| ‘Viti Tana 18. “Das Ost der Cropen 2 von Dr. ‘Kenad sebwald “Wilhelm Siisserott _ | Debgeietoning ee _ Bee F. 6. Helnemann, Erfurt 351. ee keimende Samen sind fiir die grésste > man nach |-Katalog, ei versendet ortimente in luftdicht —_ ikdsten. Glanzend bi praktisch! Sortiment 50 Sorten, inkl. Packu THE LIBRARY fur. M: 8;—, Sortiment arten in iiber 30 Sorten, OF fiir M. 4,50. Sortiment . en in je 30 besten Sort THE UNIVER SITY fiir M. 8,50. _Die Preis: etallkasten und powteczerverrs = QE CALIFORNIA ao bitt is Auftrag mit beizu Obsth; FROM THE LIBRARY OF ionia COUNT EGON CAESAR CORTI bestes, langjat ‘n die zahl- reichen Kranl , Stauden, Erdfriichten, Rebstécken, tropischen un Sichere, io dlinge und pilzartigen Schmarotzer: Blutlaus, Schildlause, Blattlause und Raupen jeder Art, Apfelwickler und Apfelbliitenstecher, Krebs- wunden an Holz und Rinde, sowie pune des Holzes und der Rinde durch Wildfra8 usw. Alle diese Schadigungen werden durch unser schon seit Jahr- zehnten von uns fabriziertes wasserldsliches Obstbaum-Karbolineum Brunonia absolut sicher beseitigt; die Pflanzen erholen sich zu- sehends, werden frisch und gesund, und bringen reiche Ernte. Gebrauchsanweisungen gratis! 5 kg. Brutto 25 kg. Netto 50 kg. Netto Mk. 3,50 Mk. 12,00 Mk, 21,00 frei deutscher Seehdfen. Ceerproduktenfabrik Baese & Meyer, Braunschweig. inkl. Exportpackung Das Obst 2 der Tropen von Dr. Honrad Sehrwald Joinville (Brasilien). Mit 43 Abbildungen. Wilhelm Siisserott Hofbuchhandler Sr. Kgl. Hoheit des Grofherzogs von MecKlenburg-Schwerin. Berlin W. 30. Alle Rechte, auch das der Ubersetzung, vorbehalten. Gewidmet Sr. Hoheit Herzog Johann Albrecht zu MecKlenburg vom Verleger. 16. . Der . Die Dis . Die epic . Die 23 Spence aos olen BoE Die . Die Die Der Der Der Der Der Die Die Die Die Die Die Dre Der . Der 2. Die . Der . Die . Die Die Der Die . Die 7 Die : “Die . Die . Die 29. Die Die Inhalt. Banane. Musa sapientum . Mangostane. Garcinia Mangostana- Ananas. Ananassa sativa . Zimmtapfel. Anona cherimolia . Zuckerapfel. Anona squamosa Schleimapfel. Duguetia Marcgrafiana. Sauerapfel. Anona muricata . : Ochsenherzapfel. Anona reticulata D6k6. Lansium domesticum . Abakate. Persea gratissima Mangga. Mangifera indica. Litchi. Nephelium litchi Rambutan. Nephelium lappaceum . Longane. Nephelium Aas ca Sapoti. Achras sapota Mammeiapfel. Mammea americana malaiische Rosenapfel. Jambosa domestica Feige. Ficus carica . Sternapfel. Chrysophyllum Cainito Cambuca. Myricaria plicato-costata Orange. Citrus aurantium . Tangerine. Citrus nobilis . Tahitiapfel. Spondias dulcis. Pfirsich. Amygdalus persica . japanische Mispel. Eriobotrya japonica Guajave. Psidium guayava ; Stachelbeerguajave. Psidum araca Madagascarpflaume. Flacourtia rukam Tamarinde. Tamarindus indica. Kaki. Diospyros kaki Baummelone. Carica papaya. Kascht. Anacardium occidentale stiBe Hovenia. Hovenia dulcis Durione. Durio zibethinus. Karata. Karatas Plumieri . é Carambola. Averrhoa carambola Bilimbi. Averrhoa bilimbi Mgoi 6st Seite 21 26 26 42 . Die Brodfrucht. Artocarpus incisa : . Die Jackbrodfrucht. Artocarpus integrifolia . Die Bakury. Platonia insignis . . Die Bhelfrucht. Aegle marmelos . . Die Aki. Blighia sapida : . Die Jabotikaba. Myricaria cauliflora . Die Jujube. Zizyphus jujuba Die Dattelpalme. Phé6nix daktylifera . Die Weintraube. Vitis vinifera . Die javanische Himbeere. Rubus rosaefolius . Die Sternstachelbeere. Phyllanthus distichus . Die Zitrone. Citrus limonum Die Myrtenkirschen. Eugenia . Die Genipapo. Genipa brasiliensis . Die Passionsfrucht. Passiflora alata Die Wassermelone. Cucumis citrullus . . Die Zuckermelone. Cucumis melo . Syzygium jambolana . . Die Icacopflaume. Chrysobalanus. icaco . Die Blasenkirsche. Physalis pee . Monstera deliciosa. : . Die Brustbeeren. Cordia inyxa_ . Die Manguba. Hancornia speciosa Sandoricum indicum . . Vangueria edulis . Der Negerpfirsich. Sarcocephalus ‘esculentus . Mimusops kauki : . Der Granatapfel. Punica granatum . Alektryon excelsus Der Elephantenapfel. Feronia elephantum . Die groBe Sapote. Vitellaria mammosa . Das Affenbrod. Adansonia digitata , OClansena Wanipl <2 : . Die schwarze Maulbeere. Morus nigra. “Doryalis>: Rear . Die Vanille. Vanilla planifolia Seite 90 92 93 94 Vorwort. Unter den vielen Nahrungsmitteln. die der Mensch ver- zehrt, gibt es eigentlich nur zwei, die ihm auch im rohen Zu- stande ohne Zubereitung schmecken, namlich das Obst und die Niisse. Obst und Niisse sind daher unsere natiirlichen Nahrungsmittel. Selbst in Kulturlandern ist das Bediirfnis nach ihnen so gro, daB viele, besonders Kinder sich durch nichts abhalten lassen, um Obst, sollte es auch unreif sein, zu erlangen. Dies spricht dafiir, daf die Urmenschen, wie noch jetzt ihre nachsten Verwandten, die Menschenaftfen, fast nur von Obst und Niissen gelebt haben. Daher wird man wohl auch die ersten Menschen nicht in der gemafigten ziemlich fruchtarmen Zone zu suchen haben, sondern in den Tropen, wo eine Menge genieSbarer, nahrhafter Friichte im Urwald vorkommt. Fiir den Kulturmenschen von heute, mit seinem verfeinerten Geschmack und seinen schliechten Zahnen, ware es allerdings eine starke Zumutung, nur von den Friichten des Urwaldes zu leben; denn diese schmecken uns meist nicht sehr gut und besitzen nur wenig Fleisch. Fast alle iene herrlichen, fleischigen Friichte, an denen sich der Mensch in den Tropen labt, findet man nicht wild, sondern nur an Orten, wo sie der Mensch kultiviert und seit Jahrtausenden gepflegt hat. Hort der Mensch auf, fiir die guten Fruchtbaume zu sorgen, so verkiimmern sie, ihre Friichte verlieren das Fleisch und den guten Geschmack und werden samenreicher. Hieraus kann man mit Sicher- heit schlieBen, da®B der Mensch es war, der aus den wilden die edlen Fruchtbaume schuf. Gefiel ihm eine Frucht des POR a ie. 2e: Waldes besonders gut, so pflanzte er den Baum neben sein Haus; hierdurch konnte der Baum extra gut gedeihen, unbe- hindert durch seine Konkurrenten, im vollen Sonnenschein und bei reichlicher Diingung, wie sie sich von selbst durch die Kiichenabfalle etc. neben jiedem Haus vollzieht. Der wilde Fruchtbaum brachte im Lauf der Jahrtausende immer bessere Friichte hervor, indem der Mensch die Baume, die die besten Friichte trugen, immer am liebsten vermehrte und am sorgfaltigsten behandelte. Da sich in dieser Weise die Ziichtung edler Fruchtbéume abgespielt haben muf, wird es auch erklarlich, warum man einen Fruchtbaum um so mehr pflegen und mit Humus und anderen Diingerstoffen versehen muB, je besser seine Friichte sind; so bediirfen die edlen Anonaceen, die Mangostanabaume etc. des_ aller- reichsten Bodens, wahrend die gewohnlichen Spondias-, Eugeniaarten usw. keiner Pflege bediirfen, wenn sie sich auch dankbar fiir eine solche zeigen. — DaB es noch nicht sehr viele Jahrtausende her ist, dafB man einzelne Fruchtbaume aus dem Urwald herausgenommen und zu Kulturbaumen um- gewandelt hat, beweist der Umstand, daf eine ganze Anzahl tropischer Fruchtbaume, wie die Mangga-, Mangostanen-, Abacatenbaume etc. in den ersten Lebensjahren unbedingt der Beschattung bediirfen und ihre Samen nur dann auf- gehen, wenn sie aus der Frucht entfernt immerfort feucht gehalten werden, Bedingungen, die sich im dichten Urwald von selbst erfiillen. -— Wollte man das Alter der Menschen- geschlechter einmal genauer berechnen, so miiBte man be- obachten, wie viel Jahrhunderte der wilde Mangga-, Anona- baum etc. durch fortwahrende Vermehrung in Kulturland brauchi, uni so gute Friichte hervorzubringen, wie man sie ietzt haben kann. | Leider sind die Tropen, die die herrlichsten Friichte der Erde liefern, die ungesundesten Gegenden fiir die Euro- pder; man kann eben ,,nicht ungestraft unter Palmen wan- deln‘*, und daran ist, abgesehen von Moskiten, Fliegen usw., die Krankheiten iibertragen, vor allem das Friichteessen mit Schuld. Dies kommt daher: die Hauptkrankheit der Tropen ist neben der Malaria die Ankylostomiasis. Cee eat Das Ankylostomum duodenale, das auch Tunnelwurm infolge der Erkrankung der Arbeiter am St. Gotthardtunnel genannt wird, ist ein kleiner Blutegel von 144 cm Lange; er lebt zu Hunderten im Diinndarm des Menschen und seine Weibchen liefern taglich eine grofe Anzahl Ejier, die zu Tausenden mit dem Stuhlgang ins Freie gelangen. Diese Eier sind mikroskopisch klein und werden zu ebenfalls mit bloBem Auge nicht sichtbaren, in der Erde sehr widerstands- fahig bleibenden Larven. It jemand solche Larven mit, so entwickeln sie sich im Korper zu den Ankylostomen. Diese saugen sich im Diinndarm fest, entziehen ihrem Wirt Blut und vergiften ihn durch ihre Mundsekrete so, daf8 er dahin- siecht, blutarm wird und schlieBlich an der Wassersucht (| Mannchen u. Weibcben Ki von Hi vom Hi vom von Ankylostomum Ankylostomum Peitscher wurm. Spulwurm. duodenale. duodenale, Stirbt. Die so haufige tropische Blutarmut ist meistens durch die Ankylostomiasis bedingt. Man steckt sich mit den Anky- lostomen vor allem dadurch an, daB man etwas mit unreinen Fingern oder rohe, mit Erde beschmutzte Friichte genieBt. Fast iiberall in den Tropen, wo Menschen hausen, enthalt die Erde massenhaft Ankylostomumlarven, was leicht erklarlich ist, da die Landbewohner meist keine Aborte haben und oft auch die frei umherlaufenden Haustiere an diesen Blutegeln leiden. Obst in den Tropen roh zu essen, ist deshalb sehr gefahrlich, abgesehen von den wenigen Friichten, die man beim Verzehren an ihrer unge- niebbaren Schale anfassen kann. Recht saubere Finger und grobe Sauberkeit in der Kiiche schiitzen einigermafen vor der Ankylostomiasis; dies wissen leider nur die wenigsten Tropenbewohner bis jetzt. Auch verstehen nur wenige Arzte in den Tropen die Ankylostomiasis zu kurieren. Da moma 1) eer ich im Laufe von zehn Jahren hier in Brasilien Gelegenheit hatte, viele Tausende Ankylostomumkranke in kurzer Zeit vollstandig zu heilen, so will ich die Wurmkur, die am besten die Ankylostomen aus dem menschlichen K6rper treibt, genau beschreiben: Die Ankylostomen sitzen im Diinndarm und zwar in dicken Schleim gehiillt. Soll ein Wurmtdtungsmittéel auf die Wiirmer wirken, so mu8 man zuerst den Darmschleim be- seitigen. Hierzu dienen einige starke Dosen Kalomel, wah- rend man zum Wurmtoten Thymol verwendet. Mittags ift der Kranke wie gewohnlich, dann nimmt er denselben Nach- mittag um 2, um 3 und um 4 Uhr ie ein Pulver Kalomel mit etwas Milchzucker und zwar bis zum 18. Lebensiahr 0,01 Kalomel in iedem Pulver fiir iedes Lebensiahr des Kranken. Uber 18 Jahre alte Erwachsene nehmen ebenfalls nur drei Pulver mit je 0,18 Kalomel. Abends k6nnen kleinere Kinder und sehr schwache Kranke etwas Mehlsuppe essen. Den andern Morgen von friith 5 Uhr an nimmt der Ankylostomum- kranke niichtern Thymol in Starkekapseln, die fiir Erwach- sene je 1 Gramm, fiir Kinder ie 42 Gramm enthalten. Die ganzen Gramms sind alle Stunden, die halben alle halben Stunden einzunehmen. Wer Kapseln, die man auf einen ERloffel mit Wasser legt und schnell in den Schlund hinunter gieBt, gar nicht schlucken kann, bekommt das Thymol in Banane eingehiillt. 1 Jahre alte nehmen 1 Gramm, 2 Jahre alte 144 gr. Thymol, 3 und 4 Jahre alte 2 gr., Kranke mit 5 Jahren nehmen 24% gr. Thymol, mit 6 Jahren 3 gr., mit 7 und 8 Jahren 3! gr., mit 9 und 10 Jahren 4 gr., mit 11—14 Jahren 4% gr., mit 14—16 Jahren 5 egr., mit 16—18 Jahren 6 gr. und Erwachsene 7 gr. Thymol. Beim Einnehmen der Thymolkapseln muB sich der Kranke. recht ruhig im Bett verhalten, um ja nicht zu brechen. Gegen Brechreiz kann er ein Pfefferminzplatzchen in den Mund nehmen. Fiihrt er 2 Stunden nach der letzten Kapsel nicht ab, so trinkt er Sennesblattertee oder macht Klystiere. — Gew6hnlich wird der Kranke durch die eben beschriebene Kur alle Ankylo- stomen los; sollte eine Anzahl Blutegel zuriickbleiben, so muB die Kur nach 14 Tagen wiederholt werden. Mehr wie zwei — il Kuren sind fast nie erforderlich, damit ein ganz blutarmer An- kylostomumkranker in vier Wochen wieder rot und frisch aussieht. — Um zu wissen, ob ein Kranker Ankylostomen beherbergt, mu8 man ein Mikroskop besitzen; man zerreibt ein ganz klein wenig Stuhlgang mit etwas Wasser auf einem Glaschen und betrachtet es unter dem Mikroskop bei schwacher, etwa 50facher Vergrdferung. Die Ankylosto- mumeier und die Eier anderer Darmwiirmer erkennt man dann an ihrer charakteristischen Form. Die Kalomel-Thymol- kur befreit den Kranken nicht nur von den Ankylostomen, sondern auch von den Spul-, Peitschen- und Bandwiirmern. Die Darmwiirmer sind in den Tropen so haufig, daf man selten jemanden, namentlich unter den Landbewohnern und unter den Kindern antrifft, der keine Darmwiirmer aufzu- weisen hatte. —- Das Obstessen kann in den Tropen auf verschiedene Weise fiir den Menschen gefahrlich werden: IBt man rohe Friichte, die mit Wurmeiern beschmutzt sind, oder ift man sie mit unreinen Fingern, so kann man sich, wie schon geschildert wurde, die tropischen Wurmkrank- heiten zuzichen. Ferner wird man auch dann krank, wenn man viel ungesunde Friichte genieBt oder dadurch, daB man Kerne, Schalen, Haute und andere unverdauliche Teile der Friichte mit herunterschluckt. Viele Darmkrankheiten