Cornell University Library OF THE Mew Work State College of Agriculture Ay OIF. . + nlf OE Bae 1633, AT 66/7 5/2 Cornell University The original of this book is in the Cornell University Library. There are no known copyright restrictions in the United States on the use of the text. http://www.archive.org/details/cu31924081667572 FLORE DE BUITENZORG PUBLIEE PAR LE JARDIN BOTANIQUE DE VETAT. teme PARTIE. LES HEPATIQUES PAR Dr. VICTOR SCHIFFNER ——+8 8 £03§:33394-—_$ LIBRAIRIE evr IMPRIMERIE ci-dovant K. J. BRILL LEIDE — 1900. DIK HEPATICAE DER FLORA VON BUITENZORG BEARBEITET VON Ds. VICTOR SCHIFFNER a. o. Prof. an der K.K. Deutschen Universitat zu Prag. ERSTER BAND. Enthaltend die Beschreibung aller bisher aus Java bekannt gewordenen RICCIACEAE, MARCHANTIACEAE, JUNGERMANIACEAE ANAKROGYNAE und JUNGERMANIACEAE AKROGYNAE Unterfam. EPIGONIANTHEAE. BUCHHANDLUNG wunp DRUCKEREL yormals EK. J. BRILL LEIDEN — 1900. Ne DRUCKEREI vormals §£. J. BRILL — LEIDEN, EINLEITUNG, Die Anregung die grosse und schwierige Gruppe der Hepa- ticae fir die , Flora von Buitenzorg” zu bearbeiten erhielt ich durch Herrn Dr. M. Trrvs wihrend meines Aufenthaltes auf Java in den Jahren 1893/94. Erst jetzt ist es mir méglich den ersten Band dieses Werkes der Offentlichkeit zu tibergeben, da diese Schrift das Resultat einer monographischen Durch- arbeitung der reichen Materialien, die friihere Reisende auf Java aufgesammelt haben, sowie der ungeheuren Massen von Lebermoosen ist, die ich selbst an Ort und Stelle gesam- melt habe. Schon zu Beginn der Arbeit stellte sich heraus, dass der ursprtingliche Plan der Schrift bedeutend erweitert werden musste. Fast alle Exemplare dlterer Reisender tragen nur die Angabe: ,Java’? und daher war nicht zu entscheiden, ob diese Pflanzen der engeren Flora von Buitenzorg angehoren. Hs mussten daher alle diese Arten der Vollstandigkeit wegen mit aufgenommen werden. Andererseits war es néthig bei dem vorwiegend practischen Zwecke, den die ,Flora von Buitenzorg” verfolgt, naémlich den Besuchern der Buitenzorger Institute eine rasche und sichere Orientirung in der dortigen Flora zu ermdglichen, auch die entfernteren Punkte (wie Tjibodas, Salak, Garut etc.) mit zu berticksichtigen, die dfters von den fremden Gelehrten von Buitenzorg aus besucht werden. Es bedurfte dann nur noch eines geringen Mehraufwandes an Raum und Arbeit, um diesem Flora von Buitenzorg, III. 1 2 Werke neben seinem practischen Zwecke ein weiteres wissen- schaftliches Interesse zu sichern. Die Schrift ist also weit tiber die in ihrem Titel gezogenen Grenzen hinausgewachsen zu einer ausfiihrlichen und vollstan- digen Lebermoosfora von Java geworden. Die Beschreibungen der Gattungen und Arten habe ich absichtlich recht vollstindig gestaltet um Botanikern, die die verschiedensten Ziele verfolgen, willkommene Anhalts- punkte zu bieten; so werden z. B. Gelehrte, welche orga- nographische oder biologische Studien tiber Javanische Hepa- ticae anstellen wollen, sehr viele interessante Daten in den Beschreibungen vorfinden. In den Gattungs-Beschreibun- gen konnte ich mich abgesehen von geringen Verbesse- rungen an meine Bearbeitung der Hepaticae in , Natitr- liche Pflanzenfamilien” herausg. von Eneter und Pranti anlehnen. Die Beschreibungen der Arten, welche von mir selbst ent- deckt und neu beschrieben wurden, sind gearbeitet im engen Anschluss an mein Werk: Expositio Plantarum in Iti- nere Indico annis 1893/94 suscepto collectarum speciminibusque exsiccatis distributarum, adjec- tis descriptionibus novarum (Denkschriften der Kais. Akad. d. Wiss. in Wien)’). Was die Beschreibungen alterer Arten und Formen betrifft so habe ich mich nicht an die in der Literatur vorfindlichen Diagnosen gehalten, da diese meist véllig ungenau und febler- haft sind, sondern ich habe diese fast simmtlich nach der eigenen sehr mtthevollen Untersuchung der Original- Exemplare neu hergestellt. Dadurch diirfte das vorlie- gende Werk einen nicht zu unterschitzenden wisschenschaft- lichen Werth erhalten, da hier eine ganze Masse bisher dunkler Formen aufgeklirt werden. Zum Zwecke rascher Bestimmung der Gattungen und Arten 1) >Series prima” ist erschienen im LXVII. Bande der Denkschr. 1898; die Series secunda wird gleichzeitig mit vorliegendem Werke in Druck gelegt. 3 habe ich analytische Tabellen mit grosser Sorgfalt aus- gearbeitet , die durchwegs auf leicht wahrnehmbaren und sicheren Merkmalen aufgebaut sind. Zu sehr schwierigen, grossen Gat- tungen wird aber immer noch behufs Erzielung einer unanfecht- baren Bestimmung die ausfiihrliche Beschreibung sorgfiltig zu vergleichen sein und diirften die diagnostischen Bemerkungen, die jeder Beschreibung angeh&ngt sind, und welche die wesent- lichen Unterschiede der betreffenden Art von dhnlichen oder verwandten Arten zusammenfassen zur Controle ungemein werthvoll sein. Fiir die Besucher der Buitenzorger Institute, welche sich dort mit dem Studium der Hepaticae beschiftigen wollen, will ich mittheilen, das das Buitenzorger Herbar ein thunlichst vollstandiges Exemplar meines ftir die Lebermoose des Indischen Archipels fundamentalen Exsiccatenwerkes: ,Iter Indicum 1893/94” besitzt, welches fast alle bisher bekannt gewordenen Hepaticae Java’s in vorztiglichen Herbarexemplaren enthilt, die in besonders kritischen Fallen zum directen Vergleiche herangezogen werden kénnen. Was die Synonymie und die Literaturcitate bei den einzelnen Arten anlangt, konnte ich solche mit Ausnahme weniger Falle, wo neuerliche Untersuchungen der Original- Exemplare Anderungen néthig gemacht haben, ganz weglassen , weil man alle diese Angaben in jeder nur wiinschenswerthen Vollstandigkeit vorfindet in meiner Schrift: ,Conspectus Hepaticarum Archipelagi Indici. Batavia 1898, auf die ich in dieser Beziehung verweise. Schliesslich muss ich noch einige Mittheilnngen tber die fiir die Diagnostik der Lebermoose so ungemein wichtigen Grdés- senangaben machen, um etwaigen Misversténdnissen vor- zubeugen. 1) Die Breite der Pflanze bei beblatterten Formen ist immer gedacht vom Hauptstengel kraftiger Pflanzen bei vollkommen flach zweizeilig ausgebreiteten Blattern. 2) Die Blattgréssen sind folgendermassen gemessen: Die Linge an der langsten Stelle, wobei Lappen und Zahne der Blattspitze, sowie Erweiterungen der Ventralbasis tiber die Anheftungsstelle 4 hinaus mit eingerechnet sind. Die Breite ist gemessen an der breitesten Stelle des Blattes u. zw. senkrecht auf den hinteren Blattrand bei vollstandiger, flacher Ausbreitung des abgetrennten Blattes unter dem Deckglase. 3) Zell grés- sen der Blatter sind immer (wo nicht ausdriicklich anders angegeben) den submarginalen Zellen der Blattspitze entnom- men und zwar sind bei variabler Zellgrésse zur Messung solche Zellen ausgewihlt, die ungefiihr die mittlere Grésse repraesen- tiren. Die Grésse bezieht sich immer auf den Querdurchmesser des Zell-Lumens. 4) Bei Sporen und Elateren wurden nur solehe gemessen, die durch ihre Grésse und Beschaffenheit als vollig entwickelt erkennbar waren. Die Angaben tiber das Vorkommen, Substrat und Hoéhenverbreitung sind bisher ftir nahezu alle Arten véllig unbekannt gewesen, ja oft direct unrichtig angegeben worden. Ich kann mir schmeicheln durch meine sorgfaltigen Beobach- tungen auf meinen Reisen ftir die meisten Arten in dieser Beziehung sichere Daten eruirt zu haben, die ich in dieser Schrift nur in gedringter Form anfiihren konnte. Wer sich dafiir interessirt zu erfahren, an welchen speciellen Standorten die einzelnen Arten und Formen von mir gesammelt wurden, sel auf meine oben erwd&hnte Schrift: ,Expositio Pl. Itineris Indici” verwiesen. Die Herausgabe des IJ. Bandes dieses Werkes diirfte sich noch langere Zeit verzdgern, da die monographische Durch- arbeitung der Materialien eine grosse Arbeitsleistung und einen bedeutenden Zeitaufwand erfordern wird. Prag, am 14. Juli 1899. Prof. Dr. VICTOR SCHIFFNER. THEPATICAE. Chlorophyllgrtine Archegoniaten ohne wirkliche Gefissbindel, mit gesetzmassigem Generationswechsel. Aus der Spore entsteht bei der Keimung ein sehr kleiner oft rudimentérer Vorkeim (Protonema), der durch vegetative Sprossung das neue Pflinz- chen bildet, u.zw. entsteht an jedem Vorkeim, wie es scheint ausnahmslos, nur ein einziges Pflanzchen. Dieses ist ein blattloser Thallus oder ein thallusartiges, flaches, bilaterales Stimmchen (Frons), welches Haarwurzeln (Rhizoiden) und schuppenférmige Blattorgane (Ventralschuppen) entwickelt und oft eine hochgradige Gewebsdifferenzirung aufweist, oder ein mehr weniger verzweigtes fadenférmiges, bilaterales Stammchen mit Rhizoiden und zwei Reihen einzellschichti- ger, rippenloser Blattgebilde (Oberblatter) und einer ventralen Reihe meist schuppenférmiger Unterblatter (Amphigastrien), die nicht selten ganz obliterirt sind (héchst ausnahmeweise ist das Stammechen rhizoidenlos und mehrreihig beblattert, also multi- lateral gebaut). Zwischen thallusartigen und beblatterten For- men finden sich Ubergangsformen. Alle bisher besprochenen Gebilde stellen die erste (geschlechtliche oder proem- bryonale) Generation, den Vegetationskérper der Pflanze dar, welcher die Geschlechtsorgane (co Antheridien und © Archegonien) entwickelt. Durch die Befruchtung der Eizelle des Archegoniums durch die in den Antheridien gebildeten beweglichen Spermatozoiden 6 entsteht aus dieser die zweite (ungeschlechtliche oder embryonale) Generation: das Sporogon (die ,Frucht”). Letzteres ist eine zumeist gestielte Kapsel, in deren Innerem sich auf ungeschlechtlichem Wege Sporenmutterzellen, aus denen sich gewodhnlich je vier Sporen (Sporentetrade) bilden, und gewohnlich ausserdem sterile spindelférmige, mit Spiralverdick- ungen versehene Zellen (Elateren) differenziren. In einigen Gruppen fehlen die Elateren oder sind rudimentar. Selten be- sitzt das Sporogon ein centrales nicht zur Sporenbildung ver- wendetes Gewebe (Columella, Mittelsiulchen) und ein Assi- milationsgewebe (bei den Aunthocerotales). Das Sporogen ist mit der ersten Generation nur lose verbunden, wird aber von dieser ernibrt. Wahrend seines Heranreifens ist das Sporogon von dem mit heranwachsenden Bauche des Archegons (Calyptra) umschlossen, zu deren Aufbau nicht selten ausser dem Arche- gonbauche auch noch benachbarte Partieen des Vegetations- kérpers herangezogen werden (Calyptra thalamogena). Bei der Streckung des Sporogonstieles wird die Calyptra durch- brochen und bleibt an der Basis des zarten und bleichen Spo- rogonstieles (Seta) zurtick '). Die Kapsel Offnet sich durch un- regelmissiges oder regelmissiges Aufreissen der Wand von der Spitze her oder durch einen Ringspalt, seltener zerfillt sie durch Verfaulen der Kapselwand (ist cleistocarp). Ein Deckel, Kapselring und Peristom, wie bei den Laubmoosen ist nicht entwickelt. Ausser der Fortpflanzung durch Sporen ist vegetative Vermehrung sehr verbreitet theils durch Zerfall der Spross- Systeme, theils durch besondere Organe, wie Brutzellen (, Brut- kérner, Keimkérner, Gonidien”), Brutkérper (,Brutknospen”) und Brutsprosse. 1) Diese Verhiiltnisse begriinden einen wesentlichen Unterschied von den Laub- moosen, wo die Streckung des zihen Sporogonstieles (Seta) der weiteren Entwicke- lung der Kapsel vorangeht und bei der Streckung der grisste Theil der Calyptra mit emporgehoben wird und als Haube die Kapsel bis zur Sporenreife deckt. UBERSICHT DER REIHEN UND FAMILIEN DER HEPATICAE: J. RETHE: MARCHANTIALES. Vegetationskirper eine meist verzweigte, bilaterale Frons mit ventraler Epidermis, der sich ein chlorophyllarmes, aber stérke- reiches, ltickenloses Gewebe auflagert (Basalgewebe); diesem auflagernd ein aus sehr chrorophyllreichen Zellen gebildetes Gewebe (Chlorophyllgewebe, Luftkammerschicht) von Luftcanilen durchzogen oder in Luftkammern getheilt, wel- che oben von einer chlorophyllarmen Epidermis bedeckt werden, die in der Mitte jeder Luftkammer von einer bestimmt be- grenzten Offnung (Atheméffnung, Spaltéffnung, Porus) durchbrochen ist. Auf der Unterseite der Frons finden sich schuppenartige, oft sehr unauffallige Blattgebilde (Ventral- schuppen) und in der Mittellinie Rhizoiden von zweierlei Gestalt, solche mit glatten Wanden und solche mit zapf- chenartigen Wandverdickungen (Zipfchenrhizoiden). Ge- schlechtsorgane bei den niederen Formen auf der Fronsoberseite zerstreut und dieser eingesenkt, das cleistocarpe Sporogon un- gestielt im Inneren ohne Elateren; bei den héheren Formen sind die Geschlechtsorgane meist zu bestimmt begrenzten Grup pen vereinigt oder an bestimmt geformten oft gestielten Recep- takeln, die Sporogone von Hillen umgeben, kurz gestielt und stets ausser Sporen auch noch Elateren enthaltend; Columella stets fehlend. I. Fam. Ricciaceae. Chlorophyllgewebe der Frons mit engen Luftkanélen oder grésseren Lufthéhlen, die aber nie ein be- sonderes Assimilationsgewebe enthalten. Atheméffnungen fehlend oder rudimentir. Ventralschuppen nicht in regelmassiger An- ordnung. Antheridien und Archegonien nicht in Standen, ein- zeln in offene Hohlungen der Dorsalseite eingesenkt. Sporogon ohne Stiel, stets im Archegonbauche, der mit dem Fronsge- webe verwachst, eingeschlossen; seine zarte Wand spiter resor- birt, so dass die reifen Sporen direct im Archegonbauche liegen. Elateren fehlen. 8 I. Fam. Marchantiaceae. Frons mit hoch entwickelter Luft- kammerschichte; die Luftkammern selten leer, meist durch secundire Wiinde innen gefichert oder mit chlorophyllreichen verzweigten Zellfiden (Assimilationsfiden) erfillt. Athemdfi- nungen stets gut entwickelt, entweder von einem einzellschich- tigen Ringe, verflachter Zellen begrenzt (einfache Athem- Sff.) oder die Miindung besteht aus in mehreren Stockwerken liber einander gelagerten Zellringen, einen kurzréhrigen oder tonnchenférmigen Kérper darstellend (tonnenférmige Athemoff.). Ventralschuppen in regelmissigen Reihen. Geschlechtsorgane in Stainde vereinigt. Die o in Héhlungen polsterférmiger gestielter oder sitzender Scheiben (selten auf der Oberflache zerstreut), die @ meist an der Unterseits képfchenformiger oder sternfor- miger gestielter Receptakeln (Fruchtképfchen, Carpoce- phalum), einzeln oder zu mehreren von einer Htille umgeben (Frachthtlle, Involucrum), die von den Réandern der Lappen des Fruchtképfchens gebildet wird. Das mehr weniger deutlich gestielte Sporogon durchbricht bei der Reife die Calyptra und springt vom Scheitel her (klappig, gewéhnlich nuregelmissig) oder durch einen Ringspalt auf. Bei einigen Formen entwickelt sich nach der Befruchtung um jedes sich entwickelnde Sporogon von der Basis des Archegoniums her eine besondere sackartige Hille (Pseudoperianthium, Calyx, falschlich auch Perianthium genannt). Elateren stets vorhanden (sehr selten rudimentiir). II. RETHE: JUNGERMANIALES. Vegetationskérper eine thallusartige, bilaterale, meist vdllig blattlose Frons mit oder ohne Mittelrippe, ohne Differen- zirung in verschiedene Gewebsschichten, oder be- blaitterte Stimmchen. Zwischen beiden Typen sind alle mégli- chen Ubergangsformen vorhanden. Rhizoiden stets von einerlei Form, glatt. Atheméffnungen nie vorhanden. Geschlechtsorgane meist in Gruppeu aber nie auf gestielten Receptakeln, selten sind sie eingesenkt. Sporogon auf einem mehr weniger langen 9 zarten, bleichen Stiele, dessen Basis, soweit sie in das Gewebe des Vegetationskérpers eingekeilt ist, zu einem kegelférmigen oder knolligen Fusse anschwillt. Kapsel fast immer regelmassig vierklappig aufspringend, ohne Columella. Elateren vor- handen (sehr selten rudimentir). Il, Fam. Jungermaniaceae anakrogynae. Meist frondose For- men, nur wenige bebkitterte und Ubergangsformen. Das Spo- rogon steht rtickenstaindig an den Hauptsprossen oder auf ver- ktirzten Asten oder nur scheinbar endstindig (der Spross-Scheitel wird nicht mit in die Sporogonbildung einbezogen). Die Hiillen der Geschlechtsorgane werden nie durch Blattgebilde dargestellt. Hierher gehéren auch die wenigen Formen mit multilateral gebauten, beblatterten Stengeln. IV. Fam. Jungermaniaceae akrogynae. Durchwegs bilaterale , beblatterte Formen (auch bei den wenigen Ausnahmen mit thallésem Vegetationskérper sind doch die Geschlechtsiste be- blattert). Sporogon stets endstaindig an den Sprossen. Die Hiillen der Geschlechtsorgane werden stets durch Blattgebilde dargestellt. Ill, RETHE: ANTHOCEROTALES. V. Fam. Antbocerotaceae. Vegetationskérper ein gelappter, blattloser Thallus mit wirklichen Spaltéffnungen von der Gestalt, wie sie sich bei Laubmoossporogonen und bei den héheren Pflanzen finden, auf der mit glatten Rhizoiden be- setzten Ventralseite und dfters auch auf der Dorsalseite. Ge- schlechtsorgane nicht zu Standen vereinigt. Archegonien der Thallusoberfliche eingesenkt; die Antheridien entstehen endo- gen in geschlossenen Hohlriumen des Thallus. Sporogon scho- tenférmig mit knolligem Fusse aber ohne Stiel, an der Basis von einer fleischigen Scheide umgeben (Hille, Involu- crum, Caulocalyx), die sich aus dem Thallusgewebe, mit dem die Archegonwand innig verwachsen ist, aufbaut. Sporogon von der Spitze her allma&hlich reifend und ebenso mit zwei schmalen Langsklappen aufspringend; Wand chlorophyllreich und oft mit Spalt6ffnungen (also selbstandig assimilirend), 10 im Inneren meistens eine Columella, deren Spitze von dem sporenbildenden Gewebe (Archispor) kuppelférmig tberwélbt wird. Letzteres sondert sich in Sporen und sterile fadenformige Zellen ohne oder mit Spiralbindern im Inneren, die anfinglich zu einem Netzwerk verbunden sind (Pseudoélateren). Bemerkung: Die grosse Gruppe der Hepaticae gliedert sich phylogenetisch in drei parallel verlaufende Entwickelungsreihen: in der ersten (Marchantiales) spricht sich die Tendenz nach innerer Differenzirung des Vegetationskérpers in ver- schiedene Gewebsschichten mit verschiedener Function, in der zweiten (Jungerma- niales) die Tendenz nach iusserer Ausgliederung des Vegetationskérpers, in der dritten (Anthocerotales) finden wir weitgehende Reduction des Vegetationskér- pers (der geschlechtlichen Generation) daftir aber héhere Organisation der Sporo- gongeneration, die sich nicht nur in hodherer Differenzirung, sondern auch in grés- serer Selbstindigkeit (eigene Assimilations- und Athmungsorgane) dussert. Dadurch, sowie durch zahlreiche andere Analogieen, weist gerade die Reihe der Anthocero- tales, die frilher allgemein als die niederst organisirte aufgefast wurde, die meisten und unverkennbare verwandtschaftliche Beziehungen zu den Pteridophyten auf. I, FAM. RICCIACEAE. (Vgl. die Charaktere dieser Fam. p. 7). 1. Riecia L. Frons dichotom getheilt (selten ausserdem Ventralsprésschen bildend), fleischig, an den Astspitzen abgerundet oder herzférmig ausgerandet, bei den meisten Arten auf dem Substrat ange- drtickt und an der Unterseite reichlich mit Rhizoiden versehen, seltener im Wasser schwimmend und rhizoidenlos. Basalgewebe 3) parenchymatisch, diesem aufgelagert ein Strang prosenchyma- tischer Zellen; das Chlorophyllgewebe besteht aus in senkrech- ten, gegen die Fronsréinder bogig nach aussen gekriimmten Reihen von chlorophyllreichen Zellen; je 4 Reihen schliessen elven engen Luftcanal ein, der oben durch die blasig aufgetrie- benen, hyalinen Epidermiszellen geschlossen wird (es sind also keine wirklichen Atheméffnungen vorhanden). Auf der Ventral- 1) Stephani, Spec. Hep. (1898) bezeichnet dasselbe als »costa’’. Ich bezeichne, wie alle anderen Botaniker mit »Rippe (costa) den mittleren, verdickten Theil der Frons im Gegensatze zu den beiderseitigen Abflachungen (alae, Fligel) und nicht ein bestimmtes Gewebssystem, fiir welches iibrigens bereits ein allgemein angenommener Name vorliegt. 11 seite der Frons finden sich ausser den Rhizoiden meist zwei Reihen von Ventralschuppen, die meist als niedrige Leisten von der Rippe gegen den Rand verlaufen. Diess ist der Bau der Frons bei der Untergattung Euriccia. Bei den Arten der Unterg. Ricciella enthilt die Chlorophyllschichte weite polyedrische Luft- kammern, die von einer von rudimentiren Athemdffnungen durchbrochenen Epidermis tiberwélbt sind, die Ventralschuppen fehlen meist ginzlich. Die Geschlechtsorgane stehen auf der Oberfliche der Frons zerstreut, spiter in Hodhlungen der Frons versenkt. Die Antheridienhéhlen mtinden nach aussen in einem mehr weniger verlangerten kegeligen Zellkérper, der oft hoch wtber die Fronsoberflache hervorragt (Antheridien- stifte). Die im Inneren der Frons eingebetteten Sporogone geben sich als blasige Auftreibungen auf der Dorsalseite der Frons (bei einigen Ricciellen auf der Ventralseite) zu erkennen, das Gewebe ober denselben wird endlich zerstért und die Sporen treten als schwarze oder braune Haufchen zu Tage. Sporen gross, meist deutlich tetraédrisch, an der gewélbten Aussen- flache mit meistens netzférmiger Sculptur, die Tetraéderflachen sind ebenfalls, aber meistens anders sculpturirt. UBERSICHT DER ARTEN: 1. Frons mit grossen Lufthéhlen im Inneren (Sect. Riccied/a) 2. Frons mit engen Luftcandilen in der chlorophyllftihrenden Schichte, die von je vier Zellreihen begrenzt werden (Sect. Huricca). . . 4, 2. Lufthohlen auf dai Misshenethnithe: von 9-13 Bellen be- grenzt, polyedrisch. cae auf der Unterseite der Frons vorgewolbt. . . . . 3 Lufthéhlen eng, von je 6 Zellen anil fern Wiachadedicittie begrenzt. Ubergang von Ricciella 2u Euriccia. R. Jungbuhniana. 3, Auf feuchter Erde Rosetten bildend. Sporen mit -- 8 kleinen Netzfeldern im Querdurchmesser der Aussenfliche. Rk. Hasskarliana. 12 Verlingert ,. nicht Rosetten bildend. Sporen mit + 4 gros- sen, unvollstindig getheilten Netzfeldern im Querdurch- messer. . . . . . & aes . . RB. canaliculata. 4, Frons dick. Sporen mit 5—7 miassig grossen Netzfeldern auf dem Querdurchmesser der Aussenfliche. R. Billardieri. Frons diinn, sehr gross und breit. Sporen mit 4 doppelt so grossen Netzfeldern auf dem Querdurchmesser. R. Treubiana. 1. Riceia canaliculata Hoffm. = R. fuitans L.') — Didcisch. In dichten verworrenen Rasen, oft fast aufrecht, blassgriin, unterseits blasser. Frons schmal lineal, mehr- fach gabelig, die Gabelaste divergirend, unterseits schwach bewurzelt, an 2cm. lang, bis 1 mm. breit, iberall gleich- breit, dick, doppelt so breit als dick, oberseits gegen die Astspitzen rinnig sonst flach, Rander verflacht, stumpf. Basalgewebe (Rippe) so hoch auf dem Querschuitte wie das Chlorophyllgewebe aber doppelt schmiler, Lufthéhlen weit, etwa 8 auf dem Querdurchmesser der Frons, die Oberfliche erweitert. Sporogon auf der Ventralseite der Frons sich kugelig vorwolbend. Sporen bei der Javapflanze 0.068 mm. (bei der europ. grésser: 0.077—0.08 mm., sonst ganz gleich) gelbbraun, durchscheinend, Saum breit, ziemlich glatt, deutlich tetraé- drisch (mit scharfen Tetraéderkanten), auf den Tetraéderflichen mit wurmférmigen Leisten sculpturirt; auf der convexen Aus- senfliche mit grossen (0.012 mm.) sechseckigen Netzfeldchen, 4 im Querdurchmesser der Flache, einzelne durch ein kurzes Leistchen unvollstandig getheilt. Am Siidabhange des Pangerango an einer Quelle am Wege zwischen Tjipanas und Tyibodas, ziemlich reichlich und e. fr. Regenzone + 1300m (Schffn.). — Ist cosmopolitisch ! Die sterile Var. fluitans unterscheidet sich durch bedeu- 1) Linné kannte nur die sterile Wasserform unsere Pflanze, erst Hoffmann beschrieb die normale, fruchtende Pfl, Die Argumente, die Stephani neuerdings (Spec. Hep. p. 41) fiir den Linné'schen Namen geltend macht, sind nicht tiber- zeugend. 13 tendere Linge, reichere Verzweigung, dtimnere Frons und fehlende Rhizoiden; lebt untergetaucht in Gewassern. Sie diirfte noch in Java aufzufinden sein. 2. Riccia Hasskarliana Steph. — Didcisch. Klein, Roset- ten bildend auf feuchter Erde von 10—12 mm. Durchmes- ser; Frons doppelt gagabelt, die Aste nicht spreizend, die Endverzweigungen sich fast seitlich berthrend, blassgrtin, schmal linear + 0.75 mm breit, 3 mal so breit als dick, dorsal mit breiter scharfer Mittelfurche, die alteren Fronstheile flach, die Rander planconvex etwas aufsteigend, am Rande stumpflich (nach Stephani scharf). Basalschichte grosszellig , in der Mitte + 6 Zellen hoch, nur wenig schmaler als die Chlorophyllgewebe. Lufthéhlen gross, etwa 12 im Querdurchmesser, auf dem Flachenschnitte jede von 9—13 Zellen ringsum eingefasst. Antheridienstifte wenig hervor- ragend. Sporogon auf der Ventralseite kugelig vorgewdlbt. Sporen 0.0715 mm im Durchmesser, gelb braun, ziemlich breit gesiumt, Saum fein ausgefressen gezaihnelt (nach Ste- phani ganzrandig) und etwas papillés, auf der convexen Aussenfliche mit kleinen (+ 0.008 mm) sechseckigen Netz- feldchen , solche + 8 im Querdurchmesser der Spore. Durch Kleinheit, den rosettenférmigen Wuchs, die Sporen etc. sofort von &. canaliculata zu unterscheiden. R. Junghuhniana ist grésser und durch die sehr engen Lufthdhlen leicht zu unterscheiden. Java (Hasskarl). 3. Riccia Junghuhniana N. ab E. et Ludnb. — Monécisch. Blassgrtin, gegen die Basis oft gebraunt, meist lockere Rosetten von 15—30 mm Durchmesser bildend, seltener unregelmassig durcheinander wachsend. Frons kriechend, ventral dicht bewurzelt, meist doppelt gegabelt etwa 38 mal so breit als dick, die Aste etwas spreizend sich nicht seitlich bertihrend, linear -- 1 mm (bis 2 mm) breit, ziem- lich tiberall gleichbreit (nach Stephani an den Enden zugespitzt, stumpf, was ich am lebenden Materiale nicht bestiittigen konnte), dorsal mit deutlicher Mittelfurche; Frons- 14 rinder verflacht planconvex, dick, stumflich. Basalschicht diinn, beiderseits an den Fronsrindern sich hinaufziehend Chlorophyllgewebe mit engen, sehr zahlreichen Luft- kammern, die auf dem Flachenschnitte von + sechs Zel- len umgeben sind. Ventralschuppen ansehnlich, hyalin, nicht vortretend. Sporogon nicht stark ventral vorgewélbt. Sporen 0.068 mm (bisweilen etwas grésser), rauchbraun, Tetraéder- kanten deutlich, Tetraéderflachen sehr klein und unregelmassig netzig, Saum schmal etwas fein papillés; convexe Aussen- fliche mit kleinen (+ 0.008 mm) Netzfeldchen, solche auf dem (uerdurchmesser 7—8; Netzleisten in den Ecken etwas verdickt. Aussenfliche im Profil gesehen etwas uneben (nicht warzig oder stachelig). Kine merkwiirdige Pflanze, welche nach dem anatomischen Bau der Luftkammerschichte die Mitte halt zwischen Ricczella und uriccia. Stephani, der den Bau der Frons nicht richtig erkannt hatte ist also im Unrecht, wenn er die Auffassung der Syn. Hep., welche die Pfl. zu Micciella stellt, direct als unrichtig erklart. In Java von Junghuhn entdeckt. — Im botan. Garten zu Buitenzorg auf feuchter Erde nicht sehr hiufig, oft mit 2. Treubiana gemischt. — Kampong Mandarena bei Buitenzorg. Im Culturgarten zu Tjikeumeuh besonders in den Kaffee-Cul- turen reichlich (Schffn.). Var. simplex Schffn. n. var. — Hdéchst auffallende Form! Nicht Rosetten bildend, sondern locker durcheinander kriechend, einfach, verlingert nicht verzweigt, am Rande und un- terseits intensiv roth gefarbt. Habituell an sehr kleine Formen der &. Billardiert erinnernd, im anatom. Bau und in den Sporen aber ganz mit A. Juaghuhniana tibereinstimmend. Im botan. Garten zu Buitenzorg, auf feuchter Erde nicht hiufig (Schffn.). 4. Riccia Billardieri Mont. et N. — Mondcisch. Nicht Ro- setten bildend, in lockeren, flachen Rasen, ziemlich gross , unten dicht bewurzelt, fest angeheftet, 10--14 mm lang, bis 25 mm. breit, wenig gabelistig, oberseits dunkelgrtn, 15 an den Raindern und unterseits intensiv dunkelroth, dick, gegen die Basis etwas mehr als doppelt so breit als dick im Querschnitte fast halbkreisférmig, schwach rinnig bis fast flach, gegen die Spitzen etwas breiter, 3—4 mal so breit als dick, deutlich rinnig. Rander verdtinnt, scharf. Basalgewebe ventral stark vorgewoélbt, allmahlich gegen die Rander auslau- fend, dick, fast gleichdick wie das Chlorophyllgewebe. Dieses sehr dicht mit sehr engen Luftcandlen. Ventralschuppen gross, roth, etwas vortretend. Sporen gross, bis0.112 mm, im Umriss etwas oval, dunkel rothbraun, mit breitem, welligem Saum; Netzfelder gross (-+ 0.017 mm), im Querdurchmesser der Spore 6—7 (nach Stephani 10, was ich nie gefunden habe), von hohen, etwas welligen Wanden eingefasst. In Java zuerst von La Billardiére gesammelt. — Im botan. Garten zu Buitenzorg, auf der Erde an Wegen nicht reichlich (Schffn., Graf Solms). — In grosser Menge am ,Grossen Weg” in Buitenzorg auf dem Platze vor dem botan. Museum (Schffn.) — Auch aus Vorder-Indien von der Insel Elephanta (Schffn.) und aus Tonkin (Bon) bekannt. 5. Riccia Treubiana Steph. — Mondcisch. In ausgedehnten, Rasen, nicht Rosetten bildend, eine der gréssten Arten, bis tiber 20mm. lang + 4mm breit, intensiv gras- ertin etwas sammtglinzend, am Rande bisweilen mit sehr schmalem rothem Saum, unterseits bewurzelt, bleich griin. Fronslappen etwas keilformig, vorn kurz gabelig, dtinn aber oberseits convex und daher robuster erscheinend, +6 mal so breit als dick, die Astspitzen breit gerundet und oberseits schmal gefurcht, die alteren Fronstheile nicht gefurcht, Rander lang und schmal verdtnnt, scharf, etwas herabgebo- gen. Basalschichte +8 Zellen dick in der Mitte, ventral nur flach vorgewélbt; Chlorophyllschichte wenig dicker, dicht. Ven- tralschuppen bleich, klein, nicht hervortretend. Sporen sehr gross, etwa 0.121 mm im Durchmesser (nach Stephani 93 yw, was ich nie bestattigt finde) kaum tetraedrisch, dunkel roth- braun, sehr breit wellig blattartig gesiumt, mit sehr gros- sen sechseckigen, von hohen, diinnen, etwas welligen Wanden 16 umsiumten Netzfeldern (0.025 mm, nach Stephani 20, was sicher zu gering angegeben ist), von denen 4—6 im Querdurch- messer (je nach der Lage der Spore) zu finden sind. Durch die bedeutende (irésse, die diinne oberseits convexe viel breitere Frons etc. sofort von R. Billardiert zu unterscheiden. Buitenzorg (Treub). — Massenhaft an manchen Stellen im botan. Garten an Wegen, an Wasserliufen und Graben, sel- tener an erdbedeckten Baumwurzeln (Schffn.). Zuweilen in einer habituell etwas abweichenden mehr gerétheten Form (Var. subrubescens Schffn.). II. FAM. MARCHANTIACEAE. (Vgl. die Charaktere dieser Fam. p. 8). UBERSICHT DER UNTERFAMILIEN: I. Sporogone in Hillen, welche einzeln (nicht auf gestiel- ten Receptakeln!) unter der Spitzenbucht gewohnlicher Fronslappen stehen. . . . . Targionioideae (p. 16). II. Sporogone auf gestielten Receptakeln, einzeln in den Hiillen (ohne sterile Archegonien neben ihnen), Kapsel durch einen Ringspalt aufspringend, oder der obere Theil zerfallend, der untere als Urne bleibend. Antheridien- stinde nie gestielt. Marchantioideae-Operculatae (p. 18). II. Sporogone auf gestielten Receptakeln, zu mehreren in den Hiillen oder einzeln, dann aber stets daneben einige sterile Archegonien. Kapsel von der Spitze her (mit Klappen) aufspringend. Antheridienstiinde (bei den Javan. Gattungen) kurz oder lang gestielt. Marchantioideae-Compositae (p. 24). I, Unterfam. Targionigideae. Sporogone einzeln oder zu zwei an der Ventralscite unter der Spitzenbucht gewéhnlicher Fronslappen (nicht an beson- deren gestielten Receptakeln), von einer muschelformig zweiklappigen oder taschenformig nach vorn offenen Hille um- schlossen. Frons entweder lederartig mit hoch entwickelten von 17 Assimilationsfiiden erftillten Luftkammern oder sehr zart mit grossen leeren Luftkammern. Atheméffnungen einfach (nicht tonnenférmig). I. Frons lederartig, Fruchthtille muschelférmig zweiklappig. Targionia. II. Frons sehr zart, Fruchthille taschenférmig. Cyathodium. 1. Targionia L. Frons wenig verzweigt, lederartig, oben dunkelgriin, unten gewohnlich schwarzroth. Basalgewebe mehrschichtig, Luftkam- mern mit zahlreichen confervenartigen, verzweigten Assimila- tionsfiden. Athemdffnungen gross, einfach. Ventralschuppen gross, dreieckig, dunkelroth. Fruchthille zweiklappig, perga- mentartig. Kapsel kurz gestielt, ohne Andeutung eines Deckel- chens, unregelmissig aufreissend, die Wandzellen alle gleichartig. 1. Targionia dioica Schffn. — Didcisch; & und @ Pf. im selben Rasen. Frons fast ungetheilt, verlangert linear, bis 28 mm lang +5mm breit oben dunkelgriin (dfters schwarzroth gerandet) unten schwarzroth, selten grin. Ventralschuppen den Rand nicht erreichend, dreieckig, allmahlich in ein lang zugespitztes, am Rande bisweilen mit einigen Cilien versehenes Anhangsel aus- laufend. Involucrum und Sporogon wie bei 7. hypophylla. Sporen gross (0.073—0.085 mm), schwarzbraun undurchsichtig, am Rande wellig héckerig. Antheridienschreibe dick, oval, auf der Oberseite einer gewéhnlichen Frons nahe der Spitze gelegen, vom Riicken her von einem hautigen wel- ligen Rande und ringsum von rothen Spreuschuppen umgeben; manchmal treten ausserdem noch & ventrale Zwergsprésschen auf, wie bei 7’. Aypophylla. Am Gunung Guntur oberhalb Tjipanas in den schattigen Kliften zwischen den Lava-Blécken, + 800 m (Schffn.). 2. Cyathedium Kunze. Frons sehr zart, durchscheinend, ohne verdickte Mittelrippe, keilformig, am Rande dichotom gelappt, grossnetzig geadert Flora von Buitenzorg, LII. 2 18 erscheinend durch die durchscheinenden Seitenwande der gros- sen, flachen, leeren Luftkammern. Athemédffnungen klein, fast rudimentir. Ventralschuppen klein und bleich oder rudimentar. Fruchthille nach vorn gedfinet, taschenf6rmig, zarthautig. Spo- rogon kurz gestielt; Wand im Basaltheile aus glatten im Spi- tzentheile aus ringfaserigen Zellen gebildet und ausserdem an der Spitze mit einer Andeutung eines Deckelchens, im oberen Theile mit mehreren fast regelmassigen Zaihnen aufspringend. 1, Cyathodium foetidissimum Sch ffn. — Autécisch. Im frisschen Zustande sehr stark nach Creosot riechend. Frons keilfér- mig, dichotom bis 20 mm lang und vorn bei 7 mm breit, sehr zart, blass smaragdgriin, silberglinzend. Ventralschuppen ziem- lich gross, tiberall vorhanden. Involucrum oft zweifriichtig, am Rande nicht gefarbt. Sporen rothbraun fast undurchrichtig, grobwarzig (im Umrisse 15—16 Warzen). Antheridienscheibe (f Astchen) kurz gestielt halbmondférmig, in der Mit- tellinie der Ventralseite der Frons unmittelbar hinter der Fruchthille. Waldpflanze; in dunklen Héhlungen am Grunde alter Baume, in Erdléchern, an tiefschattigen Bachufern und in Felsspalten, auch auf Steinen im tiefen Waldesschatten. Nordabhang des Salak, + 1000 m (Schffn.) In der Tjiapus-Schlucht, 600—800 m (Schffn., Massart). — Am Ufer des Kratersees Telaga Warna (Schffn.) — Am Wege nach Sindanglaija unterhalb Tjibodas in einer feuchten Felshéhle, + 1400 m (Schffn.) Geogr. Verbr.: Java, Sumatra. IL Unterfam. Marchantioideae-Operculatae. Frons dichotom und durch Ventralsprosse fortgesetzt, mit ver- dickter Mittelrippe. Basalgewebe mehrschichtig, Luftkammer- schichte stark entwickelt, ein spongidses Gewebe darstellend; die einzelnen Luftkammern undeutlich, durch chlorophyll- reiche Secundirwinde vielfach gefichert. Atheméffnungen wenig in die Augen fallend, einfach. Ventralschuppen wohl entwickelt. Sporogone auf gestielten Receptakeln; Fruchtképfehen nicht aus einem strahlentérmigen Spross-System gebildet. Sporogone ein- 19 zeln in den Fruchthtillen (neben ihnen auch keine abortirten Archegonien). Besondere Hille (Pseudoperianthium) fehlend oder vorhanden. Kapsel kurz gestielt, durch einen Ringspalt auf- springend, so dass der obere Theil als Deckel abfallt oder der obere Theil der Wand zerfallt in Stiicke, immer aber bleibt der basale als Urne erhalten. Antheridienstande ungestielt, polster- t6rmig auf der Oberseite der Frons. I. Fruchtképfchen 1—6-lappig, Fruchthtillen zweiklappig- muschelf6rmig. Pseudoperianthium 0. . Reboulia (p. 19.) If. Fruchthille nicht zweiklappig, ringférmig. Pseudoperi- anthien, sackartig-kegelf6rmig in 3— lancettliche Lap- pen zerschlitzt. Sa ‘ Hypenantron (p. 20.) 1. Reboulia Raddi. Frons lederartig, dichotom und durch ventrale Spitzenspros- sung verzweigt, oberseits ohne deutliche Felderung. Ventral- schuppen gross, dreieckig. Trager des Fruchtképfchens lang, nahe dem Fronsscheitel entspringend, mit einer Bauchrinne. Frucht- k6épfchen kegelig oder halbkugelig, oberseits mit Luftkammer- schichte und Atheméffnungen, am Rande in 1—6 Lappen stern- formig getheilt, die Lappen setzen sich unterseits direct in die zweiklappig-muschelférmige Hille fort. Pseudoperianthium fehlt. 1. Reboulia hemisphaerica (L.) Raddi. — Didcisch und monécisch. Frons ansehnlich, bis 60 mm lang, 4—8 mm breit, meist durch herzférmige, bisweilen sich wiederholende Spitzensprossen fort- gesetzt, seltener dichotom, breit bandférmig mit etwas aufge- richteten, crenulirten Randern, oberseits schén grasgrim am Rande meist schwarzroth, nicht gefeldert, glatt, unterseits schwarz- roth mit blauem Stahlglanz. Ventralschuppen gross, dreieckig, schwarzroth. Trager des Fruchtképfchens 15—35 mm lang, am Grunde und am der Spitze durch lange weissliche Spreuschup- pen gebirtet. Fruchtképfchen flach kegelformig oder mehr ab- geflacht, vom Rande bis zur Mitte in 1—6 Lappen getheilt. Sporogon die Hille nicht ausfiillend. Sporen gross, gelbbraun, tetraédrisch, am Rande mit breitem durchscheinendem Saume, auf der Aussenflache durch dicke Netzleisten in wenige poly- 20 gonale Felder getheilt. Antheridienscheiben meist halbmond- formig. Var. Javanica (N. ab E. p. sp.) Schffn. — Von der typischen Form nur wenig abweichend und sicher nicht specifisch ver- schieden. Frons meist mehr verlingert, hiufiger bandformig und dichotom getheilt (doch kommt auch Spitzensprossung vor), Fruchttrager off zu zwei aus zwei nahe gelegenen Buchten der Spross-Spitze, die Antheridienscheibe meist am selben Spross, entweder direct hinter der Ursprungsstelle des Tragers oder nahe einer seitlichen Bucht. Die Var. angustior N. ab E. ist eine ganz unbedeutende Schattenform. Die Var. Javanica wachst zwischen Lavablécken am Gunung Guntur oberhalb Tjipanas, + 800 m und in der China-Plantage Daradjat an Wegbéschungen, + 1730 m (Schffn.) — Ausserdem an mehreren Punkten in Mittel-Java und in West-Sumatra. R. hemisphaerica ist verbreitet durch ganz Europa, Die At- lantischen Inseln, Nordamerika, Brasilien und ganz Asien. 