m J^ ■'S .'#2^ '^ rt'Ära '5?''\r'^ m i Kfsn Div. Insects U^. Not. Mus. ZOOLOGICA Original-Abhandlungen aus dem Qesamtgebiete der Zoologie Herausgegeben vod Prof. Dr. Carl Chun in Leipzig 25. Band, 4. Lieferung Heft 64 INHALT: Heinrich Prell Das Chitinskelett von Eosentomon, ein Beitrag zur Morphologie des InsektonK-öri^ei^ Mit 6 Tafeln E. Schwelzerbart'sche Verlagsbuchhandlung" Nägele & Dr. Sproesser STUTTGART 1913 E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser, Stuttgart. Grundzüge der Paläobiologie der Wirbeltiere von Prof. Dr. O. Abel, Wien. zur Cr. 8». 724 Seiten und 470 Textfiguren. — Preis geb. Mk. 18.—. Das Werk behandelt: 1. Die Geschichte und Entwicklung der Paläontologie. II. Die Überreste der fossilen Wirbeltiere. III. Die Wirbeltiere im Kampf mit der Außenwelt. IV. Die Paläobiologie und Phylogenie — und legt die strenge Gesetzmäßigkeit dar, nach der sich seit den ältesten Zeiten organischen Lebens die Anpassung auf der Erde vollzieht Wir haben in der hier dargestellten und meisterhaft begründeten Methode etwas ganz Neues vor uns. — Auf die üppige Ausstattung mit Bildern sei nur kurz hingewiesen. Das ist ein Buch, das jeder Biologe anschaffen und eifrigst studieren sollte! Professor Dr. bardeleben iu „AnatomiBelier Anzeiger". Zum Schluß möchte ich noch betonen, daß unter ABEL's Händen das tote fossile Material durch die Vergleichung mit dem lebenden in wahrem Sinne sich belebt hat, daß das paläontologische Material lebendig geworden ist. Eine grolle Anzahl schöner Rekonstruktionen in vortrefflichen Abbildungen veranschaulicht diese Wiederbelebungsversuche. Auch auf die zahlreichen vortrefflichen Abbildungen des schön ausgestatteten Werkes möchte ich schließlich noch besonders hinweisen. Kein Morphologe, kein Anthropologe wird ABEL's Buch studieren können, ohne wesentliche Bereicherungen seiner Wissenschaft, Aufklärung schwieriger Probleme, neue Fragestellungen, Anregung zu neuen Arbeiten daraus zu entnehmen. Prof. Dr. (-.. SCHWALBE, Zeitschr. f. MorpLologie. Bil XVI. Lehrbuch der Vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere von Prof. Dr. W. Schimkewitsch, Direktor des Zoologischen Instituts in St. Petersburg. Ins Deutsche übertragen und bearbeitet von Dr. H. N. Maier, Münclien und B. W. Sukalschoff, Dorpat. Gr. 8". 650 Seiten mit 635 zum grossen Teil farbigen Textabbildungen in 97! Einzeldarstellungen. z=. Preis brosch. Mk. 18.—, geb. Mk. 19.50. — Dieses nach Inhalt und Ausführung hochbedeutsame Werk wird sich für jeden Zoologen, Vergleichenden Anatom etc. als unentbehrlich erweisen. Um so freudiger ist da.s vorliegende Werk zu begrüßen, welches den gewaltigen Stoff der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere in sehr anschaulicher und zugleich fesselnder Weise behandelt. Es besitzt drei große Vorzüge: Beschränkung des Stoffs auf die Haupttatsaclien unter Vermeidung alles nebensächlichen Details, beständiges Zurück- greifen auf die Ontogcnie und gründliclio Botonun).' der theoretischen Gesichts|>unktc. L. PLATE, Archiv f. Rassen- ii. Geüclla'baflHblologie ES soll die Art und Weise der Behandlung Kleicli...i ;j .Mittelweg sein zwischen derjenigen von OEGENBAUK und WIEDERSHEIM einerseits und HUXLEY. PARKER und IIASWELL anderseits. Das ist ein glücklicher Gc- ' ' ' " non wohl gelungen. ' lif'^,'1 darin, daß vielfach möglichst voraussctzungslos, d. h. ohne besondere Kenntnisse, be- r, vorauszusetzen, verfahren und ferner mancher Punkt in den Bereich der Betrachtung 'gel, namentlich in den kürzeren Lehrbüchern, übergangen wird. Alles in f. nmen, liegt ein schönes, sehr lesenswertes, gut geschriebenes und sehr gut ausgestattetes Werk V " ' '■ f-nden, der Interesse für die vergleichende Anatomie hat, empfohlen werden kann. Ii. FL'CIIR, HlraBbiirK i. E., Morpliol. Jilirbucb. 40. IM , : I ZOOLOGICA Oriainal-Abhandliiiioen aus dem Gesanitgobiete der Zoologie Herausgegeben von Carl Chun in Leipzig Heft 64 Das Chitinskelett von Eosentomon, ein Beilrag zur Morphologie des Insekten köipers Von Heinrich Prell Mit 6 Tafeln STUTTGART 1913 E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung Nägele & Dr. Sproesser SiJT Das Chitinskelett von Eosentomon, ein Beitrag zur Morphologie des Insektenkörpers Von Heinrich Prell Mit 6 Tafeln STUTTGART 1913 E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung Nägele & Dr. Sproesser — Nachdruck verboten — Chr. Belser'scbe Buchdruckerei, Stuttgart. Inhaltsübersicht. Seite Einleitung 1 Geschichtliches 2 Material v 2 Methoden 3 I. Spezieller Teil 6 A. Der Kopf 7 B. Der Thorax 13 C. Das Abdomen 19 I I. Allgemeiner Teil. A. Die Zusammensetzung des Kopfes 25 B. Die Bedeutung der Sklerite im Bauplan der Thorakalsegmente 32 C. Das Abdomen und seine Anhänge 43 D. Die systematische Stellung der Proturen 47 Literaturverzeichnis 51 Tafelerklärung 55 Die Entdeckung der Proturen und ihre allmähliclie Untersueliung in anatomischer Hinsicht liiit der Entomologie die Kenntnis von einem außerordentlich interessanten Typus atelocerater Anten- naten vermittelt. Am auffälligsten tritt die Bedeutung dieser kleinen (Iruppe hervor, wenn man die mannigfachen Ansichten vergleicht, welche in den wenigen Jahren seit ihrer Auffindung von verschiedener Seite iilicr iliie systematische Stellung geäußert worden sind. Trotz dieses viel- seitigen Interesses sind die Proturen aber nur von wenigen Autoren zum Gegenstande eingehender Untersuchungen gemacht worden. Der Grund dafür ist jedenfalls in der schwierigen Zugänglichkeit der verborgen lebenden Tiere zu suchen. Durch die Ai'beiten von B e r 1 e s e, R i m s k y - K o r- s a k o w und S i 1 v e s t r i ist zwar die innere Organisation der Proturen in ausgedehntem Maße festgestellt worden, mit der äußeren Morphologie dagegen haben sicii dieselben stets nur nebenher beschäftigt und so kommt es, daß die Kenntnisse in dieser Richtung noch keineswegs geklärt sind. Da überdies zu erwarten war, daß eine so isoliert stehende Insektengruppe, wie die der Proturen, auf manche in den letzten Jahren diskutierte Fragen über die Zusammensetzung des Chitin])anzers Licht werfen würde, erschien es wüuschensweit, den Aufbau des Skeletts einer genaueren Untersuchung zu unterziehen Als Objekt wurden dabei Vertreter der Eosentomidae gewählt, weil einmal der Bau dieser Familie am wenigsten bekannt ist, und dann auch, weil dieselben in mancher Beziehung weniger differenziert sind, als die von B e r 1 e s e u. a. hauptsächlich bearbeiteten Acerentomidae. Imiiiciliin mußte des öfteren auf die Verhältnisse bei Acerentomon Bezug genommen werden, wenn die Betrachtung Villi Eosentomnn allein kein klares Bild zu geben vermochte. Naturgemäß wurde durch das Bestreben, die bei den Proturen gemachten Feststellung(Mi zu den Verhältnissen bei höheren Insekten in Parallele zu setzen, die Berührung verschiedener An- schauungen bedingt, welche über den Aufbau des Insektenskeletts ausgesprochen worden sind. Diese Erwägungen sind in der Hauptsache theoretischer Art, und es war zu befürchten, daß ihre zu starke Betonung der rein morphologischen Beschreibung des Proturenskelettes an Klarheit Abbruch tun würde. Aus diesem Grunde habe ich die Ergebnisse der direkten Untersuchung zunächst im Zusammen- hange dargestellt und nur eine kurze Übersicht über die jeweilige Nomenklatur vorangeschickt. Die Gründe dagegen, welche mich zur Annahme einer derartigen — stellenweise neuen — Nomen- klatur veranlaßt haben, sowie die Ausblicke, welche die Untersuchung der Proturen für die Beurteilung aller Insekten bietet, habe ich in einem zweiten allgemeinen Teil darzulegen versucht. Die nachfolgenden Untersucliungen wurden im Marburger zoologischen Institute ausgeführt; es drängt mich, auch an dieser Stelle meinem hochverelirten Lehrer Herrn Geheimrat Prof. Dr. E. K o r s c h e 1 1 aufrichtigsten Dank zu sagen für das große Interesse, welches er dem Fortschreiten meiner Arbeit widmete; ebenso bin ich den Herren Prof. Dr. ('. T o e n n i g e s und Dr. W . H a r m s für manchen Ratschlag zu großem Dniikc vcriil'lichtet. Zoiildgii'Q. llcfl tw 1 o Geschichtliches. S i 1 V e s t r i s erste Arbeit (07), welche auf die bis dahin völlig unbekannt gebliebene Ordnung der Protura aufmerksam machte, schilderte nur in grof3en Zügen den Körperbau von Acerentomon. Ebenfalls mehr von systematischer Bedeutung sind die beiden Abhandlungen Berl es es (08), vcm denen die erste für das vorliegende Thema von Interesse ist, weil sie die Urbeschreibung des Genus Eosentomon, sowie der Genotype Eos. transitorium enthält. Eine weitere Abhandlung S i 1 v e s t r i s (09) gibt kurze Angaben über die Systematik der Proturen und die Besclireibung von zwei neuen nordamerikaniselien Arten von Eosentomon. Wesentlich wichtiger ist dann aber B e r 1 e s e s „Mcmo- grafia dei Myrientoniata" (09), auf der alle späteren Arbeiten basieren und welche den Grundstock für die Kenntnis der Proturen bildet. Für die allgemeinen Fragen der Anatomie liegen ihr in der Haupt- sache Untersuchungen an Acerentomon zugrunde, ebenso beziehen sich die meisten Angaben über das Skelett auf diese Gattung. Daneben hat aber auch Eosentomon diesmal eine etwas eingehendere Bearbeitung gefunden, und es wird sich im weiteren Verlaufe des öfteren nötig machen, auf diese fundamentale Arbeit zurückzugreifen. Schepotieffs Beschreibung (09) eines neuen indischen \'eitreters der Gruppe bietet keinerlei Fortschritt gegenüber B e r 1 e s e und enthält eine Reihe von Ungenauigkeiten , welche sich auch in seinem Sammelreferate (10) wiederlinden. Die neueren Ai-beiten von B ö r n e r, R i m s k y - K o r s a k o w und Prell schließlich behandeln teils systematische, teils anatomische Fragen ujul berühren den Bau des Exoskelettes von Eosentommi nur kurz. Einige beiläufige Notizen über Proturen von 1^ e c k e r. H e y m o n s und K o r o t n e f f hallen mehr theoretische Bedeutung. Damit ist dasjenige erschöpft, was bisher über die Proturen veröffentlicht worden ist. Ich sehe davon ab, den Inhalt der einzelnen Arbeiten zu referieren, da dasselbe schon bei anderer Gelegen- heit geschehen ist und ziehe es vor, jeweils bei der Besprechung (h-r einzelnen Körpei-feile die Autdien heranzuziehen, welche wesentliche Angaben darüber gemaclii haben. Material. Das zu meinen Untersuchungen benutzte Material bestand zum weitaus größten Teile aus Eos. (jermanicum Pr. Ursprünglich verwandte ich in der Hauptsache das kleinere und häufigere Eos. transitorium Berl. (= silvestrii R.-Kors.). Merkwürdigerweise nahm dessen Häufigkeit nach dem dürren Soinmer 1911 ganz enorm ab, und an seine Stelle trat im Laufe des nächsten Winters das bis dahin nur in wenigen Stücken von mir aufgefundene Eos. germanicum. Da das letztere sich durch seine etwas beträchtlichere Größe und vor allem durch sein besser färbbares Chitin als geeigneter erwies, beschäftigte ich mich später fast nur mit ihm. Zu Vergleichzwecken wuidcn dagegen sowohl Eos. transitorium, als auch das seltene südalpine Eos. rihagai Berl. herangezogen. Die Mehrzahl der zur morphologischen Untersuchung verwandten Tiere erbeutete ich in der näheren Umgebung von Marburg (Eos. transitorium und Eos. germanicum). Andere erhielt ich aus Hamburg (Eos. germanicum und Eos. transitorium), Dresden (Eos. transitorium), Freiburg i. Br. (Eos. germanicum), Bredheim-Norwegen (Eos. transitorium), Bozen und Meran (Eos. rihagai). Als Fundstellen kommen die verschiedensten Lokalitäten in Frage, nur eine gewisse Feuchtig- keit scheint unbedingtes Erfordernis für das Vorkommen von Proturen zu sein. Ich fand Eosentomon., und Acerentomon, in (iemeinschaft mit vielen anderen niederen Arthropoden unter der Riiule ver- schiedener Waldbäume (Eiche, Fichte, Kiefer), ferner im Mulm alter Stämme, unter großen Steinen — 3 — mit l.aul)Uiitril:iü(' iiiul jfck'gcntlicli im liuimis udvv im Aloos. Ks orwics .sii'li ;il,s prjikti.schsto Faiig- iiictlKuK', draußt'ii nach Protvin-n zvi .suchen und von dem Materiale, das solclie beliciberfrte, «rrößeic (Quantitäten einzutiafien. Bei (Um- Untersuchung daheim auf schwarzer Unterlage kann man dann k'icht die Proturen mit l)h)ßeni Auge erkennen und an ihrer durchscheinenderen Farbe und gleich- mäßigen Bewegung von ebenso großen Collembolen unterscheiden. Zur Aufbewahrung lebenden Materials eignete sich vor allem die l^berführung in ein flüssiges ^Icilium. da auf diese Weise ein Vertrocknen sicherer vermieden wird, als durch die Unterbringung in einer feuchten Kammer. Überdies lassen sich die mit^em feuchten Pinsel aufgenommenen Tiere leichter unbeschädigt in einer Flüssigkeit, als auf einer festen Unterlage abstreifen. Versuche mit Leitungswasser, destilliertem Wasser, physiologischer Kochsalzlösung und Ringerscher Flüssigkeit zeigten bald die Überlegenheit der letzteren. In Wasser pflegten die Tiere schon nach relativ kurzer Zeit zu ver(|uelleu und dann allmählich abzusterben, Kochsalzlösung erwies sich als etwas geeigneter, doch überstanden auch hierin nur wenige Exemplare den dritten Tag. Vorzüglich dagegen waren die Ergebnisse mit Ringerscher Flüssigkeit, in welcher die Tiere (besonders Acerentomon) sich bis zu zwei W^ochen lang lebend erhalten ließen, und in der vor allem auch die sonst außerordentlich störende Pilz- und Bakterienwucherung fast ganz unterblieb. Methoden. Das Exoskelett von EosentoinoH zeichnet sich durch seine große I )ur(hsichtigkeit aus. Auf einer glashellen Chitinmembran liegen die einzelnen Chitinplatten oder Sklerite verstreut, von ihrer Um- gebung nur durch etwas größere Dicke und einen leichten Haucli von Gelbfärbung unterschieden. Diese Unterschiede sind zu gering, um eine sichere Grenze der einzelnen Hartgebilde danach fest- zustellen. Immerhin wurde von der Beobachtung lebender Tiere, die sich in Wasser leicht bewerk- stelligen läßt, ausgiebig Gebrauch gemacht; die so gefundenen Resultate wurden aber geprüft und ergänzt durch Untersuchung zweckmäßig gefärbter Dauerpräparate. Zur Färbung des Chitins habe ich verschiedene Methoden angewandt. Unzureichend waren in den meisten Fällen die Resultate mit Eosin und Methylenblau in wässrigen oder alkoholischen Lösungen; ebenso gaben Eosin iind Pilcrinsäure in Nelkenöl gelöst oft keine klaren Bilder, was durch die einerseits zu gleichmäßige, andrerseits zu schwache und wenig haltbare Färbung bedingt war. Ausgezeichnete Resultate erhielt ich dagegen mit Wasserblaufärbung. Die Tiere wurden in starker Kali- (jder Natronlauge auf dem Thermostaten bei etwa 40" gehalten und waren, wenn man sie vorher angestochen hatte, nach einiger Zeit völlig von allen Fleischteilen befreit. War es nicht möglich, frische Tiere in die Lauge zu werfen, so beschUnmigte eine vorangehende Quellung in leicht erwärmtem Eisessig die Reinigung des Skelettes wesentlich. Die gründlich in 4()prozentigem Alkohol abgespülten Häute wurden dann vorsichtig in Wasser gebracht und weiter in die Farbflüssigkeit übertragen. Als solche diente eine 0,25prozentige Lösung von Triphenylrosanilintrisulphosaurem Kalk in konzen- trierter wässriger Pikrinsäure, welche mit einigen Tropfen Salzsäure versetzt wurde, um etwaige Reste von Lauge; in den zu färbenden Objekten zu neutralisieren. Nach mehrtägigem Aufenthalte in der Farbe wurden die tingierten Häute rasch gewässert und durch die Alkoholreihe in Nelkenöl gebracht, und konnten in diesem, da es den Farbstoff nicht lu-rauslöst, beliebig lange aufbewahrt werden. Gut bewährte sich auch eine Färbung mit etwa ((.ö prozentiger Lösung von Wasserblau in angesäuertem Alkohol von 96 ^j^, nachfolgendes Spülen in 06prozentigem Alkohol uiul über- tragen in Nelkenöl. Die Untersuchuii*>; bezw. Zerzupfuiig, weU-li Iclztcre iiiil o.l") nun starken Stahlnadeln vorgenommen wurde, erfolgte stets in NelkenölkoUodiuni, das zum Schlüsse mit Xylol zum Erstarren gebracht wurde. Noch schönere Bilder, als durch Färbung, Hessen sich durch Imprägnierung mit Metall erreichen. Während Osmiumsäure recht imdifferenziert schwärzte, ergab Silber eine außerordentlich fein abgestufte Tönung. Die zur Imprägnierung bestimmten Tiere wurden in Pyridin 24 Stunden lang fixiert, in destilliertem Wasser abgespült und dann im Dunkeln auf verschieden lange Zeit (2 — 10 Tage) in eine Sprozentige Lösung von Ag N O3 von 40° C. gebracht. Nach sorgfältigem Auswaschen wurden diu Tiere meist zur Entfernung von Fett — welches, tropfenförmig verteilt, durch Brechungserschei- nungen bei der Untersuchung mit starken Systemen hinderlich wird — vorsichtig durch die Alkohol- reihc für kurze Zeit in Xylol und dann wieder allmählich in AVasser gebracht. Zuletzt zerstörte ich die Weichteile in leicht erwärmter Kalilauge, ließ die Tiere in 40prozentigem Alkohol (quellen und schloß sie, nachdem der Allvohol aus der Flüssigkeit verdunstet war, auf dem hohlgcschliffencn Objektträger in Wasser oder Glycerin ein. Mit allen Imprägnierungen teilt auch diese Methode eine gewisse Launenhaftigkeit. Vor allem muß man die Dauer des Aufenthaltes im Silberbad je nach den zu untersuchenden Einzelheiten bemessen und genau kontrollieren. Ist die Imprägnierung aber geglückt, so heben sich die Sklerite, je nach ihrer Stärke schwarz oder bräunlich getönt, außerordentlicli klar von der gelblich gefärbten oder durchsichtigen Interskleritalhaut ab. Anwendbar war sie leider nur für diejenigen Chitinteile, welche im Leben schon eine leichte (oft kaum erkennbare) Gelbfärbung zeigten; sie bot also z. B. nicht die Möglichkeit, etwaige Veränderung der Thorakalsklerite während der postembryonalen Entwicklung zu verfolgen, da bei jungen Tieren nur der hintere Teil des Ab- domens kräftig genug chitinisiert ist, um sich zu schwärzen. Bemerkenswert ist, daß die Impräg- nierung fast ganz diffus wird, wenn man sie nach der Behandlung mit Lauge anwenden will. Da sie bei richtiger Anwendung sich kaum auf entoskelettale Bildungen erstreckt, dürfte sie wohl auf der Verschiedenartigkeit des Chitines beruhen und hauptsächlich die festeren oberflächlichen Schichten direkt unter der Epidermis betreffen, die auf den Skleriten dicker sind, während das weichere Chitin des eigentlichen Derma, welches auch das Entoskelett aufbaut, nicht von ihr beeinflußt wird. Da letzteres sich mit den meisten Farbstoffen leicht tingiert, konnte ich besonders bei jüngeren Tieren ilurch Nachfärbung mit Wasserblau die Übersicht bedeutend erleichtern. Leider ist die Haltbarkeit der Silberpräparate nur eine begrenzte. Die Untersuchung der Muskulatur wurde teils am lebenden Tiere, teils am gefärbten Präparate vorgenommen. Die für Dauerpräparate bestimmten Objekte wurden entweder frisch in einer fil- trierten Lösung von Syndetikon zerzupft, durch Übergießen mit hochprozentigem Alkohol festgeklebt und mit Lösungen von Eosin oder Methylenblau in absolutem Alkohol gefärbt, oder ich tingierte mit Petrunkewitschs Gemisch fixierte Tiere in einer Nelkenöleosinlösung und orientierte, bezw. zerzupfte sie in Nelkenölkollodium. Stets erwies es sich als äußerst hinderlich, daß es nicht möglicli war, Chitinskelett und Mus- kulatur gleichzeitig zu färben. Auch die Schnittmetliode bot aus diesem Grunde keine klaren Ergeb- nisse. Ich habe daher in der Hauptsache auf vergleichendem Wege die Bedeutung der einzelnen Chitinteile festzustellen versucht imd nur gelegentlich die Bestätigung durch die Muskulatur gefunden. Von verschiedener Seite (H e y m o n s , C h o 1 o d k o w s k y) ist es in Frage gestellt worden, ob überhaupt morphologische Deutungen ohne Hinzuziehung der Embryologie entschieden werden dürften. Aber gerade der von Cholodkowsky angeführte Fall der Pedicuhdenmundteile (h] 11 d 0 r 1 e i n) kann geraclozn (H a n d l i i' s c h) als Beweis dafür dienen, dalJ die Entwickhings- gesehichte nieht überall allein zum Ziele l'ühit und unter Umständen sogar, sei es infolge eaenogene- tischer Vorgänge (G e g e n b a u r) oder sei es, daß sieh wegen zu geringer Größe die lllinzelheiten nieht mehr verfolgen lassen, zu Irrtümern Anlaß geben kann (Auffassung der Pedieulidenmundtcilc als sekundäre Bildungen). Noeh weiter gehen 1) ii i- k <> n und Vo ß in der Kritik der Skleritvergleiehung auf Grund ihrer M\iskeluntersuehungen. t>o sagt V o ß in der Zusammenfassung seiner Resultate über Gnjlhis, daß ,,die im C h i t i n s k e 1 e 1 1 vorliegenden Gestaltungsverhältnisse . . . an sich n i c h t de n geringsten W e r t f ü r m o r pli o 1 o g i s c h e Frage n" besitzen. Zur Beurteilung dieser These möchte ich vergleichsweise die Aderung der Insektenflügel heranziehen. Wie C o m s t o c k und N e