EX'ÖBRIS Q%7r»iz Oiirrenrcbaft und Bildung (£tn3elbarftenungen aus allen (Bebieten bes IDiffens herausgegeben Don prioatbosent Dr. pauI ^errc tnonattidj X bis 2 Sänbd;en von je X3Q—160 Seiten 0ng.'£bb. 1(.25 2Xlavt Die Sammlung bringt aus ber (febcr unferer berufenften (Se» Ict^rtcn in anregcnber Darftellung unb fyftematifdjer Dollftänbigfeit bie <£rgebniffc n)iffcnfd?aftlid?er ^Jorf^ung aus allen IPiffensgebieten. Sie rüill iien £efer fdjnell unb müt^elos, ol^ne ^ac^fenntniffe üoraus3ufe^en, in bas Derftänbnis aktueller n)iffen[d?aftlid?er fragen einfüt^ren, it^n in ftänbiger ^f üt^Iung mit ben ^f ortfdjritten berU)tffen' fdjaft I^alten unb itjm fo ermöglidjen, feinen Bilbungsfreis 3U er= treitern, rorl^anbene Kenntmffe 3U pertiefen, fon?ie mu^ 2Inregungen für bie beruflid^e ^attgfeit 3U gewinnen. Die Sammlung „IDiffenfd^aft unb Bilbung" vdxII nidjt nur bem £aien eine beletjrenbe unb unterljaltenbe £e!türe, bem ifad^mann eine bequeme ^ufammenfaffung, fonbern aud^ bem (Se* let^rten ein geeignetes ©rientierungsmittel fein, ber gern 3U einer gemeinrerftänblidjen Darfteüung greift, um ficfj in Kür^e über ein feiner (forfdjung ferner liegenbes (Sebiet 3U unterridjten. (Ein planmäißiger linshau ber Sammlung mirb burd? bm ^Herausgeber geroal^rleiftet. 2tbbilbungen iperben ben in fid? ab» gefd^Ioffenen unb ein3eln fäuflid/en Bänbdjen nac^ Bebarf in forgfältiger 2lusn)al]I beigegeben. Bist^er erfd^ienen be3rD. im Dru(fe beftnben fid?: Hnfcr I>eutf(^» (Einfüfjrung in bie ITTutterfprad^e. Von (Sel^. "Rat prof. Dr. Kluge in ^reiburg t. 3. 8^. IV u. ^^7 S. „. . . profeffor Kluge in ^r^iburg , ein tiercorragenber 5orfdjer„auf bem (Scbiete ber bcutfiien Spradjtüifycnfdjaft, gibt uns in jel^n €JTaYs einen Überblicf über bie gefamte (£nttricf elung unferer Spradje unb r>ertr>ertet babei bie <£rgebniffe feiner baiiw brecfjenben ^orfcJjungen über bie beutfd?en 5tanbcs= unb Berufsfpradjen.'' ^ab. 5d?uljettung, )[907, Hr. 2. ^cv Sag,cnttcis 6er Tl\bclung,c, Von Prof. Dr. <3. £^013 in £eip3ig. 8°. IV u. {26 5. (gntjiebung, IDciterbilbung ber Sage, ihre Quellen unb itjr gefdjicfjtIirfj=mYtbifii?er Urfprung a>erben unterfudjt u. il^r IDeiterroirfen bis in bie moberne Citeratur Dcrfolgt. Voltslchcn im tanbc 6er ^ibcU Von prof. Dr. £ ö I^ r in Breslau. 8^. IV u. H3^ S. mit 3at^Ireidjen 2tbbilbungen. Derfaffer füfjrt uns burd? paläftinas Ijeiltge Stätten, jeigt uns €anb nnb £cute in il^rer d?arafteriftifd?en (Eigenart unb tjinterlä^t uns fo, burcij 3at}Iretd?c ®riginal= pbotograpl}ien unlerftü^t, eine flare OorjleUung Don ber «Eigenart unb Bcbeutung bicfes fianbes. Die ^oefie 6es alien ^eftaments* Pon prof. Dr. (E. König in Bonn. 8*^. ca. i(^o S. Unter befonberer Berücffidjtigung ber oergleidjenben JTletbobe unb unter ^eran= 3iet]ung ber arabifdicn unb babytonifcben Citeratur roirb I^ier bie altt^ebräifcfjc üid}: tung nadj ^orm unb 3"^!^'- einget]enb unterfudpt unb pfYcfioIogifcf?=ciftt|etifd? analyricrt. XDiffenfd^afl unb Bildung 7>as bavibx^dfc ^citaltetr« Don prof. Dr. B. Sacntfd? in 3cna. 8^. IV n. \60 5. Davib tritt uns entgegen als Hcgent, Krtegsmann, polittf er unbiTtenfd? in feiner toeit über bas baüibifdje Zeitalter I]tnaus tt>irfenben Bebeutung. Ilte ganse periobc wirb in bie großen, gefd)idjtlidjcn §ufammcnt)änge bes alten (Orients f)ineingefieUt. C^riftus* Don prof. Dr. 0. J^oltjmann in (Sieben. 8**. IV u. j';^? 5. 3efu ^eimat unb öolf, fein (.eben unb fein (Eüangelium tnerben bebanbelt, bic (Quellen auf il]re (Slaubträrbigfeit geprüft, bie Uvg,e^d}id}tc bcs ^Itenfc^en* Don prof. Dr. 3. pof|Iig in Bonn. 8^ IV it. n^2 5. mit jal^Ir. 2(bb{Ibxingen. (Sibt auf ©runb ber neuefien, flreng toiffenfdjaftlid^en ^orfdjungen ein öilb uon ben lanbfdjaftlicfcen. IDirfungen bes €ifcs, ber Silbung ber ^lu^täler unb ^ötjlen, bem Seben bes Urmenfdjen, feiner tierifdjen unb pflan^Iicijen Begleiter. Sd^matoi^ctium int Oerteic^ unb feine Bebeutung für bie Tivi' bilbung. Don fjofrat prof. Dr. £. r. (Sraff in (Sra3. 8^. IV u. (32 5. mit jal^Ireidjen 2(bbilbungcn. gum erften male tüirb bier üon einem unferer crfteri ^oologen bie toidjtige KoIIc eingebenb bargeftellt, bie bem parafitismus für bie €ritflel]ung ber 2lrten jufommt. Sorgfältig ausgetnälilte , reid) illufiriette Beifpiele geben bie ©runblageri für bie all^ gemeinen (Erörterungen unter befonberer BerüdTtdjtigung ber paraftten bes ITlenfdjen. Die ^afterien unb if^re Bebeutung im pra!ti[(i]en £iihen. Von prir)atbo3ent Dr. ^. IHiel^e in £eip3ig. s®. ca. {'{O 5. mit 3al^Irei(i?cn 2(bbilbungen. 3t]re formen, €cbcns= unb <£tnäbrungstr>eife tperben eingel^enb bel^anbelt unb in tbrer Bcbeutung für ben menfdjen betradjtet, foroobi als i^elfer in ber Hatur unb in ber 3nö"ficie, roie als ^einbe burdj Perberben ber Hal^rmigsmittel, Kranfl]eits« erregcr ufio. i£in Sdjlu^fapitel seigt bie mittel il^rcr Befiimpfung. 3efruc(?tun0 uxxb Vcvcvbung, im pflan3cnreidj. Don profeffor Dr. K. (Siefenl^agen in IHünd/cn. 8*^. IV u. ](32 5. mit 3al]I* vcidizn 2(bbilbungen. Die cinselnen 2tbfd7nitte bebanbeln bie (£rbaltung ber 2trt burdj ungefcfjleditlidie ^orfpflaujung; bie 2tusgePaItutig ber gefd7led?tlid?en ^ortpflanjutig bei ben blüten= lofen pflarijen; bie Befrudjtung ber Blütenpflansen; Selbftbefrudjtung, (Sefdiled7ts= uerluft unb 3""gfern3eu3Ung im pflansenreid?; bie toiditigfien Dcrerbungsgefcge unb xi)ve €rFIärung. Die €iefin3ität als £idjt^ unb Kraftquelle. Don priratbo3cnt Dr. p. (£rierst|eim in Bonn. 8^. ca. \ß;^ 5. m. 3al]Ir. 2-lbbiIb. Die rüid?tigftcn eleftrifd^en Dorgänge toerben erläutert unb begrünbet unb jene fragen bcanta^ortet, bie ftdj beim 2lnblicf ber taufenberlei „eleftrifdjcn Dinge" jleÜen, benen trir faft täglidj begegnen. <1(d IDiffenfdiaft unb 3ilbung (£in3el5arftellungen aus allen Gebieten öes IDiffcns f^erausgegeben üon Dr. pauI ßerrc 5 15-7/. Das S^maro^ettum im dtetretdi un^ feine Bedeutung für 6ie }trtbtI6ung POIl lubtPtg \>o\\ (5raff 0. ö. Profeffor a. t>. ilniperfität (Sraj ^^M 1907 Perlag pon Quelle & IHcyer in £etp5ig Das Hecfjt ber Überfc^ungi ift porbel^alten. PorrDorl Den ^nlialt bes tJorltegenben Büdjietns hüben im xve^enU l\d}en bte Porträge, meldje id} ans 2(nlag ber „^ertal== ^oxihilbnn^sfnv\e für ITTittelfcf^unefjrer" an ber Uniüerfiiät (3va^ toäf^renb ber Somnterferten bes ^alives \905 gel^alten I]abe. Dasfelbe Cl^ema winbe von mir bei ben i^od^fdjul^^eriaüurfen in 5al3burg ](906 bef^anbelt. Vfixi bem IDegfall ber 3ayreidjen Präparate unb IDanbtafeln, bie ben münblic^en Portrag unter* ftü^ten unb für u?eldje bie Cej^tfiguren n)entgftens 5nm deile (£rfa^ bieten follen, mugte natürlidj eine Umarbeitung bes Cej'tes Vfanb in Banb gelten, wie xd} and} bem §wede bieget publüationsferie burrfj eine möglidjft gemeinoerftänblid^e Dar^* ftellung gerecfjt ju n>erben furfjte. So iiahe id? aud? auf IDunfrf? bes ^errn ^Herausgebers eine §ufammenftellung ber ju einer tpeiteren Vertiefung in ben (Segenftanb geeigneten Literatur unb eine Heprobuftion unb fur3e' (Erläuterung jener tab ellarif djen gufammenftellungen an* gefügt, me\d}e mäl^renb ber Porträge 3U !ur3en gelegentlidjen £Jinn)eifen auf bie parafitenfauna bes IHenfdjen benu^t ujurben, (Sra3, im Z'^nnat 1907, -^r Der Derfaffer. 3n\]a[tsvev^c\d}n\s. Seite (Einleitung ^ Die inalaria==(£rre3er \q. Die piattipürmer .' 22 StrubeltDÜrmcr 2^ Sauaipürmer 2^^; ^anbiDÜrmer 33 parafitifdje Krebstiere - 39 Huberfü§er q,o Hanfenfü^er q,q. parafitifdje Sdjnecfen ^7 (Einfluß bes Sd^maro^ertums auf ben parafiten 57 a) ^orm unb Sau 57 b) ^ortpfIan5ungsperbäItniffe 62 c) IPanberungen 79 d) (Entipidelung 85 (£ntftel^ung ber I^eutigen ^^ormen bes parafitismus 92 Die §tr)e(fmä§igfeit im parafitismus 1(05 Stellung bes parafitismus in ber Biologie ber Ciere 1(08 Die parafiten bes Xrienfdjen \\2 Literatur ^25 Derjeidjnis ber ^^iguren ;28 Per3eidjni5 ber befprodjenen Siere unb ^rÜärung ber ^ad^^ ausbrücfe ^29 ^ 7^(^ ^' Sinleitung. Wie, wann nnb wo bas 'iehen auf unferer (2rbe heg^onnen hat, bas iDiffen wh ntcbt. 2lbex bas eine fielet feft, ba^ bie erften £ebeipefen einfacbfte formen waren, piasmaünm^Aen, beten £ebensäugerunaen fidj nicbt über bie, bem Protoplasma unferer I^eutigen Pflan3en unb (Tiere gemeinfamen 5tofftDed?feI=* pro^effe unb Betoegungserfdjeinungen erl^oben, unb ba% im £aufe ber langen Zeiträume ber ^rbgefcbid^te aus biefen ein^ fadjften 2lt^nen alle bie mannigfaltig geftalteten unb oft fo !om^ pli3iert gebauten Organismen I^ert)orgegangen finb, roeld^e I^eute unferen Planeten in IHillionen üerfcbiebener Hrten beoölfern. init it)rer Dermet^rung unb ber Differenjierung il^rer £ebensbebürfniffe \ow\e if^res Baues ging ?ianb in ^anb bie 2lusbreitung über bie (£rboberfIäcbe, entftanb jener Kampf ums 'iehen ,,struggle for life", in roelcfjem, getrieben „burcb £)unger unb burd? £iebe" bie iCebetPefen fdjlieglid? bie gan3e (Erbe he* (iebelten, infon)eit biefe nur irgenbmie bie Bebingungen für bie (Srl^altung bes Dafeins barbot. Unb eines ber üielfältigen inittel, bie inbiüibuelle (Eriftenj unb bie (Erl^altung ber eigenen 2trt 3U fidpern, beftanb für piele in ber 21nfiebelung auf ober in anberen £ebeu)efen. Diefe, fd^ledjttpeg als „parafitismus" be3eicf)nete £ebens^ wei\e ift meit verbreitet im Pflan3en* unb Cierreicf)e, unb unter bem fjeere ber Parafiten finben fid? neben foId;»en, bie auf unb in itrten it^res eigenen Heidjes leben, aud? foId?e, bie fid? auf unb in 2lnget|örigen bes anbexen angefiebelt ^aben, wie es \a eine allbefannte Catfadje ift, bag ber ITtenfd? felbft eine groge 2tn3ay von, feinen Körper berool^nenben Pf(an3en unb (Eieren, alfo pt^yto^ unb goopar afiten bet^erbergt. IDenn wiv fetten, wie es unter ben nieberften ber t^eutigen Pflan3en unb Ciere parafiten gibt, bie auf ober in anbexen ebenfo einfad? gebauten Organismen leben, fo muffen wix an> V. (Sraff, Sdjmaro^crtuin im ilierreicf?. 1 2 €inlettungi. iiel]men, bag bex parafitismus faft fo alt ift, tpte bas £eben auf bet (Erbe überl]aupt, menngleid? bie älteften foffil erbaltenen 2In3eid^en besfelben erft bnxd} bie, t»on gemiffen IDürmern ber ^amilte Myzostomidae auf ^aarfternen ber KoI^Ienperiobe l^er== üorgerufenen, an pflan^en^aWen erinnernben IHigbilbungen ge- liefert tperben. Diefe älteften Dofumente bes parafitismus betreffen aber, fotDoy was bie ©rganifationsl^öf^e ber bahei beteiligten Ciere — bie llTy3oftomen get^ören 3ur I^öd^ften Klaffe ber IDürmer — , als tpas ben <3tab bes parafitismus — mandpe 2lrten berfelben finb ausgefprocbene Binnenfd/maro^er — angelet, einen ^all, ber üiele Porftufen üorausfe^t. Denn jeber parafit iann feinen Stammbaum auf nid^tparafitifd^e 2tl^nen 3urüc!fübren, unb bie normalen lDed;)feIbe3ietjungen ber £ebeipefen gelten burd? fo allmät^Iidje gmifdjenftufen in bie (Ertreme bes Sd^maro^ertums über, bag es gan3 unmöglid? ift, bie £ebenstpeife ber gemeinf^in als „Parafiten" be3eid)neten Organismen von jener ber nid^t^ parafitifd^en fdiarf ab3ugren3en. Dies tpirb !Iar n^erben, wenn wn bie üerfdpiebenen 2Ibftufungen ber 3um ed^ten parafitismus I]inüberfüt^renben Dergefellfd^aftungen ber ^ebemefen !ur3 be^ trad?ten. lUir tDoIIen uns babei, um bie Überfid^t nidjt 3U üerlieren, auf bas Cierreid/ befdjränfen unb bie in biefem r>or^ !ommenben PergefeIIfd)aftungen folgenbermagen einteilen. A. 2tuf (Se^enfetii^fett beruljenöe üer« 9 efellfdjaf tunken. Diefe von ben Botanüern als „mutuaUftifcf^e Symbiofe" be3etd?nete 2{rt ber Dergefellfdjaftung ift baburd? d;»ara!ieri|'iert, ba% beibe baran beteiligten (Senoffen aus it|rZTu^en 3ie{|ert. Xtadf ber 2lt\ ber gegcnfeitigen Pienftleiftungen unterfdjeiben trir t^ier bie Symbiofe i. e, 5. unb ben tnutualismus. Die ^e^exdinnna, I. Symbiofe befcbrän!en tr>ir auf jene ;JäIIe, in meldjen bie (Sefellfdjafter fid? gegenfeitig in il^rem Stofftpedifel er^ 9än5en. €ine fo befinierte Symbiofe !ennen wix ^wax 3tDifd)en 3it)ei üerfdjiebenen Pflanzen, fotpie 3U)ifd)en öligen unb nieberen Vieren, aber nid?t 3t3:)ifd^en ^wei oerfdjiebenen Cieren. IDarum biefer leitete ^a\l nid^t üorfommt, whb aus folgenber (Er^ ipägung üerftänblid?. Die ^eberüefen unferer (Erbe 3ei9en uns 3U)ei oerfdjiebene 2trten bes Stoff u^edjf eis. Die eine ift vertreten hei allen Pfian3en, n)eldje ben als df^Ioropt^yll be!annten grünen ^arbftoff ober beffen gelbe, rote ober braune IHobifüationen befi^en. Sold^e Pflan3en net^men einfadje anorganifd>e Perbinbungen, IDaffer unb Sal3e fomie Kot^Ienfäure auf unb oeriDanbeln fie in ben fo gefärbten Ceüen unter €influ§ r>on £id?t unb tPärme in !ompIi3iertere Kot^Ienftoffüerbinbungen, inbem fie bie Kot^Ien^ fäure 3erlegen unb ben frei rDerbenben Sauerftoff abgeben. Die anbere 2Irt bes Stoffrr>ed;feIs ift 3unäd)ft allen Cieren eigene tümlid). Das ^ier nimmt — in le^ter £inie immer von ber pflan3e t^erflammenbe — Koyenftofft?erbinbungen fomie Sauer^ ftoff aiif unb üermenbet biefen 3ur ©jybation ber erfteren. Dabei weiben alfo !ompIi3ierte Perbinbungen 3erlegt in ein^ fadjere, flüffige (Snbprobu!te unb KoI^Ienfäure, n?eld?e beibe Dom Ciere ausgefdjieben werben. Cier unb Pflan3e ergän3en fid? bemnad? in it^rem Stofftped)feI. Dod^ gibt es Pflan3en, u)eldje II A. ^luf (Scgicnfeitiafeit beriil]enbc Pergefellfdjaftungen. bes CyoropIiYHs entbel^ren \mb bal^er unfäl^tg [\nb , Kof^Ien* fäitre 5U ^exiea^en, Ptefc traben bie gletdje 2lrt bes Stoff ired^f eis iDte bas Ö^ier, unb tpenn fid;» eine fold^e pflan3e ober ein ^iex mit einer d^loropl^yllfüt^renben Pffan3e ju einem J^^i^^^^^^wm Isolierer ©rbnung r»erbänbe, fo roürbe biefes als XHürofosmos in fid? bie IPed^felbejiel^ungen ber beiben Heidpe ber £ebeii)efen oollenbet 3um 2Iusbruc! bringen. Derartige Symbiofen finb nun in ber ^at pertDirflicfjt. Die ^led^ten finb nidjts anberes als fold^e Doppelmefen, ba fie aus einem Pil3e beftet^en, beffen, bes d^oropt^ylls ent* bebrenbes ^Jled^tiper! bie ^^fm bes 9an3en beftimmt, KoI^Ien^ fäure unb HPaffer liefert, rodf^renb in feinen JTtafd^en eine grüne 2IIge lebt, bie Stär!e er3eugt unb Sauerftoff abgibt, alfo jene Stoffe, weld^e bie ^led^te 3U ti^rer (£jiften3 benötigt. Pergefellfd^aftungen 3U)ifd?en Spieren unb grünen, gelben, braunen ober roten 2llgen finb in groger ^af^l be!annt unb fommen befonbers i^äufig cor bei Urtieren, Sdjupämmen, Heffel^^ tieren, fou)ie tDürmern, unb ^voax fdjeinen gelbe, braune unb rote tilgen fid? blog in marinen Cieren, grüne aber fomol^l in marinen als fügtDafferberDol^nenben, menngleid? hei le^teren weii t^äufiger als bei erfteren, r)or3ufinben. Sie liegen meift in ben oerbauenben gellen ober 3U)ifd?en Darm unb £^aut in ber £eibest^öl^le, bisweilen aber in allen ©rganen bes Bieres eingebettet. Bei ber inel^r3at^I ber ^älle Ijanbelt es fidj allere bings um einen Haumparafitismus ber 2{Ige, bie bann im (Iier!örper ät^nlidje Dorteile geniegt, u)ie bie 2(Igen im pil3^ micel ber ^Jled^te, ujenngleidj bie ännat^me nid^t r>on ber ^^anb 3U roeifen ift, ba% and} bas Cier burd; ben von ben tilgen probu3ierten Sauerftoff refpiratorifd;»e Porteile genießen wexbe, 3n einigen (fällen — u)ie bei mandjen StrubeIrDÜrmern — mug aber, ba foldje r>on 2IIgen erfüllte Ctere bie 2tufnat^me üon anberer Hal^rung gan3 einftellen ober auf ein HTtnimum befdjrän!en, mit f^aberlanbt angenommen merben, ba^ biefe ^Hgen „3U einem integrierenben l^iftologifdjen Beftanbteil bes JDurmes geuporben finb, ba^ fie nunmel^r fein 2lffimiIations^ geipebe oorftellen", fonad;» eine ed}ie Symbiofe vorliege, xoie 3U)ifd?en ben beiben Komponenten bes ^Ied;»tenorganismus, IL Znutualismus, b. I^. bie Pergefellfd^aftung mit gegen== feitigen Dienftleiftungen anberer 2lrt, ift eine meit verbreitete (grfdjeinung im Cierreid?. Die Krabben, voeld}e fid) fudjen* B. PergcfcIIfdjaftungen 511 cinfeitigcm Hu^en. 5 förmige Kolonien 5ufammengefe^ter Tlscxbien auf ben Hüc!en nehmen, fönnen, fo unficbtbar gemadit, leicbter an ibre 3eute= tiere beranfcbletcben unb ber (Einfieblerfrebs, ber auf feinem 5cbnec!enf|au[e 2l!tinien anfiebelt, ift baburcb ber (Sefal^r ent^* vüdi, von bei Spongie Suberites domuncula überu?ucf;tert unb fo bem ^ungertobe überliefert 3U uierben. ^Jür bie Zlscibien jebodj tDie für bie 2l!linien, bie beibe feftfi^enbe Ciere finb, hat bie 21nfieblung auf einer fo berneglicben Unterlage, tüie es bie genannten Krebfe finb, ^meijelios Dorteile in £)infidit auf bie €rnäl]rung unb 2(tmung. Dag bie beiben (Sefcbledjter einer unb berfelben Tierart mit fjinficbt auf ibre gemeinfame h'öd)^ie iebensaufgabe in if^rer £ebensfüf^rung Doneinanber ah'^ I^ängen, ift ja tpot^l befannt, aber neu bürfte ben meiften Don 3I?nen bie ^ai^acbe fein, ba% \idi biefe ^(bbängigfeit hei mandien Cieren (Bonellia, Trichosomum) 5U einem ^neinanb exlehen poten5iert bat, inbem bie reifen Hlänncben innerl^alb ber tüeib^ lidjen (Sefcblec^tsroege ftänbigen 2tufentt^alt nel^men. B. Per^efellfd^aftungen 5U einfetttigem Hu^en* Das lUefen biefer ift banarf^ ju beurteilen, ob ber bem einen (Sefellfcbafter baraus ercDad^fenbe Hu^en bem anberen feinen ^ibbrudb tut ober il^n bireB fd)äbigt. I. ®^ne Sdtäbx^un^ bcs 5tDetten (ScfcIIfdjaftcrs* 3u biefe Kategorie gehört nadj unferen I^eutigen Kennt< niffen eine groge HTenge r»on, benfelben tDoI^nort teilenben ober auf unb in anbeten lebenben Cieren, bie großenteils nid^t als Dergefeüfcbaftungen erfd^einen, in meldten ber beftimmte (Senoffe notmenbig ober and) nur nü^Iid;» roäre, fonbern t>iel^ mel^r bloge £ebensgemeinfd>aften uon Q^ieren barftellen, beren HTttglieber lebiglid» burd? bie gegebenen iCebensbebingungen 3ufammengefübrt roerben (Biocoenosen). 3^ fpe3ialifierter bie £ebensbebingungen finb — Cemperatur, 5al3= unb 5auer= ftoffgebalt fou?ie Bewegung bes tPaffers, Befdjaffent^eit bes Bobens ufu). — befto Heiner ruirb bie §abl ber 2(rten fein, bie fid? an fold^en £o!aIitäten 3ufammenfinben unb befto t^äuftger 6 B. Dcrgcfellfdjaftimcjeu 511 einfeittgem ZTu^en. voevbcn immer w'iebex Mefelben Ciere eng rerbunben angetroffen tperben. 2lber ber ITEufdjel, bie fid? an ben Elften einer Korallen* art bes Korallenriffs fefti^eftet, u)iirbe tpal^rfd) einlief^ ein 3ac!iger £at)afels biefelben Dienfte leiften, imb ber Bof^rfcf^ipamm, ben fein Kaübebürfnis üeranlagt, fid? in bie bicfen Sd^alen gemiffer HTufd^eln ein5uboljren, bebient fid? ba3U ebenfo gerne glatter Kaüfteine pon bidjtem (Sefüge, rnenn biefe an feinem IDobnorte 3U iiahcn finb. IDir muffen uns an einige wenige, genauer befannte ^älle halten, um bie HTenge ber ^ai^ad^en nad} bioIogifd?en (Sefidjtspun!ten orbnen 3U fönnen. So unter^^ fdjeiben unr benn unter biefen burd? einfeittgen Hu^en unb UTangel einer Sdjcibigung bes (Senoffen d?ara!terifierten Per* gefellfd^aftungen folgenbe Kategorien. \, IDot^nungsgenoffen, wddje benfelben ^lufentt^altsort teilen ober fid;» in üon anberen Cieren I^ergeftellten Bauten einniften. f?ierl|er gel^ört ein Ceil ber üon Kraepelin als „Synöfen" be5eid?neten formen, fon>ie öiele ber als „(Säfte" in ben Bauten ber 2Imeifen unb Termiten lebenben Z'^\etien. Pie Seeplanarie, roeldje il]ren £aid;i in com €infiebler!rebs bemot^nte Sd;)nec!enf dualen ablegt, fd^ü^t bamit bie Brut vot Perfoigern, mät^renb ein ^eil ber 2lmeifengäfte ba5u nod? Sd^u^ Dor ben Unbilben ber IDitterung unb Hat^rung finbet, gleid? ben Kopropf^agen (Kotfreffern) in IHäufeneftern. Da* gegen erfdjeinen bie Blattläufe, meldte als £J anstiere oon ben 2Imeifcn IDoI^nung unb Sdju^ geniegen, il^nen jebod? als (Segenleiftung ^uderfaft liefern, eigentlid) als IHutualiften. 2. BetDol^ner offener Körperf^öt^Ien anberer Ctere. Soldje finben I^ier Sdju^ r>or Perfolgern, wie bie (Hier bes Bitterlings (Rhodeus amarus), bie Don biefem in bie Kiemen* blätter ber ^eid?mufd;eln abgefegt roerben, ober aud} Hat^rung (Sd^Ieim, Ciere bes 2ltemn)affers), wie bie als „tUufd^el* unid^ter" (Pinnotheres) bekannten Krabben, bie il^r ziehen im Xllantelraume oerfd^iebener ITIeeresmufdjeln oerbringen. 2(nbere, roie 3. B. [bie ^urbellarien, roeld^e fid? bei ein* tretenber (Ebbe in bie lUantell^öf^Ie ber tnie§mufd)eln flüd?ten, geniegen baburd? ben boppelten Porteil, cor Pertrodnung ge* fdjü^t unb üon il^ren 3^9^3ninben nid^t abge3ogen 3U n>erben, in weldje fte fid? bei 3urücf!et^renber ;^Iut auf bem !ür3eften IDege mieber begeben !önnen. 3. 2ÜS (Epöfen be3eidjnet Kraepelin Ciere, meldte fic^ B. Pcr^efellfdjaftungen 311 etnfeiticjem Hu^en. auf ber ©berflädje anbetet fretfcf^trtmTnenber Ciere anfe^en, um fo bntd} größere tDaffergcbiete gefüf^rt, oorteiftjaftere Be== bingungen für ZTal^rungsermetb unb 2{tTnung 3U geniegen. Dag aber ben fo auf 5eefd?tlb!röten unb JDalen angefiebelten (Enteric mufcbeln (Lepas) unb Seeeid^eln (Baianus) ein 5d?tffs== band) ober ein Stüc! (EreibI^ol3 bie gleid^en Dienfte leiftet, ift root^lbefannt. £)ierl^er gel]ören aud;i bie auf Säugern unb Pögeln khenben fjaarlinge (Trichodectes) unb ^eberlinge (Philopterus), bie blog abgeftogene 3autf(ijüppdjen if^rer dräger vet^ehten, Sct;on bet Bitterling, beffen hetanwadi\enbe (Embryonen eine Deformation ber Anodonta^Kiemen oerurfadjen unb ber ITTufd^elmäcf^ter, weldjer einen Ceil ber, ber nTufdjel 5ufliegenben 2TaI|rung roegfd^nappt, finb Seifpiele bafür, tüie ein allmät>licber Übergang I]inüberfül|rt 5U ben Pergefellfd^aftungen II. VTixt Sdiäbi^un^ 5es ^weiten (Sefellfdjafters, bie in üerfc^iebener IDeife erfolgen !ann. gunädjft baburd?, ba% \, Dem (Senoffen ein Ceil feiner Hat^rung ent3ogen tpirb. 2(u5 ben 5ayreid?en fällen biefer oon p. 3- i'^^ ^^^eben als Kommenfalismus ober Cifd^genoffenfdiaft be5eid)neten 2(rt ber PergefeIIfd)aftung fül^re id? als typifdies Beifpiel bie bei^ ben auf ungcftielten Baarfternen (Comatula) unferer europäif djen ITTeere lebenben Myzostoma-2trten an (^ig. I). Diefe fd/eibenförmigen IDürmer (m) frallen fid;» mit il^ren ^ugl^aden in ber Umgebung bes iTTunbes ber Comatula berart an, ba% i^t Hüffel bire!t in ben ITTunb ber le^teren I^ineinreid;)t, mofelbft bie üon ben 5el^n ^rmen !ommen= ben Habrungsftröme 3ufammen^ münben, unb man finbet oft mel^rere biefer ITTiteffer auf einer Comatula Derfammelt, ber auf foldje 5d?eibc einer Comatula mediterranea (Lam.), in beren Hftcrrotjr a eine parafitifd^e fcfjnccfc (Stylina coma- tulicolaGraff, st) eingebohrt ift, trab» rcnb ber niunbranb von ^wci Kom= mcnfalen mi unb mo (Myzostoma glabrum F. S. Leuck.) befe^t ift. 8 Parafitismus im Singemeinen. IPeife ein großes Hatjrungsqitantum cni^o^en tt>irb. Vod^ xe\d}t biefe 5rf;)äbigiirtg nid^t entfernt I^eran an jene 5n)ette (Sruppe von (Sefellfrf^aftern, bte 2. \\d} t>on Säften unb febenben §ellen bes (Senoffen ernäl^ren. Das finb bte ecf^ten parafiten, nnb menn mir biefen Hamen blog auf bie le^tgenannte 2trt ber Dergefellfcbaftung befcbrän!en, bann lägt \\d} ber parafitismus leiblid) gut um^ gren3en, tnbem roir als parafiten be3eid?nen: (Organismen, tpeldje \id} auf ober in beftimmten anbeten ®rga = nismen auff^alten^ um fid) ron lebenber 5ubftan3 ober fertigen Hät^rfäften berfelben 3U ernäf^ren. tPie nal^e aber ber parafitismus an anbere formen ber Dergefellfd^aftung t^eranreid^t, ift baraus 3U erfet^en, ba% 3. ^. bie Krä^milben \\d} t»on ben unter ber Kategorie ber (£pö!en genannten i^aarlingen blog baburrf? unterfd^eiben, ba% fie nicbt bie röllig üert^ornten, abgefcfjuppten, fonbern nocb lebenbe, plasmatifd^e gellen ber i^aut rerjel^ren. Unb für mand^e ber im ITTaftbarm unb in ber i^arnblafe lehenben Ciere ift es gan3 3n)eifell]aft, ob mit fie 3U ben unter ber (Sruppe I g,enannien Kopropl^agen ober unter bie parafiten ein3ureit|en traben, llnb aud; gegen ben freien Habrungsermerb bes Haubtieres ift Feine fdjarfe (3ten^e 3U 3iel^en. Der Blutegel ift ein Haubtier gleid;» bem Ciger, wenn er in feiner J^^g^^^ einem IPaffer^ mold^ fomel Blut ent3iel^t, ba% bieget baxan 3ugrunbe gel^t, er nnrb aber als Parafit be3eid;inet, wenn ex, ermad^fen, ben inenfd)en ober ein anberes u^armblütiges Cier anfällt, i^ier entfd;»eibet alfo für bie Be3eid)nung bas (Srögen^ unb Stär!e== oerf^ältnis bes 2tusbeuters 3U jenem bes 2(usgebeuteten! Wix muffen eben and} bei bem Perfud/e, bie Dergefellfdjaftungen ber Q^iere überfic^tlid;) 3U gruppieren, im 2(uge bel^alten, ba% bie tüirüid) Dorl^anbenen tDed)feIbe3iet^ungen fo mannigfaltige finb, ba% jebe (Hinteilung eine !ünftlid^e fein muß. Unb babei kennen wix freute nur einen üeinen Ceil ber I]ierl]erget|örigen ^ai\ad}en, unb oon biefen nur oert^ältnismägig roenige genau genug, um uns eine !Iare Porftellung üon ben pt^yfiologtfdien IHomenten mad^en 3U können, burd? n>eldje bie in ^rage fommenben (Sefellfd^after aneinanber gefettet finb. parafitismxis im Slllgcmcincn. c) Die übergroße tnel|r3ay ber parafiten ift il^rer, von ber Horm abiDeicbenben £eben5tr>etfe pl^yfiologifcb unb morpt}o== logifd? angepaßt : pt^yfiologifd) baburdj, ba% \ie für bie (2r^ t)a(tung it^res Gebens ber einer befttntmten Cierart ober einer (Sruppe Don Derrpanbten Cierarten ju entnet^ntenben Haf^rung notmenbig bebürfen, morpf^ologifdj tnfofern, als ibr Körperbau auf ben (irtoerb gerabe biefer ZTat^rung etngericbtet ift unb ficb um fo ntel^r r>on jenem ber freilebenben Pern^anbten unter^^ fcbetbet, je toeiter ber Beginn ihrer parafitifd^en £ebensrDeife jeitlicb 3urüc!reid?t unb je intenfioer unb erHufioer bamit bie 2lrt il^res parafitismus geu^orben ift. Diefe morpbologifcbe 2tnpaf|ung an ben parafitismus unb il^re Bebeutung für bie Bilbung neuer Cieratten ift ber Bauptgegenftanb biefer Vorträge. (£I^e wix an bies fjaupttf^ema l^erantreten, fei jebod? für jene §ut|örer, u)eldje bem (Segenftanbe meiner Dorträge ferner ftet^en, furj erörtert, welche (5eficbtspun!te für bie Beurteilung ber (Srf cb einungen bes parafitismus in 'Seixacbi fommen. IDie beim Kommenfalismus, fo ift aucb beim parafitismus ein Tlnsheniex, ber parafit, unb ein 2Iusgebeuteter, ber „tPirt", 3u unterfcbeiben. Unb wie jebe ber früt^er befprocbenen itrten ber Dergefellfcbaftung, fo !ann aucb ber parafitismus ein gelegentlicber ober ein ecbter fein. (Selegentlid) (faful^ tatiü) nennen wix ben Parafitismus eines Cieres bann, u?enn biefes, obgleicfj geu?öl^nlicb freilebenb, bod) auf ober in einem anberen Ciere leben !ann, wenn es 5ufänig ober fünftlid) burd? bie Banb bes erperimentierenben HTenfd^en bortbin per=^ hxad}t wmbe. So fönnen diere, bie normal in Deje!ten bes IHenfdjen leben, aucb innerf^alb bes menfcblidpen Darmes ficf? meiter entmicfeln, wenn ber gufall if^re (Eier bahin überträgt, wie bie als „Hattenfcbn)an3mabe" befannte 'iaxve ber fliege Eristalis tenax unb jene ber Blumenfliege Anthomyia canicularis, weld^e heibe geroöt^nlict;» nur in faulenben Stoffen 3U finben finb. Ciere, bie ficb mit Porliebe üon faulenben organifcben Subftan3en ernät^ren, roerben befonbers üiele ge^ legentlicbe Parafiten ftellen, unb wie ber Häuber leidet jum Blutfauger wixb , fo jene 5U Binnenfcbmaro^ern. Die Holle, weld^e bie ;^Iiegen in biefer Be3iet^ung unter ben Z'^^etten fpielen, fällt unter ben IDürmern ben Kunbmürmern (Nemat- helminthes) 3U. Don le^teren fei als bas be!anntefte Beifpiel bes fafultatiüen parafitismus bie Leptodera appendiculata an^^ ]^0 parafitismus im ^ül^emcinen. gefül]t:t. (SIeidj ben metften it^rer Pertpanbten in faulenben organifd^en Stoffen bes Kobens lebenb unb in fold^en tl|re Bol^rbemegungen Doüfül^renb, gelangt fic bismeilen in bie bem Boben angefd^miegte KriedjfoI)Ie ber \d}wat^en IDegfd^nede unb finbet I]ier bas Blut biefes Cieres als abäquate Hal^rung» Unb es u^erben biefe in bie lPegfd?nec!e gelangten 3^^it'ibuen fogar bebeutenb gröger unb erlangen üiel umfangceid^ere (Sefdjledjts^^ brüfen als il]rc freilebenben (Sefd^mifter! Soldie Beifpiele finb für uns t)on größter tDid?tig!eit, roeil fie 3eigen, ruie ber e(i}te parafitismus entftel^t. Venn biefer iiai ftets als fafultatioer parafitismus begonnen. 2lls ed^ten (abaptioen) parafitismus be5eid?nen mit jenen, bei weldiem ber parafit fomeit an bie parafttifdje £ebensu)eife angepaßt ift, ba% et nur auf ober in beftimntten anbeten XDirtstteren — in extremen fällen fogar nur in einem beftimmten 0rgan einer ein5igen Cterart — leben fann. I) ab et ift, rüas bte geitbauer bes 2lufentt^altes eines ed^ien parafiten auf ober in feinem tDirte anget^t, I^ercor^ 5ut|eben, ba^ I^ierin große Derfd|iebent|eiten berrfd/en. Picic befud^en it^ren IDirt bloß 5um gmede ber Hat^rungsaufnat^me (Blutegel, ^etivoan^e), ober finb, wenn fie gleidj aud? fonft bei it^rem IDirte Dermeilen, bod? nidit an il}n gebunben (unfer ^lot^). iPir be3eid?nen foldje parafiten als 3eita)eilige (temporäre) im (Segenfa^e 3U ben bauernben (ftationären), bie für längere geit an if^re IDirte gebunben finb. So gibt es mandje Hunbmürmer, bie itjre ^ug^enb parafitifd? verbringen, aber bet^ufs (Erlangung ber (5efd;)Ied?t5retfe bas IPaffer ober bie €rbe auffudjen muffen, unb bei anbeten tDaltet ein gerabe umgefet^rtes Derf^ältnis. Die 3anbtr>ürmer aus ber (Sattung Taenia verbringen bloß einen vleil ber (EmbrYonal3eit nod? ron ber (Sifd^ale umfd^Ioffen außerl^alb ber IPirte, jene ber (Sattung Dibothriocephalus fomie alle parafitifd^en Krebfe fdjmimmen als £art»en frei im IDaffer uml^er, bis fie ben IDirt gefunben ):iahen, in ober auf meld^em allein fie fid? meiter entmideln tonnen, Derf^ältnismäßig feiten ift ber parafitismus ein lebenslänglid^er, voie 3-3. jener ber Cridpine unb bes IHalaria^piasmobium. Daß ein tierifd^er parafit aber aud? je einen Ceil feines £ebens frei, als 3ettu)eiltger unb als bauernber parafit verbringen Fann, leiert uns ber fübamerÜanifdje Sanb=^ flol] (Sarcopsylla penetrans). '^lite larven^ unb puppen3ett parafitismus im ^tllgemeinen. \^\ üerbrinaen beibe (Sefcblecbter besfelben frei, gleicbtDte unfer einf^eimifd^er Pulex irritans. Per ausaebilbete Tnännlidje Sanb^ flof^ lebt bann als 3eittpeili9er Blutfauger, bas IDeibdien füf^rt aber biefe £ebensn)ei|"e bIo|5 bis ^ur Begattung, um ficb nad) btefer in bie £)aut feiner IPirte (tHenfcfj, ITTaus ufu).) ein3U:* bol^ren, I^ier als ftationärer Binnenfcbmaro^er bie Keife feiner €terftöc!e ab3uu:)arten unb nacb ber ©abläge 5ugrunbe 5U gelten — ein Scbicffal, von bem bas IHänndjen fcbon balb nad) bem Begattungsafte ereilt u)irb. €s fällt alfo ber u)eib* lidje Sanbflol] aud) in beibe ber Kategorien, ipeldie mit nacb ben Dom paraftten befallenen 0rganen bes IPirtes aufftellen. Don biefem (Sefid^tspunfte aus unterfd;)eibet man 2(ugenfdimaro^er (€!toparafiten), n)eldje fid) auf ber Körperoberflädje ober in mit biefer in bireftem gufammen* I^ange ftebenben ©rganen (Kiemen*, HTunb* unb Hafent^öl|Ie) aufl^alten, unb Btnnenfdimaro^er (€ntoparaftten), u)eld?e fid? im Darm unb beffen 2lnt|angsorganen, in ron ber 2Iugen* vodt gän3nd;' abgefd^Ioffenen Körpert^öt^len (£eibesf)öl]fe, Blut* gefäge) ober parend^ymatöfen ©rganen (IHusfuIatur, (Sel^irn) anftebeln. Die weite Derbrettung bes parafitismus im Cier* reid^ gef|t aus ber ^ai\ad;e beroor, ba% mit ^tusnal^me ber Pflan3entiere (Coelenterata) unb 5tad)elbäuter (Echino- dermata) alle Cterftämme parafitifd? lebenbe Vertreter liahen unb ba^ es rDaI^rfd)einIid? feine etn3ige Cierart gibt, bie ntd^t üon tierifdjen — unb u)enn fold^e fetalen follten — u)enigftens von pflan3lidjen parafiten t|eimgefud)t rt)irb. Die gooparafiten refrutieren fidi üornel^mlid^ aus ben Stämmen ber Urtiere (Protozoa), IDürmer (Vermes) unb (Slieber* füger (Arthropoda) , feiten aus jenen ber lDeid;)ttere (Mol- lusca) unb IDirbeltiere (Vertebrata). Don festeren entl^ält bIo§ bie nieberorganifierte Klaffe ber Hunbmäuler (Cyclo- stomata) einige parafiten, unter ben lDeid)tieren ftellt bie t^ödifte Klaffe, bie ber Kopffüßer (Cephalopoda) überl^aupt feine, tDät^renb bie Klaffen ber Sdjneden unb tUufd^eln nur tpenige entl^alten. Dies 3etgt beutlid), ba^ mit 3U* net^menber (2)rgamfationsI^öI]e bie 2{npaffung an bie para* fitifd^e £ebensrDeife immer fd)tr)ieriger wixb , eine Hegel, bie audi bax'xn il^ren 2Iusbruc! finbet, ba% innert^alb ber bie f7aupt* maffe ber paraftten umfdjl{e§enben Cierftämme bie nieberft 12 Parafiiismus im ^Ulgemeinen. oraanifierten Klaffen aurfj bie mciften parafitifd? lebenben Zlrten entf|alten. So unter ben XPürmern bie platte unb Hunb^ mürmer, unter ben (Slieberfügern bie Krebstiere. tPenn bemnacf? bie einfad^ere ©rganifation \\d} leidster an bas para* fitifcf^e £ehen anpaßt als bie !ompIi5ierterc, unb anbererfeits bie I^öl^er organifierten Ctere üermöge ber reid^eren Sonberung unb Kompilation il^rer üerfd^iebenen (Organe bem fjeere ber parafiten eine Dtel mannigfaltigere 2lusrt)ay Don £ebens* bebingungen unb met^r Haum 3ur 2JnfiebeIung barbieten, fo ift es leidet erflärlid?, ba% für bie übergroße IITeI|r5aI]I ber ^älle ber 5a^ gilt: Der parafit ift üiel fd?u)äd)er unb aud> einfadjer gebaut als fein IDirt. Dag es jebod? ^lusnal^men üon biefer Hegel gibt, bemeifen u. a. bie Sdjneden unb IHufdjeltiere, roeldje in 5tad?ell]äutern parafitieren, alfo in Öfteren, beren 0rganifation tief unter jener ber IDeid^tiere ftel]t. VOeidy üermidelte Dergefellfd^aftungsüert^ältniffe ber para=^ fitismus fdjafft, lef^rt uns bas Por!ommen ron parafiten auf unb in parafiten. So lebt, um nur brei Beifpiele an3ufüt^ren, ein Urtier (Sporozoen) im Darm eines IPurmes (Genostoma), weldjev feinerfeits parafit eines Krcbtieres (Nebalia) ift; eine Sd?Iupfu)efpenIarDe (Pezomachus) lebt in einer anberen Sd)Iupf=^ tDefpenlarre (Microgaster), roeld^e in ber Kiefernfpinnerraupe parafitiert; auf Krabben lebt, mit Saugn)ur3eln in beren Q)rgane eingebol^rt, ein lDur5eIfrebs (Peltogaster) unb auf biefem eine Binnenaffel (Entoniscus) , unb in biefem legten ^^alle get^ören alle- brei fo t?ergefellfd;)afteten Ctere berfelben Cierflaffe an. (Ein IDirt !ann im felben (Enttüidlungsftabium 3af^Ireid?e parafitenarten bel^erbergen, unb für ben am genaueften unterfudjten tierifdjen ©rganismus, ben HT enf djen, werben — r>on ben oielen Sted^müdenarten gan3 abgefet^en — faft 200 tierifdje parafiten Der3eidjnet. Dtefe I^ot^e gay barf Sie freilid? nid?t erfdjreden, benn es finb, wie id? J^^^^i burd? eine tabellarifd^e ^ufammenftellung am Sd^Iuffe unferer Porlefungen 3etgen voexbe, in biefer gat^l \, 3ti)eifeIIos aud;» mandje bloß gelegentltd?e parafiten inbegriffen, 2. mandje, bie fornot^I in be3ug auf tl^re artlid?e Selbftänbigfeit, wie I^infid^tlid? il|rer Parafitennatur nod? 3ix)eifclt^aft finb, unb 5. verteilt fid? bie genannte §at^l auf bie gan3e betDoI^nte (Erbe, unb üon ben gut bekannten parafiten bes XHenfd^en !ommt faum bie £^älfte auf (Europa. Rubere „parafitentjerbergen" finb ber i^unb mit Parafittsmus im 2lIIgemeinen. ]^3 etwa ^0, Hinb, Sdiaf, Pferb, Ka^e, Bawsmans, i^ausf^ul^n mit je elrr>a 30, mand^e IDafferDÖgel, 2(mpbibien, ^ifd^e, Scfjnecfen unb ttlufcbeln mit je etioa 20 parafitenarten. I)a bie meiften Parafiten mit ber Xta^vung, in ben Körper if^rer IDirte ge^ langen, fo finb im allgemeinen ^lllesfreffer mef^r als ^^eifd?* freffer, nnb biefe mef^r als Pflan3enfreffer pon parafiten ^exm^ gefud^t, aus bem gleid^en (Srunbe aud) bie fjausttere bes IHenfdjen mef^r als beren milblebenbe DertDanbten. (£in Parafit fann aud) mel^rere tPirte liahen unb es fommt rDaI)rfd?einIid? nur in üert^ältnismägig menigen fällen cor, ba% ein parafit fid> mit nur einer ein3igen IDirtsart be=^ gnügt, roie 3. B. ber Pfriemen fd)rDan3 (Oxyuris vermicu- laris) ber bist^er blos im tUenfdjen gefunben morben ift. Das anbere €rtrem ftellt bie Cridjine bar, weld)e bis jetit in \5 2Irten von Säugetieren natürlid? Dorfommenb gefunben, üinft^ lid;» überbies in ein roeiteres Du^enb von Säugern, bann in Dögel unb Salamanber übertragen unb bort fortgebradjt trurbe. IDenn ein parafit metjrere tDirtsarten beft^t, fo pflegt eine bie am I^äuftgften befallene 3U fein. iPir nennen fie fjauptmirt im öegenfa^ 3U ben feltener in 2(nfprud? ge^^ nommenen rtebenmirten. Dagegen ift bie anbere (Einteilung ber tPirte in §n)tfd)en^ unb (£nbtDirte (aud? befinitiüe JPirte genannt), rDobet ber erftere ben '^na^enb^u^ianb bes parafiten, ber le^tere ben ge^ fdjiedjtsreifen §uftanb besfelben bet^erbergt, barauf 3urüd3U=' fül^ren, ba% mand?e parafiten, um fidlerer in benjenigen XPirt 3U gelangen ber it^nen bie 3ur (Erreidjung ber (Sefd^Iedjtsreife notu)enbige Hal^rung bieten fann, ben Ummeg burd) anbere, bem (Enbroirt als ZTabrung bienenbe diere nel^men muffen. So üerleben brei ber BanbrDÜrmer bes menfdjiidjen Darmes if^re ^ug,enb im Hinb, Sd^mein unb ^edfi, um mit bem ^^letfd^e biefer Qliere in ben tlTenfd^en überfül^rt 3U roerben. tlod) üerfdjiungenere Pfabe ipanbeln, wie wir feben merben, bie Saugmürmer (Trematodes), ipeldje mel^rerer gtDifd^en* wixie 3U bem gleidjen ^wede bebürfen. Dod^ gibt es, wie wit fpäter fetten tuerben, 3al^Iretd?e Parafiten, barunter aud? foId?e, weid)e ^weiet oerfd^iebener IDirte 3ur PoIIenbung tl?res €ntu?idlungs!reifes bebürfen, bie il^re (Sefd)Ied)tsreife erft au^er^ t^alb biefer tPirte erreidjen. SoId?e ):iahen bemnad? einen ober mel^rere ^iDifd^enmirte, aber feinen (Hnbmtrt. ]^^ r>ie in alaria (Erreger. Viad) biefer aüaemeinen (Einleitung tpollen mir bie fpe5ielle ZTaturcjefd^idjte einiger parafiten betrad;iten unb bei jebem ber geroäyten Beifpiele barauf I]inn:)eifen, nad} tpeld^er Hid^tung \mb wie n)eit ficb ber parafit von feinen freilebenben Per^ wanbten entfernt I]at. Die 2nalartas€rre0cr* 2(us bent Stamme ber Urtiere iDäl^Ie id} als Beifpiel bas Malaria-Plasmodium fon:)ot^I megen feiner Bebeutung für i.ehen unb (Sefunbl^eit bes IHenfd^en, als aud? aus bem (Srunbe, voeil ber genannte parafit bas gan3e '£ehen in feinen tPirten rerbringt unb geroiffe 2(npaffungen an biefe feine £ebensn)eife befonbers beutlicf) barbietet. Die Kenntnis ber llTalariaparafiten uerbanfen wix 5ai}Ireid?en (^orfdjern, von benen ^aii^ia (Sraffi unb unfer, für bie UPiffenfd^aft unb bas VOo^ ber XHenfd^Iieit leiber mel 3U früt^ t)erftorbener ^ri^ Sd)aubinn in erfter Heitre ftet^en. Dem le^teren folge xdi in ber Benennung ber (Entmicfelungsftabien unb feiner aus^ ge3eid?neten Darftellung ift aud? unfere ^ig. II entnommen, rDeId;>e fid? auf Plasmodium praecox {(Sraffi unb ^eletti) — bie am beften be!annte ber brei, bas IPedjfelfieber er3eugenben Plasmodium-2(rten — be3ief^t. Diefes Cier gelangt in bas Blut bes iHenfdjen burd? ben Stid? einer HXlüde aus ber (Sattung Anopheles (befonbers A. Claviger Fabr.). XHit ibrem Speid^el ergiegt fie eine 2ln3at|I fabenförmiger, ettpa 0,0 ][^ mm langer unb bis 0,00 \ mm bider, einen fpinbel^ förmigen Kern entl^altenber Sporo3oiten (0 ^i^ 3unäd?ft in ber Blutflüffig!eit it^re (Seftalt änbern unb 3U runblid?en, amöboibe ^ortfät^e bilbenben 5d/i3onten (2) werben, um als fold?e in ein rotes BIutförperd?en ein3ubringen (3) unb Don beffen 5ubftan3 3el^renb tjeran3un)ad?fen (^), fo ba% fdjlieg^ lidi ber 5d?i3ont ben grögten Ceil bes BIut!