2. Hypenantron Corda. Synon. Fimbriaria N. ab E. Frons zumeist dichotom verzweigt im anatomischen Baue mit der von Reboulia im Wesentlichen tibereinstimmend. Luft- kammerschicht dicht oder locker spongids. Ventralschuppen breit dreieckig mit lancettlichem Spitzenanhang. Fruchtkopf auf langem Trager mit einer Bauchrinne, kegelférmig oder ab- geflacht, nicht tief gelappt. Die Hillen haben ringférmigen Rand. Pseudoperianthium gross, hiutig, kegelférmig an der Spitze mit enger, rdhriger Offnung, spiter in 3—8 lancettliche Zipfel zer- schlitzt, die sich trennen und oft sternférmig ausbreiten oder an der Spitze verbunden bleiben. Kapsel kurz gestielt mit Deckel (durch Ringspalt) sich dffnend. Antheridienscheiben auf der Ober- seite der Frons, polsterformig, scharf begrenzt, seltener die An- theridien streckenweise auf der Fronsobersvite zerstreut unter zizenférmigen Héckerchen. 21 SCHLUSSEL ZUM BESTIMMEN DER ARTEN: 1. Pseudoperianthien kurz, nicht oder wenig tiber den Rand des flachen Receptaculums hervorragend. Frons zart etwas durchscheinend . . . . . . . . EH. Zollinger. Pseudoper. weit eT Resende hoch gewolbt bis fast kegelformig. Frons mehr weniger lederig . . 2. Pseudoper. vom Fruchtkopfe schief oder wagrecht abste- hend. . . . . . . HL. Javanicum. Pseudoper. dem ‘Trager ‘esilél herebhiaaesal ae 3. Ventralschuppen allmahlich in die lang zugespitzten, stumpf gezibnten Spitzenanhange verschmilert. H. Blumeanum. Spitzenanhinge gut abgesetzt, ganzrandig, stumpf oder stumpflich. . . < & 'S . . + HL valeanicum. bo 1. Hypenantron Javanicum Schfin. n. sp. (Synon. Fimbriaria Blumeana forma rec. Q subtus breviter barbato Schftn., Ub. exot. Hep. p. 275.) — Didcisch. Frons bis 17 mm lang, etwa 3 mm bieit, ungetheilt oder dichotom, in der Mittelrippe dick, Fligel sehr verflacht bis hautig, oben blassgrtin, am Rande und unter- warts carminroth, Luftkammerschichte sehr locker spongiés. Ventralschuppen roth mit wenig abgesetztem, kleinem, meist lang zugespitztem und nahezu ganzrandigem Spitzenanhange. Fruchtképfchen kurz gestielt, auf an der Spitze gebirtetem Tra- ger, convex etwas warzig. Htillen gewodhnlich nur 1—2 ent- wickelt. Pseudoperianthien lang, schief bis fast horizontal abstehend, oft gerdéthet, die Lacinien lange an der Spitze vereinigt bleibend. Sporen gross, héckerig, fast undurchsichtig. Elateren sehr kurz, stumpflich, bleichgelb, nur in der Mitte mit doppelter, gegen die Enden mit einfacher Spire. 7 Pfl. im selben Ra- sen; Antheridien nicht zu einem scharf umschriebenen Stande vereinigt, sondern gehauft in der Mitte oder gegen die Basis der Frons, jedes unterhalb einer kegelf6rmigen Warze. Anm. Ist dem H. Wallichianum und H. sanguineum nahe verwandt, aber u. a. durch die Anordnung der Antheridien unterschieden. Java; Tjibodas, ohne naihere Angabe des Standortes von Prof. Goebel 1889 erhalten, 22 2. Hypenantron Blumeanum (N. ab E.) Trevis. — Didcisch. Frons klein, bis 13 mm lang, vorn kaum 2 mm breit, lederartig dick, nahezu flach oder in der Mitte etwas concav, oben dunkelgriin, an den wenig welligen Randern und unter- seits tief schwarzroth, mit dicker, einschichtiger Dorsal-Epider- mis und dicht spongidser Luftkammerschichte; Basalgewebe nur in der Mittelrippe deutlich und auch hier nur dtinn. Ven- tralschuppen schwarzroth, allmahlich in einen lang zuvge- spitzten, entfernt stumpf gezibhnten Anhang auslaufend. Fruchtképfehen auf schwarzem, langem Triiger, etwa halbku- gelig, bis 3 mm breit, oben mit zerstreuten, groben Warzen; Rand der 3—4 entwickelten Hiillen crenulirt. Pseudoperianthien weit herabhangend in 6(—8) Zipfel zerschlitzt, die sich bald von einander trennen. Spreuschuppen an der Spitze des Tragers zwar vorhanden aber nicht zahlreich, nur 2 Zellen breit und kurz, so dass sie zwischen den Pseudoperianthien verborgen sind und daher zu fehlen scheinen. Sporen gross, netzleistiz, am Rande durchscheinend. Elateren lang, zweispirig. 0 Pfl. nicht gesehen. Anm. Die obige Beschreibung ist nach den Original-Exemplaren im Herb. Nees und Lindenberg angefertigt. Die Beschreibung in Syn. Hep. stimmt in manchen Punkten nicht damit tiberein. — Was Stephani als Fimbriaria Blumeana be- schreibt ist eine ganz andere Pflanze, die meiner Meinung nach vou Fimbr. Zollin- geri Steph. nicht verschieden ist. Java; ohne nihere Standortsangabe (Rein wardt). Auch aus Ost-Java vom Gunung Idjeng bekannt (Zollinger). 3. Hypenantron valeanicum Schffn — Didcisch. Der vorigen Art nahe verwandt und von dieser durch folgende Merkmale verschieden: Pfl. bedeutend grésser, Frons nach vorn verbreitert und daselbst + 5 mm breit, gegen die Rinder mehr verflacht, Basalgewebe in der Mittelrippe starker entwickelt (bis 14 Zellen hoch). Ventralschuppen mit gut abgesetzem, eilancettlichem, fast stets stumpfem, ganzrandigem Anhange. Fruchtkopf héher gewolbt, oben dicht warzig. Pseudoperianthien mit 8 an der Spitze vereinigt bleibenden Lacinien. Triger mit einzelnen Npreu- schuppen und an der Spitze durch zahlreiche lange Spreuschup- pen, welche die Pseudoperianthien tiberragen, gebiirtet. Java; Spirlich in Rasen von Reboulia und Targionia zwischen Lavablécken am Gunung Guntur, + 800 m (Schtfn.) 23 4. Hypenantron Zollingeri (Steph.) Schtfn. = Minbriaria ve- nosa Lehm. et Ludnb. p.p. = Aypenantron venosum (Lehm. et Lndnb.) Trevis. p.p. — Autécisch. Frons bis 30 mm lang und 4—5 mm breit, oft aber kleiner, bisweilen nur 6—8 mm lang, dichotom getheilt (oft mehrmals), bleichgriin und sehr zart, durchscheinend, an lichteren Standorten mehr weniger geréthet und minder zart, Oberfliche geadert und durch die erhabenen Mtindungen der grossen Athemédffnungen warzig , am Rande grob crenulirt und wellig; Mittelrippe sehr dtinn. Basalgewebe sehr wenig entwickelt; Luftkammern ober der Mittelrippe reich durch secundire Wande gefiichert, in den Fligeln sehr gross fast ohne secundire Wande. Ventralschuppen klein, sehr zart bleich oder geréthet, mit verhailtnissmissig grossem eilancettlichem, zugespitztem und gut abgesetztem Anhange. Fruchtképfchen flach oder wenig convex, am Rande grob crenulirt kaum gelappt, oberseits durch die aufgeblasenen Luftkammern radiar schwielig. Hitllen sehr weit, ihr oberer Rand (Rand des Fruchtképfchens) weit dachig vorgezogen, der untere Rand fast taschenférmig, weit nach innen gertickt. Pseudoperianthium bleich, den Rand des Képfchens nur wenig tiberragend, in 8 sich trennende Lacinien getheilt. Traiger aus einer sehr tiefen Spitzenbucht der Frons entsprin- gend 10—30 mm lang, bleich oder gebraunt, mit kaum wahr- nehmbaren Spreuschuppen. Sporen sehr gross, tetriiedrisch , fast undurchsichtig mit breitem Saume, aufgehellt aussen mit hohen, wenige grosse Felder umschliessenden Netzleisten und tiberdiess tiberall sehr fein netzig sculpturirt. Elateren lang, stum- pflich zweispirig, gelblich. Antheridien zu wenigen in einem nicht scharf begrenzten, schwieligen Hécker mit langen kegeli- gen Warzen direct hinter der Ursprungsstelle des Fruchtképfchentragers (selten weiter tiber die Frons zerstreut). An schattigen Béschungen und an Giessbachen in der Wol- kenzone selten. Pangerango; unterhalb Lebak-Saait, 2199 m (Schffn.). — Am Pangerango (Massart). — Gedé (Graf Solms). — Auch in Ostjava am Gunung Idjeng (Zollinger) und in West-Sumatra am Singalang [var. macrosporum]| (Schf fn.) 24 Sehr wahrscheinlich gehéren auch Octoscepos Khasianum Griff. und Fimbriaria leptophylla Mont. aus Ost-Indien hierher. II. Unterfam. Marchantioideae-Compositae. Frons hoch entwickelt, dichotom bisweilen auch durch ven- trale Sprossung fortgesetzt. Luftkammern nicht durch secundare Wande gefichert, mit confervenartigen Assimilationsfaiden er- fiillt; Athemdffnungen einfach oder tonnenférmig (bei Dumor- tieraist die Luftkammerschichte nicht entwickelt). Fruchtkopfchen ein gestieltes sternférmiges Spross-System darstellend , die Htillen auf dessen Unterseite enthalten mehrere Archegonien, von denen sich mehrere oder nur je eins zu Sporogonen entwickeln. Pseudoperianthien vorhanden oder fehlend. Kapsel mit Klappen aufspringend. Trager (bei den Javanischen Gattungen) mit zwei Bauchrinnen. Antheridienstainde (bei den Jav. Gatt.) gestielt. UBERSICHT DER GATTUNGEN: I. Frons ohne entwickelte Luftkammerschichte, obere Epi- dermis mit Atheméffnungen fehlend. Dumortiera (p. 24). Il. Frons mit normal entwickelter Luftkammerschichte. Athemédffnungen einfache. Brutkérperbehalter fehlen. Wiesnerella (p. 27). If. Luftkammerschichte normal. Atheméffnungen tonnenfér- mig. Napffdrmige Brutkérperbehalter auf der Oberseite der Frons : - + + . + « Marchantia (p. 27). 1. Dumortiera N. ab E. in Reinw. BI. et N. ab E. Frons dichotom und ventral sprossend, diinn, flach, ohne Luftkammerschichte (ohne Epidermis und Athemétfnungen), diese nur angedeutet durch spinnwebige Netzadern an den jtingeren Fronstheilen (Rudimente der Seitenwiinde der Luftkammern) uud bisweilen durch kugelige, griine Papillen auf der Frons- oberflache (Rudimente der Assimilationsfiiden). Ventralschuppen rudimentir, als bogig von der Rippe zum Rand verlaufende 25 niedrige Leisten entwickelt. Brutkérperbehilter fehlen. Frucht- képfchen hutférmig, flach oder convex, vom Rande her gelappt, unter jedem Lappen eine sackartige, vorn durch einen Spalt offene Hille, in der sich nur ein Archegon zum Sporogon ent- wickelt. Pseudoperianthium fehlend. Kapsel auf langerem Stiele aus der Hille hervorgehoben, mit 4—6 unregelmidssigen Klappen sich 6ffmend. Antheridienstand eine kurz gestielte polsterformige Scheibe. 1. Frons oberseits ohne oder nur mit zerstreuten Papillen. Fruchtképfchen tief gelappt, die Lappen schmialer als die darunter liegenden Hitllen, daher diese nicht ganz be- deckend . . . . . . D. trichocephala '). 2. Frons dicht mit eaten aibersiit, Fruchtképfchen seicht gelappt, die breiten Lappen bedecken die Hiillen voll- stindig. . : . . WD. velutina. 1. Dumortiera ecloeeghalh (Hook.) N. ‘i EK. — [Synon. D. Airsuta Auct. quaod plantas plurimas ex Asia tropica]. — Dié- cisch (und autécisch?). Oft weit ausgedehnte, dunkelgrtne, flache Rasen bildend. Frons sehr gross, oft tiber 15cm lang und tiber 20mm breit, flach, dichotom und haufig reichlich ventral sprossend mit herzférmigen oder verlangerten Sprossen, ganzrandig, oberseits schén dunkelgriin mit mattem Fett- glauze, kugelige Papillen auf der Oberflache ganz fehlend oder zerstreut (besonders an jtingeren Sprosstheilen) nie die ganze Flache dicht bedeckend. Unterseite blass, nicht gerédthet. Ventralschuppen sehr rudimentér, Rhizoiden bleich, sehr reich- lich. Fruchtképfchen auf dickem erst kurzem, spaiter sehr ver- langertem (bis 6 cm), oben durch Spreuschuppen gebirtetem Traiger, bis 8 mm. breit, anfangs oben gewodlbt, spiter abge- flacht, in der Mitte etwas gebuckelt und dicht mit steifen 1) Wahrend der Drucklegung erschien die Bearbeitung der Gattung Dumortiera in Stephani's, Species Hepaticarum p. 148 ff. — Daselbst werden D. trichocephala und D. hirsuta (= D. irrigua und D. Nepalensis) diagnosticirt. Letztere soll eben- falls, allerdings viel seltener in Java vorkommen (Stahl, Herb. Univ. Lips.). — Beztiglich der Unterschiede beider Arten muss ich anf die citirte Schrift Stephani’s verweisen. 26 Borsten besetzt, am Rande bis fast zur Halfte in5—12 aiemlich schmale, oft ungleich lange Lappen getheilt, die oberwarts rinnig sind. Unter jedem Lappen eine sackartige, eiférmige, dicht steifborstige Hille, die breiter ist als der Lappen des Receptaculums und daher diesen tberragt. Reife Kapsel auf ziemlich langem Stiele weit aus der Hiille hervor- ragend, dunkelbraun, Sporen und Elateren rothbraun. Sporen klein, warzig. Elateren mit breiter, bandférmiger, doppelter Spire. Antheridienscheibe sehr kurz gestielt, etwa 5 mm breit, oberseits meist etwas borstig. Ist sehr formenreich: Frons sehr gross und breit (@ /atior Syn. Hep.) oder schmialer (f angustior Syn. Hep.), bald mehr dichotom, bald vorwiegend sprossend, bald oberseits ganz kahl, bald mit mehr weniger zahlreichen Papillen, Fruchtképfchen sehr borstig bis fast kahl. — Malayischer Name: Lumut hah. In den Wildern Westjavas sehr verbreitet an feuchten Stei- nen, an Bachutern und Béschungen und auf modernden Baum- stammen, scheint nicht ausserhalb der Walder zu gedeihen, steigt aber bis in die heisse Region herab (z. B. Gunung Burung 200—300 m) und steigt an den Gebirgen bis in die Wolken- zone hinauf (reichlich z. B. im Urwalde von Tjibodas bis 1600 m). 2. Dumortiera velutina Schffn. — Didcisch. Mit D. trichoce- phala nahe verwandt und mit dieser in Grésse und Tracht tibereinstimmend, unterscheidet sich aber durch folgende Merk- male: Frons oberseits sammtartig matt, gleichmassig dicht mit kugeligen Papillen besit. Fruchtképfchen mehr regelmissig, flach kegelf6rmig, spirlich borstig oder kahl, am Rande nur seicht eingeschnitten; Lappen breit, an der Spitze ausgerandet und oberwirts nur gegen die Spitze etwas rinnig. Htillen ganz unter den Lappen verborgen, sehr spirlich borstig. Ist ebenso formenreich, wie D. ¢richocephala und in West- Java fast hautiger als diese, steigt aber nicht in die Wolken- zone empor, hingegen reichlich in der heissen Revion auch aus- serhalb der Wilder, so z.B. im bot. Garten zu Buitenzorg , daselbst besonders schén einen alten Brunnen beim Fremden- laboratorium auskleidend (Schffn.) — Auch in West-Sumatra. 27 2. Wiesnerella Schfin. Frons mit entwickelter Luftkammerschichte, Kammern mit verzweigten Assimilationsfiden, Epidermis mit einfachen Athem- 6ffaungen, Brutkérperbehalter fehlend, Ventralschuppen klein , mit grossem, rundlichem Anhange. Fruchtképfchen lang gestielt, convex, sternférmig gelappt, unter jedem Strahl eine Hille. Hiillen, Sporogon und Antheridienstand wie bei Dumortiera, Pseudoperanthium auch hier fehlend. Sporen gross, fitigelig- netzleistig. Hlateren lang, zweispirig. 1. Wiesnerella Javanica Schffn. — Autécisch (oder scheinbar didcisch). Weit ausgedehnte hellgrtine, flache Rasen bildend. Frons sehr gross, bis 10cm lang, 10—16 mm breit, dichotom von monopodialem Habitus, flach, am Rande geschweift-wellig , oben hell gelbgriin, nicht gefeldert, durch die Atheméffnungen fein punktirt, unterseits bleich. Ventralschuppen bleich, schief dreieckig-halbmondférmig mit grossem rundlichem, crenulirtem Anhange. Fruchtképfchen auf 25—50 mm langen Trager ohne Spreuschuppen, der aus der tiefen Spitzenbucht eines Frons- lappens entspringt, halbkugelig-convex, am Rande bis zur Hilfte in 6—8 dreieckige, spitze, nicht rinnige Lappen getheilt, ober- seits kahl, glatt. Htillen wie bei Dumortiera, aber kahl und zwischen denselben keine Spreuschuppen. Kapsel dunkelbraun , auf ziemlich langem Stiele tiber die Miindung der Hiille empor- gehoben, mit 4 unregelmassigen Klappen aufspringend. Sporen sehr gross (0.06 mm), undurchsichtig, braun, mit fltigeligen ge- wellten und fein papillésen Netzfalten, die am Umrisse einen durchscheinenden Saum darstellen. Elateren lang, braun. Anthe- ridienstaénde ahunlich wie bei Dumortiera, sehr kurz gestielt oberseits warzig, nicht borstig, 30—50 Antheridien einschlies- send, unterseits mit Ventralschuppen und Rhizoiden. In den Urwaldern oberhalb Tyibodas (Massart) und im Ur- walde ober Kandang-Badak gegen den Krater des Gedeh (Schffn.). 3. Marchantia (L.) Raddi. Frons reichlich dichotom verzweigt, mit breiter Mittelrippe , 28 oberseits mit napflormigen Brutkérperbehaltern , Luftkammern im Inneren mit verzweigten Assimilationsfiden, obere Epider- mis von tonnenférmigen Atheméffnungen durchbrochen. Ventral- schuppen mit deutlich abgesetztem, grossem Anhange. Frucht- képfchen lang gestielt, sternférmig strahlig (actinomorph) oder handférmig strahlig (zygomorph), unterseits zwischen je zwei Strahlen (selten unter jedem Strahl) eine fast zweiklappige, hautige Hille, deren Rander gewéhnlich gezihnt oder gefranst sind. In jeder Hille mehrere Sporogone, von denen jedes von einem Pseudoperianthium umgeben ist. Kapsel ziemlich lang gestielt, etwas emporgehoben, von der Spitze her mit mehreren Klappen aufreissend. Sporen klein, glatt; Elateren lang, mehr- spirig, mit dtinnen, fadenférmigen Spiren. Antheridienstande lang gestielt, scheibenférmig und gelappt (fast actionomorph) oder handformig getheilt, auf der Oberseite die Antheridien eingesenkt, auf der Unterseite Ventralschuppen und Rhizoiden tragend. UBERSICHT DER ARTEN: 1. Atheméffnungen abnorm gross (‘ussere Miindung 0.2 mm), grosse nur steril bekannte Art . . M. cataractarum, Athemoff. von gewohnlicher Grosse, oft sehr klein . 2. Fruchtképfchen actinomorph, central gestielt . . . 3. Fruchtk. zygomorph, handférmig getheilt . . - a 3. Fruchtk. tief getheilt, Strahlen drehrund, o Receptaculum fast actinomorph, seicht gelappt . . M. polymorpha. Frochtk. kurz strahlig, & Ree. tief handformig getheilt. M. Miqueliana. 4. Fruchtk. vielstrahlig, Strahlen an der Spitze verbreitert , oft ausgerandet , oberseits nicht mit Langsfurche, sondern bo convex. Hiillen zwischen je zwei Strahlen. . . . 5, Fruchtk. normal 4-strahlig, Strahlen oberseits mit scharfer Mittelfurche. Hiillen unter den Strahlen . . . . 6, Or - Anhang der Ventralschuppen sehr gross, herzférmig, am Rande unregelmassig, entfernt geziihnelt. Pf. gross, ober- seits lichtgrtin. . 2... 2. 2, . M. nitida. 29 Anhang viel kleiner, eiférmig-lancettlich, am Rande dicht dornig gezihnt. Kleinere, obers. grasgriine Pfl. M. emarginata. 6. Fruchtk6épfchen verflacht, durch seichte Buchten in 4 breite oberseits tief gefurchte Strahlen getheilt, von denen jeder an der Spitze tief eingeschnitten ist, so dass das Fruchtk. 8 lappig erscheint. Ventralschuppenanhang klein, lancett- lich, sehr lang zugespitzt. . . . .. ML sciaphila. Fruchtk. hoch gewélbt in 4 (selten abnormer Weise 5—6) schrig nach abwarts gerichtete Lappen getheilt; diese an der Spitze mit schmaler, weniger tiefen Bucht . . . 7. 7. Fruchtk. tief (bis tiber die Mitte) in 4 ziemlich schmale Lappen getheilt. Ventralschuppenanhang eifdrmig, spitz, am Rande gezihnt . . : . M. geminata. Fruchtk. seicht in 4(—6) kurze, Tait Lappen getheilt, Ventralschuppenanhang, lancettlich, sehr lang zugespitzt. nahezu ganzrandig. .. . . . . . . . M. Treubii. 1. Marchantia polymorpha. L. — Diécisch. In flachen oder auf- rechten Rasen, seltener Rosetten bildend. Frons gross, etwa 10 cm lang, 8—20 mm breit, mehrfach dichotom, flach mit meist welli- gem Rande,oberseits dunkelgriin oft mit schwarzem Mittelstreifen, gefeldert und punktirt, unterseits blass oder gerdéthet. Ventral- schuppen gross, mit scharfabgesetztem breit herzformigen bis rundem, stumpt abgerundetem, am Rande klein und scharf gezihneltem Anhange. Fruchtképfchen auf lan- gem (bis 100 mm) Trager, sternférmig, tief getheilt mit 8— 12 drehrunden Strahlen; Hitillen mit den Strahlen alterni- rend, am Rande eingeschnitten und die spitzen Lappen ge- franst. Kapsel gelbbraun; Sporen klein glatt, sowie die Ela- teren goldgelb. & Receptaculum lang gestielt, fast actinomorph, am hautigen Rande seicht gelappt. Von Aalteren Autoren von Java und auch bei Buitenzorg (Blume, Reinwardt, Junghuhn) angegeben. Ich habe die- selbe nicht auffinden kénnen. Anmerkung: Ueber das Vorkommen der nahe verwandten, aber schon im 30 sterilen Zustande durch die lederige, dorsal sehr dicht und fein punktirte Frons leicht unterscheidbare Marchantia Berteroana Lehm. et Ludnb. (= U. tabularis N. ab E.) liegen nur ganz unsichere Angaben vor, die sich aber miglicherweise auf M. nitida beziehen, welche im sterilen Zustande ziemlich dhnlich ist. 2. Marchantia Miqueliana Lehm.— Frons diinn, fast hautig mit dicker, starrer Rippe, oben olivengriin mit zahlreichen gros- sen erhabenen Poren und vertiefter Mittellinie, unterseits blass purpurroth, ohne Schuppen (!2), breit lineal, verlangert, hie und da buchtig und eingeschniirt, 2 Zoll lang und 2'/,—3 Linien breit. Brutknospenbecher am buchtigen und welligen Rande klein und entfernt gezihnelt. Fruchtképfchen niedergedriickt halbku- gelig, genabelt, kurz 10-strahlig, die Strahlen abge- rundet oder gestutzt, herabgebogen, Trager kaum ex- centrisch eingefiigt, an der Hinftigungsstelle und zwischen den Hiillen mit kurzen Spreuschuppen. Hiillen am Rande zer- rissen-gelappt, 1—2 frtichtig. Kapsel braun, Sporen rundlich- eckig, olivbraun, mit schmalem etwas crenulirtem Saum. 0 Receptaculum halbirt, im Umriss halbkreistérmig, tief hand- formig 4—6-theiliy; Strahlen dick , beiderseits schmal hautig gesiumt. In Java von F. A. G. Miquel gesammelt. Bemerkung: Die obige Beschreibung ist nach Lehmann’s Original-Diagnose an- gefertigt, da ich die Pflanze nicht gesehen habe; ich vermuthe aber, dass einige Beobachtungsfehler unterlaufen sind, und dass diese Pflanze mit MM. nitida identisch sein wird, deren reichstrablige Fruchtképfchen bei oberflichlicher Betrachtung fir actinomorph gehalten werden kénnen. 3. Marchantia nitida Lehm. et Lndnb. — Diécisch. Frons gross und etwas lederartig, 7—8 cm lang, etwa 10 mm breit, reich dichotom mit meist verkiirzten Asten, oft von fast monopo- dialem Habitus, Astspitzen gewohnlich mit zwei Vegetations- punkten, die als dunkelrothe Punkte am Vorderrande erschei- nen, fast flach, am Rande etwas wellig, oberseits hellgrtin, etwas blaulichgrtin, ohne Mittelfurche, kaum gefeldert und dicht und sehr fein punktirt; unterseits meist gerdthet. Athem- 6ffaungen gross, dussere Mtindung bis 0,1 mm. Ventralschup- pen mit grossem, breit herzformigem, kurz zuvespitztem, am Rande unregelmissig und sehr entfernt gezihneltem Anhange. Fruchtkopfchen ausgebreitet, im Umrisse fast kreisférmig, 31 rickwarts durch eine tiefe, rundliche Bucht getheilt (nicht ge- radlinig abgestutzt), auf der Scheibe im Centrum genabelt und mit convexen Rippen in der Zahl der Strahlen, vom Rande her nicht bis zur Halfte durch sehr schmale, am Grunde gerundete Buchten in 8—9 breit spathelférmige, vorn verbrei- terte gestutzte oder ausgerandete fast flache Strahlen getheilt, die sich an der Spitze mit ihren Randern meist bertihren. Hiillen am Rande gefranst. Sporen klein, rothbraun mit undeutlichen wurmf6rmigen Rillen und am Rande flachwarzig. o Recepta- culum in der Jugend seicht gelappt, spater tief handtheilig, mit schmalen, linealen, schmal hautig gerandeten Strahlen. In Westjava in der Regen- und Wolkenzone an Béschungen und auf Steinen sehr verbreitet, doch meistens steril, aber auch dann an der grossen Frons und der hellgriinen Farbe sofort von anderen Arten zu unterscheiden. Zuerst von Teysmann auf Java gefunden. Von mir gesammelt: in der Tjiapusschlucht am Salak; haufig am Megamendong von 11—1350 m, sehr reichlich im Garten des Sanatoriums Sindanglaija und ebenso im Berggarten Tjibodas (1420 m), in der Chinaplantage Daradjat bei Garut (+ 1780 m), im Urwalde unter dem Kratersee Telaga bodas, sparlich fr. (+ 1250 m). Geogr. Verbr.: Durch das tropische Asien bis Japan und tiber die oceanischen Inseln und Neu-Seeland. Var. Hillebrandii. Schffn. n. var. — Unterscheidet sich von der Normalform durch gréssere Frons, langeren Trager des Frucht- kopfes, dessen Strahlen vorn sehr tief zweitheilig sind. Sonst tibereinstimmend. Ich sah diese Form aus Java unbestimmt unter den Reliquiae Hillebrandianae im Herbar des Berliner Museums. Bemerkung: Die Original-Pflanze aus Nepal weicht von der Javapflanze unbe- deutend ab durch breit eiférmige, weniger spitze und kaum gezihnte Ventral- schuppenanhingsel. — Ich vermuthe, dass M. paleacea Bertol. (Siideuropa, Caucasus, Madeira) von MM. nitida nicht verschieden ist. Sicher identisch ist nach einem in meinem Herbar befindlichen Original-Ex. M. calcarata Steph. aus Japan. 4. Marchantia emarginata Reinw. Bl. et N. ab E. (= M. pal- mata Reinw. Bl. et N. ab E.) — Didcisch. Frons kleiner, 25— 45 mm lang, etwa 3—4 mm breit, mehrfach dichotom mit ver- 32 langerten Asten, meist derb lederartig , etwas convex, oberseits mit etwas eingedriicktem Mittelstreifen, triib grtin bis olivgrin , am Rande bisweilen schwach gerdthet, nicht gefeldert und schwach punktirt. Atheméffnungen klein (aussere Miindung 0.08—0.1 mm), Epidermis fast wberall zweischichtig, aussen mit zerstreuten den Epidermiszellen aufgesetzten, kleinen, flach kegeligen Mamillenzellen. Unterseite etwas geréthet; Ventral- schuppen roth, ausbleichend, schief halbkreisformig mit ziemlich kleinem, spitz eiférmigem, am Rande dicht und dornig ge- zihntem Anhange. Fruchtképfchen im Umrisse halbkreisférmig , mit fast geradlinig oder als schwach einspringender Bogen verlaufendem Hinterrande, hoch genabelt, ziemlich tief in normal 8 schmal oder etwas breiter keilférmige, oberseits auf der Scheibe stark erhaben vortretende Strahlen getheilt, die durch schwimmhautartige Mittelstiicke verbunden sind, an den verbreiterten Enden sich nicht oder kaum bertihrend, vorn mehr weniger tief ausgerandet. Htllen am Rande eingerissen gelappt, die Lappen nahezu ganzrandig. Trager des Frucht- képfehens einzeln aus der Vorderbucht der Fronsiste, etwa 20—30 mm lang, schlank, durch Spreuschuppen oben massig stark gebartet. Kapsel gelbbraun, Sporen (bis 0.03 mm) braéun- lich gelb, feinwarzig. & Receptaculum lang gestielt, tief hand- formig 4—8theilig, mit schmalen Strahlen. In Westjava die hiufigste MMarchantia, an Wegbéschungen , Grabenrandern und etwas feuchtem Mauerwerk. Ist sehr for- menreich: Forma typica mit derber, kleinerer Frons, ohne dunklen Mittelstreifen oberseits, Triger des Fruchtkopfes + 20 mm lang, dessen Strahlen 8 (7—9), schmal, mit den Ran- dern mehr nach abwirts gerollt. Ist die Form massig feuchter Standorte und findet sich besonders reichlich in der heissen Region, so tiberall in und um Buitenzorg. Ubergangsformen zu den anderen Var. kommen vor. Var. mulliradia Schftn. mit etwas grésserer Frons und reich- strahligen (9—18) 9 und do’ Receptakeln. — lm Kampong Tanah- Sereal bei Buitenzorg und im Berggarten von Tjibodas (Sch ffn.). 33 Var. longepedunculata Schffn. mit 30—45 mm langem Trager des Fruchtkopfes, sonst wie die typ. Form. — Papandayan, 1750 m und Telaga bodas, + 1250 m (Schffn.). Var. major Schffn. — Frons grésser, flacher und dtinner (nicht lederig), oberseits mit schwarzlichem Mittelstreif. Ventral- schuppen meist blasser. Fruchtk. 8 (7—9) strahlig, Strahlen vorn sehr verbreitert und abgeflacht. Ist die Form feuchterer Standorte. Hierher gehért nach den Orig. Ex. M. palmata Reimw. Bl. et N. ab E. Findet sich besonders in den héheren Lagen und scheint mehr den Waldern anzugehdren. Ist mir in Java nicht aus der heissen Region bekannt (wohl aber aus Sumatra); niederster Standort in den Urwaldern am Salak, + 1000 m; steigt bis in die Wolkenzone empor: Im Berggarten Tjibodas 1420 m, Chinaplantage Daradjat -- 1730 m, Telaga bodas 1560 m etc. Hine bemerkenswerthe Form dieser Var. ist: forma therma- rum Schffn. mit grésserer, dtinner, mehrfach dichotomer Frons mit spreizenden Asten, oberseits mit schwarzem Mittelstreif und sehr kleinen Ventralschuppenanhéingen. — In der Nihe der heissen Quellen oberhalb Tjiburrum am _ Pangerango, 2140 m (Schffn.). 5. Marchantia cataractarum Schffn. — Steril. Frons gross, bis 6 cm lang, 7—9 mm breit, mehrfach dichotom, die Aste hie und da verkiirzt, vorn mit seichter Spitzenbucht, nicht selten mit zwei als dunkelrothe Punkte erscheinenden Vegetations- punkten , lederartig, etwas convex, oberseits ohne Mittelfurche, dunkelgrtin, Poren mit freiem Augen als erhdéhte weisse Punkte sichtbar, sehr gross (dussere Miindung + 0.2 mm) also doppelt so gross als bei allen anderen Javani- schen Arten. Brutkérperbehilter sparlich, am Rande gezih- nelt. Frons unterseits geréthet. Ventralschuppen roth mit ver- haltnissmassig kleinem, breit eiférmigem, scharf zugespitztem , am Rande entfernt dornig gezihntem Anhange. — Die Pflanze ihnelt habituell etwas dem Conocephalus conicus. Die Beschaffen- heit des Ventralschuppenanhanges deutet auf eine Verwandt- schaft mit MZ. emarginata. Flora von Buitenzorg, III. % 34 Pangerango; an tiberrieselten und feuchten Felsen an den Wasserfallen von Tjiburrum, 1575 m (Schffn.). 6. Marchantia geminata Reinw. Bl. et N. ab E. — Didcisch. Frons in Grésse und Tracht der von M/. emarginata ahnlich doch oberseits dunkler grtin und durch die erhabenen Poren deutlich punktirt. Epidermis fast tiberall einschichtig, ohne Mamillenzellen. Ventralschuppen mit eilinglichem, spit- zen, unregelmiassig grob gezihntem Anhange. Trager der Fruchtképfchen gewohnlich zu zwei nahe neben einander an der Spitze eines Fronslappens, am Grunde und besonders unter dem Receptaculum von langen rothen Spreuschuppen dicht gebirtet. Fruchtképfchen klein, halbirt, mit fast ge- radlinigem oder seicht eingebuchtetem Hinterrande in der Mitte breit gebuckelt, tief (oft tiber die Halfte)in 4 schmale anfangs herabgekrtimmte, dann ausgebreitete Strahlen getheilt , diese oberseits mit tiefer Mittelfurche und von der Spitze her durch eine sehr schmale, nicht klaffende Bucht einge- schnitten. Hiillen 4, unter den Strahlen (nicht alternirend), am Rande gelappt, bleich oder wenig geréthet, die Lappen fein gezihmelt bis fast ganzrandig. Sporen klein, gelbbraun. S Receptacula, handformig 4-mehrtheilig, Strahlen schmal, schmal haiutig gerandet, bisweilen breiter (breiter und flach gerandet). In Westjava, besonders in der heissen Region sehr hiufig, an dhnlichen Orten wie MM. emarginata, oft mit dieser gemeinsam oder selbst im Rasen gemischt. Sehr reichlich z. B. in und bei Buitenzorg, steigt in die Regenzone (Megamendong 1300—1400 m, am Salak bei Sukamantri 500—700 m, am Tjiapus 750 m) und bis in die Wolkenzone empor (Berggarten Tjibodas 1550 m, Chinaplantage Daradjat bei Garut -- 1730 m, Papandayan 1550 m, Telaga bodas 1560 m). — Kommt auch auf Sumatra und in Japan vor. Var. major Schffn. — Frons grésser, dinner, oberseits mit schwachem, dunklem Mittelstreif. Fruchtképtchen etwas grosser. ¢ Receptaculum 4—8 theilig mit schmalen Strahlen. — Beim Kratersee Telaga-Warna am Megamendong, tiber 1400 m und 35 in der Chinaplantage Daradjat -- 1730 m (Schffn.). — Von dieser Var. eine forma divaricata Schffn. mit mehrfach dichotom getheilter Frons und spreizenden Asten fand ich im Urwalde ober Tjibodas . 1500 m. 7. Marchantia 'Treubii Schffn. — Mit A. geminata sehr nahe verwandt und von dieser durch folgende Merkmale verschieden : Frons grésser, 5(—7) cm lang und 5—7 mm breit, meistens weniger lederartig. Epidermis an den meisten Stellen 2—3- schichtig, auf der Oberflache zahlreiche kleine, aufgesetzte Mamillenzellen. Anhang der Ventralschuppen lancettlich, sehr lang zugespitzt, an Rande etwas gezihnt bis fast ganzrandig. Fruchtképfchen viel grésser, dick, Hinterrand bogig nach aussen gewolbt, weniger tief in 4 (sehr oft 5) breite Strahlen getheilt, unterseits und an der Spitze des Trigers sehr dicht roth gebirtet. Rand der Hillen stark roth gefarbt, sehr wellig, nahezu ganzrandig. In schén typischer Entwickelung und reichlich fand ich diese Pflanze an der Strasse tiber den Megamendong und in der Chinaplantage Daradjat bei Garut + 1730 m. Sie ist auch anderwarts in Westjava (und Sumatra) verbreitet, doch meist in Formen, die durch sparlichere Mamillenzellen der Epidermis, tiefer getheilte Fruchtképfchen und mehr gezaihnelten Rand der Hiillen sich mehr weniger an 4/. geminata annihern (Vay. inter- cedens Schffn.) so z. B. am Megamendong 1090 m, im Garten des Sanatoriums Sindanglaijja und bis hinauf nach Tjibodas 1420 m, in der Chinaplantage Daradjat + 1730 m, am Pa- pandayan + 1800 m, Telaga bodas 1250 m. In der heissen Region West-Javas habe ich die Pflanze nirgends gefunden. 8. Marchantia sciaphila Schffn. — Didcisch. Frons gross, 5—10 cm lang, 7—8 mm breit, mehrfach dichotom, din, oben hellgriin schwach punktirt, mit schwarzlichem Mit- telstreifen, am Rande und unterseits réthlich; Epidermis tiberall einschichtig ohne Mamillenzellen, Atheméffnungen klein, Luftkammerschichte diinn. Ventralschuppen mit mittelgrossem , lancettlichem, sehr langspitzigem, kaum gezihntem An- hange. Fruchtképfchen gross, abgeflacht, im Umrisse 36 halbkreisformig mit fast geradlienigen Hinterrande, vom Rande 1/, der Breite durch fast stumpfwinkelige Buchten in 4 breite, oben gefurchte Strahlen getheilt, von denen jeder durch eine etwas klaffende Bucht vorn zweitheilig ist, so dass das Fruchtképfchen fast gleichmassig 8-lappig erscheint. Hillen 4, unter den Strahlen gelegen, am bleichen oder gerdtheten Rande wellig, fast ganzrandig. Kapsel ziemlich lang gestielt. f Pf. bisher unbekannt. — Ist nit M. Treubir und M. geminata verwandt, aber durch die hervorgehobenen Merkmale leicht zu unterscheiden. An schattigen Ufern des Tjiapus am Salak, 720m (Schffn.). Ill. FAM. JUNGERMANIACEAE ANAKROGYNAE, (Vgl. die Charaktere dieser Fam. p. 9). UBERSICHT DER UNTERFAMILIEN: 1. Geslechtsorgane auf sehr verkirzten Sprossen. Kapsel vierklappig. Elateren z. Th. als pinselférmige Biischel auf den Spitzen der Klappen stehen bleibend. Durchwegs frondose Formen . . . . . . Metzgerioideae (p. 37). Geschlechtsorgane am Riicken oder an der Spitze gew6hn- licher Sprosse. Elateren am Grunde der Kapsel angeheftet oder abfalig. . . . . bs oi a ee 2. Frondose oder zweizeilig heblistterte coe stets mit Rhizoiden. . . . : 24 i. ie. ce oR, ee Die mehr weniger euch Aveiveilite beblatierten Stéamm- chen entspringen aus rhizomartigem Basaltheile. Rhizoi- denles « < x « . . . « Hfaplomitrioideae (p. 71). 3. Kapsel cylindrisch adler eiférmig, diinnwandig (1—2 Zell- schichten), die Wandzellen ohne Ringfasern. Leptotheceae (p. 64). Kapsel mehr weniger kugelig. Kapselwand mehrschichtig , die innerste Schichte mit Ringfasern. Codonioideae (p. 68). 37 I. Unterfam. Metzgerioideae. Frons fleischig mit breiter Mittelrippe, die den gréssten Theil der Frons bildet oder hiutig, mit dinner Mittelrippe und breiten einzellschichtigen Fligeln. Geschlechtsorgane auf der Dorsalseite sehr verktirzter, oft schuppenformiger Aste, meistens zweireihig angeordnet. Sporogonhtillen bei den hier in Betracht kommenden Formen fehlend, das Sporogon bis zur Sporenreife von der fleischigen Calyptra umschlossen. Kapsel gestielt, vierklappig mit mehrzellschichtiger Wand, deren Innen- zellen Ringfasern besitzen. Elateren theils normal, mit einem breiten Spiralbande, theils kurz und stumpf (,,Elaterentriger’) und im Inneren an der Spitze der Klappen fest angeheftet und nach dem 35 OR. oe On Se, ES, . Bl. im Umrisse keilférmig, nur vorn mit mehreren grossen Zahnen . . . . . . « BP. spathulaefolia. Bl. schmal, endlidh: 7 on gleichbreit oder gegen die Basis ein wenig verbreitert . . . . a ae . a) Pfl. sehr reich biumchenformig er Zellen etwas verlangert. (sehr variable Art!) . . . P. frondescens. 6) Pfl. nahezu unverzweigt. Bl. sehr schmal, entfernt. P. laxissima. c) Pfl. mehr weniger dichotom. : . . =. dO, Pfl. zart, reich und mehrfach regelmissig Athiotot, Per. glockenfoérmig, Mtindung sehr grob gezaéhnt (vgl. auch P. Junghuhniana) . . . . « « . BP. Massalongoana. Pf. kraftiger, tief gebraunt, weniger und unregelmassig verzweigt. Per. langlich eiférmig, Mtiindung feiner gezihnt. P. propinqua. a) Stengel deutlich fiederastig . . . . . . .. 12. 6) Stengel sehr reich baiumchenfdrmig verzweigt, gross und dichtblatterig, letzte Verzweigungen sehr zart, mit viel kleineren, schmalen Bl. — Sehr grosse Pflanze. P. Belangeriana. c) Stengel deutlich gabeliastig oder fast einfach . . 16. . Bl. dorsal abnorm lang herablaufend, halbherzférmig mit weit vorgezogenen, zu einem hohen Kamme (,Crista”) zusammenneigenden Ventralbasen, Spitze gestutzt, mit wenigen kleinen Zihnchen (der P. 7reudii nahe stehend). P. Javanica. Bl. dorsal nicht abnorm lang herablaufend. . . . 13. Blattspitze gerundet, Zibuchen zahlreich, sehr klein. 14. Blattspitze mehr weniger gestutzt (zwei Zahne grésser). 15. Bl. ventral lang und breit herablaufend, kammartig zu- 16. ive 18. 19. 20. ae 109 sammenneigend , i» So {ae op PS Galva. Bl. ventral nicht abnorm eanaaiee und nicht erwei- tert; Ventralkamm 0.. . . . . . . . . P. opaca . Ventralbasis der Bl. etwas erweitert, den Stengel deckend. P. Tyibodensis. Ventralbasis nicht erweitert und ausserdem zurtckgerollt, den Stengel nicht deckend . . . . P. pinnatiramosa. Ventrale Blattbasis stark erweitert. Crista (auch an den Asten) deutlich . 2... i oe e? lge cae ide: Ventrale Blattbasis nicht ee nur aatoesieh erweitert. Crista fehlend oder nur schwach angedeutet (an den Asten stets fehlend). . . . . . i 2 « » BL Bl. halbherzférmig, sehr fragil, Apel —— lang hera- blaufend. Amphigastrien sehr klein. Kleinere Pf. P. Treubii. Bl. dorsal nicht abnorm lang herablaufend. . . . 18. Blattspitze gestutzt (2 Zahne langer als die anderen), Crista niedrig. Perianthmtindung dicht und fein ciliirt- gezihnt. Mittelgrosse Pf. . . . . . . . P. Jackii. Blattspitze gerundet, gleichmassig gezihnt. Perianthmiin- dung sehr lang gezihnt. Grosse Pflanzen . . . . 19. Ventralbasis gegen die Ansatzstelle hin zahnlos. Amphi- gastrien @ . . . . ‘ * 8 « « 20, Ventralbasis gegen Ais haritetait hin cikivt. Amphi- gastrien (klein) und Paraphyllien vorhanden, ciliirt. P. obtusa. Blattzihne klein und kurz; Ventralbasis sehr hoch ge- WOUST. 4. oes de . . . « P. Gottschei, Blattzihne grésser, am spine Ventralbasis etwas we- niger hoch gewolbt. (Der vorigen sehr nahe stehend). P. Teysmanni, Ventralbasen der Stengelbl. (nicht auch der Astbl.!) schwach erweitert, den Stengel deckend oder ein wenig zusammenneigend, Crista aber nicht deutlich. . . 22. Ventralbasen mehr weniger schief vom Stengel abste- hend, diesen nicht deckend . . . ..... ~. 26, 22. 23. 24. 27. 28. 29. 