DENKSCHRIFTEN DER AKADEMIE KAISERLICHEN MATH I:MATISCH - NATÜH WISSENSGH A ETLICHE CI.ASSE. ACHTUNDFÜNFZIGSTER BAND. A¥IEN. AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOE- UND STAATSDRUCKEREI. 1891. INHALT Seite Untei'weger : Über die kleinen Perioden der Honnenflecken und ihre Beziehung zu einigen periodischen Krsclieinungon der Erde. (Mit 1 Tafel und 2 Textfiguren.) . 1 lioUett : Untersuchungen über Contraction und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. (Mit 4 Tafeln.) . 41 Ifann: Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich . 09 Oegenhauer : Zur Theorie der regulären KettenhrUche . 177 lernter: Die Windverhältnisse auf dem Sonnhlick und einigen anderen Gipfclstationen . 203 l^jttingshausen Frh. v.: Die fossile Flora von Schoenegg bei Wies in Steiermark. II. Theil. (Enthaltend die Gamo|)etalen.) (Mit 2 Tafel ti.) . 283 ßrauer und v. Bergensfamm : Die Zweiflügler des kaiserlichen Museum.s zu Wien. V. Vorarbeiten zu einer Monographie iXw Muscaria Sekizomeiopa (exclusive AMi/mmyidae). Para 11. . . 305 Ilöhnel V., Rosmal, l'oula und Suess: Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. (Mit 9 Tafeln, 1 Karte und 4 Textfigureu.) . 447 Ituthag : über eine merkwürdige durch den Blitz au Vitis üinifera horvorgerufene Erscheinung. (Mit 2 Tafeln.) . 585 Fttingshausen Lrh. V. und Krasan : Untersuchungen Uber Deformationen ira Pflanzenreiche. (Mit 2 Tafeln in Naturselbstdruck.) . 611 Knoll: Über protoplasmaarme und protoplasmareiche Musculatur (Mit 9 Tafeln.) . 633 Neumayr : Beiträge zu einer morphologischen Eintheilung der Bivalven. . . . 701 Grabe r : Beiträge zur vergleichenden Embryologie der Inscctcn. (Mit 7 Tafeln und 12 Textfiguren.) . . 803 Nalepa: Genera und Spccies der Familie PhytopUda. (Mit 4 Tafeln.) . 867 ÜBER DIE KI.I:tNEN rERIODEN DER SONNENFLi:CKEN UNI) IHRE BEZIEHUNG ZU EINIGEN l'ERIOIJISCHIiN EIISCHEINUNGEN DER ERDE. VON JOHANNES l N J ERWEGEll. (0\Zit 1 uii3 2 •) (VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 17. JULI 1890.) .Id i n 1 0 i t u n g. Es ist eine unzweifelhafte Tlialsaclic, dass zwischen den Sonnenfleckcn und gewissen periodischen Eischeinuugcn der Erde ein Zusannncnliang bestellt. Dies ist wenigstens erwiesen in Rczug auf das Polar- licht, den Erdmagnetisinus, die elektrischen (lewittcr und die Lufttemperatur, indem diese Erscheinungen mehr oder weniger dieselben grossen Perioden befolgen wie die Sonncntleckcu. Es wird ferner vermiithct und ist zum Thcil erwiesen, dass auch die IJmlaufszeit und die gegenseitige Stellung der grossen Planeten einen gewissen Zusammenhang mit dem periodischen Gange der Sonnenflecken haben. Die Erwägung dieser Thatsachen und gewisse Vermuthungen über das Polar- und ZodiakaUicht haben midi veranlasst zu untersuchen, oh nicht auch die Kometen durch irgendwelche Heziehungen zu den Sonnen¬ perioden ausgezeichnet seien. Betreffs der Häufigkeit der Kometenerscheinungen fand ich die von Wolf aus¬ gesprochene Regel bestätigt, wornadi die Kometen in den Jahren, welche dem Maximum der Soniionllecken folgen, etwas zahlreicher a,uttroton als in den anderen €Tahrcn dev 11jährigen Periode. Als ich aber die Kometen aiudi noch hinsichtlich anderer Elemente, insbesondere hinsichtlich der Neigung der Bahn unter¬ suchte, war ich so glücklich, eine neue Beziehung aufzufmden, welche sich der Hauptsache nach in dem Satze aussprechen lässt: Die Bahnen der in den Zeiten der 11 jährlichen Sonnenflccken-Maxima erscheinenden Kometen haben im Mittel eine grüssorc Neigung als die Bahnen jener Kometen, welche in den Zeiten der Minima in die Sonnennähe kommen, und cs zeigt sich dies deutlicher hei den Kometen mit südlichem, als bei den Kometen mit nördlichem Perihcl. Astronomiacho Mittliciliingon. Viorteljaliressohrip dor ZUriclior uaturforaohomlon Güsellscliat't 1867. Döiikachrifloii lior malhem.-utiturw. CI. LVlIl. J3d. 2 Jo h annes TJ n t er ivcij er , Vorläulige Mittheiluugeu hierüber wurden bereits veröffenUiclit, ' und die vollständige Untersuebung wird in einer grösseren Abhandlung demnächst erscheinen. Diese Entdeckung dürfte einerseits dazu beitragen, die Zweifel zu beseitigen, dass die Kometen irtit nichthyperbolischer Bahn, nämlich fast alle, dem System der Sonne angeböreti; andererseits dürften sich dadurch neue Gesichtspunkte für die Erklärung der solaren Erscheinungen (insbesondere der Flecken und der Corona) und ihres Zusammenhanges mit den periodiseben Erscheinungen der Erde gewinnen lassen. Als ich jedoch daran ging, diesbezüglich eine d’lieoric zu entwickeln, stellte sich das Bedürfniss heraus, auch auf die kleinen Perioden der Sonncnlleckon Raicksicht zu nehmen. Dieselben erscheinen jedoch in der cinschlii.gigen Literatur nicht so sicher begründet als die grossen, denn die Sonnenphysiker und Meteorologen, welche sich mit Bestimmungen solcher kleiner Sonnenperioden und den wahrscheinlich mit diesen in Bezie- bung stehenden Perioden der meleorologiscben Erscheinungen hescliäftigt haben, fanden Längen von unge¬ fähr 12 bis 30 Tagen, die sich in zwei Gruppen unterscheiden lassen, indem sic theils der ganzen, theils der halben synodischen Rotationszeit der Sonne mehr oder weniger gleich kommen. Da aber die Übereinstimmung doch nicht gut genug ist, um jeden Zweifel an der Identität ansziiscblicssen, und die Lösung dieses Problems für meine Arbeit über die Kometen wichtig erscheint, so fand ich cs für nöthig, diesbezüglich einige selbst¬ ständige Untersuchungen auszufUhren. Dieselben sind trotz der Einfachheit der angewendeten Methoden ziem¬ lich umfangreich ausgefallen und haben manches Neue hetretfs des Sonncntlecken-Phänomcns zu Tage geför¬ dert was, auch abgesehen von meinem besonderen Zwecke, gewiss von Bedeutung ist. Aus diesem Grunde wurden die wesentlichen Ergebnisse in den folgenden Zeilen zusammengcstellt. Untersuchungen auf Grund der beobachteten Perioden. Die Nachweisung der kleinen Perioden der Sonnentlecken hat hau|)tsäcblich deshalb besondere Schwie- rio'keitcn, weil man wegen der Unmöglichkeit, die ganze Oberllärdie der Sonne auf einmal zu hcohachten, nicht immer annehmen kann, dass sich der gesammte Eleckensland [rroportional dem Elcckenstande der sichtbaren Hemisphäre ändere, wenn schon die Tendenz der Ronnenlleekcn in diametraler .Stellung aufzu¬ treten dies wahrschcinlieb macht. Erhöht wird die Schwierigkeit noch dadurch, dass man die sichtbaren Flecken nur so beobachten kann, wie sic sich auf die Sonnenscheibo projiciren. Man wird immerhin kaum l'eblgchcn, wenn man jene Proportionalität für die Jahre um ein 11 jährliches Maximum annimmt, denn in solchen Jahren entwickelt nicht blos hie und da eine Stelle der Sonnenohcrilächc, die zufällig sichtbar oder nicht sichtbar sein kann, eine erhöhte Tbätigkeit, sondern die ganze Fleckcnzonc zeigt stürmische Veränderungen Werden aber bei solchen Untersucluingen überwiegend Beobachtungen aus Minimal jahren benützt, so ist gewiss grössere Vorsicht geboten, und man wird sich die Frage vorlcgen müssen, ob eine kleine Periode, die man nachgewiesen zu haben glaubt, nicht etwa blos eine scheinbare ist, sieb durch die Sonnenrotation erklären lässt, und oh sie mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Fleckenbcobach- tungen überhaupt bestehen kann. ln erster Linie ist es ohne Zweifel nöthig, zur Bcurtheiliing des periodischen Ganges der Sonncndccken möglichst genaue Relativzaldcn für jeden Tag zu henützen. Von den aus neuerer Zeit vorliegenden halte ich die von 'racchini,* welche die Grösse der täglichen Fleckeni)rojeeüon in Hunderttausendtein der Sonnen¬ scheibe ausdrücken, für die verlässlichsten. Wolfs ^ Uelativ/.ahlen , welche bekanntlich gebildet werden, indem man zur Zahl der Flecken die zehufaebe Zahl der Flcckengruppen addirt, sind zwar das einzige Mittel, ältere Beobacht ungsreihen in Rechnung zu ziehen, und sind m-nHson Perioden binUinwlieb 711 r litriniHliinü' 1 „Zur Komotonstiitistik.“ Anzeiger der kaiserlichen Akademie, 188(i und 1887. 2 Tn der Zeitschrift : ■„Memorio della sociotä degli spettroscopisti italiani“, welche ein reiches Material für das Studium der solaren Erscheinungen liefert. Die heniit/, ton Zahlen finden sich in den Noten : „Macehie solari e facolo“ unter: sione dolle macchio.“ •' Astronomische Mittheilungon. „Esten- Die kleinen l^erioden der Sonvenfleeke». 3 bCn.iu; sie liabeii aber den Übelstand, dass in ilinen die Grösse der einzelnen Flecken keinen Ansdruck findet, nnd desbalb dliiften sic weil glcicbsain zu wenig enipfindlicli — zur Nacliweisung der kleinen Perioden ■weniger geeignet sein. Gleicbwold wurden dieselben mit benützt. Die von Warren Do La Kne, Balfour Htewart nnd Benj. Loowy ' für die Jahre 1802 bis 1866 in illioiiteln dci sichtbaren Sonnenhcinis|)hiIrc berechneten täglichen Fleckenflächen würden gewiss den Gang dei kleinen Perioden am besten ersiclitlich macben, wenn ihre Reihe — wohl wegen des trüben nimmels in niebt so grosse Lücken lia'ttc (15 Tage nnd noch mehr), dass die Ergänzung durch Interpolation "Itcis illusoiiseli wird. Auch diese Relativzahlen glaubte ich zu einer Probe verwenden zu sollen. Fm zu erkennen, ob und beiläulig welche kleinen J’crioden sich aus Tacchini's Relativzalilen nach- weisen lassen, wurde zuerst ein Versuch in der Weise ausgeführt, dass ich — olinc den Tagen, an welchen keine lleobachtiingen gemacht werden konnten, und die daher in Taccli ini’sTabclle einfach ausgelassen sind, luleipolirtc Werthe beizulegen — für jeden Tag ein 5tägiges Mittel aus der Zahl des betreffenden Tages 'ind dmi Zahlen der zwei ihm unmittelbar voraaisgchcnden, bcziebentlicb folgenden Tage nahm und darnach wu Diagramm construirte. Dasselbe fiel begreiflicher Weise noch ziemlich zickzackförmig ans, weil an den teilen, wo einige iirsiirüngliche Werthe fehlen und wo hie und da, um überhaupt ein Mittel zu erhalten, "iclii als fünf im Datum aufeinander folgende Tage in Rechnung gezogen werden mussten, auch die Mittel Sich noch sprungweise ändern. Dbschon aus diesen Mitteln bereits gute Resultate gezogen werden können, so habe ich es doch für gut tefunden, dieselben noch dadurch zu verbessern, dass ich vorerst für die fehlenden 'Page interpolirte Werthe ci'istcllte nnd dann fünftägige Mittel nahm. Die dadurch erzielte Abrundung der Relativzahlen ist zweck- nnissig und theilwcise nöthig, um die kleinen Schwankungen, welche wohl nur den zufälligen Beobachtungs- ^eklern ziizuschreiben sind, und aus welchen sich daher keine Schlüsse auf Periodicität ziehen lassen, mög- lichst zu beseitigen. ’ Auf diese Weise ergaben sich für die Zeit vom 3. Jänner 1880 bis 31. Decembar 1887 die in der folgen- cn Tabelle (fab. 1) zusammongestcliten ausgeglichenen täglichen Relativzalilen. Von den .Jahren 1888 und ^ winde abgesehen, weil in denselben wegen des 1 1 jährlichen und säciilaren Minimums der Gegenwart Sich Wochen lang die Zahl 0 lieraiisstellt, und kleine Perioden also nur undeutlich zu erkennen sind. T2|Ih>I|4> 1. Fünftägige Mittel von Taccliini's Relativzahlen der Sonnenflecken. Ta,g f H TU TV V VI VII VIII 1 * TX X XI XII Tasr 1 11 III IV V VI VII VIII TX X XI XII 1880. 1880. I. 38 14 13 34 62 t6 24 25 77 lö 71 lÖ. 28 2 20 I 4 22 I 53 59 20 45 '3 44 13 17 30 43 13 35 2 1 78 20 67 17. 23 0 17 6 0 31 I 50 33 24 5' 13 SO 12 lÜ 33 38 13 45 18 67 22 67 iS. 18 0 9 6 I 45 3 42 20 32 52 '3 55 I I 16 37 24 13 53 iS 52 20 68 19. 13 2 6 5 t 67 5 37 '4 41 49 ‘5 D ’ 23 58 9 15 41 '3 14 57 23 42 'S 68 20. 7 4 3 5 ' 89 9 34 I I 49 44 18 (). 27 58 10 14 4S 7 'S t'S 30 31 10 69 2 1. 3 7 I 3 0 loS 19 30 IO 03 38 20 29 57 1 I 1 2 51 f) '5 71 42 23 6 67 22. I 9 0 4 I 129 26 23 10 05 34 23 32 53 13 12 52 9 13 78 57 19 4 öS 23' 0 12 0 10 3 138 29 16 I 2 59 38 28 32 48 <4 1 2 52 IO IO 84 76 16 2 Ö3 24. 0 12 2 'S I 1 139 31 10 14 49 SO 32 31 42 16 13 49 IO 6 88 97 •5 I 53 25- 0 12 3 24 22 I2I 28 0 ■7 42 67 35 II. 30 3O 21 16 44 IO 2 84 117 16 2 43 2(). I 13 5 39 30 100 iS 4 23 26 92 38 32 26 21 19 34 9 0 78 T31 18 7 33 27. 8 14 0 49 49 73 [ I 7 32 17 105 40 31 17 25 18 28 8 0 72 127 20 13 24 28. 15 14 6 49 70 50 7 12 45 I 2 lOÖ 40 1 4. 29 IO 26 i() 18 IO 0 06 HO 21 24 i() 29. 22 15 8 50 67 25 5 20 (JI 9 99 41 29 5 25 '4 10 •5 0 58 85 2 I 35 14 3"- 29 9 40 73 iS 9 25 70 9 90 42 31- 30 I I 70 'S 27 13 45 ‘ Uosoiircliiis Oll Solar riiysies. l’liilosoiihical Transactioiis of tlie Royal Society of London. Vol. 159 and 160, 4 Jo Ä n n n es ( in t e r w eg er, Tag I II 1 m j IV V VI VII VlII IX X XI 1881. I. 47 54 6 1 23 3 60 . 58 105 1 16 35 9 2. 49 53 4 29 4 59 50 90 105 35 7 3- 50 52 5 32 7 54 42 70 83 37 7 4^ 51 50 5 33 9 43 3<) 53 66 42 8 5- 50 54 5 32 i I 34 32 42 52 45 IO 6. 48 54 5 30 14 24 31 39 41 47 13 7- 44 5f> 8 27 14 19 32 35 38 49 t6 8. 3(1 59 18 23 12 16 37 34 43 50 21 9- 29 5<> 30 21 13 19 46 30 51 5° 26 IO. 21 50 45 20 15 24 51 25 62 53 34 11. 14 45 61 21 16 30 54 18 74 50 45 I 2. 12 40 78 22 17 33 59 '3 83 50 13- 13 3<> 89 26 17 35 57 I I 81 48 Ö3 14. 16 3^» 95 30 15 39 47 7 76 47 72 15- 20 40 94 32 15 38 38 5 60 44 78 16. 26 43 88 37 13. 33 31 4 63 45 82 17- 32 44 78 42 13 31 25 5 53 48 89 18. 37 45 7' 48 15 28 2 I 7 5t 55 99 19 39 45 70 53 16 20 25 10 51 64 I 10 20. 38 47 75 59 15 15 31 12 49 77 118 21. 31 44 79 59 16 I 39 16 47 88 l20 22. 29 43 80 55 lÖ I 45 26 47 93 1 10 23- 29 40 72 51 18 13 60 40 44 V 96 24. 32 35 61 45 19 22 73 51 42 83 78 25- 40 25 46 37 23 32 80 <>9 39 ^>5 55 26. 51 20 33 31 28 45 84 84 37 49 3« 27. 57 14 23 24 34 56 92 93 37 36 33 28. 60 9 l() 17 39 63 98 100 38 26 30 29. 60 13 II 45 ()4 lOI 1 16 3Ö >7 31 30- 56 13 6 52 63 I 10 120 3<’) 14 41 31- 55 17 57 113 120 I I 1882, r 21 34 15 31 25 36 54 23 28 151 80 2* 24 30 21 29 28 35 45 26 39 143 70 3- 28 27 26 27 34 31 37 29 63 130 62 4- 32 28 32 30 41 29 29 27 76 107 59 5- 32 37 39 32 48 23 23 21 81 85 62 6. 31 51 42 31 58 18 17 lö 79 62 72 7- 27 62 48 32 70 16 I I I I 69 42 81 8. 22 71 55 3Ö 76 16 7 8 47 25 91 9- >5 77 Ö2 38 82 17 7 13 33 14 97 10. 14 76 68 42 103 22 8 21 22 IO 101 1 1. 15 70 7' Öl I 1 I 29 13 29 17 12 113 12. 18 64 72 88 117 38 20 36 18 19 131 13. 19 61 64 105 131 46 31 38 21 27 160 14. 21 58 55 172 14S 54 36 33 28 35 204 15' 20 54 44 245 150 62 4° 2Ö 37 42 248 i6. >9 47 40 309 162 61 44 23 45 47 277 17- t8 44 35 3Ö5 lös 50 45 23 54 55 293 18. 19 40 41 415 ISS 5° 42 29 60 54 290 19. 19 37 51 431 134 42 43 41 64 58 268 20. 18 31 62 397 to8 30 42 57 66 Ö3 246 21. 18 31 71 33f> 81 25 43 75 62 75 218 22. 18 28 80 271 60 20 44 85 51 86 192 23- 19 26 84 194 45 ‘5 43 88 48 102 164 24- 22 18 81 137 3Ö I 36 83 52 1 1 1 139 25. 27 14 74 96 27 13 31 74 66 117 1 12 26. 31 I 67 78 2 I 24 21 59 8S 1 18 93 27. 36 1 59 60 . ‘7 37 14 48 I 12 1 12 j 82 28. 40 I 50 45 18 48 10 38 133 108 74 29. 40 41 33 24 58 I I 29 152 104 67 30- ' 41 38 28 28 61 14 26 15s 99 59 31- 38 35 33 20 25 90 Tag I III IV V VI VII I 7111 IX X XI XII 1883. I. 59 31 18 140 31 92 332 62 183 29 '55 57 2. 77 39 IS 147 26 132 294 38 j88 34 43 46 3- 84 40 I I i-'>3 22 153 245 20 278 37 134 32 4- 82 42 5 1 64 23 164 228 16 257 52 124 22 5- 74 5° 5 168 22 166 138 'S 229 70 106 17 6. 59 59 8 i6S 23 160 134 14 203 83 89 19 7- 39 71 14 >63 28 '39 91 19 183 114 81 26 8' 32 87 22 153 44 1 19 73 24 160 132 86 39 9- 32 107 33 132 49 99 75 30 144 1 76 99 Ö2 IO. 38 I2I 40 l 24 58 91 93 34 154 200 "5 83 1 1. 47 129 51 130 57 82 "7 37 '55 250 '45 97 1 2. ÖS 133 58 153 65 86 143 39 175 30g 180 I I I 13. 77 ^ 130 03 tSg 72 98 '75 39 198 366 213 118 14. 92 "7 öS 233 72 109 195 41 208 404 215 106 15- [O4 105 . 68 278 76 I I 2 2 11, 43 201 442 228 91 ib. 117 93 72 294 76 107 225 44 ,87 460 271 87 17- 132 81 79 29s 71 lüg 236 44 164 405 272 SS 18. 125 73 87 286 66 124 252 45 132 340 257 lOl 19- I r 2 Ö3 96 270 57 168 304 47 108 264 258 126 20. 94 52 J 04 23s 43 198 325 49 84 218 243 165 2 1 . 74 3Ö 105 207 34 234 349 54 67 186 187 205 22, 44 25 10,3 1 76 24 241 370 61 47 '44 '59 255 23- 3' 17 g6 141 I I 239 379 67 34 109 139 315 24. 26 15 88 77 6 230 367 6 g 23 '05 "5 340 25- 23 15 80 71 5 2.53 358 80 16 114 96 324 26. 23 18 74 54 3 277 3'8 97 '5 127 79 304 27. 24 23 71 53 2 320 283 '30 18 141 71 276 28. 24 22 80 45 7 362 230 1(14 23 157 Ö3 212 29. 23 92 42 18 372 179 186 25 154 64 I 70 30- 23 108 3Ö 34 392 125 231 28 154 Ö3 IS' 31- 26 125 SS 88 262 157 1 26 18 84. I. 94 138 148 76 186 83 88 108 43 84 71 83 2. 76 146 152 113 I4S 70 99 109 27 86 53 73 3- 63 15' '5° 151 II7 65 95 101 12 93 40 69 4. 67 158 126 18Ö 94 63 89 83 9 100 28 66 5' 77 158 124 202 80 Öl 85 59 14 102 1 6 59 6. 93 149 127 2 I 70 60 72 38 17 107 13 53 7- 121 138 I 29 207 72 58 52 2Ö 24 I 10 10 49 8, 159 129 133 1S4 93 50 41 26 30 li'9 15 45 9- 175 120 141 166 I2I 48 32 31 54 134 32 39 10. 1 76 101 133 148 129 42 29 34 75 ji3i 52 40 II. 165 98 126 129 144 30 32 4' 106 ri8 64 42 I 2. 141 I 10 u8 99 149 40 37 47 140 100 74 43 '3' I 12 I 20 I 16 85 147 27 44 43 166 73 74 40 14. 98 I 22 I 21 69 139 1 2Ö 47 38 177 39 60 30 IS- 92 135 125 54 127 27 49 35 172 26 41 34 16. 98 143 130 45 I 24 25 46 27 159 22 32 34 17- I l I 143 134 53 I 22 24 39 20 134 2 I 28 35 18. 120 139 133 Ö5 I 10 26 30 20 113 21 27 45 19. 123 133 130 80 98 27 26 19 98 25 31 59 20. 119 127 123 104 96 27 24 24 90 29 38 74 2 1 . I 1 I 119 (21 113 92 28 24 33 85 39 44 91 22. 99 100 114 127 97 29 30 41 84 53 64 ro6 23- 87 84 107 159 99 28 37 47 79 75 78 1 :6 24. 78 81 104 181 103 27 40 1 5' 82 95 86 I 19 25- 78 85 99 197 106 30 41 58 83 I IO 95 121 26. 76 91 8s 208 105 36 42 ^ Ö2 87 116 I 10 I 12 27. 86 102 76 236 102 44 45 67 88 1 26 '05 100 28. 97 129 Ö3 233 106 60 52 75 89 124 lOI 86 29. 108 '142 51 225 100 75 62 j 80 84 I 12 100 71 3°. 119 46 207 95 80 81 67 88 102 97 53 31 ii33 58 1 90 93 53 ! 96 42 XII 57 69 81 90 94 88 81 73 ' 62 52 47 I 44 1 43 ; 45 ! 49 i 53 > 5‘ ) 47 ) 41 5 33 ) 24 3 18 > 13 i 10 i 8 i 8 ? 9 5 1 1 I 13 ' 15 18 ’ 47 3 32 2 20 ) 12 2 8 2 9 I 13 I 21 7 29 I 36 3 39 « 38 o 34 4 29 8 24 7 20 3 i() o 16 8 1:4 6 12 8 IO i2 9 14 9 19 9 2 10 »3 II I2 13 ’4 15 >7 21 ;9 31 44 Die läewen Perioden der Sonnen f ecken. 'I’ag [ IT III IV V VI VH VIII IX X XI XII Tag I II III IV 'v" VI VII ' VIII IX X XI XII 1885. 1886. I . 37 67 54 48 '25 54 112 32 14S 5' 43 4 16. '25 1 i 19 35 9 1 T 9 1 '3 1 39 iS 0 25 30 07 Ö3 49 125 70 106 28 138 52 37 3 i7- 105 '4 25 '4 0 2 24 ' '5 37 20 0 23 j- 28 69 83 50 122 87 1 16 25 >25 67 30 3 18. So TO 25 18 I '4 37 '5 32 '5 0 '7 4- 27 73 93 53 1 16 97 1 26 21 100 75 23 3 19. 58 6 29 24 3 '7 ; 52 '3 22 IO 0 13 5* 25 76 104 O2 I 12 98 1 iS 24 72 81 '9 2 20. 38 3 35 32 9 20 59 12 22 7 0 8 6. 18 79 107 74 "3 118 '39 27 57 85 '7 1 21. 20 2 40 40 '7 22 57 6 iS 3 0 IO 7- 15 90 96 90 1 14 129 '55 37 47 90 17 0 22. 8 I 45 47 33 23 61 3 '3 2 0 22 IO 93 82 I 10 to6 142 '55 46 46 84 20 I 23- 2 2 47 53 42 23 5<' 0 * 3 3 0 37 9- 95 68 123 94 149 139 54 54 75 25 2 24. I 3 51 54 49 20 48 4 8 5 0 53 4 95 53 130 72 149 127 55 66 61 26 2 25. 0 10 59 54 54 i8 48 8 6 8 0 I>7 II. 4 98 44 129 46 1 26 107 54 71 46 30 3 26. 1 20 69 52 58 '7 49 1 2 I 9 0 72 5 90 43 I2I 3' "3 98 50 81 31 38 3 27. 2 35 79 52 51 23 48 lO I IO 0 67 ^3- 5 99 42 104 23 99 87 44 75 '7 48 9 28. 4 52 87 52 49 28 50 '7 3 9 0 58 () I I I 44 81 16 95 92 39 64 9 <>3 '5 29. (1 87 59 . 46 42 53 iS 3 7 0 48 ^5- 7 1 19 39 61 '3 93 94 35 55 6 79 22 30. 9 107 70 38 53 47 25 4 3 0 39 i6. 12 124 39 43 20 "3 90 34 45 9 SS 25 31- 1 () "9 29 50 2() 2 3' 33 30 25 132 83 3' 32 16 90 29 38 II5 23 22 40 158 80 28 26 25 83 30 19. Si 97 14 24 61 192 80 25 28 35 69 29 1887. 64 89 7 30 91 221 So 22 21 42 55 29 21. 75 67 5 37 109 226 Si 20 21 55 42 32 I. 25 19 8 4 '9 2 26 48 3 8 0 IO 22. 73 53 2 44 127 221 84 24 25 66 30 35 2. '9 16 5 4 24 9 28 5(> 5 I I 0 '5 23* 69 41 3 46 148 203 81 30 33 73 20 33 '4 12 3 26 I 0 30 58 5 ■ I I ] 20 24. ()I 30 3 47 '50 170 73 38 37 80 13 34 4- TO 9 0 2 35 '5 30 57 5 I 1 3 29 25- S3 23 1 1 5' 139 14t (>5 55 44 89 8 38 5- 7 (. 0 1 40 '9 3) 55 5 9 0 41 2i). 52 23 19 53 125 1 19 55 t'5 48 88 4 41 6. 4 4 0 0 4' 24 49 54 2 4 9 53 27. ■’S 0 1 29 24 59 109 108 45 8 t 52 85 4 44 7. 3 I I 0 41 34 52 48 0 3 12 58 41 36 73 75 102 38 95 48 78 3 47 8. 2 1 2 0 43 49 58 40 0 2 '3 Oo zy). 70 38 92 52 99 35 '05 48 7' 3 47 9' I 0 2 0 39 58 57 29 0 I '3 59 71 44 1 IO 39 "3 35 122 46 64 4 43 10. I 0 2 0 34 66 52 19 0 0 * 3 52 70 47 44 35 148 52 41 T r. 0 0 2 0 28 69 43 1 1 0 42 12. 0 0 2 0 22 7' 40 9 2 0 12 39 1886. '3- 0 0 I 0 16 <'5 31 8 10 0 '3 39 — _ 14. 0 0 0 0 20 58 24 '4 iS 0 '3 42 15- 0 * 0 0 22 48 1 8 20 30 46 I. 41 24 7t '25 84 23 59 45 24 6 0 0 16. 0 3 0 33 38 '3 24 41 I IO 52 43 3<' 89 130 98 22 ()0 44 32 9 0 0 17- 0 7 6 8 41 28 7 26 5' 16 8 57 47 46 * 13 127 1 15 24 57 4' 34 1 2 0 0 18. 2 9 10 19 45 20 4 28 50 25 5 58 54 £i_r 52 '32 102 125 29 54 40 25 '3 0 0 19- 5 l 1 1 1 19 43 13 2 27 50 39 2 Oo 50 '47 80 127 45 47 33 27 '3 0 0 20. 7 12 '3 22 35 '3 0 22 43 52 2 61 6. (17 44 00 i\2 127 52 4' 29 33 13 0 0 21, 7 I 2 1 I 25 33 1 2 I 16 35 I'3 0 60 72 37 I()2 46 121 57 34 23 30 12 0 0 22- 8 I 1 8 21 23 8 2 IO 30 55 0 57 75 35 '52 41 '05 55 27 iS 25 9 0 0 23- 9 9 5 14 20 6 4 5 21 54 0 54 IO 77 39 ■43 3 1 86 5> '9 20 27 7 0 3 24, 9 j 9 3 I I '5 4 8 4 15 48 0 43 0 z 45 132 24 66 33 IO ' '7 23 5 0 ; () 25- 10 IO 1 2 9 '3 6 j6 0 7 40 0 33 1 1. 95 51 11 8 14 43 26 4 18 25 3 I 8 26. 14 1 I I 2 9 I 0 '9 0 0 IO 0 22 13- 1 26 51 4() 104 89 6 ' 7 25 1 2 i() 10 2 2 17 I() 29 37 2 5 1 12 iS 27. 28. 19 21 1 10 ro I I 10 12 I I 1 1 iS 25 27 0 0 0 0 0 0 0 0 13 5 14. I c; U5 3(> 70 T> 4 6 3 1 39 10 20 29. 23 2 12 I 22 34 0 0 0 0 3 136 27 ■ 50 6 1 2 4 7 12 41 14 22 30. 24 3 ' 3 2 25 39 i 0 3 0 5 3 1 1 1 31- 23 1 4 2 1 i 43 0 0 0 6 Von Wolf’s Kclaiivzalilen liabe icli ebenfalls Mittel g-cnonuncn, und zwar ibrcr grösseren Unsicberbeit wej,en zelintägigo^ glaube aber von der tabellarisclien Znsannnenstclliiiig Umgang ncbnien zn sollen, weil sie I < ei lolgcndcn Untersiiebung nicbt in demselben Umfange Verwendung gefunden baben, wie die angege¬ benen. Beim Anblick der Zablcn in obiger Tabelle stellt man sieb nnwillkiirliob die Fragen: Sind bieriii selbst¬ ständige kleine Teriodcn erkennbar nnd welebe? oder ist ibr Steigen und Fallen banptsäcblicb eine Folge ^ ei Soimcnrofation? oder ist ibr Gang so unregelmässig, dass sieb gar keine dcrarligcn Perioden nacb 6 Johannen Untericeger ^ weisen liissen ? Meines Eiaclitciis lassen sich diese Fragen, wenn die Untersiichungsresultate vorliegen, mit einer Wahrscheinlichkeit hcantworten, welche der Hicherhcit sehr nahe kommt. Um den Gang der Sonnenllccken, wie er sich in den Rclativzahlcn ausspricht, deutlich vor Augen zu hahen, wurden in der Tafel zwei Diagramme entworfen, wovon das mit der vollen Idnic gczeicimcte den ötägigen Mitteln von Tacchini’s und das mit der gestrichelten Linie ausgezogenc den lOtägigen Mitteln von Wolfs Relativzahlen entspricht. Da letztere in der Regel weniger veränderlich sind als crstcre, wurde hei ihren Ordinaten der doppelte Massstah angewendet. Die Feststellung der Wendepunkte der verschie¬ denen lihcreinander gelagerten Ferioden wird durch die llenUtzung solcher Diagramme gewiss sehr erleichtert, weil man damit von den einzelnen zu heurtheilcnden Stellen einen hesseren Gesammteimlruck gewinnt, als es von den Zahlen allein möglich ist. In der vollen Curve — die gestrichelte wurde hei der zunächst folgenden Untersuchung nur in einigen zweifelhaften Fällen in Rciracht gezogen — kommen häufig Stellen vor, wie z. 15. vom J. Juni his 31. Juli 1881, wo sich sehr schön zwei Ferioden orkonnen lassen; eine grössere oder llauptiieriodc in der Länge von nahe 30 'Pagen und eine kleinere oder secundäre Feriode von angcirähcrt der halhcn Länge. Die erstere ist durch stärker ausgeprägte Maxima charaktcrisirt, mit welchen die Maxima der letzteren ahwcch- selnd identisch und nicht identisch sind. Wenn die ganze Curve einen solchen Verlauf hätte, so könnte betreffs der Ferioden kein Zweifel bestehen. Wie ist aber der Gang an der Stelle vom IG. Octoher bis 24. Decemher 1883 aufzufassen? Die starken Tlehnngcn am 16. Octoher, 16. November und 24. Dcccmher sind ohne Zweifel Maxima der llauptperiode ; dazwischen ist aber nicht eine, sondern sind je zwei kleinere Hebungen zu erkennen. Die sehr nahe heisammen liegenden vom 28. und 31. Octoher lassen sich zwar als eine einzige ansehen; dies ist hingegen kaum Ihunlich hei den Maximis vom 2S). November und 12. Decemher, ausser man vernaehliissigt das erste, nur schwach ausgeprägte. Ein derartiger Vorgang ist jedoch gewiss nicht zulässig an der Stelle zwischen dem 19. Juli und 30. Sejitemher 1882, wo sich zwischen den Ilaupt- maximis je zwei deutlich von einander getrennte secundäre Hebungen von nahe gleicher Höhe geltend machen. Endlich zeigen sieh in der Curve auch Thcilc, wie z. R. vom 7. März his 2. April 1886, wo zwischen zwei starken und ziemlich weit von einander entfernten Hebungen entweder keine oder nur undeutliche secundäre Maxima zu bemerken sind. Übrigens zeigt die Curve zumeist Stellen, die mehr oder weniger dem einen oder andern dieser Fälle angeyrasst werden können. In der gestrichelten Curve ist die Verschiedenheit zwischen den grösseren und kleineren Hehungen begreiflicherweise nicht so deutlich ausgesprochen, indem die secundären Maxima — wohl auch weil Mittel von 10 Tagen genommen wurden — zum 'Pheile verwischt sind, z. R. vom 4. Juli his 19. Septendrer 1884, zum Theile wieder so stark auftreten , dass sic von den Hauptmaximis nicht unterschieden werden können, z. R. um den 15. November 1884. Um die Länge der Perioden zu bestimmen und ihre Sicherheit zu heurthcilen, habe ich vorerst die Methode angewendet, mittelst welcher Wolf die 11 ’/g, jährige Feriode aus den Relativzahlen abgeleitet hat. Sie besteht darin, dass man vom Diagramme oder direct von den Relativzahlen die wahren Epochen der Wendepunkte abliest, aus den Zeitahständen zweier aufeinanderfolgender Maxima,, beziehentlich Minima die wahren oder beobachteten Feriodenlängen bestimmt und von diesen ein allgemeines Mittel nimmt. Die Rech¬ nung wurde l’llr die einzelnen acht Jahre von 1880 — 1887 zunächst besonders und dann fllr den ganzen Zeit¬ raum ausgelülirt und jedesmal auch der mittlere Fehler y rfc wahren Fei ioden und der wahr- seheinliche Fehler 0-6745 v / -7 - tt der mittleren Periode gesucht. Auf Grund der in der Tabelle 1 V — 1) mitgetheiltcn ausgeglichenen Relativzahlen und des darnach gezeichneten Diagrainmes enthält die folgende 1 Astronomische Mittheilungen, Nr. LII. Die Meinen Perioden der Sonnenfleckcn. 7 Icibellc zunäclist für die llaupt.peiiode in den ersten Colunineu das Datum der Wendepunkte, in der folgen¬ den unter p die wahren rcriodenlängen und in der letzten die mittlere Periodenlänge P, sowie die Fehler y und Tabelle 3. Max. Miu. 1880. •läniioi' . . , koliniiiT. . Mär/, . , . , Api'il . Mai.. Mal . •Iiiui . Allf.CILMt . . OiUolxa' . . •HU.IiIk!!' . , Novcinbor •hiniior . . , krlnaiar Mäi'/ . , , -D'i'il . . . Mai . •Iinii . •Iiili . tieiitmiilKM- ••(U.obdv . , . NovoiiiIku' . I>('.«!C!nd)(M' . I 2. , 6. . 14. . 12 . 8 ■ 30. .24. . 10. . I 2. . l . ■ 22. . 28. ■läiiiun' . 24. I''<'bi'iia,r . 18. Mär/ . 23. April . 21. Mai . ig. Juni . 7. Juli . 14. Aug’iist . 26. S(!p(;(!ndKir . .21. Or.tobnr . . . . .11. Novonibtir ... 10. ■Deuoniber ... 17. 25 37 29 26 22 25 47 33 19 2 1 37 25 34 29 28 19 37 43 2() 20 30 37 •iäjiiK'.r •läiiiu'r . I''nbrna.r Mäiv, April • liini . Juni . Juli , Aiif^'iist < Ic.tolu'r . Nov(^ml)(>r . II(H)(nnber . . 20. . 14. .21. . I. .29. ■31. ■Ji- . 22. .21. ■ 5 1881. Jänner . 12 kebrnar . . .13 Mär/, . , . ^I‘ir/ .... 20 Mai . I Juni . 8 Juli . iS AiiS’insl . 16 Oetobe.r . 2 Novennber... 3 Novetnlu'i' ... 28 lU'ccnnber . 25 1882. ■ 5- ■ 10. ■23. ■ '9 ■ <7. • >S-| ■ 19- ■23 ' 30. 2() '7 1 1 tä'brinir . . April . . . Mai . Juni . Juli . . . Se]it(nnber Oetdber . 10, Nove.inln^r . . . 4, I )(a',eniber . . 5 I >cc,e.inb('r . . . 23. Ivosnltatü /'= 29-5 V = 7'8 /=i-i 37 26 i 24 23 32 18 22 38 4> 26 33 28 32 40 29 52 47 30 14 32 25 27 3‘ 'o y = 8 ■ 7 ,/■ = I ■ 2 31 28 3 b 3b 4^ 35 28 29 37 34 35 30 34 38 26 29 22 25 24 18 /’= 30 A) f = 6‘ 2 ./■= 0-8 Max. Min. Kosnltate 1883. Jänner . 17. K(d)rnar . 12. Mär/, . 21. April . 17. Afai . 16. Juni . 5. Juni . 29. Juli . 23. iS(4)t(nnlter . . 2. Oetnlu'r . 16. TS()V(nnber ...17. Uecember . . ,24. Jänner . 28 Mär/ . 5 Mär/ . 27 Mai . 4 Mal . 27 Juni . II Juli . 8 Angnst . . . , 6 iSipiteinlier . .26 'Nevinnber ... 7 üecoinbcr ... 5. 37 26 37 27 29 20 24 24 41 (44) 32 37 36 3<> 22 38 23 IS 27 29 (51) 42 29 P = 30-0 V = 7-S ./'= I ■ I 1884. .lanner . 10. Febrnar . 5. Mär/ . 2. A))r!l . 6. Aynll . 29. Mai 1 . 26. Juli Angnsl; iSoiitenilier ()ct( liier . . . Oetnber. . . Neveiuber . i.ieeeiiilier . . 2 . 2. . 14, ■ 9- .27. . 2(). ■2S- Jänner . 3. .läniK'r . . : : 26. Kelirnar . 24. Mär/ . 30. Ayiril . 16. Ma,i . 6. Jnni . 17. Jnii . 20. 4- 23- 18. 7- 15- ,Se|)tenilier , Seyiteinber . Octiiber . . . . Novenilior . . Docember . . 17 26 26 35 23 27 37 3‘ 43 2Ö 18 30 29 29 23 29 35 17 20 42 33 46 19 25 20 38 /’= 28-6 y = 84 /= I • I 1885. Jänner , , t'ebrnar . Mär/ . . . April . . . Mal . Jnni . Juli . .Angnst . . SepteiniK'r Oetober . . . ( letobi'r , . November . .Deceinlior . .Jänner .Jänner . lAibrnar ■ "iMär/ . A|iril "Mai.. "ä|Mal. ‘'y''.J uni . ” I AngiiHt . . . ‘“■ Augnmt ... '■|Septenilier ^''|Oe(.o))or . . . Nüvenilier . Deoemlier . 27 27 17 35 22 22 28 iS 33 22 31' 18 23 41 27 15 30 25 27 27 IS 30 3J' 17 30 25 23 30 /'= 25-9 yi = () ■ 8 /= o-g ' Mil, liiicksielit aut Wolfs llolativ/alilon. 8 Jo h a n nes U n terwe g e r , Miix. Min. Hosiilbito 1886. .liinnev . . , FnbiMuir . . Mürz .... April .... M.'ii . .Imii ' . . . .fuli . .iiili ' . . . . Se|)t(Mnbor Octobisr . . Novornlx'.r Docoiiibür iS'l 4' 7-! 2. 6. Jänner . T. 18 25 Jänner . 25- 20 Pobriiar . . . 23- 31 29 März . i8. 26 23 Wpril . 14. 34 27 13 Mai . n- 32 Juni . ■IS- 25 28 Juli . ■13- 27 j August .... •23- 48 September . . 2Ö. 32 November . . 4- 28 November. . 28. 42 1 />= 30-0 fjP = 7 • 2 /■= I-O Max. Min. Kosultato 1887. Jänner. Feliriiar März , April Mai. . Juni . Juli . . . AuffiiHt; . . . Septeuilior Octol)or . . . November. Dccctubcr . ■ 30. .21. . 20. .21. • 3 . i8 . 21 ■ 13 . 20 .länner. . . . . 14. 35 47 Febriuir . . . . II. 22 März . . ,s. 27 34 18 April . . 8. 32 A|)ril . . 26, 27 14 Mai . •30 25 25 .luni . .24. 26 Juli . 2Ö 39 43 August . . . .28. 46 üctober. . . 33 Octolior. . . .31. 23 November. . 26. 37 33 Decomber . .29. /’= 30 - 2 ? = 7 ■ 8 /=‘ 1 Die zwei iu Klannnern gesetzten Perioden (August und fleptendjer 1883) wurden bei der Kcclmung weg- gelassen, weil es zweii'ellial't ist, ob sie als cinl'acdie oder doppelte zu zäblcn sind. Um alle Wdlklir zu vermeiden, habe ich mir llbrlgcus weder eine Auslassung noch eine Einschaltung erlaubt, und cs ist daher walirscheinlich, dass eben so oft zu kleine als zu grosse Perioden eingestellt worden sind, was sich im Ganzen wohl ausgl eichen dürfte. ln derselben Weise wurde für alle acht Jahre ein Gesammtmittel berechnet, und es ergab sich 29-39 Tage, y=: 7 -65 Tage und /"= 0-37 Tage. Dieselbe mittlere Periodcidäuge stellt sich heraus, wenn man zu ihrer Berechnung die acht Jahresmittel benützt und ihnen Gewichte beilogt, welche den wahrscheinlichen Fehlern umgekehrt proportional sind. Wolf fand für die 11 '/Jährige Periode die mittlere Schwankung der einzelnen wahren Perioden 1-967, das ist etwas mehr als ein Sechstel der mittleren Länge. 7-65 ist augenähert ein Viertel von 29-39. Diese Schwankung ist jedoch eher zu gross als zu klein bestimmt worden, lusofern man nun aus der mittleren Schwankung beurthcilcn kann, ob eine gefundene Pcriodcnlänge überhaupt eine Bedcutnng hahen kann, ist mau also wohl berechtigt Zusagen, dass der Periode von 29-39 Tagen die Wahrscheinlichkeit nicht abzu¬ sprechen ist, wenn auch ihre Unsicherheit etwas grüsscr ist, als die der 1 1 '/gjährigen, zumal ihr wahrschein¬ licher Fehler nur 0-37 Tage beträgt. _ Eine zweite Untersuchung, welche ich mit Wolf’s Rclativzahlen für denselben Zeitraum ausgeführt habe, ergab einmal P = 27 -7 Tage, und als ich einige zu stark abweichende und auch sonst unsichere Perioden wegliess, 7’ = 27-0 Tage; ^=6-8 und f — 0'3. , , . t Das ist ein Resultat, welches sehr gut mit den Bestimmungen von Wolf und Fritz, welche eine Lange von 27-68 Tagen gefunden haben, zu vergleichen ist. Gleichwohl habe ich zu diesem Ergebniss nicht das¬ selbe Vertrauen wie zu dem anderen: einmal weil Wolf’s Relativzahlcn die sccundäro Periode nicht so deutlich erkennen lassen als Tacchini’s, und zwar auch dann nicht, wenn man btägigo Mittel nimmt; ferner weil sich in ihnen die seciindäron Maxinia manchmal wieder so stark aussprccheii wie die Haupt- niaxima, was zur Folge hat, dass man bei der Bestimmung der Wendepunkte zu unsicher ist und sehr wahr¬ scheinlich durch Einbeziebung zu vieler kleiner Perioden das allgemeine Mittel herabdrückt. Ein anderer sehr gewichtiger Grund zur Erklärung der Vcrschicdciihcit dieser Resultate wird sich unten gelegentlich eincr anderen Untei-suchung.hci-ausstellcii. 1 Mit Rilekaioht auf Wolf’s Rulativzahleri. 9 Die kleinen Derioden der Sonnenf lecken. Um zu ciitscliciden, welche von diesen Perioden mehr Wahrscheinlichkeit liat, glaubte ich auch noch die Kelativzahlcn von Warren De La Ku e benlitzcn zu sollen. Dieselben gelten zwar für eine andere Zeit, niimlich für 1862 bis 1866. Wenn aber eine Periode allgemeine Giltigkeit haben soll, so muss sie sieb auch für verschiedene Jahre nachweisen lassen. — Die Zahlen, welche die Flädie der Sonnenflecken in Million¬ teln der sichtbaren Sonnonhemisphäre ausdrlickcn und in der bereits citirten Abhandlung unter „Whole tbr the day. Whole spot“ angegehen sind, habe ich — wo die Lücken nicht gar zu gross waren — durch Inter- polircn ergänzt. Die sodann genommenen ötägigen Mittel wurden auf Ganze der Huuderttausendtel abge¬ rundet und so entstand folgende Reihe ausgeglichener Verhältnisszablen der Sonnenflecken. Tabelle S. Fläche der Sonnenflecken in Hunderttausendtein der Sonnenliemisphäre. (Fünftiig'igü Mittel.) ’l’ag I II 111 1 IV 1 V i VI VII vrij IX X XI XII I 11 in IV V VI 1 VII VllI 1 1 IX 1 ! X XI XI 1 1862. 1863, I. 147 78 140 25s 170 393 77 176 78 60 II. '3* ' ! 94 33 78 69 14 37 52 69 2. 124 97 167 276 '54 39' 76 129 75 Sft 12. 126 107 26 87 72 13 32 S6 66 3- 102 T IO '95 282 ■33 345 78 85 72 53 '3- I2I "5 20 84 69 IO 28 60 61 4- 82 "7 199 273 116 295 Si 77 69 . 50 14. "7 "8 16 82 61 8 25 t>3 53 5- 1 74 r 16 1 ^92 257 109 238 84 75 66 46 'S- I 12 I 16 ■ 3 81 54 6 23 66 54 ö. 70 108 170 245 III 171 89 78 63 43 16. 107 I 10 ' 10 69 52 6 22 65 65 7- 79 93 '45 229 I 14 "7 89 82 60 40 ■7- 104 i 98 8 54 52 6 20 64 77 8. 1 78 79 "5 210 "9 100 92 85 56 36 18. ■03 86 12 43 5' 8 20 63 95 9- ' 123 75 Ö4 96 213 124 90 89 88 53 33 19. 102 74 16 34 48 I I 19 60 120 IO. 137 70 49 87 212 120 82 87 87 54 29 20. 103 63 21 27 42 '4 19 56 142 II. 151 64 48 86 '95 107 73 86 83 Öl 28 21. 104 5' 26 26 33 17 18 52 '53 12. '55 59 45 86 '95 98 03 87 76 71 28 22. 'OS 42 32 26 '9 21 '8 46 169 13- '49 54 53 92 213 95 53 85 67 8s 3' 23- 106 48 30 25 I I 27 20 41 174 14. '43 49 63 100 213 lOI 48 104 55 102 35 24- 104 64 29 22 6 32 24 36 '73 'S- '35 44 73 loS 216 108 49 124 45 104 41 25- 99 82 26 21 5 37 29 3' 164 16. 125 39 76 104 225 127 56 '43 38 104 48 26. 91 100 26 22 5 4' 36 27 '54 '7- I 12 34 79 94 227 '42 80 166 33 '03 54 27. 82 "3 29 22 6 5' 43 25 ■38 18. 97 29 73 86 221 ■52 109 202 30 101 60 28. 7' "3 28 27 6 t>3 SO 25 124 19. «7 25 07 79 220 146 132 225 29 97 67 29- 63 106 28 33 6 82 57 27 20. 83 21 öo 78 228 148 '45 253 35 (oS 73 30- 56 98 27 38 6 98 62 32 21. «7 '7 55 9' 239 ■47 ■49 28 1 55 1:8 79 3'- 52 97 41 6 63 22. 96 14 SS loö 210 '55 135 309 64 129 86 ^3- "3 1 2 62 "5 239 '71 "7 326 81 132 92 24. 128 10 66 118 23' '95 lüO 337 94 128 96 25- '43 9 76 "7 222 217 90 342 102 "7 98 1864. 26. 158 I I 85 "9 209 274 86 341 104 ia3 97 27- 16S 'S 87 J23 214 316 88 114 96 87 28. 164 22 88 136 '99 345 89 320 91 74 89 29. 31 106 160 ■94 379 90 274 88 67 99 I. 80 141 5' 8 227 44 37 38 '7 129 1186 30. 44 120 190 '83 403 89 226 85 63 II4 2. 69 ■ 4' 49 13 214 43 39 40 18 '54 174 31- 1 1 60 22: 390 86 81 136 3- 67 '39 55 18 206 46 39 4' 2 t '73 167 4- 73 f>5 20 203 60 45 43 20 183 '57 1863. 5- 7. 1 82 128 87 27 204 66 60 42 17 '83 142 I •59 1 ■ , 1 ö. 93 123 109 3' '97 88 81 39 '7 174 "9 4Ö 1 ! 98 23 44 6 l IO 62 40 7- 106 "9 "3 3' 189 '25 "3 38 lö 'SS 88 45 ! 104 ■5 45 6 1 1 58 44 8. I i 2 "5 108 28 176 '55 '54 39 '4 '37 60 193 103 48 49 6 104 52 48 9- I 12 114 95 28 ■ 52 181 194 40 13 "8 41 192 38 1 97 t>3 56 5 90 45 51 10. 1 109 '25 75 24 124 206 238 4' '4 100 31 fl I 04 35 1 87 78 64 5 78 42 54 1 6. j 73 31 1 79 91 61 6 68 40 1 1. 103 ■35 50 27 lOI 21 I 288 41 '3 81 3' 7. I()0 29 i Ö4 104 60 8 61 40 ) 59 12. 95 143 37 39 79 203 3'S 42 '3 63 41 8. 1 149 1 1 i)2 55 85 61 IO 55 41 63 ■ 3- 84 'S' 34 63 70 202 3'9 43 1 14 48 50 9- '41 73 49 81 ^3 13 46 44 1 66 ■ 4- 1 73 ■SS 34 84 73 207 305 41 '4 37 59 10. 35 83 41 76 61 14 43 47 69 'S- 1 <■3 '5' 35 'OS 82 205 266 1 t 37 1 '3 30 69 Oeiikschriflen der rauthom.-nutnrw. CI. LVIII. Ud. 2 10 Johannes TI nt er lo eg er , Das Jalir 1863 hat leider in der ersten Hälfte eine grosse Lücke und an seinem Ende, sowie anfangs 1864 ist wieder eine Unterbrechung, welche durch Interpolation nicht zu heseitigen war; seine Rclativzahlen konnten daher bei der folgenden Periodenbestimninng, welche ebenso wie die obige ausgeführt wurde, nicht benützt werden. Von der Vorlage des entsprechenden Diagramms glaubte ich ahschen zu können, weil die llauptwcndepunkte wegen des Zurücktretens der secundären Maxima zumeist unzwcifelliaft in der Tabelle zu erkennen sind. Übrige4is wurden jene Perioden, welche wegen vieler lnter[)olationen zu unsicher und in der folgenden Tabelle mittelst Klammern kenntlich gemacht sind, bei der Berechnung der mittleren Perioden weggelassen. Die Meinen Perioden der Sonnenflechen. 11 Taliolle 4. M;ix. Min. Kfisnltiite 1862. Fobniar. April . , , Miii . •rinii . . . , .27. ■ 4 . 4- . 3- •nini . 22. Juli . 30. Aiif<-iiHl; . 2t. So|)t(inil)(n- . , 25 Ontobor . 2(). Novotnbor . . . 23. Jiiimor . ■}. robniiir. . Miiry, _ April . Mni . Juni . Juli . Ailg'ii.sl: . . . S('.pt('iMbi'r Oc.tobcr . . . N(iv(iiiib(M' . 1 )('c('iiilH‘r . 20. 25- 21. 20. 12. 13- 14. 2, i(). 9- 1 1. 3Ö 30 30 19 3« 32 35 31 28 41 33 27 29 23 31 32 19 47 2 1 32 /’= 30-2 V= 7-3 ./'= I I 1864. Mii-y . . Ai)ril . . M.'ii .... Juni . . . Juli , , . AufJ-IINt »Sopinnibcr •b'.t.obcr . . Novcnibnr, . Novcnibor. . Ucicunibor . . l''cbrii.'i.r. . . .17. 1 April . 24 45 April . .27. 40 25 Mai . . 26. 17 29 Juli . 38 37 Juli . .25. 33 Aiig’iisl, . , , 26 30 .Scptctiibcr . 22. 25 29 Octobor . . . . iS. 32 2() Novüüibor. . 16. 25 29 Dccombcr . . II. 23 25 7’ — 29 ■ o ijj = 6 ■ S /'= I -o Max. Min. Resultate 1865. .laiiner Miiry . Märy . April . Juni . , Juli . . Aug’iist . . . Anglist , Sciptomlier ( Ictiiber . , . Novi'inber . Jä imci' .... . . 8. 33 (Februar . . •23-) 37 März . 27 Aitril . ■ 13- 23 Mai . 48 .Iinii . . 18. 34 Juli . .27. 22 Allfrust . . . .1(1. 20 ScpO'iiibcr . 10. 31 October . . . 20 Octiibi'r . . . . 29. 48 Dccciiibcr . . ib. 28 (46) (27) 22 27 39 39 20 25 25 24 48 i’= 30'5 ? = 9 4 /= i'4 Jäniior . i(). Februar . 20. Märy . 18. April . 12. Mai . 14. Juni . 2- Juli . 14. Se))toiub('r , . i. September . .23. Octüber . 19. November ... 22. 1866. .lännor . 25. Februar . 28. April . 3. Mai . 4. Ma,i . . 28. Juli . 8. Juli . 27. September . . 12. Oetober . 1 1. November. . . 10. (47) 35 2Ü 25 32 19 42 (49) 22 26 34 (40) 34 34 31 24 41 19 (47) 29 30 P = 29 • 6 5) = 6 • 8 /= I-, Für alle vier Jahre ergibt sich: y^=z 2!)-85. mul /■ = 0 • 58 Tage. ^ = 7-58 Dies stimmt also sehr gut mit der auf (Iruml der ersten 'rahelle gefundenen mittleren Periode. Nimnit •Han ans beiden Bestimmungen mit RUcksicht auf ihren wahrscheinlichen Fehler ein allge-meines Mittel so erhält man F~ 29- 56 Tage. ^ ^ 2. Bevor zu einer weiteren TTntcrsncImng, welche ausgeflilirt wurde, um über die Wahrscheinlichkeit ' aei solchen leiiode mittelst einer andern Methode ein Urtheil zu gewinnen, Ubergegangen wird, ist es •«vveckdtenlich, zu zeigen, inwiefern zwei andere Perioden nach dieser Methode und mit demselben Materiale iiachgewiesen werden ktinnen. Anblick des nach den Relativzahlen in Tab. 1 gezeichneten Diagramms lehrt, ist zwischen zwei j ""••'» •ler ^O'/jtägigen Periode häufig ein secundäres Maximum, manchmal sind zwei solche, hie und da •st auch wohl gar keines zu erkennen. Die Vermnthnng, dass eine kleinere Periode besteht, welche gleich- cinc Begleitung der griisseren bildet und angenähert deren halben Länge hat, ist demnach gerechtfertigt. Line .Schwierigkeit hei der Angabe der Wendepunkte dieser Periode liegt darin, dass man au den Stellen, ^ 0 zwei Hebungen der grösseren Periode durch ein ziemlich grosses Intervall von einander getrennt sind, iiru wo gleichwolil keine seenndäre Hehnug mit genügender Deutlichkeit zu sehen ist, Zweifel hegen muss| '•• mau datllr eine oder zwei kleine Perioden zu nehmen hat, z. B. dass zwischen dem 17. April und ^ • Mai 1883, also für einen Zoitabstand von 2!) 'Pagen, zwei kleine Perioden zu zählen sind, ist klar, denn ei Übrige Lang der Cnrve spricht zn deutlich; wie ist es aber bei der darauffolgenden Periode vom 16. Mai ^ »i. Juni, welche nur 20 'Page iimtasst? In manchen solchen Fällen entscheidet zwar der Gang der Minima, emi wenn das Intervall zwischen zwei Maxiinis als Doppelperlode zn gelten hat, so ist olfenbar auch das 2 * 12 Johannes Unterweger , Intervall der henaclibarteii zwei Minima, welclics hie und da bedeutend grösser oder kleiner ist, als Doppel- periode aufzufassen. Um aber derartige zweifelhafte Stellen auch in anderen Fällen zu tlherl)rUcken, wurde folgender Grundsatz befolgt. In jedem Jahre sind die deutlich erkennbaren kleinen l’crioden so in der Über, zahl ausgeprägt, dass man schon aus diesen das Jahresmittel mit grosser Sicherheit entnehmen kann. Ich habe daher die zweifelhaften grösseren Perioden so nach unten abgegrenzt, dass hei Einrcchnung der doppelt gezählten Perioden das gesammte Jahresmittel sich möglichst wenig von dem unterscheidet, welches die unzweifelhaften einfachen Perioden allein geben, wobei sich als Grenze zumeist 23 Tage herausstellte. Utr das Jahr 1880 hat man folgende Wendepunkte und kleinen Perioden: Tabelle li. Max. Min. Fohruar März . . April . . April . , April . , Mai. . . . Mai. . . . Juni . . . Juli , . . Juli . . . .29. . 14- . 2. . 12. .28. • 9- • 30. 24. • 7- .24. Februar . 18. März . 5 . März . 23. April . 8. April . 21. Mid . 2. Mai . 19. Juni . 7. Juli . 3. Juli . 14, 14 19 IO lO I X 21 13 17 16 18 10 13 1 1 17 19 1 1 15 Max. Augu«t . . . August . , September October . . Oetobor . . Noveiidior November November Dooendier .29. . 26. Min. .luli . August . , Heptenduir , . 4. Heptemiier . . 21. Oetober . ir. October . 30. November. . . 10. Noyendior ... 22. December ... 3. Docendxer ... 17. 17 1 2 19 2 [ 12 15 IO IO 9 17 20 19 1 1 12 1 1 14 Wenn mau die grossen Perioden, welche durch Punkte maikirt sind, auslässt, so ergibt sich als Mittel F— J4‘7, wenn man sie als doppelte einreclmet: i' = 14-3; die Differenz beträgt also nur 0-4. Würde man auch die bedenklich langen Perioden von 20 und 21 Tagen (September und October) auslasscn, beziehentlicb doppelt nehmen, so erhielte man P=: 14-4 respective 13 welche Mittel die grössere Ditlereuz 0 ■ 8 aul- weisen. Ich hielt es daher für richtig, diese zwei Perioden als einfache, zufällig mit waliren Perioden der 29'/,, tägigen zusammenfallende anzusehen. Diese Periodenbestimmung bietet jedoch auch noch andere Schwierigkeiten, welche sich nicht beseitigen lassen, und ich konnte daher zu derselben, obschon ich mir viel Mühe gab, kein rechtes Vertrauen gewinnen, zuma/iuich die unten folgenden Untersuchungen in der Auffassung bestärkten, dass diese Periode nicht ohne Unterbrechung verlauft und daher nur für eine scheinbare zu halten ist, die wesentlich von der Sonnen¬ rotation abhängen dürfte. Die übrigen Bemerkungen hierüber aut die Discussion der Resultate verschiebend, gebe ich noch das allgemeine Mittel für die Jahre 1880 — 1887 an. Dasselbe ist: P= 14‘95 beziehentlich 14'35, f = 3‘74, f = 0-15 Tage. Diese Periodenlänge dürfte um beiläufig 1 Tag zu gross sein, obgleich der wahrscheinlicbe Fehler nur 0-15 beträgt. Derselbe ist übrigens klein nicht wegen geringer Schwankungen der einzelnen wahren Perio¬ den, sondern wogen des grossen Divisors. 3. In den beiden Diagrammen (Tafel), insbesondere in dem voll ausgezogenen, zeigen sich in grösseren Entfernungen, als es der 297^ tägigen Periode entspricht, auffallend tiefe Minima, indem letztere Curvo öfters fast auf Null und auch die andere tiefer als gewöhidich hcrabsinkt. Da diese Minima, wie man sich leicht überzeugen kann, mit einci’ gewissen Regelmässigkeit a,ufeina.ndeilolgen, so liegt es ludie, hieiin eine andere, grössere Periode zu vermuthen. Die slärkston Maxima zeigen j edoch nicht dieselbe Regelmässigkeit der Reihenfolge, denn es sind zwischen zwei tiefen Minimis gewöhnlich zwei Maxima der 297^ tägigen Periode zu erkennen, von welchen cntwcdei' das erste oder das zweite mehr hervorragt, und die nianchnml auch einen ziemlich gleichen Rang hehanpten. Es ist dies dieselbe Eigcuthürulichkeit, welche sich auch in den grossen Perioden der Sonnenllcßkcn ausspricht, in welchen bekanntlich auch die Minima besser ausgeprägle Grenzen der einzelnen aufeinander folgenden wahren Perioden bilden. Diese tiefen Minima wurden in der folgenden Tabelle zusammengestellt und die Intervalle zwischen ihnen wieder zur Bestimmung der mittleren Periodenläugc T)ie Idemen Perioden der Sonnenfleclcen. 13 boniitzt. Von den Muxitiiis wurde !ibg’eselion, ebenso von einigen zweirelluiften Perioden, welche in dem einen oder andern Sinne in Keclmnng gebracht, übrigens am Kesnltate nicht viel ändern würden. Tubcliv Epochen der Miiiini;i H r 1880, Mai . 57 57 .luli . November . . IO. 2X59-5 • 1881, Januar... (>3 120 März .... 50 1 170 Mal . 59 1 229 August . . . . .16. TO7 330 November ■ • 3- 79 415 Docomber . .26. 53 468 1882, Eobrnar. . . .27. 63 531 Mai . . .27. 89 620 August . . 73 t>93 üctober. . h3 75Ö December ■ ■23- 74 S30 1883, Ma'rz .... 71 901 Mai . 84 985 August . . 70 1055 September . . 26. 52 HO7 Deeemlier 5- 70 1177 1884, Januar. . . . .23.? (49) März . (t>7) Jutd . 79 1256 September . . 4. 80 1336 November. . . 7. 64 1400 i 1885, Januar _ h5 1465 März . . . . • . . 22. 70 1535 Mai . 54 158g August . . . 98 1Ö87 üctober. . . . .15. 55 1742 Doeembor . .. 7- 53 1795 1S86, I Februar . . . 22. 77 1872 Ma,i . . .17. 84 195h I Juli . . . 13. 57 2013 Septcndier . . 26. 75 2088 Novembei'. . .28. Ö3 2151 ? = 13 ■85, ./'= I •68 Tage. I 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 1 12 13 14 15 16 17 i's 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 S7-0T, 60 'O 56- 7 57- 3 67 • 2 69 '2 66’ 9 66 '4 68 '9 (.9-3 68 • 7 69 • 2 69- 3 70 '4 70- 3 69 • 2 69 "2 69- 8 70- 3 70 'O 69 'S ö9'8 69- 1 70 3 69-7 69 . o 69-3 69-9 69 ■ 4 Ö9 • () 69-4 lliernaeli besteht sehr walirscbeiiilic-b eine Periode der Sonnendeeken in der mittleren Länge von liigcii, wclcbe betreffs der Siclicrbcit der Hestimninng sehr gut mit der 11 jäii 69-4 _ „ rigen verglichen worden kann. I^er mittlere IVdder (Scliwankung) der einzelnen beobachteten Perioden beträgt nämlich '/, und der walir- sebeinlielie Felder des JVlittels '/41 Je'' mittleren Länge. Krstercr ist, wie bereits bemerkt, liei der 11 jälirigen Periode etwas kleiner als letzterer aber etwas grösser als , nämlich V,,.. In der vorstcbcuden Tabelle habe ich nach llinziifügiing einer neuen Periode jedesmal auch ein neues Mittel genommen, um zu zeigen, dass ein solches, schon aus verbällnissmässig wenigen Perioden genommen, '•ein allgemeinen Mittel nahe gleiclikommt und dann bei Fortsetzung des Verlährens nur wenig um dasselbe schwankt, was gewiss auch für die Wabrscbcinlicbkeit der abgeleiteten Periode spricht. Versuchsperioden. Wenn mehrere Hestimmungen von Perioden derselben Erscheinung, die einander zicmlicli nabe kommen, ö^geben sind, so drängt sich natürlich die Frage auf: Sind die verschiedenen Perioden nur als eine einzige J'Uzusehon, ist also die Abweichung der Hestimmungen nur der Uusieiierlieit des Materials und der angewen- I IJnsiciKU'. Es wäre liosacr Kcweseii, (liosii,s .liihr elien.so wie 93 1946 U92 1105 431 401 7190 38-9 7- 665 757 667 192s 1239 1034 403 399 7109 38-3 8. 628 747 648 1764 126g 983 403 387 6829 56-0 9- 601 736 621 1734 1277 900 3S0 364 6613 S4'2 IO. S48 718 oc 1686 I3IS 842 ili 332 6392 S2'4 1 1 . 486 704 S66 I72J 132s 808 381 289 6280 SI'S 12. 4S6 681 S73 1721 I3S3 pm 381 268 6212 30 9 13- 430 66g 632 1703 1409 791 392 231 6277 31-3 14- 40s 648 7S8 1730 1478 831 409 25Ö 6315 33'4 IS. 384 634 944 1742 1309 861 434 272 6780 S3'6 i6. 370 632 1084 1712 1301 886 436 276 6917 36-7 17- 360 638 1230 1674 1524 906 498 274 7124 38-4 i8. 34S 637 I 361 1673 1302 899 339 256 7232 59-3 ig. 330 625 1433 1686 1430 869 399 248 7220 39-2 20. 320 601 1428 1684 1379 872 «49 221 7134 38-6 21. 319 369 1413 1727 1338 890 677 210 7143 58-6 22. ill iS4 1367 1897 1233 906 682 J9J: 7167 38-8 23- 334 367 1286 2032 ii8i 904 672 196 7172 S8'8 24. 3S8 S6g I 172 2I4S 1124 973 632 198 7191 38-9 Tabelle 7 h. P = 25 Tilge. Tilg der Periode 1880 3. Jan. 13 1881 12. Jan. 14 1882 28. Doe. IS 1883 7. Jan. 14 1884 23. Doc. IS 188s I. Jan. 13 1886 1 1. Jan. 14 1887 27. Doc. IS 1880— 117 -1887 Mittl. Gang I. 341 398 963 1972 1471 1007 522 263 7339 62 ■ 7 2. 334 616 963 I9I I 1558 939 339 236 733« 62 ■ 7 3- 348 62g 933 1801 1334 919 379 209 7174 61-3 4- 343 63s 897 1679 1338 866 614 180 6932 S9'4 3- 323 648 856 1304 1303 811 632 iI4 6653 36'9 6. 487 63s 843 1439 1428 738 627 188 6423 34-9 7. 443 673 826 1433 1336 681 613 204 621 1 S3‘i 8. 394 674 834 1424 1284 «30 381 213 6056 31-8 9. 336 661 907 1442 1216 639 320 2i8 3939 30-8 10. 312 63S 948 1467 1160 658 477 222 3882 SPJ. 1 1. 302 620 976 1316 1 148 671 434 228 3913 30-6 12. 307 399 1014 1338 1 1 .u 727 418 232 3966 Si-o 13. 313 383 1032 1607 1 162 779 413 243 6140 32-3 14. 343 396 1010 1674 1230 820 410 265 6368 34-4 13. 381 605 991 1670 1333 86s 392 283 6522 33-7 16. 412 610 934 1643 1403 696 338 308 6586 36-3 17. 43 8 d'S 896 1609 1498 966 329 319 6670 37‘o i8. 476 620 829 1364 1556 1070 317 321 6733 S7'7 19. S13 607 780 1343 1349 1 16(1 306 330 6794 S8-I 20. 333 391 jba 1382 1473 1268 309 338 6858 58-6 21. 361 339 771 1680 1383 1333 33° 330 6967 39-3 22. 591 342 831 1863 1278 1326 38s 317 7133 61 '0 23. 382 i_2-2 896 2024 1220 1270 422 310 7253 62 ■ 0 24. 376 346 949 2156 1 1 76 1189 439 28s 7336 62 7 23- 559 363 991 2225 1173 1099 493 243 7352 62-8 IG Johannen Unterweyer Tabelle 7 c. P = y(i Tilge;. Tag der Periode! [880 3. Jan. 14 1881 I. Jan. 14 1882 31. [)e!C. 14 1883 30. Deei. 14 1884 29. Di'c. 14 1885 27. Dec. 14 1886 26. Dee. 14 1887 25. Dec. 14 IS8O- I 12 -1887 Mittl. Gang I. 230 700 766 1926 1308 1029 468 147 ^'574 58.7 2. 228 712 863 1982 1263 970 428 162 6608 590 3- 245 735 945 1975 I2i6 883 384 191 65S4 58-7 4- 270 741 1028 1902 II3I 799 362 216 6449 57 G) 5- 301 734 1 I I I 1849 1079 679 342 241 6336 56 '6 6. 333 718 1147 1670 1062 619 342 258 6149 54-9 7- 366 711 1165 1631 1094 S8l 332 275 6161 5S'o 8. 382 694 II5S 1475 M25 601 3TP 284 6046 54’o 9- 390 686 1131 1383 1151 605 332 300 10. 404 672 1056 1407 1199 659 341 3‘o 6048 54-0 II. 431 651 1017 1395 1228 712 341 351 6 1 26 S4'7 12. 446 614 975 r.'^27 1200 763 3Ö9 375 6069 S4'2 13- 478 569 981 1358 ti8i 812 395 392 6166 SS'o H- Sii 510 953 1396 1158 892 434 405 6259 SS'9 IS- 534 457 913 141 1 r 104 937 457 387 6200 55-3 i6. sss 420 849 1482 I lOO 98s 480 340 6214 S5'S 17- 613 .107 788 1507 1 152 1034 545 307 6413 S7'3 i8. (128 415 699 1646 1214 1069 501 276 6448 57 T» 19. 643 454 627 1705 1 2S9 1078 636 23s 6667 59'S 20. 632 49<'< 572 1796 1363 1066 668 183 6776 60-5 21. 583 532 532 1866 1389 1052 692 153 6799 60-7 22. SOI 572 LJA 1933 1396 1030 6Ö9 140 6755 60 '3 23- 43 S 607 521 1961 135Ö 1007 630 118 ^ifi3S S9'2 24- 368 612 55° 2045 1313 985 603 i-iil 6590 58-8 35- 318 626 Ö06 2090 1305 978 S J? 63S4 60 ■ 8 7- 595 iihk 1072 1562 1182 745 683 132 6415 61-1 8. 564 446 918 1597 1216 820 669 142 6372 60 7 9- 500 446 755 1611 1218 8S7 664 146 6227 59‘3 IO. 448 4SI 614 1564 1 180 930 656 160 6003 57-2 T I. 400 456 51S 1543 ”33 993 65s 172 5870 S5'9 12. 355 4O6 445 i486 1062 1005 654 183 5656 S3'9 13- 327 486 413 1381 1005 992 Ö22 189 5415 51-6 14. 317 529 Ml 129S 924 992 562 198 5277 50'3 IS- 313 572 425 1325 994 938 488 215 5270 50-2 16. 306 615 470 1341 1003 853 402 230 5220 49- 7 17- 3OÜ 657 538 1429 994 752 334 245 5249 50-0 18. 292 705 621 1504 1009 679 272 259 5341 50-9 19. 297 734 7” 1602 1054 637 232 259 5526 52'6 20. 292 761 78s 1707 106Ö Ml 210 2Ö4 5722 54-5 21. 302 769 830 1856 l 100 ÖÜ2 213 2S0 6012 S7'3 22. 312 764 849 2001 ”33 736 201 304 6300 60 'O 23- 336 722 842 2158 1176 805 209 286 6534 62 • 2 24. 351 665 823 2196 1 160 854 231 28S 6568 62 '6 25- 362 615 817 2211 ”63 908 234 307 6617 630 26. 371 584 846 2172 1 147 915 257 311 6603 62 • 9 27. 383 538 8Ö3 2026 I I2I 912 292 288 6423 61 ‘2 28. ÜenköcUrifl 389 öu dor matho 5^1 ra.-naturw. CI. 919 LVlir. Bd. 1901 1080 888 338 267 6293 S9'9 18 Johannes Unterwef/ er , Tabelle 7 g. P = 28 Tage. Tag der I’eriodo r88o 3. Jan. 13 1881 I. Jan. 13 1882 31. Doc. 13 1883 30. Deo. 13 1884 29. Doc. 13 1885 27. Doc. 13 1886 26. Deo. 13 1887 25. Doc. 13 I8SO- 104 -1887 Mittl. (Jang I. 428 500 831 1197 1028 721 183 310 5198 50-0 2. 472 482 674 1 1 69 1020 670 179 323 4989 48 'O 3- 521 472 5<)o 1161 1002 llü 191 31S 4863 46 7 4- sss 454 482 1 182 1000 669 196 287 482 ^ 46 '4 5- 562 M7 458 1 260 1027 726 210 255 4954 47 'S 6. 560 4SI 450 1418 I 102 768 245 226 5220 50 2 7- 530 467 458 iS43 ■ 3 14, 323 740 857 1932 1200 717 661; 174 6603 63 5 IS- 309 7<'S 851 1879 1144 2P1 666 173 6494 62 • 4 16. 767 821 1777 1091 728 648 164 6302 60 6 17- 314 7S9 706 1671 1051 753 639 1S6 6079 58-4 i8. 314 714 2P2 1593 3038 810 645 193 9009 57 8 19- 324 656 831 1562 1085 866 651 221 6196 56 '9 20. 332 S95 833 iS 1 1 IIS5 897 661 239 6223 59’8 21. 352 534 876 1552 1248 935 628 254 (>379 (ii '3 22. 356 494 946 '577 1274 979 584 254 6464 62 '2 23- 355 483 1032 1647 1277 983 499 257 6533 62-8 24. 349 -177 1099 l()20 1230 1006 419 249 6449 62 ’O 25- 362 489 1 162 1596 1158 989 347 267 6370 61 '3 26. 361 499 1169 155(1 107 I 928 294 265 6143 59 ' I 27. 380 493 II2I 1523 1018 820 248 269 5872 5(1-5 28. 419 477 978 1428 989 743 230 283 5547 53-3 Tabelle 7 ft. 7’=28i/.2, vcrkiirül, auf 28 'I’iigo. 'l-ag der I’eriodo 1880 3. Jan. 13 1881 7. Jan. 13 1882 13. .Jan. 12 1883 21 Doc. 13 1884 26. Doc. 13 1885 31. Doc. 13 1886 S. Jan. 13 1887 II. Jan. 13 i88o- 103 -1887 Mittl. Dang I. 459 619 778 1305 1157 790 586 243 5937 57-(> 2. 471 671 772 1322 I 122 801; 622 236 6021 58 5 3- 472 716 749 1329 1075 806 640 231 6018 58-4 4- 471 744 760 1330 1072 789 631 ^09 6006 58-3 5- 475 744 7(>3 1303 '093 767 (133 213 5991 58-2 6. 445 7'3 770 1279 1123 779 623 221 5953 57-8 7- 420 Ö73 830 1214 1125 769 618 227 5876 57 0 8. 39S 619 899 1 20g 1 1 2 r 788 626 234 5894 57 2 9- 378 560 948 I2I I 1093 7S0 631 236 5137 S<'-7 10. 352 520 994 1310 I lor 791 628 234 5930 57-6 I. 343 499 1012 I 400 1099 822 592 224 5991 582 12. 340 485 1018 1591 1 1 1 [ 843 529 230 6147 59-7 13- 33 l 47i 946 : 706 1 122 874 462 228 ("47 59 7 14. 35S 479 849 1819 1 169 Q20 372 215 6181 60 0 15 387 485 735 1881 1194 949 291 21 r ("33 59-5 16. 415 511 620 1853 1205 954 228 20S 5994 58-2 17- 414 53° 557 1775 1215 965 199 213 5868 S7'o 18. 407 544 527 1735 1232 953 172 20S 5778 56- 1 19. 370 550 534 1684 1247 941 t6o 214 5706 55-4 20. 352 542 S(>3 1671 1283 878 I 70 213 5672 ss-i 21. 328 514 608 1664 1293 812 I 76 21 1 5606 54-4 22. 332 476 660 i(>3S 1304 746 197 192 5542 53-8 23- 342 444 708 1597 1290 683 236 382 5482 53-2 24. 362 42 I 739 1589 1225 645 296 190 5467 SJü 25- 387 4M 750 1Ö81 1 148 644 3S(> 192 5573 54-1 2Ö. 416 415 761 1665 1085 672 407 208 5629 54-7 27- 441 456 766 1694 1024 702 437 234 5754 55 9 28_ 4S(> 513 770 1626 952 752 492 246 5807 5(> 4 Die kleinen Perioden der Sonnenflecken . 19 Tabelle 7/. P= 29 Tage. Tag (1(U- Periode, 1880 3. Jan. 13 1881 14. .lau. 1 2 1882 28. l)ec. 13 18S3 9. Ja,n. 12 18S4 23. Dec. >3 1885 3. Jan. 12 1886 17. Doc. >3 1887 29. Dec. 13 1880 — lOI 1887 Mittl. Gang I . 46 1 431 7 lÖ 1279 1222 732 474 243 5558 55-0 2, 472 437 iigo 1309 1269 737 388 239 5535 54-8 3- 447 4()2 700 '33f> >259 759 314 237 5505 54'5 4- 420 484 732 1 2(17 1 241 799 24S 227 53S8 53'3 5- 377 499 744 1259 1211 810 206 232 5335 52-8 6. 361 5'7 748 1234 1 130 832 189 23 > 5242 51'8 7- ISA 530 743 lii»! iog() 850 !()0 234 5114 5i:2 8. 374 >;26 722 1222 1078 876 172 225 5>95 5> '4 g. 399 534 703 1264 1 040 906 >94 221 5261 52-1 IO. 441 529 •791 1301 1012 903 23> 218 53.30 52 ■ 8 I I . 4(>,5 506 705 1 32(1 't>55 915 279 214 5495 54 •> 13. 468 478 710 1338 1018 892 343 189 5439 53-8 13- ■ 4^*4 464 716 1375 >054 862 386 181 5502 54-5 1 14. 447 443 720 1391 1097 810 416 181 5475 54'2 15- 404 432 732 1399 1 163 750 444 194 5518 54-6 16. 384 439 730 1484 125Ö 704 440 207 5Ö41 55‘9 17- 394 465 723 1 604 1393 666 4ÖÖ 212 58Ö3 58-> i8. 345 511 73S 1711 >433 Ö40 500 222 6100 60 '4 19. 318 594 737 >759 1472 ()20 553 222 6265 62’0 20. 346 9iS 722 1784 ' 495 934 903 214 9383 63 '2 21 . 361 661 7Ö0 1714 > 3S2 943 943 21 1 9.375 63-1 22. 375 686 830 167(1 1301 95s ('93 221 6407 63-4 23. 373 672 S91 1588 1222 671 662 2 38 6317 62-5 24. 393 646 975 1550 >>33 703 954 258 6282 (>2‘ 2 25- 363 925 1044 1531 1052 734 955 25> 9255 61.8 26. 357 579 1065 >541 1008 753 676 242 6221 61 6 27. 377 52Ö 1016 1488 974 772 957 229 6039 S9'8 28. 415 480 914 1496 96 1 761 ('37 211 587s 58-2 29. 4.60 452 826 >530 äiä 759 ; 580 197 5723 59-6 Tal»elle 7 J. i' 1^29 1/21 verkürzt ant' 29 'J'a,ge. 'l'ag r88o 1881 1882 1883 1884 188s 1886 1887 1880- -1887 der 3. Jan. 22. Deo. 9. Jan. 29. Dec. iS. Dec. 5. Jan. 25. Dec. 12. .Jan, Mittl. Periode 12 >3 12 I 2 >3 12 >3 12 99 Gang I. 348 537 955 1402 1032 822 3>7 235 5348 54 ‘o 2. 328 540 640 1376 1089 830 355 230 5394 54'S 3- 335 525 613 1269 1167 867 399 222 S3ÖI 55-2 4- 393 522 905 1274 1236 870 375 213 5458 55 ■> 5- 395 518 598 1306 1276 853 379 21 I 5536 55’9 6. 434 527 59.1 1296 1304 868 379 202 5603 56 • 6 7- 446 654 1280 1271 876 381 2>3 5957 57 > 8. 443 575 741 1271 I 172 849 442 222 5715 57'7 9- 434 61S 820 1301 1098 809 S°9 220 5803 58' 6 IO. 413 645 925 1256 1091 768 590 215 5903 59 -9 T I. 401 660 1003 >255 1016 714 9Ö5 213 5927 59 9 12. 390 668 1051 1188 1012 68s 721 219 5934 59-9 '3- 375 95 s >013 1166 >035 945 745 222 5859 S9'2 >4- 363 937 957 1 I 14 I lOI 943 720 220 5755 S8-i 'S- 349 626 905 logo >133 932 676 228 5945 57-0 16. 17. 337 324 603 595 859 833 1103 1165 1204 1275 (128 634 945 610 22g 229 .S608 5628 59 56-8 18. 317 52S 809 1230 >360 672 591 222 5699 57'9 >9- 304 487 785 1350 >397 711 526 213 5773 58-3 20. 282 451 738 >477 >455 752 481 2oy 5845 59 • 0 21. 266 443 687 > 579 1457 785 405 >97 S8>9 58-7 22. 2()2 458 955 1679 1438 786 34S >58 14(1 148 5784 58-4 2.3- 263 483 631 1779 1380 770 2S4 573Ö 57-9 24. 296 5>2 617 1830 129S 731 231 59Ö3 57-2 25- 350 538 612 1871 >>59 705 >93 >49 5577 SÖ-3 26. 394 549 60 q 1877 1057 ()S<) >79 >59 5509 55'ö 27. 28. 43 > 552 610 >790 975 995 1 86 176 54>5 54-7 446 553 631 1681 925 7>i 195 200 5342 54 0 29. 440 549 656 1584 go2 760 225 214 5113 5.31a ‘6* 20 Jo h (innen Unter ir e (j e r, Tabollo 7/.-. I‘ = 30 l'ago. 'Fag i88o 1881 1882 1883 18S4 1885 1886 1887 1880- -1887 der 3. Jan. 28. Doc. 23. Dec. 18. Dec. 12. .Tan. 6. Jan. I. .Fan. 27. Dec. Mittl. Periode 12 12 12 13 12 12 12 12 97 (Jang I. 1 1 408 610 lOOI ! 2012 946 1 1 846 514 203 6540 67 ’S 2. i 41 1 598 913 2020 93<'' 869 575 188 6510 67 ■ I 3- 431 575 829 2014 960 874 Ol 7 177 6483 66 8 4- 418 558 733 2000 981 866 631 143 6330 ^)S-3 5- 412 575 681 1881 1006 834 643 138 6170 62 '0 6. 403 i 575 631 1747 1027 794 646 142 5965 61-5 7- 402 562 600 1656 1007 739 599 145 5710 58'9 8. 396 ' 539 582 1560 95' 685 561 147 5421 55-9 9- 307 509 590 1447 8S4 622 512 17t 5132 52-9 IO. 398 469 598 ■1-4(4 853 607 459 186 4984 51 '4 1 1. 396 450 604 1438 804 S83 398 :98 4i7_L 50 2 12. 388 442 597 1509 789 591 353 215 4954 Si-i 13- 371 447 59° 1552 825 628 333 234 4980 Si’3 14- 353 460 581 1541 884 682 304 251 5059 52'i IS- 32s 474 578 1516 935 748 280 257 S113 52-7 16. 282 489 557 1472 1012 808 249 5135 52-9 17- 257 504 537 1469 1107 812 269 228 5183 53-4 18. 244 506 518 1433 1176 805 267 2 10 5159 S3'2 19. 243 513 526 1386 T230 778 276 191 5143 53-0 20. 262 506 547 1232 1289 732 291 m 5030 5i'9 21. 295 499 582 I I7I 1301 692 287 181 5008 51 - 6 22. 33Ö S05 623 108S 1271 687 277 203 5J^ 23. 366 S17 724 1027 1236 97_8 28 1 228 5057 S2-I 24. 383 524 826 1056 1204 702 276 239 5210 53 7 25- 389 535 934 1118 I 129 731 m 258 S3^>7 SS'3 26. 386 539 1030 1273 1056 777 308 266 SÖ3S 58-1 27- 392 SSI I 142 1477 989 81Ö 33^1 256 5959 61 -4 28. 38s 567 1176 1686 933 848 377 240 6212 64 ‘0 29. 401 587 1 15() 1892 8S9 872 441 227 6465 66-6 30. 417 586 1077 2055 831 880 j 502 205 6557 67-6 Tabollc 71. P^SO'/s, verkürzt auf 30 'Fagn. Tag der P(ui()dc 1880 3. Jan. 12 1881 30. Dec. 12 1882 27, Deo. 1 1883 25. Dec. 12 i 1884 22. Dec. 12 188s 19. Dec. 12 1886 16. Dec. 13 1887 13. Jan. 12 1S80- 97 -1887 Mittl. Dang I. 394 564 588 1 176 1029 738 325 176 4990 II-U: 2. 401 566 568 1125 1086 809 335 '63 5053 52 I 3- 407 571 573 ;Mi I 142 866 333 167 5144 53-0 4- 405 564 583 I 140 1162 897 333 184 5268 54-3 5- 397 542 589 1204 I 192 907 330 209 5370 55-4 6. 399 496 576 1224 1217 877 31S 238 5345 SS'i 7- 390 470 S5Ö 1201 1223 821 312 265 5244 54-1 8. 395 443 550 1238 1247 769 305 264 5211 53-7 9- 400 433 547 1287 1293 729 303 271 (5263! l54-3i IO. 40Ö 432 529 1269 1307 698 328 253 5222 53-8 1 1. 394 457 S18 1239 1208 686 357 235 5154 53 ■! 12. 382 475 • 508 1131 1247 701 390 205 5039 5i‘9 13- 369 493 507 I lOI I 201 743 421 198 5033 51-9 14- 342 509 515 1006 1150 781 476 166 4241 5i_lo ‘5- 309 523 5Ö0 974 1 1 10 1 812 520 158 4966 51-2 Die Meinen Perioden der Sonnenfleclmi. 21 Tilg der Poi'iodo 1880 3 Jim. 12 1881 30. Dec. 12 1882 27. Dnc. 12 1883 25. Dec. 12 1884 22. Doo. 1 2 '88s 19. Dec. 12 1886 16. Dec. 13 1887 13. Jjin. 12 1880- 97 -1887 Mittl. üilllg l6. 273 S19 600 9Ö7 1084 837 552 '23 4955 51 • I 17* 261 506 ÖS' '051 1062 848 587 I iS 5084 52 '4 2il 499 75' "S8 1050 841 O20 120 5292 S4'ö 19. 26Ö 504 850 '35' '047 8S9 639 '25 564' S8'2 291 5'o 968 '555 1024 86s 649 '44 (1006 61 • 9 21. 321 53' '079 '774 lOIO 878 649 167 6409 66 ■ I 348 554 "8s '944 989 \ 857 Ö2() 188 6691 69 "O 23- 359 568 1222 2012 1015 826 59° 212 6804 70-1 24. 3Ö0 572 1 185 2041 lOI I 76s S26 235 6695 69 'O 25- 37' 580 1096 2021 992 7'7 460 255 6492 66 ■ 9 26. 382 57d 1004 '983 977 ÖS2 396 271 6241 64 '3 27. 406 5^>4 907 '85s 954 62s 355 276 5942 öl -3 406 549 795 1802 906 <>0() 34' 264 5669 58-4 29. 430 530 706 1 706 860 613 327 243 54'5 SS'8 30- 434 5'ö Ö43 '577 842 Ö34 liii 218 5 '83 S3‘4 rabolle 7 m. verkürzt iiiil' 30 'riige. Tag der Tüi'iode 1880 3. daii. 1 2 r88i 3. daii. 12 1882 4. Jan. 12 '883 S. Jan. T2 1884 6. Jan. 12 '8S5 6. Jan. 12 1886 7. Jan. 12 18S7 8. Jan. 1 2 1880- 96 -1887 Mittl. (Jang I. 389 ' 486 493 985 '003 847 S'2 2SI 4966 5' '7 38r_ 462 477 973 1021 S44 459 ; 22s 4842 S°'4 3- 384 442 96(1 1072 838 385 200 4756 49 'S 4- 388 434 472 1035 '099 78s 347 1 181 4741 49 -4 5- 392 427 499 "44 1120 730 320 179 4817 50' 2 6. 409 462 538 '308 "06 688 333 '8s S029 52-4 7- 4'9 489 603 '532 1089 65 ' 329 20s S3'7 55-4 423 S '6 6S9 '747 '037 607 334 220 5573 58" 9. 4'S 528 757 1881 964 60.5. 336 255 574' 59-8 416 521 868 '990 903 616 336 204 59'4 61 -6 II. 383 5'6 1016 2063 87' 631 319 267 6066 63 • 2 12. 344 500 I 1 1 I 2003 842 672 296 274 6042 62 • 9 '3. 306 489 "94 '967 834 737 283 262 6072 63-3 '4- 274 492 1220 '9'9 844 781 282 229 6041 62 • 9 'S- 246 52' "97 i86s 875 807 278 200 5989 62'4 16. 240 55' I II9 '794 912 841 287 176 5920 61 • 7 '7- 254 581 1027 1699 965 804 308 '35 5773 6o’ I i8. 279 589 935 'S86 1016 756 340 93 5594 58-3 '9- 306 588 822 '456 '049 727 344 87 5379 S6'o 20. 32S 574 721 '380 'o8s 681 366 102 5237 54 -6 21. 354 552 645 _'-3i9 "'S 657 375 I 12 Sj6T Sil8 22. 374 , 522 603 1388 "64 6ii 408 '3' 5245 54-6 23- 383 5 '6 587 1362 1 180 Ö76 45° 160 S3'4 55'4 24. 401 S19 584 '3'7 1206 739 481 188 5435 56 6 25- 427 52' S96 '32' 1 196 792 5'7 200 5570 58-0 26. 423 537 601 '329 "80 798 564 219 5651 58-9 27. 432 55' 582 1290 "39 838 579 244 5655 58 9 440 552 559 1211 '097 853 573 26s 5550 57-8 29. 432 54' 55' "88 '038 848 568 272 5438 56.6 30- 421 518 547 1089 294 889 542 285 5285 55" 22 J 0 h n n n es TJnterweg er , Tabelle 7 tt. p = 31 l’iiffc. 'l'ag der Periode 1880 3. Jan. 12 1881 9. Jan. 12 1882 16. Jan. 1 1 1883 23. Dee. 12 1S84 30. Dee. 12 1885 5. -ian. 12 18S6 12. Jan. 1 1 1887 ig. Deo. 1 2 iS8o.= 94 = 1887 Miltl. («iing I . 542 II4S 1166 1107 863 319 151 SÖ47 60 • I 2. 371 531 1065 1154 1058 819 322 98 5418 57'6 3- 394 519 9<'5 1151 1017 769 321 81 5217 S5’5 4- 414 .S02 867 II4S 967 720 322 84 S02t S3'4 5- 423 504 756 1 14Ö 944 692 309 los 4879 Si'9 6. 426 520 666 1122 1002 666 305 140 4847 51-6 7- 418 533 617 1096 1062 63S 300 175 4839 51 'S 8. 394 540 596 1087 1091 61 1 289 204 4812 51 -2 9- .35» 552 576 lOOt 1130 610 281 222 4730 5o'3 IO. 326 560 551 1032 1156 633 271 249 4778 50-8 II. 296 544 515 1045 1125 676 27 T 264 473^» 5o'4 12. 274 533 484 1080 1031 737 276 268 49 -8 13- 272 521 459 1124 974 779 289 280 4698 50-0 14. 291 iI2 445 1233 921 818 315 285 4827 51 '4 IS- 310 522 445 1349 860 831 340 27s 4932 52-5 i6. 322 542 434 1456 834 822 380 265 5055 S3‘8 17- 340 564 425 1573 851 776 430 253 5212 5S'4 18. 358 580 419 1721 891 738 467 234 5408 57'5 19- 379 577 394 1872 962 697 499 2t6 5596 S9'S 20. 377 560 402 1896 1033 648 530 209 S<'SS öo ■ 2 21. 384 523 436 1894 1081 638 545 206 5707 60-7 22. 392 479 522 1868 I 104 680 541 20 i 5790 61 "6 23- 417 438 605 1898 1134 719 527 216 5954 63 '3 24. 39Ö 408 720 1893 1138 758 499 230 6042 64-3 25- 422 381 821 1905 I 104 794 446 24s 6 1 1 8 65-1 26. 433 21k 884 1886 1079 807 38s 256 öto6 65-0 27. 421 395 982 1803 1108 804 33d 272 6 [21 65-1 28. 395 422 1061 1678 1090 829 396 271 6142 65-3 29. 395 458 I I I I iSS3 1043 887 3(>4 242 6053 64-4 30- 373 499 1149 1375 1044 924 252 226 5842 62 • 2 31- 3Ö5 528 1163 1333 103S 943 189 5798 61-7 Tabelle 7 o. i'= 3‘2 Tage. J'iig der I’eriode :88o 3. Jan. I 1881 20. Dee. 12 1882 8. -Jan. 1883 26. Deo. 12 1884 14. Jan. 1 1 1885 31. Deo. 1 1 1886 18. Deo. 1 2 1887 6. J,-u[. 1 1 t88o- 91 -1887 Mitl.l. Dang I. 375 600 966 1 160 976 869 357 223 5526 60-7 2. 350 545 1005 1 184 994 849 357 •95 5479 60 • 2 3- 321 488 1037 1257 986 783 360 177 5409 59 '4 4- 312 435 1039 1312 1004 731 361 156 5250 58-8 5- 309 409 1039 1403 1028 68 [ 357 131 5357 58 '9 6. 305 412 1015 1560 1019 ^'35 366 99 541' S9’5 7- 308 427 954 1657 1020 599 404 87 5456 60 0 8. 317 446 869 1668 1009 593 440 78 5420 59 ‘f’ 9- 348 462 780 1Ö51 984 231 477 84 5375 59' I IO. 352 486 677 1633 941 602 522 94 5307 58-3 II. 352 492 605 1605 906 647 543 100 5250 57'7 12. 348 48Ö 544 1592 867 688 547 100 5172 S6-8 13- 344 496 524 1546 838 727 538 I 12 5119 56 '3 14. 326 491 504 iS^>7 861 75° 519 T40 5158 S<>'7 IS- 324 498 497 1594 S64 753 488 166 5184 57-0 23 Die kleinen l'enoden der Sonne)iflecken. Tilg der Periode 1880 3. .Tun, I 1881 20. Doc. 12 1882 8. ,Tiin. 1 1 1883 26. Doc. 12 1884 14. Jiin. 1 1 2885 31. Deo. I 1886 18. Dec. 12 1887 6. ,Jiin. 1880- 9' -1887 Mittl. Dang i6. 332 502 473 1612 8S4 745 466 184 5'9S 57" 17. 336 523 45' 1630 917 721 420 '97 5195 57' I 1 8. I342I 531 426 1660 93Ö 677 395 199 5 '66 56-8 19- 335 532 396 1636 919 666 377 201 5062 55 'T* 331 516 373 1573 970 672 353 ig6 4984 54-8 21. 326 488 312 '495 1014 643 370 208 49 '6 S4'o 314 455 402 1488 1012 635 379 222 4907 53*9 23- 298 437 471 1453 1025 614 362 233 4893 53 '8 24. 2l>5 43JL 540 1369 993 60I) 349 241 47i)4 5.2_ll 25- 272 454 597 '342 941 607 344 246 4803 52-8 26. 2S4 494 651 1298 899 636 348 248 4858 53'4 27. 311 547 704 1299 866 636 348 250 496' 54'5 345 59' 719 1232 842 691 372 256 5048 55’'; 29. 390 64S 739 1 196 852 740 382 273 5220 57*4 30. 414 668 778 "99 867 789 377 282 ';^74 S8'o 31- 41 5 678 840 1227 88 9 819 366 286 5520 60 '7 32. 402 651 864 "99 89Ö 860 359 275 5506 60 '5 Tal»ollv 7 p. p = :i;i Tilge, Tag 970 '233 1042 702 4'3 376 5700 64 0 376 560 970 '340 1010 667 384 390 5697 64-0 1 1. 335 568 960 1432 972 654 376 373 5670 63 '7 292 572 923 1473 95' 653 361 338 5563 62 ■ 5 ^3- 263 582 870 1488 921 612 349 294 S4'9 60 '9 14. 237 605 823 '450 906 669 345 248 5283 59'4 ^5- 248 613 772 '437 908 701 329 202 5210 58-5 t6. 258 590 720 '432 905 730 310 '43 5088 S7'2 ^7* 18 27s 557 663 '395 918 725 298 107 4938 55‘S 288 521 d3S '388 92s 726 286 102 487' 54'7 3'o 490 599 '389 9" 712 280 äS 47S9 53-8 324 470 562 '345 898 6S0 2S3 '03 4665 12:4 21. 350 465 517 1345 9'7 680 291 106 467' 52-5 373 443 483 1301 952 706 309 116 4683 * S2'6 393 434 158, 1284 993 69Ö 342 140 4740 53’3 385 422 463 123() '037 68 1 373 '52 4749 53'4 377 42 r 472 1276 '073 655 399 167 48.40 54'4 26. 3^5 423 493 '252 1105 615 434 '79 4866 S4'7 348 435 5'7 '340 '043 554 442 '9' 4870 54-7 327 446 533 1420 968 540 43' 181 4S46 54’4 335 453 540 '5'7 880 562 4'4 176 4877 54-8 336 443 554 i6o2 80Ö 605 393 iSi 4920 SS-3 31. 32. 338 428 55Ö 1612 1T5 668 ' 358 '85 4890 54'9 347 409 575 1593 759 730 337 189 4959 55'5 360 ! 377 587 ' '492 814 764 324 '97 49 '5 55-2 24 r/o h a n lies Un t e r w eij e r , Tabelle 7 (j. P= 3i Tage. i Tag- (lor l’oi-iodo 1880 3. Jan. II 1S81 1 1. Jan, 10 1882 17. Düc. 1 1 1883 26, Deo. 1 1 1884 4. Jan. 1 1 1885 12. Jan. IO 18S6 18. Doc, 1 1 1887 27. Dec. 1 1 1880- 86 -1887 Mittl. (lang I. 417 500 514 911 767 537 399 19s 4240 49 '3 2. 431 489 49 i 952 749 520 403 160 4192 48-7 3- 417 481 478 953 763 533 40Ö ISO 4181 48 -6 4- 381 477 403 985 804 556 416 142 4224 49-1 5- 333 476 474 1067 889 57> 413 148 4371 50-8 6. 283 477 496 1181 973 ('43 386 160 4599 53'5 7- 237 4S7 519 1285 1042 682 359 171 4782 55-6 8. 209 46 8 550 1423 io8g 702 352 166 4959 57-7 9- 2015 450 582 1471 1098 67s 334 150 4965 57'7 IO. 233 432 601 1527 1080 667 338 Mi 5023 58-4 1 1. 2S3 408 635 1531 1046 634 33Ö 150 5023 58-4 I 2. 31S 381 650 1530 1007 627 337 '51 4998 58-1 13- 378 362 68 1 '493 1009 620 333 162 5038 58-0 14- 424 349 699 1485 1029 1637] 325 180 5128 59-6 IS. 446 335 737 1513 1031 626 320 182 5191 60-4 i6. 450 319 735 1525 lOOI 624 311 183 5148 59'9 17- 442 307 796 1497 960 620 306 178 5106 59‘4 i8. 395 dSi 842 [ 4 59 904 9 13 312 176 5001 58-2 19. 352 309 870 1494 84s 632 314 178 4994 58 • I 20. 326 315 872 1562 803 6Ö1 327 ilf 5036 58-6 21. 321 334 883 1655 inh 667 345 174 517s 60 -2 22, 328 35(' 889 t666 845 681 373 172 5310 61 -2 23. 349 390 852 1803 882 702 377 180 5535 64-4 24. |3S3l 412 792 1731 951 706 408 ig6 5549 64.5 25. 347 445 749 1582 1007 702 426 218 5476 63-7 26. 326 467 703 1438 1018 698 431 23s 5316 6i‘8 27. 309 49S 680 1331 lOOI 722 424 2()7 5232 6o-8 28. 287 524 657 1181 977 727 412 28 I 5046 58-7 29. 2J7. 557 553 1058 950 711 398 284 4888 56-8 30- 282 575 634 984 926 717 391 277 4786 55-7 31. 303 585 600 942 883 710 403 267 4693 54 '6 32. 331 581 556 925 844 659 416 230 4542 52-8 33- 371 571 533 929 813 619 425 196 4457 Si-8 34. 399 554 499 945 759 606 429 174 4365 SO'7 Tabelle 7 r. p = 35 Tag«. J’ag der Periode 1880 3. Jan. IO 1881 18. Deo 1 1 1882 7. Jan. IO 1S83 23. Deo. 1 1 1884 12. .lau. IO 1885 27. Doc. 1 1 1886 16. Jan. IO 1887 I. Jan. IO 1880- 83 -1887 Mittl. Dang I. 262 318 859 I 00 7 1063 893 392 130 4924 59'3 2. 263 319 740 1032 1067 888 387 123 4839 58-3 3- 278 329 653 1097 1024 88s 38s 131 4782 57' 6 4- . 291 351 595 1162 995 839 391 133 4757 S7'3 5- 320 370 564 1228 952 799 379 13s 4747 57'2 6. 342 391 533 1319 913 760 357 126 4741 57'i 7- 380 403 503 1421 852 71S 349 I2I 4744 S7‘2 8. 391 414 476 1466 797 Ö97 324 T 12 4677 56-4 9. 417 422 4(10 1505 758 674 294 IP-S 4638 SiM IO. 434 445 442 1541 742 650 276 I I I 4641 55-9 1 1. 434 46 8 431 1013 2_2 2 630 265 123 4686 56-5 12. 406 506 429 1669 . 743 608 2()3 ISO 4774 S7'S 13. 402 542 433 1759 814 543 28 1 1 76 4950 59 '6 14. 379 584 408 1853 867 537 286 204 5118 61-7 15. 339 614 420 1900 866 562 292 212 5205 62 ■ 7 Die kleinen Den'iodefn der Sonnen^lecken. 25 Tag der Puriodo 1880 3. Jan. 10 1881 18. ])ec. 1 1 1882 7. Jan. 10 1883 23. Düo. 1 1 1884 12. .Fan. 10 1885 27. Dec. 1 1 1886 16. Jan. IO 1887 I. Jan. IO 1880- 83 -1887 1 Mittl. Gang i6. 299 634 438 1900 886 565 303 221 5246 63*2 *7- 277 646 478 1911 879 605 309 222 5327 64-2 18. 250 631 506 1807 836 d43 317 222 5212 62-8 19. 217 604 564 1686 818 667 319 208 5083 6i -2 20. IIÄ 577 597 1504 818 656 328 210 4903 59-1 21. 217 559 624 1389 814 658 312 209 4782 57‘6 22. 216 551 642 1256 792 656 297 203 4613 S5'd 23- 221 552 652 1173 784 672 281 195 4530 54 ‘6 24. 227 554 643 1068 774 679 275 180 4400 53*0 25- 24s 539 650 977 758 697 285 171 4322 52-1 26. 268 514 648 946 m 708 315 157 4311 51 *9 27. 287 482 637 2Ü 795 680 340 144 4280 5i -6 28. 294 449 649 922 830 656 361 132 4293 51 ■ 7 29. 309 406 690 917 847 631 371 133 4304 51 ■ 9 30. 312 387 756 931 S63 626 361 129 4365 52-6 31. 307 3C>7 840 923 856 626 339 148 4406 53*1 32. 310 355 946 978 855 704 306 156 4610 5 33- 304 348 1006 1036 903 769 287 160 4813 58’o 34- 297 346 1004 1115 934 841 277 156 4970 59*9 3S* 277 337 934 1126 980 889 279 J56 4978 600 Tabelle Hs. P = 86 Tage. Oeiikachnfton iler iniilhoiu.-niitiirw. CI. LVlII.Bd, Tag der ■’ei'iodc 1880 3. Jan. 10 1881 28. Deo. 10 1882 23. J)oo. 10 1883 18. Doc. 10 1884 13. Poe. 1 1 188s 12. Jan. 10 1886 7. Jan. 10 1887 2. Jan. 10 1880- 81 I. 386 516 536 1016 776 600 341 140 43" 2. 421 538 577 1069 740 617 327 147 4436 3- 465 5Ö9 Ö62 I I 14 728 603 312 157 4610 4. 472 585 707 1209 751 616 161 4793 5* 491 604 790 1241 815 595 306 179 5021 6. 474 615 868 1344 88s 580 344 183 5293 7- 435 609 919 1368 950 562 380 1 195 5418 381 578 955 1357 1031 546 412 ' 102 5452 9- 341 541 976 1335 1099 532 423 195 5442 280 513 95d 1433 "37 540 ; 417 168 5444 1 1 . 242 491 882 1529 "59 537 397 ■58 5395 216 461 7S3 1594 1189 574 382 170 5369 ’ 3 • 206 44' 692 1641 1181 630 366 179 5336 H- 21 I 414 ()I2 1666 "45 6S9 358 195 5290 ’5- 220 383 566 1636 I I IO 772 338 207 5232 i(). 227 352 541 1519 1057 858 302 207 5063 1 7. 235 336 545 1419 loos 897 290 202 4929 Tn 241 322 531 1295 972 889 276 199 4725 19. 242 313 5" 1220 942 85s 2()2 190 4538 236 299 471 1032 915 794 287 169 4203 21, 237 297 429 976 901 724 299 159 4022 236 306 392 880 929 652 300 '50 3845 23* 221 312 381 850 967 600 306 137 3774 24. 218 313 385 838 996 583 304 I 2Q 3706 25* 226 328 406 838 1046 570 280 140 3840 26. 228 344 457 843 I I 14 584 302 147 4019 235 351 509 838 ! 1 149 587 325 ' 167 4161 259 379 539 821 1 146 594 361 17g 427S 29. 286 422 562 1150 575 383 190 4381 30* 306 446 504 1 819 1113 551 401 188 4388 31. 318 4()o 587 843 1047 Sli 386 177 4343 331 469 584 869 543 368 169 4309 o3- 342 467 578 919 ' 571 33Ö 152 4271 J4. 1 345 453 552 1003 828 604 323 150 4258 357 468 542 1039 ! 032 320 144 4268 380 476 i*8 1076 766 137 658 3°5 13P 4256 Mittl. Gang 53- 2 54- 8 S6'9 S7'9 62’0 6S'3 66 '9 67-3 67-2 67 • 2 66-6 66 '3 65-9 65-3 64' 6 62-5 60 • 9 58-3 56-0 Si '9 49 7 47-5 46 '6 4<)- 3 47'4 49-6 Si‘4 52-8 S4-I 54-2 S3'6 S3'2 52-7 52-6 52-7 SA15 26 Johannes JJ nter wegen , Tabelle 7«. /'= 37 'l’ago. 'l'ilg der Periode 1880 3. Jan. IO 1881 7. Jan. IO 1882 12. Jan. IO 18S3 17. Jan. 9 1884 16. Doo. IO 1885 20. l)cc. 10 1886 25. l)cc. 10 1887 30. Deo. 10 1880 — 79 1887 Mittl. Gang I. 38s 425 523? 1057 [970] 798 347 212 47'7 51-2 2. 346 395 558 1149 966 774 3Ö3 205 4756 60-2 3- 325 348 561 1229 947 744 382 205 4741 60 -o 4* 296 297 578 1303 922 71S 395 200 4709 59-6 s- 280 261 562 1399 927 692 390 172 4683 59’3 6. 257 256 543 1410 937 672 366 172 4613 58'4 7. 236 262 516 1468 956 Ö55 337 179 460g 58-3 8. 223 281 510 1513 985 655 313 182 4662 59'o 9. 213 314 ioi 1445 1020 629 294 181 4597 58-2 IO. 213 355 50t 1372 1030 610 275 179 iSdd. 5111 1 1. 214 394 518 i3i4 1051 606 275 167 4579 58-0 12. 212 424 560 1387 1046 574 279 164 4646 58-8 13. 212 461 öl 6 1373 1023 550 277 169 4681 59'3 14. 213 475 677 1415 1036 548 279 162 4805 60 '8 15. 213 467 704 1437 1056 548 289 170 4884 61 '8 16. 213 451 722 1373 1054 544 298 182 4837 61 -2 17- 213 435 711 1302 1033 529 320 181 4734 59'9 18. 213 414 675 1235 1014 5J8 351 191 4Ö1 1 58-4 19. 217 4o() 703 1159 996 522 397 191 4591 58'i 20. 218 421 742 1034 954 529 416 186 4500 57-0 21. 230 440 791 962 949 553 441 173 4539 56-2 22. 239 452 828 845 940 594 474 160 4538 56'2 23' 256 462 860 818 974 614 478 153 4615 58-4 24. 280 465 864 737 977 603 453 144 4523 57'3 25- 307 470 831 751 987 586 417 150 4499 56-9 26. 332 485 787 783 952 5i>i 375 144 4419 55'9 27. 344 500 733 799 901 562 315 144 4298 54'4 28. 35*^ 514 644 810 819 564 269 143 4113 521 29. 354 535 583 18151 732 570 244 137 3970 5o'3 30. 371 539 529 811 653 ÖI3 253 '33 3902 49'4 31. 400 524 498 807 600 Ö36 281 126 387_2_ 49 -o 32. 457 i 502 4(19 800 5Ö8 665 302 132 3895 49.3 33- 508 484 473 795 573 735 323 142 4033 5i'i 34« 543 4t>3 479 802 646 78s 344 150 4212 53'3 35- 542 442 513 804 7Ö i 822 341 171 439t) 55-t> 36. 523 438 542 853 843 818 342 197 4556 57’7 37- 462 425 593 909 914 807 341 : 197 1 4648 58-8 Die Summen, welche für den ersten und letzten Tug dieser Versuctisperiodcn stehen und also in der Ordnung Ictzter-crster zu lesen sind, zeigen hie und da kleine lJuregelmässigkciton, welche nicht zu vermei¬ den waren, weil das betreffende Jahr mit einem Tage begonnen oder abgeschlossen werden musste, um welchen die Periode sich eben auffallend ändert. Diese kleinen Unregelmässigkeiten haben jedoch Ihr die Beurtheilung des ganzen (langes keine Bedeutung, zumal sie sich in der Summe mehrerer Jahre ausgloichcn. Die Maxima sind durch grössere Ziffern und die Minima durch Striche hervorgehobeu worden. Bei den meisten Perioden sind ein oder zwei deutliche Maxima, bei manchen sogar drei zu erkennen. Das dritte ist manchmal nur unklar und wurde nur hie und da durch [ ] angezeigt. Die Mehrheit dieser Perioden zeigt eine grosse Itegelmässigkeit des Ganges, und cs lassen sich schon daraus manche Schlüsse auf ihre Wahrscheinlichkeit ziehen; eine solche Beurtheilung wäre jedoch filr sich allein unzulänglich, indem mehrere Jahre filr Perioden von verschiedener Länge ziettdich die näujliche Regelmässigkeit erkennen lassen. Zu einer ersten engeren Wahl benützte ich daher noch ein anderes Merk¬ mal: die Grösse der einfachen Amplitude, womit ich die Differenz zwischen dem Hauptmaximum und dem Hauptniinimum bezeichne. Anfänglich war ich im Zweifel, ob cs nicht besser wäre, diese Diflerenz im Verhältniss zum mittleren Fleckenstande zu nehmen oder dafür das Verhältniss des Maximums zum Minimum zu setzen. Überlegung und einige vorläufige Versuche überzeugten mich jedoch, dass ich damit keine 27 Die Meinen Perioden der Sonnenflecken. iienuenswerthe Verbesserung erzielt und ini Weseniliclien dieselben Ergebnisse erbalten hätte. Der besseren Ubersiolit wegen sind diese DirCcrenzcn niclit der obigen 'rabelle beigefugt, sondern in der folgenden beson¬ ders zusnmniengestellt worden. Tabelle S. Einfache Amplitude der Versuchsperioden. Periode 18S0 iSl/r, 36 I. — 7 oO — - 3 -St. 19. + 2-54 + 1-24 — 1 - 06 2. — 5- — 9’5b — 1-56 + 4' 94 23- 1- 5-74 + 13-14 — 10-46 6. — 6 ■ 86 — I ■ 86 4- 8-24 24. + 4 "94 H- 1 2 - 04 — 10-36 7- — 4- Sä — 2'S6 4 9 '84 25- + 4-24 + 9-94 — 9-66 cS. — 2'9G — 3-26 1 10-24 26. H- 2-04 + 7-34 — 7-46 9- — o"jb — 1 2 • 6() 1 -t- 10-14 27. — 0-56 -t- 4-34 — 5-66 IO. + •■84 — 3 ■ 16 1- 10- 14 28. — 3- 7t' 1 i'44 — 4-26 1 1. + 3 '94 — 3'Jt6 H- 9 '54 29. — 1 * 1 () — 2 - 96 12. H- S'44 — S'06 4- 9.24 30- — 3-S<' — 2 86 13- 4- ()-24 — 5-06 4- 8-84 3'- — 3‘4ö '4- 1- 6-44 — 5.19O ■f 8-24 32. — 3 -86 'S- 1- 5'34 — S'tö -t- 7'54 33- — 4-36 lO. + 3 '54 — 5 '86 + 5 '44 34. — 4-46 17- 4- 1-34 — 4'Sä •f 3 '84 35- — 4-36 iS. 4- ^74 — 2 '36 )• 1-24 3d- — +156 S = 132-94 151-20 216-66 142-44 151 -20 180-54 30 Johannes Unter'weger, Zwischen den zwei ersten Perioden ist der Unterschied der totalen Amplitude iinerhcblicli und sie liahen insofern fast die gleiche Wahrscheinlichkeit; bei der dritten ist die Ain])litude jedoch belrächtlicli grösser trotz der negativen Correction. Merkwürdiger Weise spricht sich hei der ersten das Hauptminimiiin schärfer aus als das llaiiptinaximuin, indem dieses in die Länge gezogen ersclieini, bei der zweiten ist es gerade um¬ gekehrt und hei der dritten ist keine Verschiedenheit des Ganges um die beiden Hauplwcndepunkte zu erkennen. Die erste Periode hat nur ein secundärcs Maximum, 10 Tage nach detn Ilauptmaximum; die zweite weist zwei untergeordnete Hebungen auf: eine gut ausgesprochene 12 Tage nach und eine minder deutliche 14 Tage vor dem Ilauptuiaximum, so dass zwisclien ihnen ein Intervall von 4 dhigen hleiht; die dritte hat wieder nur eine secundäre Hebung, nämlich 14 Tage vor dem Hauptmaximum. Die Stellung der seeuudären Maxinia scheint mir — aus Gründen, die unten erörtert werden sollen, — ein Üherwiegen der Wahrscheinlichkeit für die Periode von 30'/, Tagen anzudeuten. Alles wohl erwogen, dürften diese drei Perio¬ den ziemlich gleiche Wahrscheinlichkeit haben, und man ist gewiss nicht berechtigt, eine davon als unhaltbar zu verwerfen. Die Periode von 28 l'agen stimmt gut mit dem Resultate, welches Ricco ' gefunden hat, und weicht auch nur wenig von der von Wolf und Fritz angegebenen (27 • 68 Tage) ah. Es ist also kaum zu bezweifeln, dass eine Fleckenperiode von nahe 28 Tagen besteht. Um zu erkennen, ob nicht etwa auch die 30'/, tägige für damit identisch zu halten und die grosse Amplitude nur den Zufälligkeiten des Materials und der Methode zuzuschreiben sei, glaubte ich wenigstens einen Versuch auch mit Wolf’s Relativzahlen ausfUhren zu sollen. Dazu benützte ich den ganzen 11jährigen Cyclus von 1877 bis 1888, ohne die ursprünglichen llelativzahlen durch 5 tägige Mittel auszugleichen. Die Zählung beginnt mit dem 10. Januar 1877, so dass ein Periodenanfang auf den 3. Januar 1880 fällt. Erst die erhaltenen Summen wurden durch 5 tägige Mittel abgerundet. Tabi'll« IO. 30'/b tägige Periode der Sonnenflecken, verkürzt auf 30 Tage, nach Wolf’s täglichen Relativzahlen 1877 — 1888. Tag S u m m e Tag S u in m e der _ -- - der Periode roh abgeriindot Periode ndi abgerundet I. 4438 45 O' lö. 4668 4725 2. 4538 4558 17- 4725 4810 3- 4695 4592 18. 483s 4872 4- 4699 4647 19. 5060 4933 5- 4588 4698 20. 5073 5005 6. 4713 4692 21. 4974 5058 7- 4794 4672 22. 5084 503s 8. 4667 [4083] 23- 5099 5019 9. 4597 4670 24. 4946 4970 IO. 4^45 4660 25- 4994 4903 II. 4645 4h 5 5 26. 4726 4791 12. 4747 4662 27. 475' 4699 13- 4639 468Ö 28. 453b 4584 14. 4035 4690 29. 4488 4526 IS- 4703 4686 3°- 4419 4484 Der bequemeren Vergleichung wegen ist der Gang der abgerundeten Summen, sowie jener, welcher sich aus Tachini’s Relativzalden ergeben hat, in Fig. 1 (folgende Seite) durch je ein Diagramm dargestellt,* und zwar jede Periode doppelt, um die Wendepunkte deutlicher ersichtlich zu machen. Man erkennt sofort, dass, abgesehen von einer kleinen Verschiebung der Wendepunkte, zwischen den beiden Curven vollständige Übereinstimmung besteht. Das Hauptmaximum tritt nach Wolf’s Relativzahlen > A. o. a. 0. Riccö benützto bei der zweiten irnter.sucbuug nur Minima, und das stimmt naeh obiger Remerkung bezüg¬ lich des Ganges um so besser. 2 Auch das Diagramm der gleichen Nordliehtperiode, welche nuten nachgewiesen wird, ist liier beigefiigt worden. 31 Die kleinen Perioden der Sonnenf lecken. lim 2 Tage früher ein, doeli sinkt die Curve darnaeli nur langsam, und das folgende Hauptminiraum ist einem Minimum der ersten Curve, welches ebensogut als Ilauptminimiim gelten kann, nur um einen Tag voraus. Das erste seeundäre Maximum stimmt genau und folgt 14 Tage nach dem llaujitmaximuni ; sogar das zweite scciindäre Maximum ist (um 1 Tag) früher angedeutet und geht also dem nächsten Hauptmaxiruum um 13 Tage voraus. Es findet sich also die 30 '/j. tägige Periode auch in Wolf’s Kelativzahlcn sehr gut ausge¬ sprochen. Eine Periode von 30 Tagen zeigt sich auch, inshesondere für die einzelnen Jahre, sehr scliün in den von Warren De La 11 ue etc. berechneten Plächen der Sonnenfleckcn, wie folgende Summen (Tah. 11) beweisen. Hie Ilauptperiodc. ist, wie man sieht, gut zu erkennen, nur weicht die Stellung des Hau])tmaximums 1864 beträchtlich von jener in den anderen Jahren ah. Ein seeundäres Maximum, in den einzelnen Jahren last verwischt, ist noch am besten in der Gesammtsumme zu erkennen. Dieses Zurücktreten der secundären Hebungen, welches haujitsächlich dem Einflüsse der vielen inferpolirten Werthe zuzuschreihen sein dürfte, hat nncli von weiteren Untersuchungen auf Grund dieser Relativzahlen abgchaltcn. Aus den bisherigen Erörterungen geht das Bestehen einer Sonnenfleckenperiode, welche nahe die Dauer Clues Monates besitzt, so deutlich hervor, dass man dieselbe schwerlich für eine Variation der 28 tägigen lialten kann. Andererseits ist auch die Periode von 36 Tagen, wie mich däucht, durch ihren schönen Gang und ihre ffiosse Amplitude so ausgezeichnet, dass sic keiner weiteren Begründung bedarf. Bei der Herstellung der labeilen hat sich mir öfters die Überzeugung aufgedrängt, dass die in der Länge sich wenig unterscheiden- ilcn Perioden wahrscheinlich aus der Verschiedenheit des Ganges der IGeckcn in der nördlichen und südlichen Sotiuenhemisphärc zu erklären sind. Von einer diesbezüglichen Untersuchung musste einstweilen abgesehen Werden. IJbrigens wird sie wahrscheinlich nur Erfolg haben, wenn der tägliche Fleckensfand, damit möglichst alle läge durch direefe Angaben vertreten sind und das Tnlerpoliren unnöthig ist, von mehreren Stationen Hach der Methode von Tacchini oder noch besser nach der von Warren De LaRue für beide Hemisphären '»esonders beobachtet und veröffentlicht werden wird. 32 Johannes Unterweger , Tabelle 11. aus Tag der Periode 1862 I I 1803 7 1864 I I 1865 ■2 1866 12 1862 — 66 53 , 1376 332 580 7:7 472 3477 2. 1254 3Sh 627 702 480 3419 3- 1147 407 676 712 492 3434 4- 1098 428 744 715 499 3484 5- 1065 433 797 720 498 3513 6. 998 429 853 737 499 3516 7- 9<)Q 408 880 737 492 3486 8. 971 370 900 700 468 3409 9- 974 355 933 655 434 3351 IO. 968 344 994 625 402 3333 II. 1004 338 1057 598 361 3358 12. 1036 349 1114 58s 325 3409 13- 1063 343 1156 582 299 3443 14. 1093 333 1185 571 298 3480 IS- 1 1 04 3'S 1177 570 309 3535 16. 1223 287 1:47 546 325 3528 17- 1275 259 H22 S18 330 3504 18. 1357 2Ü 1 120 494 339 3565 19. 1420 257 1 1 14 467 323 3581 20. 1485 265 1 122 437 399 3608 21. 1565 282 1 100 418 310 3Ö9S 22. 1645 303 1038 448 311 3745 23- 1706 307 929 455 322 3719 24, 1761 306 801 469 342 3679 25- 1798 315 672 476 381 3642 26. 1775 323 584 482 393 3557 27. 1 762 331 533 492 421 3539 28. 1696 333 il8 503 447 3497 29. 1577 342 521 532 462 3434 30- 1444 347 532 548 467 3338 Es wurde wiedcrliolt aui’ die seenndären Maxima liiiigcwiesen und es ist nun nöthig zu crörtcni, was sieh der Existenz derselben l)ezUglicli einer secundäi'en Periode mit Walirschcinlicbkeit folgern lässt. In Erwägung, dass die seenndären Hebungen in den Versuebsperioden, welclie kurzer sind als die synodisclie Rotationszeit der Sonne, entweder gar nicht oder nur unklar und einfach auftreten; in Erwägung, dass sie sieh deutlich aussprechen in den Versuchsj)erioden, welche den Maxinialjahren angehören und da,nn öfters doppelt, wenn die Versuchsperiode grösser ist als die Rotationszeit; in Erwägung endlich, dass das Intervall zwischen dem Hauptmaximum und dem vorausgehenden oder folgenden seenndären Maximum auf- fällcnd um die halbe Rotationszeit schwankt und meistens nur wenig von dieser abweicht; muss angenommen werden, dass dieselben keine selbstständige, ununterbrochene Reihe bilden, sondern nur die Maxima, einer Hauptperiode um die halbe Rotationszeit frUher oder später — wegen des Längenunterschiedes der gegenüber¬ liegenden Flecken — und daher schwächer zur wiederholten Ansicht bringen. Lässt man diese Annahme gelten, so erklären sich die auffallendsten Eigonthündichkeiten der sccundäreri Maxima wie folgt. 1. Bei kurzen Perioden muss das sccundäre Maximum nothwendiger Weise einem Hauptmaximum näher licgeti, als es der halben Rotationszeit entspricht. Es wird daher von diesem kaum zu trennen sein und umso. mehr bei der Summirung mehrerer Perioden verwischt werden. 2. [n den Maximaljahren ist die Dauer der Flecken eine längere als in anderen .lahren und übertrifit zumeist die halbe Rotationszcit. Es ist daher leicht die Möglichkeit gegeben, dass die um dieses Intervall verfrüht oder verspätet zur deutlichen Beobachtung kommenden Gcgonlleckcn den EindriicU eines schwachen Maximums machen, und zwar öfter nach als vor dem naui)tmaximum, indem ja die Auflösung der Flecken langsamer vor sich geht als die Neubildung. 3, Wenn die Periode gleich der Rotationszcit ist, werden die beiden seenndären Maxima in ein einziges Zusammenfällen; ist die Periode länger, so wird entweder das eine oder das andere, gewöhnlich das dem 33 Die Meinen rerioden der Sonnenßecken. Ilaiiptitiaximiim Ibigciulc, liberwiegen und eines von ihnen verwischt werden, oder sie werden beide zn erkennen und dann dnrcli ein kleines Intervall (2 bis etwa 7 Tage) von einander getrennt sein. Mich diincht nun, dass dieses Intervall, weil man es niclit als eine Periodenlängc rechnen, aber auch nicht vernaclilässigcn kann, oder vielmehr, weil man docli zu unsiclier ist, wann das eine und wann das andere geschehen soll, am besten als eine Unterbrechung anzusehen und die Periode, welche der halben synodischen Rotationszcit der Sonne entspricht, nur als eine scheinbare aufzufassen ist. Es ist dir die Eigenscliaft „sclicinbar“ beizulegen, weil sie ohne alle Periodicität der Sonnenilecken am schönsten zu licobachtcn wäre, wenn die Sonne nur zwei einander diametral gcgeuliberliegende, durch mehrere Rotationen unvciiinderlicli bleibende Flecken oder Fleckcngruppen hätte. Die bisher gewonnenen Ergebnisse lassen sicli in folgende Sätze zusammenfassen. 1. Es kann angenommen werden, dass eine Sonnenfleckenperiode besteht, die an und für sich stark veränderlich ist, und die wegen der Sonnenrotation noch mehr verän¬ derlich erscheint. Die mittlere Länge dieser Periode ist 29-5Ü Tage mit dem wahrscb ein- lichen Fehler ±0'5. 2. Es muss dann aber auch angenommen werde n, dass die Periode die Neigung hat, gewisse Längen, insbesondere die Länge von 28, 30‘4, u nd 36 Tagen — zeitweil ig noch kleinere und grössere — am häufigsten anzunehmen. 3. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass mindestens drei Perioden von der genann¬ ten Länge nebeneinander bestehen, die nicht immer gleich deutlich zu erkennen sind. 4. Kleine Maxima der Sonnenflccken treten so auf, dass sie den Hauptmaximis .jener Perioden in Zeitabständen, die im Mittel der halben synodischen Rotationszeit entsprechen, vorausgeben oder folgen. Die dadurch entstehende, mit Unterbrechungen verlaufende, sccundäro Periode kann aus der Sonnenrotation und der Stellung der Flecken erklärt werden und ist daher eine scheinbare Periode zu neunen. RezUglich der Periode von 69 '4 Tagen wurde auch ein Versuch nach der zweiten Methode und zwar ut den ausgeglichenen Relativzahlcn in Tabelle 1 ausgefülirt. Das Ergebniss bringt folgende Zusammen¬ stellung : Tabelle 12. 7^=G9'4 verkürzt auf 6!) Tae-e. Biikschnften der mathom.-naturw. CI. LVlll. Bd 'l’ilg der I’criodc 1880 3. J;iu. S 1S81 1 5. ])cc. 6 1882 4. Fehl'. 5 1 '883 1 17. Jan. ! 5 1SS4 30 Doc. 5 1885 1 1. Doc. 6 1886 31. Jan. 5 1887 13. Jan. s 1880—87 42 I. 69 '99 337 552 540 479 64 54 22Q4 2. 73 200 422 5'5 5'9 463 68 61 2321 3- 84 '94 525 491 472 433 90 73 2362 4- 95 18Ö 645 479 457 385 lOI 87 2435 5- I IO '91 759 469 445 341 '05 89 2509 6. 132 190 841 461 480 3'3 1 1 1 102 2630 7- I4S i8g 859 464 524 288 1 1 1 "4 2697 8., IÖ3 192 815 46S 560 302 98 126 2724 9- 189 203 729 493 584 327 1 10 107 2742 IO. 192 209 621 518 599 339 '33 '05 2716 II. 202 215 5'8 527 566 356 '58 103 2645 12. 207 214 442 506 5'o 363 176 98 2516 13- 213 218 384 498 452 359 190 86 2400 14. 199 223 334 500 405 362 '83 77 2283 'S- '93 234 288 554 363 366 172 7' 2241 16. '83 250 253 612 340 364 162 59 2223 17- '63 282 223 693 325 354 '55 52 2247 '39 3'2 2II 787 332 329 146 47 2303 19. 120 339 208 875 345 313 '44 42 2386 "3 367 217 956 353 294 '42 4' 2483 5 34 Johannes TJnterwegor , Tag der Periode 1880 3. Jan. S 1881 15. I)oo. 6 1882 4 Kehr. S 1883 17. Jan. s 1884 30. Dec. 5 i88s II. Dec. 6 1886 31. Jan. 5 18S7 13. Jan. 5 1880 - 87 42 21. 91 376 223 1039 3S9 291 143 40 2562 22. 81 364 222 I lOI 3SS 310 142 33 2611 23- 72 339 212 1163 3SO 329 142 31 2638 24. 6s 298 206 1183 341 341 151 28 2613 25- 63 2Ö2 205 IIS9 3SI 358 150 35 2583 26. 68 241 217 1138 370 337 153 43 2587 27. 7S 234 261 1073 405 299 161 49 2557 28. 8g 227 300 966 424 258 165 55 2464 29. loS 231 338 8si 4SI 212 168 59 2415 30- 123 228 382 802 453 163 175 56 2382 31- IS4 226 41 I 647 444 129 185 48 2244 32. 188 218 417 625 42s 128 200 44 2245 33- 212 216 433 SS6 415 151 204 42 2229 34- 234 212 421 494 396 182 216 44 2199 35- 237 205 393 446 390 213 225 62 2171 36. 229 193 337 403 368 248 226 86 2090 37- 200 181 279 371 3S4 280 220 103 1988 38- 179 162 216 3S3 340 296 218 123 1887 39- iS6 IS9 166 361 32s 345 214 139 1865 40. I4S 160 142 362 304 374 210 138 1835 41. 131 163 126 3S6 304 416 208 ,130 1834 42. 141 166 IIS 3S6 312 437 203 127 1857 43- 163 180 118 3S7 31S 437 192 115 1877 44- 182 192 I2S 3S7 335 408 166 1 IO 1875 45- 205 199 140 409 359 384 149 lOI 1946 46. 227 207 IS7 429 399 363 136 96 2014 47- 228 217 173 468 461 360 131 83 2121 48. 210 223 ig6 Sii 517 378 143 75 2253 49. 192 226 206 SS3 573 425 161 76 2412 SO- 17s 239 21 I S70 620 492 I 72 78 2557 51- IS3 244 220 S8S 677 551 179 75 2684 52. 160 256 233 SS8 673 618 177 85 2760 53- 166 260 230 S7I 649 664 167 93 2806 54- 166 271 247 S38 612 672 166 105 2777 SS- 163 276 264 4S8 5S9 061 166 I 12 2659 S6. 162 292 274 413 4S2 63s 180 1 16 2554 S7- 148 299 272 380 434 561 184 I18 2396 S8- 149 304 281 418 413 489 186 I TO 2350 S9- ISI 306 283 442 400 440 202 118 2342 60. 156 310 29s S19 388 391 208 117 2384 61. I6I 316 299 620 399 364 193 I2I 2473 Ö2. 168 328 29s 734 425 362 18s I2I 2620 63- 184 343 29s 844 448 384 106 132 2796 64. 189 3SI 288 924 453 3S2 124 1 26 2837 6s- 190 342 286 943 459 393 93 12S 2834 66. 178 317 279 8S9 437 411 67 124 2702 67. IS2 288 297 829 430 423 60 122 2601 68. 120 261 322 730 430 424 6 r 105 2453 69. 99 228 3SI 6SS 420 438 57 99 2347 Die Zalilenveilie in der letzten Coinnine, deren Gang in Fig. 2 itn grossen^^Massstabc und, damit das ITauptmaximum nicht getrennt wird, so gezeiclinet ist, dass die f'nrve mit dem irauptminimiim, welches auf den 41. Tag fällt, anfängt und seliliesst, zeigt eine so wunderhare Regelmässigkeit, dass an dem Bestehen dieser Periode nicht gezweifelt werden kann. Das Hauptminimum ist scharf ausgeprägt, wie es nach der ersten Untersuchung, hei der doch ein Mittel aus Perioden von mitunter ziemlich stark ahweichender Länge genommen wurde, kaum zu erwarten war. Das Hauptmaximum, wie hei der 1 1jährigen Periode rasch ansteigend und langsam ahfallend, ist in vier secundäre Maxima getheilt, deren mittlerer Zeitahstand 13-2 Tage, also nahe die halbe synodische Rotationszeit der Sonne beträgt. Um dieses Mittel zu berechnen, sind die vier Maxima und die drei Minima Die kleinen Perioden der Sonnenflecken. 35 zu benutzen und es ist zu beachten, dass die Verkürzung von 0-4 Tagen als Verlängerung bei zwei secun- düren Perioden (Maxiina und Minima) binziizuzälden ist. Fig. 2. Der Verlauf der einzelnen beobachteten Perioden kann natürlicb nicht so regelmässig sein, denn in den¬ selben präsentirt sich bald das eine bald das andere secundäre Maximum mit grösserer Deutlichkeit; einmal ist nur eines, ein andermal sind zwei, manchmal auch drei wahrzunehmen, je nach der Stellung der Dleckcn und nach dem Gange der kleineren Perioden. Der regelmässige Gang der secundären Hebungen in der Totalsummo ist wohl dadurch zu erklären, dass Eh ist walirsclieinlich nicht Zufall, dass die Periode von 30'/, Tagen dem zwölften Theile des Erdjalircs sehr nahe kommt, und dass die Periode von 69-4 Tagen an die TImlanfszeit des Planeten Merkur erinnert, z.umal wenn man die mittlere Schwankung dazuziihlt. Mehr als Zufall dürfte auch folgende Thatsache sein. Pis ist schon öfters auf die Ähnlichkeit der Licht- ciirven der veränderlichen Sterne mit den Curven der Sonnentlccken hingewiesen worden; in dieser Bezie¬ hung findet mau z. B. ß Lyrae erwähnt. Pis erschien mir daher von Interesse, nachzusehen, ob sich nicht bezüglich der von mir nachgewieseneu Fleckcnpcrioden solche Analogien auftinden Hessen. Zu diesem Zwecke habe ich dem Verzeichnisse der veränderlichen Sterne von Chandlcr ' diejenigen Nummern ent¬ nommen, welche hier in Betracht kommen können — also die mit I’erioden unter 10 und über 135 Tagen aus¬ gelassen — und sie nach der Periodenlänge geordnet, wie folgt. Tabelle lii. Nr. N a m e Länge der Periode 'Pago Mittel 3Ö 5 Geminorum . 10*2 io6 j3 Lyrae . I2‘9 66 IP Virginia . i7’3 32 T Monocorotis . 26-8 ) 109 R Coron. Austiiilis . 31 0 t 29-7 52 a l Carinao . 31 -2 j 96 M llorciilis . 38-5 38 c U Monocerotis . 46*0 107 R I.yrao . 46 ’O 1 16 S V iilpoculao . 67-5 1 122 R Sagittae . 70-4 t 69-7 10s H Sciiti . 71-1 ) 38 a l’uppis . 135'° Es ist nun gewiss auffallend, dass diese Perioden keine arithmelisehe Progression bilden, sondern dass solche, deren Länge nachgewiesenen Sonnenperioden sehr nahe kommt, verhältnissmässig häutig vertreten sind, so dass das entsprechende Mittel von 29 '6, resp. 69-4 sehr wenig abwcicht. Pis dürfte daraus wohl der Schluss zu ziehen sein, dass diese Art Pcriodicität auch ausserhalb unseres Sonnensystems gut vertreten ist, was gewiss für ihre Wahrscheinlichkeit spricht. Pis sind also Andeutungen vorhanden, dass die Bewegung des ganzen (Sonnensystems — Kometen und Meteorströme mit inbegriffen — im Zusammenhänge sowohl mit den kleinen als auch mit den grossen Perio¬ den der Sonncufleeken steht. — Eine Theorie der Sonnenperioden, welche künftig mit dem Ansprüche aiiftritt, ernst genommen zu werden, wird diesen Zusammenhang zu erklären haben, mindestens aber berücksichtigen müssen. Beziehung zu einigen periodischen Erscheinungen der Erde. Von verschiedenen I^'orschern ist schon öfters auf das Bestehen von l^eriodcn in den meteorologischen Piracheinungen liingcwiesen worden, insbesondere glaubt man ausser den mehrjährigen auch solche Perio¬ den gefunden zu haben, welche der ganzen, beziehentlich der halben Botationszcit der »Sonne mehr oder weniger gleich kommen. Es ist daher gewiss von Interesse zu zeigen, dass sich die vorliegenden Ergebnisse meiner Untersuchungen zum Nachweise der Beziehungen solcher Perioden zum Gange der Sonnentlccken also zu ihrer Erklärung, benützen lassen. Begreiflicher Weise muss ich mich einstweilen auf einige Beispiele beschränken, die sich mir eben bieten. 1. Gewitter. W. v. Bezold hat in der bereits citirten Abhandlung die Gewittererscheinungen in Bezug auf eine 2G tägige Periodicität untersucht und dazu glücklicher Weise Beobachtungen benützt, welche den- ' Mitgotlieilt in Kloiii’s Wochenschrift für Astronomie, Meteorologie und Geographie. Jahrgfoig 1886, S. 155. 37 Die kleinen Perioden der Sonnenfeelcen. selben Zeitraum (1880— 1887) iimfasaen, für den die obigen Untersnclinngen auageflibvt worden sind. Er nirnnit an, das.s die Zahl der Gewittertneldnngeu, welche ftir einen Tag einlaufen, angenähert der Aus¬ dehnung und Heftigkeit des Gewitters proportional sei, was gewiss ganz ])lausihel ist, und suniniirt die¬ selben in analoger Weise, wie ca oben mit den Rclativzrdden der Sounentleekcn ge.‘ I. Jan. 80—3. Dec. 87. Sonuen- tlockcn 1S80 — 1887 Bayern ! Wiirttein- borg Bayern 1 WiU-tfoin- 1 borg Bayern Württeni- bei-g I. 720 ± 90 3640 + 794 123 2q6<) + I5H 214 6609 + 886 -h 145 H- 3688 + 886 + 22 — 2934 4- 1772 4- 2Ö8 4- 6623 ■f 3- 1062 H- 163 -1- 3622 -1- 982 H 153 4- 2952 4- 2044 4' 316 -f' 6574 + 4- 996 + 160 H- 3785 •i 1163 + 214 4- 2823 4 2159 4- 374 + 660S 4- 5* 881 H- 123 3900 + 1030 + 2 I I 1- 2674 — 1911 4- 334 4- t'574 4- 827 I- 131 + 3941 + oc — 158 4- 250S _ 1610 -f 289 4- 6449 4 7- S95 — 87 — 3995 -H 601 — 125 — 2341 — 1 1 96 t 212 033t) — 620 — 100 — 3868 + <143 — 114 — 2281 — 1263 — 215 — 0149 — 9- 5S9 — 73 — 3873 1- 772 — 120 — 2288 — i3t)i — 219 — 6 1 6 1 636 — 105 — 3706 •f 728 — TOI — 2340 — 13(14 — 206 — 6046 — 1 1. S71 — 71 — 3590 + 6r6 — 103 — 23S8 — 1187 — 174 — 597S ' - 439 — 59 — 3539 — 7'5 — 129 — 2509 — 1154 — 188 — 6048 — 509 — 84 — 3494 _ 836 — 139 — 2632 — 1345 — 222 — 6 126 — 541 — 105 — 33^2 — 835 — 130 — 2707 — 137Ö — 236 — 6069 — ^5* 727 •f 131 -1- 338Ö — 628 — 98 — 2780 — ‘355 — 229 — 6166 — 16. 6S3 — 107 __ 3370 — 621 — 91 2889 4- 1304 — 198 — 6259 — 18 681 — 82 — 33'S — 767 — 109 — 28S5 + 1449 — 191 — 6200 — 612 — 53 — 3309 — 1013 -f •31 — 2905 4- 1625 4- 184 — 6214 — 702 — 77 — 3375 — 1060 + 162 4- 3038 4- 1 762 4- 239 — (1413 4- «55 + 120 -1- 33S8 — 1128 + 199 4- 3060 4- 1983 4 3‘9 + 6448 ■+- 21. 904 ■1 144 4- 3429 _ 1018 4- 210 4- 3238 4- 1922 4- 354 ■1 6667 4- 994 1- 165 ■+ 349t) — 901 4- 198 4- 3280 4- 1895 4- 363 4- 6776 4- 24 923 4- 132 + 3513 — 775 — 160 4- 3286 + 1698 + 292 -1- 6799 1- 21; H- I IO + 3520 — 909 4- 177 4- 3235 4- 1686 + 287 4- “755 H- 2(>. O5O — 6[ — 3524 — 941 4- 166 4^ 31 I T 4 1491 — 227 — 6635 4- 452 59 3575 — 961 + 162 + 3015 4- 1413 221 — 6590 4^ MitUil 720 106 3585 1 850 147 2810 1 1570 1 253 6395 Man besseren Vergleichung ist bei jeder Reihe das Vorzeichen der Abweichung vom Mittel beigesetzt, cikennt nun im .Allgemeinen Folgendes, ln den 4jährigen Zeitabschnitten erscheint die Fleckenperiode * Each BozoIiTb Tabelloii. 38 Johannes Unterweger, nur eiul'ach, und sie liat im ersten Abschnitte das Gesamintmaximiim im Anfang, wo die (lewitter cm Maxi¬ mum aufweisen, im zweiten überwiegend arn Ende in Übereinstimmung mit dem zweiten Maximum der Gewitter, ln der Summe aller 8 Jahre zeigen die Sonnenlleckcn ebenfalls zwei llebnngon, die nur insolern von jenen der Gewitter etwas abweichen, dass sie näher zusammenrUcken und als ein einziges Maxinuim angesehen werden können. Auch Bezold betraclitet die zwei Gewitter-Maxima als ein einziges, das durch ein secundäres Minimum in zwei Theile getrennt erscheint. Ebensogut stimmt das Hauptminimuni der beiden Erscheinungen. Die minder deutliche Spaltung des Hauptmaximums sowie die grössere Kegelmässigkeit des Ganges dei Eieckenperiode dürften zum Theile dem Umstande zuzuschreiben sein, dass ich mir eine ausgiebigere Abrun¬ dung der Relativzahleii gestattete, indem ich nicht dreitägige, sondern fünftägige Mittel nahm. Ob das Uoppelmaxiinum der Gewittererscheinuugen durch die secundäre (scheinbare) Flockenperiode oder diircb terrestrische Verhältnisse oder, was das Richtige sein dürfte, durch beides zu erklären ist, mag dahingestellt bleiben. Im Ganzen kann man sagen; Ebensogut als sich in den Ge witterers choin u ngen eine nahe 26tägige Periodicität ausspricht, ist es auch in den Sonncnflecken der hall. Die Übereinstimmung betrifft nicht blos die Dauer der Periode, sondern auch die btel- luug der Wendepunkte. Nach meinen Versuchsperioden passen im Allgemeinen grössere Längen besser für den Gang der Sonnen¬ ilecken, wenn auch zu Zeiten, insbesondere ausserhalb der Maximaljahre, kurze Perioden von 24 bis 26 Tagen sehr gut, manchmal sogar besser zu erkennen sind. Wenn nun aber schon bei einer minder sicheren^ Periode eine gute Übereinstimmung herrscht, so dürfte dieselbe bei besser ausgesprochenen noch schöner zn Tage treten. In dieser Auffassung bestärkt mich auch eine Bemerkung Köppen’s, ’ dass er und Andere zum Theile für dieselben Jahre in der lläuligkcit der Gewitter eine Schwankung von ungefähr derselben Ampldnde gefunden habe, wenn man dieselben nach einer Periode von 29-53 Tagen ordnet. Koppen gibt dieser Ihat- sache freilich eine andere Deutung, 2. Erdmagnetismus. Über den periodischen Gang der crdmagnctischcn Elemente hat in neuester /eit insbesondere Liznar* mehrere sehr werthvollc Untersuchungen ausgefUhrt. Jene über die Störungen, •* die hier nur zur Vergleichung herbeigezogen werden kann, da sie mir eben vorlicgt, umlasst leider nur die kurze Zeit vom 1. Juli 1882 bis 31. Decendier 1883. Auf Grund einer Untersuchung, die nach der llorn- stein’schen Methode zwischen den Grenzen 24 und 28 ausgeführt wurde, fand Liznar, dass in den magne¬ tischen Störungen eine Periode von nahe 20 Tagen am besten ausgesprochen ist. Im Jahre 1882 ist in den Sonnenflecken eine einfache 20 tägige Periode ehenfalls sehr gut zu erkennen, und zwar mit einem Maximuni um den 20. Tag der Periode, was mit den Wendepunkten der l’eriode der magnetischen Störungen vollstän¬ dig üboreinstimmt, indem Liznar die Summirung mit dem 1. Juli 1882 beginnt und bei meiner Zählung zufälliger Weise auch ein Periodenanfang auf dieses Datum fällt. Für das Jahr 1883 ist jedoch die Analogie minder gut. Die einfache Periode von 20 Tagen ist zwar wieder in den Sonncnllecken zu erkennen, ihie Wendepunkte sind jedoch so stark verschoben, dass sie fast als eine Umkehrung der Störungsperiode erscheint. Die Übercinstiramung zwischen den kleinen Perioden der Gewitter und der Elemente des Eidmagne¬ tismus mit gleichen Perioden der Sonnenlleckcn würde sehr wahrscheinlich allgemeiner und bcssci lieivoi- treten, wenn man die Annahme, dass eine solche Periode hauptsächlich von der Sonncniotation abhänge, _ welche Annahme übrigens für die magnetischen Erscheinungen mehr Berechtigung haben mag als fUi andere _ einstweilen bei Seite liesse und die Untersuchung auch auf grössere Perioden (oO, 30, 70 läge) aus¬ dehnen möchte. Dies selbst zu thun, bin ich dermalen nicht in der Lage; nur eine Probe bezüglich des Nord¬ lichtes möge hier noch Platz finden. J ln dem Referate über v. llo/.old’s Abhandlung. Meteorol. Zeitschrift 1888, 8. |85]. 2 Sitzungsberichte der kai,s. Akademie. 1885— 1887. . . . u;- u s „Über den täglichen und jährlichen Gang, sowie über die Störungsperioden der magnetischen Elemente zu Wien. Bd. 91. 1885. Die kleinen Periodeti der Sonnen flecken. 39 3. Nordlicht. Der Iclztgcnaunte Autor hat durch seine Arbeiten ühor die 26 tägige Periode des Erd¬ magnetismus Anlass gefunden, auch das Nordlicht einer analogen Untersuchung zu unterziehen, ’ und er ist zu dem Schlüsse gekommen, dass dasselbe ebenfalls eine 26tägigc Periode befolge. Sclion früher hat Fritz * iinf das Pestehen einer Nordlichtperiode in der Dauer von 27 '68 Tagen hingewiesen, und ich habe — freilich nach einer Methode, die ich jetzt nicht mehr anwendon würde — dafür eine Länge von 27-4 Tagen ermittelt lind daher gcglauht, rund 27 '/^ annehmen zu sollen. •'* Die vorliegende Untersuchung hcschränkt sich darauf zu zeigen, inwiefern eine Nordlichtperiode von 3ü'/j. 'l’agen Berechtigung hat. Als Material benützte ich meine gelegentlich der eben citirten Abhandlung gemachten hesonderen Auf¬ schreibungen. Ich habe damals nacli demselben Vorgänge wie Fritz die Nordlichtcrschcinnngen, um ihrer Ausdehnung Rechnung zu tragen, nach h Zonen cingcthcilt. Diese sind: L alte Welt, südlich von 46°; II. von 46° —55°; III. von 55° — Polarkreis; IV. Amerika südlich von 60° und V. Hohe Breiten. Gute Ver- liältnisszahlcn zur Beurtheilung der Nordlichtfrequenz erhält man, wenn man den Nordlichttagen der ersten drei Zonen die Gewichte 1, 2, 3 beilegt, je nach der Zahl der Zonen, in welchen ein und dasselbe Nordlicht beobachtet wurde. Diese Zahlen wurden mm für die Zeit von 1830 — 1871 nach Perioden von 26, 277^ und 30y, Tagen geordnet, sodann wurden die Summen und ihre Ahrundungen durch 5tägige Mittel gebildet und diesen das Vorzeichen der Abweichung vom allgemeinen Mittel beigefügt. Die einfache Amplitude der drei Versuchsperioden beträgt der Reihe nach 14-2, 34-2, 33-4, und ist also hfei der ersten hcträchtlich kleiner als bei den zwei anderen und bei diesen ziemlich dieselbe. Der zweiten würde bei Berechnung der totalen Amplitude eine kleine Correction wegen der kleineren Summanden zahl zu Gute kommen. Mit Rücksicht auf die Amplitude allein hätte also die Periode von 27 7* Tagen unter allen die grösste Wahrscheinlichkeit. Da aber die Differenz gegen die Periode von 30'7 Tagen doch nur gering ist, und diese sich durch eine grössere Regelmässigkeit des Ganges auszeichnet, so steht sie im Danzen an Wahrscheinlichkeit gewiss nicht nach. Entscheidend ist wohl der Vergleich mit der nämlichen 1 eriode der Sonncnllecken. Um einen solchen machen zu können, wurde der Ausgangspunkt für die Periode 3075 gewählt, dass bei fortgesetzter Zählung ein Anfang auf den 3. Januar 1880 fallen würde, wodurch sich die in der Tabelle 15 oingehaltene Tagesordnung herausstellte, und die entsprechende Curve in Fig. 1, &eitc 31, gezeichnet werden konnte. Wie man sieht, fällt das in die Länge gezogene Ilauptmaximum, dessen Einsenkung wohl für eine zufäl¬ lige gelten knnn, sehr schön mit dem Haupfmaximum der Fleckencurve zusammen, und auch das secundäre i^axiinum am 5. Tag stimmt genau. Das llauptminimum stimmt jedoch besser mit dem secundären Minimum. Aus dieser Vergleichung folgt also: Für das Nordlicht ist eine Periode von 3075 Tagen ebenso wahrscheinlich als eine Per i ode von 27 7* , bezieh entlieh 26 Tagen. Dieselbe stimmt in ihren Wendepunkte n seh r gut mit der gleichen Periode der Sonnenflecken. Die Einwendung, dass der Einfluss des Mondes diese Periode begünstige, ist hier nicht haltbar; denn ilorsclbe muss in einer Zeit von über 40 Jahren völlig verwischt werden, indem die synodische Umlaufszeit Tj- " “ 7 1 Vv ■t ! I / Z k/' \ T 1 T /■ — - — _ j /""" 4 V 1 L t T~ 7"' ■ 7 " ■ J / -1 -\\ f iX/ / \’ i \ \! J- ' V — “/ . . — 1 _ X - 1... 3 ' - -- ' •- ~ — — ■ -- — - -- — — - < 1 7 13 1» üfi ö Vi IH .;4 1 n IS IS 34 un (.‘3 }'ii 1 7 LI lö ) 2S Dkrti . 1 7 13 1» 2 l 31 d) 1 1111 » 1 \ 1 8 30 1 i thi.f IH J i . i 2' ;m) 7 fl, •j i i t.li 1 S 31 c l Srjp 1 Ici 2 U 24 30 « (‘k-ro( lü ij C'( 2* * 30 C 7 k„. 1 ItM. 1 11 t(^t e ■i ei 'i 21 l ai Denkschriften d. kais. Akad. d. Wiss. nuith.-natxirw, Classc. Bd. LV lU Phot« .Lithv. J. Bartiv Füiiftuma Wivii UNTERSUCHUNGEN ÜliEii CONTIIACTION UND DOPPELI3RECHUNG DER Q U E II G E S T II E T 1 ' T N M U S K E L JU4 S E II N VON ALEXANDER BOLLETT, W. M. K. AKAD. (VOKGELEÜT IN DER SITZUNG AM 20. NOVEMBER 1890.) Einleitung und Kritisches. Am Siclilnssc des zweiten Tlieiles meiner „üntcrsucliungen Uber den Bau der quergestreiften Muskel¬ fasern“ ‘ habe ieli auch Untersuebungon Uber die Contraction und Doppelbrecbuug der quergestreiften ''tuskelfasern angekUiidigt. Diese scblossen sieb den üntersuebungen Uber den Bau der riibenden Muskelfasern «iindttclbar au. Oass icb nun erst nacb dabren zur Verölfcntlicbung derselben sebreiten kann, bat, abgesehen von einer scliwcreu Erkrankung, die mich fast ein Jabr lang aufliielt, einen doppelten Grund. Erstens sab icb mich veranlasst, inzwiseben einige andere Arbeiten * zu beendigen, die sieb ebenfalls .lenen Üntersuebungen anschlosscn, und auf welche icb hier des Folgenden wegen auch verweisen will. Zwei- Icns gehören aber die Untersuchungen lU)er Contraction und Doppelbrechung der quergesl reiften Muskelfasern gerade zu den mühevollsten, schwierigsten und zeitraubond.sten. Dieselben Versuche und Beobachtungen ndlssen oft und oft wiederholt werden, wenn man sieb der rich- l'igen Deutung der Thatsaclicn versichern will. Dieser Wiederholung setzen aber, wie sich speäter von selbst ergeben wird, die Beschaffung der Objecte sewobl, als auch die für die Untersuchung derselben verwendeten Methoden sehr erhebliche Schwierigkeiten ^ Beukadu'il’ton der kais. Akadeuiio der Wissonschaften iii Wien, I!d. XLIX, 1885, S. 81 (I. Tlioil) und Bd. LI, 1886 S- 23 (II, q-iioii). j^l " **‘'itriigo zur Pliysiologio der Muskeln. Donksolir. d, kais. Akail. d. Wiss. in Wien, Bd. LIII, 1887, S. 193. — Über die ossenmuskoln dos 8üopfcrdolu!u.s (Uippoaimpiis aiiHquorum) und über Muskolstriictur iin Allgemeinen. Archiv für mikrosk.. nat. Bd. XXXll, 1888, S. 233. — Anatomische und physiologische Bemerkungen über die Muskeln der Fledermäuse, itzungsb. d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien, Abth. III, Bd. XCVIII, 1889, S. 169. — Siehe auch den Artikel; Muskel (histo- ngisch und physiologisch). lloal-lOncyklopädie der gosammten Heilkunde, 2. Aull. 1888, S. 521. DenkachriUoii dor mathom.