örperd)en5 erfüllt (5). 3e^t teilt fid? fein Kern, biefer Kernteilung folgt eine gerHüftung bes plasmas unb bie fo entftanbenen 7 — \6 als ir(ero3oiten (6) be3eid?neten CeiIprobu!te oerlaffen bas Blut^ !örperd?en, beffen Heft famt bem aus bem fjämoglobin ge^ bilbeten ^d)wax^en Pigment (ntelanin) r>on ben farblofen Blut^ 3enen (£eufo3Yten) aufgenommen unb aus bem Blute aus^^ gefüt^rt wxxb, um in anberen ©rganen (befonbers in ber intl3) abgefetzt 3U n>erben. Diefer geugungsfreis foll bei bem Pias- Die IHalaria-^rreger. ^19. II. . ^eugungsfreis bes Plasmodium praecox ((Sraffi unb ^^eletti) nadi ^ri^ Sdjaiibinn. I. 5poro5oit, ber fid? in einen Sd?i3onten (2) umtpanbelt, in ein rotes Slut« lörperdjen (3) einbringt, roäcfjft (4) unb 3ur Kernteilung (5) fd^reitct, nm in eine Jlnjobl IHerosoiten 311 3erfaIIen, bie nad} ©crftörung bes Slutförpercbens frei roerben (6) — ein Pro3e§, ber fid^ öfters tnieberijolt, toic ber breimal geftrid^ene Pfeil anbeutet. Die le^tc Ceilung liefert (Sametoblapen, bie fid? teils 3U männlid7en IHifromaten (7a — 9b, mi) , teils (nadri 2tusfto§ung einer Kernportion k) 3U rDeiblid?en tnafro» gameten (7 — 9) cntroicfeln. Durd? Bereinigung eines JTIifro« unb ITlafrogameten (10, 23efrud?tung), toirb bas als (Dot'inet (11) beseidpnete tDanberftabium gebilbet, bas (12, o) burd? bie €pitl]el3ellen bes AnophelessJTlagens (z) 3tr>ifd?en biefe unb bie i^üllmcmbran (h) gelangt unb 3ur(2)o3Yfie toirb, bie innerl]alb il]rer§yfte in eine gro^e Jlnjal^l 5poro = blaften (13, 14) 3crfdllt, tr>cld?c fd?lie§lid? (15) 3U 5poro3oiten u^erben. Das burd? Umtüanblung i>es Hämoglobins entftel^enbe Pigment (JTl elanin pi) ift nur in 6 unb 9b einge3eid?net. Die Stabien 1 — 7 toerben im Blut bes iltenfd^en, 8—1 im Körper ber Stcd?mücfen (Anopheles) perbrad7t. ][6 3)ic inalaria^(£rre9er. modium vivax bes Certianfiebers (bei tpeld^em bie #eber== tage bitrcf;) ]( fieberfreien getrennt finb) ^8, bei bem P. malariae bes Quartarfiebers 72, xinb bei bem bes meift täglidjen pernio ciofafiebers (P. praecox) ebenfalls ^8 Stunben bauern, fo ba% i^ier, rnenn bas ^^eber täglicf? tDieber!et^rt, ^wex aufeinanber== folgenbe '^nfdiiomn an3unefimen wären. ®f^ne Zweifel ift bas ;^ieber eine ^olge ber multiplifatiuen Permet^rung bes Parafiten, bod? ift es immert^in fraglid^ imb t^ängt oielleicf^t von ber §at^I ber bei ber 3^f^^^^ön eingefüf^rten 5poro3oiten ah, ob fc^on eine ein3ige Permel^rungsperiobe genügt, ober aber mel|rfadje IHultiplüationen notmenbig finb, um bie jur f^eroorbrmgung bes ^iebers erforberlid^e ITTenge üon ITCero* 3oiten 3U liefern. IDirb bod;» hei ber (Tertiana bie, 8 — \2 Cage betragenbe, J^^^bationsbauer aud} in biefer IDeife er^ Hart. Denn b"ei ben in Hebe ftet^enben Parafiten fd^reitet bk (Enttpidlung 3unäd;)ft nid?t roeiter 3U ben bie 5poro3oiten liefernben (^nb^iabien , fonbern bie erfte inero3oitengeneration u)äd?ft 3U Sdji3onten aus meldte tpieber in rote BIut!örperd?en einbringen — unb biefer irtuItipIi!ationspro3eg u)iebert^oIt fid? oielmals, et^e bie ^Jät^igfeit 3U roeitexet ungefd^Ied^tlidjer Der^ mef^rung (5d;)i3ogonie) erfdpöpft ift. Dann erft nimmt biefe le^te (Generation üon ircero3oiten neue (Seftalten an, inbem fie fid? nad} bem (ginbringen in rote ^lutförperdjen in ^xveiex^ lei, 3unäd?ft burd? bie Struftur it^res plasma unb bie Struktur bes in bemfelben gebilbeten Pigmentes unterfd^iebene ^^ormen bifferen3iert: meiblid^e IHafrogametoblaften (7) unb männ^ lid^e Hlürogametoblaften (7a). ^eibe traben I^albmonb* förmige (Seftalt unb liegen mit ibrer !onr>ejen Seite bem 'Ranbe bes 3Iut!örperdjens berart 3U, ba% eiwa bie fjälfte bes le^teren frei bleibt, ^nbem fie i^eranroad^fen, erfat^ren fie eine Stredung (8,8a) bei gleid?3eitiger Umlagerung it^rer Kernfubftan3, burd? n)elc^e fid? if)re IDeiterentiüidlung üorbe^ reitet. Docb fann biefe nidpt im ITTenfdjen erfolgen, fonbern nur im tTtagen einer Sted;imüde aus ber (Sattung Anopheles, in meldten fie überfüt^rt tDerben mug mit bem Blute, bas oon le^terer bem Utenfd^en entnommen u)irb. '^m ITTagen ber IHüde Derlaffen bie (Sametoblaften bie BIut!örperd?en, runben fid?, frei geruorben, 3ur Kugel unb mad?en nun Peränberungen burd?, bie im IDefen ber (gireifung unb ber Spermienbilbung Isolierer Siere entfprid?t: bet ITTafrogamet, inbem er ein I)ic lllalaria^iErreger. 17 Ceil feiner Kernfiibftan3 (9, k) ausflögt unb batnit befrucbtinujs^ fähig voixb, bev ITtifroaametoblaft, inbem er eine ntel^r* facbe Kernteilung erfäl^rt (9a), beren probufte — il^re §abl fcbmanft 3n)ifdien ^ unb 8 — an bie 0berfIäcf?e rücfen unb 3U lebt^aft fcblängelnben (Seigelfäben (9b, mi) ausmacbfen, tpeldie ficb fcblieglicb von bem 5U (Srunbe q,e\ienben „Heft^ !örper" als reife Hlifrogameten ablöfen. Hun U)irb, inbem ein XTtürogamet ficb mit bem XTTafrogameten üereinigt, bie Befruchtung {\o) üoll^ogen, beren probuft man als 0ofinet {\\) bezeichnet. Der (2)o!inet ift ein geftrec^tes pfasmatüefen mit Derbrei* tertem, HTelaninförnchen entt)altenbem Binterenbe, einem oi?aIen Kern unb \ — 2 ^{üfftg!eitströpfchen r>or le^terem, fomie einem burchfcheinenben üerfchmälerten Dorberenbe, melcf^es mährenb bes Kriechens taftenb hin unb her berDegt mirb ^(Isbalb bringt er mit bem Dorberen ^nbe in eine ber, ben 2(nopl^eIesmagen ausÜeibenben §ellen {\2, z) ein unb arbeitet fict;» burct? biefe meiter, um 5tr)ifcfjen il^nen itnb ber äugeren BüIIe (h) bes ITTagens liegen 5U bleiben (o). £)ier runbet ficf? ber ©ofinet ah, \d}dbet eine Kapfei aus unb iveihi bei rafcf? 3unef^menbem tPachstum bie i^ülle bes lUagens auf — biefcs Stabium roirb als ®03yfte be3eid)net. 3n il^r finbet eine enorme KernDermel^rung \iatt {\5 unb \^), bie Kerne tüerben fdilieglich ooal, von einem piasmafaben umfchloffen {\5) unb rDanbeln ficf^ fo in 5poro3oiten um. Diefe auf ge* fchlechtlichem IDege erfolgte Permef^rung ber 0o3vfte liai Doflein als propagatioe be3eicfjnet, mit Hücf ficht barauf, bag fte nicht roie bie oorl^ergegangenen, ungefcf^Iecfitlichen, multiplüatioen Dermel^rungen eine Dergrögerung ber 3^^ bir»ibuen3ahl im felben tPirtsinbiüibuum beunrft, fonbern bie Perbreilung ber 2Irt auf eine möglichft groge 2(n3aI]I von IDirtsinbioibuen r>ermilte(t. Die ®03vften tonnen einen Durch== meffer r>on naf)e3u o,X mm erreichen unb je bis 3U ]( 0,000 5poro3oiten entl^alten, wobei ein 2InopheIesmagen bistDeilen bis 3U 200 folcher ®03vften trägt, bie anfangs halb!ugelige fjeroorragungen bilben, fct;)lieglich aber als geftielte Kugeln in bie £eibeshöye hineinhängen. CEnblich planen, fei es infolge einer Quellung bes nid^t 3ur Bilbung oon 5poro3oiten vev^ üermenbelen piasmareftes, fei es infolge ber lebl^aften Be^ tDegungen ber 5pro3oiten felbft, bie ^yften unb bie 5poro=^ p. ©raff, Scijmaro^ertum im Cierreicf?. Z 18 i^ie inaIaria*(£rro3er. 3oiten fallen in bie £eibesl^öl^le bes Anopheles, von wo fie aber alle ben Spetcf^elbrüfen 3uftreben, U)at|rfdjeinlid? burcb einen oom Speid^el ausgef^enben d^emifcf^en Hing ange509en. (Erft bringen fie in bie Driifen^ellen unb t>on ha in bie 2h\s^ fül^rnngsgänge ber Drüfe, um mit bem Speirfjel, tuenn bie IlTüc!e in bie £)aut bes I]Tenfd;>en einftid/t, in beffen Blut er= goffen 3U werben. Die eben gefd^ilberten (SntiDidlungsüor^ gange inneri^alb bes Anopheles-Körpers beanfprud^en, bei ber günftigften Temperatur von 28 — so*' C — benn alle brei piasmobiumarten I^ängen in il]rer (Entmidlung augerorbentlid;» von ber (Temperatur ber Umgebung ah\ — etipa 8 Cage; finft bie Körpertemperatur bes Anopheles unter \&^, fo liefern bie inifrogametocyten von Plasmodium praecox feine llüfro^ gameten mel]r. Damit ift ber Kreis biefes fo !ompti3ierten (Entu? icflungs* ganges gefdjioffen, unb es vexlolint \xd), einen !ur3en Pergleid) mit ber ^ebensgefd^id^te anberer freilebenber ober parafitifdier Urtiere an3uftenen. Bei ber (£infadjl]eit bes, ben ^ormroert einer einzigen gelle befi^enben Körpers ber Urtiere fel^It es an XlTaterial für auffallenbe ^ormoeränberungen, bie infolge ber para== fitifdjen £cbensn?eife, fei es als Hüdbilbungen, fei es als Heu* bilbungen, auftreten könnten. 3^^^^^^^^!^ ipiffen wit aber bodj, ba% ^nfn\oxien mit ber (5eu)öl|nung an eine parafitifd^e ^ebensmeife bie ^limmerf^aare unb (Scigeln fotoie bie UTunb* Öffnung mitfamt bem 3um fjeranftrubeln ber Hal]rung bienenben 2(pparate üerlieren, bafür aber piasmaröt^rdjen ausbilben 3um ^eftt^eften an it^re IDirte, fou)ie 3um ^lusfaugen berfelben. Unb bie burd^megs aus parafiten beftet^enbe Klaffe ber Sporo- zoa, 3U meldtet bas UTalaria^pIasmobium gel^ört, unterfd^eibet fidj üon ben näd;)ftr>eru)anbten Urtieren burd? bie fet^r einge* fd]rän!ten Ben)egungserfd?einungen bes piasmaleibes fomie ben UTangel t>on ^eigeln ober ausgiebigen finger== ober tpur3elförmigen plagmafügd>en» Ulit biefem UTangel I^ängt es 3ufammen, ba% allen 5poro3oen bie ^äl]igfeit fel^It, ZTal]rungs== objefte in it^ren Körper ein3ur»erleiben, fo ba% fie blog flüffige ZTaI>rung burdj bie l^aut aufnel^men fönnen. Dafür ift biefe Klaffe, wie \d}on i^v Harne befagt, aus* ge3eidinet vox ben anberen Urtieren burdj bie ^rt il]rer Der* mebrung, inbem bei ben 5poro3oen immer eine gefd^Ieditlic^e Die inalaria=^(£rre^er. m ^ortpfran3uncj mit nad}fola,enbem Verfall bes elterlicfien Kör* pers in eine fel^r groge ^Injal^I von ^eilftüden, Me foge* nannten 5poro5oiten, Dorfommt, unb es ift cfjarafteriftifcf? für bie innige 3e5iel^un9 biefer Permetirungsart 3ur parafitifd^en iebenstpeife, ba% auch in ben aus grögtenteils freilebenden 2ltten he^iehenben Klaffen ber Urtiere 3U ber normalen ^ort^* pflan3un9 bnvd} groeiteilung eine Sporulation bin3it5utreten pflegt, fobalb eine Zlrt 3um parafiten ruirb. Die 5poro3oiten ber meiften Sporo3oen finb entmeber jebe für fidp ober 3U mef^reren oon einer feften Kapfei umt^üllt, nnb biefe „Spore" fann längere §eit ber (Eintroc!nung, ober anberen 3erftörenben (Einflüffen irtberftcf^en — ift alfo ein Perbreitungsmittel für alle jenen 5poro3oen, beren Sporen ben Weg, ans bem einen tPirtstiere in bas näcf?ft=^3u==infi3terenbe burd? bie äugeren irtebien (£uft, (Erbe, IDaffer) nel^men muffen. IDenn bemnad) bei ben im ^lute fcfjmaro^enben Haemosporidia ein ed^tes Sporenftabium fel^tt unb bie Sporo3oiten ftets naft bleiben, fo ift barin eine 2(npaffung an biefe intenfiofte ^Irt bes para* fitismus 3u crblicfen, I^ercorgerufen burcb bie bire!te Über* tragung ber Sporo3oiten aus bem Slute ber IPirbelticre in ben Darm von '^n^eften. (Erfd^einen bie fjaemoporibien auf biefe tPeife um ein ^ormftabium ärmer als bie übrigen Sporo3oen, fo !ompIt3iert fid? bafür il^re (Entmidlungsgefd^id^tc burd) bie groge §at|I ber (Generationen, aus roeldjen fid] bas geneaIogifd)e 31'i^^'^i^i^i^fTi 3ufammenfet3t. ^Ifs „geneaIogifd)es Jnbioibuum" be3eidpnet man bie (Sefamtbeit ber ^orm3uftänbe, voeldie burd^Iaufen wevben, bis ruieber bie 2lusgang5form — in unferem Beifpiele ber ©oHnet — erreidjt ruirb, tPät^renb geu)öt^nlid? bas genealogifd^e J^tbioibunm ber Ciere nur einen §eugungs!reis barbietet^ finbet fid? fd^on bei mandfen frei* lebenben, febr I^äufig aber bei fcbmaro^enben Cieren bas genealogifdje 3n^ii'i^uum aus ^wei unb mehr geugungsfreifen 3ufammengefe^t, beren jebem beftimmte ;Jorm3uftänbe fo* tpie eine ITfuItipIüation ber Had?!ommen3abl entfpred^en. UTeift finb bie 3U einem genealogifd^en 3^^^^^^^!^^ 9^^ I^örigen, 3ur Permel^rung gelangen guftänbe fotpot^l in ber ^orm als aud? in ber 2lxt it^rer Permet^rung — Ceilung, Knofpung, Sporulation, gefd?ledjtlid?e ^ortpfIan3ung burd? 3n)itterige ober gertennt gefdjledjtlid^e, männlidie unb meib* lid^e 3^^i^^i^w^^ — oerfd?ieben. Bei ben ITTalariapIasmobteu 20 Die ITTafaria^cErtcöcr. liahcn toir unter ben 3af^Ireid)en (Senerattonsfolgen aber nur 3n)et Cypen vertreten: bie ungefcbled^tlicfie 5d?i3onten== unb bie gefd/Iecfjtltd^e ®o!inelenfortpfIan5ung. Die erftere u?ieber^ I|oIt fid? jebocb ntel^rmals unter benfelben ^J'^^i'^isupänben unb biefe morptjologifd^e Überetnftimmuntj mel^rerer (Senerations* folgen bes felben genealogif dien J^bioibuums ift eine im Cier* reidbe ungemöl^nlidje €rfd?einung unb im Dorliegen ^alle nur aus ber für alle 5d?i3ontengenerationen gleid^en ^efdjaffent^eit ber iebensbebingungen 3U erüären. Xnit ber grogen gat^I ber (Senerationsfreife Mngt bie enorme 2ln3ay ber aftiuen unb paffir»en IDanberungen 3U^ geugungsfrcife, 5or"^3"f^änbe, IDirtsnjed?fcI unb lOaubetungcu von Plasmodium praecox. IDeiterc ungefd?l. (Scn«ra= tionen (gefd?!.) (Senerafion I. utigefd?!. (Seneratton 2ncro30ttcn, erjcugen it>tcber'*->^ Rote BIutförperd?en bes IHcnfdjcn „ Znero^ottcn, ZtTcro3oitcn, fdjlie^lid? (Samctoblaftcn, wcldje fid? umroinbcln in Hlifro: unb Utafrogameten, fie bilbcnben®ofinct, ber austDäd?^^ 3ur (Docvftc, bie fid? teilt in (§w\\djenxaitt) ITlogen von Anopheles (€nbn>irt) t) ITlagcTinjanb besfclben Speirf?elbrüfcn besfclben Sporojoitcn, tneldie fid? umtpanbcln iji Blutflüffigfeit bes tttenfdjen * 5d?i3onten, bie fid? teilen in :¥S^''N«C Hotc Blutförpcrdjcn besfclbc^ 3> aftire ItDanberung ^) pafjioe ID. oft. W. paff. W. ah. W. ^ig. III. fammen, meldte bie (Sntmidlungsgefdiid^te I]ier aufmeifi Wie fid) biefe IDanberungen bei bem ITTalaria^pIasmobium 3U ben (Senerationsfolgen unb 3U ben 0rganen ber Wixie rerl^alten, ift aus bem Sd)ema ^^ig. III erfid)tlid?. 3n biefer Cabelle finb 6 aftiüe unb 2 paffioe IDanberungen Der3eid?net, burd) le^tere Don3iebt fid;» bie Übertragung t>on einem IDirt in ben anberen, burd? erftere bie I'IbertDanberung Don einem ®rgan bes jeweiligen IDirtes in bas anbere bes^ felben. Dabei mug bemerkt roerben, bag 3ur Pereinfad^ung I^ier wie and) in ^ig. II nur 3 ITtero3oitengenerationen ange^ nommen mürben, roäl^renb bie §at^l berfelben in lDir!Iid)feit oiel gröger ift. Die lTialax\a^<^xteq,cx. 2\ on £eufo3vten unfdiäblid? gemadjt, el^e bas (Einbringen in bie toten Blut!örperd?en erfolgt ift. 22 Die piattiPÜrmGr. Die piatttt>ürmcr» Unter ben melix^e\l\Q,en , ©raanen üerfel^cnen CLteren Si^. IV. 5rf?cma eines frcilebcnbcn StrubcItDurmcs (Planaria). ac Dortjof bes (Sefd^Iedits= apparates, au 2Xuge, ci Cilicrt, D Dorbcrer •^auptbarmfd?cnfcl, da ncbenäfte bcsfelben, Dl lirtfer Ijintcrcr unb Dr rcd?ter tjintcrer ^auptbarmfd?cnfel, g (Sct^irn, ge Kctm= fiorf , gö gemeinfamc enfvftem (g) fomie ein ^Ttterenfvftem ((HyBretions^ organ) üori^anben. 2Iud^ !om== men allen fel^r fompIi3ierte 3tr>itterige (Sefd?Ied?tsorgane 5U, beren mefentlidjfter (£t^ara!ter barin beftel^t, ba% mit u)enig 2Iusnat^men bie meiblid^en Keimorgane in 3U)eierIei ®r= gane gefpalten finb, ron benen bie einen (Keimftöcfe ge) bie Ketm3eIIen, bie anberen (I)ot=* terftöde vi) bagegen bie für bie IDeiterentmidelung ber (Eier notmenbige ZTal^rung liefern. Tille plattu)ürmer finb unge== Die piattipürmer. 23 gliebert, es f eitlen it^nen ,^iigfluTnmeI, fotpic befonbere Kreis^ laufs* iinb ^ttmuricjsor^ane. Die brei Klaffen ber piatttpürnter finb folgenbennagen 3u d^arafterifieren: I. Strubeltrürmer (Turbellaria) als „rrteift" f retleb enb, mit einem Darm unb mit einer fümmernben £^aut perfeben, beren als ^^limmert^ärd^en ober ölien (;^ig. IV, ci) be3ei(f)nete, pel3arti9 ben Körper bebccfenbe berpeglicbe piasmafäbd^en fo^ u)oI]I ber (2)rtst)eränberung — beim Scbruimmen im XDaffer einen Strubel er3eugenb — bienen, als aud? für bie 2ttmung von I^öcf^fter Sebeutuncj finb ; II. Sangmürmer (Trematodes), bnrcbmeg parafitifd?, mit einem Darm perfef^en, aber ber tlilien entbet^renb, unb 3aft^ Organe (Saugnäpfe, banehen andi £^afen) tragenb, bie 3um ^eftl^alten auf unb in it^ren IDirten bienen ; III. ^anb mürmer (Cestodes), ebenfalls fämtlid? Para^ fiten, ol^ne Darm unb ot^ne dilien. So fd?arf bie brei Klaffen burcb bie angefül^rten pofitiüen unb negativen dt^araftere unterfdjieben 3U fein frf? einen, fo fd?n)inbet bocb bei nät^erem §ufel^en ber tPert biefer untere fd^eibenben ITTcrfmale berart, ba% bie piatttDÜrmer als eine einf|eitlid?e (Sruppe erfdjeinen, beren buxd} Übergänge rer* bunbene Klaffen nur fünftlid) ooneinanber abgegren3t u)erben fönnen. €s gibt freilebenbe unb parafitifd^e Strubelu?ürmer mit Sauggruben fomie einer nur teilmeifen Bemimperung ber KörperoberfIäd;>e, unb eine 21bteilung (Temnocephala) nimmt eine fold/e 5u:'ifeife ift jebod^ bie Pergrögerung if^rer ^efd?Ied?tsorgane, namentlid? ber u)eiblid?en, weld^e aus Fecampia fd^Iieglid? einen üon (£iern erfüllten Sdjiaud? mad^i ITtit biefer, eine ftärfere Per* met^rung ermöglid^enben (Srfdjeinung t^ängt bie ^atfad^e 3ufammen, ba% bie Körpergröße ber parafitifd^en Vitien oiel bebeutenber 3U fein pflegt als jene ber näd^ftoerujanbten freilebenben. 2Ule entoparafitifd^en Strubelu)ürmer leben tpal]rfd)einlid? in ber Ji^^^^^ f^^^, fobag fein tPirtsu)edjfeI üorfommt. Pie Sau^tDÜrmer mit it^ren in eine Speiferöf^re unb ^xvei Bauptfd^enfel 3erfaIIenben Parm, bem gän3lid?en dilien* mangei, einer kräftigeren 2tusbilbung unb oft fel^r großen Die SaiiaiDÜrmer. 25 -m. §at|I von Sauanäpfen (,^13. V, sm it. sb) unb Baten 3etgen gegenüber ben parafitifcben StrubcIrDÜrmern — wenn mir Fecampia ausnel^mcn — ftets eine bebeutenbere probuftion t>on (Siern, bie in einem, mit ^ahU reid)en Scblingen ben größten Ceil bes Körpers crfüllenben (Zu hßliex oft 5U Dielen (Laufenben angel^äuft finb (ua — ue). ^eigt [idf fo in il]rem Bau eine bloge tPeiterbilbung ber fcbon bei ben StrubeltDÜrmcrn vorbereiteten 2lnpaffungen, fo treten bagegen in ber (£nttr)ic!elungsgefd)idjte ber entoparafitifcben SaugrDÜr* mer febr merfmürbige (Srfrf^ei^ nungen auf, m'd^xenb bie efto^ parafitifd^en eine einfacfie IXieia^ morpf^ofe befit^en, tDobei ber 3ngenb5uftanb meift nur ein anberes ®rgan, bistr»eilen aucb einen anberen IDirt hervohnen !ann als bas gefcfjlecbtsreife Stabium. Die (Eier ber Saug* mürmer finb bünnfcf^alig unb na^e bem einen pol mit einer Hingnat^t oerfelien, bie fid;» auf lDaffereinu)ir!ung ermeid^t unb fo bas2lbfpringen besDecfeld^ens veranlagt, burd) u)eld)es bie ein^^ gefd^Ioffene 'iavve ins ^reie ge== langen fann. Diefe £arDe, Don ben Zoologen als ^Jümmerlarce ober Miracidium (Jfig. VI, \) he^ zeichnet, gleid^en burd) ben "Se^ \\% eines lUimperüeibes jungen Strubeltpürmern, um fo mebr, als fie im (Segenfa^e ju ben aus* gemad^fenen Crematoben nid^t einen jmeifpaltigen , fonbern ^ig. V. Sdjema eines entoparafitifcben 5aug= tDurmes (Distomum). D Scfilunb, Dl Iin= fer unb Dr rcd?tcr £iauptbarmfcbcnfet g (Sebirn, ge KchnftoJ , gö gcmeinfamc «Sefcblecbtsöffnung, Lc €aurerfd7cr Kanal, Lcö niünbung bcsfelben, m Illunb, Oot (Dotvp (tDeiblirfjcr Dorfiof), pe männlid^cs Begattungsorgan, sb Baud?faugnapf, sm IlTunbfaugnapf, te ßobcn, ua !Mnfangstctl u. ue (£nbteil bes (Eitiälters, vd Samcn= gang , vi Dotterftocf , vid ifusfübrungs= gang besfelben. 26 Vic 5auatr>ürTner, einen einfacf^en Pannfac! I]aben iini) it^rem (Sel]irn (g) and? 2Iu9cn (au) anfi^en. Sie fcfjirimmen mit {l^ren IDimpern lebtjaft iiml]er unb befi^en in il^rent fein ausftredbaren nnb bisrpeilen nodf einen Bol^rftacfpel tragenden Stiin5apfen (st) ein 0rgan, mittelft beffen fie fid? burd/ bie Baut anberer Ciere (es !omrnen befonbcrs IDeid^tiere in Setrad;)t) einbol^ren fönnen. ^nnex^alh bes Körpers biefer erfal^ren fie eine 1. 5/ 4- ,- sm m sm ^10. VI. (EntiotcFelung bcs £cberegels, Fasciola hepatica (rtod? tendaTt'£)ettwiq). i 5lii"i"erlarüe (ITliracibium) , 2 Keimfd^Iaud? (Spoxocyfte) , 3 JCeiiufd^Iaud? (Hebte), 4 Sd^wan^latve ((Eerfarie), 5 einge!apfelter junger Saugtpurm. au Jtuge, C (Jlerfarienbrut, D Hebten» bann, da 5augtDurmbarm, dr 3)riifc, ex ilusfdieibungsorgane, g (Seljirn, gö (5cburts= Öffnung, kz einselne Ketmsellen, kzj bie aus btefcn entfiattbcnen (Embryonen, sb Saud?» faugnapf, sm ITtunbfaugnapf, st Stirnjapfen. Hiidbilbung aller (Drgane, bas IDimperHeib, ber Bol^rftad^el unb bie klugen roerben abgeworfen unb fie voanbeln fidi in fogenannte Keimfd^Iäudje um. Pie Keimfd?Iäud;»e treten in zweierlei formen auf. Bei ber einen, I^äufigeren (form (2) ift ber laroenmunb mit bem Darmfanal Derloren gegangen unb il|r gan3er pon ber I^aut umt|üllter, fd?Iaud?förmiger ober u)ur3elartig üeräftelter Körper ift pon runblid^en gellen (kz) erfüllt, mit beren Dermet^rung ein, bisrpeilen enormes Pie SauaiPÜrmcr. 27 Wad)sivim erfolai IlTan he^eidjnci fie als Sporocystis, tpogeaen bie ^wexie, mit lllunb nnb !ur3em etnfadjiem Vaim oerfel^ene ^ocm ber Keimfcf^Iäu d?c als Redia (3) benamft witb. Piefe KetTnfd?Iäud?e finb burd? IDadjstum unb mel^r ober tpeniger (bei ber Hebte) meitgef^enbe Hüc!bilbung aus ber iaroe t^eroorgegangen. Sdjon in ber flimmernben £arDe fiebt man unter ben gellen, rveld^e ben üon ben übrigen ©rganen freigelaffenen ieibesraum erfüllen, ein5elne fid? t»er^ grö§ern (kz), ficf^ teilen unb fo runblidie, von ber Umgebung beftimmt abgegren5te §ell{^aufen (kz^) bilben. Diefer Pro3eg gel^t nun im Kcimfdjiaudj roeiter unb balb ift le^terer t>on foldjen, an gefurcfjte (Eier erinnernben, maulbeerförmigen gelll^aufen erfülllt. Der Dergleidj mit gefurd^ten (Eiern trifft üöllig 5U, benn jeber biefer gelll^aufen entu)ic!elt fid) weiter 3U einer neuen ^aroenform, ber fogenannten Cercaria (3 C unb ^) ober 5djn)an3larüe. Diefe beftet^t aus einem ot>aIen Körper, beffen 0rganifation fid> t»on jener eines ausgebilbeten Saugtrurmes blog burd) ben lUangel üon (Sefd)Iedjtsorganen fotpie ben Befi^ eines am ^interenbe bes Körpers an^ gebradjten Huberfd?tt)an3es unterfd^eibet. Der Sd}wan^ ift, tpie wix feigen merben, ein prooiforifdjes £art)enorgan ebenfo wie bie beiben grogen Drüfen (dr) unb ber, fel^r oft neben bem ITTunbfaugnapf (sm) an<^ehxacbie Bot^rftadpel. Sd^tDinben biefe £arDenorgane unb entroideln fid? bie (Sefdjled^tsorgane, fo ift aus ber (£ercaria ein reifer Saugu)urm geworben. Die (Entwidelung ber entop arafitif d?en SaugrDÜrmer u?eift alfo einen (SenerationsrDedjfel — eine gufammenfe^ung bes genealogifd^en 3'^^^ii'^<^iii^5 ^ii^ S^^^i §eugungsfreifen, beren ^orm3uftänbe Derfd^ieben gebaut finb — auf. Von ben beiben (Generationen ift bie eine — ^limmerlarce bis Keimfdjiaud? — bas probuft rollentwidelter (Sefdjiedjtsorgane bes ausgebilbeten Saugtrurmes, ipät^renb bie ^weiie — 5d?u)an3larDe bis 3um gefd?Ied?tsreifen SaugiDurm — aus gellen I^ert) orgelet, bie in ber 5^immerlarüe bie Stelle üon tpeiblidjen Keimorganen vertreten. IDir be3eid?tten biefe 2lxi bes (Senerationsiped;>feIs als Alloeogenesis. IDir iDoIIen nun betradjten, in welcher 3e3iel^ung biefe ;^orm3uftänbe ber (Enttpidlung 3ur parafitifdjen £ebensn?etfe ftel^en, 3U ben XDirten unb 3U ben burd? bie £ebenstDeife ber IDirte bebingten IPanberungen bes parafiten. 28 Die Sauatpürmer. I)ie typifd^c 2ht ber 2(IIoeogenefe ber SaiigtDÜrmer befielet, ipie aus bcr Cabelle (^^tg. VII) erfid^tlid/ ift, aus 3n)et (Senerattonen, bcren ,^orm3uftänbe fidj auf Sret IDirte oerteilen. (Enbipirt ift in ber Hegel ein IDirbeltier, nieift ein Kaubfifdj ober Dogel, bas in feinem Darm ober beffen 2ln* I^angsorganen ben gefdjled^tsreifen Saugu)urm bet^erbergt. Piefer fe^t I>ier feine (£ier ah, bic mit ben (£r!rementen bes IDirtes in's IDaffer gelangen, tDofelbft ber Vedel bes ©es abfpringt unb bas IHiracibium frei mirb. Diefe ^limmerlaroe fud^t fid^ eine ITtufd^el ober 5d?necfe, bol^rt fid? in biefelbe ein, um in il^r (mit Porliebe in ber £eber) 3um Keimfdilaud? aus^ ^cugungsfreifc, 5or"^5uPänbe, lDirisiDed?fel unb EDanfcerungen eines typifctjcn cntoparafitifcf?en (Ercmatoben. I. (ungcfd?!.) (Serfcration ] IL (gefcf?I.) • (Scneration Zntract5ium ausfd?Iüpfenb, fud^t ein Ueimidiiaudt, er3cugt €crcartcn, Sdjtnanj akrosifeni) unb umroanbclnb in b. snc^fiittcn iungcn Saugtuurm ©cfc^Icd?tsrcifet Saugsrucm fegt ab IDcid?ticr (I. §tDifcf7enit>irt) ins IPaffcr, bann in t) 3nfcft ober ^ctc5fifcf? (II. ^ti>ifd?entt)irt) t) bann in Haubfifd? ober Dogcl {<£nbwnt) r:) paff. ID. aftioe IDanbcrung oft. ID. oft. W. paffioe JDanbcrung ;$ig. VIL 3utDadjfen. 3^ biefem bilben fid? als ^xvexie (Generation eine groge 2ln3aI]I (bismeilen mel^rere £)unbert) (£ercarien, meldie, ben Keinifd^Iaud;» üerlaffenb, burd? bie (Semebe bes tPeid^tieres toieber ins IDaffer gelangen, um in einen 3n)eiten §u)ifd?en^ roixi 3. B. eine JnfeHenlaroe ober einen ^^riebfifdj ein3ubringen unb fid? in biefem, nadibem fie ben Huberfd?n)an3 unb ben eüentuell üorl^anbenen Bot^rftad?eI abgen)orfen traben, mit einer, aus bem 5e!rete ber fdjon ermäl^nten Drüfen (^ig. VI, ^, dr) bereiteten Kapfei 3U umgeben. So encyftiert (^ig- VI, 5), I^arrt ber junge Saugtrurm bes tHomentes, in meld^em ber x^n umfd^Iiegenbe ^we'xie §n)ifd^enu)irt com befinitiüen IDirt gefreffen rnirb. 3^ beffen IHagen roirb bie CYfteniranb er^ meidet unb ber il^r entfdpliipfenbe junge Saugmurm n^anbert in bas ii^m 3ufagenbe 0rgan, um I^ier gefd^Ied/tsreif 3U werben. Die von il^m probu3ierten (Eier gelangen mit ben (Ejfrementen Die SauaiPÜrmcr. 29 wiebev in^s tDaffer, rDomit ber^(Entir)ic!Iiing5==KreisIauf aufs neue aniieht Vie\ex lange unb Derfd)Iungene VOea, erfordert mtnbeftens viev tDanberungen : \, bie^aÜtoe IPanberung ber im IDaffer frei merbenben '£atve in ben erften ^wi\chenwixi, 2. bie aüiüe IDanberung ber I^ier geborenen Ceccarie in ben 5rt)eiten§u)ifd?en^ mirt, 3. bie paffice IDanberung (Übertragung) bes in le^terent einge!apfelten jungen Saugmurmes in ben befinitiüen IDirt unb ^. bie paffiüe Übertragung ber in biefem abgefegten (Eier in's IPaffer. Da5u fd^iebt ficb 3U)ifcben bie 3. unb ^. IDanberung nodf eine weitere (a!ttüe) IDanberung ein, tpenn bie (Sefdjiedjtsretfe jeugungifreife, ^crmjufiänbc, ZPictstDed^fel unb IDanbcrungcTi brs großen Ccberegels, Fasciola hepatica. (ung5fd?I.) < (Generation II. / ungcfcf?I.eite (Generation repräfentierenben Hebien abermals Hebien als britte, unb erft in le^teren als üierte unb letzte (Seneration bie dercarien er3eugt (^^ig. VIII). (Eine anbere, bie iebensgefd^icbte ber legten (Generation betreffenbe 2ibtt)eid?ung oon ber typifcijen €ntn>tcFIung fei glei(ij I^ier t^eroor^ geI|oben. IDätirenb nämlid? bei ber typif(i?en (gntmidlung Don ben aus ber Sd^nede ausmanbernben dercarien ein ^we'iiex §ü)ifd]enu)irt aufgefudjt mirb, fd^Iägt bie dercarie bes £eberegels anbere IDege ein. Sie arbeitet fid? an einem im XPaffer ftel^enben (Srasl^alm, eoentuell audj an einem Salat* ober Krautl]aupte t^inauf, mirft bafelbft ben Huberfd?u)an3 ah unb bilbet aus bem Sd^Ieim it^rer Drüfen eine ^yfte, xveldje, ben genannten pflan3en anflebenb, Dom weibenben Piel] mit per== 3cl^rt xvxxbf wenn bie naffe IPiefe im Spätfommer abtrodnet. 2lud? ber UTenfd? Unn mit Salat ober menn er (Srasl^alme burd? ben Iftunb 3iel|t, fid) mit bem eingefapfelten jungen £cberegel infi3ieren. (Es gel^t bemnadi I]ier mit ber Der^ mel^rung ber (Generationen üon 3n»ei auf brei bis uier, eine Perminberung ber IDirte ron brei auf 3ipei einiger. IXidii minber intereffant ift bie bei Urogonimus macrosto- mus (Distomummacrostomum) t)or!ommenbe Pereinfad^ung ber (Entmidlung. I)iefer SaugtDurm lebt gefdjled^tsreif im Darm Don Singüögeln. Seine (Eier gelten mit bem Kot biefer befinitioen IDirte ah unb fallen u. a. auf pflan3en bes IPalbbobens, wo fie, com Hegen 3erftreut, auf Heine Sdjneden (Succinea amphibia 5^9- IX, ^) warten muffen, uon benen fie mit ben gefreffenen Blättern in ben tTlagen aufgenommen werben. Die t^ier aus ber aufgeweid^ten (Eifd)ale ausfd^Iüpfenbe £arüe (0 ift fet^r eigentümlid? gebaut, mit Stirn3apfen (st) unb Huberfd>n)än3d?en (sa) r>erfel|en unb trägt nur wenige 3U einem feitlid^en, geteilten Kamm angereit^te ;^Iimmer== t^aare (ci). Sie bol^rt fic^ burd? bie Xlfagenwanb in bie Die Sauauniriner. 3\ ^etbesböf^Ie Der 5cfjnec!e iinb xvivb I^ier 3U einer 5poro5Yf^6, (2), bie in ein gan3e5 Heft von mebrf adj oeräftelten groeigen (w) answäd}^i. Die ^rut biefes Keimfcf^Iaudjes befielet aber nid^t aus (lercarien, fonbern ans fleinen, fcbn)an3lofen Sangroürmern (3, sw), meldte fid? in ben (Enben ber Per3ir»ei9ungen, biefe feulenförntig anfd^tpellenb (2, es) anfammeln. Die ang^e^^ fdjmollenen ^meigenbcn bes Ketmfd)Iaiid)es madjfen nad? bem Kopfenbe 3U nnb bringen fdjliegltd^ in bie ^Jüi^Ier (^, f) ber • SitT ^iö. IX. >£nttt)icfcIuTig t>on Urogouimus macrostomus (nacf? ßecfert). i ntiracibium , 2 5poro= CY^is (Leucockloridium paradoxum) , 3 boppelt uinl]üllter junger Saugmurm, 4 Sern= fteinfd?nccfe, bcren einer ^"^I^r (f) burd? einen <£nbfdjlaud^ ber f porocvftis aufgetrieben ift. .Budiftabcnerflärung: ci ülicn, es reifer unb es^ unreifer (Snbfdilaud?, est 5ticl bes reifen (Enbfd^Iaud^cs, he äußere unb hi innere f^ülle, sa 5 cf^tnanjanbang, st Stirujapfen, sw SaugtDurm, w tDur^elartiger (Eeil ber 5poro5Yfte. Sd^nede ein, u)eldje baburd) inäd^tig aufgetrieben njerben, ITtit bem IDad^stum gelten an ben keulenförmigen (£nben bes Keimfd)Iaud?es 3rt)eierlei mid^tige Deränberungen üor fid): fie erbalten \. eine pigmentierung in ber 2Irt einer, mit unpigmen== tierten §n)ifd?enftreifen ab ir>edjf ein ben, bun!elgrünen Quer== ringelung, ber fid? gegen bie gleidjmä^ig rötltdie Spi^e ßäuf^ d)en eines roftroten Pigmentes beimifdjen unb 2. eine au§er^ orbentIid7e Io!aIe Perftärfung bes ben gan3en Keimfd)Iaud) umbüllenben £)autmus!elfdilaud)es unb baburd? bie ;^ät|ig!eit energifd)er BeiPegung5erfd)einungen, bie als abroed^felnbe Der=^ !ür3ungen unb Verlängerungen ber i£ängsaye rafd? aufein== 52 X)te Sau^ipürmer. anberfolgen. ^hif biefe IDeife erinnern fie uns anffallenb an gen?iffe ^Jliegenmaben unb benfelben (Einbruc! madjen fie offenbar and] auf il^re befinitioen IDirte, bie Dögel, ba biefe burd] ^arbe unb Beu^egung angelocft, mit bem Sd^necfenfüI^Ier aud? bie barin entl^altenen, von einer boppelten ^vfte um* I^üIIten Saugmürmer auffptden. Bei ber grogen Heanerations* fät^igfeit ber Sd^neden voixb ber abaeriffene Seil bes ^ül^Iers balb luieber crfe^t, fo ba% biefelbe Sdjnede burd;» längere ^eit für bas „^^orüommen" ber mit Brut erfüllten pigmentierten ^Snben bes Keimfd^Iaudjes forgen !ann. Die (Tabelle ;Jig. X 3eigt, menn ruir fie mit ^ig. VII oergleid^en, ba% t^ier ^wai ebenfalls ^we\ (SenerationsjyÜen oorl^anben finb, ba% aber ein geuguTtasfteifc, ^ormjufiänbc, Wittswedj^el unb njanberungen von Urogonimus macrostoraus. ungefd?!. (Senetation^ gefd?lcd?tl. Generation Zniract&ium Sporocvftc, crjeugt '^^r* von einer £}üllc umfd?loffcnc junge Scugroürmcr ©cfdfjlcdjtsrcifc Sausn?ürm«t fctjcn ab :!«/W Üogclfot JUagen, bcnn 4- /paff. W. -)paff.lD. aft. W. ftet&esJjöbl« von Succinea amphibia (3tDifd?enti)irt> SingDogc^Darm (€nbajirt) •;) ~) paff. IT. ^ig. X. §n)ifd?enn)irt unb eine (EnttDidlungsform, bie ^Icrcarie, ausge* fallen finb, momit aud? eine tPanberung — jene in bcn §U)ifd?enu)irt — gän5lid? entfiel, tDäl^renb bie bort aftioe IDanberung bes IHiracibium in ben erften §n)tfd?enu)irt ba^ burd> 3ur paffioen nnirbe, ba% bas (Ei üom §u)ifd?enu)irt bireft mit ber Hat^rung aufgenommen wirb unb bas IHiracibium ftatt xv\e fonft im tPaffer, I)ier im IlTagen bes gmifd^enrrirtes ausfd^Iüpft. VO'it rDerben auf biefe merFn)ürbigen Pertjältniffe nod) einmal 3urüdfommen. Die Saugmürmer probu5ieren gegenüber ben freilebenben 5trubelu)ürmern eine bebeutenb größere gaf^I Don (Eiern unb üermet^ren bie §ay il^rer Hadjfommenfd^aft überbies nod? burd? bie, mit bem (Senerationsu?ed)feI einf^erget^enbe, \ bis 3 malige IHuItipIüation. ZTel^men ruir bie §af^I ber (Eier einer Fasciola hepatica auc^ mit nur ^ooo, bie ^aljl ber in einer I^ie BanbiPÜrmer. 33 5poro5yfte et^eiiq,ien Hebten mit so unb jene ber in einer Hebie gebilbeten (lercarien mit ](00 an, fo tpäcfjft bie §ay ber Hadi!ommen eines £eberegels bei einer Hebiengeneration auf 5, bei 5iDei Hebiengenerationen aber auf 250 ITTillionen an. Die groge Hadjfommen5af^I rvivb bemnad; bei ben Saug^ tpürmern nid?t fo fel^r burd? bie €iprobu!lion ber (Sefrf)Ierf?ts=^ generation als oielmet^r burcf? bie tnultipli3ierenbe IDirfung ber alloeogenetifdjen (Generation f|err>orgebrad?t» tPenn tpir uns je^t 5U ben ^anbtoürmern menben, fo muffen mir unterfd^eiben 3rc>ifd/en ben folitären unb ben fettenbilbenben. (Erftere gleidpen, was bie für uns tDidjtigen 5ortpfIan5ungst)erI]äItniffe betrifft, jenen ber e!toparafitifd?en, eines (SenerationstDecbfels entbel^renben SaugtDÜrmer. 2lnbers bie bem £aien allein hefannten, t»ielgliebrigen Banbmürmer, bie ficf? aus einem als ^ajtappatat bienenben Kopf ( 5 colej ;Jig. XI, \) unb ben, bie (Sefcbled^tsorgane entt^altenben (Sliebern (Proglottiben, 2 unb 3) aufbauen. §u)ifdben ben folitären Banbmürmern mit einem ein3igen (Sefd;)Iedbtsappa=' rate unb ben echten rielgliebrigen, bei weld^en jebes (Slieb feinen eigenen (Sefdjiedjtsap parat befi^t, vermitteln {, \old}e ;^ormen, bei benen 3at)Ireid)e (5 efcblecbtsap parate rort^anben finb, of^ne ba^ biefen eine äugere (Slieberung bes Körpers entfpräd^e unb 2. folcbe, bei meldten ^aliheidie (SefAIedjtsor^ gane unb äugere (Slieberung Dort^anben finb, aber auf jeben (5efdjled)tsapparat mel^rere (Slieber !ommen» (Es liat fidi bem^ nad) ber tvpifd^e Banbtpurm allmät^Iid^ aus faugtDurmäf^n^ Iid?en Porfat^ren in ber IDeife f^erausgebilbet, ba% bie £)aft^ apparate (Saugnäpfe ^ig,. XI, \, s, Batenhän^e h ufu).) an bas Dorberenbe bes Körpers {ben Kopf) verlagert rourben, rDäf^renb bie (Sefdjled^tsorgane mitfamt it^ren ßülfsapparaten für Be^ gattung unb Befrudjtung mef^rf ad) auftraten unb fdilteglid? bie, je einen (Sefd)Ied)tsapparat entbaltenben Körperabfdjnitte fid? burdj quere €tnfd;'nürungen als „(Slieber" (^ig. XI, 2 unb 3) Don einanber abfegten. Die ßaupt*lDad>stums3one bes Banbn)urm!örpers ift bas fjinterenbe bes Kopfes, ber £JaIs {\, H) mofelbft fid) ftets neue (Slieber abgren5en, fo ba% bie 3uerft gebilbeten unter fortfdjreitenbemlDadjstum immer tDeiter vom Kopfe abrüden. Sei einem 2 — 3 ITEeter langen, ausgeroad^fenen, aus beiläufig 850 (Sliebern beftebenben bemaffneten Banbtpurm bes IHenfd^en V. ©raff, Scf^rrtaro^ertum im dicrreicb. 3 3^ Die Banbipürmer. (Taenia solium) beginnt bie Bilbiing ber (Sefd^Iecf/tsorgane etipa im 20ü. (Sliebe, bas nod? uiel breiter als lang ift, unb im 1^50. cSItebe, bas faft quabratifdje ,^orm I^at (^ig. XI, 2), finb \d}on alle Ceilc bes (Sefd;»Icd]tsapparates ausgebilbet unb bie erften (Eier in ben, einen einfacf^en, nadf üorne 3iet^enben Blinbfad barftellenben (Eit^älter (u) übergetreten. Diefer erl^ält, je tpeiter nad? leinten befto met^r feitlid?e ^^iisfacfungen burd? bie ITTaffe ber ans ber 5d?alenbrüfe (sdr) anbrängenben (£ier 2. 3- e'e -^ ^tg. XI. ©rganxfatton bcs beuiaffncten Sanbtourntes, Taenia solium (nad? i\. €e urfart ). i Kopf, 2 „t]albretfes" (Slieb mit bcn (Pefd?Ied?tsorganen, 3 „reifes" (Slieb mit gefülltem (Eii]ältcr. Bud7ftabcnerflärung: ds Samengang, el €ängs= nnb et (Querftämme bes :!lnsid]cibungs= apparates, ge Keimftocfe, gö (Sefd^Ied^tsöffnung, H £)als, h i7afenfran5, pe mcinnlid^es Begattungsorgan, rs Samentaidjc, s Saugnapf, sdr Sd?alenbrüfe, te i^obenbläsdjen, u (Sit}älter, va Sdjeibe, vd Samcnfanäldjen, vi Dotterftocf. unb nimmt fdjlieglid), n)ät|renb bas IHaterial ber (Sonaben ((5efd?Ied?tsbrüfen) allmäyid? aufgebrandet mirb unb biefe Dcröben, bie hdannie djarafteriftifdje ^^orm eines mittleren £ängsftammes mit jeberfeits 7 — \o oeräftelten 5eiten3rDeigen an (^ig. XI, 3). 