110 Perianth eilinelich, ungefltigelt, Mtindung fein und dicht geziihnt. (Die sehr grossen Blattzellen sind sehr charac- teristisch) . . « . ‘ » » BP, fusea, Perianth glockig (Mindung sin arwotterth, mit gezihnter Ala, nur ausnahmsweise diese fehlend. Miindung grob gezibnt . . . . » Se aie 2B Perianthmtindung doputltt ear oa Sele, Periantmiindung mit langen einfachen Zihnen . . 25. Aste haufig in fadenférmige, blattlose Sprosse auslaufend Dorsalrand der Bl. zahnlos. . . . . P. gymnoclada. Fadenférmige Sprosse fehlen. Dorsalrand der Stengelbl. gezihnt. Ist der Vorigen verwandt. . . . P- latiflora. . Bl. verlingert deltoidisch. Blattzihne ziemlich kurz. Dor- salrand ungezihnt. (Scheint der P. Jacki verwandt). P. oblongata, Bl. schief eif6rmig. Blattzihne etwas kraftiger. Dorsal- rand bis fast zur Mitte wenigzihnig. Pfl. regelmassig widerholt gabelig . ; . . . . P-. semialata. . Bl. schief breiteiférmig aus fast keilf6rmiger Basis, vorn grob gezihnt, 2 Zaibhne der Blattspitze viel grésser. Pf. Jelein UM SEHIA. 2-2 a a we & 4 P. gracilis. Bl. halbeif6rmig oder schmal halbeiférmig, an der Spitze gestutzt, oft zweizihnig : : gM Bl. schmal halbeiférmig; sehr sptielich pert: am Ven- tralrande nur mit 2—4 Zahnen, Spitze eingeschnitten 2-zihnig, Zahne sehr robust. Pfl. mehrfach regelmassig gabehg@ . . =< . +. 4 BP. Junghuhniana. Bl. reicher gezahut, Zahne der Spitze weniger robust. 28. Perianthmtindung mit sehr grossen, groben, einfachen Zihnen; Pfl. mittelmassig stark. (Mit P. semialata ver- wandt, aber Blattzellen viel kleiner) . . . P. infirma. Perianthmtindung fein, meist doppelt gezihnt . . 29. Bl. halbeiférmig, gestutzt. Ventralbasis gerundet, biswei- len etwas zurtickgeschlagen, nie aber zurtickgerollt. Pf. mittelmassig kraftig . . . . . . . BP. subtruncata. Bl. nahezu gleichbreit, ventral weiter herablaufend und 111 zurtickgerollt, wodurch das Bl. noch schmiler erscheint. Pfl. zart, vielfach regelmassig dichotom. (Mit der vorigen verwandt) .. woe we we ee) 6B revolutifolia. 1. Plagiochila dendroides (N. ab E.) Lndnb. — _ Didécisch. Lockerrasig, klein, olivgriin bis blass braunlich, etwas starr. Stengel dicht baumchenartig verzweiet, bis 5 cm hoch, Aste zart und verdiinnt, gegen die Stengelbasis einzelne als Stolonen entwickelt. Bl. am Stengel entfernt und klein, an den Asten etwas dichter, kaum bis 1 mm lang, 0-7 mm breit, zwei- zeilig ausgebreitet, sehr schief abstehend, convex, langlich elliptisch, an der Spitze ungleich zweizahnig sonst ganz- randig, Zihne gross spitz, Bucht tief gerundet. Zellen langlich, sehr unregelmiassig, +- 0024 0-017"), polygonal, dickwandig , ohne starkere Eckenverdickungen, Basalzellen grdésser, linger, diinnwandig mit deutlichen Ecken. Perianthien terminal an den Asten, bisweilen mit einer subfloralen Innovation, tiber 2 mm lang, etwas aufgeblasen, eiférmig, dorsal meist nicht gekielt, an der Mtindung dornig doppelt gezihnt. Kapsel kugelig, braun; Seta das Perianth nur 1—2 mm tberragend. Involucralbl. viel ktirzer als das Per., grésser und breiter als die Stengelbl., vorn grob 2—wenigzihnig. J Ahren lang und diinn, zahlreich, oft den ganzen Ast einnehmend, seltener intercalar; Perigonialbl. sehr vielpaarig, spitz zweizihnig. Wenig variable, leicht kenntliche Art. Schon von Blume, Junghuhn, Teysmann u.a. in Java gesammelt. — Wachst an Baéumen in den Urwaldern der Regen- und Wolkenzone nicht sehr haufig. — Salak (Kurz); daselbst an der Nordseite von 900—1300 m (Schffn.) — Simpai (Korthals). — Gedeh und Salak (Teysmann). — Megamendong und Pangerango 5—6000’ (Kurz). — In den Waldern gegen und oberhalb Tjiburrum , fr. und & (Schffn.). — Unter dem Kratersee Telaga-bodas bei Garut bei 1560 m, & (Schffn.). — Geogr. Verbr.: Java, Sumatra, Borneo, Philippinen. 1) Die Gréssenangaben beziehen sich tiberall auf die Zellen nachst der Blattspitze. 112 Var. subtridentata Schffn. — Bl. (besonders an der fruchtenden Pfl.) haiufig an der Spitze dreizihnig; Zihne ungleich. Im Urwalde am Vulkan Papandayan bei Garut, 1550 m; m. Perianth. (Schffn.). 2. Plagiochila frondescens (N. ab E.) Lndnb. — Didcisch. In miichtigen lockeren Rasen, triibgriin bis gebraunt, starr, sehr stattlich. Stengel bis tiber 12 cm hoch (bei den Varietiten viel kleiner) starr und dick, reich baumchenférmig verzweigt, Aste zarter und verdtinnt. Bl. ausgebreitet, entfernt, etwas schief abstehend , etwas glinzend. Stengelbl. schmal langlich, fast gleichbreit, tiber 3 mm lang, tiber 1 mm breit, dorsal herablaufend, Rand zuriickgekrimmt ungezihnt, die fast gestutzte Spitze und der vordere Theil des Ventralrandes mit wenigen groben ungleichen Zihnen, der vorderste Zahn der Spitze sehr gross etwas nach vorn gekriimmt; Ventralbasis nicht erweitert , wenig bogig, ganzrandig. Astbl. kleiner, die der Endverzweigungen viel klemer, etwa 1 mm lang, viel schméler, sonst ahnlich in der Form und Zaihnung. Zellen etwas langgestreckt, besonders in der Blattmitte und gegen die Basis, -- 00138 mm breit und '/,—2mal linger, ringsum etwas verdickt, Ecken nicht stark hervortretend. Perianth terminal an den Asten, ohne (seltener mit einfacher bisweilen abermals fruchtender) Innovation, oft tiber 4 mm lang, glockig, basal etwas aufgeblasen, mit) hoch gerundeten bis dreieckig vorgezogenen, ungleich grob- gezihnten Lippen; Dorsalfltigel 6 '). Kapsel nur wenig empor- gehoben, eiférmig, + 1 mm lang, dunkelbraun. Involucalbl. ktirzer als das Per., aus breit keiliger Basis schief eiférmig, vorn und im vorderen Theile des Ventralrandes sehr grob und ungleich gezihnt. o’ Ahren zahlreich an den dtinnen Endverzweigungen, intercalar, schlank; Perigonialbl. vielpaarig, vorn mit einigen spitzen Zihnen. Verzweigung und Blattform unterscheiden diese prachtvolle Art von allen anderen. Sie ist bisher aus Ost-Afrika, Java, Sumatra, Celebes, Amboina, Philippinen, Hawaii und Tahiti 1) In Species Hep. ist auf Tab. X ein solcher abgebildet , was ich nie beobachtet habe. 113 bekannt. Variirt ungemein in der Grosse; die obige Beschreibung bezieht sich auf die typische Form (== Var. y. rigida N. ab E.). Wurde schon von Blume, Reinwardt u. a. in Java gesam- melt. — Haufig und meist mit Perianthien in der Wolkenzone und in der alpinen Region an Baumstimmen in den Urwaldern ; sehr selten an Steinen. Am Krater Tjiwidei (Junghuhn). — Burangrang (Teysmann). — Tjikorai (Korthals). — Pan- gerango (Kuhl et van Hasselt, Kurz, Karsten etc.). — Urwalder ober Tjibodas und bei Tjiburrum von 1430 m bis zum Gipfel des Pangerango und zum Krater des Gedeh, reichlich (Schffn., Massart). Var. diffusa N. ab E. — In allen Theilen erheblich klei- ner, meist nur 5—6 cm hoch und nicht robust; Stengel viel dtinner und weniger starr. Verzweigung weit lockerer. Zaihne der Blattspitze, der Involucralbl. und der Perianthmtin- dung minder kraftig. Blattzellen schwacher verdickt und minder langgestreckt. Uberall mit der typischen Form aber noch weit hiufiger und meist mit Perianthien. — Am Salak (Kurz); daselbst in den Waldern am Nordabhange schon bei + 1000 m in der Regenzone (Schffn.). — Sehr reichlich am Pangerango ober Tjibodas und gegen Tjiburrum, aber nicht bis in die alpine Region aufstei- gend (Schffn.). — Am Papandayan (Schffn.). Var. tenerrima N.ab KE. — Sehr zart, nicht rigid; ganze Pflanze etwa wie die dussersten Verzweigungen der Var. diffusa; weit weniger und nicht baumartig verastelt. — Ist habituell der P. spathulaefoha etwas abnlich, aber schon durch die Blattform und das Zellnetz zu unterscheiden. Wurde in Java von Blume und Korthals (ohne ndhere Standortsangabe) gefunden. Ich selbst sammelte diese Form nur in Sumatra und besitze sie auch aus Amboina (Karsten). 3. Plagiochila propinqua Sande Lac. — Didcisch. Ziemlich gross 5—8 cm und dartiber, etwas starr, trocken tief sepiabraun, nicht glanzend, Stengel mit den Blattern etwa 5 mm breit, aus kriechendem Basaltheile aufrecht, im oberen Theile spar- lich und unregelmassig gabelastig, Aste verlingert, Flora von Buitenzorg, IV. 8 114 nicht spreizend. Stengelbl. sich bertihrend, schief verlangert eiférmig, gegen die Basis verschmalert, fast 3 mm lang, 1-7 mm breit, ausgebreitet etwas schief abstehend; Dorsalrand gerade, schmal umgerollt, ungezihnt, wenig herablaufend, die breite Spitze und vorderer Theil des schwach bogigen Ventralrandes erob gezihnt. Astblatter schmaler, fast gleichbreit, an der Basis etwas verschmalert, weniger gezihnt, an der Spitze ein Zahn viel grésser (in der Form und Zabnung den Stengelbl. von P. frondescens sehr ihnlich, aber dorsal weniger herablaufend). Zellen + 0°027 mm, rundlich mit buchtigem, fast undurch- sichtigem Lumen und kraftigen , knotigen Ecken. Perianthien an den Asten terminal, seitlich oder in der Astgabel, verkehrt eilanglich, ungekielt, gestutzt, fein dornig fast doppelt gezihnt (zwischen den langeren Zihnen und an deren Basis oft 1—mehrere kleine). Involucralbl. langer oder so lang als das Per. den Stengelbl. abnlich, wie diese an der Ventralbasis nicht erweitert, sondern fast keilig verschmélert, Ventralrand und Spitze entfernt grobzihnig. co Pfl. etwas reicher, fast ficher- formig verzweigt; & Ahren schlank, intercalar, zahlreich; Peri- gonialbl. vorn wenigzihnig. Durch die dunkelbraune Farbe und Verzweigung von P. fron- descens und P. Belangeriana leicht zu unterscheiden. An Baumstéimmen in den Urwaldern der Regen- und Wol- kenzone ') stellenweise ziemlich reichlich, doch nicht allgemein verbreitet, und nicht immer fruchtend. In Java zuerst von Teysmann gesammelt. — Salak (Zollinger, Kurz). — Am Nordabhange des Salak, + 1000 m, c. per.u. & (Schffn.). — Am Megamendong im Urwalde beim See Telaga- Warna (Schffn.). — Am Pangerango (Kuhl et van Hasselt). — Urwald ober Tjibodas, bei 1590 m; o& Pfl. (Schffn.). — Geogr. Verbr.: Java, Sumatra, Borneo, Neu-Guinea. 4. Plagiochila spathulaefolia Mitt. — Didcisch. Klein, ziem- lich dichtrasig, gebriiunt, etwas starr, bis 5 cm lang oft kleiner. 1) In Sumatra fand ich sie auch in der alpinen Region auf dem Gipfel des Sin- galang + 2800 m. 115 Stengel wenig verzweigt (nicht regelmissig dichotom). Bl. ent- fernt, gleichgross, dfters etwas riickwarts gerichtet, schief ab- stehend, rinnig convex, kaum 2 mm lang, aus keilférmiger Basis spathelf6rmig, nur an der Spitze mit wenigen groben Zaihnen. Zellen rundlich, + 0:027 mm, mit stark buchtigem Lumen, Zellecken stark knotig verdickt mit deutlichen Tetraederlinien. Perianthien terminal mit Innovation, 2°5 mm lang, glockig mit breit gerundeter Miindung, ohne Fligel (oder ein solcher ganz schwach angedeutet), oft einerseits geschlitzt, an der Miindung nicht sehr dicht grob gezaéhnt. Involucralbl. kirzer, verkehrt eiférmig, vorn sehr entfernt und sehr grob gezihnt. oc’ Ahren intercalar, diinn; Perigonialbl. an der Spitze gerundet mit 1(—2) winzigen Zahnchen. Ahnlich P. frondescens Var. tenerrima aber etwas mehr starr und durch die anders geformten BI., das Zellnetz und die sehr grob gezihnte Perianthmiindung sofort zu unterscheiden. In der oberen Wolkenzone von 1950 m aufwarts und beson- ders in der alpinen Region stellenweise reichlich an Baumen und faulenden Stammen und oft fr. — Java (Teysmann). — Urwalder ober Tjiburrum, Lebak-Saat, Kandang-Badak bis hoch in die alpine Region des Pangerango und Gedeh (Schffn). — Auch in Sumatra am Singalang (Schffn.). 5. Plagiochila laxissima Schffn. — Lockerrasig, réthlichbraun. Stengel bis 8 cm lang, einfach oder einmal dichotom. Bl. sehr entfernt, zweizeilig fast rechtwinkelig abstehend, flach, langlich-linear, an der Spitze wenig verschmalert, 2-5 mm lang, 0-75 mm breit, dorsal wenig herablaufend, Ventralbasis nicht erweitert und nur sehr wenig herablaufend; nur an der Spitze grob und ungleich gezéhnt, zwei Zahne grésser. Zellen rundlich oder elliptisch, 0°032 mm, die basalen fast doppelt so lang, Zellecken ein wenig knotig. Nach der Blattform ahnlich P. frondescens Var. diffusa, die aber sofort durch die Verzweigung und das Zellnetz unterscheid- bar ist. P. Massalongoana ist regelmassig mehrfach dichotom, die Bl. sind viel dichter, an der Ventralbasis kurz zurickge- krimmt und die Zellen viel kleiner und minder verdickt. 116 In der Wolkenzone von 1560—1760 m in den Urwaldern oberkalb Tjibodas an Baumstimmen an mehreren Stellen selten und steril (Schffn.). | 6. Plagiochila Belangeriana Lndnb. — Didcisch. Prachtvolle, sehr stattliche Pfl. von 10—20 cm Linge, wegen der schlaffen verdtinnten Endverzweigungen nicht sehr robust erscheinend, oft von Zweigen und Asten herabhingend in machtigen, lockeren Rasen von dunkelgrtiner oder braungrtiner Farbe. Stengel aus starrem Rhizomtheile, starr, grossblatterig, oben sehr reich baumchenartig verzweigt (das Zweigsystem ist dichotom aufgebaut, aber von mehr fiederigem Habitus, facherig ausge- breitet), die Aste schwacher als der Stengel, die Endverzwei- gungen sehr verdtinnt, zart, schlaff, oft verlangert. Stengelbl. gross, bis 4 mm lang, tiber 2 mm breit, breit halbherzférmig; Dorsalrand wenig eingebuchtet, fast gerade, miassig herablaufend, zurickgerollt, nur gegen die Spitze gezihnt, Spitze gerundet, sehr erob ungleichmassig gezihnt, Ventralrand gegen die erweiterte und wiber den Stengel etwas vorgezogene Basis zu hoch gewolbt. Astbl. viel kleiner, schmaler, nicht halbherzférmig, indem die Basis nicht erweitert ist, weniger gezihnt. Bl. der dinnen Endver- zweigungen nur 1‘5 mm lang, schmal, schrig abstehend, nur vorn gezihnt und éfters noch mit 1—3 Zihnen gegen die Ventralbasis. Zellen linglich, + 0-024 0-017 mm, etwas verdickt. Ecken nicht knotig. Perianthien terminal an den Atsten, meistens pseudo- lateral, selten in der Dichotomie, verkehrt eiformig, an der dicht und langgezihnten Mindung nicht erweitert und gerundet, ungefliigelt. Involucralbl. breit halbeiférmig, mit sehr grossen aber ziemlich entfernten Zihnen. o Pfl. etwas weniger reich fast fiederig verzweigt; ¢& Ahren schlank 10—15 mm lang, inter- calar; Perigoniabl. an der Spitze scharf geziihnt. Wurde zuerst von Belanger in Java gesammelt und seit- dem von fast allen Sammlern mitgebracht. Sie ist eine wahre Zierde der Urwalder der Regenzone und unteren Wolkenzone (héchster mir bekannter Fundort 1670 m), wo sie reichlich an Baumstimmen, Asten und Zweigen, zuweilen auch an Lianen wichst, so z.B. am Salak, schon von + 800 m (Zollinger, 117 Schffn). — Megamendong, schon bei + 1000 m bis zum Puntjak (Kurz, Schffn.). — Gedeh und Pangerango, bes. am Wege nach Tjiburrum und im Urwalde oberhalb Tjibodas sehr ver- breitet von 1500 m bis 1670 m (Kurz, Schffn). — Gadogan bei Tugu (Kurz) ete. Ist ziemlich variabel; mit besonderer Vorsicht sind die Formen zu beurtheilen, welche nicht véllig ausgebildete Verzweigung aufweisen und daher einen etwas fremdartigen Eindruck ge- wihren (z.B. die Pfl. aus der niederen Region am Salak -= forma stmplicior). Var. rufescens Schffn. — Unterscheidet sich durch hellere, oft rothlichbraune Farbe und die mehr weniger deutlich bis sehr verdickten Zellecken. In den Waldern an der Strasse tiber den Megamendong = 1000 m und unter dem See Telaga-Warna, tiber 1400 m (Schtfn.). Var. brevifolia Schffn. — BI. viel kiirzer, daher scheinbar breiter. Sonst mit Var. rufescens tibereinstimmend. Aus Java im Leidener Rijksherbar. —- Urwald beim See Telaga- Warna am Megamendong und oberhalb Tjibodas bei 1560 m (Schffn.). Var. brevidentata Schffn. n. var. — Stengelbl. etwas schméaler und an der Ventralbasis kaum vorgezogen; Zihne viel kleiner aber nicht zahlreicher. Zellnetz wie bei der typischen Pflanze. Perianthium breiter, am Rande viel gréber und weniger dicht gezihnt (durch das Per. sehr weit vom Typus abweichend und méglicherweise nicht in diesen Formenkreis gehdérig). Ich fand diese Form im Herb. des Wiener Hofmuseums (mit- geth. aus dem Leidener Rijksherbar) aus Java, lgt. Korthals. 7. Plagiochila fusea Sande Lac. — Didcisch. In grossen lockeren Rasen, robust, bis 10 cm lang, mit den BI. bis 7 mm breit, trocken tief gebraunt. Stengel rigid aus rhizomartigem Basal- theil, wenig und unregelmissig (dichotom) verzweigt, Aste nicht spreizend. Bl. dicht, ausgebreitet oder etwas zurtick- geneigt, schief eiférmig, tiber 4 mm lang, 3 mm breit, dorsal ziemlich lang herablaufend, Dorsalrand von der Basis bis zur 118 oder tiber die Mitte ganzrandig und zurtickgekrtiimmt, vordere Halfte, die gerundete Spitze und der gewdlbte Ventralrand erob und ziemlich dicht gezihnt, Ventralbasis nicht stark tiber den Stengel vorgezogen. Astbl. etwas kleiner. Zellen gross, + 0034 mm, mit sehr dicken, knotigen Wanden und Zellecken und auffallend deutlichen Zellgrenzen. Perianthien endstindig und oft mehrere hinter einander pseudolateral, langlich eiformig, ungefligelt, Mtndung sehr fein und dicht dornig gezihnelt (Zahne nur 4—6 Zellen lang). Involucralbl. langlich eiférmig, grob gezihnt. o’ Ahren gegen die Spitze des Stengels gehéuft, ziemlich kraftig, meist sehr lang (oft tiber 2°5 cm), zumeist nicht intercalar; Perigonialbl. mit schart gezihnter, abstehender Spitze. Die Blattzellen der o& Pfl. sind etwas kleiner. Durch die Verzweigung, die grossen Blattzellen, die Beschaffen- heit des Perianths und die feine Zihnung seiner Miindung leicht von abnlichen Arten, wie P. Jatiflora, P. semialata, P. Teysmanni etc. zu unterscheiden. Von Junghuhn in Java gesammelt +). An Baumen in den Urwaldern der Wolkenzone von etwa 1600 m bis 1850 m stellen- weise reichlich und meist c. per. und 0, so in den Urwaldern ober Tjibodas, gegen Tjiburrum und am Pangerango oberhalb Tjiburrum an vielen Stellen (Schffn., Massarty). 8. Plagiochila gymnoclada Sande Lac. — Didcisch. In grossen, lockeren, bréunlichgrinen bis schwach réthlichbraunen Rasen oder mit anderen Lebermoosen gemischt. Stengel minder robust, aus rhizomartiger Basis, 5—10 cm lang, wenig und unregel- massig verzweigt, Aste nicht spreizend. Die Endverzwei- gungen sehr haufig fadenfirmig und blattlos verlangert. Bl. ausgebreitet oder etwas zuriickstrebend, minder dicht, convex, schief eiformig etwas zugespitzt, mit schmaler Basis ('/; der Blattbreite) dem Stengel ansitzend, gegen 3 mm lang, 2 mm breit; Dorsalrand kaum herablaufend, 1) Da P. fusca eine echte Urwaldpflanze ist, so ist die Angabe »Bei Buitenzorg” (Novara-Exped.) gewiss ungenau. 119 ganzrandig oder nur gegen die Spitze wenig gezihnt. Spitze nicht breit gerundet mit wenigen grésseren Zahnen. Ventralrand hoch gewoélbt und dann plétzlich gegen die Basis herabsteigend (nicht tiber den Stengel vorgezogen), nicht sehr dicht und ziemlich kurz aber scharf gezaihnt. Astblatter kleiner, sonst abhnlich. Zellen -— 0:028 mm., stark buchtig, Zell- ecken sehr stark knotig (die Knoten oft fast zusam- menstossend) mit deutlichen Zellgrenzen. Perianthien meist pseudolateral, selten endstandig oder gabelstandig, becherférmig mit breiter, schwach gerundeter Miindung; Fltigel bald breit und gezihnt, bald kurz oder ganz fehlend, Mtindung dicht doppelt-gezahnt (Zihne lang, am Rande und an der Basis dornig gezahnelt). Involucrabl. den Stengelbl. sehr abnlich, etwas grésser und breiter. Ahren schlank, + 12 mm. lang, meist intercalar oder sehr oft fadig und blattlos fort- gesetzt; Perigonialbl. vielpaarig, dicht, mit stark abstehender, scharf gezaihnelter Spitze. An den fadeligen Astverlangerungen, der Blattform und der doppelzahnigen Perianthmtindung leicht kenntlich. Mit P. latifora zu vergleichen. Schon von Blume, Junghuhn und Teysmann, in Java gesammelt. — In den Urwildern der oberen Regenzone und Wolkenzone an Baumen hiufig, selten an Steinen und oft mit Per. und o. — Gedeh und Simpai (Korthals). — Pangerango an Berberis-Asten (Kuhl und van Hasselt). — Megamen- dong, an Steinen an der Strasse, 1350—1400 und im Urwalde beim See Telaga-Warna an Baumen (Schffn.). — In den Ur- waldern oberhalb Tjibodas, gegen und oberhalb Tjiburrun bis 2140 m sehr haufig (Schffn.). — Geogr. Verbr. Java, Su- matra, Tidore, Ternate. Var. longifolia Schffn. — Habitus, Grosse und Fadendstchen wie bei der typischen Form, Bl. aber +/, langer, schmaler, mit dichteren, kleineren Zahnen. Urwalder oberhalb Tjiburrum bei 1690 m an Baumen (Schffn.). 9. Plagicchila semialata Sande Lac. — Didcisch. In grossen, herabhingenden, éfters bis 20 cm langen Rasen; trtibgriin bis 120 gebriunt (nicht réthlichbraun!) glanzlos. Pfl. nicht auffallend starr, mehrfach ziemlich regelmissig dichotom. Aste verlin- gert, etwas schlaff, etwas spreizend. Bl. dicht ausgebreitet, ziem- lich schmal angewachsen ('/, der Breite des Bl.), bis tiber 4mm lang, 3 mm breit, schief eiformig mit gerundeter sehr breiter Spitze; Dorsalrand wenig und nicht ausgebuchtet herablaufend, zurtickgeschlagen, von der Mitte an spérlich ge- zihnt, Blattspitze und der gewélbte Ventralrand grob und nicht sehr dicht gezihnt, Ventralbasis hoch gewoélbt aber kaum (bei den Astbl. nicht) tiber den Stengel vorgezogen. Astbl. kleiner und etwas schmaler, sonst ahnlich. Zellen ziemlich gross, + 0.03 mm, rundlich mit etwas buchtigem Lumen und massig knotigen Zellecken. Perianthien meist pseudolateral, seltener in der Astgabel oder endstindig; breit glockenférmig, dorsal mit breitem, mehr weniger gezihntem Fltgel von halber bis voller Seitenlinge, Mtindung mit sehr breit gerundeten, sehr lang, dicht und grob gezihnten Lippen (die gréss- ten Zihne bis nahezu 1 mm lang). Involucralbl. etwa gleich- lang, breit eiférmig gegen die Spitze nur wenig verschmalert daher fast viereckig, an der Ventralbasis nur wenig vorge- zogen, Dorsalrand entfernt gezihnt, stark eingerollt, Ventral- rand dicht und sehr grob gezaibnt, Spitze fast einge- schnitten gezihnt mit sehr robusten Ziahnen. Kapsel kaum hervorragend; Sporenmasse fast mennigroth. & Pfl. kleiner, Bl. meist entfernter geziihnt; o Ahren schlank, etwa 1 cm, intercalar; Perigonialbl. an der stark abgebogenen Spitze mit wenigen scharfen Zihnchen. Die plump geformten Stengelbl., die Beschaffenheit des Peri- anths und die dichotome Verzweiging characterisiren diese Art, welche héchstens mit P. imfirma und P. Teysmanni verwechselt werden kénnte, letztere hat aber an der Ventralbasis stark vorgewolbte, zu einer Crista zusammenneigende BI., viel dichter gezihnte Perianthmtindung und Involucralbl. (bei letzteren ist die Ventralbasis sehr stark erweitert) etc. — P. oblongata, P. truncatella und P. Jacki entfernen sich viel weiter durch die Blattform und viel feiner geziihnte Perianthmindung. 121 Von Junghuhn und Korthals in Java ohne nihere Angabe des Fundortes gesammelt. — Gedeh und Salak (Teysmann). — In den Urwildern am Wege von Tjibodas gegen Tyiburrum an Baiumen in der Wolkenzone bei 1550 m [beides sind o Pfl., die aber doch wohl hierher gehéren] (Schffn.). — Sehr reichlich fand ich diese Art in Sumatra am Singalang und Merapi (noch in der alpinen Region bei 2400 m), woher sie schon frither durch Andrée Wiltens bekannt wurde }). 10. Plagiochila infirma Sande Lac. — Didcisch. In lockeren, olivgriinen oder schwach gebraéunten, glanzlosen, bis 15 cm langen Rasen. Stengel mehrfach dichotom verzweigt, zwar ziemlich grossblitterig und kraftig, die Aste aber zart, etwas laxblatterig und ziemlich schlaff, was die Pfl. fiir ihre Grésse auffallend schwach erscheinen ldsst. Bl. ausgebreitet, nicht sehr dicht, 2.75 mm lang, 1.8 mm breit, breit halbeifér- mig, gegen die Spitze viel schmaler, Anheftungsstelle '/, der Blattbreite, Dorsalrand et was ausgebuchtet herablaufend, ganz- randig oder von der Mitte an mit 1—2 Zahnen, an der schmal gerundeten Spitze nicht selten 1 oder 2 Zahne grosser, grob; Ventralrand sanft bogig aufsteigend mit + 10 groben, spitzen Zahnen, dann plotzlich gegen die Anheftungs- stelle herabsteigend und daselbst ungezihnt, Ventralbasis also nicht vorgezogen, sondern (besonders bei den Astbl.) mehr nach aussen aufsteigend und oft etwas zuriickgekriimmt. Astbl. viel kleiner und weniger gezihnt, die der Endverzweigungen sehr klein, nur + 1 mm lang und nur gegen die Spitze mit + 4 Zahnen. Zellen klein, + 0.022 mm, rundlich, schwach ge- buchtet, mit kraftigen schwach knotigen Zellecken. Perianthien an den Asten meist terminal, seltener mit Innovation oder in der Gabelung, breit glockig mit schwach gerundeter grob- und langzaihniger Mtndung, dorsal gefligelt, Fliigel ziem- 1) Die friher (Ub. exot. Hep” p. 265) von mir zu P. semial. gestellte oO’ Pa. aus Amboina lgt. Dr. G. Karsten ist wohl eine eigene Art, sehr nahe mit P. fusca verwandt, oder Var. derselben. 122 lich breit, nur schwach gezahnt bis fast ganzrandig. Kapsel fast kugelig, kaum emporgehoben; Sporenmasse rothbraun. o& Pf. etwas schlanker; & Ahren schlank, intercalar, an verling- erten Asten oft mehrmals hinter einander; Perigonialbl. an den auswarts gebogenen Spitzen mit wenigen scharfen Zahnchen. Nahe verwandt mit P. semialata aber viel zarter, Bl. viel kleiner, gegen die Spitze mehr verschmilert und Zahne weniger zahlreich, Zellen erheblich kleiner. In der Blattform und Statur etwas A4hnlich P. Leviert, die sich aber u. a. sofort un- terscheidet durch den deutlichen Basalstreifen, gréssere Zellen und das ungefltigelte, langlich-eiférmige, an der Mindung fein gezihnte Perianth. Von Junghuhn am Ungarang bei 3—5000' Hohe entdeckt. — In den Urwildern der oberen Regenzone und in der Wol- kenzone an Baumstimmen und Baumfarnen stellenweise reich- lich. Ich fand sie auch am Singalang in Sumatra, wo sie bis in die alpine Region (24380 m) aufsteigt. — Am Nordabhange des Salak, + 1000 m. Urwald beim See Telaga-Warna am Megamendong. Urwalder oberhalb Tjibodas, reichlich an vielen Stellen von + 1500m bis tiber 1700m. Am Wege gegen Tji- burrum und am Pangerango oberhalb Tjiburrum an mehreren Stellen bis 1740 m. (Schffn). Var. robusta Schffn. — Grdésser und robuster, fast von der Statur der P. semialata, von der sie sich aber u.a. sofort durch die Blattform und die viel kleineren Zellen unterscheidet. Ast- blatter grésser. Im Urwalde ober Tjibodas an Baumstimmen, + 1500 m, ec. per. (Schffn.) 11. Plagiochila Ungarangana Sande Lac. — Didécisch. In glanz- losen, grossen, dunkelgriinen Rasen. Pfl. sehr zart und ziemlich schlaff, 5—8 cm lang, fast regelmassig mehrfach dichotom verzweigt mit etwas spreizenden Asten'); Stengel mit den Bl. + 3 mm breit, Aste viel zarter. Bl. flach ausgebreitet, nicht 1) Von Sande Lacoste (Syn. Hep. Jav.) ist die Verzweigung (wahrscheinlich nach einer nicht vollig entwickelten Pflanze) unrichtig beschrieben und abgebildet. 123 sehr dicht, fast rechtwinkelig abstehend, halbeiférmig bis fast schief(zungenformig, 1.4 mm lang, 0.75 mm breit, breit angeheftet (iiber */, der Blattbreite), Dorsalrand kaum zuriickgekrimmt etwas herablaufend, fast. gerade nur unter der Spitze etwas bogig, zahnlos; Spitze breitgerundet mit 2-6 sehr kleinen Zahnchen; Ventralrand fast gerade, nur an der kleinen, ziemlich weit herablaufenden, nicht erweiterten Ventralbasis bogig, ungezihnt. Zellen langlich polygonal, klein, + 0.022 mm, chlorophyllreich, ringsum gleichmassig schwach verdickt, ohne Zellecken. Perianthien meist terminal an den Zweigen, bisweilen innovirend oder in der Gabelung, breit glockig (nur sehr jugendliche gesehen!) in diesem Sta- dium ohne Fligel, an den breit gerundeten Lippen grob und lang gezahnt. Involucralbl. schief lainglich eif$rmig mit bogigem, umgerolltem, ungezihntem Dorsalrande; Ventralrand und Spitze grob gezaihnt, Ventralbasis nicht erweitert. o Pfl. einfacher verzweigt; (7 Ahren intercalar, schlank; Perigonialbl. an der Spitze schwach gezéhnelt. Habituell ahnlich der P. Junghuhniana und P. revolutifolia, von beiden aber u. a. sofort zu unterscheiden durch die nur an der Spitze mit wenigen sehr kleinen Zahnchen bewehrten Bl. Am Ungarang bei 83—5000° Junghuhn) — Am Gunung Pantjar an feuchten Felsen sehr reichlich, mit jungen Perian- thien; heisse Region + 300m (Schffn.) — Auch auf Sumatra im Padangschen Hochlande von A. Wiltens gesammelt. 12. Plagiochila repanda (Schwegr.) Dum. — Didcisch. Gelb- grin, aus rbizomartiger Basis, + 5 cm. lang, mit den Bl. bis 3mm breit, wenig verzweigt und an der Spitze oft auslaufer- artig verdtinnt und daselbst wurzelnd. Bl. sehr dicht, zweizeilg ausgebreitet, etwas schief abstehend, halb-eiformig zungenformig verlingert, 18 mm lang, nicht ganz 1 mm breit, gegen die Spitze nur etwa 0.5 mm. Dorsalrand zurtickgeschlagen, fast ge- rade, schief aufsteigend, etwas herablaufend; Spitze schmal zungenférmig gerundet; Ventralrand mit dem Stengel einen rechten Winkel bildend, fast gerade, an der Basis etwas vor- gezogen gew6lbt und daselbst zuritickgekriimmt und etwas 124 wellig, so dass eine niedrige Crista an der Ventralseite des Stengels entsteht; Anheftungsstelle breit (etwa ?/, der Blatt- breite); Bl. ringsum ganzrandig (sehr selten gegen die Ventralbasis mit .einem minimalen Zahnchen). Zellen oval; + 0-024 mm, schwach buchtig, Ecken stark verdickt, etwas knotig. Perianthium peudolateral, linglich, an der gerundeten Miindung ziemlich grob gezaihnt. Alles tibrige unbekannt ’). Java, ohne naihere Fundortangabe (Teysmann). 13. Plagiochila commutata Schffn. n. sp. (= P. securtfolia Sande Lac. non N. ab E.!) — Steril. Stengel fast unverzweigt , an 4 cm lang, schlank, mit den Bl. tiber 3 mm breit. Bl. sich nicht bertihrend, zweizeilig ausgebreitet, etwas schief vom Stengel abstehend, nahezu gegenstindig, doch weder dorsal noch ventral verwachsen, etwas convex, lang und schmal zun- genférmig fast gleichbreit, etwa 2 mm lang, 0°83 mm breit, dorsal kaum herablaufend; Dorsalrand fast gerade, kaum zurtickgekrimmt, ganzrandig; an der gerundeten oder ausge- randeten Spitze mit 2—3 kleinen unregelmissigen Zaihnchen; Ventralrand ganzrandig, nur gegen die etwas verschmilerte Basis schwach bogig und daselbst zuriickgekriimmt, wenig herab- laufend. Zellen rundlich eif6rmig, ziemlich gross, + 0:034mm im Langsdurchmesser, sch wach buchtig, Ecken deutlich und schwach knotig verdickt. Alles ttbrige unbekannt. Diese Pflanze wurde von Sande Lacoste fir P. securifoha gehalten, welche sich aber (nach dem Orig. Ex. aus Ceylon) auf den ersten Blick unterscheidet durch ganz andere Blattform und etwa nur halb so grosse Blattzellen. Sie ahnelt ausserordentlich der Syzygiella variabilis in der Stellung und Form der Bl und in Grésse und Tracht, unterscheidet sich aber durch auffallend gréssere etwas buchtige Blattzellen. Es ist kaum zweifelhaft, dass diese Pflanze zur Gattung Syzygiella gehort. Leider ist das 1) Die obige Beschreibung (mit Ausnahme des Per.) bezieht sich auf die Pf. aus Java. Das Exemplar im Leidener Riyksherbar besteht aus einer einzigen sterilen Pfl., welche von den Orig. Ex. aus Manritius im Herb. Lindenberg nur unwe- sentlich durch weniger wellige Ventralbasis und stiirkere, etwas knotige Zellecken abweicht. 125 Orig. Ex. im Rijksherbar zu Leiden so dtrftig, dass eine sichere Entscheidung unméglich ist. Java, ohne nihere Standortsangabe (Teysmann). 14. Plagiochila subintegerrima (Reinw., Bl. et N. ab E.) Dum. — Didcisch. Gross nnd robust, gelbgriin etwas gebraunt. Stengel bis 10 cm lang, mit den Bl. etwa 6 mm breit, wenig gabelig verzweigt, starr. Bl. ausgebreitet, schief abstehend, ziemlich dicht , abwechselnd, convex, schief langlich eiférmig, gegen die Spitze ziemlich stark, gegen die Basis etwas weniger verschma- lert, tiber 3 mm lang, 2 mm breit; Dorsalrand etwas herab- laufend sonst fast gerade, umgerollt ungezihnt; Blattspitze mit 2—4 kleinen unregelmissigen Zihnen; Ventralrand bogenférmig gewolbt, ganzrandig, gegen die schwach herablaufende Basis allméhlich herabsteigend und daselbst etwas zurtickgebogen. Zellen rundlich, glattwandig, + 0:024 mm, ringsum schwach verdickt ohne deutliche Zellecken. Perianthium pseudolateral »verkehrt-eiférmig keulig an der Basis eingekriimmt, an der gestutzten Mtindung gefranst” '). Involucralbl. fast symmetrisch (nur dorsal etwas linger herablaufend), breit elliptisch , rmgsum entfernt und grob gezihnt, Zihne gegen die Basis sehr gross. Die & Pfl. unbekannt. Bemerkung: Ich habe bereits friiher nachgewiesen, dass von den beiden von Nees unterschiedenen Varietiiten nur die eine (@ major) unsere Species darstellt, die andere (e oblongifolia) ist nach den Orig. Exempl. Syzygiella variabilis, auch Syz. variegata findet sich im Herb. Nees als P. subinteg. (z. B. die in Syn. Hep. citirte Pfl. vom Berge Patuha). Vgl. Schffn., Conspectus Hep. Arch. Ind. p. 115. Wurde zuerst von Blume in Java gesammelt (ohne nadhere Standortsangabe). — Am Malabargebirge in den Preanger Regentschaften (Rein wardt). 15, Plagiochila obtusa Ludnb. — Didcisch. Gross und robust, bis 13 cm lang, mit den Blattern + 6 mm breit; in verflachten Rasen, bréunlichgrtin, glanzlos, we nig (dichotom) verzweigt, meist fast einfach. Bl. sehr dicht, ausgebreitet, schief ling- lich eiférmig, tiber 3 mm lang und 2 mm breit. Ansatzstelle ‘ig der Blattbreite; Dorsalrand gegen die ziemlich herablaufende 1) Leider kann ich die Beschreibung des Per. nicht aus eigener Anschauung geben, da dasselbe an dem Orig. Ex. im Herb. Nees stark beschidigt ist. 126 Basis schwach ausgebuchtet, sodann fast gerade, zurtickgerollt , von der Mitte an oder fast bis zur Basis gezéhnt; Spitze gerundet, dicht und klein gezihnt (Zahne etwa 3 Zellen lang); Ventralrand hoch bogig gegen die stark halbkreis- formig vorgezogene Basis aufsteigend, die Zihne an Lange etwas zunehmend und an der weit herablaufenden, um- gebogenen ventralenAnheftungsstelle fast cilienartig. Erwei- terte Ventralbasen zu einer hohen Crista zusammenneigend. Zellen rundlich und oval, + 0-025 mm, etwas buchtig mit massig grossen, etwas knotigen Eckenverdickungen. An der Ventralseite des Stengels findet man zwischen den Blattbasen kleine, reich gefranste Paraphyllien (Amphigastrien?). Astblatter nur wenig kleiner und den Stengelbl. fast gleich. Perianthien pseudolateral oder gabelstaindig, breit glockig mit breitem, stark gezihntem Dorsalkiel; Mindung gerundet lang und grob gezahnt. Involucralbl. sehr gross, breit schief eiférmig; Ventralbasis sehr stark halbkreisf6rmig vorgezogen; Rand etwas wellig, ahnlich gezihnt wie die Stengelbl. 0 PA. unbekannt. — Aus den Blattzellen entspringen nicht selten zahlreiche diinne, kleinblatterige Brutsprésschen. Von P. Teysmanni, P. Gottscher u. a. abnlichen Arten sofort zu unterscheiden durch sparliche Verzweigung, die an der Ventralbasis ciliirt-herablaufenden Bl. und das Vorhandensein der Paraphyllien. Zuerst von Blume und Junghuhn in Java gesammelt. — Diese prachtige Art findet sich zumeist an Baumen, seltener aber auch an Steinen und auf blosser Erde in der Regenzone und Wolkenzone (bis 2140 m) und liebt nicht den tiefen Schatten der Walder, sondern findet sich an lichteren Stellen, bisweilen auch ausserhalb des Urwaldes. Sie ist durchaus nicht haufig und nirgends sehr reichlich. Ich fand sie: an Steinen an der Strasse tiber den Megamendong und an Baiumen im Urwalde beim See Telaga-Warna. In Kaffeeplantagen oberhalb Artja bei 950 m. Am Wege von Tjibodas gegen Sindanglaija. An mehreren Stellen im Berggarten Tjibodas, ebenso im Urwalde ober Tjibodas. Im Urwalde am Wege gegen Tjiburrum an Baumen (hier eine forma 127 foliis longioribus). Oberhalb Tjiburrum im Urwalde nicht hiufig bis 2140 m. An Wegbéschungen am Vulkan Papandayan bei 1550 m. — Ich fand sie auch im Padangschen Hochlande in Sumatra, wo sie schon frtiher von A. Wiltens gesammelt worden ist. 16. Plagiochila Teysmanni Sande Lac. — Didédcisch. Gross, ziemlich robust, gelblichbraun, an 10cm lang, mit den BI. an 6 mm breit, doppelt gabelig verzweigt, Aste etwas sprei- zend; Aste etwas schwaicher und kleiner beblattert als der Stengel. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet, deltoidisch-eifér- mig, 3mm lang, ttber 2 mm breit; Ansatzstelle kaum '/, der Blattbreite; Dorsalrand stark umgeschlagen, ziemlich stark herab- laufend, mit Ausnahme der Basis geziihnt, fast gerade verlaufend ; Spitze sehr breit gerundet, kraftig und dicht gezahnt; Ventralrand fast gerade aufsteigend, kraftig und dicht ge- zihnt; Ventralbasis hoch gewoélbt und ziemlich stark vorge- zogen (zu einer deutlichen Crista zusammenneigend), an der Ansatzstelle kaum herablaufend und daselbst eine Strecke weit ungezahnt. Astbl. etwas kleiner, ktirzer, sonst ahnlich. Zellen etwas oval, + 0:027 mm, buchtig; Zellecken miassig gross, knotig. Perianthium pseudolateral oder in der Astgabel, sehr breit glockig; Dorsalkiel breit, lang gezihnt; Mtndung sehr breit gestutzt, sehr dicht und ungemein lang gezahnt (die langsten Zahne fast 1 mm, bis 16 Zellen lang, schmal). Involucralbl. gross, breit schief eiformig mit halbkreisformig stark vorgezogener Ventralbasis, ringsum sehr dicht und lang gezihnt. o' Pfl. nicht bekannt. P. Gottschei ist verschieden durch reichere Verzweigung, bedeu- tendere Grésse, den noch hdher gewélbten Ventralrand und die weit halbkreisférmig vorgezogene Ventralbasis, sowie durch die sehr kleinen Zihne des Blattes und etwas kleineren Zihne der Perianthmiindung. In Java ohne nahere Angabe gesammelt von Blume, Teys- mann, Zippelius. Ist jedenfalls ausserordentlich selten; ich fand sie nur einmal (mit jungen Perianthien) in den Urwildern am Nordabhange des Gedeh an Baumstimmen in der Regenzone bei + 1000 m. 128 17. Plagiechila Gottschei Schffn. (= P. Zollingeri Gott. non Mont.) — Didcisch. Gross, kréftig, an 20 cm lang, mit den Bl. 7—7.5 mm breit, olivgriin bis réthlichbraun, mehrfach dichotom. