NEE EEE TEE En 5 ERNEST ET E T T AS a i x RE EZ E Erreger ae TREE ENTER TEN EINEN BETT er ES EEE lese LE ran e EEE ZTEE re i > ö 2 x we ne Zn te a Ser ee EEE BEER EEE TERN A L OES

sich diese Auszeichnung als

£

\

\ DEREN : US: m | res]

Nummer 5

BEE EEE ne EEE E E E

‚Schwäbisch Gmünd, Mail |

22. Jahrgang

Von unseren Ehrenbürgern Albert Deibele

3. König, Emil, Finanzrat |

Mit seinem sanzen Namen hieß er Johann Ernst Emil Adelbert Georg Heinrich König. Er war der 3. Ehrenbürger unserer Stadt und hatte Kameralverwalter, dem der Titel Finanzrat bewilligt worden war, verdient. Kameralamt ist der alte Name für Fi- nanzamt. Finanzleute haben es im allgemeinen

‚schwer, sich die Liebe und die Achtung der Be-

völkerung zu erwerben; denn ihr Amt weckt in vielen Menschen nicht immer angenehme Erin- nerungen. Wenn es bei Finanzrat König anders liegt, so rührt es davon her, daß er sein Amt mit gewissenhaftester Treue führte und der Bevölke- rung entgegenkam, SO weit es die Vorschriften zu- ließen.

König wurde am 2. Februar 1816 zu Wachbach bei Mergentheim als Sohn eines Verwaltungsac- Von Jugend auf mit den Ver-

tuans geboren.

waltungsgeschäften in Berührung gebracht, 208

es auch ihn zum Berufe des Vaters. Nach der üb-

lichen Ausbildung erhielt er am 17. Dezember 1838 eine Stelle als Buchhalter an der Heilanstalt Zwiefalten. In Zwiefalten gründete er auch sei- nen Hausstand, nachdem er sich 1841 zu Stutt-

gart mit Henrica Amalie, der Tochter des Priva-

tiers Max Blumenstetter in Zuriefalten, verhei- ratet hatte. Der Ehe entsprossen 7 Kinder, von denen sich Karoline Ida mit Hermann Deyhle von Gmünd, Josefa Anna mit Karl Faber in Crailsheim und Max J osef mit Maria Helene Frank von Gmünd verheirateten, So wuchs die Familie

König in die damals angesehensten Gmünder Fa-

milien hinein. Doch gehen wir wieder zu den El- tern über!

Nach 12jähriger Tätigkeit in Zwiefalten wurde König 1851 an die Oberrechnungskammer Stutt- gart berufen. Am 10. November 1857 übernahm er als Kameralverwalter das hiesige Kameral- amt, das damals schon im alten Augustinuskloster untergebracht war. Rasch hatte er sich an die

-hiesigen Verhältnisse gewöhnt und hier zahlrei-

che Freunde gefunden. Er gesteht von sich, daß

er schon wenige Wochen nach seinem hiesigen

33

$

“pben. 54 Jahre hat er

Aufzug mit seiner Frau beschlossen habe, für dauernd hier zu bleiben, wenn nicht Umstände außerhalb seines Machtbereichs ihn zum Wegzug zwingen würden. König ist Gmünder geworden, ist Gmünder geblieben und als Gmünder gestor- hier gewohnt, zuerst im Finanzamt, dann im Gebäude Katharinenstr. 4.

Am 17. Dezember 1889 konnte er sein 50. Dienst» jubiläum feiern. Diesen Tag benützten die Be- hörden und die Bevölkerung der Stadt Gmünd, dem verdienten Beamten eine besondere Ehrung zu bereiten. Im dicht gefüllten Radsaal (Gmünder Hof) brachten ihm die Stadtkapelle, der Lieder- kranz und der Brüßler Gesangverein ihre Huldi- sung dar. Landgerichtsrat Römer rühmte die vor- züugliche Werwaltungsarbeit, welche König gelei- stet hatte. Regierungsrat Preu betonte die Festig- keit und die Zuverlässigkeit, mit welcher König seine Geschäfte erledigt habe. Viele Umwälzun- gen habe er während seiner langen Amtszeit er-

N nn T ES ATIRA BAA ~“ er se x j; LA AES E A PEE ; Me

BEL ET NE EEE? DR F

eitir Harin N O E S ATA ? ee E meer,

PER

ERBE

skin Bean E EATHAR ASIENS PT

j; f E : i f a i E |

TETEEZUGETNE SEIEN ENDEN E AATE D PR ep SER a 5

PRERE TRTE E DEN EN

Er

lebt; König aber sei gestanden wie eine Mauer, an der seine Untergebenen Schutz und Deckung gefunden hätten. Oberbürgermeister Untersee hob die vornehme, gewinnende Art hervor, mit der König die Geschäfte zum Wohl der Bürger ab- gewickelt habe. Die Stadt verleihe ihm dafür zum Danke die höchste Auszeichnung, die sie ver- geben könne, das Ehrenbürgerrecht. Das sei die Bürgerkrone, die er sich um Gmünd wohl ver- dient habe. Kommerzienrat Erhard wußte ihn noch in einem launigen Gedicht zu feiern. Tief bewegt dankte der Jubilar und wiederholte sei- nen Wunsch, daß es ihm vergönnt sein möge, hier in Gmünd, wo er so viele Freunde, so viel Liebe und Anerkennung gefunden habe, auch sterben zu dürfen. 2