5oId?e (Slieber mit uollentujideltem (Sil^älter u)erben als „reife" be3etdjnet unb bei einer T. solium ber angegebenen £änge oerbienen bie legten 80 — ^oo (SIteber biefe Be5eid?nung. Die reifen (Slieber voetben nad? unb nad? abgeftogen unb gelangen ins 5^eie, n)ofeIbft burd? if^ren Verfall bie im (Eil^älter entljaltenen, je eiwa 53 000 €ier ^eu ftreut werben. 3^^ ^em ITTage, als bie I^interen (Slieber fidi ablöfen, upad^fen pom Kopfe l^er neue (glieber 5U unb ein Die BanbtDÜrmer. 35 fold^er Banbmurm tann im £anfe eines Jal^res im gan3en bis 800 reife (Slieber abftofen! Die €ier (^ig. XIII, \) finb fel^c flein, von Kugelgeftalt nnb bnxd} eine überaus bicfe unb fefte Scbale (s) gegen Dertrocfnung gefcbü^i Z^bes (£i entl^ält eine, fdjon im (Eil^älter 3ur 21u5bilbung gelangte fugelige laroe (o), bie als ^a!enlarre (Oncosphaera) be5eid?net mirb, ba fie brei paar Bätd^cn trägt, ^ei ber in Hebe ftel^enben Banbmiirmart bes ITTenfd^en muß biefe untfdjalte £arDe, wenn fie firf? toeiter- entmicfeln foll, in ben Darm bes 5cf?ipeines gelangen, n)ofeIbft, nacbbem bk 5d?ale im IHagen gelöft morben ift, bie ^aroe frei voivb unb bann mit if^ren ^äfd/enpaaren ausgreifenbe Ben^egungen oollfül^rt, bis fie mit benfelben bie Darmn)anb erfagt I^at, in rpeld?e fie fidj t^ineinarbeitet, um, fei es atiiv, fei es mit bem Blutftrom, in bie ©rgane bes Sd^meines be^ förbert 5U toerben. 3^ jenen ©rganen, xveld)e ber Caroe 3ufagen — im oorliegenben 5<^IIß ^^f^ pornel^mlid? in ber HTusfuIatur — gel^t bie IDeiterenttDicfhing fort. Sie lieht an mit bem2tbu)erfen ber ßäfdjen unb einem burd? §ellüermel|rung bebingten tPacbstum bes fugeligen £arDen!örpers unb fül^rt 3ur 33ilbung bes Slafenunirmes (,^inne), einer von .;»^Iüffig!eit (^ig. XII, q^, fl) erfüllten Blafe, an meldtet als eine nadf innen wad}\enbe (£inftülpung ber fpätere 3anbu)urm!opf ent= ftebt. IPirb mit rof^em 5d?u)einefleifd? ber Blafenmurm in ben lITenfdjenbarm überfüt^rt, fo fällt bie Blafenroanb ber Perbauung anl^eim, tDogegen ber Kopf im Dünnbarm bes tHenfd^en firf? feftl^eftet unb (Slieber probu3iert. Der fo ge^ frfjloffene €ntn:)ic!Iungs!reis ftellt fid? als eine !ompIi3ierte ITtetamorpI^ofe bar, beren d^arafteriftifdje 5orm3uftänbe aber 3U if^rem '£ehen ^meiet uerfd^iebener IPirte bebürfen. IDie bie ^ilbung ber 3aI^Ireidjen (Slieber, im (Segenfa^ 3U früf^eren 2{uffaffungen, nidjt als (SenerationsiPedjfel angefefjen roerben fann, inbem bie (Slieber aud? bann, wenn fie nad? ber 2Ib- löfung if^re £ebensfät]ig!eit längere §eit betpat^ren, bod) nidjt wiebex 3U DoIIftänbigen BanbtDÜrmern ausmad^fen fönnen, fonbern nur abgelöfte 0rgane bes Sanbn)urm!örpers bar^ ftellen, fo tann aud? bie Bilbung bes Sanbu)urm!opfes im Blafenipurm nid^t als ungefd?led?tlidje X)ermef|rung heivadiiet wetben. IPiffen mir bodi, bag es 3U)ifdjen 3anbu)urmIarDen, bie fid? als einfad? verlängerte ©ncospbären barftellen, an 36 Die ^anbmürmer. beten einem €nbe b\e Saitgnäpfe entfte!|en {^\^, XII, 0 \mb ben ed?ten 3Iafenu)ünnern mit nad^ innen eingeftiilplem Kopfe ii) als §n)ifd/enformen foId?e finben, bei benen öas bem fjaftapparate entgegengefe^te Körperenbe fid? fugelig auf^ treibt, ol^ne jene ^^lüffigBeitsmenge bes typifdjen Blafenmurmes unb and? nur räumlid? bie IHöglid^feit 3ur 2lufnabme bes Kopfes bar5ubieten, ferner ^- ^' 4- fold^e (2 u. 3), bei benen bie Blafe nid^ts anberes ift als bas fjinterenbe bes Kopfes, in roeld^es gerabe nur ber bie 3aftapparate besfelben tragenbe Ceti fid? einftülpen fann. Die üon ;^Iüffig!eit erfüllte Blafe bes typif d?en Dem i3Iafcntr)urni entfprcd?cnbe £aiDenftabten 3IafenU)UrmeS (CysticerCUs) ber BanbtDÜrmer. i pieroccrcotb bes breiten <^, s^-^^v,^^ ^X-^ ^U^^'AUiiA^ Sanbn.urmes, 2 ausgeftrecftes unb 3 einge» W bemUad? em allmabltd? 5ogcnes (EYfticcrcoib aus ber fcf?trar3en a'>eg= QeiDOrbeneS, prOüiforifd^eS fdjnecfc, 4 Cvfticercus bes unben^affneten 3anb. q^bufcorgan beS aUS ber® eCO- jDurmes intt ^lufftgfctt (fl). r /•• i n «v >-7 s. fpt^ara entftanbenen oanb^ u)urm!örpers, unb bas IDad^stum bes le^teren nad? innen ift eine, biefem Sdju^bebürfnis entfpredjenbe fe!unbäre 2Inpaffung. Jnbeffen t^at fid? aus biefer ITtetamorpI^ofe bei man&ien Sanbu)ürmern eine multiplüatioe ungefdjled^tlidje Permel^rung f^erausgebilbet, rueldje mit ber gefd?Ied?tUd?en jufammen einen ed^ten (Senerationsroed/fel (Metagenesis) barftellt. 3^^ meine jene ;^älle, in voel&ien aus bem 3ur Blafe umgemanbelten ®ncospI^ära!örper 5af|Ireid)e Köpfe t^eroorfproffen. So bei bem im (Set^irn ber 5d?afe lebenben, als Coenurus be5eid?neten SlafenrDurm ber Taenia coenurus, wo bireft aus ber ^Iafen== ruanb einige I^unbert Köpfe t^erDorgel^en fönnen unb bei ber im Utenfdjen unb oerfdjiebenen f^austieren lebenben ^Iafen=' u)urmform ber Taenia echinococcus bes fjunbes. Die Echino- coccus-Blafe ber le^teren pergrögert ben Bilbungsl^erb ber ^anbu)iirm!öpfe baburd?, ba^ fid? £od?ter* unb (En!elblafen bilben, an beten '^nnen^ unb 21ugenfläd]en gleidju)ie auf ber tPanb ber IHutter^^BIafe Köpfe t^eroorfproffen. So erreid?t ber Echinococcus unter llmftänben bie ^röge eines Kinbs^» fopfes unb probu3iert oiele Caufenbe üon ^anbn)urm!öpfd?en. XOxt ):iahen es bemna&i bei ben 3ule^t genannten beiben Die BanbtDÜrmer. 37 ^anbrDÜrmern mit 3tpei (Senerationen 3U tun, von benen bie eine — (Ei bis ^lafentpurm — im gmifcbentpirt lebt, 5ie 5ipeite — bie BanbtDurmföpfe — ^toav in biefem angelegt roirb, aber erft nadf Übertragung in ben befinitipen IDirt 3ur (SIteberfette ausiDadpfenb, in ben (Sitebern 3aI)Ireicbe (Se* fdilecbtsorgane bilbet. Pergleicbt man bie brei angefüt^rten BanbrDurmarten barauf hin, mie ficb it^re Permel^rungs^ Derbältniffe n)äl^renb ber (Entroicfelimg unb im ausgeiracbfenen Siere ( — von beffen £eben?bauer einftmeilen abgefel^en! — ) geftalten, fo ergibt \id) folgenbes Bilb: €s bilbet ,«r- s s . « s s • X ber reife Iiält€icr topfe 2'<'^i>'wibnen^ahl Taenia solium 800 ^oo 50000 \ 5 lllillionen „ COenurus 200 ^0 20000 200 ^0 „ ,, echinococcus 3 \ 500 3000 ^,5 „ 2lns bieget Cabelle gel]t !Iar l^erüor, ba% bie Permel^rung von T. solium ausfcblieglid^ buxd} bie enorme (Eierprobu!tion bes gefcblecf;)t5reifen Cieres geleiftet ruirb. ^ei T. coenurus !ommt 5ur §ay ber (Slieber als ein micbtiger HTnltipIüator ber, 3al]Ireicbe Köpfe auf ungefcblecf^tlid^em IPege er3eugenbe BIafenn)urm3uftanb t^in3u unb bei T. echinococcus fällt bas 5rf)n)ergerDid)t auf biefes festere tlToment unb es ftef^t bie (£ierprobu!tion bes reifen, nur iDenige (SIteber bilbenben, 'Sanb^' tpurms weit ^nxüd btnter ber multipli3ierenben lDir!ung bes BIafenu)urm3uftanbes. Hel^men roix alle übert^aupt üorl^anbenen (Slieber als reif an, fo ergeben fid? als Hacb!ommen3abI einer T. solium ^0, T. coenurus 800 unb T. echinococcus ^^,5 Iltillionen, §at^Ien, u^eldje aber nocb mit ber §ay ber £ebensjabre ber genannten parafiten 3U multipli3ieren roären unb aud) bann nur unter ber Porausfefeung ein annät^ernb ricbtiges Hefultat böten, als tatfäd;>Iicb — wie es 3, 3. für T. solium ber ^aü ift — bie Summe ber in einem '^aiive 3ur 2lbftogung gelangenben reifen (Slieber gleicb ift ber (Slieber^» 3ay, tpelcbe ein ^anbwnxm im f)öt^epun!te feiner 2(usbtlbung b. I|. bei Beginn ber (SIteberabftogung aufmeift. tnit tDenig IDorten fei nodp bes Vertreters einer anberen (^amilie ber Banbmürmer, ber nur 3rDet Sauggruben be* fi^enben Bothriocephaloidea g^ebad^t, bes hxeiien 'Sanb^ tDurmes (Dibotriocephalus latus). (Er ift ber grögte ber BanbtDÜrmer bes menfcblicben Darmes, inbem er bis 9 m 38 Die ^anbipürmcr. £änge erretd?en unb met^r als 4000 (SIteber ^äJ^Ien fann. Der (Sefdjiecbtsapparat biefer Iet3teren gleid^t außerorbentUd? jenem ber Saii^rDÜrtner, bie (5efd;Iedjtsöffnung ift nxdii ranbftänbig rpte bei ben frül]er genannten Caenien, fonbern liegt auf ber ^aucbfVdcbe bes (Sliebes unb ber ;^rudjti]älter ift ein einfad^es HoI]r, bas in quergeftellten 5d?Ietfen nad} üorne oerläuft. 2tud? bie (£ter finb fo geftaltet voie bei ben Saugunirmern, oval, bünnfdjalig unb mit einem im IPaffer abfpringenben Decfelcben <^^ JTSJÖ- XIII, 2, n) Derfef^en. Die iaroen finb 3n?ar ®ncos^ ^ig. XIII. (Itad? Ccucfart). i <£\ bes bctraffnctcn BanbtDurntes, Taenia solium; 2 €t bcs breiten BanbtDunnes, Dibothriocephalus latus; 3 fiarne besfelben. 3udjftabenbe3cidj= nung: ciz ^liwirieJ^sellen^X^üIIe, n Pedelnatjt, o fedjsljacfige Oncosphaera, s JCalffdjalc. pl|ären (o) wie jene ber daenien, aber von einet ^üllf^aut (ciz) umgeben, bie einen bid^ten pel^ von augerorbentlirf? langen IDimpert^aaren trägt. Der Bau ber (Eifd/ale forDte biefer tUimperpel3, beffen Port^anbenfein an bie riTiracibien ber Saugmiirmer erinnert, laffen barauf fd)Iiegen, ba% l^ier bie (Embryonen eine a!tipe IPanberung im IDaffer burd?=^ 3umad^en beftimmt finb. Unb in ber ^ai lebt bas ^na^enb^ ftabium bes breiten 3anbtr»urmes, tote ruir befonbers burd? bie llnterfudiungen r>on HT. Braun rciffen, in uerfdjiebenen (Organen (befonbers aud? in ber riTus!uIatur) einer gan3en 2ln^ 3abl r>on Sügniaf|erfifd)en, r>on rneld^en I^ier nur Bed}i, Quappe, Barfdi unb ^lefdje genannt fein mögen, ^reilid/ ift biefes 3ugenbftabium Fein Blafenmurm, fonbern ein langgeftrcdtes, bem Kopfe bes fertigen Banbruurmes gleid^enbes unb \dion mit ben d;ara!teriftifdjen beiben fd)Iit^förmigen Saugnäpfen Derfet^enes folibes ,,Plerocercoid" (^ig. XII, \), bas bIo§ in ben Darm bes ITtenfdjen mit nid^t gar ge!od?ten Steilen oon ^ifdjen eingefül^rt 3U u)erben braudjt, um ot^ne ipeiteres fid? an3ul|eften unb (Slieber 3U treiben, Heben biefer ben Blafen* Parafittf*e Krebstiere. 30 mürmern ber Taenia-2Irten gegenüber urfprünglicf^eren laroen^ form mu§ bte Catfadje l^eroorgel^oben tperben, ba% nidjt bIo§ btefe £art)e in jal^Ireicben giDtfcbentDirten leben fann — Braun fül^rt {o 2lrlen von Sügroafferfifdjen als folcfje an — fonbern ba% bem breiten Bant)u?urm neben bem ITTenfcfjen and) fymb nnb Ka^e als (£nbu)irte bienen. Krebstiere. €ine britte (Sruppe von Beifpielen entnef^men mir bcr Klaffe ber Krebstiere (Crustacea). Die 3umeift auf bas IPaffer angeipiefenen Cruftaceen finb toie bie nteiften übrigen (Slieber^^ fü§er balb gleidimägig, balb ungleid/mägig gegliebert unb fönnen an jebem Körperfegnt ent ein paar (Sliebntagen tragen. Die §ay ber bem ausgebilbeten ^iere jufomnxenben ^ugpaare, ber (Srab il^rer (EntrDicflung unb it^re, ber jeroeiligen ^unFtion als ^iiiilev, Kiefer, Bemegungs*, 2Ümungs^ ober Begattungs^ Organe, (£ierträger ufu). entfpredjenbe (Seftalt bebingen eine augerorbentlid^e ,^orntenmanigfaItigfeit ber Krebstiere, meldte befonbers im fal5igen IDaffer eine äl^nlid^e Holle fpielen, mie bie '^n^dien auf bem £anbe. Da fie entfpredjenb ber äugeren (Seftalt einen r>erbältnigmä-gig fomplijierten inneren Bau, fo befonbers eine reidjie iflusFuIatur, ein I|od^entu)ic!eIte5 Herren^ fyftem unb ebenfolcbe Sinnesorgane befi^en, fo ftel^t f^ier bem formmanbeinben €influf|e ber parafitifdjen £ebensrr)eife ein reidjeres ITTaterial 5U <5ehote, als bei ben eben befprodienen piattcpürmern. Die groge ITTenge parafitifcf^er Krebstiere re?rutiert fidj t^auptfäcblicb aus ben 2lbteilungen ber ^lol^frebfe (Amphi- poda), 2t ff ein (Isopoda), Han!enfüger (Cirripedia) unb Huberfüger (Copepoda). Wh rDoIIen blog Vertreter ber beiben letztgenannten betracfitcn, u. 3. besl^alb, meil bie nicbt* parafitifdjen 2{rtcn ber Hänfen^ unb ber Huberfüger ficfi fel^r auffallenb üoneinanber unterfdieiben, ruogegen bie begra^ bierenbe lDir!ung ber parafitifdjen £ebensmeife aus Vertretern beiber (Sruppen (Enbformen J^eroorbringt, bie felbft ron einem Zoologen, ber !eine Kenntnis pon ben 2Iusgangsformen t^ätte, in eine (Sattung 3ufammengcfteIIt tDÜrben. 3^ (Segenfa^ 3u ben piattmürmern madjen bie r»on uns 3U befpred»enben Krebs- tiere webet einen (Senerationsniedifcl burdi, nod;» and) fom== pli3ierte, mit tDirtsroed^fel perbunbene IDanbcrungen. 2lus ^0 Huberfü^er. bcn ins IDaffer abgelegten v£iern ausfdjiüpfent), treiben \\d} b'ie £arüen ber parafitifd;ien Krebstiere für5ere ober längere §eit in biefem tTTebium uml^er, el^e fie il^ren IDirt auffudien unb nacb einer ^n5al^I aufeinanberfolgenber i7äutungen eine umfo abfonberlid^ere (Seftalt annel^men, je intenfiüer imb eigenartiger il|r parafitismus ift. ,^tg. XIV. Huberfü§cr, Copepoda. i frcilebcnber Caiithocamptus minutus (rtaci? dlaus), la von ber Seite bctracf?tet, ib itauplius» unb ic (Eopebobibftabium. Die folgcnben finb pata= fitifd?: 2 Karpfenlaus, Argulus foliaceus (nacf? Claus); 3 Achtheres percarura, IPeibdjen {nadri dl aus); 4 Chondracanthus gibbosus {nad^ Claus); 5 Lernaeonema monillads; 6 Lernaeocera cyprinacea {nad} ilordmann); 7 Peroderma cylindricum (nad? K i d? i a r b i ). i?ud?ftabener!lärung: an itntennen, c Sdiwan^, et Kopfbruftftücf, k Kiefer, kf Kiefer= fü^c, m giDergmännd^en, o (gierfd^nürc ober -Sädc (in 4 u. 5 nid?t gan3 cingeseidjnet), s Saugnäpfe, t i3ruftfegmcntc, w Saugtnurjeln. 2lus ben parafitifcben Huberfü-gcrn Iie§e \\d} eine lange Keilte I^erftellen, bie in gan3 allmäl^Iigen 2{bftitfungen von ben freilebenben 2Irten 5U ben ejtremften parafitären Hücfbilbungen t^inüberleitet. Von ben in nnget^euren ITIaffen im Siig* unb 5al3n?affer verbreiteten ^^ormen finb nantentlid? bie Büpfer* linge (Cyclopidae) hcfannt, 3^?^ Körper beftel^t aus einem Kopfbruftftüc! (^ig. XIV, ](a, et), u)eld)es ^voex Paar ^üt^Ier ober 2lntennen (an), ebenfooiele Kiefer (k) unb Kieferfüge (kf) Huberfü§er. q.^ iräat, vkx bis fünf Bruftfegtnenten (t) mit je einem paar von Huberfügen (f) unb einem fuglofen, am (Enbe gabelig geteilten S(bvDan^e (c). Das bem (Sel^irn anfi^enbe unpaare 2Iuge liat einer (Sattung ben Hamen Cyclops oerfdjafft. Die parafitifcben Huberfiiger leben I^auptfädjlidj an ber ßaut unb an ben Kiemen foipie in ber ITtunbböt^Ie von ^ifd^en, fommen aber aud^ an ober in ben Derfd^iebenften u)irbeIIofen Cieren Dor. <^im (Sruppe von Huberfügern finb bie ^ifcbläufe (Argu- lidae), bie auf ber ^aut von Sügn^afferfifdjen als 3eitu)eilige (Eftoparafiten leben unb beren Slut fangen» Die beigenben Kiefer finb t^ier 5U 5tad}eln unb ber IHunb 3U einer Saug^ röl^re umgeftaltet; bie abgeflacbte (5eftalt ermöglicbt ein inniges 2lnfd?miegen an bie 0berfläcbe bes tPirtes, bas erfte 2Intennen== paar (^ig. XIV, 2, an) ift 5U KIammcrI]a!en unb bas erfte Kieferfugpaar 5U fräftigen Saugnäpfen (s) umgeftaltet, meldte biefen parafiten mäbrenb ber Haf^rungsaufnal^me feftl^eflen. 3ft fd?on bei ben 5ifd)Iäufen ber 5d?u?an3abfd)nitt (c) fel^r rücfgebilbet, fo ift biefes für bie 5d?n)immbeu)egung fo mirfitige 0rgan meift gän3lid) cerloren gegangen bei allen jenen Huber^» fügern, weld)e bauernbe Sd^maro^er finb. Bei bem in ber IHunbl^öye unb an ben Kiemen bes Barfdies unb bes §anbers lehenben Achtheres percarum (3) traben fidj ba3U and} bie Hub erfüge rüdgebilbet. 3^i^^i^^ff^^^ ^P ^^^ Umftanb, bag l^ier bie Klammerbafen nidjt wie bei Argulus bem erften 2(ntennen* paare, fonbern bem erften Kieferfugpaar (kf) entfpred^en, iDäl^renb bas 3rr»eite riefig entmidelt ift unb fidj an ber Spi^e Dereinigt, um einen ein3igen Saugnapf (s) 3U bilben. (S.in parafitifdier ar bisrueilen nod? ein Sd)n)an3ant^ang porbanben (^, c), aber fonft ift bie Hüdbilbung fou)ett fortgefc^ritten, bag r>on ber (Sliebernng bes Körpers nur met^r 2Inbeutungen r>orf)anben unb bie ^übler unb ^üge blog noch bnvcb paarige, lappige 2Iusn)üdife vertreten finb. Die ^eftl^eftung an ben Kiemen bes XDirtes unb bie Habrungsaufnaf^me tDurben in ber IDeife q,2 Huberfü^er. beiperFftelligt, ba% ber Parafit feinen üorberften, fopfarttg ah^ gefegten unb wie ein 2ln!er geftalteten Körperabfdjnitt in bie (Semebe bes IDirtes einbol^rt. Xlod} ipeiter gebiel^en ift bie Hüc!bilbungi bei Lernaeonema monillaris (5), bercn Körper 3n)ar in ^we'i I^inlereinanberliegenbe, burd? it^re oerfd^iebene IPeite auffallenbe 2Ibfd;»nitte 3erfäIIt, Don benen ber r»orbere an ben Kopf eines 33anbrt)urntes erinnert, mät^renb ber l)intere, burd? bie (^onaben aufgetriebene, 3n»ei lange (Sierfd^nüre (o) abgibt. Von einer Segmentierung ift I^ier aber feine Spur mel^r üorl^anben, ebenforuenig von ben d3Iiebma§en. ITTit bem Dorberenbe ift biefer parafit im ^luge bes fjerings üeran!ert. llls ein unförmlidjer Sad, ber mit pier 2(nFerfortfät5en bes Dorberenbes im Unterüefer r»on Sügn)afferfifd?en eingebol^rt ift, ftellt fid) Lernaeocera cyprinacea (6) bar. 3emerfenstr>ert ift biefe ;^orm burd? bie, als Heine EJäfd^enpaare (auf bem Iin!en Hanbe ber ;Jigur eingejeid^net) erl^altenen ^ugrubimente. Sd^Iieglid? mad?e \d} nod? auf bas merFrDÜrbige Peroderma cylindricum (7) aufmer!fam, beffen elliptifd^er, leinten ^roei lange (Eifdjnüre (o) tragenber Körper ^wav vovne nod? ^ug^ rubimenbe aufroeift, aber feinen 2In{]eftungsapparat, mittelft beffen biefer parafit in bie Seitenrumpfmus!eln von Sarbinen üeranfert ift, als eine reidj t)er5n:)eigte lDur3eI (w) ausbilbet. Demnad? 3eigen bie parafitifdjen dopepoben alle (Stabe ber Küdbilbung il^rer (Slieberung unb il^rer ;^üge, nebft einer fel^r mannigfaltigen (Seftaltung ber fehtnbär errDorbenen 3aft== apparate, n)eld?e balb aus ber llmgeftaltung von (Sliebmagen, balb aus lDud;»erungcn bes IHunbranbes I]erDorget|en. Die beigenben ITTunbteile tpanbeln fid^ in ftedjenbe unb bann in faugenbe um, toeldje, in bie ©rgane ber IDirte eingefenft, beren Säfte il^rem, nur feiten gan3 rüdgebilbeten Darme 3ufül]ren. Zlnd} bie Sinnesorgane gelten uerloren unb ber im Dertjältnis 3U ben freilebenben Wirten bebeutenb cergrögerte Körper ift erfüllt üon ben Keimorganen. Bei fold^en para^ fiten (;^ig. XIV, ^ — 7) erinnert äugerltdi nidjts met^r an it)re druftaceen^Hatur, als bie beiben (Eierfäddjen ober =Sd?nüre, tDeld^e aud) bei ben IDeibdien freilebenber dopepoben in äbn= Iid?er IDcife 3U oüalen fjäufcben üerüebt, ben (5efd>Ied?ts^ Öffnungen anl]aften. Da alle bie genannten dopepoben feinen tPirtsmed^fel burdjmad^en, fonbern il]re €ier in^s XDaffer abfegen, fo finb Huberfü^cr. /j.3 bie ausfdpliipfenben ^img^en ebenfo barauf anaetptefen, ^unäcbft in biefem lllebium 3U leben, rote bie '^Snng^en ber freilebenben PertDanbten. Wie bei biefen aus betn (£t 3unäd?ft eine, als Nauplius be3eid?nete £arc>enform {\ b) mit ungegliebertent 'ieib unb brei (Sliebmagenpaaren ausfcbliipft, bie erft nacfj mel^rfadien Häutungen gtpifd^enformen — u. a. bie als Copepodid {{ c) hefannie — burdpläuft, el^e bie (Seftalt bes fertigen Cieres erreicht roirb, fo fontmen bie g,enan'nien beiben £arr>enfornten and} ben meiften parafitifcbcn Wirten 3U. I)od/ ift mand^mal bas Haupliusftabium unterbrüc!t, ein 2lusfaII, ber als eine, infolge ber parafitifdjen £ebensipeife eintretenbe Perfür5ung ber €ntu)icfliing auf5ufaffen ift. lüber aucb in folcben fällen ift bas Dorl^anbenfein bes dopepobibftabiums ein fidleres ^exd)en ber gugebörigfeit einer fraglicfjen ^^orm 3U ber (Drbnung ber Huberfüger. So ern)eift bie (Snttpicüu.ig ber parafitifcben (Eopepoben ebenfo toie jene ber, nacf;>I|er 311 befprecf/enben Han!enfiiger, bie Hid)tigfeit bes biogenetifcfjen (Srunbgefe^es, nacfp tpeldjem bie inbiribuelle €ntu:)ic!Iung eine fitr3e He!apituIation ber 5tammesgefdiid)te barftellt. Bis 3um Copepobibftabium perläuft bie (£ntmic!Iung gan3 gleid? für bie ITTänndien unb VOeihd^en ber, wie alle (£opepoben, getrenntgefd;iledjtlid^en parafitifdjen Huberfüger. Von ba an gelten aber bie beiben (Sefd^Ied^ter in (Sröge unb (Seftalt umfo met^r auseinanber, je intenfioer ber (Srab bes parafitis== mus ift. So unterfdjeiben fid? bie IDeibcben ber Karpfenlaus im n)efentlid;»en nur burd^ it^re etroas erbeblid^ere (Sröge r>on ben XUännd^en, u)äl]renb bei ben angefüt^rten Beifpielen von ftationärem parafitismus baburd? eine augerorbentlic^cr Pimorpliismus ber beiben (Sefdpled^ter eintritt, ba^ bei il^nen nur bie lUeibdjen parafitifdj leben unb alle bie mit biefer £ebensrt)eife rerbunbenen llmbilbungen erfal^ren, u)ogegen bie nidjt fd^maro^enben tlTännd^en blog inbireft burd? bie rter== änberte £ebensfül^rung ihrer tDeibd;>en beeinflußt roerben. IDenn le^tere im (Lopepobibftabium einen ^i^cb auffud^en, um fid? auf ober in bemfelben feft3u tieften unb nun in rafd? aufeinanberfolgenben Häutungen bie bargeftellteu ^orm* oeränberungen burd^jumadjen, fo n^erben fie bem Bereidie ber IHänndjen entrüdt unb für biefe bleiben nur ^wei IlTögIid?!eiten offen, il^re Lebensaufgabe — bie Befrudjtung ber üom VOeibdien 3U liefernben (Eier — 3U erfüllen: \, bie ^,1^. Han!enfü§er. tPeibcbert nocf? Dor bev Trennung 311 Begatten unb tf|nen ein, für t>as a,an^e 'Eehen ausreid^enbes Quantum an männlid/en (Scfd^Iedits3enen init3U9eben ober 2. bk IDetbd^en auf il^rer Heife 3U begleiten unb fid^ ein ferneres Dermeilen in il^rer Xläiie tnöglidjft fid?er3uftellen. ^eibe IHöglidjfeiten finb Der^^ tt)irflidjt unb bie 2Inforberungen erfüllt, treidle it^re Per^ roirüid^ung an ben (Organismus ber XUännd^en [teilt. Dev erftere ^a\l erforbert eine r»or3eitige, fdjon im £aroenftabium bes (£opepobibs eintretenbe (Sefdjled^tsreife bes ITtänndjens — fo 3u finben bei ben Siernaeen, n)0 bann nad? erfolgter Begattung bie ITtänndjen \\d] nidjt mel^r treiter entrüideln unb 3u (Srunbe gelten. Der 3rDeite ^aü finbet \\d} üiel weiiev Derbreitet, inbem bie ITTännd^en fid? in ber Häl^e ber (Sefd?Iedits^ Öffnung bes IDeibd^ens feftl^eften, mo3u fie bisroeilen burd? (Ertperbung r>on Klammerfügen befonbers befäf^igt finb, um I^ier alsbalb, ol^ne an (Sröge u)efentlid? 3U3uneI|men, gefd?Ied)t5=^ reif 3u n^erben. Das finb bann bie „§roergmänndjen" (^, m) ber meiften fdimaro^enben (£opepoben, bie oft 3U mel^reren il^ren, mitunter oieltaufenbmal größeren IDeibd^en wie paxa^ fiten auffi^en. Bei ber nun 3U befpred^enben Krebsorbnung bor Haufen^* fü§er (Cirripedia) finb foroobl bie parafitifd^en als aud? bie meiften nid^tparafitifd^en 2lrten §u)itter. Die nid?tparafitifd;)en finb feftfi^enbe Ciere, meiere in ein, aus mef^reren Kalfplatten beftebenbes (Sel^äufe eingefd)Ioffen, balb bireft mit biefem ober Dermittelft eines u)eid;)en, aus ben beiben l^älften bes (5et|äufes I^eroortretenben Stieles feftgemadjfen finb. gu ben ungeftielten get^ören bie Seeeid^eln (Balanidae), bie oft in ungel^euren Utaffen bie (5e3eitenregion felfiger IHeeresufer über3iel|en ober fid) auf ber ©berfläd^e t)erfd;>iebener Uteeres^ tiere (Krabben 5d?ilb!röten, tDale) anfiebeln. gu ben geftielten bie (Hntenmufd^eln (Lepadidae), welche fd^mimmenbe (Segen^ ftänbe aller 2(rt, alfo Seetiere, ^reibI|ol3, Bimsfteine ober ben Saud/ oon Sd}i^en ber>or3ugen. Von ben fd^maro^enben intereffiren uns befonbers bie als lDur3eI!rebfe (Rhizoce== phala) be3eid;)neten parafiten ber Krabben, unb von ruäl^Ien als Beifpiel bie Sacculina carcini. Sie fi^t im ausgebilbeten guftanbe (^ig. XV, 5) als ein rnnblid)er ober querausge3ogener Sacf an bei Unterfeite bes Sdiwan^es itjrer IDirte unb il^r Stiel burd^bof^rt ben £^autpan3er berfelben, um fid) bann in lDur3cI!reb[e. /|5 eine irett t>er3tpetate U)ur3el (w) auf3ulöfen, tDeld^e alle ©rgane mit Tlusnaiime bes ZTerüenfyftems unb fpe3iell bie lUusfeln bis in bie Spieen ber Sn%e liimin umfpinnt unb {^ier bie Säfte auffangt. Der Sad biefes paraftten u?irb 3um größten Ceile von ben (Sefd^Iecfjtsorganen befonbers ben (Zieu \ääen erfüllt fomie ben reifen (giern, melcf^e aus einem „Srutraum" burd? bie terminale „Kloafenöffnung" (cp) ent^ leert röerben. Vevxät an ber (Seftalt bes ausgebilbeten Cieres nid^ts bie tierifdje Hatur, üieltoeniger bie gugel^örigfeit 3U ben ^ig. XV. Sacculina carcini (nad-t Dc!agc). i 3tricttes rcaupUusftabium, 2 *£YPi^isftai)ium, 3 bas- felbc nach ber lllnbeftung bas Sruftfincf unb 'öcn Schwan^ abtocrfenb, 4 bas flafcficn= förmige Stabium in bas Annexe ber Krabbe einbringenb, 5 bas i£nbftabium. Bucfifiabenbeseid^nung: an 2tntennen, au 2luge, c Schwang cp Kloafalpajtlle, cu Cuti= fulartiülle, f Bruftfü§?, kr iiautpanjer ber Krabbe, r in leitete einbringenbes §cIIrot)r ber Sacculinalatoe, S Sacculina externa, z 3entraler § einkaufen. Krebstieren, fo tpirb bod) and) f^ier von ber (Entrricflungs^ gefdjidjte t^elles £id)t cerbreitet, inbem bie freilebenbe £arDe biefelben ^orm3uftänbe burd)Iäuft, weldfe für bie nidjtpara* fitifdjen Hanfenfüger d?ara!teriftifd? finb, nemlid) bas Nauplius- ftabium (0 unb jenes ber Cypris (2). Das Iet3tere befi^t ^wei gro§e 2(ugen (au), fedjs paare von Sdjmimmfügen (f) nebft einem !ur3en 5d?rDan3 (c), unb fein gan3er Körper ift von einer, am Kopfteile feftgetoad^fenen 5d?ale umfd^Ioffen, beren beibe Seitenteile baudjfeits flaffen, fo ba% I^ier bie ^ü^e I^eroortreten fönneu. tPäf^renb aber bei ben nicf^tparafitifd)en formen beibe iaroenftabien einen Darm befi^en, fel^It jein rj^Q lUurjelfrebfe. fold^er bei ben lDur3eI!rebfcn foiuoy bem Haiipltiis=' als bent (£YpnsftabtUTn — es l^at alfo andf i^ier eine Hüdbilbung ber nod} freilebenben £ari»eiiftabien ftattgefuiiben. Vex in ^ig.XV, \, bargeftellte Nauplius ift üerfdjieben von ber Haupliusform, toie fie bem (£i entfd^Iüpft, tpirb aber nad} einer bem 2Ius^ fd^lüpfen unmittelbar folgenben erften l7äutun9 erreid/t. Uadi weiteren oier fjäutunaen. bie in ebenfoüielen ^ag,en erfolcjen, liai fid? ber ßroeite ZTaupIius in bie Cypris umgeruanbelt, rueldje nun eine junge Krabbe auffud^t um fid? mit ber 2Intenne an ber weid}en Vfaui ber Bafis eines Baargelenfes ber Krabbe ^n ceranfern. Hun mirft bie ^lypris ben gan3en Humpf unb Sd^wan^ ah (3) unb es bleiben mit ber 5d;»ale nur bie ©rgane bes Kopfes übrig, unter wddfen jd^on Dorl^er ein f)aufen runblid?er gellen (2, z) ju bemerken war. Was auger biefem im Kopfleile an ©rganen r>ort^anben rpar, get^t nun eine rüdfdjreitenbe IHetamorpI^ofe ein, inbem baraus gellen wetben, meldte jenen bes gelll^aufes z gleid^en. Diefe gellenmaffe umgibt \\d} mit einer neuen £)aut (^ig. ^, cu), u)orauf bie (£Yprisfd?aIe ebenfalls abgeworfen rDirb. 2lns ber flafdjenförmigen gellenmaffe voitb nun ein t^ol^les Hol^r (r) I^eroorgeftredt, bas ben Krabbenpan5er (kr) burdjbol^rt unb es fo ermögiidjit, bas bie gan5e gellenmaffe bes flafd?en=^ förmigen Körpers in bie £eibesl|öt^le ber Krabbe übertritt, worauf bie überflüffig gen)orbene £}Me (cu) abfällt. Die gellenmaffe bagegen legt fid; als ein Knopfförmiger Körper an bie centrale Wanb bes Sd^tDan3barmes bes tPirtes an, treibt bas peräftelte 5augn)ur3eIfYftem unb träd^ft fo auf Koften bes IDirtes rafd? heran. XTTit 3unet|menber (Sröge iihi ber Körper bes parafiten einen foldjen Drud auf bie umgebenben 0rgane, namentlid? aber bie 3unäd?ftliegenben Partien ber Saud^manb bes Sd}wan^es bei Krabbe aus, ba^ i^ier eine gerftörung ber <3evoehe unb bamit eine Öffnung gefd^affen rüirb, burd? meldte ber Körperfad bes pararafiten mit 3unet|menber (Sröge nad} äugen berr»orn)äd?ft (5, S). Die Sacculina, meldte bisl^er ein Sinnenparafit ber Krabbe geruefen ift, n»irb nun 3um 2lugenparafiten, weld}et blog feine Saug^ ruurjeln 3um ^wede ber Hal]rungsaufnaf^me in bie (Semebe bes IDirtes üerfenft ):iat. IDät^renb bie Sacculina interna f^erann>ud?s, \:iai fid? if^r gellenmaterial iDieber bifferen^iert; fie bat ein, menngleic^ burd^ Parafitifcbe 5d?necfen. q,'^ feine (£tnfacbf|ett an jenes bev piattiPÜrTner evinnexnbes Heroen^ fyfteTrt, männitdje unb ipeiblidpe (Sonabert, einen cjrogen Brut== raunt für bie (Sierfcbläucbe unb eine Kloafalöffnung 5ur 2lBIage biefer le^teren gebilbet; ii^re urfpriinglid^ in bem flafd^en* förmigen £arDenftabinm 9leid;)artige gellenmaffe (z) bat ftcb in 6aiit*((£pitl]el==), IXiusfeU, ^inbefubflau3^, Heroen^, Drüfem gemebe ufu). bifferen^iert, ©raane imb (Seu?ebe, beren in ber Sacculina externa Dorliegenbe arcf^iteftonifcfje (Sruppierung in nicbts an bie 2{rd^ite!toni! bes Krebstier^^Cvpiis erinnert, — unb bie5 alles infolge ber, mit ber t>eränberten £ebensrDeife an ben Körper I^erangetretenen neuen Bebürfniffe! (Eine ät^nlicf^e Heilte r>on allmäblidjen Um^ unb "Eüd^ bilbungen, bie, mit ber roacf^fenben J^^i^^Txfität bes Parafitismus, ,^orm unb Sau bes 5cf;>maro^ers immer mel^r feiner typifdjen ®rganifationseigentümIicb!eiten entüeiben unb il^n fdilieglicb 3U einem unförmlicben (Eierfcfjlaud;» begrabieren, lägt ficb and) aus ben, auf unb in 2^rten fämtlidjer Klaffen ber 5tad;teII^äuter (Echinodermata) fdjmaro^enben 5d?nec!en jufammenftellen. Jof^annes ITT ü Her liai 5uerft in feiner Entoconcha mirabilis eine 2lrt biefer 3U einem murmförmigen Scblaud^e rüdgebilbeten parafitifd^en Sdjnecfen befcbrieben, unb es ift he^ !annt, in weidi' peinüolle Derroirrung fein 30oIogifcf)e5 Denfen burcb biefes rätfeli^afte IDefen perfekt n)urbe unb trie fdjrper er ficb fd/Iie§Iid? in feinem XPer!e „Über Svnapta bigitata unb über bie '>Sr3eugung von Sd^necfen in fjolott^urien" burdjrang 3U ber „Dorfteilung oon einer gefcfjlecbtsreifen 5d?nec!e, tDeldje alles ron ber Sd^necfe abgelegt liätte, Sinnesorgane, ^ug, ITfantel, £eber, elfter, 3er3 unb (Sefäge, ben Sau ber (Se^ fd^Ied^tsteile ber (Safteropoben unb ber XiIoHusfen übert^aupt, il^re £eben?art, um oom Blut eines anbern diers 3U 3el^ren, unb weld)e imftanbe u)äre, bas Slut in einem beftimmten (Sefäg 3U finben". 3n bem I^alben J^^^^^^nbert, bas feitbem üerfloffen ift, l^at ficb aber biefe Porftellung als rid^tig er=^ tüiefen unb mef^r als eines ber lllittelglieber „^wi\cben ben Sct^necfen unb bem 5ct?nec!enfcf)Iaud?", beren ZTict^tauffinbung Du Sois Hevmonb in feiner (Sebäcbtnisrebe auf 3^^. HlüIIer ben §ooIogen 3um Pormurf mad^te, ift gefunben. q,S parafitifdje Sdineden. 3^nen allen ifl ja it>oI|I bie ©rganifation einer Schneie hefannt, weshalb xd} nur jene ^aunerl^ältniffe in (Erinnerung bringe, roeld^e für bas Perftänbnis ber burd? ben parafitismus bett)ir!ten llmbilbungen von tOiditigfeit finb. irei ®rgan^ Jompieje finb es, tuelcbe bie ^oxm bes 5d;)ne(fen!örpers be^» ftimmen: ber ^ingeroeibefacf, ber ^Vi% unb ber Kopf. Per ^ingemeibefac! ift meift von einer 5d?ale umfd^Ioffen unb trägt an feinem unteren, bem langgeftrecften Kumpf bes Körpers auffi^enben (^nbe bie als „tnantel" be5eicbnete Hingfalte, als beren 2Ibfonberungsprobu!t bie Sdjale entftel^t. 3^''^ßi^^^I^ ^^^ IHantelfalte finben fid? bei marinen 5d?nec!en eine ober ^wei Kiemen. Der musfulöfe ^n% ift meift als flacbe, breite Kried^fol^Ie ausgebilbet, über beren t)orberenbe ficb ber Kopf abfegt mit bem üon einer tDuIftigen £ippe umranbeten ITIunb, ber in bie HTunbI^öt]Ie fül^rt, meldte eine fleifd^ige §unge nebft Kiefer nnb Heibeplatte als (Ergreif ungs* unb §er^ Heinerungsorgane entl^ält. Der Kopf trägt ;Jüt|Ier nnb klugen, als rDeitere Sinnesorgane finb bie früt^er als (Sef^örorgane be^ ixad}teien, je^t aber als ©rgane bes (5Ieid?geu)id;itsfinnes er^ fannien 5tato5vften allgemein oerbreitet. lDäI|renb man nun früt^er bie Sdjnecfen bIo§ als Pflan3enfreffer, Häuber ober 2Iasfreffer fannte, r>er3eid/nen mir je^t unter if|nen andf eine Heitre üon (E!to== unb (Ento== parafiten, fämtlid? auf ober in Stad^ell^äutern lebenb. Die (EFtoparafiten unter i^nen fetten ftdp auf Baarfternen, Seeigeln unb Seefternen feft (^^ig. I, st), inbem bie, urfprüng* Ixd} bas Dorberenbe bes Sd?necfen!örpers bilbenbe ITTunbmaffe \{df nad} unten abbiegt unb in bie £)aut bes tDirtes einbol^rt. Dabei oerlängert fid? bie IHunbmaffe 3U einem bret^runben Hüffel, (^ig. XVI — XVII, R), beffen £änge gröger merben !ann als jene bes gan3en übrigen Sd^nedenförpers. ITTit ber 2lusbilbung bes als Saugorgan bienenben Hüffels get^t 5U* nädjft Banb in £)anb ber Perluft r»on Kiefer unb Heibeplatte, bie Sd^nede ernät^rt fidj nur met^r Don Säften bes tDirtes. gugleid? tritt eine Hüdbilbung bes 5i^§es (fs) ein, an beffen Stelle bie Bafts bes Hüffels — alfo bie fjaut bes el^emaligen Kopfteiles — eine ringförmige Perbreiterung bilbet, ben foge* nannten „Sd^einfug" (sf) ber fid? allen llnebenl]eiten ber ©berfläd^e bes IDirtes innig anfd^miegt unb fo neben bem, wie ein 2lnfex mirfenben, Hüffel bie ^eftt^eftung unterftü^t. SoId;>e paraftiifrfic Sdincden. ^9 eÜoparafittfcbe Sd)neäen \\nb als (Gattung, Thyca (^ig. XVI) unb Mucronalia (XVII) aus ben fonft freüebenben (Familien ait ^fii sf R ph ^ig. XVI. £)alb\d}emati\diev €ängsfd?nitt burcf? Thyca entoconcha nad^ 5 a raf in = Cattg, au 2Iugc, cer dcrebralganglien, da Darm, fs ßu%, K IDtrtsförper, k Kieme, 1 Seher, ml ITIantel, ped pebalganglien, ph 5d?Iunb!opf, R Küffel, sf u. sf^ 5diemfu§, st Statocyfte, vi Kopflappen (^üHer). ber Capuiidae unb Eulimidae be* !annt. 3^^ ^^^ (Sattung Stilifer (^19. XVIII) ber le^tgenannten ^Jamilie ift aber ber Parafittsmus ein interfioerer getporben, inbem, gletdjfam oom Hüffel (R) nacb^ ge3ogen, ber Körper ber Sd^nede \\d} ganj in bie fjaut bes IDirtes eingefenft iiat, fo ba% von äugen nur nod} bie Spi^e ber Scbale rDal^r3unet|men ift, xvälivenb ber gan3e übrige Körper von einem fleifdjigen Saä, beut fogenannten „Sd^einntantel" (sm) umfcbloffen ift Diefer entftel^t, toie ein Der^ gleidp mit bem Mucronalia-Hüffel (5ig. XVII, 2) lel^rt, als eine gegen ben 5d?nec!en!örper I^eroor^ oad^fenbe Hingfalte burd? IDud^e^ ^tn V. ©raff, Scl?marot5crtum im (Eierreid?. 5ig, XVII. ^n bie Efaut berlPirte (K) eirtgebot^rtc Jlüffel von I Mucronalia eburnea unb 2 M. spec. nadi Küfentbal. m nXunb ber parafiten, sp 5peifc= rül]re, sf bem f d?einfu§e entfpredpenbe Hingfalte, sm bem 5d?einmantcl ent= fprecfienbe Hingfalte. 50 parafitifcfje Srf^necfen. rung berfelben ßauptpartien, treidle bei Thyca ben Scf^cinfug hüben, unb inbent betStilifer ber Sinnenraum bes Sdjeinmantels biudi ein ^öd^eld^en mit ber 2lugenu?elt fommuni3iert, fo fann ber Kieme nod? bas nötige 2Itemu)affer 5ugefüt|rt werben, tpeldjes, ^19. XVIII. ■.\\ ■A ^albf(f?ematifd?cr Cängsfdjnitt burd? Stilifer linckiae nad? S ar aft n = £ang. au 2Iugc, bc Buccalganglten, bl Slutraum, cer (Eerebralganglicn, da Darm, fs ^n%, k Kieme, 1 Ceber, ml mantel, ped pebalganglicn, R Hüffel, Rn HüffelnetD, sm 5d?emniantel, sp 5petferöt]re, st Statocyfte, sub Subinteftinalganglion, sup Suprairttejimalganglioii. ba Stilifer getrennt gefd^Iedjtlid? ift, aud? ben männlid^en <3e^ fd/led?tr3ellen (Eingang wie ben (Eiern ober (Embryonen 2(usgang geu)ät^rt. Bei Thyca, Mucronalia unb Stilifer ift ber eigentlidie trtantel unb bie 5d)ale nodj ert^alten, ber bei ben erftgenannten formen blog nodj burd? ben Kopflappen (vi) unb bie ^ül^Ier an^ gebeutete Kopf f]at bei Stilifer burd? ben gän3lidjen Derluft biefer ©rgane eine weitere Hüdbilbung erfal^ren, aber es übertpiegen parafitifcfje Sdincrfen. 51 ba alle übrigen typifd^en ©rgane bes 5cf?nec!en!örpers nod? Dort^anben finb, bie burd? Küffel unb Sd^einfug be5ir>. 5djein=' mantel repräfentterten Heubilbungen. (Eine nod? liefere (£tnfen!ung bes Sdjnedenförpers in ben £eib bes tPirtes mug offenbar mit einer rötirenförmigen Per^ (ängerung bes Sd^einmantels \ovoie mit bem Perluft ber Sdjale, bes ITTantels unb ber Kieme eint)er9et|en. 2lud? ift bei ber S'i^^ XIX. Scijcmatifdje €ängsfrf?nitte burcf? entoparafitifd?e Sd}mden , u. 3.: i JEjYgott^etifcfjes j^tDtfdjen^abium stntfcficn Stilifer unb Entocolax (nad? Scfj te m en3 ); 2 Entocclax (nacf? Do igt); 3 Entoconcha (nad? 3of]. müller); 4 u. 5 Enteroxenos (rtad^ BotincDxe). I u. 2 I^aften an ber Jnnenieite ber £}aut, 4 u. 5 an ber äußeren liarmtoanb, 3 an einem Darmblutgefä^ bes tDirtes. — bm Brutraum bes 5cf?einmantel5, d I)arm bes IPirtes, da Darm bes parafiten, E (£ierfugeln, g Darmblutgefä^ bes JDirtes, gö (Se= burtsöffnung, 1 Ceberbarm, m peritonealmembran bes lüirtes, mi ITlunb, od (Eileiter, oe Öffnung bes fdjcinmantels, ov (2ierftocf, sm Sdjeinmantel, te ^oben. ^rt ber Hat^rung eine Hücfbilbung bes Darmes fomie ber bei freilebenben Sdjneden augerorbentlid? umfangreid^en £eber 3U erwarten, fo ba% ber je^t n)urmförmig geftredte Körper aus 3ti)ei 2tbfdjnitten beftünbe: bem, ben Heft bes Parmes ent= I^altenben unb fid? ins '^nmve bes IDirtes öffnenben Hüffel unb bem, an ber®berfläd?e bes IDirtes mit einer üeinen (Öffnung münbenben, mäd^tigen, bie (Sefdjled^tsorgane einfdjiiegenben SdjeinmanteL VOix fennen nid?t biefe, von Stilifer 3U einer fo rebu3ierten 5^^^/ ^^^ f^^ ^^ ^^^ t^ypotl^efifd^en (Jigur 52 parafitiffbe Sd^necfen. XIX, \ von 5djieTncn3 fonftruiert tpurbe, fül^renben ^wx^d^en* ftabien, aber bie entoparafitifd? in Seewal^en (Holothu- rien) lebenbe unb von Do igt als Entocolax befd^rtebene ^^orm ftellt eine Sd^neäe vox, beven (Seflalt fid? fid^erlid? auf bem be3etd?neten XPege entmidelt I^at. '^^v Körper ift \o mm lang unb aus ^wei 2Ibfd?nitten 3ufammen9efe^i Der eine, higelige, fdialenlofe unb a,an^ t>om Sd^einntantel uml^üllte 2lb* \d}n\ii {2 , sm) enil^'dlt nidjts als ben (£ierftoc! (ov), beffen reife €ier burd? ben (Eileiter (od) in bie als ^rutraum be5eic^nete ^öl^Iung (bm) bes Srfjeinmantels unb von ba butd} eine be^ fonbere (Seburtsöffnung (gö) austreten. Der Brutraum war bei bem ein3igen be!annten (Exemplare biefer 5d;>nec!e burd? bie XTTaffe ber ^ier abgelagerten €iHumpen fugelig aufgetrieben. (Es fet^It bie Kieme, unb ber (£ingeu)eibefad ift gän3lidj rebu^* 3iert, inbem rDeber ein Alfter nodj aud? bie £eber oort^anben finb; ber gan3e Darm (da) ift ein an ber Hüf|elfpit5e (m,) münbenber flafd^enförmiger i^o^raum, beffen blinbes (Enbe (1) u)at)rfd?einlidj als Heft ber £eber 3U betrad/ten ift. Don Sinnesorganen unb bem t5el]irne finbet man feine Spur mel^r. Hod? meiter rüdgebilbet ift 3oI^. UTüIIers Entoconcha {^ia,. XIX, 3), bie in einer 3ur Gattung Synapta get|örigen Seert)al3e lebt. Der Darm ift nod? roeiter rebu3iert, inbem er weniger als ein Dritteil ber bis 30 mm heixag,enben Kör== perlänge ausmacht. 