen, ohne die ſchlim⸗ men Wirkungen davon zu erfahren. Oft weis einer nicht ein: mal, daß er dieß giftige Gewaͤchſe berühret hat, oder in def? fen Nähe geweſen ift, wenn ſchon Geſicht und Hände durch ihr Aufſchwellen, es zu erfennen geben. Ich habe alte Maͤn— ner gekannt, die vor diefem Baum furchtfamer als vor einer. Bipper, geweſen find. Ja ich weiß, daß jemand, nurallein durch deffen fchadliche Ausduͤnſtungen, am ganzen Körper ſo aufgeſchwollen, daß er ganz ſtarr, wie ein Klotz geweſen, und man ihn in Laden herum wenden muͤſſen. Auch kann ie mand, der lange gegen das Gift diefes Baums gefichert ge wefen, mit der Zeit von demfelben ſowohl als ein Schwäche: rer durchdrungen werden. Sch habe auch an mir felbften. allerley Verſuche mit diefem Giftbaume angeftellet, und fafl keine Art, deffen Wirfungen zu erforfchen,, vorbey gelaffen. Sich hatte mich ſchon mit feinem Safte beftrichen, Zweige von ihm theils abgefchnitten, theils abgebrochen, die Rinde abgeftreift, und zwifchen den Händen gerieben, daran gero? chen, Die. Stüde lange ganz blos getragen, und dieß alles mehrmals wiederhohlet: und dennoch war ich von aller ſchaͤd⸗ lichen Wirkung deſſelben frey geblieben. Allein ich muſte gleichwol einmal erfahren, daß das Gift diefes Baumes nicht ganz Fraftlos gegen mich wäre. Ich ſchnitte einftan einem hei: fen Sommerfage, da ih etwas ſchwitzte, ein Reiß des Baums ab, und trug es gegen eine halbe Stunde in der Hand, und roch unterweilen daran. An demfelben Tage merkte ich zwar nichts, als nur amı Abend etwas weniges. AL lein des andern Morgens erivachte ih von einem ſtarken Sal fen auf den Augen wimpern, und, rund umher: welches fe: | | LE em⸗ * 225 Fünfte Klaffe der Pflanzen. empfindlich war, daß ich kaum die Hände davon laſſen Fonter Es verſchwand zwar , da ich die Augen eine gute Weile mit eifffalten Waffer gewaschen hatte. Die Wimpern aber wa ren den ganzen Tag über fehr fleif.. Gegen den Abend fühl: te ich das Jurken ein wenig. Am Morgen aber, bey dent Aufwachenhatte ich es fo ſtark wieder, als am Tage vorher. Sch brauchte daffelbe Mittel dargegen. Dennod) hielt es faſt eine Woche über an, und die Augen waren dabey garroth, fo wie die Wimpern ſchwer zu bewegen. Hernach verfhwand mein Uebel ganzlih. Damals rich ich auch eine Menge von dem Safe, der aus den Bäumen gefloffen war, auf meine Hand, fo daf er ganz dick darauf lag. Hievon fliegen zwar, nach drey Tagen, hanfig kleine Blattern und Blafen auf; Sie giengen aber bald, ohne fonderlichen Schaden wieder weg. Sch habe noch niemals .gehöret, daß jemand von defjen Ein: fluffe geftorben fey. Die Schmerzen verlieren fih vielmehr | nach einigen Tagen, einige verficherten, daß, wenn jemand durch deffen giftige Ausduͤnſtungen litte, derfelbe fich bald wie; der beffer befinden würde, wenn man einiges Holz davon zu Kohlen brennte, diefe mit Schmalz vermifehte, und dann die aufgeſchwollene Stellen damit beftriche. Die Ehinefer und Japaner bedienen ſich deffen Gummi ju ihren ladirten Arbeiten. | 4: Ropalbatım‘ Copallium R.) hat gefiederte glatts randige Biätter, welche mit einem gegliederten haͤutigen Stiele verfehen find. Rhus obfoniorum fimilis americana, gummi can- didum fundens. Pluk, alm. 3:8. T. 56. £. ı. Das mitternächtige Amerika iR ebenfalls das Das terland, B. Erin Gummi wird unter dem Nahmen Gummi Kopal derfauft. Sr Gift: Te Mit fuͤnf Staubfäden. 327 "5. Giftbaum (Toxicodendrum R.) mit dreyfa⸗ hen Blättern, deren ecfine mit ekwas Haaren befeste Blaͤttchen geftielet find, und einem &tam: me, welcher oben kleine Seitenwurzeln austreibt. Edera trifolia canadenfis, Corn, canad, 96.T.97. Waͤchſt in Virginien und Canada, und hat ganz getrennte Geſchlechter. H. 6. Wilder Pſefferbaum (Cominia R.) mit drey⸗ fachen Blaͤttern, deren eyfoͤrmige geſtielte Blaͤtt⸗ chen weit voneinander entfernte Saͤgeeinſchnit⸗ te haben, und auf der untern Flaͤche filzig ſind. „4... Rheed. mäl, 5. T..25. ' In Oftindien. b. Obwohlen diefer Baum der wilde Vfefferbaun in Ma: Labar genennet wird, fo hat er doch mit der Pfefferpflanze Fei: ne Aehnlichkeit. | 7. Schmalblättridyer S. (anguſtifolium R.) mit dreyfachen Blaͤttern, deren geſtielte gleichbreit— lanzettfoͤrmige glattraͤndige Blaͤttchen auf der unteren Flaͤche filzig ſind. Burm. afric. T. 91. f. I, Aethiopien iſt die Heimath, und der Herbſtmonat die Bluͤhzeit. H. 8. Heller 5 (Incidum R.) mit dreyfachen Blaͤt⸗ tern, deren keilfoͤrmige Blaͤttgenfeſt aufſitzen und eben ſind. | N 8 Butm; 'afric-T, 91. f. 2, ir Wohnt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung. 5. 9. Kiftel oder Gelbholz (Corinus R.) mit einfa⸗ chen umgekehrt eyfoͤrmigen Blättern. Iſt in dev Lombardey und Kärnthen zu Haufe. h. RE Di: 228 Fuͤnfte Slaffe der Pflanzen. Die Faͤrber färben mit der Rinde von dem Stamme die? ſes Baͤumgens blaßgelb, mit der Rinde aber von der Wur⸗ zel fenergelb. Die Rinde und das Laub wird auch don de Gaͤrbern gebraucht. 394. Mehl⸗ oder Schlingbaum —— NUM) Der Kelch iſt fünfmal getheilet und auf der Frucht; die Krone hat fuͤnf Einſchnitte; die Beere iſt einſaamig. i | 1. Saftardlorber (Tinus V.) hat eyfoͤrmige glatt⸗ raͤndige Blaͤtter, deren aͤſtige Adern auf der Un— terflaͤche mit rauchen Drüfen verfehen find. Portugal, Spanien und Italien ſi ind das 5— land, h 2. Bemeiner M. (Lantana V.)mit hee ſaͤgeartig gezaͤhnten adrichen Blaͤttern, welche auf der untern Fläche | filzig ſind. Waͤchſt in Zaͤunen des mittaͤgigen Europa, und bluͤhet im May. H. 3. Waſſer Holunder (Opulus V.) mit lappigen Blaͤttern und druͤſigen Blaͤttſtielen. B Schneeballen (Sambucus aquatica. bauh. pin, 456). mit gefüllter Eugehunder Blume, ft eine Abänderung. Sin Europa auf etwas feuchten Wieſen und bluͤ⸗ bet ebenfalls im May. B« 4, Mehlbaum der wie Caffine ausfiebet Cafe “ aoides V.)mit eyfürmigen gekerbten glatten Yläte tern, und nachenförmigen druͤſenloſen Blatt⸗ ſtielen. Caſſine foliis ovato - J— ſerratis oppoſitis deeiduis,floribus corymbofſis. Mill.dict. D.83. f. 1. Das mirternächtige Amerika ift die Heimat. h. 305, Caſ⸗ Mit fuͤnf Staubfaͤdet. 329 305. Eaffine (Cassıne), Der Kelch ift fuͤrfmal getheiler; die Krone hat fünf Blätter; bie Bee⸗ re drey Saamen, ® Apotheken C. (Peragua C.) mit tängfichenfäs gefürmig gezähnten Blättern. Burm, afrıc. T. 85. Wohnt in Aethiopien. H. Die Blätter von diefem Strauche habeneine Brechen er® regende und purgirende Kraft, wenn fie noch friſch find. Lin. mar, med. n. 153. 2. M antocehifche €, (Maurocenia 2.) mit ums gekehrt eyförmigen Blättern, welche einen glats ten Rand haben. Cerafus africana, foliis plerumque in fümmo ſi⸗ nuatis, fructu rubro. Pluk, alm, 49. T. 158.f. 2. Iſt ebenfalls in Aethiopien zu Haufe. 5 Ann. Der Herr Hitter hat diefes Baͤumgen, welches in feinen erfteren botanischen Werfen ein eigenes ‚Sefchlecht ausmachte, zu Ehren des venetianiichen Rathsherrn Joh. Franz Mauroceno, welcher den Sotanifchen Sarten zu Padua mit fehr raren Pfian: zen verjehen Hat, aljo genennet. 306. Zollunder Samsucus). Der Kelch ift fünfmal getheilet; die Krone hat fünf Ein: fchnitte; Die Beere iſt dreyſaamig. 1, Attich (Zbulus 8.) mit uneigentlichen drey⸗ mal getheilten Dolden, blaͤtterartigen Blattan⸗ ſaͤtzen, und krautartigen Stamme. Black. T. 488. B. Attich mir dem zerſchliſſenen Blatte (Ebulus ‚folio laciniato. Baah. pin.456.) ift eine Abaͤn⸗ derung. Europa ift fein Vaterland, und der RAR OAR die Bluͤhzeit. U, % 5 Dig 330° Fünfte Klaſſe der Pflanen, Die verfchiedene Fahre daurende Wurzel treiber ein Stengel, welcher nur einen Sommer über datıret, dicke, ges reift, und in Aeſte getheilet iſt; die großen gefiederten Blätter ftehen einander gegen über, und befichen meiften: sheils aus neun Tänglichten, fpiigen, fägeartig gezähnten, oder zerfehlieffenen Blättchen. Die Art zu blühen, Blürhe und Frucht ift dem ſchwarzen Hollunder ganz aͤhnlich. Er hat meiſt einerley Kräfte mit dem ſchwarzen Hollunder, -- nur daß er viel flärker und nicht im Gebraud ift. Die Deere färben violef, und das Kraut full die Maͤuſe vertreis ben. Elor. fuec. n.266, 2. Schwarzer 3. (nigraS.) mit fünfmal getheil« ten uneigentlichen Dolden, und einem: — — artigen Stamme. Blackw. T. 15 1. Waͤchſt in Teutſchland und BEN ki er ebene falls im Brachmonate blühet; die Beere aber im Herbftmonate erſt reif werden. H. Der Sruchtfnoten, welcher in dem Kelche ſteckt, iff rund, wird von oben fiatt des Staubweges dicke, und —— ſi ich endlich in eine faftige ſchwarzrothe Deere. Der ganze Baum hat eine narfotifche Eigenfchaft, ift den Menfchen, die in der Nahe fih bey ihm aufhalten, be: fonders zur Blühzeit ſchaͤdlich, und macht fie ſchlaͤfrig. Nins de, Blätter , Blumen und Beere werden gebraucht. Die weiße Schale von der Wurzel, Stamm und Zweigen machen Erbrechen und purgiren; noch ein flärkeres Vurgiermittel aber iſt der ausgepreßte Saft, zu welchem Ende die gemei— nen Leute die jungen Sproſſen, ſo im Fruͤhjahre ausſchla⸗ gen, wie Sallat zu eſſen pflegen, worauf öfters Brechen and Purgieren zugleich erfolgt. Die Blätter werden aus ſerlich ‚Mit fünf Staubfäden, 331 ferlich gebraucht in Entzündungen und dem Kothlaufe, Der Blumen bedient man fih in eben diefen Zufällen , wie auch unter feuchten Umfchlagen bey verfchiedenen Geſchwülſten. Aus den reifen Beeren wird ein Muft gekocht, welches als ein auflöfendes und fehweißtreibendes Mittel gebräuchlich iſt. Loeſecke. S. 138. Dis Beere find ein toͤdliches Gift der Hühner. Flor. fuec. n. 265. 3. Traubenförmiger 5. (racemofa S.) mit zus fammengejesten eyfoͤrmigen Blumentrauben, und baumartigen Stamme. Auf den Bergen des mittaͤgigen Europa. h. 307. Dimpernußbaum (STAPHYLEA), Der Kelch ift fuͤn mal getheilet; die Krone Hat fünf Blätter ; drey aufgeblafene zuſammengewach⸗ ſene Kapfeln ‚ in deren jeder zwey Eugelrunde mit einer Narbe gezeichnete Saamen hegen, 1. Gefiederter P. (pinmata S.) mit gefiederten Hlättern. Das mittägige Europa ift die Heimath, und der May und Brachmonat die Blübzeit. 2. Dreyblärericher P, (erıfolia S.) mit aeg chen Blättern. Wohnt in Virginien. hH. 308. Tamariſken (Tamarız). Der Kelch if fünfmal getheilet; Die Krone hat fünf Blätter; die einfächrige Kapfel beftehet aus drey Scha— lenſtucken; die Saamen haben Haarkronen. 1. Franzoͤſiſche T. (gallicaT.) mit Blumen, welche fünf Staubfäden haben. Blackw. T. 331. f. Io Iſt 832 Zuͤnfte Klaſſe der Pflanze, Iſt in Frankreich, Spanien und Italien zu Hau⸗ fe, und bluͤhet im Fruͤhlinge. hH. 2. Teutſche T. (germanicaT.) mit Blumen, web che zehn Staubfäden haben. Blackw. T. 331. £2. Die feuchten Gegenden in Teurhtans find das Vaterland. 9. Beyde Stauden geben ihre Wurzeln, Holger, Hinden und junge belaubte Zweige nebft den Blumen zur Arze⸗ ney, von welchen die innere Rinde vor den übrigen noch am meiſten im Gebrauche if. Die erfte Sattung von Tama— risfen mit dem feinern Laube, wird in einigen Theilen von Spanien, Frankreich und Stalien zu einen mäßigen Baumes; die zweyte hingegen, welche ein ftärfercs Lanb hat, und in Zeutfchland am Rheinſtrom, Nedar, an der Donau, Schwar: ge und andern Fluͤſſen in feuchten Gründen gefunden wird, Tann mehr ein hoher Strauch „eis ein Baum genennet werden, Dieſe zweyte Art vermehret fih in nordlichen ZTentfchlande aus Zweigen und Wurzelfproffen ſehr ſtark, und’ ftehet die gemeinen Winter wohl aus. Der junge grüne Strauch gleichet den Eyprefien und Sadebaume. Die Wurzel ift ſtark, die innere Ninde vröthlich oder gelb, die . äußere aber graubraun. Ihr Gerud iſt angenehm und balfamifch , und der Geſchmat balſamiſch-bitter und zuſam⸗ menzichend: daß alſo dieſe Rinde unter die vermiſchten bal⸗ ſamiſch⸗bittern und herben Arzeneyen gehoͤret, dergleichen ſonſt bey mancherley ehroniſchen Krankheiten einen weitlaͤuf⸗ tigen Gebrauch haben. Die Tamarif Fenrinde bat cine Kraft, unſere Säfte gelinde zu bewegen, wegen des Dittern ſeifen— artigen Wefens diefelbe aufzuflöfer, zu verduͤnnen und du le Berftopfungen zu * auch wegen ihres erd— haften Mit fünf Staubfaͤden. Eee} Haften herben Antheils zu trocknen und. zuſammen zu ziehen. TI sa Man verordnet die Iamariskenrinde unter etliche Species zu decoctis vinofis.er aquofis, oder auch allein, ung die Schwäche der feften Theile und eine davon entſtehende Berderbniß der Säfte zu beſſern; wie fie denn ferner unter die infufa oder decofta zu Mundwäflern gegen die Zahns Schmerzen, das Wackeln der Zähne und andere Zufälle des Halſes und Mundes mit Nuten gebraucht werden Fang Gleditſch. | 309. TurnerfcheDflanze (Turner), Der innere einblattriche Kelch ift trichterförmig, und Hat fünf Einſchnitte; der äußere aber Hat zwey Blätter; die fünf Kronblaͤtter find in dem Kel⸗ ‚she eingefügt; die Narben find vielmal gefpals ten; die einfächriche Kapſel Deftchet aus drey Schalenſtuͤcken 6 Anm. Dieſes Geſchlecht hat ſeinen Nahmen von dem ‚Engländer Willhelm Turner erhalten, weicher die Ges fchichte der engliſchen Pflanzen in eine alphabetifche Ordnung zufammen gefchrieden und befannt gemachs hat. 1. T. mit dem Ulmenblatte (u/mifolia T.) bat . Blumen, welche auf den Blattftiefen feit figen, und Blätter, welche unten zwey Druͤſen haben. Hort, chi. T. 10, | Waͤchſt in Jamaika und wärmern Amerifa. J. 2. RleineT. ( Pumiles T.) mit eben fo befchafe fenen Blumen, aber drüfenfofen Blättern, Chameciftus urticæ folio, flore luteo. Sloan jam, 87. hilt.s. p.202. T.ı27. fe I Sn. Samailı 9 u. 3. T. Bl: 3 32 Fünfte Klaſſe der Planen, 3. T. die wie Ciftenrößlein ausfieber (ciRoides T.) mit bfätterlofen Blumenſtielen, die aus den Winkeln der Blätter entfpringen, und: Diät: * welche an der Spitze ſaͤgeformig gesähnet in Chamaeciftus caule hirfuto, folio ‚oblongo an- . gufto finuato, flore lureo, Slam, jam, 87. hif.r p.:202, T. 127..f..7: Das mittägige Amerifa, Jamaika und Surinam find die Heimath. ©. an. Telephkraut GTEEMIVM). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; die ſuͤnf Kronblaͤtter ſind in dem Boden eingefuͤget; die einfaͤchriche Kap⸗ ſel beſtehet aus drey Schalenſtuͤcken. . T. des Imperati (Fmperan T.). mit eg⸗ ſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern. Wohnt in der Provence, 2. —— Gegenblaͤttriches T. C(opoß ——— mit gegen einander uͤberſtehenden Blaͤttern. Telephium myoſotidis foliis amplioribus conju- gatis. Shaw. afric. 572. f. 572. Iſt in der Barbarey zu Hauſe. 311. BSuͤhnerdarm oder Vogelkraut Ar. sınE). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; die Krone hat ebenfalls fünf ähnliche Blätter; die einfaͤchri— che Kapſel beſtehet aus drey Schalenſtuͤcken. I. Gemeiner 5. (media A.) mit ziweymal ges theilten Kronblättern, und eyrund— berakBenigen, Blättern. —* Blackw. T. 164. Die Mit fünf Staubfaͤden. 335 ‚ Die ge Öartenländer find das Waters land, und die Ben Monate des Jahres find die Blühzeit. © Die Pflanze hat eine Fühlende und anfeuchtende Kraft, und wird bey. Entzündungen gebrauchet, friſch gequerfcht wird fie mit Nuten auf die Wunden geleget. Sie iſt eine angenehme Speife der Finken, Sperlinge, und junger Hühs ner, man kann auch damit die Krebie füttern. Elor. fuec, n.267. 2. Seld 5. ( Jegeralis A.) mit ungetheilten Kron⸗ blättern, und pfriemenförmigen Blättern. Alfıne fegeralis. Vaill. paris,8. T.3. f. 3. Waͤchſt unter dem Getreyde um Paris, ©, 3. Spisiger 5. (mucronata A.) mit kurzen uns getheilten Kronbfättern, borſtigen Blättern, und Kelchen, welche mit Granne bewehret find, Hall. helv, T,7. f. 2. In der Schweiz. 312. Baſelkraut (Baserra). Der Kelch fehlt; die Krone hat fieben Abfchnitte, wovon die zweh ‚gegeneinander überftehende breiter find als die "andern; die Krone verwandelt ſich endlich in „eine einfaamige Deere. 1. Bothes B. (rubraB.) mit flachen Rue, ‚und einfachen Blumenſtielen. Rumph. amb. 5. T, 154. fı2. | Oſtindien ift die Heimath, und — einen klettern⸗ den Stamm. J. ©, Die gefochten zarten Blätter, oder das Decoct davon purgivet fehr gelinde. Mit dem ausgepreßten Safte be: ſtreichen die Indianer die Blattern der Kinder, um ſolche zur Zeitigung zu dringen. Rumph. Die Deere geben eine e : \ ſehr 336 Fuͤnfte Klaſſe der Pflangen. ſehr ſchoͤne Purpurfarbe, die aber nicht lange dauret, ſon⸗ dern blaß wird; die Indianer aber ſollen durch einen Zus fat fie feſte machen koͤnnen, und damit ‚Ihre Catune färben f. Millers Sart, Le er 2. Weißes B. (albaB.) mit enförmigen, auf der. Fläche wellenförmig erhabenen Blättern, und einfachen Blumenſtielen, welche länger als dag Platt find. Mirabili peruvianæ affınis tinkord, betfolio feandens. Pluk. alm.252. T. 63. k. 1. Wohnt in China und Amboina. Sr Die Blätter haben ebenfalls die gelind abführende Ei⸗ cenſchaft. 313. Sarothra — — Der Reich iſt fuͤnfmal getheilet; die Krone hat fuͤnf Blaͤtter; die einfaͤchriche Kapfel beftehet aus drey Scha⸗ lenſtuͤcken und iſt anders als grün gefaͤrbt. 1. Sarothra die wie Enzian ausfieber SRH tianoides Sarothra ). Centaurium minus fpicatum , nen folio, Pluk, mant, 43, T. 342. f.4. Iſt in unbefchatteten grobfandigen Gegenden in Virginien und Denfyloanien u Haufe ° Diefe Pflanze, wenn fie frifch gefocht, und bey Quetz chungen auf die gequetſchten Theile geleget wird, lindert die Schmerzen in a Ba NET, und all fehr ſtark. — Th. 2 en G.27% IV. Ord⸗ - Mit fünf Staubfäden, 337 | IV. Ordnung. Mit vier Staubwegen (TETrRACYXIA). 314. Eınblatt (Parnassıa). Der Kelch ift fünfmal getheilet; die Krone hat fünf Blätter, und fünf herzförmige gefranzte Honigbehaͤlt— nifje mit Eugelrunden Spißen; die Kapfel bes ftehet aus vier. Schalenſtuͤcken. 1. Sumpf Pinblatt (paluffris Parnafha). Pyrola rotundifolia paluftris, flore unico ampliore, Moris, hift, 3. p.505. Lı2, T, 10,.f. 3. Die feuchten Derter in Europa find das Vater: land, und die Blühzeit ift der Erndemonat. 2L, Der Fruchtknoten hat weder einen Griffel nod Narbe, fondern ift nur an der Spike durchlöchert, Derohalben nähern fih zur Blühzeit die Staubfäden wechſelsweiſe dem Sruchtfnoten, legen ihren Staubbeutel darauf, ſchuͤtteln, den darinn enthaltenen Saamenſtaub aus, und eilen wie— derum zurück nach den Kronblaͤttern. Flor. fuec. n. 268. Die Wurzel, Blatter, und Saamen find im Gebrau— oe, Der Saftder Blätter-und das Decoct der Wurzel find eine gute Nugenarzeney, Die Saamen treiben den Urin. Ludw. n. 110. 315. Aufrechte Winde Evorvvrus). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; die radfoͤrmige Krone hat fünf Einſchnitte; die Kapſel hat drey Faͤ— cher, und enthaͤlt einzelne Saamen. 1. A. die wie Huͤhnerdarm ausſiehet (alſinoi- des E.) mit umgekehrt herzfoͤrmigen ſtumpfen, haarigen geſtielten Blaͤttern, einem weitſchwei⸗ figten Stamme, und dreybluͤmigen Blumen⸗ fielen. | . R ſt Burm. 338 Fünfte Klaſſe der Pflanzen, Burm, Zeyl. T.9. fr. | Waͤchſt in Malabar, Zeylon und Bahama. 2.%, mit dem Leinblatte (inifelius E.) hat lan⸗ zettfoͤrmige rauche feſtſitzende Blaͤtter, einen auf⸗ rechten Stamm, und lange dreybluͤmige Blu menſtiele. | — Convolvulus herbaceus eredus foliis linearibus. Brown, jam. ı52, T. ıo. £.2. In Samaifa. ©. 9 V. Ordnung. Mit fünf Staubwegen (PEnTAcynta). 316. Deerangelife (Ara). Die einfache Dolde hateine Hülle; der Kelch ift fünfzähnig - und auf der Frucht; die Krone hat fünf Blät- ter ; die Beere fünf Saamen. 1. Stadhliche B. (/Pinofa A.) ift baumartig, un ihre Stamm fowohl, als die Blätter find mit Doͤrnern bewehret. | Angelica arborescens fpinofa.. Comm, hort. I, - 2.P.89. T.47: — Virginien iſt die Heimath. H. Die Rinde hat einen brennenden Geſchmack, und das Decoet davon brauchen die Amerikaner bey der Waſſerſucht und rheumatiſchen SKranfheiten. Sie hat eine befondere fchweißtreibende Kraft. Amoen. acad, Vol. 4. p. sat. 2. Traubenfoͤrmige 9. (racemofa A.) mit einem biättrichen, trautartigen, ebenen Stamme, Panaces carpımon. Corn, canad. 74. f. 75. Weohnt in Canada, und bringetim Heu⸗ und Ern⸗ demonate ihre Blumen, A. | J u. Die Mit fünf Staubfäden, 339 er Die knollige Wurzet enthalt einen Milchſaft, mit einem balfamifch angenehmen Geruche, und wird von den Ameris kanern in Bruft: und Magenfranfheiten gebraucht. Amoen. acad. Vol.4. p52n 3. Nackende B. (nudicanlis A.) mit einem nas ckenden Stamme, und dreyfachen Blättern, deren zwey und zwey beyfammen wachen. Chriftophoriana virginiana Zarzae radicibus. Pluk, alm.98. T. 238. 5: Iſt in Virginien und Java zu Haufe, . Die Wurzel hat einen balfamifchen Geruch und Ge; ſchmack, und wird von den Birginiern ſtatt der. Sarfaparilfe mit viel größerer Wirfung gebraucht. Amoen. acad, vol.4. p.sar. 317. Brasblume (StarıcE). Der einblätt: riche Kelch ift ungetheilet, gefaltet und vertrock— net, die Krone hat fünf Blätter ; der einzige * Saeme wird von dem verbleibenden Kelche gekroͤnet. 2.2, Berg ©. (Armeria 8.) mit einem einfachen Schaͤfte, welcher ein Blumenkoͤpfgen frägt, und gleichbreiten Blättern. i Limonium aphyllocaulon gramineum .globofum. ’ Moris, hift. 3. p.601. L. 15. T. 1. £.29. Das mitternächtige. Europa und Amerika fine das Baterland. 2, - g 2. Wiederſtoß (LimoniumS, ) mit einem vumden Schaͤfte, welcher einen Blumenbuͤſchel trägt, und ebenen nervenfofen Blättern, die auf der untern Flaͤche mit einer Spitze bewehret find. Blackw. T. 48 ie | Mi Da: - Waͤchſt 340 Fünfte Klafe wer Pflanzen Waͤchſt am Meerftrande in Europa und Virgie nien, und blühet im Heu: und Erndemonate. | 3. Beſtaͤubte G. (incana 8.) mit einem Schafe te, der einen Blumenbüfchel trägt, lanzettfoͤr⸗ migen dreynervigen, an dem Rande fait Wels lenfoͤrmig gebogenen, in eine Spitze auslaufens den Blättern, und. ecfigen Blumenbuͤſchelaͤſten. In Arabien. 2. - 4. Schöne ©. ( fheciofa S.) mit einem zwey⸗ theiligen, ziwenfchneidigen Blumenſchafte, eyfoͤr⸗ migen in eine Spitze fich endigenden Blättern, und gehäuften Blumen. in ' Gmel.fibir. 2. T.gı.f r. Die Tartarey ift die Heimath. 8. 5. ©. mit einbläctrichen Blumenkronen (mono« petalaS.) bat einen ſtrauchigen blaͤttrichen Stamm, einzelne Blumen, und lanzettförmige GScheideblätter. nr "Limonium lignofum. Bocc. fic, 34, 35. T.16.17. Wohnt in Sicilien. AR hs Diefer Strauch befommt fehr oft Gallen von einem Nachtvogel, welchen Reamur in feinem Inſectenwerke Th.3, 8.39. fs 1:4. fürgeftellet hat, e Me: 6 Ausgeböhlte ©. (Snuata S.) mit einem Frautartigen Stamme, und Blättern, wovon Die an der Wurzel wechfelsweiße gefiederts ausgehöhlet find, die an dem Stamme aber wachfende dreyfeitige pfeiemenfürmige, und an - dem Stamme herunterlaufende Blätter drey und drey beyfammen ſiehen. " Iſt in Sicilien, Paläftina und Afrifa zu Haufe, und bat zwey Abänderungen. F.— 318: Sein Mit fünf Staubfaͤden. 341 318: Sein oder Slachs (Linum). Der Kelch, iſſt fünfblätteichz die Krone hat ebenfalls fünf Blaͤtter; die Kapfel beftehet aus fünf Scha— fenftücken, und enthält zehn Fächer, worinne: ‚einzelne Saamen liegen. + Mit wechfelsweife ftehenden Blättern (Foliis alternis). ‚1. Öemeiner 2. (uftatifkmum L..) mit Kelchen und Kapfeln, welche in eine Spike fich endigen, gekerbten Kronblaͤttern, roechfelsweife ftehenden lanzettfoͤrmigen “Blättern, und einem. oft einzel⸗ nen Stamme. Blackw. T. 160. Das mittaͤgige Europa iſt das Baterfand, allwo er unter dem Getreyde waͤchſt. O. Der Nutze dieſer Pflanze in der Haußhaltung iſt bes kannt. Die Saamen braucht man vornemlich in der Mes dicin ; fie geben, wenn fie im Waſſer macerirt werden, fehr viel Schleim, wovon ihre lindernde und erweichende Kraft herkommt, Man braucht das Decoct davon innerlich und äußerlich zu Elyftiren. Das Leinſaernenmehl loͤſet SR auf, und erweichet, Ludw.n. 143, s 2. Öeftändiger 2. (perenne L.) mit ftumpfen Kelchen und Kapfeln, und wechfelsweife ftehens den lanzettförmigen — welche einen u glat⸗ ten Rand haben. Mill, did. T, 166. f.2, Wähft in Siberien. %. Diefer Sein ift eine befondere Art, welche viele Jahre auf einer Wurzel fichet, und wieder waͤchſt. Die Kälte fürdtet er defig weniger, da feine zarten Sprößlinge den ganzen Winter durch grün unter Eiß und Schnee fichen, | Y 3 und I 342 uͤnfte Klaſſe der Pflanzen, und deſſen ohngeachtet fein Wachsthum das naͤchſſe Fruht jahr, ohne daß ein Blatt abfaͤllt, fortſetzet RS; währt höher und fruchtbarer als ein anderer Lein, daß man von 20. biß 230. vollkommen ausgewachſene Stengel, auf einer und der⸗ ſelben Wurzel rechnen Fann. Am beiten kommt er in einemErd⸗ reiche fort, das mit Sand vermenget iſt, und nicht allzuhoch und trocken liegt. Aus den.angeftellten Derfuchen finder man auch, daß fein Faden ſo ſtark, wo nicht ſtaͤrker iſt, als von unſern ordentlichen Leine. f. Stockh. Abhandl. B. 9. S. 66. 3, Geſterreichtſcher 2. (auſtriacum L.) mit ab⸗ gerundeten ſtumpfen Kelchen, und glͤchbreiten [pistgen Blättern. In Niederoͤſtereich. nn 4. Meerſtrands L. we L.)mit eyformigen ſpitzigen Kelchen, und lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, wovon die unterſten einander gegen uͤberſtehen. Die Meergegenden im Morgenlande und Italien "find die Heimath. ** Mit gegeneinander aberſtehenden Blaͤttern (Foliie oppofitis). s. AftiEanifcher L. (africanum L.) mit gegen» einander. überjiehenden gleichbreit = lanzettfürs migen Blättern, und an den 5* befeſtig⸗ ten, geſtielten Blumen. | ii | Wohnt in Afrifa. BERLIN 314° ©. Purgier £. (carharticumL.) mit Serena Der überfichenden eyrund⸗lanzettfoͤrmigen Bläts teen, weytheiligen Stamme, und ‚fpisigen Kronen SE auf den Wiefen im mittägigen Europa zu Fauf, und bluͤhet im ORT: Oz Man Mit fünf Staubfaͤden. 343 © Man 'giefet weifen Wein auf eine Hand voll von derganz sen Pflanze, und läßt es eine Nacht über in heiffer Aſche fir hen, und nimmt es alsdenn ein. Es purgieret ſehr heftig, und erregt bistwrilen cin Drehen. Ludw. n 144. "=, Rleiner 9.(RadiolaL.) mit gegeneinander über? fiebenden Blättern, zweytheiligen Stamme, und Blumen, welche vier Staubfäden und vier Staubwege haben. i Oed. flor, dan, T. 178. Die fandigen uͤberſchwemmten Gegenden | in Eu: ropa find das Vaterland. ©. | 319. Aldrovandifche Dflanze (ALprovAn- _ Da), Der Kelchift fünfmal getheiletz die Kro⸗ ne hat fünf Blätter; die einfächriche Kapſel be⸗ ſtehet aus fuͤnf Schalenſtůcken, und enthaͤlt zehn Saamen. 1. Blaſen Aldrovantifihe Pflanze Cvepeulofa . Alarovanda). Mont, act. bonon, 2. p. 3- p. 40 4. 1212. Waͤchſt in fumpfichten Gegenden in Italien und | Oſtindien. Dieſe Pflanze hat eben ſolche durchſichtige und mit Waſ— ſer angefͤllte Blaͤßgen, wie der gemeine Waſſerſchlauch. 330. Gonnent hau (Drosers), Der Kelch hat fuͤnf Einſchnitte; die Krone fuͤnf Blaͤtter; die einfächriche K Kapfel hat an der Spiße fünf “ Klappen; viele Saamen. 1. Bundblaͤttricher S. (rotundifohaD. ) mit wur⸗ zelſchlagenden Blumen ſchaͤften und zirkelfoͤrmi⸗ gen Rattern. »4 8 Lang⸗ 344 Fuͤnſte Kaffe der Pflanzen, R. Sangbläcericher Sonnentha »(longifolia Drof ra) mit wurzelſchlagenden Blumen⸗ ſchaͤften, und laͤnglichen Blaͤttern. *— Iſt eine Abaͤnderung. In den Suͤmpfen in Europa, Aſia und Ymerifa, und bluͤhet im Heumonate. An den Heinen zaͤßrichen Wurzeln hängen viele Blätter in Öeftalt einer Roſe, deren Stiel am Ende mit Haaren des fest ift, und fich in eine breite und rundliche Haut ausbrei⸗ tet, welche auf der einen Seite grüne, und beynahe glatt, auf der andern aber mit purpurfarbigen, glanzgenden und gleid): ſam mit Thau überzogenen Haaren befeer it, wodurch der Erdboden glanzet, vo diefe Pflanze in Menge wahl. Die Form der Blätter iſt nicht beftändig rundlich, fondern man findet auch längliche, und Daher hat der Hr. Nitter mit an: deren Schriftftelfern daraus eine zweyte Art gemadt, und folche Droferam longifoliam genennet, an deffen Richtig⸗ keit er doch aber noch ſelbſten zweiſlet. Zwiſchen den Blaͤt⸗ ‚tern kommet aus der Wurzel der Blumenſchaft, welcher eine weiſe Blumenaͤhre traͤgt. Die Pflanze iſt ſehr ſcharf, und hat eine anfreſſende verdaͤchti⸗ ge Eigenſchaft. Lin. mat.med.n. 158; Der ausgeſchwitzte Saft ſoll die Warzen und Leichdorn, wenn fir damit beftrichen were den, vertreiben. Es wird diefe Pflanze mit vielen Aberglau: ben geſammlet, und zu allerhand magifchen Kuͤnſten gebrau⸗ chet. Die Blumen ſollen im Heumonate fruͤh um 9 Uhr ſich oͤfnen, und gegen Mittag um 12 Uhr ſich wieder zuſchlieſſen. Flor. fuec. n. 273. 2. Portugiefifcher 6 (Zuftanica D.) mit wur⸗ zelfehlagenden Blumenfchäften, pfriemenförmis gen,auf der untern Fläche converen Bfättern, und. Mit fünf Staubfaden. "348 ‚und Blumen, welche zehn Staubfäden haben. Ros folis luſitanicus. foliis afphodeli,minoris. Pluk. alm. 323. T. 117. 2. Portugall iſt die Heimath. 3. S. des Vorgebuͤrges der guten Hofnung Ccapenfis D.) mit wurgelfchlagenden Blumen⸗ ſchaͤften und — Dlättern. Burm, afric. T, 75. f. I Wohnt in Yerbiopien. 4. S. mit der Liftenrößlein Blume (cififoera *5 ‚) mit einem. einfachen blättrichen Stamme, und lanzettfoͤrmigen Blättern. Burm, afr. T, 75.1. 2. Iſt am Vorgebürge der guten Hofnung zu Haufe, 5. Indianiſcher S. (indicaD.) mit einem aͤſtichen blaͤttrichen Stamme und gleichbreiten Blaͤttern. Burm. zeyl. T. 94. f. 1. Oſtindien iſt die Heimath. 321. Dickblatt (CRASSULA), Der Kelch ift fuͤnfblaͤttrich; die Krone hat gleichfalls, fünf Dlätter; fünf Honigfchuppen fisen unten an dem Fruchtknoten; fünf Kapfeln. 1. Scharlachrorhes D. Ccoccinea C.) mit flachen an der Bafis untereinander zuſammengewach⸗ fenen Scheidebtättern, welche einen lie gefranzten Rand haben. GSeeligm. Th. 5. T. 10. Wohnt in Aethiopien. hH. - 2. Durchſtochenes D. (perfoliata C.) mit lan⸗ zett⸗pfriemenfoͤrmigen, untereinander zuſammen gewachſenen, rinnenfoͤrmigen, feſtſitzenden Blaͤt⸗ tern, — auf der untern Fläche convex find. D 5 Craf- BA Fuͤnfte Klaſſe der Pflanſen. Cräffula alciona beifoliäta ach “eich, ig. T. 96. f. 1134 ° land Iſt gleichfalls in’ Yerhiopien zu Haufes h. 3 Pfriemenförmiges’D. ([ubulara'C.y mit ei⸗ nein krautartigen Stamme, und pfriemeũfoͤrmi⸗ gen runden abſtehenden Blaͤttern. Sedum Re —— — Herm, lugd, >50. 1..,552. Aethiopien u das: Baterlan. ©. + ia, ech etbtbeifefteb nd Zärein dar ö sermfohia C.) hat fägeförmig gezaͤhnte, flache, wechſelsweiſe ftehende Blätter, einen febt ein: ‚ fachen Stamm und hängende Blumen, ., PBuhn ak Pop Te 6 Waͤchſt in Aethiopien. 3 SD. mit dem nackenden hi (oidican. bis C.) hat pfrienrenfdrmige Wurzelblaͤtter und einen nackenden Stamm. Craſſula cefpitofa longifolia. Dill, elth. ta, PR —— Ba | | In Neihiopien. 2L u Sibbaldifche Dflanze 9 Der Kelch Hat zehn Einſchnitte; die Krone oh Blätter; welche in dem Kelche eingefüget find; die Griffel entfpringen, mitten aus der Seite ded Fruchtknotens; fünf Saamen. 1. Geftrechte S. (procumbens S.) hat Dlättchen, welche mit dre) Zähnen verfehen find, | Oeder. flör. dan, T. 32. Die Alpen in Lappland, Schweiz und Shsuans ſind die Heimath. 2, Auf⸗ Mit funf Staubfäben: » 347 2. Aufrechte S. (eredaS.) mit geichbteiten vieb „mal geſpaltenen Blaͤttchen. Wohnt in Siberien. IF RE SL Ordnumg. Mit vielen Staubwegen(Porycvnra), 323. Mäufefehwänsgen (Myoswküs), Der "Kelch Hatfünf Wlätter, welche mit dem untern "Theile der Oberfläche angewachſen find, fünf . pfeiemenäßnliche, Fronblätterformige enobe⸗ haͤltniſſe; viele Saamen. ee De Moaͤuſeſchwaͤnzgen —J Moſu UST. Die unbeſchatteten und — Sg in ER find das Vaterland, ©., 348 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Mit ſechs Staubfäden XANDRIA), | I. Ordnung. N Hit einem Staubwege — 324. Ananas (Bromeuia). Der Keld) hat dreh Einſchnitte und iſt auf der Frucht; die Krone hat drey Blaͤtter, an deren jedem unten eine Honigſchuppe ſitzet; die beerige Frucht hat drey Faͤcher. 1. Wahre A. (Ananas B.) hat gefrant⸗ ſtachli⸗ — in eine Spitze ſich endigende Blätter. und eine Blumenähre, die mit einem Zopfe gezieret iſt. Trew. ehret. T.2. B. Zuckerhuth mit pyramidenfoͤr miger Frucht und gelben Sleifche (Ananas aculeatus, fru- dupyramıdato,carne aurea, Tournef.inft.653.) Stachliche Ananas mit Eegelförmiger Frucht und gelben Fleiſche (Ananas aculeatus fructu conico, carne aurea. Pluk. Spec. 20.) | d. Rönigsapfelmichellgrünen Blättern, wels che an dem Rande kaum einige Säge, einfchnitte baben (Ananas lucide virens, fo- lio vix ferrato. Dill. elth. 25. T.zı. f. 22.) Sind Abänderungen. Waͤchſt in Neu⸗Spanien und ham. 2. Die Ananas Frucht, welche wegen ihres vortreflichen Ge⸗ ſchmackes und angenehmen Geruches alle in der Welt be Fannte Früchte übertrif‘, und mit Recht die Königin unter den Früchten genennet wird, wird vonciner grafartigen Pflan: ze Mit ſechs Staubfiben 349 ze getragen, deren ihre Blätter in etwas mit den Aloebläts tern übereinfommen, und gröftentheils an dem Rande wie eine Säge ausfehen, dabey aber viel dünner, und nicht fo faftig find, als die Mloeblätter. Diejenigen, welche diefe Frucht gegeffen haben, behaupten, fie ſchmecke zugleich nach Erdbeeren, Aepfeln, Bferfihen, Quitten, Deufcatellen, Honig, und habe doc) dabey einen eigenen Geſchmack, den man bef fer empfinden, als beſchreiben koͤnnte, übrigens ift fie fehr ſaf⸗ tig und Fühlend. Die Frucht der erfien Sorte hält biswei⸗ len acht biß zehn Zoll im Durchſchnitte, und iſt fünfzehn big fechzehn Zoll hoch. Ihre Schale wird gelb, wenn fie zeitig wird, das Fleiſch aber ift fafericht. Sie riechet ungemein lieblich, faR wie unfere Quitten , jedoch viel angenehmer. Ob fie ſchon weit gröffer und ſchoͤner ift, ald die andern; fo ift fie doch nicht fo gut, maßen fie die Zahne ftumpf, und dag Zahnfleifch blutig machet. Die Frucht von der zweyten und dritten Sorte, unter. B und y ift befler von Geſchmack, doch macht fie auch das Zahnfleifh etwas blutend. Die Frucht der 4ten unter d aber ift die befte unter allen, und macht die Zaͤhne gar nicht ſtumpf. 2. Pinguin (PinguinB.) mit gefranzt /ſtachlichen, in eine Spitze ſich endigenden Blaͤttern, und ei⸗ nem an der Spitze befeſtigten Blumentrauben. Trew. ehret. T. 51. In Jamaika und Barbados, a, 3. Wilde 4. (Karatas B.) mit aufrecht ftehenden. Blättern, und gehäuften feſt figenden Blumen. ' Mexocotl, Moris, hift. 2. 1. 4. T. 22.f.7. Das mittägige Amerifa ift die Heimath. A. Der Saft von der Frucht diefer Pflanze wird wegen Te ſcharfen faueren Geſchmack von den in Nordamerika ſich 350 Sechſte Klaſſe der Pflanzen, ſich aufhaltenden Englaͤndern oͤfters unter ben Punch gemi⸗ ſchet. Man macht auch aus dem Safte einen Wein, der ſehr ſtark iſt; allein er bleibt nicht lange gut, und muß ſo gleich gebraucht werden. ale Mein men ſehr trunken und er⸗ hitzt das Gebluͤte. 4 Zungenfoͤrn mige A. — B ) mit fi — mig ge aͤhnt⸗ ſtachlichen ſtumpfen Blättern, und wechfelsweife ſtehenden Blumenaͤhren. Bromelia ramofa & racemoſa foliis arundinaceis ſerratis. Plum, gen, 26. ic. 64. f. ı. Wohnt ebenfalls im mittaͤgigen Amerika. 2. Tillandſche Pflanze (Tirranpsra), Der Kelch hat drey Einſchnitte und verbleibet; die glockenformige Krone iſt auch dreymal einge⸗ ſchnitten; die Kapſel iſt einfaͤchrich, und enthaͤlt Saamen mit Haarkronen. Anm. Der Hr. Ritter hat dieſes Geſchlecht zum einen Yndens fen des — J————— Ri Elias Lillands allg * genennet. | 1, Schlauch T. Curriculare T: 2 mit einem vie penfoͤrmigen Halme. Iſt auf den A des mittägigen aAmenta zu Hauſe. 29 ori T. Cingulatd 7 Are länietts zungenförmigen Blättern, welche einen’ glatten Rand haben, und an ihrer Bafis bauchig ſind. aeq. amer. 92. 6 Die alten Baͤume des — Amerita find das Vaterland. 3 . Buͤckwaͤrts gefrämmte&.(recurvata 3 bat pfriemfürmige, rauhe, ruͤckwaͤrts gebogene Blaͤt⸗ Mit ſechs Staubfaͤden. 351 Blaͤtter, und einbluͤmige Halme, mit einem zwey⸗ bluͤmigen Baͤlglein. Viſcum caryophylloides minus, foliis pruinæ in- ſtar canticantibus, flore tripetalo ne: dloan. jam 77. hiſt ⏑ä Tx 124. f, 1. Waͤchſt auf den Bäumen in Kamaifa. Alle drey, Arten gleichen unfern Miftel, und wohnen als Schmarotzpflanzen auf Baͤumen. 326. Burmamniſche Pflanze BuRMannıA). Der prißmatiſche Kelch ift anders als gruͤn ge⸗ färbt und hat drey Einſchnitte mit haͤutigen Ecken, die Krone iſt dreyblaͤttrich; die gerade Kaͤpſel hat drey Fächer, A Kleine Saamen ‚enthalten, =». | Anm. Der Hr. Ritter Er diefes Geſchlecht zu Ehren des amfterdamifchen Profeflors der Botanick, Johann Burmanns, mit deffen Nahmen beleget. — Zweyseiliche 3. (difficha B.) mit einer — ten Blumenaͤhre. .» ,.Burm, zeyl. T..20. £. r. An ſumpfigen Dertern in Zeylon. 2. Zweybluͤmige B. (bifora B.) mit einer dop⸗ pelten Blume. Die re Gegenden Birginiens find bie Hei⸗ math. 327. Tradeseantiſche Pflanze (TRADES- CANTIA). Der Kelch iſt dreyblaͤttrich; die Krone hat auch drey Blaͤtter; die Staubfaͤ⸗ den ſind rauch; die Kapſel hat drey Faͤcher. Anm. Rupp hat diejes Geſchlecht dem Gedächtniffe Jo⸗ hann Tradescants, welcher die erſte Art aus Zirginien zu erſt erhalten hat, gewidmet. 1. Vir⸗ 352 Sehfte Klaſſe der Pflanzen 1, Virginiſche T. Cvirginica T.) waͤchſt aufrecht, und iſt eben, mit geſammleten Blumen. Ephemerum phalangoides virginianum. Moris. hiſt. 3 p. 606. ſ. 15. R sun u en Wohnt in Virginien. 2 2. Malabariſche T. (malabarica T) waͤchſt auf⸗ recht, und iſt eben, mit ſehr langen einzelnen Blumenſtielen. Tali- pulli. Rheed. mal, 9. p. 123. T. 63. Iſt in Malabar zu Haufe, 3. Rnotige T. (geniculata T.) lieget sei der, und iſt zottig. Jacq. amer, 94. T. 64. Das mittägige Amerika ift das Vaterland. 328. Pontederifche Dflanzec? ONTEDERIA), Die einblättriche ſechsmal eingeſchnittene Kro⸗ ne hat zwey Lippen; drey Staubfaͤden ſind in dem Munde, drey aber in der Baſis der Kron⸗ roͤhre eingefuͤget; die Kapſel hat drey Faͤcher. Anm. Dieſes Geſchlecht hat der Hr. Ritter zu Ehren Ju⸗ lius Pontedera, geweſenen Profeſſor der Botanik an der Schulei zu Padua, alſo genennet. 1. Eyfoͤrmige P. (ovata P.) mit eyförmigen: Blaͤt⸗ tern,nnd kopffoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen. Narukila, Rheed. mal. ı 1. p. 67.T. 34. Waͤchſt in malabarifchen wäßrichen Öegenden.2L. 2. Herzfoͤrmige P. (cordata P.) mit herzfoͤrmi⸗ gen Blaͤttern, und aͤhrenfoͤrmig zuſammengeſetz⸗ ten Blumen. Sagittæ ſimilis planta paluftris virginiana, ſpica flo- rum cærulea. Moris.hift. 3.P.6 18.1. ıHT.4f8. * waͤßrichen Gegenden Virginiens. 2, 3. Sumpf⸗ Mit ſechs Staubfäden, 353 3Sumpfkohl (bafßata P.) mit ſpondonfoͤrmigen Blaͤttern, und doldenfoͤrmig wachſenden Blumen. Rumph. amb. 6.T. 75. f. 1. Oſtindien iſt die Heimath. 2L Dieſes Kraut wird von den Maxaſſern roh und gekocht mit andern Kräutern als ein Kohl gegeffen. 329. Slutblume (Hemantuus), Die fe 58 blaͤttriche Hülle enthältviele Blumen; die Kro- ne ift ſechsmal getheilt und auf der Frucht: die Deere hat drey Fächer. 1, Scharlachrotbe 3. Ccoccineus H.) mit gungen? fürmigen flachen ebenen Blättern. Weinm. T. 562. Wohnt am VBorgebürge der guten Hofnung.Y. Diefe blutrothe Blume entwickelt fih aus einer dicken Zwiebel, aus melcher oben zwey Blätter entjpringen, die nach geöfneter Blume zum Vorſchein Eommen, und nad verwelften Stengel fih rufwarts biegen. Aus diefer Zwiebel kommt ein einziger ſchwammigter, dicker und forenflichter über einen Schuh hoher Stengel, welcher eine. fehsblättriche Blumenhuͤlle tragt, in welcher viele einblätt: riche ſechsmal getheilte Bluͤmgen befindlich find, deren Frucht⸗ knoten ſich in dreyfaͤchriche Beere verwandeln. 2. Gefranzte B. (cliaris H.) mit zungenfoͤrmi⸗ gen gefranzten Blättern. Bulbus oblongus aethiopicus foliis guttatis & ei inftar pilofis,. Breyn, cent, T, 39. . Iſt auch am Vorgebuͤrge der guten Hofnung zu Haufe. 2. 3 Kaſtanienbraune B. (puniceus H.) mit lanzett⸗ 3 eyfoͤr⸗ 354 Sechfte Klaſſe der Pflanzen. eyfürmigen,an dem Rande wellenfoͤrmig gebages nen, aufrecht jtebenden Blättern. Trew, ehret. T. 44. Guinea ift das VBaterland.2} 330, Schneetropfen (GALANTHUS), Die Kro⸗ ne hat drey hohle Blätter; das Honigbehältniß beſtehet aus drey Eleinemausgefihnittenen Blaͤtt⸗ chen; die Narbe iſt einfach. Waͤchſt an den Fuͤſſen der Berge bey Verona, Trient und in Kaͤrnthen. 331. Weiffer Deil (Levcosum), Die glok⸗ kenfoͤrmige Krone iſt ſechsmal getheilet, und an den Spitzen verdicket; die Narbe iſt einfach. 1. Schneegloͤckgen (vernumL.) mit einer eine bluͤmigen Blumenfcheide, und Feitförmigen Griffel. Leucojum bulbofum vulgare. Rudb.elys.2.p. er 1 In Teutſchland, Schweiz und Italien in ſchatti⸗ gen Wieſen, an kleinen Baͤchen, und bluͤhet im Hornung und Merz. 2: Sommer W. (efivum L.) mit einer vielblüs migen Blumenfcheide, und keilfoͤrmigen Griffel. Polyanthernum. Renealm. fpec. 99. T. 100, Pannonien und Tofeana find die Heimath. 2. Die Blätter diefer Dflanze find fo breit, wie bey den Schnee⸗ HN aber nicht fadenförmig, wie bey bem Herbſt Weiffen Veil 3. Herbſt. W. (autumnale L.) mit einer vielbluͤ⸗ migen Blumenſcheide und fadenfoͤrmigen Griffel. Tticophyllum. Renealm. ſpec. 101. T. 100. — in Portugall. 2» 332, Nar⸗ Mit ſechs Staubfiden. © 355 332. Narciſſe (Narcıssvs), Die Krone Hat ſechs Blätter. und ein einblättriches trichter- fürmiges Honigbehaͤltniß; die Staubfaͤden find - an der Roͤhre inwendig befeftiget, | 1, Poetifche N. (poeticus N.) mit einer einblümis sen Blumenfcheide, und radformigen, fehr kur⸗ zen, trockenen, Flein geferbten Honigbehaͤltniſſe. B. Poetifhe Narciſſe mireinem purpurfarbes nen Honigbehaͤltniſſe (NarcifJus medio pur- purens multiplex. Bauh pin. 54.). Iſt in Languedoc und Stalien zu Haufe. 2. 2. Unaͤchte N (Pfeudo Narciffus N.) mit einer einblümigen Blumenfcheide, und einem glocken⸗ foͤrmigen, aufrechtftehenden Eraufen Honigbe⸗ haͤltniſſe, welches fo groß iſt als Die enförmige Kronblätter. —* | Die Hayne in Franfreich, England und Spanien find das Varerland. 4, PER | 3. Zweyfaͤrbige N. (bicolor N.) mit einer einbluͤ⸗ migen Hlumenfcheide, und einem glockenfoͤrmi⸗ gen Honigbehältniffe, welches einen abſtehen⸗ den Fraufen Rand hat, und fo groß ift, als Die Kronblaͤtter. Waͤchſt im mittaͤgigen Europa, 2. EEE Diefe Nareiffe gleicher der vorherftehenden, nur daß fü weiſſe Kronblätter, und ein dunkelgelbes groͤſſeres Honigbe⸗ haͤltniß hat. | RR 4. Biſam N. (mofchatus N.) mit einer einbluͤmi⸗ gen Ölumenfcheide, und walgenförnigen abge: ftumpften etwas ausgefhweiften Honigbehaͤlt⸗ niſſe, twelches an Größe den laͤnglichen Kron⸗ blättern gleiche BE DAN 32 Nar- } 56 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. - Narciffus albus, calyce flavo, mofcari odore. Rudb. elys. 2.P. 69.6.6. & 73.f. 15. 16. In Spanien. 2. 5. Worgenländifche IT. (orientalis N.) mit ei⸗ ner. oft zweybluͤmigen Blumenfcheide, und einem glockenfoͤrmigen dreyfpaltigen ausgefchnittenen - Honigbehälmniffe, welches dreymal kuͤtzer ift, als die Kronblätter. Narciffus niveus calyce flavo odoris — mi. Rudb, elys. 2. p. 52. f. 2. Das Morgenland ift die Heimath. A | 6. Tasette (Tazetta N.) mit einer vielblümigen Blumenſcheide, deren Blumen ein glocfenförs miges, abgeftumpftes Honigbehaͤltniß haben, welches kuͤrzer als die Kronblatter ift, und flas chen Blättern. Wohnt am Meerftrande in Languedoc, Portugall und Spanien, 2. 7. Jonquille (Fonguilla N)mit einer vielbluͤmi⸗ ‚gen Blumenſcheide, glockenfoͤrmigen kurzen Ho⸗ nigbehaͤltniſſe, und pfriemenfoͤrmigen Blaͤttern. Iſt im Morgenlande an a m 4 ee. 333. Tischtblume (Pavcrarıum), Die Kro⸗ ne hat ſechs Blätter, und ein zwoͤlfmal einge- ſchnittenes Honigbehaͤltniß auf welchen die Staubfaͤden ſitzen. 1. Zeyloniſche M. (zeylanıcum P.) miteiner eine blümigen Blumenfcheide , deren Blumenkrone umgebogene "Blätter hat. Rumph,amb, 6, T. 70. f. 2. Dftindien ift das Vaterland. 2, | 2. Meer» Mit ſechs Staubfäden, 357 9 Meerftirands M. (maritimumP.) mit einer vielbluͤmigen Blumenfcheide, deren Blumenfros nen flache Blätter haben, und zungenfürmigen Blättern. * — Mill, did. T. 197. | Waͤchſt in Spanien am Meerftrande, bey Bar | len; , und unter Montpellier. 2L. . "3, Carolinifche M. (carolinianum P.) mit einer vielblümigen Blumenfcheide, gleichbreiten Blät- tern, und Staubfäden, welche fü lang find als das Honigbehän. Catesb. car. 3. T. 5. Seeligm. Th.4. T. 106. In Samatka und Caroline, c.. 4. Illyriſche M. (illyricum P.) mit einer viel blümigen Blumenfcheide , fihmerdfürmigen Blättern, und GStaubfäden, welche länger als das Honigbebättniß find. 0° Trew, ehrer!T.27. | JZlrlilyrien ift die Heimath. 2. 5. Amboinifdye M. Camboinenfe P.) mit einer vielblünigen Blumenfcheide , und eyfürmigen nervigen geftielten Blättern, Narciffus amboinenfis, folio latiflimo fubrotundos Comm. hort. I. p.77. T. 39. * O. Machtblume mit eyfoͤrmigen ſcharfzugelpiz⸗ ten geſtielten Blaͤttern, vielbluͤmiger Blu⸗ menſcheide, und kleinern weißen wohlrie⸗ chenden Blumen. —— Trew. ehret. T. 28. Iſt eine Abaͤnderung. Wohnt in Amboina. 33 334. Lilien⸗ 358 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. 334. Liliennarciſſe (Crrw um). "Die einblätt riche Krone iſt trichterförmig und fechsmal ges theilet; die Lappen find wechſelsweiſe hacken: fürmig gekrümmt; der Fruchtingten wird von der Krone bedeck; die Staubfaͤden ſtehen in einiger Entfernung voneinander, 3, Aſiatiſche 2. (afaricum C.) mit ii migen Blättern. Rumph. amb. ır. T. 69. Iſt in Malabar zu Hauſe. AN 2. Seylaniihe 2. Czeylanicum C. ) mit rauh⸗ ehe, Blättern, es einem etwas zufams miengedruckten —— Trew. ehret. T. 13. Iſt in Oſtindien zu — 3. Amerikaniſche 2. (americanım €) Ar Hro⸗ nen, deren Spigen einwarts hackenfoͤrmig ge⸗ kruͤmmet ſind. | Eilio! Asphiodelgs americanus nen u 4 Comm, rar.ı4. T. i. B. Rleine weiße immer grüne emerikanifihe Liliennarcifje (Lilio Afphodelus americanus ſemper virens minor albus. Comm. rar. 15.f.15). Iſt eine Abänderung. | Amerika ift das Vaterland, 2. 335. Amaryllis (Amarrıeıs). Die glocken⸗ förmige Krone hat ſechs Blätter; die Narbe ift dreymal gefpaltet, Anm Amaryllis heift Virgils Schoͤne, und verbluͤmt ie Schönheit von Nom, von welcher die Benennung Bifee Sefchlechts genommen iſt. | | 2. Gelbe Mit ſechs Staubfäden. 359 "mn Gelbe A. ( Zurea A.) mit einer einblümigen Blumenfcheide, ähnlichen Krone, und fenkrecht ftehenden Staubfäden. ' Waͤchſt in Spanien, Italien und Thracien. 2. 2. Schöne 4. ( formopfhma A.) mit einer eins blümigen Blumenfcheide, unähnlichen Kroͤne, ‚wovon die drey unterjten Kronblätter mit den Fruchtwerkzeugen niedergebogen find. Steockh. Abhandl. B. 4. T. 6. In mittaͤgigen Amerika. . Die Wurzel iſt eine rundliche Zwiefel, mit in einander ſteckenden Häuten. Die Blätter Fommen alle aus dee Wurzel, und find vollfommen den Narciffenblättern aͤhnlich. - Der Schaft ift ein Biertel hoch, und iſt gruͤnroͤthlich. Die Blumenſcheide ſteht an dem Ende des Stiels, und ift röth: lich gefireift. Der Blumenftiel ift zwey Zoll lang, Die Krone iſt einzeln, und hat fechs Kronblätter, welche oben auf dem Fruchtfnoten ſitzen, dunkelroth, und wo fie anfizen, ſchwarz find. Jedes Kronblatt gleichet einer Lanzette, Die drey Aufferen find noch einmal fo breit, ale die drey inne: ren, gegen die Spiken dicker, inwendig gegen die Spisen mit einem Fleinen weißen rauchen Streife, der das Krons Blatt, ehe. es fich ausbreitete, zufanmen hielt. Da, mo es anſitzt, ſind einige ſchwarze durchſichtige Streifen. Die drey inneren Kronblaͤtter ſind ebenfalls lanzettfoͤrmig, aber nur halb fo breit, mo. fie anſitzen, ſchwarz mit einem hellen Gtreife. Das — Kronblatt ſteigt gerade in die Hoͤhe, und beugt ſich alsdenn zu einem halben Kreiſe zuruͤck. Die beyden anderen ſtehen auf der Seite nad) den Seiten zurück gebogen, ebenfalls zu cinem halben Kreife. Die drey uns —— ſind niedergebogen, und ſchlieſſen ſich zuſammen in eine 360 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. eine Roͤhre, die ſich mit ihrem Rande wie ein Faͤcher aus⸗ breitet, und eine Lippe, die in drey gleiche Theile gefchnits ten ift, ausmachet. Das Honigbehäitniß beſtehet aus eini⸗ gen Fleinen grünen Erhöhungen, an dem Örte, wo die Staub⸗ faden anfigen , innerhalb der drey niedergebogenen Krons blätter. Die Staubfäden find dunfelbraun und niederge⸗ bogen. Der Griffel ift fadenfoͤrmig, und purpurfarben. Die Narbe ift dreymal gefpalten. Die Kapfel beftehet aus brey Theilen, und enthält viele rundlihe Saamenkoͤrner. Die hochrothe Farbe der Blume ſiehet bey Sonnenfhein ganz vergoldet aus, oder glänzt fo prächtig wie Samt mit Brocatboden, dergeftalt, daß Feine in der Welt’ befannte Blume mit diefer an Glanz und Schönheit verglichen wers den Fann, die aber mit der ganzen Blume in * biß vier Tagen er ſchwindet. 3. Die ſchoͤne Frau ( Belladonna A.) mit einer vielblümigen Blumenſcheide, glockenfoͤrmigen, ähnlichen, an dem Nagel umgebogenen Kro⸗ nen, und niedergebogenen Fruchtwerl zeugen. Merian, ſurin. T, 22. Die caribifchen Inſeln, ge und Surinam find die Heimath, 2%. 4. Morgenlaͤndiſche A. Corientalis A.) mit ei⸗ ner vielbluͤmigen Blumenſcheide, unaͤhnlichen Kronen, und zungenfoͤrmigen Blättern, Weinm. T.747. Wohnt in Öftindien, A. 336. Liackende Tungfer ( eh Die trichterförmige Krone hat ſechs Blätter mit ſchmalen Nägeln, welche die Staubfäden tragen; „Mit ſechs S Staubfaͤden. — tragen; die Kapſel wird von der Krone um⸗ geben. 1. Fruͤhlings N. (vernum B, * mit Hangetiföemi gen Blättern. Colchicum vernum. hipanicum, Rudb. elys 2. ua, ae Iſt in Spanien zu Haufe, 4. 337. Blattloſe (ArHvLLAntees). Die Krone hat ſechs Blätters die Staubfäden find in dem Kronſchlunde eingefüget; die Kapfel wird von der Krone umgeben; die Kelchbaͤlglein liegen wie Dachziegeln übereinander, Caryophylius caeruleus monspelienfium, Mori, .Bilt, 2. Px5.62.. 105... T.25..f. 12. * Die felſigen und bergigten Gegenden bey Mont— pellier nicht weit von Safielnent find das Bas terland. 338. Knoblauch (Arırum). Die Krone ift ſechs⸗ mal getheilet, und ftehet ab; die Blumenſcheide ſchlieſt eine Dolde mit geſammleten Blumen ein; die Kapſel wird von der Krone umgeben. * Mit flachen Stammblättern, und Kapfeltragender Blus imendolde (Folia caulina plana, umbelia ‚apfulifera). 2 Wilder Lauch (Ampeloprafum A.) mit eis nem flachblättrichen , eine Dolde tragenden Stamme, Eunelrunder Dofde, Dreyfach lang ges ſpitzten Staubfäden, und Kronbfätteyn, welche auf ihrer Ruͤckenſchaͤrfe rauh ſind. Mich. gen. T..24. f. 5. # Waͤchſt im Morgenlande, und auf ber engfifgen Jnſel Holms. 2, ı 35 2, 3ab> 362 Sedhfte Klaſſe ver Pflanzen. 2. Zahmer Lauch (Porrum A.) hat einen flach» blättrichen, eine Dolde tragenden Stamm, und Staubfaͤden, welche in drey lange Spitzen fich endigen, und eine aus übereinander liegenden Haͤuten beftehende Wurzel. kun y Blackw. T. 421. — 9 Das Vaterland iſt noch zur Zeit unbekannt; wird in Gärten gezogen, und bluͤhet im Brach⸗und Heumonate, a Ann. Wahrſcheinlich ift er nur eine Abänderung von dem vorherftehenden, denn auch die Kronblätter find auf ihrer Ruͤckenſchaͤrfe vauh. Der unterfte Theil des Stengeld, wird etwas dicker, ftärfer, und in eine zwiefelartige Wurzel verwandelt, welche, wie Haller fchreibet, gleichfam um den Stengel angewach⸗ fen ift, aus übereinander liegenden Haͤuten beftehet, and an dem unterften Ende Zäßerchen zeige. Wenn aber der Gtengel zu blühen anfängt , fo wird diefe Wurzel an dene oberfien Ende dünner, ſchwillt unterwaͤrts jemehr und mehr auf, und wird’alfo aus einer länglichen cylindrifchen Wurzel nunmehro in eine ordentlihe Zwiefel verwandelt. Ehe noch der Blumenkopf fi oͤfnet, wird folcher von einem ges meinfchaftlichen Blatte in Geſtalt eines Kegels überzogen, welches ſich hernach von einander theilet, verivelfet und abs fällt, alsddann kommen die vielen auf purputfarbenen Stie⸗ len ruhende fechsblättriche Blumen zum Vorſcheine. Der Lauch wird mehr in der Küche, als in den Apotheken ge: braucht. WERE Ma | 3. Öleihbreiter R. (Zineare A.) mit einem flach» blaͤttrichen, eine Dolde tragenden Stamme, kugelrunder Dolde, und Staubfaͤden, Mer ' l = Mit ſechs Staubfͤden > 363 ſich in drey lange Spitzen endigen, und atoeye mal länger als die Krone find. ., Gmel. fibir. 1, T.13. er 14. fr. Waͤchſt in Siberien. 4. Allermannsharniſch (Fidorialis A.) mit ei⸗ nem flachblaͤttrichen, eine Dolde tragenden Stamme, zugerundefer Dolde, lanzettfoͤrmigen .... Staubfäden, welche länger als die Krone find, and elliptifchen Blättern, Blackw. T. 544. Auf den ſchweizer und italieniſchen Atpen. 5 Aeſticher K. (ramofum A.) mit einem flach» blättrichen, eine Dolde tragenden Stamme, pfriemenfürmigen Staubfäden, welche etwas länger find als die Krone, fugelrumder Dolde, und gleichbreiten faſt convexen Blaͤttern. Gmel.ſibir. 1. T. 11. te Siberien ift die Heimath. 2* Mit flahen Stammblättern, und einer Dolde, welche einen Bollen trägt (Folia caulina plana, Umbella bulbifera). 6. Zahmer R. (/ativum A.) mit einem flach⸗ blättrichen bollentragenden Etamme , zufüms mengeſetzten Bollen, und Staubfäden, welche > fich in drey lange Spigen url Wohnt in Sicilien. | Das flüchtige und durösteingende Wefen lieget in dem weſentlichen Oele der Wurzel, das ſcharfe aber in. den Harzigen Theilen derfelben, welche mit vielen gummöfen und wäßrichen, wie auch erdichen Theilen verbunden fi nd. Loeſeke. ‚©.383. Seine fühtige Schärfe weifet ihm einen Pla uns ter den wirffamen harntreibenden und teißenden a Gleditſch. m Brass 364 7» Serhfte Klaſſe der Pflanzen, Braslaudy (/corodoprafum A.) mit einem flach» blättrichen, bollentragenden Stamme, zart ge- kerbten Blättern, zweyſchneidigen Blattfcheiden, und Staubfäden, welche in drey lange Spi⸗ tzen ſich endigen. R. Bocambole mit wechſelsweiſe dreymal gefpaL tenen Staubfäden , bollentragenden Blu⸗ | menEopfe, und einem vor der Reife der Frucht zufammen gedvebten Scyafte (Allium ſtami- nibus alterne trıfidis, capıte.bulbifero, ſcapo ante maturitatern concorto. Halı. all. 2. ) ift eine Abänderung. 8 Iſt in Deland und Dännemarf au Haufe, und ‚blübet im Brachmonate. Sand R. (arenarium A.) mit einem flache biättrichen , bollentragenden Stamme, runden Blattfiheiden, unbewehrter Blumenfcheide, und Staubfaͤden, welche in drey lange Spitzen ſich endigen. Thuͤringen iſt das Vaterland, und bie Blüßzeit der Brachmonat. ** * Mit runden Stammblättern, und Kapſeltragender Dolde (Folia caulina teretia. Umbella capfulifera), 9. Rundkoͤpfiger K. (/hherocephalon A.) mit eis nem rundblaͤttrichen, eine Dolde tragenden &tamme, yalbrunden Blaͤttern und Staubfaͤ⸗ den, welche in drey lange Spitzen — und laͤnger als die Krone ſind. Allium montanum capite rotundo. Rudb.elys. i. —7—— p- ! 7: Woaͤchſt in Stalien, Siberien und der Schweiz. I o. Bifam R. (mo/chatum A.) mit einem runds blättrichen, eine Dolde tragenden Stamme, einer borizontalgleichen, oft fechsblümigen a. e, - Mitfeche Staubfäden 365 598, fpisigen Kronblättern, einfachen Staubfäs den, und borftigen Blättern. Moly mofchatum, capillacep folio. Rudb, elys. 2. pP 166. . 14. In unbefchatteren erböheten Gegenden in fans guedoc und Spanien. **** Mir Wurzelblättern und einem nackenden Schaf: te ( Folia radicalia. Scapus nudus). 11. Schalotten (ascalunicum A.) mit einem nas ckenden runden Schafte, pfriemenfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern, kugelrunder Dolde, und Staubfaͤden, wel⸗ che in drey lange Spitzen ſich endigen. Cepa afcalonica, Moris, hift. 2. p. 383. ſ. 4. T. 14. 2, Palaͤſtina ift die Heimath. 2, .12. Ramfel (urfnum A.) mit einem halbwal⸗ zenfürmigen nachenden Schafte, geitielten lans zettfoͤrmigen Blättern, und einer horizontalgleis chen Dolde. Wohnt in Wäldern des mitternächtigen Europa, und bluͤhet im May. 2. “ 13. Zwiebel (Cepa A.) mit einem nackenden, nach unten zu bauchichen Schafte, welcher länger iſt als die runden Blaͤtter. Das Vaterland ift noch nicht befannt. 14. Woly (Moly A.) mit einem nacfenden, faft walzenfoͤrmigen Schafte, lanzettfoͤrmigen, feſtſi⸗ tzenden Blaͤttern, und horizontalgleicher Dolde. Weinm. T. 734, lit. b. Iſt in Ungarn, und auf den pyrenaͤiſchen Gebuͤr⸗ gen zu Haufe. U. | 15. Schnittlauch (Schoenoprafum A,) mit ei⸗ nem nackenden Schafte, welcher an TE den laͤ⸗ 366 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Blaͤttern gleich iſt, und runden, pfriem⸗faden⸗ foͤrmigen Blaͤttern. — B. Zwiebel mit runden, Schaͤften und Blaͤt⸗ tern, und pyramidenförmigen Blumen— £öpfgen ( Crpa ‚fcapis foliisque teretibus, ca- pitulis pyramidatissGmel, fibir. 1, T.ı5. f.1).. Die Alpengegenden in Siberien find das Bar terland. | | | 339, Kilie (Liitum). Die glodenförmige Kro⸗ ne hat ſechs Blätter, Deren jeded an der untern Helfte eine lange Ritze ftatt eines Honigbe⸗ Hältniffes hat; die Schafenftücfe der Kapfel find mittelft eines gitterartig geſchlungenen Jans res mit einander verbunden, h | 3, Weiße 8. (candidum L.) mit Slättern, wel⸗ che ohne Drdnung ftehen, und glockenfürmigen Kronen, die auf der innern Seite glatt find. Blackw. 7. 11. | Waͤchſt in Paläftina und Syrien. 2, Seuer 8. (bulbiferum L.) mit Blättern, wel⸗ che ohne Drdnung ftehen, und glockenfürmigen aufrechten Kronen, Die auf der Innern Seite. rauh find. - Weinm. T. 656. lit. b, ß. Gefüllte Seuerlilie (Zilium purpureo-croceum, forepleno.). Weinm. T. 156. lit,a, y. Bleine Seuerlilie (Lilium purpureum croceo minus. Bauh. pin. 77.). In Stalien, Oeſterreich und Siberien.Yy- 3. Pom⸗ Mit ſechs Staubfaͤden. 367 s. Pomponifche L. (pomponium L.) mit pfrie⸗ menfoͤrmigen, ohne Ordnung ſtehenden Blaͤt— tern, umgebogenen Blumen, deren Kronen zu⸗ ruͤck gerollt ſind. Die pyrenaͤiſchen Gebuͤrge und Siberien ſind die Heimath. 2L. Die Honigritze der Kronblaͤtter iſt ſtark gezaͤhnet. 4. Chalcedoniſche L. (chalcedonicum L.) mitlans zettfoͤrmigen, ohne Ordnung ſtehenden Blaͤttern, und umgebogenen Blumen, deren Kronen zuruͤck gerollt ſind. Weinm. T. 660.lit. b. Wohnt in Perſien. 2. Der Stengel iſt mit gedraͤngt ſtehenden Blaͤttern biß an die Spitze beſetzet. | 53. Stolze 2. (Juperbum L.) mit lanzettfärmigen, . ohne Drdnung ftehenden Blättern, und Aftigs pyramidenförmig zufammengefeßten umgeboges nen Blumen, deren Kronen zurückgerollt find. Trew. ehret, 2. T. ıı. | Iſt im mitternächtigen Amerifa zu Haufe, 2L. 6. Türkifcher Bund (Martagon L.) mit quirl⸗ fürmigitehenden Blättern und umgebogenen Blumen, deren Kronen zurück gerollt find. Ungarn, Schweiz, Siberien und Thüringen find das Vaterland, und der Brach: und Heumonat die Blühzeit» 2%. 340. Kronblume (Frırtılarıa). Die gloe ckenfoͤrmige Krone hat ſechs Blätter, Deren jedes an der unterm Helfte Uber dem Nagel eine Grus | be 368 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. be zum Honigbehaͤltniſſe hat; die Staubfaͤden ſind ſo lang, als die Krone. | 1. Rayfars R. (imperialis F.) mit einer nen traube, welche einen Blätterzopf hat, nach uns ten zu aber nackend it, und glatträndigen Blättern. | Weinm. T. 661. lit. a. ech. Waͤchſt in Perſi ien. V. SLR RönigsR. (regia F.) mit einer — welche einen Blaͤtterzopf hat, nach unten zu aber nackend iſt, und gekerbten Blaͤttern. Corona regalis. Dill, elth. 110. T.93, f.109. - Am DBorgebürge der guten Hofnung. | 3. Rivitzey, oder Schachblume (Meleagris F.) mit lauter mwechfelsweife jtehenden Blättern, und einem einbiümiaen Blumenftamme. ar Weinm. T. 515. lic c, 0) Weißbuntes Kivitzey (Fritillaria alba va- . riegata. Bauh. pin. 64). y) Spätes ſchwarzpurpurfarbenes Rivitzey (Frisillaria ſerotina — an pın. 64). 9 Weinm. T. 517. lit. a. Sind Abaͤnderungen. Italien, Frankreich und Oeſerreich ſind die Hei⸗ math. 2. 341. Zaͤpfgenkraut (Uvvrarıs). Die feche: blättriche Krone wächft aufrecht; die Honig grube ift an der Bafis jeden Kronblattes; die Staubfäden find fehr kurz. | | 1. 3. » Mit fechs Staubfäden, 369 . 3. mit Blättern, welche den Stamm umfans. gen (amplexif liu U.) Polygonatum latifolium ramoſum. Moris, hift, 3, P-.537. 1 13. 44,7. 17. Wohnt auf den Bergen in Bohmen, Schleſien und Sachſen. %. 2. Ducchftochenes 3. (per foliara U.) mit durch⸗ ſtochenen Blaͤttern. Polygonumramofum, flore luteo majus. Moris, hi. 3..538.1.13.T.4. 112. Iſt in Virginien und Canada zu Haufe. Die Wurzel ift weiß, und hat die Geſtalt eines Kraͤhen—⸗ fufes. Sie iſt, als ein Umſchlag gebrauchet,, ein fürtreffliches Mittel zur Zeitigung und Defnung der Geſchwuͤre. Amen, acad. vol. 5. p. 516, 42. Drachtlilie (Grorıosa). Die Krone hat fechs an dem Rande wellenfürmig -erhabene um: gebogene Blätter; der fadenfürmige Griffel iſt länger als die Staubfäden, und gebogen. . Stolze P.(füperba G.) mit Blättern, welche fich in eine Gabel endigen. Lilium zeylanicum füperbum. Comm, hort, LP 69. T. 35. Malabar ift das Vaterland, 2. 2. Kinfache P. ( fi mplex G.) mit feharf zugefpigs ten Blättern. / Waͤchſt in Senegal. 342. Sundszahn (ERYTHRONIUM). Die glo— ckenformige Krone hat ſechs Blaͤtter, an deren Bafis inwendig wechſelsweiſe zwey Hoͤcker ange: Aa‘; wachfen 370 Sechſte Klaſſe ver Pflanzen. wachſen ſind, welche einen Honigſaft von ſich geben. Gmel. ib. re W, 7° 8. Hunds zahn mit einem ſchmaͤlern und längern Blatte.(Dens canıs angufliore longioreque folio. Bauh. pın. 87). | y. Sundszahn mit eyförmig:länglichen glate ten Blatte, welches ſchwarz geflecket ift, (Erythronium foliis ovato-oblongis, glabris, ni- gro maculatis. Gron. virg. 151). Sind Abänderungen. Sm Genuefifchen Gebierhe, Siberien und Vir— ginien. 2%. Der Hundszahn hat eine AehnlichFeit mit dem Schweins⸗ brode. Die Tartarıı floffen die gedörrte Wurzel Fleine, und Fochen folche in Milch als einen Brey, welches eine nahrhaf: te Speife giebt. Die Wurzeln Fönnen auch ſtatt der Kaſta⸗ nien zur Füllung der Gänfebraten dienen, Gmelin. 344. Lulpe(Tuuira). Die Krone ift glocken: förmig und hat fechs Blätter 5 der Griffel fehlet. | 1. Wilde T. (Alveſtric T.) mit einer etwas über» haͤngenden Blume und lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. Die apenniniſchen Gebürge find die Heimath. 2. - Die gefochten Zwiebeln mit Del und Dfeffer gegeflen, ſchmecken gut und find gefund. Flor. fuec. n. 284. 2. Geßnerſche E. (gefsneriana T.) mit einer aufrecht jtehenden Blume, und eyrund⸗lanzett⸗ fürmigen Blaͤttern. Weinm. T, 989. lit. a oh: Mit ſechs Staubfaͤden. 371 Wohnt in Cappadocien, woher ſie im Jahr 1559. nach Europa gekommen iſt. 2L. | Dieſe iſt die Mutterblume aller Spielarten. 3. Breyniſche T. (breyniana T.) mit einem viel brättrichen vielblümigen Blumenſtamme, und gleichbreiten Blättern, Sifyrinchium ex phœniceo fuaye rubente flore, zthiopicum. Breyn, cent, T. 36. Iſt in Aethiopien zu Haufe, 34, 345. Vogelmilch (OrnıtnocaLum). Die aufrechte jechsblättrihe Krone verbleidet und ftehet über die Helfte ab; die Staubfäden find wechfelöweife an ihrer Baſis breiter als die drey Andern. * Mit lauter pfriemenförmigen Staubfäden (Stami- nibus omnibus fubulatis). 8, Einblümige D.(uniflorumO,) mit einem zwey⸗ blaͤttrichen Blumenfchafte, und einbiümigen Dlumenftiele. | Die Spige des Berges Sini Sopfa in Siberien ift das Vaterland. 2. Gelbe V. Cateum O.) mit einem eigen zwey⸗ blättrichen Schafte und doldenfoͤrmigen einfas chen Blumenftiefen. Wählt in europäifchen Gartenländern, und blür betim April und May. 2L | 3. Rleine V. (minimum ©.) mit einem eckigen zweyblaͤttrigen Gchafte, und doldenfoͤrmigen aͤſtigen Blumenſtielen, In europaͤiſchen Garten: und Krautländern, all wo fie mit der vorigen um eben die Zeit bluͤbet. Aa 4 * * Mit 372 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. ** Mit wechſelsweiſe ſtehenden ausgeſchnittenen Staub⸗ faͤden (Staminibus alternis emarginatis). 