-iuiUivw. CI. LVIU. Ud. 42 Alexander llollettf entgegen, nnd so versteht es sich, dass sie über einen längeren Zeitraum sich erstrecken müssen. Ich führe das hier an, um daran die Bemerkung zu knüpfen, dass auch die Kritik der von mir mitzutheilenden Befunde kein müheloses und rasch zu beendigendes Unternehmen sein dürfte. In Bezug auf die Literatur, welche ül)cr die behandelten Gegenstände vorliegt, werde ich mich ähnlich verlialten, wie in den vorausgegangenen Unter¬ suchungen. Ich werde sie nicht crscliöpfend kritisch dai'stellen, sondern nur gelegentlich dasjenige anfüliren. was zu den Anschauungen, zu welchen ich gelangt bin, in näherer Beziehung steht. Leider sehe ich mich aber veranlasst, mit einer neueren l’ubiication über die quergestreiften Muskel¬ fasern eine Ausnabme zu machen und bei derselben etwas zu verweilen. Ich muss mit der Kritik derselben den Krieg fortsetzen, welchen ich in einer der angeführten Arbeiten ' gegen die den Muskelfasern angedichteten Fasernetze augefangen habe. Ks hat sich nämlich C. F. Marshall ^ neuerdings in diese phantastischen Fadennetze verstrickt. Aller¬ dings in einer so leichtfertigen Weise, dass ich mich vielleicht gar niclit veranlasst gesehen hätte, viel dar¬ über zu sagen, wenn nicht ein Berichterstatter im „Centralblattc für l’hysiologic“ “ versucht hätte, den unwillkürlich komischen Auslassungen des englischen Autors eine ernste Maske vorzuhaltcn. Ich kann und will natürlich nicht den Anspruch erheben, dass dieser oder jener die von mir publicirten Abhandlungen liest. Aber wer lacht nicht, wenn er erfährt, dass C. F. Mars hall meine Anschauungen über den Bau der quergestreiften Muskelfasern einer Kritik unterwirft, ohne dass er die Arbeiten, in welchen ich dieselben begründet habe, zu lesen für nöthig hält. C. F. Marshall kennt einzig und allein meine Abhandlung ^ über die Flossenmuskcln des Seepferdchens und die daran geknüpfte Kritik einiger Muskelarbeiten. Aber auch von dieser Abhandlung scheint er nur die angeknüpftc Kritik gelesen zu haben. In dem Centralblatte für Bhysiologie lieisst cs zwar: „Gegen die Existenz dieses Netzwerkes und die daraus gezogenen physiologischen Conse(iucnzen liatEollctt in seiner letzten l’ubiication auf Grund neuer Untersuchungen an den Muskeln des Seepferdchens gewichtige Einwendungen erhoben, welche Verfasser vor¬ erst zu entkräften versucht, um sich dann zur Mittheilung seiner neuen Befunde zu wenden.“ Allein das ist nur ein Traum des Herrn Berichterstatters. In der Abhandlung von C. F. Marshall ist an keiner Stelle, in keiner Zeile auch nur mit einem Worte meiner Befunde an den Flossenmuskeln von Bippocamptis gedacht. Wer das nicht glaubt und meiner Behaup¬ tung misstraut, der überzeuge sich nur selbst. ln C. F. Marshall’s l’ubiication ist nur Einiges angezogen aus der meiner angeführten Abhandlung angehängten Kritik der Fasernetze, und in diese habe ich nur Ausziigc und Ttcsultate aus meinen citirten Untersuchungen über den Bau der Muskelfasern aufgenotnnien, die F. C. Marshall zu lesen nicht für nüthig gefunden hat, und auf welche ich auch den Herrn Berichterstatter im physiologischen Ccntralblattc aufmerksam machen möchte, weil sich meine Kritik der Fadennetze in erster Linie auf jene Untersuchungen über den Muskelbau, nicht aber auf die Abhandlung über die Flossenmuskeln des See[i(erdchcns stützt. Da ich nun schon gezwungen war, diese literarhistorischen Bemerkungen zu machen, möchte ich bei dieser Gele¬ genheit auch noch bemerken, dassF.C. Marshall anführt, dass Klein und Fostcr sich mcincnAnschauungen über den Muskelbau angeschlossen haben und das hat, wie ich hinzufüge, bekanntlich auch Köllikcr* *’ in ausführlich begründeter Weise gethau. 1 Archiv f. iinkrosk. Anat. 1. c. 2 C. F. Mars hall, Fiirther obsorvatidiis na tlie histoloffy of siriped miasclo. Qiiaterly .fniinial of tnicroscop. scierice. Vol. \X.\I, Part. 1. 181)0, p. Ö5. 3 lUl. IV, Nr. 13, 27. Sept. 1890, 8. 385. * Denkschr. d. k.'iis. Akad. d. Wiss. in Wien, lid. XLIX u. Li, 1. o. s L. c. ® Köliiker, Zur Kenntniss der ((uergestroitten Muskelfasern. Zeitsclir. f. wiss. Zoologie, XLVII, 1888, S.689. — Hand¬ buch der Gewebelehre, 6. Aufl., Bd. 1, Leipzig 1889, S. 3.56 u. d. f. Contraction tmd DoppelhreeJmng der quer goM, reiften Muskelfasern. 4S Uber Ketzius kommt aber iu Kölliker’s Abliandliuig' ‘ die folgende Bemerkung vor: „Wie ich aus seinem (Ret/.ius) Munde weiss, betrachtet aucli er jetzt diese Bildungen, die er anfangs anders (als kadennctze) deuten zu müssen glaubte, mit A. llollett als dem Sarkoplasma angehörend und hat er ja auch die feinen Häutchen gesehen, die die Netze untereinander verbinden und die Muskelsäulchen ein¬ scheiden.“ Es stellt sich also den Fadennetzvertheidigern, welche Marshall mit Recht anfiihrt, nämlich Bremer, Melland, Carnoy, van Gehuehten, Macallum und Marshall und welchen im Ccntralblatte nachdrück¬ lich mein Name allein cntgegcngestellt wird, nioht mein Name allein, sondern die Reihe Kölliker, Retzius, Kleiiij Foster, Rollett entgegen. Der geehrlen Redaction des Centralhlattos für Physiologie möchte ich aber die Bitte verbringen, sie möge den Kreis hervorragender Mitarbeiter, deren sie sich erfreut, nicht durch schlechte Berichterstatter ver¬ unzieren. Wer von der Histologie der Muskeln nichts weiss, sollte nicht üher Arbeiten, die den Mnskelbau bctreilen, Berichte machen. Berichte, wie der, welchen ich hier angreifen musste, kann man weder objectiv, uoch kritisch nennen. Sic sind vielmehr gefährliche Irrlichteleien. ln der Histologie der Muskeln, die einer Klärung so dringend bedarf, doppelt gefährlich. Und nun wollen wir noch etwas Genaueres vernehmen über den Inhalt der Abhandlung Marshall’s welche meine Anschauungen über den Bau der Muskelhisern, die auch in der ganzen hier folgenden Abliand- *'>ug zu Grunde gelegt und überall festgelmlten erscheinen, nicht im Geringsten zu erschüttern vermochte. ln Beantwortung meiner Kritik der Fasernetze bringt Marshall das Folgende vor: „Wäre das Ansehen eines Netzwerkes im frischen Muskel, wie Rollett meint, bedingt durch die optische Erscheinung desSarko- l'lasinas bei hoher Einstellung, dann müsste eine doppelte Reihe von Körnern zu beiden Seiten der Kraus e’- schen Membran auftreteu.“ — Dagegen kann ich nur sagen, dass sich Marshall über die verschiedenen Erscheinungen, welche das KSarkoplasma bei hoher und tiefer Einstellung frischer Muskelfasern bieten kann, *lus Genaueren in meinen Untersuchungen * belehren möge. — Ferner meint Marshall: „Wenn die Körner, welche bei hoher Einstellung in Goldpräparatcn gesehen werden, durch Gold gefärbte Verdickungen des ^urkojilasmus wären, wie Rollett glaubt, dann müsste an Goldpräparaten eine doppelte Reihe von Körnern gesehen werden eine auf jeder Seite der wahren Reihe von Körncim, welche bei tiefer Einstellung erscheinen, »nd die Körner in den ersteren müssten mit den Körnern der letzteren abwechselnd liegen.“ Diese Voraussetzungen Marshall’s sind ein Unsinn, wie er sich in der histologischen Literatur vielleicht nicht wieder (indet. Wer sich davon überzeugen will, lese meine ausführliehe Darstellung “ der Säure- und Uoldsäurebildcr der Muskelfasern nach. Wenn Marshall ferner sagt, dass, wenn das Sarkoplasma wabenartig angeordnet sei, wie Rollett l'ehauptct, nicht zu verstehen sei das Ansehen isolirter Theile des Netzwerkes; dann möge er sich darüber belehren in den Abschnitten meiner Untersuchungen,'' welche über den Scheibcuzerlnll der Muskelfasern in Säuren handeln. Wenn Marshall weiter sagt, dass nach Rollett’s Anschauung die Muskelsäulchen der essentielle Theil der Faser seien, das Sarkoplasma aber einfach intcriibrilläres Material und dass man darum vermuthen sollte, dass das letztere am wenigsten reichlich vorhanden sei in den vollkommenst entwickelten Muskelfasern und wenn er daran die Behauptung fügt, dass dagegen bei den lusecten, welche die kräftigsten und sich am i'aschesten contrahirenden Muskeln besitzen, der durch Gold gefärbte Theil stärker hervortritt, als bei anderen 1 hieren, woraus gerade gefolgert werden müsse, dass die goldgefärbte Substanz der meist essentielle Theil der Muskelfaser sein Unrichtigkeiten. müsse, nicht aber blos intertibrilläres Material; so sind das ebenso viele Phrasen als ' L. c. p. 689. ® It. Tlieil, Bd. LI, S. 54 ii. d. f. " Uutürsuclmngeu, I. Tlioil, Bd. XLIX, S. 1 10 u. d. f. 1. 'I'heil, 1,0. S. 116. 6 44 Alexander Rollett, Das Sarkoplasma ist in den Muskeln bei vielen anderen Thieren viel stärker entwickelt als in den Mus¬ keln der Insecten oder ebenso stark. Man erinnere sieb doch an die Flossenmnskelu des Secpferdcliens, ^ an bestiininte Muskeln anderer Fische,* * an die Muskeln der Krebse,-'’ an die Muskeln der Fledermäuse. ln Bezug auf seine gewagten Behauptungen über die physiologiselicn Iinzolzuckungen. Das lässt sich bei der blossen Ifcohachtung mit dem Auge nicht entscheiden. Nur wenn der verkürzte Muskel merklich lange im Zustande der Coutraction verharrt, um erst darnach wieder zu erschlaffen, ist die Annahme einer tetanischen Coutraction wohl die allein zulässige. Solche länger andauernde Tetani sind nicht selten zu beobachten und geben, was hier bemerkt werden soll, Gelegenheit, das Bild des contrahiitcn Muskels mit jenem des erschlafften gut zu ver¬ gleichen. Die Verkürzung und Wicdererschlaffung erfolgt aber in allen diesen Fällen so rasch, dass die Art und Weise, wie aus dmii Hilde des erschlafften Muskels das des contrahirten oder umgekehrt aus dem letz¬ teren das erstere hervorgeht, incht zu verfolgen ist. Wir werden später auf diese Beobachtung verweisen. Fs ist für unser Object wohl keine andere Annahme zu machen, als dass, so lange die beschriebenen totalen Contractionen an den Muskeln erfolgen, die Ccntralorgane des Nervensystemes ihren Einfluss auf die Muskeln noch behalten haben. Zu einer Zeit, wo das noch der Fall ist, können aber auch schon vereinzelnt die kurzen, sich langsam iortpflanzenden Wellen an solchen Muskeln auftreten, und diese müssen offenbar durch eine andere Art von Heizung veranlasst sein, als die totalen Contractionen. Trifit während des Ablaufes einer solchen Welle ein von den Centralorganen des Nervensystems aus¬ gehender Heiz am Muskel ein, welcher eine totale Coutraction zur Folge hat, so wird die Welle in der totalen Coutraction zum Verschwinden gebracht, und erst nach der Erschlaffung tritt in kürzeren oder längeren Herioden wieder der Ablauf der — sei es durch Reizung der Muskeln selbst, sei es durch Reizung der peri- idicren Nerven bedingten — Wellen in sichtbarer Weise auf. Und das Wellcnspiel bleibt vorhanden, ja wird. Wie wir gesehen haben, noch lebhafter, wenn einmal keine totalen Contractionen mehr erfolgen. Die Reize, von welchen das Wellcnspiel abhängig ist, entwickeln sich also mit dem Absterben der Centralorgane des Nervensystems in grösserer Zahl und rascherer Folge. Cor Ablauf der totalen Contractionen lässt eine normale Beschaffenheit der Substanz der Muskelfasern voraussetzen. Da nun aber die ersten kurzen, langsam verlaufenden Wellen sich schon cinstellen, während fiie Muskclläsern noch totale Contractionen ausführen können, so müssen wir auch die Wellen nur als durch ‘kc Besonderheit der Beizung bedingte eigenthümlich ablaufendo Bcweguiigsvorgänge normal beschaffener M nskelsubstanz ansehen. Biese Folgerung legt uns aber auch noch die Discussion einer anderen Frage nahe. Aeby' hat im •Hdire 1862, theilweise fussend auf Bowman’s'^ Anschauungen, die Hypothese aufgestcllt, dass die in Folge einer localen directen Reizung eines Muskels und die in Folge der Reizung des Muskels vom Nerven aus auf- k'etende totale Confraction des Muskels bedingt sei durch eine ,Summirung von sehr rasch an den Orten der Reizung immer neu entstehenden Wellen von der Art, wie man sie im Wellcnspiele überlebender Insecten- inuskcln beobachten kann, welches Wellenspiel nur zu kStande komme, weil sich zwischen den einzelnen Wellen Ruhepunkte von kürzerer und längerer Dauer einschallen. ^ Aoby I. c. I). 61. 5 Bowman 1. c. For ttie yoar 1840, Part T, p. 488. Uenkschriften der mathem.-naturw. Gl. LVUl. Bd. 7 Nacli dieser Darstellung inllsstc man fast glauben, dass Aeby in den unter dem Mikroskope sicbtbarcn Wellen überlebender Insecteiimnskeln die den totalen Contractionen dieser Muskeln zu Grunde liegenden Elc- mentarwcllen erblickt. Wir werden aber später dartliun, dass einer solchen Ansebauung die Länge und Fortpflauzuiigsgescbwin- digkeit dieser Wellen nicht das Wort redet, und dass man für die tot.ale Coniraction viel längere Wellen von viel grösserer Fortpflanzungsgeschwindigkeit, wie sic in der Tliat naebgewiesen sind, voraussetzen milsstc. Hier wollen wir aber der Hypothese Acby’s auch die Art des Eintrittes des Wcllcns])ielcs, seine Ent¬ wicklung und sein Aufbören an den Muskeln der CoreitÄra-Larven entgegen halten, weil auch die dabei zu machenden Beobachtungen nicht zu Gunsten dieser llypotbcse sprechen. Der Eintritt des Wellenspieles erfolgt in der Weise, dass a,n den Muskeln dos lebenskräftigen Tbiercs, an Muskeln, welche noch totaler Contraetion fähig sind, vercinzelnt Wellen ablaufen, von der Art wie sic bald darauf an einer immer grösseren Anzahl von Muskelfasern des absterbenden 'rideres in kürzeren rerioden sich wiederholend auftreten und wie das Wellenspiel sieb zu immer grösserer Lebhaftigkeit entwickelt bat, so nimmt, wie wir das früher ausfülirlieb beschrieben haben, diese Ijebbaftigkcit auch wieder allinählig ab, so dass an den im letzten Stadium des Überlebens befindlichen Muskeln ganz ähnliche Bewegungsvorgängo beobachtet werden, wie beim Eintritte des Wcllenspieles an den Muskeln des noch lebenskräftigen 1’hicres. Nach Aeby’s Hypothese sollte man an ganz frischen lebenskräftigen Tliiercn einzelne Wellen nicht beob¬ achten. Erst mit der Ermüdung und dem Absterben sollte die Entstehung der Wellen eine weniger rasche und darum endlich die einzelnen Wellen sichtbar werden. Mit anderen Worten, cs sollte nur das bcscliiicbcne — ich möchte fast sagen — Abklingen, nicht aber das beschriebene Ankliiigen des Wcllenspieles zu bcob- aebten sein. Das Auftreten der beschriebenen kurzen in langen Perioden mit geringer Geschwindigkeit ablaufcnden Wellen an vollkommen lebenskräftigen Muskeln, welche gleichzeitig noch totale Contractionen auszuführen im Stande sind, muss man aber dann als Aus«cint, dass die sogenannten lixirtcn Contractionswellcn mit diesen grösstentheils identisch seien. 1 L. c. 2 Arcliiv f. d. gos. Physiologie, Bd. XVII, S. 282. ’ Exner, 1. c. 56 Alexander Rollett, Dieser Ansicht kann ich nach dem, was ich Uber die angelegten Wellen vorgehracht habe, nicht bei- stirnmen. Und ich glaube, dass man schon von vorneherein unter der Voraussetzung, dass Exner seine Daucr- contractionen und liensen, Flögel und Engelmann ihre sogenannten fixirten Contractionswellen richtig bescliriebeii haben, nur zu dem Schlüsse gelangen kann, dass es sich dabei um zwei wesentlich verschiedene Dinge handelt. Exner hat die Mittel angeführt, welche man auf lebende Muskelfasern wirken lassen muss, um die Erscheinungen hervorziiruren, die er beschreibt. Er benützt Eiweissliisung oder ausgepresste Tjinscnfllissig- keit, in welche man lebende Muskelfasern bringt, oder das Überströmen von ohne Zusatz aufpräparirten Mus¬ kelfasern mit Osmiumsäure oder Alkohol von bestimmter Concentration. Es ist nicht schwer unter den von Exner angegebenen Bedingungen die Entstehung der Daucr- coutractionen zu verfolgen, und ich hahe dieselben schon oben berührt, als ich von dem Überströmen frischer Muskelfasern mit Osmiumsäure und verdünntem Alkohol gesprochen habe. Mir hat die Entstehung Jener Dauercontractionen immer den Eindruck gemacht, dass es sich dabei um ein unter Schrumpfung erfolgendes fortschreitendes Absterhen der Faser bandelt, und das stimmt ja. auch mit der Auffassung Exner’s überein, ln dem geschrumpften Theile ist die Querstreifung immer sehr enge und man kann in der That sehen, wie au den bereits geschrumpften Theil von der Seite her, wo die Faser noch ihre Eehenseigenschaften bewahrt hat, ein Muskelsegment nach dem andern sich neu im geschrumpften Zustande anlegt, und dass an der Grenze des lebenden und geschrumpften Theiles ein cigenthümliches Zucken und Flimmern zu beobachten ist. So wie Exner hahe auch ich diese .Schrumpfung nur an Muskelfasern auftreten gesehen, welche ilire Lebenscigenscliaften noch bewahrt haben, und dieselben erst mit dem Eintritt und dem 1 ortschreiten der Schrumpfung verlieren. Niemals sah ich, dass eine todte Faser noch diese Veränderung erlitten hätte. Dass man in dem Vorgänge nichtsdestoweniger keinen normalen Contractionsvorgang erblicken kann, hat Ex n e r auseinandergesetzt. Aber ebensowenig können die so entstandenen Dauer-, besser Sehrumpfcontractionen mit den ange¬ legten Wellen, den sogenannten fixirten Contractionswellen, wie sic besonders von liensen, Flögel und Engclmann beschrieben wurden, identificirt werden. Ich habe früher angeführt, wie ich angelegte Wellen ohne jeglichen Zusatz zu frischen Muskelfasern an diesen entstehen sah und wie man verdünnte Osmiumsäure und Alkohol einwirken lassen muss, um solche angelegte Wellen immer in grosser Anzahl zu erhalten. Ihre feineren mikroskopischen Eigenschaiten werden uns erst in einem der nächsten Abschnitte weiter beschäftigen. VI. Vergleichung der Wellen überlebender Inseotenmuskeln mit den über Contractionswellen der Muskel¬ fasern vorliegenden Angaben, Man wird gewiss zugeben, dass die Beziehung der Contractionswellen zu den bei den verschiedenen Formen der Contraction in die Erscheinung tretenden Gcstaltverändcrungen des Muskels noch zu den leidig¬ sten Capiteln der Physiologie gehört. Wir scheu hier nur Aufgaben vor uns, die noch ihrer Lösung harren. Dabei dürfte nach einigen Erfahrungen, welche ich gemacht habe, den Muskeln der Insccten eine sehr wesentliche Rolle zufallcn. Das wird Sache späterer Mittheilimgen sein. Hier will ich vorläufig nur einige vergleichende Angaben machen, um für unsere Untersuchungsobjeete einige Folgerungen zu ziehen. Bekanntlich hat Aeby ‘ zuerst versucht, die Seciindengeschwindigkeit der Contractionswellen bei Froschmuskeln zu bestimmen. Er schrieb mittelst zweier auf verschiedene Querschnitte eines horizontal aus- 1 L. c. S. 16. 57 Contraction und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. gespannten entnervten Muskels aufgelegter Hebel die Verdickungscurven dieser Querschnitte myographiscb auf. Bei Application eines Reizes an dem einen Ende zeigen die auf derselben Abscissc stehenden Curven einen Abstand, der grösser ist als der Abstand beider Querschnitte. Die Dilferenz entspricht der Zeit, die nothwendig war für die Fortpflanzung der Contraction von einem zum anderen Querschnitte. Die Berechnung der Seciindengeschwindigkeit für kräftige Muskeln ergab diese im Mittel zu etwa 1 Meter. Sie nahm mit dem Absteihen der Muskeln sehr rasch ab, betrug aber auch in sehr herabgekommenen Muskeln noch über 0-2 Meter. Frlilior erhielt Bczold ‘ und später erhielten Place und Engelmann * undMarey,^ der letztere nach einer derMetliode Aehy’s ähidichen Methode, die ersteren nach einer etwas anderen Methode für dieSecunden- geschwindigkeit der Contractionswelle Werthe, welche dem von Aeby für kräftige Froschmuskelu gefundenen Tiiaximalen Werthe nahe kamen (bis zu 1-7 Meter). Es folgte Bernstein.* Er mass die Secnndengcschwindigkcit (G) der Contractionswelle nach einer ver¬ besserten, der Methode Aeby’s nachgebildeten Methode, welche ihm auch die Dauer (t) der Ausweichung eines Qucrschnittclementes des Muskels aus der Gleichgewichtslage zu bestimmen erlaubte und berechnete aus l—G.t auch die Länge l der Contractionswelle. Er gibt als Mittelwcrth für G an 3- 869 Meter. Die Wellenlänge lag zwischen ü'198 — OChSO Meter. Nach ganz ähnlichen Methoden erhielten Bernstein und Steiner^ für die Muskeln warmblütiger Ttiiere (Hunde) als Werth für G das gemeinsame Mittel von 3-500 Meter. Die Länge der Wellen bestimmten sie zu 1-928—1 -571— 1 -080— 1 -050 Meter. L. Hermann® endlich, der die Zeitdifferenz zwischen der Verdickung entlegener Querschnitte nach localer Reizung mittelst der zeitmessenden Methode von Pouillet bestimmte, berechnet, dass die Fortpllan- zungsgeschwindigkeit für den Froschmuskel etwa hei 3 Meter liege. Er bemerkt aber später, dass die Fort¬ pflanzungsgeschwindigkeit in nicht ausgeschnittenen Muskeln wahrscheinlich viel grösser gefunden würde. Ihid für den Menschen ist ihm nach den Versuchen, welche er gelegentlich der Untersuchung des phasischen Actionsstromes an den Vorderarmmuskeln des Lebenden machte, eine Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Erregung im lebenden Muskel von 10 — 13 Meter wabrscheinlich. Es sind aber an den Muskeln von Wirbelthiercn und des Menschen auch viel langsamer ablaufende Con- O'aclionswellen bekannt geworden. Dahin gehören die von Schifft zuerst beobachteten sichtbaren Contrac- lionswellen, welche er in Folge topiseber, mechanischer Reizung der Muskeln auftreten sah, an deren weiterer Untersuchung Kühne® in hervorragender Weise und später Auerbach“ betheiliget waren. Der letztere beob¬ achtete solche Wellen auch au den Muskeln lebender Menschen, wenn er die Muskeln percutirte. Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass diese Wellen schon auftreten, während die Muskeln noch durch Ecize aller Art zu gewöhnlichen Contractionen veranlasst werden können, ob nun diese Reize direct oder vom Uerven aus applicirt werden. Insbesondere ist es wichtig, was zuerst mit aller Schärfe von Auerbach her- ''crgehoben wurde, dass bei Muskeln von möglichst hoher Erregbarkeit der topische, mechanische Reiz zuerst eine schnell vorübergehende Zuckung des ganzen Muskels, dann Erhebung des sogenannten idiomus- ' Bczold, Mouatsbor. d Berlin. Akad. IStil, 8. 371. Untersuch, üb. d. eloktr. Erreg, d. Nerv. u. Musk. Leipzig 1861, 8- 156. “ Blace, Noderl. Arcli. v. Geneos- eu Naturk. lU. 1867, p. 177 — und Engolraann, Jenaische Zeitsch. f. Natur- n. Heilk. [V. 1868, p. ;i05. ® Marey, Du mouveinent d. 1. tonet. (1. 1. vio. Baris 1868, p. ‘280. ' Bernstein, Untor.suchinigon über den Errogiingsvorgang iin Nerven- u. Miiskelsystemo. Hoidclberg 1871, 8.76. ^ Bernstein n. 8toincr, Archiv t. Anal. ii. Bhysiol. 1875, 8. 526. Hermann, Bflüg. Arch. Bd. X. 1874, 8. 48 u. Bd. XVT. 1878,8.410. Handb. d. Bhysiol. 1,1. Leipzig 1870, 8.55. ^ Schiff, Uiitorsiicli. z. Naturl. d. Mensch, u. d. 'I’hicre. v. Molosohott, Bd. 1. t876, 8. 84 — und Lehrbuch derMiiskel- und Nervonphysiologiü. Laar 1858—1850, 8. 17. * Külme, Archiv f. Anat. u. Bliysiol. 1859, 8. 564. “ Auerbach, Abhandl. d. schles. Gosollsch. f. vaterl. Cultur. Abth. f. Med. u. Naturw. 1861, Heft III, 8. 291. Zeitschr. h ratinn. Mediz. 1862, 8. 215. Denkschriften der mathem.-naturw. CI. LVllI. Bd. 8 58 Alexander Rolletf, culäreii Wulstes uud die von der Reizstclle nach beiden Enden hin ablaufendcn Wellen zur Folge hat. Die Secundengeschwindigkeit dieser Wellen schätzt Auerbach beim Menschen auf 814—471 Millimeter und die Basis der Uber den Muskel hinlaufendeii Wülste in der Längsrichtung des Muskels zu G'5 — 13 Millimeter. Wir stosseu auch hier aaif die ddiatsaehe, dass die Muskelfasern den Contractionsvorgang je nach der Art, wie sie erregt werden, in Form von langen und in Form von kurzen Wellen fortzuptlanzen vermögen. Gehen wir nach diesen Erinnerungen Uber zu den Wellen überlebender Inscctenmuskeln, dann treten uns in denselben wahre Miniaturwelleu mit äusscr-st geringer Forlpflanzungsgesehwindigkeit entgegen. Man darf sich darüber nicht täuschen lassen durch die scheinbare Grösse und Geschwindigkeit, welche die Wellen bei der Untersuchung mittelst stärkerer Vergrösserungen unter dem Mikroskope zeigen. Dieser Eindruck weicht sofort, wenn man das Wcllenspiel einmal bei schwacher Vergrösscrung, etwa lleichert, Object. Ä, Ocular 2, betrachtet. Man hat dann sofort den Eindruck, dass man es mit sehr kurzen und langsam fortschreitenden Wellen zu thun hat. Und es ist eine naheliegende Idee, zu versuchen, ob sich nicht die Fortpflanzungsgeschwindigkeit dieser Wellen in ähnlicher Weise bestimmen lasse, wie zueivst E. 11. W eher ‘ die Geschwindigkeit des Capillarkreis- laufes unter dem Mikroskope bestimmt hat. An den Muskeln grösserer Käfer, Hydroplvilm piceus, Dytiais tnaryinalis, Procerus gigaa, Lucanus cenm, Melolontha fullo, Prionus coriaceus, aus deren Schenkclstreckern und Beugern des hintersten Bcinpaarcs etwa 3 Millimeter lange uud längere Streifehen leicht herauszusehneiden sind, gelingt das in der That, wenigstens mit solcher Annäherung, dass wir von den Resultaten fUr die vergleichenden Betrachtungen dieses Abschnittes sicher Gebrauch machen können, und mehr wollen wir vorläufig nicht. Ich verwendete für die Messungen ein Ocularmikrometer, dessen Theilung nahezu durch das ganze Sehfeld reichte und in der gewöhnlichen Weise Zehner-, Fünfer- und Einertheilstriche von verschiedenen Län¬ gen enthielt; bezeichnet waren die Zehnerstriche, und zwar mit 0 — 10. Das ganze Mikrometer enthielt also 100 Theile und der Werth eines Theiles betrug, nach genauen Ermittlungen, bei Reichert, Obj. >1, Oc. 2 und ganz ausgezogenem Tubus 0'()32 Millimeter. Neben dem Mikroskope wurde ein Metronom aufgestcllt, welches Secunden oder halbe Secunden schlug. Nachdem das Mikrometer mit einer möglichst gUnstig gelagerten Muskelfaser, an welcher Wellen ablicfen, in parallele Richtung gebracht war, wurden nun in der Regel Gmal nacheinander die Anzahl Metronomschläge gezählt, welche zwischen die OoYncidenz des Maximums eines Knotens mit einem bestimmten Theilstriche am Anfänge der Theilung und die CoTneidenz des Maximums eines Knotens mit einem bestimmten Theilstriche am Ende der Theilung fielen. Dahei darf aber niemals unter SO Theilstriche heruntergegangen werden, am besten ist es, wenn die Anzahl der ])assirtcn 100 so nahe als möglich bleibt. Anfangs stösst man dabei auf nicht geringe Schwierigkeiten, allein solche gewahrt man auch, wenn man nach derselben Methode die Geschwindigkeit des Capillarki'cislaufes zu bestimmen sucht. Man bringt es aber bald durch fortgesetzte Übung so weit, dass in den aus sechs aufeinanderfolgenden Bestimmungen berechneten Werthen für die Secundengeschwindigkeit Dillercnzcn gefunden werden, welche 2 in der zweiten Decimale nicht Überschreiten, sondern in der Regel weit hinter diesem Werthe Zurück¬ bleiben. Eine grössere Genauigkeit lässt das Verfahren nicht zu. Nur solche Werthe habe ich dann zur Berechnung des Mittelwerthcs verwendet. Bei den angeführten Käfern fand ich für die Secundengeschwindigkeit der Wellen auf diese Weise Werthe zwischen 0-080 und 0-670 Millimeter und als gemeinsames Mittel 0-169 Millimeter. Die Länge dieser Wellen habe ich öfter am Mikrometer zu schätzen versucht und bewegten sich die so ermittelten Werihe für die Wellenlänge zwischen ()- 080— ()• 1 15 Millimeter. Wenn wir nun auch allen diesen Zahlen wegen der Schwierigkeiten, mit welchen ilire Feststellung zu kämitfen hat, keinen grossen Werth beilegen wollen, sondern annehmen, dass sie mit beträchtlichen Fehlern > E. H, Weber, Archiv f. Anat. ii. Pliysiol. 18.18, 8. 465. 59 Coniraction und Doppelbrechung der quergesfreiffen Muskelfasern. behaftet sein können, so ist docli das eine klar, dass die Wellen der ausgeschnittenen Inscctenniuskeln ganz auffallend kurz und langsam ablaufcnd sind. Das ist aber eine Thatsache, welche auf besondere physiolo- gische Eigenschaften des Insectenmuskels hiuzuweiseu scheint, welche bisher nicht in der verdienten Weise beachtet wurden. Nehmen wir der früher besprochenen Darstellung Aeby’s entsprechend an, dass die totale Contraction einer 5 Millimeter langen Muskelfaser auf die Hälfte ihrer ursprlingliclien Tjänge nach der Erregung des einen Endes der Faser bedingt wäre durch Wollen, welche einem wirklichen Falle entsprechend mit 0‘23ü MilliTueter Heschwindigkeit in der Secuiide fortschreiten und immer neu an der Erregungsstelle entstehen, etwa so, dass sie in Abständen von einer halben Wellenlänge ^ 2^“^ = 0‘0575 Millimeter aufeinanderfolgen, dann würde erst nach circa 10-8 Secunden die totale Contraction auftreten und dabei müssten circa 44 Wellen, die sich in Intervallen von ü'25 8ecundcn folgen, längs der Faser liegen. Würden wir aber annehmen, dass die totale Contraction der Faser bedingt wäre durch eben solche Wellen, die von einer in Mitte der Faser liegenden Eintrittsstelle eines motorischen Nerven in dergleichen Folge ausgehen und gegen die Enden hin ablaufen, dann würde nach circa 5-4 Secunden die totale Contrac- fion auftreten. Wir würden also bei der Annahme der kurzen und langsam fortschreitenden Wellen auf einen zeit¬ lichen Verlauf der Totalcontractionen geführt, welchem die im Abschnitte III über totale Contractionen mit- gelheilten Thatsachon ebenso widers])rcchen, wie die im Abschnitte H mitgetheilten Zeiten für die mittelst eines Inductionsschlagcs von nicht entnervten Käfermuskeln ausgelösten Einzelzuckungen, welche zwischen 0-112 — 0-527 Hecunden lagen. Für diese Vorgänge muss eine viel raschere Fortpllanzung der Contraction und mlisseu viel längere Wellen angenommen werden. Man ist aber vorläufig nicht im Stande, etwas Genaueres über diese Vorgänge zu erfahren. Immerhin ist cs aber wahrscheinlich, dass bei den Insoctcnmuskeln auch Jic längsten Wellen weit hinter jenen der Muskeln der Vertebraten Zurückbleiben. Es ist darum noch einer Einrichtung zu gedenken, welche geeignet sein würde, bei der Erregung vom Nerven aus, auch bei verhältuissmässig kurzen Wellen von gei-inger Fortpflanzungsgeschwindigkeit, doch eine rasche Suinmirung derselben zur Contraction zu bewirken. Es wäre das eine möglichst vielfache Vcrkuüpfutig der Muskelfaser ndt dem Nerven, so dass an der Faser in Folge eines Nervenreizes mög¬ lichst viele Knoten gleichzeitig sich erheben würden. So würden uns auch die zahlreichen Nervenhügel ver- stäüdlich, welche sich an derselben Muskelfaser bei den Insecten vorlinden. Ich erinnere hier beisjticlsweise uu die von Föttinger ' und von mir* in dieser Beziehung genauer untersuchten Muskelfasern der Chryso- lueliden. Eöttingor fand zuersl, und ich konnte das bestätigen, dass bei den Insecten häufig die Nervenhügel dadurch an Weingeistmuskeln leicht aullindbar werden, dass sich, denselben entsprechend, seitliche Contrac- Oonsvvcllcn an den Muskelläscrn der in Alkohol ertränkten Thiere entwickeln. Uber die Zahl der Nervenhügel bei verschiedenen Käfern macht Föttinger die folgenden Angaben: »Chez la Chryaomela caerulea — on com|)te jus(pte ncuf cones nervoux sur une longueur de 1 nnllimötre. Ce '“cndji-e n’est pas toujours aussi considerable. Chez un autre coldoptöre, \e, Dassalus glaberrinvm on trouve quatre ‘>u einq phiques sur des portious de libres de 1 niillimetre de long. h’llydrophüm picem monire jusque l)laquo8 sur une m6me libre.“ Und an einer si)ätercn Stelle bemerkt er: De l’abondanee de ces ondes latA '■‘»■Ics chez les insecles, Ton pourrait conclure que chez ces auimaux la contraction se propage avec Icntenr. Uc qui tend encore ä (itablir ce fait, c’est le grand nombre de plaques terminales, qui se trouvent sur une iiiciue libre musculaire: j’en ai compte jusque neuf sur une portion de libre d’iin millimbtre de longueur.“ ‘ Föttingor, Onderzooking. God. iu ’iet iiliysiol. baborat. der Utrecht, lloogeschool. A. d. P. C. Uüudors eii Th. W. cgehuaiui. Uerde lioeks. V. 1880, pag. 293. * F- c. Hd. XLIX. 1880, S. lüü u. 107. 8 i' 60 Alexander Rollett, In dem folgenden Abschnitte sollen uns die Wellen überlebender Insectenmuskeln, die wir nun genauer kennen gelernt haben, und die mit denselben in Beziehung stehenden fixirten Wellen zu Studien über die Structur der contrahirten Faser dienen. VIl. Uber die Querstreifung und den Bau der contrahirten quergestreiften Muskelfasern der Insecten. Wir werden uns bei der Untersuchung der Querstreifung und des Baues der coutrahirten Muskelfaser, wie schon gesagt, sowohl an lebende, als au fixirte Coutractionswellcn halten. In der Darstellung werde ich immer auf das Sorgfältigste das, was ich an den lebenden Muskelfasern zu sehen vermochte, auseinandcrhalten von dem, was ich nur au todten und in verschiedener Weise behandelten contrahirten Muskelfasern festzustellen vermochte. Erst eine vergleichende, kritische Betrachtung der auf jedem dieser Wege gemachten Erfahrungen soll dann zeigen, welche Schlüsse wir von der Untersuchung der todten Muskelfaser auf das Verhalten der lebenden machen dürfen. Ich füge aber hinzu, dass ich in dieser Einschränkung eine gründliche Untersuchung von nach ver- scliieS. 4. 71 Contraction und Doppelhrechung der qnergestreificn Muskelfam-n. wird. Auf Balsampräparato darf man sich liier aber nichf stützen, denn bei diesen trägt der Balsam die Scbnld an der Homogenisirnng. Wie sieb die Sache bei der lebendigen Contraction verhält, soll später in Frage kommen. Da man sieb aber hier wabrsclicinlicli daran erinnern dürfte, dass B,anvier die Existenz eines homo¬ genen Stadiums auch für die lebendige Contraction bestritten liat, weil er bei der Erregung des Muskels die von der Qnerstreifung desselben abhängigen, mittelst seines Myospoctrokopes sichtbar gemachten Beugnngs- spectren immerfort bestehen sab, so sei gleich hier bemerkt, dass wir uns durch diese Versuche Kanvier s gar nicht haben beeintlnssen lassen. Engeltnaun, der das homogene Stadium für die lebendige Contraction vertheidigt, hat die Beweiskraft des Banvier’sehen Versuches bestritten, weil nicht entfernt daran zu denken sei, dass alle oder auch nur ein Theil der den Spalt verdeckenden Faserabschnitte sich gleichzeitig im nämlichen Stadium der Verkürzung befanden und weil bei Ranvier’s Versuch die Verkürzung wahrscheinlich zu gering war für die volle Aus hildung des homogenen Stadiums. Bei genauerer Betrachtung ' zeigt sich aber, dass Ran vi er’s Versuch über¬ haupt gar nichts entscheiden kann. Denn wenn die günstigsten Bedingungen der Orientirung des Muskels vor 'ffebcn für die Breite der hellen und dunklen Streifen, welche in denselben abwechseln, also für die Streifen K Af, ./, Q, N, E, Z u. s. w. oder die Streifen Z, J, Q, J, Z u. s. w. der erschlafften Muskelfasern und Blr die Streifen C, Q' , 0 u. s. w. der contrahirten Muskelfasern Werthe, welche beiden breiten Streifen weit über dem Werthe 0-5 y, bei den schmalen Streifen z. B. Z und C in der Regel grösser als jener Werth, in Vielen Fällen doppelt so gross gefunden wei'den, und nur selten, dann aber in allmäligen Übergängen auf jenen Werth oder unter denselben berabsinken. * Man könnte daran denken, für die Zwecke von nach Dippel 's Vorgänge anzustellendcn Rechnungen ‘Be Gitterwirkung der Insectenmuskeln heranzuziehen. Das misslingt. Ich sehe mich aber veranlasst, darüber Einiges zu bemerken. Losgelöst von Abbe’s Untersuchungen über die durch beugende Objectstructuren hervorgebrachten Beugungserscheinungen baumeln in der Literatur“ gewöhnlich die von Ranvicr^ zuerst kes])rochcnen Gittcrspectren der quergestreiften Muskeln, weil sic Ranvier nach ganz anderen Methoden zur Anschauung brachte als diejenigen, welche Abbe benützt,'’ um die von beugenden Objectstructuren bedingten Beugungserscheinuugen sichtbar zu machen. Es ist aber klar, dass Ranvier’s Gitterspectren der Muskelfasern nichts Anderes sind, als die von der beugenden .Structiir der Muskcltäsern abhängige Beuguugserscheiming. Bei den Methoden Ranvier’s braucht man aber eine ganze Lage von Muskelfasern, um diese Beiigungs- 6'scheinuiigeu wahrziiiiehmen, während man sie nach Abbe’s Methoden, was viel wichtiger ist, an einzelnen Muskellasern wahrnehmen kann. I Ras Mikroskop. Zweite Aiitl. tHBB, 1. 'riieil, tJ. Abtli., .S. 841. ( auch Kngülinaiiu, l’flüger’.s Areliiv, 94. XXIII, S. .f)?! — und „Über Bau, Coutract. u. liinorv. 4. quer- u. ^''luäkcllaseni. Kopeidiiig. Ooiigres.s 1884. .Separatabdr. — und Zotli, Uuters. iil). d. beiigcado Struct. d. quer- t’Us loiltoii Muskelfasern. .Sitzuiigsber. d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien, niatli.-natnrw. (Jl., Bd. XtffX, Abtli. 111, .S. 421. “ Vorgl. auch Bxner, 1. c. 8. 388. 1‘in Couipt. rend. 1874. Aridiiv de la pbysiol. 1874, ji. 774. 'l'raitö teclin. d’bistol. Paria 1875, p. 510 und 1. e. P* ii)U. ^ Vergl. Bi ppel, Das Mikroskop, 1, 1. Brannsebweig 1882. Zweite Aull., S. 144. 10* 76 Alexander Rollett, Mein Assistent, Herr Dr. 0. Zotli, hat die Erseheinungen in dieser Weise auf meine Veranlassung näher untersueht. ^ Dabei wurde er bald auf eine Modification der Abbe’sehen Methoden geführt, welche zu einer ganz ausgezeichneten Darstellung der Erscheinungen führt. Als Lichtquelle benützt er eine Argand’sche Gaslampe mit einem undurchsichtigen Cylinder, in welchem sich ein feiner Spalt (eventuell ein feines rundes Loch) befindet; oder noch besser statt dessen einen glühen¬ den Platindrath; oder einen mit Zirkon imprägnirten glühenden Fiulen aus dem als Glühkörper beim Aiier’- schen Gasglühlicht dienenden Gewebe. Diese Lichtquellen werden in einer Entfernung von etwa 30—40 cm von der Mitte des Beleuchtungsspiegels des Mikroskopes aufgestellt. Als solcher Beleuchtungsspiegel muss aber ein ebener polirter Stahlspiegcl verwendet werden. Die gewöhnlichen belegten Glasspiegel sind unbrauchbar, da sie wegen den wiederholten Keflexionen, welche an denselben stattfinden, störende Nebenbilder der Lichhiuellen entwerfen. An dem Mikroskope befindet sich der Ahbe’sche Beleuchtungsapparat. Das beugende Object wird auf den Objecttisch gelegt und das Mikroskop auf das vom Abbe entworfene Spaltbild eingestellt. Bei dieser Anordnung sind die Beugungserscheinungen der Abbe’schen Diffractionsplatte ausgezeichnet zu sehen und ebenso die Gitterspectren der Muskelfasern, sei es, dass man Präparate benützt, wie sie lian- vier für sein Myospectroskop anfertigt, sei es dass man einzelne Muskelfasern benützt. TJntersucht man nun nach der angeführten Methode einzeln die Streifenfolge Q, J, Z, J, Q u. s. w. oder die Streifoufolge Q, JV, E, Z, E, W, J, Q u. s. w. zeigende Muskelfasern von Insecten, so wird man auf einen Abstand der Beugungsspectren vom ungebeugten Spaltbilde geführt, welcher einem verhältnissmässig groben Gitter mit äquidistanten dunklen Streifen entsprechen würde, bei weitem aber nicht einem Gitter mit äquidistanten Streifen, deren Zahl auf einer bestimmten Länge mit der Zahl der ungleich breiten und ungleich weit von einander abstehenden Querstreifen einer Muskelfaser auf derselben Länge übereinstimmen würde. Es lässf sich aber auch zeigen, dass es falsch wäre, eine solche Übereinstimmung vorauszusetzen und darthun, dass aus den Beugungerscheinungen so cotnplicirler Gitter, wie sie die Muskelfasern darstellen, nicht ohne Weiteres Schlüsse auf die Abbildung oder Nichtabbildung einzelner ihrer Streifen in dem mikro¬ skopischen Bilde derselben im Sinne der Abbe’schen Theorie gemacht werden können. Eine experimentelle Begründung dieser Angaben ist io Herrn Dr. 0. Zoth’s Abhandlung enthalten, auf welche ich hier verweise. 2. Über den Scheibenzerfall contrahirter Muskelfasern in Alkohol. Es findet sich über den von Bowman ausführlicher beschriebenen Scheibenzerfall der Muskelfasern in Alkohol in meinen Untersuchungen * über den Bau der quergestreiften Muskelfasern die Angabe, dass sich derselbe an den Muskeln gewisser Käfer nach 24 — 48stündigem Verweilen derselben in 93“/» tigern Alkohol in ausgedehnter Weise beobachten lasse. Ich habe dort auch ausführlich entwickelt, dass dieser Zerfall unsere Aufmerksamkeit und Beachtung verdiene, weil er für die Entscheidung allgemeiner Fragen der Muskelstructur herangezogen werden kann. Ich habe aber damals keine Bemerkung darüber gemacht, wie sich bei diesem .Scheibenzerfallc Muskelfasern verbalten, welche fixirtc Contractionswellen tragen, und muss das hier besprechen. In sehr vielen Fällen, wo ein sehr ausgedehnter Scheibenzerfall der erschlaiften Muskelfasern ein¬ getreten ist, fällt an den betreffenden Präparaten sofort auf, dass die tixirten Contractionswellen erhalten sind und keinen Scheibenzerfall zeigen. . 1 L. c. .2 L. c. ßd. XLIX, 1885, S. 8.3. 77 Contraction und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. Wenn viele Contractionswellen in einem solclien Bilde voilianden sind und dabei die erscldafften Fasern oder die erscldafften Tlieile der Fasern einen sehr vollkommenen Sclieibenzerfall zeigen, tritt der Gegensatz in dem Verbalten von erscblaft’tcn und contrabirtcn Muskelfasern am auffallendsten und deutlicbsten hervor. Ich habe solche Bilder Yon Aphodius-kvito, von Jiydrophilus jylceus, von Onlhophagus-kxiaw, von iy/,sten-Arten, von Scambneus laticollis und Oputriini sabidommt erhalten. Wir haben aber friibcr gescbcn, ilass an Miiskellascrn mit fixirten Contractionswellen das Contractions- Htadium und das Übcrgangsstadinm mit mehreren Abstufungen und vor diesen das Stadium der Frschlaffung zu unterscbeiden sind. Es ist nun nicht uninteressant, nachzusehen, wo der Sclieibenzerfall, der sich in den erschlafften Theilen einer Muskelfaser vollzogen hat, gegen die Contractionswelle zu aufhört. Häufig ist das noch innerhalb des der Erschlaffung nahen Tlieiles der Faser der Fall. Oder der Scheiben¬ zerfall reicht bis in das Öbergangsstadium hinein und werden in diesem dadurch die Schichten J’+Q' + J' in Form von Scheiben isolirt. Die Trennungen finden in der Schichte Z' statt. ln seltenen Fällen reicht der Sclieibenzerfall Uber eine beträchtliche Strecke der Contractionswelle, oder OS scheint diese ebenso wie der erschlaffte Tlieil der Faser in Scheiben zerfallen. In beiden Fällen erscheinen an den Bändern der isolirten Scheiben Q' dunkle Bänder, welche als jeder- seits an Q' haftende J' oder aber als die Hälften einer beim Sclieibenzerfall lialbirten Schiclite V aufgefasst Werden inlissen. Siehe Fig. 11, eine in Scheiben zerfallene, mit Contractionswellen besetzte Muskelfaser von Aphoddus erraUcus darstellend. Oben sind die Schichten Q, unten die Schichten Q' mit den erwähnten dunklen Eändcrri als Scheiben isolirt. Ist der Scheibenzerfall einmal aufgetreten, dann ist es natürlich nicht mehr aiiszumachen, ob vor dem Scheibenzerfalle die Schichten J'+Z'+J' oder nur die Scidchte C vorhanden war. In den seltenen, von mir bei A.p/n;(//Mi>'-Arten, bei Uydrophilus piceus und bei Opatrum sabuJosiim ver- zeichneten Fällen, wo lange, fixirte Contractionswellen vollständig in Scheiben zerfallen waren, welche auch in der den dicksten Theilen der Welle entsprechenden Abschnitten der Faser durchwegs aus Schichten Q' mit •innklon Rändern an beiden Seiten bestehen, ist wohl die Annahme allein gerechtfertigt, dass die dunklen bänder halbe Schichten C sind. Das Verhalten der Schichten C beim Scheibenzerfalle weist aber auf die aus unseren früheren Beobach¬ tungen folgende Entstehung der Schichte C aus zwei Schichten hin und auf die Thatsache, dass die Schichten C Wahrscheinlich immer aus zwei nur scheinbar verschmolzenen Hälften bestehen, was wahrscheinlich fUr die IHickkehr der Muskelfaser aus dem Zustande der Contraction in den Zustand der Erschlaffung von Wichtig¬ keit ist. Noch ist über die dureb den Sclieibenzerfall des Contrahirten Muskels entstandenen Scheiben als bemer- beuswerthe Thatsache hervorzuhehen, dass man an denselben ebenso wie an den Sebeihen des erschlafften Muskels, wenn sie vollkommen isolirt auf einer Grundiläche liegen, die den Coh nh eim’schen Feldern und ‘Ion Sarkoplasmabalken entsprechende Zeichnung wahrnehmen kann. 3- Über Säurebilder und Goldsäurebilder der coutrahirten quergestreiften Muskelfaser. Hm die Wirkung von Säuren auf contrabirte Muskelfasern mit der Wirkung, welche Säuren auf ui'schlairte Muskelfasern hervorbringen, ^ zu vergleichen, habe ich auf die Muskelfasern von Käfern, die ^4 bis 48 Stunden zuvor in 937ytigen Alkohol gebracht worden waren, eine P/otige Ameisensäure eiuwirken lassen. Die Muskeln wurden in Glycerin (2 Theile auf 1 Theil Wasser) aufpräparirt und fixirte Contractions¬ wellen an denselben aufgesucht. ' b- c, Kd. XLtX, 1885, S. 110 n. d. f. 78 Alexander Tiollett, War ein passendes Object anfgefunden, dann wurde durcli rasche Drainage ' das Gilycerin durch D/otige Ameisensäure verdrängt und die successiven Veränderungen der Faser beol»achtet. Die contrahirte Faser quillt in der »Säure bcträclitlicli an, aber weit weniger als das an den erschlafften Fasern der Fall ist. Auch macht es immer den Eindruck, als ob das Aul'quellen der erschlaff'ten Theile einer Faser viel rascher erfolgen würde, als das Aufquellen der contrahirtcn Theile. Es fuhrt das stärkere uud raschere Quellen der erschlafften Theile der Faser dazu, dass in einem bestimmten »Stadium des Quellens die erschlafften Theile einen grösseren Durchmesser zeigen, als der vor dem Quellen an Querschnitt überwiegende contrahirte Thcil, der letztere erscheint zugleich nicht so durchsichtig wie der gequollene, früher erschlaffte Tbeil. Die »Schichten Q' sind es, welche sich beim Quellen der contrahirtcn Faser vorzugsweise verändern, sie werden heller, höher und breiter, während die »Schichten C anfangs ein ziemlich unverändertes dunkles Ansehen darbieten und an ihrer Stelle seitliche Einschnürungen auftreten. .le weiter die Quellung fortschreitet, um so mehr verbreitern sich aber auch die Streifen C und man sieht endlich Jeden solchen »Streifen in eine Querreihe dunkler Knoten sich auflösen. Diese Querreihen von Knoten sind der Länge nach durch dunkle, die »Schichten Q' durchsetzende »Streifen verbunden, welche gewöhnlich in der Mitte von Q' noch eine kleine Anschwellung zeigen. Kurz, das Säurebild wird dem »Säurebilde der erschlafften Muskelfaser völlig ähnlich. Wie an dem letzteren kann man nun auch an dem »Säurcbilde dos contrahirtcn Muskels die Knotenreihen (Körnerreihen [Retzius]) I. und 11. Ordnung unterscheiden, wie dieselben zuerst von Retziiis*^ an Goldbil¬ dern der Muskelfasern unterschieden wurden. Sehr häutig kommt cs auch bei den eontrahirlen Muskelfasern im l.»aufe des Quellens von Q' zu einer völligen Trennung des Zusammenhanges in den diesen »Schichten entsprechenden Querschnitten, dann werden die den Streifen C entsprechenden Knotenreihen in Form von Scheiben isolirt, die, wenn sie auf die Fläche zu liegen kommen, eine den Cohnheim’schenPeldern iler gerade untersuchten Muskeln enlst)rechende Zeich¬ nung erkennen lassen, die zu »Stande kommt durch ein duidtles, helle Maschenräme umgebendes Geäder. (Retzius’ Quertäden netze.) Es ergibt sich aus diesen Beobachtungen, dass die Muskelsäulchen und das »Sarkoy)lasma in der contra- hirten Muskelfaser ein ganz ähnliches Verhalten zu »Säuren zeigen, wie in der erschlafften. Die den Streifen (f)' entsprechenden Glieder der Muskelsäulchen quellen viel stärker, als die den Streifen 0 entsprechenden Glieder der Muskelsäulchen. Die eben angeführten Thatsachen erfahren ihre Bestätigung, wenn man sich die den Säurehildern ent¬ sprechenden Goldbilder von contrahirtcn Fa.sern verschafft. Bei erschlafften Muskeln, welche frisch in '’/oi'Sf' Gr*****fl'l'>*’‘*llhsung gelegt werden, 20 — 2.5 Minuten im Goldbade verweilen und dann in l'y„tige Ameisensäure oder Bastiau-Fri tchard’sche Reductionsflüs- sigkeit gebracht werden, erhält man bekanntlich (toldbilder, welche sich von den »Säurehildern nur dadurch unterscdieiden, dass die auch an den »Säurebildern zu beobachtenden Knotenreihen und Balkennetze von Gold stark roth gefärbt erscheinen, die zwischen denselben vorhandene »Substanz d.agegen ungefärbt oder nur sehr schwach gefärbt erscheint. Um mich nun in verlässlicher Weise davon zu überzeugen, dass cs sich bei contrahirten Muskelfasern g.anz ebenso verhält, habe ich lixirte Oontractionswellen unter dem Mikroskope mit Goldchlorid imprägnirt und darauf mit Ameisensäure oder Bastian-rritchard’schcm Gemenge reducirt. Um sich für solche Versuche yiasscnde Muskelfasern zu verschaffen, muss man die Käfer in Alkohol ertränken. Man muss die Thiere (grosse Käfer, z. B. llydrophilus picem, Dyticus maryimdk , Prionm coriaceiia, Lamia textor, Procrustes coriuceus, Meyßdontus violaceus) schon na(di 6 »Stunden wieder aus dem Alkohol nehmen, und Stücke ihrer Muskeln in verdünntes Glycerin bringen. 1 1». c. S. 114. Ketzins, Biologische üiitersuchiingen, löHl, S. 1. 79 ContracMon und Do])pelhrechun() der quergestreiften Muskelfasern. In dem Iciztercn werden auch die rräparalc auf den Objectträgor gebiaclit und mm nach «xirten Con- tractinnswellcn an denselben gesucht. Hat man passende Objecte gelunden, dann wird alles Glycerin mit Yjj '’/q tigcr Goldchloridlösnng durch Drainage ersetzt und das Präparat schliesslich mit dein Goldchlorid unter einen mit Wasserdarnpl' gesättigten Cnnservator gelegt. Nach etwa 15—20 Minuten wird dann das Goldchlorid durch Kcduclionsfllissigkcit in ähnlicher Weise ersetzt und das Präparat wieder unter den Conservalor gebracht und im Dunklen gelassen bis die lleduction cingetreten ist. Solcbc Muskelfasern geben noch Goldpräparatc, an welchen, wie an den frisch vergoldeten Muskeln, das >^arkoplasma roth gefärbt erscheint, die Muskelsäulchen dagegen ungci'ärbt geblieben sind. Man sicht dann auf Längs- tind Querschnitten die an den Säiircbildcrn der contrahirten Muskelfasern beschriebenen Bilder von der Anordnung des Sarkoplasmas. Aber auch an diesen Präparaten erscheinen die dem crscldafftcn Zustande der Muskelfasern entspre¬ che, nden Theilc stärker gequollen, als die dem contrahirten Zustande der Muskelfasern entsprechenden 'l'hcilc. Es werden auch hier durch dieses Verhalten beim Quellen in Säuren die Dimensionsverhältnisse zwi¬ schen schmalen Theilcn der Mnskelläscr und Contractionsbauch umgekehrt. An den ge(|uollenen Präjiaraten ci-schcint die Stelle, wo frtiher der Bauch war, verengt und kürzer, Fig. 12 oben. Die früher erschlafften 'l'hcile dagegen erscheinen breiter und länger, Fig. 12 unten. Auf dem Längsschnitte des contrahirten 'l'heiles erscheinen die hellen Felder, welche zwischen den die scheinbaren Knotenreihen verbindenden Sarkoplasma- balken (Längsschnitten der Sarkoplasmawändel liegen, kleiner (Fig. 12 oben'), als die analogen Felder in dem oi'schlafftcn Theilc (Fig. 12 unten). Auf Querschnitten des erschlafften Thoiles sind die Maschen zwischen ‘lern Sarkophismageäder weiter, auf Querschnitten des contrahirten l'heiles dagegen diese Maschen enger. 4. Über Muskelsäulchen und Fibrillen der contrahirten Muskelfaser. Indem ich auf das verweise, was ich Uber Muskelsäulchen und Fibrillen im Allgemeinen an einem iuidcren Orte ' entwickelt habe, will ich hier zunächst die Erscheinungsweise der Muskelsäulchen in situ auf •'c- kängenansicht der contrahirten Muskelfaser besprechen. Und zwar sollen uns vor Allem Muskelfasern dazu dienen, welche in Alkohol gehärtet und Im ungelärbtcn Zustande in verdünntem Glycciin anfpräjta- ’drt sind. An erschlafften Muskeiläsern sicht man unter diesen Umständen bei tietci Einstellung zwischen den den Muskelsäulchen entsprechenden Stäben von Q fEig. 5, (i, 8 und 10 und Körnern der Schichten N (Fig. 8) Und ^ (Fig. 5, 6 und 8) und in günstigen h'ällcn auch zwischen den die Stäbe von Q und die Köinei von A und verbindenden Gliedern d und E der Muskelsäulchen helle Durchgänge (Fig. 5, 6, 8 und 11), welche 'leui die Muskelsäulchen von einander trennenden, ihre Sichtbarkeit in situ bedingenden schwächer lichtbrc- uhenden Sarkoplasma entsprechen. Hat man für unsere Zwecke Muskelfasern ausgewählt, wie die in den genaunten Figuren dargestcllten, ='» welchen sich tixirte Gontractionswellen bclinden, dann sieht man bei tiefer Einstellung die hellen Sarko- idasinadurchgängc auf den contrahirten Thcil der Muskellaser sich tortsetzen und zwai so, dass man sic in völliger Continuität über die contrahirte Faser verfolgen kann. Uas ist der Fall, wenn die Streifen 0 der contrahirten Muskelläsor die Längsstroifen deutlich erkennen lassen (Fig. 6, 8 und 11). Dieses Vorkommen ist aber das seltenere, und man muss, da die holle Längsstreiiung der Streifen C olt sehr lein Einiuiitung der tiefen Einstellung und bei gut detinirenden Vergrösserungen mauch- uial grosse Mühe aufwenden um dieselbe zu sehen. Mur in einzelnen ganz besonderen Fällen ist es leicht, diese Längsstreifung der Schichten zu beob¬ achten. ^ L. c. B(l. LI, 1886, S. 42. 80 Alexander Eollett, Es kommt nämlich vor, dass die Sarkoplasmadurchgänge zwischen den den Streifen C entsprechenden Gliedern der Muskelsänlohen so breit sind, dass die Glieder C der nebeneinander liegenden Muskelsäulchen wie eine Querreihe nebeneinander liegender dunkler Körner sich ausnchnien. Eine Reihe von Carabiden: Iderosfichus Iransversalis , Zabrm (jibhus, Pseudophonus rußcornis, Anchonie- nus ayigusticollis , Megadontus violaceus, Carabm cancellatm, Nebria picicornis , Chlaenius Sclirankü] ferner Staphylinus caemreus, Ilider quadriiiotatus, Onthophagm auntriacus und einige Aphodius-kv\Qn-^ Phosphuga attrata und die grossen Otiorrhynchus-KAfi\\\i ferner die zwei Fliegen: (MUphora vomitoria und Sarcophaga carnaria lieferten mir in der Regel Präparate, wo die beschriebene Anordnung in den SIreifen 0 mit grosser Deullichkeit zu sehen ist. Vergleiche die Streifen C in den Fig. 6, 8 und 11. Ich habe aber schon gesagt, dass dieses Verhalten des Streifen G, wenn man nur eine sehr grosse Anzahl der verschiedensten Käfer in Rezug auf ihre fixirten Contractionswellen untersucht, doch weitaus das selte¬ nere ist. ln der Regel erscheinen die Streifen C als glatte, dunkle Streifen, an welchen auch mit den stärksten Vergrösserungen keine Längsstreifung zu entdecken ist (Fig. 5). Diese Hoinogenisirung der Streifen C ist sehr schwer zu erklären. Ein Grund ist wohl gegeben in der grossen Dicke, welche die bei der Contraction sich bildenden dunklen und stark lichtbrechenden Glieder C der Muskelsäulchen erreichen, und welche die Ursache dafUr ist, dass das Sarkoplasma aus den Zwischen¬ räumen der C verdrängt, in den angrenzenden Schichten Q' sich ansamraelt. Bis zu einem gewissen Grade ist das auch der Fall, wenn die Streifen C, wie das frllher beschrieben wurde, noch deutlich längsgestreift erscheinen. Eine vollständige llomogenisirung, welche auf diese Art zu Stande kommen sollte, wUrde aber voraus¬ setzen, dass das Sarkoplasma vollständig aus den Zwischenräumen der Glieder G der Muskelsäulchen geschwunden ist und sich die letzteren bis zur Berllhrung einander gedrängt haben. Eine solche Annahme zu machen, ist aber gewagt. Die llomogenisirung der Streifen G ist vielmehr eine nur scheinbare, denn wenn an Contrahirten Muskeln die im Unterabschnitte 3 beschriebene Veränderung durch Säuren oder durch Gold¬ chlorid und Säuren auftritt, erscheinen an Stelle der Streifen G die aus Sarkoplasmabalkcn gebildeten Netze, deren Maschenräume ausgeftillt sind von den wenig gequollenen Gliedern G der Muskelsäidchcn und in der Seitenansicht die Knotenreihen I. Ordnung (Retzius’ Körnerreihen und Querfadennetze I. Ordnung); und diese Erscheinung, welche an keiner contrahirten Muskelfaser ausbleibt, spricht dafür, dass der Zusammenhang der Sarkoplasmamasse in allen Phasen der Contraction durch die arimetabolen Schichten hindurch in typischer Weise erhalten bleibt. In den Streifen Q', zu welchen wir jetzt Ubergehen, ist die den Sarkoplasrnadurchgängen entsprechende Längsstreifuug immer sehr deutlich zu sehen, ja sehr häufig erscheinen diese Durchgänge in Mitte von Q' erweitert und gewinnen dann das Ansehen von in der Mitte verbreiterten hellen Schlitzen. Verschiedene Erscheinungsweisen dieser hellen Durchgänge in Q' sind in den Fig. 5, 6, 8 und II dargestellt. ln dem Ubergangsstadium, in welchem in den arimetabolen Schichten die Streifenfolge J'+Z'+J' vor¬ handen ist, verhält sich die helle Längsstreifung bei tiefer Einstellung in den Streifen J' ganz ähnlich verschie¬ den, wie das früher für G angegeben wurde, siehe die Fig. .5 im Vergleiche mit Fig. G, 8 und 11 ; die Schichte Z' erscheint, wenn sie im Vergleiche mit J' sehr hell ist, ungestreift, offenbar weil das Brechungsvermögen der Glieder Z' der Muskelsäulchen dann von dem Brechungsvermögen des Sarkoplasmas nicht wesentlich ver¬ schieden ist, dagegen ist die helle Längsstreifung sowohl in den Streifen J' als Z' zu sehen, wenn, wie das im sogenannten homogenen Stadium der Fall ist, die Helligkeiten von J' und Z' nicht viel von einander abwei¬ chen. Häufig tritt in diesem Stadium gcraile «lie Längsstreifung sehr auffallend hervor. Wir haben bisher die Längsstreifung der contrahirten Muskelfaser bei tiefer Einstellung besprochen und müssen nun auch einige Bemerkungen über die hohe Einstellung anfügen. Wenn bei hoher Einstellung der Streifen G am hellsten, dagegen Q' dunkler mit einem helleren m in seiner Mitte erscheint, nehmen sich die dem Sarkoplasma entsprechenden Längsstreifen dunkler aus, als die Muskelsäulchen. Es ist auf diese 81 Contraction und DoppelhrecJmng der quergestreiften Muskelfasern. Iiohe Einstellung zu achten, damit man nicht Dinge, die mau dabei zu sehen bekommt, auf die tiefe Ein¬ stellung beziehe. Dazu könnten vor Allem die früher erwähnten schlitzförmigen Durchgänge in den Schichten Q', die hei hoher Einstellung als dunkle, knotenartige Gebilde sich präsentiren, Veranlassung geben. Mit Haematoxylin färben sich am contrahirten Muskel vorzugsweise nur die Muskelsäulchcn in der schon boschriobenen Weise, während das Sarkoplasma nicht oder sehr schwach gefärbt erscheint. Gelungene ILäina- toxylintinctionen sind dalicr sehr geeignet, die von den Muskelsäulchen und den Sarkoplasmadurchgängen abhängige Längsstreifung zu demonstriren. Vergleiche die schematische lig. 4. Ubertroffon werden aber die mit llämatoxylin gefärbten Präparate noch durch die früher besprochenen, nach der zweiten Goldmethode hergestellten l’räparate, an welchen die verschiedenen Glieder der Muskel¬ säulchcn in verschiedenen 'rönen mit Gold gefärbt, das Sarkoplasma dagegen ungefärbt erscheinen 10). Für erschlaffte, nach der letzteren Methode präparirte Muskeln, habe ich schon früher hervorgehoben, ' dass sich dieselben vortrefflich eignen, um durch Zerzupfen die Muskelsäulchen und Fibrillen zu isoliren. Das gilt auch von den auf dieselbe Weise behandelten contrahirten Muskeln. Es ist mir so gelungen, aus den ver¬ schiedensten Muskeln Fibrillen zu isoliren, die ebenso d(!utlich, wie die aus den erschlaflten Muskeln isolirten Fibrillen* alle den einzelnen Qnerstreifen entsprechenden Glieder zeigten, nämlich (mit?») und 0+Q' (mit???). Auch für diese Versuche sind, wie für die analogen am erschlafften Muskel die Muskel¬ fasern von Aslacus jUwiatüis und Maja squinado sehr zu empfehlen, da au den Fibrillen dieser Thiere, und zwar noch an den feinsten Fibrillen, die Streifcnfolgc J'+Z'+d'+Q' (mit ???) und C+Q (mit ???) u. s. f. mit gi'össter Deutlichkeit zu sehen ist. bis ist schliesslich hier über die Längsstreifung der Muskeln noch anzuführen, dass man dieselbe auch an sf schon von Anderen z. B. von Wagon er an den Wellen der C(?rci';Arffl-Muskeln beobachtet worden. fff) sich der in Mitte von Q' der todten Wollen befindliche dunkle Streifen m während der lebendigen f'ontraction ausbildet oder nicht, ist mir zweifelhaft geblieben. Manchmal schien es so; man hat aber hier mit Si’ossen Schwierigkeiten in Bezug auf die Einstellung zu kämpfen und muss sich sehr in Acht nehmen, dass '«an nicht wegen der tiefen Einstellung dunkel erscheinende Sarkoplasmadurchgänge für den Streifen m halte, was sehr leicht geschehen kann, wenn die Sarkoplasmadurchgänge in der Mitte von Q' die schon öfter erwähnte Erweiterung zeigen. L. 0. Pd. LI, 1886, S. 64. ■ L. c. Taf. IV, Fig. 25, 26, 27. •’ Vergl. I. c. Bd, Bd. XLIX, S. 103 u. d. f. Oenkschraton der matheia.-n:iturw. Ci. LVIU. Bd. 11 82 Alexander liollett, So viel Uber die Streifen C und Q' im Contractionsstadium. Wie verliält es sich aber mit den im tlbcr- gangsstadium an fixirten Contractionsvvelleti zn beobachtenden Streifen J'+Z'+J'? Sind diese Streifen auch im Anfänge und am Ende der lebenden Wellen zu sehen? Für die in dem früher beschriebenen Wellenspiele zu beobachtenden Wellen muss ich diese Frage verneinen. Ich bin bei der mikroskopischen Beobachtung mit dem Auge zu keinem bestimmten Frtlieilc Uber die Streifenlolge im Anfänge und im Ende lebender Wellen gekommen, nur den Eindruck hat man, dass dort weder das Bild des erschlafften, noch das des contrahirten Muskels zu sehen ist. Eine sichere Entscheidung Uber die Art dieser Verschiedenheit wäre hier, wie ich glaube, nur durch photographische Momentaufnahmen zu erzielen. Ein Verfahren fUr solche Aufnahmen lebender Contractionswellcn Hesse sich schon ersinnen. Allein es wären Einrichtungen und Apparate dazu nothwendig, welche meine Mittel Übersteigen. Ich will aber jetzt eine Erfahrung anl'Uhren, welche mich glauben lässt, dass die Streifenfolge J'+Z'+J' in den arimctabolcu Schichten auch bei der lebenden Contraction auftritt. Ich habe früher die wichtige Thatsache angeführt, dass man gelegentlich, während man ausgeschnittene Überlebende Käfermuskeln ohne allen Zusatz unter dem Mikroskope beobachtet, auch die Anlegung soge¬ nannter fixirter Contractionswellen verfolgen kann. Dabei ereignet es sich aber, wie das auch früher beschrieben wurde, dass die letzten zur Anlegung einer tixirten Contractionswello beitragenden lebenden Wellen sehr langsam sich fort])flanzcn und schon in geringer Entfernung von ihrem Ausgangspunkte sehr beträchtlich an Höhe abnehmon. Auch solche Wellen wiederholen sich bis zum Abbrecheu des Vorganges noch einige Male und hier hat man Gelegenheit in dem Ende der Welle mit aller Deutlichkeit die Streitenlolge J'+Z'+J', und zwar dunkle J' und helle Z' in den arimetabolen Schichten zu sehen, so wie dieselben Schichten gleich darauf, naclulem die Faser vollständig zur Buhe gelangt ist, auch im Ende der fixirten Welle zu sehen sind. VIIL Über die Ersebeinungen der Doppelbrechung in quergestreiften Muskelfasern. Wenn ich Uber die Erscheinungen der Doppelbrechung in quergestreiften Muskclfaseni hier einiges Neue mittheilen kann, so ist das dem Umstande zuzuschreiben, dass ich erstens die Doppelbrechung nach einer neuen Methode untersuchte, und dass ich zweitens auch die gebräuchliche Methode der Untersuchung etwas rnodificirt habe. 1. Methoden. Die neue Methode, deren ich mich bediente, beruht auf der Anwendung spectral zerlegten polarisirten Lichtes. Ich habe zuerst eine fUr unsere Zwecke brauchbare Combination eines ziisammeiigcseztcn Mikroskopes mit einem Spectral- und einem Polarisationsapparatc ausfUhren lassen und beschrieben. ‘ Meine Anordnung wurde bald darauf von Abbe und Dippel moditicirt,* und der Letztere hat der Vor¬ richtung, welche das spectral zerlegte polarisirte Licht liefert, den Namen: Spcclropolarisator gegeben, welchen ich gerne acceptire. Da, abgesehen von Dippel, welcher die Spectropolarisation in seinoni Ilandbuchc ausführlich behan¬ delt ^ und warm empfiehlt, bisher keine Untersuchung vorliegt, bei welcher die Methode gebraucht worden wäre, will ich bei derselben etwas verweilen. Mein Spectropolarisator ist unter dem Objecttischc des Mikroskopes angebracht und besteht, von unten nach oben gezählt, 1. aus dem polarisirenden Hartnack-Prazmowski’schcn Prisma, 2. demSpalte zwischen 1 A. liollett, Zeitschrift für Instrumcntenkinicle, 1881, 8. 36G. 2 Dippel, Das Mikroskop, I. Thoil, 2. Abth., 8.61!». Zweite Aull. Brauiischweig 1882. 3 I,. c. I. Tlieil, 3. Abth., 8. !»84. Zweite Aull, liraunschweig 1883. 83 Contradion und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. 'len s’GraveScand'schen8elinei(lcn, mittelst einer Scliiiuihe stellbar, 3. der Colliinatorlinse, 4. einem Prismen- systemc filr gerade Durchsicht, 5. der Projoctionslinse mit kurzer Brennweite, dazu bestimmt, ein kleines Spectrum in die Ebene des auf dem Objecttisclio liegenden Objectes zu projieiren. Für die Einstellung auf verschiedene Objecte sind Prisma und Sammellinse vertical verschiebbar durch eine Einrichtung, welche inii, den bei Immersioussystemcn zur Veränderung des Abstaudes der Linsen angebrachten libereinstimmt. f). einem Oypsplättchen, am besten Both 1. Ordnung,* über der Projcctionslinse. Als Analysator dient ein 11 artnack-Prazmo wski'sches Prisma über dem Oculare. Abbe und Dippel haben den Rpcctropolarisator mit Prismen für schiefe Durchsicht hergestcllt. Er liegt liorizontal unter dem Ohjecttischc und hesteld, von links nach rechts gezählt: 1. ans dem Polarisator, der Oypsplatte, 3. dem Spalte, 4. der Colliinatorlinse, 5. den zwei aus vollständig weissem lOintglase her- gestellteu Prismen, ti. einem Scalenrohre zur Projcction eines Angström’scheuMassstahes Uber das Spectrum, lu vcrticaler Richtung über dem zweiten Prisma befindet sich der in der Richtung der Axe des Mikroskopes liegende Ansatz für die Projectionslinsen (je nach Bedürfniss schwächere oder stärkere Mikroskopobjective). Oer ganze Apparat ist vertical verschiebbar für die Einstellung des Spectrums in die Objectebene. Als Analy¬ sator dient das Analysatorocular von Abbe. Wichtig ist für beide Apparate, dass sie horizontal verschiebbar sein müssen und zwar parallel dem in hie Ohjectchene projicirten Spectrum, damit sich das letztere im Sehfelde innerhalb gewisser Grenzen hin und her schieben lässt. Bei Abbe-DippePs Einrichtung wird diese Vcrschiehung besorgt durch eine gewöhn¬ liche Mikrometerschraubc. Bei meiner Einriclitnng duiadi eine mit 'Prommeltheilnng verschone Mikrorneter- sv.hrauhe. Bei der Versehiehiing müssen zuerst die Frannliofer’scheu Hanptlinicn und durch Interpolation ie grösste Sorgfalt hat man ferner daraufzu richten, dass alles Nebenlicht von den Instrumenten und 'Icm auf dem Objecttische liegenden Objecte abgehalten wird, und ebenso muss das Auge des Beobachters t?6gen alles Nehenlicht sorgfältig geschützt werden. I''ie beschriebenen Thoilc des Si)Cctropolarisators und der Analysator müssen für unsere Versuche so zu emander orientirt werden, wie cs das Schema Fig. 13, Taf.TV angiht. SH Rbdiinng des Spaltes, PJ’ Schwin- S'iiigsrichtung des Polarisators, ÄA Schwingungsrichtimg des Analysators, EE Schwingungsrichtung des «tiirkor gehrochenen Strahles in der Gypsplattc (erste Mittellinie, grösste Elasticitätsaxe des Gypses), * bielie darüber; A. Eollott, Zeilsolir, f. liistriimoiitonkunde, 1881, S. 372. huf ^ der v^'rhältnisamässig einrache iiiid büligo von .Soliinidt und ftiinseh iu Berlin conatruirte Uhrworka- loatat von Johnaton (vcrgl. Lövvenliorz, Boriolit üb. (1. wissunsodial'tl. Instrumente nur der Berliner Gewerbeaiisatel- “'ig 187',). Berlin 1880, S. 402), loli muss diesein Instrumonto nach dem violfaehim (lebrauclie, wolciien ich für die angc- nten Zwecke davon machte, grosses Lob spenden. 11* 84 Alexander Rollett, 00 Scliwingungsriclitung des schwächer gehroehenen Strahles in der Gypsplatte (zweite Mittellinie, kleinste Elasticitätsaxe des Gypses). Man sieht hei dieser Anordnung in dem im Sehfelde des Mikroskopcs erscheinenden Spectrum, wehdics die Fraunhofer’scheu llauptliuien scharf und deutlich erkennen lassen muss, einen dunklen Inlerfcrenz- streifen, dessen Mitte je nach der Nuance des Gypsplättcheus auf die Wellenlängen 0‘üü04!)() — 0’ 000545 /«wt fällt. ' Diese Wellenlängen sind die Grenzen der Farbenbereichc Roth I. Grdnntig und Purpur II. Grdnuug (Roth I. Ordnung der käullichen Gypsplättchen). * Die resultirende Intensität des aus dem Analysator anstieteudcn Lichtes ist unter den von uns ange¬ führten Bedingungen, wenn man von dein Lichtverluste an den Obertlächen absieht, flir jede bestimmte Wellenlänge sin* d (7 — «) , (1) A worin r* die Intensität des einfallenden Lichtes, X die Wellenlänge, d die Dicke der Gypsplatte, 7 den grössten und a. den kleinsten Hauptbrechungsquotienten des Gypses flir die bestimmten Wellenhingen bedeuten. Der dunkle Interferenzstreifen erscheint in jener Spectralregion, ftlr welche die Bedingung ii = 2(«-l)— (2) •^2(7—«) erfüllt ist. w bedeutet in dieser Gleichung die Ordnungszahl des luterfercnzstreifens, und hat für die Farben- berciche der käufücben Gypsplättchen Roth 1. Ordnung den Werth 2. •’ Im Allgemeinen wird die Untersuchung im prismatisch zerlegten polarisirten Lichte zu histologischen Zwecken in der folgenden Weise ausgenützt: Das Object wird so ins Sehfeld gelagert, dass cs auf den Interfercnzstreifen zu liegen kommt. Ist das Object einfach brechend, dann bleibt es beim Drehen in allen Azimuthen über dem Interferenzstreifen dunkel. Ist es doppelt brechend, so gibt es für dassell)e zwei Stellungen, in welcben es im Maximum in der durch den Interferenzstreifen ausgelüschten Spectrallärbe leuchtet. Die eine Stellung ist jene, in welcher die grössere Elasticitätsaxe der Gypsplatte mit der grösseren Elasticitätsaxe des doppelbrechenden Objectes und die kleinere Elasticitätsaxe im Gyps mit der kleineren im Objecte zusammenfällt (das Object wirkt als Ver¬ dickung der Gypsplatte). Die zweite Stellung ist jene, wo die grössere Elasticitätsaxe im Gyps mit der kleineren im Objecte und die kleinere im Gyps mit der grösseren im Object zusammenlällt (das Object wirkt als Verdünnung der Gypsplatte). Ob nun die Additions- oder die Subtractionslagc vorhanden ist, kann leicht entschieden werden, wenn mau das Spectrum — und dazu dient die beschriebene llorizontalvei Schiebung unter dem festliegeuden Objecte verschiebt. Man tindet dann im ersteren Falle gegen das rothe Ende hin eine Spectralregion, in welcher das doppelbrechende Object dunkel auf hellem Grunde erscheint, für den zweiten Fall aber eine solche Spectralregion gegen das violette Ende hin, weil mit zu- oder abnehmender Dicke der 1 Zur Oricntiniug setzen wir die Welleiiliingen der Fraunhofer 'sehen Ilauptünion hu Milliontel-Milliinetcr nach Angstroni, Kecherches sur le spectre solaire — und Atlas; Spectre normal du soleil. Upsal 1808 hierher; G 0 -000431 F 0-000480 K 0 - (jooöa? D 0-000580 0 0-000656 B 0-000087. '•! Vergl. darüber A. Rollett, Über* die Farben, welche in den Nowton’sohen Ringsystemen aul'oinanderfolgeu. Sitzuugsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, Bd. BXXVH, Abth. III, 1878, S. 177. a Vergl. hierüber A. Rollett, Über die Bedeutung von Newton’s Construction der Farbenordnungen dünner Blätt¬ chen für die Spectralanalyse .ler Interfcrenzfarbcu. Sitzungsbor. d. kais. Akad, d. Wissensch. in Wien, Bd. LXXV, Abth. 111, 1877, S.173 — und; Über die Farben, welche in den Newton’scheu Ringsystemen aufeinandcrfolgcn, 1. c. Bd.LXXVIl, S.180. 85 Contraction und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. Krystallplatte der Wertli von l in der Gleichung (2) sicli ändert. Mit zunelmieudcr Dicke wandern die dunklen Intcrferenzstreifen ini Spectrum vom violetten zum rotlien Ende hin, mit abuelimender Dicke in der umge¬ kehrten Kiclitung. Oft empliehlt es sich aucli, das Oliject in bestimmter Orientirung liegen zu lassen, dafür aber die Gypsplattc zu drehen. Dann tritt der eine Fall auf, wenn die grössere, der andere Fall, wenn die kleinere Elasticitätsaxe des Gypses in die Kiclitung des Spaltes fallt. Die Ilorizontalverschiehung dient dann wieder zur Ermittlung der Additions- oder Suhtractionslage. Das beschriebene Verfahren führt also zur Bestimmung der Lago und der relativen Grösse der Elaslici- tätsaxen doppeltbrechender Substanzen. Es können aber auch bei gleicher Dicke und bekanntem Charakter der Doppelbrechung verschiedene doppelt lichtbrechende Substanzen auf den Grad ihrer Doppelbrechung verglichen werden. Substanzen, für welche die Differenz der Breciiungsquotienten caeteris paribus grösser ist, werden die Interferenzstreifen weiter gegen das rothe oder violette Ende verschieben, als Substanzen, für welche dieDitferenz der Brechungs¬ quotienten kleiner ist. Aus den vorausgeheuden Mittheilungen ergibt sich, dass die Untersuchung mittelst des Spectropolari- sators in mehr als einer Hinsicht überlegen ist der Untersuchung mit dem gewöhnlichen rolarisationssmikro- skope, bei welcher das Steigen und Sinken der Interfercuzfarben in der Reihe der Newton'schen Farben mit blossem Auge beurtheilt wird. Der Untersuchung mittelst des Spectropolarisators ist aber eine Grenze gesetzt, Uber welche die Unter¬ suchung mittelst des gewöhnlichen Polarisationsmikroskopes binausreicht. Die stärkste Vergrösseruug, mit welcher man bei Anwendung des Spectropolarisators noch hinreichendes Uicht bekommt, ist Zciss Obj. D, Ocnlar 2. Eine solche Grenze existirt für die Untersiiehung mit dem gewöhnlichen Kolarisationsmikroskope nicht. Man empiiehlt zwar auch für dieses schwache und mittlere Vergrösserungen. Mau kann aber auch die stärk¬ sten Vergrösserungen noch anwenden, wenn man nur für genügende Stärke des einfallenden Lichtes sorgt. Für gewisse Zwecke hat sich schon Engelmann * eines Immersioussystcms L von Zeiss unter Anwendung ‘l'is Abbe'schen Beleuchtuugsapparates und Lampenlichtes zur Beobachtung von Muskelfasern auf Gypsgrund, l^üth I. Ordnung, zwischen gekreuzten Nico Eschen Prismen bedient. Die Verwendbarkeit solcher starker Vergrösserungen und die Schwierigkeiten, welche das mit dem Spectropolalisator verbundene Mikroskop der Orientirung gewisser Objecte entgegensetzt, werden uns später veranlassen, auch das nur mit Polarisator und Analysator ausgestattete Polarisationsmikroskop für die Untersuchung der Muskeln lieranzuziehen. Ich habe *il»er eine etwas andere Einrichtung desselben getroffen, als die, welche man gewöhnlich vorfindet. Sie hat •nir sehr gute Dienste geleistet. Darum möchte ich sie hier kurz beschreiben und glaube, dass sie auch ohne Abbildung verständlich sein wird. Der Polarisator besteht aus zwei unmittelbar hinter einander liegenden Nicül’schen Prismen, von welchen das obere fest mit dem Abbe’schen Beleuchtungsapparate des Mikro- *äl^opcs und eventuell mit einer gut orientirteu Gypsplatte verbunden ist, das untere dagegen um die vcrticale Axe drehbar ist. Diese Einrichtung dient dazu, die Intonsiiät des einlmllendcn Lichtes so abzustufeu, wie “ifin sie braucht. Die volle Intensität erhält man bei parallelen Nicols. Man kann dann als einlallendes Licht das Licht von der unmittelbar an die Sonne grenzenden Stelle des Himmels nehmen, und durch Drehung des unteren Prismas des Polarisators die richtige Beleuchtung hcrstelleu. Oer Analysator beiindet sich an einem besonderen Stative Uber dem Ociilare, ist um seine Axe drehbar uud so au seinem Stative befestigt, dass er mittelst eines Armes vom Ocular weg und wieder in richtiger Orientirung Uber das Ocular hingetührt werden kann. Es Hesse sich der Analysatorträger gewiss auch leicht um Stative des Mikroskopes selbst so aubringen, dass er angesteckt und wieder entfernt werden könnte, je “uch Bedarf. ' lllicr liau, (Jiiuta-action iitiil liuiervatiou der qiiergestreifteu Miiskellasorn. Separatabür. d. inteniat. med. Congresses in ^"P«“hagen, 1884, S. 5. 86 Alexander Itollett, Die t)e.sproclieiie Eini'ichtuiig ist getroflfen, erstens, dass inan rascli liinter einander bei einer bestimmten Einstellung das lUld bei gewöhnlicher Beleuchtung mit den Erscheinungen im polarisirten Lichte vergleichen kann; zweitens ermöglicht diese Einrichtung aber auch, dass man bei Mikroskopen, welche einen um die optische Axe drelibareu Objccttisch und Tuhiis besitzen, diese Di'ehuiig für die Einstellung des Objectes in verschiedene Azimuthe benülzen kann, was allen anderen zu diesem Zwecke getroffenen Einrichtungen wegen der besseren Centrirung vorzuziehen ist. Ich habe mittelst dieser Einrichtungen Muskelfasern auf Gypsgrund mit den stärksten Objectiven bis zu den starken homogenen Immersionen in Additions- und Subtractionslagc und dasselbe Object, ohne seine Lage zu ändern, wieder im gemeinen Lichte und so abwechselnd untersucht. Ich habe die beschriebene Einrichtung als so nlitzlich befunden , dass ich vorschlagen möchte, in Hin¬ kunft die Polarisationsapparafe für die Mikroskope nach den angeführten Grundsätzen zu bauen. 2. Untersuchung der erschlafften Muskelfaser. .letzt soll zuerst über die Untersuchungen der Muskeln mittelst des Spectropolarisators berichtet werden. Am einfachsten gestaltet sich die Untersuchung von Muskeln, welche man in Alkohol ertränkten Thieren entnimmt, und zwar sollen dabei vorerst nur erschlaffte Muskelfasern in Betracht kommen. Eine möglichst isolirtc Muskelfaser wird im Sehfelde über dem duidclen Interfercnzstreifen so orientirt, dass ihre Längenaxe mit der Richtung ES — ES, Fig. 13, znsaimnenfällt. Sie liegt dann parallel dem Spalte des Spectroskopes und in der Additionslage über der Gypsplattc. Es ist das die Anordnung, in welcher ich die Versuche in der Regel gemacht habe. Die Suhtractionslagc könnte man nun für die Muskelfaser in zweierlei Weise aus der früheren Anordnung herheiführen. Erstens dadurch, dass man die Muskelfaser um 1)0° dreht, so dass sie senkrecht auf der Richtung des Spaltes läge und ihre Axe mit 00, Fig. 13, zusammentiele, das empfiehlt sich aber aus Gründen, die sich von selbst ergeben werden, nicht. Zweitens könnte die Subtractionslage aber auch dadurch herbeigeführt werden, dass man die Muskelfaser parallel dem Spalte liegen lässt, aber die Gypsplatte dreht, so dass nicht die Richtung der grössten, sondern die Richtung der kleinsten Elasticitätsaxe iin Gypse 00 mit der Richtung des Spaltes 6'6' (Fig. 13) zusammcnfällt. Das Letztere soll immer geschehen, wenn man in der Subtractions¬ lage untersuchen will. Kurz die Muskelfaser soll immer mit ihrer Längenaxe parallel der Richtung des Spaltes orientirt sein. Orientirt man Muskelfaser und Gypsplatte, sowie cs dem ersten Falle entspricht, dann erhält man im Mikroskope Bilder, wie sie in Fig. 14 und 15 dargestellt sind. Man erblickt dort das Spectrum mit dem Angström’schen Massstabe und den Fraunhofer’schen Ilauptlinien zwischen den Wellenlängen von 0 ■ 000480 bis 0 ■ 000580 mm. Die Mitte des dunklen Interferenzstreifens, welcher dem Roth 1. Ordnung des Gypsplättchens entspricht, fällt mit der Wellenlänge 0’000500jmw zusammen. Man sieht in Fig. 14 über dem dunklen Interferenzstreifen eine Muskelfaser mit der Streifcrffolge Q (mit /i) (mit li) +J+Z+,T u. s. f., in Fig. 15 über dem dunklen Interfcrenzsl reifen eine Muskel¬ faser mit der reicheren Streifenfolge Q (mit h) +J-{-N+E+Z-\-E+N+J+Q (mit h) +J+N-hE+Z u. s. t. Von den in die anderen Spectralregioncn gegen das rothe Ende hin eingezeichneten Bildern muss vor- läulig abgesehen werden, wir werden später ihre Bedeutung erfahren. An der Faser Fig. 14 sieht man die Streifen Q mit Ausnahme von h und die Streifen Z in dem durch den Interferenzstreifen ausgelösehtcn Lichte leuchten, während die Streifen J und der Streifen h in Mitte von Q dunkel erscheinen. Q und Z sind also doppelt brechend, h und J einfach brechend. An der Faser Fig. 15 sieht mau wieder die Streifen Q mit Ausnahme von h, ferner die Streifen N und die Streifen Z in der durch den luterferenzstreifen ausgelöschten Siiectralfarbo leuchten, während der Streifen h in Mitte von Q und die Streifen J und E dunkel erscheinen. Es sind also auch die Streifen N doppelt bre¬ chend und die Streifen E einfach brechend wie die Streifen J. 87 Confraction und Doppelbrechung der quergestreiffen Musl'eJfasern. Das waren vorerst die Bilder, welelie man mittelst des Spectropolarisators zu sehen bekommt, wenn man die Muskelfaser in der angegebenen Weise Über dem dunklen Interferenzstreifen im Hebfeble des Mikroskopes orientirt. Die Ersebeinungen sind von solcher Seliärfe und Klarheit, dass ihre Beurtbeilung nicht die geringste Hcbwicrigkeit bereitet. Zu scliwierigereu Fragen wollen wir jetzt übergeben, und für diese kommen die in Fig. 14 und 15 in andere Speetralregioncn cingezcicbncten Muskelbilder in Betracht. Da wir die Muskelfaser in der Additions- lagc über der Gypsplatte liegen haben, muss es gegen das rotbe Ende bin eine Spectralregion geben, wo die im [uterfereuzstreifen leuchtenden Tbeile der Muskelfaser dunkel auf liellem Grunde erscheinen. Diese Spcctralrcgion muss mitleist der Horizontalverscbiebung des Spectrums unter der festliegenden Muskelfaser aufgesuebt werden. Wenn wir nun solche Versuche machen, so linden wir, dass schon eine geringe Verschiebung des Spec- truins genügt, um die in dem Interfercnzstreifcti leuchtenden Z und N zu verdunkeln, dass aber erst bei einer grösseren Verschiebung die Q verdunkelt werden. In dem einen unserer Fälle, Fig. 14, sind die Z dunkel, wenn die Wellenlänge ü-()00528/w7« unter der Mitte der Muskelfaser liegt, während die Q dunkel erscheinen, wenn die Wellenlänge 0'0ü05G5m»i unter , für die von welchem die Muskel- für die bereich Gypsplatto bereich Gyi)8platte lioreich fascr herrührt Gypsplatto + Z oder +N + Q O-OOO.'HIO Roth 1. Ord. 0- 000528 Purpur 11. Ord. 0- 000565 Indigo 11. Ord. Ife/ojis lanipes, Fig. 14 0-000522 0-000548 Violett „ StapJijjlinus caeaarmK, Fig. 15 0-000526 0-000671 Indigo „ l’tarostkhfin Iranxversalia 0-000520 0-000565 n Hinter quadrinutculatun 0-000,525 0-000.560 Violett 11. Ord. Spniidi/Un huprenloides 0-000520 0-0005.50 V Doirun parallel opipedm 0-000532 n 0-000570 Indigo 11. Ord. Zahnis ijihbus 5? n 0-000,536 n 0-000570 51 0-000.528 0-000562 Violett 11. Ord. B JT 0-000538 n 0-000.576 Indigo „ n 0-000540 n 0-000580 n 0-000532 0-000566 n 51 0-000542 n 0-000580 51 JirachyceruH 0-000,531 0-000560 Violett 11. Ord. Dyficun marginalis 0 - 000540 0-000569 Indigo „ Nehria ]iicicornis n 0-000,520 0-000.540 Purpur „ Aach omei i us aiigiist icol l in n 0-000541 r> 0-000570 Indigo „ Phonphiiya atirata Welche Folgeniiigeii sollen wir nun aus dein Verhalten der Scliichten Q einerseits und der Schichten Z und iV andererseits im spectral zerlegten polarisirten Liclite ziehen? Da müssen wir vor \llem daran festhalten, dass es uns durch Beobachtung des Scheibenzertalles der Muskellasern in Alkohol und durch die rrlil'ung der Wirkung von Säuren und von Imprägnationen gelungen ist, darzuthun, dass eine substantielle Verschiedenheit von Q einerseits und Z und N andererseits besteht, und dass cs darum nicht auffallend sein kann, wenn diese Schichten eine andere Differenz der Brcchungsquoticntcn besitzen. Andererseits weisen unsere Beobachtungen über die Muskelsäulchen nach, dass die die Schichten Q zusammensetzenden Glieder der Muskelsäulchen und die die Schichten Z und N zusammensetzenden Glieder der Muskelsäulchen in der Hegel in Bezug auf ihren Querschnitt nicht von einander differiren. Wir werden also aus unseren Beobachtungen den Schluss ziehen, dass die Z und N aus einer schwächer dopiieltbrecheuden Substanz gebildet sind als die Q. Dass die Streifen Z und N auf Gypsgrund sich ähnlich verhalten wie die Streifen Q weiss man, seit Brücke ' die Streifen Z und N :m Insectenmuskeln zuerst beobachtete. Freilich hat Brücke die schwächere Dojipclbrechung dieser Streifen nicht beachtet und diesen Streifen dadurch, dass er sie als verschiedene Anordnungen von Gruppen seiner hytiothetischen Disdiaklastcn in eine Linie mit den Streiten Q stellte, eine Deutung gegeben, welche von den späteren llntersuchern nicht festgehalten werden konnte. Aber das Ver¬ halten der Streifen Z und N im polarisirten Lichte, welches Brücke beobachtete, schliesst, wie wir schon an einem anderen Orte anführten,* die Deutung aus, welche einst Eetzius ® dem Streifen Z zu geben suchte und an welche sich Kühne’s* Vermuthung, dass die Streifen N seiner Glia angohören, anschliesst. Auf Gypsgrund zwischen gekreuzten Nicol’scheu Prismen erscheinen gleichzeitig Z,N nm\ Q in steigender, oder nach einer Drehung um !)0°, alle gleichzeitig in sinkender Farbe. Würde das für Q durch die positiv einaxigen Glieder Q der Muskelsäulchen, für Z und N aber nicht durch positiv einaxige Glieder J?' und i'f der Muskelsäulchen , sondern durch die Querfaden- oder Glianetze ' Dotikschrifton der kaia. Akademie der Wissenschaften in Wien, Bd. XV, 1858, S. 69. 2 L. c. Bd. LI, 1886, S. 51. * Biologische Untersuchungen, 1881, S. 15. * Verhandlungen des nalurf. med. Vereins zu Heidelberg, Nr. 7, Bd. III, 1884, S. 241. Contraction und Doppelbrechung] der quergestreiften Mmkelfasern. 89 bedingt sein, dann müsste man entweder annelimen, dass die Faden der Fadennetze positiv sind und die Axe der Doppelbrecliung in die Kichtmig der Längenaxe der Muskelfaser fällt, also senkreebt steht auf der kängenaxe der die Netze zusaininensetzenden Faden, was allen unseren Erfahrungen Uber die Dop()elbrechung ber fasern widersprieht; oder man müsste annelimen, dass die Axe der doppelten Brechung in die Richtung ''on Längenaxe der die Netze zusammensetzendon Faden, also senkrecht auf die Längenaxe der Muskelfaser killt, und die Faden negativ doppcltbrecliend sind, dann müssten die Fadennetze aber nicht nur von der Seite Iler gesehen, sondern aueb von der Fläche her gesehen doppcltbrecliend erscheinen. Licht, welches parallel der Längenaxe der Muskelfasern einfällt, wird aber einfach gebrochen. Der Querschnitt der Muskelfasern bleibt zwischen gekreuzten Nicols in allen seinen Theilen, in allen Azimuthen dunkel und ändert auf Gyjisgruiid in allen seinen Theilen die Farbe des Grundes nicht. Bass die Streifen und N schwächer doppeltbrechend sind, als die Streifen Q, hat zuerst Engel mann ' bervorgehoben, hauptsächlich auf Grund ihres Verhaltens im dunklen Sehfelde zwischen gekreuzten Nico 1’- sebeu Prismen. Von den Z sagt er, dass sie die Farbe des Gypsgrundes in derselben Weise ändern, wie die Q-, von den N sagt er, dass sie Farbenerscheinungen im Sinne einer Positivität der Doppelbrechung hervorbrachten. Wir haben früher für die Additionslage von verschiedenen Muskelfasern auf Grund von Untersuchungen "iiltelst des Spectro|iolarisator8 die von Gypsgriind +Z und von Gypsgrund ausgelbschte Wellenlänge ''eiglhilien mit der von Gyi)sgrund +Ü ausgclOschten Wellenlänge, wenn als Gypsgrund Roth I. Ordnung' /5Ü0 (2)y Jib b V 0 -j angeweiidet wird. In der betreflPenden Tabelle haben wir aber auch zugleich augemerkt das Farben- beieich, in welches nach unseren Untersuchungen über die Interferenzfarbcnscale dann die durch Z und durch N und die durch Q geänderte Farbe fällt. Darnach ergibt sich für .Z und N ein Steigen der Farbe bis "iich Purpur II. Ordnung, dagegen für Q ein Steigen der Farbe bis Purpur II. Ordnung oder Violett 11. Ord¬ nung oder Indigo 11. Ordnung. Solche Differenzen von.^f und N einerseits und von Q andererseiis sind schon bei der gewöhnlichen Unter¬ suchung ijn polarisirten Lichte auf Gypsgrund erkennbar und vergleicht man einmal mit Aufmerksamkeit, so ^leht man sie auch trotz der nicht zu vernachlässigenden Contrastwirkung der dominirenden Farbe Roth I. Ord- •"Jug, welche sich auf die Farben von Z und N und Q in der Weise ätisserl, als ob denselben das Complement '''ou Roth, nämlich Blaugrün beigemischt wäre.''’ Mat man sich einmal von diesem Verhalten der Farben bei Additionslage überzeugt und stellt dann die Subtractionslage her, dann fällt cs auf den ersten Blick auf, 'biss in der Subtractionslage Unterschiede in der Farbe von Z und N und von Q weit weniger hervortreten. ist aber wieder bei genauerer Betrachtung ganz verständlich. Die den steigenden Farben Purpur 11. Ord- "ung bis Violett 11. Ordnung bis Indigo 11. Ordnung entsprechenden sinkenden Farben fallen nämlich alle an 'be Grenze von Orange und Braungelb 1. Ordnung und in das breite Bereich der letzteren Farbe. bür die steigenden Farben besteht eine grössere Unterschiedsempfindlichkeit, diese wird nur durch den Kontrast etwas beeinträchtigt; für die sinkenden Farl)eu ist die Unterschiedsempfindlichkeit viel geringer und 'J'ibei' kommt es, dass man gewöhnlich angegeben findet, dass Z und N und Q die Farbe des Gypsgrundes in gleichen Weise ändern, was nicht immer richtig ist. leb habe in dem Abschnitte VII 1. die Schwierigkeiten auscinaiulergesetzt, welche die Beobaehtuflg von und M au ganz frischen Muskeln schon itn gemeinen Lichte mit sich bringt; diese Schwierigkeiten sind bi-gieitlioiie,. Weise noch viel grössere bei der Untersuchung im polarisirtem Lichte und es fordert die grösste Ausd auer. wenn man hie und da einmal ein Präparat erhalten will, in welchem man Z und N mit genügender iiiheiheit zu untersuchen im Stande ist. ’ Pfliigor’s Archiv, Bd. Vit, S. 4!! und 52. scliei n'- über diü.so Bozoichniing eines l)ostimniten Roth t. A. Rollott, Über die Farlam , welelin in den Newtou’- n tingaystemon aufoinanderlbigen, I. <•. S. 217. Wio IluBett, Ütior die Ändern Abth. 11,1867, 8. '144. ng der Farben dnrcli den Coutrast. Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wisseusch, in Uüukacüril't, vu dl ur muthaiu.-naturw. CI. LVIll. Bd. 12 90 Alexander Rollett, Mau muss oft viele Präparate anfertigeii und jedes einzelne lange absuclien, bis man eine freiliegende einzelne Faser findet, welche gerade ausgestreckt liegt, und nur solche sind ftir unsere Untersuchungen brauchbar. Mir gelang es von Dyticm, liydrophilus und von Zahrus (jibbm einige Male ganz ohne Zusatz irische Fasern aufzupräpariren, welche den Anforderungen entsprechen und ich habe für diese Fasern in der Addi¬ tionslage auf Uyps Kotli I. Ordnung als ausgcliischte Wellenlängen verzeichnet ()'Ü0Ü538 mm. fUr Z, O'OOüöGOwm für Q-^ 0'0ü0521 mm fUr Z^ 0'0(X)543 wot für 0'0(K)r)32 wmw für Z^ U'ü00563 wew für Q. Auch die Beobaclitiingeu, welche man an Z, Wund Q auf Gypsgrnnd zwischen gekreuzten NicoFschen Pris¬ men machen kann, entsprechen den Beobachtungen an Aikoliolmuskeln. Auffallend war mir immer schon die starke Doppelbrechung ganz frischer Muskelfasern und wie wenig die Behandlung der Fasern mit Alkohol die Farben ändert, welche die Muskelfasern in der Additions- oder Subtractionslage auf Gypsgrund zeigen. Es soll darum hier angemerkt werden, dass ich zwei Versuche an Zlyt/cKs-Muskeln verzeichnet habe, die in folgender Weise angestellt waren. Die Muskelfasern lagen in Addi- (500 — Q- -j im ganz frischem Zustande ohne Zusatz, zeigten aber keine Bcwegungserscheinungcu, Z und Q waren vfillig deutlich zu sehen und war für Z die ansgclöschte Wellen- änge 0‘000540otto, für Q die ausgelöschte Wellenlänge U’ÜU056!) mw, im zweiten Falle 0-ÜO()532 ww für Z, 0- 000564 m?» für Q. Ich führte nun den Präparaten durch fortgesetzte Drainage anfangs 937ol'8'en Alkohol, später absoluten Alkohol zu und schliesslich Origanumöl, die Muskeln wurden durch das letztere vollständig aufgehellt und als ich nun wieder Z und Q mittelst des Spcctropolarisators, über welchem alle Präparate, während aller genannten Proceduren liegen blieben, untersuchte, fand ich für Z und für Q die ausgelöschten Wellenlängen unverändert. Ich kann nicht annchmen, dass das ein blosser Zufall war, bin aber nicht mehr dazu gekommen, solche ungewöhnlich zeitraubende und schwierige Versuche wieder auszuführen. 3. Untersuchung fixirter Contracti onswellen im polarisirten Lichte. Wir wollen auch die Untersuchung der contrahirten Muskelfasern im polarisirten Lichte beginnen mit Muskelfasern, welche in Alkohol ertränkten Thieren entnommen wurden, und an welchen sich sogenannte fixirte Contractionswellen befinden. Es ist auffallend, dass man der Thatsache so wenig Beachtung geschenkt hat, dass solche Muskelfasern auf Gypsgrund in der Additions- und Subtractionslage betrachtet, mit ihren contrahirten Partien keine auf¬ fallend andere Farhenänderung hervorrufen als mit ihren erschlafften Paitien. Engelmann, der seine schon erwähnten mikromctrischen Messungen im polarisirten Lichte hei sehr starken Vergrösserungen aiisführtc und dabei ganz direct in der Lage war, die Q des erschlalften und die Q' des contrahirten Muskels zu vergleichen, führt ganz im Allgemeinen an, dass die doppelthrechenden Scheiben auf dem rothen Grunde in den zwei bekannten Orientirungen eiumal blau, daun gelb erscheinen, ohne in irgend einer Weise anzudeuten, dass es auffallend sei, dass die dicken Scheiben des contrahirten Muskels die Farbe des Grundes in derselben Weise ändern, wie die dünnen Scheiben des erschlafften Muskels. Nach den lange Zeit massgebenden Anschauungen Uber das Verhalten der Doppelbrechung der Muskel¬ fasern bei der Contraction hätte man aber in den contrahirten Partien der Muskelfasern ein viel höheres Steigen der Farbe und auch ein viel tieferes Sinken der Farbe zu erwarten gehabt, als in den erschlafften Partien der Faser. Man kommt manchmal in die Lage zu beobachten, welche gewaltige Änderung der Farbe an den Mus¬ kelfasern in Folge Verdickung durch Ubereinanderlagerung eintritt, im Vergleiche mit der unmerklichen Änderung der Farbe, die in Folge Verdickung durch Contraction entsteht. Ein ausgezeichneter solcher Fall wurde von mir an Muskelfasern von Prionus coriaceus beobachtet. Er ist in Fig. 16 skizzirt. Zwei mit Contractionswellen besetzte Muskelfasern liegen mit ihren erschlafften Partien I l I r Contradion und Dopjielhrechung der quergestreiften Mushelfasern. 91 so aneinander, dass sie eine kleine Strecke eine von der andern gedeckt ersclieinen. Sic sind auf Gypsgrnnd Roth I. Ordnung so orientirt, dass sie von dem Azimutli für die Additionslage, siehe die Richtung der Pfeile, mit ihrer lüingenaxe um ein Geringes, nngefälir gleichweit, nach entgegengesetzten Richtungen abweichen. Dabei zeigt sich die Farbe in beiden Fasern sowohl in den Q der erschlafften, als in den. Q' der contrahirten Theile gestiegen auf Indigo II. Ordnung. Dagegen ist die Farbe in den Ubereinanderliegenden Partien der erschlafften Fasern gestiegen auf Gelbgrtin 11. Ordnung. Wurde nun das Präparat um 90° gedreht, so zeigte sich die Farbe in den erschlafften und contrahirten Flieilen beider Faseim gesunken auf Braungolb I. Ordnung, ln den tibereinandergreifenden Partien der erschlafften Theile beider Fasern aber gesmdeen auf Lavendelgrau 1. Ordnung. Überhaupt wird man sehen, dass, wenn Muskelfasern in einem Präparate noch je zwei sich deckend libcreinanderlicgen, in der Regel auf Gypsgrund Roth 1. Ordnung die Farbe auf Griingell) l)is Gelb 11. Ordnung steigt und auf heller und dunkler Lavendclgrau 1. Ordnung siidit, während die einzelnen Fasern Steigen auf Indigo 11. Ordnung und Sinken auf Rraungelh 1. Ordnung zeigen. Dagegen zeigen sehr hohe Contractionswellen imVergleiehe mit den erschlafften Theilen der Faser keine oder nur unbedeutende Abweichungen im Sinne steigender oder sinkender Farben in der Additions- und Subtractionslage. Diese Ersclieinungen lassen nur die Deutung zu, dass in contrahirten Muskelfasern von Alkoholpräpa- raten die Farbensteigerung, welche mit der Verdickung der Faser cinhergehen sollte, compensirt ist durch eine Abnahme der Differenz der Breehungsquotienten. Mit dem Spectropolarisator ist diese Erscheinung an tixirten Contractionswellen sehr gut zu verfolgen, ja wir erhalten mittelst desselben noch weiter gehende Aufschlltsse. Bringen wir bei der frlther beschriebenen Anordnnng Muskelfasern, welche mit Contractionswellen besetzt sind, über den duidCen Interferenzstreifen, so leuchten im contrahirten Theile die Streifen Q' in der durch den Interfercnzstreifen ausgelöschten Farbe; die Streifen Ü erscheinen völlig dunkel. Die letzteren sind also einfach brechend. Sucht mau jetzt durch Verschieben des Spectrums unter der festliegeuden Muskelfaser die M^ellenlänge, welche von Gypsgrund +Q' ausgelöscht wird, so findet man dieselbe in einer Spectral- i'egion näher dem rothen Ende, welche jener entsprechend ist, in welcher auch die Q dunkel erscheinen oder die Verdunklung der Q' tritt noch etwas früher ein als die Verdunklung von Q, oder die Verdunklung von Q' geht jener von Q sogar ganz merklich voraus. Ich bringe nachfolgend ein Verzeicliniss (s. die folgende Seite) für eine Reihe von Muskelfasern von den durch die Q der erschlafften und die (f der contrahirten Muskelfasern ausgclösehten Wellenlängen, wenn die Muskelfasern auf einer Gypaplatic Roth l. Ordnung in Additionslago sich befenden. Zu Sülchen Versuchen sollen möglichst lange tixirte Wellen, welche sehr regelmässig gestaltet sind, aus- gewählt werden und soll die ansgelöschte Wellenlänge für Q an einer vom grössten Durchmesser der Welle möglichst weit entferntem Theile der Faser, die ansgelöschte Wellenlänge für Q' im grössten Durchmesser der Welle so bestimmt werden, wie das trüber angeführt wurde. Man muss wiedei’ darauf ausgehen zu ermitteln, wann die betreffenden Schichten das tiefste Schwarz i'-eigen. Was soeben gesagt wurde wird am besten erläutert durch Bilder, welche man mittelst des Spectropola- i'isators erhält in den Fällen, wo die Differenz der von Q und Q' ausgelöschten Wellenlängen nicht besonders klein und nicht besonders gross, sondern einem bestimmten mittleren M^erthe entsprechend ist. Ein Beispiel für Pin solches Bild ist in Fig. 17 von Sitpha nigrita dargestellt. Die Muskelfaser mit der Contractionswelle liegt in der Spectralregion zwischen den Wellenlängen ()• 000.540 wz» und ()■ 000570 mm im gelbgrünen Lichte. Es erscheinen die Q der erschlafften und die Q' der contrahirten Partien verdunkelt, das Maximum der Verdunk- Ring zieht sich in Form eines leicht S-förmigen Bandes vom erschlafften zum contrahirten Theile der Muskel- l'aser und zwar von der grösseren Wellenlänge im erschlafften, gegen die kleinere im contrahirten Theile der Muskelfaser hin. Es folgt nun das erwähnte Verzeichniss. I 12* 92 Alexander Rollett, Ausgelöschte X für die (fypsplatte -h Q Fiirben- bei-eieh Ausgelöschte X für die Gypsplatte + Q' Farbcn- hereich Thier, von welchem die Muskel¬ faser lun-rührt 0-000568 Indigo 11. Ord. 0-000568 Indigo II. Ord. l.'rocrmtex curiaceuf: 0-000570 a 0-000568 OriHOcarahus horten sin 0-000566 « 0-000562 Violett „ Abax striola 0-000580 n 0-000570 Indigo „ Zabrus gibbus 0-000570 n 0-000567 n lli/(/rophi/us piems 0-000650 Violett IT. Oi-d. 0- 000550 Vioh'.tt „ HlaphyUnm caesareiis 0-000559 r> 0-000563 n Silpha nigrila, Fig. 17 0-000566 Indigo IT. Ord. 0-000.562 T rhosphuga attrata 0-000571 n 0-000565 Indigo II. Ord. Hinter quadrinoiatun 0-000580 Ti 0-00056.3 Violett „ l/ucanm cervus 0 000648 Violett II. Ord. 0-000545 T) ApJiodius rufipes 0-000569 Indigo „ 0-000566 Indigo „ Oeotrupes sylvalicus 0-000567 Violett „ 0-000,5.56 Violett „ Melolonthu vulgaris 0-000567 Indigo „ 0-000567 Indigo „ Oxythyrea siictica 0- 000569 V 0-000565 Cetonia aurata 0-000568 n 0-000568 Y) Laeon murinus 0-000570 r> 0-000570 n Jilaps mortisaga 0-000.569 n 0-000566 T Stenomax lanipes 0- 000562 Violett II. Ord. 0-000649 Violett „ Otiorrynchus planatus 0-000565 n 0-000555 Hyhbius abietis 0-000576 Indigo „ 0- 000562 7! Prionus coriaceus 0-000548 Violett „ 0-000546 n licptwa armata Ich habe zu bemerken, das8 die aus der vorausgehenden Tabelle sich ergebenden Farbendifferenzen zwiseben den auf Gypsgrund in der Additionslage beobacbtelen Q des ersel)lafflen und Q' des contrabirten Muskels, wenn man einmal darauf aufmerksam ist, selir wohl schon hei gcwöhidicber Untersuchung zu unter¬ scheiden sind. So z. B. in der angeführten Faser von Lucanus cervus. An derselben war auf Gypsgrund Roth l. Ordnung ganz deutlich in der Additionslage das Steigen der Farbe an den Q auf Indigo II. Ordnung, dagegen das geringere Steigen der Farbe der Q' auf Violett II. Ordnung zu sehen. Ja ich hatte auch ganz entschieden den Eindruck, dass in der Subtractionslage die Farbe der Q auf ein etwas helleres Braungelb 1. Ordnung sank, als die Farbe der Q', die dunkler l)raungelb erschienen. Aber wieder gilt hier, was schon frllher erwähnt wurde, dass der Untersehied der steigenden Farben von Q und Q' grösser erscheint, als der Unterschied der sinkenden Farben von Q und Q'. Unsere Versuche mit und ohne Spectropolarisator führen also für die fixirten Contractionswcllen zu der Thatsache, dass die Verdickung der Faser bei der Contraction kein Steigen der Farbe zur Folge hat, sondern dass die Farbe dieselbe bleibt oder noch etwas sinkt, dass also die Wirkung der Verdickung compensirt oder übcrcompensirt wird durch ein mit der Contiaction einhergehendes Sinken der Doppelbrechung. Ehe wir nun sehen, wie cs sich bei der lebendigen Contraction damit verhält, haben wir noch dem Über¬ gangsstadium an Alkoholmuskeln und der Uängsstreifung derselben eine Betrachtung zu widmen. Wenn man die Streitenlolgc und zwar, wenn schon die J' dunkel und die hell ersclieinen, Fig. 5, (5 und 8 mittelst des Polarisationsmikroskopes untersucht, so (indet man, dass die Streifen,/' einfach-, dagegen der Streifen doppeltbicchend ist. Auf einer Gypaj)lattc Roth I. Ord.(^-^^^-) in der Additionslagc angeordnet, ändern die J' die Farbe des Grundes nicht, während Z' purpur bis violett erscheint. Wenn man zuerst im gemeinen Lichte die tiefe Einstellung heohachfet und dann in der hcscliriebcnen Weise zum polari- sirten Lichte übergeht, nimmt man diese Erscheinung wahr, und ebenso, wenn man zuerst im gemeinen Lichte die hohe Einstellung herstellt und dann das polarisirte Licht anwendet. Bei der hohen Einstellung erscheint aber Z' etwas breiter und darum wird bei der Einstellung mittelst des Polarisationsmikroskopes immer Confraction und Doppelhrcchmf/ der quergestreiften Muskelfasern. 93 unwillkürlich diese lioheEinsIcllung gewählt. In der Subtractinnslagc erscheinen J' wieder dunkel, Z' dagegen deutlich gelb, wieder ob man von der tiefen oder hohen Einstellung ausgegangen ist. Wie von der Streifenfolge J'+Z'+J', bei welcher ./' dunkel und Z' hell erscheinen, überzeugt man sich auch leicht von der Streifenfolge J'+Z'-^J' Fig. 8, in welcher die ./' noch nicht vollständig dunkel erscheinen, von der einfachen Brechung in ./' und der doppelten Brechung in Z'. Irn Spectropolarisator erscheinen die J' über dem luterferenzstrcifcn dunkel, dagegen Z' leuchtend in dem vom Tnterferenzstreifen ausge- löscbten Lichte. Alle diese Versuche Uber die Streifenfolge J'+Z'+J' sind ohne alle Schwierigkeiten auszufUhren. Wir haben früher angeführt, dass gerade das Verhalten der Streifenfolge J'+Z'+J' im polarisirten Lichte ent¬ scheidend dafür gewesen ist, dass wir die Streifen J' als dunkel gewordene J und die Streiten Z' als heller gewordene Streifen Z aufznfassen uns geuöthigt sahen. Während man die Veränderungen dieser Streifen iin gemeinen Tdchte successive verfolgen kann und ihr Aussehen sich wesentlich ändert, bleibt doch tür die-/ die ciidache Biechung, tüi die Z die doppelte Biechung erhalten. Es war leider zu schwierig, zu verfolgen, wie sich die Doppelbiechung von Z und Z' des Näheren zu einander verhalten und ob etwa ähnliche Veränderungen wie beim Übergänge der Doppelbrechung von Q in die Doppelbrechung von Q' sich vollziehen. Auch der an den Spectropolarisatorbildern der Muskelfasern (Fig. 14, 15 und 17) äusserst schön hervor¬ tretenden Längsstreifung müssen wir noch einige Worte widmen. Selten sind die Sarko])lasmadurchgänge /wischen den Muskelsäulchen mit solcher Präcision und Deutlichkeit zu sehen, wie an den Muskelfasern, welche man mittelst des Spectropolarisators untersucht. Liegen die Muskelfasern in der von uns gewählten Anordnung über dem dunklen Int eiferen zstreifen von lloth 1. Ordnung «o erscheinen die Stäbe von Q und in der Pegel auch bei genügend starker Ver- grösserung die Körner oder Stäbe von JV und die Körner von Z wie vollständig isolirt auf schwarzem Grunde in der regelmässigstcn Anordnung liegende glitzernde Edelsteine. Verschiebt man unter der Muskelfaser das Siiectrum, so dass die doppcltbrechenden Glieder der Muskelsäulchen dunkel werden, so sieht man die Sar- koplasmadurchgängc in den betreffenden Streifen hell in der Farbe der Spectralregion , in welcher die Ver¬ dunklung erfolgte, wie das in der stark vergrösserten Fig. IG zu sehen ist; auch diese Bilder erscheinen dadurch als äusserst präcise und zierliche. Hat die früher erwähnte Erweiterung der Sarkoplasmadurchgänge in Mitte der Streifen Q' stattgefunden, dann sind diese spindelförmigen Schlitze gerade mittelst des Spectro¬ polarisators am besten zu sehen. 4. Lebende Contractionswellen im polarisirten Lichte. Brücke ' hat seinerzeit das optische Schauspiel beschrieben, welches man erhält, wenn man einen Muskel von Hydrophilm piceus oder Dyticiis manßnalis, frisch ausgeschnitten, ohne Zusatz mit einem Deck- gläschcii bedeckt, in das dunkle Sehfeld des Polarisationsmikroskopes zwischen gekreuzten Ni co Psclien l’rismen bringt. Das Scbfeld sei mit Farben bedeckt, welche in der Richtung der Miiskelfascrii in stetem Wechsel darüber hiuziehen , indeni jede sich eben contrahirende Welle eine von ihrer Irühercn verschiedene Farbe annimmt und mit der Erschlaffung verliert. Er knüpft daran die Bemerkung, dass es sehr voreilig sein Würde, hieiaiis auf eine Veränderung der optischen Constanten schliessen zu wollen, da offenbar noch andere Fmstände vorhanden sind, die gleichfalls eine Farbenveränderung hei Vorbringen. Dahin gehöre die Ver¬ dickung, die Veränderung der Imge gegen Horizont und Aziniuth. Er sagt schliesslich, dass diese Beobachtungen auf keine Veränderung der optischen Conslanten während der Contraction schliessen lassen. Weitere Versuche stellte er am M. mylohyoideus des Frosches an, ilessen Faserung er unter 45“ gegen die Polarisationsebcnen paralleler Nicols über dem Tische des Polarisationsmikroskopes orientirte. Die Fasern Brücke, Uenkschr. (1. mathem.-naturw. CI. d. kais. Akad. d. Wissonsch. iu Wien, Bd. XV, 1858, S. 81. 94 Alexander Hollett, zeigen dann Braun und Blau der I. Ordnung zwisclicn parallelen Nicorschen Prismen. Wurde der Muskel clektriscli gereizt, so zeigten nur diejenigen Fasern, welche verdickt oder gedehnt wurden, eine Änderung der Farbe, diejenigen, welche weder verdickt noch gedehnt wurden, änderten ihre Farbe nicht. Daraus scliliesst Brllcke wieder, dass die optischen Constanten hei der Contraetion nicht merklich verändert werden. Es musste uns viel daran liegen, diese Versuche Brücke’s in Erinnerung zu bringen. Eine weitere Krhik daran zu ilhen, wollen wir uns nicht im Entlerntesten heilällcn lassen. Aber cs sollte fcstgcstellt werden, auf Grund welcher Versuclic sich Brücke zur Annahme entschloss, dass die optischen Constanten hei der Contraetion sich nicht ändern. Die Versuche, welche wir mitlheilen W'ollen, sind in anderer Art angestellt und sprechen nicht zu Gunsten von Brlicke’s Annahme. Wir verschaffen uns lange und schmale Stückchen lebender Muskeln, wie wir das in den Abschnitten IV, VI und VlI 1. schon zn anderen Zwecken beschrieben haben, lagern diese über Gypsgrund Roth 1. Ordnung in das Sehfeld des Polarisationsmikroskopes und beobachten, welche Änderung der Farbe die erschlafften Muskelfasern und die über die Muskelfasern ablaufenden Contractionswellen in der Additions- und Sub- tractionslage hervorbringen. Es gilt hier vor Allem, in jedem hergestellten Präparate für unsere Zwecke passende Objecte, einzeln liegende Fasern oder noch in geringer Zahl übercinandcrliegcnde, aber völlig parallel verlaufende Fasern auszusuchen. Dazu ist mein Mikroskop, dessen Anordnung ich früher beschrieben habe, noch mit Revolver zum raschen Wechseln der Objective versehen und ich habe gerade für die zu besprechenden Versuche diese Einrichtung als schier unentbehrlich zu bezeichnen. Also rasch muss das Muskelstückchen aufpräparirt und rasch mit einem schwachen Objeetiv eine passende Stelle gesucht werden, wozu man sich auch eines der an den neueren Mikroskoptischen vorhandenen Sucher bedienen kann. Diese wird dann rasch so orientirt, dass sie in der Additionslagc über der Gypsplatte liegt. Zu dem Zwecke ist in dem früher beschriebenen Polarisationsmikroskope die Gypsplatte ein für alle Mal so orientirt, dass ihre erste Mittellinie von vorn nach hinten, ihre zweite Mittellinie von rechts nach links liegt. Der Polarisator und der Analysator sind so gestellt, dass ihre Polarisationsebene je einen Winkel von 45° mit der 1. und 2. Mittellinie der Gypsplatte bilden. Boi den Versuchen, eine passende Stelle im Präparate zu finden, ist der Analysator noch ausgelegt, so dass das Präparat so wie im gemeinen Lichte erscheint. Ist die betreffende Muskelfaser mit ihrer Längenaxe parallel der 1. Mittellinie des Gypscs gestellt, die passende Vergrösserung und die richtige Einstellung gewählt, dann wird der Analysator eingelegt und nun im polarisirten Lichte beobachtet, indem man jetzt noch beliebig zwischen Additions- und Rubtractions- lage wechselt. Auf die Gefahr hin, dass man mir den Vorwurf zu grosser Ausführlichkeit mache, erwähne ich doch noch, dass alle die getroffenen Einrichtungen abzielen auf eine rasche Bereitschaftim Präparate das zu finden, was für unsere Zwecke, ausgenützt werden kann und alles das auszuschliesscn, was für diese Zwecke unpassend und verwirrend ist, z. B. Übereiuandcrlagerung von Muskeln in gekreuzter Richtung, verbogene und gekrümmte Fasern, divergirend nehcneinanderlaufende Fasern und dergleichen mehr, was sich in jedem in der erwähnten Welse hergestellten Präparate neben für unsere Zwecke passenden Fasern vorfindet. Wenn man nun vorerst einmal zusieht, in welcher Weise passend orientirte lebende, erschlaffte Fasern die Farbe des Gypsgriindes mit ihren Q, die wir hier allein in Betracht ziehen wollen, in der Additions- und Subtractionslagc ändern, so linden wir, dass in der Additionslage als steigende Farben jo nach Dicke und Ühereinandcrlagerung der Fasern Vorkommen: Violett— Indigo — Himmelblau- Blaugrün— Grün Gelbgrün bis Gelb II. Ordnung und als ^sinkende Farben: Braungelb, Strohgelb, Gelblich- und Grünlich vveiss und Lavendelgrau mit zunehmender Dunkelheit. Ich finde nun immer, dass eine über die Fasern ablaufende Welle die Farbe ln der Additionslago etwas sinken, in der Subtractionslagc dagegen etwas steigen macht. So erscheint in der Additionslage an einer gelbgrUnen Faser die Welle himmelblau und in der Subtrac- tionslage, wo die Faser lavendelgrau ist, erscheint die Welle gelb; oder eine über eine blaue Faser in der 95 Contraction und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. Addiüonslage ablaiifende Welle ist violett und in der Suhtractionslage läuft ilber die braungelbe Faser eine tiefer brauiigelb gefärbte Welle. Über blaugrUne Fasern in der Additionsbige laufen blaue Wellen ab, und in der Subtractionlage über liell lavendelgrauc Fasern gelbe Wellen. Kurz in allen Fällen, welelie ein Urtheil gestatten, sebe ich in der Additionslage die Wellen in sinkenden Farben, in der Subtractionslagc die Wellen in steigenden Farben. Manchmal sieht man das grösste Sinken der Farbe in der Additionslage und das grösste Steigen in der Subtractionslagc der Welle noch etwas voransgehen. Das ist dann der Fall, wenn der vor der Welle liegende kaserabsclinitt in Folge der Lage der Muskelfaser gedehnt wird. Man kann die dieser Dehnung entsprechende Miuziehung der Muskelfaser oft sehr gut beobaclitcn, und sie ist auch schon von Anderen, z. B. von Wagener gesellen worden. Beider ist es zu schwierig. Versuche wie die eben niitgetheiltcn, mittelst des Spectropolarisators zu coutroliren. Man müsste denn an dem mit dem Spcctropolarisator inontirten Mikroskope noch eine Reihe von Minrichtungea anbringen, welche mir bis jetzt ichlen. Da wir aber die unverkennbar in der Additionslage bei der Contraction sinkenden Farben durch die Snlitractionslage noch genau controlirt haben, kann über die Ilichtigkeit unserer Beobachtungen kein Zweifel bestehen. Wir linden also für die lebendige Contraction der Insectenmuskeln ein solches Sinken der Doppelbrechung, dass dadurch sogar die von der Verdickung bedingte Farbcnänderimg weit übercoui))ensirt wird. Was wir an den fixirtcu Cdutractionswellcn teslstellen konnten, kehrt also an den lebenden Wellen, ja in erhöhtem Masse wieder, nämlich Sinken der Doppelbrechung. IX. Bemerkungen über Contractionstheorien. Ich bin nun mit der Mittheilung des Thatsächlichen , was ich über die Coniraction und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern ermiftelt habe, zu Ende. Was haben wir damit für die Erklärung der Bewegungsvorgäuge bei der Contraction und Erschlaffung der Muskelfasern gewonnen? Diese Frage kann ich nur dahin beantworten, dass wir einer Theorie der Muskelbcwegung um so näher i'ücken, je mehr wir unsere Erfahrungen ülier diese Vorgänge erweitern. Eine Theorie zu machen, ist nicht Jedermanns Sache, denn dazu gehört ein grösseres Genie als zum ntichterueu Beobachten und Sammeln von Eriährungeu. Alle Anläufe, welche mau bisher zu solchen Theorien genommen hat, und unsere eigenen Wahrnehmungen Weisen aber vorläufig ilaranf hin, dass wir noch viel zu wenig Erfahiiingen über die Vorgänge bei der Con- fraclion und Erschlaffung gemacht haben, und dass wir noch eine grosse Zahl von neuen Erfahrungen der mannigfaltigsten Art werden Zusammentragen müssen, um endlich der Bösung' des Räthscls, welches hier vor¬ liegt, näher zu kommen. Ich habe, wenn ich diese Überzeugung ausspreche, über alle bisher aufgestellten sogeuaunten Coutractions- fheorien in absprccheuder Weise gcurtheilt. Wem aber dieses Urtheil zu strenge erscheint, der möge, sofernc er ein Freund von Speeulationen ist, «clber dem Ideengange der zahlreichen Theorien nachgehen, welche die Contraction durch elastische, oder durch elektrische Kräfte, durch thermische oder chemische Vorgänge, oder durch besondere, aus der mikroskopischen oder optischen Untersuchung der Muskelfasern gefolgerte, moleculareUmlagerungen zu erklären suchen. Er wird den merkwürdigsten und geistreichsten Bestrebungen einerseits, den seichtesten und oberflächlichsten Entwürfen iindererseits begegnen, die alle das nicht bringen, was er sucht, eine Erklärung des Contractionsvorganges. Wir finden uns nach dem Abschlüsse der früher mitgetheilten Untersuchungen nicht besonders veranlasst, in eine Discussion aller dieser Theorien einzugehen. Viele derselben leiden an der Einseitigkeit, dass sie nur •lie Contraction, nicht aber auch die Wiedererschlaffung zu erklären suchen, während eine wirkliche Theorie üer Bewegungsvorgänge in den Muskelfäsern doch beide Vorgänge in gleicher Weise berücksichtigen müsste. 