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet, gross, an 4 mm lang und etwa 3 mm breit, sehr breit halbherzformig (oder vielmehr schief herzférmig); Ansatzstelle weniger als 1/, der Blattbreite; Dorsalrand ziemlich herablaufend, fast gerade, zuriickgekrimmt, in der vorderen Halfte gegen die breit ge- rundete Spitze wie diese dicht und klein gezahnt, Zaibnchen spitz, nur 3—4 Zellen lang; Dorsalrand sehr hoch gewolbt aufsteigend, in gleicher Weise gezihnt; Ventral- basis sehr weit halbkreisférmig vorgezogen, eine Strecke weit ungezihnt, kaum herablaufend. Ventralbasen zu einer hohen Crista zusammenneigend. Astbl. kleiner und schméler. Zellen oval, + 0.03 0.02 mm, schwach buchtig, Ecken etwas knotig. Perianthien an den Asten terminal oder noch 6fter pseu- dolateral oder in der Gabelung, an 4 mm lang und an der breit gestutzten, etwas gerundeten Mitindung ebenso breit; Dorsalkiel sehr breit, oben gefranst-gezihut; Miimdung dicht und grob fransig gezihnt, langste Zihne an 0.5 mm lang, oft mit kleinen untermischt. Involucralbl. sehr gross, an 5 mm lang, schief eif6rmig, Ventralbasis halbkreisférmig sehr stark er- weitert, am Rande wellig und dicht fransig gezihnt wie die Perianthmtindung, aber die Zaihne etwas kleiner. o Pfl. etwas schlanker; o& Ahren im Verhaltniss zur Grésse der Pfl. klein, walzig, intercalar; Perigonialbl. 6—mehrpaarig, an der Spitze wenigzihnig. — Ans den Blattzellen entstehen oft sehr zahl- reiche kleinblatterige Brutsprésschen, so dass die Bl. mitunter wie von Algenrasen tiberkleidet erscheinen. Uber die Unterschiede von P. obtusa und P. Teysmanni siehe bei diesen. P. Jackw ist viel kleiner und durch die gestutzt zweizihnige Blattspitze etc. weit verschieden. Im Herb. Lindenberg N*. 710 unter dem Manuscriptnamen P. Zollingert*) Gott. aus Java, lgt. Zollinger. — In der Regen- 1) Dieser Name ist schon von Montagne einer anderen Art beigelegt worden, die vielleicht mit P. dendroides identisch ist. 129 zone an Baumen; eine seltene Pflanze! Ich fand sie: in den Urwaldern lings der Strasse am Megamendong, + 1000 m (daselbst auch eine kleinere Form mit kleineren Bl.); im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna, + 1400 m und am Nordabhange des Pangerango in Kaffeeplantagen oberhalb Artja, 940 m. Var. brachyphylla Schffn. — Bl. ganz anders geformt, um 1/, ktirzer daher fast breiter als lang, an der Spitze sehr breit gerundet. Sonst aber in allen Punkten mit der typischen Form tibereinstimmend; auch die Brutsprésschen sind vorhanden. In den Urwaldern am Nordabhange des Salak bei + 1000 m, c. per. (Schffn.). — Ich fand diese Form auch an Steinen in der Aneh-Schlucht bei Padang auf Sumatra bei 560 m in der heissen Region. 18. Plagiochila Jackii Schffn. — Didcisch. Mittelgross, oliv- griin, gelbbraunlich bis gebraunt, fast aufrecht, 5-9 cm lang, starr, dichotom verzweigt mit etwas spreizenden Asten. Bl. zweizeilig ausgebreitet, an 2°5 mm lang, 1-7 mm breit, halb- herzférmig; Ansatzstelle héchstens 7/, der Blattbreite; Dor- salrand ziemlich herablaufend, zurtickgerollt, vom Stengel schief aufsteigend, fast gerade, ungezihnt; Spitze verschmialert, ge- stutzt-zweizaihnig (zwei Zaihne sehr gross); Ventralrand allmahlich bogig aufsteigend mit wenigen (5—12) kraftigen ungleichen Zihnen, an der Basis gerundet etwas vorgezogen , so dass eine niedrige aber deutliche Crista entsteht. Astbl. etwas kleiner, weniger reich gezihnt. Zellen oval, + 0:03 X 0:02 mm, etwas buchtig, Ecken massig stark knotig mit deutlichen Tetraéderlinien. Perianthien an den Asten endstandig meist ohne Innovation, seltener gabelstaindig, gross, glockig, bis 4 mm lang und vorn fast gleich breit mit breitem vorn gezihntem Dor- salfluigel, an der breit gestutzten Miindung dicht fransig- gezahnt, grosse Zihne an der Basis nur 2—3 Zellen breit und bis 16 lang. mit diesen viel kleinere abwechselnd. In- volucralbl. kirzer aus breit schief eiférmiger Basis zu- gespitzt, am Dorsalrande gezihnelt, sonst wie die Perianth- mitindung aber kraftiger gezihnt. o Ahren intercalar schlank; Perigonialbl. an der Spitze mit einigen scharfen Zahnchen. Flora von Buitenzorg, IV. 9 130 Sehr vielgestaltig; mit P. ¢runcatella Sande Lac. verwandt , welche sich u. a. unterscheidet durch sehr schlanke zarte Aste, die weniger vorgezogene Ventralbasis, kleinere Zellen etc. — P. oblongata und P. subtuncata sind durch die Blattform und die Involucralbl. gut unterschieden. Verbreitet an Baumen in der heissen Region und Regenzone, selten bis in die Wolkenzone aufsteigend und die tiefen schat- tigen Urwalder meidend. Ich fand sie: im Orte Gadok an Baumen, + 400 m. — Gunung Pasir-Angin bei Gadok, + 500 m. — Um Artja am Nordabhange des Pangerango, auch in Kaffee- plantagen und bis in den benachbarten Urwald, woselbst eine der Var. Salacensis ahnliche Form vorkommt. — Im Garten des Sanatoriums Sindanglaija. — Im Berggarten Tjibodas, + 1420 m. — In der Chinaplantage Daradjat bei Garut bei + 1730 m eine zartere Form. Var. longifolia Schffn. — Bl. langer, an der Spitze weniger verschmilert breit gerundet mit mehr gleichmassigen Zihnen; Ventralbasis viel weniger vorgezogen, nicht zu einer Crista zusammenneigend. — Sehr wahrscheinlich ist diese Form iden- tisch mit P. oblongata Sande Lac., aber letztere besitzt deutlich knotige Zellecken. Leider ist unsere PA. steril, daher eine Entscheidung nicht ganz sicher. Am Gunung Pantjar an faulenden Stammen im Urwalde + 330 m (Schffn.). Var. brevidentata Schffn. — Weniger robust; Blattzihne spirlicher und kiirzer, Ventralbasis minder vorgezogen, Zellen weniger verdickt. — Vielleicht mit der folgenden Var. zu ver- einigen. Bei Artja in den Kaffeeplantagen mit der typischen Form. — Am Vulkan Papandayan in einer Kaffeeplantage ober Tjisarupan, bei 1360 m (Schffn.). Var. virens Schffn. — Etwas schlaff. Blattzellen kaum oder nicht verdickt. An Baumen im botan. Garten zu Buitenzorg. Kotta-Batu bei Buitenzorg an Baumen, + 300 m. Am Nordabhange des Salak im Urwalde, + 1000 m. In der Tjiapus-Schlucht am 131 Salak an Steinen, + 800 m. Bei Artja am Nordabhange des Pangerango im Urwalde, 1100 m. Im Berggarten Tjibodas an Baumen, + 1425 m (Schffn.). Var. Salacensis (Gott.) Schffin. (= P/. Salacensis Gott.) — PA. schlanker, mit wenigen verlingerten Asten. Bl. kleiner, ktirzer und daher verhaltnissmassig breiter, an der Ventralbasis weniger vorgezogen und zu einer niedrigen Crista zusammenneigend. Blattzithne kleiner. Zellen etwas kleiner mit weniger stark verdickten Ecken. Perianth. und Involucrum genau wie bei der typischen Form. An Baumen am Salak mit P. Belangeriana, P. frondescens var. diffusa, P. opposita, P. dendroides (Zollinger). Bemerkung: P. Zollingeri Mont. dtirfte nach der Beschreibung identisch sein mit P. Jackit var. Salacensis oder vielleicht gar mit P. dendroides. 19. Plagiochila revolutifolia Schffn. (= P. tenuis Sande Lac. non Lndnb. et P. terebrans Sande Lac. non N. ab E. et Mont. fide spec. orig.!) — Didcisch. Sehr lockerrasig, ungemein zart , bis réthlichbraun. Stengel dtinn aber etwas starr, bis 10 cm lang, regelmassig dichotom verzweigt. Bl. zweizeilig abstehend , entfernt, klein, bis 2 mm lang und + 1! mm breit, schmal halbeiférmig oder fast langlich rechteckig; Dorsalrand stark und breit zurtickgerollt , gerade, wenig herablaufend , gegen die Basis ganzrandig; an der schief gestutzten Spitze wenigzihnig; Ven- tralrand nur schwach bogig, von der nicht erweiterten , sondern schief abstehenden Basis bis gegen die Blattmitte sehr stark zurtickgerollt, mit einigen kleinen Zaihnen, ventral lang herablaufend. Astblatter viel kleiner, entfernter gestellt, langlich rechteckig, sonst ahnlich. Zellen klein, oval, 0:02°>x 0-014 mm, in den Ecken etwas verdickt. Perianthien terminal, seltener innovirend oder in der Astgabel, langlich eiformig, gestutzt, doppelt gezahnt, die langsten Zahne bis 10 Zellen lang; dorsal lang gefliigelt mit oben gezihntem Fltgel. Kapsel kugelig, wenig emporgehoben. Involucralbl. schief eiférmig, am Ventral- rande grob doppelt gezihnt, Dorsalrand mit Ausnahme der Basis gezahnt. o’ Ahren schlank intercalar; Perigonialbl. an der Spitze gezahnt. 132 Diese sehr zierliche Art ist an der Blattform und den gegen die Basis rinnig zurtickgerollten BI. leicht kenntlich. P. sud- truncata ist nahe verwandt unterscheidet sich aber durch das robustere Aussehen, die weniger zurtickgerollten und ventral wenig herablaufenden Bl. In den Waldern der Regen- und Wolkenzone an Baumen, selten in die heisse Region herabsteigend. Am Papandayan und Simpai (Korthals). — Ungarang (Junghuhn). — Walder am Nordabhange des Salak, 12—1800 m. Gunung Pasir-Angin bei Gadok, + 500 m. Urwald ober Artja, 1120 m. Am Mega- mendong, im Urwalde beim See Telaga-Warna, + 1400 m. In Urwalde oberhalb Tjibodas an mehreren Stellen von 1500 bis tiber 1700 m (Schffn.). 20. Plagiochila subtruncata Schffn. -— Didcisch. Lockerrasig , olivgrtin, schlank. Stengel 4—5 cm lang, dichotom verzweigt mit wenig spreizenden Asten. Bl. genihert, zweizeilig ausgebrei- tet, breit halbeiférmig, tiber 2 mm lang, an 1:4 mm breit; Dorsalrand fast gerade, zurtickgerollt, von der Mitte an kurz und entfernt gezihnt, massig herablaufend; Blattspitze breit gestutzt (seltener fast abgerundet), vielzihnig; Ventralrand gezihnt gegen die Basis gerundet, nicht vorgezogen, son- dern aus etwas herablaufendem, fast ungezihntem Grunde schief vom Stengel abstehend, daher keine ventrale Crista bildend. Astbl. kleiner, sonst ahnlich. Zellen rundlich-sechseckig , + 0°02 mm, dtinnwandig ohne Eckenverdickungen. Pe- rianthien terminal an den Asten, seltener mit Innovation oder in der Astgabel, verkehrt eiférmig, breit gefltigelt mit mehr weniger gezihntem Fltigel, vorn breit gestutzt, dicht doppelt gezihnt (die grésseren Zahne an der Basis mit kleineren). Kapsel kugelig, kurz austretend. Involucralbl. ktirzer als das Per., ahnlich den Stengelbl. aber am Ventralrande dichter und kraftiger doppelt-geziihnt; Dorsalrand geziihnt oder gegen die Basis ganzrandig. o Ahren schlank, intercalar; Perigonialbl. an der Spitze gezihnt. Verwandt mit P. revolutifolia, welche viel zarter und linger ist und schmilere, an den Rindern sehr stark zuriickgerollte 133 und ventral lang herablaufende BI. besitzt. P. ¢runcatella hat etwas andere Blattform, kleinere Zellen und an der Miindung grob einfach dornig gezihntes Perianth. Auch mit P. Jachu var. virens zu vergleichen, welche aber gestutzt-zweispitzige BL., deutliche Crista und an der Miindung fransig gezihnte Perian- thien besitzt. Nicht selten an Baumen in der Regenzone bis an die untere Grenze der Wolkenzone, selten bis in die heisse Region herab- steigend (in Sumatra fand ich sie auch in der heissen Region und auch noch bei 2050 m am Singalang in der Wolkenzone). — Urwalder am Nordabhange des Salak, + 1300 m. Gunung Pasir- Angin bei Gadok + 500 m. An der Strasse tiber den Mega- mendong und an Straéuchern eines lebenden Zaunes am Puntjak, sowie im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna. In Kaffee- plantagen bei Artja am Nordabhange des Pangerango, 940 m. Unterhalb Tjibodas gegen Sindanglaija, 1305 m und mehrfach im Berggarten Tjibodas, + 1420 m (Schffn.). Var. firmior Schffn. — Robuster und starrer, olivertin unten rothbraun. Bl. grésser und breiter, mehr gezaihnt. Zellen mit deutlich verdickten Ecken. Am Nordabhange des Salak im Urwalde, + 1000 m und im Berggarten Tjibodas (Schffn.). — Auch am Singalang in Su- matra (Schffn.). Var. longifolia Schffn. —- Bl. viel linger, 2-6 mm lang, 1:5 mm breit. Mit der typischen Form im selben Rasen im Berggarten Tjibodas (Schffn.). Var. brevifolia Schffn. -- Bl. '/, ktrzer als bei der Normal- form, fast wie bei Var. frmior, von welcher sie sich aber durch schwachere Statur und unverdickte Zellecken unterscheidet. Oft kommen am selben Stengel auch normal gestaltete Bl. vor. Im Berggarten Tjibodas (Schffn.). 21. Plagiochila oblongata Sande Lac. — Didcisch. Gross und kraftig, bis 8 cm lang, olivgrtin. Stengel aus rhizomartiger Basis unregelmissig dichotom ziemlich reich verzweigt. BI. dicht zweizeilig ausgebreitet, verlingert-deltoidisch, an 3 mm 134 lang, 2 mm breit; Anheftungsstelle fast ?/, der Blattbreite; Dorsalrand ziemlich weit herablaufend, schief aufsteigend , etwas ausgebuchtet, zurtickgeschlagen, ganzrandig; Blattspitze sehr breit und plump, fast abgestutzt, etwas gerundet, vielzihnig , Zihne ziemlich klein, gleichmassig; Ventralrand erst fast gerade, mit dem Stengel einen rechten Winkel bildend bis fast zur gerundeten schwach vorgezogenen Basis gezihnt, Zaihne ziemlich klein. Astblatter kleiner mit nicht vorgezogener Ventralbasis; Bl. der Endsprosse vielmals kleiner. Zellen rund- lich, + 0-024 mm, deutlich buchtig, Zellecken ziemlich stark knotig mit deutlichen Tetraéderlinien. Perianthien pseudolateral und in den Astgabeln, glockig mit ziemlich breitem, kaum gezihntem Fliigel, an der Mtindung hoch abgerundet, grob einfach gezahnt. Involucralbl. den Stengelbl. ahnlich doch dichter und viel linger gezihut. o& Pflanze unbekannt. Steht der P Jackwz nahe, unterscheidet sich aber durch be- deutendere Grésse, die breite nicht zweispitzige Blattspitze, weniger (bei den Astbl. nicht) vorgezogene Ventralbasis und die grobe einfache Zihnung der Perianthmiindung. Noch naher steht sie der P. ¢runcatella Sande Lac. aus Sumatra und Borneo. Java, am Berge Simpai (Korthals). 22. Plagiochila gracilis Lndnb. et Gott. -— Didcisch. Klein und schlank, gebréunt; Stengel aus rhizomartiger Basis fast aufrecht, 2-—3 cm lang, spirlich dichotom verzweigt. Bl. locker gestellt schief abstehend, oft etwas zuriickgeneigt, klein , schief verkehrt-eiférmig mit fast keiliger Basis schmal ansitzend, 1:2 mm lang, 0°75 mm breit; Dorsalrand kaum herablaufend, ungezihnt, wenig zurtckgekriimmt; Blattspitze grob und sehr ungleichmassig gezihnt, zwei Zahne gewohnulich viel grésser als die anderen; Ventralrand hoch gewoélbt bis zur Mitte oder dartiber grob gezihnt, gegen die keilférmige Basis zuriickgerollt, wenig herablaufend. Astbl. kleiner und schméler. Zellen klein, + 0:°022 mm, rundlich, buchtig mit starken, kno- tigen Zellecken. ,Perianthien ') an den Asten terminal oder in 1) Das Orig. Ex. im Herb. Lindenberg N°, 564 zeigt keine Fructification, ich gebe daher die Beschreibung derselben nach der Synopsis Hep. 135 der Astgabel, das Involucrum tiberragend, verkehrt-eiférmig, an der gerundeten Miindung gefranst, dorsal gefliigelt mit unge- zihntem Fligel. Involucralbl. linger, aufrecht, im tbrigen den Stengelbl. ahnlich”. o” Pfl. nicht bekannt. Ist durch die Kleinheit und die Blattform von den verwandten Arten leicht zu unterscheiden. P spathulaefolia ist habituell etwas ahnlich, besitzt aber langlich keilformige Bl., die nur an der Spitze wenige grobe Zaihne und keine Zweispitzigkeit zeigen. In Java zwischen Moosen (im Herb. Miquel). 23. Plagiochila Jnnghuhniana Sande Lac. — Didcisch. Locker- rasig, gelbgrtin, mittelgross, bis 8 cm lang aber schlank, reg el- massig mehrfach dichotom mit spreizenden Asten. BI. dicht, zweizeilig ausgebreitet, wenig schief abstehend, linglich halbeiférmig, fast langlich dreieckig, 2°2 mm lang, 1:2 mm breit; Anheftungsstelle kaum ',, der Blattbreite; Dorsalrand gerade, wenig herablaufend, zuriickgerollt, ganzrandig; Spitze fast ein- geschnitten zweispitzig (mit zwei ungemein grossen Zihnen, von denen der obere grésser ist als der untere; Ven- tralrand rechtwinkelig vom Stengel abstehend fast gerade, bis zur Mitte (seltener dartiber) mit sparlichen ungleichen Zahnen; Basis bogig herabsteigend, nicht vorgewodlbt, wenig herablau- fend. Astbl. nicht viel ktirzer, aber viel schmaler. Zellen rundlich sechseckig, chlorophyllreich, + 0:022 mm, ziemlich dtinnwandig, ohne Eckenverdickungen. Perianthien an den Asten terminal, dfters mit Innovation oder in der Astgabel, glockig, mit breitem, gezihntem Dorsalfliigel; Mtndung gerundet, dicht fransig-gezahnt, der einzellreihige Spitzentheil der Zihne bis 10 Zellen lang. Involucralbl. grésser als die Stengelbl., breiter, an der Spitze und am Ventralrande sehr grob gezahnt, Zahne der Spitze sehr gross, Basis kaum vorgezogen; Dorsalrand stark umgerollt, ungezihnt oder mit kleineren entfernteren Zahbnen. & Pfl. nicht gesehen. Habituell der P. Ungarangana iahnlich, die aber durch die Form und Zahnung der BI. weit abweicht. P. revolutifolia ist viel zarter, die Bl. sind vorn nicht kriftig zweispitzig von anderer Form und zurtickgerollt. P. Jackii hat eine abnliche 136 Gestalt. der Blattspitze ist aber robuster, nicht spreizend dicho- tom, die Bl. sind ganz anders geformt und ihre Ventralbasis weit vorgezogen, auch Involucrum und Perianthmiindung sind ganz verschieden. In der Wolkenzone an Baumstimmen nicht haufig. Zuerst in Java von Junghuhn und Teysmann gesammelt. — Am Gedeh und Salak (Teysm.) — Nordseite des Salak, 1200’ (Kurz). — Urwald oberhalb Tjibodas, 1500—1710 m (Schffn., Massart) — Auch in Sumatra (Teysm., Schffn.) und Celebes (De Vriese). 24, Plagiochila Massalongoana Schffn. — Didcisch. Olivgriin oder réthlichbraun, 10—15 cm lang aber ditnn und zart, mehrfach dichotom mit spreizenden Asten. Bl. zwei- zeilig ausgebreitet, entfernt, schief abstehend, langlich recht- eckig, an der Basis und an der gestutzten Spitze nahezu gleich- breit, 25 mm lang, 0°6 breit; Dorsalrand gerade, zurtickge- krtimmt, ungezihnt; an der Spitze durch zwei sehr grosse Zaihne eingeschnitten zweispitzig; Ventralrand kaum gekrimmt, nur gegen die Spitze entfernt 3—4-zihnig, an der Basis nicht erweitert, schmal umgerollt, wenig herablaufend. Astbl. viel kleiner. Zellen etwas elliptisch , 0-022 X 0-018 mm, in den Ecken wenig und nicht knotig verdickt. Perianthien an den Asten terminal, pseudolateral oder in der Astgabel, klein verkehrt- kegelig-glockig, ohne Fltigel, an der hoch gerundeten Mtin- dung grob dornig gezihnt, Zihne bis 15 Zellen lang, an der Basis 83—4 Zellen breit. Involucralbl. langer als das Per., viel grésser als die Stengelbl., halbeif6rmig gegen die Ventralbasis hoch gew6lbt (aber nicht vorgezogen), wie die gestutzte Spitze sehr grob und entfernt gezihnt; Dorsalrand gerade, zurtick- gerollt, ungeziihnt. o& PA. nicht gesehen. Habituell der P. revolutifolia sehy iihnlich, welche sich aber durch Blattform , gefltigeltes, anders gezihntes Perianth und die Tnvolucralbl. leicht unterscheidet. Die Blattform ist ahnlich wie bei P. frondescens var. diffusa, die Verzweigung ist aber ganz anders. Nachst verwandt ist P. Junghuhniana, die aber minder zart ist, ein gefltigeltes Perianth und andere Zihnung der Mitndung besitzt. 137 In den Wildern der Regenzone an Baiumen nicht hiufig. Am Nordabhange des Salak, + 1000 m. Am Megamendong in den Wiildern lings der Strasse, + 1000 m. Bei Artja am Nord- abhange des Pangerango, 1100 m (Schffn.). 25, Plagiochila stenophylla Schffn. — Didcisch. Lockerrasig , olivgriin. Stengel aus rhizomartiger Basis aufrecht, an 5 cm lang, fast einfach, selten an der Spitze gegabelt. Bl. zwei- zeilig, fast rechtwinkelig abstehend, etwas entfernt, schmal langlich, mit breiter Basis ansitzend, an 2-3 mm lang, 1 mm breit, gegen die Spitze wenig verschmalert; Dorsalrand schwach herablaufend, fast gerade, wenig zurtickgerollt, ungezihnt; an der Spitze mit 2—3 sehr grossen, langgespitzten und 6fters noch 2—3 kleineren Zihnen; Ventralrand fast gerade, ungezahnt. Zellen rundlich, + 0:03 mm, mit kleinen etwas knotigen Kcken , Cuticula deutlich kérnelig papillés. > Infloresc. terminal in der Astgabel (ob immer?). Die (sehr jungen!) Involucralbl. (vielleicht sind es die Subinvolucralbl.?) den Stengelbl. ganz thnlich, am Ventralrande aber mit einigen kleinen, fransigen Zahnen; Dorsalrand ungezibnt. Alles tibrige unbekannt. Gehort vielleicht zu P. siagularis, mit der sie die gekdrnelte Cuticula gemeinsam hat, weicht aber davon ab durch gegen die Spitze etwas mehr verschmalerte Bl., die kaum fransigen Blattzihne (Haarspitze 2—3 Zellen, bei P. simg. 5 Zellen lang). Von P. Massalongoana und P. Junghuhniana durch die Verzwei- gung und die Involucralbl., sowie durch die Cuticula verschie- den. P. /axissina weicht durch das Zellnetz und andere Merk- male weit ab. In der Wolkenzone in den Urwaldern ober Tjiburrum am Pangerango, 1580 m (Schffn.). — Hine etwas abweichende Form am Gipfel des Singalang in Sumatra (Schffn.). 26. Plagiochila opaca Schffn. — Didcisch. Lebhaft grin, glanzlos, 4—6 em hoch, nicht starr. Stengel fiederastig, Aste ungleich, bisweilen gegabelt. Bl. dicht halbeiférmig, 2-4 mm lang, 1°35 mm breit; Dorsalrand fast gerade; Spitze breit gerundet; Ventralrand aus schief aufsteigender (nicht vorgezo- gener) Basis fast gerade, fast ringsum (mit Ausnahme der 138 Dorsalbasis) kurz und stumpflich gezthnelt. Zellen etwas ellip- tisch, t+ 0-022 X 0-016 mm, sehr chlorophyllreich, in den Ecken etwas verdickt aber nicht knotig. Perianthium an den Asten terminal, bisweilen mit Innovation, tiber 2 mm lang, breiter als lang, ventral bisweilen gespalten, dorsal breit gefitigelt, Fliigel gezthnt; die sehr breite Mtindung dicht und sehr grob dornig gezihnt, zwischen den grossen Zihnen hie und da kleinere. Involucralbl. schief eiférmig, an der Ventralbasis sehr stark vorgezogen, ringsum ungleichmassig gezihnt. Die o Pfl. nicht bekannt. Verwandt mit P. calva, aber durch die griine Farbe, robustere Statur und dichtere Verzweigung, die ventral nicht breit und lang herablaufenden, ventral nicht zu einer Crista zusammen- neigenden Bl. u. s. w. wohl unterschieden. In der Blattform etwas ahnlich der P. subtruncata, aber durch die Verzweigung und das Perianth. weit verschieden. Am Vulkan Papandayan, in Kaffeeplantagen oberhalb Tjisa- rupan bei 1330 m (Schffn.). 27. Plagiochila calva N. ab E. — Didcisch. Lockerrasig , oliv- egrtin bis gelbbraunlch. Stengel schlank, bis 7cm lang, fieder- aistig, Aste entfernt, ungleich, selten abermals mit einigen kurzen Astchen. Bl. dicht, schief langlich eiférmig, 1-7 mm lang, 1:18 mm breit; Ansatzstelle kaum '/, der Blattbreite; Dorsal- rand gerade schief abstehend, wenig herablaufend, zurtickge- krimmt, vor der Mitte mit einigen sehr kleinen Zahnen; Spitze sehr breit gerundet, sehr kurz und stumpflich gezihnt; Ventral- rand erst gerade verlaufend und bis tiber die Mitte klein und entfernt gezihnt, dann in weitem Bogen gegen die breit und lang herablaufende Basis herabsteigend und dasellst ungezihnt. Ventrale Crista hoch. Astblatter klemer. Zellen langlich, unregelmassig, t- 0°022 0-016 mm, ringsam etwas verdickt, Zellecken nicht deutlich. Perianth. an den Asten terminal, oft mit Innovation, verkehrt eiférmig mit schmalem. undeutlich gezihntem Fltgel, an der Miindung dicht dérnelig gezaihnt; Zihne 5--7 Zellen lang, an der Basis 2—3 Zellen breit, sehr spitz, Spitze aus 1—2 Zellen gebildet. Involucralbl. langer als 139 das Perianth, den Stengelbl. ahnlich aber gegen die Spitze schmiler, linger gezihnt, Ventralbasis kaum vorgezogen , Dorsal- rand entfernt und kurz gezihnt, stark umegerollt. o' Pil. un- bekannt. Durch Verzweigung und Blattform sehr ausgezeichnete Art. Uber die Unterschiede von P. opaca siehe oben. Kine sehr seltene Pflanze der oberen Regenzone. Auf den stidlichen und déstlichen Gebirgen von Bantam durch Blume entdeckt. — Am Megamendong an Baumen langs der Strasse oberhalb Tugu, 1350 m und an den Straéuchern eines lebenden Zaunes am Puntjak (Schffn.). — Soll auch am Kilimandscharo und auf Neu-Guinea vorkommen. Die Stidamerikanischen Stand- orte der Synopsis Hep. gehéren nicht hierher. 28. Plagiochila Tyibodensis Schffn. — Steril. Réthlichbraun , lockerrasig, 4—5 cm lang, unregelmissig und entfernt fie- derastig, die Aste bisweilen verlangert, einfach. Bl. dicht gedrangt, breit halbeiférmig, 2 mm lang und 15 mm breit; Ansatzstelle tiber 1 der Blattbreite; Dorsalrand ziemlich her- ablaufend, zurtickgerollt, gerade, von der Mitte ab sparlich gezihut; Spitze ziemlich verschmilert, schief gestutzt, ungleich und scharf 4—5zahnig; Ventralrand bogig gewélbt, an der Basis ein wenig vorgewolbt, klein aber scharf gezihnt, ventral wenig herablaufend. Astbl. wesentlich kleiner. Zellen etwas elliptisch , + 0:024 mm, die der unteren Blatter fast dtinnwandig, die der oberen mit deutlich knotig verdickten Kcken. Tn der Blattform etwa zwischen P. Jackw und P. subtruncata aber an der Spitze etwas mehr verschmilert und die Verzwei- gung anders; von letzterer auch noch durch die viel dichte- ren Bl. verschieden. An Baumen im Berggarten Tjibodas, + 1420 m; selten (Schftin.). 29. Plagiochila Javanica (Sw.) Dum.:— Didcisch. Gross und kraftig, an 8 cm lang, starr, dunkelgrtin, unregelmissig fie- deristig; Aste ziemlich dicht, schief abstehend, ungleich lang , bisweilen abermals verzweigt. Bl. dicht , rechtwinkelig zweizeilig abstehend , halbherzférmig aber mit der Dorsalbasis sehr lang und breit herablaufend, 23 mm lang, 13 mm breit; 140 Anheftungsstelle wegen der lang herablaufenden Dorsalbasis sehr breit; Dorsalrand ausgebuchtet aufsteigend, zurtickgerollt , ganzrandig, nur gegen die Spitze sparlich gezihnt; Spitze quer- gestutzt mit wenigen kleinen stumpflichen Zahnen; Ventral- rand wenig gekriimmt, nur vorn sparlich und klein gezahnt, gegen die Basis bogig gerundet, etwas vorgezogen und ziemlich weit und breit herablaufend und daselbst bisweilen wellig. Astbl. kleiner. Paraphyllien (Amphigastrien) vorhanden, kaum 0:5 mm lang, zerschlitzt, gefranst. Blattzellen langlich , + 0:027 X 0:02 mm, etwas buchtig, Zellecken kraftig, deutlich knotig. Perianthien terminal an den Asten, meist ohne Inno- vation, breit glockig, breiter als lang, dorsal mit ziemlich breitem, etwas gezihntem Fliigel, ventral nicht aufgeschlitzt, an der breit gerundeten Miindung dicht und sehr grob dornig geziithnt. Involucralbl. langlich eiférmig, Ventralbasis nicht vor- gezogen , Dorsalrand zuriickgerollt, ringsum ungleichmissig grob gezihnt *). Die eigenttimliche Blattform zeichnet diese Art vor allen anderen aus, nur bei P. 7reubi ist der Umriss des BI. ahnlich, jedoch die Zihnung ganz anders und die Ventralbasis viel stirker, halbkreisfé6rmig vorgezogen. Habituell unterscheiden xich beide Pfl. auf den ersten Blick, da P. Vreudia viel kleiner ist und dichotome Verzweigung besitzt. Das Original-Ex. von Swartz dtirfte wohl sicher aus Java stammen (Thunberg). — Neuerer Zeit wurde diese gewiss sehr seltene Pflanze von Jelineck (Novara-Exped.) gesammelt mit der Bezeichnung: ,Java, Buitenzorg’. — Ausserdem be- kannt aus Stidafrika, vom Kilimandscharo, Insel Bourbon, Ost-Indien (und angebl. auf den Canarischen Inseln). Die tibrigen frither dazu gerechneten Pflanzen gehéren nicht hierher. 30. Plagiochila Teeubii Schffn. — Didcisch. Niedergedriickt rasig, olivgrtin. Stengel aus rhizomartiger Basis, bis 5 cm lang, 1) Die & Inflor. habe ich selbst nicht gesehen; ich gebe die Beschreibung aus Spec. Hep. wieder: »Die Bliithen bilden eine ovale ans 6—8 Paaren von Perigo- nialbl. zusammengesetzte Ahre. Diese Bl. sind schief herzférmig, 2ugespitzt, an der unteren Basis gezihnelt,” 14] spirlich dichotom verzweigt, ventral oft mit zahlreichen Rhizoiden. Bl. zweizeilig ausgebreitet, sehr brichig, 16 mm von der Insertion zur Spitze und fast gleich breit, halbherzférmig aber mit sehr lang und breit herablau- fender Dorsalbasis; Dorsalrand ausgebuchtet aufsteigend, zuriick- gekrtimmt, ganzrandig, nur gegen die Spitze etwas gezihnt; Spitze gestutzt mit 3—5 scharfen Zihnen; Ventralrand wenig bogig, an der Basis sehr stark halbkreisférmig vorge- zogen, entfernt und spitzt gezihnt. Ventrale Crista sehr hoch. Zellen rundlich, + 0:023 mm, mit knotig verdickten Ecken. Paraphyllien (Amphigastrien) klein, zweitheilig. fransig ge- zihnt, oft rudimentar. Perianthien terminal oder in der Gabe- lung, breit glockig, dorsal mit breitem fransig-gezihntem Fligel, an der Mtindung sehr grob gezaihnt, die grésseren Zahne bis 15 Zellen lang und an der Basis bis 6 breit, dazwischen kleinere mehr cilienartige. Involucralbl. gross, sehr breit halb- herzformig, an der Ventralbasis ungemein stark fast kreisformig yorgezogen, an der Spitze abgestutzt und zuriickgekrimmt, ringsum dicht dornig gezihnt. Involucral-Amphigastrium fast kreisrund, klein, etwa 1 mm im Durchmesser, die Ventralbasis des Perianthiums kielig umfassend, fransig gezihnt. 0 PA. unbekannt. In der Blattform ahnlich P. Javanica aber reicher gezihnt, Ventralbasis sehr vorgewolbt; Verzweigung dichotom; Pfl. viel kleiner. In der heissen Region bis in die Wolkenzone an Baumen (selten an Steinen). Im botan. Garten zu Buitenzorg an meh- reren Orten z. B. in der Waringinallee, im Kletterpflanzen- quartier etc. Im Culturgarten zu Tjikeumeuh. An der Strasse tiber den Megamendong an Steinen, 1250 m—1310 m und im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna an Baumen (Schffn.). — Im Urwalde ober Tjibodas (Massart). Var. Megamendongensis Schffn. — Viel robuster. Bl. mehr als doppelt so gross, etwa 3 mm lang, an der Ventralbasis noch mehr vorgewdlbt. Zellen sehr dtinnwandig. Ist vielleicht eigene Art (P. Megamendongensis Schtfn.). 142 An Baumen an der Strasse tiber den Megamendong, 1250 m (Schffn.). 31. Plagiochila pinnatiramosa Schffn. — Steril. Olivgrtin bis rothlichbraun , schlank. Stengel bis 6 cm lang, fast regelmassig fiederastig; Aste entfernt, einzelne verlangert und wieder ver- zweigt. Bl. genihert, zweizeilig ausgebreitet, tiber 1 mm lang, 0-7 mm breit, trapezoidisch; Dorsalrand aus breit und ziem- lich stark herablaufender Basis schief aufsteigend, fast gerade, zurickgekrimmt, ungezihnt; Spitze gestutzt, wenigzihnig mit kraftigen Zihnen; Ventralrand fast rechtwinkelig vom Stengel abstehend, wenigzihnig, an der Basis nicht erweitert und unge- zihnt, breit zurtickgeschlagen. Zellen + 0:°024 mm, mit buchtigem Lumen, Eckenverdickungen stark, fast zusammenfliessend. Pe- rianthium (nur eines gesehen!) terminal an einem Aste aber mit einer kleinen Innovation; breit glockig, an 1:5 mm lang, sehr breit gestutzt, mit breitem, vorn fransig gezihntem Fli- gel, an der Miindung dornig gezihnt, Zibne an 12 Zellen lang, an der Basis an 5 Zellen breit. Involucralbl. langer als das Perianth, breit halbeifé6rmig, an der Spitze und am Ventralrande dornig gezihnt. Am Dorsalrande zurtickgerollt und an der aus- sersten Basis ungezihnt. o Pflanze habe ich nicht gesehen. Von der etwas dhnlichen P. 7yibodensis verschieden durch schlan- keren Wuchs, regelmissigere Verzweigung und die Blattform. In letzterer Beziehung etwas dhnlich der P. revolutifolia, aber durch Verzweigung, Blattform, Perianthium etc. wohl unter- schieden. Am Urwaldsaume unterhalb des Kratersees Telaga-bodas an Baumen in der Wolkenzone, 1540 m (Schffn.). Ssotio IT. Oppositae. UBERSICHT DER ARTEN: 1. Stengelbl. grob gezthnt. . . . . . . . BP. opposita. 2. Stengelbl. ganzrandig, nur die Involucral- und Subinvo- lucralbl. gezihnt . 2. 2. 2. . 2. 2). ) .)) OP. Brauniana, 143 32. Plagiochila opposita (Reinw., Bl. et N. ab E.) Dum. — Didcisch. Lockerrasig, olivgrtin bis gelblichbraun, aufrecht. Sten- gel meist einfach, diimn, an der Spitze zurtickgekrimmt, 2—8 cm lang. Die unteren BI. entfernt, klein, an der fruchtenden Pfl. nach oben an Grosse zunehmend und dichter, allméhlich in die Grésse und Form der Involucralbl. tibergehend, paarweise gegenstandig und sowohl dorsal als ventral an den Basen verwachsen, dem Stengel seitlich angedritickt, seltener abstehend, aus breit keilférmiger Basis fast kreisformig, ttber 1 mm. im Durchmesser; Dorsalrand ziemlich weit herab- laufend, bogig aufsteigend, wenig zurickgekriimmt, ganzrandig oder an der Spitze gezihnt; Spitze und Ventralrand mit wenigen sehr groben, gekritimmten Zaihnen, zwischen denen sich hie und da kleinere finden; Ventralbasis etwas ausgebuchtet, nicht her- ablaufend, ganzrandig. Zellen + 0°024 mm, langlich sechseckig, nicht verdickt, ohne Zellecken. Perianthien terminal, meistens mit Innovation, die oft wieder fruchtet, verkehrt eikegelformig, 4 mm lang, 15 mm breit, bisweilen mit Andeutung eines rudimentaren Fligels, vorn quer gestutzt, sehr grob doppelt- gezihnt (die sehr grossen, langgespitzten Zahne gegen die breite Basis mit kleinen Zaihnchen). Involucralbl. den Stengelbl. ahnlich aber doppelt so gross, auch am Dorsalrande gezihnt. o Ahren dtinn meist intercalar, oft in einen flagellenahnlichen, klein- blatterigen Spross verlingert; Perigonialbl. vielpaarig, am Vor- derrande mit 1—3 kleinen stumpflichen Zahnchen; Antheridien einzeln, sehr gross, lang gestielt. Sehr gut characterisirte Species; mit keiner anderen zu ver- wechseln. Wechselt etwas in der Grésse, ist bald gedrangter bald schlank und verlangert, jedoch brauchen keine besonde- ren Varietéten unterschieden werden. Eine sehr haufige ganz allgemein verbreitete Urwaldpflanze der Regen- und Wolkenzone, selten bis in die alpine Region aufsteigend. Am Salak schon bei etwa 800 m, héchster Standort oberhalb Kandang-Badak am Gedeh bei etwa 2500 m (in Sumatra noch auf dem Gipfel des Singalang bei -+ 2800 m). Findet sich fast stets an Baumstimmen, sehr selten auch auf Steinen und 144 auf blosser Erde. — Geographische Verbreitung: von Ceylon durch den ganzen Indischen Archipel bis auf die Viti-Inseln und Samoa. 34. Plagiochila Brauniana (N. ab E.) Lndnb. — Didcisch. In Tracht, Grésse und Farbe ganz dholich der P opposita; Bl. aber meist dichter gedréngt, tibrigens von ahnlichem Umriss, aber vollkommen ganzrandig, dorsal und ventral mit den Basen ziemlich breit paarweise verwachsen. Zellen - 0-034 mm, rundlich dtinnwandig, mit grossen, schwach knotigen Ecken- verdickungen. Perianthien terminal, oft mit Innovation, langlich eiférmig, ungefltigelt, an der quer gestutzten Mtindung klein gezaihnelt. Involucralbl. mehr als doppelt so gross als die Stengelbl., bis 25 mm im Durchmesser, fast kreisrund mit breit keiliger Basis, ringsum mit Ausnahme der Basis ungleichmassig ziemlich grob gezahnt; Subinvolucralbl. etwas kleiner, am Vorder- und Ventralrande gezihnt, Dorsalrand ganzrandig. & Ahren lang, diinn, abnlich wie bei P. opposita, Perigonialbl. aber vorn ganzrandig oder schwach ausgerandet am Dorsal- rande seitlich mit einem Zahne und einem | —2 zahnigen Dorsal- lappchen; Antheridien einzeln '). Von P. opposita durch die in der Beschreibung hervorgehobenen Merkmale sofort zu unter- scheiden. Zuerst von Blume und Junghuhn auf den Gebirgen Java’s gesammelt. Eine ziemlich seltene Pflanze der Urwalder der Wolkenzone, wo sie an Baumstiimmen wichst. Im Urwalde am Wege nach Tjiburrum bei Tjibodas, 1645 m. Am Pangerango oberhalb Tjiburrum, 1730 m. Unter dem Kratersee Telaga-bodas, 1610 m. Am Vulkan Papandayan, 1550—1750 m. (Schffn.). — Ich fand sie auch am Singalang in Sumatra, ferner ist sie bekannt aus dem Himalaya, Ceylon und Halmahira. 1) Vgl. mit der obigen nach reichen Materialien angefertigten Beschreibung die in Lindenb. et Gott., Species Hep., die in manchen Punkten ungenau und unrichtig ist. 145 Sectio II. Abietinae. UBERSICHT DER ARTEN: 1. Bl. fransig gezihnt, gegen die Ventralbasis allmihlich sehr lee CUE. es a ee ae ee ee « By oleh, Bl. scharf gezihnelt, nur an der dussersten Ventralbasis bisweilen einig wenige fransige Zihne . . . . . . 2. 2. Ventralbasis der Bl. vom Stengel schief auswirts abstehend (nicht vorgezogen). . . . . . . . . . P. Gedeana. Ventralbasis (besonders der Stengelbl.) gerundet vorge- zogen, eine hohe Crista bildend . . . . P. monticola. 34. Plagiochila abietina (N. ab E.). — Didcisch. In stattlichen Rasen, gebriunt. Stengel bis tiber 10 cm lang, ziemlich starr, fast regelmassig fiederastig. Aste verdtinnt, bisweilen kleinblitterig verlingert, einzelne abermals fiederistig; Stengel und Aste bei der typischen Form mit zahlreichen kurz haarférmigen Paraphyllien. Bl. dem Stengel seitlich angeheftet, diesem etwas angedriickt, und nach rickwarts gekrtimmt. Stengelbl. eiférmig-trapezoidisch mit sehr lang herablaufender Dorsalbasis ; Dorsalrand sehr stark und breit zuriickgeschlagen, im ausge- breiteten Zustande erst lang gebuchtet aufsteigend und klein gezihnelt, sodann schwach bogig bis fast gerade und eine Strecke ungezihnt und endlich bogig gegen die Spitze aufsteigend und fransig gezihnt, an der Spitze ein Zahn viel grésser und etwas nach aufwarts gekrimmt (daher das Blatt zugespitzt); Ventral- rand fast halbkreisférmig bogig, an der Basis nicht oder nur wenig vorgezogen, vorn fransig gezihnt, die Zihne allmahlich langer werdend und an der Basis sehr lang fransig und flexuos. Astbl. mehr ausgebreitet viel kleiner, schmaler, halb herzférmig, dorsal viel weniger herablaufend, ungezihnt, vorn etwas quer- gestutzt, Ventralbasis zurtickgekrimmt und minder lang ciliirt. Zellen elliptisch, + 0-034 X 0.024 mm, ziemlich dtnnwandig aber mit deutlichen, miassig grossen, etwas knotigen Ecken. Perianthien terminal an den Asten, meist ohne Innovation, Flora von Buitenzorg, 1V. 10 146 verkelrt-eiformig, ohne Fliigel, an der gerundeten Miindung dicht und ziemlich lang fransig geziéhnt. Involucralbl. ktirzer, den Stengelbl. ganz ahnlich aber grésser und dorsal nicht so lang herablaufend. & Pfl. nicht gesehen. An waldigen Stellen zwischen Moosen in Java hie und da (Blume, Junghuhn, Teysmann). — Gehért zu den selte- neren Urwaldpflanzen der Regenzone und unteren Wolkenzone, wo sie an Baumen, an Steinen und auf blosser Erde wachst. Am Nordabbange des Salak, + 800-—1000 m an Baumen. In der Tjiapusschlucht am Salak, an Steinen, + 800 m. Im Urwalde oberhalb Artja am Nordabhange des Pangerango auf der Erde zwischen Gestriuch, bei 1040 und 1120 m. Im Berggarten Tji- bodas an Baiumen (Schffn.). — Am Pangerango 7—9000' (De Vriese). — Am Tangkuban-Prau (Korthals). — Auch in West-Sumatra (Teysmann, Wiltens). Var. Hampeana (Gott. p. sp.) Schffn. — Paraphyllien fehlend. Dorsalrand der Stengelbl. weniger gezaihnt oder ganzrandig, Zihne der Blattspitze etwas kleiner. Zellen, besonders die basalen, in den Ecken viel stairker knotig verdickt. Java (Zippelius). —- Am Ungarang (Junghuhn). — Am Salak, 6—7000' (Kurz). — Von mir am Singalang in Sumatra von 2240 m aufwirts bis in die alpine Region, 2380 m_ beobachtet. 