4. Arabiſche V. (arabicum O.) mit Blumen, welche in Form eines flachen Strauſſes zuſam⸗ menweſetzet find, Blumenſtielen, die niedriger find als der Schaft, und etwas ausgefchnittenen Staubfäden. a, Ornithogalum umbellatum maximum. Rudb, elyf, 2. Br 130,1. T: " | Die Gegend bey Alerandrien in Egypten, und dag Vorgebuͤrge der guten Hofnung find- die Heis | matb. 4, | —F j e: 5. Doldenförmige V. (umbellatum O.) mit Blus men, welche in Form eines flachen Strauffes zur fammengefeget find, Blumenſtielen, welche hoͤher — der Schaft ſind, und ausgeſchnittenen Staub⸗ aͤden. Dar Sn | Wohnt in Teutſchland, Frankreich und Morgen: lande. 2. | EN 6, Veberhängende V. (nutans O.) mit hängen den, nach einer Seite gerichteten Blumen, und einem glockenfdrmigen Honigbehaͤltniſſe, welches die Staubfäden ausmachen. | Iſt in Stalienzu Haufe, 2L. 346, Meerzwiebel (ScıLa). Die Krone hat ſechs abftehende Blätter, und fallt ab; pie Staubfäden find fadenfürmig, 1, Zigentliche WI. (marizima SJ bat. eine Auf ſerlich rothe haͤutige Zwiebel, bluͤhet ohne Blaͤt⸗ ter, und hat auf⸗ und niedergebogene Deck⸗ blaͤtter. Weinm. T. 890. lit. d. a 8. Weife Mit ſechs Staubfaͤden. 373 © B. Weiſſe Meerzwiebel (Seilla radice alba. Seb. muſo .T. 44. f4. 5.) Sfteine Abänderung. Iſt an den fandigen. Meerufern in Spanien, Sicilien und Syrienzu Haufe. %. Diefe Pflanze blühet, im Falle fie ihre Blätter nicht treibet; wenn aber diefe zum Vorſchein Fommen, bleibt die Bluͤthe in felbigem Jahre auffen. Im erften.Falle Eommt der Stengel im Erndrmonate zum Vorſchein, und ift reich ih mit Blumen befest, deren Farbe fich nach der Farbe der Zwiebel richtet, Bis fih nun diefe von einander ſtrecken, fangen die untern an offen zu blühen, die mittlern zu fehwel: len, die obern aber allererft recht zu wachfen; in wenig Ta: gen fallen die erſten Blüthen ab, die mittleren aber blühen, and Die oberen machen fich fertig, bis fie endlich, wenn die mittleren wegfallen, auch an die Neihe Fommen. » Daher pflegten die Alten zu fagen, die Meerzwiebel blühe dreymal. Die Zwiebel, welche oft. die Gräfe eines Kinderfopfs erreis het, beficher aus fehr ſtarken feften Hauten, und enthält fo vielen wäßrichen und fihleimigen Saft, dag fie leicht faulet, wenn fie nicht ausgetrodnet wird. Ihr Geſchmack ift ale: denn fehleimig, brennendfcharf und dabey durchdringend bit: ter und efel. Wegen der heftigen und anhaltenden Schärfe ziehet fie den Speichel fehr flarf. Aus der ganz frifchen Zwiebel duftet ein hoͤchſt feiner fluͤchtiger und beiffender Dampf aus, wie aus dem Merrettig, wenn fie zerſchnitten, geftoffen oder nur gequetſchet wird, welcher den Augen und der Nafe fehr beſchwerlich iſt. Nach dem Trocknen verlieret ſich ein grofer Theil diefer Schärfe mit der Feuchtigkeit zugleich), und fie würde noch mehr verflicgen, wennfie durch das ſchlei⸗ mige Wefen nicht aufgehalten werden Fünnte. "943 Me Da 374 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Da die friſche Meerzwiebel überaus fharf, freſſend und fchädfich gefunden wird, kann fie ohne die nöfhige Zubereiz tung und Maͤßigung faſt Feinen fichern Arzeneygebrauch haz ben. Sie wird alfo nach der befannten Vorſchrift gelinde gebaden, geröfter oder gefocht und getrocknet, und behält.dens noch. einen ziemlichen Antheil von Scharfe. Die zubereites te und wohl getrocknete Meerzwiebel beftehet in einem fluͤch⸗ tigen entzündlich-fäuerlichen reigenden Weſen, innerhalb ihres Ichleimigen Antheiles, welches eine brennende Schärfe und heit tige Bitterkeit auffert, und etwas harzigen, das in. der uͤbri⸗ gen Vermiſchung zwar wenig beträgt, in der Schärfe und Ditterfeit, aber dem ſchleimigen nichts nachgiebet. Die mit Waſſer und Weingeift auf verfehiedene Art gemachte Verfus che, Tincturen und Ertracte find im Stande, diefes alles hinz reichend zu beweiſen. Zu Maͤßigung der großen. Schärfe und Bitterkeit hat man ſowohl faure Dinge, als auch fire im Waſſer aufgelöfte Laugenfalze angewendet, wovon. bie letz⸗ tern die freffende Schärfe am heiten daͤmpfen, wie man ar dem brauchbaren Extra&o Scillæ und vielen andern vorher fehe heftig brennenden Arzeneyen wahrnehmen Fan. Die flüchtige Schärfe , die ſich in einer beträchtlichen Menge im vorerwehnten fehleimigen oder gummoͤſen Antheile Befindet, erweiſet durch ein lebhaftes Neizen eine ausnehmen⸗ de Wirkung in unſeres Körpers fefte elaftifche Theile, und ſtel⸗ let deren geſchwaͤchte langſam und frage gewordene Bewegun⸗ gen wieder ber. Denn durch ein ftärkeres zufammensichen folher Theile, wird der ſchwache und langſame Kreißlauf des Bluts lebhafter und ſchneller, die verdickte, verfchleimte, zaͤhe und hie and da ſtockende Safte werden verdiünnet und aufge— Lofer, die Verſtopfungen der Eingeweide eröfnet, und dadurch die natürliche Abſonderungen, Ansführungen und Reinigungs ars Mit fechs Staubfaͤden. 375 Birten deffelben auf das Eräftigfte unterftütet. Es verftchet fih aber von felbft, daß der Gebrauch folcher fluͤchtig⸗reitzen⸗ den Mittel nach fichern Anzeigen, zu vechter Zeit und einer verhaͤltnißmaͤßigen Dofis gefehehen muͤſſe, wie es Erfahrung, Vernunft, und nach beyden die Anweiſungen rechtſchaffener Aerzte befagen: außerdem werden fie zu ſcharfen freffienden Giften, welche übermaßiges Brechen, Convulfionen, Entzän dungen, oder auch andere bedenkliche Zufalle erregen. Wie denn auch ihr Gebrauch immer eine vorhergehende Reini gung der erften Wege von ihrem Unrathe vorausferet. Man kann fich unter vorerwehnten Bedingungen, von der durch Zu: bereitung wohlgemaͤßigten —— bey einem vor fihfigen Gebrauche fehr gute Wirkungen verfpreden, und zwar in vielen hartnädigen Zufällen und langwieri— gen Kranfeiten, die von großer Schwäche unferer felten Theile entfichen, und eine Verdickun;, Verſchleimung und Stockung verdorbener Säfte nach ſich ziehen. Nicht weniger bey waͤßri⸗ hen Geſchwuͤlſten einzelner Glieder, Dleichfucht, der anfan genden Wafferfucht, Auartanfiebern, Berftopfung des Gekroͤ—⸗ ſes, der Mutter, Leber und uͤbrigen Eingeweide, Beſchwerden von Grieß und Schleim, catharraliſchen Umſtaͤnden, heftigen und lang anhaltenden Huſten, Engbruͤſtigkeit von zaͤher Ver— ſchleimung und Kraͤmpfungen, in der fallenden Sucht, von ganz verdorbenen ſcharfen Saͤften, und endlich allerhand Ner— venkrankheiten, Schlafſucht, Steck und Schlagfluͤſſen, Lab; mungen und mehrern dergleichen. Zu dem Ende wird Squil- la in pulvere zu 3.4. Gran vergeftalt verordnet, daß zu je— den 3. Granen etwa 6. bif 8. Gran vom gereinigten Salpe— ter und ro. biß 20. Gran vom Schwalbenwurzelpulver 5% feet werden, oder, wenn es die Aerzte beffer finden, von 3:5:6®ran in infufo aquoſo, aud) im Extra&to aquofo mit andern amaris, ballamicis und roborantibus, Von etlichen dag wird 396° Sechſte Kaffe ver Pflamen. wird infufum aquofum Scille cum melle vorgefchlagen. Vi- num Sailliticum, Acetum & Oxymel find alte. aufe Arzeneyen, und in den Aporhefen befinden fih noch Trochisci de Squilla. Lohoch ad aſthma, Elix. pe&toral. Wedel: und Theriac. cœ- leſtis, wie auch Ungventum Agrippæ, worunter die. Meerʒwie⸗ bel genommen wird. Gleditſch. — 2. Lilien Hyacinth (Lilio hyacinthus 8.) mit ei⸗ ner fhuppichen Wurzel. 4 Spanien und die pyrenaͤiſchen Gebürge find das. ' Vaterland. 21. # 3. Stern Ayacincb (amena S.) mit feitwärte ' wechſelsweiſe befeſtigten, etwas uͤberhaͤngenden Blumen und einem eckigen Schafte. Waͤchſt vermuthlich um Conſtantinopel, im Jahr 1590. nad) Europa gekommen ift. 22° 347. Affodil (Asrmoperus). Die Krone iſt fechömal getheilet; das Honigbehältniß beftehet aus ſechs Klappen, die den Fruchtknoten Der. decken, | | I. Belber U, (uteus A.) mit einem blättrichen Stamme, und dreyſeitigen sertzeitten Blättern. Blackw. 7.233. | In Sicilien, und bluͤhet im April und May. 9 2. Hohlroͤhriger U. Aſtuldſus A.) mit einem, nackenden Stamme, und ſenkrecht fiehenden, pfriemenfoͤrmigen, gejtreiften hohlroͤhrigen Blaͤt⸗ 9 tern. Die Provence und Spanien find die Heimath. Ye 3. Heftiger A. (ramofüs A.) mit einem natfen- den Stamme, und fehwerdähnlihen, nachen⸗ foͤrmigen ebenen Blättern. | | Wohnt Mit fechs Staubfaͤden. 377, Wohnt in Languedoe, Portugall, Spanien, Ita⸗ — lien und Oeſterreich. 2}. 338 3aunbftre (ANTHERI cum) D Die Krone hat ſechs abftehende Blaͤtter; die Kap iſt ey⸗ fürmig. ...* Erdipinnenfraut (Phalangium) mit a gen: Blättern und glatten Staubfäden. —— Aeſtige 3. (ramofum A.) mit flachen Blaͤttern, aͤſtigen Schafte, flachen Kronen, He einen ge⸗ rad ſtehenden Staubwege. Iſt auf kalckichen Anhoͤhen im mittaͤgigen Euro— pa zu Hauſe, und Bingen, im May und Beach: monate 2, 0, Bilien 3. (Liliago A) mit flachen Biättern, fehr einfachen Blumenfchafte, fi fachen Kronen, und niedergebogenen Staubwege. | . Phalangium, parvo flore, non ramoſum. Moris, hitt, 2,335. 0HT, [; f, 10. Die Schweiz, Teutfehland und Seanfrcich find ‘ das Daterland. 2. Unaͤchte Lilie (Ziiafrum A.) mit flachen Biät- ken fel jr einfahen Blumenifchafte, glockenfor: migen Kronen, und niedergebogenen Staubfaͤden. Waͤchſt auf,den fchweizer Alpen. 2L. **Bulbine (Bülbine) mit fleiichigen yon und bartigen Staubfaͤden. 4. Strauchartige 5. frute ſcens A mit fleiſchi⸗ chen runden Blättern, und einem jirauchigen Gtamme Phalangium capenfe ——— foliis cepitiis füc« cofis, Dill. elth. 310. T. 231. f. 298. An dem Vorgebuͤrge der guten Hofnung. H. Yas 5. äh: 873 Seehſte Klaſſe der Pflanzen. 5. Jährige 3. (annuum A.Jmit fleifehichen, pfriem fürmigen rundlichen Blättern, und einen faſt traubenformigen Blumenfchafte. Aethiopien ift die Heimath. O. *xx Narthecium (Narthecium) mit ſchwerdfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern. 6. Rnochenbrecher (Osffragum A.) mit ſchwerd⸗ foͤrmigen Blättern und wollichen Staubfaͤden. Ocder. flor. dan. T. 24. Y Wohnt an feuchten Dertern des mitternächtigen Europa. 3. Die Schmolenderiund andere halten diefes Kraut fehe - ſchaͤdlich für die Schaafe, indem diefelbe, wenn fie ſolches häufig fräßen, zwar gefehwinde fett würden, allein in dem fol- genden Jahre befänen fie davon Würmer in der Leber, und Erepirten gewiß. Dem Hornvieh aber erweiche es dergeftalt die Knochen, Daß es auf den Beinen nicht mehr ſtehen koͤn⸗ nes allein beydes find Fabeln des: Poͤbels. So viel aber ift geiviß, daß die Pflanze einen ohnſtrittigen giftigen Geruch habe. Elor. lapp. n. 136, 349. Löwenblatt (Leontice), Die Krone hat ſechs Blätter; das fechsblättriche Honig- behältniß fißet auf ven Nägeln der Krone, und hat eine abjtehende Mündung; der Kelch hat ebenfalls ſechs Blätter, und fällt ab. 1. Bemeines 2. (Leontopetalum L.) mit doppelt zufammengefegten Blättern, und einem gemeine fchaftlichen dreyfpattigen Blattitiele. Leontopetalon. Moris, hift. 2. p. 285. £. 3. T. 15. f. 6. Iſt in Apulien, Toſcana und Creta zu Haufe 2L 2.L. Mit ſechs Staubfaͤden. 379 2. 2,das wie Wieſenraute ausfiebet( Thalictroi- des L.) mit einem dreymahl dreyfachen Stamm⸗ blatte, und zweymal dreyfachen Blumenblatte. Virginien ift das Vaterland, 2 350. &parttel (Asraracus), Die aufrechte Krone betiehet aus ſechs Blättern, die aber et= was mit den Nägeln zufammen hängen, und von denen die drey inneren oben umgebogen finds die Beere hat drey Fächer, und jedes Fach zwey Saamen. 1. Officineller S. (officinals A) mit einem Frautigen runden, aufrechtſtehenden Stams me, borſtichen Biättern, und an der Zahl gleis - chen Blattanfügen. | æ Meer Spargel (Afparagus maritimus) mit eis nem dickeren Blatte. | B. Wilder Spargel (Asparagus fylveßris) mit einem fehr dünnen Blatte. y. Sahmer Spargel (Afparagus fativa). Blackw. 7.332. Eind die Sorten. Woaͤchſt in Europa in fandigen Gegenden, und blüher im Heumonate, U | Die frifchen Stengel find eine angenehme und gefunde Speiſe, Haben eine reinigende Eigenfhaft, und find leicht zu verdauen; fie treiben den Brin, und geben demfelben einen ſtinkenden Geruch. 2. Sichelfoͤrmiger S. (Folcatus A.) mit einzel nen Dörnern, runden Aeſten, und fehwerdfürs - migen fichefartig gebogenen Blättern, Burns 380 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Burm. zeyl. T. 13, 2. RT In Zeylon. db. 3. Aſiatiſcher S.Cafatieus A.) mit 30 Doͤr⸗ nern, aufrechtſtehenden Stamme, fadenfoͤrmi⸗ gen Aeſten, und buͤndelweiſe er borſtigen Blättern. Afien ift die Heimatb. 1% 4. Weiler S. (elbus A.) mit einzelnen Dötden, ewigen, gebogenen Aeſten, und buͤndelweiß zu⸗ ſammengeſetzten dreyfeitigen unbewehrten Blaͤt⸗ tern, welche abfallen. Wohnt in Spanien und Portugal. hH. 5. Spigbläctiicher S. (acutifolius A.) Mit einem unbewehrten eckigen ſtrauchigen Stamme, und ſcharf ſchneidenden, etwas ſteiſen, in eine Spitze ſich endigenden, beſtaͤndigen aͤhnlichen Blaͤttern. Iſt in Portugall, Spanien und Morgenland zu Haufe. h. | 6. Ölätterlöfer S, (aphylluc A.) mit einem unbe wehrten egfigen ſtrauchigen Stamme, pfriemens formigen, gejtreiften, unähnlichen, von einander ahnen Biättern. 8 Cretiſcher ſtrauchiger Spargel (Afbaragus creticus Fruticofus) mit dickern und Fürzern Dornern und großer Frucht. Iſt eine Abänderung. Sicilien, Spanien und Portugal find das Bar terland. H. 351. Drachenpflanze (Draczna). Die ip "rechte Krone iſt ſechsmal getheilet; die Staub— faͤden ſind in der Mitte dicker. Die Beere hat Mi | drey Mit ſechs Staubfäden. >38 drey Fächer, und: in einem jeden Fache einen Saamen. 1. Drachenblutbaum (Draco D) if —— — mit faſt fleiſchichen an dev Spitze ſtaͤchlichen Blaͤttern. Crantz de duabus draconis arboribus Tab, unica Wohnt in beyden Indien. P. | Dieſer Baum hat in dem K. K. Garten: zu Schönbrunn im Heumonate des 1768 Sjahres geblühet, und im Erndemo: nate Früchte gebracht, durch welchen der: H. Rath Crantz in Stand gefeget worden, denfelben ausführlich in feiner. Ab⸗ handlung de duabus Draconis Arboribus folgender Geftalt zu befchreiben: Die Wurzeln find zahlreich, aͤſtig, und trei— ben fchleichende Ausläufer. Der Stamm ift nadend, und biß an die Blaͤtterkrone ſieben Fuß, die. Blaͤtterkrone ader ſelbſt drey Fuß hoch; der Durchmeſſer des Stammes ber traͤgt einen halben Fuß. Aeuſſerlich iſt dieſer Stamm Hier und dort knotig, und mit den Narben der abgefallenen brei⸗ ten Blaͤtter gezeichnet, oberwaͤrts aber ziem lich glatt, aind durchgängig ohne Aeſte. Im Fruͤhlinge flieht aus Den ige ritzten Knoten des Stammes ein zäheres und haͤufigeres Blut, als aus andern dergleichen Pflanzen. Die Blätter find fiel: los, liegen wie Dachziegeln übereinander, fo, daß der Ur: fprung derfelben unſichtbar ift, weil die Blätter den Stamm und fich untereinander umfangen, fie find zwey Zoll breit, und drey Fuß lang, beynahe eifengran, faft fleiſchich, rinnenförs mig, und endigen fih in eine Spitze; die unterſten dieſer Dlätter hängen herunter, die mittleren aber ſtehen ab, und die oberften fliehen aufrecht; Ben dem Urfprunge des Blatz tes, wo es die Scheide bildet, iſt der Rand purpurfaͤt Big. Di aͤſtige Anmagtolte befindet ſich an der Spitze des Stam⸗ mes, 982 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. ‚mes, mitten in der Blaͤtterkrone, aus welcher fie ſich heraue Bieget, und beynahe auf den Blättern ruhet. Sie ift groß amd baumartis, vier Fuß lang, und bey dem Urfprunge bey nahe drey Zoll dicke, büfchel: traubenfürmig. Die Sarbe ders felben fällt aus dem blaßgrünen ins weißliche, und ift mit Deckblaͤttern, welche wechfelsweife flehen, befeget. Im übris gen ift fe neben, geſtreift, eig, aber doch durchgehende glatt, und beftehet aus einem holzartigen Stoffe. Die Blus ‚menfcheiden, oder die zirkelfoͤrmige häutige Scheiden, welche allemal den Urfprung der Hefte und Blumenftiele umgeben, find erſtlich weißlichroth, und befommen hernach eine lebhafte ziegelrothe Sarbe. Dieſe vertrocknen an der Spike Sehr bald, dergeftalt, daß von folchen nur eine zirfelförmige Haut unten übrig bleibet. Die Blumen find über die gans ze Kolbe vertheilet, und viele davon fallen ab und fchlagen fehl, welches von den Blumenftielen kommt, die zwey Gelen⸗ Fe haben, und leicht indiefen Gelenken brehen. Diefe Blur menſtiele entftehen in einem faft rechten Winkel, und an det Spitze der Blumenfolbe flehen ihrer 7. biß 8. beyfammen, an den Meften derfelben aber mehrentheils 5. und 5. Die kleine Krone, welche eine ſchmutzig⸗ weiße Farbe hat, ift ein blättrich, hat fechs tiefe Einſchnitte, und umgiebt die Frucht. Die eyförmig : fpigige Lappen find an den Seiten haufig, und in der Mitte mit einem erhabenen diefen, eckigen, weiß feren Nerven verfehen. Die weißlihe, vunzlihe, bob: fe Mindungen der Lappen bedecken die Staubbeutel, und zies hen fich in einen engen Hals zufammen. Die Staubfaden be: Stehen aus einer dreyeckigen Haut von eben der Defchaffens heit, als die Kronlappen, in deren Bafıs fie auch eingefüget find, liegen wie Die Kronlappen mit ihren hohlen Iheile auf Dim Fruchtknoten auf, und tragen ſechs Tängliche, gelbliche, auf? Mit ſechs Staubfaͤden. 383 aufrechte Staubbeutel, welche kleiner find als die Lappen. Der eyfoͤrmige Fruchtknoten treibt oben ein hartes Horn heraus, ‚welches von dem häufigen Fegelförmigen Griffel als eine Scheide umgeben wird. Der Griffel ſelbſt iſt Häufig, fo lang, als die Staubbeutel, und auf die Seite gebogen. Die Narbe ift dreyeckig. Die Fruht iſt eine faftis ge Deere, welche, wenn fie die Größe einer Erbfe erreicht hat, mit3. kleinen Furchen gezeichnet ift, und 3 Fächer ent⸗ halt, in deren jeden ein einzelner weißer Saame befindlich iſt. Wird fie aber hernach größer, fo behalt fie nur ein Fach ‚mit einem Saamen; dann die übrigen zwey Fächer werden mit ihren Saamen mehrentheils verdrängt. Wenn fie end lich ihre gehörige Größe erhalten hat, fodann gleicher fie einer Kirfche, ift Fugelrund , und wegen dem ungleichen Wachsthume der Saamen oft hoͤckrig. Dieferift Fugelrund, und nach feiner erhaltenen völligen Reife faft beinhart und elaſtiſch. Nach vorſtehender Beſchreibung und Unterſuchung hat der Herr Rath dieſen Baum fuͤr den erſten Drachenblut⸗ baum des Cluſius erklaͤret, und folgende Geſchlechtskenn— zeichen angegeben: Der Kelch fehlet; die einblaͤttriche Krone iſt ſechsmal getheilet, unten bauchig, und nach oben zu enger, und umgiebt den Fruchtknoten; die ſechs haͤuti⸗ ge dreyeckige Stanbfäden find in der Baſis der Kronlaps pen eingefügt, und mit länglichen Staubbeuteln verfehen. Der Griffel iſt länger als die 3mal gefurchte und zeckige Narbe. Die Kugelrunde Beere ift mit drey Furchen 9% zeichnet, und enthält im Amfange vor ihrer Zeitigung 3. Faͤcher mit 3 Saamen; bey herannahender Neife aber bes halt fie mehrentheils nur ein Fach mit einem Saamen übrig, welcher kugelrund, und faſt Enpehenhart iſt. Die⸗ 384 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Diefer Baum fowohl, ald der, Flügelfaame (Prerocar- pus) und der Drachen⸗Rotang (Calamus Palmjuncus Draco) geben vorzüglich, anderer nicht zu gedenken, einen blutros then Saft von fih, und iſt derohalben noch nicht ausge: macht, von welchen eigentlich das wahre Drachenblut Foms me, oder ob es nicht von allen dreyen in —— Laͤn⸗ dern gefammlet werde. Das rechte Drachenblut iſt ein natürlicher harziger, hartgetrorkueter, leicht zerreibliher, und am Feuer leicht fluͤſſiger und entzündlicher Saft, von dunfelrother Farbe, ohne ſonderlichen Geruch und Geſchmack, welcher ſich nur im Weingeiſte auflöſen laßt. Es beſtehet aus laͤnglichen ſtumpfrunden Stuͤckgen, die die Staͤrke eines kleinen Fingers haben, etwas durchſcheinend, einzeln im Schilfblaͤtter ein⸗ gewickelt und zuſammengereihet ſind. Man nennet dieſe Art zuweilen Sanguinem Draconis in granis, zum Unterſchie⸗ de einer ſchlechteren in tabulis, die eine Lackfarbe giebt. Die grobe und nachgemachte gehoͤret hieher gar nicht. TRa. - Sanguinis Draconis iſt nicht ſonderlich ſtark, und dag Pulver ‚des Drachenbluts kann wenig Fraft ermweifen, wenn es nicht wirklich aufgelöfer if. Sonſt hat es eine gelinde verdi: ckende und zufanmmenziehende Eigenfchaft, und wird noch von etlichen Gran biß zum halben Serupel und halber Onen: te verordnet, Mau findet es mehr unter den Aufferlichen ftopfenden und austrocknenden Mitteln. Die Apothefen bedienen ſich deffen bey der Zubereitung des Pälv. ad cafum: EM. Travmat. Wedel: Troch. de Alkekeng: Empl.ad Ru- ptur: Stypt, Croll: Pulv.dentifric: und Ele&. dental: Un- gventis coloratis und dergleichen. Der Gebrauch des Dras chenblutes bey etlichen Manufacturen ift übrigens flärker als in der Arzeney. Gleditſch. 2. Biß⸗ j Mit ſechs Staubfäden, 385 9, Kifenbaum (ferrea D.) ift baumartig, und hat lanzettförmige pißige Blätter, * Waͤchſt in China. ' 3, Grenz D. (terminalis D.) mit lanzettförmigen Blättern. Rumph. amb. 4. T. 34. In Oſtindien. $ 4. Schwerdfoͤrmige D. (enſeſolia D.) mit einem krautartigen Stamme und ſchwerdfoͤrmigen Blaͤttern. Rumph. amb.5. T. 73. Oſtindien naͤhret dieſe Pflanze, 2. 352. Mayblume (Convarıarıa), Die Kro- ne hat ſechs Einſchnitte; die dreyfaͤchriche Bee: re iſt, ehe ſie ganz reif geworden, fleckich. * Mit glockenfoͤrmigen Blumen (Lilium convallium T. corollis campanulatis). 2. Bemeine M. (mazalis C.) mit einem nacken⸗ den Blumenfchafte. Black. T.70. | Die Wälder des mitternächtigen Europa find die Heimath, und die Blühzeit ift der May. 2. Die Blumen haben einenfehr angenehmen Geruch, und find Hauptflärfend; man bereitet cin Waſſer und einen Geiſt, wie auch einen Eflig daraus, welche wider Schwin— del, Ohnmacht, und andere Mervenzufälle mit Nugen ge: braucht werden. Das Pulver der getrockneten Blumen \ nimmt man unter die Niefpulver. Ludw. n. 87. ** Mit teichterförmigen Blumen (Polygenata T. co- ‘ zollis infundibuliformibus ). 55 2: Quirl⸗ 3356 Sechfte Klaſſe der Pflanzen, 2. Quirlfoͤrmige M. (versicilara C.) wit quirl⸗ foͤrmigſtehenden Blaͤttern. Oed. flor. dan. T. 86. Wohnt auf den Anhoͤhen des miternähtgen Europa. U. 3. Weißwurs (Polygonatum C.) mit wechſels weiſe ſtehenden, den Stamm umfange den Blaͤttern, zweyſchneidigen Stamme, und aus den Winkeln der Blaͤtter entfpringenden oft einblümigen Blumenftielen. | Blackw. T. 251. Iſt auf den Anhoͤhen und Felßen im a gen Europa zu Haufe,und bluͤhet im May. 2. Auf den Kuoten der Wurzel fiehet man verfchiedene Eindrüde, die einem Siegel aͤhnlich find ; daher ift diefe Wurzel auch Salomons : Siegel genennet worden. Man fihreibt der Wurzel eine anziehende Kraft zu, ihr Gebraud) aber ift vornehmlich äufferlich in Entzündungen, Stoduns gen der Säfte, und die Flecken der Haut zu vertreiben. Das Dulver diefer Wurzel mit Roſenwaſſer vermifcht, ift ein gutes Schönheitsmittel, wie Ettmüller fagt. zudn. n. 47. 4. Vielbluͤmige M. (multifora C.) mit wech⸗ ſelsweiſe ſtehenden, den Stamm umfangenden Blaͤttern, runden Stamme, und aus den Win⸗ keln der Blätter entfpringenden vieblümigen Dlumenftielen. Oed. flor. dan, T. 152. Die Klippen des mitternächtigen Europa find das DBaterland, 2. Die Türfen effen die jungen Keime wie 4 Spargel Flort. fuec. n.295. Mit Mit ſechs Staubfaͤden. 387 FR Mit radfoͤrmigen Kronen (Smilaces T. corollis rotatis). $.Sternförmige M. (ZellaraC.) mit vielen den Stamm: umfangenden Blättern. Polygonatum canadenfe fpicatum fertile, Corn. canad. T. 33. Waͤchſt in Canada, 2%. . 6. Zweyblaͤttriche M. (biſolia C.) mit herzfoͤr⸗ migen Blättern, und Blumen, welche vier GStaubfäden haben. | Bu era en Europa auf niedrigen Wie; en. A. | 353. Tuberofe (Portantaes) Die trichter- förmige Krone ift einwärts gefrümmet und ähnlich; Die Staubfäden find in dem Kron- ſchlunde eingefügetz der Fruchtknoten fist auf dem Boden ver Krone, Hyacinthus indicus tuberofas, flore narciſſi. Rudb. elys. 2. P. 39. f.4. | ß. Die Nachtliebſte ( Amica nocturna). Rumph. amb, 5. T. 98. Weinm, T, 584. lit. a. Japva und Zeylon find die Heimath. U. 354. Byacinthe (Hyvacıntavus). Die Krone ift glockenformig; der Fruchtnoten hat drey Loͤcher, welche einen Honig ausichmwigen, 1: Blauer 5. (non feriptus H.) mit glockenfoͤr⸗ migen fechsmal getheilten Kronen, welche an den Spitzen zurückgerollt find. Wohnt in Haynen in Frankreich, Spanien und Stalien, 2. | Bb 2 2. Gruͤ⸗ 388 Sechfie Klaffe der Pflanzen, 2, Grüner 9. (viridis H.) mit Kronen, deren — Lappen pfriemenfoͤrmig und ſehr lang ind. 9 Iſt am Vorgebuͤrge der guten Bruns zu Haufe, und hat grüne Blumen. 3. Amerbiften 3. (rei mit olockene förmigen, fechsmal biß an die Helfte gefpaltes nen, an ihrer Baſis walzenartigen Kronen. — ift das Vaterland. . 4. Morgenlaͤndiſcher 5. (orientalis H.) mit —— Kronen, welche ſechsmal biß an die Helfte geſpaltet und an ihrer Baſis bauchig ſind. Waͤchſt in Aſia und Afrika. . Dieſes iſt die Mutterblume vieler, Abaͤnderungen. 5. Muſcaten 5. (Muſcari H.) mit lauter aͤhnli⸗ chen euförmigen Kronen. Weinm. T. — lit, f. | In Afien. 4 | Die Blumen, wenn fie zu verwelken anfangen, geben einen febr ftarfen muſcatenartigen Geruch von ſich. ‚6. Acker h. (comofusH.) mit eckig⸗walzenfoͤrmi⸗ gen Kronen, deren oberjte längere Stiele ha⸗ ben, und unfruchtbar ſind. RE Weinm. T. 583. lit. b. Waͤchſt auf den Aeckern in Frankreich und mit⸗ taͤgigen Europa. 2. 7. Wonftröfer 6. (monflrofus H.) mit faſt ey⸗ foͤrmigen Kronen, 6. Corallen Hyacinth. Weinm. lit. a. SE zuerſt bey Boran in — ‚gefhnden worden. 2. Die‘ . Mit fechs Staubfäden 339 Der Here Nitter hat Feine monftrößere Blume, als diefe, geſehen, und weil Fein einziges Befruchtungs: Werk: zeug in.ordentlichen Stand verbleißer; fo weiß er nicht. für gewiß, welche die wahre Mutterblume davon fey. ſ. den Clif⸗ fort Garten, S. 126. n.5, Doc, muthmaßet er nachhero, dag diefer Hyacinth eine Abänderung von der virhelſte⸗ henden Art ſehe. 8. Trauben &, (racemoſus H.) * eyfoͤrmigen Kronen, wovon die oberen feſtſitzen und weit⸗ laͤuftigen Blaͤttern. Weinm. T, 533. lie, c. d. e. Inm mittaͤgigen Europa, und bluͤhet im Aptit | und May. 2. 355. Byacinthenaloe (Areraıs). Die trid- | terformige Krone iſt runzlicht; die Staubfaͤ— den ſind in der Baſis der Kronlappen eingefuͤ⸗ get; die Kapſel hat drey Faͤcher. 1. Gemeine 5, (Hyacınthoides A.) iſt ſtammlos, mit langettförmigen fleiſchichen Blättern und doppelten Blumen. | | Karukapel. Rheed, mal, 11. p.83. T.42. —2 Zeylaniſche Zwerg : Aloe mit bunten Blaͤt⸗ tern. (Aloe Zeylamıca pumilayi Fa variegatis, Comm. hort.2, p: 41. T. æi.). " B. Guineiſche Aloe mit einer Enotigen Wir: zel und Blättern, welche ſchwarzgruͤn, wel⸗ lenformig bunt find (Aloe guineenfis radice geniculata, foliis e viridi et atro undulatim ve- riegatis. Comm. hort. 2. 2.39. Tr 21.) Sind die Sorten. 5 9563 Die 390 Sechſte Klaſſe der Pflanzen, . Die exfte iftin Zeylon, die andre aber in: — zu Haufe. 2L, 356. Yucca (Yucca). Die — Krone ſtehet ab; der Griffel fehlet; die Kaps fel Hat drey Fächer, 1. Stolze . (Gloriofa\.) mit Blättern, welche einen glatten Rand haben. Yucca indica, foliis aloes. Barr. rar. 70. T. 1194. Kanada und Peru find die Heimath. h. 2, D.mit dem Aloeblatte Caloifolıa V.) hat klein⸗ gekerbte ſenkrechtſtehende Blaͤtter. Yucca arborescens, foliis rigidioribus redis fer« ratis. Dill, elch. 435. T.323. 416 Wohnt in Samaifa und Beracrur. PB. 3. Drachen. (draconis\,) mit geferbten übers hängenden Blättern. Yucca draconis, folio ferrato, Dill, elch. 437. T. 324. f. 417. Iſt in Amerika zu Haufe. Be Ann. Der Herr Rath Crantz befchreibet in der ſchon an: geführten Abhandlung de duabus Draconis Arbori- bus eine Drachenyucce, die zu Wien in dem Harucker⸗ fchen Garten im Heumonate des 1756ten jahres ge: blüdet hat, und mit dem von ihm vorher befchriebe: nen Dracbenblutbaume , dem aͤuſſerlichen Anſehen nach jehr gleich Fomme , die von dem Herrn Nitter bey dieſem Geichlechte angegebene Kennzeichen aber nicht aufgewiefen hatte; dann, obgleich beyden Blumen der Kelch gefehlet hätte, und die glockenförmige Krone fechsmal getheilt gewejen wäre; fo wären jedennoch die Staubfäden nicht Kleiner, als die Krone gemwefen, fon: dern hätten vielmehr Über diefelbe hervorgeragt; der Griffel des einzigen vorhandenen Staubweges hätte nicht gefehlet, jondern mit den Staubfäden gleiche Laͤn⸗ | ge Mit ſechs Staubfäden, 391 ...,2.,ge gehabt, undı die Frucht wäre keine dreyfaͤchriche Rap: fel, jondern eine Steinfrucht geweſen, welche eine ſehr harte Nuß enthalten hätte. Diefe Yucca ſchwitzt im Frühlinge aus den Ritzen und Knoten des Stammes, einen blutrothen Saft, der bald ver: dicket; durchs Einfchneiden und Ritzen aber erhält man weder einen blutrothen, noch anders’ gefärbten Saft, 4. Saden 9. (flamentofa V.) mit fägeförmig- gezähnten Blättern, aus Deren Rändern Fäden wachfen. | Trew. ehret. T. 37. Virginien ift das Vaterland. 5. Die Einwohner in Virginien haben vormals aus den Faͤſergen der Blätter von diefer Pflanze eine Art von Peins wand gemacht; allein da fie hierauf aus Europa fo wohl mit diefer, als anderer. Kleidung genug verfehen worden, fo hat ſich die Wiffenfchaft, jene zu verfertigen, allmählig unter ihnen gänzlich verlohren. Kalm Ih.ı. ©, 494. 357. Aloe (Aroz). Die aufrecht ftehende Kro- ne hat einen abftehenden Mund; die Staub⸗ faͤden find in den Boden eingefüget, 1. Durchſtochene A. (perfoliata A.) mit geftiels ten, niedergebeugten fait malzenformigen Blus men, welche einen flachen Strauß bilden. a. Afrikaniiche Stammaloe mit grauen den Stamm umfangenden, und in eine fiumpfe Spige fich endigenden Blättern. Comm, rar. 44. T. 44. | | - B. Afrikaniſche Stamm Aloe mit grauen Blaͤt⸗ tern und Stacheln, welche auf den Rücken der Blätter wachien. Comm, prel, 69. T. 18. Bb 4 Afri⸗ 392 Sechfte Klaſſe der Pflanzen, y. Afrikaniſche Stammaloe mit grauen brei⸗ teren und allenthalben ftachlichen Blättern, Comm. prel. 70. T. 19. d. Afrikaniſche Stammaloe mit dem korzeſten grauen Blaͤttern. Comm.rar.45. T. ag. s, Afrikaniſche Stammaloe mit grauen Blaͤt⸗ tern, deren ganzer Rücken mit Stachelnbes fest ift. ‚Comm. prel.zı. T. 20. hort. 2. Tr 13. . AfriEanifche Stammaloe mit grauen kuͤrze⸗ ren Blättern , welche auf beyden Seiten etwas ftachlich find. Comm, prel. 71. T.zte 9. AfriEanifche Stammaloe mit ſtachlichen Blaͤt⸗ tern, welche mie weißlichen ... geseichs ner find. Comm. hort.2. P.9. . Graue durchſtochene — Stamm⸗ aloe ohne Stacheln. Comm. præl. 74. T.23. x. Afrikanifche Aloe mir grauen Blättern, wel⸗ ſche am Rande, und an dem oberen Buͤcken— theile mit Stacheln beſetzt find, und rorber . Blume. Comm. prel.75.T. 24. horr: 2.P.23.T.12. A. Afrikaniſche fleckige mit Stacheln befeste grofe Aloe. Dill. elth. 17. T-.14: fs. 3 Fleckige und ſtachliche ofrifanifche kleine Aloe. Dilselhrss Ti. f.ı6. v. Stachliche Haubenfoͤrmige efataniſche Aloe. Dill, elth. at. T. i. 'f.19. £.Schmalblärtriche ſtachliche ſuceotriniſcheAloe. mit der purpurfarbenen —5* Blackw. T- 333. B 7 gel | Mit ſechs Staubfäden, 303 PR Igelaloe mit aufrechtſtehenden, pfriemenfoͤr⸗ migen Wurzelblaͤttern, weiche allenthalben mit nicht verletzenden Stacheln beſetzet ſind. Comm. rar. 46. T.46. In Aethiopien. H. | #. Wabre Aloe mit dicht — ebene‘ — gezaͤhnten, Biden ; gefleckten Scheideblaͤttern. Black. T 229 Sind die Sorten. Waͤchſt in Oftindien und Aſrika, außer der pre unter m. welche in Stalien und Sicilien auf * Dächern und Mauern wohnt, h. Trew befchreibet die wahre Aloe bey der angeführten Tafel folgender maßen : die mahre Aloe hat eine jafes richte Wurzel, aus welcher lange ‚ faftige, grüne, biß⸗ weilen geflecfte, am Rande fpitig gezackte, oben zugefpite, oder in eine "Stachel fich endigende Blätter: entftehen; diefe aber frehen fo dicht ben einander, daß der untere Theil derfelben einander umfaſſet. In der Mitte der Blätter fieiget der einzelne, mit Fleinen Schüpchen befegte Stamm in die Höhe, an welchen die fi niederwarts beugende Blu: nen wechfelsweife anhängen, aus den Blumen aber ragen unten die Sfaubfäden hervor. Oben endiget fich der Stengel entweder mit Fleinen Schuppen, die gleichfam den Anſatz unreie fer Blumen vorftellen , oder mit etwas größern farbigten Blaͤttchen. Jede Blume hängt mit einem kurzen Stiele und einem Schuͤppchen an dem Stengel, und beflehet aus einem Stuͤcke, weiches eine Roͤhre vorftellet; bey ihrem Urfprunge iſt fie aufgeſchwollen, und an ihren oberen Ende, welches ſich niederwärts neigef, in ſechs Einſchnitte getheilet, deren drey von aufen, ak aber von innen, welche tief und beynahe Bb 5 big 394 Sechite Klafie der Pflanzen. biß auf den. Grund: gehen, ‚wirklich bemerkt, werdem, uͤher dieſe ragen die Staubfäden.hervor, Wenn man die Blu⸗ mendecke weggenommen, oder aus einander gebreitet hat, daß die innere Flaͤche zum Vorſchein kommt, ſo entdeckt man alle zur Befruchtung gehörige Theile, nemlich die Staubfaͤ⸗ den, mie ſie auf der Seite neben dem Eychen ſitzen, und mit langen Faden, und länglihen Staubbeuteln verfehen find; drey davon find etwas fürzer, die übrigen drey laͤnger, zwi: ſchen ihnen raget der einzelne Griffel vor , welcher fih in eine-Dünne dreyeckige Spitze endiget , und ung bey angeftell; ter Unterfuchung, zu den Eichen oder dem Anfatz der Frucht leitet. Diefe waͤchſt nad) und: nad) ‚zu: einer länglichen Kapfel, in welcher, wenn fie mitten entzwey gefchnitten wors den ift, drey Fächer bemerkt werden. Jedes derfelben fafs fet eine doppelte Reihe platter Saamen in fih. Die Aloe der Apotheken ift ein mehr oder weniger hars ziger Schleimfaft, welcher hart und brüchig iſt, einen durch. dringend bittern und efeln Geſchmack und widrigen Geruch hat. In ganzen GStüden fällt deifen Farbe aus dem braus nen ing röthliche, oder fie ift dunkelbraun, auch leberfarben, und wenn er gerieben oder gefloffen wird, gruͤngelb. Man findet in den Apotheken davon dreyerley Arten, wovon die erite in Stüden oder in Kürbisfhalen aus Dftindien ges bracht wird, unter dem Nahmen Aloe Succotrina; Gie ift die reiniterund weniger widrig, dabey glänzend, leicht und fehr bitter, auch mehr roth als braun, im Pulver auch ſchoͤ— ner gelb als die andern, und hat weniger Harz und mehr Gummi. Die befte wird Aloe lucida genennet. Die zweyte ift Aloe ‚hepatica, und kommt befonders aus Barbados und etli— hen Inſeln, von einer Abänderung der gemeinen Aloepflanz' 3e ; dieſe iſt etwas unreiner, mehr hitzig und harzig, als die | vorige, Mit ſechs Staubfäpen. - 8395 vorige, ſchwerer, ekler, und an Farbe viel dunkler. Die dritte Art iſt Aloe caballina ; oder Roßaloe, und if. der une reine Antheil von vorigen beyden, der mit allerhand vers menget ift, uud fich bey der Zubereitung derfelben unten auf den Boden der Gefäße mit Sand und Steinchen feet. Sie ift widriger und bitterer als beyde erftere, und wird den DViehärzten überlaffen. Es kann auch eine dergleichen ſchlechte Art von Aloe noch außer diefer in Guinea gemacht werden, die eben den Nahmen hat, und durch die Handlung zuweilen mitgebracht wird. | Sin den Apotheken hat man von der Aloe: Aloen.lotam, Aloen Rofatam et Violaram, Extraftumaquofum, Effentiam. Die gereinigte Aloe und das Extra&tum, werden wegen ihrer larirenden, verdünnenden, eröffnenden und reinigenden Eigens Schaft bey langwierigen Krankheiten fehr ftarf gebraucht. Aloe depurata aut fuccis ſoluta, wird zu den Pil. de Succin. Crat. Pil, Solar. Wildegans. Pil. Angelic. Pil. Foet. major. Pil, Hier. c. Agaric. et Pil. Maftich. genommen. Aloe rofata ad Pil. Aperient. Stahl; das Extra&t. Vquofum aber ad,Pil, Polychreft. Aloephangin cachect. offic. Splenetic. et lucis major f, opticas. Ferner wird fiebey Berfertigung deg Extr. Panch. Croll, Ele&t. Hier. Pier. fimpl, Elixir, Aperitiv. Clauder, Elix. Propr. Paracelf. und Empl. Stypt. Croll. gebraucht. Gleditſch. | 2. Bunte. (variegata A.) mit geftielten, nieders gebeugten, fajt walzenfürmigen, traubenartig zu⸗ fammengefeßten Blumen. In thonigen Gegenden Aethiopiens.2L. 3. dungen A. (difficha A.) mit geftielten, hängen» den, eyrund: walzenfoͤrmigen gefriinmten Blus men. Aloe africana flore rubro, folio maculis albicanti bus notato. Comm, hort. 2. p. 15. T. 8. 8 Afri⸗ J 396 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. RB Africanifche Zungenaloe, mit dreyeckigen, und auf ſeder Flaͤche mit Warzen beſetzten Blaͤttern und rothen Blumen. Con hart 2 pn. Tagsaierv Afrikaniſche Sungenaloe, mit Farben — ten, nachenfoͤrmigen, mit Warzen beſetzten Blaͤttern, und corallenrothen Stamme und Blume. Mart. cent. u. 7. ı1. ⸗Afrikaniſche baumartige ſtachelloſe Zungen⸗ aloe, mit einem ſehr langen gefalteten Blat⸗ te und vorber Blume. Comm. hort. 2.2.5. T:3. Die afrifanifchen Selfen find die Heimath. H. 4, Polfter U. (rerufa A.) mit Dreyfeitigen, zwey⸗ lippichen feftlisenden Blumen, deren HUFEHIIDA pe zuriick gerollt ift« Ä Comm, hoit: 2. P. II. T. 6, Wohnt in Afrika in thonigen Gegenden, und bat kurze abgeftumpfte Blätter. 2L. $. Rlebriche A. (vifcofa A.) mit trichterförmigen, | zweylippichen fetfigenden Blumen , deren fünf unterfte Lappen zurück gerollt find, der oberfte 'aber aufrecht Nene Comm, prel. 82. T. 31. Iſtt in ben Feldern Yethiopiens zu Haufe, U 6. Swerg A. (pumila A.) mit zwey fippichen feſt⸗ fisenden Blumen, deren Oberlippe aufrecht, Die Unterlippe aber ruͤckwaͤrts gekrümmt iſt. | e. Perlaloe (magaritifera Aloe.) mit eyrund⸗ pfriemenfoͤrmigen ſcharf zugeſpitzten Blaͤttern, welche allenthalben mit knorplichen en bes ſetzt find. Comm, hort; 2. p. 19. T. ı PR. Rleinere afrikaniſche Perlaloe. hort. Pa a En BAR . y Kein R „Mit ſechs Staubfaͤden. 397 Se ie afrikaniſche Perlaloe. Dill. elth. 20, T. A 9. Afrikanifche Spinnenwebenaloe — dea Aloe. Comm. prel. 78. T. 27.). Die Felder Nerhiopiens find das Vaterland. 7. Stintende A. (Uvarıa A.) mit umgeboges "nen prigmatifchen feftfißenden Blumen, ie wie Rd übereinander liegen, Comm, hort. 2. p, 29. T. 15. Waͤchſt andem Borgebürge derguten Hofnung, und bringet ftinfende Beide Blumen. 2. 358. Agave (Acavz), Die aufrechte Krone iſt auf der Frucht; die aufrechtfiehenden Staub: faͤden find länger als die Krone. | 1. Amerikanifche A. (americana A. mit gezaͤhnt⸗ ſtachlichen Blaͤttern, und einem arg Schafte. Im waͤrmeren Amerika. H. Dieſe Agave iſt ein Gewaͤchs, —— dem india: ner fchier alles, was er brauchet, darreichet. Will er feinen Acker umzäunen, fo pflanzet er fie um denfelben, weil ihre Blätter fehr feif, und mit unzähligen Stacheln beivafnet find. Unternimmt ereinen Dau, fo nimmt er die erforderlichen Balken und Sparten von diefer Agave, die er ſtatt des Holzes gebrauchen kann, und macht das Dach feiner Wohnung von ih: ven Blättern. Die Blätter nutzen ihm aber noch viel mehr. Er nimmt von denfelben feine Wafche, dann die geröfteten Dlatter Eönnen wie ein Hanf trastiret werben, Kleidung, Schuh, Zwirn, Schüfeln, Teller und mehr Geraͤthe. Die Stacheln der Blätter dienen ihm zu Nägeln, Spiefen und Na⸗ deln. ai es ihm, fo macht erfih von dem Safte Wein, Honig, ander, und einem dem Eſſige aͤhnlichen Saft. Ber graͤbt J ? 398 Sechfte Klaſſe der Pflangen. gräbt er die dicken Blätter eine Zeitlang in bie Erde, ſo ſchmecken fie beffer als Melonen, und faft wie bezuckerte Ci— fronen. Oſbeck. ©. 57. Heutiges Tages iſt fie fehr gemei⸗ ne in einigen Provinzen von Portugal und Spanien, allwo fie ebenfalls zu lebendigen Zäunen gebraucht wird, über wel: che, wegen den pfriemenförmigen fteifen Spitzen der Blätter ohnmoͤglich zu feigen ift. 2. Keimende 4. (vivipara A.) mit gezaͤhnten Blättern und Staubfaͤden, welche ſo lang als die Krone ſind. Rumph, amb. 5. T. 94. Amerifa ift die Heimath. d | Der Stamm diefer Agave ift beftändig! grün, gemeiniglich 9 Zoll im Durchmeſſer und 20. Fuß in der Hoͤhe. Geis ne Rinde beftehet aus fchönen dreyedfigen Lamellen, oder Blaͤttchen, die fih in eine fachliche Spitze endigen. Die innerliche Subftanz des Stammes ſowohl als der Aefte iftein weißes ſchwammiges Marf. Der Stamm ift nahe an der Erde mit einem Haufen von Dlättern umgeben, die unmittel: bar aus den Wurzeln hervorfchießen. Diefe Blätter find vier Fuß in der Länge, fieben oder acht Zoll in der Breite, gegen die Mitte, allwo fie breiter find, als an der Wurzel. Siefind an dem Ende zugefpist, und ohngefehr einen halben Zoll dic, mit einer glatten Haut von fehönem Grün-überzogen. Ihre innere Subftanz ift weiß, ſchwammig und feifenartig. Die Hefte kommen wechfelsweife, ohngefehr zehn Fuß unter dem Wipfel hervor; fie find Furz und zahlreich, jeder trägt einen fehr großen dichten Buͤſchel gelber Blumen; eine jegliche von diefen Blumen ſteht an einem Furzen cylindrifchen hell⸗ grünenStiele, nnd beftcht aus ſechs fpigigen Blumenblättern, die eine gleiche Anzahllanger Staubfaden umgeben, deren Staub? beutel Mit ſechs Staubfäden. 399 beutel einen gelben Blumenſtaub enthalten, aus’ der Mitte fleigt der Stempel hervor. Sobald die Blumen abfallen, treiben ihre Stiele breite fpitige Blätter, die in Form ei⸗ nes Zucerhuth® oben enge zuſammen gehen. Diefe enthalten den Keim einer Eünftigen Agave. Wenn fie zur Neife gefom: men, fo fallt der Stamm um ud vergehet, und feine Blätter welken und'verderben. Dieſe Aiave erlangt nach drey Mo: natlihen Wachsthum ihre vollfommene Größe, und treibet ihre Blumen in völliger Schönheit heraus. f. Samrofts Na: turgefchichte von Guiana ©. 28. 3. Virginiſche A. (virginica A.) mit gegähnts ſtachlichen Blättern ,. und einem fehr einfachen Schafte. Wohnt in Birginien, 4 N. 359. Alftrömerfche Blume (ALstrorMmE- RıA), Die fechsblättriche Krone. fiehet faft wie eine Blume mit zwey Lippen aus: Die zwey untern Kronblätter find an ihrer Baſis roͤhrich; die Staubfäden find niedergebogen. Ann. Der Hr. Ritter hat diefes Gefchlecht zu Ehren des Claudius Alfteömer,welcher die erſte Art dieſes Geſchlechts zu allererſt richtig beſchrieben und abgezeichnet, der bo⸗ taniſchen Welt uͤbergeben hat, mit deſſen Nahmen belegt. 1. Fuͤrtrefliche A. (pelegrina A.) mit einem aufs vechtftehenden Stamme. | Feuil Peru. 1.8.5... : Iſt in Peru und Lima zu Haufe. 2. ' Feuillee befchreibet diefe Pflanze im ıten Th. feiner pernas nifchen Pflanzen S. 10. und 11. folgender maßen; Diefe Pilie hat eine Wurzel, fo einem Bündel Steckruͤben gleichet. Jede Ruͤbe ift faſt zwey Zoll lang, und um die Mitte vier Li⸗ niendicke. Ihre Schäle ift duͤnne und weißlicht, innenher abes 400 Sechſte Klaſſe ver Pflanzen, aber hat fie ein weißes Mark, in deffen Mitte ein weißer holziger Kern ſtecket. ‚Der Stengel ift bey drey viertel Schuh fang, eine und eine halbe Einie dicke, ſchoͤn griin, und endiget fich mit dem Anfang einer der Länge nach gefkreiften Frucht, anf welcher oben eine Blume fiehet, fo bis unten hinaus in ſechs Theile zerſchnitten iſt, von denen drey obenher einen einwaͤrts gebogenen Rand haͤden, und ſich in eine ſehr ſcharfe gruͤngelbliche Spitze endigen. In der Mitte ſind ſie ſchoͤn carmeſinroth, und um dieſe gehet eine roſenfarbene Eins faſſung, die ſich biß an den Rand erſtrecket. Sie ſind zwey Zoll lang, um die Gegend aber, wo fie fich einbiegen, drey— zehn Linien breit. Die drey übrigen, Theile haben eine aus dere Form; fie find platt und fpißig, in ihrer Mitte aber zeiget fich gegen dem Ende zu die nemliche Sarbe, doch haben fie in diefem Theile verfehiedene dunkelrothe Flecken, die in. einer regelmäßigen Ordnung ſtehen. Von der Mitte an, biß gegen ihre Theilung hin, verwandelt fi) dag Rothe ins Gels be, und diefer Theil ift ebenfalls mit blaßrothen Flecken Des fprenget. Die Breite diefer drey Theile erſtreckt ſich nur auf ſechs Linien. Aug der Mitte diefer Blume Ffommen-fechs rothe Faͤden, auf welchen fleifchfarbene Staubbeutel firen. Die Frucht ift fechsfachrich, und jedes Sach mit Saamen ange: füllt. Die Blätter diefer Pflanze wachfen längfi dem Sten⸗ gel fonder Ordnung, und umfaſſen die Helfte deffelbigen, mit ihren untern Theile. Wenn fie verwelfen und abfallen, laf fen fie am Stengel eine Eleine Grube zuruͤck, an welcher der Ort zu erfennen, wo fie geftanden find. - Die von mittlerer Größe, gaben eine Lange von anderthalb Zollen, und eine Breite von vier Linien Gie endigen fich in eine Spite, und suitten durch il a der, Lange nach wine Ribbe, neben wel; er Mit ſechs Staubfaͤden yon „er ſich auch Ribben zeigen, fo aus ihren untern Theile ent: ‚fpringen. Die Farbe der. Blätter ift fchön grün, 2. Ligta Cligta A. ) mit einem auffieigenden Gtamme. Feuill. peru r. 4. tina ift das Vaterland. Feuille nennet fie die Lilie mit purpurfarben geſtreiß ten Blumen. 3. Salſtlle Salſilla.) mit einem ee Stamme. FSeuill, perw. 18.6. Waͤchſt auch bey Lima, und bat parpunforbeng, li⸗ lienartige Blumen. 369. Lilienaffodill (Hemzrocauis), Die glockenformige Krone hat eine walzenförmige Köhre; die Staubfäden find niedergebogen, 1. Gelber 2 (Aava A.) mit blaßgelben Kronen. Sn Siberien und Ungarn in feuchten Feldern. 2 2 Seuergelber g, (fulva H.) mit feuergelben Kronen. China ift die Heimat. 24 361. Calmus (Acorvs), Die walenförmige - Kolbe ift mit Blümsen bedeckt ; die ſechsblaͤttri— che Sirenen find nackend; der Griffel fehlt ; der Kelch Hat drey Fächer, I. Bemeiner Calmus (Galmus Acorus). Blackw. T. 466, Die lange, dicke kriechende Wurzel iſt mit vielen Zirkeln und gleichſam Gelenken verſehen, und mit kleinen Faͤſergen ec Des, begabet; - die Blätter ſind ſehr lang, nirgente aingeſchniten⸗ von der mittleren Ribbe ungleich abgetheilet, und werden nach und nach an dem Ende ſpitziger. Die einzelne Kolbe entſteht aus dem Blatte ſelbſt, und iſt uͤberall mit dicht an einander liegenden Blumen bedeckt. Die Wurzel iſt ſcharf und aromatiſch. Wenn ſie — * — net iſt, giebt ſie einen angenehmern Geruch als die friſche. Sie erwaͤrmet, ſtaͤrkt den Magen, treibt die Blaͤhungen, und verbeſſert den Athen. Man uͤberzuckert ſie, und macht auch eine Lattwerge daraus, welche den Nerven ſehr diene ni ift. udn. 34. B. Miatifcher Calmus (Acorus afr faricus) mit einer duͤnnern Wurzel. Rumph. amb. 5. T. 72. f. J. Die Wurzel hat eben die Eigenſchaften wie des gemeinen. Der Gemeine iſt in Europa, der Aſiatiſche aber in Oſtindien in ſumpfigen Waſſergraͤben zu Haufe; erſterer bluͤhet im Brachmonate. + 362, Schwimmaron (Oroxtı um), Die wal⸗ jenfbrmige Kolbe ift mit Bluͤmgen bedeckt; die jechsblättriche Kronen find nadend; der Grif— fel fehlt; die Fruchtbälge Abel Saa⸗ men. Amoœn. acad. 3. T. I. f. 3. Die Suͤmpfe und Quellen in Virginien und Ca⸗ nada find das Vaterland. JT. Die Blaͤtter ſind breit, ſo wie der Mayblume auf der obern Seite gruͤn, und daſelbſt mit feinen Haaren bedeckt, fo, daß fie wie ein feiner Sammt ausſehen. Die | Kuͤ⸗ Mit ſechs Staubfaͤden. 403 Ruͤhe, Schweine und Hirſche ſind im Fruͤhlinge nach den Blättern die ſer r Pflanze, die unter den zeitiaſten fi ind, fehr bes "gierig. Die Indianer pflücken den Saamen ab, trotfnen und verwahren ihn zum Eſſen. Man Fann ihn aber nicht “roh und frifch effen, fondern er muß vorher getrocknet, ale denn aber in J—— Waſſer gekocht werden, biß man ihn genieſſen kann. Der Geihmad fol faft wie bey den " Erbfen feyn. Kalın Th. 3. ©.69. ‚363. Rotang (CaLamus), Der Kelch hat ſechs Blaͤtter; die Krone fehlt; Die trockne Beere enthaͤlt einen Saamen, und iſt ruͤckwaͤrts mit Schuppen beſetzt. a. Gemeiner Rotang Palmjuncus calapparius. $ Rumph. amb, $.T. 5). Das Drarf der Pflanze mit der aͤuſſeren Rinde wird von ben Indianern entweder auf Kohlen geroͤſtet, oder im Waſſer aufgekocht, hernach in Stuͤcke zerſchnitten, und mit Pfeffer und Fleiſchbruh als eine wohlſchmeckende Speiſe zubereitet. &. Schwarzer Rotang (Palm yumcns niger, ' Rumpb. amb.s. T.52.). y. Weiffer Rotang (Palmyuneus albus. Rumph. amb. ee Von dieſer Sorte verferfigen Die Indianer Heine Körbe, Eleine Stricke, und allerhand Hauſgeraͤthe. 8. Wahrer Rotang (Palmjuncus verus. Rampe. Al. Sal. 54. ].4.)- Aus dieſem machen die Indianer mr Schifjeile und au dere Stridr. N &ta e Dand 404 Sedjfte Klafie der Pflanzen, &. Band Botang (Palmjuncus viminalis Rumph. amb.5: 1. 55- f..2.). . Ritter Rotang (Palmjuncus equefris Rumph. amb. 5.1.56). n. Zalacca Rotang (Palmjuncus zalacca. Rumpb. amb. 5. 1. 57... 2). Die Frucht —— ſchmeckt ſe hr gut. 9. Drachen Bo tang — nuncus Draco Rumph. amb. 5.1.58. f. ! Aus der geritzten he Aeſten und dem Stamme flief fet ein biutrother Saft, welcher dem Drachenblute gleichek. Sind lauter verichiedene Sorten. | Waͤchſt in Oftindien in Wäldern nnd am den Fluͤſſen. H. 364. Binſe (Juncus). Der Kelch hat ſechs Blaͤtter; Krone fehlet; die Kapſel ein⸗ faͤchrich. * Mit nackenden Halmen (Culmis nudis). 1.9. mit sufammengedrungenen Bluͤthen (con⸗ glomeratus J.) hat einen nackenden ſenkrecht ſte⸗ henden Halm, und einan der Seite befeſtigtes Blüthenköpfgen. | Sn feuchten Gegenden des mitternächtigen Eus ropa und bluͤhet im Brach: und Heumonate. M. Don dem Marke diefer Dinfe Eönnen rechte gute Lichts tachte verfertiget werden, deren Zubereitung Kalm in * Reiſebeſchreibung pon Bohus anfuͤhret. 2. Flatteriche B (efufas J.) mit einem nacken⸗ den, fenkrecht jtehenden Halme, und einer ſeit⸗ waͤrts befeſtigten Bluͤthenriſpe. Br Die | Mit ſechs Staubfänen, 405 “Die feuchten Gegenden Europens ſind die. Hei: | math, und die Bluͤhzeit ift auchder Brach: und Heumonat. 2, 3. Sadenförmige B. (Aliformis J) mit einem nackenden fadenförmigen überhängenden Hal me, und einer ander Seite befejtigten Bluͤthen⸗ iſpe. Scheuch. gram, T. 7. f. 11. — > Wohnt in feucht» fumpfigen, torfigen Gegenden Europens. 2%. | ** Mir blättrichen Halmen (Culmis foliofis). 4. Begliederte B. (articulatus J.) mit Blättern, welche knotige Gelenke haben, und ſtumpfen Kron⸗ blaͤttern. Iſt in waͤßrichen Gegenden Europens zu Haufe 5. Haarige B. (piloſus J.) mit flachen haarigen Blaͤttern, und einem aͤſtigen flachen Bluͤthen⸗ ſtrauſſe. — Europa ift das Vaterland, bat fünf Abaͤnderun⸗ RES IHR: DI | | 6. Schneeweiße B. (nivens J.) mit flachen etwas haarigen Blättern, und flachen Bluͤthenſtraͤuſ⸗ fern, welche kuͤrzer alsdas Blatt, und deren Bluͤ⸗ then bündelweife zufammen geſetzt find. Gramen hirfürum anguflifolium minus, paniculis albis. Moris. hift. 3. 1. 8. T.9. f. 39. Waͤchſt auf den boͤhmiſchen und fehweizer Alpen, und hat ſchneeweiße Bluͤthen 2L. 7. geld B.(campefris J.) mitflachen etwas haa⸗ rigen Blättern, und theils geſtielten, theils feſt⸗ figenden Bluͤthenaͤhren. Ce 3 [a In 406 Sechſte Klaſſe der Pfla anſen. In trocknen Wieſen — und bat ſechs Abänderungen. 2, % 36 5. Bichardſche Pflanze (RiCHARDIA), Der Kelch iſt ſechsmal getheilet; die einblättris ehe Krone iſt fa walzenfoerm g; drey Saamen. 1. Rauhe Kichardſche Pflanze Je Richar- dır). f Veracrux iſt die Heimath. 3. 266. Simaruba ‚(Bursera). Der Kelch iſt dreyblaͤttrich; die Krone hat auch drey Blätterz die fleiſchige Kapſel beſtehet aus drey Schalen ftücken, und enthält einen Saamen, | = Bummigebender Stmarubabaum (gummi .. fera Bur/era). | J Seeligm. Th. 2. T. 60. x ek Waͤchſt in wärmeren Amerika. 5 | Dieſer fchöne und befondere Baum ift nad) 9 Angabe Des Hrn. Nitters derjenige, der die Simaronbenrinde trägf, Er iſt fehr hoch und faftreich, hat ein weißes “Holz, deſſen ãuſſere feine glatte und röthlihe Ninde fi ſelbſt nah md nach ftückweife davon ablöfet. Die ganz übermafige Feuch⸗ tigkeit des: Baumes beftehet in einem zaͤhen Schleimfafte, der, wvo er uͤberall heraustrift, leicht in ein Gummi verdicfet wer⸗ den kann: wie Herr Prof. Jacquin angemerket hat. Diefer Saft hat einen dem Terpentin gleichenden balſamiſchen ſehr flüchtigen Geruch, welcher fich aber mit dem Austrocknen der Rinde dermaßen verlieret, daß fie faſt ohne ſonderlichen Ge⸗ vruch, und zugleich faft ohne Geſchmack gefunden wird; er mußte denn nur etwas weniges bitterlich ſeyn. Here Prof. Jacquin, ber die Blumen and Fruͤchte biefer Baumart ſelbſt ‚und Mit ſechs Staubfaͤden. 407 and öfters zu unterſuchen Gelegenheit gehabt, verſichert, daß viele Baͤume davon, ſowohl auf dem feften Lande von Ame⸗ rika, als auf den Inſeln Cuba, Curacao, Jamaika und Domingo wüchfen. Wie er denn weiter erinnert, daß etliche vorgäben, als ob die feit einiger Zeit in europaͤiſchen Apotheken unter. dem Rahmen von Simarouba gebraͤuch⸗ liche Rinde von diefer Burfera genommen würde, welchen Borgeben aber doch von etlichen widerſprochen würde, ob er ſich ſchon mit andern nichts gewiſſes davon zu beftimmen getraue; dent er befinnet ſich nicht von jemand gehöret zu haben, daß in angezeigten Gegenden nur etwas von ge dachter Rinde von feiner Burfera gummifera eingefammlet werde, ob fie gleich in einer fo großen Menge bafelbit wach—⸗ fe. Er geſtehet indeffen doch zu, daß, da dieſe Rinde in Ruhren und einem beſchwerlichen Durchlaufe ſo ſehr geruͤhmt worden ſey, ſie bey angeſtellten Verſuchen auch eine derglei⸗ chen Wirkung allerdings gethan habe, die aber weit ſchwaͤ⸗ cher geweſen, als diejenige, welche Davon bekannt gemacht worden ſeh. | h Wenn man nun die Eigenfehaft eines sahen klebrigen Schleimſaftes in Betrachtung ziehet, mit welchen zugleich bal⸗ ſamiſche bitterliche Theile, nebſt dem zuſammenziehenden We⸗ ſen der Rinde, auf gewiſſe und beſondere Art theils ver miſcht, theils verbunden ſind, und vergleichet ſie mit dem bey Durchfaͤllen und Ruhren gleichfalls wohl zu bemerkenden Umſtaͤnden, ſo wird man bald den Grund der Heilung finden. Diefe Baumrinde würde nach allen Davon angegebenen Kenn—⸗ zeihen in derjenigen Reihe von Arzeneymitteln ihren Platz einnehmen, in welcher ſich Cortex interior Ulmi, Tilie, Tra- gacantha, Gummi ärabicum, Sanguis Draconis, Confolida ‚major und andere beyſammen befinden. Dan wird udeſſen 8.2 die 408 Sechſte Klaſſe der Pflangen. dieſe Simaroubarinde in Europa aus den Apotheken ent⸗ behren, und ſie den Fabriquen vielleicht mit groͤßeren Vor⸗ theilen uͤberlaſſen köͤnnen. Gleditſch. | '307. Sauerdorn (BERBERIS), Der Kelch iſt ſechsblaͤttrich; Die Krone hat auch ſechs Blaͤt⸗ ter, deren jedes an feinem Nagel zwey Druͤſen hat; der Griffel fehler; die Beere hat zwey Saamen. 1. Gemeine S. sache Ha ‚mit traubenfoͤr⸗ migen Blumenjtielen.. | Blackw. &. 155. SR in europäifhen Wäldern und Morgenlande zu Haufe, blühet im May, und bringet im Herbftmonate zeitige Deere. H. | Man findet zweyerley Sorten von diefem Strauche; die Deere der einen haben einen Tänglich harten und braun rothen Kern, die Deere der andern find ohne Kern und fel: tener als jene. Durch diefen Umſtand ift Cafpar Bauhin ver⸗ anlaffet worden, zweyerley Gattungen daraus zu Machen; Tournefort und Boerhave aber behaupten, es verhalte ſich mit dem Sauerdornbeeren, wie mit einem Theile Trauben, die bey fehr Heiffen Sommer auch ohne Kerne find. Ä Die dünne Rinde, welche zwifchen den groben oder aͤuſſeren befindlich, ft ganz gelb; menn man fie in Wein oder Waffer Eocht, und den Mund damit ausfpühlet, ift fol: ches ein gutes Hilfsmittel, wider alle Zufälle im Munde, und befeftiger die Zähne. In Wein geleget, uud davon ges trunken, purgieret fie, und fol die Gelbfucht vertreiben. Das Waſſer, das im Herbfte von der Frucht, im Fruͤhjahre von Laub und Blumen gebrannt wird, loͤſchet alle innerliche Hitze Mit ſechs Staubfaͤden. 409 Hitze. Der Saft der Beere, der von einer völlig reifen Srucht herfommt, ıft viel beffer, aefunder, und von einem fürtreflideren Geſchmacke, als der Eitronenfaft. Und man Fann ihn ficher der. Gefunöheitwegen bey allen Arten der Speiſen und Getränfe, wo man fonft Citronen nimmt, braus den. Zur-Gallerte ift er fehr gebräuchlich. Auch kaͤnn er die Stelle des Citronenfafts bey dem Punch vertretten. Um den Saft der Deere zuerhalten, werden diefelbe zuvor geſtoſſen, und alsdenn durch ein Stüf Leinwand ausge‘ druckt, Stockh. Abhandl, B. 11. ©. 64. und folg. Die Wurzel giebt auf Tuch) eine fehr fchöne gelbe Farbe. Die Rinde wird in Pohlen zu Savian farben gebraucht. 2, Cretiſcher S: (eretcaB. ) mit einblümigen Blumenſtielen. Creta iſt das Vaterland. H. 368. Riemenblume (Loranrtuus) Der Kelch fehler; die ſechsmal eingeſchnittene und zurückgerollte Krone fißt auf dem Fruchtkno⸗ ten ; Die Staubfaden find an der Spitze der Kronblätter ; die Beere enthält einen Saamen. 1. Europaͤiſche R. (europæus L.) mit einfachen “an den Spitzen befejtiaten Blumeutrauben, des ren Blumen ganz getrennte Sefchlechter haben. Waͤchſt auf den Eichenbäumen in Defterreich, und ift eine — welche ſo als der Miſtel iſt. H 2: Ameritanifdie R. (americanusL. ) mit wes nig aͤſtigen ähnlichen Blumentrauben, und eh⸗ foͤrmigen Blaͤttern. Jacq. amer. 97, T. 67. ces Auf wo Sechfte Klaffe der Pflanzen, Auf den Bäumen in Amerika, und iſt ebenfalls‘ . eine Schmaroßpflarze. H "7 3 Abendländifhe R. (occidentalis L.) mit eins | fachen Blumentrauben, und ungleihförmigen | Blumen. Die amerifanifche Bäume In auch) die — | dieſer Schmarotzpflanze. H. 369. Frankiſche Pflanʒe (FRANKENIA) Der trichterformige Kelch hat fünf Einſchnitte; die Krone fünf Blätter; die Narbe iſt ſechsmal “getheilet; Die einfächriche apfel beſtehet aus — Schalenſtuͤcken. ‘ ebene $. (ZevssF.) mit gleichbreiten gedrängt a henden Blättern, welche an ihrer Be, mit Haaren eingefaßt find. FPolygonum_ fruticofum füpinum — cine⸗ uͤm \Boce, mul, LE’ PETER MIETE Wohnt amMeerftrande des mittägigen Europa. R. ‚2. Bottige F. Chirfata F.) mit zottigen Staͤm⸗ men , ‚und bündelweife an den Spitzen zuſam⸗ men sefegten Blumen. Franca maritima fupina multiflora candida, cauli= bus hirfütis. Mich, gen. 23. T.22. fi 2. Iſt in Apulien und Creta zu Haufe I. Ordnung. Mit zwey Staubwegen 370. Beis (Orvrza). Der Kelch beſtehet aus zwey Baͤlglein, und ſchließt eine Bluͤthe ein; die Krone hat zwey faſt ähnliche Spelzen, wel: che an dem Saamenkorne angewachſen ſind. ls Sub: Mit ſechs Staubfaͤden Ati "% Zahmer Reis (Sariva Oryza). | Catesb, car. I: P. 14. T. 14. | Aethiopien ift vieleicht das Vaterland. Or Der Keis gleicher den Grasarten; ift wahrſcheinlich aus Aethiopien nah Oſtindien, und von da nach Europa gekommen, wo er fonderlich in Stalien; Spanien und den füolichen Theile von Frankreich gebauet wird. Er waͤchſt an fumpfichen Dertern, und in. deren Ermanglung wird er auf. ebenen Feldern, nahe bey einem Strohme oder Fluſſe gefäct, aus dem das Waffer durch Rinnen auf jene: geleitet werden kann. — Der Reis giebt eine nahrhafte Speiſe. Ob aber der oͤftere Genuß deſſelben Blindheit der Augen verurſache, wie ſolches Bontius beobachtet ehtt will, iſt noch nicht hin⸗ langlich unterſucht. 371. Strauchmelde CArRArBASIS). Der Kelch iſt zweyb laͤttrich; die Krone hat auch zwey ausgehoͤhlte ; Blaͤtter; die Narben ſind kopffoͤrmig; ein Saame. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt das —— dem Am⸗ ppfer und der gemeinen Melde, | ati — St. (Minoſu A.) mit ſtachlichen Aeſten. Atriplex orientalis, frutex aculeatus, flore' pul⸗ chro. Dill, elth, 47° Trgo.’£ 47% - Waͤchſt in Medien nicht weit von der Stadt Hanßen in grobfandigen Gegenden an dei lüfen. 5. | 2. Wellenförmiggebogene St. Cimdulara A.) iſt unbewehret ‚und bat an dem Rande weh lenfoͤrmig gebogene Blätter, | Ars 412 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Arbuscula africana repens, folio ad latera ericpo. Dill, elth. 36. T.32. 1.36. | Aeth hiopien iſt das Vaterland. h · I. Ordnun g. | Mit drey Staubwegen hu 372. Ampfer CRumzex). Der Kelch ift brey⸗ blaͤttrich; die Krone hat ebenfalls drey mit den Spitzen gegen einander ſich neigende Blaͤtter; J ein dreyſeitiger Saame. * Zwitterblumen, deren verbleibende Blaͤttchen die Stelle "der Saamenfapfel vertretten, und auf der aͤuſſern Fläche ein Korn bekommen (Hermaphroditi, valvulis gra- nulo notatis). 1. Monchsrhabarbar (Patientia R.) mit Zwit⸗ terblumen, von deren glattraͤndigen Blaͤttchen ein einziges mit. einem Korne gezeichnet * und herz⸗ lanzettfoͤrmigen Blättern. Blackw. T. 262. und 489. In Italien und bluͤhet im Heumonate. ii Die Wurzel diefer Pflanze ift bitter und herb; fie hat eine zujammenziehende Kraft und führt unter ſich ab, wird aber heutiges Tages innerlich felten gebraucher. Das Decoct davon reiniget die Geſchwuͤre, und ziehet ſolche zus zuſammen. Crantz mat. med. Tom. 2. p- 144. 2. Rothe Brindwurz (anguimeus R.) mit Zwitterblumen, von deren glatträndigen Blaͤtt⸗ chen ein einziges ein Fugefrundes rothes Korn erhält, und herz⸗lanzettfoͤrmigen Blättern. Blackw. T. 492: | Virginien ift die Heimath, und. det Brachmonat die Bluͤhzeit. J. 3. Rrauf Mit ſechs Staubſaͤden. 413 3. Rraußer A. (erispusR.) mit Zwitterblumen, deren ungetheilte Blaͤttchen alle mit einem Korne gezeichnet werden, und lanzettfoͤrmigen an dem Rande wellenartig gebogenen eigen Blaͤttern. Wohnt in Europa, 3. Die frifche gequetſchte Wurzel, oder dag 8 Decikt da⸗ von ſoll die Graͤtze euriren. Flor. ſuec n.314. 4. Brittanniſcher A, (Britannica R.) mi it Zwit⸗ terblumen, deren ungetheilte Blaͤttchen alle ein Korn befommen ‚und lanzettfoͤrmigen Schei⸗ deblaͤttern. Wohnt auch in Virginien A— Se; Die Wurzel ift ein fürtreflihes Mittel wider Frebsar: tige Geſchwuͤre (Ulcera phagedznica) wenn der Patient tägs ih das Decoct der Wurzel trinft, und das Geſchwuͤr mit folchem täglich auswaͤſcht. Amoen. acad. vol. 4. p. 522. 5, Meer A. (maritimusR.) mit Zwitterblumen, deren gezähnte Blättchen mit Körnern gezeich» net werden, und gleichbreiten Blättern. Lapathum aquaticum , anguftiflimo acuminato, folio. Bocc. muf.2, p. 142. T, 104. Iſt an den Meerufern in Europa zu Haufe. 6. Gemeine Brindwurz (acutus R.) bat Zwit⸗ R terblumen, deren gesähnte Blaͤttchen Körner befymmen, und herzförmig = längliche ſcharfzu⸗ geſpitzte ðlaͤtter. Blackw. T. 491. Die feuchten Gegenden Europens find das Ba; terland, und der Heumonat die Bluͤhzeit. 3. 7. Schöner A. (pulcherR.) mit Zwitterblumen, von ie, gezähnten Blaͤttchen mehrentheils nur J 414 Sechfte Klaſſe der Pflanzen, nur eins ein Korn erhält, ;und geigen dem e Wurzelblaͤttern. — Rumex fleribus heroiaphiisdliie ‚ foliis Iyratis, Guett. Stamp. ı. p. 7: Wohnt in England, Frankreich und Stalien. ** Zwitterblumen, deren Blätschen Feine Körner bekom⸗ ‘men (Hermaphroditi : valvulis granulo defticutis f. nudis). 3: Waſſer Grinöwurs (aquaticns R.) mit Ziwite . terblumen , deren glatträndige Blättchen na⸗ ckend find, und herzfoͤrmigen glatten Inieigen Blättern. Blackw T. 490. Iſt an den Fluͤſſen und Suͤmpfen Europens zu Haufe, und bluͤhet im Heumonate. 2L. Die Wurzel von dieſer Pflanze, ſowohl innerlich als aͤuſſerlich gebrauchet, iſt Das einzige fichere Mittel boͤßartige Geſchwuͤre zu heilen. Flor. ſuec. n. 315. 9. Schildfoͤrmiger A. ( /cutatusR.) mit Zwit⸗ | terblumen, herz-fpondonfürmigen Blättern, und einem runden Stamme. Biadw. — 306.. Die Steinhaufen in der Schweiz und der Pro⸗ vence find das Vaterland. 2. ‚ Fr Mit Blumen, welche getrennte Geſchlechter haben. (Floribus diclinis ). 10. Sauer A. (AcetofaR.) mit Blumen, welche ganz getrennte Geſchlechter haben, und laͤngli⸗ chen pfeilfoͤrmigen Blaͤttern. ß. Wielen Sauerampfer (Acetofa pratenſis) mit der weißen Blume. y Gröfter Berg: Sauerampfer — mon- tana maximu). | | | Sind Mit ſechs Staubfäden, 415 ESind Abaͤnderungen. Waͤchſt in europaͤiſchen Wieſen, auſſer dem groͤ⸗ ſten Berg⸗Sauerampfer unter y, welcher auf den Alpen zu Haufe ift. 2L. Divfe Pflanze ift gut wider den Schaarborf, die tro— dene Wurzel färbet roth. Flor. ſuec. n. 318. 11. Schaaf 4. (Acerofela R.) mit Blumen, welche ganz getrennte Sefchlechter haben, und lamett-fpondonförmigen Blättern. R Blackw. T. 307. | In europäifhen Wiefen und fandigen Feldern hat drey Abänderungen. 2. ie, 373. Scheuchzerfche Dflanze (Schzuca- .. ZERIA). Der Held) ift fechömal getheilet ; die Krone fehlet, wie auch die Griffel; die drey Kapfeln find aufgeblafen, und eine jede enthält einen Saamen. 