2(n bas blinbe (Enbe bes Darmes fd;>Iiegt fidi ber Sdjeinmantel, meld^er nidjt blog einen (Eierftod (ov), fonbern aud? fleine i^oben (te) entl^ält, voälivenb ber Don ben (Sonaben frei gelaffene Brutraum oon (Eiern in allen €nt^ midlungsftabien unb befd^alten Sdjnedenlarr>en erfüllt ift. ^ödjft merfiDÜrbig ift nun aber, ba% bie Entoconcha nid^t mit itjrer Sdjeinmantelmünbung an ber äugeren £^aut bes IDirtes befeftigt ift, fonbern ba% im (Segenfa^e 3U Entocolax, bas biefe inünbung tragenbe Körperenbe frei in bie £eibest^öl]le ber Synapta I]ineinbängt, wät^renb bas Hüffelenbe mit bem ITlunb an einem Darmblutgefäg (g) biefer le^teren feftgefogen ift, offenbar um bem IDirte Blut 3U entnel^men. Don Entoconcha fennen ruir aud? bie £arDe — es ift bie für tüafferberDobnenbe Sdpneden d?arafteriftifd?e Segel^ (Veliger-)£arDe, fo henanni, weil fie über bem Kopfe einen aus 3n)ei, am Hanbe mit langen (Seigeln befe^ten liautlappen beftetjenben Sd?U)immapparat(DeIum i'ig. XX, Vel) befi^t. ^m Parafitifdie Sd^neden. 53 Übrigen iiai biefc ^aroe fdjon alle für ben Sd^necfenorcjanismus (ftaraÜeriftifd^en 0rgane, Kopf, ^ü% (p), IKantel (S) unb ben oon einer (£mbrvonaIfd?aIe untfdilofienen (Eingemeibefacf, ba3u ^übler (T), 5tato3yften unb foaar einen Veäzl (Op). 2tucb von einer anberen entoparafitifd)en Sd^necfe ift uns biefe, tpie bei Entoconcha im Sdjeinmantel 3ur (Snttpicfelung gelangenbe £art)enform begannt geworben, nämlid? von ber erft cor wenig, '^alixen DonBonneüie entbedten unb als Enteroxenos bejeid^neten ;Jorm. Sie bietet (^ig. XIX, ^ u. 5) bie meiteft* get^enben HücFbilbungen unter allen parafiten ber in Hebe fteben^ ben (Sruppe bar. XPir finben ben bis \5 mm lang merbenben En- teroxenos frfjon äugerlicf? einfarfjer geftaltet als alle übrigen , tn* bem fein Körper nid^t aus 5U)ei Ceilen beftel^t, fonbern DoIIftänbig bem 5djeinmantel*2{bfd^nitt ber vorgenannten ^rten entfprirf^t. 3Tt il^nt finben fid? €ierftoc! {^, ov) unb fjoben (te) fotrie ber Brut^ räum, meld^er mit einer feinen, ber Sd^einmantelöffnung (oe) ber befprod^enen Derrpanbten entfpredjenben Öffnung an ber Stelle münbet, mittelft meld^er ber Körper bes Parafiten an bie 2lugenfläd)e bes Darmes — bisu)eilen aud) anberer mit ber 2(u§enrDeIt !ommuni3ierenber 0rgane — einer ^olotf^urie (Stichopus) angeheftet ift. Das frei in bie £eibesi^öye bes IPirtes tjängenbe entgegengefe^te (Enbe ift gefdjioffen, es ift fou)oy ber tlTunb u?ie ber 3ugebörige Darmabfdjnitt verloren gegangen. (Eine ujeitere ^efonberf^eit bes Enteroxenos gegen^ über ben übrigen entoparafitifdpen Sdjneden bilbet ber Ilmftanb, ba% er bie Darmroanb bes tDirtes beim (^inwadi^en in beffen £eibesl|öye nid?t gan3 burd^bol^rt, fonbern ben äugerften Über* 3ug berfelben (m) vor fid) I^ertreibt, fo baf5 biefer xiin als Sad umhüllt. IDenn mir bie gefd)ilberte Hed^e ber parafitifdjen Sd^neden mit ber frül^er befprodjenen Krebstierreif^e üergleid;»en, fo entfpridjt Enteroxenos bem parafitifd^en Han!enfüger Saccu- lina. Die 2InaIogie betrifft vieüeidbi nid>t blog bie (Seftalt bes ^ig. XX. Veliger = Carce einer 5d]nede , nacf? (Secjeitbaur^iSrobben. Op Dedel 5um Vev\d}\u% ber Sd}a\cn-- öffnung, P Su%, S lllantcl mit Srfjale, T ßüiilet, Vel t?clum. 5/1 parafitifd?e Sd^neäcn. ausgetpad^fenen parafiten, fonbern aud? beffen €ntu)ic!elung. Soriel tt>ir tüiffen, finbet fid? ber iüngfte ^^orm5uftanb bes parafitifd?en Stabiums in bent, unter ber gellausfleibung bes Stichopus-Darmes liegenben Binbegemebe in (Seftalt eines runblid?en fjanfens r>on „ungeorbneten !örnigen gellen", u)ie fid) bie Beobac^terin ^onneoie ausbrüdt. IDer erinnert fid? babei nidjt an ben fjaufen runblic^er §ellen, ber allein von ber dyprislarpe ber Sacculina übrig bleibt, um burd^ bie fjaut ber Krabbe I^inburd? in beren inneres ein5ubringen, u)ofeIbft bie §ellen biefes fjaufens erft fefunbär fidj gruppieren unb bie ®rgane bes Sacculinaftabiums bilben? 2lber unfer Enteroxenos gel]t in ber Hüdbilbung nod? tDeiter als ber genannte Krebs. 3^^ ^^^ HTage als immer neue (2ier gebilbet unb befrud^tet merben, erfdjöpfen fid? fd^Iieglid? bie (5efd?Iedjtsbrüfen, fie fdjtpinben unb mit itjnen bas (Setpebe in meldjes fie eingebettet maren. Das g,an^e Cier iDirb 3U einem t)on (£it|aufen (E) unb Embryonen erfüllten Sd^laud^ (5ig. XIX, 5), beffen, unter bem Drud von innen fid? fpannenbe unb üerbünnenbe IPanb unregelmäßige 2tuf^ treibungen erfährt. Die Sd^einmantelöffnung ift fdjon üorl^er üerfd^munben, es lodert fid) balb auc^ bie Perbinbung mit bem ^olotl^urienbarm, voi allem baburd;, ba% bie ben parafiten umt^üllenbe 2(u5ftülpung ber äugerften Darmu)anbfdjid?t ber fjolotl^urie bei fo i^erangewadjfeneu €remplaren von Enteroxenos allmäblid? bem gerfafi antieimfällt, unb fd?lieglid? liegt biefer an beiben (^nben gefd;»Ioffene (Sierfad frei in ber £eibest^öf]le bes IDirtes. ^ür biefen guftanb bes parafiten genügt bie leifefte Berüt^rung, um feine XPanb 3um planen 3U bringen unb fo bie Brut 3U entleeren. Pergleidjen mir bie befprodjenen entop arafitif d?en Sdineäen in 3e3ug auf it^r Pert^ältnis 3um IDirt, fo ift es !Iar, ba% Entocolax nur bie (Einbot^rung in bie äugere i)aut, wie fie bei Thyca unb meiter ausgebildet bei Stilifer Dorliegt, folange fortgefe^t iiat, bis ber bei biefem pro3effe uoranfd^reitenbe nnb bas Dorberenbe ber Sdjnede be3eid;inenbe Hüffel, mitfamt bem nad^folgenben Keft bes Körpers frei in bie £eibest|öt|Ie I]ineinl]ing, unb fd^Iieglid? ber Sd?einmantel an ber 3^^s^feite ber £eibesn)anb ber ßolotl^urie bie 21nl|eftung »ermittelte. Die £)öt)Ie bes röl^renförmigen (£nbes bes Sdjeinmantels foll bei Entocolax in feiner Derbinbung mit bem Brutraume (teilen, unb parafitifd^e Scf^necfeu. 55 bie 3rut gelangt bal^er I^ier burd) bie, ben anbeten enio^ parafitifdjen Sd^necfen fel^Ienbe (Seburtsöffnung (2, gö) in bic ieibest^ötjle bes tDirtes. Entoconcha (3) gletcbt, inbent hei it^r ber ganje ^innenraunt bes Sd^einmantels eine einbeitlicf^e fjöf^le bilbet, beren als ^rutraum bienenber ertoeiterter Ceti einer befonberen (Seburtsöffnung entbel^rt unb ficb bireft in bie Sd^einmantelöffnung fortfe^t, r>ielme!^r als Entocolax ber t^YpotI]eti|d? fonftruierten vlusgangsfornt {\). (Ein Pergleidj biefer (Sefialten mit Enteroxenos (^) 5eigt, ba% and} bei biefer, buxdti ben Vatm einbringenben ;Jorm bas frei in bie £eibes^ l^ö^e l^ereinbängenbe <2nbe bem oorberen entfpridpt. Dies fann tro^ bes ^^eblens eines Hüffelteiles burdj bie bas f^inter^ enbe marüerenbe Sdjeinmantelöffnung, fomie einen Dergleirf) ber Copograpf^ie ber ©rgane mit jener ber beiben anberen entoparafitifdjen Sd?nec!en, als ficfper betrad^tet roerben. Enteroxenos entleert, nad^bem eine (Seburtsöffnung feblt unb ber anfänglid;» Dorl^anbene 5d?einmantel^2lusgang fdjminbet, feine Brut burd;i planen bes Körpers in bie £eibesl|öl]le bes IPirtes. IDie ift nun bas merftpürbige Perl^alten von Ento- concha 5U erflären, bie fidj mit bem Por ber enbe, bem ITTunb, an ben Darm ober Dielmet|r an ein Darmblutgefäg bes IDirtes ant^eftet unb im (Segenfa^ 5U Entocolax unb Enteroxenos bas hinter enbe il^res Körpers frei in bie ieibesl^ö^e bes IPirtes t^ineinf^ängen lägt? Unmögli'i» !ann Entoconcha mit bem £)interenbe Doran Dom Darm ber Synapta t^er einge^ brungen fein, unb wenn fte übert^aupt biefe Eingangspforte benu^t l^at, fo mügte fie \\d} mit bem Dorberenbe eingebof^rt, nadj völligem Durdjfe^en ber Darmmanb mit bem freien Hüfi'elenbe an ein Darmblutgefäg angefogen unb bann nadj^ träglidj bas i^intexenbe von ber(2inboI^rungsfteIIe abgelöft liaben. Dod? erfdjeint es mir üiel mal^rfdjeinlid^er, ba%, wie fdjon 5d?iemen3, ber fid? um bie pergleid^enbe HTorpIioIogie ber parafitifdjen Sdjneden bie größten Perbienfte ertporben liai, anbeutet, bas eigentümlidje Derl^ältnis ber Entoconcha 3U il^rem IDirt fo 3uftanbe !ommt, bag Entoconcha überl^aupt nidjt burd? ben Darm bes IDirtes (ruie Enteroxenos), fonbern wie Entocolax burd? bie ^aut besfelben einbringt unb fid? mit bem IlTunb erft an bem Darmblutgefäge bes IDirtes, als ber beften Hal^rungsquelle feftt^eftet, um I>ierauf i^x ^inter^ enbe gan3 oon ber (Einbot^rungsftelle ab3ulöfen, Sei Synapta 56 parafitifdie Srfjnecfcn. ift einfoldjer Por^ang boppelt ipat^rfcb einlief;», ba I^ier ber 2lbftanb 3tr)if(i?en^aut imb Parm !einJo groger ift wie bei ben£)oIotI]i:irien. Da ferner bei Synapta ber Darm ein 3entrales Hof^r imb feine IDinbungen bilbet, fo ift er für ben burd? bie f^aut einbringenben parafiten mit üiel größerer Sid^ert^eit 3U er^* reid^en. Unb in biefem §ufammenf^ange getDtnnt aud^ bie Olatfad^e ^ebeutung, ba^ Entoconcha ^weu bis breimal fo lang tr>irb, als bie beiben anbeten entoparafitifd^en 5d?neden. ÖPenn bie Sd^neden, weldie bei Seeigeln, f^aar^^ unb Seefternen e! toparafitifd? leben, in ber 2(rt, ba% fie bie Kommunikation mit bem umgebenben IDaffer niemals gan5 aufgeben, fid^ bei ben 5eemal3en 3U (Sntop arafit en ausge* bilbet liahen, fo fd?eint bies lebiglid? barin begrünbet 3U fein, ba% bie Ic^tgenanntenlPirte einer, in it^rer £eibesböt^Ie lebenben Sc^nede bie IHöglid^feit bieten, rt^re Brut of^ne weitere Kom* plüationen nad? äugen ab3ufe^en, tDÖtirenb bies bei Seeigeln unb Seefternen nidjt ber ^all voäxe, 3^k^ ^^i biefer (£r* tDägung oon ber ^atjad^e aus, ba%, wie hei ber übergrogen inel]r3at|l ber parafiten, fo aud? t^ier bie Brut nidjt in bem^ felben IDirtsinbioibuum lüie ber€Iter fort!ommen fann, fonbern 3um minbeften auf ein anberes 3^^i^i^wum berfelben 2lrt übertragen merben mug, um fid) 3ur (Sefd^Iedjtsreife 3U ent^* tüideln. Die erfte t)orau5fe^ung biefer Übertragung, bie £)inausfd?affung ber Brut aus ber £eibesf]ötjle bes IDirtes wirb nun I^ei Synapta, bem IPirtstier ber Entoconcha baburd) bemirft, bag beren tpurmförmig geftredter £eib bei unfanfter Berül^rung (unb pielleid^t aud? ol^ne fold^e) burd? frampfl^afte §ufammen3iel]ung ber Hingmusfcin fid^ in eine 2ln3aI:^I r>on Stüden teilt. Pen übrigen 5eetDal3en fommt aber bie ^ät^igfeit 3U, auf äugere Kei3e t^in ben Vatm mit feinen 2lnt^angs^ Organen burd;» bie Kloafe aus3uftogen, fo bag nur bas r»orberfte Stüd übrigbleibt, von meld^em aus in ber ^eit mel^rerer Wodfen eine Hegeneration bes Parmes ftattfinbet. Pa babei mit £axven and} nodf unreife parafiten ausgesogen tperben, bie im IHeerruaffer 3U (Srunbe gelten muffen, fo ift bie 2tngabe üon Bonneoie bemer!ensn>ert, bag bie in einer ^olotl^urie Dorl^anbenen (Exemplare oon Enteroxenos „fid? nie gleidpmägig über bie gan3e Parmmanb bes IDirtes »erteilen, fonbern t)or3ugsn:>eife an bem Dorberenbe bes Parmes feftfi^en, alfo (£influi5 bev parafilifdjen ^ebensipeifc auf ben paraftten. 57 an bem Ceti, ruelcber 3nrüc!bleibt, ipenn ber ^an^t übrige Vaxmtanal ausgetporfen voitb". Wie b\e Farcen von Enteroxenos in ben Darm, bie IPafferlunge unb ben (Eileiter gelangen {benn aurf? bie beiben le^tgenannten ©rgane werben von bem parafiten befe^t ge== funben) ift nod? nid?t befannt. (£s fönnte in ben (Eileiter ein aftines (£inn:)anbern erfolgen, in ben Darm unb bie tPafferlunge aber eine paffice 2IufnaI|me mit ber ZTat^rung unb mit bem ZltemtDaffer, Die uns 3ur Perfügung ftel^enbe geit geftattet es nidfi, nodf meitere ^eifpiele eingel^enb 5U erörtern. Wiv muffen bei ben folgenben 2Iuseinanberfet5ungen auf ben bist^er ange^ filterten fugen unb !önnen bas Catfad^enmaterial nur burdj gelegentlid^e ßinmeife ergän3en. So laffen Sie uns je^t im allgemeinen betracfjten, xveldfex 2(rt ber (Stnfluf 5er ^araftt{f(fjen CebensttJeife auf ben paraftten ift. — Diefer Hinflug erftrecft fid? nid^t blog auf bie äugere ;jorm unb ben inneren Bau bes ausgeu)arf)fenen Parafiten, fonbern infolge ber oft fo !ompIi3ierten a!tir>en unb paffioen IDanberungen, meldte ber parafit burdjmad^en mug, um an ben (Dti 3U gelangen u)ofeIbft er fein Sdjmaro^ertum betätigen fann, aud} auf bie gefamten 5orm3uftänbe feiner (Entmicfelung, com €i angefangen. a) ^u^ere ^orm unb ^au. (SeiDÖl^nt \\di ein Cier, bas bist^er feine ZTat^rung fanb inbem es fdju)äd)ere Ciere als Häuber überwältigte, baran, bei ftär!eren unb grögeren 3U fdjmaro^en, fo mug es fid) in feiner ^Jorm unb feinen ^ebensgemol^nl^eiten biefem anpaffen, unb 3n>ar mit befonberer Be3iel^ung auf jenen Ceil bes Witis^ !örpers, voeld^en es als Sdjmaro^er aus3ubeuten ^at Die £aus, Don fliegenben Jnfeften mit beigenben IHunbteilen abftammenb, I^at oerBmmerte Kiefer, als €rfa^ für biefe aber ein Stilett 3um ^Inbol^ren ber menfd?lid?en f7aut unb einen Saugrüffel 3um Blutfaugen ermorben. 2Xnfangs l^at toal^r^ fd^einlid? ber £ausal^ne, gleid? ben Sted^müden, ben ITEenfd^en blog üorübergebenb 3um gtoede bes Hat^rungsertuerbes befud^t, allmäl^lid? wnvbe ber parafitismus aber ein bleibenber. Damit gingen bie ^lügel uerloren unb inbem ber Waib von Biaaxen 58 ^u^erc ^orm unb ^au bex parafiten. 3u-m fdjü^enben 2(ufentI^aItsort ermaßt tpurbe, xvanbdien \\d} bie ^^ü^^e berart um, ba§ fte nun nid)t mef^r 3utn kaufen gefd^idt finb, fonbern mit tl]rem einfdjlaßbaren (Snbgliebe 3um ^^cfti^alten unb Klettern an ben i7aaren bienen. Da ber parafitismus in erfter £inie auf ben Hal^rungsertperb ab3telt, fo finb es bie biefem btenenben0rgane, xvcldie 3uerft beeinflußt tperben. VOh I^aben gefeiten, mie bei ben Krebstieren bie urfprünglicf? ber Ergreifung unb §erfleinerung ber Hat^rung b'ienenben Kieferfüge fidj, wie bei ber £aus in Saugapparate ummanbeln ober gän3ltd? verloren gelten, um burrf> rDur3eI=' artige I^of^Ie fjautfortfä^e erfe^t 3U merben, tDeld^e anfangs blog 3um ;^eftl^alten bienenb, nad^ bem Perluft ber HTunb^ Öffnung butd} i^ve VOanb l^inburdj Blut unb (Semebefäfte ber tPirte auffaugen unb bem Darm bes parafilen 3ufübren. Diefer Darm felbft tDirb aber fd^Iieglid?, ba es fid? um bire!t affimilierbare Hat^rung Ijanbelt, toeld^e nid^t erft einem Der= bauungspro3eg unterworfen 3U tüerben brandet, gän3lid^ über^ flüffig unb gel]t 3U (Srunbe, fo ba%, wie hex Sacculina, bie r»on ben 5augtt)ur3eln fommenbe Hal|rungsflüffig!eit in bie (Se* u)ebelüc!en, alfo bireÜ 3U ben ein3elnen§ellen bes parafiten!örpers gefül^rt tnirb. Das gleid^e X)erl]ältnis 3eigen ja aud? bie Banbu)ürmer, beren im (£l|ylus bes IDirtes gebabeter Körper biefe ZTal^rung burd? feine ^aut (auf enbosmotifd^em IDege) aufnimmt. Die Sd^neden, voeidfe aufl^ören il^re Habrung in freiem IDettbemerb 3U fud;)en, um fid? r»on (SerDebeflüffigFeiten unb Blut ber Stad^elt^äuter 3U ernäl^ren, oerlieren Kiefcrplatte unb Habula, il^re fonft fo mädptige £eber mirb mit bem Tlxxf^öven eigener Perbauungsarbeit überflüffig unb gel^t vev^ loten, w'd^xenb bas früt^er fo fange Darmrol^r fid? vexfüx^t unb in ben eytremften ^^ällen gan3 fd^roinbet. Bei Parafiten aus l7Öl^eren CierHaffen, mie Krebfen unb Sd?neden, get^t mit biefer Hüdbilbung bes Darmapparales ^anb in ^anb eine foldje bes Kreislaufapparates, ber feinen Sinn met^r I^ätte, n>o es feine felbftbereitete flüffige rtal^rung gibt, bie ben (5e=* wehen bes Körpers 3ugefül^rt merben müßte. Unb ba bie Körperfäfte bes tPirtes ol^nebies Sauerftoff genug entl^alten, fo fönnen Sdjneden il^re Kiemen unb HTilben il^r £uftröl^ren=* fvftem oerlieren, fobalb fie €ntoparafiten merben. So bleiben üon ben gefamten Stoff u)ed?fel^®rganen fdjiieglidj incift nur jene übrig, u)eld?e bie im £ebenspro3eg einer jeben §elle ^Ju^cre ;$orm unb Sau bet parafiten 5C) cntftel^enben, nicfjt ireiter vetwenbhaxen ober fogar btreft als (gifte whtenben ^nbprobufte au53ufül^ren ):iahenf bie Tcieren ober (2j:!rettonsorgane. Sei parafiten, bie einen lebi^aften ZTeubilbungs^ unb lDac^5tuTn5pro3eJ5 aufipeifen, tpie 5. B. ber fortrrät^renb neue (SIteber er3eu9enbe Sanbmurm, ba finb ^erabe biefe ©rgane r>iel fomplijierter unb retd^er ausgeftattet, als bei ben näd?fti:)eru:)anbten parafitifd^en ober freilebenben ;^ormen, in unferem ^allc alfo ben folitären ^anb^ unb Saug^ tt5Ürmern fotuie ben Curbellarien. £^at ber parafit einmal bie ^äl^igfeit bes freien Hat^run95ern)erbes eingebüßt, bann VDXxb es für il^n eine Lebensfrage, fid? an ben VOht berart feft3u!^eften, ba^ nidjt jebe ftär!ere IDafferftrömung ober bie Berül^rung ber lDafferpfIan3en burd? beren Der3tt)etgungen fic^ ber IPirt t^tnburd^arbeitet, il^n abftreife. So entftel^en bie Saug^ näpfe ber (2gel als Heubilbungen ober bie llntbilbungen ber ^üge unb ^üt|Ier 3U 5aug== unb Klammerorganen, u)te roh fie bei ben Huberfüffern befprod?en I^aben. 3ft ^tefe ;Jeftl]eftung fd?on für ben 3eitu)eiltgen parafiten ipät^renb ber Hal]rungsaufnal>me irid^tig, um wie oiel mel^r erft für ben bauernben Sd^maro^er, namentlid? einen foldjen, bei n)eld?em infolge ber Hüdbilbung bes Perbauungsapparates bie 2lb* löfung r>om tPirte ben fidjeren Untergang bebeutet. ITnb bies gilt nid)t bloß für2lugen^ fonbern aud? für SinnenfAmaro^er. Der £eberegel fann nidjt of^ne Beeinträdjtigung feiner (£riften3 aus ben (Sallengängen, ber Sanbmurm \ow\e bet bie (Sruben- !ran!l)eit t^erDorrufenbe, blutfaugenbe Hunbrourm Ancylostoma duodenale nid?t ot^ne foldje aus bem Dünnbarm bes IHenfdjen in tr>eiter leinten liegenbe Darmabfdjnitte meggefdjmemmt n)erben, unb fo finb benn für ben £eberegel Saugnäpfe, für Ancylestoma IDiberfiafen, für bie SanbtDÜrmer Saugnäpfe unb ^a!en!rän3e als ^aftapparate 3ur 2UtsbiIbung gefommen. IDäl^renb ein, in ober 3u:)tfdjen ben gellen eines 0rgans ge* borgener parafit ber f^aftorgane entbet^ren fann, voexben bie eben genannten Betpot^ner bes Darmes üon ber, burd? bie periftalti! l^eroorgerufenen Beu?egung bes Darminl]altes ftets bebrol^t. 2Todj mel^r gefäl^rbet finb natürlid) bie (2!toparafiten, unb biefe finb bat^er, wenn il^r Sdjmaro^ertum ein ftationäres ift, immer oiel beffer mit fjaftapparaten ausgerüstet als bie näd?ftt)erir>anbten(£ntoparafiten. IXlan pergleidje bie Klammer^ füge ber £äufe mit ben ftummell^aften fdjn)ad?en ^Jügd^en einer 60 2Jufere ^orm imb 3au ber parafiten. Krä^tnilbc unb bie oerfd^tebenartigc ^tusbilbitngt ber Saug* näpfe unb Klammerl^afen bei ben Saugtpürmern. Der £eber=' egel l^ai ^xvei Saugnäpfe, unb ber Durd?meffer bes größeren berfelben beträgt nur ettpa ^/„^ ber Körperlänge, roogegen bei einem in ber KIoa!e von Singoögeln iehenben Distoma bie Saugnäpfe ^/g ber Körpermaffe ausmad^en unb bie auf ber f^autoberfläd^e von IDaffertieren Uhenben Saugmürmer bis über \oo Saugnäpfe nebft oft fef^r !ompIi5ierten ^dfen^ appataUn befi^en, fo ba% bas g,an^e l^intere 7.3 — V4 ^^- £eibe5 5U einem mädjtigen £^aftapparate umgeroanbelt erfd^eint. Unb xvdd}c IHannigfaltigfeit bieten bie ^aftapparate ber Krebs* tiere von einfadjen Klammerfügen unb Saugnäpfen angefangen bis 3U bem, ben eigentlid^en Humpf bes Körpers an £änge unb tTTaffemeitübertreffenben, Saugn)ur5elapparat ber Sacculina! Xrtit ber bauernben ^^f^^^f^wng auf ober in bem tPirt werben bie Organe ber (2)rtsr>eränberung überflüffig. Den Saug* unb ^anbrDÜrmern fel^Ien bie (£ilien it^rer Curbellarien* at^nen, bie parafitifdjen Sd?nec!en erfat^ren eine Hücfbilbung bes Kriecfjfuges, anx beutlidjften ift biefer Pro3eg jebod? bei (Sliebertieren 3U heohadiUn. So I^aben mir bei ben parafitifd^en Krebstieren gefeiten, wie bie Hüdbilbung ber ^ü§e ber aus* gebilbeten Ciere parallel gef^t mit bem (Srabe bes parafitismus unb tDie biefe QPanblung üom frei umberfdju)immenben Nauplius 5ur Beipegungsunfäl^igfeit bes trädjtigen tDeibdjens \idf in ber inbiüibuellen (Entmidlung jeber ein3elnen 2lrt doII* 3iel:^t. Sinb einmal bie fjebelarme ber ^üge mitfamt ben 3U il^rer ^emegung beftimmten lTtus!eIn gefd^tpunben, fo greift ber Hüc!biIbungspro3eg weiter auf bie (Slieberung bes Körpers unb es gelten bie IHusfeln oerloren, weidfe 3ur ^eit, ba ber parafit fid? nod? frei im tPaffer l^erumtrieb, bie Hinge bes ^aut* pan3ers bes Körpers gegeneinanber üerfd^ieben fonnten. 3f^ aber auf eine fold^e IDeife bie freitDÜIige 0rtsüeränberung unmöglid? geworben, bann rperben aud? jene ö)rgane über* flüffig, weld^e bem Ciere bie Kenntnis ber Zlugenmelt cer* mittein unb es unter normalen Dert^ältniffen oeranlaffen, ®rten 3U entfliet^en bie llnluftgefüt^Ie erregen unb beffer 3ufagenbe auf3ufudjen, alfo 3unäd?ft bie Sinnesorgane, wie ilugen, ^vi^et, (SIeidjgeu)id?tsorgane. Pas Organ bes IDirtes, in u?eld?em ber parafit lebt, oertritt biefem bie gan3e 2lugen* trelt, bie Hei3e welche feinem ^entralneruenfyftem ron biefer ^u^erc ^orm imb Bau ber parafiten. ^i einförmigen Umgebung jugel^en, finb im Pergletcb jum freien £ehen in Quantität unb Qualität tief I^erabgefe^t unb mit ber Pereinfad^ung ber gan5en ©rganifation unb namentlid? ber Hüdbiibung ber ©rtsbemegungsmusfulatur uerminbern fid? bie, com 3entralen Heroenfyftem jur Peripl^erie 3U enU fenbenben (Erregungen» (£s Doli3ieI^t fid? infolge beffen eine, mit ber 5unel|menben3ntenfität bes parafitismus Sdjrttt l^altenbe Hüdbilbung aud? bes Heroenfyftems. Die ein3ige 0rgangruppe, tpeld^e mit bem Sd^maro^ertum an Umfang 3unimmt, ift ift bie bes (Sefdjled)tsapparates unb mir tuerben baoon nod) eingel^enb 3U fpred)en haben. Die Unterfdjiebe, voeid^e ber ausgeroadjfene parafit feinen freilebenben Vetwanbien gegenüber barbietet, laffen fid? bemnad? 3um Heineren Ceile als Heubil bungen, 3um größeren l^in== gegen als, bem ^unftionsmed^fel entfpred)enbe, Um b Übungen fdjon Dorl^anbener 0rgane ober als mel^r ober weniger weii gef^enbe Küdb Übungen foldjer be3eidjnen. ^ei einfad^er organifierten Cieren ruerben natürlid? mef^r bie Heubilbungen in's 2(uge fallen, wie 3. 3. bie £)aftapparate ber 5aug== unb ^anbu)ürmer. Wo aber eine reid;iere Tlusvoalil an 0rganen r>or* liegt, wie 3. S. bei ben (Slieberfügern, ba werben biefe, entfpredienb ben, mit ber parafitifd^en iebensweife auftretenben neuen ^ebiirfniffen umgebilbet, toie 3. 3. bie (Ertremitäten ber Krebstiere. Stets überroiegen jebod^ bie Hüdbilbungen, unb fie finb es, meldte fd^Iieglid? ben parafiten fo r>ereinfad?en unb begrabieren, ba^ an il^m in ej:tremen fällen aud;» nid^t einmal bie (Srunb3Üge ber 2(rd?iteftonif jener Cierflaffe 3U er!ennen finb, roelc^er er entftammt. l\nb fo tDerben fd?Iieglid> platt= unb HunbrDÜrmer, Krebstiere, IHilben unb Sd^neden 3U ungeglieberten, ant^angslofen, größtenteils üon ben (3onaben unb beren probu!ten erfüllten Säden unb Sdjläud^en, bie einanbet viel mel^r äl^nlid) feigen, als it^ren freilebenben Per^ wanbten aus ben genannten Ciergruppen. Daraus erflärt es fid?, ba% 3U einer §eit, ba pergleidjenbe 2lnatomie unb (2nU widelungsgefdjid^te nod? in ben Kinberfd^ul^en ftedten unb bas Syftem besl^alb l^auptfädilidp auf ben äußeren ^ormtJerl^ält niffen ber Ctere begrünbet war, alle berartig begrabierten parafitifd^en Zierformen mit äl^nlid? einfad? geftalteten ^^rei^ lebenben 3ufammen in ber Klaffe ber ,,Entozoa" ober ,,Helminthes" oercint würben. Diefe Klaffe !onnte felbftoer^ 62 ^ortpflanjungsrcrbältniffe ber parafiten. ftänbltcf? blog biirrf? neo,ai\ve dl^araHere umgrenzt tDerben unb erft bann, als \id} bas dt^aos ber Entozoa lidjtete, inbem all* ntät|Itd? bie natürlicfje t)enr»anbfcf)aft ber fd^maro^enben 2trien feftgeftellt tpurbe, bämmerte bie (Erkenntnis, tpeld^e IDid^tig^ feit bem parafitismus als formbilbenbem ^aftor 5u!omme. (fortan meierten fid?" bie fyftematifd/en (Gruppen, meldte neben typifd? organifterten 2{rten aud? foId)e entl^alten, in meldjen bas Cypifd^e ber ©rganifation burd? Sdjnxaro^ertum ntebr ober njeniaer entftellt ober Q,an^ ahlianben gekommen ift, unb man er!annle aucb I^ier bie artbilbenbe Kraft ber äugeren £ebens* bebingungen. Um wie rieles ärmer erfd^iene bas (Eierfyftem, wenn man aud} nur jene Klaffen, ©rbnungen, ^amilien unb (Sattungen ausfd^eiben roürbe, weld^e ausfd?Iie§Iid? aus para= fitifd^en 2lrten 3ufammengefetit finb, unb wie bie (Entmidelungs^ unb £ebensgefd/id?te (©ecologie), wenn man bie oerrridelten £ebensn)ege, weld^e bie parafiten 3U burd)Iaufen liahen, aus ben genannten Dis3iplinen ausfdjaltete. (£I^e tr>ir auf bie IDanberungen unb bie ^orm3uftänbe ber (Entmidelung eingeben, muffen roir aber I|ert)orI]eben, aus weld)em allgemeinen (Sefid>tspun!te, bie in unferen Beifpielen angefüt^rten, mer!u)ürbigen b) ^ortpfIan3un9st)cr^äItniffe ber parafiten 3U erflären feien. So grog aud> bie Degradation fein mag, weld^e ein parafit burd? bie gefd^ilberten Hüdbilbungen an feinem eigenen £eib erfat^ren fann, fo ift bod? feine inbioibuelle (Hjiften3 felbft in ben ejtremften ;JäIIen gefidjert, falls er nur burd? ausgiebige fjaftorgane baüor gefd?üt3t ift, oon feinem IDirt losgeriffen 3U werben. 2lIIerbings ift bort, wo ber parafit feine Bemegungungsorgane eingebüßt I^at, beffen (£jiften3 r>on jener bes IDirtes abhängig, mas jebod;» in ber Hegel Jeinen Had?^ teil für ben parafiten felbft mit fid? bringt, ba bie buvd)^ fd^nittlidje £ebensbauer bes tPirttieres eine längere 3U fein pflegt, als jene bes parafiten» Unb wenn biefer aud> ben VOiü an £eib unb '£ehen fdjäbigt, fo ift bodp überall 5U beob* ad^ten, ba% biefe Sdjäbigung niemals eine foldje ^öt^e exveicbi, ba% bmd} fie bas '£ehen bes UPirtes früf^er bebrof^t erfd^iene, als bies bem J^^^^^ff^ ^^^ Parafiten entfpid^t. So fdjont Sacculina bas Herr>enfyftem il^res UPirtes unb bie in anberen ;$ortpfIan3ungsücrf]äItn{ffe ber parafttcn. 63 3nfeftenIaroen leBenben Sd^IupftDefpenlarcen fcbonen, inbem fie ben ^etlförper il^rer VOivie üer5el^ren, bie übrigen ©rgane berfelben bevati, ba% bie VOeiiexeniwidlnna, meift nicbt gd^emmt wkb unb betr»ir!en fdjtDere Derle^ungen erft im Htomente, ba fie it^ren VOxvi r»erlaffen, um \\d} augerf^alb besfelben 3U üer^ puppen. Die gungenmilbe (Linguatula) erfcbeint im ^uq^enb^ 3uftanbe, folange fie einge!apfelt in ber £eber bes als gtüifcben^ Witt bienenben Bafen lebt, für biefen ungefät^rlicb; ift fie aber berangetpad)fen, bann beginnt fie in ber £eber 3U toanbern, burd^bof^rt biefes (Drgan nad^ allen Hidjtungen unb mad)i if^ren Cräger fo !ran?, ba% biefer t>iel leicbter eine Beute ber i^unbe, löölfe ober ^üd^fe tpirb, als Bafen, bie nicht von folcben parafiten bel^aftet finb. Unb ba bie genannten Haub= tiere in if^rer Hafent^öble ben gefcblecfjtsreifen §uftanb ber gungenmilbe bel^erbergen, fo forgt ber Parafit auf fold^e lUeife für feine redit3eitige Übertragung in ben (Enbmirt. ^^ür bie (£rl^altung bes 3^^^^^^^^!^^^ ^f^ ^^^^ Parafitismus narf) ieber Hid;>tung bin geforgt, unb bie Bilan3 bes Stoff u)ed)f eis ber Binnenfcimaro^er, welche, allen (Sefabren bes freien £ebens entrüdt, im (El^ylus ober im Blute it^rer IDirte leben, ift 3tt)eifeIIos eine weitaus günftigere als bie ber nid?tparafitifd?en Ciere. Vnvd) bie 2{npaffung an ben Parafitismus eröffnen fie fid) mit bem benfbar geringften ^Irbeitsaufmanb eine ftets reidjlid) fliegenbe Quelle leicht affimilierbarer Haf^rung. (San3 anbers ftel^t es bagegen mit ber (Erf^altung ber 2trt. Por allem baburdi, ba% bie gefc^led)tlicbe ^ortpfIan5ung etfd^tDert ober bod;» nur in einer tPeife ermöglid;»t ift, bie fie eines, im Pergleidie mit ber ungef(tled)tlid;ien fef^r bebeutungs^ üollen t)or3uges entHeibet. Der Hac^teil für bie €rf|altung ber 2trt liegt 3unäd)ft bavin, ba% mit ber ^^eftl^eftung unb bem Perlufte ber Berpegungsorgane bie 2Iuffud;)ung bes anbeven (Sefd?Ied?tes 3um §wede ber Begattung fel^r ev\d)xvext ober gan3 unmöglidj gemadjt mirb, mas namentlid) für bie ^innen^ fdjmaro^er in ^etxad)t !ommt. Damit I^ängt es 3ufammcn, ba% fo Diele parafiten groitter finb, inbem fie enttpeber fidi aus Ciergruppen refrutieren, bei benen aud) bie freilebenben formen tjermapl^robitifd) finb wie 3. B. bie platttDÜrmer, ober inbem getrenntgefd^Iedjtlidie ,-^ormen mit bem Obergange 3um Parafitismus 3rt)itterig werben. Sd^Iagenbe Beifpiele ber le^teren Kategorie bieten bie Hunbu?ürmer (Nemathelminthes). ßtj^ ^ortpflanjimgsücrliältniffe ber parafiten. So t^errfd^t bei Angiostomum nigrovenosum ein als i^etero* gonie be3eid?neter (Senerationsiped^fel, irtbem 5rDei in (Sröge unb ;^orm auffdlenb r>erfd?iebene gefdjiedjtlidpe (Senerationen aufeinanberfofgen: eine Heine 0,5 — X mm meffenbe, im Sd}lamm lebenbe, nur toenige lebenbe 3wnge gebärenbe, ge* trenntgefd?lec^tlidje unb eine in ber ^rofd?Iunge parafitierenbe, bis \o mm lange unb üiele £^unbert(£ier probu3ierenbe 3tr>itterige (Generation. (Ein ^weites Beifpiel biefer 2lrt ift Strongyloides in- testinalis, ein Hunbmurm, ber im menfd?Iid;)en Darm lebt, bie cod^indjinefifdje Diarrhoe erzeugt unb blog in einer tpeib^ lidjen ;jorm befannt ift. Dod? ift es f^ier nod? nid)t \\d}ev, ob es fid? um groitter I^anbelt wie bei ber oorl^er genannten 2trt, ober ob bie (Eier oi^ne befrud^tet 5U roerben, alfo „pat^ tt^enogenetifd?" fid? entmideln. Die aus biefen (Eiern ijerDor^ gebenbe (Generation ift getrenntgefd?Ied?tlid? , faum I|alb fo grog wie il^re (Eitergeneration unb lebt frei in ber (Erbe. Bei freilebenben bermapt^robitifd^en Cieren ift in mannig^^ faltiger IDeife bafür geforgt, ba% tro^ ber Pereinigung rpeiblidjer unb männlid^er ©rgane in einem unb bemfelben Jnbioibuum, bod? !eine Selbftbefrud?tung ftattfinben !ann, fonbern bie beiberlei (Sefdjledjts^ellen, aus beren X)erfdjmel5ung erft bas entmidelungsfätjige (Ei tjerüorgei^t, oerfd^iebenen ^nbi^ üibuen entnommen iperben muffen. Die üerbreitetfte Por== fet^rung 3ur Derl^inberung ber Selbftbefrudjtung beftel^t barin, ba% fid? bie beiberlei (Sefd?Ied?tsorgane nid?t gleid?3eitig, fonbern nadieinanber entmideln, fo ba^ bas jüngere Cier, in meld^em 3unäd?ft bIo§ bie männlid^en ©rgane reif wetben, als tUänn* dien fungiert, um fpäter erft, menn bie männlidjen (Drgane rüdgebilbet finb, bie n)eiblid?en 3ur Heife 3U bringen. 2tu5 biefer, audp als „fucceffioer fjermapl^robitismus" be3eid?neten (Einrid^tung t^at fidj, inbem bei ben oerfd^iebenen 3^^iDibuen balb bie männlichen, balb bie toeiblid^en (Sefd^Iedjtsorgane unentmidelt blieben, allmät^Iid) bie Spaltung in.bIo§ männ^ lid^e unb bloß meiblid^e (Sefd?Ied?tS3eIIen probu3ierenbe 3nbi^ Dibuen, bie (Sefd?Ied?t5trennung, I^erausgebilbet. Die bot^e Be^ beutung ber, auf foId;»e IDeife andf bei t^ermapt?robitifd?en Oeren gefid^erten, lPedjfeIfreu3ung für bie (Ert^attung ber 2trt beftet^t barin, ba% burd? bie Permifdpung ber Pererbungsftoffe 3 m ei er J^^ii'^^i^^^ ^^^ IDirfung einfeitig^nbiüibueller 2ln^ paffungen I^erabgefe^t unb für bas Permifd^ungsprobuft, bas ^ortpfIan3un3st>erI^äIintffe ber parafiten. 65 entiPTcüungsfät^ige befruchtete (Et, bte tnöglid)!eit einer arögeren Dariattonsbreite gefd^affen tpirb. Um biefer Heuoraanifation ber KeiTn[ubftan5 nid?t cerluftig 5U gelten, liahen [icb fdjon bei tvpifd? 3tpitteri9en parafiten fel^r nierfiDÜrbicje (Einriebtungen I^erausgebilbet. So vox allem bie ^millingsbilbunaen mand^er an ^ifdjüemen lebenben SaugtPÜrmer, über beren einen idi £oog bas Wort gebe: „Die am längften bekannte, t^tert^erget|örtge ;Jorm ift bai fonberbare Poppeltier Diplozoon paradoxum (^ig. XXI), ein tDurm von X-artiger (Seftalt, ber nid^t feiten unb oft in gan3en (Se^ fellfd^aften beifammen an ben Kiemen ber ^lugfifd^e .... lebt. Bei genauerer Beob== adptung [teilt fid? I^eraus, ba% biefes eine 3^(^i^^^wii^ aus 3U)et oollftänbigen IDürmern Don normaler (Seftalt beftel^t, bie in ^orm eines Kreu3es feft miteinanber oeripadifen finb. 2Ius ben (Eiern biefestDurmes fd)lüpfen ifolierte '^nng,ef tueldje fidj neben ben Altern an ben Kiemen bes IDirtes feftfe^en unb fid) burd) ben Befit^ eines t»en* tralen Saugnapfes unb eines gegenüber auf ber Hüdfeite fteben^ ben !leinen§apfens(z) aus3eidjnen, Ciere, bie man bereits frül)er !annte unb mit bem ZTamen Diporpa belegt I^atte. gellet fonnte nun heohad}ien, wie biefe Piporpen balb nad) ibrer (Seburt einanber auffudjen, unb jebe mit il^rem centralen Saugnapfe unter Drehung bes I^interen Körperteiles ben Hüden3apfen ber anbeten erfaffen unb in biefer £age fdilieglid» feft unb bauernb miteinanber vetwa(b\en, Beibe Ciere befit^en nodi üoIÜommen entrpidelte männlid)e unb a>eiblid)e (Sefd?leditsorgane, unb ^wat treten biefelben bei ber Pertoadifung fo 3ueinanber in 3e3iel^ung, ba% bie männlidien bes einen unb bie meiblidjen bes anbeten in bire!te Perbinbung miteinanber fommen, beibe Ciere finb eigentlid) in einer ftetenlDedifelbegattung." ^aft noch merfa^ürbiger als biefe (Eatfad)e erfdbeint aber ber Umftanb , ba|5 bas gefdiilberte 2lus!unftsmittel 5ur Der* meibung ber Selbftbefrud^tung hei ben, auf ben Kiemen D. (5 raff, S(i?maro^crtum im Ctcrreid?. 5 ^ig. XXL Diplozoon paradoxum nacf? geller, o ITlunbfaugnapf, z Kücfenjapfen, bet Dom Baud?|augnapf bes (Senoffen erfaßt [toirb. 66 ^ortpfIan3ini9Si">ed]ältniffe ber parafitcn. mariner ^^ifdie lebcnben Pertretern ber (Sattung Didymozoon eine weitere PerooIÜommmtnc} baburd? erfal^ren liai, ba% bie beiben 3U einem „gunllingstier" üerbunbenen 3^i^it)t^iiß^ nicbt met^r beiberlei (Sefcf?Ied?tsorgane aushüben, fonbern bas eine blog bie meiblid^en, bas anbere blog bie männlid^en. (2in analoger Voxg,ang, I^at fid? bei einem in ^früa, befonbers I^äufig in nnter== ägvpten, corfommenben parafiten bes Hlenfd^en, bem Schistosomum haematobium , abgefpielt. Diefer Saugmurm lebt in ber pfortaber unb il^ren Per3n)eigungen unb ^wat ftets paarmeife (^ig. XXII) ber* art beifammen, ba% bas r»iel maf== fiüere breite IHänndjen (i) burdj (£infrümmung ber Seitenteile feines Körpers ^ur Baudjfläc^e einen Kanal I^erfifellt, in meld^em bas als ein langer brel)runber ^^aben er* fd^einenbe lDeibd?en ( 5) feftgel^alten n)irb. VOk biefer 5d?marot3er in bas Blutgefägfvftem bes HTenfdien gelangt, ift nod? nidjt befannt. ÖPat^rfd/einlid? rpirb er mit einem im IPaffer lebenben §mifd?cna?irt in ben Vavm übertragen unb tpan- bert bind} beffen IDanbung in bas Blut. 0b bie Paarung fd?on im Parm, ober erft im Blute erfolgt, ift ebenfo eine ungelöfte ^rage n>ie bie folgenben: IDas gefdiiet^t t^ier mit (Ein5eltieren, roeld^e ot^ne (Senoffen in bie pfortaber ein^ bringen? Können bie ©er eines foldjen, wenn es ein IPeibdien ift, unbefrud?tet jur (Snttpidlung fommen? (2)ber gelten foldje „(2infd?id?te" im Blute ober fd;ion im Parm 3U (Srunbe, ol^ne ben IDeg ins (Sefägfyftem an^uiteien? 5id?er ift, ba% anbere 3n)itterige Saugmürmer gleid? ben Banbmürmern, rpenn fie Dercin5elt im 3^^^"^^^^^ \\^iet Witte eingefd?Ioffen finb, fid^ mit ber 5elbftbefrud?tung bet^elfen. ^ig. XXII. Ttad? Schistosomum haematobium € 0 0 s = i3 r a u n. c/* ITlännd^en, ipcld?cs bie 5citen= teile baud?fcits cinfd^Iägt unb fo einen, bas IDcibdjen (Q) mnfaffenben Kanal berftellt. ^ortpffan3nng'?t^crbäItniffe hex paraftten. 67 ^ür gefrenntgcf(f)lcd)tltd?e Scbmaro^er ertDacbfen ber Be^ gattung cor alleTti aus bem (Srunbe SdjrDierigBeiten, tDeil üiel^ fad) blog bie IPeibcben eine parafiiifcbe £eben5tDeife fül^ren. 5ür 2IugeTifcf;'maro^er ol^ne ober mit nur geringen Hüdbilbungs^ erfd? einungen, rpie StecbmücEen unb Brentfen, ift biefer llm^ ftanb von feiner Bebeutung, aber fcbon bei bem fübameri^ ^ani|cf)en Sanbflob gebt jebes begattete IDeibd^en für bie ^oxU pflan3ung verloren, wenn es nidjt ein Säugetier finbet, in beffen Baut es fid? einbof^ren fann, benn nur in biefer !ommt fein €ierftoc! 5ur Heife. Zlod) bebenüid^er roirb bie £age bei ben ruberfügigen Krebstieren (Copepoda), bei benen, wie wxt gefeiten haben, ber parafitismus ber JDeibd^en inbireft eine Pegrabation ber niditparafitifd)en IHännd^en r>erurfad)t, inbem biefe ih^ve €ntn)ic!Iung fd^on in einem früben £arDen5uftanbe fiftieren, um bas aus bem (£i mitgebradjte Bilbungsmaterial 3U einer ^rübreife ber männlidjen Keimorgane unb 5ur 2Iu5^ bilbung r»on Kiammerorganen 5U permenben, mittels beren fie \id) , Parafiten gleidj, in ber ZTäf^e ber (Sefd)Ied^tsöffnung tbrerlDeibd)en als „§u)ergmännd)cn" feftt^eften (5ig.XIV,^,m). ^n Be5ug auf biefe Derl^ältniffe ift ohne gmeifel eine ber tntereffanteften bie IPürmerfamiüe ber Myzostomidae. IDir liahen biefelbe fdjon eingangs unferer (Erörterungen (5. 