sind die Folge davon. Alle diese Gefahren vermeidet man, wenn man von guten tropischen Friichten nur das Fruchtfleisch allein ohne die unverdaulichen Teile im gekochten Zustand und maBvoll genieBt. Alle Friichte sollte man nur mit einem Bronzemesser schalen und saubern und am besten nur in einem Aluminiumtopf kochen. Denn sehr viele Obstsorten enthalten Gerbsdure; diese bildet mit dem Eisen des Messers oder des Topfes gerbsaures Eisen, das jedermann unter dem Namen ,,Tinte‘ kennt. Tinte ist schadlich und schmeckt abscheulich, so daf das beste Kompott dadurch verdorben wird. Auch sollte man zu Kompott nur den allerbesten weiBen Zucker verwenden und alles gekochte Obst nur kalt genieBen. Durch das Kochen zersetzen sich viele aroma- tische, recht gut schmeckende Stoffe der Friichte, die sich zum Teil nach dem voOlligen Erkalten wieder bilden. Kompott Be Ge verdirbt in den Tropen sehr schnell; man tut deshalb gut, es taglich 20 Minuten lang tiichtig aufzukochen, wenn man mehrere Tage davon essen will. Um tropische Fruchtbé4ume aus dem Samen zu ziehen, steckt man diese sofort, nachdem man sie aus der Frucht entfernt hat. Das Austrocknen vertragen die wenigsten Samen, so da gewissenhafte Samenhandler gezwungen sind, sie in etwas angefeuchtetem Kohlepulver zu _ ver- schicken. Der beste Boden fiir alle Fruchtbaume ist eine recht humusreiche, lehmige, durch Sand locker gehaltene, tiefgriindige Erde, wie man sie in den Ebenen der grofen Fliisse antrifft. Die Baume miissen von Unkraut reingehalten werden; dies erleichtert man sich sehr, wenn man den Stamm mit einer dicken Streu umgibt. Hierdurch ahmt man die Verhaltnisse im Urwald nach, wo auch eine Unmenge vermodernder Pflanzenteile den Boden feucht und weich erhalt und die Wurzeln vor dem Austrocknen beschiitzt. Die meisten tropischen Baume vertragen nicht gut eine Ent- bloBung und Abtrocknung ihrer Wurzeln, weshalb man sie auch mit dem Erdballen verpflanzen muff. Am meisten sind die Baume durch die zahlreichen In- sekten gefahrdet; die schlimmsten Feinde sehr vieler Frucht- baume, namentlich ihrer jungen Blatter, sind die Schlepp- ameisen. Diese riicken in groBen Scharen auf gutgehaltenen ssh Schleppameise. (Natirliche Grésse.) Wegen an, schneiden aus den ihnen. zusagenden Blattern moglichst groBe Stiicke heraus und tragen sie in ihr oft weit entferntes Nest, wo sie sie zu einer Art Pilzzucht ver- werten. Die Schleppameisen vertilgt man am besten in folzender Weise: Man stort an einem Nachmittag in dem Nest herum, um die Ameisen mit hauslichen Arbeiten zu beschaftigen und zieht den anderen Morgen recht friih mit einer Hacke den ganzen Inhalt des Nestes in ein daneben aa eee angelegtes, tiefes Loch. Das Loch wird dann fest zuge- stampft, wenn notig, unter Zuhilfenahme von Wasser. An manchen Orten, wie z. B. in dichtem Bambusgebiisch, mub man das Ameisennest mit kochendem Wasser und etwas Petroleum einige Male iibergieBen und es dabei tiichtig um- riihren; oder man ziindet ein groBes Feuer iiber dem Nest an. Auch hat man Maschinen erfunden, um durch Dampfe von schwefliger Saure die Ameisen in allen Winkeln ihres Nestes zu toten. Wer gute Samen von allen moglichen tropischen Frucht- baumen beziehen will, bitte in englischer Sprache um den Katalog der Firma J. P. Williams and Brothers, Tropical seed merchants, in Henaratgeoda auf Ceylon. Von diesem groBartigen Geschaft kann man sich auch ganz kleine Pflanz- chen von Fruchtbaumen in sog. Wardiankasten kommen lassen. Die Wardiankasten sind Kisten, die mit zwei schragen Giasfenstern verschlossen sind, und die auf einer GieBschicht die feuchte Erde mit den lebenden Pflanzen enthalt. Leider steht auf den Kisten nur in englischer Sprache »kthlstellen, was auf Dampfern anderer Nationen unbeachtet gelassen wird, so da die Pflanzen auf langen Reisen ver- trocknen. Man bestelle aber fiir tropische Gegenden nur tropische Pflanzen. Es lohnt sich nicht, die Fruchtbaume der gemafigten Zone in den Tropen zu kultivieren. Fast jeder Europder, der nach den Tropen kommt, denkt wunder wie gescheit er ist, wenn er Apfel-, Birnen- und Pflaumen- baume, Stachel- und Johannisbeerstraducher etc. anpflanzt und glaubt denen nicht, die aus Erfahrung davon abraten. Den Baumen aus der gemafigten Zone fehlt in den Tropen vor allem die Kalteperiode, die den Saft monatelang so ein- dickt, daB er im Friihling zum Auskristallisieren von Bliiten und Friichten geniigenden Stoff enthalt. Trotzdem ist nicht ausgeschlossen, daB sich durch Weiterziichtung von Sam- lingen in den Tropen im Laufe der Jahrhunderte die Frucht- baume der gemaBigten Zone so umformen lassen, da8 ihr Anbau in den Tropen lohnend wird. Solchen Versuchen ist aber der Einzelne nicht gewachsen; dies sollte vielmehr dic Aufgabe von Versuchsanstalten sein. Die Banane. Musa sapientum. Eine der schénsterk Riesenkrautpflanzen der Tropen ist die Musacee Musa sapientum. Ihre Frucht ist die Banane, die man auch als Pisang oder Paradiesfeige bezeichnet. Ihre Heimat sind die. siidasiatischen Inseln; dort wachsen ihre nachsten Verwandten noch wild. Wie aus den fleischarmen, samenreichen Friichten der wilden Musaceen die fleischige, samenlose Banane kultiviert worden ist, dafiir gibt die Musa Fehi einen Anhaltspunkt. In Tahiti, 330 m iiber dem Meeresspiegel tragt die Musa Fehi fleischige samenlose Friichte; an hoher gelegenen Punkten mit magerem Boden kommen in ihren Friichten einzelne, unvollkommene Samen vor, an noch armeren Stellen, an denen ihre Wurzeln durch Felsen aufgehalten wurden, trifft man in ihren Bananen keimfahige Samen an. Obwohl die Musa Fehi sehr groB wird und einen Stamm von 1 m Umfang hat, pflanzt man sie doch nicht in Tahiti an, da sich der Anbau der Musa sapientum besser lohnt. Bananen der kultivierten Sorten sind frei von Kernen und enthalten oft schwarze Punkte; nur ganz Selten findet man in ihnen einen erbsengroBen, schwarzen Samen, der aber nie aufgeht. iz Die Musa sapientum oder die Bananenpflanze, die man ebenso wie ihre Frucht kurz ais Banane bezeichnet, ist eine krautartige Staude. Wahrend die Zwergbanane 11% m hoch wird, erreichen die meisten anderen Sorten 315—4 m Hohe. Die hellgriinen, prachtvollen Blatter sind 2 m lang und 50 bis 60 cm breit; sie sind spiralig angordnet und bilden mit ihren Blattscheiden einen 25—30 cm dicken, nach oben diinner werdenden Stamm. Die Mitte des Stammes enthalt den langen Stiel mit der Bliite, der in einer Hohe von unge- A) Eine reife Bananentraube B) Darunter: die dazu gehérige Endknospe mit mannlichen Bliiten. ee utes fahr 4 m oberhalb des Erdbodens sichtbar wird. Die Bliite ist eine groBe Ahre und von rotblauen, lederartigen Hiill- blattern eingeschlossen; durch ihr Gewicht biegt sie sich beim Hervorwachsen nach abwarts. Die Bliitenahre wird 34—1 m lang und ist unten mit fruchtbaren, in ihrer Mitte mit unfruchtbaren Zwitterbliiten und oben mit mdannlichen Bliiten besetzt. Durch die Bestaubung werden die unteren Bliiten nach 3—4 Monaten zu den Bananen. Zur Zeit der Reife tragt die Bananenpflanze ein oben aus ihr heraus- hangendes Fruchtbiindel von Bananen, iiber das hinaus noch der mit kurzen Querrippen versehene Bliitenstiel und eine dicke Endknospe mit vielen Hiillblattern und Anlagen zu m4annlichen Bliiten ragt. Ein solches Bananenbiindel wiegt meéist 15—35 Kilo. Die einzelnen Bananen sind Schotenfriichte, sehen wie Gurken aus, werden 10—35 cm lang und 2,3—3,5 cm dick und sind bei einigen Sorten 3—6kantig. Will man sie essen, so schneidet oder bricht man eine reife Banane von dem Biindel ab und faft sie an der Spitze an; dann schalt man die Banane in Langsstreifen von unten nach der Spitze zu bis zu den Fingern. Es ist sehr unzweckmaBig, die ganze Schale abzuziehen und dann das blofliegende Fruchtfleisch in die oft nicht ganz saubere Hand zu nehmen. Die Gefahr, Wurm- eier mit herunterschlucken, wird verhiitet, wenn man die Banane beim Verzehren nur an der Schale anfaBt. Das Fruchtfleisch der Banane ist weich, ohne Fasern, schmeckt angenehm siiR und ist bei einigen Sorten mehlig und wiirzig. Die Europaer mégen viele Sorten, namentlich die roten, roh nicht gern. Zum Rohessen ziehen sie meist die Zucker- und Apfelbanane allen anderen vor. In Fett gebraten und mit Zucker bestreut, schmecken alle Sorten Bananen sehr gut, ebenso in Eierkuchenmasse verbacken. Bananenmus ist ein gutes Kompott. Hat man Uberflu8 an reifen Bananen, so halbiert man. sie der Lange nach und trocknet sie auf Bananenblattern im Backofen. Getrocknete Bananen erinnern in ihrem Geschmack an Feigen. Aus ge- trockneten Bananen kann man leicht ein Pulver herstellen, das zur Ernahrung kleiner Kinder zu empfehlen ist. Die stern te eae go Banane ist so gesund und dabei so nahrhaft, daB man Sdug- linge mit ihr gro8® ziehen kann. Wenn arme Brasilianer und andere Tropenbewohner keine Milch fiir ihre Sauglinge be- schaffen k6nnen, so papeln sie sie oft mit Bananen, besonders mit San-Thomé-Bananen, auf. Die Erfolge sind zufrieden- stellend und nicht zu wunderbar, wenn man bedenkt, daB 100 gr reifes Bananenfleisch, 4,9 Eiweifstoffe, 25,0 Trauben- Wie man eine Banane anfassen soll, um sie roh zu essen. und Rohrzucker, 0,58 fette Ole und 0,9 Salze enthalt. Fiir Erwachsene ist die Banane zu wenig nahrhaft; ein Arbeiter kann auf keinen Fall dauernd mit Bananen allein krdaftig bleiben, da er seinen Magen mit der Unmasse Bananen rui- nieren wiirde. — Schalt und trocknet man unreife, griine Bananen, so kann man aus ihnen viel (12 Prozent) Starke- mehl gewinnen. Dieses Bananenmehl schmeckt angenehm, duftet .etwas wie frisches Heu und kann beim Brotbacken Verwendung finden. Nur unreife Bananen eignen sich zur Sehrwald, Das Obst der Tropen. 2 peyton Starkemehlbereitung, da in reifen Bananen alle Starke ver- schwunden und in Zucker iibergegangen ist. Wenn man an einer Bananenpflanze eine Bananen- traube sieht, von der eine oder die andere Banane gelb zu werden anfadngt, ist es Zeit, die Traube abzuschneiden. Wollte man langer damit warten, so wiirden die Vogel, Eich- hornchen, Fledermause, fliegenden Hunde etc. die Bananen verzehren. Einige Tage nach dem Abschneiden werden alle Bananen gelb und halten sich dann nur noch wenige Tage. — Will man Bananenbiindel versenden, so miissen sie ziemlich unreif abgenommen werden; solche Bananen schmecken aber nicht so gut, wie vollig ausgereifte und sind viel weniger nahrhaft. Zentralamerika sendet jahrlich iiber 8 Millionen Bananenbiindel nach Nordamerika. Unten an jedem Bananenstamm befindet sich eine Wurzelknolle;: von dieser aus bilden sich immer wieder neue Wurzelzwiebeln, aus denen neue SchoBlinge hervorschiefen, wahrend die alten Stamme, die getragen haben, langsam ab- sterben. So wird aus einer Bananenstaude nach und nach ein Gebiisch. In einem solchen nehmen sich aber die ein- zelnen Pflanzen Licht und Luft weg, und nur wenige Stamme werden fruchtbar. Man haut daher an jedem Bananen- gebiisch alle alten Stémme und auBerdem von den neuen SchéBlingen alle bis auf 2 oder 3 ab. — Um eine Pflanzung anzulegen, benutzt man von der Mutterknolle abgestochene, mit einer Knolle versehene Schoflinge von ungefahr 60 cm Lange, die schneller tragen, wie noch hdhere. Die Pilanz- weite sollte 3 m betragen. 