96 Alexander Rollett, Von dieser Einseitigkeit ist aucli nicht freizusprechen der Versucli Engelmann’s, die Contraction ziirUckzufUhren auf eine Quellung der anisotropen (metaholen) Scliichten durcli Wasser, welches den iso¬ tropen (arimctabolen) Schichten entzogen wird. Wir wollen gerade hei den Anschauungen Engelniann’s gleichwold etwas verweilen. Es existireu nämlich einige thatsächliche Übereinstinmiungeu zwischen unseien und Engelniann’s Befunden, wie sich aus den frülieren Abschnitten ergehen liat. Diese Übereinstimmungen wollen wir in das rechte Licht stellen. Wir mtlssen zu dem Ende aber vorerst noch einige weitere Einwürfc gegen Engelmann’s Theorie ver¬ bringen. Eine Reihe von Gründen, die Engelniann aus seinen Messungen au fixirten Contractionswcllen für seine Theorie ableitet, müssen wir nach unserer Auffassung der fixirten Contractionswellen als mehr zufällige Ergebnisse ausehen. Es erscheint uns ferner das Structurschema der ganzen Muskelfaser, auf welches Engclmann’s Theorie in ihrer gegenwärtigen Gestalt zurltckfUhren würde,* den Thatsachen nicht entsprechend, sondern zu einfach. ln eine isotrope, reizleitende Substanz, welche in der Längenrichtung der Muskelfasern zwischen den Fibrillen und in der Querrichtung in Form der isotropen Schichten continuirlich sein soll, sollen in regelmäs¬ sigen Anordnungen und Abständen einaxige, positiv doppeltbrechende Theilchen (Inotagmen) eingebettet sein, mit ihrer o])tischen Axe parallel der Längenaxe der Muskelfaser. Diese Theilchen sind quellungsfähig und verkürzen und verdicken sich bei der Wasseraufnahme. Dagegen muss nun zunächst angeführt werden, dass wir heute die isotrope Substanz, welche in die Glie¬ derung der Muskelsäulclien eingefügt ist, nicht einfach für identisch mit der isotropen Substanz zwischen den Mu.skelsäulchen erklären können. Im Gcgentheile, wir müssen heute betonen, dass das eine immer und immer wieder gemachte fehlerhafte Annahme war. Die Substanz zwischen den Muskelsäulclien ist das Sarkoplasma. Von dieser Substanz kennen wir eine Reihe charakteristischer Reactionen, welche sie von der isotropen Substanz in der Gliederung der Muskelsäiil- chen wesentlich unterscheiden. Das Sarkoplasma kommt in der mannigfachsten Anordnung und Vertheilung, aber in moiqihologisch constanten Formen bei den Muskeln verschiedener Thiere vor.* Eis ist eine Substanz, in welcher neben den vielen flüssigen Molekülen , welche wir in demselben voraussetzen müssen, auch ein festes Gerüst enthalten sein muss, welches seine bestimmte Anordnung und jene der Muskelsäulclien erhält. Mit diesem Sarkoplasma treten nach Allem, was wir über motorische Nervenendigungen wissen, die motorischen Nerven zunächst in Berührung. Über die Erregbarkeit des ►Sarkoplasmas oder die Art der Betheiligung des Sarkoplasmas an der Leitung der Eirregung und die Ühertragung der Eirregung auf die Muskelsäulclien, von welchen wir auch aiinehrnen * müssen, dass sie erreghar und die Eirregung leitend sind, fehlen uns vorläufig noch alle genaueren Vorstel¬ lungen. Die erwähnten, in das Sarkoplasma eingebetteten Muskelsäulclien sind olfenbar dieTlieilc der Muskel¬ faser, an welche ihre orientirte Contractilität gehunden ist. Diese Muskelsäulclien, welche noch aus dicht neben einander liegenden E^ibrillcn zusammengesetzt sind, zeigen der Länge nach eine bestimmte Gliederung. Die Gliederung rührt von einer regelmässigen E’olge und Abwechslung verschiedener Substanzen her und ist eine innerhalb bestimmter Grenzen labile. Die Labilität der Gliederung ist offenbar auf Rechnung von in der Substanz derMiiskelsäulchen vorhandenen flüssigen Molekülen zu setzen, während dieGrenzen dieser Ijabi- lität bedingt sein müssen durch feste Anordnungen, welche neben den flüssigen in den Muskelsäulclien ent¬ halten sind. Das kommt unter dem Mikroskope dadurch zum Ausdrucke, dass die jene Gliederung bedingenden 1 Über Bau, Contraction und Innervation der quergestreiften Muskidfaser. intornat. Congress in Kopeuliagen, 18ö4 Separatabdr., S. 20 u. d. f. 2 Vergl. A. liollett, I. e. Bd. XidX, 188.5; Bd. LI, 188ü. — Archiv f. mikrosk. Anat. Bd. XXXII, .S. 233, 1888.— Sitzungsber. d. mathem.-naturw. CI., d. kais. Akad. in Wien, Bd. XCVIII, 1880, S. 160. 97 Contradion und Doppelbrechung der quergestreiften Muskelfasern. Rubstanzcu einem mit den verscliiedenen pliysiologisclien Zustiinden der Muskelfaser einliergelienden bestimmten und begrenzten Wecbsel unterworfen sind. Die Querstreifung der Muskelfaser kommt dadui'cli zu Stande, dass die jeweilig vorliaridenen gleich¬ namigen Glieder der neben einander liegenden Muskelsäulclien regelmässig zwischen je zwei parallele Quer- sehnittsebenen zu liegen kommen. Nacli diesen Krgebnissen unserer Untersuchungen über den Muskelbau bedingen also jene Glieder den i'egelmässigen \¥echsel der mctaholen (Engelmann’s anisotropen) und der arimctabolen (Engelmann’s isotropen) Schichten. Und der von Engclmann für die Contraction nachgewiesene Wassertansch zwischen den metabolcn und arimetabolen Scliiehten müsste zwischen den diesen Schichten entsprechenden Gliedern der Muskebsänlchen oder Eibrillen angenommen werden. Auch wir haben nun in der That in Übereinstimmung mit Engelmann llcobaclituugen verzeichnet, welche für ein Quellen der metabolcn Glieder der Muskelsäulclien hei der Contraction sprechen. llauptsächlicli kommt aber liier das von uns nacligewiesene beträchtliche Sinken der Uoppclbrechung lici der Contraction in Hctraclit. Von diesem Gesichtspunkte ans hat schon v. Ebner ' die Theorie Engel- luann’s einer Discussion unterworfen und das von ilini beobachtete Sinken der Doppelbrccliung des Frosch- innskels* bei der Contraction mit jener Theorie im Minklange gefunden. Audi v. Ebner geht aber der Theorie Engclmann’s nur in ihrer Einseitigkeit nach. Ans V. Ebncr’s Untersnehnngen ergab sieb, dass in den positiv einaxigen organisirten Substanzen mit fdirillärcr Slructur die kleinsten festen Theilchen in der Richtung senkrecht zur optischen Axo einander mehr genähert sind, als in der Richtung der optisclicn Axe selbst. Man könne sich nun nur vorstellen, sagt v. Ebner, dass beim Quellen der doppeltbrcchcnden Substanz, wie es bei der Contraction vorkommt, die Einlagerung der Flüssigkeitstheilchen aus der isotropen Substanz bl die anisotrope Substanz in der Richtung erfolge, in welcher die festen Theilchen der do])])elthrechenden Substanz am dichtesten liegen, also senkrecht zur optischen Axe und das muss eine Verkürzung der Muskel¬ laser in der Richtung der optischen Axe und einen Ausgleich der Ditferenz der Entfernung der kleinsten Tlieil- f'lien in der Richtung der optischen Axe und senkrecht darauf, also ein Sinken der Anisotropie zur Folge haben. Wir haben oben die Reobachtnngen verzeichnet, aus welchen man scliliessen muss, dass den ariineta- bolcn Schicliten bei der Contraction Wasser entzogen wird. In den letzteren Schichten gehen aber damit noch ganz merkwürdige Uinlagerungen vor sich. Es ver¬ schwinden drei oder eine in denselben früher vorhanden gewesene doppelthrecheiulc Eirilagernngcn und nur dadurch werden diese Schichten erst, was sie anfänglich nicht sind, nämlich in toto isotrop. Welcher von den Vorgängen in den inetaholen und in den arimetabolen Schichten der bedingende und Welcher der bedingte ist, wird ininicr schwer zu entscheiden sein. Engolniann vertheidigt die Anschauung, dass nur die metabolcn (seine anisotropen) Schichten der Sitz verkürzender Kräfte sind und erklärt die Annahme, dass auch die arimctaholcn (seine isotroiien) Schichten während der Contraction Sitz verkürzender Kräfte sind, für nnnöthig. Ich glaube aber nicht, dass man seine dafür angefülirten Gründe als wirklich zwingend gerade für diese Annahme anschen muss. Eine Vorstellung darüber, wie bei der Wicdercrschlaffnng die metabolcn Schichten ihr Quellungswasser wieder los werden und wie damit die Restitution der Streifcnfolgc J-\-N+E-\ Z+K+N+J oder der Streifen¬ folge J+Z+d in den arimetabolen Schichten zusanimeidiängt, kann man sich vorläulig auch nicht machen. Ich glaube, dass wir damit, dass Engclmann in hohem Grade wahrscheiidich gemacht hat, dass bei der Contraction der quergestreiften Mnskclläscrn ein Wasseraustausch zwischen arimetabolen und inetaholen Schichten eine Rolle spielt, einen gewissen Fortschritt gemacht haben, aber eine Erklärung der Bewegungs- vorgänge bei der Contraction und Wicdcrerschlall'ung der Muskeln besitzen wir darum noch immer nicht. ' V. Ebner, Uiitorsucluingen über die Ursaebeu der Anisotropie organisclier Siibstiiuzcn. Leipzig 1882, S. 233. ^ L. e. p. 88. nüuksi'.livifti'u üüi- inalliüin.-iiatu.iw. CI. l.VIU. Bei. 13 98 Alexander Rollett, Contraction und DoppeIhrecJtunf/ der quergestreiften MuHhelfasern. I^RKLÄIIUNG I)I:R l AFllLN. TAFEL L Fig. 1. Scliomu für (Ins Entstellen einer angelegten Contraotionswelle. . 2. Contractionswelle einer überlebenden Muakelfasor. „ 3. Dasselbe. „ 4. Muslcolfaaer mit einer angelegten Contractionswelle, mit lliimatoxylin gefärbt, von OUorrhynchiis maatix. „ 5. Muskelfaser mit angelegter Contractionswelle von Ä’/ater nigrinus. „ ü. Muskelfaser mit angelegter Contractionswelle von Zahrus gihhua. „ 7. Schema für die Ijichtvorthoilung bei hoher und tiefer Einstolhing einer Muskelfaser iin Stadium dcu' Erschlaffung und des Überganges. TAFEL IL Fig. 8. Muskelfaser mit angelegter Contractionswelle von Staphf/Uirua caosareua. „ 9, Muskelfaser mit seitlicher Contractionswelle, mit llämatoxylin gefärbt, von Cryploaaphalua seviceua. „ 10. Muskelfaser mit angelegter Contractionswelle, nach Vorbehandlung mit Alkohol und Glycerin vergoldet, von Priouus coriacem. „11. Muakelfasor von Aphodiua erfaticus, in Scheiben xorfallond, sowohl im crschlalFten als im Contrahirten d'iicile. „ 12. Stück einer frisch vergoldeten Muskelfaser von Jlydrophilua piceii.a. TAFEL I[L Fig. 14. Eine Muskelfaser von Ileiup.a lanipea, beobachtet im spectral zerlegten polarisirtcn Lichte. „ 15. Eine Muskelfaser von SlaphgUnus caeaaruus, beobachtet im spectral zerlegten polarisirten Lichte. TAFET. IV. Fig. LS. Schema der Orientirung der Theilo des Spectropolarisators und des Analysators. „ IC). Skizze zweier Muskelfasern mit angelegten Contraetionswellen , die in ihren erschlafftem l’heilon theilweise über einander gelagert sind, von l’rionus coriaceua. Muskelfaser mit angelegter Contractionswelle von Hilpha nigrita, beobachtet im spectral zerlegten polarisirten Lichte. 17. raf. r. A. Eollett, iContraction und Doppelbrocbung quergestreifter Muskolfiisern. Fig. 2. Fig. 5. '[‘"tit . . . . . . ,,t|/ . . “CTI' Fig.1, II r^ ß oc ni IV V VI VE vm IX X oe. « oc oc oc oc Fig.4. hninniiiiiiiiiyi IMilHHilNIHIIII • «ff**« ••••••••«• /iflHillillHiniUl ^ jirniHHiifiiMwl /«fffnniHiHmu f imn$$tmnnn%\i j,»tf/ininnniHUv u f ‘ «••••••••••••••••••• V Fig.7. ,Z.,‘ v‘-. ■ ^ ^ z . . . . . >« . . 'W****»«*«M4t***»***' S,/*******MiM*»*»*****,, ***••«••*••**** ,„« . . . . . . «I« “m. •«< . . . , ■•••••«•..; . . . . . . . . . H t’.Voijlerdd, Idtii Aii;fidiiv,.l.BaTlii,FuiiJhaus.\Vioii . Denkschriften d. kais. Akad, dw, Wiss. math.-naturw. Classe Bd. DVIIL A. llollett: Coiuraction und Doppelbrechung queigoiitreifte Muskeli'aseni. Taf. II, .4*l«*»**' Fijj. 8, -•••***^***"****’ •'*'f'!5ssss «IHHHtW»''''''' ...mVW\\V\WbW mmmy\^gS^rr;'r; J J !»*••••••• ,||j|i|llll|ll!iillit!i«lW»Äl . N Z Fi(j, }>. M li.< ■iiiiiii s S A •»•••»■••• •«** . .d . . . . . . . . . . . . iiktlUMkiX" .,ti****'lH*‘ •.••••••' „..*•••• . ••• .tillim *•••••' ..rt****** T ,,«»••••♦••«*•••*•• iMCt********* ,«••••••••• #'■■■ ■ l,..««»»»'********' . .••••••••**"•• . . . . . . . ‘ ••• . . . . . . . •••••••» .•••••••••••* •••••*••»••* ,f ' . ' »••••••••• . . . • Vojilcniol ''i.p 12, Kiq. 10 J’ 0' z .J c •2' z N N E J J E Denkschriften d. kais. Akad. d. Wiss. math.-: Lilli.An,slaltv..I,Bnvili,l'iinriuiif.s Wloii . naturw, Classe Rd, LVIII. A. llollettl Ooutraction und I)o|)pell:trochung" quergestreifter Muslvolfasern. 'faf. ill Fig. 14 Fig. 15. Jt Voller dt'l . .I.ithATUStaliv.J.Barlii.Fmifhaus.Witni , Denkschriften d. kais. Akad. d Wiss. math.-uaturw. Classe. ßd. LVlli, A, Jlollett: Contraction und Doppelbrechung quergestreifter Muskelfasern. Taf IV. ^■külleit, et J:, Vogler fiel. litb.AnfrtallvJ Harth,F\infhau3,Wten Denkschriften d. kais. Akad. d Wiss. math.-naturw. Classe Bd. LVIII. 99 DIE VEUÄINDEULICIlkKIT DEII TEMJ'EUATEIl l]N ÖSTEIIIIEIEII VON J. HANN, W. M. K. AKAD. VORGELEGT IN DER SITZUNG AM i: DECEMBER 1890. In einer vor circa 15 Jalircn in den Sitznngsbericliten der kaiscrl. Akademie (Aprillieft 1875, matliem.- naturw. CI. Bd. LXXI, 2. Abth.) erscldenenen Abhandlung „Untersucliiingen über die Vcränderlicldieit der dkigesteinporaliir“ habe icli zuerst versuclit, für die sogcnannle „Veranderlicbkeit dei Tcinpeiatui “ ein Manss iiufzustellen und die allgemeinen Verhältnisse der zeitlichen und örtlichen Vertlieilung diesei „Veiändcilich- keit“ festzustellen. Die Anregung, die ich damals gegeben zu haben glaubte, ein wichtiges klimatisches^ Element für eine gi össere Anzahl von Orten zu berechnen, als dies einem Einzelnen möglich war, ist längere Zeit ziemlich ohne Erfolg geblieben. Erst in den letzteren Jahren ist eine Anzahl von grösseren Abhandlungen erschienen, welche nicht blos für einzelne Orte, sondern für ganze Länder die Verhältnisse dei Vciänderlichkeit dci Tem¬ peratur zu ihrem Gegenstand haben. So hat Prof. Oskar Döring in Cordoba in einer Reihe von sorgfältig und umfassend duichgefühitcn Untersuchungen die Veränderlichkeit der Temperatur in Argentinien behandelt. (La variabilidad interdiurua de la Temperatura cn algunos puntos de la Kcpiiblica Argentina y de America dei 8ui cn geneial. Boletin de l'iAcademia nacional deCiencias. Von TomoV, 1883, an in mehreren Abhandlungen, die noch fortgesetzt wer- '^cn sollen.) Dann hat der leider früh verstorbene E. Wahl 5n im UL Supplementbande des von Wild her- ausgegebenen Rejiertoriums für Meteorologie die Veränderlichkeit der Temperatur für 18 Stationen des russi¬ schen Reiches berechnet, meist auf Grund langjähriger Beobachtungen, was seinen Rechnungen eine beson- 'lerc Bedeutung verleiht. (Wahre Tagesmittol und tägliche Variation der Temperatur an 18 Stationen des i'iissischen Reiches. St. Petersburg 1887.) Seine Erkrankung und sein früher Tod verhinderten ihn bedauer¬ licher Weise, eine eingehendere Discussion dem von ihm berechneten umtangreichen Zahlenmatcriale beizu- Seben, wciclies deshalb bisher nicht so gewürdigt worden ist, wie cs dasselbe verdienen winde, llcii Dr. Rrcinser hat in den Abhandlungen des königl. preuss. mctcor. Institutes, Bd. I, Nr. 1 eine sehr verdienst¬ liche Arbeit über „Die Veränderlichkeit der Lufttemperatur in Norddeutschland“ geliefert. (Berlin 1888, Asher & Comp.). Dieselbe enthält für 57 Orte in Norddeutschland (es sind aber auch einige Stationen in Süd- 'leutschland zum Vergleich herbeigezogen) die mittlere Veränderlichkeit nach 5 Ins 10jährigen Beobachtungen, öanz neuerlich endlich hat Herr Robert 11. Scott für einige Stationen in England die mittlereVeränderlichkeit 13’» 100 J. Hann, bevecliiiet (Proo. of the Royal Soe. of London, Vol. 47, March 1890. The variahility of the temperatnrc ol the Hritish' Tsles ISfiO/S.S) und Herr E. Kni pping in Tokio liat dasselbe für Japan geleistet (Veränderlichkeit der Tagesteniperatur in Japan. Meteor. Zeitschrift, August 1890). Von den Herechnungen der Vcrändcrlicldccit der Temperatur filr einzelne Orte oder Gruppen von Orten ist in dieser Aufzählung ganz abgesehen worden, ein Theil dieser Arbeiten wird aber ini Nachfolgenden noch citirt und benutzt werden. Das Erscheinen der Arbeiten von Walilön und Kremser war fUr mich eine dirccte Aufforderung, aiicli die Veränderlichkeit der Temperatur in ÖstciTcicIi zum Gegenstände einer eingehenderen Untersuelinng zu machen. Bei meiner ersten grundlegenden Arbeit handelte cs sich ja vorerst darum, die Verhältnisse der Ver¬ änderlichkeit auf der ganzen Erde zu untersuchen, utti darzulcgen, dass diese Veränderlichkeit ein wichtiges meteorologisches Element sei, welches in verschiedenen Klimagebieten dem Betrage nach und in der jähr¬ lichen Periode wesentliche IJnterscliiedc aufweist. Österreich war deshalb nur mit einer Station (Wien) ver¬ treten. Einige der Herren Beobachter des österreichischen Netzes haben sich inzwischen allerdings der ver¬ dienstlichen Arbeit unterzogen, fllr ihren Beobachtungsort die Veränderlichkeit der Temperatur zu berechnen. Dieselben werden später speciell namhaft gemacht werden, da ieh ihre Resultate in meine Tabellen mit auf¬ genommen habe. Es war aber nothwendig, die Untersuchung der Veränderlichkeit der Tagestemperatur in Österreich in systematischer Weise vorzunehmen, und dieses soll durch die nachfolgende Arbeit geleistet werden. Über die der Berechnung der Veränderlichkeit der Temperatur zu Grunde gelegte Methode brauche ich mich hier nicht mehr näher auszusprechen, da ich dieselbe in meiner ersten Abhandlung genügend erörtert habe, und die erwähnten Autoren anderer Arbeiten .sich auch derselben bedient haben. Herr Dr. Kremser hat in der Einleitung zu seiner Abhandlung interessante historische Nachweise geliefert, welche Anläufe schon vor mir zu einer Feststellung des Begriffes der „Veränderlichkeit“ gemacht worden waren. Die Tagesmittel der Temperatur, die meinen Temperaturditferenzen von einem Tage zum nächsten zu Grunde liegen, sind fast ohne Ausnahme aus den Terminbeobachtungen um 7'', 2'', Ö“ oder C', 2'', 10'' berechnet, eine spccielle Anführung dieser Termine bei jedem Ort wurde deshalb als unnöthig erachtet. Die Tagcsmittel der Temperatur an den bosnischen Stationen sind aus den Beobachtungen um 8'', 2'', 8'' gebildet, was aber die Vergleichbarkeit der Temperaturditferenzen nicht merklich beeinflusst. Herr Dr. Kremser hat auf die verschiedene Grösse und den verschiedenen jährlichen Gang der inter¬ diurnen Temperaturdifferenzen verschiedener Tageszeiten mit Recht besonders hingewiesen, indem er für Klaussen, Emden, Schncekoppe die Veränderlichkeit für die drei Beobachfungstermine einzeln berechnet hat, für Hamburg sogar für die einzelnen Tagesstunden (S. 1.5—17 seiner Abhandlung). Die nach den Tages¬ stunden verschiedene Veränderlichkeit der Temperatur ist auch mir nicht entgangen, und ich habe in dieser Hinsicht auf die Rechnungen des Herrn Kingston für Toronto hingewiesen und einige Beispiele daraus gegeben. (S.582, Bd.LXXl, 2.Abth. der Sitzungsberichte.) Wenn es sich aber um allgemeine Vergleichungen handelt, wird man doch immer wieder auf die Tagesmittcl der Veränderlichkeit zurückgreifen müssen, wie mau ja auch in solchen Fällen jederzeit die mittleren Temperaturen den Untersuchungen zu Grunde legt. Wenn man die Veränderlichkeit der Temperatur für einen einzelnen Ort berechnet, so ist cs allerdings recht cmpfehlenswcrth, diese Grösse auch fllr die einzelnen Beobachtungstermine aufzusuchen, ganz beson¬ ders, wenn es sich um die Feststellung der Veränderlichkeit der Temperatur eines klimatischen Curortes han¬ delt. Da sollte man neben der Veränderlichkeit der Tagcsmittel auch die Veränderlichkeit für eine der wär¬ meren 'l'agesstunden aufsuchen,, während welcher die Curgäste sich ja zumeist im Freien aufhaltcn. Einen viel grösseren Einfluss als geringe Verschiedenheiten der Beobachtungstermine * hat auf die Ver¬ gleichbarkeit der für die mittlere Veränderlichkeit der Temperatur gefundenen Werthe die Verschiedenheit 1 Es wird hier voriuisgosotzt, dass die Tagesmittcl der Tompc.ratiir aus drei Tcnninoii, wciclio (bun Morgen, Nachmittag und Abend eiitsi»rocheu, abgeleitet worden sind. Die Mittel der Vorändcrlichkcit der Temperatur aus dem Tagcsmittel Die Veränderlkhkeil der Tempcratnr in Österreich. 101 dev Jalivgiiiigc , aus denen dieselben ubgeleilct worden sind, wenn die Milte) niclit etwa aus sein langen lleobaclitungsveiben berechnet werden konnten. Will man die örtlichen li/iiillllsse auf die Veiändeilichkeit dei Temperatur eonstatiren, und horcchnct man deshalb, wie es hier geschieht, tUi ein ziemlicli bcgicnztes Gebiet die Wertlie der Veränderlichkeit aai vielen Orten, so wäre es zu einer strengeren Vergleichbarkeit der Kcsul- tato erforderlich, der Rechnung dieselben Jahrgänge für alle Orte zu Grunde zu legen. Ilcri Ki einsei hat diese Bedingung zum 'l'hcil erfüllt, indem seine 10jährigen Mittel der Veränderlichkeit sich sämmtlich auf die Periode 1870/70 beziehen. Freilich sind die übrigen zahlreicheren 5jährigen Mittel mit den anderen und unter einander nicht sirenge vergleichbar. Ich habe cs versucht, diese strengere Vergleichbarkeit meinen Miticlwerthen der Veränderlichkeit der Temperatur zu sichern, indem ich dieselben sämmtlich auf die lOjährigc Periode 1871/80 bezogen habe. Da einerseits nicht für alle Orte, für welche ich die Veränderlichkeit kennen zu lernen wünschte, Temperatur¬ beobachtungen für diese ganze Periode Vorlagen, mir auch anderseits der Umfang der Rechenarbeit zu gross geworden wäre, wenn ich Ifir alle Orte lOjährige Beobachtungen der Berechnung zu Grunde gelegt hätte, so konnte die Keduction nur in der Weise erfolgen, dass ich die Differenzen der Veränderlichkeit aus corrcsi.ondirendcn Jahrgängen aufsuchte, und die mehrjährigen Mittelwcrthc derselben als den Ausdruck der constanlen Verschiedenheit dieses Elcme.dcs an diesem Orte betrachtete. Ich wendete also hier dieselbe Methode an, die sieb für die Ableitung streng vcrglcicbbarcr Mittclwcrtbe der Temperatur und des Luftdruckes so nützlich erwiesen hatte. Leider ist deren Anwendung im vorliegenden Falle viel beschränkter und der Vor¬ zug der rcducirtcn gegenüber den nicht rcducirten Mitteln bei weitem nicht so gross, als in den früher erwähnten Fällen. über ,l™ vorgans bei der Hecliietie.i der Mittel der Vcrilnderliebkeit der versebiedenei, Orte t.iif die Bleicbe 1'eriode liedet ,i,an i„ einem eigene,, Abselinitte alles Niilbigc ensanunengestellt. Die dort n,itgell,eilte„ Ditlereneen der Ve,a,nlerlicl,keil l,abo„ alter a„el, an siel, grosses Interesse, „„d wir werilen die»eli,e„ m,m Tl,cil „oel, in die Disenssion mit bereinsielie,,. Wir «ollen n„„ snersl die Vers,d,iede„l,eit ,1er Ve, linde, dieb- keit der To,„|,ernt„r in versobie, lenen .lal„■gä„BC„ etwas niiber ins A„go fassen, wobei siel, die Notbwendig- koit einer Ilcdnction dieser Grbsso anl'die gicicite l'ei-iodc dcnibcl, licransstellci, w,rd. Hie Schwankungen der Werthe der mittleren Veränderlichkeit der Temperatur am gleichen Orte in längeren Zeitperioden. Die Verscitiedenbeil der mittlere,, Verilnderticbkei, der Tentperalnr des gleiehen, Monates am glebdren Orte in den versebiedeen einzelnen Jaingiingeu lässt siel, „„ttclst der '1 abeile,, am .Sebltisse ibese, Abban. - Inng in „miassender Weise bemtbeile,,. Hier hescbiiltlgt „ns aber die Frage, w,e we.t bjainage and lOjainnge Mittel der VeJändeTlicbkeit in , lei, vorsebiodene,, Ferioden vcrsclne, len anOalbni. leb babe Ihr Wien ,Ue „tiulere Verilnderliebkeit der Te.„|,e,„t,,r Kir ,l,o btjt.br.ge leno^ l OO Ins ISIIO incb bercebnen lasse». Die Ilesnitatc dieser l!e,-ocb„a„g gestatten, d,c Sebwanknngon der Wertbe der- s^elbeii selbst in 10 jährigen Mittclwcrtlicn ZU bciirtheileii. i trf-i • • i DieseTabclle ist zunächst auch dadurch vonlnteresse, dass sic uns den Charakter der lOjahr.gen 1 criode 1B71/80 gegenüber dem vieljäbrigen Mittel deutlich vor Augen führt. Acht Monate hatten eine zu g^sse Veränderlichkeit, vor allem der Dcccmber mit einer Abweichung von fast 19 l rocent des Mittels. ic W 'kil\ 2.1, !):,) la, geleitet, zeigen die Iblgenden sehr genngon Unterschiede gegen die iniB den 24stnndigen TngeBniitteln berochnoten. Ich lieniitze hier die 'fidielle, wie sie Herr K romscr S. 17 ui ,i,in inia gi r, . , 1 n„.„ Miiml 71' 2'' 9i> 1°93 , uns dem 24stiindigen Mittel 1790 Soinmorlndhiii.liv . Veränderlichkeit, hcrcchii. aus dom Mittel i , ^ ^ > 9-19 „ 2 ■ 1 2 Wintorhalbjiihr . „ „ „ » « ” " ” ” .Jahresmittel . . „ „ » « " ” ” ” ” " ' 1,10 ,1.„ T0„„b,b„„b,0l,,n„g.., 7,1, 2'. IW abgolol,...,, Mitlol .kr Vo.iindorb.likoL, koannen als« do« w.l,,.,. 1 agcsniitteln ahgeleitoten völlig gleich. 102 J. Ifann, der Periode 1871/80 als cinlicitliclie Periode für unsere Darstellung der iniltlercn Veränderlichkeit erscheint von diesem Gesichtspunkt aus als tdclit gerade vortheilhaft, sie erschien aber durch andere nahe liegende Grlliide geboten. So weit cs auf absolute Werthe der Veränderlichkeit ankommt, muss man aber hei Peur- theilung unserer l’abelle der mittleren Veränderlichkeit der d’emiieratur diese Abweichungen des Dcccnniunis 1871/80 vom vieljährigcn Mittel im Auge behalten. Abweichungen der 10jährigen Mittel der Veränderlichkeit vom 90jährigen Mittel. .biiiii. Kehr. Mäi'Z A|)i'il Mai .liLiii .liili Aiig. Sopt. Ort. Nov. Doc. .lalir iSoi / IO •00 • 26 •04 •18 ■ 10 • 20 *02 •01 — lO •09 IO - '06 .08 I I / 20 -•07 — ■15 — *22 •24 - • I I — • 02 •03 — "06 — *06 - ■ I I — •14 •OS -•OS 21/30 — 02 '08 — -08 •04 ■07 •06 • 22 •19 •18 — •09 •06 — •2S ■04 3' /40 ■23 — •03 •00 — • IO •22 •04 — *08 •02 —■03 — • r6 —•23 ■06 - *01 41/S0 •00 12 ■08 — •18 — ■05 •07 •09 — 16 — *16 •06 — ■05 — •2S — ■04 51/O0 — '31 ■03 — 'ob — ■07 — •17 — • 10 — 02 — *11 ■01 — •07 •08 •00 — •07 61/70 •05 — ’OI - '22 — *12 •00 — ■23 — '21 •or ■07 •05 *06 •24 — •03 71/80 ■ 13 — ■09 *20 — *01 —•07 •OS — •05 • '4 •oS ■14 •OS •37 •08 81 /90 — *02 — ■24 •24 ■02 — •”5 — ■05 — •04 •00 —•03 •09 •08 — • 12 - ■01 Mittel 2-13 I •96 1-92 2*01 1-98 I '98 I'95 i‘73 I (>2 i'Si 1-7S 2*02 1-88 Die Tabelle zeigt ferner, dass auch noch lOjährige Mittel der Veränderlichkeit bedeutende Abweichungen unter einander auf'weisen können, und dass man deshalb die lüjährigeu Mittel aus verschiedenen Zeitperio¬ den nicht schlechtweg schon als ziemlich vergleichbar anschen darf. Die lOjährigen Mittel des Dcccmber unterscheiden sich in den aufeinanderfolgenden Perioden 1871 /80 und 1881/90 um fast 0-5, d. i. um 2.5 Pro - Cent des vieljährigcn Mittels, die des Februar in den Perioden 1801/10 und 1811/20 um 0-4, d. i. um 21 Proeent des vieljährigmi Mittels, das Gleiche gilt vom Mittel des März in den Perioden 18(1 1/70 und 1871/80, und ideht viel kleiner ist der Unterschied der Januarmittel 1851/()0 und 1861/70 u. s. w. Diese Unterschiede sind gross genug, um aus lOjährigen, aber aus verschiedenen Perioden abgeleiteten Mittclwcr- theu benachbarter Stationen ganz falsche Schlüsse über die örtlichen Einflüsse auf den Betrag der mittleren Veränderlichkeit ableitcn zu lassen. Überdies würden beliebige lOjährige Perioden, welche sich nicht an die übliche Abgrenzung der Dccennien halten, gelegentlich noch grössere Unterschiede aufweisen können. Es erscheint also selbst dort, wo lOjährige Mittel der Veränderlichkeit vorliegcn, eine lleduction derselben auf die gleiche Periode höchst wünschenswerth, wenn cs sich um die Constatirung der wahren Verschiedenheiten der mittleren Veränderlichkeit der Temperatur auf einem beschränkteren Gebiete (benachbarten Thcilen oder Ländern ilessclben Continentes) handelt. Natürlich gilt das, was hier von den lOjährigen Mitteln gesagt wurde, in noch viel höherem Grade von den Lustren-Mittcln. Die folgende kleine Tabelle enthält die extremen Werthe der Veränderlichkeit der Tem¬ peratur, sowohl in Bezug auf die einzelnen Monat- und .Tabresmittel, als auch auf die Lustren-Mittel. Diese letzteren sind cs hier, die wir noch etwas näher betrachten wollen. Aus den Unterschieden der extremen Werthe der Lustren-Mittel ersieht mau, dass diese letzteren aus ver¬ schiedenen Perioden abgeleitet, ganz unvergleichbar sind. Es schwankt z. B. die Veränderlichkeit des December in Wien in den Lustrcn-Mitteln zwischen jenen von Pola und Krakau. Und solche grosse Unter schiede trebui nicht etwa blos in weit von einander entfernten Perioden auf, sondern auch in unmittelbar auf¬ einanderfolgenden Tuistren-Mittcln , z. B. Januar 1821/25 1-80, 1826/;50 2-40; März 1801/5 1°88, 1806/10 2?42; Mai 1836/40 2?42, 1841/45 P88; August 1866/70 IHi, 1871/75 2^06; Decem¬ ber 1836/40 2^18, 1841/1845 1?5(3 u, s. w. Diese Beispiele genügen wohl, um zu zeigen, dass Lustren-Mittel der Veränderlichkeit aus verschiedenen Perioden abgeleitet ganz unvergleichbar sein können. Setzen wir aber noch zwei ganze Jahresreihen von Lustrcn-Mittcln aus verschiedenen Perioden hier zum Vergleich untereinander. Dia Veränderliahkeit der Tem.peratiir in Ösferridch. Extreme Werthe der Veränderlichkeit der Temperatur zu Wien. 103 1816 / 20 1876/80 J. Einzelne Monats - und Jahresmittel 11. Lustren-Mittel Maximum Minimum Maximum 1 Minimum Jänner . 3 '3* 1850 0-9 184s 2-44 36/40 1-78 ■ 51/55 l’otiniiir . 3-2 1855, 71 I ’O 1872 2-30 6/10 I • 62 16/20 Mihv, . 2-y 18SI I ‘0 1853 2 '38 76/80 1-56 16/20 April . 3'2 iSoS I '4 älter 2*42 6/10 I ‘54 46/50 Miii . 2-7 1802, 4Ö I I 1849 2 '42 30/40 r.74 56/60, 86/qo Jimi . 2'7 1824 I 2 1858, 68 2 • 18 71/75 J • 72 61/65 .Tiili . 2-9 1822 i‘3 1872 2*40 21/25 I '68 66 / 70 Anglist . 2-4 mehrm. I 1 1819, 43 2 "OÖ 71/75 i'44 41/45, ÖÖ/70 September . . 2-5 1807 J *0 1850 1-78 26/30 1-32 46/50 üctober . 2-3 1880 0-9 if^33, 37 I * 70 71/75 I '30 26/30 November . . 2 ■ 0 180Ö, 69 I I 1813, 14 I • 96 21/25, öb/70 i'47 36/40 üoeomber . . . 4-Ö 1879 I *0 1826 2 ■ Ö2 76/80 1-56 41/45 Jahr . 2 • 14 1830 1-49 1826 2*00 76/80 1-74 16/20 ' 3 ■ 2 mehrmals. Lnstrcn-Mi ttcl der Vcriiiulcrliclikcit der d’empcratnr zu Wien. .Jan. Eeb. Mürz Aiiril Mal .iuni Juli Aug. Sejit. üot. Nov. Dec. Jahr '—V — ' 1-94 I • 62 1-56* 2 02 I '92 I • 96 2 00 1-54 1 ‘48 1-32* I '60 I '92 I • 74 2 ■ 26 I '90 2-38 2 • 10 2 '02 1-86 2*02 I •66 I • 70 I "62* I • 82 2-62 2*00 Die vorstellenden Liistrcn-Mittol der Veriinderliclikeit wlirden ganz verschiedenen Orten anziigeliören scheinen, wenn inan ihre rrovenienz iiiclit kennen würde. Alle Monatniittel, nur Juni ansgenoniinen, sind in der zweiten Reihe grösser als in der ersten, und dies zum Tlieil sehr bedeutend, um ü-7 und ()°8; desglei- chen ist auch der jälirlichc Gang erheblich vei'schieden, es ist nur das October-Minimum gemeinsa,ni. Zulallig lierausgegriireuo Lustreu-Mittcln würden ini gleichen Zeitraum noch grössere DiHercuzen zeigen können, als ag man mit den obigen Werthen der extremen Monat mittel von Wien vergleichen. Diesen besonders in die Augen springenden Demonstrationen für die Nothwondigkeit einer lieduction der '^cnatmittel der Veränderlichkeit auf die gleiche Teriode lassen wir nun noch einige Bechnungsresultate Balgen in Bezug auf die mittleren Abweichungen (die mittlere Anomalie, Veränderlichkeit nach Dove) der Monat- und Jahresmittel der Temperatur vom allgenijincn Mittel. Herr Dr. Kremser hat schon mit Hilfe iler- solbeu die Genauigkeitsgrenzen der 5- und lOjährigen Mittel geprüft. Wir entlehnen ihm die folgeiuh'n Zahlen Oir Breslau; die anderen sind von uns herechnet. M i 1 1, 1 c r 0 A b w e i c hu Ilgen der Monat - un Jan. Eeb. März April Mai Jkeslau 1848/77 , ■ • • • -55 ■41 •30 ■29 •34 1 lag I, J;i|iro . . •46 ■24 •15 •24 Ihirzdorf 16 .iahre • • . '54 •29 •41 ■38 •44 kesina 20 .Iahre . ... *20 •18 ■27 • 12 •18 Mittel i/._j 1- 'P (l’ragH- Harzdorf)! •53 •40 ■31 •28 •34 Jahresmittel der .Iuni ,)uli Aug. V erän de rl Sept. üct. lichkeit. Nov. Dec. .Jalir •24 •26 •26 •21 •19 •30 • 120 • 16 ■iS •28 ■17 •15 •29 ■39 ■095 • 22 •35 ■31 •27 • 26 •36 •39 • 106 '13 • <4 • 10* ■ '7 •21 •37 •29 •075 *22 • 26 •28 •21 •20* ■31 ■401 I '4 104 J. Hann, Die Veränderlichkeit der „mittleren Veränderlichkeit“ ist natürlich im Süden unseres Gebietes, nament¬ lich im Winter und Sommer wesentlich kleiner als im nördlichen Theilc desselben. Auch der jährliche Gang ist verschieden, indem aufLcsina der März und Spätherbst die grösste Veränderlichkeit zeigen, im Norden der Winter, dann Mai und August, das Minimum fällt, wie zu erwarten, auf September und Oetober. Im All¬ gemeinen zeigen jene Monate, die eine grössere mittlere Veränderlichkeit haben, auch grössere Schwankungen dieses Werthes in den einzelnen Jahren. Die proccntischcn Werthe der Veränderlichkeit sind für die Jahreszeiten und das Jahr: Winter Frühling Sommer Horbst Itresbiu .... 22 16 14 13 I.eaiini .... 16 15 10 19 Wir wollen nun die Veränderlichkeit der absoluten Werthe der „Teinperatiirverändcrlichkcit“ mit der Veränderlichkeit der Dilfcrenzcn derselben zwischen benachbarten Orten vergleichen, denn erst dadurch erhalten wir ein sicheres Urtheil über den Grad der Genauigkeit, den die nach unserer Methode auf die gleielie l'eriode rcducirtcn Mittelwerthc der Veränderlichkeit hesitzen. Ich habe zu diesem Zwecke die Verändcrlicldceit der Differenzen Drcslau— l’rag und Prag— Wien aus je 11 Jahrgängen abgeleitet. Die Reihe A enthält die ersteren, B die letzteren entsprechenden Zaiden, endlich C die Mittelwerthc beider, nachdem selbe vorerst einer einfachen Ausgleiclisrechnung unterworfen worden sind, um den jährlichen Gang besser hervortreten zu lassen. Veränderlichkeit der Differenzen. .Tan. Fül). Mürz April Mai .Tuni .Juli Aug. Sopt. Oct. Nov. Düc. .lalir ■ — ^ — - - — . — . — ' — . — V— V— ■— N — ■ . — ' A . • '13 •33 •30 •27 • IO ■13 •23 •IS • 16 •17 ■24 •28 •09 J) . . -29 •38 •23 •IS •29 ■28 •14 •13 •27 •17 • 22 •3S ■09 C . . -28 ■30 •28 ■ 22 •20 • 19 •18 ■16* ■iS ■19 ■24 •27 •09 Die letzte Reihe verläuft schon sehr regelmässig und zeigt zwei symmetrisch gelegene Extreme im Februar (Max.) und August (Min.). Das Maximum ist doppelt so gross als das Minimum. Vergleicht mau die so gefundene Veränderlichkeit der Ditferenzen für eine Entfernung der Stationen von circa 230 Kilom. mit der Veränderlichkeit der Mittel selbst, so crliält man folgendes Resultat: Winter Frühling Sominor Herbst Mittel .Talir Vürümlcrlichkcit der Mittel . . . . . -46 -31 '23 ^24 •31 • I I „ „ Differenzen , . '28 ‘23 '18 '20 • 22 •09 Es ist demnach die Veränderlichkeit der Ditferenzen auch auf eine grosse Entfernung hin immcrliin eine kleinere als die der Werthe selbst, aber der Unterschied ist bei weitem nicht so günstig, wie wir dies tür die Differenzen der J'em])eratur- und liiiftdruckmittel constatiren konnten, deren Veränderlichkeit etwa 10 mal kleiner ist als die Veränderlichkeit der Mittel selbst. Der Vorthcil einer Rcduction auf die gleiche Periode scheint deshalb im vorliegenden Falle nicht besonders gross zu sein. Aus den von mir gewonnenen Erfahrungen ergibt sich auch, dass die Rcductiouen systematisch verschie¬ dene Werthe geben können, je nach der Station, die man zum Vergleiche verwendet, wenn letztere eine wesentlich grössere oder kleinere durchschnittliche Veränderlichkeit hat, als jene Station, die reducirt wer¬ den soll. Die Schwankungen der Veränderlichkeit vollziehen sich nach einem anderen Maassstabc an beiden Stationen, was ja auch an sich vorauszusetzen war. Man muss daher bei den Reductionen die Vergleichs¬ stationen mit einiger Vorsicht wählen. Im Ganzen aber zeigen die nach zwei Stationen rcducirten Werthe der Veränderlichkeit meist eine sehr gute, oft überraschend grosse Übereinstimmung, wofür in den „Nachweisen“ sich Beispiele finden. Die Veränderlichheit der TemperatMr in Österreich. 105 Der grosse Vortlieil der Reductiori auf die gleiche Periode erhellt aber auch noch aus folgender Über¬ legung. Hat mau Mittelwerthe der Veränderlichkeit von zwei Orten aus zwei verscliiedenen Perioden vor sich, so bleibt man gänzlich imUnsiehern darüber, was von den Unterschieden, die selbe aufweisen, von der verschie¬ denen Lage der Orte und was von der Verschiedenlieit der Beobachtungsjahre herrüliren mag. Welch’ grossen Einfluss diese lelzteren hahen können, dafür habe ich vorhin einige Beispiele gegeben. Besitzt man aber die mittleren Differenzen der Veränderlichkeit der Temperatur an beiden Orten aus den gleichen Jalirgängen abgeleitet, so hat mau ein vollkommen reelles Bcsultat, welches mit voller Bestimmtheit sagt, dass diese lliderschiede wirklich einmal existirt hahen. Natürlich bleibt noch unentschie¬ den, mit welcher Genauigkeit diese einmal bestaiuleu habenden Dilferenzen als normale Differenzen ange¬ sehen werden dürfen. Es ist aber im Allgemeinen doch höchst wahrscheinlich, dass mittlere Differenzen, die aus einem oder gar zwei Decennien (wie wir letztere z. B. lür die Reduction von Lesiua benützt haben) abge¬ leitet worden sind, als Repräsentanten der uoiunalen Unterschiede beider Orte in Bezug auf das untersuchte Element gelten können. Auf jeden Fall sind die derart erlangten Mittclwertlie der Veränderlichkeit einer klaren Definition iiiBezug auf ihre Bedeutung fähig, was von den Mittelwcrthcn aus verschiedenen Zeitperioden durchaus nicht gesagt werden kann. Die örtlichen Unterschiede der mittleren Veränderlichkeit der Temperatur und die jährliche Periode derselben. Die folgende Tabelle enthält die auf die gleiche Periode 1871/80 rcducirten Werthe der mittleren Ver¬ änderlichkeit von 53 Stationen in Osteri'eich und dem Occupationsgehiet. Zum Vergleiche sind ausserdem zwei Stationen in Ungarn und einige Grenzstationen der Nachbarländer herbeigozogen worden. Auch diese sind sämmtlich, mit Ausnahme von Hermannstadt, für welchen Ort eine nahe Vergleichsstation fehlte, auf die Periode 1871 /8ü reducirt worden. Eine kleine Zusatztabelle, aus Herrn Dr. Kremser’s Tabelle entlehnt, ent- •dilt die mittlere Veränderlichkeit aller jener Orte in Norddeutschland, für welche 10jährige Mittelwerthe Vor¬ lagen. Da sich dieselben auf die Periode 1870/79 beziehen, so sind sic mit jenen unserer Tabelle hiidänglich genau vergleichbar. ' Veränderlichkeit der Tagestemperatur in Österreich (und Grenzgebiet) im Mittel der 10jährigen Periode 1871-1880. Name dos Ortes N. Br. E. L. Gr. Soe- höhe Meter Zalil der Jahre .lau. ]'’obr. Mürz April Mai Juni Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Bgor . 50 5' I2°22 ' 463 IO 2-05 1-88 '•83 I -71* '•74 1 -92 '•53 I '44* I *61 I -St l ’ÖO 2 16 1-78 Iteitzenliaiii . . . 50 34 13 14 778 s 2 • 20 2 • 10 2- 18 I '93* 2*04 2-28 I *90 I • 74» I-8Ö 2*04 1-82 2 33 2 04 Pisük . 49 19 14 9 393 IO 2-30 1-88 1 -90 '•7S I *61 1-78 '•S2* I ■ 62 1-65 1-85 '•7S 2 51 1-84 Prag (Stfidt).. 5° s 14 2S 202 1 1 2-05 1-84 r-86 1 -93 1-68* '•85 r-85 I • 62 1-48* I •()! I • So 2 27 I • 82 •losefstadt .... SO 20 IS S7 278 10 I ■ 96 I '64 1-64 2 '02 2 ’ 02 2-10 I ' 72 ''78 i'Sh* I -67 '•S9 2 04 i-8i Broshm . 51 7 17 2 147 10 2 • IO 2-05 I • 92 2- 02 1-84 '•94 I - So I '74 I -66* 1-83 a I ’ 82 2 34 I *92 Oliitz . . . 50 26 16 39 290 s 2 '36 2' 16 2*04 2 06 '•85 I *90 I • 82 L-7S 1 • 66* 1-86 I *92 2 49 I '99 Seliiioekoppe. . SO 44 'S 44 1600 s 2 • 82 2 •Ö4 Z-S4 2 * 52 2-05* 2-IS 2*13 2-19 2-II 2*40 2-65 3 24 2 '43 Bl. 8elnicei)er 18 2-22 2- 03* 2 ■ 08 '•94* ''97 I '99 2*11 2 '08 2 57 2'IS Iglaii . 49 24 'S 3h S30 IO 2 ■ 29 fyi 2 06 I '93 :-86 I • 98 '■83 '■83 '•73* I ■ 76 1-74 2 31 '•94 Hrünn. 49 I I 16 36 231 10 I • 92 I -Od 1 85 1 -py '•ÖS '•77 I-71 I 'ÖS I -öl* 1 • 6 1 * I • Ö2 2 06 '•73 Prorau . . . 49 27 17 27 21S IO 2 22 I '83 I *90 1 -98 I '97 1-91 I • 82 i-8i i'7i '•75 I • 66* 2 21 I '89 Biülit'/c ....... 49 49 19 3 344 s 2 ■ 64 2-32 2'43 2'43 2-62 2 ■ 56 2 • 28 2'43 2 ■ 12* 2' 18 2 ■ 18 2 80 2 * 42 1 IHc Untorschiode der mittleren Verimdorlichkoit .hui. Fol). März April Mai Juni — ‘06 — •03 •05 *00 ■OS •00 in der Poriodo 1871/80 gegen Jone 1870/79 sind für Breslau: Ai^ S^. Oct. Nov. Dec. Jahr “—*02 'Ol — ‘o8 *o8 *07 “"*05 *00 J^enkachriflen der niatUera.-naturw. Gl. LVIII. Bd. 14 106 J. Hann, Name des Ortes N. Br. E. L. Gr. Sec- höhe Meter Zald der Jahre •Jan. 1 Vlärz April Mai Juni .Juli Aiig. 1 Sept. 1 Oot. Nov. Doc. .Jahr Krakau . 50° 4' 19° 57' 220 IO 2 • 48 2 • 27 1 2 ■ 07 2 * 02 , . 94 i'b5 I • 59 I • 51* I * 1 57 I • 74 I • 78 2- 62 1-94 Starawies . 4g 43 22 I 300 5 2* 58 2 ’ 37 2* 18 2 • 16 2 • 14 i'93 I * 90 I ■ 79 I * 77*i I • 82 I • 77 2- 65 2 ‘09 Lemberg . 49 50 24 0 300 IO 2 • 2 • 27 2 • 08 I * 96 I • 86 I -hj I * 71 I ■ 64* I ■ 66 I * 66 I • 69 2- 51 i-gi 'l'arnopol . 49 25 3b 305 10 2 • 70 2 * 73 2 • 20 I • 99 I • 98 1-73 I • 75 I ' 66 i • 55•^ I * 71 I , 79 2- 77 2 '05 Czernowitü ... 48 17 25 5b 260 1 1 2* 60 2- 81 2* 37 2 • 18 2* 01 1-86 I • 77 I ■ 71 I • 60* I • 68 I • 73 d'iSi) 2^09 Suczawa . 47 39 26 16 1 20 6 2' 40 2- 63 2 * 17 2 • 06 2* 04 i'93 I * 83 I * 77 I • 60 I * 5b ‘ ' 43* L r-gg Warschau .... 52 13 21 2 120 10 2* 50 2 ■ 43 2 • 03 2 • 26 2* 40 oc 2 * 07 T • 90 I ‘ 83* I 96 2 ' 1 02 2- 75 2 • 20 Kiew . 5° 27 30 30 180 10 2 • 35 2 93 I * 97 2 • 26 2 * 07 2-05 2 * 06 2 • 14 I ■ 87* I * 88 I • 90 2 82 2.19 Hormannstadt . 45 47 24 9 410 10 2- 59 2 • 45 2 • 09 2 • 04 I ' 74 I-4I I • 55 I • 364 I • 75 I 72 2* 2- 45 '■95 Hudapost . 47 30 19 2 ■ 53 10 2 • 00 I 96 2 09 I • 75 I * 95 I *90 I • 96 I • 84 I * 68 I 61 . I ■ 51* 2- 24 I • 88 Wien . 48 15 16 21 203 10 2 24 I 87 2 12 I * 99 I ’ 91 2.02 !• 89 ,• 86 I * 7' I 66* I • 79 2- 37 I • 96 Gut(>nstein .... 47 53 15 52 470 5 2 23 I 77 I 94 l ■ 79 l 73 r-79 I ■ S9-'' I 65 I 61 I 56* I • 70 2- 3t I *81 KeichenauN.O. 47 42 15 50 496 8 2 77 2 3b 2 • 43 2* 15 2 00 2-13 I * 96 I 93 I 2 24 2 48 2 • 93 2 • 19 Srhneoberg . . . 47 45 15 50 1453 5 1 78 2 55 2- 80 2* 58 2 30* 2'53 2 56 2 54 2 484 2 63 2 79 3 11 2^64 Grussbach .... 48 50 16 24 178 5 2 31 I 83 I 98 I • 87 I 85 2 06 I 89 I 87 I 72* I 75 I 88 2 45 I ■ 96 IJebenau . 48 32 14 49 997 5 2 42 2 38 2 63 2 42 2 30 2-33 2 30 2 33 2 29 2 27 2 13* 2 63 2-37 Korregg . 48 18 15 I 534 5 2 4Ö I 92* 2 16 2* 3« 2 43 2-49 2 26 2 12 2 03-4 2 06 2 06 2 59 2 • 24 St. Florian (boi 41* 62 61 20 i-8i Linz) . 48 13 14 23 294 10 2 09 9b I 99 I 86 I 79 1 -94 I 79 I 49 I 2 Isehl . 47 43 13 37 4b 7 1 1 I 89 44* I 79 I 88 t 88 2 10 I 86 T 72 S2* 58 I 5 b * 84 I ■ 76 Schat’l)e-rg .... 47 46 13 2Ö 1776 10 2 83 2 41* 2 76 2 45 2 60 2 81 2 75 2 49* 2 51 2 80 2 75 2 67 2 ■65 Sonnblick .... 47 3 12 57 3100 4 2 58 2 37 2 43 2 04 I 5.5* 1-59 1 75 62 64 2 16 2 17 2 73 2-05 Salzburg . 47 48 13 3 43b 7 2 21 2 08 2 26 2 lÖ 2 33 2-13 2 02 95 84 72-*’ 77 2 25 2 ■ 06 Markt Aussco . 47 37 13 47 700 IO 2 61 •90 I 88 90 2 20 2-51 2 24 90 •53 •50* 67 2 35 2 02 Graz (Stadt) . . 47 4 15 28 344 10 1 91 55 1 76 54 1 62 I ^46 25 •31 ‘ 2 •39 45 89 1-52 Graz (I.and). . . 2 2 14 72 2 12 74 2 02 1-75 64 •40* ■45 •61 b3 2 00 1-77 Glcichenlierg . 46 53 15 55 297 5 66 •37* 1 90 89 ■75 1 -90 85 •5b* •59 ■78 91 1 93 I • 76 Pett.iu . 46 25 15 52 21 I 5 2 •15 .77 2 00 I 6g 1 93 I • 89 73 •70 ■654 •81 1 •76 2 16 1-85 St. Lainl)recht . 47 4 14 18 103b 5 2 •33 I •95 1 83 •43* •59 1 -69 • 65 ' 66 I ■49* ’ • 60 •71 2 • 18 I • 7b lierg ob Grei- 1 •38 ■ 26* •28 1 74 I •46 tenberg .... 46 45 13 8 713 5 •64 I •48 r •43 11 •41* 1 •69 1-49 •41 I I •34 I Klagonfiirt .... 46 37 14 18 440 10 2 18 I •74 •b5 ;I •53* I •89 1 89 ■ 79 1 •3b I ■324 I ■38 •46 2 •16 I • 70 Obir . 46 30 14 29 2044 10 2 •40 I •91 2 •00 I •66 I •544 :-65 1 82 I •62’' I ■75 I ■94 2 ■OS 2 *41 I *90 Laibach . 46 3 14 30 287 10 2 ■15 t •73 I •78 I '57* 1 •66 i'54 1 •59 I •38' I ■43 I ■55 84 2 45 I ■ 72 Kiidolt'swertli . 45 48 15 IO 157 5 2 • 00 I •81 2 •10 I •77 I •78 1 84 I •80 I •40-*“ I •49 I •59 *68 2 09 1-78 Innsbruck .... 47 16 I I 24 600 10 2 •47 2 *01 1 •87* 2 *01 2 *0Ö 2-20 2 •01 I •59 I •40* l ■67 ■65 z •27 I ^93 Bregenz . 47 30 9 45 410 10 2 25 I •90 2 16 ^ 1 •84 I •84 1.92 r •90 •43* I •48 I • 63 • 66 •05 I -84 Altstätten .... 47 23 9 33 460 5 2 •25 I •92 2 .24 <2 •03 2 •09 2- 12 2 ■00 •49 I ■55 I •71 ■77 2 •09 1-94 Säntis . 47 «5 9 20 2500 4' 2 ■39 2 • 12 2 ■18 :l •90 I •79-'!< 0 2 • 15 . •92 I •87* 2 ■ 16 2 *20 2 ■63 2 • I I Rrixen . 46 43 1 1 39 570 5 2 ■■5 , •62 I * 60 I •43'-*' I ■52 1 76 I •72 j •70 I ■50 •40* I •54 2 •25 1-68 Gries (Bozen) . 46 30 1 1 20 290 5 I •78 I •39* I *60 I •62 I ■65 1 -74 I ■68 I •63 I •41 I ■34* I ■37 •87 fS9 Meran . 46 40 ; 1 1 7 320 7 1 •62 I • 42'^ I •51 I •50 1 •75 1 -75 t •63 l ■41 I •27 I ■23* I ■33 1 *62 »•5> Biva . 45 53 ' IO 50 90 I ■ 16 l •02* I •17 I •18 1 •44 1-30 I •21 I •03 0 •98 0 •95* I •09 1 1 26 fi5 Mailand . 45 28 9 I I 147 13 I •40 I •15'* I •42 I •39 I •55 1 -66 I •46 I •25 I •13 1 ■ 13* 1 ^ ■23 ■ 56 1-36 Pejo . 46 22 IO 40 1580 5 2 ‘ 16 *82 I •87 I •424 I •49 1 -65 I •41 I •5' I ■40* I •50 T •72 2 •30 I •69 Görz . 45 57 13 37 94 5 l •34 , •224- 1 50 I •3t 1 •49 I '46 I •39 I •32 I •16* ■ 20 r ■42 1 •47 I •3b Triest . 45 39 13 4b . 26 to I •45 I ■30 1 •53 I •38 1 •46 >•39 I ■31 l ■38 I • 274 I • 26 G ■47 1 •46 1-39 Pola . 44 52 13 50 32 5 I •50 I •46 1 •48 I • 10-^ I • 19 1 -24 T •17 I •25 I • 19* •29 j I •52 1 ■57 1-33 Lussin i)iecolo. 44 32 14 28 10 5V2 I •56 I ■37 t ■34 I *01* • I I 1 . 61 I ■33 I • 26 I •30 I •22* 1 ■30 1 * 59 ‘■33 Lesina . 43 [ I 16 27 20 I *61 I ■41 1 •50 I • 1 1 I ■ lO'f 1 -37 I • 1 1 I • 20 I 1 ■25 l * 28 I •41 1 77 I '34 Vergoraz . 43 13 1 >7 22 21 I 5 I •55 I •32 1 •52 I ■30 I •41 1 -59 I ■25 I ■31 I •28 I • 22’l I ■34 ,1 • 71 I *40 Sarajewo . 43 51 18 26 540 5 2 •84 2 • IO 2 •24 I •874 2 •02 2 • 16 2 ■21 2 •22 2 •00 I • 96* 2 ■37 2 •94 2 '24 Dolnja Tiizla . . 44 32 18 43 280 IO 2 ■55 I •96* 2 •36 2 •27 2 ■30 2-41 2 ■30 2 ■25 I •g6 I •92’! 2 ■13 2 •61 2.25 1 Zur llcdiiction konnten nur vier Jalire verwendet werden, in den Tabellen am Schluss findet niiin die Voninder- lichkeit für 7% Jahrgänge. Die Veränderlichheit der Temperatur in Österreich. 107 Yj l Sog- Zald N:imo (los ()rt(>s N . Br. liiihe der .tänn. F(dir. März April Mai .Inni dnli Aiig. Sept. Oct. Nov. Deo. Jahr üetor diiliro Einige Orte in Norddeutschland , Periode 1870/79 (nac h Kremser/ und in En glan <1, Perl 0 de 1871/80 (nach Scott). IVIoinol . 55°43’ 21° 8' IO IO 2 • 26 2 '07 1-41* i-5() 1 88 I '74 I -30 1 ■27* 1-36 I '48 I '77 2 43 1-71 Köüigsberg . . . 54 43 20 30 20 10 2-30 2 ■ 26 I • Oo* I ‘97 2-12 i'93 I • 70 1-47* 1-51 1-59 1-74 2-40 1-88 llolii . 54 36 18 48 5 10 1 -70 I • 62 I -21* 1 *42 1 • 51 I '48 i'35 I -19 I '13* I-I7 i'37 I • 62 I • 40 Kliiusstm . 53 48 22 7 130 10 2-67 2-57 2 ■ 05 2 • 02 2*05 I '97 1-79 1-73 1-79 I -60* r • 82 2 89 2 • 08 Posen . 52 25 16 56 <’5 10 2-07 1-94 1-63* 1-74 1-75 1 • 91 I "07 t '68 1-58* 1-63 1-57 2 20 1-78 Berlin (Stadt) . 52 30 13 23 50 10 i • 7Ö 1-84 1 •51* 1-63 1-63 1 -75 i'53 1-31* i'39 1-46 I-5Ö 1 -80 1-59 KaBa(!l . 51 19 9 30 200 10 I '91 I - St) I • 70 1-75 I ■ ()() 1-84 I ‘Oo i’43* 1-54 1-63 1 ■()() 2-25 1-74 ü’vi(!r . 49 45 6 38 150 10 1-83 i'73 r63 i'55 1 -41 1-49 1 '48 I '31 I ■ 28* i‘43 I '73 2- 02 1-58 KnuUm . 53 22 7 12 IO 10 I '60 1 -78 I ■ 40* 1-55 I '54 1 -78 I -61 I '30 I • 14* i'34 1-58 1-84 i'54 Ibdgoland ' . . . 54 IO 7 51 40 5 I '24 I • 20 i 'oO I * I I I *04 1 28 I *07 l 'OÖ 0 • 84* I •06 I • IO 1-38 I • 12 Kow . 51 29 0 i8\v _ 10 1-84 I ' 03 i'<)3 I '27 1-32 I '23 I • 18* I * 21 I • -^O i'73 I ‘ 82 r-78 I '49 Vabüitia . • Si 54 IO 25 vv — 10 1 -51 I • 10 fi6 0-94 0 ■ 80 o‘73* 0-73 0-75 0-88 I ■ 18 1-32 I 47 I -05 1 Von mir diiroli DilFoienzon gegen Emdoi auf die lOjälirige Periode 1870/79 rcdiieirt. Bevor wir in eine Erörterung der üuterscliicde in der inittleroii Veränderlichkeit auf unserem Gebiete eingclicn, müssen wir zunächst eines Umstandes gedenken, der hei Vergleichungen eiidger Orte mit den lihrigcn wohl herticksiclitigt worden muss. Es ist dies die Lage der Station in einer grösseren Stadt, welche die Veränderlichkeit erheblich ver¬ mindert. Wir haben deshalb ciidgcn Stationen die Bezeichnung „Stadt“ beigefUgt. Der erwähnte Einfluss dürfte aber wohl auch noch bei einigen anderen Orten verbanden sein. Die Station Wien bclindet sich seit 1872 ausserhalb der Stadt in freier Lage, und zählt deshalb nicht zu den Orten, welclie diesem Einfluss unterworfen sind. Für Berlin hat schon Herr Dr. Kremser den Einfluss der Stadt nachgewiesen. Er erscheint hier ziem- lieh gering, vielleicht weil auch die Aussenstationen noch beeinflusst gewesen sind, oder die Innenstation eine relativ freie Lage hat. Die Unterschiede sind hier: Winter Frühling Sommer Herbst Jalir Berlin Stfiilt — lierlin Umgebung . . — -oö —-03 —■07 — '15 — '08 Für Graz ist dieser Einfluss viel grösser. Die Station im Innern der Stadt hat eine ungünstige, sehr geschützte Trage, die Station ausserhalb am Bande der Stadt (Beobachter Herr Prohaska) kann dagegen als l^epriiscnlant einer Freilandstation betrachtet werden. Ich habe blos zwei correspondirende Jahrgänge zur Untersuchung der Unterschiede der Veränderlichkeit verwendet. Die Differenzen der mittleren Veränderlich¬ keit waren : Veränderlichkeit: .Jan. Feb. März April Mai v—- - . — 1888 . . . . *22 •34 •52 ■13 •44 1889 • . . . ' 28 ■07 ■08 •21 •27 Mittel 2 Jahre . . , *24 •25 ■25 ■25 •33 raz L a n d — Graz St a dt. .Juni Juli A^ Sept. Oot. Nov. .Dec. Jahr ■46 ■29 ■07 ■25 ■37 •15 • 12 •28 ■41 •26 (•34) •42 ■23 •00 *39 •25 ansgegliohou •38 •29 •25 •29 ■26 ■18 • 22 ■27 Dies ist wohl ein ganz extremer Fall einer localen Beeinflussung der mittleren Veränderlichkeit durch »Tic Aufstellung des Thermometers. Der mittelst dieser Differenzen erhaltene Werth der mittleren Vciändcr- Fchkeit für Graz stimmt sehr gut mit den Nachbarwerthen überein, und muss als der eigentliche Bepräsen- Lint der mittleren Veränderlichkeit der Temperatur in der Gegend von Graz betrachtet werden. 14* X08 Hann, Bevor wir auf eine Discussion der in der Tabelle (S. 9 [ 105] enthaltenen Zahlenwcrtlie eingelien, dürfte es zweckmässig sein, die l.agc einiger Stationen, welche weniger bekiinut sind, zu erläutern. Keitzenhnin liegt auf dem Plateau des Erzgebirges; Kirche Wang auf dem Nordabbang des Riesen¬ gebirges; Licbenau (O.-Üsterrcicb) auf dem rauben Plateau an der Grenze von Ober- und Nieder-Österreich und Bbbmeu; Rorregg auf dessen Südseite im Isperthal bei Isper; Grussbacb an der Grenze von Mähren und Nicder-Österreich, etwas nordwestlich von Nikolsburg; Kloster St. Lambrecht in Ober-Stcicnnaik, nahe der Grenze von Kärnten; Berg im Draiithal etwas oberhalb Greifenburg, circa 100 Meter iibei dem Ihale; Pejo auf der Südseite des Ortlerstockcs in einem nördlichen Seitenthale des Val di Sole; Vergoraz in Dal¬ matien ist schon im Inland gelegen, von derKüste durch einen Gebirgszug getrennt. Von den auswärtigen Sta tionen: Heia in der Danziger Bucht, am Ende derPutzinger Nehrung, also in ganz maritimer Lage; Klaussen auf dem rauhen Plateau von Ostpreussen, nahe der Grenze von Russisch-Polen. Dieser Unterschied der Lage tritt in den Werthen der mittleren Veränderlichkeit sehr deutlich zu Tage. Tu ähnlicher Weise können auch die obigen Bemerkungen über die Lago einiger weniger bekannten Orte zur Erläuterung der Werthe der ndtt- Icren Veränderlichkeit derselben dienen. Wir wollen uns nun den Jabresrnitteln der mittleren Temperaturveräuderlichkeit zuwenden. Die folgende kleine Tabelle entbält dieselben nach ihrerGrösse angeordnet in übersichtlicher Zusammenstellung. Die zweite Columne neben den .lahresmittcln, die „Ampi.“ überschrieben ist, gibt denUnterschied zwischen dem grössten und kleinsten Monatmittel an, also die Jahresschwankung der mittleren Veränderlichkeit. Übersicht der Jahresmittel der Veränderlichkeit nach deren Grösse angeordnet. Ort Veriind. Ampi. Ort Veränd. Ampl.j Ort Veränd. Ampi. i-os * I ■ 76 ■66 Glatz . i'99 •83 I ■ 76 * 90 Snc'/.ilWii . I '99 I • 20 • 54 (jrlTlZ (Tjlincl) . I ■ 77 •74 Aussco . 2*02 l ■ 1 1 Egcr . 1-78 ■72 Ibiitzonliain . 2*04 •S9 PmI.1 •47 liiidolfswort . 1-78 ■ 70 Honnt)tick . 2-05 fi8 r-78 •62 d’arnopol . 2-05 I • 22 ^ j4 1-36 iSfc. Florian . I -81 ■ 79 Salzburg . 2 '06 •61 i-8i ■75 Klaussen . 2^08 1 ■ 16 1 JU • 36 . 26 i-8i ■54 Starawies . 2 • 09 ■88 TToln I '82 ■ 79 Czornovit’z . 2*09 I * 20 I • 84 .82 Säntia . . 2*11 ■84 I ‘84 ‘99 Harzdort . 2' 15 ■63 . •52 Pettau . i'SS •51 Reichenau N. 0 . 2- 19 I 01 1-88 •7i Kiew . 2^19 I ■ 06 Emden . 1 5-^ i’54 •70 Königsberg . : -88 •93 Rnrregg . 2 • 24 ■67 1-58 ■74 • cS 1*89 I '90 •56 .Sorajewn . 2 • 24 I • 07 Obir . •87 Dolnjai 'l'uzla . 2'25 ■69 ' 3y I *91 •87 01. Scliiiecborg . 2 ■ 28 ■64 * 59 f • öK • 53 *8? I ‘92 ■68 Licbenau . 2 '37 •50 I *93 I '07 lliiditz . 2*42 ■68 I *94 ■76 Schneckop|)o . 2-45 1 ■ 19 . 1*94 ■58 Kirche Waiig . 2-47 1-03 I '94 I • I I am Sehneohorg N. 0. . . 2 ■ 64 ■80 I *95 l • 23 Schatberg . 2-65 ■42 * 16 1 * 74 •82 ürussbiioli . 1-96 ■73 üleiclieiiberg . 1-76 •56 Wien . I -96 ■71 Als allgetneinstes Ergebniss dieser Zusammenstellung tritt zunächst wieder die schon bekannte Thatsache klar hervor, dass die mittlere Veränderlichkeit erstens von Norden nach Süden, und zweitens vom Innern des Landes gegen die Küsten hin abnimmt, und dass sie drittens mit der Scehöhe des Ortes zunimmt. Der Einfluss des Seeklimas ist der am meisten hervortretende. Valentia an der Westküste Irlands, dem vollen Einllusse des Atlantiscben Oceans ausgesetzt, hat eine viel kleinere Veränderlichkeit als die südlich¬ sten Punkte Österreichs in insularer Lage, wie z. B. Lesina, fast 10 Grad südlicher gelegen. Dasselbe gilt 109 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. aucli noch von llelgohuid, das sogar 11 Grad nördliclier liegt. Hohl in der Ostsee, 9 Grad nördliclier gelegen als Triest, hat mit diesem Orte gleiche Veränderlichkeit. Die kStationen an der östlichen Käste der Adria sind im Winter von dem kalten llinferlandc stark heeintlnsst (Wechsel von Hora und Sciroeeo); im Sommer ist die Grwärraung hcdeiitcnd und deshalb sind auch die Temperaturdepressionen bei Weltcrstlirzcu hctriüditlich. Die Nähe der Gobi rge iinssert Sommer wie Winter ihren Rinlluss. Die kleinsle Veränderlichkeit von allen comparirenden östcrreichisehen Stationen hat Itiva in Folge des Windsehntzes der Alpen nach Westen, Nor¬ den und Osten. Ähnlichen Verhältnissen verdankt w(dd auch Pejo, in fast 1 (100 Meter Scehöhe gelegen, seine geringe Temperaturvcriinderliehkeit, die ganz auffallend abstieht gegen jene der Nordscite der Alpen in gleicher Scehöhe (Fejo 1-7 llaumgartnerhaus am Sehnceherg, N. Ö., fast 200 Meter tiefer äber 2-6, Schaf- herg circa 200 Meter höher, gleichfalls äber 2 • ö). Aueb die Station auf dem Obir in mehr als 2040 Meter zeigt den Einfluss der Lage im Säden der Aljteukotte, die Temperaturvcrändcrlichkcit 1-9 ist wesentlich kleiner als jene auf dem niedrigeren Sehafberg, und selbst kleiner als jene von Wien. Für die Zunahme der mittleren Veränderlichkeit von Westen nach Osten auf unserem Gebiete lassen sieh folgende Hcispicle anfähren: .50° Breite: Eger ]°8, Krakau ]°9, d'arnopol 2-1, Kiew 2-2; 48° Breite: »St. Florian 1°8, Wien und Budapest 1°9, Czernowitz 2M; 45yj° Breite: Mailand 1 • 4, Biidolfswerih 1 °8, llcrmannstadt 1 -Orx Den Einfluss zunehmender Contincufalität zeigen auch folgende Orte recht deutlich, trotz Abnahme der Breite nimmt die Veiändcrlichkeit zu : Heia (r)4°6) 1°4, Königsberg (54°7) 1°9, Klausen (53°8') 2-1, War¬ schau (52^2) 2^2, — Helgoland (7)4^2) 1-1, Emden (58^) 1^5, Kassel (51^8) VI, Bisek (49^8) rs. Die Zunahme der Verändcrliehkcit mit der Seehöhe ist zwar sehr deutlich ausgesprochen, stellt aber durchaus nicht in einer einfachen lielation zu derselben. Ort Iliilie Veräud. Ort TIölio Voriind. Ml AF Altstättaii . . 460 1-94 Säntis . 2 • I I 2040 0-17 Iselil . . . 4Ö0 1-76 Scliiifberg .... . . 1780 2-65 1320 o'S9 Reiclionjui, OuteiiBtoiii . . 480 2' 00 Am Scbneobüi'g . . . ■ 1453 2 ■ 04 9Ö0 o'64 Kliigoiiliirt, I.iiibacli . . . 3O0 1-71 Obir . I • 90 löSo 0*19 Oliitz, .Tosüi'staät . . . . 280 I *90 Scliiieeko|)|K! . . . 2-45 1320 0-55 Eine Zunahme der Veränderlichkeit ist hier zwar ähcrall vorhanden, aber in sehr versebiedenem Maasse_ liu Mittel wärden diese Stationsgnqipen eine Zunahme von circa 0°088 fär je 100 Meter ergeben. Das Besultat einer derartigen Bochnung erscheint aber illusorisch, wenn man die zahlreichen Ausnahmen '‘"1 dieser Regel beachtet. Die Kirche Wang in 870 Meter hat dieselbe Veränderlichkeit wie die Schnee¬ koppe in 1(300 Meter, und eine grössere als der Glatzer Sehneeberg in 1220 Meter. Bielitz in 840 Meter hat kist dieselbe Veränderlichkeit wie die Schneekoppe. Salzburg (440 Meter) hat eine etwas grössere Veränder- kehkeit (im Jahresmittel) als der Soimhlick (8100 M.), letzterer eine kleinere als der 600 Meter niedrigere »‘^äntis, obgleich der Sonnblick eine continentalcre faige hat. Kurz, gewisse Bocaleintiäasc auf die Grösse der Veränderlichkeit sind so bedeutend, dass der Einfluss der Seehöhe dagegen ganz zuräcktreten kann. Orte in grösserer Scehöhe, frei an sädliehcn Abhäugon gelegen, scheinen die grösste Veränderlichkeit haben. Die Erwärmung bei ruhiger sonniger Witterung ist bedeutend, die mit den Wettersstärzen ver- kändenen Temperaturdepressionen sind daher um so grösser; der Temperaturwechsel heim Umschlag säd- •leiicr in nördliche Winde und umgekehrt wird sogleich im vollen Maassc wirksam. Nicht so in den Thälern, welche oft an diesen Vorgängen in den oberen freieren Schichten der Atmosphäre nur zögernd oder gar nicht klieil nehmen. Besonders wird auch die anomale Temiieraturschichtung während der Barometermaxima des V^'oters hier in Betracht kommen. Beispiele dafär sind das Baumgartnerhaus auf dem Schnceberg, das Schaf- keighötel, vielleicht auch die Kii’chc Wang. Auf den Berggipfeln selbst ist die locale Erwärmung bei ruhiger heiterer Witterung eine viel geringere, macht sich in den höchsten Lagen (Sonublick, Säntis) fast gar nicht mehr fühlbar. Die Temperatur- 110 ./. Hann, (lepic^sioneii sind deslialb kleiner, und die Teinpeiiituiweclisel cntspreclien wold zicinlicli nahe den Teni- peratHrunterschieden der Winde selbst. Deshalb ist die Veränderlichkeit auf hohen Berggipfeln wieder klei¬ ner, als in geringeren Seehöhen, wo noch die sogenantde klimatische Temperatur eine grössere Rolle spielt. In welcherWeise aber die Veränderlichkeit mit der Höhe wieder abnimmt, darauf werden wir später genauer cingehen. In der vorhergehenden l'lbersichtstahellc wird man manche merkwllrdige Anomalien in der Aufeinander¬ folge der Orte linden, welche deutlich zeigen, dass locale, ganz unerwartete Eiutlilsse die Veränderlichkeit der Temperatur in CTcbirgsländeni derart auf geringe Entfernungen hin modiliciren, dass man im Vorhinein gar kein sicheres IJrtheil über das Maass der Veränderlichkeit der Temperatur in einem Gebirgsthalc fällen kann. Da stehen sich zunächst die ganz benachbarten Orte Reichenau und G-utenstein in Niederösterreich schroff gegenüber. Letzteres auf der Nordseitc des Schnceherges in etwas grösserer Entfernung von demselhcu gelegen, hat eine kleinere Veränderlichkeit als Wien und eine nur wenig grössere als Ischl. Man kann viel¬ leicht Gutenstein für normal halten. Reiclienau auf der Süd- und Ostseito des Sclniecherges und der Raxalpe gelegen, hat dagegen eine sehr grosse Veränderlichkeit, die jener von Kiew gleichkommt. Wenn man genauer nachsieht, so liiidct man, dass au dieser grossen mittleren Veränderlichkeit die Wintermonate die »Schuld tragen. Die West- und Südwestwinde bringen eine rasche, fölmartige Erwärmung, wie sich aus dem Beob¬ achtungsjournale deutlich ergibt. Zugleich ist aber das Thal nach E hin ziemlich offen und gestattet den im Winter kalten Winden aus dieser Richtung freien Zutritt. Hierin ist wohl die Hauptursache der grossen Tem¬ peraturveränderlichkeit von Reichenau am »Schneeberg während des Winterhalbjahres zu suchen. Die ganz überraschend grosse Veränderlichkeit der Temperatur von Bielitz ist gleichfalls der Lage dieses Ortes nahe dem Gebirge zuzuschreiben, während nach Nord hin die Gegend oifen ist, wodurch der Temperaturgegensatz der Winde verschärft wird. Die hier stattfindende locale Steigerung der Temperatur¬ veränderlichkeit bleibt aber immerhin erstaunlicli, namentlich ist die Veränderlichkeit im »Sommerhalbjahr ganz exorbitant. Die Veränderlichkeit des Mai mit 2-62 ist die grösste in unserer Tabelle, es kommt nur der »Schafberg derselben sehr nahe. Eine sehr grosse Veränderlichkeit haben ierner die Orte auf dem rauhen Gebirgsplatcau im Grenzgehict von Böhmen, Ober- und Niederösterreich (Idebenau, Rorregg). Die Veränderlichkeit ist hier bedeutend grösser als in gleicher »Seehöhe auf dem Plateau des Erzgebirges. Namentlich ist die Veränderlichkeit der Frühlings¬ und Sommermonate hier sehr gross. Eine relativ erstaunlich grosse Tcmperalurverändcrlichkeit hat schliesslich das Bergland von Bosnien. Der Contrast gegen die Küste von Dalmatien in gleicher Breite in dieser Beziehung ist überraschend gross. Auch hier zeichnet si(di der »‘Sommer durch besonders starke Variahilittit der Tcmpci'atur aus. Das Gebirge steigert die Temperaturvciändcrlichkcit ohne Rficksicht au( die Seehöhe, wie auch schon Herr Dr. Kremser richtig bemerkt hat. Dagegen gibt es aber im Gebirge auch wieder Thäler und Örtlich¬ keiten, welche eine cxceptionell geringe Veränderlichkeit haben. Man vergleiche in dieser Beziehung Ischl (1-76) mit Salzburg (2’()G). Letzteres hat freilich einen fölinartig warmen »SE-Wind und ist nach Norden frei. Eine ganz besonders kleine Temperaturveränderlichkeit (1-46) hat Berg oberhalb Oroifenburg im Drauthale in ziemlich grosser »Seehöhe (710 M.); dieselbe ist kleiner als die von Meran und kommt jener des Littorale von Dalmatien nahe. Die Beobachtungen in Berg sind ndt grosser »Sorgfalt von dem nun verstorbenen Dechant Kohlmayr angcstellt worden, und es ist kein Grund an der Richtigkeit dieses Resultates zu zwei¬ feln. Berg liegt an einem »SUdabhang und nimmt an der Winterkälte der 'riialsohlen des Centralal|)engchietes deshalb nicht Theil. Da auch das so e'xtreme Klagcnfiirt eine relativ geringe 'remi)eraturveränderlichkeit hat (1’70, Wien 1'96), so muss man hier den Einfluss der Südseite der Alpcnkettc erblicken, zu dom noch besondere Begünstigungen hinzukommen. Die Orte an Abhängen in diesem Theilc der Ostalpen erfreuen sich also neben einer milden Wintertemperatur auch einer sehr geringen Veränderlichkeit der d'cmperatur überhaujtt. in Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. Einige auffallende Unterschiede in der mittleren Veränderlichkeit hcnachbarter Orte zeigen noch Aussee (Markt) und Ischl, letzteres hat eine sehr kleine, ersteres eine selir grosse Veränderlichkeit. Sie verhalten sich zu einander wie lleichciiaii und Giitenstein, auch die gegeuseilige Lage hictet Ähnlichkeiten, doch ist in Aiissee der Herbst wenig verändeilich, iin Gegensatz zu lleiclicnau. Die zweite Zahlencoluinne nehen dem Jahresmittel der Veränderlichkeit der Temperatur gestattet schon einigermassen zu heurtlieilcn, wie weit sich die Veränderlichkeit der Wintermonate von jener des Sommers oder Herbstes entfernt. Je grösser der Unterschied der extremen Monate, ein desto schlechterer Repräsentant der wahren Veränderlichkeit der 'rcm])cratur im Laufe des Jahres ist das Jahresmittel. Es ist deshalb nothwendig, auch die Veränderlichkeit der Temperatur in den extremen Monaten des Jahres einer Untersuchung zu unterziehen. Wir haben zu diesem Zwecke die grösste Veränderlichkeit der Temperatur in einem Monate für jeden Ort in der nachfolgenden 'Pabelle zusammcngestellt. Auch hier sind die Orte nach der Grösse der Veränderlichkeit der Temperatur angeordnet worden. Grösste Temperaturveränderlichkeit in einem Monat. Ort Vi'ränd, lic.lgoliind. . . . hiva . Oörz . Valentiji . J’ric.st . l'olii . taissiii |dcc(do Mailiin(i . Ihda . Vergora,/, . Ihn-g . Moi'iiu . hG.sillj|, . Kiudoii . Oriog . •h'.rlin (Stadt), flraz (Stadt). . , Olidclioitborg . 'frier . . . hriinn . Geld . Ä ! •los(!i8ta,dt . . Ä Itiidolfswort. . , Graz (t.and) . . . tlffor . 1-38 1-44 i‘5o i'5i > '53 1-57 I -öl 1 • 66 i'7o I-7I 1-74 I-7S 1-77 1-84 1-87 i-8y 1-91 1- 93 2 '02 2' 06 2‘ IO 2- 10 2 • IO 2-14 2' 16 Monat Deo. Mai März (M.-ii) i Dce, Mürz Deo. .tiini (Dec.) .Iiiid .tan. Dce. Dcc. Mai, Jnii Dce. Dcc. I )0(!. Dcc. diiii. D(^c. Dcc. Dcc. Juni .luni März (Deo.) Jan. (März) J) CO. Ort Klagontiirt St. Florian l’oscn .... Frcraii .... lindai)OSt . Altstättcii . Dregenz .. Drixen .... Kasaed .... l’rag . Pejo . (iiitc.nstcin Ifflau . Wien Kfinigi Otdr . Fcränrt. Monat Ort Veränd. Moinit 2 • 16 P)oc. (Jan.) Leinborg . 2*51 Deo. 2 • 18 Jmu. (Deo.) PiSük . 2*51 Dcc. 2*20 Dcc. läiuzdort . 2* Dcc. 2* 20 Deo. ilermaimiätadt . 2'S9 Jan. 2 • 22 Jan. (Dcc.) horregg . 2-59 Dec. 2 • 24 Ood. Anssco (Miukt) . . . . 2 -öl Jan. 2-25 Jan. Doinja 'J’nzla. . 2 • 61 Doc. 2-2S Jan. Krakau . 2 • 62 Dcc 2'25 Dcc. tJelionan . 2 ‘63 Dcc. (Mürz) 2-25 Duc. Siintis . 2 '63 Dcc. 2 *27 Dcc. j Snezawa, . 2-63 Fclir. 2*30 Dcc. 1 StaraAvics . 2-65 Dcc. 2-31 De.c. 01. Sclineolierg . . . . 2-69 Dec. 2-31 Dcc. Sonnliliok . 2’ 73 Dec. 2-33 .Jan. j 'I'arno|iol . 2'77 Dec. 2'33 Mai Diclitz . 2-80 Dec. 2-33 Dcc. C/.ernowitz . 2 • 80 Fcb. (Dcc.) 2-34 Dcc. Hella, l'bcrg . 2-83 Jan. (.Inni) 2-37 Deo. Klan.s8on . 2 • 8y Dcc. 2*40 Dcc. I{ciclienan a. Soll. . 2*93 Dcc. 2 '41 Hoc. (.lan.). Kiew . 2 ‘93 Feb. 2-43 Dcc, Harajowo . 2*94 Dcc. 2 -45 Dcc. Kirche Wang . . . . Sclirieeberg N. Ö. . . 3*10 t)ec. 2-45 Dcc. 3*11 Dec. 2-47 2-49 .Jan. Dec. Sclmeokoppc . 1 3 '24 Dec. Die vorstehende Tabelle zeigt im Allgemeinen keine wesentliche Verschiebung der Örtlichkeiten gegen¬ über jen^r, welche die Jahresmittel der Veränderlichkeit enthalten hat. Die südlichen und die maritimen ^^tationen hahen auch in dem extremen Monate die kleinste Veränderlichkeit, die nördlichen, continentalen •'"d die Gehirgsstalioncn hahen die grösste. Die absolut kleinste mittlere Veränderlichkeit in Österreich hat wieder Riva, (i?44)^ (üq grösste haben Sarajewo (2°94), das erheblich slldlicher» als Riva liegt, dann l^eichcnau (2-ü;5j und das Tonristenhaus auf dem Schneoherg in Nicdcrösterrcich (3-11). Die Schneekoppe an der österreichischen Grenze hat eine noch etwas grössere Veränderlichkeit (3'^24). Eine einfache Beziehung ^'Wischen Sechöhe und Tenpicraturverändci'lichkeit ist hier noch weniger zu erkennen als in der Tabelle der ••ahrosmittel. Dellen wir nun über zur Betrachtung der kleinsten mittleren Veränderlichkeit der Temperatur in einem Monate. 112 .7, Hann, Kleinste Veränderlichkeit eines Monates. Ort Vei'iiiul. Monat Ort Veränd. Monat Ort Veränd. Monat 0-73 o‘ 84 o'95 I • 01 .um I * 40 Ang. Aug. Sept. Aug. April Aug. Nov. lireslau . I ‘66 Sept. llclgol.anü . Riva Sept. Oct. A]iril April April, Mai Sollt. Sopt. Fob. Sopt. •Sept. Sept. Oct. Oct. Oct. Rudolfswert . St. Florian . 1-40 1-41 I ■ 43 Olatz . Prorau . I • 66 I • 66 Sopt. Nov. Wien . I • 66 Oct. st. Liiinbrecbt . I • 43 Orussbaoli . I • 72 Sept. I • 10 1-13 I-I3 I • 14 I • ift 1*43 I ' 43 Salzburg . I • 72 Oct. Iglau . I ■ 73 Sopt. 1 • 44 Fob. Klaussoll . I * 73 Aug. Ei>’or . 1-44 I *47 Ang. Ang. Sept. Aug. Oct. Reitzenliain . I • 74 Aug. \-y Königsberg . Stariiwies . I • 77 Sopt. I *21 I ‘22 1*23 I * 26 1*48 I • 49 Säntis . i * 79 Mai AUstiitton . Sarajewo . 1-87 Aiiril Sept. AnsiSoo (Markt) . . . . liiidapost . I * Kiew . 1-87 Roi-p- . I *Si Nov. Dolnja ü'iizla . . . . Reichenau N. Ö. . . . I • 92 Oct. I • 27 I *27 Ang. Sept. Sopt. Ang. Sept. Oct., Feb. Ang. Feb. Aug. Krakau . I *51 Aug. .Tuli I *92 Sopt. Piöok . 1*52 Rorregg . I * 92 Fob. Trior Obir . I • 54 Mai Rarzdorf . 1-94 .1 uli 1-31 I * ^ Mai Sctinookoppo . 2*05 2*05 Mai Tarnopol . ■•55 1-56 1-56 I-S8 I • 60 Sept. Oct. Gl. Selineoberg . . . . Mai i‘34 1-36 Kirche Wang . 2*07 Sopt. Sopt. Sept. Sept. Rielit'z . 2* 12 Sopt. Liobeiiau . 2- 13 Nov. Laibiicli . 1-38 1-40 I -40 1-40 Czernowitz . Selineoberg N. Ö. . . 2 ‘30 Mai Oct., April Sept. Sept., Ap. i-6i Sopt. , Oct. Aug. Sopt. Schafborg . 2'4I Feb. Innsbruck . l'cjo . Lcniborg . Fettaii . I • 64 1-63 Irn Allgemeinen finden wir ancli liier die Orte zicmlicli in gleicher Reihcntolge, wie in der Tabelle der Jahresmittel. Die Verschiebungen sind aber docli etwas grösser als in der vorigen Tabelle. Die nördliclicn und coutincntalcn Orte sind gegen den Anfang der 'rabolle vorgerückt, so Memel, Hermannstadt, Suczawa, Königsberg, auch Klagenl'urt darf liier genannt werden. Die Orte an oder im (Icbirgc beliaupten die letzten riätzo mit der grössten Veränderlichkeit. Die mittlere Veränderliebkeit des gleichmässigsteu Monates auf dem Schafberg ist dreimal und mehr als dreimal so gross als Jene des entsprechenden Monates auf Helgo¬ land und in Riva. Der durclisclmittlicli veränderlichste Monat war in unserer Periode 1871/80 an den meisten Orten der December, dann kommt der Januar, und Dccembcr und Januar. Aul die Monate April, Juli, August, Sep¬ tember, October, November fällt an keinem Orte das Maximum der Veränderlichkeit. Die Vcrtheilung der Häufigkeit der Maxiina auf die übrigen Monate ist folgende: December 51, Januar 12, Juni 4, hebruar, März, Mai je 3. Es entfallen somit auf die beiden Monate December und Januar 83 Proc., aut Mai und Juni Uber 9 Proc. der Maxiina. Die .lahreshälfte December bis inclusive Juni enthält alle Maxima der Veränderlich¬ keit, sie wird durch den April, auf den kein Maximum fällt, in zwei ungleiche 'Phcile zerfällt. Der durchschnittlich am wenigsten veränderliche Monat in der Periode 1871/80 war der Sep¬ tember, dann kommt der August, und hierauf der October. Auf die Monate December, Januar, März, Juni entfällt kein Minimum. Die Vcrtheilung der Häufigkeit der Minima ist folgende: September 28, August 15, October 11, Mai (1, April 5, Februar und November je 4, Juli 3. Auf die Monate August bis October ent¬ fallen 71 Proc. der Minima, auf April und Mai über 14 Proc. Zwei getrennte Minima im Jahreslaufc haben Gries (October und Februar), Rrixen (October und April), Pejo (September und Mai) und Mailand (September und Februar); es sind dies sämmtlich Orte auf der Südseite der Aljien. Das Mai-Minimum kommt nur beiden Hochstationen vor, und zwar haben alle Hochstationcu ein Mai-Minimum, als: Sonnblick, Säntis, Obir, Schneekojijie, Glatzcr Schneeberg und Touristenhaus auf dem Schnceberg. Das Mai-Minimum ist demnach für die Hochstationen charakteristisch. Es ist ferner bemerkenswerth, dass die kleinste monatliche Veränderlichkeit der sieben letzten Stationen unserer Tabelle, d. i. der hohen Stationen im böhmisch-schlesischen Gebirge, dann in Nieder- und Oheröster- Die VeränderUchkeil der Temperatur in Österreich. 113 reich, welche iiiclit unter 2°() licrahgeht, grösser ist als die kleinste monatliche Veränderlichkeit in West- Sibirien, wo die Jahresmittel dcrsclhen und die Maxima die höchsten Werthe erreichen, die wir (durch Wahlen) verlässlich kennen. Z. B.: Bogoslowsk . . (I83i)/82j Jahr 3-32, December 5°22, August 2 -Ol Barnaul. . . .(1838/82) „ 3-27 „ 5-20, Juli 1-72 Enisseisk . . .(1871/89) „ 3-39 „ 5-52, August 1-85 Die Orte mit der grössl.en Veränderlichkeit in unserem Gebiete zeichnen sich also namentlich durch die geringe jährliche Schwankung der Tornperaturveränderlichkeit aus, durch die Gleichmässigkeit also, mit der eine grosse Veränderlichkeit das ganze Jahr hindurch anhält. Die jährliche Periode der Teuiperaturveränderlichkeit. Nachdem wir ini Vorhergehenden die Monate der grössten und kleinsten Werthe der Temperaturverän- liclikeit aufgesucht und einigermassen charakterisirt haben, wollen wir nun die ganze jährliche Periode der Veränderlichkeit etwas näher ins Auge fassen. Da ist nun vor allem Andern die Bemerkung vorauszuschicken, dass die lüjährigcn Mittel der Periode 1871 /80 zwar die Unterschiede der jährlichen Periode der Veränderlichkeit an den in der Tabelle enthal¬ tenen Orten richtig darstcllen dlirfien, dass man aber keineswegs annehmen darf, dass die normale jähr¬ liche Periode in derselben zum Ausdruck kommt. Dazu sind 10jährige Mittel noch bei weitem nicht ausreichend. Die jährliche Periode der Veränderlichkeit ist zu schwach ausgeprägt, als dass sic aus 10jährigen Mitteln schon endgiltig zum Vorschein kommen könnte. In den einzelnen Jahrgängen kann auf jeden Monat das Maximum oder Minimum entfallen, und einige abnorme Jahrgänge können noch den jährlichen Gang in 10jährigen Mitteln recht störend bceinllusscn. Um von diesen Schwankungen in den Mitteln aus kürzeren Zeiträumen eine Vorstellung zu geben, habe ich hier zunächst die extremen Monate in den Lnstren-Mitteln 1801 — 1890 für Wien in der folgenden kleinen Tabelle zusammengestellt. Verschiedenheiten des jährlichen Ganges in den Lustren-Mitteln für Wien. 1801/5 1806/ IO 1 XO 1 00 1816/20 1821/25 .. i82()/3o 1831/35 1836/40 1841/45 Miixittnim. . . . 2-42 April I ■ 58 1 Sopt. ^ ( Oct. I • 96 2 -40 April 2*02 April 2 ■ 40 .1 uli 2 '40 Jan. 2-32 Jan. 2 "44 Jan.’ 2' 16 .Juli Mitiiiniim . I -42 Sopt. 1 •40 Oct. I • 32 Oct. I ■ 30 Oct. I -48 Oct. I ■ 34 Oct. I ‘47 Nov. 1-44 Ailg. •führ . . . 1-87 1-74 i-go I .90 1-85 i’93 I • 84 1846/50 1851/55 1856/60 1861/65 1866/70 1871/75 1876/80 1881/85 1886/90 Maximum . 2 '32 Jiin. 1-32 Sopt. i-8i 1 2 '42 Mai. 2*00 .Juli 2 ‘40 .lau. 2 '46 Deo. 2 '22 Jil-tl. 2'62 Dec. 2' 14 März 2 • 16 Fei). Minim um . I -42 Oct. 1-78 I • 44 Oct. 1-58 Nov. 1-44 Aug. I • 70 Oct. I • 62 Oct. I '60 Oct. I ■ 52 Sept. ■lalir . . 1-83 1-87 i-8i i-gi 2' 00 1-89 1-87 1 Ausserdor ln den 5jährigen Mitteln von Wien schwaidd, das Maximum der Veränderlichkeit noch zwischen den Monaten: Dccend)er, Januar, Februar, März, April, Mai und Juli; das Minimum zwischen den Monaten August, ‘‘September, October, November. Das Minimum ist in der Epoche seines Eintrittes besser fixirt als das Maximum, e« fällt immer auf den Herbst, während der Eintritt des Maximums zwischen Winter, Frühling und Sommer schwankt. Aus 5 jährigen Mitteln lässt sich deshalb überden Verlauf der jährlichen Periode noch gar nichts •lestiiutntes sagen. ^'^önkschrifton der malhem.-nalurw. Gi. LVIÜ. Bd. 15 114 ./. Hann, iktracliteu wir nun die lOjiihrigen Monatmittel von Wien. Ich luibe dieselben in Form von Ahwci- cbnn^^en vom Jabresmittel dargestellt, damit der jäbrliche Gang klarer zum Amsdruck komme. Ausserdem habe ich l'Ur Breslau und Lesina gleicbfalls lU, jährige Mittel aus verschiedenen rerioden in gleicher Weise in die t'ülgondc Tabelle aufgenommen. ' Es ist recht Schade, dass Herr Wahlen niclit mehr Zeit fand, aus den langjährigen Iteihen der mitt¬ leren Temperaturveriinderlichkeit, die er mit staunend grossem Fleisse berechnet hat, Mittel ftir die einzelnen Dccennien zu berechnen. Er liat nur die (Jcsammtmittel verölfcntlicbt. Seine Tabellen würden sonst zu ähn- ichen Untersuchungen das reichste Material gewähren. Jährlicher Gang der Veränderlichkeit in verschiedenen 10 jährigen Perioden. Abweichungen vom Mittel. Jänn. l'ebr. M iirz April i i Mai Juni .liili Aiig. Sept. Oct. Nov. Deo. .lahr Wie n i8oi / IO •17 ■26 *00 •23 ■21 22 •01 — *22 — ■44'-^ — ■36 - ■ II ‘00 I ■ 96 I I /20 •23 — *02 — ■ 13 ■42 .04 ■ 13 ■IS — • 16 — ■27 — •43* — *22 ■24 i’83 21/30 • 19 • 12 — ■08 ■ 13 ■13 ■ 12 •25 •00 — • 12 — •SO* — * I I — •IS I • 92 31/40 ■49 ■ 06 ■OS ■04 •33 ■IS ‘00 — *12 —•28 — •52* — ^33 • 21 K87 41/50 •29 ■24 * 16 — *01 ■09 * 21 * 20 —•27 -•38* — ■27 — •14 —■07 I * 84 51/60 •01 ■ 18 ■OS ■13 *00 ■07 • 12 — ■19 —■18 — ■37* *02 ■21 I ■Si 61/70 •33 * IO — ■IS ■04 • 13 — • IO — ‘II — ‘11 — ■ 16 — ■29* —■04 •41 i^85 71/80 ■30 — •09 • 16 ■04 — ■OS ■07 — ■06 — ■09 — • 26 -■31* — • 16 ■43 I ■ 96 81/90 •23 — ■16 ■28 ■ IS ■OS ■05 ■03 — ■IS — • 29-r — ^28 ■04 ■07 I ■SS 1801/90 ■25 ■08 ■04 ■13 • 10 • IO ■07 — ■IS — ■ 26 — ■37* — * 12 •IS i^88 Breslau 1851/60 — ■08 • 17 — ■03 ■28 ■ 19 • 20 — ■18 — *22 — ■ 28* — ‘20 — ■IS ■33 — ■04 61 /70 ■34 • IO — * 22 ■ IS ■29 —■04 — • 22 — ■19 - ■ 14 — ^24* — ■17 ■29 ■04 71 /80 ■ 18 •13 • 00 • 10 —■08 •02 — • 12 —■18 — ■26 — ‘IO — • IO ■42 • 00 I85I/80 ■IS • 13 — ’oS ■ 18 ■ 13 ‘OÖ — ■ 17 — • 20 — •23 — ■18 — ■14 ■35 I • 92 Lesina 1858/68 ■24 ■17 ■06 — ■ 13 —■14 — ■ 16 — ■ 24'l' — • 20 - *06 I - '14 ■35 ■28 — -Ol 80/89 ■28 ■ 14 ■25 -•23 — ■oS — •09 — ■2b* — ■IS — •23 ■07 ■II •23 •01 20 Jahre ■26 ■IS ■16 — ■18 - *11 — ■13 — •25* — ■17 -•IS — ■04 ■23 ■2S 1 ■ 28 Man ersieht aus der vorstehenden Tabelle, dass auch noch in den lOjälirigen Mitteln der jälirlichc Gang der Veränderlichkeit sehr verschieden ausfallen kann. Das Jahresmaximum füllt je nach den verschiedenen Decennien auf die Monate December (3mal), Januar (2 mal), Februar, März, April und Jidi (je 1 mal). Der Fintritt des Jahresminimums unterliegt geringeren Schwankungen, er wechselt nur zwischen September und Getoher. Diese beiden Monate und der August sind die einzigen, die in allen 10jährigen Mitteln constant unter dem Jahrc8mitt( l bleiben; der Januar im Gegensätze ist der einzige, der constant über dem Jabres- mittel bleibt; zunächst dem Januar steht der April, der nur eiuitial kaum untei' das Jahresmittel sinkt. Alle übrigen Monate haben je nach dem Decennium bald einen über, bald einen unter dem Jahresmittel stehenden Werth der Veränderlichkeit. In dem Decennium 1821 /3() fällt das Maximum der Veränderlichkeit auf den Juli mit einer Abweichung von -<-0'25, der Deccnd)cr hat eine Abweichung von — ()°]5; in ileni Decennium 18()l/70 dagegen bleibt der Juli unter dem Jabresmittel mit -ÜMI, das Maximum fällt auf den December nnt -t-OMl. Das dOjäb- rige Dceembermittcl 1851/80' hat eine Abweichung von 4-0-;35 und entspricht dadurch einem stark ausge¬ prägten Maximuiti, in dem unmittelbar vorausgehenden dOjährigen Mittel 1821/50 aber ist die Abweichung des Decembermittels 0-00. 1 In der Tabelle „Wien“ sind nicht mehr geschehen konnte. hier schon die Monate November und Decemina- tStlü mit eingerechnet, was auf S. 0 [lOÜ] Die Veränderlichlceit der Temperatur in (Merrekh. 115 sind (leTfinacIi 10j:ilin’f,^e Mittel ans vcrscliiodciiieu reriodcn in Bezug auf deu durcli selbe dargestelltcu jälirliclien Gang dev Veräiiderliebkeit dev Teinpovatuv diivclians nicht mit einandev vevgleiclibav. IJnseve lOjäbvigcn, auf die gleiclie reviode bezogenen Mittel abov gestatten, die Untevscliied e des jälivliclien Ganges dev Vevändcvliclikeit in vevsebiedenen Tlieilen Osteweiebs riiditig zu beuvtbeilen; doch kann man duvcliaus nicht beliaujiten, dass sie schon den novtnalen Gang dev jälivliclien reviode dev Vevändevlichkeit davstellen. Auf dev folgenden Seite Imbe ich eine Übcvsicht iibev den jälivliclien Gang dev 'rcnipevafuvvevändev- lichkeit in vovschiedenen d’hcileii Ostevveichs zu geben vei'sncht. Die fliv die vcvschicdenen Kvonländev abge¬ leiteten Mittelwevthc dev Vevändcvliclikeit können naülvlicb iinv aiinähcvnd als Itepväsontanteii dev absoluten VVevthe gelten, da die Zahl dev Stationen, aus denen die Mittel gebildet wovden sind, zu geving und die Vev- theilung dev Slationen übev die betvclTcnden Ländev zu wenig gleiclmiässig ist. Abcv immevhin können diese Mittel in gvossen Zilgen ziiv Benrtheiliing dev in den vcvschiedenen Ländevu hevvschendcn d'cmpevatuvvevän- devlichkeit benützt wevden. Auf eine Disciission des jälivliclien Ganges in den einzelnen Ländevu hiev nähev einziitvoten, diivftc als nnnöthig evscheinen. Die Übeveinstimmung ist eine veclit gvossc. Das Maximum dev Vevändevlichkeit tvilt tust in allen Ländcvgvuppen im Decenibev ein, Ausnahmen machen nuv Ost-Galizien, wo dasselbe auf den Febvnav tällt, und Novd-Tivol, wo cs auf den Janiiav fällt, doch bevubt letzteves Mittel nnv auf zwei Stationen. Lin zweites scenndäves Maximum im Juni ist sehv vev- bveitet und veicht dev Gvösse nach in den südlichen Kvonbiiidevn vccht nahe an das ITaiiiitmaximum hevan. Anssovdem tvitt noch hie und da ein Mävz-Maximum auf, das bosnndevs auf dev Südseite dev Alpen an Bedeu¬ tung gewinnt. Das llau|)tniinimum fällt zumeist auf den Sepfenibev odev doch aut einen dev Nachhavmoiiatc. Im Küstenland ist das Apvil-Minimiini das Ifaujitminimiim, und auch in Dalmatien steht es demselben kaum uacli. In Stcievmavk, Süd-Tivol, dem Klistenlande, Dalmatien und Bosnien macht sich auch ein Febvuav-Mini- Kiuni sehv bomevkbav. Was die Jahvesmittel anbelangt, so folgen sich die Ländev nach dev Gvösse ihvev Tempcvatuvvevändev- liclikcit gcovdnet in nachstehciidev Reihe: Bosnien 2-25, Schlesien 2' 12, Ost- Galizien und Bukowina 2'04, West- Galizien und Niedevöstei'vcieb Novd-Jdvol 1'89, Obevöstevveich DBS, Mäbven 1'8.5, Göhinen 1-81, Steievmavk 1-70, Kvain 1-75, Kävntcn 1-58, Süd-Tivol 1*46, Dalmatien 1-37, Küsten- land l-;35. Bei den Ovten von gvössevev Sechöhe, die aus den eben bcspvochenen Mittelwevthcn ausgeschlossen Wovden sind, muss man zwischen den eigentlichen Gebivgsstationen und den Ovten auf den Plateaux dev Mittelgebivge iintevscbeidcn. Diese letzteven haben im Fvüblingc eine zieinlich gvösse Vevändevlichkeit, wähvend die eigentlichen 'fochstationen im Fvülilinge eine bedeutende Abnahme dev Tempevatuvvcvändevlichkcit anfweisen. Die Mittel •l«v Vevändevlichkeit füv die fünf höchstgelegencn Ovte iinscvev Tabelle A sind (Schneekoppe 16üü, Schaf- •'evggipfel I77t), Sonnblickgipfcl 3100, Obiv 2044, Säiitis 2500.): Mittleve Vevändevlichkeit in 2200 Metev Seehöhe. Lee. Jiiii. Fobv. Mävz Apvil Mai bun Lili Aii^. Sjipt. (2ct. f^iv. Jahr 2-74 2-6o 2-29 2'38 2-ii 1-91* 2-05 2-12 1-99 1-98* 2-29 2-36 2-23 An den höchstgclegcnen Stationen Obiv, Säntis und Sonnblick tvitt das Mai-Minimum auch am ausge¬ sprochensten hevvov. Dev Untevscliied zwischen dem Gang dev Vevändevlichkeit an vcvschiedcn gelegenen Ovten macht sich am deutlichsten in den DilTerenzen dev mittlevcn Vevändevlichkeit bemevkbav. ln diesen Diffevenzen tvitt namentlich die gevinge Vevändevlichkeit dev Tempevatuv im Fvülilinge in höheven G cbivgsthälevn gegenübev dev benachbavten Niedevuiig hevvov. ^Viv wollen einige Beispiele dafüv hiev zusammcnstellen. 15* IIG ,/. Ua nn, w o O: Öi W W “ P S' 2 Wa3WW“g50 2 0:^ E= a ¥= S 9 g“ S- S- 5^ i-j P- o H ö S »T) Q ZA ^ ÖX o ^ W O: er py* •-< p rt) P a PT- _ _ — ..... ..... ..x IM Ui NH 4n IM t/l IM Om 4 Om Om 4 Om 4 4» 4n 4=h 4^ 4^ t/l t/t 4- 4h 4» 4n 4- 4^ 4n 4» 4 4 4 4 t/t 4 t/l C' C" •N4 HhJ 00 0 o 4h Ui t/t C' t/t C' •4 •4 00 00 ■o vO OJ O N«4 4* C' C' IM IM Ui Om vO ■NJ IM 4 VO IM t/l vd IM Om 0 Ui «-J N) •Nj N< IM IM t/l 4 t/t 4 U IM IM IM Om n n O O- Ui 00 4^ 00 IM 00 Om O 0 vO OJ X.I V' Om Om o o o 0 O o 0 o O o O 0 o ü 0 0 ü o 0 o Ü 0 0 ro ro ro ro ro ro CO ro ro -* -* — ro -* ro IM ro ro IM ro ro ro ro CO O) 00 o> CO xj HhI VI xj ro CO ö NH -4 O' C7t CJ1 ro o CO CO Cfi CO ba 00 -li» ro •nJ C7t O) O' o 00 00 CD cn VI ts) >j K) IM IM IM NH NH « IM NH IM ro IM IM IM IM N IsM IM 4> C/J t/t 00 4^ O'' IM O t/l ■P-’ O' d vO 0 CO o Oj t/l 4 -d NH 0 C' O vO 00 (0 4n o 0 00 O' IM 00 NH t/l a> C' t/i ■xj 4 O 4 NH to tM IM IM IM «TD IM NH NH NH NH - NH N« ro IM IsM •- 4n NH t/t NH o Ui OM OM «Hj O'' VO 00 vO xj Oj IM 00 00 ■M t/t •Nj o Ui •nJ 4* IM NH t/t O' Om IM ro 0 0 Ü NH * ■» O «• ■X' •X- ro to ro IO IM 1) ro — NH -* NH — ro IM ro IM 10 IM “* o 4* •hI ■1^ 4^ NH 09 N^ CO 4- o n •NJ N~1 VÜ IM -4 4 00 t/l 00 XJ t/t * * x- NN •- NH NH tM IM IM IM IM NH H. NH NH NH IM « IM NH IM NN NN 4*' •<» t/t 4n OM NH d NH IM OM t/t ■M xj 00 vO o OO o vO O 00 XJ 4n t/t OV t/t 4^ O' C' 00 IM ro “* NH NH ro ro ro N. 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M NH NH NH « NH IM NH 10 NH NH C' MD NH 0 Om 4n 0 IM Ui OM 4- “-4 t/l -4 00 00 VO d VO NH 00 00 O t/t t/v O O 4n t/t ««a t/t C' t/l 00 C' VO 00 00 4 00 IM t/t NN w (> p O! D o Übersicht über den jährlichen Gang der Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich während der Periode 1871/80. Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. Dii'l'crenzeii dor Variabilität d er "reiiipe ratn r. Juni Juli All!; 117 Oec. .ian. Fe.br. März April Mai Ktagenfiirt — Graz . . . ■ 18 ■40 •18 —'18* — •16 • IO St, Lambrecht— Graz. . •29 ■42 4:^ 0 d — ■II* — •03 Aiissoo — Wien .... •03 ■30 ■02 — •23* — ■18 • 20 Ini Winter, wenn Niederung und Gebirgsthälei ■ gleichmässi. •46 •22 •43 •54 •40 •33 • 12 ■35 •05 ^pt. •08 •28 -■09 üet. Nov. •00 *21 -•16 — ■04 • 26 — •08 liclikeit in den liölieren (Tel)irf’'stliälcrn grösser als in der Niederung. Wenn die Niederung selineefrei gewor¬ den und sieli nun unter der kräftigen Frülilingssonne rascli erwärmt, ist die Vcränderliclikeit daselbst grösser, als in den noidi weniger erwärmten Gebirgstbälern. Ja diese letzteren zeigen um diese Zeit eine bemerkens- wertlie Abnahme der Variabilität. Im Zusammenhänge damit, oder besser aus derselben Ursache hervor¬ gehend, ist wolil der charakteristische Unterschied in der Oewitlcrlrequenz zwisclien Gebirgsvorland und den Gebirgsthälern, wehdien Herr Prohaska nachgewiesen hat. Die Frllhlingsgewitter sind in den letzteren i'elativ selten. Uin zweites Maximum erreichen aher die Diflerenzen der 'remperaturvcrändcrlichkeit wieder im Hoch¬ sommer, im Juli; auch hier gellt der Unterschied der Gewittertrequenz den gleichen Gang. Im Herbst (indet wieder eine Abimhme der Variabilität im Gebirge statt. Hecht interessant ist cs nun ferner, zn sehen, wie in den Dilferenzon der l'ciniieratui veränderlichkeit das Minimum im Fi'iihlinge, das wir oben aufgezeigt haben, sich mehr gegen den Sommer hin verschiebt, wenn die obere Vergleichsstation in grösserer Höhe liegt. Folgende Ueispiele zeigen dies rocht schön: Dec. •tan. Peiir. Mäi-z April M,ai .Inni Jnli Ang. Sejit. Oct. Nov. — , ' N.— ■ — - - - — — , — — - - Obir— Klagentiirt . , ■ '25 *21 • 17 ■34 ■13 — •35^'' —24 •03 • 26 ■43 •5h ■59 Soiinblick— Obir . ■23 • 12 ■31 ■52 •44 — *02 — 24* — 'ob — 'I7 - '34* ■23 • 02 Honnblick- - Säntis . • -05 • 24 •23 ■28 ■ 22 -•36 — 46* — •47* — •17 — ■37 ■00 *02 Aus diesen Differenzen geht die interessante Thatsache hervor, dass mit Zunahme der Höhe die 'l'emperaturveränderlichkeit im Sommer abnimmt, im Winter aber zunimmt, wenigstens bi^ ^ai 3000 Meter Seehöhe. Daher rührt es, dass die Jahresmittel der Veränderlichkeit keine merkliche Zunahme mit der Scchöhe zeigen, wenn letztere schon beträchtlich gross ist. Sehr bemerkeuswerth ist auch der rasche Sprung von den positiven Differenzen im April zu den nega¬ tiven im Mai, und umgekehrt vom September zum October. Diesei Spiung, dei last Jahi Ihr Jabr auf die gleichen Monate fällt und so beträchtlich ist, dürfte nicht so leicht befriedigend zu erklären sein. Die Unter- «'diiede der aufeinanderfolgenden Differenzen erreichen im ganzen Jahre nie wieder solche überraschend grosse Werthe von 0-5 bis O-O, als zwischen April und Mai und September und October. Fs tiiidct ein plötz- •‘«lier Umschwung des llegimes statt von grosser zu kleiner Temperatui Veränderlichkeit und umgekehrt. Natürlich erscheint dieser Sprung noch grösser, wenn man die unterste Station gleich unmittelbar mit Iiöchsten vergleicht. So nimmt der Unterschied der Veränderlichkeit zwischen Sonnblick und Salzburg vom April zum Mai um ()■!) ab, dagegen vom September zum October um 0-7 zu. Die Unterschiede in der interdiurnen 1'emperaturverändcrlichkeit zwischen dem Hochthale von Pejo (.11)00 M.), und Gries hei Bozen (200 M.) in SUd-ff'irol haben denseliien Chain, ktci. Jimi .Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. ’cjo — Oi'ios . Ooc. •50 .hin. •40 Kehr. •43 März •32 April — •23 Mai — •13 ■08 •37 Auch hier ist der Sprung vom März zum April sehr gross, nicht so sehr aber der vom September zum lletobcr. Die grösste negative Diff'crenz fällt hier auf den Juli, was man kaum vermiithen möclite. Die Hoch- "'äler Süd-'rirols zeichnen sich demnach durch eine sehr geringe Veränderlichkeit der Temperatur im Hoch¬ sommer aus. 118 Hann, Mit welcher Bestündigkeit sicli die Umkehrung dei' Differenzen vom März zum April vollzieht, zeigen fol¬ gende Zahlen: I’ejo — Gries ."88s, i886 1887 1888 März . o-S o?4 o°o o?4 April . — O* 2 — 0‘ 2 — 0* I —0-4 Vom April bis September inclusive bleiben dann die Differenzen negativ, von Octobcr bis inel. März sind sie positiv. Diese genau halbjährige Ungleiebbeit in den Differenzen der mittleren 'femperaturvernnderlicbkeit in den Ifoebtbälcrn und auf hoben Bergen gegenllher der Niederung ist eine interessante 'rimtsaehe, deren ürsachen noch idcht völlig klar zu Tage liegen. Mine weitere Minsicht in die Untersehiedc im jährlichen (lange der 'remperaturvcränderliehkeit in der Niederung und auf grossen Höhen dürfte die nachfolgende kleine Tabelle gewähren. Unterschiede im jährlichen Gang der Temperaturveränderlichkeit in der Niederung und in grösseren Höhen. Abwüiehinigoii vom .lalirosiTiittol Nordseito der Ost- Alpen Siidsoite der Alpen Mittl. Unter soliied des Niederiiug Gebirge Uill'ereiiz Niederiitig Gebirge Differenz jälirl. Gange 400 m 2 200 W 1800 ni 430 )». 1820 m 1400 m. 1600 m Decciiiher . . . •33° ■42° ■09 •31° •56° ■25 ■'7 .Ianiia,r . •34 •29 — ■OS •2S •49 •24 • IO Eebriiiir . — *01 * 00 • 01 — •OS ■07 • 12 *06 März . * 12 ■18 • 06 — *02 • 14 • 16 • 1 1 April . ■03 — *12 — •'S — •08 — -23 -•17 — ■ 16 Mai . • 02 — ■ 30* — '32* ■ 17 — • 28* — -43* — ■ 39* .Iiini . • 13 — •13 — • 26 ■'S — • 14 — •29 — •28 .Iiili . — *02 — *06 — •04 •05 — •18 — •23 — •14 Allfrust . — •23 — • 22 •01 — •13 — ■23 - * IO — •04 Heptcullier . . -•33* —•24 ■09 — *22 — *22 • 00 •04 Octolicr . — ■23 •08 .31 — -26* — •07 ■ 19 •25 Novcuilier . . . — •17 I I •28 — •18 •09 •27 28 Soliwankiing’ •67 •72 •OS •S9 •84 •2S •'S Die mit „Differenz“ ühersehriehene Columnc entspricht der Differenz der Ordinaten der Otirven des jähr¬ lichen (langes der 'J'emi»eraturverändcrliehkeit oben und unten, entsprecliend dem Unterschiede „(iehirge“ ndniis „Niederung“. Die Diff'eienzcurve bringt den Uinlluss der grossen .Sechöhe auf den jähiiiehen Gang der Temperaturveränderlichkeit zum klaren Ausdruck. Dieser Einfluss besteht, wie man sieht, darin, dass er die Tcmperalurveränderliehkeit vom April bis inclusive August verkleinert, vom Meptemher bis inclusive März steigert. Die respeetiven Maxima dieser Einwirkung werden erreicht im Mai (grösste Dopressietn der d'emperaturverän(lerli(dds.eil, in der Höhe) und im Detoher und November (grösste Steigerung der Veränderlichkeit oben). Natürlich kann man die Sache auch umgekehrt auffassen und sagen: die 'rcmperaturverätiderliehkeit wird in der Niederung im Mai relativ am meisten gesteigert, dagegen im November am meisten verringert. Da aber die Jahres¬ schwankung der Veränderlichkeit in grossen Höhen bedeutender ist als unten, so scheint die erstere Darstel¬ lung als die mehr zutreffende. Einige abnorme Monatswerthe der mittleren Temperaturveränderlichkeit. Die Temperaturveränderlichkeit des bekanntlich ganz abnorm kalten December 187b war auch an! unserem ganzen Gebiete abnorm gross. Ich habe in meiner ersten Abhandlung sebon darauf hingewiesen, dass anomal kalte Monate durchschnittlich auch eine anotnal grosse Temiieraturveränderliehkcit haben. Der Dceembcr 1879 hatte eine ganz ausserordentliche negative Tempcraturanomalic, die auf unserem Gebiete — 1U° erreichte, und sogar überschritt, ln Wien hatte dieser selbe Monat auch die grösste Temperatur- Die VcrämlerlU'hkeli der Temperatur in Österreich. 119 vcränderliclikcit, welche inncriialb 90 Jahren vorgekoinincn ist. Wir gehen hier eine Übersicht Uber die ört¬ liche Vertheilung dieser extremen Teinpcraturverändcilichkcit. Temperaturveränderlichkeit im December 1879. Ort Ver- änd. Al)w. Ort Ver- änd. Abu-. Ort Vor. äud. Abw. Ort Vor. äud. Abw. Ggcr . 3-2 I ‘O Starawies .... 4'4 1-7 Iscbl . 3'o I • 2 Inusbriick .... 3'2 0*9 Pisek . I ‘ ^ laanborg . 0*8 S(diatberg .... 3*4 0*7 Broge.uz . .losel'stadt .... 2-8 0*8 Tarnoi)ol . 4-2 i‘4 Oraz . 2 I 0*2 Altstättou .... 2'3 0*2 4*2 I *4 Hi vii . 1*6 Bar/.dort' . 3‘i o'6 Budapest . r6 1-4 St. Lainbreciit. 3'2 I ’O Berg . 2*5 lü'ürin . 1-6 (jJ iitourttcin .... 4*4 2 ■ I Klageiiliirt. . . . 3*2 1 'O Triest . Winii 2 ■ 2 Obir . ^ ■ 7 I • 3 Pola . . Prcraii . 3-6 1*4 Oriissbacli .... 4-6 2* I Laibatdi . 3-3 0-9 Kraltaii . 4' I i'S St. riüriau. . . . 3-7 I -s Budolfswert . . 3-2 J)ic örtliche Vertheilung dieser grossen nuttleren Veränderlichkeit ist eine überraschend gleichrnässige. Der Sitz der grössten Veränderlichkeit war die Umgebung von Wien, oder vielleicht besser gesagt, Niedcröstcrreich überhaupt, wo die Veränderlichkeit iast zweimal sogross war, als Im lOjäh- rigen Mittel. Nach NK hin reichten ganz gleichrnässige Abweichungen von +1 -4 bis nach Ilussland hinein, auch nach NW und N hin war die Abweichung in Uöhmen, Mähren und Schlesien +] - 5 bis -+-1 -0. Nach W hin nehmen die Abweichungen bis Bregenz auf nur mehr -i-O'd ab, auch aul der Südseite der Alpen waren ^ie schon wesentlich kleiner, in Kärnten und Krain etwa +1 , im Küstenland nur mehr 0 4 etwa, ln Graz, Klagenfurt, Bregenz, Altstätten war auch die Veränderlichkeit des December 187i) nicht mehr die grösste der lüjährigen Beriode, indem der l)cceml)er 1878 noch veränderlicher gowesQu war. Iin Allgemeinen zeigt dieses Beispiel, dass auch sehr abnoi me Weithe der Vciändeiliclikeit sich ziemlich glcichmässig über grössere Länderräume erslrecken. Kin weiteres Beispiel cinci' abnoi nien Vcräiuierlichkeit bietet der Octobei 1880 dai , dem das Maximum der Veränderlichkeit dieses Monates in der Periode 1871/80 zukommt. Die Temi)eraturabweichung dieses Monates war aber nicht negativ und auch überhaui)t nicht abnorm. Fm Alpcng(d)iete war der Oetober 1880 etwas zu warm. Die Veränderlichkeit des üctober 1880 war folgende; die cingoklammertcn Zahlen sind die Abwei- ehungen vom 10jährigen Mittel: Egor 2'7 (O'ü), Pisek 2-6 (0'7), .losefstadt 2-2 (0-5), Breslau 2-4 (0-6), Barzdorf 2'G (0 •!')), Iglaii 2-.0 (0-7), Brünn 2-0 (0'4), Preraii 2-2 (0-5), Krakau 2';5 (OUi), Starawies 2-() (0-8), Lemberg 2-5 (0-8), Tarnopol 2'8 (Ul), Czernowitz 2-9 (I -2), Kiew )i-l (U2), Wien 2-.‘5 (0-6), FUitenstein 2‘2 (O'O), Grussbach 2’0(0'ö), >St. Florian 2'i5 (U‘7), Ischl 2’G (1 0), Schafbcig .vG (0‘8), 2’2 (0-8), St. Lambrecht 2-Ö (0-9), Borg U9 (0-G), Klagenfurt 2-4 (UO), Obir 2-7 (0-8), Eaibach 2-6 (Ul), Budolfswert 2'9 (U3), Innsbruck 2-G (0-9), Bregenz 2-7 (Ul), Altstätten 2-9 (U2), Jfiva UG (0-4), Görz U8 (O’G), Triest U8 (0-5), F’ola 2-0 (0-7), Lesina U7 (0-4). Also auch diese ahnorme Veränderlichkeit erstreckte sich recht glcichmässig über das ganze Gebiet, das unsere Tabellen "infassen. ln diesen Nachweisen einer ziendich glcichmässigcn V^orbicitung .ibnoimoi Wcithc dei lempeiatui- vcräiiderlichkcit liegt ein weiterer Beleg datür, dass es geboten eischcint, die Mittelwcithc der inteidiuinen lempcraturvcränderlichkeit auf die gleiche Periode zu reduciren. 120 ./. Hann, Maxim a der Temperaturdifferenzen von einem Tage zum andern. ln der naclilbigenden Tabelle (S.241 12()| und 251 121[) die nddleren und absoluten Iktrcnie derlJnter- scbiede aiifeinandcrtblgender Tagesinittel der Temperatur für jene .‘=!tationen zusaminengestellt worden, für welcbe wenig.stciis eine lOjäbrige Heobaelitungsrcibe der Herccbnung der Differenzen zu Grunde gelegt wor¬ den ist. Die erste Zablenrcibc unter jeder Station cntspricbt den grössten Teniperaturerböbungen, die zweite den grössten d'enipcratur(le])res8ionen. Es sind sowohl die mittleren wie absoluten Monats- und Jabres- extreme zusammengestellt worden. Der Zeitraum, auf welcben sieb diese Extreme beziclien, ist aber niebt überall derselbe, wie aus den trüberen Tabellen bervorgebt. Eine Keduction auf die giciclie Periode konnte liier kaum versnobt werden. Ein cntsobicdener IJnterscbied zwiseben den grösseren positiven und negativen Temperaturänderungen zwiseben zwei sieb folgenden 1’agen lässt sieb niebt eonstatiren; im Diircbscbnitt kommen sieb die positiven und negativen Maxima ziemlicb gleieb. Die absoluten Maxima entfallen zumeist auf den December 1879, d. i. auf den Einbriicb des plötzlieben l’bauwctters zu Ende dieses überaus strengen Wintermonates. Mittlere Monats- und Jahresextreme der Temperaturdifferenzen von einem Tage zum andern. Eger Pisek Prag Josef¬ stadt Iglau Brünn Prerau Krakau Lemberg Pos. Nog. Pos. Nog. Po,s. Neg. Pos. Neg. Pos. Neg. Pos. Nog. Pos. Nog. Pos. Nog. Pos. Nog. .liinTUU’ . 5'7 5’6 7-3 5-3 7-0 S'S S'4 S'S 6'9 6-6 S'7 6'o 6'3 S'O 9'4 6' 7 6-4 6*4 Foliru.'ir . 6-4 5-3 5‘2 4-8 S‘i 4'9 4'S 4-3 S'2 S'O S'S 4'S 4-8 S'2 7'7 6- 3 6*5 6'3 Mürz . 5‘2 S'9 S'2 5-b 4'4 5'9 4-6 S'S S'2 6-5 4'9 4-8 S' 1 5*6 S'7 6'o S'I 7*2 April . 4' I 5 * * 4'8 5-2 S'2 S'7 S'4 S'b S'S 4'8 6' I S'S 6'S Mid . 5 ^ 4*9 40 5'7 4'4 S’S 4-9 S'4 S'o 7-2 S'O 6-s 4'0 S'I S'I 7-0 4'S 6 ■ 6 4'7 S'6 S'I .liini . 4'4 S'4 4*0 S'o 3-9 S'i 4'9 6’ 9 4'7 6- 1 4'2 S'8 4'3 6*2 S'O 4-8 4*3 .Iiili . 3-8 4*6 4-2 4'9 S'7 4-6 4'3 S'8 S'S 4'o 6- 7 3'S 4'4 4*0 Aiix'iist . S'6 S'7 S'7 S'S S'O 8-3 3'3 S‘2 3‘9 4" 3 3'8 S'2 4'3 S'S 3'4 S'7 3-8 S'O 4'2 S'4 3'0 4'9 3'8 Sojitoinbor . . 4-0 4-9 3’ 7 4'7 3‘9 S'S 3'6 S'S 4'o S'O 3'9 S'2 4'S S'8 3'7 S'I 3*9 Octobor . 4-6 S-3 5-3 5‘4 3'9 4'o S'i 4'9 S'ö S'2 4'2 S'S S'O S'4 4'8 6' I 4*2 Novoinbi'r . . , 4 3 4-4 S‘5 5'i S'2 S'7 4'9 4-8 4' 2 4'8 4'3 4'2 5'o 4'4 S'2 S'I 4*9 Decombor . . . 7-S 7-2 8-7 7'4 6-8 S'4 ö'S S'2 8-6 6' 6 6*0 S'2 S'S S'8 9' ' 7'S 7-8 Jahr . 8-8 s-s I0‘ t 8-5 8-7 8-2 7'3 8'9 7'3 9'i IO* I 4 9 4 1 9 3 9*1 Absolute Monats- und Jabresextremc d er interdiurnen Temperaturdifferenzen. .rüTnior . ' 8-3 S'O ii'4 8'6 IO* I O'o 7'S 10*0 11*0 IO* 7 8'S O'O io'3 9'S i8'2 |i3'7 S'S 10*0 Fobruar . I I * I 7'8 io'8 7'4 9'2 7'o 6' I 6'3 8'9 7'2 7'7 6'8 6- 5 7'4 12* I I4‘3 8'8 13 '6 Mürz . 7' I 10*7 8-7 8-1 6'S 8-9 S'O 7'o 7'4 8-7 7'2 6- 7 8'9 7'6 8-6 ir'6 7*0 ii'8 April . S'6 8'6 6* I 7'3 6' 6 7'6 S'I 7'3 9'S 9'S S'8 6' 7 6'7 9'6 6'8 9'3 7'2 9' I M id . 4'S 8'S 6* I 8'S 7' I 9'o 7'2 12* l 6'S II '7 6' I 7'4 6'3 9'2 S'8 9'S 6'S 8*0 .lind . S'6 6-8 S'8 7'7 S'O 6-4 6' 2 8'9 S'9 9'o S'9 9'2 S'O 8*2 7'o 7' I 8'S 8'9 .lidi . 6'4 6'S S'7 7'4 7'2 O'O 6' 6 8*0 6'S 7'8 6'5 9'7 S'4 9' 6 S'O S'7 6'4 6'9 August; . 4-6 7'7 S'S 7'i S'2 7'3 6*0 8- r S'2 8-9 S'2 10*7 S'4 9'3 S'7 6' 2 4’ 7 8'S »Sopteinber . . 6* I 7'3 S'O 5'7 S'4 8-1 S'7 9'S S'3 ro*o 7*2 9'7 6'i 9'4 S'7 6' 6 S'7 9*2 Octobor . 10*4 6' 4 10*0 8'2 ■ S'S 4-8 7'3 8-4 IO* 2 7-8 7'6 8-3 7' I 8'S S'7 9' 7 S'6 7*3 Noveiiibor . . . 7'3 7'o 8-7 6-7 7'3 8-1 7'0 6'9 6*2 7'3 S'6 S'8 7'S 6*4 8-0 7'3 6-9 7'3 Decembor . . . 12*7 I2'3 i8'3 iS'S 10*9 7-8 10*9 S'9 16' 3 I2'S 9'2 TT'S 7'7 10*2 13' 6 10*9 12*4 i6'9 Jahr . 12*7 I2'3 i8'3 IS'S 10*9 9*0 10*9 12 * 1 i6'3 I2'S 9'2 ii'S io'3 10*2 i8'2 i4'3 12*4 i6'9 Jahrgang . . . 1879 71 79 76 S9 61 79 80 79 7S 79 7S 79 78 7S 71 7S 76 Die VermKlerUc.Jilceit der Tenqm'atur in Österreich. 121 Hermann¬ stadt Bitda- pest Wien (71/88) S. Florian bei Linz Ischl Schaf¬ berg Mfirkt Aus¬ see Graz Klagen- furt Pos. Ncg. l’os. Nog. Pos. Neg. Pos. Nog. Pos. Nog. Pos. Neg. Pos. Neg. Pos. Neg. Pos. Neg. .liuuijir . 8-0 7-0 6-1 S'9 7'4 6-1 6-7 6-3 6-8 S'S 6‘9 7'4 8-0 7'4 5'8 5*0 6*9 5 * 6 Kdbriijir . y I 7' I S-8 4-7 5'(> 4'9 S'6 S'S 4'o 3-8 6*0 6’ 8 5'7 5'4 4*2 4*0 4'8 M liv/j . 5-6 6’o S'S S’3 S'9 6*8 () * 2 S'(> 4'7 S'I 6-9 7'3 4'4 4'9 5'2 5*2 5 * 5 5*2 April . 5‘o t'-5 4-8 S'S S't 5'8 4'2 S'4 4'S 4' 9 7'0 7'i 4'4 5'4 3'7 4'5 3*3 6-3 Mai . 4-6 5-2 4’9 6-4 4'7 ()• I 4'2 S'I 4'7 5'9 7-0 8-5 S'7 6*0 3*9 4-8 4. 1 6*3 Juni . 3 5 4-8 4’4 S'9 S' 1 6' I 4'i S'7 4'4 S'S 6*2 7'5 S'S 6’ 9 3*2 4*0 4' 3 6- 1 Juli . 3-3 5' ■ 3*8 h'ö 4' 1 6-9 4' I S'ö 4' I 5'4 5'9 8-4 S'I 6-ü 2*9 6 ■ 0 4 * I 6-6 Aiifriisl; . 3-0 4-6 3‘7 5 '9 4'0 6-4 3'2 S'3 3-5 S'O 6‘o 8'S S'I O’S 2 5 4*4 3 * ^ Hoptomhor . . 3-8 5-8 3-S ()'2 4'o S'9 3'9 4' 9 3-8 S'ö (>• I 7'3 4'S S’Ö 2*4 4' 7 3 ' 0 J * Octobor . 4' I 5-6 4'o b'o 4-6 S'o 4'3 S'S 4'2 5-3 7'o 9'4 4'3 ^■7 3*4 4*2 3'8 Novoniltor . . . 6-6 h-S 4’8 4'4 5' ' S'o 4'S 4'2 4'7 4'S 0-9 8-3 S'4 4*3 r 7 4*6 4'8 Dnooitibpr . . . 7'9 8*0 6-3 (.■8 7'3 6-3 7-6 6*6 6*2 S'8 8-6 7' I 6*6 Ö-I 4'7 S'I 6-8 6* I Jalir . 10-3 11*0 7’9 8-9 8-9 9-6 8-8 8'S 8-4 8*2 lo’ö ii'S 9'3 9' 1 6-8 7'7 14^ 00 9'5 Absolute Monats- und Jalirosextrein c de ' interdiurnen T e ni }) e r i iturdiffereuzen. .rannar . 12-3 11-8 8-7 9'3 I I ■ I 9'4 9'5 lO'S II-8 9-6 9-8 10*9 i3'4 9'4 9* I 6 5 12 • 7 8-8 Kobrnar . 12 • 7 i4'6 8*0 7'4 9' I ii'3 IO’ 6 9'i 5'(> S'I 8'S 8-4 ii'4 7'o S'8 S'8 7 * 7 0* 3 Mära . 10*2 IO’ 6 7‘4 7'7 9' 6 12*4 12 • I 7'5 7' I 7'9 9'7 9'7 6'S 8'S 7*5 7 * ^ 8'3 7 * 3 April . 7-S 8'(. 7' 1 8-1 0-8 8-0 h'3 7'7 S'7 8-7 9'S 9-8 8 2 6-9 S'I 8-6 4*6 10*0 Mai . 6-4 6-8 7-2 IO* I 6-6 ii'3 S'i 7'2 6-9 10*7 9-0 13-2 9' I 9* I 5*0 9 ' I q * 3 Juni . 4-8 8-4 <'•7 8'5 7-8 S'S 5'2 8-8 S'8 6-4 7'8 12*4 8-5 9'5 4*6 6* I 10*2 Juli . 4-3 7'2 4-7 8-9 6*2 11*0 7'o 9'5 6* I 8- 1 8-7 12-4 6’6 9'4 S'I 8'4 3 *6 IO* I An^rust . 3'S 7-8 5'3 S-ö 5'2 II-5 4'4 8*0 4* S 7-6 I I * I 14*0 7 'S 9'9 3*7 6-1 4*4 6*4 Snptoniln!!' . . 5'<> 7'4 S'3 7-t 6-7 9'7 S'i 7'S 9'4 10*9 10*7 8-6 6-6 lo's ^ ^ 8*4 3*6 8- q Octobor . 5-7 8-7 S'7 9' I 7-8 8-8 7'2 9’ 6 7'3 11*4 10*4 13-0 9'S 8*2 6-5 7'8 6-6 Novonibor . . . 10*9 8-Ö ()■ 6 6*4 8-1 8-8 5'2 5'8 6-9 5-6 lO'S IO" 8 8-7 6-4 5 ‘ 5 6*9 8'9 6-8 T)ocoinbor . . . 1 1 • I i3‘3 11*2 lo'S Il-Q 12' 9 II '9 9-8 11*6 8-7 14' I 9'S 8-6 9' I 7'2 7-4 ii'4 8-5 Jahr . 1 1 * I I4'ö 11*2 lO'S II-9 12 * 9 12* I lo'S 1 1 ■ 8 li'4 14-1 14*0 i3'4 lo'S 9' I 9'i 12 * 7 12*4 Jahrgiing . . . 185s SS 79 75 79 75 71 72 78 80 76 73 68 t>3 76 80 71 80 Obir Laibach Inns¬ bruck Bregenz Meran Riva Triest Lesina Dolnja- Tuzla Pos. Neg. l’os. Nog. Pos. Nog. Pos. Neg. Pos. Neg. Pos. Neg. Pos. Nog. Pos, Nog. Pos. Nog. Jänner . 6-3 8*0 6'8 6 * 2 8-3 S'8 7'4 6-3 4' 3 S'O S'ö S'S 4'3 3'9 4'o S'4 8-2 6*5 Pebrinir . 6* r 5'3 6*0 4'9 S'7 5-6 S'7 4'9 4'3 3 '9 2 6 2-9 S'S 3'7 3'ö 4'7 4*9 6-6 Miirz . S'S 7'o 4'9 S'ti 4-8 S'S 6*0 S'8 3'9 3'7 3' I 3'7 3'7 S'O 4'2 S'S Ö- t 7*3 April . 3'9 4'7 3'9 5'9 4'7 6* I 5'9 6'3 3'8 S'O 2-9 4'2 3'4 4'ö S'I S'I S'2 7'8 Mai. 4'2 S-2 3-6 S'S 4'9 b-4 4-8 S'(> 3'9 4'7 4' I 4' I 3-8 S'ö 3 3 4'3 6*0 7-8 •bnü . . 4-6 S-8 3'h S'S 5'3 6*2 4' 7 5-8 3-8 4'8 2*8 4' I 3'7 S'I 3'o 4'4 S'I 7*4 Jnii 4-8 () * 9 3'5 5'9 4'4 6-7 4-2 6*2 3'9 4'9 2'4 40 S'I S'ö 2-9 3-8 5*1 7*9 August . 4'4 6'4 3' I S'S 3'7 4-8 3'9 S'O 4' I 4'9 2*2 3'8 3'0 S'3 3'4 3'7 ^'2 8'7 September . . S'O 5'2 2-9 S'I 3'3 4'S 4'4 4'7 2'7 4'3 2*0 3'S 2-9 4'9 2-3 4'3 4'S 7*0 Octobor . . S-6 7*1 4' I 5'8 4'3 6*0 4'3 S'7 2'Ö S'ö 2 • I 3'6 S'S S'4 3'5 4'5 5*1 ö’S Novoinlior . . 6-4 7'5 S'S 5-8 5-3 5'2 S'I S'3 3'7 4-2 2*8 3'2 4'2 4-8 3'S 4'2 6*4 6*4 Peceinbor . . . 8-1 7-0 7' I 6-9 6-8 6-3 7'3 S'O 4'9 4'9 3'4 4' I 3'3 4'4 3'9 4-8 ö'5 6-8 Jahr . 9'3 lo" 6 8-9 9*0 9' I 9'2 9-2 8-4 6*2 6-8 4-7 6*0 6* 1 8*2 S'4 7'S 9'3 12 • 2 A bsolute Monats- und .lali resextreine der i n tordiurnen Tcmpcratiirdiffercnzen. Januar . März . l''ol)rnar. April . . Mai . , .liini . . Juli Anglist . Soptomlier . . •hitober . November . . . Ihicemiier . . . 7'5 10*0 9'7 9' 7 14-8 7'3 9'S 8'9 ö'S 7'4 4'ö 6*2 7'o 7'S Ö-l 10* I II *2 8-7 9-0 12*7 S'9 9'6 8-2 9-2 6*0 ()*0 S'ö 4'9 4'o 4'3 S'I 6- 1 7-0 8-7 i3'ö 8-8 iS'S Ö'S 8 4 6'9 7'9 8*2 8-9 S'S S'9 4'S S'S S'S 6-9 7'i II '4 lO'S 10-8 7'2 9'S 7'2 9-0 6-7 8-1 9'3 9' 3 S'O 6 8 4'4 6-7 4-8 8-7 3'7 S'I ö'S i3'7 6‘6 7-8 4'6 ii'7 6-7 11*8 7'S 8-9 S'4 8*0 S'7 S'4 S'I 9'S 4'8 8-9 8-2 12 • 6 ö'S 8-1 6.2 9'7 8-2 9-8 S'S 7'7 S'I 8-0 4'4 o'S S'S IO* 0 S'S ö'3 8-6 10* 7 10*4 lO'S S'ö S'7 6'6 9' 9 6' 9 ii'3 6 0 7'0 2 8 S'7 S'4 lo'S 4' I S'S ö'7 10*7 6*2 8-7 4-8 8-7 S'4 9' I 6-3 9'8 7'S 6-9 4' I S'7 4' I ö'S 4'3 S'S 6-6 15*7 9-0 8*0 4'3 7'S 4'9 7'2 7.7 6-9 3'S S'8 S'S 5'3 4-8 8-3 2*8 7' I 6'3 9' I 8'S 12 * I 7'ö I2'S 7-6 9'ö 8-0 9-6 3'7 7'i 3'S 7'2 9'8 10*7 S'4 7'3 6-9 12-8 8-6 lo'S 8-6 0 ■ 7 6' 7 7.7 8-6 7'o 6' 2 ö'4 3'7 4'2 8-2 8-4 S'ö 6'4 II *6 n ‘2 I4'3 I2'Ö 12*0 9-2 9'4 10-3 10*6 7 'S 7-0 6'9 S'8 6-7 S'I 6-7 S'S 12* I 8'4 11*6 Jahr . . i4'3 i3'3 12 * 7 I2'S 14' 8 II-8 IO' 6 II-3 7'S 8-0 S'S 7'2 9-8 IO ■ 7 7' I 12*1 1 1 *6 15*7 bdirgang . . . 1879 79 80 80 78 80 74 77 64 71, 73 73 79 73 79 86 8s 87 81 Uuukaclu-irtün dar matUain.oiatilr w. CI. LVIII. Ud. k; 122 J. Hann, IJie Tenipci'jiturzunalinie von 18°3 zu Pilsen vom 28. zuin 29. December 1879 ist die grösste, die in unseren Tabellen vorkommt, zunächst kommt dann jene vom 3. zum 4. Januar 1875 zu Krakau mit 18°2. In Gutenstein bei Wien betrug aber die Temperaturerhöhung vorn 28. zum 29. December 1879 sogar 20-7 iin Tagesmittel. Zu Czernowitz stieg die Temperatur vom 15. zum 16. December 1879 um 18-5 (im Tagesmittel) und vom 16. zum 17. Februar 1871 um 17-6. Die grössten Temperaturdepressionen traten im December 1876 auf mit 16-9 zu Lemberg und 15-5 zu Pisek. Tn Bosnien kommen so grosse Temperaturdepressionen im Sommer vor, wo wir eine solche von 15°7 im August 1881 finden. Natllrlicb stellen diese angeführten Fälle nicht die wirklichen Extreme dar, die in den 10 Jalircn 1871 /80 in Österreich vorgekommen sein mögen, da an anderen Drtcn, die hier nicht compariren, noeb grös¬ sere Tempcraturwechscl stattgefunden haben können. Berncrkenswerlh ist, dass — den Süden ausgenommen — die absoluten Maxima der Temperaturerhöhungen entschieden grösser sind, als die der Temperaturdepres¬ sionen. ln den südlichsten l'heilen Österreichs verhält cs sich freilich anders, liier sind die Maxima der Tempcraturde})res8ionen entschieden grösser als die der Temperaturerhöhungen. An der Adria kommen noch Temperaturerniedrigungen von 10—12° im Tagesrniltcl vor, die Temperatursteigerungen liegen zwischen 7° und 10°. Eine übersichtliche Darstellung des mittleren jährlichen Ganges der grössten positiven und negativen Temperal Ursprünge von Tag zu Tag gibt die folgende kleine Tabelle. Mittlere und absolute Maxima der interdiurnen Temperaturveränderlichkeit. (Stationsgriippenndttel.) Nördliciho Kronläiider Mittel von lo .Stationen Alponländor Mittel von 8 Stationen Süd-Tirol u. Küstenland Mittel von 4 Stationen Unter seine d zwischen 1/2 (.Sclialborg, Obir) und '/a (Iscbl, Klagent'nrt) Eleva- Oepros-' Diffe- tion ! sion ! renz 'l'emperatur- Eleva- Depres- tion sion Düfo- renz 'remp Elov.a- tion aratiir- Depros- .sion Dillte- renz Temp Eleva¬ tion cr.'itur- Depres- sion Diirc- renz Deceinlx'r . 7‘4 6-5 i3'9 6-6 6*0 I2‘6 3-9 4-6 8-5 i'3 2 * 2 3'S .Ijoiuiir . 6-8 5‘9 I2‘7 7-1 6*0 13- 1 4-0 4'S 8'S 0* 7* I '9 2*6 Kcbru.'ir . 5-6 S'2 io'8 S’2 4-9 IO* I 3'5 3'8 7'3 I * I 1-9 3-0 März . S'i 6' 0 T I • I 5’2 5-3 lO'S 3'7 4'4 8-1 I '4 i'5 2'9 April . 4-8 5'7 10-5 4-6 5-6 10*2 3'3 4'2 7'S i'4 0*8 2*2 Mai . 4-7 6- 1 10-8 4-5 5-7 10*2 3-8 4'7 8-5 I ■ 2 o'6* I • 8* .Iimi . 4'4 S-7 10* I 4'4 5-7 10* I 3'3 4'6 7'9 I * I o-g 2*0 .Iiili . 4-2 5-6 9-8 4-0 6' I IO* I 3'i 4-6 7.7 i'3 I *6 2-9 August . 3-8 S'4 9-2 3'5 S'2 8-7 3'2 4'4 7-6 1-8 i-g 3'7 Scptomlier . 3’9 5-3 9-2 3-5 S'O 8-5 2-S 4-3 6'8 2 • I 2'4 4'5 October . 4'7 S'2 9'9 4‘i S'4 9'5 2-9 4'3 7-2 2-2 2'7 4*9 November . 4'9 49 9-8 4-8 4-8 9'6 3-6 4' I 7'7 2*0 2 8 4-8 .lalir . 8-8 9-1 17-9 8-6 8-7 i7'3 S-6 7-1 12-7 i'S 2 ’ 2 3'7 Absolut . II-8 II -2 23-0 12*1 11*2 23-3 7-6 9'S 17-1 2*0 1-8 3-8 Man ersieht aus derselben zunächst, dass die Verhältnisse in dem grössten T'heilc von (isterrcich — Süd- Tirol und das Küstenland ausgenommen — sehr übereinstimmend sind. Die mittleren Maxima der positiven Temperaturänderungen betragen im December und Januar im Frühlingo 5 — 5 72°; Sommer und Spätherbst 4 — 5°, im August und September dVg— 4°. Die mittleren Maxima der Temperaturdepres¬ sionen sind im Winter etwas kleiner, vom März bis inclusive October aber grösser als die mittleren Maxima der Temperaturerhöhungen, im November sind beide von gleicher Höhe. Die Übereinstimmung in dieser Hinsicht in den beiden Gruppen, welche den weitaus grössten Thcil von Österreich umfassen, ist eine ganz überraschend grossff. Die Maxima der 'remperaturerniedrigungen von einem Tag zum nächsten bleiben sich das ganze Jahr hindurch ziemlich gleich, nur im No\'embcr, wo sic den positiven Maximis wieder gleich wer¬ den, sinken sie ziemlich stark herab. Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 123 In Stid-'rirol und d ein Küstonhindo tiind d io Maxinui do r Tom jieraturdepressionen das ganze Jaln- liindnrcli grösser als die der Tcmperalurorliölinngen. Der Jälirliclic Gang beider ist derselbe wie in den übrigen Theilen Österreichs. Die maximalen Temiicralnrerliölmngeii erreichen im September und October ein Minimum, die 1’oinperaturdeprcssionen im Februar und November, bleilicn aber sonst das ganze Jnhr hindurch ziemlich gleich. Die maximalen Temperatursteigerungen von einem Tage zum nächsten liegen zwischen 2'/;,° und 4°, die maximaion Temiieralurerniodrignngcn zwischen 4° und 5°. Die mittleren Unterschiede zwischen den Monatsmaximis der Temperaturerhöhungen und jenen der Temperaturerniedrigungen sind, wenn wir die beiden ersten Gruppen als fast übereinstimmend zusammen¬ fassen, die Differenzen der dritten Gruppe aber, weil nur aus vier Stationen abgeleitet, einer kleinen Aus- gleicliungsrechnuug unterziehen, folgende: Mittlere Differenzen zwischen den maximalen positiven und negativen Temperatur¬ änderungen. Temporaturdoprossiouen irinius Temperaturclevationen. Dec. .Tan. Febr. März April .1^ ^iiü Ajig. i^pt. üct. Nov. Österreich ohne Süd-Tirol und das Küstengebiet. _o98 -Uo* -0^4 0-5 °'9 «-3 i°3 D7 D? o^o Süd-Tirol und Küstengebiet. 0-6 o'5«' 0-5 0-7 0'9 i‘o 1-3 i'4 l'4 1-5 1-3 o^^ Irn Spätsommer und dem ersten Uerbstmonat erreichen die maximalen negativen Temperaturänderungen überall das grösste Übergewicht über die maximalen positiven Änderungen, im Winter ist dieses Übergewicht am kleinsten, ja es geht in den mittleren und nördlichen Theilen Österreichs in das Gegentheil über; es sind daun die maximalen Erwärmungen grösser als die maximalen Erkaltungen. In Bezug auf die mittleren .lahresmaxima sind in den mittleren und nördlichen Theilen Österreichs die Erkaltungen nur um Weniges (0-2) den Erwärmungen überlegen, vielmehr aber in den südlichen Theilen Österreichs (um 1-5). Die ahsoluten Extreme der Erwärmungen sind in dem ersteren weitaus grösseren Gebiete um rund 0'8 grösser; in Süd-Tirol und den Küstengebieten aber überwiegeii die Erkaltungen beträchtlich, und zwar um nahe 2°. Die drei letzten Columnen rechts in unserer Tabelle enthalten den Überschuss der mittleren maxi¬ malen Änderungen auf dem Schafberg und Obir gegenüber jenen der Basisstationeu Ischl und Klageufurt. Wese Zahlen sind, weil nur aus den Beobachtungen an zwei Stationen abgeleitet, einer geringen Aus¬ gleichung unterzogen worden. Die maximalen Erwärmungen sind im Winter oben nur wenig grösser als unten, der Unterschied erreicht im October das Maximum mit 2-2, ein kleineres sccundäres Maximum bemerken wir im März und April. Die maximalen Erkaltungen sind oben relativ am kleinsten im Mai, sie en-eichen das Maximum im October. Im Spätherbst ist deshalb der Überschuss der maximalen Erwärmungen wie jener der Erkaltungen in der Höhe gegenüber der Niederung am grössten — es erreicht deshalb auch ihre Differenz, also die mittlere Monatsschwankung der l'emperaturänderungen zu dieser Jahreszeit das Maxi¬ mum, im Mai dagegen das Minimum. Es stimmt dies vollkommen mit dem libeiein, was wii voiliin übei die Unterschiede im jährlichen Gange der mittleren Veränderlichkeit oben und unten nachgewiesen haben. Der Überschuss der maximalen Temperaturdepressionen an den obcien Stationen ist meiklich grösser als jener der maximalen Temperaturerhöhungen. Um den Unterschied in den Verhältnissen der maximalen Erwärmungen und Erkaltungen in der Niede¬ rung Und auf hohen Bergen noch weiter zu verfolgen, habe ich diese Giössen iüi die Stationen Sonnblick, Gbir Und Salzburg aus den correspoudirenden vier Jahrgängen October 1887 bis inclusive September 1890 aut gesucht und dieselben in der folgenden Tabelle zusammengestellt. 16* 124 J. Hann, Mittlere und absolute Maxima der positiven und negativen Temperaturdifferenzen von Tag zu Tag. Aus corrc8{)Oiidireii(lcn 4jiihrig-on Beobaclitiuigeii. Sonnblick 3100m Salzburg 43° Untorachied 1 Sonnblick-Salzburg Obir 2040 m I^h'wär- munj?en Erkal- tunken Diff. Erwiir- inungf'Ti Erkal¬ tungen Diff. Ei’wiir- nmn^on Erkal¬ tungen Krwiir- miiiigon Erkal¬ tungen Diff. I)occinl)cr . 8-5 6-s 2 • 0 4-8 4'5 0 3 2-5 2-8 5-6 7-8 — 2*2 .Tan nur . 7‘9 8-7 — o'8 7-5 4-8 2 7 I ‘4 31 5-2 8-2 —3-0 Fcliniar . 7-2 8-8 — 1*6 6-3 5‘9 0 4 0*6 2-9 6-3 7-9 — 1*6 März . 7-0 8-2 — I ■ 2 6-8 6-3 0 5 0'4 2*0 4-8 6'8 — 2*0 April . 5'7 7-1 — 1-4 5'4 S‘9 — 0 5 —0-4 0-4 4-3 4-7 — 0-4 Mai . 2'9 3-5 — 0*6 5'4 6*2 — 0 8 — 1-3* — o- 7'i- 3-0 3'4 —0-4 Juni . 3-8 ö'4 — 2*6 4-3 5'2 — 0 9 — I -O — 0*2 4-3 6*2 — 1-9 .Inli . 5-> 4'4 0-7 S'S 5'7 — 0 2 — 0*2 — O* I 5-1 5-5 —0-4 AriKust . 4-9 6-5 — 1-6 4-3 5-9 — I 6 0*6 O* I 4-5 6 2 — 1-7 .Scptend)or . 5-5 6‘o — o'S 3-7 5-6 — I 9 I'5 I • 2 4-7 6-7 — 2*0 Octolior . 5'4 7-5 — 2 • I 3-8 4-0 — 0 2 1-7 2 ■ 6 4'6 6-3 — 1'7 November . 7-6 7-4 0*2 5-7 4-3 I • 4 2-3 3-0 6-7 5-7 I *0 Jahr . lo-s I I ’O —O'S 8-2 7-6 0‘ 6 2-3 3'4 7-8 10-3 —2-5 Absolut . 12-8 12-3 o-S 9-2 9-6 — 0- 4 3-6 2-7 8'6 13-1 — 4-S 1 Ausgeglichc ne Differenzen nach der Fo •incl h — V4 {ft + 2b + c). Die Unterscliiede Sonnblick — Salzburg zeigen, dass von August bis März inclusive sowohl die niaxi- inalen Erwärmungen, als aueb die maximalen Erkaltungen oben grösser sind als unten; von April bis Juli inclusive sind die maximalen Änderungen unten grösser. Die Unterschiede Sonnblick — Salzburg sind bei den maximalen Erkaltungen grösser als bei den entsprechenden Erwärmungen. Es treten also im Allge¬ meinen die Temperaturänderungen von August bis März auch in Bezug auf die Maxima auf dem Sonnblick¬ gipfel energischer ein als unten in Salzburg. Nimmt man die Unterschiede : Maxima-Minima für Sonnblick und Obir, vereinigt sie zu einem Mittel, und vergleicht sie mit den entsprechenden Unterschieden für Salzburg, nachdem man wegen der Kürze der Beobachtungsperiode diese Zahlen in der gewöhnlichen Weise etwas ausgeglichen hat, so erhält man folgen¬ den Vergleich : Mittlere Maxima — mittlere Minima. Dec. Jan. Febr. März April Mai .Juni .Juli Aug. Sept. Oct. Nov. .Jahr Sonnblick 11. Obir. , , —0-3 — I '4 — 1-7 — I '4 — I '0 - I • I — 1-2 —o-y* — I -2 — 1-5 — I'I — 0 ■ 2* — I • 5 Salzburg .... 