7) als Beifpiel für ben Kommcnfalismus angeführt. (Es gibt aber aud? €ntoparafiten unter il^nen, bie fid^ fd?on als junge ^iexe eniwebev in bie Bani von 5tad)elf^äutern einbohren ober im Darme ron foldjen leben. Die erfteren merben uon einer, burd) IDudierung ber Baut bes IDirtes entftef^enben, oft rer* !al!enben §vfte umfd^Ioffen, unb menn man bie (Sefdjied/ts* oerhältniffe biefer §yftenben)oI]ner betrad^tet, fo finbet man folgenbes. Por allem fei bemerft, ba% alle lllyjoftomiben fucceffiüe Bermapl^robiten finb, beren iugenblid)^männlid)e pi^afe met^r wenig,ex \cbaxf t?on ber fpäteren meiblid^en ge- fd)ieben ift. ITTanie 5yftenben:)o{^nenbe 2Irten 5eigen feinerlet Differen5 oon ben als Kommenfalen lebenben, b. h. man finbet in einer ^vfte \ — 5 foId)er Ciere, bie mahrfd^einlidi, wenn fie allein bleiben, if^re (Eier felbft befrudjten, inbem fie in ber £^ölie il^rer männlid^en Heife it^re Spermien in bie §vfte ergiegen, bie I^ier bis 5ur 3efrud;>tung ber fpäter reifenben (Eier lebensfähig bleiben. Dann gibt es fold^e, u)eld)e ftets paarmeife in ben ^y\ien rorfommen, wo aber beibe ^n^ 68 ^ortpflan^nnasnerl^äftntffc ber parafiten. Mütbuen in (Sröge unb (Sefialt etnanber gleid^en, hex meldten batjer bte Bebingitngen für IDed^feÜreu^ung immer üorf]anben [inb. (Enblicf; finben fid) bei mand^en 2trten 5iDei 3'i^^i^i^wen in einer §vfte pereint, von benen bas eine arog unb tDeiblid? enttridelt ift, tDäl^renb bas anbere blog ^/^^^ — ^/^^o ^^^ (Sröge feines (Senoffen ausmadjenbe nur männlicbe (Draane barbietet. So finben fid^ in biefer ^Jamilie rDal]rfd;»einIid? folgenbe ^vpen pertreten: fjermapl^robiten mit regelmäßiger 5elbftbefrud)tung, £)ermapI]robiten mit gegenfeitiger Befrud^tung unb fd^Iieglid? (Sefd^Iedjtstrennung in jener ej:tremen ;^orm, bei toeld^er bas Sd/maro^ertum ^u einem Stebenbleiben bes inännd;»ens auf einer frül]eren (Sntmidlungsftufe gefül^rt I^at. Per llnterfdiieb biefes le^teren dypus gegenüber ben parafitifd^en (£opepoben beftebt 5unäd?ft barin, ba% bei biefen bas IHänndjen freilebenb, bei ben ITTy^oftomiben aber gleid? bem rueiblid^en (Senoffen ein ftaiionärer (Entoparafit ift. Hodj tpidjtiger ift ber llnter== fdjieb, ba% es fid? bei dopepoben um, ipenngleid? in (Sröge unb (5eftalt fel^r üerfd^iebene, X1Tännd?en unb VOeihd^en I^anbelt, u^ogegen bie beiben in einer §Yfte eingefdjioffenen inv5oftomen beibe fucceffice Bermapbrobiten barftellen, von benen ber eine beiberlei (Sefd^Ied^tsperioben I^intereinanber burd?mad;>t ober mit Unterbrüdung ber männlidien periobe gleid? bie rpeiblid^e Heife erlangt liai, wälivenb ber anbere in ber männlidjen Heife ftel^en geblieben ift. Der le^tere ^all nät^ert fid? ben bei dopepoben f^errfd^enben Derl^ältniffen, inbem mir es bei biefen mit ausgemadjfenen Weihd^en unb „§rt)ergmännd?en" 3U tun l^aben, roäl^renb im erfteren ^all ein gmitter mit einem ITTännd^en 3ufammenlebt, fo ba% biefes nid»t abfolut notrpenbig 3ur Sefrud)tung ber (Hier bes erfteren erfdjeint, aber lüol^l eine exhßliie 5id)ert?eit für bie 3efrud?tung unb ba3u nod? ben Dorteil bietet, ba% bnxd) bas (Eingreifen bes — in fold^en fällen als „KompIementär4TTännd)en" be3eid?neten — Heineren 3'fi^i^^'^iiu^^5 ^^^ Selbftbefrudjtung burd;» VOed}\eU freu3ung erfe^t merben !ann, 5ll^nlid?en (Sefdjledjtsüerl^ältniffen toie bei ben inY3ofto= miben begegnen roir bei ben Hanfenfügern, fotuol^l ben para= fitifd)en ruie ben nid?tparafitifd?en. 3n allen ben angefül]rten Beifpielen finb entmeber heibe (Sefdilediter burd) ben parafitismus auf einer im Dergleid)e mit ben freilebenben Pera)anbten nieberen (Enlmidlungsftufe ^ortpfIan3un35nerbäItniffe bei* parafiten. 69 feftgel^alten (die angefül|rten Krebstiere), ober nur Me als lUänndjen funftionierenben, rDät^rent) bie, bie Holle ber VOeih^ d^en fpielenben eine I^öl^ere ^nttpicflungsftufe erreichen (ITIy^ofto^ miben). Per umgefet^rte ^all, eine lUeiterenttDidelung bes ITtänncbens imb ein Steckenbleiben bes VOeihdicns auf einer tieferen Stufe finbet ficb bei ber mer!ix»ürbigen 'l^njeUenotbnung, ber (^äcberflüaler (Strepsiptera). Die ntabenartigen Staroen biefer (5ig. XXIII, d) leben parafitifd? int £)tnterleibe Don IPefpen* unb Bienenlarpen unb ernät|ren fid? rr)at)rfd)cinlid) Don beren Slute, ba if>re Hlunbteile üerfümniert finb unb ber Darm feinen 2Ifter befi^i Sie madien mit il^ren IPirten bie tnetamorpbofe bind), unb menn le^tere als fertiges 3mago aus* fliegen, finb bie Strepfipterenlarcen 5U puppen geworben. Diefe befleißen aus einem rueid^en, geringelten Hinterleib e unb einem harten Kopf^ bruftftüc!, rüeldjes 3tptfd)en 5U)et £)interleibsringen beslDirtes l^eroor-- geftogen roirb. ^ür bas lDeibd»en bebeutet bie puppe bas ^nbe ber (Entroidelung : in il|r bilben fid? fef^r einfad)e (Eierftöde, beren iJier fid? innerl^alb bes mütterlidjen Körpers 3u fedjsbeinigen £arr>en (c) ent=* iDideln, weldie bind} befonbere (Se^ burtsöffnungen (o) nad? äugen enU laffen tperben. XDät^renb fo bas IDeibdjen auf einem frül^eren (Entmidelungsftabium fteben bleibt, friedet aus ber männlid?en puppe bas geflügelte ^maa^o f^eraus, um fofort bas tPeibd^en 3U begatten unb bann 3ugrunbe 3U geben. Pie fed)S* beinigen Farcen l^alten fidj nad) bem 2lusfd)Iüpfen am £eibe ber IDefpe ober Biene feft, um, wenn biefe in il|r Heft 3urüc!!ebren, ab3ufpringen unb fidj in bie SiarDen ber genannten ^rrxmen ein3ubot^ren. Zlad) ber €inboI^rung bauten fie fidi c^ ;$ig. XXIII. Xenos rossii, nad} rt a f f o ix o tr> = (? robb crt. a inänndien, b IPeibcfjen von ber i3aud?feite bctradjtet, c freies iatvetu ftabium, d fu^Iofes parafitifcljcs £arDenftabium, o eine ber incr (Se= burtsöffnungen. 70 ^ortpflan3unt}5t)crI|äIlnt[fe ber Parafiten. unb tDanbeln fid) in bie fuglofen HTaben (d) um. Sei ben ^^äd^erfliiijlern leben bemnadi ITEännd^en unb IPetbd^en, u)enn= gleid? oerfd^ieben lange, parafitifd/ unb ber para[itismu5 ):iai beibe (Sefd?Ied?ter beeinflugt, ba ja beibe oerfümmerte Hlunb^ teile befi^en. 2lber bas IHännd^en mad?t, int (Segenfa^e 3U ben früf^er befprod^enen parafitifdpen Krebstieren feine oolle ^ntipidlung burd?. .E)öd)ft mer!n)ürbi9 finb aud? bie 3iDet aufeinanber folgenben £arr)enformen, r>on benen bie eine aixs^ fd;)iie§Iid? bent Bebürfniffe ber Übermanberung in ein neues lPtrtsinbit)ibuunt anq,epa%t ift. 2lvidi finb bie ^ädjerfliigler ein fd^önes Beifpiel bafür, wie bei ben parafiten in nod? üiel intenfioerer IDeife als bei freilebenben (Tieren bas IDeibd^en tpeit ntef^r mit ber Sorge für bie (Erl^altung ber ^rt belaftet ift als bas XHänndjen. IPäl^renb in ber Brutpflege freilebenber Ciere bas festere I^äufig 2InteiI nimmt an ber ^erbeifd^affung ber Hal^rung für bie '^nna,en unb biefe fotDie bie VOe\hd}en vox ^einben fdjü^t, finb bie DTänndien parafitifdjer Ciere meift 3U Segattungsmafd^inen I^erabgefunfen. Das IDeibdjen ba== gegen erfd^öpft fic^ in ber probuftion von (Eiern, oft in bem irtage, ba% 'ü]m n\d}i einmal genug iTfaterial übrig bleibt, um bie 2tusbilbung bes eigenen £eibes 5U oollenben. Diefelbe ^rfd/einung, bas Stel^enbleiben auf einer frül^eren (S.niw\& lungsftufe, liat bemnad} gan5 entgegengefe^te llrfad^en bei ben oerfd^iebenen (Sefdjled^tern. Sie tritt beim XPeibd^en ber Strepfipteren ein als ^olge ber übermäßigen Jnanfprudjnal^me für bie (Erl^altung ber 2ht, hei ben §n)ergmänndjen ber para= fitifdjen Krebfe bagegen besl^alb, tpeil beren lDeitere5iften3 nad? PoIl3ug ber Begattung gän3lid;) überflüffig gciporben ift. Vie allgemeinfte, bei allen (graben bes parafitismus, fo^ tpoy ber 3n)itterigen als aud? ber getrennt^gefd?led?tlid/en Ciere auftretenbe ^olgeerfd? einung ber fdjmarot^enben iebensmeife ift bie Pergrögerung ber i5onaben ((Sefd]Ied?tsbrüfen) unb idf liahe in ber (Einleitung 3U unferen Betrad^tungen barauf I^ingetDiefen, wie biefe €rfc^einung fdjon bei gelegentlid? fd^maro^enben J^^^t'i^uen fonft freilebenber (Tierarten auffällt. Sie tritt bei ben roeiblidjen (3onaben aus bem (Srunbe oiel auffallenber in bie (Erfd^einung als bei ben männlidjen, weil bie (^i^elle umfo üieles gröger ift als bie Samen3eIIe. 3d? erinnere blog an bie, bie <2i^elle barftellenbe Dotter!ugeI bes Dogeleies, beren Durdjmeffer nad} Zentimetern migt, n^äl^renb ^ortpfIan3iina,srerbäIlntffe ber parafttcn. ^X bxe Samenzelle ein überaus feines ^äbd^en von feiten ntef^r als \ mm £äncje barftellt. Datier liahen I^ermapl^robitifd^e Parafiten eine bebeutenbere Durd/fd^nittsgröge als il^re näcf^ften freilebenden PermanMen, tr>ie man 3. S. fet^r fd^ön bei ben StrubeltDÜrmern feigen !ann, baffer tDeifen aber aud^ bie Weih'' dien getrenntgefd?led)tlid}er Ciere fo oft fd^on bei freüebenben, nod? Diel allgemeiner unb in f^öl^erem (Srabe jebod) bei fdpmaro^enben Cieren eine bebeutenbere Körpergröße auf, als bie IHännd^en berfelben 2trt. Hatürlid^ mirb ber Unterfdjieb im Umfange ber (Sefd?Iedjts5eIIen bei Cieren mit erbeblid^er Hormalgröge bes Körpers feinen fold^en 2lus\d}lag, geben wie bei fleinen Cieren. Bei 5d?maro^ern tpirb bie ^rögen5U^ nal^me bes gan3en Körpers gemig 5U einem (Teile auf bie günftigere 5toffu)ed;>feIbiIan5 3urüc!5uf uferen fein — in ber Bauptfad^e fommt fie jebod/ auf Kedjnung bes größeren Um^ fanges ber Keimorgane (©erftöde ober Keim== unb Dotterftöde). Die Dermet^rung ber (5efd;'{ed)ts5eIIen bient aber ber t»or* nel^mften 2{ufgabe eines jeben £ebetDefens, ber (£rt^altung ber 2Irt. Dies gel^t fd^on aus ber ^ai^adie I^erüor, ba% fie 5d)ritt f|ält mit ber 3iitenfität (bem (Srabe) bes Parafitismus unb ben ZTacbteilen, meldte biefer für bie (Entmidelung ber Brut bes Parafiten mit fic^ bringt. IDäbrenb bas freilebenbe Cier feine (£ier in bie it^nen 3ufagenben €riften3bebingungen bringt unb oft burd? eine u)eitger^enbe Brutpflege für bie €ntn)idelung ber (Embryonen unb ausgefdjlüpften £art)en oorforgt, überlägt ber 5d>maro^er feine (Eier il^rem Sdjidfale, bas ein umfo 3U)eifeIt^afteres fein u)irb, je älter fein 5d)maro^ertum ift. Denn in einem fold^en ^^alle erftredt fidj bie 2{npaffung nidjt allein auf ^orm unb pbyfiologifd^e Bebürfniffe bes ausgebilbeten Cieres, fonbern es finb bnrd? Dererbung aud} ben 3ugenb3uftänben geroiffe anatomifdje unb pt^yfioIogifd)e (Eigentümlid^Feiten ange3Üd)tei Die Mareen roerben nämlid) nur feiten gleid? nadi bem 2Ius=* fdjiüpfen auf ober in bem IPirte bes (Elters 3U leben imftanbe fein, ba \a bie allgemeine Hegel, ba^ junge Ciere anbere Hal^rung unb anbere äugere (Eriften3bebingungen I^eifd;»en als bie gefdjled^tsreifen formen berfelben 2lrt, aud) bei Sd>maro^ern (Seltung I^at. Dem (Embryo ober ber £art>e bes parafiten tpirb meift bas Bebürfnis innetoobnen, eine Zeitlang im ;5reten — in trodener ober feud^ter (Erbe, in Harem ober 72 ;$ortpfIan3ung5i'erI|äItniffe 6er parafiten. in fdilatnmigem, in fliegendem ober in ftcl^enbeni Wa\\ev — ^u pcrmeilen, bie tDcitercntiDtcflunai unrb bann nur in einem beftimmten r^iuifd^cnipirt ober, menn fd^on im befinitioen IDirte, bod^ fef^r l]äufig in einem anhexen (Drgan besfelben erfolgen muffen als es jenes ift, bas ben gefd^led^lsreifen ^u^ \ianb bel^erbergt. IDie unfid^er fid;» baburd? ber ^ebensipeg eines parafiten [teilen mug, fönnen xvk an einem fd^on be= fprodjenen Beifpiele bartun. Die (Eier bes ben^affneten Banb^ ipurmes Tania solium roerben mit ber ^andfe in ber Um* aebung menfd^Iidjer lDol|nftätten oerbreitet. 2luf feud^ter Unterlage fönnen fie längere geit am 'Eehen bleiben, bod? merben fie burd? ^lustrodnung getötet. Sie muffen alfo, rDenn fie nid?t 3ugrunbe gelten f ollen, audj unter günftigen llmftänben binnen einer beftimmten ^e'ii von einem §u)ifd)en* wixie aufgenommen werben unb burd) ben ItTagen besfelben l]inburdiget^en, ot^ne ba% mit ber Sd^ale aud? bie üon ber= felben umfd^Ioffene E^afenlaroe rom XlTagenfafte gelöft whb. Dann !ann le^tere burd) bie DarmiDanb l^inburd? in bie (2)r^ gane bes gn)ifdjenu)irtes gelangen unb I^ier 3ur ^inne aus^ tDadifen. 2Iber von ben rerfd^iebenen Cieren, in meldten bie £^a!enlart)e ber T. solium fid? 3um ^lafentDurm cntrutdelt, bietet nur bas Sdjmein 2lusfid?t, biefen in ben IlTenfd^en 311 übertragen. Die BIafenn)ürmer in ben anbeven ^nn^(i)en^ roirten muffen faft ausnat^mslos 3ugrunbe gelten. Zlber aud? im SdjtDeine w'itb eine 2ln3aI]I ber 3a!enlarr>en in (Drgane !ommen, voeldje if^nen übert^aupt nid^t bie nötige Zlal^rung bieten. 2lnbere ©rgane werben ^wat ben Rinnen bie DoIIe (Sntipidelung ermöglid^en, aber, ba fie com tUenfd^en nid^t ge^ geffen tperben, keinerlei 2Iusfid?t eröffnen, als Ulittel für bie Übertragung in biefen €nbtDirt 3U bienen. Von jenen (Rinnen, meldte ben günftigften pia^, bie quergeftreiften ITTusfeln er=^ xe\d}i I^aben, whb ein (ßrogteil baburd? getötet iperben, ba^ bas ;^Ieifd? geräud?ert, gefodjt ober gebraten u)irb, beüor es ein IHenfd? üer3el]rt. Sollten aber bie finnigen IHusfeln aud? rol] unb mit noch lebensfäf^igen, ber (Sefat^r bes §er^ fautwerbens entronnenen Rinnen ben menfd?Iidjen ITTagen er^ reid^en, fo broI]t biefen nod? bie (Sefal^r, ba% mit it^rer Blafen^ toanb aud] ber Kopf ein (2)pfer ber Perbauungsfäfte tDirb. 3ft fd;>lieglid| and biefe le^te Klippe überrounben, bann mag ber 3anbu)urm!opf fid) im Dünnbarm anl^eften unb 3um (^ortpflanjungsperbältniffc ber Parafiten. 73 ^anbtDiirm austpacbfen. Seine normale £ebensbauer von meisteren 3^I?i^<''t^ tpirb er aber nur bann erreichen, roenn fein IDirt nidjt frül^er ftirbt ober, wenn bev 2lx^t biefes IPirtes — was ja in Stänbern, beren Ilrjte n\d)t genügenb naturir>if|en* fcbaftlicb gebili'iet finb, üorfommen foll — bas Sanbtpurm= leiben nidjt als folcbes erfennt unb besbalb feine ^Ibtreibungs^ !ur üerorbnet. Scbon eine Jurje Überleguncj aller biefer, bas ^anbrDurmleben bebrol]enben ^äl^rlid?!eiten wirb ben Scblug ^eredjtfertigt erfd^einen laffen, ba% von XHillionen 3anbrDurnx== eiern !aum eines baliin gelangt, feine (Eriften^ doII au53ti= leben. Daraus gel)t aber berDor, ba% bev ben^affnete ^anb^ wuvm bes inenfd;»en ausfterben roürbe, roenn er nidjt bie Don uns frül^er berechnete Hiefenfumme ron (Eiern probu3ierte. Dabei ift unfere Berechnung fel^r weit I^inter ber lDir!Iich!eit 5urü(!geblieben, inbem wir nur jene §ay üon (Sliebern als örunblaae nahmen, roelcf^e ber genannte Banbmurm im llTomente befi^t, ba feine üolle (Sröge erreicfit ift unb bie ^Ibftogung ber reifen (Slieber beginnt. Da wir aber bie burchfchnittlicf)e £ebensbauer ber Taenia solium mit minbeftens 2 \^a):iven annet^men muffen unb in jebem Z^ihxe eiwa 800 (Slieber abgeftogen werben, fo betrüge bie öefammt*(Eipro^ buftion eines Banbrourmlebens biefer 2Irt nid^t -^o — tpie wit frül]er (S. 37) hexedineien — fonbern eiwa 80 IHillionen. Die bei ben fettenbilbenben BanbrDÜrmern 3U fet^r I^ol^er Bebeutung gelangte Permet^rung ber 2ln3al^I ber (5o = na ben ift nur eine ber mannigfaltigen 2lrten, mie bie Summe ber Hact)!ommenfdjaft pergrögert werben !ann. Denn and) ol^ne eine folcfje, Fann bie einfadfe Pergrögerung ber in ber normalen §ay oorl^anbenen rDeiblichen (Sonaben, faft bas gleiche Hefultat 3uftanbe bringen. Sie bilbet bie Hegel hex ben Krebstieren unb ben Hunbrpürmern, unb für le^tere liegen audf 3aI|Ienmägige eingaben t»or. So gibt (Efct^ricf^t für ben gemeinen Spulwurm ber Kinber (Ascaris lumbricoides) an, ba% et hinnen J^^i^ßsfrift 6^ XHillionen (Eier probu3iere. Da bas tDeibcfien biefes Parafiten aber höchftens ^0 cm lang unb 5 mm bie! wirb, fo fann bie geringe, blog 0,05 mm betragenbe (Sröge ber €ier nicfjt überrafchen, woy aber mug bie intereffante Berecf)nung, welche £euc!art an biefe 5ruchtbar!eits3iffer !nüpft, jeben £aien mit Staunen erfüllen. 2Us fpe3ififd?es (Sewicht bas bes IDaffers ange^» ^^ ^^ortpfIan3img5rerI]äItniffe ber parafiten. nommen, repräfeniiert jebes (Hi O'ooooes^ nigr, bie 6^ tnillionen bemnad) eine llTaffe von ^Vsse mgr. Da nun ber ausgc^» u)adjfene metblid^e Spultpurm ein Heingeu)id^tt)on 2% gr — mit (£ier=* ftocf 3% gr — befi^t, fo probu3tert ber Spulmurm in einem ^afye auf ](00 gr (gtgengemidjt nid^t tpenicjer als 1(7^.000 gr (gifubftan5, ungefäl^r ^3mal fo r»tel n^ie bie Bienen* föntain, beren probuftiüität für ](oogr etn>a \3.ooogr beträgt. Da bas menfd^Iidje tDeib, toenn es ein Kinb gebiert, für biefes im £aufe bes 3abres auf ](oo gr ettpa 7 gr er=* übrigt, fo ifi ber SpultPurm (^ter^ nad? fo frudjtbar, u?te ein IDeib, n^eld^es täglidj 70 — fage fieben* 3ig! — Kinber 3ur VOeli bringen nnirbe. (Es erreidjt ber Spulmurm bemnad? in einem 3af|re einen xoeii größeren €ffe!t als ber ^anb^ rcurm, bei roeldjem 5U ber Per* grögerung ber Keimorgane eines ein3elnen (Sliebes nod? bie Peroiel^* fältigung biefer le^teren I^tn3U* !ommt. IDie abfonberlid^e, bie fül^nfte pi^antafie übertreffenbe Zierformen burd? biefe einfeitige Pergrögerung ber n)etblid?en (öonaben entftet^en fönnen, 3eigt uns ber Hunbmurm Sphaerularia bombi) ^ig. XXIV), sphaeruiaria bombi nad? €euc!art= eiu Cier, beffen rätfell|afte ;5orm (Srobben. buxd} vkU Z^^xe (Seaeuftaub em== ;s;;-r:ST"«€i:S";f ::,'.! fefl« ^orfcf^erarbcit -unb iiefften halten ift. rtad;)ben!ens geroefen ift. IDas follte man aud/ mit biefem Doppel* iDefen anfangen, bas aus einem 20 mm langen unb \ mm biden 3vlinbrifd?en Sdjlaud)e befianb, beffen VOanb von einer einfad^en gellenlage gebilbet wat, wä^venb in feinem 3^^^^^^^^ ;$ig. XXIV. ^ortpfIan3UTigsDerbäIiniffe ber parafiten. 75 feine anbeten ©rgane als ein vxelfad} getrunbener (Eierftoc! enthalten u^aren unb an einem (Enbe bes Sdblaudies ein etwa \ mm langer Hunbmurm (w) liing,, HTan badete anfänglicf? an ät^nlid^e Derf^ältniffe tpie bei parafitifcf^en Krebfen unb I^telt ben großen Sdflancb für ein rücfgebilbetes IDeibd^en, ben Ueinen Hunbmurm aber für beffen gtüergmänncben. Jnbeffen entl^ielt biefes feine (Sefd^Iecbtsorgane unb nod} merftDÜrbiger tpar bie lDaI]rneI|mung, ba^ bie 2{ugenipanb bes grogen Scblaudjes ficf? bireft in bie SinnenausHeibung bes fleinen Hunbtpurmcs fortfe^te. Wie ciel Kopf5erbredpen liat alV biefes meinem £ebrer (£. CI^. von Siebolb oerurfacbt, bis es im 2^^^^ ^885 H. £euc!art gelang, bas Hätfel auf^ 5u!Iären! Va 3eigte \\d}, ba% bie in ber £eibe5t^öl^le t>on -fummeln iehenben ^nnaen ber Sphaerularia im Spätfommer aus ber £7ummel ausfried^en um in ber (Erbe 5U gefd?Ied?t5= reifen ITTännd^en ober IDeibdjen 5U roerben, von benen bie erfteren balb nad} ber Begattung 3ugrunbe gelten. Die be* frud?teten IDeibdjen bagegen bol^ren ]id} in bie, in ber (Erbe übertointernben -E)ummelu)eibcf?en ein unb madjen in beren £eibesl^öye folgenbe llmmanblung burd^. Der aus einem langgeftredten €terftoc! unb einer ausfüf^renben Sdjeibe be^ ftel^enbe (Sefd)Ied?tsapparat tritt mit 3unet^menbem lÖadjstum bes (Eierftocfes jur (Sefdjiedjts Öffnung I^eroor, tnbem bie Sdjeibe (S) fid? ausftülpt. Deren innere 2{us!Ieibung mirb 5ur 2(ugenrDanb bes 3ur (Sefd^Ied^tsöffnung berausl^ängenben 5d?Iaud?es, in beffen 3^TTeres ber gan3e (Eterftod unb ein Ceil bes Darmes aufgenommen tpirb unb u)eld?er fd^Iieglid? burd? enormes IDad^stum bes (Eierftodes fo I^erantDäd^ft, ba% bei eigcntlidpe Körper nur einen Üeinen Hnl^ang ber Sd^eibe bilbet. Diefer Zlnl^ang fällt fdjlieglid? gan3 ah, u)ät^renb ber (Eierftodsfdplaud? eine nad? üielen Caufenben 3äI]Ienbe ^rut entvoideli, bie fid; in ber £eibest^öl|le ber Rummel nerteilt. £ooss brüdt biefes Pert^ältnis in folgenben tPorten aus: „Die Sphaerularia repräfenttert am (Enbe iljrer (EntrDtdelung nid^ts anberes, als ein 3U DÖIIiger Selbftänbigfeit gelangtes 0rgan, bas feine urfprünglid^e 2lusbel|nung 60. 000 mal über^» trifft, unb in Be3ug auf feine XKaffenl^aftigfeit bas \5 — 2ofadje bes gefamten Körpers bem es frül^er angel^örte, erreid^t ! ^ürtuabr Perl^ältniffe, roie fie !aum irgenbmo in ber (Tierreil^e tüieber üorfommen merben, unb toie fie nur bei parafiten 76 ^•ortpfIan3ung5Detl^äItniffe ber parafiten. tnöglid? finb; tDÖd^ft bodj l|ier ein ein3i9e5 (Dv^an wexi über bas ina§ bes Körpers, bem es angel]ört I^maus, trennt fid? r»on berafelben m\b finbet in einem fremben Organismus bie Bebingungen für (£rnäbrting unb IDeiterirad^stum, bie it^m t>on red?tsn)egen ber eigene f^ätte bieten muffen". (San5 äl|nlid?e Perl^ältniffe bietet ber in ber leibesl^ö^e einer <5alU müde lebenbe Hunbtpurm Atractonema gibbossum. (Eine britte 2lrt, bie Uad^fommen^a^ 5U t)ergrö§ern he^ ftel^t barin, ba% \d}on bie 3wgenb5uftänbe bie ^äl^igfeit erlangen fid^ 3U Dermel^ren. IPir baben bei ^efprednmg ber ^anb^ iDÜrmer (5. 3?) gefeiten, wie biefe multiplüatiue Per=^ metjrung bes 3Iafenu)urm3nftanbes umfo ausgiebiger voiib, je geringer bie §at^I ber (Slieber unb ber in bem einjelnen (SItebe enthaltenen (Eiermenge ift. Unb bei ben nur einen ein3igen (Sefdjled^tsapparat befi^enben 5augu)ürmern fallen tDir (5. 32) eine \ — ^malige IHuItipIifation n)ät]renb ber (Entmidelung pia^ greifen unb um l^ier nur eine ber meiteren, in ber Hatur t)eru)irnid^ten lUöglidjfeiten 3U ermät^nen, fei barauf I|ingeu?iefen, ba^ bei ben Keimfdjliiud^en mand^er 5augu)ürmer neben ber, in it^rem 3^ii^i''^ ^^r fid? getjenben Brutbilbung aud? noch eine Dermebrung burdj Querteilung ober ^ilbung fid? ablöfenber Knospen erfolgen fann. Das befte Beifpiel bafür, meldj' eine unget^eure ZTadjfommen3ay burd? aufeinanberfolgenbe multiplüatiüe Permel^rungen in !ur3er §eit probu3iert xvexben fann, bieten jebod? bie Urtiere, namentlid? bas befprodpene ITIalaria^pIasmobium (5. 20- IDenn Sie fid? ber angefüt^rten §at|Ien erinnern, mug Sie ein (Srauen erfaffen bei bem nal^eliegenben (5eban!en, ba% bie enorme Dermel^rungsfäi^igfeit ber parafiten allmät^Iid^ 3ur Pernidjtung ber biefen als IDirte bienenben Cierarten fül^ren xvexbe, Venn es fd^eint bie 2lnnal]me bered^tigt, ba^ tro^ allen üon uns gefdjilberten ^^äbrlid^feiten, n^eld^e ein "Banb^ rpurmembryo auf feiner £ebensreife 3U beftel^en l]at (S. 72), t>on ben vielen ITtillionen (Eiern eines ^anbmurmes bod? ein gemiffer pro3entfa^ fein §iel erreidjen, unb ba% von ben tl^eoretifd/ nad) IHilliarben 3U bered^nenben Had?!ommen eines nialaria^piamobiums u)enigftens einige f^unbert übrig bleiben mügten, obgleid? it^re (Enbu)irte, bie Htüden, in ungeheuren ITEengen t»on Pögeln, pon Sturm unb Hegen t)ernid?tet werben unb jeber fo 3U (Srunbe gel^enbe infi3ierte Anopheles ben ^ortpfIan3ungist>erbäItniffc bcr parafttcn. 77 Cob von mdh\d}i einer irtillion Sporo3oiten bebeiitet, mäl^renb anbererfeits bet Körper eines jeben, einmal von Vilalavia be* fallenen, ITTenfdjen 311m (Srabe von ITTilliarben parafiten* inbipibuen (Gametoblasten) u)irb, toenn le^teren bie ITTög* liebfeit genommen ift, in einen Anopheles üBerfül^rt 3U merben, inbem ber betreffenbe ITtenfcb entroeber an ber IHalaria ftirbt ober nad? ÜberfteJ^en ber Kranff^eit in eine von Anopheles freie (Segenb überfiebelt. Diefe 2lnnal]me tpäre aber falfd^. Denn es gelangt, tpie 21. IDeismann in feinem r>or 25 '^a):ixen in 5al3burg gel^altenen, fo gebanfenreidjen Portrage „Über bie Dauer bes i£ebens" auseinanbergefe^t bat, Don ber ganjen Brut eines fold^en parafiten nur ein ein3iges 3"^i'^i^iii^''^ ba3U, fein Dafein ganj aus3uleben! Die Porausfe^ungen, auf weld^en bieget Sa^ berut^t, finb folgenbe. §unäd)ft bie Beobad^tung, ba% bei ben im Hatur3uftanbe lebenben Cieren, „eine groge Stabilität in ber §al]l ber gleidj3eitig lebenben 3''i^i^i^i^ßii eingetreten ift, fo jtpar, ba% auf einem beftimmten lDot|ngebiete bie §at^I ber 3nbiüibuen fidj innerl^alb eines größeren Zeitraumes annäberenb gleid? bleibt" unb Störungen biefes (SIeidjgeu)id?tes nur lofal unb auc^ nur üorübergel^enb eintreten. Diefe Hegel gilt freilidj nidjt für ben ÜTenfcben, ber fraft feines Perftanbes in ber £age ift, \\d} bie £ebensbebingungen felbft 3U geftalten, unb ebenfomenig für feine, unter abnormen Pert^ältniffen lebenben £)austiere — worunter id? bier nid?t blog bie nü^=* lid^en fonbern aurf^ bie läftigen unb fd;täblidien Ciere üerftebe, bie bem menfd^Iid^en fjausl^alte überallt^in folgen. Tibet unter ben übrigen Vertretern unferer ^auna fennen xvit ^wax: 3eitu)eilige ITTaffenoermet^rungen, fo con .^eufd^recfen, üon forft* unb lanbmirtfd^aftlidj fd^äblidjen Scf^metterlingen, Käfern, IDüt^Imäufen u. f. m., roir tpiffen aber aud), ba% ber abnormen Permef^rung biefer, eine ^unat^me ber 3^^i^i^ii^^3^¥ ^^^^^ it^rer ^einbe aus bem Pflan3en== unb Cierreid^e auf bem ^u%e folgt, fo ba% fdjon nadj wenig 3^^^^^^ f^<^ ^^^ Dorige (SIeid)gen)id>tS3uftanb aud? ol^ne (Eingreifen bes irtenfd^en u)ieberl^erftellt. Diefe Stabilität Dorausgefe^t, wirb natürlidj für bie (Erhaltung ber 2trt genügenb oorgeforgt fein, wenn üon ber wäbrenb bes gan3en Gebens er3eugten Brut eines 3witterigen Cieres nur ein ein3iges 3i^^i^^^iii^^/ ^^^ jener 78 ^ortpflanpn^sücrl^ältniffc ber parafiten. einer q,eitenniq,e\d}led}iiid}en derart aber nur ein paar mieber 3um 2(u5leben fommt. Was barüber l^inaus an (Hiern probn3iert xvhb, (teilt bie (^erftörung55iffer bar, b. li. bie Summe aller berjenigen Had;!ommen eines (Elters ober (Eltern^ paares, u?eld?e im Kampf um's Pafein 3U (Srunbe gel]en, e!|e eines, be3iel^un9su?eife ein paar fid? doII auslebt Kennt man bemnad? bie Dauer ber (Sefcbledptstätigfeit eines Cieres unb bie §al]l ber in einer (Sefd?Ied)tsperiobe probujterten (Eier, fo !ann man baraus bie §erftörungs3iffer berect^nen. Unb fo u)ürbe,bie Hid;)tiafeit ber für Taenia solium angefüf^rten §al]Ien Dorausgefe^t, bei biefer ^rt bie §erftörun9S3iffer 79,999.999 betragen. Sie ift nad} ben früt^er angefüf^rten gaf^Ien beim ieberegel ettpa smal, beim ITtalariapIasmobium üielleid^t Hooomal gröger, mäl^renb ein freifebenber Strubelupurm eine I^öd^ftens nad;» Bunberten 3U oeranfd^Iagenbe gerftörungs* 3iffer aufmiefe. Piefe §at^Ien illuftrieren bas, was tüir üon ben, bas £eben ber Parafiten bebrol^enben, lebensfeinblidjen XHomenten er5äl^lt traben unb laffen uns, inbem fie bie bire!te Bejiel^ung 3n:)ifd;)en ber (Sröge ber lebensfeinblid^en IlTomente unb ber ;Jrud?tbar!eit auf3ei9en, begreifen, mesf^alb bie <2i^ probu!tion eines parafiten um fo üieles größer tpirb als bie ber näd^ftoertDanbten freilebenben ^J*^^'^^^/ "• 5- ^^ ^^^^ Utage als fid; fein Sd?marot5ertum intenfioer geftaltet. Leiber fel^It es uns für bie meiften Parafiten nodj mel^r als für freilebenbe Ciere an 3UüerIäffigen eingaben über bie, I^ier in "Setxadii !ommenben ITfomente. Hur r»on roenigen fennen voit bie §ay ber probu3ierten €ier ober ber auf ungefd^Iedjt^ lid^em tDege er3eugten ^rut unb nod;» fpärlid^er finb bie, bie iebensbauer unb bamit bie gal^I ber ^^ortpflanjungsperioben betreffenben Daten. (£s märe überaus intereffant, an ber Bfanb genauer 5erftörungs3iffern bie oft fo üerfd^Iungenen IPanberungen \ovo\e bie fo üerfdjiebenen ^ovm^u^i'dnbe ber (Entroidelung 3U heiva(bten unb baraus ein Urteil 3U geujinnen, xoelcbe von il^nen ber v£rl^altung ber 2lvt mel^r unb wdd}e biefer 2(ufgabe meniger entfpred)en, meldte fidj als Hefultate einer, burdp lange Zeiträume fortgefe^ten 2(uslefe barftellen unb meldte mit gleid;)fam als ia\ienbe Perfud^e eines üer^ I^ältnismägig jungen, nod? nid?t burd? gefeftigte 2Inpaffung in beftimmte(Entu)idIungsu)ege geleiteten, parafitismus betrad^ten muffen. Denn and} bie riefigfte Permel^rung !önnte bei Dtelen tUanbcrunaen t>er parafilen. 7^ 5(f'marot5ern nicf?t ausreichen, bte 2(rt 311 erbalten unb mügte ben lebensfeinbltcben ITlomenten gegenüber ol^nmädjtig bleiben, tpenn il]r nicbt bie IDanberungen unb bie biefen angepaßten ^orm3uftänbe ber (£ntipic!elung f^elfenb jur Seite treten mürben. c) lüanberiinöen. IDir fprecfjen in ber Parftellung ber i£ebensgefd?icf?te eines parafiten von „IDanberungen" i. e. 5., toenn biefer, unt feinen (£ntrDtc!eIungs!reis 3U DoIIenben, feinen 2{ufentt^aItsort in ber IDeife med^feln ntug, ba% bie von \^m 3U burd;)Iaufcnben ;^orm3uftänbe in rerfcbiebenen ©rganen besfelben IDirtsinbi* üibuunts, ober in rerfcfiiebenen J^^i^i^u^^ berfelben IDirts^ art ober fd^Iieglicb in t»erfd;)iebenen IDirtsarten leben. Die Übertragung von einem 2üifentt|aItsorte in ben anberen !ann entmeber unmittelbar burdp bie Bemegungsorgane ber para^^ fiten felbft beruerfftelligt werben ober mittelbar burd? bie IDirte, inbem bie in einem IDirte entl^altenen ober Don it^m in bas umgebcnbe llTebium abgefegten '5nttt)ic!elungsftabien oI]ne eigenes §utun in einen ^weiien Wivi gelangen. 3^ erfterem ^alle fpredjen mir Don einer aftioen, in Ic^terem oon einer paffit>en IDanberung ober Übertragung. Die ^älle, in tDelcf^en alle ^orm3uftänbe bes genealogifdjen Jnbioibuums eines parafiten auf ober in einem unb bemfelben li)irtsinbiDibuum vevhvad}i roerben, finb ciugerft feiten. So lebt auf ber ©berfläcfpe bes tlToInüenfrebfes (Limulus) ein StrubeIrDurm (Bdelloura Candida), ber an ben Kiemenblätterti unb roeicbcn (Selenfl^äuten ber ^eine fangt unb £öcf;er in biefelben frift. (Er legt feine (£ier an bie Kiemen ah unb bie ausfdjiüpfenben 3ungen fe^en bie com (Elter begonnene Sdjäbigung fort. Die £äufe unb Krä^milben tjarren oiele (Generationen I^inburd? bei bemfelben IDirte aus unb nur ge^ legentlidj mirb ein ober bas anbere ^^''^^^^^^'^ii^'f^ biefer para* fiten auf einen anbeten VOixt übertragen. 2lhex biefes Per== I|ältnis ift bocb nur bort möglid?, wo es fid? um 0rgane I^anbelt, beren bauernbe Sd^äbigung ol^ne (Sefat^r für bas 'iehen bes IPirtes ertragen roerben fann. Vfiix ift ron para= fiten, lüelcfje im Darm leben, unreiner be!annt, pon meldjem angegeben mirb, ba^ fid? fein gan3er (EntmidlungsFreis im felben IDirtsinbioibuum abfpiele. (£s ift bies bas Sporentier Legeria octopiana, bie bas Darmepitljel üon Kopffüßern 80 IPanbcrungen bcr paraftten. (Octopus, Sepia nfir>.) 5erftört, inbent beffen gellen von ben tpadjfcnben Sporo^otten ausgefreffen merben. ^el^nfs bec gefd^Icdjtlid^en ;JortpfIan3un9 iDanbern biefe I]teraiif in bas Sinbegetpebe ber ParmiDanb, tpo burd? SefcLid;)tuncj bie ®03Yfte unb in biefer bie Sporen gebilbet toerben, melcfpe, mieber in ben Darm ^iirürffel^renb, l^ier ben (Enttpicflungsfreis t»on neuem beginnen. (£in ^cberegel ober 3anbn)urm mit äl^nlid^cr £ebensgefd^id?te mügte feinen XPirt töten, el^e bie 3n?eite parafitengeneration überl^aupt 3ur (5efd?Ied?tsreife ge=' langte unb fomit bie ITtögIicfj!eit, feine eigene 2trt 3U ert^alten, auf ein ITfinimum I^erabfel^en — abgefel^en baüon, ba^ mit einem, burd^ (Generationen fortgefe^ten, oölligen (Sleid^bleiben ber £eben5bebingungen bie 2lnpaffungsfäl|igfeit ber be* treffenben parafitenart verloren ginge, voobxnd} fid? it^r balbiges ^(usfterben üorbereitete. Bei Legeria tDerben bie infi3ierten tPirte tDat^rfd^einlid? nad} unb nad} fo gefd?a)äd?t, ba% fie fämtlid? eine Beute anberer Kopffüßer uperben, oon benen ja hefannt ift, ba% fie it^re 2lrt* ober (Sattungsgenoffen r»er3el]ren. Die (Teile eines fold^en 0pfer5 fönnen babei me lereren Kannibalen 3ufanen, voobxnd} bie 2(usbreitung bes parafiten beforgt vohb. VOk bei tt^eoretifdjer XTtögIid?!eit einer bire!ten 5elbftin== feftion, biefe bodf baburrf? üermieben loirb, ba% ber parafit fein 'Eehen menigftens auf ^wei ^nb'ivxbxien berfelben XPirtsart aufteilt, inbem er in bem einen bie3wgenb nerbringt, in bem axxbexn bagegen bie (Sefdjled^tsreife erlangt, bas 3eigt uns bie Crid^ine (Tricbinella spiralis). Sie erreid^t il]re (5e* fd^Ied^tsreife im Darm t?on Säugetieren, bas VOc\hd}en gebiert I^ier \ — 2000 lebenbe Junge, meldte fidj in bie Darmmanb einbol^ren, um t]ier üom iympl]^ ober Blutftrom erfaßt unb ixx bie Kapillaren aller (gemebe bes tPirtes getragen 3U werben. 2Iu5 biefen bol^ren fie fid? in bas näd?ftliegenbe (Semebe ein, bodj entmideln fid? nur jene weiter, meldte in bas rote ITtus^ felfleifd? gelangen, mofelbft fie fid? in bie quergeftreiften ITEusfelf afern einbol^ren unb beren Degeneration oeranlaffen. Xlad) 2 — 3 VOod^en rollen fie fid? ein unb werben je^t ron einer, burd? bas ent3iinbete Binbegewebe bes IDirtes gebilbeten Kapfei umgeben. Sie hßhen bamit jene ;^orm erreidjt, in weld^er il^re IHutter in ben Darm bes IDirtes gelangt ift unb fie roürben im Darm besfelben XPirtsinbiüibuums tPanberunaen ber parafiten. 8]( gefdilecfjtsretf vocvben, formten fie bahin ühexfühti tperben, tpte etrpa, tDenn ein mit I]Tuf>!eItricbinen beliafteter (Epileptüer in einem einfalle ]\d) felbft 5erfleifcf)en unb feine ei9ene ITEushilatur Der5ef:jren u?ürbe. Unter normalen Derbältniffen muffen fie jeboct» fo lange ruarten — bk Cebensfäbigfeit ber IHusfeltricbine w'dhxt mel^rere 3^^^^^ — ^^^ ^k^ Cräger von einemi anberen 3T^'^tLnbuum berfelben 2lrt ober einem anberen Säugetiere Der3ebrt mirb, um burcb bie (EintDirfung bes irtagenfaftes biefes ^rveiien tDirtes aus ber Kapfei befreit, in bes le^teren Dünnbarm 3U gelangen. Da bie bei uns ben Baupttoirt ber Cricbine barftellenben Hatten bie (Setüot^nt^eit iiaherif il^re er!ran!ten unb gefcbmäcbten 2lrtgenoffen auf5u== 3el^ren, fo wirb bei ihnen bie Trichine bie paffioe tDanbcrung üon einem 3^^^^^buum 311m anbeven berfelben IDirtart machen. 2(ber ba bie 'Raüe 3ugleid) mit bem Schtpein unb anberen f7austieren 3U ber £ebensgemeinfchaft gefrört, meldte ber ntenfch um fich üerfammelt, unb oon mel^reren biefer Baustiere oerfolgt tüirb, fo tonnen folche r>on ber 'Ratte infi3iert ruerben. -Set biefer IPanberung non einer IPirts* art 3ur anberen, tr>irb hier3ufanbe freilid) nur bas Schmein — in Cänbern, in tpeldjen f)unbe= unb Kat^enbraten gegeffen wirb, auch biefe Ciere — ben in feiner quergeftreiften IHus^ fulatur einge!apfelten Crichinen bie 2tiisficht bieten, in ben llTenfdien übertragen 3U tperben, inbem biefer trichinöfes unb in einer 3ur Cötung ber ItTusfeltrichinen nicht ausreichenben IDeife 3ubereitetes Scf^metnefleifcf^ Der3el^rt. Per fo tricfjinös gerDorbene ircenfch gibt bann, wenn fein £eib in bie (Erbe üerfenft whb , bie ^auptinfeftionsquelle für bie Hatten ah. So geht ber geroöl^nlichfte, burch bie Kultur bes Iltenfchen be* ftimmte lüanberpfab ber Cridiine von ber IRatte übet bas Sd^trein 3um JTTenfchen unb Don biefem tuieber 3ur "Ratte 3urüc!, alfo über 3'ft^i^^i(^uen breier Cierarten, oon benen jebe 3ugleicf? (Enbtpirt ber einen (burch bie Darmtricf^ine be^ 3eichneten) unb §u)ifchenn)irt ber näd^ftfolgenben (XHusfeltri* cf?inen^)(Seneration ift. Bei ber übergroßen inef|r3ahl ber Sd^maro^er erfolgt bie Verbreitung baburch, bag bas (Ei ober bie iaroe t>om IDirte in bas umgebenbe tTtebium gelangt unb paffit» ober aftir» in ober auf ein anberes 3^^tr)ibuum berfelben IPirtsart übertragen tDirb. Um 3unäctjft folcf^e an3ufül^ren, rueldie in il^ren U)irten 0. (Sraff, Scfjmarotjertum im Cierreid?. 6 82 IPanberungen ber parafiten. von einem ©rgan in bas anbete xvanbexn, fei auf bie enio^ parafitifd^en Sd^neden l^tngetDiefen. Veten '£atven gelangen auf bie fjaut ober in ben Datm bes W'ities, wanbetn von ba in bie ^eibestiöt^Ie unb fetten I^ier ihre Beut ah, bie burd? Selbftoerftümmclung bes IDirtes ins IDaffer fommt unb eine neue Seerpal3e auffud^t. 2ludj Sacculina gel^ört f^ierl^er, tDeld^e 3uerft als (Entoparafit am Darm ber Krabbe fit3t unb bann nad} äugen I^eroortretenb 3unt (Eftoparafiten witb. Die freie £arr>en3ett ift jebod> in festerem .^alle von längerer Dauer. 2lud? I|ier f^aben wit eine IDanberung von ®rgan 5U (Drgan besfelben IDtrtes, baaea^en ift bie ^tuffudjung einer neuen Krabbe nid^ts anberes, als bie Befi^ergreifung bes bie ZTal^rung barbietenben ®bje!tes, wie beim I^äuber, hei Blutegel, ^lol^, ben eftoparafitifd)en dopepoben unb ben entoparafitifd)en ZTematoben, wie bem Pfriemenfd;u)an5 (Oxyuris vermicularis) unb bem Spultpurm (Ascaris lumbricoides), beren mit bem Kot nad} äugen gelangenbe <£ier 3erftreut merben, aber ebenfo gut im Darme bes lUirtes it^rer IHütter wie in jenem eines anbeten nienfd^en 3ur Heife gelangen fönnen, ruenn fie von einem fold^en oerfdjludt wetben. Die meiften parafiten gelangen mit ber Ha Irrung in bie IDirte. ^ür fold^e tPirb bemnad} bie 2lnf{ebelung tt^rer Jugenb^ 3uftänbe in einem beftimmten Hal^rungsobjeHe il^res IPirtes bie IPal^rfd?einIidp!eit, in le^teren 3U gelangen, mefentlid? er== ll'ölli ):iahen, gegenüber ber urfprünglid^en Übertragung ber (Eier mit lüaffer, (Erbe ober Staub. Diefer Umftanb )^at I^auptfäd?Iid? 3ur €ntftel)ung jener ^orm bes IPirtstDed^fels gefül^rt, bei weid^et bie 3ugenb3uftänbe in einer unb bie ge^ fdjled^tsreifen Stabien in einer anberen lüirtsart leben. Dod? braucte id} Sie blog an bas tUalariaplasmobium 3U erinnern, um 3U 3eigen, ba^ bei biefer 2ltt bes lPirtsn»ed)feIs nid/t immer bie Hat^rung eine f^auptrolle fpielt. Denn I^ier ift es !Iar, ba% bie Sied^müde für ben parafiten urfprünglid? in erfter £inie bie Bebeutung iiaite , beffen Had)fommenfd?aft auf eine möglid^ft groge 2(n3ay r»on ITtenfd^en 3U verteilen. (Ein anberes Beifpiel biefer 2irt, bas 3ugleid^ 3^19^, ruie ber tX)irtsu)e(ijfeI aud} bei (Eftoparafiten uorfommt, bieten bie £aus* fliegen ber £)irfd?e unb Het^e (Lipoptena cervi), bie n)äl)renb bes Sommers auf ^ebetwilb leben, im i^erbfte aber auf bas Bod^wilb überfliegen unb bort angekommen il^re ^lügel abtuerfen. IPanberungcn her parafiten. 