7—9 Monate nach dem Pflanzen bliiht die Banane. Die Banane liebt ein tropisches, feuchtwarmes Klima und viele Bodenfeuchtigkeit; am besten: gedeiht sie in humus- reichem, lehmig-sandigem Boden in Schluchten. Gegen Winde, die ihre Blatter zerfasern und ihre Stamme abknicken und umwerfen, mub eine Bananenpflanze moéglichst geschiitzt sein. Ein oder zwei starke Reife im Jahr vernichten fast die ganze Ernte fiir das kommende Jahr. Einige Bananensorten sind ziemlich klimahart; so wird in Indien die Nepaulbanane bis zum 30., in Syrien die Zwergbanane bis zum 34. Grad n. B. eR 1s ereee an geschiitzten Orten kultiviert. In den Tropen gibt eine Bananenpflanzung noch bis zu einer Hohe von 300 m iiber dem Meeresspiegel befriedigende Ernten. Die Bananenpflanze erfordert wenig Pflege, gibt nach Jahresfrist schon vollen Ertrag und bringt sehr gesunde und nahrhafte Friichte hervor. Dies sind die Hauptgriinde, welche die Banane zum wichtigsten Fruchtbaum aller Tropengegenden gemacht haben. Die Mangostane. Garcinia Mangostana. Eine der k6stlichsten Friichte der Welt, fiir viele die »KOnigin der Friichte’, ist die Mangostane. Der Baum, der sie hervorbringt, ist die Guttifere Garcinia Mangostana. Er ist ein herrlicher, pyramidenfOormiger Baum von 20—25 m Hohe, der im Malaiischen Archipel zu Hause ist; er wachst durchaus regelmafig; sein Stamm und seine Aste verhalten sich wie bei einer Fichte, dabei tragt er grofe, glanzende, harte, lederartige Blatter, die einander gegeniiberstehen. Die Blatter sind dunkelgriin und ungefahr 20 cm lang und 7 cm breit. Der Mangostanabaum ist zweihausig; die mannlichen Bliiten stehen in Biischeln zusammen, die weiblichen Bliiten an demselben Baum einzeln fiir sich. Die Frucht ist ungefahr so groB wie eine Orange, Riga rund, nur oben etwas abgeplattet, 5—7 cm breit und 4—5 cm hoch, auBen rot bis dunkelbraun. Unten an der Frucht sind die vier Kelchblatter und oben die Reste der 5—10strahligen Narbe zu sehen. Um sie zu Offnen, schneidet man die harte, lederartige, 7 mm dicke Schale mit einem Messer rings um den Aquator der Frucht bis auf das schneeweifBe oder rosa- farbene Fleisch durch. Dann bricht man die obere Halfte der sehr gerbsaure- und harzreichen Schale ab und lo6ffelt das Fleisch aus den einzelnen 5—10 Fachern der Frucht aus. Das Fleisch besteht aus den Manteln der Samen. Die platten Samen sind braunlich und 2 cm lang und 1,2 cm breit. Der Geschmack der herrlich duftenden Samenmantel ist aus- gezeichnet und erfrischend, und ahnelt dem einer Mischung aus Ananas und Pfirsichen. Die Frucht ist sehr gesund und O% _ Ast der Garcinia mangostana mit Bliiten und einer Frucht. A) Eine Mangostana, die obere Hialfte der Schale (B) entfernt. ‘ eS ae selbst fiir Fieberkranke zutraglich. Die reife Frucht halt sich nur 2—3 Tage; nicht ganz reif eignet sie sich zum Versenden. Den Mangostanabaum pflanzt man fast nur durch die Samen fort. Benutzt man hierzu Stecklinge, so mu8 das an der unteren Schnittflache hervorgequollene, gelbe Harz erst sorgfaltig entfernt werden, wenn sie wachsen sollen. Die Samen gehen nach 4—6 Wochen auf und lassen sich daher nicht sehr weit verschicken. Der Baum braucht in den ersten Jahren sehr viel Schatten, ist spater durch Auslichten langsam an die Sonne zu gewohnen und wachst auBerst lang- sam. Erst mit 20 Jahren tragt er unter sehr giinstigen Um- standen befriedigend. Die FluBebenen mit schlammigem, durchlassigem, den Uberschwemmungen ausgesetztem Boden, eignen sich am besten fiir den Mangostanabaum. Echt tropisches, feuchtwarmes Klima ist zum guten Wachstum erforderlich. Zur Zeit gedeiht er fast nur in Meereshohe in dem Malaiischen Archipel, Ceylon, Siam, Bengalen und den Tropen Siidamerikas. Selten trifft man den Baum in Hohen bis zu 500 m auf ton- und eisenhaltigem Boden an; er tragt auch dann recht gut, aber kleinere Friichte; sein Stamm kann einen Umfang von 20—25 m erreichen. In Cochin- china bliiht der Baum vom November bis zum Marz und gibt zahlreiche reife Friichte vom Mai bis zum September; auch bliiht er oft noch einmal im Mai. Die Ananas. Ananassa sativa. Die Ananassa sativa ist eine Bromeliacee aus Stid- amerika; sie besteht, abgesehen von ihrem Wurzelstock, aus einer Rosette von 60—90 cm langen und 6 cm breiten, meist dornig gezahnten Blattern, die spiralig angeordnet sind. Aus der Mitte dieser Blattrosette wachst auf einem fingerdicken, ungefahr 30 cm langen Stengel die dicke, kegelformige Bliitenahre hervor. Diese treibt viele kleine, blaue, zwittrige Bliiten, die schnell hinter ihren Schutzblattern verwelken. Aus jeder Bliite entsteht eine fleischige Beere, von denen eine jede mit ihrer Nachbarin so verwachst, daf nur eine einzige Frucht, eine sog. zusammengesetzte Scheinfrucht, ent- fe ee ee steht. Diese hat eine gelbe, rote oder griine Schale mit harten, schildformigen Schuppen. Aus der Mitte der Ana- nasfrucht wachst oben eine kleine Blattrosette heraus. Durch die Kultur ist die Ananas fast samenlos geworden; selten trifit man in den guten Sorten ganz kleine schwarze Kerne an. Die Ananas hat meist ein Gewicht von 115—2 Kilo und ist ungefahr 20 cm lang und 9 cm breit. Von manchen Arten kann man unter giinstigen Umstaénden Képfe von 10—15 Kilo ernten. Die besten Sorten sind auBen gelb, innen weif und geben nur mittelgroBe Friichte; die allerbeste Sorte ist die Abacaxi (abakaschi), wie man sie in Brasilien nennt. — Will man eine Ananas essen, so schalt man sie mit einem Messer und entfernt alle an der Oberflache sitzenden harten Reste der Bliiten. Nunmehr kann man die Frucht, in Scheiben oder Stiickchen geschnitten, verzehren, bis auf die harte, faserige, fingerdicke Achse, die man nicht miti®t. Das Fleisch der Abacaxis ist auBerst saftig und schmeckt roh ohne Zuberei- tung ausgezeichnet siiB-sauerlich und aromatisch. Meist schneidet man sie in Scheiben, bestreut sie mit Zucker und e1quickt sich nach einigen Stunden an ihnen. Das Fleisch der Ananas, namentlich dicht unter der Schale. enthalt, ebenso wie der Mittelstrang, einen scharfen Stoff; dies ist in geringem Grade selbst bei den besten Ana- nassorten der Fall, so daB die Arbeiter in den Konserven- fabriken gezwungen sind, beim Schalen der Ananas Gummi- handschuhe anzuzichen. Bei der wilden Ananas ist diese Substauz so scharf, daB sie im Munde Brennen und Entziin- dung verursacht. Rohe Ananas wird daher in vielen Ge- genden als hitzige, etwas ungesunde Frucht mit Recht betrachtet und z. B. in Indien von den Frauen gemieden, da sie Flucr albus erzeugen soll. DaB selbst die Abacaxi keine ganz unschuldige Frucht ist, kann jeder leicht bemerken, der nicht nur einige Scheibchen, sondern eine ganze grofe Frucht auf einmal genieBt. — Unschuldig ist jedoch der ge- kochte Ananassaft, der seine Scharfe und allerdings auch viel von seinem herlichen Aroma durch das Kochen verliert. Frisch ausgepreBter gekochter Ananassaft sollte recht viel Die beste Ananassorte, die Abacaxi. Pe ty im Haushalt verwendet werden, da er sich vorziiglich zur Herstellung von Kompott aus saueren Friichten, z. B. Wein- trauben, japanischen Mispeln, Pfirsichen etc., eignet. Unreif abgenommene Ananas werden ziemlich weit ver- sandt. Sind sie erst wirklich reif, so:-gehen sie leider sehr schnell in weinige Garung und Faulnis iiber. Das Expor- tieren der rohen Ananas ist daher trotz aller Sorgfalt zur Verhiitung von Quetschungen und von hoher Temperatur wahrend des Transportes mit grofen Verlusten an Friichten verkniipft. Bei groBeren Entfernungen ist es besser, die Ananas in Zuckerwasser sterilisiert zu verschicken. Die Ananas werden zu dem Zweck geschalt und von ihrem Mittelstrang befreit, dann legt man die Ananasstiickchen zu- sanimen mit halb Wasser halb Zucker in Blechbiichsen ein und létet letztere zu. In den Deckel der Biichsen wird mit einer Ahle ein kleines Loch geschlagen, die Biichsen dann 4 Stunde lang gekocht und wieder sofort zugelétet. Nun- mehr schlagt man mit einem Holzhammer auf den Deckel ieder Biichse. Dieienigen Biichsen, bei denen der Deckel durch den Schlag eingedriickt bleibt, sind und bleiben gut; diejenigen hingegen, deren Deckel den Hammer zuriick- schnellen laB6t, sind sog. ,Schwellk6pfe‘; sie enthalten zu viel Luft und wahrscheinlich auch mit der Luft eingedrun- gene Mikrobien, die den Inhalt der Biichsen zum Verderben bringen. Die Schwellk6pfe unterwirft man daher der oben geschilderten Procedur noch einmal. Alle Konserven in Blechbiichsen nehmen leider etwas Blechgeschmack an. Fiir den Haushalt ist es daher empfehlenswerter, Ananassaft oder -stiicke in Flaschen oder Konservenglasern mit Patent- verschluB zu sterilisieren. Damit die Glaser dabei nicht springen, stellt man sie in einem Kessel mit kaltem Wasser aufs Feuer, nachdem man den Kesselboden innen mit Stroh ausgelegt hat. Die Flaschen und Glaser lat man offen, ver- schlieBt den Kessel mit einem Deckel und kocht das Wasser im Kessel eine halbe Stunde lang; nunmehr laBht man das Feuer ausgehen oder nimmt es aus dem Ofen heraus. Als- bald verschlieBt man die Flaschen und Glaser mit ihrem PatentverschluB; sie bleiben dann noch eine halbe Stunde in ae gene dem zugedeckten Kessel auf der hei®en Ofenplatte stehen und k6nnen dann jahrelang aufgehoben werden, ohne zu ver- derben, wenn man ihren Patentverschlu8 nicht Offnet. Die Ananas pflanzt man nur dann durch Samen fort, wenn man neue Spielarten ziichten will. 1l0—12 Jahre brauchen solche Samlinge, um fruchtbar zu werden. Fiir gewohnlich benutzt man zur Vermehrung der Ananas die SchoBlinge des Wurzelstocks, die nach Jahresfrist tragen; die SchoBlinge des Fruchtstiels geben in 18 Monaten Friichte, und pflanzt man die Rosette, die die Ananas kr6nt, so dauert es 3—5 Jahre, ehe die Bliite erscheint. Wahrend Wurzel- und StengelschoBlinge die Spielart der Ananas genau fest- halten, variiert die Pflanze der Fruchtrosette etwas. Die Ananas erfordert viel Sonnenschein und recht viel Humus mit verwittertem Holz; es sind Pflanzen, die mit wenig Feuchtigkeit auskommen; das begreift man, wenn man bedenkt, daB8 die Ananas wohl friiher, wie ihre nachsten Verwandten noch jetzt, als Scheinschmarotzer auf Baumen gelebt haben. In regenreichen Gegenden ist fiir die Ananas ein durchlassiger Boden, in trockenen Landern ein lehmiger Untergrund zusagend. Wie wenig die Ananaspflanze Feuch- tigkeit bedarf, kann man daraus ersehen, dafB man Ananas- schoBlinge wochenlang in der Tropensonne liegen lassen kann, ohne daB sie absterben. — Man pflanzt die Ananas- schoBlinge in einem Abstand von 50 cm in Reihen, die 2 m von einander entfernt sind. Fiir Reinbleiben von Unkraut sorgt man durch Hacken und dichte Streu. Keine Pflanze laBt man alter als zwei Jahre werden, da sie spater nur noch minderwertige Friichte gibt; auch duldet man an keiner Pflanze mehr als zwei Wurzelsch6Blinge. Die Stengel mit der gr6Berwerdenden Frucht fallen leicht um. Eine solche umgesunkene Ananas verbrennt an der Oberseite, bleibt klein und ihre obere Halfte wird trocken und wertlos. Daher ist es notwendig, den fruchttragenden Stengel bei Zeiten an einen Stock anzubinden. 3—4 Monate nach dem Bliihen wird die Ananas reif; man erntet sie jedoch ein klein wenig friiher, damit die Beutelratten etc. sie nicht vorher aufzehren. Ey OG ae Der Zimmtapfel. Anona cherimolia. Der Zuckerapfel. Anona squamosa. Der Schleimapfel. Duguetia Marcgrafiana. Der Sauerapfel. Anona muricata. Der Ochsenherzapfel. Anona reticulata. A) Ast von Anona squamosa mit 2 Zuckerapfeln. B) Zuckerapfel, langs durchgeschnitten. Diese 5 Baume sind die am haufigsten angepflanzten Anonaceen, stammen aus Siidamerika und haben einen unregelmaBigen, niedrigen Wuchs. 4—5 m Hohe erreicht die Anona cherimolia, 3—4 m die strauchartige Anona squamosa; die Anona muricata und reticulata und die Duguetia Marc- grafiana werden 5—7 m hoch. | eb a) Wy okie Die Frucht aller dieser Anonaceen ist eine zusammenge- setzte Beere. Aus wie viel fleischigen, einsamen Beeren solch’ eine Anonafrucht gebildet wird, sieht man am besten Ast mit Bltiten von Anona muricata. Darunter: ein Sauerapfel. an den zahlreichen Schuppen, Huckeln und anderen Erha- benheiten, von denen jede dem freien Teil einer Beere ent- spricht. Die zahlreichen Beeren sind zu einer Frucht zusam- mengewachsen und umgeben den kegelfOrmig in die Frucht Se EON oo fortgesetzten Fruchtstiel. — Die Zimmtadpfel bilden faust- grofe Kugeln und besitzen eine Schale mit niedrigen, wenig B A) Ein Schleimapfel von Duguetia marcgrafiana (Beriba). B) Einer von seinen mehr wie 60 Samen. ausgepragten Buckeln. Die Zuckerapfel sind eiformig, 7 cm lang und 544 cm breit, und ihre Schale wird von schildfor- migen Schuppen gebildet, die mehr oder weniger durch scharfe Furchen von einander getrennt sind. Die Sauer- Beak eee apfel werden 14 cm breit und 20 cm lang und bis zu zwei Kilo schwer; ihre Schale weist konische, nach oben ge- kriimmte, weiche Erhabenheiten auf. Aufwarts gekriimmte und oben abgestumpfte Pyramiden hat der kugelige Schleim- apfel auf seinen Schuppen, die durch tiefe Furchen von ein- ander getrennt sind. Die Schale des grofen Ochsenherz- apfels ist rauh und in fiinfeckige Felder eingeteilt. — Die regelmaBige Form dieser Anonafriichte wird durch Ver- tiefungen gestort, wenn einige Fruchtknoten der Sammel- bliite unbefruchtet blieben. Die Farbe des Zimmtapfels ist griinlich bis schwarzlich, die des Zuckerapfels graugriinlich und die des Sauerapfels griin; der reife Schleimapfel hat eine gelbe, der Ochsenherzapfel eine braunrote Schale. Die besten Anonas sind der Zimmt- und der Zucker- apfel, die roh ohne Zutat ausgezeichnet schmecken. Will man eine Frucht der Anona cherimolia, squamosa oder der Duguetia Marcgrafiana essen, so teilt man sie der Lange nach in zwei Halften und l6ffelt mit einem Teeldffel das weiche Fruchtfleisch aus jeder Halfte heraus. Nur die 4% cm dicke Schale, die zahlreichen, bohnengrofBen Samen und die in die Frucht ragende, kegelformige Fortsetzung des Frucht- stiels bleiben iibrig. — Das Fleisch des Zimmt- und Zucker- apfels stellt einen tadellosen, gesunden und nahrhaften, fiir Fieberkranke zu nahrhaften, von der Natur fertig gelieferten Fruchtkreme dar, der herrlich duftet und auBerordentlich siiB und aromatisch schmeckt. Das Fleisch des sehr fleischigen Schleimapfels, welches iiberreif schleimig wird, ist siif- sauerlich und gut zu essen, wenn man es mit Zucker wahrend des Herausloffelns bestreut. Die Sauerapfel riechen und schmecken meist nach Terpentinol; bei den besten Sorten enthalt nur die Schale Terpentingeschmack, und das Fleisch ist mit Zucker genossen nicht unangenehm. Da aber das Fleisch des Sauerapfels ganz von Fasern durchsetzt ist, ist es besser, schon aus Griinden der Reinlichkeit. sein Fleisch nur mit Zucker gekocht, z. B. als Marmelade, zu essen, ebenso wie das Fleisch des noch schlechteren Ochsenherz- apfels. Die Anonafriichte sind unreif hart, und reif oft sehr ey oe weich; da sie gut nachreifen, nimmt man sie einige Tage vor der vollen Reife ab, damit nicht die Friichte durch das Herab- fallen im weichen Zustand Schaden erleiden; besonders n6tig ist dies bei der Anona muricata und der Duguetia