1-7 Ö 1 0 —0-7 — o‘8 — o'8 — 1'6 — 1'4 — o'2 0*8 0*6 Oben Uberwiegeu das ganze Jahr hindurch die maximalen Erkaltungen, unten nur von April bis inclusive October. Im Winterhalbjahr sind unten die Erwärmungen grösser als die Erkaltungen. Dies steht auch in einem leicht ersichtlichen Zusammenhänge mit den localen dynamischen Erwärmungen und Erkaltungen der Winde, welche die Temperaturänderungen bringen. Ich habe dann noeb die Differenzen: Mittlere Maxima minus mittlere Minima für Schafberg und Obir gebildet. Vereinigt man diese zwei Reihen mit obigen Differenzen (Sonnblick, Obir), indem man das Ocwicht der letzteren mit Rücksicht auf die Zahl der Jahrgänge in Rechnung zieht, und gleicht dann die sich ergeben¬ den Mittel werthe aus 28 Jahrgängen etwas aus, um den jährlichen Gang klarer hervortreten zu lassen, so erhält man folgende Zahlen: Mittlere maximale: Erwärmungen minus Erkaltungen (Schafberg, Sonnblick, Obir. 28 Jahrgänge) Dec. .Jan. Febr. März April Mai — 0'6* — o'8 — 0'9 — o’9 — o‘8 — i'i .1 uni — 1-4 Juli — 1-7 8opt. Oct. Nov. Jalir — 1-3 — 0-8 — I'2 ; Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 125 Das Ilcsultat stimmt mit dem IViilicrcii ilhevciii. Auf liölieren Hoig’^dpfeln liberwiegen das gan/.c .lalir liindiiveli die maximalen Erkaltungen gegenlil)er den maximalen Erwärmungen. Dieses Über¬ gewicht erreiclit im December ein Minimum und im Juli und August ein Maximum. Die Häufigkeit der Temperaturdiiferenzen verschiedener Grösse. Wie in meiner ersten Abbandlung über die Veriinderliebkeit der Tagestcm])eratur auf der Erdoberfläelie liberbaupt, tbcile ich aueb in der vorliegenden spceiellcrcn Untersuebung die Häufigkeit der Temperatur- dilferenzcn verseliiedenerOrössc mit. Während icb damals diese lläuligkeit für 2° Intervalle angegeben habe, findet man liier für die meisten Orte die lläuligkeit der l’empcratiirditfercnzen naeli 1° Intervallen angegeben, wodiireh eine seliärfcre Cliarakterisirung und Unterselieidiing der Tcmperaturveränderlielikeit bcnaelibarter Orte crleielitert wird. Ausserdem worden die jiositiven und negativen Teniperatnrditferenzi'n von 4° bis 8° und Uber 8° gesondert mitgetheilt. Die Vergleichbarkeit dieser Iläuligkeiten an versebiedenen Orten wird dadurch etwas beeinträchtigt, dass sie nicht durchgängig ans derselben lüjährigen Periode berechnet sind, ja es compariren hier auch öjälirige Mittel mit lOjährigen. Da aber eine Peduction auf die gleiche Periode bei diesen Zahlenwertheu nicht durchführbar seliien, so muss cs gouügen, auf diesen Umstand bingewiesen zu haben. In der nachstehenden Tabelle gebe ich eine Übersicht über die mittlere jährliche lläuligkeit der Tempe- |■aturdit1'erenzen verschiedener Grössen zugleich mit Angabe der Jahrgänge, aus welchen diese lläuligkeit berechnet worden ist. Die letz.ten Columnen am Fusse der J'abelle geben die Häufigkeit der Erwärmungen und der Erkaltungen von 4° bis 8° und über 8° an. Mittlere Häufigkeit der Temperaturänderuugen von bestimmter Grösse im Mittel des Jahres. 'l’empcratiir- stiifen Eger Pilsen 1 Prag Josef¬ stadt Barz- dorf Iglau 1 Brünn 1 Prerau Bielitz Krakau .) a li r e 71/80 76/85 58/68 76/85 69/84 74/85 73/82 76/85 81/85 71/80 76/80 0 — o'g 131-9 128- 7 133-2 |2i6'8 125-2 129-3 12 f 2 104*0 123-0 107-9 104*4 102 ' 0 I230 6 < 100*2 98-7 ioü'6 102 • I 84-8 101-3 96-3 2 — 2'g 3— 3-9 04' I 33-4 O5 'O 35-0 j.OO'.j 63-5 32-2 1 lOI 'O 63-2 37-9 64- I 33-4 67-0 36- 1 64-0 45-6 64- 1 37-0 09-6 42 - 8 4~ 4'9 15-9 17-9 1 26' 2 1 i8'9 1 32-7 19-3 17-3 19-S 31-8 17-3 23-0 S — 5-9 7'6 8-8 9-8 10-5 7-3 9-8 12*8 11*6 io'8 t> — O'g 7-7-9 3*S 2 • I 3-' 2-5 ! -{ 4-3 1-7 1 io'3 5'3 2*2 3*6 2*0 4-9 2-3 8-4 5-4 4*0 2*6 6-8 3-8 ii — 8 '9 9-9-9 o'9 o'5 I • 2 0*3 i 'U I *0 0*2 } 2-8 1-3 0-5 0*6 0*8 I ‘O I ’O 2- 4 3- 8 1*7 * I 2 ■ 6 0*4 10— io'9 *1 — 1 1 ■ 9 0*4 0* I 0*3 O* 1 } 0*2 O* I 1 0-5 o'3 O* I 0* I 0*2 I * 2 0*6 0*4 0*6 0*4 0*2 12 — 12'9 0 • 2 0* I — 0*2 — — 0*2 0* I 0 ■ a '3— 13'9 _ 0* I — — — — — 0 • 2 0*2 0*2 H — 14-9 — 0*0 — — 1 0-2 — — — — O* I 0*2 15-15-9 — 0* I — — — — — — 0*0 — 16 - I(|-y — 0*0 __ — } O'I O* I — — — 0*0 — 17 — 18 — O* I — — — — — — 0*2 — Positive Teiuporiitiir;iri(lerimgen ; E r w iinii 11 11 go 11. 4—7-9 1 2 • 8 13-9 1 I4'8 14-7 16-6 13-8 16-8 30*0 15-6 20*0 3 11. f 1-3 1-6 o'7 0-3 1 1*1 1 O'S o'4 1-6 2 * 2 I *0 Negative 'rom|)eratui'ändermigeii ; E r k a i 1 11 n g e 11. 4—7-9 ib-S 1 i8'4 I i8'2 19-9 1 — 20* 7 1 16.4 1 19-7 1 28-4 1 19-9 24-6 8 11. (- o'9 0-7 1 I *0 1-3 1 — 1-8 I * I 1 1-8 1 6-8 1 2*2 3-0 S u Ul m e 11 54° 1 31-S 1 34-6 34-7 1 36-2 1 47-3 1 40*2 1 31-8 1 38-7 1 66-8 1 39-9 48-6 5:8° 1 2*2 2-3 1-7 1 1-6 4-3 1 2-9 1 1*6 1 2*2 1 8-4 1 4-4 4-0 126 J. Hann, Lern- Tarno- Czerno- Her- Buda Wien Guten- Rei- 1 Schnee-, Gruss- Lie Tempei'atiir- berg pol Witz mannst. pest stein chenau berg bach benau — - ^ stutbu • Jahre 71/80 76/85 68/72 1 80/85 1 52/61 73/82 71/85 76/80 65/68 86/89 76/ r 86/89 76/So 85/89 0 — 0' 9 121 - 7 * 223-4 { 217*2 123-7 118-2 121-8 127-3 117-8 95-0 I2I *9 103-0 I — I *9 105 • 2 103-6 105-5 100*9 102*9 88-7 76-8 94.4 91 *0 2 —2 • 9 63'4 1 99-9 1 97-9 62-3 65-9 64- 2 62-8 65-1 66-2 62 - 1 64-6 3— 3'9 34' 7 33‘7 35'5 36-8 33-6 37-7 49-0 42*2 47-6 4 — 4*9 18-6 1 32-4 i5'7 19-3 19-6 19 2 23-0 32-2 20-8 24*0 s— 5’9 9-2 11-7 11*0 9-9 9-2 15-4 17-4 12*4 14-4 6— f)'9 6*4 6* I 5-7 5'9 S-4 7-9 10-8 4 2 I I • 0 7 — 7’9 2-9 8-6 11*6 3-4 2-4 2-9 2-8 4-1 8-2 2 • 6 5-6 8—8-9 I ’ 7 2-3 I • I i'S 1-4 2-9 4-8 2*2 I * 8 9—9-9 o-s [ 3-0 1 1 ... i 4-2 I • I 0-3 0-8 0*2 1 * I 1-8 I ’O 0*6 I *0 10 — 10*9 0*5 0-7 0*2 0-3 0 0 I * 2 2*0 1 1 — 1 1 *9 O* I s ( 0-4 O* I 0*6 0-3 0*2 0*2 0-4 0-6 12 — 12*9 0*2 \ 0-3 — 0*2 — 0*0 0*8 0*0 — 13— 13'9 0 • I \ 0-9 0-3 0*2 — — — 0-5 — 0-4 ““ 14—14-9 0*0 O* I O* I — iS-i5'9 0*0 ) — — 16 — 16-9 0 . I — — — ““ 0*2 17 — 18 — — — — O* I 1 ““ ■“ Pusitivü Temperatm-vüi-äiulürungon : E 1- w ii 1- ni ii 11 g 0 n. 1 26-4 4—7*9 16-5 _ 16-2 i6* I 16-0 15-2 i 24*0 35-0 17-6 8 u. + I ‘0 2-9 1 0-4 I ■ I 1 3-1 3-6 2-4 1 1-4 Negative Teiiiiiei-ütii r vei-ändo.i-UTigoii : Erkaltung e ti. 28-6 4 — 7*9 20-6 _ 20*7 22-3 22-3 21*4 26-4 33-6 22-6 8 u. + 2*2 — 2*2 1-3 2 * I I *0 2-7 6*2 2*0 2 ■ 6 ä u in m in e n ^4° 40 3 42*0 50-3 42*0 40* I 41-S 1 38-6 1 56-2 78-4 1 44.6 1 59-0 ^8° 3-2 S'o 6-3 S’' 1-7 3-2 1 2*0 1 5-7 1 9-8 1 4-4 1 4*0 Rorreg S Flori Ischl Schaf- Salz- Sonn- Aus- Graz Glei- Pettau S. Lam- ’l'emporatur- atnt'en an berg bürg blick see Stadt chenb. brecht ,] !i b 1- c 81/85 71/80 63/68 70/80 7 1/80 84/90 87/90 59/68 76/85 61/65 81/85 76/81 0 — 0*9 108-2 130- 1 129-4 85-7 122*2 134-5 133-0 153-5 '38-4 133-4 130-2 1 — 1*9 2—2*9 9 V!? 102 - 6 105-6 82-5 96-4 93-9 95-4 1 10-8 107-4 98 • 6 104 • 0 68-6 64-5 66 - 7 63-4 64-8 52’9 58-1 54'9 58-0 64-8 63-5 3—3*9 3Ö-2 34-2 32-2 47-2 41-7 35'3 32-2 25-6 31 2 33-6 33-9 4—4*9 26-6 16-3 14-6 3f9 19-5 17 2 1S-5 12- I 16-4 19*0 17*0 5— 5'9 14*2 8-7 10*0 23-4 10 3 i3'7 14*0 4-9 8 ■ 0 8*0 8-5 6-6-9 9-2 4-2 3-7 ■ 3-8 6 ■ 2 7-2 5'4 1*8 3-6 3 2 3-7 7— 7’9 3-0 2-4 i'S 7'9 2-4 4-0 3'8 I ’O 1-4 2*2 2*0 8—8-9 40 1-3 0*6 4'2 0-7 2-3 2 - 6 0-5 0*2 1-4 0*6 9—9-9 0-8 0*6 o'S 2-7 0-9 I '7 I • l 0*2 0-6 0-4 o'b IO — 10*9 0*2 0-3 0*2 1-3 0*2 I *0 O' I — — 0*6 I • I 1 1 — 1 1*9 0-4 0*2 0-3 0-5 O* I 0-6 O* I — — — 0*2 12 — I2'9 — — — 0*6 — 0-6 O'O — — 13— 13'9 — — — 0*2 — — 0 ■ I — — — 14—14-9 — — — — — — ““ 15--15-9 — — — — — — __ lö — 16-9 — — — — — — *“ 17 — iS — — — — — — — Positive 'rempei-aturändeningeii ; E 1- w ä r m 11 n g e n. 4 — 7'9 1 27'4 1 13-8 1 12-3 1 39'S 1 18-7 1 18-0 19-1 1 8-2 1 11*6 13-4 1 14-3 8 11. + 1 1*2 1 1-3 1 0-8 1 2-8 1 0-8 1 2-8 1 I *8 1 0*1 1 0-6 0-8 1 0*8 Negative Tompenitiiräudei-iingeM: Ei- k a 1 tu ngeii. 4— 7 ‘9 1 2S‘6 17-8 . 17-5 1 37-5 1 *9-8 24*0 22*7 1 II-5 1 17-8 1 i9’o 1 16-9 8 u. + 1 4*2 • I 0-8 i b-7 1 '"4 3-5 1 2*1 1 0-7 1 0*2 1 1*6 1-7 S 11 111 men ^4° 1 58-4 34-0 1 31-4 1 86-5 1 40-7 48-3 1 45-7 20-5 30-2 34-8 1 33-7 ^8" 1 S'4 2-4 1 1-6 1 9-5 1 2 2 b-3 1 3-9 0*8 0*8 1 2-4 1 2-S 1 +20- 7 December 1879. Die Veränderlkhkeit der Temperatur in Österreich, 127 Temperatur- Stuten Berg Klagen- furt Obir Lai¬ bach Rudolfs wert Inns bruck Bregenz Altstät¬ ten Brixen Gries (Bozen) Meran J a li r 0 - 76/80 71/80 71/80 76/80 71/80 71 /So 76/80 81/8S 84/88 03/65 71/77 0 — 0*9 149-3 144-8 130-7 137-9 136-9 124*2 127-3 1 10 - 8 143-d 157-6 165-5 I— 1-9 1 15-5 I04‘ I 92-7 109*2 97-3 96-9 106-5 I IO 9 104-4 108-6 108-6 2 — 2’9 59-0 55-9 61-0 59“5 61-6 62 - 7 59-1 70 ' 0 64 -6 51-2 49-9 3—3-9 23-8 28-8 35-5 28 - 4 32-4 39- 1 33-4 31-8 27-4 27-6 24* I 4—4-9 9-8 14-7 19*0 12*4 14 6 18-2 19-5 i8 - 0 14*2 14*0 8-9 5—5-9 40 8-3 1 1 *0 7-4 9-8 12*0 9 5 10-6 4-8 2 * 6 5-2 6 — 6-9 1-4 3-6 0* I 4-4 4-6 5-9 5-2 6-6 4-0 2*0 2-3 7-7-9 2*2 2-4 3-7 3-0 4-0 2-8 2-3 2-4 I -6 0*8 0*6 8—8-9 — 1-3 2-3 I -4 1-4 1-7 I ■ 2 2 • 6 0*2 0-4 0*2 9—9-9 — O* 1-3 1 . 0 I * 2 0-9 0-9 0*8 0-4 0*2 — 10 — io’9 O* 2 0-4 0-7 O* 2 0-4 0-4 0-3 0*2 — 0*2 — 1 1 — 1 1 • 9 — 0 2 0*2 O* I 0-8 0-3 — 0-4 — 0*2 — 12 — 12*9 — 0*2 0*2 0-3 0*2 O* I — 0*0 — — 13- >3-9 — — 0*2 — — O* I — 0-2 — — — 14—14-9 — — — — — — — ' — — — >5— 15-9 — — — — — — — — — i6 — 16-9 — — — — — — — — — — — 00 T — — — — — — — — — — Tempcivitiir- stiil'on o — o‘9 1-1-9 2 — 2-9 3-3-9 4 — 4-9 5- 5-9 6 — 6- 9 7- 7-9 8— 8-9 9- 9-9 10 — 10-9 II — n-9 12 — 12-9 >3-13-9 14-14-9 >5-15-9 1 6 — 16 - 9 17- 17-9 18- 18-9 4—7-9 8 u. + 4—7-9 8 II. 1- 58“ Positive Tompoi-aturveriuidcruiigwi : Kr wä r in n 11g- 011 4—7-9 6-4 11-7 19*0 10-3 14-8 17-5 16-2 17-8 8-0 6-6 6* 2 8 11. 1- 0 2 0-9 I ■ 2 Negative I -0 j 1-2 1 1-7 d’emperaturveriiudonmgeu ; E 1-3 rkaltunf 1*8 ?cn. 0*2 0*2 0*0 4—7-9 11*0 17-3 21-3 16-9 18-2 21-3 20-3 19-8 16-6 12-8 10 ■ 8 8 11. -1- 0*0 1-8 3-8 20 2 ■ 8 S u 111 in 1*9 e n I * I 2-4 0-4 0*8 0*2 ^4° 17 -6 31-7 45-3 30-2 37-0 42-4 38-9 41 -8 25 2 20*4 17.2 58“ 0 ■ 2 2-7 5-0 3-0 4-0 3-6 2-4 4 2 0*6 I * 0 0*2 Riva Pejo Görz Triest Pola ,1 a li re Lussin Toaina ^ ' S^ra- piccolo goraz _ jewo Doljna Tuzla 71/80 191-5 113-6 39-0 13- 1 4-8 2-5 o 7 o- I 85/89 148-4 103-2 56-2 34-2 12-4 4-4 2 - 2 2 - 2 I - 2 o - 8 76/80 166- 1 113-5 50 o 21 7 3 1 I 71/80 76/80 81/85 80/89 85/S9 S5/89 0-4 o 2 164-9 1 12- 7 51-3 20-9 8-2 3-6 1-5 0-7 I o 0-2 0-3 169-7 113-3 49-0 17-8 9-4 3-4 I - 6 0-8 0*0 O* 2 290*7 63-5 91 1-9 179-2 108-0 45-5 18-5 8-3 3-5 1 -4 0-5 O- I 0-0 O- I O- I O- I 180-3 102 -4 45-4 19-4 9-2 3-6 2-4 I -6 0-4 0-2 1 14 - 2 97-4 59-6 39-8 21*0 13-0 8*2 5*4 2’6 0*4 1*0 0'2 0*0 I *0 0*2 0*2 0*2 0*0 0*2 80/89 I 150 90-8 38-6 24-0 14-7 8-0 3-9 3-3 1 0 I • o 0-8 0-2 0-3 0-0 O- I >-7 0-0 6-4 0-0 8-1 0-0 9-6 0-6 1 1 - 2 1-8 23.2 2-4 Positive TciiitHa-atiiiriindorinigMi : 6-0 0-0 3-4 0-0 3 9 0-2 Erwärmungen. — I 4-1 — 0-0 Negative Temperaturändorungen : E r k a 1 1 u 11 g 0 n. -8 I lo-i I 9-2 I — I 9-6 9-! 0-6 13-8 o' 6 10- 1 >-3 0-2 S u m in 0 n 15-5 1-5 >5-4 0-2 1 1 -o 0-0 0-4 14- 1 0-4 1 4-8 1 22-0 1 1 2-6 1 12*0 1 25-6 1 1 1 4-0 1 17*6 1 54-2 0*8 |. 6-6 22 • 2 2-0 28-2 4-9 57-3 6-9 12S J. Ilan^i, Was die Vergleichbarkeit dieser Zaldeii ardjelaugt, so ist sclioii vorhin auf die uiigleicheii Zeiträume hingevvieseii worden, auf welche sicli dieselben be/.ielieu. Es muss aber aucli noeb spccieller darauf auf¬ merksam gemacht werden, dass der Einliuss der Aufstellung der Thermometer in einer Stadt glciclifalls sehr beträchtlich die Vergleichbarkeit stört. Aus den schon früher angeführten corrcsi)ondiretidcn lleohachtungcn in Graz selbst und am Hände der Stadt Graz habe ich folgende Resiillate in dieser Hinsicht ahleiten können. Die HäuHgkeit einer Temperaturänderung Uber ±4° war am Rande der Stadt erheblich grösser als in der Stadt selbst. (Allerdings sind hier die Thermometer im alten Stadtthcil besonders geschützt aufgcstellt.) Das Verhältniss war Graz Land : Graz Stadt = 1 -dO. Die Häufigkeit grosserer Temperaturänderungen war also ausserhalb der Stadt um 40 Hioeent grösser. Von der Häufigkeit der Temperaturdepressionen von 4° und darüber gilt dasselbe, nur kommt das Verhältniss etwas kleiner heraus, nämlich Land: Städte l-dO rund, ln wie weit aus ähnlichen Einllllssen die Häufigkeit grösserer Temperaturdifferetizcn an anderen Sta¬ tionen, die in Städten liegen, modificirt worden sein mag, lässt sich auf Grund obigen Ergebnisses nur dem Sinne nach beurtheilen, sie werden etwas zu klein ausgefallen sein. So viel scheint gewiss, dass die frllher gefundenen Verhältnisszahlcn für Graz Land und Stadt doch wohl einen oberen Grenzwerth darstellen mögen, wie ich aus den mir bekannten Situationen der Thermometer an beiden Stationen schliesscn möchte. Die folgende kleine Tabelle gibt ein übersichtliches Bild der verschiedenen Häufigkeit verschieden grosser Temperaturscliwaukungen in den einzelnen Theilen von Österreich. Die grösste Häufigkeit grösserer Schwankungen findet man auf Bergen, wahrscheinlich in einer mittleren Zone zwischen 1400 und 2000 Meter, und hier wieder namentlich auf der Nordseite der Alpen. In Höhen über 2000 Meter nimmt die Häufigkeit grösserer Temperaturänderungen im Sommcrhalbjahr stark ab, weshalb .Jahresmittel, wie sie hier sich zusammengestcllt finden, für sehr hohe Stationen nicht gut zur Vergleichung geeignet sind. Übersicht der Häufigkeit von Temperaturänderungen gewisser Grössen in einem mittleren Jahre. Tnmperatur- stnfon Galizien Böhmen und Mähren Ober¬ und Nieder- österr. Steier¬ mark Kärnten und Krain Nord- Tirol Süd- Tirol Dalma¬ tien Bosnien Ost¬ alpen in 2100 m 0—0*9 118-3 128-3 123-5 138-2 141 '9 120-2 172-9 173-0 1 1 4 - 0 iii-S r — i-g 99 '4 102-3 99-2 103 '3 io()-6 103-7 I I I * 1 109-5 94-2 86-5 2 — 2 * 9 64-5 <>4 'S 04-9 59-5 58-6 03 -0 4<>-5 48-0 61-5 60-9 3— 3'9 38-0 34'7 36-6 31-0 28-5 34-0 20 -0 19-3 39 -2 41-7 4—4-9 20-3 18-1 19- 1 16-3 13-1 17-9 8-2 8-6 22-5 25-1 5—5-9 10-8 9-0 10-8 8-9 7-5 9-7 3’5 3-5 13-9 16-5 6 — ö-g S-8 4-2 5-6 3-6 3-7 5-5 1-5 *6 8-1 9-5 7 — 7'9 3'4 2* I 2*6 2*2 2-8 2-4 0*0 0-8 4' 7 Ö * 0 8—8-9 1-9 I *0 I - 6 . I I * I 1-4 0*2 0-5 3-0 3-4 9—9-9 i‘3 0*6 0-7 0*6 0-7 0-8 0 • I 0* 2 0-7 1-9 IO — io’9 0*6 0-3 0-3 0.4 0-3 0-3 — 0*2 1-3 I * 2 ii--ii*9 0'4 O* I 0-3 O* I 0*2 0*2 — — 0-5 0-4 12 — 12*9 0*2 O* I 0* I — 0*2 0* I — — O* I 0-6 13— »3'9 0*2 — — — — — — — 0*6 O* I 14 — 14-9 O* I — — — — — — — O* I — iS-iS'9 O* I — — — — — — — 0*2 — 16 — 17-0 — — — — — — — — O* I — 54° 45 •! 35-5 41-1 33-2 29-6 38-3 14- 1 15-4 55-8 64-7 58° 4-8 2* I 3'o 2 • 2 2-5 2*8 0-3 0-9 6-6 7-6 512° 0*6 0* 1 O* I 0*0 0*2 O* I 0*0 0*0 I * I 0-7 5-4° 29*0 19-8 . 22*2 i8*9 i7‘5 1 21-5 I I *0 10-8 31-9 1 34-2 Abgesehen von sehr bedeutenden Seehöhen findet man die grösste Häuligkeit grosser Temperaturände- ruugen, wo man sie kaum suchen würde, nämlich in Bosnien, also in einem der südlichsten Theile von Österreich. Galizien, die nördlichste und continentalstc Provinz Österreichs, bleibt in Bezug auf grosse Die VeränderluM'eit der Temperatur in Österreich. 129 Tcniperatui'scliwiinkuiigcii zieinlicli weit hinter Bosnien zurück. Ordnen wir die vcrscliiedenen Länder nach der ITäufig-keit der grösseren "rcrnperatnrdifferenzen, so erhalten wir folgende Reilie: Mittlere Anzahl der d^agc iin Jahre, an welchen die Temperatur von einem Tage zum nächsten sich um 4° und mehr geändert hat; 55 '8 Bosnien, 45-1 Galizien, 41-1 Ober- und Niederösterreich, 38-3 Nord- Tirol, 35'5 Böhmen und Mähren, 33‘3 Hteicrmark, 29’6 Kärnten und Krain, ]5‘4 Dalmatien, ]4'1 SUd- ddrol. Während in Süd-Tirol die Zahl der Tage im Jahre mit Temperaturschwankungen von 4° und darüber nicht ein Mal einen halben Monat ausmacht, erhebt sich dieselbe in Bosnien auf nahezu zwei Monate trotz der geringeren Breite, in Galizien auf l'/^ Monate. Die grosse Iliiufigkcit grosser Temperaturschwankungen im Jahre in Bosnien, die namentlich im Ver¬ gleich mit Galizien auffällt, hat ihren Grund darin, dass dort Winter und Sommer eine grosse Tem])eratur- veränderlichkcit haben, während in Galizien diese letztere im Sommer sich stark vermindert. Die meteorolo- gischcnVcrhällnissc aber, welche die grosseTeniperaturveränderlichkeit inBosnien hauptsächlich verursachen dürften, sind dadurch gegeben, dass dieser 'fhcil der Balkanhalhinscl auf einer der llauptzugstrassen der atmosphärischen Wirbel liegt, die, von der Adria heraufkommend nach Ungarn ziehen. Dazu kommt der gebirgige Charakter des Landes und der sehr grosse Temijeraturgegensatz zwischen dem adriatischen Litto- rale und dem Innern der Balkanhalhinscl im Winterhalbjahre. Mittlere Iläutigkcit der Teinpcratnränderungen von 8° und darüber, Zahl der Tage im .Jahre: 7-G Hoch¬ gebirge, t)-6 Bosnien, 4-8 Galizien, 3’0 Ober- und Niederösterreich, 2-8 Nord-Tirol, 2-5 Kärnten und Krain, 2-2 Steiermark, 2-1 Böhmen und Mähren, 0-i) Dalmatien, 0-3 Süd-Tirol. In Bosnien sind die 'rempcraturwcchsci von 8° und darüber mehr als 20 mal häutiger als in Süd-Tirol. Der Einfluss dos Windschutzes der Alj)en, die Abgeschlossenheit gegen den Wechsel verschieden temperirter Luftströmungen tritt in der Seltenheit grösserer Temperaturänderungen in Süd-Tirol in auffallender Weise zu 'Lage. Es kommt dort kaum jedes dritte Jahr eine Temperaturänderung von 8° und darüber vor. Temperaturänderungen von 12° und darüber kommen durchschnittlich nur in Bosnien, dann auch in Galizien fast jedes Jahr vor, in den übrigen Theilcn Österreichs kaum jedes zehnte Jahr einmal, in Süd- Tirol lind in Dalmatien gar nicht mehr vor. Was das Gesetz der Abnahme der lläuligkeit der 'remperaturänderungen mit deren Grösse anbelangt, «0 scheint es, dass dasselbe auf grossen Höhen ein etwas anderes ist, als unten. Die lläuligkeit von grossen Temperaturänderiingcn ist relativ gross, nimmt aJ)cr von einer gewissen Giösscnclasse an viel laschci ab als "Ilten. Die Reihe erscheint dadurch wie abgcschnittcn oder gekürzt. Ich glaube, cs liegt dies in der Natur der Tcmperatui vcrhältnisso grosser Höhen begründet, und die Erscheinung ist reell und nicht auf zufällige Umstände zurückzuführen. Die Zusammcntiissung der Stationen in Gruppcninittcl nach Kronländern gibt natürlich deshalb immer "Iwas willkürliche Kesultate, weil die Stationen zu wenig zahlreich und deren Vertheilung zu ungleichmässig um in der That die durchschnittlichen Verhältnisse des betreffenden Landes getreu zum Ausdruck zu '"■iugen. In unseren vorigen Tabellen sind namentlich die Gruppen Ober- und Niederöster reich, sowie Nord- 'Lirol nicht befriedigend, ersterc, weil Niederösterreich in Bezug auf Veränderlichkeit der Temperatur von Ohorösterrcieh beträchtlich dilferirt, indem es eine weit grössere 4 cmperaturvcrändcrlichkeit hat,' letztere; weil das Mittel nur aus zwei Stationen, Innsbruck und Bregenz, abgeleitet werden konnte. Lin deshalb auch eine Übersicht der Detailverhältnisse zu ermöglichen, habe ich in der folgenden kleinen Tabelle die mittlere lläuligkeit der Tem])erafurändcrungeu von 4° C. und darüber im Mittel des .Jahres "nd der Jahreszeiten für die einzelnen Stationen zusammengestellt. Die Orte folgen sich nach der durch- ' Diüso Diflbrciiz üiirfto freiiidi geringer werden, wenn man berücksichtigt;, dass die Veränderlichkeit der Temperatur •Ls Tlieilos von 0 lerösterroioh, d(!r am linken Donannfer liegt, beträchtlich grösser sein wird, als es nach den Stationen Rlorian und Isehl .scheint, wie ja die .Station Liobonan deutlich zeigt. noiikaclinaou dor juu Ihom.-nalurw. CI. LVUl. Bd. 17 130 Hann, scliuittlicheii Anzahl der Tage ini Jahre, an denen eine selche Tomperaturändcriing vorkonimt, in aufsteigeii- der Keihe. Hei Vergleiclning der Mittel der Jahreszeiten muss hcrilcksichtigt werden, dass für das Element der Temperaturveränderlichkeit die Eintheiliing des Jahres in die üblichen Jahreszeiten nicht besonders pas¬ send erscheint, weil sic der jährlichen l’eriüde desselben Zwang anthut. Einige Verschiebungen der Maxima und Minima an benachbarten Orten aut“ verschiedene Jahreszeiten sind diesem IJmstamlc ziizuschreibcn. Mittlere Häufigkeit der Temperaturänderungen von 4° und darüber. Ort Jalir Winter Früh- ling Sominer Herbst Ort Jahr Winter Friili- liiig Sominer Herbst 8-1 3 0 1-8 0 • 9* I’r(!rii,u . 38-7 116 II *5 7‘h* 8*0 Liinsüi piceolo. . . . 11*0 2-9 2 ‘2* 2-8 3- 1 l!r(!geriz . 3^‘9 12-6 II'S I j • 8 •3 * 2 3-8 2 • 8* 4 0 Krakau . 3Q * 0 17'3 11*2 4 ■ 4* 7*0 I.dsina . i4‘ I 4 8 2-8 2-9* 3-6 I!u(laiic.st . 40* I 12-6 ii-S O'S 6-5"’ Pohl . 3-8 3 ’ ^ 2 • 0^‘ 6 0 Iglau . 40*2 12'5 II *5 8-6 7 • h* I ‘ ^ 4- 1 3'8 4-1 Lemberg . 4.0* 3 15-8 1 1 * I (>•2* 7‘2 17*2 5-4 4*0 S ‘ I 2 • I * Salzburg . 40* 7 H *2 12-9 10*5 6-i4 1 7 • 0 70 4*4 2-2* 4*0 Altstätteu . 41-8 130 II-8 9*4 7 ■ ()■<■■ V(3"gor:iz . lyf) 5-2 3' 2* 4-0 5-2 Ileruiann.stadt .... 42*0 17-9 10*0 3 ■ 10-3 liozen . . . 20*4 5-6 S’4 6-2 3-2* Tarnopol . 42*0 16'4 12* I r 2 6 •3* T'(»jo . . 23 • 2 10-2 4*2* 4*4 4*4 ItoKsliritck . 42*4 15-5 io‘8 8*9 7-2* 2K' 2 9-4 e • 2 7*4 3 • 2* Wien . 42 • 1? 13-3 ii'8 9*2 7 • 2* 28’ 7 10-8 8-7 4‘ü^' 4* () Grussbiudi . . 44' 6 15-6 n-6 8-0* 9*4 8 0 7-2* 7*4 Obir . 4*) * 3 15-6 8' 6* Q* 1 1 • 6 2 140 0' 3 4-4* ^ ^ Aussee . 4=; • 7 160 9*2 12' <1 31*4 9 0 7 ' 7 6 "3* Ilarzdorf . 47* ^ 13-5 13*0 9' 7* I I * I 31*5 11-8 7-8 1 ■ 7* 6* 2 Soiiiiliück . 48- 3 17-9 12* 7 7‘ 7* 10*0 31*7 12-9 0 ■ 0 7 ■ 6 4-()* Starawios . . . 48‘ö 170 15 *2 8-2 8 '2* ^2'8 10 6 8-7 0*9 5 • 6* 0/,(!ruovvit/- . i;«* 3 20 4 12* 7 9-8 7*4^' iSt. Liimbi'Gclit. . . . 33-7 13-2 8-6 5-3* 6-Ö Sarajewo . 54'2 18-4 lO'O* 13-2 I2‘6 St. Flori iii . 34’o 130 9-1 6-7 5-2* lioiohenan N. Ö. . . 56-2 19-6 i3‘3 7 • 4* '5-9 24’ 6 13-2 9*0 5 '7* ()* 7 Doinja Tuzla . 5:7 * 3 15*0 160 15 ■ 7 IO - b'*' PlJlJl»* . '?4* 7 12-4 10*0 6*7 5-64 Rorregg . S8’4 I4'4 160 14' 6 1 3 • 4-*’ 34'8 10*2 10-4 7 -o* 7’ 2 rdobenau . SQ'o 15 * 2 17 2 13*4 I 3 • 2* 36 * 2 0 * 4 10-7 IO* I Ö'O* Bielitz . 66-8 10-8 i8- 2 19-8 12 ‘o* ItiidoÜHwert . 37‘o 13-6 10 6 5-4* 7'4 Si'hnoeberg N. Ö. . 78-4 20-6 I9’6 1 8 • 2* 20*0 Gutenstein . 38-6 15-4 II-8 5-4* 6*0 Sebafberg . 86-5 22.3 20' I* 21-6 22-5 Auf dem Schafberggipfel (1780 M.) kommen Temperaturänderungen von 4° und darüber in Summa fast drei Monate hindureb vor, zu Riva in Summa kaum mehr als eine Woche hindurch. Dies sind die grössten Extreme in Österreich. Die grosse Verändeilichkeit der Temperatur in Niederösterreich tritt in dieser Tabelle wieder auffallend hervor. Wien nimmt einen Platz zu Anfang des letzten Viertels aller Stationen ein. Die Stationen Grussbach (nahe der Nordgrerizc von Niederösterreich), Rorregg und Reichenau zeigen, dass Wien in Niederösterreich nicht cxceptionell veränderlich ist. Nimmt man das Mittel aus allen Stationen in Niedcrösterrcich (ndt Einschluss von Grussbach, 5 an dcrZald), so erhält man 48'1 Tage im Jahre mit einer Temperaturänderung von 4° und darüber, wodurcli Niederösterreich schon zu Anfang des letzten Fünftels aller Stationen zu stehen kommt. Nach dem Rahmen der üblichen Jahreszeiten betrachtet, fällt an der weitaus grössten Mehrzahl der Orte die grösste Häufigkeit grösserer Temperaturänderungen auf den Winter. An der adriatiscJicn Küste ist diese Häufigkeit im Herbst etwas grösser als im Winter. Mehrere Orte haben die grösste Häuligkeit grösserer Temperaturänderungen iui Erühlinge (Riva, Gleichenberg, Pettau, Salzburg, Josefstadt in Böhmen, Doinja; Tuzla, Rorregg und Liebenau) nur zwei im Sommer (Bozen und Bielitz) und eine im Herbst (Sebafberg). Die geringste Häufigkeit fällt zumeist auf den Herbst (2d Fälle) und auf den Sommer (in 22 Fällen), seltener auf den Frühling (H Fälle) und nur einmal auf den Winter (Triest). Da die Temperaturdepressionen, die plötzlichen Abkühlungen, ein besonderes Interesse in Anspruch nehmen, so habe ich in einer besonderen Tabelle für alle Orte, für welche cs mir möglich war, auch die mitt- Die Veränderlichkeit der Temperatur in OHterreich. 131 lere lliiiifigkcit der Abkiililung'cn von 4° und darübtn' zur ilbcrsbditlicben DarsteJluiig gebracht, und aucli hier die Orte in anfsteigender Reibe der Häufigkeit angeordnet. Mittlere Häufigkeit einer Temperaturdepression von 4° und darunter. (As: — 1°C.) Ort Jalir Winter Friili- ling ■Sommer llmb.st Ort .bilir Winter Friili- ling Sommer Iterbst i-S I ■ 4* 2-4 I '6 0 * ■Salzburg . 21 *2 4- 5 5- 9 5-2 8 2 6-7 6*() 3 ' 4^' 9'4 2 ■ 2 1-8 4' 04 Bregenz . 21*4 6-6 3'4 I • 9* 2*2 2' 5 3'2 I'reran . 21*5 22 * I 6 8 S'O 3 '4* 4'S* 4'8 Borg’ . lO'O 3-4 2-8 I ()4 Krakau . 5'7 (jJürK . 10*4 1-84 3 4 2 * 2 3'0 Altstätten . 22 * 2 S'8 6 8 5'4 3 ' 6* S'8 4' 2* 2 ’ 2^' 2-8 3-2 3'2 Ontenstein . 22*4 7*0 7-4 4*4 11*4 3-7 1-8* Iglaii . 22 • 5 S'ö 6 2 2-8 2 ■ 2''l' 3 4 4-4 Tmmbevg . 22 8 7' 1 (fO 4*9 4 -84 löiji')' . 13*0 I r 6 5'2 [-8* 3'2 2 * • I 5’ 0=1= 6*0 St. Taiinbreclit . . . . i8-ö 5-6 5'i 3-5* 4'4 Starawios ......... llclcluman N. Ö. . . 27-0 8-4 7-4 6'o 5-8=1^ St. L'Iolinn . iS' 9 6-3 4'S 4*2 4-8 3'0* 29* I 9-7 S'4 4'7* 9'3 7*4 3 ‘4* 5-4 3 ‘7* 4'6 3'9 Sarajewo . 29'6 90 5 ■ 2* S ' 2 7*2 ig'i i9'i 19' 2 20' 6 21 ■ 0 5 8 6 3 Kori'Ogg . 29 '8 6-4* 7*6 8-8 7*0 PisiUr 4*9 4'2 lÜBbenait . 31-2 7'4 7-8 90 frag . 5-9 5‘S 3 -2* Doinja Tnzia . 33-1 7'2 8'ö 10-3 7 ' 0* 6 0 S'o 4'S Bielitz . 3S'2 S'2 lO’O 11 0 0'2* Riaiolfswc.rt . 6 0 5'« 4-44 Schnooborg N. Ö. . 39"*^ 9-8 9 '2* 10 .0 10-8 •loscfsladt . 21 * 2 4'8 O's 6-6 3‘3* Scliatberg . 44 '2 lo'8 1 0 ' 0* ii'6 11-8 üie Aufeinanderfolge der Stationen in dieser T'abellc ist fast dieselbe wie in der vorhergebeuden, welche die lläuligkeit der Temperaturiinderungen von 4° und darliber lU)erba.ui)t enthält, ln Riva sind die grösseren Teniijeraturdcpressionon am seltensten, auf dem Scbafberggipfel am häutigsten (und zwar mehr als 7 mal liäuligcr). An fünf Orten in unserer Tabelle macht die Zald der 'I'age mit grö.sscrcn Temperaturdepresaionen Monate aus. Wien ist in dieser Tabelle noch weiter gegen das Ende vorgerückt und steht jetzt zu Anfang dos letzten Fünftels der Stationen. Nur 10 Orte von bO Imbcn eine grössere Häufigkeit grosser nega¬ tiver Wärmeänderungen. IVie Wahrscheinlichkeit derselben ist zu Wien •07, d. b. auf lOU Tage kommt eine Woclie mit derart grossen jjlötzlieheu Abkülilungen, auf den Schafberg kommen auf den gleichen Zeitraum über 10 solcher 'Tage, in Riva nicht einmal 2. Naeh den .lahreazeiten vertlieilen sich die grösseren Abkühlungen fast Uber das ganze Jahr allerdiiiffs mit merklich verschiedener Häufigkeit. Von 50 Orten haben die grösseren Abkühlungen von 4° und darüber: im Winter 24, im Frühling 8, im 'Sommer 14, im Herbst 4. Im Winter und im Sommer sind demnach in Österreich die grösseren Icm])eratur- depressionen am häutigsten, im Herbst am seltensten, was man im Vorhinein kaum veimuthet haben düitte. Oie Minima der Häufigkeit der grösseren Temperaturdepressionen vcitheilcn sich folgende) massen auf die Jahreszeiten: Winter 7, Frühling 8, Sommer 11, Herbst 24. Fs nimmt also die Seltenheit giösseiei Likal- tiingcn vom Winter zum Herbst continuirlich zu, wenn man Österreich (ohne Ujigatu) als Oesammtheit ins Angc fasst. Da die Jährliche Periode der Tempci-aturvei'ändorlichkeit, wie oben bemerkt, eine Eintheilung nach den Jahreszeiten nicht gut zulässt, so habe ich die Häufigkeit der grösseren lempeiatuidepicssionen (>-4 ) auvh für die einzelnen Monate zusammengestellt, und 'zwar der Hbersichtlichkeit wegen wieder in Form Von Mitteln für ganze Länder oder Ländei'grup|)en. Die folgende labellc (S.3b[l32|) enthält diese Zusammen- 132 ./. llann, ln allen österveicliisclicn Ländern (mit Ausnaliine von Dalmatien) lallt die grösste Häufigkeit von grös¬ seren Erkaltungen auf üeceniber oder Januar, in Dalmatien auf den Herbst (Octobcr) und auf den März. Jährlicher Gang der Häufigkeit der Temperaturdepressionen von 4° C. und darüber (im Tagesmittel) in den österreichischen Ländern. Mittlere Zahl der Tage. Doc. .tan. Fehr. Mürz April Mid .liini .lidi Auff. Sept. Oct. Nov. .bilu- Itohmeu und Mähren . 2-2 2 • I I ■ 1=^= f 7 1-8 2- 1 1-8 f 7 i'4 I '3 I'S I- r* 19-8 W(!st-Galizien . 3 8 3'3 2- 2* 2-7 2-7 2-7 f 9 i-g 2*2 1-8 2 2 T - 6* 29*0 Niedpröstorroic.h . 3-1 2-7 I • 2* 2-4 1 *6 2*2 2 0 2 2 f 8 f 9 2*0 1-8 24-9 01)er(i8terreich . I •« 2 0 fl* f 7 '•7 f g 2-2 t -g I -6 I -6 I • 2 0-8* 19-5 iSteiennark . I ■() 2 0 I -0* 1 - g I I 1 -8 I -6 f '7 1-7 ,.3.1. ' '4 f 5 18-9 Kärnten und Kniin . 2-4 2 2 I • 0* i'S I 2 1 -6 r 2 1-6 0 - 9* i'4 I '3 I 2* 17 '.5 Nord-Tirol . 2 2 2-7 f 4* I • s i'7 2 4 2 I 2-3 1 1 I ü* 1-7 j . 2f 5 Snd-Tiroi . 1 -4 T I 0-5* 0-7 I I 1 2 1 3 I • I I ‘0 o‘6 0-5 o'5* I 1 • 0 Küstenland und Balniatien o-g o-g 0-6* 1 • 1 o- S* o-g 0-9 0-7 '1*0 I ■ I 1 -2 I ■ 0 10-8 Ro.snien . 2-9 3 3 ,.5-4 2 ‘ 6 2-1* 2 8 2 • () 3' 3 3-7 2 - 1* 2’5 2'5 31 'Q Ostalpon ln 2100m . 3-0 3-9 2-8* 3- 1 a-4 2 - 1* 2-4 3-1 2-7 2 - 7* 3-0 3-0 34-2 Secundäre Maxima fallen namentlicb auf den Monat Mai, dann aueli auf den Juni (Oberösterreieb liat in diesem Monat sogar das llauptmaximnm). ln Hosnicn haben eigenilicb die beiden Monate Juli und August zusammen die grösste Häntigkeit bedeutenderer Temperaturdepressionen. Das Mauplmiuimum dieser lläullg- keit fällt zumeist auf den November, daun auf den September (nirgends aber auf den Detobor), ein sceun- däres Minimum fällt durebgängig auf den Eebruar, im Siideii ist dieses Minimum aueb das llaiiptminimiim. ln Dalmatien fällt letzteres auf den April. Auf den Gebirgsstationen sind die grösseren Temperaturdc|)ressioncn im Mai am seltensten, im .lanuar, März und Juli am häutigsten. Eercebnet man, um die ungleiche Länge der Monate zu climiniren, die, namentlicb das Februar-Minimum fraglich crsclieinen lassen könnte, die Wahrscheinlichkeit einer 'rcmpera,turde])re8aion von 4° und darüber, so erhält man folgenden jährlichen Gang derselben, leb habe hier noch grössere .Stationsgruppen gebildet, soweit die Übereinstimmung der kleineren Gruppen dies thunlieh erscheinen liess. Üec. .tan. Kehr. März Ain-il Mai .linii .luli Aiiff. Hept. Oet. Nov. Nördl. Kronländei- . -10 •09 ■06* •07 •oS -08 ”06 •06 - 06 • 05* - o() •05=’ 01).- u. Niedoröstorreic -h -08 •08 -04* -07 ■05 -07 .07 -07 -05 ■06 ■OS • 04=’ Ali)cnländer .... . -07 -07 -04* -06 - 04-*- - 06 .05 -ü6 -04 -04* •05 • 04=1 Das Minimum im Februar bleibt, auch sonst ändert sieh nichts im jährlieben Gange. Für , Süd-Tirol und Dalmatien ist die Wabrselieinliehkeit einer Temperaturdepression von ^4° schon so gering, dass man die¬ selbe auf drei Dceimalen berechnen müsste, was sich doch nicht lohnt. Es ist nicht uninlercssa-nt, das Verhältniss der Häufigkeit der grösseren Erwärmungen zu jenen der grös¬ seren Erkaltungen an den einzelnen Stationen übersichtlich zusatnmenzustellen. Dies geschieht in der folgen den kleinen Tabelle (S. ö7 1 133j). Man bemerkt in dieser Zusammenstellung sogleich, dass an allen Orten die Hätifigkcit der Erkaltungen im Betrage von 4° und darüber grösser ist, als die der Erwärmungen gleicher Grösse. Dasselbe gilt aticb noch, mit sehr wenigen Ausnahmen, von den grössten J’emperaturänderungcn. Es scheinen hier nur die westlichsten Stationen eine systematische Ausnahme zu machen (Eger, Pilsen, .St. Florian, Bre¬ genz). Um diese Verhältnisse zu einem klaren und kurzen Ausdrtick zu bringen, habe ich eine zweite kleine Tabelle berechnet. Die Differenzen zwischen der Häufigkeit der grösseren Erkaltungen und jener der grösseren Erwärmungen sind stets positiv, und das Übergewicht der Erkaltungen ist in dem grössten 'l’heilc von Österreich sehr nahe dasselbe, nämlich 4'/* 'Lage, im .Süden steigt es auf nahe G'/^ Tage. Die Veränderlichheit der Temperatur in Öderreich,. 133 Übersicht der Häufigkeit der grösseren positiven und negativen Temperaturänderungen im Jahresmittel. Ort Häüti gkoit Ort Häufigküit Ort Häufigkeit 5-|-4;^-4 5±H >-8 ^+4 5-4^iL8,5-8 5:h-4 >— 4:5:±8 ^-8 t>'er . 17*4 2 2 ü ■ 9 Sc.lnu'.cherft’ . . . 38-0 so'S 9 '8 f)'2 l.aibacb . 11*3 l’iiscii . IS "5 T()- I 2- 3 0-7 Griisshaoli .... 20 - Ü 24 • 6 4 '4 2 ’O K’ndoll'.swort . . 1 6 • 0 21 ’O 4*0 2-8 PiTiAr T ■ c; 1 7 r • 0 LielHMiaa . 278 31 - 2 4'o 2 ■ () ImiMbruck .... 3-Ö I '6 I ■ 3 Korrrgf»' . 28'(i 2() ' 8 S'4 4* 2 liregcii/, . Islim . I7'7 22 ‘ 5 2-9 I ‘ s .St. Kihriaii .... '5' 1 1 8 ■ 9 2-4 I • 1 Altstiitldii .... 19 * () 22 2 4-2 2-4 I 1 * I Isclil . t3* I i8'3 1 *() ü’S llrixcii . 0*6 l’roraii . I7'2 21-5 2 2 1 -s Sc.liafbiu’fr .... 42-3 44 -2 9'S (.•7 Grins (hoz.ai). . 6-8 13-0 I 0 0*8 .15 '2 8 '4 4 ‘4 6-8 Salzburf«: . f9*5 2 1*2 2 2 I *4 Mnraii . 2 ■ 2 Sotiiiblick .... 20 '8 27-5 l'M 3*5 Hiva . 3 ' 0 Aim.scn . 20*9 24-8 3*9 2 • 1 I’njo . I • 8 2 2 ' 2 (iraz . 1 1 •() T7' 1 o'8 0*7 Gör/, . 1 IcniiiiniiHta-ül; . KV I 22 '9 Ö' 2 ■ 2 (ilciiüuaiberg . 12*2 i8‘o 0-8 0*2 'friiist . 4' I II -4 I 'S I M 1 ö • C P(‘,ttau . 14*2 20 • 6 2*4 I *6 l'ola . Wii.n ■2 • 2 2 ■ I St. l.amliri'.dht. 15' I 180 2'S 1 • 7 ta^Hiiia . 4 ‘ * 10*0 OiitiaiHtdiii .... l()’2 22*4 2 . 0 1 ’O l’-crK' . . . ■ ■ (>•() 11*0 0*2 0*0 Vergora;/ . 4-8 12-8 0-8 0-8 .... 27 • I 29 ■ 1 5'7 2'7 klaH'ciil'iirt. . . . [2 '6 19-1 2-7 I -8 S.arajewo . 24* () 29 ■ 6 (> ■ 6 4-0 Obir . 20*2 25-1 S’o 3 • S Oolnja 'l'uzla. . 2/\ * 2 33' 1 0-9 4-9 Verhältniss der Häufigkeit der grossen Erkaltungen zu den grossen Erwärmungen. Örtliolikeit Zahl ilnr/fage iin .laliro mit Äialcrnngen IJnterseliiede und Quotienten >- l 4 J >—4 ]{ scd_8 C 5^—8 1) II— A U-.A I): 0 15-6 19' 8 2*07 1-23 4-2 1 *27 o'59 21*4 2() * I 5-02 3 '28 4'7 I * 21 0-05 Ober- und Nieiierösterreicli . I9‘S 23'(l 3' 'S I *81 4‘ I I *21 0-57 Steiin-miirk, Kärnten, Krain, 'l’irel . 14-4 19-4 2-50 1-52 S'o • '35 0‘()I S'7 12*0 0-45 0-35 (f 3 2*10 o‘ 78 4'5 io’8 o* 70 0 • (.6 (.•3 2 ■ 40 0-94 1 looligebirge in . . . 2Ö ■ 4 29-9 6 ■ tio 4 • 40 3-5 I ■ 13 o’67 Int irocligct)ir8C ist der (iherseliuss wesentlicli kleiner und betrügt mir d'age. Wegen der recht ungleichen llüufigkcit der grö.sseren Knvürniungen und Krkultimgen in den verscliie- »lenen Ländern gehen die Vcrliältnisszalden einen strengeren Ausdruck für das ilhergewieht der Erkaltungen 7 6 8 8 7 Dauer der Temperaturwellen in Tagen, li. Obir und Klagenfurt. Mittlere Dauer der Mittlere Dauer dei Dauer der 'reuijic- .lährliehor (lang Länge der 'I'empo- ratiirwellon Temperatur- Ab- Temperatur- Z u- r;d,ur-Zunahme — ’l’emperatur-Ab- Tomporatur-Zii- n a h m e nähme Abnahme n ah m 0 ti ahm e Obir Klagen- Obir Klagen- Obir Kbiß’cii- Obir Ivla-ireu- Obir Kluffon- Obir Klagen- furt furt furt furt furt furt Winter . 2* 12 2*29 2 • 14 2*22 H-O '02 - 0*07 —0-05 H-0*2I —0-30 - 0*24 4-26 4-51 Frühling i‘93 1-85 2 ■ 85 2-97 -1-0-92 -hl * 12 - 0*24 —0-23 +0-41 -1-0-51 4-78 4-82 Sommer. 1-97 1-78 2-38 2*42 -ho-41 H-o -64 — 0*20 —0-30 — o-o6 — 0*04 4‘3S 4*20 Herbst. . 2-60 2*40 2-38 2-23 — 0-28 — 0* 1 7 H-o -49 H-0-32 — 0-06 —0-23 5‘o4 4’ <'3 Mittel . . 2* 17 2 -08 2-44 2-46 -1-0-27 -1-0-38 o-o8 0*27 0*21 0-26 4-61 4‘S4 Mittlere Häufig S 'l'ago w 'l'om|)oratui--A b- n a h m e 4-9 5-7 5-S 5-2 4-5 4-8 4-7 S'o 4-9 4-9 4-8 4-96 Diese Resultate stimmen mit den unseren insoweit überein, als auch hier zwei Maxima auftreten, im Früh- lingo und im Herbst; nur fällt das Frühlingsmaximnm schon auf den März (mit Rücksicht auf die Nachbar- worthe, absolut grösser sind allerdings die Februarwerthe). Drücken wir auch diese Zahlenreihe durch eine periodische l’unction aus, so erhalten wir: Jährliche Periode der mittleren Dauer der Tempcraturwellen in Sachsen (Tage). 4 • 958 -t-0 • 248 sin (46° 38 ' -\-x) +0 • 349 sin (353° 0,' +2 x). Auch hier ist die doppelte I’eriodc stärker ausgeprägt als die einfache, die Amplitude der jährlichen Änderungen ist hier grösser. Gestatten wir uns, diese Ergebnisse zu vereinigen, da sic ja doch in den wesentlichen Punkten überein¬ stimmen und die Unterschiede vorläufig noch als in der Unsicherheit der Zalflenwerthe begründet angesehen werden können, so erhalten wir folgenden vorläufigen Ausdruck für die jährliche Periode der Länge der Tcmperaturwellen in Mittel-Europa. 4 -813+0 -138 sin (26° 45' -px) +0' 164 sin (318° 27' +2a:). 18* 140 ./. Ilanny Mittelst dieser Formel findet man folgenden jälirliclien Gang: Jälirlicher Gang der mittleren Dauer der Temperaturwellen in Mittel-Europa (Tage). Dec. .Jan. Fot)r. März April Mai .Jiiiii Juli Aiig. »Sopt. Oct. Nov. 4-64* 4-77 4-98 511 S'OS 4-84 4 '66 4 '64* 4-7S 4-84 4 'So 4-69 -o' 17* — o'05 0*17 0 30 0-23 0-02 -o'is 1 0 — o-o6 0 02 — O'OI —0-13 Es scheint also, dass die l’emperaturwellen im Frilhliiige und Herbst am längsten sind, im Winter und Sommer am kllrzesten. Das Frlllilingsmaximum ilherwiegt stark das llcrhstmaxiniuni. Es dtirftc sich wohl lohnen, wenn jemand diesem Gegenstände eine eingehendere IJutcrsuchung widmen wlirde. Unsere Tabelle S. 42 [136] enthält auch eine Zusammenstellung Uber den jährlichen Gang der mittleren Maxima ln der Dauer der Temperaturwellen. Die Temperaturdepressionen erreichen ihre grösste Dauer oben wie unten im .Januar, ein zweites Maximum erscheint im Mai, das Minimum hat der März und der Juli. Folgende Zahlen stellen diesen jährlichen Gang Übersichtlicher dar: Mittleres Maximum in der Dauer einer fortschreitenden Abkühlung (in Tagen). JJec. Jan. Fcbr. März April Mai .Iiiiii Juli Sopt. Üot. .^ilir 4-3 5-1 4-0 3-1* 3-6 4-2 4-0 3-1* 4-1 4-5 4-3 S'o 4-1 Wenn eine längere Reihe von Beobachtungen in Rechnung gezogen würde, dürfte wohl die Unregel¬ mässigkeit in dem Gange dieser Zahlen mehr verschwinden. Der jährliche Gang der Maxima der Dauer der fortschreitenden Erwärmungen ist gleichfalls oben und unten übereinstimmend, das Ilauptmaximum fällt entschieden auf den April, das Minimum auf NoveHd)er und December. Ein secundäres Maximum hat der August, ein secundäres Minimutn der Juni. Mittleres Maximum in der Dauer einer fortschreitenden Erwärmung (in Tagen). Uiic. Jan. Febr. März April Mai .lutii Juli Auf>'. Supt. Out. Nov. .lalir 4-0 4-2 5-« 4-9 60 5-3 4'3’' 4-8 5-2 4-5 4-8 3-8* 4-7 Wenn mau die Dauer der Erwärmungen mit jener der Erkaltungen vergleicht, so iindet inati, dass vom November Ins inclusive Januar die maximale Dauer der Erkaltungen grösser ist, in den übrigen 9 Monaten überwiegt die Dauer der Erwärmungen, und zwar am meisten im April, wo der Überschuss der Dauer 2-4 Tage beträgt. Die Tabelle der düjährigen Monats- und .lahresmittel der interdiurnen J'empcraturveränderlichkeit von Wien fordert schliesslich noch dazu auf, zu untersuchen, ob diese 'rcmperaturveräudcriichkeit vielleicht einer Periodicität unterliege. Die einzige Periode, für welche — so weit man gegenwärtig sehen kann — ein physikalischer Grund vor- liegcn könnte, ist die Sonnenfleckenperiode. Wenn Einige in den sogcnanntcji unporiodischen Barometer- schwankungcu, in den täglichen und jährlichcji Temperaturvariationen u. s. w. eine der Sonnejilleckenj)criode entsprechende Beriodicität gefunden zu haben vermeinen, so dürfte man vielleicht mit Grund auch in den Jahresndtteln der Veränderlichkeit der Temperatur einen Einfluss der .Sonne, ntleckenfrequenz verniuthen können. Von dieser Überlegung ausgehend, wurde die n.achfolgende Tabelle entworfen. Zuerst findet man die Relativzahlen der Sonnenfleckenfrequenz so angeordnet, dass jede horizontale Reihe mit einem Maximum der Sounenflcckenfrequcnz beginnt und schliesst, so dass mit dem Maximum von 1804 beginnend, sieben com])lete und eine halbe Periode der Sonnentleckenhäutigkeit in dieser Tabelle ent¬ halten sind. Schreibt man nun die Jahresmittel der Veränderlichkeit der Temperatur genau in gleicher Weise in llori- zontalreihen unter einander, so kommen die, gleichen Phasen der Sonnenlleckenperiodc entsprechenden Wertho der Tenqteraturvcränderlichkeit auch vertical unter einander zu stehen, so dass in den Mitteln aus den 141 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. Verticalcolonneii der Kiidluss der SoTUicndeckenrreqneiiz auf die l'einperatiirveränderliclikeit rein zum Aus¬ drucke geliiiigeu könnte, falls tiberliaupt ein solclier vorlianden ist. Sonnenflecken-Relativzahlen. Max. .liitir Mfix. M i n i in 11 m Miix. Max. Jahr 1804 73 48 29 9 8 3 Q'-i- — I 6 13 14 35 4O 1816 16 4<) 42 30 24 IS 0 4 9 16 30 49 62 07 29 29 <17 31 48 28 9* — — — — — 13 57 122 138 37 37 103 8(1 33 37 24 — — 15 40 62 98 124 48 48 124 96 67 «5 54 39 21 7 4* — 23 55 94 9O Oo 60 gf» 77 59 44 47 31 16 7* — — — 37 74 139 70 70 139 I r 102 ()() 45 17 1 12 3* 6 32 54 ()0 83 83 <>5 <'3 51 25 13 7 6 — — — — — Mittel 93 ’S 71-4 S9'0 36-8 28-5 i8- : 9'9 7-0 4'2 IO • 7 26 ■ 2 4<> ■ 9 77'9 9Ö-4 — .1 aliresinittel der interdiurnen Veränderliclikeit der 1'euiperatur zu Wien, Wilna und Warschau, zusanimengestellt nach den Sonnenfleckenperiode. Wien 1804 1 *01 1 '92 I '90 2'oy 2 '02 2 ■ 02 1-91 — 1*91 2*06 I '94 i'77 1-78 1-83 i8i6 i() 1*83 i'77 I ■ 82 I ‘67 i’73 1-88 '■95 2*00 1*98 I ‘80 1-52 1 ‘89 2-01 2 ‘OO 29 29 0 0 2 • I 7 i'79 1 '73 1 • 82 — — — — — I '93 2 "03 2 ‘05 i'7S 37 37 I '75 2 • oS I 89 ••9S I '91 I ■ 88 I ■ 86 — — I*C)I I • 76 1-92 1-63 I • 82 48 48 1-82 1-79 J • 9O 1 • 70 I '73 I ho I • 89 2 * 07 1*88 — I ■ 72 1-79 I'97 I '79 60 60 1-79 1-85 2*02 I ■ 84 I ■ 89 i-8i 1-92 2 * 00 — — — i'74 I • 82 1-66 70 70 I ■ ()() I '98 I-7S i’89 I ■ 84 2 • 09 2'0I 2*01 1-91 2*09 I '98 2 "08 2 '04 I • 77 «3 83 1-77 I '77 1 -81 1-68 1-88 2 '08 1-77 — — — — — — Mittel ;-82 I ■ 92 1-87 I • 82 1-85 1-91 I ■ 90 2*02 1 *92 1*96 i-8i 1-89 I • 90 I ■ 80 _ Wilna 1804 2‘2r 2 '37 2*17 2' I 7 2 11 2-31 2-25 — 2* 12 2-37 1 1-91 I *98 I ■ 84 I '92 1816 16 I • 92 I '87 1*71 : ■ (J4 I • 84 1 '74 I ■ 70 I '94 i'5S i'73 i'43 2' 12 2-30 29 29 2 • 30 ‘•99 1-87 1-97 1-83 — — — — — 1-88 2* 20 2 '02 i'8i 37 37 f8i I • 99 2*o6 I • 96 i'8s 1-65 1 -72 — — 1-97 ' 1-93 I * 92 1-71 1-86 48 48 1-86 2-13 2*11 2 ■ 08 (i-9h : • h8) I '75 2-44 2 *20 — 1-79 2 * IO 2‘ÜO 1-78 ho hü 1-78 i'97 2 ‘ 22 r -63 i'95 2-07 1-87 2-32 — - 1 - I '84 1-76 I • 89 70 70 1 '89 2-13 1 * 80 i'94 1-87 2 • 36 (I '87 2 '02) i’8o 1*96 2 • 2 1 2* 12 2 - ob — Mittel I '97 0 0 i’99 1-91 1 ■ 92 i'97 1-86 2 ■ 18 I * 92 2 01 i-gh 0 0 i'93 i'93 — Warschau 1804 2 o() 2 15 I 93 I •94 I •96 1 ■97 2 ■06 — 2 01 2 * 18 I ^69 1 89 2 06 I 93 1816 rh 1 93 I 79 I 82 I 69 1 •94 1 •89 1 •97 2*09 1 86 I *96 t ■ 72 2 10 2-23 2 39 29 29 2 39 2 17 2 08 2 >5 2 12 — — 2 ■ l6 2 37 2^14 1 81 37 37 1 8: 2 23 2 09 2 14 2 18 I •76 I ■86 — 2 *06 2^05 l 88 I '74 I 95 48 48 I 95 2 14 2 03 I 95 I 94 I ■66 I ■91 2*42 2 24 — I • 76 2 00 1 ■ 96 1 77 60 ho \ 77 1 99 2 34 T 8h 2 09 2 01 I 89 2 • 32 — — I 94 i'97 1 98 70 70 * 98 2 • 25 I • 82 I 91 T 92 2 24 J «5 2 *00 I 79 2'08 2^1S 2 06 .■87 Mittel r 98 2‘ IO 2 ■ 02 I 95 2 02 1 92 1 92 2*21 I 97 2*07 i'94 2 03 2*00 I 97 _ In dieser Weise sind nun die Jahresmittel der Veränderlichkeit für Wien, und zum Vergleich und zur I ''ohe der Realität einer etwa zum Vorschein kommenden l’eriodc, auch jene von Wilna und Warschau, welche dem schon citirten Werke von Wahlen entnommen worden sind, angeordnet und die entsprechenden Mittchverthe gebildet worden. Legen wir eine I Ijährige Sonncntleckcnperiode zu Grunde, so erhalten wir schliesslich folgende Ühorsicht über den correspondirenden Gang der Sonnenfleckeufrequenz und der Jahres- ^uittel der Temperaturveränderlichkeit. 142 ,T. üanriy S 0 n 11 c Ti f 1 e c k c II p e !■ i 0 d e. R. Z . . 93-5 71-4 59'o 36-8 28-s i8-i 9‘3 7-0* 23-0 46 '9 77-9 C 0 r r e 8 p oud Iren d e .1 ah r e s m i 1 1 el der 'rem per atiirveränderli clikoit. Wien . . . , I • 92 1-87 I • 82 I-8S i-gi I *92 I ■ 96 I ■ 84 I • 8g I * 90 Wilna ... ■ • i'97 2 - ob 1-99 I -gi I * 92 1-97 I '92 2-03 i-Sg 2*00 1-93 Warschau . . . i-gS 2* IO 2*02 i'95 2*02 I • 92 I • gS 2 '07 I ■ g6 2-03 2*00 Mittel . . . . 203 I ■ 96 I -89* i'93 1-93 1-94 2 02 I *90 1-97 I -94' Ausgeglichen • • I -95 1-98 I -gd I * 92 I 92* I '93 I ‘gö 1 97 I '95 1-94 1-94' In diesen Zaldeiiieilien ist kaum eine Hezieliiing’ zur Soimenfleckeuperiode zu erkennen. Eine Periodi- cität ist in derselben überhaupt nur ganz schwaeh ausgeprägt, und liiiclist wabrsclieiulicli sind die Untei- schiede in diesen Mittclwerthen nur zufällige, und ist eine reelle Periode gar nicht vorhanden. Will inan aber eine solche gelten lassen, so kommt man zu dem Rehliisse, dass sowohl dem Maximum wie dem Minimum der Soniientleckenfrequenz ein Maximum der Temperaturveränderlichkeit entspricht, was gerade nicht zu Grünsten eines causalen Zusammenhanges zwischen der Sonn enfleckcnfrequenz und der Grösse der mittleren jährlichen Temperaturveränderlichkeit spricht. Auch dieses negative Ergebniss dürfte aber von einigem Interesse sein. Nachweise. Reitzenhain 1876/80. Rediicirt nach Kger. Kortholrt, Über die iiitordiiiriie Veränderlichkeit der Temperatur in ver¬ schiedenen Hüheniagen des sächsischen Mrzgebirgos wiilirend der Periode 1870/85. Pisek 1876/85. Rediicirt nach Kger (5.1.) und Wien (10 .1.). Die ansgegliohencn Differenzen Pisok— Kger sind: Jan. Fobr. März April Mai .luni Juli Aug. Hept. Oct. Nov. Dec. Jahr 0-24 o'oS o'i3 o'o8 — o'i2 -o'i8 — 0-04 o-o6 o'o5 0-03 o'iy 0-38 0-07 Die nach Kger rediicirten MonatmitteJ stiirnnen sehr gut mit den nach Wien reducirten. Die rospectiven reducirten Jahresmittel sind 1'85 nud 1'83, da.s Mittel 1876/85 istl’8;!. .losefstadt 1876/85. Rediicirt nacii Wien und llreslan ; den Rediictionon nach ilreslaii wurde das doppelte Dewicht gegeben. Die Übereinstimmung ist für 9 Mouate sehr befriedigend, imApril und December beträgt dieDillercnz O'il, irn.Inni 0T5. Prag 1858/68. Rediicirt nach Wien und Rresbui ; den Reductionen nach P.reslaii wurde das doppelte (lewicht gegeben. Die DifForeuzen erreichen iin März, Mai und Juni 0°2 bis 0°:!. Rreslan 1850/79, entnommen aus Kremser: Die Veränderlichkeit der Lufttemperatur in Norddeiitschland. Herlin 1888; 1880—1885 briefliche Mittheiliing dos Herrn A. Richter. Platz und Platzer Selineeberg 188:1/87. Die, einzelnen Monatmittel der Veränderlichkeit verdanke ich einer brietlichen Mittheilung des Herrn A. Riehter. Die Mittel der ganzen Periode linden sich in der Abhandlung dos genannten Autors: Ver¬ änderlichkeit in der l’agestemperatur in der üral'sehaft Platz. Vicrteljahrschrift f. Pesch. 11. lleimatsk. d. Pratsch. Platz. Vlil. Platz wurde von mir rediicirt nacli liresbui (188:1/1885) und Wien (1881/87). Die Difl'erciizen Platz-Breslau sind: .lau. Febr. März April Mai .Iiini .Juli Aug. 8ept. Oct. Nov. Doc. o'i7 o'og o‘04 — o’oi - o'io — o'io — o'os — o'o2 — o'oi o‘o4 o' 14 o'20 Den Rednetionen nach liresbui wurde das doppelte Powiebt gegeben. P 1 a t zer S eh n eebe rg wurde nach Platz redii- cirt, die Veränderlielikeit des Januar fällt offenbar zn klein aus, wenn man den ganz anomalen .lannar 1887 nicht anssehliesst, in welchem die Veränderlichkeit auf dem Selineeberg nin1°l kleiner war ats in Platz. Um Mittilwcrthe zu erhalten, wobdie den Mitteln ans einer längeren Beobaehtiingspcriode näher kommen, habe loh den .binnar 1887 nicht heriieksiehtigt, die in itt- lere Veränderlichkeit des .Januar wird sonst selbst nach den a.ii8geglichenen Dillerenzon gegen Platz 2?.6, somit etwas kleiner als an letzterem Urte. Seliiieekopjte, .5 .fahre, 1881/8.5 bei Kremser Rediicirt. nach Breslau. Kirche Wang, desgleichen. Die ausgeglichenen Differenzen a) Schncoborg-Platz , h) Schnockoppo-Breslaii , c) Wang- Brosbiii sind folgende: .Jan. Febr. März April Mai .luni Juli Ang. Sept. üct. Nov. 1 )ee. .fahr a) •IS •29 •42 •IS •20 •43 •46 •43 •44 ■ 16 •18 • 20 •29 b) .72 •59 •62 •50 * 2 1 • 21 •33 •45 •45 •S8 •83 •90 •53 eJ • 61 •57 •54 •57 *55 •50 •47 •45 •41 •42 ■ 69 •7Ö •54 143 Die VerändeMieMxit der Teinperntur in (htcrrcich. Karzdorf (boi Woidonaii), IG .biliro, 1809/84, bori’cliiiet von Prof. T)r. Wrssal in: KliiiiiU;ische Vorliältnisso von Barz- dort', Woidoniui 188G (Oyimi.-Progi'anuii); die (unzelnüti Moniitniittel der Veränderlichkeit ziim Beliutb der Reduction verdanke ich einer golalligen briel'liclum Mittheiliing dos Autors. Kedneirt nacli Breslau. Iglaii, IO .lalire, 1870/85. Reducirt nach Wien. |{rUiiii, 10 .Jahre, 1870/82, berechnet von I.iznar in „Klima von Brilnn“. Ans den mir vom Antor zur Verfügung gestellten Originalrochnnngen konnten die Mittel der Veränderlichkeit der einzelnen Monate entnonimen und die Häufigkeit der Differenzen verschiedener (Irösse nach Gradiutervallon aiisgezogeu werden. Die Reduction auf die Periode 1871/80 erfolgte durch Differenzen gegen Wien. Die mittleren, etwa.s ausgeglichenen Differenzen sind: Brünn-Wien. .lau. Febr. März April Mai .Itini .Juli Ang. Sej)!. Oot. Nov. Deo. .fahr — •32 —'ZI —■2^ —-30 —-26 —-25 —-iS —-21 --IO —-OS —-17 —-31 — 0-22 Preniii, 10 .Jahre, 1870/85. Reducirt durch lOjährigo Differenzen gegen Wien und Bjährige (1870/80) gegen das nähere Krakau. Die ausgeglichenen Differenzen gegen Krakau sind: .lan. Febr. März April Mai .luni .luli Ang. Sojit. üct. Nov. Deo. J.ahr — '14 — '37 — '22 ‘00 '05 '21 -IO '02 — '14 — -30 -04 Die ÜbereluHtimmung der auif bciihm Wegen erhaltenen rcducirten Miticlweriho ist eine befriedigende. Krakau gibt für Decembor und .Januar eine um 0°2 grö.sscrc mittlere Veränderlichkeit, das sind aber auch die grösslen Abweichungen. Bielitz, 5 .fahre, 1881/85. Itediicirt nach Breslau und Preraai. Das nach Breslau reducij'te Dece.mbcrmittel ist um 0°24 höher als das nach Prerau roducirte, sonst ist die tlberciustimmung eine befriedigende. Die Differenzen gegen Breslau a) und Prerau b) sind: Jan. F(d.r. M ärz April Mai ,Juiu Juli Ang. iSepl. Oot. Nov. Dec. .fahr n) •51 •3« •49 •48 •70 •S4 •45 ■66 ■48 ■45 •43 •59 •51 h) •57 •46 ■52 •42 •74 ■65 •43 •57 •36 ■36 ■43 •58 •51 Krakuii, 10. Jahre, 1871/80. Dotto Lenilierg. Stnrawies, 5 .bdiro, 1870/80. Iteducirt nach Krakau. Taniopol, 10 .Jahre, 1870/85. Nach Satke, 'I'ümticratur von O'aniopol, Jvrakauer Akademie, Abhandl. XV.Bd. Krakau 1888. Reducirt nach Kiovv 1870/82; nach Lemberg 1870/80 und Wien 1876/85, ersterer das grössere Gewicht gegeben. Differenzen 'J’a .rnopol jjombcrg u) und 'fariiüiiol-Kicw b) sind .Jan. Fehl'. März April Mai Juni Juli Ang. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr a) ■ 60 •52 • 1 6 '04 ■06 ■ 06 •08 •04 - — • 12 •08 ■ 18 ■40 ■ 15 h) '13 -•17 ■23 —-27 ■00 -■37 — '21 — •51 - -■30 — • 16 — ■ IO — •13 — •15 (Izeniowitz, 1 1 .Jahre P- cc X 1880/85). NacI 1 Dr. A . Wachlowski , Zur Jvlimatologie von Czernowitz (1880) ucirt nach 'l'aruoprd und Kiew. Die Differenzen 1 Dzoruowitz-'J'i irnopol a) und Gzeruowitz-Kiew b) sind: .Jan. Fuhr. März April Mai .Juni Juli Ang. Sept. Oot. Nov. Dec. Jahr a) -05 • IO •21 -IS • IO •09 ■02 — •03 •04 ■06 ■04 •05 ■07 h) — ■ 08 — •07 •12 '00 — •15 - -■15 — •25 — •27 - -•29 — •36 — ■31 - 'IO — •15 Siiczavva, 0 .Jahre, 1880/85, Nach Wachlowski. Reducirt nach Czernowitz. Kiew, 12 .Jahre, 1871/82. Wurde nach Wahlön aufgenommen, um Tarnopol und Czernowitz sicherer reduciren zu können. Ilerniaunstadl, 10, fahre, 18,52/01. Nach Itoissenberger: Die meteorol. u, klimat. Verhältnisse von llermanustadt Archiv des Vereins für siebonbürgischc f.andeskunde, XXll. Hd. Die Häufigkeit der 'J'omperaturäuderungen nach Gradinter- '^‘illcn und die mittleren und absoluten Fxtremc derselben verdanke ich einer gütigen brieflichen Mittheilnng dos Herrn Prof, i^oi SS en b e rgor. Dudape.st, 10 .Jahre, 1878/82. Nach Hegyfoky. Zeitschrift für Meteorologie, 18. Bd. (188!!), S. 108. Das Übrige nach g'ltigen brieflichen Mittlioiliingen des Autors. Die mittleren Differenzen Budapest-Wimi sind: .Jan. JCebr. März ApriJ Mai .Juni .Juli Aiig. «ept. Oct. Nov. Dec. .Jahr — '24 ‘OQ — '03 — "24 '04 —-'12 '07 — '02 — '03 '05 "28 '13 '08 'Vien, 1800/90. Die Häufigkeit im Mittel der 15 .fahre 1871/85, die mittleren und absoluten Kxtremo aus den .fahren 1871/88. friiteiiHtein, 5 .fahre, 1876/80. Reiclieiiaii, 8 .fahre, 1805/68 und 1886/89. Biuiiiigartnerlians (ScJinoeberg), 5 .fahre, 1876 und 1880/89. Diebcunii, 5. fahre, 1885/89. Bei Jäobcnau fohlende Monate dem benachbarten, fast gleich hoch gelegenen Schwarzau entnommen. Horregg, 5 .Jahre, 1881/85 und Onis.sbncli, 5 Jahre, 1876/80. 144 ./. Bann, Alle diese Stationen wurden durch Differenzen gegen Wien auf die Periode 1871/83 rcducirt. Die mittleren Diffe- retizen der Toinperaturverändcrlichkeit sind : Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Gutenstein-Wien. Sept. Oct. Nov. Dec. • IO — • IO — • 20 — •18 — •24 — • 24 — • 44 —•18 Reichenau- Wien. — ‘ob — • 10 — •08 — '06 •53 •49 ■31 • 16 •og •11 ^07 -07 Schnoeberg-Wien. • 2 1 ■58 •6g •56 •54 •68 •68 ■59 •39 •51 -b-] •68 Jjiobenaii-Wien. •77 ■97 I •oo •74 m8 •51 •51 •43 •39 •31 -41 -47 Rorregg-Wion. •58 •61 •34 • 26 • 22 •OS •04 •32 •52 ■47 'ZI 'ab Grussbach-Wien. ■32 ■40 •27 • 22 •07 — •04 — •14 — • 12 — ‘oh •04 •oo •oi • 01 •og •og ■08 St. Florian, 10 .fahre, 1871/80 und Schafherg, 10. fahre, 1871/80. Ischl, 11 .fahre, 18(;3/(j8 und 187(;/80. Rcducirt nach Wien. Die Differenzen Ischl-Wien sind: .fan. Febr. März April Mai .funi Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. 1803/ 68 — •40 — •52 — •23 — •07 — • 22 • 00 — • 03 — • 08 — •28 — •07 — ■17 — •70 1876/ 80 — ‘02 -•48 -•48 - ’OÖ • 10 •32 — ^04 — ^20 — -20 •06 — •18 — •68 Mittel ansgegl. — '35 — •43 — ■33 — *11 ~'o3 0 00 1 0* 1 — ■19 — •o8 — •23 — •53 Soiiiiblick, 4. fahre, October 1877 bis September 1890. Reducirt nach Salzburg und Obi r. Die 4 jährigen Mittel der Differenzeu sind : Sonnblick minus Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. — Säntis . , .0*24 0-23 0^28 Roho Mittel ohne Ausgleichung: 0-22 — 0^36 — 0-46 -0-47 — 0^17 —0-37 0^00 0^02 0-05 — Obir . . 0*12 0-31 o- 52 0*44 — 0*02 — 0^24 — o^o6 — 0^17 —0-34 0-23 0^02 0-23 — Salzburg o-is 0-52 0-04 — 0*04 — 0*94 — 0-31 — 0^28 — o'r3 — 0^ 10 0^62 o'3b o‘6y Die Monatmittol der Veränderlichkeit der Temperatur auf dom Säntis vom September 1882 bis Mai 1890 inclusive (.fanuar 1883 fehlt aber) verdanke ich einer gütigen briefliehen Mitthoilung des Herrn Direotors Ifillwillor in Zürich. Salzburg, 7 Jahre, Ootober 1883 bis September 1890 (davon 4 corrospondirend mit Simnblick). Rediioirt nach Wien. Ktwas ausgeglichene Differenzen Salzburg-Wien im Mittel von 7 .fahren, October 1883 bis September 1890 : Jan. Fobr. März April Mai Jutii Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. — '03 -21 -14 -17 '42 -ii -13 -og -13 -06 —-02 — -12 Aii.ssoe (Markt), 10 Jahre, 1859/68. Rcducirt nach Ischl und Wien. Die mittleren Differenzen der Veränderlichkeit sind etwas ausgeglichen) : .Jan. Febr. März April Mai Juni .Juli Aug. Aussee-Jsohl. Sept. Oct. Nov. Dec. •77 •49 •og •08 •33 •50 "40 -17 Aussee-Wien. — •05 — • 10 •07 •49 •30 •02 --■23 — •18 • 20 •43 -33 -OS — •og — ■ 16 — •oS •03 (Iraz, 10. Jahre, 1876/85. Rcducirt nach Wien und Klagenfurt; ersteren lOjährigon Differenzen das doppelte Gewicht gegeben. Die Differenzen gegen Kl.agonfiirt sind recht constant und charakteristisch: .Jan. Febr. März April Mai Juni .luli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. — '40 — ‘iS ‘iS -16 — MO — ‘46 — '54 — M2 — 'oS o'o 0-4 — mS Gloichonberg, 5 .lahre, 1861/65. Roducirt nach Wien. Die mittleren Differenzen der Veränderlichkeit sind: Jan. Febr. März April M:ii .funi .Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. — ‘58 — '50 — ‘22 — MO — m6 — M2 — -04 — '30 — M2 M2 M2 — '44 Pcttaii, 5 .Jahre, 1881/85 und St. Jjambrecht, 6 .Jahre, 1876/81. Reducirt nach Graz. Die mittleren Differenzen sind • Jan. Febr. März April Mai .Juni Juli Aug. Pettau-Giaz. Sept. Oct. Nov. Dcc. •24 •22 •24 ••5 ■31 ■43 '48 -51 St. Lambrecht-Graz. •43 42 •3« 27 •42 •40 •07 — •II — -03 •22 -40 -35 •28 •21 •26 ■2g Berg ob. (Ireifcnburg, 5 Jahre, 1876/80. Reducirt nach Klagenfurt. Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 145 Kliiffoiil'nrt, 10 Jülu'c, 1871/80 iind Obir, 10 Jaliro, 1871/75 und 1870/83. Ucducirt nncli Klaf^enfiirt. Laibach, 10 Julire, 1871/80. Riidolfswcrtli, 5 dalirc, 187()/80. Kodiulrl nach Laibach. Die Dill'cron/.cn der uiittleron Voränderlicldcoit sind: daii. Fehl-. März April Mai Juni .Iidi Ang. Sopt. Oot. Nov. Dec. Bcrg-Klagenl'urt. — ‘54 —-26 —‘22 — ‘12 — • 20 — ‘40 — ‘38 -02 Obir-Kl.'igenl'nrt. *02 — • 12 — •18 — •42 • 2 1 -17 ‘34 ■*3 — *35 — '24 ‘03 ‘26 Rudollswerth-L.aibach. •43 •5d ■59 ■25 — • 16 ‘08 ‘32 • 20 • 12 ■30 -21 ‘02 • 06 •04 — • 16 — •36 Innsbruck und Bregenz, je und: 10 Jahr e, 1871/80, Altstättcn, 5 .Jahre, 187(1/8 ). Beducirt nach Bregenz. Die Differen- .lan. Fohr. März April Mai .luiii .luli Aug. Altstätten-Bregenz. Sopt. Oct. Nov. Doc. •00 ‘02 ‘08 ‘19 Brixen, 5 .lalire, 1881/85. Beducirt • 25 ‘20 ‘IO ■ 06 nach Wien. •06 ■08 • 1 1 •04 Austria Gries bei Bozen, 5 . Iah re, hS84/88. Beducirt nach Wien. Die mittleren Dift’ercnzen der Veränderlichkeit sind .hin. Febr. März Ajiril Mai .liini .hdi Aug. Sept. Brixen-Wien. Oct. Nov. Dec. — •09 —‘25 —-52 — 'Sd — •39 — ‘20 — ‘17 — ‘16 - (iries-Wien. -•21 — '26 — •25 — ‘12 — •46 —.48 —‘52 — •37 — ■ 26 — ‘28 - ‘21 — ‘23 - “■30 — ■32 — ■42 — •50 •30 —-12 (IricH-llrixcn. Direct ans 2 Jidiren, 1884/1885. •13 -12 — 'oi — ‘02 — ‘09 — ‘iS — ‘24 — ‘35 —‘43 Meran, 10 Jahre, 18(;:i/(i5 und 1871/77. Reducirt rach Biva mittelst der correspondironden Ja.hrgängo 1871/77. Die mittleren Differenzen sind: .hin. Fuhr. März April Mai .liini .hdi Aug. Sept. Oct. Nov. Doc. •46 ‘40 ‘34 ‘32 ‘31 44 '4^ ‘jS "29 '28 ‘24 -36 Riva, 10 Jahre, 1871/80. Mailand. Hs wurden die Differenzen Mailand-Wien, 1857/00, gebildet und ausserdem die mittlere Veränderlichkeit der 'l'emporatur zu Mailand aus den drei .lahrgängen 1874, 187ö und 1870 neu berechnet. Da die gedruckten J’agesmittel von Mailand zu zahlreiche Druck- oder Bechenl'ehler zeigen, wurde von einer liereohnnng von mehr .lahrgängen abgesehen. Zur llontrolo wurde, dann Mailand auch nach Biva reducirt, mit Hilfe der drei corrositondirondon Jahrgänge. Den B.oductionen wurde schliesslich (IjlH doppelte Gewicht gegeben. Die mittlere n Diffe renzen sind : .hm. Febr. 1) i'l i\ \'7. April Mai Juni .hdi Aug. Mailand- Wien. iSept. Oct. Nov. Dec. — ■77 -7. - ■ 61 -•5« -•48 - -■37 --■42 —-ho - Mailand-Riva. -■59 — ■51 — ■53 — ■70 •09 • IO •08 • it) ■35 •38 -23 -19 ■17 ■13 ■ 12 •09 Rejo, b.Iahre, 1885/80. Beducirt nach (Iries (1885/88) und Schnoeborg (188(1/80) mittelst je vier corrospondirendor didirgänge. Die derart rcducirten Worthe stimmen sehr gut iihorein; die Differenzen gegen Grio.s sind sehr constant und ‘diarakteristisch. Der Keduction nach Gries wurde das doppidte Gewicht gegeben. Die mittleren Differenzen sind: Jan. Febr. März April Mai .Juni .hdi Aug. Sept. Oct. Nov. Pejo-Gries. Dec. ■40 ■43 •32 —'23 — ■20 —‘13 —■30 —‘12 — ‘oS -IO ‘37 Pejo-Schnoeberg (Niederösterreich). ■50 — ■ 66 — ■74 — 1 04 — I • 1 1 — •72 _.8i _i-io —1-02 —‘95 — 1'02 — i‘io — ■95 Görz, 5 Jahre, 187(1/80; l'ola, 5 Jahre, 1870/ 80. Beide reducirt nach den oorrespondirenden Mitteln von Triest Sopt. Oct. Nov. Dec. ' Jahre, 1871/80). Die Differenzen sind : .lau. Febr, März April Mai — ■ 1 1 — •08 — o‘3 ■ -•07 ■03 ■05 ■ 16 — ■OS - -•28 — •27 tJctiköclirirtüll clor in; atliüiu.- luiUiPW. (11. LVIU. U(l. Juni Juli Aug. Görz-Triest. •07 "08 — ‘06 Fola-Triest. -•15 — '‘4 — '"J •08 — -ob ■03 -•OS •05 10 146 ./. Hann, Liissin piccolo, 5 Jahre, 5 Monate (August 1880 bis Deeember 1886). Berechnet von Prof. A. llaraöich, initgetheilt in seiner Abhandhitig über (las Klima von Lussin piccolo im Programm der nautischen Schule daselbst. Ani.o 1886/86. Gorixia 1886. Ich habe die Mittel auf die Periode 1871/80 durch IJiflferenzeii gegen Lesina reducirt. Die mittleren, etwas ausgegli¬ chenen Differenzen sind : .lan. Fcbr. März April Mai Jiird Juli Atig. Sept. üct. Nov. Uec. — "05 — '04 — ■ i6 — • 10 '01 ‘24 -22 -ob -05 — ‘06 — -ii — 'iS Lesina, 20 Jahre, 1868/68 (das Jahr 1863 fehlt gröastenthoils) und 1880/89. Die Temperaturdifferonzen von Tag zu Tag aus der erstoren Ptmiode berechnet, lagen mir bei Beginn der Arbeit schon vor, es erübrigte nur, die Mittel zu bilden. Da diese Differenzen aber in Rfiauraur-Gradon ausgedriiekt sind, sah ich davon ab, die Häufigkeit der verachiedenen Grössen- (lassen von Differenzen aus ihnen zu entiudimcn. (Jm die Veränderlichkeit der Temperatur im Occui)atlonsgcbiotc auf die Periode 1871/80 rediiciren zu künnen, bedurfte ich, da die Beobachtungen daselbst erst mit 1880 beginnen, einer neueren Vergleichsreihe ans ähnlicher Breite, weshalb für Lesina auch noch die Veränderlichkeit aus den .lahrgiingen 1880/89 berechnet wurde. Diesen 10 .lahrgängen wurde dann auch die lläufigkoit der 'remperatuidiff'erenzon der verschiedenen Griissenordniing entnommen. Es handelte sich aber jetzt noch darum, die derart berechnete mittlere, Veränderlichkeit der 'remperatur zu Lesina a,uf die Periode 1871/80 zu reduciren. Es eriihrigte hiezu kein anderer Vorgang, als die Differenzen gegen die corrospondirenden 20 Jahrgänge von Wien zu bilden. Wenngleich diese Station von Lesina schon sehr weit entfernt und in einem verschie- denen Klimagebiet liegt, so garaiitirtc doch die Länge der l’eriodo eiiu'. verlässliche, Ermittlung der normalen Differenzen der mittleren Veränderlichkeit zwischen Wien und Lesina. Der Erfolg entsprach auch der Erwartung; die Übereinstimmung der Differenzen aus der ersten Beobachtungsreihe mit jenen aus der zweiten ist ganz b(ifriedigcnd. Diese mittleren Diffe¬ renzen sind nämlich: Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Lesina-Wien. .Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr 1858/68 -•7' — -62 — -50 — •90 — •82 — •61 —-75 —-75 — •37 — •50 — '17* — •^o — •öz 1880/90 — •55 — •31 — •68 — •86 — ■81 — •69 — -81 —-57 -•56 — •27* — •öo — •50 — •60 Der October und November sind am veränderlichsten, dann noch der Februar. Nur in diesen Monaten kommt cs zuweilen vor, am häufigsten im November, das.s die gleichzeitige mittlere Verändeilichkcit in Lesina grösser ist, als in Wien. Aua den obigen DifTerenzen wurden die Mittel genommen und dieselben an die tuitticro Veränderlichkeit der Periode 1871/80 zu Wien angebracht. Die Abweichungen der derart roducirten Mittel von dem 20 jährigen Mittel entsprechen dem Charakter der Periode 1871/8(', welche eine grössere Veränderlichkeit hatte, als die vorhergehenden und nachfolgenden lOjährigenPerioden. Vergoraz, 5 .Jahre, April 1886 bis März 1890. Kediieirt nach Lesina. Die mittleren Differenzen sind: J;m. Febr März April Mai Juni Juli Aug. Sejit. Oct. Nov. Dec. — ’OÖ — •09 •02 •19 ■31 • 22 • 14 • 1 1 •03 — *06 - -•07 — •ob .Ja,hrc, April 1886 bis März 1890. Redii cirt nach Lesina, und Dolnja Tiizl a. Die mittlori Jnn. Febr März April Mai Juni Juli Aug. Sept. üct. Nov. Dec. .Sara; lewo-l.esina. I • 1 1 •63 •6s ■68 •84 •75 I *01 ■97 •74 ■64 ■93 I • 12 Sarajewo-Doinja Tiizla. •40 •20 — ^02 - -•32 — ■21 — *21 •00 •02 •05 •09 •27 ■38 Die Übereinstimmung der nach Lesina und Dolnja Tiizla erhaltenen rediicirten Mittel ist eine ganz befriedigende- Doliija Tiizla, 10 Jahre, Mai 1880 bis April 1890. Ueducirt nach Wien und mich Lesina. Die mittleren Differenzen und die reducirten Mittel sind: .Tan. Febr. März April Mai .luni Dolnja Juli Aug. Tiizla-Wien. Sept. Oct. Nov. Dec. •30 •20 •21 ■27 •38 •36 Dolnja •39 ‘41 Tiizla-Lesina. ■25 •30 ■29 •30 •94 •44 •90 I ■ 16 1 ■ZI Reducirti I •o’j 1 Mittel I -21 1*04 *71 mich Wien iiiul Ijcsiiia. •61 ■78 •78 2 ■54 2•0^ 2-33 2 • 26 2 • 29 2-38 2^28 2-27 1 • 96 I • 96 2' 08 2 • 67 2'55 1-85 2^40 2^27 2-31 2-44 2-32 2 '24 1 • 96 I ■ 89 2 • I 9 2-55 Aus diesen beiden Reihen wurde das Mittel gciiommen. Mit Ausnahme des Februar ist die Übei'einstimmung eine geradezu überraschende. Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich Veräiiderlichkoit dor Tagostomperiitur. 147 .Jan. Fcbr. 187, 2-34 3-42 I -98 72 1-98 1-31 I - 84 73 I -45 I ■ ()0 1-56 74 2 39 I ■ 72 1-52 75 2-48 2 42 2-30 76 2-30 1-99 1-87 77 1-63 1-56 2 -oü 7S 2-22 I -Ö5 I 92 79 2 -00 1-37 i-8s 80 1-67 I -81 1 -47 iMittel 2 ■ 05 1-8S 1-83 ü — o‘9 IO - 4 10-2 10-6 I— 1-9 7-8 8-7 9-3 2 — 2 • 9 5-1 3-6 5-5 3—3-9 3-5 2-9 2-8 4—4-9 2 - I I - 2 I -0 5—5-9 I - I 04 0-9 6 — 6-9 0 5 0-4 0 - 6 7—7-9 0 - 2 0-5 o- 1 8-8-9 0-3 0- 1 0- 1 9 -9-9 — 0-2 0-0 IO — 10-9 — 0-0 0- J n — 11-9 — 0- 1 — 1 2 — 1 2 - 9 — — — I’ositiv 4 bis 8 2-5 I - 1 I '5 u. (l;u-iil>oi- 0 - 2 0-4 0-0 Nc^^iltiv 4 bis 8 I -4 I -3 I -2 II. (Ijii-iiboi- 0- 1 0 ■ 0 0-2 1876 3-03 2 . 62 2 - IO 77 I -42 1-73 2 - 36 78 2-45 I -60 2-IS 79 2-39 I - 18 1-76 80 I - 76 I -41 I ■ ()I 8r 2 79 1-52 2 - 76 82 1-56 2 01 I -71 83 2-37 1-30 2 -09 84 I -82 I - 61 1-47 «5 2-71 2-43 1-65 Miticl 2 - 23 1-74 1-97 0 — 0 9 9-7 II -7 lO-O I — 1-9 8-0 7-0 8-0 2—2-9 4-6 4-9 5-7 3—3-9 3-0 2 - () 3-2 4—4-9 2-9 0-9 2-7 5-5-9 1-3 0-4 0 6 6 — 6 - 9 0-4 0-4 0-4 7-7-9 0-6 0-3 0- 1 8 — 8-9 0-3 0-0 0-3 9—9-9 0 ■ 0 0-0 IO — 10-9 0- 1 0- 1 _ 1 1 — 12 o- 1 — _ Ibisitiv 4 bis 7-9 2-4 I - 1 I * Q II- ilariiboi- 0-4 0- 1 0'2 Nogiitiv 4 bis 7-9 2 - 8 0-9 I * 9 11- tlai-iii)(ii- 0 - 1 0 ■ 0 0’ I l\l;u _ Eger Mittel 1-88 1-24 I -81 1-80 1-5S I -40 I -62 1 1-^7 I - 61 I -24 1-34 1-87 2-14 1-53 I -68 I -81 I ■ 69 2-15 1-54 I - 18 I -97 I -42 2 - 10 1-45 I -43 2 -02 I-SS I - 89 1-49 1-50 I - 84 I - 66 I 92 I - 98 I -92 I ■ 1 1 1-97 I -82 I - 46 I -09 2- r8 I-9S 1-74 I - 80 I -71 I 49 2 - 40 1-93 I ■ 67 1-05 1-71 1-74 1 -92 1-53 1-44 H ä u 1' i g k e i t 1 1 - 1 12-2 8-4 10- 1 12-8 7-8 8-7 9*7 10-2 10-9 ico 4- 1 6*0 6-8 4-0 3-3 2-9 3*0 2 - <) 1-8 I - 1 2-0 1*7 0-8 0-7 0-3 0-7 I ’O 0- 2 0-5 0-2 0-2 0 ‘ 2 0-3 0-0 0- I 0- 1 , — — 0-3 0 - 1 0- 1 — — 0-7 0-9 I 0 0-4 0-3 0-0 0-0 0*0 0-0 0-0 I -0 2 - 1 1*9 0-9 I - 2 0 • I 0- 1 O’O 0-0 0-0 Pisek Mittel 2-35 1-59 I ■ 48 I - 70 1-38 i‘55 1-58 L - 64 2 -04 2-51 I - 28 1-74 I -83 I '57 1-30 2-05 1 02 I - 72 1-49 J '39 1-95 2-13 ' -50 '■55 I -04 I -60 2-32 I -67 2-19 I '81 t-75 1-63 I • 76 I - 67 1 - 80 1-47 1-8S • -33 I -41 1-56 1-99 1-78 1-75 I -68 1-29 1-41 I -48 2-51 I -20 1-50 1-74 1-77 1 - 72 1-65 1-56 11 ä 11 r i g k e i t 10-3 10-9 10-3 12-8 1 1 -0 8-9 8-6 9-2 8-0 10-3 5-9 6 ■ 2 5-1 4-7 5-7 2*4 2-9 3-2 3 '3 2-7 i‘8 1-3 1-3 1-4 0-9 I -o 0-7 0-8 0-5 0-3 0‘ I 0-3 0-0 0-2 0-0 O* I 00 0- 1 0- 1 0- 1 0- 1 I *2 0 - 8 0-7 0-7 0-6 O'O 0-0 0-0 O'O 00 1-5 1-5 1-5 0-7 0*0 0 - 1 0-0 0-0 0-0 So|)t. Oct. Nov. Uec. .lalir 1-56 1 I '61 I -28 2 90 1-95 1-67 1 2 ■ 06 1-79 I 22 I -62 1-88 1-94 1-38 2 '2J I ■ 72 I 6() 1-71 1-33 2 - 16 1-74 I * 60 '■55 2 29 2 - 60 1-97 I -61 1-50 1-89 2 *02 I -81 I 82 I -65 I • 27 I -42 I • 72 1-59 I-S3 0 99 1-70 I '59 1-46 1-77 1-78 3 IS 1-90 1-23 2 ' 68 2-OS 2-17 I -80 I -61 1-81 I -60 2 ■ lO 1-78 12-6 10- 6 I2 0 10*9 131 -9 7-0 8-6 8-1 70 104-4 6*0 6*2 5-6 5-2 64- 1 2 8 2-9 2-4 2-5 33'4 I ’O i-S I .0 1-8 15-9 0-3 0-7 07 0' 8 7-6 0*2 0-4 O'O 0-8 3-8 0 I O'O O' 2 o'S 2 ' I — 00 — 0'2 0-9 0 0 — 0-3 0-5 — O' I — 0*2 0-4 — — — 0 0 O' I — — O' 2 0'2 o'6 0-6 I 0 2'2 12-8 O'O O' I O'O 0*6 1-3 I 0 2 'O 0-9 I 6 16-5 O'O O'O O'O 0-4 0-9 1-65 I-S9 I ■ 70 2 - 68 1-99 1-79 1-7S I -81 I-7S 1-83 I -6(1 I *41 I -30 2 'OQ I • 70 1 - OS 1-85 I - 84 4*02 I -91 1-27 2-59 2 -oS 2*27 [-76 l - 20 I -61 2-31 I - 51 1-95 1-68 I 'Si I -62 2 - 85 1-82 1-55 I • 70 I 'Öl 2 - 20 I -71 1-44 1-53 I • 72 I 92 I -06 2 '01 2*24 1-53 2- 76 I-9S I -60 1-81 1-75 2*41 1-83 IO' 7 10-6 I I '0 9-7 128-7 10*0 9-3 8-2 6-5 102 • 0 4-7 5-8 5-5 6*2 65 • 0 3-2 2-5 2-8 3 2 35-0 0-9 1-4 I -4 1-5 17-9 0-5 0-7 0-5 1-5 8-8 — O* I 0-4 0 ■ 8 3-1 — o'3 0 • I 07 2-5 — 0 • 2 O* I 0 • 2 I • 2 — 0 ’O — 0-3 0-3 — O* I — 0*0 0-3 0-4 0-5 0 3 I • 0 0-9 2-3 13-9 O'O 0 ■ 2 0' I 0'6 1-6 I • I 1-5 i'S 2*2 18-4 0*0 0* I O'O 0-3 0-7 19* 148 J. Hann, .fall. Feb. März 1876 2 ' 46 1-41 I '91 77 I *21 I '66 2'IS 78 2*22 1-43 I ' 69 79 2 08 1-38 I -öl 80 I '62 2 '06 I '44 81 2'87 113 2'3I 82 I -39 '•57 I ' 60 83 I '98 I 20 I * 72 84 I '30 I *40 1-57 85 I '46 I '89 1-56 Mittel i'8ö 1-51 I -76 0 — 0*9 ii'9 12*0 I I *ö I — 1'9 8-0 8-9 8-5 2 — 2*9 4-9 3-4 5-5 3— 3^9 2-3 i'9 2-3 4—4 '9 i'9 1-5 I *6 5—5-9 1-3 o'4 I * 2 6 — 6'9 O* I 0*2 0-2 7—7-9 0* I — 0 ■ I 8— 8'9 0* I — — 9—9-9 0*0 — — IO — 10*9 0* I — — II — 12 — — — Positiv 4 bis 7 9 2*0 o'9 I'8 8 11. darnber 0*0 0*0 0*0 Negativ 4 bis 7'9 I'7 I 2 '•3 8 II. dariibci' 0*2 0*0 0*0 1858 2'6i 2 * 20 00 0 59 2' 13 i'5o 2-34 60 I -40 I '64 1-38 61 3-38 I '44 1-55 62 2-50 '■65 I -86 Ö3 I - 20 I * 40 1-31 64 2-75 2-3' I ■ 71 b5 i'99 2-83 '•63 69 1-73 2 '66 I '65 67 2*04 i'5o 1-84 68 2 * 50 i'So I *70 Mittel 2*20 i'88 1-73 0 — I '9 17-4 17-5 20*5 2—3-9 8-8 7-7 7'9 4—5-9 2'9 2'4 I *8 6 — 7-9 1-5 0-5 o'7_ 8-9-9 o'3 0*2 0*2 10—11-9 O* I — Positiv 4 bis 7'9 2 * () I ‘2 o'9 8 u. darüber 0*2 0-2 0*0 Negativ 4 bis 7 '9 1-8 1-7 I * 6 8 u. darübei' 0-2 0*0 O* 2 Juni Juli Aiig. Sejit. Oct. Nov. Dec. .lalir April I Mai Josefstadt 2 • 6o 1-89 1-47 2' 14 i'77 I • üo 2' 17 2'0Ö I • 96 1‘45 1-91 9-2 9'i 6-3 2'2 2 • I 0-5 0-4 O' I 0‘ I o'7 O' I 2-4 0-0 2‘ 14 2 • 2g 2' 08 2' 15 1- 85 2 • 32 I • 89 1 '66 2- 25 2'4I 2 • :o 16 ■ 2 98 3-0 I -O 2 • I O’O I '9 O'O I 94 1- 47 2- 39 i'8s 2- 57 3- 01 2 '53 2-46 2-27 I • 82 2 '23 1-95 2 'OI 2' 12 2'OI 1- 83 i'99 2- 12 1-83 2' 18 2 '95 2 • IO 1 '93 2 "08 i'39 1 • 84 2 ■ 29 2 '53 I 95 i-8i I 74 1-71 i'93 Mittel I • 67 214 I '45 I '66 113 2-05 I • 96 I 'öo I '45 I ■ 69 1-68 Häufigkeit 0-7 0-9 0-5 o ■ 2 O'O O'O O' I i'6 O'O Prag I ' 90 I gS I ' 82 2 '08 i ' 20 i‘9S 2'24 I ' 98 I ' 76 ' ()l '70 i’93 8'7 7-4 6'6 3'2 2'4 o'7 o 5 o'4 O' I 1 ‘7 O'O 2'3 O' I I ‘39 I ' 40 I '80 i'S8 i ' ()() I ' 80 i'7i 2-13 I 64 1-95 I '90 I ' 72 9'4 8'S 6 ■ (1 2'7 i'8 '■5 0'2 O' 2 O' I 1-3 O'O 2'4 o ' I ii'4 9'3 49 3’2 I 'O 0-8 o'3 O'O O ■ I 0-5 O'O 1-6 O' I Mittel i ' 96 2 '03 1-76 1-38 2 ' 28 I ' 70 I '48 I '79 1-63 1-71 I '40 I '74 H ä II f 1 g k e i t 18 ' 9 8-8 2 ' 8 o'4 O' I i-S O'O I • 7 O ' I 20' 2 7-5 2'0 o'3 o'7 o ■ o i'6 O'O i9'3 9' 2 I '9 o'4 0'2 0-8 O'O 1-5 O' 2 I ' 17 I 56 •'75 i'So I ' 00 1-32 1 '99 i'57 i 49 I ■ 60 i'49 i4'3 7'0 4' 5 2'4 I ' 2 0'4 o' I O'O O'O O' I o'3 O'O I '4 O' I '•75 I '79 I '39 ' '53 2-23 '■35 I -In 1-56 ' '43 1-83 '•55 12' 2 9'i 4-3 3'o I ^3 o'5 o'4 O' I O' I I ' 2 O'O I ' I O' I I ' 69 . I 31 I ' Ö3 '•59 '•75 '•59 I ' (17 I ' 20 '•59 i'ö5 '•57 12' I 8' I 5-6 2 '4 o'7 o'7 o'3 O' I I ' 2 O'O o'6 O'O '•95 2 '00 I ' 20 2'82 I '99 I '40 I ' 69 '■85 ' ^45 I ' 98 1-83 I2'3 7-6 4^9 2'8 I '4 I 'O '•5 0'2 I ^4 o'3 i'S7 1 '77 1 -68 '■83 i'8i '•93 1-85 1 '74 1-65 I ' 80 i'79 i33'2 loo' 2 93 • 5 32 ' 2 18 ' 9 9'8 4-3 1 '7 I ' o o' 2 O' 2 O' I I4'7 o'3 19 '9 '•3 I ' 20 I '40 ' '34 2 ■ 32 1*34 1-82 1 ' 66 I 'SO 1 ' 32 I ' 96 2*04 I-8S I ' 64 I ' 28 ' ' 54 I 'S2 1-53 I ' 62 I 'g6 I - 41 1-51 2 ' IO 2*00 I ' 88 ' -93 1-35 I '30 I 71 2*64 1-83 I ' 6 1 I '49 1-53 i'54 I -81 1-64 2 '23 I ' 60 '•55 1-85 2 • 24 I ' 96 1-75 I '40 >■58 1 ' 6q 1-88 1 ■ 84 i'3i I -86 I ' 2 1 2'45 2*58 I ' 89 1 ' og i'8o r ' 40 2 ' 00 3*04 1 -95 1 ' 20 I ' 20 2 • 00 I ' 40 1 • 70 I ' 69 I ' 60 I '49 00 i'86 2 07 I ' 82 20 '6 21 'S 23-4 17 '9 17-2 230 '6 8-5 7'2 6'3 9' 1 9-3 100 ' I I ' 6 o'9 1-3 2'4 3-2 26' 2 o'3 0'2 — o'S I *0 6-8 0'2 — 0' I 0*2 1-5 — — — — O* t 0' 2 o' 6 o'4 o'4 I ' 6 2*0 14 '8 O'O 0 ' 0 0*0 0 0 0*3 o'7 1-3 o'7 o'9 ' '3 2 2 18 ' 2 O'O 0'2 0*0 0 ' I 0*0 I ■ 0 T)ie Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 149 Jilll. Feb. Mürz April Mai .luiii Juli Aug. Sept. Oct. Nov. 1)('C. Jiilir Breslau Mittel 1850 4- I 2 * 2 2-5 1-3 2 • I 2-3 1-8 1-8 I * I 1-3 1-6 1-6 I - 98 51 1-7 2 • I 1-6 1-9 1-5 2-4 1-6 1-7 1-5 I *6 1-5 1-8 1-74 52 I • 2 1-3 1-9 2-4 1-9 2 * I I * I 1-7 1-4 1-7 i 1-9 2 * 2 I * 72 53 1-6 2 • 0 1-7 2 -O 1-7 2-3 2*0 1-8 1-5 1-5 I * 2 2-3 1-79 54 I 7 2*0 1-7 2'9 2 • 2 2*0 1-6 1-4 1-7 1-9 I • 2 1-5 1-81 55 2-5 3-4 1-6 2*0 2 • 6 1-8 1-8 1-7 I * 6 1-7 2 * I 4-4 2-26 Sö I *6 2-5 2‘ I 2* I 2-4 2-4 I ■ 6 1-7 1-8 1-8 23 2-4 2*05 57 1-7 I -4 2*0 1-4 1-7 2*2 2*0 1-4 2*0 I * () 1-5 1-8 I -71 58 2-7 2-3 1-9 2-0 2-4 '■5 2* I 1 * 2 1-4 1-7 2-6 1-7 2 ‘01 59 1-8 I ■ 8 2*6 2' () 2*2 1-7 2*0 2*0 1-6 1-6 1-6 2*0 I - 96 60 1-5 1-7 1-4 1-7 2' I 2-4 I *2 2*0 1-5 1-7 1-4 2-0 I * 72 61 3-1 1-3 1-3 2*2 2*2 1-7 1-6 2 * I 1-5 1-4 2*0 1*7 I - 84 62 2-6 2 ■ 8 2-8 2*2 1-3 1-8 2*2 1-8 I *6 1-8 2*0 2-8 2* 14 63 I • 6 2-0 1-8 1-8 2-4 2*0 I *0 1-9 2 2 1-5 1-7 1-6 1-88 <>4 2-8 2 - 6 2- T 1-8 2-5 1-9 I *6 23 1-8 2 * I 1-4 2-4 2*11 65 2*0 2-5 1-4 1-7 2-4 2*0 1-9 2-3 1-8 1-8 1-4 1-5 1*90 66 1-8 2-3 1-9 2-8 2 * I 1-7 1-5 1-5 I '7 1-3 2 * I 2-5 1-94 67 2'2 1-8 I -8 2-4 2-9 2* I 1-7 "-4 2*2 1-7 2-4 3-3 218 68 2-7 1-5 1-7 2-4 2-3 2*2 2*0 1-3 1-6 2-0 1-4 2-3 >'95 69 2-3 I -6 I • I 2 • 2 2 * () 2*0 1-9 1-9 2*0 2 ■ 0 2 *0 1 *6 1-96 70 19 2 • 2 1-5 I * 6 1-8 1-8 2*0 I 2 1-8 I *6 1-5 2-8 :i • 80 1871 2-5 3-0 1-8 2*2 I 4 2 * I 2-7 I *6 1-9 l-ö 1-4 2-5 2 * 10 72 I • 2 1-6 2-4 2*0 2 * I 1-4 1*8 I *6 2*0 1-9 1-9 1-8 i-8i 73 1-5 1-7 1-5 2*0 I * 8 2*0 1-5 2*2 1-8 2-4 1-7 I -7 1-81 74 2*0 1-7 1-7 2 * 2 1-7 2 ■ 2 I *6 2 I 1-6 1-6 1-7 2*0 I -84 75 3-4 2* I 1-7 1-9 2 * 2 2-3 I *6 1-5 1-6 1-4 2*2 3-3 2 * IO 76 2-8 2-3 2*0 2-4 1-9 1-6 1-7 2*0 I 2 1-8 1-7 2-3 I -98 77 1-8 2*0 2-3 2*2 I -4 2-3 2* I 2 * I 1-7 1-9 1-3 2*0 I * 92 78 1-8 1-9 1-9 1-5 2*0 2*0 1-5 1-4 2*0 1-4 1-8 2 * I 1-78 79 2-7 1-7 1-9 2*2 1-6 1-7 1-7 I * 6 t-8 1-8 2-3 3-4 2-03 80 1-3 1-9 2*0 I *6 2-3 1-8 I *8 1-3 I *0 2-4 2 * 2 2-3 1-83 81 2-5 1-6 2-7 1-6 2-8 2*0 2-5 2 * 2 1-5 1-3 2 * I 1-4 2*02 82 I *6 1-8 2*0 2*2 2 I 1-7 2-3 1-5 1-7 1-6 I ■ 6 2 * I 1-85 83 2*2 1-8 1-8 1-5 2-4 1-7 I *6 1-8 1-6 I * 6 I • 2 1-9 1 - 76 84 1-7 2 • T 1-8 1-7 2 2 2* I 2* I I -4 1-4 1-4 1-8 1-5 1-77 85 1-6 1-9 1-8 I *6 2* I 2-9 1-8 1-5 1-9 2 * 2 1-7 1-5 1-88 Mittel l'iii- drei Decouiiieii 185 I /60 I -80 2-05 I-8S 2-16 2*07 2-08 I * 70 I - 66 1 - 60* 1-68 t-73 2-21 1-88 61 /70 2 30 2-06 1-74 2*11 2-25 I ■ 92 1-74 1-77 1-82 I * 72* 1-79 2-25 I - 96 71/80 2*11 2-05 r • 92 2 02 I -84 I - 94 I - 80 1-74 I -66* 1-82 1 -82 2-34 I *92 Häufigkeit 1870- -79 0-1-9 18-3 16-4 19-4 17*0 19-5 16-7 18-7 20* I 19-8 20-5 19-4 17-Ö 223-4 2—3-9 8-1 7-5 8 • 2 9-5 8-9 10*4 9-9 8-1 7-3 7-4 8-2 7-1 100-6 4—5-9 3-1 3-2 2*6 2 ■ 8 2*0 2-5 1-9 2-5 2-7 2-5 2*0 3-6 31-4 6—7-9 0-6 0-6 0-7 0-6 0*6 0-4 0-4 0*2 O* 2 0-6 0-4 1 *6 6-9 8-9-9 0-5 0 ■ T O’O O* I — 0 * J 0*0 — — — 0-4 t * 2 IO— II -9 O* I O* I O* 1 — — ~ — O* I — — — 0-5 0-9 _J2— 13-9 0-3 O' I __ — — — — — — — — 0*2 0*6 Schneekoppe Mittel 1881 3-3 2 • 2 3-7 2-5 2-9 2*0 3-3 3-0 2*0 2-4 3-2 2 * I 2*71 82 2-6 2-7 2-3 3-0 2-4 1-7 2*6 2 * I 1-8 2 * 0 2*0 3-3 2-38 83 3-0 2 ’O 3-0 2 * I 2'3 I -8 1-9 2 ’O 1-9 1-9 2 • 0 2-6 2 * 20 84 2 • I 2 • I 1-7 1-9 2-9 2 * 2 2-4 1-9 J-7 2*0 2-3 2*2 2* 12 85 2 • I 2-9 2 • 2 I ■ 8 1-9 3-7 1-7 1-9 2-7 2 ■ 6 3-2 3-0 2-52 Mittel 2-63 2 41 2 - 69 2 - 26 2-47 2*29 2-38 2-15 2*01 2*17 2-52 2-65 2-39 11 ä u f i g k e i t 2—3-9 8-2 7-6 9-2 to*4 8 * 6 8-4 8-8 9-8 8-4 9-4 8-8 8-8 106-4 4-5-9 5-2 3-2 4-8 4-6 4-4 3-0 4'4 3-0 2 *6 3-4 3-8 3-0 45-4 6—7-9 I ‘{> I -4 1 -4 0-4 \ ‘ 2 1-4 I 2 0-6 \ *0 I * 2 1-4 2 ■ 2 15*0 8—9-9 0— 1 1 q ü’6 0*6 I '4 0 • 2 0*6 0*4 n • 2 0*8 O* 2 O* 2 0-4 — 0-8 1-4 7-4 150 TIann, .lau. Fel). Mar-/; April Mai Juni Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. Doc. Jahr Barzdorf Mittel 1869 2-5 I 6 1-4 2* I 3'4 2 * I I 6 2*0 2-4 2-3 2-4 2-3 2-18 70 2 0 2-4 1-6 i’S 2* I 1-8 2-5 I '4 2-3 1-8 2 * 2 3' I 2 • 06 71 2-7 3'4 I ‘6 2-4 i'S 2 * 2 2“9 I ‘6 2 I 1-8 I *6 2-4 2-18 72 I -8 1-4 2-7 2*2 2-3 1-7 1-3 1-7 2 6 1-8 2*2 2*2 1-99 73 1-8 2 * I 1-9 1-9 I *0 2*0 1-8 2*2 2-4 2-9 2*0 I *6 2*02 74 2-4 1-9 2 * I 2-5 2* I 2-3 2 2 2-S 2-4 2*0 I *6 1-7 2-14 75 3-7 2-4 2-3 2-7 2-3 2-3 1 ‘4 2 2 2 *0 1-9 2'3 3’4 2*41 7t> 3-0 2 * 2 2-4 2-5 I -9 '•5 2*0 2 I 1-7 2*0 2*0 2-8 2- 18 1 77 1-9 2 I 2-8 2 ’ 2 I '4 2-5 2-3 2 I 2 * I 2-3 I * 2 2-4 2*11 7« 1-8 2 I 2-5 I 7 2 6 2-4 I'S 1-6 1-9 1-9 2 * I 2 • 2 2*03 79 3'3 2*0 1-9 2*6 I 6 2*0 2*0 1-7 2*0 2* r 2'7 3'i 2-25 80 I ■() 2-3 2'S I • () 2*6 1-9 2 I 1 2 1-5 2 - 6 2-4 2 * 2 2 *04 81 2-9 1-7 3-2 1-7 3‘ ' 2*2 2-9 2-7 I 6 i'3 2 * 8 2-3 2‘37 82 1-9 2-3 2'3 2 8 2*6 1-9 2* 2 1-9 2 2 2*0 1-8 2*6 2*21 83 2-9 2*0 1-8 1-6 2 1 2*2 2*2 2*0 1-9 1-9 I '4 2-3 2*02 84 2*0 2-3 1-9 I - 8 2-5 2-3 2 I 2*0 > '5 1-6 1-8 1-5 1-94 Mittel 2-39 2- 14 2- 18 2*11 2-23 2-08 2-00 i'93 2*04 2*01 2*03 2-38 2- 13 II ii u t' i j '■ k 0 i t 0 — I • 9 17-3 17*0 18-3 17*2 17-8 17-8 -8-3 19-6 18 -6 18-9 18-1 17-9 216-8 2-3'9 8-9 7-6 8-0 8-7 9-0 8-7 9-6 8-3 7-6 8-4 8'3 7' 9 lOI *0 4— S'9 3‘2 2'S 3'2 3-0 2-8 2-5 2*0 2 * 2 2-8 2'5 2-7 3‘3 32 '7 0—7-9 0*6 0*6 ‘•3 0-8 I ’O 0-9 I *0 0-6 0-8 0*8 0-7 I * 2 10-3 8-9-9 0-5 0-3 O* I 0*2 0-4 0* I 0* T 0*2 0* 2 0-3 0*0 0 4 2-8 IO — 1 1 *9 0*2 0* i 0* I O* I — — — 0* I 0* I 0* I 0*2 I *0 12—13-9 O* l — — — — — — — — — 0*0 0* r 0*2 14— 15-9 0* l — — — — — — — — — 0 • I — 0*2 16—18 O* I — — — — — — — — — — — 0 • f Iglau Mittel 1874 2-35 1-71 1-89 2 * 22 1-63 2-08 1-63 2-45 2-13 1-83 I-3I I *09 cc 75 3-06 2*11 2*07 2-83 2 - 28 2 * 20 i'7S 2-0(> 1-81 I • 72 2* 20 3-37 2 * 29 76 3-12 2*04 2 • 28 2 • 90 2-08 i'93 2-18 1-86 I - 48 1-65 i'73 2-47 2 * 14 79 2*21 1-83 I-8Ö 2 * 24 I - 80 1-79 I -Ö7 '•55 1-47 I -96 i'93 3-48 I • 98 80 1-89 2*21 I -81 1-58 2-31 I - öl I-7S I * 04 I ' 27 2-47 I - 60 2 - 26 I - 82 81 2-67 1-25 2-97 1-87 2-45 1-82 2-06 2* IO 1 ■ 20 i'37 2 * 00 I - <19 I -96 82 I ■ 80 1-77 1-65 1-85 2- 16 I '88 1-78 1-77 1 - 69 I '93 1-68 2 * 29 1-85 83 2 * 27 1-52 2 * 14 1-58 t - 96 r -94 1-43 i*6r >'55 I - 69 1-56 1-94 1-78 84 1-68 i'bi 1-38 1-91 I * 90 I - 89 1-82 I '43 I *42 1-50 I - 60 1-51 I - 64 85 2 I I I *90 1-99 I-3S I '43 2 ■ 80 1-52 ' '43 2-23 2-08 1-52 2-03 1-87 Mittel 2-32 1-79 2*00 2-03 2*00 1-99 i - 7Ö i'73 1-63 I - 82 I -71 2*21 I * 92 H ä u f i g- k e, i t 0 — 0*9 8-9 9-6 9‘4 9-7 9-7 9-1 11-4 T : ' I T2*0 11*6 ii'5 11*2 125-2 I— 1-9 70 8-1 9'3 8-4 8*0 8-6 9-5 9-0 8-7 8-3 6-6 7-2 98-7 2 — 2 • 9 5-9 S-6 5-2 4-8 6-9 S‘4 4-3 5'3 4-0 4-4 6-5 4-9 63-2 3— 3'9 3-0 2-9 3‘3 3-2 2‘Ö 4-0 2*6 3-1 3-0 3-7 3' I 2-8 37-9 4—4-9 2-4 0*8 I ■ 7 2*0 2*0 0-9 i‘7 I 2 i'5 1-9 I - 8 1-4 i9'3 5--5-9 1-4 0-7 I • I I * I I * I I * I I 0 0-9 o'5 0-3 0*2 I • I 10-5 6 -(1-9 0*8 0-4 0-4 0-3 0-4 0*6 0-4 0-3 O* I 0-4 0*2 1 *0 5‘3 7 7'9 0-4 o* l 0-3 O* I 0*2 0*2 O* T O'O 0*0 0*2 O* I o‘5 2 * 2 8— 8-9 0*2 0* I 0-3 O* I 0*0 0*0 — 0 I O* I O* I — 0-3 1-3 9—9 ■ 9 0*0 — — 0*2 0*0 0* I — — 0*0 0*0 __ O* 2 0-5 10—10*9 0*2 — — O* I 0*0 — — — 0* I O* I — 0*0 0'5 II — 11*9 0* I — __ — O* I — — — __ O* I 0-3 12 — 12*9 — — — — — — — — — — — 0-3 1 0-3 Positiv 4 bis 7-9 2-9 I • I 1-9 1-7 I • 6 I • I I • 2 o‘5 0'5 I • I 0-9 2 * r 16-6 8 u. darüber 0* 2 0* I 0*0 O* I 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0-5 I * J Negativ 4 bis 7-9 2 * I 0-9 r-6 1-8 2* I I’7 2*0 1-9 I • 6 i‘7 I '4 1-9 20* 7 8 u. darüiier 0-3 0*0 0-3 0-3 0 • I 0* I 0*0 O* I 0*2 0*0 0*0 0-4 1-8 ' 29. Doooinber 1879 +1Ö.3 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 151 Jfiii. Fcb. März April Mai Jiiui Juli Aiig-, I Sopt. Oct. Nov. Doc. Brünn Mittel 1873 1-78 I 90 I -28 1-23 1-56 2*01 1-78 1-95 I -89 i-8s I - 75 I - 77 74 1-73 1-48 1-88 I-8Ö I -89 1-56 1-51 1-79 1-57 1-50 1-77 1-15 75 2-65 I-S3 1*68 1-74 1-63 1-65 1-51 1-55 I - 66 1*56 I - 76 3* 12 76 2-81 I - 89 1-94 2-25 1 *42 I - ^-^o 1-72 1-36 I-5I I -60 2.45 I -8l) 77 1-51 1-S3 2-18 I - 69 ' -52 I 70 2*00 2*07 1-82 1 - 64 I * 29 1-75 78 2-44 1-49 2-35 1-55 1-8S ‘•75 1-56 1-32 I - 64 I 42 I 70 I - 62 79 2 -Ol) I -40 1-97 2 * 22 1-83 1-89 I - 60 I 24 I - Ö9 1-74 1-93 3 -(17 80 I - 69 1-55 1-79 ‘ -43 2*04 1-49 1-97 0-99 I 24 1-96 1-65 1-95 81 2-3Ö 1-23 2-47 1 - 66 2-39 1-73 2-52 2*12 I-3I 1 - 28 1-43 1-32 82 1-23 2-05 1-68 1-94 2 * 20 2-03 2-38 I -69 I - 76 1-66 1-61 1-36 Mittel 2-03 1-63 I * 92 I - 76 1-83 1-71 I-8S I *61 I - 61 I -62 1-73 I -96 Häufigkeit 0-0*9 9-9 ! ii-i 10*2 10*9 9-Ö 10-8 8-7 12*2 II-4 12-5 1 10* I 11*9 t— 1-9 9- I 8-1 7-9 8-5 9-2 8-9 10-6 8-9 9-0 8-5 10-6 7 ' 'i 2 — 2*9 4-9 s-i 5-9 5-1 6-9 4-5 6-3 5-1 5-6 5-3 4- 7 4' 7 3— 3 '9 2-9 2*0 3-6 2-8 2-7 3-8 2 * 8 2-5 2-3 3-1 2*3 2*0 4-4-9 1-8 0*8 2 * 0 1-5 1-3 1 * 2 1-5 1-4 0-8 0*8 1*9 2*3 5—5-9 I *0 0-4 0-9 0-7 0*8 0-4 0-6 0*6 0*6 0*2 0*4 0*7 6 — 6-9 0*6 0-5 0-4 0-5 0-4 0*0 0*2 0* I O* I 0-3 0*5 7 — 7-9 0-5 0*2 0* I — 0* I 0-3 0*0 O* I 0* I 0*2 _ 0*4 8—8-9 0*2 — — — — 0*0 0* I 0*0 0*0 O* I _ 0*2 9—9-9 0* I — — — _ O* I 0*2 0*0 O* I — _ 0*3 IO — 10*9 — — — — — — O* I — — _ 0*0 II — ii'9 — — — — — — — — — — — O* I Positiv 4 bis 7-9 2*2 I *0 2 I 0*8 I * 2 0-7 I *0 0-7 0-5 0-3 I *4 I *9 8 u. darülior 0* I 0-0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0-4 Negativ 4 bis 7-9 1-7 0-9 1-3 1-9 1-4 I • 2 1-3 1-5 I-I I 2 0-9 2*0 8 11. (larübor 0*2 0*0 0-0 0-0 0*0 O* I 0-3 O-I 0* I 0* I 0*0 0*2 Prerau Mittel 1876 3-03 1-79 1-95 2-69 1-99 1-55 2*00 I • 92 1-38 I * 92 I ■ 62 1-58 77 I *92 2*12 2 - 60 2-35 1-91 I - 84 2 * 22 2*14 1-97 I -89 I - 62 2*17 78 2-32 I * 22 I-9S 1-52 2-39 1-77 I - 68 1-65 I -66 1-49 1 - 84 1-79 79 2-45 1-50 2*00 2-43 1 - 98 2-07 I -64 1-65 1-63 1-64 1-95 3-56 80 I • 90 1-73 1-93 I - 76 2-31 1-75 i-6s 1-17 I *2^ 2-15 I -91 I -91 Si 2-53 1-29 2-68 I -62 2-69 I - 64 2-56 2*24 1-38 ' -39 ' - 75 1-5S 82 1-25 2*05 1-81 2*19 2-47 I * 92 z-57 1 * 03 1-84 1-50 I - 96 1-59 83 2*02 I - ()0 2 * 04 1-55 2-15 1-77 2-03 1-95 1-99 1-50 1-30 1-83 84 I - 76 I • 72 I ■ 28 I - 96 i-8s I • 90 1-93 1-38 1-58 1-59 1-36 1-50 85 I -60 2-03 I • 90 1-74 2*00 2-47 I *40 I - 62 2*04 2-5.7 1-77 2*09 Mittel 2-08 I • 70 2*02 1-98 2*17 1-87 1-97 1-73 1-67 1-76 1-71 I -96 n ii u f i g k e i t 0—0*9 10*4 10*0 9-0 8-9 7-3 9-8 9-6 10-7 11-3 11-4 10*4 11-8 I-I-9 7-7 8-4 8-4 8-8 9-7 8-2 7-8 9 - 6 9-1 8-5 9-2 0-7 2 — 2-9 5-0 4-8 4-7 5-9 6-3 s-s 7-0 5-7 5-0 5-4 5-4 5-4 3—3-9 2* 1 2-7 4-7 3-1 3-1 3 ' 5 4-0 2-7 2*0 2-7 2 * () 2-g 4—4-9 2-5 I * 0 1-9 I * 0 2 * 2 1-3 1-3 1 * 2 1-3 1-7 I -4 2 I 5-5-9 1-4 0-7 1 * I 0*8 I • I 0-8 0-4 0-5 0*8 0*6 0-7 0-9 6 — 6-9 0-7 0*2 0-3 0*6 0-6 0-4 0*2 0-5 0*2 0-4 0*2 0-6 7-7-9 0-3 0-3 0*2 0*2 0-4 0*0 0*2 0*0 O* I 0*2 O* I 0-3 8—8-9 O* I O* I 0*0 0*2 0*2 0* l 0*0 0* I O* I — 0* 1 9—9-9 O* I — — 0* I 0* I — 0-4 0* I 0* I — — O* I 10 — ro- 9 0* I — — — — — — — — — 0* I II — 12 — — — — — — — — — — — Positiv 4 bis 7-9 3-0 l * 2 I - 7 1-3 I * 6 0-9 I *0 0-7 I • I 1 *2 I * 2 1-9 8 u. darüber 0* I 0*0 O* I 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 Negativ 4 bis 7-9 1*9 1 * 0 1-8 1*9 2*7 1-6 I • I 1-5 1-3 1-7 I * 2 2 ■ 0 8 u. darüber 0-9 0*0 1 0*0 0* I 0-3 0*2 0-5 O-I 1 0*2 0* I 0*0 0* 1 Jahr 1-73 I • 64 1-84 I -84 I-7S 1-72 1-94 I ’öi; I ■ 82 i-8o 1-77 129-3 lotcö 64- 1 33’4 i7‘3 7’3 3-6 2-0 0-6 0-8 O- I O- I 13-8 o'5 16-4 I ■ I 1- 9S 2 - 06 1- 77 2- 04 1-78 1-94 I • qo I -81 1-65 1-94 I-8S 121 • 2 102- I 67-0 39 ■ I 19-5 9-8 4‘9 2-3 I -o I • o 0-2 0-0 i6-8 0-4 19-7 1-8 152 ./. Hann, •hin. Fob. März April Mai .liiTii Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. Dec. J Jahr Bielitz Mittel i88i 3 '44 I * 72 3'47 1-89 3'27 2-03 3-01 3'48 i'95 I -69 2'37 2*07 2'53 82 2*07 2*27 2-78 2-46 3'S3 2-46 2*71 2-49 1-92 2 • 08 2*21 2 ■ 86 2-49 S3 2-58 2*12 2*40 i • g8 2'37 2-44 2-31 2-69 2*02 1-65 i'59 2* 19 2*19 84 2*19 2-13 I -89 2 ■ 05 2-97 2-55 2 •45 1-75 I • 69 1-94 1-74 2*01 2*11 «5 I-9S 2-46 2-26 I -98 3 '47 3-61 I-S7 2*02 2-59 3 '24 2 * 24 2-51 2 49 Mittel 2-45 2* 14 2-56 2*07 3-12 2-62 2*41 2-49 2-03 2*12 2-03 2'33 2-36 11 i u f i g k e i t 0—0*9 7*2 8-4 8-4 8-8 5-8 7-8 8-(> g-o 11*2 9-2 9-8 9-8 104*0 1 — 1*9 7*6 7-8 7-0 8*0 5-6 8*0 6-0 S'O 6-8 8*2 7'2 7-6 84-8 2 — 2*9 6*0 4-8 s-<> 5-6 S'o 3'4 8-0 5'8 4'2 5-8 5'2 4-6 64-0 J— 3'9 3-6 3’4 3-8 4-0 6-2 2-8 3'4 4'4 3' 2 4-0 4-2 2*6 45-6 4—4*9 3'4 ^ ‘4 2*0 2 2 3-6 3-2 2'4 4'2 2-6 I 8 2*0 3-0 31-8 S - 5 ‘9 1-8 I *0 i‘4 0*4 i‘4 2*2 0*6 I 2 0*8 0*6 O* () 0*8 12-8 ()—()• 9 0*8 0-8 1*4 0-4 0*6 I 0 0-4 0-4 0-4 0-4 0*2 1 * 6 8*4 7 — 7'9 0*2 0-4 O* () 0-4 0*6 0*6 0-4 0-6 0*8 0-4 0*0 0-4 5'4 8 — 8-g 0*0 0*0 0*0 0*0 0-4 0-4 0*4 0*0 — 0-4 0*6 0*2 2-4 9— g-g 0* 2 0*2 0*6 0*2 I 0 0-4 0*2 0* 2 — 0*2 0*2 0-4 3'8 10 — 10*9 0*2 — 0*0 — 0-4 0*2 0-4 0*0 — — — ““ I r — II *9 — — '■ 0*2 — 0-4 — 0*0 0*0 — — — 0*6 12 — 12*9 _ _ _ _ — — 0*2 0*0 — — — — o* 2 13—14-0 — — — — — — — 0*2 — — — 0*2 Positiv 4 bis 7-9 3-6 2-4 2*6 I * 2 3-8 4-2 2*2 2-4 1-8 2*0 I '4 2-4 30-0 8 u. iliirübBr 0*0 0*0 0*2 0*0 0-4 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*6 0-4 Noffativ 4 bis 7-9 2*6 I 2 2-8 2*2 2-4 2-8 1-6 4-0 2-8 I * 2 1-4 3'4 28-4 8 u. darüber 0-4 0* 2 0*6 0*2 1-8 I *0 I * 2 0-4 0*0 0*6 0*2 0*2 6 * 8 Krakau Mittel 1871 3-88 3'39 1-79 I - 89 1-77 I - 96 2.39 i'43 1 - 78 1-38 i'S7 2-88 2- 18 72 2- 13 1-98 2-11 1 - 84 I • S« 1-61 1*32 1-61 2-04 1-71 1-70 2-04 I - 80 73 1 - 84 1-41 1-68 1-77 i'93 1-85 I* 19 I -69 i - 26 2*06 I '73 I '99 1-70 74 1 - öo 2-29 1-78 2- 17 1-98 i'7S 1*44 t -Sl I'SI l ■ 62 I -00 2-17 1 - 76 75 3 '84 2'75 1-75 2-23 1-63 i'4S r * 07 1-42 i'S9 1*78 2-31 4-00 2- rs 70 3-06 2-73 2-08 2'S5 1-85 I'IS 1*31 I -48 1-48 1 *61 1-S7 2-34 I -gt) 77 I - 92 2-24 2-73 I - 92 I - 96 1-92 2 * 00 i'7S 1 - 62 1*52 I - ()4 2-00 I '94 78 2- 50 1-52 2-31 I -80 2-48 I '49 I'S» 1-18 1 'S4 1*56 I -81 2-38 I -84 79 2-74 2-08 2-04 2-71 1-78 1-77 2*01 I'S2 i'S4 1 *81 2- 18 4- 1 1 2- 19 80 1-32 2-32 2-41 >•37 2 '43 i-S8 I * 62 I - 2() 1-32 2*32 2-04 2-25 1-S5 Mittel 2-48 2-27 2-07 2-02 1-94 1-65 i'59 I'SI i'S7 1*74 1-78 2-62 1-94 0 - o - 9 9'3 9-0 9-1 9'5 11 8-8 ä u f i g 10-4 k c i t 11*7 i3'3 12-6 II '5 10*0 7-8 123-0 [ i-g 7'7 6- 1 9- 1 7'4 9'9 9'S 8*6 8-1 7-8 9*3 9*4 8 - 4 1 0 1 - 3 2 — 2 ■ 9 4-8 5' ' 4'9 5' 3 S'9 S'3 6*4 S'7 4-8 5*0 5*3 S-6 64- 1 3-3'9 2-8 3'3 3'S 3'9 3'S 3'3 2*7 2 - 6 3'i 2*6 2 6 3'i 37'o 4-4-9 2-4 I - 6 2 - 1 1-9 I'S 0-6 I *0 0-9 I - 1 I 2 1*5 I'S i7'3 5 — S'9 1-6 1-8 i'S I'S 0 - 8 O'S 0*6 0-2 0-4 o*S 0*7 I - 2 1 1 -6 6 — 6-9 0-7 o'3 0-4 0-4 0- 1 0-2 — 0- 1 0-2 0*4 0*2 I -0 4-0 7 — 7'9 0-4 0-6 0-2 0-0 0- 1 0-2 — 0-0 — 0* I 0*2 0-8 2-6 8 8-9 o'3 0-2 0- 1 0-0 0* l — — 0- : — 0*0 0* I 0-8 i'7 9—9-9 0-4 0-0 0-0 0- 1 0*3 — — — — O* I — 0-2 I - 1 10 — 10-9 0- 1 0- 1 0-0 — — — — — — — — 0-2 0-4 II — 11-9 0-2 0- 1 0- 1 • — — — — — — — — 0-2 0-6 12 u. darüber 0'3 0- 1 — — — — — — — — — 0-2 0-6 Positiv 1-8 iS'6 4 bis 7-9 2-6 2-7 2-7 I'S I 2 0-3 0*4 0-3 0-2 0*8 I * I 8 11. darttber 0-8 03 0- 1 0-0 0*0 0-0 0*0 0-0 0-0 0*0 0* I 0-9 2 * 2 Negativ 4 bi.s 7-9 2'5 1-6 ''S 2'3 1*3 I • 2 I * 2 0-9 I'S 1*7 1*5 2-7 19*9 8 u. darüber o'S 0-2 0- 1 0- 1 0*4 0-0 0*0 0- 1 0-0 0* I 0*0 0-7 2 * 2 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 153 Jan. Feb. März j April Mai Juni Juli 1 Aug, Sept. Oct. j Nov. Dec. Jahr Stara-wies Mittel 1876 3-09 2-30 2*00 2-63 2*09 1-55 1-34 2* 17 I - 80 1-65 1-49 2-52 2-05 77 I - 60 2 -ob 3-18 2- 18 2*41 2* 20 2-45 1-95 2*01 1-65 1-31 2*07 2*09 78 3-23 I - 96 2 ■ 16 2 * 04 2-53 1-83 1-78 I -46 '■57 I * 80 I * 90 2-06 2-03 79 2-63 2-37 2- 16 2 - 78 I - 76 2-23 2-48 1-52 1-64 1-57 1-94 4-35 2*29 80 2*21 2-99 2*40 1-5S 2-54 1-70 1-88 1-47 I -62 2-58 2-57 2-03 2-13 Mittel 2-55 2-34 2-38 2*24 2 * 27 1-90 1-99 1-71 Ji-73 I-8S t -84 2-61 2* 12 FI ii n f i g k e i t 0 — 0*9 7-4 7-3 7-6 8*2 8-2 8*0 9-0 12-6 11*0 12*0 10*0 6-6 107-9 I — I -9 9-0 0-7 6-6 8*0 6-8 9-6 8-8 7-6 8-6 8-4 7-4 8-8 96-3 2 — 2 • 9 4-8 5-0 6-0 4' 6 7-6 7-2 6-8 4-6 5-2 4-6 7-8 5-4 6g -6 33-9 3-8 5-0 5-8 4-0 3-4 3-2 3-0 3-4 2 8 2-4 2 6 3-4 42 -8 4—4-9 2 2 1-4 2-6 2 8 2-6 I * 2 2 ’ 0 1-4 I 2 1-8 0*6 3-2 23-0 5—5-9 I 2 1-4 I 2 0*8 0*8 0*2 0*9 I 0 0-8 0*8 I 2 0*8 10-8 6 — 6-9 I ’O o'6 0-4 I ■ 0 0*8 0*2 0-4 0*2 0-4 0-4 0*2 I * 2 6-8 7—7-9 0-8 0-4 0-4 0-6 0-4 0*2 0*2 0*0 — 0*2 0*0 0-6 3-8 8—8-9 0*2 0-4 0-4 — .0*2 0*0 0*2 0*2 — 0-4 0*2 0-4 2*6 9—9-9 O'O — — — 0*2 0*2 — — — — — 0*0 0-4 IO — io'9 0*0 — — — — — — — — — 0-4 0-4 II — 11*9 0*2 ~ — — — — — — — — 0*0 0*2 12 — 12*9 0*2 — — _ — — — — — — 0*0 0*2 13-13-9 0*0 — — — — — — — — 0*2 0*2 14—14-9 0*2 — - . — — — — — — — — — 0*2 Positiv 4 bis 7-9 2 * 2 2-4 2-4 2-4 2-8 0-8 0*8 0*6 0*0 1-4 I * 0 3-2 20*0 8 11. darüber 0’ 6 O’O O* 2 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 I *0 N egativ 4 bis 7 ■ 9 3-0 I ■ 6 2 * 2 2 ' 8 1-8 I *0 2-4 2*0 2-4 1-8 I *0 2*6 24- 6 8 u. darüber 0*2 0*2 0*2 0*0 0-4 0*2 0*2 0*2 0*0 1 0-4 0*2 0*8 3-0 Lemberg Mittel 1871 3-22 3-36 1-79 2- 12 1*95 I -8g 2- 14 1-71 2-01 I -62 1-70 2-23 2-15 72 i-8i 2-46 1-83 I - 76 I * 1 1 I -65 2 - 04 I - 81 1-30 1-31 2-15 1-88 1-76 73 I -96 2-48 I - 90 2-24 I * 90 2-28 1-47 I - 90 1-72 I - 72 1-59 2-03 1-93 74 2-92 2 - 28 2-35 1-94 1*50 1-59 I -69 I - 76 1-77 1-67 1-S8 3-68 2-og 75 2-43 1-83 2 - 26 I - 46 2 * 22 1-38 1-68 i-8s I - 76 1-79 1-97 3-68 2-03 76 2-39 2 * 20 2- 10 2 ■ 42 2 * 29 I ■ 22 1-35 1-77 1-71 I • 76 1-33 2-30 1 - 90 77 2-16 2 ■ 02 3-03 2-02 2 * 13 1-89 I -69 1-55 1-78 1-39 I -03 1-87 1-88 78 2-21 1*43 I -92 I - 65 2*25 1-56 1-32 1-35 I - 70 1-40 1-53 I - 96 1-77 79 1 -60 I * So 1-74 2-54 1*55 : - 66 1-97 1-35 1-58 I -48 I - 92 3-29 1-87 80 1-84 2*Sl 1-92 1-49 1*75 I • 02 I - 72 1-31 I - 29 2-47 1-83 2-15 1-85 Mittel 2-25 2*27 2-08 I - 96 I ' 86 I -67 1-71 I 64 I - 66 1-66 I -69 2-51 i-gi 1 1 :i u f i ff k e i t 0 — o- 9 8'9 7*2 9*0 S‘4 8-5 9*8 11-9 13*0 11*7 12*6 II .4 9-3 I-I-g 7*5 7*9 8*4 IO* I 10* I 10*4 8-3 8*2 8*7 8*1 9* I 8-4 2 — 2 - 9 6' I 6*2 6*0 5*3 6*0 5*2 5-1 4*5 4-8 4*9 4*4 4-9 3-3-9 3*6 2 2 2*8 2*7 3*6 2*7 3-7 3*0 3*0 2*4 2*7 2-3 4 — 4-9 2* I 2*2 2*6 1*8 1*6 I *2 0-9 1*4 0*7 1*7 0*9 '•5 5 -5-9 I I 0*9 I 0 0*8 0*6 0*2 0-7 0*5 0*5 0*7 0*7 1-5 6—6-9 0*8 0*9 0*6 0*5 0*3 0*2 0-4 0*2 0*4 0*5 0*7 0-9 7-7-9 0*5 0*3 0*3 0*2 0*2 0* I — 0* I 0* I O* I 0* I 0-9 8 8-9 0*3 0*4 0* I O* I 0* I 0*2 — 0* I 0*0 — — 0-4 9—9-9 0*0 0*0 0* I 0* I — — — — 0* I — — 0-2 10—10-9 0* I 0*0 0*0 — — — — — — — — 0-4 H — II ■ 9 — 0* I O* I — — — — — — — 0-3 l’ositiv 4 bis 7-9 2*4 2*4 2*5 1-6 I *0 0*3 0-5 0*4 0*5 0*9 I * 0 3-0 8 n. darüber 0*2 0*3 0*0 0*0 0*0 0* I 0-0 0*0 0*0 0*0 0*0 0-4 Negativ 4 liis 7-9 8 II. darülior 2 * I I ■ 9 2*0 1*7 1*7 1*4 1-5 1*8 I * 2 2* I 1*4 1-8 0*2 0*2 0*3 0* 2 O* I O* I O'O 0* I 0* I 0*0 0*0 0-9 I2I ■ 7 105-2 (<3'4 34-7 18-6 9-2 6-4 2-9 1-7 o’S o'S °-s 16-5 1 -o 20-6 2 • 2 Uonkschriflon der rauthem.-nnturw. CI. LVIIl. Bd. 20 154 J. Hann, Jan. Feb. Marx April Mai .luiii Juli _ Aug. Sept. Oot. Nov. Deo. .lalii- Tarnopol Mittel 00 3 '23 2*71 I 92 2-57 2-38 I * IO 1*21 1-78 I ■ 46 i'7S 1 41 2 '53 2* 00 77 2 • 29 2-34 2-57 1-47 I • 8g 2 ■ 29 1-98 1-98 I -66 l '61 1*21 1-71 I * 92 78 10 00 2 • 14 2-39 1-74 2-48 I * 70 .'S6 I- 19 I '45 I '41 1 - 84 2*21 I *91 79 2*27 2 -06 1-92 2-73 1-77 I -49 2-IS i'35 i'33 i'57 i'99 4-19 2*07 80 2-8i 3 '89 2-33 I '61 1-83 1-63 I'SS 1-50 1-07 2 - 76 1-83 2-88 2 • 14 81 2-97 l'S4 2 85 2 07 I -96 I 58 2-13 i'94 i'SS 1-56 2- 18 2*04 2-03 82 2*00 2-25 1-87 f74 2-23 2 • 14 2- 17 i'99 i'S3 1-28 2-13 2*40 1-98 83 3'48 1-97 2- 78 1-38 2 43 1-50 1-41 I -80 i-8i I '93 i'73 2'43 2-05 84 3 '04 1 • 28 1-75 I -67 2-83 I '57 2-23 1-36 I-I3 I - 48 1-65 2-05 I -84 85 2 23 I *40 1-77 1 • 67 2*40 2-84 1-50 i'Si I -go i'7S 2 *02 3' 03 2 * 00 Mittel 2*72 2 ■ 16 2 * 22 1-87 2*22 1-78 1-79 I • 64 1-49 1-71 I - 80 2'S5 I '99 fl ii u f 1 g k e i t 0 — 2 i5'i i8-6 16-5 i8-5 17-1 18-9 20-6 21-0 21*0 20-3 193 16-5 223-4 2—4 8-7 6-7 9'7 8-5 9-6 8-3 7'9 8-1 7-8 7'9 8-4 8-3 99 '9 4—6 4-2 i’4 3-8 2 • 2 2*8 2 • I 1-8 I -6 o-g I '9 1-8 3'9 28-4 6—8 2‘2 0*6 0-7 0-7 0-7 O'S O'S 0-3 0*2 0-9 0-4 0-9 8-6 8—10 0‘2 0-7 0-3 0‘ I 0-8 0* I 0*0 — 0*0 — 0*0 0-8 3 0 10—12 0*2 0*2 — — — 0* I O* 2 — O* I — O* I 0*2 I * I 12 11. d:irüber 0-4 O* I — — - — — — — — — 0-4 0-9 Kiew Mittel 1871 2-4 4‘i 1-6 2*2 2 I i'7 2*0 i'9 2 I I 8 2'S 2-8 2 * 27 72 1-8 2*8 1-7 i'S 2 • 2 I'S 2'4 2 I 1-9 1-7 2 0 2 * I 1-97 73 1-9 30 1-7 3-2 2*0 2'S 1-8 2*6 I 6 2 2 2'5 2-4 2*27 74 1-8 3-0 i'7 2*2 2*0 2 I 2*0 2*6 2-4 1 '4 i'3 2*2 2-05 75 2'7 2-9 3'o 2 2 2*0 2*0 2'S 1-8 1 '9 1-8 2 I 4-8 2-48 76 2-3 3-0 I *6 2-4 2-4 2*2 i'7 2*2 1-7 1-9 1-6 3'7 2-23 77 2■^ 2-9 2* I 2-4 2 I 2-6 2-3 2'5 2'3 i'7 i'4 1'4 2*21 78 3-0 2-3 2* I 1-9 2-3 2*0 i-g i'7 1-8 1-6 2*0 I * 6 2-03 79 2 I 1-8 I • 2 2 I 1-8 I '9 2 2 l-g 1-6 I 6 2*0 4-2 2*04 80 2 8 3'S 3-0 2-5 1-8 2*0 1-8 2* I i'4 3'i I *6 3-0 2-38 81 2-8 1-7 2* I 2 I 2 I i'9 2* I 2 '6 1-8 1-8 2* I 2 * I 2*11 82 1-9 2'9 2*2 2-4 2 I ' '9 2*2 2-3 I'S i'4 2'S 2 8 2*17 Mittel 1871/80 2-35 2-93 1-97 2 • 26 2*07 2-05 2 -ob 2* 14 1-87 1-88 1 ’ 90 2 ■ 82 2* 19 Mittel 1856/82 2-52 2-69 2-03 2- 28 2-31 2- 16 2.01 2*02 1-91 2*04 2*10 2-69 2-23 TI ä ii 1' i g k 0 i t 0 — 2 i6-2 12 2 19 I i6-8 i6-8 i6 - 6 19*2 18-9 : i9'6 1 19 ' 2 17-9 16-4 2110 2 • I — 4 8-9 7-9 7-8 8-8 9-2 9'4 8-0 8-3 7-0 7-8 8-0 i 8-0 99- 1 4 ■ I — 6 3’4 3-6 2-7 . 3' I 3-6 3'2 3'o 2'7 2-3 2-7 2-9 ; 3 '4 36 - 6 6-1-8 I -6 I '4 0-9 I ’O o-g O'S 0-8 I *0 0-7 0 ■ 8 I ’O I -6 12*1 81 — 10 0-4 o'S 0'3 0-3 0*4 0-3 O* I O* 2 0*2 0-3 0*2 0-9 4' I IO* I — 12 o'5 o-S 0*0 — O'o 0*0 — 1 — O* I O* I O* I 0-4 1 ■ 8 I 2 • I — 14 0-0 O* I 0‘ I — — — — 1 — — — 0 ■ I 0*4 14- 1 — 16 0*0 0*0 — — — — — — — — — 0* I O* I i6- I — 18 j 0.0 0.0 1 — — — — — — — — — 0*0 O* I 1 _ _ _ _ _ _ _ _ — — O* I 0* I Die Verändeiiichkeit der Temperatur in üderreich. 155 Feb. Miii-n April Mai • hiiii Juli Aiig. Sopt. Oct. Nov. Hec. Jahr Czernoivitz Mittel 1868 2 i) 3-0 1-5 2-5 2 2 2 6 1-9 1-4 I *0 1-9 I *6 2 ■ 6 2*07 69 2 • 6 I -8 1-8 2 • 1 2-8 2 * 2 i'5 1-9 2 'O 1-9 2 I 1-9 2-05 70 2*0 2-8 1-5 I -6 2 * I 1 -g 1-8 1-5 I 2 I *6 1-8 3-0 1 • 90 71 3-5 3-4 1-5 2-4 2-4 1-6 I ■ 6 I -4 2 0 1-3 1-6 2*6 2*11 72 1-6 3-0 2-3 I 5 1-4 I ‘8 1-8 1-6 2 I 1-4 1-9 2 * I 1-88 80 2*6 3-8 2-8 1-6 I -9 2 ’O I • 6 I '5 I -4 2-9 1-9 2-4 2 • 20 81 27 2 * I 2-7 2-3 1-9 1-7 2-5 2-8 1-6 1-7 2-3 2*2 2*21 82 1-9 2-3 2* I 2 * I 2-4 2-3 2 2 1-5 1-5 1-3 1-9 2-7 2 *02 «3 3-2 2*6 2-9 1-5 2-5 1-4 1-4 1-5 1-7 1-9 1-3 2-9 2*07 84 2-9 I -6 2* I 1-7 2-9 1-9 I -9 1-8 I 2 1-7 1-8 2-3 1-98 85 2-5 I '4 2 2 1-8 2-5 2*6 I *6 1-9 (2-0) 1-9 1-9 3-3 2-13 Alittel II 2-55 2-53 2-13 I ■ 92 2 • 27 2 .00 I • 80 1-71 I - 61 1-77 1-83 2-55 2 ’OÖ II ä 11 fi g keil 0 — 2 15-7 14-6 19*0 17-9 17-8 17-3 19-9 21 *2 20*2 20-6 18-0 15-0 217*2 2-4 8-2 8-1 7-0 9-2 8-4 9-0 7 '9 6-9 8-0 7-3 9-5 8-4 97-9 4—6 4-3 3'2 3-0 2-4 3-1 2 8 2 I 2*0 0-9 2-4 1-7 4-5 32-4 6—8 2* I I 2 1-3 0-3 0-9 0-7 0*8 0-4 0*8 0-6 0-6 i'9 1 1 - 6 8 — IO 0-4 0*8 0 6 0*2 0-6 O* I O* I 0-3 0 I O* I 0*2 0-7 4-2 lü— 12 0 2 0-4 0 I — 0 2 O* I O* 2 0*2 — — — 0*2 1-6 12 — 14 O* I 0*0 — — ' — — — — — — 0*2 0-3 14—16 — 0* I — — — — — — — — — 0*0 O* I 16-18 — — — — — — — — — — — 0*0 0*0 18 — 20 — — — — — — — — — — — O* I O* I Hermannstadt Mittel 1852 2-75 1-53 I -67 I • So 2 *07 I 25 1-38 1-38 1-53 I - 84 I *90 i-6s 1-73 53 I • 98 2*71 2-53 2-94 r-36 1-23 I - 8g 1 ■ 29 I *90 i-8s 1-6S 2-54 1-99 54 2 * 24 2-45 2 * 29 2-44 1-65 I 66 ' -39 1-55 2 -02 1-79 2 *01 2-15 1-97 55 2*30 3-29 2-06 I -69 2-IS I -41 l * 70 I • 72 1-79 1-54 2 • 27 2 - 69 2-05 5Ö 3-05 2-65 2-55 2 * 10 2 06 I • 76 I -47 1-46 1-79 1-36 3-85 2 - 80 2 ■ 24 57 I -91 I -81 1-99 1-73 1-49 i'4S 1-57 I ■ 48 2-05 1-33 1-55 1-94 I - 69 58 3-27 3-52 2-43 2 ■ 22 I - 61 0 95 i'3i 0*71 I * IO I -46 3- 14 1-97 I -97 59 2 - 62 2 - 26 I -81 2*27 I -64 I *42 I -49 I • 21 1-79 2- 16 I - 66 2-35 I -8g 60 I ‘53 2*04 1-87 I -30 1-55 I -34 I 38 I - 26 I • 70 2*19 2-33 3-90 1-87 61 4-26 2 • 19 I - 66 1-86 I ■ 78 1-65 I ■ 89 1-50 I *80 I ■ 72 2*52 2-51 2*11 Mittel 2-59 2-45 2*09 2*04 1-74 I -41 1-55 1-36 1-75 1 • 72 2*29 2-45 1-95 Häufig k 0 i t 0 — O* Q 9*2 8-9 9'4 8-8 11-3 12* I II -8 13-1 10-6 10-5 9-5 8-5 123-7 1 — 1-9 7*0 6-3 8-1 8-4 9-1 10-6 9 -6 10-8 9-2 9 b 6-7 8 ‘ 2 103-6 2 — 2 • 9 4-7 4-2 5-9 5-8 5-3 3-9 6-2 4-3 5-1 5-8 5'2 5-9 62-3 3— 3'9 3 ■ * 3*6 4*1 3'3 2-4 2*2 1-7 I -9 2-5 2 • 6 3-5 2 * 8 33-7 4—4-9 2 * I 1-6 1-6 I *6 I -9 0-7 0*8 0*6 0-9 I • I 1-3 1-5 *5-7 5 — 5'9 1-5 1-8 0-7 I 0 0-5 0-3 0-7 0 I I • I I *0 I -4 1*6 11-7 6—6-9 j .3 0-8 0-4 0-4 0-5 O* l 0 I 0* I 0-3 0-3 I * 2 0-6 6*1 7—7-9 0-7 0-3 0-5 0-4 — 0*0 0* I 0* I 0-3 0*0 0 ■ 8 0*2 3-4 8 -8-9 0-5 0*2 O* I 0-3 — 0* I — — — O* I 0*2 0 ' 8 2-3 9-9-9 0*2 0-3 0*0 — — — — — — O* I 0'5 I I IO — -lO’Q 0-3 0*0 0*2 — — — — — — — O* I 0 • I 0-7 II — 1 1 - 9 0-3 0*0 _ — — — — — — — — O* I 0-4 12 — I2'9 O* 1 0-2 — — — — — — — — — 0*0 0-3 ‘3—13-9 — 0*0 — — -- — — — — — — 0*2 0*2 14—14-9 — O* I — — — — — — — — O* I J’oBitiv 4 bis 8 3'S 2 • 6 I '4 I “6 1-3 0-3 0-3 — 0' 6 0-6 2*2 1-8 i6-2 8 u. (Liriiber 0*8 0*6 0*2 — — — — — , 0-3 I • 0 2-9 Nügutiv 4 bis 8 2 I I *9 1-8 1-8 1-5 0-8 1-4 0-9 2*0 I - 8 2-6 2 * 1 20 ' 7 8 u. (liu iibor 0*6 0*2 0* I 0-3 0 • l — — — O* I O* I 0-7 2 * 2 •20 * 156 J. Hann, Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug, kSept. Üüt. Nov. l)oc. Jahr Budapest Mittel 1873 1-90 1-93 1-99 1-51 2*17 2*07 I * 70 ‘-79 1-95 1-54 1-83 1-97 1-86 74 216 2 • 29 2* 17 2*01 2*05 2-34 I ■ 64 2*11 I • 69 I * 27 1-32 2*09 I '93 75 2 -65 1 ‘Ö2 I •81 1-77 2*07 '■75 T ■ 62 1-71 1-78 T • 70 I - 61 2 '98 I * 92 76 2 • 66 2-23 1-77 2-32 2 * 40 1-30 ‘-53 I ■ 69 I '68 ‘ -54 1-50 I • 70 1-86 77 I ■ 29 2*40 2-45 2*02 1-91 1-88 2-51 2-03 2*17 I * 42 I-2S ‘•95 1-94 78 2 • 70 I *40 2-32 i-6i 2 ’ 29 2 * 10 2 * 22 ‘ -52 ‘ '53 I * 72 1-48 1-73 1-89 79 2-13 1-49 2'26 2-23 2 •o^ 2*09 2-58 ‘-75 I 1)3 ‘-43 I • 84 3-64 2*10 80 1-71 1-99 2-36 1-31 2'OS i-8i 2*02 1 * 22 1 -44 2 ■ 20 ' - 93 2 * 14 l•8s 81 2-71 ‘-39 2 ■ 60 ‘-75 1-78 ‘-45 2-58 2-55 1-51 ■ ■48 I ■ 67 I 42 1-91 82 1 54 2*04 2*00 1-87 2’ 14 I * 90 2 * 14 1-83 ‘-33 I -81 I ■ 84 I '96 1-87 Mittel 2-15 1-88 2*17 I '84 2 * IO 1-87 2-05 I • 82 I '67 1 61 1-63 2 • 16 1-91 PI ä 11 f i g k 0 1 t 0 — 0*9 9-3 9-7 7-9 lo'S 8'8 IO' 6 7-3 9-6 ‘I-4 ‘2-3 II-7 9-‘ 1 18^ 2 I — 1'9 8-6 6-5 8-7 9- ‘ 7-7 7-5 io'8 10*2 9-3 9-8 8-5 8-8 ‘05-5 2 — 2 • 9 5-1 6 2 6*0 4-4 6-8 5-6 6-4 5-9 4-9 4-4 4-8 5-4 65 • 9 3—3-9 3-0 3-‘ 3-6 3-2 3-8 3-0 3-2 2-4 2*0 2 2 3-2 2-8 35-5 4—4-9 2-3 I *0 3-0 I *0 2-4 ‘•5 I 6 1-8 O' 9 0*9 I I 1-8 ‘9-3 S--S-9 1-3 0*8 0-9 I *0 0-9 I T o* 8 0-7 0-7 0-8 0-3 ‘-7 11*0 6 — ö'9 I '0 0-5 0-4 0-5 0*2 0-4 0-3 0* I 0-7 0-5 0-4 0-7 5-7 7—7-9 O* I 0*2 0-5 0*2 0* I 0*2 0-4 0*2 O* I 0*0 — 0-4 2-4 8— 8-9 0*2 0-2 — O* I 0*2 O* I 0*2 O* I — 0*0 — 0*0 1 ' I 9—9-9 O* I ~ — — 0*0 — — — — O* I — O* I 0-3 10— 10*9 — __ — — O* I — — — — — — 0* I O* 2 1 1 — II 9 — — — — — — — — — — — 0* I 0* I Positiv 4 bis 7 '9 2-5 ■-5 2*6 ‘-3 1-5 I • 2 o’ 6 0-7 0-4 0-5 0.9 2-4 i6^ I 8 u. diirübüi- O* I 0*2 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 O* I 0-4 Negativ 4 bis 7 • 9 2*2 I *0 2*2 1-4 2 * I 2*0 2-5 2 I 2 0 ‘-7 0-9 2*2 22-3 8 II. darüber 0-2 0*0 0*0 O* I 0-3 O* I O* 2 O- I 0*0 O* I 0*0 0*2 ‘ -3 Wien Mittel 1800 1-56 1-45 I • 60 ‘■45 2 * 24 2-45 1-99 2 • 16 I • 84 1-56 2*02 I * 41 i-8i 1801 1-91 i-8i 2-32 2-54 I • 60 2-05 2-44 I '69 I * 27 ‘■65 ‘-57 i-gi I • 90 . 2 2’ 72 I * 20 I • 76 I ■ 80 2-74 2-49 2 * 50 2 '26 1 '42 ‘-52 I '67 t-35 ‘-95 3 1-79 3-01 i'84 ‘■7‘ 2 * 20 2 * 19 I * 72 ‘-55 I * 70 1-85 ‘•57 2 * 70 ‘ -99 4 2-47 2*09 1-71 I *92 I • 80 2-49 ‘ -97 I * 60 ‘•31 I ■ 16 2*09 2 * 29 i-gi 5 I • 92 2*41 I '65 I '69 2 '62 I '69 ‘-75 ‘-52 I • 61 i-8i 2*24 2-15 1-92 ö I -Sü I • 80 1 '44 2 • 29 1-87 2-30 ‘-75 I ■ 80 1*21 1-56 2 • 61 2' 26 I 90 7 1-75 2-44 2*40 2 01 2-49 2 • 60 I ■ 64 1 • 62 2 ■ 46 i-8s 1-94 ‘ -65 2*07 8 1-79 2*22 2* 12 3-25 2* II 217 .•85 1-86 I • 62 1-42 2*11 I * 72 2*02 9 3-31 3-00 2 * 20 2 • 62 I • 66 2*09 2 * 27 1-72 ‘-54 I • 24 I * 27 ‘-35 2*02 10 I ■ 82 2*21 2*17 2*09 2-57 I ' 72 I • 80 I 'So I *07 I ■ 92 ‘■45 2 • l'J I • 9 1 1 1 2 • 22 1-94 215 2 ■ 76 ‘■56 2 * IO 1-59 I • 76 I * 72 I '80 1-71 1-65 1-91 12 2-15 2*11 I ■ 56 2*92 ‘ -94 2-47 2 * 22 I ■ 76 2 * 24 1*17 I ■ 80 2*42 2 'ob 13 2*17 2 * 20 1-86 2 * 29 2*11 2* 17 2-37 I * 90 I 42 1-82 I-I9 I • 82 1-94 14 2 ‘66 2-45 I * 29 2* IO ‘-77 I '62 I * 90 ‘-74 I *07 ‘■45 1*12 2 * 09 ‘ -77 15 I -61 1-32 2 • 20 217 1 ‘66 ‘-44 1-74 ‘-44 1 '64 I * 16 2*07 2 * 92 1-78 i6 1-50 2-32 I *40 1-94 I ■ 6g I * 92 2-35 1-31 I • 60 ‘-49 1-77 2^66 1-83 17 2*09 1-51 1-55 1-91 1 • 96 I ■ 62 2-45 2-05 I ■ 67 1*12 I • 60 1-71 ‘•77 18 I • 66 i'6i 1-94 2-25 2*41 2-34 I * 52 1-75 ‘-34 ‘-37 I '66 ‘ -94 I • 82 19 1-67 1-15 I *42 2*09 ‘■77 2-25 2 - 16 ‘■‘5 ‘•6s 1-55 1-69 ‘-51 I • 67 20 2 • 84 1-47 I '65 2*05 I • 84 i-7‘ ‘■54 I ■ 80 1-25 I * I I 1-51 ‘-94 1-73 21 I • 80 2*22 2-36 ‘■75 2*17 ‘-51 2-30 i-gi ‘-4‘ I * 21 2'OÖ I-8S 1-88 22 i-6s 1-56 2 01, 1-65 2*12 2 ■ 24 2 • 89 2-15 2-15 ‘ - ‘7 2 * 50 1-36 ‘-95 23 2-44 I • 80 I * 20 2 ■ 66 2-56 2-32 2-36 I • 76 I * 81 ‘•87 I • 62 I * 6 1 2*00 24 1-87 I -62 1-79 ‘■77 2*02 2 * 70 2-37 2-30 I ■ Ö7 I - ‘4 2* 17 2-32 1 • 98 25 1-34 I * 92 1-85 2-37 2*27 1-95 2 15 1-82 1-79 I * 27 I ■ 60 1*21 I • 80 2Ö 1-94 I • 66 I -62 1-70 1-50 I-8S I *42 ‘ -30 1-56 I * 20 1-44 I 'OÖ 1-52 27 2* 12 2 '60 2*02 I • 70 i-gi I -84 ‘•75 2 • 20 I ■ 80 ‘-54 I • 26 1-96 1 ^89 28 3-09 2-15 I • 62 I *90 i'8i I * 90 1-87 1-64 I • 80 I ■ 76 1-87 2^67 2*01 29 2-34 2 • IO I 70 2 • 62 I • 96 I • 90 2-39 I ■ 90 1-87 ‘ -49 2 ■ 06 I • 6s 2 *00 30 2-54 2-74 2 • 2Ö 2-39 217 2*17 2 * 20 2-34 2 • IO ‘-5I) ‘-54 2 -06 2^17 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 157 Jau. Fel). März April i Mai i Juni Juli Aug. Sopt. j Oct. Nüv. Doe. Jalir ■Wien Mittel 1831 I ■ 89 2*01 I ' 72 I -61 2*01 2*07 ■ •7^ '■52 ■ ■50 I ■ 62 2*21 1 t • 60 1-79 32 2-25 1 .30 >'75 2 ■ 04 I • 84 I • 84 2*01 '■94 I .40 I *00 1.46 ■■9^ ■■73 33 2-45 1-94 1-85 ' 2-30 1-87 ■■94 I ■ 96 ■ ■57 I *40 0*91 ■ '49 2*21 I ^82 34 2-46 2 • 20 2* 12 ■ •57 1 - So 2.30 I * 92 '■99 2-44 1 ■S' ■ '44 '■45 ■■93 35 2* 50 2 * 00 r ■ 6ü I * 70 2 * 20 I * 90 2 • 60 ' r * 90 1 • 70 1 70 l 90 2* 70 2-03 36 2.44 2*09 2 '04 ••95 2 • 56 r * 92 2-40 2-05 1-71 2*04 ■■54 '•8S 2 * 05 37 2 • 22 1-77 t ■ 74 , 2 '06 2 ■37 1-91 1-51 i ■4' ■■35 0*92 1*21 2 '49 '■75 38 2-55 2 ‘66 2*19 2*12 2" 26 2*05 2 *00 2-37 i 1 ■ 49 I 70 ■'74 f8i 2 • 08 39 2 • 26 I '82 2.2 1 1 1-75 2 '46 1 -81 2 "06 2*19 ' ■41 1.59 i ■ 26 I * 90 I • 89 40 2 '84 1-71 1-86 1-59 2*41 2-49 ■ ■56 I 'oO f86 1-27 I 70 3 -ob 1-95 41 2*71 1-74 I '84 1-50 1-65 2*21 2’8i 2* 12 ■ •6s I'- 62 I -69 ■■35 1-91 42 I ‘94 2 *21 2 • 24 2-82 ■■39 2* 14 2 ’ 10 1 * 22 1-47 1-41 1 ’ 90 ■■77 1-88 43 2 • 14 1 -86 2- I I 2* 17 2 * 22 2 * 14 I • 90 ■■ ^7 ■■39 I '94 I * 72 '■54 f86 44 1 • 76 2-19 1-91 f8i 2-30 2*11 2*19 I • 80 t • 67 I ■69 1-87 I '65 ■•9^ 45 0-94 2 • 50 2-34 2-15 2 -06 ■■74 2 ‘OJ I -17 I • 76 I * 32 1-50 ■■59 I • 76 46 2 *25 2 • 21 i'74 I *61 2'Sl I * 70 2*41 1 • 61 I * 24 ■■35 I • 66 2-47 I *92 47 I.5S 1-82 1-50 I 77 2* 19 2 *09 I "39 '■25 ■■54 I -Öl I '46 ■ ■34 ' ^63 48 2-17 2 • 19 1-64 I -66 1-49 2-37 2-25 I '69 ■ ■41 I • 21 I *01 2.16 I ^82 49 2-SI I ■ 69 2*27 1-44 I • 16 ■■77 1-91 ■■79 1-47 ■ -97 1-52 ■ 95 ■ -79 50 3-34 2.44 2*42 I '36 ■■99 2*21 ■■39 I -84 0-96 I • 60 2 ‘06 I * 92 I • 96 5" 1-70 1-77 2 '06 1-47 I ■ 66 ■ -95 2 '06 ■■50 I -19 ■•57 '■75 I ■ 72 I * 70 52 1-86 l • 70 I *81 2 * 14 '■39 2' 26 ■■39 1 -44 1 30 I * 24 2 'OÖ 2 ’ 22 ■ '73 53 I '35 I ■ 24 I -06 ■ •74 I ‘90 1-50 2 * 70 '■75 ■ 47 I '66 I '30 ■ ■56 I • 60 54 2*00 2*09 2' 09 2 '45 2*19 I • 84 ■■45 '■5' I ■ 82 I • 46 I -65 2* 19 t ^89 55 1-87 3‘2l i'9S 2*29 2*25 I '69 ■■74 ■■74 ■ •97 I * 27 I • 96 2-94 2*07 56 2' I I 2-36 1 • 72 i-6s 1-57 2-36 ■■95 ■•34 2 ■ t6 ■■■5 2-37 I '84 I -88 57 1-72 1-49 I • 82 ■■55 ■■77 I ■ 84 2*29 I • 64 ■ ■8S I * r6 ■■55 1-97 1-T2 58 f8i 2.60 2* 12 1-99 f8i I * 22 2*01 '■45 I • 16 I • 70 2*00 I ■ 60 ■•79 59 2-59 I * 62 2 '46 2*40 I * 70 ■ •56 2*29 t '96 1-72 I * 42 1-89 2*01 ■■97 60 I -20 1-79 ■■54 1-70 1-86 2^59 ■ ■44 1-85 1-70 I ■ 82 I ■ 80 2' 16 1-79 61 3-20 I-S9 I '69 2*27 2*12 t .69 I '62 1-87 I * 21 1-36 f86 1-71 ■■8s 62 2-6i 2 '59 ■'75 I -96 1-79 ■■5^ 2*24 2* IO ■ ■77 i'Ti 1-74 2 * 52 2*02. 63 I ■ 66 I -69 1 .60 2 • 12 I ■ 82 2*01 I '94 I ■ 64 2 • 04 ■•57 1-57 2-39 I • 84 64 2" 17 2* 70 ■'55 1-71 2*27 1-65 I • so 2-37 ■ •74 1-77 I '46 ■■74 1-89 Ö5 2 • 24 1-86 1-71 1-56 1 ■ 84 1-84 1-71 2*00 2*00 1 • 66 ■■49 I ■ 76 I -81 66 t "95 1-97 2’01 2*24 I ■ 99 I * 70 '•45 1-49 ‘■54 I * 22 2*04 3^42 I * 92 67 1-84 I • 76 2'Ö0 I * 92 2-30 2^0^ 1-86 I • 26 1-99 I * 29 I ■ 80 3-29 2 * 00 68 2 ■ 46 1-87 I ■ 40 2-05 1-76 I * 20 i • 62 l ■ 42 1 • J4 ■ ■95 ■ •85 2*17 1.74 6() 2* 12 f6ö 1-30 1 ■ 60 2*00 2*04 1-50 I * 92 I * 72 I ■ 69 2 "69 '•57 I • 82 70 I • 60 i-D 1-37 1-44 1-95 ■•75 I * 92 I • 29 ■■79 ■ •36 1-65 2*00 I • 66 71 1*91 3-18 2*11 I • 82 I * 24 2*01 2 * 70 I '84 '•6s ■■33 1-68 2 * 29 I • g8 72 i'4S 1-03 2- 15 I-S6 1-99 I • 90 ■■35 2* IO I • 76 ■■99 1-68 2 * I I ' ^78 73 2-23 1-74 1-41 ■‘54 2-05 3^23 ■■53 2' 16 1-78 I * 90 2-03 2-07 1-89 74 2-44 1-74 1-91 2*02 t • 69 2^53 ■■57 2^39 ■■79 ■■37 i'So ■ •14 I • 84 75 3 '20 1-58 1-78 2*24 2 * IO 2-30 I '69 1-79 ■■59 1 .88 ■■95 3^o3 2*09 76 2'79 2 • 64 2* 12 2 • 84 I ^97 1-71 I -65 1-88 I '69 1-32 '■43 2 '05 2*01 77 1-85 2 • 10 2 ' 08 1-79 1-79 ■ ■71 2*72 2-25 2* 27 '•57 1-63 1-78 2*01 78 2-26 1-78 2-36 1-78 2 '06 2*17 2 ■ 20 '■25 1-46 1-32 i'97 2-25 1-91 79 2-64 I ■ 16 2*09 2 • 68 i ’ 90 1-84 1-88 '■50 ■■59 1-56 I *62 4^63 2*09 80 1-84 I • 76 2-59 I *42 2 ■ 28 1-86 1-69 1-51 I *40 2*27 2-54 2^54 I • 98 8 t 2-87 i'55 2-93 2* 17 2-45 I -60 2-54 2*09 I ■ 60 I '46 2* 14 1-56 00 0 N 82 I ■ 80 I • 84 2 * 29 2 '34 2-31 2-05 2-30 I *80 I • 61 1 2*42 2*01 2 • 04 83 2*02 1-48 2*09 ■•85 2 * 29 1-71 1-67 1-56 1-70 1-32 ■■59 1-99 1-77 84 2’07 1-74 1 • 62 I • 96 1-86 2' 25 ■■77 1-50 i-4^ I • 46 1-36 2*20 ■ •77 85 1-65 2*02 1-85 ■•43 1-66 2-45 ■ ■s^ ■ ■38 2*00 2*04 I *61 2 * 09 I -81 86 I • 79 I ’ 12 2 '08 1 • 82 1-99 1-46 1-79 I ‘67 ■ ■59 l * 24 ■■57 2*01 1-68 87 2-48 l * 90 1-99 2' 08 ■■74 2*29 i ■ '57 2" iS 1-63 fi8 I ■ 66 1-88 1-88 88 2-56 1-79 2'55 2 • 28 ^■35 ■ ■ 98 1 t • 69 ■■77 fS2 ■■95 2-28 2*19 2*07 89 2 ■ 08 2-45 2 ■ 27 l • 84 I * 22 ■ '44 ■ ‘97 ■■37 fS6 I ■ 66 1-72 I •61 1-77 90 f8i i'35 ■'93 2 '54 1 i-4^ 2-09 2*25 ■■95 I '29 2 * 02 2’8t ■■95 ■■95 158 TIann, ... J an. Feb. März ■ April Mai Juni Juli Aiig. Sopt. üct. Nov. Dec. Jahr ■Wien Mittel iSoi / IO 2-13 2*22 1-96 2* 19 2* 17 2- 18 1-97 1-74 1-52 I -60 00 I - 96 I -96 I I /20 2.06 i-8i I * 70 2-25 1.87 I -96 1 - 98 I -67 1 - 56 T * 40 I - 6i 2*07 '•83 21/30 2 • 1 1 2*04 1 -84 2-05 2*05 2*04 2*17 I *92 1-80 1-42 1-81 '•77 I * 92 3'/40 2-39 1-95 1-91 1-87 2- 18 2*02 I • 98 1 • 80 1 -62 1-43 '•59 2 * ro I *90 41/50 2- 13 2 -08 2*00 1-83 '•93 2-05 2*04 '•57 1 -46 1-57 I * 70 '•77 I - 84 51/60 1 -82 I - 99 1-86 1-94 1 .81 1-88 1-93 [ -62 1-63 1-44 1-83 2*02 1-81 6 1 / 70 2 * 18 1-95 I • 70 1 - 89 I - 98 t-75 1-74 1-74 I - 69 1-5Ö 1 -81 2- 26 1-85 71/80 2 - 26 1-87 2‘ 12 2*00 1-91 2-03 I *90 1-87 r * 70 I -65 I - 80 2-39 I - 96 81/90 2*11 I ‘ 72 2-16 2-03 ‘ -93 1 -93 I -91 1-73 1-59 I -60 1-92 '•95 1-88 Mittel 2-13 I - 96 1-92 2*01 1-98 I • 98 I -96 1-74 I - 62 1-52 1-77 2-03 1-88 Häufigkeit 1871 /85 0 — 0*9 9-3 10-6 9-8 8-6 9-5 9-3 10 * 2 10-3 11*2 12-3 10*4 10-3 121 -8 1 — 1-9 8-5 7-7 7-6 8-3 8-7 7-7 8-5 9-6 9-3 9-2 8-3 7-5 100*9 2 — 2 • 9 4-3 5.0 5-3 6-6 5-5 5-8 6- 2 5-6 5' ' 4-8 5-3 4-7 64-2 3— 3’9 3-8 2-3 3-4 3-3 3-5 3-9 2-9 2 * 6 2-3 2-5 3-3 3-0 36-8 4—4-9 2-0 I *0 2*0 1-7 2-3 1-7 1-5 1-5 0-8 I * 2 '•3 2 6 19-6 S— 5-9 I 2 0-7 1-6 0.8 0-7 0-7 0-7 0-7 0-8 0-4 0-7 0-9 9-9 6 — 6- 9 0-9 0-7 0-8 0-5 0-5 0-5 0-5 0*2 0*2 0*2 0-5 0*4 5-9 7 — 7-9 0-5 0* I 0*2 O* I O* I 0-4 O* I 0*2 0* I 0-3 O* I 0-7 2-9 8—8-9 0 I O* I 0*2 O* I 0*0 — 0 • I 0*2 0* I O* I O* I 0-4 1-5 9—9-9 0*2 0* I 0*0 — O* I — O* I 0,0 O* I — — 0*2 0-8 IO — io‘9 O* I 0*0 0*0 — 0*0 — O* I 0*0 — — — 0* I 0-3 II — 11*9 0‘ I 0* 1 0*0 — O* I — O* I 0* I — — — 0* I 0*6 12 — 12*9 — — 0. 1 — — — — — — — — 0* I 0*2 I’ositiv 4 bis 7-9 2* I 1-5 2-4 1-6 I *6 I I 0-7 0-7 0-5 0-6 I I 2* I i6-o 8 11. darüber 0-3 O* I O* I 0*0 — — — — — — 0* I 0-5 I * I Nej^ativ 4 bis 7-9 2-5 I I 2 • 2 1-5 2*0 2*2 1-9 2*0 1-5 1-6 1-4 2-4 22-3 8 11. darüber 0* I O* I 0‘ 2 0* I O* I O* I 0-3 0*2 0*2 O* I O* I 0-5 2 * I Gutenstein Mittel 1876 2-83 2-59 2-25 2*71 r-52 1-23 1-49 '•75 I -67 '•5' 1-58 2 -08 '•93 77 2*00 1-77 2-31 1-71 1-58 1-94 I -67 '•93 2 - 26 1.27 1-56 1-55 I - So 78 2*71 1-67 2-23 1-71 1-85 2*04 I-9I I *02 '•39 '•25 2-16 2 - 66 1-88 79 2 - 20 1-58 1-S7 2*11 1-79 I * 70 1-50 I - 60 I - 69 1-32 1-71 4-37 I - 96 80 I -gö 1-31 2- 16 t *42 2 21 1-78 I • 29 T .22 1*12 2 '21 1-63 1-95 I - 69 Mittel 2-35 1-78 2 - 16 1-93 1-79 1-74 t-57 1-50 1 .03 1-51 '•73 2-52 00 II ä u f i g k e i t 0 — 0*9 9-2 IO* 7 9-6 8-8 10-8 9 - 6 1 1 ■ 6 11*0 12-8 13-6 10*2 9-4 '27-3 1-1-9 7-0 6-9 7-2 9-8 8-4 9-8 10*2 1 1 *6 7-4 8-6 8-8 7-2 102 * 9 2 — 2*9 5-8 4-4 5-8 4-6 5-Ö 5-8 4-0 5-2 6-2 4-2 6-4 4-8 62-8 3—3-9 3-2 3-8 3-0 3-2 3-4 2-4 3-2 2*2 1-4 3-0 2-4 2-4 33 -ö 4—4-9 3-2 0*8 3-2 2*0 2*0 I *6 I * 2 0*2 0-6 I *0 I * 2 2*2 19 * 2 5— S-9 0*6 I *0 I ‘O I 2 0-4 0*6 0-6 0-6 0-4 0-4 0-4 2*0 9-2 6—6-9 0-4 0*6 I *0 0-4 0-4 0*0 0*0 0*0 I * 0 0*0 O* 2 ' -4 5-4 7—7-9 0-4 — 0*2 — — 0*0 0*2 0* 2 0*2 0*0 0-4 I * 2 2-8 8-8-9 0-8 — — — 0-2 — — — 0*2 — 0*2 '•4 9—9-9 O* 2 — — — — — — — — — — 0*0 0*2 IO — 10*9 0*0 — — — — — — — — — — 0*0 0*0 1 1 — II • 9 0*2 — — — — — — — — — — O- 2 > 0*4 Positiv . 4 bis 7 • 9 2*0 1-6 2*6 I 2 0-6 I *0 0-4 0-4 0*6 0*2 0-8 3-8 15-2 8 u. darüber 0*8 . 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 I *0 Negativ 4 bis 7 - 9 2*6 0*8 2-8 2-4 2 2 I 2 1-6 0*6 I *6 I 2 1-4 3-0 21 *4 8 u. darüber 0-4 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0*2 I *0 > 20? 7 ! Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 159 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. Deo. Jahr Reichenau (Niederöston-oich) Mittel i86s 2-94 2 '40 2-44 1-84 2- 16 2*90 I - 67 I - 82 1-88 2-80 2-35 3-04 2-3S 66 2-51 2*41 2 * 20 2-50 2*00 I * 72 2 * 20 2-03 i'Si I ■ 60 2-08 3-00 2-15 67 3-08 2-05 2 - 80 2 -35 2* 12 1-65 2-35 I-S4 2 * 07 I * 92 3-00 3-80 2-39 68 2*71 2 * 50 1-54 1-74 1-50 1-41 1 - 46 1 *40 I - 84 2-57 2*90 2-74 2-03 1886 1 ■ 90 1-95 2-85 1-98 2 • 04 1-50 2-06 1-63 I -91 1-96 2-59 2*14 2*04 87 3-11 3-13 2' 17 2-47 I -91 2-08 1-58 2- 13 I - 62 1-91 2-67 2*17 2-25 88 3-18 2*11 2-31 1-98 2*00 2* 12 1 -46 l * 72 I - 60 2-32 2-48 2-99 2* 19 89 2-3S 2-63 2-64 2- 15 1-75 1 - 66 1-33 I * 61 1-57 2*09 2-35 2-S7 2-06 Mittel 2*72 2*40 2-37 2- 13 1-93 1-88 I - 76 1-74 I-7S 2-15 2-55 2-81 2-18 11 ä 11 f i g k 0 i t 0 — o‘ 9 8-5 7-3 9-7 9-2 IO* 7 10-3 12*2 II-7 ii-S 10*2 7-2 9-3 117-8 I- 1-9 6-8 7-8 7-3 8.0 7-2 8-7 7-0 9-0 7-2 7-7 6-3 5-7 88-7 2 — 2 • 9 4-7 5-2 5-2 5-0 6-3 5-7 6-5 6-0 5-7 4-2 5-3 5-3 65-1 3— 3'9 3-8 2-7 3-2 3-2 3-7 2*8 3-0 1*8 2-7 3-3 3-8 3-7 37-7 4—4-9 2-3 2*0 o* 8 2-3 I'S 1-3 I 2 I 2 1-3 3-3 3-3 2-5 23-0 S— S'9 1-3 i-S 2-7 I 2 «■3 I *0 1 *0 o'S I *0 ‘•3 1-3 1-3 15-4 6 — 6-9 I 2 T *0 0-7 0.8 0*2 0*0 0* 2 0-7 0-5 0-7 I 2 0-7 7-9 7— 7'9 o-S 0*8 0-8 0-3 0*2 0*0 — 0*2 0*2 0*0 0-3 0-8 4- 1 8—8-9 0-8 — 0-3 — — 0*2 — — — 0-3 O’S 0-8 2-9 9—9-9 0-3 — 0*0 — — — — — — — 0-5 0-3 1 * I IO — 10*9 0-3 — 0*2 — — — — — — — 0*2 O'S I • 2 II— 11-9 O' 2 — 0*0 — — — — — — — — 0*0 0*2 12 — 12*9 0-0 — 0*0 — — — — — — — — 0*0 0*0 13-13-9 O’ 2 — 0* I — — — — — — — — 0*2 o-S Positiv 4 bis 7-9 2-S 2-5 2-8 2-8 1.8 1 *0 0-8 0-9 0*8 2-8 2-5 2-8 24*0 8 11. (lai-iibei- 1-3 0*0 o’S 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0-5 0-8 3-1 Negativ 4 bis 7-9 2-7 2-8 2-3 1-8 1-3 1-3 I'S 1-7 2 * 2 2-5 3-8 2-S 26 - 4 8 11. (lai-iiber 0-7 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0*0 0*0 0-3 O'S I * 0 2-7 Baumgartn erh aus am Scbiiccberg Niederösterroicb) Mittel 1876 2-35 2-38 3-28 3-12 2- I I 2-44 2*42 2 * 19 2-53 2-57 2-69 2-38 2-54 1886 2-35 2- 15 3-16 2-55 2-55 1-56 2-97 2 * 42 2*07 I *81 2*27 3-22 2*42 87 2-03 3-84 2-61 3-08 I-9S 3-‘4 2 * 29 2-74 2 * 40 2-58 3-19 2-99 2-74 88 3' 17 2-47 2-56 2 80 2-95 2-60 2-33 2-79 2-36 2-87 2 - 98 2*42 2-69 89 2-98 2-63 2* 72 2-34 I *42 i'73 2-34 2*22 2 - 26 2-37 2-78 2-45 2-35 Mittel 00 2-69 2-87 2 - 78 2 • 20 2 * 29 2-47 2-47 2-32 2-44 2 - 78 2 - 69 2-55 II ii u f i g k i! i t 0 — 0-9 8-0 6*8 7-4 6-6 11*0 9*2 7*2 7*4 8-6 8 * 2 6-4 8-2 95-0 I — I -9 7-0 6*4 5-8 5-0 5*4 6*2 6*6 7*6 8*0 8*0 5*4 5-4 76-8 2 — 2-9 5 '6 4*0 6-0 6-4 5'2 5*4 6*2 5*0 4*0 5*4 6*8 6 - 2 66-2 3 — 3-9 4-0 3*8 4-2 5-4 4*0 4*2 4*4 4*4 3*0 3*0 4*2 4-4 49-0 4—4-9 2 - 6 4 0 2-6 1-6 2.8 2*0 3*0 2*6 3*0 2*8 2*8 2-4 32-2 5—5-9 I -0 I ’O 1-4 1-6 1*4 0*8 2 0 1*8 I *6 I 2 I *8 1-8 17-4 6 — 6 ■ 9 I -0 0*4 I - 2 2-0 0*2 I • 0 0*8 I *0 I *0 0*8 0*6 0-8 10-8 7 — 7-9 0-8 I *0 1 - 2 0.6 0*6 l *0 0*2 0*6 0*0 0*2 I • 2 0-8 8-2 8—8-9 0-4 0*6 0-4 0-4 0*4 0*0 0*6 0*2 0*2 0*8 0*4 0-4 4-8 9—9-9 0.0 0*4 0-2 0-2 — 0*0 — 0*4 0*2 0*4 0*0 0-0 1-8 10 — 10-9 0-4 0-4 0-2 — 0*2 — ■ — 0*2 0*0 0*2 0-4 2-0 II — 11-9 0-0 _ 0-2 _ — — — — 0*0 0*0 0*0 0-0 0- 2 12 — 12-9 0-2 — — — — — — — 0*2 0*2 0*2 0-2 I I - 0 Positiv 4 bis 7-9 2-6 4*0 4-0 3-0 2*6 1*8 3*4 2 8 2 * 8 2*8 2*4 2 - 8 35-0 "■ dariiber 0-4 0*4 0-4 0-2 0*2 0*0 0*0 0*2 0*0 0*4 0*8 0-6 3-6 Nogativ 4 bis 7 - 9 2-8 2*4 2-4 2-8 2*4 3*0 2 * 6 3*2 2*8 2*2 4*0 3-0 33-b II- darüber 0-6 0*6 0-8 0-6 0*2 0*2 0*6 0*4 0*8 I ’O 0*0 0-4 6*2 ^ mit, i6-6. 160 J. Hann, Jan. Peb. März April Mai Juni Juli Äug. Sopt. ! Oct. Nov. Dec. Jahr Grussbach Mittel 1876 2-93 2* 71 2-18 2-50 1-81 I -84 1-81 1-79 1-77 1-59 1-54 2-05 2 • 04 77 1-73 I - 89 2-55 1-94 1-83 2-08 2 * 42 2*42 2*01 I - 82 I - 96 2-30 2 - 08 78 3-12 I -62 2-54 1-74 2 * 09 I * 90 I - 84 1-59 1-65 1-59 2*22 2-59 2*04 79 2-38 1-49 I - 98 2-18 2*09 1-95 1-95 1-50 1-67 1 • 64 1-88 4-58 2* I I 80 1-65 i-S8 I • 80 1-59 I * 90 I -96 1-91 I- 14 1-30 2*01 1-94 1-93 1-73 Mittol 2-36 I - 86 2*21 1-99 1-94 1-95 1-99 I - 69 1-68 1-73 1-91 2-69 2*00 Häufigkeit 0-1-9 16-6 17-1 15-6 17-8 17-8 i6-6 17-6 20*4 19-6 21 4 18-2 17-6 216-3 2— 3'9 8*0 8-3 10*4 8-6 10*2 10-8 9-8 8-8 8-4 6-6 7-4 7-0 104-3 4— 5‘9 4-0 I 6 4-6 3-4 2-4 I *6 3-4 I 2 2 * 0 2*2 4-2 2*6 33-2 ()— 7-9 1-4 I 2 O* 2 0*2 0*6 0*8 0*2 0-4 — 0*6 0*0 I * 2 6-8 8—9-9 0*8 — 0*2 — — 0*2 — 0*2 — 0*2 0*2 1-4 3-2 10—11*9 0*2 — — — — — — — — — — 0-8 I * 0 12—13-9 — — — — — — — — — — — 0-4 0-4 Positiv 4 bis 7-9 3-0 1-8 2*2 1-8 I 2 I 2 1-4 0*6 0-4 0*8 I 6 I * 6 17-6 8 II. daiUber 0*6 0*0 0*2 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 1-4 2-4 Negativ 4 bis 7-9 2-4 I ‘O 2*6 1-8 1-8 1-4 2 2 1*0 1-6 2*0 2 6 2*2 22-6 8 11. (laiüber 0-4 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0* 2 0*0 1*2 2*0 Liebenau Mittel 1885 2-82 2-95 2-34 I -69 2* II 2-96 I - 60 1-85 2-97 3-04 1-79 2*41 2-38 86 1-78 1 - 56 3-18 2-73 2 * 41 I - 46 2*92 2*02 1-78 1-77 I *90 2 - 69 2 ■ 18 87 1-93 2-50 2-49 2-80 2-34 2-69 2* 10 2-56 2-51 2*27 2-56 2-23 2*41 88 2* 14 2-53 3-07 2-67 2-63 2-32 2 * 22 2-49 2*29 I - 82 2-30 2 -OS 2-38 89 2*07 2*92 2 * 12 1-74 1-55 I * 24 2*01 I - 89 1-59 1-57 1-70 1-97 1-86 Mittol 2- IS 2-49 2-64 2-33 2*21 2-13 2*17 2- 16 2-23 2*09 2-05 2*27 2*24 H ä u f i g k e i t 0 — 0*9 9-6 7-8 8*2 7-8 8-4 10*2 9-0 8-4 6-4 10*2 8-8 8*2 103-0 I— 1-9 7-6 5-8 6-6 7.8 8-4 6*0 7-6 8 * 2 8-8 8-0 8-4 7-8 91*0 2 — 2* 9 4-6 4-6 6*0 5-4 4-8 4-0 7-0 6-2 6-4 4-6 5-6 5-4 64-6 3 3‘9 5-2 3-2 3-8 3-8 3-8 5-° 3-0 4-0 3-6 3-4 3-6 5-2 47-6 4—4-9 i-s 2-8 2*0 2-4 2-4 2-8 I * 2 I ‘2 2-4 I * 6 1-4 2*0 24*0 5—5-9 0-8 1-8 1-4 I * 2 I *6 I *0 1-4 I • 2 1 * 2 I *0 I * 2 0*6 14-4 6 6-9 0*6 I-S 0-4 0*6 1-4 0-4 1-4 I * 2 0*6 I * 2 0-4 I *0 I I *0 7-7-9 0-4 0-4 I * 2 0-4 0*2 0-4 0*2 0-4 0*2 I *0 0-4 0-4 5-6 8—8-9 0*2 — 0*6 0-4 — 0*0 0*2 0*2 0*2 — 0*0 0*0 1-8 9—9-9 0*0 — 0-4 0*0 — O* 2 — — 0*0 — 0*2 0*2 1*0 IO— 10*9 0*0 — 0*2 0*2 — _ — — 0*2 — — 0*0 0*6 II — 11*9 0*2 — 0*2 — — — — — __ — — 0*2 0*6 Positiv 4 bis 7-9 2*0 3-2 2*6 2-8 3-2 2*0 1-4 1*0 1-8 1-8 2-4 2* 2 26-4 8 11. (lai-iiliei- 0*2 0*0 0-8 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 0*2 1-4 Negativ 4 bi.s 7 - 9 1 • 6 3-0 2-4 1-8 2-4 2*6 2*8 3-0 2*6 3-0 I *0 1-8 28-6 8 u. darüber 0*2 0*0 0*6 0*6 0*0 0*2 0*2 0*2 0-4 0*0 0*0 0*2 2*6 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich 161 j Jan. Pcl). Mül-/. April Mai .] lini Juli i .