1. Sumpf Scheucdhzerfche Pflanze (paluſtris Scheuchæeriu). Oed, flor, dan. T. 76, a Wohnt in Suͤmpfen intappland, Schweiz, Preuf fen und Schweden. 2L, "374. Rroͤtengras (TrieLocHim). Der Kelch iſt dreyblaͤttrich; Die Krone hat auch drey Blät- ter, welche den Kelchblättern gleichen ;der Stiel fehlet; die Kapfel fpringet unten auf, “ I. Sumpf R. (palußre T.) mit dreyfächrichen fat gleichbreiten Kapfeln. Stockh. Abhandl. B. 4. T. 6. f. 1. 23. Iſt in ſumpfigen und uͤberſchwemmten —— — "Ns 416 Sechſte Klaſſe der Pflanzen. Europens zu Hauſe, und bluͤhet im Brach⸗ monate, J. 2. Meer R. (maritimum T.) mit fechsfächrichen eyfoͤrmigen Kapſeln. Stockh. Abbandl. B. 4. fig Waͤchſt am Meerſtrande, und meiſt an allen Or⸗ ten in der Welt wo Salzquellen gefunden werden, bluͤhet im Brach und Heumonate. 2, Beyde Arten ſind von einander unterſchieden, die erſte iſt um die Helfte ſchmaͤler, meiſt hoͤher, und die Saamen« kapſel, welche ſehr lang iſt, ſperret ſich unten wie ein Pfeil "ans. Die zweyte dagegen hat doppelt dickere Blätter und Stiel, eine eyrunde fehsfächriche Kapfel, die noch über dies -fes mit eben fo vielen Rändern geftreift if. Die Wurzeln beyder Arten gehen nicht ans, fie riechen wie Fiſche, oder “wie Seevögel, die Sifhe eſſen. Beyde haben einen ge= linden falzigen Geſchmack, weshalber fie das Vieh, befonderg > die Schafe, nicht allein fehr gerne freffen, fondern auch ‚deinfelben fehr dienlich find, Es ift alfo eines Theils der Mühe werth, daß man folhe in die Vieweiden fäe , weil das Dich davon fo gut zunimmt, als von Salze, und da: durch dasjenige Salz, das man fonft dem Viehe giebt, er⸗ fpavet wird; andern theils durch diefe Pflanzen funpfige and moraflige Wiefen, die fonft ſchlechtes Viehfutter geben verbefiert werden. können. Zum Anbau und faen aber iſt die zweyte Art zu wählen, weil fie doppelt dickere und zus — Blaͤtter fuͤr das Vieh giebt. | 375. Dreyblaͤttricher Nachtſchatten (Trır- LIUM). Keich und Krone haben drey Blaͤt— ter; bie Deere iſt dreyfaͤchrich. 1. Nie⸗ Mit ſechs Staubfaͤden. 417 er Lliedergebeugter D. (cernuum T.) miteiner geitielten niedergebeugten Blume. . Catesb, car. 1. P.45. Seeligm. Th. 2. T. 9. Carolina ift das Vaterland. 2. 2, Aufrechter D. (erectum T.) mit einer geſtiel⸗ ten aufrechtſtehenden Blume. Solanum triphyllum canadenfe, Corn, canad, 166, 1.4, 1678 1: Sn Birginien, 3. Seftfigender D. (Selle T.) mit einer feſtſi⸗ Benden auftechten Blume. Catesb. car, I. P. 50. T. 50. Geeligm, Th. 2. = 108 t { Virginien und Catolina find die Heimath. 376. Zeitlojen (Corchicvm) St :tt des Kel⸗ ches iſt eine Blumenfcheide vorhanden; die Krone it fechömal getheilet, und hat eıne wur—⸗ zelfihlagende Roͤhre; drey mit einander ver: Bundene aufgeblafene Kapſeln. 3. Herbſt 3. (autumnale C.) mit aufrechtſtehen⸗ den flachen lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. Black. 8 566. P. Zeitloſen mir gefuͤllter Blume (Colchicum Aore pleno. Bauh.pin.67.)» Iſt eine Abaͤnderung. Wohnt in feuchten Wieſen des mittägigen Euros pa und blüber im Herbſte. U Die Wurzel ift anderthalb Zoll lang, ein Zoll breit, etwas zufammengedrüdt , oben zugefpist. Unterwaͤrts lauft ſie breit zu, und von da gehen eine Menge nd Zafern 418 Sechſte Klaſſe der Pflanze, Zafern aus. Cie ift mit vielen Schalen von ſchwaͤrzlicher Farbe bedeckt, und hat gemeiniglich einige Fl:inere Zwiebem zur Seite hängen. Innerlich ift fie weiß, und voll von eis nem mildhichen Saft, Die Bluͤthe kommt im Herbfte - berfür; fie iſt fehr ſchoͤn, anderthalb Zoll lang, ohne.die fehr zarte Röhre; ihre Farbe iſt purpur ins Weiße fals lend. Die ganze Blüthe liegt beym Aniange des Herbſtes in der Zwiebel verborgen; und im Herbfimonate erhebt ſich diefelbe daraus, und erfcheinet nebft den Staubmegen über der Erde. Der Fruchtfnoten aber bleibt in der Zwiebel zus ruͤck, und es gehen nach demfelben die drey Staubwege der Blume herunter, welche fehr fein, und faft einen halben Schuh lang find, und in der zarten Nöhre der Blüthe als in einer Scheide fteden. Sie empfangen von den fehs an dem Einfchnitte der Bluͤthe angewachfenen Staubfäden den - befruchtenden Staub , und führen ihn zum Fruchtknoten herunter, Nach gefchehener Befruchtung fängt diefe Zwies bel an herfür und in Blätter anzumachfen, welche im Frühe jahre hervorfommen, und an deren Statt erzeugt ſich unter derfelben eine neue Zwiebel, mit welcher es eben fo gehet. | Diefe Pflanze if von den Zeiten des Diofeorides her für giftig gehalten worden. Das Gift, fo in diefer Plan: 3e verborgen lieget, zeiget ihr widerwaͤrtiger und ſtrenger Geruch, und ihr zufammenziehender Geſchmack; auch der Drt ihres Wachsıhumes in mäßrichen Gegenden geben ihr nicht das befte Zeugniß. Es feheint auf eben die Art zu wirken, wie das Gift des Bilfenkrauts, und der damit vers wandten Pflanzen; doch zeigt «8, auffer der betäubenden auch noch eine: feharfe freffende Eigenfhaft, welche den Schleim im Schlunde hinweg nimmt, Ind die hadrige Haut des Mit ſechs Staubfäden, 419 des Magen zerfrißt, daher das Brennen im Schlunde und Magen ruͤhret, welches auf | feinen. Genuß erfolget, ingleichen das auſſerordentliche heftige Erbrechen und Purgieren, wel⸗ ches es mehr als einmal verurſacht hat. Wenn es daher in Podagra, Stein und anderen dergleichen fchmerzhaften Zufällen gebraucht werden follte, wie es der ehemalige ber rünmte Arzt zu Triptis bey Nerfladt an der Drla Hr D, Wilhelmi, darinn als ein Specificum gebraucht, und in eis ner, befondern Schrift gerühmt hat; fo müfte ihm feine frefiende Eigenſchaft beuommen worden feyn, und es müfte alsdenn blos nach feiner beräubenden Kraft als ein Anody⸗ num wirken. Doch iſt diefe Pflanze nicht ohne allen dcos nomiſchen Nutzen. Die gemeinen: Blätter derfelben find ein jicheres Mittel wider die Laufe des Nindviches, wenn man fie entweder zerquetſcht, und mit dem Safte das Vieh abreibt, oder im Waffer Focht, und damit waͤſcht. Ueber— dem follen nach dem Anführen des Herrn Profeflor Böhme in feiner Blor. lips. p, 63. die Eyer mit den Blättern gefärbt werden Fönnen. f. Schrebers oͤconom. und camer. a Tb.6. ©.245. ‘ 2. Berg 3. (montanumC.) mit geichbreten, weit abſtehenden Blaͤttern. Iſt auf den Bergen in Spanien und der Schwen zu Haufe, und bluͤhet ebenfalls im Herbſte. En Die Blätter kommen bey dieſer Art mit ben Blumen zugleich zum Vorſcheine. 3, Bunte 3. (variegatum C.) mit abftchenden Blättern, welche an dem ande — gebogen ſind. Colchicum chionenfe,. Moris. hiſt. 2: * 341. — N Die Inſel chi⸗ iſt das Vaterland. 9 | Dt x VO 420 Bechfie Klaſſe der Pflanzen, vda MOrenung Mit vier Staubwegen —S—— 377. Petiveriſche Pflanze orivrxia) Der Kelch Hat vier Blätter; Die Krone fehlet; ein Saame, welcher an der Spiße mit, rückwärts geſchlagenen Grannen bewehret if, .. ., Anm. Der Mind Plumier, welcher die erſte Art dies ſes Geſchlechts in Jamaika gefunden ,„ hat dieſelbe dein Gedächtnifie eines geledrten und auf die Natur aufmerkſamen Apothefers in London, Sacob Petlver, ‚den feine Sammlung natuͤrlicher Sachen in der Welt Ä beruͤhmt gemacht hat, geweihet. % Anoblauchartige P. (alliacea P.) mit Blu⸗ men, welche ſechs Staubfaͤden haben. Steockh. Abhandl. B.6. T.9. * Waͤchſt i Samaife in dichten Waldgegen⸗ ni den. H. +. Der Geruch md Geſchmack an dieſem Gewaͤchſe lom⸗ men demGeruche und Geſchmacke des Knoblauchs nahe. Das Vieh frißt es in Jamaika nicht gerne, aber da es eine lange Wurzel hat, welche tiefer in die Erde dringt, als die von andern Kraͤutern, ſo bleibt es gruͤn, wenn die andern, durch die brennende Hitze ausgetrocknet find. Daher wird es von dem Viehe, aus Noth, in Ermanglung anderen Futters verzehret, da es ſonſt ganz unberuͤhret wuͤrde ſtehen bleiben. Dieſes Gewaͤchß aber hat das beſondere, daß der Geſchmack, der davon ins Fleiſch dringet, fo ſtark ift, daß die Ochfen, weldhe davon gefreffen haben, wenn man fie fchlachtet fo übelriechendes uud ftinkendes Sleifch haben, daß es Fein Meuſch genießen kaun, befonders werden die Nieren uners traͤglich. Diefermegen muß auch das Vieh⸗ welches in Ja⸗ maika Mit ſechs Staubfaͤden. 421 malka von Oertern, wo dieſe Pflanze waͤchſt, gekauft wird, viele Wochen lang mit reinem Heu gefuͤttert werden, ſonſt werden die Fleiſcher das Fleiſch nicht los, Fu Jamaika legt man ein Stuͤckchen von der Wurzel in hohle Zähne, das Zahntveh zu vertreiben. eg & 2. P. mit acht Staubfäden (odandraP,) hat Blumen, welche acht Staubfaͤden haben Plum, gen, 50. ic.219. Im mittägigen Amerika, h. & V. Ordnung Mit vielen Staubwegen. (Porrewnza). 378. Stofchlöffel (Arısma). Der Kelch iſt dreyblaͤttrich; die Krone hat drey Blaͤtter; viele Saamen. 1. Waſſerwegerich Plantago A.) mit eyfoͤrmi⸗ gen ſpitzigen Blaͤttern, und ſtumpf dreyeckigen Fruͤchten. uf Oed. flor, dan, T. 122. Die wäßrichen Gegenden Europens , und Ufer der Flüffe und Seen find die Heimath, und der Brachz und Heumonat die Bluͤh⸗ zeit. 2. | | 2. Sternförmiger F. (Damafonium A.) bat herzförmig-längfiche Blätter, Blumen, welche mit fehs Staubwegen verfehen find, und pfrie⸗ menförmige Kapfeln. Wohnt in wäßrichen Gegenden in England und Frankreich. D3 3. Schwim, 422 Sechſte Klaffe N Pflanzen. 24 Schwimmender $: (natans A.) mit eyfoͤrmi⸗ gen jumpfen Blaͤttern, und einzelnen Blumen⸗ ſtielen. 13 Perit, Abhand. 6. * 1m. — J — Iſt in Waſſergraͤben in Frankreich und Schweden zu Hauſe. . F.der wie Habnenfuß ausfieher (ranuncu- löides A.) hat gie: chbreit⸗ lanzettfoͤrmige Blaͤt⸗ ter, und kugelrunde mit ſparrichten Schuppen beſetzte Fruͤchte. Die Waſſergraͤben in Frankreich, Gothland und England ſind das Vaterland. —* —Ro — I II x. AD A IN, —W N E EN A N 9 4 * ERS “ 423 - Siebente Klaſſe der Pflanzen. Mit ſieben Staubfaden (He- FTANDRIA)J. | l. Ordnung. Mit einem Staubwege (Mowocrnıa). 379. Trientale ( Trıentauıs). . Der Kelch hat. fieben Blatter; die flache Krone ift fieben- mal ahnlich getheiletz eine faftofe Beere. 1. Europaͤiſche Trientale (europea Trientalis.) mit lanzettförmigen glatträndigen Blättern. Waͤchſt in Wäldern des mitternächtigen Europa, und blüher im May und Brachmonate. 2%. 350. Boßkaſtanie (Arscurvs). Der ein blaͤttriche bauchiche Kelch hat fünf Zaͤhne; die Krone hat fuͤnf unaͤhnliche gefaͤrbte Blaͤtter, welche in dem Kelche eingefügt find; Die Stap- ſel ift dreyfaͤchrich. | 3. Gemeine R. (Hippo Cafanum Ae.) mit Blumen, welche fieben Staubfüden haben. In mitternächtigen Afien, woher fie im Jahre 1550. nad) Europa gefommen if. H. Nach dem 22ten Stüde der gelehrten Jenaiſchen Zei— tungen vom Sabre 1768. hat Heinvih Wilhelm Priper von Duisburg in einer Differt. behauptet, daß die antifep: tiiche Kraft der Rinde des Koffaftanien «Baums, wo nicht, größer, als die Kraft der Chinarinde, ſolche doch wenigſteus eben fol groß feye, und man aljo erftere füglih an die Stelle \ D der 424 Siebente Klaſſe der Prlansen, Mitsc, der letzteren ſetzen kͤnnte. Damit der Berfaffer defto fiche: rer ichlieffen koͤnne, hat er neben den Berfuchen mir des” Roßkaſtanienbaums Rinde, die nemliche Verſuche mit der Chinarinde gemachet. Fleiſch, Endotter, Serum, Galle und ſelbſt Blur hat der Anfauß des Decocts von der Noßs Faftanie vor der Faͤulaiß bewahret, und felbft die Fäulnif bey ven Fleiſche gehemmet. Wenn fie, wie zumeilen auch die Chinacinde thut, fopfet, ſo müffe man fie mit Rhabar⸗ bar verſe ka Die Wahl der Rinde, iſt die nemliche wie bey der China. Dieſe Entdedung wäre alsdenn noch wichs tiger, wein, wie Condamine ſchon beforget hat, ein gaͤnzli⸗ her Mangel der Ehinarinde ſich mit der Zeit ereignen follte. 2. B. mit fiharlachrorben Blumen (Pavia Ae.) bat Blumen, welche mit acht Staubfaͤden ver⸗ fehen find. Trew.ehret, T. 15. Carolina und Braſilien find die Heimath. dh: 1. Ordnung. Mit drey Staubwegen (TRIGYNIA). 381. Eydexenſchwanz (Saururus), Der Kelch ift ein Käsgen mit einblümigen Schup: pen; die Krone fehlet; vier Fruchtfngten, wor; auf vier einſaamige Beere folgen. 1. Vliedergebeugter Eydexenſchwanz (cermuns ÖGUFUFUS). Serpentaria repens, floribus — fpicatis'bry- oniz nigrefolio. Pluk. alm. 343. T. 117.f.4. Wohnt in in 2. Achte er 5 N 5 Er 425 Achte Kiaffe der Pflanzen, Mit acht Staub faͤden (Oc⸗ TANDRIA), I. Ordnung. Be; einem Staubwege (Monocrwia), 2, Indianiſche Kreſſe (Trorzorum), pn einblättriche Kelch ift mit einem Sporn verſehen; die Krone hat fuͤnf unaͤhnliche Blaͤt⸗ ter; drey ſaftloſe Beere. r. Rleine J. (minus T.) mit ſchildfoͤrmigen aus⸗ geſchweiften Blaͤttern, und fpigig » borſtigen Kro. blättern. . Fenill. peru Th 2. T 8. | Iſt in Peru zu Haufe. 2. Groͤſſere J. (majus T.) mit ſchildfoͤrmigen faft fünffappigen Blättern, und ſtumpfen Krone blättern. Feuill. peru 2. T. 8. Peru iſt ebenfalls das Vaterland, woher ſie nach Europa im Jahre 684. gekommen iſt. Die feuergelben Blumen dieſer Pflanze blitzen jeden Abend vor der Daͤmmerung, wie ſolches die Fraͤulein Toch⸗ ter des Hrn. Ritters Eliſabeth Chriſtina anf ihres Herrn Vaters Landgute Hammarby, welches eine Meile von Ups ſala lieget, in Geſellſchaft anderer in dem Garten beobachtet hat. Dieſes Blitzen beſtehet in einem fo ploͤtzlichen Hers vorſchieſſen des Glanzes, daß man es ſi ſi ch nicht ſchneller vor⸗ ſtellen kann. ſ. Stockh. Abhandl. B. 6. 291. Diefe Pflanze iſt ein fuͤrtr fliches Kittel in Wunden, DD 5 und 426 Achte Klaffe der Pflanzen. und wider den Scharbock, wie-fich denn die Peruaner ber: felben in diefer Krankheit insgemein bedienen. Feuillee. . „3. Daftard J. Chybridum T.) mit faft fchitdförs “ migen, fünflappigen glafträndigen Blättern, und veranderlichen Kronbfättern. Stockh. Abhandl. B. 27. T. 1. Diefe Baftardpflanze ift zu Stockholm in dem Garten des Herrn Director Ehrenreihs im Jahr 1763. zum Vor⸗ ſcheine kommen. | ' 4. Stemde J. (peregrinum T.) mit faft ſchild⸗ foͤrmigen, fünflappigen gezaͤhnten Blättern, und gefranzt » zerfchliffenen Kronblättern. | Seuill..peru. 1. . Woaͤchſt aud) in Peru. ©, 383. Boldrofenfeder (Ossecxra). Der Kelch hat vier Einichnitte, davon jeder Lappen von dem andern durch eine gefranzte Schuppe un: terſchieden iſt; die Krone ift vierblattrich; die Staubbeutel find fehnabelfürmig; die Kapfel hat vier Fächer, und iſt Mit der abgeflumpften Kelchröhre umgeben. a Anm. Der Hr. Ritter bat diefe Pflanze dem Gedaͤcht⸗ niffe des Paſtors Deter Oſbecks gemidinet. 1,.ChinefifcheBoldrofenfederCchinenfis Osbeckia)» Oſbecks Reife. T. 2. — 75 In Oſtindien. Die ganze Pflanze iſt in den chineſiſchen Apotheken feil; fie Fochen diefelbe mit alten braunen Thee vermifht, und trin: ken das Decoct bey Colichefehwerden, Bey Verrenfungen und Geſchwuͤlſten gebraucht man fie zu Badern, Oſheck. S. 287. 384. Nachtkerze (OENOTHERA) Der up | at Mit acht Staubfäden. - 427 hat vier Einfchnitte ; die Krone ift vierblaͤttrich; die walzenfürmige Kapſel ift unter der Blume; nackende Saamen, 1, Zweyjaͤhrige N. (biennis Oe.) mit eyrund⸗ lanzettfoͤrmigen flachen Blaͤttern, und einem ſtachlich / rauchen Stamme. ‚Lyfimachia lutea corniculata. Moris. hiſt. 2. p, NEL TE Virginien ift die Heimath, und der Hin: und Erndemonat die Blühzeit. L. 2. Zackige N. (muricara Oe.) mit lanzettförmis gen lachen Blättern, und einem purpurfarbis gen zacfigen Stamme. Wohnt in Canada. r 3. Weiche UT. (mollifama Oe mit lanzettförmigen an dem Rande wellenartig gebogenen Blättern. Onagra bonarienfis villofa, flore mutabili. Dill, eich. 297. T. 219. 286. ft bey Buenos Ayres zu Haufe © 4. Straudige VI. (fruricofa Oe.) mit lanzetts fürmigen etwas gezähnten Blättern, einem ges jtielten Blumentrauben, und geſtielten ſpitzecki⸗ gen Kapſeln. Virginien iſt das Vaterland, 2. 385. Gaura (Gaura) Derröfriche Kelch hat vier Einfchnitte; die Krone ift vierblättrich, und nach der obern Seite gewendt; Die viereckis ge Nuß iſt unter der Blume und hat einen Saamen. Dieſes Geſchlecht maht das Mittel zwiſchen der Nacht⸗ kerze und dem Wetder ich aus. ‚Sn der Geſtalt der Blume komint fie dem (hmatbläctrichen Meis Berich näher ‚ aber in andern Eigenſchaften, im 8 Va⸗ 423 Achte Klaſſe der Pflanzen. Vaterlande und Alter gleichet fie dev Nachtkerze mehr. Doch unterſcheidet fie ſich von beyden am meiſten mit der Frucht, welche hier nur eine Hoͤhlung und ei⸗ nen Saamen hat, und weder in vier ne auf: ſpringt noch abfallt. 4 1. Zweyjaͤhriche Gaura (biennis Gaura). Stockh. Abhandl. B. 18. 3: Br Waͤchſt in Virginien und Penfyloanien. F. Diefe Pflanze brauchet zwey Jahr zu ihren völligen Wachsthume, wie folhes der Hr. Nitter im angef. Bande ©. 209. folgender Geftalt beſchrieben hat, als ſolche im ſtockholmer Garten aufkame: das erſte Jahr ſchoſſen aus der Wurzel nur Blaͤtter ohne Stiel auf, die Blaͤtter waren lan⸗ zettfoͤrmig, gruͤn, faſt eine Viertel Elle lang, und hatten ‚einige Auszaͤhnungen am Rande. Das zweyte Jahr Far ein gerader Stiel, ſo dick, als ein Finger, empor, der ſich faſt auf vier Ellen erhob, aber ohne Aeſte. Dieſer Stiel war rund, zu oberſt etwas purpurfaͤrbig und haarig; die Haar re ftunden auswärts und waren etwas weiß, aber unten an der Wurzel war der Stiel glatt, Gegen den Herbft trieb er Aeſte innerhalb jeden Blattes unten an der Wurzel herz aus, aber Feine anderen oben auf dem Stiele, biß erſtlich im Herbſtmonate, da Eleine Zweige innerhalb jedes der oberften Blätter zum Vorſcheine Famen, fowohl am Stiele, als an den Hauptäften, Hierdurch bekam diefes Gewächs ein for derbares Anfehen; denn unten bey der Wurzel giengen alle Hefte aus dem Stengel, oben bey der Spitze des. Stengelg aber giengen alle Zweige aus dem Stengel und aus den Ae⸗ fen, ohne daß übrigens einer in Fleinere Aeſte getheilet war. Unten am Stengel fiunden die Blatter meiftens zwey und zwey gegen einander, aber oben am Stengel und an den Ae⸗ fien ſtunden fe auf Ali Seiten abwechſelnd, eines. höher als Mit acht Staubfaͤden rn als das andere. - Gie waren ohngefehr einen Singer lang und breit, lanzettförmig, an beyden Enden ſpitzig, nackend ohne Glanz, und an den Rändern mit Fleinen ausſtehenden ‚Zähnen geferbet. An den Zweigen befanden fich noch Eleinere Dlätter, und die Zähne waren Faum sn fehen. An diefen Bläte tern iſt beſonders, daß fie mit ausgehöhlten Tüpfelchen ohne einige Ordnung aufder oberen Seite, wie aufder intern ger zeichnet find, Ein flacher Blumenfirauß wuchs an der Spiz⸗ ze jedes Zweiges, der aus vielen Blumen, jede an ihren Furs , zen rauchen Stielen beſtund; unter jeder Blume ſaß ein gleichhreites lanzettförmiges Deckblatt, fo lang als der Kelch, ‚ehe die Blume fich oͤfnete, fo bald aber folches geſchah, fiel es ab. Die Blumen hatten das befondere, daß fie alle nach ‚einerley oberen Seite gewendet und gebogen waren, und nicht, wie ber anderen Blumen rings herum Runden, Div Diane ze blühete ganz ſpaͤt im Herbfte, 386. Weiderich (Erızosium). Der Kelch ift viermal eingefchnitten, die Krone hat vier Blaͤt⸗ ter; die laͤngliche Kapfel ift unter der Blume, die Saamen haben Haarfronen. * Mit niedergebogenen Staubfäden (ftaminibus decli- natis), 1, Schmalblättricher W. (anzuflifolium E.) mit gleichbreit » lanzeftfürmigen , ohne Drdnung > stehenden Blättern, und unähnlichen Blumen. B. Weiderichrößlein (Lyfpmachia Chamenerion dia latifolia. Bauh. pin. 245.) ift eine Abäns derung. Im mitternächtigen Europa , und bluͤhet im Brad: und Heumonate, 2L. 2, Breitblaͤttricher W. Catifoliam E.) mit ner els⸗ 430 Achte Klaffe ver Pflanzen, ſelsweiſe jtebenden, lanzett⸗ eyfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern, und unaͤhnlichen Blumen. Siberien ift die Heimath. 21. **. Mir aufrechtftehenden gleihförmigen Staubfäben, | und zwenipaltigen Kronblätsern. (Staminibus erectis tegularibus, petalis bifidis), 3. Zottiger W. (birfurum E.) mit gegeneinander überjiehenden lanzettformigen ‚. fügeartig ge» zähnten, herunterlaufend⸗ den Stamm umfan⸗ genden Blaͤttern. Wohnt in Europa an feuchten Oertern, und bluͤ⸗ bet ebenfalls im Brach und Heumonate, U. 4. Berg W. (montanum E.) mit gegeneinander eyfoͤrmigen gezaͤhnten Blaͤttern. Iſt in Europa auf bergigen Gegenden zu Hau⸗ ſe, und bluͤhet mit vorigen. 5. Viereckiger W. (tetragonum E.) mit latzett⸗ | fürmigen, etwas gezaͤhnten Blättern, wovon die unterſten einander gegenüberjtehen, und eis nem vierecfigen Stamme. Europa ift ebenfalls das Vaterland, und bluͤhet mit dem vorhergehenden. 2%. - 6, Sumpf W. (palufre E. mit gegeneinander uͤberſtehenden lanzettformigen glattrandigen Blaͤttern, gekerbten Kronblaͤttern, und einem aufrechtſtehenden Stamme. Waͤchſt in europaͤiſchen ſeuchten Gegenden. U. Das Vieh frißt mehrentheils alle Arten des Weide— richs, den jest angeführten aber faft am liebften. Wenn man fie grün, und ehe der Saame reif wird, verfütterf, iſt es am beſten; Denn nachher, und wenn fie getrocfnet werden, thun fich die langen Scamenbehältniffe auf, und es Mit acht Staubfaͤden. a3 es kommt das wolliche Wefen heraus, welches an dem Saa⸗ men hängt, und diefes iſt dem Viehe ſchaͤdlich. 387. Brislifcher Baum (GristeA). - Der Kelch ift viermal eingefchnitten; die Krone hat vier Hlätter, welche aus den Einfchnitten des Kelchs entipringen ; Die Staubfäden find fehr lang; die Fugelrunde Kapfel ift auf der Blu: me und hat ein Fach, worinne viele Saamen liegen, | 4 Im wärmeren Amerifa, b. 383. Allophyle (Arrorayıus). Der Kelch hat vier zirkelfürmige Blaͤttchen, movon vie zwey Eleineren einander gegenüber ſtehen; vie Krone hat vier Blätter, welche Eleiner find alg der Kelch; der Fruchtknoten beſtehet aus zwey Knoͤpfen mit eben fo viel Fächern; die Narbe ift viermal eingefchnitten. 1. Seylanifche Allopbyle (zeylanicus Allophylus). Zeylon ift die Heimath. PB. | 389. Affengeficht (Mımusors.). Der Kelch ift achtblaͤttrich; die Krone hat fechszehn Blaͤt⸗ ter; die Frucht ift eine feharf zugefpißte Stein» frucht. | 1, %. mit wechfelsweife in einiger Entfernung voneinander ſtehenden Blaͤttern. (Zlengi M.) Rumph, amb, 2. T. 63, 2 _ Wohnt in Oftindien. 2L. 2: 4. mit gedrängeftebenden Blättern. (Kan- ki-M.) Rumph, 432 Achte Klaſſe der Pflanzen, Rumph. amb. 3. T. 8. | VER Iſt ebenfalls in Oftindien zu Haufe, 2. 390. Jambolonen (JAMBoLIFERA). Der Kelch hat vier Zähne; Die teichterförmige Krone ift vierblaͤttrich; die Staubfaͤden find etwas flach; .. die Narbe it einfach, | Oſtindien ift das Vaterland. H. 391. Balſampflanze (AmvxRIsſs.) Der Kelch iſt mit vier Zaͤhnen verſehen; die Krone hat vier laͤngliche Blaͤtter; die Narbe iſt viereckig; die Beere enthaͤlt eine Nuß. 1. Elemiſtrauch (Elemifera A.) mit dreyfachen, und fuͤnffach⸗gefiederten, auf der untern Flaͤche filzigen Blaͤttern. | Frutex trifolius refinofus floribus tetrapetalis al- "bis racemofis. Catesb, car. 2. Pp. 33. T. 33. f. 3. | ber Waͤchſt in Carolina. 5. in Das Harz diefes Strauches, weiches ſowohl ganz falfch Gummi Elemi, als in Teutſcheu äthivpifches Delbaumharz, beffer aber von Johann Bauhin Elemi relina genennet wird, iſt ein sähes fettes, meißgrünliches, oder auch mweißgelblis ches, bald frifches weicheres, bald älteres und trockneres halbdurchſichtiges Harz, das in röhrige Blätter eingefchla: gen und in walzenförmigen Klumpen zu ung gebracht wird. Es hat wenig Gummi in fi, welches aber balſamiſch und „bitterlih ſchmeckt. Das gute und frifhe Elemi giebt einch angenehmen mweinhaften Geruch von fih, und einen harzi- gen balfamifchen Geſchmack, welcher etwas weniges bifter iſt. Statt diefes ſchoͤnen Harzes bringt man uns aus Ame⸗ U EN: „Mit acht Staußfäden.. 433 tifa eine fchlechte und falfhe Art, welche haufiger in den Apotheken gefunden wird als das rechte aufrichtige Elemi. Man nimmt es wegen ſeiner nervenſtaͤrkenden, zertheilenden und heilenden Kraft, unter dergleichen Salben, Pflaſter, Species zum Raͤuchern, wohlriechende Maſſen und derglei⸗ chen. Gleditſch. „ 2,Bileadifcher Balſamſtrauch gileadenſ A.) mit dreyfachen glattraͤndigen Blaͤttern, und einbluͤ⸗ migen, an den Seiten der Aeſte befeſtigten Blu⸗ menitielen. In glücklichen Arabien. h. Diefer Strauch if derjenige, welcher ben a 2 Balz fam von Gilead, oder Mecha giebt, und fo lange von den Botanijten irrig zu dem Viftaciengefchlechte gerechnet worden, - bis der Hr. Ritter durch den verftorbenen Sorsfähl in den Stand gefeßet worden, dieſen Irrthum zu verbeſſern. Dies fer geſchickte Schwede hat ihn, in einem Fur; vor feinem ‚Ende an dem Hr. Nitter abgefertigten Schreiben für eine Amyris ausgegeben, welches der Hr. Ritter auch an dem uͤberſchickten Zweige des Strauches nicht allein beftätiget ges funden, fondern auch erfehen Bat, wie er von den andern Arten dadurch unterfehieden feyn, daß die Blätter dreyfach, amd am Rande völlig ungetheilt find, und da die Blumen; fliele feitwarts befeftiget, und nur eine einzige Blume ra; gen. Nach dem Bericht des Forskaͤhls wächlt er fo wohl bey Gidda, als bey Jemen in Arabien, haufig aber bey Medina, woſelbſt auch nur der Balſam geſammlet wird. Die Aeſte geben beym Zerbrechen eben den Geruch, als der Mechabalſam von fi m f. Lin. differt. de he decla⸗ rato. Ee Der 434 Achte Klaffe der Pflanzen, fe Der Balfam von Gilead oder Mecha ift ein flüßiges, feine durchfichtigeg weißliches Harz, eines ungemein ange: nehmen durchdringenden und ſtaͤrkenden Geruchs, und ſchar⸗ fen gewuͤrzhaften bitterlichen etwas herben Geſchmacks, wel⸗ ches nach und nach dicker und gruͤner wird. Ein Tropfen dieſes friſchen und aufrichtigen Balſams auf Waſſer getropf⸗ let, uͤberziehet daſſelbe ſogleich mit einer ſolchen Haut, die ſich mit einem Holze oder Griſſel davon voͤllig abziehen laßt. Ob nun ſchon dieſe fürtrefliche Art eines natuͤrlichen . Balfams jeiger Zeit durch die Gefandfchaften ſchon haͤufi⸗— ger fo zu haben ift, wie fie aus Arabien nad) Conftantinopel und andere große Städte gebracht wird, fo merden doch auch manche hundert Pfund mit Balfamo Copaivae und vers fohiedenen angenehmen Gewuͤrzoͤlen nachgemacht, und durch Alien, Afrika und Europa überall hin verfauft. Dean kann alfo den gröften Theil des fogenannten Balfams von Mecha vor nachgefünftelt und untergefchoben halten, und da man noch andere eben fo Fraftige Balfame hat, fo kann man eine fo unfichere und dabey theure Waare leicht entbehreit.. Der aͤchte und gefünftelte Balfam hat feine nervenftärkende, ertwärmende, zerfheilende und andere Eigenfchaften mit dem flüßigen Ambra und den tolutanifchen Balfam ꝛc. gemein. Man hält ihm vor ein befonders harntreibendes Mittel, auch für ein foldes, das bey der Engbrüftigkeit vorzügliche Dien: fie leiften fol. Gleditſch. 3. Bemeiner arabiſcher Balfamftrauch (Opobal- Jaınum A.) mit gefiederten Blaͤttern, deren Blaͤtt⸗ chen feſt jißen. Arabien ift die Heimath. #- 4. Öiftbaum (zoxifera A.) mit gefiederten Blaͤt⸗ tern, deren flache Blaͤttchen gejtielet find. Catesb, Mit acht Staubfäpden. 435 Catesb: car: 1. T. 40, Seeligm. Th. ra 80. Wohnt in Carolina. Ans dem Stamme dieſes Heinen — troͤpft ein dintenſchwarzer Saft, welcher von giftiger Eigenſchaft iſt. — Amerikaniſcher Balſamſtrauch (balfamifera A.) mit Blättern, welche zwey Paar Blättchen haben. Lucinium arbor tilie foliis minoribus, america- num. Pluk. alm. 228. T. 201, f. 3. Iſt in Jamaika zu Haufe, 5. 392. Santelbaum (Santarum). Der Kelch ift auf der Frucht; die Krone ift — 5 die Staubfaͤden ſtehen auf der Roͤhre; die Marz be it einfach, die Frucht ift eine Deere, 1. Weifer Santelbaum (album Santalum). Rumph. amb, 2. T. Il. Dftindien iſt das Vaterland. H. 393. Zeylaniſcher Safran et Der Kelch ift auf der Frucht, und hat einen glatten Rand; die Krone ift einblaͤttrich; vie Deere iſt mit dem walzenförmigen Kelche ge: kroͤnet. Burm. Zeyl. T. 30. Waͤchſt in Zeylon, und hat enförmige Blätter. h. Die Blätter, wenn fie dürre werden, verwandeln ihre gruͤne Farbe in eine ſafrangelbe, und geben auch eine ſolche Farbe von ſich, weswegen die Zeylaner dieſe Blaͤtter ſtatt unſers Safrans gebrauchen. 394. Lawſoniſche Be (Lawsonı La). Der 436 Achte Klaffe der Pflanzen. Der Kelch ift viermal eingefchnitten; bie Kro⸗ ne hat vier Blaͤtter; die Staubfaͤden ſtehen paarweiſe, und machen vier Paare aus; Die Kapſel hat vier Faͤcher, und ‘enthält. viele Saamen. 1. Unbewehrte &; (inermis Iͤ.) mit anbewehi— ten Aeſten. Rheed. mal, 4. T. 57. In Dftindien und Egypten. 5. 2. Stachliche 2. (pinofa L. ) mit. at Aeſten. Rheed. mal. 1. T. 40. Dftindien ift die Heimat, 6. 395. Sepdelbeere. Vaccınıum,) Der Reich ift auf der Frucht, die Krone ift einblättrich z die Staubfäden find in dem Boden eingefu- get; die "Deere iſt vierfaͤchrich, und ar viele Saamen. * Mit abfallenden Blättern (Foliis deciduis). 1, Gemeine 2. (Myrtillus V.) mit einblümigen Blumenſtielen, ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten, eyrun⸗ den abfallenden Blättern, und einem eckigen Stamme. | Blackw. T. 463. Wohnt in europäifchen fchattigen Waldern, und bluͤht im May. H. Aus dem Safte dieſer Beere wird in’ den lpotfeten der Syrupus Myrtillorum bereitet. Die Blätter und reife Früchte find im Gebraude. Die erften werden, wenn fie jung find, im Ihre getrunfen, fie find aber ziemlichlffauer. | Anz Mit acht Staubfaͤden. 47 Aus den Beeren hat man ein Rob., und gebraucht fie auch zu Berfertigung der Trochisc. Gordon. Gleditſch. 2. Sumpf 5. (uliginofum V. ). mit 'einblümis sen Ölumenftielen, und glatträndigen, ovalen, -jtumpfen, ebenen Blättern. Iſt in feuchten Gegenden in dem WigtepuAgigen Theile Schwedens zu Haufe. 5 Die Beere machen denjenigen etwas ———— welcher davon zu viele genießt. Flor. ſuec. n.'332. **. Mit immer grönenden Blättern (Foliis ——— virentibus ). je Preufelbeere Vitis idea v3 mit überhängens den an den Spißen befeftigten Blumentrauben, und umgekehrt eyfürmigen, zurückgerollten, glatte rändigen Blättern, welche auf Der untern ae che getüpfelt find. Oed. flor.- dan, T. 40, Die Wälder des Fältern Europa find das Vaters land , und der Sommer die Bluͤhzeit. 9 Die Beere find fauerlich und erfriihend. Das Mus davon ift in hitigen Krankheiten ſehr heilſam, insbefondere um den Durft zu löfchen, und die Wallung des Gebluͤts nieder zu ſchlagen. Lin. mat, med. n.is5. Sie werden auch mit Zuder eingemacht zum Braten gegeffen. 4. Moofbeere (Oxycoccos V.) mit glatträndigen zurückgerollten eyfoͤrmigen Blättern, und Eries ‚chenden fadenfürmigen nacfenden Stämmen. Oed, flor, dan. T. 8. Waͤchſt in europäifhen Suͤmpfen, und blühet im My A. Die Bere find fo faner, daß fie roh nicht koͤnnen ger erg geſſen 438 Achte Klaffe der: Pflanzen. geſſen werden. Die Goldſchmidte kochen mit denlelben das Silber weiß. Flor. fuec, n.335. i 396. Seide (Erica). Der Kelch * Sit ter; die Krone iſt einblättrich und hat vier Eine ſchnitte; Die Staubfäden find in’ dem Boden eingefuͤget; die Staubbeutel find in zwey Their de gefpalten: die Kapfeliftvierfächrich. | * Mit zweyhörnigen Staubbeuteln CAnthenie, bicpre. i ‚nibus). 1, Bemeine d. (vulgaris E.) mit eingefehfoffenen zwenhörnigen Staubbeuteln, unähnlichen, glos ckenfoͤrmigen Kronen, und gegeneinander übers fiehenden pfeilförmigen Blättern. —— 9 Zottige Heide (Erica uulgaris, hinfita) ift eine Abänderung. — In unfruchtbaren Gegenden —— und blaͤhet im Erndemonate. b.. | Die Bienen fuchen vorzüglich dieſe Heide auf, und der davon verfertigte Honig wird feuergelb, da fonft berfelbe weiß ift. 2. Doldige 5. (umbellata E.) mit zweyhoͤrnigen herausgeſtreckten Staubbeuteln, kugelrunden, doldenfoͤrmig zuſammengeſetzten Kronen, und glatten Nadelblaͤttern, die vom und hei * ſammen wachſen. Portugall iſt die Heimath. hz. 3: Aſchgraue 5. (cinerea E.) mit zweyhoͤrnigen eingefchloffenen Staubbeuteln, traubenförmig zuſammengeſetzten eyfoͤrmigen Kronen, und glat⸗ ten gleichbreiten Blättern, die drey und Drey beyfammen wachfen. Oed, ‚Dit acht Staubfaͤden. 439, . Oecd. flor, dan. T. 38, — | Wohnt im mittleren Europa und Morgens lande. h. Ei 4. Defem&.(feoparia E.) mit zweyhoͤrnigen eins geſchloſſenen Staubbeuteln, glockenfürmigen Kronen, welche länger als der Kelch find,, ab- ftehenden Blättern, welche drey und drey beys fammen wachfen, und meiffen. Xeften. Erica fcoparia, flosculis herbaceis. Lob. ic. 2. p- 215. Iſt in Spanien und mittägigenEuropa zu Hauſe. H. 5. Brün-purpurfarbeneg. (viridi-purpureaE.) mit zweyhoͤrnigen eingefchloflenen Staubbeus tein, und eyförmigen Kronen, welche länger alg der Kelch ſind, Blumentrauben, welche einen flachen Blumenftrauß bilden, und deren Blu⸗ men nach einer Seite gebogen find, und drey und drey beyfammen wachfenden Blättern, Portugal iftdas Vaterland. #. 6 Bothſchwaͤrzliche 5. (Terralix E.) mit zwey⸗ hörnigen eingefchloffenen Staubbeuteln, faft ku⸗ gelrunden, gehäuften Kronen, welche Sänger als das Blatt find, und abſtehenden mit Haaren eingefaßten Blättern, deren vier und vier beys ſammen mwachfen. Oed. flor. dan. T. $r. Waͤchſt in rafigen Sümpfen des mitternächtigen - Europa, und blüht im Sommer und Herbſte. h. 7. Baumartige 5. (arborea E.) mit zweyhoͤrni⸗ gen .eingefchloffenen Staubbeuteln, glockenfoͤr⸗ migen Kronen, welche länger als der Kelch ſind, fehr weit abſtehenden Blättern, deren vier und | Su Ee 4 vier 440 Achte Klaſſe ver Pflanzen. vier beyſammen wachſen, und einem faſt baum⸗ artigen fihigen Stamme. Sn mittägigen Europa h. ** Sit einfachen tumpfen ausgeſchnittenen Staubbeu⸗— | teln atheris fimplicibus obtuſis emarginatis). 8. Gefranzte 5. (cuiaris E. mit einfachen ein⸗ e eſchloſſenen Staubbeuteln, eyrunden ungleich⸗ förmigen Kronen, traubenformig zufammens gefegten Blumen, und abitehenden mit Haaren eingefakten Blaͤttern, deren drey und ar a ſammen wachſen. Portugal iſt die Heimath. h. 9. Fleiſchfarbene 5. (carnea E.) mit zweyſpal⸗ tigen einfachen herausgeſtreckten Staubbeuteln, eyfoͤrmigen Kronen, welche faſt laͤnger als der Kelch find, und dreyſeitigen abſtehenden glat⸗ ten Blaͤttern, deren vier und vier beyſammen wachſen. Wohnt in ſandigen Gegenden in —— Schweiz und Trient. 5. f so. Vielbluͤmige 5. (multifora E.) mit zwey⸗ ſpaltigen einfachen herausgeſtreckten S taubbeus teln, walzenfoͤrmigen Kronen, welche laͤnger als der Kelch find, und gleichbreiten adftehenden "Blättern, deren fünf und fünf beyfammen ſtehen. Erica juniperifolia narbonenfis. Garid, aix. 160, #32 Iſt in England, Sangueboc und Morgenlande zu Hauſe. 3. 32. Scharlachrothe 5. (coccinea E.) mit zwey⸗ ſpaltigen herausgeſtreckten Staubbeuteln, keil⸗ foͤrmigen Kronen, ſchuppigen Kelchen und KR Mit acht Staubfaͤden. 441 en Blättern, deren drey und drey beyſammen ſtehen. Frica africana ingüfifolia, Aovibus coceineis. Sch, mußt. p. 32 Toarf 4 | —* Yerhiopien ift das Vaterland, be 397. Daphne (Darunn). Der- Kelch fehlet: die Krone hat vier — und iſt welk; die Staubfaͤden ſind von der Krone eingeſchloſſen; —* Deere hat nur einen Saamen. * Mit Blumen, welche an den Seiten befeſtiget Mi Mind (Fioribus lateralibus). u Rellerbals (Mezereum D) mit Blumen, wel⸗ che an dem Stamme feſt ſitzen, und deren alle⸗ zeit drey aus einem Puncte hervorbrechen, wie auch lanzettfoͤrmigen abfallenden Blaͤttern. Waͤchſt in Waͤldern des RA— Europa, und bluͤhet im Merz h | Der Kellerhals ift ein ſtarkes Purgiermittel, — oberwaͤrts und unterwaͤrts ſo ſtark wirket, daß es wenig befr fer iſt ale. ein Giſt. Die ganze Pflanze iſt von einerley Beſchaffenheit, die Wurzel aber wirft am ſtaͤrkſten. ſ.Schre⸗ bers öconom, und cameral Samml. Tb, 6. S. 329. Der Hr. Nitter führer in der ſchwediſchen Flora n. 338. an, daß ſechs Beere vermögend find einen Wolf zu tiven. Des gleichen erzehlet er auch an "eben dem Drte, daß einer Jungs fer von ihrer Mutter 12 Grane im viertägigen Sieber ſtatt einer Laxanz eingegeben worden, davon ſie ein Blutſpeyen bekommen, und ihren Geiſt elendiglich aufgeben muͤſſen. 2. Rauche D. (villofa D.) mit einzelnen an den ‚Seiten der Aefte peitfigenden Blumen und ge⸗ Ees draͤngt⸗ 442 Achte Klaſſe der Pflanzen. draͤngtſtehenden flachen, haarigen, Sefsangten lanzettförmigen Blättern. ‚nad An Portugall und Spanien. h. J Seidelbaſt (Layreola. DJ) mit Fünfbtimigen Blumentrauben, welche aus den Winkeln der Blätter entfpringen, und —5—— glat⸗ ten Blaͤttern. Blackw. TA62. lie Schweiz und Seanfreich find bie e Sei math, und die Blühzeit der Merz und Avril. B. Der Seidelbaft hat eben die Eigenfchaft wie der Kel: lerhals. 4. Pontifche D. (pontica D.) mit —— ſeitwaͤrts befeſtigten umen ſieten⸗ und lanzett⸗ eyfoͤrmigen Blaͤttern. Thymelæa 5 Tournef. itin, 3 p. 180. T. 188.00" | Wohnt in Pontus. v. ** Mit Blumen, welche an den Spitzen befeſtiget ſind loribus terminalibus). 5. Indianiſche D. (indica D.) mit einem ander Spitze befeſtigten, geſtielten Blumenkoͤpfgen, und gegen einander uͤberſtehenden länglichreys _ förmigen glatten Blättern. Iſt in China zu Haufe. b- 398. Mäufeholz (Dirca). Der Kelch feptet: die Krone ift roͤhrig; die Staubfaͤden ſind laͤn⸗ ger als die Roͤhre; eine einſaamige Beere. 1. Sumpf Mäufehols (palufßris Dana Dahası arb. ı. T. 12. Die Mit. acht Staubfaͤden. 443. Die fumpfigen Gegenden BVirginiens find das Vaterland. 5. Die Rinde diefer Staude iſt fozähe als Feder, und man Fann aus derfelben Körbe, Stride und andere Dinge verfers tigen. Kalm. Th. 3- ©. 113. 399. Stellerfche Dflanze (STELLERA). Der Kelch fehlet; die Krone hat vier Einfchnitte; die Staubfäden find fehr Fury; ein ſchnabelfoͤr⸗ miger Saame. 1. St. die wie Vogelkopf ausſiehet (paſſerina St.) mit gleichbreiten Blaͤttern, und viermal eingefehnittenen Blumen. Linaria alterna botryoides montana, Column, ecphr. 1.p.82.T. 80. Wächft in unbefchatteten dürren Feldern in Sta: lien, Sranfreich und Teutfchland. 400, Vogelkopf (Passerına). Der Kelch feh- let; die Krone hat vier Einfchnitte; die Staub: fäden figen auf der Röhre; der Saame ift mit einer Rinde bedecket. | Aunm. Plukenet hat dieſes Geſchlecht von der Geſtalt der Frucht, welche ein Vogelföpfgen mit dem Schnas bel vorftellet, Paflerina genennet. 1. Sadenförmiger D. ( Aliformis P. ) mit gleiche breiten. converen Blättern, die in vier Reihen wie Dachziegeln übereinander liegen, und filzi⸗ gen Aeſten. Hort, difl. T. 11% In Aethiopien. 6. 2. Bopffoͤr miger V. (capitata P.) mit gleichbter ten 444 Achte Klaſſe der Pflanzen. ten glatten Blaͤftern, und geſtielten Aigen Blu⸗ menkoͤpfgen. nRurm afric, T. 428. f. 3. E Das: der guten Sefnung nd bie Si mat 3. Gefranzter V, — P.) mit lanzettfdenn⸗ gen, etwas mit Haaren eingefaßten aufrechtſte⸗ henden Blaͤttern, und nackenden —— Nurm. afrie, T.’47: f. 2. ! Wohnt in — —— Spanien und Morgen: lande. h. wi "Pinblümiger v. mit gegenein⸗ ander uͤberſtehenden glechbreiten Blaͤttern, ein⸗ zelnen an den Spitzen der Aeſte beieiheten Blumen, und glatten Aeſten. ‚Burm, afrie, T. 48. f. 1. ' of auch in Aethiopien zu Haufe, #. 401. Badischer Strauch Becres). Der trichterformige Kelch Hat fünf Zähne, die Kro⸗ ne iſt fuͤnfblattrig; die Fugelrunde Kapfel hat zwey Facher und ift gefrönet. Anm. Der Hr. Nitter hat diefen Straud) dem Gedaͤcht⸗ niſſe des koͤniglichen ſchwediſchen Leibarztes Abraham Baͤcks gewidmet. Osbecks Reiſe T. T. China iſt das Vaterland. 3. Dieſer Strauch wird 2 Elle oder etwas drüber ki und fiehet der Stabwurz ähnlich, Die Blumen find Elein, iveiß, und haben mit dem Geruche der Schlüffelblumen ets mas übereinfonmendes, Mit den Ziveigen von diefem Strauche kann man die Kleider für die Motten. bewahren. Osbeck. ©. z30r. IL. Ord⸗ U, Mit acht Staubfaͤden. 445 4: Ordnung. Mit zwey Staubwegen- — 402. Galeniſcher Strauch (Garnxia). Der Kelch hat vier Einſchnitte; die Krone fehlet; die rundliche Kapſel enthaͤlt zwey Saamen. Anm. Der Hr. Ritter hat * Strauch zum ewigen Gedaͤchtniß des Arztes Claudius Galenus alſo ge⸗ nennet. 1. Afrikaniſcher galeniſcher Strauch icona Galenie). Kali lignofum flore mufcofo, vofmarin folio, Boce. muf. 150. 'T. 110, Waͤchſt in Aftifa. 4° 403. Weimannifches Baͤumgen (WEIMAN- N1a). Der Steld) Hat vier Blaͤtter; die Kro— ne iſt gleichfalls vierblaͤttrich; dieztoepfähnäblis she apfel hat zwey Fächer. Ann. Diefes Baͤumgen iftzu Ehren des tegenfpurgifchen Apothekers Joh. Wilhelm Weimanng , wegen feinen befannten herausgegebenen Pflanzenwerke aljo genen; net worden. 1. Öefiedertes Weimannifches Säumgen(pin- nata Weimannia). Auf der. Creuzinfel, 9. 404. Möbringfche Dflanze (Mo — Kelch und Krone haben vier Blaͤtter; die einfaͤch⸗ riche Kapſel beſtehet aus vier Schalenſtuͤcken. Alſine montana, capillaceo folio. Pluk. alm. 23. BITSETT | Die Alpen in der Schweiz, Italien und Oeſtere reich ſind die Heimath. III. Ord⸗ 446. Achte Klaſſe der Pflansen. | II. Ordnung. — Mit drey Staubwegen (Trievxra). 405. Wegetritt(Porvcoxum.) Der Kelch feh⸗ let, die Krone iſt fuͤnfmal getheilet; ein ecki⸗ ger Saame. * Mit einem ſtrauchartigen Stamme KA caule frutefcente). 1. Strauchartiger W. ( Erlen: Bi ) mit ei⸗ nem ſtrauchichen Stamme, und zwey rückwaͤts geſchlagenen Kelchblaͤttchen. Wohnt in Siberien. h. ** Natterwurzeln mit einer einzigen Blumenähre (Bi- ſtortæ fpica unica). 2. Natterwurz (Biforta P.) mit einem einfa= chen Stamme, welcher eine einzige Blumenaͤhre trägt, und eufürmigen an dem Sa heruntere laufenden Pfättern. | Blackw. T. 274. Iſt auf den Bergen in der Schweiz, nk und Teurfchland zu Haufe, und blüber im May. 2. Die Wurzel ift fehr sufunnieihiegend, Daher wird fie in Durchiallen und Blutflüffen verſchrieben; vornemlich aber Aufferlich ; weil der innerlihe Gebrauch ſtark zuſam⸗ menziehender Arzeneyen öfters gefährlich iſt. Man giebt fie in Subftanz von einem Scrupel, biß zu einer Drachma ; : im Decoet aber von einer biß zu zweyen Unzen. Ludw. n.31. 3. Reimender W. (viviparum P.) mit einem einfachen, eine einzige Blumenahre tragenden: Stamme, und lanzettformigen Blättern». Oed, flor. dan. T, 13. | Die Mit acht Staubfäden.' "447 il nina — 3 TUR. f e Die europäifchen Wiefen find das Vaterland. 4. Die Sampjeten effen die Wurzel von diefer Pflanze ‚mit den Fleiſche ihrer Rennthiere. Flor. fuec. n. 340. RE Floͤhkraͤuter, init einem zweyſpaitigen Staubwege, oder mit wenigern als acht Staubfaden (berſicariæ, piſtillo bifido, aut ſtamina minus octo). 4. Waſſerpfeffer CAyaropıper P.) mit Blumen, welche ſechs Staubfaͤden haben, lanzettfoͤrmi— gen Blaͤttern, und faſt glatten Blattanſaͤtzen. Blackw. T.119, Waͤchſt an feuchten Oertern Europens, und bluͤ⸗ bet im Brachmonate. ©. Die Blätter haben einen fehr ſcharfen und brennenden Geſchmack, und werden wider den Stein geruͤhmet; in den Apotheken bereitet man ein Waſſer. Ludw. n. 168. 5. Floͤhkraut (PerfcariaP.) mit Blumen, wel: che ſechs Staubfäden und zwey Staubwege haben, eyfoͤrmig⸗laͤnglichen Blumenaͤhren, lan⸗ zettfoͤrmigen Blättern, und mit Haaren einges faßten Blattanſaͤtzen. Blackw. T. 118. | IR Europa an feuchten Dertern, und prihet im Brach: und Heumonate. ©, Die Blaͤtter derfelben find mehrentheils mit Sleden, welche in Anfehung der Größe fehr unterfhieden find, ge: zieret; bißmweilen aber gefchiehet es, daß diefelben ganz und gar Feine Flecken zeigen, und daher ilt es gefommen, daß man eine befondere Gattung aufgezeichnet, welche Tournes fort Perficaria mitis non muculofa genennet. Es ift aber gewiß nur eine Pflanze, welche auch noch überdieß in der Sarbe der Blumen verändert wahrgenommen wird. Das Kraut färber blaßgelbe. Fler. fuec. n, 342. — 6. Mor⸗ -448 Achte Klaſſe der Pflanzen. 6. Morgenlaͤndiſcher W. (orientale P.) mit Blumen, welche ſieben Staubfaͤden, und zwey Staubwege haben, eyfoͤrmigen Blättern, aufs rechtftehenden Stamme, und etwas zottigen praͤſentiertellerfoͤrmigen Blattanſaͤtzen. Weinm T.805. litea us. Hu ollisig Das Morgenland und Oſtindien ſind die Heimath dieſer ſchoͤnen Pflanze: O. 0 Die Wurzel dieſer Pflanze hat, wenn man fie kauet, etwas zufanmmenziehendes. Die Blätter find von einem fhleimigen Krautgeſchmacke, der nachher ſehr ſcharf wird. Die Armenier haben den Tournefort verfihert, daB, wenn man diefe Pflanze in ſtarken Wein Forhte, und auf die Stel: len, die vom Falten Brande bedrohet, oder angegriffen waͤ⸗ ven, legte, derfelbe gehemmer würde, Den Schorf fehmie: ren fie mit Unfeplitt, daß er abfaͤllt, und geben eben den ab: gefochten Wein zu trinken, mittlerweile man die Wunden damit bahet. Parif. Abhand. Th.2. ©. 367. ,. **** Megettitte mit ungetheilten Blättern, und Blu⸗ men, welche acht; Staubfaͤden haben (Polygona foliis indivilſis, floribus oftandris). | —* 7. Meer W. (maritimum P.) mit Blumen, wel⸗ che aus den Winkeln der Blätter entſpringen, and acht Staubfäden mit drey Staubwegen haben, ovalrlanzettfürmigen immer grünen‘Bläts tern, und einem jtaudenartigen Stamme. Wohnt an Ufern des mitt: und morgenländifchen Meeres. 5. | 8. VogelW. (avienlare P.) mit Blumen, wel⸗ che aus den Winkeln der Blaͤtter entfpringen, und acht Staubfäden wie auch) drey Staubs Wege Mit Acht Staubfaͤden. 449 wege haben, Tanzertfürmigen Plättern und ei⸗ nem geſtreckten Frautartigen Stamme. x , Bladw, Tast5 R. Wegetritt mit einem kurzen und ſchmalen Blatte ( Polygonum brevi angufloque Jolie. Baub. pin. 281.) y. Wegetritt mit? einem laͤnglichen ſchmalen Blatte (Polygorum oblongo anguſto folio. Bauh. pin.2S1). J Wegetritt mit ſchmalen Blaͤttern, und pur⸗ purfarbenen Belchen ( Polygonum anguflis ſoliis, calycibus purpurafe ER Sind Abänderungen. F Iſt in Europa in Gartenlaͤndern, an Wegen, und auf Ruinen zu hauſe; bluͤhet im Sommer. O. Die Saamen dieſer Pflanze find ein angenehmes Futter fuͤr die voͤgel. * ***** Helxine mit faſt herzfoͤrmigen Blättern (Helxins foliis fubcordatis). 9 Pfeilformiger W. JagittatumP.) mit pfeil» foͤrmigen Blättern, und dornigen Stamme. Hort. cliff. T. 12. ' . + Birginien und Mariland find das Vaterland. 10. Bemeiner Buchweitzen (Fagopyrum 2.7 mit herzepfeilföreigen Blättern, einem faſt auf rechtitehenden unbewehrten Stamme, und gleicheckigen Saamen. Waͤchſt in Aſien. © Dieſe Pflanze wird von der Geſtalt ihres Saamens alſo genennet, weil derſelbe den Bucheckern gleichet, und dem Ge⸗ mt und Nutzen nach dem Weiten aͤhnlich iſt. Die Art Ff die⸗ vw 450 Achte Klaſſe der Pflanzen. diefes Korns ift feltfam und wunderbar, weil Buchweitzen Fein Gras ift, wie alles andere Korn, fondern eine vollkom⸗ mene Pflanze. Er mwächft gefehwinde, wird geſchwinde reif, ‚verwelfet geſchwinde, verlanget Regen, und: verdirbt hald von der geringften Kälte, weil fein Stengel und feine Bläts ter ganz locker und voller Saft find, und die Pflanze felbft aus einer warmen Gegend Fommt. » Was dem Buchweitzen vor allen anderen Korne den Vorzug giebt, ift erfilich diefes, daß er in fandigen Erdreich mwächft, wo fonft Fein Korn fort: kommt; zweytens, daß er den Acer nicht auszehrt, ſondern nach einhelligen Berichte des Landmanns duͤnget, und end⸗ lich drittens in den Jahren, da er nicht ein den. aller« ſtaͤrkſten Nutzen bringet. Es wird daraus eine Gruͤtze verfertiget, welche Mens ſchen und alles Vieh fehr wohl nähret, und fett machet. Diefe Gritze verftopft gar nicht, deßwegen die Aerzte alten Leuten, die verftopften Leib haben, rathen follten, des Abende davon zu eſſen; vornehmlich, weil er den Magen gar nicht beſchweret. Hühner werden von Buchweisen bald fett, und in der Schweiz mäfler man die Schweine mit demfele ben. Man kann auch Brod daraus baren, welches gang gut, und befier als Kornbrod ſchmecket, nur daß es etwas ſchwarz ausſiehet. Lobel faget, er habe Bier aus Buchwei⸗ ten gefehen, das füffer, aber röther als von einigen andern Korne gewefen wäre, Das Stroh des reifen Buchweitzen tauget zwar nicht viele, und das Vieh will es Faum, auffer den Schaafen , welche die Blätter verzehren, koſten; wenn aber das Gewaͤchſe noch grün und voller Saftes ift, wird es von dem Viehe gerng gefreſſen. Stockh. Abhand. B. 6. S:108. 17 Ä 11. Sibes Mit acht Staubfaden 451 ‚an Siberiſcher Buchweitzʒen (tataricum P.) mit herz= pfeilfürmigen Blättern, einem unbe» wehrten aufrechtitehenden Stamme, und etwas gezaͤhnten Saamen. Stockh. Abhand. B.6. T. 4» In der, Tartarey. O. Der Unterſchied zwiſchen den ſiberiſchen Buchweitzen und dem gemeinen beſtehet in folgenden: Erſtlich, daß der gemeine große weiße ſtumpfe ausgehoͤhlte Blumen hat, der ſiberiſche aber grüne, flache und zwey Drittel kleinere. Zweytens ſind die Ecken des Saamens an dem gemeinen Buchweitzen ganz eben und glatt, aber an dem ſieberiſchen hat jede Kande zwey ſtumpfe Zahne. Endlich kann der fiberijhe Buchweitzen, weil er aus einem Falten Lande kommt, nicht allein vielmehr Kälte vertragen, fondern er giebt.auch viel häufiger, und zwey oder anderthalb nal fo viel Saamen, als jener. Sonſt find Kraft, Geſchmack, Nuten und Größe der ER völlig einerley, ſ. Stockh. Abhand. im angef. Bande. S. 108. und 9, 12. Buchwinde (Convolvulus P.) mit herzfoͤr⸗ migen Blaͤttern, einem gewundenen eckigen Stamme, und abgeſtumpften Blumen. Die europaͤiſchen Aecker ſind die Heimath, und der Brach⸗ und Heumonat die Bluͤhzeit. O. 406. Deullinifche Dflanze (PAULLINTA) Kelch und Krone haben vier Blätter, Das Ho⸗ nigbehältniß iſt ebenfalls ierblättrich und un» aͤhnlich; drey unter einander zuſammengewach⸗ ſene, haͤutige zuſammengedruckte il ae La % 3 Sea 1. Aſia⸗ 452 Achte Klaſſe der Pflanzen. . Afiatifche P. (afatica P) mit Dreyfachen Blaͤt⸗ — und einem dornichen Stamme ohne Ga⸗ eln. Rheed. mal, 5.T. ar. Wohnt in Oftindien. bs Diefer Strauch hat viele Uefte, und ift mit fe‘ zahl⸗ reichen Doͤrnern beſetzt, hat einen ſtarken Geruch, und eine aͤtzende Eigenſchaft, beſonders die zaſeriche ſchwarz⸗ purpur⸗ igrhen Wurzel. | r 2. Cururu (Cururu P.) mit dreyfachen Blättern, deren Dlättchen keilformig, ftumpf etwas ge⸗ zaͤhnt find, und geränderten Stielen. * Plum, gen. 34. ic. . f. 2. Iſt in wärmern Amerifa zu Haufe. 5. 3. Befiederte P. (pinnata P.) mit gefiederten Blaͤt⸗ tern, deren Blaͤttchen eingeſchnitten ſind, und ge⸗ raͤnderten Stielen. | Clematis pentaphylla, pediculis alatis, fru@u r4- cemofo, Plum. amer. 76. T. 9ı. ß Braofilien, Jamaika und Domingo find das Bas terland. 9. 407. Zerzerbfe (CARDIOSPERMUM), Kelch. und Krone haben vier Blatter, das Honigbehälts niß iſt auch vierblättrich und unaͤhnlich; drey untereinander zuſammenge wachſene, — ſene Kapſeln. 1. Gemeine 5. (Halicacabum c mit ebenen Blättern. Rumph. amb. 6. T. 24. f. 2. | 8. Herzerbſe mir dem größeren Slatte, und der gröften Srucht. (Corindum amplıore *olio, fru- eu maxımo, Tournef. inf. 431). Ä y. vber⸗ Mit acht Staubfaͤden. 453 Y Zerzerbſe mit dem kleineren Blatte "und Srucht (Corindum fructu le minori. Tour- a inſt. 431). - Sind Abänderungen. an OR Waͤchſt in beyden Indien. ©. ar: ‚2 Raudye &. (Corindum C.) mit Stätte, wel⸗ che auf der untern Fläche ſihis — all” In Braſilien. er Seifenbeerenbaum (Skeninuk,) Kelch und Krone haben vier Blätter, die fleiſchigen Kapſeln ſind bauchig und untereinander zuſam⸗ men gewachſen. 1 Gemeiner S. (Saponaria S.) mit gefiederten Blaͤttern, welche ein ungepaartes Blättchen has ben, und einem unbewehrten Stamme. Nux americana, foliis alatis .bifidis. Comm, hort, I. p. I83. T. 989 Die benden Indien find die Heimath. B- Dieſer Baum wird 30. und mehr Schuh had. Die Blumen ftehen an den Spiten der Aeſte, find Flein und weiß, und wachſen büfchelweife;. auf fie folgen runde braune Ber re, ſo die Größe ‚einer Kirfche haben, an den ſehr wenig Fleiſch iſt, und worinne eine runde ſchwarze und harte Nuß lieget, welche von einer braunen Haut bedecket iſt. Dieſe Haut ſchaͤumet wie Seife, und wird in Amerika zum Waſchen gebrauchet, wiewohlen viele ſagen, daß, wenn man ſie öfters brauchet, davon die Wafche verbrenne, 2. Dreyblättricher S. (trifoliarus S.) mit drey⸗ fachen Blättern. Wohnt in Malabar. ds 5f3 IV. Ord⸗ 454 u Klaſſe der Pflanzen. "Mit ꝛc. "IV. Ordnung Mit vier Staubmwegen (FETRAG re 409. YEinbeere (Parıs). Der Kelch iſt vierblaͤtt⸗ Be die Krone hat auch vier aber ſchmaͤlere ». Blätter 5 die Beere ift vierfächrih. 3. Vierblättriche Zinbeere (guadrifolia Paris), Blackw. T. 286. Oed. flor. dan. T. 139, Iſt in europaͤiſchen Haynen zu. Haufe, und bluͤbet im April, May. 2%. Der ı ausgeprefte Saft von den Berren iſt ſehr gut in Ben Entzündungen der Augen. Flor. füec. n, 340. 410. Bifamkraut (Anoxa), Der zweymal eins | gefehnittene Stelch umgiebt die Frucht z die vier oder fünfmal eingefchnittene Krone⸗iſt auf ver Frucht; die vier oder fünffächriche Wiesn in dem Kelche angewachſen. Oed. flor. dan. T. 94. Die europaͤiſchen Hayne find das Vaterland, und der Merz und April die Blühzeit. 2. Diefe Pflanze haf ihrem Nahmen von dem biſamarti— gen Geruche, den ihre Blätter und Blumen haben, erhalten. Einige wollen beobachtet haben, daß fie viel flarfer rieche, wenn fie wild: mache, als wenn fie in arten gejogen merbe, Bun? BI U n 455 J Neunte Klaſſe der Pflanzen. Mit neun Staubfaͤden (ENNE- 814). | ind I, Ordnung. Mit einem Staubwege (Monocrnıa), 411. Corber (Laurus). Der Kelch fehlet; die kelchfoͤrmige Krone iſt ſechsmal getheilet, das Honigbehaͤltnis beſtehet aus drey in zwey Bor⸗ ſien ſich endigenden Druͤſen, welche den Frucht⸗ knoten umgeben; die innern Staubfaͤden ſind nicht weit von der Baſis mit zwey Druͤſen ver⸗ ſehen; eine einſaamige Steinfrucht. 13. Zimmetbaum ( Ginnamomum L.) mit drey⸗ nervigen, eyfoͤrmig⸗ länglichen Blättern, deren Naerven inder Bafisdes Blattes zufammen lau - fen, und ſich nach der Spitze zu verlichren. Blackw. T. 354 Waͤchſt in Zeylon und Martinif. H. Unfere Zimmerrinde, die auch Caneel und brauner Ca: nel genennet wird, iſt eine diinne in lange Roͤhren zuſam⸗ mengerollte braunrothe Rinde, von einem ſehr wohlriechen⸗ den und erquickenden balſamiſchen Geruche, und ſcharfen ge⸗ wuͤrzhaften, etwas ſuͤßlichen und dabey vermiſchten etwas zu⸗ ſammenziehenden Geſchmacke. Die Schaͤlung der recht rei fen und vollkommen oͤligten Rinde, geſchiehet au ſechs⸗ frz. ben und achtjaͤhrichen Holze, welches abgehauen werden muß. Dieſe Rinde beſtehet aus einer dreyfachen Schale, hobon die graue außen abgezogen wird, die ingern aber, Ff4 wel⸗ 456 Neunte Klaſſe Der Pflanzen. welche feſte mit einander verwachſen find, müſſcn an der Sonne trocknen, und ſich zuſammen vollen; wobey das fürs, trefliche Dehl aus der mittlern Rinde, den innerenfeinen Baſt, welcher vor ſich nur herbe iſt, mit durchdringet, und ihm ei⸗ ne neue Eigenfchaft giebt, die er fonft nicht haben mürde. Gedachte Nindenfchälung muß an dem Zimmetholze in vors gedachten Alter gefchehen; und weder vorher, da fie die Kräfte noch nicht hat, noch hernach fpäter, da ihre vortrefz liche Beftandtheile eine fo ſtarke Veraͤnderung erlitten ha⸗ ben, daß ſowohl Kraͤfte als Annehmlichkeit verſchwunden. In etlichen Gegenden ſoll die Rinde am Holze 15. biß 16. Jahr lang gut bleiben, ehe fie unkraͤftig oder zu ſehr mans genehm, hart und brüchig wird. Sie führe ein fluͤchtiges hoͤchſt durchdringendes gewürzhaftes Del, ein Fraftiges ſtaͤr⸗ kendes Harz, und ein erdigsfchleimig zufammenziehendes- herbes Wefen. Die nervenftärkende, bewegendr, erwaͤrmen⸗ de, verdinnende, auflöfende und zugleich etwaß anhal⸗ tende Eigenfchaft, find aus der Wirfung der Rinde befannt ; von ihren Producten, als dem Dele, der Effenz, Ertracte ꝛc. muß man aus ihrer Wirfungsart etwas unterfihiedenes ur, theilen. In Apotheken verfertiget man davon delt. c. & fine vino, wie aud) cydon iatam, Boraginatam, Buglofflatam: Syrupum Cinnamomi oder de Canela, Balfamum, Elæoſa- charum und mehrere Arzenenen. Wie groß iſt aufferdem nicht. die Anzahl von flarfen zufammengefesten Wäffern, Speciebus, Confe&ionen, Infufis, Deco&tis, und andern auch Auffers lichen Mitteln, unter welche der Zimmer gebraucht wird, theils wegen der Arzenenyfräfte, theils wegen feines guten Geruchs and Geſchmacks. Gleditſch. 2. Mutter zimmet (Caſſa L.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen Blättern, welche mit drey Nerven gezeich⸗ net find, die über der Bafısdes Blattes zuſam⸗ meilaufen. ar Blackw. — Mit neun Staubfaͤden. 457 NEE FE Fo a e ad in ere a Malabar, ‚Sumatra und Java. h. | Ä Die Steinfrußt, : welche von der kelchfoͤrmigen Krone umgeben wird, hat eine geifgenblane Farbe. Dieſe Rinde kommt zwar mit dem geineinen Zimmet dem Geſchmack und Geruce nach überein, allein ſie iſt viel ſchwaͤcher. | Campherbaum (‚Comphora L.) mit lanzett⸗ eyfoͤrmigen Blaͤttern, welche mit drey Nerven verſehen ſind, die ſich über der, Baſis des Blatts mit einander vereimgen. Blackw. T. 347. Japan if die Heimath. 6. Von dieſem Baume erhalten wir den n natürlichen Cams pher, welcher ein befonders flüchtiger veſter Koͤrper iſt, einen ſtarken Geruch und Geſchmack hat, und ſich im Waſſer nicht aufloͤſen, aber leicht entzuͤnden laͤſt, auch fich von an dern durch die Kunſt aus den gewuͤrzhaften Pflanzen zube⸗ reiteten deſtillirten, und in eine feſte Geſtalt verwandelten Oelen, ‚oder kuͤnſtlichen Camphern leichtlich underſcheidet. Man findet ihn als kleine durchſichtige K oͤrner in den Ritzen und Spalten des Baumes, die entweder von der Natur oder durch Kunſt gemacht worden ſind. Dieſer iſt aber ſelten; und derjenige Campher, welcher bey uns feil iſt, wird aus den Zweigen und Blaͤttern des Baumes ———— und hernach erſt in Holland gereiniget. Der gereinigte Campher muß an Sarbe ſchoͤn weiß and durchſichtig, ohne Flecken, am Geſchmack bitterlich ſcharf, da— bey etwas erkaͤltend, ſtark und durchdringend von Geruch, und im Anfuͤhlen ſeifenartig ſeyn, ferner ſich leicht entzuͤn⸗ den, und vor ſich nicht zum zarten Pulver reiben laſſen. Er Ff ver⸗ 458 Deunte Klaſſe der Pflanzen; verbrennt in freyer Luft, ohne daß er das geringfte von ſei⸗ nen twefentlichen Theilen zuruͤck laͤſt, in verfchloffenen Gefaͤſ⸗ ſen ſublimirt er ſich gaͤnzlich. Sein Feuer iſt nicht mit Waſ⸗ ſer zu loͤſchen. In Weingeiſt loͤſet er ſich voͤllig auf des⸗ gleichen in Salpetergeiſt, Koͤnigswaſſer und Vitrioloͤl, nicht aber im Waſſer oder Weinſteinſalze und Selmiacagilie, In er ſich faſt von allen Körpern unterfcheibet : dahero auch die Schriftſteller allezeit zweifelhaft, geweſen, unter welche” Klaſſe er zu ſetzen; da man aber in der Unterſuchung deſſelben fol⸗ gende Beſtandtheile gefunden, ale 1. ein häufiges verbrenn: lihes Wefen, 2. wenig Waſſer, 3. eine ſehr feine Erde, ſo ſcheinet es wohl ein befonders fluͤchtiges harziges Weſen zu ſeyn, welches von den oͤligten und ſauren feinſten Theilchen alfo gemaͤßiget iſt, daß die fauren Salze ſich nur durchs Verbrennen an Tag legen. "Mean hat allezeit wegen der Kräfte des Camphers fehr geftritten, da er bald zu den kuͤh⸗ Ienden, bald zu den hisigen Arzeneymitteln gerechnet wor: den, doc behalten mol die Ickteren Necht, indeme der Campher wegen feiner feinen, flüchtigen und ſcharfen Theils chen, in welche er durch die Wärme im Körper aufgeloͤſet wird, gefchiekt iſt, durch die Heinften Gefäffe unfers Koͤr⸗ pers, vielleicht felbft der Nerven zu geben, die in denenfels bei ſtockende Seuchtigfeiten, vermöge feines fenrigen Reizes, aufzuloͤſen, ja die Schärfe der faulenden Säfte zu maßigen, und die Heftigkeit des fcharf gewordenen Nervenfaftes vieh leicht felbft zu mindern. Indem er alfo die Gefäße in den natürlichen Zuſtand feet, uud das fehadliche durch den Reiz der feften Theile und Nerven ausfuͤhret, fo iſt er auch ver: moͤgend zu erkaͤlten; ſonſt aber wirkt er allzeit als ein fluͤch⸗ tiges gewuͤrzartiges und reizendes Mittel. Loͤſeke. ©. 162. und folgende. | 4. Ge⸗ Mit neun Staubfaͤden. 459 4. Bemeiner Lorberbaum (mobilis L.) mit lan⸗ zetiförmigen aderichen , beſtaͤndigen Blättern, und viermal eingefchnittenen Blumen.» Blackw. T. 175- ; Wohnt in Italien und Griechenland, und blür het im May. 5. Der Fruchtkern fo wohl als die Blaͤtter haben einen an⸗ genehmen gewůrzhaften Geruch, ſcharfen, bitterlichen, har⸗ zigen und gelinde zuſammenziehenden Geſchmack, und heyde geben in der Deſtillation ein helles, fluͤchtiges farfriechen: des und ſcharf ſchmeckendes Del, welches auf dem Waſſer ſchwimmet; auſſer diefem erhält man von ben Früchten durchs Kochen mit Waſſer ein dickes, gruͤuliches, fettes, beynahe unſchmackhaftes Del; die Blätter dienen mehr zur Wuͤrzung der Speifen, als zu den Arzeneyen. Das deftils firte Del iſt wegen feiner Schärfe ein gutes auflöfendes Mits tel wider den Schleim in den erflen und zweyten Wegen. Das gekochte Lorberoͤl wird mit den deſtillirten vermifchet, und auf den Unterleib in Kolikſchmerzen geſchmieret. Loͤſeke ©. 362. Ä * 5. Indianiſcher L. (indica L.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen beſtandigen flachen Blättern, Aeſten, wel⸗ che mit hoͤckrichen Narben gezeichnet ſind, und traubenfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen. Laurus indica. Pluk alm. 210. T. 301. f. , Iſt in Virginien zu Hauſe. h. | 6. Avogatobaum (Perfea I.) mit beftändige eyfoͤrmigen lederartigen Blättern, welche mit Adern verfehen find, die in die Quere laufen, und Blumen, welche in Form eines flachen Strauſſes zufammen gefeget find. | Arbor americana amplisfimis pergamenis folüs, | | fructu 4656 Neunte Klaſſe ver Planen, fructu pyriformi: eruſtaceo cortice 'toriaeo, DRK „alm. 39. T, 267. a Waͤchſt im wärmeren Amerifa. b . Die Frucht diefes Baumes ift wider die Art diefes 6: ſchlechtes eine Fauſt groß, und überhaupt alfen Thieren fehr angenehm. Jacq. Obfer, bot. p. 1. p. 37. 