Marcgra- fiana. Alle Anonaarten pflanzt man durch die Samen fort; diese gehen meist nach einigen Wochen auf und werden schon nach 3—4 Jahren zu fruchtbaren Baumen. Die Samen ver- tragen, im Gegensatz zu vielen tropischen Fruchtsamen, ganz gut die Austrocknung und lassen sich weit versenden. Auch die Baume lieben mehr wie andere Fruchtbaume ein trockenes Klima. Alle, besonders aber die Anona cherimolia, erfordern ein nicht zu regenreiches Klima und einen sehr tiefgriindigen, sehr humusreichen, etwas sandigen, recht durchlassigen Boden, ohne iede stehende Feuchtigkeit. Erfiillt der Standort nicht alle Bedingungen, so werden diese herr- lichen Fruchtbaume krank, von Rost und Kafern befallen und ihre Wurzeln faulen ab. Soll die Anona cherimolia ausge- zeichnete und nicht sehr minderwertige Friichte liefern, so darf sie auch nicht zu tief iiber dem Meeresspiegel wachsen; sie gedeiht in den Anden von Peru bis zu einer Hohe von 1200 m. Aus alledem erklart sich der kleine Anbaubezirk des Zimmtapfels, der eigentlich nur in Peru, Columbien, Ecuador, Mexiko und Brasilien mit Erfolg kultiviert wird. Die Dok6. Lansium domesticum. Lansium domesticum ist ein Baum aus dem indischen Archipel; er wird 10 m hoch, sein Stamm 60 cm dick und bekommt eine dichte Krone. Seine Blatter sind 7—9fach gefiedert, lederartig und 20—30 cm lang und 7—9 cm breit. Die kleinen, zwittrigen, fast oder ganz ungestielten Bliiten sitzen in Trauben in den Blattwinkeln namentlich an den unteren Asten. Die Frucht bildet eine eiformige Beere, die ie nach der Sorte 2,5—4 cm lang wird und eine tiefgelbe, lederartige Schale besitzt. Das Fruchtfleisch besteht aus den Samen- manteln, von denen nicht alle, sondern nur einer, zwei oder drei Samen, von 2,5 cm Lange und 6 mm Breite, enthalten; diese weichen, saftigen Samenmantel schmecken angenehm Ast von Lansium domesticum mit einer Traube D6kos. sii8 oder sii®-siuerlich. Die sehr bitteren Samen ift man nicht mit, namentlich da sie etwaigen Spulwiirmern im eee eee Darm unangenehm sind. — Drei Monate nach der Bliite werden die Fruchttrauben reif. Den Lansiumbaum pflanzt man meist durch Absenker fort, um die guten Sorten festzuhalten. und um schneller, als wie durch Samlinge tragbare Baume zu bekommen. Der Baum gedeiht namentlich in ebenen Gegenden, kommt aber auch noch bis zu einer Hohe von 600 m iiber dem Meeres- spiegel in den Tropen fort. Die Abakate. Persea gratissima. Abakate ist der brasilianische Name fiir die Frucht der Persea gratissima.. Brasilien ist wohl die urspriingliche Heimat dieses Baumes; denn noch jetzt trifft man ihn hier in der Provinz Para wild an. Abakate heiBt in Mexiko Ahuaca; die Spanier nennen sie Aguacate; die Westindier Avocado; die Deutschen Avocatobirne; die Englander Alli- gatorpear. Von den Tropen Amerikas hat man den Aba- katenbaum nach allen anderen tropischen Gegenden der Welt eingefiihrt. Der Abakatenbaum ist ein schéner, immergriiner Baum, der meist 6—9 m hoch wird; die Krone ist unregelmafig, domformig. Der Baum gehdrt zu den Lauraceen; seine ca. 20 cm langen Blatter ahneln denen des Lorbeerbaums. Die kleinen zwittrigen Bliiten stehen in den Achseln der Blatter am oder nahe am Ende der Zweige. Die Frucht ist eine sehr langgestielte Steinfrucht, meist so groB und so geformt wie eine recht grofe Birne; bei einigen Sorten bildet sie einen unregelmafigen Klumpen. Die Schale ist griin, braun, braunrot, dunkelblau bis schwarz, zuweilen gefleckt. Unter der festen, glatten, sehr diinnen Schale liegt das Fruchtfleisch, das in seiner Mitte einen sehr grofen, oft oben und unten zugespitzten, kugelfOrmigen. Kern einschlieBt. Wenn die Abakate reif ist, ist ihr Fleisch gelbgriinlich bis wei®, weich und auf der Zunge zerschmel- zend, fast ohne jiede Faser. Die Spanier Mexikos nennen daher auch die Aguacate die Butter des Waldes (Mantequilla silvestre). Der Geschmack der Frucht ist unzubereitet fade ‘q1otqiey ‘oyeyeqy (q UdJBYVQAV § , qu RULISSI}BIS BOSIOg IOP ISV (V ENS See eres siiBlich, nicht sehr ausgepragt, etwas an den Geschmack der Wallniisse oder an den der Moschusmelonen erinnernd. — LaBt man die Frucht am Baum reifen, so lést sie sich vom Stiel und kommt als Brei unten auf dem Boden an; deshalb pfliickt man die Abakaten kurz vor der Reife, wenn sie noch hart sind; allerdings sollte man damit mdglichst lange warten, wenn man recht grofe und nahrhafte Friichte von %—%, Kilo Schwere erzielen will. Die Abakate reift leicht nach; man ift sie, wenn sie sich weich anfiihlt, trotzdem sie dann bei den griinen Sorten noch sehr griin aussieht. Will man eine Abakate verzehren, so teilt man sie der Lange nach mit einem Messer in zwei Halften; in der einen Halfte bleibt der kolossale, hellbraune Kern. Dann nimmt man einen Teel6dffel zur Hand, entfernt mit ihm den lose- sitzenden Kern und l6ffelt das ganze Fleisch heraus; nur die diinne Schale bleibt zuriick. Sehr gut schmecken die Abakaten, wenn man wahrend des Herausloffelns Zucker in die Frucht streut; andere lieben sie mit Salz, oder mit Salz und Pfeffer aufs Brot wie Butter gestrichen; andere vermengen das Fruchtfleisch mit Zucker und Zitronensaft, noch andere auBerdem mit Port- oder Madeirawein. Einen ausgezeichneten Salat erhalt man, wenn man das Frucht- mus der Abakate mit Essig, Pfeffer, Zwiebeln und Salz unter Zusatz von Tomatenstiicken anriihrt. Ol setzt man nicht hinzu, da das Fruchtfleisch reichlich (12%) ein feines griin- lich, bei anderen Sorten braun gefarbtes Ol enthalt. Von den Mexikanern, die viele Sorten Abakaten kultiviert haben, stammt das Spriichwort: ,,Die feinste Frucht ist ein Salat, und dieser Salat ist die Abakate’. — DieAbakate ist eine der besten tropischen Friichte, gesund und nahrhaft. Man ift sie stets roh; gekocht schmeckt sie unangenehm bitter. Die griine Abakate ist die beste Sorte. Die Friichte bleiben fast frei von Maden. 4—5 Monate nach der Bliite reift die Abakate. In halbtropischen Gegenden gibt sie jahrlich eine, in echten Tropenorten jahrlich zwei Ernten, z. B. in Ost- indien die erste im Januar und Februar, die zweite im August und September. Durch Okulieren laBt sie sich leicht veredeln. Die unreif abeenommenen Friichte vertragen einen ziemlich weiten Versand. Mexiko z. B. schickt regel- mafig Abakaten nach San Francisco. Der Abakatenbaum kommt auf erhalb der Tropen nicht loft; ‘das: Kiima mul irostirer sein. Der “Samen; ‘aus: der Frucht entfernt, verliert schnell seine Keimkraft; er geht in 14 Tagen auf. Nur ganz iunge Baume lassen sich zusammen mit dem Erdklumpen verpflanzen. In den ersten Jahren ist den Abakatenbaumen Schutz vor greller Sonne sehr dien- lich, Der Boden muf fiir den Abakatenbaum sehr tief- griindig, recht durchlassig, locker, humusreich, etwas erhoht und durchaus ohne stehende Feuchtigkeit sein. Ist der Standort nur etwas zu feucht, so faulen die weichen Wurzeln schnell ab, und selbst groBe Baume gehen dann leicht ein, besonders wenn die Piahlwurzel auf festeny Untergrund stoBt. 5 Jahre nach der Aussaat bringt der Baum die ersten Friichte hervor; er bliiht und tragt meistens sehr reichlich. Ist er schon grof und will er immer noch nicht tragen, so bringen die Brasilianer dem Stamm und den gréferen Asten mit einem Sabel viele Wunden bei, was meist fiir das nachste Jahr eine groBe Ernte zur Folge hat. Der betreffende Baum bleibt dann auch ohne dieses Hilfsmittel dauernd fruchtbar. Die Mangga. Mangifera indica. Die Frucht der Anacardiacee Mangifera indica ist dic Mangga. Die Deutschen nennen sie oft Mango oder Mango- pflaume. Ihre Heimat ist Indien. Es gibt Hunderte von Sorten; viele recht gute stammen aus Java. Die wild wach- senden Verwandten des Manggabaums, z. B. die Mangifera lauriana, trifft man ebenfalls im tropischen Asien an. — Der Manggabaum bekommt einen braunen, von rissiger Borke besetzten Stamm von 2—3 m Hohe und 30—40 cm Durch- messer; er wird 10—15 m hoch und bildet eine weitaus- gebreitete, sehr dichte, unregelmaBige Krone. Die griinen Blatter sind steif und lederartig, 20—24 cm lang und 5—6 cm breit. In der Jugend haben die Blatter eine weinrote Farbe und hangen schlaff herab. Die Bliiten stehen in 16 cm langen, pyramidalen Trauben an den Enden der Triebe, sind zwittrig und sehr klein. as ae AG ss Die Frucht ist eine grofe Pflaume, 7 cm breit und 10—20, meist 15 cm lang. Gewohnlich wiegt sie ein halbes Kilo; kolossale, nicht gerade die besten Sorten werden zwei Kilo schwer. Eine griin- bis orangengelbe, stark nach Ter- pentindl riechende Schale l48t sich von dem Fruchtfleisch der Lange nach abziehen. Auch das orangengelbe Frucht- fleisch riecht und schmeckt ein wenig nach Terpentindél; es enthalt viele Fasern, die ihren Ursprung von dem grofen, platten Steinkern in der Mitte der Frucht nehmen. Wer sich an den Terpentingeschmack gew6hnt hat, dem schmecken ganz reife Manggas recht gut; sie sind sehr sii® und durch ihre Zitronensaure erfrischend. Reichlich genossen, er- zeugen sie manchmal Hautausschlage. — DaB Terpentinol in den Manggas enthalten ist, kann man leicht an dem Urin erkennen, der einige Stunden nach dem Verzehren der Friichte einen Geruch nach Veilchen annimmt. Bekanntlich parfiimierten die vornehmen R6merinnen vor 2000 Jahren ihre Schlafzimmer auf ahnliche Weise. — Zum Rohessen taugt die Mangga nicht. Man bekommt dabei ganz klebrige Hande und ein klebriges Gesicht, wenn man das faserige Fruchtfleisch vom Kern abbeiBen will; beim Rohessen von Manggafriichten ist daher die An- steckungsgefahr mit Wurmeiern sehr gro. Am besten iBt man die geschalten Manggas nur gekocht, nachdem man das Fleisch mit einem scharfen Messer vom Kern abgeschnitten hat. Mit Zucker eingekocht geben die Manggas eine gute Marmelade. Die allerbesten Manggasorten, wie die rote Apfelmangga von Kuba, enthalten nur wenig Fasern, haben fast keinen Terpentingeschmack und einen kleinen Kern. Nicht ganz reife Manggas schmecken wie Riiben; unreife Manggas, geschalt und von den Kernen befreit, macht man wie Salz- und Senfgurken ein. Man pflanzt den Manggabaum durch den Kern fort, der nach 14 Tagen aufgeht. Auch kann man Topfe mit guter Erde um geringelte Aste anbringen und so Ableger erzielen. Die aus dem Kern gezogenen Mangegas variieren stark und sind oft nicht die besten; sie werden daher meist durch Pfropfreiser besserer Sorten veredelt. Veredelte Baume Ast der Mangifera indica mit einer Mangga. oR ae bleiben zwar klein, tragen aber friiher und reichlicher. Zum Zweck des Kopulierens bindet man ijunge Manggabaumchen in Korben an die Aste eines edlen Baumes an. — Man hat den Manggabaum auch auf den Kaschubaum aufgepfropft; dies ist ganz interessant, jedoch nicht nachahmenswert; ein solcher Manggabaum tragt dann schon mit 2 Jahren; die Friichte werden fast doppelt so grof, verlieren ihre Fasern und die Kerne bleiben klein. Solche Kaschumanggas schmecken aber fade und wassrig. Die Mangifera indica bliiht und tragt in den echten Tropen zweimal im Jahr, und zwar um so reichlicher, ie heiBer das Klima ist; reife Friichte hat man in Indien im Dezember und Januar und im Juni und Juli. Um die Frucht- barkeit zu steigern, werden von den Brasilianern dem Stamm Wunden mit der Axt beigebracht, die Spitzen der Aste nach der Ernte abgebrochen und die Krone stark aus- gelichtet. Die Manggabaume gedeihen namentlich in ebenen Gegenden. Uber 400 m iiber dem Meeresspiegel bliihen und tragen sie schon sehr schlecht. Die Mangifera indica bevorzugt einen humusreichen, gut durchlassigen, nicht zu feuchten und nicht zu tonigen Boden. Die Litchi. Nephelium litchi. — Die Rambutan. Nephelium lappaceum. — Die Longane. Nephelium longanum. Diese drei Sapindaceen stammen aus Asien, haben vieles Gemeinsame und sind nahe miteinander verwandt. Alle drei sind Nepheliumarten, ihre Blatter sind gefiedert und ihre kleinen zwittrigen Bliiten stehen in Trauben. Der Litchi- oder Litschibaum wird 5—6 m hoch, der Rambutan- baum 20 m und der Longanebaum 10—15 m; alle drei bilden eine dichte, breite Krone. Ihre Friichte sind kugelige, herz- oder eif6rmige Kapsel- friichte. Die Longane ist die kleinste; sie wird 242—3 cm dick, die Litchi hat 4—5 cm im Durchmesser, am gr6éften wird die Rambutan, die 6 cm und dariiber lang werden kann. — Alle drei Fruchtarten besitzen eine feste, leder- artige, ganz diinne, innen weife Schale; diese ist bei der dione Lederschale essbarer Samenmantel Kern leerer Raum unbefruchteter Zwilling Longana durchgeschnitten. Longane auBen grau und rauh; die Schale der Rambutan ist von rotbrauner Farbe und mit vielen haarartigen Er- Seer Ah habenheiten besetzt (Rambut ist der malaiische Ausdruck fiir Haare); die Schale der Litchi ist rubinrot und in scharf begrenzte 5—6seitige Felder, die in niedrige Pramiden aus- laufen, eingeteilt. Die Schale der drei Friichte laBt sich leicht durch Abbrechen wegnehmen, da sie nur am Stiel fest mit der Frucht zusammenhangt. Entfernt man die Schale, so trifft man auf den dicken, saftigen, weifB durchscheinenden Samenmantel, der mit seinen Lappen den schwarzen Samen vollstandig einhiillt. Der Samenmantel ist wie der Same nur am Fruchtstiel fest angewachsen. Will man daher eine Litchi, Rambutan oder Longane essen, so entfernt man mit