e d h a m darlegten, ist diese bei den meisten Insekten eine direkte Folge der Tracheen- versorgung; bei einigen Ordnungen aber weicht das Tracheensystem von dem primitiven Schema ab (Trichoftcra . Dificra , H ymenoptera) und doch ist das definitive Adersystem auf das der anderen Ordnungen zurückführbar. Das führt C o m s t o c k und K o c h i zu dem Schluß, „that the veins had attained an arrangement so useful that it coiüd be held by natural selection after the tracheae hat ceased to determine their position". In analoger Weise halte ich die V o ß - D ü r k e n sehe kinematische Erklärung des Insektenskelettes aus der Muskulatur für prinzipiell richtig, die zitierte These aber für zu weit gegangen. Die große Gleichartigkeit der Skelettbildung bei Imagines zeigt, daß durch Verschweißung und Zergliederung vorhandener Elemente, nicht aber durch jeweils vöUig neue Bildungen, den verschiedenen, aus A^erschiedenem biologischen Verhalten entspringenden mechanischen Anforderungen zu entsprechen gesucht wird. Daraus entnehme ich, daß die u r- s p r ü n g 1 i c h infolge mechanischer Beanspruchung entstandenen Sklerite — wie die aus dem Tracheenverlauf sich ergebenden Flügeladern — bereits phylogenetisch festgelegt sind und unabhängig von der Muskulatur homologisiert werden dürfen. Die Untersuclumg selbst wurde mit den Zeiß-Apochroniaten 8 mm, 4 nun und der Oelinnnersion 1,5 mm bei verschiedener Ocularvergrößerung vorgenommen. Die Abbildungen sind zusammen- gestellt aus den Ergebnissen verschiedener Präparate nach Skizzen mit dem Abbeschen Zeichen- apparat. Eine geringe Schematisierung ließ sich nicht vermeiden, doch wurde sie auf das Notwendigste beschränlct. Die Ränder der einzelnen Ghitinplatten waren meist fest umschrieben, nur gelegentlich nuichte es die Darstellungsweise erforderlich, eine Grenze deutlicher anzugeben, als sie im Präparate erschien; in einigen Fällen nuißte der Borstenbesatz zur Hebung der Übersichtlichkeit ganz oder teil- weise weggelassen werden. I. Spezieller Teil. Am Körper von Eosentomon lassen sich die drei großen Regionen deuilicii unlerscheitlen, welche am Aufbau eines jeden Insektes beteiligt sind. Oral beginnt der Körper mit dem Kopfe, welcher, entstanden durch die Verschweißung zahl- reicher, bei Eosentomon im einzelnen nicht mehr vollständig nachweisbarer Metamere, auf seiner Ventralseite die Mundteile trägt. Nicht völlig in der Bildung der eigentlichen Kopfkapsel aufgegangen sind die beiden Maxillarsegmente. Das hintere derselben, das Labiale, aus diesem Grunde aber als nicht zum Kopf gehörig zu betrachten und unter dem Namen Microthorax (Snodgrass, Name von \' e r h o e f f), Collum (B e r 1 e s e) oder Cervicum (C r a m p t o n) als besondere Region aufzufassen erscheint unzweckmäßig. An den Kopf schließt sich, infolge der Auflockerung der Maxillarsegmente nur undeutlich von ihm abgesetzt, der Brustabschnitt oder Thorax an. Er besteht aus drei, einander in weitgehendem Maße liomodynamen Segmenten, welche untereinander keine Verwachsungen aufweisen. Sie zeigen am deutlichsten die Zusammensetzung aus verschiedenen Skleriten und dürften somit noch am reinsten den ursprünglichen Aufbau der Segmente repräsentieren. Ihre Anhänge sind die drei Paare von Schreitbeinen. Jede Extremität setzt sich zusammen aus einem Grundabschnitt, dem Basipodit (B ö r n e r) imd einem Endabsclinitt dem Telopodit (V e r h o e f f). Während ersterer nur aus zwei Kom- ponenten, einer Subcoxa und einer Coxa besteht, beteiligen sich am Telopodit fünf verschiedene Stücke (Trochanter, Femur, Tibia, Tarsus und Prätarsus), welche gelegentlich wieder sekundär ge- gliedert sind. Deutlich von ihm getrennt, folgt dem letzten Thoracalsegmente der Hinterleib oder Abdomen. An seiner Zusammensetzung sind beim geschlechtsreifen Tiere zwölf Segmente beteiligt, welche sich auf drei Hauptgruppen verteilen. Die erste derselben, von drei Segmenten gebildet, zeichnet sich durch das Vcjrhandensein von zweigliedrigen Beinstummeln aus; die nächste umfaßt fünf einfacher gebaute Ringe ohne Anhänge. Eine besondere Stellung nehmen schließlich die letzten vier Segmente ein, da drei derselben im Laufe der postembryonalen Entwicklung durch orale Abschnürung vor dem Endstück gebildet werden. Was den Bauplan der Segmente anbelangt, möchte ich nur wenige Worte vorausschicken, und verweise im übrigen auf den allgemeinen Teil welcher diese Frage eingehender zu behandeln hat. Ein jedes normale Körpersegment der Proturen läßt eine Reihe von verschiedenen ("hitin- platten (Skleriten) erkennen, welche sich auf sechs Gruppen verteilen. Die Dorsalseite wird von der unpaaren Rückenschuppe (Tergum), die Ventralseite von der Bauchschuppe (Sternuin) eingenommen. — 7 — Zwischen beiden liegt die Latcralregion, welche beiderseits von je zwei Skleriten, bezw. Skleriten- gruppen bedeckt wird. Die ventrale derselben oder Sternopleura enthält diejenigen Stücke, welche die Pleuren höherer Insekten bilden und kann daher kurz als Pleura bezeichnet werden. Die dorsale oder Tergopleura folgt in der Hauptsache dem lateralen Rande des Tergums; für sie schlage ich den kürzeren Namen Svmpleura vor. Jede der genannten Hauptschuppen setzt sich aus einzelnen Skleriten zusammen, welche iilK'rdings oft infolge von Reduktion oder Verschmelzung niclit mehr einzeln nach- weisbar sind. Diese Sklerite sind als Tergite, Sternite, Pleurite und Sympleurite zu bezeichnen. Ihi'e Zahl beträgt meist vier, welche ich mit B e r 1 e s e von vorn nach hinten als Acro-, Pro-, Meso- und M(>tasternit usw. bezeichne. Nur im Tergum findet sich ein weiterer Sklerit, der Nothotergit zu welchem Analoga in den anderen Regionen fehlen. Nach dieser Nomenklatur ist somit z. B. unter Mesopleurit das dritte Stück der sternalen Pleurenkette zu verstehen, welche homolog mit der Pleural- ieiste der liöheren Insekten und ihien Seitenteilen ist. ( )bwohl der Kopf in seinem Bau am stärksten modifiziert ist, halte ich es doch für zweckmäßiger, mit seiner Besprechung zu beginnen und der Reihenfolge am K(')ri)er ents]irechond, erst niu-h ihm den l'liorax als ursprünglichsten Komplex zu behandeln. A. Der Kopf. Der Kopf von Eosenfomon hat eine umgekehrt birnförmige Gestalt. In der Hauptsache ist er, wie stets bei Insekten, imsegmentiert-, doch lassen sich gewisse Abschnitte der Metamere, welche an seinem Aufbau beteiligt sind, in mehreren Fällen noch nachweisen. Nur ein geringer Teil der Kopl- somite ist nicht fest mit dem Epicranium verschmolzen und findet sich in Form eines Jugularsclerites hinter (h-r eigentlichen Kopfkapsel. Von Anhängen zeigt der Kopf nvir die drei typischen Anhänge des Gnathocephahm, je ein freies Paar Mandibeln und erste Maxillen. und die zur Bildung eines Labiums zusamm(»ngetri'tenen aber nicht verwachsenen zweiten Maxillen. Sämtliche Mundteile sind endotro])h. Die Kinstülpung der beiden ersten Anhangspaare ist ganz beträchtlich, so daß von den Mandibeln nur die Endteile, von den Maxillen die Spitzen der Laden und der seitlich antennenartig hervortretende Maxillarpalpus sichtbar werden. Die zweiten Maxillen sind nur wenig eingesenkt und bilden im X'ercin mit dem Ijab.rum den größten Teil des Verschlusses für die Mundöffnung. Zwischen die Mundteih-. in engster Beziehung zu dem kompliziert gebauten Tentorium stehend, schiebt sicli der Hyjiopharynx ein. Sein Linguateil überragt von unten her die Pharyngealöffnung, während Superlinguae nicht zu er- kennen sind. Reste vom zweiten Antennenpaar sind nicht vorhanden. Ob die ersten .\ntennen V(')llig fehlen (P> e r 1 e s e) oder ob sie in den Pseudoculi (S c h e ]> o t i e f f) zu suclien sind, werden erst embryologische Untersuchungen erweisen. Indem ich nunmehr zur Beschreibung der einzelnen Chitinteile des Kopfes übergehe, will ich beginnen mit den Kom])onenten der Kopfkapsel, dann die Mundteile im Zusammenhange enirtein. und zuletzt einen Blick auf das Tentorium werfen. Das E p i c r a n i u m (Ecr, Figur 1 und 2) von Eosentonion i.st ein völlig einheitliches Gebilde. Dorsal eine gleichmäßig gewölbte Decke bildend und lateral bis auf (lie Unterseite herumgreifend. miisclilicßt CS kapselartig den größten Teil des Kopfes. Nur ventral bleibt ein Spalt offen, der nacli vorn zu sich zur Muiulbucht (Or). n.icli hinten zu dem großen Hinterhanptsloche erweitert, haue (Jlicdcrmii; des Voideitcilcs in ('l\-pcus und Frinis ist nicht vorli.iiKh'ii oder wenigstens nicht mir Siclicrlieit zu erkennen. Dagegen bildet das Ende der Sclieitelleiste (Cav) die Möglichkeit zu einer genauen Abgrenzung des Vertex gegen die Vorderhälfte (Frons). Die beiden Seitenäste (Cvr) der Y-förmigen Scheitelnaht sind sehr k\uz, so daß sie bislang der Beobachtung entgangen sind. An der Gabelungsstelle erhebt sich ein langer feiner Endoskelettalstab (Cve), der frei in die Kopfkapsel hineinragt. Nahe dem Hinterrande ist eine schmale Spange vom Vertex (Vt), beziehungsweise den (i e n a e, seinen lateralen Teilen, abgesetzt, die sich ziemlich weit an den Seiten des Hinter- hauptlnches verfolgen läßt, dann aber plötzlich verlischt. Sie dürfte als Postgena (Pg; C o m- stock) und ihre Medianpartie als Occiput (Oc) zu bezeiclinen sein. Etwa in der Mitte des Kopfes findet sich auf jeder Seite ein eigentümliches Organ, welches von Berlese als Pseudoculo (Pso) benannt wurde. Es ist eine etwas unregelmäßig gerundete nach außen leicht gewölbte Platte, welche hinter der Mitte eine mir ganz dünn mit Chitin überspannte Öffnung trägt. Beiderseits von diesem Porus verlaufen auf der Innenseite schwache Chitinleisten nach vorn. Um den eigentlichen Pseudoculus findet sich gelegentlich ein durch stärkere Färbbarkeit des Chitins gekennzeichneter schmaler Ring. Die Deutungen, welche dieses Organ erfahren hat, sind sehr mannigfaltiger Art. Daß es als Sinnesorgan anzusprechen ist, wird wohl allgemein ange- nommen. Ob es aber ein Auge (S i 1 v e s t r i) oder eine rudimentäre Antenne (Schepotieff) oder ein Homologon des Postantennalorganes der CoUembolen (Becker) ist, kann noch nicht als entschieden betrachtet werden, wenngleich die letztgenannte Anschauung die wahrscheinlichste ist. An den Vorderrand des Bpicraniums schließt sich das L a b r u m (Lbr, Fig. 2 und 3) an. Es wird von einer dreieckigen Chitinplatte gebildet, welche an ihren Rändern sehr zart, nach der Mitte zu aber etwas kräftiger ist. Auf ihr liegen zwei papilläre Erhebungen (Lbp) mit je einem feinen Haar; eine mediane Verdünnung des Chitins täuscht eine Zusammensetzung aus zwei symmetrischen Komponenten vor. Daß es sich nicht um eine solche handelt, kann man mit Sicherheit erkennen, wenn man das Labrum isoliert und von dem darunter liegenden Epipharynx und dessen endoskelet- talen Bildungen befreit. Auf der Ventralseite ist, wie schon erwähnt wurde, die Kopfkapsel nicht geschlossen. Da aber die Seitenhälften dort in der Regel fest zusammengepreßt sind, bedarf es der Zerzupfung, um sich von den richtigen Verhältnissen zu überzeugen. Man findet dann, daß zwischen den beiden Seiten- rändern des Epicraniums ein ziemlich breites Band hyalinen Chitins liegt, welches in der Mitte eine schlanke, stärker färbbare (und mit Silber imprägnierbare) Spange enthält. Es ist dies die Kehlplatte oder (jr u 1 a (Gu, Fig. 2, 6, 7) anderer Insekten. Sie beginnt schon in der Mundbucht zwischen den beiden Hälften des Labiums und verläuft dann als etwa gleich breit bleibendes, nur caudal etwas erweitertes Band zwischen den Seitenrändern des Epicraniums und über diese hinaus noch ein Stück auf dem Halse. In ihrem ganzen Verlauf läßt sie eine feine Medianlinie erkennen, welche nach vorne zu scheinbar mit den verdickten Seitenleisten verschmilzt. Untersucht man den Baxi des Gularsklerites, auf einer Querschnittserie, so findet man, daß er ein ziemlich kompliziertes Gebilde ist (Fig. 7 a, b, c). Vorn zeigt er gleich beim Beginn eine tiefe Einsenkung, welche nach unten etwas erweitert ist. Dieselbe läßt sich entlang des ganzen Sklerites als Furche verfolgen; während sich aber vorn nur eine einfache Faltenbildung (a) findet, ist weiter nach hinten (b) die Umschlagskante jederseits in eine feine Leiste au.sgezogen, welche im Querschnitt als Zacke vortritt. Gegen das Ende der Gula hin (c) haben diese Leisten sich dann wesentlich verbreitert, so daß sie von beiden Seiten übereinander greifen. Außer den beiden lateralen Leisten erhebt sich noch entlang der Mittellinie eine un])aare mediane Leiste. Dieselbe i.st vorn (a) am breitesten und erscheint im Schnitt als feiner langer Zahn, welcher noch etwas — 9 — die Ränder der Furche überragt. Nach liinten zu nimmt seine Höhe ab, bis die Leiste zuletzt unter den übergreifenden Seitenleisten verschwindet. Der Vergleich mit Tomocenis (H o f f m a n n 05) zeigt, daß diese Gularfurche der Ventralrinne der Collembolen entspricht, welcher sie über- raschend ähnelt. Bemerkenswert ist nur, daß sich keine Spur von Rinne auf dem Thorax von Eosen- tomon findet; die Funktion wird also jedenfalls eine ganz andere sein, als bei den Collembolen. Der Hinterrand des Epicraniums ist an den Seiten tief ausgeschnitten und an diesen Ausschnitt schließt sich, analwärts gerichtet, eine große, zweiteilige Platte von etwas dünnerem Chitin an. Ich bezeichne dieselbe kurz als Gnathopleura (Gp, Fig. 1 und 2) und betrachte sie als Fusions- ])r()dukt (l(>r lateralen Cervikalsklerite. Der dorsale Fortsatz (Gpm) ist ziemlich breit, am Ende abgerundet und durch eine verdickte Leiste schräg geteilt; der ventrale (Gpl) zeigt dagegen eine einfache Spitze und ist etwas zarter als der andere. Bemerkenswert ist die Gnathoplcura deshalb, weil von ihrem Oberrande aus die hinteren Äste des Tentoriums entspringen. Durch eine breite Halsfalte, welche über den Nacken hinweg von einer Gnathopleura zur anderen führt, stehen beide in Verbindung mit einem eigenartigen Sklerit auf dem Nacken. Dieser besitzt eine etwa sanduhrförmige Gestalt und kann wegen seiner Beziehung zu den Gnathopleuren als Gnathotergum (Gt, Fig. 9 und 10) bezeichnet werden. Er gehört also nicht, wie man seiner Lage nach annehmen könnte, zum Prothorax, sondern muß als abgelöster Teil der Kopfsomite be- trachtet werden und ist homolog den dorsalen Cervikalskleriten (Jugularia) höherer Insekten. Die M a n d i b e 1 (Md, Fig. 4) von Eosentomon, mit der ich die Besprechung der Mund- werkzeuge beginnen will, erinnert in ihrer Gestalt außerordentlich an diejenige gewisser Collembolen (Tomocenis). Wie bei diesen ist sie vollkommen einheitlich gebaut. Man kann an ihr drei Abschnitte ohne weiteres unterscheiden. Das Endstück (Mda) hat die Form einer einschneidigen Lanzette, deren Rücken nach außen zu liegt. Es besteht aus dickem, in dem vorderen Spitzenteile kaum färbbaren Chitin, welches von einem feinen Kanal der Länge nach durchzogen ist. Basalwärts schließt sich an diesen ,,Fuß". gegen die ,, Ferse" (Hoff m a n n) desselben etwas eingezogen, der röhrenförmige Körper (Mdc) der Mandibel an. Der Grundabschnitt (Mdb) endlich ist auf der Dorsalseite nicht geschlossen und bildet eine flache, an den Rändern etwas aufgebogene Platte. Ein zweiter Gelenk- kopf zur Artikulation mit dem Hypopharynx, wie er bei Tomocerus vorkommt, ließ sich nicht nachweisen, dagegen finden sich die Sehnen für die Rotatoren (Mdr) in der Mitte und diejenigen für die Protrusoren (Mdp) nahe der Basis am Medianrande in ähnlicher Weise wieder. Be- merkenswert ist, daß auch bei Eosentomon die Mandibel mit einem feinen Chitinstabe (Mdt) arti- kuliert, welcher mit seinem aufgespaltenen anderen End(> wenig dorsocaudalwärts von dem Pseudoculi die Kopfkapsel erreicht. In der Abbildung ist die Mandibel flach ausgebreitet dargestellt. Im Zusammenhange mit dem übrigen Skelett (Fig. 1 und 2) zeigt sie aber nicht diese Gestalt, sondern sie ist etwas aufgerollt. Der Grundabschnitt steht dann nahezu vertikal mit abwärts gewandter glatter Kante, während nach der Spitze zu sich der Mandibelkörper allmählich um diese Kante herumschlägt. Auf diese Weise gelangt der anfangs etwas nach außen gerichtete gebrochene Rand, dorsal über den geraden hinwegla'euzend, auf die Innenseite und bildet dort die ,, Ferse" des Endstückes. Die erste Maxille (Mx, Fig. 1 und 5) zeigt ebenso wie die Mandibel in ilnvni Aufbau Verhältnisse, welche sich in jeder Beziehung auf diejenigen bei anderen Insekten zurückführen lassen. Sie artikuliert mit den hinteren Armen des Tentoriums durch eine schlanke, kräftig chitinisierte C a r d o (Mca). Das bei weitem größte Stück ist der darauffolgende S t i p e s (Mst). An der Basis Zool.igicn. Heft 6(. - — 10 — sehr schlank, eiweitoit sich derselbe nach vorn umgekehrt keilförmig; eine Reilie von Versteifungs- leisten stützen die zarten Chitinwände. Terminal trägt er zwei ungegliederte Anhänge. Der äußere derselben (Mmii) besteht aus einer dünnen Lamelle, die lateral und ventral vom Stipesrande ent- springt, und deren zugeschärftes Endstück dorsal etwas umgeschlagen ist. In der so gebildeten Höhlung liegt der laterale Teil des inneren Anhanges (Mmi,), während seine Medianseite in ähnlicher Weise olirförmig ausgehöhlt und basalwärts in eine etwas stärker chitinisierte Verlängerung ausgezogen ist. In diesen beiden Coxomeriten zusammen glaube ich mit B e r 1 e s e die L a c i n i a (Mala interior) crbhcken zu müssen. Auf der Außenseite des Stipes sitzt als langer, am Angelgelenk beginnender, aber nur in seinem Terminalabschnitt ganz geschlossener Sklerit der P a 1 p i g e r (Mpg). Die Ventralseite desselben ist in einen Fortsatz, die Galea (Mme), ausgezogen, welche aus sehr feinem Chitin besteht und dicht mit kurzen Härchen bedeckt ist. In manchen Präparaten erscheint am Endrand des Palpiger ein schmaler, etwas stärker chitinisierter Ring abgesetzt. Auf den Palpiger folgt ein breiter Gürtel sehr dünner Haut und erst daran schließt sich der eigenthche P a 1 p u s (Mp) an. Er setzt sich zusammen aus zwei Ringen, deren Durchmesser ihrer Länge etwa gleich ist. An dem basalen Gliede (Mp,) inseriert auf der Außenseite des Proximalrandes eine Sehne; der zu ihr gehörige Muskel wirkt als Retraktor und vermag den Palpus so weit in den Palpiger zurück- zuziehen, daß das Basalglied gänzlich und das nachfolgende noch zum größten Teil darin ver- schwindet. Beide Palpenglieder tragen nur wenige einfache Borsten. Die distale Öffnung des zweiten Gliedes (Mp,) wird durch eine ringsum deutlich abgesetzte Platte abgeschlossen, welche ich als drittes Palpenglied (Mp,,) anspreche. Dieses Endglied ist insofern merkwürdig, als es zwei eigenartige Fortsätze trägt. Dieselben scheinen nicht Borsten zu sein, sondern Ausstülpungen des Endstückes darzustellen, da sie unmerklich in dasselbe übergehen. Beide Fortsätze sind gegabelt; während der laterale aber nur einfach gespalten und somit zweispitzig ist , wird der eine Ast des medialen noch einmal geteilt, so daß hier drei Spitzen zustande kommen. Der Bau des zweiten Maxillenpaares, des L a b i u m s (La, Fig. 2 und 6) weist in mancher Beziehung primitive Merkmale auf. Abweichend von der überwiegenden Mehrzahl der Fälle, ist es völlig paarig geblieben, und die beiden Hälften sind an keiner Stelle miteinander verschmolzen. Das Basalstück oder S u b m e n t u m (Sm) wird gebildet durch einen halbmondförmigen Sklerit, welcher als schmales, beiderseitig zugespitztes Band sich zwischen das Mentum und die Kopfkapsel einschiebt und median zwischen Mentum und Gula ziemlich weit nach vorn greift. Das jetzt folgende Mentum (Me) ist eine rhombische Platte, welche aber für den Ansatz des Palpus in der Mitte so weit ausge- schnitten ist, daß sie nur als ringförmige Spange erscheint. Nach innen und vorn ist sie fast ganz unterbrochen und wird nur durch eine sehr feine Chitinleiste repräsentiert. Im Gegensatz zu dem völlig kahlen Submentum zeigt das Mentum einen kräftigen Borstenbesatz. Entlang des Vorderrandes stehen auf niedrigen, stark färbbaren Papillen je sechs Borsten. Dieselben sind so angeordnet, daß lateral eine Gruj)pe von zwei, apikal eine von drei und median, etwas nach hinten abgerückt, eine einzelne Borste steht. Von der Mitte des sehr fein chitinisierten Ausschnittes erhebt sich, wenig nach vorn verschoben, der L a b i a 1 p a 1 p u s. Er setzt sich aus einem zylindrischen Basalgliede (Lp,), von gleichem Durchmesser wie Höhe, und einem kurzen knopfförmigen Endgliede (Lpa) zusammen. Auf dem Basalghede finden sich einige Borsten; das Endglied ist wie beim Maxillarpalpus in Fortsätze ausgezogen, welche einfach und in der Sechszahl vorhanden