\llg. Sopt. Oot. Nov. Dec. 1 Jalir Rorregg Mittel 1881 3*01 1 ■ 61 2 ■ 92 2-39 3-58 1-99 2* 72 2-47 1-92 1-86 2*21 1-86 2-38 82 2- 18 I - 79 1-84 2 - 76 3-01 2 • 7 I - 51 2 30 2.23 2-33 2-43 1-31 I - 60 1-99 1-71 I * 80 1-93 85 2-31 2* 19 1 .94 2 ' 01 2-25 2 - 78 1-71 1-86 2 * 24 2-95 1-78 2-69 2-23 Miltiil 2*41 I - 6s 2*04 2-33 2-74 2*42 2-37 1-87 1-91 2* 19 I ■ 96 2* 19 2- 18 H ä 11 1' i g k 0 i t 0 — o* 9 9-2 11-2 9-8 6-8 5-2 7-2 8*0 9-8 11-8 9-0 9-0 i 1 1 - 2 108- 2 I — I • 9 7-6 7-0 8-8 8-0 7-6 8-6 7 6 9-0 6-0 8-6 9-2 5-8 93-8 2 — 2 • 9 3-6 5-^' 6- 2 7-0 7-6 5-2 7-4 6*2 5-2 4-0 6 - 2 4-4 08 - 6 3— :r9 4-6 2-4 2-4 3-4 3-2 3-2 2 ■ 6 2 - 6 2 * 0 4-2 2-4 3-2 36-2 4—4 ■ 9 2*2 0-4 0-8 2-4 3-2 1-8 2-4 2 * 6 4-0 2-4 1-4 3-0 26-6 5 5‘‘) 1-8 I ■ 2 0-4 I ’O I - 8 2*0 I • 2 0-4 0-4 1-4 I *0 1-6 14*2 ()— (>■9 I ' 2 0*2 i ‘ 6 0-4 l *0 0-8 0*6 0*0 0*0 I * 2 0*6 1-6 9-2 7— 7‘9 0-4 0*2 0-4 0*2 0-4 0*2 0*2 0*2 0-4 0*0 0*2 0*2 3-0 8-8-9 0‘0 — 0-6 0*6 I ■ 0 I *0 0*6 0*0 0*0 0*2 — — 4-0 9 — 9'9 0*2 — — 0*0 — — 0* 2 0* 2 0*2 — — — 0-8 IO — 10*9 0*0 — — 0*2 — — 0*0 — — — — — 0*2 1 1 — 1 1 *9 0*2 — — — — — 0*2 — — — — — 0-4 Positiv 4 bis 7 • 9 3-2 I ’O 1-6 2-4 3-4 2 * 6 2 * 2 I • 0 1-8 2-8 1-8 3-6 27-4 8 u. (birübov 0*2 O'O 0*2 0-4 0-4 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 1*2 Negativ 4 ins 7 ■ 9 2-4 I • 0 I * 6 1-6 3-0 1 2-2 2 * 2 2‘ 2 3-0 2*2 1-4 2-8 25-6 8 11. dai-iibüi- 0'2 0*0 0-4 0-4 0-6 I ’O I * 0 0*2 0*2 0*2 0*0 0*0 4-2 St. Florian Wittel 1871 2-46 3-29 1-87 1-82 1-25 1-87 2-35 I * 29 1-31 1-73 1-38 2* 72 1-94 72 1-93 I *22 2-35 I-Ss 1-79 1-99 1-49 I - 60 1 * 29 I -98 1-53 1-68 1-73 73 1-52 1-78 1-50 1-36 1-64 2-05 I - 60 1-79 1-56 1-52 I - 67 2-08 I - 67 74 2- 18 2*01 1.77 1-83 I - 64 I-8I 1-44 I-S9 1-55 1-48 I -46 I-I7 I - U6 75 2 • 72 2-25 1-86 1-79 1-70 2*11 1-59 1-53 1-73 I-I9 I • 60 2 - 69 I * 90 7() 2-31 2-43 2 • 24 2 • 90 1-91 1-93 ‘-74 1-35 1 ‘42 I -62 1-52 1-94 1-94 77 1*12 1-90 2-32 I -71 I-7S I ■ 96 2 ■ 04 2 * 02 1-64 I - 62 1-78 1-78 I - 80 78 2-83 1-88 2 *27 1-49 1-93 1-8S 1-84 I -28 1 -08 I * 24 1-82 2-53 1-84 79 1-99 I -38 1-86 2-39 2-38 2* 10 2*02 1-23 I-5S 1-53 1-56 3-69 1-97 80 1-87 1-51 1 * 90 1-43 1-93 1-73 1-75 I • 20 0-98 2*29 1-83 1-75 1-68 Mittel 2*09 I -96 1-99 1-86 1-79 1-94 1-79 1-49 1-41 I • 62 I - 61 2*20 1-81 H ä u 1' i g k e i t 0 1 I 0 0 10*2 9-5 IO’ I 9-7 IO* 2 9-0 9-2 12-8 14-3 12-8 IT*2 I I * I 130-1 I-I-9 7-8 8- 1 7-8 8-8 9-2 7-0 10*4 9-5 8-3 8-8 8 * 2 8-1 102 -6 2 — 2-9 5-2 4-8 6-3 5-7 6-6 0-4 6-4 5-3 3-7 4-7 5-8 3-6 64-5 3-3-9 3-9 2-8 3-4 3-1 2*0 4-0 2-9 I * 8 2 * 2 2-5 3-3 2-3 34-2 4 -4-9 1-3 I -4 1-5 1-6 1-7 2* 1 I * I o* 8 0*8 I * 2 0-7 2 * I 16-3 .5-5-9 1 * 0 0-6 0-9 0-4 0-8 0*6 0-5 0-5 0*6 0-5 0*8 1-5 8-7 6—6-9 0-5 0-6 0-5 0-5 0-4 0* I 0-3 0* I 0*0 0-3 — 0-9 4-2 7-7-9 0*6 O- l 0-4 0*2 0* I o* 1 0* I 0* 1 O* I 0* I — 0-5 2-4 8 — 8 ■ 9 0-3 0-3 0*0 — — O* I 0*0 0* I — 0*0 — 0-5 1-3 9—9-9 O* I O* I 0*0 — — — 0* I — — 0. 1 — 0*2 0*6 10 — to-9 O* I 0‘ I O’O — — — — — — — — 0* I 0-3 ‘ I — II - 9 — — O' 1 — — — — — — — — O* I 0*2 Positiv 4 bis 7-9 I -6 1 • 7 I * 8 0-9 1-5 I • I 0*6 0*2 0-5 0*8 0-9 2*2 13-8 8 II. 5 I - 80 2-05 1-51 I * 25 1-83 I - 60 1-75 1-94 1 - 60 I - 66 I - 61 1-50 I - 68 bi) I * 10 1-30 I * 70 2* 10 I - 60 I - 66 1-57 '-75 I - 80 1-18 1-63 1-63 1-58 67 2 - 08 1-34 2-34 2-36 2-08 2*00 1-86 1*12 1-38 1 -35 2 * 24 2-74 1-91 68 1-16 0-96 1-44 1-75 1.30 1-.34 [ * 12 1-32 0*90 I-8I I -OÖ I - 48 1-30 187Ö 2-37 I *40 2-45 2-30 1-50 I -64 1-59 1-31 1-38 1-50 1-33 I *40 I -68 77 1-49 I -41 2- IS 1 * QO 2-37 I -95 1-97 I * 92 i-6s l -4(1 I -68 1-49 I • 79 78 2*42 1-37 1-77 1-78 1-95 2-52 1-94 [-49 1-35 I-SO 2 • 04 2*13 i-8s 79 2-44 t-30 1-64 2-30 2-46 2-74 2-39 1-39 1-56 1-39 1-S6 2- 96 2-03 80 2-51 1-56 1-58 1-68 2-37 2* 21 2*01 '-'5 1-53 2-56 I -64 1-97 1-87 Mittel I - g6 1-45 1-75 1-91 I * 92 I -96 I - 80 1-54 1-52 1-59 1-59 l - 82 1-73 11 ii u f i g k 0 i t 0 — 0*0 10*7 12*0 10-8 8-4 8-9 8-6 lO'O 10*9 II -6 13-4 11-5 12-6 129-4 I — 1-9 8-2 8-3 8-7 8-9 9-0 8-7 8-5 11-4 9-8 8-8 7-9 7-4 IoS-6 2 — 2 • 9 5-3 4-8 6-3 6-3 6-9 4-7 6-3 5-5 4-7 4-7 5-9 5-3 66 * 7 3— 3’9 2-5 1-7 2-8 3-9 2-7 4-3 3-7 1-7 1-7 2 1 2*6 2-5 32 ■ 2 4—4-9 '■5 0-9 I *0 0-9 1-8 2* I I 2 0- 7 I 2 0*8 I 2 1-3 14 ' 6 5— 5 '9 ‘ -3 0-5 0*8 I * 2 0 8 I -4 0,9 0-3 0-7 0-9 0-6 0 - 6 10*0 Ö - 6 g 0-7 0*0 0-4 0*2 0-7 0 2 0-3 0-3 0* I 0‘0 0-3 0-5 3' 7 7—7-9 0-3 0*0 0 2 0 I 0. I — 0*0 0*2 0*0 0 ■ 2 — 0-4 1-5 8—8-9 O* I 0* I — O* I 0*0 — 0* I — 0 0 0*0 — 0*2 0 ■ 6 9—9-9 0-3 — — — 0*0 — — — 0* I 0*0 — 0* I 0-5 10 — 10*9 0*0 — — — 0* I — — — 0* I 0-0 — 0 ’ 0 0*2 II — 12 O* I — — — — — — — — 0 I — O* 1 0-3 Positiv 4 bis 7-9 1-9 0-7 I • 2 I I 1-7 I I 0-8 0-3 O* I 09 0-9 1-6 12-3 8 u. (birilbcr 0-4 0* I 0 * 0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 O* I 0 0 0 0 0 ■ 2 0‘ 8 Negjitiv 4 bis 7-9 1-9 0-7 I * 2 1-3 1-7 2 6 I *6 1 * 2 1-9 I 0 I 2 1 2 17- 5 8 u. dari'iboi- O* I 0*0 0*0 0 I 0* I 0*0 0 • I O'O O* I 0 • I 0 ' 0 0 2 0 ■ 8 Salzburg Mittel 1884 I *61 1-34 I -48 2 12 2 - 28 2-32 2.07 1-43 1-47 I '79 I -64 1-96 1-79 85 2-94 2-45 2-IS I -96 2-50 2-53 1-42 I • 32 2-34 2 30 1-83 2-32 2-17 86 1-91 I • 20 2-S2 2-5' 2-SI I ■ 68 2*00 I - 88 I ■ 18 I * 22 I -46 1-43 1-79 87 2-63 2-44 2 ’OI 2-43 2 ■ 70 2- 18 I -69 2-07 I 63 1-43 I '95 1-74 2 08 88 2*40 2*41 2-43 2-39 2-26 2-32 2-16 I ■ 80 1-63 1-49 1-50 I - 66 2 *04 89 1-77 2.76 2-32 I ■ 84 1-33 I ‘21 2 • 02 1-79 I *92 1-38 I ■ 67 1-74 I 81 90 I -81 I -41 2-31 1-68 2-06 2 • 22 2- 18 2 - 08 I -71 1-68 1-70 2*04 1-91 Mittel 2-IS 2*00 2*17 2-13 2-23 2*07 1-93 1-77 I * 70 I '61 1-68 I ■ 84 I -94 IT ä 11 f i g k 0 i t 0 — o‘9 9-7 10*0 9-7 8-6 8-1 8-7 10-3 10*4 Ii -6 12 . I "-3 II-7 122*2 I— 1 -9 7-6 7-4 7-1 7-7 6-9 8-7 9-3 9-6 8-1 8-6 8-7 6-7 96-4 2 — 2*9 5-9 4-4 5 7 5'7 7' I 4-7 3-9 5-3 4-7 5-0 5-0 64 64' 8 3—3-9 3-0 2-9 3-6 4-3 4'4 4- 1 3-7 2-7 3-3 3-3 3- ' 3-3 41-7 4—4-9 2-3 I *0 2-4 '-3 2 3 2 0 2-4 1-7 I I 0-9 0-7 1-4 19-5 5—5-9 0 ■ 6 1-3 I * I I -3 0-9 I 0 0-7 0-4 0-9 0.7 0 7 0-7 10-3 6—6 ■ 9 l • 0 I *0 0 7 0*6 0-7 0* I 0-3 0 6 0-3 0-3 0-3 0-3 6 - 2 7 — 7-9 0 6 0* I O- I 0* I 0-3 0 6 0-3 0 I — 0*0 O' I O* I 2-4 8-8-9 O* I 0*0 0* I O* I O* I — 0*0 0* I — 0 I — O* I 0-7 9—9-9 0-3 0* I 0-3 0*0 0* I — 0*0 — — — — 0* I 0-9 IO — 10*9 — — — 0* I — — 0* I — — — — — 0*2 II — 11*9 — — — 0* I — — — — — — — — 0* I Positiv 4 bis 7-9 2-3 2*0 2-3 1-7 2 *0 I ■ 6 1-4 0-9 0-6 0-7 1-3 1-9 i8-7 8 11. dai-iibci- 0 4 O’ I 0* 1 O* I 0 0 0*0 0*0 0*0 0*0 0 • J 0*0 0*0 0*8 Negativ 4 bis 7-9 2 • I I -4 2* l I 6 2 • I 2* I 2-3 2 0 1-7 I * I 0 6 0-7 19-8 8 u. dariilioi- 0*0 0*0 0-3 0-3 0 3 0*0 0* I 0 I 0*0 0 0 0*0 0-3 I -4 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Öderreich. 163 •lau. Feb. März A])ril Mai Juni .Juli Ang. Sept. Oct. Nov. Dee. Jahr Schafberg Mittel 1871 3-28 2-32 3-26 2 *25 3-31 ' 3-18 3-b4 2 • 29 2-08 2-31 3-41 2-45 2-81 72 2-31 2-33 3-14 2-78 2-58 2-Ö5 2 25 2-30 3-01 2-69 2-37 2 ■ 42 2-57 73 2-88 2 • 40 I ‘ 94 I • 92 2 ■ 61 3-14 2-94 2 - g8 (2 - 60) 3' 10 2-79 3-09 2 • 70 74 2-77 2*42 2 - 46 2-60 1-87 3-09 2 - 26 2 ■ 72 2-51 2-61 2-16 3-09 2-55 75 3-37 2-44 2 - 69 2*41 2-84 2 ' 50 2-23 2-75 (2-10) 2-73 2 • 84 1-83 2-56 76 2-88 2-53 3-50 2-61 I - 82 2-48 2-55 1-74 2-30 2-58 2*29 2-74 2-51 77 2 ■ 7() 2-23 3 II 2-95 2 97 2 23 3-05 3 54 2-87 2-81 2-34 2-35 277 7« 2 -öl 2* 70 2 '27 2 02 3-iX 3' 13 2 - 28 2*90 2-52 3-02 2 ■ 27 2-81 2 ■ 64 79 3-12 2 * 19 2-39 2-86 2*09 2 95 3-39 2*11 2' 72 2 - 60 3-91 3-40 2-8i So 2 - 28 2-54 2- 76 2-08 2-69 2 • 72 2*92 1-53 2 38 3-59 3-14 2-53 2 • 60 Mittel 2-83 2*41 2 - 76 2-45 2-60 2-81 2-75 2-49 2-51 2-80 2-75 2-67 2-65 II ä u f i g k e i t ü — 0*9 7-2 7-0 b-5 7-5 7-1 5-7 b-5 7-5 8-4 7-6 6 - 9 7-8 85-7 I — I '9 6* I 7-0 6-8 6-5 7-6 b'5 6-7 8*2 b-5 6-0 7-6 7-0 82-5 2 — 2 ■ 9 5-1 5-7 5-8 5-9 5-5 5-5 5-b 51 4-0 5-3 4-2 5-7 63-4 3— 3‘9 3-3 2-7 4-3 4-3 4- 1 4-4 4-6 4- 1 4-1 4-1 3-8 3-4 47-2 4—4-9 3-6 1-8 2'4 I '9 2*6 3-2 3-2 2 - 6 3-3 3-5 1-8 2 * 0 31-9 5—5-9 2-4 2*2 2 2 2-4 1-3 2-5 1*8 I 6 1-8 I • 2 2 * I 1 -g 23-4 6 — 6- 9 2 • 2 1-3 1-5 0*6 I 2 0-9 0 8 0-5 0-5 1-4 1-7 I • 2 13-8 7 — 7-9 0-5 0-4 0-7 0-3 0-7 0*8 0-9 0-4 0-7 0*6 0-7 I • 2 7'9 8—8-9 0-3 0 2 0-5 0 ■ I 0-3 0*2 0-5 0-3 0*6 0-5 0-3 0-4 4-2 9 — 9-9 O- 2 — 0-3 0-5 O* 2 0 2 O* I 0-3 0*0 O' 2 0-5 0-2 2-7 10 — 10-9 O* I — — — 0*2 0 ■ 0 0*2 O* I O* I 0 • 2 0-4 0*0 1-3 1 1 — 1 1 -9 — — — — 0*0 0* I 0*0 0*2 — 0 • 2 — 0*0 0-5 12 — 12*9 — — — — 0*2 — O* I 0* I 2 — 0' 2 — 0 • 2 2 0-8 l’ositiv 4 bis 7 '9 4-4 2*6 3-2 2*6 3-5 4-0 3-1 2-5 2 • 9 3-3 3-5 3-9 39-5 8 11. darüber O* I O’ I 0-3 0-3 0 • 2 0*0 0*2 0*2 0*2 0-5 0-3 0-4 2-8 N egativ 4 bis 7-9 4-3 3-1 3-6 2*6 2-3 3-4 3-6 2-6 3-4 3-4 2-8 2-4 37-5 8 n. darüber 0-5 O* I 0-5 0-3 0-7 0-5 0-7 0*8 0-5 0-8 09 0-4 6*7 Sonnblick Mittel 1S86 _ _ _ _ — — — — 1-76 I -60 2 * 29 _ 87 I *09 3-29 I -1)3 2 - 08 I • 42 1-87 I -45 1-73 1-36 2-53 1-86 2-93 1-94 88 2-73 2-06 2-57 2*24 I • 70 1-93 I -85 2-05 1-45 2 *40 2-51 2 • 08 2-13 89 2-65 3-33 2-94 1-94 0 ■ 69 I • 09 1-85 I * 80 2 - 28 I -32 2 * 04 1-94 I '99 90 2-75 2*42 2*09 I *92 0-80 I • 82 1-78 1-65 I -41 — — — 1-86 Mittel 2-30 oc 2-31 2-04 1-15 1-68 1-73 1-81 I - 62 2 • 00 2*00 2-31 I -98 11 ä 11 f i g k e i t 0 — 0*9 II -7 6-0 10*0 II -8 16-0 11*2 12*0 10-3 13-5 12-0 lo-s 9-5 134-5 I - 1 • 9 7-3 6'o 7-5 6-3 10*0 8-3 8-5 9-3 7-8 6*7 g-o 7-2 93-9 2 — 2 • 9 3-5 60 4-8 3-5 2-7 5'0 4-5 6 2 3-5 5-5 3-2 4-5 52-9 3—3-9 2'7 3-5 2-8 3-0 I *0 4-0 2-3 2*8 3 0 2*0 4-0 4-2 35-3 4—4-9 I *0 2*2 2*0 3-3 0-5 0*8 2*0 0*2 0-7 2*0 1 * 2 1-3 17-2 5-5-9 1-8 2-5 r-8 I 'O 0*2 0-3 I '5 I ■ 0 0 5 0-5 0-3 2-3 13-7 b — <>-9 0-7 0-3 1-3 0-5 0-5 0 2 0*0 0 7 0*0 1-5 05 I • 0 7-2 7 — 7-9 0-5 0'2 0-3 0-5 — O'O 0 ■ 2 0-5 0-5 0-5 0-5 0-3 4 0 8—8-9 0*8 0-5 O’O 0*2 — 0*0 — — 03 O'O 0-3 0*2 2-3 9—9-9 0-5 0-8 Ü 0 — — 0*0 — — 0*2 0*0 0 ■ 0 0*2 1-7 10 — lo-g 0 • 2 0*0 0-2 — — 0 2 — — — 0*2 0*2 0*0 I 'O '1 — 1 1 - 9 0*0 0*2 0 • 2 — — — — — — — 0*2 0 ■ 0 0 • 6 12 — [2-9 0 • 2 — 0-2 — — — — — — — — 0*2 0-6 l'ositiv 4 bis 7 9 '-5 2-5 3-5 2-5 0*2 0-5 I 2 I 0 0-5 1-8 I *0 i-S 18-0 ® n. darüber 0-7 0-5 0-2 0*2 0 0 0 0 0*0 O'O 0*2 0*0 0-5 o‘5 2 * 8 15 egati v 4 bis 7 - 9 2-5 2*7 1-8 2 8 I *0 0-8 2-5 1-5 I 2 2-7 1-5 3-0 240 8 n. darüber I ‘O I • 0 0-5 0 0 O'O 0*2 0 ■ 0 O'O 0' 2 0 • 2 0*2 0*2 35 ' -Statt der (blileuden Moiuito ,lnii.— M:ii 1871 jene. 1S81 eingesetzt; Sopt. 18S2 siiitt 1873; Sopt. 1883 sUtt 1875. 14 'o /Avoiuial Aiig. und Doc. * 164 J. Hann^ Jan. Feb. März April Mai .Tiitii Juli Aiig. Se.pt. üet. Nov. Dcc. Jatir Aussee (Markt) Mittel 1859 3-00 : - 76 I *42 2 * 09 1-97 I - 62 2-26 I * 22 1-52 I -06 2-05 2 - 87 1-90 öo I -67 I • 90 1-71 1-27 3 00 2 ■ 27 2-34 2- IS 1-54 1-45 1-67 2*24 1-93 61 2*91 I 69 1-50 I- 14 2*12 2. 19 2 * 20 I ■ 66 1-50 1-30 I - 84 1-84 1-83 62 2-34 1-99 I - 64 2 • 10 2*01 1-84 2 • 64 I 92 1-49 I * 20 i-8i 2-65 1-97 t>2, 2 50 I -60 I *40 2 ■ I I 2-05 2 • 60 2 * 22 I 86 2* 19 I -82 1-57 I-9S 1-99 Ö4 3-16 2*50 I -64 I -64 2-30 7 * 27 1-97 2*09 1-50 I ■ 64 1-59 2 • 12 2-03 öS 3-09 2*92 i-8i 1-35 2*27 2-36 2-06 1-86 I ■ 46 I *01 I -46 2*02 I 97 6ö 2- 16 1-39 I *42 2*21 2*01 2-26 I 80 I 70 I - 86 I 00 1-41 2 * 22 I 79 67 2 85 1-32 1-86 2-46 2 45 2 75 2-74 1-59 I 75 I -35 2 27 3-27 2 * 22 68 3-00 1-86 I *00 i-i6 I ■ 29 2-47 I -44 1-56 1-25 I -52 0-87 1-32 1-56 Mittel 2 • 67 1-90 1-54 I-7S 2-15 2-26 2* 17 I ■ 66 I *61 1-34 i-6s 2-25 I * 92 II ä u f i g k e i t 0 — 0 ■ 9 7-9 10-6 13-0 II -3 9 2 9-4 8-0 ii-S 12* 7 16 ■ 2 12-8 10*4 133-0 I — 1'9 7-4 Ö-3 9'2 8-3 8 6 6 • 6 7-9 92 9-2 8-5 7-3 6-9 95 '4 2 — 2*9 5-3 5-5 5-2 4-3 4-8 5-Ö ö-S 5-0 3-6 2-8 4-7 4-8 S8-I 3— 3'9 3-3 3-1 1-6 3-2 4-1 3-2 4-5 2 I 1-5 I * 2 2-5 2-9 32-2 4—4 9 2 I 1-6 I 0 I I 1-3 2-3 1-8 I I 1-6 I * 2 I -4 2*0 18-5 5— S-9 1-7 0-8 0-7 0-9 1-9 I-S 1-3 ' -3 0-8 0 6 0 ■ 6 1-9 14*0 6 — 6 ■ 9 09 0*0 0 2 0-7 04 0-5 0-5 0-4 0-5 0*2 03 0*8 5-4 7—7-9 1-3 0-3 0*0 O* I 0-3 0-5 0* I 0-3 0*0 0* I 0 2 0-6 3-8 8-8-9 0-6 O* I 0 * I 0* l 0*2 0-3 0-3 0 0 0*0 0 I 0*2 0*6 2 ■ 6 9—9-9 0-4 00 — — 0*2 O* I O* I O* I 0*0 0 I — O* I 1 ■ I IO — io'9 0*0 0*0 — — — — — — 0* I — — — 0 • 1 1 1 — 1 1 *9 0*0 0* I — — — — — — — — — 0 • I 12 — 12*9 0*0 — — — — — — — — — — — 0 0 13— 13-9 O* I — — — — — — — — — — — . 0* I Positiv 4 bis 7-9 3-2 I 0 I *0 I *0 2 * I 1-9 2 0 I '4 0*8 0 6 I -4 2-7 I9-I 8 11. (lurubei- 0-7 O* I 0*0 O* I 0*2 0 ■ I 0*0 0*0 0*0 O* I 0 • 2 0-3 I -8 Negativ 4 bis 7-9 2-8 1-7 I • 0 1-8 1-8 2.9 1-7 1-7 2 I I-S I • I 2*6 22 • 7 8 u. daiübei- 0-4 0* I 0*0 0*0 0*2 0-3 04 0 I 0 I O* I 0 • 0 0-4 2 * r Graz Mittel 1876 2-2J I-9I 1-63 I • 70 I -95 1-36 1-36 1-34 I-S4 l *07 I ■ 66 1-79 I Ö3 77 1-43 I ■ 62 I - 84 I 32 1-37 l *40 I 26 1-36 I '47 I -31 I ■ 60 i-ös 1-47 78 2 • 26 1-54 2*12 I.6s I • 89 1-38 I ■ 04 I -14 1-03 1-38 1-57 2 48 l -62 79 1-78 III 1-84 1-49 1-39 I -49 1-86 I 01 1-30 1-33 1-37 2*11 I-5I 80 1 • 72 1-39 2-34 1-32 2-05 1-34 T * 20 0-58 0-85 2 * 20 I 45 1-89 I-S3 81 2-15 I *09 2-36 I ■ 79 2 - 26 1-19 I -66 I ■ 46 I 03 1-35 1-83 1-34 1-63 82 1-47 I-7S 1-53 I 63 1-43 I - 46 1-23 1-44 0 ■ 96 1-51 1-52 1-37 1-44 83 I-7S I -48 2*01 I -60 I • 28 1*12 1-56 I 13 I *02 0-95 1-32 1-31 1-38 84 2-23 I 21 0-89 I • 22 I 79 1 , 26 I -48 0-89 0-97 i-iS I . 02 I ■ 80 1-33 8S 1-94 I • 64 2* 12 i-iS 1-50 l * 70 0-87 I • 16 I -46 I ■ 24 I 18 2-05 I so Mittel I • 90 1-47 1-87 1-49 I - 69 1-37 1-35 I ■ 15 1-16 1-35 1-45 1-78 1-50 II ä 11 f i g k e i t 0 — 0*9 10*0 11-4 II-3 1 1 '9 11*2 ii-S 14-9 17 *0 15-3 '4' I 13 '3 1 1 ■ 6 I53-S 1—1-9 9-7 8-6 7-8 9 7 8-8 11-9 95 8-8 9'9 9'3 7-9 89 1 10-8 2 — 2 • 9 4-7 3-2 5-2 4-8 6-3 4'3 4-1 2-9 2-8 s-i 4 9 4-Ö 54-9 3-3-9 3-3 i-S 3'2 2-7 2 9 1-5 l ’O 1-3 1-5 I -5 2 * I 3-1 25 -ö 4 4-9 I -4 1-4 1-6 0. ö 1-3 0-7 0-7 0*8 0-3 0-5 1-5 1-3 1 2 * [ 5—5-9 I 2 0*2 I • 2 0* [ 0-4 0*0 0-3 0* I 0*0 0-3 0*2 0-9 4-9 6 — 6-9 0-4 — 0-4 O'O 0*0 0 * I O* 2 O* I o* r 0 * l 0 * I 0-3 1-8 7-7-9 O* 2 — 03 00 0 0 — O* I — 0*0 0 * I — 0-3 I *0 8—8-9 0 0 — — , 0*2 0*0 — 0*2 — o* I — — — 0-5 9—9-9 O* I — — — 0* I — — — — — — 0*2 Positiv 4 bis 7 • 9 ‘5 I ■ I 1-7 0-5 0*6 O* 2 O' I 0*0 0*0 0-4 0-7 1-4 8*2 8 11. darüber O* I 0*0 0*0 0*0 0*0 0 ■ 0 0*0 0*0 0 'O 0*0 0*0 0*0 0 * I Negativ 4 Ins 7-9 ‘ -7 °-s 1-8 O* 2 I * I 0-6 I • 2 I • 0 0-3 0-6 I * I I 4 II-S 8 II. darüber 0 ■ 0 O’O 0 • 0 0*2 0* I 0*0 0*2 0*0 0* 2 0*0 0*0 0*0 0-7 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 165 .bin. Fei). M är/. Api-il Miii .iuni .Tüll Al lg. Sept. Oct. Nov. i>0C. Jalu- Gleichentaerg Mittel i86t I-S5 1-81 ( - 14 2-32 1 - 76 1-40 '■50 1-57 I - 84 r-65 2*29 I - 69 1-71 62 1-94 1-35 1-52 I - 62 1-89 1-50 ' - 89 I -62 I 61 1-52 1-34 I-8I 1-63 63 1-32 I -31 1-55 1-65 .-56 1-74 2-10 1-47 I ' 69 I -71 1-65 1-64 1 . 62 64 2-39 I - 66 1-39 1-79 2 05 1-57 I -46 2-31 1-54 1-95 1-79 I - 26 I - 76 ^)5 I - 89 1-77 1-47 I -Si 1-57 I - 80 1 ■ 6g I - 60 [-52 I -80 I 44 1-54 1-66 Mittel I -82 1-58 I -41 I - 84 1-77 I -60 1-73 1-71 1 -64 I 73 1-70 I '59 1-68 II ä 11 f i g- k e i t 0—0-9 10*2 11-4 14-8 IO- 2 9-8 10-6 I2'2 11*2 13-4 10*4 10-6 13-0 138-4 I — I '9 9-2 9-2 8-4 8-8 11*2 10*0 8-2 9-0 7-0 9-6 8-8 8 'o 107-4 2 — 2 - 9 5-0 2 ‘6 4-0 5-8 4-0 5-6 4-4 6 - 2 4-0 6*2 6*0 4-2 58-0 3— 3'9 3-2 2*6 2*0 2*0 3-0 2*0 3-4 2*0 3-2 2 2 2 • 2 3-4 31-2 4—4-9 2-4 I 6 I ‘O 1-6 2*0 0-8 I 0 0-6 I '2 1-8 I -4 I *0 16-4 5-5’9 o-t> 0-6 0-4 0-8 0*6 0-4 I 2 I 2 0-4 0-8 0*6 0-4 8-0 6 — -6 • 9 0-4 O'O 0-4 0 0 0*2 0*6 o- 6 0-8 0-4 — 0*2 O'O 3-6 7— 7'9 — 0-2 — 0*2 0*2 — — — 0-4 — 0*2 0 ■ 2 1-4 8—8-9 — — — 0 0 — — — — — — — O' 2 0*2 9—9-9 — — — 0-6 — — — — — — — 0-6 Positiv 4 bis 7 - 9 2-0 I -4 0-4 I • 2 I * 2 0-6 I 0 04 I 2 o'8 0-8 0*6 11-6 8 11. cl;ii-Ui)ei- 0*0 0*0 0*0 0-4 0*0 O'O 0*0 O'O 0 0 0*0 0*0 0*2 0-6 Nogjitiv 4 bis 7-9 I -4 I 0 1-4 1-4 1-8 I * 2 1-8 2 2 I 2 I -8 I 6 I *0 17-8 8 11. d.-u-iibei- 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0 ■ 0 0*2 Pettau Mittel 1881 2-45 1-68 2-85 1-73 2*42 I -62 2 * 24 2-13 I '42 I -46 2* 12 1-41 I -96 82 I - 66 I ■ 70 1-58 i'59 1-88 2*22 1-93 2 * H 1-33 I -88 1-71 2 * 22 1 -82 83 2-15 1-65 2 • IO 1-71 1-97 I *40 1-94 I ’6i I ‘61 1-52 :-9i I *92 1-79 84 2-08 I -46 I *21 I -56 2* 12 1-57 I * 92 I - 26 I *09 1-52 I * 24 I '90 1-58 85 2-30 1-77 2-65 I • 12 1-75 2-08 I - 19 I *62 1-93 I - 80 I * 27 1-87 1-78 Mittel 2-13 1-65 2-08 1-54 2-03 I -78 I -84 1-75 I -48 I ' 64 1-65 1-86 1-79 H ii u f i g k e i t 0 — 0*9 10*2 1 1 • 2 10*4 12*2 8-6 9-8 10-6 II-8 13-0 10-8 11-8 13-0 133 4 I — I - 9 7-4 7-8 7-2 8-6 9-4 9-2 8-6 7-6 9-4 9-6 8-0 5-8 98-6 2 — 2*9 5-2 4-8 6-6 4-6 6-4 5-Ö 6-4 6 ■ 2 3-4 5-8 4-2 5-6 64-8 3— 3'9 3-8 2- 2 2*0 3-0 2 6 3 2 3-2 2*8 2 * 2 2-4 3-2 3-0 33-6 4 — 4-9 2-8 I ■ 0 2 ■ 6 I 2 2-4 0*8 0-8 I 2 I * 2 1-8 I *6 I *6 19*0 5—5-9 0-4 I 0 0-8 O’O 0-8 I • 0 0-4 0-8 0*6 0*6 I *0 0 ■ ö 8-0 6 — 6-9 0'4 0 0 0 ö 0-4 0-4 0*2 0*0 0-4 0*0 — 0-2 o'6 3-2 7—7-9 0*0 0-0 0-4 — 0-4 O' 2 0*2 0* 2 o* 2 — — 0-6 2 ' 2 8—8-9 o'4 0*2 0*2 — — — 0*6 — — — — O'O • -4 9—9-9 0*2 — 0-2 — — 0*0 — — — — 0*0 0-4 10 — 10-9 0*2 — — — — — 0*2 — — — — 0*2 0*6 l’ositiv 4 bis 7-9 2 2 I *6 2*0 0*8 1-8 0-4 0-4 0 2 0-4 0*6 I • 2 r -8 13-4 8 u. (liu-i-|b(ir 0'6 O'O 0*0 0*0 0*0 0*0 O'O 0*0 0 ■ 0 0*0 00 0*2 0*8 Negiitiv 4 i>is 7-9 r -4 0*4 2-4 0-8 2 2 1-8 I ’O 2-4 I * 6 1 -8 1-6 I *6 i9'o 8 11. d;ii-iibei- 0 • 2 0*2 0-4 0*0 0*0 0-0 0' 8 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 I 6 st. Lambrecht Mittel 1876 2 39 1-85 I - 86 I - 62 r -64 1-56 1-33 1-28 1-83 1-04 I - 76 1-74 I -66 77 1-81 I - 76 T -97 1 -3> 1-53 1-79 2-05 I -82 1 - 99 1-63 1-71 I -82 1-77 78 2-96 2 • 24 2-08 I - 20 1-75 1-68 1 '39 1-45 I -66 I - 64 2*17 2-53 I ■ 90 79 2- 17 2-00 '-58 1-38 1-58 1-78 2 ' 2 I 1-23 1-3Ö 1-56 2 ' 00 3-17 1-83 80 2 • 24 1 - 60 2-31 1-45 1 - 80 I ■ 26 1 - 90 I *01 0 99 2-47 I -66 1-85 1-72 81 2 - (>9 1-98 2 ■ 46 I • 42 2 ’ 29 1-52 2* 14 2 ■ 27 [ - 16 1-30 1-94 1-57 I -89 Mittel 2-38 1 ■ 90 2-04 1 -41 I * 76 I • 60 1-85 1-51 I SO i-6i 1-87 2*11 1-79 1G6 ,/. Hann, Jau. Peb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. üet. Nov. Dec. Jahr St. Lambrecht Häufigkeit O — O’Q 9-5 9-0 9-0 11-8 11*2 11*0 10*0 12*2 II -8 12*0 10*7 12*0 130-2 I— i-g 67 7-8 9-3 11*2 7-3 9-8 8-3 10-3 9-8 10* I 7-2 6*2 104*0 2 — 2*9 5-7 4-8 S'o 4-5 7-3 S-2 TS 4-8 4-7 4-5 S'O 4-5 63-5 3— 3'9 4-0 3-8 3-0 1-3 2-5 2-7 2-7 2 * 2 2 * 2 2-5 4-0 3-0 33-9 4—4-9 2*2 1-8 2-5 I ’O 1-7 0-8 I • 0 o'S 0-8 0-7 1-8 2*2 17*0 S— S’9 0-8 0-7 1-3 — 0*8 0-5 I • 0 0-7 0*2 0-S 0-5 I'S 8-5 6 — ö-g 0-8 0*2 0-4 — 0*0 — 0*2 0-3 0-3 O'S O'S 0-5 3 7 7— 7‘9 0-5 0* I 0-3 — 0' 2 — 0*0 — 0*2 0*0 0-3 0-4 2*0 8—8-9 0-3 — 0*0 — — — 0*0 — — 0*0 — 0-3 0-6 9—9-9 0*0 — 0*0 — — — 0-3 — — 0*0 — 0-3 0*6 IO — 10*9 05 — 0*2 0* 2 — — — — — 0 • 2 — 0*0 I * I II — 11*9 — — — — — — — — — — 0*2 0 * 2 Positiv 4 bis 7 - 9 2*6 i'S 2-3 o’S 0-7 0-3 I • 2 0-3 0-3 0-7 I * 2 2-7 14-3 8 11. (bifübin- 0-5 0*0 00 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0-3 0*8 Negativ 4 bis 7-9 1-7 1-3 2*2 OS 2 0 I *0 I *0 I ■ 2 I • 2 I *0 2*0 1*8 16-9 8 11. darübei- 0-3 0*0 0 2 0*2 0*0 0*0 0-3 0*0 0*0 0*2 0*0 O'S 1-7 Berg (ob Greifenburg) Mittel 187Ö I-9S I • 72 1-38 1-44 2 • 00 1-47 I *40 1*12 1-44 I - 06 I *40 1-79 1-51 77 1-07 1,89 I -48 I *21 I - 14 1-53 1-65 I ■ 60 1-88 1-15 1-39 1-30 1.44 78 2-54 I -46 1-65 1-23 I-6S I ■ 14 1-44 1*21 I ■ I I 1-30 I -31 2*29 I-S3 79 I -62 0-94 1-41 I • 22 1-51 I • 72 1-94 I- 17 I- 17 I *27 l *42 2-S3 i-49 80 i'S8 I - 28 1-91 i-iS I-8S I-S7 I ■ 18 1-03 1*12 1-85 I - 14 1-74 I -45 Mittel I-7S : -46 1-57 I-2S 1-63 1-49 1-52 I * 23 1-34 1-33 1-33 1-93 I ■ 48 H ä u f i g k 0 i t 0 — o'9 10-6 n-3 13-8 14*2 :o-8 10-6 12-2 14-8 13-6 14*0 13-6 9-8 149-3 I— 1-9 10 ■ 8 9-5 7-6 9-0 10-6 9-8 8-6 10-6 9-6 II-8 10*0 7-6 115-5 2 — 2*9 4-8 4-4 S'O S’O 5-2 6-6 6-8 3-4 4-6 2-4 2-8 8-0 59-0 3— 3 '9 2-4 I * 2 2 • 2 I • 2 3-0 2*6 2*6 I * 2 I *0 I * 2 2-4 2 ■ 8 23-8 4-4-9 o'6 1-6 I • 2 0*2 0-8 0-4 0 ■ 8 0 ■ 6 0-6 I *0 I *0 I 0 9-8 S— S'9 0*8 0*2 0-8 0*2 0 • 2 — — 0'2 0-4 0 ■ 2 0*0 J *0 4-0 6 — 69 0*6 — 0*2 0*0 0 2 — — 0*2 0 ’O 0*0 0*0 0*2 1-4 7—7-9 0*2 — 0* 2 0*2 0*2 — — — 0*2 0-4 0*2 0-6 2 * 2 8—8-9 0*0 — — — — — — — — — — — 0*0 9—9-9 0*0 — — — — — — — — — — — 0*0 IO — 10*9 0*2 — — — — — — — — — — — 0*2 Positiv 4 bis 7-9 0-8 1-4 1-4 0*0 0*2 0*0 0 2 0-4 0*0 0-4 0-4 I * 2 6-4 8 u. (lai-iibor 0*2 0*0 0*0 0*0 0-0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*2 Negativ 4 bis 7-9 • -4 0-4 I 0 0-6 I • 2 0-4 0-6 0-6 I • 2 I * 2 0*8 I *6 I r *0 8 11. (liu-üboi- 0*0 0*0 0*0 0*0 O'O 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 Klagenfurt Mittel 1871 3-13 2- 1 1 I - 28 1-79 I - 84 2- 13 2-31 I -08 i-i8 I -42 I - 22 2-53 I -84 72 2-01 I ■ 12 1-48 '-S7 I -68 1-87 > -33 I -67 ' -57 1 - 19 1-39 I 1)4 ‘-54 73 I - 12 I -85 I -20 1-71 2-25 2-06 1-71 I -40 1-55 I • 14 1-41 1-86 I -60 74 1-94 1-49 1-76 1-77 ‘-75 2-03 ‘-7S 1-65 0-89 I 38 I-S9 2-85 I 74 75 2-14 2-38 1-99 1-75 2-25 1-52 I -48 1-73 1-44 I -40 1-43 1-89 1-78 76 2-45 2-50 I-S5 I - 69 2-14 1-78 ‘-73 I-3S 1-32 0-94 1-73 1-78 ‘ -75 77 I -46 I -66 1-93 I - 36 1-41 2-03 I • 72 ‘-3S I 60 I-2S ‘-3S I - 29 I-S3 7« 2-94 I -61 1-66 I - 21 I 88 1-79 t-37 1-05 1-32 1 - 20 I -61 3-25 ‘-74 79 1-97 I -41 1-50 1-34 1-50 1-97 2-88 I -31 I - 16 I ■ 48 1-52 3-20 1-77 80 2-62 1-27 2 - 20 I ■ 1 1 2-25 I - 76 I - 66 I ■ 00 I - 18 2-39 1-37 1-33 I - 68 Mittel 2-18 1-74 1-65 I-S3 I - 89 I • 89 1-79 1-36 1-32 1-38 I -46 2 • 16 1 - 70 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 167 Jan. Peil. März April Mai J lini Juli Aiig. Hopt. Oct. Nov. Deo. Jahr H ä u t i g k c i t o ~ 0 ’ 9 9-8 10-3 12 ‘ 8 12 ‘9 9-8 9-5 IO ■ 4 14-5 14-2 15-3 14- 1 I I 2 144-8 1 — I -0 7-1 8-7 8-3 8-8 9-1 9-1 10*2 9-0 9-5 8-7 7-9 7-7 104' I 2 — 2 • 9 6-0 4-1 4-7 4-4 5 ‘9 5-3 s-4 4-4 4-0 3-5 4-3 3-9 55-9 3— 3 '9 3-0 2-7 2-9 2-4 3-4 3-2 1-9 1-5 I 'O 2 0 I 9 2-9 28 - 8 4- -4 '9 2 2 1-3 0-9 0-9 I * I 1-3 I'S I • 0 0-7 0-9 I 'O 1-9 14' 7 5-S'9 1-3 0-8 0-9 0 0 I * 0 I ' I 0-7 0-4 O' I 0'2 0-5 1-3 8-3 6 — 9 (J 0-6 O* 1 0*2 0*2 o’S 0-3 0*2 0 * 2 0-4 O' 2 0'2 0-5 3-6 7—7-9 0 ■ 6 0.2 0*2 O' I O* I O* I 0*2 — 0*0 O'O 0*0 0-9 2-4 8-8-9 0-3 0*0 O* I O’O 0*0 O'O 0* I — 0* I 0' I 0* I o'S 1-3 9—9-9 0 0 0* I — 0*2 O'O O'O 0-3 — 0 0 — 0*0 0 6 10—10 9 0*0 — __ O- I O'O O* I O* I — — 0' I — 0*0 0-4 II — 1 1 • 9 0*0 — — — O'O — — — — — — 0*2 0'2 12 — 1 2 • 9 0* I __ — — 0 I — — — — — — — O' 2 Poöitiv 4 bis 7 - 9 2-8 i'S I 'O 0*2 0-7 0-8 l • I 0-3 0*0 0-4 0-8 2 * I 11-7 8 II. (iariibci- 0*2 O'O O* I 0 0 0*0 O'O 0*0 0*0 0*0 0*0 O' I o'5 0-9 Negativ 4 bis 7 - 9 1-9 0-9 r • 2 I ’O 2 'O 2'0 1 ’S 1-3 1 • 2 0-9 0-9 2-5 17-3 8 II ilariiliei- 0 ■ 2 O* I O’O 0-3 O* 1 O' 1 0-5 O'O 0 I 0*2 0-0 0 • 2 I *8 Obir Mittel 1871 2'2I 1-74 2-53 1-58 1-30 1-86 2 - 74 1-64 I -71 2-13 1-71 2-39 1 - 90 72 2*01 I -75 2*01 I *06 I - 69 1-46 1-50 I - 66 1-74 I ‘ I I 2-13 I -62 1 • 04 73 I - 62 1-39 0 - 89 1-04 l • 21 l *82 I - (19 •-57 I 83 1-38 2*19 2 ■ 70 I 'öl 74 2-61 2-17 1-52 1-3S 1-18 1-71 I '61 1-54 1-73 2-25 1-71 1-97 I 78 75 2 - ()6 2*OS 2-50 i-gi 1 -48 1-33 I *27 I-9S 2 - 26 I ■ 60 I - 43 ' 2-481 1 91 1879 2-54 1- 18 1-92 1-09 1-04 1-77 2-49 1-65 1-83 2 - 86 3-69 3-72 2-15 80 ?*02 I 81 3-02 I -55 2 12 1-73 2 ' 00 I 71 I-S9 2-74 2 ■ 29 2-61 2-18 81 3-53 2 *04 3-18 I 37 2 39 1-91 2 ■ 80 2'5I I -84 I -96 2-47 2 • 01 2-33 82 2 - 60 2 * 70 1-59 1-97 2-52 2-31 2*04 ' '57 I - 66 1-75 2 24 1-58 2*04 ^<3 2 - 80 1-37 2-06 1-27 i-.iS 1-41 I -86 1-65 1-79 1-75 2*04 2-73 1 -86 1886 I -65 I -05 2 - 28 i -32 I - 68 1-30 2-15 2-39 I ■ 60 I ■ 66 1-58 2 01 1-77 87 I *62 2-75 I -71 1-87 I ■ I I 2-34 1 '42 I -86 I -82 1-93 I - 67 I '99 I - 67 88 2 • 29 2*00 1-83 1-50 I ■ 64 2 *02 I • 72 2-06 I -67 2 -06 2-74 1 -89 1-95 89 2*7S 2-97 1-99 I 48 o'Si I - 28 2-05 2-05 2-52 1 -45 1-97 2*42 1-98 90 2* IO 2-13 1 -()t 1-S8 1-13 2-03 I - 96 I ■ 92 I -84 2 - 89 I -68 2-05 1-91 Mittel 2*40 I - 98 2 04 1-46 1-52 I-7S I 95 1-85 1-83 1-97 2 * IO 2-28 1-93 11 ä 11 f 1 g k 0 i t (1871/83) 0 — O'Q 8-6 11*0 11*0 13-4 12-3 I I *0 10*4 12-6 10-3 11-7 9-4 9-0 130-7 I-I-9 6 • 2 7*0 7-3 8*2 8 6 8-4 8-6 7-6 8*0 7-7 7-9 7-2 92-7 2 — 2-9 5-5 4-9 4-4 S'3 4-9 5-0 5‘4 4-9 5-7 4-8 4-3 5 ‘9 61-0 3— 3'9 3-7 2 I 3-6 2* I 2-3 3-2 2*8 2*6 3-2 3-5 2-9 3-5 35-5 4—4-9 2*6 I 6 1-8 0-4 l 2 0-9 I *6 I *6 1-7 I 6 2 1 1-9 19*0 S— 5-9 1-8 0*6 I I 0-3 I 2 0-8 0-9 I 0 0-7 0-7 I *6 0-9 1 1 ' 0 6—6-9 I 0 0*3 o'6 0* I 0-3 0-4 0-5 0-3 0* I 0-3 I 0 I *2 6* I 7—7-9 I -O 0-4 0*4 O* I 0*2 0-3 0 2 0*2 0' I o' 2 0’2 0-4 3-7 8 —8 - 9 O* l o* 1 0‘4 O'O — — O' 2 0*2 0* I 0 2 0-4 0 ■ 6 2-3 9—9-9 0*4 O' I o* 2 O* I — — O' 2 — 0* I o* I O'O 0* I 1-3 10 — 10-9 O* I 0*0 O* I _ — — 0'2 — — 0* I 0*2 O'O 0-7 1 1 — 1 1 -g _ O* I 0*0 — — — — — — 0*0 — 0 I 0 2 12 — 12-9 _ — 0*0 _ — — — — — 0* I — O* I 0' 2 13—13-9 _ — O* I — — — — — — — — 0* I 0*2 Positiv 4 bis 7 - 9 3-3 1-6 I '9 O'S I • 2 o-g 1-4 0-9 0*8 1-5 2-7 2-3 19*0 8 II. darüber 0‘0 0*2 O* I 0*0 0*0 0*0 0' I 0*0 O* I 0* I 0*2 0-4 1 ■ 2 Negativ 4 bis 7-9 3*1 1*3 2*0 0-4 1-7 I -4 1-8 2 * 2 1-8 1-3 2*2 2 * I 21-3 8 11. darüber 0-6 O* I 0-7 0' I O'O 0* I 0-5 0*2 0' I 0-4 0-4 0*6 3-8 ‘ 1878 168 J. llann, Jan. ' Fcb. Mürz April M ai Juni Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. Deo. Jatir Laibach Mittel 1871 2* 14 2-09 1-S8 1-58 1-55 1-97 2-30 1-36 I *42 1-39 1-25 2- 18 I - 76 72 1-86 I - 14 1 -67 >•45 I - 16 1-63 I -23 1-54 1-37 1-15 I - 80 ' -54 I -46 73 1-74 ‘‘53 1-25 • -73 1-58 I -79 1-57 1-44 1-37 1-25 1-7' 2 * ( S I - 60 74 1-35 1-89 1-S8 I ‘60 1-59 1-79 1-37 1-37 I -06 I '40 I -71 2 ■ 62 1 - 64 75 3-14 2 • 14 l-65 1-86 1-88 0-98 I *42 I • 29 I - 76 1-50 2*02 2*40 I - 84 76 2-87 I - So I -89 1-75 2-35 :-56 I - 26 i ■ 60 I - 62 1-27 2 • 07 2 - 26 1 - 86 77 I - 08 2‘07 1-79 1-45 [-79 I - 17 1-49 1-40 2 * 14 I'45 2 'Ol 3 00 1-74 78 2-74 1-25 2-03 1-56 ' '75 f - 46 t -36 X ■ 26 I -32 1-68 ' -79 2-83 1-75 70 1-97 I -41 I -68 I -61 I *04 '■53 2 '09 1-33 1-34 I - 76 2 • 10 3-3' I - 76 80 2-66 1-97 2-05 I- 13 I • 90 1-49 I -82 I * 20 0-94 2-62 1-97 2*17 1-83 2-15 1-73 1-78 1-57 I - 66 1-54 1-59 1-38 1-43 1-55 I - 84 2-45 I * 72 II ii 11 f i g k 0 i t 0 — 0*9 9-8 12*1 i l'-4 ' 12-2 12 * 2 11-5 11*2 13*2 12 * t 12-8 lO'O 9-4 137-9 1 — 1 '9 8-6 6 - 9 8-4 9-2 9-5 IO* I 11*0 10*0 10*4 9-4 9- 1 6-6 109*2 2 — 2 • 9 4-9 3-5 5-6 5 - ' 4-9 5-1 4-9 5-4 4-7 4-9 5-5 5-0 59-5 3— 3 '9 2-7 3-0 3-0 1-8 2-4 1-8 2 * 2 I • 2 1-4 2-4 2 8 3-8 28-5 4—4-9 1-8 I * I 1-3 0-7 0*8 0*6 0*6 0-6 0-3 0-7 1-3 2*6 12*4 5—5-9 I *6 i'3 0-4 0-4 0*6 0-5 0*2 0*2 0-6 0-3 0-3 I *0 7-4 0— 6'9 0‘6 0*2 o'6 0*2 0-4 0*2 0-3 0*2 0-3 0*0 0-4 I ’O 4-4 7 — 7-9 0-3 O* I 0*2 0*2 O* I O* I 0-4 O* I 0*2 0*2 0-4 0-7 3-0 8-8. 9 0-3 0*0 0* I 0* I 0*0 0*0 0*2 0* I — 0*0 O* I 0-5 '■4 9—9-9 0-4 0*0 O* I 0*0 0* I — — 0* I 0* I 0*2 I * 0 IO — io‘9 — 0*0 — — 0*0 — — — — O* I — O* I 0*2 1 1— 1 1 *9 — 0*0 — — O* I — — — — 0*0 — 0*0 0* I 12 — 12*9 — 0’ I — — — — — — — 0* I — O* I 0-3 Positiv 4 bis 7-9 1-9 1-3 i'3 0-3 0-5 0-4 0-4 0*2 O* I 0-4 I *0 2-5 10-3 8 u. (IjU'iiber 0-4 O* I 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0* I 0-4 I *0 Negativ 4 bis 7 - 9 2-4 1-4 I • 2 I * 2 1-4 1*0 I • I 0-9 1-3 0*8 '•4 2*8 16-9 8 u. (birUboi- 0-3 0*0 0* I 0*2 O* I O* I O* 2 O* I 0*0 0-3 O* I 0-5 2*0 Rudolfs-werth Mittel 1876 2-64 1-58 1-97 I -82 2-48 I ■ 76 1-38 1-63 I -62 1-36 1-88 2-31 1-87 77 1-17 2*00 2 55 1-73 I *40 1-56 I * 72 1-51 2-36 1-44 1-73 2-25 1-78 78 2 - 58 1-50 2-35 i-6t 2*02 1-78 1-73 I * 10 1-39 1-56 '■75 2-15 1-79 79 2-03 1-73 I - 86 i-6s 1-53 2*02 2 ■ 46 1-35 ' -39 1-73 2 • 07 3-21 I * 92 80 2-oS 2*09 2-47 1-33 I ■ 92 I ■ 72 1-81 I - 28 0-85 2 * 91 1-71 I -67 I - 82 Mittel 2* IO 1-78 2*24 1-63 :-87 1-77 I - 82 i‘37 I * 72 I - 80 1-83 2-32 1-85 Häufigkeit 0 — 0*9 10- 6 II-3 9-6 12*0 13-0 10*2 11*2 13-6 13-4 11-6 11*2 9-2 136-9 1-1-9 7-8 6-7 6 - 6 8-2 6*2 9-2 9-0 9-2 8*0 9-8 8-2 84 97-3 2 — 2*9 4-6 5-4 6-2 5-2 4-8 5-8 5-2 5-4 4-8 5-2 5-6 3-4 61 -6 3-3-9 2-8 I • 6 3-2 2-4 4-0 3‘2 2 - 6 2*0 2*0 I * 8 2 'O 4-8 32-4 4— 4'9 2-4 I * 2 2*0 1-8 1-4 0*6 I *0 0*0 0*6 0*8 0*8 2*0 14-6 5-5-9 I • 2 1-4 I * 2 0*2 0-4 0-4 0-8 0-4 0-8 o* 8 0*8 1-4 9-8 0-6-9 0-8 0*2 I 'O 0*0 0-4 0*2 0-6 0*2 0*2 0*0 0*6 0-4 4-6 7-7-9 0-4 0*2 I *2 0*0 0-4 0-4 0*0 0*0 0*0 0*2 0-6 0*6 4-0 8-8-9 0'2 0*0 — 0*2 0*2 — 0*2 0*0 O* 2 0*0 0*0 0-4 1-4 9—9-9 O'O 0*2 — — 0*0 — 0-4 0*2 — 0*0 0*0 0-4 I ’ 2 10 — io'9 0'2 — — — 0*0 — — — — 0*0 0*2 — 0-4 II — 1 1 *9 — — — — 0*2 — — — — 0-6 — — 0*8 12 — r2'9 — — — — — — — — — 0*2 — — 0*2 Positiv 4 bis 7-9 2*6 I-Ö 2-8 O-Ö 1-4 0-4 0-4 0*2 0*2 0*8 1-4 2-4 14- 8 8 n. (lai-übei- 0*0 0*2 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0* 2 0*0 0* 8 I • 2 Nc.gativ 4 bis 7-9 2*2 1-4 2 ■ 6 1-4 I 2 I * 2 2*0 0-4 1-4 I *0 1-4 2*0 18-2 8 u. darüber 0-4 0*0 0*0 0*2 0-4 0*0 0*6 0*2 0*2 0*6 0*2 0*0 2*8 Die Veränderlichkeil der 'I'emperatur in O&leerreieh. 169 Jan. Peb. 5Iärz April Mai Juni Juli Aiig. Sopt. Oct. Nov. Deo. Jahr 1871 2-46 1-28 1-88 I I-7S nnsbru 2-08 ck 2-36 00 CO Hittel 1-56 '-36 I • 20 I - 26 3-" 1-91 72 3-13 I • 72 I -91 2*01 2*01 1-83 1-50 1-47 I -46 '-57 2-05 2-38 I • 92 73 1-81 1-79 1-58 I-6S 2 • 14 I • <)2 I -71 1-34 I-S4 1-58 1 * 70 1 * 90 I • 72 74 1-79 2-50 1-49 1-94 1 -73 T-83 1-86 1-82 1-09 '•5' I - 84 I -62 '-75 75 2-37 2-59 I 55 2*09 1-91 2-37 I - 89 o- g8 '-59 '-56 1-82 2 - 16 1-91 76 2 -6g 2*10 2-54 2-75 1-78 2*27 1-83 1-89 1-46 I - 16 '-75 2*01 2*02 77 2-06 2 ' 61 2-15 2-36 1 -81 2*19 2*27 2-46 ' 75 1-56 I ■ 60 2 * 22 2*09 78 3-26 2*27 r * 88 1-74 2 - 93 2-68 2*13 1 - 88 '- '4 2-59 1-32 '-97 2-15 79 2-73 1-29 2-27 2- lÖ 1-87 2-36 2-37 '-53 '-39 '-38 I - 66 3-'5 2*01 80 2-43 1-91 I-4S I ■ 62 2-30 2*17 I - Ö2 ' - '3 1-19 2-60 ' -55 2-23 1-85 Mittel 2-47 2*01 1-87 2*01 2-06 2 • 20 2*01 '-59 I *40 I -67 1-65 2 * 27 ' -93 0—0 • 9 8 ■ 0 9-3 10-6 i>-3 11 9-6 ä u f i g 8-5 k 0 i t 9-4 12*7 '3-6 14*2 "-5 8-5 124*2 I-I-9 8-3 8-0 8-8 8-2 7-8 7-5 8-7 7-8 8-6 7-9 7-9 7-4 96-9 2 — 2*9 4-6 3-9 4-7 ()• 2 5-8 5-9 6-7 5-3 4-6 4-3 5-2 5-5 62- 7 3— 3‘9 4-0 3-7 3-8 3-7 3-7 3-8 3-2 3-6 '-9 1-8 2-3 3-6 39- ' 4— 4' 9 2*2 I ■ 2 1-3 2 • l 2 I 2 0 0-9 °-s 0-9 '-3 I •() 2 * I i8'2 5—5-9 1-8 [ • I 1 I 0*6 I I I I I I 0*8 0*2 0-4 0-9 1-8 12*0 6— 6-9 0-7 0-7 0-6 0-4 0 6 0-5 0-4 0* T 0* I 0-3 0-3 I • 2 5-9 7-7-9 0-6 O* I O* I 0-3 0*2 0-3 0*2 O* I 0* I 0-5 0*2 O* I 2 * 8 8 — 8-9 0-3 0*2 — 0*2 0*0 0*2 0*2 0*0 • — 0* I 0* I 0-4 1-7 9—9-9 0*0 O* I ' — — 0*0 O* I O* I O* I — 0*2 — 0-3 0-9 10 — 10-9 0*2 — — — 0*0 0* I 0*0 — — — — O* I 0-4 u — II -9 0*2 — — — O* I — 0*0 — — — — — 0-3 12—13-9 0*0 — — — — O* I — — — — — 0* I 14—14-9 0* I — — — — — — — — — — — O* I Positiv 4 Pis 7-9 2 1 1-8 1-6 1-7 1-8 1-8 0-8 0-5 0-3 0-8 '•7 2*6 '7-5 8 u. (Ijiviii)oi- 0-8 0*2 0*0 0*0 0*0 0* I 0*0 0*0 0*0 0*0 O’ I 0-5 '-7 Negativ 4 i)is 7-9 3-2 1-3 1-5 1-7 2*2 2 I r *8 I *0 I 'O '-7 I *2 2-6 21-3 8 11. (larüber 0*0 O* I 0*0 O* 2 0 I 0-3 0-4 O* I 0*0 0-3 0* I 0-3 ' - 9 1871 1-93 2*01 2- IS 1-94 Bregen 1-54 Z 2*09 Mittel 1-98 1 1 - 10 I • 14 0-98 1 ■ 16 2-60 1-72 72 2 - 26 1-25 1-94 1 * 70 I -66 I ■ (>o 1 *20 1-50 I -46 '-S8 ' -52 1*12 '-57 73 2 ■ 62 2’ 12 2 ■ 82 I '60 2*02 2-15 2-06 1-68 1-52 I *92 I - 60 '-93 2*00 74 2 05 2 - 28 t '93 2 ■ 18 1-47 I 99 1-83 '-77 I -69 '-74 I • 72 2-13 I *90 75 2-50 2*21 2*00 2-16 2-18 1-87 I -40 I ■ 2() I 52 '-39 '-93 I * go 1-80 70 2 -06 2 ■ 06 2-45 1 * 92 I ■ 72 2 ■ 00 2*09 '-35 1-84 '-34 1 - 84 ' -94 1-88 77 2-61 I - 79 2*07 I ■ 69 I ' 60 I -42 2-44 2*00 I-Ö9 1-7' i'7' 2 • 10 l * 90 78 2-75 1-94 2-30 I -36 1-97 2-31 I ■ 90 ' - '3 I -46 '-65 ' '73 2-56 I * 92 79 1-95 I - 82 2*01 2-39 1-95 1-99 2-54 '-34 I *42 '-38 1 *86 2-30 1-91 80 1-74 >'54 1-89 1-5' 2 - 26 1-78 1-52 '- '5 I • 1 1 2-65 '-50 1-92 1-71 Mittel 2-25 I • 90 2- 16 1-84 I 84 1-92 1-90 1-43 I -48 1-63 I -66 2-05 1-84 0 — 0-9 8-8 9*7 8-0 J I ‘Ü 11 10 • 7 i n f i g 9-7 k 0 i t 9-8 '3-5 II-9 12*2 11-6 10*4 '27-3 i-, 9 8-7 7-5 9-3 8-9 9-4 8-1 9-1 9-7 106 9-2 9-2 6-8 'o6'S 2 — 2-9 5-3 4 () s-s 4' I 4-4 5-6 5-5 4'4 3-8 4-8 4-4 6-4 59- ' 3—3-9 3-0 3-0 3-0 2 ' 1 3'2 2 8 3-5 2*0 '-9 2-6 2-3 3-4 33-4 4—4 - 9 2 ' 2 I 7 2-4 I -8 1-6 2-3 I ö 0-7 I I 0*8 ' -4 '-9 '9-5 5-5-9 ' '3 I *0 0-5 1 • I I 0 0-9 0-7 0-3 0-4 0-9 0-6 0-8 9-5 — 6 • 9 0-5 0*4 0-7 0-5 o’S 0-4 0-7 0*2 0*2 O* I 0-3 0-7 5-2 7—7-9 o'6 0*2 0-3 0-3 O' I 0*2 — 0' I 0* I 0*0 O* I 0-3 2-3 8—8-9 0-4 O’O 0*4 O'O 0* I — — 0*0 — 0 • 2 O* I 0*0 I * 2 9-9-9 0*2 0* I 0 ■ 2 — — — O* I — 0*2 — O* I 0-9 10 — 10-9 — — — — — O* 1 — — — — 0*2 0-3 4 Ins 7-9 2* I J .7 0* l 1 *9 1-8 0-9 1-6 I ’O 0-4 0-9 0-5 '-3 2 * I 16-2 ^ "• '73 0-83 1-54 1-35 1-59 77 1-79 I - 80 1-50 1*53 0-89 1-18 I - 82 1-51 I * 10 I • 24 1.52 1-6S I -46 .Mittel 1-54 1-44 1-38 1*52 1-56 II 1 - 66 ä n f i g — rn- 00 1-45 1 *23 I *08 I-2S 1-52 1-43 0 — 0 ■ 9 13-9 11-7 13-3 12*7 12-4 10-8 13-4 14-3 14*5 17*4 16-8 14-3 1ÖS-5 1-1-9 9-1 9-6 10-7 7*9 9-5 9-0 9-7 9-8 10* I 8*7 6-3 8-2 108-6 2 — 2-9 3-9 4-0 3-6 5*9 4-5 5-7 4-1 3-1 3*5 3*2 4-4 4-0 49-9 3 — 3-9 I - 6 2 - 0 2-3 1*7 2-9 2 - 6 2-4 2-0 I *0 1*5 i-S 2-6 24- I 4—4-9 1-4 0-3 0-7 I 1 I - I I - 0 0-5 I -0 0*5 0*0 0-5 0-8 8-9 S -S 9 0-5 0-6 0-4 0*5 0-4 0-5 0-4 0-6 0*4 O' 1 0- 2 0-6 5-2 6 — 6 ■ 9 0-5 0- 1 — 0*2 0- 1 0-2 0-4 0- 1 — 0*0 0-3 0-4 2-3 7—7-9 0- 1 — — — 0-0 0- 1 0- 1 0- 1 — 0* I — 0- 1 0-6 8 — 8 - 9 — — — — 0 - 1 0- 1 — — — — — — 0 ■ 2 9—9-9 _ _ _ _ _ _ — — — — — _ _ 10 — lo-g — _ _ _ — — — — — — — — _ 1 I — 1 1 -9 — — — — — — — — — — — _ Positiv 4 bis 7-9 I - 1 0*6 0*7 0*6 0-8 0-4 0-5 0-5 0*0 0*0 0-3 0*7 6 * 2 0. tlariibei- Nügativ 0-0 0*0 0*0 0*0 0-0 0-0 0-0 0-0 0*0 0*0 ö-o 0*0 0*0 4 bis 7 - 9 1-4 0*4 0*4 I • 2 0-8 1-4 0-9 1-3 0*9 0*2 0-7 I * 2 10*8 n. (larübei- 0-0 0*0 0*0 0*0 0- I 0- 1 0-0 0-0 0*0 0*0 0-0 0*0 22 ^ 0*2 172 ./. Hann, .bin. Feb. März April Mai Juni .Iiili Aiig. ■Sept. Oet. Nov. Dec. .bilir IS7I 1-25 0-88 1-13 1-17 Riva 1-45 oc Mitt 1-45 el 1*24 0-97 I *02 1-28 r *22 I • 22 72 o'98 0-68 I *21 0-99 I ■ ()2 1 • [8 0-95 0-95 I -07 0-94 i-'3 1-38 t *09 73 o'98 I -08 0*70 1-38 I ■ 7b 1*21 I- 15 I • 29 I ■ IO 0-73 o'pS I ■(>3 1-17 74 I- 13 1 *42 t-35 0-94 I'2S 1-53 I * 40 I 'ob 0 ■ 84 o* 70 0*91 1-25 t - t5 75 I ‘Ob 1-03 0*92 1-32 1-50 0-97 1-15 I * 09 0- 81 I *00 0-94 0-89 I • ob 76 I 'ob I * 10 I • 20 1 • 61 I ■ 20 ' -45 1*12 0-9(1 0 97 0 •(>4 I * 21 0*92 1*12 77 1-23 1-39 1-41 I • 22 1 * 22 o'gb 1-24 o-b4 I * 09 0-83 I • 22 I 'ob I -13 78 1-59 0-89 1-54 0-99 1-48 i-i8 1-36 1-13 I ■ 19 o' 9b I * 20 1-44 1-25 79 1-19 o'96 I-2S : • 26 j-34 1*21 I • 46 o' 87 0*92 I -32 1-23 I ■ b2 T * 22 80 1-14 o-8o I *02 0-96 1-63 1-73 0-79 1*12 o'8i 1-34 0-84 1-15 1*11 Mittel I ■ 16 I *02 I- 17 I ■ 18 I -44 1-30 1*21 1-03 o'98 0-95 I *09 I • 2b 1-15 0—0*9 17-4 15-9 15-8 15-3 11 130 ä II f i g 12-6 k 0 i t I4'6 i8-o r8'2 19-S 15-3 i5-b 191-5 I— 1 9 7-9 9-1 10*0 9-3 IO* I 10-8 11-4 9-3 8-7 7-8 9-8 9-4 113-9 2 — 2*9 3-5 2-3 3-4 3-7 4-4 4-8 3-3 2*6 1-9 2*0 3-8 3-3 39-0 3— 3'9 1-4 0*6 I ’O 0-9 2 * I I ■ I I * 2 0-5 I *0 0-9 o-g 1-5 13- 1 4—4-9 0-7 0-4 0-7 0-7 0-5 0*2 0*0 0-4 0* I 0*2 0*2 0-7 4-8 5 — S'9 0*0 — 0* I 0*0 0-9 0-3 0-5 0*2 0* I 0*0 — 0-4 2 5 6 — 6-9 O* I — — O* I — 0*2 — — — 0*2 — 0 ■ I 0-7 7 — 7-9 — — — — — — — — 0* I — — 0* I 8—8-9 — — — _ - - — — — — — — — — 9—9-9 — — — — — — — — — — — ■ IO — 10*9 — — — — _ — — — — — — — 1 1 — n *9 — — — — — — — — — — — — — Positiv 4 bis 7 ■ 9 0-5 0* I 0* I O* I 0-4 O* I 0*0 O* I 0*0 0*0 0*0 0-3 1-7 8 II. iliu-Ubei' 0*0 0 ‘O 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 N egativ 4 bis 7-9 0-3 0-3 0-7 0-7 I *0 0*6 0-5 0-5 0*2 0-5 0*2 0-9 b-4 8 11. ibu-Uber 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 O'O 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 Pejo Mittel 1885 . 1-8S I -48 1-75 1*04 1-28 1-52 1-2S 0-97 I • bi 1-04 I 75 2-b6 1-52 8b 1-79 1-25 I • 70 1*30 1-71 1-74 1-39 1-38 1-08 I - 2b 1-63 I -5b 1-48 87 I ■ bg 2-51 I *64 I *ÖI I -92 ' -53 I ■3b I -b3 1-17 I - 62 I -41 2-02 I -bS 88 2 • 5b 2-02 I 77 I *40 I - 48 I -39 0* 89 1-38 1-30 1-43 1-88 1-74 I -bo 89 2- ib 2 - b7 I * 70 1*40 1-45 1-32 1*49 1-74 I -90 I • Ib I ■b4 1 ' 89 1-71 Mittel 2-01 1-99 1*71 I-3S 1-57 1-50 I *28 I -42 I -41 1-30 I -bb 1-97 I - bo 0 — o' 9 9-8 9-6 11*6 I3‘4 H 1 1 - b ä 11 f i g 13-0 k e i t, 14*2 13-b 14 b 15-0 1 1 - 2 10-8 148-4 I — i-g 8-8 7-0 8*4 9*6 IO- b 8- 2 9*6 9-8 7-8 8-b 7'2 7-b 103-2 2—2-9 b-4 3-8 6*4 3*6 4-0 4-2 4-8 3-4 3-b 4'0 b-b 5-4 5<>-2 3 — 3-9 2-4 4-8 2 6 2 6 3-4 2-b 1*8 2-4 2-4 2-8 2-8 3-b 34-2 4—4-9 I - 2 I 2 I 2 0*8 0-8 I '4 0*2 1-4 0-4 0-4 i-b 1-8 12-4 5—5-9 I -0 0*8 0*0 — 0-0 0-4 0*0 0*2 0-8 0-2 0-4 o-b 4'4 (, _ p.g 0-4 0*2 0*0 — 0-4 0-2 0*2 0 ■ 2 0 ■ 2 — 0*0 0-4 2-2 7—7-9 o-b 0*4 0*2 — - 0-0 — 0*2 — 0-2 — 0*2 0-4 2-2 8—8-9 0-2 0*4 0*4 • — 0 • 2 — — — — — — 0-0 I -2 9-99 0-2 — 0*2 — — — — ■ — — — — 0-4 0-8 Positiv 9-6 4 bis 7-9 I -8 1*4 I 2 0*4 0-8 0-8 0 0 0*4 0-2 0-4 0-8 1-4 8 II. (lariibor 0-2 0*2 0*0 0*0 0-0 0-0 0*0 0*0 0-0 0-0 0*2 0-0 o-b Negativ 4 bis 7-9 1 -4 I * 2 0*2 0*4 0-4 I - 2 0*4 I *4 1-4 0 2 I * 2 1-8 11-2 8 u. dai'Uber 0 • 2 0*2 0 6 0*0 0-2 0-0 0*2 0*0 0-0 0-0 0*0 0-4 I - 8 Die Veränderlichkeit der Temperatur in Österreich. 17B Jiiii. Pol). Miil-7. April M;i,i .1 Ulli Juli Aiig. Sept. Oct. Nov. Dee. Jiilir Görz Mittel 1876 1-32 1 • 20 1-37 1-53 r * 70 1-63 I *42 i‘33 1-19 I ' 16 1 - 62 I * 42 1 '41 77 I -41 1-36 I - 69 r *00 r *40 1-44 1-74 1-03 I * 60 I * 20 1-50 1-35 '•39 7« I -61 i-iS I - 76 1-3S I -09 I *40 I - 28 1-03 0-93 I * 27 £ -69 £ -72 1 ■41 70 1 "39 I ■ 16 1-24 1-17 I '39 I • 18 1-63 0-96 £-15 £-16 I '45 £-68 £-30 80 1-43 1-33 I -61 I - 14 £-74 I-I7 I * 24 '■35 I * lü £ - 82 1 - 26 £■£9 1-36 Mittel 1-43 1-24 I-S3 I • 24 1-58 1-36 I -4Ö 1 - 14 £-£9 £ -32 £-50 £-47 1-37 II it u f i g k e i t 0 — 0*9 14-4 I2‘9 13-0 15-6 I I *0 13-6 12-8 iS-8 15-8 £5-6 £3-0 £2-6 1 66 - £ I — 1*9 8'o 10-3 10*2 7-8 9-8 9-2 10*0 10*2 9-2 9‘4 8-2 11*2 ii3'5 2 — 2 • 9 S'o 3'4 4-0 4-0 6-4 4-0 S‘4 3-6 2-8 2-8 4-8 3’2 50*0 3—3 ■ 9 2-4 I '4 2*0 1-6 2-8 I *6 i'4 I 0 i'4 I * 2 2*8 2 • 2 2£ - 8 4— 4' 9 o‘ö O' 2 I 'O I ’O 0*2 0*8 O'Ö 0-4 0*2 0*8 0-6 I • 2 7-6 5— 5 ‘9 0-4 — 0-4 — 0-4 0*2 0*2 — 0*2 0*6 0-4 0-4 3-2 ö — 6 • 9 0*0 — O’O — 0*2 0*2 — 0*2 0*2 0*2 O* 2 I * 2 7— 7 '9 0*2 — 0*2 — 0*2 — 0*2 — 0*2 0*2 — — I * 2 8—8-9 — — 0*2 — — — 0*2 — — 0*0 — — 0-4 9—9-9 — — — — — — — — — 0*2 ““ — 0*2 Positiv 4 l)is 7-9 0-6 0*0 0-4 O'O 0*0 0-4 0 2 0*0 0*0 0-4 0*6 0*8 3'4 3 11. (larübev 0*0 O'O 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 Nof'iitiv 4 liis 7-9 0*6 0*2 I *2 I 0 I 0 0*6 I ’O 0-4 0*8 I'4 0*6 I *0 9-8 ■ 8 11. (liu-Uber 0*0 0*0 0*2 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0*0 0’2 0*0 0*0 0-6 Triest Mittel i87£ 1-45 £-13 £ - 90 £ - 06 £-£3 1-73 £ -44 1-51 I • 16 1*17 £-65 1-43 £ -40 72 £ -60 £-07 £-68. £-£8 1-35 £-25 £ -30 £-47 I *01 I * 1 1 £ -0£ 1-54 £-30 73 0-98 £ - 20 0-95 1-55 £-77 1-55 £ - 20 1-56 1*55 I * 28 £ -40 1-35 £ -36 74 1-34 1-56 1-43 I-S5 1-36 1-63 £ - 29 1-75 1-30 1*23 1-39 t-79 £ -47 75 £ - £0 1-61 1-63 1-59 ‘■45 £•31 £-18 1-45 I '31 i'i3 1-23 £ 60 £•38 76 r-74 0-78 £-74 ‘•45 I * 72 £ -49 £-31 £ - 19 0*95 i*i8 £ -63 £ - 26 1-37 77 £ - 24 1-33 1-78 £ - 65 I * 22 £-31 £ - 29 0-93 I ' 92 0*94 £ -49 I -43 1-38 78 £ -65 £ - 21 £ - 30 £ - 30 I * 46 £ -44 £ -34 £ -0£ I * 2() 1*25 1-36 £ - 27 1-32 79 £ -56 1 -44 £ -25 1-17 I * 28 £•04 £-66 £ - 20 I • 26 1*59 2 - 06 £-99 £ -46 80 £ 84 I - 70 £-65 £ - 27 I * 90 1-13 £ - £0 1-73 0*91 1*77 £•44 0-97 1-45 Mittel 1-45 £-30 I-S3 ■ 1-38 I *40 ‘■39 1-31 00 I * 27 I * 26 £ -47 £ -46 1-39 Häufig k e i t 0 b 1 0 £2-9 £2-4 12*9 £3-£ £ 2 - 6 13*5 £5-0 14*9 15*5 16 *0 £2-5 £3-6 £64-9 £ — £ - 9 9-8 8-5 9 7 9-9 ££ -3 9*2 £0-0 8-7 «•5 9*0 9- £ 9-0 £12-7 2 — 2 - 9 5’ I 5-3 4*2 4- ‘ 4-0 4*5 3-1 4*2 3*5 3*8 4-7 4-8 51-3 3— 3'9 I ■ 7 I ‘4 2*4 1-9 £-8 1*5 £ -9 1*7 I * 2 I 0 2 - £ 2-3 20-9 4— 4' 9 I -0 o'S 0*8 o’S 0-5 0*7 0-4 0 ■ 6 0*7 0*6 £ -0 0-9 8 - 2 5— S'9 0-3 0-2 0*6 0-3 0-3 0*2 0-3 0*5 0*3 0* I 0-3 0-2 3-6 6— ()-g 0-0 _ 0*3 0-0 0- £ 0*2 0- £ o'4 0*0 O* I 0- £ 0-2 1-5 7—7-9 0-2 _ O'O 0-0 0- £ O* I 0-0 — 0*2 0* I 0-0 — 0-7 8 — 8-9 _ _ 0* I 0-2 0-2 0*0 0- £ — 0 I 0* I 0-2 — £ -0 9—9-9 _ _ — 0- £ 0*0 0-0 — — 0* I — 0-2 10 — £0-9 — — — — — 0* I 0- I — — 0* I — 0-3 Positiv 4 bis 7-9 0*8 0*2 0*6 0-3 0-4 0*3 0-2 O* I O* I 0* I 0*5 0*3 3-9 8 11. (liiriibor 0*0 0*0 0*0 0-0 0-0 0*0 0-0 0*0 0*0 0* I 0* I 0*0 O- 2 Nogutiv 4 bis 7-9 0-7 5 I I 0-5 0-6 0*9 0-6 1*4 I I 0*8 0*9 I ’O £0- £ 8 u. (l.'iriiboi- O'O O'O O' I 0-2 0-3 0 I 0-2 0*0 O* I 0* 2 o- 1 0*0 1-3 174 J. TIann, .lau. Peb. März April Mai diitd Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Lee. Jahr 1876 1-87 1 1-56 1-91 1 f * 42 Pola I -46 I * 24 Mitt( 1-17 3l I-I7 I-I5 1*12 i-6s I *40 I '43 77 I • 17 ] I 40 '•52 1 1-17 I ' IO I-2S I * I I 0-99 1-6: I ’OI I - 82 1-50 1-30 78 1-84 ! 1-46 1-60 l * I I 0-99 1-47 I -48 0-97 I - 28 1-44 I - 82 «•55 I * 42 79 1-54 1 I * 27 0-94 0-77 I -06 I *02 1-23 0-69 0-99 1-49 I - 62 I - 98 I * 22 80 I-4I I - 98 1*42 1 0-75 1-52 0-95 0-97 «•45 0-79 1-97 I * 27 '•37 I ■32 Mittel 1-57 i'53 1-48 1 I *04 1-23 1-19 i-ig 1-05 I - 16 1-41 I - 64 1-56 1-34 0—0*9 12-6 9-9 14*0 i8-o 11 I4'2 i u f i g 14-6 k e i t 15-2 17-8 17*0 14-8 10-8 10-8 169-7 1 — 1*9 8-2 10-5 7-6 8-2 11*0 10-8 10-8 8-8 8-4 9-2 9‘4 10*4 ii3'3 2 — 2*9 5'4 4'4 6-4 3’o 4-2 3'4 3'4 2-4 2 * 2 2*6 5-6 6*0 49-0 3— 3'9 3-Ö 2*2 0-8 0 0 I ’O I 'O 0-6 I * 2 0*8 2-4 1-8 2-4 17-S 4-4'9 0*6 l * 2 I *6 0-4 0*0 0*2 0*2 0*6 I *2 0-8 I '4 I * 2 9'4 5— S'9 0*2 — 0*2 0-4 0-4 — 0-4 0*0 0*0 0*6 I ’O 0*2 3‘4 6 — 6' 9 0*2 — 0*0 — 0*2 — 0-4 0*2 0*2 0-4 — — . 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Fel). März Api-il Mai Juni Juli Aiig. Sept. Oot. Nov. Doe. Jalii- 0 — 0*0 12-3 12-7 12*7 16-9 H 15-7 i n f i g 15-5 k e i t 18-5 16-3 17-0 14-9 13-9 12-8 179-2 .-.•9 9-6 8-6 9-1 8-1 9-5 8-8 8-5 9-8 9-1 8-3 8-9 9-7 108-0 2 — 2 • 9 5-0 4-3 4-7 3-Ö 3-7 3-6 2 * I 2-5 2 * 6 4-7 3-9 4-8 45-5 3— 3’9 2 * 2 1-5 2*6 I * 2 1-4 I ’O 1-3 I * 2 0*6 1-8 1-7 2 *0 18-s 4—4-9 I * I 0-4 I * I 0* I 0-4 0-8 0-4 I *0 0-4 0-7 I * I 0*8 8-3 S-S-9 0-3 0-4 0-4 O* I 0*2 0 • 2 0*2 0*2 0*0 0-4 0-4 0-7 3-5 6 — 6 ■ 9 0-3 0-3 0*2 — 0*0 O* I — — 0*2 0* I 0* I 0* I 1-4 7 — 7'9 0* I 0* I 0* I — 0*0 — — — O* I O* I — — 0-5 8— 8- 9 0*0 — — — O* I — — — — — — — 0* I 9—9-9 0*0 — — — — — — — — — — 0*0 IO — io'9 O* I — — — — — — — — — — — O* I I i — 1 1 * 9 — — 0* I — — — — — — — — — O’ I 12 — 12*9 — — — — — — — — — — — 0* I O* I l’oHitiv 4 liis 7-9 0-5 0*2 0-8 0*0 O* I 0* I O* I 0-5 0*0 0-4 0-7 0-7 4-1 8 u. (iiivübci- 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 Ncgntiv 9-6 4 biw 7-9 1-3 I *0 I *0 0*2 0-5 I *0 o-s 0-7 0-7 0-9 0-9 0-9 8 II. ibi,i'üb(ii- O* I 0*0 O* I 0*0 0* I 0*0 0*0 0*0 0*0 O’O 0*0 0* I 0-4 1885 I -08 I I - 00 • 0-89 ' 1-38 Vergor! I -84 IZ 2*06 M 1-23 ittcl 1-47 0- 72 (1-20) 0-99 I - 89 I-3I 86 1-67 1-05 1-68 1-19 I - ,36 1-50 0*90 1-15 0-95 1-32 1-25 1-51 1-30 87 0- 85 I * 72 I-I7 I-2S 1-14 1-34 0*90 I *00 0-99 I • 1 1 1-95 2 - 26 I-3I 88 2 * 24 1-57 1-50 I *61 1-89 1-51 1-47 1-84 1-32 1-49 1-39 I ■ 16 1-58 89 1-52 I -71 I *81 1-38 I -oS I - 14 0-96 0-95 1-52 0*90 I *09 0-68 1-23 Mittel 1-47 1-41 I *41 1-36 i -48 1-51 I *09 I - 28 I * 10 I ■ 20 1-33 1-50 1-35 0 — 0*0 14*2 12-8 14*0 12-0 H 13-8 ii 11 i 1 g 15-8 k 0 i t 16-6 15-0 19-6 i6-5 15-4 14-6 180-3 1-.-9 9-0 9-0 8-6 10-4 9-0 6-6 10*2 9-4 6-6 9-0 7-2 7-4 102*4 2 — 2 - 9 3-8 3-0 4-4 5-4 4-4 3-2 2-8 4-2 1-6 3-2 4-0 5-4 45-4 3—3-9 1-6 2*0 • 3-0 1-6 2 2 2-4 0-8 I *0 0-4 I *0 1 * 2 2 * 2 19-4 4—4-9 I *0 0-8 0-8 0*6 0*6 0-4 0*6 I *0 0-4 I *0 1-4 0*6 9-2 S-S-9 0*6 0*2 0*0 — 0*2 0-8 — 0*2 I *0 0*0 0*6 0 ’ 0 3-6 6 — 6-9 0-4 0*0 0*2 — 0-4 0*2 0*0 0-4 0*0 0*2 0*6 2-4 7—7-9 0*4 0-4 _ — 0-4 0* 2 — 0*2 — 0*0 — 0*0 I *6 8—8-9 _ _ 0*2 — — — 0*2 — 0*0 0-4 9—9-9 _ — _ — — 0*2 — __ — — — 0*0 0*2 10 — 10-9 — _ _ — — — — — — — 0*0 0*0 II — 11-9 __ _ — _ _ — — — — — 0*0 0*0 12 — 12-9 _ _ _ — — — — — — — 0*0 0*0 '3—13-9 _ _ _ _ — — _ — — — — — 0*0 0*0 14 — 14-9 _ _ — — — — — — — — — 0*0 0*0 'S-iS-9 — — — — — — — — — — 0*2 0*2 Positiv 4 tiis 7-9 I *2 0*6 0-6 0-4 0*0 0*2 0-4 0*0 0*0 0*0 0-8 0-6 4-8 8 11. (bii-iibor O'O 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 O’O 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 Negativ 4 bis 7-9 I 2 0*8 0*4 0*2 1-6 1-4 0*2 1-4 1-8 I 'O 1-4 0-6 12*0 0*8 8 11. ilarüliei- 0*0 0*0 0*0 0*0 0*0 0*4 0*0 0*0 0*0 0*2 0*0 0*2 1885 2-892 I - I02 1-692 I ■ 09 SerajeA 2*21 ro 2-78 w 1-91 ittol 2*02 2 '08 2-44 2*04 3-45 2* 14 86 3-17 I * 15 2-38 I '55 2*17 1-81 2-25 2-35 I -67 1-49 1-63 247 2 * 01 87 I • 53 I *61 1-83 I * 77 2- 16 1-76 2*01 2*00 1-54 1-50 3-76 3-88 2 • I I 88 3-94 18 2-26 2 • 17 2-44 I -66 3-03 2-78 1-56 I - 84 2-05 2- 16 2 * 42 89 3-21 2 - 89 2-51 1 -89 I ■ 29 l • I I 1-71 1 -45 2-46 2 - 26 2-34 1-49 2-05 Mittel 2-95 I -98 2-13 I -69 2-05 I -82 2- 18 2’ 12 1-86 I -91 2-36 2-69 2-15 ^ JjllU’ 1890. ^ Aua dem Jahre 1890. 176 J. Hann, Die Veränderlichkeit der Temperatur in Öderreich. Jan. Feb. März April Mid Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jiilir Serajevo H ä u f i g k e i t 0—0*9 6-4 10*0 8-6 10*4 9-4 9-2 9-4 I2’0 I2’0 11*2 6-4 9-2 II4’2 I — I -9 7-0 7-8 10*0 9-6 8-4 10*0 8-0 5-8 7-2 8-8 9-6 5-2 97-4 2 — 2*9 5-6 3-6 4-8 5-4 6-6 5-8 3-8 5-0 4-6 4-0 5-4 5-0 59-b 3—3-9 4-4 2*6 3-2 2*6 3-0 2*0 4-4 3-4 2-4 2*6 4-2 5-0 39-8 4-4-9 3 0 2*0 1-4 1-4 0*6 I * 0 2*6 1-6 I • 2 2 • 2 2’2 1-8 21 ’ 0 5-5-9 I 0 0*8 I * 2 0*2 1-4 I *0 I • 2 1-6 I • 6 1-4 o'6 I ’O 13-0 6—6 9 0-8 0*6 I *0 0*2 I 2 O’O I *0 0*6 0’() 0-6 0*2 1-4 8-2 7-7-9 I ’O 0-4 0-4 0*0 0-4 0*8 0-4 0*6 O’O 0*2 0*6 0*6 5-4 8—8-9 0*6 0*2 O* 2 0*0 — 0*2 0*0 0*2 0-4 — O’ 2 o'6 2" 6 9—9-9 0*2 0*2 O'O 0*0 — — O’O O’O — — 0*0 O’O 0-4 IO — 10*9 0-4 — . 0*2 0*2 — — 0’ 2 0*0 — — 0*2 0-4 1-6 1 1 — 1 1 *9 0*2 — — — , — — , — O’O — — 0*0 O’O 0*2 12 — 12 '9 0*0 — — — — — — 0*0 — — O’O O’O 0*0 13— "3-9 0-4 — — — — — — O’O _ — 0*2 0-4 I *0 14— 14-9 — — — — — — — 0*2 — — 0*0 O’O 0*2 15— 15-9 — — — — — — — — — — O’O 0‘ 2 0*2 16 — i6-g — — — — — — — — — O’O 0*2 0*2 17—17-9 — — — — — — — — — . — O’O — O’O 18 — 18-9 — — — — — — — — — — 0*2 — 0*2 I’ot). 4 bi» 7-9 3-2 2-4 2-4 I 'O I 2 1-4 2 2 I ’ 2 I ■ 6 2*0 I *2 2 * 2 22*0 8 u. di 11- Uber 0-8 0*0 0*2 O’O 0*0 O’O O’O 0*2 O’O O’O 0*6 0’8 2 ■ 6 Neg-, 4 bis 7 '9 2*6 1-4 I 6 0*8 2-4 1-4 3-0 3-2 1-8 2-4 2-4 2-6 25-6 8 u. d;irül)ei- I ’O 0-4 0*2 0*2 0*0 0’2 0*2 O’ 2 0-4 0*0 0*2 I ’O 4-0 1880 I - 69 * 0-93' 1-74' Dolnja T 2-33’' 3-04 azla 2-74 2-15 Mittel 1-97 1-82 2-53 2-95 2-74 2 - 22 81 3-5Ö 1-41 3-40 2-32 2-51 I -98 2-46 2-81 2 - 22 I -82 1 - 64 I -91 2-34 82 1-49 2-33 2 - 29 2-55 2-60 3-34 3-24 2 - 29 1-53 2- 18 3-13 2-55 2-46 83 2-00 I • 80 3-16 1-91 2-97 1-78 2-04 2-33 I - 60 2-04 1-77 2-08 2-12 84 2-93 1-53 r-8i 1-68 2-29 2-31 2-34 1-74 1-43 I - 69 1-93 2-17 1-99 85 2- 18 2*57 2-53 2-01 2-52 2-47 1-52 1-99 2-19 2-09 I ■ 67 2-59 2-19 86 2-31 I ’ 10 2-27 2-06 2-21 2-23 2-47 2-07 1-78 1-73 2 - 20 2-55 2-08 87 2-15 I ’Si I - 84 2 - 60 2-15 2-34 1-93 2-21 1-69 I -90 3-09 2-94 2 - 22 88 3-33 2*50 2-42 2 '81 2-97 2-24 2-66 2-57 I -40 1-87 1-77 2-06 2 - 38 89 2-97 2*66 2-23 2-34 0-99 1-32 I -64 I -82 2-06 1-86 1-63 1-37 1-91 Mittel 2-46 1-86 2-37 2 - 26 2-42 2-27 2-24 2-18 1-77 1-97 2- 18 2-30 2-19 0 — 0-9 10-2 lo’S 8-3 8-5 11 9-3 ä u f i g 8*3 k e i t 10-3 9-7 12-3 lo-o 9-3 8-3 115-0 I — 1-9 5-0 7’i 7-7 7-5 7-4 7*2 6-6 8-9 8- 1 8-4 8*3 8-6 90-8 2 -2-9 6-0 4*9 5-8 5-6 4-9 S'4 5-1 4-5 4-3 5-8 5*5 5-7 63-5 3—3-9 3-5 2*6 3-4 3-9 3-7 4*7 3-1 2-5 2-5 3*0 2*9 2-8 38-6 4—4-9 2- 1 i‘3 2-4 2-0 2-0 i’8 2-9 2-4 0-9 i’9 i’9 2-4 24*0 5—5-9 1-5 0*9 I - 2 1-4 1-5 I *0 I -6 1-5 0-6 I ’O I *0 1-5 14*7 6 — 6-9 0-9 o’4 0-8 o- 1 1-6 o’9 0-6 0-6 0-6 o’7 0’ I 0-7 8’o 7 — 7-9 0-8 O’ I 0-8 0-4 0- 1 0*2 0-2 0-2 0-3 O’ I o’3 0-4 3*9 8 89 0 - 6 0*2 0-3 0- 1 0-3 0*3 0-3 0-3 0-3 O’O 0*2 0-4 3*3 9—9-9 0- 1 O’ I 0- 1 0-2 0- 1 O’O 0-0 0- 1 0- 1 O’O 0’2 0-0 I ’ 0 10— [0-9 0- 1 0*0 0-2 0- 1 0-0 0’2 0-3 0-0 — O’O O’O 0- 1 I * 0 1 1- 1 1 - 9 0-2 0*0 — 0- 1 0-0 — — 0- 1 — O’O o’3 0- 1 0*8 12 — 12-9 — O’O — 0-0 0- 1 — — 0-0 — O’ I — — 0 ’ 2 13 — 13-9 — O’ I — 0- 1 — — — 0- 1 — ■ — — — 0*3 14— 14-9 . — — — — — — — 0-0 — — — — 0*0 15 15-9 — — — — — — — 0- 1 — — — — O’ I [’oa. 4 bis 7 - 9 2-3 I • 6 2-5 1-9 2-6 I * 2 2-5 I -6 0-8 I ’ 2 1*3 2-7 22 ’ 2 8 u. (liirilber 0-8 O’ 1 0-3 0-0 0- 1 O’ I 0-0 0-0 0-0 O’O o’3 0-3 2 ■ 0 N eg. 4 bi» 7 - 9 3-0 I ’ I 2-6 , 2-0 2-6 2’7 2-8 3-0 I -6 2-5 2*0 2-3 00 8 u. darüber 0-2 o’3 0-4 0-6 0-4 0*4 0-6 0-8 0-4 0’ I 0*4 0-3 4-9 > DioBC Moiiuto dem Jiilirc 1890 entnommen. 177 ZUR niEORIE DER REGULÄREN KETTENBRÜCHE VON LEOPOLD GEGENBAUEll, G. M. K. AKAD. VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 18. DECEMBER 1890. Im ersten Hefte des 107. Bandes des Journales ftir die reine nnd angewandte Mathematik hat Herr Charles HermiteU gezeigt, dass die vte Ableitung der nim Kugelfimction erster Art P„(x) sich von dem (v-n)tcn Näherungsnenner der regulären Kettenbruchentwicklung der Function nur durch einen constanten Factor unterscheidet, aus welchem Umstande sich unmittelhnr die Richtigkeit der bekannten von Jacobi * in seiner schönen Abliandlung „Über eine besondere Gattung algebraischer Functionen, die aus der Entwicklung der Function (1—2*2;+^*)”^ entstehen“ angegebenen bemerkenswerthen Relation (x^-1) (w + v)! r = 1 {n — v)! ergibt, nnd sodann als eine Fortsetzung des ihm von Herrn Beltrami brieflich mitgetheilten, zuerst wohl von Herrn F. Ncumann in seinen „Beiträgen zur Theorie der Kugelfunctionen“ (1878) bewiesenen Gleichung 4^(ir*-l)P'(^) = Pn^^{x)-Pn^i{x) w(w+l) die Formel _(2ra — 1)(2w+1)(2w + 3) / _ (2ii— l)P„+2(») — 2(2w + l)P,.(a;)+(2« + 3)P„_2(a:) {n — 1)«(m + 1)(w4-2) ^ aufgestellt. Herr F. Caspary^ hat hierauf in dem am 2. October d. J. ausgegebenen zweiten Hefte des¬ selben Bandes der angeführten Zeitschrift die zwei zuletzt erwähnten Relationen in einfacher Weise abgeleitet. 178 Leopold Gegenhauer , die Giltigkeit desselben für die Kugelfnnctioncn zweiter Art erwiesen, was fllr die erste von ilmen schon Herr F. Nenniann in dem eben citirten Werke und Herr E. Beltrami in dem Briefe an Herrn Hermite gethan, und ans seinen Formeln einerseits die Christoffel’scbe Reibe Pl{x) - y (2r- 4A- 1 ) P,_2x-i ix), anderseits die F. Nen mann 'sehe Relation X=0 erschlossen. Die N eumann-Beltrami’scbe und die Hermite’sche Relation für die Kugelfunctionen erster Art sind eine unmittelbare Folge der von Herrn Hermite aufgedeckten Beziehung der Zugeordneten der Kugel- functionen erster Art zur regulären Kettcnbrucbentwicklung der Function — l)''log-j - . Diese und manche andere Relationen im Gebiete der Kugelfunctionen erster und zweiter Art, von denen ich hier nur die von Herrn F. Neu mann im §. 8 der zweiten Abtheilung des früher erwähnten Buches aufgestellten interessanten Integrale r dz = Qp (a) I\ (ff) {P^q) j ^ ff — z - (1 _ CT*) p/(ff) q) {p+q gerade) hervorheben will. ans deren ersterem von Herrn C. Neu mann X =oo P(^±l \o =.’■+«+* V - 2q 2n ) ^ Z S 2X-t-l x = o * die höchst bemerkenswerthe Entwicklung (»<«) abgeleitet wurde, sind demnach als ganz specielle Fälle in allgemeinen, auf gewisse reguläre Kettenbruch- entwicklungeu bezüglichen Formeln enthalten, und treten namentlicli in der Theorie der Firnctionen C^X^) und D),(a;) ebenfalls auf. Dies zu zeigen, ist der Hauptzweck der vorliegenden Mittheilung, in deren erstem Earagraphe die oben erwähnten allgemeinen Relationen für die Näherungszähler, Näherungsnenner und Rcst- functionen regulärer Kettenbrüche aufgestcllt werden, welche sodann im zweiten auf specielle Fälle, ins¬ besondere auf die Functionen C^(x) und augewendet werden und dadurch zu einigen interessanten Relationen für die Bessel’schcn, Functionen erster und zweiter Art führen. Zum Schlüsse werden sodann einige Relationen für die Functionen L'X^) ermittelt, welche zeigen, dass die von den Herren F. Nen mann, E. Bcltrami und F. Caspary hervorgehobenen Relationen für die Kugelfunctionen zweiter Art dem 1 Hydrodynamische Untersuchungen, nebst einem Anhänge über die Probleme der Elektrostatik und der magnetischen Induetiou. Leipzig 1883, 8. 311. 179 Zur Theorie der regulären Kettenbrücke. Umstande ihre Entstehung verdanken, dass einerseits zwischen drei aufeinanderfolgenden Kugelfiinctionen zweiter Art dieselbe lineare Relation besieht, wie zwischen den entsprechenden Kugelfunctionen erster Art, und dass anderseits beide Arten von Kugelfunclionen particuläre Integrale derselben linearen Differential¬ gleichung zweiter Ordnung sind. §• 1. Die nach ganzen negativen Potenzen der Veränderliclien x fortschreitende Function f{x) möge sich in einen regulären Kettenbruch entwickeln lassen, dessen /r-ter Näherungszähler, Näheruugsnenucr und /c-te Restfunctiou beziehungsweise mit yi(a;), und /i(a;) bezeichnet werden soll. Da nach einer bekannlen bestimmenden Eigenschaft der NähernngsbrUche die Entwicklung der rationalen Function nach steigen¬ M^) 1 den Potenzen von -- mit der in derselben Weise fortschreitenden Entwicklung von f(x) bis zu den Gliedern von der Ordnung 2/£-|-l exlusive Ubereinstimmt, so ist + • • • a) Die Function y(a;), welche innerhalb eines bestimmten Bereiches in eine nach den Näherungsnenner fortschreitende Reihe X=oo x=o entwickelbar sein möge, soll so beschaffen sein, dass in der Entwicklung des Productes <^>{x)f{x) nach steigenden Potenzen von die Glieder mit — — fehlen, während das Glied mit-r-n vorhanden ist. Da nun ’ ’ X = oo f{x)f(x)= f{x) X=0 Ro -f- ii, yf + i(‘) (ä) + 7n4- i H- ßi J^rn4- 1 + -^2 -4^ >2 1 • y»77l-f“l jfn+3 •st, so muss nach der eben gemachten Voraussetzung Bo — Bi— . . . — Rm_i = 0 B^^O Söin, und demnach hat man den Satz: Ist die innerhalb eines gewissen Bereiches nach den Näherungsuennern 'l)k(x) der reguläien Kettenbiuch- entwickluug der nach ganzen negativen Potenzen der veränderlichen x fortsclueiteuden Function f(x) ent¬ wickelbare I’unction f(x) so besebaffen, dass in der Entwicklung dos Productes f{x)f(x) die Glieder mit 'x x^ •••) fehlen, während das Glied mit - vorhanden ist, so beginnt die Entwicklung von f(x) nach ’ > X X Uäherungsnenuern \pk(x) mit fm(x). 23* 180 Leopold G egenhauer , Es sei nun ^k{x), ^k{x), fk{x) beziehungsweise der Ä;-te Nälierungszäliler, Nälicrungsnenner, die /r-tc Restfunction der regulären Keftenbrucbcntwicklung des Productcs (.v—xG'''{x—x.^y- ...{x — a;,)''«- f{x) (Vi + Vjj4- ... +v, = jn). Als dann ist {x—Xiy^ix — XiY'. . . {x—Xryr^u{x)f{x) — 'ifk{x)+fk{x) — fk [x) + + yp+r pc+^ + • • • und daher hat man die Relation (a:— a:,)''<(x— ajg)''* . . .(x—Xr)''’-^kix) = V Cx^x(x) \=k aus welcher sofort die zwei weiteren X =k-\-in 'P/£+2 ’ • • » ’Pk+J^') i'k+ii^i) ’ 'P/s+aC'^l) ! • ■ ’ ’P/£ + I«('^l) ’PlfiC'^i) ’ 'Pi+2(®l) > • • ! ’Pi+m(*l) (x,) , (»i) > • ■ • ■PiC*») > "P/j+i i^i) ? 'Pi+'iC'^*) ’ • • • > ’Pi+m^®*) 'Pi j 'P/£+l(*j > 'Pi+l * (^ü) > (*2) ^ ’Pa_|_| > 'Pi+2 ’ ■ ■ ■ 1 'Pi.|-m(^’') 'P'k i^r) , ’Pi+i ’ 'Pl+2(*>-) . • • ■ ) 'P'k^mi^r) ’Pi+i , 'Pl.y * ’ ■ • • :'pr;;‘’ - 1 j p, — 1,2,3, ...,>■)■ (y — Ä:, /r+ 1, . . • , 1 j Ic^ — 0, 1, 2, . . • , Zur Theorie der regulären Kettenbrüche. 181 Bezeichnet man mit beziehungsweise den Coef'licienten von x im r-teu Partialnennev der Ketten¬ bruchentwicklung von f(x) beziehungsweise f(x)f{x), so ist offenbar a, sCj, ■ ■ .«t a, Mit Hilfe der bekannten Formel x—y Ä:Ä|=z kann man die letzte Gleichung in die folgende verwandeln: [j.=i (2.) Den speciellcn Fall r(7<+T) ' |X:=0 (X — 1^ 2, 3, , ni — 1, y.] p — 1, 2, 3, . . . , r ; /cp — 0, 1, 2, • • • j ''p 1 j 'r — 1; 2, . . . , m 1, Je). V, = 1 ; f{x) \{y)dy x—y dieser Entwicklung habe ich vor 12 Jahren in meiner Arbeit ‘ „Zur Theorie der mechanischen Quadraturen“ niitgetheilt. Aus der Gleichung (1.) folgen sofort die zwei weiteren Relationen (3.) ^k{x) = {—iy‘Cu+^ (“ > '^44-1 (®i) ; 'p4+o(a;i) , . • • , h+,n(^i) 1 A-j-WJ (“^l) ,L(n-‘ * k-^m K»l) ’ '^'/c f 1 (**) ’ > ■ ■ ■ > (**) («z) , • • • 7 ’Pi+zi^l') ’ ■ ■ ■ ^ ’Vi-l-O (^i) » • ■ ■ > • • > , 'i'i+iW > • • ’ 'f'i+aC^s) > • • • > 'Vk (^r) ) > jt4-2 (^'•) ’ • • ■ ’ 'K+m (^’‘) • ■ . (X — A: , + 1, . . . j Ä + fH 1 j Mit Hilfe der Gleichung (2.) leitet man leicht die folgende Entwicklung der Functionen ^i(x) nach den Näherungsnennern ab: (5.) «i+i |7[ (a;p)| -Ma;) = «.+ . j; •“i 1 1 C^p)| » k-4_2 W| > ■ ■ ■ > j''r'l+x,(^p)| ’ ' lÄ^^p) |Vi_i+).j_ .i(^p)| ; ri-i+Xj_ 0 ’ 1' L("p) ‘ 4-2+Xi_ /^p)|> ■ ■ • } |''r'll2+x,(^p)j ’ 1 i.V^p x.(^p) 0 > 0 ? ■ • • . l-'f'S-.C^p)! ’ |’^'‘i+x,(^p)| , K'’( >p)|?o(^) 0 ? 0 ? ' . . . , 0 |•^^’(-p)| = 1,2,3, -l,r;A:p = 0, 1,2, ...,v p-i;p = i, während aus der Formel (1.) die Beziehung 182 Leopold Gegenhauer ^ (i+i) (i+2m) ,0,0 . 0 ,(*?> . (-‘)ie.w| - t-w ( — 1)™ 1 ‘ ■' j , 0 0 0 X=m — 1 x=o 0 0 x=o (-1)— (~i)-|-0)| , 0 X=:7» — 3 x=o , (-1)— . 0 X=;»n — 4 x=o x=o (ax = 0,l,2, ...,A-l,A+l, ...,m;p = l,2,3,...,r;Ä:p = 0,l,2,...,v,-l) folgt, wo alle jene Determinanten, in denen der Index von a negativ würde und alle Summen, in denen X einen negativen Werth erhielte, durch Null zu ersetzen sind. Zur Theorie der regulären Kettenbrüche. 183 ß) Die ganze Function f'(x) vom Grade jx sei so beschaffen, dass 184 Leopold Gegenhauer , d o P u> p p t-t 03 x> d o H ä P o > p o > p 03 s p •+-S o -* Ph rP p 'ö g Et a o -ü cS u cS .•< 4- + H tc P P ja 03 *3 03 CQ 03 • vH rP 03 • p^ OQ •M ja •Sb %-* 03 O m a iß P P •P ‘5 p'w C£5 P P a, ^3 *o p ;s + r« SK iT Ml p 03 > *P P iß 03 P P P *s D- C| !>■]■ „ sWi p p p GO 03 P P -4^ CO a p 05 03 iß P P *P -P ^03 ’m M 03 ••P 03 P P 03 ja p O-H IWi 03 P P P 03 iß P P ja 03 *ba 03 cq 03 "5 :P vP ■4-3 P 03 P O ► + >Je "IT &s Cb + Cb m: ö .«s 03 'P iß P P 3 p 'S 00 ja 03 P P ö § *H a ■§ fl .9 S s ^ P P O > P 03 S] P P 03 03 eo O ri Pj S 9 ^ c> •4- g P .ä iß 03 P P i^ 03 P Cb + >^11 ja 03 P P P 03 P O ’P rS P 03 03 03 P, •!« 9- 03 nS 03 3 03 Ta m 03 •«tH P P ■*j P O iß ^ 03 pH Uv iß GO iß <-1 * 5f cS fl n3 ^ flfl; u Ä'g .X -g ® .a ja 03 P P a 03 t3 ja 03 § 'S iß tH 03 *P CO s 1 i 'f ^ I i2 W iß P o P iS 'öS cp 03 T3 GO P P P P P P P 03 a o p 03 iß p 3 p p tp p 03 iß • pH ja o P 03 a 03 ■4^ P P5 P P a -4-3 03 T3 P 03 -9- I tei' >xlj II ?-3- 'h' t ij iw 19- $ P 03 P O 03 P5 .a ja 03 Zur Theorie der regtdären Kettenhrüche. 185 (12) ergebet), wo Fix)t‘k{x) =: ^ Exf-Kix)+^ X=a A = (-1)" 6),+,,. GlF(x)fk(x)} , G{F{x)M^)] , a\F[x) fk+z{x)] , . . , G\F{x)fk+Jx:)} hM > VkM 'f'l+sK) > • ZT-'K^i) > 'l'kM > h+F^-i) '/'44-2(irj) , . h+M) ’l'4+2(^2) 7 • > ■ ■ ■ > 'PlciXr) , tpk^i(x,.) , . * • j ^k-\-m(ß^r) 'Pl+iK) ’ 'Pi+2C^r) , . tf' >>) , i'-XM) . ■ ’ ) (X ~ ky /(:+ 1, . . . , k+nt 1 ; fJ- — 1 , 2, 3, . . . , r; — 0, 1, 2, . . . , V|J^ — 1) ist. Ans den Gleichungen (7.) nnd (10.) entstehen die Relationen X=n4-7c . ^ X=H-(-4, p=lJ.+i y F(xx) ^k{x{) — F(:r) u+,„j^v{x) =0 sind. Nun ist aber, wie ich gezeigt habe,* /c-0 y—x fkiy), ?p(y) y = ^2 (a>0; = 0; ^,,x = Z-J fT{^x)'pT-lM «T-a+1 X.= l Oyk 01-, 4—1) * „über Kottonbriiehe.“ Sitzungsbonclite d. kais. Akad. d. Wissensoh. Mathcm.-naturwissenscli. CI. LXXX. Band, Ih Abth. ßa«kachrift( on der mathem.-naturw. Gl. LVIU. Bd. 24 186 Leopold Gegenhauer , und demnach verwandeln sich die letzten Gleichungen in die folgenden: U^x)-Fix) u^) _ ^ / /V*/ _ nfl I 1. tfj .. I T. i( / p = tx-l-* X=s:l p=v (x^—x,y^ . . . {x^-xryrF(gd{) ^,ix'{) - {x-x,y^ . . . {x-x^rrFix) Xal 4'A-i-m-i-}j.(ß'k) — l(^x) p=Af-j-w»4*lA L..-,w) ==Z p=a Verbindet man die erste von diesen Gleichungen mit (8.), die zweite mit (11.) und berücksichtigt die Rela¬ tionen x=i X=:jj.-|-7n+* ?/x^) = y \x!l-xyy^ (x')!-x^y‘. . . (y/-a;,)v ^|,{x'^)-(x-x^y' (x-x^)''^-. . . {x-Xryr Mx) Xx - X ^0j+[x+m(^xO^*+[J^+^ — l(^X ) X=1 so erhält man die Beziehungen M^'O X=1 / I ^ — *C^x} Aus den biisher entwickelten Formeln folgen auch die übrigens unmittelbar klaren Kelationen X=[x-|-i 7^' f / -I X=l X_p.+m+i Jv, . . . (x'S—XryrFjx'^^hi^J) _ A-F(x) (x~X^y•(x—X,y^ . . . (x—X^)^- U^) /— I {X Xx) ) ’J^/c+TM+I^ — ) X=tX'{-Ä+wi j Z (x—xi')^i^f,+.m{xi')\p/i^f,^„^i(x'/) Zur Theorie der regulären Ketienhrüche. 187 welche, falls hezicliungsweise _ {x— x'i) x=i f{x) =2^ X=[X+»l+Ä X = 1 {x X\ ^ — \iX)^ ) oder X eine Wurzel der Gleichung ■^kix) — 0 beziehungsweise {x - X^Y' {x - X.^y^ . . . {x - Xryr^^^ioc) = 0 ist, in die speciellen Relationen X=lJ.+i z X=1 ■ ■ ■ «-».)■' J'’K) U<) _ 2j (a--*;0'K+M..Wfc+i-i+.(«I') “ WA»W+i x=l libergehcn, in denen als ganz specielle Fälle die Analoga der F. Neuinann’schcn Integrale x=l X=1 x=l enthalten sind, wo r den Grad der ganzen Function w (x) vorstellt. Aus der Gleichung (2.) erhält man ferner die Formel T / /N _ _ _ y _ _ _ «I «ü • ■ • «^ V Zj (X — Xi) fk{xi) CC, «2 . . . «i+J Zj X=1 lji.=ü «,+i |^l¥x(^p)| fZ^y I /(Z - 2 {x-3;i) fk(xi) (xi) ' x=i ( A _z 1, 2, d, . , , jin 1, p.; p — 1, 2, 3, . . . , r , /cp — 0, 1, 2, . . . , Vp 1 ; — 0) 24* während aus (5.) und (6.) sich die Beziehungen «1«, si.fij , ä^ «2 ...CCi «1 «* ■• ,.ai . «, «,... /i- «i-i Ä, «5,... «i-i f Th- 0 , . fo(*) l'T'i,„‘'^(^p)| 0 0 0 0 l'Jy^^P^ (x 'll k(*p) ('a;„')l (*p) (x V 1 ("rK 1 1 ’ 'K«.W 1 ■ |■'r'l-2^->.,(*p' l'flUWI . 0 ? 2,3,...,: — 0 1 2 - U, ±; w, . = «i+i |T| |•^'ä^^p)| • • (■ — Xy'^...{x—XrYr-hAx x=i {p - 'f'ni+4-(^x) 'p77t+£— l(^x) ^ (^>. - '’*••• (®>- - ^rY^'-ptC^y.) (ßy V^“hÄC^O — l(.^x) X=1 0 > 0 0 , a,a,...a,,.r}fj'(a;p)|f(a;) J 0 0 «j . 1 (-i)-'|fS.>p)i. (-1)- , (-1)”* •^fi„(^p) > • 0 ix,i f,{x) «J «2 ! 1 i-i)— l'iK._,w|, l■e._.(->)| - 0 (-i)"-*lfö._,(*p)|. o|>(-ir-^+^ ä:+m(^x) = 0) 2^38 Leopold Gegenhatier, Zur Theorie der regulären Keltenhrürhe. II 1^x11 1^1 ® o o o 01. II CO (M*' r< cvr tH Ö" C3 rö 'S 0? 03 Ssß ^ cs iiX) p Ö p 'S _•' ’S (D 03 pp p 03 PJP P Ö t-l 4P p p p p .E: "cS tß P P P P P r< P P pP P 'p P P B S p 'P3 P P P*" t .fc ’-P d 6ß p P b P o k X p >73 P P i-Ö P P P P 'PJ P flj >-i •4-S P £ 'ö S-B P S .2 03 P o > p p •4-a CO P Ph p n3 p P p p p P P P p P P CO p bß P p P t- P p pa p= :p :P rs P tH P s P P 3 :i^ X' 43 S5 CT!. O w .9 bß P P P IT: « ö .2 P nzJ p ^ r P Pi p 'p P P P o bß P P 0? "p P P a fH P -4-^ P Q p c« P o ^ p p •> N P P £? s P fr3 § J bß ^ P P Pi p .P p t> P p 5 p p p Pi p p p p p a ;-i o ^34 P p bß P P 4P bß P P 43 P .P 00 d OQ CO P np P ?ö P 43 P CO P 43 O CO N; P O "p p p .a p p p U ;p "p bß P P CO P 4S *P CS3 P bß 00 bß p :p P P P w p p 'S p^ 43 P .9 ’p 189 wo A, die Discriminante der Function (x — x^) (x — x^...(x — x„) ist, für keinen Werth von n verschwindet, eine Bedingung, welche bekanntlich stets erfüllt ist, wenn « und ß reell sind und die integrahle Function /(a;) innerhalb der Integrationsgrenzen reell und von unveränderlichem Zeichen ist. Da in diesem Falle 'p-t(a;)= f — 190 Leopold Gegenhauer , /•ß ,rW Ja X - Z ist, SO hat mau die gvössteutlieils unmittelhar einleuchtenden Beziehungen •ß (g — x^ Y' (z — x.^y>‘ . . ■ (z — Xr)''’- 'pijz) x(g) dz f.W = J X — z _ rß (a;— a;, V- (a;— — (g— a;, yiW / ^ — 2; ^ fk ^ ^ ^2 * * * ^ ^ “'-V;;“g' /■*(*) • i'fS.-.wl ■ . ■ • ■ • iC,wl . «I «2 ... a^a,y..a,,_% fk-2{x) , 0 «j «1 0 , ■ • • , |'PSlii(*p)| - 0 , . . . , 0 , (X,= l,2, 3,...,m— l,r;p = l,2, 3, . . ., r ; /^p = 0, 1, 2, .. . , Vp — 1) r d,z = Fix) fuix) r? iz—x^y> (g— a;,)''^ . ■ ■ (z—x^yr Fjz) ^ujz) x(z) 4 ^ Fix)fyx) Ja. /-PfWfaW-j-WfcW Ja ß ix—x^y> (x—xj-'^ . . . {x—X^y'rFix) ^Jx) — (z—X, )''> jz - xj^ . . . (g— a;,) V j^(g) ^ujz) ^ a: — 2: / wenn der Grad von l’(a;) die ganze Zahl h nicht ttbersteigt, so dass also spcciell ^{z)^fiz)^Jz)yiz)dz _ ^^;\x)f,Jx) (a + /r-r^p) Ja X - Z r (2-a;,)-< jz-xy^^ ■ ■ ■ jz—x^yr o (x—x^y= . . . (x—x^yr lyx) ^/i(x)x(x) dx wo k(x) der Rest der Division von ipjx) durch (x—xy''‘-i^‘(x—x.y^-^'-yx—x,.yr-i^>- ist, das Zeichen dieses Ih'oductes. In dem letzten Satze sind zwei von Herrn C. Poss6 ‘ aufgestollte Theoreme über die Näherungsuenner der regulären Kettenbruchentwicklungen der Integrale 1 „Sur quulquos applicatious dos fractious coiitinuos algobriques.“ St. Potersbourg 188G. 192 Leopold Oegenhauer, ^{z — «) xiz) dz {z— a) (ß — z) xiz) dz X — z ’ x — z als ganz specielle Fälle enthalten, welche in dei- von Tchebychef geschaffenen Tlieorie der Grenzwcrthe der Integrale, einer der schönsten Anwendungen der Theorie der Kettenbrliche, eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Die entwickelten Formeln sollen nun auf einige besonders interessante specielle Fälle angewendet werden, a). Die ganzen Functionen ).=W 2:(*)=Z(-')'iiä)Ti y»W —X x=o (m— A)n(jM -i-w— A) — - (m > - 1) sind, wie ich früher ^ gezeigt habe, abgesehen von einem constanten Factor, die Näherungsnenner der regu¬ lären Kettenbruchentwicklung des Intergrales j-oo X — z und es ist 1 2r(^)j = n-M Nach den im vorigen Paragraph entwickelten Relationen ist demnach ( — 1)’’ 1 1 JI(m) ll(OT4-r) 2^"^ (®) II(}w) ll(w r) U(?w) ll(»w + 1 ) . . . 1 1 (to + r — 1) 1 II (« — 2r(^) ; n+i{x) t:+2{x) , ■ • ; 2’:+,(*) 1 1 1 1 \l{n) ’ ll(w-f-l) l[(n + 2) ’ ■ ’ ll(w-t-r) 1 1 1 1 ll(w— 1) ’ ll(w) ll(w-t-l) ’ ■ ’ ll(w-t-r — 1) 1 1 1 1 ll(w— r-t-1) ’ \i(n — r + 2) U(m — r-t-3) ’ ■ ■ ll(w-t-l) (A, /x = 0, 1, 2, 1) — \ / _ ^ _ _ _ _ _ _ _ 7” (£C) tn V ; Zj '' ll(r — Ijllfra — p) ll[m+n-i-r) ' p=0 p=n T:(x) =}\ 0 (r) ll(>M + r-l-p) p=0 {n — p) 11 (w-t-w) — p) P 2r+’’(*) Multiplicirt man die erste von diesen Glcichu und berücksichtigt, dass, wie ich a. e. a. 0. gezeigt habe ichungeu mit x”' a d'' (2i \/ xy) e ^ g.x, integrirt nach x von 0 bis OO 1 „Über die Functionen T^ix).^ Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wissonseb. Mathom.-natiirw. CI. F.d. XCV, II. Abth., S. 274— ‘290. l)oukscUrirton dor mathom.-uaturw. CI. LVIII. Bd. J J'‘{2i \/ yx) T'^(x)dx -. ist, wo f («, ß, x) die von Herrn E. E. Kummer eingeftihrte Function ^ * 50 (jx + W+l, v + ??+l, a. a. (« + 1) II (w) II (w + v) a (a+1) («+2) 2!ß(ß+lj^ + 3\ß(ß+l)(ß + 2) vorstellt, so erhält man die interessante Eelation ( — ly [n(n)]* II(jw+r) II(w + v) x^+ ... f(m+n + r+ljn + 'J + l,y) = n (rn) II(w+r) fl(m) Il(?w+ 1) . . . II (m+r — 1) n(w — p.+A) II in) n (m -H y) ’ nf« + I)(nn + y + l) ’ II(?t+2) n(H + v+2) ’■■■’ n in + r) n(n + y + r) 1 1 1 1 11 in) ’ ntw+i) II(»+2) ’■■■’ n(«+r) 1 1 1 1 n(w— 1) ’ n(n) n(H+i) ’■■■’ Il(w4-r — Ij 1 1 1 1 II (?t — r+l) ’ n(w- — r+2) ’ n(«— r+3) ’■■■’ n r?i+ 1 ) (X,,a =0, 1,2,...,>— 1 ß.) Für die von Jacobi ^ untersuchten, durch die Gleichung (i+h + \yi— 2 + s/ 1—2 hz+h^y ? ^ 22-“-?n(a + ß + 2«— 2) Wi—2hz+h^ 2-n(») n(«+ß+?i— 2) n=0 definirten ganzen Functionen ,, ^(2;), für welche bekanntlich die Beziehungen ez, p(^)] • — -fiTn — I, a+i, Tn, a., ß(+ 1) - Cz 2’'II(j3+«— l)n('a+ß+w — 2) n(ß)II {^x+ß + 2n — 2) rji (' ^ 2)"n(a + w — l)II(a+j3+w — 2) n(a)Il(« + /3 + 2«— 2) 1 „Untersuchungen über die Differentialgleichung der hypergeometrischen Eeihe.“ Journal f. d. reine und angewandte Mathematik, von Borchardt, 56. Bd. Zur Theorie der regulären Kettenhräche. 193 bestehen, ergeben sich aus den im vorigen Paragrapbe abgeleitenden Formeln die Relationen: Tn, a, 2"n(j3+«— nn(«+ß+»— 2) n(ß)II(a + ß + 2n — 2) 2'‘“‘nri(ß+« — l)II(a+ß+w — 1) n(ß+i)n(«+ß+2«— 2) 2«— 2 i)n(ß+n— i)n(«+ß+w) Il^ß-f-2jll(_6c-f-j^+2n — 2^ Tn+i. a, 2'‘+^n(ß+n) II(a+ß + w — 1) ii(ß)n(«+ß+2rt} 2"(n+l)n(ßH-M)n(a + ß+w) ri(^ß+ 1 jn^«+ß+2n) Tn+f+d, 1, ß(2^) 2»+ir+8n(ß+7 + o4-?i — l)n(a + ß+7+5+w — 2) ri(ß)n(a+ß + 2»+27 + 2J— 2) 2'“+t+8— 1 ^«+7 + o) n(ß + 7 + iJ + n — l)n(a + ß + 7 + i5+w— 1) ’■■■’ n(ß + 1) n(« + ß + 2« + 27 + 2d— 2) 2«- 1 (,i + 1 ) n (ß + j«) n(« + P + w + 1) 2"-^t+8-2 ^ ^ 1 ^ ^ + ß + + ,5 + „) n(ß +7+o"+m-i) ’ ri(ß + 2) ll(a + ß + 2«) n(ß + 2)ri(a+ß4-2«+27 + 2o — 2) 2’— 8+in{»n(ß + « — l')n(a+ß+w+^ — 3) 2'‘-^+’n(n+l)II(ß+n)n(g+ß+w+o— 2) 2"+^+^^U^ t-7 + o)n(ß + 7 + g+»— l)Ili^^« + ß + 7 + ^ + ^^~3) n(H— o'+l) ll(ß + o'— 1) n(a+ß + 2n— 2) (— 2)"n(a+M— l)n(a+ß + «— 2) n(a)n(a+ß + 2H— 2) ( — 2)"^‘«II(a+n — l)n(a + ß+M — 1) n(«+l)n(a+2+2«— 2) ( — 2)"--n(M — 1) n(a+ M — 1) n(« + ß+n) n ( « + 2) II(a + ß + 2n— 2) 11 ö'+ 2) II( ß + ^- 1) ll(a +ß + 2n) (-2)”+qi(g + «)n(g+ß+>?— 1) n^^a) ll(a + ß + 2«) ( — 2)” (ti + 1) Hl sd + h) !!( « + ß + n) II(^« + 1 ) ll(a + ß + 2/i) (— 2)"- *w(w+l)ll(a+«)n(«+ß + w+l) ri(a+2)ll(a+ß + 2/i) ll(w+7 + l)n(ß + o — l)n(a+ß + 2/i + 27 + 20 — 2) ( — 2)"+f'*‘®n(o:+7+o +/i — l)n(g+ ß+7 + Q+w 2) Il(a) n (a + ß + 2/i + 27 + 2-i+*nr/Aiif«+/i— i~)n(a+ß+/i+7-3)(-2)”-T+ni(/i+iin(a+/i)n(«+ß+>i-7+2) (-2V+s+* n(/i+7+o^) n («+7+°"+» ^ n(M— 7 + l)ri(a+7— l)n(a+ß + 2/i— 2) ’ n(^/i— 7 + 2) n(a + 7— 1 ) n(a + ß + 2/i) ’■■■’ n(/i+ö+l)n(a+7— l)n(a + ß + 2/i + 27 + -0— ) A(a;— l)Tf (x+l)° Tn, a+5, 3+y(^) wo A die Adjuncte des Elementes Tn+^+i, «, 3(2;) in der Determinante auf der linken Seite vorstellt. 7) Für die Functionen (TJx), welche sich von den Näherungsnennern der regulären Kettenbruchentwieklung der Function x '' F(l,^,v + l,a: -) bekanntlich nur durch den constanten Factor unterscheiden und übrigens auch ein specieller besonders bemerkenswerther Fall der 11 (/i) 11 fv — 1) eben erwähnten Functionen sind, bestehen die Gleichungen n Onix) — 2 (w+v — 1) xC,)_i(aj) + («+2v — 2) Cn—iix) = 0 2v (1 — x*) C,)il (ic) =: (/i+2v — 1) C^_i (x) — n Cl(x) 25* Durch Vereinigung der ersten und zweiten yon ihnen entsteht die Eelation (13.) c:±Ux) = 1 4v (n-f-v) [n (n+ 1) (x) — (n + 2v— 1) (m+2v) (x)j ■ Schreibt man in derselben für v:v+l, fürn:n — 1 und multiplicirt die dadurch entstehende Relation mit(a:*— 1), so erhält man unter Berücksichti¬ gung der eben aufgesebriebenen Relation die neue Gleichung (x^-i)^c:±i(x) = 1 j(n — 1) n(n-f-l) (fi + 2) n+v+ 1 Oi^+2(x) 16v(v-(-l) (n+y) _l_ (n + 2y-2)(n + 2y—l)(n + 2y) (n + 2v « + v - 1 2{^v — 1 ) {ji -t“ (/^ -f- 2y~\~ 1^ {n+y — V){n+y+ 1) •1) „V / — C„_2(a;)^ Cl{x)- in welcher die Hermite’sche Eelation für die Kugelfunctionen erster Art als specieller Fall enthalten ist. Aus den eben abgeleiteten Gleichungen ersieht man, dass in der Entwicklung des Productes {X^-IY c:zz(x) = 2”‘n(L+v— 1) (a:*— 1)“ n(m) nach den Functionen C^(x) diejenigen Functionen, deren Index kleiner als n — m ist, fehlen und dass demnach, wie im ersten Paragraph gezeigt wurde, dieselben sich von den Näherungsnennern der Kettenbruchentwicklung der Function (a;* — l)’^x—^F ^1, i, nur durch einen con- stanten Factor unterscheiden, was übrigens auch aus den unmittelbar vorhergehenden Entwicklungen und dem Integralausdrucke für i, v+1, x~'^J folgt. Berücksichtigt man die Gleichungen cr(+i) = n(»--l-2,a— 1) n(r)n(2|a-l) a^(- 1) = (-!)’■ n(r-4-2,a— 1) n(r)n(2p— 1) so erkennt man sofort aus der Betrachtung von (1.), dass in der eben erwähnten Entwicklung die Functionen C'^^^^i{x)^ C^^„^3(x),. . ., Cil+m^i(x) ni cht Vorkommen, und man hat daher die auch durch Specialisirung aus der in ß.) angegebenen Formel folgende Gleichung: Zur Theorie der regulären Keftenhrüche. I95 Cl^{x) !!( « — >«+ 2 V — 1 1 C^_„4-2(x) I1(m — tM + 2v + l) n(« — w4-2y + 3) c:+« B(n+m + 2y — 1) B(»4-ot) B(2y — 11 B(u4-»H-2y) n(« — w) n(2y — 1) ri(« — »n + 2vl n(M— m+2)n(2v— 1) n(«— ?«+2v + 2) n(« — rn + 4) Bl 2y — 1 ) ’ ’ B(n — m4-2v4-4) n(M — m — l)(2v + l) n(^2v — 1) ’ Il(«— »H-2v + l) n(M — in+ 1) (2v+ 1) n(2v — 1) n(H — m + 2v 4- 3) B(«— »»+3)(2v+l)B(2y— 11 ’ ' B(?j — jn-t-2v+o) n(/i+w) (2v+ i)n(2v4- 1) II( H + yyi -4" 2v + n(«_m-2)(2v + l)(2v + 3in(2v-l)’ n(«— m)(2v + l)(2v + 3)n(2v - 1) ’B(w-«H-4) (2v+ 1) (2v+3) R(2v-1)' Bl^H + m— 2)f2v+ 1 1 2™-‘ nfm + v— 21 Bl m+2v— 2) 2”*“‘n(m4- V — 2) IK h4- 2vl 2”^* B(?w + y — 21 Hin + 2y + 21 2'"''*B(n+2m+2y — 2) B(»« + y — 2) n(w_2>»+ l)n(v_lin(2m + 2v— 2)’ 2m + 3) n(v — 1 1 n(2wn-2y— 2)’ n(M— 2m + 5) n(y— 1) n(2)w+2v 2) B(«+ 1) B(y— 1) B(2w+2y— 2) (X,fx = 0,l,2, 1) Weil die Functionen (Z(x) und Dl(x) ein Fundamentalsystem von Integralen der linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung — (2v+l)a;y'H-«(«+2v)y =: 0 sind, so besteht zwischen ihnen die Eelation n(«+2v— 1) [Cl{x)]'Dl{x) - [Dl{x)]' e„(x) = - 5^^ n(M)(a;* — 11 2 und weil zwischen je drei unmittelbar gehoben habe, ‘ die Gleichung aufeinander folgenden von ihnen dieselbe lineare Beziehung besteht, so hat man, wie ich früher hervor- n(2v— 1) Cl{x) Dl-^{x^ — Dl(x) Cl-i(x) = 2v+i (o;*— 11 2 Verbindet man diese zwei Relationen mit (13.), so erhält man die neue Beziehung [Dl{x)]' 1 2(h+v1 {(w+2v— l)(w+2y) Dl^i{x)—n{n+l) D^+i(x)| j 1 „Zur Theorie der Functionen Diese Denkschriften, Bd. XLVIII. 196 Leopold G egenhauer , welc he sofort zu der folgenden Glleichnng führt; ( — l)”‘n(n + m + 2y — 1 ) Hl w — m+v) (14.) (a;* 1 )“ [D„(x-)j ■ 2„ n(»z — m + 2v — 1 ) 2'- ri(X + V— 1 ) 11 {n—m + 2v + 2|x+X— 1) n (2X + 2y — 1 ) n(v — 1) n (n—m + 2 /x— X) I^n — fn(^) y — m+2(^) ^ I^n-\-7n (^) n(n — m + 2v — 1) n(»— )w)n(2v— 1) ’ n(n — »n-2v) n(re — w — l)(2v4-l)n(2y — 1) ’ II(w — m + 2v + 1) n(n— fw + 2)n(2v— 1) n(« — m+2v + 3) n^w— 1) (2v + 1) n(2y— 1) ’ II(w — m+2y + 3) n(w— m+4)II(2v— 1) ’■■■’ Win — m + 2 V + 4) Il(«— jk+3) (2v + l)n(2v— l) f\{n + m+2v — 1) n(n+m) n(2y — 1} n(M+m+2v) n(n+m— 1) (2y+ 1) n(2v— 1) n(^n — jn+2v+l) n(« — w+2v + 3^ n(?« — »i + 2v + 5) _ n'm+w + 2v + l) _ n(w-OT-2)(2y + 1) (2v + 3 ) n(2v-l)’ n(«— m)(2v4-l)(2y + 3jri(2v— 1) m+2)(2v + l)(2v + 3)n(2v— iy"’n(?j+m— 2) n(2v— l)(2v+l)(2v + 3) 2”-‘n(m+v — 2)n(w+2v — 2) 2“-‘n(m + y— 2)n(n+2v) 2”*^* n(m+v — 2)II(n+2v+2) 2”^* f\.{m + v — 2) n(?i + 2m + 2v — 2) n(w— 2?»+ i)n(y-l)n(2m+2v_2y ff[n—2m + 3) n(y- 1 ) n(2«i + 2v— 2)’ n(w— 2m+5)n( v— l)II(2m+2y— 2) n(w+ l)n(y— l)n(2m+2v— 2) Q'i P- — • j Diese Formel bildet die Verallgemeinerung der von den Herren F. Neumann, E. Beltrami und F. Caspary bewiesenen speciellen Gleichungen für die Kugelfunctionen zweiter Art. Die Gleichung (2.) liefert die von mir a. e. a. 0. schon auf einem anderen Wege abgeleitete Formel iW — . II(m — 1) tV II(X+?w — l)n(w+y — X — 1) _ , s n(X)n(w— m+v— X) (w— ?»+'■'— 2a) C„_„_2x (^) x=o während aus (6.) und (14.) die speciellen Kelationen _ e(a n(n+2v— 1) rn — In TA n (fu] tu + 1 1 ) [ 2 J ' ii M {[2. L 2 1! n(n— 2X— 2)n(2y— 1) n(« + 2v— 2X— 1) (^+v-2X-l)[C:_2),_.(a;)]' X = [”-^1 = 4v(.;*-l)y ' n(n-2X-2) 1) [DUx-i (x)]' n(M + 2v— 2X— 1)^ Zur Theorie der regulären Kettenbrücke. 197 folgen, von denen die erste die Verallgemeinerung der im Anfänge erwähnten, von Herrn F. Caspary neuerdings bewiesenen F. Neumann’schen Relation ist. Aus den eben abgeleiteten Formeln ergeben sich unmittelbar die Gleichungen: fl5-) n(n-m+2v— 1) C)+V ''““(a:) n('»-m+2y + l) r , . n(» + m+2v-l) • y - - n(n — ni) n(r + n — m) 11 (r + n — m + 2v) n(»- — m+2)Il(r + H — m+2)II(r+»— m+2v + 2) n(M + ni) n(r + M + m) n (»+?» + m + 2v) Hl M— m+2v — 1) ri(w — m + 2y + l) Il('»+m+2y — It n(^»— m)n(2v— l) n(«-m+2)n(2v— 1) ri(«+m)n(2v-l) n(» — »j+2v) n(«— m+2v+2) n(»— »j— i)(2v+i)n(2v— 1) n(H— m+i)(>+i)ri(2v— 1) ’■ riin+m— l)(2v+l)II(2v — 1) n(n — m+2y+l) n(» — ?»+2v+3) n(7i+m+2v + l) n(«-m— 2) (2y+l)(2v + 3) n(^2v— 1) ’ n(«-m) (2v + 1) (2v + 3) II(2y - 1) ' ’ n(M + m — 2)(2v + l)(2y + 3) n(2v — 1) 2'"-*n(»i+y— 2')n(«+2y— 2) 2"‘“‘n(»j+v— 2)II(n + 2v) 2™-* n (m. + V - 2) n (« + 2m + 2v — 2) n(»--2m+ 1) n(v— 1) n (2m+2v— 2) ’ n(;«— 2m+3)n(v-l)n(2m + 2y— 2) ’ ■’ n(»+i)n(v— i)n(2m+2v— 2) (-4)”-n ^>+v+m 2) II(m + y — L)n(»f+w+v — l)n(2y— Itn^m+v — - II(m+M + 2y — 1) n(2X+2v- 1)2>‘ n(X+v- 1 ) n(»-m+2,a-X) | n(n — m + 2v + 2|ui.+X — l)niy — 1) | II(y — nn n r + V — — ^ n(» + m) n (» + V — 1) n (2jm + 2y — 1) n(r + m — ») n(m +»+>•+ 2 v ) C n — m {x) (/,p. = 0, l,2,...,w— 1) n^n— »n+v— 2^n(2v+;(-»i— l)n(v+H— »I— 1,«— ^ ' •-J-|^n(>i-)n+2v+l)n()!-jn+v+l)I>’^L’‘“™'*''(a:) 42™n^M+>M+v-i'^n(M+m+2-j-l)ni;n+w+v-l)i»r 2’" ”*(») "(a;) 4'-n|^n— »i-‘-v+^ jn(>i— )n+2v+ 1) n()!— jn+v (16.) II(2n — 2to+ 2v — l) II(n — ni) Hirt — j»+2v — 1') n(ji — m) n(_2v — 1) n(w — m+2v) n(w — m — l)(2v + l)n(2v — 1) nfw — m+2v + ]) Yl(n—m-2) (2v + 1) (2v + 3) n(2v— 1) 2™— 'n(jn+v — l)n(n + 2v — 2) n(n— 2m + 1 )n (v— 1) n (2m+ 2v— 2) n(2w — 2m+ 2v + 3)II(« — »1+2) n(» — >»+2v+l) n(rt-m+2)n(2v— 1) II(» — »i + 2 V + 2) n(» — »1+ 1) (2v + 1) Hl 2v — 1) Il(» — m + 2v + 3^) n(» — »i) ( 2v + 1 ) (2v + 3) n( 2v — 1) 2’"~*n(»j+v — l)II(»+2v) n(M — 2m + 3) n(v — 1 ) n(2m + 2v — 2) n(2» + 2»8 + 2v — 1) II(» + m) n(» + »i + 2y — 1 ) n(»+m) n(2y — 1 ) II(»+m+2v) II(»+m — l)(2v + l)n(2v — 1) n(» — m+2v + l) n(»+m_2)(2v + l)(2v+3);n(2v_l) 2m— 1 n(m + V — 2) n(» + 2m + 2v — 2) ■“n(»+l)n(v— l)n(2m+2y-2) 198 Leopold Gegenhauer, n(m+n-{-2y — 1 )n(m+n+v — l)n^y + r+^j II 1 + Hin — m+2y + 2iuL+X — 1) 2''II(X+y — 1) n ^^r+v + m+^ Hin + ni) n(2w + 2y — 1 ) n(2y + 2Ä— l)n(y— l)n(w— »M+2^a— :\) (Ä,;x=:0, 1,2, £ e” '■? J (a sin sin ip) CltZ (cos y ) sin"^* fd f = ;2v - 1\ 1 [n—m] 2v-i .2äv-‘n(-^)n(v-i)-i* '-7r'=[~J . jM— mn(v - 1) sin 2 -p n(tn—l)n(m+y—l) L n(2v— ]) - 2 n(A+m — l)n(w+v— A— l)(w — m+v — 2a) , \ ' Y— - - Gn~m-2} (cos -J n(A)n(M m + V — 1) n m ^,.y YJ r^— m+v — 2'k ■(«) >.=o C:_^(cos-^)J"-“+''(«) , _c:_„^,(cosi)J'-“+-'+2(«) , n(M — ni+2-J — 1) II(m— m+2v + l) Hin — m) n(2 V — 1 ) II(« — m+2'j') l\{n—m+2) n(2v— 1) Hin — j?«+2v + 2) Hin — m — l)(2v + l)II(2v — 1) ’ II(h — TO+l)(2v + l)n(2v — 1) n(n — m+2'j+l) n(j j — m + 2 V + 3) c:_«+4(cos-^)j''-“+’'+^(«) n(« — m+2v + 3) n(?i — jn+4) n(2v — 1) II(w — ni + 2v + 4) Hiri — m + 3) (2v + 1) n(2v — 1) n(?j — »»+ 2y + 5) (-l)“C;+^(cos-WJ^+"+”’(«) ll{n+m+2y — 1) n(« + jw) n(2v— 1) ll{n+m-{-2'j) Hin+m — l)(2v+l)II(2y — 1) ll{n+m+2v+l) n(«_m_2)(2y + l)(2y + 3) n(2v_l)’ (2y + 1) (2y + 3) n(2y - 1) ’ll(n—m + 2) (2y + 1) (2y + 3) n(2y — l)’’ n(?i + m- 2) (2y + 1 ) (2y + 3) n(2y — 1) 2’"-‘n(OT+y— 2)n(w+2y— 2) 2“-‘n(TO+y— 2')n(w+2y) 2”“‘n(m+y— 2)n(w+2y+3) 2’"-‘n(m+y— 2)n(>2+2m+2y — 2) n(n-2»n-l)ri(^y_l)II(2m+2y— 2)’n(»j— 2»i4-3)II(v_l)n(2?w+2y— 2)’II(m — 2w+5)n(y — l)ri(2?w+2y — 2) ^I(^^ + 1 ) n(y — 1 ) n(2m+ 2y — 2) r n(2y— 1) 1 II(w— w)Il(w+y — l)n(>n-iw4-y — 1) 2’-n(?.+y — l)n(?? — m+2v + 2g+). — 1) n(y— 1) I’*“”‘n(ra4-m)II(n + y — l)II(y — 1) sin~2^ p II(2Ä + 2y— 1) n (;n—m + 2 g— X) n(y— 1) Berücksichtigt man die bekannte Stirling’sche Formel Hia+n) = \/2£n-+-^k e-^{l + tn) £ gai cos »+l df (Ä, ix = 0, 1, 2,...,m—l) (lim„= 00^71 = 0) Zur Theorie der regulären Keüenhrüehe. 199 und die von mir aufgestellten Relationen 2'* / 3' lim„=oo — c;:' cos- M* \ -JJ 2v— 1 2v — 1 i'\/7i{2äy—r^ I (5) ‘ O Q n(p)ii(2p+2v— 2)n(^ limn=oo j Vr/ v r * / y 2 j CO 2v _ i Dl’ cos-) = (—/)*'-* - - - g— ^ / e-a'^o^« CF^(cos*t)sin2''-‘;i(/t = ^' ’’*W ' 22p-‘n(v+p— i)n(p+2v— 2)n(p+^~W‘’ wo in dem Integrale auf der rechten Seite der Integrationsweg von 0 bis — ^ auf der Axe des Imaginären und von dort parallel der reellen Axe ins Unendliche läuft, so leitet man aus (15.) und (16.) leicht die neuen Gleichungen ab: n(jj — m+2'j — 1) _ , , X II(rt — m) ^ ^ n(n — m+2'j — 1) I1(m— »J)ni 2v— 11 II(/i — m+2'j) n(n— /»— l)(2v + 11 ri(2v— 1) II(w — ?k+2v + 1) nr« — m + 2v + 1 ) ■ -■ri(;«_,n+2) n(n — )?i+2v + ll II(«— m+2)n(2v— 1) n(n — m+2vH-21 n(»-?»+2v + 3) X II(« — »j+4) n(?j — m+2v+3) Il(^« — j?H- 4) n(2y + 1) Ilf« — w + 2v + 4) (_ll.nn(w+m+2v-l) . n(w+M+2v — 1) n (jJ + rw) n (2 V — 1 ) n(?i^+?»+2v) n(«— >w+l)(2v+l)II(^2v— 1) ' nirt— m + 3)(2v + l)n(2y — 1) n(«+wi-l)(2v+l)ni2v— 1) n(n— ot+2v+3) n(w— m+2v+5) n(«+w*+2v+l) n(w_,»_2)(2v + l)(2v+3)n(2v— 1)’ n(«— m)(2v + l)(2y + 3)ri(2v— 1) ’ n(rj-m+2)(2v+ l)(2y + 3)ni^2y_l)’'"’n(«+)»_2)(2v+ 1) (2y + 3)n(2v_l) 2"— *n(w+y— 2)n(M+2v— 2) 2"-‘n(m+y— 2in(M+2v) 2’»-‘n(m+v— 2)n(?t+2v + 2) 2'"-*n(w + v-2ln(w+2w+2v-l) n( 71- 2m+ 1) n(v_ 1) ^[2m + 2v_2) ’ n(ri— 2m+ 31 R (v— 1 ) n (2m + 2v— 2)’ n(n-2m+5)n(v_l)n(2m+2v_2) n(w+l)n(v— l)n(2?M+2v— 21 (-2)-»n(m+v-lin(/»+^»*+v-l)n(2v-l)Il(m+v--)lI(m+«+2v-l) g,n^^^.^_i^n(n-m + 2v + 2.a+Ä-ll IK V — 1 1 n — g) n (m + m) II(rt + V — 1 ) II(2>« + 2 V — 1 ) ; • n(2X+2v— l)n(v— l)n(^H— m+2,a-X) (X, .u = 0, 1,2, 1) 1 „Das Additionstheorem derjenigen Functionen, welche bei der Entwicklung von nach den Näherungsnennern regulärer Kettenbrüche auftreten. Sitzungs¬ berichte der kais. Akad. d. 'Wissensch., mathem.-naturw. CI. 85. Bd. II. Abth. 2 „Über das Additionstheorem der Functionen F^tar).“ Sitzungsberichte der kais. Akad. d. IVissensch., mathem.-naturw. CI. 91. Bd. II. Abth. 200 Leopold Gegenhauer , UiänkschriltBn dar matham.-nulurw. CI. LVIII. Bd. + 42n^«-m-t-v-f-gjn(;;_m+2v+l) 42™n(^n+m+v-2jn()!+»i+v-l)n()i+»i+2v-l)^''+2 n(?j — m) II(2«+ 2v — 2tn — 1) n(w — m + 2y — 1 ) II(w — jk) !!( 2y — 1) II(w — •»w + 2y) n(w— m— l)(2v+ l)n(2y- 1) n(w — m+2v + l) n {n~m— 2) (2v + 1) (2v + 3)n(2v— 1) ri(« — m + 2) n(2»j — 2m + 2v + 3) II(« — )w+2v+i) II(« — m+2)n(2v — 1) II(« — m+2y + 2) n(w — m+ 1) (2v + l)II(2v — 1) n(w — »z+2v + 3) I1(m — »*)(2v + l)(2v + 3)n(2v — 1) n(w+»w)n(2M+2v— 1) n(w+w+2v — ) n(«+»>j)n(2v — 1 ) n(?i+???+2v) _ TI(^« + m — 1) (2v + 1) II(2v — 1 ) n(»+?/t+2y+l) _ n(w + w — 2) (2 y + 1) (2 V + 3) Il(2v — 1) 2™-‘n(w+y— 2) n(«+2y— 2) Il(re — 2»»+l) n(2m + 2y — 2) 2n(y — 1) 2™-‘ + V — 2) n(;j + 2 y) n(w— 2»n-3) n(y— ] ) n(2m+2v— 2) 2»‘-‘ n(m+y— 2)n(« + 2m+2-j—2) n(w + 1) n(y — 1) n(2m + 2y — 2) 1 n(m+w+2y — 1) U(m+n+y — 1) n(w+y — -) ;n(2X+2y — l)2'n(/.+y — — m+2]j. — \)\ _ ; w+2y+2.a+/.— i)n(v— 1) (/,fji = 0, 1,2, 1) n(n+»i)n(2w+2v — 1) Setzt man in der letzten Gleichung y == 1 und berücksichtigt die von mir a. e. a. 0. abgeleitete Relation P(a;) — (— «)2-+P ^ w’o R''+P(a:) die von Herrn E. Lommel eingeführte Besse) ’sche Function zweiter Art ist, so erhält man sofort die bemerkenswerthe Gleichung 2 ( — 2')™Jl{>i)x^ Y-+\x)= ' - n(?M+n + l) 2^n(x)n(« — w*+2|x+/.4- 1)1 . cs I n(2x+i)n(M— ot+2,u. — X) , {n — m+l) F'*“™+*(x) , —{n — m + S) F"“™+®(a:) , {11 — m+5) ,. . .,( — !)'"(»+?«) F”+™(a;) n — m+1 , n — jw+3 , n — m+ö n+ni n(w — m+2) n(?t — m+1) HO» — ?»+6) n(»+OT+2) 3n(» — m — 1) ’ 3n(» — ?»+l) ’ 3n(» — )m+3) n(» — to+3) nfw— »m+5) n(» — m+T) 3n(»+i» — 1) n(»+)»+3) 3.5n(» — m — 2) ’ 3.5II(» — ni) ’ 3.5n(H — m+2) ’ ’ 3.5n(»+?» — 2) 2“-‘n(w— i)n(w) 2'’-*n(?»— i)n(»+2) 2"-*n(OT— i)n(»+4) 2"‘-*nCm-i)n(w+2?») n(2m)ii(M— 2ot+i) ’ n(2?M)n(?j— 2j»+3) ’ ri(2?H)n(»— 2w+5) ’■■■’ n(2w)no»+i) {\,IJ. = 0, 1,2, . . .,m-l) o Zur Theorie dar regidären Kettenbrüche. Von den aus den allgemeinen Formeln des Paragraphes 1. folgenden Integralen mögen folgende zwei besonders angeführt werden: '+i (ü(z) 0^(2) Cl(z){l—z^)^^ch _ X — 2 2ii(^v— i)ri(— v) 2"+''II(Ä;+v-l) m i: r2^+^n(Ä;+v— 1) X — z 21I(v— ljll(— v) m <^ix)C^(x)Dl:^l_,{x) {x) C^(x) [Dl:j:2v-2(a:)]' (Je r + p) wo r der Grad der ganzen Function (a(x) ist. Aus (4.) folgt endlich die Relation n*(« — m+'j — l)DiZm_(_2v— 2(37) 2*n*(«— w+v + 1') Z)*Zm+2v(a:) 2®n*(M — JH + y + 3) X>iZm+2v+2(a:) 2^”* 11^ (w + ?» + v — 1 ) i)^+L+2v-2 (x) n(« — /»)n(M — m — 1) ’ — OT+2)n(H — «i+l) ’ Il(« — m+4)II(/i — «« + 3) ’ ’ II(m — m+2y — 1) 11(« — )«+2v+l) n(;i — ot+2v + 3) n(« + m)n(«+m — 1) n(n+)« + 2v— 1) n(?j— jw)n(2v— 1) n(« — m + 2v) n(» — w«+2)n(2v — 1) II(« — w? + 2v + 2) n(«— »K+4)n(^2v— 1) n(?i — ?w+2v+4) n(M+wi)(2v — 1) Il(^?^"t~?n+ 2v) n(w— OT— l)(2v+l)II(2v— 1) ’ n(?«_m + ])(2v + l)n(2v-l) ’ n^H— Wi+3)(2v + l)ll(2y— 1) n(^«4->«-l)(2v+l)n(2y— 1) n(>j — ot+2v+1) n(w — j«+2v + 3) II(« — »i+2y + 5) n(w+»2 + 2v+l) n(w-m-2)(2v+l)(2v + 3)II(2v-l)’ ll(w— «i)(2v+ ])(2y + 3)n(2v— 1) ’n(;M-w+2) (2v+l)(2v + 3)II(2y-l)”"’n(w+)n_2)(2v+ I)(2v + 3)nf2y-l) 2m— 1 n()« 4. V — 2) n(« + 2v — 2) 2’”“* n(/w + y — 2 ) 11 (n + 2y) 2““* n(m + y — 2)11 («+ 2v + 2) 2™“* 11 ( m + y— 2) !!(« + 2 m + 2y— 2) Ilui— 2m + 1) n(y— It II(2?K + 2y— 2)’ n(w— 2/M4-3)n(y— l)n(2/»+2y— 2)’n(«— 2m+5)n(y— l')n(2m+2y— 2)’"’’ n(re+l)n(y — ])n(2wj+2y — 2) _ 2-"'nuH-y — DIIc« — >»4-y — 1) |2^n(X+y — lillf« — ;»+2u.+ 2y+), — 1)| “ n(^w+»2— l)n(rt— »i) ' in(2AH-2y- l ) Ili,y— l ) II(n— )n+2,a-/)’ A,+m+2v-2(a:) 1,2,3, 202 Leopold G egenhauer , Zur Theorie dtr rcgidären Ktdtcnhrüehe. 203 DIE WFNDVEIMIÄI/l’NrSSli AUJ' DIM SONNBLTCK UND HINKiHN AN:1)1-:REN GirFEISTATIONUN VON l)'*- J. m. rEKNTER. (VOHGIOI-ICOT IN DUR SITZUNG AM 18. UECUMBEB 1890), Seit September 1887 fnnctionirt auf dem Soiinbliek ein Anemometer. Die Resultate der Aufzeiebnungen desselben während der zwei Jahre: September 1887 bis August 1889 inclusive, bilden den Gegenstand dieser Abhandlung. Da aber aus den Ergebnissen einer einzigen Station leicht Anlass genommen werden kiinnte zu irrtbrimlicben Verallgemeinerungen und in denselben die Euttbewegung in den höheren Scbieliten der Atmo¬ sphäre einseitig zur Darstellung kommen könnte, schien cs von Bedeutung, die Ergebnisse anderer Gipfel¬ stationen ebenfalls in den Bereich der Untorsucbiing zu ziclicn. Es wurde daher von Obir die gleichzeitige l’criode und von Säntis ebenfalls zwei Jahre — leider war es nicht möglich, auch hier die gleichzeitige Periode zu nehmen, und musste ich die bürgerlichen Jahre 1886 und 1887 wählen — in die Untersuchung cinbezogen. An diesen Stationen wird Windrichtung und Windgeschwindigkeit vom Anemometer registrirt. Von Pikes Peak liegen für die Windgeschwindigkeit 14 Jahre Registririing vor, leider nicht auch für die Windrichtung. Da aber eine Periode von drei vollen Jahren, August 1883 bis Juli 1886 inclusive, von ununterbrochenen täglich fünfmaligen Beobachtungen vorlag, so wählte ich diese, um einigermassen Pikes Peak auch für die Windrichtung in die Untersuchung einbeziehen zu können. Auch von Pie du Midi, wo täglich fünfmal, und von Puy-de-Domo, wo täglich sechsmal beobachtet wurde, bezog ich die zwei bürger¬ lichen Jahre 1883 und 1884 in die Untersuchung ein. Leider lag in all diesen Stationen das Material für die mit Sonnblick gleichzeitige Periode noch nicht vor. Für die Windgeschwindigkeit konnten zum Vergleiche auch die Ergebnisse der Aufzeichnungen von 183 Tagen eines Anemometers auf dem Eiffeltlmrmc herbei¬ gezogen werden. Was die Bescliaftung und die Bearbeitung des verwendeten Materiales betrifft, verweise ich auf den Anhang. Über geograpbischc Lage und Höhe der einzelnen Gipfelstationen mag folgende Tabelle orien- tiren. 2Ü* 204 J. M. Pernter, Station Breite Länge V. Gr. Soeliüho Pikos Peak . . ' 38°5°’ 105° 2' W 4308 Meter Sonnhlick . 47 3 12 57 E 309s Pic du Midi . 42 57 2 12 W 2859 Säntis . 47 15 0 CK E 2500 Ohir . 14 27 E 2140 Puy-de-Dömo . 45 47 0 37 E 1467 Eiffclthurm (Paris j . . . 48 48 ca. 0 9 E 33Ö A. Täglicher Gang der Windelemente. 1. Windgeschwindigkeit. Das unmittelbarste Eesultat der Anemoineteraiilzeichimngcn ist der tägliche Gang der Windgeschwindig¬ keit. In den fUr die verschiedenen Stationen hearbcitetcn Perioden ergibt er sich wie folgt: Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit. Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit. iha. 2*1 3'^ 4h S'‘ 6h 7h 8*1 9h io'‘ I |Mttg. ih p. 2'i s'i j 4>i 1 1 6'^ 1 7'^ j 8*^ 1 9** lO^' j I I>‘ 1 30-6 30-5 29-8 28-9 29-2 29-4 I28-6 28- 1 27-9* Sonnhlick [27-6*128-3 28-7 [29-7 30-0 [30-0 [30-1 I30-0 I30-Ö 30-3 3P 1 30-9 30-5 [30-2 Siintia 28-8 [28' 4 :28' 3 [27-8 127-6 !27- 6 |26 'S [26 'S [25 '3 |24-9*;24-7*|26-2 |26-3 (25 • 7 [26- 1 I27 -o [27 • 5 [27 ■ 7 [28 -8 |28-4 29- 0 j28-6 |28-8 |28-8; Ohir i9'S|J9'5|i9'3|i9‘2h9'2|i8-8|i8-8|iS-s!i7-6 ;i7-2[i7-o|i6-8 |i6-s*|i6-s*|i7-o |i7‘3li7’5|i8’6 1i9'3[i9'9 i20-4 ;'20-5 |20-2 |i9-7 Pikos Poak 37' 3 137 ‘2 137-7 ]37-5 136-7 [35-6 |34-i 131-9 |29-6 I27 -8 127-0 |25-9*:26-2*l27 - 2 I27-8 |2g-o [29-3 j3o-6 j3i - 4 I32-2 I33-0 [34-8 135-3 I36-1 Pikes Poak 14 .Tahro 37-1 I57-1 137-5 '37-5 I37-3 l36-4|3S'6 133-9 132-2 |3o-8 I29-3 l28-3’i^l29-o [29-6 130-4 I31 -3 [31 -6 I32-2 I33-3 [33-6 [34-5 135-1 135-5 136-0 EilTcltluirtn 30-6 |30-4[29-8 129-3 I29-0 I28-8 I28-2 |27-3 I24-9 124-° 122-8*123-4 [23-6 '24-3 I24-6 I23 -6 I25 - 2 I25 ■ 7 I26-9 127-7 I29- 8 I30-0 I30-7 130-9 7''a. lo'-a. 12-9 4''P- 7''P- 9''»- 31‘p. 6i>p. gi'p. Pic du Midi . 1-54 1-35 1-23*1-37 1-50 Puy do Dome . 4-81 4-63 4-55*4-54*4-74 4-91 Die Zahlen für die Stationen Sonnhlick, Säntis, Ohir, Pikes Peak und Eiffclthurm bedeuten Kilometer per Stunde; Pic du Midi und Puy de Dome gehen Mittelwerthe der Schätzung der Windstärke, und zwar Pic du Midi nach Schätzungen der Scala: 0 — 5, Puy de D6mo: 0—10. Obige Zusammenstellung scheint auf den ersten Plick nichts neues zu enthalten. Die bekannte Umkehrung der täglichen Periode der Windgeschwindigkeit gegenüber den Stationen der Niederung tritt deutlich liervor. Die Windgeschwindigkeit ist auf Herggipfcln am kleinsten um die Mittagsstunde, am grössten in der Nacht. Bei näherer Betrachtung fallen aber drei Pmdctc auf: erstens, dass die europäischen Stationen das Maximum vor Mitternacht aufweisen, während Pikes Peak dasselbe nach Mitternacht zeigt. Dies ist hei Pikes Peak nicht nur im 14jährigeu Mittel und im 3 jährigen Mittel der Fall, sondern jedes einzelne der 14 .lahre gibt das gleiche Resultat. Ja noch mehr, seihst die einzelnen Monate zeigen in weitaus den meisten Fällen das Maximum nach Mitternacht. Immerhin finden sich aber Monate welche dasselbe vor Mitternacht halicn; eine völlige Constanz liegt also nicht vor. Noch viel weniger conslant in den einzelnen Monaten erweist sich die Eintrittszeit des Maximums in den europäischen Stationen. Es kommt auch der Fall wiederholt vor, dass dasselbe um die Mittagsstunde eintritt und sich so der Gang der Windgeschwindigkeit demjenigen in der Niederung sehr nähert, indem dann auch das Minimum in die Nachtstunden fällt. Auf dem Pikes Peak tritt letzterer Fall unter 168 Monaten 1 1 mal, also in etwa 7 Percent der ganzen Anzahl ein, auf dem Sonnblick in 24 Monaten 8 mal, also in etwa 33 Percent der ganzen Anzahl, auf dem Ohir in 56 Monaten (von .Jänner 205 Die Windverhältnisse auf dem SonnhlicJc. 1885 bis April 1889 inclusive) lOmal, also in etwa 18 Pereent der Gesamnitzalil, anf dem Säntis in 24 Monaten 6 mal, also in etwa 25 Pereent der Gesamnitzald, auf dem Pic du Midi in 24 Monaten 1 mal, also in etwa 4 Pereent der ganzen nntersucliten Reibe. Man sielit der täglicbe Gang der Windgescliwindigkcit stellt an Consta, nz weit hinter dem des Tmftdruckes zurllck. Es liegt die Ursache der vollständigen Umkehrung des¬ selben zweifellos in der Unregelmässigkeit der auftretenden Stürme, dev Zufälligkeit des VorUherziehens von Cycloucn. Kleinere Unregelmässigkeiten und Verschiebungen des Maximums und Minimums haben wohl auch eine andere Ursache. Aus der gleichen Tabelle ersieht man auch, dass auf dem Pikes Peak die Amplitude weitaus grösser ist als auf den übrigen Berggipfeln. Die Ursache davon liegt aber offenbar nicht in der Höhe des Pikes Peak. Denn erstens ergibt der Eiffeltluirm eine fast ebenso grosse Amplitude und zweitens ist an den übrigen Stationen eine Zunahme der Amplitude mit der Höhe nicht vorhanden, im Gegentheilc, der Sounblick weist nicht nur eine kleinere Amplitude auf als der GOO Meter niedrigere Säntis, sondern auch als der 1000 Meter niedrigere Obir anf. Wenn wir daher die Ursache der täglichen Periode der Windgeschwindigkeit auf Berggipfeln erforschen, müssen wir vor Augen halten, dass diese Ursache im Stande sein muss auch für die Veränderlichkeit in der Lage der Maxima und die Verschiedenheit der Am|)litude Rechenschaft zu geben. Um nun zunächst zu erkennen ob der tägliche Gang der Windgeschwindigkeit der Hauptsache nach durch eine einfache ganztägige Periode dargestellt wird oder ob noch andere Perioden, z. B. eine halbtägige, bedeutenden Einfluss bat, habe ich die Zahlen der obigen Tabelle der harmonischen Analyse noch der Bcssel’schen Formel unterzogen, wobei ich mich auf die einfache und doppelte tägliche Welle beschränkte. Die Resultate dieser Rechnung sind die folgenden: Winkel (H) und Amplituden (ct) der mittleren Windgeschwindigkeit. Zeit (los Maximums JIl der einfachen Welle ^2 «1 «2 - - Somibück . . . . 15098 7'‘22™p.ni. i'3 0-3 Säntis .... 10 37 p.m. 191-3 1-8 0-3 01)ir . 0 42 a. in. 225-9 I *6 0*6 Pikes Poak . . • ■ 7S-S I 24 a. in. 291-5 4’i 0-4 Eirt'eltliiirm . . 00 0 39 a. in. 243 '9 3-8 0*2 Es scheint hieraus mit Bestimmtheit hervorzugehon, dass die tägliche Periode der Windgeschwindigkeit der Hauptsache nach eine einfache Welle ist. Ein Blick auf die Werthe von zeigt den geringen Einfluss der doppelten Welle, und ein Vergleich der Wertho von n, und mit den rcsultirendcn Am])lituden in 1 abclle 1 ergibt, dass falls noch weitere Wellen nntersneht würden, dieselben sicdi offenbar von ganz minimalem Einflüsse herausstellcn würden. Wir werden daher bei unseren weiteren Untersuchungen über diesen Gegenstand die Erscheinung der Hauptsache nach erklärt haben, ungeben können. wenn wir die Ursache der einmaligen täglichen Periode Wir sehen nun zunächst aus (icm Winkel für die einfache Welle (welche sich auf 0'‘30™ a. m. bezieht, wie ja auch alle Werihe in Tabelle 1 sich auf die Mitte zwischen zwei Stunden beziehen), dass deitselbe nieht lür alle Stationen derselbe ist. Noeb deutlicher sehen wir aus der eingeschalteten Zeit des Maximums dieser Welle, dass derselbe nicht überall auf die gleiche Stunde fällt. Um zu einer Erklärung hiefür zu gelangen, könnte man .annchmen, dass niclit alle Winde dieselbe Periode haben, dass daher die Maxima, und Minima der Windgeschwindigkeit sich mit der Richtung aus welcher der Wind kommt verschieben. Es wäre dann erklärlich, dass an den verschiedenen Stationen die Zeiten der Maxima verschieden sind, je nach dem Vcrhältniss wie sich die Winde auf die verschiedenen Bichtungen verthcilen, da ja dann der tägliche Gang der m i ttl c reu Windgeschwindigkeit ein Compromiss darstcllen würde, entslanden aus der Üboreinander- lagerung der Perioden des jeder Windrichtung eigenen Ganges. Um diese Annahme auf ihre objective Berech 206 J. M. Pernter, tigung zu prüfen, wollen wir nun zunächst für die einzelnen Stationen die Trennung der Geschwindigkeit nach 8 Windrichtungen durchführen Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit für 8 Richtungen. i^a. 2^1 3'' 4’‘ S’' 6h 7U 8h gh loh ii" Mttg. ihp. 2^ 3*1 4" 5*' 6h 7'= 8 h gh loh llh Mttn. Sonnblick Sonnblick (iiusgogliclion) N .31 -8 32-2 32-4 31 ‘9 132-0 31-8 Ji-9 31-0 29-6 28-3 27-8=1' 27-9=1= 28-4 29*0 29-9 30-9 3i'9 32-S 33'° 33-2 132-8 31-8 31-0=1= hi-o=*- 29-4 28 '6 29-3 30-3 31-1 30 '3 29'S 27-9 27*0 26-s=i- 2b‘b^’ 27* r 27-6 28-1 28-8 2S-5 28-3 27*2 26-7=1= 26-21= 28-9 28 -4 20 • ^ 30* I Fi 23'5 24-8 25-8 25-7 26-8 26-9 26 • 2 26-0 25-8 24 '5 22-3 21 • 0 23-6 22-6 20*9 18-31= 19-0=*= 21*2 26-5 27-1 23-7 23* I 22-1='= 22-6=1 i7'3 17-9 I9'S 22-4 22 9 2 1*0 iS- I 1 78* 21-7 25-7 27-2 29 • 2 28-0 29 ’S 30-8 32-3 34-2 33-0 32-7 29 '3 27’2 21 *2 T9'4 1 6 '4=1 33'3 31 ’S 30-0 28-5 28-0=*' 28-0* 28-2 29-s 30 '9 31 '9 33 ’O 34 = 5 36-6 37‘4 37-7 37'2 35-6 34-2 33' ' 32-7=*= 32-9=1= 33 'b 34-6 34-2 Ji) ^ 34 ’b 33’4 32-5 32-3* 32-4* 32-5 32-4 32-6 33‘9 35 '3 36-2 36 0 3S'S 34-7 34-2=1= 34'4* 34-6 35 • I 35'i 35*2 35'4 36-2 29 '7 29 '5 27-9 25-9 24-8 24-5 24-6 23'9 23.7 32-2=1' 23-3’” 24*2 25-6 27*0 27-5 27-5 27'3 27-3 27-7 27-6 28-2 28-4 29*0 N \\^ 26-3 26 • 8 27-2 28-2 29-5 29-5 28-6 27'3 2S’9 25-0 23-8 24* I 23-2 22-8 22-0=*= 22-5=1= 23-7 24 = 5 26-0 26-9 27-1 25 = 9 25-1=1= 25-3’’ Säntis N XK K .St; s SW \v xw N I 2 2 ■ N F. 1 1 7 ■ K !t4' .st; 10' S ii sw 25 • W iig \W 28 N Nt; i; si; ,s SW tv NW Säntis (.'iimgcglichon) 15 '4* 15-6 '5'5 16-0 15-8 15-4 14-6 14-2 14-7 15-6 16-2 15-8 I4'4 14*0 12-81= i3’9 I4'5 16-2 ib-3 16-7 17-2 16- 5 16-0 23 4 22-6 22-3 23-5 25-1 26-5 25-8 24- 1 22 - 9 2 1*3 20-9=1= 20-9=1= 21 -8 22 ‘ I 21 -6 21-5 21-7 21-9 22 ' I 22-8 21 '8 21-7=1= 21-8 2Ö-2 26-3 26-3 26-0 26-5 26-4 27-1 26- 2 23 '7 22*0 2r-5=*= 22-4 22-8 22 • () 22 - 7 24-9 26-8 28-9 27-0 26-0 25-41= 26- 5 26- 9 27-2 27-9 27 ' 2 23-2 20-5 19-0 19-1 18-0 16-7=1= i6*9^ i8-3 21 -0 21 • I 21*3 22-0 23'7 26-2 26 6 28-1 28 0 28 4 26-3 24-6=*= 23 2=1= 23-6 25 i 26-0 27-5 26 - 1 2S'9 25-2 24'3 22*7 21-4 21-3=1 2 1-6 22*0 23 0 24-0 24-7 24-7 24-4 25-2 25-2 25-2 24-2 31 '9 31-0 30- 1 30- 1 30-0 30'3 30-2 3o‘3 30-2 29* I 28 - 1 27 -6 27.3 27'i=I‘;26-6i= 27-6 28'3 29-6 29-9 31 - 1 31 '3 31 7 31-8 34 * 2 34-1 _ ^ 33'6 33'2 32-3 3i'4 30-6 3o'4* 30-3* 30*8 32-2 33'7 34'4 33 ‘b 33'3 33 ’b 33 '4 34'o 33'8 34'2 33-8 34'2 34 ' 2 15 ' 3 15 I* IS'4 16-6 16-6 16-8 17-1 16-3 i4'5 I2*S 10-1=1' 10-51= 12-Ö i3 = 7 13 = 9 13-0 13-4 15-0 16-9 17-9 17-5 17-0 16-3 Obir Obir (ausgdgliclion) • 21-8 21 0 20-3* 20-2* 20 8 21 '1 20-8 19 7 19*0 18-3 18-1* i8ii= 18-3 i9'3 20 - I 20-5 21-0 22*3 23-3 24-0 23 - 2 22 ■ 8 ■9 16 8 16-3* 16-4* 17-0 17-9 18-0 17-5 15-9 15*1 14-0* 14-4 14-4 15 = 4 ib - 3 16-9 17-8 18-6 i8-6 18 9 i8-8 18-3 i8'6 • 2 13 8 i3'4 13-5 13 '5 13-6 133 13-2 I2'9 12 • 7 12*7 12-6 12-7 12-5 126 12-4* I2-2‘1= 12-8 14* I I5'4 15 '9 16-3 15-6 * 5 100 9-9 9-8 10- 1 10- 1 g-b 9'5* 9'5* ro' 2 10 • 7 10-6 10 7 10-4 10-3 10-2=1' 10-3 10-4 10 ■ 9 II - 6 12-2 1 1 - 5 IO* 7 4 10-9 lo-s lo-i* 10-3 10-6 1 1 - 2 11-2 11-3 11-2 I I *2 11-2 lo-g 10-9 10-9 10-8 10-31= 10-5 IO* 7 1 1 - 6 118 1 1 '3 1 1 • 6 ■9 25 '9 24-8 24-0 23-3 23 '3 23-21= 23‘4 23'5 24*0 24*2 24-3 24-3 24'5 24-9 25 -0 25 '7 26-0 26 * 7 26- 5 26 • 7 27-0 26 • K 4 20- 1 21-7 22- 1 22 3 21-6 21 - 1 20-5 20 3 19*3 i8*i 16-8 15-4 14- 9=*' 14-81= iS’4 15-9 16- 7 i7'8 18-6 19 4 19-6 19*6 1 28-0 27-8 28-2 27 ■ 6 26 - 9 26-4 26 ■ I 24-8 24*8 23*9 21-7 20-3 i9'3 1 8-9=*= 19- I 20-5 22-3 23*7 25-2 26 2 27-4 27-9 22'4 25-8 25 -g’“ 24'3* 32-3 34-6 15-8 22 ■ I 18 ■ 2 I4’9 10 2 26 ■ 2 i8'9 28 6 Pikes Peak Pic (lii Milli Sha. gha. Pp. 5hp. ghp. 7 ha. loha. 12ha. 4hp. 7hp. 29-9 25-0 21-7* 21-71= 27-0 1-551= 189 1-70-1=2-11 I -82 26-7 20-0 iS • 71= 21-9 22-5 1-52 148 1-46=1= 1-54 1 60 20-4 i5'5 i3'7* i4'S 17-7 I -48 1-361= i'43 1-54 I '44 12-2 10-8* I5’9 I7'9 22-9 1 -57 1-22 I • 191= 1-50 I - 40 21 -4 17- 1 1 8 - () 21-7 25-4 I - 12 I 00* 1-05 I - 13 1-20 37-0 31-6 28-0* 32-4 33'b 1-90 1-68 1-45* I 51 I - 69 44-3 41-5 34-0* 36-4 42 - 8 1-81 i'5b1' 1-551= [-50 I - 76 40-4 35'2 31 '9* 35 '7 3b -2 1-76=1= 1 88 1-70=1= 1-96 1-94 Piiy (io Domo 6ha. 9ha. M Dg. 3''P- 6hp. ghp. 4-31 4'44 4'39 4-47 4-34 4-71 4 = 54 4-40 4-281' 4-211= 4'37 4-69 4-37 4'i3 4-06 3 ■ 94=*= 3-30 4-14 4-41 4-16 3 • 94=“ 4-11 3-95* 4- 14 4 '94 4-60 4-47-1= 4-51* 4-92 5 24 5- 16 4’77 4-70=1= 4- 7b 5-10 5-00 5‘25 5-091= 5' 13 5-12 5 '39 5 47 4'79 4-53 4-44=1= 4-59 4-78 4-92 M5. Die nicht au, «geglichenen Wierthe für Sonnbliok, Säntis und Obir finden sieh auf Seite 24Ö. Diese Tabelle scheint wohl deutlich für die oben gemachte Annahme zu sprechen; an allen Stationen ändert sich die I.age der Maxima mit der Windrichtung. Von den drei Stationen mit 24stllndigen Daten, welche hier naturgemäss die ausschlaggebendsten sind, zeigen besonders Sonnblick und Obir die grösstcii Verschiebungen der Maxima, indem z, H. die nördlichen Winde gegen die südlichen fast eine dircctc Umkehrung des Ganges aufweisen. Die kleinste Veränderlichkeit finden wir auf dem Säntis. Aber auch die drei Stationen von nur fünf und seclisstllndigen täglichen Daten lassen die Veränderlichkeit des Ganges für verschiedene Richtungen erkennen. Fast durchwegs erscheinen zwiei Maxima und zwei Minima. Wir wollen unsere Ilntersuchnng nicht durch dieses zweite Maximum und Miidmum weiter heeinflussen lassen, als dass wir nun wieder bei der harmonischen Analyse nach Ressel’s Form auch die doppelte Welle berechnen. Es wird aber hinreichend sein, wenn wir diese Bereebnung für die vier flauptricbtungcn durchführen. Es mögen nun die Winkel und Constanten der N-, E-, S- und W-Windc, wie sie die Be ssel’scho Formel liefert, hier gegeben werden. Die WindverhäUnme auf dem Somihlick. 207 ^1 Max, »1 ttf, A^ Max. A^^ «j a.^ N E Pontibliok .... ii4?8 io''53"'i). 29994 1-7 1-4 ^yb 3'‘5o"'a. i98?8 i-2 o’S Siintis . ii3'9 IO 55 201-3 i'o 0-7 109-6 ii 12 p. 295-9 2-0 1-6 Obir . 117-9 IO 21 236-0 2-2 i-i 114-3 IO 52 i9i‘5 i'3 o'S S W Soimblick .... 213^2 4''i8mp. 9o?o 3-5 1-9 13991 gU o p. 5897 2-6 i-o Säntis . 72-9 I 38 a. 291-1 1-3 1-9 i57'6 8 o 73-8 1-6 i-i Obii- . 64-2 2 7 125-0 o-i 0-5 47-8 3 8 248-0 3-0 i-o Fassen wir znnächst den Somiblick ins Ang-e, so iimleii wir da, flir die einfaelie Welle eine Verschiebung, welche in Bezug .'luf das Maximum desselben sich folgendcrmassen darstcllen lässt: Der Nordwind hat sein Maximum gegen Mitternacht, der E-Wind in den frühen Morgenstunden nahe der Zeit des Temperatur- minirniims, der kSUdwind in den Nachmittagstunden nahe der Zeit des Temperaturmaximums, der Westwind in den späten Abendstunden. Würde man diese Station allein und unabhängig von den andern der Untersuchung unterzogen liaben, so würde man wohl zu einer allgemeinen Erklärung verführt worden sein, die etwa in nachfolgender Weise gegeben werden könnte: Die Sonne geht scheinbar von Ost über Süd nach West um; dort wo die Sonne im Meridian steht wird die Luftsäule am stärksten erwärmt sein und es müssen daher die Niveauflächen des Luft¬ druckes auch dort am stärksten gehoben werden, und so in den höheren Schichten der Atmosphäre ein Druck¬ gefälle von dieser Stelle höchster Erwärmung gegen die Orte kleinerer und kleinster Erwärmung entstehen, tu den Morgenstunden steht die Sonne im Osten, die Stelle stärkster Erwärmung liegt somit im Osten und in den höheren Atmosphärcnschichtcn muss ein Gradient entstellen, der von Osten her abfüllt. Abends ist die Sonne im Westen und wir werden einen von Westen her abfallenden Gradienten in den Höhen vorlinden müssen. Mittags sicht aber die Sonne im Meridian, jedoch für alle Gipfelstationcn, die wir in diese Unter¬ suchung einbezogen haben, südlich. Die Erwärmung im Meridian wird daher im Süden kräftiger sein als im Norden und das Druckgefälle in der Höhe wird gegen Norden geneigt sein. Wenn nun beispielsweise an einem 'l'age in Folge der allgemeinen Druckvertheilung E-Wind herrscht, so wird der Gradient dieses Windes Morgens vcrstäikt, Abends am meisten geschwächt werden und folgerichtig muss der Ostwind sein Maximum des Morgens, sein Minimum des Abends haben. Eine ähnliche Überlegung zeigt, dass ein in Folge der all¬ gemeinen Druckvertheilung eben herrschender West-, beziehungsweise Südwind das Maximum Abends beziehungsweise Mittags (zur Zeit der stärksten Erwärmung im Meridian) aufweisen muss, und dass um diese letztere Zeit ein Nordwind Reine grö.sste Schwächung erleiden muss. Diese Erklärungsweise wird nun wohl von den Resultaten der Beobachtung auf dem Sonnblick gestützt, Säntis entspricht derselben aber gerade in Bezug auf den Südwind schlecht. Eikes Ecak zeigt allerdings soweit 6s aus 5 Terminbeobnehtungen ersehen werden kann, eine wesentliche Verschiedenheit zwischen Nord- und Südwinden, so auch Pie du Midi; für Puy de Dome entspricht der Südost obiger Erkläruugsweise, Obir entspricht der Tabelle nach für die Südwinde, die Eintrittszcit des Maximums der einfachen Welle entspricht aber nicht. Hieraus lässt sich nun der Schluss ziehen, dass eine bestimmte Entscheidung für oder wider obige Erklärung des täglichen Ganges der Windgeschwindigkeit auf den Berggipfeln aus den Beobachtungen, wie sie uns obige Tabelle wiedergibt, nicht zu trclfcn ist. Dennoch scheint cs mir, dass der Grundgedanke der obigen Erklärung nicht abzuweisen ist. Es lassen sich nämlich einige Ur, Sachen angeben, warum durch das vorliegende Beobachtungsmaterialc eine entscheidende Bestätigung sich lucht wohl erwarten lässt. Erstens sind manche Windrichtungen so selten, dass zweijährige Beobachtungen noch immer eine zu geringe Anzahl ergeben, als dass man hotten könnte, dass bei der Veränderlichkeit eines solchen Elementes, wie es die Windgeschwindigkeit ist, und den vielfachen störenden Eiuniisscn, denen dieselbe unterliegt, die regelmässig wirkende Ursache rein in Augcnstdicin treten könne- 208 J. M. t erntet ; Darauf weist sicher die Grösse der Amplitude hin. Wir sahen oben, dass diese Amplitude im Mittel aus allen Windrichtungen gegen a^ klein sei. Nach Trennung in die einzelnen Kichtungen linden wir sie durchaus beträchtlich, ja wiederholt grösser als ßj. Dies lässt keinen andern Schluss zu, als dass hei dieser Trennung auf die einzelnen Richtungen eine so geringe Anzahl von Beobachtungen entfällt, dass die störenden Ursachen noch sehr beträchtlich sind, ja zuweilen sogar Uberwiegen. Dieses Überwiegen linden wir gerade bei den Slld- winden fllr Säntis und Obir. Ein Blick auf die Tabelle der Häuligkeit (S. 10 [210]) wird uns diese Auffassung bekräftigen, wenn wir Überlegen dass seihst eine Häuligkeit von 6000 noch keine 9 Monate repräsentirt. ‘ Ein weiterer Grund fllr die Abweichungen von ohiger Erklärung dlirfte darin zu suchen sein, dass die Erwärmung der Umgebung der betreffenden Berggipfel eine abnormale ist. kSo dlirfte z. B. die nördlich von Säntis gelegene Niederung zur Mittagszeit beträchtlich stärker erwärmt werden als das südlich gelegene Alpen¬ land mit seinen Gletschern und llochthälern. Wiiulgnschwindigkeit auf 4 Itichtangeii roducirt. 0— I *‘a. — 2>' —3*' —4'' -s'‘ — 6i‘ — 7I1 81' — 9'' — iqI' Mttg. — D'p. — 2*^ — 3'' — 4I1 -5“ _6'‘ — 7 h _8i> _9" — 1 o'i — 11 h| Vlttn.j Sonnblick (ausgeglichen) N 30'4 30' 7 31 -o 31 -o 31-4 31 ■ I 30 8 29 ö 28 4 27'3 2Ö'8 27*0 25-9* 27-8 28 4 29 0 29-9 30'3 30 8 31- 0 30-9 30 3 29': 54 29’8* E 23 '9 24-7 25-7 26 '4 27-5 27-3 2Ö 6 26 4 26 5 25-3 24- 1 23-3 25'4 24 '6 23 6 21' 8* 23-0 25-5 28 4 27- 6 25-0 24 2 23" t* 24*0 S 34‘2 33’o 31 '3 30-6 30’S 30’5 30- 4* 30 6 31 3 32 4 33'6 34-9 35'7 36 0 35 8 35 4 34'9 34'3 34' 1 33' 8* 34 '0 34 3 34- 7 34-6 w 32 6 320 30-8 29 '6 29*2 29*2 29 2 28 6 28- 4* 28'9 29-8 30-8 3i'4 3i'3 31 0 30 7 30-8 30-9 31 6 31 4 3i'7 31 7 32- I 32 "5 Säntis (ausgeglichen) N 17 9* 18 ’O 17-9 i8'S 18 9 190 r8 s 17 8 17 6 17-4 i7'4 i7'4* 17 * 2 17-4 17 '2 17 ■8 i8'4 i8-8 19 1 19 1 19*0 18 •6 i8' I i7'9--f E 25*0 25-2 2SD 25- 1 25 '5 25 9 25 9 24 5 24 •4 21-0* 20'9* 21 '8 22*2 22'3 22 • 2 23 ■4 24-4 25 3 24 8 24 6 24-3* 24 •7 24- 6 24 '9 S 27*0 27*0 27-4 27-4 27-5 26-8 26 4 25 7 24 •7 23-6 22'g* 23-2 23 b 23-9 24 ■4 25 •4 26 '2 26' 7 26 8 27 7 27-9 27 •8 27 26'8'' w 32M 3i‘7 3I-I 30-9 30-2 29 '7 29 6 29 5 29 ■3 28-7* 29' I 29-4 29-4 29 ’S 29 ■0 29 ■5 29-9 30-8 31 2 31 9 3i'7 32 • 0 32 32" 5 Obir (ausgeglichen) N 23 '2 23-0 22*5 22'3* 22-2* 22*5 22 6 22 21 •0 20 I 19 • 2 i8-6 i8-3* i8'4* 18 9 19 4 20’ I 21 • I 22 3 zy 3 23-9 23 •8 23 6 Z3‘3 E 14* I i3'6 133* i3'3* I3'4 13-5 "3 2 '3 0 12 •7 I2'6 12-5 12-5 I2'5 12 ‘4* 12 6 12 •5 I2'7 i3'4 14 4 IS 5 15-9 16 0 IS 4 i4'7 S i7’5 17 '2 lö' 7 i6'2 lö ■ I i6‘ I 16 • 2 lÖ 0 15 ■7 15-5* tS’ö* i5'7 IS 9 IÖ-3 16 5 17 0 17 • 2 1 7 '6 18 I 18 3 18 4 18 • I 17 8 17-7 vv 23-6* 23‘9 24-2 24-1 23-8 23'4 23 •0 22 7 22 • 6 22 • I 21 • 6 20' 7 [9-9 19 ■ 6 19 5* 19 •7 20-3 21 • I 22 I 22 8 23 'S 24 0 24 0 23-7 Pikes Peak Pic du Midi Puy de Dome S'-a g'u i. ft P- 5 "P- 9*'! . I i'a. loi'a. I2'9 4''P 7''P- 6i'a. 9*1: . I 2 3>'p. 61' p- 9 'P N 31-5 24 • 6 22 • S* 2? ’O ZT 7 I 57* i‘67 I '57* 1-79 I ■; 2 4'46 4-47 4 35 1' 4-38 4’ 42 4 73 E 22-8 i6- 8 15 •3* I 8- 1 20* I I 51 I ■ 42* m43^ '1-54 1-53 444 4-20 4 1 1 4* 12 4' 24 4 41 S 22'3 19- 0* 21 ■2 26'0 31- 3 I 41 I'26 I ■ 22^* ' I '36 1 • 56 4-89 4’5 2 4 34 ^ 4'4i 4' 72 5" 01 w 417 36- 6 31 •4 34'8 38- s 1 82 1-70 1-56' ' i'68 1-78 S'M 4‘94 4 91 f9b 5' 20 5 27 Die Berechnung der Constantou der BessBl’schon Iforinol für letztere Tabelle gibt tolgeiulos Resultat: Sonnblick . . • . 94° I o'‘i4"i a. 300?2 2*2 i‘3 8o?6 ii'ii‘»a. 268 °4 o'S 1-4 Säntis .... 1 6 281 • 6 0-7 o'6 91-4 0 24 306-9 i‘7 I *2 Obir . 0 d 0 23S'3 2-3 I *0 123-1 IO 17 p- 202*2 1-4 0-7 S w Sonnblick . . • ■ 203?3 4''S7"ip. 96°! 2*2 i'3 153-2 8'ii7'i'p. 92°2 1-4 0-9 Säntis .... II 32 294*2 2*0 I *0 119*2 10 33 171-9 I *6 3-2 Obir . 8 so 236'o i'3 0-2 71-6 I 44 a. 213-3 2* I 0*6 Es ist also auch damit nicht viel gewonnen und dürften wohl wenigstens lOjährige Rogistrirungon notliwendig sein, um cinigermassen verlässlichere Resultate zu orh.'ilton. 1 Es möchte wohl scheinen, da.s8 man durch Rediiction der acht Richtungen auf vier die Sachlage verbessern könne. Ich habe d.aher diese Reduction vorgenommen, doch ohne wesentlichen Vortheil, da man ja die etwaigen störenden Unrogel- mässigkeiton der Zwischenrichtiingou dadurch auch in die Hauptrichtuugen hinointrägt. Ich lasse immerhin die Tabelle hier folgen. 209 Die Windverhältnisse auf dem Sotmblick. Diese Erwägungen lassen es mir rätlilicli ersolioinen, die obige Erklärungsweise, welche durch die Beob¬ achfungen auf dem Sonnhlick eine nicht gering zu setiätzcnde Sttltze erhält, nicht ohne weiters fallen zu lassen. •Auch bewogt micli hiezu der Umstand, dass dieselbe noch durch die gleielifolgcnde Untersuchung Uber den täglichen Gang des Windweges und der Uäufigkeit der einzelnen Richtungen an Wahrscheinlichkeit gewinnt. 2. Windweg und Häufigkeit der einzelnen Richtungen. Die Wiiidgescli windigkcit ist der Quotient aus Wind weg durch Uäufigkeit, sic gibt daher den Windweg auf die Zeiteinheit, in unserem Falle die Stunde, bezogen. Der Wiiidwog ist die Summe aller Wege, welche jeder Wind innerlialb des ganzen betrachteten Zeitraumes zu Jeder Tageszeit zurlickgelegt hat, er repräseutirt ans also die Grösse des Lufttransportes aus jeder Weltgegend innerhalb dieses Zeitraumes, und wenn wir diesen ganzen Zeitraum als die Zeiteinheit auffassen, so ist es der Windweg jeder einzelnen Richtung der uns 33 168b 7545 2o6() 1986 6118 '354* 2gS I31* '541 7421 2071 2034 6061 '395 327 '43 1481 7154 2007 2001 N Ne E Sli s •SW w NW N ne E SE S Sw w NW 400 86 c 909 5D8 "55 4760 6435}^ 403* 1461 50A 1111 394 970 4362 19824 2'56 400 823* 930 596 1107 4747 Ö453 403 1291 449 1101 405 927 4117 2062 2221 38S* 847 89f>* 544 107 1 444' 6623 4" "85 423 .'043 386 924 4350 2202 2279 5945 '535 3'7 172 >435* 6795 '974 2106 404 899 899* 463 ro57-* 4196 6716 474 >>45* 409* 335* 895* 43'0 2238 2347 59'4 1616 366 176 1494 6540 1845 2248 441 946 937 397 1072 3393 6528 54U 1144* 4'3 1029 381 927 4123 2239 2344 5793 1607 3S5 '54 '55' Ö388 1746 2440 466 roo8 tO[2 348* 1 1 30 3850 6321 571 5654 1581 402 144* 1619 2645 17 '4 2449 447 1042 io66 369 12SÖ 3751* 5994 577 5409 '544 424 löt) '797 6120 '7'5 2282 420 1030 1084 445 '403 375»* 5597 506 5180 '539 448 254 2090 6oo5!{* 1760 '944 408 97' ">35 5'9 1521 3907 5 '24 397 Sonnblick (ausgeglichen) 483' 4555 444 >* 4523 4f>95 1505 '5'o 1490 7424’'!* 1435* 424 328 237 196 '73 35' 435 447 4to 383 2464 2762 2977 3099 3099 6207 6657 7164 75'ö 7590 'Ö79 157a* 1696 1758 1941 >758 'Ö51 '595 '45' 13Ö0 Säntis {.iiisgegliclion) 380 351 310 28S 275" S72 767 697* 690* 751 996 9h5 904 807 701 559 553 523 48 5 455 1603 '658 1742 'Ö75 1604 4'93 45"7 50S2 5532 5747 4666 455' 4464 413“* 4408* 259 20Ö* 203* 23g 256 4949 '4Ö7 iSi 3 86 2881 75" 2043 I3»5* 273* 798 674* 447 '449 5630 463 8 240 531 149 164* 377 2666 7243 2129 '3Ö5 5775 '545 1 72 395 23S7 7078 2119 '45' 6253 '45' 1Ö9 308 2360 6852 2017 1586 3'o 895 7'5 442 '37° 5407 5093 25' 333 I 383 1020 I I 17 733 13255!* 5057 5535 309 790 444 '35' 4775 5917 400 6563 1453 '95 29s 2285 672Ö 1966 1754 408 1151 802 469 '339 4536 6150 452 6701 j '415 i 208 224 2247 ö6s7>I> >359* 1856 1085 1058 900 5'3 1350 448i5!5 U355 477 Obir (ausgeglicheu) 1 160 1217 1283 1253 1 161 '079 1039* 1044 1042 1130 "83 1202 1212 1326 '5'4 430 433 438 418 409 373 34*) 302 303* 299* 344 410 501 571 586 1039 '052 1064 1087 1113 1089 1027 912 S33 806 772 754* 762 839 942 409 4'3 401 404 449 509 527 499 445 389 354 327 323* 329 336 943 975 1042 1187 1300 1336 129Ö 1265 1 1 86 '099 1031 955* 962 940 '025 4104 4000 3895 3730 3637»!* 3788 401 1 4232 4473 4Ö18 4Ö3S 476' 4799 4906 4768 2142 2088 1986 187Ö 1714 1607 1487 I44-I* 1470 '598 1745 1S84 19Ö5 2037 2014 2294 2176 2003 1808 't>34 '443 1326 I2Ö0H* 1271 1263 1357 '474 1690 i8n '97' 932 539 25' 447a* 635' 485 1Ö39 607 lot 7 380 lOI c 4725 2011 2024 6276 6009 3965* 1611 1629 '5'4 185 1691' 18S 141 142 '37 2071 '994 '3'4 6924 7126 7377 2101 2166 2144 1 780 I7685fä 1883 4'9 ' 400 4" 991 986 910 961 906 878 5Ö' 550 582 1202 1168 "73 45594592 4766 6448 6505 6493 469 423 416 1655 1633 '572 598 601 547 1067 1074 1 107 376 379 362 1028 lOI 1 987 4702 456' 4449 1932 '9'4 897!!» 21 17 "33 2'74 Pikes Peak N 5''a. gi'a . 'i'p. 5''P- 9''p Ne 2579 2129 '373 1340 1869 E '743 2001 '513 1690 1577 SE '78 297 450 303 374 S 9' 174 258 378 439 Sw 47S 570 757 7'7 806 w 3852 3366 44" 5318 4796 NW 9440 6970 5405 60SS 7785 5993 4076 359' 4234 4733 Uoukachnfton der mathom.-nalurw. CI. LVlII.Bd. Pic du Midi 71'a. loi'a . I2l'p. 4'‘P- 7i'p. '7 '7 17 19 20 176 161 140 128 '5« 65 53 40 60 65 22 22 19 21 21 19 '7 22 17 12 218 229 247 277 254 294 239 213 247 322 315 250 204 233 246 Puy de Dome 6i'a. gi'a. Mttg. 3''P' 6hp. 9>>p. 224 280 24Ö 268 282 278 449 418 385 425 525 567 236 252 252 189 185 244 203 258 303 234 217 206 34' 336 326 266 310 351 428 353 357 333 347 375 '70 I I IO 1077 1199 '"5 "38 474 370 382 404 492 428 27 210 J. M. Pernter. Die Zahlen bedeuten für Sonnblick, Säntis, Obir Kilometer, für Pikes Peak aber miles; da cs sieb um den lägliehen Gang handelt, habe ich letztere nicht in Kilometer verwandelt; Pdees Peak umfasst drei Jahre; für Pie du Midi und Puy de Dörne wurden die geschützten Windstärken addiert (Pie du Midi schätz, 0 — 5, Puy de Dome 0 — 10). Täglicher Gang der Häufigkeit, 8 Richtungen. ^ Mttn. — I I— 2*' , 1 3-4'' 5_61i 6— 7*' 7—8*’ N 573 570 561 559 555 54Ö 53t 524 NE 142* 142* 143 152 156 159 161 16Ö E 33 36 38 37 41 43 46 49 SE 23 22* 22* 23 23 22 24 28 S 152 147* 148* 15t 160 166 172 181 SW t>33 643 643 628 607 591 57b 567 w 209* 211 216 229 223 214 209 215 NW 227 228 227 224 22g 248 257 251 N 00 77 75* 76 84 91 92 1 89 NE 115 109* 114 115 it3 114 121 1 28 E 104 106 102* 104 107 115 118 124 SE 66 64 60 60 58 55* 58 74 8 149 141 128 122 1 17* 130 14g 167 SW 448 459 442 418 399 382 371* 371* W 563 568 592 607 607 604 587 553 NW 79 80 80 88 99 102 101 93 N ig8 178 i6g i6g 170 167* 173 18s NE 85 80 78 75 73 72* 72* 75 E 235 239 233 226* 22g^ 229 238 242 SE 113 121 117 113 ‘13 122 12g 127 S 257 256 263 265 26g 266 262 279 SW 506* 512 526 538 531 528 516 500 w 307 308 304 304 301 298 297 290 NW 230 238 246 250 255 256 247 230 Pikes Peak 51’a. giia ii'l 3. 