einem Messer den oberen Pol der Frucht mit dem Stiel- ansatz, dann schalt man die Frucht weiter bis zu ihrem Aquator und quetscht das Innere auf einen Loffel heraus. Nunmehr kann man den ziemlich zahen Samenmantel im Mund langsam zerdriicken und vom Kern ablutschen, was am schwierigsten bei der Rambutan von statten geht. Die Frucht der Longane sieht ohne Schale aus wie eine Kugel aus weiBem Gelée, aus deren Mitte der schwarze Samen hervorschimmert. Dieses Aussehen, das an ein heraus- genommenes Ochsenauge erinnert, hat der Longane den Namen Ochsen- oder Drachenauge (long-yen) eingetragen. Das Fruchtfleisch aller drei Nepheliumarten ist siiB; das der Litchi ist aufSerordentlich sii®, duftet und schmeckt sehr angenehm und ist daher zur Lieblingsfrucht der Chinesen geworden. Wie wir den Kaffee mit Zucker- stiickchen verbessern, so wiirzen und versiiBen die Chinesen ihren Tee mit Litchis. — Das Fleisch der Rambutan schmeckt weinsauerlich wie Muskatellertrauben und riecht angenehm; die Longane erinnert in ihrem Geschmack an Rettigbonbons. Alle drei Fruchtarten bilden eine gesunde, angenehme Nascherei. Von der Longane wird auf Formosa eine gute Marmelade bereitet, die ein bedeutender Handelsartikel dort ist. Litchis werden in getrocknetem Zustand exportiert. Die Samen der drei ,,Bonbonbaume“ gehen nach zwei Wochen auf und lassen sich daher nicht weit versenden. Die aus Samen gezogenen Baume brauchen ungefahr 10 A) Ast von Nephelium lappaceum mit Rambutans. B) Drei Rambutans; von einer die Schale halb entfernt. Gees NAGS pee Jahre, bis sie tragen. Die guten Sorten der Litchi, die sich durch viel Fleisch und einen kleinen Kern auszeichnen, bleiben aber bei den Samlingen nicht erhalten. Deshalb schneidet man diinnere, schon holzige Aste der edlen Litchi- baume bis zur Mitte ein, spaltet sie 3—4 cm nach oben und stellt sie durch ziemlich scharfes Abknicken senkrecht in ein GefaB mit guter Erde. In 4—6 Monaten ist der Ableger bewurzelt, und man schneidet ihn von dem Ast der Mutter- pflanze nach und nach ganz ab. Solche Ableger tragen sehr bald und haben hohle, unfruchtbare Samen. Alle drei Nepte- liumarten, besonders die Litchis, erfordern ein gleichmabiges Tropenklima und ziemlich viel Feuchtigkeit im Boden. Die Sapotj. Achras sapota. Achras sapota ist der botanische Name fiir den Baum, dessen Frucht die Brasilianer als Sapoti, die Deutschen als Sapotillpflaume oder als Breiapfel bezeichnen. Die Sapota- cee Achras sapota hat ihre Heimat auf den Antillen; sie ist ein sch6ner Baum, der 20 m und dariiber hoch wird. Die Blatter sind elliptisch, beiderseits zugespitzt und lederartig; die zwittrigen Bliiten sind weiflich und stehen einzeln auf Stielen. Die Frucht ist eine eiformige Beere, 7 cm lang und 5 cm breit. Unter der rauhen, diinnen, graubraunen Schale liegt das saftige, gelbrotliche oder griinliche Fruchtfleisch; es ist auBerordentlich siif und schmeckt sehr angenehm. Um die Achse der Frucht sitzen die platten Samen; diese sind 3 cm lang, 1,3 cm breit und bitter. Nur ganz reife Friichte schmecken wirklich gut, halten sich aber nicht lange. Da in manchen Gegenden die Fledermause den Sapotis stark nach- stellen, mu8 man Sackchen um die Friichte binden, wenn man sie reif ernten will. Auf den Antillen bliiht der Sapotillabaum zweimal das Jahr; er hat dort fast das ganze Jahr iiber reife Friichte. — Den Baum pflanzt man durch die Samen fort, die, bald nachdem sie aus der Frucht entfernt wurden, gesteckt und sh A Ee feucht gehalten werden miissen. Der Baum wachst auBerst langsam und braucht wenigstens 10 Jahre, bis er zu tragen beginnt. Ein einzeln fiir sich stehender Baum gibt wenig Friichte. Nur wenn Bestaubung durch andere Baume mo6g- lich ist, fallen die Ernten reichlich aus. — Der Sapotillabaum kommt bis zu einer Hohe von 700 m iiber dem Meeresspiegel in den Tropen vor. Der Mammejapiel. Mammea americana. Ein Verwandter des Mangostanabaumes ist der prach- tige Mammejbaum, die Mammea americana, die man auch als Aprikose von St. Domingo bezeichnet. Der Mammea- baum stammt von den groBen Antillen; er wird 15—20 m hoch und bildet eine dichte, weitausgebreitete Krone. Seine Blatter sind grofB, hart und glanzend; seine weifen Bliiten riechen sehr gut und geben mit Alkohol destilliert, einen Liqueur, das sog. Kreolenwasser. Die Friichte sind orangengroBe, eiformige bis kugel- runde Beeren; sie werden 8—12 cm dick und sind r6tlich von auBen. Dicht unter der harzreichen Schale liegt ein feines Hautchen, das sehr bitter schmeckt; dieses muB sorgfaltig entfernt werden, wenn man die Frucht essen will. Das Fruchtfleisch ist goldgelb und butterweich, riecht gut und schmeckt angenehm siiB und wiirzig; es enthalt 2, 3 oder 4 groBe, etwas platte, eif6rmige, bittere, harzreiche Samen, die 6—7 cm lang und 3 cm breit sind. Man kann den Mammei- apfel roh ohne Zubereitung essen; gekocht gibt sein Fleisch ein sehr gutes Kompott und gute Konserven, die den ange- nehmen Geruch und Geschmack der rohen Frucht behalten. Manche lieben das Fleisch des Mammeiapfel mit gesiiBtem und gewiirztem Wein zubereitet. Auf den Antillen bliiht der Mammejbaum gewohnlich zweimal des Jahres; er gedeiht bis zu einer H6he von 500 m iiber dem Meeresspiegel und tragt mit 6—7 Jahren zum ersten Mal. Man pflanzt ihn durch die Samen fort; er liebt einen lockeren, leichten Boden. Des ©. ae Der malaiische Rosenapiel. Jambosa domestica. — Der gewohnliche Rosenapiel. Jambosa vulgaris. — Der java- nische Rosenapiel. Jjambosa alba. — Der wassrige Rosen- apfel. Jambosa aquea. Ein schoner, regelmaBig gebauter, pyramidaler, dicht- belaubter Baum von 18 m Hohe und mit einem 45 cm dicken Stamm ist der Jambusenbaum von Malacca (Jambosa dome- stica oder malaccensis). Seine Blatter sind 20—30 cm lang und 8—16 cm breit. Der gewohnliche Jambusenbaum (Jam- bosa vulgaris) ist niedriger, 10 m hoch; seine Blatter sind schmalelliptisch, 15—20 cm lang und 3—3!% cm breit. Noch weniger hoch, namlich 6—7 m, wird der javanische Jam- Der malaiische Der gewéhnliche Der javanische Der wissrige Rosenapfel Rosenapfel Rosenapfel Rosenapfel (durchschnitten). (von aussen). (durchschnitten). (durchschnitten.) busenbaum (Jambosa alba); er besitzt Blatter von 8—14 cm Lange und 3—6 cm Breite. Ihm sehr ahnlich ist die Jam- bosa aquea. Alle diese Baume bringen Friichte hervor, die der Form nach an unsere Apfel und Birnen erinnern und mit den 4 Kelchblattern und einer den Griffelrest einschlieBenden Ver- tiefung gekrént sind. Der malaiische Rosenapfel ist ei- formig, 5,5 cm lang und 4 cm breit. Seine Schale ist diinn und weinrot oder weinrot gestreift. Sein Fleisch ist fest wie das eines Apfels, weiB, saftig und riecht ein wenig nach Rosen. In der Mitte der Frucht befindet sich eine Hohle, in der 1, seltener 2 oder 3 kugelige Samen von 142 cm Durchmesser bei der Reife rappeln. Der malaiische Rosenapfel schmeckt BEN, Aer Ve nicht schlecht, hat aber nicht viel Aroma; bei den schlechte- ren Sorten erinnert sein Geschmack an den eines schlechten Apfels oder an den einer Riibe. — Die eigentlichen Rosen- apfel von Jambosa vulgaris sind kugelig, 4 cm dick, mit gelber Schale, wenig saftig und wegen ihres starken Rosen- geruchs und -geschmacks roh oder auch mit Zucker ein- gekocht sehr beliebt. — Der javanische Rosenapfel von Jambosa alba, der eine zart griin und rosa gefarbte Schale besitzt, ist birnformig, 4 cm breit und 4 cm hoch, riecht ein wenig nach Rosen und ist eine gute Frucht. — Die schlech- teste Frucht von allen kultivierten Jambusenarten liefert die Jambosa aquea; denn diese ist wassrig und ohne Geruch und ohne besonderen Geschmack. Die Jambusenbaume pflanzt man durch die Samen, Sel- tener durch Absenker fort. Die Jambosa domestica ist ziemlich klimahart und tragt noch bis zu einer Hohe von 1200 m tiber dem Meeresspiegel. Die Jambosa alba gedeiht nur bis zu einer Hé6he von 300 m iiber dem Meere; sie liebt wie die anderen Sorten die Nahe der Bache und Fliisse und hat in undurchlassigem Boden viel vom Rost zu leiden. Die Jambosa aquea kommt an sehr feuchten Stellen fort, wo viele andere Baume eingehen und ist sehr fruchtbar. Ebenso zeichnet sich durch kolossale Fruchtbarkeit der malaiische Jambusenbaum aus. Wenn er abgebliiht hat, liegt der ganze Beden unter ihm zollhoch mit den scharlachroten Bliiten- resten bedeckt; es sieht dann so aus, als hatte man einen scharlachroten Samtmantel unter dem Baum ausgebreitet. 5—6 Monate nach der Bliite sitzt der Baum iiber und iiber voll von Rosenapfeln. Die Feige. Ficus carica. Der Feigenbaum (Ficus carica) und das Feigenblatt ist aller Welt wohlbekannt. Die Friichte, die EB8feigen, sind keine echten Friichte, sondern Scheinfriichte, die aus der dick aufgeschwollenen fleischig gewordenen Bliitenachse bestehen. Die zahlreichen, ganz kleinen Bliiten, die die kleinen Samen, die Feigenkorner, liefern, findet man im aA he Innern dieser oben offenen, innen hohlen Bliitenachse. Die Feige hat eine weiBe oder schwarze Schale, je nach der Sorte, und ist so groB und so geformt wie eine Birne; sie enthalt bis zur Reife viel auf der Zunge brennenden Milch- saft der erst durch die Vollreife verschwindet und sich in Zucker umwandelt. Die Feigen sind duBerst zuckerreich, infolge ihres betrachtlichen EiweiBgehaltes ziemlich nahrhaft und frisch genossen sehr gesund. Ganz reife Feigen be- kommt man in den Tropen nur dann zu essen, wenn man sie durch Sackchen etc. gegen die V6gel schiitzt; diese Ast von Ficus carica mit 4 Feigen. Feigen sind dann sehr siiB und saftreich und zerschmelzen samt ihrer Schale auf der Zunge; solche in den Tropen ge- wachsene Feigen lassen sich daher nicht gut. trocknen. Weil sie bei den V6geln so beliebt sind, nimmt man die Feigen in den Tropen meist ab, wenn sie aufschwellen und ift sie gut geschalt, am besten zusammen mit sauerlichen Friichten ge- kocht als Kompott. Die Feigenbaume gedeihen sehr gut in den Tropen und werden zu hohen, 8 m hohen Baumen, tragen aber in den warmen Gegenden der gemafBigten Zone mehr und bessere Friichte. — Fiir die Tropen empfiehlt sich besonders die groBe weiBe Feige. Soll der Feigenbaum, der diese her- len Ag tena vorbringt, in den Tropen gut tragen, so muB er, wenn er laublos dasteht, einen Monat vor dem Auftreiben tiichtig be- schnitten werden und vollen Sonnenschein genieBen; auch darf er nicht zu fett und nicht zu naB stehen, sonst wird er Krank und seine Friichte fallen vorzeitig ab. Die nachsten Verwandten des kultivierten Feigenbaums sind die Feigen- - béume des Urwaldes, von denen viele die ersten Lebens- jahre auf anderen Baumen zubringen, ehe ihre Wurzeln den Erdboden erreichen. Solche Baume sind Sonnenfreunde und - kommen mit wenig Humus und Feuchtigkeit aus; deshalb ist es wohl erklarlich, daB viel Schatten und ein zu fetter und zu nasser Boden dem kultivierten Feigenbaum nicht zu- sagt. — Man pflanzt den Feigenbaum durch Stecklinge fort. Er hat in den Tropen oft durch einen groBen Bockkafer zu leiden; zerstért man diesen nicht in seinen Gangen, so sterben die Baume ab. Stecklinge tragen schon im zweiten Jahr, wahrend Saémlinge dazu mehrere Jahre brauchen. Aus Samen zieht man den Feigenbaum nur dann, wenn man eine neue Spielart ziichten will. Der Sternapfel. Chrysophyllum Cainito. Chrysophyllum Cainito ist ein 10—12 m hoher Baum aus Westindien. Da seine lederigen, ovalen Blatter an der Unterseite rotgolden schimmern, hat man ihm mit Recht den griechischen Namen Chrysophyllum ,,Goldblatt’’ gegeben. — Seine Friichte, die Sternapfel, sind kugelig, so grok wie Apfel, griin, rot oder violett, ie nach der Sorte. Das Frucht- fleisch ist rot oder grauweiB®, etwas klebrig, sehr sii®, aber fast ohne Aroma. In der Mitte des Sternapfels sind 5—10 braune Samen sternfOrmig angeordnet. — Die Baume brauchen 8—10 Jahre, bis sie tragen und bliihen auf den Antillen im Mai, Juni und Juli und geben reife Friichte in den Monaten Juni bis September. — Die guten Sorten miissen durch Veredelung oder durch Absenker, die man wie die Litchiabsenker herstellt, festgehalten werden. — Ein humus- reicher, durchlassiger, tiefgriindiger Boden und ein echtes Tropenklima sagt dem Goldblattbaum am besten zu. Se Ags ee Die Cambuca. Myricaria plicato-costata. Die Myricaria plicato-costata, der Cambucabaum, der von einigen als Marlierea edulis oder Eugenia edulis be- schrieben wird, stammt aus Brasilien und ist ein Baum mit ganz niedrigem Stamm und strauchformig aufstrebenden Asten. Die Blatter sind lederartig, elliptisch und spitz zu- laufend; die kleinen Bliiten brechen aus der diinnen Rinde dickerer Aste hervor. Die Frucht, die Cambuca, wird so grof wie eine Rei- nette, ist oben abgeplattet und sitzt ohne Stiel an 4lteren Asten. In der Jugend ist die Cambuca griin, mit vielen Cambuea, im Durchschnitt. Rippen versehen und mit weichen Harchen besetzt. Spater wird sie fast ganz glatt von auBen und bekommt eine gelb- rote Farbe. Schale und Fruchtfleisch bilden eine einzige gelbrote Masse, die den grofen nierenformigen, platt- liegenden Kern umschlieft. — Man i8t die Cambucd, wenn sie sich weich anfiihlt. Um sie zu verzehren, teilt man sie mit einem Messer in zwei Halften; in der einen Halfte bleibt der Samen