7. Rotber 2. (Borbonia L.) mit fanzettförhfigen | bejtändigen Blättern, und Kelchen, die pr Deere verwandeln. J Catesb. car. 1. T. 63. Seeligm. Th. 3 z 26. i In Carolina und Virginien. B: | Die Blätter dieſes Baums find der — nah den gemeinen Lorberblaͤttern ſehr aͤhnlich, und haben einen ge⸗ wuͤrzhaften Geruch. Die reifen Beere find blau, und wach? fen zu zweyen, manchmal auch zu dreyen bey einander, auf zwey bis drey Zoll langen Stielen, welche roth ſind. Dieſe Baͤume ſind in Virginien nicht gemein, ausgenommen), in einigen an der See liegenden Dertern. "In Carolina fies het man fie überall, fonderlich in niedrigen ſumpſigen Ge genden. Ueberhaupt werden fie nur Eleine Baͤume, in eini: gen Inſeln aber-und ſonderlich an der Ste wachſen fie zu großen und geraden Bäumen an. Das Holz hat ſchoͤne Adern. I 8. Bensoebaum (Benzoin L.) mit nervenlofen eyfürmigen, an beyden Enden fpisigen, unges theilten, alle Jahr abfallenden Blättern. Arbor virginiana eitriefolio, Benzoinum fundens, Comm. hort. 1. p. 189. T. 97. Virginien ift die Heimath. H. Aus den geritzten Baͤumen quillt ein Harz, welches in unſern Apotheken unter dem Nahmen Benzoe bekannt iſt. \ Mit neun Staubfäden, 461 Derſelbe ift ein trockner, glänzender, gelbbrauner, oder'braun? ‚other harziger Saft, welcher mit eingefprengten weiffen feinen und groben Stückchen mehr oder weniger verfehen iſt, eines harzig balfamifchen Geſchmacks und angenehmen füßliz hen Geruchs. "Die reinern Stuͤcken, welche gröffere Milch: flecke zeigen, werden Mandel-⸗Benzoe genennet. - Aus dem Benzoe wird ein Ovolat. oleofüm fublimiret, "unter dem Rahmen Flores Benzoss. Man hat eine TRam, und bkaucht den Benzoe wegen feiner reigenden, verdinnenden, auflöfenden und reinigenden Eigenfchaft, bey allerhand Bruft: beſchwerden, und griefichen Verfehleimungen der Nieren und Gefchwilften der Drüfen- mit Nasen. Auſſerdem gehöret er unter die auserlefenen aufferlichen nervenftärfenden Mit: tel. Man feet ihn zu dem Endes den Nervenvflaftern, Sal: ben und Balfamen zu, und unter den Speciebus zum Raͤu— chern ift er gemein. In den Apotheken hat man noch zus meilen „9. deftill. empyrev; und gebraucht das Benzoe zum Elix. Pe&. Wedel: Ele&. Diascord. Fracaftor: EM. Lacc. compos: Empl. Stomach. Zwoelff: Ung. Nervin: Spec, pro Cucuph. Troch. fumal. c. Mofch: Flores Benzoes find bes fonders unter den Pil. Polychreft, Argentin: et Balfamic, Morton; Gleditſch. | | 9 Saſſafraßbaum (Soja ‚fras L.) mit Beta ’ chen und ungetheilten Blättern. Blackw. T. 267, Seeligm. Ih. 3. T. 10, Wohnt in Virginien, Carolina und Florida. b. . Die Frucht ift laͤnglich, anfangs voll Saft, wird nach nnd nach trocken, und enthält einen rundlichen Kern, der mit einer harten Umhuͤllung verfehen ift. ‚Der Stamm nebſt Zweigen und Wurzeln, Hat — Be. 462 Neunte Klaſſe der Pflanzen, Beftandtheile, doch in einem verfchiedenen. Verhältniffe gegeh einander. Die Rinde, feinern Zweige und Wurzeln find vor dem groben und ſtarken Stammholze viel Fräftiger, und vor dieſem die gebrauchlichften Stücken in unfern Apotheken. Das Saſſafraßholz, und befonders die Wurzel ift locker und ſchwammig. . Es hat eine rothe Farbe, oder insgemein.eine folche, die aus dem meißlichen ing gelbgraue fällt: Der Gr ruch iſt flark, angenehm, gewuͤrzhaft, kraͤftig und fönchelars tig, der Geſchmack aber fcharf, füßlich gewuͤrzhaft. Die Rinde ift dünne, von auffen aſchgrau, und aus dem eifenfärs Bigen ins dunfelrothe fpielend, auch in Abficht auf den Ge⸗ brauch, zu einigen Umſtaͤnden vorzüglich. Unter den fehr. wirkſamen DBeftandtheilen, bemerkt man befonders: das hoͤchſt feine und flüchtige Weſen, das in der Rinde in gröfferer Menge befindlih ift, als im Holze, und ein gewürghaftes ätherifches Del, welches der Schwere halber fehr merkwuͤr⸗ dig ift, und feine weiffe Farbe und Durchfichtigkeit nach und. nad) durch eine Roͤthe verliere. Beyde haben das übrige harzige und fchleimige Wefen völlig durchdrungen; wovon. Die mit Waffer und Weingeift zubereitete wirffame Tinctu— ren und deren Extracte -hinlangliche Beweife geben. Denn, der harzige Extract ift etwas gewuͤrzhaft, von einen balfas mifchen etwas fcharfen und zufammenziehenden Gefchmad, der fhleimige hingegen am Geruche ſchwaͤcher, und am Ge⸗ ſchmack überaus herbe und bitterlich. Die bekannten Dauptwirfungen des Saſſafraß "in uns fern feften Theilen beftehen in einem Reigen und Zufammens ziehen derfelben,, und in einem Bewegen, Ansdehnen, Vers duͤnnen und Zertheilen des Blutes und der übrigen Säfte. Hieraus folget ein ſchneller Umlauf dejfelben, eine ftarfere ale des Schmeifes und Harns, und Reinigung un ferer Mit neun Staubfaͤden. 463 ſerer Säfte. Man iſt ſchon laͤngſt gewohnt, ſich dieſes Mittels in decoctis lignorum, infuſis aquoſis, vinoſis und dergleichen Extractis, bey veneriſchen Umftänden, Scorbut, Kraͤtze, der Bleichſucht, weiſſen Fluß, und allerhand lang⸗ wierigen Krankheiten, wobey ſich freſſende unheilbare Schä: den finden, mit Nuten zu gebrauchen: tie auch bey cas tarrhalifhen und anderen Bruſtbeſchwerden, die von sahen und fcharfen Schleime verurfacht werden. Zu den Infufis ift die Dofis von einem bis ziwey Quenten. In aͤuſſerlichen Zufällen wird der Saſſafraß auch unter die Mund: und Gurgelwaſſer bey Zahnſchmerzen, Geſchwulſt der Speichel: drüfen, Mundfaͤule, Heifcherfeit und andern verordnet. An vielen Dertern hat man in den Apothefen Oleum deftill: Effent: Extra&: Spiritum und Balfamum ; gebraucht auch dag Holz ad Spec. Lignor: Efl, Lignor: Ef, compof. cum Anifo ftellaro, und defien Rinde ad V de Cord. Cervi. Gleditſch. 412. Linus (Tıyus). Der Kelch Hat fünf Einſchnitte; die Krone ift fünfmal getheilet; das krugfoͤrmige Honigbehältniß fchlieffet den Fruchtknoten ein; die Beere hat drey Fächer, „und enthält einzelne Saamen, 1. Abendlaͤndiſcher Tinus (occidentalis Tinus). Volkameria arborea, foliis oblongo- ovatis alter- nis, fpicis ramofis, et terminalibus. Brown, Jam. 214. T. 21. f. 1. Iſt in Jamaika zu Haufe, 5. 413. Caſſytha (Cassyraa). Die Felchförmi- ge Krone ift ſechsmal getheilet; das Monigbes haͤltniß beftehet aus drey abgeflumpften Druͤ—⸗ fen, welche den Fruchtknoten umgeben; die in⸗ nerven 464 Neunte Klaſſe ver Pflanzen. neren Staubfäden find: mit Druͤſen Me eine einſaamige Steinfrucht, 1. Sadenförmige Caſſytha( Yhiformis Gafyıha) KRumph. amb. 5. T. 184. f. 4. Oſtindien iſt das Vaterland. Dieſe Pflane gleichet der Geſtalt nach der Sladefeide, | und Elettert auf andere Baume hinauf, in Anfehung der Bluͤthe aber kommt fie dem Eorber ähnlich. In Oſtindien werden Die Boote und Fahrzeuge weder getheret, och Die Fugen mit Werg ausgefuͤllet, ſondern man macht ſie mit einer Art von Kütt, vollkommen waſſer⸗ dicht, dieſer aber wird auf folgende Weiſe bereitet; man nimmt das vorhin angeführte Kraut, ſtoͤßt es zu einem Drey, und gnätet fo viel geſiebtes Kalkmehl darunter, bis es zaͤhe und feſte wird. Mit dieſem Kuͤtte werden ihre Boote laͤnger fuͤr dem Leck verwahret, als durch das The⸗ ren, und man hat noch den Vortheil, daß derfelbe wicht, wie der Ther, in diefen heiffen Laͤndern ablauff. Wenn man den Kopf mit dem Schleime ſchmieret, der fich "aus der Caſſytha preffen Täft, fo wachfen die Haare ſtaͤrker, legt man die gequetſchten Stengel in die Milch ſo 3 dies felbe davon. Rumph. | 1. Ordnung. Mit drey Staubwegen ————— 414. Rhabarber (Ruzum) Der Kelch fehlet; die Krone hat ſechs Einſchnitte und verbleibet; ein einziger dreyſeitiger Saame. 3 Bhapontik (ehaponticum R.) mit glatten Blaͤt⸗ NEE welche etwas: gefurchte, Stiele haben. a 8- Mit neun Staubfaden. "465 - ‚ur. Rhaponticum. Alp, rapont, T; rt, ee Waͤchſt in Thracien und Schthien. U. "@ Die Wurzel von diefer Pflanze hat mehr eine zuſam⸗ inenziehende, als abführende Kraft, Loeſeke. S. 126. 2. Rrausblättrihe R. (Rbabarbarum R.) mit etwas rauchen Blättern, welche ähnliche Stiefe haben. Ban, | | x Amoen. acad.3. T,4. Sn China, und Siberien. 2. Die Wurzel diefer Ars ift fo lange für die aͤhte Rha— barbar gehalten worden, biß man endlich die nachfiehende Achte hat kennen lernen. | | 3. Sandfsrmige R. (palmatum R.) mit hands fürmigen feharf zugefpisten Blättern. Aa, angl. 1765. p.292. T. 12, Wohnt an der chinefifchen Mauer. A. Diefe Dilanze ift die Achte Rhabarbar. Sie erreicht eine Höhe von anderthalb Klaftern , und unterfcheidet fich von andern Arten diefes Gefchlechts durch ihre handförmige ſchar fzugeſpitzte Blätter. _ Die Würzel der aͤchten Nhabarbar, wie fie in der Mons galey und in verſchiedenen Gegenden um die chinefifche Mauer zi rechter Zeit im Fruͤhlinge gegraben wird, iſt eine einfache runde ſtarke und ſaftreiche Wurzel, die fo viel man weis, ungefehr das dritte Jahr erreichet hat. Cie ift von - verfchiedener Laͤnge, und mit einzelnen kurzen und flarfen Faſern bewachſen, von auffen röthfich oder braunroth, inner: lich aber fehr {hin gelb mit einigen rothen Streifen durch: “sogen, und mit einer Menge eines rothgelben Schleimfaftes erfüllet. Der Geruch der frifchen Blätterftengel, welche gerüpfelt find, und der Wurzel, iſt fehr unangenehm, mie —6 — — 466 Neunte Klaſſe der Pflanze. der Geſchmack, welcher zugleich bitter if. Beym Ausneh—⸗ men wird fie gereiniget, in groſſe Stüden zerfhnitten, und in Sıhatten bey einem oͤftern Umwenden mit Fleiß getroc; net. Wegen der Menge des rohen fehleimigen Satfes, find die Wurzeln dem Schimmel und dem Wurmſtich un— terivorfen, dag men an einigen Diten gewohnt ift, wenn fie‘ nicht zerfchnitten werden, groffe Löcher mitten durchzus fchneiden, damit der Kern vollfommen austrocnen Fann. Die fehlechten und gemeinen Aıten der Nhabarbar find im ‚Kerne ſchwammig, leicht und werden bald fchimmlich. Die Schöne gelbe Farbe fehlet ihnen, und fie erweiſen dabey mehr eine zufammenziehende als larirende Wirfung, Die fefte: ſten fchwereften und fetteflen Stüden, die den ſtaͤrkſten Geruch haben, im Fauen den Speichel geſchwind und recht wohl färben, auch ohne Schimmel und Wurmftich gefunden werden, find die, welche Kenner der rohen Arzeneyen ver—⸗ Iangen. | J Die mehlige unwirkſame Erde nebſt dem ſaltzig⸗ſchlei— migen Weſen, machen in der Rhabarbar den ſtaͤrkſten An— theil aus, in welchen ſich einige geringe Spuren des harzi⸗— gen befinden, welche daraus kanm recht reine zu feheiden fies ben; mie die mit Weingeift und Waffer daraus abwechfelnd -zubgreitete Fräftige Tincturen und Extracte beweifen. Dieje— nigen flüchtigen Sheilden, welche ben eigentlichen Grund der larirenden Eigenfchaft enthalten, find in der Ithabarbar einer. fauerlich : Hligen entzuͤndlichen Natur, und verlieren ſich nach und nach non felbft, oder bey einer. verfehrten Zubereitung, daß fie alsdann überaus unfraftigwird. Sonſt iſt fie eines der ſicherſten und gelindeften Lariermittel, das ſowohl im Pulver als im infuſo aquofo oder in einer andern Geſtalt and Vermiſchung verordnet, nicht nur die Galle-und den | | | übrigen. Mit neun Staubfaͤden. ‚467 Hbrigen Unrath aus dem Magen und Gedaͤrme abführet, ſondern auch ftärket, die fchlechtg gewordene Galle und Der: dauung verbefiert, den Harn befördert, die fchleimig und ſcharf werdende Säfte auflöfer, verdünner und reiniget. Wo demnach bey langwierigen Krankheiten und andern Zufaͤllen Arzeneyen erfordert werden, die ohne eine heftige Bewe⸗ sung abführen und zugleich ſtärken ſollen, kann man ſich der Rhabarber mit Nutzen bedienen. Im Pulver wird fie er: wachſenen Verfonen mit oder ohne Crem. Tart: Sale Seigner: et Epfon. von einem Serupel Biß zu einer halben Quente, in anfufo mit Waſſer oder Wein von einer Quente biß auf zwey und zur halben Unze verfchrieben; zur Stärfung aber nur im Heiner Dofi. Die gewöhnlichften Arzeneyen aus der Rhabarbar find TRa. ſ. Anima Rhabarb: Extra&um und Morful: nebft Dem Syrupo de Rhab, Deodar : Man braudt fie fonft uns ger die bekannten offieinalen Lariertränfgen, wie auch ad Ele&. Diacatholic:. et Chalybeat: Confe&. Hamech: Ther. An- dromach : Elixir Propr.c. Rhab: Pil. de Ammoniac: The- rebinth: Angelic: Extr. Diacarcham: et Panchym. Croli, Spec. Diarrh. Abbar: Pulv. contr. Cafum: cet. Gleditſch. 4. Dichte. (compadumR.) mit fat lappichen, ſehr ftumpfen, glatten, heilen, zartgezaͤhnten Blaͤttern. Mill. di&, T.218. Die Tartarey und China ud die Heimath. u. Der engliſche Gärtner Miller — dieſe Art für die wahre Rhabarbar gehalten. 5, Ribes ( Ribes R.) mit Fhrnesigen Blättern, welche ähnliche Stiele haben. Ribes arabibus dictum. Dill, elch. 191. T. 158. £. 192, Iſt in Perſien, auf dem Berg Libanon, und Se 2 Carmel zu Haufe, A Gg 2 ob 468 Neunte Klaſſe der Pflanzen. Mitꝛc. Ob dieſe Pflanze zu dem Rhabarber Geſchlechte gehoͤre, iſt noch etwas zweifelhaft. Die unter Nummer 1. 2. und 4. aber find wahre Gattungen der Rhabarber, ob fie gleich in Anfehung ihrer Wurzeln und des Gebrauches nur ſchlecht find, und der aͤchten an purgierenden Kräften nicht beykom⸗ nem. Die geftoffene oder geriebene gute Rhabarber wird mit dem Pulver von diefen Arten fehr oft verfalſchet, Ps fie mehr ſtopfet als laxiret. ® I, Ordnung. | Mit ſechs Staubwegen (Hrxacynta). 415. Wafferviole (Buromvs) Der Kelch fehlet z die Krone hat ſechs Blätter; ſechs Kapſeln, welche viele Saamen enthalten. 1. Doldenfoͤrmige Waſſerviole Cmbellatus Bu- tomus). Sedo affınis Juncoides umbellata paluftis, 5 J Waͤchſt in Europa an Fluͤſſen und — und an⸗ deren waͤßrichen Gegenden, bluͤhet im Heu⸗ und Erndtemonate. 2L. en — F 3 ZART Var OF Tr> = . — —— — N u — ü ZERSh 469 Zehnte Klaffe der Bilanzen. Mit Zehen Staubfäden (Dr- CANDRIA). - I. Ordnung. Mit einem Staubwege (Moxnocruia). 416. Sophora (Sornora). Der Kelch hat fünf Zahne, und ift nach oben zu hoͤckrich; vie Flügel der Schmetterlingsfrone find fo lang als die Fahne; Die Frucht ift eine Huͤlſe. I. Suchsfchwansförmige S. (alopecuroides S.) mit gefiederten Blättern, melche zahfreiche, laͤng⸗ liche, rauche Blättchen haben, und einem kraut⸗ artigen Stamme, Glycyrrhiza filiquis nodofis quafi articulatis, Buxb, gent, 3, P.25. T.46. Das Morgenland ift das Vaterland, 2. 2. SilzigeS. (tomentofa S.) mit gefiederten Blaͤt⸗ fern, welche zahlreiche, rundliche filige Blaͤtt⸗ chen haben. Colutea Zeylanica argentea tota. Herm, Lugdb. 169. T. 171. — In Zeylon. * 3. Abendländifhe S. ( — ) mit ge⸗ fiederten Blättern, welche zahlreiche rundliche Blaͤttchen haben. Trew. ehret. T. 59. Amerika ift die Heimath. Gg 3 | n 4. Sie⸗ 470 Zehnte Klaffe der Pflanzen. 4, SiebenblättriheS. (beptaphyllas) mit g& — Blaͤttern, welche drey paar glatte Blaͤttchen mit einem ungepaarten Blaͤttchen haben. Rumph. amb,4. T. 22. Wohnt in Oſtindien. H. Dieſer Strauch enthaͤlt ein —— wider die dr Terifche Umflände oder ſchwarze Galle, zu welchem Ende die Indianer drey biß fünf Hülfenkörner, welche fehr bitter find, in Waffer zerreiben, und einnehmen, Rumph. 417. Stinkbaum (Anagyris). Die Fahne und die ‚Flügel der Schmetterlingsfrone find kürzer als das Schiffgen; die Frucht ir eine Hülfe: Weinm. T. 108. lit. b, Iſt in Stalien, Sicilien und Spanien auf den Bergen zu Haufe, und blüber im Hornung und Merz, H. Die Blätter find dreyfach, und ffinfen dermaßen arg, infonderheit wenn man fie zerdrucket, daß einem der an davon wehe thut. 418. Judasbaum (Crrcıs). Der Kelch hat ſuͤnf Zaͤhne, und iſt unten hoͤckrich; die kurtze Fahne der Schmetterlingskrone iſt unter den Flügeln; die Frucht iſt eine Hülfe. 1. Öemeiner J. —— C.) mit herz⸗zir⸗ kelfoͤrmigen glatten Blaͤttern. Weinm. T. 922. ie, bs | Italien, Spanien, Sangnedoe und dag Morgens land find dag Barerland, und dee Frühling die Bluͤhzeit. be 2, Cana⸗ Mit zehen Staubfäden 471 2, Canadifcher J. (canadenfsC.) mit herzfoͤr⸗ migen Blaͤttern, welche etwas haarig ſind Waͤchſt in Virginien. R. 419. Bauhiniſche Pflanze. (Bavnixra). Der Kelch hat fuͤnf Einſchnitte, und faͤllt ab; die Krone hat ſehr weit abſtehende laͤnglich mit einem Nagel verſehene Blaͤtter, welche alle in dem Kelche eingefuͤgt ſind, und wovon das oberſte Blatt noch mehr mie die andern abſte— het; die Frucht ift eine Huͤlſe. Anm. Der Mönch Plumier hat wit dieſem Geſchlech— te das Andenfen der zweyen Gebrüder Johann und Caſpar Bauhin verewigen wollen. 1, Dorniche B. (aculeata B.) mit einem dor⸗ nichen Stamme. Hort. cliff. T. 14. Im waͤrmeren Amerifa. H. 2. Bunte B. (variegata B.) mit herzfoͤrmigen Blaͤttern, deren ſtumpfe Lappen unten uͤber die Helfte zuſammen gewachſen ſind. Rheed, mal... T.32. Die fandigen Gegenden in Malabar und Mader ra find die Heimath. 9. Die Krondlätter ſind gelb und purpurfarben. 3. Purpurfarbene 3. (purpurea B.) mit faſt herzformigen ; —— etheilten abgerunde⸗ ten Blättern, welche auf Der untern Side Ir zig find. Rheed. mal,r. T. 33: El) in Oſtindien in fenbige: — J Ga 42 Filzige "472 Zehnte Klaſſe der Staubfaͤden. 4. Silzige B. (tomentofa B.) mit herzfoͤrmigen — deren halbzirkelfoͤrmige J filzig ind, Rhed, mal, 1. T. 35. Iſt gleichfalls in Oftindien zu Hauſe. 5 5. Scharfzugejpisste B. (accuminata B.) mit ey⸗ fürmigen Blättern, Deren bakpenfbrinige Lap⸗ pen ſcharf zugeſpitzt ſind. Rheced. mal, ı. T.34. Die beyden Indien find das Vaterland. h. 420. Seuſchreckenbaum (Hynesza), De Kelch it fünfmal getheilet; Die Krone hat fünf faſt ähnliche Blaͤtter; der Griffel iſt nach einer Seite gedrehet; die Hülfe iſt mit einem mehli⸗ gen Marke angefüllet, Anm. Der Herr Ritter hat diefen Baum von dein heydniſchen Gott der Ehen Hymen alfo < genennet, weil feine gez paarte Blätter, alle Nachte, fo lange fie jung find,an einander ſchlieſen, und beyſammen jchlafen. Ceratia diphyllos anceguana. Pluk,alm.96, T. 82. f. 2. Waͤchſt im miträgigen Amerika, D» | Der Heuſchreckenbaum ift öfters 70. Fuß hoch, und 9. dick, aus der natürlichen Klaffe der Hülfentragenden Gewaͤchſe. Der Stamm ift mit einer bein. afchfarbenen Rinde überzogen und biß nahe an ven Gipfel ohne Aefte. Oben aber Fommen fie fehr haufig hervor, und find mit eyrunden Blättern bewach— fen, die gbngefehr eine Länge von drei Zollen, und eine dunkel: grüne Farbe haben. Sie find paarweife vertheilet, fo daß je⸗ bes Paar einen einzigen-Stiel hat. Die Kronen find ſchmet⸗ ‚terlingsförmig, und ihnen folgen etwas flahe Huͤlſen, ohnge⸗ fehr drey Zoll fang und ein und ein halben breit, von einer hellbraunen Farbe, wenn fie reif find. Diefe enthalten drey purpurfarbene — Saamen, fie find mit einem hell⸗ brau⸗ Mit sehen Staubfiden. 473 braunen, mehligten und zuckerſuͤßen Weſen bedeckt, welches die Amerikaner mit großer Begierde eſſen, wie es denn in der That ſuͤß and angenehm ſchmeckt. Seine Wurzel iſt fo dick, daß man ſie in horizontale Scheiben ſaͤget, und ſelbige zu Tiſchblaͤttern brauchet, woran 18. biß 20 Perſonen gemaͤchlich ſpeiſen koͤnnen. Das Holz iſt von einer hellhraunen Farbe, dicht, ſchwer und dauerhaft, und ſinkt im Waſſer zu Boden. Aus der Wurzel dieſes Baumes ſchwitzt ein weiſes, klares etwas durchſichtiges, wohlriechendes balſamiſches Harz, ohne ſonderlichen Geſchmack heraus, welches man in der Erde unter der Wurzel in großen Klumpen zuſammengelaufen findet, und dag Gummi Anime der Apotheken ausmacht. ſ. Banerofts Naturgeſchichte von Guiana. S. 40. Dieſes Gummi hat wenig von einem weſentlichen Oele, laͤßt ſich in den erſten Wegen faſt gar nicht aufloͤſen, und wird innerlich deswegen nicht gebraucht. Sonſt beſitzt es eine ners venſtaͤrkende und zertheilende Eigenſchaft, daß man es unter die zertheilenden, ſtaͤrkenden und: und Stußpflafter, Salben, Balfame und einige wohlriechende Arzeneyen, auch unter die Species zum Raͤuchern verordnet. Elemi und Sandrach ha; ben mit diefem Harze einerley Wirkung. Gleditſch. Wenn es in reetificivten Weingeifte (denn in einem wäßrichen Men firunm iſt es unaufloͤßlich) aufgelöfet wird, fo giebt es einen Firnis, der noch den chineſiſchen Lack übertrift. Baneroft. 421. Parkinſoniſcher Strauch (Parxınso- xXia). Der Kelch iſt fuͤnfmal eingeſchnitten; die Krone hat fuͤnf eyformige Blaͤtter, wovon dag unterfte nierenfdemig iſt; der Griffel fehlet; die Huͤlſe ift ſchnurformig. Anm. Der Moͤnch Plumier hat dieſen Strauch zu Eh⸗ ven des engliſe hen Abothetere Joh. Parkinſon alſo ge⸗ nennt. 65 2. Dor⸗ ‘ N 474 Zehente Klaſſe des Pflangen. 1. Dornicher Parkinfonifcher Strauch Caculeas ta Parkinfonia). _ “Hort. cliff, T, 13. Im wärmern Amerika. 5. 422. Cafjien (Cassıa), Kelch und Krone ha— * * ben runf Blatter, die drey oberſten Staubbeu⸗ tel find unfruchtbar; die drey unterften hingegen find fehnabelförmia; die Frucht ift eine Hulfes * GSennen (Senne). 1, Vierblaͤttrige C. (Abus C.) mit Blättern, wel⸗ che aus zwey Paar faſt eyfoͤrmigen Blaͤttchen, beſtehen, an welchen zwiſchen Dem unteren Paa⸗ re zwey LEN Druͤſen ſitzen. Burm zeyl. T Oſtindien nnd —5 ſind die Heimath. CHAR 2, Tagera (7 agera C.) mit Blättern, welche aus drey Paar Blaͤttchen zufammengefeßt find, einer Hlattjtieldräfe, und herzfoͤrmigen, ſcharf zuge⸗ ſpitzten mit Haaren eingefaßten Blattanſaͤtzen. Rheed. mal. 2. T. 53. Wohnt in Oftindien, 3 3. Stumpf blaͤttriche €. Cobtufrfolsa C.) mit Blaͤt⸗ ' tern, welche aus drey Paar enfürmigen etwas ftumpfen Blättchen —— ſind. Rumph. amb, 5. T. 97. f. 2 Iſt in Cuba zu Haufe, ©. 4. Fiſtul €. (Fifula C.) mit Blättern, welche aus fünf Paar eyfürmigen, ſcharf sugefpigten alatten Blaͤttchen zuſammengeſetzt ſind, deren Stiele mit keiner Druͤſe verſehen. lackw. T. 381. — 2* und Egypten find dag Vatetland/ und die Bluͤhzeit iſt der May de Die Mit schen Staubfaͤden. — Die Frucht dieſes anſehnlichen Baumes, der ſeines Nuz⸗ zens halber auch daſelbſt uͤberall angebauet wird, wie die Palmen, der Cocusbaum und Tamarindenbaum, beſtehet in einer langen ſchwarzen cplindrifchen harten Huͤlſe, die durch lauter Fächer unterfchieden ift, in denen fih ein ſchwarzes, füffes, etwas feharfes oder feifenartiges Mark befinder, mit einem braunen, glatten, platten und glänzenden Saamen, Die Apotheker gebrauchen das Mark zu Verfertigung der Laxir⸗ tränfgen, vergleichen Lattwergen, lindernder Säfte und eini= ger Bruftarzeneyen. Das Caffienmarf, Pulpa, Flos und Ex- tractum Cafe find einerley. Es wird fo wohl vor ſich in in- fufo der decocto mit Waffer, Wein, Molken und Brühen verordnet, als in Bolis und Lattwergen, aud) zur Confect. Ha- mech: Ele&t. Diacatholic: Spec. deco&t. antifebrilis gennm? men: überhaupt aber durch einen Zufaß etwas eorrigiret. Die Caſſia pro Clyftere iſt auch bekannt. Gleditſch. 5. Senne €. (Senna C.) mit Dlattern, welche aus fechs Paar faft eyfürmigen Blaͤttchen beſte⸗ hen, deren Stiele Feine Druͤſe haben. Senna alexandrina, Moris. hift, 2. p- 201, f.2.T. 24. 1, | | | . Italieniſche Senne mit ftumpfen Blaͤttern (Senna italica [. folus ohtufis. Moris. hiſt. 2.Pe 200. f. 2. T. 24. f» 2.) ift eine Abänderung. Waͤchſt in Egypten. Die in den Apotheken gebraͤuchlichen Sennet⸗ oder Senes⸗ hlaͤtter find von dieſen ſchwachen und beſtaͤndigen vier oder fünf ſchuhigen Strauche, welcher in Indien, Egypten, Arabien, Sy⸗ rien und Perſien, wie auch in einigen Theilen von Italien, und ſo gar in Frankreich: doch in beyden letzteren in weit geringe⸗ rer Menge angebaust wird. "Sie find von alten Zeiten her 4760 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. aus Sayda und Mecha, auch Alexandrien über Venedia ges bracht worden. Die alexandriniſchen koͤnnen mit Recht vor die beſten gehalten werden; denn ihre Abaͤnderung mit den ſtumpf⸗ runden Blättern iſt mehr ſchleimig und ſuͤhlich, als bitter und fharf, fie wirket auch ſchwer, langfam und ſchwach. Bey uns laffen fich Deyde Arten aus ihrem Saamen leicht erziehen, fie bleiben aber klein und ſchwach, blühen dabey etwas fparfas mer und fpäter, bringen ihren Saamen fehr Re wiedet; und haben Feine fonderlihe Dauer. Verſchiedene Aerzte, die mit den Senesblaͤttern nicht immer zufrieden zu ſeyn Urfache fanden, verfprachen fich von’ dem Gebrauche der Sruchthülfen (Folliculorum Senne) viel mehr, und verordnsten fie vorzüglich; weil ſie aber, alles Zuſatzes ohngeachtet, ber ihnen bey der Verordnung gegeben wurde, beym Laxiren viele Blähungen machen, ‚fo werden fie in Feine fonderliche Detrachtung gezogen. Die Eintheiz Yung der Senesbläfter in die morgen- und abenbländifche Sat feine Richtigkeit, und unter den erftern sicher man die von Alexandrien Eommenden allen übrigen vor, da man denn on die legtern zu gedenken ohnedem weniger Urfache „hat. Die Blätter von der alerandrinifchen find langlich und lang zugeſpitzet, von einer grüngelblichen Farbe, bittern, ſcharfen und eckeln Geſchmack, und wenn fie recht friſch find und ger ftoffen werden, von einem ſtarken Geruch, welcher in alten ſchwach oder kaum zu fpüren iſt. Dieſe Blätter werden ohne Stiel verordnet. Bey der Unterfuchung zeigen fie in ihrer Gruudmifchung ein gedoppeltes Del in einem ſchleimi⸗ gen und harzigen Weſen, welches davon ſchwerlich recht rein oder vollfommen geſchieden werden kann. Die Menge des Oels iſt nicht wohl zu beſtimmen, ob man ſchon ſo viel — daß es den geringſten Antheil ausmacht, das ſchleimige We⸗ — Mit zehen Staubfäden | 477 0 Weſen dagegen das meiſte, nnd daß das harzige weit unter der Helfte des vorbefagten gefunden werde. Das eine Dekift leicht, fein und flüchtig, das andere im Gegeneheit dicke, fett und ſchwer. Don beyderleny wahren Beichaffenheit Fann mar ſich bey Berfertigung der Tineturen mit Waffer und Weingeiſt, und deren gelinden Verdampfung zu Extracten uͤberaus leicht uͤberzeugen. Der Grund des widrigen und eckeln Geruchs, welche die mit Waſſer gemachten infufa oder decocta der Blätter bis zum Erbrechen zuweilen verurſachen, fie get in der Verbindung diefer Dele, die ihre laxirende Kraft endlich bey einem anhaltenden Kochen allmaͤhlich verliehren. Das Harz macht an und vor ſich Reiſſen ohne ſonderlich durchzuſchlagen, das gummoͤſe aber wirket vor ſich allein vornemlich ſtark auf die abſcheidenden Werkzeuge des Harns. Zum Laxiren iſt das infufum foliorum Senne das beſte, wie man es durch eine gelinde.digeftion erhält, deffen eckelhaſtes Weſen durch den Zuſatz von der Waſſerbraunwurzel merklich verbeſſert wird Die Senetblaͤtter fuͤhren weit mehr von Feuchtigkeiten ib verdorbenen galligten oder fanerfchleiimigen Unrathe aus den erften Wegen ab, als manche Andere, von weichen ſonſt fo viel gefagt worden ift. Sie reisen und verdüunen die Saͤſte, und eröfnen die Iangivierigen Verflopfungen ber. Eingeweide: wenigſtens thun fie. gar viel dabey. Im Puloer gebraucht, er 1 treiben fie Schweiß und Harn. Die von Stielen gereinigten Blätter werden von zwey Quenten big zur halben auch wohl " ganzen Unze verordnet, und in ein Saͤcklein gebunden, Mit Waſſer abgekocht, damit der ſcharfe und eckle harzig-⸗oͤlige Une theil zuruͤck bleibe. Die Mittel, die man ben Genetblättern zufeßet, um fie zu mäßigen, und ihre Eigenfchaft zu verbefs fern, find insgemein füfe und fchleimige Städte, einige.ge wuͤrzhafte Blumen, Saamen und Rinden, die Feiner neuen Erzehlung bedürfen. Man gebraucht Die Senetblätter in, den po: \\ ‚478 Zehente Klafje der Pflanzen. Apotheken ad Ele&t. Diacatholic: Confect. Hamech:' 'Extr} Panch. Croll; Ele&. Lenitiv, Florenzul: Spec. pro Decoft. antifebril: et lenitiv: Syrup. de Mann. laxativ: infuf.. laxa- tiv. Viennenf: et Mannaget: Glediefch- 6. Süßer Bohnenbaum (alata C.) mit Blättern, die aus acht Paar oval⸗ laͤnglichen Blaͤttchen, wovon die aͤuſſeren kleiner find, beſtehen, Drüe ſenloſen Blattſtielen, und ſehr ‚abfichenden. Blaͤttanſaͤtzen. Mer. ſurin. T. 58... ;; Sm waͤrmeren Amerika, Das Mark der Hilfen, worinn die Sn liegen, hat eine angenehme Suͤßigkeit. 7, Marilandifhe C. (marilandica C.) mit Blätz tern, Die aus acht Paar eyförmig » länglichen ähnlichen Blaͤttchen zufammengefekt find, des ren Stiele unten mit einer Drüfe verfehen. Casfia mimofz folüis, ſiliqua hirfura. Dill, elch, 351. T. 260, f. 339. Birginien nnd Mariland find bie Peimäch, 2. ** Kammfoͤrmige Caßien mit zahlreichen Blaͤttchen (Chamæcriſtæ foliolis numerofis). 8. Drüfige C. (glandulofa C.) mit Blättern, weiche aus viel Paar Blättchen, Die mit vies len Drüfen verfehen ſind, bejtchen, und pfrie⸗ menfoͤrmigen Blattanſaͤtzen. son a pavonis americana,, fi igda multi Breyn. cent. 64. T. 24. ahnt in Samaifa. 423. Pfauenſchwanz (Porncrana). Der Kelch iſt ar ; die Krone hat auch fünf vg Mit sehen Staubfäden. 479 ‚tet, wovon das oberfte gröfer ift, als die an⸗ dern; die Staubfäden find lang und alle frucht⸗ bar; "die Frucht ift eine Huͤlſe. | 1. Doppelt gepaarter P. (biyuga P. ) hat ein zelne Dürner und ausgefchnittene — Rumph. amb. 4. T. 20, Iſt in beyden Indien zu Haufe. h. 2. Schyönfter P. (pulchberrima P.) mit doppels ten Doͤrnern. Mer. ſurin. T. 45. Die beyden Indien find ebenfalls das Vater⸗ land. H. Dieſer Baum waͤchſt zehn bis zwoͤlf Schuh hoch, und der Stamm iſt oͤfters ſo dick, als unten her ein Mannsſuß, das Holz aber ſo hart, daß es in einigen Orten Ebenholz genen⸗ net wird. Er wird in den karibiſchen Inſeln zu Verwah⸗ rang der Felder ald eine Hecke gepflanget, und fichet wegen feinen ſchoͤnen Blumen in großer Achtung. Die Blätter.diefeg Baums braucht man wie die Sennenblätter zum purgieren. fo Millers Gärtners Lericon, unter dem Worte Poinciana,. Der Saame von der Frucht wird in Surinam den Weibern unter der Geburt: gegeben. Damit fie die Wehen deflo beffer ausars beiten Eönnen. Dahero auch die indianiſche! Sclavin, wenn fie fo hart gehalten werden, damit die Geburt von fich treiben, daß fie ihre Kinder nicht in dergleichen unglücklichen Zu: fand fehen mögen; ja fie bringen ſich oft ſelbſt durch diefen Saamen um ihr Leben. Merianin. 3. Erhabener P. (elata P.) mit einem unbewehr⸗ ten Stamme. Waͤchſt auch in beyden Indien. BD. 424. Caͤ⸗ 480 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. 424. Càſalpiniſche Pflanze (Crsarrınn). Der Kelch iſt fuͤnfmal eingeſchnitten, und der unterſte Lappen iſt groͤßer als die andern; die Krone hat Fünf Hlätter, wovon das anterſie Blatt ſchoner iſt als die uͤbrigen; die Frucht iſt eine Huͤlſe. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt von bei Moͤnche hunter, welcher die zweyte Art in Amerika entdecket, zu Eh: ten Andreas Cafalpin alſo genennet worden, der’ ein unvergleichlicher Botaniſte gewelen, und am erſten eine Methode, die Pflanzen in Klaſſen — geſchrieben hat. 1. Blaſen C. (veficaria C.) mit einem demichen Stamme, und umgekehrt herzfoͤrmigen rundli⸗ chen Blaͤttchen. Senna ſpuria arborea fpinofa, foliis alatis anno Sloan, jam. 149, hift. 2, p. 50. T,ıgı. 2.3. In Jamaika. Br 2. Rother Sandel oder Braſilienholz ( Sap- pan C.) mit einem dornichen Ctamme, und länglichen gusgefehnittenen Blaͤttchen, welche ungleiche Seiten haben. Rumph. amb. 4. T. 2r. Rheed. n mal, 6. 75 Die beyden Indien find die Heimath. 5: | Diefes fhwere und feſte dunkelrothe Holz ift falt ohne Ge: ruch und Geſchmack, und hat mit dem wahren Sanvel auffer dem Nahmen faft nichts gemein. Die Aufferliche dunfelrorhe Farbe fpielet etwas ins Schwarze, der Kern aber ift heller oder fehr hochroth mit einigen Unterfchiedes Die harzigefchleimige Grundinifchung des rothen Sandels zeiget nichts von einem flüchtigen wirffamen Wefen, und dag Harz macht barinnen den gröften Theil aus. Der tothe San: del Auffert eine fehr geringe Kraft zu flopfen und zufammen zu sie Baer \ Mit zehen Staubfaͤden. 481 ziehen, und mit den uͤbrigen Eigenſchaften hat es ſo wenig zu bedeuten, daß man ihn ohne Verluſt unter den Arzeneyen ent⸗ behren kann. In einer Unze betraͤgt der Antheil, ſo ſich dar⸗ aus aufloͤſen laͤſet, etwa zwey Quenten, und ſechs Quenten machen das übrige erdige Weſen dabeh aus. Gleditſch. Wenn man das Holz von dieſem Baume in Waſſer kochet, ſo erhält man eine ſchwarze Tinztur, welde mit Alaun verdäns net, roth wird, womit die Indianer ihr leinen Zeug und ans dere Sachen färben. Rheed. 425. Schufferbeum (Gvirannına). Der einblaͤttriche Kelch iſt präfentiertellerförmig; die Krone hat faſt ähnliche Blätter, welche in dem Halſe des Kelches eingefügt find ; die Frucht iſt eine Huͤlſe. Anm. Der lateinische Nehme diefes Gefchlechts Hat feis nen Urjprung von dem paduaniſchen Profeflor der Botanik Melcheor Gpilandin, dem zu Ehren der Hr. Rittter diefes Geſchlecht alfo genennet har. 1, Gröfferer S. (Bonduc G.) ift dornich, und bat Biättchen, welche mit einzelnen Doͤrnern bewehret, und deren Federn eyförmich find. Rumph, amb, 5. T. 48. Wohnt in beyden Indien, h. Die Früchte diefes Baums find kugelrund, und fo hart, daß man fie fihmerlich zerbrechen Fann, weshalber fie die Kin— der der Indianer flatt der Schnellfäulgen oder Schuffer ge brauchen. | Ä +2, Rleinere S. (Bonducella G.) iſt dornicht, und hat Blättehen, welche mit doppelten Doͤr⸗ nern bemwehret, und deren Federn laͤnglich⸗ ey⸗ fürmig find. 3 Rumph, amb. 5. T. 49. f. I. | Hh Iſt 482 Zehente Klaſſe der Pflanzen. Iſt ebenfalls in beyden Indien zu Haufe. d. 3. Bennußbaum (Moringa G.) ift unbeweh⸗ rer, und hat Imehrentheils Doppelt gefiederte Blätter, Deren untere Blättchen dreyfach find. Blackw. T. 386. Rumph, 1. T. 74. 75- Zeylon, Amerifa und Egypten find das Vaters land. d. # Die Frucht, welche diefer Baum giebt, ift eine Hülfe mit drey Fächern und einem weiſſen Marke, in telchen fich die Nuͤſſe verdeckt befinden, welche die Größe einer Fleinen Haſel, nuß haben, der Geftalt nach veränderlich, meiftentheils aber dreyeckig, geflügelt find, und unter der befondern Schale eis nen Kern enthalten. Die Kerne find fett und ölig, und haben einen dergleichen etwas fcharfen und bitteren nicht fonderlich angenehmen Geſchmack. Man findet diefe Frucht ‚bey ung faft gar nicht, weil fie weder innerlich noch aͤuſſerlich gebraucht wird. Wir erhalten vielmehr das daraus gpereßte Del unter den Nahınen Oleum de Been oder Ben und Behen fehr Haus fig, welches feinen Geruch hat, ſich fehr lange hält, ohne zu » verderben, und überaus gefchickt ift, den Geruch von allerhand wohlriechenden Blumen in fi) zu nehmen; auch dahero fchon längft zu Salben und Balfamen, aber auch zu mancherley Betrügereyen gebraucht worden iſt. Wenn man diefes Del nicht hat, wird öfters das Seſam⸗ oder Leindosteröl in deffen Ermanglung gebrauchet. Die Bennuß felbft ift übrigens ſcharf nnd verurfachet, innerlich gebraucht ein heftiges Erbrechen und übermäßiges Abführen durch den Stuhlgang: bey äufferlichen zufällen der Haut hat man fie als ein reinigendes Mittel des funden. | x Don diefem Baume Fommt auch das rechte Grießholz oder blaue Sandelholz, welches in unfern Apotheken im Ge: brauche if, und von andern daran befonders unterſchieden wird, Mit zehen Staubfäden. 883 wird, daß es, wenn man es in reines Faltes Waſſer legt, demſelben eine ſchwache hellblauliche Farbe giebt, die ſich ober waͤrts am deutlichften zeiget. Am Holze felbft Hat man bey dem Gebrauche den Splind, welcher eine blafgelbe Sarbe hat, am Kerne, welcher dunkelbraun oder auch dunkelroth ift, und bald, ing graue, bald etwas ing ſchwaͤrzliche fällt, wohl zu — den. Der letztere iſt härter, feſter und ſchwer, eines bitterlie en etwas ſcharfen, auch) ein wenig gemwürzhaften Gefchmads, und wenn er gerafpelt oder ſtark gerieben wird, duftet er ets was balfamijches von fih. Seine wirffamen Beftandtheile, ‚die fich nicht recht vollfommen rein fcheiden laffen, find vors nemlich die harzigen, die das meifte ausmachen, und die gums möfen. Die mit Weingeift undWaffer daraus gezogene Tinctu⸗ ren befiätigen ihre wirffamen Eigenschaften ſowohl als beys derley Ertracte, deren balfamifche Bitterfeit und etwas zur fammenziehender Geſchmack merklich genug gefunden werden, fo, mie die dabey verſteckte gelinde Schärfe in den Tincturen. Diefen Eigenfhaften zu Folge gehöret das Grießholz unter die gelinde reigende , eröfnende, harntreibende und larirende Mittel, die wegen des harzigen Antheils reißen und etwas lariren, wegen des gummoͤſen aber den Harn beförderen und etwas anziehen. Die Aerzte haben wegen diefer Wirfungen und Wirfungsarten, befonders der eröfnenden und harntreis benden. die Erfahrungen vor fi, und verordnen dag Grieße holz zu beyderley Endzwecken in Wein: und Waſſeraufguſſe von einer Duenfe bis zur halben Unze und weiter, auch) unter den biutreinigenden Holztraͤnken. Gleditſch. 426. Stanzofenholz (Guasacum). Der Kelch hat fünf unaͤhnliche Einſchnitte; die Krone hat fünf Blätter, welche in dem Kelche eingefüget find; die eckige Kapfel Hat drey oder fünf Faͤ⸗ cher, —— 1. Of 484 Zehente Klaſſe Her Pflanzen, 1. Officinelles $. (offiinale G.) mit — *— rigen ſtumpfen Blaͤttchen. Blackw. T. 350% f. 1.2. Waͤchſt in Jamaika. 5. Diefer Baum wacht in vielen amerifanifchen Reichen und Inſeln. Sein Holz befommen wir ſowohl zum me: hanifchen Gebrauche ald zur Arzeney aus Jamaika, Hifpas niola, Nicaragou, Dominique und mehreren Dertern fehr gut. Die Apotheken führen das Holz, deffen Rinde und das Harz. Das achte Franzoſenholz hat eine Farbe, die. aus dem grauen ins braune, oder aus dem braunen, ing. Schwarze fället, und hin und wieder etwas ins grünliche ſpie— let, dabey iſt e8 überaus dichte, feſte, ſchwer und harzig,. hat einen etwas feharfen und harzigen Geſchmack, und wenn, man es rafpelt, reibet oder flöffet, einen gelinden balſami⸗ ſchen Geruch. Seine dicke Rinde, die am Geruch, Ger ſchmack und Eigenſchaften von dem Holze nicht ſehr unter⸗ ſchieden, iſt grau, oder die Farbe gehet aus dem grauen ing braune, und iſt mit dunkelgruͤnen Flecken zuweilen ges fprenfelt. Sie ift in der Wirkung viel ſchwaͤcher als das Holz. Das fogenannte natürliche Gummi Guajacum oder Guajaci ift ein dürrer zufammen getrockneter, braunroͤthli⸗ cher oder grünlicher, leicht zerbröcklicher fcharfer Saft, der aus dem Stamme und Hauptaͤſten herausquillt, wenn fie enttveder von felbft rifig werden, oder Einfchnitte befom: men. Gleditſch. 2. Heiligholz (andum G.) mit vielpaarigen ftümpfen Blättchen. Blackw. T. 350, f. 3. 4. Auf der Inſel Johannis de Porto Riceo. h. Diefe Mit gehen Staubfaͤden. 485 Dieſe Art zeiget zwar mit der erſten gleiche Kräfte und Wirkungen, ift aber am Holse ſowohl etwas heller und, weiß: licher, als auch leichter. , Das harzig -fehleimige und ſalzi— ge Wefen beyder Hilger beweiſet feine reitzende, verduͤnnen⸗ de, aufloͤſende, blutreinigende und harntreibende Kraft in dem menfchlichen Körper auf alle Weife. Eine hieher ge: hörige Nachricht von der Zubereitung und Wirfung des dar: aus zubereiteten Tranfes, befindet fich in des berühmten Sriedr. Hofmanns Obferv. Phyf. Chym. 1. p. 66. Sin den Apotheken findet man Eſſentiam: Spiritum: Oleum empy- revmat; Und Extract: man nimmt dag Holz unter die Spec- pro Deco&. Lignor: Eſſ Lignor: und Corticem zum Spirit. arthrit. rubr. Henrici. Refina und Extr. Guajaci werden mit und ohne Dueckfilber unter die biutreinigenden Pillenmaſſen bey venerifchen Umfländen und andern Unreinigkeiten des Körpers gebraucht. Gleditſch. 427. Sundsſchaam (CYNoMETRA). Der Kelch hat. vier Blätter; die Staubbeutel find an der Spitze weyſpoltig; ; Die fleiſchiche mond⸗ foͤrmige Huͤlſe enthält einen Saamen. I, 5. mit einem bluͤhenden Stamme (cauliflo- ra. C.) hat einen Stamm, der Re und Früchte bringt. Rumph, amb, ı, T. 62. Hftindien ift die Heimath. H. Die zeifigen Früchte werden von den Indianern roh gegeſſen, um den Durſt damit zu loͤſchen. Die Hollaͤnder befreyen ſolche von der Huͤlſe, ſchneiden fie in Stuͤcken, und reiben fie mit Zucker und Wein ab, durch welche Zuberci tung fie eine gefunde Speife werden, und den Magen und Eingeweide ſtaͤrken. Rumph. Hh 3 2. 95: 486 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. 2. 5 mit blübenden Aeften .CramifloraC.) hat Hefte, welche Bluͤthen und Fruͤchte ingen | Rumph. amb. ı. T. 63. MWohnt gleichfalls in Oftindien. }. | 428. Elepbantenlaugbaum(ANACcARDIUM). Der Kelch ift fünfmal getheilet; die Krone hat fünf ruͤckwaͤrts gefchlagene Blätter; die mies renförmige Ruß fißet auf einem fleiſchichen Koͤrper. 1. Abendlaͤndiſcher Eiephantenlußbaim (oc- cidentale Anacardium). Blarf, 7.369. Iſt in beyden Indien zu Haufe. B. Diefer Baum hat glatte, auf beyden Seiten grüne ey: foͤrmige, vollfommen ganze, und auf befondern Stielen rus hende Blätter, und an dem obern Theile viele Aefte. An den Spiten diefer Aeſte hängen die üprhen Blumen, mit grünen Kelchen; in denſelben findet man zehn Staubfaͤden, wovon einer ein Afterfaden, und länger als die andern iſt, und einen runden Eyerſtock, deffen Griffel gebogen, und mit zwey langen borfligen von einander fich abwendenden Nar⸗ ben verſehen iſt. Auf die Blume folgt eine ganz beſondere Frucht: ein fleiſchichter eyfoͤrmiger gleichſam gewundener Koͤrper, welcher ſo groß als ein Gaͤnßeey iſt, aͤuſſerlich glatt, glaͤnzend, purpurfarbig, mit gelbe vermifcht ausfiehet, und innerlich ein weißes Fleiſch enthält, ruhet unterwaͤrts auf einem Stiele, und oben auf der Spiße deffelben fißet eine nierenförmige Nuß, deren Aufferliche harte Schale aus einer gedoppelten Haut beſtehet, äwifchen welcher fomohl ein ſchwammiges Weſen, als ein fcharfer und beiffender Saft enthals Mit sehen Staubfaͤden. 487 enthalten ift, und darinnen ein Kein oder Saamen lieget, welcher gleichfalls die Geftalt einer Niere hat. Die Kerne aus den Nüffen ißt man häufig in Jamaika, wenn fie vorher in der heißen Aſche gebraten worden, da ſich ihr brennend fcharfes Del heraus ziehet und verzehret. Dies fes fcharfe Del dienet wider die Dühneraugen und Warzen der Haut. Blackw. 429. Diptam (Dieramnus). Der Seld) ift fuͤnfblaͤttrich; die Krone hat auch fünf fehrmeit abftehende Blätter, die Staubfäden find mit druͤſenartigen Puncten beſtreuet; fuͤnf, aneinan⸗ der gewachſene Kapſeln, in welchen ſchwarze glaͤnzende Saamen enthalten ſind. 1. Weißer Diptam (albus Didamnus). Blackw. T.75. Teutſchland, Frankreich und Italien ſind das Va⸗ terland, und die Bluͤhzeit der Brad): und Heumonat. 2. Die oberften Stengel und die Blumenkelche diefer Pflanze find mit einer Menge unzähliger Bläfgen befegt, welche durch Hülfe eines Vergröfferung : Glaßes leicht bes merkt werden Fünnen. Dieſe Bläfgen hauchen im Som: mer eine folche Menge ſchweflicher Dünfte aus, daß, wenn man ein angezündetes Licht unten an die Pflanze hält, ploͤtz⸗ lich eine Slamme entfichet, welche fich über die ganze ans ze ausbreitet. Die Wurzeln, oder vielmehr die etwas dicken Ninden der Wurzeln find im Gebrauche. Man zehit fie unter die vornehmften Aleripharmaca, befonders ruͤhmt man fie in der fallenden Sucht, und zwar in derjenigen, die von Würmern 254 herruͤh— 488 Zehnte Kaffe der Planer. herruͤhret; ferner wider die Peſt wird diefe Wurzel auch angepriefen, meil fie der Saulnig mwiderftehet, Die Doſis ift in Subſtanz von einen halben Drache zu zwey Drach⸗ men, in der Infuſion aber zu seiner Unze Man nimmt: dieſe Wurzel zu vielen zufammengefegten Arzeneymitteln, als zum pulvere antepileptico, und zu ——— Theriacken⸗ J Ludw. n. 10. | 430. Raute (Ruta). Der Kelch i fuͤnfmal getheilet; die Krone hat hohle Blaͤtter; der Boden iſt mit zehen Puncten umgeben, die ei⸗ nen Honig ausſchwitzen; die Kapſel iſt fuͤnf⸗ faͤchrich. 1. Starkriechende R. (graveolensR.). mit dop⸗ pelt zufammengefegten Blättern, und viermal eingeſchnittenen feitwärts befeftigten Blumen. Blow, 2.7. ' r 6, Broßebreitblättriche und baumartige Kaute (Ruta hortenfis — arbufe ule fimilis, Boerh. Zugdb. 1. p. 200.) it eine Abänderung. Waͤchſt in unfruchtbaren Gegenden im mittägis gen Europa und bey Mlerandrien, und bfüherim Brachmonate, in welchem fie am beiten zu ſammlen iſt. H. Die Kraͤfte dieſer Pflanze ſind ſchweißtreibend, und widerſtehen dem Gifte, ſtaͤrken durch ihre Bitterkeit den Magen, und treiben die Wuͤrmer. Es iſt dieſe Pflanze der gemeine Theriak der Landleute, welche dieſelbe nuͤchtern genießen, Ludw.n. 20. 2. Paduaniſche R. (patavina R.) mit dreyfa⸗ chen feſtſitzenden Blättern- * Pfeudo Mit gehen Staubfaden. 489. Pfeudo Ruta patavina trifolia. Mich. Ben. 226 T.ı9. Nicht weit von Padua. 3. Reinblättrihe A. (Unifolid R.) mit Kante fürmigen unaetheilten Blättern. Ruta {ylveftris linifolia hispanica. Bocc. muſ. 2. p- 82.. T.73. PR. —— (Ruta montana) mit ungetheilten rundlichen Blaͤttern; Buxb. cent.2, p. 30, 1.28: f. 2. Iſt eine Abänderung. Spanien ift die Heimath. A. 431. Balſambaum von Tolu (Torurrera) Der glockenformige Kelch hat fuͤnf Zaͤhne; die Krone hat fuͤnf Blaͤtter, wovon das unterſte das groͤſte, und umgekehrt herzformig iſt; der Griffel fehlet. Wohnt in Amerika nicht weit von nn. * Bon dem wahren Geſchlechte dieſes Baumes iſt nach der Meinung des Gleditſchs nichts zuverlaͤſſiges befannt), und obſchon der Herr Nitter an einem: getrofneten Blumen zweige deffen Kennzeichen fo qut als möglich zu geben vers fucht hat, fo it doch diefe Beſtimmung noch fehr unvollfoms mei geblieben. Wenn man aus einigen fihern Kennzeichen fchließen ſoll, fo ift diefer Daum dem Copaivabaume etivas verwandt, mir welchem er fo wohl als noch etlichen. andern, uns noch gar nicht befannten Balſambaͤumen in einer und eben derſelben Gegend häufig beyſammen gefunden wird, Diefe Gegend ift, nach der Anzeige des Herrn Prof. Jac⸗ quin über Carthagena um die Stadt Tolu, 100 daraus die 555 aller: 400. Zehnte Klaſſe der Pflanze, allervortreflichſten Balſamarten geſammlet werden, die un: ter ganz verſchiedenen Nahmen nach Europa gehen. Wie denn durch eine vielfache Vermiſchung eben derſelben, die Anzahl diefer fremden Balſame ſehr vermehret wird, ohne daß die Naturgefihichte im Stande wäre, dabey vieles zu entfcheiden. Nicht zu gedenken, daß man aus jedem Baus me fowohl den natürlichen Balſam, als den ausgefochten zu fanımlen gewohnt ift, und daß felbft eine gewiſſe Art des Handels und der VBerfendung im Handel, Gelegenheit zu Denennungen giebet, die aus Mißverfland überall angenom: men werden: mie der vermeintliche Balfam von Peru hie: rinnen zur Erläuterung dienen Fann. Denn er mwädlt wirklich bey Tolu, wie im vorhergehenden «bereits erinnert worden, und ift alfo eine wirklihe Art des Tolubalfams, wovon ein gewiſſer Antheil im Handel nah Peru, und von da nach Europa gehet. Ein anderer Antheil des Tolubal: fams wird Balſam de Honduras aus ähnlichen Umfländen ger nennet. Herr Prof. Jaequin iſt nicht fo glücklich geweſen, daß er auſſer dem Copaivabaume die übrigen Arten der Bal, fambäume felbft hätte zu Gefichte bekommen. Hermann in Cynofur. Mat. Med. p.75. gedenfet des Balfami Peruviani und Tolutani nigri unter einem Titel, ohne weitere Anzeige eines Unterſchiedes; des Balfami de Copaiva und Peruiani albi hingegen unter zweyen befonderen Abfchnitten. Der rechte Tolubalfam der aus dem angezeigten Bauz me in feinem DBaterlande als ein natürlicher Balſam heraus: fliefet, zu uns aber nicht mehr oder doch nicht aufrichtig ges: bracht wird, ift halbflüßig und Flebrig wie ein Terpentin, und an Farbe entweder meißlich und ins goldgelbe fallend, oder rothgelb und dem Copaiva ahnlich, dabey eines füflen gewuͤrzhaften Gefhmads und angenehmen etwas citronenar⸗ \ tigen . Mit gehen Staubfäpden. 491 tigen Geruchs. Uebrigens hat er mit dem teiffen Perus balfam einerley Gebrauch, der auch unter feinem Nahmen verfauft, insgemein aber an verfthiedenen Drten davor ge: nommen wird, und deffen Stelle bey ung der Copaivabalſam erferet. Unterweilen findet man einen fehr zähen braun rothen oder noch dunklern vortreflihen Balſam, der einen angenehm füffen und in etwas dem Benzoe ähnlichen Geruch, auch weit gemäßigten gewuͤrzhaften Gefhmad hat, als der Perubalfam von der dunfeln Art. Dieſer wird in dicken und fehr harten ausgehöhlten Nüffen zu uns gebracht, die ſehr rauh find, und die Groͤſſe unſerer größten Walluuͤſſe haben. Er hat alle Zeichen eines ſchwarzen Tolubalſams, und iſt dabey in allen feiner und angenehmer, als der ſchwarze Perubalſam. Bon dem weiſſen achten Tolubalſam laͤſſet ſich in Abſicht ſei— ner Kraͤfte und Wirkungen nichts vorzuͤglichers ſagen, als was man von andern guten Arten ſchon wirklich weiß. Etliche Aerzte haben ihn indefjen dem Mechabaljam gleich geachtet. Es findet fich zuweilen davon ein Syrupus baifamicus und Elzofacharum; auch findet man ihn befonders unter dem Sy- rup. comp. de Mufco querno, und Willis giebt davon TRam Balfami Tolutani cum TRa Salıs Tartari Ben an. Gle⸗ ditſch. 432: beheben (HE MAToxYLUM). Der Kelch iſt fuͤnfmal getheilet; die Krone hat fuͤnf Blaͤtter; die lameitſormige einfaͤchrige Kapſel beſtehet aus zwey Schalenſtuͤcken, welche nachenfoͤrmig ſind. Lignum campechianum, ſpecies quædam. Sloan. jam. 213. hift.2. p. 183. T. 10. f. 1.2.3.4. Blackw. T. 493. Iſt aufder Inſel Kampeche in Amerika zu Haufe: H. Ann „ 492 Zehnte Klaſſe ver Pflanzen, Anm. Jacquin hält in feinen Obferv. botan. p. Y: p. 20. die blackwellſche Abbildung, diefeg Baumes nicht fuͤr richtig. WVon dieſem Baume koͤmmt dag bekannte — welches zu ſehr vielen Farben gebraucht wird, doch ſind ſie nicht beſtaͤndig, Der Grund von feinem öfteren Gebrauch iſt, daß es mohlfeil, und man aus demſelben, vermittelſt ver: ſchiedener Salze und mancherley Zurichtungen, ‚eine groſſe Menge Farben und Schattirungen erhält, dieausden Mate: rien zum eigentlichen Schönfärben nur mit vieler Muͤh erhal: ten werden. Diefes Holz macht die ſchwarzen Farben gelin: der und dunkelroth. Man bedient ſich deſſelben mit Gallen und Kupferwaſſer zu allen Schattierungen des. Grau, die in Schieferfarbe, Lavendelgrau, Holztaubengrau, Bleyfarbe fallen. Mit dieſem Holze wird auch ein ſehr ſchoͤnes violet gemacht, weũ man die Wolle, wie ordentlich mit Alaun und Weinſtein abſie— det, ind nachgehends in eine Brühe von dieſem Holze bringet, welcher man ein wenig aufgeloͤſten Alaun zuſetzt Nicht weni⸗ ger giebt es eine blaue Farbe, wenn man in Die Brühe von Diefem Holze ein wenig blauen Vitriol darunter ‚menget, ja auch eine ſchoͤne grüne, mit Zuſetzung der Körner von Avignon und Grünfpan. ſ. Hellots ae G. 367. und folg.der Lutſch. Heberf- 433. Drüfenblume (ADznAntHEeRa). Der Kelch hat fuͤnf Zaͤhne; die Blume iſt fuͤnfblͤtt⸗ rich; an der auſſern Spitze der Staubbeutel ſitzen kugelrunde Druͤſen; die Frucht * eine haͤutige Hülfe- 3, Pfauen D. (pavonina A.) mit Blaͤttern, wel⸗ che auf beyden Flachen glatt ſind. Rump h, Mit sehn Staubfäden 493 "Rumph.amb. 3. T. 109. Rheed. mal, 6.T. 14. Dftindien ift das Vaterland, hH. 2. Sichelfoͤrmige D. (alcata A.) mit Hlättern, welche auf der untern Fläche filjig find, Rumph. amb. 3, T. 112, Wächftebenfals in Oftindien, H. Der Baum trägt faft fichelförmige Hülfen. Aus den Stamme defielben verfertigen ſich die Amboiner ihre Schil⸗ der, indem das duͤrre Holz davon fehr leicht und zähe ift. Rumph. | 434. Swietenſche Pflanze (Swirrxia). Der Kelch) ift fünfmal eingeſchnitten; die Kro⸗ ne hat fünf Blätter; aufdem Munde des wal⸗ zenfoͤrmigen Honigbehältnifits figendie Staub» beutel; die holzige fünffächrige Kapfel Ipringt am ihrer Baſis auf; Die gebrämten Saamen liegen wie Dachziegeln übereinander, Anm. Diefes Gefihlecht ift zu Ehren des Hın. Barons Gerard van Swieten alfo genennet worden. Arbor foliis pinnatis nullo impari; nervo adlatus, Catesb. car. 2, p.81. 1.81. Das mittägige Amerika iftder Aufenthalt. H. 435. Zederack (Mein). Der Keld) Hat fünf Zähne; die Krone ift fünfblättrichz das male zenfoͤrmige Honigbehältniß hat die Länge der Krone und einen mit zehn Zähnen beſetzten Mund; die Steinfrusht hat eine fünfächrige % 1. Ge⸗ 494 | Zehnte Klaſſe der Pflanzen. 1. Gemeiner 3. (Acedarach M.) mit —7— ge⸗ fiederten Blaͤttern. Weinm. T. 217. B. Immer grünender und blühender Zederack. (Acedarach ſemper virens et florens. Comm. hort. 1. 2.147. T.78.). Iſt eine Abänderung. Syrien ift des erfteren, und Zeylon des andern feine Heimath. 5. | | Das äuffere Mark der Frucht wird gegeffen. 2. Zadirach (Azadirachta M.) mit gefiederten Blättern. Rheed, mal. 4. T. 52. In Oftindien. h. 436. Hohnenfapper(Zysoruvırum). Kelch und Krone haben fünf Blätter; das zehnblaͤtt— rige Honigbehaͤltniß bedeckt den Fruchtknoten; die Kapſel hat fuͤnf Faͤcher. 1. Gemeine 3. (Fabago Z.) mit gepaarten ge ſtielten Blaͤttern, deren Blaͤttgen umgekehrt eyfoͤrmig ſind, und einem krautartigen Stamme. In Syrien und Mauritanien. 2. 2. Scharlachrothe B. (coccineum Z.) mit gepaar⸗ ten geftielten Blättern, deren Blattgen walzen⸗ foͤrmig, fleiſchig und eben ſind. Fabago arabica teretifolia, flore coccineo. eh afr/231 7238 Wohnt in Afrifa und bat fiyarlachrothe Blumen. 3. Weiſſe B. (album 2.) mit gepaarten geſtielten Blaͤttern, deren keilfoͤrmige Blaͤttgen fleiſchig und grau ſind. Lin. Mit zehn Staubfaͤden. 495 ‚Lin. dec. 1. T,6. Bl —* in Egypten zu Haufe. 5. . Worgfana (Morgfana Z.) mit gepaarten Faum — ae geftielten Blättern, deren Blättgen umgekehrt eyfürmig find, und einem firauchiz sen Stamme. ' Burm, afr. T. 3. f.2. Athiopien ift das Vaterland. H. 5. Saßblaͤttrige 3. (Selhlifolium Z.) mit gepaar⸗ ten feftfigenden Blättern, deren lanzettfoͤrmig⸗ ovale Hlättgen einen rauhen Rand haben, und firauchigen Stamme. Burm.afr. T. 2. f. 1. ß. Seuergelbe Bohnenkapper ( fulvum zyge- phylum.) mit eyförmigen Ipisigen Kapfeln. Burm. afr. T. 3. f. 1. Iſt eine Abaͤnderung. Waͤchſt gleichfalls in Aethiopien. h. 437. Bitterholzbaum (Quassıa). Kelch und Krone haben fünf Blätter; das Honigbehält: niß ift auch) fünfblättrig ; fünf Saamengehäufe, welche von einander in einiger Entfernung ſte⸗ ben, und deren jedes einen Saamen enthält. Anın. Ein furinamifcher Neger, mit Namen Duaßi, bat die Kraft und Tugend diefes Baums zuerft entdeckt, ' aber dieſelbe bey feinen damit angeftellten Euren fehr gez heim gehalten. Endlich hat ihn Hr. Dahlberg, der damals ſchwediſcher Obriſtlieutenant und Regierungsrath in Su⸗ rinam war, ſo zu gewinnen gewußt, daß er ihm den Baum ſamt ſeinen Kräften bekannt gemacht hat. Dieſer Of: ficier hat nachdem dieſe Wurzel den Hrn. Ritter mitge— theilet, und bey feiner im Anfang des 6oſten Jahres un⸗ ternommenen Ruͤckreiſe nach Schweden, einen Zweig mit 496 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. mit Blumen, nebft der Frucht und Blättern, davon mit? gebracht, welcher darauf eine eigene Differtation von dieſem Baume gefchrieben, die in dem 6ten Band der Amen.acad, miteiner dazu gehörigen Abbildung. des Zweiges fich befindet. — Bitterholzbaum (amara Quaſſia). Sn Surinam, $. > Das Sefhlecht kommt der Bohnenfapper am nächften® Bat aber, wegen des Unterfcheides in der Frucht, von derfels ben getrennt werden müflen. Denn bey dem Bitterholzs baume beſtehet fie aus fünf von einander abgefonderten Saas menbehältniffen, die einen einzigen Saamen haben; bey dem letzteren aber iſt fie eine Kapfel mit fünf Sachern, worinnen viele Saamen liegen. Das fogenannte Bitterholz, welches wegen feiner be fondern Wirkung in bösartigen und nachlaffenden Ficbern, die in Surinam endemiſch find, ungemein gefchätt wird, if die Wurzel des Baums. Sie ift weißlich, wird im der Luft etwas gelb, und hat die Dieke eines Arms. Man verfpürt Feinen Geruch bey ihr, wohl aber eine ungemeine Bitterz Feit, mit der doch nichts zuſammenziehendes, oder fo etwas, als in der Fieberrinde, wodurch fie einem fo mwidrig wird, verbunden iſt. Ihre Kraft ift demnach balſamiſch, dahero fie. der Säure und Fäulnif widerfteht, und dabey toniſch und ein fürtrefliches magenflärfendes Mittel if. In allen den Krankheiten alfo, wo bittere Arzeneyen helfen, ift diefe von großen Nugen. Vornemlich aber hat fie fih in Amerika in den Falten und nachlaffenden Fiebern heilfam bewiefen, und fo gar, wenn die Chinarinde nicht hat anjchlagen wollen. Es iſt gleichviel, ob man fie in Yulver, Pillen, in einer Latt- koerge, oder auf andere Weiſe verfchreibet. Der GSelave | — Mit zehn Staubfäden 4097 Quaſſi hat die Gewohnheit gehabt, eine Tinctur mit Franz: brandewein aus derfelben zu machen. Gleichwohl ſteht dem "Hrn. Ritter das Infuſum mit Waffer, da man ein Duents gen gerafpelt Bitterholz zu einem Pfunde fiedend Waſſer nimmt, und es eine kleine Stunde in Digeftion ftehen laßt, befier an, Hievon giebt er zumöftern eine Unze, Die In— ‚fufion mit Wein ift ihm anch nicht zuwider, In der Dofig hat man nicht noͤthig, fo behutfam zu feyn, indem fie ohne” alle Gefahr wirfet. Der Hr. Ritter hoft fehr viel Guteg von ihr in der Hypochondrie, Gicht, dem weiffen Fluſſe, und fogar in dem Falten Brande, nebft andern Krankheiten, und wuͤnſchet, daß die Apotheker fich mit diefer Wurzel genugſam verfehen ınögten, 438. - Fagoniſche Pflanze GFAGoNIA). Der Kelch iſt fuͤnfblaͤttrig; die Krone hat auch fuͤnf herzfoͤrmige Blätter; die fuͤnffaͤchrige Kapſel beſtehet aus zehn Schalenftücken, und enthält in einem jeden Fache einen Saamen. Ann. Tournefort hat diefes Gefchlecht zu Ehren des D. Fagons, der Oberaufjeher des Eönigl. Garten zu Paris geweien, aljo genennet. 1, Cretiſche 8. (crezicaF.) ift mit Stacheln befet, und hatlanzettförmige, flache ebene Blaͤttchen. | Creta iftdie Heimath. ©. | 2, Spanifche 8. (bi/panica F.) ift ohne Stacheln. Wohnt in Spanien, I 3, Arabifihe $. (arabica.F.) ift mit Stachen verfehen, und hat gleichbreite convexe Slulaen- Arabien ift die Wohnung, N Mi — - 2 AR j 495 zehnte Klafje der Pflanzen. — 439. Burzeldorn (Trızvrus). Der Kelch iſt fünfmal getheilet; die Krone hat füͤnf abſte⸗ hende Blatter; der Griffel fehlet; die fuͤnf hoͤckrigen ſtachlichen Kapſeln enthalten, viele Saamen. ae 1. Gröfter B. (maximus T.) mit oft vierpaari⸗ gen Blättern, deren äuffere größer find ala die | andern, und unbewehrten Saamengehäufen, weiche zehn Saamen enthalten. Pt Tribulus terreftris, fructu turbinaro, foliis lanu- ginofis. Plum. fpec. 7. ic, 254 f.n. Iſt in Jamaika in dürren Gegenden zu Haufe. ©. 2, Wollicher 33. (Januginofus T.) mit mehrens theils fünfpaariaen, faſt ähnlichen "Blättern, und Saamen, welshe mit zwey Hörnern verſe⸗ hen find. —Jv Burm. Zeyl. T. 106. f. 1. Zeylon iſt das Vaterland. 3. Erd B. (terrefßris T.) mit. oft ſechspaarigen faſt aͤhnichen Blaͤttern, und Saamen, welche mit vier Hoͤrnern verſehen ſind. Tribulus terreſtris minor. Barr, rar. 54. T. 998. Waͤchſt an den Fußſteigen, und in den Aeckern des mittaͤgigen Europa. O. Die Frucht dieſer Pflanze iſt fuͤr die Fuͤſſe des Viehes ſehr beſchwerlich, indem fie dar, über das Land gehende Vieh in die Fuͤſſe ſticht. Diefe Pflanze iſt gewiß diejenige Art, derer in den Georsicis Virsilii unter dem Nahmen tribulus ges dacht wird, obfchon vie meiften Ausleger deffelben andere’ Pflanzen darunter verſtehen. Dr» ⸗ | 440. Lie Mit zehen Steabfaͤden. 499 440. Limonien (Lıimoxzs). Der Kelch ift fuͤnfmal getheilet; die Krone hat fünf Blat „ter; die Beere iſt oreyfaͤchrich, und enthält einzelne Saame˖ — are 1. Saure emonien (acidisfpma Limonio). Rumrt- amb, 2. T. 43. ee Oftindien, und hat ſehr faure Früchte, H. 441. Monotropa (MoNoTrora). Der Kelch fehlet; Die Krone hat zehn. Blätter, wovon die fünf aujjeren am ihrer Baſis eine Höhle haben, aus weicher, ein Honig ausdunſtet; Die. Kapſel beſtehet mehrentheils aus fünf Schalenfiucen, . Sichten M. ( Hypopitbys M.) mit Blumen, wovon Dierenigen, welche an der Geiten deg Stammes Reben, acht Staubfäden, Die under Spitze befejligte aber zehn Staubfaͤden haben. Orobanche flore breviore duplici. Morif, hift, 3. Eh Ra ee ee Die Wälder in Echweben, Teutfchland, England und Canada find die Heimath, allwo fie auf den Wurzeln der Bäume, vorzüglich aber auf den Wurzeln der Fichten ſich nähtet, und im Brad: und Henmonate blühet. a Die ganze Pflanze ift blaßgelb, und nicht grün wie an⸗ dere, welches eine Eigenſchaft iſt nicht allein der mehreſten Schmarotzpflanzen, ſondern auch derjenigen, welche in ſehr ſchattigen Gegenden wachſen. Sie hat einen ſehr angeneh⸗ On rue NR Henn | 2. Zinblümige M. (unifora M.) mit einen eins bamigen Stamme, deilen Blume jehn Staub» ö faͤdn hat. RR An hu 3 * sag EzzeE 2 * Ji 2 See⸗ * — 500 Zehente Klaſſe der Pflanzen. Seeligm. Tb. 2. T. 72. Wohnt in Mariland, Virginien und Canada. 442. Jußiaͤiſche Pflan⸗ (Jussıza). Der Kelch) ift vier oder fünfmal geneilet, und auf der Frucht; die Krone hat vier Oder cinf Blätter, die vier oder fünffächriche längliche Stufe fprin- get an den Ecken auf, und enthält viele vorge: Saamen. “7, Peruaniſche J. (peruviana J.) waͤchſt auf⸗ “recht, und hat fuͤnfblaͤttriche Blumen, deren Stiele mit Blaͤttern beſetzt ſind. Feuil. peru. 1. I Iſtt in der Ebene bey Lima an Baͤchen zu Haufe, Bey den Indianern fichet diefe Pflanze in großer Ach— fung. Ihre zerquetfchte und in Form eines Breyes über: gefehlagene Blätter zertheilen, erweichen und lindern, wel: ches lauter nöthige Eigenfchaften folcher Mittel find, die man zur Zertheilung alter Geſchwuͤlſte, und der Schlierbeulen brauchet, die in dieſem Lande gar gemeine Krankheiten find. Feuillee. | 2. Staudige J. (Suffruticofa J.) wählt auf reecht, und ift rauch, mit vierblättrichen geftiels ten Blumen, welche acht Staubfäden haben. Rheed, mal, 2. T. 49. Rumph. amb, 6. T. 41. ftindien ift das Vaterland, und bat Kapfeln, welche den Gemwürznelfen gleichen. 3. Aufrechte J. (ereda ]J.) waͤchſt aufrecht nd iſt glatt, mit vierblättrichen feſtſitzenden Olu⸗ men, „welche acht. Staubfäden haben. Rumph. amb, 6, T. 2ı. £ı 1. ya Bl Mit zehen Staubfaͤden. 501 Waͤchſt in Amerika. O. 443. Seifteriche Pflanze (Heısteria). Der - Kelch iſt fünfmal eingeſchnitten; die Krone bat fünf Blätter; die Steinfrucht figt auf eis nem fehr großen anders als grün gefärbten Kelche. Anm. Dieſes Sefh lecht ift dem Gedaͤchtniſſe des be⸗ ruͤhmten helmſtaͤdtiſchen Profeſſors Lorentz Heiſters gewidmet worden. 1. Scharlachrothe Heiſterſche Pflanze (cocci. nea Heiferia). Jacq. hift. T. SI. | Im mittägigen Amerika. H. 444. Wunderſtrauch (QuisQuaris). Der Kelch iſt fadenformig und fünfmal eingeſchnit⸗ ‚ten; die Krone hat fünf Blatter; die Steine feucht ift mit fünf Ecken verfehen. 1. Indianiſcher Wunderſtrauch Serie Quis- qualis ). Rumph. amb. 5. T. 38. In Oſtindien. H. Rumph hat einen dieſer Straͤuche in feinen Garten ge: pflanzet, und folgende Beobachtung gemacht: anfänglich wuchß diefer Strauch mie ein gerades Baumgen in die Hd: he, wurde über drey Schuh hoch, und hatte fehr wenige un: oleichförmige Aeſte, an welchen fich einzelne Blätter zeigten. Ein halb Jahr darauf Fam aus der Wurzel deffelben ein lan: ger Nanfe hervor, welcher viel dicker als das Baͤumgen aM: war, fehlung ſich hin und her, und endigte fi ch in ei⸗ —5 nen 502 Zebhente Klaſſe der Pflanzen. nen Strick, melcher ſich über alle in der Nähe ſtehende Baͤu⸗ me erhuh, ‚ohne ſich um einen herum zu fehlingen, An dies ſem Strice, fo lange er fich nicht in Aeſte ausbreitete, wuch⸗ ſen die geſtielten Blaͤtter drey und drey faſt in einem Trian⸗ gel; je Alter und länger aber der Strick wurde, je weiter Famen die Blätter von einander, dergeftält, daß an dem vorderfien Theile Feine drey Blatter mehr bey einander, fon: dern alle einzefn ſtanden, welche hernach abfielen, und die dien Stacheln, an welchen fie fih befanden, zuruͤck lieſſen. . Aus, dem Winkel eines von dieſen Blaͤttern brach ein ſehr langer Zweig hervor , on welchen die, Blätter nicht im Triangel, fondern paarweife gegeneinander überftchend zum, Vorſchein Famen, an anderen. Seitenzweigen aber zeigten fich Die Blaͤtter in wechſ sweiſe ſtehender Ordnung. An den oberſten Zweiten brachen nicht allein aus der Spitze, ſondern auch aus den Winkeln der Blaͤtter geſtielte Blume enaͤhren hervor, welche mit eyfoͤrmig⸗ laͤnglichen, gegeneinander übers ſtehenden Deckblaͤttern ve rſehen waren, | 445. Schwarzmund (MeristoMmA)., Der glockenfoͤrmige Kelch iſt fuͤntmal eingeſchnit— ten; die fuͤnf Kronblaͤtter ſind in dem Kelche eingefügt: die fünffächriche Beere ift mit dem perbleibenden Kelche umgeben, - Anın. Die Früchte der mehreften Arten von diefem Ges jchlechte farben jo durchdringend ſchwarz, daß der Mund desienigen, der fie ißt, 14. Tage ſchwarz ge: färbt bleibet, welche Eigenfchaft den Nahmen die Kr Sefhleötes verurfacht hat. ſ. Amoen, ‚acad. 1. V. p. 328. 1. Scharfer S. (afpera M. ) mit fanzettsförmigen glaͤttraͤndigen dreynervigen rauhen Blaͤttern, Des ven Nerven in 1 bei Baſis zufammen laufen. Rumph, Mit sehen Staubfaͤden. 503 ‘""Rumph, amb, 4. T. 71, Wohnt in Oſtindien. B. 2. S mit acht Staubfäden (odandraM.) hat ey⸗ „. formige glatte Blaͤtter, welche mit drey Ner⸗ pen verfehen find, die in der Baſis zufammen laufen, und einen völlig ungetheilten Nand has ben, der. mit fteifen Borſten befest iſt. Ditindien ift auch das Baterland, 9. — Dieſe Pflanze waͤchſt ſtrauchig auf den duͤrreſten Hügeln. Die Wurzel iſt aͤſtig, kriechend, der Stamm rund auf der Erde liegend. Die Blaͤtter ſtehen einander gegenuͤber, und ſind mit Stielen verſehen. Die rothen Blumen ſind auf der Spitze der Aeſte befindlich, die auch des Nachts, wenige ſtens noch lange nach Sonnen Untergang offen bleiben, da doch andere, um nicht durch den Thau an ihren feinſten Theilen beſchaͤdiget zu werden, gegen die Nacht ſich zuſam— men ziehen. Das Saamengehaͤuſe iſt eine faſt runde oder krugfoͤrmige Beere, welche auswendig ſchwarz, inwendig aber roth iſt, und die ein borſtiger Kelch umgiebt. Die zahlrei— chen ſehr kleinen faſt ringfoͤrmige Saamen liegen in der Bee— re zerſtreuet. Osbeck. S. 277. 3. Malabariſcher S. (malabarica M.) mit lann zett = eyförmigen , glafträndigen fuͤnfnervige Plättern, deren Nerven in der Baſis zuſam⸗ men laufen. Burm. Zeyl, T. 73. Rheed. mal. 4, T, 42. Iſt in Oftindien zu Haufe. h. 4. Gekraußter S. (crifpata M.) mit glatträns digen Blaͤttern, welche vier und vier beyfoms men wachſen, und mit fünf Nerven verichen — 344 Sind, 504 Zehente Klaſſe der Pflanzen. find, die in der Bafis des Blattes zufammen laufen, wie auch geftaußten Aeſten. Rumph, amb. 5. T. 35. Waͤchſt in Amboina. 