5''P- jhp. N 139 137 103 99* I I I NE 105* 162 13 I I 24 II3 E 14* 3« 53 33 34 SE 12* 26 26 34 3' 8-9' S2S 171 52 35 202 552' 224 225 83 127 131 93 188 388 508 82 9 — 10'' 10 — I I - Mttg. Mttg. lh I— 2I' 2-3'' 3-4 Sonnblick (uusgoglictien) 513 491 47S* 477* 48s 49Ö 516 177 170 165 155 '53* '53* '57 52 44 34 25 23* 26 27 41 48 46 44 39 38 35 232 251 259 254 249 229 215 549* 566 593 627 642 649 Ö35 217 202* 202* 206 216 223 232 21 1 208 199 188 '79 178* 182 Säntis (ausgoglichcii) 73 b5 59* 60* 59* 64 66 123 I IO roo 95* 102 I I I '25 136 135 121 106 93 89 86 99 90 76 69 64 61 56 212 233 245 233 219 i8g 171 432 487 552 609 636 635 588 455 424 398 387* 393 418 460 70 61 58 57 56 52* 58 4-5' S-6I> 6-7 7-8I> 8-9" IO — I I I — 1 1 ^ Mf’tii Obir (aMsgcglichcn) 191 79 253 127 31S 475 277 219 183 81 264 132 349 455* 267 197 177 80 258 142 358 470 266* 181* 172 72 243 149 348 496 266 183* i74 ^3 21Ö i4o 347 5'^4 28 1 r86 1 70* 59 200 129 328 547 296 198 176 55* 192 113 303 556 323 201 177 61 1S8 to4 288 556 340 213 544 164 27 32 201 617 233 184 69 141 82* 50 161 53t) 497 69 176 69 185 95 279 555 356 216 577 160 22 28 207 575 222 194= 71 153 82* 50* 164 484 522 80 597 163 22* 27 207 575 213 202* 75 156 89 50 165 455 545 80 606 162 23 23 206 570* 213 207 78 147 104 55 161 432 557 80 173 81 178* 93 274 552 354 227 178 92 1 79* 9' 263* 552 343 229 195 93 184 87* 266 540 325 235 597 165 26 21 198 575 216 203 73 146 110 57 149 42S'-1‘ 564 83 20s 97 192 93 2Ö2 531 311 232 592 170 24 20* 185 587 222 206 76 137 109 64 43 432 5&5 83 214 95 197 98 273 524 296 230 583 164 23 22 173 598 224 21 1 75 137 lOI 67 145 433 570 78 215 95 20Ö 106 269 516 293" 229 578 151 25 25 159 612 220 223 80 122 102 70 151 442 5Ö3 79 213 go 223 106 263 507* 302 228* s SW w NW 3O* 168* 343 239 54 172 280 186 66 253 25Ö* 181* 53 264 269 191 51 229 293 210 7191. II 116 44 14 17 115 1Ö2 179 Pic du Midi Puy de Dome lo^'a. I2'‘p. 4''P- 7'‘P- 6''a. gi'a. Mttg. 3''P- bi'p. 9 IO 9 1 1 52 63 56 60 65 109 96 83* 99 99 95* 90* lOI 120 39 28* 39 45 54 61 62 48 43* 18 16 14* 15 46* 62 77 57 55 17 21 IS IO* 69 73 73 59 63 136 170 184 150 83 74 76 70 68* 153 '37* 149 183 223 218 210 234 207* 133 120 119* 127 99 83* 86 88 103 gi'p. 59 121 59 47 67 75 208 87 NB. eine andere Die Zahlen für Sonnhlick, Säntis und Obir sind duroh 3 zu dividiren. Aus diesen Tabellen ersieht man, dass sowohl Windweg als Häufigkeit für jede Windrichtung tägliche Periode aufweisen und dass der Gang der einzelnen Richtungen ein Gesetz befolgt, welc les folgendermassen ausdrUcken lässt: Das Maximum wandert tagsüber mit der Sonne, so, dass die Nori - Ostwinde des Morgens, die Südwinde Mittags, die Westwinde Abends das Maximum sowohl des W”'dw als der Häufigkeit erreichen. Dieses Gesetz ist cs, welches wir oben versucht haben für die digkeit aufzustcllcn, ohne dass wir zu einem cigonilich hefriedigendou Resultat gekommen sind, das hier für Windweg und Häuligkeit deutlich ausgesprochen finden. Die Erklärung dieses Ge.setzes h^ oben gegeben und wir wollen hier nur feststellcn, dass sie für Windweg und Häufigkeit in der 1 la bewahrheitet. _ . pß,.}ode. Wir finden aber in den letzten zwei Tabellen für manche Windrichtung eine bedeutende doppc - für andere Richtungen aber fehlt die doppelte sclicinbar ganz. Um das Verhältniss der einfachen und Periode deutlich ersichtlich zu machen, habe ich wieder für die vier Hauptriehtungen die harmonische angewandt und lasse hier die Constanten der Besscl’schen Formel für dieselben folgen: Die Windvtrhältfmsc auf dem Sonnllicl'. 211 Max. -2- Max. «2 1. Windweg. N E Soimhlick . . . . 114-3 io'>54'"p. 280?! 2482 1242 356-3 6>'45"’a. 24475 370 134 Siintis . . . . • . 60-5 2 28 a. 255’o st> 50 26-6 4 44 207-6 I2I 108 Obii- . IO 17 p. 191-5 228 154 39'3 3 53 161 -2 137 109 S w Soniihlick . . • . 243-7 2>'l5™p, II4-7 2159 729 I42?6 9'' o™p. 26°! 641 259 Siiritis . . . . I 39 148-7 285 125 93-6 0 16 a. 290-6 1125 386 Obir . ■ . 252-5 I 40 125-7 172 94 67-0 1 5° 295-3 272 203 2. H äufigkeit. N E Soniibliok . . . . ii6?9 ioi'43™p. 285^5 5I-I 21*4 3S4°o 6>'S4m a. 213-3 12-8 4-8 Sands . . . . . . 50'J 3 IO a. 260-9 3-2 2-8 S‘9 6 7 199-2 3-5 4-6 Obir . 9 46 p. 170-3 3-5 S'4 338-3 7 57 139-5 10-6 5-2 S W Sonnblick . . • • 255-0 3''3o'"P- i46”8 58-6 14-3 139-4 9h ^rap. 326-5 3-2 4-5 Siintia .... 12 37 130-9 14-6 9-1 76-3 I 25 a. 28-9 31-2 12*7 Obir . . . 11 41 11. 125-9 13-6 8*0 164-9 7 30 P- 103-6 7-3 2-4 Wir finden also sowohl für Windwog als Häufigkeit das Gesetz der Drehung mit der Sonne für die ein- fache Welle überall genügend ausgesprochen; aucli sehen wir aus den Werthen der Constanten, dass für ^'eide Elemente die doj)polte Periode fast durehwegs eutscliieden vorhanden ist. Da eine Reduction auf vier Dichtungen bei der Kürze der Reohachtungsreihen ein deutlicheres llcrvortreten dieses Gesetzes erhoffen lässt, iiabe ich diese Reduction vorgenommen und lasse die so erhaltenen Tabellen hier folgen. Täglicher Gang der Häufigkeit, 4 Richtungen. iMithT jl— 2'* 2-3I1 3-4'' 4-5'' 5-6'' 6—7'' 00 1 S-gi’ 9 — 10'' IO — Ill‘ T I - Mttg. Mttg. — 0' 1—2'' 2-31» 3-4'' 4-5'' 5-6'' ' 0^ i 1 1 i 7-81' 8-9I' 9— io'‘ 10— II - Mttn. Sonnblick (an sgegliclien) 866 857* 862 865 873 867 861 848 831 800 776 758* 757* 767 794 831 867 895 906 906 898 887 879 48 50 49 53 55 58 61 65 67 60 50 40 38 41 42 41 35 34* 35 39 37 36 37 470 471 468 467 464* 465* 474 494 528 561 580 589 586 568 544 520 5'3 504 496 488 479 475 471 615 620 624 609 597 5S6 585 579 566 559* 570 589 605 616 619 610 590 569* 573* 578 592 600 606 Säntis (ausgogliclion) 131* 132* 135 143 150 154 153 146 133 119 107 105* 107 116 '25 135 143 148 148 1 144 143 142 1140 196 Ig2-*-- 194 '95 203 211 228 242 247 234 209 189 178* 178* 181 '85 192 201 212 218 214 207 201 292 272 261 251* 258 276 303 339 378 407 427 423 413 381 349 322 312 306 299 287* 287* 291 302 985 997 1000 995 982 946 905 863 842* 845* 866 899 914 944 955 963 959 960 955* göi 965 966 ,966 Obir (ausgogliclicn) 305 298 299 300 296^^ 298 305 305 293 281 274 273* 272* 277 2S6 290 296 306 325 336 344 345 341 334 325 315* 317* 321 333 338 35' 366 363 346 310 288 271 266 263-* 262* 268 272 285 291 304 3'8 575 586 590 590 59' 586 594 618 645 688 675 682 667 647 617 602 594 582 579* 574* 585 580 1 570 718 727 736 735 730 717 691 652 624* 620* 634 666 700 734 758 776 780 771 750 729 708 700*1 703 86S 45 472 607 '35 198 29S 97i 330 5t)8* 709 Pikes Peak Pie du Midi Puy de Dome N E S w Nß. 5'’a. gi'a. P’p. 5''P- gi'p. 7>'a. io’‘a. I2''9 4''P- 7'’p. 6i'a. gi'a. Mttg. 3‘'P- Ohp. 9'’p. 290 315 257 251* 260 46 39 37 33* 39 126 130 122* 132 150 14' 42 77 93 73 71 146 '39 "5* 115* '35 122* 135 139 121* 126 138 81 lOI 121 109 93 32 35 42 36 27* "4 125 134 108* 109 III 655 599* 599 629 636 434 401* 404 428 439 363 339 335* 356 339 333* Rio Zahlen für Soimbiick, Säntis und üliir sind durch 3 zu dividireu. 27* 212 J. M. Pernter^ Täglicher Gang, Windweg, Mttn.-ih 1—2*' 2-3'“ 3-4'' 4-5’' 5-61' 6— 7!' 7-8'' 8-9'' 9—10'' 10— n'' iii'— Mttg. N o 00 00 00 00 8866 8914 9045 9051 8894 8496 8020 7562 Sonnbl 7157 ick (aus- 6985 E 358 395 429 431 486 501 514 538 574 566 482 3S9 S 5376 5171 4961 4770 4745 47 ii* 47034 4840 5154 5706 6289 6754 w 6601 6554 6358 6149 5926 5801 5697 5584 5479“^ 5445“^ 5544 5852 N 805 789* 789* 833 899 952 949 90S 858 772 Sä 693 ntis (aus- 622 E 1651 1O45 1604 1620 1660 1753 1821 1B62 1,807 1725 1630 1516 S 2685 2633 2487 2385 2310* 2304* 2427 2591 2793 2969 3112 3303 W 10380 10394 10339 10304 10026 9736 9337 8874 8424 80624 8184 8483 N 2506 2337 2238 2217* 2217* 2222 2245 2248 2135 1965 1794 Dbir (aiiH- 1699 E 1552 1527 1437 1398* 1415 1444 1462 1472 1485 1527 1509 1438 S 3320 3304 3254 3200 3154 3176 3 1 60* 3164 3226 3323 3467 3548 w 5572 57>8 5859 5917 5821 5682 5492 5229 4912 4603 4454 4378='- Pikes Peak SH. 9!'!!. i'ip. 5"1>- 9'’P- K 5678 4812 3595* 3888 4474 E 595* 802 882 820 885 S 1123 1 [92 1590 1760 1809 w 16958 12777 11691* 13599 15207 Pic du Midi Puy de Dome 71'a. io''a. I2''9 41'p. 7''p. 6i'a. pi'a. Mttg. 3''P- 6i'p. 9''p. 72 65 58* 59* 67 562* 581 531* 578 663 667 221 197 164* 1:77 206 542 567 571 498* 534 608 45 44 51 49 42* 557 565 581 476 514 556 788 682 629* 717 783 1864 1670 1645* 1766 1762 1756 Aus diesen Tabellen ist die Drehung der Maxima dos Windweges und der Häufigkeit mit der Sonne m der That noch deutlicher zu erkennen. Um aber zu erkennen, oh diese Drehung speciell dem Maximum der einfachen Welle eigen ist, wollen wir wieder die harmonische Analyse anwenden. Max. «1 «2 Ä, Mhx. 1. Häufigkeit. N E Sonnblick . . O/ . • 97 6 oi' o'nMttn. 242^8 17-8 13-8 346^5 7h24m a. 2i8?8 4-4 I ‘2 Säntis .... I 4 H. 256-0 3'9 5-8 353'i 6 58 210-5 3-6 5-3 Obir . II 38 p. 195 ■! 11-4 5-6 0-9 6 26 142-3 13-0 8-7 S w Sonnblick . . . . 253^8 ll'35'np. 85^4 23‘3 I I * I 94°2 oh 13m a. 20^6 44-4 78-7 Säntis .... 12 56 1 10-8 21-8 14-4 108-7 II 15 p- 247-4 17-4 14-4 Obir . II 54 a. 30-2 15-2 4'9 147-2 8 41 324‘3 13-3 17-7 2. Windweg. N E Sonnblick . . ■ . 97-4 qI' i™a. 0 271 -o 994 657 351-6 7I1 a. 229°8 124 55 Säntis .... 0 29 260-7 90 134 55-7 2 35 227-5 130 177 Obir . I I 46 p. 164-4 428 195 52-5 3 0 168-7 155 156 S W Sonnblick . . . . 235°9 21'46'np. 88-8 914 695 i37°7 7*' 19’" p- 52’7 350 354 Säntis .... 1 58 109*0 345 293 112-3 1 1 I 350-8 1048 327 Obir . 4 37 ii4'3 197 84 95‘6 0 8 a. 304-5 653 273 Hat dieselbe schon ’aus der Tabelle fllr 8 Richtungen ein bejahendes Resultat ergeben, so können wir erwarten, dass sie für die 4 Richtungen durchgcfiihrt dasselbe bekräftigen wird. Man erhält in der That die obigen Constanten für das erste und zweite Glied der Bcsscl’schen Formel. Man wird durch diese Ergebnisse der harmonischen Analyse fast überrascht sein; das Gesetz der Drehung mit der Sonne kann deutlicher kaum mehr hervortreten. Ich betone, dass dies für die einfache Welle gi ’ weiche, wie aus der Grösse der Constanten a, gegenübci' ersichtlich wird, fast durchwegs sich als diejenige Die Windverhältniase auf dem Sonnhlick. 213 vier Riclitungen. Mttg.-i>' I — 2'> 2-3'' 3-4'‘ 4-5’' 5-6'“ 6—7’^ 7-8'! 8-9I' j 9-Ioh j 10—11*1 ii''— Mttn. gogliehonf 6535* 7019 7265 7691 8270 8757 9189 9364 9341 9067 8808 8738* 330 312 323 305 314 289’'- 321 322 325 299 285* 296 5428 6560 7005 7024 6774 6421 6057 5871 5727 5596 5528 5474 5494 6168 6321 6366 6328 6256 6073 6002* 5988’!^ 6101* 6250 6417 gog-lielien) 602* 619 665 743 S27 89s 941 940 918 88s 858 836 1401 1319* 1 3 1 6* 1412 I 502 1620 1661 1736 1763 1761 1699 1670 2695 3322 3285 309S 2952 2817 2779 2733 2757 2673 2658 2626* 8823 8980 9115 9380 9601 9850 9974 10160 IOIS7 10305 *0347 10460 gogliehcn) 1661* 1664* 1747 1853 1946 20S0 2271 2526 2647 2727 2713 2643 1288 1187 1134 1 109* ms 1170 1227 1401 1507 1550 1559 1559 3bU5 4406 3613 4562 3.565 4760 3480 4976 3455* 5254 3478 5487 35” 5690 3532 5696 3528 57C4 3526 5670 3442 5593 3354 5544* N]?. Für Somiblick, Fiintis nid Obir bodeiitni die Ziililcn Kilometer, für Pikes Pciik englische Meilen; für Pie du Midi iindPiiy-du-Ddino wurde die Summe der geschiilztcu Windstärke geiionmien. (Pic du Midi schätzt 0—5, Piiy-dii-Dome 0— tO ) von grösserem Einflüsse auf die Gestaltung des tägliclien Ganges erweist. Es möchte einigermassen auflallen, dass die Phasonzeit für den Westwind sich am schlechtesten dem Gesetze tilgt; nicht nur dilferirt dieselbe für die drei Stationen beträchtlich, sondern sie erscheint auch in der Mehrzahl der Fälle gegen die theoretische bedeutend verspätet. Wenn man aber bedenkt, dass gerade der Westwind (SW) die meisten und die heftigsten Stlirme bringt und daher die grösste Veränderliclikeit der Amplitude liat, so ergibt die Wahrscheinlichkeits¬ rechnung, dass man für den Westwind auch die längsten Beobachtungsreihen benöthigt, um die reine ungestörte Periode zu ermitteln. Genligen daher für die übrigen Winde schon zwei Jalire angenäbert hiefiir, so kann man das gleiche nicht für den Westwind erwarten. Übrigens ist nach dieser nur zweijährigen Beob¬ achtungsreihe doch schon zu erkennen, dass auch für den Westwind die einfache Periode dem Gesetze der Itrehung der Winde mit der Sonne entspricht. Ich habe die Untersuchung überall auf die einfache tägliche Welle beschränkt; sic ist es welche wir zu erklären nicht ohne Aussicht unternehmen können. Die Drehung mit der Sonne ist für Berggipfel a ])riori zu postulieren, wie wir bei der Untersuchung der täglichen Periode dei- Windgeschwindigkeit dargethan haben. l>enn die Hebung des Flächen gleichen Druckes in Folge der Erwärmung, welche tagsüber von Ost über Süd nach West erfolgen muss, kann nicht anders als dort wo kein Druckgefäll bestanden hat ein solches auf dom Gipfel in dem Sinne zu erzeugen, da,ss die Windrichtung mit der Sonne umgehe und daher der Mhndweg im allgemeinen auch; wo aber ein Gefälle schon besteht, da muss durch diese Hebung eine Verstärkung desselben eintreten, wenn das Bestandene schon gleichgerichtet war, wie das durcli die Hebung der Drucktlächen erzeugte. A priori müsste man also nicht nur für die einfache tägliche Welle der Bichtung und des Windweges, sondern auch für diejenige der Windgeschwindigkeit die Drehung der Maxima mit der Sonne verlangen. Wir haben gesehen, dass für Richtung und Windweg das verlangte Gesetz vollständig naebgewiesen erscheint, für Windgeschwindigkeit aber mussten wir dasselbe als unsicher hinstellen Es will nun aber scheinen, dass die f'Uher für das letztere Element beigebrachten Beweise dadurch bedenterid an Kraft gewinnen, dass für Richtung und Windweg, für welche dieselben Gründe die Drehung mit der Sonne verlangen, welche für die Windgeschwindigkeit gelten, durch die Beobachtungen dieses Gesetz festgestellt ist und man daher alle aus den Beobachtungen der Windgeschwindigkeit sich ergebenden Wahrscheinlichkeitsgründe für beweisende ausehen kann. 214 J. M. Pernter , Es darf daher wold als das Resultat der vorstehenden Untersucliuug angesehen werden, dass das Maximum der einfaclien täglichen Welle für die verschiedenen Windrichtungen, welche im täglichen Gauge der Wind- elemcntc auf Rerggipfelti die Flauiitrolle spielt, mit der Sonne „umgeht“, und zwar ist das fUr Häufigkeit und Windweg mit Sicherheit festgcstelt, für die Windgeschwindigkeit aber wahrscheinlich gemaclit. Was nun die doppelte tägliche Welle betrifft, bin ich tiicht in der Lage die Erklärung derselben zu ver¬ suchen. Die harmonische Analyse scheint allerdings zu ergeben, dass dieselbe wenigstens für Windrichtung (Häufigkeit) und Windweg nicht nur ein Rechnungsergebniss sei, sondern eine reelle Existenz besitze, allein wir finden nicht nur keine Anhaltspunkte, die uns gestatteten dieselbe auf bekannte, Icststehende Ursachen zurllckziifllhreti, wie die einfache Welle, sondern sie zeigt auch nicht die Überoinstiminung und Regelmässig¬ keit, welche wir bei der einfachen Welle nachweisen konnten. Es trifft hier gerade das entgegengesetzte von dem ein, was Hann ‘ für den täglichen Gang des Luftdruckes nachweisen konnte. Zwar ist uns auch beim Luftdrucke die Ursache der doppelten Welle noch immer nicht mit Sicherheit bekannt,* und kennen wir auch da die Ursache der einffichen Welle besser, aber beim Luftdrucke bildet die einfache Welle das veränderliche Element, die doppelte das constante und überall tlbereinstimmendc. Beim Winde in den höheren Luftschichten finden wir für die einfache Welle, deren Ursache wir angeben können, Harmonie und Regelmässigkeit, für die doppelte Welle aber fehlt letztere und können wir noch weniger als beim Luftdrucke dieselbe auf eine bekannte Ursache zurlickfUhren. Es scheint nicht zweifelhaft zu sein, dass nur langjährige Beobachtungsreihen, von einer viel grösseren Anzahl von Stationen es ermöglichen werden, diese Frage eingehend zu behandeln; nach meinen Erfahrungen wird dies aber eine von dem Einzelnen fast unleistbarc Arbeitssummc erfordern. Es wird hier am Platze sein, auf die von Koppen» für die tägliche Periode der Windgeschwindigkeit und von Sprung** für die tägliche Periode der Winddrehung gegebenen Erklärung zu rcllcctircn. Sowohl Köppen als Sprung glauben in dem Luftaustausche zwischen den höheren und untersten Schichten, welcher tagsüber sich vollzieht, die Ursachen dieser Periode finden zu können. Ich glaube, dass die Resultate dieser Unter¬ suchung geeignet sind für die tägliche Periode der Windelemente auf Berggipfeln die genannte Ursache in den Hintergrund zu drängen. Man beachte, dass die von K öppen und Sprun g cingeführte Erklärungs¬ ursache eine solche ist, welche eine einfache Welle erzeugen muss; von dieser einfachen Welle aber haben wir nachgewiesen, dass das Maximum für Häufigkeit und Windweg der einzelnen Richtung tagsüber von E Uber S nach W und schliesslich nach Nord umgeht, also „mit der Sonne“. Dies bedeutet aber eine Drehung der Windfahne „mit der Sonne“. Nach Spru ng’s Theorie müsste aber auf Berggipfeln (auf der nördlichen Halbkugel) der Wind die Tendenz haben, Vormittags „gegen den Uhrzeiger“, d. h, „gegen die Sonne“, Nach¬ mittags aber mit der Sonne umzugehen. Wir haben gesehen, dass die unmittelbaren Beobachtungen auf Berg¬ gipfeln widersprechen, und die Berechnung der einfachen Welle das aus der unmittelbaren Anschauung der Tabellen gewonnene Resultat auf das deutlichste bestätigen. Für die Windgeschwindigkeit hinwiederum lässt sich Köppen’s Auffassung mit den Beobachtungen auch nicht gut vereinen. Denn nach denselben müssten alle Windrichtungen ihr Geschwindigkeitsmiuimum zur selben Tageszeit haben. Wir finden dies nicht bestätigt, ja die höchste Station mit 248tündigeu Daten (Sonnblick) zeigt deutlich eine Drehung des Maximums (Mini¬ mums) mit der Sonne. Die Berechnung der einfachen Welle bestätigt dies für Sonnblick, während lür die anderen zwei Stationen (Säntis und Obir) eine bedeutend kleinere Schwankung der Eintrittszeit der Maxima (Minima) sich ergibt, die aber für Säntis immer noch nahe 6 Stunden, für Obir nahe 5 Stunden beträgt. Eh sei mir hier auch die Hemerkung erlaubt, dass bei der ausgesprochenen doppelten Periode der Häufig¬ keit und des Windweges es schwer fällt den täglichen Gang richtig zu erkennen, wo tagsüber nur einigemale 1 Hann, ünterBuchimgen über die tägliche Oscillation des Barometers. Bd. LV 1889), 8. 49, 2 Hann a. a. 0. 8. 52. .1 Metoorol. Zeitschrift, Bd. XIV (1879), 8. .933. < Meteorol. Zeitschrift, Bd. XVI (1881). 8. 419. Denkschriften der kais. Akad. d. Wiss. zu Wien, Die Windverhältniss^e auf dem. SonnJdick. 215 beobachtet wii-d. Man siebt dies dentlicb an den Stationen Pikes Peak, Pie du Midi und Pny de-Ddme. Dies dürfte wohl auch der Grund sein, warum Sprunj,^ aus den Windbeobacbtungen von Stationen, welclie nur einigemale des Tages beobachteten, glaubte eine Bestätigung seiner Tlieorie gefunden zu liaben. Niintnt man nur Stationen mit 24strmdigen Aufzeichnungen, so erhält man die Resultate die wir oben gefunden haben. Es sei hervorgehoben, dass ich erkenne, dass der Einfluss des Luftaustausches zwischen der unteren und oberen Schichten nicht Nnll sein kann; allein auf einigertnassen hohen Gipfeln ist er offenbar sclion von untergeordneter Bedeutung. Wir selieu dies übrigens auch aus dem Eingangs niitgetlicilteu täglichen Gang der Windgeschwindigkeit auf dem Eiffellliurme, woraus erhellt, dass schon in 300 Meter über dem Boden fast ganz dieselbe tägliche Periode der Windgeschwindigkeit herrscht, wie in Höhen von drei und vier¬ tausend Meter. Eür die Berggipfel ist demnach die oben hervorgehobene Ursache, die Hebung der Flächen gleichen Druckes, die Hauptursache der einfachen täglichen Periode der Windelemente. 3. Täglicher Gang der Oomponenten, der Resultirenden und der Richtung der letzteren. Um die Kenntniss des täglichen Ganges der Windbewegung auf Berggipfeln abzuscbliessen, erübrigt uns noch die tägliche l’crlode der Gomponenten und der Rcsnltirenden darzustcllen. Betraclitet man den ganzen Zeitraum, über welchen sich die Beobachtungen erstrecken, als Zeitcinlieit, so ist die Windkraft durch die für jede Windrichtung gevncssenen Windwege dargestcllt. Diese werden zunächst auf die vier Haupt¬ richtungen N, E, S, W projicirt, und man erhält dann diesen entsprechend vier Gomponenten, deren täglicher Gang durch die Tabelle auf umstellender Seite für die in lintersuchung gezogenen Gipfel gegeben i,st. iVus dieser Tabelle erhellt, dass die Windkraft ebenfalls „mit der Sonne umgelit“. Um dies speciell für das Maximum der einfachen täglichen Welle nachzuweisen, mögen wieder die Constanten des ersten und zweiten Gliedes der Bcsscl’sclien Formel berechnet werden. Man tindet folgende: N E Sonnblick . . . . 98-8 271-7 2877 1792 319-7 232°9 463 184 Säntis .... 0 44 Jl. 2Ö2-S 183 246 61 ■ 7 2 23 220*9 144 191 Obir . 0 20 218 "4 s 611 268 SS-4 2 49 169-5 w 164 169 Sonnblick . . . . 230-3 3I1 gmp. 8o-o 2670 1764 0 117 0 I0''42'”p. 50-0 1509 1052 Säntis .... 2 56 86 '9 591 4S7 I II ■ 7 II 3 35i'2 1047 619 Obir . • • I93'9 S 34 85-7 282 70 94'4 0 13 ii. 299-8 741 286 Die harmonische Analyse bestätigt daher für die einfache Welle das wiederliolt ausgesprochene Gesetz, das schon im Allgemeinen aus dem Anblick der Tabelle erkenntlich war. Haben in der oben angefülirten Richtung die vier Gomponenten ihr besonderes Interesse, so ist es doch i'ichtig, dass diese 4 Gomponenten streng genommen nur zwei sind ; sic red iiciren sich auf eine meridionale Gomponente und eine wostöstliche auf der ersten senkrechten Componentc. Man erliält diese zwei Gompo¬ nenten indem man die Differenzen N — S und W — E Iflldct; selbstredend ist eine negative N — S-kraft eine Süd- Kraft; eine negative W — E-Kraft kommt in den hier untersuchten Stationen nie vor (die negativen Zeichen sind in der zweiten Tabelle über die Zaiden gesetzt). Durch Bildung dieser Differenzen erhält man die ersten zwei Horizontalreihen der zweiten Tabelle. Aus den zwei eigentlichen Gomponenten berechnet sich dann die resul- tirende Windkraft und die Richtung («) dieser Resultirenden auf bekannte Weise; der Winkel der Richtung ist in Graden angegeben, gezählt von N über W nach S. Die Nordcomponente ist auf Säntis und Obir durchaus negativ, d. h. hier herrscht die Südrichtung im Meridian tagsüber ohne Unterbrechung; auf Pikes Peak und Pie du Midi hingegen ist die meridionale Compo- nente ohne Unterbrechung eine nördliche; dagegen tritt auf dem Sonnblick und Puy de Domo eine Umkehr 216 ./. M. Pernter , Tägliclicr Gang dor Mttu.-i' j I — 2l‘ 1 2-3'‘ 1 3-4'“ j 4-5'' 5-6I‘ j 6 — 7I' 7-81' j 8— gii 9— IO>‘ 10— I ii‘ ii-Mttn Sonnblick N 8526 8601 8415 8404 8641 8796 8520 8185 7523 7109 6790 6459* E 1336 1301* >395 >549 1627 >747 >53[ 1602 >759 1783 1792 1541 S 7076 7017 6547 6355 6i8i 6191 6157 6060* 6506 6979 7815 8530 w 8841 8849 8567 8141 8095 7940 7928 77>4 7223 7122^ 7484 7728 Säntis N >377 1230* 1249* >352 1522 1614 1612 >558 >347 1219 973 9231' E 20.39 1886 1879* 1871* 1908 >952 2I2S 2114 2142 2010 1870 1814 S 5180 4820 4660 4301 41Ö2 4135 4080* 4381 4Ö46 4924 5318 5593 w 10113 9988 IOI77 9989 9885 933Ö 9133 869S 7985 7816* 7Ö3Ö4 8322 Obir N 3364 3087 3090 3005* 3086 3089 3084 3014 2930 2538 2349 2199 E 1790 1716 1601 1527 1581 16Ö3 1648 1639 1684 1681 1706 1661 S 4282 4426 4300 4089 4219 4027* 4ISS 4101 3983 4233 4351 4539 w f>S74 0759 6928 6973 1931 6529 t'S3S 6299 5633 5440 52474 52274 Pikes Peak Pic du Midi Puy-de-Döme 5hil. gl' 11. ihp, 5''P- giip. 7i'a. lol'il. lai'g 4''P- 7''P- 6i'a. gi'ii. MUg. 3hp. 6i’p. gi'p. N 8708 6426 4982* 5528 6330 364 308 260* 274 306 896 844 786* 854 1001 982 E 1474* 1835 1702* 1765 1799 204 182 152* 165 192 6g 6 729 738 6544 709 791 S 3265 3073 4058 4744 4507 i884 201 2 10 228 207 787 7684 792 666* 717 762 W 16400 12232 1 1063* 12841 14522 671 585 532* 608 676 1808 1629 1599* >720 1717 1706 Täg liehe r Gang d er N- und W -Componente, der R e s n Mttn.— 1=2'' 2-311 3-4'* 4-5I1 5-6'i 6—711 7-8'! 8-9I1 9— loli 10— n'i ii-Mttg Soni ablick N— S 1450 1584 1868 2049 2460 2605 2363 2125 TO27 130 1125 2071 W-K 7505 7558 7172 6592 6468 6216 f'397 6112 5564 5339* 5692 6187 11. 7645 7721 7411 6902 6920 P739 6817 6471 5Ö57 5339* 5809 6527 a» 79't 78-2 75-4 72-7 69 - 2 67-3* 69-7 70-8 79'5 88-6 lOI • 2 108-5 «« 71 * 2 73 0 72-8 73-7 70-5 68-9* 69-8 70-1 70-9 75-I 82-3 89-6 C )bir N-S 3803* 3590 3411 2949 2640 2521 2468 2823 3299 3705* 4345 4670 W-E 8074* 8102 8298 8118 7977 7384 7008 6584 5843 5806* 5767* 6508 R. 9206 8861 8971 8620 840g 7705 7430 716Ö 6720* 6896 7219 8002 a'» 115-6 113-9 1:2-3 I 10*0 108-3* 109 • I 109-4 113-2 H9-4 122-5 126-9 125-7 «V 114-8 III '7 lu -8 0 0 105-2 104-9* 104-9* 109-7 118-8 127-4 131-7 131-5 Sa intis N-S 918 >339* 1210 1084 1133 939 1071 1087 1053 1695 2102* 2340 W— B 4778 5043 5327 5446 5350 4866 4887 4660 3949 3759 3541 3566* R. 4868 52r5 5490 5550 5470 4952 5001 4784 4084* 4125* 4117 4255 a» 100*9 104-9 102*7 loi -3 loi *9 100 - 9* 102*4 103- 1 104-9 ii4'3 120*7 123-3 119-6 125-4 124-5 121-5* 123-0 126-7 124-3 126-2 132-2 >43'4 146 8 143-0 Pikes Peak Pic du Midi Puy-de-D6me 511a. giia. i'ip. 5'’P- 9>‘p. 7''a. :o''a. :2l'9 4''P- 7'‘P- 61' a. gi'a. Mttg. 3'’P- 6i'p. ghp, N— S 4813 3353 924 784 1823 176 :o7 50* 46* 90 :o9 76 —6* :88 284 220 W— E 14926 10397 9361* : :o7Ö 12723 467 433 380* 443 484 1112 900 86:* 1066 :oo8 915 R. 15690 109:9 9406* : :o99 12853 498 4:6 383* 447 492 1118 903 86:* 1082 1047 94: a" 72- 1* 72- :* 84-4 86 0 8: -8 69-3* 75-1 82-5 84-1 78-4 84-4 85 - 2 904 80-0 74-3* 7Ö-5 «? 67 -7 63 - :* 81-3 82 6 78-6 64-5* 75-8 87'3 90 7 80- : 80-7 82-7 900 76-4 65 - 6* 70-3 der Richtung tagsüber ein, indem die sonst nördliclie Coinponente, nm die Mittagszeit in eine südliche übergeld. Dieser Wechsel deutet darauf hin, dass die Höhe, welche dicGrcnze der äquatorialen und der polaren Strömung bildet, mit der Temperatur sich ändert. Diese Veränderlichkeit ist in der Richtung (Winkel) der Resultirenden genauer wiedergegeben, wo das südlicher Werden derselben seinen Ausdruck findet, auch wenn cs nur in einer T>ic WindverldiUnisse auf dem SonnblicJc. 217 vier CoTiiponenteii. Mttg.-i" 1—2" 1 2-3" 3-4" 4-5" 5-6" 6—7" 7-8" 8—9" 9—10" IO— n" 1 1— Mttn. 6608 6599 6804 7326 7858 Sonnbli 8493 ck 8848 9149 9050 8659 8311 8261* 1484 1452 1438 1591 1425 1549 1264 1478 1364 1546 1361 1359 8727 8821 8662 7918 7580 7457 7220 7062 7049 7095 7055 7249 825 1 8267 8286 8275 8099 8071 7777* 8034 8123 8130 8512 8718 942’*' 979 1060 998 1302 Säntis 1518 ä 1548 1559 1507 1460 1387 1341 1614 1496* 1 561* 1615 1804 1868 2000 1965 2112 2106 1956 1914 6202 5992 5773 5483 5184 4881 4979 4774* 4808 4720* 4856 4833 8640 8574 8743 9067 9404 9440 9808 978 s 9991 9796 10221 10133 2021* 2122 2232 2358 2578 Obir 2664 2942 3223 3600 3572 3549 3575 1473 1298 1314 1266* 1216* 1332 1476 1608 1697 1838 1732 1729 4632 4656 4700 4562 4420* 4678 4653 4595 4652 4626 4576 4307 5314 5439 5838 5989 6123 6773 6763 6822 6751 6775 6731 6433 Nl?. Die Zaiilon für Soiml)lick, Siintis iiiui Obir bodonten Kilomotor, für Dikes Poak onglischo Meilen; bei Die du Midi und Duy-do-D6mc sind dio goscliiit/ion Windstärken sunmiirt. (Die du Midi 0—5, Puy-de-Döme 0—10.) tirenden und der Kichtung der letzteren. Mttg.— i'* 1—2'' 2119 6767 7092 107-4 go'o 5260* 7026 8782 126-8 T29-9 2611* 3841 4539 124-2 139-0 2-3" 2222 6835 7185 108-1 92-4 5013' 7078 8676 125-3 129-1 2523- 4132 4848 121-5 i33'i 1858 6831 7079 105-2 90-2 4713 7182 8584 123-3 126-8 2468 4524 5152 118-6 127-4 4-5" 5-6" 6-7" 592 6684 6805 95'0 83-2 4485 7452 8710 121 -o 122-1 2204 4723 S3II H4'S 123-7 278 6674 6781 87-7 78-9 3882 7600 8521 117- 1 115-5 1842 4907 5240 110-6 119-4 Sonnblick 1036 6522 6603 81-0 73'S Säntis 3363 7572 8302* 113-9 112-9 Obir 2014 5441 5805 110-3 120- 6 1622 6513 6713 76*0 70*2 3431 7808 8502 113* 7 113-2 1711 5287 5556 107-9 118-6 NB. Mit Ausnahme der Winkol haben dio Zahlen die gleiche Bedeutung wie in der vorigen Tabelle. 7-8" 8-9" 9—10*^ IO— 1 1" 1 1— Mttn. 2087 2001 1564 1256 1012* 6556 6759 6584 7151 7359 6864 7050 6767 7261 7427 72-3* 73'5 76-6 80-0 82-2 66-7* 68-3 68-5 69-0 71-5 3215 3381 3260 3469 3492 7816 7879 7690 8265 8219 8437 8572 8343 8982 8937 112-4* 113-2 113-0 112-8 113-0 110 7* 111-3 110*9 1 1 1 *2 II2'5 1372 1052 1054 1027 732 5204 5054 4937 4999 4704* 5394 5158 5051 5101 4746 104-7 101 -8 102*0 101-6 98-9* 115-4* 1 16-0 119-9 119-8 117.7 Annäliei'uiig an die Südconiponente besteht. Diese Verhältnisse verdienen gewiss eine eingehende Untei- suchuiig, aber die Resultate dieser wenigen Gifpelstationen gestattet uns wenig Einblick in die allgemeinen VcrliiUtiiisse. Wie weit sie vorwerthbar sind, werden wir sie später, naclidem wir den jälulichen Gang uiitei- suebt haben werden, ausnlitzen. DeukBchrifton der muthem.'uuturw. Gl. LVlll. Bd. 28 218 J. M. Pernter, Die Kesultirciide zeigt durcliwegs den Gang der Westconiponente. Die letztere bleibt aut den unter- suebten Gipfelstationen stets positiv, d. b. immer westlich. Die barmonisebe Analyse nach der Bcssel’schen Formel liefert für die Resultirende und ilire Richtung (Winkel) folgende Constante: Resultirende. Winkel.* Af Max. A2 «1 «2 ^1 Max. Sonnblick .... ii7?S io'’4on'p. 4o°7 188S 1271 252^2 i''4i™P- 84^4 14 5 i2'3 Säntis . 140-7 9 7 4S'4 703 619 263 5 12 56 io6-o 7-1 4'6 Obir . 133-5 936 330'7 428 479 261-4 i 4 82-0 lo-o 4-4 Für die drei Stationen Sonnblick, Säntis nud 0))ir lasse ich hier noch den täglichen Gang der Gähnen lolgen, ohne daran eine Bemerkung zu knlipfen. Täglicher Gang der Calnicn (ausgeglichen). 1 gS C-1 Xi ro 1 N 1 fO 1 xä 'O 1 lA ja 1 'C 00 1 e o^ 1 00 ja 0 T On J3 T 0 1 j3 ’l P. ja N .£3 fA 1 N ja 1 fO xs lA 1 ja sO 1 lA 1 6-711 II ja 00 1 ja o- 1 00 ja 0 T OS ja M T 0 1 & s Sonnblick. . 26 27 20 28 22 29 33 35 2S 28 29 36 32 29 26 26 22 23 23 21 19 22 26 27 Säntis . 8 13 9 19 17 IS 10 12 13 9 13 8 5 6 2 9 6 7 7 6 8 1 I 7 1 1 Obir . 20 22 18 ib 18 17 19 22 23 21 20 19 24 18 23 22 19 19 21 25 21 23 21 19 B. Jährlicher Gang der Windelemente. 1. Windgeschwindigkeit. Uber den jährlichen Gang der Windgeschwindigkeit, wie auch der anderen Windelemcnte, lässt sich gewiss aus nur zweijährigen Reihen nur geringer Aufschluss erhalten, jedenfalls ist eine Regelmässigkeit des Verlaufes der Curvc nicht zu erwarten. Das wenige, was Sich daraus ergibt, liegt meist schon in in den d’abellon 1 In T.abelle S. 16 [21(5] ist der tägliche Gang der Richtung der Rosidtirendon auf zweierlei Weise bcreclinct wiodor- gegeben. Mit « wurde der aus den Windwegen, mit a, der ;iU8 <’cn Ilänfigkoiten beroclinete Winkel bezeichnet. An sich besitzt nur a Berechtigung (die obigen Constauten gelten für «), da ja die Iläuiigkeiten keine Kräfte darstellon. loh habe aber dennoch auch a, berechnet, weil liekanntlich Coffiii (Winds of the Globe. Washington 1876) uaehgowiosen hat, dass unter der Annahme, die Häufigkeiten seien proportional den Windwegon, die dann ans den Häufigkeiten bc3reohnoten Winkel von den aus den Windwegen borcchneton so wenig abwoichen, dass es erlaubt ist, sich der Häufigkeiten für diese Rechnung zu bedienen. Es schien mir von einigem Wertho, zu ermitteln, ob dies auch für die 24Btüridigon Beobachtungen Giltigkeit hat. Wir werden später sehen, dass in Bezug auf den absoluten Worth dos 248tündigen Mittels Coffin’s Resultat durch meiuo Riichnung eine reclit gute Bestätigung findet. Hier war es mir iianptsa'chlich darum zu thiin, zu nntersuchen, ob der tägliche Gang aus beiden Borochnungsweisen sich gleich ergibt. Da zeigt sich nun, dass in Bezug auf die Phasenzeiten eine fast vollständige Übereinstimmung herrscht; bezüglich der Amplitude ist (iiese Übereinstimmung freilich weniger befriedi¬ gend, immerhin aber genügend. Am meisten differiren die absoluten Worthe zu den einzelnen Tagesstunden. Bedenkt man aber, dass 11 Vi“ ^rst V32 des Kreisumfanges sind, und daher eine Differenz der absoluten Wertho um diesen Betrag eist einen Unterschied in der Winilrichtiing von einem Striche bedeutet, so kann man auch mit der Übereinstimmung der abso¬ luten Wertho zufrieden sein. Wenn man überdies berücksichtigt, dass theils die Aulstellung der Anemometer, tlieils die Kälte und Schneeverhältnisse, die mit bestimmten Windrichtungen im Winter verbunden sind, es bedingen, dass die Wmd- wege gerade gewisser Richtungen vom Anemometer nicht ganz richtig wiodorgegebon werden, so woiss man dann bei dieser nahen Übcroinstiniuiung von a iiml «i nicht mehr recht, welcher Bcrcchnnngswciso man praktisch den Vorzug geben will, wenn auch theoretisch «, an sich ganz zu verwerfen lat. Wir kommen dalier bei dieser vergleichenden Untersuchung zu ikim Schlüsse, dass Coffin’s Satz auch für Berggipfel, und zwar auch für die einzelnen Stniidenwortho und den täglichen Gang des Winkels der Resultireudon bei 24 stündigen Aufzeichnungen Giltigkeit hat. Die grossen Differenzen für Obir finden ihre Erklärung in dem Umstande, dass das Anemometer die Südwestwinde und wohl auch die benachbarten viel zu schwac 1 angibt, und wir eine ziemlich ungenaue Aufbesserung dieser Worthe vornehmen mussten, um Obir überhaupt mit in die Untei- suchung einbeziehen zu können. 219 Die Windverhältnisse mif dem Sonnhlick. selbst, die datier den Hauptinhalt dieses Abschnittes ausinachen werden. In der folgenden Tabelle ist die Geschwindigkeit in Kilometern per Stunde angegeben Jährlicher Gang der mittleren Windgescli windigkeit. Jänn. P('br. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Soimblick . 34-8 30 3 37-4 27 • I 22 0* 27 ■ 6 26 '6 31-2 26 '8* 27-0* 28’0 27 • 7 Säntis . 28 ‘0 25'3 27 ■ 0 24‘ 6 26' 8 22-5* 27* I 28 3 24 '4* 24-9 32-0 37-3 Obir . 23-9 i8-5 20* I 17*2 iS'9 14 'O* i4'S 16-3 i5'3 >9 '3 21 *7 21*4 l’ikos Poiik . 39'° 39-9 39' I 34'8 29 "6 28-2 22 '5* 21 '6* 28-5 31 '6 34 i 34'6 i'ikos Peak 14 .Jalire. . 42-5 40' 6 39-9 34'3 33'2 30'3 20' I* 1 9 • 8* 26‘6 34 '3 38-0 37'8 Obir 5 Jahre . 19'6 i6'9 15 '6 13-1 I3'S i3'i II '4* II -8* 12*0 14-1 iS'4 iS'o Wien (wie Somiblick). 00 22 • 2 24 8 21 ‘ I 15-0* iS'S 21-7 i8-5 15 '3* i8'9 i8-8 i6’2 Wien 10 Jahre . 17' 6 iS'9 20 8 i7'7 I9‘6 I9'9 I9'6 17-5 1 5 • 6* i7'8 i8' 2 i8'9 Bern 86/87 . 8-3* 13-6 18-7 18-5 19-4 17-8 i3'7 12*1 IO- I* I4'4 12*3 22-7 Bern 10 Jahre . 9'4* 13'S 19-3 14 '9 17-4 I3'S 12-5 10*0 9 'S* 13-6 12-3 14-7 Aus dieser Tabelle ergibt sich, dass nur auf Pikes Peak die mittlere Windgeschwindigkeit das Jahr hindurch in einfacher Weise mit der Temperatur /aisammenhängt. Die Periode ist ein einfache, das Maximum füllt auf die kältesten, das Minimum auf die wärmsten Monate. Um zu erkennen, wie weit die drei Jahre ein verlässliches Resultat geben, habe ich den jährlichen Gang auch fUr die vollen 14 Jahre, die vorliegen berechnet. Es erhellt daraus, dass die 3jährigen Rcobachtnngcn zu dem gleichen Resultate fuhren, wie die 14jährigen. FUr Pikes Peak dürfte daher das einfache Gesetz, dass der jährliche Gang der mittleren Windgeschwindigkeit dem jährlichen Gang der mittleren Temperatur entgegengesetzt ist, Geltung haben. Sehr angenähert repräsentirt auch der Obir dieses Gesetz, und heim Vergleiche des 2jiihrigon mit dem 5jährigen Resultate wird man kaum anders als den Schluss ziehen können, dass dasselbe auch für den Obir sehr wahrscheinlich ist. Für den Sonnblick und Säntis ist der jährliche Gang, wie ihn das Mittel aus zwei Jahren darstellt, beträchtlich unregelmässiger. Zwar linden wir auch hier eine Andeutung des eben gefundenen Gesetzes, indem durchschnittlich die kalten Monate eine grössere mittlere Windgeschwindigkeit haben als die warmen; es ist aber auffallend, dass der August, der neben dem Juli der wärmste Monat ist, ein secundäres Maximum aufweist. Da mir für diese zwei wichtigsten Gipfelstationen keine längere Reobachtuugsreihe vorliegt, so konnte nicht durch unmittelbare Vergleichung, wie bei Pikes Peak und Obir, ermittelt werden, inwieweit diese Eigen- thUmlichkeit nur eine Anomalie dieser zwei Jahre ist oder aber die wahren mittleren Verhältnisse darstellt. Die Sache schien mir wichtig genug, um auf einem Umwege zu versuchen, hierüber ein Urtheil bilden zu können. leb griff, da nur Gipfelstationen von längerer Beobachtungsdauer fehlten, zu Sationen der Niederung Aber auch hier linden sich keine solchen, welche man als Fussstalionen der beiden Gipfel ansehen könnte und ich musste mich begnügen, für Sonnblick, Wien und für Säntis, Bern als Fussstation anzusehen. Die Argumentation, die hier freilich mit nur einiger Wahrscheinlichkeit gilt, war dabei folgende; Wenn der Gang der Fussstationen für die gleiche Periode, welche von den Gipfelstationcn vorliegt, ein solcher ist, dass er mit dem Gauge einer lOjährigen Periode an denselben Fussstationen übercinstiinmt, so ist anzunehmen, dass auch tler aus der 2jäluigen Periode abgeleitete Gang der Gipfelstalioncu gleichwerthig ist mit demjenigen, den man aus einer lOjährigen Periode erhalten hätte. Es ist nun aus der Betrachtung der Stationen Wien und Bern in obiger Tabelle in der That zu ersehen, dass die 2jälirige und die lOjälirige Periode für Bern sehr gut, für Wien erträglich übereinstiitimt. Man kann daher mit einiger Wahrscheinlichkeit aniiehmen, dass der llir Sonnblick und Säntis in unserer Tabelle gegebene jährliche Gang von einem lOjährigen Mittelwerthe wenig abwcicht. Das secundärc Maximum des August wäre demnach nicht etwas Zufälliges, sondern etwas ßegclmässiges. Eine Erklärung ergibt sich vielleicht von selbst aus den nachfolgctideu Untersuchungen. 28» 220 J. M. Pernter, Indem ich nach dem Obigen mit Wahrsclieinlicbkeit annchmcn kann, dass die in Betracht gezogene Beobachtungsperiode ziemlich die mittleren Verhältnisse darstelle, will ich nun auch den jährlichen Gang der Windgeschwindigkeit für die verschiedenen Windrichtungen ableitcn. Ich begnllge mich aber hier im Texte, die auf die 4 Hauptrichtungen reducirten Werthe zu geben und verweise bezüglich der 8 Richtungen auf den Anhang. Jährlicher Gang der Windgeschwindigkeit, auf 4 Richtungen reducirt. Jänn. Febr. Mürz xkpril Mai Juni Juli Aug. Sopt. Oct. Nov. L)ec. Sonnblick N 39-1 28- 1 41-2 29-4 25-6 25 '7 19-5* 29-9 22 • 7* 27-4 24-6 29-9 E 22-6 19-6 39-9 26-9 i8-3* 37-7 28-6 29-7 12-8 1 1 • 5* 12 • I 26-6 S 27-7* 33 -8 37-5 27-2* 35-3 33'8 37-4 37-5 3S'o 28-9 31-5 27-6* w 29-8 33’4 36-0 29-3 28-9* 28-5* 29'0 34-4 30-0 26 ■ o'-*“ 29-5 27-9 Säntis N i8'4 20' I 16-4 16-7 17*0 •9’3 13-6* i6-6 14-8 14-9 22-2 20-5 E 23-0 29 5 2S'4 25-8 19*2 18-4 14-8* i8-7 i6-8 190 25-6 26-0 S 28 '7 23-6 21-2* 23-8 30 1 14-8* 22-8 20 • 7 17-6 23-8 37-1 32-5 w 31-6 23-3* 29*2 25-7 30-0 24-7 30-0 32-4 29-7 27-4* 31-8 40-9 Obir N 30-3 26- 1 21-8 I3'i i6-o «7-4 14-0* 17-1 20*2 24-9 20-7 29* I E 13-6* 16-2 13-0 11*2 iS'9 I0’4 8-5* II-8 13 0 I2-S 17-7 14-7 S 20-7 14- 1 17-5 i6' I 16-9 13 •7* 13.7» 14-1 14-9 14-8 23-2 17-2* w 270 22 6 25-2 22-3 I4-S* 14-4* 17*2 20-8 18-4 330 23.7* 24- 1* Pikes Peak N 36‘S 39-7 33'3 30-6 19-1 i6* I 15-6* i6* I 19-8 28-6 23-6* 31-0 E 22-5 — 29 0 20*7 14- 1* 14-6* 14-9* 15-2 IS‘4 14-5 11-7* 23-2 S 25 ‘7 22 • 5 27-8 27-4 23‘S 39 1 i8-8* 19- 1* 22-8 I9‘S 17-4* 23-2 w 42-6 44.4 41-5 40-7 3S'2 34'3 27-7* 25-7* 32-7 3S'4 39'4 40* I Die Tabelle bietet manche Details von Interesse, von denen hier nur eines hervorgehoben sei. Die Geschwindigkeit zeigt nicht für alle Winde den gleichen jährlichen Gang; der einzige Obir hat für alle Richtungen angenähert denselben. Um leichter zu erkennen, wie für die verschiedenen Richtungen die Gescliwindigkeiten in den kalten und warmen Monaten sicli verhalten, möge folgende Tabelle dienen, welche die mittlere Geschwindigkeit der 4 Richtungen für das Sommer- utul Winterhalbjahr wiedergibt (Soinmer- halbjahr April — September; Winterhalbjahr =: October — März). Sonnblick Säntis Obir Pikes Peak N E S W N E S W E S W N E s w Somnuirhalbjahr . 25-6 24*0 34-4 30-0 16-7 19-7 23’S 25*0 17*0 13-3 14-9 i8-s 19-8 iS'7 24'3 33'0 Wintorlialbjahr . . 32-3 24-8 3i'9 3o'3 19 0 26-2 28-8 3fS 26-3 14-6 :8-3 25-5 32-6 20*2 22’2 39-6 Zunächst ersieht mau daraus, dass im Durchschnitt die Windgeschwindigkeit kleiner ist in den warmen Monaten, grösser in den kalten. Doch ist besonders hcrvorzulieberi, dass die beiden höchsten Gipfel das iiingc- kehrte Verhalten für die Südwinde aufweisen; Auf Pikes Peak und Sonublick sind die Südwinde im Sommer stärker als im Winter. 2. Häufigkeit und Wind weg. Der jährliche Gang der Häufigkeit der verschiedenen Windrichtungen lässt uns die Veränderlichkeit der Vertheilung der Winde ihrer Anzahl nach auf die einzelnen Richtungen erkennen. In engstem Zusammenhänge damit steht der jährliche Gang der Wind wege für die einzelnen Richtungen, wesshalb wir beide nebeneinander zur Darstellung bringen. Ich beschränke mich auch hier auf 4 Richtungen und verweise wieder bezüglich der 8 Richtungen auf die Tabelle des Anhanges (S. 52 [252], 53 [253]). Die Windverhältnisse auf dem, Sonnhlich. Jährlicher Gang von Häufigkeit und Windweg. 4 Kichtungen. (Normalmonat.) II ii 11 f i g k 0 i t. 221 .Täuii. Fobr. Mäi'z Aprii Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. N E S w 480 24 50* 143 338 8 231 133* 287 17 144 251 238* 21 165 255 Sonn 249 46 267 149 blick 289 21 190 184 240 12 I 12 343 301 3* 166 207 224* 9 289 131* 353 13 133 220 266 7 204 232 263 29 132 257 N E S w N E S w N E S w N E S w Säntis Obir N 170 71* 125 E I IO 156 73 S 76 159 222 w 330 317 276 56 S S* So* 1 1 45 o* 82 56 o* IO 79* 8 30 S 92 40 4 8 96 6 37 9 82 93 50* 269 296 34 1 1 13 88 10 28 9 81 176 180 267 84 Pikes Peak 25* 14 i6i 70 245 222 44 6 14 84 32 70* Pie du Midi 19 I 22 25 64* 18 4 84 Puy-de-D6me Wind weg. 89 16* 38 51 147 77 41 94 32* 65 101 79 229 127 118 47 117 56 SO* 60 76 58 169 163 89 171 272 43* 84 62 215 210 241 383 312 466 380 254* 483 539 514 413 369 320 66 57* 75 153 24* 66 107 226 1 16 86 207 227 226 199 326 354 301 170 179 256 27 33 30 26 44 25 20 9 3 7 20 16 26 17 6 73 78 80 98 88 0* I I 25 5 7* IO iS 23 32 6 I* 1 1 5 7 119 107 102 73 85 36 26 47 83 42 73 30* 42 27 63 25 35 25 35 36 59 35 23* 49 33 32 23 29 57 55 50 44 IO* 30 26 48 23 42 83 64 54 51 75 86 136 lOI 105 104 io6 8S 44 47* 544 120 86 179 319 37 1 1 7 89 23 48 7 53* 46 25 14 93 Jänu. Febr. März April Mai J uni Juli Aug. N E S w N E S w N E S w N E S w Sept. Oct. Nov. Sonnblick 18762 543 1387 4258 1618 1817 4848 1 1916 5159 1501 1570* 8910 1248 70 80 2118 9506 157* 7803 4440 321* 6776 3843 7250 1851 2521 2240 7160 1358 o* 140 2183 Säntis Pikes Peak 11822 6996 6362 7415 4690* 8998 5074* 9739 6531 678 565 840 792 343 89* IIS 150 85 5393 4481 9430 6429 4184* 6263 10128 3843 6428 9049 7482 4302* 5238 9963 7122 3936* 5723 6850 625 849 2498 1485 558* 1557 775 966 2247 3329 3042 901* 2152 812* 934 1007 1449 1485 1887 4074 8190 63Ö* 1917 1281 3793 5414 8938 13588 9745 7622 01 11892 oir 16187 16629 12275 10125 10180 2731 1687* 2803 2794 922* 974* 1514 3816 498* 950 560* 2856 728 559* 1265 2937 14s I 1521 7566 3890 4342 4518 3347 2831* 3203 33bi 2940 6962 6589 1219 3205 6092 6262 3131* 5916 6080 827 644 522 249* 262* 32S 378 462 648 72 142 53 127 233 190 86 27 51 138 221 204 599 234 191 383 20Ö 65* 2472 222S 1837 1494 1259* 124Ö* 1628 2158 2160 üec. 7861 772 3638* 7166 1746 1 1 70 1525 22272 3487 1265 3076 7690 713 158 lOI 2215 luy-do-DÖnio gild keine vcrgleiclibaren Zahlen für die einzelnen Monate unter einander. Es wurde da in einigen aten auch nool. um Mitternacht und 3"a., aber auoli dies niclit regelmässig beobachtet. Icii liabe die obigen Zahien lieh d^'' der llbersichton in den Anualos du Bar. ceut. ruötöor. abgeleitet und bemerkte erst naditräg- , lass dann alle Roobaclitungou einbezogen wurden. Es seiden mir aber zuviel Miilio, die Auszüge für 6 Stunden noch- zu luacheu. 222 ,7. M. Fernter, Die Nordwinde hcrrsclieiiin den kältesten Monaten vor, die Slldwinde aber nicht in den lieisseslen, sondern im Frlihsominer (Mai, Juni) und im September. Daraus dürfte sich das secundäre Maximum im August erklären. Die Ost- und Westwinde zeigen nicht auf allen Gipfeln dasselbe Vcrbalten. Dinen allgemeinen Dinblick gewähren die Zahlen für einen normalen Sommer- und Wintermonat. (Ich erinnere, dass vom Pikes Peak und Pic du Midi nur fünfmal tägliche Beobachtungen hier zur Verwendung kommen konnten. Sonnblick Säntis Obir Pikes Peak Pic-du-Midi N E S w N E s w N E S W N E S w N E S W H ii u f i g k 0 i t Sommer . 257 19 198 21 I 74 75 141 430 105 112 240 238 34 14 20 79 5 14 9 93 Winter . 331 16 149 206 1 66 102 153 490 liii 105 194 279 43 5 9 88 13 36 5 78 w i n (1 w e g Soinraor . 6589I 457 6819 634011237 1475 3316 10725 11782 11484 3597 4401 1 397 j 138 305 1615 1 Winter . I10703 397 4749 6248|i2S4 2071 4409 |i2S55 I2923 !i535 13547 I7I2O 1876 t>3 1 143 2218 1 Aus dieser Tabelle ist zu ersehen, dass die Nordslrömung auf allen Gii)felu im Winter stärker ist und auch die Stundenzahl überall mit Ausnahme des Säntis für den Winter grösser ist als für den Sommer. Das Umgekehrte ist der Fall (Ur die Südströmung, mit einziger Ausnahme des Säntis. Die Ostwinde herrschen aul dem Sonnblick, Obir und Pikes-Peak im Sommer, auf dem Säntis und Pic du Midi im Winter vor; die West- strömung ist durchwegs im Winter stärker, nur auf dem Sonnhlick ist sic ganz wenig grösser im Sommei, die Häufigkeit der Westwinde aber ist auf dem Sonnblick, Säntis und Pic du Midi im Sommer grösser. Als allgemein gütiges Gesetz ist daraus wohl nur zu cntnelimeu, dass die Nordwinde dem Winter, die Südwinde dem Sommer das Gepräge geben, dass also die ersteren der kalten Temperatur des Winters noch einen schärferen Ausdruck verleihen, und die letzteren die wärmeren Temperaturen des Sommers noch erhöhen werden. Inwieweit die Temperaturverhältnisse der Atmosphäre selb-st diesen Wechsel der Nord- und Süd¬ winde bedingen, entzieht sich vorläufig einer eingehenden Untersuchung im Detail; es ist dies aber otfenba,r eine correllative Erscheinung zu dem im vorhergehenden Capitel gefundenen Verhalten der Nord- und Süd¬ winde in der täglichen Periode und dürfte auch die dort gegebene Erklärung für den jährlichen Gang ihre entsprechende Anwendung finden. 3. Componenten , Resultirende und Richtung der Resultirenden. Um auch die Änderungen der Windkraft und Richtung das Jahr hindurch zu verfolgen, habe ich zunächst die Componenten für die Monate berechnet. Wie bei dem täglichen Gange habe ich auch hier die Componenten nicht nur des Windweges, sondern nach dem Vorgänge Coffin’s, unter dem ausdrücklichen Vorbehalte, dass es nur eine Probercchnung sein soll, auch der Häufigkeit hcrechnet. In der folgenden Tabelle gebe ich zunächst die Componenten nach den vier Hauptrichtungen, N, E, S, W, sowohl für Häufigkeit als tüi Windweg. Daran schliesse ich bei jeder Station die zwei eigentlichen Componenten, aus welchen die Resul- tirende und die Richtung derselben zu berechnen sein wird, und zwar nehme ich durchwegs die Differoriz N und w — E. Für Pic du Midi und Puy de Dorne liabe ich die Rechnung nur für die Häufigkeit geführt; ühcrdics sind diese zwei Stationen auch nicht auf Normalmonate reducirt, während dies bei den andern vier Stationen der Fall ist. Die folgende Tabelle lehrt uns, dass die Componenten der Windkraft das gleirdie Verhalten im jät'*' liehen Gange zeigen, welches wir für Häufigkeit und Wiudweg der vier Ilauptrichtuirgen ermittelt haben; dies gilt besonders für die N- und S-Componente. Am besten tritt der Gang in den Differenzen N — S und W— E hervor. Componenten. (Normalmonat.) flau f i g r e i t W i n d w e g Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug-, Sept. Oct. Nov. Dec. Jänn. Fahr. März April Mai Juni Jnli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Sonnbliek Sonnblick N 433 312 283 243 238 274 250 288 203* 347 259 254 17406 8811 11543 7145 6157 7032 4862* 8626 4702* 9655 6379 7611 E 104 73 48 62 91 52 35 39 71 26* 29 68 3125 1675 1950 1618 1830 1705 1083 II5S 1143 381* 607 1874 S 117=^ 232 209 218 280 229 203 214 292 210 254 216 3462=^ 7941 7864 6254 9941 7756 7281 8092 10293 6117 8324 6273 w 188* 231 312 307 254 279 359 26s 240 239 322 286 5226* 7972 11171 9083 7651 7992 9260 9020 7598 6198 9881 7963 N-S 316 » 80 74 25 — -42* 45 47 74 — 89* 137 5 38 13943 870 3679 881 -3784* —724 -2429 534 -5591* 3538 -1945 1338 W-E 84* 158 264 245 163 227 324 229 169 213 293 218 2101* 6279 9221 7465 5821 6287 8177 7865 6464 5817 9274 6089 Säntis Säntis N 126 64* 60* 97 175 157 80 114 68 88 126 97 2265 1482 1068* 1615 2509 3001 1091 1866 1180 1036* 2650 197S E 97 223 129 129 I2I 128 61’’' 64* 71 lOI 98 73 2231 6682 3364 2674 2409 2370 920* 1253 1270 1717 2702 1910 s 259 262 207 278 313 lOI^ 183 172 302 286 312 214 7760 6066 4901* 6404 9590 1717 4346 4096* 5830 7450 11748 8592 W 383 311* 434 375 307* 448 500 477 418 377 354 483 I 1990 7223* 12800 9746 9484 11251 15415 15700 12462 10385* 1 1617 19820 N-S -133 -198 -147 -181 -138 + 56 —97 -S8 -234* -198 -186 -117 —5495 -4584 -3833 -4789 -7081 + 1284 -325s —2230 -4650 -6414 -qoq8* -6614 W— E 286 88* 307 246 186 320 439 413 347 276 256 410 9759 541* 9436 7072 707s 8881 14495 14447 III92 8668* 8915 17910 Obir Obir N 228 IIS 151 204 187 181 103 139 1 12 179 58* 47* 7113 3087 3717 2715 2976 3119 1543* 2755 2104 4259 1392* 4152 E 117 172 95 83* 198 84* 84* 128 231 129 93 96 1678 2749 1269 854* 3110 945 708* 1416 2989 1615 1542 1399* S 136= 244 280 301 266 271 274 252 264 232 305 276 290g* 3804 5510 5264 4366 3817* 4096 3910 4003 3720 8457 5150 w 335 313 329 331 181* 285 363 315 220* 274 328 352 9370 7071 7996 7701 3089* 4304 3910 6594 4204 7161 8048 8436 N-S + 92 -129 -129 —97 —79 —90 -171 -113 -152 —53 -247* -229 + 4204 —717 -1783 -2549* -1390 — 698 -2553* -iiSS -1899 + 539 -7065* —998 W-E 218 141 234 248 — 17* 201 279 187 - II* 145 235 256 7692 4322 6727 6847 — 21* 3359 3202 5178 1215* 5540 6506 7037 Pikes Peak Pikes Peak N 66 65 53 45 48 31* 39 43 37 39 SS 51 1529 1672 1150 930 617 320* 416 477 Sio 750 890 1096 E lÖ 14 16 17 17 21 30 28 20 IO* 18 21 293 300 263 233 lös* 202 281 266 205 94* 175 291 S 17* 20 23 29 34 49 34 35 47 38 21 21 295* 293* 500 636 724 1007 456 439 775 638 3Ö3 372 w 80 81 89 83 79 71* 70* 73 78 91 83 82 2152 2232 2317 2129 1761 1510 1214 1188* 1579 2001 2054 2088 N-S 49 45 30 16 14 —18* 5 8 — IO* I 34 30 1234 1379 650 294 — 107 — 687* — 40 38 —265 1 12 527 724 W-E 64 67 73 66 62 50 40* 45 58 81 65 61 1859 1932 2054 1896 1593 1308 933* 912* 1374 1907 1879 1797 Pic du Midi Puy-de-Döme (Häufigkeit) N 109 66 84 77 31* 76 22* 45 70 105 84 111 103 74* 115 184 117 170 1 12 142 89 166 77* I2I E 83 53 67 52 41 47 12* 17* 32 59 58 95 88 68* 99 IIS 144 100 60* 114 92 100 65 72 S 20* 68 62 70 79 50 95 52 61 39 44 27* 86 130 125 108 125 ti*! II2 1 84 130 77 I 12 66* w I4S 152 143 139 128* 142 210 187 170 132 14s 104* 164 139 130 122* 159 170 263 i 201 201 21 I 206 18S N-S 89 — 2 22 7 -48 20 —73* — 7 9 66 40 84 17 1 — S6* — IO 76 — 8 119 0 i 58 — 41 89 — 35 55 W-E 62 99 76 85 87 95 198 170 138 73 87 9== 76 1 71 31 7* IS 70 1 203 97 1 109 111 141 113 Die Windverhältnisse auf dem Sonnhlick. 223 224 J. M. Pernter, Piiy-(lc-D("me betreffend maclien wir die Remerkung, dass die Winde auf diesem Gipfel ein so äusserst unrgelmässiges Verhalten anfweisen, dass sich dasselbe einer Disenssion entzieht. Es fiel uns dies ja schon heim täglichen Gange auf, der so gar nicht mit den anderen Stationen zu vergleichen ist; wir finden die gleiche Eigenthtimlichkeit auch heim jährlichen Gange; Puy-de-Dfime ist eine Station, die ein ganz eipnartiges Vei- haltcn aufweist. Oh dies, wie wohl denkbar, durch seine Lage, theilweise auch durch seine geringe Hohe, oder noch durch andere Umstände seine Erklärung findet, bin ich nicht im Stande zu untei'suchcn, und muss mich daher hegnligen, das Auffallende desselben zu betonen. Eine bessere Übersicht liher die Verhältnisse, insoweit sie mit der Temperatur Zusammenhängen, gibt die folgende Tabelle, welche die Componenten fllr das Sommer- und das Winterhalbjahr enthält; Componenten für einen Normalmonat des Winter- und des Sommcrhalbjahres. Häufig k e i t N E S w N-S W-E Sonnblick SDiumcrhalbjahr . | 249 S8 1 239 1 284 1 10 1 226 Wiiiterhalbjalir . .| 315 S8 1 216 1 263 99 1 205 Säntis Sommerhalbjnhr . :i6 96 225 421 - 109 ' 325 Wiiitürhiilbjabr . . 93 120 257 390 — 163 271 Obir Sommcrlialbjabr . 154 I2S 271 277 — 117 148 WiTitorlialbjatir . . 130 II7 245 322 -IIS 205 Pikes Peak Snuiniorbalbjalir . 1 1 22 1 38 1 76 1 3 1 54 Winterhalbjahr . . 1 SS 1 16 1 23 1 84 1 32 Pic du Midi (nur Iliiufigkoit, nicht Nonnalmonat) Sommerhalbjahr 321 1 201 1 413 1 976 1 - 92 1 77S Winterhalbjahr . SS9 1 41S 1 260 ] 821 1 299 ! 40h W i n d w e g N E s W N-S W-E . Sonnblick Sominerhalbjahr. Winterhalbjahr . 6419 10284 1421 1602 8269 6664 8434 8069 — 1850 3620 7013 6467 Säntis Somracrhalbjahr. Winterhalbjahr . 1877 1 1746 1 1816 1 3101 5331 7753 12343 12306 —3454 — 6007 10527 9205 Obir Sommorludbiiihr.l 2535 | 1670 | 4243 | 4967 | 17081 3797 Winterhalbjahr .| 3953 | 1709 I 49^3 I 8014 [— 970] 6305 Pikes Peak Sommorhiilbjahr.| 54S 1 226 j 683 j 1565 j — 1281 1339 Winterhalbjahr .| 1181 j 236 | 410 | 2141 | 771] 1905 Puy-de-Döme (nur näufigkoit, nicht Normalmonat) Sommcrhalbjahr.l 814 625 | 610 | 1:16 | 204 | 491 Winterhalbjahr .| 656 492 | 596 | 1035 | 60 ] 543 | Aus dieser Tabelle ist deutlich ersichtlich, dass im Winter die Nord-, im Sommer die Südcomponente vorherrscht, mit Ausnahme des Säntis und des Puy-de-D6me, dessen auffallend eigenthllmlicbe l^regel- mässigkeiten eben hervorgehoben wurden. Was den Säntis betrifft, durfte liier die bei der täglichen Periode gegebene Erklärung der analogen Aunalimc sogar mit mehr Recht flir den jährlichen Gang Geltung la on. Wir müssen vor Augen halten, dass wir hier Componenten vor uns haben, also Windkrafte; diese Compo¬ nenten sind streng nur zwei, die Nord-Sud-Compoiicute und die West-Ost-Coinpoiicnte. Flir das Gesetz., das wir gerade ausgesprochen haben sind daher nur die Colurnnen N-S und W-E massgebend. Allerdings me man das gleiche Gesetz auch in den Colurnnen N, E, S, W ausgesprochen; allein hier wttrde man leicht irre- gehen können, wenn man diese vier „Componenten“ für sich betrachten wttrde, wie der Fall N für Obn zeigt. Es wttrde sich da ergeben, dass die Nord.„Componente“ im Sommer grösser ist als im Winter, wahrend die ei'’’entliche N-S-Componentp deutlich und ausgesprochen das Gegentlicil besagt. Zur Vollendung des Bildes des jährlichen Ganges der Windkraft inttssen wir nun auch die Schwankungen der totalen Wind kraft, welche eben die Resultircndc der obigen Componenten ist, zur Darstellung bringen; um weil diese totale Windkraft erst definirt ist, wenn man auch ihre Richtung kennt, so ist auch der jährliche ang dieser Richtung zu berechnen. Der jährliche Gang der Rcsultiremlen ist in der folgenden kleinen Tabell wiedergegeben. Die Windverhältnisse auf dem Sonnhlick. Rcsultircn de Windkrat't. 225 .Tänn. Pebr. März April Mai Jiiid Juli Aiig. Sopt. Oot. Nov. Dec. Sonnbliok . Säntis . Obir . Pikes Peak .... Wien . 14102 1 1 igo 8752 2231 lOOIO 033° 4616* 4390 2375 10678 9908 10192 6980 2:50 12458 7551 8415 7313 2012 6077 6949 10012 1390* 1615 3402* 6298* 9003 3439 1478 5373 «553 1479b 6312 933* 12339 7865 14568 5296 9 12* 8908 8539 I2I02 2254 1401 5784* 6811 10782 5603 1907 9385 9510 12740 9599 1948 5995 6232* 20840 7091 1941 7008 Obwohl zur vollen Definirung der Wiiidkraft nothwendig noch die Riclitiing derselben gehört, und sie erst naeh llildung der Diflerenzen N— S und W— E bereclinet werden konnte, ist doeh iin jährlichen Gange dieser resultirenden Windkraft eine sehr nahe Übereinstimmung mit dem jährlichen Gange der mittleren Wind¬ geschwindigkeit vorhanden, eine Übereinstimmung, die durchaus nicht selbstverständlich ist, da bei Berech¬ nung der mittleren Gescliwindigkeit keine üilferenzen, sondern nur »Summen gebildet werden. Der Grund für die nahe IJbcreinstimmung liegt im unvcrhältnissmässigen Übergewichte der Westwinde, welche durch das¬ selbe ihre Periode sowohl der Geschwindigkeit als der resultirenden Wiudkraft aufzuprägen im Stande sind. Ein für die Erforschung der Windverhältnisse noch grösseres Interesse als an die Grösse der resultirenden Windkraft knüpft sich an die Schwankung der Richtung derselben während des Jahres. Ich habe diese Richtung, wie beim täglichen Gange, sowohl aus der Häufigkeit als auch aus dem Windwege berechnet, um die Statthaftigkeit der ersteren Berechnungsweise bei Gipfelstationen auch für die einzelnen Monate, wie Coffin Ihr die Stationen der Niederung gethan, zu untersuchen. Winkel der Resultirenden. (Gezählt von Nord Uber West nach Süd.) Jänn. Fobr. März April Mai Juni .luli Aug. Sopt. Oct. Nov. Deo. Sonnblick . 1179* 63°! 74-3 Aus 84-2 der I) 104-4 ä u f i 7898 g k e i 8i97 t 72-1* 117?8 57?2 S9°o 80? 1 Säntis . Obir . 114-9 156-0 115-6 126-3 126-6 80-1* 102-5 gS -0 124*0 125-7 126-0 lO^-q* 66 • 9* 132-3 118-8 111-9 192-2 115-1 121*3 121-5 184-1 1 10*4 141 - 6 125-6 63-8 Pikes l'eak . . . 52-6* 52-6* 67‘7 76-4 7T3 109-8 84'3 79-9 99-8 89 'S 62-4 Pic du Midi . . . 34'9 91-1 73-9 85-3 118 9 88-1 110*2 92-4 86-3 47*9 6? - 2 6-1* Puy-de-Dbme . 77-4 128-3 107-9 5 • 3* 118-1 30-5* 90*0 59-1 110 6 5^ '4 IO^*Q 64*0 Wien . 78-8 87-6 80-8 82 - 2 111-5 42-4* 97-5 74‘9 52-6* 83'4 126-2 118-1 Sonnblick .... 896* 82-1 68?2 A u s 83?3 d 0 m 123?0 Wind 9(ä6 W 0 g* G ioö°5 86-1* 130?9 58?7 101 °8 77 ■ 6 Säntis . Obir . 119-4 173-3 I 12* I 124-7 i35‘o 81-8* 102 ■ 7 98 -8 112-6 126-5 135-6 ' * 0 108-5 61-3* 99-4 104-8 1 10*4 180-9 loi * 7 114-5 102-6 147-4 84-5 137*4 l’ikos Poak . . . Pic du Midi . . . 56-5 54-5* 72-4 81-6 93-8 117-7 92’S 87-6 100-9 86-6 74-3 68-1 Puy-de-L)öme . _ _ _ — _ _ Wien . 75’5 79'6 81 • I 75 -i 93-1 58-7* 91 -6 80-4 62 - 1 * 80-2 95-6 92-2 Aus dieser Tablle ist vor Allem ersichtlich, dass die mittlere monatliche Windrichtung selbst auf Berg¬ gipfeln von 3000 w und darüber, ja selbst über 4000 m, noch immer nicht das Jahr über constant ist; ja nicht angeniihert constant; sie unterliegt vielmehr in den verschiedenen Monaten sehr bedeutender Schwankung und ist zumeist selbst grösser als in Wien, wie aus folgenden Zahlen ersichtlich ist: Sonnblick Säntis Schwankung aus Häutigkoit. , , . 105-9 7S'9 „ „ Windweg . . . . 122-3 91-5 öder in Secliszentel-Theilen des Kreisumfan; ^■es Schwankung aus Häufigkeit . 4-7 3‘4 „ „ Windweg . , ■ ■ 5-4 4'i Ohir Pikes Peak Pic du Midi Piiy-do-Dömo Wien 125-3 57-2 1 12-8 112-8 83-8 Grade 119-6 63-0 — — 36-9I 5-6 2-S S'o 5-0 3-7 S’3 2-8 — — 1-61 1 Ist od'enbw- zu klein aus dom im Folgenden angogohenon Grunde. Deukäcliriften der miiUiem.-naturw. Gl. LVIII. Ud. 21) 226 J. M. Pernter, Es Ubersteigt die Scliwankung in der Melirzalil der Fälle einen ganzen Quadranten. Von allen Gipfeln hat der hUcliste hier untersuchte, Pikes Peak, allerdings die geringste Schwankung, aber selbst dieser reicht offenbarlich noch nicht in die Region constantcr Winde hinauf, selbst wenn man nur die mittlere Monats- richtung als Prüfstein hiefUr verwendet. Was dann den jährlichen Gang der Richtung der Rcsultirenden betrifft, so finden wir denselben auf den meisten der in Untersuchung gezogenen Gipfel recht Übereinstimmend. Die nördlichste Richtung ergeben die Wintermonate December, Jänner, Februar, die südlichste der Mai (auf Pikes Peak der Juni) und der September. Puy-de-D6me stimmt in Bezug auf die südliche Richtung insoweit mit den Übrigen überein, als Mai und September secundäre südliche Maxima anfweisen, während das Hauptmaximnm merkwürdigerweise auf den Februar fällt. Tn letzterer Beziehung stimmt Pny-dc-D6mc mit Säntis überein, welcher ebenfalls im Februar die südlichste Richtung aufweist, der aber überdies auch in Bezug der nördlichen Richlung eine Ausnahme macht, indem dieselbe auf den Juni fällt. Hierin stimmt Säntis wieder insoweit mit Piiy-dc-Dome, als letzterer im Juni ein secundäres Maximum der nördlichen liiehtung besitzt. Ganz vereinzelt steht das Hauptmaximum der nördlichen Richtung auf Puy-dc-D6me im April. Der jährliche Gang von Wien hat einen Anklang an das südliche Maximum und ebenso an das nördliche Juni-Maximum des Säntis und Puy de Dome; im übrigen ist der jährliche Gang in Wien offenhar wesentlich verschieden von dem auf den Berggipfeln. Es muss auflällen, dass das Maximum der südlichen Richtung getrennt ist in zwei Tlieile, zwischen welchen, nämlich im Juli, man dasselbe erwartet haben würde. Es liegt mir in dieser ganzen Arbeit ferne, mit Hilfe von Hypothesen plausible Erklärungen zu ersinnen, und ich möchte daher nur darauf hinweisen, dass dieselbe Erscheinung der jährliche Gang der N — S-Componentc zeigt. ICs ergibt sich hieraus, dass in den Monateu Juni, Juli, August eiuRückgang in derSüd-ComponentccinIritt, ganz gegen das, was man nach den oben dargelegten Anschauungen erwarten sollte. Vielleicht ist dieser Rückgang daraus verständlich, dass auf der nördlichen Halbkugel in diesen Monaten der grössten Erwärmung derselben in Folge der eigenartigen Ver- theilung von Land und Meer neuerdings die nordwestlichen Winde häufiger worden, vielleicht haben darauf auch warme Sommergewitter, deren Zugrichtung meistens von West nach Ost gerichtet ist, einen merklichen Einfluss. Ich stelle noch die Halbjahre gegenüber und lasse Richtung und Grösse der rcsultirenden Witidkraft für das Sommer- und Winterhalbjahr folgen; Sonnblick Säntis Obir Pikes Peak Pic du Midi Puy- de-Dome R Winkel K Winkel R Winkel R Winkel Winkel Winkel aus H. aus W. aus II. aus W. aus 11. aus W. aus n. aus W. aus H, aus II. Sommerhalbjahr 7243 87-3 io4°8 1 1061 10896 108^2 3681 12893 11794 1345 8698 95-5 9698 674 Winterhalbjahr. 7420 62' I 60 '8 1 1002 120-7 123- 1 6382 119-3 98 -7 2058 64-8 68-0 53-6 83 '7 Die Grösse der Rcsultirenden hat also den höherenWerth iraWintcr, und die Richtung ist, mit Ausnahme von Säntis und Puy-de-Dome- im Winter nördlicher, im Sommer südlicher. Bezüglich Säntis und Puy-de-Dorae gelten die schon angestellten Erwägungen. Wir haben noch zuzusehen, welches das Ergebniss der Vergleichung der aus der Häufigkeit und der aus dem Windwege berechneten Richtungen ist. Ich stelle zu diesem Zwecke die Differenzen für die einzelnen Stationen zusammen. Es ergibt sich: Die WindverJiälinüse mif dim Sonnhliclc. 227 Jiinii. Eebr. März Aiiril Miii .Tinii Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Doc. Sormblick . 3^3 i9?o 6?i o?9 i876 1798 2498 1490 13° I i°S 2I98 2-5 Siintis . 4'5 i7'3 3-5 I-6 8-4 1-7 0*2 0-8 II '4 o‘ 8 9*6 2 ■ 6 Obir . 5'6 32-9 I4‘0 i'S II-3 I3‘4 6'8 i8'9 36'7 2S’9 4*2 27*5 l’ikos I’uak .... 3’Q 1-8 4'7 S'2 lö'S i7'9 S'2 7-7 I • I 2’9 11*9 4*3 Wiou . 3'3 8-0 0-3 7-1 i8'4 i6-3 5-9 S’S 9‘S 32 30-6 25’9 Das Resultat der Vergleieliuiig ist für Säiitis und Pikes Peak ein sehr gllnstiges zu nennen, für Sonnblick und Obir ein niclit sonderlich glinstiges. Auch in Wien konnnen Differenzen vor, welcbe die erlaubte Grenze übersclircitcn. Beziiglich Obir ist der Hauptgrund dieser Differenzen schon beim täglichen Gange derEicblung der Resultirenden angegeben worden. Was den Sonnblick betrifft, so sind dort die Windwege häufig nicht comincnsurabel, da das Aneinoinefcr bei Schnccfall und Frost zu kleine Windwege ergibt. Wenn man daher theoretisch den Winkel der Resultirendcn nur aus den Wind wegen zu ermitteln berechtigt ist, so darf man nicht uid)crticksiclitigt lassen, dass dies nur der Fall ist, wenn die Windwege vom Anemometer für alle Rich¬ tungen und bei allen Witteruugsverhältnissen glcichwcithig angegeben werden. Die meisten Anemometer geben aber schon in Folge ihrer Aufstellung für verschiedene Richtungen verschiedene Windwege an, selbst wenn in der That die Winde gleich stark sind. Ein eclatantes Beispiel liefert hieflir — abgesehen vcm Obir — Wien. Dort stehen zwei Anemometer auf dem Thurme der k. k. Central-Anstalt, das eine in der Nordwest-, das andere in der Slidost-Ecke der Plattform des Phurmes. Ich habe mich nun durch oftmalige Vengleicliungen überzeugt, dass die westlichen Winde vom ersten stärker angegeben werden als vom zweiten, während um¬ gekehrt die Slidostwindo vom zweiten stärker als vom ersten registrirt werden. Aber auch dann, wenn in Folge der Aufstellung alle Winde gleichwerthig verzeichnet werden, gibt es Witteningsverhältnisso, bei welchen derselbe Wind schwächer angegeben wird als hei andern. Ich war in der laige, dies auf dem Sonnblick selbst zu beobachten. Süd- und Südwestwinde mit Schneegestöber werden da hesonders bei Nacht vielfach zu schwach registrirt. Der Schnee legt sich ans Schalenkrenz derart an, dass schliesslich das Ganze ein Scl neeklnmpeu ist. Unter solchen Umständen ist die Angabe der wahren Wiudwege ganz unmöglich und obwohl der dortige äusserst lleissigc und geschickte Beobachter Peter Lech n er selbst hei Sturm das Anemometer immer wieder abeist, ist es nicht möglich dasselbe stets ira normalen Zustande zu erhalten. Aus all diesen Erwägungen kommen wir zum Schlüsse, dass praktisch die Berechnung des Winkels der Resnltircnden vielleicht ebensogut aus den lläuligkeiten erfolgen kann. 0. Allgemeine Windverhältnisse. Die allgemeinen mittleren Windverhältnisse auf Berggipfeln, welche in hohe Schichten der Ai mosphäre Idnaufreichon, sind voti ganz besonderer Wichtigkeit für das Studium der allgemeinen Circulation der Atmo¬ sphäre. Da die Reibuugsverhältnisse, welche an der Erdoberfläche so sehr die Geschwindigkeit des Windes l^ceinflussen, sowie die ablenkeude Wirkung von Borgzligen oben in den Höhen fast verschwinden sollten, so können wir eitdgermasson hoffen, auf denBcrggii)feln Richtung und Geschwindigkeit des Windes rein zu erhalten. Ueider werden wir coustatiren müssen, dass die Reibung auch an unseren Gipfelstatiouen noch beträchtlich Sonug ist. Wir werden aber noch weiter sehen, dass auch unsere höchsten Gipfelstationen allen Störungen dci nonnalen Richtung des Windes, wie sie nach dem B uys-Ballot’schen Gesetze zu erwarten wären. Unterworfen sind, mit anderen Worten, dass der Einfluss der wandernden Luftwirhel noch in diese Höhen und ‘ eil Uber hinaufreicht. Da aber diese wandernden Luftwirbel, die Cyclone, in unseren Breiten idcht mehr die Ausnahmen, sondein die Regel bilden, so werden wir durch die Erforschung der mittleren Windverhältnisse uuf den Berggipfeln doch ein Bild der allgemeinen Circulation der Atmosphäre für die höheren Schichten in Unseren Breiten erhalten. 29* 228 J. M. Pernter, Die Vertheilung der Winde der Riclilung naclt gibt die erste Orientirung liber die mittleren Windverbült- nisse. Die Windwege, welche auf jede Kichtung entfallen, ergänzen das Ilild, und die mittlere Dcscbwindigkeit jeder Richtung gewährt uns einen weiteren Einblick in die Bewegung der Luft in diesen hohen Schichten. Ich gebe zunächst diese Daten, und zwar um sie unmittelbar vergleichbar zu machen, lUr einen mittleren Normal¬ monat mit täglich 24stündigcn Beobachlungen. Mittlerer Normalmonat im Jahre. N NE E SE s SW w NW Calm. Häufigkeit der 8 Richtungen Sonnblick . 193 SS 12 I I 75 208 75 73 19 Sänt-ia . 35 57 47 29 73 208 231 39 — Obir . 64 28 77 49 102 186 112 83 18 Pikes Peak . 77 82 ■9 19 34 144 192 134 19 Pic du Midi . I I 94 44 16 16 149 153 13s 102 Piiy-de-Dömo . 86 106 62 66 76 107 197 113 7 Wien . 78 32 35 89 72 44 232 120 18 W i n d w 0 g der 8 R i c h t u n gen Sonnblick . 5954 1469 279 274 2215 7154 1934 2220 Säntis . 527 1283 II4S 661 1778 6159 7580 552 Obir . 1349 477 1052 428 1263 4285 2125 2186 Pikes Peak . 1971 1808 332 254 704 4598 7565 4877 Wien . 1221 248 226 1028 966 493 6610 281 1 Gosch windigkoit der 8 Richtungen (Kilometer p. st.) Sonnblick . 31 '1 29 • I 24* I 25-6 33'2 34-4 26-5 25‘9 Säntis . 15-6 22-5 25-2 22’ 9 23'8 29-4 33-1 15-2 01)ir . 20*9 17*2 13 '3 I I * I I I ’O 25 0 i8'8 25-0 Pikes Peak . 25-6 22*2 17*2 13-2 20’9 3i‘9 39-4 36-2 Wien . 15-7 7-7 6-4 1 1 '6 13 5 I I • 2 28 4 24' I Aus der Vertheilung der Häufigkeiten ist deutlich ersichtlich, dass die westlichen Winde durchwegs vor¬ herrschen. Auf dem Sonnblick und Obir ist der Siidwest der hänfigsteWind, auf allen anderen Gipfeln derWest; letzteres gilt auch fllr Wien. Daraus erhellt, dass weder die Sechdhe noch die gcogra])hi8che Breite dafür massgebend ist, ob der Sudwest oder der West der vorherrschendste Wind ist. Aus den Wiudwegen ergibt sich das gleiche Resultat. Während aber auf allen Gipfeln die dem vorherrschendsten Winde nächslgelcgcnen Richtungen auch in der Häufigkeit ihnen zunächst kommen, finden wir diesbezüglich auf dem Sonnblick eine Ausnahme; hier kommt der Nord an Häufigkeit dem Südwest am nächsten ; das Gleiche gilt vom Windweg. Auch die Geschwindigkeit des Nord ist auf dem Sonid)lick eine ganz ausserordentlich grosse und wir finden auf keinem anderen Gipfel eine so bedeutende, weder absolut noch relativ zum Maximum der Südwest- und Westwinde. Nur auf dem Obir fällt die relativ grosse Geschwindigkeit des Nord noch auf, eine Eigenthümlichkeit, welche einigermassen auch Wien zeigt. Obir hat übrigens verhältnissmässig von allen Gipfeln nach dem Sonnblick die stärksten Nordwinde, so dass wegen der Nähe des Sonnblick zum Obir hier ein Zusammenhang nicht zu verkennen ist. Die Ursache dieser grossen Häufigkeit der Nordwinde, besonders wenn man auch die auffallende Stärke derselben in Betracht zieht, ist nicht sofort auf den ersten Blick zu erkennen. Sie treten mit Vorliebe in den kalten Monaten und fast immer bei hohem, oft bei sehr hohem Barometerstände auf, wo der Sonnblick, wenn man die Wetterkarten zu Rathc zieht, im Barometermaximum liegt. Eine genauere Betrachtung der Wetter¬ karten lehrt aber, dass stets, wpnn der Sonnblick schwache oder starke Nordwinde hat, im Süden der Alpen, entweder im Golf von Genua oder im Adriatischen Meere ein Barometorminimum zu finden ist, oder doch wenigstens im Süden niedrigerer Druck als über den Alpen herrscht. Es ist uns aus Hann ’s Untersuchungen Uber den Luftdruck in Mitteleuropa bekannt, dass am Südfusse der Alpen, besonders in den kälteren Monaten, ein sehr steiles barometrisches Gefälle herrscht. Man hatte früher oft gezweilelt, ob der hoho Luftdruck im Alpengebiete nicht einfach ein Rechiiungsrcsultat ohne objective Wirklichkeit sei. Hann hat diesen Zweifel Die Windverhältnisse auf dem Sonnhlich. 229 durch Darstellniig der Isobaren flir 500 Meter Seehhhe behoben. Der scldagendste Beweis für die Wirklichkeit dieses oft recht sonderbar geschinngenen Maxiinnnis über den Alpen würde aber dadurch geliefert werden, wenn die Winde in den Alpen ungehindert wehen könnten und inan so aus den Windrichtungen auf die Lage der Isobaren zurückschliessen könnte. Was in der Niederung, in den Thälern, nicht möglich ist, dass lässt sich aber auf den Gipfeln beobachten. Es strömt auf dem Sounblick und Obir in der That die Luft in solchen Richtungen, dass sic gegen den niedrigen Druck im Süden der Alpen abfllessl, u. zw. entspricht der Wind durchwegs seiir nahe den für das Mecresniveau gezeichneten Isobaren, liier haben wir denn also den Grund für die lläuligkeit der Nordwinde auf dem Sonnbliidc gefunden. Die grosse Inlesität dieser Nordwinde findet ebenfalls leicht ihre Erklärung in dem steilen Luftdruck¬ gefälle knap)) am Südfiissc der Alpen. Es mag wohl auffallend erscheinen, dass dieses Gefälle, das für das Mecresniveau (von Hann auch für öOOm Reehölie) nachgewiesen ist, auch noch in der Höhe von 3100»r bestehe, und es ist vornchcrein wahrscheinlich, dass es wirklich in dieser Höhe nicht mehr so steil sein werde, wie in der Niederung. Dass cs aber in vielen Fällen immer noch beträchtlich sein muss, das beweisen eben die heftigen Nordstürmc, bei hohem Barometerstände, auf dem Soniiblick. Man findet aber auch leicht die theoretischen Gründe hiefür. Da der Sonnblick zur Zeit dieser Stürme, wenn auch nicht im Centrum, so doch immerhin noch im Barometer- Maximum liegt, so ist die Tcmpcralurabnalime mit der Höhe daselbst eine sehr geringe, während sie im Süden der Ali)en, im niedrigen Druckgebiete, wenigstens die normale, wonlcht sogar grösser als die normale ist. Dadurch ist aber dann auch die Abnahme des Luftdruckes mit der Höhe daselbst eine raschere als in der Gegend des Maximums, und so kann dann in der Höhe des Sonnblick immerhin noch ein bcträditliches Gefälle gegen Süden bestehen. Es liegt nahe, sich zu fragen, ob diese Verhältnisse, unter denen der Sonnblick bald schwache bald heftige Nordwinde hat, nicht mit dem Auftreten der Bora am Gestade des adriatischen Meeres in Zusammen¬ hang stehen. Es liegt mir das Jahrbuch 1887 der Sccw’arto in Triest vor (die späteren Jahre sind noch nicht erschicneiO und ich konnte constatiren, dass in den letzten 4 Monaten von 1887 in der That in Triest die Bora stets mit den Nordwinden auf dem Sonnblick zusammenfällt. Daraus folgt aber auch, dass der Sonnblick auch in diesen Fällen, wo er doch wenigstens im Grenz¬ gebiete eines Maximums liegt, in das System der unteren Luftströmungen ciubezogen ist, dass also die Minima des adriatischen Meeres Wirbel darstollen, welche wenigstens die Höhe des Sonnblickes haben. Es hat vor kurzem Hann in einer eingehenden gründlichen Untersuchung an der Hand der Temperatur- bcobachtungen bewiesen, dass die Anticyclore vom 19 — 23. November 1889 eine Höhe von 4 — 5 Kilometer besass und dass die Cyclone vom 1. October 1889 einen Wirbel von augenähert der gleichen Höhe darstellte. Es ist dies aus den Temperaturbcobachtuugen schwer anders möglich zu erweisen, als wenn das Centruiti der Cyclone oder Anticyclonc Uber einem Gebiete Hegt, in welchem Stationen bis zu sehr hedcutenden Höhen existiren. Dies war allerdings bei den von Hann untersuchten der Fall. Aus den Windrichtungen und Geschwindigkeiten lässt sich aber mit Hilfe der Isobarenkarten leicht zeigen, dass die Luft in diesen Höhen noch von der Cyclone ihre Richtung und Geschwindigkeit erhält, welche, naeh den Wetterkarten, auch die Luft der Niederung in ihre Kreise zwingt. Unsere obige Erklärung der Nordwinde auf dem Sonnblick erbringt den Beweis, dass auch die, meist wenig tiefen, Cyclonen der Adria Wirbel darstcllon, welche wenigstens die Höhe des Sonnblick besitzen. Dem füge ich bei, dass auch die Südwest- und West-Stürme stets nördlich vom Sonnblick, oft ziemlich fern, vorbeiziehenden, allerdings lieferen Depressionen zu verdanken sind, wodurch der Beweis erbracht ist, dass auch diese nördlichen Depressionen ebenfalls Wirbel darstellen, welche wenigstens die Höhe des Sonnblick besitzen. Alle diese Darlegungen mögen als vorläutiges Resultat einer erst zu Ende zu führenden detaillirten Unter¬ suchung angesehen werden. Die mittleren Windgeschwindigkeiten ohne Rücksicht auf die Richtung sind in Folgendem zusanunengesfellt: 230 J. M. Pernter, Pikes Poiik Sonnblick Säntis Oiiir liiff'olthurm Wien 32-0 29-7 27-3 18-5 27-1 20-4 Ein strenger Vergleich der Windgescliwindigkciten ist leider nicht möglich, da die Anemometer weder miteinander verglichen sind, noch lihcr die Gleichartigkeit der Anfstellnng und der Witteruiigseintlüsse eine Kenntniss zu erlangen ist. Vor Allem sicht man deutlich, dass der Obir, — aus den im Anhänge heigebrachten Gi'llnden — trotz der Corrcction (s. S. 55 [255]) einen viel zu kleinen Werth ci’gibt. Dennoch ist im Allgemeinen nicht zu verkennen, dass die Geschwindigkeit mit der Höhe zunimmt. Im höchsten Grade auffallend ist, dass der Eißelthurin die gleiche mittlere Windgeschwindigkeit gibt wie der Säntis , obwohl letzterer 2200 Meter höher ist. Dies fordert zu einigen Erwägungen auf. Hätten wir in unseren llreiten den Fall zweier Übereinander und entgegengesetzt lliesscnden Luftströme, wie dies im Passatgebietc tliatsächlich zutriff't, so würde nach den Gesetzen der Hydrodynamik, wenn die Erdoberfläche keine h’eibung ausübte, die grösste Windstärke einerseits in der untersten Luftschiclite an der Erdoberfläche selbst, anderseits in der obersten Schichte der Gegenströmung auftreten; von der Erdoberfläche bis zu der beide entgegengesetzten Strömungen trennenden Grenzschichtc würde die Geschwindigkeit stetig abnehmen, von da hinauf aber stetig wachsen. Da aber die Erdoberfläche einen nicht unbedeutenden Iteibungswiderstand ausübt, so muss nach denselben Gesetzen die Geschwindigkeit von der Ei'dobcrfläche aufwärts zuerst zunehmen, in einer gewissen, von der Grösse der Reibung abhängigen Höhe ein Maximum erreichen und erst von da ab bis zur trennenden Grenzschichte beider entgegengesetzten Strömungen stetig abnehmen. Diese trennende Grenzschichte wird in diesem Falle höher liegen als im ersteren. Nehmen wir einen Augenblick an, wir hätten es mit ähnlichen Verhältnissen in unserem Falle zu thun, so wäre etwa folgende Erklärung der grossen Geschwindigkeit auf dem Eifelthurinc und der Geschwindig- keitsverhältniuse auf den betrachteten Berggipfeln denkbar. In den unteren Schichten der Atmosphäre nimmt die Geschwindigkeit mit der Höhe sehr rasch zu, erreicht aber bald ein Maximiun. In dieser Schichte der Zunahme liegt der Gipfel desEiffelthurmes. ln welcher Höhe die Geschwindigkeit ihr Maximum erreicht lässt sich zunächst nicht feststellen; jedenfalls liegen die Gipfel Säntis, Sonidrlick, Pikes Peak schon in Höhen, wo die Geschwindigkeit wieder abnimmt, weil sonst nicht zu erklären wäre, dass die Gipfel, wo die Reibung, doch keine so bedeutende mehr ist, so unbedeutend grössere Geschwindigkeiten als der Eiffelthurm besitzen Dagegen scheint nun aber die Thatsache entschieden zu widersprechen, dass nach den oben gegebenen Wertheu die Geschwindigkeit auf den höheren Gipfeln immer grösser wird. Doch würde dies kein Beweis dafür sein, dass in gleicher Höhe in der freien Atmosj)härc draussen eine Abnahme der Geschwindigkeit mit der Höhe nicht statthabc. Es ist ja zweifellos, dass die niedrigeren Gipfel noch mehr von der ringsum von anderen Bergen ausgeübfen Reibung beeinflusst sind als die höheren, und dieser Reibungseinfluss kann ganz wohl der¬ artig mit der Höhe abnehmen, dass die höheren Gipfel eine grössere Geschwindigkeit aufweisen, obwohl in der freien Atmosphäre dieselbe gegenüber gleichen Höhen wie die niedrigeren Gipfel geringer ist. Gegen diesen Erklärungsversuch wird man gar Mancherlei einwenden können — ich würde sehr viel Raum beanspruchen, wenn ich alle mir selbst aufstossenden Einwände hier ausführen wollte. Ich beschrätdee mich auf die wichtigsten. Vorerst wird man mit Reclit geltend machen, dass der Fall zweier Übereinander¬ fliessender entgegengesetzter Luftströme für unsere Gegenden nicht nachgcwicscn ist. Dies ist gewiss das gewichtigste Bedenken. Allein so ganz entschieden ist es nicht. Alle betrachteten Gipfel liegen an Orten, welche der Herrschaft der Cycloncu gehorchen. In den Cyclonen strömt aber unten die Luft gegen das Centrum und oben aus dem Centrum heraus und so hätten wir hier doch zwei übereinander und entgegengesetzt fliessciide Luftströme; zudem haben wir oben gesehen, dass die betrachteten Berggipfel noch in der unteren Strömung liegen. Vielleicht könnte man auch auf die Theorie der allgemeinen Circulation der Atmosphäre für unsere Gegenden hinweisen. Darnach befindet sich die ganze Atmosphäre der gemässigten und kalten Zone von etwa 4ü° Breite ab in einer südwestlichen bis westlichen Bewegung, jedoch so, dass in einer mittleren 231 Die Windverhältnisse anf dem Sonnhlick. Holte ein nordwcstliclier lliickstroni stattfindet. Die Höhe dieses Rückstromes ist freilicli nnbestiramt und müsste er, falls obige Darlegungen stattbaft sein sollen, bedeutend höher als Rikes Peak liegen. Man wird ferner mit einigem Rechte fragen, warum zu einer so verwickelten Erklärung, wie der obigen, gegriffen wird, da es doch viel einfacher ist, eine stetige Zunahme von der Erdobcrtläche bis in die liöcbste Höhe der Atmosphäre anzunehmen? leb gestehe offen, dass mir dies gar nicht einfach erscheint, so lange man zugibt, dass die Resultate auf dem Eiffelthurmc richtig sind - und ich wüsste nun einmal keinen Grund dafür anzugeben, um Zweifel an der Ricbtigkcit zu rechtfertigen. Selbst wenn man gatiz barbarische Reibungscoetficicutcn z. B. 0-3, für die Berggipfel, sagen wir Säntis, annimmt, erhält man eine Zunahme der Geschwindigkeit von 300 Meter bis zu 2500 in der freien Atmosphäre von nur ll-C Kilometer per Stunde, während in den ersten 300 Metern die Geschwindigkeit um 16 Kilometer per Stunde ziigcnommen hatte (Paris — Eitielthui m), und selbst wenn man Wien (Hohe Warte) herbeizieht, das 202-5 Meter Soohöho hat und wo das Anemometer 23 Meter über dem Boden, also in 225 Meter Seehöhe sich belindet, erhält man für den Eitfellhnnn gegen dasselbe 7-1 Kilometer per Stunde Geschwindigkeitszuwachs. Bei einer so rapiden Abnahme des Zuwachses könnte man doch nie der Annahme answeichen, dass in einer nicht zu grossen Höhe dieser Zuwachs gleich Null und endlich negativ wird, d. h. in eine Abnahme über¬ geht. Mir scheint daher nur die Alternative möglich: entweder man erklärt die grosse Geschwindigkeit auf dem Eiffelthurm als tictiv, als ein üdilcrhaftes Beol)achlungsresu!tat — was schwer zu acceptireu sein dürfte _ oder man befreundet sich mit der oben gemachten Annahme, dass, der Theorie zweier übercinandcrfliesscndcr cntgcgcngerichtcter Luftströme entsprechend, die Zunahme der Geschwindigkeit in einer relativ geringen Höhe in eine Abnahme übergeht, wo dann die Erklärung der Erscheinung, dass auf den höheren Gipfeln eine etw-as grössere Geschwindigkeit beobachtet wird als auf den niedrigeren etwa in der Weise wie oben gegeben werden könnte. Ich gestehe gerne, dass eine eigentliche Befriedigung auch diese Lösung nicht gewährt und möge der Versuch nur als eine Anregung angesehen werden. Es lässt sich leider wegen der Ungleichheit der Anemometer, der Verschiedenheit der Aufstellung u. s. w. und der völligen Unkenutniss der Reibnngs- Coefficienten (die von Gu Idberg und Mohn gegebenen sind praktisch ausserordentlich viel zu klein) die ganze Frage nicht rcchnci'isch verfolgen. Zur Vollendung des Bildes der allgemeinen Windverhältnisse anf Berggipfeu müssen wir nun noch die Compouenten der Windkraft sowie die Grösse der Resultirenden und die Richtung derselben im Jahresmittel untersuchen. In der folgenden Tabelle tindet man die betretfendeii Werthe, wobei ich bemerke, dass hier wieder der Winkel, d. h. die Richtung der Resultirenden sowohl aus dem Wind woge («) als aus der Häufig¬ keit («i) berechnet wurde. Componenten im Jahresmittel. (Normalmonat.) N E S W N-S W-E E a “j Sormblick . 8339 1574 7522 8453 817 6879 6929 83?2 75-2 Säntis . 1743 2514 6578 12247 —4844 9733 10854 nö-5 1IÖ-4 ü l)ir . 3152 I 72 t 4786 6836 — 1634 5115 5375 107-7 125-7 l’ikos Peak . 4142 I 109 2597 8894 1545 7785 7939 78-8 73'6 Pic (ln Midi . — — — — — _ So - 1 Pny-de-Döme . — — — _ — — — — 75-7 Wien . 3384 1129 2042 9004 1342 787s 7993 80-3 84-8 in obiger Tabelle ist Pikes Peak, von dem mir nur täglich fünfmalige Aufzeichnungen vorliegen, auf 24stilndigc Mittelwerthc durch Multiplication mit 4-8 reducirt. Man ersieht aus dieser Tabelle vor Alleni, dass auf allen in Untersuchung gezogenen Gipfeln die Rich- fung der resultirenden Windkraft im Jahresmittel eine westliche ist, auf Säntis und Obir etwas gegen SUdwest, ‘■'■uf den übrigen Gipfeln etwas gegen Nordwest ausschlagend. Man würde nun zunächst mit Unrecht daraus 232 J. M. Pernter, schliessen, dass dies eine Bestätigung der Tiieorie der allgemeinen Circalation der Atmosi)liäre sei, nach welcher in den Breiten, in welchen diese Gipfel liegen, im Allgemeinen Westwind herrschen muss. Wir haben oben gezeigt, dass diese Gipfel noch in den Wirkungskreis unserer Cycloncn cinbezogen sind und da sic alle, auf der Südseite der Zugstrassen derselben liegen, so tritt eben auf diesen Gipfeln dasselbe ein, was wir auch an den Stationen der Niederung in diesen Gegenden linden: das Vorherrschen der Westwinde. Sounblick und Obir werden allerdings auch zum Theile von den sUdlich vocheiziehenden Cyclonen beeinflusst, allein da die¬ selben selten die Stärke der nördlichen erreichen, so erkennt man diesen Einfluss nur an einer vcrhältnissmässig grossen Nordcomponente. Stunden uns (iipfelstationen zur Verfügung, welche nördlich von den /ugstuisscn der Cyclonen liegen, so wUrden wir zweifellos eine mehr östliche Richtung der Kcsultirenden vorfinden. Um die Theorie der allgemeinen Cireulation der Atmosphäre in unseren Gegenden der Herrschaft der Cycloncn zu bestätigen, wäre es nothwendig, die Richlung und. Grösse der Rcsultirendcn sUdlich und nördlich der Zug¬ strassen der Depressionen zu ermitteln und aus allen Stationen dann den Überschuss des Luittransportes von West nach Ost zu berechnen. Da, wie gezeigt, unsere höchsten Gipfel noch in die untere Luftströmung der atmosphärischen Wirbel einbezogen sind, so lässt sich diesbezüglich aufGigfelu nichts wesentlich Anderes erwarten, als die Stationen der Niederung bielcn ; man könnte daher auch durch Untersuchungen über die Wind¬ verhältnisse einer genügenden Anzahl Stationen der Niederung den Beweis erbringen, dass die atmosphäri¬ schen Wirbel in unseren Gegenden nichts Anderes sind als im grossen Weststrome treibende Wirbel und dass daher der constaute Weststrom ohne Unterlass Luft von West nach Ost führt. Da die beiden nicdrigcien Gipfel Säntis und Obir eine mehr südwestliche, die beiden höheren Pikes Peak und Sonnblick mehr eine nordwestliche Richtung der Resultircnden aufweisen, könnte man zur Ver- muthung verleitet werden, die letzteren lägen in dem theoretisch geforderten Rückstrom ans Nordwest, Doch wäre dies ganz irrig. Schon dass Puy-dc-Döme, der niedrigste der von uns uutcrsuchton Gipfel, ebenfalls eine nordwestliche Ricbtiing im .lahresmittel zeigt, lässt dies erkennen, noch mehr aber beweist Wien, wie vor¬ eilig diese Vermuthiing wäre, da auch in Wien fast dieselbe mittlere Richtung der Windkraft gefunden wird, wie auf dem Sonnblick. Auch die Grösse der Resultirendcn, welche auf dem Säntis grösser ist als auf dem Sonnblick und Pikes Peak, ja selbst in Wien so gross wie auf Pikes Peak sich herausstcllt, beweist, dass hier Alles von der Lage zu den Zugstrassen der Minima ahhängt. Es ist zweifellos, und wohl gerade durch diese Untersuchung am deutlichsten bewiesen, dass die Giidcl- stationen zur Erforschung der Windverhältnisse, der Bewegungen unserer Atmosphäre, von grossem Nutzen sind, allein es ist auch gerade durch diese Untersuchung klar geworden, dass sie nicht hinreichen, um die allgemeine Cireulation der Atmosphäre für die höheren und höchsten Luftschichten zu erforschen. Weder die Existenz des nordwestlichen Rückstromes, noch den constanten West der höchsten Schichten können wir durch dieselben feststcllen. Es zeigt sich hier wieder, welch grosse Bedeutung der Beobachtung des Wolkenzuges zukommt, der uns allein zu Gebote steht, um die berührten wichtigen Punkto zu erforschen. Köiinic ich doch hoffen, dass ich durch eine recht emphatische Betonung der Wichtigkeit der Beobachtung dos Wolkenzuges (mit Angabe der baobachteten Wolkenform, aus der angenähert die Höhe ermittelt werden kann) zur allge¬ meinen Inangriffnahme dieser Beobachtungen von Seite aller regelmässig beobachtenden Stationen anicgen werde! Es scheint mir wahrlich der Sache bisher zuwenig praktische Werthschätzung entgegengehracht zu werden, man begnügt sich theoretisch die Wichtigkeit anzuerkennen. Die Rubrik „Eorm und Zug der Wolken“ fehlt wohl in den meisten Publicationen meteorologischer Beobachtungen. Dennoch werden wir nie das Mate¬ rial zur Darlegung der Windverhältnisse der höheren und höchsten Regionen der Atmosphäre erlangen, als durch die regelmässige Beobachtung von „Form und Zug“ der Wolken an möglichst vielen Stationen. Aus der letzten 'l'abelle erhellt, aus der Vergleichung von « und dass auch auf Berggipfeln die Berechnung der mittleren Windrichtung aus der Häiiligkeit gestattet ist, wie dies für die Niederung von Coffiu nachgewiesen wurde; der Unterschied zwischen a und a, ist durchwegs ein sehr geringer, nur Obir macht eine Ausnahme, die ihre Erklärung in der schlechten Aufstellung des Anemometers findet, durch welche 233 T)ie Windverhältnisse anf dem Sonnhlick. die liäufigstcuWindc, die s1idwos(,liclicn, so sclivvacli crsclieincti, dass die Benützung dieser Station überhaupt nur durch eine liypotlietische und ganz unsicliere Correctur der Stärke derselben einigerniassen erinöglicht wurde. Es wäre nun noch interessant, zu untersuehen, wie weit die mittlere Windrichtung des Jahres eonstant bleibt. Ich habe mich darauf beschränkt, für sechs Jahre von Wien, 1884— 1889, aus der Häufigkeit diese Eichtung zu berechnen, und erhielt folgendes Resultat : 1884 1886 1886 1887 1888 1889 72^2 67n 7ÜU 73?8 81?5 80?4 Man sieht hieraus, dass die mittlere Windrichtung des Jahres auch nicht vollkommen eonstant, aber doch in engeren Grenzen veränderlich ist. Die grösste Differenz der Eichtung (1888 — 1885) beträgt 14-4 Grad, also wenig mehr als Kreisurntäng, d. h. beiläufig einen Strich. Auf Berggipfeln dürfte diese Veränderlichkeit nicht kleiner sein. Ich finde z. B. für Pikes Peak ans den Häufigkeiten folgende Winkel für die in Unter¬ suchung gezogenen 3 Jahre: 1883/84 1884/85 1885/86 80°3 82°0 61°5; also die Veränderlichkeit fast zwei Striche. Dies rührt daher, dass im letzten Jahre der Nord eine bedeutende Vermehrung, der Südwest dafür eine namhafte Verminderung der Häufigkeit aufweist (siehe die Tabelle S. 57 [257]). Von einer Constanz der Eich¬ tung kann somit nicht einmal im Jahresmittel die Rede sein. Zusaimnenfassiiiiff. Aus den eben geführten Untersuchungen ergeben sich folgende Resultate: Ä. Täglicher Gang: Der tägliche Gang der mittleren Windgeschwindigkeit (ohne Rücksicht auf die Eichtung) erweist sich als resullirend aus der Ubercinauderlagerung des täglichen Ganges der Geschwindig¬ keit der einzelnen Windrichtungen. Uctztore zeigen keinen allen Richtungen gemeinsamen Gang, es tällt viel¬ mehr das Maximum und das Minimum für verschiedene Richtungen auf verschiedene Stunden und Tages¬ zeiten. Für den Sonnblick ist deutlich ausge8i)rochen das Gesetz des Umgehens des Maximums der einzelnen Richtungen mit der Sonne ausgedrüekt, l'ür die übrigen Gipfel ist dies nicht nachweisbar. Im täglichen Gange der Häufigkeit und des Windweges ist aber genanntes Gesetz deutlich ausgesprochen und zwar für alle Berggipfel. Besonders tritt dies hervor, wenn man durch die harmonische Analyse die ein¬ fache tägliche Welle von den ültrigen trennt, und das Maximum der einfachen täglichen Welle für die ein¬ zelnen Richtungen verfolgt. Die Ursache dieses Umgehens des Maximums mit der Sonne ist in der Hebung der Elächen gleichen Druckes durch die Erwärmung durch die Sonne zu suchen, welche für die untersuchten Stationen morgens östlich, mittags südlich, abends westlich stattfindet. Die harmonische Analyse zeigt, dass für Häufigkeit und Windweg wie auch Geschwindigkeit der einzelnen Eichtungen auch die doppelte tägliche Wolle deutlich hervortritt; nur für die mittlere Gescliwindigkeit (ohne Rücksicht auf die Richtung) ist sie durchwegs sehr klein. Es dürfte daher als entschieden zu betrachten sein, dass der tägliche Gang der Windelemcnte auf Berggipfeln zwei Maxima und zwei Minima stets aufweisen muss. Uber die Ursache der doppelten täglichen Welle lassen sich auch nicht einmal Muthmassungen auf- stcllcn. Die Zerlegung der Windkraft in ihre Componenten zeigt, dass die in den Meridian fallende Nord-Süd- Comj)onente auf einigen Gipfeln stets nördlich, auf anderen stets südlich ist; nur Sonnblick und Puy-de-D6me weisen einen Übergang derselben aus der nördlichen in die südliche Richtung um die Zeit der grössten 1 ageswärme auf. Allein aus dem täglichen Gange der Richtung der Resultirenden erkennt man, dass auf allen Gipfeln um die Mittagsstunde die Richtung südlicher wiial. Es hängt dies offenbar ebenfalls mit dem Gesetze des Umgehens der Winde mit der Sonne zusammen. Denkschriften der mathom.-naturw, CI. LVIU. Ild . «jq 234 J. M. Pernter, B. Jährlicher Gang. Der jährliclic Gang der nnttlercn Windgeschwindigkeit (ohne Hiicksicht auf Rich¬ tung) zeigt im allgemeinen einen dem jährlichen Gange der Temperatur entgegengesetzten Verlauf. Pikes Peak gehorcht genau, Ohir sehr nahe diesem Gesetze. Sonnhlick und Säntis befolgen aber dieses Gesetz nur inso¬ weit, als das Ilauptmaximum in die kältesten, das Ilauptininimum in die wärmsten Monate fällt; sie weichen aber von diesem Gesetze ah durch ein secundäres Maximum im August und ein secundäres Minimum Ende September und Anfangs Octoher. Der jährliche Gang der einzelnen Richtungen ist nicht für alle derselbe. Auf dem Sonnhlick, Säntis und Pikes Peak erkennt mau einen Anklang an ein analoges Verhalten der Maxima wie es heim täglichen Gang das Umgehen mit der Sonne bedingt. Im Durchschnitte sind alle Winde im Winterhalbjahr stärker als im Sommcrhalbjahr; nur auf den beiden höchsten Gipfeln, finden wir, der oben genannten Analogie entsprechend, die Südwinde im Sommerhalbjahre stärker als im Winterhalbjahre. Der jährliche Gang der Häufigkeit und des M4ndwcges zeigt, dass die Nordwinde in den kältesten Monaten ihr Maximum haben, die Südwinde aber nicht in den heissesten, sondern im Frühsommer und im September. Mit Ausnahme des Säntis sind überall die Nordwinde im Winterhalbjahre, die Südwinde im Sommerhalbjahre häufiger. Der jährliche Gang der Windcomponenten zeigt das gleiche Verhalten wie wir cs für Häufigkeit und Windweg gefunden haben. Es herrscht somit von der Nord-Südcompononte im Winter die nördliche, im Sommer die südliche Richtung vor. Die rcsultirende Windkraft ist am grössten im Winter und ihre Richtung ist im Winter am nördlichsten, in den wärmeren Monaten am südlichsten (nur Säntis macht eine Ausnahme). Die Jahresschwankung der Richtung der Resultircndeu ist durchwegs sehr bedeutend, auf allen grösser als ein Quadrant, und auf dem höchsten der untersuchten Gipfel, auf Pikes Peak (50 Grad. Von einer constanten mittleren Windrichtung auf unseren höchsten Gipfeln kann also keine Rede sein. C. Allgemeine Windverhältnisse. Die Windrichtung auf unseren höchsten Gipfeln wird von den wandernden Cyclonen bestimmt und entspricht nach dem Ruys-Rallot’schen Gesetze im Wesentlichen den Isobaren im Meeresniveau. Unsere atmosphärischen Wirbel reichen daher Uber unsere höchsten Gipfel hinauf. Das Vorherrschen der Westwinde .auf den Gipfeln ist somit nicht eine Folge ihrer Höhe. Die mittlere Windgeschwindigkeit (ohne Rücksicht auf Richtung) nimmt auf den Bergen auch von 2600 Meter aufwärts noch, wahrscheinlich mit der Höhe etwas zu. Die grosse Geschwindigkeit auf dem Eiffel- thurm, welche den auf dem Sänfis gleichkommt, lasst es aber wahrscheinlich erscheinen, dass in der freien Atmosphäre das Maximum der Windgeschwindigkeit in einer Höhe erreicht wird, die jedenfalls niedriger ist als 2500, und von da aufwärts eine Abnahme der Geschwindigkeit eintrete. Die kleine Zunahme der Geschwin¬ digkeit, welche Pikes Peak gegenüber kSonnblick und beide gegenüber Säntis aufweisen, wäre d,ann durch die grössere Reibung zu erklären, welche auf den niedrigeren Gipfeln gegenüber den höhern herrscht. Die Richtung iler Resultirenden im Jahresmittel ist in den verschiedenen Jahren veränderlich, jedenfalls bis zu des Kreisumfanges. Nicht einmal im Jahresmittel können wir daher von einer constanten mittleren Windrichtung sprechen. Die Vergleichung der Richtung der Resultierenden, wie sie aus den Windwegen einerseits und ander¬ seits aus den Häufigkeiten sich berechnet, zeigt, dass es erlaubt ist, wie es für die Niederung Coffin naebge- wiesen hat, auch für Berggipfel sich der Häufigkeiten zur Berechnung derselben zu bedienen. Nur für die ein¬ zelnen Monate des Jahres ergeben sich dahei etwas grössere Differenzen. Die WindverhäUnisse auf dem Sonnblick. 235 Anhang. Nachweis des Beobachtungsmateriales und der Bearbeitung desselben. Das Beobaclituiigsinatei'ialo flir den Sonn b lick liefern die Aneniometer-Aufzeicbnungen vom September 1887 bis August 1889 inclusive, welche ich rediicirt habe und die hier zum erstenmale, und zwar in extenso zur VerölTfentlichung gelangen. Flir Obir redueirte ich die Aufzeiclinungen des dortigeu Anemometers seit 1883, bcntitztc aber nur die gleiche Periode wie für Sonnblick iu dieser Arbeit. Die Originaltabellen in extenso gelangen hier nicht zur Veröffentlichung, weil das Anemometer in Folge seiner Aufstellung flir die Slidwestwinde falsche Angaben liefert, und daher derWcrtli dieserTabellen ein zweifelhafter ist. Die Original¬ tabellen erliegen im Archive des k. k. Ccntralanstalt fUr Meteorologie in Wien. Flir San tis findet sich das ansflihrliche Materiale im Jahrbuclie der schweizerischen meteorologischen Centralanstalt Jahrgang 1886 und 1887. Von Pikes Peak sind die vorhandenen Aufzeichnungen der dortigen Pcobachtungeu in extenso in einem eigenen Bande des Haward College’s: „Metcorological Observations made on the sumniit of Pikes Peak“ (Annals Vol. XXTI; 1889) vor Kurzem veröffentlicht worden. FUr den täglichen Gang ist leider nur die Windgeschwindigkeit in 24stlindigcn Daten registrirt worden und konnte ich daher auch nur fUr diese den täglichen Gang gleichwerthig behandeln. Im übrigen' wählte ich l'llr die weiteren Untersuchungen eine dreijährige Periode gleichartiger Beobachtungen ohne Unterbreuchungcu aus, welche ich für August 1883 bis Juli 1886 inclusive vorfand. Es sind dies leider nur täglich fllnftnalige Beobaclitungen. Das Materiale für Pic du Midi und Puy-dc-Dome habe ich den Annales du Bureau Central meteorologique de France entnommen; freilich sind auch von diesen Stationen keine 24 stündigen Daten publicirt. Pic du Midi hat täglich 5 mal, Puy-de-D6me täglich 6mal beobachtet. An allen Stationen, mit Ausnahme von Pikes Peak, wurden 16 Windrichtungen verzeichnet, auf Pikes Peak nur acht. Die geographische Lage der Stationen ist in der Einleitung angegeben worden, die örtliche Lage und die Verhältnisse der Umgebung kann ich als bekannt voraussetzen, da wohl die Beschreibung der europäischen Gijd'elstationcn von A. L. Botch, welche im „American mcteorological Journal“ zur Veröffentlichung gelangte, und die der Verfasser als Sonderabdruek überall hin versendete, in Aller Händen sein dürfte. Man findet darin auch die Abbihlung aller Stationen; nur der Sonnblick fehlt darin, welche Lücke der Verfasser später (Amer. Met. Journ. Vol. V. S. 13) !Uisfüllte. Den Sonnblick betreffend, findet man übrigens die vollste Aufklärung iu der uieteorologischcn Zeitschrift (Bd. 22, S. 33 und 42) in der Beschreibung von A. v. Obermayer und Hann. Diese Artikel sind auch als Sonderabdruck erschienen und mit Abbildungen und einer Karte ausgestattet. Die Aufstellung der Anemometer dürfte auf allen Stationen eine correcte sein, mit Ausnahme von Obir. Auf diesem Gipfel steht das Anemometer nicht ganz auf dem höchsten Punkte und reichte daher das Schalenkreuz nur wenig über den Gipfel hinaus. Die südwestlichen Winde prallen an einem steilen Absturz an und werden dadurch so nach oben abgolcnkt, dass sie über das Schalenkreuz Weggehen. Dieser Ubelstand ist umso grösser, als die Südwestwinde da die häutigsten und stärksten sind. Es war in Folge dessen fraglich, ob diese Gipfel¬ station in die Untersuchung einbezogen werden sollte. Da aber der eigentliche Oogenstand dieser Untersuchung die Windverhältnisse auf dem Sonnblick sind, und die übrigen Stationen nur herbeigezogen werden, um ein¬ seitige Verallgemeinerungen zu vermeiden, da ferner die anderen Stationen, wie Säntis und Pic du Midi, neben Obir zu stehen kamen, und man so die gänzliche Unbrauchbarkeit des letzteren leicht hätte erkennen müssen, so wagte ich umsomehr eine Correction der südwestlichen Winde, als ich bei der Reduction der Anemometer- Aufzeichnungen, seit mir die Sachlage bekannt geworden, schon immer die Richtung SW cintrug, so oft der Beob lehtor starke SW-Winde iin Beobaebtuugsbogen notirte, womit nur mehr eine Correction der Stärke des 30* 236 J. M. Perfiter, Sudwest anzubringen war. Diese Correction gescliab so, dass ich dem SUdwest die gleiche Geschwindigkeit beilegte, wie dem stärksten Winde, nämlich dem NW. Es lässt sich viel gegen diesen Vorgang einwenden, doch schwerlich ein bessererangeben. Es bleibt Obir freilich eine Station, die fllr sich allein nicht beweisend wirkt und daher nur in der Übereinstimmung mit den anderen Stationen von Werth ist. Es ist bekannt, dass auf demSonnbliek das Anemometer auf einem schlanken Thurme von 7 Meter Höhe steht. Diese IKihe war nothwendig, weil der Nordabhang steil abstUrzt und die Nordwinde ähnlich wie auf dem Obir die SUdwestwinde verloren gehen würden, wenn der Thurm zu niedrig wäre. Obwohl ich mich nun selbst wiederholt überzeugte, dass bei Nordsturm der Wind schon in .5 Meter Höhe stark ist, und daher das in 7 Meter Höhe stehende Schalcnkrcuz im vollen Strome liegt, so lässt sich nicht leugnen, dass ein Zweifel darüber, ob der Nord auf dem Sonnblick mit seiner vollen Stärke registrirt wird, immerhin nicht vollständig ausgeschlossen scheint. Allein, wenn wir das Endresultat in Betracht ziehen, worin dem Nord eine gegenüber allen anderen Gipfeln so beträchtlieh grössere Geschwindigkeit zufällt, so will mir scheinen, dass man mit einiger Sicherheit annehmen darf, dass die registrirte Geschwindigkeit richtig sei. Während auf allen anderen Gipfeln die Dauer der bearbeiteten Perioden hindurch kein Wechsel des Anemo¬ meters eintrat, wurde auf demSonnbliek imOctober 1888 das Schueidcr’sche Anemometer, das reparaturbedürftig geworden war, durch ein neues ersetzt, welches Herr Schäffler in Wien verfertigt hatte und der Station zum Geschenke machte. Die Kegistrirungen geschahen somit von September 1887 bis inclusive Sc])tember 1888, also durch 13 Monate mit Hilfe des Schneider’schcn Anemometers. Dieses vcrzeichncto die Windrichtung con- tinuirlich, die Windgeschwindigkeit aber durch Punkte, indem nach je zwei Kilometer Wiudweg stets ein Pnidit markirt wurde. Bei derRcduction dieser Aufzeichnungen zählte ich die Punkte für jede Stunde und trug dieselben als Geschwindigkeit in die Bögen ein, ohne die Multiplication mit 2 auszuführen. Diese 13 Monate gelangen auch so nach den Originalieu zum Drucke und müssen alle Zahlen mit 2 multiplicirt werden, um Kilometer zu erhalten. Damit bei Benützung dieser Tafeln keine Irrung möglich sei, habe ich dies am Fussc einer jeden wiederholt. Vom October 1888 furictionirte das Schätfler’scho Anemometer, aber auch in dieser Zeit ti'at eine Störung ein. Im März 1889 hatte der Beobacliter, um sich im Thurmzimmer selbst über den Wind orientiren zu können, eine entsprechende Vorrichtung am Registrirapparate angebracht. Die Folge davon war, dass ich nun bemerkte, dass die registrirten Windgesebwindigkeiten zu klein austiclcn. Durch eine dopjieltc Vergleichung der Registrirungen mit der freien Schätzung des Beobachters, das erstemal während der Periode bis Februar 1889, das zwcitemal vom März 1889 bis August 1889. Das Ergebniss dieser Vergleichung war, dass in der letzten Periode die Angaben des Anemometers im Mittel mit 1'39 zu multiplicircn sind, um Kilo¬ meter zu erhalten. Die erste Periode ergabTiämlich das Verhältniss; Anemometer durcli Schätzung =: 8 • 20, die zweite Periode dasselbe Verhältniss = 5'88. Auch dies ist am Fnsse jeder Monatstabelle stets wiederholt. Die richtiggcstellten Monatsummen habe ich dann in einer eigenen Tabelle (S.40f240], 41 [241]) zusammen- gestellt. Selbstverständlich sind auch bei den Monatauszügen für die einzelnen Windrichtungen nur die richtig¬ gestellten Windwegsummen eingesetzt worden und gilt somit für alle folgenden Angaben über Sonnblick, dass stets nur die richtiggestelltcn Windwege in Rechnung gezogen wurden. Die Bearbeitung der ganzen Windver¬ hältnisse auf dem Sonnblick wurde dadurch complicirt und langwierig, wodurch auch der Abschluss derselben bedeutend verzögert wurde. Die Tabelle des täglichen Ganges der Windgeschwindigkeit der einzelnenMonate für Sonnblick (S.40[240], 41 [241]) entstand durch Division der Windwegsummen der vorhergehenden Tabelle durch die Anzahl der Beobachtungtage während der ganzen in Betracht gezogenen Periode, nämlich durch 691. Für die weiteren Bearbeitungen dienten als Grundlage die Monatauszüge nach 16 Richtungen und 24 Tagesstunden, wie ich sic seit Jahren auch für Wien und Obir zu machen gewohnt war. Statt einer langen Auseinandersetzung über die Art der Einrichtung derselben lasse ich eine solche Tabelle als Beispiel folgen. Die Windverhältnisse auf dem Sonnblick, 237 Sonnblick. Jänner 1889 (nur 30 Tage.) 1*1 2*1 3*“ 4*^ 5*^ 611 7h 811 9I1 loh j 11*1 iittg. 1*1 2*1 3^ j 4I 5* ! 1 6I1 7h j 8I1 9*' loli IlH 12*1 Summe j Mittel j Max. Win d w e g jST 149 206 00 97 90 91 123 134 142 220 244 308 397 386 406 340 376 426 357 364 325 354 270 212 6175 45‘4 78 70 16 17 20 36 49 50 67 75 74 83 51 47 34 23 35 28 — — — — — 18 14 813 33-9 75 NE 219 223 177 168 183 202 197 198 187 177 171 131 172 167 164 159 185 191 182 184 189 256 253 239 4574 38-4 86 ENE 20 23 16 — — 22 24 21 8 10 12 14 12 182 i6-5 24 E 25 15 24 24 18 21 24 28 48 19 246 22*4 32 ESE 18 19 — 19 16 — — — — 16 15 16 9 13 17 18 176 i6-o 19 SE 37 57 42 45 39 34 29 27 24 — — — — — — 314 34'9 45 SSE — — 21 16 13 10 9 6 5 i6 II 4 17 14 17 20 23 22 15 i6 — — — — 255 14*2 23 S 18 25 — — — — 43 21-5 25 SSW 19 23 34 — — 57 58 47 — — — 238 39 7 58 SW 233 133 124 122 124 109 86 80 72 85 122 176 171 167 158 192 171 186 127 71 113 152 162 161 3297 28-9 öo WSW — 54 47 — — 25 22 26 23 24 86 62 59 51 42 — — 43 44 35 33 28 30 29 763 38-1 62 w S6 32 25 87 82 70 90 80 100 108 10 8 17 29 19 19 44 20 23 21 26 27 33 30 1056 27-8 54 WNW 33 31 28 48 — 43 64 30 — — — I — — — 24 30 29 — — — — — 27 388 27-7 43 NW 29 83 86 58 108 108 88 139 120 44 53 43 29 4 21 2 3 4 41 67 52 45 87 60 1374 15-6 52 NNW 103 096 189 204 195 196 160 15Ö 141 108 73 70 12 35 30 76 73 64 127 131 146 35 35 100 2555 31-2 75 H ä u t i g k e i t N 3 4 •? 2 2 2 3 4 5 6 7 8 9 9 9 8 8 8 7 7 6 7 5 4 136 — _ NNE 2 I I I 1 I I 1 1 2 2 2 I I I 2 I 0 0 0 0 0 I I 24 — — NE 6 6 5 4 4 5 5 4 4 4 4 3 4 3 4 4 5 6 6 6 6 7 7 7 119 — — ENE I I I 0 0 I I 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 I I I I I I — — E I I I I I I I I 2 0 0 0 I 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 II — — ESE I I 0 I I 0 0 0 0 Z I I 0 0 0 0 0 0 0 0 I I I I I I — — SE 0 0 0 0 0 0 0 0 0 I I I 1 I I I I I 0 0 0 0 0 0 9 — — SSE 0 0 I I I I I I I I I I I I I I 1 I I I 0 0 0 0 18 — — S 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 I I 0 0 0 0 2 — — SSW 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 I I I 0 0 I I 1 0 0 0 6 — — SW 7 5 5 5 5 4 3 3 3 3 4 5 5 4 5 6 6 6 5 3 5 5 6 6 114 — — WSW 0 I I 0 0 I I I I I 2 I I I I 0 0 I I I I 1 I I 20 _ w 2 I 1 3 3 2 3 2 3 3 I I I I I I 2 I I I I 1 I I 38 — WNW I I I 2 0 I 2 I 0 0 0 I 0 0 0 I 1 z 0 0 0 0 0 1 14 — — NW 3 5 4 3 5 5 5 6 6 4 4 3 3 2 3 2 2 2 2 3 3 4 5 4 88 — — NNW 3 3 6 6 6 6 4 4 4 4 2 2 I 2 3 3 3 2 3 4 4 2 2 3 82 — — Calmen 0 0 0 I I 0 0 I 0 0 I I 2 4 0 0 0 I 2 I I I 0 ”) 17 238 J. M. Fernter, Es ist leiclit zu sehen, dass der tägliche Gang der Häufigkeit und des Windweges für die 16 Dichtungen aus diesen Monatsauszllgen sich sofort ergibt, indem man einfach für alle Monate der in Untersuchung gezogenen Periode die Summe für jede Richtung bildet. Ich halte dafür, dass diese AuszUgö für alle Obser¬ vatorien, wo Windrogistrirungen vorgenomracn werden, sehr zu empfehlen sind. Ich meinerseits bekenne offen, dass ich, falls mir diese Auszüge nicht schon Vorgelegen hätten, mich schwerlich zu dieser Arbeit entschlossen hätte — sie fehlten mir ja ohnedies für Säntis. — Auch für die Stationen, von welchen mir die 24stündigcn Daten niclit zur Verfügung standen, musste ich ganz ähnliche Auszüge aufertigen. Die Mühe dieser Arbeit ist eine ganz enorme, obwohl ich nur so kurze Perioden zu bearbeiten hatte. Es scheint mir daher fast unmöglicli, dass sich jemals ein Forscher der ganz erdrückenden Arbeitslast unterwerfen und für alle vorhandenen Stationen der Niederung — sagen wir nur von Europa — die Windverhältnisse aus 10- und 20jiihringcn Registririingcn in gleicher Weise untersuchen werde, falls ihm die Vorarbeit in der eben angegebenen Weise nicht an jeder Station gemacht wird. Und doch ist diese Untersuchung für die Kenntniss der allgemeinen Windverhältnisso und der allgemeinen Circulation der Atmosphäre von der höchsten Wichtigkeit. Ich halte cs daher für durchaus notliwendig, dass man anallenStationen, wenigstens jenen, die mit selbstregistrircnden Anemometern versehen sind, diese Auszüge regelmässig mache und wenigstens die Jahreszusammcnstellung in obiger Form immer veröffentliche. Bei der Reduction der 16 Richtungen auf 8 hat man bisher nur die zwischeuliegenden Richtungen zu gleichen Theilcn auf die beiden atdiegenden Richtungen aufgctheilt nach der Formel N,ß-i- 7* NNE + ‘/g JINW = Ng u. s. w. Ich habe Bedenken getragen, so zu verfahren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass man auf die Weise eine der 8 Richtungen ganz übermässig betheilige, was nicht nur zu einer falschen Vertheilung führt, sondern auch bei der Darstellung der übrigen Verhältnisse misslich werden kann. Von vornherein ist ja die Frage nicht entschieden, ob nicht jede Richtung ihren eigeuenartigen täglichen Gang habe. Setzen wir nun folgenden Fall der Häufigkeiten: NNW 100, N 200, NNE 300, NE 10, ENE 30, E 40, ESE 30 u. s. w. Nach der gebräuchlichen Methode der Reduction würde der NE zu einer Häufigkeit von 175 erwachsen, wärend der E nur eine solche von 70 erhielte und der N eine solche von 400. Die ursprünglichen Verhältnisse cischeineii dadurch ganz zerstört, ja zum Theile umgekehrt; denn ursprünglich hat der NE nur 0‘05, des N und nach dieser Reduction erscheint er als 0' 44 des Nord; der E ist ursprünglich dreimal so gross als der NE, nach dieser Reduction ist aber der NE fast dreimal häufiger als der E. Es schien mir nun das sachgemässeste, die Vertheilung nach dem Verhältnisse der ursprünglichen Häufig¬ keiten der 8 Richtungen vorzunehmen nach folgendem System: der von NNE zu N zu schlagende Theil wird erhalten aus der Formel: NNEn= . -NNE, und so für die übrigen Zwischenrichtnngen, so dass also die Formel für die Reduction auf 8 Richtungen (statt, wie gebräuchlich, Ng = N^j-f- 72NNE-^ 7«^^^ ™ lauten) nach dem Schema erfolgt: Ng =:N(„-t- .NNE-t- ^^^-^.NNW, woraus ersichtlich, wie man für die übrigen Richtungen vorzugehen hat. Als Begrüudutig für diesen Vorgang diene folgende Erwägung. Geht man an die Reduction der 16 Rich¬ tungen auf 8, so liegt in dem ganzen Vorgänge die Auffassung verborgen, dass eigentlich nur aus 8 Rich¬ tungen Winde wehen und die auf die Zwischenrichlungen entfallenden nur als Ablonkungszufälligkeiten von den 8 Hauptrichtungen anzusehen seien. Daraus folgt aber sofort, dass man auch annehmen muss, jene von zwei benachbarten llauptrlchtungen, welche häufiger aufgetreten, habe auch die häufigere Ablenkung erfahren, da ja diese Ablenkung etwa so wie das Schwanken der Windfahne aus der Mittellage betrachtet wird. Kehren wir die Betrachtung um, so heisst dies, dass die Vertheilung der Häufigkeit der Zwischenrichtung auf die benach¬ barten Hauptrichtungen nach dem Verhältnisse der Häufigkeit dieser Hauptrichtungen vorzunehmen sei. Dies haben wir eben gethan. Das gleiche Raisonement wiederholt sich bei einer etwaigen Reduction der 8 Richtungen auf vier. Es entsteht nun aber die Frage, ob auch die Reduction der Windwege auf 8 oder 4 Richtungen nach diesen aus der Häufigkeit ermittelten Verhältnisszahlen zu geschehen habe? Es ist dies ofieubar nicht streng 239 Die WindverhäUnisse auf dem Sonnhlich. richtig, wenn wir von dem eben unseinandergesetzten Principe ansgelien. Denn die Windwege kann man als Prodlicte von Häufigkeit in Geschwindigkeit anffassen und wir hätten, wenn wir die Häufigkeiten dreier anreihender Riclitungcn (z. H. N, NNE, NE) mit a, l>, c, ihre Geschwindigkeiten v^, v, v, bezeichnen, die Wind¬ wege der drei Pichtungen auszudrtlcken diircli «o,,, hv und cv^. Sollen die Windwege nach dem Verliältnisse der Häufigkeiten aiifgctheilt werden, so müsste nun streng genommen für die Gcscliwindigkeiten das gleiehe Verhältniss stets vorhanden sein. Dies ist aber offenbar nicht der Fall. Sielit tnan aber näher zu und versucht, eine bessere Formel für die Aiiflhcilung der Windwege zu finden, so überzeugt man sieh bald, dass es ohne Zidnlfcnahme ganz willkUrliclier Annahmen nicht gelingt. Es ist daher immer noch der Auflheilungsmodus der Windwege nacli dem oben gegebenen Hänfigkeifsverhältnisse das Beste und der Wahrheit offenbar näher Kommende, als die bisher gebräuchliche Art der Halbirung. Was die Ausführung dieser Keductionen auf 8 und 4 Richtungen anbclangt, so habe ich beim täglichen Gange die Verhältnisszahlen p - nicht für Jede einzelne Stunde gebildet, sondern nur für die Tao-es- summen; mit den aus letzteren gefundenen Verliällnisszahlcn habe ich dann die Rcduction für die einzelnen Tagesstunden ausgeführt. Es liegt darin allerdings eine kleine Ungenanigkoit, die aber erlaubt schien, weil die Veränderlichkeit dieses Verliältnisscs tagsüber aucli eine Unwalirschcinlichkeit an sich hat und weil die Mülic der Rediiction im anderen Falle eine ganz unverhältnissmässig grössere gewesen wäre als der etwa begangene Felder zu rcchlfertigcn vermöchte. Heim jährlichen Gange habe ich aber die betreffenden Verhält- nisszahlen in der That für jeden Monat gebildet Die so erhaltenen Werthe für 8 und 4 Richtungen, für den täglichen Gang, Häufigkeit und Geschwindig¬ keit, sind in den Tabellen S. 4(i[246J bis 49[249j gegeben. Im Texte habe ich die „ausgeglichenen“ Werthe milgethoilt. Die Ausgleichung wurde auf einfache Weise so bewerkstelligt, dass ich stets drei aufeinander¬ folgende Stunden addirtc und die Summe durch 3 dividirte, also für die Stunde b den Werth von für die Stunde c den Werth von h-\-c+ä 3 u. s.w. erhielt. Damit bei der Häufigkeit keine Rruclitheile der Einheit Vorkommen, habe ich die Division durch 3 nicht ausgefUhrt. Beim Windwege habe ich die Bruchtheile vernachlässigt. Wo die Geschwindigkeitstabellen mit „ausgeglichen“ überschrieben sind, bedeutet dies, dass sie aus der Division der „ausgeglichenen“ Windwege, durch die „ausgeglichenen“ Häufigkeiten entsfanden sind. Die Zahlen bei den Tabellen des täglichen Ganges beziehen sich stets anf die ganze in Untersuchung gezogene l’criode. Beim jährlichen Giuige begnügte ich mich nicht, die Reduction auf 8 und 4 Richtungen, wie oben angegeben wurde (natürlich ohne „Ausgleichung“), auszufilhren, ich- wollte hier eine bessere Vergleichbarkeit der Zahlen für die vcrscdncdcuen Stationen erreichen und reducirtc daher noch weiter auf „Normalmonat“. Unter „Normalmonat“ verstehe ich einen Monat von 30 Tagen. Da für die verschiedenen Stationen bei jedem Monat eine verschiedene Anzahl von Beohachtungstagen vorlag, schien es mir angezeigt, alle auf Monate von 30 Tagen dadurch zu reduciren, dass ich die wie oben gefundenen Zahlen mit dem Verhältnisse 30 :w multi- l'licirfe. Um Pikes Peak und Pic du Midi mit Sonnblick, Säntis und übir genau vergleichbar zu machen, hätte ich die in den Tabellen enthaltenen Zahlen durch Multiplication mit 4-8 den 24stUndigen gleichwerthig machen laiissen (für Puy-do-Döme mit 4). Beim jährlichen Gange, wo cs sich doch noch immer hauptsächlich um den ^J'iag handelt, habe ich dies unterlassen; bei der Zusammenstellung der allgemeinen Windverhältnisse (S. 28[228|) jedoch habe ich diese Multiplication in der That ausgeführt. Wenn auch alle diese 0})erationen höchst mühselig und zeitraubend sind, so dürften sie doch auch in 'Zukunft für ähnliche Arbeiten zu empfehlen sein, weil dadurch zu grosse Zahlen vermieden werden und eine viel grössere Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit erreicht wird. 240 J. M. Pernter, Sonn- Täglicher Gang der monatlichen Windweg- Monat i" 2I1 3*' 4'‘ 5'' 7'* 81' 9I1 iqI' Mittag 1887 September . 