sind. Nach vorn schließt sich an das Mentum eine zarte Chitinbiklung an, welche ich als Repräsentanten der Laden (Lma) anspreche. Wahrend diese dreieckige median am weitesten vorgezogene Duplikatur im allgemeinen hyalin ist, — 11 — wird .sii' naili der Mitte zu kräftiger. Hier erstrecken sicli dünne Chitinspangen vom Mentutn her in sie und stützen die Papillen (Lpp) für zwei sehr feine kurze Härchen. Eine Gliederung des Ladenteiles in Galea und Lacinia scheint mir nicht möglich. Die Verbindung des Labiums mit dem Epicraniun) und der Gula wird durch eine ziemlich breite Zone dünnsten Chitins bewerkstelligt. In der Abbildung ist dieselbe fast ganz ausgebreitet dargestellt, so daß nur noch eine geringe Faltenbildung in ihr erkennbar ist. Am Totalpräparat wird man — ebenso wie am lebenden Tiere — die Membran schwieriger auffinden. Sie ist dann in der Regel nach innen umgeschlagen und gestattet auf diese Weise dem Labium mit dem glatten Sub- mentum in der Kopfkapsel zu verschwinden, während das borstige Mentum die Mundöffnung von unten her deckt. Das T e n t o r i u m') von Eosentomon hat in seinem Grundriß die Gestalt eines X mit etwas verlängertem Mittelstück. Es sind demnach an ihm rein deslvriptiv die hinteren Aste, der unpaare Stamm und die vorderen Äste als drei Hauptabschnitte zu unterscheiden, deren jeder wieder eine große Anzahl von Einzelheiten erkennen läßt. Den Stamm (Corpus) bildet ein einfacher gerader Chitinstab (Tep; Berlese's tratto impari), welcher apical unmerklich in die beiden vorderen Arme übergeht, während er nach hinten zu sich in seiner ganzen Länge verfolgen läßt und zwischen den beiden hinteren Tentorialarmen als rundes Knöpfchen endet. Nur wenig hinter der vorderen Gabelung trägt er jederseits ein verdicktes Knötchen (Ttb). Noch etwas weiter caudalwärts erweitern sich die Seiten des Stabes, zu einer von vorn nach hinten gegen die Ebene desselben abgesenkten Membran (Tml), deren Rand verdickt ist und die mit ihrem Analabschnitt sich an die Vorderkante der hinteren Arme anfügt. Ventral beginnt direkt unter dem Hinterrande des Mittelstückes eine kielförmig erhabene Membran (Tmv; Berlese's carena inferiore del tentorio), die in der vorderen Gabelung aufhört. An dem Basalabschnitt der hinteren Arme (Trb) lassen sich zwei Teile unterscheiden. Es ist dies einmal der eigentliche hintere Arm, welcher als kräftiger Stab vom Hinterende des Mittel- stückes unter einem Winkel von etwa 120" seitlich abgeht und dann die schon erwähnte Lateral- membran des Mittelstückes. Dort, wo die verdickte Randleiste der Membran mit dem Arme zusanmien- tritt, folgt eine starke Verdickung. Dieselbe ist dorsal etwas ausgehöhlt und bildet hier die Pfanne für die Angel der ersten Maxille. Von dem Maxillargelenk aus erstrecken sich nach hinten zwei Aste. Der laterale (Raraus maxillaris, Rmx; branca mascellare pari) derselben ist ein wenig dorsalwärts gewendet, setzt aber in der Hauptsache die Richtung des Basalteiles fort. Am Ende gabelt er sich in zwei kurze Häkchen und tritt durch diese mit der Gnathopleura in Verbindung. Irgend welche Hinweise auf eine gelenkige Verbindung dieses Astes mit dem Rest der hinteren Arme ( B e r 1 e s e) konnte ich (auch bei Acerentomon) nicht finden. Die medianen Aste beider Seiten (Kami labiales. Ria; brauche pari labiali) verlaufen einfach gerade nach hinten, ein wenig gegeneinander konvergierend. Von einer Verbindung mit der Kehle (porzione ipostomatica) wie sie B e r 1 e s e für Acerentomon beschreibt, ließen sich keine Andeutungen erkennen. Die Verhältnisse an den vorderen Tentorialarmen sind weniger übersichtlich, ila sie hier durch die enge Verbindung von Tentorium und Hypopharvnx nicht unwesentlich komi)liziert werden. 1) Das Endoskcletl des Proturcnkopfes habe ich im Anschlüsse an Jioilcso hier uiid später als Teiilorium l>e- trachtet. Seine große Ähnlichkeit mit dem ,.Znngcna|)parat" der Collemlioien legt andrerseits eine Homologie mit diesem nahe. Sollte die let/.lgenanale Auflassung durch die Feststellung eines ,.('.iilli-iidiiilciiteMloriuins" sich lieweisen lassen, so wären meine Bezeichnungen dementsprechend zu modifizieren. — 12 — Am Vordcrrande des Medianstabes erfolgt die Zweiteilung des Tentoriums. An der Basis der Gabelungsstelle erheben sich auf der Dorsalseite schräg nach oben und hinten abstehend, beiderseits je zwei Apodemen (Apd), welche am Grunde schlank und miteinander verwachsen, endwärts aber erweitert und getrennt sind; sie entsprechen den Tentoriofrontal- Apodemen f^cerentomp/ij B e r- 1 e s e s. Nach der Teilung verlaufen die Seitenäste erst eine Strecke weit einfach, um sich dann zum zweiten Male zu gabeln. Der laterale der beiden Äste (Rlt) geht direkt zur Seitenwand und tritt dort mit den seitlichen Teilen des transversalen Labroclypeofrontal-Apodems in Verbindung. B c r- 1 e s e homologisiert ihn mit dem Maxillaraste bei höheren Insekten, eine Ansicht, die ich nicht glaube teilen zu dürfen. Es scheint vielmehr, als ob dieser Arm mit dem Verbindungsastc zum Mandibular- Apodem bei höheren Insekten, so wie er besonders klar in dem von B e r 1 c s e angegebenen Schema des Tentoriums hervortritt, homolog sei; ich bezeichne ihn kurz als Ramus lateralis. Die medianen Arme verlaufen nach vorn, verdicken sich bald zu einem knopfartigen Gebilde und von diesem aus verläuft dann ventral und dorsal je ein Stab zu den Chitinbogen, welcher vor dem Pharynx dem Vorderrande des Epicraniums sich anschließt. Den dorsalen dieser Äste (Ramus clypealis dorsalis, Red) glaube ich mit dem Verbindungsaste vom Tentorium zum Clypeofrontal-Apodem, den ventralen (Ramus clypealis ventralis, Rcv) mit demjenigen zumClypeolabial-Apodem,so wie sie sich bei höheren Insekten ( B e r 1 e s e) finden, homologisieren zu müssen. Die beiden Transversal-Apodemen aber (Apodema clypeo-frontale und A. labro-clypeale) sind bei Eosentomon zu einem einzigen Bande (Act) vereinigt, das nur einen geringen Unterschied in der Färbbarkeit zwischen Vorder- und Hinterrand besitzt. Ehe sich die vorderen Arme zum zweiten Male gabeln, geben sie noch nach unten je einen Ast (Ramus hypopharyngealis, Rhy) ab, welcher dem Apodema Tentorio-faringeale bei Acerentomon (B e r 1 e s e) homolog ist. Die Äste beider Seiten konvergieren stark und schließen zwischen sich eine elHptische Öffnung ein. Nach vorne zu erfolgt der Abschluß dieser Öffnung durch den Hinterrand der Lingua, an welcher die beiden Hypopharyngealäste ansetzen. Dort, wo der ventrale Kiel des unpaaren Tentorialstammes aufhört, beginnen nun auf der Unterseite zwei sehr zaite Lamellen (Tla), welche zunächst auf den vorderen Armen verlaufen, dann auf die Hypopharyngealäste übergehen und nach vorn sich direkt an der Basis der Lingua ansetzen. Dorsal erheben sich vom Tentorium noch im Ursprungsgebiete der Hypopharyngealäste zwei große Dorsaläste (Rami dorsales, Trd), die sehr zart lamellös und an ihrem Oberrande etwas verdickt sind. Sie sind mit ihrem Oberrande dachförmig fest aneinander gepreßt, aber nicht verwachsen. Das Vorhandensein dieser Dorsaläste, welche in fast identischer Gestalt auch bei Acerentomon auftreten, wurde bisher übersehen. Von dem H y p o p h a r y n x ist nur die Lingua (Glossa; Hyl) klar zu erkennen. Sie besteht aus einem kielförmigen Mittelstück, welches am Vorderrande der elliptischen Öffnung sehr schlank beginnt und nach vorne sich allmählich erweitert, von unten her über die Mundöffnung hervorragt. Ihre Lateralteile gehen unmerklich in die Hypopharyngeal- Apodemen des Tentoriums über. Zum Hypopharynx, und zwar jedenfalls zu den Superlinguae (Paraglossen), gehören noch eine Reihe feiner Chitinstäbchen neben der Glossa. Die verbindenden Chitinhäute zwischen denselben sind aber so fein und das ganze Objekt ist so klein, daß es weder auf Schnitten, noch auf Totalpräparaten möglich war, sich ein auch nur einigermaßen zuverlässiges Bild von ihrer morphologischen Zusammengehörig- keit zu machen. Ebenso wenig gelang es, den Bau des E p i p h a r y n x in seinen Einzelheiten und besonders in seinem Zusammenhange mit seiner Umgebung klar zu legen. Nur insofern sind die An- — 13 — gaben B e r 1 e s c s zu ergänzen, als die von ihm nur bei Acerenlomon angeführten Apoileinen, zwei leicht konvergierende longitudinale Clypeolabral-Apodemen (Acl) und ein Sagittalkiel (Als), sich in ähnlicher Weise auch bei Eosentotnon finden. B. Der Thorax. . Von den Segmenten, welche den Thorax eines Eosentomon zusammensetzen, ist in der üblichen Weise das erste als Prothorax, das zweite als Mesothorax und das dritte als Metathorax zu bezeichnen. Alle drei zeigen in ihrem Aufbau und ihrer Zusammensetzung aus einzelnen Slderiten eine unver- kennbare Übereinstimmung. Am klarsten liegen die Verhältnisse beim Mesothorax zu Tage, dem- gegenüber der Metathorax durch Verschmelzungen, der Prothorax durch weitgehende Dispersion und Reduktion seiner Elemente verändert ist. Aus diesem Grunde möchte ich mit der Beschreibung des Mesothorax beginnen, dann den Metathorax damit vergleichen und zuletzt versuchen, die Sklerite des Prothorax mit denen der anderen Segmente zu homologisieren. Das Stern um des Mesothorax besitzt eine sanduhrförmige Gestalt, welche diirch eine etwa in der Mitte liegende Einschnürung bedingt wird. Vordere und hintere Hälfte sind durch eine Zone sehr dünnen Chitins getrennt, die besonders bei schwacher Silberimprägnienmg deutlich sichtbar wird und gestattet, beide Stücke mit Sicherheit als morphologisch voneinander trennbar zu erweisen. Wälirend aber B e r 1 e s e, welcher die feste Grenze zwischen beiden nach dem lebenden Objekt nicht angibt, jedes für sich als einheitlich betrachtet und das vordere Stück als Sternum, das hintere als Sternellum bezeichnet, ergibt die Untersuchung am gefärbten Präparat, daß jedes wiederum aus zwei deutlich begrenzten Abschnitten besteht. Der anale Abschnitt des vorderen Teiles, nach Berleses Nomenklatur als Prosternit (Prst II) zu bezeichnen, stellt ein stark chitinisicrtes etwa umgekehrt trapezförmiges Stück mit leicht gebogenem Vorderrande dar. Der vor ihm liegende Acro- stemit (Acst II) ist seitUch durch einen wenig tiefen, aber recht deutlichen Einschnitt abgegrenzt. Er ladet weiter aus, als der Prosternit, verengert sich dann rasch nach vorn und ist dort in der Mitte quer abgestutzt. Seine vorderste Partie besteht aus ziemlich schwachem Chitin, wodurch fast der Anschein einer erneuten Teilung erweckt wird. Augenscheinlich ist dem aber keine Bedeutung zu- zumessen, da sich in der Mitte das dünnere Chitin bis zum Vorderrande des Prosternit erstreckt und nur an der Seite die Chitinisierung des Acrosternit stärker ist und sich lappenförmig medianwärts (mehr oder weniger weit und deutlich) erstreckt. Das hintere Stück, dessen Vorderrand zwischen den ventralen Flügeln der Hüften liegt, ist die am stärksten färbbare Componente des Sternums. Hinter dem Oralrande ist sein vorderer Teil, der Mesosternit (Msst II), für die Coxalgelenke leicht eingeschnürt und erweitert sich dann caudalwärts gleichmäßig. An seinem Hinterrande ist von ihm, kenntlich durch die Verschiedenheit des Entoskelettes, eine Zone abgesetzt, welche den Metasternit (Mtst II) repräsentiert. Seitlich ladet der Metasternit weiter aus, sein Hinterrand ist mehrfach ausgebuchtet und in der Mitte zu einer Zacke vorgezogen. Interessanter als die Sterna sind die Pleuren, welche auf den ersten Blick recht abweicheiul von denen anderer Insekten zu sein scheinen. Sie sind am lebenden oder gefärbten Objekte nur selten und undeutlich zu erkennen und wurden aus diesem Grunde bisher übersehen; bei der Imprägnation treten sie dagegen außerordentlich schön und übersichtlich hervor. Der vorderste Pleuralsklerit oder Acropleurit (Acpl II) ist eine ziemlich dünne, in der Mitte — 14 — tief eingeschnürte Platte, welche nach dem Vorder- und Hinterrande zu eine stärkere Chitinisierung aufweist. Er liegt seitlich neben dem Acrosternit, ohne jedodi irgendwie mit demselben in Verbin- dung zu stehen. Im Gegensätze dazu ist das nächste Stück, der Propleurit (Prpl II), eine sehr schmale schlanke Spange, welche die Basis des hier entspringenden Beines von vorn her umfaßt. j\Iedian steht der Propleurit durch eine leichte Chitinverbindung mit dem Prosternit in direkter Verbindung, seine laterale Spitze endet ohne Vermittlung in der Nähe des Subcoxopleuralgelenkes. Während diesen beiden Stücken eine größere Bedeutung nicht zuzulcommen scheint, ist der nun folgende Meso- j>leurit (Mspl II) von großer Wichtigkeit. Sein Hauptbestandteil ist die als Pleuralleiste (Voß) bezeichnete Duplikatur, welche nach innen als Pleural-Apodem die Ansatzfläche für zahlreiche Muskeln bildet. Ventral aitikuUert die Pleuralleiste mit dem dorsalen Gelenkkopfe der Subcoxa (Sc II), dorsal konnte ich die Stelle der Artikulation mit dem Tergum nicht genau feststellen, da an den imprägnierten Präparaten durch die Aufquellung stets die Gelenke auseinandergezogen werden. Nach vorn schließt sich an die Pleuralleiste das Epimeron an, bei Eosentomon nur durch einen schmalen Streif dünnen Chitins entlang des Vorderrandes und ein kurzes Chitinstäbchen neben dem Gelenke repräsentiert. Die hintere Erweiterung der Pleuralleiste, das Episternum, ist wesentlich größer und besteht aus einem schmalen kräftigen Chitinbande mit dünnerem Randstreifen, welches von hinten her den Grund des Beines umgreift und mit schwach verdicktem Chitin bis nahe an den Mesosternit heranreicht. Hinter dem Mesopleurit schließlich, neben der weitesten Ausladung des Metasternits, liegt ein kleiner Metapleurit (Mtpl II), welcher undeutlich zweigeteilt erscheint und durch eine schwach verdickte Chitinbahn mit dem Metasternit in Verbindung tritt. Ganz wesentlich weniger klar sind die Verhältnisse, welche sich in dem Aufbau des Tergum darbieten. Die Rückenschuppe stellt in ihrer gesamten Ausdehnung eine einheitliche Chitinplatte dar. Eine Zusammensetzung aus einzelnen, miteinander fest verschweißten Stücken erweist sich durch das Vorhandensein konstanter, teils sehr deutlicher, teils aber auch stark verwischter Grenz- linien. Von diesen Stücken sind jedoch die vorderen bei Eosentomon so eng vereinigt, daß man ihre tJrenzen nicht mehr nachweisen kann. Man muß daher, um zu einem zuverlässigen Resultate zu kommen, Thorax und Abdomen von Acerentomon zum Vergleiche heranziehen, da dieselben in dieser Beziehung viel klarer und leichter verständlich sind. Zum Bereich von B e r 1 e s e s Acrotergit gehört der Randbezirk, welcher vor dem eigentlichen Notura (Not II) liegt. Es ist dies ein schmales Chitinband, das bei starker Imprägnierung ganz sichtbar wird, während bei schwacher nur neben der Mitte und ganz an den Seiten je eine Partie dickeren Chitins hervortreten. Beim Vergleich mit dem ersten Abdominalsegment von Acerentomon stellt .sich nun heraus, daß dieses Chitinband nicht den ganzen Acrotergit repräsentiert, sondern daß ein Teil desselben noch in die Hauptschuppe eingeschmolzen ist. Eine Grenze zwischen ihm und dem Protergit ist aber bei Eosentomon ebensowenig zu finden, wie zwischen dem Protergit und dem nachfolgenden Mesotergit. Das so entstehende Fusionsprodukt aus dem hinteren Teil des Acrotergit, dem Protergit und dem Mesotergit besteht aus einem großen quer ovalen Sklerit stärkster Chitinisierung. Seine Seiten enthalten in ihrer vorderen Hälfte einen tiefen Ausschnitt für den Peritresnalsklerit, vor welchem sie kappenförmig nach unten herabgezogen sind. Neben Hauptschuppe und Acrotergitband findet sich, ein wenig zwischen beide hineingeschoben, ein dreieckiger Sklerit (Act! II), welcher als Differen- zierung des Acrotergites zu deuten sein dürfte. Lateral von der Hauptschuppe liegt dann noch, fest mit ihr verbunden, das P e r i t r c ra a (Ptri). Dasselbe besteht aus einem einfachen, etwa zitronenförmigen Sklerit, der nach der Mitte zu — 15 — beckenförmig ausgehöhlt ist. Am Grunde dieses Beckens entspringt der Truncus tracheahs; die Mündung des Tracheenstamnies ist nach außen abgeschlossen durch eine Kugelkappe feinsten Chitins, an der sich auch auf Schnitten kein Porus und keine andersartige Öffnung auffinden ließ. Das Stigma (Spiraculum, Sti,) ist also als ein geschlossenes zu betrachten, was sich auch experimentell zeigen läßt, indem bei Individvum, welche lebend in Glycerin übertragen wurden , die Ausfüllung des Tracheenstammes stets von den feineren Ästen, nie aber vom Stigma her erfolgte. Eückwärts an den Mesotergit schließt sich der Nothotergit (Notg II) als eigentümlich aus- geschweifte Platte an. Von einem schmalen Bande, welches nahe den Peritremalskleriten beginnend, dem Hinterrande des Mesotergites folgt, erstrecken sich zunächst neben der Mitte zwei gezackte Lappen nach hinten. Zwischen ihnen liegt ein undeutlich umschriebener Ausschnitt; nach außen werden sie ebenfalls durch eine tiefe Ausbuchtung begrenzt. Jenseits von dieser folgt dann wiederum jederseits ein Laterallappen, welcher bis in die Pleuralregion reicht. Diesen Nothotergit glaube ich nicht als echten, den anderen Skleriten gleichwertigen Sklerit betrachten zu dürfen. Ich erblicke vielmehr in ihm nur eine Differenzierung des ihm nachfolgenden Metatergit, von welchem er auch nur undeutlich abgesetzt ist. Der eigentliche Metatergit bildet den Abschluß desTergums; er greift von der hinteren Ecke des lateralen Nothotergitlappens bis nahe an das Epimeron herunter und endet nach hinten mit leicht gewelltem Rande. Der am weitesten herabgreifende Teil ist durch einen schmalen Gürtel etwas dünneren Chitins abgesetzt und darf vielleicht als eine Art von Tergopleure aufgefaßt werden. Damit führt die Betrachtung zu den als Tergopleuren oder S y m p 1 e u r e n bezeichneten Skleriten. Beginnt man von hinten, so erweist sich als Metasympleurit (beziehungsweise Notho- sympleurit, Mtsp II) eine ovale Chitinplatte, welche sich dem Vorderrande des lateralen Nothotergit- lappens anschließt; ob sie zum Nothotergit oder zum eigentlichen Metatergit zu rechnen ist, muß unentschieden bleiben. Durch das Peritrema von seinem Tergit getrennt, liegt weiter nach vorn der Mesosympleurit (Mspl II), ein nach oben für die stigmentragende Platte etwas ausgeschnittener, nach unten erweiterter und caudalwärts rund ausgezogener Sklerit. Zwischen Mesosympleurit und Metasympleurit sowie vor dem ersteren finden sich kleine Platten (Mssi II und Mtsi II), welche wohl als sekundäre Bildungen, beziehungsweise als Schnürstücke des nachfolgenden Sklerites zu betrachten sind. Ist der Mesosympleurit schon nicht mehr in direktem Kontakt mit seinem Tergit, so gilt das in ausgedehnterem Maße von dem Prosympleurit (Prsp II). Dieser wird repräsentiert durch einen stark gewölbten, fast knopfartig vorspringenden Sklerit, der zwischen Protergit und Acropleurit liegt. Ganz aus dem Verbände gerissen und scheinbar zum Prothorax gehörig ist schließlich der Acro- sympleurit (Acsp II), welcher als schmales Band dorsal an den Acrotergit heranreicht und ventral sich dem Metapleurit des Prothorax nähert. Der Metathorax, dessen Schilderung jetzt folgen möge, zeigt sämtliche Stücke, welche sich im Mesothorax fanden, jedoch zum Teil in abweichender Lage und Gestalt. Am Sternum fällt zunächst die bedeutendere Breite der beiden Hauptstücke auf. Der Acrosternit (Acst III) ist wiederum nach den Seiten zu stärker chitinisiert, als in der Mitte, doch findet sich kein dünnerer Vorderteil. Während der Prosternit (Prst III) keine Besonderheiten bietet, weist der Mesosternit (Msst III) einen etwas abweichenden Bau auf. Sein vorderer Teil ist durch eine halbkreisförmige entoskelettale Verdickung abgegrenzt und erscheint bei der Imprägnierung dunkler, als die beiden lateralen, nach hinten greifenden Flügel. Der Metasternit (Mtst III) schließlich i.st hier durch eine breite Platte repräsentiert., deren breite Hinterecken durch ihre größere Zartheit von dein übrigen abweichen. — IG — Die Pleuren gleichen in der Hauptsache denjenigen des Mesothorax. Der Acropleurit (Acpl III) ist eine gewölbte einheitliche Platte, welche sich eng an den Acrosternit anschließt und manchmal — bei ungenügend aufgequellten Präparaten — kaum von ihm zu trennen ist. Der Pro- pleurit (Prpl III) ist auch hier schmal spangenförmig und steht mit dem Prosternit in lockerer Ver- bindung. Ebenso gleicht der Mesopleurit (Mspl III) dem der Mittelbrust, nur ist bei ihm der epimerale Anteil etwas größer und der episternale durch die auffällig große Subcoxa (Sc III) etwas zur Seite gedrängt. Der