3. 446. Loͤffelbaum (Karmıa). Der Kelch m ‚fünfmal getheilet; Die praͤſentiertellerformige Krone hat eine Mündung, welche auf der un⸗ tern Fläche fünf Hörner hat; Die Kapſel iſt mit fuͤnf Faͤchern verfehen. Anm. Die Schweden in Neu: Selen haben die erſte Art dieſes Geſchlechts um deswillen Loͤffelbaum ge— nennet, weil die Wilden, die ehedem dieſe Landſchaft inne hatten, ihre Loͤffel und Kellen daraus verferti— get haben. Der Hr. Ritter aber hat diefes Ges. Ichlecht zu. Ehren des Prof. Kalms mit deffen Nahe men beleget. 1. Breitblaͤttricher L C(Clatifvliæ K.) mit eyfoͤr⸗ migen Blättern, und an den Spigen le ‚ten flachen Blumenjteäuffern. Trew, ehret. T. 38. f. r, In Mariland, Virginien und Penfploanien. h. Diefer Baum befitt die Eigenfihaft, daß er auch im Winter fein ſchoͤnes grünes Laub behält, fo, daß wenn faſt alle andere Bäume in angeführten Ländern ihren Sommers ſchmuck abgeleget haben, und ganz nackend fichen, er die: Wälder vorzüglid durch feine angenehme grüne Blätter belebt. Er fängt am Ende des May an zu blühen, und dann ſtreitet ſein Schmuck mit den mehrften Bäumen, die in - der Natur gefunden werden, um den Vorzug. Die Blumen ſitzen kronenweiſe und zugleich in ungemeiner Menge daran. ' Ehe fie ausbrechen, haben fie eine ſchoͤne rothe Farbe. Nach: dem fie fich aber entwickelt Haben, werden fie von der Son: | ne Mit zehen Staubfäben. 508 ne ausgebleichet, daß einige zuletzt faſt ganz weiß werden. Viele find auch wie Roſen gefaͤrbt. Ihre Bildung iſt ſon⸗ derbar, denn ſie ſind den Schenknaͤpfen der Alten, oder den Schalen gar aͤhnlich. Doch iſt der Geruch von ihnen eben nicht angenehm. Die Blaͤtter dieſes Baums haben eine merkwürdige Eigenſchaft, indem dieſelbe für einige Thiere ein Gift find, andern aber wieder zum Futter dienen. Die Schaafe und Kälber, welche von diefen Laube freffen, ſterben entweder gleih, oder werden zum menigften fehr Franf, nachdem ffe wenig oder viel davon genoffen haben. Es has ben auch Pferde, Rinder und Kühe, die über fie geratben find, fich fehr übel darnach befunden, ‚dergeftalt, daß man glaubet, daß wenn fie ein wenig zu viel freffen follten, fie . gewiß auch davon umfommen mirden. Hingegen find die Blätter ein Futter für die Hirfche im Winter, wenn der ‚Schnee den Boden decket, und fie fonft nichts zu ihren Uns terhalte vorfinden. Wenn fie daher um diefe Zeit gefchoffen werden; fo find ihre Gedärme mit ſolchen Laube erfüllet. Hat man, melches wieder befonders ift, dieſes Eingemweide den Hunden vorgeworfen, fo find fie davon ganz wild, und gleichfam frunfen, und bisweilen fo Franf geworden, daß es nicht anders ausgefehen hat, als wenn“ fie das Leben drüber verlieren follten. Die Leute hingegen, welche das Sleifch ſolcher Hirfche gegeffen, in denen dergleichen Laub angetrofs ‘fen worden , haben feine Ungelegenheit davon verfpüret. Kalm Th. 2. ©. 476. er 2, Schmalblättricher 9. Cangzufifolia K.) mit lonzettformigen Blättern, und ſeitwaͤrts befes figten flachen Blumenftranffern. Trew.ehrer. T. 38. f. 2. ——— iſt — 5 die — d. J i 5 4476. ⸗ 306 Zehete Klaſſe der Pflanzen. 447. Porſch (Lepum). Der Kelch hat fünf Einſchnitte; die flache Krone ift fünfmal geiht= let; die Kapfel hat fünf sähe, und öfnet ih lunteik. 9 A en s. Sumpf Porfäh ( — * Wohnt in Suͤmpfen des mitternaͤchtigen Eu⸗ ropa. Br Dieſe Pflanze, wenn fie fatt dee Hopfens zum Biere gebraucht wird, beraufchet, und verurſachet heftige Kopf: fehmerzen. Flor, fuec. n. 352. 448. Rofenbaum Be uns Der Kelch iſt fuͤnfmal getheilet; die Krone iſt faſt trichterfoͤrmig; die Staubfaͤden find niederges bogen; die Kapſel hat fünf Fächer, | 1. Kilenroftiger R. ( FerrugineumR.) mit Blaͤt⸗ tern, welche. auf der Oberfläche glatt, auf der ‚ untern aber fehorfig find, und trichterfoͤrmigen Kronen. | Montana allobrogum lentifcifolia. Lob. ic. 366. ft auf den fchmeizer und pprenäifchen Alpen zu Haufe, und bat auf der Linterfläche feiner Blätter einen eifenroftigen Schorf. H. 2. Daurifher A. ( dauricum R.) mit glatten auf benden Flächen nackenden Blättern und radfürmigen Kronen. Chamaerhododendros folio glabro, flore rofeo. Amm.,ruth, :gr, T. 21. Daurien ift das Vaterland. h. 3. Pontiſcher R. (PonsicumR.) mit lamettfoͤr migen, auf beyden Flaͤchen glatten glaͤnzenden Blättern, und an den Spitzen der Aeſte befes ſtigten Blumentrauben. vVaͤchſt Mit zehn Staubfäden 507 Waͤchſt im Morgenlande und bey Gibraltar in erwas feuchten fchattigen Gegenden, Br 4 Gröfter R. (masimumR.) mit ovalen ſtum⸗ pfen aderigen glaͤnzenden Blaͤttern, welche ei⸗ nen ſcharfen umgeſchlagenen Rand haben, und einbluͤmigen Blumenſtielen. Chamærhododendros aurifolio, floribus Bellane ‚corymbofis, Catesb, car. 3. P 17. Lat. f. 2. In Virginien. bp 449. Andromeda (ANTROMEDA), Der Kelch iſt funfmal getheiletz die enförmige Kro— ne hat einen „fünfmal eingefchnittenen Mund; die Kapfel iſt fünffachrich. Ann. Diefes Gefchlecht kommt der Heyde fo nahe, daß To ournefort erjleves mit dem andern vereiniget hat. I. Viereckige A. (teragona A: ) mit einzelnen feitwärts befejtigten Blumenjtielen, glockenfoͤr⸗ migen Kronen, und gegen einander ftehenden, wie Dachziegeln übereinander liegenden, ſtum⸗ pfen, zurückgerollten Blättern. Lin, flor. lapp. T. ı. f. 4. Die Alpen der Lappen find die Heimath. X. 2. A die wie Aftmoos atisfiebet (hypnoides A.) mit einzelnen an der Spitze der Aeſte befeſtig⸗ ten Dlumenitielen , glockenförmigen Kronen, und gedrangt ſtehenden pfriemenfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern. La.slor, lapp, T.1..f 3, Oed, flor. dan. T. 10. Wohnt ebenfalls auf den Alpen der Lappen, 2}. 3. Blaue A. (cærulea A). mit gehäuften Blu⸗ menſtielen, eyfoͤrmigen Kronen, und ohne Drd- | nung 508 zehnte Klaffe der Pflanzen. ‚nung ftehenden, gleichbreiten, ftumpfen flachen Blättern. Lin. flor. lapp. T. I. f.5. Oed.flor, dan. T. 57. Iſt auch auf den Alpen der fappen zu Haufe. B- 4: U. mit dem Poleyblatte ( polifolia A.) bat gehäufte Blumentiele, euförmige Kronen, und wechſelsweiſe ftehende lanzettfoͤrmige zuruͤckge⸗ rollte Blaͤtter. Lin. flor. lapp. T. 1. f. 3. Oed. flor. dan. T. 54. Die torfigen Suͤmpfe und Bruͤche des kaͤltern Europa find das Vaterland. H. Dieſe Pflanze iſt das ſchaͤdlichſte Gewaͤchſe fuͤr die en fe, ſ. weftgoth. Reife ©. 72. 450. Lanadifcher Thee (GAuLTHERLA). Der aͤuſſere Kelch hat zwey Blätter ; der innere hins ‚gegen iſt fünfmal eingefchnitten; die Krone ift eyfoͤrmig; das Honigbehältniß ift mit zehn Spitzen beivehretz die fünffächriche Kapfel wird ‚von dem inneren Stelche, welcher fich in eine Deere verwandelt, befleidet. Ann. Prof. Kalın hat diefe Pflanze zu Ehren eines ca: nadiichen Arztes und fürtreflichen Botaniften Rahmens Saulthier alfo genennet. 1. Geſtreckter Lanadifher Thee (procumbens. Gaultheria). Amoen. acad. 3. T. I. f. 6. Wohnt in Canada in unfruchtbaren ſandigen Gegenden. Die Blaͤtter von AIRES Pflanze find ſtatt des Thees in Canada uͤblich. 451. Erd⸗ Mit zehn Staubfäden, 509 451. Erdbeerbaum (Arsurus). Der Kelch iſt fuͤnfmal getheilet; die Krone iſt eyfoͤrmig, und hat einen Mund, welcher unten durchſich— tig iſt; die Beere hat fuͤnf Faͤcher. . Gemeiner E. (Unedo A.) mit einem Baum⸗ artigen Stamme, glatten fagefürmig gezahnten Plättern, und vielfaamigen Beeren. Selig. A In den Wäldern des mittägigen Europa und Srrland. 5, ‚ Diefer Baum hat feinen Nahmen von der Aehnlichkeit, r feine Frucht mit den Erdbeeren hat, melde jedoch von ſtrenym fauren Geſchmacke if, Die Zeit, wenn diefe Frucht reif ift, füge im November, zu welcher Jahreszeit die Blns men der Fruͤchte für das nächte Jahr abgefallen, fo, daß von der Zeit der Dlüthe, biß zur Zeitigung der Frucht, ein ganzes Jahr Hingehet. 2. Acadiſcher E. (acadienfrs A.) mit geſtreckten Staͤmmen, eyfoͤrmigen faſt ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤttern, ohne Drdnung ſtehenden Blumen, und vielſaamigen Beeren. N ift die Heimath. 9. <. der Alpen (alpina A.) mit geftreckten — ꝛen, und runzlichen ſageformig gezahn⸗ Oed. Eu da. .7 3. Wohnt auf den Lappland, der Schwei Siberien und —— weil, 4: ‚ötlehtreube (Uva Urf A.) mit geſtreckten Staͤmmen und Blaͤttern, weiche einen glatten and haben. Oed, flor, dan. er * Iſt 510 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. Iſt in kaͤltern Europa und Canada zu Hauſe, und waͤchſet entweder auf den hoͤchſten Gebuͤrgen oder auf den platten Lande in ſandigen und unfruchtbaren Wäldern. 5. * Diieſe Pflanze beſitzt einen herben und dabey bitteren Geſchmack, doch dergeſtalt, daß das Herbe vor dem Bitte— ren vorſchmecket. Die Blaͤtter, welche alleine im Gebrauch ſind, haben vermoͤge der Deſtillation Feine ſuͤchtige Beſtand— theile gezeiget, die aber eine beträchtliche Menge fogenann: ‚ter fenerbeftandiger Beftandtheile erfeget, welche theils har ziger, theile gummöfer Natur find. Die Kräfte derfelben bes ſtehen darinne, daß fle die fehten Theile des menſchlichen Kr“ pers zufammenziehen, nnd zugleich den natürlichen Leen ver⸗ dicken. Ans dieſer Kraft folgert der Herr D Gerhard, „daß die Blätter die Feſtigkeit und die Härte der feften Theis le in dem menfchlichen Körper, mithin auch die Schnefraft der Fibren vermehren, die Neizbarfeit, und Empfiadlichkeit der veſten Theile veraͤndern, ſolcher Geſtalt, daß ſich dieſel⸗ bigen dadurch bald vermehren, bald vermindern. Dieſe Blätter werden als ein beſonderes Mittel von vielen Aerzten bey Blaſen-und Nierenſtein Befchwerun«! ſolchermaßen gerähmet, daß fie zwar hicht einen —* vorhandenen wahren Stein abtreiben; ſonderk — aan / ‘der Gegenwart des Steins ungertrenn®”* SAMMLERER föhlennig wegnehmen. Wenn fih ab- ſtatt eines ſolche wahren Stanes ein mit Orig NOT — —— auch eine noch was dickere Geteferung, und welches haupt⸗ ſaͤchlich von einer Schma.ze dieſer Theile entfanden iſt, in "dentfelben vefinder, fo Füunen nach der Meynung des Ger) hards dieſe Blätter wegen ihrer ftärfenden und zugleid) verduͤnnenden Kraft dieſe widernatürliche Verdickung zer— a | teilen, Mit gehn Staubfaͤden. 511 theilen, und durch den Urin abfuͤhren. Wie dieſe Blätter bey einem wirklich vorhandenen Stein, die damit verfnüpf: te Schmerzen fo gefchwinde wegnehmen, iſt Herr Hofrath von Haen unbefannt; Gerhard aber erklaͤret die Wirkungs— art dieſes Arzeneymittels folgender maßen: Alle Zufäle, die von dem Steine entfiehen, entfpringen hauptſaͤchlich von der Neigung, die der Stein in den Nieren, den Uringaͤngen, und der Blaſe hervorbringt. Es iſt alſo ganz natuͤrlich, und gehet ohne alle Geheimniß zu, daß dieſe Zufaͤlle nach— laſſen muͤſſen, fo bald dieſen Theilen die Reitzbarkeit und Empfindlichkeit genommen werde. Da nun dieſes die Baͤ— rentraube thue, ſo waͤre ihre Wirkungs sart hierbey ſehr leich— te einzuſehen. Daß dieſes die wahre Erklärung fen, erhelle daher, weil 1. ni des Herin von Haen einenen Beobach— ung die Wirfung gar nicht anhaltend f y, jondern ſo, mir - ‚der Gebrauch des Arzeneymittels nachlaffe, fo Famen auch in. kurtzen die Flägliche Steinzufalle wieder. 2. zeigten eben dieſe Beobachtungen, daß bey alten Berfonen, bey denen die Neitbarkeit ſchwach ift, die vermeynte wundervolle Wir; fung der Bärentraube eher erfolge, und anhaltender ſehe, als bey jungen Kranken, bey denen die Reitzbarkeit weit groͤſſer iſt. ſ. Gerhards Abhand. von der Barentiaube: Herr ‚Prof. Murray Fann hingegen diefe Verminderung der Heiß; barkeit und Empfindlichkeit in feiner herausgegebenen Ab: handlung von der Bärentraube um deswillen nicht begrei= fen;- weil eine ſolche Wirkung in den andern Theilen des menfchlichen Körpers nicht erfolge: Die Blaͤtter werden gemeinielich in Pulver den Kranken gegeben, und zwar nac) der Vorſchrift des Herrn von Haen zu einer halben Ducns te, I. 2. oder 3mal des Tages, nach Beſchaffenhert dys Ue⸗ bels, da aber dieſes Pulver den Kranken einen ſehr groſſe en Wider; 512 Zehnte K laſſe der Pflanzen. Widerwilleu verurſacht, fo iſt beſſer, das Infuſum der Blaͤt⸗ ter ſtattz des Pulvers zu gebrauchen, wozu auf eine Quente Blaͤtter 2 oder 3 Stutzglaͤſer Waſſer gegoſſen werden. Ger— hard iſt der Meynung, daß dieſe Eigenſchaft nicht allein die Baͤrentraube, ſondern auch die Heydelbeere wegen ihren aͤhnlichen Beſtandtheile, haben muͤſte. Murray fuͤhret in angezogener Abhandlung, noch verſchie⸗ dene Nutzungen dieſer Pflanze an, daß nemlich die rothen Beere diefer Pflanze, ob fie gleich an und vor ſich von kei— nem angenehmen Geſchmack feyn, dennoch ein folches mehli: ges Wefen enthalten, aus welchem, wenn eg getrocknet mors den it, Brod gebacken werden koͤnne. 2. Sollen die Blätter, wenn fie unter den Rauchtoback gemifcht werden, demfelben einen angenehmen Geruch und Geſchmack geben, und wegen ihrer zufammenziehenden Kraft die Speichelgänge ſtaͤrken. 3. Soll diefe Pflanze mit Alaun gekocht eine ſchoͤne graue, nit. Vitriol aber eine ſchwarze Farbe zu Färbung der molle= nen Zenge geben. Endlich fol fie eine der beften Gärbers pflanzen ſeyn. / | 452. Clethra (CLerHra). Der Kelch iſt fünf: . mal getheilet; die Krone hat fünf Blätter; die Narbe ift dreymal gefpalten; die drepfächrige Kapſel befteht aus drey Schalenftücken, 9— Alnifolia americana ſerrata. Catesb. car. I. P. 66. T. 66. Seeligm. To. ZT. ; Carolina, Birginien und Penfploänien find das Baterland. hH. DiefeStaude waͤchſt an feuchten Dertern, und Hort m Waſſer, aus welchen fie ſich mit vielen dünnen. Staͤm⸗ men ; ‚Mit zehn Staubfänen, | 513 men zehn bis vierzehn Schuh Hoch erhebet. Die Blätter find rauh und gleichen den Erlenblättern. Im Heumonate fommen an den Enden der Aeſte vier bis fünf Zoll lange Aehren weif- fer Blumen hervor, worauf die —————— folgen. 453: Wintergrün (Prrors). Der Kelch ift “fünfmal getheiletz; die Krone hat fünf Blät- ter; Die fünffächrige Kapfel fpringt an ihren Eden auf, 1. Bundblaͤttriches W. ——— — ) mit auf⸗ | fteigenden Staubfäden und niedergebogenen = GStaubmegen. Oed. flor. dan, T. 110, b Waͤchſt immitternächtigen Europa, Birginien und Brafilien, und blüher im Brachnionate. 2. Die Pflanze hat eine zufammenziehende Kraft, und ift ein gutes Wundfrauf. Lin. mar. med. n. 212. 2. Rleineres W. (minor P.) mit traubenförmig zuſammengeſetzten zerſtreuten Blumen, deren Staubfaͤden und Staubwege gerade ſtehen. Oed, flor, dan. T. 55. Das fältere Europa ift die Heimath, 2. Kinfeitiges W. (fecunda P.) mit einem Blur han, deren Blumen nach einer Seite ‚gebogen find. Anden Wäldern des mitternächtigeh Europa. h. 4. Doldenförmiges W. (umbellata P.) mit faft doldenfoͤrmig zufammenaefeßten Blumenftielen. Wohnt in Wäldern des mitternächtigen Europa, Afıa und Amerifa. 5 Das ana von diefer Pflanze innerlich genommen, und SE auſſer⸗ 514 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. aͤuſſerlich mit dem Seifenpflaſter aufgelegt, iſt ein gutes Mit tel wider die Schmerzen der Sciatic. Flor. ſuec. n. 363. 5. Binbluͤmiges WO. (uni ſora P) mit einem ein⸗ bluͤmigen Schafte. | RM Oed. flor. dan, T. 8. J— J Iſt ebenfalls in Waͤldern des mitternaͤchtigen Eu⸗ ropa zu Haufe: 2. EN Die Nordländer und Norweger brauchen das Infuſum von diefer Pflanze als ein fürtrefliches Mittel wider. das Augen triefen und Entzündung derſelben. Flor. ſuec. n. 364, 454. Samyda (Samypa). Der. Keld) ift fünfmal getheilet und anders als grün gefärbetz die Krone fehletz die einfächrige Kapſel ift in« wendig beerartig, und beiteht aus drey Scha- lenſtuͤcken; die Saamen liegen in dem Marfe der Kapfel zerſtreuet. Be — . RleinblümigeS. (parvifora S.) mit Blumen, welche zehn Staubfäden haben, und eyfürmigs laͤnglichen auf beyden Flächen glatten Blättern. Caffearia floribus decandris. Jacg. amer. 21, hit, T. 85. | Amerika ift das Vaterland. 5. 2, Glaͤnzende S. (nitida S.) mit Blumen, welche acht Staubfäden haben, und herzfürmigen glats ten Blättern. | Samyda foliis nitidis cordatis leviflime crenatis, racemis alaribus, Brown. jam.217. T.23.f. 3. - Waͤchſt ebenfalls in Amerika. h. i 3. Stachliche S, (/PinofaS.) mit Blumen, Bu | be Mies Staubfaͤden. 525. che acht Staubfäden: haben, und: fachlichen Aeſten. 2 a Guidonia aurantii foliis aculeata. Plum, gen. 4 IC BZ Te en Gleichfals in Amerika, Dr | 4. Sägeförmiggesäbnte S: (/errulata S.) mit Blumen, welche zwölf Staubfäden haben, und eyförmig-Tänglichen Blättern, welche kleine Saͤ⸗ geeinfehnitte haben. J Guidonia, ulmifolio, flore roſeo niveo. Plum. gen, 5 4010. 146 F 2. Ä | Amerika ift auch die Heimath. h. 455. Weiſſer Balſambaum (CorArrera), "Der Kelch fehletz die Krone hat vier Blätter; die Hülfe iſt eyformig; der einzelne Saamen hat einen beerartigen Umſchlag. "3, Officineller weiffer Balſambaum (ofreine- Jis Copaifera). “" " Copaiva. Jacg.amer, 21. hift. T. 86. Wohnt in Brafilien und auf den antilliſchen In⸗ ſeln. nr | Man erhält zweyerley Arten des weiſſen oder Copaiva⸗ balſams, nemlich eine fehr Flare, wohlrischende, welche weiße. lich oder gelblich iſt, und eine goldgelbe dickere und unanger nehmere. Der Balfaı de Copaiva vergleichet ſich überhaupt dem Terpentin in Abficht auf feine Eonfiftenz und Eigenſchaft weit mehr, ale der peruvianiſche gemeine Balſam, und ift we⸗ gen der gröffern Menge feines Dels auch hitziger als jener. Ei ſtellet insgemein eine oͤlig harzige, klebriche und zähe gelbe Feuchtigkeit für, die einen ſtarken Geruch und ſcharfen bittere lichen gewuͤrzhaften Gefhmad bar. Cr gehörgt unter die. N nerven⸗ I Ze 516 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. nervenſtaͤrkenden Arzeneyen, erfgßdert aber, wegen feiner flͤch⸗ tigen und durchdringenden Wirkungsart, beym innerlichen Gebrauche gute Vorſicht. Man bedienet ſich deſſelben bey dem unreinen Saamenfluſſe, veneriſchen Geſchwuͤren, und um den Grieß und Harn zu treiben, zu welchem Ende er mit verſchiedenen dienlichen Arzeneyen verſezt wird. Gleditſch. | 1. Ordnung, Mit zwey Staubwegen Drevni: 456. Koyenifche Pflanze (Rovena). Der Kelch ift frugförmig; die einblättriche Krone hat eine zurückgerollte Mündung; Die einfächs riche Sapfeldeftehet aus vier Schalenſtuͤcken. Anın. Der Hr. Ritter hat diefes Gefchlecht dem Andenken des Lehrers der Botanik zu Leiden Adrian von Royen geweihet. 1. Helle R. (Zucida R.) mit eyfoͤrmigen etwas rauhen Blaͤttern. Staphylodendron africanum ſemper virens, foliis fplendentibus. Comm. hort. ı. p. 187. T. 96. Iſt en Vorgebuͤrge der guten Hofnung zu Haus fe. 9. 2. Ölatte R. (glabraR.) mit lanzettförmigen glatz | ten Blättern. Vitis idea zthiopica, buxi minoris folio, Aoribus albis. Comm, hort, 1. T. 65. " Das VBorgebürge der guten Hofnung iſt auch das Vaterland. 3. 3. Zottige R. (birſuta R.) mit laneteförmigen zottigen Blättern. Wächft ebenfalls am Vorgebuͤrge der guten Hofe nung. Be 257. Cu⸗ Hit sehn Staubfäben. 517 457. Cunonifches Baumgen (Cuwonta). ‚Kelch und Krone haben fünf Blätter; Die zwey⸗ faͤchriche Kapfel ift fcharf zugefpist, und enthält viele Saamen; die Griffel find länger als die Blume. .* Burm, afr. T. 96. An dem Borgebürge der guten Hofnung, und bat fpadenföcmige geftieite, breite aus dem Winkel der Blätter entfpringende Drüfen. 63. 458: Goldmilʒ (CurvsospLenium). Der gefärbte Kelch iſt vier oder fünfmal eingeſchnit⸗ ten; die Krone fehletz die einfächriche Kapſel hat zwey Schnäbel,und enthält viele Saamen. 1. &. mit wechfelsweife ftebenden Blaͤttern (alsernifolium C.) Sedum paluftre luteum majus, foliis pediculis longis infidentibus, Moris. hift. 3. P. 477. ſ. 12. TE 8 | | Die feuchten finftern Gegenden in Schweden, Zeutfchland und England find die Heimatb. 2. Die Hauptblume hat sehn Staubfäden, die übrigen find aber nur mit achten verfehen. 2, ©. mit gegeneinander überftehenden Blaͤt⸗ tern (oppoftifolium C.) Sedum paluftre luceum, foliis fabrotundis fefhlibus. Moris, hiſt. 3. P. 477. ſ. 12. T. 8 f, 7+ Wohnt in den Niederlanden, England und Cas nada in fehartigen und fumpfigen Gegenden. 459. Steinbrech (Saxırraca). Der Kelchiſt fuͤnfmal getheilet; die ra fünf Sen: k 3 ie 518. | Zehnte Klaſſe der Pflattzen. die gmenfchnäbliche Kapſel iſt einfachrich und enthaͤlt viele Saamen. * Mit ungetheilten Blaͤttern, tund einem er tadtenden Stamme (Foliis indivifis, caule fübnudo ), Ä . Nabelkraut St. (Coryledon S.) mit ge häuften, zungenförmigen,. knorplich⸗ fägeartig, gezahnten, wurzelfchlagenden Blättern, und ei⸗ nem Stamme, woran die Blumen bafheiften) mig ſtehen. Lin, flor. lapp. T.2, f, 2. Iſt auf den europäifchen Alpen zu Haufe, und ba vier Abaͤnderungen. %. 2, Veraͤnderter St. (mutara 5.) mit gehaͤuften zungenfoͤrmigen, knorplich⸗ ſaͤgeartig gezaͤhnten Wurzelblaͤttern, und einem Stamme, woran die Blumen traubenfoͤrmig zuſammengeſetzt ſind. Hall. ftirp, helw.-T..9. fe 2... 1. / Die ſchweizer⸗ und italieniſche Alpen ſind das Bas terland, Diefe Pflanze feheinet faſt eine Baſtarde von der afien] Art, wegen ihrer. groffen Aehnlichkeit mit derfelben, zu feyn; allein bey genauer Unterfuchung ift fie dennoch von derfelben unterfhieden, indem fie kurze, PORN fiehende Blue wmentrauben hat. 3, Sternförmiger St. Rellaris 8.) mit figear- | tig gezähnten Blättern , nackenden aͤſtigen Stamme, und ſcharßugeſpitzten Kronblaͤttern. Oed. flor, dan, T. 23. Waͤchſt auf den Alpen der ———— Lappen, | Schweizer und Steyermärfer u Dickblaͤttricher St. (crafkfolia S) mit ova⸗ fen, zugeſtumpften gefteilten Blaͤttern, men un⸗ deut⸗ Mit zehn Staubfaden. 519, deutlihe Saͤgeeinſchnitte haben, nackenden Stamme, und einem zuſammengedrungenen Blumenbuͤſchel. Lan, ‚dec,. 2, I. IA. Auf den fiberifchen Alpen. 2. Die Wurzel hat eine zufammenziehende Eigenfchaft, 5. Schnee St. (mivalıs S.) mit umgekehrt eyfoͤr⸗ migen, gekerbten, faft feſtſitzenden Blättern, nak⸗ kenden Stamme und gefammieten Blumen. Oed. flor. dan, T.28. Die böchften fpißberger und Tappländifchen Als pen, wie auch Birginien und Canada find die Heimatb. ** Mit ungeiheilten Blättern, und einem blättrichen Stamme (Foliis indivifis, caule foliofo). 6. Begenblättricher St. (oppoftifolia 5.) mit eyförmigen, gegeneinander überficehenden, und wie Dachziegeln übereinanderliegenden Blaͤt⸗ 3 AN wovon Die — mit Haaren eingefaßt ind Oeld. flor. dan, T. 34. Wohnt auf den ſpitzbergiſchen, lapplandiſchen und pyrenaͤiſchen Alpen. 2L. 7. Bundblaͤttricher St. (rotundifoliaS.) mitnies renfoͤrmigen, gezaͤhnten, geſtielten Stammblaͤt⸗ tern, und einem Stamme, an welchem die Blu⸗ men buͤſchelfoͤrmig ſtehen. Sanicula alpina. Geſn. fafc. 19.T. 10. f. 25. Iſt auf den ſchweizer und oͤſterreichiſchen Alpen zu Haufe 2 | 8. Rörnericher St. (granulata S.) mit nieren- förmigen Tappichen Stammblaͤttern, aͤſtigen Stamme und einer koͤrnerichen Wurzel. Kk 4 Blackw. 520° Zehnte Klaſſe der — Blackw. T. 56. Die unbeſchatteten Gegenden Elli. find das Vaterland, und der April und May die Bluͤh⸗ zeit, 2, Dr Den Wurzeln, Blättern, Blumen und Saamen wird ei⸗ ne urintreibende und Stein zermalmende Kraft sugefchries ben; allein die Erfahrung lehret, daß fie nicht mit Sichere heit gebraucht werden. Ludw. n ‚120. *** Mit lappichen Blättern und aufrechtftehenden Stäms men (Foliis lobatis, caulibus ereltis). 9. Bollicher St. (bulbifera S.) mit handfoͤrmig⸗ lappichen Blaͤttern, wovon die an dem Stamr me befindliche feitfißen, und einem Afligen Bol⸗ lentragenden Stamme. Saxifraga bulbofa altera bulbifera montana. Col, ecphr. 1. P:.348E 577, Waͤchſt in Stalien auf fteinigen und fihattigen . Wiefen, 4 10, es St. (Abirica S.) mit nieren und bandfürmigen haarigen Stammblättern, und fadenfürmigen Stämmen und Blumenftielen. In Siberien. 11. Grönländifcher St. — 8.) mit handfoͤrmig⸗ vielmal geſpaltenen, ohne Ordnung ſtehenden Stammblaͤttern, deren Lappen ſpitzig ſind, und einem aufrecht ſtehenden Stamme. Saxifraga tridactylites grœnlandica. Dill. elth. 337. T. 353. f. 329. Grönland ift die Heimath. **** Mit (appigen Blättern und geſtreckten Stämmen (Foliis lobatis, caulibus procumbentibus). _ 2 St, mit dem: ER (bederacea a Mit gehen Staubfäden. © ser Hat eyfürmige lappige Stammblaͤtter, und eis. nen niederhängenden fadenförmigen Stamm. Wohnt in Ereta, . 460, Tisrelle «Tiareııa). Der Kelch ift fünfmal getheilet; die Krone hat fünf ungetheil⸗ te Blätter, welche in dem Stelche eingerugt finds ‚Die einfachriche Kapfel beftehet aus zwey Scha⸗ lenſtuͤcken, von welchen das eine Stuͤck groͤßer iſt als die andern. 1. Herzblaͤttriche T. (cordifolia T.) mit herzfoͤr⸗ migen Blaͤttern. Cortuſa americana, flore ſpicato, petalis integris. Herm. par. 129. T. 129. Iſt im et Amerifa und Afien zu; Haufe. 2; Dregblärtriche T. (erifoliara T. mit dreyfa⸗ chen Blättern. Das mitternächtige Aſien ift das Vaterland. 3. 461. Kleine Biſchoffsmuͤtze (MITELLA). Der Keld) iſt funfmaleingefchnitten; die Kro⸗ ne hat fünf ın Duerftücke getheilte Blätter, welche in dem Kelche eingefügt find; Die einfach. riche Sapfel beſtehet aus ;wey äpnlichen Scha⸗ lenſtuͤcken. Be Sweyblättriche R. (diphylla M.) mit einem 3weyhlaͤttrichen Schafte. Corula americana altera, floribus minutim Enfbris- tis. Menz. pug. T. 10. Waͤchſt im mitternächtigen Amerifa. 2. Nackende R. (nuda M.) mit einem nacfenden Scafte. Sm mitternächtigen Aften, 22. Kk5 462. Knauel v2 Behnte Klaſſe der Pflanzen 462. Knauel (Scierantuus), Der Kelch iſt einblaͤttrich; Die Krone fehlet; die zwey Saa⸗ men ſind in dem Kelche eingeſchloſſen. | 1. Jähricher K (annnus 8) mit ſehr abſtehen⸗ den Fruchtkelchen. Die ſandigen Feider Europens ſind die Heimath.O 2. Beſtaͤndiger R. (erennis 8.) mit geſchloſſe⸗ nen Fruchtkelchen. Knavel incanum, flore majore perenne. Raj. * 3. P. 160; Fisch Ti Wohnt in den unbefehatteten fandigen * Europens. 2%. An den Wurzeln dieſer Pflanze befindet ſich die yohlnie ſche Schildlauß, oder das fogenannte Johannisblut der Landleute, welches die Stelle der Cochenille vertretten Fan. 463: Bypsfraut (Gresornira). Der ein: mente Kelch iſt glockenfoͤrmig und eckig; die Krone hat ſuͤnf eyfoͤrmige feſtſitzende Blaͤter; die kugelrunde Kapſel iſt einfaͤchrich. 2, Höhftes ©. (altiſſima G.) mit lanzetfoͤrmi⸗ gen oft dreynervigen Blättern, Deren Nerven in der Bafis des Blattes‘ — J— und geraden Staͤmmen. | Iſt in Siberien zu Haufe. 2. "9, Seifenwurzel (Struchium G.) mit gleichbreis breiten runden Blättern, welche aus den Win⸗ fein entfpringen. - Kalı vermiculatum, albo globofo flore. Bart. rar. N 119 Spanien in das Vaterland, — Die Mit zehen Staubfänen. "30%, Die Spanier in der Provinz Lamancha kochen die Wur: zel diefer Pflanze mit der Wäfche, welche gewafchen werden: fol, und alsdenn thut fie dvenjelben eben den Dienft wie die, R BUN eöflings Reif. ©, 105. | 3. Sorizontalgleiches ©: ( Faſtigiata G.) mit land zett» gleichbreiten,, ebenen yiumpfen und nach‘ einer Seite gerichteten Blättern, welche deep; undentliche Seiten haben. ‚Polygonum majus ereftum anguftifolium Aa candidis, Menz, pug. T. 2. f. 2. Woaͤchſt aufden Selfen in Gothland, Preußen und der Schweiz. 2L. Die Wurzel diefer Pflanze hat eben die Eigenſchaft wie die vorhergehende Art. Flor. ſuec. n. 379. 4. Mauer ©. (muralis G) mit gleichbreiten fla⸗ chen Blättern, blätterlofen Kelchen‘, zweytbeilie ‚gen Stamme, und gekerbten Kronblaͤttern. Lychnis parva paluftris, foliis acutis lanceolatis, floribus purpureis, Menz. pug. T 7. £. 4. In Schweden, Teutfchland und der Rip ar den Wegen. ©, | 464. Seifenkraut (Sapowarıa), Der eitts blaͤttriche Kelch iſt nackend; die Krone hat fuͤnf mit Naͤgeln verſehene Blätter: die lange liche Kapſel ift einfaͤchrich. | — Officinelles S (oſſicinalis 8.) mit toalzenför- migen Kelchen, und or FADEN ORG . Blättern. Blackw. T 113 Die ſeuchten —— im — Europa ſind die Heimath; bluͤhet verſchiedene Monate des Sommers. — * 524 Zehente Klaſſe ver Pflanzen; ‚Die Pflanze bringet aus zufälligen Urſachen bißwetlen ro ſenrothe, bisweilen aber lan ja wohl gar ih . fe Blumen zum Vorſchein. Die zerquerfchte Pflanze giebt einen —3— Schaum, womit man die Fettflecken aus den Kleidern zie⸗ ben Fan, Die Wurzel, Blätter und Saamen find im Ge: brauche; fie eröfnen, verdünnen, treiben den Schweiß, Urin und die Monarszeit, und werden daher wieder die lang: Wierigen Krankheiten und Verſtopfungen gerühmet, Ludw. n. 170. Linne preifet in feiner Mad. met. n. 214. Diefe lange wider die fallende Sucht an. Sie ift an Kräften der Sarfaparilla gleich. Gleditſch. | 2. Betreyde &. (Vaccarıa S.) mit pyramiden⸗ foͤrmigen fuͤnfeckigen Kelchen, und eyfoͤrmigen ſcharfzugeſpitzten feſtſitzenden Blaͤttern. Wohnt unter dem Getreyde in Frankreich, Teutſch⸗ land und der Schweiz, und bluͤhet im Brach⸗ und Heumonate, ©. ER MiorgenländifhesS. (orientalis 8.) mit wal⸗ zenfoͤrmigen rauchen Kelchen, und einem zweytheiligen aufrechtſtehenden ausgebreiteten Stamme. Lychnis orientalis ſupina, antirrhini folio, flore minimo purpurafcente, Dill. eich, 205. T.167° f. 204 Iſt im Rorgenlande zu Haufe. ©. 465. Nelke (Dıantavs) De einblättriche Kelch ift walzenfoͤrmig, und unten mit vier Schuppen beſetzt; die Krone hat fünfmit Naͤ⸗ geln verſehene Blätter: die 2a ie Ei Mi ift einfärhrich. * Mit Mit zehn Staubfäden. 525 * Mit gehäuften Blumen (Flores aggregati). "1. Dart N. (barbatus D.) mit gehäuften, büns delweiſe zufammengefegten Blumen, welche ey⸗ rund»pfriemenfürmige Kelchſchuppen haben, die ſo groß als die Kronroͤhre ſind, und lanzettfoͤr⸗ migen Blaͤttern. | Weinm. T. 327. lit. b. | ß. Schmalblärtrihe Bartnelke (Cariophylius . barbatus anguflifolius. Bauh. pin. 209.) ift eine Abänderung. Das Vaterland ift unbefannt. 2. 2, Cartheuſer N. (carthufanorum D.) mit ets was gehäuften Blumen, welche eyförmige mit Granne befegte Kelchfehuppen haben, die faft fo groß als die Kronröhre find, und drey nerpigen ‚Blättern, deren Nerven in der Bafis zufammen laufen. Iſt in unfeuchtbaren unbefchatteten Gegenden in Teutſchland, Stalien und Sicilien zu Haufe. 2£ 3. Wilde N. (Armeria D.) mit gebäuften, -büns delweiſe zufammenaefegten Blumen, welche fans zettförmige rauche Kelchfchuppen haben, die fo ſo groß als die Kronrähre find. Die unfruchtbaren®egenden inGothland, Teutſch⸗ land, Sranfreich und Stalien find das Vaters land, und der Brady: und Heumonat die Bluͤh⸗ zeit. ©. 4. Sprofjende N. (prolifer E.) mit gehäuften Fopfföürmigen Blumen, welche eyförmige ſtump⸗ fe unbemwehrte Kelchfehuppen haben, die an Größe die Kronroͤhren Abertreffen. hy Wächft in unfeuchtbaren Wieſen in Teutſchland und mittägigen Europa, O. | ** Mit 526 Zehente Klaſſe der Pflanzen. | ** Mit einzelnen’ Blumen, deren mehrere auf einem Stamme fich AERIENER (Alpzes folitarüi, plures i in e0- dem caule ). 5, Öarten FT. (Geryophylius D.) mie einzelnen Blumen, welche faſt eyfürmige fehr kurze Kelch“ fchuppen und geferbte Kronblaͤtter Haben | Hierher gehören a. Kronnelke (Caryopbylins coronarius). | Ihre Abaͤnderungen ſind ſehr zahlreich, ſowohl in Anfes Hung der Sarbe, als auch dev Zahl und. Groͤße der Kronblät; ter; unter allen aber iſt nur die braune Nelke offieinell, de; ren gewuͤrzhafte Blumen eine herzſtaͤrkende und ſchweißtrei⸗ bende Kraft haben, und in Fiebern und Ohnmachten dienen. Lin. mat. med. n. 213. 8. Größere dicke Heike (Caryophyllus — * major. hauh. pin. 207). y. Groͤſte rothe und bunte Nelke (Caryophyl- Zus maxımus ruber et varsegatus. Bauh. —* 209.). 9, Schuppiche Nelke (Caryophylins imbricatns) mit einer gefüllten BlumenErone, deſſen Blät ter aus den langen, wie Dachyiegeln über eins ander liegenden Keichſchuppen entſtehen. & Geruchloſe zweybluͤmige wilde Nelke (Tu- nica anguffifelia) wit — gezaͤhnten Kronblaͤttern. Sn Italien. U. Die Kronnelke mit denen übrigen unter a u ö» fcheiz nen von der geruchlofen — blhinipenig wilden Nelke unter. #+ herzuſtammen. 6. Donner N. (delteides D.) mit einzelnen Blu⸗ men, Mit sehen Staubfaͤden. 527 men, welche zwey lanzettfoͤrmige Kelchſchuppen und gekerbte Kronblaͤtter haben. Die europaͤiſchen Wieſen find die Heimath, und der Brad: und Heumonat die Blühzeit. 2. u Eiſengraue IT. (glaueus D.) mit oft einzelnen Blumen, welche lanzettfoͤrmige kurze, vier und vier. beyfammenftehende Ketfehuppen, und. ge kerbte Kronblätter-haben. Tunica ramofior , flore candido cum corolla paurpurea. Dill. elth. 400, T. 298. f. 348. Wohnt in England. 2}. | g. Sinefifche ET. € chinenfs D.) mit einzelnen Blumen, welche, pfriemenfürmige fehr weit ab⸗ jtehende, an der. Größe der Blumenröhre gleis 5* Kelchſchuppen und gekerbte an yaben. GN Iſt in China zu Haufe, ©. 5. Feder N. (Plumarins D.) bat eimelre Blu⸗ men, welche faſt eyfoͤrmige ſehr kurze Kelchſchup⸗ pen und vielſpaltige an der Mündung mit et⸗ was Haaren befeste Kronen haben. | Die fchattigen Triften in Europa und Canoda ſind das Vaterland. | 10, Stolze N. (füperbus D.) mit Sifeperfbenig zuſammengeſetzten Blumen, welche fehr Eurze - Scharf zugeſpitzte Kelchſchuppen und vielſpaltig⸗ haarfoͤrmige Kronen haben, und einem aufrecht⸗ ftehenden Stamme. Jacq, obfer, 40. T. 25. Wachſt in Frankreich, Teutſchland und Daͤnne⸗ mark. . * x“ Mi 1 528 Zehente Klaffe der Pflanzen. +++ Mit einem einbluͤmigen krautartigen Stamme (Caule unifloro herbaceo). 11. Sand N. (arenarius D.) mit oft einbluͤmi⸗ gen Staͤmmen, deren Blumen eyfoͤrmige ſtum⸗ pfe Kelchſchuppen und vielſpaltige Kronblaͤtter haben, und gleichbreiten Blaͤttern. In Flogſande des kaͤltern Europa. 4, 12. Jungfer N. (virginius D.) mit einem meh⸗ rentheils einblümigen Stamme, gekerbten Kro⸗ nen, ſehr kurzen Kelchſchuppen, und pfriemen⸗ foͤrmigen Blättern. Die Gegend bey Montpellier iſt die Heimath. 2. ****. Strauchartige (Frütescentes). 13. Baumartige N. (arboreus D.) mit einem ſtrauchigen Stamme/ und en Blättern. | Wohnt in Creta. h. 14: Strauchige N. (fruticofus D. ) mit einem frauchigen Stamme, und IANEIIRg Age Blättern. | Weinm. T. 327. lit. a Iſt in. Griechenlande zu Haufe. h. jr II. Ordnung. or Mit drey Staubwegen: CRGYNIA). 466. Behen (Cocusarus). Der Kelch iſt auf⸗ geblaſen; die Krone hat fünf mit Naͤgeln ver⸗ ſehene Blätter, aber feine Krone am Schlun: de; die Kapſel ift dreyfaͤchrich. ... I Beertragender B. Cbacciferus'C. ) mit glos denfürmigen Kelchen, im einiger, Entfernung von einander ftehenden Kronblättern, = £ aa⸗ Mit | schen Staubfaͤden. 529 Saamengehaͤuſen, und auseinander gefperrten Aeſten. — Die Hayne und Zäune in der Tartarey, Frank reich, Teutſchland und Stalien find das Vaters and. 2 07 * 2. Gemeiner 3. ( Beben C.) mit faſt kugelrun⸗ den, glatten, auf der Oberfläche mit vielen Gefaͤßgen durchwirkten Kelchen, Dreyfächrichen Kapfeln, und fait nacfenden Kronen. Blackw. T. 258. Waͤchſt in dürren Wiefen des mitternächtigen Eu⸗ topa, und blühet im Brachmonate, 2L. 3. Rlebricher B. (viscofas C.) mit ſeitwaͤrts bes feftigten, nach) verfchiedenen Richtungen über- hängenden Blumen, ungetheilten Stamme und Blättern, welche an ihrer Bafis rückwärts ge» ſchlagen find. | Lychnis orientalis maxima, buglofi folio undula- to, Tournef, cor. 24. itin, 2. P» 361. T. 361. In Schweden, Stalien und England. I. 4. Sternförmiger 5. (Pellarus C.) mit Bläts fern, weiche vier und vier beyfammen wachen. Virginien und Canada find die Heimath. 5. Egyptiſcher 3. (egypriacus C.) mit aufrecht Stehenden Blumen, deren ausgefchnittene Krone bläfter hin und her gebogen, und mit zwey Zähns gen bewehret find. | Wohnt in Egypten. 6, Italienifcher 3. (irakcas C.) mit zwehmal bis an die Helfte eingefchnittenen Kronblaͤttern, keilfoͤrmigen Kelchen, einen zwengeiligen aufs gl rechte 530 Zehnte Klaffe der fingen. rechtftehenden Blumenduͤſchel, nieder geboge⸗ nen Fruchtwerkzeugen, und einem auftechtſte⸗ henden Stamme. Iſt in Italien zu Haufe. F. g. Tartariſcher B. (tataricus — mit niederhäns genden nach einer Seite gerichteten Blumen, welche zweymal getheilte Kronblätter haben, und an. einzelne gegeneinander uͤberſtehende Stiele befejtiget find, mie auch ſehr einfachen Stamme. Die Tartarey und Rußland ſind das Maris land. A, 467. Silene (Sırexe). Der Kelch if Sauchig; die Krone hat fünf mit Nägeln verfehene Blaͤt⸗ ter, und ift an dem Schlunde mit einer Krone verſehen; die Kapfel hat drey Faͤcher. x Mit einzelnen jeitwärts befeftigten Blumen (Floribus folitartis lateralibus). , I. Engliſche S. (anglica $.) ift zottig, bat aufs rechtjtehende Blumen, Deren Kronblätter qugs geſchnitten ſind, und traͤgt ruͤckwaͤrts geſchlage⸗ ne geſtielte, wechſelsweiſe ſtehende Fruͤchte. Viscago ceraftii foliis , . vasculis pendulis anglica, Dill. elth, 417. T. 309. f. 398. | Waͤchſt in England und Franfreih. O. 2. Portugieſiſche S. CIuſttanica 8.) iſt zottig, und hat aufrechtſtehende Blumen, deren unge⸗ theilte Kroublaͤtter gezaͤhnet find, und bringet auseinander geſperrt⸗ ckwaͤris A ui a ſtehende —— | Vis» Mit gehen Staubfaͤden. 531 Wiscago hirſuta luficaniea, ſtellato flore. Dill. eich, 420, TA310. f 491 9——— | In Portugal, © Ä u „3. Nacht S, (nofurma S) mit rehn zu⸗ ſammengeſetzten wechſelsweiſe ſtehenden nach einer Seite gerichteten, feſtſihenden Blumen, deren Kronblaͤtter zweyſpaltig ſind. Viscago kirta noctiflora, floribus obfoletis ſpica⸗ ——— Spanien und‘ Penſylvanten ſind die Heimath. ©, ** S. die wie Hornkraut ausfieber (cranoi- "des 8) iſt zottig, bat ausgefchnittene Kronblaͤt⸗ —— aufredl yiftehende Fruchtwerkzeuge, und et⸗ was haarige faſt feſtſitzende Kelche. Vicago ceraftii folüs, vafculis eredtis ſeſſilibus. Dill, elth. 416. T. 309. f. 397. | Wohnt im mittaͤgigen Europa. O. * Mit ſeitwaͤrts befeſtigten eden Sfhnen . (Floribus‘ lateralibus confettis) ı ae — — S. (nutans S.) mit nieder⸗ gebeugten Blumen, welche ſeitwaͤrts befeſtiget * 1... Und: nach einer Seite gerichtet find, wie auch zweyſpaltige Kronblaͤtter haben, und einem übers hängenden Blumenbüfchel Iſt in den dürten Wieſen des mitternächtigen Europa zu Haufe, und. blühet im a nate. 2. N Strauchige S.( fruticoſos. ) mit een. tigen Kronbfättern, ſtrauchigen Stamme, breits lanzettförmigen Blättern ı und Dreptheiligen Blumenbuͤſchel. Ocymoides fruticoſum. Cam. hort. 109, T. 33. Le12 Sici⸗ * 532 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. Sicilien und Teutfchland find das Vaterland, h. 7, Gruͤnbluͤmige S. (viridiflora 5.) mit zwey⸗ - mal biß an die Helfte eingefchnittenen Kron⸗ „blättern, eyformigen, etwas rauhen ſpitzigen Blauern, und einem verlaͤngerten faſt —5 ſen Blumenbuͤſchel. Wäaͤchſt in Portugall. FJ. *** Mit Blumen, welche aus der Theilung des. — mes entfpringen (Floribus ex dichoromia caulis). 8 Regelförmige S. (conica’S.) mit kegelfoͤrmi⸗ gen Fruchtkelchen, welche mit dreyſig Strei⸗ fen gezeichnet ſind, weichen Blaͤttern, und zwey⸗ ſpaltigen Kronblaͤttern. Lychnis glabra annua, foliis oblongis mucrona- tis, flore amplo rubello, Mori hift. 2. P. 542% 65. T.36. £6. In Spanien und Morgenlande. ©. 9. Nacht S. (noctiſſora s.) mit zehneckigen Kel⸗ chen, welche mit Zaͤhnen verſehen ſind, die an Groͤße der Kronroͤhre gleichen, weythei⸗ ligen Stamme, und zweyſpaltigen Kronblaͤt⸗ tern. Schweden und Teutſchland ſind die Heimath, und der Brach; und Heumonat die Bluͤhzeit. O. 20, Armerifche S. (ArmeriaS.) mit bündels weife zufammengefesten horizontalgleichen Blu: men, "Blättern, wovon die oberſte herzfoͤrmig und glatt find, und ungetheilten Kronblättern. Wohnt in England und Franfreich. ©, ı1. Stammloſe S. (acaulis S.) iſt ſtammlos und —— mit ausgeſchnittenen Kronbläts tern. Oed. Mit zehn Staubfäden 533 .Öed. flor. dan. T.-21. Iſt auf den Alpen: in —— Seteri und der Schweiz zu Haufe. 2L.: 358. Sternpflangze (Sretarra). Der fell hat fünf abitehende Blätter, die Krone hat R auch fünf Blätter, welche wehtheilig ſind; die einfaͤchriche Kapſel enthaͤlt viele Saamen. . Haynen St. (nemorumsS.) mit geftielten herz⸗ foͤrmigen Blättern, und einem Blumenbüfchel, welcher äftige Blumenftiele hat. Alfıne montana hederaceamaxima, Col. ecphrr. p-289. T.290. Die europäifchen Hayne find das Vaterlanb, und, ber Bracheund Heumonat die Blühzeit, 2 Augentroſtgras (AolofeaS.) mit lanzettförs migen Hläftern, welche Eleine Sägeeinfchnitte haben, und zwenfpaltigen Kronblättern. Waͤchſt ebenfalls in den europäifchen Haynen, und bluͤhet im May. 3. Sweyblümige Se, (biffora S.) mit pfriemen⸗ foͤrmigen Blaͤttern, oft zweybluͤmigen Schaͤf⸗ ten, sgeſchunenen Kronblaͤttern, laͤnglichen Fruchtknoten und geſtreiften — Med. ſdan ꝰ Auf den Alpen der Lappen. 2. 459. Sandkraut (Arznarıa). De, Kelch hat fünf abftehende Blätter; Die Krone hat auch fünf ungetheilte 3 Blätter; die re Kapſel enthält iele Saamen. J 1.S. A I 534 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. J. S. mit dem Portulackblatte ( peploides A. ) mit eyförmigen ſpitzigen fleifchichen Blättern. Alfine litoralis, foliis portulacæ Loes. prus. 12.T,2. Der Meerftrand an dem mitternächtigen eurSE paͤiſchen Meere ift die Heimat. & Es iſt eine falzige Ae und ihre Saamen iclen eine Sonne. für, 2 Zweyblumiges &. (biforaA). mit umgekehrt eyf oͤrmigen ſtumpfen Blättern, geſtreckten Staͤm⸗ men, und zweybluͤmigen ſeitwaͤrts befeſtigten Blumenſtiel ei. Wohnt in den Ulpengegenden des mitfägigen Europa. 3. Dieyneroiges S. (trinervia A.) mit geſtiel⸗ ten eyfdrmigen fpißigen nervigen Blättern. Iſt in den europäifchen Wäldern zu Haufe. ©: 4. S. mit dem Quentalblarte (fer — A) mit eyfoͤrmigen ſpitzigen feitfisenden Blaͤttern, und Kronen, welche kuͤrzer als der Kelch ſind. Die Wälder in Europa, welche einen grobſandi⸗ gen Boden haben, find das Vaterland: ©. 5, Rotbes S. (rubra A.) hat fadenförmige Blaͤtter, und häufige mit ihren untern Theile eine - Scheide bildende Blattanfäße. . Seld rothes Sandkraut (eampehris Are naria), > Weerftrande vothes Sondtraut RER Arenaria). i, | Sind die Sorten. | Die unter a. wächft in OR auf Kanbigen IR geln, und die unter A, an dem Meerftrande. ©. Die Mit zehn Staubfaͤden. 538 Die am Meerſtrande wohnende fall nach den Beobach⸗ sungen: des. Prof. Kalms nur fünf Staubfaͤden haben. 470. Baridellifche Pf.anʒe (GARIDELLA). „Der Kelch hat fünf Stronblätterartige Blätter; „fünf zweylippiche Honigbehaͤltniſſe, wovon die „aufiere £ippe zwey Einfchnitte hat; drey mite einnander verbundene vielfaamige Kapſeln. Ann. Tournefort hat diefes Geſchlecht zu-Ehren des Per ter Saridell, weldyer die Dfianzen der Provence ber ichtieben, alfo genennet. Nigella cretica folio foeniculi. N 3.P:516+ 1,12: T,18. 106, In der Provence, ©. 471. Malpighiſche Pflanze (MALPIGRTA). . Der © fuͤnfblaͤttriche Kelch hat unten an der aͤuſſe⸗ ren Seite Honig ausſchwitzende Kocher; die Kro⸗ ne hat auch fünf rundliche mit Naͤgeln verfes hene Blätter; Die einfächriche Beere enthält drey Saamen | I. Ölatte M. (glabra M.) mit eyfürmigen glate ten Blättern, welche einen vollkommen ganzen Rand haben, und doldenförmig entipringenden Blumenſtielen. Ceraſus jamaicenſis, fructu tetrapyreno. Comm. hort, I, p. 145. T.75. Jamaika, Braftlien und Surinam find die Heiz meh hd 2. M. mit dem Granatbaumblatte (punici- folia M.) hat eyfoͤrmige glatte Blätter, welche einen. vollkommen ganzen Rand haben, und - einblümige Blumenftiele, 114 Cera⸗ 536 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. Ceraſus americana, myrti conjugatis folüis, fructu acerbo tetrapyreno. Pluk. alm. 94-T. 157.67. Wohnt im mittaͤgigen Amerika. h. Dieſer Baum trägt viele anmuthige faure Frůͤchte. 3. Brennende M. (arensM.) mit laͤnglich⸗ ey⸗ foͤrmigen Blaͤttern, welche mit fteifen Borften befegt find , und gehäuften einblümigen Blu⸗ menftielen. Plum. ic. 167. f. 1. ft im wärmeren Amerika zu Haufe. 9 4. Dicbläctriche M. Cerafı, 'folia M.) mit ey⸗ förmigen, glatteändigen, auf der untern Fläche filzigen Blättern, und Blumentrauben , welche an den Spitzen der Aeſte befeftiget find. ' Tilix afinis laurifolia, Aoribus racemofis,- frudu pentagono. Sloan, jam, 13 6. * 2. P. 20. NMies6. fr | Das wärmere Amerifa ift das Vaterland, he 472. Sanifterfche Dflanze (BANISTERIA). Der fünfmal getheilte Kelch, hat unten an der Aufferen Seite Honig ausſchwitzende Loͤcher; die Krone hat ruͤndliche mit Naͤgeln verfehene Blaͤtter; dreyhaͤutig⸗gebraͤmte Saamen. Anm. Die Pflanzen dieſes Geſchlechts werden von dem Mönche Plumier zu dem Maßholder gezaͤhlet, wegen der Aehnlichkeit, welche ihr Saamen mit dem Maßholderſaa⸗ men hat; da aber die Blumen ſo gar merklich von der Blume des Maßholders unterſchieden ſind, ſo hat D. Hou⸗ ſtoun dieſelbe mit guten Grunde von dieſem Geſehlechte abgeſondert, und ihnen den Geſchlechtsnahmcen Danifte: ra, von einem beruhmten Botaniſten, Baniſter ge: nennt, der im Aufſuchung der Kräuter im Virginien fein Leben verlohren, gegeben. u | u, Eckige Mit zehn Staubfaden 537 . Eckige B. (angulofaB.) mit ausgehoͤhlt⸗ecki⸗ gen Blättern. Clematis angulofo folio, aceris fru@u, Plum, amer, 77. T. 92. Es ift eine Fletternde Pflanze, und wächft im wär: Ä meren Amerifa. 5. 2, Purpurfarbene B. (purpurea B.) mit ey⸗ foͤrmigen Blättern, feitwärts befeftigten Ylus menähren, und aufrechtitehenden Saamen. Acer fcandens, pfeudo acaciæ folio, flore purpu- raſcente. Plum. fpec. 18. ic, 15. Iſt ebenfalls eine Eletternde Pflanze im mittaͤgi⸗ : gen Amerifa. 5. 3: 5. mit dem Lorberblatte (Jaurifolia B.) hat eyfoͤrmig⸗ längliche fteife Blätter, und an den Spitzen der Aefte befeitigte Blumentrauben. Jamaika ift die Heimath. H. 4. Beuchtenve 5. (fulgens B.) mit faft eyförmis gen, auf der untern Fläche filjigen Blättern, und armförmigen Blumentrauben, welche mit doldenartigen Blumenſtielen verfehen find. Acer fcandens minus, apocyni facie, folio fubro- tundo, Sloan. jam. 138.hift. 2.p. 27. T. 102. f. 2. Wohnt in Amerifa. 5. Die Früchte diefer Pflanze geben einen leuchtenden Glanz von ſich. | he 473. Dreyflügel (Triorrarıs).. Der Kelch it fünfmal getheilet; die ſechs Flügel dessgruchts knotens ſtellen SKromblätter fürz drey Saamen, wovon ein jeder mit zwey Flügeln verſehen iſt. e5 r. Ja⸗ 38 Bebmte Klaſſe der Pflanzen. . Jamaiſcher Dreyflügel GamtianBETriop: teris). Acer ſcanden· tricoceos, foliis cieri,. ‚one, luteo minore, Plum. IC. 9,1, 16,;- Iſt im wärmeren Amerika zu Kaufe, Er +9 Uns Korbholz (ERFIHROXYLON): . De Kelch iſt birnfoͤrmig; die Kronblaͤtter find’an ihrer Baſis mit einer ausgeichnittenen Honig» ſchuppe verfehenz die Staubfäden find an ihrer Baſis mit einander verbunden, ‚eine. einſach— riche Steinfrucht. | 1, R. mit Baͤttern, welche auf bien Unterflä, che eine befondere Abtheilung haben tereo- latum E.) hat umgekehrt eyformige, Slälier: Jacq. amer, 134. T.87. f.i. Jamaika ift das Vaterland. HB. | m 2, R. von Havana Chavanenfe E. * mit dir migen Blättern. | Jacq. amer, 135. T. 87. 29" Waͤchſt auf der Inſel Cuba bey der Sm Havana. | IV. Ordnun 4. — Mit fünf Staubwegen (Pexracxx 1) 475. Averrhoifcher Baum (AverRHoA), Der Kelch ift fuͤnfblaͤttrich; Die Krone hat fünf “Blätter, welche oben abftehen; der fünfertige „Apfel hat fünf Fächer. | '7, Bilimbi (Bilimbi A.) mit einem nattiben "Blumen und Früchte tragenden Stamme, und laͤnglichen ſtumpfeckigen Aepfeln. Rumph. Mit zehn Staubfäden, 4 Rumph. amb. 1. T.36. - In Oſtindien. B. Dieſes Baͤumgen wird acht sehn Schub hoch/ und bringet nur an. feinem, duͤnnen Stamme trau⸗ benfoͤrmig zuſammengeſetzte Blumen, und laͤngliche ‚grüne Aepfel. Dieſe Aepfel haben ein wößriches, jedoch. ——* ſaures Fleiſch, daß faſt keine Frucht bekannt iſt, welche dieſe an Säure überträfe, Wenn man in ſolche roh hineinbeifs fet, werben die Zähne folchergeftalt ſtumpf, als wenn fie alle Kraft verlohren hätten; im Falle aber die Zähne, welches in der That wunderbar ift, von einer andern Säure find ſtumpf geworden , ‚fo werden fie alſobald wiederum fcharf, wenn man in einen folchen Apfel beißet. Sie koͤnnen wer gen ihrer. groffen Säure roh alſo nicht genoſſen werden, fondern werden: allejeit mit Fiſchen, Hünern und ‚andern Fleiſche, wie unfere Stachelbeere, gekocht. Auch werden die Aepfel in Zuder eingemacht, oder vertreten bey audern Speifen die Stelle der Dliven und Kapern. - Der Saft diefer Aepfel iſt ſe ſcharf, daß man alle Flecken aus Lein: wand und Tüchern damit. herausbringen Fann. Rumph. 2. Carambola (Carambola A.) mit Blumen und Früchte tragenden ———— und langli⸗ chen ſpitzeckigen Aepfeln. Rumph.amb. I. T. 335. Oſtindien iſt die Heimath, . Die. fünfefigen Hepfel dieſes Baums ſind auf ͤnglich san) grasgrün, nach erlangter Reife aber werden fie gelb, ausgenommen ihre Eden, welche grün verbleiben! Wenn fie in Schipper jerfchnitten werden, ſtellen ſolche fünfelkige Sterne für. Die reifen Aepfel haben eine Weinfänre, und IMS wer⸗ w 510 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. werden in Indien beſonders zur Abkuͤhlung ei Loͤſchung des Durſtes gegeſſen. Rumph. 3 Saurer A (acida A.) mit nackenden Aeften, ge —9 rdelche Blumen und Früchte ragen, und * ‘fichen Aepfeln. Rheed. mal, 3. T. 47.48. | Wohnt in Hftindien, b. Diefe faure Aepfel werden von den Indianern ebenfalls hoch geſchätzt, und auf verfchiedene Art genoſſen. 476. Mrobolanen (Sronpras). Der Keld) ift mit Zähnen bemehret; die Krone hat fünf Blaͤtt die Steinfrucht enthält eine fünffäche riche 2 vg; Mompin (MompinS.) mit opfättern, welche einen N ea — * Stiel haben. Spondias Myrobolanus, racemis (park is, foliis mul- to brevioribus. Jacq. amer. 139. T.88. Iſt in Weftindien zu Haufe, h. a. Gemeine Wyrobolanen ( Myrobolanus 8.) mit runden Blaͤttſtielen, welche glaͤnzende ſcharf zugeſpitzte Blaͤttchen tragen. Mer. ſurin. T. 13: | Das mittägige Amerifa ift das Vaterland. % 477: Nabelpflanze (Corxuepon). Der Kelch hat, fünf Einfchnittes Die Krone ift ein- — fünf Honigſchuppen ſitzen unten an dem — fuͤnf Kapſeln. 1. Zir⸗ Mit zehn Staubfaͤden. 541 I. SiekefförmigetT. (orbiculata C.) mit zirkel⸗ foͤrmigen, fleiſchichen, flachen gtakteänBigen Blättern. Cotyledon africanum Bhirelens incanum, foliis orbiculatis, Moris. hiſt. 3. p. 47% % 12.1.7. — Fe ie acht an dem Borgebirge der guten Hof "gung, Bar: | 2. Unaͤchtes N. ( oh c. ) mit ſpaten⸗zirkel⸗ foͤrmigen, fleiſchichen glattraͤndigen Blaͤttern. Burm. afr. T. 18. 19. f. rund T. 22. f. 1, Ebenfalls an dem Vorgebuͤrge der guten Hofs nung. B- 3: Bemeine N. (umbilicus C.) mit kappenſchild⸗ foͤrmigen, fägeartig-gezähnten, welchesweife ftes henden Dlättern, aͤſtigen Stamme, und auf⸗ rechtſtehenden Blumen. 6 Anolliches Nabelbraut(Cotyledon tubero/a) mit einer knollichen Wurzel. Moris. hiſt. 3. 4 LI T. 10. f. 4. Iſt eine Abaͤnderung. Portugall, Spanien und England find die Dei math. 3. 4. Endenfuß Claciniata C.) mit serfehliffenen + Blättern, und viermal eingefchnittenen. Blu⸗ men. Rumph, amb, 5, T. 95 Wohnt in Egypten und Oſtindien. H. Die Blätter diefer Pflanze gleichem einem Enbenfufe, 478. Settebenne (Sepum) Der Kelch iſt —* eingeſchnitten; die Krone — aͤt⸗ 542 | Be Klaſe der Pflanzen, Blätter: fünf Hontgſchuppen fißen unten an dem Fluchttnoten; fuͤnf Kapſeln. * Flachblaͤttriche (Planifolia), - 1. Quirlfoͤrmige F. — 8.) mit vier und vier bene ammen wachfenden Blättern. Amoen.acad.2: T.4. f.147 © Iſt im mittaͤgigen Europa np Sibeien zu Hauſe. 3. 2. Gemeine F. Celephium 5) ‚mit era fias ehen ſaͤgefoͤrmiggezaͤhnten Blaͤttern, einem blätt- richen flachen Blumenftrauffe, und: einem au rechtitehenden Stamme, | ß. Purpurfarbene Fettehenne (Telophium pürs pureum. Bauh, pin. 287.) iſt eine Abaͤnderung. Die ſehr dürten Gegenden in Europa. find bie Heimarh, und. der Heumonat die Bluͤhzeit. H. Die Wurzelhat einen ſchleimigen fäuerlichen Gefhmad, und daher eine tühlende Kraft. Man braucht fie wider den Fingerwurm, und Die Zufaͤlle der Güldenenaders End, 2,3008 N, Ä vn, SternförmigeS. (fellatumS.) mit etwas flachen eckigen Blättern, und einzelnen ſeitwaͤrts be⸗ feſtigten ſtielloſen Blumen. Waͤchſt in Italien, Frankreich und der Schweiz. ** Rundblaͤttriche (Teretifolia). 4. Buͤckwaͤr tsgeſchlagene $. (reffexumS.) mit ® friemenjoemigen ‚ ohne Ordnung ftehenden Blättern, deren unterite uͤberwaͤrts gekrummet ſind. Oed. fot. dan. T. 113. | An den Fuͤſſen der europaͤiſchen Berge. A. 5. Fel⸗ Mit zehn Staubfaͤden. '$43 "r Felſen F (rupereS.) mit pfriemenformigen in fünf Reihen gedrängt ſtehenden Blaͤttern, und Blumen, welche eine nächte Dolde hiſden. Oed.flor, dan, T. u. „Die: Fuͤſſe der — Se sat u die Heimath " a Spaniſche S. (bispanicumS.\ mit rundlicen ſpitzigen Blaͤttern, wovon Die W utzelblaͤtter bande wee zuſammenſitzen, und. Au: mit et⸗ was. Haaren beſetzten undchten 2 Blumendolde. —— hispanicum, folio glauco, acuto, fiore al als i bido. Dill; ‚elth. 342 - — a50 332, Wohnt in Spanien; A * Weiße 5. (album 8.) mit (änädehen ftump: ) fen, rundlichen, gbſtehenden fefifißenden Blaͤt⸗ tern, und einer aͤſtigen unaͤchten Blumendolde. Oed. flor. dan. -T.66, Bl anf den europäifchen Felſen zu Haufe, bin: bet.im Brach / und Heumonate, 4 Mauerpfeffer (acrẽ 8.) hat faſt formige, mit der obern Flaͤche angewachſene hoͤckrige, wechſelsweiſe aufrechtſtehende Blaͤtter, und eine dreo mal geſpaltene unaͤchte Blumendolde. Blaͤckw. U 232. VDie ſehr duͤrren und unfruchtbaren Felder Eu: ropens ſind das Vaterland, und der er monat die Blühzeit. 2L. D iefe Pflanze. hat eine ſcharfe, etwas ——— Eis.” genfcha ft, und eine Brechen erregende, Harn und Wafferz treiben ‚de Kraft, wird mit grogen Nutzen in dem viertaͤgi— Nie gen 544 Zehnte Klaffe der Pflanzen, gen Fieber, Scorbut und Wafl erfucht gebraucht; ‚Lin. mat, med. n. 218, 9. Rauche F. ——— ) mit einem ‚aufrechte fiehenden Stamme, etwas baacap flachen Blättern und Dlattftielen. | Oed. flor.. dan. T. 24. Waͤchſt auf fumpfigen Wiefen in Teutſchland, England und Frankreich. 479. Die Fuͤnfe —— Der Kelch iſt fünfmal eingeſchnitten; Die Krone hat meh—⸗ rentheils fünf gleichbreite fehr Eleine zwiſchen dem Kelcheinfchnitten befindliche Blätter, mel che aber dann und wann nicht vorhanden find; die mit fünf langen: Spitzen verſehene aupſei hat fuͤnf Faͤcher. 1. Die wis Fettehenne * si nf 7 doides Penthorum). Ad. upf. 1744. P. 12, T. 2. In Birginien, 2.0. Dem Anfehen nach kommt diefe Pflanze dem Gefchlechte der Settenhenne fehr nahe; allein die Blätter find nicht fo fäftig, und ift mit _Feinen Honigbehaͤltniſſen verfehen. 430. Rronranunkel (Grierum). Der Kelch iſt fuͤnfmal eingeſchnitten; die Krone hat fuͤnf Blaͤtter; die Staubfaͤden verbleiben; fuͤnf Saa⸗ mengehäufe, deren jedes nur einen Saamen enthält. 3, Zartblaͤttriche Kronranunkel Cenuiſolium Grielum). Burm, aft. T. 53. Wohnt Mit zehn Staubfäden, '545 Wohnt in Nerbiopien, und wächft in ſumpfigen Gegenden. Die Blume gleichet der Ranunkel, und ihre laͤngliche Honig ausſchwitzende Druͤſen umgeben die Fruchtknoten in Geſtalt einer kleinen Krone. 451. Sauerklee (Oxarıs). De Kelch iſt fuͤnfblaͤttrich; die Kronblatter find am ihren Naͤgeln nrteinander vereiniget; Die fünfecfige Kapıe! ſpringt an den Ecken auf, * Mit einen unmittelbar aus der Wurzel entfpringenden Schafte (Scapo radicali). 1. Gemeiner &.(AcetofelaO.)mit einem einblämie gen Schafte, dreyfachen Blättern, und einer ſchuppigen gegliederten Wurzel. . Sauerklee mic einer blaulichen Blume (Oxys flore fubceruleo). ‚= auerkiee nit einer ins Burpurfarbenetellens der Blume (Oxys Fore purpuraſcente). Biaadw. x. 308 Sind Abänderungent, Die Wälder des mirterflächtigen Europa find die Heimath, und der May ift die Bluͤhzeit. 21, Wie der berübmte Dillen beobachtet hat, waͤchſt dieſe Pflanze viel häufiger, wenn im Srühlinge die Witterung trocken, als wenn ſie naß und feuchte iſt; denn weil folche die ſchattigen Gegenden lieber, wird fie von den vielen Feuch— tigfeiten erfliefet und verfaulet, Dabero und weil die Wits terungen beftändig abwechfeln, und felten den Sommer fich fo verhalten, als fie im Frühling getvefen, Fann man aus dies fer Pflanze gewiſſe Vorbedeutungen der Wirserung abnehs m welches bereits Fuchs und andere angemerket— Mm Die 546. Zehnte Klaffe der Pflanzen. Die Blätter diefer Pflanze haben eine erfrifhende md angenehme Säure, welche der Citronenfäure den Vorzug firittig macht. Man rühmt von denſelben, daß fie an Arze: neifräften den gemeinen Sauerampfer' übertreffen, und hält fie für dienlicher bey den fanlenden Siebern. In den Apo⸗ thefen hat man den Syrup von dem ausgepreßten Safte, eine Eonferve der Blätter und ein Salz. Lin. mat. med. n. 316. die Blätter geben den Suppen und andern Gemüfen, wenn fie damit gemifcht werden, einen angenehmen Geſchmack. ’ 2. Purpurfarbener $. (purpurea O.) mit einem einblümigen Sthafte, und dreyfachen, ausges fehnittenen, mit Haaren eingefaßten Blättern. Burm. afr. T. 27. f. 3. { Iſt in Aethiopien zu Haufe, 2L. 3. Ölafgelber S. (NMava O.) mit einem einblüs migen Schafte, und dreyfachen, zweymal ges theilten Blättern. Burm. afr. T. 27. f. 5, Aethiopien ift ebenfalls das Vaterland. AL. 4: Ziegenfuß (Pescapre O.) mit einem dolden⸗ tragenden Schafte, und dreyfachen, oft zweymal getheilten Blättern, weiche an der Spitze auf der untern Seite callös find. Burm. afr. T. 29.und T, 28. f. 3. | Waͤchſt auch in Aethiopien und blühet im Ernde⸗ monate, N 5. Empfindlicher S. (/enftiva O.) mit einem —— Schafte und gefiederten Blaͤt⸗ ern. Rumph. amb. 5,T, 104. f. 2. In Oſtindien. Die Blaͤtter dieſer Pflanze find fo empfindlich, daß fie | 6 Mit sehn Staubfäden. 545 ſich bey der geringften Berührung, ja fo gar nur burch einen Anhauch zufammen fchließen. Rumph. ** Mit wechſelsweiſe ſtehenden Stammblaͤttern (Foliis caulinis alternis). 6. Bunter S. (verfeolor O.) mit einbfümigen Blumenſtielen, aftigen Stamme, und quirkfürs migjtchenden, gleihbreiten, ausgefchnittenen Blättern, welche an der Spitze auf der untern - Fläche einen Bart haben. Burmy.afr«T, 27.8. 1. SR Die Blumenkronen find auswendig roth, intwendig aber fleiſchfarben. | B.Rnolliger ſchmalblaͤttricher Sauerklee (Oxalis ‚bulbofa anguflifolia) mit einem bfättrichen Stamme und rother Blumenkrone. Burm. afr, a Iſt eine Abänderung. Aethiopien ift die Heimath. U. 7. 8. mit weit abfiehenden Haaren (hirtaO.) mit einblümigen Plumenftielen, äftigen Stam⸗ me und fefifigenden Blättern, deren Blättchen lanzettförmig find, | Burm. afr. T, 28. f. 2. Die grofen Blumen find blau oder violet, und ſehr ſchoͤn. ß. Rnolliher Sauerklee mit ſchmalen dreyfa⸗ . chen Blättern, die mit weit abftehenden Saas ven befest find, und purpurfarbener Blume (Oxalis bulbofs, folus anguſtis ternis birtis, flore purpureo. Burm, efr. T. 28. f. 1.) ift eine Abänderung. | Wohnt auch in Aethiopien. | 8 Gehoͤrnter ©. (cornieulara O.) mit einem a ..Mma aͤſti⸗ 548 zehnte Klaſſe der Pflanzen. äftigen weitſchweifigen Stamme, und. Blumen dolden tragenden Stielen. Trifolium acetoſum corniculatum. Moris. hiſt. 2. P. 183. ne a A Iſt in Stalien und Sicilien zu Haufe. ©. 9. Strauchartiger S. Gruteſcens O.) mit Bu⸗ mendolden tragenden Stielen, ſtrauchigen Stam⸗ me, und dreyfachen cr Blättern, 100% von das mittlere mit einem Stiele verfehen iſt. Oxys lutea frutefcens, trifolii bituminoli facie. * Plum. TBee 212 Th Das mittägige Amerika ift das DBaterland. H. 482. Baden (Acrostemma), Der einblätt: riche Kelch ift federartig; die Krone hat fünf mit Nägeln verfehene Blätter, und eine ſtumpfe umgetheilte Muͤndung; die Kapfelift einfächrich. 1. Korn R. (Githago A.) ift zottig, mit Kelchen, die an Größe der Krone gleichen, und ungetheils ten nackenden Kronbfättern. | Wächftin Europa unter dem Getreyde, befon: ders demKorne,und bluͤhet im Brachmonate. O 2. Kron B. (Coronarıa A.) iſt fitzig, mit eyrund⸗ lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und ausgeſchnittenen gekroͤnten, ſaͤgeartig gezaͤhnten Kronblaͤttern. | Sn Stalien. J. 3. Jupitersblume (Pos jovis A.) it filʒig, und hat ausgefchnittene Kronblaͤtter. Lychnis umbellifera montana helvetica, Zan, hiſt. 128. T. st. | Die Schweiz ift die Heimach, 483. Lichtroͤßlein (Lycanıs), Dereinblätt: riche Kelch ıft laͤnglich und Bi die Krone hat Mit zehn Staubfäden. 549 hat fünf mit Nägeln verfehene Blätter, und eis ne oft zweymal eingefihnittene Mündung; die Kapſel iſt fuͤnffaͤchrich. 1, Chalcedoniſches L. ( chalcedonica L.) mit büns delmeife zufammengefeßten horizontal gleichen Blumen. Wohnt in der Tartarey. 4. 2 Gukuksblume (ZVos cuculi L.) mit viermal eins geſchnittenen Kronbiättern, und einer rundli⸗ chen Frucht. Iſt auf etwas feuchten Wiefen in Europa zu Haufe. und bluͤhet im Way und Brachmonate. 2% 3. Bechnelke (Vıfcaria L.) mit oft ungetheilten Kronbläftern. Die trocknen Wiefen des mitternächtigen Euro: pa find das Vaterland, und der Brach: und ‚Heumonat die Bluͤhzeit. 2L. 4. Alpen 8. (alpina L.) mit zweyfpaltigen Kron⸗ blaͤttern undin Form eines flachen Strauffes zufammengefeßten Blumen. Oed. flor.jidan, T. 65. Waͤchſt auf den fiberifchen und ſchweitzer Alpen. 5. Siberifches 8. ( hbirica 1, ) hat ziveymal eins gefehnittene Kronbfätter, einen zweytheiligen Stamm und Blätter, welche mıt etwas abite: henden Haaren befest find. | In Siberien. 2. 6.2. mit ganz getrennten Geſchlechtern (dioi- ca L.) mit Blumen, welche ganz getrennte Ge⸗ fehlechter haben. ah Die feuchten Wiefen des Fältern Europa find die Heimath. 2L. Diele Pflanze hat manchmal Zwitterblumen, aber fehr felten. Mm3 484. Born— 550 Zehnte Klaſſe der Pflanzen. 484. SFornlreut (Cerastıum), Der Kelch hat fünf Blätter, Die Kronbiätter ‚find. zwehmal eingefehnitten; ; die einfächriche Sapiel Ipeingen an der Spitze auf. Anın. Die Fruchtkapſeln find Teheran wie ein Ochſenhorn gekrümmt, wovon der Geſchlechtsnahme ſeinen Urſprung hat. * Mit laͤnglichen Kapſeln (Capſulis oblongis). 1. Durchſtochenes 5. (perfoliatumC.) mit. unters einander zufammenaewachfenen Blaͤttern. Myoſotis orientalis perfoliata, Iychnidis folio, Dill, ei, 29%. 2. 217: m 84, u Wohnt in Griechenlande. O Ä 2, Gemiines 9. (unlgarum C.) mit eyfürmigen Blättern, ander Sroͤße dem Kelche aleichenden Kronblättern, und weitfchweifigen Stämmen. - Iſt in den Wiefen des mittägigen Europa zu Haufe. 3. Rlebriches 9. (vicofum C.) waͤchſt aufrecht, und iſt rauch + Blebrich. Die europäifchen Wieſen find das Vaterland. © 4. Mic fünf Staubbenteln verfebenes 5. (fe- midecandrum C. ) mit Blumen, welche ausge fehnittene Sronblätter haben, und unter deren: zehn Staubfäden nur fünfe find, diemit Staub- beuteln verfehen find. Waͤchſt in unbefchatteten und ſehr unfruchtbaren Feldern des mitternaͤchtigen Europa. O s Mit fünf Staubfaͤden verſehenes 5. (pen- tandrum CI hat Blumen, welche fuͤnf Staub⸗ faͤden und ungetheilte Kronblaͤtter haben. In Spanien. es 6. Ar 5. Mit zehen Staubfaͤden. 551 6, Acker 5. Carvenfe C.) mit afeichbreit- lanzett⸗ foͤrmigen ftumpfen glatten Blättern, und Kos nen, welche größer als der Kelch find. Im mittägigen Europa, allwo es an den Acker⸗ raͤndern waͤchſt, und blüher im May. . 7 Zweytheiliges 5. (dichotomum C.)mit lanzett⸗ foͤrmigen Blaͤttern, zweytheiligen ſehr aͤſtigen Stamme, und aufrecht ſtehenden Kapſeln. Auf den ſpaniſchen Aeckern unter dem Getrey⸗ de ©. 8. Alpen 9. (alpinum C.) mit — -lanzettförs migen Blättern, getheilten Stamme und laͤng⸗ lichen Kapſeln. Oed. flor. dan. T. 6. Die europaͤiſchen Alpen find die Heimath. ** Mic vundlihen Kapfeln (Capfulis fubrotundis). 