35. Plagiochila Gedeana Schffn. -— Didcisch. Grésse und Tracht von P. abietina, die Bl. aber ganz anders. Die Stengelbl. halb- eiférmig-deltoidisch, ausgebreitet mit fast geradem, bei stirkeren Pflanzen sogar etwas bogigem, ungezihntem oder nur wenig- zihnigem Dorsalrande (nicht aus lang herablaufender Basis aus- gebuchtet aufsteigend!). Ventralbasis nicht vorgezogen, sondern schief vom Stengel abstehend, zahnlos oder nur an der Insertion mit 2—4 cilienférmigen Zahnen. Ventral- rand und Spitze dicht gezihnelt (nicht ciliirt). Astbl. in der Form denen von P. adbietina ahniich, aber viel ktirzer gezaihut. Paraphyllien nahezu ganz fehlend. Zellen kleiner, stirker knotig verdickt; die basalen mit sehr starken, zusammenfliessenden Verdickungen. < Ahren kurz, eifé6rmig, dick, an den Asten terminal oder intercalar oder an Seitenastchen; Perigonialbl. 147 an der Spitze kurz geziihnelt. Antheridien meist zu zwei. 9 Pfl. nicht gesehen. In der alpinen Region des Gedeh ziemlich reichlich , + 2500 m (Schffn.). 36. Plagiochila monticola Schffn. — Didcisch. Aufrechtrasig , réthlich gelbbraun, gross und robust, an 15 cm lang, sonst in der Verzweigung wie P. adietina. Stengelbl. zurtickstrebend , rundlich-deltoidisch, 2mm lang und gleich breit mit lang und breit herablaufender unten 2—3zihneliger Dorsalbasis; Dorsalrand breit zurickgeschlagen, von der Spitze bis zur Mitte kurz gezihnt, gegen die Basis ungezihnt; die etwas gestutzte oder gerundete Blattspitze kurz gezéhnt; Ventralrand sehr hoch halbkreisférmig bogig, mit der Basis vorgezogen, kurz aber scharf und dicht gezaihnt, Ventralbasis schmal und lang herablaufend und mit einigeu lingeren Zahnen. Astbl. kleiner, halbherzférmig-deltoidisch ; Dorsalrand fast gerade nicht so stark herablaufend gezihnt; Spitze und Ventralrand scharf gezihut; Ventralrand etwas vorgezogen, fast ganzrandig. Paraphyllien fehlend. Zellen rundlich, + 0:022 mm, mit buchtigem Lumen und grossen knotigen Ecken, Basalzellen viel linger, einen helleren Streifen bildend. Perianthien an den Asten terminal, verkehrt eiférmig, an 3 mm lang, oft mit schmalem, ungezihntem Rudiment eines Fltigels, ventral bis- weilen eine Strecke aufgeschlitzt, an der gerundeten Miindung dicht und klein gesagt. Kapsel kugelig, 1 mm im Durchm. kurz austretend. Involucralbl. ktrzer, an 2 mm lang, 1:6 mm breit, breit halbherzférmig , am zurtickgerollten Dorsalrande fast ungezaihnt, an der Spitze und am Ventralrande, mit Ausnahme der etwas erweiterten Ventralbasis saigezihnig. 3 Ahren inter- calar an den Asten, kurz und ziemlich dick; Perigonialbl. an der Spitze und oft bis zur Mitte des Ventralrandes gezihnelt. Antheridien meist zu zwei. Von P. abietina und P. Gedeana durch robustere Statur und die Blattform, von ersterer auch durch die Zihnung der BI. und des Perianths sofort zu unterscheiden. Kine prachtvolle Pflanze der alpinen Region, wo sie auf Baum- 148 stimmen bisweilen Massenvegetation bildet. Kine weniger gut entwickelte Form oberhalb Kandang-Badak, + 2500 m. In der alpinen Region des Pangerango von 2600 m bis auf den Gipfel , wo sie zwischen Gestriuch auch auf blosser Erde wachst sehr reichlich (Schffn.). — Von wir auch am Singalang in Sumatra entdeckt. iP Sectio IV. Denticulatae. UBERSICHT DER ARTEN: Ventralbasis der Stengelbl. nicht vorgezogen fast keilig verschmalert, keine Crista bildend. Bl. meist zweizeilig ausgebreitet . . ; . gia B13 2. Ventralbasis der Siermelbt. ae weniger vorgezogen , meist eine deutliche Crista bildend. Bl. fast stets einseitswendig zurickgekrimmt . . . . ‘ 2 se ea & a) Ventralbasis nicht oder sah wenig hardblantend: 3. 6) Ventralbasis sehr lang und breit herablaufend , daselbst ungezihnt. Dorsalbasis nicht abnorm lang herablaufend. Bl. der sterilen und fruchtenden Stengel gleich gestaltet. Kleine Pflanze . 2) 4 . . . . P Rorthalsiana. c. Bl. der sterilen und Peadntenien Stengel ungleich; erstere wie bei P. Korthalsiana, letztere breiter, an der Ventralbasis fast etwas bogig vorgezogen und daselbst bis herab gezahnt. Dorsalbasis sehr lang und schmal herablaufend, am aussersten Grunde oft mit einigen Zihnchen (also ahnlich wie bei P. ¢rapezoidea). Grdssere Pian. 4 4 op a we Bw & J, talerealens, Pfl. sehr gross. Bl. lang, vorn breit schief gestutzt. P. nobilis. Pfl. kleiner. Bl. linglich-elliptisch vorn gerundet. P. Beceariana, Bl. dorsal ausserordentlich lang, schmal und gezahnt her- ablaufend. Pfl. gross und robust. . . . P trapezoidea. Bl. dorsil missig und breit herablaufend. . . « By 149 5. Bl. fast zweizeilig ausgebreitet. Stengelbl. halbherzformig ; Dorsalrand nur an der Spitze gezihnt. Stengel ventral olme Riigoidem . «© . « « 2 « +» » » « BP, Levieri. Bl. sehr dicht, stark zuriickgekriimmt, breit; Dorsalrand bis zur Basis dicht gezihnelt. Stengel ventral mit reich- lichen Rhizoiden. . . . . . . . « « «© P. renitens, 37. Plagiochila nobilis Gott. — Didcisch. Aufrecht in mach- tigen lockeren Rasen, aus blattloser Basis sehr kraftig und ziemlich starr, dunkelgrtin, kaum verzweigt, 10—20 cm lang, mit den Bl. bis 10 mm breit. Bl. entfernt, meist zwei- zeilig ausgebreitet, fast rechtwinkelig abstehend, schmal halbeiférmig vorn schrag gestutzt, gegen die Spitze und Basis fast gleichmassig verschmalert, an 5 mm lang, tiber 2 mm breit. Dorsalrand fast gerade nur gegen die schwach herablaufende Basis ein wenig ausgebuchtet, zurtickgekriimmt, ganzrandig nur gegen die Spitze gezihnt; Blattspitze nnd der schwach bogige Ventralrand dicht und scharf gezihnelt (der oberste Zahn der Spitze grésser, als die anderen), Ventralbasis lang keilig verschmalert, ungezahnt, etwas zurtickgerollt. Zellen sechseckig, + 0°02 mm, ziemlich dtinnwandig, ohne Eckenver- dickungen, chlorophyllreich. Perianthien terminal, bisweilen durch eine Innovation pseudolateral, cylindrisch-keilférmig, an 6 mm lang, 2:5 mm breit, ungefligelt, an der etwas gerundeten Mindung dicht und ziemlich kraftig dérnelig gezihnt. Involu- cralbl. ktirzer als das Per. den Stengelbl. ganz ahnlich aber dorsal langer herablaufend und die Zaihne der Spitze etwas kraftiger. o Ahren meist zu mehreren an der Spitze der Stengel (nicht intercalar), lang und schmal; Perigonialbl. an der Spitze gezihnelt, mitunter auch am Dorsalrande mit einigen Zahnchen. Eines der prachtvollsten Lebermoose; mit keiner anderen Art zu verwechseln. Zuerst von Junghuhn in Java gesammelt, dann angeblich an Zweigen der Baume von Zippelius. — Am Gedeh und Salak, bei Tjipanas (Hasskarl). — Am Gipfel des Salak, 7100’ und an Baumstémmen am Pangerango bei Tugu, 5000’ (Kurz). 150 — Am Pangerango in den Urwiildern oberhalb Tjibodas auf blosser Erde stellenweise sehr reichlich, in der Wolkenzone von 1760 m bis 2130 m (Schffn., Massart). — In der alpinen Region des Gedeh, oberhalb Kandang-Badak + 2500 m (Schffn.). 38. Plagiochila Beceariana Schffn. -— Didcisch. Dichtrasig, gebraiunt. Stengel starr, aus kriechender Basis fast aufrecht, an 4cm lang, unregelmassig entfernt fiederastig. Bl. genaihert oder etwas entfernt, ein wenig zurtickgebogen, 2°5 mm lang, 15 mm breit, aus verschmalerter Basis langlich elliptisch, dorsal und ventral nur wenig herablaufend; Dorsalrand zuriickgeschlagen, ungezihnt; die breit gerundete Blattspitze und der Ventralrand geziihnelt. Astbl. kleiner und schmialer. Zellen rundlich, mit glattem Lumen, in den Ecken kaum ver- dickt, -- 0-024 mm. Perianthien terminal an den Asten, sehr oft mit Innovation, linglich verkehrt-eiférmig, gestutzt, an 3mm lang, ungefligelt, an der Miéndung klein gezihnelt. Involu- cralb]l. den Stengelbl. ahnlich, etwas grésser; Ventralrand kriaf- tiger geziihnt. o Ahren (nur von der Var. /aza bekannt) ziemlich lang, Perigonialbl. an der Spitze schwach gezihnelt. Im Habitus an P. Levierd erinnernd, durch die Blattform aber von allen verwandten Arten verschieden. Nach den Original-Ex. sind P. dichotoma var. /?. Sande Lac. (Java, lgt. Junghuhn) und P. Korthalsiana robustior Sande Lac. mit unserer Pf. identisch. In der oberen Wolkenzone oberhalb Tjiburrum an Baiumen, 2100 m und in der alpinen Region des Gedeh, +. 2500 mm oberhalb Kandang-Badak an Biumen (Schffn.) — Java (Junghuhn). Var. laxa Schffn. — Weniger starr, viel linger, verlingert, weniger dstig, Bl. entfernter. In der alpinen Region am Pangerango auf blosser Erde mit P. intercedens, 2880 m, ziemlich reichlich mit Per. und #(Schffn.). 39. Plagiochila Korthalsiana Sande Lac. — Didécisch. Klein, sehr starr und brichig, schwirzlichbraun. Stengel aus einem reich verzweigten, rhizomartigen sehr rigiden Basaltheile, etwa 2cm lang, wenig verzweigt. Bl. etwas riickwirts gebogen, schief eiférmig, etwas zugespitzt bis fast schrag gestutzt, 1S mm 15] lang, 13 mm breit; Dorsalbasis ziemlich herablaufend, Dorsal- rand fast gerade, zurtickgerollt, ganzrandig nur vorn gezihnt, Blattspitze und der fast halbkreisférmig gewélbte Ventralrand dicht und klein gesiigt; Ventralbasis breit und lang herab- laufend ungezihnt. Astl. ahnlich, etwas kleiner und schméaler. Die Bl. der sterilen und fertilen Pflanze sind nicht verschieden. Zellen etwas oval, + 0:025 mm, ringsum etwas verdickt, Ecken kaum knotig; Basalzellen viel linger. Perianthien, terminal, bisweilen auch pseudolateral, schmal und lang, fast gestielt, 3mm lang, | mm breit, ungefligelt, Mindung gerundet, scharf und ungleich gezihnelt. Involucralbl. kirzer, schief eiformig, etwas gestutzt; Dorsalrand stark zurtickgeschlagen, ganzrandig ; Ventralrand und Spitze scharf und ziemlich kraftig gezihnelt, Ventralbasis nicht erweitert. o Pfl. nicht gesehen. In Java (ohne nihere Standortsangabe) von Junghuhn und Teysmann gesammelt. Am Gedeh (Korthals). 40. Plagiochila intercedens Schffn. — Didcisch. Ungefahr die Mitte haltend zwischen P. ¢rapezoidea und P. Korthalsiana, der ersteren aber n&éher verwandt und vielleicht eine sehr abwei- chende Varietét derselben. Viel weniger robust, kleiner und laxer als P. trapezoidea, + 4 cm lang, einfach oder wenigistig. Die oberen Bl. der fruchtenden Pflanze denen der P. trapezoidea ganz ahnlich aber kleiner und entfernter, die unteren und die der sterilen und 7 Pfl. denen der P. Korthalsiana Ahulich, namlich langlich schief-eiformig, an 3 mm lang, nur 16 mm breit; an den viel weniger herablaufenden Dorsal- und Ventral- basen ungezihnt. Perianthien terminal, bisweilen mit Inno- vation, sehr lang hervorragend , schén rothbraun, linear-réhrig, etwas fllachgedriickt, ungefligelt, an der rundlich-gestutzten Mindung dornig gesagt. Involucralbl. gross, abstehend, schief eilanglich, am zurtickgeschlagenen Dorsalrande ungezahnt, Ventralrand gegen die Basis dornig gefranst, an der Spitze dicht gezihnelt. o Pflanze im selben Rasen, schlanker, & Ahren gross dicklich; Perigonialbl. an der Spitze klein gezahnelt. Man kénnte diese Pfl. fiir eine schlecht entwickelte oder jugendliche P. ¢trapezoidea halten, wenn sie nicht gut entwickelte 152 Fructification aufwiese. P. Korthalsiana ist eine viel kleinere, sehr rigide Pflanze. In der alpinen Region des Pangerango auf blosser Erde zwischen P. Beccariana Var. lava. Reichlicher in der Wolken- zone am Singalang in Sumatra (Schffn.). — Bei Tugu am Pangerango, 4—7500’'; & (Kurz; im Leidener Herbar als P. homomalla Sande Lac.). — Zwischen baumbewohnenden Moosen am Patuha, 4000’ (Junghuhn, im Herb. Nees als P. ¢rape- zoidea). — Schon von Junghuhn auf Java gesammelt (im Herb. Nees als P. gigantea). 41. Plagiochila Levieri Schffn. — Didcisch. Aufrechtrasig , etwas starr, dunkelegrtin bis gebra’unt. Stengel aus rhizomartiger Basis, bis 10 cm lang, unregelmassig fast dichotom oder nahezu biuschelig verzweigt; Aste nicht spreizend. Bl. zweizeilig aus- gebreitet, kaum zurickgekrimmt, dicht, halbherz- formig, tiber 3 mm lang, 2 mm breit, dem Stengel kurz angewachsen; Dorsalrand fast gerade, ungezihnt nur gegen die Spitze wenigzihnig; die schmal gerundete oder schief ge- stutzte Spitze sowie der bogig aufsteigende Ventralrand kurz dornig-gezihnt (Zaihne 3—4 Zellen lang); Ventralbasis etwas tiber den Stengel vorgezogen, fast ungezihnt. Astbl. viel kleiner, halbeiférmig, Ventralbasis schief aufsteigand (nicht vor- gezogen). Zellen rundlich, + 0027 mm, gebuchtet, mit kraftigen knotigen Ecken; Basalzellen viel linger, einen helle- ren Basalstreif bildend. Perianthien meist mit Innovation oder in der Astgabel, langlich-verkehrt eiférmig, ungefligelt (oder mit rudimentirem Fliigel), an der Miindung dicht und kurz ciliirt (Cilien aus einer Zellreihe von 3—5 Zellen). Involucralbl. ktirzer, halbeiférmig, den Stengelbl. etwas ahnlich aber an der Ventralbasis nicht erweitert, sondern fast keilig verschmialert und am Ventralrande kraftig fransig-gezihnt. o Ahren ziemlich lang an der Stengelspitze zu mehreren; Perigonialbl. an der Spitze wenig gezihnt. Nach Blattform und Zihnung kinnte man diese Pf. ftir verwandt mit P. gymaoclada oder P. semialata halten, aber wegen des Basalstreifens und der Beschaffenheit des Perian- 153 thiums ist es zweifellos, dass sie in die Section: Denticulatae zu stellen ist. An Baumstéimmen und faulenden St’immen in den WaAldern der Regen- und Wolkenzone ziemlich verbreitet. Am Mega- mendong oberhalb Tugu an morschen Stimmen, 1350 m. An Baumen im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna. Urwalder oberhalb Tjibodas an sehr vielen Stellen, 1570—1760 m. Walder am Wege von Tjibodas nach Tjiburrum und oberhalb Tjiburrum am Pangerango bis 1560 m (Schffn.). Var. brevidens Schffn. — Kirzer und rigid; Bl. briichig , Zahne ktirzer nur 2—3 Zellen lang. Ziemlich reichlich an verschiedenen Stellen am Pangerango in den Waldern am Wege nach Tjiburrum und oberhalb Tji- burrum bis 1800 m und in den Urwildern oberhalb Tjibodas bis 1750 m (Schffn.). Var. longissima Schffn. — An 20 cm lang, biegsam, von den Zweigen der Biume lang herabhangend, lockerer. Astbl. etwas breiter und wie die Involucralbl. reicher gezihnt. Zellecken weniger verdickt. Am Salak (Zollinger, wurde von Sande Lacoste in Syn. Hep. Jav. falschlich zu P. propingua gestellt). — Am Me- gamendong in den Waldern langs der Strasse oberhalb Tugu , + 1000 m; mit Per. (Schffn.). 42, Plagiochila trapezoidea Lndnb. — Didcisch. In grossen aufrechten Rasen, gelbbraun, schwach glinzend, robust und gross, an 10 cm lang, wenig gabelig verzweigt mit gleich- starken etwas gekrtimmten Asten. Bl. dicht, rtickwirts gerich- tet, breit trapezoidisch-eifé6rmig mit sehr lang und schmal herablaufender unten gezahnelter Dorsalbasis, neben welcher parallel eine gezihnte Lamelle verlauft; 3°3 mm lang, fast 3 mm breit; Dorsalrand stark zurtickgekrtiimmt, bei der Normalform ober der Mitte gegen die sehr breit gerundete Spitze gezihnelt; Spitze und der hoch gewdélbte Ventralrand dicht und fein gezihnelt; Ventralbasis etwas breitbogig vor- gewolbt, gegen den herablaufenden Grund meist ganzrandig. Astbl. ganz ahnlich. Zellen rundlich polygonal, schwach buchtig, 154 + 0-024 mm, stark verdickt, Mcken wenig hervortretend. Perianthien terminal, bisweilen pseudolateral, lang und schmal, fast gleichbreit, 7 mm und linger, 1-5 mm breit, fast gestielt, schon lebhaft braungelb, glinzend, ungefltigelt, an der gerun- deten Miindung scharf dérnelig gesigt, kleine und grdéssere Zahne gemischt. Kapsel gross , schwarzbraun, eiformig, auf sehr langer Seta weit austretend. &% Ahren sehr lang und dick, oft intercalar und bisweilen wiederholt; Perigonialbl. sehr viel- paarig, an der gerundeten Spitze sehr schwach geziihnelt. Kaum mit einer anderen Art, als héchstens mit P. znterce- dens zu verwechseln, aber auch von dieser durch die dort ange- gebenen Merkmale gut unterscheidbar. Dass P. homomalla Sande Lac. als Synonym hierher gehért ist nach den ,authentischen” Exemplaren zweifellos. Im Leidener Rijksherbar liegen unter diesem Namen noch einige andere Pflanzen, die zu P. renitens und P. intercedens gehoren. Kine prachtvolle Pflanze der alpinen Region, wo sie reichlich und oft fruchtend vorkommt. Wurde schon von Blume, Hasskarl, Korthals, Jelinek (Novara Exped.) u. a. ge- sammelt. — Am Salak, 6—7000' (Kurz). — Am Pangerango an faulenden Stéimmen, c. fr. u. ¢ (Wichura). — In der alpinen Region des Pangerango an Biumen reichlich, selten auf blosser Erde, von 2670 m bis auf den Gipfel (Schffn.). Kommt ausserdem in Vorder-Indien, Ternate, Tidore und Japan vor. Variirt in der Grésse, Richtung der Blitter, in der star- keren oder schwacheren Zahnung derselben etc. Die Var. tenera N. ab E. ist zu streichen, da sie nach dem sehr schlechten Orig.-Ex. eine Form der Var. diffusa der P. frondescens und einige schlechte Fragmente der P. sixgudaris darstellt. Var. major Lndnb. — Sehr auffallende Form mit breiteren Bl., sehr dicht und gegen die weit herablaufende Ventralbasis und bis zur Basis derselben viel kriftiger, dicht und ungleich gezihnten Bl. Dorsalbasis durchaus gezihnt. Hierher gehért das Exemplar aus Java im Herb. Nees und die identische N°. 849 im Herb. Lindenberg: ,P/. giyantea 3 155 lava, t Pl. trapezoidea y lava’ c. tr. und o; beigemischt ist P. nobilis. — Kommt auch in Ternate vor. 43. Plagiochila renitens (N. ab E.) Lndnb. — Didcisch. In dichten aufrechten Rasen, gelbbraun bis dunkelbraun, seltener bréunlichgriin. Stengel 4—10 cm lang, fast einfach, gegabelt oder sprossend, an der Ventralseite mit weisslichen Rhizoiden, dicht beblittert. Bl. mehr weniger stark riick- warts gekrimmt, in Form und Grdésse bei den Varietaiten ziemlich verschieden, breit schief-eiférmig bis rundlich dreieckig, 1-7 mm lang, 15 mm breit bis 2°5 mm lang, 2-2 mm breit; Dorsalrand fast gerade bis etwas bogig vorge- wolbt, dorsal lang und sehr breit herablaufend, stark zurtick- gerollt, bis fast zur Basis dicht und scharf gezihnelt; Spitze schmal gerundet; Ventralrand fast ha)bkreisférmig hoch gewolbt, bis zur wenig herablaufenden Basis sehr dicht und spitz gezah- nelt, Zaihne ungleich lang, die gegen die wenig vorgezogene Ventralbasis nach riickwarts gekrimmt. Zellen rundlich oder langlich, im etwas gebuchteten Lumen 0-015—0:022 mm, ringsum stark und etwas knotig verdickt mit deutlichen Grenz- linien; Basalzellen viel grésser und linger, einen helleren Basal- streifen bildend. Perianthien terminal, oft pseudolateral, ver- kehrt eif6rmig, ungefltigelt, an der breit gestutzten Miindung sehr dicht und spitz gezihnelt. Kapsel kurz austretend. Invo- lucralbl. so lang oder linger als das Perianth, breit schief- eiférmig, linger und dichter gezihnt als die Stengelbl., am Ventralrande stellenweise doppelt gezihnt. { Ahren ziemlich dick, interealar; Perigonialbl. an der Spitze klein und dicht gezihnelt. Kine ausserordentlich variable Pfl., deren kleine, zarte For- men habituell der P. Korthalsiana etwas abneln, die gréssten geben sur wenig der P. ¢rapezoidea nach. Von beiden durch Blattform, Zihnung, die Form des Perianthiums ete. leicht zu unterscheiden, ebenso von P. intercedens. Ziemlich verbreitet an Baumstémmen in der oberen Wolken- zone und in der alpinen Region. Von Blume bereits in den Hochgebirgen Java’s gesammelt. Auch aus Ost-Indien, Sumatra und Halmahira bekannt. 156 Forma typica. -- Mittelgross, 4—5 cm lang. Stengelbl. breit schief- eiférmig (oder vielmehr deltoidisch-eif6rmig), mit fast geradem Dorsalrande, ringsum (mit Ausnahme der dussersten Dorsal- und Ventralbasis) sehr dicht und scharf gezibnelt. Zellen kleiner, + 0015 mm. Perianth gegen die Mtindung etwas verbreitert. Involucralbl. breit-eif6rmig mit bogig vorgewélbtem Dorsalrande. Hierher gehdrt das eigentliche Orig.-Ex. im Herb. Nees. — Pangerango, bei Tugu 4—%7500' (Kurz). — Urwiilder oberhalb Tjiburrum, 1965 m. Am Gedeh oberhalb Kandang-Badak, + 2500 m (Schffn.). Forma intermedia Schffn. — Bl. an der Spitze mehr ver- schmilert, spitzlich. Perianth an der Miindung gleichbreit. Nahert sich der Var. aéerrans. Urwalder oberhalb Tjiburrum, | 2400 m (Schffn.). — Pangerango, bei Tugu 4—7500° (Kurz). Var. spectabilis Schftn. — In Blattform und Zaihnelung mit der typischen Form tibereinstimmend, aber in allen Theilen mehr als '/, mal grésser, bis 12 cm lang, robust. Zellen etwas erésser. Perianth an der Mtindung mehr erweitert ; Involucralbl. sehr breit fast kreisformig. Im Herb. Sande Lacoste aus Java als P. homomalla, -— Pangerango, bei Tugu, 4—7500' (Kurz). — In der alpinen Region des Pangerango, 2920—60 m reichlich (Schffn.). Var. brevidentata Schffn. — Grdsse und Blattform der typischen Form aber Beblatterung weniger dicht, Bl. am Rande sehr kurz und klein gezihnelt. Pangerango, Urwialder oberhalb Tjiburrum, 2025 m (Schffn.). Var. aberrans Schffn. — Habitus der typischen Form, aber etwas schlanker. Bl. schmiler deltoidisch oder fast dreieckig, gegen die Spitze allmahlich verschmalert und fast spitz. Dorsalrand gerade gegen die Basis ungezihnt; Ventral- rand fast gerade gegen die Basis beinahe plotzlich zur Insertion herabsteigend, nicht vorgezogen. Zellnetz der Normalform. Perianth an der Mtindung nicht erweitert, linger dérnelig gezihnelt. Involucralbl. deltoidisch, Dorsalrand verade oder kaum bogig. Ist vielleicht eine eigene Art. 157 In der alpinen Region des Pangerango an faulen Stimmen, 2965 m, mit Per. — Auch am Singalang auf Sumatra (Schffn.). Var. suborbicularis Schffn. — Bl. sehr breit, fast kreis- formig, an der Spitze breit gerundet, Dorsalrand bogig vorgewolbt, Zihnchen sehr klein, dicht. Im Berggarten Tjibodas an Baiumen, + 1420 m, &% — Urwalder am Pangerango oberhalb Tjiburrum , 2140 m (Schffn.). Seotio V. Pecaliares. 44. Plagiochila peculiaris Schffn. -— Didcisch. Hochrasig , sehr ansehnlich, an 15 cm lang, starr, réthlichbraun, etwas glan- zend, wenigistig oder einfach. Bl. dicht, etwas zurtickgeneigt, briichig, 375 mm lang, 2°75 mm breit, fast dreieckig, ziemlich spitz. Dorsalrand zurtickgekrtiimmt, gerade, dicht und scharf gezihnelt; Blattspitze wenigzihnig; Ventralrand erst lange gerade, dann gegen die Basis hoch gewdlbt und stark gerundet vorgezogen, lang ciliirt, Cilien aus 5—6 sehr langen Zellen. Astbl. kleiner, kiirzer. Zellen alle sehr verlangert, wurmférmig gekrimmt, + 0:05 x 0:014 mm, basale 0:08 bis 0-1 mm lang, alle mit sehr buchtigem Lumen, mit sehr knotigen Verdickungen, die das Lumen an Grésse beinahe erreichen. Rhizoiden am Stengel und besonders an den Ast- basen hie und da vorhanden. Perianthien terminal, meist mit Innovation, lang eiformig, an 5 mm lang, 2°5 mm breit, ungefltigelt, an der gestutzten Miindung fransig gezihnt. Invo- lucralbl. sehr breit eiférmig bis fast kreisrund; Dorsalrand sehr zurtickgeschlagen, gezihnelt; Ventralrand ciliirt. & Pf. un- bekannt. Diese prachtvolle Art ist von allen anderen durch das eigen- thiimliche Zellnetz leicht zu unterscheiden. Ich fand sie am Gipfel des Singalang auf Sumatra. Im Herbar von Leiden liegt sie als P. renitens vom Berge Sakumbang auf Borneo. Sie dirfte noch in den Hochgebirgen Westjava’s aufgefunden werden. 158 Sectio VI. Ciliatae. UBERSICHT DER ARTEN: 1. Zwei Zahne an der Blattspitze viel grésser als die tibrigen. 2. Blattspitze nicht zweispitzig, fast gleichmissig gezahnt. 3. 2. Cuticula der Blattzellen fein papillés. . . P. singularis. Cuticula glatt. Zaihne sehr kraftig . . P. acanthophylla. 3. Bl. nur an der Spitze ciliirt; Ventralrand héchstens bis zur Mitte ciliirt. Pfl. sehr schmachtig . . . . . P. ciliata. Ventralrand mit Ausnahme der zurtickgerollten Ventral- basis ciliirt. Gréssere Pflanzen. . . ... . « & 4. Bl. schmal langlich . . . - _P_ blepharophora, Bl. gross, breit dreieckig-deltoidisch. . . BP. Rubliana, 45. Plagiochila singularis Schffn. — Didcisch. Lockerrasig oder einzeln zwischen Moosen, réthlichgelb. Stengel diinn, fragil, an 9 em lang (meist ktirzer), wenigastig, mit verlangerten, spreizenden Asten. Bl. sehr fragil, entfernt oder etwas genahert , schief abstehend, linglich, an der Spitze und Basis fast gleich- breit, kaum 2mm lang, 0°7 mm breit; Dorsalrand fast gerade , schmal umgerollt, ungeziihnt; Spitze grob zerrissen 2—3-zahnig , Zahne sehr gross, aus breiter Basis lang cilienférmig; Ventral- rand fast gerade mit 1—4 cilienférmigen Zahnen, gegen die nicht erweiterte Basis ungezihnt. Zellen + 0°03 mm, mit kleinen, etwas knotigen Ecken und fein papillés-rauher Cuticula. Perianthien terminal, oft mit Innovation oder in der Gabelung, breit, ungefltigelt oder mit schmalem, unvollstiin- digem, ganzrandigem Kiel, an der Miindung sehr lang einge- schnitten und fransig gezihnt, Zihne bis 50 Zellen lang. Invo- lucralbl. eilinglich, an der Ventralbasis nicht erweitert, an den Randern nnd an der Spitze sehr lang zerrissen gezihnt, an der Dorsalbasis oft mit einem langen zerschlitzten Anhange. 3S Pfl. etwas kleiner, 2—3 fach dichotom, & Ahren intercalar; Perigonialbl. an der Spitze mit 2—8 langen Zahnen. — Von der 159 nichstverwandten P. acanthophylla schon durch die Blattform verschieden. Die papillis-rauhe Cuticula findet sich nur noch bei P. stenophylla, bei der aber die Blattzihne nicht in eine lange Cilienspitze auslaufen; auch die Involucralbl. sind anders. In der Regen- und Wolkenzone an Baumen (selten an Stei- nen) nicht haufig, — Am Nordabhange des Salak, + 1000— 1300 m, o&. In der Tjiapusschlucht an Steinen, 750 m. Nord- abhang des Gedeh an Baiumen, + 1000 m. Bei Artja im Urwalde an Baumfarnen, 1170 m. Urwald oberhalb Tjibodas, bis 1710 m (Schffn.). 46. Plagiochila acanthophylla Gott. — Didcisch. Lockerrasig , ziemlich zart aber grossblitterig, braunlichgelb. Pfl. aus rhizom- artiger Basis etwa 5 cm lang, mit den Bl. bis 5 mm breit; Aste wenige, oft schmachtig, bisweilen fast entblattert. Bl. am Stengel dicht, ausgebreitet, meistens ventral stark zurtickge- schlagen oder zurtickgerollt, halbeiformig, tiber 2°5 mm lang, 1:6 mm breit, mit breiter Basis angehettet; Dorsalrand etwas herablaufend, wenig ausgebuchtet, vor der Mitte mit einigen cilienférmigen Zaihnen; Spitze sehr tief ausgebuchtet, indem 2 Zihne ungemein gross und lang sind (etwa 12 Zellen lang), dazwischen einige kleinere Zihne; Ventralrand etwas aufstei- gend bis tiber die Mitte mit wenigen cilienartigen grossen Zahnen , gegen die umgerollte, schrag absteigende (nicht erwei- terte) Basis ganzrandig. Zellen -+- 0-032 mm, ziemlich dtinn- wandig, Ecken nicht verdickt. Astbl. viel kleiner, entfernter, sehr brtichig. Perianthien terminal mit Innovation oder in der Gabelung, fast kreiself6rmig, wenig flachgedriickt, an der Miin- dung sehr erweitert, ungemein grosszihnig, die langsten Zaihne aus breiter Basis lang zugespitzt, tiber 1mm lang, dazwischen schmalere fast cilienférmige; Dorsalfltigel fehlend. Involucralbl. breit eiformig, ventral nicht erweitert, sehr lang ciliirt gezihnt , an der Spitze zwei Zahne viel grésser und breiter. ~ Pf. schwicher; o Ahren schlank, intercalar an den Asten, oft sehr lang. Perigonialbl. an der aufrechten Spitze mit 2—4 ziemlich langen, spitzen Zaihnen. Durch die vorn gross zweispitzigen Bl. von den Javanischen 160 Arten nur mit P. singularis zu vergleichen , die aber viel schlanker und zarter ist und ausserdem durch die granuldése Cuticula sofort unterscheidbar ist. Am nachsten steht sie der Vorderindischen P. sciophila, mit der sie friher verwechselt wurde. In Java zuerst von Teysmann und Korthals gesammelt, auch im Herb. Miquel angeblich aus Buitenzorg, was sicher unrichtig ist. — In den Waldern der Regen- und Wolkenzone zumeist an Baumstimmen und Zweigen, selten an Steinen oder auf lebenden Bladttern. Am Megamendong im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna, + 1400 m. An vielen Stellen in den Urwildern oberhalb Tjibodas, 1540—1800 m. Am Wege von Tjibodas nach Tjiburrum an mehreren Stellen. — Auch am Singalang und Merapi in Sumatra (Schffn.). 47. Plagiochila ciliata Gott. — Didcisch. Sehr lockerrasig, zart und schlaff, bleich, aus kriechender Basis fast auf- recht, einfach oder sprossend, etwa 5 cm lang, mit den BI. 15—2 mm breit. Bl. gendihert, zart, flach ausgebreitet, mit breiter Basis angeheftet, fast rechteckig, fast 1 mm lang, + 05 mm breit, flach; Dorsalrand nahezu gerade, kaum umgerollt, ungezihnt; Spitze fast quer gestutzt mit + 4 lan- gen, cilienférmigen Zaihnen; Ventralrand sehr schwach gekriimmt, vor der Mitte oft mit 1—2 Cilien, gegen die schwach zurickgebogene Basis ganzrandig. Zellen rundlich-elliptisch, + 0:03 mm, sehr durchsichtig, schwach buchtig mit massig grossen etwas knotigen Ecken, Cilien aus 4—5 langgestreckten Zellen. < Ahren diinn, intercalar, oft mehrmals wiederholt; mittlere Perigonialbl. an der gerundeten Spitze véllig ganz- randig, die obersten schwach gezihnelt. Q Pfl. unbekannt. Habituell den kleinblitterigen Sprossen der P. blepharophora ahnlich, in der Blattform und Zihnung aber verschieden. Am Salak mit P. dendroides gemeinsam (Zollinger). — Am Nordabhange des Gedeh an Biumen, ¢, + 1000 m (Schffn.), — Auch in West-Sumatra am Singalang, 1570 m (Schffn.). Var. aberrans Schffn. — Habituell der typischen Form ahnlich, die Cilien des Bl. aber langer und dtinner, zahlreicher und auch am ganzen Ventralrande vorhanden. Zellen kleiner und in den 161 Ecken stiirker verdickt. Perigonialbl. wie bei der typischen Form. -— Gehért vielleicht nicht hierher. An Baiumen am Nordabhange des Gedeh mit der typischen P. ciliata, + 1000 m (Schffn.). 48. Plagiochila blepharophora (N. ab E.) Lndnb. — Didcisch. Lockerrasig, bleichgrim, trocken blass gelblichbraun, etwas starr, ziemlich gross. Stengel aus rhizomartigem Basaltheile, oft tber 5 cm lang, mit den Bl. tiber 5 mm breit, entweder fast einfach oder gegen die Spitze mehrfach dichotom bis fast facherformig verzweigt, Zweige oft schlaff und zart, kleinblat- terig, von ganz anderem Aussehen als der Stengel. Bl. kaum fragil, zweizeilig ausgebreitet , schief vom Stengel abstehend, genaihert, aus halbeiférmigem Grunde verlangert, gegen die kaum merklich nach vorn gekriimmte Spitze etwa halb so breit als gegen die Basis, + 2°7 mm lang, wenig tiber 1 mm breit; Dorsalrand gerade oder sehr schwach bogig, umgerollt, mit einigen Cilien im vorderen Theile oder fast ganzrandig; die etwas gestutzte Spitze mit 3—4 sehr langen Cilien; der sanft eingebuchtete und gegen die Basis schwach bogig vorgewélbte Ventralrand mit entfernten sehr langen Cilien, die nicht vorgezogene Ventralbasis zahnlos, stark fast cylindrisch zurtickgerollt. Astbl. kleiner weniger gezahnt; Bl. der kleinblitterigen Innovationen kaum 1 mm lang, recht- eckig-eiférmig, zart. Zellen durchsichtig, oval, kaum buchtig, + 0:033 mm, in den Ecken miassig dreieckig verdickt. Cilien aus 5—6 langen Zellen gebildet. Perianthien am Stengel ter- minal, in der Astgabel und an den Asten in den Gabelungen oder pseudolateral, obovat, an 5 mm lang, ungefliigelt (bis- weilen mit einem schwachen Rudiment einer Ala), vorn gestutzt, dicht ciliirt. Involucralbl. etwas breiter als die Sten- gelbl. mit mehr gerundeter aber kaum vorgewolbter Basis, etwas dichter cilirt. ¢ Pfl. weniger verzweigt. @ Ahren meist gehaiuft an der Stengelspitze, gewohnlich nicht intercalar, oft sehr lang; Perigonialbl. fast ganzrandig (bisweilen mit 1—3 winzigen Zahnchen). Durch die schmalen langen Bl. von allen anderen Arten der Flora von Buitenzorg, IV. 11 162 Section leicht unterscheidbar; die Innovationen und Jugend- stadien ahneln sehr der P. ciliata. Wurde schon von Blume, Junghuhn, Teysmann u. a. in Java gesammelt. — An Baumen, faulen Stammen und Steinen in der heissen Region und Regenzone ziemlich verbreitet. — Am Salak (Zollinger). — Am Nordabhange des Salak, 2000’ (Kurz). — Kotta-Batu bei Buitenzorg an drenga. Am Gunung Pantjar, im Urwalde an Baumen, faulen Stammen und Steinen + 350 m. Am Nordabhange des Salak, in einem Hohlwege auf blosser Erde und an Baumen, bis + 1000 m. In der Tjiapus- Schlucht am Salak an Steinen an mehreren Stellen. Am Mega- mendong oberhalb Tugu im Urwalde lings der Strasse, + 1000 m. Nordabhang des Gedeh, + 1000 m. Bei Artja am Nordabhange des Pangerango, 840 m (Schffn.). — Auch von Sumatra, Ternate, Borneo und Japan bekannt. Var. exilis Schffn. — Viel zarter, als die typische Form, mit der sie gemeinsam wiichst. In Grésse, Blattform etc. ganz an die kleinblatterigen Innovationen der letzteren erinnernd. Peri- anthien viel kleiner, im Ubrigen aber ahnlich. Gehdrt wohl sicher als weniger entwickelte Form hierher. Am Gunung Pantjar an Baumen im Urwalde, + 350 m. Am Fusse des Salak an Hohlwegen, 610 m. Am Nordabhange des Salak an Baumen im Urwalde, + 1000 m. In der Tjiapus- Schlucht am Salak an Steinen, + 800 m (Schffn.). 49. Plagioehila Rubliana Sande Lac. — Didcisch. Lockerrasig, gross und grossblitterig aber zart und schlaff, bleichgriin, trocken oft gelblichbraun oder braunlichgrtin. Stengel aus rhi- zomartiger Basis, aufrecht, 4—8 cm lang, mit den Bl. + 6mm breit; oben mit wenigen unregelmiassigen Asten oder fast ein- fach. Bl. dicht, gross, etwa 3mm lang, + 2-4mm breit, sehr diinn und zart, briichig, sehr breit dreieckig-eiférmig, Ansatzstelle etwa ’/, der Blattbreite; Dorsalrand etwas bogig vorgewolbt mit wenigen entfernten Cilien; Spitze gerundet mit 5—6 langen Cilien; Ventralrand hoch aufsteigend und lang ciliirt, mit plotzlich fast gerade absteigender (nicht vorgezogener), schwach zurtickgerollter und ganzrandiger Basis. Astbl. ahnlich 163 aber viel kleiner, sehr breit; Dorsalrand wenig oder nicht ciliirt. Zellen sechseckig, dinnwandig, in den Ecken nicht ver- dickt, sehr durchsichtig, gross, + 0°042 mm; Cilien mit 7—8 Zellen langer Haarspitze. Perianthien terminal am Stengel mit eintacher Innovation oder in der Astgabel, breit glockig, ungefliigelt, an der sehr breiten Mtindung mit ungemein langen (etwa 1 mm) Cilien. Involucralbl. sehr gross, idnglich schief eif6rmig, vorn fast gestutzt, an der Ventralbasis nicht vorge- wolbt, ringsum mit sehr langen Cilien (diese bis 20 Zellen lang, wovon 11 Zellen auf die Haarspitze kommen). o PA. kleiner; # Ahren meist zu mehreren an der Stengelspitze, nicht intercalar, sehr lang; Perigonialbl. mit abstehender, breiter, kraftig ciliirter Spitze; auch am Ventralrande noch oft einige Cilien. Von P. blepharophora durch gréssere Schlaffheit und die fast doppelt so breiten, ganz anders geformten Bl. sofort zu unter- scheiden. In Java ohne Angabe des Fundortes (Kuhl und van Has- selt, Zippelius, Korthals). — Auf trachytischem Detritus in den Thalchen am Salak bei Bodjong, 2000' (Kurz). — Am Nordabhange des Salak in der Tjiapus-Schlucht an Steinen, + 800 m. Im Urwalde am Nordabhange des Salak an einem Bache an Steimen, + 1000 m. Am Megamendong in den Wal- dern langs der Strasse oberhalb Tugu an Steinen , 1000—1370 m. Im Urwalde oberhalb Tjibodas, + 1500 m (Schffn.). — Auch aus Sumatra und Ceram bekannt. Var. Miqueliana Schffn. — Weniger schlaff; Bl. etwas anders geformt, schmaler, mit etwas ktirzeren Cilien. Zellen kleiner, etwas derber, mehr gerundet. Habitus und Grésse sonst wie bei der Normalform. Mit der Scheda: ,Java, Buitenzorg. Misit Miquel” zwischen Moosen, Pl. blepharophora etc.im Herb. Lindenberg N°.688, — In der Tjiapus-Schlucht am Salak an Steinen, 755 m und 800 m, gemeinsam mit P. blepharophora und Metzgeria hamata vay. saxicola (Schffn.). 164 Srcrio VII. Cucullatae. UBERSICHT DER ARTEN: . Amphigastrien unansehnlich bis fehlend . . . . . 2. Amph. gross... ‘ : Stet es . Bl. ringsum dicht east. Sehr erosse , satan Pflanzen Lobulus mehr weniger cylindrisch . . Be ee Bl. an der Spitze gezihnt oder gévitimalt nur gegen die Ventralbasis ciliirt. Lobulus aufgeblasen, halbeiférmig bis elférmig . . . 4, . Bl. langlich hreit balekenstonntp, venbatent lige ge- kriimmt. Stattlichste Art. . . . . . . . BP. Sandei. Bl. langlich deltoidisch; Ventralrand gerade. P. Stephanii. . Bl. eiférmig-deltoidisch (gegen die Basis doppelt so breit als an, der Spitze) . 4 « « « < a re Bl. langlich, an der Basis wenig Gretien Pp. parvistipula. . Lobulus sehr entwickelt, meist mehr weniger ciliirt. Pf. mittelgross . . . . . BP. Goethartiana var. Gadokana. Lobulus vollig cilienlos, weniger gut entwickelt. Kleinere Pflanze . . . . . + « P. integrilobula. . Blattspitze aii sane, ‘etwas nach vorn ge- ePUOMEG 3. Ge. hn Go ewe. “We Bl. langlich duitsidiceh, Spices weniger A gersthmalent Dor- salrand und Ventralrand nahezu gerade. . . P. media. . Auch die Blattspitze mit langen Cilien. Blattzellen gross. P. Bantamensis. Blattspitze ktivzer oder linger gezihnt. Zellen kleiner. P. lobulata. 50. Plagiochila Sandei Dozy. — Didcisch. In grossen, lockeren Rasen an Biumen und an diinnen Zweigen, gelbertin bis briun- lichgrtin, trocken oft gebriunt, sehr robust und grossblitterig. Stengel aus langhin kriechender rhizomartiger, kraftiger Basis, aufrecht, entfernt, bis 10 em lang, mit den Blattern 8—ll mm breit, starr und robust, an der Spitze gegabelt 165 oder fast ficherférmig verzweigt. Bl. gleichmassig, zweizeilig ausgebreitet, dicht, ziemlich derb und nicht brtchig, ventral eine hohe Crista bildend, breit halbherzférmig (fast langlich schief eitérmig) etwas sichelférmig, bis tiber 5 mm lang, 4 mm breit; Anheftungsstelle schmal, kaum '/, der Blattbreite; Dorsalrand stark zurtickgerollt, massig herab- laufend, ausgebreitet etwas ausgebuchtet, vorn ciliirt mit ein- fachen Cilien, gegen die Basis sehr dicht mit langen , verzweigten Cilien; Spitze breit gerundet mit gleichlangen, kraftigen Cilien; Ventralrand bogig gekrimmt, gegen die Basis sehr stark vorgezogen, tberall lang und gleichmassig ciliirt, gegen die ventrale Ansatzstelle in einen grossen cylindrischen , etwas halbmondférmig gekriimmten, aufgeblasenen,innen ciliirten Lobulus zusammengerollt. Zellen ziemlich derb, rundlich- sechseckig, + 00382 mm, ringsum gleichmassig ziemlich stark verdickt; Cilien der Blattspitze bis 9 Zellen lang, deren Spitzentheil aus 5—6 langen Zellen gebildet, Cilien der Blatt- basis viel langer. Amphigastrien normal ganz fehlend: Periantien terminal am Stengel und pseudolateral an den Asten, gross, bis 6 mm lang, schmal obconisch etwas gekriimmt, ungefliigelt, vorn quer gestutzt, dicht und ziem- lich kraftig ciliirt, die langsten Cilien bis 14 Zellen lang. Involucralbl. den Stengelbl. vollkommen dhnlich aber wellig verbogen, Cilien etwas linger, an der Blattspitze fast doppelt so lang, Lobulus stets vorhanden aber weniger entwickelt, ciliirt. Kapsel kastanienbraun, linglich eiférmig, bis 3 mm lang, bisweilen kaum emporgehoben, bisweilen ziemlich lang austre- tend. o& Pfl. der Q ganz ahnlich, o& Ahren lang und dick, zu mehreren von der Spitze des Stengels entspringend, oft ver- zweigt, nicht intercalar. Perigonialbl. mit gerundeter, weit abstehender Spitze, die mittleren ganzrandig, die unteren ofters vorn etwas gezihnelt. Kines der prachtvollsten Lebermoose, mit keiner anderen Art zu verwechseln. Nahe verwandt ist P. Stephanii, diese ist aber viel weniger robust, besitzt ganz anders geformte Blatter und Involucralbl. und anderes Zellnetz. P. Bantamensis ist durch 166 Form der sehr brtichigen Bl. und des Lobulus und durch das erdssere Zellnetz weit verschieden. In den Urwildern der Regenzone und der unteren Wolkenzone , nicht sehr hiufig, meistens diinne Zweige und Lianen ringsum bekleidend. — In Java zuerst gesammelt von Junghuhn, Kuh] und van Hasselt, Zippelius. — Bei Gadok (van Hall). — Am Gedeh und Salak (Hasskarl). — Am Gedeh (Kort- hals). — Am Salak an Baumstimmen, 6500’ und am Mega- mendong bei Pamatukan um Tugu, 4000° (Kurz). — Am Tjikorai (Kuhl u. van Hasselt). — Am Nordabhange des Salak + 800—1000 m. Am Megamendong in den Waldern an der Strasse oberhalb Tugu, + 1000 m. Bei Artja am Nord- abhange des Pangerango im Urwalde an Baumen, 1170 m. Im Urwalde oberhalb Tjibodas, + 1500 m und am Wege von Tjibodas nach Tjiburrum an Baumen, 1575 m. Im Urwalde unter dem Kratersee Telaga-bodas, 1560 m (Schffn.). — Ist auch aus Sumatra, Borneo, Ceram und Saparua bekannt. 