892 917 899 904 920 901 936 916 915 939 968 968 October . 772 798 782 784 792 842 870 832 826 879 935 927 November . 877 917 910 903 881 847 845 834 790 768 810 853 December . 620 641 635 687 674 702 668 620 615 594 628 671 i888 Jänner . 1056 1096 1172 1232 1310 1342 1306 1224 1218 1190 1 196 1 164 Fübniiir . 866 858 874 802 768 782 774 772 760 714 740 75° März . I I 12 1026 1000 1004 958 930 1020 1034 1000 1036 1060 I I 04 April . 782 738 726 712 694 668 702 594 614 630 708 668 Mai . 1058 1034 944 834 810 856 842 866 892 886 890 870 Juni . 884 798 784 742 736 728 666 586 558 540 574 612 Juli . 658 620 584 514 544 548 584 628 750 690 748 846 August . 852 902 950 938 956 890 848 896 908 852 794 718 September . 638 656 636 588 590 57(> 546 544 528 520 480 480 October . 254 286 24Ö 225 228 264 224 197 t86 169 I 72 189 November . 902 925 877 822 840 891 829 810 741 770 759 721 December . 1023 996 959 912 936 962 902 901 9'3 911 852 891 1889 Jänner . 935 93t 912 863 863 946 943 9Ö5 913 909 905 912 Februar . 954 960 922 846 820 851 791 804 777 771 757 710 März . 121 I 1169 1177 1154 1156 I I4I 1019 1041 984 958 972 106Ö April . 919 9>3 870 838 852 835 808 828 895 902 960 1002 Mai . 867 842 746 728 746 734 734 741 727 741 805 862 Juni . 951 970 945 972 1019 947 878 821 834 790 842 833 Juli . 880 872 860 849 827 869 840 787 781 702 798 809 August . 1169 1184 1152 1179 1264 1234 1200 1 148 1223 1183 1194 1197 Mittel . 21 132 21049 20562 20032 201 84 20286 19775 19393 19248 19044 19547 19823 Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit für die Monat Anzahl der l'l 2'' 3'' 4h 5" 6h 7I, 81' gii io'' j 1 D' Mittag 1887 Septoinbor . 30 29 • 8 30-6 30-0 30-2 30-6 3°'° 31-2 30 '6 30'4 31-2 32-2 32-2 October . 31 24' 8 2S'8 25-2 25-2 25 • 6 27*2 28 ’O 26 • 8 26 ‘6 28'4 30-2 29-8 November . 30 29*2 30-6 30'4 30-0 29'4 28'2 28 ■ 2 27 '8 2Ö'4 25 ' 6 27 • 0 28-4 December . 27 23.0 23 '8 23-6 25-4 25-0 26'0 24" 8 23-0 22 • 8 22*0 23-2 24-8 1888 .Jänner . 30 35’2 36-6 39'° 41 ‘O 43 ’ö 44-8 43'6 40 ‘8 40 '6 39-6 39‘8 38-8 Februar . 28 31-0 30-6 31 ‘2 28'6 27'4 28‘0 27-6 27 • 6 27*2 25-4 26'4 26 • 8 März . 29 38-4 35‘4 34-4 34'6 33'o 32-0 35’2 35 '6 34'4 35-8 36-6 38-0 April . 30 26-0 24-6 24* 2 23-8 23-2 22 • 2 23'4 I9'8 20*4 21 *0 23-6 22 * 2 Mai . 30 35 '2 34’4 31 '4 28-4 27*0 28'6 28-0 28-8 29 ■ 8 29 ■ 6 2g • 6 29*0 Juni . 30 29-4 26'6 26' 2 24' 8 24' 6 24*2 22 • 2 i9'6 i8-6 i8‘o 19 * 2 20*4 Juli . 3« 21 * 2 20*0 i8-8 i6-6 17-6 17-6 i8-8 20*2 21 • 0 22 • 2 24*2 27 • 2 August . 31 27-4 29*0 30-6 30-2 30-8 28-8 27-4 29*0 29*2 27-4 25'6 23-2 September . 25 25 '6 26-2 25-4 23-6 23-6 23-0 2 1 • 8 2 1 • 8 21*2 20 '8 19*2 19*2 October . 9 28 • 2 31-8 27-3 25*0 25'3 29-3 24-9 21 *9 20' 7 i8-8 i9'i 21*0 November . 30 30-1 30-8 29*2 27-4 28'0 29-7 27 "6 27*0 24-7 25-7 25'3 24*0 December . 31 33-0 32-1 30 "9 29-4 30-2 31-0 29 ■ I 29 * I 29 '5 29-4 27-5 28-7 1889 .Tänner . 30 31-2 31-0 30'4 28-8 28 '8 3i’5 3i'4 32.2 30'4 3o'3 30-2 30‘4 Februar . 26 36-7 36-9 35’5 32-5 31-5 32-7 30‘4 30-9 29-9 29'7 29* I 25-8 März . 31 39’ ‘ 377 38 '0 37’3 37'3 36-8 32-8 33'6 3i‘7 30-9 3i'3 34‘3 April . 30 3Ö-6 30‘4 29* I 27-9 28 '4 27'8 27*0 27-7 29-9 30-0 32-0 33'4 Mai . 3« 27-8 27* r 24*0 23 '5 24*0 23-6 23-6 23 '9 23’5 23'9 26-0 27'8 Juni . 30 3i'7 32'4 3I'6 32-4 33 '9 3t -6 29'3 27-4 27-8 2Ö-3 28- 1 27 • 8 J uli . 30 29'3 29* I 28 '6 28‘4 27‘5 28 '9 27-9 26-3 26 '0 23'4 26 'S 27*0 August . 3« 37-7 38-2 37'« 38-1 40-7 39'8 38-6 37-1 39'4 38-2 38-5 38-6 Mittel . 1 691 30-6 30-5 29-8 28-9 29*2 29-4 28 '6 28' I 27-9 27-6 28-3 28-7 Die WtwlverhüllHisHe duf dem Soiuiblirk. blick. summen (riclitiggc, stellt; Kilometer). l" 2'' 3" 4'' 5" 1 6i> 1 7" 81' 9I1 j ioi‘ 1 ul' 1 12^* 950 98s 948 924 945 943 gi2 93^> 854 833 855 892 904 876 921 876 909 874 894 856 914 842 988 858 943 830 924 833 836 831 771 833 729 848 771 881 699 69s 740 793 730 650 603 646 651 607 613 1 1 82 1150 1 loS 1 1 56 1108 1172 1136 I 142 I I IO 1054 1002 1040 780 842 Sgo 896 912 932 894 S60 796 770 826 846 1 108 I I 70 1150 1122 1152 1158 1200 1194 1194 1150 I 140 I 132 690 734 704 752 7:6 716 834 948 968 914 916 878 900 924 918 866 884 872 910 1020 1076 1092 102S 984 686 750 798 784 806 774 798 724 740 780 786 886 868 952 930 920 904 942 982 994 882 8to 808 666 658 638 640 644 648 084 728 766 712 698 752 474 498 522 502 476 508 526 454 588 618 598 634 199 207 219 226 248 236 275 260 249 241 216 817 849 774 822 840 877 833 833 807 883 8^3 823 928 93Ö 933 95Ö 1000 990 964 1018 998 1001 970 952 9«5 945 937 930 954 1009 991 980 950 922 909 902 726 72O 713 752 788 797 762 845 869 891 830 887 1209 ‘175 I iSo 1204 1 180 1254 1257 1325 1255 1293 1248 1237 1 102 1084 1027 1022 966 958 892 8go 909 959 938 927 88s 844 917 890 894 903 894 892 970 973 lOOI 983 858 817 912 920 935 991 990 951 1042 1009 992 992 859 874 894 890 887 890 841 866 899 881 891 947 '233 1113 1143 1065 1047 1081 1037 1091 1134 1093 1 109 1191 20568 20717 20766 20775 20750 21159 20948 21469 21385 21098 20859 21127 einzelnen Monate (riclitiggcstellt; Kilometer). ik j 2I1 3" 4I1 5" 6i‘ 7I, 8l‘ 9I1 j lo'i j ii‘i 1 12'’ Mittel Mittl. M;i;x, 31 '6 32-8 31-6 30-8 3i'4 3i'4 30.4 31 "2 28-4 27 • 8 28-4 29 8 30 '6 50-0 29-2 29-8 29 ■ 2 28 '8 29-4 31-8 30-4 29 ‘8 27 *0 24' 8 23'4 24-8 27 '6 43 '6 29-2 29*2 29-2 28 • 6 28'0 28'6 27-6 27-8 27 • 6 27'8 28 ‘2 29-4 28‘4 44 'S 25-8 25-8 27-4 29-4 27 'O 24*0 22*4 24*0 24 • 0 22’4 22-6 20-8 24* 2 46-6 39 ‘4 38-4 37-0 38-6 37-0 39-0 37-8 38-0 37-0 35‘2 33'4 34-6 38-6 64-8 27-8 30-0 31-8 32-0 32-6 33'2 32-0 30-8 28 '4 27-4 29-4 30‘2 29-4 47 ’S 38-2 40-4 39-8 38-6 39'8 40*0 41 '4 41 * 2 41 '2 39-6 39'4 39-0 37'ö 58-6 23-0 24-4 23'4 25-0 23 '8 23-8 27 ■ 8 31-6 32-2 30-4 30-6 29*2 2S'0 50*2 30-0 30 '8 30-6 28-8 39-4 29*0 3o'4 34'0 35'8 36’4 34'2 32-8 31 0 53‘2 22 • 8 25-0 26-6 26' 2 26 '8 25-8 26 '6 24*2 24 '6 26 'O 26-2 28-8 24*2 49'4 28-0 30-8 30-0 29 '6 29*2 30'4 31-6 32-0 28‘4 26'2 26'0 26-2 24 ’S 46-6 21 *4 21 2 20' 6 20 '6 20 '8 21 *0 22*0 23'4 24' 8 23-0 22 ■ 6 24*2 25-2 45-4 19 ’o 20*0 20‘ 8 20*0 19*0 20*4 21 *0 22*2 23-6 24-8 24*0 25-4 22 * 2 44’2 20-3 22- I 23-0 24'3 25-1 27-6 26 ■ 2 30-6 28 '9 27-7 26 'S 24*0 25-0 43 27-2 28-3 25-8 27-4 28 ’O 29*2 27-8 27-8 2(1 ■ 9 29-4 27-8 27-4 27-6 45 ‘ti 29 '9 30*2 30 • 1 30-8 32-3 31'9 31-1 32-8 32-2 32-2 3i’3 30-7 30-6 49 ‘9 32 ■ 8 31-5 31-2 31-0 31-8 33'e 32-0 32-7 3i'7 30’7 30-3 30-1 31M 50-2 27 "9 27-9 27-4 28 '9 30-3 30'7 29-3 32-5 33'4 34'3 33-8 34-1 3i‘4 52-7 39‘ 1 37'9 38-1 38-8 38-1 40-4 40-0 42-7 40-4 41-7 40-3 39'9 37'4 60 • 2 36' 7 36- 1 34’2 34-1 32-2 32-0 29 ‘7 29 "6 30-3 32-0 31'2 20*9 31-0 52*0 28-6 27*2 29-6 28 '6 28-8 29*2 28-8 28-8 3i'3 3i'4 32-2 31-7 27*2 47-1 27*2 304 30-7 31-1 33 •! 32-9 3i'7 34‘7 33’6 33-1 33 ’ 1 30-9 53‘7 29*2 29-7 29 '6 29 ‘6 29 '6 28 ■ I 28'9 30-0 29'3 29-4 31 '5 28-5 49*0 39 ^ 35-9 36-8 34-3 33 '8 34-9 33-5 35'2 36-6 35'3 35-7 38-4 37-1 60 ■ I 29-7 30-0 30-0 30-1 30-0 30 '6 30-3 31-1 30-9 30*5 30-2 30-6 29-65 — Üonkaclinlteu der mathein. -uaturw. Gl. L VÜI. Bd. 1 81 242 , /. M. Pernter , Sonnblick. Täglicher Gang der Häufigkeit für 16 Windrichtungen aus 691 Tagen (Sei)tcm!)cr 1887 bis Aug’ust 1889 iiielnsivc). Stiiiido 'A H A, A^ 1 EXE 1 w ESE SSE Jlittii.— 102 57 24 12 5 7 5 IO I — 2'‘ 98 56 20 13 8 Ö 3 9 2—3'' 91 65 23 14 7 4 2 >5 3—4'' 9* 58 25 12 8 5 5 13 4-5'' 97 60 29 12 8 4 4 14 5 — 6*1 88 65 27 14 I I 3 3 13 b — 7'' 80 67 30 8 I I 3 5 14 7— S‘‘ 97 56 33 I I 1 I 4 6 15 8— gii 95 60 36 1 I 15 3 7 16 g— io'' 96 57 32 13 13 5 1 1 18 IO— ul' go 54 38 I 2 10 6 10 23 1 1 — Mittag 80 58 32 7 7 6 12 19 12 — ii'p. 87 55 37 3 6 2 10 15 I — 2*' 92 53 35 4 4 2 I 12 2— 3'“ 78 67 31 4 7 2 9 13 3-4'“ 88 63 28 1 I 9 0 1 1 9 4— S'‘ 94 64 32 IO 4 I 9 12 5—6'' 108 62 36 8 6 I 8 1 1 () — 7I1 I I 2 66 25 9 3 2 6 I I 7 — 81' 113 60 34 12 4 2 7 12 8 — 9I' 106 63 35 7 7 3 3 10 g — iqI' I I I 58 39 20 5 3 3 12 10 — I il' 113 55 29 13 2 2 ö 14 1 1 — Mittti. 108 51 27 13 4 5 3 13 Smiiiiiu! 23‘5 1430 737 243 175 81 159 323 OJ SSW 02 ' fS !zi 1 ICalium 31 39 138 58 4‘ 24 45 67 102 2Ö 33 29 146 67 38 24 42 72 98 27 31 24 146 67 45 27 4‘ 69 9‘ 20 32 29 140 66 42 27 43 67 9‘ 28 32 29 140 55 50 30 39 66 97 22 40 32 128 5^' 40 28 47 67 88 29 35 37 129 52 39 21 67 60 So 33 34 40 1 16 57 48 23 57 48 97 35 45 39 I 12 57 48 25 46 5‘ 95 25 51 40 1 1 1 53 50 i8 45 5° gb 28 54 53 109 49 43 24 43 44 90 29 59 44 133^ 47 38 21 47 45 So 36 57 61 i‘5 62 47 ‘9 37 4Ö 87 32 60 48 133 67 44 21 34 42 92 29 59 50 134 60 47 16 39 49 78 2 b 46 47 131 Ö3 54 20 34 5‘ 88 26 49 37 128 66 53 21 35 54 94 23 49 37 ‘31 53 44 27 35 52 108 23 54 30 130 53 46 18 42 61 1 13 23 50 32 114 63 44 23 40 öo “3 21 47 47 1 16 56 43 26 37 66 106 ‘9 42 45 122 55 42 3‘ 30 59 I 1 1 22 34 38 127 55 48 3‘ 39 59 “3 26 34 40 ‘33 56 43 3° 4‘ 63 108 27 1058 947 3062 ‘393 ‘077 575 1007 1368 23‘5 634 Säntis. Täglicher Gang der Häufigkeit für 16 Windrichtungen aus 545 Tagen (1881) und 1887 bürf-'crliclic Jalirc). 5 16 31 20 86 20 133 8 79 17 53 22 23 9 — IO» 42 14 22 10 68 21 28 27 93 24 132 7 71 i8 45 21 21 IO — -I I» 36 15 17 1 1 69 25 33 21 97 23 130 I I 75 18 42 2 I 20 1 1 — Mitlag' 42 10 20 12 55 18 43 13 100 22 145 9 79 14 37 26 19 12— i»ii. 43 4 17 13 50 22 30 18 91 21 156 I 2 70 18 47 22 24 I — 2» 40 8 12 9 5' 13 29 18 96 30 156 6 91 19 44 24 18 2—3» 40 6 17 I I 45 I 32 19 74 30 ■59 15 91 17 44 30 23 3—4'' 45 8 12 10 51 12 25 16 71 38 152 15 93 23 46 25 22 4— S'‘ 41 7 18 10 47 13 20 17 71 32 152 1 103 25 52 2Ö 19 5 — 6» 40 I I 24 12 3Ö 19 20 18 69 21 l()£ 20 103 20 52 19 19 6 — 7» 40 15 21 I 41 15 23 12 71 32 14S 23 87 24 60 20 2 1 7 — 8» 45 15 25 13 44 14 19 lO 63 25 ■52 17 89 27 5« 19 25 8—9» 51 14 22 17 40 16 19 13 73 28 148 14 82 28 52 26 21 9 — IO» 48 12 25 16 43 19 25 19 65 23 '52 13 78 22 52 29 23 IO — I I» 53 15 2 I 19 41 20 22 15 75 23 150 13 78 21 56 21 21 I [ — Mittii. 51 19 21 16 44 23 25 13 72 18 148 12 79 30 52 22 19 Siininio 1009 308 444 320 1229 433 663 398 1815 577 3567 342 1976 556 1258 551 490 Pic du Midi. Puy-de-D6me. Täglicher Gang der Häufigkeit für 16 Windrichtungen aus den vollen Jahren 1883 und 1884. Täglicher Gang der Häufigkeit für 16 Windrichtungen aus den vollen Jahren 1883 und 1884. 7»a. 10» I2»g’ 4»p. 7 Siiiiuiui 6»a. 9 Mittag 3"l>- 6 9 SmmiK^ N NNE I I 2 9 IO I 9 I I 2 50 7 N NNE 29 29 36 31 33 31 35 3Ö 39 34 32 42 204 NE 98 90 76 64 85 413 NE 56 49 39 55 72 71 342 10 NE 22 25 26 25 17 115 lONE 40 43 50 3d 42 37 10 30 31 21 31 39 158 10 34 30 35 29 22 39 19s ESE 3 I 1 6 lOSE 12 18 19 13 13 15 89 SE 13 18 i6 14 15 76 SE 29 33 50 3Ö 30 28 SSE _ I — I SSE 24 44 38 30 39 25 S 17 lÖ 20 15 10 78 S 44 39 43 29 35 44 244 SSW 3 6 I 4 2 16 SSW 25 20 18 9 15 19 SW 104 117 159 168 T42 690 SW 45 41 45 39 38 43 251 WSW 17 28 20 25 13 103 WSW 93 85 79 96 79 82 513 669 379 313 186 w 151 135 125 133 •73 717 w 113 I 18 I 16 117 103 102 WNW NW 3 176 7 T29 I 3 117 5 117 5 125 23 664 WNW NW ()2 Öl 50 42 54 52 69 48 69 61 69 49 NNW 2 2 5 NNW 30 38 28 30 33 27 31 244 ,/. M. Pernter, Sonnblick. Täglicher Gang des Windweges für 16 Windrichtungen aus 691 Tagen (Septcinbcr 183 löio 1028 292 '95 97 310 792 1610 1911 4028 1641 814 609 109S TOOI I I — 2263 1684 811 214 140 I 12 316 662 2119 1602 4917 1 5 r 2 844 422 1076 I I 29 12 — 2779 '383 1052 61 '33 52 344 425 2171 2306 4236 2100 1085 465 946 1029 I — 2“* 2905 1410 1058 70 134 59 277 338 2379 1870 4544 2360 toöi 522 704 1008 2— 3k 2626 18S6 906 76 141 26 313 389 2282 1925 4488 2116 1254 384 823 I 127 3—4" 3023 1788 S56 302 139 0 409 328 1783 i5'7 4480 2260 1342 478 687 '33' 4-5" 3204 '977 857 236 74 18 254 368 1S66 1216 4230 2367 13" 530 727 '5'5 5—"" 3794 i9'5 970 188 139 30 284 322 1662 '295 4Ö22 19'4 1123 680 838 146 t 6 — 7I' 39':i2 '977 605 209 ' '9 58 204 30g 1884 81 I 4639 1855 "47 472 957 '79' 7 -S" 4025 1878 864 265 103 98 186 303 1765 937 4133 2270 1072 739 1049 1779 oc 1 0 37<')7 1885 943 100 199 23 85 256 1529 1617 4376 id34 1131 768 916 20Sl 9 — io'‘ 3726 1Ö18 1 184 23' 122 29 lÜO 435 1414 1362 4570 1 70Ö 1203 879 684 '839 IO — I I 1' 3<''59 I 510 952 35' 64 24 56 328 1275 '273 4621 2033 1249 898 802 i6o[ 1 1 — Mitt-11. 3642 1365 900 374 77 69 55 33C' 1305 1309 5o'4 190(1 1221 829 959 1 722 .Siiiniii" 78046 40402 20962 6793 4330 '543 4134 9199 36208 32281 106142 471 68 25996 15192 25220 38134 Säntis. Täglicher Gang des Windweges für 16 Windrichtungen aus 545 Tagen (188() nnd 1887 bürj^' erliche Jahre). 1 1 2'‘ 1 3" 4" 5" 6'' 7" 8'' 9" lo'* I l'' 1 2'' 3" 4" 5" j 61' 7" 81' 9" 10'' iil' 12'' Siiiiniic N 274 255 234 230 297 352 3t8 249 320 3'7 236 213 174 125 '95 244 220 1 72 269 277 268 208 3'5 237 5999 NNE 161 ■5' 1 18 97 165 lOI '42 183 134 146 129 149 '79 185 '97 188 275 394 226 205 236 230 '99 223 44 '3 NE 382 400 404 533 454 551* 547 451* 425 4'7 349 271 238 328 438 416 578 705 730 7'8 517 538 477 508 "385 l'.NE 636 585 722 500 764 7'9 837 935 858 74'* "37 533 652 577 5 '3 571 551* 497 489 5"3 "53 "94 641 "57 '5595 57' 468 442 50S 426 610 663 5 68 561 507 496 581 394 293 366 3'1* 422 427 5'3 495 1*45 562 5°5 487 1 1 826 ESE 201 256 '99 196 204 1 12 97 lOI '77 x8i 256 24Ö 139 '58 86 200 '1*5 90 219 97 89 I4I '1*3 74 3847 SE 466 4'7 35I’ 323 208 188 '93 264 381 352 272 291 3 '3 29 I 302 267 238 270 231 300 404 420 382 323 75'2 SSE 398 2(»2 294 327 357 308 398 375 338 494 53" 4S7 38' 238 31*7 31*5 348 410 53" 479 405 279 342 58- 93"5 S 559 613 571 458 425 544 599 S62 858 7'3 827 733 93 t 740 625 597 546 586 698 584 (*'5 5'3 520 467 15184 SSW "75 992 1 130 13 '6 1284 '35' '253 '358 I4'4 1875 '965 2082 2270 2287 2004 '847 1866 '548 '343 12S5 'Sl*7 1580 '323 '301 374'" SW 2512 2132 2039 1462 1451 r()8o 1384 1261 i5'o 141*3 1745 2063 2686 2918 2S71 251 1 2194 2058 2230 2215 1847 1840 2339 2046 48457 WSW 3795 4261 383' 3S66 3655 2894 3204 3244 3177 3074 3101 3379 3'!*' 2977 3135 349' 35 '4 334' 3027 303' 34 '4 3470 3282 ,5622 80946 w 385s 3772 4'7o 4334 427' 4261 3984 351*4 2775 2670 244(1 2567 2575 2419 2562 287 1 3238 352I* 4053 4'5l* 4170 39"4 4483 4390 85076 wxw 281 271 459 270 4'7 309 392 366 468 35I* 157 172 102 '59 267 348 459 533 614 520 450 412 310 255 8347 NW 360 2.^0 184 346 395 422 43I* 447 246 '55 1 18 118 1 7*) 202 '94 89 '99 317 3'5 292 354 35" 308 267 652" NNV '38 1S4 2'5 212 [8(1 21S '47 '53 83 70 52 I r I 84 97 39 106 55 62 122 156 '59 ,48 92 1 1 6 005 Die Wimiverhältnisse auf (leni SonnhUck. 2-15 Obir, Täglicher Gang des Windweges für 16 Windrichtungen aus 664 Tagen (September 1887 bis August 1888 inel.). Stunde W 7^ w 1 EXE w ESE w w SSE m X & 'A A Mittu. — ii'ii. 94S 303 314 291 733 359 236 97 774 167 '576 I TO '577 789 1482 717 l - 2I’ 849 209 301 293 762 1S6 335 "4 823 172 1542 203 1652 955 1423 614 2 - 3I' 735 205 287 260 723 173 306 104 764 227 1464 221 1615 775 1716 3—4" 805 1S3 276 278 704 i5> 244 12S 749 >38 '455 205 1816 739 '798 492 4—5" 795 208 287 19Ö 783 '54 303 84 «45 214 1411 288 1Ö72 701 1810 466 S-6I. 706 236 305 205 S05 149 340 14S S27 234 '250 '97 1725 614 '767 () — 7*‘ 733 29S 296 263 763 "5 348 106 798 178 1458 '39 I <) I () 627 1638 586 7— 8i‘ 774 36S 259 149 824 212 267 1S3 771 206 1400 118 1 60 1 652 13S8 64Ö 8 — 9I' 86s 31t 307 162 862 164 297 163 1033 '93 1212 102 1530 48 8 1313 3(1 1 9 — iqI' 737 237 268 220 886 234 270 264 1050 343 1201 45 1440 432 H9I 471 IO — I jl' t'5i 239 263 178 842 275 378 '99 I I 13 '95 1299 "4 1313 330 1064 500 1 1 — Mittilg 744 153 240 189 7S2 140 49' 127 1 164 203 1387 103 '357 245 850 S2C) 12— i''j). 734 50 252 196 623 210 357 2 14 1033 144 1519 '73 1132 275 895 500 I - 2I' 741 124 175 13« 631 130 346 158 1023 207 1521 103 '236 250 884 508 2— 3I1 748 102 273 139 613 99 338 159 907 '95 1664 130 1370 33<' 813 59' 3—4'' 933 125 23S I 12 687 85 259 114 796 293 1629 "9 1489 349 S26 c;2c) 4— S'' S5S 137 3' 9 91 568 I2I 240 159 840 209 '577 "5 *563 429 1051 5— f)'' 779 200 439 143 517 15S 232 179 670 iSi 1791 '78 ■738 404 1188 496 6 — 7'' 82S 305 454 166 583 218 206 96 835 279 1612 229 1627 445 142s 351 7—81' 1 126 315 441 208 670 187 23Ö '59 78s 204 '<>34 233 1631 602 1410 475 8—9'' 1259 257 429 2S0 690 212 25Ö 95 930 343 '550 127 1466 743 1467 597 9 — lol' 1203 202 508 278 728 217 321 '5' 779 244 1649 127 1 508 685 1402 71 1 IO — 1 1 1' II 85 264 401 319 66() 300 '87 '39 795 301 1 609 127 '439 586 166S 526 1 1 —Mittu. 1163 300 434 244 664 325 230 76 937 207 '49' 97 '375 845 '4S7 600 Suiiinio 20S96 5331 7766 4998 I7IO9 4580 7023 341h 2TO4I 5340 35901 3<>03 364SS '333<> 3'95<' '3439 ’ Hier is(, der Winilwog dos Südwost olino (loiTCctioii gogobon. Pic du Midi. Puy-de-Döme. Täglicher Gang des Windweges für 16 Windrichtungen aus Täglicher Gang des Windweges für 16 Windrichtungen aus den vollen Jahren 1883 und 1884. den vollen Jahren 1883 und 1884. I 7'’ 10'' I2''9 16'' 19'' Suiuiuo 1 6l':l. 9I1 Mit tilg 1 3"1>- j 9'' |Suumio N '7 17 '7 19 20 90 N 122 160 144 '54 165 'SO 895 NNE 3 I 3 I 2 10 NNE 127 138 '37 163 '49 200 9'4 NK '5' 133 I IO 100 '39 <>33 NE 258 209 159 229 3'4 331 I i;oo ICNE 3' 38 38 38 24 1 69 ENE 175 '93 222 '47 '85 '74 1096 E 53 4' 29 48 57 22S E '47 '45 '35 "4 89 '5' 781 ESE 4 1 0 2 l 8 lOSE 51 77 75 45 59 62 3 <>9 iS l'j 21 22 '9 20 2T 103 SE 125 129 188 149 104 I 20 815 SSE 0 0 I 0 0 I SSE "4 '95 167 '35 181 "7 909 s 19 r() 2 I '7 12 85 s 222 192 '94 174 '71 243 1 1 g() SS \v 4 9 4 3 2 I SSW I 16 77 83 38 75 91 4S0 SW '95 '95 226 25' 237 l 104 SW 23' 186 203 '77 184 207 II SS WSW 38 53 41 45 28 205 WSW 504 468 409 501 459 447 2788 w 272 206 189 21S 304 1 1 89 w 597 590 598 595 547 550 3477 WN \V 5 1 I 6 I I 7 40 WNW 304 264 2(17 352 343 387 '9'7 NW 306 243 '99 22S 243 1219 NW 28(1 187 219 21 I 289 224 1416 NNW 7 2 2 0 0 r T NNW 140 '73 129 '34 '55 '33 8()4 Siiuuuo 1 126 9S8 902 1002 1 098 5' 16 Suiuiuo 35 '9 3383 3329 33 '8 34<>9 3587 20(105 216 ./. M. Vernter, Sonnblick. 1. Häufigkeit. Täglicher Gang auf 8 Richtungen reducirt. 2. Wiudweg. 3. Geschwindigkeit. z; K SC' 3Q z z - s NW z 5 3 -J1 n Z Mittu.— i^a. 191 48 I I 9 49 21 I 68 77 6113 1414 238 *55 1578 liiii 2038 2001 32-0 29-4 21 '6 17-2 32-2 36-* 30-0 26 'O I_2ll 191 44 13 7 48 218 67 76 6251 *230 353 I II 1569 7596 2013 2087 32-7 28'0 27*2 15-9 32-7 35'3 30- * 27'5 2-3I1 iSS 50 12 6 50 214 76 75 5990 1417 303 127 1476 7045 2163 2013 3*’9 28' 3 25'3 21 • 2 29 '5 32-9 28-5 26 '8 3-4** 182 49 13 9 50 211 73 76 5943 *538 326 19* *397 6S22 *845 2083 32-7 3*'4 25-1 21 • 2 27-9 32-3 25-3 27-4 4-5*^ 189 53 12 8 51 203 80 73 5903 1650 32* 197 *433 6519 *9*5 2222 3*-2 3*-2 26 '7 24 '6 28' I 32-1 23 9 30-4 . 5-6>i 184 54 16 6 59 193 70 80 5897 1661 452 *39 *653 6280 *775 2440 32-0 30-8 28 '2 23-2 28’0 32 * 5 25-4 30-5 6— 7>> 173 52 15 8 56 195 64 95 5580 1509 382 125 1568 6366 *548 2058 32 * 3 29*0 25’5 *5-6 28 'O 32-6 24*2 28 'O 7-8'' 174 55 15 IO 57 188 75 82 5484 *573 37* 169 1636 6089 1820 2248 3*’5 28-6 24 '7 i6'9 28-6 32-4 24'3 27-4 8-9‘i 177 59 19 10 68 184 76 74 5164 *55* 5*8 204 2188 5904 *777 *94* 29*2 26-3 27-3 20*4 32-2 32-1 23'4 26 2 9— lo'i 174 57 18 15 77 180 73 69 4892 1492 454 3S8 2447 6023 1702 *644 28" I 26' 2 25*2 25'9 3*-8 33'5 23 '3 23-8 : IO— II*' 162 61 15 16 87 185 68 68 4438 *65* 300 460 2758 6695 *557 1690 27-4 27-1 20*0 28-8 3*'7 36-2 23-2 24-9 1 1 —Mittag *55 52 1 1 17 87 201 16 7* 4335 13S6 239 456 30S0 7253 *456 1618 28 "O 26" 7 21 ■ 7 26'8 35’4 36- 1 23 '9 22'S , 12— i*'p. 161 52 8 13 85 207 73 60 455* *432 I 72 424 3094 7543 *873 *478 28-3 27-5 2*-5 32-6 36-4 36-4 25 '7 24-6 1—2*' 161 51 6 14 82 219 72 57 46S3 *453 *78 349 3*22 771* 1946 *257 29 ■ I 28-5 29-7 24-9 38-* 35 ‘2 27*0 22* I 2-3*' 163 50 9 12 82 216 71 62 4851 *419 169 376 3082 75*6 2005 *344 29-8 28'4 i8-8 3*'3 37'6 34‘8 28 '2 21*71 1 3-4'^ 172 52 1 I 12 65 214 80 59 53*4 *530 196 443 2439 7307 2*79 *3*5 30-9 29-4 17-8 36-9 37-5 34’* 27 ■ 2 22-3 4-5*1 i8r 55 7 1 1 68 205 81 61 5767 *523 128 3** 2478 6905 2203 *435 3*’9 27-7 *8-3 28-3 36-4 33'7 27*2 23-5 , 5-6*1 191 57 9 9 68 198 72 64 6243 1581 19* 340 2253 7022 *975 1602 32-7 27-7 21*2 37-8 33'* 35’5 27-4 25*0 ! 6 — 7^^ 205 48 6 8 71 192 69 69 6748 *249 189 222 2348 6628 *874 I 721 33’o 26-0 3^*5 34'o 33'o 34-5 26'8 25 'O 7-8*1 201 58 7 10 68 i8s 72 69 6697 *530 204 272 2254 6529 2048 *938 33'3 26’4 29* I 27*2 33'* 35 * 3 28‘4 2S-I 8— 9*1 200 56 10 5 67 193 72 69 6657 1421 230 129 2140 6814 *955 *909 33‘3 26-4 23-0 25 • 8 3*'9 35’3 27 • 2 27-71 9-10*1 196 61 9 6 (>3 197 72 (*5 6244 *759 181 *7* 21 19 6867 2104 *657 3*'9 28 '9 20* I 28-5 33'6 34-9 29*2 25-5 i IO— 1 1*1 196 53 5 9 55 197 78 72 5928 *598 *43 124 *953 7092 2245 *773 30-2 30-1 28-6 *3-8 35’5 36-0 28-8 24-6 1 1 1 — Mittn. 191 50 9 7 55 204 74 74 5854 *53* 184 *32 I9I I 74*9 2148 *874 30‘7 30-6 20*5 18-9 34-8 36-4 29*0 25'3 i 1 Summe 4358 1277 266 237 1568 4810 *737 1697 *35457 36*53 6422 6065 5*976 165566 46164 43948 _ 3*-* 28-3 24- 1 25'6 33 '2 34'4 26' 5 25'9 1 S ä n t i s. Täglicher Gang auf 8 Richtungen reducirt. 1. Häufigkeit. 2: s 02 02 z; ilittn.— i^a. 26 35 38 23 52 154 178 31 1—2*1 27 35 34 20 45 153 191 26 2-3*1 24 39 34 21 44 152 199 23 3-4*‘ 24 40 34 19 39 137 202 31 4-5*1 28 36 36 20 39 129 206 34 5-6*1 32 37 37 19 39 *33 199 34 6—7*1 31 41 42 i6 52 120 199 34 7-8*1 29 43 39 23 58 118 1S9 33 8-9*1 29 44 43 35 57 133 165 26 9—10*1 25 40 49 35 73 *37 154 23 10— 1 1*1 19 39 44 29 82 162 136 21 1 1 —Mittag 21 31 42 26 78 188 134 17 12— iiip. 19 30 35 21 85 202 128 20 1—2*1 20 34 29 22 70 219 125 20 2-3*1 20 38 29 21 64 215 140 16 3-4'* 24 39 31 18 55 201 153 16 4-5I1 22 48 26 17 52 172 167 26 5-6*1 23 54 25 15 54 163 177 27 6—7*1 26 51 31 18 58 149 178 27 7-8*1 26 51 33 17 53 *43 190 26 8-9*1 26 45 40 20 50 140 189 27 0 T 21 50 37 20 46 *45 185 30 IO— I 1*1 29 42 32 24 47 147 191 26 1 1— Mittn. 25 45 32 23 52 141 194 22 Summe 596 987 852 522 1348 3759 4168 616 2. Wind weg. S 3 02 02 SW 407 812 99* 670 1 162 5013 6233 476 407 798 897 601 1071 4704 6405 366 385 856 901 527 1089 4523 6720 367 373 886 889 503 *052 4095 6743 499 454 955 908 460 1031 3969 6686 556 497 996 *015 329 **34 39*5 6155 584 447 1073 1 1 14 356 1224 3683 6123 574 398 *058 1068 421 *500 3654 5703 583 415 958 1071 557 i486 39*3 4964 36* 411 897 967 578 *578 4*54 4705 246 3*5 762 949 541 1746 45*2 4328 169 327 641 979 54* 1651 5035 46*9 203 289 688 784 487 1829 5698 4444 236 249 74* 659 428 *544 5863 4233 277 296 824 659 45* *438 5681 4546 256 273 828 704 461 *365 5363 5*35 198 36* 1033 782 4*3 1308 5069 5609 298 366 1 198 7*4 434 *30* 4630 5862 43* 422 I 120 875 485 *443 45*7 6281 472 437 **35 818 4S8 *274 4462 6306 453 442 1000 1006 505 *333 4464 6477 506 374 1040 973 563 1*47 449* 6270 497 441 933 904 554 1126 4722 6597 404 385 986 840 533 *231 4562 6649 367 9269 22218 21468 11946 32063 110692 *37793 9380 3. Geschwindigkeit. 2; z rJl VI z *5-7 23-2 26" I 29* I 22*4 32-6 35'o i5'4 *5-1 22 '8 26 '4 30-0 23-8 3o’7 33 ‘ 5 *4’ I i6'o 22*0 26 '5 25-1 24 '8 29-8 33'8 i6'o i5'5 22* I 26'2 26-5 27*0 29-9 33-4 i6-i i6'2 26-5 25-2 230 26 '4 30-8 32-5 i6'4 i5'5 26 '9 27-4 *7-3 29' I 29-4 30-9 17*2 *4‘4 26*2 26-5 22-3 23 '5 30‘7 30-8 i6’9 *3’7 24 '6 27-4 *8-3 25’9 31-0 30-2 *7'7 *4'3 21 -8 24-9 *5‘9 26' I 29-4 30- 1 *3‘9 i6'4 22*4 *9'7 i6-S 21 '6 30'3 30-6 10*7 15-6 *9-5 21-6 18-7 21-3 27-9 31-8 8-0 15-6 20*7 23'3 20 ‘8 21 *2 26'S 34’5 12*0 15-2 22*9 22*4 23-2 21-5 28" 2 34-7 II-8 *2'5 21-8 22*7 *9-5 22* I 26-8 33’9 13-8 14-8 21 '7 22 • 7 21-5 22 • 5 26 '4 32-5 i6'o **■4 21 *2 22 • 7 25 ‘6 24 '8 26' 7 33'6 12*4 16 4 21-5 30-1 24‘3 25*2 29-5 33’6 **•5 *5-9 22 '2 28'6 28-9 24* I 28-4 33’* i6'o i6'2 22 ’O 28 '2 27 0 24-9 30-3 35'3 *7-5 i6-8 22-3 24-8 28 ■ 7 24*0 3*-2 33'2 17-4 i7’o 22-3 25-1 28 '2 26' 7 3*'9 34-3 i8-7 17-8 20'8 26-3 28' I 24-9 3*-o 33'9 i6'6 15-2 22*2 28-3 23-1 24’0 32- 1 34-5 *5-5 *5‘4 21 *9 26-3 23-2 23'7 32-4 34*3 i6‘ 7 *5-6 22*5 25 '2 22*9 23-8 29-4 33’* *5-2 Die WindverhäUnwse auf dciu HoHnldick. 247 248 i 292 20 155 195 6—7*' 290 19 155 194 7-8>i 285 19 155 197 8-9I1 286 23 164 194 9—10*1 277 23 175 188 IO— I ili 268 21 189 184 11— Mittag 255 16 197 187 12— iiip. 253 13 194 194 I— 2*1 250 1 1 198 203 2-3I1 254 14 194 203 3-4'’ 263 16 176 210 4-511 277 1 1 174 206 S-6I1 291 13 170 194 6—7'' 299 IO 169 190 7-8*1 305 II 165 184 8— 9I1 302 14 162 194 9— lo'i 299 14 lÖI 195 IO— I l'i 297 9 156 203 1 1 — Mittn. 291 13 158 202 .Summe 6773 372 4049 4756 Täglicher Gang auf 4 Richtungen reducirt. 2. Säntis. Häufigkeit Windweg 3. Obir. 8876 342 8902 440 8814 403 8881 443 9046 446 9207 568 8901 488 8573 487 8013 7473 769s' 349 8228 261 8287 332 9156 300 9524 332 9413' 334 9086 308 8701 254 XI XL \ 5323 6617 44 68 104 321 5265 6603 44' 63 94 330 4924 6443 43* 65 94 334 4694 6027 45 64 84 333 4691 5977 47 65 83 333 4749 5773 51 66 84 329 4693 5654 52 72 91 320 4666 5664 S' 73 lOI 297 5161 5435 50 83 111 288 5634 5339 45 86 127 278 6324 5561 38 78 140 276 6908 5732 36 70 140 291 7031 6262 33 61 147 299 7075 6360 36 58 136 309 6966 6341 38 59 130 316 6281 6398 42 61 II5 319 6017 6244 45 I I 104 320 5873 6125 48 63 103 324 ’ 5723 5850 50 68 105 315 5584 6032 50 70 98 321 5480 6083 48 74 96 319 5520 6188 46 74 93 321 5421 6480 49 66 98 325 5541 6584 47 67 100 320 135644 145772 1078 1635 2588 7547 ri: XI 800 1728 2796 10440 782 1599 2587 10281 784 1608 2516 10460 800 1605 2359 10277 916 1148 2281 10174 980 1728^ 2291 9626 961 1S83' 2341 9409 907 1853 2650 8975 855 1850' 2782 8238 812 1718 2946 8060 650 i6o6| 3179 7887 616 1565 3211 8604 601 1377 3518 8959 589 12611 3237 8907 667 1318* 3101 9075 739 1369 2957 9362 824 1549 2798 9702 919 1588 2696 j 9739 942 1722 2842 IOIO9 962 1674 2662 1007s 917 1813 2768 10295 864 1S03 2588 lOIOO 875 1667 2618 I052I 834 1626 2671 10419 19593 39159 66395 229694 Häufigkeit Windweg z - XI 109 115 183 237 98 III 195 238 98 108 197 243 102 106 194 246 99 lOI 199 247 99 1 10 197 241 98 1 10 195 242 lOI II3 194 234 106 115 205 215 98 123 219 203 89 128 221 206 94 1 12 228 211 91 106 226 217 88 92 228 238 93 90 213 245 96 89 206 251 97 87 198 262 97 87 198 263 102 88 198 255 107 93 186 253 116 91 195 242 113 lOI 193 234 JI5 99 197 232 117 104 190 234 2423 2479 i 4744 5799 i i z * 2523 1607 3258 5545 2275 1522 3379 5723 2213 1421 3276 5886 2226 1317 3117 5968 2213 1407 3206 5898 2212 1470 3139 5596 2242 1455 3184 5553 2281 1461 3156 5329 2220 1499 3151 4804 1905 1496 3370 4603 1769 1585 3449 4401 1707 1445 3582 4358 1621 1284 3613 4376 1654 1136 3621 4484 1718 I I4I 3606 4827 1869 1126 3467 4969 1972 1061 3386 5131 1997 1158 3513 5662 2270 1292 3534 5669 2546 1412 3487 5739 2762 1500 3576 5681 2733 1608 3520 5691 2687 1541 3482 5638 2720 1528 3323 5449 52348 32725 82375 127381 Die WindverliiülniüHe auf dem Hoiuddicli. 249 •2:)0 J. M. Vernter, Jährlicher Gang der Häufigkeit für 16 Windrichtungen. 'A W w w f/J w w CO w T/1 CO CO r/1 TJl TJl m _ 'p © feo 05 H Sonnblick .Jjinnor . 356 156 168 12 1 I 12 24 18 12 27 208 36 49 30 118 158 60 . 150 177 80 14 5 10 8 25 175 58 145 108 51 88 91 93 54 Miira . 199 96 52 14 16 I [ 8 24 73 88 283 94 123 53 132 134 60 April . 159 96 76 27 20 I 5 23 102 99 242 I3‘ 132 41 135 72 60 Mai . 159 160 49 44 37 12 33 97 94 115 306 91 64 55 93 66 61 .Iimi . 166 96 48 31 22 I 10 26 87 79 295 130 72 33 90 188 60 Juli . 169 92 27 24 12 I 16 8 79 70 26S 167 173 88 109 134 61 Au^rust . iSi 189 35 18 2 13 1 1 30 75 115 215 i6ö 92 35 80 143 62 Scpteiiibor . 145 114 88 22 7 3 17 8 136 114 274 156 53 7 .19 35 55 Outolu'f . 277 99 13 10 10 2 3 2 58 58 203 55 69 21 13 64 40 Novonibor . 157 118 33 2 I I 10 22 1:7 85 337 115 93 75 102 •43 60 Düccnibiu' . 210 37 68 34 22 H 14 40 50 42 296 144 106 49 55 138 58 Säntis Järmor . 57 21 41 43 47 20 26 41 74 117 182 208 169 47 67 40 50 Fi'bnuir . I •9 63 78 •34 41 90 73 77 66 169 •93 •7^ 34 20 9 52 Mitra . 28 iS 27 48 22 18 25 55 3' 68 149 210 262 49 •5 8 45 April . 34 •3 33 54 58 21 46 33 95 92 181 208 • 32 40 55 12 45 Mai . 38 25 82 31 I I 6 28 22 64 •39 120 91 68 27 26 •4 33 Juni . 25 2^ Ö2 30 33 24 •3 7 21 33 57 83 264 66 68 25 35 Juli . 27 •5 31 40 30 I I 8 •9 51 117 141 266 342 82 64 28 53 Auf^ust . 75 24 32 35 28 9 9 •5 32 90 136 233 309 47 41 23 47 »Soptemlu'r . •4 42 20 59 24 IO 23 40 I I I 222 196 300 240 24 60 7 58 Octobor . 32 16 48 39 3< •4 26 53 83 103 162 •52 203 •3 •9 • 7 42 Noviuubcr . 47 24 74 57 23 •4 30 32 88 227 •95 •53 140 35 43 39 52 Docciubor . 31 •4 41 34 10 5 7 5 18 32 164 205 • 87 20 •4 5 33 Obir Jiiuncr . . 85 38 39 5 48 84 s 2 57 20 •52 22 •55 61 176 49 44 Februar . 43 22 •4 •23 34 122 72 81 33 210 28 220 47 82 71 52 Mitiv. . 86 28 23 53 42 33 62 • 7 132 45 4^9 3^ •44 5^ 110 67 58 April . 67 3 • 6. I 34 42 57 33 •55 37 238 43 147 40 •3^ 32 46 Mai . 180 56 94 36 206 47 60 33 ig8 50 3^2 • 4 61 22 47 42 62 Juni . 120 2O 37 21 62 •5 4^ 32 170 37 253 •9 •35 48 •05 43 50 Juli . 57 iS 26 5 69 •9 46 52 •49 16 34^ 31 266 55 88 32 55 Au^ast . 40 16 46 22 109 41 61 37 192 29 230 35 •95 58 •94 22 57 ,S('i)t('uibcr . 76 20 57 35 237 75 98 34 170 67 241 37 128 22 74 33 60 Octolu'r . 132 21 39 38 •39 •3 4^ • 7 •87 40 241 25 16Ö 70 100 8ü 58 Novi'inbi'r . 18 26 34 I 97 18 31 54 226 91 460 36 •83 35 5^ •3 60 Docüuibor . •03 34 •7 79 63 12 39 •5 98 112 470 21 176 47 100 97 62 Pikes Peak Jänner . 77 — 54 — 8 — 3 — 8 — 59 — 118 — 127 — 93 Februar . : 61 — 53 — 0 — 3 — 20 _ 43 — 107 -7- •25 — 85 Mär/. . 49 — 55 — 7 — 2 — 16 — 73 — 148 — •05 — 93 April . 52 — ^5 — •7 — •5 — •9 — 84 _ 128 — 86 — 90 Mal . 97 — 50 — IO — 12 — iS — II2 — I2I — 67 — 93 Juni . 39 — 30 — 22 — 21 — 43 — 126 — 96 — 39 — 90 Juli . 38 — 64 — 38 — 20 — 33 — 84 — I 19 — 58 — 93 Aui^ust . 41 69 — 26 — 21 — 23 — 102 — 108 — 68 — 93 >S(4)teiuber . 2 9 — 93 — 10 — 8 — 34 — •45 — 95 — 52 — 90 Oetober . 39 — 25 — 4 — •3 — 24 — 118 — 136 — 88 — 93 November . 54 61 8 — 6 — 9 — 73 — • 30 — 96 — 90 Docember . 43 — 66 — •5 — 5 — • 3 — 70 — •35 — 96 — 93 251 Die Windverhältnisse anf dem Sonnhlick. Jährlicher Gang des Windweges für 16 Windrichtungen. w y, y w W W ESE SSE f/3 ff AVS y Sonnblick .läiiiipr . 17275 (>539 5918 202 246 200 636 255 303 1064 6093 '387 '330 830 2100 573' Fcbni.'ir . 4027 4'75 2134 313 I I I 78 70 812 6509 1610 5 '92 3788 1405 2784 3'49 3 '43 Miiiv. . 10230 3874 22S9 785 672 278 200 609 3031 3973 10036 4035 3S67 2142 4004 3501 April . 5^03 241 I 2409 I 10 719 14 120 457 1S45 2704 8549 4138 2960 1272 3999 '483 M;ii . 5281 4194 75’llMt . 6367 5610 S()8 666 ()2 206 461 1206 3246 3692 7841 6925 2677 893 1942 3792 SoptiMiibor .... 3068 2766 r4o8 18S 76 26 138 1 82 5304 45 '8 9549 4820 1042 1 10 254 1222 ( ictober . 7554 2580 204 91 103 32 104 49 1642 1 668 6064 ‘595 1302 309 '99 2452 Ndvciiibor . 4030 2956 816 20 97 8 175 491 28 1 6 2674 12893 3790 1938 1816 2463 3308 l)(UHillllKn' . (.874 1299 2039 843 450 499 370 914 983 1334 9353 4343 27S2 1478 1 266 3696 Säntis .TiiniiPr . 1034 455 744 993 1061 477 752 980 1684 4075 5372 7261 9375 575 "79 641 Fobni.'ir . ; 198 491 t3>S 2677 4236 1008 2585 2561 1467 1423 2497 5325 4515 958 387 182 Miirn . 403 309 478 '534 2139 411 597 850 935 1 609 3235 7770 8069 769 23' 120 April . 45^' 250 792 r 800 1381 539 839 731 1289 2156 4667 6S29 3425 745 524 '33 Miü . 533 435 1 393 857 I 72 154 595 594 1551 5°38 3682 2S37 2592 469 '74 189 .fiini . 435 538 1358 624 601 281 205 105 251 580 1046 2087 7629 I5'2 I 204 408 .fiiii . 268 197 048 974 264 69 79 412 "43 2742 2S42 9259 13957 1 ig6 557 290 Aiif^iist . 998 500 705 662 573 75 '39 393 502 1693 3164 8969 "847 999 568 245 SopbMiibor .... 146 572 397 I 140 354 140 209 549 1417 3837 3548 I 1047 9242 39' 784 181 Octolmr . 523 205 534 1076 499 252 710 1344 1890 3074 3807 4863 5715 229 282 109 Novo.iiiber . b57 404 1922 2595 371 259 985 896 2948 10462 7291 9231 3779 485 475 480 Deociiibov . 360 291 1231 785 266 152 129 "9 473 1034 7200 8750 7S86 44' 232 79 Obir COlTlg. Jäimer . 2568 630 lOI I 55 935 606 48 32 1290 218 3975 287 3902 2014 9055 1891 l''('lirM;ir . 1082 5S6 381 140 2353 284 2010 543 922 266 4825 234 4505 1487 2718 153Ö M iirz . 2415 405 500 924 376 379 696 152 995 400 1 1967 21S 2944 1049 32S1 '390 A|)ril . 1125 44 II4 13 448 493 480 292 ■733 342 7140 459 3091 797 3121 553 M.-ü . 2807 1039 1446 4S8 3450 S05 743 339 2943 452 6852 I 12 375 320 7133 726 .Iinü . 2323 429 415 189 75S 64 271 265 2134 265 4955 100 1339 S'5 1630 844 .Iiili . 727 200 228 40 609 125 380 413 1709 146 6782 268 4187 1064 1580 933 Alli^lIHt . 494 134 (>52 386 1 1 46 368 425 3" 2054 200 9315 358 3077 1364 4588 480 H(‘.pt(nril)or .... 1273 327 862 573 3060 1006 993 271 1951 803 5792 359 1847 479 1605 823 Octobc.r . 2530 450 776 520 ] 662 93 352 131 1704 379 9575 337 393Ö 1553 4199 226.^ Novoiiilmr . 314 370 1046 230 1501 243 269 525 54S4 895 '3940 430 3459 881 '527 221 l.>oe(niibcr . 3188 717 335 1440 801 147 389 127 1053 907 11595 447 4147 1516 2952 2078 Pikes Peak (milos) •lii.imdv . 1523 _ 1064 _ :i9 _ 54 _ 127 — 1062 — 3454 _ 3491 iMtbrmir . t3S9 — 1179 — 0 — 25 — 242 — 806 — 3202 — 3593 — M;ii'/. . 1028 — 1002 — 98 — IO — 238 — 1842 — 4015 — 2630 — April . 80S — 520 — 220 I6I — 309 — 2100 — 3256 — 2034 — Mai . 755 — 542 — 48 — 132 — 212 — 2588 — 2736 — 1096 — .Iimi . 361 — 368 — 160 — 265 — 678 — 3050 — 2004 — 523 — •luli . 334 — 572 — 353 — 157 — 39 1 — 1320 — 2273 — 777 — AllgllHl-, . 3('>3 646 — 238 — 173 — 271 — 1373 — 2052 — 932 _ _ tioptciiiber . . . , 42 T — 707 — 64 — 71 — 389 — 2066 — 2243 — 802 — (ietober . 690 — 332 — 49 — 160 — 264 2222 — 3081 — 1981 _ N()v(iiiibor ... 79 t — 625 — 54 — 57 75 — 1381 — 3719 — 2079 — 857 — 9(>7 — 199 — 75 — 162 __ '327 — 3953 — 2629 — 1. Jährlicher Gang auf ./. M. Pernter, Häufigkeit. .Jiuui. Fobr. März Api'il Mai Juni .liili Auf»-. Soj)!. Oc.t Nov. Duo. Sonnblick N 247 432 341 347 581 323 325 256 328 362 330 438 NE '51 24 5f' '03 226 '55 83 132 I r2 92 57 83 E lO 15 12 38 19 IO 26 27 62 32 '9 5 SE 20 4 I I 29 44 '5 14 6 64 '3 18 26 S iSl 73 '5' 89 19 231 "3 153 193 127 102 '3' SW 48 r 289 499 438 263 25' 419 397 469 458 423 4r6 w 83 lOl '54 172 65 1 1 r r 76 198 108 1 '3 293 161 NW 25 '9 '97 lOI 178 182 214 192 109 '74 195 140 Säntis N 89 17 42 45 54 40 42 100 32 49 75 40 NE 70 104 49 6 1 126 103 59 58 72 80 132 76 E 81 211 120 102 17 60 5' 5' 61 53 43 20 SE 44 146 55 69 39 23 '3 14 35 45 46 ro S 138 132 73 108 127 34 98 61 224 158 183 25 SW 373 310 281 3<>0 269 96 305 280 473 297 457 288 w 303 298 440 245 120 384 599 5" 424 300 240 316 NW 102 30 20 81 40 100 97 53 7' 26 72 '7 • Obir N TO4 193 30 15S 127 83 140 80 25' '63 82 5' NE 73 52 54 47 53 24 48 '7 123 5' 33 61 E 318 '79 "9 132 127 '52 89 5' 267 84 84 14' SE 132 47 4' 48 '3 182 87 92 79 53 66 85 S 220 219 304 128 64 "9 '55 '94 242 21 I '94 233 SW 304 279 547 578 '78 248 476 286 355 2S7 3^9 265 w '55 220 220 212 '94 26s 181 '85 75 169 321 240 NW 98 i6r 69 '50 242 142 168 171 68 146 12 I 241 Pic du Midi N (> 4 3 5 , 7 0 1 I 9 4 15 NE 72 46 47 45 22 52 I I 13 20 57 33 62 E 28 17 • 21 18 22 6 3 7 '5 r8 26 43 SE 6 6 '9 3 6 6 I 2 4 2 '3 12 S 0 3 7 5 26 3 3 r 13 5 7 I r SW 23 86 60 89 69 69 I 29 7' 64 47 39 12 W 77 61 53 3 b 64 6r '05 ro2 70 43 60 44 NW 74 43 68 56 22 45 20 49 78 79 80 73 Die Windverhlltfmse auf dem Sonnhlick. 253 8 Richtungen reducirt. W i 11 d w e g. Jäiiii. Fobr. Mäi'z April Mai .linii Juli Aiig. S('])t. Oct. Nov. Dec. Sonnblick 6469 1 2360 8467 107S6 26705 8707 15405 8079 9624 9425 5750 136S0 2625 37' '355 2993 73b4 3882 369' 33b9 213b 2581 1 664 2408 100 168 10 962 378 159 1042 75b 997 1292 488 130 1 76 I I 209 764 943 154 353 141 1 716 416 758 7S9 7026 2059 3b9b 1891 446 7619 4333 3102 6987 4402 4'5o 5254 16603 855' '8115 136S9 8221 927' '5768 1 3 " 6 'b973 '5300 14350 '5424 '904 '967 3b23 3903 '739 3389 6122 5049 2 1 66 2352 758' 5286 425 35S 47 'b 2535 4'o7 6217 7175 5388 1952 3982 4 '64 3459 Säntis '594 332 b39 b32 783 703 44b 150b 416 673 1065 539 1397 2287 1048 1 648 2416 2145 "47 1213 '252 1312 4126 2028 1S98 6661 3559 2747 3'6 lOTQ 708 939 1046 1057 1091 509 "77 4371 '053 '379 8S7 325 151 237 372 1 146 953 225 3592 3093 '382 2286 3717 473 2227 I io8 3260 3955 6870 662 12038 6121 7387 10208 8777 1842 7559 7278 io9()8 7998 18126 1 220S 10280 7783 '3746 6769 3958 10543 2 I 2 1 9 18903 '5b3i 8628 6705 12969 1688 577 3'5 8S4 381 i8r4 950 793 TOO9 343 867 288 Obir 00 4165 500 485b 3b 15 2037 3353 134b 4066 3'oi "'3 bj8 ' "3 993 '348 741 '235 555 910 123 1954 587 302 839 4233 2140 1855 2028 I5'4 2620 1 126 634 4408 914 713 'b53 1357 397 39' 478 105 2478 9b9 84S 903 34S 527 652 2455 1975 6240 '3" 1381 1213 1 : 64 20S2 3377 2454 2169 23S1 6495 69S6 t4S48 t2720 397b 5'3' '2433 762S 7222 5'79 7035 6518 2273 4843 426S 5239 4988 5707 3585 3b88 574 'S30 5103 3923 21 85 575b 1882 4523 8403 413' 4518 3863 993 2380 2 I 29 5()6S Puy-de-Döme (lläuligkoit) 42 21 47 74 41 68 35 44 26 57 27 44 47 46 52 87 59 78 23 73 40 67 25 50 38 19 37 31 61 27 24 44 3' 25 24 '7 24 24 36 33 58 2Ö 29 25 47 40 32 29 äb 60 b5 63 43 8 29 29 49 21 49 12 47 75 50 3* 58 3b 89 53 68 40 5b 48 ‘05 b5 64 5' 84 98 139 1 18 118 I2I '34 109 40 30 44 69 48 66 86 b5 49 88 46 60 254 J. M. Pernter Wien. Jährlicher Gang der Häufigkeit und des Windweges für 16 Richtungen (September 1887 bis August 1889 inclusive). XE ; EXE j E i ESE SE SSE S SSW SW WSW W ' WXW XW XXW Calm September . 264 36 47 24 October . 90 13 27 33 Xovember . 72 42 74 24 December . 45 23 34 20 Jänner . 215 15 20 13 Februar . 66 15 17 19 März . 64 29 61 51 April . 70 41 41 46 Mai . 15s 42 4S 32 Juni . I2S 56 79 51 Juli . 43 5 6 12 August . 95 19 34 27 Summe . 1307 336 4SS 352 September . 3459 357 334 15s October . 1382 138 175 174 Xovetuber . 1008 359 669 194 December . 477 220 188 86 Jänner . 4110 119 179 86 Februar . 1091 149 143 160 März . 1406 291 380 214 April . 1476 367 319 319 Mai . 2117 427 484 157 Juni . 1809 678 734 334 Juli . 496 59 47 47 August . 1 164 109 iSo 167 Summe . 19995 3^32 3273 2093 Häufigkeit 39 32 82 68 69 20 41 27 20 61 115 72 1 1 28 48 21 132 223 117 14 36 59 35 120 198 80 27 33 26 1 1 79 181 58 7 28 39 65 160 41 53 14 26 37 35 1 10 68 SS 27 1 1 79 63 148 64 64 33 18 32 36 165 19s 102 28 43 94 57 125 61 37 8 22 27 15 68 47 80 3S 74 46 56 65 34 43 22 47 553 446 1315 1295 830 246 407 w i n d w e g 228 228 S62 1045 920 143 316 1 10 103 502 1692 673 220 234 256 164 1148 00 0 1793 127 204 273 170 902 2473 791 IS2 180 117 35 746 2409 683 lOI 148 280 753 1837 38s 3S4 139 169 248 277 1262 1103 826 426 8S 555 848 1564 1210 760 273 185 189 339 1878 3489 1257 173 332 563 479 1391 773 502 lOI 199 151 162 883 663 1228 S2I 621 277 555 867 482 S99 iS8 250 3247 13842 10386 2923 4113 19805 2S34 48 269 114 184 84 19 48 414 269 163 69 28 S9 239 170 106 43 20 36 310 21S 99 30 124 S6 389 144 87 90 69 23 390 120 152 96 72 60 478 91 203 87 21 47 316 152 162 SS 8 44 2S3 108 142 43 20 S3 173 2SS 132 104 S III S48 242 120 42 13 63 3S8 283 178 93 2S 64S 4137 2163 1728 869 424 288 6492 2334 3641 1307 — 647 10853 6589 3183 1383 — 828 S853 7098 2SIS . 787 — 876 7848 6714 2097 609 — 853 I49S2 4S29 2086 2334 — 2SI 14996 37SI 3474 2331 — 632 20137 2338 S747 1348 — 1626 10075 4497 4132 2223 — 343 5420 223s 2838 730 — 371 3321 6997 238s 1830 — 1776 IS 303 7214 2227 909 — 634 8985 7128 3933 2181 — 124235 38278 9125 61444 18392 Die Wiiidverluilinisse auf dem Souiddiek. Jährlicher Gang der Geschwindigkeit auf 8 Riehtungen reducirt. 255 Jiiiiii. Fobi-. Mürz April Mai Jinii Juli Aug. Kopt. Uct. Nov. Dec. Sonnblick N 46-0 26 '9 43 5 31-6 29 '4 26 'O 17-5 31 '2 26 • I 28-6 24 '9 31*0 NE 32-6 25-1 43 -y 25-5 19-1 28'0 29 • 2 29 •! i7'S IS '4 24*2 29-3 E 21 ’O I4'7 40 • I 29 • T i6'3 40-4 2Ö' 7 31 s IO- 8 12*4 9'2 24 '9 SE 21*4 io‘ 7 25-1 23‘3 27 ■ 2 34'7 41 '4 29 '4 8'7 27-7 20-8 26 '4 S 24-8 33 ■! 38-7 20 ■ 7 36-2 3S'o 40 '8 40 '4 38-7 27-7 24 ■ 6 2 1-8 KW 31-4 37'i 37'7 33'4 3Ö'2 33'4 33 '8 37' I 34'y 29-6 30 '4 31 2 W 27 * 2 30 '4 34-8 25'S 20* I 21 *0 25-9 32-8 23-() i9'4 23'S 22 ’ 7 NW 23 '3 34'2 33-5 28’ I i7’8 22*9 21*4 24-6 i6‘6 19-1 24 • I 24-8 Säntis N 180 I()‘2 15-2 14*0 14-5 i7'7 10-5 iS'o '3'4 I3'7 i4'3 13-2 NE 20*0 24-9 21*2 26 • 8 19-1 20*9 19 '7 20 ' 9 I7'S lö'S 31-4 26 ■ 7 E 23-3 31-5 29 '7 27*0 i8-5 i6'8 12 • I iS'6 17*0 I9'9 2S'2 24-6 KE 27 • 2 30-0 19*0 20*0 22*4 i3'y 12* I i6'8 IO* 7 2S'6 20*4 22 • 7 K 2Ö'0 23 ’S i8'8 21 *2 29-4 14*0 22-5 18' I I4'S 2S'0 37'o 26‘2 KW 32-2 19-7 26 ■ 2 27-7 32-Ö i9'3 24-7 2S'9 23-1 27*0 39-8 42*2 W 33 'y 26 • I 3i'3 27-7 33'o 26 • 7 3S'4 37'o 36-9 28-8 28'0 41 ' I NW 16 '6 I9'6 i6'2 11*0 9'6 i8-i 9-8 14-9 14*2 13-6 12*2 i7'S Obir N 28-3 24-5 23-8 169 16 '2 19*0 i3'5 12*4 i8'o 21 -6 16-7 31 '0 NE 23'4 22*9 iS'8 7-3 IS'8 u -4 13-8 9-2 IS'4 19*0 2S’0 iS'6 E 12*0 i7'4 12*7 12-5 t6 • 6 11*0 8'S ii'8 13-1 II -8 IS'4 IS'4 KE 8*0 13-6 11*2 9-2 11 'S 6'S 8*0 7'4 10-3 8-6 9'7 IO* I K 21 *4 10 ■ I TS lO’S 14*0 1 1 • 6 11*2 IO • 2 11*2 9-0 20*5 10-3 KW 22*4 20* 7 26 • I 2Ö • 7 20*4 i8* I 19-1 24'7 21*4 2S'i 27* 1 22*0 W 25-8 21 • 2 i9’8 lyg 7.7 10*9 15-9 i6’4 14-6 22*0 i9'4 24-7 NW 30-0 29’ I 26 • 9 22 * 7 14 '6 i6’2 i7'6 23 'S 22-3 338 4* *5 27 60 20 *52 274 I IO 34 18 20 3 2 3 24 43 32 180 53 20 *5 45 227 89 53 37 69 18 9 23 262 287 *5 75 23 64 23 62 280 103 73 *4 21 5 2 4 23 44 31 Wien. Jahressummen der Häufigkeit für 16 Windrichtungen. N NNE NE ENE E ESE SE SSE S SSW SW WSW w WNW NW NNW 1884 ÖO7 411 292 206 255 310 637 814 271 9* 17* 190 *743 1014 72s 486 1885 692 324 489 129 234 236 580 775 580 80 249 192 1283 878 832 458 1886 703 235 31* 109 214 201 834 81 1 532 I 70 232 240 *73ft 678 820 435 1887 752 294 346 125 244 190 676 7*8 399 9* 247 179 2131 764 405 1888 689 185 232 *73 3*0 269 755 612 461 *44 *99 299 2034 1009 8*5 405 1889 Ö34 197 260 196 254 234 618 543 444 *34 163 308 *955 *095 925 ^ ^ 0 Die Windverhältnifise auf dem Sonnblick. 257 8 Richtungen (Normalmonat). W i n d w c g. .JÜTin. Fübr. März April Mai Jnni Juli Aiig. Sept. üct. Nov. Dec. Sonnblick *3352 484: 7702 4039 4735 4712 2829 Ö621 3526 9270 4233 5587 3682 2:58 1845 1684 1051 1290 819 1 166 1431 278 677 1550 189 88 521 378 490 646 240 63 54 1 26 55 498 471 86 176 70 844 208 373 382 96 83 105 396 223 4236 2166 1551 3437 2201 2041 2543 3829 1524 1S4S 980 41 IO 5155 7884 ^>583 8355 7650 7038 746Ö 9047 6413 9057 7091 869 1884 3061 2524 10Ö5 1 1 76 3730 2558 1038 1475 i8:i 2022 2053 3457 3587 2Ö94 9Ö0 1991 2057 1674 232 268 2358 1313 Säntis 956 192 426 421 712 602 252 961 215 481 614 490 838 1493 699 1099 2196 1S38 649 774 647 938 2381 1843 1139 3343 2374 1832 287 874 401 599 541 75t' 630 4(13 70Ö 2522 702 920 806 278 85 151 192 819 550 204 2IS5 178s 922 1525 3379 405 1261 707 1685 2828 39^4 602 7223 3532 4927 6808 7978 1579 427S 4643 5670 5719 10459 I 1097 6:68 4491 9169 4515 3598 9036 I20IO 1 2060 808: 6169 3869 11789 1013 333 210 590 346 1554 538 506 52Ö 245 500 262 Obir 2465 1175 1737 878 1975 1861 607 33Ö 938 2157 250 2355 842 320 471 80 948 352 lös 441 556 514 674 359 1033 1512 583 413 2138 548 389 870 21 lö 1 108 927 984 72 1430 502 553 438 209 287 332 678 206 195 232 942 700 603 1357 1637 1472 1182 1252 1227 1023 3120 636 2712 296: 6440 4973 3503 3107 3834 3428 3247 3ÖI9 7424 6169 3402 3293 1857 2404 278 1098 2781 2063 1:36 2509 2134 2541 5731 2384 2340 25:9 482 1428 : 160 2981 1092 2981 941 2193 Pikes Peak (milos) 492 480 332 269 244 120 108 117 140 223 264 344 417 324 173 175 123 18s 209 236 107 208 38 0 32 73 15 53 114 79 21 16 18 17 9 3 54 43 88 51 5Ö 24 52 19 41 86 77 103 68 226 117 87 130 85 25 344 285 595 700 836 1017 428 443 889 718 460 I lö 1124 1297 1085 88s 668 734 663 748 999 1240 128 1262 849 678 354 174 25: 301 287 640 Ö93 277 312 64 24 52 429 1 180 849 Pikes Peak. Jaliressummen der Häufigkeit, 8 Windrichtungen. N NE E SE S SW W NW 1883/84 173 228 47 41 98 438 436 324 1884/85 165 I 70 55 57 95 3Ö9 525 316 1S85 /86 251 237 6: 32 70 287 480 357 Uoulcachrinon dur raatUain.-nalurw. Gl. LViU. Bd. 33 258 J. M. PernteT) Sonn- Tag 8'! Mittag September 1887 I. SW 10 SSW 9 SW 1 1 sw 13 WSW 15 2. SW 28 SW 29 SW 31 SW 33 SW 3Ö 3- SW 20 SW 14 SW 9 SW 9 WSW 12 4- WSW 27 WSW 28 SW 34 SW 34 SW 35 5- WSW 33 WSW 26 SW 22 SW 13 SW 8 6. WSW 13 WSW 13 WSW 21 SW 20 SW 19 7- SW 28 SW 25 SW 28 SW 2Ö SW 23 8. WNW 8 NW 5 N 2 — 0 w l 9- SW 31 SW 3h SW 38 SW 42 SW 35 10. NNW S w 6 SW 5 SW 12 SW 12 11. 0 _ 0 0 — 0 — 0 12. SW 10 SW 13 WSW 14 WSW 15 WSW 18 13- SSW 14 s 13 s 12 s 12 8 14 14- sw^ I I SW 9 SW 6 SW 4 SW 3 15- WSW 6 SW 7 SW 7 SW 8 SW 9 16. NNE 12 N 12 N 10 N I I NNE I I 17- SE 4 E 4 NNE 5 N 8 N IO 18. N 9 N 8 E 9 N 10 N 10 19. SW 19 SW 19 W 14 w 7 NNW 4 20. — 0 s 5 SW 4 SW 10 SW 7 21. NNE 13 NNE 12 NNE I I NNE 1 1 NNE 13 22. N 17 N 19 N 2 I N 24 N 29 23- NNW 34 NNW 37 NNW 32 NW 38 NNW 36 24. NNW lö NNW 22 NNW 23 NW 2S NNW 22 25- NNE 9 NNE 7 NNE 8 NNE 1 1 NNE ib 26. N IS N 17 N 13 N 7 N 10 27. W 6 WSW 8 SW 14 SW 12 SW 13 28. N 18 N 23 N 16 N I 1 N 1 1 29. SSW 20 s 21 SW 20 WSW 18 SW 18 ■;o. SW IO WSW II WSW 9 SW 8 SW 10 October 1887 I. SW 6 SW 6 SW 3 SW 2 w 2 2. s 6 s 6 SW 4 SW 2 w 3 3- NNE 9 N 10 NNE I I N 10 N 17 4* N 8 N 9 N 14 N 7 N IO s- NW 5 SW 10 SW 9 SW 4 SW 3 6. SSW 12 SW IS SW 13 SW 13 SW 13 7. N 12 NNE 1 1 NNE I I NNE 10 NNE 9 8. SSW 4 SW 4 SW 4 S 5 SSW 8 9* WSW IO SW I 2 SW 12 SW 13 SW 15 lO. SW 22 SW 22 SW 20 SW 20 SW 2t 1 1. N 13 NNE 9 NNE 10 NNE I I NE 10 12. _ 0 N 3 W 4 SW 6 SW 7 *3- w 4 W 4 w 3 w 3 w 4 14. SW 18 SW 16 SW 16 SW IS WSW 17 IS- N 3 N 4 N 3 N I N 2 16. N 15 N 18 N 20 N 22 NNE 22 17- N 17 N 15 N 14 N 17 N 2 I 18. N J9 N 26 N 24 N 21 N 18 19- N 17 N IS NNE 14 NNE 18 NNE 17 20. N 7 W 6 W 3 NW 6 N 3 21. N 17 w 16 NNW 14 NNW 17 NNW lö 22. NNE 10 NNE 9 NNE s NNE 8 NNE IO 23- N 25 N 2S N 20 N 24 N 22 24. SW 10 SW 1 I SW 14 SW 1 2 sw 13 25. NNE 14 NNE 19 NNE lö NNE 17 NNE 17 26. N 13 NNE 12 NNE 12 NNE 13 NNE I I 27. S 31 S 2Ö S 23 SSW 25 SSW 22 28. SSW 16 SSW 14 SSW IS SW 14 SW I I 29. N 4 N 4 w 7 SW 6 SW 8 30, SW 31 SW 34 SW 35 SW 38 SW 32 31- SSW 8 SSW 8 SW 12 SSW 12 WSW 12 WSW i8 SW 32 WSW 12 SW 33 W 6 SSW 16 SW 18 s s SW 2Ö WSW 13 — o SW 20 S 12 SW 3 SW II NK 1 1 N 9 N 1 1 NNE 4 W 3 NNE IS N 31 NNW 39 NNW 9 NNE 13 N 9 SSW 22 NW II SW 17 SW 14 WSW 20 WSW 26 WSW 25 WSW 24 SW 25 SW 32 sw 30 SW 34 SW 3^1 SW 3h WSW 10 WSW 8 SW b s 12 s 13 SW 39 sw 38 SSW 35 WSW 32 WSW 28 w I w I W 0 w 8 w 8 SW 24 sw 22 SW 20 SW 19 SW 20 SSW 13 SSW lö SSW 14 SSW 16 s 24 s b SSW 13 SSW 13 SSW 15 WSW 21 SW 26 SW 20 SSW 19 SSW 21 SSW 23 SW 12 SW 12 WSW 12 s 12 s 16 SW 12 SW 14 WSW 12 SW IO SW I I SSW 20 SSW 20 SSW 22 SSW 23 SW 25 s 1 1 s 9 s 10 s I 1 SSE I I SSE 5 SSE 4 s 7 s 8 s 12 SW I I SW 14 SW 1 1 SW 9 SW 8 NNE 14 N 10 NNE 8 NNE 7 N 4 N 6 N 2 NE I NE 2 — 0 N 10 N 9 NE 3 SE 2 s 3 NE 5 NE 8 NE 8 NE 8 NE 6 W 5 N 7 N 7 W 8 w 9 NNE 13 N 13 N 13 N 12 w 10 N 29 N 29 N 32 N 32 N 33 NNW 40 NNW 34 NNW 29 NNW 24 NNW 25 NNW 21 N 23 N 29 N 21 N 9 NNE 12 NNE 9 NNE 20 NNE 25 NNE 28 N 10 N 8 N 3 NNW 4 WSW 3 SW 24 SW i8 SSW 20 S 18 SSW 17 SW 10 SW 15 SW 19 WSW 22 SW 24 WSW 17 SW 14 SSW 13 SW 15 SW 17 SW 10 SW 12 SW 12 WSW 24 WSW 15 SSW 21 SW 30 s IS WSW 30 W 13 SW 21 w 33 WSW 21 SW 24 S 19 SW II WSW 24 SW 10 SSW 14 SW 8 N N NNW W NNE SW SSW SW WSW WSW W 2 NNE S NNE 16 N 12 S 7 SSW 14 NNE 8 SSW 4 SW 18 SW 22 NNE 12 SW 7 W 7 SW 17 N 2 NNE 24 N 21 N 16 NNE 17 N 10 NNW 24 NNE 6 N 22 SW 14 NNE lö NNE 12 S 22 SW II W 9 WSW 32 WSW 12 NW 2 w 3 sw 8 SW 7 SSW 8 s 8 NNE 7 NE 6 NE 4 NE 2 E I E I N 21 N 17 N 16 NNE 21 N 19 N 9 N 16 N 14 N 13 N 9 NNW 14 N 16 S 8 SSW 13 SSW 10 SSW 13 SSW 20 SSW 18 SSW 12 SW 10 sw 7 SW 9 SSW 9 s 10 NNE 7 N 6 N 4 N 2 N T NNW 4 S S ENE s NE 4 NE 5 NE 2 NE I SW 18 SW 19 SW 20 SW 2S SW 2S SW 27 SW 22 SW 19 SW 18 SW 16 SW 16 SW 16 NNE 12 N 13 N 13 N 12 N 10 N 9 SW 0 SW 9 SW 9 SW 9 SW 1 I SW I I w 6 w S w 6 SW 8 SW IO SW I I SSW IS SSW 13 s 1 1 s 12 SSW 9 SW 9 N 2 — 0 — 0 N 2 N 8 N 8 N 16 N 2S N 2S N 24 N 21 N 19 N 19 N 16 N 15 N 16 NNE 13 N 16 N 16 N 17 N lÖ N lÖ N 18 N 15 NNE IS N IS N 14 N 16 N 16 N 13 N 17 N 14 N 19 NNE 22 NNE 30 NNE 30 NNW 22 NNW 18 N 17 N 20 N 17 NNW 16 NNE 9 N 7 N 7 N 10 N I 1 N 20 N 20 N 17 N IS N 16 N 21 N 23 WSW IS WSW 16 SW 14 SW 17 SW 24 SW 29 NNE 19 N 20 N 18 N 17 N 17 N 15 NNE 13 N 12 N 14 N 16 NW 13 N 7 S 24 S 24 S 27 S 26 SSW 30 S 31 SW 9 SW 9 SW 8 SW 10 SW IO SW I 1 NW 4 WNW 7 WNW 13 WSW 14 W 15 NW 12 SW 34 SW 34 SW 33 SW 32 SW 32 SW 32 SW 13 WSW 13 WSW IS WSW IS WSW 16 WSW 16 Die Zahlen dieser Tabellen sind mit zwei Die WindverhäHnisse auf dem Sonnhliclc. 259 blick l'' 2*1 3’' 4'' S" 6ii 7" S'i 1 9’' IqI' ii>' Mittern. Mittel September 1887 SSW 23 SSW 21 SSW 22 SSW 20 SSW 19 SW 15 SW iS sw 23 SW 22 SW 22 sw 2S SW 2S 19-9 SW 29 SSW 31 SW 33 WSW 27 w 32 SW 30 SW 2i SW 24 sw 24 SW 22 sw 2C SW ir 29 '3 s IS s 17 s 20 s 21 SSW' 19 SSW 20 SSW' i? SSW 21 SSW' 22 SSW 19 SSW 21 SSW 2 1 iS-6 SW 24 SSW 22 SSW 20 SSW 22 SSW 22 SW 23 WSW' 24 WSW 2g WSW '23 SW 26 SW 3c SW 3t 28 ■ 9 w 14 w 9 w 3 w 4 w 12 w iS W' 21 W 18 WSW ' I WSW 13 WSW 13 WSW 14 12*0 WSW iq SW 20 SW 20 w 20 W' 18 SW 18 SW 19 WSW 23 SSW' 27 SSW 31 SW 23 SW 26 20 'S s 35 s 33 s 28 S 29 SSW 24 SW 21 SW 17 SW 3 s 3 s 4 SSW S SSW 9 i9’8 WSW 21 WSW 21 SSW 24 SSW 26 SW 28 SW 29 SW 3^ SW 3« SW 37 SW 32 SW 33 SW 31 19-4 SSW 24 SSW 29 s 32 s 30 s 30 SSW 24 s IC N 17 SW ö SW I W 8 NNW 4 23-6 s 18 WSW 15 WSW 14 WSW 13 WSW' 13 NNW 8 N 2 N 1 NNE 2 NNE I — 0 — 0 9'3 SW I SW 14 SW 12 SW 10 w 9 WNW' 4 0 0 0 WSW 2 SW s SW 7 6’o WSW 26 WSW 27 SSW 23 SSW' 21 s 19 SSW 19 SSW 18 SSW 18 SS W' 18 SSW 14 s IS S 15 IQ’O SSW I s 1 r s 10 SSW I I SSW 12 SSE IS SSE IS s l( SSW 15 SSW 16 WSW 16 WSW 13 12-5 SSW 17 SW 16 SSW 14 SSW 14 SSW 12 SSW I I SSW 8 SS w IO s 8 S 7 SW 8 WSW 6 90 SW 7 SW 3 — 0 NNE 4 N I 1 NNE IS NNE 12 NNE IS NNE 17 NNE 16 NNE 13 NNE 13 9-8 N I N 3 NW I _ 0 N 3 N I N 4 NW 7 NW 7 N 6 N 6 N 6 6-s s 4 s 3 S 2 s 3 SW 3 SW 2 SW 3 W 5 NW 4 N 4 N 4 N S 4-0 s 4 s 6 S 7 SW' 6 SW s SW 2 SW I — 0 S 2 SSW 7 SW 13 SW 21 6-8 NK 2 SE 6 SE 7 SE 3 SE 5 SE 7 ESE E 5 ENE 4 EN IC 3 SE I SE 1 6-Ö NNW 9 NNW 13 N 8 NNE 9 NNE 10 NNE 22 NNE IS NNJ7 14 NNE I I NNE 9 NNE 9 NNE 11 8-9 N 6 N 6 N 7 N 10 N I 1 N I I N 13 N 12 N 13 N 13 N 15 N 18 II-7 N 24 N 25 N 28 N 32 N 3S N 34 N 3« N 37 N 3S N 36 N 31 N 38 30-0 NNW 14 NNW 12 N 19 N 13 N 17 N 18 N 23 NNE 22 NNE 17 NNE I I NNW IS NNW 15 24 '3 W 9 W 1 2 w I 2 N S N 4 N 7 NE 8 NNE 12 NNE IO NNE I I NNE 1 I N 12 I4'7 N 25 NNE 24 NNE 20 NNE 29 NNE 29 NNE 32 NNE 31 NNE 28 N 19 N 12 N 13 N 12 ig-i SW 6 SW 8 WSW 9 WSW 10 WSW 9 WSW' 8 W' 8 WSW 9 SW 9 SW 14 W IS AVNW 7 90 SSW 17 SSW rö s 15 s IO s 8 E I I NNE 10 NNE I 1 NNE 16 NNE 17 NNE 17 NNE 21 I4'9 W'SW 32 WSW3S WSW 30 WSW 30 W'SW 28 W'SW 28 WSW 25 WSW 28 WSW 25 WSW 24 WSW 24 WSW 20 22'3 SW 14 SW 20 SW 20 WS W 1 7 w'sw IS SW 9 s 15 SE 12 SSE 9 s 6 SW 9 WSW II 15 I WSW 14 WSW 14 WSW 13 SW 12 SSW 10 S 9 WSW' 1 1 WSW 9 WSW 8 WSW 7 SW (1 SW s IO' 6 0 c 1 0 b e r 1887 s 8 SW 8 SW 9 SW' 10 SW 8 SSW S SSE 4 s 8 SSW 8 8 8 s 7 S 6 6* I w I WNW 2 NW 2 NW 4 N 2 N 7 N 4 N 7 N 5 N S N 5 N 8 4‘ I N I I N 7 N 4 NNW 5 w 5 w IO w 13 WNW IO NNW I I NNW 9 WNW 9 NNW 7 ii'S N 12 N I I N 9 N 5 N S N 7 N IO N 7 N 7 N 3 N 2 NNW 2 9'2 SSW 22 SSW 21 SSW 25 S 22 S 23 S 23 SSW 22 S 22 S 19 SSW 14 SSW 12 S 12 14-9 S 9 S 9 S 7 s 5 SW S s 5 S 7 s 7 S 3 s 2 N 3 N 10 8-7 w 10 w 13 w 13 w 13 SW 16 sw 18 SW 18 SW 17 WSW 15 WSW 13 W 1 1 WSW 7 10*4 ^v 2 w 2 w 4 w 4 N 6 N 5 N 4 N 3 E 2 W 3 w s WSW 8 4'0 WSW 27 WSW 28 WSW 26 WSW 24 WSW 23 WSW' 20 SW 20 SW 20 SW 19 SW IQ SW 20 SW 19 20‘0 SW IS SW 14 SW 14 SW 13 SW 14 WSW I I W'SW 9 SW 4 SW b SW 8 N 12 N 14 15-3 N 9 N 7 N 6 N s N S N 8 N 7 NNE 6 N 3 N I N 2 N I 8-1 SW 14 SSW 14 SSW 13 SSW 12 SSW' 9 SW' 12 WSW n WSW' I I WSW 8 SW 7 SW s W 5 8-7 SW 15 SW 17 SW 17 SW 18 SW 19 SW 20 sw 18 SW 18 SW 28 SW 23 SW 2 I SW 21 12'3 s 7 s 3 s I SW s SW 9 SW I I sw IO w 9 N 8 N 8 N 4 N 3 io'3 N 12 N 13 N 15 N 17 NNE 18 NNE 19 NNE 19 NE 1 NE iS NNE 19 N 16 N IS 9'8 N 18 N 17 N 20 N 21 N 22 N 21 N 19 N 17 N 18 N 17 N 19 N 20 20'4 N 5 N rS N 20 NNE 16 N 14 N 1 8 N 17 N 18 NNE 19 N 19 N iS N 17 i6-6 N 14 N if) N 16 N 17 N 17 N 19 N 20 N 22 N 21 N 21 N 21 N 20 i8'6 N 13 N I I N 10 N 1 I N 13 N 21 N 16 N 13 N 9 N 7 N 5 N 8 13-5 N 25 N 28 N 28 NNE 26 NNE 31 NNE 30 N 33 N 33 N 24 N 20 N 16 N IS I9'8 NNW 10 NNW 19 NNW 21 NNW 20 NNW 20 NNW 24 NNW 21 NNW 14 N 7 N 8 N 6 NNE 10 i6'4 N 18 N 21 N 19 N 21 N 29 N 30 N 33 N 32 N 26 N 21 N 21 N 26 17*0 N IS N I I N 10 N 9 N ■ IO N 9 N 9 N 9 W 7 W 7 W 6 WSW 7 15-2 SW 28 sw 30 SW 28 SW 32 SW 34 SW 30 WSW 24 W 19 w 24 WNW 14 NE 14 NNE lö ZO' I N 19 N 20 NNE n NNE 17 NNE 17 N 17 N 16 N 16 N 14 N 16 N 13 N IS i6-8 NE 9 NE 8 E 1 1 E 12 NE 17 SE 20 SE IS SSE 16 S 20 S 19 S 19 S 24 I4'2 S SW 30 S 30 S 32 SSW 28 SSW 22 SSW 20 SSW 16 SSW' 17 SSW 18 SSW IS SSW IS SSW 1 1; 23'7 10 SW 10 SW 10 SW' 9 SW 2 N 7 N 9 N 10 N 10 N IO N 10 N 8 10 I NNW 12 NW 8 NW 14 w 16 w 16 W 13 w 12 W 20 WSW 17 SW 24 SW 29 SW 30 i3'i SW 37 SW 30 SW 16 SW 15 SW 13 SW 20 SW 20 SW 23 SW 23 SW 16 SW I SSW 9 26-3 w 15 WSW 15 SW IS WSW IS SW 13 SW 14 WSW 13 SW 121 s I s 9 S 7 S 7 I2'4 zu multiplieircu, um Kilometer zu orlialton. 33* 260 J. M. Fernter, Sonn- Tag ii' 2^ 3*' 4“ 5'^ 6I1 7h 8“ 9I1 10’' iii> Mittag No V ember 1887 I. ESE 4 E 3 NE 6 NE 10 NNE 12 NNE 13 NNE 12 NNE 12 NNE 7 SE 9 SSE 12 S 10 2. SW 18 SW 19 SW SW 20 SW 20 SW 17 SW 16 SW 14 SSW 16 SSW 15 SSW 15 SSW 15 3- SSW 12 SSW 12 s 13 s 13 SSW 14 SSW 14 SSW 15 SW 15 SW 14 SW '3 SW 19 SSW 22 4. SW 21 SW 19 SW 18 WSW 18 WSW 18 WSW 17 WSW 16 WSW 19 SW 18 SW 17 s 18 S 20 5- s 13 s I I s 10 s 9 s 9 SSE 10 SSIjj I I s 8 SSE 13 SSE 13 SSE 13 SE 13 6- s 7 s 8 s 9 s 10 s I 1 s 13 SSE 12 s 14 S 19 S 20 SSW 19 SSW 18 7- SW 24 SW 24 SW 22 WSW' 17 WSW 13 SW 13 SW 13 SW 13 SW 14 SW 16 SSW 22 SW 26 8. SSW 21 SSW 19 SSW 18 SSW 18 s 15 s 15 SSE 14 SSE 14 SSE 13 s I I s 12 SSW 13 9- SW 12 WSW 15 SW 1 1 SW 12 SW 1 2 SW 10 SW r I SW 10 SW 9 SW 12 SSW 13 S 12 IO. SE s NE 7 NNE 8 NNE 10 NNE I l NNE 10 NNE 1 1 NNE 10 NNE 10 NNE 9 NNE 9 NNE 9 1 1 . NNE IO NNE •9 NNE 17 N 18 NNE 15 NNE 9 NNE 1 1 NNE 10 NNE 9 NNE 9 N 7 N 7 12. N 16 NNE 18 NNE 16 NNE 18 NNE 18 NNE 19 NNE 20 N 15 NNE 13 NNE 13 NNE 17 NN E 16 «3- N IO N 15 N 18 N 19 N 21 N 31 N 3 b N 29 N 23 N 21 N 21 N 19 H- SW 38 SW 39 S 38 SW 33 SW 37 SW 3b SW 34 SW 40 SW 43 SW 42 SW 38 SW 48 IS. SW 18 WSW 19 WSW IS WSW 12 SW 7 SW 6 SE 2 E 4 E 2 E I E 3 N 6 i6. NW 4 WNW 3 WNW t NNW I N 3 N 2 N 3 NNE 6 NNE 5 N 5 N 4 N 6 17. NNW 24 N 23 NNW 22 NNW 22 NNW 2() NNW 28 NNW 31 N 34 NNW 28 N 21 N 17 NNE 18 i8. SW 39 SW 44 SW 4S SW 48 SW 45 SW 39 SW 42 SW 38 SW 43 SW 40 SW 45 SW 44 19. SSW 19 s 21 s 21 s 23 S 26 s 23 S 21 s 19 SSW 17 SW 17 SW ib SW 17 20. s IS s 17 SSW iS SSW 16 SSW 16 SSW 16 SSW 17 SSW '3 SW 8 SW 8 SW 7 SW (> 21. SSW I s 2 s 3 s 4 S 5 s 6 s 6 s 8 s 6 s 5 8 5 s 4 22. SW 3 SW 3 SW 4 SW 6 SW 5 SW 6 SW 3 SW 8 SW 6 SW 9 SW >3 SW 12 23. WSW r5 WSW 16 WSW IS WSW 14 SW 1 1 SW 10 SW 8 SW 6 SW 6 SW 8 SW 9 SW 12 24. WSW i6 WSW 15 WSW 17 WSW 16 SW 14 SSW 13 SSW 14 SW 14 SW 13 ■WSW 15 w 14 SW 12 25. WSW II WSW 9 SW 9 sw 8 SW 5 SW 4 SW 3 SW 4 SW 2 SW 2 SW I — 0 26. NNE 9 NNE s NNE 6 NNE 7 NNE 8 NNE 9 NNE 9 NNE b NNE 6 NNE 4 NNE 4 N 5 27. NW 8 NNW 9 NNW 10 NNW 6 NW 2 NW 2 NW 5 NNW 7 WNW 3 WNW 4 w 3 SW 9 28. SW 13 SW 12 SW 10 SSW 8 s 7 S 3 s 6 S 5 s 3 S 4 s 5 s 8 29. NNW I N I NNW I w 6 w 2 — 0 — 0 — 0 w 4 w 6 w 7 ■WSW 7 30. SW 31 SW 31 SW 33 SW 29 SW 31 SW 30 SW 20 SW 20 SW 21 SW 15 sw 16 SW 12 D e c e tti b e r 1887 1. w 14 SW 9 SW 9 SSW 6 SSW 4 NNE 14 NNE 15 NE 16 NE 18 NE 17 NE 16 NE 14 2. NW 3 NW I N 2 N IO N 8 N 9 N 9 N 10 N 8 E 4 E 4 SE 5 3- s 17 s 17 SSW 18 SW 14 SW 12 SW 12 SW 10 SW 12 SW 12 SW 14 SW 18 SW 20 4- SW 44 SW 41 SW 37 SW 37 SW 36 SW 38 SW 40 SW 40 SW 38 SW 32 SW 30 SW 29 S- — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 NNW I 6. — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 SW 2 SW 6 SW 7 SW 9 7- SW 4 SW 5 SW 7 SW 10 SW 9 SW 7 SW 8 SW 5 SW 2 SSW 1 ENE 3 NE 10 8. N 7 N 8 N 7 NNW 7 NNW 8 NNW 6 NNW 6 N 6 N 6 N 6 N 7 N 6 9- NNW 21 NNW 23 NNW 18 NNW 17 NNW 15 NNW 13 NW 13 w 14 w 15 w 19 WNW 26 NW 26 IO. SW 17 SW 19 WSW 20 WSW 18 W I I WSW 9 W 8 w 6 w 6 w 10 W 4 W 5 II. WSW IS SW IS SW 14 SW 17 SW 16 SW to SW 8 SW 4 NNE 3 NW 6 N 3 NW 6 12. NNW 6 NNW 8 NNW 10 NNW 8 w 7 w 7 WSW 6 WSW 7 WSW 7 ■w 5 WNW 3 — 0 «3- N 4 N 6 N 7 N 5 N 6 N 7 NNW 7 NNW 6 N 8 N 10 W 7 N 6 14- SW 8 SW 12 SW 12 SW 12 WSW 13 WSW 14 WSW 20 SW 15 SW 19 SW 18 SW 25 SW 31 15. SW 18 SW 14 WSW 17 WSW 16 SW 14 SSW 13 s 14 s 13 s 13 s 10 s 9 SW 9 16. — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 N I N 3 NNW 2 NNW 9 NW 7 17. SW 26 SW 26 SW 28 SW 30 SW 28 SW 3' SW 25 w 18 NNW 12 NNW 2 N 2 NE 12 18. WSW 6 WSW 7 WSW 8 w 16 w 13 SW I I SW 8 SW 8 SW 14 SW 23 SS W 26 SW 27 19. SW 15 SW 13 SW 16 SW 20 SW 28 SW 35 SW 36 SSW 37 SSW 38 SSW 35 SSW 37 SSW 35 20. N 18 N 17 N 12 NNW 14 NNW 13 NNW 10 NW 5 NW 3 NW I WNW 5 WSW 6 SW 8 21. SW 9 SW 4 NW I NE 2 NE 2 NE 3 _ 0 __ 0 _ 0 — 0 __ 0 _ 0 22. SW 13 SW 16 SW 15 SW 16 SW 17 SW 19 SW 22 SW 17 SW 17 SW 18 SW 16 SW 16 24. — _ _ _ _ — ___ - . - 25- ESE 2S ESE 28 ESE 20 ESE 24 ESE 23 ESE 24 ESE 23 ESE 19 ESE 17 ESE 13 ESE 10 ESE 6 26. N 8 NNW 12 NW 14 NW 16 WNW IS WNW 15 WNW 14 WNW IS WNW 20 NW 18 NW 20 NW 22 27. N I — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 S I S I 28. WNW 1 NNW 3 NE 8 NE I 1 NNE 21 NE 28 NE 20 NE 21 NE 16 NE 12 NE 16 NE 20 29. “^O. N 10 N 16 N 17 N 17 N 17 N 26 NE 17 NE 17 NE 12 NE 10 NE 8 NE 4 3t. — — — — — — — — — — — — Die Zahlen dieser Tabellen sind mit zwei Die Windverhältnisse auf dem Sonnblick. 261 blick ii« 2'^ 3'' 4I1 5’^ 6h 7 h 8>‘ gh IQU ii'‘ Mitteru. Mittel November 1887 SSW 8 SW 10 SSW 9 SSW IO SSW I I SW 10 SSW 9 SSW 8 SSW 8 WSW 12 WSW 14 WSW 19 lO'O SSW 16 SSW 15 SSW 15 s 14 s 13 S 15 s 14 ■ s 14 s 14 SS W 15 SSW 15 SSW 12 15 7 SSW 23 SSW 23 SSW 23 SSW 24 SSW 24 SSW 22 SSW 22 SW 23 SW 25 SW 25 SW 23 SW 23 I9’0 s 21 s 24 s 21 s 25 s 22 s 21 s 20 s 19 8 20 s 18 S 16 S 14 19*2 SE I I ENE 5 ENE 5 E 6 E 7 SE 9 s 7 s 9 SSE 7 SSE 6 SSE 7 SSE 7 9 1 SW 19 SW 19 SW 18 SW 14 SW I I SW I I SW 10 SSW 12 SSW 15 SSW 15 SSW 21 SSW 23 145 SW 36 SW 32 SW 35 SW 34 SW 29 SW 31 SW 31 SW 26 SW 2 I SW 22 s 22 SW 24 23.1 s 13 SSW 13 SSW '3 s 13 s 9 s 9 s I I SW 10 SSW 12 SW 13 WSW II SW I 1 I3'4 s I I s I I s 13 s 13 s 1 I s 10 s 9 s 7 s 6 s 5 s 3 SSE 2 10*0 NNE 8 NNE 6 NNE 4 NNE 5 NNE 5 NNE 5 NNE 4 NNE 6 NNE 5 NNE 6 N 6 NNE 8 7'4 N 6 N 8 N 5 N 8 N 13 N 12 N 12 N 16 N 18 N 15 N 13 N 17 1 1 • 8 NNE 16 NNE IS NNE ‘5 NNE i6 NNE 16 NNE 14 NNE 10 NNE I I N l 1 N 12 N 14 N 12 i5'° N 19 N 19 N 19 N 16 N 15 N ib N 10 N 0 WSW 7 SW 16 SW 23 SW 31 19 3 SW 52 SW 54 SW 49 SW 41 SW 37 SW 35 SW 30 WSW 2() SSW 23 SSW 22 SSW 22 SSW 18 3b-5 NE 9 NE 9 NNE 8 NNE 8 NE 9 NE 8 NNE 7 NE 5 NE 6 NNE 5 NNE 4 N 2 7'3 N 5 N 7 NNW 13 NNW 1 1 NNW I I N tS N 22 NNE 22 N 21 N 21 N 19 NNW 19 9.7 NNE I 1 N 5 WNW 10 W IS W 20 SW 28 SW 32 SW 35 SW 35 SW 35 SW 40 SW 37 24-9 SW 45 WSW 47 WSW 43 WSW 3() WSW 31 WSW 28 WSW 27 WSW 23 SW 21 SSW 21 SW 19 SSW 19 36'3 SW 21 SSW 18 s 23 S 25 s 23 s 21 S 21 s 17 s xS s 16 SSW 15 SSW 16 19-7 ■W 3 w 3 SW 3 E 3 SE 3 NE 3 NE 3 SSE 3 s 3 s 1 — 0 — 0 7-7 s 4 SW 4 SW 5 SW 2 _ 6 0 s I WSW 2 WSW 4 SW 4 SW 4 SW 3 3'7 SW 14 SW IS SW 17 SW 15 SW 19 SW 18 SW 19 SW 27 SW 16 SW 18 SW 18 SW 17 11-7 SW 13 SW 12 SW I I SW 12 SW 15 SW 14 SW 16 SW 15 SW 17 WSW 12 WSW 17 WSW I() I2-S SW I 2 SW 12 SW 9 SW JO SW I 1 SW 1 1 SW 10 WSW I 1 WSW 14 WSW 12 WSW 14 AVSW 12 i3'o — 0 — 0 — 0 NE l NNE 4 NNE 9 NNE 9 NNE 9 NNE 8 NNE 8 NNE 8 NNE 10 5'2 N 6 N 7 N 4 N 8 N 6 N 2 N 3 N 6 N 9 N 6 N 6 NW 7 6*2 SW 12 SW 17 SW 17 SW 16' SW IS SW 16 SW 13 SW I I SW 12 SW 16 SW 16 NW 17 10*4 SSW 9 SW 7 SW 9 SW 9 SW 8 SW 8 SW 8 SW 8 SW 8 SSW 8 w 3 WSW I 7' I ■W 7 w 6 w 3 WNW 4 w 5 w 5 SW 6 SW 12 SW 15 SW 17 SW 20 SW 26 6-8 SW 14 SW 15 SW 18 SW 14 SW 18 SW 20 SW 19 SW 24 SW 16 SW 14 w I I w 17 20*4 Decomber 1887 NE 12 NB I I NE 6 _ 0 SSE 1 s I w 9 w 10 w I I w 9 NW 2 NW r 9-4 SSE 5 S 2 S 9 s 6 SE 5 SSE 4 s 5 s 5 s 12 s 12 S 14 SSW 1 1 0-8 SW 26 SW 27 SW 28 SW 28 SW 29 SW 30 SW 28 SW 28 SW 32 SW 3 b SW 41 SW 44 23-0 SW 24 SW 22 SW 19 SW 18 SW 17 SW 14 SW I I SW 10 SW 10 SW 6 SW I SW I 24.8 NNW I NNW 3 NNW 3 NNW 5 NNW 6 NNW 6 NNW 6 NNW 2 — 0 — 0 — 0 — 0 i'4 SW 9 SW 9 SW 9 SW 9 SW 8 SW 9 SW 9 SW 9 SW 7 SW 7 SW 8 SW 7 5-2 NE 12 NNE I I NNE 13 NNE 13 NNE 13 NNE I I NNE 1 1 NNE 9 NNE 7 N 6 N 6 N (> 7.9 N 7 N 8 N 7 N I I N 14 N 14 NNW 18 NNW 28 NNW 27 NNW 24 NNW 23 NNW 20 ii'7 NW 27 NNW 22 NNW 21 NNW 32 NNW 31 NNW 24 NW 19 NW 16 WSW iS SW 19 SW 20 SW 19 20.3 W 4 SW 2 SW IO W 19 W 20 WNW 23 WNW 23 WNW 22 W 16 w 7 w 9 WSW 1 1 12-5 NW 4 N r N 2 N 3 N 5 N 8 N 7 N 6 N 3 N I NNW 3 NNW 4 b-9 NNW I NNW 5 NNW 2 NNW 2 NNW N I — 0 N I N I N 1 N 4 N 3 4-0 NNW 6 NNW 4 NNW 7 NNW 14 NNW 18 NNW 20 NW 17 W 20 W 20 W 18 , W 10 W 3 9.9 SW 3b SW 38 SW 35 SW 34 WSW 31 SW 29 SW 26 WSW 26 SW 23 SW 23 WSW 23 WSW 21 22 • 7 SW 8 SSW 8 SW 8 SW 8 WSW 7 SSW 5 SSW 4 SSW I SSW 1 — 0 — 0 — 0 S'S SW 3 SW 14 NW 23 NNW 26 N 28 N 23 N 15 NNW 17 NNW 18 NNW 19 w 19 WSW 24 lo's NE 12 NE 1 1 NNW 18 NNW 13 NNW 10 NNW 4 N 2 N 2 w 13 W 13 WNW 15 WSW 13 i5'3 SW 26 SW 25 W 21 SW 17 N 12 NNW 14 N 15 N 18 NNW 13 WNW 17 WNW 22 WNW' 15 15-9 SSW 36 SW 3Ö WSW 42 SW 34 SW 27 SW 18 WSW II N 20 NNE 22 NNE 16 N 19 N 18 26‘8 w 12 WNW 7 WSW 5 WSW 7 SW 6 SW 2 SW 6 SW 10 SW 12 SW 12 SW 13 SW lÜ 8-9 SSW 3 SW 9 SW 14 SW 18 SW 19 SW 20 SW 19 SW 20 SW 20 SW 20 SW 18 SW 13 9-0 SW 19 SW 23 SW 18 SW 12 SW 4 — 0 NE 3 NE 3 0 0 __ 0 — 0 II-8 E 5 E 5 E 4 E 9 E 5 NE I NE 3 NE 8 NE 9 NE 13 N 1 1 N 10 13-1 NW 22 NW 22 NW 18 NNW IS NNW 8 N 3 N I — 0 — 0 — 0 — 0 N I 11*6 s 3 — 0 S I - - 0 — 0 E I — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 0-3 N 19 N 14 NNW 8 NW 17 NW 13 NNW 16 N IO N 8 N 9 N 5 N 2 N 5 I2'6 E 7 N 8 N 19 NNE 26 NNE 26 NNE 23 NNE 24 NE 23 NNE 21 N 19 NNE 23 N 20 lö' 7 - — — — — — — _ __ — zu multipiiciren, um Kilometer zu erhalten. 262 J. M. Pernter, Sonn- l'l 2h 3'* 4h 5'' 6>' 7" 81' 9!' Jänucr 1888 I. W'NW I 2 NNW 14 NNW' 16 NNW 14 NNW' 12 NNW 10 NNW 9 NW IO NW 12 2. NW 9 WSW' IO SW 13 SW 16 SW iS SW 20 SW 18 SW 17 SW 20 3- N s N I I N 12 N I I NNK 22 NNE 29 N 29 N 31 N 25 4- _ 0 — 0 — 0 — 0 NE 2 NNE 4 — 0 — 0 — 0 5- SW 29 SW 33 SW 32 SW 32 SW 35 WSW 42 WSW 42 SW 42 SW 40 6. SW 15 SW 15 SW 14 SW' 12 SW 1 1 SW 7 SW 8 SW 14 SW 16 7- SW 6 SW S SW 6 SW 8 SW 10 SW 5 SW 3 WSW 2 NW 4 8. NNW IS NNW' 18 NNW' 30 NNW 30 NNW 32 NNW 16 NNW 20 NNW 20 NNW 17 9- NNW 22 NNW 20 N 19 N 27 N 30 N 23 N 12 N 10 N l I 10. N 24 N 23 N 23 N 23 N 23 N 23 N 19 N 18 N 15 II. N 26 N 26 N 30 N 34 N 38 N 40 N 42 N 43 N 44 12. N 50 N 51 N 53 N Ol N 64 N 62 N 60 N 58 N 56 I 3- NNK 17 NNK 19 NNK 17 NNK 18 NNE 18 NNE 21 NNK 16 NNK 12 NNE 0 14. NNK 26 NNK 29 NNK 34 NNE 41 NNE 47 NNR 58 NNK 6f) NNK 64 NNK 64 IS- KNK 10 SK S SK 2 SK 4 ESE 1 2 SK 13 SR 8 SR 2 SK 2 16. WSW t6 SSW 16 SW' 17 SW 18 SW 16 SW 13 SW 13 SW 1 1 SW 12 17- NNE 14 NNK 20 NNK 19 NNK 19 NNK IS NNK 14 NR 16 NE 12 NK >3 iS. NK [8 NK IS NE 15 NE 17 NE 20 NE 17 NK 25 NE 13 NE 13 19. N 42 N 41 N 44 NNE 47 NNK 48 NNE 48 NNE 51 N 48 N 45 20. N 18 N 17 N 10 N () N 3 N 4 NNW 2 NNW 3 N 4 21. N 14 N 32 N 3^> N 42 N 40 N 34 N 33 N 22 N 23 22. W'NW 9 W'SW 8 W'SW' 12 WSW' 14 W 15 NW 22 W 20 NW 9 NW 8 23- N 12 N 10 N 7 N 4 N 6 N II N 14 N 10 N 13 24. N 16 N 13 N 10 N I I N 7 N II NNE I I NNE IO NNE 12 25- N 29 N 31 N 41 N 42 N 43 N 43 N 41 N 44 N 40 26. NNW" 27 NNW 21 NNW 22 N 12 N I I NW 18 NW 23 WNW 26 WNW31 27. NW' 13 NW 14 NW 20 N 16 N 10 N 10 N I I N I I N I I 28. WNW' 7 W 5 W'SW' 8 W'SW 13 SW 13 WSW 12 SW 13 SW 15 SW iS 29. NNK 20 NNK 21 NNE 21 NNE 24 NNE 28 NNK 28 NNE 28 NNE 27 NNE 28 3°. SSW 2 SW 5 SW 3 — 0 SW 6 SW 13 SW 10 SW 8 SW 6 31- — — — — — 1 - — — — Mittag NW 13 SW 21 N 19 — 0 SW 38 SSW 20 NW I NNW 1 1 N 13 N '9 N 46 N 50 NNE 1 1 NNE 59 SK 7 SW 12 NE 2 NE 15 N 42 NNW 0 N 18 NW 1 1 N 18 NNK 1 1 NNW 41 W 22 N 16 SSW 19 NNE 27 SW 14 NW 14 SW 25 NNK 13 — o SSW 37 SSW 21 N 2 NNW IO N 12 N 21 N 48 N 48 NNK 13 NNE 54 SK IS SW 9 N K () NE 13 NNE 43 NNW 8 NNW 21 WNW20 N 18 N 9 NNW 40 WSW 20 N 12 SSW 17 NNK 23 SW 6 WNW 15 SW 27 NNE IO — o SSW 3^' SW 22 WNW I NNW 12 N II NNE 22 N 44 N 32 NNK IS NNE S2 SK 12 SW S NNR II NK IS NNE 35 NNW 8 NNW 19 NW 17 N 18 NNW 17 NNW 42 WSW 26 N II SW 17 NNE 22 SW 8 Februar 1888 1. 2. WNW !■; W 14 NW 22 WNW 20 WNW 25 WNW27 3- W 12 WNW 14 NW 7 N I N I N 4 4- N 41 N 39 N 42 N 44 N 42 N 43 5- NNE 19 NNK 16 NNE 15 NNK 15 NNE I I NNK 12 6. N 5 NNK 4 NNK 5 NNK 5 NNE 6 NNK 4 7- NNE 5 NNE 5 NNK 5 NNE 5 NNK () NNE TO 8. NNK I I NNK I I NNE 12 NNK 12 NNK 8 NR 4 9- NNW 1 1 N 3 NNE 7 NNK 7 NNK 6 N 7 10, N I 2 N 13 N 9 N 8 N 8 N 8 II. WNW 7 NNW 8 WNW 8 WSW 9 SW 8 SW 6 12. SW 21 SW 25 SW 25 SW 25 SW 24 SW 26 13- WSW 40 WSW 39 WSW 38 WSW 31 WSW 28 WS W 24 14. SSW 7 SSW 7 SSW 8 SSW 8 SSW 7 SSW 9 15- SSW 22 S 23 s 25 s 21 s 22 s 24 16. s 14 s 12 s 10 s 9 s I I s I I 17- SW 8 WSW 7 WSW 6 WSW 6 WSW 6 WSW 9 18. s II S 9 S 8 s 5 s 4 SSE 4 ig. — 0 SW 5 SW 9 SSW IO SW 9 SW 1 I 20. s 23 S 30 SSK 28 SSE 25 SSK 20 SSK 22 21. s 20 s 17 S 17 s 18 s 18 S 15 22. SW 13 SW I I SW 10 WSW 10 WSW II w 10 23- lOSK I KSK 3 KSK 3 KSK 4 SR 4 s 5 24. NE 10 NNK I I NNK 15 NNE I l NE I I NK b 25- SW 30 SW 27 SW 33 SW 27 SSW 23 SSW 17 26. s 25 s 25 S 21 S 19 s 20 S 23 27. s 24 S 27 S 27 s 24 s 28 S 27 28. s 20 s 18 S 18 s 15 s I I s 14 29. KSK 6 ESE 6 ENK 4 KNE 7 NE 6 NNE 9 _ _ __ WNW21 WNW 20 WNW 18 WNW 14 WNW 12 WNW 14 N 8 N 2 N I W I — 0 NW I NNW 38 NNW 39 NNW 40 NNW 26 NNW 29 NNW 19 N 10 N 9 N 6 N 7 N 7 N 10 NNR 8 NNK 7 NNE 8 NNK 6 NNE 6 NNE 7 NNK 12 NNE 17 NNK 17 NNE 15 NNE 14 NNK 14 NE 6 NK 5 NNE 6 NNE 6 N 7 N 6 NNW 7 N 4 N 5 N 6 N 6 N 3 N 5 N 5 N 3 N 4 N 2 N I SW 5 SW 5 SW 5 SW 8 SW 7 SW 5 SW 31 SW 34 SW 35 SW 32 SW 30 SW 32 WSW 22 WSW 19 SW 17 SW 14 SSW 12 SW 14 SW 9 SW 12 SW 19 SW 15 SW 16 SW iS S 23 s 25 s 25 s 25 s 26 s 26 s 1 1 s I I s I I SSK 10 SSK 13 SSK 9 WSW 9 WSW 10 WSW 12 w 1 1 SW 8 SW 7 SR 3 SSE 3 s 2 S 3 s 2 — 0 SW 12 SSW 14 SSW 17 SW 20 WSW 25 WSW 25 SSE 25 SSK 28 SSE 25 SSK 22 SSK 20 SSE 22 s 12 S 18 s 16 s iS s 18 S 18 W 7 w 5 WNW I SW 4 SW 6 SSW 13 SW 6 SW 8 SW 5 SK 4 s 5 SSE 7 NR 3 NE 4 SK 2 S 4 s b SW 9 SSW 20 SSW 15 S 21 s 13 s 20 s 20 S 23 S 24 S 22 s 21 s 20 s 18 S 27 s 25 s 26 s 30 s 31 s 34 S 14 s 7 s 7 SSW 9 SSW 16 SSW 17 NNE 10 NNE II NE 8 NNE 9 NE 6 NNE 6 Die Zahlen dieser Tabellen sind mit zwei Die Windverhältnisse avf dem Sonnhlick. 263 bliek ii> 2*‘ 3“ 4I1 5'‘ 6'' 7 h 8>' gU Io9 I l'i Mittern. Mittel .Jänner 1888 WNWit WNWiS NW 12 NNW 14 NNW 18 NNW 14 NNW 17 NNW 14 NNW i( NNW 15 NNW I NW 9 13*9 SW 2S SW 27 SW 25 SW 23 WSW24 WNW 16 N 3 N 3 N 4 N 2 c N 5 15-6 NNE C NE 3 C C N I — 0 NW I — 0 — c — 0 c c 9‘S — c — c — C SW 3 SW 2 SW 9 SW 16 SW 19 SW 2C SW 27 SSW 26 SSW 27 6-7 SSW 34 SSW 2g SSW 24 SSW 17 SSW 9 SW 13 SW 7 SW 7 SW g SW 12 SSW 13 SW "5 26'0 SW 2C ö VV ly SW I SW 9 SW 10 SW 16 SW 12 SW 1 SW 12 SW 14 SW If SW 12 14*0 W IC NW IC NNW 4 NNE 5 N 5 N £ N 13 N 12 N 1 N 8 NNW 6 NW Q 6 • 5 NNW 1 1 NNW 10 NNW 12 NNW 17 NNW 20 NNW 19 NNW 22 NNW 22 NNW 2C NNW 17 NNW 16 NNW iS 18 • 1 NNW 8 NW II N I NNE 12 NNE 2 NNE 13 NNE 14 NNE 19 NNE 22 NNE 21 NNE 23 N 24 i6'7 NNE 23 NE ig NE 18 Ni'l 18 NE 20 NNE 25 NNE 28 NNE 34 NNE 38 NNE 41 N 27 N 2b 23 '7 N 41 N 35 N 32 N 34 N 40 N 45 N 44 NNE 44 NNE 48 N 44 N 45 N 48 40*0 NNE 2g NNE 25 NNK 26 NNE 25 NNE 22 NNE 19 NNE 12 NNE 10 NNE 13 NNE 16 NNE 19 NNE ig 39-7 NNE II NNE II NNK 13 NNK 17 NNE 19 NNE 18 NNE 20 NNE iS NNE 22 NNE 22 NNE 22 N 24 16-7 N 50 N 48 N 49 N 48 N 36 N 34 N 39 N 26 N 21 N iS NE 22 NE >7 42*0 SE i( SE 20 SR 21 SK 17 SK 17 S 21 S 18 S 15 S 12 SSW 13 SSW 13 SSW 14 12*0 W 3 — 0 _ 0 _ 0 NE I N 9 NNE 12 NE () NE 10 NE 8 NE 3 NE 4 8-9 NE 1 1 NE 9 NE 9 NK 14 NE 21 NE 24 NK 28 NE 30 NE 35 NE 23 NE 23 NE 19 16-5 NE 20 NNE 22 NNE 25 N 23 N 31 N 3^ N 29 N 33 N 33 N 41 N 40 N 39 23-0 N 34 N 34 NNE 34 NNE 30 NNE 31 N 25 N 24 N 22 N 24 N 15 N 18 N 18 35' I NNW 9 NNW 17 NNW 13 NNW 14 N I I N 9 N 9 NNW IS NNW 13 N 18 N 19 N 16 IO- 6 N 25 N 32 N 35 N 42 N 31 N 29 N 26 NNW 19 NW 24 NW ‘5 NW 13 W'NM ' 13 2b- b WNW 12 WNWio W 5 W 2 WNW 4 NNE 3 NNE 3 NNE 7 NNE 2 NNE 4 NNE 3 NNE 8 9'5 N 19 N 14 NNK 14 N 37 N 29 N 31 N 27 N 31 N 27 N 20 N 20 N 20 17-9 N 23 N 36 N 33 N 35 N 33 N 31 N 34 N 3» N 31 N 22 N 23 N 19 20* 7 NNW 43 NNW 39 NNW 43 NNW 49 NNW 52 NNW 53 NNW 48 NNW 49 NNW 38 NNW 35 NNW 3() NNW 35 41-4 WSW 32 WSW 35 W 30 W 23 WNW II NNE 25 N 23 NE 27 NE 18 NW 19 N 1 1 NW 21 22 • 5 NNE II NNR 12 NNE 12 NNE 12 NNK 10 NNE 9 NNE 9 NNE 9 NNE 7 NNE 9 NE 3 N 5 10-8 WSW 12 W I NE 5 NE 10 NE 7 NNE 8 NNE 8 NNE 7 NNE I I NNE 15 NNE 18 NNE 18 Ji‘5 N 22 N 22 N 22 N 19 N 17 N 15 N 14 N 14 N 9 NR 5 — 0 — 0 19*0 SW 12 SW 10 SW 4 S 9 S - 10 S I I S I I S 13 S 10 SSW I I SW' IO SW 14 8-2 Fehl nar 1888 WNW 15 WNW 12 WNW 27 WNW 28 WNW 24 WNW 23 WNW' 19 W'NW 18 w I I w 6 w 8 w 6 17-5 NW I NNW i() N 13 N 17 NNW 19 NNW 17 N 25 N 33 N 28 N 28 N 32 N 38 13-3 NW 24 NW 34 NW 37 NW 29 NW 25 N 20 N 17 N 17 N 2 I N 21 N 21 N 23 30-5 NNW 13 NNW 15 NNW 14 N 14 N 14 N 12 N I I N 14 N 8 N 10 N 7 N 5 II-4 NNE 6 NNE 6 NNK 9 NNK 9 NNK 10 NNE I I NNE IO NNE 9 NNE 10 NNE 6 NNE 6 NNE 5 TO NNE 13 NNK 12 NNK 1 1 NNE 14 NNE 10 NNE 12 NNE 13 NNE 14 NNE 13 NNE 12 NNE 12 NNE 12 II-4 N 5 N 5 N 8 N b N 10 N 12 N 9 N 12 SW 7 WSW 12 W 16 NW 13 8-7 N 3 NNK 6 NNE 7 NNR IO NNE 10 NNE 8 NNE 7 NNE 9 NNE 8 NNE 7 NNE 10 NNE 8 6-9 N 4 N 5 NNK 5 NNE 5 NNE 3 N 4 N 4 N () NW 6 W 7 W 6 NW 5 5'7 SW 5 SW 8 SW 9 SW 9 SW ] ] SW 13 SW 1 I SW I I SW 12 SW 13 SW' 16 sw 17 g-o SW 35 SW 38 SW 35 SW 37 WSW 38 WSW 39 WSW 35 SW 34 W'S W 35 WSW 30 WSW' 37 WSW 41 32-1 W 15 W 14 W 1 2 w 12 WSW 9 SW 9 SW 7 WSW 8 SSW 7 SSW' 6 SSW 6 SSW b 17 0 SSW 18 WSW 18 WSW 18 WSW 16 WSW 14 WSW 16 SW 17 SW 14 SSW 14 s 17 SW 22 SW 2(} 14-4 8 25 S 24 s 22 s 20 s 18 s 17 S 18 s 16 s 17 s 14 s 17 s 15 21*2 S 8 S 8 0 SE 6 SR () s 7 SSW IO SW 6 SW 6 sw 5 SW 5 SW 3 8-5 SW u SSW 2 SSW 8 SSW IO s 1 1 s I I s 13 SSW 13 SSW I I SSW I I s 9 s 9 9-1 — ' 0 - 0 _ _ 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 2 2 25 SSW 30 SSW 27 SSW 24 s 21 s 20 s 18 s 15 s 15 S 21 s 22 s 18 I7’2 SSE 2 1 SSE 23 SSE 26 SSE 27 s 30 s 32 s 30 Ö 29 s 27 s 26 s 25 s 23 25-4 S 19 S 25 s 29 s 30 SW 29 WSW 26 w 23 w 20 SW 18 SW 7 SW 16 SW 14 19 • 2 SSW 16 SSW 12 SW 12 SSW 12 SSW 15 s 9 s 1 1 s 9 SSE 6 SSE 4 SE ESE 2 S-7 ^ 5 S 4 s 5 _ 0 ENK 4 NE 10 NE 1 1 NNE 1 I NNE I I NNE 12 NNE 9 NE "3 6-3 WSW 9 WSW 17 WSW lö WSW 17 SW 24 SW 31 SW 28 SW 2() SW 25 SW 29 SW 29 SW 30 "5-5 S 22 S 18 s 22 s 29 s 24 SSW 25 S 22 s 20 S 16 s 17 S 18 S 24 21 • 8 S 21 S 21 s 19 s 18 s 18 s 19 S 17 s i8 S 18 s 20 s 21 s 25 20*7 S 32 w 33 s 31 s 27 s 35 s 39 S 37 s 24 S 22 8 24 s 22 s 22 281 S 16 S 14 s 14 s 13 s 8 s 9 S 5 SE 9 ESE 7 ESE 4 SSE 6 SSE 7 n-ö NNE 2 NNE I NNE 9 NNE 9 NNE 16 NNE 21 NNE 19 NNE "51 NNE 19 NNE 16 NNE 14 NNE 13 IO* I multipliciron, um Kilometer zu orhiilten. 264 J. M. Pernter, Sonn- Tag 2'i 3'‘ 4I1 März 1888 I. N 14 N 14 N 18 N 34 2. N 28 N 44 N 44 N SO 3- N 47 NNW 37 NW 38 NW 3S 4- NNE 13 N 1 1 N 9 N 16 5- N 34 N 26 N 22 N 13 6. — — — — 7- _ — — — 8. NNW 36 NNW 42 NNW 37 NNW 46 9- W 13 W 10 W 10 W 9 IO. W 24 SW 22 SW 25 SW 22 1 1. WNW22 WNW 19 WNW 17 WNW 19 12. w 15 N 6 NE 9 NE 9 13- WNW II WSW 5 SW I I SW 13 14. W 7 W 12 W' t I W IO i5’ fcjW 25 SW 21 SW 22 SW 28 16. SW 22 SW 22 SSW 14 SSW 7 17- WSW 14 SW 14 SW 13 SW 13 18. NW 7 WSW 5 s 4 s s 19- SSP7 18 SSE ig SSE 14 SSE 3 20. SW 18 SW 16 SW 16 SW 'S 21. SW 26 SW 24 SW 25 SW 27 22. SSE 1 5 SSE 14 SSE 14 SSE 18 23- NE IS NE 14 NE 17 SE 4 24. W 9 W 4 — 0 — 0 25- SW 7 SW 6 SW S SSW 7 26. WNWzö W 25 w 27 w 27 27. WSW 25 W 22 WNW 21 w 20 28. WSW 18 WSW 19 WSW 20 WSW 19 29 SW 15 SW 13 SW 13 SW 14 30. W 17 W 14 w IS w lÖ 3'. WSW 15 WSW 13 w 9 w 4 Ap ril 00 •X X 1 61‘ 8i> Mitta}; N 30 N 32 N 33 N 3S N 2S N 29 N 31 N 28 N 4S N 44 N SO N SO N 44 N 50 N 50 N 42 NW 31 NW 33 NW 36 NW 24 W 17 W 18 W 21 W 27 N 21 N 17 N 19 N 29 N 29 N 34 N 34 N 44 N 9 N 12 N IS N 20 N 24 N 24 N 28 N 28 NNW 43 NNW 31 NW 32 NW 2S NW 27 NW 28 NW 24 NW 16 W 10 WNW 15 NW 13 NW 13 W 22 WSW 16 SSW 12 SSW 9 SW 19 SW 19 SW 23 SW 26 SW 24 SW 18 SW 32 WSW 34 WNW 19 W 19 w 22 w 21 w 16 W 20 w I I SW 13 NE 7 NNE 9 NNE 10 NNE 10 NNE s NNE 5 NNE 7 NNE ö SW 14 SW to SW 10 SW 9 WSW ö W 7 WSW 5 WSW 5 W' 10 w 10 w IO W I ) WSW 12 WSW 14 WSW 14 SW 14 SW 31 SW 25 w 17 WNW 15 w 18 w 12 w 7 w 6 WSW I NNE 8 NNE 10 NNE 9 NE s NE 5 — 0 — 0 SW 10 S 8 SSW 1 1 S 'S S 12 s 12 S 14 s 18 s 4 SSE 7 SE 9 ESE 9 E s E 7 ESE 8 lOSE 7 SSE 6 SSE 2 SSE 3 S 8 s 14 SW 18 SSW 20 SSW 24 SW' 19 SW 15 SSW 26 SSW 24 SSW 2S SSW 24 SSW 23 WSW 24 SW' 28 SW 25 SSW 26 SSW 18 SSW 18 SSW 20 SSW 22 SSW 23 SSE 19 SSE 15 SSE 14 SSE 12 s 10 s 8 s 8 s 9 SSW 4 SSW 7 SSW 8 SSW 10 SSW 16 SSW 19 SW 21 SW 27 SW 2 SW 4 — 0 — 0 SSW 2 — 0 — 0 — 0 SSW 8 SW 12 SW 24 WSW 33 WSW 36 WSW 30 WSW 39 SSW 38 w 2S w 22 WSW 22 WSW 25 WSW 24 WSW 22 WSW 21 WSW 20 NW' 18 NW 16 NW 'S NW I NW 13 WNW 17 SW 19 NW 21 WSW IS WSW 17 SSW 20 SSW 24 SW 19 SW 23 SW 24 SW 23 SW 17 SW 'S SW 17 SW 17 SW 19 SW 20 SW 21 SW 20 w 14. w 16 w 14 w JO WSW 10 WSW 9 WSW 14 SW 24 — 0 — 0 s 1 SW 4 SW 3 SW 3 — 0 SW 2 I , w 7 w 6 w 4 W 2 W 3 W I — 0 — 0 W I W 2 W 3 W 5 2. sw 10 SW 6 SW 8 SW 7 SW 6 SW 4 SW I — 0 — 0 — 0 — 0 - 0 SW 7 SW 9 SW 8 SW 1 1 SW 10 SW 1 2 SW 12 sw 12 WSW 16 SW 20 WSW 21 SW 19 «j 4. SW 26 SW 2 1 SW 19 SW 23 SW 22 SW 24 SW 30 SW 27 SW 27 SW 27 SW 30 SW 30 5. SW 9 SSW 7 s 8 s 8 s 8 s 9 SSW 1 1 SW 6 SW 2 — 0 — 0 — 0 6. s 7 s 6 s I NNE 2 NNE S NNE 5 NNE 5 NNE 3 — 0 — 0 s I s 3 7. s 4 s 4 SSE 3 SSE 5 SSE 2 SSE 2 SSE 2 — 0 SSE I s 3 s 3 s 2 8. SW 13 SW 15 SW 16 SW 19 SW lO SW 10 w 9 WNW 7 NW 2 — 0 — 0 — 0 0. 0 0 _ 0 w t w 2 — 0 — 0 — 0 NNE I — 0 w 2 w 8 V* IO. WSW IS WSW 13 WSW 12 SW 12 SSE 13 SSW 14 SSW 1 1 SSE 10 SSE 14 SSE 14 SSE 23 SSE 21 II. NNE 12 NNE 13 NNE if) NNE 13 NNE 21 N 13 N 13 N 7 NNE 7 N 1 1 N 13 N 14 12. N 31 N 28 N 22 N 29 NNW 20 NNW 17 NW 20 NW 1 2 NW 18 NW 1 1 NW 8 N 5 13. N 34 N 28 N 26 N 22 N 24 N 26 N 26 N 30 N 25 N 26 N 19 N 15 14. NW 19 NW 20 NW 25 NW lU NW 17 NW 25 NW 17 NW 14 NW 9 NW 5 NW 5 NW 5 IS- NW' 5 NW 6 NNW 9 NW 13 NNW 9 NNW 10 NNW lO NNW 6 NNW 7 NNW 6 NW 4 NW 2 16. — 0 _ 0 N I N 6 N 12 N 15 N 19 N 19 N 19 N 16 NW 14 NW 3 17- NNE 17 NNE 17 NNE 17 NNE 14 N 13 N IO NNE 2 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 18. _ 0 N 3 N 6 N 6 W 8 W 6 N I — 0 — 0 — 0 S I S 2 19. S 14 s . 1 1 SSW 1 1 SW 13 SSW 1 1 SSW 1 1 SW 18 SSW 16 SSW 19 SSW 25 SSW 27 SSW 24 20. SSW 18 SSW 15 s 15 s 17 s 15 s 13 s 13 s 10 s 9 S 7 s 8 s 9 21. E 2 E 9 E 8 E 9 N 8 N 6 N 6 N 5 N 6 N 5 NN E 9 NNE 7 22. 0 _ 0 s 2 s 4 S 4 SW 6 SW 1 1 SW 1 1 SW 9 SW 8 SW IO SW 9 23. SW 16 SW 16 SW 1 1 SW 10 SW 1 1 SW 10 SW 10 SW 10 SW 13 SW 18 SW 24 SW 21 24. SW 17 SW 15 SW 15 SW 14 SW 14 SW 18 SW 21 SW 21 SW 20 SW 19 SW 19 SW 20 25* SW 17 NW 7 NW 3 w 2 — 0 — 0 — 0 — 0 SSW 5 SW 1 1 SW 20 SW 22 26. SW 17 SW lÖ SW 17 s 19 s 17 s 8 SSE 6 SSE 8 s 12 s 1 1 s 17 SSW 17 27. N 19 N 19 N 20 N 21 N 20 N 18 N 17 N 17 N 17 N 13 N 10 N 1 1 28. N 42 N 49 N 5° NW 33 NW 34 NW 39 NW 43 NW 35 NW 33 NW 39 NW 41 NW 29 29. 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Uonkschriften der malUem.-naturw. CI. LVIU. 13d. •266 ,/. M. rcfuter, Sonn- 'I'u- ill 2'‘ 3" 4'‘ s" <,ii 7*’ 8'' 9" 10'' iii' Mittag Mili 1888 1 I. SW 24 WSW 14 W'SW' S W'SW 2 WSW 7 WSW 21 WSW 23 WSW 29 SW 34 sw 30 SW 40 SW 37 2. NK S NH 3 NH 2 — 0 — 0 — 0 — 0 s 2 s 8 SW IO SW IO SW 13 3* SW 28 SW' 26 SW 18 SW 14 w 8 w 10 s I — 0 — 0 __ 0 SSW 6 SSW 19 4- NIO 1 NH I 0 — 0 SSW I S 4 SSW s SSH 7 SW I J SSW T I SSW 12 WSW I-’ 5- NNK 17 NNH 13 NNH 12 NNH 13 NNH IS NNH 14 NNH 14 NNH 17 NNH 17 NNH IS NNH 17 NNH 21 6. 7* N 41 N 44 N 44 N 42 N 31 N 26 N 33 N 34 N 3« N 38 N 2S N 17 8. N 17 N 19 N 24 N 26 N 22 N 17 N r6 N 18 N 16 N 10 N 6 N 4 9- N 13 N I 2 N 9 N I I ■ N 10 N IO NNW 10 NW 10 NW ro W 9 W 9 WSW 8 IO. NW 14 NW 17 NW' 19 NW IO NW 16 NW 14 NW 13 NW 15 W IS WSW 8 WSW 8 WSW 6 1 1. NNW t) NW 13 NW' 12 NW I 2 N 7 N 9 N 7 N 6 N 4 N 4 N 9 NW 1 1 12. NW 2t NNW id NNW 22 NNW 28 NNW 28 N 33 N 33 N 27 N 24 N 22 N 2 ! N u ij- N 32 N 34 N 37 N 37 N 38 N 34 N 27 N [() N 14 N 12 NNW .to WNW 8 14. W IS W I t NW 7 WNW 7 WNW 8 WNW 7 W N W 6 WNW 6 W 8 W 14 SW 14 SW 18 IS- SW 19 SW 17 SW IS SW IS SW 14 SW 17 SW ‘9 SW 23 SW 33 SW 26 SW 27 SW 26 16. SSW r T s 17 SSW 8 s 9 SH 9 SSE 8 8 I I SW 9 SW 12 SW 23 SW 28 SSW 27 17- WSW 34 WSW 30 WNW 21 N 7 N 9 N I [ N 10 NNH 13 NNH l I NH 9 HS 11 7 SH I 1 18. SW 22 SW' 21 SW 19 SW 18 SSW 20 SSW 23 SSW 24 SSW 23 SSW 27 SSW 29 SW 31 SW 32 19. SW 37 SW 38 SW 3<' SW 3S SW 33 SSW 30 SW 33 SW 33 s 32 s 34 S 33 s 32 20. SW 29 SW 23 SW 19 W N W I I N 8 NNH I I NNH IS NNH 13 NNH 12 NNH 10 NNH 8 NNH 5 21. NN 11 8 NNH 1 1 N I 2 N 13 NH 10 NNH 1 [ NH IO NH 8 NH 7 NH I 1 NH 13 NH 10 22. NH 8 NH 8 NH 6 NH 7 NH 9 NH 7 NNH 8 NNH IO NNH 9 NNH 10 NNH 8 NNH 7 23- N 12 N 10 N 1 1 N I l N IO NNH IO NNH 12 NNH 12 NNH I 2 N 10 N 9 N 7 24. NN 11 20 N N 11 2 2 NNH 24 NNH 22 NNH 33 NNH 24 NNH 24 NNH 27 NNH 24 NNH 2S NNH 2S NNH 20 25- N l [ N 8 N 8 N 8 N 10 N 9 NNH I I N 8 N 4 W 1 — 0 NW 3 26. 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W 7 SW 8 NW 7 NW 6 NNW 4 — 0 W 3 w 6 W l NW 1 NNW 3 NNW 3 20. N 2 NNW 2 NW 2 SW 2 WSW 7 WSW 10 WSW 10 WSW 9 w 8 N I NNW 5 SW 8 21. SW 13 SW 14 SW 22 WSW' 8 w 5 _ 0 _ 0 — ü 0 0 _ 0 WSW I 22. SW lO SW IO SW TO SW 12 SW 2 — 0 — 0 — 0 SW I SW' 4 S 6 s 8 23* SS w 33 SW 33 SW 30 SW 30 SW 30 SW 30 SW 30 SW 30 SW' 27 SW 27 SW 29 SW 28 24. SW 29 SW 23 WSW' 17 W'SW 5 — 0 — 0 — 0 NW 1 0 SW 1 SW' s SW 2 25- SW 17 SW '7 SW. lO SW 16 SW 12 SW 9 SW 8 SW 1 1 SSW 14 SSW 14 s IO s ^ 3 20. SW' 34 SW 30 SW 28 SW 26 SW 21 SW 24 SW 19 SW id SW 15 s 18 SSH 20 s 18 27- s 14 s 14 s IS s 18 s iS s 17 s 14 SSH iS SSH 22 SS H 20 SSTl 21 SSH 2C 28. s 1 1 SW 17 SW 14 SW 14 SW 17 SW 20 SW 16 SW 10 w I WSW 2 SS W' 7 s 15 29. — 0 — 0 — 0 — 0 N 2 N 2 N 4 N s N 3 N I N I — 0 30- s 13 SW IS SSW IS SSW 18 SW 17 SW IS SW 12 S 10 SW 9 s d S 3 — o| DIo Zjilileu (Uos(3r 'rabollcu .sind mit zwei I Die WiiidverJtäUnisse auf dem Sonnhlich. 267 blick l" 2'’ 3'' 4" S'' 6" 7h 81' 9I' Iol> iii> Mittoi'ii. Mittel Mai 1888 SW 40 SW' 29 SW' 23 SW' 17 SW 16 SW 13 SW 17 SW 12 N 6 N 5 NNH NNH 5 i8-8 sw I [ SW 10 SW 9 SW 8 SW 14 SW 21 SW 2S SW 24 SW 25 SW 23 SW 28 SW 2 2 II-4 SW 17 SW 15 SW IO w S NNW I — 0 — 0 NH I NH 1 NNH I NH T — Ü 7'ü W'SW 10 SW s SW 8 N N H 2 NH 9 NH 1 () NNH 14 NNH I 2 NNH 14 NNH 15 NNH 12 NNH 15 8-2 — — — — - - — — — — — — — 27-3 NNH 26 NNH 30 NNH 29 NNH 29 NNH 32 N 30 N 34 N 45 N 54 N 55 N 53 N 53 _ N 17 N i9 N 14 N 27 N 29 N 24 N 27 N 2d N 21 N 18 N 20 N 15 27 • 8 NNW' 7 NNW 5 NNW S NNW 4 N 7 N 3 N 8 N 9 N' 1 I N I I N I I N 14 12 I WSW 7 W'SW 13 W'SW 15 W'SW 12 W 5 W 2 WSW' 4 NW () NW 8 NW' 13 NW 8 iV 4 9-1 W'SW 8 WSW 10 WSW 1 2 vv d NNH 2 N 3 N 5 NW 4 W 8 WNW' 2 N 4 NW’ I I 9- 6 NW 9 NW' 6 NW 7 NNW 4 N 7 N 1 1 NNW 12 NNW TO N 13 NW 15 NW' 8 NNW (1 8-7 N 10 N 9 N 12 N 6 N 6 N 7 N 9 NNW 18 NNW' 25 NNW 32 NNW 27 NNW 27 20*0 NNW 12 W' 10 W'SW 10 W IO W 8 WNW' 8 NNW 8 W 13 W 14 W 15 W 16 W ib 18-3 SW' 2 I SW 24 SW 20 SW 22 SW 24 SW 23 SW 21 SW 25 SW 24 SW 24 SW 19 SW 19 Id ■ I W'SW 23 W'SW 2d WSW 28 WSW' 31 WSW' 32 WSW 2Ö SW' 24 SW 23 SW 23 SW 23 W'SW' 21 SW' 14 22 ■ 7 SSW 26 s 29 s 30 s 30 SSW' 30 SW 34 SW 30 SW 33 SW 3''< SW 38 SW 35 SW 35 23 '3 SSW 14 SSH 20 SSW 2i SW 22 SW 20 SW i() SW 13 SW 14 SW 17 SSW 21 SW 23 SW 2 I Kl- 5 SW 3=: SW' 30 SW 34 SW' 2S SW 25 SW 23 SW 24 SW' 29 SSW 31 SSW 33 SSW' 35 SW 34 27 '3 SW 30 SW 3' SW 3'' SSW 30 SSH 27 SSTl 22 s 25 W 29 SSW 37 SW 40 SW 40 SW 35 3Z‘5 NNH 3 NH 3 NNH 3 NNH 3 NH 3 NNH I — 0 W'SW S NW 10 NNW 9 NW 9 W'NW 2 9*0 NNH 12 NNH 1 2 NNH 1 2 NH 13 NNH id NNH 17 NNH 15 NH 15 NH 12 NH I I NH 10 NH 9 II-6 NNH 1 Ü NNH 14 NNH 13 N 18 N 23 N 22 N 2 2 N 19 N id N 17 N 13 NNH 1 2 12-3 NNH 7 NNH 9 N N 11 10 N I I N 15 N 19 N 20 N 20 NNH 21 NNH 19 NNH !(} NNH 19 13-0 NNH > 7 NNH IS NNH 18 NNH id NNH 19 N 17 N 14 N I 2 N 9 N 8 N 9 N 10 i8-2 WNW 3 N 7 W' 7 W 9 W (1 W N W 7 NW 3 NNW 4 NNW 7 NW 7 W 4 NW 9 d*4 W N W 8 W 7 NNH 7 N 4 NW 2 NNW 5 NNW 7 NW 14 NNH 4 NW 5 NNW 6 NW I 1 7 '3 SW 10 SW 10 SW r I SW ro SW 8 SW 7 SW 12 SW 14 SW 16 SW 19 SW 18 SW 17 iO‘9 SSH 2 1 s '? 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M. Pernter , Sonn- 2'* 3'' 4'' 5“ (jli 71, 8i> 9“ io'' iii‘ Mittilg Juli 1888 I. N 8 NNW s NNW 5 NW 3 WNW 4 w 3 w 2 WSW 4 WNW 3 WNW 8 WNW 4 NW 7 2. NN 10 7 N 2 NN 10 2 W 4 N 4 N 7 N IO N I 1 NN 10 12 NN 10 12 NN 10 8 NN 10 6 j. NNW 22 NNW 17 NNW 21 NNW 18 NW 15 NNW IS WNW 12 w 13 SW I I SW t6 W 16 SW 2 l| 4- NNW 4 NNW 3 W 4 — 0 — 0 — 0 SSW 3 SSW 2 SSW 3 s 7 SSW 12 SW I8| 5- SW 8 SW 9 SW 9 SW 9 SW IO SW T I SW ‘3 SW I ] SW 14 s '9 SS 10 18 SS 10 18 6. SSW 14 SW IO SW IO s 7 s I I s IO S 9 s 9 s 6 s I SW 4 SW 6 7- SW 15 SW 9 SW 9 SW IO WSW 12 SW I I SW 1 2 SSW lÖ SSW 'S SSW 18 SW 20 WSW 2 5 8. 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Mittel Juli 1888 N 5 N 6 N 5 N I NNIO I I NNIO II NNIO I NNIO I NNIO I NNIO 6 NNE 11 NNK IO 6 ■ 9 NN 10 7 NW 8 NNW' 1 1 NW 1 1 W'NW 13 NW' IO NW '5 NW' l() WNW 18 W N W 17 W'NW 22 NNW 23 10*7 SSW 14 SW 17 SW ‘5 SW 17 SW' 14 S W' 1 4 SW 14 SW' 1 NIO 3 NIO 10 NNIO 8 NNW IO 14*3 SW 23 SW 22 SW 22 SSW' 21 SSW' 22 SSW' 20 SW' 19 SW' 14 W'SW IO SW 7 SW 7 SW' () 1 0 ■ 4 SSW 19 SW 21 SW 23 SW 21 SW '9 S W I y SW' 18 W I w 7 WNW' 4 SW 7 SS W' 1 1 '3 '7 SW 7 SW 8 SW I I SW 19 SW 20 SW’ 20 SW' 22 SW 22 SW’ 18 SW i( SAV 20 SW 17 W'SW 24 WSW 22 WSW 23 WSW 19 SW 19 WSW' iS SW 14 SW' 12 SSW 7 SW 9 SSW' 8 S 8 — 0 — 0 NNW' l — 0 0 N I N 7 N 6 N () N 5 N 3 N 3 4 • 9 N l N 3 N 5 NN 10 I 1 N '4 N y N 4 N 9 N 5 N I N I - 0 WSW I I WSW 2 0 — 0 — 0 NNIO I NNIO 5 N 9 N 5 NW I W'NW' ( AVNW' 3 5'<> SW iS SW' '9 SW' '9 SW 20 WSW 19 WSW' 16 W’SW 19 SW i() SW' 7 SW 1 — 0 W’SW 7 WSW 8 WSW 8 w 2 N 1 - 0 0 — 0 _ 0 __ 0 WSW I WSW 3 w 8 N\V 4 NNIO 3 NNW' 7 N 5 NNW 5 NNW' 6 N IO N N 10 8 N 4 NW 12 w '9 w 16 W 15 W l() W'NW 16 w l() W 20 W N W '9 WSW >3 SSW IO WSW 16 1 1 • () SW 14 SW '7 SW' iS W I 2 SW' 8 S W' 1 0 W'SW 9 WSW IO SW 9 AVNW 9 NNW 5 AV 5 14 ‘O SS w 3<' s 39 s 39 s 42 s 45 SSW' 52 SW' 59 SW' 5(' SSW' 5' s 49 S 38 S 36 s 28 s 31 s 26 WSW 23 s 23 S 28 s 35 W'SW 40 SSW 3' s 26 S 2J S W 2 I 22 ■ 7 s TO s 13 SS 10 l() SW 19 SW I I SW IS SW' I I SW' 9 w 2 _ 0 - 0 N 3 ()• \ WSW 9 WSW IO W'SW 6 w 2 NNW 2 NNW' 2 NW 2 N I NNW 6 N s NW N N W (j W N W 7 NW 8 NW 6 NNW' 12 NNW 7 N y N 12 N 12 N 9 N 7 N 3 N 5 8-3 WNW 5 W N W 1 I NW 1 1 NW iS NW 18 NW 17 NW 13 NW 1 2 NW IO W' 1 1 W'NW' 14 W’NW 15 7 • 6 w 3 5V N W' 2 NW' 3 NW 4 NW 0 SW 2 SW 3 SW l SW 3 SW 1 1 SW 13 SW' 19 ^ ■ 7 SSW IO S 12 SSW 16 S 14 S 16 S 19 s 20 S 28 SSW 28 SW 27 SW 24 SSW' 13 SSW iS SSW 2 1 SW 17 SW' 9 SW' II SW 1 I SW' 12 SW IO SW 6 SW 3 SAV 7 SSW 18 SSW' 22 s '9 s '9 SW 21 SW' 2 2 SW' 22 SW 25 SSW' 24 SW' 27 3 5 SW' 36 16 ■ 6 SW 26 SW 23 w '3 W' 13 W 14 AV 1 1 w 7 SW 7 SW 15 SW iS WSW 15 SW' 14 I 7 • q WSW 51 SW 2() s 20 SW 20 SW '9 SW' 26 SS W' 21 SSW 2() SW 30 SW' 26 SW 22 N IO NN 10 I 1 N 1 2 NNIO 7 NNIO 13 N 14 N N 10 16 N I I NNW 1 1 NNW 4 NNW' 8 NNW' 5 0 • 5; w 14 W' '5 w 10 W 8 W 7 W 7 w 9 w IO AV IO AV 8 SW I 1 SW 12 <) * K s 26 s 31 SW 3 z SW' 29 SW' 31 SW’ 31 W'SW' 38 W'SW' 37 SW 34 WSW' 34 WSW' 35 SW' 35 SSW 25 SSW 29 SW 30 WSW' 30 WSW' 31 W'SW 33 W'SW' 34 W'SW 38 WSW' 36 WSW 37 AVS W 39 WSW' 41 26-5 A U f? 11 8 t 1888 s 41 s 30 s 3(> Ö 35 s 27 S 22 s 21 S 22 s 25 S 21 S 21 ö 20 *0 s 22 SSW 18 SW 19 SW' 19 w 15 \V 1 3 SSW 3 N 5 s iS W'NW 9 NW' 6 NNW' 12 22 • I N 6 N 5 N 3 N 5 N 3 N 5 N 7 N 3 N 4 N 4 N 2 I 1 ‘ 0 w I w 2 — 0 — 0 — 0 NNIO 3 N () N 3 NW' 5 SW 6 sw 0 SW 6 I () s 28 SS w 28 SSW' 30 SW 29 W'SW' 2 8 W'SW 29 W'SW' 2() W'SW' 2 i SW' 1 8 w 13 NNW 2 NW' 3 18-9 NN 10 l(i NN 10 12 NN 10 14 NNIO 1 t NNIO 12 NNIO 13 NNIO 18 NNIO 20 NNIO 20 NNIO 2 1 NNIO 22 NNIO 22 N '3 N I I N i) N s N IO N 9 N 12 NNIO 8 N 9 N l() N 1 5 N 16 1 y 7 N 6 N 5 NN 10 1 1 NNIO 18 NNIO 16 NNIO 18 NNIO 20 NNIO '9 N N 10 17 NNIO 17 NNE 15 NNIO 16 ] 2 NN 10 3' NN 10 31 NN 10 33 N N 10 28 NNIO 29 NNIO 33 NNIO 28 NNIO 3^ NNIO 32 NNIO 31 NNIO 24 NNIO 18 28-5 N 6 N 7 N 8 NNW' r 1 N' I I N 13 NNW 20 NNW 26 NNW 27 NNW' 28 NNW 29 N 27 1 8 * 2 SW 8 SW 9 SW 9 SW' 9 SW' 6 SW 2 SW I — 0 _ 0 _ 0 - 0 - 0 8-7 — 0 SW I •— 0 SW I — 0 - 0 — Ü — 0 — 0 SSE 2 « 3 SSW' 4 0-7 — 0 SE 1 NIO I NIO I — 0 - 0 — 0 — 0 w 1 SSW 8 SSW' II SS W 9 4*0 — 0 — 0 — 0 — 0 N 4 N 2 NNW 4 NNW' 5 N 7 ■ - 0 — 0 SS W 8 2 ‘O SSW 14 SSW 20 SSW 16 SSW 16 SS W' 24 SSW' 22 SSW 20 SSW 24 SW 23 SW 5 - 0 SSW' 6 i()-3 SSW' 1 2 SW' T 1 SW' 2 — 0 — 0 N N 10 2 N N 10 5 NNIO IO NNIO 9 NW' 2 WNW' 4 W 9 7*0 WSW 24 W'SW 23 WSW 23 WSW 27 WSW 2() W'SW' 22 \S'SW 28 W'SW 38 WSW' 38 WSW 38 WSW' 38 WSW 38 25 ‘6 N N 10 '4 NN 10 '4 NN 10 ‘5 NNIO •4 NNIO '3 NNIO 14 NNIO 13 NNIO 14 NNIO 16 NNE 14 N N 10 17 NNIO i() l() • I — 0 0 — 0 NNW l NNW I NNW 6 NNW 7 NNW 9 NNW' 10 NNW 13 NNW 9 NNW' 8 9' 5 WSW' IO W'SW X 1 WSW IO WSW 10 WSW lu WSW II W 10 W'NW' 14 AV 16 WSW' 15 WSW 14 AV 15 11*0 SSW '5 SW 16 SW 17 SW 13 WSW' 15 W'SW 14 SW' 20 SW iS SW' 16 WSW 8 WSW 19 W'SW 18 14*0 SW 17 SW iS SW 1 1 SSW 4 NNW 14 NNW' 14 NNW W) N 1 (> N 17 N 12 NNE IO NNIO 7 i8-9 N r w 2 WSW 7 WSW 7 WSW' 7 W’SW' 14 WSW' 15 WSW lO WSW' 10 WSW' 13 W'SW I I W N W 1 5 8-1 W'SW 8 SW' IO SW I I WSW 1 1 WSW 14 WSW' 8 W I I NW 10 NNW 6 NNW s NNW 6 NNW' 4 9’ > Ü SW' J SW 1 SW 5 WSW 5 W' 1 — 0 w 4 W'SW 1. 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NNW 29 NNW 32 NNW 23 N 23 25- SW 24 S W 20 SW II SW 13 26. WNW 1 1 WNW 15 WNW 13 WNW 8 27. NNE 18 NNE 19 NNE 21 NNE 19 28. NNE 41 NNE 35 NNE 39 NNE 37 29. 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October 1888 — _ — — — — — — _ _ — — — — — — — — — — _ — _ — — - - — — — — — — — — — — — — — — — — — _ — — — — — — — _ — — — — — — — — 1 1 — z — — z z — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — _ — — — — — — — — — — __ — — — — — — — — — — — — — — — — __ — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — - — — — — — — — — — — — — — — — — — — - — — NNW 38 NNW 49 NNW 50 NNW 4(' NNW 45 NNW 37 NNW 39 NNW 51 N N VV 47 NNW' 37 NNW 25 NNW’ 27 57 SW 18 SW 19 SW 24 SW 28 SW 28 SW 30 SW 33 SW 31 SW 28 SW 2S SW 29 SW 24 25 2 21*9 WSW 20 WSW 25 WSW 28 SW 34 WSW 34 WSW 32 WSW 39 WSW 35 WSW 37 W'SW 36 WSW 26 WNW IO SW 28 SW 25 WSW 16 WSW 12 W I I WNW 16 NNW 20 N 23 NNE 27 NNE 29 NNW 24 N .N E 20 17-8 2 1*0 NNW 15 NNW IS NW 18 NW 18 NNW 28 NNE 32 N W 23 NNW 25 NNW 27 NNW 28 N 33 NNE 41 N 16 N 14 N 13 N 12 N I N IO NNE 5 10 NE 14 ENE 13 ENE IO ENE 6 ENE 5 17*5 I 2 • 7 NNE 2 NNE 6 NNE II S 19 S iS SSW 2 1 SSW 2 1 SSW 21 SSW 7 SSW 7 WSW iS WNW 17 SW 29 SW 28 SW 30 SW 31 SW 23 WSW 30 W 31 W 37 w 34 W' 36 W 38 W 33 WSW ‘7 WSW 18 WSW 17 SW 19 SW 28 SSW 4o| SSW 35 SSW 38 S 40 S 41 S 42 SSW 39 3o'o 272 J. M. Pernter , Sonn- 1 2'‘ 3" 4I1 5" ()!' 7I, 81' 9I' 10'' ii'i No vom her 18S.S I. SSW 43 SSW 41 SSW 41 S W' 40 SW 43 SW 43 SW 45 0 W (18 W'SW' ()6 W'SW' 58 WSW' 4 5 SW’ 45 SW 52 SW' 53 3- WSW' 38 WSW 37 WSW 30 SSW i.s W'SW 12 WSW' 8 W 14 4. NNW 18 NNW 17 NNW' 15 NNW 21 NNW 22 NNW 24 NNW 23 5- NNW 7 NNW 5 NNW 8 NNW 9 N 15 N 1 7 NNW 13 (). NW 28 NW 29 NW' 26 NNW 30 NNW 43 NNW 41 NNW 38 7- W 49 W'NW' 3 8 WNW' 31 WNW 13 W N W 1 0 W'NW 10 WNW I 8. N 59 N 75 N 14 N 61 N 64 N 55 N 66 9- NNW 21 NNW 23 N 20 N 18 N 14 N 1 1 N 14 10. S W' 1 7 SW 1 1 S W' 2 SW 2 S 12 S 30 S 20 1 1. NNK 37 NNE 34 NNK 41 NNE 38 NNW 34 NW' 35 NW 40 I 2. SW iS SW 1 7 SW 25 S 28 S 12 S 1 () S 18 13- W N W' 28 NNW 2(1 NW' 26 NNW 23 NNW' 20 NW 21 NNW' 17 14. SW 40 SW' 54 SW' 51 SW 2 2 SW' 23 SW 2 2 SW 13 15- NW 8 NW 9 NNW' 12 NNW 12 NNW 10 NNW 17 NNW II i(). N 27 N 33 N 29 NNK 33 NNK 35 NNK 38 NNK 38 W 10 W II W 15 W 19 W 18 W 20 W 14 18. 0 _ 0 - 0 - 0 NNW 19 NNW 25 NNW iS 19- NNW' 17 NNW 14 NNW 12 N 10 N 10 N 10 N 7 20. NNW 35 NNW 30 WNW 28 NNW 25 NW 39 W'NW 3 9 WNW 38 21. NNW 30 NE 2() NNK 23 NW 25 NNW 22 NNW 21 NW 24 22. W'SW' 27 WSW' 40 WSW 59 W 33 WSW 25 WNW 33 WNW 30 23- NW 29 NW 33 NW' 50 NW 30 NW 37 NW' 41 NW 42 24. NNW 23 NNW 28 NNW 27 N N W' 3 1 NNW 31 NNW 42 NNW 31 25- NNW' 39 NNW 55 NW 49 NW 47 NW' 48 NW 49 NW 54 26. W'SW 32 W'SW 35 WSW 43 W'SW 39 W 38 W 39 NW 10 27. WSW' lO W'SW' 19 W S W' 20 WSW 21 WSW' 21 W 17 W 24 28. SW' 58 SW (i2 SW 57 WSW' 56 WSW 56 W'SW 57 W'SW 3b 29. WSW 49 W'S W 47 WSW' 43 SW' M> SW 39 W'SW 40 WSW 38 10. SSK 31 SSE 30 SSK 31 SSK 27 SSK 23 S 18 SSW 19 Do CO mb er 18H.S I. SW' 19 SW' 14 SW 12 SSW 10 SSW 12 S II s 5 2. NNW 10 NNW 8 NNW S NNW 7 NNW 8 NNW 10 NNW 9 3- NNW 21 NNW 25 N 24 N 20 N 2 1 N 20 N 17 4. KNK 39 ENE 37 ENE 37 ENK 36 NE 3d NK 40 NE 37 5- K 37 K 30 E 2g E 28 K 33 JO 36 E 40 6. NW' 32 NNW 32 NNW 24 NNW 27 NNW 30 NNW 36 NNW 31 7- N 18 N 23 N '3 N 8 N 1 1 N 13 N 12 8. SSE 22 SS IO 24 SSK 21 SSK 20 SSK 17 SS 10 10 SSE 7 9- WSW 25 W'SW' 30 WSW 28 W'SW 20 WSW I() W'SW' 17 WSW' 23 10. W'SW' 22 WSW' iS W'SW 18 W'SW 25 WSW' 33 WSW 35 WSW 3^1 I r. NNW 40 NNW 41 NNW 35 NNW 28 NNW 31 NNW 44 NNW 42 1 2. N 41 N 37 N 40 N 50 N 5'' N 63 SR 68 >3- NNK 39 NNK 42 NNE 45 NNE 45 N 44 N 37 N 39 14. E 16 KSK 17 ESE 18 SSK 19 S 21 S 18 S 12 ‘5- SW 40 SW 35 SW 3< SW 33 sw 25 SW' 14 SW 2 lÖ. N 19 NNW 17 NNW 18 NNW 12 NNW ig NNW 24 NW 35 17- N 87 N 89 N 92 N 100 N 88 N 105 N 98 18, N 67 N 44 N 42 N 3f N 47 NNW 55 NNW 53 19. SE 40 SSK 3« SSK 3(1 SSK 34 SSK 37 SSE 39 SSE 36 20. SW 50 SW 50 SW 45 SW 4« iSW 4 z SW 2( SW 15 2 1. SW II SW 5 SW 9 SW 9 sw 7 SW 4 SW 5 22. W 7( W 71 W' 79 W'NWöc W'NW' 54 W'NW 49 WNW41 23. W' 28 W'NW 27 W' 27 S K 2 SSE 2C SE 3c SSE 35 24. SW i? SW' 14 SW 13 SW 15 SW 15 SW 18 WSW 16 25- W'SW' 18 SSW II' W'SW iS SW 13 SW 12 SW IC SW 6 26. W 2’ SW 3: SW 37 SSW 41 SSW 5r SSW 4«' S 39 27. W 1 2 w W 4 — C — c W f W 7 28. W 2C W' 2 W 21 W 2C W 2 WSW 22 WSW 26 29. 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WSW 28 WSW2() w NW 20 NW 21 W SW’ 50 SW 53 f NW 31 WNW'2I W l.)iü Ziililüii Die Windverhältnisse auf dem Sonnhlick. 273 blick jh 2** 3'‘ 4I' 5'‘ 7 k 81' gk io'» I ih Mittern. Mittol November 1888 SW 36 sw 36 SW 36 SW 36 SW 36 sw 39 SW 39 SW 38 W 42 W 33 SW 37 W 65 38-1 sw 50 WSW 62 W'SW 50 WSW 49 WSW 49 SW 38 SW 38 SW 38 SW 37 SW 33 WSW 33 WSW 35 47‘4 W 15 SW II SW 6 SW 5 W 5 W 6 W 6 W 5 W 8 W 7 WNW 9 NW 15 14*2 N 29 N 27 NNK 24 NNK 16 NNK 9 N 13 N 8 N 9 N 5 N IO N 2 N 4 16* 7 NW 24 NW 24 NNW 20 N 25 NNW 27 NNW 25 N 22 NNW 24 NNW 33 NNW 40 NNW 33 NNW 30 19* I WNW27 W'NW' 2 3 WNW 19 WNW II W 27 W 40 W 33 W 32 W 32 WNW 43 W 45 W 46 30 'S NNW 24 N 29 N 24 N 28 NE 3 1 NE 39 NK 38 NK 42 NNK 43 NNE 51 NNE 50 NNK 54 27 '6 NNE 46 NN 10 32 NE 37 NE 44 NK 50 NE 44 NK 43 NNK 31 N 20 NNW 23 N 20 N 14 47 ‘ 9 N 5 N' 5 N I N 5 SW 17 SW 12 SW 15 SW 15 SW 13 SW 1 7 SW 21 SW 30 13*1 NNE 14 NNK 28 NE 33 NE 33 NK 41 NE 45 NNK 43 NNK 45 NNK 41 NK 39 NNE 40 NNE 40 2Ö'8 WNW 44 W'NW4I WNW 34 WNW 34 WNW 35 WN W41 WNW38 WNW 38 WSW 37 WSW 43 WSW 29 SW 20 37 9 NNW' 6 N 7 NNK 13 NW 7 N W 6 NNW 8 WNW 23 NNK 30 N N 10 30 N 29 NW 24 NW 29 WSW 16 WSW 29 SW 31 SW 23 SW 21 SW 24 SW 28 SW 32 SW 34 SW 38 SW 43 SW 40 NW 24 N W 20 NW 1 1 NW 5 NW 5 NNW 12 NNW 15 NNW 10 NNW 17 NNW 14 NNW 9 NNW '5 W I W I W 12 NNW 3‘ N 28 NNW 19 N W 1 7 NNW 9 NW 14 NNW 31 N 28 N 23 13-4 N 21 N 23 N 20 N 19 NK ig NE 15 NK 13 NJO 17 NE 10 NB 5 - 0 E 2 — 0 W 4 W 3 W 3 W 5 WNW 9 WNW 12 NW 10 NW 12 NNW 16 NNW 12 NNW 2 10 * 0 WNW' 17 NW 23 NW 18 WNW 28 NW 27 NW 12 NW 4 NW 3 NNW 5 NNW 6 NNW 8 NNW 9 NW 14 NW 22 NW 23 NNW 38 NNK 40 NNE 56 N 53 N 53 N 45 N 49 NNW 35 NNW 29 23 '8 W WSW 41 WSW 32 W 30 W 35 W 35 W 22 W 19 W 10 WNW 30 WNW 46 NW 24 32-7 WSW 23 WSW 28 W 21 W 26 W 15 VV N W 1 8 WNW 15 WNW 18 WNW24 WNW 17 WNW 17 WNW23 NW 19 NNW 15 NNK 19 NW 21 WNW 22 WNW 22 WNW 28 WNW 30 WNW 26 NW 30 WNW 27 WNW25 26*4 N 32 N 31 NNW 30 NNW 30 NNW 25 NNW 28 NNW 28 WNW38 NW 37 NNW 34 NNW 31 NNW 2Ö N W 39 NNW 27 NNW 31 NNW 44 NNW 48 NNW 42 NNW 33 N 25 N 21 NNW 2ö NNW 19 NW 29 '?'?*4 NW 42 N 43 NNK 30 N 34 N 33 N 32 N 23 N i() WNW II WNW 18 WNW 20 W 22 38-6 NW 24 NW 19 NW 7 NW' 7 NW 8 NW 11 WSW 19 W 19 W 21 WSW 20 WSW 15 WSW 17 IQ ’2 SW 67 SW 68 SW ÖS SW 64 SW 62 SW 64 WSW 55 SW 57 SW 49 SW 57 SW 54 SW 56 4"? ‘ 7 SW 71 SW 75 SW 72 SW 76 SW 64 SW 78 SW 7b SW 75 SW 81 SW 75 WSW 66 WSW 56 66-5 NW 36 N W 40 NW' 34 WNW34 SSW 32 SSW 23 NNW 28 NW 36 S 32 SSW 32 WNW 40 SSJO 33 37'b SW 13 W'SW 15 SW 15 WSW 17 SW iS SSW 17 SW 18 S 19 WSW 17 WSW 17 SW 20 SW 20 i8-7 1) ecember 1888 ENE II KNK 12 ENK 12 KNE 14 JONE 16 ENK 20 KNK 20 ENK 21 NNW 22 NNW 13 NNW 13 NNW 13 13 ' 5 N 27 N 20 NNK 24 NNK 24 N 24 NN JO 29 N 26 N 27 N 23 N 23 N 17 N 1 5 N 22 N 22 N 22 NNW 32 N 28 NNW 24 NNW 28 NNW 34 NNW 32 NNW 29 N 28 NE 30 24 'S NE 31 NNE 32 N 40 N 40 N 39 N 42 N 41 N 45 N 45 NE 45 ENK 41 KNJO 40 38’4 NK 27 10 NJO 30 NW' 30 NW 28 NW 24 NW 25 NW 26 NW 25 NW 28 NW 33 NW 25 NW 24 29'5 NW 16 NW 12 NNW 7 N 17 N 13 N 21 N 27 N 26 N 29 N 26 N 20 N 19 SSW 25 SSW 22 SSW 14 SSW 9 SSW 10 SSE 9 SSJO 13 SSE 18 SSE 25 SSE 27 SSE 28 SSK 23 i6-6 SSK 18 SSE 25 S 30 SSW 35 SSW 30 SW 34 SW 35 WSW 34 WSW 29 WSW 37 wy w 29 WNW 22 WSW 14 WSW 15 WSW' 12 WSW 17 WSW 22 WSW 19 WSW 8 WSW 6 WSW 5 WSW 12 WSW 20 WNW 19 WSW 34 WSW 40 W'SW 39 W 25 W 28 WNW 18 WNW 14 WNW 9 NW 13 NW t6 NW 20 NW 25 26 ’O NNW 40 NNW 49 NNW 58 NNW 54 NNW 57 NNW 56 N 67 N 65 N 53 N 40 N 41 N 37 45 ' 6 NE 47 NNK 4J NNK 41 NB 39 NJO 39 NE 41 NK 4Ö NE 51 NE 50 NE 47 NJO 41 NE 40 49 ‘ ^ N 24 N 2Ö NNK 28 KNE 28 ENK 24 KNE 11 KNK 4 SK 4 KNE 5 JONE 6 ENK 9 JONE II 26 * «; ö 2 S 0 S 4 S 14 S 19 SW 25 SW 25 SW 31 SW 38 SW 38 SW 39 SW 39 i8’o sw 14 sw 20 S'W 22 SW 20 W 19 WNW 13 NW 5 NNW 10 N 11 N 14 N 12 N 13 i6' 7 NNW 68 N 73 NNK 75 N 70 N 75 N 79 N 79 N 89 N 83 N 84 N 66 N 69 52* 7 N 81 N 85 N 80 N 88 N 106 N 108 N 83 N 77 N 68 N 68 N 72 N 70 86-8 NJO 14 NJO 13 NJO 10 SE 1 7 S 22 S 26 S 27 SSE 31 SK 27 SE 26 SE 30 SE 31 33*2 S 42 S 43 S 45 *8 39 S 40 S 36 S 39 S 41 SSW 47 SSW 55 SSW 52 SSW 51 40*0 SW 23 SW 20 SW 21 SW 18 SW 14 SW 12 SW 15 SW 17 SW 8 SW 2 SW 5 SW 9 21*9 W'SW 34 W'SW 35 WSW 38 WSW 50 WSW 59 w 53 W 48 W 54 W 57 W 69 W 23 W 74 32*2 WNW' 41 WNW' 35 WNW32 W 37 W 35 W 34 W 30 WNW2Ö WNW 26 W 2g w 33 W 30 41 • 6 öl'-l 28 WNW 23 W N VV 20 WNW 24 SW 2Ü SW 26 SW 22 SW 19 WSW 21 SW 20 SW 19 SW 17 26 "6 SSW 15 SW 15 SW 13 WSW 14 WSW 13 WSW 66 WSW 16 WSW 17 WSW 19 SW 2 t SW 20 SW 19 14* 7 NW 4 NW 5 W 9 W 10 W 18 WNW 34 WNW39 W 46 W 47 W 47 W 40 W 28 i8'7 WSW 42 NNW 28 NNW 16 NNW 13 W IO W 6 W 10 W 10 W 6 — 0 W 12 W 1 1 26 • 5 SW 10 SW 9 S VV 1 2 SW 10 SW 14 W 14 w 15 W 11 W 18 W 18 W 18 W 19 io’8 VV iS W 24 WSW25 SSW' 22 SW 25 WSW 31 WSW 35 WSW 35 WSW 34 SSW 30 sw 27 WSW 29 S 27 26 ’O W W W 49 WSW 49 WSW 50 W 42 WSW 46 WSW 38 WSW 31 WSW 29 WSW 2g WSW 28 WSW 19 WNW 34 33 * 2 sw 1)8 SW 68 SW 62 SW 58 SW 59 SW 44 SW 51 WSW 57 WSW 50 WSW 48 WSW 48 WSW 48 50’ 7 W S W 33 WSW 38 SW 45 SW 45 SW 40 SW 42 SW 39 SW 49 SW 52 SW 53 SW 51 «w 45 43 '2 Tiibisllo sind Kilomotor. DBukscUriflatt dur matliom.-auturw. Gl. LVIII. Ild. 3.5 274 M. Pernter, Sonn- Tag ih 2^1 3‘‘ 4I1 5“ 6ii 7‘‘ 8I1 9'' 10'' III, Mitta s Jänner 1889 I. sw 50 WSW 54 WSW 47 w 37 NW 27 NW 15 NW 10 NW 23 NW 6 NW 10 NW 14 NW 9 2. NE 35 NE 3d NE 36 NE 44 NE 41 NE 48 NE 53 NE 60 NE 55 NE 52 NE 53 NE 51 3- NE 52 NE 55 NE 56 NE 62 NE 86 NE 83 NE 66 NE 68 NE 64 NE 67 NE 65 NE 67 4- NE 69 NE 76 NE 72 NE 53 NE 45 NE 60 NE 58 NE 55 NE 50 NE 46 NE 42 NNE 40 5- E 25 E 15 E 24 E 24 E 18 E 21 E 24 E 28 E 38 SE 37 SE 37 SE 42 6. SW 4S SW 42 SW 42 SW 43 SW 44 SW 42 SW 41 SW 36 SW 34 SW 44 SW 47 SW 51 7- NW 17 NW 20 NW 22 NW 25 NW 18 NW 28 W 36 W 30 w 27 W 37 SW 34 SW 3d 8. SW 15 NNW 30 NNW 27 NNW 18 NNW 17 NNW 12 NNW 17 NNW 14 NNW [2 NNW II — 0 NNW 5 9- NNW 18 NNW 17 NNW 14 NNW 24 n"Nw 27 NNW 32 NNW 32 NNW 26 NNW 17 NNW 5 NNW 8 WNW I IO. NNW 24 NW 28 NW 30 NW 29 NW 28 W 37 W 43 W so W 54 W 53 W'SW 58 WSW 62 11. W 31 W 32 W 25 00 W 23 WSW 25 WSW 22 WSW 26 WSW 23 WSW 24 WSW' 28 SW 33 IO. _ _ _ _ _ — — — — — — — «3- SW 25 SW 23 SW 22 SW 22 SW 23 SW 25 SW 22 SW 18 SW 15 SW 13 SW 12 SW 14 14. ENE 20 ENE 23 ENE lö ESE 19 ESE 16 ENE 22 ENE 24 ENE 21 E lö ESE 16 ]9 22. SW 8 NNW II NNW 14 NNW 14 NNW 17 NNW 18 NNW 1 5 NNW 13 NNW 12 NNW I I NNW 7 NNW 2 23- N 15 N 13 N 12 N 13 N 13 X I I N 1 I N 12 N 9 N 2 N 3 N 3 24. NW 17 NW 22 NW 34 NW 29 NW 27 NW 18 NW 14 NW 13 NW 13 NE 20 NE 30 NNE 40 25- NNE 46 NNE 5° NNE 35 NE 26 NE 27 J'iNE 25 N 22 N 25 NE 25 NE 22 NE 22 NNW 24 26. S 8 S 8 S 9 S 9 SSW 10 SSW 9 SSW 9 SSW 8 S 8 S 7 NXE 20 NNE 27 27. NW 31 NW 32 ENE 44 ENE 46 ENE 4Ö JO 42 10 39 10 38 E 34 NW 28 NW 24 NW 26 28. NW 33 NW 28 NW 2S NW 28 NW 29 NW 25 NW 25 NIO 35 NE 39 NE 40 NE 39 NN 10 37 29. NNW 25 NNW 24 NNW 27 NW 30 NW 27 NW 26 NW 2 5 NNW 30 NNW 24 NNE 27 NNE 24 NNE 22 30- NNW 32 NNW 23 NW 22 NW 23 NW 24 NW 30 NW 28 NW 22 NW 19 NW 17 NW 17 NW 14 31- NNE 42 NNE 17 NNE 15 NNE 21 N 23 N 26 NNE 24 NIO 24 NNW 9 N 5 N 4 N 4 April 1889 I. NW 26 NW 24 NW 19 NW' 19 NW 20 NW 19 NW 19 NW 21 NW 21 NW 22 NW 22 NW 23 2. WSW 9 WSW 6 WSW IO WSW 7 WSW 5 AVSW 3 WSW 2 WSW 4 WSW 6 WNW I WSW I NW 7 3- ENE 22 ENE 21 ENE 24 ENE 23 ENE 26 NW 25 NW 22 NW 21 NW 21 NW 19 NW 19 NW 19 4- NE 43 NNW 38 NE 40 NE 39 ENE 38 NNW 31 NNW 31 ENE 26 NW 35 NW 37 NW 35 AVXW22 5- WSW 13 WSW' 12 WSW IO WSW 5 WSW' I WSW I WSAV I — 0 — 0 WSW 7 WSW 14 SW 25 6. SW 60 WSW 58 SW 52 SW 41 SW 36 SW 33 SSW 32 SSW 31 SAV 32 SW 30 8 32 WSW 36 7- SSW 25 SSW 23 SSW 21 SSW 17 SW 12 SSW 9 SSW 3 SSW 2 SSW 8 SSW 6 SSW 8 SSW IO 8. SW 17 SW 16 SW 20 SW 19 SW 19 SAV 14 SW • 5 SW 16 SW 27 SW 32 SSW 39 SW 42 9- SW 23 WSW 24 w 23 w 22 AV 22 AV 20 AV 19 AV 17 w 12 — 0 S 8 SSW >7 IO. 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NNW 4 — 0 NNW I W 4 W IO SW 21 SW 26 SW 28 SW 28 w 34 S 36 s 36 23- W 32 WNW 31 W 29 w 28 w 32 W 30 W 29 w 31 WNAV38 WNAV46 WSW 49 SSW 42 24. SSW 23 SSW 23 WNW' 22 WNW 18 AVNW2I WNW 19 NW 19 NW 22 SSW 23 s 19 S 19 NW 18 25- s 28 WSW 27 SS JO 22 SE 23 SE 22 WSW 19 WSW 20 WSW 18 WSW 12 WSW IO WSW II WSW 17 26. NW 13 NW' 20 NW 25 NW 26 NW 28 NW 31 NW 31 NW 24 E 42 E 44 E 37 NW 32 27. 10 23 10 25 10 24 E 26 E 26 E 27 NW 24 NW 22 NW 21 NW 20 NW 19 NW 22 28. NNE 17 NNE 1 1 NNE 3 NNE 2 NNE 3 NNE 2 — 0 NNE 5 NN 10 7 NNE 9 WNW 17 WSW 33 2g. N 5 N 7 WNW 9 N 12 NNE 17 NNE 24 N 9 N IO N IO N 8 WNW 13 W 14 3°- W 30 W 30 W 25 W 24 W 22 WSW 22 SW 34 SW 44 WSW 46 WSW 50 WSW 52 SSW 59 Dic Ziihlon diosor Tiibollon sind mit 1'39 zu Die Windverhältnisse avf dem Sonnhlick, 277 blick ii' 2>'‘ 3'' 4I1 5“ 61' 71, 81' 9I' lol' iii' Mitteni. Mittel März 1889 NNW 2 — 0 — 0 NNW I NNW 3 NNW 4 NNW 7 NNAV 9 NNW 5 NNAV 4 NNAV 7 NNW 5 4'9 - 0 — 0 NNW 3 NNW 3 NNW 2 - 0 - 0 — 0 - 0 NNAV 4 NNW 6 NNAV 7 4'o SAV 7 SW 6 SW 7 SW 6 SW 6 SAV 7 SAV 7 SAV 8 SAV 12 SW 14 SAV 13 SAV II 6-6 SSW 2 8 SSW 25 SSW 22 SS W 1 7 SSW 16 SAV 14 SW 22 SW 22 AVSW 18 AV 16 W 5 AV 4 11*2 SAV 29 SW 16 SAV 15 SW II SAV 5 SAV 4 SW 17 SAV 23 N 23 N 21 N 19 N 21 21 ‘8 NN 10 41 NNE 35 SSW 34 ENE 37 NNE 35 NE 43 NNE 49 ESE 43 NNIO 46 NNE 52 NNIO 53 N 50 40 ■ 2 NNE 2 SW 17 SSE 15 E 15 NNE 17 NNAV 17 NNAV 15 NNW 21 NNAV 20 NNW 22 NNW 12 NNW 9 23-0 SSW 61 SSW 6c) SSW 57 SW 57 SW 52 SW 53 SAV 42 AV 29 AV 27 AV N \A' 40 NAV 30 NAV 34 41 '3 NW 6 NW 2 SSE 14 SSE 14 SSAV 12 SSAV 13 SAV 14 SAV 12 SAV 13 SW 13 SAV 12 SAV 14 I2'7 SSW 67 S 65 S 62 S 69 S 71 S 76 S 74 S 77 S 72 S 71 S 70 S 61 51-8 S 59 SSW 57 SSW 48 WSW 40 WSW 36 AVNW 46 AVNAV 48 AVNAV 44 AVNAV 3 4 S 2b AVNAV 31 AVNW 28 41 '6 SW IO WSW 6 N 12 X 18 X 19 N 20 N 20 N 20 N 21 N 20 N 19 N 20 i8-i WNW IO NNW 9 NNW 12 NNW 9 NW II NNW 23 NNW 28 NNAV 34 NNW 16 NNW 23 NNAV 37 NNAA' 27 I4'7 NNW IO NNW II N 14 N 16 NNE tS X 19 NNE 17 N 23 N 1 7 X 17 N 16 N 22 20 ‘4 NE 43 N 40 NN 10 45 NNE 45 NNE 45 NNE 54 NNE 55 NNIO 57 NE 52 NE 53 NE 47 N 10 49 43 '4 NNW 58 NE 61 NE 60 NE 62 NE 59 NNW 55 NNW 50 NN W 44 NE 46 ENE 40 ENE 40 ENE 40 49 '2 N 77 N 68 N 67 N 85 N Si N (14 N 53 N 6 t N 69 N 71 N 69 N 80 56-8 AV 54 AV 43 W 41 AV 40 AV 41 AV 39 AV 38 AVNW 51 AVNAV 46 AVN\A'57 AVNAV 53 AVNW 54 51 '3 SW 17 SW 22 SW 23 SSW 26 SAV 32 SAV 40 SW 3 t SAV 36 SSAV 47 SAV 48 SSAV 51 SW ()i 29-4 w 55 AV 53 S 52 S 50 S 46 S 43 s 37 S 35 S 30 S 30 WSAV 28 SAV 27 43 '8 SW 16 S W 22 SW 28 SW 27 SAV 25 SW 20 SAV i8 SAV 15 S \A' 1 7 SAV 18 SW 17 SAA' IO i6-2 NNW 2 NNW 3 NNW 3 NNW 8 NNW 7 NNW 1 5 N 19 N 29 N 24 N 18 N 14 N 14 12*4 SE IO SW 12 SAV 14 WSW 8 SSAV 3 NW 7 NAV 12 NW 18 NAV 13 NAV 8 NAV 18 NAV 8 10-3 NNE 36 NNE 37 NNE 36 NNE 40 NNE 43 NNE 47 NNE 46 NXE 54 NNE 57 NNIO 54 NNE 46 NNE 47 34'2 NNW 24 NE 30 NE 29 NE 26 NE 24 N E 23 NE 19 NE 18 NE 15 NE 12 SE IO S 9 24'5 NNE 30 SSW 30 NNE 27 NNE 31 NNW 29 NNE 31 NNAV 28 NNW 27 NNAV 26 NNW 27 NNAV 28 NNW 28 19-7 NW 26 NW 24 NW' 24 NW 25 NW 26 NAV 31 NW 28 NW 20 NAA' 27 NAV 29 NAV 28 NAV 28 31 "5 NNE 38 E 36 10 32 N 29 N 32 E 34 E 38 E 33 E 35 E 37 NNAV 30 NNW 30 32-9 NNE 19 NW 18 NNW IS N 17 N 19 XNIO 22 NNE 20 NNE 24 NNW 25 NNAV 26 NNAV 31 NNAV 3_5 24*2 NW 17 N W 20 NW 16 NNW 12 NNW 13 N 16 N 25 N 27 NNE 23 N 31 N 32 N 32 22-3 NW 16 AVNW 17 WNW 22 NW 22 AVNW' 21 AVNAV 22 NAV 27 AVNW 29 AVNAV 2 7 AVNAV 2 8 AVNAV 26 NAV 25 20-7 April 1HH9 NW 19 NW 16 NW IS NW 14 WSAV IO AA'SAV IO AVSAA' 1 1 WSAV II WSW II WSAV IO AVSAV 9 WSAV 7 16 -6 NW 19 NW 25 NW 23 NW 24 NW 26 NAV 28 NNAV 28 NNW 26 NNW 30 NE 26 NE 28 NE 26 15-4 NW 17 N W 2 1 NW 19 NW 16 TONE 21 ENE 32 ENE 35 NE 43 NE 46 NE 43 NE 50 NE 44 27*0 AVNW23 WSW 18 WSW 16 SSW 14 AV 14 AV tj ‘WSAV 13 W 13 AVSAV 13 AVSAV 18 AV 12 WSAA' 14 24-8 WSW 32 WSW 36 WSW 33 WSW 41 WSW 42 WSAV 49 SAV 47 SAV 49 SAV 58 SW 60 SW 60 SAV 59 27.3 S 39 S 32 S 24 S 21 SAV 11 SW II SSW 7 SSAV 5 SSAV IO SSW IO SSW 2 SSAA' 13 27-4 SAV 20 SSW 16 SSW II SSW 8 SSAV 3 SSAV 3 SSAV 6 SSW 9 SSAV 12 SSAV 15 SSAV 15 SSW 12 II-4 SSW 44 S 47 SSW 45 SSW 41 SW 39 SAV 37 S 31 s 31 S 28 S 25 SAV 25 SW 24 28 • 9 WSW 18 WSW 17 W 12 NW 9 NW' 7 NAV 6 NW 8 N 16 NNE 19 NE i8 NE 16 NE 15 i5'3 NNE 2 NNE 4 NNE S NNE 15 NNE 13 NNE 12 NNE 6 NNE 7 NNE 8 NNE 2 NNE 2 NNE 9 8-4 WSW 57 WS AV 51 WSW 52 SSW 53 WSW' 4 7 WS W 49 WSAV 42 WSAV 38 WSAV 35 WSAV 36 WSAV 35 WSAV 34 32'5 NNE 13 NNE 6 NNE 3 NNE 1 NNE 3 N 8 NNW 9 NNW 12 NNW 7 NNW IO NNW IO NNAV IO 11*2 AV 5 W 3 N 3 NE 8 NE 12 NE 12 NE 12 NE 1 1 NE II NE 2 - 0 — 0 5'4 N 10 7 NE 8 NE IO NE 18 NE 18 NE 9 N 1 1 N 13 N 9 N 19 N 16 N 8 T I *6 SW 15 WSW 19 WSW 27 AV 15 W'NAV 9 NW 6 NW IO NW 15 NW 19 W 18 W 18 AV 23 iS'6 WSW 15 WSW 19 W 20 W 13 AV 12 W 8 W 2 W 2 NW 5 NW IO NW 16 N 17 t8-3 NNW 30 NNW 30 NNW 27 NNW 27 NNW JO NAV 30 NW 28 NAV 28 NAV 26 NAA 24 NW 22 NAV 23 29* I NE 35 NE 28 NE 28 NE 37 N 41 NE 39 NNE 43 NNE 35 NE 37 NNIO 53 N 58 N' 54 36'3 NNE 50 NNE 47 NNE 45 NNE 49 NNE 44 N 42 NNIO 49 NNE 42 NNE 39 NE 40 NE 38 NE 39 45 '6 WSW 21 SW 29 SW 31 WSW 29 W 26 W 20 AV 18 AV 19 NAV 16 NW 24 NNAV 27 NNW 23 26 '0 WSW 15 WSW 12 WNW 16 A\'NAVT2 AVNAV 7 NNW 6 NNW 5 NNW I WSAV IO W 15 NAV 15 NNW 15 12* I SSW 36 WSAV 39 W 37 AV 39 WSW 37 W 38 AV 40 AVNAV 3 2 AVNW31 W 35 AV 30 W 33 27-3 SSW 45 WSAV 43 SW 40 WSW 37 AV 36 WSW 42 AVSW 37 AVSAV32 W 27 W 28 AV 24 W 25 34-7 WSW 28 SSW 27 SW 28 SW 25 SAV 28 SW 37 SW 36 SAV 30 SAV 23 SAV 29 WSAV 30 W 30 24-9 AV 21 W 21 W 20 W 20 W 18 W 14 W 2 W 5 AV 3 AV 10 AV II W i8 16-3 NE 4t NE 40 NE 32 ENE 28 NNW 21 NNW 10 NNAV 21 10 26 10 24 E 21 10 22 E 2 1 27-9 NNE 25 NNE 26 NIO 25 ENE 25 ENE 25 ENE 25 ENE 21 ENE 24 ENE 22 N E 22 NE 23 NNE 19 23'4 W 25 W 24 W 23 W 15 AVNW 14 AVNW IO AVNAV 9 WNW 5 AVNAV 12 N 13 N IO N 6 I I ’O W 16 W 13 WSW 20 WSW 26 WSW 2g WSW 29 SAV 29 WSW 33 WSW 31 WSAV 28 AVSAV 29 WSW 31 i8-8 SSW 60 SW 63I S 46 S 55 WSW 52 SSW 45 WSAV 26 WSAV 27 SAV 32 SSW 26 SSW 22 SSAV 15 37-8 multiplicircii, tun Kiloinotor zu üi'haltoi). 278 J. M. Pernter , Sonn- Tag l'! 2’^ 3'‘ 4I1 5'' 71. 81' 9I1 io'* iih Mittag Mai 1889 I. \V N’ \V r I NW 8 NW II NW 10 N 13 ENE 17 ENE 13 ENE 12 ENE 3 ENE 6 SSW 20 SW 28 2. ,sW 34 WSW' 27 W'SW 29 WSW 17 NNE 7 NNE 13 NNE 7 NNE 6 NNE 7 ESE 9 SE 9 SE 17 3- KNH 6 ENE 8 ENE 5 ENE 10 ENE II SE 13 SE II SE 13 SSE 9 SSE 13 SSE 14 SSE 17 4- S 12 S 1 3 SSE 15 SE 20 SSE 20 S 19 S 17 S 18 S 19 SSW 21 SSW 26 S 25 5- WNWii W'NW' 8 W'NW IT N 18 N 19 NNW 20 N 21 NNW 28 NNW 13 NNW 13 NNW 10 NNW 8 6. NW 13 W' 20 W 13 W 6 W 9 NW' 9 NW' 8 NW 3 NW I NW I NW 5 NW 3 7. SSW 7 SSW 7 SSE 7 ESE 14 E 1 6 ENE 16 NE 14 NE 15 NE 1 I NE 6 NE 4 NE 9 8. SW 26 SW 23 SW 12 SW 15 SW 13 SW 1 I SW 13 SW 14 SW 20 SSW 28 S 28 S 23 9- SS W 26 SW 17 SW 15 W'SW 17 WSW 17 SW' 15 SW 20 SW [9 sw 24 SW 34 SW 38 WSW 33 10. WSW 12 WSW 12 WSW' 5 WSW 8 WSW' 8 WSW 6 WSW' 3 WSW 10 WSW 25 WSW 31 SW 32 SW 31 II. SSE 34 SSW 30 S 24 W 23 SW 24 s 21 WSW 22 W 21 w 21 SSE 24 SSE 29 s 39 12. ENE 9 ENE 8 ENE 4 ENE I 5 E 7 E 3 SE 8 SE 12 SSE 16 SSE 14 SSE 15 13- SSW 17 SSW' 21 SSW 2 1 SSW 2 1 SW 20 SSW' 21 SSW 25 SSE 33 SSE 35 SSE 33 SSE 34 S 31 14. SW 53 WSW' 49 W'SW 48 SW 49 W'SW 49 SSW 47 HW 53 WSW 67 WSW 63 WSW 57 WSW 58 SW 54 15- S 38 S 38 s 35 S 34 s 31 s 35 SW 30 SW 26 SE 27 SE 30 SE 30 SE 27 16. SW 24 SW 22 SW 18 SW' 12 SW 8 ESE 9 ESE 8 ESE 6 ESE 8 EISEI 10 ESE I I ESE 14 17- SSE 8 SSE 8 SSE 8 SSE 6 SSE 5 SSE 7 SSE 7 E 5 E I J E 8 E 6 E 9 18. ENE 22 ENE 24 ENE 22 ENE 22 E 25 E 20 E 18 E 16 ENE 17 ENE 16 E 14 E 20 19. SSE 15 SSE 10 SSE 7 E 1 6 E 19 E IS E 15 E 9 E 8 E 8 ESE 12 SE 18 20. SSW 20 SSW' 17 SSW 16 SSW 14 SSW 16 SSW 13 SSW 18 SSW 10 SSW 10 SSW 5 SSW 8 SSW 13 21. SW 23 W'SW' 24 WSW 24 WSW 26 s 34 s 35 s 33 S 31 s 30 S 26 SW 25 SSW 21 22. SW 22 SSW 27 SW 20 SW 21 SW 20 SW 21 SW 31 SSW 28 s 25 SSE 25 SS E 37 s 26 23- S 28 S 28 WSW 26 W'SW 27 WSW' 26 SW 24 SSW 26 S 24 SSE 25 SSE 21 SSE 24 s 30 24. WNW20 W N W' 2 1 W’NW 15 W'NW'ii W'NW 9 WNW' 7 W'NW 9 WNW 10 WNW <) WNW 10 WNWii WNW 10 25- SW 24 SW 22 SW 18 SW 19 SW 20 SW 20 SW 23 SW 23 SW 18 SW 21 SSW 22 S 22 26. SW 40 SW 33 SW 2() SSW 26 SSW 27 s 30 S 27 S 27 SSE 23 SSE 12 s 20 SSE 2t 27. SSW 29 SW 27 SW 21 SW 17 SW' 10 — 0 — 0 SW I s 6 S [6 s 14 SW 20 28. SW' 4 NW 10 W 2 1 W 12 NNW 13 NNW 9 ENE IO ENE 6 ENE 4 ENE 4 ENE 2 SW IO 29. W^ 8 W 1 1 W 8 W 2 W' 4 w 4 NW 8 NW 14 NNW 13 NNW 14 NNW 8 NNW IO 30- NNE lo NNE 8 NNE 7 NNE 4 NNE 2 NNE 4 NNE 2 NNE 3 E 8 SW 7 SE 10 SE I I 31- NNW' 18 NNW 25 NNW 25 NNW 26 NNW 37 ENE 40 N E 33 NE 27 NE 18 NE 8 NE 4 SSE I I Juni 1889 W'SW 14 NW 18 NNE 28 NE 34 ENE 37 ENE 38 NW 36 ENE 36 NW 30 NNW 20 NNW 18 NNW 13 2. NNE 7 SW 31 SW 26 SW' 27 SW 23 sw 17 SW 16 SSW 21 SW 27 SSW 23 SSW 23 SSW 22 3- WSW' 45 W'SW 44 WSW 39 WSW 36 WSW 26 WSW 26 WSW 33 S 26 SW 2 6 S 24 SSW 25 SSW IS 4- NNW 29 ENE 29 NNW 29 NNW 29 NNW 26 NNW 24 NNW 24 NNW 34 NNW 35 NNW 34 NNW 41 NNW 36 S- N 27 N 26 N 24 N 21 N 22 E 24 E 17 E 21 E 18 E 28 E 38 E 34 6. N 28 E 32 E 36 E 41 NE 43 E 37 E 38 E 32 El 48 E 42 N 35 N 37 7- N 14 N 20 N 19 N 22 NE 30 ENE 34 ENE 27 ENE 29 ENE 22 NE 21 NE 19 NE 15 8. NW 17 N 23 NNE 25 NE 28 NNE 28 NE 26 NE 20 NE 14 NE 8 — 0 NE 3 NE 2 9- N 14 N 3 N II SW 22 WSW 31 WSW' 29 WSW 25 W 21 W i8 W 16 W 12 W 16 IO. W'SW 5 1 WSW 59 W'SW 57 WSW 50 WSW 43 WSW 42 WSW 47 WSW 44 WSW 41 WSW 44 SW 47 s 39 II. SW 19 SW 9 SW I — 0 - 0 0 SW I WSW 2 WSW 2 WSW 6 WSW IO WSW 10 12. W'SW' 7 WSW 6 WSW 9 WSW 16 SW 29 SW 30 WSW 23 WSW 6 WSW 7 WSW 5 WSW 9 S 25 13- SSW' 43 SSW 34 SSW 27 SSW 29 SSW 27 SW 27 SW 25 SW 18 SW 21 SW 23 SSW 34 SSW 27 14. W'SW 34 SW 30 SSW 31 S 28 SSW 27 SSW 21 SW 23 SW 24 SW 23 SW 2 2 SSW 24 SSE 32 IS- ENE 28 NNW 27 NNW 16 NNW 17 N 15 N 15 N 14 N 12 N 16 N 18 N 12 N 14 i6. N 17 NNW' 18 NNW 19 NNW 14 NNW 13 NNW 16 NNW i8 NNW 17 NNW 15 NNW 12 NNW IO NNW 9 17- NNE 15 NNE 22 NE 21 NNW 22 NNW 23 NE 19 NNE 14 NNE 14 NNE 18 NNE 12 NNE 12 NNE 13 18. NNNV 23 NNW 21 NNW 21 NNW 26 NNW 28 NNW 31 NNW 21 NNW 17 N 13 N 4 N I — 0 19- WSW 29 WSW 33 SW 25 SW 20 SW 32 SW 26 WSW 17 WSW 19 WSW 17 WSW 16 SW 25 SW 21 20. s 13 S 20 W 20 NW 19 NW 20 NW I I NW 7 NW 10 w 16 SW 25 SW 31 SW 3h 2 1. SW 21 WSW 16 WSW' 10 W'NW' 12 W'NW' 14 NW 13 NW II NW 14 NW 17 NW 20 NW 17 NNW 23 22. NW 18 W 15 W 17 W 18 W 23 W 21 W 23 WSW 20 WSW 23 WSW 20 WSW 10 WSW 9 23- — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 — 0 NNW I - 0 NNW I NNW 4 NNW 4 NNW 5 24. NNW 24 NNW 22 NNE 20 ENE 20 ENE 19 ENE 19 NNE 16 NNE 14 NNE 14 N 12 N 13 NNE 14 25- w IS W 18 WSW 21 WSW 22 WSW 26 WSW 17 WSW 14 WSW 8 WNW 12 WNW 10 W 10 w ■ 9 26. NW 14 NW 12 WSW 19 WSW 22 W 20 w 14 W 14 W 10 W 0 W 4 w 3 w 2 27. SSW 39 SSW 39 SSW 52 SW 44 SW 42 SW 39 SW 34 SW 32 SSW 22 SSE 2Ö SSE 41 SSE 46 28. W'SW 22 W'SW 19 WSW 8 WSW 2 WSW 5 WSW 6 NW 14 NW 14 NW 14 N 1 1 N 17 N 23 t 29- NNW 30 NNW 32 ENE 31 ENE 32 NNW 32 NNW 29 NNW 32 NNW 31 ENE 27 ENE 29 ENE 22 ENE 20 30- WNW'27 WNW20 NNW 18 NNE 26 NNE 29 NNE 30 NE 27 NE 31 NE 41 NE 37 NE 40 NW 32 Diü Zahlen dieser Tabollon sind mit 1'39 zu 279 blick ii' 2'^ 3'‘ j 4'' 5“ 61' 7h 81' j 9'' j lol' Mittern. Mittel M li 1889 SSW 35 SSW 36 SSW 33 SW 36 SSW 3I' SSW 39 sw 38 SW 34 WSW 2S WSW 19 WSW' 18 SW 27 22*2 SSE 19 SSE 13 SSE 4 — C SSE 4 E 13 ENE 7 .ENE 8 ENE 5 ENE 3! ENE ENE 5 1 [ *2 SE 24 SE 20 S E 2ü SSE 2 SSE 19 SSE 22 SSE 25 SSW 23 SW 33 SSW 25 SSW 16 SSW 17 16-5 SW 19 SW 8 SW 6 SW 2 SW 3 w 8 WNW' 6 WNW 7 WNW 4 WNW 2 WNW 2 WNW 9 12*5 NNW 7 NNW 16 NNW 19 NNW 19 NNW 19 NNW 17 N 15 N IC N 7 N 4 N 2 NNW 6 ij'4 WNW 4 WNW 9 NW 5 NW II NW 5 NW' 5 NW 4 N 13 N 6 SSW 15 SSW 21 SSW 14 8-5 NE I NE 1 E 4 E 3 IC 2 E 6 E 8 SE IC SE IC S 18 SW 21 SW' 28 9’7 SSE 23 SW 23 S 29 SSE 31 SSE 27 S 22 SSE 23 S 28 S 34 s 35 S 29 H 31 23*4 W 32 W 28 WSW 24 WSW 2( WSW 23 W'SW 22 W'SW' 23 WSW 26 SW 28 WSW 33 WSW 31 W'SW' 25 24 '8 SW 25 s 27 SSE 33 SSW 30 SSW' 3! yy \v 41 SW 41 S 44 s 40 SSE 41 s 43 H 39 2(1 ‘O s 41 SW 37 S 37 SW 34 s 37 sw 22 SW 12 SW' 2 ESE 7 E 8 ENE 16 ENE il 24*2 SW 17 SW 12 SW 15 SW II SW 9 SW 2 — 0 — 0 8\V 4 SW 10 SW 12 SW 16 8-7 s 34 S 39 WSW 30 WSW' 26 WSW 30 SW 28 WSW 28 SSW 30 s 36 SW 43 SW 47 SW 58 30*9 s 54 y 47 S 48 SöIIj 4^ SE 43 SE 46 SE 43 s 45 SW 49 SSE 51 SSE 45 S 43 50-2 SE 2S SSE 31 SSW 34 S 41 SSW 37 SSW 35 S 42 H 37 SW 39 SSW 37 SW 33 SW 28 3J'5 SE 20 SE 13 SSE 20 SSE 23 SSE 23 SSE 21 SSE 14 SSE 10 SSE 17 SSE 9 SSE 1 1 SSE 8 14' I E 12 E 10 N 22 N 22 NNW 32 E 36 E 39 NNW 40 NNW 35 NNW 30 N 29 ENE 28 i7'6 ENE 16 ENE 13 ENE 12 ENE 12 ENE 5 ENE 4 ENE 6 E 8 E I SE 1 7 SSE 27 SSE 27 16-4 SSE 16 SSE 17 SSE 20 SSE 17 S 25 s 18 S 20 S 24 SSE 25 SSW 24 SSW 23 SSW 23 i6-8 SW 16 SSW 19 SSW 21 SSW 19 S 20 S 21 SW 25 SW 22 SW 24 SW 23 SW 23 SW 23 i7'3 SSW 16 SW 12 SSW 16 SSW 14 SSW 4 SSW 5 SSW 4 SSW 5 S 9 S 16 SSW 22 SW' 24 20*0 SSE 24 S 23 SSW 18 SSW 16 SSW 20 SSE 25 SSE 30 SSE 31 SSE 36 SSE 36 SSM 35 SSE 31 26-2 SW 28 WSW 24 WSW 23 w 25 WSW' 23 W'SW 30 WSW 29 WSW' 29 W'NW' 32 W 33 SW 3 t W'SW 24 26 • 7 SSW 17 SW 17 SW 25 S W 24 SW 24 SW 20 SSW 33 SSW 29 SW 29 SW 24 SW 2Ö SW 25 19 '4 s 24 SSE 29 SSE 35 SSW 35 S 3Ö SSE 38 SSE 37 SSE 33 SW 36 SW' 38 SW 45 SW 42 28-3 SSE 12 SE 3 E 8 ENE 13 NE 12 SE 7 SE 8 SE 22 SSE 31 SSE 40 SSE 38 SSW 31 22 '4 SW 19 SW 19 SSW 27 SSW' 25 SSW 28 SSW 23 SSW 24 SW 25 S5\' 22 SW 24 W 23 SW' 1 1 i8-o SW 13 SW 21 SW 27 SW' 15 SW 16 SW 20 SW 20 W 7 W 8 W 3 W 5 W 2 10*9 NNW IO NNE 9 NNE 15 NNE 18 NNE 18 NNE 20 NNE 14 NNE iS NNE 22 NNE 15 NNE 14 NNE 15 12- l SSE 12 SSE I 1 SSW II SSW 7 SSW 8 W 12 W'NW 7 NNW 8 NNW 17 NNW' 14 NNW 14 NNW' 19 9 ’o SSE 19 SW 20 SW 19 SW 20 SW 17 SW 16 SW' 18 SW' 14 SW 14, WNW’ 10 WNW 13 WSW 14 19-4 Jimi 188'.) NNW 6 NNW 4 NNW 6 NNW 6 NNW 1 1 NNW 9 NNW 8 NNW 8 SW' I I W'SW' 3 w y \v 4 WSW 4 i6- 7 SSW 24 S 28 S 31 S 34 S 35 SW 38 S 40 SSE 41 w 52 WSW 52 W'SW' 48 SSW' 46 30*5 SSW 8 SSW 3 SSW 3 SSW <) NE II NE 20 NNW 27 NNW 31 NNW 34 NNW' 37 NNW 37 NNW 33 25.6 N 30 N 27 ENE 27 ENE 31 E 34 N 47 NNW 55 NNW 51 NNW 55 NNW' 48 N 42 N 32 35‘4 E 39 NE 28 E 30 E 26 ENE 31 N 34 N 35 N 32 N 32 ENE 27 ENE 25 ENE 22 27-5 N 34 NNW 27 N 21 N 20 N 12 N IO N 1 1 N 16 N 14 N 8 N I [ N 15 27-0 NE 13 NE 10 NE 13 NE 16 ENE 22 ENE 23 N 26 N 22 N 18 N 16 N 13 NW' 14 19-9 NE 2 WNW 9 W N W 7 WNW 4 W' 9 W 13 SW 20 SW 26 SW' 30 SW 25 SW' 22 SW 9 IS'4 SSW 20 WSW 35 SSW 36 WSW 40 WSW 40 SW 39 H 45 WSW 46 SW 54 SW 5 6 W'SW 61 WSW 58 31-2 SSE 45 s 41 SW 54 HE 53 W'SW 51 SE 42 SE 28 WSW 24 SW 22 SW 30 SW' 22 SW 27 41 ■ 8 WSW 1 1 WSW 12 WSW 15 WSW 14 W'SW 15 WSW 16 W 14 W'SW 14 W'S vv 6 WSW 7 WSW II WSW’ 7 8*4 s 31 WSW 38 WSW 50 W'SW 38 WSW 35 W'SW 24 SW 22 S 33 SSW 31 SW 27 SSW 36 SSW 41 24- 1 s 28 SSE 31 S 47 SW 57 SW 50 SW 48 SW 46 SW 41 SW 48 SW 47 s 39 SSW 32 35 '4 SW 29 SE 27 SE 30 SE 24 SW 19 SSW 27 S 13 S 8 E 13 ENE 20 E 24 E 30 24 '3 1 NE 18 NE 17 NE j6 NE 12 NE n NE 16 NNW 21 N 19 NE 21 N E 2 1 ENE 23 ENE 22 i7’5 NE 20 NE 16 NE 14 NE 19 NNE 19 NE 21 NE 18 NE 17 NNE 16 NNE 15 NNE iS NNE 19 i6-2 NNE 23 N 19 N 21 N 24 NNW 24 NNW 30 NNW 34 NNW 36 NNW 35 NNW 26 NNW 24 N 22 21-8 — 0 N I - 0 N I N 2 N 4 W 8 w 5 W 9 W 8 W 7 SW iS 11*2 SW 8 SW 6 SW 5 NE 18 N 1 1 — 0 NW 21 NW 14 NW 9 NW 8 NW 3 y 12 i6'5 SW 34 SW 30 SW 32 SSW 38 SSW 43 SSW 51 SW 40 W'SW 17 SW 27 SW' 23 SW 17 sw 20 25-0 N 26 N 35 NNW 32 NNE 24 NNW 23 NNE 21 N 30 NNE 26 NNW 28 N 19 N 13 NW 13 19-9 WSW 8 WSW 3 WSW 8 WSW 4 NNW II NNW 9 NNW 5 NNW 8 NNW 8 NNW 9 NNW I — 0 12 I NNW 5 NNW 2 NNW 10 NNW 8 NNW 4 NNW 12 NNE 15 NNE 10 NNE 16 NNE 19 NNE 26 NNW 26 7-0 NNW 17 NNW 15 NNW 13 NW 11 NW 13 NW 12 N W' 1 2 NW 12 NW' 17 W'NW 15 NW 23 WNW’TS 16 -0 W 4 NW 5 NW 7 NW 9 NW 12 NW 14 NW 11 NW 12 NW I I NW 7 NW 8 NW 9 12*1 w W I W 5 NW 4 NW' 3 NW 2 NW 2 S 17 SSW 28 SSW 31 SSW 37 SSW 41 13-1 s 49 S 46 S 51 W 4() W 35 W 45 W'NW 30 W 20 w 20 WNW 21 W 35 WSW 31 37‘i NNW 24 NNW 25 N 24 N 24 NNW 3t NW 37 NW 37 NW 32 NW' 34 NNW 37 ENE 30 ENE 28 21 6 NE 20 NE 17 NE 20 NNE 21 NNE 17 NNE 17 NW 14 N W 1 9 NNW 22 WNW' 3 7 NW 29 W'NW' 2 8 2S'3 NW 40 NNW 30 NNW 28 NNW 30 NNW 39| NNW 32 NNW 24 NNW 27 NNW 29 NNW 27 NNW 25 NNW 32 30-0 multipliciren, um Kilometer zu erhalten. 