liegen, der einseitig befestigt ist. Mit einem Teeldffel entfernt man den Samen und schneidet mit dem Teeldffel das weiche, sehr saftreiche Fleisch aus jeder Halfte der Frucht heraus. Die jie nach dem Grad der Reife verschieden dicke Schale bleibt iibrig. Das Fleisch der Cam- buca schmeckt sehr angenehm, sii®-sduerlich, ist erfrischend Ras Os und so gesund, da Brasilianer taglich ganze Korbe voll Cambucas ohne jeden Nachteil vertilgen. Das Fruchtfleisch eignet sich auch gut zum Kochen; mit dem Messer ge- schalte Cambucas trocknet man vielfach im Backofen. Den- Cambucaébaum pflanzt man durch seinen Samen fort, den man sofort stecken muB, wenn man ihn aus der Frucht entfernt hat. Dieser Samen hat in der Erde schon monatelang Wurzeln, ehe der oberirdische Trieb erscheint. Der Cambucabaum wachst sehr langsam und tragt mit 10 Jahren zum ersten Mal; er wird sehr alt und sehr fruchtbar. Ein lockerer, fruchtbarer, durchlassiger, etwas lehmiger und feuchter Boden sagt ihm am besten zu. Die Orange. Citrus aurantium. — Die Tangerine. Citrus nobilis. Den Orangenbaum nennen die Botaniker Citrus auran- tium, den Tangerinen- oder Mandarinenbaum Citrus nobilis. Beide stammen aus Asien. Der Tangerinenbaum wird 3 bis 4m hoch und bekommt eine halbkugelige Krone, der Oran- genbaum erreicht eine Hé6he von 4—6 m und ist unregel- maBiger gebaut. Beide Baume haben lederartige Blatter; die des Orangenbaumes sind gr6Ber und unten etwas starker gefliigelt wie die des Tangerinenbaumes. Die Schlepp- ameisen tragen die jungen Orangenblatter mit Vorliebe weg, wahrend sie die des Tangerinenbaumes fast ganz unge- schoren lassen. Die Frucht des Orangenbaumes, die Orange, ist kugelig, bekommt einen Durchmesser von 7—8 cm und besitzt eine dicke, innen pelzige Schale, die sehr schwer vom Frucht- fleisch abzuziehen ist. Die Tangerine ist kleiner und von oben her stark abgeplattet, und ihre Schale la8t sehr leicht vom reifen Fruchtfleisch los. Die Tangerine kann man be- quem in einzelne Scheiben zerlegen, ohne daB Saft austritt; bei der tropischen Orange ist dies nicht m6glich. Die Orange des Mittelmeergebietes, die man leicht in Scheiben zerteilt und in Deutschland verzehrt, ist nicht die tropische Orange, sondern eine Abart, die nicht recht in den Tropen gedeiht Sehrwald, Das Obst der Tropen. 4 ee ae oe und ein kalteres Klima liebt. Um die tropische Orange zu essen, steckt man sie an eine Gabel und schneidet mit einem Messer die Schale und die oberste Schicht des Frucht- fleisches ab. Will man eine Tangerine verzehren, ist es gleichfalls am besten, sie an eine Gabel zu stecken, um nicht das Fruchtfleisch mit den Handen anfassen zu miissen. Die hautigen Teile, wie die Zwischenwdnde und die Kerne ift man nicht mit. — Die Tangerine wie die Orange sind schr saftreich, schmecken roh ausgezeichnet sii®-sduerlich und 2 Orangen, eine quer durchgeschnitten. sind gesund. PreBt man den Saft von Tangerinen oder Orangen vorsichtig aus, ohne die bitteren Kerne zu quet- schen, so bekommt solcher Saft durch das Kochen einen leicht bitteren Geschmack; dieser verliert sich jedoch, wenn man andere Friichte mit dem Saft kocht, was nur zu emp- fehlen ist. — Frisch ausgepreBter Orangen- oder Tange- rinensaft gibt mit Wasser und Zucker eine gute Limonade, die man sich zu ieder Jahreszeit verschaffen kann, wenn man den frischen Saft ohne Zutat in Glasflaschen mit Patentverschlu8 sterilisiert und aufhebt. Trotzdem dieser ee Ga Fruchtsaft nicht vergart, bekommt er doch mit der Zeit etwas berauschende Kraft. Aus frischausgepreBtem Oran- gen- oder Tangerinensaft kann man auch einen leidlichen Wein bereiten, der ebenso wie Orangenmus als Handels- artikel von Bedeutung ist. Den Tangerinenbaum pflanzt man meist durch die Samen fort, ebenso viele Sorten des tropischen Orangenbaumes. Manche recht gute Orangen, wie die Selecta, die Nabel- orange etc. kann man nicht aus Samlingen ziehen. Solche Eine Tangerine, zwei Scheibchen und die Halfte der Schale entfernt. Sorten erhalt man durch Veredelung von Samlingen von bitteren und siiBen Orangenbéumen. Samen von siiBen Orangenreisern, mit denen bittere Orangenbaume veredelt wurden, ergeben wieder bittere Orangen. Veredelte Oran- genbaume sind kurzlebig und bleiben klein, tragen aber bald, besitzen oft keine Dornen und ihre Friichte haben wenig von Maden zu leiden. Samlinge von Orangen hingegen fangen mit 7—9 Jahren an zu tragen, kOnnen aber dabei iiber 100 Jahre alt werden und wie z. B. im Staate Amazonas noch mit 120 Jahren reiche Ernten geben. — Die Orangenbaéume re miissen oft ausgelichtet, von Moos und Schmarotzern frei- gehaiten und vor Schleppameisen geschiitzt werden. Selbst alte Baume lassen sich noch gut verflanzen. — Der Orangen- wie der Tangerinenbaum liebt einen lockeren, lehmigen, humusreichen, recht tiefgriindigen und durchlassigen Boden. Durch frischen Mist, stehende Feuchtigkeit und undurch- lassigen Untergrund werden sie zum Absterben gebracht. Der Tahitiapfel. Spondias dulcis. Die Spondias dulcis oder cytherea ist ein schoner, 20 bis zu 25 m hoher Baum, dessen Stamm einen Umfang von 3--4 m bekommt. Seine Blatter sind unpaarig gefiedert und 20—-20 cm iang. Im Winter werden sie goldgelb und fallen ab; nur die Friichte bleiben noch langer hangen, um zu reifen. Die kleinen, zwittrigen Bliiten stehen in Trauben. — Der Tahitiapfel wird sc groB wie eine Citrone, ist ei- formig, hat eine gelbe Schale, ein faseriges gelbes Fleisch und besitzt einen kleinen, oben sehr spitzen Steinkern. Er laBt sich ganz gut roh essen, ist angenehm siif8 und fast frei von jedem Terpentingeschmack, den die Friichte der ande- ren kultivierten S:.ondiasarten reichlich besitzen; er eignet sich gut zum kochen und ist als Wirtschaftsfrucht sehr zu empfehlen. — Den Baum ptlanzt man durch die Samen oder durch Ableger fort; er wachst kclossal schnell, fangt mit 3 Jahren an zu tragen und ist spater sehr fruchtbar. Auch die Pferde und Schweine erfreuen sich an seinen groBen Er- tragen. — An einem Standort mit stehender Feuchtigkeit gibt die Spondias dulcis sehr minderwertige Friichte. Gute Tahitidpfel bringt er nur auf trockenen, etwas erhdhten Stellen hervor; er gedeiht besonders gut in durchlassigem, lockerem Lehmboden nahe am Meer. Im Innern des Landes und auf Bergen ist er wenig fruchtbar. Der Pfirsich. Amygdalus persica. Der Pfirsichbaum hat seinen Beinamen ,,persica™ von Persien. Hier und in anderen warmen Gegenden der ge- mafigten Zone gedeiht er am besten und bringt die herrlich- — ny Wgirp JX 2S. “\sV/ rN DN Phoenix dactylifera (Dattelpalme); a Fruchtstand. (Aus Meyers Konversationslexikon,) auch sagt ihm das feuchte Erdreich so Welle: zu, dal die meisten europdischen Sorten im Freien eingehen. Will man 6* mae -y eg gutausgereifte Weintrauben in den Tropen ernten, so muB man den Weinstock ans Haus pflanzen und zwar an die der Wetterseite entgegengesetzte> Seite; dadurch werden die Blatter vor Regen moglichst geschiitzt, und die Wurzeln k6nnen sich im trockenen Erdreich unter dem Haus ver- breiten und bleiben gesund. Die fiir die Tropen geeigneten Weinrebensorten erfordern eine nur maBige Beschneidung zur Zeit, wo sie laublos dastehen. Stecklinge tragen bei guter Pflege schon im zweiten Jahr befriedigend. Die javanische Himbeere. Rubus rosaefolius. Fin Himbeerstrauch der Tropen ist Rubus rosaefolius; er hat, wie sein Name besagt, rosenahnliche Blatter und besitzt auch wie diese reichlich Dornen. Die Frucht ist Javanische Himbeere, lings durchgeschnitten. ahnlich wie eine gewohnliche Himbeere gebaut, nur ist der Hohlraum innen viel gr6Ber; auch liegt der weiBe Zapfen, auf dem sie sitzt, locker im Innern der abgefallenen, reifen Frucht. Der Geschmack dieser aus Java stammenden, 244—3 cm breiten und 2 cm hohen Himbeere halt keinen Vergleich mit der gewohnlichen Himbeere aus; er ist ein wenig aromatisch, erfrischend, aber im ganzen nicht beson- ders delikat. Das eigentiimliche, etwas unangenehme Aroma tritt noch starker hervor, wenn man aus der javanischen Himbeere Saucen bereitet. Der javanische Himbeerstrauch tragt sehr gut und wird zum geméinsten Unkraut in den Tropen, wenn er einmal angepflanzt ist; namentlich die Vogel betreiben mit Eifer seine Vermehrung; er la8t sich leicht durch WurzelschoBlinge vervielfaltigen und gedeiht auch gut in noch kalteren, wie halbtropischen Gegenden. ee hue cast Die Sternstachelbeere. Phyllanthus distichus. Der Sternstachelbeerbaum, Phyllanthus distichus, wird ungefahr 4 m hoch, bekommt einen 20 cm dicken Stamm und hat ganzrandige, elliptische Blatter. Die Bliiten bilden kleine Trauben, iiberall an den Asten, nur nicht an den Achseln der Blatter. Die Bliiten sind mannlich oder weib- lich und sitzen an demselben Baum. Die kugelige Frucht ist stark abgeplattet, 2 cm breit und 1 cm hoch, und mit 6 Rippen versehen. Die diinne gelbe Schale grenzt an das gelbe, saftige, sehr sauere Fruchtfleisch, das 6 kleine, an einander liegende, keilformige Samen umschlieBt. Die Sternstachelbeere, quer Ast von Citrus limonum durchschnitten. mit einer Citrone. Sternstachelbeere schmeckt mit Zucker gekocht sehr ange- nehm und eignet sich auch gut zum Trocknen und Ein- machen. Man pflanzt den Baum durch die Samen fort. Er wirft seine Blatter ab, wenn er zu bliihen beginnt. Die Zitrone. Citrus limonum. Der Zitronenbaum ist nahe verwandt mit dem Orangen- baum, wachst sich selbst iiberlassen in Strauchform und er- weitert sein Gebiet durch WurzelschdBlinge. Diese benutzt man auch gewohnlich zu seiner Fortpflanzung. Edle Zitronenbaume erhalt man meistens durch Veredelung der Ee aon meric gewOhnlichen Arten. Die besten Sorten besitzen fast keine Dornen und geben kleine, sehr sauere, saftreiche Friichte. Die Zitrone dient besonders zur Bereitung von Limonaden, die sehr gesund sind; manche benutzen den Zitronensaft auch an Stelle von Essig im Haushalt. Die Myrtenkirschen. Eugenia. Die Eugenia wird von den Deutschen als Kirschmyrte bezeichnet; ihre Friichte erinnern ndamlich etwas an Eine Myrtenkirsche (Cereja do Rio Grande). Kirschen; sie sind so grofB, so kugelig und Ofters so gestielt wie diese; sie besitzen jedoch keinen Steinkern, sondern meist einen, seltener zwei ovale, griinliche Samen und tragen oben die Kelchblatter. Das Fleisch der Myrten- kirschen ist meist wassrig und siifB-sauerlich. Die Schale enthalt 6fters einen unangenehmen Stoff, wie bei den Gru- michamas. Am meisten noch von den vielen Eugeniakirschen ist die Eugenia lucescens zu empfehlen, die die Pitombos liefert, und die Eugenia uvahla, die die Uvahlas hervor- bringt. Ungesund sind die kurzstieligen, roten, mit Rippen sie sty aoe versehenen Pitankas von Eugenia incarnata, die nach Ter- pentin schmecken. Die Eugenia tenella liefert die Cambuys, Eugenia Michelii die Grumichamas, Eugenia tomentosa die nach Rettig schmeckenden, fast fleischlosen Cabelludas, etc. — Die Kirschmyrten sind immergriin, besitzen lederige, ganzrandige Blatter und bediirfen keiner grofen Pflege. Die Genipapo. Genipa brasiliensis. Ein mittelgroBer Baum mit sehr schonen grofen, ganz- randigen Blattern ist der brasilianische Genipabaum. Seine Friichte, die Genipapos, sind orangengrofBe, kugelige Beeren, die oben die Kelchblatter tragen und unreif eine harte, dicke Schale besitzen, die spater weich wird. Das saftige Fleisch im Innern enthalt viele Samen, ist schwarzlich, schmeckt sehr aromatisch, nicht fiir jederman angenehm, siifB, wein- artig und ist ziemlich nahrhaft, aber ein wenig ungesund. Nicht ganz reif, verursachen die Friichte Brennen im Munde. Aus dem Fruchtfleisch stellt man mit Zucker und Wasser eine Limonade her, die etwas urintreibend wirkt. Die Passionsfrucht. Passiflora alata. Die Passionsblume ist eine sich weit ausbreitende Schlingpflanze mit herrlichen Bliiten. Die Friichte vieler Arten werden gegessen. Die besten Friichte gibt Passiflora alata. Diese sind eif6rmig, 10 cm lang und 6 cm dick und besitzen eine groBe Hohle, die sehr zahlreiche, von wenig Fleisch iiberzogene Samen und etwas Saft enthalt. Hat man die Frucht oben mit dem Messer geoffnet, so kann man den Inhalt der Frucht herausloffeln, der einen sehr ange- nehmen, weinartigen Geschmack hat. Will man nicht blos den Saft genieBen, so muB man alle Kerne mit herunter- schlucken, was nicht fiir jederman gesund ist. Zerkaut man die Kerne, so wirken sie berauschend. — Die Passionsblume bedarf keiner grofen Pflege und wird am Haus empor- rankend weniger von Ungeziefer wie im Freien belastigt. In Gegenden, wo die grofen Hummeln fehlen, die sonst die Befruchtung besorgen, mu man die Bliiten’ kiinstlich befruchten. re ee Die Wassermelone. Cucumis. citrullus. Die Wassermelonen sind die Friichte eines kriechenden, einjahrigen Kiirbisgewachses, des Cucumis citrullus; sie sind eiformig und werden sehr groB, 25—35 cm lang. Die Schale ist aufen griin, griin und schwarz gestreift oder gelb gefleckt. Unter der diinnen Schale liegt ein festes, weiBes, ungenieBbares Fleisch. Daran grenzt nach innen ein rosa- farbnes, weiches Fleisch, das roh, mit Salz und Pfeffer, mit Zucker oder als Salat mit Essig zubereitet gegessen wird. Dieses rosafarbne Fleisch schmeckt wéassrig, schwach siiBlich. Wassermelone (K6nigin von Cuba). Die Wassermelonen stehen bei den Europdern in den Tropen in schlechtem Ruf; sie bezeichnen sie vielfach als yl otenkopfe”. In der Tat werden viele nach ihrem GenuB krank oder vom Fieber, von der Malaria, befallen. Hierzu ist zu bemerken, dai die Malaria von einer Moskitoart den Menschen eingeimpft wird. Da im Sommer, wo die Wassermelonen reif werden, fast jeder in den Tropen von infectidsen Moskiten gestochen wird, beherbergt das Blut fast aller zu dieser Zeit einige unschadliche Malariaparasiten. Trifft aber einen solchen Malariaparasitentrager eine Schadlichkeit, z. B. ein Schreck, eine Durchnassung, eine Uberanstrengung etc., so vermehren sich plétzlich die im ea eh Oy Blut kreisenden Malariaparasiten ungeheuer, und der Be- treffende erkrankt sofort an der Malaria, wahrend die Krank- heit sonst 14 Tage braucht, um sich zu entwickeln. Zu solchen Gelegenheitsursachen der Malaria gehdrt auch das Essen von ungesunden Friichten, z. B. von Wassermelonen. Die Wassermelone ist nicht sehr gesund und zwar infolge ihres zu geringen Gehaltes an organischen Salzen; sie wirkt daher ahnlich schadlich, wie destilliertes Wasser, das in ganz reinem Zustand eins der starksten Gifte ist. Man esse Verschiedene Melonen. 