51. Plagiochila Stephanii Schffn. — Didcisch. Gross, grtin bis rothlichbraun, unten gebréunt. Stengel aus lang kriechender rhizomartiger Basis aufrecht, an 8 cm lang, mit den Blattern bis 9 mm breit, die sterilen fast einfach, die fertilen an der Spitze mehrmals dichotom, die Endverzweigungen bisweilen fast flagellenformig verlangert. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet, 4mm lang, 2:5 mm breit, langlich deltoidisch fast drei- eckig; Dorsalrand schief vom Stengel abstehend zuriickgerollt, gerade, durchaus und gleichmassig ciliirt; Spitze schmal gerundet, langer ciliirt; Ventralrand gerade fast rechtwinkelig vom Stengel abstehend, gleichmassig ciliirt, mit der erweiterten Ventralbasis in einen langen cylindrischen etwas aufgeblasenen, nicht ciliirten Lobulus zusammen- gerollt, wodurch der Stengel zwischen den Ventralbasen freigelegt wird. Zellen gross, + 0:046 mm, etwas derb, rundlich, dinnwandig mit deutlichen knotigen Ecken- verdickungen. Amphigastrien sehr klein bis fehlend, zweitheilig, wenig ciliirt. Perianthien an den Asten pseudo- lateral und in den Gabelungen , obovat gestutzt, an 6 mm lang, 167 3 mm breit, ungefltigelt, flachgedrtickt, an der Miindung dicht und kraftig ciliirt, Cilien 0°6 mm lang. Involucralbl. kirzer, eiférmig, ringsum lang ciliirt. o’ Pfl. etwas niedriger; 0 Ahren sehr lang, einzeln oder gehiuft an der Stengelspitze, meist nicht intercalar; Perigonialbl. an der abstehenden Spitze un- gezaihnt. Eine sehr schéne, sehr seltene Pflanze der Urwilder der Regenzone; nahe verwandt mit P. Sandei aber durch geringere Grésse und andere Blattform sofort zu unterscheiden. In den Urwaldern am Nordabhange des Salak an Biumen , + 1000—1200 m (Schffn.). 52. Plagiochila Bantamensis (Reinw., Bl. et N. ab E.) Dum. — Didcisch. Starr und robust, lockerrasig, bleichgriin bis braunlich. Stengel aus lang kriechendem Rhizomtheile aufrecht, 5—9 cm lang, an der Spitze fast facherférmig verzweigt. Bl. ausser- ordentlich fragil, fast stets zum grossen Theile abge- brochen, dicht, zweizeilig ausgebreitet, 3°3—5 mm lang, 1:75—2:'7 mm breit, aus deltoidischer Basis lang ver- schmalert mit schwach nach vorn gekrimmter Spitze; Ventralrand zuriickgekriimmt, der ganzen Lange nach lang ciliirt; Spitze ziemlich schmal gerundet, lang ciliirt; Ventralrand mit sehr langen, gegen die stairker bogige Basis sehr dichten, gekriimmten Cilien; basalter Lobulus gross etwa eiférmig, am Rande und aussen reichlich ciliirt. Zellen gross, durchsichtig, oval sechseckig, + 0-044 < 0:036 mm, ringsum schwach verdickt, ohne Eckenverdickungen. Cilien der Blattspitze mit aus 9—12 langen Zellen bestehender Haar- spitze, die der Ventralbasis viel langer. Amphigastrien gross, rundlich, zerschlitzt, rmgsum sehr dicht und lang ciliirt , Cilien oft verzweigt, auch auf der Flache mit ciliirten Lacinien uud einzelnen Cilien. Perianthien an den Asten pseudolateral und in den Astgabeln, tber 4 mm lang, obovat, ungefliigelt, an der schwach gerundeten Mindung lang ciliirt. Involucralbl. den Stengelbl. in der Form ahnlich, grésser, dichter und linger ciliirt, gegen die Basis oft wellig-kraus, Lobulus meistens ganz fehlend oder nur schwach entwickelt. o& Pil. weniger verzweigt ; 168 & Ahren meist gehiuft an der Spitze des Stengels, sehr lang und kraftig, nicht intercalar, bisweilen gegabelt. Perigonialbl. mit abstehendem, ungezihntem Vorderrande. In der Blattform der P. Jobulata ihniich; durch die sehr langen Cilien der Blattspitze von den anderen nahe verwandten Arten zu unterscheiden, mit denen sie von fast allen Autoren confundirt wurde. In den Gebirgen der Prov. Bantam von Blume entdeckt, spiter auf Java von Junghuhn, Holle, Korthals, Kar- sten u. a. gesammelt. — Eine ziemlich seltene Pflanze der Urwilder der Regen- und unteren Wolkenzone; an Baumen- stimmen und Zweigen. Am Nordabhange des Gedeh, + 1000 m. Am Megamendong im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna , + 1400 m. Am Nordabhange des Salak, + 1000 m. Urwald oberhalb Tyibodas, 1500—1560 m. Im Urwalde am Wege von Tjibodas gegen Tjiburrum, 1420—1540 m') (Schffn.). Var. minor Syn. Hep. — Mit der Normalform von Blume in Bantam gesammelt; ist eine kleinere kaum erwaihnenswerthe Form. Was Sande Lacoste als Var. mizor und Var. denti- culata Sande Lac. bezeichnet gehdrt zu acht anderen verwandten Arten (nach den Original-Ex.). 53. Plagiochila lebulata Schffn. — Der P. Bantamensis sehr nahe verwandt und vielleicht nur Varietit derselben, deren kleineren Formen sie gleicht. Bl. etwas kleiner, mehr verschmilert und mit etwas mehr nach vorn gekriimmter Spitze, die nicht lang ciliirt ist, sondern kurz gezaihnt. Die Zellen sind erheblich kleiner. In allen anderen Punkten tibereinstimmend. Java (Zippelius, von Sande Lacoste als P. Bantamensis var. minor angegeben). In den Urwildern am Nordabhange des Gedeh mit P. Bantamensis, + 1000 m. Am Nordabhange des Salak, + 1200 m (Schffn.). Var. longidens Schffn. — Vom Typus unterschieden durch bisweilen vorn etwas breitere Bl. und die cilienartigen Zaihne 1) Einzelne dieser Pflanzen gehdren einer kleineren Form an, andere niihern sich durch kiirzere Cilien der Blattspitze der P. lobulata Var. longidens. 169 der Blattspitze (diese aber viel ktirzer als bei P. Bantamensis) etwa 5 Zellen lang. Zellen kleiner als bei P. Bantamensis, 7 welcher diese Form vielleicht einen Ubergang bildet. Aus Java (ohne Sammler, als P. Bant. im Herb. Leiden) — Java (Zippelius, als P. Bant. var. minor im Herb. Leiden) — Java, am Salak, 2500’ (Kurz) und am Megamendong bei Tugu, 4500 (Kurz, beide PA. als P. Bant. var. minor im Herb. Leiden) — Am Nordabhange des Salak im Urwalde, + 1000 m— 1300 m. In der Tjiapus-Schlucht am Salak an Steinen, + 800 m. Im Urwalde oberhalb Tjibodas an Baumen, 1540 m (Schffn.) — Auch aus Sumatra und Borneo bekannt (Korthals, als P. Bant. var. mimor im Herb. Leiden). 54, Plagiochila media Schffn. — Didcisch. In Grésse und Habitus der P. Bantamensis ihnlich. Bl. 4 mm lang, 2 mm breit, halbeiférmig-deltoidisch, an der Basis kaum doppelt so breit als an der Spitze. Dorsalrand gerade, mit ktirzeren , steifen (nicht gekriimmten) Cilien. An der etwas gestutzten oder breit gerundeten Spitze langer ciliirt; Ventral- rand gerade (in der Mitte nicht eingebuchtet), lang ciliirt. Lobulus ventralis aufgeblasen, dicht cilurt. Amphigastrien gross, sehr dicht und sehr lang ciliirt. Zellen ungleich, an 0-044 mm, ringsum wenig verdickt, ohne Eckenverdickungen. Cilien der Blattspitze aus einer Zellreihe von 4—7 wenig verlanger- ten ZGellen. Perianthien langlich-obovat, ungefliigelt, an der Miindung ciliirt. Involucralbl. den Stengelbl. ahnlich, etwas langer ciliirt, das eine an der Basis meist mit einem Lobulus. & Ahren wie bei P. Bantamensis. Von P. Bantamensis durch die plumperen Bl. und die anderen hervorgehobenen Merkmale verschieden. Der P. Goethartiana in der Blattform ahnlich, aber grésser, die Bl. am ganzen Dorsal- rande und an der Spitze ciliirt (nicht gezihnt); Amphigastrien viel grésser, mehr ciliirt. In der Tjiapus-Schlucht am Salak an Steinen, = 700m. Am Megamendong in den Waldern an der Strasse oberhalb Tugu, + 1000 m, eine Form mit schmaleren BI. (Schffn.). Auch in Sumatra (Schffn.). 170 Var. pauciciliata Schffn. — Bl. ein wenig schmaler, Cilien spérlicher, am Dorsalrande entfernt stehend. Amphigastrien minder dicht, aber sehr lang ciliirt. Zellen etwas grdésser. Java (Korthals, als P. Bantamensis var. minor im Herb. Leiden). — In den Urwéldern am Nordabhange des Salak, + 1000 m. Im botan. Garten zu Buitenzorg, im Farnquartier an Angiopteris, heisse Region + 260 m, in einer viel zarteren, wenig entwickelten Form (Schffn.). 55. Plagiochila Goethartiana Schffn. — Didcisch. Der P. media sehr nahe verwandt und in Grdésse, Habitus und Blattform sehr 4hnlich, Dorsalrand aber ungezahnt (oder gegen die Spitze wenigzihnig), an der Spitze kurz gezahnt (nicht ciliirt), Zihne 1—3 Zellen lang; Amphigastrien kleiner, weniger lang ciliirt; Zellen etwas kleiner. — Auch mit P. ctegrilobula zu vergleichen. Ich sah diese Art aus Borneo von Korthals gesammelt im Leidener Herbar. Ich selbst sammelte eine etwas ab- weichende Form: Var. Gadokana Schtfn. — Der Normalform dhnlich in Grésse und Habitus aber abweichend durch etwas langere Zaihne der Blattspitze; Dorsalrand von der Mitte bis zur Spitze gezaihnt; Lobulus meist sehr gut entwickelt aber ganz ungefranst, oder nur mit wenigen Cilien besetzt; Amphigastrien sehr klein oder fehlend. Im Flecken Gadok an Biumen, + 400 m. Am Gunung Pasir- Angin bei Gadok an Baumen; Heisse Region, + 500 m (Schffn.). 56. Plagiochila integrilobula Schffn. — Didcisch. Der P. Goet- hartiana sehr nahe verwandt aber viel kleiner, zarter, kaum tiber 3--4 cm lang. Bl. breit halbeif6rmig, ktrzer und kleiner, 25 mm lang, 13 mm breit; Dorsalrand gerade, ganzrandig; Spitze fast ciliirt-gezihnt; Zihne bis 6 Zellen lang, Cilien des Ventralrandes gegen die Basis linger. Lobulus minder gut ent- wickelt, ganz unciliirt. Zellen kleiner, an 0-034 mm, dtinnwandig ohne Kckenverdickungen. Amphigastrien sehr rudimentar oder fehlend. &# Ahren dinner, lang; Peri- gonialbl. ganzrandig. Das tbrige unbekannt. 171 Gleicht einer schlecht entwickelten Form der P. Goethartiana deren Var. Gadokana sie nahe kommt. Unterscheidet sich aber durch zarteren Wuchs, kleinere Bl., wenig entwickelten Lobulus und erheblich kleinere Zellen. ; Im Kampong Kotta-Batu bei Buitenzorg an Baumen. Heisse Region, + 300 m (Schffn.). 57. Plagiochila parvistipula Schffn. n. sp. — Didcisch. Etwa 5—6 cm lang, aus rhizomartiger Basis, wenig verzweigt, dicht beblattert. Bl. ausgebreitet zweizeilig, schief vom Stengel ab- stehend langlich-zungenfé6rmig an der Basis wenig breiter als an der breit gerundeten Spitze, etwa 2°5 mm lang, 1:2 mm breit; Dorsalrand gerade, zurtickgebogen, ganzrandig (bei der Normalform), nur gegen die Spitze bogig und daselbst, wie die Spitze ziemlich dicht kurzzahnig (Zibne nur 2—3 Zellen lang); Ventralrand fast gerade (nur in der Mitte bisweilen schwach eingebuchtet, mit wenigen Cilien. Lobulus eiférmig, etwas aufgeblasen, am Rande wenig ciliirt. Zellen. sechseckig, + 0:03 mm, ziemlich dtinnwandig, ohne Eckenverdickungen. Amphigastrien sehr schwach entwickelt bis fast fehlend. Perianthien meist pseudolateral an den Asten, langlich obovat, 35 mm lang, 1:3 mm breit, ungeflii- gelt, vorn quergestutzt und dicht kurz ciliirt , Cilien 4—7 Zellen lang. Involucralbl. viel kleiner als das Perianth, aus schief- eiformiger Basis gekriimmt-verlangert; Dorsalrand und Spitze kurz ciliirt, Ventralrand mit sehr langen oft gekrimmten Cilien , Lobulus fehlend. Ist sehr variabel und vielleicht von P. mutabiis De Not. nicht specifisch verschieden, mit welcher sie in der Blattform sehr gut tibereinstimmt, letztere besitzt aber zumeist sehr gut ent- wickelte, ziemlich grosse Amphigastrien und rundliche, in den Ecken verdickte Zellen. Die typische Form wurde von Korthals in Sumatra ge- sammelt und findet sich im Leidener Reichs-Herbar als P. Ban- tamensis Var. minor, Kine andere Form (Var. pauciciliata Schffn.) findet sich in demselben Herbar als P. Bantam. Vay. denticulata: Pfl. grésser, robuster; Bl. bis 3-4 mm lang, 1:3 breit, Cilien 172 des Ventralrandes spérlich, kurz. Lobulus klein, kaum oder nicht ciliirt. Zellen viel grésser. o’ Ahren kraftig, bisweilen in kleinblatterige Sprosse verlingert. Perigonialbl. ganzrandig. Var. multiciliata Schffn. — Grédsse (bis 9 em) und Zellnetz wie bei Var. pauciciliata, Dorsalrand der Bl. der ganzen Lange nach entfernt kurz ciliirt. Zihne der Blattspitze lan- ger, am Ventralrande mit kurzen gegen die Basis langen, ver- bogenen Cilien. Lobulus gut entwickelt, am Rande mehr weniger ciliirt. Amphigastrien klein, lang ciliirt. Java (Zippelius, im Leidener Herbar als P. Bantamensis Var. minor, @ Pflanzen mit noch nicht entwickelten Perianthien). 11. Lophocolea Dum. Pfl. ziemlich gross, selten klein, meist weich und schlaff, egrtin, bleichgrtin oder gebraunt, nie gerdthet, oft stark riechend oder moschusduftend. Stengel kriechend, bewurzelt, zerstreut- oder fast fiederistig, gleichmissig beblaittert. Bl. alternirend oder gegenstindig, fast lings inserirt, dorsal herablaufend mit zuriickgekrtimmtem Rande, ungetheilt, gestutzt oder zweilappig, gezihnt oder ganzrandig, ventral frei oder mit den Ampbhi- gastrien verwachsen. Amphigastrien stets gut entwickelt, bis- weilen gross, von verschiedener Form und Zihnung. 9 Inflo- rescenz am Stengel oder gleichwerthigen (xehr selten verktirzten) Asten terminal. Involucralbl. und Amph. denen des Stengels ahnlich, gew6dhnlich grésser und reicher gezahnt. Perianthien dreikantig prismatisch, mit oft gefltigelten Kanten, Mindung weit, dreilippig, mit gezihnten oder ge- fransten Lippen. Kapsel eiformig, auf zarter, meist sehr langer Seta mehr weniger emporgehoben, bis zur Basis +-klappig; Elateren abfilliig. Andrécien ahrenférmig, terminal oder inter- calar an den Asten, seltener kleine Aste ganz einnehmend. Perigonialbl. den Stngelbl. undihnlich, mit bauchig hohler Basis und abstehender Spitze. Antheridien einzeln. bo 173 UBERSICHT DER ARTEN: . Zellen der Blattfliche in lange Papillen verlingert; Blatt- flache und Perianth daher dicht kurzborstig. ‘4. muricata. Blattzellen gew6dhnlich (nicht in lange Papillen ausgezo- en Se lee Site? Sle de Oe. ee ele oe Se . Bl. normal vorn zweispitzig, sonst ganzrandig (ausnahms- weise ein accessorischer Zahn am Ventralrande). Perianth- kanten schmal oder nicht gefltigelt, Fliige]l kaum gezihnt. 3. Bl. oft vorn zweispitzig aber ausserdem an den Randern + gezihnt. Involucral- und Subinvol. Bl. und Amph. stets reich gezihnt. Perianthkanten breit gefliigelt, Fligel dicht GUT: es Zoe 44 Si ho GS, we ae Me, Sl . Bl. ventral schmal aber deutlich Bee eee TInvolucrum reich gezihnt . . . . . . . . . . L,. Javanica. Amph. frei oder einerseits andeutbel verschmolzen. Invo- lucralbl. den Stengelbl. mehr weniger dbnlich . . . 4. . Blattspitzen in lange Cilien ausgezogen. . . . . . 5. Blattspitzen kurz, stumpflich oder gerundet . LL, Rurzii. . Didcisch. Wenig verzweigt . . . . . . L. bidentata. Normal autécisch. Etwas kleiner, reicher verzweigt. L.mollis. . Amph. der sterilen Pfl. héchstens bis doppelt so breit, als der Stengel, vorn mit wenigen (2—8) Zahnen . . . 1%. Amph. grésser, rings reich = Pf. kraftig , sehr dicht- blatterig . . . 10. . Pfl. sehr zart, eres vanenngelt schlaff BL klein, entfernt, vorn mehrzihnig, nicht deutlich zweispitzig. L thermarum. Wenig verlingerte, kraftigere Pfl. mit dichteren, vorn durch zwei gréssere Zihne zweispitzige BL . . . . 8. . Autécisch (od. scheinbar didcisch). Bl. der sterilen Pf. am Ventralrande mit sehr wenigen (1—4) zerstreuten Zahnen. 9. Normal parécisch (selten rein Q). Bl. der ster. Pl. am Ven- tralrande stets deutlich gezihnt, Zaihne 3-—8. Ist der Z. ciliolata sehr fhnlich . . . . . . . . ) . «6 Levieri. 174 9. Pfl. ziemlich zart. Bl. der sterilen Pfl. = 1:5 mm lang, stark rinnig convex. . . . . L, ciliolata. Pfl. doppelt so gross, kraftig, “BL -- 3 mm lang, fast flach. Zellen viel grésser. . . . . . . L. Stephanii. 10. Amphigastrien des sterilen Stengels viel kleiner als die Bl. Zellen sehr gross . . . . . . . UL. Massalongoana., Amph. des ster. Stengels nahezu so gross als die Bl. Zellen kleiner, 6 a 6s 6 we * » « wv = J costata. 1. Lophocolea bidentata (L.) Dum. — Didcisch. Vereinzelt unter anderen Moosen oder in lockeren Rasen, bleichgrtn. Pfl. bis 4 cm lang, wenig astig. Bl. meist ziemlich dicht, fast langs inserirt, eiférmig-deltoidisch, an 2 mm lang (mit den Spitzen), an der Basis 15 mm breit, schwach convex, vorn durch eine rundliche, tiefe, etwas schiefe Bucht in zwei etwas ungleiche cilienartige Spitzen getheilt, sonst ganzrandig. Zellen sechseckig, + 0°036 mm, dtinnwandig, in den Ecken nicht verdickt. Amphigastrien bisweilen einerseits undeutlich mit der Ventralbasis des nachsten Blattes verbunden, etwa doppelt so breit als der Stengel, in 4 lange cilienartige Lappen getheilt, die beiden vorderen linger, oft spreizend, die seitlichen etwas einwarts gebogen. Perianthien gross, bis 6 mm lang, gewéhnlich ohne Innovation, dreikantig prismatisch, an der Mindung etwas erweitert, die Kanten scharf, meist schmal und ganzran- dig gefltigelt. Die Lippen der Miindung zerrissen gezihnt mit sehr groben, gekrimmten, spitzen Zihnen. Involucrum '/, der Linge des Per., etwas sparrig; Bl. sehr convex den Stengelbl. ahnlich, grésser, mit 3—4 cilienartigen Lappen; Amphigastrium in Grésse und Form den BI. ahniich, bis zur Basis frei, vorn vierlappig, die vorderen Lappen grésser, in eine lange Cilien- spitze ausgezogen, die seitlichen kleiner und schmaler. Kapsel oval, gegen 13mm lang, braun, auf sehr langer Seta empor- gehoben. ¢ Pfl. meist im selben Rasen; # Ahren terminal oder noch 6fter intercalar. Perigonialbl. kleiner mit kugelig sackiger Basis, mit aufgebogenem und nach einwirts geschlagenem, gezihntem Dorsallaippchen, sonst den Stengelbl. ahnlich. 175 In Java von Blume’) und Junghuhn ohne niahere Stand- ortsangabe gesammelt. — In einem Bachlein bei Bantar-Peteh bei Buitenzorg (Zollinger Exs. N°. 1855), diese Pfl. habe ich leider nicht gesehen, vermuthe aber, dass sie zu LZ. Kurzw gehért). — In der alpinen Region des Pangerango an faulen Stimmen zwischen Riccardien, sparlich aber mit Perianthien , 2965 m (Schffn.). 2. Lophocolea mollis N. ab E. — Normal autécisch, seltener durch Fehlschlagen eines Geschlechtes rein 9 (rein o Pfl. nicht gesehen!). Ist der Z. didentata nahe verwandt und 4bnlich, unterscheidet sich aber ausser durch die autécische Inflorescenz durch folgende Merkmale von dieser: Pfl. kleiner und reicher verzweigt. Bl. nach vorn zu weniger verschmélert mit zwei langen, meist spreizenden, fast gleichen Cilienspitzen; Bucht zwischen denselben minder tief. Amphigastrien meist einerseits mit dem Blatte schmal verwachsen. Perianthien an verlangerten Asten, kleiner, schmal gefliigelt, der Fltigelsaum hie und da mit einem Zahne, Lippen der Mtndung noch gréber lappig gezihnt. Involucralbl. meist nur zweispitzig, ebenso wie das Involucral-Amphigastrium, letzteres schmaler. Zellen viel klei- ner, + 0-028 mm. & Ahren an verlangerten Asten derselben Pfl. sonst denen der Z. dedentata ahnlich. — NB. Die Beschrei- bung von Nees von Esenbeck ist sehr ungenau, die obige Diagnose ist nach dem Orig. Ex. aus dem Herb. Nees angefertigt. In den Gebirgen Java's zwischen Moosen sehr selten (Blume?). — In der alpinen Region des Vulkans Gedeh unterhalb des Kraters auf blosser Erde zwischen anderen Lebermoosen, + 2700 m (Schffn.). — Auch am Vulkan Merapi in Sumatra (Schffn.). 3. Lophocolea Rurzii Sande Lac. — Pardcisch. Dicht- und flachrasig, blass gelbgriin, reich bewurzelt, zart, etwas schlaff. Stengel bis 2 cm lang, bis 1°75 mm breit, kriechend, reich unregelmassig fiederdstig. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet , 1) Davou liegen im Herb. Nees nur zwei sterile Stengelfragmente, die einer kleinen, zarten Form angehéren (Var. minor Sande Lac.). 176 etwas convex, eiférmig-quadratisch, 0°8 mm lang, 0°75 mm breit, an der Spitze durch eine seichte etwas schiefe Bucht ausgerandet, die Lappen stumpflich bis gerundet, seltener einer oder beide etwas spitz, sonst ganzrandig, gegen die Spitze durch die etwas vorgewélbten Zellen etwas crenulirt. Zellen klein, + 0:022 mm, sechseckig, sehr dtinnwandig, in den Ecken nicht verdickt. Amphigastrien klein, einerseits un- deutlich mit der Blattbasis verbunden, bis nahe zur Basis durch eine breite Bucht in zwei cilienartige Lappen getheilt und beiderseits mit einer kleineren Cilie. Perianthien an den Asten (oft nur missig verlangerten) terminal, ohne Innovation , becherférmig dreikantig, an den Kanten meist schmal geflt- gelt, Fligelsaum mitunter mit einem Zahne, tief (oft bis unter die Mitte) in drei Lippen gespalten, welche grob eingeschnitten gezihnt sind, die Zihne wellig und mehr weniger crenulirt bis gezihnt. Kapsel klein, auf etwa 4—5 mm langer Seta empor- gehoben; Klappen lancettlich stumpf, 0-75 mm lang. Involucrum sparrig; Bl. grésser und langer als die Stengelbl. vorn ausge- randet, kurz zweizihnig, am Rande wellig, bisweilen mit einigen stumpflichen Zihnen, an der Dorsalbasis mit einem gezihnten spitzen Lappchen, an der Basis oft mit einer kleinen Auftrei- bung fir das Antheridium; Amphig. + 1 mm lang, frei, bis nahe zur Basis durch eine spitze, schmale Bucht in zwei lan- cettliche, wellige Zipfel getheilt, die aussen noch je 1—2 kiirzere Zihne tragen. Perigonialbl. den Stengelbl. ahnlich aber aus sackartiger Basis sparrig-convex, dorsal meist mit einem nach innen geschlagenen, gezihnten Lappchen. Ist der L. heterophylla nahe verwandt, aber durch viel kleinere Zellen und andere Merkmale wohl unterschieden. In der heissen Region sehr verbreitet zumeist an Biumen (auch Palmen) in den Kampong-Waldchen, seltener an Steinen . bis in die Regenzone aufsteigend. — Im Tjiliwong-Thale bei Buitenzorg an Palmenstimmen (Kurz). — Im botan. Garten zu Buitenzorg an Palmen und Baumfarnen. Kampong Djabaru an Arenga; Dessa Dramaga an Biumen; Kampong Mandarena an Steinen; Batu-Tulis-Ketjil zwischen Steinen an der Strasse : 177 Kotta-Batu an Steinen; Tanah-Sereal an Arenga; im Urwalde am Gunung Burung und am Gunung Pantjar an faulen Stam- men; Gunung Pasir-Angin bei Gadok an Baiumen und im Orte Gadok an Steinen; Pasir-Muntjang an Cocospalmen, 660 m; am Salak oberhalb Sukamantri an A/ézzia, 500—700 m; Telaga- bodas oberhalb Wanaradja, in der Regenzone kaum 1000 m (Schffn.). 4. Lophocolea muricata (Lehm. et Lndnb.) N. ab E. = ZL. horri- dula Sande Lac. — Autécisch. Meist einzeln zwischen anderen Moosen. Kriechend, bewurzelt. Klein, bis 1-5 cm lang, bis | mm breit, hellgriin, wenig verzweigt. Bl. gendhert bis ziemlich dicht, an schwachen Sprossen entfernt, mit der Spitze meist zurtickgeschlagen , convex, rechteckig-eif6érmig, ungetheilt oder haufiger durch eine spitze Bucht zweilappig mit spitzen Lappen, ringsum kurz ciliirt gezaihnt, auf der Dorsalflache dicht kurzhaarig, mit 1—2zelligen Haaren, unterseits glatt. Zellen klein, + 0:022 X 0:016 mm, dtinnwandig, in den Ecken nicht verdickt. Amphigastrien frei, klein, kaum breiter als der Stengel, bis zur Mitte zweitheilig, Lappen spitz, ciliirt. Perian- thien terminal am Stengel und an gleichwerthigen Asten, etwa 2mm lang, cylindrisch, schwach dreikantig, nicht gefliigelt, aussen dicht kurzhaarig, an der etwas erweiterten Mtindung 5— 6lappig, Lappen lancettlich, spitz, cilirt-gezihnt. Involucralbl. den Stengelbl. ahnlich, etwas grésser und langer; Involucralamph. ziewmlich gross, eiférmig, vorn durch stumpfe Bucht kurz zwei- theilig, rings kurz-ciliirt. Kapsel klein, oval, auf massig langer Seta emporgehoben. * Aste schlanker; & Ahre bisweilen inter- calar; Perigonialbl. mit sackartiger Basis, Spitze abstehend, meist nicht zweilappig, rings kurz ciliirt-gezaihnt. Durch die Kleinheit und die oberseits wie sammtartig be- haarten Blattflachen mit keiner anderen Art zu verwechseln. In den Urwaldern der Regen- und Wolkenzone stellenweise an Baumstémmen und faulem Holze, doch nirgends reichlich. In Java zuerst von Junghuhn und Teysmann gesammelt. — In den Urwaldern am Nordabhange des Salak, + 1200m. Am Nordabhange des Pangerango bei Artja am Fruchtkérper eines Flora von Buitenzorg, IV. 12 178 grossen Polyporus, + 1000 m. In den Urwialdern oberhalb Tjibodas, an Baumen und faulen Stémmen an vielen Stellen, 1500—1760 m (Schffn.). — Diese vielgestaltige Art ist aus fast allen Tropenlandern bekannt, von mir u. a. auch in Sumatra am Singalang gefunden. 5. Lophocolea Javauica Schffn. — Pardécisch (auch autécisch und diécisch). Ziemlich gross, 4—10 cm lang, schlaff, bleich- ertin, einfach oder wenig astig, schwach bewurzelt. Bl. dicht zweizeilig, convex, sehr breit angewachsen, schief deltoidisch , an 15 mm lang und etwas breiter, an der Spitze mit zwei kraftigen, durch eine schmale rundliche Bucht getrennten Zahnen (bisweilen findet sich noch ein dritter Zahn am Ven- tralrande). Zellen rundlich, durchsichtig, 0°04 mm, diinnwandig mit kleinen, knotigen Eckenverdickungen. Amphig. beiderseits mit den Bl. schmal verwachsen, viel kleiner als die Bl., vorn mit zwei sehr langen nach vorn gerichteten, durch eine rund- liche breite Bucht getrennten Cilien, seitlich zwei etwas kleinere Cilien. Perianthien terminal, oft mit Innovation, an 4 mm lang, dreikantig, fast geflugelt, Lippen der Miindung gerundet, ge- zihnelt (ausnahmsweise ganzrandig) oder gestutzt zweizihnig und an den Seiten mit mehreren kleineren Zihnen. Calyptra gross, diimn. Kapsel oval, 1 mm lang; Klappen eilancettlich, 13 mm lang; Seta 6—8 mm. Involucralbl. sparrig, etwas sichelférmig linglich, entfernt dornig-gezihnt, die zwei Zaihne der Spitze etwas grésser; Amphigastrium etwas kleiner, eilan- cettlich, kurz zweispaltig und an den Randern etwas geziihnt. Subinvolucralbl. mehrpaarig, allmahlich in die Form der Sten- geibl. tbergehend. # Ahre intercalar am fruchtenden (oder sterilen) Stengei; Perigonialbl. aus sackartiger Basis sparrig zuriickgebogen, an der Spitze ungetheilt oder 1—2-zahnig. Von 4. bidentata und den verwandten Arten wohl unter- schieden durch die deutlich verwachsenen Amph., das gezihnte Involucrum, die nicht eingeschnitten-ceziihnte Perianthmtindung. Von ZL. ciliolata und deren Verwandten durch das nicht breit gefliigelte Perianth, den Habitus ete. Seltene Pflanze der alpinen Region des Pangerango, wo sie 179 auf blosser Erde und an Baumen zwischen anderen Moosen wachst, 2780—-2965 m. Oberhalb Kandang-Badak im Urwalde, 2880 m (Schffn.). Auch in Sumatra am Vulkan Merapi in der Wolkenzone, 2050 m (Schffn.). 6. Lophocolea ciliolata (N. ab E.) Gott. — Autdcisch oder pseudo-didc. Lockerrasig, aufsteigend dunkelgriin, wenig wur- zelnd, oberwirts unbewurzelt, ziemlich zart, 2—2°5 cm lang, + 2mm breit. Bl. schief aufrecht abstehend, gegenstindig , sehr convex bis rinnig zuriickgerollt, am sterilen Stengel nicht sehr dicht, schmal deltoidisch-dreieckig, an der Spitze gestutzt schief zweizihnig , Dorsalrand ungezihnt, am Ventralrande mit einigen spiarlichen Zihnen bis ganzrandig, gegen die Basis stark zurtickgerollt und breit mit dem Amphigastrium ver- wachsen. Zellen durchscheinend, + 0:036 mm, rundlich, dtinn- wandig mit kleinen, knotigen Zellecken. Amph. des ster. Sten- gels entfernt, wenig breiter als der Stengel, eiférmig, an den Randern unten etwas zurtckgerollt, vorn mit zwei gendherten spitzen Zahnen, dfters seitlich mit zwei kleineren; gegen die Q Inflorescenz grésser, sich deckend, reicher gezihnt. Perianthien terminal, oft ohne Innovation, verhdltnissmassig sehr gross, an 4 mm lang, dreiseitig prismatisch, an den Kanten sehr breit gefliigelt, Fligel in der Mitte 0°5 mm breit, nach auf- warts und abwarts allmahlich verschmalert (daher das Perianth im Umrisse elliptisch) ziemlich dicht ciliirt-gezihut, die gerun- deten Lippen der Miindung lang und dicht ciliirt. Kapsel klein, eiférmig, auf ziemlich langer Seta emporgehoben. Involucralbl. grosser als die Stengelbl., starker zurtickgerollt, Dorsal- und Ventralrand entfernt ciliirt-gezihnt. Amphigastrium mit den Involucralbl. beiderseits breit verwachsen, langlich eifér- mig, etwas kleiner als die Bl., ringsum ciliirt-gezihnt. 0’ Ahren an den Asten intercalar; Perigonialbl. den Stengelbl. abnlich aber kleiner, mit kleiner, sackformiger Basis. Der L. thermarum, L. Stephani und L. Leviert nahe verwandt, von diesen aber durch die dort hervorgehobenen Merkmale zu unterscheiden. Ich vermuthe, dass L. Hasskarliana Gott. (Java, lgt Hasskarl) hierher gehédrt; die Diagnose der Syn. Hep. 180 p- 153 passt vollkommen zu JZ. ciliolata'). Das Orig. Ex. habe ich leider nicht untersuchen kénnen. Vom Rijks-Herbar in Leiden erhielt ich zwei Javanische Pflanzen als L. Hasskarliana zur Ansicht: die eine ist CArloscyphus coaltus, die andere die gewoébnliche Form der L. ciliolata. In den Urwaldern der Regenzone bis in die alpine Region an Biumen und faulen Stammen nicht haufig. In Java von Blume, Junghuhn, Teysmann, Miquel, Zippelius gesammelt. Am Gedeh (Korthals). — In den Urwaldern am Nordabhange des Salak, 900— 1000 m. Am Megamendong, beim Kratersee Telaga-Warna an Farnstéumen, + 1400 m. Urwald oberhalb Tjibodas an mehreren Stellen, + 1500— 1560 m. Gegen Tjiburrum, 1420—1500 m. In der alpinen Region des Pange- rango, 2780 m. In der alpinen Region am Gedeh oberhalb Kandang-Badak, + 2500 m (Schffn.). — Auch aus Sumatra, Celebes und Ceylon bekannt. Var. spinulosa Schffn. — Schlanker und zarter, + 2 cm lang. Bl. dicht, linger und viel schmaler, an der Spitze und am Ventralrande dichter dornig-gezihnt. Kapsel sehr klein, lang gestielt. Auffallende Form die ich am Nordabhange des Pangerango im Urwalde bei Artja an Baumen in sparlicher Quantitat mit Per. und o fand, bei 1170 m. 7. Lopbocolea thermarum Schffn.— Didcisch (ob immer ?). Zwischen Moosen und Lebermoosen, sehr zart, fadendiinn, olivgrtin , fast einfach. Stengel 5—6 cm lang, sehr schlaff, kaum bewurzelt. Bl. entfernt, sehr klein, an 0-75 mm lang, deltoidisch, fast flach, an der Spitze mit wenigen kurzen Zah- nen, nicht deutlich zweizaihnig. Zellnetz, Amphigastrien und Perianth wie bei JZ. ciliolata, letzteres kleiner, oft mit Innovation. Involucralbl. eilancettlich , etwas sichelformig , rings dornig-gezihnt, fast flach, mit dem langlich-eiférmigen , dornig-gezihnten Amphigastrium kaum verwachsen. Alles ubrige unbekannt. 1) Vielleicht Z. ciliolata Var. spinulosa Schffa. siehe unten. 181 Ist vielleicht nur eine weit abweichende Localform der ZL. ciliolata, von der sie sich durch die hervorgehobenen Merkmale unterscheidet. Bei den heissen Quellen oberhalb Tjiburrum am Pangerango, in der Wolkenzone bei 2140 m (Schffn.). 8. Lophocolea Stephanii Schffn. — Auticisch (selten durch Obliteration eines Geschlechtes pseudodiéc.). Gross, lockerrasig oder zwischen Moosen, blass gelbgrtin, +4 cm lang, oft tiber 6 mm breit, etwas dstig, schwach bewurzelt. Bl. dicht, aus- gebreitet, schief abstehend lang und schmal deltoidisch, + 3 mm lang und 1:25 mm breit, nahezu flach, am gera- den Dorsalrande ungezihnt, an der Spitze schief gestutzt mit zwei kraftigen, etwas spreizenden, durch eine schief halbmond- formige Bucht getrennten Zaihnen, Ventralrand fast gerade mit 1—3 kraftigen Zahnen. Zellen bei den einzelnen Pflanzen etwas in der Grosse schwankend, sehr gross, + 005 mm, durchsichtig, diinnwandig, mit kleinen knotigen Ecken. Amphigastrien ge- nahert, fast doppelt breiter als der Stengel, rund- lich quadratisch, beiderseits mit den Bl. breit verwachsen, ringsum mit wenigen (4—8) cilienartigen Zaihnen, die 2—4 Zaibne der Spitze einander sehr gendhert und kleiner als die seitlichen. Subinvolucralbl. und Amph. grésser und reicher gezihut. Perianthien terminal am Stengel und gleichwerthigen Asten, meist ohne Innovation, sehr gross, an 6 mm lang, drei- kantig, sehr breit gefltigelt, Fltigel dornig gezihnt, ober der Mitte am breitesten (0°7 mm), daber der Umriss obovat. Miindung kurzeciliirt. Involucralbl. mit dem Amph. an der Basis verwachsen, schmal, etwas sichelférmig, an 5 mm lang, am zurtickgekrimmten Dorsalrande fast ungezihnt, an der Spitze zweizihnig, am Ventralrande mit 4—6 entfernten kraf- tigen Dornzihnen; Amphigastrium viel kleiner (nur tiber 2mm lang), schmal langlich eif6rmig, fast flach, entfernt aber kraftig dornig gezihnt, die Zaihne der Spitze viel kleiner. Kapsel ziemlich gross, die Klappen lancettlich stumpf, tiber 2 mm lang, auf ziemlich kurzer Seta nicht lang austre- tend. ¢ Aste kleiner, aihrenformig ; die Perigonialbl. viel kleiner 182 mit sackartiger Basis (das Dorsallappchen 6fters mit einem Zahne), an der Spitze kraftig zweizihnig, sonst ganzrandig. Von ZL. ciliolata ausser durch die stattliche Grésse verschie- den durch die langeren, fast flachen Bl., die viel grésseren Zellen ete. In den Urwaldern oberhalb Tjibodas an Baumen und an faulen St&émmen an sehr vielen Stellen sehr reichlich und meistens fruchtend, in der Wolkenzone von + 1500—1500 m. Ebenso am Abhange des Pangerango oberhalb Tjiburrum, 1780 m (Schffn.). 9. Lophocolea Levieri Schffn. — Parécisch (doch 6fters mit einigen sterilen Blattpaaren zwischen der 9 und ¢ Inflor., selten rein 2). Rasig oder einzeln zwischen Moosen, blass grin, etwas starr, 1—2 cm lang, wenigistig, dichtblatterig. Bl. convex bis rinnig zuriickgerollt, deltoidisch fast dreieckig , an 175 mm lang, 1 mm breit; Dorsalrand gerade ganzrandig oder gegen die Spitze mit 1—2 Zahnen; Spitze gestutzt und grob zweizihnig oder dreizihnig; Ventralrand gekriimmt, auch bei der sterilen Pfl. stets gezahnt (mit 3—6 spitzen Zahnen). Zellen gross, an 0-044 mm, diinnwandig mit deutlichen knotigen Ecken. Amphigastrien beiderseits mit den Ventral basen der Bl.ver- wachsen, auch bei der sterilen Pfl. dicht, sich deckend, mehr als 3 mal so breit als der Stengel, eiformig, 6—m ehr- zihnig, die beiden Zihne der Spitze sehr genihert. Perianthien terminal, selten in der Gabelung, + + mm lang, oft etwas gedreht, dreikantig breit gefltigelt , Fligel und Mitindung ziem- lich kurz gez&hnt (nicht ciliirt). Kapsel klein, lang emporgehoben. Involucralbl. grésser als die Stengelbl., reicher gezihnt, dorsal zurtickgerollt; Amphig. gross, eiférmig, reich gezihnt. Perigonialbl. aus sackartiger Basis (das Dorsallappchen meist mit einem Zahne) sparrig, mit zurtickgeschlagenen Ran- dern, wenigzihnig. Leicht mit Z. ciliolata zu verwechseln, aber durch die normal parécische Inflor. die starrere und festere Structur und die anderen oben hervorgehobenen Merkmale unterschieden. Eine ziemlich seltene Pflanze der Urwalder der Wolkenzone, 183 an faulen Stimmen. (In Sumatra fand ich sie am Merapi in der alpinen Region an Baumen und auf blosser Erde!). — Im Urwalde oberhalb Tjibodas spérlich unter Chiloscyphus coalitus , 1600 m. Im Urwalde von Tjibodas gegen Tjiburrum, 1575 m und am Abhange des Pangerango ober Tjiburrum, 2025 m (Schffn.). 10. Lophocolea Massalongoana Schffn. — Autécisch. Rasig, blassgrtin, gross und robust, an 5 cm lang, etwas starr, wenig aistig, dicht beblattert. Bl. kammférmig zweizeilig , etwas sichel- formig sparrig, sehr rinnig-convex, langlich dreieckig, an 2°6 mm lang und 1:3 mm breit, dorsal lang herablaufend; Dorsal- rand gegen die Basis und gegen die Spitze wenigzihnig, in der Mitte ganzrandig, an der Spitze und am Ventralrande fast regelmissig, kraftig und dicht dornig-gezaihnt. Zellen gross, + 0-058 mm, rundlich, diinnwandig, aber mit deutlichen etwas knotigen Ecken. Amphigastrien (am sterilen Stengel) sich deckend, dreimal kleiner als die BIL. beiderseits mit den Bl. verwachsen, rundlich, etwa 1 mm im Durchmesser, rings dicht und spitz dornig gezihnt, rinnig zurtickgerollt. Perian- thien terminal oder pseudolateral oder in der Gabelung, sehr gross, tiber 5 mm lang, dreiseitig-prismatisch, sehr breitgefliigelt, an der Miindung und an den Fltigeln sehr dicht dornig gezihnt, die seitlichen Fligel 6fters zurtickgekriimmt. Kapsel oval, mit lancettlichen, stumpfen, 2 mm langen Klappen, auf + 15 mm langer Seta emporgehoben. Involucralbl. eilan- cettlich, viel grésser als die Stengelbl. ringsum dicht und kraftig dornig gezihnt (oder vielmehr ciliirt-gezihnt); Amphig. fast gleichyross, an der Basis beiderseits verwachsen, langlich eiformig, 2°7 mm lang, 16 mm breit, dicht und kraftig, dornig-gezihnt. Subinvolucral-Bl. und Amph. allmablich in die Stengelbl. tibergehend. o” Aste fast ahrchenformig, meist nicht intercalar; Perigonialbl. viel kleiner, aus sackartiger Basis sparrig, gezaihnt. Wurde bisher mit JZ. costata confundirt, von der sie sich aber durch meist geringere Grésse , weniger stark zurtickgerollte , schmialere Blatter, viel kleinere Amph., gréssere Zellen und 184 anders geformte Involucralbl. und Amphigastrium, viel dichter gezihnte Perianthfliigel etc. unterscheidet. An Baumen und morschen Stémmen zumeist in der Wolken- zone; bisweilen in die alpine Region hinauf- und in die Regen- zone herabsteigend; zumeist fruchtend. — Im Urwalde am Wege von Tjibodas gegen Tjiburrum an Baumen, 1575 m. In der alpinen Region des Gedeh unter dem Krater auf blosser Erde , + 2700 m; beide Pflanzen néhern sich der Var. pumila (Schffn.). — Sehr reichlich findet sich die Pflanze in West-Sumatra. Var. pumila Schffn. — Viel kleiner. Bl. convex aber nicht wirklich zurtickgerollt, am Ventralrande minder dicht gezahnt. Fliigel des Perianthiums schmaler, wie die Miindung kurz ge- zihnt. Mit Vorsicht mit ZL Leviert zu vergl. Oberhalb Lebak-Saét am Pangerango an faulen Staémmen im Urwalde, 2200 m. In der alpinen Region des Gedeh oberhalb Kandang-Badak, + 2500 m. In der alpinen Region des Pange- rango an Baumen, 2955 m (Schffn.). 