Metapleurit setzt sich aus zwei größeren Platten zusammen, welche din>kt an den zugehörigen Sternit angelagert sind. Das T e r g u m schließt sich in seinem Aufbau so genau an dasjenige des Mesothorax an, daß als Unterschied höchstens auf die geringere Ausbildung des Notho- und Metatergites, sowie auf die etwas weiter caudalwärts verschobene Lage des Peritrema hingewiesen werden kann. In der S y m p 1 e u r a weichen die beiden hinteren Stücke kaum von den entsprechenden mesothorakalen ab. nur die, vielleicht zum Metasympleurit (Mtsp III) zu rechnende, akzessorische Chitinisierung (Mtsi III i u. u) hinter dem Mesosympleurit (Mssp III) ist größer und besteht aus zwei kleinen Plättchen. Der Prosympleurit (Prsp III) ist nicht mehr ein freies Stück, sondern hat sich an den Protergit angelagert. Hinter ihm folgen noch zwei kleine unregelmäßige Sklerite (Prsi III 1 II. j), welche wohl seine Schnürstücke sind. Ebenso hat aucU der Acrosympleurit (Acsp III) seine freie Lage aufgegeben und sich gleichfalls an dem Aufbau eines einheitlichen Halsschildseitenlappens (V o ß) beteiligt. Gegenüber diesen vergleichsweise einfachen Verhältnissen hat der P r o t h o r a x außer- ordentlichen Veränderungen unterlegen. Um eine größere Beweglichkeit des Kopfes zu ermögüchen, treten bei ihm die festen Sklerite gegenüber der weichen Interskleritalhaut stark zurück. Ebenso mag auch die abweichende Funktion der Vorderbeine, welche an Stelle der Antennen als Tastorgane dienen, mit dazu beigetragen haben, daß Rücken u^nd Seiten des Prothorax derartig reduziert worden sind. Am wenigsten modifiziert ist das prothorakale S t e r n u m. Sein Acrosternit (Acst II) bildet eine kleine dreieckige Platte, welche den Kehlbezirk nach hinten begrenzt. Der darauf folgende Prosternit (Prst I) ist ein nahezu quadratischer, an den Seiten wenig ausgebuchteter Sklerit, von dessen Vorderecken kurze Chitinspangen, vermutlich Überbleibsel des Propleurit (Prpl I ?) ausgehen. Der Zwischenraum zwischen Prosternit und Mesosternit ist wie bei den anderen Segmenten ein größerer, und sein Chitin nimmt auch hier nur bei stärkerer Imprägnierung Farbe an. Das Sternellum ist eine große fünfeckige, stark chitinisiei-te Platte, die an ihrem Vorderrande die Coxalgelenke trägt. Eine eigentliche Trennung von Meso- und Metasternit ist nicht vorhanden, doch wird in der, bei der Seiten- ansicht scharf winkelig umgeknickten Endspitze sowie dem Hinterrande wohl der Rest des Meta- sternites (Mtst I) zu sehen sein. Von den Pleuren ist der Metapleurit (Mtpl I) kenntlich an seiner Lage direkt hinter der Coxa als unregelmäßige Chitinplatte, welche sich an die Seitenspitze der hinteren Sternalhälfte aus- schließt. Der Mesopleurit (Mspl I) hat seinen Charakter als Pleuralleiste ganz verloren und liegt als elliptischer, schräg von unten hinten nach vorn oben verlaufender Sklerit seitlich neben dem Tergum, ohne jedoch mit ihm oder dem Beingrunde in gelenkige Verbindung zu treten. Von einem eigent- lichen Propleurit konnte ich keine Spuren finden, so daß man entweder sein vollständiges Fehlen annehmen, oder die kleinen Seitenstücke (Prpl I ?) des Prosternit als seine Reste betrachten nmß. Si'lii vtark entwickelt ist dagegen der Acropleurit (Acpl I). Er besteht aus verschiedenen durch — 17 — ungleichmäßige Ohitinisieriing getrennten Stücken und umkleidet einen schon an lebenden Tieren auffälligen Wulst, welcher von oben her die Coxa verdeckt (Ijobo omerale, Berlese); mit dem Acrosternit steht er nicht mehr in Verbindung, doch entsendet er eine — in den Abbildungen ver- borgene — dünne Spange in ventraler Richtung. Das T e r g u m läßt drei Stücke erkennen, welche deutlich aus symmetrischen Hälften bestehen. In dem mittleren, am stärksten chitinisicrten, ist jedenfalls die Hauptschuppe (Not I) zu suchen, während wolil der hintere den Metatergit (Mttg I), der vordere den Acrotergit oder einen Teil desselben repräsentiert. Der weiter vorn gelegene, sanduhrförraige Sklerit gehört nicht mehr dem Prothorax an, sondern stellt die Terga der Maxillarsegmente dar, wie schon früher erwähnt wurde, und bildet die Decke eines postoccipitalen Wulstes (Membrana nucale B e r 1 e s e). Die S y m p 1 e u r e n liaben eine noch stärkere Reduktion erlitten, da es zu der Ausbildung von Sympleuriten des Meso- und Metatergites überhaupt nicht mehr gekommen ist, oder diese Sklerite ganz obliteriert sind. Vorhanden ist dagegen ein kleiner knopfförmig gewölbter Prosympleurit (Prsp I), der nur infolge der Kleinheit des Tergum weiter mediodorsalwärts verlagert ist. Der Acrosympleurit (Acsp I) schließlich bildet eine größere kräftige Platte, welche stark gewölbt ist und die Seitenteile eines Querwulstes (Lobo intersegmentale del CoUo, Berlese) bedeckt. Ganz übergangen wurden in der bisherigen Betrachtung die A n h ä n g e der thorakalen Segmente. Für Eosentomon kommen dabei nur die ventralen Extremitäten in Frage, da Flügel oder iliiicii cutsitriH hcnde dorsale Rudimente fehlen. Alle drei Beinpaare sind nach dem gleichen Schema gebaut, das ganz mit dem anderer Insekten übereinstimmt. Mittel- und Hinterbein unterscheiden sich dabei voneinander höchstens dadurch, daß das letztere etwas größer ist; da das Vorderbein etwas stärker abweicht, ist es zweckmäßig, es hinterher besonders zu beschreiben. Das Grundglied der m e s o t h o r a k a 1 e n und m e t a t h o r a k a 1 (> n Beine (Fig. 23) bildet die S u b c o x a (Trochantin, Sc), welche ihren Charakter als Ring in keinem Falle mehr bewahrt hat, und in das Pleuralgebiet verlagert ist. Sie wiril repräsentiert durch eine lange gebogene Spange, die vorn unweit vom Coxalgelenke beginnt und von oben her die Coxa umfaßt. Mit ihrem Hinterrande greift sie am Mesothorax w^eiter hinab, als beim Metathorax, und ist hier stets von einem Stück düimeren Ghitines begleitet. Auf ihrem Dorsalrande trägt die Subcoxa einen Gelenkkopf, welcher mit dem Mesopleurit artikuliert und das Subcoxopleuralgelenk bildet; ventral artikuliert mit ihr der dorsale Condylus der Hüfte im dorsalen Intercoxalgelenk. Das erste ringförmig geschlossene Beinglied ist die Coxa (Co). An ihr läßt sich ein dorso- lateraler schmaler Bogen und eine medioventrale Platte unterscheiden. Der Bogen erreicht seinen höchsten l'unkt im Condylus des Intercoxalgelenkes; an seiner Basis finden sich auf dem Innenrande die beiden Condylen für das Coxotrochanteralgelenk. Der ventrale Teil der Coxa bildet eine dreieckige Platte, welche in den Ausschnitt zwischen Prosternit und Mesosternit hineingreift und durch einen schwachen Condylus inil Ictztcnin artikuliert. Die Bewegung der Coxa, welche durch die Lage des Intercoxal- und Sternocoxalgelenkes bestimmt wird, erfolgt demnach in medianwärts geneigter Ebene von vorn nach hinten. Auf die Coxa folgt als erstes Glied des Telopodit der T r o c h a n t er (Tr). Er ist ein kurzer Ring, der vorn etwas breiter ist , als hinten. Mit der Coxa artikuliert er durch zwei Gelenke, welche in der Frontalebene liegen und dementsprechend ein Heben be- ziehungsweise Senken des Beines ermöglichen. Die Verbindung des Trochanters mit dem darauf- folgenden Y <• m u r erfolgt dtirch eine Syndese: die vorderen Ränder beider Glieder sind in ihrer Zoologien, lieft UJ. — 18 — gesamten Ausdehnung durcli eine schmale Interskleritalhaut. verbunden, welche als Gelenkhaut dient. Der Bau des Trochanterofemoralgelenkes gestattet demnach nur eine Bewegung in frontaler Ebene von vorn nach hinten. Die Gestalt des Femur (Fe) ist kurz cylindrisch, distalwärts wenig an Dicke zunehmend. Der Endrand bildet auf der Dorsalseite das einfache breite Kniegelenk; ventral ist er tief ausgeschnitten, um eine starke Flexion zu erlauben. Ähnlich gebaut, jedoch etwas länger, ist die röhrenförmige T i b i a (Ti). Proximal artikuliert sie mit dem Femur und distal, ebenfalls durch ein monokondyles Scharniergelenk, mit dem Tarsus. Auf der Ventralseite ist sie an ihren Enden tief ausgeschnitten. Die Gelenkhaut zwischen Femur imd Tibia wird geteilt durch einen halbmondförmigen Sklerit (Icf), auf dessen Funktion als sekundäre Stützspange ich bereits an anderer Stelle hingewiesen habe. Dem Tibiotarsalgelenk fehlt eine entsprechende Versteifung. Der T a r s u s (Ta) ist schlank, konisch; sein Endabschnitt ist cylindrisch und etwas abgesetzt, jedoch nicht abge- gliedert. Den P r a e t a r s u s (Pr) bildet ein kurzer, dorsal nicht geschlossener Ring, der auf seiner Ventralseite ein kurzes Empodium, distal eine kräftige, gleichmäßig gebogene, glatte Kralle (Un) trägt. Das p r o t h o r a k a 1 e B e i n p a a r ist den anderen gegenüber durch seine Funktion als Tastorgan etwas modifiziert. Die S u b c o x a ist hier nicht mehr eine lange Spange, sondern ein breiterer Sklerit, dessen Hinterecke das Intercoxalgelenk bildet. Entsprechend der Tatsache, daß die Vorderbeine mehr oder weniger ausgesprochen nach vorn neben dem Kopfe getragen werden, hat die C o x a eine andere Gestalt erhalten. Ihr analer Bogen ist besonders stark ausgebildet und zu einer gewölbten Platte erweitert, so daß der Endrand weit nach vorn verlagert ist. Während das (dorsale) Intercoxalgelenk ziemlich schwach ist, findet sich ventral ein auffällig kräftiger Condylus zur Bildung des Coxosternalgclenkes mit dem Mesosternit. Die Bewegung der Coxa erfolgt somit um eine schräg von oben hinten lateral nach unten vorn medial verlaufende Achse und wirkt gleichzeitig promotorisch und elevatorisch. Die Drehungsachse des Coxotrochanteralgelenkes steht auch hier annähernd senkrecht zu der vorhergehenden. Der T r o c h a n t e r ist ein auffällig kleiner Ring; seine Verbindung mit dem Femur ist ebenfalls ein Klappengelenk, doch ist dasselbe auf der Dorsal- seite durch einen Condylus verstärkt. Das Femur ist lang und keulenförmig, sein ventraler End- ausschnitt sehr tief. Die Tibia ist endwärts etwas verdickt und länger als der Schenkel, terminal tief ausgeschnitten. Die Gelenke zwischen Femur und Tibia, sowie Tibia und Tarsus sind ähnlich wie bei den anderen Beinpaaren gebaut. Ich habe dieselben früher (1912) als breite monocondyle Scharnier- gelenke gedeutet; an Imprägnierungspräparaten stellt sich nun heraus, daß die eigentliche Artikulation nur in den Seitenteilen des Gelenkes erfolgt, und da der Abstand zwischen diesen am Vorderbein ziemlich beträchtlich ist, wäre es vielleicht besser, hier schon von dicondylen Scharniergelenken zu sprechen. Die Gelenkhaut des Femorotibialgelenkes wird von einer Spange gestützt, in der tibio- tarsalen tritt bei Silberimprägnierung eine kleine rundliche Platte hervor. Der Tarsus (Fig. 24) ist der längste Beinabschnitt. Er besteht aus einem langen, in der Mitte leicht spindelförmig er- weiterten Basalgliede (Basitarsus, Börne r, Bt), hinter welchem distal ein kurzes, zweites Glied (Telotarsus, Tt) folgt. Zwischen den beiden Tarsalgliedern liegt auf der Dorsalseite isoliert eine kleine Platte, welche ich als Schnürstück des zweiten Tarsale ansehe. Ebenso ist der vorderste Teil des zweiten Gliedes von dem übrigen abgesetzt und als Schnürstück zu betrachten. Als Rudimente eigener Tarsenglieder wage ich diese Sklerite nicht auszusprechen, da sie zu klein und unbedeutend sind. Zu erwähnen sind noch die S e n s i 1 1 e n des Tarsus, welche zwischen den gewöhnlichen Borsten verteilt sind, und von denen man drei verschiedene Sorten unterscheiden kann. Es sind dies eine spateiförmige Sensille auf der Mitte des Basitarsus, eine lanzettförmige auf dem Telotarsus — 19 — viiiil vier kolbent'örniijfe aal' dorn Endstück des Basitarsus. Der P r a e t a r s u s (Pr) sclilicßlic-h wiiclit insofern von dem der anderen Beine ab, als sein Enipodiuni lang und schlank ist, und seine sehr große Klaue (Un) sich erst endwärts verschmälert und umbiegt, während ihr Basalstück gerade UTul nahezu parallelseitig ist. Das Endoskelett des Thorax ist im Vergleich zu dem hochspezialisierten Ten- torium ganz außerordentlich einfach gebaut. Da es bei ihm weder zur Ausbildung typischer Phragmen gekommen ist, noch Furca, »Spina und Pleuralapodem in ähnlicher Weise aufgetreten sind, wie sie sich bei höheren Insekten finden, ist ein direkter Vergleich mit diesen letzteren nicht ohne weiteres möglich. Im P r o t h o r a x felilt jegliche Andeutung eines inneren Skelettes, was wohl als eine Folge von der allgemeinen Reduktion dieses Segmentes zu betrachten ist. Der M e s o t h o r a X besitzt dagegen schon ein deutlich erkennbares System innerer Chitin- verdickungen. Sein t c r g a 1 e s Endoskelett wird aus drei Komponenten gebildet. Am Vorderrande der Eückenschuppe, im Gebiete des Acrotergit, liegt eine schmale Leiste, die Praesegmentalleiste. Von dieser zieht sich in der Mittellinie bis zum Hinterrande des Mesotergites eine feine Längsleiste, welche vorn deutlicher ist. Sie repräsentiert, ebenso wie die entsprechende des Metathorax, die alte dorsale Verschlußlinie der Thorakalsegmente und ist gleichzeitig, wovon man sich an abgeworfenen Häuten überzeugen kann, die präformierte Bruchzone für das Aufreißen des Chitins bei Häutungen. Zu diesen beiden Hauptleisten tritt dann noch als dritte eine kurze Querleiste am Hinterrande des Mesotergit. Das pleurale Endoskelett wird dargestellt durch die nur unwesentlich hervortretende Pleuralleiste des Mesopleurites. Bei weitem am stärksten ausgebildet ist das sternale Endoskelett. Es besteht aus einer kräftigen Chitinleiste in der Medianen des Mesosternitcs, welche anal am Vorder- rande des Metasternites endet, indem sie sich in zwei bald verlöschende Seitenäste aufspaltet. Auf dem Metasternit selbst findet sich wieder ein feiner Mediankiel, welcher endwärts nach iniuMi als Spitze hervortritt und vielleicht der Spina höherer Insekten homolog ist. Oral greift die Leiste über die Spalte zwischen Mesosternit und Prosternit hinweg, gabelt sich und setzt sich mit zwei rasch verlöschenden Ästen am Hinterrandc des letzteren an. Wesentlich weiter differenziert ist das Endoskelett des M e t a t h o r a x, wenn schon eigent- lich nur ein solches des Sternums in Frage kommt. Das t e rg a 1 e Innenskelett besteht auch hier aus einer vorderen Querleiste und einem nacli hinten fast verschwindenden Längskiel; das p 1 e u- r a 1 e ist in der zarten Pleuralleiste zu erblicken. Das sternale Endoskelett ist vollständig auf das Sternellum beschränkt und findet sich nur im Bereich des Mesosternits. Am \'orderrand des Mesosternits liegt median eine kurze feine Querleiste, welche lateral etwas verdickt ist. Zwischen den Vorderecken verläuft dann ein nach hinten geschlossener halbkreisförmiger Bogen. In der Mitte ist derselbe etwas erweitert und gibt dort analwärts einen kurzen unpaaren Stamm ab, welcher sich bald erweitert und gabelt und mit seinen Ästen sich bis in die Hinterecken des Mesosternitcs ver- folgen läßt; in der Gabelungsstelle liegt ein dreieckiger Zwickel von kräftigen Leisten umschlossen. C. Das Abdomen. Das Abdomen eines erwachsenen Eosentomon besteht aus zwölf Segmenten. NOn diesen gehören die drei ersten morphologisch eng zusammen, da sie durch das Vorhandensein von Extremitäten ausgezeichnet sind. Alle übrigen Segmente entbehren freier paariger Körperanhänge. Während die ~ 20 — nächstfolgenden vom vierten an einander sehr gleichen, bietet, wie bei vielen Insekten, das achte Segment wieder einen gewissen Abschluß. Die hinter ihm gelegenen drei Segmente sind kleiner als die übrigen und sind besonders dadurch bemerkenswert, daß sie erst im Laute der postembryonalen Entwicklung gebildet werden. Das zwölfte Segment, das Telson, nimmt als den After umschließendes Endsegment eine besondere Stellung ein. Da die Modifizierung gegenüber den Thorakalsegmenten von vorn nach hinten immer stärker wird, können die Metameren in ihrer natürlichen Reihenfolge besprochen werden. Die T e r g a der vorderen A b d o m i n a 1 s e g m e n t e (Fig. 14) weisen mit den thorakalen nur eine recht geringe Ähnlichkeit auf. Wie bei diesen liegen vor der eigentlichen Rücken- schuppe symmetrisch schmale lamellöse Chitinplatten (Tgl. Tgla), die nvir bei stärkerer Imprägnierung und bei Färbung klar hervortreten. Die dahinter gelegene Hauptschuppe (Notum, Not) ist auch in den Uroterga bei Eosentomon einfach und läßt in der Regel keine Trennung in Acrotergit, Protergit und Mesotergit erkennen. Während die Hauptschuppe des ersten Urotergums noch ziemlich klein ist, nimmt die relative Uröße derselben caudalwärts von Segment zu Segment allmählich zu. Hinter der Hauptschuppe folgt ein breiter Sklerit dünneren Chitins, welcher dem Metatergit (Mttg) entspricht. Ein eigentlicher Nothotergit (Notg) ist nicht zur Ausbildung gekommen; sein Rudiment bildet ein schmaler Streif dickeren Chitins mit vier feinen Borsten, welcher sich an den Hinterrand des Meso- tergits anfügt. Seitlich schließt sich an das eigentliche Tergum eine fest mit ihm verbundene dünnere Chitin- region an, welche jedenfalls der völlig verschmolzenen Pleura (PI) gleichzusetzen ist. Daß die Sympleura in der Rückenplatte aufgegangen ist, läßt sich bei Eosentomon nicht mit Sicherheit nachweisen, während es aus den Verhältnissen bei Acerentomon klar hervorgeht. Das U r o s t e r n u m (Fig. 14 und 21) des ersten Abdominalsegmentes ist schildförmig. Seine breiteste Stelle liegt nahe dem Vorderrande, wo es flügelartig vor dem Abdominalbeine an den Seiten emporgreift; nach hinten zu verjüngt es sich gleichmäßig. Seine dicker chitinisierte Hauptschuppe nimmt etwa zwei Drittel des Sternum ein. Seitlich ziemlich weit an ihr v(jrgreifend, schließt sich an sie der Metasternit (Mtst) an, der seitlich neben den Beinen je eine kleine Nebenplatte aufweist. Das zweite Urosternum ist etwas plumper gebaut als das erste. Die Erweiterung am Vorderrande ist weniger hervortretend, die Hauptschuppe ist breiter, die seitlichen Nebenplatten des Metasternit sind kleiner. Beim dritten Urosternum schließlich liegt die breiteste Stelle nicht mehi' am Vorder- rand, sondern etwa in der Mitte der Hauptschuppe; die seitlichen Nebenplattcn (Mtsa) des Meta- sternit sind rudimentär. Zwischen Urosternum und Rückenschuppe, etwa in der Höhe des Mesosternit, entspringen die zweigliedrigen Abdominalextremitäten oder Styl o p o d c n (Stp; Fig. 21 und 25). Abgesehen von einigen Einzelheiten sind dieselben einander vollständig gleichartig gebaut (das verschiedene Aussehen auf der Abbildung beruht größtenteils auf verschiedener Lage im Präparat). Das Basalglied (Coa) derselben ist, von der Ventralseitc gesehen, etwa eiförmig, endwärts leicht vei'jüngt. Bei seit- licher Ansicht sieht man, daß der dorsale (hintere) Teil (Com) durch eine Längsfurche gegen den größeren ventralen (vorderen, wenn das Bein rechtwinklig abstehend gedacht wird) abgesetzt ist. Am vorderen Teil des Lateralrandes erstreckt sich von dem Basalglied oralwärts eine leicht impräg- nierbare Spange (Sca), welche sich dem Rumpfe anschmiegt; ebenso geht vom hinteren Ende des Seitenrandes eine kleinere Chitinverbindung dorsalwärts aus, welche beim ersten Stylopodenpaar am größten, beim dritten aber schon fast ganz reduziert ist. Der Endrand des Basalgliedes liegt in einer — -21 — Ebene, die niclit noniuil zur Achse desselben, sondern niedioventriil gegen sie geneigt ist. Dadurcli erklärt es sich, daß bei seitlicher Ansicht das völlig ausgestreckte Endglied winkelig von der Richtung des ersten Gliedes abgelenkt ist (Rimsky-Korsakow). Das zweite (TÜed der Stylopoden (Tpa) ist cvlindrisch und sehr kurz; sein Durchmesser beträgt etwa das Doppelte seiner Länge. Dorsal geht von seinem Basalrande ein kräftiges Apodem aus, von dem ein feiner Chitinfaden sich weit in das Grundglied hinein verfolgen läßt; es dient als Ansatz für einen Retraktionsmuskel, welcher das End- glied vollständig in das Basalglied einzuziehen vermag. Während das letzte Glied kahl ist, trägt das erste bei Eos. germanicum auf der Ventralseite vier Borsten, welche für die Deutung der Bauchplatten an den beinlosen Uromeren von Interesse sind. Den Abschluß der Abdominalbeine bildet ein durch Blutdruck ausstülpbares kugelförmiges Säckchen (Tbv) aus dünnstem Chitin, welches in völlig aus- gedehntem Zustande etwas größer als das Endglied ist. Der mittlere Abschnitt (Fig. 14, 15, 21) des Abdomens umfaßt die lünf iSegmcnte vom vierten bis zum achten. Das vierte Urotergum gleicht noch ganz dem dritten, aber schon im fünften Segment zeigt sich eine Differenzierung zwischen der hinter der Hauptschuppe gelegenen (Metatergit) und der seitlichen (Pleura) Partie stärkeren