83 Die urfprüngltd?fte ^Jorm bex Ühexwanbcxuno, von einem IDirt 3UTn anberen ift jene, in meldier ber erfte, ber „^u)ifcf)en^ VD\xt" für ben parafiten keinerlei anbere Sebeutung liai als bie eines Übertragungsntittels, n>ie ettpa ber mit3ciucbe begoffene Salat es für fo üiele Keime pflan3ltcber nnb tierifcber parafiten bes DTenfdjen barftellt. (£in Beifpiel I)ierfiir bietet bas Coccidium schubergi, ein Sporentier, bas im ausgebilbeten guftanbe in ben Darm3eIIen ber Sd^eerenaffel (Lithobius forlicatus) lebt. £e^tere ift ein räuberifcf^es, anbere (Sliebertiere r)er5ef^renbes (Eier. Die Sporen bes Coccidium gelangen mit bem Kotb ber 2lffel nacb äugen, n)elcber feinerfeits ben ^ragobjeften ber 2IffeI als Hai^rung bient. Die im Kotf^ enthaltenen Sporen werben nun im Darm biefer (Sliebertiere gar nid^t ceränbert unb fpringen erft auf um bie Sporo3oiten 3U entlaffen, tDenn bie ^Jragobjefte im Darm ber 2{f|'el cerbaut tDerben. (San3 anbers oerf^alten ficb, voie roir gefeiten I^aben, bie ^anb^ n)urmeier im Darm bes gtDifcbenmirtes. Zk^^ Sd?ale roirb gelöft unb ber ausBriecf;>enbe (Embryo roanbert in ein paren== djimatöfes ®rgan, um bafelbft 3um Blafentpurm aus3uu)ad?fen, biefer aber mug mit bem ibn umfcbliegenben Ceile bes gtDifcbenirirtes in ben UTagen unb Darm bes befinitiüen Wixtes gelangen, um f^ier 3um. Banbrpurm 3U xvexben. gtDifdjen 3U)ei paffioe IDanberungen fcbiebt ficb bemnad^ eine atiive innerl]alb bes §nnfd;tenn)irtes ein. tDie 3af)lreid? bie IDanberungen r>on ®rgan 3U ©rgan fomobl bes §unfd?em iDirtes wie bes (£nbu)irtes fein fönnen, I^aben xvix beim Vfla^ lariaplasmobium (S. 20) befprocben, unb an ben Saug== roürmern (S. 28) liahen vüix gefeiten, xoie bie IDanberung (bistpeilen) felbft burd? 3n»ei §u)ifd)ennnrte I^inburdjfül^rt, ef^e ber (Snbtpirt erreicf^t tDerben fann. Se^x merfrpürbig finb bie IDanberungen bnxd) einen ober jipei tDirte bei parafiten, tpeldje im gefd>Ied)tsreifen guftanbc frei leben. Unter biefen !önnen tr>ir ^roei (Sruppen untere fd^eiben: in ber einen finb bie 3wgenb3uftänbe 3uerft frei unb tperben bann für einige §eit Sdjmaro^er, um fd>lieglid? bie (Sefd^Ied^tsreife lieber im (freien 3U exxeicben; in bex ^voeiien fällt bas freie 3ugenbftabium aus, inbem bie (Eier bes para=* fiten bireft in ben Wixi abgefegt n^erben. 2lns bex erften (Sruppe finb befonbers ermäbnensrrert einige Hunbmürmer. Die 2trten ber (Sattung Mermis, tpeldje 6* Qi^ It^anbcnmcjen ber Parafiten. 3nr 5ag,e porrt IPunnreaen Deranlaffurtg gegeben haben, leben uneinge!apfelt in bei £eibest^öble t)erfd;)tebener lanbbemol^nenben 3nfeFten unb 3^'^f^^^^i^^^^^^^^ """^^ \vad^\en I^ier 5ur üollen ca. {0 cm betragenben (Sröge l^eran. 3aben fie biefe erreidjt, fo Unarten fie auf einen, il^re IDanberung erleid^ternben näcbU lieben, tparmen Hegen, um fid^ 3ttnfcben ben fjinterleibsringen bes XPirtes I^inburcb^uarbeiten unb bie feucbte (Erbe 3U ge= nnnnen. 3ter crft merben fie gefdjiecbtsreif unb fe^en iijre "Svni ah , u^elrf^e nad} längerem ober fiir3erem Derroeilen in ber (Sifcbale ausbricht unb bie il^r 3ufagenben '^n^eHenlaxven auffucbt, um fid? in biefe ein3uboI]ren. Bei biefer Sudie nad» einem tDirt tDerben oft mette Streden 3urüdgelegt. KompIi3ierter geftaltet fid;» bie ^ebensgefdjidjte ber als „tDaffer!aIb" befannten Gordms-2Irten. 3^^^ (Seftalt ift bie einer Piolinfaite, bie IDeibd^en werben bis faft \ ITTeter, bie ITTänndjen faum I^alb fo lang. ITtan finbet fie fo im Süg- uiaffer, wo fie il|re <£ier abfetzen, ^us biefen !ommen Heine, etma 0*05 mm lange Mareen l)ert)or, bie mit il^rem, t>on einem boppelten Ba!en!ran3 umgebenen, Bof^rrüffel an einen Banbunirmfopf erinnern. Sie benu^en biefen 2lpparat, um fid;» in rDafferbewof^nenbe 3''ifeftenIarDen ein3ubof^ren, in beren £eibesl]öl)le fie fid) einFapfeln. tDerben biefe ron Haubin^ feften (3. B. tPafferfäfern) ober 5^fd;»en gefreffen, fo fried^en fie aus ber Syfte aus unb rDanbern in bie ^eibest^ö^e ober in bie Darmmanb biefer 3tt)eiten IPirte, um im erften ^Jalle (im Haubinfe!t) frei, im le^teren (,^ifd)) r>on einer Binbcge== rDebs3yfte umgeben, rueiter 3U tDad^fen unb fdjlieglid) bel^ufs (Erlangung ber (5efd)Ied/t5reife ins IDaffer aus3uu)anbern. Sowolii bei Mermis als bei Gordius ):iai bas parafitifd>e 3ugenbftabium biefelbe 2tufgabe ruie bas Haupenftabium für ben 5d)metterling, nämlid^bie, foniel Heferoeftoffe auf3ufpeid?ern als notrDenbig finb, um bie fpätere Bilbung ber (Sefdpled?ts== Organe unb Heifung ber (Sefd;>Iedjts3enen 3U rollenben. Denn ba(^ ber freilebenbe (Enbjuftanb bier3u nid;)ts beiträgt, gel^t fd;*on aus bem llmftanbe I^eroor, ba^ bei beiben (Sattungen 3mar ein Xltunb unb Darm, aber feine Derbinbung 3U)ifd?en biefen Ceilen bes Derbauungsapparates oort^anben ift. Bei Mermis fehlt ba3u aud? ein Alfter, rt)eld?er fid) bei Gordius ^wax rorfinbet, aber nur ber (Eiablage bient. Unter benfelben (Sefid^tspunft fällt aud) bas Don 2lnfang €ntancfelimg bev Parafiten. 85 an fdimaro^enbe ^u^eubfiaMum bei ^weiien, bierl^ecgel^öngen (Sruppe von parafiten. 2115 Bcifpiel für biefe mögen uns bie Daf|el== ober Biesflieaen (Oestridae) btenen. Sie verbringen if^r iaroen* ftabium in ber ^aut unb ZTafe, ben Stirnbeinl^öI^Ien, ja felbft im IlTagen unb Darm üerfd^tebener Säugetiere, be* fonbers ber IDieberfäuer unb (Sinbufer, gelangen bann als puppen ins ,-^reie, u)ofeIbft bie fliegen ausfd)Iiipfen. (Eine äl^nltdje iebenstoeife füt^ren unter ben £)autflüglern bte SdjIupfiDefpen (Ichneumonidae), tDeld^e it^re (£ier auf unb in bte laroen ber oerfdjiebenften J^^f^^^ß^'^ — ^^^ anberer Scblupfroefpen — abfegen, von beten Blute ober ;^ettförper fid? bie Sd)IupfrDefpenIarDen ernät^ren. ITTandje 'l^cbnenmo^ niben benu^en immer biefelbe IPirtart, anbere nur oerfd^iebene 2lrten berfelben (Drbnung unb £ebensu)eife, u^äbrenb ruieber anbere bie Hepräfentanten perfd^iebener '^n\ehenovbnung,en unb ba3U nod;» Spinnen 5U IDirten I^aben. Die (Sntmidelungs^' bauer fd)U)an!t bei ben Sdjlupfmefpen in u)eiten (3xen^en unb es gibt aud? 2lrten, bei rueldjen in einem 3^^^^ 31» ei (Sene^ rationen gebilbet tuerben. 3iTi 2lnfd?Iuffe an bie IDanberungen muffen tPir auf bie fdjon (S- 6^) befprodjenen ^älle Don fjeterogonie t^intoeifen, bei meldjen eine freilebenbe unb eine fd^maro^enbe (Seneration ahwediieln. Va üon biefen bie erftere 5n)eige|d>ledptlid), bie le^tere aber I^ermapl^robilifd) ober eingefdbled^tlid? (blog treibe lid?) ift, fo erfd^eint bie Zlnnal^me geftattet, ba% \old?e Derbältniffe fid? aus bem Beftreben enttuidelt ^ahen, bie (Sefat^ren ber Selbftbefrudjtung (S. 6^) 5U üermeiben, inbem n)enigftens für jebe 5tpette (Generation eine ZPed))eIfreu5ung gefidjert wirb. d) <£niwidclun$. Xlidii minber als (Seftalt unb Bau bes fertigen parafiten, rperben burdj bie fd^maro^enbe £ebensn)eife bie ^^orm^uftänbe ber ^ntmidelung beeinflußt. Por allem baburd), ba% biefe ber Permel^rung ber 3^^ii^i^uen3ay (Htultiplüation) unb ber ^Ausbreitung berfelben bienen, foirie ben manigfaltigen 2ln^ forberungen entfpred^en muffen, meldte bie IDanberungen an bie £arr>en ftellen. tDäl^renb bei freilebenben Cieren in ber Hegel bie (gntroidelung fofort nad) ber Befrud?tung anl^ebt unb bann fontinuierlid^ ipeiter fdjreitet, bebingen fd^on jene • 86 €ntu)icPcIuna bcv pavafiten. cinfarfien ^^ormen bes 5*Tnaro^ertuTTts, bei tDeldjen es ficb blog um einen IDedjfel bes IDirtsinbiDibuums f^anbelt, baburdj eine X)er3Ö9erung bes (Entipirfelungs^^lblaufes, bag ber von ber (Sifd?ale umfd^Ioffene (Embryo oft lange §eit bes ITtomentes I]arren mug, in weldfem feine nbertraguna in ben IPirt ftatlfinbet. Unb biefe Wavie^eii xvxxb Deroielfadjt, wenn es \\d} um einen lDirt5u?ed?feI I^anbelt. (Es cerlangfamt fid? bie Bilbunci; bes (Embryo unb in bas ^aruenleben roerben, oft mit (Einfapfelung ((Encystierung) üerbunbene Z\ubeftabien ein== gefd^dtet, mäl^renb meld^er bie (Enttoicfelung 5um Stillftanbe !ommt. Diefe Hul^eftabien fönnen mand^mal mehrere 3al]re Iebensfät|ig bleiben. tHan barf bal^er fagen, ba% bie Dauer ber €ntrDic!eIung bei ben parafiten im allgemeinen eine oiel längere ift als bei freilebenben Cieren. Tlud} finb €ier unb (Embryonen ber Sdjmarotjer gegen äugere (Einflüffe bebeutenb rDiberftanbsfät^iger als jene ber nid^tfd^maro^enben. £eucEart ftellte 3. B. für bie mit feften unb biden Sd^alen oerfel^enen (Eier ber Spulwürmer feft, „ba% fie aud? ein n>od?en== unb monatelanges ^ustrodnen ungefäl]rbet überftel^en unb felbft bann il^re €ntipic!lungsfäl|ig!eit bei^alten, wenn Crodnis unb ^eudjtigfeit beliebig oft mit einanber abipedjfeln", mobei bie Crodnis auf bie (Entmidlung f^emmenb wirft, Selbft freie (Embryonen gemiffer HunbtDÜrmer tonnen eintrodnen ol]ne 5U (Srunbe 5U gelten, unb werben aus biefem §uftanbe latenten Gebens felbft nad} langer §eit burd? ^efeud^tung roieber er^ wedi. Von 2Iscaribeneiern unb Sporen ber Urtiere ift aud? hefanni, „bag fie fogar in Spiritus, (Terpentinöl unb (tf^rom^ fäure, alfo in giftigen ;JIüffig!eiten, bie ben ausgebilbeten Cieren rafd? ben Cob bringen, V[lonaie lang in '^nte^xiiäi bleiben, 3um Ceil felbft in biefen ^lüffigfeiten allmäl^Iig einen (Embryo entmideln". So ert^öi^t fid? alfo für Sporen unb (Eier, bie auf bem trodenen 'ianbe verbreitet toerben follen, burd? it^re Sdjalen unb if^re Hefiften3fäl^ig!eit bie IDal^rfdjein^ lic^feit ber (Erreid^ung bes IDirtes, unb je Heiner unb leidster fie finb, befto fd^ipäd^er brandet bie £uftftrömung 3U fein, um fie als Staub meitl^in 3U 3erftreuen. Klebrige füllen bienen oft ba3u, anbere Cräger als Perbreitungsmittel 3U benu^en. 2lus bem Sau ber Sd^ale lägt fid; in oielen ^^ällen fd?on ein Sdjiug barauf 3iel^en, ob ein parafit bie £uft ober bas IPaffer 3U feiner IDeiteroerbreitung bebarf. So ^at unter c£nttrtcfehnta ber Parafiten. 87 ben HunbiDÜrmcrn bas, b\e (Sruben!ran!{]cit er3euaenbe Ancylostoma duodenale eine bünne Schale, gleich ben ihre (EnttPtcflung im IDaffer burchlaufcnben Saugmürmern, nnb wäiixenb bie ^anbwüxmev mit lanbberDol^nertben grrifchen* toirten bicfe, oerfaüte, aus paliffabenaritgieTt Stäbcf^en aufge= baute €i[cfialen befi^en, fini) leitete bei jenen Banbmürmern, bie ihre 3w9cnb in ^ifdjen verbringen, fel^r biinn unb gleich ben SaugtDÜrmereiern mit einem Pecfelchen verfetten, beffenHal^t im 2X>a|fer abfpringt unb ben (Embryo entlägt (^ig. XIII, 5.38). IDie bei ben freilebenben deren, namentlich) bei u)affer* beiDoI^nenben, neben tTTttteln 5ur gerftreuung ber €ier auf ein möglichft meites (Sebiet audi €inrii-htungen üorl^anben finb, um 3U uerl^inbern ba% bie (Eier r>on bem, bie günftigften (E5iften3bebingungen barbietenbenlDot^ngebiete ttirer (Eltern burch (Se3eiten, IDellenfchlag unb Strömungen rueggefctjrDemmt tperben, fo auch bei parafiten. (Es fei blog auf bie mer!= tpürbige ^orm ber iEtfd^alen bei parafitifcf^en Strubelmürmern unb ben e!toparafttifcf?en Saugmürmern l^ingen)iefen, bie an einem ober an beiben (Eipolenmehr ober meniger lange ^ortfä^e befi^en, voeldje entmeber mit einer (Enbfcheibe oerfehen ober in feine, ran!enartig r>erfcf?Iungene, bisrueilen audf tjaüg ge* frümmt enbenbe, ^äben ausge3ogen finb. Die fo geftalteten (Eier tüerben enixvebet bireft auf ber ©berfläcf^e bes IPirtes mit ber Scf^eibe feftgeüebt, ober bleiben mit ben ^äben, fei es an fjeroorragungen ber Baut ober an ben Kiemen, fei es an tPafferpfIan3en unb Steinen hängen, ^i^ge \d} nod;» f^in3u, ba% bei ben im Blute lebenben Sporo3oen, bie bal^in Don Stecf?müc!en überfüf^rt werben, mit bem 2iusfaII ber tOanbe^^ rung burct^ bas äugere HTebium auch bie Sporenl^üIIe rer* loren gegangen ift ( S. \^), fo finb genug ^eifpiele bafür angefüj^rt, ba% ^d}on in Spore unb (Ei ficf? bie 2Inpaffung an bas Schmaro^ertum unb beffen Derfch-iebene formen ausfpricht, IDelcf^e ^ülle uon Catfachen bietet aber erft bie poftem^ bryonale b. I^. bie bem 21usfchlüpfen aus bem (Ei folgenbe ^nt^ tt>ic!elung! Unter ben freilebenben Raubtieren finb es I^aupt* fächlich bie 3nfe!ten, voeldie eine langte mäl^renbe unb burc^, t»on ber (Seftalt bes fertigen 3i^<^90 auffallenb abn)eichenbe Raroenformen ausge3eicfjete, poftembryonalc (Entn)ic!elung be= fi^en. Die iaroenform bient hier nicf^t ober nur in fehr befchränftem JTTage ber Verbreitung, welche ja t>on ben mit 88 €ntit)ic!eluna öcr parafiten. DoIÜommeneren ^eweg,unq,soxq,anen (^^ügen unb ^^lügeln) üerfebeiien gefd^Icditsreiferi Cieren in Diel ipiiffarnerer Wei\e beforgt w'nb , fonbern tl]re Z[nfg,ahe ift bie Zlnffpcid^erung von Hcferr>ematerial für ben 2Iufbau bes 3^^9o!örpev5. Wo biefer einfadjcr gcftaltet ift, fann bas bcm <£i mitgeaebene Häbrmaterial ausreidien, bie gan5e (Entipidlung tnnerl^alb ber (£ifd|ale 3U uollenben, tPie bei beu3^fe!ten obne l1TetamorpI]ofe. Dagegen tritt bie Bebeutiing ber £arr»e für bie Verbreitung bei ipafferbetDol^nenben unb namentlid? bei marinen Cieren in ben Dorbergrunb, befonbers bann, rDenn bas ausgebilbete Cier feiner ausgiebigen 0rtsr>eränberung fäl]ig ift. Va feigen mix Partien aller Zlbteilungen ber mirbellofen Spiere mit proüiforifdjen 5d)U)imm* unb Huberapparaten : Cilien, (Seigeln, fegelartig verbreiterten mit (Seigeln befe^ten I^autlappen, bie oft nod) burd? IHusfeln in Ben^egung gefegt merben (^i^- XX, 5. 53), unb es ift bas an3iet^enbfte Sdjaufpicl für ben Zoologen, biefes (Setümmel ber ^uq^enb in fonnenbegIän5ter See 5U heohad}ien unb fid? babei t)or3ufteIIen, iDie biefe im tPalbe ber 5eepflan3en ober 3tr)ifd?en 3evfreffenen Klippen bebädjtig hied}enb, unter Steinen ©erborgen, im Sanbe eingegraben ober gar feftgemadjfen, il]r reifes 2IIter üerleben unrb. £anger 5eit unb emfiger ^orfd^erarbeit I^at es beburft, el^e bie (Eltern biefer Caroen ermittelt roerben fonnten, — benn ber 3ierlidjen feitlidj fymetrifc^en Seeigellaroe fielet man es fürruat^r nidjt an, ba% fie fidj einft in ben rabiär gebauten, plumpen Stad^el^ trauter umtt)anbeln roerbe — , unb immer nod) ftögt man felbft in genau burdjforfd^ten IHeeresteilen auf pelagifd;)e £arpen üon unbekannter Stammesangef^örigfeit. VOie oiel fd^rperer ift aber nod? biefe ^eftftellung bei ben freilebenben Caroen ber, im 2>'^nexn irgenb eines Cieres »erborgen lehenben Parafiten! Unb ba bie lOanberung burdj bie £uft ober bas XPaffer 3um tPirte eine anbere (Drganifation Dorausfe^t, als bie Don einem 0rgan 3um anberen besfelben IPirtes ober aus einer IPirtsart in eine 3rDeite, bie aftioe nbert|aupt gan3 anbere als bie paffioe, ferner im 'iehen mandjer parafiten eine gro§e 2In3al^I oon foldjen IDanberungen unb rerfdjiebener, biefen entfpredjenber £arDenformen fombiniert ift, fo barf es nid^t IDunber nehmen, ba% bis Ijeute nur für einen Heinen Ceil ber hefannien Sdimaro^er ber gufammenl^ang it^rer ;Jorm3uftänbe in lüdenlofer Heilte aufgebedt ift. €ntir)icfeluna bcr Parafiten. 89 XDenn bie £arr>en eines parafiten — es mag biefer im gefdiled^tsreifen §uftanbe nocb fo fel^r rücfgebilbet fein — unter äl^nlid^en Lebensbedingungen leben wie fie bie frei* lebenben 2ll|nen ):iatten, fo I^aben fid^ in ber Hegel bie £arDen=' d^araftere ber le^teren erbalten. Die '£awe ber entopara* fitifd;ten ^lurbellarie Fecampia nuterfdpeibet fidj blog burd) bie Hüdbilbung bes, ber Hal^rungsergreifung btenenben, Sd)Iunb* rol^res von Mareen ber freilebenben X)eru)anbten, bie IlÜracibien ber SaugrDÜrmer gleidien Curbellarienlarr>en burd? il^r IDimperÜeib, ben einfad?en Darmfad unb il^re klugen, bie Hauplius* unb (£opepobibftabien ber fd^maro^enben Huber* füger jenen freilebenber dopepoben, unb bie im ÖPaffer lebenbe Laroe bes breiten ^anbrDurmes seigt, roenn audj im übrigen rebu5tert, ruenigfiens nod) bie (^(immerlnille ber 2Ii?nen. Sotüie bas llliracibium in bie Sdjnede gelangt, rr»irb bas IDimperHeib abgerDorfen, es gelten bie 2Iugen, meift audi ber Darm Der* loren unb bie gen?eblidie I)ifferen5ierung in üerfdjiebene ©rgane madjt im Keimfd^Iaud) ebenfo tpie in ber i^afenlaroe ber BanbtDÜrmer, einer (SIeid»förmig!eit ber ben Körper 5U* fammenfe^enben §ellen pia^, bie an früt^efte, ber Sd^eibung ber €mbryonal3enen in oerfdjieben geftaltete (SetDebe5eIIen Dorberget^enbe, guftänbe ber (£ientruidlung erinnern. Das gleid)artige §ellenmaterial foldjer Stabien mug fid? erft neuerlid; 3U Geweben gruppieren, um bie tDeiteren £arüenformen — (£ercarie, SIafenu)urm — 5U bilben. Diefe bis auf bie feinften ^'^^^^^ß^^^^^ ^^^ Körpers greifenbe Hüdbilbung gleidjt ben Dorgängen, wie fie fidi in ber Puppe ber '^n^eften abfpielen. Bier erfal^ren bie gellen ber £arDenorgane eine 2lrt „(£infd)mel5ung", inbem fie il^re ber ^Junftion ang,epa%te (Seftalt üerlieren, fo ba^ bie (Drgane fid) 3U einem indifferenten Bilbungsmateriale umtDanbeln, aus welchem fid) erft aufs neue bie djarafteriftifdjen ^ormelemente geftalten, toeldje 3um 2Iuf* bau ber ^mag,0'(Dvaane 3ufammentreten. 2Iber tDäi^renb l^ier eine gemiffe Kontinuität infofern Dorbanben ift, als 3. B. aus ben lTIusfel3 eilen ber laroe mieber llTusfelfafern, aus bem ITlaterial ber X)arm3eIIen mieber bie DarmausHeibung u. f. f. bert)orget]t, ift eine foldje bei ben genannten IPürmern ebenfotDcnig n)al]r3unebmen, als bei bem 3entralen ßaufen gleid)artiger gellen ber (Ivprislaroe, ber allein 3ur Sacculina interna u?irb unb aus roeldjem fid) fpäter alle bie ©rgane ber ^0 (Entiüicfeluncj c>er parafiten. Sacculina externa aufbauen. Hi^nlid? perl^ält es \\d} voalix^ \d}einlid} hei bcn entoparafitifdien Sd^neden. Set Sacculina unb 6en entoporafitifd^en Sctjnerfen get^t hex grögte ^eil bcs Körpers bei freilebenben £arr>e in bent 2tu9enblic!e 3U (Srunbe, ba biefe bas parafitifdje £eben bec^inni, Xluv eine Heine (Sruppe von §ellen hilbei \\d} juriic! unb getoinnt bamit bte ^äl]ig!eit, einen neuen, von ber typifd^en Krebs^ be5iel|ungs= roeife Sdjnedengcftalt üollftänbtg abipeidjenben ;^orm5uftanb auf3ubauen. Die Hücfbilbung ergreift aber f^äufig ntcfjt blog bie para^ fitifdjen Slabten bes laroenlebens fonbern aud? bie freilebenben, tPte ja bei Sd^maro^erfrebfen ber parafittsmus ber IDeibdjen inbire!t aud) bie IHänncf^en in itfitleibenfc^aft 3tel]t. IDie biefe eine PerHirjuug ber (Enttpidelung baburc^ erfal^ren, ba% tl^re (Sefd^Ied^tsorgane ficf? fcbon in einem früljeren ^ornt^ 3uftanbe ausbilben als bei freilebenben, n:)omit bann bie <^nU midelung fteben bleibt, fo mirb aud^ bte freie ^aroenent^' midclung ber IDeibcf^en abge!ür3t. Derart xoixb bei ntand^en fd^maro^enben Huberfügern bas Haupliusftabium unterbrücft unb hex Sacculina fehlt fott)oI^I bent ZTaupIius^ rute bem Cyprisftabium ber Darm. (£5 ift fo, als ob ber IDirt möglidjft balb erreid^t tperben follte ober als ob im f^inblid auf bie, tn2Iusficf^t ftel^enbe, retd;)gebec!te dafel jebe üorbertge Habrungs^ aufnat^me überflüfftg erfd^iene. £)ter mug aud? bas auffallenbe Seifpiel für bas Stellen* bleiben auf einem frül^eren (gntrDidelungsftabium genannt wexben, iDeldjes bas ^^^^^f^^^glertreibcf^en (5. 69) bietet. 3nbem es als puppe gefdjled^tsreif roirb, oerliert es bie 5ät]ig!eit, für bie Verbreitung ber ^rut 3U forgen. Diefer ITtangel roirb burcf? bas erfte fecfjsbeinige £arDenftabium irettgemad^t, inbem basfelbe, auf blumenbefud^enbe ^mmen fpringenb, fic^ oon biefen in ibre Hefter übertragen lägt. tOix fennen leiber bie Stammesgefd^idpte ber Strepsipteren 3u u)enig, um entfd^eiben 3U !önnen, weldie von ben beiben £arDenformen, bie fecfjsbeinige ober bie if^r folgenbe fuglofe litabe, bie üon freilebenben 2It^nen vererbte unb tpelc^e eine Heuanpaffung an bas Sci^maro^ertum barftellt. Den angefül^rten Hüc!bilbungen ftel^en 3afjlreid?e larüale Heubilbungen gegenüber. Sie betreffen einerfeits bie 2Ius* rüftung für bie ITanberung unb anberfeits bie in bie <2ni^ (Sntmid'clima ber Parafiten. ^j^ ipic!elung eingefdjalteten muItipIüatiDen Permebrimaen. 3^ erfterer Beziehung fei I^inaemiefen auf bie BoI:^rapparate ber DTiracibien unb (terfarien, bte brei ^äfdjenpaare ber Banb^ tDurm*(Dncospbaera, ben (Letfanex\\d)wan^, bie I^äuftgen (^ncy^ ftterungert, bie als 5d)u^ für ben SanbtDurmfopf bienenbe tDanb unb ^liiffigfett bes B[afenu:)urTnes, bie Doppeltiere Diplozoon unb Didymozoon uftD. Die ^voeiie (Sruppe toirb repräfentiert burcb bie 5aI)Ireicben inero30ttengenerationen von Plasmodium, bie Ketmfd)Iäud^e ber Saugipürmer, bie als Coenunis unb Echinococcus be5etd)neten Blafenipurm3uftänbe ber Banbn:)ürmer, bie ^roeierlei (Senerationen (5.6^) ber Hunbipürmer, wie überl^aupt alle mit ben perfd^icbenen 2Irten bes (Senerationsmecbfels ber Sdjmaro^er üerbunbenen (^orm=* juftänbc. Dabei mu§ f^erüorgel^oben tDerben, ba% biefe ;Jornt5uftänbe 5um Ceile nidit blog ber mulltplifatir»en Per^ mel^rung fonbern aud] ber Verbreitung bienen, wie bies fofort Derftänblid? ift bei ben (£er!arten unb ber freilebenben (Seneration von Angiostomum nigrovenosum. 2lber aucb ber Keimfdjlaucb r»on Urogonimus macrostomus (5. 32) !onantt l^ier in Betrad^t. Denn ujäl^renb fonft bas bie Sd^necfe t>er^ 5el^renbe Cier ben gefamten 3'fi^<^^^ ^^^ Keimfd)laucl)S auf^^ nel^men roürbe, mirb baburd), ba% immer nur bödpftens bie in ben Succinea-^ül^lern entl^altenen 2iftd)en bes t)er5a>etgten Keimfdjlaud^es ben Singoögeln 5ur Perfügung ftel)en, bie Brut besKeimfd^laudjes portionenmeife an 3at^lreid)e tDirtsinbinibuen uerabreic^t. XDte ber (gtnflug bes parafitismus bie €ntu)tcFelungsge== fd^idjte mit neuen, ben freilebenben Cteren mangelnben, ^^orm3uftänben bereidjert, fei fdjlieglid? nur an ^wei Beifpielen !ur3 3ufammengefagt. Statt einer freifdiiDtmmenben flimmernben £arüe, bie allmäl^lid? f^eranmadjfenb, 3um gefdjledjtreifen !riedjenben piattmurm toirb, befi^t ber £eberegel folgenbe fd?arf unterfd)iebenen Stabten : \. tlliracibium, 2. Sporocyfte, 3. Hebie, ^. ben eingefapfelten unb 5. ben gefdjiedjtsreifen 5aug== ipurm. Statt wie bie freilebenben 3^^^" neben 3^^9'^ unb puppe nur ein beftimmt geformtes £arDenftabium 3U befi^en, u)eld)es t»om 2Iusfd?lüpfen aus bem (£i bis 3ur Per= puppung feine anberen als bie burd;» bas IDad^stum be^ bingten Peränberungen burdjmadjt, lägt bie, im Kiefern* C)2 €niftebuna bcx hentiaen .J^ornten bcs Sdimavoi^cxiums. fptnner fd^maro^eribe Sd^Iupfipespe Anomalon circumflexum pier ,^orm5uftänc)e ber £arüe unterfcf;)eit)en, bie man, tpenn il^r aenetifd^er gufammenl^ang nidji hdannt wäre, für ^aroen ebenfoüieler oerfd^iebener Sd^Iupfipespenarten halUn irtügte. ^-lus allen biefen (Latfad;>en barf man ben 5d/Iug 5iel]en, ba^ im (Segenfa^e 5U ben Deränberungen, meld/e ber parafitis== mu5 am Körper bes ausgebilbeten (Tieres I^erüorbringt (5. 6 0/ ^^ bem, burd? il^n auf bie ^^ormjuftänbe ber (Entandelung aus^ q,eixhien (Einfluge bie H e 11 b Übungen gegenüber ben Hüd* bilbungen überwiegen. 2tl5 man nod^ !eine Kenntnis von ber (25iften5 einer Cieffeefauna l^aite, würbe ber Vvnd ber auf bem IHeeres* grunbe laftenben tDafjerfäuIe beredjnet unb wib erfprudjslos bie Cl^eorie angenommen, ba% biefer Druc! fotpie ber ITTangel an £id?t, Sauerftoff unb Hal^rung, bie (gyiftenj von £ebeu)efen auf bem (Srunbe ber 03eane unmöglid? madiien, (Senau ebenfo mürbe Ijeute, wenn nid?t fd)on Darmparafiten be!annt wären, bie ^nfidpt üerfod^ten werben, ba% ein UPeilerleben in ben Darm eingefül^rter ©rganismen wegen ber oerbauenben lDir!ung ber lllagen^ unb Darmfefrete unmöglid? fei. IDenn biefe ^ypotl^efe nid^t aufgeftellt würbe, fo liegt es blog an bem Umftanbe, ba% man (Hntoparafiten fd?on fannte, el^e man noch eine Hare Porftellung von ber pf^yfiologie ber Derbauung liaüe. lDäI|renb es aber nad^träglid? gelang, . bie ^el^Ier ber, bie £ebensfeinblid?!eit ber großen ITTeerestiefen bet^auptenben Cf^eorie aufjubeden, finb wir aud? l^eute nod? nid^t in ber £age, uns eine beftimmte Porftellung baüon 3U mad^en, burd? weldje d?emifd?en pro3effe bie (Entoparafiten befonbers bes Perbauungsapparates ber abtötenben lDir!ung ber Körperfäfte il^res lOirtes wiberftel^en fönnen. XVit muffen angefiits ber ^ai\ad}en uns einfad? bamit abfinben, ba% bie Sc^maro^er fid? bem '^ehen in fold^en IHebien „angepagt" I^aben. Unferen Dorfal^ren ):iai biefe (Jrage 3war fein Kopf3er:' bred^en oerurfad^t, bafür fel^Ite il^nen eine (Erflärung bafür, wie bie Sdjmaro^er ins 3^Tiere anberer Ciere f?inein!ämen, namentlid? bann, wenn es fid? um foId?e ®rgane I^anbelte, bie, wie 3. S. (Sel]irn, Illusfeln, ^eibestjö^e, jeber Kommuni^ ^Sntftehung ber heutigen formen bes Scbmaro^ertiims. 03 faiion mit ber 21ugentpelt entbebren. Da mugte bte eitern-- lofe Beugung (Ilr5eu9ung, Generatio aequivoca) aushelfen, bie \\cb bie Scf^marotier aus ^Ibfallftoffen ober Säften bes tDirtes an Q)xt unb Stelle fo entftanben badete, wie ber Krvftall fi(f) ans einer löfnng btibet. Dergeblicb l^atten fd)on im \7, 3at^rbnnbert £eeun)ent^oec! unb Hebi fid) bem 2Iu5fprucb £^arDev's ,,Omne vivum ex ovo" (3^^^^ Ceberpefen entftet^t aus einem (Ei) aucb in ^e^ug, auf bie parafiten angefcbloffen — bie £el|re r»on ber elternlofen geugung taurf^te immer rDieber auf unb erfuf^r nur bie IHobififation, ba% nocb im ^Tnfange bes 1(9. 3^^^^unberts Hubolpf^i in Berlin unb Br emf er in XPien lehrten, es fönnten burcb !ran!l|afte Dispo^ fition beslTTenfcbenunb ber CiereCeile il|rer®rgane ficb in(£inge:= rDeibeu)iirmer umtpanbeln. Vod) haben balb nadjl^er bie 2(r* bciten einer Heihe oon ausgejeicbneten ^orfchern, t>or allem jene Hubolpl^ £euc!arts, biefe Porftellungen enbgültig be^ feitigt unb gezeigt, ba^ alle Schmaro^er von au§en in ben Körper il^rcr tDirte etngefül^rt roerben, rüäl^renb gleichzeitig ber I^ütsbau ber €ntrDic!IungsIehre burd^ dharles DarrDin unr> er rüdbar feft ben Sat^ begrün bete, ba% alle Parafiten t)on frcilebenben 2ff|nenformen abftammen. ^ür ben £eberegel (Fasciola hepatica) ):iaiie ]d)on 3- ^hr. Sd>äffer ](753 behauptet, ba% er fid? aus ber mild)igen pianarie bilbe, menn bie Sdiafe le^tere mit lDafferpfIan3en (befonbers bem bitterfd)medenben IDafferampfer unb IPaffer^ u)egerid?)r»er5el^rten. Schaff er l'd%i bie pianarie aus bem UTagen in ben Dünnbarm gelangen unb fid) gleid) im 2(nfange bes== felben mit bem Saugnapfe feftheften, veranlagt burd? ben bitteren d5efd)mad ber I^ier fid) ergiegenben (Salle, weld)e Bitter!eit il^nen, wie il^r 2luf enthalt auf ben genannten Pflan3en bemeife, angenel^m fein foll. „(£s ift natürlid?, ba^ biefe IDürmer biefer Spur folgen. Sie r>erfud>en fid? burd) biefen allgemeinen (Sallengang jur Quelle ber, ihnen fo ange* nehmen ^itterfeit burd?3U5ir>ingen. Sinb fie aber einmal hier burd), fo wixb es il^nen aisbann befto u)eniger lllül^e !often, von ba fid? nad^ unb nad) in alle (Sallengänge aus3ubreiten." „Sinb bie tPürmer einmal in ber £eber; gemohncn fie il^r neues Quartier, unb il^re neue Hahrung: fo u^erben fie tt)oI)I bes natürlid)en Criebs ber ;JortpfIan3ung nid)t rergeffen." Xlad^ tpeiterer 2Iusführung biefes (Sebanfenganges I>ei§t es: c^q. €ni\U\}nna. bet Iieutiaen formen bcs Sdjimaro^ertums. „Dtefcm ftel^et nid)t entgegen, ba§ biejenigen Scf^aftxnirmer, bie aus £ebern genommen unb ins tDaffer getporfen tDerben, bartnnen nid^t lang leben; ob es gleidj fcf^eint, ba%, voenn fie Don Hatur IPaffcrmürmer njären, biefes natürlicf^ermeife er^ folgen müßte. Penn, man barf nur überlegen, bag, ba fid? biefe IDürmer oermutt^Iid? fet^r ge[d?n)inb fortpfIan3en, biejenigen, fo bei !ran!en Sd^afen gefunben u)erben, wolil bas ^xvciie, unb britte, (Sefd^Iedjt fevn !önnen. ITTitf^in fönnen and) biefe 2(bfömmlinge, wie es felbft ben ITtenfdien in il^ren Had^fommen u)iberfäl]ret, burdj bas reränberte Quartier, unb burd? bie neue ZTalirung, in ben Gebern oieles ron ber erftern Hatur berer, üon benen fie it^ren Ilrfprung genommen l^aben, unb bie allein im tDaffer lebten, oerloren 1:iahen. Va^u !ommt nodi, ba^ bie tPürmer, fon)oy bey bem (Eintritte in bie Steber, als bey bem f)erausnel^men aus berfelben auf einmal eine gar 3U groge unb plö^idpe Deränberung leiben." "^d} fül]re biefe Stelle an, um 3U 3eigen, ruie ber portrefflid^e VCa^ turforfdjer unb Superintenbent Don Hegensburg feiner ^eit meit üoraneilte, inbem er fid? bemüf^te, bie 2(npaffung an bas 5d)maro^ertum unb bie IDanberung bes leberegels 3U er^ Hären. So fdjnell wie Sd^äffer es fid? badiie, r»on3ieI]t fid? freilid) ber Übergang r>om freien ZTat^rungserrDerb 3um Sd?marot5ertum in ber Hegel nid^t unb er erforbert, wie bie ^iibung neuer 2Irten übert^aupt, geruig lange geiträume unb 3U)ar umfo längere, je mei^r \id} bie ^orm bes ausgebilbeten Sdjmaro^ers unb feiner (2ntu>icflungsftabien t)on jener ber frei^ lebenben Vevwanbien unterfd^eibet, je intenfioer unb in Be3ug auf bie Habrung fpe3iali[ierter fein parafitismus ift unb je fonipli^» 3ierter feine IDanberungen finb. IDie leidet ber Häuber 3um parafiten wivb , I)aben mir fd?on an ben Blutegeln gefeiten unb £oog meift barauf t^in, bag es für einen Häuber genügen bürfte, in Dert^ältniffe t>er== fe^t 3u iperben, unter meldten it^m bie bisl]erigen Heinen Beutetiere nid;it mel^r in genügenber IHenge 3ur Verfügung ftef^en, um 3ur Stillung feines fjungers grögere Ciere an3u^ fallen, unb biefen jene Ceile 3ur Hal^rung 3U entnel^men, bie er feiner ©rganifation nad? fid) an3ueignen üermag. Unb bex^ felbe füt^rt aud^ ein gutes Seifpiel bafür an, wie bie Cifd^ge^ noffenfd)aft, ber Kommenfalismus ebenfo gut 3um Häubertum wie 3um parafitismus jfüf^ren !ann. Die (Semoi^nt^eit ber (Entftel^una ber {jeutigen gönnen bes Scbmaro^eriums. «5 fooienannten Kucfucfsbienen (3. 'S. Nomada) in bie gellen von Bienen ober ^Jummeln (5. B. Andrena) ein €i ab3iife^en, el^e leitete nod} bie mit ihrem (£i belecjte §elle Derfcf^[ie§en !önnen, liatU jebenfalls urfprünglid^ ben ^wed, von bem £arr>enfutter 5U profitieren, weid^es bie An- drena für bas eigene €i in ber gelle aufaefpeicbert. Vavans ift bie (Setpol^n^eit entftanben, ba% bie früt^er als bie 2In= brenalaroe ansfcblüpfenbe ^aroe ber Nomada il^re Cätigfeit bamit beginnt, bas Andrena*(Ei aufpfreffen unb „ficb bann an bem für biefes beftimmten Hät^rmateriale 311 mäften. 2Inftatt ber Andrena Derlägt 3ule^t eine Nomada bie Bienen3eIIe". Die (Srabmefpeu (Sphex) machen für jebes (£i ein ^rblocb unb legen als Hat^rung 3um (£i burd) einen Stid;» geläl^mte £arr>en — unb ^wax meift eine ein3ige — anberer ^n]eHen. 2lud} I^ier !ommt es Dor, bag Kuc!uc!stpefpen if^r €i in bas Heft üon Sphex in ber IPeife I^ineinfdimuggeln, bag fie es auf bie 3ur Hat^rung f^erbeigefcbleppte STaroe ablegen, wähvenb biefe eingefcbafft u)irb. Die ausfcblüpfenbe £axve ber Kucfucfs^ roefpe teilt ficb nun eniwebev mit ber Sphex^£arDe in bie für le^tere allein l^erbeigefcbaffte Habrung, ober fie cerl^ält fid? ebenfo wk jene ber Kucfucfsbiene, inbem fie frül^er aus^ fdjiüpfenb, bas Sphex*€i 5uerft auffrift. „(Es !ommt aber aud} vov, ba% bas KuducEsei fpäter ausläuft, unb bann t^at bie aus bem erften, rechtmäßigen €i entftanbene £art)e meift fchon eine hebenienbe (Sröge erreid^t; es entfteht je^t ein rediter Parafitismus, inbem bie nad^geborene Carue an ber älteren fangt unb fie jule^t gan3 auffrtgt." 3n fällen, in welchen wie bei ben genannten ßvmenop* teren, bei ben Hunbu)ürmern unb ben fliegen bie (£rnät^rungs^ tDeifen ber nichtparafitifd»en uub ber parafitifchen 2lrten ein= anber fo ät^nlicfj finb, ba% faum mefentlicf^e 2'lnberungen ber ©rganifation für ben Übergang t>on einer 3ur anbeten noU tt^enbig erfct;)einen, wixb , wie befonbers bie von uns (5. 9) angeführten Beifpiele üon fa!ultatit>em parafitismus lehren, bas Schmaro^ertum and} gleidj mit (Jnto parafitismus einfe^en fönnen (Leptodera, Oestridae). 3^ 2lIIgemeinen n»irb aber gen)ig als Hegel gelten, ba^ bas Scf^marot^ertum mit ber minber intenfioen ^ot^tn bes €!to parafitismus be^ ginne. Unb bas, in ber Kon!urren3 um Hat^rung 3um ge^ legentlid^en Schmaro^er geworbene ©er mirb fid) an alle bie^ aß (Entflel^ung ber I^euttgcn formen bes Sd^maro^crtums. jeniaen Öftere feiner Hmgebimg J^eranaeTnad^t baben, melcbe il^m eine Hal^rung bieten !onnten, bie ber bisl^er frei ermor* hcnen äl^nelte, unb weldie nad^ iliren £ebensgen)oI]nt|eiten am leid^teften 3U erreidjen ruaren. Von biefent (Seficbtspunhe aus erfd^einen alle jene Sdjmarot3er, n)eld?e 5ayreid?e unb üerfdjiebenen Ciergruppen anget^öricje XDirte befi^en, als jüngere initglieber ber parafitengilbe gegenüber ben, in ^e3ug auf ben VO'iü eyüufiüen. Denn bei biefen hai fd^on eine lange 2lngen?öbnung an eine gan3 beftimntte ^ufammenfe^ung ber Habrung ftattgefunben, alfo eine 3unäd)ft nur pf|yfioIogifdje ^Inpaffung, bie, auf bie Had)!omnten in 3afilreid?en (3ene=' xaixonen pererbt, 3ur ^^olge ):iai, ba% beute it^re (Embryonen nur bann u)eiterleben !önnen, menn fie in einen beftimmten XPirt ober fogar nur in ein beftimmtes 0rgan besfelben ge^ langen. (Einer periobe mit 3al|ireid? en in gleidjer IDeife 3U= fagenben IDirten folgte bemnad) eine ^eit, in n»eld)er einer als befonbers bet)or3ugter ^auptn)irt nebft mel^reren ITeben- u)irten bem Parafiten biente unb banyi erft bie Befdjrän!ung auf einen ein3igen IDiri Bei biefer 2IusrDay brandet iebod;» nicbi bie Qualität ber 2TaI|rung bas allein ausfdjiaggebenbe ITtoment abgegeben 3U liahen, fie war fel^r roefentlid? aud) burd? ben Umftanb be* bingt, ba% von ^aiiUe\d)en IDirten burd] bie 2lxi ber Perge^ fellfd)aftung mit bem parafiten, von biefem ber eine leidster als ber anbere 3U erreidjen tuar. IDie bann ans (£!topara== fiten, inbem fie fid? in bie tieferen Sd^idjten ber Baui ein^ bot^ren ober in, mit ber 2tugenn)elt !ommuni3ierenbe, Böl^Iungen wie Kiemen^, HTunb^ unb ZTafent^ö^e, übermanbern unb Don ba fdjiieglidj ben Parmfanal erreid?en, (üergl. bie parafitifd^en Sdjneden 5. ^8 ff.) (£nto parafiten wetben, fann man fid? unfd)U)er üorftellen. llnb wie ber pl^yfiologifd^en 2Inpaffung bie morpl^ologifdje auf bem ;Juge folgt, I^aben mir einget^enb in ben bist^erigen 2lbfdjnitten erörtert. tDar aber einmal ber parafit fo auf bie fd^maro^enbe £:ebenstpeife angemiefen, ba% er nur auf ober in beftimmten IDirten lebenb, feine 2lvi erf^alten fonnte, bann mugte er feiner Brut unter a\V ben tbegen, weld^e 3U ben IPirten füt^rten, ben fid^erften ausmät^Ien. (Es ift Har, bag I^ier feine Überlegung bes parafiten in ^eitadit !am, fonbern bag ber Weg, ber ÖPanberung automatifd? beftimmt wuxbe babntch, bag (£ntftet^ung, ber I^euiigen formen bes Sdjmaro^ertums. ^7 von ben überani)in ausgeftreutcu (Stern nur jene ^usfid^t t^atten ben Witt 311 erreicE^en, n?eld^e an bie 3nr Übertragung geeignete Stelle 3U Hegen !anien. Die (Hier bes Spulmurnts (Ascaris lumbricoides) unb bes pfriemenfd)U)an3e5 (Oxyaris vermicularis) muffen als Staub in ber Umgebung bes IlTen* fct)en 3erftreut iDerben um mit Hal^rungsobjeften, burcb £ec!en an ben Ringern ober ZTägelfauen in ben Darm 3U gelangen, jene von Ancylostoma duodenale aber im fcblammigen tPaffer liegen, um bort bie (Embryonen 3um 2(u5fcblüpfen 3U bringen, meldte in ben IlTenfdpen fei es bxxeh buvd} bie Baut, fei es mit bem CIrun!, gelangen. Tille (Eier, u?eld>e an ungeeignete £o!alitäten t>erfd?Iagen merben, gingen 3U <3xnnbe unb es n?urbe fo bas ^ebürfnis nad? bem beftimmten für bie llber=^ tragung günftigen ITTebium burd» bie Pererbung berart ge^ feftigt, ba% fdjlieglid? {)eute foId>e (Eier unb £arDen überf^aupt nur in biefem tHebium nnb in Feinem anbeten 3ur (Entroidelung kommen. ^ür alle Parmpara fiten erfd/eint pon r>ornf^erein bie Haf^rung bes IDirtes als bas fidjerfte Hbertragungsmittel. Unb fo fetten u)ir benn, ba% beven 3^^genb3uftänbe mit Dorliebe \\d} in anbeten (Eieren feftgefet^t I^aben, rDeId;te il^rem (£nb^ mitie als Habrung bienen, Die oft fo !ompIi3ierten ^Jormen bes U^irtsmed^fels finb ans biefem Bebürfniffe nadj einem möglidjft fid)eren Übertragungsmittel entftanben unb bie £ebensgeiPoI^nbeiten bes (Enbmirtes u)aren beftimmenb für bie Walil ber als §rDifdjenrDirt bienenben Cierart. Die ans bem menfdjiidjen Datm aha,e):ienben (Eier bes bewaffneten ^anb^ murmes (Taenia solium) tonnen von allen möglid?en Cieren aufgenommen merben, bodi entmideln fie fid>, mie mir miffen, nur im I^aus^ unb U)ilbfdjipein, in Sdjaf, Hef^, Bunb, Ka^e, 3är unb 2(ffen fomie fdjiieglidi an(h im Ulenfd^en felbft 3ur ;Jinne u. 3. in ben cerfd^iebenften ©rganen, mobei aber bas bie UTusFeln umf^üllenbe Sinbegemebe beDor3ugt mirb. Urfprünglid^ iiat mat^rfd^einlid? gleid? ben anberen ^anb'^ mürmern aud? ber bewaffnete Banbmurm Feinen U)irtsn)edjfel gehabt, unb er mürbe im Parm aller ber genannten Spiere gefdjiedjtsreif, toie bies nod? t^eute bei bem als Hymenolepis murina hefannien Banbwurm ber Hatte ber ^all ift. Diefer fommt als (Ei in ben Kattenbarm. Die ausfd^lüpfenbe ®nco= fpt^ära bot^rt fid) blog in bie Darm30tten ein unb mirb inner* V. (Sroff, Sd?maro§ertum im SÜcrrcicf?. 