11. Lophocvlea costata (N. ab E.) Gott. — Autécisch (seltener pseudo-didcisch). Lockerrasig, aufsteigend, kaum bewurzelt, starr, bleichgrtin, trocken gewdhnlich grau oder brdunlich, gross und robust, 4—6 cm lang, wenig dstig, ungemein dicht beblattert. Bl. kammartig zweizeilig, sparrig, gegen- stindig, so stark zurtickgerollt, dass von oben besehen der Ventralrand unterhalb des Dorsalrandes sichtbar wird, tber 3 mm lang, tiber 2 mm breit, ausgebreitet langlich drei- eckig, sehr breit angeheftet, Dorsalrand fast gerade, unter- brochen dornig gezihnt, Spitze schmal gestutzt, zweizdhnig bis 3-zihnig, Ventralrand erst fast gerade dann kurz bogig zu der breit mit dem Amphig. verwachsenen Basis herabsteigend, der ganzen Linge nach dicht dornig-ciliirt. Zellen rundlich, gross + 0:042 mm, dtinnwandig mit deutlichen, knotigen Ecken. Amphigastrien sich dicht deckend, fast so gross als die Bl. eiformig, oft zurtickgerollt, rings dicht dornig ciliirt , die beiden Zihne der Spitze kleiner, sehr genihert. Perianthien terminal, oft mit Innovation oder in der Gabelung, + 5 mm lang, dreiseitig prismatisch mit sehr breiten Kantenfltigeln, die 185 unterhalb der Mitte am breitesten (bis 0°75 mm) und am Rande entfernt und kurz dornig gezihnt sind; Mindung quer ge- stutzt, dicht kurz dornig-ciliirt. Kapsel gross, eiformig , massig lang austretend. Involucralbl. grésser, langlich herzférmig mit dem gleichgrossen und dhnlichen Amphig. an der Basis ver- wachsen, etwas kriftiger gezihnt. ¢ Aste meist klein dhren- formig, dann die Perigonialbl. sehr klein mit tiber die Mitte sackartig eingerolltem Dorsalrande, wenigzihnig; oder die ¢ Ahren sind kraftig, dann gewdhnlich intercalar und die Peri- gonialbl. den Stengelbl. ahnlich aber etwas kleiner und mit sackartiger Dorsalbasis. Nur mit ZL. Massalongoana zu verwechseln, von der sie sich aber durch die sehr grossen Amphig. und die dort hervorge- hobenen Merkmale leicht unterscheidet. In den Gebirgen Javas zwischen Moosen (Blume). -— Am Gipfel des Salak an morschen Stémmen, 7100 (Kurz). — In der alpinen Region des Gedeh oberhalb Kandang Badak, + 2500 m (Schffn.). — Auch in Sumatra von mir aufgefunden, wo in der Hochregion des Singalang und Merapi eine pracht- volle grosse Form (Var. speciocissima Schffn.) vorkommt. 12. Conoscyphus Mitt. Pfl. wenig verzweigt. Bl. alternirend, wie halbirt, mit mehr weniger geradem Dorsalrande und hochbogigem Ventralrande; nur an der Ventralbasis mit einigen dornigen Zahnen. Amphi- gastrien gross, rundlich, ringsum mehrzahnig, einerseits mit der Ventralbasis des nachsten Bl. verwachsen. Blattzellen verdickt. Q Inflorescenz terminal am Stengel oder an gleichwerthi- gen Asten. Involucralbl. grésser und mehr gezihnt; das Amphig. den Bl. gleichgross; alle drei zu einem urnenférmigen Involu- crum zusammengerollt, in welchem das Perianth verborgen ist. Dieses dem Involucrum ganz ahnlich, aus 3 Bl. bestehend, die an der Basis bis 1/, der Lange verwachsen sind, so weit als im Inneren die dicke Calyptra angewachsen ist, die in 3—4 Lappen aufreisst und auf ihrer freien Oberflache 186 mit den sterilen Archegonien besetzt ist. Kapselstiel kurz, Kapsel rundlich, mit derben, lederartigen Klappen. Elateren (nach De Nolaris) einspirig. 1. Conoscyphus trapezioides (Sande Lac.) Mitt. — Didcisch?. Etwas starr, rothlich-braun, fast drehrund, 4°5 cm lang, mit den Bl. 2:5 mm breit; mit aus dem Ricken der Amphigastrien hervorsprossenden einfachen oder gebtischelten, kurzen Rhizoi- den kriechend. Aste zerstreut oder gebtischelt, aufsteigend, zurtickgekrimmt. Bl. dicht, halbvertikal, etwas convex, zusam- menneigend oder die gegentiberstehenden Bl. sich mit den Spitzen deckend (daher das drehrunde Aussehen). Dorsalrand fast ge- rade, ungezihnt, gegen die Basis wellig; Ventralrand hochbogig, an der Basis ungezahnt oder 1—2zahnig; Spitze stumpf, ungezihnt. Amphigastrien gross, angedrtickt, genahert oder sich deckend, oval-rundlich, mit gewéhnlich 6 Ecken oder Zihnen, die durch durchaus gleiche Buchten getrennt sind; an der Basis herablaufend und einerseits mit dem nachsten Blatte verbunden. Bl. briichig, Zellen klein, rundlich, stark verdickt. Involucrum fast sitzend; Involucralbl. langlich qua- dratisch, am Scheitel zweilappig. Die obige Beschreibung ist nach Sande Lacoste (Syn. Hep. Javan. p. 33) abgefasst, der diese und die folgende Art zu Chiloscyphus stellt. Erst die gentigende Kenntniss der Fructi- fication wird erweisen, ob Mittens Vermuthung richtig ist, der beide PA. zu Conoscyphus stellt; der etwas unklare Passus der Diagnose: ,Involucrum subsessile” scheint freilich dagegen zu sprechen. In Java von Junghuhn und Teysmann gesammelt. — Am Salak, 6—7000 (Kurz). 2. Conoscyphus Tjiwideiensis (Sande Lac.) Mitt. — Steril. Stengel ungefihr 4 cm lang, geschlingelt, fast einfach oder wenig astig, mit langen Rhizoidenbtischeln, die vom Stengel entspringen, kriechend. Bl. fast flach, sich etwas deckend, horizontal, eif6rmig, stumpf, zusammenneigend; Dorsalrand ausgebuchtet, lang am Stengel herablaufend, ganz- randig; Ventralrand gerundet, ganzrandig oder an der Basis 187 etwas geziihnelt. Amphigastrien gendhert, etwas abstehend, eiférmig, beiderseits etwa dreizihnig, an der Spitze durch eine stumpfwinkelige Bucht zweizihnig, mit spitzlichen, eingekrimmten Zihnen; Basis herablaufend, an einer Seite mit der Blattbasis verwachsen. Zellnetz aus ziemlich grossen runden Zellen, mit dtinnen Zellwinden. Durch schmachtigeren Wuchs, dorsal lang herablaufende BL., das Zellnetz und die Beschaffenheit der Amphigastrien von der vorigen Art gentigend verschieden. Am Vulkan Tjiwidei (Junghuhn). — Am Salak an alten Baumstiammen, 6000° (Kurz). 13. Chiloseyphus Corda. In den Vegetationsorganen der Gattung Zoyhocolea ahniich. Stengel kriechend, aus der Basis der Amph. bewurzelt. Bl. ganzrandig oder verschiedentlich gezihnt, abwechselnd oder gegenstandig, in diesem Falle oft mit den Dorsalbasen ver- wachsen. Ventralbasen oft mit den stets vorhandenen, oft sehr grossen Amphig. verwachsen. © Inflor. auf sehr verktrz- ten ventralen Asten. Involucralbl. klein, den Stengelbl. meist undhnlich, bisweilen becherférmig verwachsen. Perian- thium klein, glockig oder becherférmig, nur oben bisweilen etwas gefaltet, an der Mtindung gelappt oder gezihnt. Calyptra frei, unten 4—8schichtig, vom Perianth eingeschlossen oder hervortretend. Kapsel eiférmig, gewdhnlich lang gestielt. ¢ In- florescenz (bei den ieonreled Arten) kleine ventrale Ahrchen darstellend. UBERSICHT DER ARTEN: 1. Blattzellen durchsichtig; Cuticula glatt . . . . 2. Zellen undurchsichtig; Cuticula dicht gekérnelt. Blatter kreideweiss bis blaulich. . . . 2. . .. . . 1d. 2. Blattzellen ohne deutlichen Eckenverdickungen , Riga: dig oder ringsum etwas verdickt . ...... 3, Eckenverdickungen deutlich, oft gross und knotig . 9. 10. 188 . Blattzellen gross, stark vorgewélbt, Blattrand daher cre- nulirt. Bl. ganzrandig oder einzelne mit I—2 kleinen Zibnchen. Amph. gross, vorn sehr breit ausgeschnitten , an den Seiten mit je 3—4 gekritimmten Cilien. Ch. succulentus. Blattzeen flach . . . . P ‘ a oe ae: Bl. constant an der Spitze breit eee: oder flach aus- gerandet, die Ecken in zwei lange (oft cilienartige) Zihne eUSseZUCEN . gy bb Roe es kb we ee ee Bl. ganzrandig oder mehrzihnig. . . . , 6. . Bl. rechtwinkelig vom Stengel abstehend; Spitzencilien lat af wwe Sw oa . . . . Ch. coalitus. Bl. spitzwinkelig _ vorn vcneigt; Spitzenzithne kurz. Ch. porrigens, Bl. + quadratisch-zungenférmig; an der breit gerundeten Spitze ganzrandig oder mit 1 bis vielen kurzen, spitzen Zibnchen. Amph. klein, ticf viertheilig, sehr schmal bis undeutlich mit den Blatthasen verwachsen. . . . 7. B]. deltoidisch, vorn durch tiefe Buchten grob dreizihnig (selten noch 1 —2 accessorische Ziihne). Amph. eross, deutlich verwachsen, mit 6—8 langen, cilienf6rmigen Zihnen. — (Ist vorsichtig von Cé. Meltsteimt za unterscheiden). . Bl. an der Spitze mit meist zahlreichen Zihnchen yon unbestimmter Anzahl, selten nur 3—6 . . Ch. argutus. Bl. mit meist nur 1--2 (selten 83—4) Zihnchen oder ganz- PACS 2 gg: A. oo ; F Se ie. Bo 2h . Ziemlich grosse, schlaffe Pal cat 1—2 pikalien bis 4) Blatt- zihnchen. Zellen diinnwandig, ' 0:025 mm. Ch. Zollingeri. PH. klein, halb so breit, Bl. ganzrandiz, selten vinzelne mit einem kleinen Zihnchen. Zellen klein ' 0-015 mm, ringsum schwach verdickt . . 2). 2 Ch. inteperrimus. 9. BL ganzrandig, an der Spitze gerundet oder eingedrtickt ce Gis ha & we 6 e ge, ee TD Bl. 2-, 3- oder mehrzihnig . .. se eo UBD Pil. gross, sehr stattlich, tiber 4 mm bei Amph, ringsum subahcie Zellecken gross, knotig. . . Ch. decurrens. SY Pil. klein, kaum 2 mim bret, Amph. mit 6-7 Zihnen. Zcllecken klein, nicht knotig ; . Ch. parvulus. H]. Amph. cif6rmig, rondlich oder breitrund, vorn zweizdhnig und off ain Rande mit mehreren kleineren Zilnen (nicht ciliirl !), We OR ee Oe ae we ae og Amph. nierenformig, am Rande ciliirt. Ls 14, 2. Robusteste Art. Bho fast kreisf6rmiv, an der Spitze mit 1 So osehr dangen und off, noch ciniven klemneren Zdihnen. Dorsalrand sehr breil rinnig anfeekrtimmt, entlernt cilirt oder vanzrandig. (Sehr formenreich) 2. Ch. asetliformis. Kloinere Arten. Bhoan der Spitze durch cine tiefe, meist etwas spitze Bueht grob zweizithnig. Am Ventralrande hisweilen 1-2 aecessorische klemere Zithne. Dorsalrand sChinal aufgekrtimmt oder flach . gach Sepce_(a 13. Blo rundlich-eifGrmig. Dorsalrand ' zarickeckrtimmet. (Steht den kleinen Mormen von Ch. aseli forms schyr nahe), Ch. acutangulus, Bl. Janglich-deltoidisch. Dorsalrand flach.. 2 Ch. bifidus. HM. Bl. gestutzt-zweizihnig. Amph. mit cinfachen Cilien. Ch. Baduinus, Bl. normal dreispitzig Quitunter T= 2 aceessorische, viel kleinere Zihne). Cilien der Aimph. theilweise veeubelt, Ch. Wettsteinii. 15. PA. bis domo bret. Bo Tingheh gungenfOrmig, aan der Spitze durch cine scichte Bucht gerundet-,weilappig. Keim- korner feblen. Amph. + 3 mal so brett als der Stengel. Ch. caesius. Pil. varh, -e 2oamm breil. Bl schimdler, vorn kurz zwei- spitvig aber daselbst durch reiehliche Keimkdémerbildung meist. zerstort. Amph. cilancetthch, wemge breiter als der Stengel . 2 3 3 . Ch propaguliferus, 1. Chiloseyphus eoalitus (Hlook.) Dam, - — Didcisch, Mlachrasig, kriechend, bewurzelt, blassertin. Stengel wenig verzweiet , 3—6 cm dane, 3—4 mim breit. Bl dicht, gevenstiindie , Dorsal- basen nicht verwachsen, zweizctlig Mach ausgebreitet, rechteckig 190 bis deltoidisch , schwach convex, rechtwinkelig vom Sten- gel abstehend, vorn breit gestutzt oder mit breiter, schwach halbmondférmiger Bucht, die Ecken in zwei oft sebr lange, etwas spreizende Cilien ausgezogen, sonst ganzrandig, die Ventralbasen beiderseits durch eine mehr weniger breite Commissur mit dem Amphigastrium verschmolzen. Zellen sech- seckig, + 0°04 mm (bei einzelnen Formen bedeutend grésser), diinnwandig, durchsichtig. Amphigastrien gewohnlich etwa dop- pelt so breit als der Stengel, entfernt, rundlich, viereckig mit 4—6 (selten mehr) Cilien. Fruchtast sehr verktrzt, oft nur den Involucralcyclus und das Perianth tragend. Letzteres klein, tiber 2 mm lang, eiférmig-becherformig, kaum gefaltet, an der weiten Mtindung in mehrere spitze, ciliirt-gezihnte Zipfel ge- theilt. Calyptra gross, dtinn, nicht hervortretend. Kapsel mit breit-lancettlichen , stumpfen, tiber 1 mm langen, rothbraunen Klappen, meist auf langer Seta emporgehoben. Hlateren + 0:15 mm lang, gewunden mit doppelter, dinner, brauner Spira. Sporen glatt, rothbraun, 0°0125 mm. Involucralbl. klein, fast quadratisch , vorn bis zu '/, oder '/, unregelmiassig eingeschnitten- gezihnt. o Ahren kiirzer als die BI. seitlich aus den Winkeln der Amph. entspringend, walzlich; Perigonialbl. halbkugelig hohl, sehr klein, vorn in zwei cilienartige Zihne ausgezogen; Antheridien einzeln, kugelig, kurz gestielt. Mit keiner anderen Art als mit CZ. porrigens zu verwechseln. Ist eines der gemeinsten waldbewohnenden Lebermoose des Indischen Archipels, findet sich tiberall reichlich in der Regen- und Wolkenzone, nur selten in die heisse Region herabsteigend ; in der alpinen Region fand ich ihn auf Java nie (wohl aber in Sumatra). Sehr selten findet er sich in den Kampongwildchen und sonst in der Nahe menschlicher Wohnungen. Er bewohnt am haufigsten faulende Stimme in den Urwialdern, findet sich aber sehr oft anch auf Baumwurzeln und Baumrinden, an Steinen (auch Kalk), auf blosser Erde und ausnahmsweise sogar auf lebenden Blittern. Friichte sind seltener. Von den frtiher beschriebenen Formen ist Var. y. texer N. ab E. einzuzichen, da das Orig. Ex. nur eine zarte Form von Lophocolea ciliolata 19] aufweist. Von den zahllosen Formen dieser héchst polymorphen Species sind die auffallendsten : Forma typica. — Gross, dichtblatterig. Bl. fast doppelt so lang als breit, fast rechteckig d. h. an der Spitze wenig ver- schmilert, breit gestutzt, mit langen (5—8 Zellen) Cilien. Amph. beiderseits mit 2—3 Cilien; Commissuren breit, nicht sehr lang herablaufend. Zellen + 0°04 mm. Geht vielfach in andere Formen tiber und findet sich mit solchen nicht selten im selben Rasen gemischt. Hine auffallende Form des Typus ist f. wusella Schffn. — Viel kleiner, Habitus ganz der Var. angustus, die kurzen Bl. aber an der Basis viel weniger ver- breitert, mehr rechteckig, Cilien lang, Commissur + 4 Zellen breit. So z. B. an Salak an Baumstémmen und an Steinen, auch auf Bl. von 7richomanes und an Farnstimmen. Am Mega- mendong an Steinen, auf blosser Erde und an Biumen (Schffn.). Var. angustus Schffo. — Kleiner, viel schmaler (nur an 2°5 mm breit). Bl. dicht, kurz aber breit deltoidisch, aus sehr breiter Basis gegen die Spitze verschmalert, diese fast 3mal schmaler als die Basis. Cilien massig lang. Amph. mit 4 Cilien; Commissur breit. Bei den heissen Quellen am Pangerango oberhalb Tjiburrum und im Urwalde oberhalb Tjibodas an faulen Stammen (Schffn.). Var. grandiretis Schffn. — Der typischen Form ahnlich aber erdsser; Bl. etwas breiter, gegen die Basis etwas mehr ver- breitert; Cilien sehr lang. Amph. lang 4—5 fransig; Commissur breit, kurz. Zellen viel grésser, etwas langlich, + 0-046 < 0-03 mm, etwas verdickt. Unterhalb des See’s Telaga-bodas bei Garut, 1560 m (Schffn.). Var. affinis (R. BI. et N. ab E.) N. ab E. — Von der typi- schen Form verschieden durch die gegen die Spitzen bogig verschmilerten Bl., die fast halbmondférmige Bucht, die viel ktirzeren Cilien (aus 3—4 Zellen, die wenig verlangert sind). Zellen dinnwandig, etwas kleiner. Sehr haufige Form, hauptsachlich in niederen Lagen z. B. Kampong Mandarena bei Bnitenzorg auf blosser Erde. Gunung Pasir-Angin bei Gadok an Steinen etc. Nirgends massenhafter- 192 als auf Steinen im Walde am Gunung Burung (Schffn.). Eine entferntblitterige Form mit kleinen Amph. und lang und schmal herablaufender Commissur ist f. remotifolia Schffn. Ch. coalitus ist weit verbreitet von Vorder-Indien durch den Ind. Archipel, die Stidsee-Inseln, Neu-Seeland, Australien, Tasmanien bis Patagonien und ndérdlich bis Japan. 2. Chiloscyphus porrigens Schffn. — Didcisch. Nahe verwandt mit Ch. coalitus und dessen grésseren Formen ganz ahnilich. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet aber nicht rechtwinkelig vom Stengel abstebend, sondern schief nach vorn gerichtet; langlich rechteckig, tiber 2 mm lang, kaum 1 mm breit, an der Basis kaum breiter als an der schwach verengten Spitze, diese vorn breit halbmondf. avsgerandet; die beiden Zihne kurz, nur 3—4 Zellen lang. Zellen grésser, + 0:046 mm, dtinnwandig. Amph. doppelt so breit als der Stengel, mit vier kurzen Cilien; Commissuren breit. In den Waldern der Regenzone stellenweise reichlich an Steinen und an Baumen, doch nicht so allgemein verbreitet wie Ch. coalitus. — Am Nordabhange des Salak an Baumen, 800-1300 m. In der Tjiapus-Schlucht an Steinen reichlich, 700—800 m. Am Megamendong in den Waldern lings der Strasse, - 1000. Am Nordabhange des Gedeh an Baumen + 800 m (Schffn.). 3. Chiloscyphus tridentatus (Sande Lac.) Schtfn. -= Lophocolea tridentata Sande Lac.?). — Didcisch. Pf. zart, schlaff, bleich- erin (2), trocken gelbbréaunlich, kaum verzweigt, kriechend, bis 4 cm lang, gegen 3 mm breit. Bl. zweizeilig ausgebreitet, dicht, deltoidisch-eiférmig, gegenstindig, an den Dorsal- basen nicht verwachsen, an der Spitze durch ziemlich tiefe Buchten in drei grosse, spitze Zaihne getheilt (bis- weilen kommen noch 1—2 accessorische Zihne am Ventralrande 1) Ich war eo gliicklich unter den Original-Ex. im Herb. Leiden zwei ziemlich defecte Stengelfragmente mit je drei wohl entwickelten, vollkommen gut erhaltenen Fruchtisten zu entdecken; dieser Fund stellt ausser Frage, dass die Pfl. zu Chilo- scyphus u. zw. in die Verwandtschaft von Ch. coalitns gehdrt. Die obige Beschrei- bung ist nach dem Orig. Ex. angefertigt. 193 vor). Zellen etwas langlich sechseckig, + 003 mm, dtinn- wandig, ohne Kckenverdickuugen, durchsichtig. Am- phig. ziemlich gross, mehr weniger dreimal so breit als der Stengel, beiderseits durch eine breite Commissur mit den Ven- tralbasen der Bl. verwachsen, etwas querbreit, mit 6—8 un- gleichen, cilienartigen, langen Zaihnen. Fruchtast sehr kurz, seitlich ans dem Winkel der Amph., bewurzelt; meist lasst sich nur der Involucralcyclus deutlich constatiren. Perianthium klein, etwas tiber 2mm lang, eif6rmig-becherig, kaum gefaltet , dorsal bis zum Grunde aufgeschlitzt (ob immer ?), der aufliegende freie Rand entfernt gezihnt; an der weiten Miindung '/, der Lange in 5 zweitheilige und fransig gezihnte Lappen getheilt. lnvo- lucralbl. frei, sehr klein, tief in zwei ungleich breite lancett- liche gezihnte Lappen getheilt; Amph. fast quadratisch bis zur Halfte in 83—4 ungleiche etwas gezihnte schmale spitze Lappen getheilt. o& Pf. unbekannt. Durch die dreizihnigen Bl. nur mit Cr. Wettsteinu zu ver- gleichen, jedoch durch die dorsal nicht verwachsenen B1., anders ciliirte Amph., diinnwandige Zellen , ganz anderes Perianth etc. sofort zu unterscheiden. Am Vulkan Gedeh (Korthals). 4. Chiloscyphus argutus (Reinw. Bl. et N. ab E.) N. ab E. — Didcisch. Flachrasig, dunkelgritin, kriechend, bewurzelt. Stengel etwas schlaff, 3—4 cm lang, bis 5 mm breit (meistens aber betrachtlich schmiler), fast unverzweigt. Bl. ziemlich dicht , zweizeilig ausgebreitet, flach, rechtwinkelig vom Stengel ab- stehend, mehr weniger deutlich alternirend bis nahezu gegen- standig, sich bertihrend, dorsal nicht verwachsen, deltoidisch- zungenférmig (gegen die Spitze nur wenig verschmalert) bald langer, mehr rechteckig, bald kurz, nahezu quadratisch bis- weilen sogar etwas breiter als lang; an der sehr breit gerun- deten Spitze entweder gleichmassig dicht kurz ciliolirt (mit 8—11 Zahnen) oder bei einzelnen Varietaten mit weniger (6—2 Zabnen). Zellen klein, + 0022 mm, ziemlich derb, ringsum gleichmassig etwas verdickt, chlorophyllreich; Cilien der Spitze aus 5—7 kaum verlangerten Zellen. Amphi- Flora von Buitenzorg, IV. 13 194 gastrien klein, sehr entfernt, tief in 4 weit spreizende, cilienformig auslaufende Zihne getheilt; die beiden vorderen grésser als die seitlichen und bisweilen am Rande mit einigen dtinnen accessorischen Cilien, an einer Seite an der Basis sehr schmal, an der anderen undeutlich oder nicht mit der Blatt- basis verbunden. Fruchtastchen kurz, mit drei Blattcyclen, von denen die beiden unteren nur schwach entwickelt sind. Perianthium becherférmig, kaum’ dreikantig, dorsal bisweilen aufgeschlitzt oder schwach gefltigelt, an der weiten Mtindung ‘/; der Lange dreilappig, die Lappen in spitze, lancettliche, am Rande abstehend dornig-gezihnte Zipfel zerspalten. Kapsel klein, braun, lang gestielt. Involucralbl. sehr variabel, frei, halb so lang als das Per., eilancettlich, mehr weniger tief 2--3- spaltig, am Rande mit wenigen bis zahlreichen Zihnen; Amph. frei, ahnlich, etwas kleiner. o Ahrchen klein, walzlich; Peri- gonialbl. halbkugelig hohl, vorn mit zwei spitzen Zahnen. Eine sehr hiufige und weit verbreitete Pflanze, die in Grosse, Blattform, Zibnung, Zellnetz etc. ungemein variirt. Die extre- men Formen sind durch alle méglichen Zwischenformen ver- bunden. Ch. Audlicherianus gehdrt sicher auch in diesen Formen- kreis und ist wohl mit unserer Var. pauwcidentalus 2 vereinigen. Ch. cubans diirfte sicher anch hierher gehéren. Auch finden sich Ubergange zu Ch. Zollingeri, der nur eine sehr extreme Form dieses Formenkreises zu sein scheint. Var. swd/ilis Syn. Hep. ist nach dem Orig. Ex. nur eine schlecht entwickelte Jugendform, daher als Varietat zu streichen. Ein sehr haufiges Lebermoos auf blosser Erde, an Steinen, an Wurzeln und Stémmen (auch von Palmen), seltener auf faulen Stimmen und ausnahmsweise auch auf lebenden BI. Besonders massenhaft in der heissen Region und mit Vorliebe in der Nahe der Hiitten in den Kampong-Wiildchen (sehr reichlich z. B. im botan. Garten und im Culturgarten); steigt in die Urwiilder der Regenzone und Wolkenzone empor. In der alpinen Region beobachtete ich die Pf. nirgends. Erwahnens- werthe Formen sind folgende: Forma typica. — Bl. kurz rechteckig, an der breit gerundeten 195 Spitze fast regelmissig vielzihnig, Zihne 6—11. Amph. vier- theilig ohne accessorische Cilien. Zu dieser Form gehdrt das Orig. Ex. des Ch. argutus im Herb. Lindenberg, weshalb ich sie als die typische anftihre, obwohl eigentlich dieser Rang der Var. ciliatistiyus gebtihren wide, welche die best entwickelte und hiufigste Form ist. Haufig in und um Buitenzorg, am Salak, Megamendong bis in die Urwalder ober Tjibodas und Tjiburrum, bis 2130 m (Schffn.). Var. subquadratus Schffn. — Pfl. schlanker, verlangert. BI. kurz, fast quadratisch oder selbst breiter als lang mit zahl- reichen (+ 7%) Zaihnen. Amph. der typischen Form. Am Gunung Pantjar an Felsen. Bei Artja an Baumen. Oberhalb Tjibodas an modernden Staimmen Ebenso in der China-Plantage Daradjat bei Garut (Schffn.). Var. ciliatistipns Schffn. — Meist gross und robust. Bl. grésser, langer, an 2°5 mm lang, an der Basis etwas breiter als an der mit 6—10 langeren Zihnen bewehrten Spitze. Amph. erésser, mit accessorischen Cilien, die seitlichen Zaihne sehr lang, cilienartig, gekriimmt. In der heissen Region, besonders im botan. Garten zu Bui- tenzorg und in der Umgebung sehr reichlich. Var. excisus Schffn. — Bl. schmaler, Zahne 3—4 sehr unregelmassig, kraftig, durch rundliche Buchten getrennt. Amph. wie bei der typ. Form. Zellen grdésser, dtinnwandig. Steht der Var. paucidentatus nahe. Im botan. Garten zu Buitenzorg an Steinen, auch an feuchten Ziegelsteinen in der Girtnerei daselbst (Schffn.). Var. minor. SchffM. — Viel kleiner, 25—3 cm _ lang, wenig tiber 15 mm breit. Blattform, Amph. und Zellnetz wie bei der typischen Form. Blattzihne 5—6, kurz, 2—3 Zellen lang. Am Gunung-Burung im Urwalde an Baiumen (Schffn.). Var. brevidens Schffn. — Von Var. minor, der sie in der Grésse ahnelt, verschieden durch etwas breitere, 2—4-zihnelige BL, Zibuchen sehr kurz, nur 1—2 Zellen lang. Farbe dunkelertin. 196 Am Gunung-Pantjar an faulen Stammen im Urwalde, + 400 m (Schffn.). Var. paucidentatus Schffn. — Etwas kleiner als die typische Form. Bl. an der Spitze etwas zusammengezogen, 2—5zahnig. Zellnetz der typischen Form. Amph. kleiner, 4-theilig. Diese Form leitet hintiber zu Ch. Zollingeri, von dem sie aber durch geringere Grésse und Schlaffheit, intensivere Farbung und kraftigere Zellwande zu unterscheiden ist. Ch. Hudhcherianus gehért wohl sicher hierher. Im botan. Garten zu Buitenzorg an Wegen. Kotta-Batu, an Baumen. Gunung-Burung, an Kalksteinen. Gunung-Pantjar, an modernden Stammen (Schffn.). Ch. argutus ist verbreitet von Mauritius, durch Vorder-Indien , Hinter-Indien, den Archipel, Philippinen, Japan, Neu-Guinea, Inseln des Stillen Oceans, Ost-Australien und angeblich Brasilien. 5. Chiloseyphus Zollingeri Gott. — Didcisch. Sehr nahe mit Ch. argutus verwandt und von diesem durch folgende Merkmale unterschieden: Pf. grésser, bis 7 cm lang, bis 4 mm breit, sehr schlaff, bleichgrtin. Bl. gross, breiter und mehr ge- rundet, an der gerundeten Spitze mit sehr wenigen 1—3 kleinen Zihnchen einzelne bisweilen véllig ganzrandig (sel- tener mit 4—5 Zahnchen). Amphigastrien ganz wie bei CA. argutus, sehr undeutlich oder nicht mit der Blattbasis ver- schmolzen. Zellen grésser + 0-034 mm, sehr dinnwandig. Perianth und Involucrum ahnlich wie bei Ch. argutus. Von Ch. argutus Var. paucidentatus finden sich Uberginge zu Ch. Zollinger. An Felsen am Flusse Tjidurian bei Tjikoya von Zollinger entdeckt. — Im botan. Garten zu Buitenzorg an den Wurzeln von Oreodora acuminata mit Ch. argulus Var. ciliatistipus im selben Rasen. Batu-Tulis-Ketjil bei Buitenzorg zwischen Steinen an der Strasse. Kampong Tjibogea an Steinen. Kampong Bodjong- Djenko und Djabaru. Im Orte Gadok an Steinen (Schffn.). Var. pluridentatus Schffn. — Von der typischen Form ver- schieden durch zahlreichere (4—6) Blattzihne, von CA. argutus Var. paucidentatus durch bedeutendere Grdsse, Schlaffheit , bleichere Farbe, gréssere und zartere BI. 197 Am Nordabhange des Salak im Urwalde, in der Regenzone + 1000 m (Schffn.). Var. fissistipulus Schffn. — Lacinien der Amph. mit accesso- rischen Cilien (genau wie bei Cz. argutus Var. ciliatistipus). Amph. nicht verbunden mit den Bl. Sonst mit der typischen Form wbereinstimmend. Kampong Mandarena bei Buitenzorg auf feuchter Erde, 200--250 m (Schffn.). Var. rotundifolius Schffn. — Oft gross, an 7 cm lang, gross- blatterig; Bl. fast kreisrund, bisweilen breiter als lang, 2—3- (selten bis 5-)zéihnelig. Amph. der typischen Form. Im botan. Garten zu Buitenzorg auf blosser Erde. Gunung Pasir-Angin bei Gadok in einer Theeplantage an den Schatten- baumen, 500 m (Scbffn.). Var. subintegerrimus Schffn. — Einige Bl. véllig ganzrandig, einzelne mit 1—2 Zaihnchen. Ubrigens wie die typische Form. Im botan. Garten zu Buitenzorg auf blosser Erde und an den Wurzeln von Mpa fruticans. Dessa Dramaga bei Buitenzorg auf der Erde, + 200 m (Schffn.). 6. Chiloscyphus integerrimus Schffn. — Steril. Sehr klein, + 1 cm lang, 1:75 mm breit, einfach, kaum bewurzelt, olivgrtin. Bl. dicht, fast rechtwinkelig abstehend, recht- eckig-zungenformig, 08 mm lang, 05° mm breit, zumeist vollig ganzrandig oder an der breit gerundeten Spitze sehr selten mit einem winzigen Zahnchen. Zellen klein, fast quadratisch, -+- 0017 mm, ringsum ein wenig verdickt. Amphigastrien klein, kaum breiter als der Stengel, vier- zihvig, an einer Seite (oder beiderseits) sehr schmal mit den Bl. verbunden. Von dem verwandten Ch. argutus sofort zu unterscheiden durch die geringe Grésse, die ungezihnten Bl. und die sehr kleinen Zellen. Sparlich mit anderen Lebermoosen oder in kleinen Rasen an Baumstimmen. Am Megamendong, im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna, in der oberen Regenzone , + 1400 m. Im Urwalde oberhalb Tjibodas, 1580 m. 198 7. Chiloseyphus aselliformis (Reinw., Bl. et N. ab KE.) N. ab E. — Sehr gross und robust, selten zusammenhingende Rasen bildend, kriechend, bewurzelt, wenig verzweigt, weisslichgrtin , selten etwas gebraiunt, 4—8 cm lang, bei den gréssten Formen mit ausgebreiteten L]. etwa 9 mm breit. Bl. sehr dicht, gegen- stindig, meistens aufgerichtet, gegen den Dorsalrand convex, die ventrale Halfte sehr concav, dorsal schmal paarweise verwachsen, fast kreisrund; Dorsalrand breit rinnig zuriickgebogen, ganzrandig oder entfernt ciliirt; an der Spitze (niher dem Dorsalrande mit mehreren grossen Zahnen, von denen 1—2 viel grésser als die tbrigen (bis 17 Zellen lang, mit + 10 Zellen langer Cilievspitze); Ventralrand habkreis- formig, ganzrandig oder entfernt kurzzihnig. Zellen fast stern- formig, + 0-042 mm, mit sehr grossen knotigen Ecken und deutlichen Zellgronzen. Amphigastrien sehr gross, rundlich oder querbreit, bis nahezu 3 mm breit, beiderseits durch breite Commissuren mit den Ventralbasen der Bl]. verwachsen, vorn durch eine schmale, meist rundliche Bucht spitz zweizihnig und meistens daneben noch mit 2 oder mehreren kleineren Zahnen, die Seitenrander ungezihnt oder entfernt gezaihnelt. Fruchtast mit 3—4 Blattcyclen; Perianthium gross, becher- formig, bis fast zur Basis tief mehrfaltig, an der weiten Miindung dicht und lang ciliirt-gezihnt. Kapsel gross, kurz empor- gehoben. Involucralcyclus meistens bis zur Halfte der Linge zu einem Becher verwachsen, seltener ein oder das andere BI. einer- seits oder beiderseits frei; Bl. und Amph. breit eif6rmig, kurz zweitheilig und reich unregelmassig gezihnt. & Astchen klein, sichelf6rmig; Perigonialbl. bauchig-halbkugelig vorn gezihnt. Hine ausserordentlich variable Pfl. je nach der Grésse, Form der Amph., Zihnung der Bl. und Amph., Beschaffenheit des Involucrums etc., aber alle extremen, oft ganz unidhnlichen Formen sind durch Uberg’inge verbunden und bisweilen finden sich mehrere im selben Rasen. Von den friiher beschriebenen Var. sind y foltis subdentatis und 0 amphigastriis integerrimis N. ab KE. als auf Beobachtungsfehlern basirend, wie die Orig. Ex. lehren, einzuziehen. 199 Findet sich nicht selten in den Urwildern der Wolkenzone und besonders schén in der alpinen Region zumeist an Baum- stimmen, sehr selten an Steinen. Forma typica. — Gross bis sehr gross, robust. Bl. nur an der Spitze mit 2 bis mehreren Zaihnen, zwei davon auffallend grésser, cilienartig, sehr lang. Amph. sehr gross, querbreit, vorn normal vierziihnig, die mittleren Zihne grosser. Zuerst von Blume und seither fast von allen anderen Reisenden in Java gesammelt. — Niedrigster mir bekannter Standort am Megamendong an Steinen an der Strasse, in der Regenzone bei 1160 m. — Im Urwalde oberhalb Tjibodas bis auf den Gipfel des Pangerango und gegen den Krater des Gedeh (Schffn., Graf Solms, Massart, etc.). — Findet sich auch in Sumatra, Borneo, Sumbava. Var. diversidens Schffn. — Gewdhnlich etwas kleiner als die typische Form. Bl]. an der Spitze lang zweizibnig und am Dorsal- und Ventralrande kurz gezihnelt. Amph. fast kreisrund, vorn lang zweizihnig mit schmaler, etwas spitzer Bucht und an den Randern mit zahlreichen kleinen Zahnchen. Im Urwalde von Tjibodas, 1710 m. Reichlicher in Sumatra (Schffn.). Var. multiciliatus Schffn. -- Ist identisch mit der Var. @ der Synops. Hep. — Unterscheidet sich von der typischen Form, mit der sie in Grésse und Blattform tibereinstimmt durch den nicht zabnlosen, sondern mit einigen langen Cilien besetzten Dorsalrand der BI. Im Berggarten Tjibodas. Im Urwalde oberhalb Tjibodas, 1700 m und gegen Tjiburrum und von da bis in die alpine Region des Pangerango, + 2920 m. Auch in Sumatra (Schffn.). Var. Neesiti Schffa. — In allen Theilen viel kleiner. BI. an der Spitze zweizihnig oder zweifransig (selten mit einem dritten Zahne). Amph. viel kleiner, kreisrund oder etwas ling- lich, vorn zweizihnig oder mit sehr kleinen, durch eine seichte breite Bucht getrennten Zaihnchen, sonst zahulos (forma mutica Schffn. = Var. 0 Syn. Hep.) oder langer zweizihnig, mit vor- gestreckten , durch schmale Bucht getrennten Zihnen und tiber- 200 diess am Rande gezihnelt (forma subdentata Schffn. = Vav. 7. Syn. Hep.). Beide Formen sind durch Uberginge verbunden. Im Urwalde bei Artja, 1120 m. Am Megamendong, an Steinen an der Strasse, 1350 m. Im Berggarten von Tjibodas, am Wege nach Tyiburrum und am Abhange des Pangerango bis 1900 m (Schffn.). 8. Chiloseypbus acutangulus Schffn. — Didcisch. Habituell den kleinsten Formen des nahe verwandten CA. aselliformis débnlich; an 25 mm lang, bis + mm breit, fast einfach, blass gelbgrtin, glanzend. Bl. breit dreieckig-eiférmig, dorsal verwachsen, am Dorsalrande schmal zurtickgekrtiimmt bis flach, ganzrandig; Spitze grob und spitz zweizihnig, die Zihne durch eine tiefe, meist spitze Bucht getrennt; Ventialrand ganzrandig oder mit 1—2 Za&hnchen. Zellen rundlich, etwas buchtig, — 0:03 mm, dtinnwandig aber mit grossen, knotigen Eckenverdickungen; Zellgrenzlinien deutlich. Amphigastrien rundlich-quadratisch, ! 5 mal so breit als der Stengel, beider- seits breit mit den Bl. verwachsen, vorn bis fast zur Mitte mit meist spitzer Bucht zweizihnig, an den Randern 2—4 zihnelig. Perianthium becherformig, an 4 mm lang, tief mehr- faltig, an der weit gedffneten Mtindung lang ciliirt. Involucrum ktrzer; Bl. und Amph. breit eiférmig, eingeschnitten und dornig-gefranst , in verschiedener Weise verwachsen. o’ \hrchen wie bei CA. aselliformis, aber kleiner. Ist vielleicht eine sehr extreme Varietiit des CA. asselliformis , von dem unsere Pfl. abweicht durch geringe Grésse, schmélere, anders geformte Bl., die meist spitze tiefe Bucht zwischen den Zihnen, kleinere etwas andere Amph. und viel kleinere Zellen. An Biumen im Kampongwalde von Kotta-Batu bei Buiten- zorg, ~ 300 m. Gunung Pasir-Angin bei Gadok, + 500 m. In den Urwialdern oberhalb Tjiburrum, 1740 m. Unterhalb des Kratersee’s Telaga-bodas, 1560 m (Schffn.). 9. Chiloseyphus bifidus Schffn, — Steril. Kleiner, tiber 30 mm lang, + 3 mm breit, fast unverzweigt, dicht kriechend. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet, dorsal schmal verwach- sen, langlich deltoidisch, mit den Zihnen 1-5 mm lang, 201 an der Basis 1 mm, an der Spitze 0-5 mm breit; Dorsal- und Ventralrand fast gerade, ungezihnt; Spitze durch eine tiefe spitzliche Bucht zweizihnig, Zihne lang mit + 3 Zellen langer Cilienspitze. Zellen etwas buchtig, + 0:046 mm diinnwandig aber mit grossen, etwas knotigen Dreiecken uud deutlichen Zellgrenzlinien. Amphigastrien nicht dachziegelig sich deckend , kaum 3 mal so breit als der Stengel, eif6rmig, vorn durch eine tiefe, spitze Bucht lang zweiz&hnig, an den Raindern mit 1—3 Zahnchen, beiderseits breit mit den Blattbasen verwachsen. Verwandt mit Ch. aselliformis aber durch den schlanken Wuchs, die ganz andere Form der Bl. und Amph. gut unter- schieden. Im Urwalde oberhalb Tjibodas an Baumstémmen sehr selten , + 1500 m (Schffn.). 10. Chiloscyphus Baduiuns N. ab E. — Didcisch? PA. 5—6 cm lang, 3-5 mm breit, unverzweigt, kriechend, bewurzelt, ge- braunt, kaum glanzend. Bl. sehr dicht sich deckend, dorsal deutlich verwachsen, dreieckig eiférmig, fast 2 mm lang, + 15 mm breit; Dorsal- und Ventralrand etwas bogig; Spitze schmal ausgerandet zweizahnig, Zahne kurz, spitz, am Ventralrande bisweilen ein accessorisches Zahnchen. Zellen +0:036 mm, etwas buchtig, dinnwandig mit grossen, knotigen Ecken. Amphigastrien beiderseits durch eine + 38 Zellen breite Commissur mit den Blattbasen verwachsen, sich dicht deckend , convex, gross, an 2 mm breit, nierenférmig, mehr als doppelt so breit als lang, ringsum mit zahlreichen einfachen, gekrimmten, cilienartigen Zaihnen die beiden vordern meist grésser. Fructification unbekannt ’). Eine ausgezeichnete Art, die mit kleiner anderen zu ver- 1) In Syn. Hep. p. 174 findet sich das Andréceum ausftihrlich beschrieben. Méglicherweise liegt aber hier doch ein Beobachtungsfehler vor, da nach meiner Erfabrong sich bei allen Arten aus diesem Verwandtschaftskreise das Andréceum nicht am Hauptstengel findet, sondern an kleinen, Sbrenférmigen Asten, die seitlich aus dem Wiokel des Ampbigastriums oder vielmehr aus dem Winkel der Com- missar zwischen Amph. und Ventralbasis des Bl. entspringen. 202 wechseln ist. Nees von Esenbeck unterscheidet in Hep. Jav. eine Var. (2. foliis subintegerrimis, die in Syn. Hep. als 2 folis integerrimis bezeichnet wird; ich habe diese Form nicht gesehen. Die obige Beschreibung ist nach dem Orig. Ex. im Herb. Lin- denberg N°. 4320 angefertigt. Wurde von Blume auf den heiligen Grabhtigeln der Baduer in der Prov. Bantam entdeckt und seither nicht wieder ge- sam melt. 11. Chiloseyphus Wettsteinii Schffn (= Ch. combinatus quoad pl. Javan.). — Didcisch. Lockerrasig oder zwischen Moosen, ziemlich gross, schwach bewurzelt, gebraunt, wenig 4stig oder einfach, 4—5 cm lang, 4—5 mm breit. Bl. dicht, zweizeilig ausgebreitet, rechtwinkelig vom Stengel abstehend, dorsal paarweise schmal verwachsen, lang deltoidisch, 25 mm lang, an der Basis 16 mm breit, an der Spitze mehr als dop- pelt schmaler, vorn grob dreizaihnig (bisweilen mit einem accessorischen Zahne). Zellen rundlich, + 0:036 mm, diinn- wandig mit grossen knotigen Ecken und deutlichen Zellgrenz- linien; Cuticula glatt. Amphigastrien gross, sich bertihrend, beiderseits ziemlich breit mit den Bl. verwachsen, mehr als doppelt so breit als lang, dicht ciliirt, die Cilien sehr oft gegabelt. Q Ast kurz mit 3 Blattcyclen, Involucralbl. nicht verwachsen, eilancettlich ebenso wie das freie Am- phig. tiber die Mitte zweitheilig und dicht lappig ciliirt, die Lacinien sehr lang, einige verzweigt. Perianthium (nur Jugend- stadien gesehen) an der Mindung zerschlitzt, die Lacinien sehr lang ciliirt, die Cilien einfach oder verzweigt. & Pf. unbekannt. Von Ch. combinatus sicher verschieden durch die réthlich gelbbraune Farbe, die langeren und schmaleren, dorsal stets deutlich verwachsenen BI., die grossen Zellecken, die viel lin- geren Cilien des Perianths und Invol. und besonders durch die didcische Inflor. (CA. combinatus ist autécisch!). Eine schéne, seltene Pfl. die von Blume und Junghuhn zuerst in Java gesammelt und von Nees und Sande Lacoste fir Ch. combinatus gehalten wurde. Am Nordabhange des Salak 203 im Urwalde, + 1000 m. In der Tjiapus-Schlucht an Steinen , a: 800 m (Schftn.). 