1899 verlor König seine Frau. Schon 1881 war ihm seine Tochter Josef Anna, verheiratete Fa- ber, hier an einem Lungenleiden gestorben. Er selbst wanderte noch viele Jahre durch die Stra- Ben unserer Stadt, körperlich und geistig über- aus rüstig. Er überschritt das 90. Lebensjahr; der Tod schien ihn vergessen zu haben. Da, im Herbst 1910, traf ihn ein Gehirnschlag. Noch ein halbes Lebensjahr rang er dem Tode ab. Da

mußte er am 20. April 1911 dem Stärkeren wei-

chen. Schmerzlos entschlief er im Alter von 9 Jahren. Mit ihm war der älteste Mann in Gmünd gestorben. _ | Seine Tochter Klara Julie, die ledig geblieben war, starb am 31. Juli 1916 im hiesigen Kran-

kenhaus. Sie hatte lange Zeit im Hause Rinder- bachergasse 10 bei ihren Verwandten gewohnt.

Der Sitzungsbericht über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Emil König: Gemeinderats- protokoll vom ‘16. Dezember 1889: Der seit 10. Oktober 1857 das hiesige K. Kameralamt beklei- dende Finanzrat Johann Ernst Heinrich Georg

. Emil Adalbert König, geb. am 2. Februar 1816 zu

Wachbach OA. Mergentheim feiert demnächst sein 50jähriges Dienstjubiläum. Aus diesem An- laß hat der Gemeinderat mit Zustimmung des Bürgerausschusses auf Grund des Art 11. des Ge- meindeangehörigkeitsgesetzes vom 16. Juni 1885 beschlossen:

1. dem Herrn Finanzrat König in Anerkennung seiner segensreichen, mehr als 32jährigen Wirk- samkeit als Kameralverwalter in der Stadt und in dem Oberamtsbezirk Gmünd und zum Aus- druck der allgemeinen Verehrung und Hochach- tung des Ehrenbürgerrecht in der hiesigen Stadt- gemeinde zu erteilen;

2. demselben hierüber besondere Urkunde mit

künstlicher Ausschmückung, mit deren Anferti-

gung der Zeichenlehrer Professor Biermann be- traut wird, auszustellen und mit deren Vollzie- hung den Stadtvorstand, Bürgerausschußob- mann und Ratsschreiber zu beauftragen.

Es folgen die Unterschriften von Oberbürger- meister Untersee, Stadtpfleger Bommas,Ratsschrei- ber Feihl und die der Gemeinderäte und des Bür- gerausschusses. I

Die Wandmalerei in der Eschacher Kirche

Hermann Kißling

Die durch ihren spätgotischen Schnitzaltar be- kannte Eschacher Kirche birgt noch ein Kunst- werk, das eine Würdigung verdient: eine sze- nenreiche Wandmalerei an der Tonnendecke der Sakristei. Da sind gleich zwei ‚Überraschungen: Eine Sakristei in zweifellos spätromanischer Ar- chitektur (Sakristeien sind aber erst ab der spä- ten Gotik üblich) und zum andern die bildhafte Auszeichnung dieses kirchlichen Nebenraumes.

Die Baugeschichte der Kirche klärt das Unge- wöhnliche. Die Sakristei bildet das unterste Turm- geschoß und diente bis ums Jahr 1493 als Altar- raum. Sie war also das ehemalige religiöse Zen-

trum einer romanischen Chorturmkirche. Der

spätgotische Neubau, dessen Chor noch rein er- halten ist, lehnt sich westwärts an die alte Ar- chitektur an. Der Turm, der vorher in der Achse

der Kirche lag, rückte damit in den nördlichen

Chorwinkel, So bot sich als Sakristei ganz von selbst der ehemalige Altarraum an.

Dieser nahezu quadratische Raum (3,70X 4,20 m) wird an drei Seiten von den 1,30 m starken Turmmauern umgrenzt, An der Westseite fängt der Chorbogen die Turmlast ab. Heute ist dort

die Trennwand zum Gemeindesaal: ‚eingezogen.

34

Die Wände der nördlichen und südlichen Chor- wand endigen in 2,20 m Höhe mit einem einfachen Gesims romanischer Art. Dort setzt ein rundes Tonnengewölbe an, dessen Scheitel 4,05 m hoch liegt. Ein geteiltes Fenster mit Rundbogen und: Kleeblattfüllung, das in die Ostwand eingelassen ist, erhellt den Raum soweit, daß bei ordent- lichem Tageslicht die. Bemalung der Gewölbes: betrachtet werden kann.

Zwei Längsstreifen von je einem Meter Breite auf beiden Seiten werden von einem breiteren Band in der Scheitelfläche getrennt. Die Seiten- streifen auf dem ansteigenden Gewölbe sind auf der Nordseite in je 5 Bildfelder unterteilt, auf der Südseite, soweit man noch zu erkennen ver- mag, in 3, vielleicht 4 Felder. In diesen Felder- gruppen stellte der Maler drei Themen dar: Im Scheitel Christus als Weltenrichter (maiestas do- mini), im Nordteil die Leidensgeschichte Christi und im südlichen Bildfeld Szenen aus’dem Leben Johannes des Täufers, des Eschacher Kirchen- patrons. >

Eine genaue Beschreibung des Bildinhalts stößt auf Widerstände, weil in Eschach nur die Ruine eines alten Deckengemäldes überkommen - ist,