9 Staudiges 9. (Juffruticofum C.) mit einem beitändigen geſtreckten Stamme, und gleich- breit-lanzettförmigen beynahe zottigen Blättern: Wohnt im mittägigen Europa. H. 10. Gröftes 5. (maximum C.) mit lanzettfürmiz gen rauhen Blättern, gekerbten Kronblättern, und Eugelrunden Kapſeln. Iſt in Siberien zu Haufe. Il: Waſſer 5. (aguaticum C.) mit feſtſitzenden herzfoͤrmigen Blaͤttern, einzelnen ae und hängenden Früchten. Alfıne maxima folanifolia, Mentz, pug,2.Tır f. 3. Die Ufer der europäifchen Sen find das Va— terland. 2,. Mwm4 485. Spark 552 Zehente Klafje der Pflanzen, 485. Spark (SPERGULA), Der Kelch it f fünf blaͤttrich; die Krone hat fünf ungetheilte Blaͤt— ter; die eyfoͤrmige einfachriche Kapſel heſtehet aus fuͤnf Schalenſtuͤcken. 1. Acker S (arvenſis 8.) mit quirlfoͤrmigſitzen⸗ den Hlaͤttern und Blumen, welche zehn Staub⸗ faͤden haben. Waͤchſt anf den Aeckern Europens, ©, 2, Mit fünf Staubfaͤden verfebeier 3, (pen tandra 5.) hat quirlfürmigfißende "Blätter, und Blumen, welche fünf Staubfäden haben, BUN ea RT RR | In Teutſchland, Frankreich, England und Spar rien. O⸗ Diefe Pflanze ift ein vorzůgliches Futterfraut, und ſchon lange Zeit in Holland und Braband mit gar großen Nuten gebaugt, nunmehro aber auch in der Graffihaft Maunsfeld und andern Orten eingeführet- worden. Bon der Mitte bis zu dem Ende des Aprils fäet man den Fleinen ſchwarzen mit einem weiſſen Zirkel eingefaften Saamen in mittelmäßig Sand aus, es gedeyet wohl in fandigen Boden. Auf ein Stüd Feld, worauf man ein berliner Scheffel Rocken aus: zuſaͤen pfleget, nimmt man 3. Scheffel Sparkſaamen ber: liner Maaſes. Wenn die erſten Körner in den Saamens kapſeln ſchwarz zu werden anfangen, welches ohngefehr acht Wochen nach der Ausſagat geſchiehet, fo wird der Spark gleich abgehauen, und muß fodann drey bis vier Tage in der, Sonne liegen, fleißig umgemendet, und hernach auf einem ausgebreiteten Tuche gleich auf dem Felde ausgedrofchen wer⸗ den. Die ausgefäeten 3; Scheffel geben bey nittehhäßigen) Ertrage, ſechs Scheffel veber. Bon dieſem Saamen, der noch Mit schen Staubfäden, 553 noch vor Sjohannis reif wird, wird gegen ben raten Auguft auf ein Stück Rockenſtoppel, worauf ein Scheffel Korn aus; gefüet worden, 3 Scheffel Sparkſaamen ausgefärt, Damit aber der Saamen nicht zu tief fat, muß man die Furchen des umgepflägten Ackers voe der Ausſaat mit der. Ege über; ziehen, den Saamen auch unteregen, fonft gehef zu viel San: men verlohren. Am Ende des Septembers ſtehet dieſer Spark fehon in der Bluͤthe, und kann von der Zeit an bis zu Ende des Novembers mit Kuͤhen oder Schaafen firichweife abgehüchet werden. _ Die Kühe bindet man an-einen-in die Erde gefchlagenen Pfahl auf den Stuͤcken an, und läßt einer jeden den Strick fo lang, als fie an jedem Tage in der Periphe— rie um den Mahl herum adfreffen folle Wenn diefes ge— ſchehen, rückt man hernach weiter. Den Schaafen kann mit der Horde ein Difirift nach dem andern preißgegeben wer: den, Beydes die Kühe und Schaafe freffen diefes Gewaͤchſe vor andern gerne; jene geben darnach reichlich Milch, und dieſe ſowohl als die Butter unterfcheiden fih an guten Gr: ſchmacke ſehr merklich, Sonderlich ift das Sparfaras den Schaafen ſehr gefund, es giebt auch feine Wolle, und bringt die Schafe halb fett in den Winterfland. Es iſt innen weit Dienlicher,, ale wenn fie im Herbſte auf Wieſen getrie— ben werden, und kommt ſolchen Gegeuden vortreflich zu ſtat— ten, wo Mangel an Weide oder an guten Graſe if. Kurz yor dem Winter wird das abgehuͤtete Sparfgras untergepfli: art, und Diener dem Acker, auf welchen in folgenden Fruͤh— jahre Gerfte gefact werden Fann, ſtatt einer Diingung. Das vor Johannis eingeſammlete Stroh von dem ansgedrofchenen Spark ift in der Fütterung dem beſten Heue vorzuziehen. Wenn man esim Winter Eocht, und das Futter für die Mel kenkuͤhe begieſſet, fo gedeyen Di ieſelben nicht allein gar unge: | Dim 5 mein 554 Zehente Klaſſe der Pflanzen, mein darnoch, fondern Milch und Butter werden auch über⸗ aus wohlſchmeckend. Der Saame, welcher obangegeigter me/en gar reichlich davon gewonnen wird kann eben fo wie ei and Ruͤbeſaamen, zu Dele aebrauchet werden. Schre⸗ ber? dehnbm. und cameral. Sammlung. Th. 2. &.319. 3. KÄnotiger S. (nodofa S.) mit gegeneinander urberſtehenden pfriemenförmigen ebenen Blaͤt⸗ tern, und einfachen Stämmen. | Oed. flor. dan. T. 96. i | non Die etwas feuchten Felder in mitternächtigen Eu ropa find die Heimath. 2L. 486. Sorsföhlifche Pflanze (Forskonzza). Der funfolatteiche Kelch ift länger als die Kro— ne; die Krone hat zehn jratenförmige Blaͤt⸗ ter; funf Saqmen ohne Fruchtgehäufe. Ann. Der Ar. Ritter hat diejes Gefihlecht dem Gedächt: niffe des verſtorbenen Profeffor Sorsföhls zu Kope penhagen gewidmet. \ — — Wohnt in Arabien und Mumidien. ©, V. Ordnung. DIE zehn Staubwegen (Decacrnna). 487. Kermesbeere (PavrorLacca). Der eich fehler; die Krone hat fünf Eelchartige Blaͤtter; die Beere ift auf der Blume und ent- halt zehn Sucher, in deren jedem ein Saame liegt. | | I. Wie achte Staubfäden verfebene R. (odlen- . dra P.) hat Biumen, welche acht Staubfaͤden und acht Staubwege haben. Keinpf, Mit gehen Staubfäden 555 Kampf. amoen. T. 829. Fin Merico zu Haufe. 2. 2. Virginiſche R. (decandra P.) bat Blumen, welche mit zehn Staubfäden und zehn Staub⸗ wegen verfehen find. Blackw. T. 515. Birginien ift das Vaterland, 21, Obgleich die Beere nicht zum Effen taugen, fo geben fie doch eine ſchoͤne dunkelrothe aber vergängliche Farbe. Die Faͤrber in Virginien ſollen auch die Wurzeln ſammlen, and eine rothe Farbe daraus ziehen. Kalın Ih. 2.©. 245. Die Einwohner in Virginien brauchen die jungen Blätter zum grünen Kohl, weicher den Brofeffor Kalm allezeit aut be: kommen it; wenn Diefelben aber größer geworden find, find fie wegen ihres Giftes gefährlich zu effen. Kalm Th. 3.©. 116. Der Saft Diefer Pflanze ift ein fpecififes Mittel wider den Krebs, wenn er auf das Frebsartige Gefchwüre getroͤ— pfelt wird. Er muß aber von ausgewachfenen Blättern ausgepreffet worden ſeyn; denn der Saft der jungen Blatter iſt zu sehnher und ohne alle Schaͤrfe. Amœn. acad. vol. 4. p- 523 ' 3. A. mit vielen dem Kelche in einem Ringe einverleibten Faͤden (icofandra P.) bat Blu-⸗ men mit vielen den Tefchartigen Kronblättern in einem. Ringe einverleibten Faden und zehn Staubwegen. Mill, did. T. 207. Waͤchſti in Malabar. Eilfte 556 Eilfte Klaſſe der Pflanzen, Eilfte Klaſſe der Pflanzen.” Mit zip: Staubfäden Don CA} 'DRIA). 1. Ordnung, | . Mit einem Staubwege (Moxoomu): Anm. Dieher gehoͤren alle Pflanzen, die mehr als zehn,” und weniger als zwanzig Staubfaͤden haben, . 488, Safelr vurz (Asarum). Der Kelch hat drey over vier Einfchnitte und fißt auf dem Fruchtknoten; Die Krone fehletz Die — tige Kor jel ift gefrönt, | J. 1. Kuropäifche 5. Ceuropeum A.) mit nieren⸗ foͤrmigen ſtumpfen Blättern, deren ar und zwey beyfammen ſtehen. Blackw. T. 383. In europaͤiſchen Haynen und bluͤhet im Ypril, U, Diefe niedrige und beſtaͤndig griinende Pflanze wird durch eine Friechende Wurzel befeftiget, aus deren unteren Theile viele in Aeſte getheilte Zäfergen, ans dem oberen aber die Blätter entfpringen. Dieſe find nierenförmig, fteif, ober: Halb dunkelgrün, glanzend, und fiten auf einem langen rau⸗ hen Stiele, welcher mit dem andern gegenüberflehenden fih vereiniget, und alfo gleichfam einen Furgen Stengel, oder gemeinſchaftlichen Stiel ausmachet, der mit der Wurzel ver: bunden if, und beyde Blätter trägt. Wo diefer gemein: fihaftliche Stiel ſich theilet, dafelbft, nemlicdh aus dem Win; kel entftehet ein anderes zartes und kurzes Stielgen, woran die Bluͤthe Dank. Die Mit zwölf Staubfiden 357 Die Wurzeln versrfachen Brechen, und werden wenia gebraucht, weil man ſie nicht genug kennet, und wie be— kannt, mit ſehr weniger Vorſorge einſammlen läßt. Su kleiner Doſis oder in decoctis und infufis zeigen fie bey ca— cheetiſchen und langwierigen Umſtaͤnden eine reitzende, verduͤn— stende und eroͤfnende gute Eigenſchaft. Folia Aſari find auch im Gedraudhe. Die ppta find Extrakt. ſ. Coagulum; Com- pofita aber Hier. picr. fimpl: Troch. d. Abfinrh. ge or, Mefue er de Lacca: Pil. Aloephang: lucis major: er de yo. Quercetan: Ther. caleft, et Andromach, und noch viele Species, unter die das Alarum gebraucht wird. Gleditſch 2. Canadifche 5. (canadenfe A.) mit niereufür migen in eine Spitze auslaufenden Blättern. Alarum canadenfe, Corn. a 2. 1.27 Canada ift die Heimath,. U Anm. Der Hr. Nitter fragt in feinen Speciebus planri- rum, ob dieie Haleliwurz eine Abanderung der vor, herftehenden feye? und antwortet fich ſelbſten dar— auf, daß diejes wohl die zwey Blätter bejaheten, andere bey dieier Pflanze befindliche Imfiände aber folches verneinten. 3, Virginiſche 6. (virginicum A) mit herzfoͤrmi⸗ gen jtumpfen, glatten gejitelten Blättern. Blackw. T. 359. Wohnt in Birginien und Carolina; — im May. 8. 489. Bocconifcher Strauch (Bocconn). "Der Kelch hat zwey Blätter; Die Krone feh> let, der Griffel hat zwey Einfenitte; die aus: getrocknete Deere enthält einen Saamen. Ann. Diefer Straud) ift dem Gedaͤchtniſſe des e ehimär his gen Daul Boccone aus Sicilien, welcher mit grofen EN Serie 558 Eilfte Klaffe der Pflanzen, Fleiße viele ſchoͤne Pflanzen im —— Europa | entdeefet hat, gemwidinet worden. ’ Trew. ehret. T. 4. ü — Iſt in Mexico und zu Halle B. Diefer Strauch, wäachlt zehn oder zwoͤlf Schuh Hoch, und Hat einen geraden Stamm, fo dicke als eines Mannes Arm, der mit einer weißlichen glatten Rinde bededit if. Im Gipfel theilt er fih in verfihiedene Aeſte, an denen die Blatz ter wechfelstoeife fliehen. Diefe Blätter gleichen den Eichen: blättern, find acht oder neun Zoll lang, und fünf bis fechg breit, haben tiefe Ausfchweifungen, welche zumeilen bis an die mittlere Ribbe gehen, und eine fehöne eifengrane Farbe. Die Bluͤthen diefes Strauches haben einen zweyblaͤttrichen Kelch, deffen Blätter abfallen, und worauf die Staubfaͤden fi herunter neigen. Die darauf folgende Deere öfnen ſich nach erfolgter Reife des Saamens in zwey ovale hohle Theile, | und hinterlaffen nach ihren Abfall einen ovalen Ring mit dem verbleibenden Griffel, welcher einen einzigen ſchwarzen glaͤn⸗ zenden Saamen enthält, der auf einem rothen faftigen Wes fen ruhet, und endlich aus dem Ninge ſich herunter neigef. Diefer Strauch iſt, gleich dem groͤſten Schölfraut, Volk von einem gelöen Safte und feharfer Natur, ſo, daß ſich die Amerikaner deffelben bedienen, Die abe und * der Augen damit zu vertreiben. 490. Wurzelbsum ( Er Kelch und Krone find viermal getheilet; ein fehr lan⸗ ger Saame, weicher unten fleift hig iſt. I. Hoher TO. En hbiza R.) mit eyrundelans zettfoͤrmigen glatt EUNDIIEN ORREBEIN), und einer über der Erde ftehenden Wurzel. Rumph, Mit zwölf Staubfaͤden. 559 Rumph. amb. 3.” T. 68, N Kr Die ſalzigen Meerufer in Oftindien find das Va⸗ terland. 5. * | Die Wurzeln dieſes Baums, welche dag Anfehen haben, als wenn fie aus vielen ſchwarzen runden Würften zuſammen geſetzt waͤren, wachſen alle uͤber dem Erdboden, und zwar ſo ineinander, daß man in dergleichen Gegenden ſehr bejchwer: lic) fortgehen Fann. Das Holz davon iſt feuerroth ‚ oder roͤthlich, Hart, ſchwer, faftie, und giebt einen ſchwefelhaf⸗ ten Geruch von ſich, beſonders die Rinde; brennt derohal⸗ ben ſehr bald mit großer Hitze, wenn es auch ſchon noch grün iſt. Es hat eine Eigenſchaft gemein mit unſern Erlen: baum, daß es nemlich in feuchten und ſumpfigen Gegenden langer dauret als in trockenen. Die chineſiſchen Faͤrber hrau— chen die Rinde zum ſchwarzfarben der Leinwand. Die Na; tur hat mit diefen Bäumen wegen dem eßbaren Mark ihrer Fruͤchte diejenigen Länder fkatt des Brodes damit verfehen, in welchen wenige Sagobaͤume und Reiß zu finden find. Rumph. 2. Candelbaun; (Candel R.) mit ſtumpfen Blaͤt— ‚tern, zweydoppelten Blumenſtielen, weiche lan⸗ ger als das Blatt ſind, und pfriemenformigen Fruͤchten. & Rheed,. mal, 6. T, an, r | Waͤchſt in wäßrichen und falzigen Gegenden in Oſtindien. 6. | 3. Gehoͤrnter W. (corniculata R.) mit eyfoͤrmi⸗ gen Blättern, gedraͤngtſtehenden Blumen, und bogenfoͤrmigen ſcharf zugeſpitzten Fruͤchten. Rumph. amb. 3. T. 71. In den moluͤckiſchen Inſeln. h. ⸗ 4. Licht⸗ ‚560 Eilfte Klaſſe der Plans en. 4. Lichtbaum (Mangle R.) mit ſpitzigen Blättern, und pfriemen- keilfoͤrmigen Fruͤchten. Rumph. amb. 3+. 4; 71: Die caribifchen und malabarifchen S Suͤmpfe find die Heimath. 6. Diefer Baum hat einen furgen, einwaͤrts gekruͤmmten und ungleichfoͤrmigen Stamm, welcher ſich unten in viele ſchwarze und dicke Wurzeln theilet, die ſich über der Erde bogenfoͤrmig dergeſtalt erhöhen, daß man zu dem wahren Stamm nicht gelangen kann. Obenher vertheilet er ſich ebenfalls in ſolche gekruͤmmte weit ausgedehnte Aeſte, daß einige Baͤume davon das Anſehen gewinnen, als wenn ſie ein unter einander verwirrter Haufen von Wurzeln und Aeſten ohne Stamm wären. Die fehotenartige Früchte werden 2. bie 3 Chill) lang, und mehr als Finger dick, find bey ihren Anfang ſchmaͤler und röthlich, an der Spitze aber dicker und rund wie ein ge zogen Licht, grin von Farbe und braun geflecket. Wenn diefe Früchte fo niedrig von den Heften herunter haͤngen, daß ſie die Erde erreichen, oder gero * in die Erde herunter fallen, und aufrecht fiehen bleiben, fo fehlagen fie gleich Wurzeln, und bilden neue Baͤume. Rumph. 491. Mangoſtanbaum Garcısta)., Der Kelch ift vierblättrich und umgiebt die Frucht; die Krone hat auch vier Blätter; die achtſaa— mige Deere iſt gekrönt mit der verbleibenden ſchildfoͤrmigen Narbe. 1. Bemeiner M. (Mangmana G.) mit eyfoͤrmi⸗ gen Blaͤttern und einbluͤmigen Blumen ſtielen. Rumph. amb. 1. T. 43. Wohnt in Save, Br Die Mit zwölf Staubfaͤden. 561 Die Fruͤchte haben die Groͤße eines kleinen Apfels, da— bey aber einen fo ausnehmenden Geruch“ und ‚angenehme Süfigfeit, dag auch ein Kranker, wenn er fonft nichts ver; langet, ſolche doch noch mit Apperit it. Bey-dem Ger nuß derfelben muß man die Auffere Haut, welche das Fleſſch umgiebt, und einen bittern Saft in fich enthält, ſorgfaltig von dem Fleiſche abſondern. Die getrocknete Rinde iſt une wider die Dyſſenterie. - Die chinefifche Farber bedienen ſich berfelben zum Grunde der fehwarzen Sarbe, wodurch fie eine“ ‚große Seftigfeit erhalt. NRumph. 2 Celebitcher M. Ceelebica G.) mit lanzettfoͤrmi⸗ gen Blaͤttern, und drepblümigen Blumenſtielen. 18* amb. J. T, 44. Iſt in Oſtindien zu Haufe, h. Die recht zeitigen Fruͤchte werden auch roh gegeſſen. ‚492. Zaleſiſche Pflanze (Hatzsıa). Kelch hut vier Zahne und ift auf der ae - ‚die. Krone iſt viermal eingefchnitten; Die vier— eckige Ruß enthalt zwey Saamen. Be terflügliche 5. (tetroptera H.) mit lanzette eyfoͤrmigen Blättern, deren Stiele mit Drüfen verfehen find. Catesb, cat. 1.P. 64. T. 64. Seeligm. Th. 3. a N | Carolina ift das Vaterland. h. In den Seiten der Aeſte diefes Strauches wachſen im Hornung und Merz weiſſe glockenfoͤrmige Blumen, die zu zwey und dreyen an Zoll langen Stielen bey einander haͤngen. 2. Zweyfluͤgliche H. (aiptera H.) mit eyfoͤrmi⸗ gen Blättern, deren Stiele eben find, Mn Elf 562 Eußſte Klaſſe der Pflanzen. ‚Ellif, act. angh. v. 51 T.931. f. B. | Waͤchſt ebenfalls in Carblina. . und 493. Weiſſer Zimmerbaum (WinTeRAnIa). Der Kelch, hat drey Lappen; die Krone ift fuͤnfolaͤttrich; fechszehn Staubfäpen find ‚an das Erugförmige Honigbehaͤltniß angewachſen; die dreyfaͤchriche Beere enthaͤlt zwey Saamen. Aum: Der lateiniſch Geſchlechtsnahme hat feinen Ur⸗ ſprung von dem engliſchen Admiral Wilhelm Winter, welcher im Jahre 1579 die Rinde von dieſem Balls me zuerft von ‘den magelaniichen Küiten nach Eng: ‚land gebracht hat, und nach ſolchen Wintersrinde genennet worden. Blackw. T. 206, In Amerika. h. Die fuͤrtrefliche Rinde diefes Baums hat alſo Nah men, nemlich Winters: Ninde (Cortex Winteranus ) oder weiſſe Zimmetrinde (Canela alba), obgleich man einige Zeit ſchlechterdinges aus diefem Baume zwey befondere Pflanzen hat machen wollen: wie noch Trew in ſeiner Anmerkung bey der angeführten blackw. Tafel behauptet hat, und aus dem Sloane hat zeigen wollen, daß bey dem Winters-Rinden⸗ baume die Blätter an beyden Enden zuaefpist wären, die. Blumen in den Zmifchenraumen oder Winfeln fäffen, und die Fruͤchte eine laͤnglichrunde Beere ausmachten; bey dem weiſſen Zimmetbaum hingegen die Blaͤtter gegen den Stiel zu enge wuͤrden, von dar ſich mehr ausbreiteten, und mit einer ſtumpfen Spite ſich endigten, die Blumen auf dem oberfien Theile der Stengel doldenweiſe wuͤchſen, und die Früchte. eine zuerſt grüne, hernach purpurfaͤrbige ganz runde ‚ Deere würden, in deren ſchleimigen Marke drey Saamen ent; Mit zwoͤlf Staubfäpen; | 563 enthalten, die fchwarzglänzend , und den Bohnen ähnlich mären, vou welchen aber öfters in dergleichen. Beeren ein oder der andere Saame nicht zur Zeitigung, und ‚Daher auch) nicht zum Vorſchein kaͤme. Ueberhaupt ‚Die. Kinder, ‚bey derley Gewaͤchſes in.ihrer Dice, und. dem Geſchmacke nach a fchieden wären. Die weiſſe Zimmetrinde iſt bie mittelſte dicke wel⸗ 2 von der. äufferen gereiniget, worden, und, ſich ſtark zuſam⸗ men gerollet hat. Ihre Farbe iſt weißlich oder weißgelb; lich, und aufferlich blaß mit, einiger Roͤthe vermenget. Ihr Geruch iſt vermiſcht, gewwürzhaft ‚und ſehr angenehm, als wenn Wuͤrznelken, Zimmer und Mufcatennuf in weniger Menge untereinander wären; der Geſchmack aber. iſt Scharf und gewuͤrzhaft. - Sämtliche Beftandtheile dieſer Rinde find hoͤchſt wirkſam, : und wegen des flüchtigen gewuͤrzhaften Oels iſt ſie faſt unter allen fremden Rinden die ſchaͤrfſte und hitzig⸗ ſte, die man mit aller Vorſicht bey einer großen Schlapheit des Magens und Gedaͤrme anzuwenden bat. Sie reitzet die feften Theile ſehr heftig, zertheilet den Schleim, und trocknet die uͤbermaͤßigen Feuchtigkeiten ſtark aus. Beym Scorbut und andern Unreinigkeiten unſerer Saͤfte wird fie ‚mit ge— mäßigten balfamifchen und bittern Arzeneyen vermiſcht gege⸗ benz; am beſten aber mit Wein infundirt. Gleditſch. 494. Todenbeine (CrAtzvA). Die Krone hat vier Blaͤtter; der Kelch iſt viermal einge⸗ ynitten; die einfüchriche Beere enthaͤſt viele Saamen. de Eigentliche T. (Tapio [6 J if nbewehret, N glatträndige Blaͤtter deren an beyden ſtehende nl an der vorderften * Baſis Bürger find, | “ Nnz " Rhekd, * 564 Eilfte Klaſſe der Planen, Rheed. mal, 3. T.42. Die beyden Indien find die —— mn Diefer Bann erreichet eine Hoͤhe von dreyſig * vier⸗ gig Schuhen; hat wenige Aefte und dreifache Blätter. Die Früchte haͤngen an laͤnglichen, dicken, runden, holzigen Stielen, welche fih wie Gelenfe an die ebenfals Tängliche runden Blumenfkiele anfchließen, wodurch diefe Fruchtſtiele eine folche Fänge und Anfehen erhalten, ald wenn es Beine | von einem ZTodengerippe wären , wovon der Baum feinen Nahmen erhalten hat, Nahden malabarifchen Garten haben diefe Früchte einen meinartigen Geruch und Ges ſchmack, nach dem Zeugniß aber anderer Botaniſten, wiez.E, des Sloans haben fie ein ſuͤſſes Fleiſch, wie einige enropäis fche Birn, dabey aber auch einen ſtarken Fnoblauchartigen Geruch: welches Miller in feinem Gärtner Lexicon, bey dem Wort Tapia auch behauptet, und fo gar. diefen Baum den Knoblauchbirnbaum genenut hat. Wobey er nochanführek, daß die Schweine, die man zuweilen mit dieſer Frucht mafte, davon ein ſtark nach Knoblauch riechendes Fleiſch bekaͤmen; deſſen ohngeacht aber die Einwohner von Amerika Diele . zum Nachtiſche aͤßen. 2. Schleimapfelbaum RER EIAR mit Stacheln bewehret, und hat ee — ‚se Blaͤtter. Rused mal 3.1627, 7.7 3 Wohnt in Hindien, ne Anm. Der Herr Ritter füget in feinem neueſten Nature ſyſtem der Beihreißung dieſes Baumes hinzu, daß: die Kelche fünf Einiknitte hätten, die Kronblätter fehl: ten, und ſechzig Staubfäden darinne vorhanden 1 wäten, Die Fruͤchte diefes Baums haben das Anfehen. eines gunden apfels, welche mit einer dünnen faft grünen Rinde üben “ f Mit zwoͤlf Staubfaͤden 563 Aberzogen find, worunter eine härtere, holzige und faſt knoͤch⸗ riche befindlich, welche ein klehriches blaßgelbes, feuchtes, ſaͤuerlich ſuͤſſes Fleiſch enthält, zwiſchen welchen flache laͤngli⸗ che weiße Saamen verborgen liegen, die mit einem durch⸗ ſichtigen gummöfen Safte angefüllt find. Diefe Früchte, wenn ſie noch nicht zeitig und Elein find, werden mit Zus der oder Eſſig eingemacht; wenn fie aber zu ihrer völligen Neife gelangt, roh gegeffen. Rheed. 495. Triumfette (Tarumrerra) Kelch und Krone haben fuͤnf Blaͤtter; die Kapſel iſt mit ſteifen Borſten beſetzt und fpringet in vier Stuͤ—⸗ cke auf. | | Ann. Die Blumen von den Pflanzen diefes Geſchlechts gleichen den Blumen der Ottermennige in etwas; da: her dann auch einige diefe Pflanzen unter legteres Ge: Schlecht gejeßt haben. ı 1. RlettenT. (Zappula T.)mit Dlättern, welche an ihrer Bafis ausgefihnitten, und Blumen die mit feinem Kelche verfehen find. - Lappula bermundenfis, althzoides fpicara, fructu orbiculari majore. Pluk, alm. 206. T. 245.f. 7. Iſt in Jamaika und Brafitien zu Haufe, B- 2. Indianiſche T. (Barıramia T.) mit Blaͤt⸗ tern, welche an ihrer Baſis ganz und ungethei? Te find. -Rumph, amb. 6. T.25. f. 2. Dftindien ift das Vaterland. ©. 496. Sarmel (Pesanum). Die Krone hat fünf Blätter; der Kelch iſt auch fuͤnfblaͤttrich ‚oder gar nicht vorhanden; die dreyfaͤchriche Rn 3 Kap 566 Eilfte Klaſſe der, Pflanzen. Kapſel. befichet aus drey Schalenſtͤcken und enthaͤlt viele Saamen. Gemeiner H. Harmalu P. ) mit vielmal im geſchnittenen Blaͤttern. POT: Blackw. T. 310. Waͤchſt im Sande bey Nele au) ar docien. 2}. Trew beſchreibet in ſeiner Aamerkum ai ji black wellifchen Tafel diefe Pflanze mit einer dicken, faßrichen gelben Wurzel, vielen in Aefte getheilten Stengeln, und fetten, einander wechfelsweife gegen über gefegten, ohne bes fondere Stiele anhängenden und getheilten Blättern. Die Einfehnitte der Blätter find nicht überall einerley;) die uns teren eigen mehrentheils fünf verfelben, davon wieder einis ge ganz, einige in zwey oder drey Theile getheilet find, die oberen haben drey längliche, ſchmale, vollfommen ganze Einſchnitte. Auf der Spike eines jeden Aſtes ſitzet eine einzige Blume, deren aͤuſſerliche Decke, welche Trew lieber mit dem Nahmen des Kelchs, als der Blaͤtter belegen will; indem ſolche mit den übrigen Blaͤttern gar nicht uͤberein— kommet, beſtehet aus fünf ſchmalen aufrechtftehenden Theis fen, welche mit der Blumenkrone beynahe einerley Fänge * haben. und, nicht abfallen:. . eben fo viel eyfoͤrmige, ſpitzige, me ſtentheils aufrechtſtehende weiße Blaͤttchen machen die Krone. Die Zahl der Staubbeutel ift verfchieden, meiſtens sehlet man derfelben zwölf biß fünfzehn, dieſe ruhen auf kurzen Faden, deren unterſter Theil ſich in ein beſonderes Honigbehaͤltniß ausbreiten ſoll Der rundliche dreyeckige Eyerſtock hat einen dreyeckigen Griffel, deſſen Laͤnge mit den Staubfaͤden uͤbereinkommet, und mit drey Spitzen ſich endi⸗ get. Das Saamenbehaͤltniß ruhet in dem Kelche, iſt rund, und „Mit zwölf Staubfäden ) _ 562 und mit drey Vertiefungen gezeichnet, hat innerlich drey Höhlen, serfpringet in drey gleiche Theile, und lapt viele Heine laͤngliche sugefpigte Saamen fallen. | i 2. Daurifcher 3. (danrica P. ) mit ungetheilten Blättern. Su Siberien. | 497. Portulgk (Poxruraca). Die Krone ‚hat fünf Blätter, der Kelch | ift zweymal einge⸗ ſchnitten die einfächriche Kapſel öfnet ſich in die Quere. . Kohl P. (oleraceaP.) mit keilfͤrmigen Släts tern und feſtſitzenden Blumen. Blackw. 7.287. Eutopa, Oſtindien und Amerika find die Hei: “ math, und der Heumonat die Blühzeit. ©. Die Pflanze. hat eine erfrifchende und erquickende Ei— genſchaft, ſie iſt gut wider den Scharbock und das Breunmn des Urins. 2 Haariger P. (PilofaP.) hat pfriemenförmige, ‚wechfelsweife ftchende Blätter, mit Haaren be ‚feste Winkel, und an den Spitzen Der Aeſte feſtſitzende Blumen. aortulaca coraſſavica lanuginoſa procumbens. Herm. par.2ı5. T.215. 8. Wollicher und mehr aufrechtſtehender Pors Seulat: mie dem dduintelblatte, und’ mehr blaßrothen Blume (Portulaca cor affsvica la- Vmuginufa pfyllifoho ereöiior et elatıor, ‚Rere Aiſutius Fubente. Herm. par. * T.æiæ.) iſt rt 1. STERN: * — na Wohnt 568 Eilfte Klaſſe der Plänen, Wohnt im mittägigen Amerika, d. ii 3. Traubenfsrmiger P. (racemofa P.) mit ey⸗ fürmigen , etwas flachen Blättern, und einer einfachen dreyſeitigen Blumentraube. Portulaca triangularis. Jacq. obſ 35. T»23. _ Iſt in Amerika an den Meerufernzu Haufe Bo 498.» Blutkraur (Lyturum). Der. Kelch ift . zuölfmal eingeſchnitten z die. Strone hat ſechs Blaͤtter, welche in dem Kelche eingefuͤgt ſind; die zweyfaͤchriche Kapſel enthält viele Saamen. 1. Brauner Weiderich (Salicaria I.) mit ges gen einander uberſtehenden herz⸗ lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und aͤhrenfoͤrmig zuſammengeſetten Bhmen, welche zwoͤlf Staubfaͤden haben. Backw T. 520, Waͤchſt in Europa an den Ufern der Fluͤſſe, und Suͤmpſe; blühet im Heumonate, 2. Der Saft dieſes Krautes iſt in offenen Schäden und entzuͤndeten Theilen ſehr gut. Das Vieh ſrißt es durch⸗ gaͤngig gerne, und da es ſeiner Eigenſchaft halber dem Viehe hauptſaͤchlich friſch, geſund ſeyn muß; fo iſt es als ein gu⸗ tes Waſſergewaͤchſe anzuſehen. Viele Landwirthe ruͤhmen, es als ein gutes Mittel wider den ſchwarzen Kornwurm an. Sie legen es um die Kornhaufen herum, und oben Be and verfihern davon die befte Wirfung. 2. 4 mit dem Iſopblatte .(h yfopifolialL.) mit wechfelsiweife ſtehenden gleichbreiten Blättern, und Blumen, welche fechs Staubfäden haben. An uͤberſchwemmten Dertern in Teutſchland, Schweitz, Frankreich und England, und bluͤ⸗ au im Heu⸗ und Erndemonate. O⸗ = I...“ Mit zwoͤlf Staubfaͤden. "569 "3. B. mit dem Thimianblatte (thymifoliaL.) mit wechſelsweiſe ſtehenden gleichbreiten Blaͤt⸗ tern, und vierblaͤttrichen Blumen. Die feuchten Gegenden in Italien und Langueder - find die Heimath. ©. 1. Ordnung. * Mit zwey Staubwegen (DicvXIA). 499. Sonnenfrucht CHeLiocareus). Kelch und Krone haben vier Blätter; die Griffel find einfach ; die zweyfaͤchriche Kapfel iſt zuſammen⸗ gedruckt, und hat auf beyden Seiten Strahlen. I. Amerikanifche Sonnenfencht (americana Hes Jiocarpus). Trew,.ehret, T..4r. Wohnt in Veracrux. h. 500, ©dermennig (Acrımonıa) De fünfzähnige Kelch ift mit. einem andern umges ben, die Sirone hat fünf Blätter, Die zwey Saamen fisen an dem Boden des Kelches. 1. Dfficinelle®. ( Eupatoria A.) mit gefieders ‚ ten Stammblättern, deren ungepaartes Blaͤtt⸗ chen mit einem Stiele verfehen iſt, und Früche ten, welche mit ſteifen Borſten beſetzet ſind. Blackw T. ar. Iſt in * in den Wieſen und auf den Huͤ⸗ geln zu Haufe, und bluͤhet im Heumonate, 2%, Das Kraut wird in den Apothefen troden verwahret, iſt balſamiſch, Bitterlich und zufammenziehend, und muß ev von Dertern geſammlet werden, wo die Blätter nicht | Rus sch! 579 Eilfte Klaſſe der Pflanzen. recht wohl riechen. Sie haben unter den Wundkraͤutern and anderen zujammensiehenden Mitteln einen weitläuftis gen Gebrauch. Gleditſch Das Infuſum der Wurzel ift nath dem Zeugniß des Kalms bey den Einwohnern in Ca— nada ein vortrefliches Mittel in den Fiebern. Die Kühe und Pferde freffen diefe Pflanze nicht. Flor. ſuec. n. 423. 2, Daftard O (Agrımomoides A.) mit dreyfas chen Stammblaͤttern und glatten Früchten. Die feuchten Hayne in Stalien find das 5* land U | Hat ſehr oft nicht mehr als acht Staubfäden. tn II. Ordnung. Mit drey Staubwegen Vaio xxi. 501. Sarnkraut (Resepa), Der einblaͤttriche | Kelch ıft getheiletz die Kronblätter find zer fehlen, die einfächriche Kapſel fpringt am Ei ren Munde auf. 1. Wau (Lureola R.) mit —— unge⸗ theilten Blaͤttern, welche unten an beyden Sei⸗ ten mit einem Zahne verſehen ſind, und viermal: ‚eingelchnittenen Kelchen. Blaͤckw T 283. Wahft in Europa an den. Wegen und an den. +... Dörfern, und blüher im Somme. © Diefe Pflanze ift ein fehr nüßliches Faͤrbekraut, und wird. zur gelben und citronen Farbe auf Seide und Wolle ge: ‚brauget; und zu dem Ende in Frankreich, England und Holz land gebauet. Dieſes Gewaͤchſe kommet in allen Arten von ‚Erdreich fort, nur darf es nicht fencht und allzufett ſeyn; doch Monet das Erdreich, — mit Sande vermenget iſt, den Dors ‚Mit zwoͤlf Staubfaͤden. 571 Vorzug zu haben. Das Land, das man dazu beſtimmet hat, muß verſchiedenemal geackert und geeget werden. Im An— fange des Auguſts wird der Saame ganz důnne durch Einmi⸗ ſchung des Saudes geſaͤet, und darauf faͤhret man mit einer hoͤlzernen Ege ganz leichte darüber, damit die zarten Saas men nicht allzutief fallen. Um Michaelis ohngefehr muß das Unkraut aus dem Acker weogefchaft, fodann das folgen: de Jahr um -Auguft herum das Kraut, zur Zeit, wenn die untern Blätter anfangen etwas gelb zu werden, und die Saa: ‚menbehältniffe eine citrongelbe Farbe befonmen, auf Art, wie man Flachs vauft, abgenommen werden. Darauf bin: det man ihn in Bündel, welche man an einem Orte zu trock— nen leget, wo man die Saamen bequemlich "heraus fallen laffen, und nachgehends ſammlen kann. Der Wau, welcher gruͤnlich iſt, und nicht gelblich wird, tauget nicht allzuwohl zum färben, wie denn auch die Saamen, welche ſchwarz und glänzend, die beften find. Stodh. Abhandl. B. 17.6 307, 2. Kifengraues %. (glauca R.) mit aleichbreis ten anıhrer Bafıs gezähnten Blättern und Blu⸗ men, welche vier Staͤubwege! haben. -» Reieda, linariæ folio, pyrenaica, glauco folio, Pluk, — 3 17.7107. 2, Auf den pytenäifchen Gebuͤrgen. | 135, Belbes.(/uteaR.)mitlauter dreymal geſpal⸗ Ai rg Beypf die N Ari ii 10% It) Ai * 2 "erh > EEE R.) mit ganzen und tale: sign Blattern und Kelchen, wel⸗ che an Groͤße der Blume gleichen Wohn in Egypten. J. 502. Eu⸗ 572 Eilfte Klaſſe der Pflangen. 502. Kuphorbiſche Pflanʒe (EvrHorera.) Die Krone hat vier oder fuͤnf Blaͤtter, welche auf dem Kelche ſitzen; der einblaͤttriche Kelch iſt bauchig; die Kapſel beſtehet aus drey Knoͤp⸗ fen mit eben ſo vielen Faͤchern. ———— Anm. Dieſes Geſchlecht iſt von dem mauritaniſchen Koͤnige Juba zu Ehren des Euphorbus, der ſein Arzt geweſen, alſo genennet worden. aan / * Strauchige mit Doͤrnern beſetzte (Fruticofe, aculeatæ). 1. Wahres Kuphorbium der Alten (antiquo⸗ rum E) iſt faſt nackend, dreyeckig, mit Gelen⸗ ken verſehen, zertheilet ſich in abſtehende Aeſte, und iſt mit Doͤrnern beſetzt. Spa Blackw. T. 339% | ——— Die weiße, faͤßriche, gerade Wurzel befeſtiget den hohen, dicken, unterwaͤrts holzigen, oberwaͤrts gruͤnen, weichen, mit Gelenken verſehenen, drey oder ſelten viereckigen Stamm, welcher fi) in viele aͤhnliche Aeſte zertheilet. Die Ränder der Ecken find rundlich eingffchritten, und an diefen Euotigen Einſchnitten figen allemal zwey ſtarke, fteife, alanzende, und voneinander abwärts gerichtete Stacheln. An der ganzen - Pflanze iſt Fein Blatt wahrzunehmen, denn Birjenigen blätts richten Theile, welche aus den Vertiefungen der Ecken entſte— hen, find nichts anders als in Aeſte getheilte, und mit Ges lenken aneinander geſetzte Stiele, worauf die Blumen rus ben, Diefe beftehen aus fünf getsundenen, gebogenen, weiß röthlichen, oder wie der berühmte Commelin ſchreibt, grüns lich gelben Keonblättern. - R ß. Nackende, dreyeckige, gegliederte, mit Doͤr⸗ nern bewebrte, und mit aufrechtftehenden Aeften verfehene Euphorbiſche Pflanze(Eu- phorbia aculeata nuda triangularis articula- 30, ramıs erectis. Mill, did.) 5 ft Mit zwoͤlf Staubfaͤden. 573 | | St eine Abänderung. — Iſt in Oſtindien zu Haufe, 5. 2. Canariſches E. (canarienſis E.) iſt nackend, oft viereckig, und mit doppelten Doͤrnern beroehrat, Blackw. T. 340f. 1. Die canarien Inſeln find das Vaterland. h. Dieſe Pflanze treibet einen hohen Stamm, welchet in den alten Pflanzen meiſtentheils holzig, ſonſt aber und in den jungen gruͤnen vollkommen viereckig, und uͤberall glich dicke iſt, auf den Ecken ſitzen viele Warzen, aus welchen zwey ruͤckwarts gebogene, meiſtentheils gekruͤmmte, und voneinax- der abſtehende Doͤrner entſtehen. An dem alten Pflanzen find öfters dieſe Doͤrner nicht mehr wahrzunehmen. Die Ay ſte find dem Stamme vollkommen aͤhnlich, jedoch haben ſolche manchmal fuͤnfEcken. Keine Blätter findet man an der Bflanze 3: Sacheldifielförmige SE. (vereiformis E:} iſt ah kend, vielecfig, und mit einzelnen pfriemenfoͤrmi⸗ gen Stacheln beſetzt. Burm. afr. T. 9. f. 3. Waͤchſt in Aethiopien. H. 4. E der Apotheken (oficmarum E.) ift nackend, vieleckig, und mit doppelten Doͤrnern br oehret. Blafw.T 340. f 2. R In Aethiopien und dem heifferen Aftika. 5 "NR dem untern Theile des Stammes Fommen in einer. Rundung viele zarte fäßriche und in Aeſte getheilte Würzelgen. Der Stamm wird drey biß vier Fuß hoch, iſt dicke and mit unordentlich gefetten Aeſten gezieret, diefe Fommen nicht allei⸗ ne, wie man meiltentheils in den Abbildungen findet, aus dene untern Theile des Stammes, fondern auch nad) des Hrn. D. Ißnards Zeichnung aus dem übrigen und ganzen Umfange deſſel⸗ ben, und ſtehen entweder grad in die Höhe, oder machen mit dem JR einen rechten Winkel: Im Anfang, find dieſel ben enge, | wet⸗ 574 Eilfte Klaſſe der Pflanzen. erden nach und nach flärfer, und endigen fi) dleich wie ber Stamm mit einer ſtumpfen Spitze. Die ganze Pflanze hat eine gruͤne und zlaͤnzende Farbe, wenn fie aber alt if, wird fie weißlich und holzig. Sowohl der Stamm ald ‚die Aeſte find dei Länge nach in viele erhabene Ecken getheilet, deren Anzahl aber nicht beſtaͤndig einerley iſt, meiſtentheils zaͤhlt man derſelben zehn, bihßweilen acht, auch ſelten nur ſechs. Sie laufen auch nicht allezeit durch die ganze Länge: des Stammes oder der Hefte durch, fondern einige endigen fih in der Mitte, und" andere nehmen dafelbft ihren Anfang. An den Ecken ſitzen mit klei⸗ nen Zwiſchenraͤumen ſteife und fehr ſpitzige Doͤrner, deren alle: mal zwey auf einem Punkte entfpringen, mit den Spitzen aber von einander abſtehen. Auf den Enden des Stammes und der Aeſte kommen aus den Ecken, und zwar une hal Damem die platt auffigeaden Blumen, un 00; un Das Euphorbiam der Apotheken ift der bir: dns Sin fehneiden und Aufrigen der Rinde von diefer! Pflanze heraus: getretene und fcharf getrocknete: ſchleimige Harzſaft. Dieſer Saft beſtehet aus gleichen Theilen eines Gummi und. arzes, und iſt öfters mit Sand und andern Unreinigkeiten vermifgt. Er hat eine geibliche Farbe, wenn er rein iſt, oder fie Fällt aus der gelben ins ſchwaͤrzliche, und der Geſchmack zeigef eine recht freffende Sıhärfe- „Wegen, feiner, Schärfe wird er innerlich niemals ſicher, auch aͤuſſerlich mit der groͤſten Bor icht ges braucht. Die befannten Correstionen find wicht hinreichendy Die alcaliſchen Lange allein ſind die dampfenden Mittel Die, aͤuſſerliche Kräfte find Abend, reizend und-biafenziehend, da denn dieſer Saft bald durch ausgepreßte fette Oele, bald durch Ma⸗ ſtix, oder florentin iſche Violenwurzel gedaͤmpfet wird. Sonſt fuͤhret maa ein gemeines auch deſtillir tes Oleum Euphorbii, auch Pil. de Euphorb: und nimmt eg unter das Empl. ‚de, Ran· €, & fine Mereur, Vigon: Empl Diaber: & Ungyentum de. Ar» / Archanira. Es giebt auch einige’ Compofita Yon Exthinis, Ptarmicis und Rubefacientibus. Gleditſch. a nr * Strauchige unbewehrte (Fruticofs inermies). ‚ (Der Stamm ift weder zweyiheilig, noch Doldentragend, Caulis sec dichotomus, nec umbelliferus). :; 2:.,1421% 5Wedulen Haupt (Caput medufe E.) 18 unbes wehret, und mit Hoͤckern, welche mit: einem leichbreiten Blättchen verfehen find, wie Dachs + ziegeln bedecket. — — Aufrechte blaͤtterloſe/ mit runden Aeſten und viereckigen Hoͤckern verſebene Eupho biſche Pflanʒe (Euphorbiumereäium aphylium famis = yotundis, tuberculis tetragonis Burm.afr, 1,7: 0. Niedrige und geftreckte mit einfachen. bus figen Aeſten, und einem jebr dicken hoͤckeri⸗ gen Stamme verſehene Euphorbiſche Pflan- z3e (Zuphorbium humile procumbens, pamſk ſim- uibus copiofes, caule crafhlimo tuberofo.Burm. nötig, T. 10. KIA" Rn ee elamlsie e. Gefiteckte mir febr vielen einfachen ſchuppi⸗ gen Aeſten, abfallenden Blättern verſebene Euphorbiſche Pflanze (Euphorbium procum- bens, ramis plurimis fimplicibus Sqwamofıs,fo- un dus. deciduis. Rurm. afr. NEE Po PR Erle Ne Beftreckte mir doppelten Aeſten, undeinem platten, lönglichen, aſchgrauen Stamme vers „u rfebene Eupborbilche Pflanzel Euphorbaum pro- cumbeno, ramis geminatis, caule glabro oblongo cimereo, Burm. afr. T. 9. fr). Sind Abänderungen, | > Aethiopien ift auch die Heimath. — 6. Wauritaniſche E. (mauritanica E.) iftftraus chig, unbewehret, halb nackend, fadenfoͤrmig, nie⸗ | Der 576 VCH Eilfte Klaſſe der Pflanzen. derhaͤngend, mit wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤt⸗ tern. | | Tithymalus aphylius mauritaniæ. Dill, elth. 384. 7T. 289. 6373 | 3 Wohnt in Afrifa an dem Meerftrande, 4 ** Smeytheilige mit einer zweymal gefpaltenen, oderfei? ner vorhandenen Dolde (Dichotom® umbella bifida 7. aut nullaJ)J. Mit weit abſtehenden Haaren beſetzte E. Ceirta E.) iſt zweytheilig, hat eyfoͤrmige ſcharf⸗ zugeſpitzte Blaͤtter, welche kleine Saͤgeein⸗ ſchnitte haben, ausden Winkeln der Blätter ent⸗ ſpringende koͤpfige Blumenſtiele und haarige Stimme, . Rumph. amb.6. T.23. f.2. In in Sftindien zu Haufe, ©. | f | Dieſe Pflanze wird mit andern vermiſchet von den Indianern gegeſſen, wozu ſich Rumph lange Zeit wegen ih⸗ ren milchigen Safte nicht hat entſchließen koͤnnen, biß er vielmals geſehen, daß dieſe Pflanze von andern ohne Schaden genoſſen worden; und durch welche er denn die Erfahrung ge⸗ macht hat, daß die Milch aller derjenigen milchigen Pflanzen, welche runzliche und haarige Blaͤtter haben, unſchaͤdlich ſeye. 8. Rörneriche 2. (pilulifera E,) iſt ʒweytheilig, mit ſaͤgeartig gezähnten, oal⸗ laͤnglichen Blaͤt⸗ tern,aus den Winkeln der Blaͤtter entſpringenden, nd mit zwey Blumenkoͤpffen verſehenen Blu⸗ 9. menſtielen, und einem aufrechtſtehenden Stamme. Burm.zeyl T. 105.f.1. | Dftindien ift auch das Vaterland, O. Gefleckte E. (maculata E.) ift zweytheilig, mit ſaͤgefoͤrmig gegähnten, laͤnglichen, haurigen Blaͤttern, einzelnen aus den Winkeln ver Blaͤt⸗ ter entfpeingenden Blumen, und außgebeeiteten Aeſten. i. Mit zwoͤlf Staubfäden 577 nn Wichymalus folüs crenatis & macula fuſca elegan⸗ ter notatis. Plux, almı 372. T. ss 8. Waͤchſt im mitternaͤchtigen Amerika. O. 70,8, die wie Portulak ausſiehet (Portulacoi. des E.) iſt zweytheilig, mit glatträndigen, ova⸗ ‚Sen, zugeftumpften Blättern, einblümigen aus den Winkeln der Blätter entfpringenden Blu⸗ L.,. . menftielen, welche mit den Blättern einerley Groͤße haben, und einem aufrechſtehenden Ban. peru 1T. T. 2. nen Dbilabelöbin, Zi, "> = ...0 07, — # Mit einer dreymal geipaltenen Dofde,(Umbellatriiday ‚21. Runde &. (Peplus E.) mit einer dreymat geſpaltenen allgemeinen Dolde, deren Efeinere zweytheilig find, eyfoͤrmigen befondern Dünen, und glattraͤndigen, umgekehrt eyfürmigen,geftiefa Tem FOlcikteun.- 9, = Ye Ä Die eutopaͤiſchen Gatten und Krautlaͤnder ffnd die Heimath, und der Sommer iſt die Bluͤhzeit. O 12. Sichelfoͤrmige E. ( falcare E) mit einee dreymal geſpaltenen allgemeinen Dolde, deren kleinere zweytheilig find, und faſt herzfoͤrmige ſitzige Huͤllgen haben, und lanzettfoͤrmigen et⸗ was ſtumpfen Blaͤttenn. 5 Wohnt im mittaͤgigen Europꝛ. 13. Kleine E. (exigua E.) mit einer dreyſpalti⸗ gen allgemeinen Dolde, wovon die kleinern zwey⸗ theilig ſind, und lanzettfoͤrmige Huͤllgen haben, wie auch gleichbreiten Blaͤtten. Iſt in der Laußnitz, Frankreich und Thüringer zu Haufe, und blüher im Sommer, & 14. Rnolliche E. (tuberoſa E.) mit einer dreh⸗ ‚mal gefpaltenen Dolde, welche mit einer vier⸗ Oo blaͤtt⸗ * 7 “il Ja ı \ — u, 53 =: — Erlſte Klaſſe der Plätzen, blaͤttrige Huͤlle verſehen iſt, nackenden Stam⸗ me, und langlichen — —— Blaͤttern. Burm.afr. T. 4. N EN. N Egypten und —— ß das Katerlant. B-- _ ** Mit einer, viermal, geſpaltenen Dolde (Umbella qua- trifida). } 5. Springkraut ( Lathyris E.) mit einer viermal geſpaltenen allgemeinen Dolde, deren kleinere zweytheilig find,und gegeneinander überftehenden | glattrandigen Blaͤttern. Waͤchſt in a und: Iealien an ben n Alter tändern. 2 Efila, minor: altera, aorihus — Lob.i ic, a * Dh ſchattigen Gegenden. an. Teutſchland, Italien und Frankreich. Dieſe itanse bringt cothe Damen, und kind 1 etc ſchwarz BETH — E ( — E. — einer fünfmal gefpaltenen allgemeinen: Dolde, deren kleinere zweytheilig find; und hergformige ſpitzige Huͤll⸗ gen haben, und gleichbreit ⸗lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, wovon die oberſten breiter ſind. Tithymalns annuus, lunato flore, linariz folio lon- giore. Moris. hiſt. 3. p. 339. ſ. 10. T. 2. f. 32 Mauritanien ift die Heimath. © | 18: Sonnen. Cheliofcopia E-) mit einer Ka mal gefpaltenen allgemeinen Dolde, wovon die kleinern dreymal gefpaften find, und umgekehrt ey⸗ Mit zwolf Staubfaden. 579 yfoͤrmige Huͤllgen haben, wie auch keilfoͤrmi⸗ gen, ſaͤgeartig gezaͤhnten Blaͤtten. nWohnt in den europaͤiſchen Gartenlaͤndern, und bluͤhet im Heumonate. O. 19, Bkeitblaͤttriche E. platyphyllos E.) mit einer allgemeinen fünfmal gefpaltenen Dolde, deren kleinere zweymal geſpalten, und mit Hüllgen, Awelche auf dem erhabenen Theile haarig, verſe⸗ 3.13 hen find, wie auch ſaͤgeartig gezaͤhnten, hlanzettz foͤrmigen Dldrtem, UNNA; Spanen, fapſeln. Iſt auf den —— in Frantreich Engians und & Zeutfchland zu Haufe. ®, —— Mit, einen vielmal gefpaltenen Dolde (Umbella mul- | tifida). 20 Eſels much (Efula E.) mit, einer vielmal ge⸗ ſpaltenen allgemeinen Dolde, deren kleinere zwey⸗ mal geſpalten find, und faſt herzfoͤrmige Huͤll⸗ Agen habem, faſt zweyhoͤrnerichen Kronblaͤttern, afruchtbaren Aeſten und einfoͤrmigen Blaͤttern. Teutſchland, die Niederlande und — ſind 2 ba Vaterland. A. “ap Cypreſſen E. (Cypariffi 2 mit einer ui “mat” gefpaitenen allgemeinen Dolde, deren — —— zweytheilige Dolden faſt herzfoͤr⸗ rt Range Huͤllgen haben, und ihre unfruchtbas xen Aeſte mit borſtigen Blättern verfehen find, Wwie auch Stammpblättern, welche lanzettfürmig 0, „gebildet. | Wäaͤchſt in Meiffen, Böhmen und der Schweiß auf * trrocknen Hügeln oder Wegen. | 22. N REN mit. einer vielmal sg geſpal⸗ 580 Eilfte Klaſſe der Plans en. gefpaltenen allgemeinen Dolde, deren kleinere mehrentheils dreymal geſpalten find, und eyför⸗ mige Huͤllgen haben, lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, und unfruchtbaren Aeſten. In Teutſchland und den Niederlanden. 4 j 23. E. mit dem Mandelbaum Blatte (amygda- loidesE.) bat eine vielmalgefpaltene allgemeine Dolde, deren kleinere zweytheilig find, und durchs ftochene zirkelfoͤrmige Huͤllgen haben, wie aud) ſtumpfe Blätter. Teutſchland und Frankreich ſind die Heimath. 24. Wald 2. (Sylvatica E.) mit einer fünfmal geſpaltenen allgemeinen Dolde, deren Efeinere zweymal gefpalten find, und durchftochene faft herzförmige Hüllgen haben, wie auch lanzeti⸗ foͤrmigen glattraͤndigen Blaͤttern. Wohnt im mittaͤgigen Europa, de Der milchige Saft aller dieſer Pflanzen, auſſer der un⸗ ter N. 7. und 16: befindlichen zweyen Arten, iſt fo ſcharf, daß er jeden Theil eines thierifchen Körpers, welchen er berühs vet, anfrift, und Gefchiwüre verurfacht; dahero die erste deſſelben fich zu innerlihen Euren fehr felten bedienen. „Die Leichdorn an den Züffen, wenn fie mit diefem Safte beſtrichen werden, verfchwinden, Wenn man in Zahnfchmerzen, die von hohlen Zähnen herrühren, ein bis ziwey Tropfen von dem Safte in felbige tröpfelt, jo wird der Nerve deſtruiret, und ber Zahn zerfällt. Etwas von dem Safte hinter die Oh⸗ ven gefehmieret, ziehet eine Blafe; mithin kann diefer Saft auch unter die blaſenziehenden Mittel gerechnet werden. Dieſer Saft, wenn er mit der Kuhmilch vermiſchet wird, giebt derſelben eine roſenrothe Farbe, deſſen ſich das Frauen⸗ zimmer Mit Zwoͤlf Staubfähen, 581 zimmer, welches mit ihrer natuͤrlichen Geſichtsfarbe nicht zu⸗ frieden iſt, als einer Schminke bedienet; wenn ſie aber dieſe Schoͤnheitskur ſo oft wiederhohlen, oder eine ſo ſtarke Doſin nehmen, ſo wird ihr ganz Geſichte angefreſſen, und eiterich. In den bösartigen und ſtinkenden Wunden iſt er um deswegen ſehr wohl zu gebrauchen, weil er das wilde Fleiſch wegbeizet. Was endlich dieſer Saft fuͤr einen beſon⸗ dern Nutzen in Reinigung der Geſchwuͤre bey den Pferden leiſte, iſt denen bekannt, die ſich dieſes Mittels hierzu bedie: net haben. In der Knochenfaͤule iſt er ein herrliches und fpecififeg Mittel. Amon. acad, vol. 3. p. 129, IV, Ordnung. Mit acht Staubwegen (Ocracynn). 503. Sternanis (JLLıcıum). Der vierblätt- riche Kelch fallt ab ; die Kronehat acht Blätter; „acht Honigbehältniffe, welche wie Kronblätter ausſehen und pfriemenförmig find; ſechzehn Staubfaͤden, deren Staubbentel zweymal ges fpalten find; eyfoͤrmige zufammengeoruckte eins ſaamige Kapfeln. j Kzmpf. amoen, T. 881. Iſt in Japan und China zu Haufe. 5. Die Frucht von diefer Pflanze ift aus fechs, fieben, acht Kapfeln in der Geftalt eines Sterns zufammengefekt, die ben Früchten des weiffen Diptams und der Kuhblume einis germaffen ähnlich find ; fie find hart, runzlich und roftig, ha: ben einen angenehmen gewuͤrzhaften Anis: oder Fenchelgeruch, und mwürzhaften füßlichen Geſchmack. Fu jeder einzelnen Kapfel hefindet ſich ein Länglicher, platter, glaͤrzender, glatter Pur DR und_ — s32. CilfteRlapfe der Pflamen. und gelbbratiner Kern, welcher ein weiſſes, weiches , fettes,‘ oͤliges, gewuͤrzhaftes, füffes und etwas feharfes MarfYars! - Der Sternanis hat mit dem gemeinen Anis und Fenchel eis‘ nerley Beftandiheile, Kräfte, Wirfungen und Gebrauch bey Bruftfranfheiten, wird unter den: grünen: und Kräutertheer genommen, ift aber etwas feiner und ſchaͤrfer. Man macht zumeilen Sternaniseſſenz. Gleditſch. ———— V. Ordnung. Fi Mit zwoͤlf Staubwegen (DopecAcynta), . 504 Sauslaub (SEmrErvivum), Der Kelch ift zwoͤlfmal getheilt; die Prog Dakine | ter; zwölf vielfaamige Kapſeln. 1, Baumartiges H. (arboreum 5.) mit einem —5* gen ebenen aͤſtigen Stamme. Sedum majus arboreſcens, flofculis candidis. TR del. fucc. 4.p. 1. Tı3 1. | Portugall, Ereta a 5 ſind das Buer land. h3. 2. Dach 5. (tedorum 8.) mit fake die. mit Haaren eingefaßt, und nit der Wurzel der⸗ geſtalt vereiniget find, Daß daſelbſt neue abſte⸗ hende Stengel entfteben, deffen ähnliche Bläts ‚ terrösgen in neue Pflanzen ſich verwandeln. Waͤchſt auf den Dächern, Hügeln und alten Mau ernin Europa, und blühetim Heumenate, Di } Die faftige Pflanze hat eine kuͤhlende Kraft, md kann aus ſolcher ein balſamiſcher und Fühlender Saft ausgepreßt werden, welcher in sitigen, Fiebern nicht: undienlich ift. Aeuſ⸗ Mit zwoͤlf Staubfaͤden. 58% Aeuſſerlich dienet fie i in Brandfſchaͤden Ausſchlaͤgen und 9 our⸗n Lin. mat.med. n. 222, 2. Berg 5. (montanum S.) mit an Pre und ſehr weit abſtehenden Forts aͤtzen. Auf den Felſen in Mei Schwein, und bläßer mit rotber Blume. 2%. - * Blutrothes £,. (arachmidenm 5.) mit Blaͤt- terrofen, inderen Blätter Haare emgemebet find, und kugelrunden Fortſaͤtzen. | Weinm. T. 913. lit. d. CHR, Die italienifchen, fchweizer und —J Al⸗ pen ſind die Heimath, und —— eine Abaͤnde⸗ | rung des vorhergehenden zu feyn. V 5 Zadilfte Klaſſe der Pflarzen. Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanze F mit vielen dem Kelche in cite + Dinge einverleibten Staubfaͤden (lcosanpata) mo 1. Ordnung. ? yo Mit einem Staubwege (Moxogyum). 805 CattüslCacrus). Der einblättriche Kelch ſteht auf der Frucht, undift ſchuppich; die Kro⸗ ne ift vielfach; die einfaͤchrige Beere enthält viele Saamen, du en, Melonendiſteln enonalbien ſubro⸗ tundi 2. Kleine Melonendiſtel — C.) iſt rundlich, und mit eyfoͤrmigen Hoͤckern bedeckt, die mit einem Barie verſehen ſind. Weinm. T. 474. lit. . Wohnt auf den Felſen des waͤrmern Amerika. B. Dieſe Pflanze kommt gleich ohne Stamm und Blaͤtter ans der Erde, und iſt von dunfelgrüner Farbe, im Umfang ohngefehr einen Fuß lang, und einen halben Fuß dicke. In ührer Jugend ift fie länglich, wird aber hernach rund. Sie bat feine Furchen, fondern ein Höder waͤchſt gleichſam an dem | andern, welche mit braunrothen Heinen Spiken, dieden Dart ausmachen, befegt find. Die Fleinen Blumen find weiß, Sagen zwiſchen den Hoͤckern hervor, und bringen Deere, Das Mark derfelben ift purpurroth, and füßlich von Ges ſchmack. Sie find mit Eleinen ſchwarzen Saamen angefüls Set, weiche, wenn fie zur Reife kommen, auf die Erde auss fallen, 2 Mit vielen dem Kelche ꝛꝛ. 585 falten, und Jährlich neue Pflanzen hervorbringen: Auf den Blumen ſitzet eine gelinde dichte an einander liegende Wols le. Wenn man die ganze Pflanzezerfchneidet, fo fiehet man, daß fie ein Fleiſch habe, welches den unreifen Gurken ähnlich if, von etwas fcharfen Geſchmacke fey, und bald hier, bald’ dorf ein mildiger Saft herauslaufe, vornehmlich „mens man dag äufferfte der Schale zerquetſchet. +26 Groſſe Melonendiftel (elocacius C.) liſt rundlich und hat vierzehn Ecken. Weinm. T. 474. lit. a. Dieſe ganz beſondere Pflanze, welche einer Melone glei⸗ chet, iſt unten dick, und oben etwas zugeſpitzt. Die ſchwarze Wurzel derſelben iſt klein, und hat viele zaͤhe Zaſern, welche ſich weit ausbreiten. Sie iſt mit dicken, ſchwielichen Furchen, und gleichſam vierzehn Seiten oder Ecken, welche von dem untern breiten Grunde an nach der Fänge einen ſtumpfen Ke⸗ gel sorfteffen, verfchen. Auf diefem. Gipfel erfcheinet ein erhabenes, mwolligteg, fehr dichtes, dem Amianth etwas gleis chendes Wefen, aus welchem die Blumen hervorbrechen, und darauf die vielfanmigen rothen Deere erfolgen. Aufden Eden befinden fich die fcharfen Igelſtacheln, welche fo dicht die ganze Pflanze umſchlieſſen, dag man fie, ohne fich zn verlegen, nicht angreifen Fann. Die auflere Haut ift vol Schwielen, gang dick, und grün von Sarbe, Das innere Fleiſch ifi weich, weiß, fett, und fichet aus wie Melonen. Der Geſchmack ift lieb⸗ lich, fänerlich, und den Einwohnern diefer warmen Ländes gar angenehm. Inwendig theilet eine Haut eben fo, als wie bey Melonen, das Steiich in der Mitte, Sie wieget manch⸗ mal neun Pfund, und Liegt beffändig auf der Erbe, ohne dig geringiie Spur von Blättern daran wahrzunehmen, 6) Bundlidpervierzebneikige, mis weiſſen langen | D05 uͤher⸗ | m —*— ern | ven drr=- 2 Kundtiche — an Be FR erwarts gekruͤmmten Staceln beſetzte Wie: end Tonenöiftel (Cadus Juhrotundas — Jbinıs latis recurvis creberrimis) 2 % NOX Rumdliche funfzehneckige mit geraden Sia— che n und gewundenen GEcken verſehene Me⸗ lonendifte! (Cadus ſubrotundus 15 - angularis, 444 * nis nedlis, angulis in ſpiram Baar Sind Abaͤnderungen. | een in Samaifa und dem waͤrmeren Umerife auf den Felſen zu Hauſe. h. a * Die durch ihre eigene Kraft aufeehfehende dackel⸗ diſteln (Cerei erecti ſtantes per ſe). SR re Ann. Dieſe Pflanzen werden nicht um deswegen in der lateiniſchen Sprache Cerei genennt / weilfie einer Kerze oder Fackel gleich jehen, ſondern weil man in Amerika: dieſelben, wenn fie abgeſchnitten und getrocknet worden ſind, in Oel eintauchet, und als Fackeln bey der. Nipt | brauchet. 3Siebeneckige F CbeptagonusC. Deere, ' iſt laͤnglich, und hat fieben Ecken. ‚Amerika ift ihr Vaterland. h. —J Viereckige F. (terragmmusC. ) waͤchſt BE | iſt lang, und mit vier zufammengedrucften Ecken * verſehen. Waͤchſt in Curacao und waͤrmeren Amerika. + J Re Sechseckige $. (bexagonus C.) wächft aufrecht und lang, mit ſechs Ecken, die von einander in einiger Entfernung ſtehen. | ev ori | | Wein, Sirene Ser Weinm. T. IR — ee In Surinam » Es: DIRTUEIZ TE HIDRERN 6. Fuͤnfeckige F. (pentagonus C.) wäh aufrecht und lang, hat mehrentheils Fünf — Ku iſt gegliedert. | Amerifa ift die Heimath. ———— — Ausgeſchweifte ‘8; — * — * Res auf recht, lang, mit acht zuſammengedruckten wellen⸗ foͤrmig erhabenen Ecken, die mit Stacheln verſe⸗ hen ſind, welche die Wolle an — aberierfien. Trew. ehret T. 14. a RTAR Wohnt in waͤrmeren Umerita, ß. u a en ‚Die Frucht diefer Pflanze iſt auswendig gelb, intendig.aber: ſchneeweiß, mit vielen ſchwarzen Saamen angefuͤllt. 8. Wolliche F Janueinofas O) waͤchſt aufteche 30 and lang/ bat mehrentheils neun undeutliche 2, Eden, welche mit — — — die Bingen Ms als die Wolle ſind. — ——— curaſſavicus erectus maximus, — ne "non:fpinofo, Jansgbne Eeakigeneni — * — SPEER a: E — in Curacao zu —— * —— 9 Peruanifche $.( peruvianus C. ſtehet fc, | “5 "nd erreichet eine aroffe Höhe, iſt mehrentheils mit acht ſtumpfen Ecken verſehen. Die duͤrren Gegenden am Meerſtrande in da⸗ er maika und Peru find das Vaterland. BUN — "er Kriechende Fackeldiſteln mit Seftentiirzelgen, (Cerei ih "N pepentes:rälliculis lateralibus). am jırkı — Großbluͤmige F. (grandiforus C. hat einen kriechenden mehrentheils fuͤnfeckigen Stamm. Trew· 58 Zgwolfte Klaſſe der Pflanzen, Trew, elkret. T. 31.32 Harn Waͤchſt in Jamaika und BEA an 9— er al Rankenförmige F. (Aagelliformis C.) } mit 9 kriechenden zeheneckigen — ver⸗ ehen. Trew.ehret. T. 30. Im waͤrmeren Amerika. ß. — 12. Dreyeckige F. Criangularis c. } * einen kriechenden dreyerfigen Stamm. Act helv. 5. p. 268. T. 2. Brafilien und Jamaika find- die Senna Die Fackeldiſtel überhaupt betrachtet, iſt mit feinen Blät gern verfehen, und hat entweder einen aufrehtftehenden oder - Briehenden Stamm, deren erfterer bey ein oder anderer Art eine fehr große Höhe erreiche. Sede Edle ift mit fcharfen Stadheln beſetzt, fo buͤſchelweiſe wachſen. Die Blumen, wel⸗ che mit einem einblättrichen, fchuppichen Kelche verfehen find, Kommen an den Seiten des Stammes zum Vorfchein, und beftehen aus vielen Kronblättern, die ſich mehrentheils weit von⸗ einander ausbreiten. Aus der Mitte der Blumen entfpringen die vielen Staubfäden, welche den Staubmweg umgeben. Die Blumen find fehr ſchoͤn, worunter die Blume der großblümis gen Fackeldiſtel nicht allein ale Arten ihres Geſchlechts ‚an Schönheit übertrift, fondern auch den Vorzug vor allen bes kannten Blumen bat, dergeftait, daß man fie ohnflrittig für Die Königin der Blumen erklären Fann. Nur ift zu beflas gen, daß faſt alle diefe Blumen eine fehr kurze Dauer haben, und nicht viel über zwoͤlf Stunden blühen. Auf die Blumen erfolgen fleifchichte, weiche, und den indianifhen Feigen er che efbare Fruͤchte. Fee Zu⸗ Mit Dielen dem’ Kelche ꝛc. 889 BER Zuſammengedruckte Opuntien, mit ſproſſenden Ge⸗ — lenken (Opuntiæ compreſſæ articulis proliferis). * 3. Gemeine O. (Opuntia C.) mit eyfoͤrmigen ſproſſenden Gelenken, welche mit borſtigen Stacheln beſetzt find. Wohnt in Amerika, nun aber hs: in Spanien⸗ Staliendnd Pottugall. h. 2. „24 Indianiſche Feige Picus indica C.) mit ey⸗ foͤrmig⸗laͤnglichen, ſproſſenden Gelenken, wel⸗ che mit borſtigen Siachein bewehret ſind. Iſt im, waͤrmern Amerika zu Hauſe. h. 15 s. Tuna (Tuna C.) mit. eyfoͤrmig/laͤnglichen, ſproſſenden Gelenken, welche mit piriemenföte migen Stacheln verfehen fi nd. ‚© aka Weinm. T, 755. lit. Jamaila und das wärmere Amerifa int das Va⸗ terland. H. | ‚26. Eochenilien O. (cochenillifer C.) mit eyfoͤr⸗ mig⸗ laͤnglichen ſproſſenden Gelenken welche beynahe unbewehret find: Opuntia maxima, folio ahlöäge rotundo majore 2... Jpinulis sionnullis et innocentibus obfito. Sloan, jam. 194. hiſt. 2. 9.152. 8. f. 1. 2. Wuaͤchſt in Jamaika und wärmeren Amerika. Be Auf dieſer Art haͤlt ſich die Cochenille auf, welche die dekannte ſchoͤne rothe Farbe giebt. Die Frucht dieſer Pflanze ift dunfelroth,, und färbet den Urin derjenigen, welche fie geniefen, fo blutroth, das Fremde, die von diefer Frucht bas erftemal gegeffen, dadurch öfters in großen Schreden verfeßet worden find, und geglaubt haben, daß fie wahres Blut von ſich gaͤben. sch Web @ ra — en * Iſt ein Strauch, und ih Verona zu BER ir 8 he Inn DRAN EINE mit ‚einem 5. re — wohne Geruch Gnodorns ey mit gattran⸗ ‚digen Blaͤtten 66 3a sPhiladelphus flöre albo. majore inodoros Caresb, car. 2 PB. Tg: Carolina iſt die Heimath. UN u EA Cihavabaum —— Der Kelch iſt fuͤnfmal eingeſchnitten und auf der Eye die. Krone hat fuͤnf Blaͤtter; die einfoͤ ih, Bee: "re enthalt viele Saamen, Bir rang > r&s mit der. bienförmigen Seuche ( pyriferum P bat etwas ftumpfe Blätten, die mif Linien durchzogen find; und einblümige Blumenſtiele. ‚Trew, ehrer.Ti435 1 Rumph,/ambiir. T. a | Wohnt in. beyden Indien. 17 mn. 1. | r Die Zend hat die Geſtalt und Groͤße einer um ‚gen Birn, nur daß ſie nach dem Stiele zu dicker, und auf der Oberfläche hoͤckrig iſt. Anfaͤnglich iſt fi e rund und gras⸗ gruͤne, wenn ſie aber ihre Reiſe erlanget, wird ſie citronen⸗ gelb und laͤnglich. Das Fleiſch iſt weißlich und hat in. der 5 ſehr viele Kerne, welche an daſſelbe gewachſen ſind. Dem 2+ « Mit vieles dem Kelche ac” sa Dem Geſchmacke nad; ift fie füße, aber. trocken, und riechet fie Heu, welchen Geruch diejenigen, die die Frucht genieflen, lange im Munde behalten. Sie, verurfacht Verſtopfung, wenn fie in Menge genoffen wird; und wenn die Kerne mätr gegeſſen werden, verurſachen ſie zuweilen in den Gedärmen, befonnate im dem Maſtdarme waͤhrenden Durchgehen mit ihr ren ungleichen und ſcharfen Ecken große SH, und oͤfters gar einen Blutfluß. Rumph. al ni 2. €. mit der apfelfötmigen- Frucht { Koh rum P.) bat ſcharf zuaefpißte, mit Linien durch: zogene Blaͤtter, und dreybluͤmige ——3 Rumph. amb. I. T: 48- Iſt ebenfalls in beyden Indien u Haufe 6. Die Sru icht wird nicht — und nur von be Baur nen Volke gegen. 0. su Sin mada Di nad 508. . Jambufenbaum Evor NR Der Kelch iſt viermal getheilet und auf der Frucht; die Krone iſt mit vier Blaͤttern verſehen; die Stein⸗ * hat vier Eden, ‚und . einen Saa⸗ Eng; hin B: | Ir Macciſcher YE. gi mie —* raͤndigen Blaͤttern, und 5 ligten aͤſtigen Blumenſtielennn. —* Rumph. amb. 1.°T. 37. et 38 TE Hftindien ift das Vaterland. #- Die Fruchte von dieſem Baume erfriſchen, und FAN nicht allein angenehm von Geſchmacke, ſondern auch ſehr ge- ind. 2. ——— — Fambos E.) mit alafträndigen Biättern, und an den Spitzen der Aeſte befe⸗ ſtigten aͤſtigen Blunenſtielen. Kumph, 592 Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanen | Rumph. amb. 14 T. 49; a ee ee Waͤchſt auch in Hftindien, #. | Die Früchte von dieſem Baume — ngt vet sub felten gegeſſen. 3. Spigediger " Rai E.) mit gekerb⸗ ten Blaͤttern, an den Spitzen der Aeſte befe— ſtigten Blumenſtielen und — u gen Aepfeln. | Rumph, amb. 3. T. 115«. ... In Dftindien. de; 4. Traubenförmiger 7. —5 E.) mie ges kerbten Blättern, fehr langen Blumentrauben, und enfürmigen Aebfeln. Rumph. amb. 3. T. 116. | ! | Dftindien ift ebenfalls die Heimath. h. 509. Myrten (Myarus), Der Kelch iſt fünf mal eingeſchnitten und auf der Frucht; die - Krone hat fünf Blätter; die Deere. edwep Bine drey Saamen. | 1, Gemeine WM. Ceornmiemis M. ) mit eingefnen Dlumen, welche mit. einer zweyblaͤttrichen Hülle verfehen find. 3. Römifche Myrte (romana Myrtus) mit eye foͤrmigen Blättern, und längern Blumenſtielen. Mill, did. T. 184. fi 1. ß. Tareneinifche Miyrte (tarentina Myrtus) mit eyförmigen Blättern, und runderen Beeren. y. Italieniſche Myrte (italica Myrtus) mit ey⸗ rũnd⸗ lanzettfoͤrmigen, ſpitzigen Blättern, und ge⸗ radern Aeſten. Boͤ⸗ Mit vielen dem Kelchesc, 593 o. Boͤtiſche Myrte (boerica Myrtus) mit eyrund» lanzettfürmigen gedrängt ftehenden Blättern. s. Portugiefifche Myrte (luſitanica Myrtus) mit lanzetzeyförmigen fpisigen Blättern. ce. Spigige Myrte (mucronata Myrtus) mit gleichbreit s lanzettförmigen, ſcharfzugeſpitzten Blättern. Sind Abänderungen. Wohnt im mittaͤgigen Europa, Aſia und Afrika. $. Die friſchen Blaͤtter haben einen feinen, angenehmen, balſamiſchen Geruch, welcher bey etlichen Arten der Muſca— tennuß aͤhnlich iſt, und ſtaͤrker wird, wenn ſie etwas in der Hand gerieben werden. Ihr Geſchmack iſt angenehm, bit— terlich und herbe. Dean hat daraus, fo wie aus den Blu— men ein wohlriechendes balfamifches Waſſer deftilliret, und die Blätter in vorigen Zeiten, megen ihrer flopfenden, u: fammenziehenden und ſtaͤrkenden Eigenfchaft, zu den aͤuſſerli⸗ chen Wunddecoetis gebrauchet. Gleditſch. 8 2. Braſilianiſche M. (brafrliana M.) bat einzef- ne Blumen, deren Sronblätter mit Haaren eins gefaßt find, und nackende Blumenſtiele. Myrtus pomifera latisfimis foliis. Plum, ſpec. 18. 16.2076 I. Iſt in Brafilien zu Haufe. b. 3. Seylanifche M. (zeylanica M.) mit vielbluͤmi⸗ gen Plumenftielen, und eyförmigen, kaum merk lich geftieften Blättern. ‚, Myrtus zeylanica odoratistiima, baccis niveis mo- | [4 nococeis, Herm. lagd. 434. T. 435» Zeylon ift das Vaterland. b. 4. Nelken M. le M.) mit — p z 594 Bwölfte Klaſſe der Pflanzen gefpalten-vielblümigen Dlumenftielen, und ums gekehrt eyformigen Blaͤttern. Caryophyllus aromaticus indiz oecidentalis, foliis et fructu rotundis. Pluk.alm, 188. T. 155. 3, Woaͤchſt ebenfalls in Zeylon. h. Die Blaͤtter dieſes praͤchtigen Baumes ſind 106 gewuͤrz⸗ hafter als ſeine Rinde, ſo gar, daß ſie die bekannten Lorber— blaͤtter hierinne übertreffen. Jacq. Obſerv, bot, pp 1. 5. Jamaiſcher Pfeffer (Pımensa M.) mit * ſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern. | Blackw. T. 355: Sn Sflindien. DB» Diefer Baum hat viele Aeſte, einen aufrecht fiehenden Stamm, glatte, oberwärts ſchoͤne grine, glängende, ‚unters parts blaffe, laͤngliche und vollfonmen ganze Blätter , wel⸗ he vielleicht nicht beſtaͤndig einerley Ordnung zeigen. Den nach dem Hr. Ritter follen ſolche mit ihren Stielen einanz der wechſelsweiſe gegenüber fliehen; Geoffroy aber in feiner Mat. med, Tom. 2. p. 387. ſagt, daß an jedem Knoten der Hefte allemal zwey einander gegenüber fhünden, Die Aeſte theilen fidy wiederum in kleinere, au welchen die Blumen ‚and Früchte haͤngen,. Die Frucht iſt eine rundliche, nach— dem ſie reif geworden, ſchwarze, glatte, glaͤnzende Deere. Da man ſolche aber unreif trocknet und verkaufet; ſo findet man die aͤuſſerliche ſchwarze Schale runzlich, und auf der Spitze ein Kroͤngen, welches von dem ſtehendbleibenden Kel— che gemacht wird. In dem Ben Mark dei Deere liegen ey Saamen. | | Die Frucht iſt gewuͤrzhaft und, ſtaͤrket den — Lin. mat, med. n. 225: | sto. diias Mit vielen dem Kelche m, 505 318. Granatapfel (Puxica). Der Kelch ift fuͤnfmal eingefehnitten und auf der Frucht: die Krone hat fünf Blaͤtter; der vielfächriche Apfel enthalt Hiele Saamen. 4 Öemeiner G. (Granetum P.) mit länzefts fürmigen Blättern, - und. einem baumaztigen Staͤmme. . Gefuͤllter Granatapfelbaum (Balaufia fo. re pleno majore et minore. Bauh. Pin. 438.) Iſt eine Spielart. | Die Freidigen Gegenden in Spanien und Italien ſiud die Heimath, und der Sommer die Bluͤh— zeit. Bi M | Die Frucht ift ein mit den Ausſchnitten des Kelchs gez kroͤnter Apfel, und hat eine zaͤhe Rinde, und unzählige Zel⸗ Ten. Die Saamen find rundlich mit ſaftigen Fleiſche umge⸗ bei, Die Blumen und Fruͤchte werden in der Arzeney gez braucht. Die Blumen des fruchttragenden Granatenbaumg heiffen in den Apotheken Cytini; und des andern, welcher feine Fruͤchte trägt, Balauftia Die Schalen der Gras hatäpfel erden Malicorium genennet. Alle diefe har ben eine anziehende Kraft, und werden zu einen hal ben Quentgen innerlich gegeben: Dan braucht fie mit Dos tig ind Salz vermifcht wider das feorbutifhe Zahnfleiſch. Die Früchte oder Granataͤpfel find bon Geſchmacke drey⸗ erley, nemlich fäfe, ſaute und andere, die zwiſchen diefen beys den das Mittel halten: Sie haben in Anſehung ihrer Säure eine kuͤhlende und zuſammenziehende Kraft: - Die lehtere aber ift vörneinlich in den Schalen der Granatäpfel zu finden, und inan bedient fich derfelben in verſchiedenen Krankheiten, in welchen man,die feften Theile zuſammen ziehen, und die Aus‘ | Ma ‚Me 596 3Woͤlfte Klaſſe der Pflanzen. führung der flüßigen verhindern till. Anden Apotheken fins det man einen Granatfyrup, welcher zur Kühlung: und Stärs fung in Durchfällen und Blutfluͤſſen gebraucht wird.