7 c|8 ^Entftel^un^ ber I^cuti^en formen bcs Sd^maro^ertums. lialh biefer 3ur ;^inne, weld^e, wenn bet Scolej (^opf) au5= gebilbet ift, in bie Parml^öyung l^ineinfällt, innerl]alb tpeld^er ber Kopf frei iPirb unb, \id} anl^eftenb, 3UTn Sanbrnurm ausroäd^ft. So mö^en ficfp audi bie 2II]nen ber Taenia solium üerl^alten I^abetu Das (Einbringen in bie Darmroanb tpar jebenfalls nur eine Sd^u^einrid^tung für ben (Smbryo, tpie aud? bie fpätere 21ii5bilbung ber Blafenmurmfiülle. Ünt biefe 'Sinbot^rung — rveldie anfänglid? bem (2mbryo aud? ot^ne Baten ntöglid? getr»efen tDar — 3U fid^ern, iiahen fid? erft bie (Dncofp{|ärat|afen gebilbet. J^f^^^B^ ^^^ Befi^es eines fold^en (Einboi^rungsapparates bürften aber t>iele ©ncofpl^ären beim (Einbringen in bas Sinbegerpebe ber Parm5otte in £vnxpl]=^ unb hinträume gelangt unb com Strome ber Kreislauforgane in entfernte (Seroebe bes IDirtsBörpers mitgeriffen morben fein. fjier fonnten fie 3n)eifenos fid? ebenfo tpeiter entroideln ir>ie in ber Darm3otte. Unb bie 2Iu5fid?t fold^er Rinnen, in ben Darm eines ber üielen IDirte bes bewaffneten 3anb^ tDurmes übertragen 3U rnerben, tDurbe bann, wenn bas foId)e „oerirrte" Rinnen entl^altenbe Cier ;Jra§obje!t eines anberen ber als gruifd^enmirte genannten n>ar, üiel gvöger, als bie 2lusfid)t ber am Boben 3erftreuten (Eier, in ben Darm aufge== nommen 3U tperben. 2h\s ben 3aI]Ireid?en IDirten bes Banb^ irurmes mürben fo allmätjlid? bie Pflan3enfre[|er 3U §ttnfd;»en:* mirten unb bie Haubtiere 3U (Enbwirten. Der llTenfd> !onnte bamals, ba er nod? reine pfIan3en!oft 3U fid? nat^m unb felbft oft genug eine Beute ber Haubtiere tpurbe, ebenfalls nur ^mifdjentpirt biefes Banbrpurmes fein. (Er trat erft in bie Heilte ber (Enbrpirte, als er immer mel^r 3um ^feifd^genug überging unb 3U biefem ^tpede bas Sdiwein bomefti^ierte. Das t^eutige Dert^ältnis, ba^ er ben alleinigen (Enbmirt barftellt, ift eine ^olge ber immer engeren Pergefellfd/aftung mit bem Sd?u)ein unb ber 2Iu5rottung ber, mit il^m in Be5ug auf biefen unb bie anberen ^Ieifd?Iieferanten !on!urrierenben Haubtiere. VOie fid? bie (Sen)ot^nl]eiten bes 3ir)ilifierten tltenfd^en geftalteten, I]aben alle bie genannten ^u)ifd?enn?irte 3n>ar bie 2Iusfid?t, mit ben 2{bf allen bes menfd?lid?en f^ausl^altes (Eier ber Taenia solium auf3unet^men unb finnig 3U merben, aber nur feiten met^r (Selegenl^eit, finniges ^leifd? anberer 3U oer^etjren. 2lm I)äufigften pon allen bat bas Sd?mein (Selegenl^eit, bie Banb== murmeier auf3unci^men unb biefes Cier allein bietet I^eute ber ^ntftebuno, ber Iieutigen formen bcs Sdjmaro^ertums. ^9 in \iim entf^altenen, f. §. als Cj^sticercus cellulosae he^eid)^ neten, ^inne b es b etp affneten Banb tDurms ficf? er e 2tu5|id?t auf Übertragung in ben nxenfcblicben Darm. So ift basBausfd^mein burcf) ben XPecbfel ber iCebensgetPoI^n' betten bes tlTenfcben 3um Baupt^mifd^enmirt ber Taenia solium getporben. Unb was für biefen Banbmurm bas Sdjmein, ift für ben unbetuaffneten (Taenia saginata) bas Hinb, für meld^es mit, ber Sad^Iage entfprecbcnben ^nberungen im €in3elnen, bie oben enttpidelte ßvpotf^efe ebenfalls gilt. (£in anberes Seifpiel, bie Cricbine, t^at uns fdjon früher (5.80) befcbäftigt unb biefe ift als ein r>erl|ältnismägig nocb u)enig fpe5ialifierter parafit 5U heixa(hien, ba fie foipot^l als Parmtrid^ine mie als einge!apfelte DTusfeltricbine in fo r>ielen 2{rtenronlDirten leben !ann. 3^^ einem punfte aber erfd;)eint bie Cridjine äugerft efflufio, nämlicfj in ber Wa^i bes 0rgans bes §n)ifdjentr>irtes. Die aus bem Darm in bie Blutbal^n gelangten jungen Cricfjinen merben in ben Kapillaren aller (2)rgane abgefegt, fie ftnb aber fd^on fo an bie, oon ber quer^ geftreiften ITtusfuIatur gebotenen ^ebensbebingungen gemöt^nt, ba^ fie fid) nur in biefer einfapfeln unb lebensfäl^ig erl^alten. (£ine äbniidje 2lbaption fennen wir von ber ©ncofpt^ära bes Quefenbanbmurmes (Taenia coenurus), bie als Sanbmurm im £)unbebarm, als 3Iafenu)urm im (Sel^irn unb Hüdenmar! bes Schafes lebt. tPerben (Eier bes Quefenbanbruurms mit bem (Srafe vex^eliü, fo tpanbern bie im Sdpafbarm frei merbenben i^afenlaroen in alle (Seu)ebe, aber nur bie ins (Set^irn unb Hüdenmar! gelangenben erlangen bie ^^äl^igfeit, Banbmurm^ !öpfe 3U bilben. U)äl^renb es für bie Crid^ine !Iar ift, ba^ für fie bie quergeftreifte lUusfuIatur bas für bie Übertragung in einen anbeten Witt geeignetfte ©rganfyftem barftellt, fann ich mir !eine beftimmte IHeinung über bie Urfadien bilben, tpeldie bie ^ngemöl^nung ber Quefe an (Sel^irn unb "^üden^ mar! beu?ir!t tjaben. Dag es aud? Darmparafiten gibt, für meldje !eine5a>egs bas n)id?tigfte Habrungsobje!t bes befinitiüen IDirtes 3um §u)ifd?entt)irt gemorben ift, 3eigt ber intereffante ^^all bes !ürbis!ernäl^nlid)en ^anbtpurmes (Dipylidium caninum). Diefer lebt im Darm bes fjunbes, feiten ber Ka^e unb bes ITTenfd^en. Seine (2ier bleiben oielfad? an ben paaren bes Sdjmanjes fo^ wie ber- Ijinteren (Extremitäten bes fjunbes I^ängen unb werben ^00 (Entftel^ung bcr lieuligen formen bes Scf/maro^crtums. ron bem, auf bem £)unb lebenben lausäl^nlid^en f)aarltng (Trichüdectes canis) üer3el^rt, in beffen Darm bie ©ncofpbära anshkd}i, um bann in Sie £eibe5l^öl]Ie au53uu)anbern unb ju einem „(lyfticercoib", einem ber ^lüffigfeit entbei|renben fleinen SIafenu)urm3uftanb (5, 36), 3U n)erben. 3^^^^ ^^^ ^unb \\d} mit ben gähnen biefer (Sftoparafiten ermei^rt unb fie rierfd^Iucft, infi3iert er fid? 3U9leid? mit bem Kürbisfernbanb^ it)urm. Die 2lufgabe, biefem einen ^tüifd^enmirt 3U fud^en, ber bie fid^erfte (Semäl^r für bk Übertragung feines Jugenb^^ 3uftanbes in ben fjunbebarm bietet, I|ätte aucfj ber finbigfte IHenfd? nidjt einfad) er löfen fönnen. Denn fo allein ift bem dyfti^ cercoib bie (Srreid^ung bes fjunbebarmes für alle ^älle ge^ fid^ert, ob nun ber (Träger bes Banbrourmes ein 3<^9^^/ Ilte^ger^ ober Sd^ogt^unb fei, benn fo cerfdjiebenartig beren €rnäl)rungsn)eife audj ift, eines bleibt allen biefen f^unbe^ raffen gemeinfam: ber ^aarling! IDenn w\x liiex Ijauptfädjiid? bie mit ber Hal^rung in ben Körper gelangenben parafiten betrad^tet ):iahen, fo gefd^at^ bies best^alb, meil ber IDeg burd? ben XlXunb and} ben geeig^ netften §ugang 3ur £unge, 3um (Sel^irn, in bie £eibestjöl^Ie unb in bas ^lutgefägfyftem bilbet. ^(ber es genügt ber i7in^ weis auf bas rtTalariapIasmobium (5. ](^), auf Ancylostoma (5. 87) unb Entoconcha (S. 55), um 3U 3eigen, ba% and} bie £)aut als (Eingangspforte für (Entoparafiten bienen !ann. ^^Iler* bings fe^t bas (Einbringen eines ^ntoparafiten burd? bie fjaut entweber aftiüe Jugenbftabien — fo bei Ancylostoma unb Entoconcha — ober entfpred^enbe §u)ifd]enu)irte üoraus. ^u foldjen eignen fid? für biefen §wed am beften bie (Eftopara^ fiten bes betreffenben (Hnbroirtes, wie bie fliegen unb Sted?* müden, tpeldje bem ITTenfdjen unb oielen Vieren bie Blut^ parafiten aus bem Stamme ber Urtiere 3ufüt^ren. tDenn voix bie mannigfaltigen ^^rmen bes Sdjmaro^ers tl^ums in ber I^eutigen Ciermelt hetxad^ien unb beben!en, ba^ fid? biefelben aus bem freien Hat^rungserroerbe allmäl]lid? enU wideli ):iahen, unb beftimmt n>erben einerfeits burd? bas Be= bürfnis ber Parafiten il^re 2hi 3U erl^alten unb anbererfeit^^ burdj bie £ebensbebürfniffe ber als IDirte bienenben Ciere, fo muffen mir uns fagen, ba% jebe ^tnberung bes einen ^a!tors umbilbenb auf ben anbeten rDirfen mug. ^nbern fid) Bau unb £ebensgeiDol^nl^eiten eines tDirtes, fo muj^ aud? feine (Entflel^ung ber I^eutigen formen bes Scbmavo^erfums. j^q^ Parafitenfaurta ficf^ änbern. So iDtrb aud} bei IHenfrf? in frül^eren gelten mitan bereu ZTaI|rung?obje!ten anbere para= fitenarten erirorben ):iahen als t^eute unb bie parafiten, tpeld^e if^m aus jenen Reiten treu geblieben finb, tparen ge5n)ungen, wenn fie nidjt ausfterben follten, fid? ben Peränberungen feiner £ebenstpeife unb bamit eoentuell anbeten gtoifdjentpirten anjupaffen. Unb fo wie beim llTenfdjen ging es audf bei ben Cieren. IlTand^e ber t^eutigen ;Jormen bes parafitismus laffen ben Sd^Iug 3U, ba^ fie ficf? im £aufe ber §eit aus anbexen Derl^ältniffen I^erausgebilbet ):iahen, 3<^ ^il^ <^t^ Beifptele bafür nur bie frfjon befprod^enen £;ebensgefdjid?ten ber entoparafitifd)en Saugmürmer von biefem (Sefidjtspun!te aus betradpten. Da 5eigt 3unäd?ft ber ieberegel (Fasciola hepatica) ber Scbafe gegenüber ber typifd^en (Entmidlung bie (2igentümlid?!eit, ba% bie aus bem erften §u)ifd?enu:)irt, ber 5d)nede, ausn^anbernben (lerfarien nid?t einen ^weiien §ii)ifd?en^ tDirt auffndjen (üergt. bie Cabelle ^ig. VIII, 5. 29) fonbern fid? an pflanzen einfapfehi, nad?bem fie ben Sdjwan^^ abge^ ujorfen l|aben. €s I^anbelt fid? I^ier I]öd?ft u)Qf|rfdjeinIid? um eine fehiubäre, mit ber Pomeftüation bes Sd^afes unb Hinbes eingetretene Xlnberung ber £ebensn)eife bes £eberegels. Portier t^atte biefer ebenfalls feinen 5tpeiten §u)ifd?enti)irt (3^feft ober ^riebfifd;), nnb es wav bamals lüie gemiß aud? freute nod;» bei ben typifd^en entoparafitifdjen Saugu)ürmern oft genugüorge!ommen, ba% bie (£ercarien auf ber Sud^e nad? bem ^weiien §tr>ifdjenn)irt fid? in ber oberen lPaffergren3e auf eine Pflan3e Derirrten, tpo fie, von ber Pertrodnung bebrobt, fic^ encyftierten, alfo Dor3eitig bas taten, was i^xe glüdlid^eren (Senoffen erft nad^ (£rreid?ung bes 3treiten gmifd^enmirtes in biefem vollbringen. Solange feine £jerben Don Sdjafen unb Hinbern fo verirrten jungen Saugmürmern 2tusfid?t boten, in biefe diere aufge^ nommen 3U ujerben, mußten fie 3U (Srunbe gelten. 2lls aber Sd?af unb Hinb bomefti3iert unb in £)austiert]erben bem XUenfdjen 3ugefeIIt u?urben, änberte fid? bie Sad^Iage, unb es tDor bie 2tusfidjt, mit bem Q:)eibefutter in ein Sd^af ober Hinb 3U gelangen, für ben jungen £ebcregel balb eine viel größere als jene, mit bem £eib eines Ji^f^^^^ <^^ß^ S'^i^^'^ ^^ ^^^ Pogelbarm aufgenommenen 3U ujerben. Der alte IDeg tuurbe üerlaffen unb bie (Setrol^nl^eit in (Srasl^almen fid? ein3ufapfeln n?arb in bem IITage gefeftigt, als immer met)r 3''i'^io^^i^^<^i^ 1(02 €ntftel^iing bcr iKutiaen (gönnen bc? Srfjmaro^ertums. 3ur (Sefdjlerf^tsretfe gelangten, bte ben legieren lOeg ge^ nommen I^atten» 2lud} t)ie 2lbtr>eicf?UTi9 bes Urogonimus macrostomus pom typifd^en ^ntiPtcüungsgange ift auf äl]nltd)e tDetfe 5U erflaren. Uvfprüngltdj auf bem normalen IPege in einen ä)afferr»ogeI als (Enbmirt gelangt, I^at biefer Saugtpurm eine Per!ür3ung feiner (Entipidelung erfal]ren, 5U weldfet u)al^rfd^einlid? bie ^nberung ber ^ebensmeife bes erflen gmifd^entpirtes, ber ^ernftein[d?nec!e (Succinea), ben Zlnftog gegeben I^at. So* lange als biefe 5d?nec!e, wie bie mit ifjr nat^e üertoanbten Sd^Iammfd^neden (Limnaea) ein tPaffertier voav, I^atte unfer Saugmurm bie typifdje 2Irt ber €ntrpic!Iung. ^lls aber bie 3ernfteinfdjnec!e allmäfilid? ein ^etüol^ner bes fumpfigen IDalbbobens xouxbe, fiel für bie im Keimfdjiaud) gebilbeten (£ercarien bie inöglid)!eii weq, ausjumanbern. Der Keim* fdjilaud;) erreid^te, ba er nid^t burd) 2lusn)anberung feiner Brut entlaftet mürbe, eine bebeutenbere (Sröge als r>ort?er, er ©er* äftelte fid? unb ein3elne feiner ^Ifte rouc^fen bis in bie ^ül^Ier ijinein, bie ja gelegentlich Don ben SingDÖgeln angepidt mürben, fo bie (Levfaxien bireft in ben Darm überfütjrenb, mo biefelben nad? 2(bn)erfen bes 5djman3es3u gefd^Ied^tsreifen Saugmürmern ausmud^fen. Deren — nod? I^eute mit einer für bas 2luffpringen im IPaffer beftimmten Dedelnal^t oerfet^ene — (Eier gingen mit bem X)ogeI!ott| ah, ber auf Blättern fid? ausbreitenb, mieber pon Bernfteinfdjneden gefreffen rourbe, in beren JTtagen je^t bie ITTiracibien ausfdjiüpften, um mit ber il^nen eigen* tümlid^en Bol^rbemegung burc^ bielHagenmanb in bie £eibesl]öt^le ber Sd^nede 3U gelangen. Diefe neue £ebensmeife mit bem ^lusfall ber beiben aftioen XPanberungen (üergl» bie Tabelle 5. 32) — als IKiracibium in ben erften gmifd^enmirt, unb als (£er!arie Don ba in ben 3a'»eiten gtDifdjenirirt — I^atte 3ur ^Jolge, ba% allmät^Iidj bie biefen IDanberungen bienenben Q)rgane, nämlid? bas ^limmerüeib bes IHiracibium unb ber Huberfd;rDan3 ber (£er!arie, eine Hüdbilbung erful^ren. Catfädjiid;» ift ja üon erfterem (5. 51 ^ig. \, ci) immer nod? ein fleiner Heft ror* üort^anben, unb ftatt ber dercarien merben t^eute im Keim* fd/Iaud? bes Urogonymus macrostomus gleid^ üon Einfang an fc^ipan3lofe junge Saugruürmer (3, sw) gebilbet. 3^^^ff^^ ^'^^ tro^ biefer 2(npaffung an bie neränberten äußeren £ebens* bebingungen bie ^rl^altung ber 2ht gefät^rbet. Wo fel^r Diele (Entftehung bet beutioien ;$ormen bes Sdjmaro^crtums. yo5 Singüögel porl^anben unb bereu Kon!urren3 um bie Hal^rung lebbaft waxen, modjte bie lDaf^rfd^einlid?!eit, ba% bic Jfüblet ber Bernfieinfd/nec!e angepicft tperben, ausreid^enb grog gemefen fein. IPenn aber bie §al^I ber Dögel aus irgenb einem (Srunbe abnat^m ober ein Überflug an anberer Hat^rung r»orI^anben waXf fanf bie IPaf^rfdjeinlicf^feit ber Übertragung in ben Dogelbarm. Da trat tjelfenb 5ur Seite bie (£igentümlirfjfeit ber tierifd^en £Jaut, hei ftär!erer Belidptung ^arbftoff 5U bilben. Die in bie ^ül^Ier einu)ad;»fenben gtpeige bes Keimfdjlaud^es erfut^ren aber eine foldje Selidjtung, namentlidj bann, xvenn fie ftar! angefd^tpollen toaren unb bie £)aut bes ^ülilevs prall fpannten. Solche Keimfcbläucfje, weldie bie inbioibuelle 2In^ läge ^Jarbftoff 3U bilben, befagen, mußten ben Pögeln mel^r in bie 2Iugen fallen als anbere unb roenn gar unter ben mannigfaltigen 2Irten ber ^Jledung fold^e tparen, bie einer mef^r ober n)entger beutlicben Querringelung (2, es) glidjen, fo tparen biefe, meil fie an bie geglieberten lUaben gemat^nten, üiel an3iet^enber für bie Pögel als anbere. So wnvbe bie I^eutige merFrDÜrbige §eid)nung ber Keimfd^Iaudjenben ge3Üdjtet unb fo audf bie, eine rt^ytmifcbe Belegung ermöglid^enbe, IHusfel^ ausftattung berfelben. Unb ba3U famen ^wei roeitere Heu^ ero^erbungen. So bie langte £ebensbauer biefer Keimfcfjläud^e, tpelcf^e nad^ federt, bem toir bie genaue Kenntnis biefer Derl^ältniffe oerbanBen, erft mit bem Cobe if^res IPirtes 3U (Srunbe gelten follen. ferner bie merfroürbige 2Irt, trie fid? bie gefärbten (Snben bes Keimfd^Iaud^s 3U bem im Sd^neden^ förper oerborgenen (Sefled^te (w) oert^alten. Die Stelle an meld^er beibe 3ufammenl^ängen (est) ):iai bie (Eigenfdjaft, fet^r leidet 3U bredjen, unb in einem foldjen ^alle fann man be^ ohacbten, ba^ burdj bie Srud^ftelle bie im Sdjiaudje enttjaltene ^rut nidjt austritt. (£s ift nämlid? in ber ^afis bes Sdjiaudjes eine Hingflappe üort^anben, bie wo^ ber aus bem (Sefledite 3utt)anbernben 3rut ben (Eintritt aber nidjt ben Itustritt er^ möglidjt. 2lnf biefe UPeife füllt fid? ber Sdjlaud> immer meljr, er fd^millt mit gunal^me ber reifen Brut an unb ujenn ber Pogel il^n erfagt, fo reigt er leidet ah ol^ne 3U 3erpla^en ober an ber Durdjtrennungsftelle Brut austreten 3U laffen. So wivb bem Pogel ber gan3e 3^^öI* ^^^ Sdjlaud^es ol^ne Perluft einoer^^ leibt, lüie fo oft einem parafiten Minderungen in Bau unb £ebenstpeife bes IDirtes 3um Porteil gereidpen, fo ift auc^ j^O';^ €ntftel^ung bcr I]ei;ltg,en formen bes 5ff;'marot3ertum5. nad} £os5 bei ber ^ernfteinfdjnecfe eine foldje, bie Übertragung in bh Pögel förbernbe eingetreten, inbem „bie infi3ierten Sd^necfen — u)at|rftt einlief^ infolge einer Sclju)äd?ung ober gänjiidjien gerftörung if^rer ^ugenneroen, bie in ben ^ül^Iern liegen — \\d} I^öt^er nnb uor5ug5ipeife auf ber ©berflädje ber Blätter auft^alten, als if^re in ber Wd^e bes Bobens ober auf ber Unterfeite ber Pflan3enblätter t^infried^enben, nidjt infi^' 3ierten (Senoffen". (Semig bietet ber befprodjene, feiner §eit als Leuco- chloridium paradoxum befd^riebene Keimfdjiaud? eine Heilte ron Heubilbungen, roeld^e in it^rer auffallenben gtpedbienlid^Beit !aum il^res (gleichen finben bürften. Seine 21[I|nIid^!eit mit einer '^n\efUnlaxve: I^at (£. geller — ber ausge3eid?neie Beobad)ter, ber als erfter ben gan3en ^ntmidlungsBreis erfannte, in voeldien bas Leucochloridium I]ineingel^ört, — 3u folgenben Bemerkungen ceranlagt : „XMefe 2lt^nlid}!eit !ann aber unmöglidj auf ein ,ITTas!ierungs^' ober »Had^at^mungs^ Dermögen/ tr>ie ein foldjes in neuerer §eit fo t^ielfad? ange^ nommen worben ift, 3uriidgefül]rt tperben, im (Segenteil, unfer ^all ift red^t geeignet einen Beweis gegen bie 2ln^ nabme eines fold^en l^erinögens unb bie 2(nfd?auung, als ob bk Ciere bei it^rer lUasüerung eigenilid? mit Bemuglfein I^anbelten, 3U liefern. Wo w'xx fonft pon ,inas!ierung' ober ,Had?at|mung' I^ören, foll biefe immer 3um Sd^ut) unb 3ur Erhaltung bes betreffenben Cieres ober bod] irgenbmie 3U feinem Hu^en bienen. ^^ir unfer £eucod?Ioribium mirb bie 2"U]nIid?feit mit einer '^n\eHen[axve nur 3um Perberben. Denn was anberes vo'ivb burd? biefelbe erreid]t, als ba^ bie 2Iuf== mer!fam!eit eines 3ifß^ten freffenben Dogeis erregt unb biefer veranlagt mirb, bas £eucodjIoribium aus ber 5d?nede I^eraus^* 3ufreffen? ^n ben ITTagen bes Pogels gelangt get^t bas i^eucod^Ioribium unfet^Ibar 3U (Srunbe unb mirb üerbaut. Seine eingefdjioffene I)iftomenbrut whb eben baburd? befreit unb if^r 3u il^rem weiteren ^ortfommen cerl^olfen. (Eine foId?e ^Ibfid?t aber, für feine Brut bie eigene €j:iften3 3 u opfern wirb geipig niemanb unferem ^eucodjloribium 3utrauen wollen". 3d? fül]re biefe Stelle an, weil fie 3wei in £aienfreifen weit verbreitete 3^^*^^^^* entl]ält. (Erftens benjenigen, ba% wir §oologen insgefamt ben Cieren bei ber Bilbung ber i£ntftel]ung bei beuticjen Aj'ormen bes Sct:maxo^exium5. ]^05 Scbu^färbungen unb »'(Seftaltinigen — bie €nglänber be3eidjnen fie als „IHiTnicry" — eine beiDiigte IfdliDirfung 3UTnutelen. VOenn es aud? fd^mer ift, bei Darftellung folcfjer Perf^ältniffe llnsbiüde 31: uermeiben, ipeld^e bem ntenfdjlicben '£ehen enU nommen finb, fo meint bodj in ber <£ai hin goolo^e ber von „Had^äffimg" ober „2Inpaffung" fpridjt, etwas anberes, als ba^ niorpt^ologifd^e ober pl^vfiologifcfje ^ai\ad}en rorliecjen, weld}e mit bestimmten anberen ^^orm3uftänben ober ^^unftionen l^armonieren unb in Sejug auf biefe 3ir)ec!bienlid? erfdjeinen. VOie mit uns biefe Harmonien 3uftanbege!ommen ben!en, t^abe idi Jbnen ja eben 9e3ei9t, inbem id} oerfudjte, bie €nt^ ftebjung ber ^ntupidelunasoert^ältniffe con Fasciola hepatica unb Urogonimus macrostomus aus ber typif djen (Entmicfelungs^ n)eife ber entoparafitifdjen Saugujürmer 3U erflären. Der 3ipeite 3^^^^ii^ ^^ ^^^/ ^^% ^^^ orcjanifdpe ^^ibioibuum Selbft^ ^voed fei. lUenn mir nid^t fd?on feit IDeismann mügten, ba% bas tierifd^e unb pflan3lid?e 3^ibiDibuum nidjts anberes ift, als ein IHittel 3ur (Erl^altung feiner 2U*t, fo mügte bie Setrad^tung ber (Erfd) einungen bes Sdjmaro^ertums uns barauf fül|ren. Penn faum eine anbere datfad^engruppe 3ei9t beutlid^er als biefe, xvk äugere (Seftalt unb innerer ^au, (Enttridelungs- unb £ebensu)eife nur ber einen 2(uf9abe bienen, bie (Erl^altung ber 2lxt 3U fidjern. Unb für biefe 2(uffaffun9 bes inbiüibuellen £ebens erfdjeint allerbings bie Selbftauf^ Opferung bes £eucod?Ioribium 3U (Sunften feiner Brut nid^t ettua unnatürlid?, fonbern im (Segenteile als bas ein3ig natürHd)e, felbftperftänblid^e! Vxc ^vocdmä^x^fcii im Scfjmaro^ertum» l^ergegenmärtigen wix uns bie gefd?ilberten Begleiter^ fdjeinungen ber fd)marot5enben iebensujeife nod? einmal, fo xvixb gemig als tieffter (Sefamteinbrud ein Staunen erregt, über bie ruunberbare £)armonie 3ttnfdjen ben 5orm3uftänben unb ber £eiftung, weldper fie 3U bienen }:iahen. Wie enU fpred^en bodf allen ben cerfdjiebenen (Sraben bes parafitis^ mus bie (Drgane für bie (Hrt^altung bes 3^^^t)^^wums unb jene für bie ^rl^altung ber 2Irt, unb xoie unerfd^öpflid? finb bie inittel, ipeldje aufgemenbet nperben, um biefen 2tufgaben bes Cieres geredet 3U voexben, VOie fdjmiegt fidi, fern jeber Sd^ablone, bie ^ormbilbung bem üorliegenben tHateriale, bas ^06 €ntftel^ung ber heutigen gönnen bes Sdiniarot^ertum?. ift ber (Seftalt ber freilebenben ^lusgangsform bes Sdjmaro^ers an, inbemmit ber Hüc!btlbung überffüfft^er, bie bengeänberten Dert^ältniffen entfpred^enbe Um b Übung üort^anbener ©rgane unb bie Heubtibung pon foldjen 5ur Beftretlung neu auf^ taud^enber Bebürfniffe f^anb in Vianb gelten. Kur5, es I^errfd^t bie äugerfte c^medbienlid^feit in allen ben cermicfelten Be^ 3tel|ungen 5U)ifdjen ben Sd^maro^ern unb il^ren IDirten. 2lber tDäl^renb in einer frül^eren, rein befd?reibenben Periobe ber §ooIogie biefe gmedbienlid^feit eine Quelle für überfinnltd^e Spefulationen u)ar, fc^uf bk Heubegrünbung ber (EnttDidlungsIet^re burd? Darrnin unb Bi aedel bie tnöglid?!eit, alle §u)ec!bienlid?!ett auf natürlidjem IDege 5U erHären, unb es gibt im Cierreid^e beute nur u)enige (Sruppen von ^ai\actienf meldje ber 2lbftammungslel^re unb ber Cbeorie ber natürlid^en ^ndiiwalil eine foId?e ^ülle t>on Seu)eisniitteln 3ugefül:|rt tjaben, n?ie bie (Erfd? einungen bes Parafitismus. (£s fann I^eute fein logifd? benfenber IlTenfd? meiiv baxan zweifeln, ba% biefe fid? fämtlid;» aus ben normalen lDed?feIbe3ieI^ungen ber Ctere fe!unbär I^erausgebilbet liahen, Wiv tonnen bie 2Infänge biefes projeffes mit unferen 2(ugen an ben gelegentlid^en parafiten, unb benfort^ tpäl^renben IPanbel in ben 3e5iel|ungen 3tpifd?en 5d?marot5erTi unb il^ren IPirten fdjon an ber u:)edjfelnben §ufammenfe^ung ber parafitenfauna bes lUenfdjen je nad^ beffen £ebensn)eife unb ber 2lrt feiner Pergefellfdjaftung mit ber il^n umgebenben Ciermelt nadjtDeifen. Unb ba% aud? fdjeinbar unerHärlidje ^älle aus bem Uralten ber natürlidjen gud?tn)al]l 3U oerftel^en finb, ):iahe id? '^linen an oerfd^iebenen Beifpielen, u. a. felbft an ben fo !ompIi3ierten £ebenserfd?einungen ber entoparafitifdjen Sauganirmer, bar3utun üerfud^t. Wie für jebe neue ^(rtbübung Pariabilität unb 2ln* paffungsfäl^igfett, alfo piafti3ität ber 2(usgangsform bie (Srunblage gibt, fo aud? für bie (Sntftel^ung bes 5djmaro^er== tums. €s ift bal^er leidet r>erftänblid?, mest^alb gerabe bie nod? fo tDenig bifferen3ierten Urtiere unb unter ben nicbi geglteberten (Semebetieren (Metazoen) gerabe bie Zlbteilungen ber platt- unb Hunbn)ürmer, unter ben geglieberten bie Krebstiere fo üiele, unb nid;>t bIo§ im Bau bes ausgebilbeten Cieres fonbern aud? in ben ^orm3uftänben ber €ntn)ic!Iung fo mannigfaltige Parafiten ftellen. Die freilebenben plattmürmer, bie Cur^ bellarien, finb über bie gan3e (Erbe oerbreitet, im IHeere (Sntftcbuna bcr beutigen ^J^ormen bes Scfjmaro^ertums. ;^o7 unt) im Sügtpaffer, halb in jenem fcblammiger Cümpel, halb in reinem ftebenbem ober xa]d) fliegenbem, auf unb in ber feudjten (Erbe tropifdjer 3^ifßi^ ^^^^ ^^o%, fonbern aud} Sfanbinaotens unb unferer 2Ilpen; fie ernät^ren ]\cb als Häuber unb Blutfauger, mand^e von ihnen l:iahen neben ber ^wei^ gefcf?led?tlicf?en ^ortpffan5nng aud} eine eingefcbledjtlicbe, inbem bie unbefruchteten (£ier ficb entmicfeln tonnen, \owie eine foldje burdp Ceilung, unb aud) (2n5Yftierungen !ommen bei it^nen t>or. (Es ift alfo eine (Sruppe, bie fcfpon burcb biefe Cat= facben auf eine ^roge itnpaffungsfäl^igfeit f^inmeift, voo^u !ommt, ba^ nidft feiten neben ^arben^ unb (Srögenoarianten \id} aud) 2lxien finben, bie in ^e^ug, auf bie 21usbilbung il^rer klugen, bie §ay ber (Sefdjiecbtsbrüfen unb Begattungsapparate wie and) in ber (Sröge bes Sdjiunbfopfes eine tpeitgel^enbe anatomifcf^e Pariabilität barbieten. Kein IDunber, ba^ es unter tl|nen aucf? (2!to^ unb (Entoparafiten gibt, bie if^re IDirt ein ben Cier^ ftämmen ber Stacbell^äuter, IDürmer, (Slieberfüger, IDeicbtiere, ITTantel^ unb tDirbeltiere liahen. Uid)t minber anpaffungsfäbig unb üariabel erfcbeinen bie Hunbmürmer unb Krebstiere. Bei ben erfteren !ommt bie gro§e £ebens3äl^ig!eit unb 2ius^ troc!nungsfäI]ig!eit ber (Eier unb freilebenden formen f^inju unb für bie Krebstiere fei I^erporget^oben, ba% an if^nen erfolg^ reirfje Perfud^e gemarf^t rDorben finb, auf experimentellem IDege burdj ^Inberung ber ^ufammenfe^ung bes IDaffers beftimmte 2Irten in anbere überjufül^ren. 2tu5 einem \o gearteten tHateriale fann bie natürltd^e §udjtu)ay neue 2Irten t^eroor^ bringen unb, wie trir btes an ein3elnen Betfpielen befprod^en l:iahen, für bie parafitifdje £ebensu)eife günftige Varianten buvd) Dererbung feftigen unb r>ergrögern. Durdi Hidjtgebraud? gelten r>orI^anbene 0rgane üerloren, ber (Sebraud) lägt uor^ t^anbene ©rgane ftärfer merben unb fidi in ber Hid)tung tl^rer Pern?enbung ausgepalten, neu auftretenbe Bebürfniffe erzeugen aus inbifferentem ITTateriale neue (Dvqane : blog abI|äftD wixhnbe ^autftellen werben 5U Saugnäpfen, Vföfex ber 0berl^aut (duticula) 3U ^ahn u. f. w. (Es mürbe uns 3u weit füf^ren, UJoIIten wit l^ier alle bie, bie ^ormbilbung unb bamit bie (Entftel^ung neuer 2(rten förbernben llTomente l^erDort|eben. Hur eines fei nod) hetoni. Vflit ben \idiihaxen morpt|oIogifdjen llm== unbHeubilbungen geben aud? pl]yfioIogifd?e Umtpanblungen einiger, bie fid? barin äugern, bag bie 3e^ ]^08 Stellung bes parafitismus in öei* Bioloaic. bürfntffe bes Stoff tu ccbf eis \\d} änbern unb bamit bie £uft^ unb Unluftgefüf^Ie buxd} anbete Hei3e ausgelöft tperben als üorbem. V'ie von einem Witt ausgel^enbe nnb \\d} in bet Stuft ober im tDaffer perbrettenben d^emifd^en Stoffe tperben anlodenb auf ben parafiten wivhn, nnb, inbem er ber größeren Kon3entration biefer Stoffe folgt, il^n fd^Iiegltd? bie Quelle besfelben, ben Witt, finben laffen. So werben bie VOanbe^ rungen Don „Cropismen" geleitet. 2ln bergleid;)en l^at fd?on ber alte Sd?aeffer gebadjt, als er bie mit bem IDaffer in bcn Darm bes Sdjafes gelangte Sügmafferplanarie bcn Weg, 3ur £eber in ber IPeife finben lieg, ba% fie burd? bie Bitternis ber (Salle geleitet voiixbe, unb fo finbet bas tUiracibium ber SaugtDÜrmer bie Sd?necfe, bie ^limmerlarüe bes breiten SanbrDurmes ben (Jifd?! Dag biefe pt^yfiologifd^en (Eigene fd?aften ftd? ebenfo vererben unb ber §udjtü?af|I unterliegen, wie bie morpl^ologifdjen, baxan fann nidjt ge3ipeifelt xvevben. Dag nad) beiben Hirfjtungen t^in aud? bei ben nieberften iCebenjefen ein „(Sebäd^tnis" maltet, bafür laffen fid? aus ben (Erfdjcinungen bes Parafitismus un3äl^lige Seifpiele anfüt^ren. Überall tritt uns basfelbe, um bie lUorte aus f^ering^s fIaffifd?erHebean3ufül^ren, entgegen „als eineHeprobu!tionfoId?er pro3effefeitensber organifiertenlUaterie, an u)eld?en biefelbefd^on einmal, roenn audf nur als Keim im Keimftode, teil nal^m, unb beren fie je^t, wo §eit unb (Selegenl^eit fommen, gleid?^ fam gebenft, inbem fie auf gleidje ober äl|nlid?e Hei3e in äl^nlidjer IDeife reagiert wie früt^er jener ©rganismus, beffen Ceil fie einft wat unb beffen (5efd?ide bamals and} fie betoegten". Stellung bes parafitismus in 5er Biologie» €s ift 3U)ar fdTonu)ieberl^olt betont worben, bag bas Sdjma^ ro^ertum in feinen 2lnfängen allmäl^Iid? überget|t in bie normalen Wirten bes Hal^rungsertrerbes. 2lber je^t, nad)bem toir ben^ felben begleitet fallen üon fo mer!tr»üvbigen Ceilerfd^einungen, fönnten mandje oon J^i^^^i glauben, bag biefe le^teren aus=* fdjlieglid? bem parafitismus 3ugel^ören. Dem ift nid?t fo unb es lägt \idi leidet 3eigen, bag fie fämtlid? and) bei nid;»tpara^ fitifdpen Cieren üorfommen. 3^ ^^ 9^^^ ^^^^ (Sruppe üon foldjen, bie mel^rere biefer Begleiterfd^einungen in gan3 äl^n^ lid^er Kombination barbietet, wie beim parafitismus. (Es Stellung bes parafitismus in ber Biologie. ^09 finb bies bie feftfit^enben Ciere. 21, £ang I^at in einer fel^r intereffanten Stubie ae5etgt, tüie Ciere mit ein^efd^ränfter ©rtsbeujegung (Höl^ren betpol^nenbe, bauernb feftcjel^eftete ober feftc3etDad?fene)baIb etneUmtpanblimg il^rerBeiPegungsorgane in f)aftapparate ober^r^ane 3umi^erbeiftrubeln berHatirung, balb eine Hüc!bilbung ober gän3licben X)erluft berfelben mit gleidj* 3eitt9cr Hücfbilbung ber llTusfuIatiir unb ber Körperglieberung erleiben. Sei fold^en Cieren — als Seifpiel feien nur bie nidjtparafitifd^en Hanfenfüger angefül^rt — gebt mit ben ang^e^ filterten Peränberungen and} eine Hüc!bilbung ber Sinnesorgane unb bes gentralneroenfyftems einiger. 3<^ ^^ u^erben biefe, aus urfprünglid? freilebenben getrenntgefcbledjitlidjen Krebstieren I^erDorgegangenen Hanfenfüger burc^ bie feftfi^enbe £ebens=' u)eife bismeilen 5U fjermapbrobiten toie Sacculina unb bie Myzostomidae, unb tpeifen entn)eber n>te biefe Komplementär»», ober, voenn fie getrenntgefdjled^tlidj bleiben, gmergmänndien auf, fie jeigen eine Hüdbilbung ber IHännd^en 3U 3n)erg* artiger (Seftalt unb mit bem gleirfpen parafitenäf|nlidjen Per* I]alten 3U ben Weihten, ruie bort (5. ^^^ u. 68). ^^ber aud} bei Cteren mit unbefrfjränftem 0rtsu)ed?fel !önnen alle bie €t>ara!ter3Üge ber parafiten angetroffen werben, mit ^lusnal^me ber bie Bemegungsorgane betreffenben. ^llle an Küften mit ftarfer Branbung frei im IDaffcr lebenben unb auf bie im Stranbu)affer porfommenbe Hal^rung angeruiefenen Ciere bilben fjaftorgane aus, meldte im IHomente, ba \\d} eine ftärfere tDafferbemegung füt^Ibar mad)t, als 2tn!er mirjen. So liahen StrubeltDÜrmer bas ^interenbe befe^t mit „Kleb* 3eIIen", beren Sefret fo feft I^aftet, ba% ber burd? eine pipette er3eugte IDafferftrom el^er bas ^ier 3U 3erreigen, als fein 3interenbe üon ber Unterlage ab3ulöfen oermag. Dag Sinnes* Organe burd^ Hid^tgebraud? uerloren gelten, leieren uns bie Beu)oI|ner bunfler ®rte bes IDaffers unb bes £anbes. Dag typifdje beigenbe IHunbteile 3U Saugrüffeln umgen^anbelt ujerben, finbet fid?, ipie bie Klaffe ber '^n\efien 3eigt, aud^ bei niditparafitifdjen Cieren bann, menn fid? bie £ebensu?eife ber Hadifommen berart änbert, bag bie le^teren blog flüffige Hal^rung 3U fid? nel^men. (£in Beifpiel bafür, tüie fogar hei ben t>erfd)iebenen (Sntmtdelungsftabien eines unb besfelben Cieres fold^e Unterfd)iebe auftreten, finb u. a. bie Sd^metter* linge^ bei ipelc^en bie Haupe entfpred^enb il^rer pl^yfiologifd^en ^0 Stellung bes parafitismus in bex ^iolo^ic. 2tuf9abe, möglid^ft üiel Heferoeftoffe an3ufammelit, fräftige beigenbe Illunbteile befi^t, tüäl^renb bei bem, blog IDaffer unb §nc!erfäfte ber Pflan5en aufnel^menben Scf^metterling bie ®ber== üefer vöüia, oerHimmern unb bie Unterfiefer fid? 3U einem 5augroI|r umiuanbeln. Der IHangel eines Darmrol^res !ommt bei nid^tparafitifcfpen Cieren teils als ^^olae bes Slel^enbleibens auf einer frül|eren (2ntn)ic!elung5pl|afe, teils als ^usbruc! ber in ber Hatur 5U be* ohad^ienben (Dfonomte ber IHittel üor. (Srfteres hei ber als Acoela bekannten (Sruppe ber StrubeliPÜrmer, bei bemn bie 21usbilbung ber Keimblätter nid?t bis 3ur Sd^eibung ber, t»on bem äugeren (l)aut*)BIatt umfdjioffenen gellenmaffe in ein mittleres unb ein inneres (Darm-)BIatt fortfd^reitet, fo ba§ ber Querfdjnitt burd? ben Körper ein äl|nlid?es ^ilb barbietet, iDie ber Querfd^nitt buxd} ben barmlofen Sanbmurm. Bei nid?t== parafitifd^en Häbertieren ba^e<^en finbet fid] bie eicjentümlid^e^r^ fd^einung, bag bie IHännd^en piel üeiner finb als bie Weihdien unb bes Darmes entbel^ren. Unb es ift bemer!ensu>ert, bag im (Segenfa^e ba5u in ber e!toparafitifd?en Häbertiergattung Seison bie beiben (Sefd^Iedjter r>on gleidjer (Sröge unb HTänn* d}en wie IPeibd^en mit Kiefern, Speiferöl^re unb Xltagen aus^ geftattet finb. Diefer Ciergruppe unb ber burd^aus nid^tpara* fitifd/en Klaffe ber Bärtierd^en, fommt aud? bie für bie para^ fitifdjen Hunbu)ürmer t^eroorgel^obene (Eigenfd^aft, eingetrodnet lange §eit il^re £ebensfäl|ig!eit 3U beu)al]ren, in nod} I^öt^erem ITTage als ben le^tgenannten 3U. ^n 3e3ug auf bie ;^ortpfIan3ungsüert^äItniffe fei 3unäd?ft I^erDorgeI|oben , bag bei allen Cteren, bei voeldjen bie §er* ftörungs3iffer eine groge ift, aud? gan3 enorme IHengen von (Eiern abgelegt roerben. (Es hvand^t nur an bie ,-^ifdje, nament= lid? jene bes IHeeres, erinnert 3U iperben. 2lud/ muffen bie Ciere, u?eld?e il^re (Eier meber im J^^ieren bes mütterlidjen Körpers 3ur Heife bringen, nod? aud? benfelben Heferoeftoffe (Dotter) mitgeben, früt^3eitig ausfdjiüpfen unb bie für bie XPeiterentmidlung nötige Hat^rung felbft erwerben, tpomit proDiforifd^c iaroenorgane unb eine Don ben gefd?Ied?tsreifen Cieren auffallenb oerfd^iebene ^ugenbform f^anb in ^anb gelten, iDie id? fd^on frül^er (S. 88) hetoni ):iahe. Unb ba% bie fli* matifd^en Dertjältniffe bei nidjtparafitifd^en Cieren ebenfo fiftierenb auf bie (Enttpidelung eintpirfen wie hex 5(i?maro^ern, Stellung bes parafitismus in bev Biologie. ^;^^ bafür liegen fidj jal^Ireidje Beifpiele anfül^ren, besgleicben für bte 2{npaffung 5er (£iform an bas bem (Et üorausfid^tlid^ beoor* ftel^enbe Scbidfal. €5 feien blog bie biinnfcbaligen botter=* armen Sommereier unb bie bicffdjaltgen, botterreid)en IPinter^ eier managet Strubeltpürmer unb Häbertiere ermäl^nt. Die (Einfd^altiing von miiltiplüatben Permebrungen in bas genealogifcbe 3Tit)tciibunm, fei es als ungefcblecbtiicbe ^ort^ pflan3ung burd? Knofpung unb Ceilung, fei es als Keimbilbung in Farcen ober (£nttt)tc!Inng pon (Eiern of^ne rorl^ergegangene Sefrnd^tung (Parthenogenesis) ift tDeitnerbreitet bei nid^tpara* fitifd^en pflan5entieren, IDürmern, Salpen iinb '^n\dten. (£5 gibt alfo feine ein3ige, bem parafitismiis als fold/em eigentümlid^e unb ibn d;>arafterifierenbe (Einridjtung in Bau unb (Entn)ic!Iung ber Ciere unb bas 5d?maro^ertum fügt \\d} 5tDangIos ein in bie allgemeinen, bas Cierleben beberr* fdjenben (Sefe^e. Zlnv bie Kombination 5al^lreid)er Begleit* erfd)einungen ber parafitifdien £ebensrDeife mad^t fie 3U einem fo u?id?tigen formbilbenben ;Ja!tor. Dem £aien fällt aller* bings, namentiid) menn er ein5elne eytreme ^älk für fid^ allein hettad}iei, bie Sietftung biefes ;^a!tors üiel mehr auf, als jene ber übrigen llmftänbe, rueld^e bie unüberfel^bare ITtannig* faltigfeit ber Zierformen unferer (Erbe beroorgebradjt haben. Der (Srunb I]ierfür ift barin 3U fud^en, ba% ber §ufammen* t^ang 3n?ifd?en Urfadje unb IDirfung in ber, für bie oerfd^ie* benen (Srabe unb bie mannigfaltigen ptjafen bes parafitismus 3n?ec!entfpredienbften 2üisgeftaltung bes Cierföpers I^ier äugen* fälliger i^eroortritt als fonft. 3al|rt^unberte I^ingebungsooIIfter ^orfdjerarbeit traben biefen Cummelplat5 unfrud^tbarer teleologifdjer 5pefuIationen3U einem ^rudjtfelb umgeftaltet, auf welchem eine reiche €rnte t>on (Erfenntniffen reift. Wie oft mürbe in ber langen §eit bas fleinmütige „^g^orabimus!" gefprodien ror Problemen, beren £öfung heute 3um fidleren Befi^ ber tDiffenfdjaft gel^ört. Unb fo laffen Sie uns auch ferner ber 3UDerfid)tIid)en £)offnung leben, ba^, was uns beute nod? oerfc^Ieiert ift, bereinft Dom £id?te ber (Erfenntnis beftrat^It, bas tPalten ber emigen (Se* fe^e in allen (Erfc^ einungen ber 2^atur offenbaren merbe! ^2 ^'^ parafiten bes incnfdjert. Die parafiten bes JTtenfd^en» 2IIs 2inl^ang 3U ber allgemeinen Erörterung bes para* fttismiis im Q^ierreid^e gebe id? eine über(idjllicbe (Tabelle ber bisl^er auf unb in bem ITtenfcf^en heohad}ieien ^ooparafiten. Die erfte 2(bteilung biefer Tabelle entt^ält bie lateinifdjen unb, wo fold^e im (Sebraud^e finb, aud^ bie beutfdjen Hamen ber in fyftematifd^er Heilte angefül^rten ^rten, von upeldjen bie für 3en)oI]ner Europas u^idjtigften burd? einen beigefe^ten Stern (*) I^errorgel]oben finb. Die 3n)eite t)er3eid)net bie be* fallenen (Drgane unb voo met^rere (Organe genannt finb, ba be3eid?net bie Heil^enfolge bie relatiüe ^äufigfeit ber ^nan^ fprud/naf^me berfelben. Die britte ^Ibteilung bejeid^net — fomeit fie bist^er begannt ift — bie Quelle, von meldjer voix ben parafiten be3ieben. Sinb I^ier Ciere genannt, fo finb biefe initmirte, wie 3. 3. bei ben €!toparafiten Hr. ](07 bis ^09, iDeld^e fornol^l auf bem ITTenfd^en n>ie auf £)austieren leben fönnen, §u)ifd?enu)irte (Hr. 33, 37, 39, ^0, ^3 — ^6, 5^, 7^, 8^, 86) ober (Enbtpirte (Hr. \5 — \5, 48, 55 — 57) von parafiten, für n)eld?e ber tllenfd? €nb^, be^iel^ungsweife §u)ifd?enu)irt ift, ober fdjlieglid? foId?e, bie fomotjl §u)ifd?en^, als aud? Enbmirte für ben parafiten barftellen fönnen, gteid^toie ber menfd? (Hr. U2). Die pierte 2lbteilung entl^ält jene Ciere — wo beten t>ielc finb, nur bie ipid?tigften nad? bem (Srabe il^rer IDid^tigfeit für ben lTIenfd?en georbnet — tpeldje einen Parafiten in bem== felben €ntö)ic!lung5ftabium bel^erbergen tDie ber IHenfd), alfo 3. 3. beibe ben gefd^led^tsreifen §uftanb (33, 3^, 37, 39, ^0) ober ben 3lafeniDurm3uftanb i^^, ^8) eines Sanbmurmes. Die le^te 2lbteilung enti^ält bie geograpl^ifd^e Verbreitung; tDo I|ier {wie bei Hr. 38) neben einet allg^emeinen Eingabe (fosmopolitifd?) noc^ eine eingeklammerte Hegion angegeben ift (Sicilien), ba ift in le^terer ber betreffenbe parafit t)iel ljäu= figer als fonftmo. Die (Sefamt3al]l ber auf nad^ftel^enber Cabelle vet^eid}^ neien parafiten bes IHenfd^en beträgt, menn wit von ben beiläufig 230 2Irten blutfaugenber 5ted?müc!en (Hr. \28 unb '](29) abfeilen, etwa \()0, Eine genaue §atjl lägt fid? nid?t an= geben, ba es von vielen nid?t feftftel^t, ob fie felbftänbige Wirten barftellen ober tnbentifd? finb mit anbeten Wirten biefer I)ie Parafiten bes ITTenfcben. j^](^5 Cabelle, mas naTnenflidj oon folcben gilt, bie uns blog in^ugenb^ ftabien befannt finb. Da5U finb unter ben als parafiten bes tHenfcben befdpriebenen Urtieren unb 5augu?ürmern, nod? me!