12. Chiloseyphus sueculentus Gott. — Didcisch. Locker- und flachrasig oder zwisclaen anderen Moosen, gross aber schlaff, kriechend, schwach bewurzelt, blassgrtin. Stengel 7 cm lang und linger, wenig verzweigt, an 5 mm breit. Bl. zweizeilig ausgebreitet, sehr dicht, rechtwinkelig abstehend, etwas convex, nahezu gegenstindig, Dorsalbasen genihert aber nicht verwachsen, langlich zungenférmig-dreieckig, gegen die Spitze verschmélert; Dorsal- und Ventralrand nur wenig bogig, ganzrandig; Spitze gerundet, ganzrandig ') oder mit einem kleinen Zahnchen oder quergestutzt- zweizihnelig (alle Formen oft am selben Stengel!) Zellen cross, + 0-048 mm, sechseckig, blasig vorgewélbt, wo- durch die Blattrinder fein crenulirt erscheinen, sehr dinn- wandig, ohne KEckenverdickungen; Cuticula glatt. Amphigastrien gross, sich bertihrend oder sich theilweise deckend, beiderseits ziemlich breit mit den Blattbasen verwachsen, meh1 als doppelt so breit als lang, vorn durch eine seichte, sehr breit halbmondférmige Bucht getheilt, beiderseits mit je 3—4 hakig nach aussen gekrimmten langen, cilienartigen Zabnen. Fruchtast kurz, mit drei Blattcyclen, von denen der unterste auf ein umpaariges tief zweispaltiges Blattchen reducirt ist. Perianthium scharf dreikantig-prismatisch, die dorsale und die beiden seitlichen Kanten mit schmalem, etwas gezaihneltem Saum, 2°5 mm lang, 1 mm breit, Miindung kaum verengt, fast dreilippig, fransig gezihnt. In- volucralbl. frei, sehr variabel, eilancettlich, vorn gestutzt zwei- zihnig oder tief ungleich getheilt; am Dorsalrande mit 2—3 entfernten Zihnen, am Ventralrande mit 2—3 Cilien; Amphig. frei, rundlich, bis tiber */, in zwei langspitzige schmale Lappen getheilt, die hie und da ein Zihnchen tragen, Aussenrander mit je zwei sehr langen gekriimmten Cilienzihnen. Subinvolu- 1) PA. an denen nur solche Bl. vorkommen bezeichnete ich frither als Var. inte- grifolius. 204 cralcyclus ahnlich aber kleiner. Sporogon unbekannt. o Astchen klein, ahrenformig, meist sichelf. gekriimmt, seitlich aus dem Winkel des Amphigastriums entspringend; Perigonialbl. dicht, hohl, an der schwach abstehenden Spitze gerundet oder gestutzt- zweizihnig sonst ganzrandig , Dorsallappchen eiformig, oft nach innen geschlagen; Amph. des Astchens klein, langlich, tief zweitheilig, sonst ganzrandig, frei. Antheridien einzeln. Schon durch die blasig aufgetriebenen, grossen Blattzellen von allen anderen Arten zu unterscheiden. Chiloscyphus obtusus Steph. (Hedw. 1593, p. 325) ist nach dem Orig. Ex. und der Beschreibung identisch mit Ch. succulentus u. zw. ist es eine Form, bei der die meistens Bl. gestutzt-zweizihnig sind. Die Dorsalbasen sind auch bei dieser Pfl. sehr genadhert, nicht wirklich verwachsen, wie in der Diagnose angegeben ist. An faulen Stammen am Prabakti, + 3000’ (Zollinger). — In Java ohne nadhere Angabe von Miquel, Teysmann, Paterson. — Stidseite des Pangerango (Karsten). — In den Urwaldern am Nordabhange des Salak auf faulenden Stammen, an Steinen und auf der Erde ziemlich verbreitet und stellenweise reichlich, + 900—1200 m (Schffn.). — Ist auch aus Sumatra, Borneo und Penang bekannt. 13. Chiloseyphus decurrens (Reinw. Bl. et N. ab E.) N. ab E. — In lockeren niedergedriickten, selten aufrechten Rasen, sehr wenig oder nicht bewurzelt, blass olivgrtin bis blass gelb- braun, sehr glinzend. Stengel wenig verzweigt, sehr lang aber schlank, + 10 cm (bei Var. speciosus bis 830 cm) lang und tiber 4mm breit. Bl. dicht, meist etwas aufgerichtet, gegenstindig, dorsal paarweise verwachsen, tiber 2 mm lang, 1-75 mm breit (oder linger), schief eiférmig, ungezaihnt; Dorsalrand fast gerade oder schwach bogig , mehr weniger zurtickgekriimmt; Spitze breit gerundet oder ausgerandet mit zwei kurzen, breit gerundeten Lappen; Ventralrand hoch bogig. Zellen rundlich , etwas buchtig, + 0:04 mm, diinnwandig mit grossen knotigen Keken und deutlichen Zellgrenzlinien; Cuticula glatt. A mphi- gastrien gross, sich etwas deckend, beiderseits ziemlich breit mit den Ventralbasen der Bl. verwachsen, rundlich oder ein 205 wenig breiter als lang, ringsum mit zahlreichen spitzen Zahnen, die beiden vorderen Zaihne etwas oder bedeutend grésser und entfernter. Fruchtast kurz mit 2 Blattcyclen. Perianthium eiformig, stumpf 38—5faltig, gegen die Mindung etwas verengt und daselbst in zahlreiche ungleiche, schmale Lappen gespalten, die in sehr lange Cilienspitzen auslaufen und am Rande einige lange Cilien tragen. Kapsel fast kugelig, braun, klein, auf etwa 7 mm Janger Seta. Involucralbl. frei, viel kiirzer als das Perianth, schmal eiférmig, mehr weniger tief in 2 bis mehr ungleiche , spitze Lappen zerschlitzt (der dorsale ist der grésste) die am Rande dicht und sehr unregelmissig ciliirt oder gezihnt sind; Amphig. frei, mehr weniger tief 2spaltig, Rander ahnlich wie bei den Involucralbl. gezihnt. & Pfl. oft im selben Rasen mit der Q, dieser ganz ahnlich; Ahrchen klein, seitlich aus dem Winkel der Amph. entspringend, ktirzer als die Stengelbl., sichelformig gekriimmt; Perigonialbl. sehr dicht , hohl mit etwas abstehender oft zweizihniger Spitze, Dorsalrand entfernt gezihnt, oft etwas zuriickgeschlagen, Ventvralrand mit einigen Keulen- papillen. Amphig. klein, frei, eiférmig, vorn zweizihnig, an den Randern mit wenigen kleineren Zihnen; Antheridien gross, einzeln. Beschaffenheit der Bl. und Amphig. lassen diese Species mit keiner anderen verwechseln. Wurde zuerst von Blume, dann von Hasskarl, Jung- huhn, Teysmann, Zippelius, Goebel, Massart u. a. in Java gesammelt. Findet sich sehr verbreitet an Baumen, selten an Steinen in den Urwildern der Regenzone und Wol- kenzone, steigt bisweilen in die alpine Region auf, sehr selten bis in die heisse Region herab. Ist ziemlich formenreich 1); die auffallendsten sind folgende: Forma typica. —- Pfl. bis 10 cm lang, bewurzelt, kriechend bis aufsteigend. Bl. breit schief eifé6rmig, + 2 mm lang, 1°75 mm breit; Involucralbl. und Amph. minder tief getheilt. 1) Die Var. @ foliis sursum conniventibus N. ab E. ist nichts als eine unbedeutende Localform. 206 Ist die verbreiteste Form, zu der die Orig. Ex. in den Herb. Nees und Lindenberg gehoren. Am Salak, 6—7000° (Kurz). An der Nordseite des Salak in den Urwaldern, + 800—900 m. In der Tjiapus-Schlucht am Salak an Steinen, + 800 m. Gunung Pasir-Angin bei Gadok an Baumen, heisse Region + 500 m. Urwalder oberhalb Tji- bodas und am Wege nach Tjiburrum an Baiumen an mehreren Stellen. In der alpinen Region des Pangerango, 2780 m (Schffn.). Var. latifolius Schffn. — Meist etwas kleiner. Bl. sehr breit, etwas breiter als lang, Amph. meist weniger gezahnt. Gunung Pasir-Angin bei Gadok an Baumen sparlich , + 500 m. Am Nordabhange des Salak in der Tjiapus-Schlucht an Baumen, 790 m. Am Megamendong an Steinen an der Strasse, 1250 m (Sehiin. Var. bilobus Schffo. — Kleiner und zarter. Bl. schmaler, an der Spitze ausgerandet zweilappig oder mit tieferer, bisweilen etwas scharfer Bucht, Lappen gerundet. Amphig. langer gezahnt. Im Urwalde oberhalb Tjibodas an Baumstimmen, + 1500 m,. — Auch in Sumatra (Schffn.). Var. speciosus Schffn. — Sehr stattlich, nicht selten tiber 30 cm lang, schlaffer, kaum bewurzelt, michtige Rasen bildend. Bl. viel linger und schmaler, langlich zungenférmig, 2°5 mm lang, an der Basis 2 mm breit, gegen die Spitze ver- schmilert, daselbst gerundet oder kurz zweilappig. Bl. und Amph. des Involucrums tiefer getheilt , mehr und linger gezahnt. Zellen grésser, + 0048 mm. Am Nordabhange des Pangerango im Urwalde bei Artja auf der Erde zwischen Gestriuch, 1040 m. An abgestorbenen Stammen bei den heissen Quellen oberhalb Tjiburrum in Menge , 2140 m. — Auch in Sumatra (Schffn.). Ch. decurrens ist verbreitet von Vorder-Indien durch Hinter- Indien und den ganzen Archipel bis Neu-Guinea, Sandwich- Inseln und Samoa. 14. Chiloseyphus parvulus Schffh. — Didcisch. Kaum rasen- bildend. Sehr klein, 10—15 mm lang, ther 15 mm breit, kriechend, wenig bewurzelt, einfach, briunlich, die jtingeren 207 Partieen blass gelbgrtin, etwas glanzend. BI. zweizeilig ausge- breitet, dorsal paarweise gendhert oder fast verwachsen , el-zungenférmig, ganzrandig. Zellen rund, + 0:03 mm, nicht buchtig, Ecken klein, nicht knotig; Cuticula glatt. Amphigastrien kaum 3 mal so breit als der Stengel, breit mit den Blattbasen verwachsen , 6—mebhrzihnig , die beiden vorderen Zihne groésser. 9 Ast sehr klein, nur in sehr unent- wickeltem Zustande gesehen. Mit C/. decurrens nahe verwandt, aber schon durch die Klein- heit sofort zu unterscheiden. Sehr selten; am Gunung Pantjar im Urwalde an Baumen; heisse Region, + 400 m (Schffn.). 15. Chiloscyphus caesius Schffn. — Didcisch. Locker- und flachrasig mit anderen Moosen untermischt, kriechend, dicht bewurzelt, an 2°5 cm lang, an 4 mm breit, fast unverzweigt , kreideweiss bis blass blaulich, dicht beblattert. Bl. ausgebreitet oder aufstrebend, langlich zungenférmig, 1-7 mm lang, kaum 1 mm breit, dorsal paarsweise schmal verwachsen, an der Spitze ausgerandet mit gerun- deten Lappen. Zellen rundlich + 0:04 mm, undurch- sichtig, buchtig mit grossen, knotigen Ecken und deutlichen Zellgrenzlinien. Cuticula von einer granulésen (wachs- artigen’?) Masse wtberzogen, die in Aether léslich ist, wodurch die Farbe dunkel braungriin wird, aber die granuldése Structur der Cuticula bleibt zuriick. Amphigastrien genahert , fast dreimal so breit als der Stengel, rundlich, vorn zweizéh- nig, Zihne lang, spitz, durch eine schmale Bucht getrennt, an den Seiten mit wenigen kurzen Zahnen, beiderseits breit verwachsen. @ Aste kurz mit drei Blattcyclen; die Involucralbl. und Amph. frei, abnlich, oval, lang und dicht fransig gezihnt , die zwei Spitzenzahne langer. o Pil. unbekannt. Mit CA. decurrens verwandt, aber durch die hervorgehobenen Merkmale weit abweichend. Eine sehr seltene, héchst auffallende Pflanze. Am Gunung Pantjar an Baumen im Urwalde, sparlich mit CA. parvulus, + 400 m. An Steinen an der Strasse am Megamendong, 208 1300 m. Auch in der Aneh-Schlacht bei Padang in Sumatra (Schffn.). 16. Chiloseyphus propaguliferus Schffn. — Steril. Sehr locker- rasig, weisslich bis blaugritn, einfach, kaum bewurzelt, klein, 10—15 mm lang, + 2 mm breit. Bl. an der Basis sich bertihrend, fast rechtwinkelig abstehend, ausgebreitet , zungenformig-lancettlich, + 1 mm lang, an der Basis 0-5 mm breit, dorsal paarweise genahert aber nicht ver- wachsen, an der Spitze schméler und normal ungleich zweizaihnig aber fast immer durch Keimkérnerbildung zerstort. Zellen rundlich 0:03 mm, undurchsichtig, wie bei C/. caesius; Cuticula mit einer granulésen Masse bedeckt, selbst aber glatt; Zellecken gross, knotig. Amphigastrien sich bertthrend, nur wenig breiter als der Stengel, beiderseits mit den Blattbasen verwachsen, eilancettlich, an der Spitze sehr kurz zweispaltig, beiderseits mit je einem (—2) kurzen Zihnen. Keimkérner auf den vorstehenden Rand- zellen der Blattspitze, glatt, 2—4zellig. Farbe und Beschaffenheit der Blattzellen, wie bei C/. caesius, aber durch die Keimkoérner, die sonst bei keiner zweiten Art von Chiloscyphus beobachtet sind und die tibrigen Merkmale sofort zu unterscheiden. [In Farbe und Tracht der Bazzania vittata nicht unihnlich. Sehr selten im Urwalde beim Kratersee Telaga-Warna an Baumen, + 1600 m (Schffn.). 14. Saccegyna (Dum.) 8. 0. Lindb. Habitus von Chiloscyphus. Stengel kriechend, schwach bewur- zelt. Bl. unterschlachtig, alternirend oder gegenstandig und dann an den Dorsalbasen paarweise schmal verwachsen, ganz, 2- oder mehrzihnig. Amphigastrien meist zweitheilig, bei einigen Arten einerseits oder beiderseits mit den Blattbasen verwachsen. Fruchtast ventral aus dem Winkel des Amphigasiriums, als fleischiger Sack (Perigynium) ausgebildet, der an der Spitze die kleinen Involucralbl. tragt. Perianthium fehlend. Calyptra 209 zu */, oder mehr mit dem Fruchtsacke verwachsen, sterile Archegonien in den Bauch des Fruchtsackes eingesenkt. Kapsel lang gestielt, eiférmig cylindrisch, mit vier nicht gedrehten Klappen. Andrécium kleine ventrale Ahrchen aus den Winkeln der Amphigastrien. Saccogyna rigidula (N. ab E.) Schffh. = Cliloscyphus rigidulus N. ab E., Chil. muricellus De Not. — Didcisch. Flachrasig oder zwischen Moosen kriechend, massig bewurzelt, olivgrtin, nicht glanzend sondern fast sammtartig matt, an 4 cm lang, an 35 mm breit (oft aber kleiner), wenig astig, alle Aste (auch die Geschlechtsistchen) ventral aus dem Winkel der Amphi- gastrien. Dicht beblattert; Bl. zweizeilig ausgebreitet, seltener aufgerichtet , schief vom Stengel abstehend, gegenstindig, dorsal mit den Basen sehr gendhert oder wirklich schmal ver- wachsen, in der Form variabel: schmal zungenférmig oder (bei den Var.) mehr weniger eiférmig, an der Spitze ganzrandig oder 1—2zahnelig. Zellen rundlich, = 0-036 mm, dtinnwandig mit kleinen, nicht oder kaum knotigen Ecken; Cuticula fein papillés (seltener fast glatt). Amphigastrien beiderseits sehr schmal mit den Blattbasen verwachsen, bis fast zur Basis in zwei lancettliche, vorgestreckte oder divergi- rende Lappen getheilt, kaum breiter als der Stengel. 9 Astchen knospenférmig. Perigynium der Ventralseite des Stengels an- hangend, 3 mm lang, 1 mm dick, aussen bewurzelt, an der Spitze die zweireihigen, kleinen, dreieckigen, oft zweitheiligen und etwas gezihnten Involucralbl. tragend. Sterile Archegonien in den Bauch des Perigyn. versenkt aber nicht tief unter der Mindung stehend, da die Calyptra tiber 3, der Lange mit der Innenwand des Perigyn. verwachsen ist. Kapsel ei-cylindrisch, oben etwas spitz, 15 mm lang, 0'7 mm breit, schwarzbraun. Basis der Seta von einem hohen cylin- drischen Involucellum umgeben, dessen Rand aus quergelager- ten, wurmférmigen Zellen gebildet wird. Gedéffnete Kapsel nicht gesehen. o' Astchen entweder sehr kurz eiférmig oder langer sichelférmig; Perigonialbl. 4—8-paarig, halbkugelig hohl, an der Spitze undeutlich zweizihnig, am Rande crenulirt; Flora von Buitenzorg, IV. 14 210 Antherid. einzeln, kugelig; Amph. des o Astes denen des Stengels &hnlich aber sehr klein. Diese Pfl. ist durch die rein ventrale Verzweigung auch im sterilen Zustande leicht als zur Gattung Saccogyna gehérig zu erkennen und von Chiloscyphus und Lophocolea zu unterscheiden. Es ist h6échst wahrscheinlich, dass die PHanze, welche von Nees von Esenbeck als Chiloscyphus pallescens aus Java angegeben wurde zu Sace. rigidula gehort und zwar mit der Var. datifolia identisch ist. Belegsexemplare finden sich in den Herbarien Nees’ und Lindenberg’s leider nicht. Wurde zuerst in Java (auf faulem Holze, steril) von Blume und spiter von Junghuhn und Teysmann ohne nahere Standortsangabe gesammelt. Ist sehr formenreich: Forma typica. —Gréssere Form. Bl. schmal zungenférmig, an 15 mm lang und in der Mitte 08 mm breit, an der Spitze gerundet ganzrandig oder mit 1 oder 2 Zahnchen oder etwas ausgerandet. Amphig. klein, kaum breiter als der Stengel, mit spitzen, kaum divergirenden Lappen. Cuticula deutlich papillés. In den Urwildern der Regen- und Wolkenzone bis in die alpine Region an Baumen, faulenden St&immen und auf blosser Erde ziemlich verbreitet: Am Nordabhange des Salak im Urwalde an Biumen, + 800—1300 m. Am Nordabhange des Pangerango im Urwalde bei Artja, 1120 m. In den Urwaldern oberhalb Tjibodas und gegen Tjiburrum mehrfach an Baumen und faulen Stéimmen, bis 1710 m. In der Chinaplantage Dara- djat bei Garut, + 1730 m (eine Form, die genau dem Chil. muricellus De Not. entspricht, d). Am Papandayan, bis in die alpine Region unter dem Krater. Unterhalb des Kratersee’s Telaga-bodas auf feuchter Erde am Wege zwischen Polytrichum und an Baumen im Urwalde, bis an den Rand des Sees bei 1660 m. — Auch am Gipfel des Singalang und am Merapi in Sumatra (Schffn.). Var. latifolia Schffn. — Bl. eiférmig bis fast breit- eiférmig, ganzrandig oder 1—2ziihnelig, fast immer aufye- richtet. Ist durch Zwischenformen mit der typischen Form verbunden. — Wie bei letzterer so kommen auch von dieser 211 Var. zwei Formeu vor: f. major. — Bl. sehr breit, gross, meist ganzrandig, Amph. breiter mit divergirenden Lappen. Zellen weniger papillés; und f. minor. — Kleiner, starr, erdbewohnend; Bl. aufgerichtet, kleiner, nicht so breit, an der Spitze oft aus- gerandet-zweizihnig. Amph. schmal, etwas abstehend. Zellen sehr papillds. Beide Formen dieser Var. wachsen auf feuchter Erde am Ufer des Kratersee’s Telaga-bodas, 1660 m (Schffn.). Var. latistipula Schffn. — Grdésser; Bl. zweizihnig , sehr papillés. Amph. grésser, oberhalb der Basis mehr als doppelt so breit als der Stengel, spitz-eitérmig, tief getheilt mit spitzen nach vorn gerichteten Lappen. Ist vielleicht besser zu Saccogyna granulata Schffn. (= Céilose. granulatus Schffn. olim) zu stellen. An Baumen am Ufer des Kratersees Telaga-Warna, + 1460 m (Schffn.). Var. laevifolia Schffn. — Der Var. Jatifolia sehr ahnlich; mehr verzweigt; Bl. fast immer zweizihnig, etwas ausgerandet. Zellen dtinnwandig ohne Eckenverdickungen, Cuticula scheinbar ganz glatt, bei starker Vergrésserung aber mit Spuren von Papillen. Es kommen }gréssere und kleinere Formen vor. — Eine so auffallende Form, dass man sie ftir eine eigene Species halten kénnte, wenn sie nicht durch Zwischenformen mit der typ. Form verbunden ware. Im sterilen Zustande sehr ahnlich Lophocolea Kurzit, von der sie aber durch die ventrale Verzweigung sofort zu unterscheiden ist. In den Urwaldern oberhalb Tjibodas an Baumen und fau- lenden Stammen, 1540—1700 m (Schffn.). 15. Jackiella Schffn. Habitus von Nardia oder Aplozia; bewurzelt, kriechend oder fast aufrecht, wenig verzweigt, Aste ventral. Bl. abwech- selnd, rundlich, ungetheilt und ganzrandig. Amphigastrien nur gegen die Stengelspitzen vorhanden, rudimentar, im tibrigen ganz fehlend. Q Astchen ventral, knospenférmig; Involucralbl. in zwei Cyclen, eiformig-dreieckig, ungezahnt. 212 Perigynium fleischig, cylindrisch-eiférmig, bewurzelt, der Ven- tralseite des Stengels anhingend. Sterile Archegonien zwischen den Involucralbl. an der Mindung des Perigyniums verbleibend (nicht versenkt). Calyptra ganz mit dem Perigynium verwachsen, nur der Hals des befruchteten Archegoniums frei. Fuss des Sporogons klein; das Involucellnm nach Art eines Pappus ausgebildet, aus zahllosen sehr diinnen langen verbogenen Haaren beste- hend. Seta lang, innen hohl. Kapsel eicylindrisch braun, bis zur Basis zweiklappig aufspringend, die Klappen '/, der Lange zweispaltig. Elateren frei, lang, nur an den Spitzen verdiinnt, zweispirig, mit rothbraunen, flachen, eng gewun- denen Spiralbandern. Sporen klein, glatt. oc Astchen ventral, ahrenformig, gekrtimmt, dtinn; Perigonialbl. vielpaarig; Anthe- ridien einzeln. Keimkérner an den Randern der oberen Bl. éfters vorhanden, einzellig. Kine ausgezeichnete Gattung, welche mit Saccogyna zunachst verwandt ist, sich aber habituell und durch die oben hervor- gehobenen Merkmale sicher unterscheidet. Von den vier bekannt gewordenen Arten ist bisher nur eine aus Java nachgewiesen. Jackiella Javanica Schffn. — Didcisch. Rasenbildend auf feuchter lehmiger Erde (seltener an Steinen). Habitus von Nardia scalaris, olivgrin unten gebréunt, niemals gerédthet, 10—15 mm lang, kriechend mit aufsteigender Spitze oder fast aufrecht, weisslich bewurzeit. Bl. dicht, sehr concav, oft auf- steigend oder nach oben zusammenneigend, sehr breit herz- formig, mit breiter Basis fast lings angewachsen, tber ] mm lang, fast gleichbreit oder etwas breiter, ganzrandig. Zellen derb, + 0-027 mm, mit etwas buchtigem Lumen, Ecken- verdickungen ansehnlich, etwas knotig; Cuticula glatt. Amphi- gastrien, nur an den jiingsten Stengeltheilen, ser klein, nur aus wenigen Zellen bestehend. Perigynium 3:3 mm lang, kaum 1 mm breit. Kapsel eicylindrisch, 13 mm lang, 0-75 mm dick, braun. Seta 8—10 mm lang, im Querschnitt aus 8 peripherischen Zellen, innen hohl. Elateren an 0:3 mm lang, etwas tber 0-01 mm breit, Spiralbander rothbraun. Sporen kugelig, 0-007 213 mm, glatt. ~ Astchen diinn, oft linger als die Stengelbl.; Peri- gonialbl. sehr hohl ganzrandig, mit je einem Antheridium. Im sterilen Zustande mit Vorsicht von Mardia truncata zu unterscheiden , die bisweilen untermischt im selben Rasen wiichst. KEtwas variabel im Wuchs und in der Blattform; die Varie- taten sind durch Zwischenformen verbunden. Forma typica. — Grin, wenig gebraiunt, kriechend. BI. fast ausgebreitet und minder concav, kaum breiter als lang, mehr rundlich. — Nach meiner Ansicht die Form schattiger, feuchter Standorte; in der heissen Region haufig, seltener in der Regen- und unteren Wolkenzone. Im Culturgarten zu Tjikeumeuh an Grabenrandern und in den Culturen reichlichst und meist fruchtend und o&. Kampong Babakan bei Buitenzorg. Am Nordabhange des Salak im Urwalde, 12--1350 m. Im Berggarten Tjibodas; daselbst auch eine kleine Form, die sich der Var. cavifolia nahert (Schffn.). Ubergangsformen zu Var. cordifolia sind sehr haufig, oft mit der typischen Form: Im Garten von Buitenzorg an den Wegen. Im Culturgarten reichlich (Schffn.). Var. cordifolia Schffn. — Gebréaunt, mehr verlangert, auf- steigend bis fast aufrecht. Bl. aufgerichtet, linger als breit. Zellen in den Ecken méassig verdickt. — Scheint die Form weniger feuchter und minder schattiger Standorte zu sein. Im Culturgarten von Tjikeumeuh an Grabenrandern reichlich. Kotta-Batu bei Buitenzorg im Dessa-Walde an Steinen. Gunung Pasir-Angin bei Gadok unter Gestriuch am Wege, + 500 m; daselbst auch eine sehr verlingerte an 4 cm lange Form, die aufrecht zwischen Polytrichen wachst (Schffn.). Var. cavifolia Schffn. — Kleiner, gebriunt, kriechend. B). kirzer, breiter als lang, aufgerichtet, sehr concav. Zellen mit grésseren, knotigen Ecken. — Wie es scheint eine Form héherer Lagen; in der Wolkenzone. In der Chinaplantage Daradjat bei Garut auf feuchter Erde, + 1730 m. Am Vulkan Papandayan, an Wegrindern im Walde, 1550—1760 m. Auch am Singalang im Sumatra, = 2000 m (Schffn.). REGISTER. Die Namen der grésseren systematischen Gruppen und der giltigen Gattungen und Untergattungen sind fett gedruckt; die giltigen Speciesnamen in gewohnlicher Antiqua, die Synonyme und Namen von vergleichsweise erwahnten Pflanzen cursiv. Seite. Alicularia scalaris d* rigensSyn.Hep. 78 Anastrophyllum (Spruce p. subg.) Steph.. 15, O4 — cephalozioides Schffn. . 95, 98 — contractum (Reinw. Bl.et N.ab E) Steph.. 94, 96 _ » War. virescens Schffn.. . 96 — Graefei Jack et Steph. . 91 — imbricatum (Wils.) Steph... . . 96 — piligerum (N. ab E.) Spruce. 94,96 — » f. tenerior Schffn. . . 97 — » War. minor N.ab E.. . 97 — puniceum (N. ab E.) Spruce. 95,100 — recurvifolium (N. ab E.) Steph, 94, 99 — Sundaicum Schffn. 95, 99 — » Var. Sixgalanganum Schffn. 99 — vernicosum Schffn. . 94, 97 — Vitiense Jack et Steph. . . 95 Aneura multifida 42, 51 5 palmata . ack. ee 48 5 pinguis, 2 1 6 ve ee 57 a pinnatifida. . 42, 45, 48 ‘5 tamariscina Steph. . s bE i tenuis Steph. 3 «dg. se ‘ Zollingeri Steph.. . « 50 Anthocerotaceae ‘ 9 Anthocerotales. . ..... 9 Aplozia Dum. . 75, 87 — Baueri Schffn.. 86, 87 — Javanica Schffn.. é 85, 86 — , Var. laxa Schffn.. . . . 86} — Stephanii Schffn.. . 86,88 — stricta Schffn.. 85, 87 —_ ,, War. radicellifera Schffn.. 87 Seite. Blyitia N.ab BE. 2. . 1. we 64 >» Lyeliti Aut. 2. . . . 65 4 Phyllanthus . . 66 Calobryum N.ab Ek... . 71 — Blumei N. ab BE. neo betes, ein See Calycularia Mitt.. 68, 69 — radiculosa Steph.. a 69 Chiloseyphus Corda. . 74, 187 — acutangulus Schffn. . 189, 200 — argutus (Reinw. Bl. et N.ab E) » Nab E.. 188, 193 — » £ typica Schffn. . 194 — » Var. brevidens Schffn. . 195 = » Var. ciliatistipuys Schffn. . 195 — » Var. excisus Schffn. . 195 _ » Var. minor Schffn. . 195 _— » Var. paucidentatus Schffn. 196 — » Var. subquadratus Schffn.. 195 — » subtilis Syu. Hep. . 194 — aselliformis (Reinw. Bl. et N. ab EH) N. ab E.. 189, 198 — » f£. typica Schffn. . . . 199 — » Var. diversidens Schffn. 199 — » Var. multiciliatus Schffn.. 199 = » Var. Neesii Schffn.. . 199 — Oe oy » £ mutica Schffn. (= Var. 3 Syn. Hepes a: ar a. 1 108 — S97 es » subdentata Schffn. (= Var. y Syn. Hep.). — Baduinus N. ab E. — bifidus Schffn.. — caesius Schffn. 200 189, 201 189, 200 189, 207 216 Seite. Chiloscyphus coalitus (Hook.) Dum. . : 188, 189 — coalitus f. typica Schffn. > AOI _— » Var. affinis (Reinw. Bl. et N.ab KE.) N. ab E. 191 — » £. remotifolia Schffn. 192 ” ” = » » angustus Schffn.. 191 — » » grandiretis Schffn. . 191 — » » y tener N. ab EL. . 190 — combinatus. ; . 202 — cubans . : ‘ . 194 — decurrens (Retnw, Bl. et N. ab E) N. ab &. 188, 204 — » £ typica Schffn. 205 — » Var. bilobus Schffn. . . 206 _— » », Jatifolius Schffn. . . 206 — » 5 speciosus Schffn. 206 — Endlicherianus 194, 196 — granulatus Schffn. 211 — integerrimus Schffn.. 188, 197 — muricellus De Not. . 209 — obtusus Steph.. 204 — pallescens . 3 210 — parvulus Schffn. 189, 206 — porrigens Schffn.. 188, 192 — propaguliferus Schffn. . 189, 208 — rigidulus N. ab E.. . 209 — stygius N. ab E. as 83 — succulentus Gott... 188, 203 — » Var. integrifolius Schffn. 203 — tridentatus (Sande Lac.) Schffn. 192 — Wettsteinii Schffn. 189, 202 — Zollingeri Gott. 188, 196 — » Var. fissistipulus Schffn. 197 — » » Pluridentatus Schffn. 196 = » », rotundifolius Schffn. . 197 —_ » » subintegerrimus Schffn. 197 Codonioideae. . 36, 68 Conoscyphus Mitt. . 75, 185 — Tyiwideiensis (Sande Lac.) Mitt. 186 — trapezioides (Sande Lac.) Mitt. 186 Cyathodium Kunze. . « o AF — foetidissimum Schffn. . . . . 18 Dilana Dum... . 2. 1. 2. ww. 64 Diplolaena Dum... 2 ee. 64 Dumortiera N. ab E. i tot SG cacy ek — hirsuta Aut. . 2. 1. 1... . 8 — wwrigua. . 1. ow » oo 25 — Nepalensis. ‘ 25 — trichocephala (Hoo k ) N. a b E. 25 — » % latior Syn. Hop.. 26 — » 6 angustior Syn. Hep. . 26 Seite. Dumortiera velutina Schffn.. 25, 26 Epigoniantheae 72,73 Bucalyx S. 0. Lindb. (Subgen. Nardiae) . . 79 Eupallavicinia Gubeen, Pallavi- viciniae) <4 64 Euriccia @ubgon Ricciae). iW Fimbriaria Nw ab BE... be my 20 » BlumeanaSteph.(nonN.abE.). 22 » leptophylla Mont. . . . Oh » venosa lichm. et Lndnb. . . 28 Gongylothalamus Schffn. (Sub- gen. Nardiae) . 77, 78 Gymnomitriun Belangerianum Aut. 78, 79, 83 sy lutescens Aut. “8 83 Haplomitrioideae. 36, 71 Hymenophyton Phyllanthus. . . 66 Hypenantron Corda. 19, 20 — Blumeanum (N. ab E.) Trevis. 21, 22 — Javanicum Schffn...... Qi — venosum (Lehm. et Lndnb.) Tre- ViSia 4 Bide oth, 8,0 8 — vulcanicum Schffn. 4 4s “21,29 — Zollingeri (Steph.) Schffn. . 21, 93 = » Var. macrosporum Schffn. 23 Jachiella Schffn. . 75,211 — Javanica Schffn. . 212 _— » f. typica Schffn. . . 213 _ » Var. cavifolia Sch ffn. 213 — » 5, cordifolia Schffn. 213 VJamesoniella Spruce. . . 15, 89 — affinis Schffn.. . 90, 92 — flexicaulis (N. ab E.) Schiff. 89, 90 — » f. virescens Sehffn.. . . 91 — microphylila(N.abE.)Schffn. 89,93 — » War. gracilis Schffn. . 93 _— » minuta Schffn. . ee 98 — ovifolia Schffn. ‘ 89, 91 — » f. virescens Schffn. . . . 92 — , Var. latifolia Schffn. » 92 _ » » Minor Schffn. . . . 92 Jubuloideae. . . es . 8 Jungermania Aut. recent. non L. . 101 » canaliculata N.abE.. . 2.) 55 » comata N.abE. . . . 80 » flevicaulis Var. decipiens N, ah E. 82 » microphyllaN.abE. 93 ” ” » imbricata Wils.. 2. 2 2 2. 9 » Junghuhaiana N. ab BE... 80 » multifida . . a bl, » ptligera Var. minor rN, ab E.. . 98 » tenerrima N. ab . 98 ” ” 21 Seite. Jungermania polrhiza Sande lac. (nec. alior.). &] » retusa Gott. . 86 » sguamata N. ab E.. 92 », succulenta Sande Lac. (nec. alior.). & 2 a 83 Jungermaniaceae akrogy- nae Seat Oh oe ak ee oe DGD Jungermaniaceae anakrogy- nae a ae 9, 36 Jungermaniales : eo 8 Leptotheceae. . 36, 64 Lophocolea Dum. . . 15,172 — bidentata (L.) Dum. . 173, 174 — » Var. minor Sande Lac. . 174 — ciliolata (N. ab E.) Gott.. 174,179 —_— » Var. spinulosa Schffn. . 180 — costata (N. ab HE.) Gott. . 174, 184 — » War. speciosissima Schffn. . 185 — Hasskarliana Gott. 2 9 — horridula Sande Lac. . 177 — Javanica Schffn. . 173, 178 — Kurzii Sande Lac. . 178,175 — Levieri Schffn. 1738, 182 — Massalongoana Schffn. . 174, 183 _ » Var. pumila Schffu. 184: — mollis N. ab E.. ae 173, 175 — muricata (Lehm. et tindukyN. ab E. eS 173, 177 — Stephanii Beh ifn. 174, 181 — thermarum Schffn. 173, 180 — tridentata Sande Lac. . 192 Lophozia Dum. . . 75, 101 — dubia Schffn. . . 101 — lycopodioides (Wallr.) Schffn. 101, 102 Madothecoideae. . = ee he Marchantia L. . 24,27 — Berteroana ehm. ‘et Lndnb. 30 — calcarata Steph. . oe Ol — cataractarum Schffn. . 28,33 emarginata Reinw. Bl. et N. ab i. ce a we ¢, BOSE _ iar fs trios Schffn. . 32 _— » Var. longepedunculata Schffn.. . 33 _ » » major Schffn. 33 — » » » thermarum Schffn. 33 nee, multiradia Schffn. . 32 ” ” geminata Reinw. Bl. et N. ab H. 29, 34 — , Var. major Schffn. 34 _ » » »f- divaricataSehffn. 35 — Migueliana Lehm. . 28, 30 w d Seite. Marchantia nitida Lehm. et Lndnb. . . 28,30 — uitida Var. Hilldhrandil Schffn. nov. var. A 31 — paleacea Bertol. . . » 3 — palmata Reinw. Bl.et N.ab E. 31 — polymorpha L. . 28, 29 — sciaphila Schffn. . . 29,35 — talularis N. ab E, 30 — Treubii Schffn. 29, 35 —_ » War. intercedens Schffn. 35 Marchantiaceae .... . 8,16 Marchantiales Bd ai eeendiiitene- Coin piste tae. my We a - Gh, ce . 16, 24 MWarchaniielicne-Uperdulie tae. 16, 18 MWaraupella, (Dum.) em. 8. O. Lindb. ; F 74, 76 — vuleanica Schffn.. 2 716 Metzgeria Raddi. . 37, 58 — conjugata 8. O. Lindb.. 59, 62 — » Var. minor Scbhffn. 63 — consanguinea Schffn. . 59,61 — foliicola Schffn. . 59,61 — fucoides. . 50, 55 — furcata. 60 — hamata 8. O. indh. 59 — », Var. angustior Schffn. 60 — » saxicola Schffu. 60 — » »» Subplana Schffn, 60 —_ ee “a 53 f. ae Schffn. : . . 60 — hamatiformis Sch fen, . 59, 63 — lLindbergii Schffn. . 59, 63 — Sandei Schffn.. . 59,62 Metzgerioideae . 36, 37 Mittenia (Subgen. Pal llaatehitans 64, 67 — Zollingert Gott. : 67 Nardia (S. F. Gray) em. 8S. O. Lindb. ‘ aoe 2 EG — Ariadne (Tayl.) Schffn. . . 77,79 — comata (N. ab E.) Schffn. . 77,80 — Hasskarliana (N. ab EH.) 8. O. Lindb.. . . 71,79 = » Var. virens Schffn. 79 — notoscyphoides Schffn. . 77, 78 — polyrhiza (Hook.) Steph. . 2 i SL — tetragona (Lndnb.) Schffn.. 77, 82 — truncata (N. ab E.) Schffn. 77,81 — » War. crassiretis Schffn. . 81 — vuleanicola Schffn. . 77, 82 218 Seite. Nardia vulcanicola Var. tenuiretis Schffn. 83 _ Ps er » cavifolia Schffn. 83 Notoscyphus Mitt. . 15,83 — paroicus Schffn. 83 Octoscepos Khasianum Griff. . 24 Pallavicinia (S. F. Gray) Steph. 64 — Indica Schffn. a, . 65 — » Var. major Sehffn. . 66 — Levieri Schffn. 65, 66 — » imperfecta Schffn. 67 radiculosa (Sande Lac.) Schffn. 65, 66 — Zollingeri (Gott.) Schffn. 64, 67 Plagiochila Dum.. . 14, 105 — Sectio: Abietinae 106, 145 — Sectio: Ciliatae. 107, 158 — Sectio: Cucullatae 107, 164 — Sectio: Dentatae 106, 107 — Sectio: Denticulatae. 106, 148 — Sectio: Oppositae . 106, 142 — Sectio: Peculiares. 107, 157 — ahbietina (N. ab E) Lndnb. . 145 » Var. Hampeana eke p- and Schffo. : . « 146 acanthophylla Cott 158, 159 Bantamensis (Reinw. Bl. et N. ab EH.) Dum. 164, 167 » Var. denticulata Sande Lac. . 168,171 » », Minor Syn. Hep. 168 » mnor Sande Lac. 168, ” 169, 171,172 — Beccariana Schffn. 148, 150 — » laxa Schffn. . « 150 — Belangeriana Lndnb. 108, 116 » f£ simplicior Schffn. , Al? » Var. brevidentata Schffn. 117 — » » brevifolia Schffn.. . 117 = » 9 rufescens Schffn. . 117 — blepharophora (N. ab FE.) Lndnb. 158, 161 — » Var. exilis Schffn. . 162 Brauniana (N. ab EH.) Ludub. 142, 144 — calva N. ab E.. 109, 138 — ciliata Gott. 158, 160 — ,, Var. aberrans Schffn.. 160 — comata N. ab E. . . 80 — commutata Schffn. n. sp.. 107,124 dendroides (N. ab E.) Lndnb. 108,111 » Var, subtridentata Schffn.. 112 dichotoma Var. @ Sande Lac.. 150 Seite, Plagiochila frondescens (N. ab EL.) Lundnb. 108,112 frondescens Var. diffusa N. ab E. 113 — » Var tenerrima N.abE.. 113 — fusca Sande Lac. 110, 117 — Gedeana Schffn. 145, 146 — gigantea. . 152 _— 5 PB date we «x . 154 — Goethartiana Schffn. Whe Galo. kana Schffn. . 164, 170 — Gottschei Schffn.. 109, 128 — » Var. brachyphylla Schffn.. 129 — gracilis Lndnb. et Gott.. 110,134 — gymnoclada Sande Lac. . 110,118 = » War. longifolia Schffn. . 119 — homomalla Sande Lac. 152,154 — infirma Sande Lace. . 110, 121 ~ » Var. robusta Schffn. . . 122 — integrilobula Schffn.. 164, 170 — intercedens Schffn. . 148,151 — Jacki Schffn. . 109,129 _ » Var. brevidentata Schffn. . 130 — » » longifolia Schffn. . 130 » » Salacensis (Gott.) Schffn. 131 —_ » » Virens Schffn. . . 130 — Javanica (Sw.) Dum. 108, 139 — Junghuhniana Sande Lac. 110,135 — Korthalsiana Sande Lac 148, 150 = » B robustior Sande Lac. . 150 — Kuhliana Sande Lae. . 158, 162 — » War. Miqueliana Schffn.. 163 — Massalongoana Schffn. . 108, 136 — latiflora Schffn. 110, 119 — laxissima Schffn. 108, 115 — Levieri Schffn. 149, 152 — » Var. brevidens Schffn. . 153 = » »» longissima Schffa. . 153 — lobulata Schffn. . 164,168 — », War. longidens Schffn. . . 168 — media Sahfts. ‘ 164, 169 — _,, Var. pauciciliata Sehffn. » » LTO — monticola Schffn.. . . . 145,147 — nutabilis De Not. . 171 — nobilis Gott. 148, 149 — oblongata Sande Lac. 110, 133 — obtusa Lndnb.. 109, 125 — opaca Schffn. 109, 137 opposita (Reinw. BI. et N. ab E) Dum. 142, 143 — parvistipula Bahithn, n. sp.. 164,171 — » Var. multiciliata Schffn. n. var. . . 172 Seite. Plagiochila parvistipula Var. pauci- ciliata Schffn. n. var. 171 peculiaris Schffn.. . 157 pinuatiramosa Sch ffn. 109, 142 propinqua Sande Lac. . 108, 113 renitens (N. ab E.) Lndnb. 149, 155 » f. typica Schffn. . 156 £ intermedia Schffn. . . 156 » Var. aberrans Schffn. 156 » >, brevidentata Schffn.. . 156 » 95 Spectabilis Schffn. . 156 » 5 suborbicularis Schffn. . 157 repanda (Schwer.) Dum. 107, 123 revolutifolia Schffn. . 111, 131 Salacensis Gott. . 131 Sandel Dozy. . . . 164 sciophila N. ab E.. . 160 securifolia Sande Lac. (non N. ab #.).. : ; 124 semialata Sande Lac. 110, 119 singularis Sehffn.. 158 spathulaefolia Mitt. 108, 114 stenophylla Schffu. . 108, 137 Stephanii Schffn. . 164, 166 subintegerrima (Reinw. Bl. et N. ab E.) Dum. 107, 125 » % oblongifolia . . 125 » B major. . 195 subtruncata Schffn. . 110, 132 » Var. brevifolia Schffn, . 133 » », firminor Schffn. 133 » » longifolia Schffn. . 133 tenuis Sande Lac. (non Ludnb.). 131 terebrans Sande Lac. (non N, ab E. et Mont.) . . 131 — ‘Teysmanni Sande Lac. 109, 127 — Tiibodensis Schffn. 109, 139 — trapezoidea Ludnb. 148, 153 —_ » Y lara 155 — , Var. major Lndaths . 154 _ » 9 tenera N. ab E. . 154 — Treubii Schffn.. 109, 140 — , Var. Meganendonesnals Se a fn. : : 141 — Ungarangana Sande artis 107, 122 — Zollingeri Gott . 128 — oilingeri Mont. . 131 Pleurozioideae. 73 Ptilidioideae. 72 Raduloideae. 73 Reboulia Raddi. do -8 19 — hemisphaerica (L.) Raddi.. 19 9 a 19 Seite. Reboulia hemisphaerica Var. angus- tior N. ab H. . 20 — hemisphaerica Var. Javanica (N. er E, p. sp.) Schffn. 20 Riceardia 8. F. Gray. 37 — albomarginata (Steph.) Schftn.. 56 — androgyna Schffn. é 40, 4.4 — canaliculata (N. ab H.) Sohtin: 40, 55 — crenulata Schffn.. 40, 53 decipiens Schffn.. . 2 88 , 5 — diminuta Schffn.. . 39, 50 — » £ longispica Schffn.. 51 — » f. propagulifera Schffu.. 51 = » f£ subpalmata Sch ffn. 51 — » War. thermarum Schffn. . 51 — elata (Steph.) Schffn. . . 39,49 — ,, Var. angustior Schffn.. 49 — 4 5 flaccida Schffn.. 50 — 4 4 Goebelii Schffn. 49 — , 4, Stephani Schffn. 50 — 4 , Zollingeri (Steph. . Schf Ei : A 50 — elongata Schffu. . . 40, 43 — flaccidissima Schffn. . 40, 46 — heteroclada Schffn. . 39,54 — hymenophylloides Schffn.. . 38,54 _— 4 Var. flaccida Schffn. . 55 — Jackii Schffn. . . 89,45 — ,, Var. crassior Schffn. . 46 — , , densa Schffn. 45 — lobata Schffn.. 41,57 — maxima Schffn. 41,57 — multifidoides Schffn.. . 40, 46 — , f. subpalmata Schffn. . 46 — parva Sehffn. 40, 52 — pinguis Var. pinnatiloba Se h ffn. . 57 — platyclada Schffn. . 40,57 —_ » £ typica Schffn. . AT = » War. grandiretis Schffn. 48 _ » 9 lelomitra Schffn.. 48 ae » » repens Schffn. 48 — scabra Schffn.. . 38,41 = » Var. Tjiburrumensis Schffn.. 41 — serrulata Schffn. . . 39,53 — subexalata Schffn. . 40, 43 — » f. propagulifera Sch ffn. 43 — tamariscina (Steph.) Sohffn. 38, 51 — tenuis (Steph.) Schffn. 39, 52 — Tyibodensis Sch ffn. . 89, 44, — viridissima Schffn. . 41, 56 — Wettsteinii Schffn. . . 89,41 Riccardia Wettstcinii Var. angusti- limbia Schffn. . 42 angustilimbia f. propagulifera Schffn. . — Wettsteinii Var. » Var. crassa Schffn. » procera Schffn. ” 2” ” Riccia L. . . — Billardieri Mont. et N.. —- canaliculata Hoffm. . » War. fluitans il ,» tenuiretis Schffn. . » f. propagulifera Schffn. 42 ” — fluitans L. — Hasskarliana Steph. — Treubiana Steph. . Ricciaceae. . ‘ Ricciella (Subgen. Hiei: Saccogyna (Dum.)5. 0. Lindb. 75, 208. — granulata Schffn.. — rigidula (N. ab E.) Schffn. . . 0,138 — Junghuniana N. ab E. et Ludnb. 11,13 » War. simplex Schffn. . aw @ ABTS _ » War. subrubescensSchffn.. 16 220 Seite. 43 43 42 42 . 10 12, 14 12 12 12 14 . 7,10 11 2k . 209 Seite. Saccogyna rigidula f. typica Schffn. 210 — » War. laevifolia Schffn. — » latifolia Schffn. . = » f. major Schffu. ” ” a » £. minor Schffn. ” ” _ » latistipula Schffn. Scalia carnosula Mitt. . Scapanioideae. Steetzia Lehm. Symphyogyna Brasiliensis N. ab E Mont. ; i siete Aut.. . 211 210 211 . 211 . 211 71 72 64 68 67 » ulwoides (Reinw. Bl. et N. ab E.) Syn. Hep... Sympyomitra Spruce. . — Javanica Schffn. Targionia L. — dioica Schffn. . VTargionioideae.. Treubia Goebel. — insignis Goebel. Trigonantheae.. Wiesnerella Schffn.. — Javanica Schffn. . DRUCKFEHLER-VERZEICHNIS. Pag. 2 Zeile 4 von oben =» 9 » 12 isy LD. ae SLO « 20 » 21 » 2d » 22 9 22 9 18 6 10 10 13 20 18 13 »hinausgewachsen und zu »Asten” fi »gegen die Oberflache” ir ,,Asten’’. »Urne” fiir ,,Orne’’. »crenulirten” fiir ,,creunlirten” yangustior? »stumpflic »kleinem” fiir ,,augustior”. h” fiir ,,stumflich’’. fiir ,,kleinen’”. »2lumeana?- »herzform Boi Ig ee ee igem” fir ,,herzformigen . 15, 84 69, 70 fiir ,,die Oberflache” 68 85 17 17 16 70 72 . 24,97 27