1. WeiBe von Japan; 2. Melrose; 3. Champion Market; 4. Ananasmelone; 5. Cantalvup (Apfelmelone). (Aus dem Katalog von Haage & Schmidt, Erfurt.) daher nicht viel auf einmal von dem Fruchtfleisch der Wassermelone und stets mit Brot zusammen, oder geniefe es am besten gekocht als Salat zubereitet mit anderen Speisen. Die Zucht der Wassermelone erfordert einen frucht- baren, sandigen Boden. Die Zuckermelone. Cucumis melo. Eine Verwandte der Wassermelone ist die Zucker-, melone, die kleiner bleibt und sehr verschiedene Formen ee). ak aufweist. Ihr Fleisch schmeckt bedeutend besser wiz das der Wassermelone, ist siiB, angenehm duftend und aromatisch und zerschmilzt auf der Zunge. Die Zuckermelonen sind gesiinder wie die Wassermelonen, doch rufen auch sie, im Ubermaf genossen, Krankheiten hervor. — Die Zucht der Zuckermelone erfordert in den feuchten Tropen mehr Miihe, wie die Kultur jedes anderen Gewdachses; denn sie vertragt weder Nasse, noch grelle Sonne, noch K4lte; auch hat sie viel von Ungeziefer zu leiden. Man pflanzt sie auf Hiigel recht kompostreicher, lockerer Gartenerde. Syzygium jambolana. Syzygium jambolana ist ein Baum, der 15 m hoch wird; sein Stamm bekommt cinen Durchmesser von 60 cm und besitzt eine rissige Borke. Seine Blatter sind 10 cm lang und 6 cm breit und sitzen an 15 cm langen Stielen. Die Friichte sind eif6rmig, einseitig eingedriickt, 4 cm lang und 2 cm dick. Die diinne Schale der reifen Frucht ist dunkel- blau, ebenso das saftige Fruchtfleisch, das die Zunge blau farbt; es schmeckt sii®-sduerlich und enthalt einen Samen. Die Icacopflaume. Chrysobalanus Icaco. Der kleine Baum, Chrysobalanus Icaco, gehort zu den Rosaceen; er gibt pflaumengrofe, eiformige, gelbe, rote oder schwarze Friichte, die unreif sehr herbe, reif wenig herbe und sii6B sind; sie werden roh gegessen; am liebsten genieft inan sie jedoch mit Zucker gekocht als Kompott. Kuba ver- sendet jahrlich viel Icacopflaumen in Konservenform. Die Frucht enthalt einen 5seitigen Steinkern. Die Blasenkirsche. Physalis peruviana. Eine einjahrige Krautpflanze aus der Familie der Nacht- schattengewadchse ist Physalis peruviana; sie bringt kirschengroBe, kugelige, sduerliche, angenehm, aber eigen- tiimlich schmeckende Friichte hervor, die viele ganz kleine Samen enthalten. Die Friichte bleiben von dem blasenartig aufgetriebenen Kelch eingehiillt. | Monstera delicosa. Monstera delicosa ist eine Aracee mit philodendron- artigen, durchlécherten Blattern. Ihre 20 cm lang werdenden Fruchtkolben schmecken wie Ananas und werden in Mexiko auf dem Markt verkauft. Die Fruchtkolben miissen sorg- faltig von dem anhaftenden Bliitenstaub durch Abwaschen befreit werden, da dieser Halsentziindung verursacht. Die Brustbeeren. Cordia myxa. Die Brustbeeren sind eifOrmige, oben spitze, orangen- rote Beeren und enthalten in ihrer Mitte einen harten Stein- kern. Die Friichte schmecken siif® und sind sehr beliebt. — Der Baum, Cordia myxa, wachst sehr schnell, wird 6—9 m hoch, hat eine lange Pfahlwurzel und in der Jugend gesagte, spater ganzrandige Blatter. Die Manguba. Hancornia speciosa. Der kleine Kautschukbaum, Hancornia speciosa, bringt honigsiiBbe, reif sehr weiche, auf der Zunge zerschmelzende, eiformige Beeren, die Mangubas, hervor. Sandoricum indicum. Sandoricum indicum besitzt dreizahlige Blatter und tragt tangerinengrofke, gelbe, birnenf6rmige Friichte, die an- genehm sauer und erfrischend schmecken. | Vangueria edulis. Vangueria edulis ist ein Baum, dessen Blatter im Winter abfallen; er tragt griingelbe, wohlschmeckende, saftige Steinfriichte. . Der Negerpfirsich. Sarcocephalus esculentus. Der Negerpfirsich ist eine faustgroBe, braunschwarze Sammelfrucht; sie enthadlt viele kleine Samen und ein saf- tiges, siiBliches Fleisch. pee Ose Mimusops kauki. Dis Frucht der Sapotacee Mimusops kauki ist etwas kleiner, wie die Sapoti; sie schmeckt ahnlich, wie diese, ist aber weniger saftig; sie enthalt 6 oder mehr Samen; die Blatter des Baumes sind an der Unterseite silbergrau. : ——.. esbares Fleisch Frucht von Mimusops Kauki, lings durchgeschnitten. Der Granatapfel. Punica granatum. Das rote Fleisch des Granatapfels sitzt fest in ganz diinner Schicht um jeden der kleinen, zahlreichen, eckigen Samen, die so iiberzogen wie Granaten aussehen; es schmeckt angenehm erfrischend; der Granatapfel wird nicht sehr gern gegessen, da es sehr langweilig ist, das wenige Fleisch von den Kernen abzulutschen. Alektryon excelsus. Der lappige, zerkliiftete Samenmantel der eifOrmigen Frucht ‘von Alektryon excelsus, einem Verwandten des Litchibaumes, ist wegen seines Himbeergeschmackes beliebt. OE 8 ey Der Elefantenapfel. Feronia elephantum. Feronia elephantum hat nach Anis riechende, unpaarig gefiederte Blatter und liebt ein trockenes Klima. Seine kugeligen Friichte besitzen eine rauhe, harte, holzige Schale und enthalten viele kleine Samen und ein saueres, nubartig schmeckendes Fleisch. Aus diesem wird Gelée bereitet. Die groBe Sapote. Vitellaria mammosa. Vitellaria mammosa ist ein der Achras sapota ver- wandter Baum und tragt 10 cm lange, eiformige, oben spitze Friichte, die auBen rostfarben sind und innen 1—3 grofe Samen enthalten. Aus dem Fruchtfleisch wird eine beliebte Marmelade hergestellt. — Ahnlich der groBen Sapote ist die Frucht der verwandten Pouteria lasicarpa, die sog. Abit; sie ist ebenfalls eiformig, etwas kleiner, stiellos, in der Jugend behaart und besitzt unter der dicken gelben Schale ein siiBes Fleisch ohne Aroma, und in der Mitte einen grofen Samen. Das Affenbrot. Adansonia digitata. Der Affenbrotbaum, Adansonia digitata, auch Baobab genannt, wird 12—22 m hoch, bekommt einen Stamm, dessen Umfang 47 m misst und der einen Wipfel von 40 und mehr Metern im Durchmesser tragt. Seine Friichte werden 45 cm lang, sehen wie Gurken aus und enthalten unter der spréden, festen Schale ein weifes, leicht zerreibliches, mehliges Mark und braune Samen. Aus dem _ sduerlichen Fruchtfleisch stellt man Limonaden her. : Clausena Wampi. Clausenia Wampi ist ein kleiner Baum mit elliptischen Blattern, der friiher als Cookia punktata beschrieben wurde. Seine ldnglichen Friichte sind in Indien und China sehr beliebt und schmecken angenehm aromatisch und sduerlich. Die schwarze Maulbeere. Morus nigra. Der schwarze Maulbeerbaum gedeiht sehr gut in den Tropen; seine kleinen, wie Brombeeren gebauten, a ate schwarzen Sammelfriichte geben mit Zucker gekocht ein ausgezeichnetes, erfrischendes, gesundes Kompott. Leider stellen die Vogel in den Tropen den Friichten so sehr nach, daB sich der Anbau kaum lohnt: — Den schwarzen Maul- beerbaum pflanzt man leicht durch Stecklinge fort. Doryalis. Verwandt mit den Flacourtias, von denen verschiedene Sorten Madagascarpflaumen liefern, sind die Doryalis- baume. Die Friichte von Doryalis rhamnoides und rotundi- folia werden Kafferpflaumen genannt und geben mit Zucker gekocht ein gutes Kompott, wahrend die Friichte von Dory- alis caffra in Natal als Keiapfel sehr beliebt sind. Helm Pollen- masse Helm ; 4 ‘ ' ; z 4 : : A i Lippe des i i Narben- ‘- 4 kavals t ; 3 “*** NarbenKanal 3 £ * Narbenkanal : Pollenmasse Sdule der Vanillenbliite, langs durchgeschnitten, vergréssert. A) unbefruchtet, B) kiinstlich befruchtet. Die Vanille. Vanilla planifolia. Die Vanilla planifolia liefert das beste Gewiirz fiir alle Obstsaucen, Obstpuddings etc. und soll deshalb hier erwahnt werden. — Die Vanilla planifolia ist eine rankenformige Orchidee, die mit Luftwurzeln hoch an den Baumen empor- ee a a ee klettert. Ihre Frucht ist eine Schote,. die getrocknet als Vanille Verwendung findet. Zu ihrer Kultur pflanzt man Stiicke von Ranken in die Erde an stachellose Baume, die die Rinde nicht abwerfen, und paft auf, daB die Orchidee sich nur an den unteren Asten oder an in Manneshohe ange- brachten Baumstéammen ausbreitet. Ranken, die zu hoch geklettert waren, lost man wieder ab und bindet sie weiter unten an. Dies alles hat den Zweck, die Bliiten bequem an- fassen zu kOnnen, wenn man sie kiinstlich befruchten will. Denn eine kiinstliche Befruchtung der Vanille ist iiberall in den Tropen notwendig, auBer in ihrer Heimat Mexiko, wo ein Insekt dies, allerdings ziemlich ungentigend, besoregt. Bei der kiinstlichen Befruchtung mu man die Bliite mit der linken Hand festhalten und die hinter einem Helm sitzende Pollenmasse an ein diinnes Hélzchen, am besten an ein zu- gespitztes 7—8 cm langes Bambusstabchen oder an einen Palmennerv bringen und in den Narbenkanal stopfen. Da der an der unteren Seite der Bliite befindliche Narbenkanal durch eine lange Lippe verdeckt ist, muB man diese nach oben herumklappen, wenn man das Stabchen mit der Pollen- masse in den Trichter des Narbenkanals einfiihren will. Die Bliiten bleiben nur einen Tag fiir die Befruchtung taug- lich. — Die Schoten, von denen man ho6chstens 6 an einer Traube laBt, werden nach 7—8 Monaten reif, indem sie an- fangen an der Basis gelb zu werden. Man nimmt sie dann ab, taucht sie einige Sekunden lang in kochendes Wasser und trocknet sie langsam. & Haage & Schmidt, Erfurt. & Reichhaltige Sortimentsgartnerei. == Kulturen in Samen und Pflanzen aller Art. == \ 4 litat » Samen von Sommerblumen, Stauéden, - - - - Nezid | d ell: Topfgewachsen, Gemtsen, Gehdlzen, Palmen. Dl . Freilandgewachse, Kalt- u. Warmhauspflanzen in reich. Sorten- anzen: zahl. Kakteen u.Sukkulenten, Wasserpflanzen. Zierstraucher. Blumenzwiebeln u. Knollengewachse (Gladiclen, Georginen usw.). Kataloge umsonst und portofrei. lon CDS [FSaOC PEC TSE RPE IE PASSE BPE SPE | ay. =: U besten Mittel Gegenwart ¢ gegen } Pflanzen-Krankheiten yey allerArt. \ AG mus ed D" L.C. MARQUART, Chem. ee Fabrik BEVEL Rh US xe ,Continental’- Stahl -Windturbine Tausende Re- ist ferenzen zur kosten- losen Was- we serforderung, Maschinen- Prospekte Kosten- an- schlage, betrieb,Elek- Sach. trizitats - Er- verstandigen- zeugung. besuche Gemeindewasser- kosten- versorgungs- los Anlagen. Carl a Dresden-N. 17 Herzog! Sachs. Hoflief. Gegriindet 1859. — 55 hdchste Preise. Dérrapparate fiir Obst, Gemiise, Kakao, Kaffee, Tee, Bananen, Kina, Kopra, Coca usw, © o Pressen zur Obstverwertung OF O Ph. Mayfarth & Co Frankfurt a M. Berlin N, Chausseestr. 8 London EC, 81 Bunhill Row Neue Fabrik mit 48000 qm Arbeitsraum Spezialitat: Maschinen und Gerate fiir die Tropenkultur. (HALLENSIS' ‘ % Drillmaschinen (eiserne und holzerne Konstruktion) sowie sdmtliche Maschinen fiir die Landwirtschaft. Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen F. Zimmermann ® Co. A.-G., Halle a. 8. Filialen unter eigener Firma in: Berlin SW. 61, Breslau VII, Schneideminhl. IB ta Ich Kam, wurde gesehen und geKauft! So urteilt die ,,Insektenboérse“ iiber das neue Werk: Die Grossschmetterlinge der Erde £in Handbuch und Bestimmungswerk fur Sammiler, ——— = Lepidopterologen, Schulen und Museen —— Herausgegeben von Prof. Dr. phil. Adalbert Seitz, friiher Direktor des zoole gischenGartens zuFrankfurt a.M., ordentliches und korre- spondierendes Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereine Bearbeitet wird dieses bedeutende Werk von ersten Autoritaten, unter denen wir nur nennen wollen die Herren: Dr Jordan- Tring, J. W. Kirby - Lovdon, W. Ko ber-Dresden, H. Fruhstorfer-Genf, Hon. Ch Roth- secbild-London, Prof. Aurivillius- Stockholm, Mabille- stesso Dr. ==e2 Standfuss-Ztrieb, Warren- London ————— Mit diesem grossartigsten Schmetterlingswerke ist ein langgehegter Wunsch aller Schmetterlingssammler erfiillt Ka bedarf jetzt keiner langwierigen und mfhsamen Bestimmung mehr, ¢in - faches Aufsehblagen der betreffenden Isfel und mit einem BlickistjederSchmetterling genaa bestimmt Das Werk kann sowohl vollstandig, wie jede der zwei Hauptabteilungen getrennt und einzeln bezogen werden I. Haupt-Abteilung: Die palaearktischen Gross-Schmeiterlinge —— Zirka 100 Lieferungen a Mk. 1.