‘ Ludm. n.n7. ji AN 2. Niedriger ©. ( nana P.) mit gleichbreiten Blättern, und ftrauchigen Stamme, Wohnt auf den antillifchen Inſeln, und blüht den ganzen Sommer. h. 511. Mandelbaum (AMGDALUS). Der Kelch iſt fünfmal eingeſchnitten und um die Frucht, Die Krone hat fünf Blätter; die Nuß der Steinfrucht iſt durchloͤchert. Anm. Der Herr Ritter hat den Pferſich und Mandel: baum unter einem Geſchlechte mit, einander vereiniget; weilen die Frucht des erfteren nur in A fehung der Weiche und des faftigen Wefens, von der Frucht deg leßteren unterichieden jeye, und hält die Mandel für eine unreife Dferfich. Andere Botaniften tadeln ein ſol⸗ ches, indem die Früchte von beyden nach ihrer Größe, Sarbe, Figur und Geſchmack allzufehr unterfchieden wären, und die Weiche und Saftigkeit der Pferſich auf feine Art in den Mandeln hervorgebracht werden koͤnn⸗ ten; allein Du Hamel hat in ſeiner Naturgeſchichte der Bäume Th. 1. S. 15. der teutſchen Ueberſetzung einen Mandelbaum gehabt, der jo große und faftige Fruͤchte, als die jchöne Pferfich gebracht, deffen Stein ; aber eine wirkliche Mandel enthalten. w 1. Pferfihbaum (Perfca A.) mit Blättern, des ven Saͤgeeinſchnitte alle fpisig find, und einzel» nen feftfieenden Blumen. | Blafw.T, ıor. PLN | — Das Vaterland iſt unbekannt, bluͤhet im Anfans ge des Fruͤhlings. h. Die Blumen eroͤfnen und purgieren; man giebt ſie hauptſaͤchlich den Kindern, die Feuchtigkeit abzufuͤhren, und die Mit vielen dem Selhese 597 die Würmer zu toͤden. Die Frucht ift Fühlend und an: feuchtend, und dem Munde fehr angenehm; gehet aber fehr leicht in die Faͤulung und verurfacht Durchfälle. 2. Bemeiner M. (communis A.) mit Blättern, deren unterfte Sägeeinfchnitte mit Drüfen vers fehen find, und doppelten fejtjisenden Blumen. Pf. Süffer Mandelbaun (Amygdalus ſotiva). y. Öitterer Wandelbaum (Amygdalus amara). Sind Abänderungen. Iſt in Mauritanien in den’ Zaͤunen zu Haufe, h. Die Kerne von den Steinfruͤchten dieſer Baͤume heißen Mandeln, und ſind entweder ſuͤß oder bitter; jene haben eine naͤhrende und lindernde, dieſe eine urintreibende Kraft. Aus beyden wird ein Oel gepreßt. Ludw. n. 177. Die bitteren Mandeln ſind ein toͤdliches Gift fuͤr Hunde, und andere Thiere. | 3. dwerg M. (nana A.) mit Blättern, welche nach ihrer Bafis ſchmaͤler zulaufen, Amygdalus indica nana. Pluk, alm. 28. T. 11.f. 3. Das mitternächtige Afien ift das Vaterland. 512. Pflaumen (Prunus) Der Seld) ift fünfmal eingefchnitten und um die Frucht; die Krone hat fünf Blätter; die Ruf ver Stein: frucht iſt mit etivas hervorragenden Naͤden ger zeichnet. | 1. Schwarze Vogelkirſche (PadusP.) mit traus benförmig zufanmmengefegten Blumen , und Blättern, welche auf der untern Fläche an ih» ver Bafis mit zwey Drüfen verfehen find, und abfallen. | Pp 3 Waͤchſt 598 Bmölfte Klaſſe der Pflangen, Waͤchſt in Europa, h. By I Obzwar die Früchte meiſtentheils nur eine € Speife def. Vögel find; fo Fann man ſich doch derfelben Stämme bez Dienen, um die beften Kirfchforten darauf zu bfropfen als wodurch fie fruchtbar gemacht werden. | 2%. Dirginifche Kirſche (virginianaP.) mit trau⸗ benfoͤrmig zuſammengeſetzten Blumen, und abs fallenden Blaͤttern, welche vorne an Ihrer Baſis mit Druͤſen verſehen ſind. Ceraſus latiore folio,' fructu racemoſo purpureo majore. Catesb, car, 2. P. 24. T.94. In Virginien und Carolina, . Das Holz dieſes Baums iſt ſehr ſchoͤn, und ſiehet vor— treflich aus; es hat eine gelbe Farbe, und je älter die Sa⸗ ben find, welche daraus verfertiget werden, defto Kim wird Ihr Anfehen. Kalm Th. 2. ©. 565. 3 Rirfchlorber (Zauro-cerafas P.) ‚mit trau⸗ benförmig sufammengefesten Blumen, und im⸗ mergrünenden Blättern, welche auf dem Ruͤ⸗ cken zwey Druͤſen haben. | Blackw. T. 512 Trapesunt ift die Heimath, wohet er nach Eurer va im Jahre 1576. gebracht worden —— Einige legen die Fruͤchte in Brandewein, nm Ratafia zu machen; und in dieſer Abſicht werden ſie den apricoſen Kern weit vorgezogen; indem ſie dem Brandewein einen viel angenehmern bittern Geſchmack geben. Andere aber ha— ben ſich ſonſt auch der Blaͤtter auf gleiche Weiſe bedienet; allein das abgezogene Waſſer von dieſen Blaͤttern ſoll giſtig beſunden worden ſeyn. ai einer abgefotenen fügen Milch hingegen a * * Mit vielen dem Kelheih 599 Hingegen Finnen fie ohne Schaden gebraucht werden, und geben derfelben einen angenehmen Geſchmack. 4 "4. Apricofen (Armeniaca P.) mit feſtſitzenden Blumen, und faſt herzförmigen Blättern. Blackw. 28T, | | | Das Vaterland ift unbekannt; blüher im Map - und April, | Die Abricoſen find Fieblih und angenehm, und aus den Kernen bersitet man mit Brandewein den Natafla. 5. Rirfche (Cerafus P.) hat Blumendolden, wel- che kleine Stiele haben, und eyrund⸗-lanzettfoͤr⸗ mige , glatte, zufammengefaltete Blaͤtter. Wohnt in Europa 9. Anm. Ob man gleich eine groſe Mannigfaltigkeit von Kirſchen hat; fo behauptet doch der Herr Bitter, daß alle Arten vor den Kirſchen nur eine Gattung aus: machten; welche Meynung jedoch Böhmern in feiner leipziger Flora nicht ohne Ausnahme zu ſeyn ſcheinet; indem derjenige Baum, weicher ſaure Kirfchen trage, nicht allein wegen des Geſchmacks der Frucht von den ſuͤſſen, ſondern auch auf andere Weiſe unterichieden ware, | ’ Der Boden , in welchen die Kirfhbaume am beften wachfen, foll frifh und fett ſeyn; denn iſt ev ein trockaer Sandboden; ſo ſterben ſie in wenigen Jahren ab, und ſind im Fruͤhlinge beſtaͤndig dem Brande unterworfen, 6 Gemeine Vogelkirſche (avium P) mit feſtſi⸗ genden Blumendolden, und eyrundslanzettför: ‚migen, zufammengefaltefen Blättern, welche auf der untern Fläche etwas baarig find. Iſt im Misternächtigen Europa zu Haufe h. 7, Gemeine Pflaume (domeflica P.) mit oft einzelnen Blumenſtielen, lanzett⸗ eyfürmigen | PpPa zuſam⸗ 600 Zwofte Klaſſe der Pflanzen. zuſammengerollten Blaͤttern, und unbewehrten Aeſten. ß. Damaſcener Pflaume( Pruna Damaftena), I Ungarijche Pflaume ( Pruna hungarica). ö. Julians Pflaume ( Pruma juliana), us. -=chwarse Pflaume (Pruna pertigona). C. Latharinen Pflaume (Pruna cerea), 9. Riridy Pflaume (Pruna acinaria). 9. Apfel Pflaume (Pruna maliformis). + Sub Dflaume (Pruna precox). x. nabnenhboden (Pruna amygdalına). 1. Brignoler Pflaume (Pruna hrignola). % Myrabellen (Prunus myrobolane). Sind Ubänderungen, Die erhöberen Gegenden des mittägigen Europa find das Vaterland. $. 8. Schleben ( /pinofa P.) mit eimelnen Blu⸗ menſtielen, lanzettfoͤrmigen glatten Blättern und ſtachlichen Aeſten. | Blackw. T. 494. | | Waͤchſt in Europa auf unßefatten — und bluͤhet im Mertz. h. In Schonen verfertiget man einen ſHmaghaften Wein, haben man alſo verfaͤhrt: die Schlehenbeere werden, nachdem ſie etwas vom Froſte durchdrungen, abgepflüücket, und mit den Kernen ganz kleine geſtoſſen; dann gießet man ſiedendes Waſſer uͤber ſie, oder laͤßt ſie ſelbſt ein wenig kochen. Die ausgezogene Bruͤh wird darauf weggethan, und durch eben ſo viel Wein erſetzet, mit dem alleszuſam⸗ men gaͤhren muß. Nachdem es nun einige Zeit geftanden hat; fo iſt der Wein zum Trinken fertig Kalm. Th. ı .S:28. 513. Ca⸗ Mit vielen dem Sehe. > 601 513. Cacaopflaume (Curysosaranus'), - Der Kelch it fünfmal eingefchnitten; die Kro⸗ ne hat fünf Blätter; die Nuß der Steinfrucht hat fünf Furchen, und beftehet aus fünf Sticken. Cateb. car. 1. T..25. Geeligm. 7. 1. Th. 5. Sm mittägigen Amerika. $. Diefer Strauch erreichet eine Höhe von fünf big zehn Schuh, wächft insgemein in naffen niedrigen Gründen an den Seefüften, und hat herzförmige Blätter. Die Fruͤch— te haben die Größe einer Damafcener Pflaume, und find vor einem füßen efelen Geſchmacke. I. Ordnung. Mit zwey Staubwegen (picynıa). 514, Hagedorn (CRaTassus) Der Kelch ift fünfmal eingefchnitten und auf der Frucht; die Krone iſt fünfblättrich, Die Beere hat zwey Saamen. | 1. Mehlbaum (AriaC.) mit eyfürmigen einge ſchnittenen, und ſaͤgeartig gezähnten Blättern, welche auf der untern Fläche filsig find. -ß. Schwediſcher Mehlbaum (Crataegus fue- cica) iſt unbewehret, und hat elliptiſche fages fürmig gezähnte, und in die Duere ausgehöhlte Fir welche auf der untern Seite rauch md. } Des. erfieren feine Heimath iſt das Fältere Eu⸗ ropa und die Schweiz, des zweytern aber Schweden und England. B. Ds 5 | Der 602 Zmölfte Klaſſe der Pflanzen, Der Mehlbaun bat zwar ſuͤſſe aber unſchmackhafte Beere, die ſpaͤt reifen, 2. Elſebeere (rorminalis C.) mit herzfoͤrmigen ſiebeneckigen Blaͤttern, deren unterſte Lappen auseinander gefperrt find, Wohnt in England, Teutfchland, Schweden und Burgund, und bluͤhet im May. + 3. Scharlachrorher H. Ceoccinea C.) mit herze förmigen, ausgefchmeiftzecfigen, fügeförmig gez zaͤhnten, glatten Blättern. Mefpilus apii folio, virginiana fpinis horrida, fructu amplo coccineo. Pluk. alm. 249- — f. 4. Iſt in Virginien und Canada zu Haufe. H 4. Gemeiner 5. (Oxyacantha C.) mit umpfen oft dreymal — fügeförmig ge⸗ zaͤhnten Blaͤttern. | Blackw. T. 149, Die europaͤiſchen Wiefen find das Vaterland. ti bet im May; die Frucht aber wird im Herbfts monate reif, h. Diefer Straud) ift gut zu Zäunen, 5. Aserollbaum ( Azarolus C.) mit ftumpfen oft dreymal eingefehnittenen, etwas gezähnten Blättern. Weinm. T. 728. lie.a 8, Waͤchſt bey Florenz, und in Languedoc, Die Fruͤchte ſind wie des gemeinen Hagedorn feine ger, ſormet, aber viel größer. Sie müffen fo lang aufbehalten, werden, biß fie teig find, che man fie eſſen kann, wie die ger Deine Mifpeln, IL Ord⸗ Mit vielen dem Kelde®, 803 II, Ordnung. | Mit drey Staubwegen (Trıcvnna), 515, GSperberbaum (Soreus), Der Kelch ift fünfmal eingefchnitten und auf der Frucht; die Krone hat fünf Blätter; die Beere drey Saamen I. WilderS, oder Vogelbeere ( aucuparia S.) mit gefiederten, auf beyden Flachen glatten Blaͤttern. Blackw. T.173. | In kälteren Gegenden Europeng, und Stüßer im May; die Frucht aber wird nicht eher als im Wein: oder Wintermonate reif. B- Die Blumen diefes Baums riechen fehr angenehm‘, und die Droffeln lieben deflelben rothe Deere fo fehr, daß, wo diefe Bäume flehen, fie fih gar haufig aufhalten. Diefe Deere find fauer und mehlig, werden derohalben unter die anhaltenden und zuſammenziehenden Mittel gesählet, und in allen widernatärlichen Ausflüffen des Geblüts gerühmer, Das aus dem Beeren bereitete Rob iſt ſcharf und reiß treibend. Gleditſch. 2. Baſtard S. ChybridaS.) mit halboeflederten Ei! welche auf Der u untern Flaͤche filzig in Oed. flor. dan, T, 302. | Gothland ift der Geburtsort. +. efe Baftardart hat den Mehlbaum zum Vater, und vorfichenden DBogelbeerbaum zur Mutter; dann man trift ihn nur an denjenigen Oertern an, wo die angegebene Baͤume una ter einander wachfen. Geine Blätter find zur Helfte der Subs fang 604 Bmölfte Klaſſe der Pflanzen. flanz in Läppgen zertheilet und unten filsig. Die Frucht ift fauerlich füß. Mean finder ihn auf Gothland und Wer fterbotten, und nach der danifchen Slora in Norwegen und auf Bornholm. REN 3. Zahmer S. oder Speyerling (domeflica S.) . > mit gefiederten Blättern, welche auf der untern Flaͤche rau) find. | ERDE » Blackw. X. 174: | ‚Das wärmere Europa ift die Heimath. Bluͤhet ‚ebenfalls im May; bringet aber im Wintermo- nate erftlich reife Früchte, welche rötblich braun find, und gegeflen werden fönnen. H. 515, Curaflaifcher Portulak (Sesuvıum). Der gefaͤrbte Kelch iſt fünfmal getheilet ; die Kro⸗ ne fehletz die enfürmige dreyfächriche Kapfelüf- net fich in die Quere, und enthält viele Saamen. Portulaca curaffavica, angufto longo lucidoque folio, Pluk. alm. 303. T. 216. f. 1% Wohnt in Oftindien am Meerftrande, © IV. Ordnung. Mit fünf Staubwegen ( PENTAGYNIA) | 517. Mifpeln (Mesrırus), Der Kelch hat fünf Einfchnitte und fißt auf der Frucht, ‚die Krone ift fuͤnfblaͤttrich; die Beere enthält fünf 1. Gemeine M. (germanica M.) ift unbewehret, mit lanzettfoͤrmigen, auf der untern Flaͤche filzi⸗ gen Blättern, und einzelnen feſtſitzenden Blumen. 8. Gröffere Miſpel mit dem Lorberblarte (Me/- Plus folio laurino major. haub. pin. 453.) iſt ei⸗ ne Abänderung, sl — * Mit vielen dem Kelche ıc. 605 Iſt im mittägigen Europa zu Haufe und bluͤhet im May. Be Die Frucht ift eine. nabliche Beere, mit fünf harten Saar ‚men, hat einen angenehm fänerlichen herben Geſchmack, und ift daher Fühlend und zufammenziehend; fie muß aber auf dem Baume erft einen Froſt aushalten, und darauf faſt gar anfangen zu faulen, ehe man fie effen Fan. | 2. Stachliche M. (Pyracantha M.) iſt ſtachlich, mit lanzett⸗ eyfoͤrmigen, gekerbten Blättern, und ſtumpfen Fruchtkelchen. — Die italieniſche Zäune find das Vaterland. 5. 3. Rleine M. (CoztoneafferM.) iſt unbemwehret, und hat eyfürmige glatträndige Blätter, welche auf der untern Fläche filzig find. Waͤchſt auf unbefchatteten Hügeln des Fältern Eu- ropa, und auf den pprenäifchen Gebürgen. H. 518. Birn und Yepfel (Praus). Der Kelch hat fünf Einfchnitte und ift auf der Frucht; die Krone ift fünfblattrich, der fünffächriche Ap⸗ fel enthalt viele Saamen. | Ann. Die vollfommene Webereinftimmung der Blu— men und Früchte zwifchen dem Birnsund Apfels , baume haben den Herrn Ritter bewogen beyde uns ter einerley Geſchlecht zu bringen. ; 1, Wilder Birnbaum (communis P.) mit ſaͤgefoͤr⸗ mig gezaͤhnten Blaͤttern, und Blumen, welche in Form eines flachen Strauſſes zuſammen geſez⸗ In Europa, bluͤhet im April und May, und hat achtzig Abaͤnderungen, welche Miller in ſeinem Gaͤrtnerslexicon erzaͤhlet. $. * 2, Wilder Holzapfelbaum (Malus P.) mit ſaͤ⸗ ge⸗ 606 Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanzen. | gefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern, und feitf tzenden Blumendolden. Anm. Der Herr Ritter haͤlt den Sotzapfeibamig, fuͤr den Staimmvarer aller Spielarten der Aepfel; welcher Meynung aber Gleditſch keinen Beyfall giebt, und in ſeinen vermiſchten Abhandl. Th: 3: auſſer dein Holzap⸗ felbaume eine zweyte natuͤrliche Gattung; nemlich den bekatinten Zwergapfel annimmt. Bor dieſem ſoll der Apfelbaum ohne Bluͤthe oder die Pomme⸗Figue eine Ausartung ſeyn, weicher ein Strauch iſt, der, lautet verſtuͤmmelte Blüthen, daran ſowol die Blumdnetone als die Staubfäden fehlen, traͤgt, und kleine Früchte bringet: Der Grund diejer Verunſtaltung ſoll in einer mißrathenen Ausbildung der Rinde und einem Anthei⸗ le des Markes liegen: sch ER) Ouittenbaum (Cydonia P.) mit glattraͤndigen Blaͤttern und einzelnen Blumen. in, Das fteinige Ufer der Donau ift die Heimath und der Mai die Blühzeit. B: Die Quitte hät die Geftalt eines Apfels, iſt nablich, äufs ferlich wollich, fleiſchig/ und enthält. in ihren fünf Faͤchern viele längliche und klebriche Saamen. Sie hat zivar einen angenehmen Geruch, aber einen ſehr herben und ſauren Ge ſchmack, gekocht oder gebraten aber ſchmecket ſie angenehmer⸗ Sie ſtaͤrket, ziehet zuſammen, lindert die Schärfe, daher wird ſie in Magenſchwachheiten, Ekel und Brechen nicht ohne Nutzen gebraucht. Die Saamen koͤnnen vermoͤge ihres kleb⸗ richen Saftes die Schärfe dämpfen, Ludw. m. 56. sig. Das Viereck (TETRAGONIA), Der Reich ift vier oder fünfinal getheilet und aufder Frucht; die Krone fehletz die Steinfrucht hat vier oder fünf Ecken, und vier oder fünf Faͤcher. 3. Strauchiges dv fruticoſa Ts) mit gleichbreiten Blättern: Zn Milk, Mit vielen dem Kelche ꝛc. 607 Mill. IC, L, 263. f. 2. Wohnt in Aethiopien. . h 2. Rrautartiges V. Cherbacea T.) mit order gen Blättern. Mill.ics T, 263: fa-fei.... ft gleichfalls in Aethiopien zu Haufe, 520. Afrifanifche Seige (Mesemervantne MUM). Der Kelch ift fünfmal eingefchnitten und auf der Frucht; die Krone hat viele gleiche breite Blaͤtter; die Beifchige Kapſel enthan vie⸗ I Saamen. * Mit weißen Kronen (Albis corollis). 1. Eißkraut (or) flallinum M.) mit wechſelswei⸗ fe ftehenden eyfoͤrmigen Blättern, welche mie Heinen Blaſen, die wie durchſichtige Cryſtall⸗ tropfen dusfehen, dergeſtalt bedecket find, daß fie das Anfehen haben, als wenn fie mit Eiße überjogen wären, Weinm. T. 507. lie,x, Afrika ift das Vaterland. O. 2. Nacht A. (nodifforum M.) mit halb walzen⸗ foͤrmigen Blaͤttern, welche von einander unter⸗ ſchieden, und nicht getuͤpfelt ſind, wie auch ges IL ten Blumen, deren Kelche vier Einjepnikte haben. Meſembryanthemum nodiflorum, flore intus can- dicdo, extus phœniceo odoratiffimo. Dill, eich, 373. T: 206. fi 262. Waͤchſt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung. 3. Rieiförmige A. (calam forme M.) iſt mit kei⸗ nem Stamme verſehen, hat rundliche, aufſtei⸗ gende, nicht getuͤpfelte, untereinander, zuſammen ge⸗ 4 608 Zwölfte Kaffe der Pflanzen. gervachfene Blätter und Blumen, welche mit acht Staubmwegen verfehen find. Mefembryanthemum calamiforme, Dill, elch, 239. T. 186. f, 228. Auch am Borgebürge der guten Hofnung. Y * Mit dunkelrothen Blumen (Rubicundis corollis). 4. Bartige A. (barbatum M.) bat fait eyfoͤrmi⸗ ge, mit Eleinen Blaſen bedecfte und unterfchier dene Blätter, welche an den Spitzen kleine Strah⸗ len, wie Pinſel haben. Mefernbr : radiatum, ramulis prolixis recumben- tibus. Dill, elch. 245. T. 190. f. 234, Das ne der guten Hofnung ift die Heiz math. | ah: 5. Mit fteifen Borſten befegte A ChifpidumM.) hat wahenförmige, mit kleinen Blafen bedeckte, unterfchiedene Blätter, und einen Stamm, welcher mit fteifen Borjien befegt ift. Mill. dict. T. 176: f, 3. I de Wohnt am Vorgebürge der guten Hofnung, 5. 6. Hackenfoͤrmig gefrümmte A. (unciatum M.) mit Stammgelenken, welche fich in zufammene gervachfene, fcharfzugefpiste, getüpfelte, auf der untern Fläche gezähnte Blätter endigen. Mefembr. perfoliarum, foliis minoribus diacanthis, | Dill. elth. 250. T. 193. f. 239. ß. Durchſtochene afrikanifche Feige mie gröffes ren Blaͤttern (Mefembryantbemum perfoliatum, foltis majoribus tricacanthis. Dill. elth. æci. T. 193 f.240. Seeligm, Th. 5. T. 5.) ifteine Ab⸗ änderung. | Iſt am Boraebürge der guten Hofnung zu Haufe 5 7. Stachliche A. (/Pinofum M.) mit er. N 11 | ‚Mit vielen. dem Kelhese.. 609 son feitigen getuͤpfelten unterfihiedenen Blättern, und Aftigen Stachheln. Melembr, frutefcens, ramis triacanthis. Dill, elch, 276.7.) 208: fr,265, 1 Das. Borgebürge der guten Hofnung ift das Das terland. 5 8 . Dickblaͤttriche U. (crafıfoliıum M.) mit halb walzenfoͤrmigen nicht getüpfeiten, unter. einane der zufammengewachlenen Blättern, welche an ‚der Spitze dreyfeitig find, und einen halbwal⸗ zenformigen kriechenden Stamme. Meſembr. craſſifolium repens, flore purpureo. Dill. eich, 266,-T.. 201. 1. 257: Waͤchſt am Vorgebuͤrge der guten Hofnung. 24, „22 #r + Mit gelben Blumenkronen (Luteis corollis). 9 Sottentoten $. (edule M.)mit gleichedreyfeitis ‚gen, fpisigen, fenkvecht ſtehenden, nicht getüpfels - ten, unter einander zufammengemache enen Blaͤt⸗ fern, welche anihren erhabenen Theile etwas für gefoͤrmig gezaͤhnt find, und einem weyſchneidi⸗ digen Stamme. | Meſembr. falcatum majus, flore amplo luteo. Dill elth. 283. T. 212. f. 272. Um Vorgebuͤrge der guten Hofnung, und bringt „eine eßbare große Frucht. 4. h. -10, Schimmernde A. (micans M.) bat faft wal- zenförmige, mit Eleinen Blafen bedeckte, unters fchiedene Blätter, und einen rauhen Stamm. Mefembr, micans, flore phaniceo, filamentis atris. Dill, elch, 292. T, 215. f. 282, Das Vorgebuͤrge der guten Hofnung ift die > man: h- Ä O q y Il, Hadır 616 3Zgwoͤlfte Klaſſe der Pflanze, ı1. Nachmittags blühende A. (pomeridianum M.) bat etwas flache, breit » Tanzettfürmige, ebes ne, mit Haaren etwas eingefaßte, unterfchiedene Blaͤtter, und mitfehr weit abjiehenden Haaren befegten Stamm, Blumenftiele und Frucht⸗ Enoten. Lin, dec. 2. T. 13. ' R Wohnt am Vorgebürge der guten Hofnung, und Öfnet in ihree Jugend die Blumen nachmits tags von 1. biß 6. Uhr, wenn nicht ein Regen die Schliefung befchleiniget. ih 12. ZungenförmigeA.Clinguiforme M.) ift famms (08, und hat zungenfürnige, an dem einen Ran⸗ de dickere, nicht getüpfelte Blätter. Meſembr. folio fcalprato. Dill, elch, 235. T. 183, —224 Vo a Iſt ebenfalls am Vorgebürge der guten Hofnung zu Haufe, und bat drey Abänderungen, 2L. 521, Jmmergrün(Arzoon). Der Kelch iſt - fünfmal getheiletz die Strone fehletz die fünfe fächriche Kapfel beſtehet aus fünf Schalenftüfs Fen, und wird von dem Kelche umgeben 1. Canarifches J. (canarienfe A.) mit Eeilzeyfürs migen Blättern, und fejtjisenden Blumen, Kalizzoides canarienfis procumbens, Pluk, alm, 2 ao. 208: 1. | Die canarien:nfeln find das Vaterland. O. 2. Spanilches J. (hifpanicum A.) mit lanzett⸗ fürmigen Blättern und feftiigenden Blumen. Ficoidea hifpanica annua, foliolongiore, Dill.elth, 143. T. 117, f. 143. . Waͤchſt in Afrika und Spanien. ©. ni I © 522, Gpier- Mit vielen dem Kelchere, 611 522. Spierpflanze (Serkxa). Der Kelch iſt fünfmal eingeſchnittenz die Krone hat fünf Blaͤtter; die Kapſeln enthalten viele Saamen, I. S. mit dem Weidenblatte ( /aliwifoliaS.) bat fanzettformige, ſtumpfe, fügeartig gezähnte, nas ckende Blätter, und doppelt⸗traubenfoͤrmig zus fammengefeste Blumen. | In Siberien und der Tartarey, B. 2. S. mit dem Johanniskrautblatte (hyperici- Jolia 5.) bat umgekehrt eyfoͤrmige glatträndige Blaͤtter, und feſtſitzende Blumendonen. Prune ſylveſtri affıniscanadenfis. Pluck, alm, 308. MAINZ f. 5. Canada ift die Heimath. $. 3. Beißbart (Aruncus S.) mit dreyfach zuſammen⸗ gejegten ‘Blättern, und buͤſchelfoͤrmig ftehenden Hlumenähren, deren Blumen ganz getrennte Geſchlechter haben. Wohnt in Defterreich auf bergichen Gegenden. %. 4. Bother Steinbrech (Filipendula S.) mit gefie- derten Blättern, Deren einfürmige Blaͤttchen ſaͤgeartig gezaͤhnet find, Erautartigen Stammes, und unächten Blumendolden. — Brlackw. T. 467. | Iſt in den europäiichen Triften zu Haufe, und bluͤ⸗ het im Brach: und Heumonate. 2L. Die Wurzeln find zufammenzichend, dabey balſamiſch, und Fönnen füglich unter die blutreinigenden Species und Holztraͤnke genommen werden. Gleditſch. Die aus den Blaͤttern bereitete Infufa und Traͤnke find in der Gelbſucht Dq 2 biem · 612 Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanzen, dienlich, wie ſolches Boerhaave bezeuget. Ludiw.1.60. 2 Die Wurzel foll eben fo ſtaͤrkend feyn, wie die Rhabarber. ſJ. J Calvi Comment. epiſt. de medicamentis pro noſocomiorum leyamine moderandis. Die RT freffen die Wurzeln gern- Flor fuec.n. 439. 5. Jobanniswedel ( Ulmaria S.) mit gefieberten Blättern, deren ungepaartes Blatt groͤſſer und Iappich ift, und Blumen, welche ın Form einer unächten Dolde zufammengefeßt find. | Die europäifche fumpfige und fchattige Wiefen find das Vaterland, nnd der, Brach⸗ und Heu monat die Blühzeit. 2. Diefe Pflanze giebt einen ſolchen ftarfen wohlrieden, den Geruch von fih, dag die Bauernin Schweden bey ihren Feſt- und andern folennen Tagen damit die Zußböden ihrer Haͤuſer beftreuen, wodurch das ganze Haus darnach riechet. Dieziegen freffen dieſes Gewaͤchſe ſehr gerne. Flor. fuec. 1.440. Das mit den Blumen deftillirte Waſſ er treibet allen Ausſchlag fehr ftarf heraus, und ann mit grofen Nuten unter die Potionen flatt des Kirfchwaffers gebraucht werden. Gle⸗ ditſch. V. Ord nung. | Mit vielen Staubwegen Porrorsna), 523. Boſe (Rosa). Die Krone hat funf Blaͤt⸗ ter; der krugformige fleiſchige Kelch iſt fuͤnfmal eingeſchnitten, und oben enge; ſehr viele mit ſteifen Borſten beſetzte Saamen, welche an der innern Seite des Kelches angeheftet find. * Mit un Eugelrunden Sruchtfnoten (Germinibus fubglo- bofis). I. Wein Mit vielen dem Selcher. © 613 ——— 2. Zimmt R. (cinnamomea R.) mit glatten, Eugel- runden Fruchtknoten und Blumenſtielen, dor⸗ nichen Stamme und faſt unbewehrten Blatt⸗ ſtielen. a | Sm mittägigen Europa, und bringet Blumen, die einen zimmetartigen Geruch haben. h. 3. Sebr dorniheR. (Spimoff/imaR.) bat! glatte kugelrunde Fruchtknoten, Blumenſtiele, die mit- ſteifen Borſten beſetzt ſind, und einen ſehr dor⸗ nigen Stamm und Blaͤttſtiele. Europa iſt ebenfalls die Heimath. h. 4. Rauche R. (villoſa R.) mit kugelrunden Frucht⸗ noten und Blumenſtielen, welche mit ſteifen Borſten beſetzt ſind, einem dornigen Stamme, und Blattſtielen, welche filzige Blaͤtter tragen. Wohnt in Europa, h. ** Mit eyfoͤrmigen Fruchtknoten (Germinibus avatis). 5. Hundertblaͤttriche R. (centifoliaR.) hat eyfür- mige Fruchtknoten und Blumenſtiele, welche mit ſteifen Borſten beſetzet ſind, einem borſti⸗ gen dornigen Stamm, und unbewehrte Blatte ſtiele. — | Das Vaterland ift unbefannt. be 6. Franzoͤſiſche rothe R. (gallica R.) hat eyfoͤr⸗ mige Fruchtknoten und Blumenſtiele, welche mit Dqa3 ſteifen 614 Zmwölfte Kaffe ver Pflangen. fteifen Borften befeget find, einem: — nichen Stamm, und Blaͤttſtiele. 8. Bunte gefüllte Roſe (Rofa verfi — eine Abaͤnderung. Iſt in Europa zu Haufe, h. 7, Wilde R. (canına R.) mit glatten, eyförmigen Fruchtknoten und Blumenjtielen, einem dorni⸗ chen Stamme und Blattjlielen. Europa ift das Vaterland, und die Bluͤhzeit der Brahmonat. 4 - Ans den Zweigen diefer Staude waͤchſt Krohn, der Schlafapfel (Spongia cynosbati) genannt, welcher ein röthlich grünes, fhwammigtes und haariges Weſen iſt, das der Stich einer Gallapfel Muͤcke verurſacht. 8. Weiſſe R. (alba R.) hat glatte eyfoͤrmige Frucht knoten, Blumenſtiele, die mit ſteifen Borſten bes ſetzet ſind, und einen dornichen Stamm und Blaͤttſtiele. 8. Gefuͤllte weiſe Roſe (Ro/a alba Pore plen) it eine Abänderung. Waͤchſt auch in Europa. hH. 524 Zindbeere (rusus). Der Kelch r ‚fünf: mal eingeſchnitten; die Krone hatfünf Blätter; die Beere ift aus vielen Fleinen Beeren, deren jede einen Saamen hat, zufammengefeßt, * Staudenartige (Frutefcentes). w 3. Bemeines. (deus R.) mit Fünffach-gefiederten und dreyfachen Blättern,einem dornichen Stam⸗ me, und zinnenfürmigen Blattſtielen. Blackw. T. 289. B. Hind⸗ Mit vielen dem Felder" 615 SB. Sindbeere mit der weiſſen Seuchen lukus ideus frudu albo), y. Thaubeere (Rubus idæus Pe Sind Abänderungen. In Europa in fteinigen Gegenden, bluͤhet im May, und trägt im Brach: und Heumonate reife Fruͤchte. 4. 4. nr Aus den ausgepreßten Beeren kann ein delicater Wein zube⸗ reitet werden. 2Bocksbeere (cæſus R.) mit —— faſt nackenden Blaͤttern, wovon diejenigen, welche an beyden Seiten ſtehen, zweylappich ſind, und einem runden dornigen Stamme. Die europaͤiſchen Hecken find die Heimath. H+ Die Deere find von einem angenehinen Geſchmacke. 3. Brombeere ( fruticofas R.) mit fuͤnffach⸗ gefin⸗ gerten und dreyfachen Blaͤttern, dornigen Stam⸗ me und Blaͤttſtielen. | Blackw. T. 45. Wohnt in Hecken und Zaunen Europens , blüht im Brach und Heumonate, und Being im Herbſtmonate reife Früchte. 9. Die Beere find efbar, und die Pflanze gehöret unter die Garberfräuter. **Krautartige (Herbacei). 4, Selfen 5. (ſaxatilis R.) mitdrenfachen nacken⸗ den Blättern, und —— krautartigen Ranken. | Oed. flor, dan, T, 134: 244 Sit er Zwolfte Klaſſe ver Pflangen. Iſt auf ſteinigen Huͤgeln in Europa m Haiſe⸗ und bluͤhet im May. Die Beere ſchmecken ebenfalls gut. 5. Noͤrrlaͤndiſche 5. (ardicusR.) mit deepfächen Blaͤttern, und einem unbewehrten, einblünigen | Stamme | Sdwediſch Bothnien, Siberien und Eanndaſ pn das Baterland. 2... Se Pflanze 9 ſich von allen Anberen sten der Hind beere durch ihre J Elle Hohe Stengel, die ohne Diner find, dreyfache Blaͤtter, rothe Blumen und Beere, die, wenn fie reif geworden, ihren Boden oder Behaͤltniß nicht fahren loffen, leichtlich unterſcheiden. Die Beere diefes Gewaͤch⸗ ſes ſchmecken ohne Zweifel am Dunn umter ae — Wartung wachſen. 6. Multbeere nur R). mit einem’ uns bewehrten einbluͤmigen — und einfa⸗ chen lappichen Blaͤttern. | Oed. flor, dan, T. ı. Wäcftin fehwedifchen Simpfe un vofigen Or senden. Dieſe Pflanze hat ganz N Geſhlehier. 525. Erdbeere (Fracarın). Der Kelch iſt zehnmal eingeſchnitten; die Krone hat fuͤnf Blaͤtter; der eyformige Saamenboden wird weich, fleiſchig, einer Beere aͤhnlich, und faͤllt ab. 1, Eßbare E. (vefcaF.) mit ſchleichenden Ranken. ß. Wiefen Erdbeere (Pr agaria pratenfis) deren Frucht fo groß iſt als eine kleine Pflaume. * Chi⸗ ‚Mit vielen dem Kelche win 6 Chiliſche Erdbeere (Pragaria chiloenfs) mit ge gröften- Frucht, und, fleiſchigen Ben Blättern. „Dill, elch. 145. T. 1204f. 146. Sind Abänderungen. Die wilde eßbare Erdbeere wohnetin unfruchtbaren Gegenden des mitternaͤchtigen Europa, Die-üns - teeßwächft auf Wiefen, und wird in den Garten die Zahme genennet. Die unter Y iſt in Chili zu Hauſe, und wird in den Feldern allda häufig gebanet. U. Sie unterfcheider ſich von der europaͤiſchen durch ihre gröffere, dickere und Haarige Blätter. Die Beere wird überhauptfogroß, als eine groffe welfche Nuß, und manchmal wie ein Huͤhnerey, von weislich rother Farbe; hat aber nicht einen foguten Geſchmack, wie anfere wilden Erdberre, und trägt nicht beſonders. | 2. Zackige E. (muricata F) mit einem aufrecht ſtehenden ſtaudenartigen Stamme, und zottigen Blättern. | " Fragaria fru@u fpinofo. Barr. rar. 591.T. —* Das Vaterland iſt unbekannt. $. Die Beere von dieſer Art koͤnnen nicht ſen werden, wenn die Saamen nicht her ausgenommen worden Mi nd. 3. Unfruchtbare E. (BerilisE) mit einem niedere fiegenden Stamme, und ntederhängenden, Blu⸗ mentragenden Heften. Fragaria fterilis, hirfara minime incana. Moris, hilt. 2 .Pp. 186.1.2.T. 19.6.5. Wochſi in England und der Schweitz. 1. Die Deere diefer Art find fo troden und eben ‚daß fie nicht gegeſſen werden. N 5 526, Dos — 618 Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanzen. 526. Potentille (Porentirra). Der Kelch Sf zehnmal eingefthnitten 5 Die Krone hat fünf Blätter, die rundliche nackende Saamen find auf den kleinen trocnen Boden angeheftet.. *Mit gefiederten Blättern (Foliis pinnatis). | MR Strauchige P. (fruticofaP.) mit gefiederten Blättern, und einem ftrauchigen Stamme. Pentaphylloides redum frutefcens, Walch. hort. 95.T. 17. | | Im mittaͤgigen Delande und Siberien. v. 2. Bänferich (Anferina P.) mit gefiederten ſaͤge⸗ foͤrmig gezaͤhnten Blättern, Friechenden Stams me, und einblümigen Blumenftielen. | Blackw. T. 6. Die Europäifchen Wiefen find die Heimath, und der May und Brachmonat die Blühzeit. 2, Diefe Pflanze hat allegeit grüne Blätter, wenn fie nicht inthonigen Gegendenwächlt; hat fie aber filberfarbige Blaͤt⸗ ter, alsdenn ſtehet fie allezeit in thonigen Grunde, fo, daß man an diefem Kraute fiher erfennen kann, ob das Erdreich tho⸗ - ig fen, oder nicht. ſ. ſchwed. Neife. ©. 25. "3 Vielfpaltige P. (multifda P.) mit doppelt ges fiederten Blättern, deren glatträndige Abfehnitte in einiger Entfernung voneinander jtehen, und aufder untern Fläche filzig find, wie auch einem niederliegenden Stamme. Pentaphylloides repens, foliis pinnatis. Buxb. cent, 1.30. TI Wohnt in GSiberien, det Tartarey und Cappız docien, 2 x 4.P. „Mit vielen dem Kelcheꝛc. 619 4. P. die wie die unfruchtbare Erdbeere aus⸗ ſiehet ( fragarioides P.) mit gefiederten, und dreyfachen Blaͤttern, wovon die aͤuſſerſten groͤſ⸗ ſer ſind, und ſchleichenden Serenpuneliprifen, Iſt in Siberien zu Haufe. 322 ji 5. Selfen. P. (rupeferis P)mit gefiederten, wech⸗ felsweife ſtehenden Blättern, welche aus fünf Paar eyfoͤrmigen geferbten. Blaͤttchen bejiehen, und einem aufrechten Stamme. Pentaphylioides erectum. Moris. hiſt. 2. P. 192. Die Seiten der Berge in Siberien und ar land’find das Vaterland. 2. ** Mit gefingerten Blättern ( Folüis digiratis). 6, Silberfarbene P. (argentea P.) mit fünffas chen, keilfoͤrmigen, eingeſchnittenen, auf der untern Flaͤche filzigen Blaͤttern, und einem auf⸗ rechtſtehenden Stamme. Waͤchſt auf europaͤiſchen Ruinen, und stößerlim May und Brachmonate. 2, _ 7. Mit febr weit abftebenden Haaren beſetzte P. Chirta P.) hat fiebenzund fuͤnffache, keilfoͤr⸗ mige, eingefchnittene haarige Blaͤtter, und auftechſtehenden, mit ſehr weit abſtehenden Haa⸗ ren beſetzten Stamm. Bey Montpellier und auf den ——— Ge⸗ buͤrgen. 2. 8. Fruͤhlings P. (verna P.) mit fünffachen, für gefoͤrmig gezaͤhnten, zugeſtumpften Wurzelblaͤt⸗ tern, dreyfachen Stammblaͤttern und einem niedergebogenen Stamme. Die 620 Zwölfte Klaſſe der Pflanzen, Die trocknen und Falten! Wieſen Europens ſind die Kr und der April und Bm die Ye: da DE Te nem — Crane. r — © Hall, helv. EHER ER, Wohnt auf den Siirieratoen. 9 | 10. Weiſſe D. (alba P.) hat fünffache, A mit det Edpitze fich gegeneinander neigend⸗ſaͤgefoͤrmig⸗ gesęezaͤhnte Blätter, fadenaͤhnliche, geſtreckte Staͤmme und zottige Fruchtboden. Iſt auf den Alpen in Steyermark und Oeſter⸗ reich zu Haufe: 2. Ir. Fuͤnffingerkraut (reptans P.) mit fünffas chen Blättern, Eriechenden Stamme, und eins blümigen Blumenftielen. Die unbefchatteten und thonigen Gegenden Eu ropens find das Vaterland, und ber ——— nat die Bluͤhzeit. 2 | Die Wurzel und Blätter haben einen — den Geſchmack, und dienen in allen Faͤllen, wo man einer ſtarken Zufammenziehung noͤthig hat. Ludw. m. 116. Per Mit dreyfachen Blättern (Folüis ternatis), 12. Schneeweiſſe P. (nivea P.) mit dreyfachen eingeſchnittenen, auf der untern Flaͤche filzigen Blaͤttern, und einem aufſteigenden Stamme. Fraogaria ſterilis procumbens, foliis betoniex in- ‚ far ferratis. Amm, ruth. 199. T. 14. £. 2. Waͤchſt auf den Iappländifchen und fi berifchen Alpen. 13. Groß⸗ Mit vielen vem Kelche ꝛe. 621 13. Großblümige P. (grandiflora P.) mit, Dreys fachen, gezaͤhnten, auf.beyden Flächen etwas haarigen Blättern, und niederhiegenden Stam⸗ me, welcher länger iſt, als Die Blätter. Hall)hev. 6. 2. In der Schweiz und Siberien. ©. 527: Dlütwurz (ToRMENTILLA). Der Keſch ift achtmal eingeichnitten; die Krone hat vier Blaͤtter; die rundliche nackende Saamen find an einenrEleinen trockenen Boden angeheftet. 1, Aufvechte 3, (Cereda T.) mit. einem etwas aufrechtſtehenden Stamme und feitjisenden Blättern. | Die europaͤiſchen trocknen Wiefen und Wälder find die Heimath, und der Heu: und Erndemo⸗ nat die Bluͤhzeit. M. Die Wurzel hat eine zuſammenziehende Kraft, und man bereitet in den Apotheken eine Eſſenz und einen Extraet daraus. Die Blätter find auch sufammenziehend, jedoch ſchwaͤcher, als die Wurzel. Ludw. n. 174. Die Wurzel giebt eine rothe Farbe auf Leder, zu welchem Endzwecke die Lay: pen folche vorhero Fauen. Flor. fuec. n. 459. Pr. Profeffor von Leyfer vermeynt in. feiner Vorrede zu dem fiebenden Hundert der Driginalbotanik, daß der eingetrocfnete Ertrack don der Wurzel dem Drachenblute ahnlich feye, und fuͤglich an deſſen ſtatt gebrauchet werden koͤnne. Dieſe Pflanze ge⸗ hoͤret auch unter die Gärberkraͤuter. 2 Schleichende B. (reptans T.) mit e einem Fries chenden Stamme, und gejtielten Blättern. ' Pentaphyllum reprans alatum, foliis profundius ſerratis. Plos, oxt. 6.8. 7. T. 9. 65 Y n | Wohnt 622 Zwoͤlfte Klaſſe der TEN Wohnti im England. 4. | nz 528. Merzwurz (GEUM). Der aelch iſt zehn⸗ mal eingeſchnitten; die Krone hat fuͤnf Blaͤt— ter; die Saamen ſind mit einer gebogenen Gramm verfehen, J "1, Gewuͤrznelkenartige WI. —— 6. ) mit aufrechtjichenden Blumen, kugelrunden rauchen Früchten, welche mit hakenfoͤrmig gekruͤmmter nachender Granne bewehret find; und —— foͤrmigen Blättern. Blaͤckw. T. 253. Iſt in ſchattigen Gegenden Europens m Haufe, ‚und blüher im Sommer, 2%. Die Wurzel hat gegen den Frühling zu einen gewuͤrz⸗ haften Geruch, wie die Würznäglein, und muß dahero zum mediciniſchen Gebrauche im Anfange des Merzes ausgegra: ben werden. Shre Kräfte find ſchweißtreibend, magen⸗ und nervenftärkend. Sie befeftiget, wenn man fie kauet, das Zahnfleiſch und die Zahne. Man lobt fie auch wider das Podagra. Ludw. n. 36. Wenn man die Wurzel in die Bierfäfler wirft, fo giebt fie dem Biere einen nelfenartigen Geruch, und verwahret ſolches für. die Saure. Amoen. acad. ‚vol, 1. p. 523. 2, Wafler M. (rivale G.) mit überhängenden Plumen und länglicher Frucht, welche mit feder⸗ artiger, gedrehter Granne beſetzt iſt. BB, Andere Waſſer Merzwurz (C aryophyllara - aquatica altera. Loe/f. flor. pruj]. T. 6.) ijt eine Abänderung. | Die europäifchen feuchten Wiefen find das Va⸗ terland, und der May die Bluͤhzeit. 2L. N | ie . Mit vielen dem Kelche ꝛc. 623 Die Wurzel ift meift eines: Fingers lang, cylindriſch fenkrecht, mit dunklen Schuppen und Safern befleidet, fo dick als ein Gaͤnßekiel. Sie hat Feinen befondern Geruch, rege aber herbe und zuſammenziehend. Der Stengel wird 4 Elle lang, rund, etwas ausgeftreift, haarig, und ift mit seien Blumen befegt. Die Blatter find geftielet, figen mwechfelsweife am Stengel, und find Ieyerfürmig. Die Deck— biätter find ganz lang und ſchmal. Die Blumenfiele find länger als die Blattfliele, aber unter einander unaleih. Die Blumen ſenken fich niederwaͤrts. Die Saamen find lang: lih, und mit federartiger Granne bemehret. Die Abande: rung ift eine Fleinere Pflanze, welche einen ganz einfachen und rauchen Stengel hat. "Nah Kalms Reifebeihr. Th. 2. ©. 518. brauchen die Einwohner an Mohadsftrohme in New Sörd, ſowohl wilde, als von europaͤiſchen Urfprunge, die Wurzel diefer Pflanze wi: der das Falte Fieber, und floffen, oder reiben fie zu diefem Endzwecke falt zu Pulver. Diefes kochen einige in Waffer, bis ein ziemliher Saft daraus wird. Andere gieffen nur kaltes Waffer daranf, und laffen es einen Tag ftehen. Noch andere vermifchen es mit Brandewein. Von diefer Arzeney nimmt der Kranke ein Spitzglaß voll, des Morgens an dem Tage, da ſich das Fieber nicht einſtellet, nüchtern ein, und man verfichert , diefes Deittel fene eines von den sunerlößige Ken, und ficherer, als die Chinarinde. Dur diefen Bericht iſt Bergius vermöge des 19ten Bandes Stockh. Abhandl. ©. ır2. veranlagt worden mit diefer Wurzel, nachdem er folche vor der Bluͤthe geſammlet und getrocknet hat, verichiedene Berfuche zu unternehmen, ON ‚oS? wel⸗ Ei 634 Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanzen, welche denfelben beiehres haben, daß dieſe Pflanze ohne die geringſte Gefahr innerlich gebrauchet werden koͤnne. Nur muͤſſe man bey Fiebern die Vorſichtigkeit brauchen, daß man den Koͤrper zuvor behoͤrig zubereite; anſonſten koͤnne der Gebrauch derſelben einen harten und hohen Unterleib, oder geſchwollene Fuͤſſe, oder auch fliegende Schmerzen, Stechen und Schneiden im ganzen Koͤrper verurſachen, welches ſich zuweilen auch mit der China ſelbſt ereigne, zumalen in lang— wierigen, und alten kalten Fiebern, wenn fie da ohne Vor: ‚bereitung eingegeben werde, Nicht weniger hat er erfahren, daß die Wurzel ſich mit verfehiedenen andern Sachen ver: fegen, und durd die Kunft verändern laſſe; befonders hat er gefunden, daß die Wurzel bey. Fiebern nie eine fchlimme Wirkung gethan, wenn fie mit dem Tartaro folubili ver: feet worden... Die alterbefte Wirfung aber bat ihm der E;rtract aus der Wurzel geleiftet. Bey welchen allen aber er doch beobachtet, daß die Wurzel nicht: vollfommen zus verläßig gegen Fieber allgemein koͤnne verfchrieben werden, und bey feinen Patienten zuweilen ganz unzulänglich gewe⸗ fen, auch wenn er fie bis zu einer Unze verordnet habe, und dahero in den Fallen zu der China feine Zuflucht noch habe nehmen müffen. Endlich hat diefe Arzeney vermöge feiner Erfahrungen auch bey langen und gefährlichen Durchläufen, im Blutfluffe der Mutter, bey zu haͤufiger Güldenenader und Magenbefhwerungen erwünfchte Wirkung gethan. In Anfehung deſſen er vor billig halt, daß die Wurzel diefer Pflanze Fünftig officinell würde, und überall in den Apothe⸗ Fen zu haben wäre, wo fie ihre Stelle als ein zufammenzier hendes und flärfendes Mittel behaupten würde. J 529. Wald⸗ Mit vielen dem Selche ꝛc. 625 529. Waldgoͤttinkraut (Davas). Der Kelch iſt achtmal eingejchnitten; Die Krone hat acht Blatter; die Saamen, find mit langen Haa- ven verjehen, 1. Sünfblättriches W. (penzapetala D.) mit fuͤnfblaͤttrichen Kronen, und gefiederten Bläts tern, Waͤchſt in Camſchatka. 2. 2. Achtblättriches W. (ofopetala D.) mit acht - biättrichen Kronen, und einfachen Blättern. Oed. flor. dan. T. 31. Auf den Alpen der Schweißer, Defterreicher und Lappen. 2}. 530. Siebenfingerfraut (Comarum). Der Kelch ift zehnmal eingefchnittenz die Krone hat fünf Blatter, welche Eleiner als der Kelch find; der eyfoͤrmige Saamenboden ift ſchwammig und verbleibet. 1. Sumpf Siebenfingerkraut (paluſtre Coma- rum). | ya Die europäifchen fumpfigen. Wiefen find die Hei: math, und der Brachmonar die Blühzeit. 24. Die Pflanze gehöret unter die Öärberfränter, und die Wurzel faͤrbet roth auf Wolle. | 531. Kelchblume (Carycantaus). Der ein: blättriche, fparrigte, krugfoͤrmige Kelch hat ge: färbte Blättchen , welche eine Blumentrone fuͤrſtellen; viele — einer druͤſigen Nar— Sr be; 536 Zwoͤlfte Klaſſe der Pflanzen. Mit ꝛc. bez die vielen geſchwaͤnzten Saamen liegen in “dem faftigen Kelche, 1. Mit den Blaͤttern blühende R. ( rue hat Eronfürmige Kel chblätter, wovon die ins nern länger find als die aͤuſſen. Catesb, car. 1. T, 46. Geeligm. Tb 2 T 9%, Wohnt in Caroline, h. a. Dor den Blättern blühende Ä. (precox * ) "hat kronfoͤrmige Keil chblaͤtter, wovon die Innern Feiner find, als die aͤuſſern. Kampf. amoen. T. 879. Iſt in Japan zu Haufe, ds Drey⸗ TER rn 627 J Dreyehende Klaſſe der fangen. Mit vielen dem Fruchtboden einverleibten Staubfaͤden (EOLYANDRIA). ' | , Ordnung. Mit einen Staubiwege (Moxocynnn). 3 2. Mar egraviſche Pflanze (MaRCGRAVT A). Die, einblaͤttriche Krone iſt haubenförmig; Nder Kelch iſt ſechsbl attrich 5 Die vielfaͤchriche Beere enthält viele Saamen. 1. Doldenfsrmige Marcgraviſche Pflanze (unma- bellata Marcgraviu). Marcgravia fcandens. Plum, gen. 7. ic. 173, Das waͤrmere Amerika iſt das Vaterland. H. 533. Bheedſcherbaum CRHEEDIA). Die Krone iſt vierblaͤttrich; der Kelch ſen die Deere enthält drey Saamen, - van Rheedia. Plum, gen. 45. T. 257. | Waͤchſti in Amerika, und hat gegliederte Aeſte. 5. 534. Bapern (Carrarıs). Der federartige Kelch iſt vierblaͤttrich; Die Krone hat gleichfalls vier Blaͤtter; die Staubfaͤden ſind ſehr lang; die rindige Beere iſt geſtielet und einfaͤchrich. 1. Stachlige R. (pinoſa C.) mit einzelnen ein⸗ bluͤmigen Blumenſtielen, ſtachlichen Blattans ſaͤtzen, jaͤhrlich abfallenden Blaͤttern, und ova⸗ ‚en Kapſeln. | 4 Nr 2 Blackw. 523 Dreyjzehende Klaſſe der Pflanzen, Blackw. % 417% Im mittägigen Europa und Morgenlande auf alten Ruinen und Mauren ‚ und blühet im May. . Die ganze Stande hat einen bitterlichen und zufammenz ziehenden Geſchmack. Die rothſchwarze holzige Wurzel giebt eine fehr bittere, feharfe und herbe Ninde, die ihrer verdiinnenden, auflöfenden und ſtaͤrkenden Eigenfchaft halber, bey der Schwäche und Verftopfung der Eingeweide nuͤtzlich it. Gleditfch. Die Kapern, welche wir eingepeizt genieffen, „find die noch nicht aufgeblühete Blumenfnofpen, welche, nachdem fie geſammlet, und in Schatten gefrocfnet werden, man in ein Gefäß thut, Eßig darüber gießt, und fie mit einem dünnen Bretgen bedeckt, acht Tage lang ftehen laßt. Hernach wer⸗ den fie herausgenommen, gelinde ausgedruckt, und nachden man frifchen Eßig darauf gegoffen, läßt man fie noch acht Tage ftehen; dieſe Arbeit wird zum drittenmale wiederhoh⸗ let, und alsdenn werden dieſe mit Eßig eingemachten Blu: menfnofpen in Saffer gelegt, und unter dem Nahmen der Kapern zum Gebrauche aufbehalten. Ludw. n. 107. 2. Seylanifche K. (zeylanica C.) mit einzelnen einblümigen Blumenſtielen, ftachlichen Dlattans fügen, und eyfürmigen an DRphEn Enden fpitzie gen Blättern. - Zeylon ift die Heimath. Hh. 3. Baducca R. (Baducca C.) mit einblümigen -Blumenjtielen, und beftändigen eyrund⸗ länglis chen, gedrängtfiehenden nackenden Blättern, Rheed. mal, 6. T. 57, | | Wohnt in benden Indien. H. | , ER 4 Scho⸗ Mit vielen dem Fruchtboden x. 629 4. Schoten R. (Aliquoſoꝑ C.) mit zuſammenge⸗ druckten vielbluͤmigen Blumenſtielen, und vers bleibenden, lanzettfoͤrmig⸗laͤnglichen, fcharfzuges fpisten Blättern, welche auf der untern Fläche getüpfelt find. fein Samaifa zu Haufe. 5. 535. Schwarzkraut (Acrazı) Kelch und Krone haben vier Blaͤtter; die einfaͤchriche Beere enthaͤlt halb zirkelformige Saamen. 1. Aehriges S. (Spicata A.) mit einem eyfoͤr⸗ migen Blumentrauben und beerigen ſchwarzen ‚Früchten. Blackw. T. 565. B. Weißkraut (alba Adaea) mit einem eyfoͤr⸗ migen Blumentrauben,, ſchneeweißen Beeren, und knolliger Wurzel. Corn. canad.76, T. 77. Iſt eine Abaͤnderung. Das ſchwarze waͤchſt in den europaͤiſchen, das weiße aber in den amerikaniſchen Haynen; jenes blüht im May. 2}. Der Herr Nitter hält das Schwarzkraut in feiner ſchwediſchen Slora u, 464. für giftig; allein Herr Profefs for Spielman giebt foldjes in feiner Differtation de Vegeta- bilibus venenatis für unſchuldig aus; und beforgt, daß der Herr Nitter von andern hintergangen feye. Der Gaft der Beere mit Alaun gefocht, giebt eine ſchwarze Dinte. 2. TraubenförmigesS. (racemofa A.) mit fehr langen Blumentrauben und faftlofen "Beeren. Chriftophoriana americana procerior, Dill,elch, 79. T. 67. f.78. Nr 3 Flo⸗ 638 Drehyzehende Klaſſe der Pflanzen Florida, Virginien und Canada ſind — land. PEN 536, Sußb [satt (PoporHviLum). Die Kro⸗ ne hat neun Blaͤtter; der Kelch if dreyblaͤtt⸗ richz die einfaͤchriche Beere wird von der Nar— be gekroͤnet. 1, Schllofoͤrmiges 8. —5—— PJ mit ſchid⸗ foͤrmigen lappigen Blättern, u Trew ehret. T. 29. RN Im mnitternächtigen Amerika Die Frucht von dieſer Pſlanze wird im Monat Mad faſt reif‘, und gleichet wegen ihrer ovalen Figur in etwas einem kleinem Apfel; weshalber auch dieſe Pflanze von einie gen. der Mayapfel genennet wird. 2, Sweyblättriches g. (diphyllumP.) mit zweh halbherzfoͤrmigen Blaͤttern. | Bi rginien iſt die Heimath. Ye 537. Schoͤlkraut (CHELIDONTUM). Die Krone hat vier Blätter; der Kelch iſt zwey⸗ blättrich5 Die einfachriche Re: it geeich— breit. I. Groß S. Cmajus C.) mit wodenſtemoen Blumenſtielen. Blakw. T. 91. | Wohnt auf europäifchen — und bluͤhet im May und Brachmonate. 2. - Die ganze Pflanze giebt einen fafranfarbigen foarfen und beifenden Saft; weswegen fie felten innerlich ge: Braucht wird. Acuſſerlich rͤhmt man den Gaft aus den frifchen Mit vielen Dem Fruchtboden:c. 63% frifchen abgeriffenen Stengeln in Augengeſchwuͤren, und wider den angehenden Staar. Sicherer iſt cs, wenn man das deſtillirte Waffer diefer Pflanze zu diefer Abſicht gebraucht. Ludw. m. 172. 2 Eißengt aues S. (Glaucium C.) mit einbluͤmi⸗ gen Blumenſtielen, ausgehöhlten, den Stamm umfangenden Blaͤttern, und einem glatten EStamme. vi Iſt in fandigen Gegenden in England, derSchweiz, Frankreich, und Stalien zu Haufe. ©. 3. Gebörntes S. (corniculatumC.) hat einblüs mige Blumenſtiele, fefifigende Blatter, welche in Querſtuͤcke getheilet find, und einen Stamm, Wwelcher mit ſteifen Borften befegt iſt. | . Bebörntes purpurrothes glattes Schölkraut 3. (papaver corniculatum phoeniceum glabrum) iſt eine Abänderung... Ungarn und Böhmen find das Vaterland. ©. 4. DaftardS. (hybridum C.) mit einblümigen Blumenſtielen, in Querſtuͤcke getheilten gleich» breiten Blaͤttern, einem ebenen Stamme und dreyſchaligen Schoten. | Waͤchſt im mittägigen Europa. ©. 338. Mohn (Paraver) Die Krone hat vier Blaͤtter; der Kelch iſt zweyblaͤttrich; die ein- faͤchriche Kapſel iſt mit der Narbe gekroͤnet, und ſpringet an den Loͤchern auf. F Mit Kapſeln, welche mit ſteifen Borſten beſetzt ſind (Capfulis hispidis), 1. Daftard M. (hybridumP.) hatfaft kugelrun⸗ de knotige Kapfeln, welche mit jteifen Borſten | N. befest 632 Dreyʒehende Klaſſe der Pflanzen. befeßt find, und einen blättrichen vielblümigen Stamm. Argemone capitulo hirtſuto rotundo torulis ca- naliculato.Moris. hiſt. 2. p. 278. ſ. 3. T. 14.6.9 Im mittaͤgigen Europa. O. 2. Reilformige M. (Argemone P.) hat keilfoͤr⸗ mige Kapſeln, die mit ſteifen Borſten beſetzt ſind, und einen blaͤttrichen vielbluͤmigen Stamm. Argemone capitulo tenuiore longiore hirſuto. Moris. hiſt.⁊. p. 278. 1.3. T. 14. f.1o. Die ſandigen Felder Europens ſind die Heimath, und hat dreymal getheilte in ira ger fpaitene Blätter. ©. 3. Alpen M. (alpinum P.) Hat eine ir fteifen Borſten befegte Kapfel, einblümigen nachenden, mit fteifen Borſten auch befesten Schaft, und Doppelt gefiederte Blätter. Papaver argemone flore flavo, perpufi Ilum, Pluk, alm.'1729. Ta 66 Wohnt inder Schweiz, und auf den pyrenäifchen Gebürgen, 2. 4 WM. mit dem nackenden Stamme (nudicau- ZeP ) hat Kapfeln, welche mit fteifen Borſten befeßt find, einen einblümigen nackenden, mit fteifen Borften befegten Schaft, und einfache gefiedert » ausgehöhlte Blätter, | Oed.flor, dan. T. 41. Iſt in Siberien zu Haufe F. *x* Mit glatten Kapſeln (Capfulis glabris), 5. Klapperroſe (Rhoeas P.) mit Eugelvunden J Kapſeln, einem haarigen —“ Mit vielen dem Sruchtboden u 633 Gtamme, und in Duerftücke getheilten einges fehnittenen Blättern. | Blackw. 7.2. P- Rlapperrofe mit gefüllter Blume (Papaver erraticum pleno flore). ie y. Rieine Riepperrofe (Papaver erraticum mmus). | Sind Abänderungen, Die Felder Europens find das Vaterland und der Brach: und Heumonat die Blühzeit. ©. Die Blumen find im Gebraude; fie Fühlen, und filfen die Schmerzen; man braucht fie im Seitenſtechen, Blut: flüffen und Entzuͤndungs Fiebern, Die Arzeneymittel, wel; che daraus bereitet werden, find ein Syrup, ein Zuder, und eine Tinetur. Ludw. u. 17. 6: Zweifelbafte M. (dubium P.) mit tänslichen glatten Kapfeln, einem vielbluͤmigen Stamme, deſſen Sorften an demfelben angedruckt find, und in Duerjtücke getheilten eingeſchnittenen Blättern. Wächft unter dem Gerreyde des mitternächtigen Europa, befonders unter dem Winterrocken. O. 9. Sclafmachende M. (fomniferum P.) mit glatten Kelhen und Kapfeln, und Blättern, ‚welche den Stamm umfangen und. einiger fehnitten find. & Gartenmohne mit weißen Saamen (Papa- ver hortenfe, [emine albo. Blafw.T. 483). - B. Gartenmobhne mit fhwarzen Saamen (Pa- paver hortenfe, femine nigro. Blackw. T. 482) Rt 5 y. Ramms 634 Drehgehende Kloſſe der Panik y. Rammförmige Wehne mit weißen Blumen und Saamen. he MON "Ruribas et [emine album). NR . Kammfden — a mit vocben turen un & "Weiße Au. wea — Diehl album). . Sind Abaͤnderungen. SE Eu. Auf Ruinen des mittägigen Suropa und el im Soͤmmer. ©. on der weißen Mohne wird das Dpium — seiten, and iſt eigentlich der fo wohl in verſchiedenen Gegenden von Oſtindien, als Egypten, Natolien, und vielen andern Mohriſchen-Tuͤrkiſchen Perſiſchen und mehrern warmen Laͤndern geſammlete Mohnſaft. Dieſer tritt aus den groͤ— ſten, allerſaftreichſten, und in ihren vollkommenſten Wachs⸗ thum ſtehenden Koͤpfen des obgemeldten weißen Mohns, die zu dem Ende etlichemal eingefchnitten werdon. Er trocknet bald an der Luft, wird hernach davon abgeſchabt, and in groͤßere Stuͤcken zuſammen gebracht. Dieſes iſt das aͤchte, reinſte nnd beſte Opium, welches ſelten auswärts ſehr weit verfuͤhret wird, und nur bey den morgenlaͤndiſchen Prinzen, und andern reichen Bewohnern dieſer Laͤnder unter dem Nahmen Affion im Gebrauche. Alle uͤbrige ſchlechte und ſehr geringe Arten von Opio, die man den Aerzten ſonſt un: ter dem Rahmen Meconium verkauft, werden von dem aus den frifchen Mohnföpfen ihren Stengeln, und aus den Blaͤt⸗ tern ausgepreßten, und an der Luft eingetrockneten Säfteg gemacht z oder auch, befage der Gefchichte, durch das Aus: kochen, An Einfieven der Bruhe aus der ganzen friſchen Pflanze Mit vielen dem Fruchtboden a" 638 Pflanze bereitet. Die allerſchlechteſte Ars davon, welche num das arme und geringe Volk bezahlen und gebrauchen kann, wird Pouſt genannt, und iſt von dem rechten Opio fehr verfihieden, Das rohe in den. Apotheken befindlie Opium iſt ein ſtark ausgetrockneter Schleimiger Harzſaft, von einer Farbe, die aus dem gelben, dunkelgruͤnen oder gelb⸗ rothen ins ſchwaͤrzliche ſpielet. Das rothgelbe wird für das beſte gehalten, wenn es zugleich Dichte, ſchwer, brennbar und entzuͤndlich iſt, einen ſtarken, widrigen, ſchweren und narkoti⸗ ſchen Geruch, auch ſehr ſcharfen bittern Geſchmack hat, im Waſſer leicht zergehet, und ſich biß auf ein weniges von Faſern oder Blaͤtterwerke ganz aufloͤſet. Ein ſolches hat mehr ſchleimige als harzige Theile, und wirket gelinder. Auſſer dem erdigen und waͤßrichen Theile findet man in Opio ein fchleimiges und harziges ſehr wirffames Wefen, worunter das lektere nicht nur doppelter Art, fondern auch durch Beymiſchung eines befondern fauren Salzes vereinis get iſt, welches die Scheidung von beyden überaus. ſchwer macht, Der Unterfchied beym harzigen Wefen des Opii iſt ſehr wichtig und dabey offenbar, indem der eine Theil grös ber und feſter if, und langſam wirket, der andere hingegen immer halbfüffig bleibt, wie ein Balſam, und zugleich eine beträchtliche Menge von einer hoͤchſt feinen und erſtaunend flüchtigen narkotiſchen Materie enthaͤlt, die an und vor ſich zu einer ſchnellen und beftigen Ausdehnung beftändig ges neigt , der wahre Grund derjenigen fhädlichen Wirkungen des Opii iſt, welche ung beym Gebrauche deffelben eben fa behutjam machen. Es läßt ſich diefer fchädliche Beſtand⸗ sheil beym Einfieden der mit Waffer gemachten Solution des Opii gar ſehr vermindern, wenn er oben davon mit eia nem, Löffel abgenommen wird, wo er als eine ſchaumige Haus 636 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen, Haut nad) und ‚nach auffteiget; das übrige läßt fich durch Zufaß einer Säure efwas mäßigen. In den neuern Schriften der Aerzte und chymifchen Naturforfcher kann man die unterfchiedenen- Arten der Zubereitung nebft den wahren und fheinbaren Verbefferungen und Anwendungen des Opii weiter nachfehen. Sonſt ift ein reines und ges mäßigtes Opium in den Händen eines erfahrnen und ver⸗ ftändigen Arztes immer eines der vortreflihften Mittel, welches nebft der Schärfe eine Bitterfeit befigt, und weniger hitzig iſt als das gemeine. Es wirket ſowohl in die veften Theile des Körpers durch ein lebhaftes Reizen, als wegen feines feinen flüchtigen Wefens, in das Blut und übrige flüffige Theile deffelben. Diefe letztere durchdringet es nad Art eines Dampfes unmerflich ſchnell und ſtark, feget fein heftige Bewegung, loͤſet fie auf, dehnet fie aus, und verdün: net fie ganz ungemein. Don diefer erſten ſtarken Wirkung des Dpii empfindet der Körper gleich Anfangs eine größere Waͤrme, und mit diefer zugleich eine merflihe Gtärfe und Munterfeit in allen Bewegungen, welche durch die Mitwir: Fung des in Bewegung gefegten Köipers felbft, immer zu: nimmt. Mit dem Abgange vorerwehnter feinen flüchtigen - narfotifchen Materie, die durch das verftärfte Ausdampfen bald oder auch fpater erfolgt, werden alle diefe Bewegungen offenbar vermindert: wie eine nach dem verfchiedenen Ber: hältniffe der vorgegangenen Heftigfeit in den Bewegungen, erfolgende Schwäche und Schlapheit der feften Theile, nebft * dem Nachlaß der Hitze und Heftigkeit, und dem vorher ſehr ſchnellen Umlaufe des Bluts und übrigen Säfte, auch Rus he nnd Schlaf, zufammengenommen deutlich genug zeigen. Man bedienet fich des teinen, und durch Zubereiten wirklich gemäßigten gummöfen Opii in den Apotheken, bey DVerjertis gung Mit vielen dem Fruchtboden ie. 637 ‚gung vieler medicamentorum anodynorum, oder ſchmerzſtil⸗ lenden Arzeneyen, und flatt des rohen insgemein eines davon gemachten Extracts. Gleditſch. 8. WMiorgenländifcher WI. (orientale P.) mit glatten Kapfeln, rauhen blättrichen einblümis migen Stämmen, und gefiederten, fägeförmig gezähnten Blättern, Pspaver orientale hirfutiffimum , flore magno, Comm. rar, 34. T. 34. Das Morgenland ift die Heimath. ©. Bon diefer Art kann auch das Opium erhalten werden: ja Trew ift in feiner Anmerkung zur 482. Blackw. Tafel der Meynung, daß aus allen Abanderungen der fchlafmachenden Mohne ein folder Saft zubereitet werden Eönne, welcher dem wahren Opium gleich und ähnlich feye. 539. Stechlicher Mohn (ARGEMONE) Die Krone ift fechsblättrich, ver Kelch Hat drey Blätter; die Sapfel beftehet nur halb aus Schalenſtucken. 1. Mericanifcher St. (mexicana A.) mit Kap⸗ fein, welche aus fechs Schalenſtuͤcken beftehen, und ftachlichen Blättern. Merian, furin. T, 24. Wohnt urſpruͤnglich in Mexico, Jamaika und den caribiſchen Inſeln; iſt nun aber auch im mittaͤgigen Europa einheimiſch geworden. J. 2. Armeniſcher St. (armeniaca A.) mit Kap⸗ ſeln, welche drey Schalenſtuͤcke haben. | Sf, in Armenien zu Haufe, 3. Pyrenai⸗ 638 Dreyjefende Klaſſe der Pflanz en. 3 Pyrensifher St. (pyr enaica A. )mit Kapfeln, welche vier Schalenftücfe haben, und einem na⸗ ckenden Stamme. Die pyrenaͤiſchen Gebuͤrge ſ nd das Vateriande 540, Bummigurtäbeum (CAMBOGIA) Kelch und Krone haben vier Blätter; der achte, faͤchriche Apfel enthaͤlt einzelne Soamen. Blackw. T. 392. Waͤchſt in Oſtindien und bluͤhet im Merz. 5. Der Baum, aus bdeffen gerigten Stamme des Gummi’ guttaͤ ſchwitzt, iſt hoch, hat einen dicken, und. in Aeſte getheils ten Stamm, und auf den Aeflen ſitzen mit ihren beſondern Stielen allemal zwey laͤngliche, ſchmale, und vollkommen ganze Blaͤtter nebeneinander. Auf den Spiken der Aeſte zei⸗ gen ſich die Blumen, welche einen vierblättrichen Kelch, und vier röshliche längliche vertiefte. Kronbläster haben. Derer Staubfäden find viele, und der Eyerſtock ift durch befondere Streifen in acht Eden getheilet, und trägf, wie Beoffroy ans giebt, oben ein Knöpfgen, vder nach des Herrn Ritters Ber ſchreibung, eine vierfpaltige Narbe; dann der Griffel fehler, Die gkoße gelbe apfelfoͤrmige Frucht iſt gleichfalls achteckig, in acht Kammern abgetheilet, und in dem ſchwammigen Wes ſen deſſelben liegen einzelne Kin gliche, a blauliche Saamen. Der Gummiguttaͤ, welcher in großen Sucen. und Stüf ken aus Indien gebracht wird, iſt harzig, ſchleimig, und hat⸗ eine gelbe oder gelbrothe Farbe. Sein Geſchmack iſt an faͤnglich nur harzig, im Kauen aber findet ſich erſt eine recht heftige Schärfe. Der harzige Antheil iſt mit dem’ ſchleimigen dermaßen vereiniget, daß eine wirflihe Schei— Fan, ſtatt ‚Huber, um Daraus das wahre Verhältaiß derſel⸗ Mit vielen dem Fruchtbodeni. 639 derfelben richtig zu beſtimmen; ob fih ſchon die größere Menge, des ſchleimigen vor dem harzigen bey den Verſuchen aͤuſſert. Der letztere wirket überaus heftig, und erregt ein uͤbermaͤßiges Abführen ind Erbrechen mit Schkeiden und Meißen im Leibe und Entzündungen des Gedaͤrmes; und obwohl der mit Waller gemaghte Extract etwas gelinder iſt, fo iſt dennoch ein Zufak von einer firen alcaliſchen Solution nötig, um dag Gummiguttaͤ zu einer gelinden und fihern feifenartigen Arzeney zu machen. Bey harknaͤckigen und langwierigen Krankheiten haben die Aerzte auf dieſe Arze⸗ ney ein großes Vertrauen geſetzet, beſonders bey der Gicht, der Waſſerſucht, Podagra, Melancholie, dem viertaͤgichen Fieber, boͤßartigen Kraͤtze und dergleichen. Zu dem Ende wird fie aus den Apotheken in Palvern, Lattwergen, Pillen und Bolis noch immer verordaet. Gleditſch. « Y ; * — az 541. Muntingfchertrauch. (Mustinera) Die, Krone hat fünf Blaͤtter; ver: Kelch iſt fünfmal getheiler; die einfaͤchriche Deere ent: - halt einen oder viele Saamen. | / Ann. Der Minh Plumier hat dieſen Baum entdecket, and ihm von D. Abraham Munting den Nahmen ger gegeben, der zu Groͤningen in Holland Brofeffor der Botanik geweſen. | Rheed. mal, 4. T. 40, In Jamaika. 5 542. Sarraceniſche Dflanze (SaRRAcENTA). Die Krone hat fünf Blätter; der Kelch iſt doppelt, wovon der unterfte Dreyblättrich, der oberfte aber fünfblättrich iſt; die Kapſel iſt fuͤnffaͤchrich; der Griffel iſt mit einer ſchildfor⸗ migen Narbe verfehen. u Ann - 640 Drenzehente Klaffe der Pflanzen. Anm. Tournefort hat dieſem Geſchlechte den Nahmen gegeben; und zwar dem D. Sarrazin, einen guten DBotaniften, zu Ehren, der ihm eine Pflanze von der zweyten Art aus Canada nad) Paris gefendet. ' 1. Blafgelbe S. (Aava S) mit fenkrechten Blättern. Sarracena foliis longioribus, & angulftioribus. Ca= - tesb, car, 2. p. 69. T. 69. Die feuchten Gegenden des mätternächtigen Ame— rika find die Heimat. 2. . 2. Purpurfarbene S. (purpurea S.) mit hoͤckri⸗ gen Blättern. Sarracena foliis brevioribus latioribus, Catesb. car, 2. P. 70. T. 70. WBohnt ebenfalls in feuchten Gegenden des mits ternächtigen Amerika. Die Blätter beyder Arten haben, wie die Blätter des Priaps einen gefaͤßartigen Schlauch, der mit einem bewegli⸗ chen Deckel verſehen iſt, und in raid: ſich das en er fammlet. 543. Seeroſe (Nruraxa). Die Krone iſt vielblaͤttrig; der Kelch hat vier oder fuͤnf Blaͤt⸗ ter; die vieifaͤchriche Beere iſt abgeſtumpft. 1. Gelbe S. (Iutea N.) mit herzfoͤrmigen glatt⸗ raͤndigen Blaͤttern, und einem fuͤnfblaͤttrichen Kelche, deſſen Blätter größer find as die Krons biätter. Blackw. T. 497. lie. a. Iſt in Europa in Seen und Teichen an den Ufern zu Haufe, und blüher im Heu: und Ernde⸗ . monate. 2. Die, ‚Wurzel und die Blätter find den Schweinen ange⸗ nehm. Mit vielen den Fruchtboden ꝛc. 641 nehm. Die Wurzel in Milch zerrieben, toͤdtet die Hauß⸗ grillen und die Schaben. | 2, Weiße S. (albaN.) mit herzfoͤrmigen glatträns digen Blättern, und einem vierfpaltigen Kefche, Blackw. T 498. lit. a Die ſuͤſſen Waͤſſer in Europa und Amerika ſind das Vaterland. 2. 3. Indianifche S. (Nelumbo N.) mit ſchildfoͤr⸗ -migen, durchaus ungetheilten Blättern, Rumph,amb, 6,T. 73. Niet m. Wächft in beyden Indienin Seen und Teichen. Die Blume fieheteiner Narciffe ähnlich, iſt mehrentheilg roſenroth, und nicht viel Fleiner als die Sonnenblume. Die Beere hat zwanzig biß dreifig Fächer, in deren jeden ein Saame ſtecket, welcher an Geftalt einer Bohne gleicher. Die Chineſer Fochen aus diefen jungen Bohnen, wenn ſolche vorz hero abgeſchaͤlet find, mit Zucker einen wäßrkhen Brey, welcher vor diejenigen eine fehr erquickende und Fühlende Speiße ift, die von einer großen Krankheit genefen find, und noch innerliche Hite haben. Ingleichen Fochen fie oder v6: ſten die Wurzeln, welche wie Artifhoden ſchmecken follen, Rumph. 544. Orleanbaum Bıxa), Die Krone hat zehn Blätter; der Kelch ift mit fünf Zähnen verſehen; die Sapfel iſt mit fleifen Borften des fest, und befteht aus zwey Schalenſtuͤcken. Orellana. Comm, hort, 1. p, 65. T. 33 In wärmern Amerifa an den Waſſergraͤben und Quellen #» Dieſer ſchoͤne Baum von einer mittlern Größe wird um feines Nutzens willen von den Einwohnern ſtark um ihre oil i Ss Wohr 642 Drehzʒehende Klaffe der Pflanzen. Wohnungen, Gärten und Felder zur Bezeichnung der Gränr zen gebraucht. Seine Rinde giebt ſtarke und feſte Geiler Bänder und Schnuren, die denen aus Hanf und Flache in der Feſtigkeit und Dauer weit vorgehen ſollen. Die rau—⸗ be ſtachliche Frucht hat bey ihrer Reife diejenige rothe Saas menkoͤrner, die beym Manıı facturmefen den gebraͤuchlichen Or⸗ lean zur Faͤrberey geben, welche man hin und wieder, ſo wie man ihn beſonders von Cayenne bringet, von unterſchiede⸗ ner Güte finden wird. Dieſe Körner werden in eine Maſſe zuſammengeſtoſſen, die man vor einen mittelmäßig getrock⸗ teten Teig, oder auch vor eine fogenannte Feculam anfehen kann. Um nicht dem Schunmel und. Gemürme unkerwor⸗ fen zu ſeyn, muß der Orlean leichte, und weder allzutrof; ken noch zu feuchte feyn. Seine rechte Farbe ift hochrothe gelb, der Geruch der Violenwurzel gleich, der Geſchmack aber herbe und zufanmenziehend. Er gehöret unter die ſtaͤrken⸗ den und flopfenden Mittel, ob er fchon bey ung mehr inder Faͤrberey zur Pomerauzenfarbe, oder in manden Landwirch: ſchaften, die Butter zu farben gebraucht wird, als inden —* theken. Gleditſch. 