Chitins. Zwischen beiden bildet sich nämlich eine undeutliche Grenze aus, welche durch Verschiedenheit in der Dicke des Chitins bedingt ist. Im sechsten Segment hat dieser Unterschied schon wesentlich zugenommen, und während die Pleura eine kräftige Platte geblieben ist, hat sich die Dicke des Metatergit ganz bedeutend verringert. Noch weiter fortgeschritten ist das siebente Uromer, bei dem der Metatergit bis auf einige unscheinbare Reste ganz obliteriert ist, während die Pleura als deutlich begrenzter, stark imprägnierbarer Sklerit neben dem Terguni liegt. Im nächstfolgenden Segment fehlt dann plötzlich auch von der Pleura jede Spur, doch hat es den Anschein, als ob sie mit dem Tergum verschmolzen wäre. Abgesehen von dem Mangel eines eigent- lichen (färbbaren) Metatergit im siebenten und achten Uromer ist noch zu erwähnen , daß am Hinterrande des Mesotergit vom letzten Segmente in einer tiefen seitlichen Ausbuchtung die Mün- dung der großen abdominalen Wehrdrüsen liegt. Die Urostcrna der mittleren Abdominalsegmente sind nicht homolog denen der vorderen, da an ihrem Aufbau auch die Beinanlagen beteiligt sind. Gegenüber den vorangehenden Sterna fallen sie demnach durch ihre beträchtliche Ausdehnung sofort auf. Ihre größte Breite liegt nicht niehr in der vorderen Hälfte, sondern am Hinterrande des Mesosternit; eine Gliederung in Acro-, Pro- und Mesosternit fehlt meist. Beachtenswert ist noch der Borstenbesatz der mittleren Abdominal- sterna. Während auf dem dritten Urosternum in drei Querreihen vt)n vorn nach hinten zwei, vier und vier Borsten stehen, finden sich auf dem vierten lateral von diesen in der caudalen Reihe drei weitere Bt)rsten (Spp), welche nach Größe und Lage mit den endständigen Borsten auf dem Basal- glied der Stylopoden übereinstimmen und wahrscheinlich diesen homolog sind. Caudalwärts nehmen die Metasternite der Urosterna an 13icke ab, so daß im siebenten Segmente kaum noch Spuren davon nachweisbar sind, während das achte keinen mehr besitzt. Eine Gliederung der tergalen imd sternalen Hauptschuppen in den ersten acht Abdominal- segmenten ist zwar für gewöhnlich bei Eosentomon niclit erlcennbar, während Acerentomon sie sehr deutlich aufweist. Gelegentlich (Fig. 22) werden aber auch bei Eosentomon verschieden färbbare Regionen .sichtbar, bei welchen eine Homologie mit den Komponenten der Hauptschuppe sehr wahr- scheinlich ist. Das vordere Drittel des Tergum ist dann durch eine weit geringere Färbbarkeit aus- gezeichnet, und in diesem hellen Bande glaube ich den Acrotergit (Actg) erblicken zu müssen. Manch- — 22 — mal findet sich dann noch eine zweite Uliederung direkt vor der ersten Querreihe von Borsten, welche einen dunkleren Mesotergit vom Protergit trennt. Eine analoge Dreigliederung weist dann jeweils auch das Sternum auf. Die drei Uromeren des hinteren Abschnittes (Fig. 16, 20) erwachsener Exemplare zeigen wiederum einen untereinander sehr gleichartigen Bau. Sie sind bedeutend schlanker und kürzer als die Segmente des mittleren Abschnittes und stark von vorn nach hinten erweitert, um eine tele- skopartige Zusammenschiebung zu gestatten. Sie bestehen aus einem Tergum, einem Sternum und einer Lateralplatte, von denen jedes Stück deutlich vier verschieden färbbare Regionen unterscheiden läßt, in denen ich (mit B e r 1 e s e) Repräsentanten der vier typischen Segmentzoiien erblicke. Auf- fallender Weise ist das Seitenstück den lateralen Teilen des achten Urosternums annähernd homostisch, die deutlich ausgeprägte Subsegmentierung spricht jedoch dafür, daß es sicli um eine Pleura, nicht aber um eine frei gewordene Beinanlage handelt. Das Endsegment oder T e 1 s o n (Tel) schließUch besteht aus einer dorsalen und einer ein- fachen ventralen Platte, zwischen denen an den Seiten noch ein kleines, eine starke Borste tragendes Seitenstück liegt. Die beiden Hauptplatten des Telson haben etwa halbkreisförmige Gestalt und schließen zwischen sich die Mündung des Enddarmes (An) ein. Zwischen dem Telson und dem elften Abdominalsegment liegt bei beiden Geschlechtern die unpaare Öffnung für den Genitalapparat (Tep). Derselbe ist normaler Weise in das Abdomen voll- ständig eingezogen. Bei der Beobachtung des lebenden Tieres in Wasser kann man aber in der Regel durch leichten Druck seine Ausstülpung erreichen. Eine Konservierung in ausgestrecktem Zustande gelingt fast nur bei der von B e r 1 e s e angegebenen Fixation mit erwärmten Eisessiggemischen. Am männlichen Genitalapparate (Fig. 26—29) lassen sich zwei Haupt- abschnitte unterscheiden. Es ist dies zunächst ein basaler (beziehungsweise peripherer) Teil, welcher der Peniskapsel (Forceps) anderer Insekten entspricht, und von B e r 1 e s e als Periphallus (perifallo) bezeichnet wird. An ihn schließt sich dann als zweites (zentrales) Stück, der eigentliche Penis oder Phallus (fallo) B e r 1 e s e s mit der paarigen Sexualöffnung an. Der Forceps von Eosentomon wird zur Hauptsache repräsentiert durch einen unpauren Grundabschnitt. Derselbe besteht aus einem schmalen ventralen Chitinbügel (Fe), von dessen bogen- förmig verdicktem Hinterrande sich jederseits ein langes stabförmiges Apodem (Fap) nach vorn erstreckt. Bei ausgestrecktem Forceps stehen beide Chitinstäbe nahezu parallel, befindet sich das Kopulationsorgan in Ruhe, so konvergieren sie so stark, daß sie gelegentlich sich berühren oder überkreuzen. Beide Apodemen sind anfänglich gerade und ragen horizontal in das Lumen der Ab- dominalringe hinein; nur das letzte Viertel ist gleichmäßig nach oben umgebogen. Auf der Dorsal- seite ist der Chitinbügel ringförmig geschlossen, doch ist dort das Chitin weicher und dünner, so daß es bei den verschiedenen Stellungen der Apodemen nachgeben kann. Der Distalrand des Chitinbügels trägt auf der Ventralseite in jeder Ecke eine kurze Borste. Seitlich geht von ihm die eingestülpte äußere Körperhülle ab und läßt so einen internen (Fei) und externen (Fee) Teil des Corpus forcipis unterscheiden. An das Basalstück schließt sich jederseits noch eine freie Seitenplatte (Fpa) an, die wie eine schützende Schiene den Penis flankiert. Dieselbe besteht aus einem dreieckigen Chitinstück, welches von mäßig breiter Basis sich endwärts allmählich verjüngt, im letzten Drittel leicht einwärts gebogen ist, und mit feiner Spitze endigt. An der Umbiegungsstelle geht eine lange und starke Borste (Fps) ab. Der eigentliche P e n i s, welcher in der Regel in den Forceps eingezogen ist und nur selten — 23 — im Präparate ausgestreckt gefunden werden kann, ist ziemlich kompliziert gebaut. Seinen Grund- absclmitt bildet ein breiter kräftiger Chitinring (Pba), dessen Länge etwa drei Viertel seines Durch- messers beträgt. Der Endrand dieses Ringes ist seitlich leicht ausgebuchtet, während er dorsal und ventral etwas vorgezogen und mit zwei kurzen Borsten versehen ist. Auf dem Basalstück sitzen zwei etwa eiförmige Hohlkörper (Pmg) avif, welche dorsal, ventral und lateral je eine kleine Borste tragen. Distal sind sie beide nach außen schräg abgeschnitten, und durch die ()ffnung tritt das lange stilettförmige Endstück (Pas) hervor. Dasselbe scheint zunächst nur eine besonders starke Borste zu sein, doch darf es nicht als solche gedeutet werden. Etwas distalwärts von der Mitte nämlich wird diese scheinbare Borste sehr schlank, und an gut gefärbten Präparaten kann man deutlich erkennen, daß an dieser Verjüngungsstelle die Mündung (l)eo) des Ductus cjaculatorius (Dei) liegt, welcher sich von hier aus durch die dickere Hälfte des Endstückes und noch weit in das Abdomen hinein als feines Chitinrohr verfolgen läßt. Der weibliche C e n i t a 1 a p p a r a t (Fig. 30 — 32) erinnert in seinem ganzen Aus- sehen nicht wenig an den des anderen Geschlechtes. Auch hier finden sich proximal auf der Ventral- seite zwei große Apodemen (Gap), die nur etwas kürzer und etwas stärker gebogen sind. An diese A])odemen schließen sich zwei, in der Mitte nicht ganz fest verbundene Chitinplatten (Gco) an, welche seitlich bis auf die Dorsalseite herumgreifen, ohne sich aber dort ringbildend miteinander zu vereinen. Auf dieses Basalstück folgt ein ziemlich kompaktes Endstück, dessen Zusammensetzung sich mit einiger Schwierigkeit verfolgen läßt. Die wichtigste Coraponente des Endabschnittes sind zwei große Chitinplatten (Gpa), welche ohrförmig von jeder Seite her das Ende umschließen. Beide Platten sind endwärts in eine schlanke Spitze ausgezogen, von welcher eine lange feine Borste (Gps) entspringt. Auf der Ventralseite sind die Lateralstücke median etwas ausgeschnitten iind lassen hier jederseits einen schwertförmigen Innenteil (Gac) hervortreten, der ziemlich dick ist und wahrscheinlich als Gleitschiene für das abzulegende Ei dient. Basalwärts gehen diese Innenstücke in dicke, in Ruhe- stellung stark gefaltete Chitinhäute über, welche sich wiederum direkt in die Wände der unpaaren Vagina fortzusetzen scheinen. Das E n d o s k c 1 e 1 1 des Abdomens ist außerordentlicli einfach. Die T e r g a habei\ ;m ihrem Vorderrande eine einfache Praesegmentalleiste (Randwulst, Dürken; Etab), welche median am kräftigsten ist und randwärts sich allmälilich verjüngt. Vor der Leiste liegen dann nur noch die Lamellen, und zwar in der Mitte eine zarte, median etwas ausgebuchtete (Tglm), und an den Seiten je eine ähnlich gestaltete, aber nach vorn gleichmäßig gerundete (TgU); nur im ersten Uromcr findet sich eine weitere Laterallamelle (Tgl'a). Die Praesegmentalleiste der S t e r n a (Esab) ist ebenfalls in der Mitte am kräftigsten, läßt aber nur in den ersten fünf Segmenten eine schmale Lamelle (Stl) vor sich erkennen, während dieselbe weiter caudalwärts zu fehlen scheint. Nach den Seiten gabelt sich die Leiste in einen feinen Ast, welcher dem Vorderrande bis zur Vorderecke folgt, und einen etwas kräftigeren, welcher schräg rückwärts zum Seitenrande verläuft und mit dem Vorderrande einen etwas stärker chitinisierten Zwickel einschließt. In den Segmenten vom neunten an finden sich im Tergum wie im Steriium.nur noch einfache Präsegmentalleisten ohne vorgelagerte Lamellen oder seitliche Gabelungen. Die Veränderungen, welche das Skelett von Eosentomon während der p o s t e m b r y o n a 1 e n Entwicklung durchmacht, sind von sehr eigenartiges Natur. Im allgemeinen bewegen sich diese Unterschiede zwischen Jugendforni und erwachsenem Tier in ungefähr denselben (Jrenzen, wie bei epimorphen Insekt — 34 — herab und nähert sich dort dem epiineralen Mesopleuritflügel. In diosoni Stück ghiube icli das Post- notum Snodgraß gefunden zu haben und werde darin bestärkt durch die Erscheinung, daß dieser Sklerit nur bei starker Imprägnierung sichtbar wird, also nocli niclit die wesentliche Bedeutung hat, welche ihm bei höheren Insekten als Träger des Phragma zukommt. Der zweite Hauptabschnitt, welchen Snodgraß beim Thorax unterscheidet, ist das Notum. Nach seinen Untersuchungen ist dasselbe völlig einheitlich gebaut. B e r 1 e s e dagegen glaul)t. in ihm mindestens drei Unterabschnitte erkennen zu müssen, deren Zahl noch um einen weiteren, vor- dersten, bei den Insekten vermehrt ist, welche kein eigentliches Pseudonotum besitzen. Die Bedeutung der Rückenschuppe als fester Schutzschild und l)ei der Pterygoten auch als festes Angelstück für die Flügel läßt es als äußerst wichtig erscheinen, daß sie einheitlich ist. Aus diesem Grunde sind enge, in ihren Einzelheiten gelegentlich nicht mehr nachweisbare Verwachsungen zu erwarten und die Ausbiklung sekundärer Muskelleisten oder Versteifungsbalken vorauszuselien. Ich glaube mich daher der B e r 1 e s e sehen Anschauung von der sekundären Zusammengesetztheit des Notum anschUeßen zu dürfen, auch wenn es nicht möglich sein sollte, derartige wohlbegrenzte Teilstücke zu unterscheiden, da sie tertiär durch Verschmelzung oder durch Verdrängung von selten des überwiegenden Mesotergites verloren gegangen sind. Da ich. wie gesagt, den Nothotergit (Metatergit Berleses) als sekundäre Bildung betrachte, welche mit dem eigentlichen Tergum (Notum Snodgraß) nichts zu tun und erst sekundär sich ihm angeschlossen hat, mußte versucht werden, in dem Notum in gleicherweise, wie es B e r 1 e s e bei den meisten Insekten tut, je drei Bestandteile nachzuweisen. Der Metatergit Berleses (Scutellum, A u d o u i n) ist stets dadurch charakterisiert, daß er sich in das ,,legamento" fortsetzt, eine Verdickung am Hinterrande des Flügels, welche Snodgraß als „axillary cord" bezeichnet, und deren Bedeutung als Fixpunkt bei morphologischen Unter- suchungen auch er betont. Das Vorhandensein einer derartigen Randverdickung ist bei den flügel- h)sen Proturen natürlich nicht nachweisbar. Einen Hinweis darauf glaube ich aber sehen zu dürfen in dem weit nach vorn vorgezogenen Seitenteile der dem Notum nachfolgenden Spange. Ich betrachte diesen Sklerit daher als homolog dem Metatergit Berleses und bezeichne ihn als Nothotergit. Oralwärts ist derselbe scharf begrenzt durch den glatten Hinterrand des Mesotergites. \im dem bei Eosentomon nur undeutlich von ihm getrennten Metatergit unterscheidet ihn seine stärkere Färbbar- keit und das Vorhandensein von vier charakteristischen Borsten. Die dem Nothotergit voraufgellende I^latte ist bei Eosentomon ein scheinbar einheitliches Stück, welches den Mesotergit repräsentieren würde. Der Vergleich mit dem nahe verwandten Acerentomon zeigt aber, daß dem vermutlich nicht so i.st. Hier sieht man nämlich im Metathorax deutlich eine Leiste an den Seiten unweit des Vorder- randes, diesem parallel, medianwärts verlaufen und dann bald aufhören. In dieser glaubte schon B e r 1 e s e das Rudiment einer ursprünglichen Gliederung erkennen zu müssen, welche am ersten Urotergit noch vollständig ausgebildet ist und — wie schon früher erwähnt — den Sklerit in drei Komponenten zerlegt. Im Mesothorax fehlt jede Andeutung dieser Zusammensetzung und ebenso lindet sich keine Spur davon bei Eosentomon. Trotzdem glaube ich im Anschluß an die erwähnten Verhältnisse bei Acerentomon annehmen zu müssen, daß die Hauptplatte des Tergums ein Fusions- produkt dreier Sklerite repräsentiert. Es wäre demnach der hintere größere Teil als Mesotergit, eine Zone davor als Protergit und ein schmaler Streif, entlang des Vorderrandes als Basis des Acrotergites zu deuten. Alles was bei Eosentomon noch weiter vorn liegt, wäre dann dem Acrotergit zuzurechnen, dessen schwächer chitinisierter Oralteil, wie bei Acerentomon an den Seiten deutlich, nach der Mitte zu aber recht unklar von der nachfolgenden Hauptschuppe abgesetzt ist. — 35 — Unter clor Hezeithmiiijn iler P 1 e u r a c faßte A u d o u i n diejenijreri Stücke des Thoiakal- ökelettes zusammen, welche normalerweise die Seiten der Segmente bilden: sein Episternum, Kpi- merum und l'arapterum. Damit gab er dem Namen eine feste morphologische Bedeutung als Bezeich- nung für integrierende Bestandteile eines jeden Segmentes, während andere Autoren (B u r- m eist e r u. a.) ihn iiui- für eine einzige Platte (das Epimeron des Metathorax) verwandten. Bei der Anwendung auf Insekten mit aufgelockerten Stammesseiten und bei der Übertragung auf die Abdominalsegmente wurde dann A u d o u i n s Begriff etwas erweitert. So nennt man gewöhnlich das gesamte (Jebiet zwischen Rücken- und Bauchschuppe die Pleuralregion und die auf der inter- skleritalen Pleuralhaut liegenden Skelettplatten die Pleuralstücke. Diese weitere Fassung gab zu der Definition den Anlaß, daß unter Pleuralplatten nur sekundäre Verdickungen der Pleuralhaut zu ver- .stehen seien. Eine Folge dieser und anderer späterer Definitionen ist dann das paradoxe Resultat, daß die typischen Pleuren (Epimerum und Episternum) gar keine echten Pleuren (B ö r n e r, V o ß) seien. Die Zahl tler Slderite, welche in der Pleuralregion oder besser Lateralregion gelegen sind, ist bei den verschiedenen Insektengruppen recht ungleich und besonders die Untersuchungen an niederen Insekten haben die Kenntnis derselben sehr gefördert. Sekundäre Verschmelzungen und Zergliede- rungen, sowie die Rudimentierung ganzer Platten, lassen oft kaum noch die ursprünglichen Verhält- nisse erkennen, und nur ausgedehnte Vergleiche haben die Mögleichkeit zu einer sicheren Deutung geboten. Die ^'erhältnisse in der J^ateralregion von Eosentomon scheinen auf den ersten Blick äußerst kompliziert zu sein und nur geringe Anklänge an diejenigen anderer Insekten zu bieten. Verfolgt man aber die Einzelheiten genauer, so findet man nicht nur, daß sie weniger abweichend sind, sondern auch, daß sie für das Verständnis der Lateralregion höherer Insekten ganz wesentliche Aufschlüsse zu geben geeignet sind. Zur Untersuchung zieht man am besten den Mesothorax heran. \'()n den Skleriten, welche seine Seiten bilden, lassen sich die meisten in zwei Längsreihen anordnen, während einige sich dem nicht einfügen. Zu den letzteren gehört auf der Dorsalseite das Peritrema, welches die Mündung des Tracheensystemes umschließt, und dessen unabhängige Stellung durch seine mannigfache Verschiebung bei den Hexapoden am klarsten zum Ausdruck kommt. Ventral ist es die als Subcoxa oder Trochantin bezeichnete Platte, die aus dem Rahmen herausfällt, während die dort ebenfalls bis zu einem gewissen (Jrade an der Lateralregion beteiligte Coxa als freies Beinglied ganz von selbst außerhalb der Be- trachtung bleiben kann. Von den anderen, reihenweise angeordneten Skleriten folgt eine Kette dem Lateralrande des Sternums, eine weitere demjenigen des Tergums. Das wichtigste Stück der ventralen Kette ist der Sklerit, welcher dem vereinten Epimeron und Episternum entspricht, also dem Hauptstück der Pleurae im Sinne A u d o u i n s. Aus diesem Grunde dehne ich auf die sternale Pleurenkette (Sternopleura) als Ganzes die Benennung A u d o u i n s aus und bezeichne sie kurz als P 1 e u r a. Im Gegensatze dazu möchte ich für die tergale Pleurenkette (Tergopleura), da dieselbe mitbeteihgt ist an der Bedeckung der Lateralregion, den Namen S y m p 1 e u r a einführen. Interessant ist es nun zu sehen, daß bei Eosentomon jede der beiden Pleuralketten aus je vier Skleriten besteht, also aus ebensovielen, wie .sich Unterabteilungen im Tergum und Sternum unter- scheiden lassen. Außerdem stehen diese Stücke auch noch jeweils mit den entsprechenden der Haupt- schuppe in mehr oder weniger klar erkennbarer Beziehung. Dies veranlaßt micii. auf sie die einheit- — 36 — liehe Bezeiehmmgsweise auszudehnen, welche B erlese für Tergum und Sternuni durcligefiUirt liat. Demgemäß bezeichne icli die einzelnen Sklerite der Pleura, die Pleurite, und diejenigen der Sympleura, die Sympleurite, entsprechend dem zu ihnen in Beziehung stehenden Teile des Sternums oder Tergums als Acro-, Pro-, Meso- und Metaplcurite. beziehungsweise -sympleurite. Das Vorkommen dieser vier Pleurite und Sympleurite ist nun keineswegs auf die Proturen beschränkt. Es ist nur die geradezu schematisch klare Verteilung, wie sie Eosentomon darbietet, welche auf diese Verhältnisse hinweist. Die Sklerite der Pleura (Sternopleura) sind sämtlich schon von anderen Insekten beschrieben worden, wenngleich sie nicht stets in vollständiger Zahl bei derselben Art vorkommen. In dieser Richtung bieten besonders die Arbeiten von Born er, Crampton und A' e r h o e f f ein wertvolles Vergleichsmaterial. Schwierig ist dagegen die Deutung der Sym- pleurite, da sie in der Gegend liegen, welche bei pterygoten Insekten durch die Ausbildung der Flügel so tiefgreifende Veränderungen erlitten hat. Ich beginne deshalb mit den Pleuriten. Die wichtigsten und am längsten bekannten Stücke der Pleura sind das E p i m e r o n und E p i st e r n u m, die sich nahezu bei jedem Insekt nachweisen lassen. Diese beiden Chitinplatten werden voneinander durch eine tiefe Furche (Interpleural suture, W o o d w o r t h) geschieden, w'elche normalerweise senkrecht zur Längsaxe des Tieres verläuft, also in der Transversalebene liegt. Während man aber früher annahm, daß diese Furche eine Trennungslinie bedeute, sind neuere Autoren (Crampton, Snodgraßu. a.) davon abgekommen. Der Einsenkung auf der Außenseite ent- spricht auf der Innenseite eine verdickte Leiste, für welche V o ß den Namen Pleuralleiste in Vor- schlag gebracht hat. Diese Leiste ist nun nicht eine Verwachsungsleiste, sondern gibt sich ihrer Zusammensetzung nach als Duplikatur zu erkennen und ist als Falte entstanden zu denken. Nimmt man das aber an, so kann man Epimeron und Episternum nicht mehr für getrennt halten, sondern muß sie als morphologisch zusammengehörig und aus einem Sklerit entstanden