— Vollstindig bis 1911 In diexem I. Tei] werden anf cx. 225 Farbentafeln vegen 10000 Formen uxater susgiebvigster Darstellung von -, und 9, sowie der Unterseiten (besonders bei Nymphaliden, Lycaeniden, Satyriden) in yollendeter Natartweus abgebildet, — Zum ersten Male werden hier samtlicne Tagfalter, Schwarmer, Spinner, Eulen und Sponner der ganzen palaearstischen Fauna in untibertreffiicher Naturtrene dem Interessenton yvorgeffbrt. Von dieser Haop'sbteilang liegt der | Bd, die Tagfslter umfsssend, in 2 Banden ee at vor, Gr. 4%, 279 Seiten Text und 89 Tafeln mit 3479 kolovierten Figareon, Mk. 58—. - Il. Haupt-Abteilung Die exotischen Gross-Schmetterlinge Zirka 300 Lieferungen 4 Mk. 1.50 Vollstindig bis 1912 In diexer Il Haupt-Abteilung werden suf ca. 650 Farbentafeln stwa 20000 Formen dargextelit Hiervon koanen sue1 dia Hauptgrappen Khopaloceren, Sphingiden und Bombyciden, Noctuiden, Geometriden einzeln fOr sich subskribiers werden, Die die Gruppen Roopaloceren, Sphingiden, Bombyciden und Noctuiden enthalrenden sande der fauna ameficana und indoaustralica werden bis Eude dieses ev. Anfang nachsten Jabres kowplett vorliegen. NK. Um den betspieijos billigen Preis za erméozlichen und das Werk nicht zu um- fangreich zu gextalten, mussien zur Kaumersparnia in beiden Seilen die grésseren Schmetterlinge haiblert dargestellt werden. Dagegen werden samtliche kicineren Henmetterliings, also kleineren Tagfalter (Zygaenen, Sesien, Lycaenen Hesperiden), kleinere Schwarmer, Spinner, Ewlen, Spanner in yanzer Figur wie in anderen = Werken abyebiliet Ausfiibriiche Prospekte umd Probetafein stehen germ gratis-franko zu Diensten Zu beziehen durch alle besseren Buchhanalungen. bel denen auch Lieferung 1 zur Ansicht aufilegt! Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. Augustenstrasso 7. Stuttgart, Augustonstrasse 7. ae t —! Of 102 Fasergewinnungs - Maschinen »NEU- CORONA® BOENEA AAS Su Ak es VA é BS WANE AQ SRE HERR J Aa Varguetscher, Burstmasckinaan, Pavers aw iagen hydraulische Ballenpressed) Hee Awe Porn Woe. Zuckerrohr -Walzwerke. Vorbrectwalawerke CE tustiers), Rothe id agyaane Peters Kaffee -Schal- und Polier- Maschinen. Vollstindipe Aulagen gir Rearbetitagy getiaehueter Wathooktietiou Maschinen und Span Pinclettiagen aur Olgewlinnng Waschwalzwerke u. Blockpressen fir Rohgumemi, Zer kleinerung Ss: Maschinen: Stetabrecher, Waleenmiubten, Sa PA ZOTSIV UIT TOU tay ome Nrane und WesladeRinrichiununn: FRIED. RUPP A-G. GRUSONWERK MAGDEBURG-BUCKAU, Dor Pllanzenbau in den Tropen und Subtropen. Von Professor Dr. Fesca. — 2 Bande gebunden. Band I (Mk. 6.—) Inhalt: Das Klima. Das solare Klima. Das tellurisch modifizierte (physische) Klima. Die stoffliche Zusammensetzung der Atmosphare. Der Boden. e Die bodenbildenden Mineralien und Gesteine. Der Verwitterungsproze8 und die Zersetzung der organischen Substanz. Die Bodenbildung in den Tropen. Die Bewertung und Untersuchung des Bodens. Die Diingung. Die Ernahrungsfrichte. Die Getreidegriiser (Reis-, Mais-, Hirsen-, Weizen- und Gerste- Krankheiten und Schddlinge der Getreidearten). Die Hiilsenfriichte (Die Sojabohne — Andere Leguminosen) Die Wurzel- und Knollengewachse. Die Batate — Kartoffel — Maniok oder Cassave — Arrowroot — Taro — Yams. Die Zuckerpflanzen (Zuckerrohr — Andere Zuckerpflanzen). Die Stimulanten (Kaffee — Kakao — Kolanu8 — Tee — Yerba Mate). Band II (Mk. 5.—) Inhalt: Der Tabak. Die Faserpflanzen (Baumwolle — Kapok). Bastfasern dicotyledoner Pflanzen (Hanf — Ramie — Jute). Fasern monocotyledoner Pflanzen. Manilahanf — Andere Musafasern — Sisalhanf — Andere Agaven — Bromeliefasern — Sansevierafasern — Neuseelandflachs — Esparto oder Halfa — Carludovica oder Panamahutpalme. Palmen. Kokospalme — Dattelpalme — Wilde Dattelpalme (Dattelzucker- palme) — Sagopalme — Olpalme — Betelpalme oder Areca- palme — Borassus- oder Palmyrapalme — Corypta- oder Talipot- palme — Rotangpalmen — Nipapalme — Salakpalme — Areng- oder Gomutupalme — Kitulpalme — Dumpalme — Raptia- oder Bambuspalme — Zwergpalme — Seyctellennufpalme — Elfen- beinpalme — Piassavapalme — Brasilian. Wachspalme — Wachs- palme der Anden. 3. Band erscheint Sommer 1910. — Verlag von Wilhelm Stsserott Hofbuchhandler Sr. Kgl. Hoheit des Grofherzogs von Mecklenburg-Schwerin, Berlin W. 30. s. Wodurch bewahren Sie Ihr Obst ? wu. Thre Obstbdume vor Schaden? ge Durch iN Obstbrecher Greif ef mit handartig beweglichen gepolsterten y Greifern. Grofe Erleichterung. Bequemes, sicheres Pfliicken und schnelles Ablegen der Friichte. Keine Kanten u. Ecken am ,Greif* (!!). Leicht in der Hand, Gewicht ist fast nicht zu spiiren. Besonders fiir Berufszwecke : H Greif 579 m. 2 Meter langem Pappel- od. Bambusstiel | yy 975 *. Gretta sa el! x Pappelstiel } ae > Mehr fiir Liebhaber:; Greif 579b mit 3 Meter langem Bambusstiel . . M. 4.00 Greif 579c , 4 oa, Mii 0-60: (Dieser geht in der Mitte "auseinanderzunehmen, SO dafi man nach Bedarf entweder mit 2 oder 4 Meter langer Stange arbeiten kann.) Preise verstehen sich einschlieBlich Verpackung, ausschlieBlich Porto. Auf ein Postpaket von 5 Kilo gehen 7 Stiick Greif Nr. 579. Z 4 Dresdener Werkstitten f. Giirtnerisches Handwerkzeug 2 S. Kunde & Sohn, Dresden-A. 103 Kipsdorferstrasse :: Gegriindet 1787, Leistungsfahigster Betrieb in Oualitats-Schneidewerkzeugen. Hauptkatalog fiir Gartenbau-Zwecke unentgeltlich und portofrei! Greif oline Stiel.eben- falls M. 2.75 Gemiise- und Blumensamen. Probesortiment. 50 beste Sorten in tropensicherer Verpackung .- 7.— franko. Starkere Sortimente 4 M. 10.—, 15.—, 20.— exkl. Porto. \ Als Postkollis in Zink-Verschraubkasten NSS Verpackung M. 2.50 extra. an Versand von jungen europ. Obstbaumen u. AN Beerenstrauchern, Rosen etc. in 100fach f es) bestbewdhrter Verpackung nach allen Visas Tropenlandern. Beste Lieferzeit: Oktober-November und Marz-April ab Erfurt. 8 Sorten Reichhaltig illustr. Gartenkatalog (168 Seiten) Beerenobst-Samen } ine: simtliche Samen, Pflanzen, Knollen (Johannis-, Stachel-, Him-, I Brom- und Erdbeeren) und Gartenbedarf gratis. zur Selbstaufzucht von Heft: Tropischer Gemtisebau Strauchern M. 1.10 franko 12 Abb. II. Auflage. Preis 75 Pf. Stenger & Rotter, Erfurt 7. sore ei rieirinerei Karl Herm. Altmann | Bottcher & Voelcker : @ (jro®-Tabarzin Thiir.(Deutschld.)@ gegr. 1868. Siebfabrik — gegr. 1868. Sainenhandlung acd Rice: Hainewalde i. Sa. & anstalt fir Forstsamen BH (speziell Obst- und Gehdélzsamen). HB Export aller Laub- u. Nadelholz- @ 1B Gras- u. Kleesamen. Obstsamen. ie Vielfach pramiiert. fe Bi Besorgung sdmtlicher Gemiise- g Und Blumensamen, Obstbdume g wi und Beerenstrducher. wi HochKonzentrierte Ung emit fiir fiir alle landwirtsch. Kulturen. Industrie, Landwirtschaft, Haushalt- Hoher Nahrstoffgehalt oe ? und Hotel-Kiichen usw. deshalb bedeutende Fracht- ersparnis. Baumschulen Export. SachgemaffeVerpackung, Bewahrte und beliebte : a: SpezialmarKen Rosen, junge Obstbaume, fap Kattee Walac. Tabak Zierstraucher, Beerenobst, Zuckerrohr, Baumwolle u. Waldpflanzen liefert in bester, SC USE Bea Pape euaulcE: echter und starker Ware CHEMISCHE WERKE Deter Lambert, Hofoterant, Tie, vorm-#. @E. ALBERT, : Biebrich am Rhein. Kataloge zu Diensten. » | % Cat Cant Cent Caeat Cazat Cant Cant Caat eat Gant feat lars i Samenhandlung, Berlin€., 5 5 Joseph Klar, Sinienstr. 80. Hoflleferant Sr. Majestit h Offeriert nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzensamen auch N \ solchen von Gemtisen, soweit sie sich in den Tropen bewahrt haben, gegen LY = Einsendung von 12 Mark franko aller Kolonien Kollektionen von 5 resp. @ 3 Kilogr. inkl. Emballage. Ferner zum Studium fiir Farmer etc. m. ) Sortimente der wichtigsten tropischen Nutzpflanzensamen in 100, 75, 50 und = 25 Arten zu 36, 30, 22u 12 Mark, mit teilweiser Angabe des Nutzens der Pflanzen, = lateinischen Namen, Heimat oder Vorkommen etc. — Illustrierte Kataloge gratis, ) Oo Oo ev. auch Kultur-Anweisungen auf Wunsch. no. ao ) % Ceat Feat Feat feat fat eat feat Gat feet fat fant feet faertbanteé Prima Viele Referenzen Belobigungs- schreiben Obstbaume fiir die deutschen Kolonien. 5 Kilo Postkiste enthaltend: 5 Aepfel und 5 Birnen in besten friih- und reichtragen- den Sorten inkl. Porto und seegemiéBe Verpackung bei vorheriger Einsendung des Betrages Mk. 8,50 5 Kilo Postkiste enthaltend: je 1 Pfirsich, 1 Aprikose, 1 Pflaume, 1 Kirsche, 1 Birne, 1 Apfel inkl. Porto und seegemiBe Verpackung, bei vorheriger Einsendung des Betrages Mk. 8,50. Alles in jung. einjihr. Veredlungen, die sich den Boden- und klimatischen Verhiltnissen leicht anpassen. Illustr. Preisbtcher auf Verlangen Kostenfrei! ).€. Schmidt ErfartTh.is - Hoflieferant Sr. Maj. des Kaisers und Kénigs. Tel -Adr : Blumenschmidt, Erfurt. Deutser Molonialveriag (G. Memmece) Bertin W. JO. Viehzucht und Bodenkultur == in Siidwestafrika == qugleich Ratgeber fiir Auswanderer von Ernst Hermann. Dritte, stark vermehrte Auflage. Preis Mk. 3. -. Neubearbeit. von Hermann Haase. Die Broschiire ist fiir jeden Farmer ein sehr praktisches Nach- schlagewerk zur ersprieflichen Bewirtschaftung des Landes, bietet jedem Auswanderer nach unseren Kolonien ein unentbehrliches Orientierungsmaterial, gibt jedem Laien in interessanter Form ein klares Bild der wirtschaftlichen Verhaltnisse in unseren Schutz- i gebieten. Susserotts Kolonialbibhiothek. Gewidmet Sr. Hobeit Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg. ~ Bd. Bd. Bd. ILIV. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. Bd. 18 II. Vs Vi. VILL XIII. XIV. Ve AVI: Ernst Tappenbeck, Deutsch-Neuguinea. Preis geb. M. 3.—. Mit zahir. Abbildungen u. 1 Karte. Dr. C. Mense, Trop. Gesundheitslehre und Heilkunde. Preis geb. M. 3.—. Dr. Reinecke, Samoa. Preis geb. M. 5.—. Mit zahlreichen Abbildungen und 1 Karte. Prof. Dr. Karl Dove, Deutsch-Siidwestafrika. Preis geb. M.4.—. Mit zahlr. Abbildung. u. 1 Karte. Ronald Ro®, Das Malariafieber, dessen Ursachen, Verhiitung ound Benandlung, Ubersetzt von P. Mtillendorf. «Preis geb. M. 2.50. Prof. Dr. Fesca, Der Pflanzenbau in den Tropen u. Subtropen. I. T. Preis geb. M. 6.-. Prof. Dr. Fesca, Der Pflanzenbau in den Tropen u. Subtropen. II T. Preis geb. M.5.—. Carl Pauli, Der Kolonist der Tropen als Hauser-, Wege-u. Britckenbauer. Mit 59 Ab- bildungen u. 4 Tafeln. Preis geb. M. 1.50. Ernst Tappenbeck. Wie riiste ich mich fir die Tropenkolonien aus? 4. bis 6. Tausend. Preis geb. M. 1.80. C.v.Pommer-Esche, Die KanarischenInseln. .Mit vielen Abbildungen. Preis geb. M. 1.50. P. Salesius, Die Karolineninsel Jap. Mit vielen Abbildungen. Preis geb. M. 4.—. Kolonial-Kochbuch. Herausgegeb. im Auftrage des Kolonialwissenschaftl. Komitees. Preis geb. M. 5.—. Dr. Bongard, Wie wandere ich nach deut- schen Kolonien aus? Preis geb. M. 1.—. Dr. jur.W.Ho6pfner, Das Schutzgebietsgesetz und seine erganzenden rechtlichen Be- stimmungen mit Erlauterungen. — E. Sembritzki, Kamerun. Mit vielen Abbildungen. Preis M. 5.—. Bd. XVII. O. Braemer, Die Tropenapotheke. Preis M.2 —. Bd. XVII. Dr. Sehrwald, Das Obst der Tropen gbd. M. 3.— Die Sammlung wird fortgesetzt! Buchdruckerei Paul Diinnhaupt, Céthen. i b-Pz, Ay 9 ._mirt 7 Won VG Horo Hoheit des Herzogs zu Mecklenburg Hoflieferanten Sr, Adolf Friedrich par lth (friiher: v. Tippelskirch & Co.) Bank-Konto: BER Lint Ww. Telegrammadr. : Deutsche. Bank. porsdamer Str. 127/128, A. 26. Tippotip Berlin. EXPORT IMPORT Eigene | Eigene Sattlerei Tischlerei _ The Germans to the front. (Eingetragene Schutzmarke.) Erstes, grofites und dltestes Spezialgeschaft Deutschlands fir komplette Tropenausrtstungen ZeitgemaBe Reise-Equipierungen. Neu! RegenmaAntel aus Ballonstoff. Eigene Fabrik mit elektrischem Betrieb fiir Zelte Ero OS fiir kompl. jeder Art a xe Reitaus- und riistungen deren in jeder Einrichtung Ausfihrung Lieferanten fiir das Reichs-Kolonial-Amt, Kommando der Kaiserlich. Schutztruppen, Auswartige Amt und das Zentral- Komitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz. Austiibriiche Rostenanschlage und reich illustrierte Kata- loge kostenlos und portofrei. Besichtigung unserer reichhaltigen standigen Ausstellung ohne Kaufzwang erbeten. Grand Prize St. Louis 1904. Goldene Medaille Kolonial-Ausstellung Berlin 1907. 3 , ty i tint Hh a i Perep eres eee ee ters Hi Ht Ai + Hits it ii r! reeeeeese rors PItsy v i pare eS i Hi pital) ‘ ett ey} nhs ry , 4 seeerd Seasitgseeses sir at: este Tlie sass : i = eon atecsssesses, srsseressssesesares siene PER H tte) 448 } rf mi Ht With tHE Hh it Ht nih : H H rpresees. eatectsisaed a Pasebasegerwsas meres ae SS Ee i os teresa SSTeSzst TET8s ir %. SlssSsaescereseseses I === sia i aa i betes i i Pecprsees etree sorter stesess eae ni a i Bante E508 os ob ono ene: ; + t i if fl Sozsceses =e" Siisieriists esplssers2%. $3isicespieresesesesete: Hi! i Hf vi 3 ~ HH ) r it Hit Sehth st th: i i i Biitt Hie { } : st i} ; f t ¢ mies i ¢ Hit! ate ia! 1 Ht H H i i H Hy * 4 Hiiiicires pears Searcy Sissse = Sess leescee + Sates Sze. i ai vistee. bprrogeriister sy 252 Sassess sesees. # i t Hl i ; i is seit a 3 it iy : it H t t i ia a te i Bia | ite HY i il H nt ; i Ht Hi { t : i ry if . i i. s iT} #8 2355535055 H pg EE ZE23 2323 3 isos ‘3 a ost ei 3355 3555 re ie Batt iH aan HAE ett : Haytitt Ratt reese Hi ye tt - NS os ihe 3 { : teat Hh t I = Pr RT WOE : H