545. Sloanifche Pflanze Gross) Krone iſt fünfblättrich; der Kelch hat aud) er Blätter und fallt ab; die Narbe ıft durchloͤchert; die mit Minden umgebene Deere ıft ſtachlich, enthält viele Saamen und fpringet auf. Anın. Diefes Gefchlecht iſt dem Gedaͤchtniſſe des Praͤſi den⸗ ten der engl. Königl. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften Hanf Sloane geweyhet worden. 1. Gezaͤhnte 5, (dendaraS.J mit herz⸗ eyformi⸗ gen, — Blaͤttern, und geſagten Blatt⸗ anſaͤtzen. Slo- Mit vielen den Fruchtboden ꝛc. 643 Sloanea ämplıs caftanez foliis, frudu echinato, Plum. gen, 49. ic, 244: Das mittägige Amerika ift die Heimath. h. a. AusgefchnitteneS. (emarginata S.) mit längs ‚lichen, glatträndigen,ausgefcpnittenen Blättern. Anona foliis laurinis in fummitate incifis, frudu Er fcabro fufco, Catesb, cars 2.p. 87. Pr in Carolina. 6. 546. Trewiſcher Baum (Trewia), Die Krone fehlet; der Kelch iſt dreyblaͤttrich und fiet auf der Frucht; die Stapfel beſtehet aus drey Knöpfen mit eben fo viel Fächern, ‚Rheed, mal. 1. T. 4% Iſt in Malabar in jandigen Gegenden zu Haufe h. sn. Mameybaum (Mammza), Die Krone ift vierblättrich, der Kelch hat zweh Blätter; Die große Beere enthält vier Saamen. 1, Amerikanifcher WI. (americana MJwit&taubs föden, welche Fürzer als die Blumen find; Mammei magno frudtu, perficx apore, Plum, gen, - 44 ic; 170: Neu: Spanien und Jamaika find das Vaterland. $ Hr Diefer Baum waͤchſt ſechzig biß ſiebenzig Schuh hoch. Die Blaͤtter ſind groß und ſteif, und bleiben das ganze Jahr gruͤn. Die Frucht iſt einer Mannsfanft groß. Wenn ſie reif iſt, hat fie eine gelblich grüne Farbe, und einen ſehr an⸗ genehinen, und der Pferſiſch ähnlichen Geſchmack. 3, Miatifcher M. (akatica M.) mit Stäubfäden welche größer find, als die Blume; Waͤchſt in Save, ur FR i 644 Dreyzehente Klaſſe der Pflanzen. 548. Jabotapitabaum (Ocana), Kelch und Krone haben fuͤnfBlaͤtter; die einſaamigen Bee⸗ re ſind an einem großen rundlichen Boden an⸗ geheftet. " 1. Sparrichter T. (/guarrofa 0.) mit feitwärts befeitigten Be en Burm, zeyl. T. 56. ne, ß. Afrikanifcher Jabotapitabaum mit einem rundlichen Blatte, welches am Rande mit ſpitzigen Zaͤhnen verfehen ift, und fuͤnfblaͤtt⸗ tichen fhwarspurputtarbenen Blumen. (Arbor africana [ubrotundo folio, margine den- ticulis acutis aspero, floribus ——— —5 purpureis. Pluk. alm. 41. T. 263. F 1. et 2.) Iſt eine Wbänderung. Erfterer in Oftindien, der unter 8. aber in Afrika. 2. Gemeiner J. (Fabotapita O.) mit Blumens trauben, welche an den Spitzen der Aeſte beſe⸗ ftiget find. Jabotapita pyramidato flore luteo, fructu rubro. Plum. amer. 42. ic. 163. Das mittaͤgige Amerika iſt die Heimath. h. 549. Scyönblatt (Carorurııum). Die Kro⸗ ne iſt vierblättrich, der Stelch hat auch vier ges faͤrbte Blätter; die Steinfrucht ift Eugelrund, Ann. Die Blätter der zwey Arten von diefem Gefchlech: te find ungetheilet, und zu jeder Seite der Ribbe, die fie in zwey gleiche Dlättlein dein Anichen nach theiler, gehen einfache Ribben, wie an den Schreibefedern die Baͤrte, heraus. Dieſes giebt folchen eine fchöne Ges flalt, und. hat den Geſchlechtsnahmen verurjacht. 1, Großes S. CirophyllumC. ) mit ovalen Blaͤt⸗ fern. Rumph, Mit vielen den Fruchtboden x. 645° Rumph. amb.2. T.71. Rheed. mal. 4. T. 38. Wohnt in Oftindien an dem Meerufer. 5. Das indianifche Frauenzimmer zieret mit den fehr wohl riechenden Blumen feine Haare, und leget fie bey die Klei⸗ der, um denſelben einen angenehmen Geruch zu geben. Aus den Kernen der Fruchte preſſen die Indianer ein Del, welches wider die Unreinigkeit der Haut und der Kraͤtze dienet. Das Decoct von der Rinde vertreibet den Blutharn. Die Blaͤt⸗ ter in reinen Waſſer zerrieben, faͤrben daſſelbe, wenn es eine Nacht darüber geſtanden hat, blau; dieſes vertreibet die Hiz⸗ 3e aus den entzundeten Augen, wenn ſolche damit ausge⸗ waſchen werden. Rumph. 2. RleinesS. (Calaba C.) mit eyfoͤrmigen ſtump⸗ fen Blaͤttern. Rheed. mal. 4 T.39. Iſt in beyden Indien zu Haufe. H. Diefer Baum hat viel Hleinere Blätter und Früchte als jener. Letztere gleichen unfern Cornelfirfchen, und werden von den Eintvohnern gegeffen. Aus den Kernen derfelben preſſ en ſie ein Brennöl, 55%. Finde (Tırıs). Die Krone hat fünf Blaͤt⸗ ter; der Kelch) ift fünfmal getheilet, die faftlofe | und fugefrunde Beere beftehet aus fünf Schalen: ſtuͤcken, hat fünf Fächer und fpringet unten auf. 1. Europäifhe 2. (europea T.) mit Blumen, welche Fein Honigbehältniß haben. Europa ift das Vaterland, und hat fünf Abaͤnde⸗ rungen, blühet im Brach und. Heumonate. h. Die Blätter und die Rinde trocknen und zertheilen. Ju den Apothefen bereitet man ein Lindenblürhmwafler, Ludw. n. 48. Wenn die Kühe Eindenlaub freflen, wird die Butter Ss 3 haͤr⸗ 646. Dreyzehende Klaſſe der. Plan; zen. haͤrter, und weiß wie Talk, ſchmeckt uͤbel, und iſt nicht ſon⸗ derlich zur Winterbutter dienlich. Aus den Blumen faugen die Biencis einen häufigen Honig. Aus: der im Waſſer eingeweichten Rinde koͤnnen Stricke beriertigeh neun, den: Flor, fuec, n, 471, 2. Amerikaniſche L. — T ) mit Blue men, welche ein Honigbehaͤltniß haben. Waͤchſt in Virginien und Canada, h. Anın, Es will zwar der Hr. Ritter die europaͤiſche Linde von der amerifanijchen durch den ganzlichen Manz gel eiges Honigbehaͤltniſſes in ihren Blumen untee⸗ ' ſcheiden; eine genaue Unterſuchung aber zeuget, daß ein jedes Blaͤttchen der Blumenkrone, bey feinem Anfange mit weilfen und glänzenden jeidenen Harz’ gen beſetzt iſt, welche einen häufigen Saft augs. fhwizen, und in die Höhlung befagter Blaͤttchen ausgiefien, von deffen Suͤßigkeit und die Bienen durch ihren fleifigen Beſuch der Lindenbluͤthe ſatt⸗ ſam uͤberzeugen; mithin muͤſſen wohl dieſe Haͤrgen auffer Zweifel das Honigbehaͤltniß in den Blächen unferer Linde ausmachen, und alfp nicht wohl. das‘ Pr Unserihrihungegeichen derjelben von der amerikanis , [hen in den zaͤnzlichen M angel: eines Honigbehälts niſſes, fondern viel nehr in feinem verfchiedenen Baue feſt zu ſetzen iſt, welchen in den Bluͤthen der europaͤiſchen Linde ein ſolches in obgemeldten ſeide⸗ nen Haͤrgen, bey der amerikaniſchen hingegen daſt ſelbe in fuͤnf den Fruchtknothen der Bluͤthe ums gebenden Schuppen beftı het: 1; S5t: — CELEOCARPUS). Die Krone hat fünf zerriffene Blätter; der Kelch ift auch fünfblättrich 5 Die Steinfeucht hat ei« nen kraußen Stern, 1, Sägeförmig gesähnter Baniterbaum 2 * rata Bine we i — Mit vielen dem Fruchtbodemie” 647 * Rumph. amb, 3. T. ror. ne)‘ In Oſtindien. hH. SEE * 552. Dolierftrauch (DeLıma). Die Krone fehlet; der Kelch hat fünf Blatter; die Beere enthält zwey Saamen. . Bankender Polierſtrauch — De- kma). Rhaed, mal, 7, Te 34— Zenhlon ift die Heimath. 4 | Die Blätter diefes Strauchs find fo ſteif und rauh, daß die Zeylaner fich derfelben zur Volierung und Glattmachen verfchiedener Sachen bedienen. Burm. Thef, Zeyl, p. ior. 553, Daterfcherbaum (VATERIA), Die Kro— ne hat fünf Blätter; der Kelch ıft fünfmal ein: geſchnuten; die Kapfel beitehet aus drey Scha: fenſtuͤcken, und enthält ein Fach, worinne drey Saamen liegen. Rheed. mal. 4» Pr 15. Wohnt in Oftindien, h. " Die Rinde, Wurzel und Frucht von dieſem Baume ge⸗ ⸗ ben, wenn fie aufgeritzt werden, einen weiſſen, durchſichti— gen, wohlriechenden, ſcharfen und bittern harzigen Saft von ſich, welcher an der Sonne gelblich wird, und verdicket. Dieſes ſuchen die Kaufleute ſehr, und brauchen ſolches mit Oele gekocht ſtatt des Peches. Ingleichen brauchen daſſelbe die Indianer bey ihren Goͤtzenopfern ſtatt des Weyrauchs. 554. Mendʒelſche Pflanʒe (Mextzerra). | — Krone Haben fünf Blätter, die wal⸗ O8 4 zen⸗ 648 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen, zenförmige Sapfel ift unter der Blume und enthaͤlt viele Saamen. * Der Moͤnch Plumier, der dieſe zuerſt ent⸗ decket, hat ihr zu Ehren D. Mengels diefen Nah⸗ 0 9: men gegeben, welcher ein churfuͤrſtl. brandenburgl. Arzt geweien, und ein Inteinifd), griechiſch, und teutfches Pflanzenregifter Heraus gegeben. — —— Mentzelſche Pflanze (a/pera Ment- zelia). Mentzelia folis et fructibus afperis. hi, gen, ar, ie. DIA ET | Iſt in Umerifa zu Haufe, Me Die Pflanze wird ohngefehr drey Schuh hoch, iſt iber und über mit Eleinen krummen Doͤrnern dichte beſetzt, womit: fie fih an alles, was fie berühret, ſtark anhängt, jo, daß, went man nahe an ihr vorben gehe, fie fih an die Kleider han⸗ get, die Stengel der Pflanze losgehen, und an den Kleidern haͤngen verbleiben. a Frucht tele iſt A ſcharf. un. 555; —— Brenneſſel (Loo sa): De Kelch hat fünf Tanzettförmige fehr abftehende Blätter r und iſt auf der Frucht; die Krone befteht aus fünf umgekehrt enförmigen großen ſehr abſtehenden Blättern; das Honigbehaͤlt⸗ niß iſt aus fuͤnf lanzettfoͤrmigen Blaͤttchen zu⸗ ſammen geſetzt, welche mit den Kronblaͤttern abwechſeln, und einen ſpitzigen Segel Bilden; der haarfoͤrmigen Staubfäden find viele an der Zahl und größer als die Blätter des Honigbe⸗ haͤltniſſes, der Fruchtknoten ift faft eyformig; der fadenapnlich Griffel ſteht aufrecht, und 6 Mit vielen dem Fruchtboden te 649 fo lang mwie die Staubfäden; die einfache Nar⸗ be ift ſtumpf; die birnfoͤrmige Kapfel Hat an der Spike drey Klappen, und enthält ein Fach, worinne viele Kleine eyfürmige Saamen 28 Feuill. peru. 1. T. 43. Peru iſt das Vaterland. O. Nach der Beſchreibung des Mönche Feuillee if. bie War⸗ zel dieſer Pflanze oben bey einem Zoll dick, und theilet ſich gleich Anfangs in verſchiedene Arme, ſo mit vielen Zaſern beſetzt, und mit einer dunklen Rinde umgeben ſind. Ihr Stengel, der 13 Zoll die iſt, wird bey T. Kuthe hoch; er ift rund, gerade, innenher hohl, und durch verfchiedene Knoten abgetheilst, welche 7. bis 8. Zoll weit von: einander ſtehen; überdem iſt er auch noch ſchoͤn grün und mit zarten Stacheln befeget, die fehr ſcharf und zwey Linien lang find. Der Länge nach hat diefer Stengel verfchiedene Zweige, wel: de aus den Winkeln der Blätter entfpringen. Dieſe Bkät: ter wachfen paarweis gegeneinander Über, an den Knoten der Stengel und, Zweige, und der untere Theil ihres Stieles umgiebt rings herum den ganzen Stengel. Diefe Stiele find bey drey ZoU laug, dunkelgrün, mit Eleinen Stacheln, wie der Stengel: beſetzet, und an der einen Seite. rund, an der andern aber geftreift. Die Slätter, fo darauf fichen, ſehen vollfonmen den Blättern der. mericanifchen fachlichen Mohne gleih. Sie find bey drey Viertel eines. Schuhes lang, und einen halben Schuh breit. Das ganze Blatt ift oben und unten mit aufrechifichenden Stacheln befetet und dunkelgrün. Aus den Winkeln der Blätter entfpringen die geſtielten Blumen. ©: 5 56. La⸗ 650, Drepgehende Klaſſe der Pflanzen. 356. Lagerſtroͤniſcher Baum (LaGux - STROEMIA). Die Krone hat ſechs krauße Blaͤtter; der glockenformige Kelch iſt ſechsmal eingefchnitten; ‚viele Staubfaͤden, wovon die ſechs rl dicker und bangen als die Kron⸗ blaͤtter ſind. —9 Rumph. amb. 7. T. 28. ea; Waͤchſt in China. 4 * 657. Thee (Tara). en Krone Hat ſechs ober neun Blätter; der Kelch hat fünf, oder ſechs Blätter; Die Kapfel ift aus drey Rudpfen mit eben fo viel Fächern zufammengefeßt. 3, Brauner T, (bohea T) mit ſecheblattichen Blumenkronen. Blackw. T: 352: Kempf, amen, T. 606. ED Sn Japan und China, 5. | 2. Grüner E, (viridis T. * mit neunten Blumenkronen. Blackw. T. 351, Hill, exot, T; Ari Chbina ift auch die Heimath. 9. Trew, welcher beyde Arten für eine halt, Sefchreibet bey der 352, Blackw. Tafel den Theeftrauch folgender maſ⸗ fen: Die junge Pflanze waͤchſt langſam, und wird endlich zu einem Strauche, hat überall Aeſte, und laͤngliche fpitsige eingeferbte Blätter, fo auf Furzen Gtielgen ruhen, "Eine jede Blume fist gleihfam auf einem befonderen Stiele, und es kommen derfelben felten mehr ala eine aus den Winfeln der wechfelsweife ftehenden eliptifchen, fageartig gezaͤhnten geftielten Blätter, fie find den Nofen ahnlich, und beſtehen aus 6. oder 9. rundlich vertieften Blättern; 5. oder 6. Fleis nere ‚Mit vielen dem Fruchtboden Sn 6 were Blättchen machen den Kelch aus; der Stanbfäden find fehr viele, und Kampfer hat in einer einzigen Blume derfel: ben 230 gezaͤhlet. Der kugelfoͤrmige dreyeckige Fruchtkno— ten hat einen einzigen Griffel und drey Narben. Die Frucht, welche auf eine jede Blume folgt, iſt eine, aus drey mit ein⸗ ander vereinigten runden Kayfeln, beftehende Kapfel, da; von jegliche eine Huͤlſe hat, welche bey der vollkommenen Reife ſchwaͤrzlich gefleckt iſt, und wegen ber Trockenheit auf⸗ ſpringt; in dieſer liegt die harte runde. Ruß mit ihren Saamen. Nachdem nun aber ka vielen vergebtichen Bemühungen es endlich dem, Hrn. Ritter geglücket hat, den Theebuſch in dem botanifhen Garten zu Upfula zu ziehen, wozu den Sag; men ein ſchwediſcher Schifscapitain Nahmens Edeberg in China gefammlet, ſolchen fogleih, nad dem Nathe des Hru. Ritters, in eine Flaſche mit Erde gelegt, und die auf diefe Weife aufgelanfene Keime im October 1763, nach Up: fula glücklich überfendet hat; fo ift er dadurch in den Stand geſetzet worden, verfichert zu feyn, daß es wirklich zwey Gattungen von Thee, nemlich der braune und grüne, wovon jener 6, diefer aber 9, Kronblätter Habe, gäben. In der natürlichen Ordnung ſteht der Buſch zwiſchen den Columni: ferig und Tricoeeig in der Mitte, Er nimmt zwar mit einer ziemlichen Wärme in dem botanifchen Garten vorlieb; da er aber ganz nach Pechin hinauf waͤchſt, wo die he wohl ſo Cultur deſſelben in — möglich zu Be s zudem de feine Verwandtin, die Syrene, fo gut dafelbft fortkommt. ſ. peffen Differe. de poru Theæ vom Jahre 1765. Ä Das frifche Laub des Theebaums it ohne merflihen Ge: ruch, dem ohngeacht enthält deſſen Gruudmiſchung ein fehr fe. 652 Dreniehende Kaffe der Pflamen. feines durchdringend⸗fluͤchtiges und fehnell und unmerklich ber täubendes Wefen, welches Krämpfungen, Zittern der Glie: der, Schwindel, Kopfweh und Eckel verurfachet, daß man davon Feinen innerlichen Gebrauch machen kann. Wenn die: ſes ſchaͤdliche Wefen durd) ein gelindes Roͤſten und. Trocknen gehoͤrig verdampfet worden iſt, welches mit einigen Hand⸗ griffen nach gewiſſen Graden, bey den verfchiedenen Arten der Blätter gefchichet, fo werden diefe zugleich in der Farbe verändert, und mehr oder weniger Fraußfaltig zuſammen ge: zogen oder gerollet. Nach einer ſolchen hoͤchſtnoͤthigen Vor: bereitung müffen fie noch gelefen, und ein Fahr lang in den Niederlagen aufbehalten werden, ehe man fie verkaufen darf. Ein auf nur erwehnte Art zubereiteter Thee kommt zu uns, and giebt einen angenehmen Geruch von fich, welcher ein fehr angenehmes flüchtiges, oͤlig- balſamiſches Wefen zum Grun⸗ de hat, das fich in dem davon gemachten infufo und deftil- lirten Waſſer offenbar zeiget, auch einen herben bitterlichen Geſchmack aͤuſſert. Die groͤbern Theile des Thees beſtehen in einen harzigen ſchleimigen und erdhaften Weſen, worun: ter die gummoſen oder ſchleimigen das meiſte ausmachen, und mit dem Hatze in genauer Verbindung ſtehen. Die wahre Beſchaffenheit diefer Grundmiſchung läßt ſich ans der Neu: mannifhen Bearbeitung und Unterfuchung erfehen. Aus‘ welchen insbefondere zu merken ift, daß ſowohl der harzige als fehleimige Antheil eine fiopfende und zuſammenziehende Eigenfchaft aͤuſſern; mar der erfiere ſtaͤrker, als der letztere welchem man noch beyfügen muß, daß die mit Weingeiſt und Waſſer daraus gemachten infuſa des balfamifchen Gehalts wegen ihre Extracte an Kräften übertreffen. Gleditſch. Bon den Bflanzen, die man dem wahren Thee an die Stelle allenfalls ſetzen kann, wird der Schleendorn, die Dor * ſten, Mit vielen dem Fruchtboden ꝛc. 653, ften, und der Ehrenpreif, der dem Gamanderlein — von dem Herrn Ritter angegeben. 558. Gewuͤrznaͤgelein (CARYOPHYLLUS). Die Krone hat vier Blätter; der vierblättriche Kelch ift doppelt; die Beere ift unter der lu: me und enthalt einen Saamen, Blackw. T. 338. | Wohnt in den molluccifchen Inſeln, und wählt in einem ſehr duͤrren Grunde, H. Diefer Baum iſt von Mittelgröße, hat einen geraden in die Höhe fleigenden, meiftentheils getheilten Stamm, uud überall Blätter tragende Aeſte, davon die unterften die längs ften find, nad) obenzu aber an Größe ordentlich abnehmen, and gleichfam die Geftalt einer Byramide annehmen. Die eins ander ereutzweiſe gegenübergefeten Blätter ruhen auf langen Stielen, find den Eorberblättern ähnlih. Die Aeſte endigen fich meiftentheils mit drey Spiten, auf welchen die Blumen hängen. Dieſe haben einen doppelten Kelch, davon ver uns gere Elein, grünlich , vierfach gerheilet, und unter dem Eyers ſtocke figet, der andere aber auf demfelben ruhet, und aug vier länglichen vertieften Blättchen befichet. In diefen lies ‚gen in Geftalt eines runden Knoͤpfgens die übrigen Theile der Blume und der Eyerſtock, welcher zu der Zeit ſchon ziemlich groß ift, und fich mit vier fleifen Spitzen endiget, ſitzet unter demfelben. Solcher Geftalt ift die Blume beichaffen, wenn fie von den Menfchen gefammilet, und, damit ſolche die ſchwaͤrz⸗ liche Farbe annehme, und lange daure, entweder durch den Rauch getrocknet, oder auf andere Weife zubereitet wird. Wenn aber diefelbe länger auf den Stielgen hängen bleiben, fo oͤfnet fich der obere Kelch, und die vier rundlichen Dlumens blauer— die vielen zarten Stqubfaͤden und der Griffel mit ſei— ner 654 Dreyzehende Klafje der Pflanzen. ter einfachen Narbe kommen zum. Vorfeheine: ı Die reife tros dene Frucht endiget ſich mit vier einwärrs gebogenen Spitzen, und hat nur eine Höhle, worinne ein großer, harter, eyförs miger Saamebefindlich: Die reifen Fruͤchte nennet man Mut⸗ ternelken, (Antophylli) welche aber weniger gewuͤrzhaft find; und nicht ſowohl zur Arseney, als Fortpflanzung dieſes Baums gebraucht werden. Die Wuͤrznelken find eines der ſchaͤrfſten und hitzigften Gewürze, und Buben, in der San einen Be läuftigen Gebrauch. 559. Dlinifcher Baum Brista) Die se hat fünf Blätter; der Kelch iſt fünfmal einge⸗ ſchnitten; die gefurchte Deere enthält einer Saamen, Anm. Der Moͤnch Plumier Hat diefe Pfltanze in America entdecket, und ſie dem TORE des berühmten Plinius geweyhet. 1. Gefiederter Pliniſcherbaum Coiman Pii: ia) mit gefiederten Blättern: Plinia fructu eroceo odorato, Plum, gern, 9, ic, 225: | ft in Amerifa zu Haufe, h. 560. Ciſtenroͤslein (Cisrus). Die Krone iſt fuͤnfblaͤttrich; der Kelch hat auch fünf Blaͤt⸗ ter, wovon zwey kleiner find als Die andere; die Kapfel iſt rundlich, 7 * Steauhiche ohne Dlattanfäse (Exftipulati — 1, Rauches C. (vilofus C.) bat einen baumar⸗ tigen Stamm ohne Blattanſaͤtze, und eyfoͤrmi⸗ de geſtielte Blaͤtter, die mit weitabſtehenden Haaren beſetzt find, | Duham. Mit vielen dem Fruchtboden ie * Duham. arb. 1. T, 64. Italien und Spanien ſind das Vaterland, * 2. C. mit dem Lorberblatte Uaurifolins C.) bat einen baumartigen Stamm ohne Blattanfäge, und laͤnglich⸗ eyfoͤrmige, gejtiekte, drehnervige, auf der oberen Fläche glatte Blaͤtter, deren Nerven inder Baſis des Blattes zufammenlaus fen, und ihre Stiele unten untereinander zuſam⸗ men gewachſen find. Waͤchſt in Spanien. B: 3, Ladanumbringendes C. —— C.) bat ‚einen baumartigen Stamm ohne Blaͤttanſaͤtze, und lanzettförmige auf der obern Flaͤche ebene Blauer deren Stiele mit ihren untern Theilen eine Scheide bilden, und an der Baſis anein⸗ ander germachfen jind. Auf den Hügeln in Spanien und Portugall, h. 4. Eretifches C. (creticus C.) bat einen baumar⸗ tigen Stamm ohne, Blattanfüge, mit ſpaten⸗ eyfoͤrmigen, geftielten, nervenlofen rauhen Blaͤt⸗ tern, und lanzettfoͤrmigen Kelchen. Buxb. cent. 2. T. 64, f. ı. \ Greta und Syrien find die Heimat, und bringe rothe Blumen. h. Das bekannte Ladanum, welches nichts anders al ein fchleimiges Harz ift, ſchwitzet bey der heiſſen Witterung in gewiflen Jahreszeiten aus den Blättern einiger Arten der Cis ftusfträucher über und über, wovon auch einige in Porfugall, - Spaniens dem mittägigen Frankreich und Stalien wachſen. Das meifte aber von Ladanum wird von diefem Ciſtenſtrau⸗ che in Griechenland und deffen Inſeln geſammlet. Wozu die Griechen nach dem Vericht des Tourneforts ſich eines eg TUR ſent 6536 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen, ments bedienen, fo wie ein Rechen ausfiehet, der Feine Zähne Hat, welches fie Ergafliri nennen; an diefes find verſchiedene Riemen von rohen ungegärbten Leder angebunden, und dar mit reiben fie die Sträucher, fo das Ladanum bringen, gelins de, damit diefer flüßige Saft an den Riemen möge hängen bleiben, hernach ſchaben fie folchen mit Meſſern ad. Diefes gefchiehet in der gröften Tageshitze, und daher iſt die Eins fammlung des Ladanum eine gar faure und faſt unerträgliche Arbeit, indem fie ganze Tage hintereinander, im heiſſeſten Sommer, oder in den Hundstagen auf den Bergen bleiben müffen; und es unterziehee ſich fait niemand diefer Arbeit, al die griechifhen Mönde. Wenn die Inſtrumente diefes Saf⸗ tes voll find, fo nehmen fie ein Meffer, ſchaben ihn von den Riemen rein ab, und machen Kuchen von verfihiedener Größe daraus, welches dann dasjenige ift, das unter dem Nahmen Ladanum zu ung gebracht wird. Wenn diefes Acht und friſch ift; fo iſt es weich und zähe, daß es zwiſchen den Fingern ger arbeitet, und wie ein Wachsſtock gezogen werden Fann: ift es aber älter, wird ed allmählig hart, leichter, nicht allzubroͤcklich oder brüchig, grau, ſchwarz oder rothſchwarz, von bittern Geſchmack, und wenn ed angezündet wird, iſt es von einem überaus angenehmen Geruche. Die in den Apotheken. bes findlihe gemwundene und ungewundene Stüde find von Sand. und Staub insgemein ziemlich unrein. Wegen ded wenigen Antheild eines feinen Deles, welches das ſchleimig⸗ harzige Wefen wirffam macht, hat das Ladanum eine nervens flärfende und zertheilende Kraft, ob es ſchon auffer der Tinr cur innerlich gar felten verordnet wird. Man nimmt es aber anter die flärfenden Stuß: und Nervenpflafter, Salben, Balfar me, auch unter ſtaͤrkende färbende, und wohlrischende Maflen und Species. Gleditſch. | 5. Rrat« oa Mit vielen dem Fruchtboden x, 657 $. Rrauſes C. CerispusC.) bat einen baumars tigen Etamım ohne Biattanfäge, und lanzett- fürmige, etwas mit Haaren befeßte, dreynervige und nad) dem Rande zu wellenförmig geboges ne Blaͤtter, deren Nerven in der Baſis des Biatts zufammenlaufen. Blackw. T. 197. Wohnt in Portugall. $. ** Staudige ohne Blattanfäge (Exflipukati fuffruticofi), 6. Doldenformiges C. (umbellatusC.) bat einen Sn, gejtreckten Stamm ohne Blatranfäs &e, gegen einander uͤberſtehende Blätter, und, doldenfoͤrmige Blumen. | Iſt in Frankreich und Spanien zu Haufe. 5. 7. &. mit dem Heideblatte (FumanaC.) hat ei⸗ nen jtaudigen geſtreckten Stamm, ohne Blatt— anfüse , wechfelsweife ſtehende gleichbreite Blatter, welche an dem Rande raud) find, und einblümige Blumenſtiele. Sranfreih, Gothland, und die Schweiz find das Baterland. . \ | *** Krautartige ohne Dlattanjäge (Exſtipulati herbacei). 8. Canadiſches C. (canadenfis C.) mit einem kraut⸗ artigen aufjieigenden Stamme ohne Blattans ſaͤtze, und lauter wechfelsweife ſtehenden lanzetts fürmigen Blättern. ' Waͤchſt in Canada. %. | **** Krautartige init Blattanfägen (Stipulati herbacei). 9 Weidenblärtrihes C. (alicifolius C.) hat einen Frautartigen, ausgebreiteten, rauchen mit Dlattanfügen verfehenen Etamın , und trau—⸗ benfürmig zuſammengeſetzte, aufrecht ſtehende 4 Tt Blu⸗ 6538 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen. ‚Blumen, deren Stielgen einen wagerechten Stand haben. * Helianthemum annuum humile, foliis ovatis, flore fugaci. Segu. ver. 3. P:197. T. 6. f. 3. In Portugall und Spanien. ©. 10. Egyptiſches C. (aegyptiacus CH hat einen‘ Frautartigen aufrechten, mit Blattanſaͤtzen ver- fehenen Stamm, gleichbreit-fangettförmige ges ftielte Blätter, und aufgeblafene Kelche, welche größer als die Krone find. Egypten ift die Heimath. ©- +3*+* Staudige mit Dlattanfägen (Stipulati fuffru- ticofi ). ır. SchuppichesC. (/quammarusC.) hat einen ftaudigen mit Blattanfägen verfehenen Stanım, und Blaͤtter, welche mit zirkelfoͤrmigen Schup- pen bedeckt find. Ciftus humilis, floribus compactis in verticillog, minoris halimifolüs. Bocc, muf. 2.p. 76.T.64» Wohnt in Spanien. H. 72. €. das der Sonnenblume gleichet ( He- Jianthemum C.) bat einen ftaudigen gefireckten, mit lanzettfoͤrmigen Blattanſaͤtzen verfehenen Stamm, und fängliche zurückgerollte etwas haarige Blatter. | Iſt in Europa anf dürren Triften zu Haufe, 5. v3. Mit weit abftehenden Haaren befestes C. (birtus C.) bat einen ftaudigen ‚mit Blattan⸗ fügen verfehenen Stamm, eyfürmige Blätter, * Kelche, die mit ſteifen Borſten beſetzet nd, | Heli Mit vielendemFructbodenn 659 Helianchemum, angufto ferpilli folio, villofum, flore aureo. Barr. tar, 5I1. T.488 Spanien und Languedoc find das Vaterland. Fr 561. Muspflanze (Corcuorus). Die Krone hat fünf Blatter, der Kelch it auch fünfblättrich, und fällt ab; die Kapfel beftchet aus vielen Schalftücken, und iſt faͤchrich. I, Roblartige M. (olitorius C:) mit länglichen bauchichen Kapfeln, und Blättern, deren unteye fte Sägeeinfchnitte borftig find. | Corchorus, Comm. hort. 47. T. 12. Waͤchſt in Aſia, Afrifa und Amerika. O. Diefe Art wird um Aleppo, als ein Küchenkraut häufig gefäet, und die Zuden Fochen die Blätter als ein Gemüße, 2. Rapſel M. CeapfularisC.) mit rundfichen eingedruckten, runzlichen Kapfeln, und Blättern, deren unterfte Sägeeinfchnitte borſtig find. Rumph. amb, 5. T. 78. f. 1. In Oftindien. O. Die Benjaler und Chineſer eſſen dieſe Pflanze als eis nen Kohl. Er erfordert aber eine beſondere Zubereitung, und muß trocken mit Oel und Zwiebeln gerieben werden; dann, wenn er wie anderer Kohl im Waſſer gekocht wird; fo wird er ſchleimig und bitter. Rumph. | 3. Schoten WM. Mliquoſus C.) mit gleichbrei> ten zufammengedruckten zweyſchaligen Kapfeln, und lanzettförmigen Blättern, welche ähnfiche Saͤgeeinſchnitte haben. Corchoro affınis chamaedryos folio, flore ftami« neo. Sloan, jam. $0. hift. 1. p. 145. T. 94. f. 1. Das mittägige Amerika ift die Heimath. $- Tt 2 LOrd⸗ "660 Brenjehende Klaffe der Pflanzen. | 1. Ordnung. ; Mit zwey Staubmwegen (Dıcynıa). ‚562. Pfingſtroſe (Paronıa). Kelch und ‚Krone haben fünf Blaͤtter; die Griffel fehlen; die Kapfeln enthalten viele Saamen. 1. Officinelle P. (ofreimalis P.) mit laͤnglichen Braͤttchen. | a. Weibliche Pfingftrofe (Paeonia facminea) mit Blättern, weiche ungleiche Lappenſtuͤcke haben. ir Blackw. T. 65. | "8. Maͤnnliche Pfinaftrofe (Paconia mafcula) mit ey⸗ und lanzettfoͤrmigen Blättern. Blackw T. 245- Wohnt in den Haynen der ſchweizergebuͤrge, und bluͤhet im May. 24 2. Duͤnnblaͤttriche P. (tenuiſolia P.) mit gleich⸗ breiten vielmal getheilten Blättern, Iſt in der Ukraine zu Hauſe. M. Anm. Dieſe Art ſcheinet durch die Befruchtung der offi⸗ cinellen Pfingſtroſe von der apenniniſchen Adonis er— zeugt zu ſeyn. De 563. Curatella (Curateııa). Der Kelch ift “ fünfblättrich 5 die Krone hat vier Blätter, zwey Griffel; die zweymal getheilte Kapfel enthalt in jedem ihrer Faͤcher zwey Saamen. 1. Amerikanifcbe Luratelle (americana Curatella), Das mittägige Amerika iſt das Vaterland. h. 1.91 N Mit vielen dem Fruchtboden ꝛc. 66x, I. Ordnung. Mit drey ©: aubmwegen (Trreriri) 564. Ritterfporn(Derraıum). Der Kelch fehlet; die Krone hat fünf Blätter; das Ho: nigbehaͤltniß iſt zweyſpaltig, und endiget ſich | vun in ein Horn; drey oder eine Schote. *Mit einer Kapſel (Unicapſularia). 1. Gemeine R. (Confolida D.) mit einblaͤttrichen Honigbehaltniffen, und einem etwas getheilten Stamme. Blackw. T.26. Waͤchſt auf den europaͤiſchen Feldern, und bluͤhet im Sommer. ©. Die Blumen haben einen ſchwachen Geruch, und einen herben Geſchmack. Die Aerzte loben fie in Heilung der Wunden. Die daraus bereitete Bahung wird in Enkün: dung der Augen gebraucht. In den Apothefen bereitet man daraus ein Wafler. Ludw. n.54. Der Saft der Dlumen mit Alaun gekocht, aiebt eine blaue Sarbe, derer fih die Schreiber bedienen. Amoen. acad. Vol.5. p. 330. 2 R. deffen Blumen den Sturmbucsbius men gleichen (aconiti D.) bat einblaͤttriche Honigbehaͤl tniſſe, welche forne mit vier Zähnen beſetzt find, einzelne Kapfeln, und einbluͤmige Aeſtgen. Bey den Dardanellen. O. ** Mit drey Kapſeln (Tricapſularia). 3. Großbluͤmige R.( — D.) mit zwey⸗ blaͤttrichen Honigbehaͤltniſſen, welche ungetheil⸗ te Lippen haben, Oft einzelnen Blumen, und I et 3 in an 662 Drerehyzehende Klaſſe der Pflanzen. fammengefesten, gleichbreit ⸗ vielmal —— | Blättern. Mill, ic. T. 250. £. Tr. Eiherien ift die Heimath 2L. 4. Hohe B. (elatumD.) mit zweyblaͤttrichen Ho⸗ nigbehältniffen, deren Lippen zweymal geſpal⸗ ten, und an der Spitze mit einem Barte verfes ben find, eingefehnittenen Blättern, und einem ‚aufrechtftehenden Stammes | ''Mill.ic. T.250. f.. Iſt in Siberien, der Shwei um Shehren zu Hauſe. 3. 3 Stephanskoͤrner (Staphi ifagrio D.) mit vier⸗ biättrichen Homgbehaͤltniſſen, welche Eürzer ale das Kronblatt find, und handförmigen Blaͤt⸗ tern, welche in ſtumpfe Lappen getheilet ſind. Blackw. T.266. Iſtrien, Dalmatien, Calabrien md Apulien find ‚ das Vaterland , und der Brachmonat ift die Bluͤhʒeit. In den Apotheken find die Saamen von dieſer Pflanze eis ein auſſerliches, ſcharfes, und ſelten — ekeles Mittel zu haben. Gleditſch. 565. Sturmhut (Aconırum). Der Kecch fehlet, die Krone hat fünf Blatter, von welchen das oberite g woͤlbt iſt; die zwey ruͤckwaͤrts ge⸗ kruͤmmten Honigbehaͤltniſſe find geſtielet; drey ooer fünf Schoten. * Mit drey Kapſeln (Tricapſularia). 1. Gelber St, oder Wolſowurz (ycoconanma.) mit Mit vielen dem Fruchtboden sc. | 663 mit handförmigen , vielmal getheilten rauchen Blättern. | Blackw. T. 563. Waͤchſt auf den Alpen in Lappland, Schweden, Oeſterreich, und in den thuͤringiſchen Waͤl⸗ dern, und bluͤhet im Brachmonate. 2, Anm. Von dem gelben Sturmhute giebt es in Norwe— gen eine Abänderung, die beftändig blaue Blumen hat, welche Deder, in der dänifchen Flora T. 123.vorgeftel: let hat. Der gelbe Sturmhut ift giftig, und man Fann ale Wirkung von demfelben erwarten, mit dem ſich der blaue Sturmhut äuffert. Das Decoet von diefer Pflanze tödet Die Sliegen, Wangen, und Läufe der Pferde und des Kinds viehes, fo wie diejgepülverte Wurzel die Wölfe. Flor. ſuec. n. 476. - 2. Blauer St. (Napellus A.) mit Blättern, tele che gleichbreite Kappen haben, die nach oben breiter zulaufen, und mit einer Linie gezeichnet find. . Blackw. T. 561» In der Schweiz, Bayern und Frankreich. FL. Diefei Pflanze ift giftig‘, und tödet nicht allein die Mens fchen, fondern auch öfters Kühe, Ziegen und Schaafe- Den Pferden aber fehadet fie nicht, welche diefelbe jedoch nicht an⸗ ders, als getrocknet freffen. Flor. fuec. n.472. In Siber rien bey Krasnoyahr, wo fie auch wild wächft, mifchen die, Ruſſen folche unter gehacktesFleiſch, machen Kugeln undKlum⸗ ven davon, und legen fie in die: Waͤlder vor die Wölfe, welche ſich davon zu tode fpeyen, und wenn andere Wölffe ſolches ges fpeyete wieder freffen , fterben fie ebenfalls. fiehe von Strah, Ienberg Nord» und Deftlihen Theil von Europa und Aſia. ©. 309. 3 N Br **Mit 664 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen, ** Mit fünf Kapfeln (Quinque capfularia), + 3. Giftheil (Anthora A.) mit Blumen, welche fünf Staubwege haben, und Blätter, welchei in gleichbreite Lappen zerfchliffen finds: Blafw. T.562. Die porenäifchen und — Alpen ht nd die Heimath. 2. Die Pflanze hat diefen Nahmen von denjenigen erbalı N ten, welche glauben, daß fie das Gegengift der Wolfswurz eder des Blauenſturmhuts feye ; allein ſie bleibet allezeit megen ihrer bitteren und fcharfen Eigenfchaft fehr verdächtig. IV, Ordnung. | Mit fünf Staubwegen (Pentaoynn). 566. Ackoley (Aqusuzera). Der Kelch fe: let, die Krone hat fünf Blätter; fünf horn for⸗ mige Honigbehältnifje fißen zwifchen den Srons blättern; fünf unterfchiedene Kapſeln. 1. Gehen A. (vulgaris A.) mit einwaͤrtsge⸗ kruͤmmten Honigbehaͤltniſſen. Wohnt in den europaͤiſchen Haynen, und bluͤhet im May und Brachmonate, hat viele Abaͤn⸗ derungen, 2}. 2. Alpen A. (alpina A.) mit gerade. fiehenden Honigbehältniffen, welche Fürzer find, als Das lanzettfoͤrmige Kronblatt. Iſt in der Schweiz zu Haufe. J. ' 3. Canadifcher A. (canadenfıs A.) mit geraden Honigbehättniffen , und Staubfaͤden, welche länger als die Krone find. Agui- Mit vielen dem Fruchtboden sc, 665 Aquilegia pumila canadenfis, Corn, canad, 60. T. 60, Virginien und Canada find das Vaterland. 3. 567. Schwarzfümmel (NıseLLa).. Der Kelch fehlet; die Krone Hat fünf Ylätter; fünf dreymal gefpaltene Honigbehaltnifje fißen zwi⸗ ſchen der Krone; fuͤnf miteinander verbundene Kapſeln. * Mit fuͤnf Staubwegen (Pentagyne). 1. Damaſceniſcher S.(damafiena N.) hat Blu⸗ men, welche mit einer blaͤttrichen Hülle umge» ben find. | | Blackw. T. ß. Gefuͤllter —— mit 5 — me (Nigella flore pleno cærulæo.) iſt eine Abaͤn⸗- derung. Waͤchſt unter dem Getreyde im mittaͤgigen Euro⸗ pa, und bluͤhet im Heu: und Brachmonate. | 2. Zahmer S. (ativa.N.) mit fünf Staubwe⸗ gen, zackigen rundlichen Kapſeln, und etwas haa⸗ rigen Blaͤttern. In Teutſchland, Egypten und Creta, und bluͤhet im Heumonate. O Dieſe Art iſt eigentlich diejenige, die den wohlriechenden Saamen für die Apotheken giebt. Dieſe eröfnen, verdüns nen, und treiben den Urin; vielen aber find fie verdächtig. £udmw.n. 89. 3. Acker S. (arvenfis N.) mit fuͤnf Staubwegen, ungetheilten Kronblaͤttern ‚ und birnfoͤrmigen Kabpſeln. Blackw. T. 559. Die Aecker in Zulſchland, Frankreich und Ita⸗ lien ſind die Heimath. O. Tt t5 *% Seit 666 Dreyjehende Klaſſe der Pflanzen: ** Mit zehn Staubwegen (Decagynæ). 4. Spaniſcher S. Chi/panicaN.) mit zehn Staubs wegen, welche ſo groß, als die Krone find. Nigella latifolia, flore majore fimplici czrulzo, “Moris, hift, 3. P. 516. 1,12. T. 18.8. 8. Wohnt in Spanien. ©. ı 3 Morgenlaͤndiſcher S. (orientalis N.) mit zehn 7 Staubmwegen, welche länger als die Krone find. Nigella chalepenfis lutea. Moris hift, 3. p. En 12. I IB ED? SH um Aleppo zu Haufe, O. 568, Resumürifche Pflanze (ReAum v- RIA), Der Stelch ift fechsblättrich, die Krone hat fünf Blätter, die einfächriche Stapfel beftes het aus fünf Schalenftücen, und enthalt viele Saamen. Anm. Dieſes Geſchlecht iſt dem Gedaͤchtniſſe des be ruͤhmten Reamur gewidiner worden. 2. Wurmförmige Reamurifche Pflanze (vermi- culata Reaumuria). Sedum ficeulum vermiculatum, flore faxifrage al« be. Bocc. ſic. T. 6. f. 7. Die Meerufer in Egnpten, Syrien und Sieilien find das Vaterland · & V. Ordnung. Mit ſechs Staubwegen (CHEXAGYMIA). 569. Waſſerfeder (Strarıorzs), Die Blur menſcheide ift zweyblaͤttrich; die Krondecke iſt dreymal geſpalten; die Krone hat drey Blaͤt⸗ ter; die Beere iſt ſechsfaͤchrich , und unter der Blume: * 1. W. Mit vielen dem SFruchtboden sc. 667 3, W. die der Aloe gleicher (Aloides S.) mit ſchwerdfoͤrmig⸗ dreyeckigen, gefranzt-dornichen Blättern. Waͤchſt in fiehenden Wäflern des mitternächtigen Europa. 3. 2. W. dir dem Srofchlöffel gleicher (Alismoides S.) mit herzfoͤrmigen Blattern. Ottel - ambel, Rheed, mal, 11, p. 95. T, 46: In Dftindien, 22. VI Ordnung: Mit vielen. Staubwegen (Porvernıa), 570. Roßapfelbaum (DILLENTA), Kelch und Krone haben fünf Blätter; die untereinander zuſammen gewachſene vielfanmige Sapfeln find mit einem ſchwammigen Marke angefülit. Ann. Der Hr. Ritter hat diefen Daum dem Gebäght: niffe des Profeflors der Botanik zu Ochsford So; Dann Jacob Dillen geweyhet. Oſtindiſcher Roßapfelbaum (indica Dillenia). Rumph. amb, 2, T, 45. Malabar ift die Heimath. Die Früchte erreichen die Größe einer Pommeranze/ und werden von den Indianern ſtatt der ſauren Limonien gebraucht. 571. Tulpenbaum (LIRIODENDRON). Der Kelch iſt drepblättrich; die Krone hat neun Blätter; die Frucht iſt ein fchuppicher Zapfen. x. Gemeine T. Shen L.) mit Tappichen ı Blättern. Trew,ehret, T, 10, | Wohnt 668 Drenjehende Klaſſe der Pflanzen. Wohnt im mitternächtigen Amerifa. und bluͤhet im May. H- Catesbi erzehler in feiner natuͤrlichen Geſchichte von Carolina von dieſem Baume, daß einige davon 30. Schuh im Umkrei⸗ fe hätten, die Aeſte deffelben fehr ungleich und irregulär, rum vnd hoͤckrig wären, fo, daß man den Baum von weitenerfen: nen Fönne, wenn er auch gleich Feine Blätter hätte. Die Blus men haben eine fehr Feine Aehnlichkeit mit den Tulpen, wes⸗ wegen ev der Tulpenbaum genennet worden. 2. Bilienbaum (Lilüfera L.) mit lamettförmigen Blaͤttern. Rumph. amb, 2. T. 69. Ä h Iſt in Amboina u Haufe b. | 2. Bieberbaum (MAcnouıa). Der Seid iſt ——— die Krone hat neun Blaͤtter; die ſchuppiche Kapſeln beſtehen aus zwey Schalen: ſtuͤcken, die beerartigen Saamen hängen anFaͤden. Anm. Den teutſchen Nahmen dieſes Geſchlechts verur— ſachen die Bieber, welche die Rinde von den Baͤumen dieſer Geſchlechtsarten, beſonders der zweyten gar ger: ne freſſen, und ſich derohalben dadurch fangen laſſen. Kalm Th.2. S. 348. Den lateiniſchen Nahmen aber hat dieſem Serchlechte der Mönch Diumier gegeben, von dem gelehrten — Peter Magnol, einem ehemaligen Lehrer der Arzeneywiſſenſchaft und Bo tanick auf der Univerfität Montpellier. 1. ‚Sr oßblümiger B. (grandıflora M.) mit lan⸗ zettförmigen beſtaͤndigen Blaͤttern. Vréw. ehret. T. 33. Florida und Carolina find das Vaterland. 5. 2. Zißengrauer 5 (glauca M.) mit eyfürmige laͤnglichen, auf der untern Flaͤche eißengrauen Blaͤttern. Trew. ehret. T. 9. Waͤchſt in Virginien und Penſylvanien. Bi. Nah Mit vielen dem Fruchtboden ꝛc. 669 Rach der Beſchreibung des Catesbi erreichet dieſer Baum insgemein eine Hoͤhe von 16. Schuh. Die Blaͤtter ſehen der Form nad) den gemeinen Lorberblattern gleich, ſind aber et⸗ was mehr blaßgrün, und an der Ruͤckſeite weiß. Im May faͤngt er anzu blühen, und erfüllerden meiften Theil des Som⸗ mers hindurch die Walder mit dem angenehmen Geruche feis ‚ner Blumen, welche weiß: und fehr fon find. Auf die Blu⸗ men folgt eine Fegelförmige Frucht, die faft die Größe einer gro⸗ fen Weiſchennuß hat, und mit Knöpfen oder Buckeln dick befeget iſt, aus deren jeden, wenn die Frucht reif ift, platte. Saamen herausſpringen, die die Größe einer Bohne haben, und in einer dünnen Schale einen Kern enthalten, der eine rothe Haut hat. Diefe rothe Saamen fallen, wenn fie herausfpringen nicht zu ‚Boden, fordern hängen an feinen weißen Fäden, ſo faſt zwey Zoll lang find, und machen ein recht feines Anfehen. Die Frucht iſt Anfangs grün, wird hernach wenn fie reif iſt roth, und end⸗ lich braun. Der Baum waͤchſt von Natur in naſſen Plaͤtzen, und aoͤfters in feuchten Waͤſſern; fie werden aber, welches et: mas ganz befanderes iſt, wenn man fie in einen hohen trockenen Hoden verſetzet, regulaͤirer und —— tragen auch mehr Blu⸗ men und Fruͤchte. Die Saamen brauchen die Penſilvanier gegen den Huften und andere Bruftfranfheiten, zu welchem Eudzwede fie in einen Rum oder Brandewein gelegt werden, und ein Schluck des Morgens davon genommen wird; ja es ſoll auch dieſes Mittel gegen die Schwindſucht gut ſeyn. Das Decoet von der Rinde fol nicht nur die jetztgedachte Bruſtkrankheiten lindern, fondern auch ben allerley inwendigen Schmerzen und Stichen, fo, wie gegen die Hite dienlich feyn. Nicht weniger fol das Holz von dieſem Baume, wenn eszuvor zu Kohlen ges brannt, und zu Pulver geftoffen worden, mit frifchen Schweins fest vermiſcht ofne Schäden fehr gut heilen Kalm. Th-2.©-3 49: 3. Scharf⸗ 670 Dreyzʒehende Klaſſe der Pflanzen. ER Scharfzugepſpitzter B. (acuminata M.) mit eyfoͤrmig⸗ länglichen, ſcharfzugeſpitzten Blättern. Magnolia flore albo, folio acuminato. Catesb. car, 3. P. 15. T. 15. In Penſhylvanien. h. 573. Champacabaum (Micaerra). Der Feld iſt dreyblaͤttrich; die Krone hat funfzehn Blaͤt⸗ ters viele vierfaamige Deere. Ann. Der Herr Ritter hat diefes Gefchlecht dem Ge⸗ daͤchtniſſe destofcanifchen Boraniften Michelius, wel⸗ cher in Bejchreibung der Sräfer und Schwaͤmme, um die Botanik fich jehr verdient gemacht hat, ges widinet. | 1. Gemeiner €. (Champaca M.) mit lanzettfoͤr⸗ migen Blättern: | | | Rumph, amb, 2. T. 67. Oſtindien ift die Heimath, h. Die gelben Blumen diefes Baumes find fchon, und vor einem angenehmen Geruche. Sie werden derohalben nicht allein von dem indianifchen Frauenzimmer zu Auszierung ihrer Haare gebraucht; fondern auch bey ihre Kleider und Wäs ſche gelegt, Sie geben auch den Haupibeftandtheil von eis ner wohlriechenden Salbe ab, mit welcher fie ihren Leib eins balfamiren, um ſich einen angenehmen Geruch zu verjchaffen. Rumph. 2. Tſiampaca (Tſampaca M.) mit lanzett⸗eyfoͤr⸗ migen Blaͤttern. | Rumph. amb. 2. T. 68. Wohnt ebenfalls in Oftindien. H. | 374. Traubenftrauch (Uvarırn). Der Kelch ; iſt dreyblaͤttrich; Die Krone hat ſechs Blaͤt⸗ ters > Mit vielen dem Fruchtboden ꝛc. 671 ter; die zahlreichen Beere enthalten vier Sao men, und hängen herab. 1, Zeylanifcher T. (zeylanica U.) mit glattraͤn⸗ digen Blättern, Rumph. amb, 5. T. 42: Iſt in Dftindien zu Haufe. H. Die Beere find efbar, ind gleichen den Waradiesfeigen: 2, Japaniſcher T. (japonica U.) mit fägefüre mig gezaͤhnten Blättern. Kzmpf. amœn. T. 477. Japan iſt das Vaterland. + 575. Annong (Ansona). Der Kelch ift drey⸗ blaͤttrich; die Krone hat ſechs Blätter ; die rund⸗ Jiche vielfaamige Beere ift mit einer fchuppigen Rinde bedecket. 1. Zackige A. (muricata A.) mit oval⸗ lanzettfoͤr⸗ migen, glatten, glaͤnzenden, flachen Blaͤttern, und zackigen Aepfeln. Mer. ſurin. T. 14. Waͤchſt in waͤrmern Amerika. 5. Die Frucht ſiehet einer Melone gleich, und hat ein weiß ſes zartes Fleiſch von einem fehr angenehmen Geſchmacke. Sie wird gekocht, und roh gegeſſen. 3. Süffer Biffen (/zuamofa A.) mit länglichen, und an dem Rande etwas wellenfürmig geboges nen Blättern, und Früchten, die mit ſtumpfen Schuppen bedecfet find. Rumph. amb. ı. T. 46. Im mittägigen Amerifa. B+ ! Die Früchte von diefer Art haben wegen ihren faftigen er ſuͤſſen Fleiſche den Vorzug voy andern, und werden roh ges geſſen. | 12) > 3. Bahm⸗ 672 Drenzehende Klaſſe der Pflanzen, ae 3. Rahmapfel (reticulata A.) mit Tanzettförmis . gen Blättern, und eyrunden, netzoͤrmig gegitter- ten Früchten. „ Rumph, amb, ı. T. Das mittägige Ymerifa m: auch die Heimath. 5. Die Früchte werden gleichfalls roh gegeffen. 4. Wafferapfel (palufris A.) mit länglichen etz rag ſtumpfen glatten Blättern, und Früchten, welche auf ihren Flaͤchen abgetheilet find. Anona aquatica, foliis laurinis atro - virentibus, Sloan, Jam. 205. hiſt 2. p. 169.T. 228.f.1, Wohnt in Amerifa an den Wäffern. h. 5. Dreytbeilige A. (triloba A.) mit lanzettförmis ‚gen Blättern, und dreytheiligen Früchten. Trew.elret.;T.?, Iſt in Carolina zu Haufe. b 6. Aſiatiſche 4. Caparica A.) mit lanzettförmis gen glatten, glänzenden, mit Linien durchzoge⸗ nen Blaͤttern. Guanabanus fructu purpureo, Plum. fpec, 43. ic. 143. — 2 Zeylon iſt das Vaterland. B. 7. Afrikaniſche A. Cafricana A.) mit lanzettfͤr⸗ migen etwas haarigen Blaͤttern. Trew.ehret, T, 43. ? Waͤchſt in Amerifa, H. 575. Anemone (Anemone). Der Seh fehlet: die Krone hat ſechs biß neun Blätter; viele Saamen. * Leberkraͤuter deren Blume mit drey Blaͤctern verſehen ſind, welche das Anſehen eines Kelchs haben (Hepaticefl flore fubcälyculato ), 1. Leberkraut (Hepatica A.) mit dteylappichen glatträndigen Blättern, HR Blackw. ‚Mit vielen dem Fruchtboden ic, 673 Blackw. T. 207 . — In ſteinigen Haynen Europens und bluͤhet im Mer. 4, 3 BURF A | ' Die Blätter werden von den neueren Aerzten unter die Wundinittel gezaͤhlet; fie ziehen zufammen, und dienen das Hero in allen Krankheiten, die von Erſchlaffung der Faſern herruͤhren. Ludw. n. 140. 2 **Ruͤchenſchellen, deren Dlumenftiele mit einer Hölle verfehen, und die Saamen geſchwaͤnzt find (Pulfatille pedunculo invölucrato, feminibus caudatis). 2. Fruͤhſaͤhrige R. (vernalis A.) mit einem Blu⸗ maenſtiele, der mit einer Huͤlle verſehen iſt, ge⸗ fiederten Blaͤttern, und aufrecht wachſender Blume. —7 | Oed, flor, dan, T. 29. 2 Die unfruchtbaren Wälder in Schweden und der Schweiz find der Aufenthalt, 2L. 3 Gemeine R. (Pulfatilla A.) mit einem Blu: menſtiele, der mit einer Hülle verfehen it, ges rade ſtehenden Blumenbläftern, und doppelt gefiederten Blaͤttern. ne Oed. flor, dan, T. 153. AIRER — Die Wälder und bergichten Dexter des mitter⸗ nächtigen Enropens find die Heimath, und der April iſt die Bluͤhzeit. . Die Blätter und Wurzel haben eine ſehr ſcharfe und am frefiende Kraft, und werden felten innerlich) gebraucht. Ludw | Bu 11: Me | 4. Wiefen R. (pratenſis A) mit enem Blumen» ftiele, Der mit einer Dülle verfehen iſt, Krone | un blaͤt⸗ | 674 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen. blaͤttern, die an den Spitzen ruͤckwaͤrts geſchla⸗ gen find, und doppelt gefiederten Bkaͤttern. Wohnt in Teutſchland in duͤrren Wieſen. 2. *** Anemonen mit einem blaͤttrichen Stamme und ge⸗ ſchwanzten Saamen (Anemones caule foliofo,, femi- nibus caudatis) . 5. Rıonen 9. (coronaria A.) mit dreufach- dopr pelt ʒuſammengeſetzten Wurzelblaͤttern, und ei⸗ ner blaͤttrichen Huͤlle. Iſt in Orient zu Hauſe, und hat berſchiedent Ab⸗ änderungen. 2. 6. Garten U. ( hortenfis A. ) mit sefigeten Blaͤttern. Die Gegend am Rhein und rain f nd das Bar terland. 23. J 2*** Unaͤchte Anemonen mit. einer ——— und obngefchwänzten Saamen Ar inne flore nudo, feminibus ecaudatis) . 7. Wald U. (Slveßris A.) mit einem nacferiden Blumenſtiele, und rundlichen zottigen Saamen. Waͤchſt in Teutſchland und bluͤhet im May. 3. 8. Haynen A. (nemorofa A.) mit fpigigen Saas men, eingefehnittenen Blaͤttchen, und einbluͤmi⸗ gen Stamme. In europaͤiſchen Hayhnen, und bluͤhet im Merz und April. . Dieſe Pflanze iſt ein ſehr ſcharfes Kraut, und verurſacht dem Hornvieh, wenn es Davon frißt, den Biutharn.° Flor, fuec. 1.484 x Lu; 9, A. die dem Hahnenfuß gleicher (ranunculoi- des A,) mit fpisıgen Gaumen, REINE EI laͤlt Mit vielen dem Fruchtboden 6, 675 Blaͤttchen, rundlichen Kronblaͤttern, und oft z3weybluͤmigen Stamme. | | Die Wiefen und Hayne in dem mitternächtigen ns Europa find die Heimath, und der April ift die sHlüßzeit. 2: -* 709 En 577. Waldrebe (Cremarıs). Der Keldz feh- let; die Krone hat: vier, felten fünf Blätter; die Saamen find geſchwaͤnzt. Br *Klettrende (Scandentes). - ü * I. Gefuͤllte W. (Viicella C.) mit zuſammenge⸗ ſetzten, und Doppelt zuſammengeſetzten Blaͤttern, deren eyfoͤrmige glattraͤndige Blaͤttchen faſt lap⸗ Wohnt in Italien und Spanien in den Zaͤunen. 2. Rrauße W. (crifpa C.) mit einfachen und dreyfachen Blättern, deren Blaͤttchen unges “therfe, 0der appich.find ‚Clematis flore crifpo, Dill, elch. 86. T. 73. f. 34. Iſt in Carolina zu Haufe. 3. Morgenländifche W. (orientalis C.) mit zus ammengeſetzten Blaͤttern, deren Eeilfürmige Blaͤttchen eingeſchnitten, eckig und lappich find, und Kronblaͤttern, welche auf der Innern Flaͤ⸗ che rauch ſind. RR Flammula fcandens, apii folio 'glauco. Dill, elch. 144, T. 119 fi 145. | Das Morgeniand iſt das. Bäterland, "4 Gemeine W. (Viralba C.) mit aefiederten . Blättern, deren Blaͤttchen berjförmig find. B. Breitblaͤttriche gesäbnte Wäaldrebe ( Clema- + is Jatifolia dentata) iſt eine Abaͤnderung. — U Waͤchſt — 676 Dreyʒehende Klaſſe der Pflanzen. Waͤchſt in den Zäunen des mittägigen Europa, Virginien und Jamaika; bluͤhet im Brach⸗ monate. Dieſe Pflanze iſt ſehr ſcharf, und ziehet laſen auf der Haut. Haller ſtirp. helv, p. 334. n. 1. 5. Gabliche W. (cirrhoſa C.) mit klettrenden abe. In Andalufien, 6 Brennmwurzel ( Plammula C.) mit Blättern, wovon die unterfte gefiedert und zerfchliffen, die oberften aber einfach, glatträndig, und lanzett⸗ fürmig find. Die Zäune bey Montpellier und Jena fi nd die Heimath. | * Aufrechtſtehende Erectæ). 7. Meerrebe (maritima ©) mit gefiederten gleich» ——— Blaͤttern, und einfachen ſechseckigen Staͤmmen. Wohnt an den Ufern des aſi atiſchen Meeres. 3. Aufrechte W. (erecta C.) mit gefiederten Blaͤt⸗ tern, deren Blaͤttchen eyrund⸗ lanzettfoͤrmig ſind, und einen ungetheilten Rand haben, wie auch einem aufrechten Stammıe, und fünf oder vierblaͤttrichen Blumenkronen. Iſt auf den Ba in Oeſterreich und Panno⸗ nien zu Haufe. 2. 9. Ungerbeilte W. Cintegrifolia C.) mit einfas chen, eyrund- lanzettförmigen Ylättern, und niedergebeugten Blumen. Yngarn und die Tartarey find das Vaterland. 4. 578. Wie⸗ Mit vielen dem Fruchtboden ic. 677 578. Miefenraute (Tuauıcerrum). Der Kelch fehlet; die Krone hat vier over fünf Blätter; ‚die Saamen ſind mit keinem Schwanze ver- ſehen. . Alpen W. (alpinum T.) mit einem faſt nas ckenden ſehr einfachen Stamme, und einem an der Spitze deſſelben befeſtigten Blumentrauben. Oed. flor, dan. T. 11. Waͤchſt auf den Alpen der Lappen. 2, 2. Rnollige W. (zuberofum T.) mit fünfblätt rihen Blumen, und einer Enolligen Wurzel. Mill. ic. T. 265. f. 2. | Sn Spanien und auf den Egger Gebuͤr⸗ gen. 3. 3. Kleine W. (minus T.) mit ſechsmal getheil⸗ ten Blaͤttern, und niedergebeugten Blumen. Die europaͤiſchen Wieſen find die Heimathe. 3 Sdmalblaͤtitiche W. (anguflifolium T.) mit lanzett- gleichbreiten, glatträndigen Blättern. Thalictrum prätenfe, anguttisfimo folio. Pluk. alm. 364. T. 65.6 | Wohnt in Teutfchland felten. 2. 5. Dlaßgelbe Ip? Favaum T.) mit einem ges fürchten blättrichen Stamme, und einem viel⸗ fachen aufrechtitchenden Blumenbuͤſchel. ß. Schöne größere Wiefenraute (7 brlidrum ſpecioſum) mit gelben — und — Blaͤttern. — Iſt eine Abaͤnderung. 1a Ye erfte ift in feuchten — des items: Uu 3 tigen 678 Dreyzehende Klaffe der Pflanzen. ‚tigen Europa, dis BOLBENNG: aber in, Spar. j nien zu Haufe. 2 6. W. mit dem ———— Bd T.) hat herunterhängende, dreyecfige, gerade Fruͤchte, und einen runden Stamm, _ Schonen und die Schweiß find das Vaterland. u. 579. Adonis (Avonis). Der Kelch iſt fuͤnf⸗ blaͤttrich; ; die Krone hat fünf bis funßzehn Blätter ohne einem ee e; — de Sagamen. 1. Sommer A. (æſtivalis ” ) mit eünfbtÄttei chen Blumen und eyförmigen Früchten. Waͤchſt unter dem Getreyde des mittägigen Eus topa. O. 2. Serbft A. (autumnalis A.) mit achtblattri⸗ chen Samen? ‚m raft wahenförmigen Fruͤch⸗ tens’ Ebenfalls unter dem⸗ Geureyde des mitakglgen - Europa. @. S 3. Fruͤhjaͤhriche A. —— A. iR miteiner wolf⸗ — Blume, und eyfoͤrmiger Frucht. Blackw. T. 504. Die — Huͤgel in Oeland, Preußen, Bob⸗ men und Thuͤringen ſind die Heimath. vl u Apenninifche A. (apennina A:) mit funfzehn blaͤttrichen Blumen. Helleborus niger ferulaceus, or genicularo, A re magno tulip& minoris inſtar. MEHRERE 3 a 6 ni | | Sr — Webnt ‚Mit vielen dem Fruchtböden sc. 679 Wohnt in Siberien und auf den apenninifchen Gebürgen 4: \ 5. A. am Vorgebürge der guten Sofnung (ca- penfis A.) mit zehnbläftrichen Blumen, einge druckten Früchten, und doppelt - drenfachen Blaͤttern, deren herzfoͤrmige re fäge- foͤrmig gezähnet find. Burm, afr. T. 51. Iſt am Vorgebuͤrge der guten Hoſnung zu Hau⸗ fe. 2%. 580, Sahnenfuß (RanuncuLus) Der Kelch iſt fuͤnfbl aͤttrich; die Krone hat auch fuͤnf Blaͤtter, welche an ihren Naͤgeln eine kleine Grube zum Honigbehaͤltniſſe haben; die Saa⸗ men ſind nackend. * Mir einfachen Blättern (Foliis ſimplicibus). 1. Rleiner Sumpf 6. (Plammula R.) mit eyrund⸗ lanzettfoͤrmigen, geſtielten Blaͤttern, und nie⸗ dergebogenen Stamme. - ß. Sumpfhahnenfuß mit fägeförmt Men. ten Dlättern (Kanunculus paar ſoliis ferratis). Die feuchten Wiefen in Europa find die Heir math, und der Heu:und Brachmonat die ee jeit. 2. 2. Schleichender 5. — R.) mit ofeichbrei ten Blättern, und einem Eriechenden Stamme. Oed. flor, dan T. 108. Waͤchſt in Schweden und Rußland an den Ufern der Seen. Hu 4 3. Großer | 680 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen, 3. Großer Sumpf 3.(ZinguaR.) mit lanzettfoͤr⸗ migen Blaͤttern, und einem in eh Stamme. In moraſtigen Waͤſſern des —— Eu⸗ xopypa, und bluͤhet im Brach⸗ und Heumonate. 2le 4 Grasblaͤttricher 5. (gramineus R.) mit fans ettzgleichbreiten, gefkveiften, feftfigenden Blaͤt⸗ tern, en einblumigen Stamme, und fleifchi- cher Wurzel. Die pyrenäifchen Gebürge nnd duͤrren Wieſen in Frankreich find die Heimath. 2L. 5. 3. mit Blaͤttern, welche den Stamm. um» fangen (amplexicaulis R.) bat eyförmige ſcharf zugefpiste,, den Stamm umfangende Blätter, einen vielblümigen Stamm, und eine, aus verfchiedenen mit einander verbundenen fleiſchichen Stücken, zuſammengeſetzte Wurzel. Ranunculus dulcis, foliis latis rapiſtri perfoliatis, floribus albis. Mentz. pug. T. 8. f. 6. Wohnt auf den pyrenaͤiſchen und ——— Ge⸗ ———— 6. Scharboch in R.) mit hersfBrmigen, ecfigen, geftielten Blättern, und einem einblüs migen Stamme. 5 Blackw. T. st, Iſt in ſchattigen und feuchten Wieſen —5 zu Haufe, und bluͤhet im Merz und April. 2, Das Kraut ſowohl als die Wurzel haben — einem etwas ſcharfen und bitteren Geſchmack. Der ausge⸗ druckte Saft vom friſchen Kraute wird von vielen im Früh⸗ ‚Jahre wider den Scharbock gegeben. Ludw. n. 52. Es iſt auch cin Kuͤchenkraut, und wird zum Salate gebraugtt. * | J Mit vielen dem Fruchboden ie, 681 2* Mit-zerfchnittenen und getheilten Blättern (Polis diſ⸗ ſectis et divifis ). Ä 7 Abtreibender 5. (abortivus R.) mit herzfoͤr⸗ migen gekerbten Wurzelblaͤttern, dreyfachen eckigen Stammblaͤttern, und einem oft drey⸗ bluͤmigen Stamme. Virginien und Canada ſind das Vaterland. Dieſe Pflanze iſt ſehr ſcharf, und hat eine über und und fer fich wirkende Kraft: j 8. Sößefter 5. ( — R.) mit Blaͤtern, wovon die unterſten handfoͤrmig, die oberſten aber gefingert find, und laͤnglichen Fruͤchten. Blackw. T. 259. | | Waͤchſt an Teichen und feuchten Dertern in Eu ropa, und bluͤhet im Way. ©, | Dieſe Pflanze ift über die Maßen fcharf und aͤtzend, fo daß der Saft die Haut anfrigt. Er ift für die herba Sardog des Diofcorides gehalten worden, deffen Genuß folche cons vulfivifche Beivegungen in dem Zwergfelle und den Geſichts⸗ muskeln verurfacht, als wenn einer lachte; daher auch die⸗ fes Uebel der rifus fardonicus .genennt worden ift, welches auf den Genuß anderer Gifte gleichfalls erfolget, und ein fymptoma von noch mehrern Krankheiten if. Die Bettler in. England und Schweden legen den Saft von diefer Pflanze auf die-Füffe, um dadurh Schwären zu verurfachen, und barmherzige Leute auf Jahrmaͤrkten, und bey Öffentlichen Gelegenheiten um die Allmoſen zu betrügen. Die Franzoſen brauchen denfelben zum Blaſenziehen. Aus den böfen Ei: genfchaften diefes Hahnenfußes ficht man leicht ein, wie ſchaͤd⸗ lich er dem Vieh feyn muͤſſe. Dann, wenn es denfelden in den al bekommt, und der ſcharſe Saft den Dingen an: Uu 5 greift, 682: Dreyzehende Kaffe der Pflanzen. greift; fo entſtehet daher eine Entzindung, wovon zuweilen ein Stuͤck wider Vermuthen hinfaͤllt. Oft bekommt das gefündefte Vieh ploͤtzlich einen Zufall, den man das kalte Feuer nennet, das Vieh ſtehet da, ohne zu freſſen S Die großen Adern unter dem. Bauche laufen ſtark an, und man ſchließt aus dem Zittern und Schautern, daß in den aͤuſſeren Theilen ein heftiger Froſt ſeyn muͤſſe. Daß dieſes Uebel von ſolchen Gewaͤchſen entſtehen koͤnne * iſt begreiflich genug; denn wenn der ſcharfe Saft innerlich die Theile anfrißt ‚pb wird das Blut ang denen äufferen Theilen hinein getrieben, und gleichwie durch den Ueberfluß deffelben Hitze, alfo Fann ans dem Mangel deffelben Froſt entſtehen. Bisweilen halt ed das Vieh aus, ohnfehlbar darum, meil dasjenige, mas e8 gefreffen gehabt, entweder nicht von fo gar ſchaͤdlicher Ei: genfchaft, oder zu wenig getvefen es zu küden. 9. 9. mitdem Sturmburblatee Caconitifolius R.) mit lauter fünffachen, lanzettfoͤrmigen, einge ſchnitten⸗ſaͤgeartig gezaͤhnten Blättern“ Oed flor. dan. T.ııs. . 5 · mit dem Sturmhutblatte und gefuͤllter m . Blume (Ranunculis folio aconiti, ſore Ho nudltiplici) ift eine Abänderung. - | Auf den ſchweitzer, öfterreicher, pyrenäifchen une norwegifchen Alpen, und bluͤhet im May. 2L. 10. Afiatifcher 5. (afaticus R.) mit dreyfachen, und Doppelt dreyfachen Blättern, deren dreymal gefpaltene Blättchen eingefehnitten find, und eis nem nach untenzu äftigen Stamme. FR Aſien ift die Heimath, und bat bis 7 a lee gen. 2%. 11. Eiß Mit vielen pen Sruchtboden ꝛc. 683: al, Ki5%. (glacialis R.) mit zottigen Kelchen, zweybluͤmigen Stamme, und — Blaͤt⸗ tern. Oed. flor. dan. T. 19. Wohnt auf den Alpen der Lappen und man jer. 2. 12. Rnolliger 3. (bulbofus R.) mit bin und her gebogenen Reichen, gefurchten Blumenttieten, aufrechtitehenden vielblümigen Stamme und zus fammengefesten Blättern. ft auf den europäifchen Wiefen und Teiften zu Haufe, und bluͤhet im May und Brachmonate. 4. Der Leibmedicusdes Grosherzogs zu Tufcana Carl Krapf hält in feinen experisnentis de nonnullorum ranunculorum venenaäta qualitate, horum externo et interno ufu, von der Wurzel diefes Hahnenfufes dafür, daß fie unter allen andern - Arten am füglichften fatt der Spanifchen Fliegen gebraucht werden Eönne, immaflen fie mit weniger Schmerzen, in kuͤrze⸗ rer Zeit, und mit mehrerer Siderhen Pen siehe, Anl bie Eiterung lange unterhalte. - 13. Brennender &. (acris R.) mit fehr weit ab« ſtehenden Kelchen, runden Blumenſtielen, und dreymal getheilten rn er ae die oberjten gleichbreit find. Die europäifchen Wiefen und Triften find dag Va⸗ terland, und der May und Brachmonat die Blükzeit. PR 114: Acer S.(arvenfs R.) mit Sorlligeh Saamen und Blättern, wovon die oberjten doppelt zuſam⸗ mengeſetzte gleich breit ſind, Auf rn Drensehende Rafe der Pflanen. Auf den Brächäckern des mittägigen Europa, und bluͤhet mit den vorherftehen. oO, 15. Waſſer 6. (aquatilis R) mit Blättern, wo⸗ von dieſenige welche unter dem Waſſer ſich befin⸗ den, haarfoͤrmig, die aus dem Waſſer —535 gende aber ſchildfoͤrmig ſind. | In europaͤiſchen Waͤſſern, Waffergräben und Ba⸗ chen, und hat drey Abaͤnderungen; bgee auch mit dem vorherſtehenden. Alle im Waſſer wachſende Hahnenfüfe beſi itzen eine “ Schaͤrfe. 381. Engelblume Der Kelch fehlet; die Krone hat ohngefehr vierzehn Blaͤt⸗ ‚ter; viele eyfoͤrmige einfaamige Kapſeln. u Kuropaͤiſche E. (europeus T.) hat Kronen; deren Blatter mit den Spitzen fich gegeneinane "Der neigen, und Donigbehältniffe, welche die » Länge Det Staubfäpen haben. .» Oed. flor. dan. T. 133. ‚Die Alpen in Schweden, Zeutfchland und England ‚find Die Heimarh, und der Brach⸗ und Heumonat n die Blühzeit 4... | Diefe Pflanze ift verdaͤchtig. | RN: E. (afaticus T.) mit Kronen, deren laͤtter abtiehen, und Honigbe haͤltniſſ ſen tpeipe fo lang als die Kronblätter find. | ‚ Trollius humilis, flore BR ‚Buxb, cent, 1 p. | iS. ae, Grit \ Wohnt in Siberien und — 2 # 582. Vieß⸗ u > . *.. s ‚Mit vielen dem Fruchtboden sc 685 abe: Nießwurz (Heıızorus). Der Kelch fehlet; die Krone hat: fünf oder mehrere Blät- ter; die röhrigen Monigbehältnifie find zwey⸗ | fippich; die aufrecht ſtehende SUPER a — viele Saamen. | 1.Cbriftwurs Chyemalis H. fait‘ einer auf dem Blaͤtte figenden Blume, ‘Helleborusranunculoides, pr&cox — * flore luteo. Morishift, 3.p. 459: L12. T.2.f.4. ft in der Lombardie, Italien und auf den apenni⸗ niſchen Gebuͤrgen zu Hauſe. 2 2. SchwarzetT, (niger H.) mit einem oft zwey⸗ blümigen und nacfenden Schafte, wie auch fusförmigen Blättern, | Blackw. T. 506. Oeſterreich und Toſcana ſind das 59 und der Herbſt und Winter die Blühzeit. 2%. » m Die Pflanze hat eine Wurzel, welche oben einen Ropf macht, und allenthalben in viele Zaferchen ausſchlaͤgt. Dieſe Zaferchen werden alleine-gebraucht, und find an Geſchmacke ſcharf, bitter, und haben einen ecelhaften Gerud. Sie enthalten ein flüchtiges ſcharfes Salz, welches ſonderlich in der aͤuſſern Rinde befindlich, vermoͤge deſſelben find fie im Stande, die erſten Wege von allerhand gehaͤuften Unrath zu reinigen, auch) im zweyten das dicke Blut und ſchleimige Waſ—⸗ fer aufzulöfen und abzuführen, weswegen fie fonderlich von den alten Aerzten wider die Melancholie angerühmt worden. Heus tiges Tages ift noch die Tin&uramartis helleborata Wedelii am gebraͤuchlichſten, welche zum Erdfuen und Aufſchlieſſen der | feinen * 686 Dreyzehende Klaſſe der Pflanzen. feinen Gefaͤſe in unordentlicher oder gar verlohren gegangener monatlichen: na mit e Ruten u gg — © 122. AraRıT Gruͤne N. and H.) mit einem bierbtämi- "gen blättrichen Stamm und — Blaͤt⸗ Fern an | Blackw. — sog dere WAR Woaͤchſt in Defterreich und Steyermart, din bfübet im Brach⸗ und Heumonate 2p. "7A. Stinkende N. (Ffetidus H.) mit einem vielbluͤ⸗ migen blaͤttrichen Stamme und —— J Blaͤttern. — Blackw. T. m „ ß. Dreyblättriche fi chwarze flintende Nießwur $ (Helleborus niger trifoliatus. Moris. hiſt. . "92.400. f.12. T.4. f. 7). ift eine Abänderung. J Teutſchland, Schweiß, Frankreich und Thuͤ⸗ ringen. Sr unter den wider die Wuͤrmer geprieſenen Mitteln ft diefe flinfende Nießwurz das wichtigfte, das in Cleveland durch⸗ gaͤngig wider die Spulwuͤrmer als Fräftig bekannt iſt. Man Focht von den frifchen Blättern ı Quente, odervon dem Pulver der getrockneten 15 Gran für Kinder von 4:7 Jahren zwey big drey Morgen nacheinander. Eine volle Dofe erweckt Brechen nebft der Abführung. Sonft treibt das Mittel auch ohne su lariren die Würmer ab. Hr. Biſſet zieht aber den ausgepreßr | ten Saft, mit Zucker zum Syrup gemacht, vor. Vorher bes feuchtet er die Blätter mit Eßig. Die Doſis iſt ein Theeloͤffel des Abends, und ein bis zwey des Morgens für zwey oder ſechs⸗ = Mit vielen dem Fruchtboden iu 687 ſechsjaͤhrige Kinder. Um den Leib flets offen zu erhalten, dere bindet er damit die geiffige Rhabarbertinetur. Diefer Sys rup fchickt fich auch in —— der Bruſt und erſien Wege. 5. DreyblättriheT. (irifolius HJ mit a einblümigen al, und dreyfachen Blüte tern. | Amon. acad, 2 T. 4 f. 18. Canada und Siberien ſind die Heimath. Die Blätter und Stengel geben eine ſchoͤne gelbe Farbe. auf Wolle und andere Sachen. Kalm. Th. 3. ©. 460. 583. Dotterblume(Carrma). Diefünfslätt- riche Stone hat feinen. Kelch und. Honigbehaͤlt⸗ niſſe; die vielen Rap — viele Saa⸗ men. 1. Sumpf Dißterblime ( — Coltha). erh in Europa in feuchten Örgenben, und bild; het im April, ren * —599 Obgleich der Hr. von Hauer dieſe Pflanze vor aͤtzend und dem Vieh ſchaͤdlich haͤlt, und der Hr. Ritter behauptet, daß das Hormieh ſolche gar nicht angehe; ſo will doch Schreber in Anſehung deſſelben eines andern überzeugt ſeyn, und erzehlet, wie man bey Halle in Magdeburgiſchen herum den Glauben habe, daß, wenn die Kuͤhe dieſes Kraut und ſeine gelbe Blumen zu freſſen bekaͤmen, die Butter darnach gelb werde. Sjugleichen meldet er, Daß die Blumen an manchen Orten, ehe fie ſich aufs thun, 688 Dreyʒehende K laſſe der Pflanzen. Mit x ‚then, und wenn die Knoſpen noch ‚ganz grün find, mit Fleiß geſammlet, und, nachdem man fie vorher in Sohle oder: Salze waſſer 10 bis. 12 Stunden geweicher, in guten Weineßig eine gege, da ſie denn einen den Kapern gleichkommenden Geſchmack haͤtten, und deswegen teutſche Kapern genennet wuͤrden. 2 N 8* — — * 88 — Sr ei * * —