betrachten. Dies wird völlig bestätigt durch den Befund bei den Proturen, denn hier liegt im Meso- und Metathorax die Pleuralleiste ganz frei und ist an ihrem Vorderrande in ein schmales Episternum am Hinterrande in ein größeres Epimeron erweitert. Im Prothorax dagegen, wo die Pleiiralleiste fehlt, bilden Epi- merum und Episternum ein einheitliches Stück ohne jegliche Gliederung. Bei höheren Insekten lassen sich gelegentlich (Neuroptera) mehrere Epimera rmd Episterna auffinden, welche durch sekundäre Zerteilung ursprünglich einheitlicher Sklerite entstanden sind. Von derartigen Zerschnürungen in Anepimerum und Katepimerum oder Anepisternum und Katepisternum (Crampton) findet sich bei Eosentomon keine Andeutung. Die Bedeutung des vereinigten Episternum und Epimeron als Mesopleurit geht einmal aus seiner Lage, dann aber auch aus Chitinverbindungen hervor. So gibt Crampton einen ,,bridge-like strip" an, welcher bei Forficula (deutlicher noch bei Leuctra) das Epimeron mit dem Furcasternum (Mesosternit) verbindet, und ebenso findet man gelegentlich bei imprägnierten Eosentomon eine dünne Verbindungsbahn vom epimeralen Flügel der Pleuralleiste nach dem Mesosternit zu. Bei den verschiedenen Insektengruppen ist das Lageverhältnis von Epimeron und Episternum keineswegs stets gleich. Da die Pleuralleiste dorsal mit dem Tergum oder dem Flügel artikuliert und ventral mit dem Bein gelenkig verbunden ist, wird ihre Richtung durch die relative Lage der Beine bestimmt. So erklärt es sich, daß gelegentlich eine nahezu horizontale Lagerung beider Stücke vor- kommt. Hierbei kann dann, je nach der A'erschiebungsrichtiuig bald das Episternum höher liegen (Odonata), bald das Epimeron (Coleoptera). Bei vielen Larven finden sich nun an den Seiten der Urite zwei übereinander gelegene Platten, die miteinander nicht zusammenhängen. Da sie vermutlich — 37 — durch Li)ngitudiiuilabspaltiuig V(_)ii ilcn Hiiuptöchuppcn cntötaiuk'ii sind, weiden sie (Ji e r 1 c s e) als Paramerite bezeichnet, und zwar die dorsalen als Epimerite (L a c a z e - D u t h i e r s), Tergopleurite (B e r 1 e s e) oder Paratergite (H e y m o n s u. a.), die ventralen als Episternite, Sternopleurite oder Parasternite. Obwohl eine dorsale Verlagerung des Epimeron über das Episternum vorkommt, sind diese Stücke aber nicht mit den Pleuren im Sinne A u d o u i n s zu vergleichen, vielmehr entspricht der Epimerit meiner Sympleura. der Episternit meiner Pleura als Ganzes. Die schmale Spange, welche von mir als Propleurit betrachtet wurde, ist in ihrem Auftreten bei Insekten eine recht seltene Erscheinung. Trotzdem kommt sie noch bei tiefstehenden Pterygoten vor und ist unter verschiedenen Namen beschrieben worden. So bezeichnete V e r h o e f f sie bei den Blattiden, welche sie in ganz ähnlicher Gestalt besitzen, als Katopleura (nach C r a m p t o n nicht homolog mit Verhoeffs Katopleura bei anderen üpisthogoneaten), während sie von anderen (C o m s t o c k) als Autecoxalstück, von C r a m p t o n als Antecoxal Laterale aufgeführt wird. Wo der Pleurit bei höheren Insekten zu suchen ist, läßt sich allgemein nicht sagen. Aus C r a m p- t o n s und Verhoeffs Untersuchungen geht mit Sicherheit hervor, daß er bei Blattiden (und vielleicht auch bei Forficuliden) mit dem Acropleurit (Laterale) verschmilzt und mit diesem sich an der Zusammensetzung des sekundären Episternums beteiligt. Aus diesem Grunde ist es nicht unwahr- scheinlich, daß auch bei anderen Insekten das sogenannte Episternum gleichzeitig den Acropleurit und den Propleurit enthält. Auf der anderen Seite weist die Reduktion eines Propleurit im Prothora.x von Eosentomon bis auf unscheinbare Reste, darauf hin, daß er zum Obliterieren neigt und gelegentlich wohl auch ganz verschwinden mag, ein Fall, der bei der Beurteilung der Pleuren höherer Insekten mit in Rechnung zu ziehen wäre. Das vorderste Stück der Pleurenkette bildet der Acropleurit. Wie schon erwähnt wmxle, i.st derselbe identisch mit dem Sklerit, welchen Crampton mit dem Namen Anterior Laterale belegte. Mit dem Propleurit hat er gemeinsam, daß er nur selten deutlich erkennbar ist. In der Regel ist er mit dem Episternum verwachsen und wurde daher (V e r h o e f f, B e r 1 e s e, B ö r n e r) als integ- rierender Bestandteil desselben angesehen (..dreieckiger Stiel" Verhoeffs). Crampton erkannte seine Selbständigkeit, aber seine morphologische Bedeutung als Acropleurit läßt sich erst an den Proturen zeigen. In manchen Fällen (Dermnftem) zerfällt das Anterior Laterale in zwei Stücke und auch diese Eigentümlichkeit weist es schon bei Eosentomon atif. Hier erfolgt zwar keine voll- ständige Zerschnürung in ein Sternal Laterale und Episternal Laterale, wie Crampton sie bei Forficuliden fand, aber die Zweiteilung durch ein medianes Band dünneren Chitins im Acropleurit des Mesothorax darf wohl als erster Schritt zur vollständigen Aufspaltung betrachtet werden. Eine eigene Bezeichnung für diese Verdickungen, deren vordere dem Laterale sternale, die hintere dem Laterale episternale entsprechen würde, scheint bei Eosentomon jedoch nicht erforderlich, besonders auch deshalb, weil im Metathorax keine Spur davon mehr nachweisbar ist. Als letztes Pleurenstück ist noch des Metapleurites zu gedenken, welcher hinter der Coxa gelegen ist. Er ist diejenige Platte, welche von allen Pleurenstücken zuerst obliteriert, und von der nur selten einige zersprengte Rudimente als kleine Sklerite erhalten sind. Bei Eosentomon findet er sich in sämtlichen Segmenten, zeigt aber auch hier schon in seiner unregelmäßigen Ciiitinisierung die ersten Ansätze zur Auflösung in Einzelstücke. Als kleines Plättchen wird der ^letapleurit schon von Crampton erwähnt und unter ilcni Namen .,])ostpleural sclcrite" von Trichopteren als ,,Inter- segraeutale" beschrieben. — 38 — Die von mir als S y in j) 1 v u r a bezeichnete Pleurenkette ist keineswegs nen. Zu ilir gehört im Thorax unter anderem das von Audouin zur Pleura gerechnete Parapteron (Tegula Audoiiin in Mac Leay); ihre Äquivalente im Abdomen haben, wie früher erwähnt, ebenfalls Bezeichnungen gefunden (Paramerite, Epimerite, Tergopleurite, Paratergite, Parapleurite). Obwohl es daher nahe gelegen hätte, einen dieser Namen mit etwas abweichender Definition weiterzuführen, schien mir doch die Einführung eines neuen angebrachter. Einmal war es auf diese Weise möglich, jegliches Mißverständnis auszuschalten, und dann war wegen der beabsichtigten Einfügung in Berleses zusammengesetzte Nomenklatur ein kürzerer Name erwünscht. Von den mir zugänglichen unge- flügelten Insekten zeigt keine Form eine so ausgiebig gegliederte Synipleura wie Eosentomon, vielmehr besitzen alle nur einen mehr oder weniger einfachen, ihr aber morphologisch entsprechenden Hals- schildseitenlappen (V o ß). Aus diesem Grunde ist eine Homologisierung von Skleriten nicht möglich. Zu der Beschreibung der Sympleuren ist auch nichts mehr hinzuzufügen, höchstens ist nochmals darauf hinzuweisen, daß die außerordentliche Reduktion des Protergums auch auf das Lateralgebiet insofern von Einfluß gewesen ist, als sich im Prothorax keine Meso- und Metasympleurite finden, und der Mesopleurit nicht mehr mit dem Tergum in Beziehung tritt. Wenn man nun versucht, für die Sympleurite Analoga im flügeltragenden Thorax zu finden, so ist man ganz auf Hypothesen angewiesen. Schließt man sich c\abei der Auffassung von V o ß an, daß die Flügel als Ausstülpung des Tergalrandes oberhalb der Halsschildseitenlappen (Synipleura) zu betrachten seien, so hat man die einzelnen Sklerite der Sympleura ventral von der Flügelbasis zu suchen. Von den Skleriten des Tergums sind an der Ausbildung des Flügels vermutlich nur drei beteiligt, nämlich der Nothotergit als derjenige, welcher die Achselleiste (legamento, axillary cord) abgibt, und Pro- und Mesotergit als diejenigen, von denen das eigentliche Flügelgeäder geliefert wird. Es sind demnach nur drei Sympleurite unter dem Flügel zu erwai'ten, von denen mindestens einer (der Prosympleurit) vor dem Flügelgeleuk der Pleuralleiste (Mesopleurit) liegen müßte. In der Tat zeigt es sich denn auch, daß hinter dem Flügelgelenksfortsatz des Mesopleuriten zwei Chitinplatten, die Postparaptera (Snodgraß, Epimeralgelenkplatten, V o ß) liegen. Die vordere derselben (Endop- teron, B e r 1 e s e) entspräche dann dem Mesosympleurit, das hintere (Parapteron B e r 1 e s e) wäre mit dem Metasympleurit zu honiologisieren. Vor dem Flügelgelenk liegt dann noch als gelegentlich geteilte Platte das Praeparapterum (Snodgraß, Episternalgelenkplatte Voß, Praefulcrum B e r- 1 e s e), welches mit dem Prosympleurit homolog wäre. Das von B e r 1 e s e als Clavicola bezeichnete Stück wäre dann dem, gelegentlich abgegliederten, seitlichen Fortsatze des Acrotergites von Eosen- tomon gleichzusetzen und die Tegula wäre nichts als der vergrößerte Acrosympleurit. Analoga zu den dorsalen Flügelgelenkstücken ließen sich auf diese Weise am ungeflügelten Segmente nicht nach- weisen; sie hätten mit dem" ursprünglichen Segmente nichts zu tun und wären erst niit dem Flügel zusammen sekundär entstanden. Dafür spräche auch ihre direkte Zugehörigkeit zum Flügelgeäder, wie sie S t e 1 1 w a a g u. a. betonen. Wenn ich diese Anschauung, welche meines Wissens noch nicht ausgesprochen wurde, und welche im gewissen Gegensätze zu den Ergebnissen von B e r 1 e s e und Snodgraß steht, hier anführe, so bin ich mir wohl ihres hypothetischen Charakters bewußt. Trotzdem glaubte ich, sie vorbringen zu dürfen, da sie vielleicht einen Hinweis auf die richtige Deutung des Alithorax enthält. Außer Sympleuren und Pleuren waren noch einige Stücke zu erwähnen, welche nicht mit ihnen in Beziehung zu bringen sind, der Peritremalkomplex und die Subcoxa. Das P e r i t r e m a von Eosentomon wird von einer einzigen Platte gebildet, während sonst — 39 — hiiufig oino Zersplitterung in mehrere Skieritc eintritt. Von Interesse ist die segmentale Zugehörigkeit der Stigmen, wclclie bei anderen Insekten der Gegenstand der Kontroverse ist, bei den Proturen aber mit Sicherheit entschieden werden kann. Die Lage an den Seiten des. Tergums innerhalb der Tergopleurenkette läßt eine sekundäre Verschiebung an diese Stelle kaum in Betracht kommen. Dem- nach ist das erste Stigma dem Mesothorax als intrasegmentale Bildung zuzurechnen. Ob allerdings gerade die Lage neben dem Tergum selbst eine ursprüngliche ist, oder ob das Stigma erst nach Durch- brechung der Sympleura dorthin gelangt ist, läßt sich kaum entscheiden. Erforderlich ist es noch, bei dieser Gelegenheit d(\s Verhältnisses zwischen Peritrema und Mesopleurit beziehungsweise zwischen Tracheenstamm und Pleuralleiste zu gedenken, da sich diese Frage bei der Behandlung des Tentoriums von selb.st ergab. Damals wurde schon betont, daß die bei Orthopteren (C o m s t o c k und Koch i) festgestellte Homologie des hiiiteren Tentorialastes mit dem Pleuralapodem des Maxillarsegmentes auch bei Eosentomon klar hervortritt. C o m s t o c k ließ aber die Frage offen, ob nicht die Pleuralleisten und Tracheenstämme einander homodynam seien; er hielt eine Zusammensetzung der Segmente aus zwei primären Segmenten für möglich und wies darauf hin, daß in diesem Falle das Apodcm als Einstülpung zwischen den primären Metameren der definitiven Segmente, das Stigma als homologe Einstülpung zwischen den Segmenten selbst be- trachtet werden könne. Gegen diese Auffassungsmöglichkeit spricht bei Eosentomon die intrasub- segmentale Lage des Apodema, die intrasegmentale Lage des Stigma und die äußerst wahrscheinliche Einheitlichkeit des Segmentes, dessen subsegnientale Gliederung nur sekundärer Natur ist. Damit fällt einmal die Möglichkeit, die Pleuralapodemen und die Tracheenstämme auseinander herzuleiten und dann der Versuch, das Tentorium auf Kopftracheen zurückzuführen, welche durch Funktions- wechsel zu Versteifungsleisten geworden seien. Zu den Skleriten, welche sich am Exoskelctt des Stammes beteiligen, gehört zuletzt, abgesehen von der Goxa, noch die S u b c o x a (Trochantin). Bei ihr geht die Beurteilung durch die verschiedenen Autoren noch ganz auseinander, und deshalb muß ihre morphologische Bedeutung kurz erörtert werden. A u d o u i n war der erste, welcher den kleinen Sklerit auffand, ihn als Trochantin bezeichnete und ihm die Funktion eines Gelenkstückes beimaß. Ob er damit seine Zugehörigkeit zum Bein ausdrücken wollte, läßt sich nicht bestimmt erkennen, jedenfalls rechnete er ihn aber nicht zu den Pleuren. Späterhin scheint sich die Anschauung, daß es sich um eine Platte pleuraler Natur handle, allgemein durchgesetzt zu haben. Embryologische Untersuchungen (H e y m o n s) und Ver- gleiche mit den Crustaceen (Hansen, B ö r n e r) haben es dann wahrscheinlich gemacht, daß in dem Trochantin die Reste eines basalen Beingliedes zu suchen seien, welchem der Name Subcoxa beigelegt wurde. Wenn auch rein vergleichende Nachuntersuchungen (C r a m p t o n) gezeigt haben, daß das von H e y m o n s bei den Rhynchoten als Subcoxa bezeichnete Stück außer dem Trochantin auch Episternum und Laterale enthält*), halte ich es doch für richtig, den Namen Subcoxa als morpho- logische Bezeichnung beizubehalten. Die große Zersplitterung der Subcoxa bei vielen Insekten darf wohl in der Richtung gedeutet werden, daß es sich bei ihr um einen rudinientierenden Sklerit handelt. Überdies artikuliert sie (Snodgraß u. a.) bald nur ventral mit der Coxa, indem sie sich zwischen sie und das Sternuin eindrängt (Prothorax von Blattiden u. a.), bald nur dor.sal durch Biklung eines dorsalen intercoxalen (coxosubcoxalen) und eines subcoxopleuralen (Jelenkes (Eosentomon), ') Auch Börnor Imtrachlel die F'lüiiroiislürko iiiid di'ii 'l'niiliMiilui / m - i m m .■ ii ,iN i;i";li> fln- liy|n)lheli.sclicii Siib- loxa (Meroslcriiuin). — 40 — und schließlich koninit es vor, daß er ventral und dorsal sich an den Hüftgelenken beteiligt (Blattiden) oder sie allein bildet (Prothorax der Plecojiteren). Wenn man dann, wie es bei Eosenfomon der Fall ist, sieht, daß der Trochantin von vorn und hinten fast ganz die Hüfte un\faßt und nur ventral (im Sternocoxalgelenk) unterbrochen ist, so kann man sich in der Tat des Eindruckes nicht erwehren, daß es sich hier um einen alten Beinring handelt. Ich betrachte daher Subcoxa als die morphologische Bezeichnung für dieses basale Beinglied und als Sammelnamen für alle Sklerite, welche durch seinen Zerfall entstanden, während diese selbst den deskriptiven Namen Trochantinus (coxalis, antecoxalis, maior, minor, C r a m p t o n) beibehalten mögen. Weshalb bei den Insekten die Subcoxa nie mehr einen geschlossenen Ring bildet, wird sich mit Zuverlässigkeit kaum feststellen lassen. Als mechanische Ursache käme dabei nur das Bestreben in Frage, dem Bein eine sicherere Artikulation zu geben. Damit würde dann gleichzeitig ein festeres Widerlager für die Coxalmuskeln geboten, welche sich bei den geflügelten Insekten an der Zusammen- setzung der Flugmuskidatur beteiligen. Wohl aus diesem Grunde artikuliert bei fast allen flug- gewandten Insekten die Coxa dorsolateral direkt mit der Pleiiralleiste unter Dui'chbrechung des dorsalen Subcoxalbogens. Der Bau der freien Extremität von Eosentomon gestattet keine weiteren Schlüsse auf die Ver- hältnisse bei höheren Insekten. In Bezug auf die Gliederung fügt er sich augenscheinlich ganz dem von B ö r n e r angegebenen Schema ein. Man hat demnach einen grundwärtigen Basipodit zu unterscheiden von einem Telopodit. Der erstere besteht aus der schon besprochenen Subcoxa und einer einfachen Coxa. — Von einer Duplizität der Coxa, wie sie bei manchen Insekten durch das Auf- treten eines Meron angedeutet wird, sind keine Spuren vorhanden. Im Hinblick auf die meist so primitiven Verhältnisse im Bau des Proturenthorax darf man das wohl als einen neuen Beweis für die sekundäre Natur des Meron betrachten, welcher also kein rudimentäres Bein (W a 1 1 o n) repräsen- tiert. Der Telopodit zeigt die fünf typischen Glieder; proximal vom Kniegelenk Trochanter und Femur, distal Tibia, Tarsus und Prätarsus, von denen der Tarsus mehrgliedrig sein kann. Den primitiven Charakter des monocondylen Scharniergelenkes im Knie- und Tibiotarsalgelenk habe ich schon in einer früheren Mitteilung betont. Die bereits von B e r 1 e s e angenommene Zugehörigkeit des Beines zum Mesosternit läßt sich bei Eosentomon bestätigen. Da aber seine dorsale Artikulation mit dem Mesopleurit ebenfalls deutlich erkennbar ist, darf man vielleicht so weit gehen, das Bein als intrasubsegmentale Ausstülpung des dritten Subsegmentes anzusehen. Es bleibt jetzt noch übrig die Zusammensetzung des Thorakalsegmentes als Ganzes zu erörtern. Wie aus den einleitenden Bemerkungen hervorgeht, handelt es sich hier um die Entscheidung, ob an der Zusammensetzung jener Abschnitte, welche im gewöhnlichen Gebrauche ,, Segmente" genannt werden, nur ein ])rimäres Metamer beteiligt ist, oder ob sie durch Verschmelzung von mehreren Meta- meren entstanden zu denken sind. Bei einer vollständigen Einheitlichkeit des Segmentes wäre die liösung dieser Frage zu Gunsten der Monometamerie ohne weiteres klar. Der Nachweis A u d o u i n s aber, daß die Rückenschuppe aus mehreren Chitinplatten zusammengesetzt sei, führte zuerst zu einem Abschwenken von dieser Anschauungsweise. Während A u d o u i n noch von der Einheitlichkeit der Thorakalsegmente aus- geht, erblickte, auf Mac Leays Untersuchungen fußend, N e w p o r t in der Vierteilung des Thorax die letzten Überreste einer ursprünglichen Polymetamerie und ließ je vier Metamere an der Bildung eines Segmentes beteiligt sein. Einer allgemeinen Annahme hatte sich diese Ansicht jedoch nicht zu — 41 — erfreuen, und die Monometamerie schien gesichert zu sein. Durch Hagen wurde die Frage aufs neue in Diskussion gebracht. Er suchte rein morphologisch drei Metamere als Bestandteile des Seg- mentes nachzuweisen, von denen das erste durch den Flügel (und das Episternum), das zweite durch das Bein (und das Epimerum) imd das dritte durch das Stigma charakterisiert seien. Auf Grund von Untersuchungen am Nervensystem glaubt Patten zwei Metamere annehmen zu dürfen. Zum gleichen Resultat kommen auf ganz verschiedenen Wegen Banks und W a 1 1 o n. von denen der letztgenannte die Cirenze beider Metamere in die Furche zwischen Episternum und Epimerum verlegt. K o 1 b e betrachtete Epimeron und Episternum als zum gleichen Segment gehörig und stellte, beein- flußt durch die \\>rhältnisse bei Myriopoden und Chilopoden, eine neue Tlieoiie auf, nach welcher vor jedem Segment ein lieiiiloses Komplementärsegment zu finden sei. Besonders V e r h o e f f gestaltet diese Theorie weiter aus und sah sich schließlich gezwungen, vor jedem Haupt- iind Komjjlementär- segmente noch ein Interkalarsegment anzunehmen und steigerte damit die Zahl der Metamere wieder auf vier, wobei jedoch hervorzulieben ist, daß dieselben keineswegs ohne weiteres mit den Metameren nach N e w p o r t identifiziert werden können. Die neuesten Arbeiten (B e r 1 e s e, C r a m p t <> ii, S n o d g r a ß) vertreten wieder die Anschauung, daß die Segmente einfachen Metameren entsprechen. Alle diese Theorien genauer zu referieren erscheint unnötig, da dasselbe in jüngster Zeit bereits mehr- fach erfolgt ist. Ich möchte mich daher darauf beschränken, die VcMhältnisse bei den Proturen zu betrachten und die daraus folgenden Schlüsse zu ziehen. B e r 1 e s e war auf Grund umfangreicher Studien an Insekten zu der Überzeugung gekommen, daß ein jedes Tergum und Sternum ursprünglich aus vier Stücken zusammengesetzt sei. Zu nahezu dem gleichen Resultate kam auch C r a m p t o n an der Hand eines großen Vergleichsmaterials, während Snodgraß bei parallellaufenden Untersuchungen über das Insektentergum eine derartige Vierteilung nicht fand. Obwohl die alten Namen Mac L e a y s für die Abschnitte des Tergums nicht stets gleich gedeutet waren, verwandte Crampton sie für die Hauptgliederung weiter; im Sternum dagegen ersetzte er die von C o m s t o c k und K o c h i eingeführte Nomenklatur durch eine neue. B e r 1 e s e machte sich ganz unabhängig von den alten Bezeichnungen und bediente sich einer völlig abweichenden Ausdrucksweise. Er ging davon aus, daß es wohl zweckmäßig wäre, durch gleiche Präfixe die einzelnen Abschnitte von Rücken- und Bauchschuppe in ihrer Lage zu charakteri- sieren. Er nannte deshalb diese Sklerite Tergite und Sternite und bcMiannte sie von vorn nach hinten als .