|r aber unter ben Hunbnjürnxern, ^Jliegen unb HTtlben ütele gen)i§ nur gelegentltd^e Sdjntaro^er ober J^'^i^^^iißii freüebenber Ciere, bie burd? irgenb einen gufall in ober auf ben HTenf d?en gelangt finb unb bei biefen ficb längere geit lebenb erl^alten fonnten. So bürften — mit betn fünftlid) in ben ntenfdjiidjen Darm eingefüf^rten unb bafelbft aufge^ 5ogenen Echinorhynchus moniliformis (Hr. 86) — 86 ber ge^' nannten Qlierarten ab3U3ieI]en fein, fo ba^ nur \o^, regelmäßig in unb auf bem ITtenfcf^en lebenbe 5cf;)maro^er übrig blieben. Don biefen !ommen aber 48 in (Europa überl^aupt nid?t cor, fo ba^ß ber (Europäer nur mit bem oerl^ältnismägtg fleinen Heft üon 56 Parafiten 5U recf;inen iiai, JDidjtig finb t?on biefen burcf^ ibre £^äufig!eit ober burcfi it^re ganj befonbers fcbäblid^en lDir!ungen auf bie (Sefunbl^eit bes tltenfcben aber nur 22 ! Dies gilt freilid^ blog für bie gegenu)ärtige pbafe ber Kultur bes jiDÜifierten lUenfcf/en, feine gegenn:)ärtige 2{rt bes Verfemtes mit ben Hebenmenfdien, feine ber3eite ^Irt ber Pergefellfcbaftung mit ben £|austieren unb bie momentane gufammenfe^ung feiner Baustierfauna foroie bie je^ige 2lxt, ficb 3U ernähren. Tille (Drgane bes ITTenfdjen roerben Don Sd^maro^ern t^eim* gefud^t; feiten bie Knod^en, oon ben übrigen n^erben aber, wie aus ber jtueiten 21bteilung unferer Cabelle t^eroorget^t, geroiffe ©rgane befonbers bet)or3ugt. Pon ben (E!toparafiten natürlid? bie £)aut, oon ben €ntoparafiten in erfter £inie ber Darm unb bie £eber, bann bas (Sefägfyftem unb bie 2(tmungsorgane. Wie ber lUenfd? bie Sdpmaro^er erroirbt, ift leiber in oielen ;JäIIen nodf gan3 unbe!annt unb bie vielen leer gebliebenen Stellen in ber britten Abteilung unferer Cabelle 3eigen, tDie mangelf^aft bie Kenntnis ber £ebensgefd?id?te unferer para* fiten nod? ift. (Es ift aber bodf aus berfelben 3U erfcl^en, ba% bie nbertragungsmöglid?!eiten fef^r mannigfaltige finb. Die innige Berührung mit ben Hebenmenfd^en oerforgt uns mit Käufen, tDan3en, ^^öl^en, Krät^^ unb ^aarbalgmilben. Diefe tonnen and) aus ben Had)baru)ol]nungen 3U uns ge^ langen unb inbem tpir auf peinlid?e Heinlid^feit in unferen V. (Sraff, Sdjmaro^crtum im Ctcrretcf?. 8 Wk Die Parafiten bes Illenfdjen. Die auf unb in bcm lUerts (gufammengeftellt nad} VH, Braun, Me tierifdjen lauf. itr. llamc bes parafiten öefaUenes ®rgan bes ITtenfcf^en \ 2 3 5 6 7 8 9 U 16 17 \3 20 21 22 23 2^ 25 Protozoa (Urtiere) Rhizopoda (U^ur3clfü|er) Amoeba coli — urogenitalis — 7 seltene ober 3ipeifeII|afte 2trten Mastigophora ( !o5mopoIitifdi (Europa ^, 3'^P'^" 2, 2lfrifa \ (Europa €uropa, 2Ja,VPten fosmopolitifcb 3ctpan \f €uropa \ €uropa, 2tfri!a Staub Kanineben (Europa Staub Kanineben u. anb. f^austiere (Europa : E^unb, Ka^e, '2>hi5 . . . (Europa €uropa 3, Srafilien \ ^(nopbeles . . . . | fosmopolitifcfj ^{nopbeles .... fosmopolitifd? ^{nopl^eles .... fosmopolitifcb auBereuropäifd/ (^eriberi), Europa Staub Staub Staub Scbmein | fosmopolitifdj (Europa (Europa pflanjennabrung . Srf^af, Hinb ufn? 3nbien fosmopolitifc^ 2Ifrifa ®ft= unb Sübafien (Ebina Siiger, ^unb, Ka^e, Sdjmein ©ftafien (3apan) 8* U6 Die parafilen bes IHcnfci^en. SorU lauf. Uv. Befallenes (Drgan bes IHenfdpen 26 27 28 29 30 31 32 33 3^ 55 36 37 38 39 ^0 ^l ^2 ^3 'k^ /J6 ^^ ^8 ^9 50 51 52 53 5^ 55 56 57 58 59 60 6\ Metorchis truncatus Opisthorchis felineus — sinensis . . . — noverca . , Cotilogonimus heteroph3'^es Dicrocoelium lanceolatum Schistosomum haematobium .... Cestodes (Banbirürmer) Dihothfiocephalus latus (breiter 'Banh'^ rr>urm) — cordatus Diplogonoporus grandis Bothriocephalus mansoni Dipylidium caninum (cucuraejrinum) Hymenolepis nana — diminuta (flavopunctata) . . . — lanceolata Davainia madagascarensis — asiatica Taeniasolium{'B^vo(x^ntitt'3a\\\)vo\xx\n) — — Cysticercus cellulosae . . . — saginata (Unbeipaffneter Sanbn?.) — africana — confusa ( — ) Echinococcus Nemathelminthes (Kunbwürmcr) Nematodes (;$abenti)ürnter) Rhabditis pellio — niellyi Anguillulina putrefaciens Strongyloides intestinalis Gnathostoma siamense • Filaria medinensis — immitis — bancrofti — diurna — perstans — marquayi — ozzardi — magahäcsi £ebcr £cber £eber unb anbere ©rgane £eber Dünnbarm £eber Pfortaber Darm . . . Darm . . . Darm . . . £etbesl^öljle Darm . . . Darm . . Darm . . Darm . . Darm . . Darm . . Dünn barm alle ©rgane . . . Dünnbarm . . . . Darm Darm £cber, £unge uftt). Sdjeibe f^aut Darm Darm Untert^aut Unterl^aut £2cr3 unb Vtwzn . . . £YTnpI?9cfä§c, Blut ufu). Slut Blut Blut Blut Die parafiten bes ircenfdjcn. U? Jnfeftionsqucne Ccbt in bcmfclben €ntrr>iiJelimgsflabtum wie beim riTcnfcfien audj in ober auf (Seograpt^ifcfjc Derbreitung Ka^e, ^unb u. a ' Sibirien Ka^e, ^unb u. a (Europa, Sibirien, 3apan ^unb, Uai^e Süboftafien (3apan) ^unb 3^bien f^unb, Ka^e u. a JlgYP^^", 3<^P(JTt Schaf, Hinb uftp fosmopolitifd) Arabien, 2lfri!a (Unter= I [ägyp^ßi'i) rOaffer ^ed)i, Quappe ufn). £|unb, Ka^e, ^ndis . . . fosmopolitifd? ;$if4e ^unb, Seel^unb, If aIro§ . (Srönlanb, 35lanb 3^pa^ ! ©ftaften ^unbebaarling unb f^unb, Ka^e, Scbafal . . (Europa 5Iot| ^ ' I Staub I fosmopolitifd? (i:?i3ilien) 3nfeften i Hatte, IHaus fosmopolitifc^ Diaptomus (Krebs) . u[ip. ^unb, Pferb uftp. . . . Staub? i Sdjmein, Sdiaf Kameel IPaffer (burd/ IHunb unb i^aut) Staub unb IDafjer Hatte, Schtpein, "Rinb '. . Staub unb IPaffer £^unb, Ka^e ufrp Staub, Selbftinfe!^ tion tUaüäfer u. a. Käfer Sdjtpein ufm. Blaps mucronata (Käfer) . . . , rDaffer tPaffer (Sebüfdje (Scbüfcf^e IPaffer ITTäufe unb Hatten rerfd^iebene Säugetiere üerfdjiebene Säugetiere üerfdjiebene Säugetiere rerfcbiebene Säugetiere •^umpffdjilbfröte tPaffer > oerfcbiebene (Liere . pflanzen pflan3en Cropifcbes 2{frifa (Suropa €uropa (Europa ZTorbamerüa (Europa (Europa Europa Siropifdies llfxifa u. 2Ifien ©ftafrifa Hu^Ianb !osmopoIitifd? ( Sübitalien) fosmopolitif* (ZTorbbeutfcfj== Europa [lanb) (Europa Ägypten, 3^P^n fosmopolitifdi (Ilgypten, 3talien) Kaufafus fosmopolitifdj (Europa, ZTorbamerüa (Srönlanb !osmopoIitifdj (Europa, 2(meri!a (Europa (Europa €uropa 2lfrifa, 2Ifien j Cropen : Cropcn Sübeuropa €uropa, 2Ifri!a, tropifd^es 2tfien, Sübamerüa Derfd)iebcne Säugetiere . (Europa i perfdjiebene Säugetiere . ; Cropen \20 Die Parafilen bes JTEenfd^en. Befallenes ®rgan bes mcnfcfjen 95 96 97 98 99 \0\ ][02 1[03 10^ ^05 \06 ^07 ][08 UO \\\ *U2 U3 Akamuschi ober Kedani 7 feltene ober 3iDeifeII]afte 2trtcn aus anberen ^amilicn Dermanyssus gallinae (^ül^nerjecfe) . 2 Dertpanbte Eliten Ixodes reduvius (rhizinus, ^ccfe) . . 5 üeripanbte Wirten Argas reflexus ( Sauirtjecfe) 7 üeriDanbte 2trten Tyroglyphus, 3 2trten Glyciphagus, 2 Wirten Rhyzoglyphus parasiticus Histiogaster spermaticus Sarcoptes scabiei (Krä^milbe) . . . . — minor — 9 anbere Strien Nephrophages sanguinarius . . . . Demodex folliculorum(£}aarbaIg,miIbe) Linguatulida (^unöeninilben) Linguatula rhinaria ^aui ^aut Baut £)aut unb lllunbl]öl|le 4aut f^aut ^aui £^aut ....... f^aut f^aut, Darm . . . . dfaüi ber ^ü§e . . . ^autcyfte £)aut £}ani £^aut Hiere? f^aarbälgtc \\6 X\7 U8 *U9 ;20 \2\ \22 ](23 \2^ \25 \26 \27 \28 * \29 Porocephalus constrictus .... Hexapoda Qnfeftcn) Rhynchota ( Sdjnabelf erf e) Pediculus capitis (Kopflaus) — vestimenti (KIciberlaus) Phthirius inguinalis (^il3lau5) Ciwiex lectularius (Setttt)an3e) — 2 anbete 2lrten Diptera (^meiflügler) Pulex irritans ((Semetner ^lolj) . Sarcopsylla penetrans ( Sanbflolj) Brachycera, 5 Vitien Lucilia macellaria Stirn unb Hafenl^öI^Ie , als Starre in ber £eber nfip. . £eber unb £unae 3 üertüanbte 2trten .... Ochromyia anthropophaga Hypoderma, 2 ^rten . . . Gastrophilus-£arr>en . . . Dermatobia cyaniventris . Culex, ca. i^so 2Irten . . . Anopheles, ca. 50 2Irten . . Kopfl^aut Körperl^aut .... beljaarte Körperftellen f^aut ^aut ^aut £^aut, gelten ...... Darm unb Hafe .... (Sefd?rpüre, ITafe "Ka&itn, ©lir uftt) (Sefdjjpürc, Hafe ufip. ^aut f^aut ^aut £?aut f^aut f?aut Die parafiten bes ITtenfdjen. X2\ 3nfeftion5quclIe £cbt in bcmfclbcn €ntrDicFeIunc3sf!abium tote beim IlTenfdjcn aucfj in ober auf (Scograpt)ifcf?e Dcrbreitung fencbte IPof^nftätten pflan3en .... Ställe unb Hefter . Ställe unb Hefter . (Sebüfcbe (Sebüfciie (Eaubenftäile . . . IPot^nftätten, StäUe \ IHel]! unb anbere j / Hal^rungsmittel \ (Teeplantagen . . . Pegetabilien . . . llTenfcb, f^austiere . Ka^e, Kanindjen . £^aus* u. JTtenagerie* [tierc menfd? Dögel Pögel Sctjaf, £)unb ufm Säuger, Pögel, 2tmpl^ibien Caube Säugetiere, Dögel . . . £]au5tiere Ka^e, Kanind^en .... ^au5^ unb HTcnagerietiere ? £)unb (var. canis) f^aus* u. f^erbentierc ^aus unb f^erbentiere u. a. ^ (Siraffe 2tnbere IHenfd^en 2Inbere IHenfdjcn 2Inbere HTcnfdjen tPoI^nftätten . . rCotjnftätten . . IDoI^nftätten (£rbe . . . . f^unb uftp. üerfcf/iebene Säugetiere Hinb, f^irfdj, Kelj . . . Vriag,en bei pfcrbc . . perfdjiebcne Säugetiere perfcfiiebene CDiibcItiere oerfcbiebene IDirbeltiere 3apan €uropa (Europa, IHauritius (Europa ^Europa, ^Ifrüa, 2tnteri!a (Europa 21frifa, 2Ifien, 2tmeri!a (Europa (Europa 3nbicn 3nbien? fosmopolitifcf? (Europa €uropa, 2tfri!a, 2Imeri!a 3ap(in €uropa (Europa Xlgypten fosmopolitifdj fosmopolitifd? bei ber !au!afifcf?en Haffe fosmopolitifcf? Hu§Ianb, Heunion fosmopolitifd/ Q^ropen (2imeri!a) (Europa 2lmerifa (Europa 2tfri!a (Europa (Europa Cropifcfjes 2^meri!a 50 europäifdje ^ europäifcbe \22 i^ie parafiten bes inenfd/en. IPot^nniujcn feigen, Italien ipir uns nicht bIof5 foId?e (Säfte ah, \onbevn and} b\e meiften ber mit „Staub" 3U uns gelangenben Sdjmaro^er. (Er entf^ält bte Dauerjuftänbe 6er Urtiere unb (£ter t)on ^anb^ nnb Hunbtpürmern, bie fid? auf ben (5eQ,en^ ftänben bes täaltd^en (Sebraud^es, auf unbebec!ten Hal^rungs* mittein ufrr>. nieberlaffen unb mit biefen ober burcb bie üble (SerDol^nf^eit, bie Ringer 3um IlTunbe ober 5ur ZTafe ju fül^ren, einverleibt toerben. Dag man feine IDot^nung gegen ben §u* tritt üon ^n\eften nnb fjaustieren jeglid^er 2lrt fcf^ü^en unb erftere, falls fie eingebrungen fein follten, rDentgftens üor bem Sd^Iafengef^en ausräucbern foll, ift nid^t blog mit Hücffid?t auf ITtalaria unb 0eftrtben, fonbern auc^ besl^alb u)td?tig, weil bie Stubenfliegen Keime unb (£ter oerfd^tebener Parafiten per* breiten. IDeld^e Bebeutung bem IDaffer als IDafdj^ unb Babemaffer ipte als Crin!u?affer jufommt, ift ja allbekannt. 3n beiben fällen mug es filtriert fein, follen uns mit il^m nebft anbeten Sd?äblid?!eiten nid?t and; Keime ober (Hmbryonen ber £>erfd?iebenften tierifd^en Parafiten 5ugel]en unb es ift barum aud^ aus biefem (5efid?tspun!te für ben Heifenben eine ber u)id)tigften Hegeln, an ®rten tro gute IPafferleitungen fe^en, blog geFod^tes tPaffer 3U benu^en. (Eine roiditige Holle fpielen bei ber Übertragung oon Parafiten bie £) au stiere. 3^ länger unb je näl^er biefe mit bem Utenfdien cergefellfd^aftet finb, befto mel^r liai \\d} bas Perf|ältnis t^erausgebilbet, ba% parafiten, bie urfprünglid? nur einem (Sliebe biefer £ebensgemeinfd?aft angel^örten, aud? auf ben anbeten (SefeIIfd?after übergingen. Der lUenfc^ unb feine Haustiere I^aben fid? gegenfettig parafiten 3ugefül]rt, U)obei allerbings ber IHenfc^ 3U größerem Sd^aben fam, ba feine tiertfd^en fjausgenoffen fel^r cerfd^iebenen Ciergruppen angel^ören unb tt^m bemnad} eine oiel mannigfaltigere Sd^maro^erfauna 3ubringen !onnten als er il^nen. Die Über^ tragung auf ben menfd;»en fann entmeber burdj Berül^rung mit ben f^austieren erfolgen, wie bies 3. 3. üon einer 2ln3ay Krä^milben feftftel^t unb aud) von ber ^aarbalgmilbe bel^auptet voitb. Die an ben f^aaren bes £^unbes I^ängenbleibenben (Slieber unb (Eier ber Taenia echinococcus ( S. 1(23), wie ber i^unbet^aarling unb ber ^ungenmurm !önnen bei bem, leiber fo innigen, Perfel^re bes ITtenfd^en mit bem f^unb leidet bireft übertragen werben, bie erftgenannten überbies mit bem Staub, I)ie parafttcn bes lITenfcbcn. i^23 ^letcbiPte bie D au e 1*5 uft änbe unb bie (Ster Derfd^iebener Urtiere (ZTr. ^, 5, 9 — u, \7) unb HunbtPÜrnter (Hr. 68, 75 — 80, 80/ bte in unferer Umgebung von Baustieren 3erftreut roerben. Die\e (Sefal^r einer inbireften Übertragung ber parafiten, rDie fie jebes £)au5tier bebeutet, bas einen parafiten beherbergt ber audj im UTenfd;)en fortfommen !ann, tft nid?t minber liodf an3ufdjlagen als jene, bem£aient|auptfäd?Iii)üorfd)aTebenbe, einer 3nfe!tion burd? bie Hat^rung. Per fjunb, melcber (£d?ino!o!fen^ unb Hunbu)urmeier in ber Umgebung ber U^ol^nungen 3er^ ftreut, bilbet eine (Sefaf^r, beren mir uns üiel fcf^merer er^ ruel^ren !önnen als jener anberen. IDer feine rotten (Semüfe i§t, braud^t nid)t bie ^nfeftion mit £eberegel (Hr. 2 0/ Cysticercus cellulosae (Hr. ^'\) ober Anguillulina putrefaciens (Hr. 5 0 3U fürd/ten, mer S^\d}e unb ^leifd) nur garge!odjt ober ^gebraten 3U fidj nimmt, nid?t ben breiten 3anbn)urm (Hr. 33), bie Caenien (Hr. ^5 — ^7) ober bk Cridjine (Hr. 7-^). Wie tpidjtig bie 2lrt ber Ha Irrung tft, fann an einigen Seifpielen bargelegt werben. Der groge £eberegel (Hr. 2 0/ fonft ein feltener Sd;»maro^er bes tTTenfdjen, foll in geroiffen fumpfigen Cälern Dalmatiens, bie wenig fonft als Sdjaffleifd? unb Salat probu3ieren, enbemifd? fein; ber breite SanbrDurm (Hr. 33) ift ber t^äufigfte parafit bes tTTenfd^en in mafferreidjen öegenben, in meldten ;Jifd?e — ungenügenb geräud^ert ober ge!od?t — bas £7auptna{^rungsmittel bes PoIFes bilben; bie i)äufig!eit ber Crid)inofe (Hr. 7^) unb bes bewaffneten ^anb^ wurmes (Hr. ^3) nimmt 3U proportional mit ber (Sewol^nt^eit bes (Senuffes rotten 5d?in!ens unb rotier ober ungeräudperter Winnie, wie ber unbetoaffnete ^anbwurm (Hr. ^5) mit ber (Sewot^nt^eit, bas Hinbfleifd? rol^ 3U effen. ^ür bie §unal^me ber parasitären "^nfeHion mit ber Jnnigfeit bes Per!ef^rs 3n)ifd?en bem UTenfdjen unb feinen i^austieren, wirb immer bie Statifti! ber (Ed)inococcusfran!l|eit bas fd^Iagenbfte Seifpiel ahq,ehen. IDäl^renb in t>erfd)iebenen (Segenben Deutfd?^ lanbs ein (Ed)inococcus!ran!er auf \0ö6 (Hostod) bis 23685 (£ubwigsort in ITTedlenburg) (£tnwot^ner fommt, 3ät^It man in J^Ianb auf ^3 — 63 €inwol^ner einen ^^all biefer fd)redlid?en Kran!t^eit. Die 3^TX^9fßi^ ^^s Perfel^rs mit bem £)unb, ber ja ben 3U biefem Blafenwurm get^örigen ^anbwurm (Hr. ^^^8) bel^erbergt, ift bie Urfad^e ber i^äufigfeit biefes Sdimaro^ers in ben polarlänbern. ibas aber bort bittere Hotwenbig!ett ^2^ ^ie parafiten bes tltenfrf^en. ift, erfd^eint in unfercn iCebensDerl^ältniffen als fträflicfjer ^eiditfinn, wenn man hcbenUf bag ber ^unt) nodj 3al:]Ireid?e anbete parafiten beherbergt, roeld^e bie (Sefunbl]eit bes Hlenfdjen unb feiner übrigen f)austtere bebrol^en, nnb uns ba5u nod? bie lDulfran!f^eit befd^eert. Die wenigen r>on mir angefül^rten Betfpiele genügen DoIIauf um es 3U red^tfertigen, ba% id? Dorl^er bie ^ufammen^» fet^ung ber parafitenfauna besHTenfd^en mit ber „gegenmärtigen pf^afe" feiner Kultur in urfäd^Iidjen gufammenljang gebradpt iiahe. Denn fo fidler es ift, ba^ biefe feit ber (gjiftenj bes IHenfd/engefd^Ied^tes mannigfaltigen IDed^fel erfai^ren t^at, fo getDig tDirb fie fid? aud? in §ufunft änbern, wenn feine Kultur in eine anbere P^afe tritt, weldfe bas gegenwärtige Perbältnis bes IHenfd^en 3U ber il|n umgebenben Pflan3en* unb Ciermelt üeränbert. fjoffen rt)ir, ba% biefe X)eränberung eine IDciter^ enttDidelung unb X>ereblung ber feit ^a^xlcinnbexien in (Europa unb in t»on (Europäern befibelten (Erbteilen befolgten Hid^tung fein rDerbe unb nidjt eine weitere 2lnnät|erung an ben inbifdjen Cierhütus ober eine Hüdfebr 3ur (Ernäli^rungsmeife bes, mit bem (gebrauche bes ^Jeuers nod^ nid^t üertrauten Urmenfdjen! I V £tteratur> Die iitcratur über tierifd^e parafiten ift in jatjllofen llblianb^ lunaen fotüie injooloaifdjen, mebi3inifd)en imb tierärjtlicfjen gettfdiriften 3er[treut. €rft in neuerer geit finb befonbere miffenfcbafilicbe §eit== fdjriften für bie (£rfd? einungen bes parafitismus gegrünbet morben, ;887 in Deutfdilanb bas „gentralblatt für SaÜerioIogie unb parafiten== funbe", \898 in ^ranfreid? bie ,,Archives de parasitologie". ^ür mid? fjanbeli es fid) bIo§ barum, benjenigen meiner £efer, ujeldje bas Bebürfnis fül^len, fidj näl^er über mandje ber in biefem Süd^Iein berührten fragen 3U unterridjten, 3ufammenfaffenbe Dar^ ftellungen namf^aft 3U madjen. ■ K. teudaxtf Die parafiten bes tltenfdjen unb bie von il^nen I|er= rüiirenben Kranfl^eiten. <£in ^anb^' unb £ef]rbuc^ für Hatur^ forfdjer unb IXv^ie. \.2tufl. £eip3ig unb f^eibelberg \865 — \876 in 2 Bänben, r>on bencn ber erfte \879 — \<)0\ {hcenbei von (5. Branbes) in 2. 2(uflage erfdjienen ift. Die 2{bteilung ber Kixnbupürmer ift nid^t in biefer eni^alien. Die erfte 2tuflage I]at 669 f^oljfdjnitte, bie ^weiie beten 780. Diefes £ebensu)erf sieudarts bilbet bas ^unbament aller Unter== fudjungen über'parafiten bes llTenfdjen, cntt^ält aber in bem (aud) als Separatabbrud erfdjienenen) einleitenben 2lbfd)nitte eine für jeben (Sebilbeten Iefensu)erte „2tIIgemeine Haturgefdjidjte ber parafiten", n)ie fie nur ein £eudart fdjreiben fonnte. 7X1* 3raun, Die tierifdjen Parafiten bes ITtenfdjen. ©n f^anbbud? für Stubierenbe unb ^Irjte. 3. 2lufl. JX'ür3burg ^903. IHit 272 2(bbilbungen im S^ejt. Diefes bIo§ bie parafiten bes IHenfdjen he\:ianbelnbe Wevi bes heiannien ^orfdjers im (Sebiete ber parafiten!unbe ift bas befte ber efiftierenben £el^rbüd)er bes be3eid?neten (Sebietes. ^. von VOa^nev, Sdjmaro^er unb Sdjmaro^ertum in ber Ciermelt. (Eine erfte ©nfüt^rung in bie tierifd/e Sdjmaro^erfunbe. £eip3ig \902. init 67 2{bbilbungen. ]|^26 Literatur. Bel]an5elt bas (Scfamtuiebiet unb ift 3U einer erften (Einfül^rung ror3Ü9lid? gecianct. ^m befonberen Ceile finb aucf/ bie ipicfjtigften Parafiten bes XTtenfdjicn befprod^en «nb abgebilbet. 21. €oos, Sd^maro^ertum in bcr Q^iertpelt. Seipsig ^892. Per Ianajäl]rige Sd^üler unb ITtitarbeiter £cudarts bringt in biefcin gemeinüerftänblid? cuefdjriebenen Budje 3aI^Ireid^e (Ergän3imgen iinb ZTad;>träg,e 311 bes le^teren allgemeiner Haturgefdjidjte ber parafiten unb idj liahe aus bem Sdja^ von Q^atfad^en, bie I^ier mitgeteilt irerben, für meine Darfteilung viele Beifpiele entnommen. 5el]r 3U bebauern ift bas ^el]len von 21bbilbungen. ^. 2(. ^ürn, Die tierifdjen Parafiten auf unb in bem Körper unferer f^ausfäugetiere, foroie bie burd> erftere üeranla^ten Kranfl^eiten, bereu Bel^anblung unb t)erl]ütung. 2. 2tufl. IPeimar ^889. tUit ^ S^afeln ^bbilbungen. Sei ber IPidjtigfeit ber f)austierparafiten für bie gefunbl]eitlid;ien unb u)irtfd)aftlid?en Perl^ältniffe bes IHenfdjen ift es nur 3U bebauern, ba^ biefes Sudj nod;» feine unferen I]eutigen Kenntniffen entfpredjenbe Heubearbeitung crfal^ren I^at. Dofictn, ^., Die proto3oen als parafiten unb KranFI|eitserreger nad) biologifdjen (Sefidjtspun!tcn bargeftellt. 2>^na \^o\. VTixi 220 ^Ibbilbungen im QIejt. Der Umfang unferes IPiffens t>on bcn Parafiten I^at feit £eudart in feiner ^Sruppe eine fo ungea{]nte Sereidicrung erfal]ren, tuie in jener ber Urtiere. Hamentlid? traben bie Unterfudjungen ^ri^ Sd^anbinns ein neues (Sebiet eröffnet, auf u)eld]em ber §ooIoge 3um IPoI^Itäter ber llTenfdjI^eit werben fann. Den Bebürfniffen biefes neueften 5tanb= punftes ber proto3oenfunbe entfpridjt bas genannte Sud/ fou)oI]I burdj bie (Srünblidjfeit bes Q^ejtes als audj burdj bie r)or3ÜgIid/en 21bbilbungen. K. Krac^jclttt, Die Se3iel]ungen ber ©ere 3ueinanber unb 3ur pflansentpelt. €eip3ig ^905. Bel^anbelt bie frül|er als Siologie i. e. 5., je^t „©efologie" be^ 3eid)neten t)erl]ältniffe bes Qlierlebens unter Beibringung einer erftaun^ lidjen ^ülle von Seifpielen aus allen Ciergruppen. Da neben bem ed/ten Parafitismus audj alle bie, eingangs unferer 2luseinanberfe^ungen cripäl^nten Pergefellfdjaftungen ber ^iere ausfül/rlidj bel/anbelt irerben, fo fönnen meine £efer 3aI|Ireidje, unfere Darfteilung ergän3enbe Sei= fpiele in biefem Budje finben. Und} ift I/ier bie Literatur gemiffenl^aft angcfül/rt, bod} fetalen leiber 2lbbilbungen. ®. ^cviwiQf Die Symbiofe ober bas (Senoffenfdjaftsleben im ^iex^ reidj. 3^"^ 1883. Literatur. ]|^27 Separatausgabe bes gleidjnamigen bei ber 56. Uerfammlung beut* fdjer Haturforfdjer unb ^Irjtc ju ^reiburg, i. S. 1(883 geljaltcnen Dor== träges, tpeldjer in fel^r anregenber ^ovm bie „SYmbiofe" im Sinne ber von uns aboptierten Definition hc):ianbcli. £. t)on (Sraff, Die auf ben IHenfdjen übertragbaren parafiten ber l^austiere. iSraj \8^\. (Senteinrerftänblicbc DarftcIIung ber Se3iel]ungen bes IHcnfctten 3U bcn ^anstieren mit Hücffidjt auf bie (Sefal]r ber cErroerbung ron Parafiten. ©. von €tnflott), Kompenbium ber i^elmintbologie. (Ein Per3eicbnis ber beiannUn £]elmintbcn, bie frei ober in tierifcben Körpern leben, georbnet nacb ihren IPoI^ntieren, unter Eingabe ber®rgane, in benen fie gefunben finb, unb mit Beifügung ber £iteratur= quellen, ^annouer \878. IHit einem „ZXadiixaa," bie Literatur ber 3al|re \878 — ;(889 berüdficbtigenb. £}annor)er ^889. (£in mertrolles Hacbfcblagebucfj für bas Dorfommen t?on para- fitifdjen Hunb*, Saug*, unb Sanbn)ürmern. 2Iu5 ber nidjtbeutfcben Literatur feien nur folgcnbe reidj illuftricrte unb 3ufammenfaff enbe IPerfe über tierifcbe Paraftten erruähnt: H. ölandjarb, Traite de Zoologie medicale. 2 ^'dnbe, paris ^889 — ^890. C. (S. Heumann, Traite des Maladies Parasitaires non Micro- biennes des Animaux Domestiques. 2. ed. Paris 1892. H. Katllict, Traite de Zoologie medicale et agricole. 2. ed. Paris 1895. Vev^exdinxs bev ^cptfigurm. 5ig- Seite I. Sdjeibe einer Comatula mediterranea mit Stylina comatulicola imb Myzostoma glabrum 7 II. ^eugungsfreis bes Plasmodium praecox ^5 III. (Tabelle ber Sebensgefdjid^ite ron Plasmodium praecox 20 IV. Schema einer Planaria 22 V. Sctiema eines Distomum 25 VI. (£ntipi(felung bes ^eberegels, Fasciola hepatica ... 26 VII. (Tabelle ber typifd^en *Cebensgefd/idjte eines entopara== fitifd^en (Tremaloben 28 VIII. (Tabelle ber £ebensgefdjidjte bes £eberegel6 29 IX. (Entiüidelung von Urogonimus macrostomus 3^ X. (Tabelle ber Cebensgefdjidjte von Urogonimus macro- stomus 52 XI. ©rganifationbesbeiDaffnetenBanbtDurmes, Taeniasolium 5^ XII. Dem Slafenmurm entfpred/enbc £ariienftabten ber Sanb- mürmer 36 XIII. €ier unb f^afenlarren ber Banba)ürmer 38 XIV. Huberfü^er, Copepoda ^0 XV. (Sntipicfeliing von Sacculina carcini i{5 XVI. £än3sfdjnitt biirdi Thyca entoconcha ^9 XVII. Hüffel 3n)eier Mucronalia==2Irten '^^ XVIII. £ängsfd?nitt burd) Stilifer linckiae 50 XIX. Sdjematifdje siängsfdjniite burdj entoparafitifdie Sd^netfen 5^ XX. Veliger=£arDe 53 XXI. Diplozoon paradoxum 65 XXII. Schistosomum haematobium . 66 XXIII. (Hntipidelung von Xenos rossii 69 XXIV. IPeibdjen von Sphaerularia bombi 7'i; Vcv^cxd}n\s bcr bcfprod^cncn Cicre unb (Erflärung bcr ^ad^ausbrüdc* Achtheres percarum '{o. Acoela \\o. 2t!tinien 5. 2Ug,en in Spieren '^. 2lllöogenefe — f. 5. 27. ilmeifengäftc 6. 2tmöboibe ^ortfä^c — ftunipfc pIa5mafortfdt5e, wie fte r»on ber Urtier^ilbteilung ber 2{möbcn porübcrgel^enb 3ur ©rtsücränbe^ rung unb Habrungserareifung gebilbet u)erben. Amphipoda 39. Ancylostoma duodenale 59, 87, 97. Andrena 95. Angiostomum nigrovenosum 6^;^, Anomalon circumflexum 92. Anopheles ^i^. Anthomyia canicularis 9. Argulidae ^\. Argulus foliaceus ^0. Ascaris lumbricoides 73, 82,86,97. 2t5cibten 5. 2t[fcln f. Isopoda. ^Ifl'imilieren — in organifiertc llta^ terie umipanbeln. Atractonema gibbosum 76. Balanidae, Baianus 7, m. Banbmürnter f. Cestodes. Bdelloura Candida 79. Bcttman^e \o. Beiüaffneter 3anbtt)urm f. Taenia solium. ^icncn!önigin 7;^. V. ©raff, 5d?maro^ertuin im ücircicf?. Biesfitegen f. Oestridae. Binnenaffeln f. Entoniscus. Biogenetifd? — bie €ntftebung ber Siebensformen betreffend. Bitterling f. Rhodeus amarus. BIafenu)urm f 5. 35. Blumenfliegen f. Anthomyia. Blutegel s, ^o. Botjrfdjtuamm 6. Bonellia 5. Bothriocephalus f. Dibothrio- cephalus. Breiter Banbujurm f. Dibothrio- cephalus latus. Canthocamptus minutus ^0. Cercarie f. 5. 27. Cestodes 23, 33, 59. Chondracanthus gibbosus -^o. Cilien — feine, betDcgIidje piasma^ fortfä^e ber gellen. Cirripedia 39, ^^, 68, ^09. Coccidium schubergi 83. Coenurus 36. Copepoda 39, '^^O, 67. Copepodid ^0, 'JS. Crustacea 39, 58, 60, \07. Cyclopidae '{0. Cyclops ^^. Cypris ^5. Cysticercoid 36. Cysticercus 36. — cellulosae 99. X>armparafiten 92. Paffelfliegen f. Oestridae. Dibothriocephalus latus;o,57,58. Didymozoon 66, 9\. 9 H30 t)cr3eid?nis ber bcfprodienen (Eiere. Pifferen3ierunö( — Sonberung ur* fprüngliil? einfädlet formen ober Seiftungcn in jtDei ober mel^rere, von cinanber Derfd^iebenc. Pimorpl^ismiis — gtpeigcflaltigfeit. Diplozoon paradoxum 65, 9\. Diporpa 65. Dipylidium caninum 99. Distomum 60. — haematobium f. Schistoso- mum. — hepaticum f. Fasciola. — macrostomumf.Urogonimus. Poppeltiere 66, 9^. Echinococcus 36, ^23. (£!toparajiten f. S. \\. (Egel 59. (Einfieblerfrebs 5. (Embryo — frül]er €nta)idehtng,s== 3uftanb. llTeift nerftel^t man bar* unter bie nod^ non ben (£il|üllen umfdjio ff enen 3i^9eTtb3uftänbe. (EncYftierung — (Einfapfelung. (Enbosmofe — Durdjigang von £ö^ fungen burd^ tierifd^e unb pflan3* lidje flaute. €ntenmufdjel f. Lepas. Enteroxenos 5^ — 57. Entocolax 5\ — 55. Entoconcha mirabilis '{i — 56. Entoniscus \2. (Sntoparaftten f. 5. U- Entozoa 6^. Eristalis tenax 9. Fasciola hepatica 29, 59, 60, 78, 9](, 93, \0\, ^23. ^^äd^erflügler f. Strepsiptera. Fecampia 2'\, 89. ^eberlinge f. Philopterus. Jinne f. 5. 35. Jifd^Iäufe f. ArguUdae. ^led^ten q^. fliegen 9, 95. Jlol^ f. Pulex. ^lol^frebfe f. Amphipoda. ^unftion — Dcrridjlung. (Sel^irnquefe f. Coenurus. (Senealogif'i^es 3nbit)ibuum [. 5. ^9. (Senerations:r>ed^feI f. 5. 27. Generatio aequivoca 93. Genostoma \2. (Sonaben — bie fälfchlidj als (Se== f d;)Iedjt5 b r ü f e n be3eid?ncten ®r^ gane (^oben, (£icrftöcfe, Kcim== unb I^otterftöde). Crordius ^q^. (Srabmefpen f. Sphex. ^^aarlinge f. Trichodectes. Hämoglobin — ber aus einer Der^ binbung bes ^arbftoffes Haema- tin mit (£itpei§ beftel^cnbe Bhit- farbftoff. f^austiere als 3iif<^^*ic>^^squeIIc 5. \22. Helminthes 62'. £^ermapI]robit f,^u)ittcr (fu!3effiocr ^ermapl^robitismus f. 5. 61;). Heterogonie 6';^. £)iftoIogte — bie £el]re non bcn gellen unb ben aus il^ncn gc= biIbeten(Sen)eben bcr^ebemefen. £7ÜpferIinge f. Cyclopidae. Ichneumonidae 85. 3nfe!tion — f. 3Ttfii^«tionsbauer. 3nfuforien — bie mit piasma=* I^ärd/en b efe^tenllrtiere(Cihata). 3nfubation5bauer — bie ^eitbauer 3n)if d;>en ber 2tnftedung {2>nfch tion) unb bem 2tusbrudje ber Kranfl]eit. 3nfeften 87, 89. 3mago — ber fertige gefd?Iedits= reife ö)uftanb ber 3Tifs^*ß^i- Isopoda 39. Karpfenlaus f. Argulus foHaceus. Kloafe — ber D a rm ab fdjnitt, weh djer 3ur 2tusful^r nid/t bIo§ bes Kotes, fonbern audj bes Urins, ober ber (Sefdjietijtsprobuftc ober bes üerbraudjten 2ttemn)affer5 bient. Kommenfalismus 7, 9^. Komplementärmännd^cn 68. Kopropf^agen 6. Krabben ^. Krä^milbcn 8, 60. Der3cidini5 bot befprod^enen u,ierc. \o\ Krebstiere f. Crustacea. Kuc!uc!5btenen f. Nomada. Kuc!iic!5tr>efpen 95. Kürbisfernartiger ^anbtpurm f. Dipylidium" caninum. ^ausfliege f. Lipoptena cervi. £äufe 57, 60. £eberegel f. Fasciola hepatica. Legeria octopiana 79. Lepadidae, Lepas 7, ^^. Leptodera appendiculata 9, 95. Lernaeocera cyprinacea ^0, '1(2. Lernaeonema monillaris ^0, ^2. Leucochloridium paradoxum 3^, si:eufo3Yten — bie ungefärbten, ber felbftänbicjen ©rtsceränberung fäijigen gellen bes :8Iute5 unb ber £yi^P^^' Linguatula 63. Lipoptena cervi 82. '£YmpI)e — bie in ben (5eu)ebe' lüden entl^altene farblofe ^lüjfig^ feit, tDelcbe burdj bas ^ym^pli^ fyftem in bcn ^Iiitfreislauf ge^ bracht mirb. Zltalaria^plasmobien (f. audj Plas- modium) 76, 78, 82. Mermis 83. in elanin — f. 5. \^. IHetagenefe 36. lTIetamorpl]ofc — Dertpanblung ((Entmidlung mit, burdj ben Se== fi^ proüiforifcber slarcenorgane ausge.jeidjneten ^orm5uftänben). Microgaster ^2. inilben 58. Miracidium f. 5. 25. IHorpI^oIogie — s£el|re von ben ^orm3u|tänben ber £ebcn)efen. Mucronalia eburnea ^9, 50. — sp. ^9. IHufd^eln ber Korallenriffe 6. HTufd^elrDäcfjter f. Pinnotheres. ITTutualismus ^. Myzostomidae 7, 67. IXaf^rung als 3Tife!tion5queIIe \25, Nauplius ^0,-^3, '^^5. Nemathelminthes 9, \0, 95, \07. Nomada 95. Oestridae 85, 95. Oncosphaera f. 5. 35. ©jYbation - bie Umipanblung von cbemifAen Derbinbungen in fauerftoffl^altige, ber faner[toff= I^altigen Derbinbungen in fauer^ ftoffreidjere. Oxyuris vermiciüaris \5, 82, 97. parendjvmatöfes Organ — !om^ pa!t, im (Segenfa^ 3U ben V^oliU Organen. Parthenogenesis f. 5. Ul- pelagifdje £aroen 88. Peltogaster \2. periftaltiB — bie n adj ^Irt burdv einanber friede enb er tPürmer fid] DoIl3iebenben, burdj gufantmen^ 3iebung feiner HTusfuIatur hc^ n)irften Betpegungen b. Darmes. Peritoneum — bie bie £eibesböl|le ausüeibenbe unb bie in il^rentl^al^ tenen®rganeüber3iel]enbef?aitt. Perodernia cylindricum '{O, \2. Pezomachus \2. pfriemenfd)U)an3 f. Oxyuris ver- micularis. Philichthys xiphiae ^3^^. Philopterus 7. pi^Yf^ö^*^^^^ ~ £el|re ron btn Der^ ridjtungen ber sieberpefen unb ibr'er Qleile ((Semebe, Organe). Pinnotheres 6. Planaria 22 (mildjige planarie 93). piasma — ber tüiditigfte Seftanb^ teil aller pflan3lid)en unb tieri^ fdjen aellen. (Hr beftel^t aus einem organifierten (Semenge ronr)erfd?iebenen<£in?ei^förpern, fein 5toffu)ed)feI unb feine 3e^ u:)egungserfd)einungen ftellenbie einfadjfte ;^orm bes £ebens bar. Plasmodium praecox \^. — vivax \b. — malariae \6. Plathelminthes 22. plattmürmer f. Plathelminthes. Plerocercoid 36. \32 Vet^eid}n\s ber bcfprocf^encn Cierc. primär — urfprünglicfj. Protoplasma f. plasma. Pulex irritans \o. (l^ucfenbanbipurm f. Taenia coe- nurus. Kabula — eine bie 5d?nec!en3unac über3iel^enbe, beftadjeltc piatfe, bte bei ber Hal^run^ser^reifung milipir!t. Häbcrticrc uo. Han!enfüger f. Cirripedia. Hattenfcfjtt)an3mabe f. Eristalis. Hebie f. 5. 27. Degeneration — tPieberf^erftcIIung verloren gegangener ober r>er= letjter Ccile> Rhizocephala q-q^. Rhodeus amarus 6. Huberfü^er f. Copepoda. H«nbn)ürmer f. Nemathelmin- thes, Sacculina carcini '{b, bl^, 58, 82, 89. Sanbflolj f. Sarcopsylla, Sanguinicola 2'i(. Sarcopsylla penetrans ;o, 67. 5augtt)ürmer f. Trematodes. Schistosomum haematobium 66. Sdjnecfen ^7, 58, 82, 90. 5d?Iupftt)efpen f. Ichneumonidae. 5ee==€id?eln f. Baianus. Seeplanarie 6. Seison ^o. Sphaerularia bombi 7^. Sphex 95. Spore — f. S. \9. Sporocvfte f. S. 27. Sporozoa — Urtiere, bie fidj burd^ Sporen fortpfIan3en \2. Sporulation — ;$ortpfIan3ung burd? Sporenbilbung. Spuln)urm f. Ascaris lumbri- coides. Stabilität f. S. 77. Staub als 3^^fcftionsqueIIe \22. Stilifer linckia ^^9, 50. Strepsiptera 69, 90. Strongyloides intestinalis 6'3|;. StrubeltDÜrmer f. Turbellaria. Stylina comatulicola 7. Suberites domuncula 5. Symbiofe 3. Svnöfcn 6. Taenia \o. — coenurus 36, 37, 99. — cucumerina f. Dipylidium. — echinococcus 36, 37. — saginata 99. — solium 33, 37, 38, 72, 78, 97. Temnocephala 23. Thyca entoconcha ^1.9, 50. Copograpf^ie ber 0rgane — bas gegenseitige £agerungsperl|ältnis. Trematodes 23, 2'^, 87. Qlrid^ine f. Trichinella. Trichinella spiralis ^o, \5, 80, 99. Trichodectes 7, 1(00. Trichosomum 5. Cropismen f. S. hob. Turbellaria ^, 6, 23, 2^, 7^,87, 1^06, 109. Hnbemaffneter Sanbrnurm f. Tae- nia saginata. Urogonimus macrostomus 30, 91, \02. Ur3eugung 93. Veliger=£art>e 53. tt)affer als '^nfdiionsquelle ^22. IDafferfalb f. Gordius. Ii:)ur3el!rebfe f. Peltogaster, Rhi- zocephala unb Sacculina. Xenos rossii 69. ^erftörungs3iffer f. S. 78. gungenmurm (^ITtilbe) f. Lingua- tula. §n)ergmänndjen ^1^, 67. ^millingstiere 66. gtpitter — ein 3tt^ii^i^iiwm, bas männlidje unb n)eiblid/e C5c== fd)Iedjtsorgane befi^t. Drucf DOii (Dscat öranbfictter, €cip5ig. IDtffenfcf^aft un6 Btlbung JUofcs von prof. Dr. 'H* ^ubbc in lUarburg a. £. ^as bavibi^d^c ^citalUx von prof. Dr. ^, :öacntfc^ in 3^nö. *€l?nftus ron prof. Dr. CD, Ijol^mann in (Sieben. ■Paulus von Prof. Dr. H» ^ttOj>f in lUarburg a. £. Polfslcben im Canöe öcr ^ibcl pon prof. Dr. Cö^tr in Breslau. 2nt0etnnanifc^e Jicliöionsgefc^ic^tc oon prof. Dr. Uid^* 2X1* TXlcycv in Berlin. 3>ie(0ottcst)orftcIIun06ctr0rofecnS)enferüonProf.Dr.5c^u?ar3tnf^aIIe. ■praftifc^c fragen bcv C^eologie Don prtüatbo3. Lic. Dr. Ztxcbcv^aU in ^eibelberg. ^te JPcItanfc^auung 6cr (5egentt)art in (Segettfa^ unö 2lus0lcic^ Don prof. Dr. IPcnjig in Breslau. €infül?run0 in 6ie pfvc^olo^ic üon prof. Dr. U* ^vroff in Bonn. 3nteIItgcti3 unö XUittc Don prof. Dr. (£, ^Itcumann in Königsberg i. pr. ic ^omantif üon pripatbo3ent Dr. Ij. Deetjen in fjannooer. ■E^einric^ von 'KUi^t von prof. Dr. ^. :Hoettefen in rc>ür3burg. Der 6eutfc^e ^oman {»es {<)* 3a^rl?un6erts Pon pripatbo3ent Dr. ^* Sc^ul^ in Bonn. £icb unb Jnufif im öeutfi^en Stu&entenleben Pon pripatbo3ent Dr. ^* 2lbert in I^alle. Beetl?Oüen Pon prof. Dr. (freil^err v* b* pforöten in HTünd^en. Jlteifter 6er Henaiffance Pon prof. Dr. ZXl* Semrau in Breslau. Das mo5eme ^aus un6 feine 3nnenöeforalion Pon prof. Dr. ZU* 5c^mi5 in 2iadjen. * 'Bxsiiex erfd^ienen. XDiffenf(^aft unö Bilbung *^}oatif von Prof. Dr. ^, StietsSomlo in 23onn. 3)ie ic feeutfc^c ^eic^st)etfaffun0 ron(ßcIj.:2^atprof.Dr.^^,^orn inBonn. ^U 6cutf«^e Hcic^stjettoaltunö üon bemfelben. Die fceutfc^e (ßetic^tstjerfajfurtö tjon prof. Dr. Kifc^ in Strafburg. T>ic (Entu)i(flun0 bcv Oetwelt im JTaufe 6et ^tögefc^ic^te ron priDatbo3ent Dr. ^v» t>vcvcvtnann in ^Jranffurt. 4)arafttismus im Oerteic^ ron f^ofrat prof. Dr. JT. von (ßraff in (Sxa^. (Siftige Oere Pon prof. Dr. (D. Safc^enbetg in fjallc. 3afterien nnb i^te ^cbcniun^ von priüatbo3. Dr. Ij, JUie^e in Ceipsig. -pf(an3ettfun6e r»on Prof. Dr. ^, (ßliidC in f^etbelberg. ♦^efrud?tUTt0 unb VcxctburiQ im ^flanserttetc^ pon Prof. Dr. Ti* (ßiefen^aöen in IHünd^cn. -p^anerogamenfunfee »on prof. Dr. (ßil0 in Berlin. 'Ktyytog,ament\inbe von prof. Dr, 21t. Jttoebius in ^Jranffnrt a. IH. -pflege {»er gimmer« unb ^altonpftanicn t)on (SartenbauinfpcÜor -p« Dannent)er0 in Breslau. €r6gefc^ic^te con Prof. Dr. "H* 2Ceit^aon priatbo3ent Dr. 2t« 2ltarcufe in Berlin. 7>as XPetter unb fein (Einflufe auf 6as j)raftifc^e Ceben con prof. Dr. C Kaffner in Berlin. pf^y^t • VXcäfanit • Chemie • Zcä^nlt X>ie (Ele(tri3ität als €idfU unb Uiraftquelle oon prir)atbo3ent Dr. p« €Ders^eim in f^eibelberg. 3)ie neueren (forf<^un0en auf 6em (SchicU bct €teftri3ität un6 i^re 2tnu)en6un0 üon prof. Dr. CKalä^ne in Dansig. ^örtare, fic^tbare, eteftrifc^e un6 2löntgenftra^len pon ff in2tad?en. Cebensfragen pon prof. Dr. ^. 3. 2t^rens in Breslau. 7>as 2Tert)enfYftem un6 6ie 5c^ä6lic^Jeiten 6es tä^lidjcn Cebens pon pripatbo3ent Dr. p. Sc^ufter in Berlin. 21to6erne Chirurgie P.(Setj. Hat prof. Dr. ^. OUmanns in £eip3ig. Profpefte unentgeltlich unb poftfrei VERLAG VON QUELLE & MEYER IN LEIPZIG Die bildende Kunst der Gegenwart Ein Büchlein für jedermann von JOFEF STRZYGOWSKI, ord. Professor a. d. Universität Graz. Gr. 8. XVI u. 276 S. Mit 68 Abbildungen. Geschmackvoll broschiert M. 4. — , in Originalleinenband M. 4.80. Aus dem Inhalt: Monumentalbau — Denkmalbau — Privatbau — Kunstgewerbe — Ornament — Bildhauerei — Zeichnung — Malerei: Mißachtung des Gegenstandes, Malerei für Feinschmecker, Landschaft, Monumentalmalerei, BöckUn und Goethes Psalm an die Natur. — Anhang: Kunststreit, Reichstag und Liebermann. Diese mitten in das Leben der Gegenwart eingreifenden Bekennt- nisse werden durch eine freimütige Aussprache das Nachdenken über Dinge anregen, die für gewöhnlich nur allzu vogelfrei dem AUtagsleben ausgeliefert bleiben. In geistvoller Weise zieht der Verfasser das gesamte moderne Kunstschaffen in den Rahmen seiner Untersuchung, wertet unter ständigem Rückwärtsschauen auf die durchlaufene Entwicklung ihre Leistungen und forscht nach ihren tiefsten Wesensbedingungen. So wird dies von echter Begeisterung erfülltes Buch auf uns, die wir der Fülle der modernen Kunstrichtungen und ihren "Versuchen oft ratlos gegen- über stehen, klärend einwirken. Es wird unsere meist allzu flache Kunst- anschauung vertiefen, unser Verhältnis zu den bildenden Künsten ver- innerlichen, und unserem rastlosen Suchen nach Idealen, an denen unser Gemüt sich erheben kann, die Richtung weisen. Praktische Fragen des modernen ChriciattiumC ^^^^ Vorträge von Pfarrer VlilldiWlliUliio FOERSTER-Frankfurt a. Main Pfarrer Lic. JATHO-Köln • Prof. Dr. ARNOLD MEYER- Zürich • Privatdozent Lic. NIEBERG ALL-Heidelberg • Pfarrer Lic. TRAUB - Dortmund. Herausgegeben von Professor Dr. H. GEFFCKEN - Köln. 8. 134 Seiten. Broschiert M. 1.80, in Originalleinenband M. 2.20. Aus dem Inhalt: Was halten wir von der Taufe (Traub) — Welche Bedeutung hat für ims das Abendmahl(Jatho) — Wie erziehen wir unsere Jugend zu wahrer Frömmigkeit (Arnold Meyer) — Konfirmationsnöte (Niebergall) — Was sind uns die kirchlichen Bekenntnisse (Foerster) Dies Buch will allen denen Anregungen und Hilfe bieten, welche eine Weltanschauung gewinnen oder in sich festigen möchten, die von unbefangenem Wahrheitssinn getragen, Glauben und Wissen zu ver- söhnen sucht imd sich daher gleichzeitig echt christlich und echt modern nennen darf.