\cro-. Pro-, Meso- und Metatergit, beziehungsweise -sternit. Bei der Bearbeitung der Proturen fand er dann, daß seine Nomenklatui- sich auch auf diese zwanglos anwenden ließ. Als sich nun im Verlaufe der vorliegenden Untersuchungen herausstellte, daß in gleicher Weise auch die Sklerite des Lateralbezirkes in der Anzahl von zweimal vier auftreten, schien es, wie gesagt zweckmäßig, die Beriesesche Benennungsweise auch auf sie auszudehnen. Es wurden daher die Namen Acnj-, Pro-, Meso- und Metapleurit \md -sympleurit für sie eingefühlt. Nun besaßen aber die in dieser Weise benannten Sklerite von Eonentovion schon friUier l)escliriel)ene Homologa bei anderen Insekten. Die Durchführung einer neuen Nomenklatur für die Pleuralstücke würde daher im Hinblick auf die alteingebürgerten Namen ebensowenig tiinlich gewesen sein. wie es bei der B e r 1 e s e s c li e n füi- die Terga und die Sterna (h'r Fall war. .\us diesem Grunde wurde der Versuch gemacht, eine d o p p e 1 1 e B e z e i c h n u n g s \v e i s e einzuführen und der bisherigen speziellen eine allgemeine an die Seite zu stellen. Auf diese Weise ist dann eine Namensänderung nicht erforderlich, vielmehr können die durch die au.sgiebige Verwen- dung in systematischer Hinsii-ht festgelegten alten Bezeichnungen ohne weiteres beibehalten werden, ZoolüKica Ucfl r.i 6 — 42 — und es ist nur nötig, für jede einzelne Gruppe ihren morphologischen Wert festzustellen. Es kann also beispielsweise der Name Episternum bei Eosentomiden und Blattiden in gleicher Weise verwandt werden, wenn man nur berücksichtigt, daß es bei den ersteren den vorderen Teil des Mesopleurits, bei letzteren aber ein Fusionsprodukt dieses Stückes mit Propleurit und Acropleurit bedeutet. Diese durch die Nomenklatur zum Ausdruck gebrachte auffällige Gleichartigkeit in der ünter- gliederung der Sterna, Pleurae, Sympleurae undTerga von Eosentomon scheint nun auch für die Beur- teilung der Segmentzusammensetzung von großer Bedeutung zu sein. Bei der Betrachtung des Thorax von Eosentomon drängt sich einem bald die Vermutung auf, daß nicht nur in der Richtung der Körperaxe die Sklerite gruppenweise zueinander in näherer Beziehung stehen, sondern daß aucli zwischen den transversal in gleicher Höhe Hegenden ein engerer Zusammenhang besteht. Während in der longitudinalen Richtung die Sklerite als Komponenten der Terga, Sterna, Pleurae und Sym- pleurae zusammengehören, sind sie in der transversalen als Komponenten von S u b s e g m e n t e n aufzufassen. Man kann also ein Acro-, Pro-, Meso- und Meta-Subsegment unterscheiden, deren jedes aus einem Tergit und Sternit und zwei Pleuriten und Sympleuriten (mit dem gleichen Präfix) besteht. Für die Richtigkeit der Deutung, daß es sich bei dieser Subsegmentgliederung um keine Zu- fälligkeit handelt, sprechen verschiedene Gründe. Zunächst ist bei allen primären Abdominalseg- menten von Acerentomon (weniger bei Eosentomon) in gleicher Weise wie bei Blattiden (B e r 1 e s e), die Subsegmentierung klar zu erkennen. Sodann ist es auffällig, daß dieselbe besonders deutlich an den sekundär anamorphotisch entwickelten Ringen des Abdomens hervortritt. Von diesen aber, als erst im späteren Leben auftretenden Segmenten, ist anzunehmen, daß sie den Urtypus reiner bei- behalten haben (B e r 1 e s e). Zu entscheiden ist jetzt noch, ob mau in diesen Subsegmenteii die Rudimente alter Metamere erblicken will oder nur eine sekundäre Erscheinung. Die Embryologie hat stets, mit alleiniger Aus- nahme der Ergebnisse von Patten, eindeutig gezeigt, daß jedes Segment des späteren Körpers einheithch und mit einem einfachen Ganglienpaar angelegt wird. Solange das nicht mit Sicherheit widerlegt wird, und die Wahrscheinlichkeit dafür ist recht gering, muß man daran festhalten, daß jedes Metamer ein ganzes Segment liefert. Für die Proturen ließ sich in embryologischer Hinsicht noch nichts feststellen. Es ist aber bemerkenswert, daß gerade bei ihnen und anderen tiefer stellenden Insekten die Richtung der Grenze zwischen etwa verschmolzenen Segmenten kaum hervortritt, während stark abgeleitete Formen, wie Larven (Lampyris, Raphidin) und hochspezialisierte Lnagines (Dipteren), eine viel ausgesprochenere Pseudopolymetamerie aufweisen. Auf der anderen Seite darf vielleicht darauf hingewiesen werden, daß in analoger Weise auch bei anderen Annulaten eine gewisse Neigung zur Bildung sekundärer Glieder nicht zu verkennen ist, wie sie z. B. in der sekundären Ringe- lung bei Malacopoden, Ghaetopoden und Hirudinen zu Tage tritt. Schließlich ist die Verwandtschaft der Hexapoden mit den Chilopoden vielleicht doch nicht so eng, wie manchmal angenommen wird, so daß es nicht unbedingt erforderlich ist, für die Zwischensegmente der letzteren bei den Insekten Homologa zu finden. Abgesehen von der Interkalarsegmenttheorie K o 11) e s und anderer kommt aber keine Hypothese mehr für die Polymetamerie in Frage und man darf deshidi) zunächst an der Monometamerie des Insektensegmentes festhalten. Jedes Thorakalsegment ist also ursprünglich einheitlich und entspricht, wie das Abdominal- segment, nur einem Metamer. Sekundär zerfiel es durch „Ringelung" in vier Subsegmente. Die Undeut- lichkeit dieser Subsegmentgliederung besonders bei höheren Insekten verdankt ilii- l^lntstehen schließ- lich einer tertiären Verschweißung und Reduktion. — 43 — C. Das Abdomen und seine Anhänge. Diis AbclKiiuii \(iii Eosentonion unterscheidet sich iiiißcilicli in luancher Beziehung von dem anderer Insekten. \'(in solchen Unterschieden braucht nur hingewiesen werden auf das Vorhandensein von Abdoniinalheinen, die Ananiorphose und die Ausbildung des Telson. Außonh-m ist aber die Verschiedenheit der Segmente untereinander schon recht beträchtlich, und aus diesem (hunde er- scheint eine genauere Erörterung ihrer Zusammensetzung erforderlich. Zunächst möchte ich den B a u des ei n z e 1 n e n A b d o m i n a 1 s e g m e n t e s und die ilaraus sich ergebenden Fragen über die Bezeichnungsweise kurz berühren. Wie schon bei der Besprechung der Thorakalsklerite erörtert wurde, lassen sich an jedem flügel- losen Segment ein Tergum. zwei Sympleuren, zwei Pleuren und ein Sternum unterscheiden, zu denen dann noch zwischen Pleuren und Sternum die Beine hinzutreten können. Diese Art der Zusammensetzung, die bei Eosentomon nur am Thorax deutlich zu erkennen ist, erleidet am Abdomen zunächst eine wichtige Veränderung durch das Fehlen von Schreitbeinen. In wenigen Fällen finden sich an Stelle der Schreitbeine anders gestaltete, den Extremitäten homologe Bildungen (Cerci, Stylopoden), in der Regel fehlen aber jegliche Anhänge. Entwicklungsgeschichtlichc Untersuchungen (B ü t s c h 1 i, ü r a b e r, H e y m o n s u. a.) zeigten nun, daß embryonal an allen Segmenten Extremitäten angelegt werden, welche nur sekundär verstreichen und mit den Sterna verschmelzen. Gelegentlich lassen sich die Reste dieser eingeschmolzenen Beinanlagen noch an der Bauchschuppe des fertigen Insekts erkennen, so bei Machilis, Periplaneta (H a a s e) u. a. Ebenso wie die Extremitäten, lassen sich oft auch die Sklerite der Lateralregion nicht mehr frei nachweisen, indem dieselben bald ganz obliterieren, bald nüt Tergum oder Sternum verschmelzen. Daraus erklärt sich, daß ein Abdominalring öfters nur aus einer Rückenschuppe, einer Bauch- schuppe und einer dünnen Verbindungshaut zwischen beiden besteht. Daß derartige Chitinschilder, mit Lateralstücken vereinigte Terga und mit Beinanlagen verschmolzene Sterna, nicht den Terga und Sterna der Thorakalsegmente homologisiert werden dürfen, liegt auf der Hand. Nun hat L a c a z e - D u t h i e r s für Abdominalsegmente den Namen Urite eingeführt und nennt die einfachen Terga derselben Urotergite, die Sterna Urosternite. während die dazwischen liegenden Epimerite und Episternite meinen Symplcurcn und Pleuren entsprechen. Später wurde dann (Pa ck a rd) Urit auf „farther Condensed" Abdominalsegmente beschränkt und jedes Abdominal- segment als Uromer, das ganze Abdomen als Urosoma bezeichnet. Trotzdem bei dieser Nomenklatur der Ausdruck Urosternit für jede Bauchschuppe anzuwenden ist, wird doch gelegentlich (B ö r n e r) Urosternum als Bezeichnung für das mit den Beinanlagen verwachsene Sternum definiert. Da kein Grund vorliegt, nur diese zusammengesetzten Bauchschuppen als, wörtlich übersetzt, ,, Abdominal- sterna" zu bezeichnen und dies auch nicht aus der ursprünglichen Definition des Namens hervorgeht, scheint mir diese Bezeichnung nicht günstig. Ebensowenig zweckmäßig ist das von V e r h o e f f verwendete Coxosternum, einmal weil es von anderer Seite (B ö r n e r) für ganz andere Sklerite gebraucht wurde, und dann, weil es die Behauptung enthält, daß nur die Coxa es ist, welche mit dem Sternum verschmilzt. Aus diesem Grunde halte ich die Einführung einer neuen Beiumnung für derartige Verschmelzungsprodukte für notwendig. Als solche schlage ich Z y g o s t e r n u m vor und verstehe darunter jede Bauchschuppe, welche noch die Extremitätenanlage ganz oder teilweise außer dem eigentlichen Sternum enthält. Nicht berücksichtigt braucht dagegen werden, daß in jeder Sternalanlage (Hey m o n s) eine mediane - 44 — und zwei laterale Koniponenteii zu uiitersclieiden sind, da diese nur als sekundäre Modifikationen inl'oljze der Beziehung zur Anlage des Nervensystems auftreten und unabhängig von der Kinschnielzung der Beinanlagen sind.') In gleicher Weise wie die Sterna kann man die mit Stücken der Lateral- regiou l'estverschmolzenen Terga als Z y g o t e r g a bezeichnen. Wendet man diese Ausdrueksweise auf das Abdomen von Eosentomon an, so ergibt sich für die Ventralplatten, daß diejenigen der ersten drei Segmente Sterna, die des vierten bis achten Seg- mentes sieher, die vier letzten wahrscheinlich Zygosterna sind. Die Rückenplatte betrachte ich als Zygoterga, da aus dem Vergleich mit Acerentomon (B e r 1 e s e) sich ergibt, daß das dorsale Lateral- stück in sie aufgenommen wurde. Das neben der Rückenplatte liegende Chitinband repräsentiert denuiac-h eine Pleura. Dies Ergebnis ist vielleicht noch deshalb interessant, weil \^ o ß auf Grund der Muskulatur wenigstens für den dorsalen Teil der echten Pleuren tergale Abkunft feststellte. Nach dem Befund bei den Proturen glaube ich mit der Möglichkeit rechnen zu müssen, daß die gesamten Sklerite der Lateralregion Abkömmlinge der Rückenplatte sind. Der morphologischen Deutung der Abdominalbeine von Eosentomon stehen keine wesentlichen Schwierigkeiten entgegen. Jedes Schreitbein zeigt zwei Hauptabschnitte, einen proximalen Basi- podit (Born e i) und einen distalen Telopodit (V e r h o e f f). Finden sich nun im Abdominalbeine zwei Glieder, so glaube ich nicht fehlzugehen, wenn ich das erste als Basipodit, das zweite als Telo- podit anspreche. Im einzelnen dürfte dann der große, freie Teil des Basalgliedes die Coxa, die beiden dem Rumpf anliegenden Sklerite aber die Reste der Subcoxa repräsentieren. Den auf der Hinterseite der ( "oxa abgesetzten Teil als ein Meron (W a 1 1 o n) zu betrachten, ist gewagt, da einmal die Natur des Meron noch nicht ganz geklärt erscheint, und dann da ein Analogon des fraglichen Stückes an den Thorakalbeinen von Eosentomon fehlt. Ob das endständige Bläschen schließlich eine sekundäre Bildung ist oder in Analogie zu den Verhältnissen bei Thysanopteren einen Prätarsus darstellt, läßt sich bei der weitgehenden Reduktion nicht mehr nachweisen. Es ist nun noch die Frage zu entscheiden, wie diese proximalen A b d o m i ]i a 1 b e i n e der Proturen zu bezeichnen sind. S i 1 v e s t r i setzt dieselben den Styli der Thysanuren gleich. Nach dem vorher Gesagten ist das aber nicht angängig, da die Anhänge von Eosentomon dem ganzen Thorakal- beine homodynam sind und neben einem einfachen Sternum (Urosternum) liegen. Bei Machilis u. a. ist dagegen der Basipodit mit dem Sternum zu einem Zygosternum verschmolzen; die freien Styli können demnach nicht das ganze Bein repräsentieren, sondern höchstens einen Teil desselben, wobei hier davon abgesehen werden kann, ob sie als Anhänge oder als Telopoditrudimente zu deuten sind. ') Iluymuiis liiiid riiilM-yologisuli uiiiL.' zicinlicli vcrwickelU' Zu.sainiiiciisul/.uiig ilcr \ i'iilral|il;iUcn, ijiu or folgüiider- iiiiißen griip;)iLTl: J!ciimiihi';v l.ali.TalfcliI .Mi.'diaiil'i'M l.alcrallrld KciiiaiilaiJe im Tliuiax: im Alidomoii Boiii .Sleruum Buiu l.i(;iiiaiiIaL'(; Lali-iall'cld Mcdiaiifcld l.aleraH'cld rieiiiaiilai; Stcnuiiii Ich glauhu im Ahdomcii. mil II aase, i'ine der Ihorakalcn sidi ansdilieUfiidc,' Gruppioruiig aiiiichiiuri zu müssen: liuiiiaiilagc Laloralfcld Medianl'eld LaterallVld Uriiiaulatte SliTiinm s. str. Zygosternum — 45 — Man darl' also die Alidominalanhänjre der Piotumi nicht mit dein Styli der Tliysanuron liomologisiercn, und deshalb habe ich für sie zum Unterschiede die Bezeichnung Stylopt)den eingeführt. Stylo- poden sind also proximale Abdominalanhänge, welche dem ganzen Schreitbein homodynam sind. Bemerkenswert ist schließlich die weitgehende Übereinstimmung, welche sich zwischen den Stylopoden von Eosentomon und dem Ventraltubus von Tomocenis (H o f f m a n n) findet. Faßt man, wie es die Entwicklungsgeschichte fordert, den Ventraltubus als Fusionsprodukt eines Abdominal- boinpaares auf, so ergibt sich durch einfachen Vergleich, daß die Basalplatte und der Tubuszylinder (H o f f m a n n) von Tomocenis den vereinten Subcoxen und Coxen von Eosentomon und der Tubus- kragen dem Telopodit gleichzusetzen ist. Die endständigen Blasen von Eosentomon sind aber nicht, wie ihr Fusionsprodukt bei Tomocerus zu einer lokomotorischen Funktion als Haftapparat zurückge- kehrt, sondern scheinen nur als eine Art von Blutkiemen der Respiration zu dienen. Eine ähnliche ITbereinstiramung besteht zwischen dem ersten Stylopodenpaar der Proturen und den ebenfalls zweigliedrigen ersten Abdominalheinpaaren von Käferembryonen (Di/tiscus), welche später zurück- gebildet werden. Ein größeres theoretisches Interesse beansprucht der ä u ß e r e G e n i t a läpp a r a t von Eosentomon uiul zwar aus verschiedenen Gründen. Zunächst ist die Lage der G e s c h 1 e c h t s ö f f n u n g zwischen dem elften Uromer und dem Telson sehr bemerkenswert. Im allgemeinen betrachtet man bei fertig entwickelten llexa- poden das achte Abdominalsegment als den Träger der weiblichen, das neunte als den der männlichen Sexualöffnung; nach embryologischen Untersuchungen wären dafür das siebente beziehungsweise zehnte Uromer einzusetzen. Von diesem allgemeinen Bauplan weichen die Proturen in doppelter Hinsicht ab, indem einmal beide Öffnungen am gleichen Segment liegen und dann, indem sie viel weiter analwärts verschoben sind. Daß die Sexualöffnungen beider Geschlechter an demselben Segmente liegen, braucht vielleicht weniger hoch bewertet werden. Eine gewisse Neigung zu einem derartigen Verhalten glaube ich aus dem embryologischen Verhalten schMeßen zu dürfen. Bei Orthopteren (Hey m o n s) werden die mesodermalen Teile der Ausführungsgänge in seltenen Yä.]i.en(Grijllus) segmental angelegt; für gewöhn- lich gelangen aber nur zwei dieser Anlagen vielleicht als Überreste eines früheren Hermaphroditisnuis, zu einiger Bedeutung, und zwar diejenigen im siebenten und zehnten Uromer. Von diesen entwickelt sich dann jeweils nur ein Paar weiter, indem die Terminalampulle im siebenten Segment beim Männ- chen, diejenige im zehnten beim Weibchen rudimentiert. Vorübergehend kommt dabei eine gleich- förmige Lage der Ausführungsgänge beider Geschlechter im siebenten Segment bei Blattiden vor; die für Dermapteren angegebene definitive Lage beider Geschlechtsöffnungen im zehnten Segment hat H e y m o n s später als unzutreffend erkannt. Wesentlich auffälliger ist die Lage der Geschlechtsporen in der elften abdominalen Interseg- mentalhaut. Allerdings stehen die Proturen nicht allein mit einer abweichenden Mündungsstelle des Geschlrchtsapparates. So kommt bei manchen Coleopteren (B e r 1 e s e) eine analoge Ver- schiebung in das Interstitium zwischen zehnten und elften Urosternum vor, und für derartige Fälle von analwärts verschobenen Kopulationsapparaten hat B e r 1 e s c die Gruppenbezeichnung der Proctofhalli (proctofalli) eingeführt. Diese Verschiebung ist hier nach B e r 1 e s e so zu erklären, daß das zehnte LTrosternum, an dessen Vorderrand sonst die Geschlechtsöffnung liegt, sekundär in zwei symmetrische Hälften zerfallen ist, welche tertiär hinter der Geschlechtsöffnung sich wieder vereinigten. Daß es sich um einen derartigen Vorgang bei den Proturen handeln könnte, erscheint — 46 — uniiiüglich. da von dieser tertiären Verschweißung wenigstens Reste an (Un letzten Stcrna erkennbar sein müßten. Zu denken wäre vielleicht auch chiian, daß die Genitalöffnung primär in der präanalen Intersegmentalhaut gelegen habe und sekundär in die bei anderen Insekten gewöhnliche Lage gewandert sei, aber dagegen sprechen manche Daten der vergleichenden Anatomie und Entwicklungsgeschichte. Da eine andere Möglichkeit zur Zurückführung der Verhältnisse bei Insekten und Pruturen aufeinander nicht vorzuliegen scheint, muß diese Frage einstweilen als noch nicht geklärt betrachtet werden. Eine weitere Eigentümlichkeit des Geschlechtsapparates von Eosentomon ist das Vorhandensein von ]) a a r i g e n M ü n d u n g e n d e r Ductus e j a c u 1 a t o r i i. Paarige Ausführwege der männlichen Geschlechtsorgane kommen außer bei den Proturen noch in zwei Insektenordnungen vor, bei den Ephemeriden und bei gewissen Dermapteren (Protodermaptera s. lat., Z a che r). Zwischen den \'erhältnissen bei den Dermapteren und denen bei Eosentomon besteht insofern ein Unterschied, als bei den Dermapteren der Penis als Ganzes eingestülpt werden kann und daher einzelne Sklerite nicht ausgebildet (M eine r t) sind. Eine gewisse äußere Ähnlichkeit mit dem Kopulationsapparat männlicher Ephemeriden läßt sich dagegen nicht verkennen. Aber hier besteht ein prinzipieller Unter- schied darin, daß die Ductus ejaculatorii der Ephemeriden mesodermal (Palmen) sind, während bei Eosentomon ihre kräftige Chitinauskleidung auf ektodermalen Ursprung hinweist. Diese letztere Erscheinung ist übrigens auch deshalb noch von wesentlicher Bedeutung, weil durch sie die von H e y m o n s bezweifelte Annahme einer ursprüngUchen Paarigkeit der ektodermalen Geschlechts- gänge eine neue Stütze erhält. Auf die weitgehende H o m o 1 o g i e z w i s c h e n m ä null c h e m und weibliche m Geschlechtsapparate konnte schon des öfteren hingewiesen werden. B e r 1 e s e hat bereits eine Zusammenstellung der homologen Teile für Acerentomon gegeben. Da aber die vorliegende Untersuchung ergeben hat, daß Eosentomon in mancher Hinsicht abweichend gebaute Geschlechts- anhänge besitzt, möchte ich auch für diese Gattung eine tabellarische Zusammenstellung geben. Eosentomon n zu sprechen. Die Proturen sind vielmehr echte Hexapoden, wie dies schon früher von S i 1 v e s t r i, B ö r n e r und mir vertreten wurde. Zu erörtern ist nunmehr die Frage nach den verwandtschaftlichen Beziehungen zu andern Insektenordnungen. Als nächststehende Gruppe kommen dabei, wie zu erwarten, nur apterygotc Insekten in Betracht. NDii diesen wiederum sind es die Collembolen, welche die meiste Ubereinstimnumg mit di-n l'ioturcn zeigen. Es ist das Verdienst von B ö r n e r, trotz der r(lniingen als Stylopoden und nicht als Styli auftreten. Insbesondere läßt sich der Ventraltubus, welcher entwicklungsgeschichtlich auch aus zwei Beinanlagen entsteht, bis ins Einzelne auf die Komponenten eines verschmolzenen Stylopodenpaares mit ihren Bläschen zurückführen; etwa dasselbe gilt für das Tenaculum. Als weitere Übereinstimmung wäre noch der Mangel der Cerci bei CoUembolen und Proturen zu nennen. Welcher Art die Ursachen hierfür in beiden Gruppen sind, nuiß dahingestellt bleiben. Einerseits ist es möglich, daß beide sich von gemeinsamen Ahnen ableiten, welche bereits die Cerci verloren (Börner) oder die sie nie besessen hatten; dann läge also die gleiche Ursache vor. Andrerseits zeigte H e y m o n s entwicldungsgeschichtlich, daß die Cerci der Insekten dem elften Uromer angehören: fehlt dieses, so müssen auch Cerci fehlen, wie bei den CoUembolen; wird es erst sekundär gebildet, so ist die Entwicklung umfangreicher Extremitäten daran zweifellos erschwert; in diesem Falle kämen also verschiedene Ursachen in Frage. Wie der Mangel der Cerci, ist auch die in beiden Geschlechtern gleichartige präanale Lage der Sexualöffnung wohl besser als Analogie zu deuten. Eine Möglichkeit zur Erörterung der p h y 1 e t i s c h e n Bedeutung der Proturen bietet die Anamerie. Die Segmentverraehrung in der postembryonalen Entwickelung ist zweifellos ein Charakter, der ursprünglich allen Arthropoden eigen war. Die primäre Form eines oligomeren Anfangsstadiums besaß mir drei Extremitätenpaare, welche gelegentlich larvale Modifikationen erlitten. Erhalten ist dieser Nauplius in den verschiedensten Gruppen {Copepoda, Decapoda, Pantopoda u. a.). Es sclieint nun eine Entwicklungstendenz in der Richtung vorzuliegen, daß immer größere Anteile von der post- embryonalen Segmentvermehrung in das Ei verlegt werden. Dies läßt sich in älmlicher Weise inner- halb der meisten der bereits getrennten Stämme verfolgen. Bei den Ateloceraten fehlt das Naupliusstadium völlig; oligomere Jugendformen besitzen dagegen die Progoneaton und viele Chilopoden. Unter den Tnseicteii schien Holomei'ie durchgängig — 49 — das Herrschende zu sein, bis in den Proturen auch anamere Insekten bekannt wurden. In dieser Hinsicht würden die Proturen also auf einer phyletisch tieferen Stufe stehen als die übrigen Insekten. Es fragt sich nun, ob in der Tat die Proturen die einzigen Hexapoden sind, welche Reste der alten Ananierio besitzen, oder ob auch sonst noch Andeutungen davon vorhanden sind. Wie bei den hölieren Crustaceen, so ist bei den Insekten durchgängig eine feste Segmentzahl des Körpers erreicht worden, und diese beträgt hier, nach Abrechnung der Kopf- und Brustsegmente für das Abdomen z w ö 1 f. Nur wenige Insektengruppen weisen in geschlechtsreifem Zustande noch die volle Zahl der Abdominalringe auf. Durch Rückbildung verringert sich während der Entwicklung oft sekundär die Segmentzahl, so daß nur embryologisch sich noch die zwölf Metamere nachweisen lassen. Bei manchen höher spezialisierten Gruppen ist die Reduktion noch weiter gegangen und hat dazu geführt, daß die embryonale Anlage nur in frühen Stadien nachweisbar oder daß sie selbst dann nicht mehr vollständig ist. Zu irgendwelchen weiteren Schlüssen scheint diese Tatsache aber keine Handhabe zu bieten. Außer der sekundären gibt es nun noch eine primäre Oligomerie des Insektenkörpers und diese findet sich bei den CoUenibolen. Die Zahl der Uromeren beträgt hier stets höchstens sechs und auch embryologisch ließ sich bisher keine größere nachweisen. Diese Tatsache, für die sich eine Erklärung bisher nicht geben ließ, findet eine solche augenscheinlich im Vergleich mit den Proturen. Die Proturen haben mit ihrer Hemianamorphose den Beweis dafür erbracht, daß Anamerie auch bei den Ateloceraten der Holomerie vorangegangen ist. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß diese Anamerie ursprünglich nicht erst bei dem neunsegmentigen Tiere begonnen hat, sondern schon früher. Es ist gar nicht erforderlich, bis auf ein Stadium zurückzugehen, welches etwa der scchsbeinigen Diplopodenlarve analog wäre. Aber man darf voraussetzen, daß in einer gewissen Entwicklungsstufe die Hexapoden mit 6 Abdominalsegmenten das Ei verließen. Auf diesem Stadium sind anscheinend die Collembolen dauernd stehen geblieben und haben sekundär durch Neotenie unter Verlust der Anamerie die Geschlechtsreife mit nur sechs Abdominalsegmenten erlangt. Die Proturen dagegen, welche eine etwas höhere primäre Segmentzahl erreichten, behielten die Anamerie bei. In der hieraus resultierenden Annahme einer verhältnismäßig frühen Ablösung der Collembolen und Proturen mögen die bei ihnen neben vielen Merkmalen höherer Spezialisierung auftretenden primitiven Charaktere, wie die Paarigkeit der zweiten Maxille, ihre Erklärung finden; der Mangel eigentlicher Sexualanhänge bei Collembolen ist vielleicht als Folge der Neotenie zu deuten. Eine andere Möglichkeit der Erklärung für die Olomerie des jüngsten Stadiums bei Proturen (B ö r n e r) und Collembolen böte die Annahme einer sekundären Frühverlegung des Ausschlüpfens vor die definitive Ausbildung aller Segmente. Hierfür, sowie für die Mitwirkung einer rezessiven Oligomerie analog den Verhältnissen bei höheren Insekten, sind irgendwelche Belege noch nicht zu erbringen gewesen. Versucht man nun unter Berücksichtigung der vorangehenden Erwägungen eine Einteilung der Hexapoden nach der Art ihrer Segmentzahl, so gelangt man zu dem folgenden Resultate. Als H o 1 o m e r e n t o m a (Holomera) lassen sich alle Gruppen der Pterygoten mit den Entognathen und Ektognathen zusammenfassen, da sie bereits mit der vollen Segmeutzahl das Ei verlassen. Von gelegentlich eingetretener sekundärer Segmentverminderung darf dabei als rezessivem Merkmale abgesehen werden. Die übrigen Hexapoden besitzen andersartige Segmentverhältnisse, welche daraus resultieren, daß der Weg von der Anamerie zur Holomerie hier nicht v(illig zurückgelegt wurde; sie lassen sich Zoologica. Hort r>4. ' — 50 — daher als A n a m e r e n t o m a vereinigen. Von diesen zeichnet sich die Ordnung; der f' o 1 1 e m- b o 1 a dadurch aus, daß bei ihr die Anamerie abgekürzt wurde und so ein oligonieres Reifestadiuni entstand (Miomera), während die Ordnung der P r o t u r a in postembryonaler Entwicklung durch Hemianamorphose noch die typische Segmentzahl erreicht (Anamera ; Born er). Dafür, daß die Ver- wandtschaft beider Ordn\mgen keine allzu nahe ist, spricht unter anderem auch der Mangel der Antennen bei Proturen. Nach dieser Auffassung werden also die Proturen als Vertreter eines Seitenstammes (Unter- klasse) der Hexapoden betrachtet und nicht, wie gelegentlich angenommen wird, als überlebende Urinsekten. Ihre Bedeutimg für die Klarlegung der Insektenphylogenie kann demzufolge nur eine mittelbare sein, indem erst der Vergleich zwischen ihnen und holomeren Insekten einen Schluß auf die iirsprünglichen ^'erhältnisse ermöglicht. Citierte Literatur. I. Literatur über Proturen. '07. S i 1 V 0 s l r i, F., Descrizionc di un novo gcnere di Insctti Apterigoti, rappresentanlo di uii novo ordiiic. — Bull. Lab. Zool. gon. et Agr. di Portici, 1007, p. 296— 3H. '08. B (■ !■ 1 c ö e, A., Nuovi Acerontomidi, Redia V, 1, 1ÖU8, p. 16—19. '08. B (■ r 1 c s e, A., Osservazioni inlorno agli Acerentoniidi, Redia V, 1, 1908, p. HO — 122. '09. S i 1 V c s t r i. 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Latoralansicht des Abdomens vom neunleu bis zwölften Segment. — 56 — Tafel V. Fig. 17. Diirsaliiiisiclit der Endsegmenlc oincs lUMini^liiHliigcn larvalcn Abdomens. Fig. 18. Dorsuliiusiclit der Endsegniente eines zelingliodrigen lai-valen ALdumens. Fig. 19. Dorsalansicht der Endsegmente eines elfgliedrigen larvalen Abdomens. Fig. 20. Dorsalansieht der Endsegmente eines zvvölfgbedrigen imaginalen Alxiomons. Fig. 21. Ventralansieht des dritten und vierten Abdominalsegmentes. Fig. 22. Gesamtansicht des ausgelireiteten fünften Abdominalsegmentes. Fig. 23. Vorderansicht des rechten Mosothoracaibeines. Fig. 24. Ijateralansiclit vom Tarsus des linken Prothoracalbeines. Fig. 25. Venlrahinsiihl des dritten rechten Alxhiminalbeines. Tafel VI. Fig. 2G. Ventraiansicht des männlichen Genitalaijpaiates. Fig. 27. Dorsalansicht des männliciien Genitalapparates. Fig. 28. Lateralansicht des männlichen Genitalapparates. Fig. 29. Ventralansicht vom Endstück des männlichen Genitalapparates. Fig. 30. Venli'älansichl des weiblichen Genitalapparates. Fig. 31. Dorsalansicht des weiblichen (jenitalapparates. Fig. 32. Latcralansicht des weiblichen Genila]a])parates. Sämtliche .Abbildungen stellen Eoseiüomon '^crnwiiiciini dar. Die V'ei'größerungen betragen: Fig. 1 — -2 X 830; Fig. 3—7, Fig. 20—28, Fig. 30—32 x 1200; Fig. 8—24 x 430; Fig. 25 X 600; Fig. 29 X 2260. Abkürzungen. Abd = Abdominalspgmcnt Acl = Longitudinales Clypeolabralaj)odeiii. Acpl = Acropleurit. Acsp = Acrosympleurit. Acst = Acrosternit. Act = Transversales Clypeolabralapodem. Actg = Acrotergit. ActI = Acrotergit anhang. Als = Sagittaies Labralapodem. An = Anus. Apd = Dorsales Tentorialapodein. Bt = Basitarsus. Cav = Scbeitelleiste. Cu = Coxa. Cua = Coxa eines Stylopod. Com = Coxa meron (?) eines Stylopod. Cvc = Endoskelettalstab der Scheitelleiste. Cvr =1 Seitenäste der Scheitelleiste. Dei = Ductus ejaculatorius. Den = Mündung des Ductus ejaculatorius. Ecr = Epicranium. Esaa = Vorderer Bogen des Metentnsternum. Esab = Randwulst des Abdoniinalsternuni. Esap = Hinterer Bogen des Metentosternuni. Esca = Kiel des Mesentosternum. Esra = Vorderer Ast des Mesentosternum. Esrp = Hinterer Ast des Mesentosternum. Ess = Körper des Mesentosternum. Est = Transversalleistc des Melenlosteriium. Etab = Randwulst des Abdominaltorgum. Etta = Vordere Transversalleiste des Thoracal- tergum. Ettp = Hintere Transversalleiste des Mesotergum. Ets = Sagittalleiste des Thoracaltergum. Pap = Apodemen des Forceps. Fee = Externer Teil des Forcepskörpers. Fei = Interner Teil des Forcepskiirpers. Fe = Femur. Zooloj-ii-a. litfl fi4 Fpa = Parameren des Forceps. Fps = Endborste der Parameren. Fr = Frons. Gac = Endstück des Legeapparates. Gap = Apodemen des Legeapparates. Gco = Körper des Legeapparates. Ge ■= Gena. Gep = Genitalöi'fnung. Gp = Gnathopleura. Gpa = Seitenplatten des Legeapparates. Gpl = Labialer Anteil der Gnathopleura. Gpm = Maxillarer Anteil der Gnathopleura. Gps = Endborste der Seitcnplatten. Gt = Gnathotergum. Gtl = Labialer Anteil des Gnathotergum. Gtm = Maxillarer Anteil des Gnathotergum. Gu = Gula. Hyl = Hypopharynx (Lingua). Icf = Intercalare des Feinorotibialgelcnkcs, ict ;=: Intercalare des Tibiotarsalgelenkes. La = Labium. Lbr .= Labrum. Lbp = Labralpapille. Lma ~ Ladenteil des Labiums. Lp = Labialtaster. Lpp = Labialpapille. Mea =: Maxillarcardo. Md := Mandibel. Mda = Endstück der Mandibel. Mdb -: Grundabschnitt der Maiulilicl. Mdc = Körper der Mandibel. Mdp = Protrusorsehne. Mdr --: Rotatorsehne. Mdl =^ Gelenkstab der Mandibel. Me =: Mentum. Mme =: Galea der Maxille. Mm = Lacinia der Maxille. Mp = Maxillarpalpus. — Ö8 — iMpg = Palpigor der Maxilie. . Hla Msjil = iMesopluurit. Rmx Mssi — Intercalare des Mesosympleurit. Rlt Mssp = Mesosympleurit. Sc Msst = Mesostcrnil. Sca Msl = Stipes der Maxillo. Sm Mslg = Mesütcrgit. Sp .Mtpl = Melapleurit. Spp Mtsa = iXebciiplattc der abdominalen Metasternit. St Mtsi — Intercalaria des Metasympleurit. Sti Mtsp -^ .Mela-(Notlio)symplcurit. Stl Mtst = Metasternit. Stp Mttg = Metatergit. Ta Mx = Maxilie. Tcp Ndt = Notum (Acro-, Pm-, Mesotergit). Tel i\(,tg = Notliiitergit. ' Tg Oc = Occiput. Tgla Ogl = Mimdung diT Abdoniinaldrüsen. Tgll Or = Mundbucht. Tglm Ova = Mündung der Vagina. Tla Pas = Borstenförmiges Endstück des Penis. Tml Pba = l'npaares Basalstück dos Penis. Tniv Pes = Thiiracalboin (Sclmittstello). Tpa Pg = Postgena. Tr PI --: Pleura. Tra PI! = PlouralleisLo. Trd Pmg = Paariges Mittelstück des Penis. Trp Pr = Prälarsus. Tt Prpl — Propleurit. Ttb Prsi -= Intercalaria dos Prosympiourit. Un Prsp = Prosympiourit. Vr Prsl ^ Prosternit. Vrl Prlg — Prijtorgit. Vrm Psü = Pseudüculus. Vt Ptr := Peritrema. . . . . ' Red = Dorsaler Clypoalast des Tontoi'iums. Rcv ^= Ventraler Clypoalast des Tontoi'iums. . . . . ' Rhy = llypopharyngealast des Tonlnriums. .... ,_ = Labialast des Tentoriums. = Maxiilarast des Tentoriums. = Lateralast des Tentoriums. = Subcoxa. = Subcoxa (?) des Slylupod. = Submentum. = Symplcura. - Pedale Borsten. = Sternum. - Stigma. = Vorplatte des Sternum. = Stylopod. = Tarsus. = Körper dos Tentoriums. = Telson. = Torgum. - Laterale Vorplatte des Tergum '. = Laterale Vorplatte des Tergum. = Mediane Vorplatte des Tergum. = Ventrallamelle des Tentoriums. = Seitonmembran des Tentoriumkörpers. ; Ventralmembran des Tentoriumkörpers. = Telopodit des Siylopods. = Trochanter. = Vorderer Tonlorialarm. = Dorsaler Tentorialai'm. : Hinterer Tentorialarm. = Telotarsus. = Knötchen am Tontoriumkörpor. = Klaue. = Ventralrinne. = Latoralleiste der Ventralrinne. = Medianleiste der Ventralrinne. = Vertex. "I = Stücke des Pro-, Meso- oder Meta- thorax. " = Stücke der Abdominalsegmente 1 — 11. 4 = Stücke einer Gruppe. Zooloc)'*-' '^ lld'ILXIV. Taf. 1. ^^-^ IfPnUgaz £..Schwfuefbarzsctu VertagsimtMaridtun^.Ma^U u.D'Jifiroissfr,Atii«^rt Wtrnar u. ¥finUr Pankfuri *^M Zoologica Heft L.\1V Taf. II . 10 i< "f^^^ "■ HfnU^z E.StkvtutrbarOxiu, Vtrtagsbat/ihafyitung ffa^U u A'iS^tractfm.CtuA^a/f. rvn/r u fftnfrr fyarjtfitit*^ Zooloöica IleftlXI^: Tai HL ^ U) «. o. o 5- M «o 1 /■ — ^ ci2 \ Al ^\ HJ^dlfti £i<*Jianr{anidu ^JriwsbvfJwJjiAaMlf.J^u.D' fi^^..., Ca.-, ,. '^Ikjair RiuacAv iOt&fitf Zoolofiira llcll I.XIV. Ti.f. IV. hfttUfi ^ SthwetirrbajH^ »Hafihii/AanäAuig.Ha^U u. D:SfirMan.Jbiatan. it'frrur MÜtnfirr f^nnkfurt'^M Zoolofjira ilcl(L.\I\. Tuf. V. Natg' /'H»B)«t tSiHvttttTbartiche }^rla^itKuMtandtuiui,S«ütlf o. D'Jfuvtssrr.Jt^aiart. Werntr it matte /taittfiat^M Zoologie rt HeflLXJV, Taf.VI. -Deo H^iUgtz. ECihwtunbarüdu y/Ha^ituM>anäiiiii^.Mjp*U u. d'äfVVfsair.Stuaiftirt. Wirmr u. WMtT P'^k^urt ^M Verzeichnis der bisher erschienenen Hefte der Zoologica: Heft 1. Oban, 0., Die pelagische Tierwelt in größeren Meerestiefen and ihre Beziehungen zu der Obernftchen- fauna. Mit 5 färb. Doppeltafeln. 1880. 20,—. 2. Strabell, Ad., Untersuchungen über den Bau und die Entwicklung des Rübennematoden Heterodera Schachtii Schmidt. Mit 2 z. T. färb. Tafeln. 1888. 10,—. 3. Vanhöflfen.E., Untersuchungen üb. semäostomeu.rhizostome Medusen. M.6farb.Taf.u.l Karte. 1889. 24, — ", 4. Heckert, Q. A., Leucochloridium Paradoxum. Monograph. Darstellung der Entwicklungs- und Lebens- geschichte des Distomum macrostomum. Mit 4 z. T. färb. Tafeln. 1889. 20,—. 5. Schewiakoff, W., Beiträge zur Kenntnis der holotrichen Ciliaten. Mit 7 färb. Tafeln. 1889. 32, — ", 6. Braem, Fr., Untersuchungen über die Bryozoen des süßen Wassers. Mit 15 z. T. färb. Tafeln und zahlreichen lUustr. im Text. 1890. 80,—. 7. Kaiser, Job., Beiträge zur Kenntnis der Anatomie, Histologie und Entwicklungsgeschichte der Acantlio- cephalen. 2 Teile. Mit 10 Doppeltafeln. 1891—92. 92,—. 8 Haase, B., Untersuchungen über dieMimicry auf Grundlagen eines natüriichen Systems der Papilioniden. 2 Bände." Mit 14 färb, nach der Natur gezeich, u. lithogr. Tafeln. 1891—1892. 90,—. 9. Herbst, C, Beitrage zur Kenntnis der Chilopoden. Mit 5 Doppeltafeln. 1891. 24,—. ". 10. Lelchmann, G., Beiträge zur Natiu-geschichte der Isopoden. Mit 8 Tafeln. 1891. 24,—. " 11. Scbmell, O., Deutschlands freilebende Süßwasser-Copepoden. I. Cyclopidae. Mit 8 z. T. färb. Tafeln und 3 lUustr. im Texte. 1892. 54,—. 12. Frenze], Job., Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. I. Die Protozoen. I. Lfg. 1—4. Mit 10 färb. Tafeln. 1892. 56,—. 13. Kobl, 0., Rudimentäre Wirbeltieraugen. I. Mit 9 färb. Doppeltafeln. 1892. 73,—. ", 14. Kohl, C, Rudimentäre Wirbeltieraugen. II. Mit 6 färb. Doppeltafeln. 1893. 62,—. 14N.Kohl, C, Rudimentäre Wirbeltieraugen. Nachtrag. 1895. 12,—. ". 15. Scbmell, O., Deutschlands freilebende Süßwasser-Copepoden. II. 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Ctenophoren. M. 1 Taf. 7 — 3) Dr. H. Lohmann: Die Appendikularien der Expedition. Mit 1 TafeL 4) Prof. Dr. K. Brandt: Die Tintinnen. Mit 1 Tafel. Zusammen 12,—. 5) Dr. H.Lenz: Grönländische Spinnen. Mit 9 Holzschnitten. 6) Dr. Kramer: Grönländische Milben. M.3 Holzschn. 7) Dr. Sommer: Drei GrönländerschädeL M. 1 Taf.»,—. 8) E.Rübsaamen: Mycetophihden etc. Mit 2 Tafeln. 9) W. Michaelsen: Grönländische Anneliden. 12,—. 21. Scbmell, O., Deutschlands freilebende Süßwasser-Copepoden. III. Centropagidae. Mit 12 z. T. färb. Tafeln und Illustrationen im Text 1896. 50, — 21N. Scbmell, O., Deutschlands freilebende Süßwasser-Copepoden. Nachtrag zu den Familien der Cyclopiden und Centropagiden. Mit 2 Tafeln. 1898. 12,—. 22. Plerslg, R., Deutschlands Hydrachniden. Mit 51 z, T. färb. Tafeln, 132,—. 23. Braem, F., Die geschlechtliche Entwicklung von Plumatella fungosa. Mit 8 Tafeln. 1897, 36,—. ", 2k. Tblele, J., Studien über pazifische Spongien. 2 Teile mit 13 Tafeln und 1 Holzschn. 1898. 48.—.- " 25. Stoller, J. H., On the organs of respiration of the oniscidae. 1899. Mit 2 Tafeln. 7.—. " 26. Wasmann, E., S. J., Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen. 2. Aufl. 1908. Mit 5 Tafeln. 9,60. 27'. Pagen8teoher,A.,DieLepidopterenfaunad.Bismarck-Archipels. I. Die Tagfalter. M.2kol.Taf. 1899. 28.—. 28. Mlltz, O., Das Auge der Polyphemiden, Mit 4 kolor. Tafeln. 1899. 18,—. 29*. Pagenstecher, A., DioLepidopterenfaunad.Bismarckarchip. II. Die Nachtfalter. M.2kol.Taf. 1900. 38.-. " 30. Müller, G. W., Deutschlands SüßwasserOstracoden. Mit 21 Tafeln. 1900. 60.—. ', 31! Michaelsen, W., Dia holosomen Ascidien des magalhäensisch-südgeorg. Gebiets. Mit 3 Taf. 1900. 24,—. " 32. Handrick, K., Z. Kenntnis d. Nervensyst u. d. Leuchtorg. v. Argyropelecus hemigymnus. M. 6 Taf. 1901. 28.—. :'-^^m 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. Verzeichnis der bisher erschienenen Hefte der Zoologica: (Fortsetzung.) IftSS. Heynions, R., Lv... i:.,.Lv>,> Ktlungsgeschichte der Scolopeiider. Mit 8 Tafeln. 1901. 52, — . „ 34. Woltereck, R., Trochophora-Studien. I. Mit 11 Tafeln und 25 Texlfiguren. 1902. 40.— „ 35. Bösenberg, W., Die Spinnen Deutschlands. Mit 43 Tafeln. 1901—1903. 95,—. „ 36. Stromer \. Relcbenbach, E,, Die Wirbel der Landraubtiere, ihre Morphologie und systematische Be- deutung. Mit 5 Tafeln. 1902. 48,—. „ 37. Leohe, W., Entwicklungsgesch.d. Zahnsystems d. Saugetiere. II. Phylogenie. H. 1: Erinaceidae. M. 4 Ta(. und 59 Textfiguren. 1902. 24, — . lUlg, K. Gm Duftorgane der männl. Schmetterlinge. Mit 5 Taf. 1902. 24,—. Schauinsland, H., Beitr. z. Entwickelungsgesch. u. Anatom, d. Wirbeltiere I. II. III. M. 55 Taf. 1903. 80, — . Zur .Strassen, Otto I^., Geschichte der T-Riesen von Ascaris megalocephala. Mit 5 Tafeln u. 99 Text- figuren. 1903—1906. 76,—. MUller H., Beitrag z. Embryonalentwickl. v. Ascaris megalocephala. Mit 2 Taf. u. 12 Textfig. 1903. 36, — . Römer, 0., Beiträge zur Morphologie der Arthropoden. 1. Ein Beitrag zur Kenntnis der Pedipalpen. Mit 7 Tafeln und 98 Textfiguren. 1904. 64,—. Escherich, K., Das System der Lepismatiden. Mit 4 Tafeln und 67 Textfiguren. 1905. 42,—. Daday, E. von, Untersuchungen über die Süßwasser-Mikrofauna Paraguays. Mit einem Anhang von W. Micha eisen. Mit 23 Tafeln und 2 Textfiguren. 1905. 80,—. „ 45. Fischer, Q., Vergleichend-anatomische Untei-siichungen über den Bronchialbaum der VögeL Mit 5 Tafeln und 2 Textfiguren. 1905. 28,—, „ 46. Wagner, W., Psychobiologische Studien an Hummeln. Mit 1 Tafel und 136 Textfiguren. 1906—1907. 60,—. „ 47. Kupelwieser, H., Untersuchungen über den feineren Bau und die Metamorphose des Cyphonautes- Mit 5 Tafeln und 8 Textfiguren. 1906. 24,—. „ 48. Borcherdingr, Fr., Achatinellen-Fauna der Sandwich-Insel Molokai. Mit 10 Tafeln und 1 Karte von Molokai. 1906. 75,—. „ 49. Leche, W., Zur Entwicklungsgeschichte des Zahnsystems der Säugetiere. II. Phylogenie. 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Abonnenten auf die „Zoologica" 20, — , f. d. übrigen Besteller 24, — . (Lfg. 3 im Druck.) Kahle, W., Die Paedogenesis der Cecidomyiden. Mit 6 Tafeln und 38 Textfiguren. 42,—. Thiele, Job., Revision des Systems der Chitonen. Teil I. II. Mit 10 Tafeln und 5 Textfiguren. 51, AlUs, Jr., B. Phelps, The Cranial Anatomy of the Mail-Cheeked Fishes. Mit 8 Doppel-Tafeln. 78,—. Staff, H. V., Die Anatomie und Physiologie der Fusulinen. Mit 2 Tafeln und 66 Textfiguren. 24, . Daday, E. v.. Die Süßwasser-Mikrofauna Deutsch-Ost-Afrikas. Mit 18 Tafeln und 19 Textfiguren. 96.—. KrauBS, H. A., Monographie der Embien. Mit 5 Tafeln und 7 Textfiguren. 36, — . BQbsaamen, Ew. H., Die Zoocecidien, durch Tiere erzeugte Pflaniengallen Deutschlands und ihre Bewoliner. — Liefg. I. Mit 6 Tafeln und mehreren Textfiguren. 28, — . „ 62. Hempelmann, Friedr., Zur Naturgeschichte von Nereis dumerilii Aud. et Edw. Mit 4 Tafeln und 14 Texlfiguren. 38, — . „ 63. Rühe, F. E., Monographie des Genus Bosmina coregoni im baltischen Seengebiel. (Monographie der Uaplinideu Deutschlands und der benachbarten Gebiete I.) Mit 7 Tafeln sowie 1 Figur und 3 Karlenskizzen im Text. 36, — . „ 66 — 66 werden später erscheinen. r.sUelu-ift Carl Ohun zum 60. üuburUtage, 1. Oktol>er 1912, gewidmet. Mit 1 Porträt, 33 Tafeln, 6 Karlen und 133 Textfiguren. 196. — „ 6«. Michaelsen, "W., Oligochäten vom tropischen und südlich -subtropischen Afrik;i. II. Teil. Mk. 20. — . (> 55. »1 56. *l 57. t* 58. f> 59. »t 60. » 61. ä r '■■% r ^k PRESSBOARO ; PAMPHIXr BINDER > 6AYLOR0 >ROS. Im. t Syracuia« N. Y. Steckten, Calif. SMITHSONIAN INSTITUTION l-'BR*IJKS 3 9088 00721 3630 #•