280 J. M. Pernter, Sonn- Tag ii' 2*1 3*' 4I. 5» 6h 7 h gh gh loh 1 Juli 1889 I. ENE 32 ENE 37 ENE 34 ENE 34 ENE 32 ENE 37 ENE 29 ENE 26 ENE 28 ENE 21 2. NE 26 NNE 22 NE 27 NE 22 NW 26 NW 27 NW 21 NW 21 NW 18 NW 15 3* 4. NNW 7 NNW 7 NNW 13 NNW 15 NNW 14 NNW' 21 NNW 17 NNW 17 N 17 N 5 5- NW 23 WNW' 33 NW 13 NW 22 NW' 19 WNW25 NW 22 W 17 W 9 NNW 12 (). N 12 NW 12 NW II NW 16 NW 7 NW II NW 7 NNW 9 N II N 5 7- NW II NW 13 W'NWio W'NW IO WNW IO W 14 W 16 W 12 W S W I 8. WKW' 17 W 12 W 3 W 2 W 4 W I - 0 W 4 w 5 W 8 9. WNW 7 WNW' 3 WNW 2 W'NW 5 WNW' 3 WNW 8 W'NW 4 — 0 WNW 2 WNW' 2 IO. KKW 35 KKW 32 KW 40 KW 39 WNW 17 NW 16 NW 19 N IS N 9 N 6 1 1. WKW' 18 WKW' 14 WKW II WKW 12 W'KW 12 WKW 12 WKW 15 S 14 K 15 S 22 12. SW 30 KW 32 WKW' 33 WSW 26 WKW' 18 WKW IS WKW 16 W'KW' 15 WKW' 16 W 7 13- W 29 NW 25 NNW 22 NNW II W'NW 25 N 20 N 23 N 18 WNW 14 WNW 7 64. W 34 W 29 W 2Ö W 20 W 17 KW 20 KW 16 KW 14 KW IS KW IS 15- NNW 21 N lö N 14 N 15 NNW IO NNW IO NNW IS NNW 9 NNW 8 NNW 2 lö. N 4 N 4 N 7 KKW' 15 SKW lö WKW 22 W'KW 24 W 24 W 28 W 25 17- WKW 21 WKW 26 WKW 33 WKW' 31 WKW 34 WKW 37 KW 35 KW 39 SSE 47 S 4Ö 18. W 18 W 17 WNW' IO NNK 12 NNK 21 NNE 16 NNE 18 NNE 22 NNE 15 NNE 8 "9, NNW 13 W' 17 W 26 W 37 KW' 36 KW 36 KW' 39 W'NW 43 WNWsi KW 52 20. W'KW 60 WKW 66 W'KW 49 WKW' 42 WKW 40 W'KW' 38 KW 30 KW 12 KW IO NNW 15 2 t. N 1 7 N 19 N 18 N 7 N 9 N 13 NNW IO NNW 13 N IS N W' 1 9 22. WKW 19 W'KW 26 WKW' 27 WKW IO WKW' lö WKW' 20 WKW' 24 W'KW 20 WKW 14 W'KW 21 23- W' 23 W 25 W 22 KKW 30 KKW 42 KW 48 KW 33 KW 38 S 54 KKE so 24. WKW 1 1 W'KW 13 I'j 12 E 8 NW 13 WKW 23 WKW 22 W 29 W 17 W 20 25- NNW 8 NNW 8 NNW II NNW 14 NNW 20 NNW 22 NW 22 NW 20 WNW' 19 W'NW 20 26. WKW' 44 WKW 39 W'KW 39 W'KW' 37 W 37 KKW 37 KKW 45 W'KW' 31 SKW 35 KKW 36 27. NNE 20 NNE 19 NNE 18 NNE 17 N 13 N 12 N IS N 13 NNE 19 N 15 2S. NNW 13 N IO E II NNW 9 NNW IO NNW 12 W 13 W 12 W 7 W 6 29. NNE 19 NNE 16 NNE 15 NNE 19 NNK 17 NNE IO NNE IO K E 1 4 K E 1 7 SE 8 30- N 13 NNW 15 NNK 34 NE 37 NE 27 N 17 NNW 23 N IS NNW 15 NNW 12 31. SSE 28 NW 20 NNW 28 NNW 31 NNW 30 NNW 25 NNW 21 NNW 30 NNW 27 NNW 24 August 1881) j NW 30 NW 40 NNW 30 NNW' 32 NNW 40 NNW 38 NNW 44 N 49 N 46 N 32 2. NNW 28 NNW 20 NNW 20 NNW 24 N 2Ö NNW 22 NNW 24 NNW 14 NNW 16 NNW 16 3. NNE 34 N 45 N 25 NNK 27 N 16 NNE 16 NNE 27 NNW IS NNW 13 NNW II 4. NW 3 6 NNW 21 NNW 10 NNW 9 KKW 10 KKW 12 SKW 13 KKW 15 KKW 16 SKW 14 5- KKW 29 KW 3»' KW 33 KW 33 KW 38 KW 32 KW 22 KW 22 KW 22 KKW 28 6. NW lO NNW 22 NNW 12 NNW 8 WNW 16 WNW 16 KKW 25 KKW 32 SSE 49 SSE SS 7. KKW 15 KKW II KKW IO NNE 14 WKW 13 WKW 9 W'KW 13 WKW 15 KW 20 KKW 24 8. W 21 W 27 W 30 W 31 W 35 W 28 W 24 W 25 W 30 W 31 9- KW 29 KW 30 W 20 NNW 8 KW 16 W 24 KW 23 KW 21 KW 14 KW 5 IO. WKW 34 W'KW' 32 WKW 33 KW 30 KKW 33 KKW 25 KKW II KKW 13 KKW 16 KKW 8 I. KW 42 WKW' 38 KKW 34 KKW 4Ö WKW 42 W'KW' 43 WKW 54 WKW SS S 54 SE 50 12. W IO KW 28 W 25 W 27 W'KW' 28 W'KW 26 W 25 W 2Ö WKW 30 WKW 34 *3- WKW 26 WKW' 25 W 22 KKW 18 KW 18 W 20 W 14 W II NW 6 NW 3 14. NNW 26 NNW 26 N 24 N 20 NNW 21 NNE 21 NNE 16 N 15 NNW IS NNW IO >5- WKW 15 W'KW 21 W'KW 50 WKW 2g W 28 W 32 W 29 WKW 31 WKW 34 WSW 35 16. NW 37 NW 42 NW 34 NW 22 NW 49 NW 2g NW 34 KW 28 KW 25 KW 20 17- NNW 13 NNW (- NNW 18 NW 20 NW 21 NNW ig W 23 W 27 WKW3C WKW 30 t8. WNW' 15 WNW II WNW 17 W N W 20 WNW ig W'NW 21 NW D NW II NW' 8 NW 8 19. KKW 30 KKW 3 KKW 3£ SKW 4c KW 37 KW 32 KW 27 KW 26 KW 31 KW 28 20. WKW' 57 WKW st W'KW 62 W'KW 72 KW 68 WKW 84 KW 8s WKW 77 WKW 7„ WKW 72 EN'M 25 NW 15 N 7 NNW 17 N 4 W 2 WKW 13 WNW 8 N 9 SE 3.3 NW 8 KW 9 NH 21 NW IO W 25 WKW 48 NNH 18 KKW 50 NNW IO W 17 WKW 25 S 4« WNW 17 WNW28 KKW 34 H 15 WNW (I K 13 1 2 NNW 14 NNW 26 NNW 19 NNW 8 NNW IO SKW 18 KW 3' KW 5Ö KKE 30 W 30 KW 5 NE 7 SE 53 WKW 43 NW 14 NNW 7 WKW 34 KKW 17 WKW 34 S 14 KW 28 WKW 54 Mittag KNH 19 N 15 N 5 NNW 15 N 3 W 2 KW 18 WKW 8 N I SK 38 NW 8 KW 18 W 32 W IO W 23 W 46 NNK 21 KW 52 NNW 14 W 14 WSW 20 S 44 WNW 20 WKW 32 KKW 34 K 14 N 7 K IO N 10 NNW 29 NNW 20 NNW 8 NNW 8 KW 20 KKW 30 KW 55 I3KK 32 W 30 NW 10 NE 5 SSE 54 KW 35 NNW 20 NNW 5 W 34 KW 26 WKW 34 S 27 KKW 31 KW 54 21. 22. 23. 24. 25- 26. 27. 28. 29. 30. 31- N 9 KKW 51 KW 29 SSE 24 N 1 1 ]<;ke 9 NE 14 NW 17 ENE 25 N 64 N 45 — 0 K IO K T I S 17 S 19 KW 47 KW 49 KW 46 KW 53 KW 51 KKW 22 WKW 21 WKW 27 WSW 32 KKW 32 SSE 23 SE 30 SSE 29 SSE 25 SSE 25 SSE >3 KKE 15 KKE 20 SSE 25 S 28 ESE 3 EKE 5 EKE 4 EKE 8 EKE 6 ITNE 14 NE 15 NE 8 ENE 8 ENE '3 NW >9 NW 25 ENE 43 ENK 39 ENE 39 ENE 27 ENE 25 ENE 25 ENE 26 NW 22 N 66 N 64 N Ö3 N 65 N h3 N 47 N 45 N 42 N 42 N 41 KKW 24 KW 3« KW 29 K IO KKW 27 EKK 5 NB 15 NW 33 NW 22 N 65 N 44 KKW 28 KW 38 KKW 29 — o KKW 36 KKK 5 NNK 12 NNK 27 NW 25 N 57 N 41 KKW 36 KW 40 KKW 35 NW 12 KKW 35 NK 13 NNK II NNK 24 NW 24 N 56 N 4Ö KW 38 KW 36 S 3<) N 12 WKW 34 NK 18 NNK 8 NNK 22 NE 34 N 56 N 43 KW 44 KW 32 KKK 40 S 5 WKW 32 NE 22 N IO NNK 2() NE 37 NNK 56 N 43I KV7 37 KW 30 KKK 40 NK 4 WK W 30 NK 21 NNW 14 NNK 22 NE 39 NK 5Ö N 30 Die Zahlen dieser Tabellen sind mit 1D3!) zu Die Windm-hältnisse auf dem Sonnhlick 281 blick ih 2'' 3'* 4'' 5" 6 h 7k 8h N 39 NE 35 NNW 31 N 39 NW 35 NE 32 NN W 30 NE 36 NNE 6 NNE 6 NNE 7 NNE IO NNE II NNE 17 NNE 14 NNE 14 N 8 N 9 WNW 9 WNW 14 NW 20 WNW 19 NW 14 w 19 W 16 NW 13 NW 25 WNW II WNW 15 N 19 NNW 21 w 9 W 6 NW IS N 23 N 18 N 17 N 21 N 14 w 8 WK V\' 1 1 WKW 12 WSW IO WKW 2 WKW 5 WKW 7 WSW 13 KW 18 WK W 20 KW 23 KW 19 KW 18 KW 15 WSW 7 WKW 6 s 16 s 18 S 23 KKW 25 S 2g S 28 KKW 27 KKW 32 N 3 N 4 WKW 4 WKW 5 WSW 2 WKW 4 WKW 4 WKW 7 SE 44 KE 44 S 38 KE 36 KW 31 S 26 S 26 S 28 NW 7 NW 5 NW 6 NW II NW 4 NW 3 NW 8 NW 3 K 32 S 33 SE 34 KE 40 SE 44 SE 46 SE 45 ^ I'i 33 W 25 W 22 W 20 W 2() W 29 W 9 W 2 W 8 W 7 w 1 1 W 8 W 4 NW 4 NW 4 N W' 2 NW 2 WKW 26 WSW 29 WKW 25 WSW 20 WKW 19 WKW' 20 WKW 19 WKW' 19 KW 45 S 43 S 42 WKW 39 KKW 47 W 45 W 34 SW' 32 NNE 19 NNE 15 N 20 N 15 N 22 NW 29 NNW 22 W'NW2i WKW 47 KW 43 WKW 47 WKW 47 VV 49 KW 48 W'KW 52 W'KW' SO NNW 17 N 25 N E 23 NNW 28 NNW 28 NNW 28 NNW 28 ENE 24 W 10 W I 2 W 12 W 7 W 4 W 9 W iS W'NW'iS w 22 W i6 W 16 KKW 2 WKW 17 NNE 16 NNE 18 NW 22 KW 54 w 37 W 42 W 33 W 2Ö W 26 W 13 W 28 N 9 NNE 27 NNW 31 NNE 26 NNE 34 NNW 27 NNE ib NE 15 WKW 36 WiSW 39 W 38 W 38 W 38 W 3S W 38 W 38 WNW 28 WNW 26 CO WKW 27 WKW 26 KKW 22 SSW 22 SKW 19 IJ 14 NNW 14 NNW II ENE IO NNW II NNW I 1 NNW 12 ENE 13 — 0 NE i() NE 23 ENE 24 ENE 25 ENE 22 ENE 25 ENE 24 NNE IO NNE 14 NNE II N W' 9 NW 12 N 34 N 2 1 NNW 19 NNE 13 NNE 12 NNW 6 NNW I s NNW IO NNW 13 NNW 12 NNW 15 NNW 27 NNW 21 NNW 25 NNW IS NW 12 NW 12 W'NW 29 W'NW 36 ■1 Mitteni. I Mittel Juli 1881» NNK II WNW 23 N 22 N 6 WKW 12 WKW IO KKW 33 WSW 2 KKW 25 N K 23 K 27 N 32 NW IO E 13 WKW 26 NNW 22 KW 57 33 NNW 15 NNW 12 W 19 NK 14 W 43 NE 13 NNW 15 K 20 NNW 20 NNW 241 WNW 31 NNE NW 27 N 13 N 9 WSW 18 WSW 3 KSE 35 WKW I KKW 30 NE 32 E 13 ENK 25 N 19 K KW 25 NNW 20 W ()o N 28 WNW IO NNW 14 W 24 NNK 13 W 48 NE 21 N 14 NE 16 N 20 \V N \ V 24 WNW 29 NNK 9 WNW27 NNW 12 WNW 9 WKW 22 WNW 4 S 37 WKW 7 KKW 29 NW 29 W 15 NNW 22 N 14 WKW 17 W 27 NNW 21 WKW 63 N 2() NW 5 WNW 34 W'NtVig NNW 8 W 44 NE 21 ENE 14 ENK i8 N 18 WNW 19 WNW 27 NNE 8 WNW 25 N II NW 13 WKW 24 W^NW 10 KKW 34 WKW 12 SW 32 w 43 WNW33 NNK 21 N 3 WSW 17 W 22 NNW 16 WKW ()0 ENE 25 NW 12 W 23 WK W 1 5 NNW 12 WKW 51 NNK 27 NNW 15 KKK 18 NNW 19 NNW 23 WNW 30 31-0 15-6 14- 7 17-7 I I -2 I0'4 lO'O i6'2 I 2 • 2 25 • 2 16 Ö 25'7 20 "8 9’5 15- 3 30-2 i8' 2 44 '8 29- 1 12 ‘6 18 '9 33 • 3 18 -2 29-7 30 3 14'3 >4-5 i5-() 17-3 2(: o NNW 19 NNW 18 NNW 12 KW 21 WKW 28 S 54 EKK 2g W 32 WKW 26 N E 8 K 56 KKW 31 N 25 NNW 4 WNW30 "W 24 KKW 32 KKW 28 WKW 32 KW 04 W K W 40 KW 28 SE 30 NE 9 WKW 30 NE 22 N 12 N 21 NE 48 NE 48 N 20 ninitijdioireii, um Kilometer zu erhalten. Denkschrifluii dor inathuni.-uiilHrw. CI. IWIIl. Bd. NNW 9 NNW 7 NNW 7 NNW 13 W 3 W 4 W 4 S IO N N W 12 W l.!| W 16 W 15 KW 21 W'KW 22 KW' 18 WKW 17 WSW 26 W 30 W 19 W'NW 12 8 53 KE 49 SE 38 KKE 34 EKE 31 SW 25 KKW 23 SKW 16 W 29 W 31 W 25 W 25 W 20 W 19 W'NW 12 NW 12 SE 7 SE 6 W 15 W 13 8 35 KW 30 N E 23 W 22 K 25 WKW 33 W'KW 32 WKW 28 N 22 NNW 22 NNW 20 NNW 23 NNW 7 NW 14 W' 16 NW 14 w 33 W 36 NNW 37 NNW 38 WNW 23 WNW' 18 W N W' 2 1 WNW' IO KW 33 KW 36 KW 36 KW 35 KKW 28 S 26 KW 24 KW 18 WKW 33 W'KW 38 WKW 42 8 43 KW 62 KW so SW' 18 KW 30 WKW 27 W'SW2I WKW 17 WSW 22 KW 25 KKW 28 WSW 30 SKE 26 S 24 KKE 30 SE 31 8 33 NE IS NNE 22 NNE 20 NNE 18 W'KW 29 KKW 22 KW 22 W'KW 21 NE 18 NE 13 WNW II NW' IS N IO NNE rö NNW ig NNW 25 N 23 N ig N 28 NNE 33 NE 59 NNE 70 NNE 78 NNE 78 D 43 NNE 40 N 43 N 40 N 16 N 31 N 21 N 14 NW 16 K 14 W 14 WKW 16 W 6 S 38 KKW II W 21 NW 14 W 13 NNW 27 WKW 30 N 20 NNW 30 N 31 NNW 15 KW 37 KKW 19 S 49 KKW 17 WSW 28 KW 28 K 29 NW 24 KW 18 N W 20 NK 22 NNE 30 NNE 86 N 40 N 15 NW 20 ENK 24 W 14 NW' IO KW 41 KKW 14 W 22 NW 14 W 19 N 29 WKW' II NW' 25 NW 26 N 28 NNW 8 KW 36 KKW 8 WKW 46 KKW 9 KW' 33 KW' 25 KKK 34 NNW 23 KW II NNW 2: NNW 19 NNE 29 NNE 76 N 42 N 24 NW 21 ENE 36 W 16 W'KW' 15 WKW' 15 M \Ar » VT \A' „ m NW 17 KW' 42 KKW 12 WKW 17 WNW' 2 7 W 19 N 13 WKW 22 N 13 NW 23 N 35 NNW' 14 K W 40 SSW 4 WKW' 55 NNW lö KW 37 KW 1 7 SE 36 NNW 24 KW 7 NNW' 23 ENK 21 NNW 27 N 78 N 4() N 21 NW 29 NW' 26 NNW «9 NNW 32 NNW 30 NNW 26 NNW 23 NNW 30 W 24 W 30 W 35 \V 34 W'KW 16 W'KW 22 KW' 29 KK\V 30 N \V 26 W'NW 20 NW r() NW' 17 KW 36 KKW 27 KKW 20 KK W' 1 1 KKW 7 W'NW 6 WKW 16 W 20 WKW' 20 W'KW 19 KW 20 SW 24 WNW 24 W 31 W 2() W'K W 3 1 “W 24 KW 24 SW 28 SSE 37 N 13 — 0 N I >1 3 WKW 29 W 17 KW 17 W 21 N 21 NNW 22 NNE 33 NNW 27 NW' 15 NW 9 NW 0 NW 13 N 17 NNE 24 NNE 19 N 32 NNW 13 NNW 13 NNW 12 W'NW2i KW 34 W 35 W'NW' 3 7 W'NW' 2 9 KKW 3 KKW 22 SSW 32 SSW 31 KW 58 W'KWsj WKWS4 WKW 60 NNW 28 N 20 N 12 N 13 KW 48 SW 51 SW 51 SSW so 8 31 SSE 35 SSE 35 8 32 8 33 KKE 29 SSE 28 SSE 25 N 27 N 16 N 3 N 9 NNW 13 NNW 7 EKE 5 EKE 6 NNW 22 NNW 14 NNW 19 NNW 15 ENE ig NW >7 NW 14 NW 20 NNW 20 ENE 27 ENE 31 ENE 27 N 75 N 74 N 77 N 74 N 48 N 51 N 51 N 53 N 13 N 17 W'KW 20 NW' 24 Au g 11 8t IBiSl) 20 '6 i8-7 20- I i8-2 24' I 34’2 W3 20' I I9'2 ig-o 34'C 26 ■ 4 1 9 ■ () lO • o 29-7 23-1 29 ■ I 1 8 • o 39'2 48-0 29- 1 35-5 30- 0 i7’o 20' 7 13-8 I4'8 27 • I 50-2 53-2 3o’5 3ü 283 DIE FOSSILE l-'LORA VON SCIIOENl^GO BEI WIES IN STEIEIIMAKK. VON Prof. Dr. CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHAUSEN, C, M. K. AICAü. 11. TH EIL. (ENTHALTEND DIE GAMOPETALEN.) VOROEI.EGT IN DER SITZUNG AM 9. APRIL 1891. Die Gamopctalcn dieser fossilen Flora vertlieilen sich auf die Ordnungen der Compositen (IlyoseritesJ, Rubiaceen (Cinchonidium), Lonieoreeii (Lonicera, Viburnum), Oleaeeen (Olea, Fraxinus), Apocynaceen (Apo- (■ynophtjllum, Plunieria, Neritimuni, hkhüonium.J , Asperifoliaccen (Myoporiphyllum), Myrsineen (Myrshie), Sapo- taceen (Sapotaeües , Bimdia), Ebenaceeu (Dlonpyros, IloyenaJ , Styraceen fStyraxJ, Vaccinleeu (Vaccinkim) und Ericaceen (Erica, Andromeda, Arbutua, Azalea, LeduniJ. Die grösste Zaid der Arten fällt auf die Apocynaceen (11), daun folgen die Sapotaceen mit 8, die Erica- ueen mit 6 und die Oleaeeen mit 5 Arten. Die Vaeeinieen sind durch 4, die Ebenaceen durch 3, die Rubia- cecn, Lonicercen und Myrsineen dureb je 2 Arten vertreten. Nebst den Blättern haben sich auch andere Piianzentheile gefunden und zwar zu Cinchonidium, zu B'ra- xintia- und I )loHpy ros- Krim die Früchte, zu Styrax die Blumenkrone; von einer Royena-Avt liegen Kelch und Beere, von Echitoninm- Avtan die Samen und von IJyoserites die Frucht vor. Neu für die T'ertiärtlora sind je eine Art von Uyoserifes, Viburnum, Apocynophyllum, Flumeria, zwei Arten von Neritinmm, je eine Art von M yoporiphyllmn , Sapoiacites, Diospyros, Styrax und Erica. Für die Mehrzahl 1um angnaldtin , apicem verms acunünatin , manjine le,numinie cre- nulatis; nervatione brochidodroma, nervo primario prominente, recto, apicem versus sensim attenualo, nercis secundariis sub angnlis 80 — 00° orientibtis, approximatis, inaefjuilongis, longioribiis cum brevioribus regu- tariter alternantibus, subjlexiiosk, tenuissimis, marginem versus ciirvntis furcatisque, ramuUs laqueos breves for- mantibus; nervis tertiär Hs tenuissimis, ramosis, dictgodromis. Fundort: Johanni-Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. 4690, 4691. Die stark verkohlte Substanz des positiven Abdruckes weiset auf eine steife lederartige Textur hin. Der Blattstiel zeigt die Länge von 1mm, muss aber länger gewesen sein, da er am Band des llandstUckcs abge¬ brochen ist; doch erscheint er an dieser Stelle schon etwas verdickt, daher das Ende des Stieles als sehr naheliegend anzunchmen ist, weshalb ich seine Länge mit 8 — 10 mm bezeichnen kann. Die Lamina ist fast lineal, nur 10?«?m breit bei einer Länge von 1 10— -120 ww, nach den Enden allmählig verschmälert, am Bande äusserst fein gekerbt; die Kerben sind dem unbewafl’ncten Auge kaum sichtbar, flach und einander genähert. Die Nervation ist stellenweise gut erhalten. Aus einem ziemlich stark hervortreteiidcn geraden, gegeji die Spitze zu beträchtlich verfeinerten Primärnerv entspringen zalilreichc sehr feine aneinander genäherte Secun- därnerven meist unter nahezu rechtem Winkel. Dieselben sind kurz, etwas geschlängelt, ungleich, die etwas längeren laufen in schwachen Bögen gegen den and zu und thcileii sich vor demselben in zwei Ästchen, von denen eines mit dem nächst oberen, das andere mit dem nächst unteren gleichwcrthigen Seciindärnerv ana- stornosiren. Die dadurch entstehenden Schlingeid)ogeii sind stark convex gegen den Band. Die kürzeren Secundärnerven, welche ndt den längeren regelmässig abwechseln, sind meist auffallender geschläncelt, ver¬ ästelt und in Anastoinose mit den Tertiärnerven. Die letzteren kann man nur mittelst der Loupe deutlich wahrnehmen; sie entspringen von beiden Seiten der sceuudären unter verschiedenen spitzen und stumpfen Winkeln, sind sehr kurz, verästelt und lösen sich in einem lockermaschigen Netz auf. Diese Art ist dem Apocynophgllum serratum m. der fossilen Flora von Leoben nähei' verwandt. Jedoch durch die sehr feine Bandkerbung der viel schmäleren Blätter, die viel feineren und einander mehr genäherten Secundärnerven, sowie durch die auffallende Ungleichheit der letzteren der Art nach sicher verschieden. Was die Bestimmung des beschriebenen Fossils betrifft, so lässt sich sell)e mehrfach bestreiten. Zunächst könnte man die Gattung Myrka nennen, umsomehr als ähnliche schmale Blätter als Var. angustifoHa und angustissima zu M. lignitum gebracht worden sind. Von diesen aber gibt es entschiedene Übergänge zu den breiteren Blattformen genannter Art, während das in Bede stehende Blattfossil an die letzteren keinen Anschluss findet. Es milsste sonach eine besondere Myrica-k\l fUr dasselbe aufgcstellt werden. Das Gleiche würde Iw Apocynophyiium serratum gelten, das sich von A. crenulatum nur der S|)ccies nach unterscheidet. 289 Die fossile Flora von Schoenegg hei Wies in Steiermarl'. /n beiden Arten würde man unter den bisber bescliriebencn Mynca-kxton vergeblicb nach passenden Ana¬ logien suchen. Man könnle der Blattconsistenz iind der Form nacli diese Fossilien zu den Froteaceen, beson¬ ders zu Banksia stellen, wenn niclit die cigentldlmlicbe HaudbesclmlTfenlieit und der Typus der Nervation dagegen spreclien wUrde. Das Gleiclie gilt gegen die Bestimmung Salix. Die Bestimmung dieses Fosils als Apocynacee stützt sieb auf die Combination der Merkmale der Textur, Blatlform und Nervation, während hier auf die Randbesebafifenbeit, obwohl es auch gezähnte Apocynaceen gibt, nur ein geringeres Gewicht zu legen ist. l*lumeria .sti/riuca m. Taf. VI, Fig. 2. Ettiiigsli., Fass. Flora von Loobon, 11, 1. e. S. 325, Taf. 6, Fig. 1—3. Fundort: Jobanni-Stollen. (K. k. N. II. M. Nr. 1278.) Der Blattstiel ist hier 11«/?». lang, die Lamina etwas schmäler als bei den Exemplaren aus der fossilen Flora von Leoben. Die Sccundärnerven entspringen unter Winkeln von 80—85°. Das Schoenegger Exemplar schliesst sich demzufolge der Fig. 1 1. c. vollkommen au. Plumeriu ausfrlacd sp. n. Taf. VI, Fig. 1, 1 a. /'- foUis petiolatis, coriacois, elongato-lanceo/aiis, basin versus angiistatis, margine integerrimis ; nervatione canipto- droma, nervo primario valido, recto; nervis secundarns suh angidis 80 — 00° orieniibus, distincUs, approxi- matis, aeqiialibus, inter se parallelis, simpUcilms ; nervis iertiariis tenuibus, ramosis, dictyodromis. Fundort; .lohanni-Stollen. (K. k. N. LI. M. Nr. 1053.) Der Blattstiel erreicht die Länge von 2b mm. Der Abdruck der verlängert-lanzettförmigen Lamina ver- i-äth eine lederartige Textur. Die Basis des Blattes zeigt eine Verschmälerung in den Stiel. Obwohl die Spitze des Blattes fehlt, so verrathen die gegen dieselbe zu allmälig kürzeren Secundärnerven, dass auch diese als verschmälert atizunchmen sei. Der Rand ist ungezähnt. Von der Nervation sind Briiuärnerv und Secundärnerven der ganzen Länge nach, hingegen die Tertiärnerven und das Netzwerk nur am unteren Theil des Lossils erhalten. Der I’rimärnerv tritt mächtig hervor und zeigt sich an der Lamina, so weit dieselbe erhalten ist, nur wenig verschmälert. Die Secundärnerven cntsi)ringen unter nahezu rechtem Winkel, treten ziemlich stark hervor und bleiben nach fast geradlinigem Verlaufe einfach. Zarte Anastoraosen derselben mögen in der Nähe des Randes bestanden haben, jedoch verloren gegangen sein, llervortretende Randsohlin- gcti aber sind nicht vorhanden gewesen. Die Secundärnerven sind einander bis auf 5 — 8 mm genähert, gleich lind parallellaufend. Die Tertiärnerven verästeln sich nach kurzem Verlaufe in ein lockermaschiges Netz, welches in Fig. 1 a dargestellt ist. Die beschriebene Art, bei vimlcher der Blatt-Typus von Blumeria noch deutlicher hervortritt als bei der vorhergehenden, charaktorisirt sieh durch die nahezu wagrecht abstehenden Secundärnerven, deren Anasto- mosen nicht licrvortrctcn. Ich habe diese Art zuerst in den Tertiärschichten bei Fitten beobachtet. Neritinimn minus sp. n. Taf. V, Fig. 22, 23, 23 a. F. foliis petiolalts, subcoria-ceis, lanceolato-ltnearibus, basi acidiSf margine integerrimis ; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, recto; nervis secun dar iis sub angulis 60 — 65° orieniibus, tenuibus, approximatis, subaequalibus, parallelis, subflexnosis, simplicibus vel furcatis; nervis tertiariis brevissimis, tenuissimis, sub- simpUcibus. Fundort: Jobanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1296; N. Coli. Ett. Nr. 4692.) Der 7 mm lange Blattstiel ist am Ursprung etwas gebogen. Der Abdruek deutet eher auf ein lederartiges als ein krautartiges Blalt. Die schmale lanzettlicb-lineale Lamina ist an der Basis etwas verschmälert, der Ooukächrifteii dor mtttüüiu.-iialurw. CI. J.VIU. Bd. 07 290 Constantin v. Etting shausen, Rand ungezähnt. Der Primärnerv tritt ziemlich stark hervor und ist an dem sichtbaren Theil des Blattes kaum verschmälert. Die Seeuudärnerven entspringen unter wciug spitzen Witdceln, sind fein, einander genähert und ziehen in fast gerader Richtung zum Rand, vor welchem sic sich auflösen. Die Tertiärnerven sind sehr fein, kurz und verlieren sich im Netz, von welchem sieh nur Spuren erhalten haben, welche in der Vergrösserung Fig. 23 a dargestellt sind. Ich stelle dieses Blatt mit dem als Nerüiniuni mqjus Ung. bezeichneten zu Einer Gattung. Von dem genannten Blatt unterscheidet cs sich hauptsächlich nur durch die schmälere Form und die feineren und gedrängter stehenden Secundärnerven. Neritinmin anffustifoli/mn sp. n. 'ruf. VI, Fig. a— 7. N. foliis petiolatis snhcoriacek, Kneari-lanceolatis, vet sutdinearihus, hasin versm arnjudatis, mcmßne integerrimis ; nervatione campiodronia , nervo primario had prominente in reliqua ])arte laminae atlenuafo, recto; nerois secundarns suh angttlifi 70 — 80° orientihus, tmuisdmis ap>proxm.atk, parallelis, vix compimis. Fundorte: Johanni-Stollen; Neu-Josephi-Tagbau. (N. Coli. Ett. Nr. 4680 — 4686.) Schmale lineallanzettlichc oder fast lineale gestielte Blätter von etwas derber Consistenz. Die verkohlte Substanz bildet eine diinne Schichte, deutet daher auf eine halb lederartige Textur. Die Lamina zeigt nach beiden Enden eine lange Verschmälerung und besitzt einen zahnlosen Rand , der scharf hervortritt. Ausser einem nur am Grunde stärker hervortretenden und dann beträchtlich verfeinerten geraden Primärnerv sind nur feine, einander sehr genäherte, unter sehr wenig spitzen Winkeln entspringende Secundärnerven sichtbar. Die Blätter weichen in ihren Dimensionen etwas von einander ab. Das Fragment Fig. 3 gehört dem grössten der hier vorliegenden Blätter an; cs zeigt die Breite von etwas Uber 11 mm und dürfte die Länge von 130 mm erreicht haben. Ein Blatt von mittlerer Grösse dürfte das in Fig. 4 abgcbildete, welches fast vollständig erhalten ist, darstellen. Das kleinste, Fig. 7, das einzige, dessen Stiel erhalten ist und diesen als verhältnissmässig ziemlich lang annehmen lässt, hat nur 35 mm Länge und 5 mm Breite. Diese fossile Pflanze ist wahrscheinlich ein Nerium und nächst verwandt dem N. hüinicum aus den Schichten von Kutschlin bei Bilin (Ettingsh., 1. c. Taf.36, Fig. 20 und Taf.37, Fig, 2), von welchem es sich durch schmälere Blätter und feinere, noch mehr gedrängt angeordnete Secundärnerven unterscheidet. In der Form und vielleicht auch in der Textur mit den beschriebenen Blattfossilien übereinstimmend sind die von Heer als Acerates bezeichneten aus der Tertiärflora der Schweiz (1. c. Taf. 104, Fig. 8, 9.) Letztere weichen jedoch in der Nervation von ersteren ab. Mcliitonium miicrospermium, U n g. Taf V, Fig. 27. Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, 11, 1. c. S. 169, Taf 12, Fig. 9; III, 1. c. S. 16, Taf 30, Fig. 13. — Foss. Flora von Leoben, II, 1. c. S. 326, Taf 5, Fig. 14 — 16. Fundorte: Johanni-Stollen; Maria-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1236; N. Coli. Ett. Nr. 4693—4696.) Es liegen nur die mit einem sehr dünnen Haarschopf versehenen Samen vor. Der Same Fig.27 vom Johanni- Stollen weicht durch einen verhältnissmässig etwas breiteren Körper von den anderen dieser Art ab. Echitonium siiperstes Ung. Taf V, Fig. 26. IJnger, Gen. et spec. plant, foss. p. 432. — Syllogo plant, foss. III, p. 12, tab. 5, fig. 11. — Ettingsh., Foss. Flora von Loobon, II, I. c. S. .326, Taf' 5, Fig. 17. Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1247.) Ein Same mit einer Spur des schmalen Haarschopfes. Der Samenkörper passt bezüglich der Grösse und Form am besten zu dem des von Unger a a. ü. dargestellten Samens. Die fossile Flora von Schoenegg bei Wies in Steiermark. 291 MchMonium macro,spermum m. Taf. V, Fig. 28. Ettingsh., Boitriigo zur Kenntniss z. Tcrtiärflora Stoiormarka, 1. o. S. 55, Taf. 4, Fig. .4, 4. — Foas Flora von Leoben IT 1. c. 8. 32G. ■ ’ ’ Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1236, 1237.) In derselben Schichte, in welcher Apocijnophyllum-WAiiGv , dann die oben aufgezählten Apocynaccen- Sanien iingetroff'en wurden, kam ein Same zum Vorschein, welcher zu dem Samenkörper dieser Art voll¬ kommen passt. Der demselben angelugte vielleicht sehr hinfällige Haarschopf ist aber hier verloren gegangen. Class. NUCULIFERAE. Ord. ASPERIFOLIACEAE. Myoporiph/yllum angustiim sp. n. Taf. V, Fig. 24, 25. M. foliis suhmemhranaceis, lanccolato-linearibu^, uirinque nttenuatis, integerrimis glandulosis f?J ; nervatione campto- droma, neroo primario tenui, recto; nervis secundariis tenuissimis vix conspieuis. Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1287, 1288, 1290, 1291.) Ein kleines schmales Blatt, welches man bei obcrtlächlicher Betrachtung zu den kleineren Blättern von Nerüinium angiisUfoUiim stellen möchte. Allein nur die Form hat es mit diesem gemein. Die Textur ist auf¬ lallend zarter, fast hautartig; die Nervation weicht hauptsächlich durch den feineren Primärnerv ah; die Secundärnerven, welche kaum sichtbar sind, scheinen nicht so genähert angeordnet zu sein, wie bei der genannten fossilen Pflanze. Nach den beschriebenen Merkmalen könnte das Blatt, welches in Fig. 24 und 25 dargestellt ist, immer¬ hin zu den Apocynaceen gehören. Bei stäi'kerer Vergrösserung und günstiger Beleuchtung ist eine Andeutung von sehr kleinen Drüsen w.ahrznnehmcn (Fig. 24), welche auf neriumartigenA/Jocynacec« nicht, wohl aber auf 'n der Form ähnlichen Blättern von Myoporineen Vorkommen. Besser erhaltene Reste sind abzuwarten, dann erst kann von einer mehr sicheren Bestimmung dieses Fossils die Rede sein. Class. PETALANTHAE. Ord. MYRSINEAE. Myrsi/tic Doryphora Ung. Bager, Sylloge plant, foss. III, p. 19, t. G, f. 1—10. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, 11, 1, c. S. 223, Taf. 37, Fig. 5, 6, 13. — Foss. Flora von Leoben, II, 1. c. 8. 327. Fundorte: .Tohanni-Stollcn ; Nen-Josephi-Tagbau. (K. k. N. H. M. Nr. 891, 998,1278—1280, 1299; N. Coli. Elt. Nr. 4701—4703.) Die hier zum Vorschein gekommenen Blätter dieser Art gleichen am meisten den aus Radoboj und Eeoben vorliegenden, ein Bbittrest aber mit wohl erhaltener Nervation dem in der c. Flora von Bilin Taf. 37 lig. 5 dargcstclltcn aus dem Polirschiefer von Kutschlin. ATyrslne lAidymioiiLs U n g. Bager, 8yllogo plant, foss., III, p. 21, t. 7, f. 8—10. Fundort: Johanni-Stollen. (N. Coli. Elt. Nr. 4733.) Ein an oben bezeichneter Localität zum Vorschein gekommenes Blattfossil stimmt lallend derben lederartigen Textur, der Form, der Beschaffenheit des Stieles, Randes, bezüglich der auf- des starken Primär- 292 Constantin v. Ettingshausen, nervs u. s. w. ganz und gar überein mit den von Unger als Myrsine Caronis bczciclinetcn Blättern aus der fossilen Flora von Radoboj. Nur ein einziger Umstand könnte gegen die Vereinigung dieser mit jenem Bedenken erregen. An den wohl erhaltenen Blättern von Radoboj sind ausser dem stark liervortreteiiden Primäruerv keine Nerven sichtbar, während an unserem Fossile auch sehr feine einander genäherte Sccun- därnerven und kurze von diesen entspringende Tertiäre vorhanden sind, welche sieh in ein äusseist zaitcs Netz auflösen. Unger gab die Möglichkeit zu, dass ausser dem erwähnten Primäriierv noch Seciindärnervcn an den Radobojer Blättern vorhanden sein konnten, jedoch von diesen Nerven wegen der dicken Blattsub¬ stanz, die selbe verdeckt haben, keine Spur zu bemerken ist. Diese Ansicht bestätigt sich durch das Blatt¬ fossil vom Johauui-Fitolleii sehr viel. Bei genauerer Besichtigung desselben mittelst der Loiipe nimmt man die stark verkohlte Blattsubstanz wahr, zugleich aller auch zahlreiche Risse und sich vom Abdruck lostrciineiide Fetzen derselben. Die Risse und Sprünge der Blattsubstanz entsprechen meist den in derselben verlaufenden Secundär- und Tertiärnerven. An jenen Stellen aber, wo die verkohlte Substanz sich bereits abgclöst hat und der Abdruck biosliegt, bemerkt man ausser den erwähnten Nerven auch Spuren des Netzes. Diese Nervation zeigt viele Übereinstimmung mit der von Myrsine Endymionis Ung. aus Radoboj. Fs ist daher sein wahi- scheinlich, dass die letztere nur eine breitblättrigo, und M. Caronis eine schmalblättrige Form ein und dei- selben Species, für welche ich die ersterc Bezeichnung wähle, darstellt. Die Ansicht, welche ich in den „Beiträgen zur fossilen Flora von Radoboj“ (Sitzungsber. LXI. Bd.) .aus¬ gesprochen habe, dass Myrsine Caronis Ung. wegen der allerdings sehr grossen Ähnlichkeit mit Mytica salicina zu Myrica zu bringen sei, ziehe ich in Folge der Aufklärung, welche das Vorkommen in behoenegg brachte, zurück. Ord. SAPOTACPIAE. Sapotaci'tes Imiceolatus m. Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 62, Taf. 21, Fig. 24. Fundort: Johanni-Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. 4704.) Es liegt nur ein einziges Blattfossil vor, welches mit dem a. a. 0. abgebildctcn m allen Eigenschaften übereinstimmt. Die Basis erscheint hier in einen langen Stiel verschmälert, welcher an dem Blatifossil von Häring nicht erhalten ist. Sapotacites mlnor rn. Taf. V, Fig. 33-3.5. Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S.62, Taf.21, Fig. 6-8. - Foss. Flora von S.igor, 11, 1. e. S. 173, Taf. 13 - Foss. Flora von Leoben, 11, 1. c. S. 328, Taf. 6, Fig. 11. - Heer, ü'ertiärflora (1. Schweiz, Hd. III, S. 14, lal. 10.1, Fig. 0. Fundorte; Johanni -Stollen; Neu-Josephi-Tagbau ; Maria- Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1267—1271, 6238—6246, 7009; Brit. Mus.; N. Coli. Ett. Nr. 471.5—4720, 5279.) Es sind bis jetzt nur kleinere, z. Th. sehr kleine Blätter dieser Art hier zum Vorschein gekommen, welche den in der c. Flora von Häring abgchildcten am meisten enlsprechcn. Die in Fig. 33— 35 dargestellten gehören zu den kleinsten Formen dieser Art. Die Blattstiele sind meist sehr kurz; der längste erreicht 6mm. Die Abdrücke verrathen eine derbe lederartige Consistenz. Die sehr feinen Secundärnerven sind nur ange¬ deutet. Bezüglich der übrigen Eigenschaften, die von denen der in Häring, Bilin, Sagor, Leoben und in dei Schweiz gesammelten Blätter nicht abwcichen, wird auf die oben citirte Literatur verwiesen. Die fossile Mora von Schoenegg bei Wies in Steiermark. 293 Sapotacites vacciidoides m. Taf. V, l’ig. 3ö — 38 und 38 a. Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 63, Taf. 21, Fig. 10 — IG. Fundorte: Ncu-Joscplii-Tagbau; Jolianui-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 949, 1276; N. Coli. Ett. Nr. 4721 -4727.) Das Blatt Fig. 36 liegt liiiisiclitlich der Grösse und Form zwischen den Blätfcrn Fig. 12 und 14 der e. Flora von Häring, gcliört sonach zu den kleinsten Blättern dieser Art; Fig. 37 entsjiricht am meisten dem Blatte Fig. 10 1. c. Dagegen stellt Fig. 38 das grösste bis jetzt zum Vorschein gekommene Blatt dieser Art dar. Dasselbe zeigt die charakteristische Verschmälerung der Lamina nach der Basis zu besonders gut. Ausserdem lässt es ein cigenthtllimliches äusserst zartes Netzwerk (Fig. 38 a vergrössert) erkennen, welches an den Übrigen Blättern nicht erlialten ist. Dasselbe passt sehr wohl zu dem oft äusserst feinen Blattnetz verschiedener Sapotaceen. Sff/potacites JtmUm.skyi sp. n. Taf. V, Fig. 41—43. S. foliis coriaceis longe petiolatis, elUptids vel oblongh, apice ohtusis, hasi obtusiusculis vel acutis, margine integer- rimis; neroatione dictyodroma; nerm primario dktindo, recto, excurrente; nerois secundariis inconspicuis. Fundort: Johanni-Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. 4709 — 4714.) Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden, mit welclier sie nächst verwandt ist, durch den verhältnissmässig langen Blattstiel und die raelir elliptische Figur der Lamina. Überdies ist die Basis der letzteren weniger verschmälert oder sogar stumpllich. In der Textur und wahrscheinlicli auch in der Nerva- tion, von welcher nur Spuren sich erlialten haben, weicht die beschriebene Art nicht ab. Sapotaeites (imlK'fpms m. Taf. V, Fig. 39 und 40. Ettingsh., Tertiäro Flora von Häring, S. 63, Taf. 21, Fig. 25. Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. 11. M. Nr.l273 — 1275,6223 — 6225; N. Coli. Ett. Nr. 4705, 4706.) Die beiden hier in Fig. 39 und 40 dargestellten Blattfossilien, welche einander ergänzen, zeigen die dieser Art zukommende besonders starre lederartige Textur, die der Mehrzahl der Sapotaceen eigen ist, am besten. Sie gehören etwas grösseren Blättern an, theilen aber die Tracht des cit. Blattes derlläringer Flora vollkommen. Der Blattstiel ist unbedeutend kürzer. Ausser dem starken bis zur Blattspitze hervorlretcnden Primärnerv ist von der Nervation nichts wahrzunehmen. Es ist wahrscheinlich, dass das äusserst zarte Netz, in welches die Seciindär- und Tertiärnerven sich hei den analogen Sapotaceen-Blättern auflöson, durch die Verkohlung der dicken Blattsubstanz verloren gegangen ist. Wir haben an anderen fossilen Sapotaceen-Blättern dieses Netz nntersuchen können, wo mehr oder weniger deutliche Spuren desselben erhalten geblieben sind. Sapotacites awjastifolius m. Tiif V, Fig. 32. Ettingsh., Foss. Flora von Hilin, II, ). o. S. 230, Taf. 38, Fig. 9, 10. Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1314; N. Coli. Ett. Nr. 4728.) Ein wenn auch an der Spitze mangelhaft erhaltenes Sapotaceen-Blatt, welches mit den oben aufgezählteu Sopotaette-Formen beim Johanni-Stollen gesammelt wurde, konnte wegen seiner auffallenden Ähnlichkeit mit den in der fossilen Flora von Bilin 1. c. beschriebenen und abgebildeten Blättern von S. angustifolius dieser Art cinvcrleibt werden. 294 Constantin v. Ef4ingshausen, Bei einem zweiten Exemplare von derselben Lagerstätte, welches in Fig. 32 abgebildet ist, dürfte es zweifelhaft sein, ob selbes hieher gehört. Die Textur desselben ist derb lederartig, der Stiel kurz, die Form der Lamina so wie bei den Biliner Blättern. leb halte dasselbe für ein kleines Blatt der genannten Art, bis ein besseres Material vielleicht anderen Aufschluss wird geben können. limneUa Oreadimi Ung. Ungor, Fosa. Flora von Sotzka, S. 42, Tat. 22, Fig. 7, 11, 13, — Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 64 Taf. 21 Fig. 19, 20, — Foaa. Flora von Eiliii, II, S. 231, Taf, 38, Fig, 12—18, ' " Fundort: Jobanni-Stollen. (K. k. N, H. M, Nr. 1263-12G6, 6258; N. Coli. Ett. Nr. 4729, 5254.) Es liegen mehrere Blätter vor, welche mit den oben citirten Blättern der fossilen Floren von Sotzka, Häring und Bilin in allen Eigenschaften Ubereinslimmen, daher Abbildung und Beschreibung zu wiederholen Überflüssig wäre. JtumeUa Mejadum Ung. Taf. V, Fig. 29—31. Dngoi, Syilogo pliint. foss., III, p. 24, t. 8, 1. 6. — Ettingsh., Foss. Flora der älteren lirannkohlenformation der Wettcraii, S. 58, Taf. 2, Fig. 4. — Foss. Flora von Sagor, II, I. c. S. 175, ü'af. 13, Fig. 15, 10. Fundorte: Jobanni-Stollen; Maria-Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. 47.30— 4732, 5338.) Unger bat diese Art nach ellipsoiden Abdrücken einer schwacb gerippten ein.samigen Beere aufge- stcllt, die er unter den Fossilien der Wetleraucr Braunkoblcnforrnation auri'and, und welche er mit der Beere von Bimelia fenax Willd. richtig verglich. Später gelang es mir, unter denselben Fossilien Blätter zu linden, welche zu denen der genannten lebenden Art in allen Eigenschaften passen. Die beim .Jobanni-Stollen gesam¬ melten Blätter big. 29 und 31 stimmen mit den oben erwähnten, mit Ausnahme eines geringen Unterschiedes in den Dimensionen, so sehr überein, dass an der Gleichartigkeit derselben mit den Blättern aus der Wet¬ terau nicht gezwcifelt weiden kann. Ich vereinigte deshalb sowohl diese als jene mit der* bezeichneten fos¬ silen Beere zu eiuer Art. Durch die spätere Acquisition des Blattes Fig. 30 vom Maria-Stollen wurde ich in meiner Ansicht wesentlich bestärkt, da dasselbe hinsichtlich seiner Dimensionen in der Mitte liegt zwischen den Wetteraucr und den vom Johanni-Stollen stammenden Blättern, in allen übrigen Eigenschaften aber diesen vollkommen gleicht. Ord. EBENACEAE. Dioftpyrofi hrachysepala A. Braun. Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 11, Taf. 102, Fig. 1—14. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 232. Taf. 38, Fig. 28, 29; Taf. 39, Fig. 1. — Foss. Flora von Eoobou, II, I. e. S. 329, Taf. 6, Fig. 9. Fundort: Johanni-Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. 4736, 4738.) Eine Beere, welche der in der fossilen Flora von Bilin Taf.38, Fig. 29 abgebildeten aus dem rolirschiefer von Kutschlin am meisten gleicht und ein Blattfossil, welches nach der Form der Lamina und der Nervatiou dem von Heer a. a. 0. Fig. 7 dargestellten Blatte aus dem Kesselstein von Önlugcn entspricht, vertreten diese Art in der fossilen Flora von Seboenegg. Ausser den Gründen, welche die Analogie bietet, dürfte für die Zusammengehörigkeit dieser Beste auch der Umstand sprechen, dass dieselben in einem GesteinsstUckc nahe beisammen liegend gefunden worden sind. ’ Diospyros schoeneyyensift sp. n. Taf. VI, Fig. 11-13. D. bacca ellipsoideo, exsucccij foltis petiolutin, corlacßis ohlongis inteijerriinis j n&roationß camptodroma j nervo pri- mario valido, recto ^ nerois secundarüs eub angulis 50 — 60° orientibua, prominentibuSf 4 — 8 mm inler se 295 T>ie fossile Flora von ScJioenegg hei Wies in Steiemiark. distantihus siihfexnosis , margmem versus anastomosantibus ramosis; nervis tertiariis angiilos varios includen- tihus, ramosis rete laxum formaniibus. Fundort: Johanni- Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. dTilOa nndi). Das hier dargcstellto Friichtfossil Fig. 11 stammt /.weifolsohnc von einer trockenen Beere her. Die Form derselben, am Abdrucke flach, elliptisch, war regelmässig ellipsoidisch. DieKunzelu sind zufällige, durch das Verirocknen bewirkt. Ich halte dieses Fossil für eine Abtheilung Gunisanthus A. DC., bei welcher ausser kugligen auch cllipsoidische Beeren Vorkommen. Diese Bestimmung wurde unterstützt durch Blattrcstc, welche sich mit der beschriebenen Beere gefunden haben. (Das Blatt Fig. 12 liegt neben der Frucht auf demselben llandstücke.) Unweit dieser Koste kam das Blattfossil Fig. Id zum Vorsebein. Diese Reste sind mit Blättern verschiedener Diospgros-ArtcTii vergleichbar, obwohl sie nur zur selben fossilen Art gehören dürften. An dem erst erwähnten Blattrest ist der kurze Stiel erhalten; die Form der Lamina ist länglich, an der Basis kurz verschmälert, der Rand etwas verdickt, nebst den Resten der stark verkohlten Substanz eine steife Consistenz des Blattes verrathend. Der mächtige Primärnerv tritt stark hervor, während die viel zarteren Sccundärnervon durch das verkohlte Parenchym mehr verdeckt erscheinen. Aus demselben Grund ist von den Tertiärnerven nichts wahrzunelimcn. In Bezug auf die Nervation ist aber das Blattfossil Fig. 1 2 besser erlialtcn. Das verkohlte Parenchym fehlt stellenweise und da treten die Secundärnerven schärfer hervor. Diese entspringen unter verschiedenen wenig spitzen Winkeln, verlaufen im Bogen, einige etwas geschlängelt, in die Nähe des Randes, woselbst sic sich theilen und unter einander verbinden. Die Tcrfiär- nerven cntsi)ringen von der Aussenseite der secundären unter wenig spitzem oder rechtem Winkel, von der Innenseite unter wenig stumpfem oder rechtem Winkel und verästeln sich alsbald in ein loekerinaschiges Netz, welches in Fig. 13 a vergrössert dargestellt ist. lioyena Myosotis U n g. l'af. VI, Fig. 8 und 9. Ungor, Foss. Flora von Kiimi, Denksohrifton, Bd. XXVIl, S. (!!t, Taf. 14, Fig. 5 — 8. — Syn.: Dioapyros Myosotis Unger, Foss. Flora von Sotz.ka, 1. c. S. 172, Taf. 42, Fig. 1,5, IG. — Syllogo plant, foss. III, p. 28, t. 9, f 13— IG. — 0. Woher, Tortiärflora d. niodorrlioinisclion Braimkoldonfonnation, Taf 4, Fig. 5. Fundort: Joh.anni-kStollcn. (N. Coli. Ett. Nr. 4734a und h.) Der vorliegende Bllithenkclch Fig. 8 ist der kleinste dieser Art, welcher bis jetzt gesammelt worden. Uie fünf Ziiifel sind etwas ungleich, doch nicht soviel als cs den Anschein hat, denn nur zwei sind vollstän¬ dig erhalten, die übrigen wegen ihrer Einkrümmung zum Theil im Gestein verborgen. Die erstcren sind eiförmig, spitz, am Grunde etwas verschmälert. Die Zii)l'cl hängen nur durch einen schmalen Ring am Grunde zusammen, decken sich jedoch nicht daselbst, sondern sind vollkommen getrennt von einander. Der Eindruck, den der Kelch im Gestein hervorrief (es liegt auch der Gegendruck vor), deutet auf eine leder- artige Textur. Von Nerven ist nichts wahrnehmbar. In den Dimensionen steht dieser Kelch am nächten dem von Enger in der cit. Sylloge, Fig. 15 abgcbildeten ausRadolioj. Es besitzt aber letzterer breitere, am Grunde nicht verschmälerte Zipfel, deren Spitzen keineswegs als s|)itz, vielmehr als abgerundet-stumpf zu bezeichnen sind. Da zugleich die Zi|)fel verhältnissmässig kürzer sind, so erscheint der Radobojer Kelch weniger tief gespalten. Noch seichter erscheinen die Buchten des Kelches Fig. 13 1. c. Bezüglich der Form der Zipfel kommen dem Kelch vom Johanni- Stollen Fig. 14 und IG der Sylloge (das eine Exemplar von Radoboj und das andere von Bilin) und Fig. 5a (Kelch aus der Braunkohlenformation von Rott 0. Weber 1. c.) am nächsten. Diese Kelche haben an der Basis verschmälerte Zipfel. Aber der letztere besitzt spitze, die beiden nnderen Kelche hingegen haben stumpfe Zipfel. Ausserdem weicht der Kelch Fig. 14 durch die Sechszahl der Aiplel von allen bisher zu liogena Mtjosotis gebrachten Kelchen ab. Die aus Kumi vorliegenden Kelche (1. c. Taf. 14, Fig. 7 und 8) haben spitze Ziiifel, die jedoch am Grunde verbreitert sind und in letzterer Eigenschaft mit dem Radobojer Kelch Fig. 15 1. c. übereinstimmen. Der in Sotzka aufgefundene Kelch (I. c. Taf. 42, I'ig-IG) scheint, so viel sich nach dem mangelhaften Zustand der Erhaltung entnehmen lässt, nach beiden 296 Gonstantin v. Ettingshausen , Enden verschmälerte Zipfel zu besitzen. Der grösste Kelch dieser Art kam aus den Schichten von Rott (1. c. Fig. 5 h) zum Vorschein. Derselbe zeigt verhältnissmässig kurze breite abgerundet stumpfe Zipfel, die ungleich, zum Theil an der Rasis etwas zusaminengczogcn, zum Thcil nicht daselbst vorsebmälert sind. Während die Mehrzahl der Kelche nervenlose Zipfel zeigen (vielleicht ist die Nervalion derselben verloren gegangen), so sehen wir die Zipfel des Kelches von Rott (nur Fig. 5« 1. c.) von je einem Mittclnerv durch¬ zogen und an dem Kelche von Sotzka (1. c. Fig. 16 und IG«) bemerken wir die Spuren einiger rarallelncrven in jedem Zipfel. Durch die genauere rrilfung dieser merkwürdigen Veränderlichkeiten des beschriebenen Kelches, welche sich nicht nur auf Verhältnisse der Dimensionen, sondern auch auf den Grad der Theilung desselben, sowie auf die Zahl, Form und Nervation der Zipfel erstrecken, wird die Annahme, dass hier mehrere Arten oder sogar Gattungen zu unterscheiden seien, vollständig ausgeschlossen, cs mlisstc sonst aus jedem Exemplar eine besondere Rpccics aufgestellt werden. Die Übergänge sind eben deutlich genug ausgesprochen. So z. B. liegt der Kelch von Schoenegg (unsere Taf. V, Fig. 8) zwischen dem von Radoboj (Fig. 13 der Sylloge) und dem von Bilin (Fig. 16 1. c.); der Kelch von Bott Fig. 5, G weicht nur in den Grössenverhältnissen von dem Radobojer Kelch Fig. 13 der Sylloge ab, ebenso wie Fig. 5 a (von Rott) und unsere Fig. 8 hauptsächlich nur der Grösse nach verschieden sind. Ich habe schon zu wiederholten Malen auf die Schwankungen in den Merkmalen der Bllitbenbildung bei Tertiärptlanzen hingewiesen. Der Kelch von Iloyena Myosotis liefert einige der auffallendsten Erscheinungen, welche hierauf Bezug haben. Unweit von der Stelle, an welcher der beschriebene Kelch im Gestein eingeschlossen lag, kam die kugelige Beere Fig. 9 zum Vorschein, welche vielleicht zur selben Art gehört, da sic zu ifoyeua-Früchten voll¬ kommen gut passt. Ord. STYRACEAE. StyrnT Jonmvis sp. n. Taf. VI, Fig. 10. St. corollae quinqimfidae petalis lanceolatls, ad medium connatis; foliis rotundato-ovatis petiolatis, memhranaceis, integerrimis ; nervatione caniptodroma; nervo primario prominente, recto ; nervis secundariis paucis, sub angidis acutis orienühus, inferiorihus nervis externin instructis; nervis tertiarm vix compieuis. Fundort: Johanni-Stollen; (K. k. N. IT. M. Nr. 1 282, 1 283; N. Coli. Ett. Nr. 4741.) Das in Fig. 10 abgebildete Bliithenfossil stellt eine abgefallenc, am Schlunde aufgerissene gamopetale Blumenkrone dar. Dieselbe zeigt fiitif bis zur Mitte verwachsene lanzettförmige, an den freien Enden stumpf- liche Blumenblätter von zarter Consistenz, welche keine Spur von Nerven darbieten. Hingegen bemerkt man oberhalb der Schlundes Si)uren der angewachsenen Staubgefässe, deren Zahl jedoch nicht bestimmt werden kann. Dieser Blllthcnrest erinnert an die zu Styrax antiqmm tn. gebrachten der fossilen Flora von Leoben. Es ist jedoch die Blumeukrone der letzteren grösser und 7 — 8 spaltig. Mit dem Bltithentossil der Schocncggcr Art haben sich auch Blattreste gefunden, welche auf Blätter hinweisen, die denen des lebenden Styrax offici- narum L. ähnlich gewesen sein dürften. Class. BICORNES. Ord. VACCINIEAE. VaccÄninm, uchevimticimi U n g. Uiiger, Foss. Flora von Sotzka) S. 43, Taf 24, Fig. 1, .3, 4, 6. — Syllogo plant, foss. TU, p. 37, t. 12, f 4 a — ä. — Ho er, Tertiärflora der Scliweiz, Bd. III, S. 10, Taf 101, Fig. 29. — Ettingsli., Foss. Flora von Bilin, II, S. 236, Taf 39, Fig. 6, fl. Fundorte: Johanni-Stollen; Neu-Josephi-Tagbau ; Maria-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 1244, 1272; N. Coli. Ett. Nr. 4742-4748.) 297 Die fossile Flora von Sclmnegg hei Wies in Steiermark. Es sind in Scliocnc^'g einige Blätter dieser Art vorgckomnien, welclie zu den in der oben citirten Lite¬ ratur abgcbildeten so vollkommen passen, dass neue Abbildungen von denselben zu geben tlberfltlssig sein würde und der Hinweis auf die bemerkenswertben Fälle der Übereinstimmung genügt. Das Blatt Nr. 4744 vom Jolianni-Stollon gleicbt l)ezüglicli der Form der Lamina ganz und gar dom der Sotzka-Flora Fig. 4, Imzüglicli des etwas küizcren Stieles aber dem Blatte Fig. 29 i der Scliwcizer Flora. Das Blatt Nr. 4745 ist der Form der Lamina nacb beinahe congruont mit Fig. 4 d der Syllogc (von Radoboj), besitzt aber einen kürzeren und etwas stärkeren Stiel. Nr. 4746 passt zu dem längliclien Blatte Fig. 4/' der Sylloge. Das Blatt Nr. 4747, wie die vorliorgebenden vom .lobanni-Stollen stammend, nähert sieb am meisten dem vcrbältniss- mässig etwas breiteren Blatte Fig. 4ß der Sylloge. Das woldcrlialtene Blatt von Nr.4743 vom Neu-Josepbi-Tag- bau besitzt den längsteti Stiel unter den hier vorkommenden und entspricht hinsichtlich der (allerdings nicht so gut erhaltenen) mehr aiifstcigenclen Secundärnerven dem Blatte Fig. 29 e der Schweizer Tertiärflora, während das Blatt Nr. 4743 von demselben Fundorte dem der fossilen Flora von Bilin Fig. 16 in allen Eigenschaften am meisten gleicht. VacvDiium VitLs Ja/peti U ng. 'Faf. VI, Fig. 15—20. Unger, Gon. ot spoc. plant, foss., p. 431). — Sylloge plant, foss. III, p. 36, t. 12, f. 3. Fundorte: Johanni-Stollen; Neu-Joscplii-Tagbau. (K. k. N. H. M. Nr. 1261; N. Coli. Ett. Nr. 4749 — 4755.) Kleine loderartige ganzrandige Blätter, welche denen der vorhergehenden Art Tnitunter sehr nahe kommen, besonders den kürzer gestielten kleineren Blättern, wie solche in Schoenegg Vorkommen. Docli weichen die hier erschienenen Blätter durch ihre Dimensionen, wohl auch etwas in der Form der Lamina, insbesondere aber durch die feinen und viel kürzeren Stiele von denselben ab. Das Blatt Fig. 18 zeigt eine 9«?)» lange und 3 mm breite Lamina, die an der Spitze schwach ausgerandet, an der Basis aber verschmälert ist. Der Stiel erreicht kaum die Länge von 1 ■hmm. An dem Exemplar Fig. 20, welches in der Form und den Dimensionen mit dem vorigen völlig überein stimmt, tritt die derbe lederartige Textur deutlich hervor; der Rand ist etwas verdickt. Die Lamina von Fig. 17 ist elliptisch, an der Basis nur sehr wenig verschmälert. Dagegen erscheinen die Blätter Fig. 15 und Fig. 16 an beiden Enden mehr verschmälert. Fig. 19 stellt das kleinste bis jetzt zum Vorschein gekommene Blatt dieser Art dar. Die von Unger in der Sylloge 1. c. abgebildeten Blätter von Parschlug sind durchaus grösser als die hiesigen und namentlich mit etwas längeren Stielen ver¬ sehen, von denen der längste 3 m.m erreicht. Es liegen daher diese bezüglich dieser Eigenschatten in der Mitte zwischen den Schoeneggor Blättern und denen von Vaccmhim acheronticum aus Radoboj. Das von Heer in der Tertiärflora der Schweiz Bd. III, Taf. 101, Fig. 34 als Vaednium Vitis Japeti abge- bildcte Blatt gehört nicht hiehcr, sondern zu Sapotadtes mimr. Vaecinium, iemmlerphylmti U n g. Uagor, Gen. ct sixio. jäaiit. foss.. 1. o. — Sylloge plmit. foss. III, p. 37, t. 12, f. 5. Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 947.) Es ist bis jetzt nur ein einziges Blatt dieser Art hier zum Vorschein gekommen, welches mit dem a. a. 0. big. 5 a am meisten Ubereinstimmt, jedoch einen etwas dünneren Stiel besitzt. Vacclnimn Cimmdedrys Ung. Unger, Gon. et spoc. plant, foss., 1. c. — Syllogc plant, foss. III, p. 36, t. 12, f. 1. Fundort: Johanni-Stollen. (K. k. N. H. M. Nr. 948.) Auch von dieser Art ist nur ein einziges Blatt an bczeichnctcr Lagerstätte gesammelt worden, welches ^-6 den cit. Abbildungen vollkommen passt, noiikscUrilten dor umthum.-uatui-w. CI. LVIU. Bd 38 298 Gonstantin v. Ettingshausen, Ord. ERICACEAE. Va'Uxi schoenegijenslH sp. n. Tiif. VI, Fig. 14. E. foliis mimd'is, sessilibus, rhjidis, laHceolato-lineariltm, apice acuminatis. Fundort: Johanni-Stollen. (N. Coli. Ett. Nr. 4756.) Ein kleines Gnim. langes und nur 1 mm breites, fast lineales, an der Basis wenig, gegen die stechende Spitze zu aber stark verschmälertes Blatt von derber Consistenz. An der ebenen Oberfläche ist nur eine Spur einiger feiner Längsnerven zu bemerken. Durch die angegebenen Merkmale unterscheidet sich dieses Fossil von ähnlichen Knospenschuppen, welche eine convexe (oder hei den Gegenahdrilcken eine concave) Ober¬ fläche besitzen. Dasselbe kann nur als ein steifes Blatt, wie solche hei Erica Vorkommen, gedeutet werden. B^ossile A/nca-Arten sind bisher von A. Braun und 0. Heer aiifgestellt worden. Von denselben scheint E. dileta Heer unseicr Art am nächsten zu kommen, unterscheidet sich aber von dieser durch stumpfere Blätter. A^idromeda protognea Ung. Taf. VI, Fig. 23-42. U nger, Foss. Flora von Sotzka, S. 43, Taf. 23, Fig. 2, 3, .5—9. — Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. G4; Taf. 22, Fig. 1—8. — Foss. Flora von Hilin, II, 1. c. S. 237, Taf. 39, Fig. 8, 9, 24. — Fosa. Flora von Sagor, II, I. c. S. 177, Taf. 13, Fig. 20—33. — Heer, 'l'ertiärflora der .Scliwc.iz, Hd. HI, S. 8, Taf. 101, Fig. 20. — Flora foss. arot. 11, t. 13, f. 1, 2; Vn, t. 107, t. 7. — Mioeäno baltischo Flora, S. 80; 'l’at. 2.5, Fig. 1 — 18. — Syn.: Andromeda wtccinifolia ünger, I. c. Taf. 23, Fig. 10—15. — Heer, 1. c. Bd. III, S. 7; Taf. 101, Fig. 25. — Mioeäno baltischo Flora, S. 83; l’af. 25, Fig. 20. — Ä. revoluta Heer, Tcrtiärflora, I. c. Fig. 24. — Mioeäne lialtischo Flora, I. c. S. 83, l’af. 25, Fig. 19. Fundorte: Johanni-Stollen; Neu- Josephi-Taghau; Maria- Stollen; Brunn. (K. k. N. H. M. Nr. 1259, 1260, 1272, 1281; N. Coli. Eft. Nr. 4757-4779, 5194.) Das Vorkommen dieser Art in Schoenegg gibt ilhor dieselbe nicht unwichtige Aufschlüsse. Es zeigt vor Allem ihre grosse Veränderlichkeit in der Form und Grösse des Blattes, der Länge des Stieles und sogar bis zu einem gewissen Grade auch in der Nervation. Wenn man das ausgezeichnet charakteristische Blatt Fig. 2 der c. Sotzka-Flora (ein ebensolches ist hei Sagor zum Vorschein gekommen und befindet sich gegenwärtig in der Aufstellung der fossilen Bilanzen im k. k. N. II. M.) als Normalblatt betrachtet, so haben wir dasselbe -- allerdings in weniger gut erhaltenen Exemplaren (Nr. 1259, 1260, 4778, 4779) auch in der Scliocnegger Flora. Der Stiel erreicht die Länge von 33 mm. Die Lamina verräth eine lederartige Textur, ist lanzettlincal, au der Spitze abgerundet-stumpf, gegen die Basis zu etwas verschmälert, an dieser selbst aber kurz-zugeriin- det. Die feinen keineswegs hervortretenden Secundärnerven sind hogenläufig, einander nicht genähert. An dem Stücke Nr. 4779 sieht mau deutlich die Bildung von Bandschlingen durch dieselben. Stellt man nun die Abweichungen von der beschriebenen Normalform nach den einzelnen Merkmalen und wie sich dieselben einander anschliessen, zusammen, so erhält man folgende Reihen: Ä. Abänderungen des Stieles. Die Länge desselben beträgt: 21mm bei dem Blatte Fig. 33 der fossilen Flora von Sagor; 23 — 2^mm bei Fig. 8 der Sotzka-Flora, hei Fig. 26 c der Schweizer Tertiärflora und bei Fig. 27 auf unserer Tafel V (vom Johanni-Stollen); 19mm bei Fig. 4 der Sotzka-Flora; 16mm bei Fig. 23 der Sagor-Flora; 13mm bei den Fig. 2, 4 (Häring), Fig. 42 auf unsererTafcl VI (Neu-Josephi-Tagbau), Fig. 5 (m. baltische Flora) undFig. 9, 20 (Sagor-Flora); 11 mm bei denJGg. 1 (Sotzka), 21 b, 26, 31 (Sagor) und Fig. 1 (m. halt. Fl.); 12mm bei Fig. 24 Tafel VI (vom Johanni-Stollen); 10mm bei den Fig. 3, 6 (Sotzka), 25, 29, 30 (Sagor) und Fig. 35 auf unserer Tafel VI (N. Jos. Tagb.); 9 mm bei den Fig. 3, 5, 6 (Sotzka), 24, 27 (Sagor), 8 (Bilin) und Fig. 34 auf unserer Tafel (,Toh. St.); 8mm bei Fig. 25 (Job. St.); 7 mm bei Fig. 5 (Häring), Fig. 32 (Sagor) und Fig. 39, Tafel VI (Job. St.); 6 mm hei Fig. 29 (N. Jos. Tagb.); 5mm bei Fig. 9 (Sotzka), bei Nr. 4167, 4764, 4768 (sämmtlich 4>» Die fossile Flora von Schoenegg hei Wies in Steiermarh. 299 vom .Toll, St.) lind Nr. 4760 (vom N.Jos. Tagb.); Amm bei Fig.40 unserer Tafel VI (N. Jos.Tagb.) und Nr. 4767 (Job. St.); 3 '5 mm bei lig. 33 und Nr. 4766 (Joli. St.); 3 mm bei Fig. 1 (Aret. Fl.). li. Abänderungen in der Grösse der Lamina. a) Der Längsdurelimesser ist: 100mm bei dem Blatte Fig. 1 der Sot/Jca-Flora (die Ergänzung der ver¬ letzten Sjiitze einbezogen) und bei Fig. 27, Tafel VI vom Job. St.; 90mm bei Fig. 10 (m. halt. FL); 86mm bei Iig. 10 lind 22 1. c.; 75 mm bei Fig. 30 1. c.; 70 mm bei Fig. 29 1. c.; 65 mm bei Fig. 2 und 4 (SotzlLi), Fig. 21 (Sagor) und Fig. 2 (m. halt. Fl.); 60 mm bei Fig. 6 (Solzka) und Fig. 26 d (Tertiäril. der Sebweiz); 58 mm bei Iig. 31und33 (Sagor); 55'mm bei Fig. 9 (Sotzka), Fig. 8 (Häring) uud Fig. 1 (ui. halt. FL); 50mm bei Iig. 5 (Sotzka), Fig. 23 (Sagor), Fig. 8 (m. halt. FL) und Fig.40, Taf. VI (N. Jos. Tagb.); 45 mm bei Fig. 7 (Sotzka), lOg. 32 (Sagor) und Nr.4774; 40mm bei Fig.28 (Sagor), Fig. 14 (m. balt.FL), Fig. 34 uud Nr.4172 (Job. St.); 35m.m bei Fig. 27 (Sagor), Nr. 4180 (Job. St.), Fig. 36 und Fig. 32 (N. Jos. Tagb.); 30mm bei Iig. 26 (Sagor), Fig. 26 unserer Tafel VI und Nr. 4767 (Job. St.); 37 mm bei big. 23 (N. Jos. Tagb.)- 24mm bei Fig. 18 (m. halt. FL) und Fig. 23 (Job. St.) ’ h) Der Hrcitedurclimesscr beträgt: 23 mm bei Fig. 26 c (Tertiäril. d. Sebweiz); 21mm bei Fig. 26/' (Schweiz); 19 mm bei Fig. 9 (Sagor), Fig. 18 (m. halt. FL); 18 mm bei Fig. 27 (Job. St.); 16 mm bei Fig. 7 (Arct. FL); 15mm bei Fig. 4 (Sotzka), Fig. 26 d (Sebweiz), Fig. 33 (Sagor), Fig. 2 (Häring), Nr. 4167 (Job. «l.);^14mm bei Fig. 1 (Sotzka), Fig. 3 (Häring), Fig. 21a und 23 (Sagor), Fig. 34, Taf. VI (Job.St.); 13mm bei Fig. 2 und 3 (Sotzka), Fig. 5 (Häring), Fig. 25 und 28 (Sagor), Fig.ti (in. balt.FL), Fig. 4U (N. Jos.^Tagb.); 10mm bei Fig. 5 und 6 (Sotzka), Fig. 6 uud 8 (Häring), Fig. 26 fSagor), Fig. 2 und 8 (in. halt. Fl.), Fig. 23 "i>d 29 (N. Jos. Tagb.); 9mm bei Fig. 9 (Sotzka), Fig. 7 (Häring), Idg. 32 (Sagor), Fig. 1 und 3 (m. balt.FL), big. 41 und 36 (N. Jos. Tagb.); 8mm, bei Fig. 26 c (Scliweiz), Fig. 32 (N. Jos. Tagb.) und Fig. 26 (Job. St.); 7 mm bei Fig. 16 (in. balt.FL), Fig. 26^ (Schweiz) und Fig. 42 (N. Jos.Tagb.); 6 mm bei Fig. 8 (Sotzka)’ •>m.m bei Fig. 27 (Sagor) und Fig. 18/; (in. halt. FL); 3mm bei Fig. 1 (arct. FL). Die Extreme 111 den Diineusioiien de.s Blattes sind deiunacb iii der Stielläiige 3 mm (arct. FL) oder 3-5 mm Mboenegg) und 33mm (Sotzka); in der Länge der Lamina 24mm (m. halt. FL und Seboenegg) und 100mm (Sotzka und Seboenegg);^ in der Breite derselben tbcils 3 mm (arct. FL), tbeils 5mm (Sagor und m. halt. FL) nin 23 mm (Schweiz). Die zwischen diesen Extremen liegenden Dimensionen sind insbesondere auf die Blät- ai.s Sotzka, Sagor, der mioeänen baltischen Flora und Seboenegg vertheilt. C. Abäiideriiugcn in der Form der Lamina. Dieselben umfassen blos die lanzettlichc, huizelt-lineale, lineale und längliche Form, daun die der Basis "i»l Spitze. 20 Fig- 5, 0 und 7 (Sotzka), Fig. 1 und 5 (Häring), Fig. 20, 23, 25, 26, <> , -Jd (Sagor), Fig. 12 (in. balt.FL), 26 c und d (Schweiz), Fig. 25 und 40 (Schoenegg); ; lanzettlineale Blätter Fig. 1, 3 und 9 (Sotzka), Fig. 8 (Häring), Fig. 27 und 30 (Sagor), Fig. 1-3, 8 (ni. halt. FL), Fig. 42 und 38 (Schoenegg); ^ ^ cj hncalo Fig. 16 (m. balt.FL), Fig. 26 e (Schweiz), Fig. 32 (Schoenegg); 3-1 1 Neigung zum Elliptischen) Fig. 26^ (Schweiz), Fig. 8 und 9 (Biliii), Fig. 23, 26, o 1111(1 34 (Schoenegg). Fio- oi '90 verschmälert, und zwar kurz bei Fig. 1, 4, 5, 6 und 9 (Sotzka), Fig. 6 und 7 (Häring), (Bilin) ’ (*8agor),^Fig. 2 (arct. FL), Fig. 1, 2, 5, 18 b (m. halt. FL), Fig. 26 c-e (Schweiz), Fig. 8 IH" •• (Schoenegg); nach dom Stiel etwas vorgezogen bei Fig. 2—5 («rwe--\ ^''''•)' Nig. 3, 10, 14 (in. halt. FL), Fig. 9 (Bilin), Fig. 26 g Fi»^ (Schoenegg); lang-verscbmälert bei Fig. 8 (Sotzka), Fig. 6, 7 (in. halt. FL), 'b- (Schoenegg). (Sotzk*-A^' abgerundet, und zwar nach vorhergehender geringer Verschmälerung bei Fig. 2 und 7 db (Schoene'^'. (Schoenegg); breit abgerundet bei Fig. 3 (Sotzka), Fig. 23, 32, 33 und 38* 300 Constantin v. Ettingshausen, q) Die Spitze ist vevsclnnälevt, und zwar kurz bei Fig. 9 (Sotzka), Fig. 8 (Häring), Fig. 29, 33 (Sagov), Fig. 8, 12 und 14 (m. halt. Fl.), Fig. 26 c (Schweiz), Fig. 8 (Rilin), Fig. 32 (Scböncgg); lang yerscbmälert bei^Fig. 6 (Sotzka), Fig. 1,2 (m. halt. Fl.), Fig. 26 d (Schweiz). ^ n w on h) Die Spitze ist abgerundet, und zwar nach vorhergebender Versebmäterung bei lig..3 0 o z-or) Fig. 10 (m. halt. Fl.) und bei der Mehrzahl der Exemplare aus Seboenegg. “c/riie Randschlingen sind an allen Stellen, wo die Seciindärnerven erhalten, deutlich sichtbar bei Fig 1 5 10 16-18 (m. halt. Fl) und Fig. 2 (arct. Fl.) ; diese Schlingen sind an den meisten, jedoch nicht an allen Secundärnerven sichtbar bei Fig. 2, 3, 6-9 (m. halt. Fl), Fig. 7 (arct. Fl), Fig 26, 26 d und 26 A (Schweiz), Fig. 8 (Rilin), Fig. 35 (Seboenegg); die Secundärschlingen sind nur lue und da sichlbai, bei dti Mehrzahl der vorhandenen Secundärnerven sind die Verbind.ingsschlingen entweder nicht gebildet oder ver¬ loren gegangen; Reispiele hievon bieten Fig.2 (Sotzka), Fig. 33 (Sagor), big. 27 und 36 (Seboenegg), cs siiu keine Secundärschlingen wahrnehmbar (bei der Mehrzahl der Rlättcr von Sotzka, Häring, Sagor und Nel. Iritt schart I, error hei Fig. 2,18 und andereu BWltcr» (der m. halt. Fl.) und i.ei Fig. 20 f (Schweiz)- dasselbe tritt nicht hervor oder ist nicht erhalten in den meisten Fällen. Die im Vorhergehenden nachgewiesene bedeutende Variation in der Rlattbildung der Andromeda proto- qaea lässt eine Beantwortung der Frage wlinschenswerth erscheinen, ob eine ähnliche Variation auch bei lebenden Andromeda. Arten vorkommt. Da ich Uber ein genügendes Material von der einheimigeii Ä.poUt. 8(1. Tabelle der Gattungen der iKasfcerff-Grupjje. 1 (24) (30). Klauen des Männchens, namentlich an den Vordertarsen, stark verlängert, meist viel län¬ ger als das letzte Tarsenglied. 2 (7). Wangen bis unten, und die Augen behaart. 3 (6) a7 Haare an den Wangen fein und lang. Macrocliaeten discal und marginal, drittes Flihlerglied vorne gerade. Beine ziemlich lang und schlank. Megalochueta n. 4 b). Drittes Fllhlergl ied vorne stark convex. Macrochaetcn discal nn d marginal. Kgncampocera Mg. 5 c). Macrocliaeten am zweiten oder zweiten und dritten Ringe nur marginal. Wangen feinhaarig, Ghaedomyia n. ß d). Macrocliaeten am zweiten oder zweiten und dritten Ringe nur marginal. Wangen borstig. Beine ziemlich kurz. Evpogona Rdi. 7 (2). Wangen nackt oder nur ganz oben behaart. 8 (15). Augen nackt oder nur sehr dilnn behaart. (Conf. Funkt 27.) 9 (14). Backen breit. 10(11). cf und 9 mit Orbitalborsten, Macrochaetcn nur marginal. Masicera UAi. 11 (12). cf ohne, 9 mit zwei Orbitalborsten. 12 (13). Gesiebtsprofil convex, Macrocliaeten nur marginal, drittes Flihlerglied circa 9mal so lang als das zweite. l’exnpm. 13(12). Gesichtsiirofil nicht convex, gerade oder etwas concav. Macrochaetcn discal und marginal. Drittes Fülilcrglied 2— ßrnal so lang als das zweite. üexodes. 14 (9). Backen schmal, Augen zuweilen dtinn hchaart. Macrochaetcn marginal oder bei cf am dritten Ringe oft discal. llemimaBcera. 15 (8). Augen sehr dicht behaart. 16 (19). Backen breit. 17 a). Körper metallisch grii n oder blau, Beugung mit starker Zinke. Drittes Flihlerglied 2- oder kaum 3 mal so lang als das zweite. Dritte Längsader nur an der Basis gedornt. Gymnochaeta R. 0. /;). Körper metallisch, Beugung, V-förmig, nahe dem ilinterrande. Chryxodachina. 18. Kör|)er nicht metallisch, grau, gelblich oder schwärzlich. Drittes Flihlerglied 27^ — 4mal so lang als das zweite. Beugung ohne Zinke. Exorlda Rdi. |»P- 19 (16). Backen schmal, 7* oder weniger der Augenhöhe messend. 20 (21). Vordertarsen des 9 breit platt. Stirne des cf flach, kaum vortretend. Macrochaetcn discal und marginal. Drittes Flihlerglied sehr gross (cf). Pelmatomyia. 21 (22). Vordertarsen des 9 nicht breiter als die anderen. 22. Drittes Flihlerglied 2 — 3- oder mehrmal so lang als das zweite. Macrocliaeten discal und mar- ginal oder nur marginal. Hinterschienen zuweilen nebst ungleichen mit kammartig gereihten Bor¬ sten aussen. Farexorida. 23 a). Drittes Fühlerglied nur 17^ — 2 mal so lang als das lange zweite. Macrochaetcn discal und mar¬ ginal. Stirne vortretend. Erstes Flihlerglied meist stark aufgerichtet. NemoriUa ii. Cliaetina Rdi. 315 Die Zweiflügler des hmerl. Mnsc^ims zu Wien. b). Macrocliactcii nur marginal. Älsomyia n. 24 (1) (30). Klanen des c? liöclistcns so lang als das letzte Tarsenglied, am zweiten und dritten Paare meist sehr kurz, cf ohne, 9 mit zwei, oder c? mit einer, 9 mit zwei Orbital borsten. 25 (27). Augen dicht behaart. 2(). _ Backen sehr schmal. Zweites Borstenglicd kurz. Erste llinterrandzelle kurz gestielt. Macro- chaeten discal und marginal. Drittes Filhlergliod 3mal das zweite. Tryphera Mg. s. str. _ Backen schmal. Eühlcrborstc kaum länger als die Fühler. Zweites Borstenglied etwas verlängert. Macrochaeten nur marginal. Erste llinterrandzelle offen. Zweites Fühlerglied Ya™*'’'! so lang als das dritte. Fanitryphera n., Ilandlirschi n. _ Backen kaum '/., Augoidiöhc. Zweites Borstenglicd kurz aber deutlich. Macrochaeten stark, auf¬ recht, discuil und marginal. Drittes Fühlerglied 4mal das zweite. Frste llinterrandzelle offen. Schildchen mit nach vorne rückgebogenen Kreuzborsten. N. G. aus JJepressaria lleydenii. — Catachada n. _ Backen kaum '/■) Augenhöhe. Zweites Borstenglied verlängert. Stirnborsten unter die Wurzel der Fühlcrborstc herabgeheud. Erste llinterrandzelle vor der Flügclspitze offen. Vibrissen aufsteigend. Macrochaeten discal und marginal. Schildchen mit rückgebogenen Kreuzborsten. (Conf. ad ]). 92.) Blepharidea. _ Vibrissen nicht aufsteigend. Drittes Fühlerglied 3— 4mal das zweite. Backen '(4 Augenhöhe. Zwei¬ tes Borstenglicd verlängert. Scutellum mit rückgebogenen Kreuzborsten. Blepharklopsis n. — Backen und Wangen sehr breit ('/, Augenhöhe). Zweites Borstenglied kurz. Drittes Fühlerglied 4mal (las zweite, bis zum Mundrande reichend. Vibrissen ganz am Mundrande. Macrochaeten discal und marginal. Bavaria. 27 (26). Augen nackt oder nur dünn behaart. (Von 8. durch die kurzen Klauen der cf verschieden.) 28 (29) Ocellarborsten fein. Backen sehr schmal. Drittes Fühlerglied 27,jmal das zweite. Macro¬ chaeten discal und marginal. Thelyconychia. — Ocellarborsten fein, aber lang. Backen sehr schmal (7,. Augenhöhe). Diittes Fühlerglied sehr lang (6mal das zweite). Macrochaeten am dritten Ringe discal und marginal. Bactromyia n. 29 (28). Ocellarborsten stark. — Unterrand des Kopfes kurz, abgerundet. Macrochaeten discal und marginal. Drittes Fühlerglied 5— 6mal so lang als das zweite. Backen sehr breit (7^ Augenhöhe). (? = Ceromasia) Pexomyia n. für rnhrifrons P. — Unterrand des Kopfes last gerade. Backen 7,, Augenhöhe breit. Drittes Fühlerglied höchstens 4mal das zweite. Macrochaeten discal und marginal. CeroniaMa Rdi. pp- — Uuterrand des Kopfes gerade. Backen sehr schmal (weniger als 7, Augenhöhe). Zweites Borsten¬ glied verlängert. Drittes Fühlerglied 4-5mal das zweite. Stirne 2-3reihig mit langen Borsten. Macrochaeten discal und marginal. Leptotackina n. für yratma Stein. — Unterrand des Kopfes gerade. Backen 7, Augenhöhe breit. Drittes Fühlerglied 5mal so lang als das zweite. Zweites Borslenglied kurz. Vibrissen bis zur Gosichtsmitte aufsteigend. Macrochaeten discal und marginal. Lophyromyia. — Macrochaeten nur marginal. Conogastei n. 30(24). cf und 9 mit zwei Orbital borsten und sehr breiter Stirne (Uber Augenbreite), Augen nach unten convergent. Klauen hei cf und 9 sehr kurz, beim cf wenig länger als beim 9 und bei letzterem kürzer als das letzte Tarsen glied. Macrochaeten paarig discal und marginal. Angen dicht behaart, cf mit zweigliedrigem abwärts geschlagenen Ilypopygium. 9 Hinterleib si)itz. Lcgciöhie hornig, cingezogen. Erste Hiiiterrandzcllc weit vor der Flügclspitze mündend. Backen 7, Augen¬ höhe, schmal. Drittes Fühlerglied 3mal das zweite. Böhmen, Asch. Coli. Bgst. Thelymyia n. Lüwii n. 40* 31 ß Friedrich Brauer tmd. J. v. Bergenstamm , Afi p. 87. Masicera Hdi. Prodr. IV. Masicera Sc hin. pp. Die beiden europäischen Arien unterscheiden sicli folgenderinassen: Drittes Fuhlerglied beim ? 374, heim c? 4mal so lang als das zweite. FUhlerhorste fast bis zum Endviertel dick. sylvatica Fll. Schin. (iion Ildi.) alhierps und hella Mg. Drittes FUhlerglied des 9 2^/^, des cf 3mal so hing als das zweite. Fiihlerhorstc allmälig iii eine ' lauge feine Spitze auslaufcnd. pratensis Scliin. (= syloatica lidi. non Fll.) Ad p. 87. Dexodes Br. Bgs t. Ceromasia p. Bdi. 1. Bauch des Männchens an den Segmenträndern länger-, daher stufig behaart. Bauch dos Weibchens (i. e. Unterseite des Hinterleibes) mit sägeartig ahgesetzten Scgmeiden, in der Miticllinic compress und die vortretenden Ecken der Segmente mit krummen lläckchen und Horsten besetzt. Bauddorn klein. Dritte Längsader nur am Grunde heborstet. i’aster graiigclh oder schwarz, zart. Drittes FUhlerglied 2— 273mal so lang als das zweite. Clyi)eus etwas vcrkllrzt und aufgeworfen. Vihrissen meist etwas aufsteigend. machairopsis Br. Bgst. agilis Mg. (Tachina) — nUjripes Fll. Mg. — opaca Mg. — bibms Mg. — offusca Mg. — angeUcae Mg. — badensis (Mcq,) Gerke. (Masicera). — polychaeta Egg. (Tachina). — polita Schin. (non Mg.) (Tachina). 2. Zweites FUhlerglied fast halb so lang als das dritte. Dritte Längsader bis zur kleinen Querader heborstet. Randdorn sehr lang. spinuligerus Bdi. (Ceromasia) IV, 27. (sphacelata Mg. Coli. Winth. litt.) = achanthophora Bdi. 3. Banddorn klein. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Ifypopygium des cf klein, nach unten i eingezogeu. Drittes FUhlerglied 3 mal so lang als das zweite. Taster gelb, zart. Leib schlank. Cly- peus nicht verkürzt. spectabilis Mg. (l'ype Coli. Winth. IV, 311. (cincta Mg. Coli. Winth. 9.) 4. Randdorn klein. Dritte Längsader nur basal gedornt. Hypopygiurti des cf dick, terminal, senkrecht, oval, glänzend schwarzbraun. Klauen und Pulvillen des cf sehr lang. Drittes FUhlerglied reichlich 3 mal so lang als des zweite. Taster zart, gelb. Clypeus nicht verkürzt. Vihrissen etwas aufstei¬ gend. Nur ein cf bekannt. Eggeri Br. Bgst. (‘t = spectabilis Mg.) 5. Banddorn klein. Dritte Längsader nur basal gedornt. Hypopygiurn klein. Drittes FUhlerglied ßmal so lang als das zweite. Vihrissen wenig aufsteigend. Backen mehr als V3 AugenhUho breit. Schildchen an der Spitze roth. Taster zart, gelb (cf). ambulans Bdi. Type Coli. Bgst. (Oeromnsia) IV, 29^ 6. Backen sehr breit (^/.^ bis Uber 7^ Augenhöhe). Drittes FUhlerglied mehr als 3-, fast 4mal so lang als das zweite. FUhlerhorste bis zum Endviertel verdickt. Zweites Bors! cnglied kurz. Taster dUiin, graugelb. Vihrissen ott bis Uber die halbe Gesichtshöhe meist doppelreihig aufsteigend. IJnlerrand des Kopfes lang, gerade. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Hypojjygium des cf an der unteren Hälfte des abgestutzten vierten Ringes kugelig dick vortretend, unten ein feiner Haar¬ büschel, oben ein rUckgebogenes BorstenbUschel. Banddorn deutlich. Grau mit den gewöhnlichen Zeichnungen. Hinterkopf fein bleich goldgelb seidenhaarig. Körperende des 9 ebenso abgestutzt, ; hinten eine compresse Spalte zeigend. Stirne bei cf und 9 sehr breit. Der aufsteigemlen Vihrissen wegen auch mit Paraphorocera tincta zu vergleichen, von der sie jedoch die längeren Klauen des cf und das kurze zweite Borstcnglied trennen. 7 — 10 ww. auripilus Br. Bgst. Franzenshöhe, Stilfser-Joch, Tirol. (CeromasiU juvenilis Bdi. scheint eine nahe verwandte Art zu sein, da die Fühlerborstc bis fast zur Spitze dick bleibt.) 7. Backen kaum 73 Augenhöhe breit. Drittes FUhlerglied fast 4nial so lang als das zweite. FUhlerhorste etwas Uber die Mitte hinaus verdickt. Zweites Glied etwas länger als breit. Taster O i Die ZweiP'üghr des kniserl. Museums zu Wien. 317 keulig, scliwarzbvaiin. Vibiisseii iiiilcn stark, über der längsten Vibrisse etwa 3 — 4 starke Horsten, dann bis fast zurAiigemnittc inebrreibig stehende feine Haare anfsteigend. Dritte Längsader iinr basal gedornt. Handdorn sehr klein, feblend. Erste llintorrandzelle weit vor der Fliigelspitze Olfen mündend. Stirnborsten bis znrWur/.el der Püblerborste reichend. Unterrand des Kopfes lang, aber kürzer als der mittlere Profildurebmesser. Klanen des c? lang. Macroebaoten stark, discal und marginal am 2.— 4. Hing, am ersten lang, marginal. Hinterleib kegelig. Hypopygium 2g]iedrig, ter¬ minal, abwärts geschlagen, (cf) stahulans Mg. Type IV, p. 306. Coli. Wtli. (Tachina). Holstein. (In der Hesebreibnng steht irrtliümlicb : Weibchen.) Ad p. 87. Me(/(Uo(h(feta n. Stirne beim cf etwas schmäler als beim ?. Die Backen sind bei einigen Arten etwas schmäler, oft fast nur Augenhöhe breit, el)enso bei dem cf der europäiseben Art kaum Man wird die Gattung aber dann von Nernorilla stets durch die behaarten Wangen, von CJiaeto- lif(/a durch die ganz uugleichborstigen Hiuterschienen und die mehr vortretende Stirne, sowie die Discalmacrochaetcn unterscheiden. a). Hacken fast Vs Augenhöhe breit. Drittes Füblerglicd 3 mal so lang als das zweite. Beugung stumpfwinkelig. Scbeitclborsten sehr fein und lang. M. ambulam Mg. {Eggert n.) h). Haoken fast nur Augenhöhe breit. Drittes Füblerglicd 2mal so lang als das zweite. Beugung rccblwinkelig, etwas „V“förmig. Cap b. sp. M. cruciata i\. c). ?. Backen schnud (kaum '/, Augenhöhe). Schildchen grau, am Hände nicht roth. Stirne % der Augenbreite. Drittes Füblerglicd 4mal so lang als das kurze zweite. Borste bis vor die Mitte ver¬ dickt, lang. Zweites Borstenglied kurz. Taster dünn, schwarz. Körper hellgrau, auch die Stirne. Stirnstrieme schwarz. Die dunklen Striemen des Rückenschildcs deutlich. Hinterleib dunkel schillerfleckig. Beine schwarz. Flügel am Grunde nicht gelblich. Spitzenquerader fast gerade, wenig concav. Beugung ohne Zinke, stumpfwinkelig. Erste llinterrandzclle weit vor der Flügcl- sintzc offen mündend. Augen dicht behaart. Hauddoru fehlend. M'^angen lang und zerstreut behaart. Stirnborsten unregelmässig. % mm. N. Österr. (Pitten). Coli. Bgst. hrachgstoma n. Ad }). 87. Ohaetomyia nob. cf. Drittes Füblerglicd 3mal so lang als das zweite. Hiuterschienen unglcichborstig. Zweites Bor- stcnglied kurz deutlich. Macrochacten am zweiten oder zweiten und dritten Hing nur marginal. Wangen bis unten sehr feinhaarig. Beine ziemlich schlank und kräftig. Von Chaetohjga durch die nngleichborstigcn Hinterschienen, von Eupogona durch die feinhaarigen Wangen verschieden. — Vibrisscu fast bis zum Drittel derGcsichtsleisten aufsteigend. Backen herabgesenkt, die Vibrissen- ccke sammt dem Mundrande höher liegend. (Bei Eupogona ist der Kopf unten gerade begrenzt.) Stirne stark vortretend, Scheitel beim cf % so breit als das Auge. ?. Drittes Füblerglicd kaum 2mal so lang als das zweite. Stirne von Augcidjreitc. Unterrand des Kopfes mehr gerade. Wangen länger behaart, ? n. sp. crass/seto Hdi. (Exorida) Bisamberg. Ad. H an dlirsch. P- 87. Epicampocera Mg. Zu dieser Gattung ist nur zu bemerken, dass die Wangen bis unten behaart sind. N on Megalochacia unterscheidet sic sich durch das vorne stark convexe dritte Fühlcrgiied. sHccincta Mg. Type Coli. Wth. Gymnochaeta H. D. Diese Gattung trennt sich von allen dieser Gruppe durch die lange Zinke au der Beugung der vierten Längsader. Beim Männchen zeigt sich au der Unterseite hinten am Hintorleibe eine braune aus zwei breiten abgerundeten Armen gebildete Greifzangc (gespaltene Bauchplattc). Das Flügel 318 Friedrich lirauer und J. v. Berfjenstdmm, geädcr eriimei-t an die Eiitaeliiiiideii. — v. d. Wiilp fasst die Gattiiiif^ anders an( und reelinet auch unsere Chrysotachhia hinzu, bei welcher aber die Beugung ohne Zinke „V“iörniig ist, die Vorder- tarsen des ? hreit platt und das zweite Borstenglied kurz sind. 'Eype viridts 1 11. Chrysotachina noh. p. 161. Gymnochaeta p. v. d. Wlp. Tachina W d. Zweites Borstenglied kurz. Beugung der vierten Längsader „V“iörinig, nahe dein llintcrrandc meist ohne Zinke. Fldilcr ilher der Augenmiltc. Kiirpcr mctalliscli blau oder grün. Macrochaeten diseal und marginal. Klauen des cT sehr lang, fjctzic Bauchplatte keine Zange bildend. Backen hreit. Vordertarsen des 9 etwas breiter, platt. Augen dicht heiiaart. cf ohne, 9 mit zwei Orhital- borsten. Ohr. lieiiiwardtü W d. Brasilien. Ad p. 87. Exorista Ldi. pp. a). Die Gattung enthält nur jene Arten, welche das zweite l’iiblerglicd nicht länger als die lläKte des dritten, meist kürzer zeigen und keine hoch aufsteigenden Vihrissen haben. (Nicht bis zur Mitte oder Uber die Mitte der Gesichtsleisten. Clypcnsränder.) Die Backen sind breit, erreichen daher */., oder mehr der Augenhöhe. Die Augen sind stets dicht behaart, die Ilinterschiencn ungleich- borstig. Wenn eine Zinke an der Betigung vorhanden ist, so bildet sie nie die Verlängerung der vierten Läugsader, sondern weicht nach hinten von dieser ah. Klauen des cf verlängert. Macro¬ chaeten diseal und marginal. Taster schwarz. Beine schwarz. Schildchen zum Theil rotb. Zweites Borstenglied kurz. Stirn¬ horsten doppelreihig oder regellos oder einreihig. Drittes Fühlei’glicd (cf und 9) 2'/^ das zweite. Stirne mehr als Augenbreite, cf und 9. criintn, Bili. lypc. Zweites Borstenglied etwas verlängert. Beine schwarz, cf. Taster pccbbraiin. Backen 7^ Augenhöhe. Schildchen an der Spitze roth. Scheitel des cf viel breiter als der Angendurch- inesscr. Drittes Füldcrglied 4mal so lang als das zweite. 6 mm. ? ßlepharidopsis defect. popidarK Mg. Holsatia. Type. b). Taster, Beine und Scutcllum gelb. Vihrissen nicht anfsteigend. — Mittlere Hintorleibssegmcntc mit einem Paare Discalmacrochaetcn. Drittes F^ülilerglicd 5 — 6mal das zweite. vetula Mg. _ Miltlerc llintciäcihsscgniente mit vier Discahnacrochaeten in zwei Paaren hinter einander. Drittes Fühlerglicd 5 — 6mal das zweite. Zweites Borstenglied etwas länger als breit. fnlvipcs Kdi. Type. (Taster gelb. Beine schwarz. Vibiässen bis zur Mitte auisteigend. Myxexoriata libatrix.) Ad p. 87. Parexorista noh. Fxorida pp. Kdi. S. Von Exorkta trennen sich die Arten durch die schmalen Backen, die nur der Augenhöhe errei¬ chen, meist schmäler sind und oft nur linear erscheinen. Die llintcrschicnen sind zuweilen aussen wimpcrarlig heborslet, die Borsten mehr weniger dicht kammartig gestellt, aber dabei ungleich lang, oft alternirend lang und kurz, namentlich nur in der oberen Hälfte, unten viel kürzer. Das dritte Fühlerglied ist 2- oder mehrmal länger als das zweite, welches die halbe Länge des dritten nie überschreitet {c,o\d. Nemo rilla). Die Augen sind stets dicht behaart. Zinke der Beugung Iclilend oder wie bei Exorkta nach hinten ahbiegend. I (III, IV). Macrochaeten diseal und marginal. 1 (14). Zweites Borstenglied kurz, Die Zweißiigler des kaiserl. Miiseiiins zu Wien. 319 2 (8). I’astev scliwarz. 3 (7). Scliildchen oder am Räude rotbgelb. 4 (6). Stiml)orsteu eiiireiliig auf die Wangen tibertrefend. f) «). cf. Scbcitcl fast von lialber Augeubreite. Racken fast */., Angonliöbe breit. Drittes Fiiblerglied 3mal so lang als das zweile. 9. Scbeitel von Augenbreite. Diüttcs Fiiblerglied doppelt oder 2'4nial so lang als das zweite. Macroebaeten regelmässig, denilicb. mm. at/nata (lidi.) S. b) . ö". Scbeitel von balber Augeubreite. Backen scbmal, kaum Augeuböbe. Drittes Fiiblerglied 2'/3mal so lang als das zweite. 9. Scbeitel von V., Augenbreite. Drittes Fiiblerglied kaum mebr als doppelt so lang als das zweite. Backen scbmal. Macroebaeten regelmässig, deutlicb. 9 mm. raihlensis n. c) . Scbeitel bei cT und 9 von Augenbreite, bei letztciom fast breiter. Backen kaum Augenböbc. Zweites Borsteuglied kurz aber deutlicb, zuweilen beim ö" etwas länger als breit. Drittes FUhlcr- glied beim c? 3mul so lang als das zweite, beim 9 2'%- bis fast dmal. — Macrocbaelcn stark, die disealen paarig, am zweiten Ring zuweilen weit vorne. Marginnlmacrocbacten am dritlen Ring total. — Hell weissgrau mit deutlicben Striemen und dunklen Scbillerticcken. llinterscbienen ganz ungiciebborstig. Beugung rccbtwinkelig. Spitzenquerader concav. Erste llintcrrandzelle weit vor¬ der Fliigelspitze mündend. Haare am Abdomen sebr kurz. 1 — 9 mm. 'Fultscba (^Mantt). iultsrhensh n. d) . Stirnboi'sten zuweilen etwas unter die Wurzel der Filblerborste reicbend. cf. Scbeitel von Vn Augenbreite. Drittes Fiiblerglied 2'/2mal so bing als das zweite. 9. Scbeitel fast breiter als das Auge. Drittes Fiiblerglied 2'/., mal so lang als das zweite. Backen bei cf und 9 fast '/„ Aiigeidiöbe breit. Discalmacrocbaeten am zweiten Ringe oft fehlend oder sein- fein, am dritten Ring unregelmässig, von den starken Borsten sclnver zu untersebeiden. 8 — 9 mm. intermedia n. e). Stiridrorsten oft etwas unter die Wurzel der Filblerborste reicbend. cf. Scbeitel 7;) Aiigeidrreite messend. Drittes Fiiblerglied ibnal so lang als das zweite. 9. Scbeitel von ''ß Augenbreitc. Drittes Fiiblerglied 27;jmal so lang als das zweite. Backen bei cf und 9 sebr scbmal, kaum '/, Augeuböbe breit. Discalmacrocbaeten am zweiten und dritten Ringe stark. 9 mm. setosa n. G (4). Stirnborsten ungeordnet oder in zwei Reiben auf die Wangen tretend. cf. Scbeitel von Va Augenbreitc. Drittes Fiiblerglied 2'7mal so lang als das zweite. Backen scbmal, kaum '4 Augcidiöbe messend, binten breiter berabgesenkt. 10 mm. 9.? cincinnn Bgst. 7 (3). Scliildcben ganz sebwarz oder grau, am Rande niebt rotb. a). Zweiter und diitter Ring mit vier Discalmacrocbaeten in zwei Paaren hinter einander, cf. Sebeitel von 7:j Augenbreitc. Drittes Fiiblerglied circa 3mal so lang als das zweite. 9. Scbeitel von Augenbreite. Drittes Fiiblerglied 2'ß — 3mal so lang als das zweite. mitis M g. Type. Backen bei cf und 9 scbmal ('/c, Augenböbc). Stirnborsten einreihig. 3 mm. b). Zweiter und dritter Ring mir mit einem Paare Discalmacrocbaeten. cf. Scbeitel von 7;i Augeubreite. Drittes Fiiblerglied nur doppelt so lang als das zweite, dieses lang. Stirnborsten einreibig. Backen kaum Augeuböbe messend. G— 8wm. antemiata n. £•'). 9. Zweiter und dritter Ring nur mit einem Paare Discalmacrocbaeten oder am dritten eine Reibe oder unregelmässig. Macroebaeten des Scbildcbens bis zur Mitte des dritten Ringes reicbend. Die abdondnalen Macroebaeten stark und aiifrccbt. Backen nur ‘/j. Augeuböbe breit. Drittes Fübler- glied des 9 reicblicb 3mal so lang als das kurze zweite. (Beim cf wobl noch länger.) 8 mm. acrochaela n. 820 Friedrich Brauer mul J. v. Bergen stamm, 8 (2). Taster wenigstens an der Spitze gelb, oder peclil)raun oiler ganz gelb. 9. Scbildclien gelb oder wenigstens am Hände gclblicli. ]() (18). Seidenen gelblicb. 11 (12). Hinterleib eiidarbig gelb. Discalinaeroebaeten sehwaeli. Hacken selir scbmal ( ’/uj Augenliölie). Scheitel des 9 von mir halber Angcnbrcite, des c? noch schmäler. (5— 9 mm. ruliUa Kdi. 12 (11). Hinterleib scheckig, schiltcrnd. a). Stirnboraten einreihig auf die Wangen Iretend. Hacken linear, ('/go-) cf. Scheitel kaum halb so breit als das Auge. Drittes Fllhlerglicd 8inal so lang als das zweite. 9. Scheitel Vt ‘^l^s Augendurchincssers. Drittes Filhlerglicd nicht ganz 8mal so lang als das zweite, 2'/,,. ti — 9 mm-. cAe/on/oe Kd i. Type. Coli. Hgst. h). Stirnborsten unregelmässig. (1—9 mm. cheloniae var.) comat« Kd i. Tyjie. Coli. Hgst. 18(10). Schienen schwarz. a) . Körper hellgrau mit vier scharfen schwarzen Längsstriemen am Kllckenschild und a,m Hinterleibe mit solcher Längslinie und Seitentlecken. cf. Scheitel 7:t Augenbreito. Drittes Fliblerglied 8mal so lang als das zweite. 9. Scheitel von Augenbreite. Drittes Fliblerglied 2y.jmal so lang als das zweite. Hacken bei cf und 9 kaum '/j. Augenhöhe. Discabnacrochaeten der Mittelringe regelmässig, paarig. 9 mm. clavellarlae n. b) . Körper schwärzlich. Kiickenschild nur vorne ndt Anfängen von Striemen. Hinterleib schwärzlich, graulich fleckig silberschimmernd. Macrochaeten dicht, stark und unregelmässig, zahlreich. Hacken schmal (7,^ Augenhöhe). a. Stirnborsten unregelmässig. 9mm. pohjehaeta S. ß. Stirnborsten einreihig. 9 mm. ? Var. der vorigen. a/y/w/s Mg. Type. Coli. Winth. c) . (Fiihlerborste sehr lang, wenige und unregelmässige unsymmetrisch gestellte oft fehlende Discalmacrochaetcn am zweiten und dritten King. Körperform und Genitalien des cf wie bei Setigeua. Vide Gr. IV sussurrans. Conf. auch glirina Kdi. aus der IV. Gruppe, die oft Disealmacrochacten zeigt, die aber unregelmässig und unsymmetrisch stehen. Ebenso grossa n. 11. Macrochaeten discal und marginal. 14 (1). Zweites Horstenglied deutlich länger als breit oder sehr stark verlängert. 15 (20). Zweites Horstenglied nur wenig verlängert. 16 (19). Taster schwarz. 17 (18). Scutellum schwarz. a) . cf. Drittes Fliblerglied 2VgUial so lang als das zweite. Hacken oder weniger Augenhöhe bei cf und 9. Scheitel des cf V4 Augenbreite. 9. Drittes Ftlhlerglicd doj)pelt solang als das zweite. Scheitel des 9 von Augenbreite. Kleine Art (5 mm,). ßmbriala M g. Type. b) . cf. Drittes Filhlcrglied 3mal so lang als das zweite. Hacken bei cf und 9 schmal Augetdiöho). Scheitel */;i Augenbreite. 9. Drittes FUhlerglied 2inal so laug als das zweite. Scheitel breiter als das Auge. Kleine Art. — (fumria Coli. Wth. gleicht dieser Art, der Scheitel des cf ist aber breiter, 7/i Augenbreite, das dritte Flilderglied etwas kürzer. Das 9 ist JUep har idea vulg.), 7 — Snim. iemera Kdi. (non Mg.) c) . cf. Drittes Fliblerglied reichlich 4nial so lang als das zweite. Gesicht zurllckwcichend. Stirne des Augendurchmessers. Hacken fast der Augenhöhe messend. Macrochaeten ungleich, die discalen oft feiner und am zweiten und dritten King oft unregelmässig oder zwei Paare hinter einandei'. Grössere Art (ti- 8 mm). Conf. mltis. magnicornis n. Die Zweißmiler des kaiserl. Museums zu Wien. 321 18 (17). Scliildchcn am Ramie oder ganz votligelb. a). (Spitzenquerader nach aussen leicht coneav. Backen ’/i Augonhölie breit. Stirnborsten etwas unter die Wurzel der Füblerborstc reichend, einreihig. Vibrissen fein und ziemlicli hoch aufsteigend. 9. Slirne viel breiter als das Auge. Uritfes Fühlerglied 3 mal so lang als das zweite. = 9 von lilephandea mdij.') hmera Mg. Type (non Rdi.) h). 9. Spitzenquerader ganz gerade, Backen 7-, Augenhöhe breit. Stirnborsten nicht unter die Wurzel der Fühlcrborste reichend. Stirne breiter als das Ange. Drittes Fiihlerglied 27j,mal so lang als das zweite. Vibrissen nicht aufsteigend. Apicalborsten des Schildchens steil, rückgebogen, cf unbekannt. (Conf ßlepliaridnpnix.) fannlimis Mg. Type. 19 (16). Taster gelb. Stirnborsten stark herabsteigend bis nnter die Mitte der Augen. Backen cf 'ß, 9 V.r, Augenhöhe. Scheitel des cf 7:o ''ß® ? von Augenbreite. 8-5 ww. {? tiffinis var.) brev'ifrons u. 20(15). Zweites Borstcnglied sehr lang, 'faster gelb, Schildchen .schwarz. Spitzenqnerader aussen concav. Backen sehr schmal (Yn, Augenhöhe). Stirne vorstehend. aemula Mg. Type fractiseta Rdi. Type Mg. Coli. Winth. 111. Macrochaeten nur marginal. 1 (4). Zweites Borstenglied verlängert. 2 (3). Taster schwarz, oft an der Spitze gelb, Schildchen roth, Stirnborsten unter die Wurzel der Fühlcrborste herabsteigend. Backen 'ß Augenhöhe breit, llinterschieuen kammartig beborstet. cf. Scheitel etwas über 7^ Augenbroito, drittes Fühlerglied 5 mal so lang als das zweite. 9. Drittes Fühlerglied 4 mal so lang als das zweite. Scheitel von Angcnbrcite. — (Von Blepharidea mdijark durch die nicht aufsteigenden Vibrissen und das Fehlen regelmässiger Discalmacrochaeten verschieden.) cf: Hinterleib schwarz, am zweiten Ring eine weissliche Qnerbindc. 9 an» zweiten und dritten Ring weisslicli schillerlleckig. confinis Mg. Coli. Winth. S. Rdi. (Taster sch Wiirz, Schildchen schwarz, Stirnborsten nicht unter die Wurzel der FUhlerborste herabsteigend. Scheitel des cf Va Angenbreite. Backen sehr schmal ( 7|^,_ 7^ Augenhöhe). Drittes Fühler¬ glied des cf 27^ mal so lang als das zweite. 9. Scheitel von Augenbreite, drittes Fühlerglied kaum mehr als doppelt so lang als das zweile. Vibri.ssen etwas aufsteigend. harbaiula Rdi. = {fimbriaki S., non Rdi. Mi/xexorixia n.) 3(2). Taster gelb, Schildchen schwarz. Zweites Borstcnglied sehr lang, zweiter Ring mit zwei, dritter mit mehr Marginalmacrochaetcn. Maare am Abdomen sehr kurz. Stirnborsten niebt berabsteigend. 9. Drittes Cühlerglied bis so lang als das zweite; beim cf fast dreimal so läng. Beine schwarz. Backen sehr schmal (Yi,, Augenhöhe), Scheitel des 9 des cf Y,, Augenbreite. — 5— Owm. bketoxa n. N.-Üstcr. {? salf/iium |Mg.| S., aber das Schildcben schwarz.) IV (ITT, T). Macrochaeten nur marginal, zuweilen am zweiten und dritten Ringe unregelmässige stär¬ kere Discal borsten. 4 (1). Zweites Borstcnglied kurz. 5 (11). Taster gelb. 6. Schildcben rothgclb oder dies zum Theile. 7 (lO). Schienen gelb oder gelblich, Schenkel schwarz oder braun. 3 (9). Hinterleib grau mit sehr dunklen Schillerlleckcn. Uankschrifton der mathem. tiaUirw. CI. LVIII.Rd. 41 322 Friedrich Brauer tuidJ.v. Bergoififamm, rt). cf. Sclieitel fast von Au^oiibreite. .Siirustiicinc schmäler als die beiden Heitenibcile. Hinterleib ziemlieb langhaarig', drittes Fiiblcrglicd 4 mal so lang als das zweite. Taster breit keulig. ?. Scbcitcl V4 Allgenbreite. Taster breit, kcnlig. Drittes Fllblerglied ilmal so lang als das zweite. Backen linear ('/.^„ Augenhöhe). — 8mm. Vibrissen ziemlich boeb aufsteigend bei ? und cf. Incorum Mg. 'I'ypo = mgilims Bdi. h). Scheitel schmäler als das Auge. Stirnstrieme kaum schmäler als die Seitentbcilc. Stirnborsten ein¬ reihig. cf’. Drittes Ftihlerglied 2'/^ — 3 mal so lang als das zweite. Scheitel 7,'i hreit als das Auge. 9. Scheitel 7;, Augendurchmesser, drittes Ftihlerglied doppelt so lang als das zweite. — 7 8 mm. Racken linear ('/a,, Augenhöhe). (/nava (S. jip.) n. (non Kdi.). c) . Scheitel des ? nur 7^ Augenbreite. Drittes Ftihlerglied kaum mehr als doppelt so lang als das zweite. (2'7) Backen linear. Hinterschienen des cf mit langen wimperartigen ungleichen starken Borsten. Scheitel des cf weniger als halbe Angenbreite (7r,). Drittes hTihlcrglied 3 mal so lang als das zweite. Stirnborsten einreihig. (Conf. HByropa angmta.) Hinterleib oben mit langen, am dritten Ringe fast macrochaetenartigen, unregelmässigen Discal- borsten beim cf, diese beim ? kurzer und mehr glcicblang. 8 — lOwwi. S. -Europa, Kl.- Asien, d-iihia n. ' d) . Stirnborsten doppelreihig. Discalborsten sehr stark, macrochacten-ähnlich aber ungeordnet, zabl- rcicb, Backen sehr schmal. Ähtdicb guava S. — Wtum. Imerialis (Mg.) S. 1) (8). (Hinterleib gelb oder grau, nicht schillerllcekig. Zweiter Ring meist mit feiner dunkler Längs- mitlellinie. Dritter Ring oft mit unregelmässig gestellten Discalborsten. Backen sehr schmal '7 — ’/j Augenhöhe. Zuweilen vorne am zweiten Ringe 2 feine macroebaetenartige Borsten. 9. Scheitet schmal ( '7 Augenbreite) , beim cf noch schmäler. Vidc I 11. /•« K. Tachina hahilis W(l. lit., wolcho man in diosor Oriippo suchen könnte, siehe liei Kmnsla fduna lidi., die hier gesucht werden könnte, sielie bei MijxexorMa. 323 Die Zweifln (]hr deei kaherl. MuM'Utm zu Wien. 1. ("/'Jxom'toj S chiii. Nov.-Exp. ? Brasilien. Backen selir sclinial (7,,, Angcnliölic). Drittes Fülilcrglied fast 4mal so lat)g als das zweite. Scheitel etwas eingosattelt, fast von Angenbreite. Beugung V-förinig. Taster keulig. 9ww. 2. (Taehina) etwlaiis VV d. Colt. Winth. Sierra Icona. ?; Backen sehr schmal 7ao Augenhöhe. Drittes Fiildergliod 3 mal so lang als das kurze zweite. Scheitel von Augenbreite. Fühlcrhorste sehr fein und laug. Beugung etwas V-förmig 1 1 mm. Taster stark keulig. 3. (Taehina) hiciilta W d. Co\[ Viinth. Brasilien. ?: Drittes Fiihlerglied 4 mal so lang als das zweite. Fühlerhorste sehr fein und lang. Backen schmal (7» Augenhöhe). Taster sehr breit keulig. Scheitel von Augenbreite, Beugung stumpfwinkelig, Spitzeuquerader gerade. 6w.w. Es wäre zu untersuchen, oh die cf dieser Arten nicht deutlich gewimperte Hinterschienen besitzen und sich der A!)th. Sisi/ropa nähern. c) . Dritter llinterleibsriiig oft mit längeren Mittclhorsten. 9. Scheitel oben etwas schmäler als das Auge, dann gleichhreit mit demselben. Drittes Fiihlerglied 27* mal so lang als das zweite. (f. Scheitel 7;i der Augenbreite, drittes Fiihlerglied 27*— 27^ mal so lang als das zweite. Körper- gestalt von SelUjena. Backen schmal kaum 7/i f"lcr nur Augenhöhe, llinterschienen ganz ungleichhorstig. 11 m,m. Österreich. (jrossa n. d) . Fühlcrhorste sehr lang. Backen sehr schmal kaum 7i4 ^^cr Augenhöhe, linear. Schienen oben am dritten Paare kammartig hehorstet. 9. I.lrittcs Fiihlerglied 2 7* mal so lang als das zweite. Scheitel schmäler als das Auge. Körper hellgrau. Hinterleib mit schmalen schwarzen Segmcntiändcrn. Q,mm. SWwraws B di. Type Coli. Bgst. 9. (Hiehcr geliört qlirina Edi., welche sich von sussurrans und (jrossa durch das kürzere dritte Fiihlerglied trennt, welches nur doppelt so lang ist als das zweite. Bei den Exemplaren der Coli. Bgst., welche dafür gehalten werden, sind die Backen nur 7(i Augenhöhe breit und das zweite Borstenglicd ist deutlich länger als breit, cf Scheitel 7;, Augenbreite, 9 7* Augenbreite. Aus Acronycta tridens.) 1 1 (5). Taster schwarz. a) Schildchen schwarz oder grau. Drittes Fühlerglied nicht 3 mal so lang als das zweite. Schienen schwarz, aussen kammartig hehorstet. Hinterleib am zweiten, dritten und vierten Ringe am Grunde weiss. Backen sehr schmal, kaum 7io Augenhöhe. cf. Scheitel Augenbreite. Drittes Fiihlerglied kaum mehr als 2mal so lang als das zweite. 9 unbekannt. G _ 1 mm. trifasciata w. | Edi. ?] olim). h). Schildchen zum Thcil oder ganz rotli. Drittes Fiihlerglied nicht 3 mal so lang als das zweite. Stirn¬ borsten regellos. Schienen ungleichhorstig. Backen hinten herabgesenkt, breiter (vorne nur 7^, Augenhöhe). cf. Drittes Fühlerglied 274mal so laug als das zweite. Sclieitel kaum über 7., Augenbreite. 9. Scheitel 7, Augenbreite. Drittes Fiihlerglied 27,, mal so lang als das zweite, also etwa doppelt solang. 1mm. capiUata (WW.). c). cf. Schildchen schwarz. Drittes Fiihlerglied 3 mal so lang als das zweite. Stirnborsten einreihig, etwas unter die Wurzel der Flihlerborste reichend, dem Augenrande zulaufend. Schienen des dritten Paares ganz ungleichborstig. Backen nach hinten hcrabgesenkt, breiter, hinten 7^ Augenhöhe breit, cf. Scheitel '7(i Augenbreite. 8 mm. irretjukiris n. Coli. Bgst. Spitz. Nieder.-Östei r. Schildchen am Rande roth, oft dunkelbraun oder grauschwaiz. Drittes hühleiglied .3m Drittes Fühlerglied beim cf 2 '4 mal so lang als das zweite. Maci’ochaeten am ersten Ringe paurig oder vier marginal, am zweiten zwei schwache discale oder diese fehlend und nur vier starke mar¬ ginale, am dritten Ringe unregelmässige von den starken Borsten schwer zu unterscheidende discale und eine ganze Reihe marginale, am vierten viele discale und mai'ginale. Hypopygium j klein, terminal ‘ei ngcschlagcn, halbmondförmig. 9. Scheitel fast breiter als der Augendurchmesser. Drittes Filhierglied 2 '4 mal so lang als das zweite, Macrochaeten wie beim cf, am zweiten Ringe die discalen oft fehlend, die vier marginalen sehr stark, die Haare kUi’zer. 8 mm. N.-Österr. Spitz. Coli. Bgst. Die Z'ioeifiiiißer des hiiserl. Mnseums zu Wien.. 325 setosa II. cf. Macrocliactcii (liscul und niarg-iiuil, zweites Borstengliod kurz. Beine scliwarz, Scutelliui) z. Tli. votligeU). Ta.sl er scliwarz. Stirnhorsten oiiireiliig, oft etwas unter die Wur¬ zel der Klililcrhorste reichend. Scheitel des cf V;, Aiigenhreite. Backen sehr schmal, kaum ’/r, Angcnliöhe hreit. Dritics Flihlerglicd des cf 3 mal so lang als das zweite. Macrochactcn am ersten liingc jiaarig marginal, am zweiten ein starkes Paar discal und vier starke marginal, am dritten Hinge ein Paar oder mehrere discal und stärkere am ganzen llinter- rande, am vierten Bing in der hinteren Hälfte mehrfach. Genitalien terminal eingesehlagen, ziem¬ lich gross, in einer nindliclien Iliihlc, halhkiigelig, unten nach liinten eine S|)itze vortretend, Spitzenquerader concav. Behaarung am Ahdomen ziemlich lang. ?. Scheitel 7?, Aiigenhreite. Drittes Fühlerglied 27., mal so lang als das zweite. Discal- und Mar- ginalniacrochaeten sehr stark, in derselhen Vertheilung wie heim cf. Grau mit den gewöhnlichen Zeichniingen, llinterrändcr der Segmente glänzend schwarz. Behaarung viel kürzer als die Macrochactcn am Ahdomen. Simn. Ahhazia (Bgst.). (‘incinna (Bdi.) Bgst. cf. Macrocliaeten discal und marginal, zweites Borstenglied kurz. Taster schwarz, wenig keulig. Scutellum am Bande rothgelb. Beine schwarz, llinterschicnen ungleich- horstig. Stirnhorsten ungeordnet auf die Wangen tretend. Ins zur Wurzel der Fühlerhorste reichend. Scheitel des cf Vs Augenbreite erreichend. Backen schmal, kaum ‘V Augenhöhe, hinten herab¬ gesenkt. Drittes Filhlerglicd 2*7 mal so lang als das zweite. Macrocliaeten am ersten Bing jiaarig marginal, am zweiten zwei Paare hintereinander discal und zwei bis vier marginal, am dritten ein Paar und mehrere unregelmässig discal und marginal total, am vierten auf der ganzen Fläche. Haare zwischen den Macrocliaeten sehr lang. Hypopygium gross, in einer tcrininalcn Höhle ahwärtsgeschlagcii, zweigliederig, zweites Glied halhriind. Unter demselben eine Spitze nach hinten stehend. Schwarz, grau schillernd mit den gewöhnlichen /eichnungen. 9- 4 mm. 9 ?. — Osten-. }niti.s Mg. d’ype. Macrocliaeten discal und iiuirg Scutellum schwarz. inal. Zweites Borstenglicd kurz. Taster schwarz. Taster wenig kciilig, Stirnhorsten einreihig, bis zur Wiirzel derFühlerhorstc reichend, neben und etwas unter denselben kurze Borsten. Beine |)cchsehwarz. llinterscliiencn ganz unglcichhorstig. 9. Scheitel von Augenbreite. Backen schmal Augenhöhe). Drittes Fiihlerglied — mal so lang als das zweite. Zweites Borstenglicd deiillich. Macrocliaeten am ersten Bing ein Paar mar¬ ginal, am zweiten und dritten Bing zwei Paare liintereinandor discal, am zweiten Bing ein Paar, am dritten total marginal. Am vierten auf der ganzen Fläche viele, cf Coli. Bgst. Scheitel V;) Augenbreite. Drittes Fühlcrglied 3 mal das zweite. 9 mm. (tntrmiatd, 11. Görz C. Bgst. cf. Macrochactcn discal und marginal, zweites Borstenglicd kurz. Taster schwarz, wenig keulig. Schildchen schwarz. Stirnborsten einreihig, bis unter die Mitte der Augen und etwas unter die Wurzel der Fiihlcrborste herabsteigend. Scheitel des cf von Vi Augenbreite. Backen schmal (kaum Augenhöhe). Drittes Fühlcrglied des cf nur doiipelt so lang als das lange zw'cite. Macrochactcn am ersten Bing paarig marginal, am zweiten paarig discal (ein Paar) und mar¬ ginal, am dritten ein Paar discal und marginal total, am vierten auf der ganzen Fläche. Hypo¬ pygium klein, an der Bauchseite, letzter Biiig ziemlich jdatt, wie sonst beim 9. Schwarze grau- schinimernde Art mit den gewöhnlichen Zeichnungen. 7 mm. 9.? acrocJiaetd 11. Hainfeld C. Bgst. 9- Macrocliaeten discal und marginal, zweites Borstcnglied kurz. Taster schwarz, stark keulig. Schildchen schwarz. Stiriiborsten einreihig, aussen von einer schwächeren Borstenreihe begleitet, bis etwas unter die Wurzel der Fiihlcrborste reichend. 326 Friedrich Hrauor vnd J. v. Iier(/enf;t(Ui/ ni , 9. Sclicitcl fast 7» Augenbreite. Hacken nur ‘/r, 6er Augcnhölic breit. Drittes Fiililerglied reichlich 3 mal so lang- als das kurze zweite. Mac.rocliactcn ansscrordentlicli lang und am Abdomen stark aufrecht. Hin Paar marginal am ersten Ring, am zweiten King ein Paar discal und marginal, am dritten Ringe mehrere discal in einer unregelmässigen Rcilic und marginal total, am viertenRingo auf der ganzen Fläclic. Vihrissen doppelreihig im unteren Viertel. Macrochäeten des Schildchens fast bis zur Mitte des dritten Ringes reichend. LetzterRing compress mit tcrndnalcr senkrechter Spalte. Schwai'z, hellgrau schimmernd. Rnckcnschild deutlich gcstricnit. 6 nun,. (JUwelldfiae n. ans Claeellaria ainerinae und Cimhex varialriUs. Macrocliaetcn discal und marginal, zweites Borstenglied kurz. Beine schwarz, Scutcllum am Rande rothgclh. Taster gelb. Stirnhor¬ sten einreihig, 9 mit Einer Ürhitalhorste. 9 : Scheitel fast von Augenbreite. Klauen kurz. Backen schmal ('/r, Augenhöhe), nach hinten etwas breiter herahgesenkt. Stirnhorsten auf der Mittellinie der Wange bleibend. Drittes Fühlcrglied 2y.^ mal so lang als das zweite. Macrocliaetcn am ersten Ring paarig marginal, am zweiten und dritten ein Paar discal und am zweiten ein Paar, am dritten eine Reihe marginal. Hintcrschicncn ungleichhorstig. Grau, deutlich gestriemt. Hinterleib spitz mit drei Reihen dunkler Schillerflecken, die mittlere eine Tänie bil¬ dend. 1) mm. cf Scheitel */:) Augenhreitc. Drittes Flihlerglicd 3 mal so lang als das zweite. Ilypopygium dick, zweigliederig, terminal ahwärtsgcschlagen wie hei Setigena. Taster gelhlicli-pcchhraun. Klauen lang. Alles sonst wie heim 9. 9 won. ? =z elarel/firiae var. Chodau (Stein). 9 Macrocliaetcn discal und marginal, zweites Borstenglied kurz. Beine schwarz, Scutellum am Rande rothgelh. Taster gelb, nanientlich an der Spitze, wenig keulig. Stirnliorsten einreihig bis zur Wurzel der Flililcrhorste reichend. 9 mit zwei Orhitalhorsten. Scheitel schmäler als der mittlere Augcndurch- iriesser (74 Augenhreite). Backen sehr schmal ('/.Augenhöhe), nicht herahgesenkt. Drittes Ftihler- glied 27,jmal so lang als das zweite. Macrochaeten am ersten Ring paarig marginal, am zweiten paarig discal und vier marginal, am dritten Ring paarig discal und marginal total. — Färbung wie hei netosd aus Ahhazia. Durch die sehr schmalen Backen und gelben Taster von letzterer, durch die schmälere Stirne von der Art aus ClaveUaria verschieden. 8'7 mm. II. temera Rdi. C. Bgst. cf Macrochaeten discal und marginal. Zweites Borstenglied etwas länger als breit, wenig verlängert. Taster schwarz, keulig, nicht sehr dick. Scutcllum schwarz. Stirn¬ horsten einreihig, bis zur Wurzel der FUhlerhorste reichend. Beine schwarz. Stirne des cf 7;t Angenhreite. Backen schmal ('/,. Augenhöhe). Drittes Flihlerglied 3 mal so lang als das zweite. Macrochaeten am ersten Ring paarig marginal, am zweiten Ringe ein Paar discal und marginal, am dritten Ring ein Paar discal und marginal total, am vierten Ringe auf der ganzen Fläche. Alle sehr stark und die vorderen discalen sehr aufrecht. Haare dazwischen. bis '/^ so lang als die Macrochaeten. Von temeni Mg. Ty[)0 durch die schmäleren Backen und das ganz schwarze Schildchen ver¬ schieden. 9 Scheitel breiter als der mittlere Augcndurchmesscr. Drittes Fiihlerglicd 2 mal so lang als das zweite. 7 — S mm. in,(i(/ni<‘oriiis n. C. Bgst. Bisanihg; Schnceherg. cf Macrochaeten discal und marginal. Zweites Borstenglied deutlich etwas verlängert. Taster schwarz, wenig keulig. Schildchen schwarz. Stiru- horsten einreihig, nur bis zur Wurzel der FUhlerhorste reichend. Die Reihe meist nach aussen convex. Scheitel 74 6cs Augendurchmessers. Backen fast '/^ der Augenhöhe messend. Drittes Die Zweillikjler (/es laiiseii. Miisemiis zu Wien. 327 FlUilerglied roiclilicli 4 mal so lang' als das zweite. Gcsielit zuriiekwcichciul. Macrocliaeten am ersten Ringe i)aarig marginal, am zweiten unregelmässig', ein oder zwei Paare feine discale und ein Paar starke marginale, am dritten Ringe zwei bis vier discale unregelmässig und marginal total, am vierten auf der ganzen Fläelie. Haare dazwisclien mal so lang als die Macrocliaeten. Ilypopyginm klein, in einer scldef nach vorne und nuten laufenden sclimalcn Spalte, unten mit nach vorne vortretendem Griffel. G — 8 unii: Am Cuenl/ia Ceraniatithea. ? unbekannt. iiimin.icornis n. var. Sebneebg. G. Bgst. cf Macrocliaeten discal und marginal. Zweites Borsten¬ glied wenig verlängert, etwas länger als breit. Taster sebwarz, wenig kcnlig. Scbildcben schwarz. Beine schwarz. Stirnborsten einreihig, bis zur Wurzel der Filblerborste rcicbend. Stirne des cf V:, Augenbreite erreicbeud. Drittes FUblerglied reichlich 4 mal so lang als das kurze zweite. Borste his zur Mitte verdickt. Backen '/„ Augenhöhe breit, unten gerade, nicht berahgesenkt. Macrochactcn am ersten Ringe paarig marginal, am zweiten zwei Paare discal und marginal, ani dritten ein bis zwei Paare discal und marginal total, am vierten hinge auf der ganzen Fläche. Haare dazwisebon borstig und von halber Länge der Macrocliaeten oder darüber. Hypojiygium klein, zweigliederig, unter der vorgezogenen Spitze des vierten Ringes schief nach vorne und unten cingcschlagcn. Körper schwarz, wenig grau-sebiramernd. Wangen und Backen bläuliebweiss. G «MM. ? cf von ntifis. ItrevifroHs n. C. Bgst. Hainfeld, Sebneeberg. cf Macrocliaeten discal und marginal. Zweites Borstcnglied wenig länger als breit, wenig verlängert. Taster gelb, wenig kcnlig. Schildchen rothgelb. Beine sebwarz. Klauen, hosonders an den Vorderbeinen, verlängert. Stirnborslcn ein¬ reihig, bis unter die Mitte der Augen und unter die Wurzel der Füblerborate herahsteigend. Stirne wenig vortretend, beim cf 7:i Augenbreite. Drittes Fiihlcrglicd 2'/^ mal so lang als das zweite. Vibrissen etwas aufsteigend. Ahnlicb Blepharuiea. Maerochaeten stark und zahlreicb, am ersten Ring paarig marginal, am zweiten mehrere unregelmässig discal und ein Paar marginal, am dritten viele regellos discal und marginal total, am vierten auf der ganzen Fläche. Haare dazwi¬ schen kurz und lang untermischt und von den Borsten nicht zu unterscheiden. Ilypopyginm klein, in einer terminalen runden Höhle cingeschlagen. Backen sehr schmal, '7 Augenhöhe. 9 Scheitel von Augenhreitc. Stirnstrieme rothbraun, viel schmäler als die Seiten. Fllhlerglieder im selben Verhältnisse wie heim cf, das dritte sehr breit. Bciignng bei cf und 9 rechtwiiikelig. Schwarz, wenig grau-schimnicriid. Gesicht wcisslich. Erster und zweiterRing an derSeite gelblich. Backen '/r, Augenböbe. 8-b — 9 mm. (^'i=afjinis var.) II. /imhriatn Mg. Type. Macrocliaeten discal und marginal. Zweites Borstenglied etwas länger als breit. Taster sebwarz. Scntclliim schwarz. Stirnhorsten einreihig. Beine schwarz, cf. Scheitel Vd Augciibrcite. Backen '/„— Vf, Aiigenhöbc. Drittes Fiihlergiicd 2'/2nial so lang als das zweite. Macrochactcn am ersten Ring paarig marginal, am zweiten paarig discal und marginal, am dritten paarig discal mul marginal total, am vierten Ringe mehrfach. Haare dazwischen ziem¬ lich lang, 7;! so lang als die Macrocliaeten. Backen sehr schmal und weniger der Augenhöhe). 9. Scheitel von Aiigenbreitc. Drittes Fiihlcrglicd doppelt so lang als das zweite. (Type Fallen.) Da-s zweite Borstcnglied etwas kürzer als beim cf. Backen sehr schmal. 'Bype b mm. Hemimasicera n. ‘ Ocellarborstcn vorbanden: ferrutjinea Rdi. M. -Europa. — properam Rdi. (Exorkta.) 9, Type. Coli. Bgst. — dUida (M g.) Rdi. cf. — fedinam (non Mg.) Rdi. 9. Type. M.Coll. — fermujined Sc bin. (Masicera.) ’ Item., (juadra AVd. liat (lio dritte Ader bis z.iir kleiiieu (iiierader gedornt und die Vibrissen am Mnndrande. Cont. Piay- lep/dfrichopa n. Ad |i. 87. 1* 328 Friedrich Brauer und, J. v. B erg en stamm , Ocellarborstcii feliletid. Macrocliaeteii nur marginal: gyrovaga Kdi. CVdI. Bgst. Bisamberg, c?, 9. (Masicera.) Ad p. 88. ' Nemorilla B di. Fülderborstc länger als die Fidiler. Zweites Flihlcrglied länger als die Hälfte des dritten. Macro- ^ cdiaoten discal und marginal. Tarsen des cT am ersten und zweiten Beinpa,are sebr lang. a) cf. Backen scbmal ('/k, Augenliölic.) Hclicitel •*/,. Angenbreite. Drittes Fülderglicd länger als das lange zweite. 9. Backen linear, '/,j und weniger Augenliölic breit. Stirne fast von Augenbreite, oben verengt, nur */;) derselben. Drittes Fidderglicd ly^ — y.,inal so lang als das lange zweite. 4 — 9 wmu. notahilis Mg. amica lldi. Type. h) cf. Backen '/,. Augeuliölie. Scheitel % der Augenbreite. Drittes Fliblerglied '/„ länger als das lange zweite. 9. Backen linear Augenliölic). Stirne von Augenbreite, oben wenig verengt. Drittes Flllder- glied länger oder fast doppelt so lang als das lange zweite. 4 — 8 mni. maculosa Mg. maculata und pabulina Mg. Type. Coli. Wintb. c) cf. Backen sehr schmal ( 7,^ Augenhöhe). Scheitel 7.i Augenbreite. Zweites Fiildcrglied nur '/, kürzer als das dritte. Macrochaeten discal und marginal, llintcrschienen wcitläulig kamrnartig beborstet. Beugung rechtwinkelig. Hinterleib marmorirt, letzter King rotb. 4’aster zart, gelb. Zweites Borsicnglied kurz, deullich. 1 mm. iriinUata A. Ins. St. Thomas, Amerika. (Es ist noch zu entscheiden, ob die bei den Degceriiden beschriebene Btilodegecria nicht näher verwandt mit den Neinorillen sei, da sie abweichend von allen Degeericn behaarte ^ Augen zeigt; doch gleicht sic sonst ganz den Gymnos1:ylia-\x\c\\ mit nackten Wangen, und namentlich unterscheidet sie sieb von Nemorilla durch das dritte Flltilcrglied, welches viel länger als das kurze zweite ist. Auch endigt die erste Hintcrrandzelle wie bei Degeeria und ist nicht am Endo gegen den Vorderrand vorgebogen. Übrigens zeigt Nemorilla, wie auch Megalochacla crueiata Wd. eine grosse Ähnlichkeit mit Gymnodylia n.) Ad p. 88. Alsomyia n. Zweites FUhlerglicd 7.,rnal so lang als das schmale dritte. Zweites Borstenglied etwas verlängert. Macrochaeten am 1. — 3. King nin- marginal. Backen schmal ('y, Augenhöhe), etwas herabgesenkt" Vibrissen knapp am Mundrande, nicht aufsteigend, aber buschig. Tarsen an den Vorder- und Mittelbcinen nicht länger als die Schienen. Klauen des cf sehr lang. I linierschienen ganz ungleich¬ borstig. Beugung stumpfwinkelig. SpitzeiKpicradcr fast gerade. Zinke fehlend, ebenso der Kajid- dorn. Marginalmacrochaeten am ersten King meist 4, am zweiten (!, am dritten total, am vierten auf der ganzen Fläche. Behaarung der Segmente beim cf ziemlich lang und dicht. Schwarz, cisengrau schimmernd. Stirne dnnUel, Hesicht weisslich. Striemen des Kiickcnschildes undeutlich, nur vorne, schmal. Schildchen ganz am Kando rothgelb. Hinterleib mit dunkler Längs¬ linie. Taster fein, schwarz. Stirnborsten mehrreihig, regellos. Stirne des cf oben sehr schmal v. ('/^ Angcnbrcitc). Ilypopygium verborgen. 9 hmm. gymuodisem n. N.-(3sterr. Hainfehl. Coli. Bgst. Ad. (). 88. Paratryphera n. Backen schmal (7,. Augenhöhe), Klauen des cf kurz. FUhlerborste kaum länger als die Fühler. Zweites Borstenglied stark verlängert. Macrochaeten nur marginal. Erste HinterraniKzelle nicht gestielt, am Kaude fast geschlossen. Zweites Fühlerglied so lang als das dritte. Augen dicht behaart. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Beugung abgerundet stumpfwinkelig. Spitzen¬ querader in derMitte eingebogen. Kaiiddoru fehlend. Schwarz, Gesicht weissgrau. Taster schwarz, ^ Du; Zweiflügler des Icaiserl. Mtiseums zu Wien. 329 Kückcnscliild grau scliimmerntl, vorno mit deutliclievou Längstriemen. Scliildclien scliwarz mit langen Kreuzborsten. Pulvillen grau. Hinterleib: erster Ring scliwarz, zweiter und dritter weiss¬ grau scbillernd mit scliwarzer Sagittallinie und schwarzem Hinterrande, der nach vorne jederseits einen dreieckigen schwarzen Scbillertleek bildet. Vierter Ring nur am Vorderrande schmal weiss¬ grau. Flügel glasholl, Adern schwarz, h mm. (conf. CVwet/w« Rdi.) Handlirschü n. Tiiad, Sarche 13/8/88. Ad. Handlirscli. Ad ]). 88. Catachaeta n. Ad p. 88. Verwandt mit lUimrkt. Backen nur '/.j Augenhöhe oder weniger breit. Klauen des cT sehr kurz. Augen dicht behaart. Zweites Borstenglied kurz aber deutlich. Vihrisse ganz am Mundrande. Macrochaeten stark, aufrecht, discal und marginal. Drittes Fühlerglied 4 mal so lang als das zweite. Randdorn klein. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Grösse von Jiaeariu mirabüls. Hellgrau, Hinterleib schillertleckig. Beine und Fühler schwarz. Hypopygium gross, unten in einen starken Haken auslaufend. (Conf. /’o/u/c/doe.) Polen. (Schnabl), Schnceherg hei Wien (Krcitncr), aus Depresmria Jleyüenü W. gezogen. B um«. C. depressariae. n. Blepharidopsis n. {Exorida Mg.) Augen dicht behaart, Klauen des c? kurz, nur so lang als das letzte Tarsenglied. Vihrissen nicht aufsteigend. Stirnhorsten nicht oder kaum unter die Wurzel der Fülderhorstc herahsteigend. Zwei¬ tes Borstcnglied deutlich verlängert. Macrochaeten am zweiten und drillen Ring paarig discal und am driiten marginal total. Drittes Fllhlorglied 3 (9) bis 4 (cf ) mal so lang als das zweite. Backen '/,, — '/., Augenhöhe breit. Apiealborsten des Schildchens aufrecht, rückgehogen. Frster Hinterlcihsring mit einem Paare Marginalmacroehactcn. Spitzeuquorader nach aussen etwas concav. Taster schwarz, dünn. Scheitel über Augonhieite (9 und cf). 8««?«. Für Exorkta nemea Mg. Type. Kiel. Aus Abraxas grossulariata L. Coli. Bgst. und Tkyatira hatis L. M. C. Rossi. Ad p. 89. Bactromyia n. Verwandt mit Thelyconychia. Ocellenhorsicn fein, aber deutlich. Dritles Fühlerglied sehr lang (5 mal so lang als das zweite). Zweites Borstcnglied etwas verlängert. Erste Ilinterrandzelle nahe der Flügclspitze mündend, offen. Beugung der vierten Längsader nahe dem Rande, hogig stumpf¬ winkelig. Dritte Längsader nui' am Grunde gedornt. Macrochaeten marginal, am dritten Ringe oft discal und marginal. Klauen des f nur am ersten Paare etwas verlängert. Augen sehr dünn behaart. Backen schmal (‘/o Augenhöhe). Vihrissen ganz arnUnterrandc des Kopfes. — NowDiseo- cJuuda durch die schmalen Backen, die fehlenden Orhitalhorsten desf und die Macrochaeten (mar¬ ginal) verschieden. Grau, Rückensehild mit den gewöhnlichen Strimen. Schildchen am Hinterrande breit gelb. 5 a/?« Gcnthin (Stein) 26/8 87. E. sciitelliyera (Ztt.) Stein, (Masicera). Ad ]). 89 von 18 zu trennen. Pexomyia n. Zweiles Borstcnglied kurz. Backen sehr breit (mehr als ’/ü Augenhöhe). Augen nackt. Drittes Flihlcrglied 6 mal so lang als das zweite. Klauen des cf kaum verlängert. Macroch.aelcn discal und marginal. Erste Ilinterrandzelle an der Flügelspitze ollen mündend, f mit einer starken inneren und feinen äussei’en Stirnhorsteureihe. Vihrissen nicht aufsteigeud (conf. lioesdia, zu der sic wegen der äusseren Slirnhorstenreihe gebracht werden könnte). Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Kopfprolil ähnlich Achoy* (Fig. 90), aber das zweite Borsfenglied kurz und die Vihrissen nicht aufsteigend. 4— -;') v/mn rubrifons Perris; aberraiis (Eoeselia) Schweiz. UuiikscliriUn dar raiitliam.-nalurw. CI. LVIII. B,l. 330 Friedrich Ilraner und J.v. Hergensfaninij Ad p. 89. Ceromasia Tldi. p. p. Von den Arten Roiidnni’s gehören nur jene hielier, welche Occllenhorsten und in heiden Ocschleclitern kurze Klauen hal)cn. Die Arten mit langen Klauen heim cf gehören zu unserer Gattung Dexodes. Ebenso fallen die Arten mit selir sclimalcn Hacken liier fort. 1 (2) Braune, meist gelldidigrau oder goldgelb bestäubte Arten, deren Hinterleib einfarbig grau oder gelbgrau erscheint und höchstens schwaclie dunkle Schillcrllcckc zeigt, und an dem die llinter- ränder der Segmente nie breit schwarz gesäumt sind. Erste llinterrandzellc nahe vor der Flligel- spitze mündend. a) . Beiue ganz hell rothgclb. Körper hellgelb bestäubt, Fliigelwurzcl gelb, (i— 8 wmh. riifipea n. h). Beine schwarz, nur die Schienen theilweise in der Mitte rothgclb. Flligelbasis gelb. Körper grau¬ gelb (cf) oder hellgelb bestäubt (9). Type 6 — 10 »m». florum Bdi. {ruiila Sch in. Fauna) = fenti/iam Mg. 2 (1) Schwarze, meist graublau oder grau bestäubte Arten mit schwarzen Schillcrflecken und Hinter- randhinden an den llinterleibsegmenten. 0.)- Erste llinterrandzelle nahe vor oder an der Flügolspitze mündend. Taster ganz oder an der Spitze gelb, sehr zart stabförmig. Drittes Fühlcrglicd 4ma,l so lang als das zweite. Schildchen schwarz. Siiitzempieradcr nach aussen kaum concav. Zweites Borstenglicd deutlich, kurz. G — 7 www. Von Vibrissina demissa durch die kurzen Klauen des cf und die schwachen Vibrissen verschieden. Wulpii n. sj). Holland. b) . Erste llinterrandzelle weit vor der Flügclspitze mündend. Siiitzemjucrader nach aussen concav. Drittes Flihlcrglied 3 (9) bis 4 mal (cf) so lang als das zweite. Zweites Borstenglied verlängert. Tasten kcnlig, am Ende sehr dick, schwarz. Vibrissen bis zur Mitte oder höher aufstei¬ gend. Backen ‘/s «der etwas weniger der Augenhöhe breit. ( Faraphorocera.) cc). Schildchen am Rande breit rolh. Backen kaum '/^ Augenhöhe. 9 wm. darin Mg. Coli. Winth. 4’ype (non darin Sch.) IV 312. ß). Schildchen ganz schwarz, Backen Augenhölie. 7 — 9 mm. smiMs Rdi. JV 25., tincta n. (Faraphorocera n.) Ad ]). 89. Leptotachina n. cf verwandt mit Theltjeonychia und Ceromasia. Backen .sehr schmal (‘/r, Augenhöhe), cf mit kurzen Klauen. Zweites Borslenglied verlängert. Drittes Fühlcrglicd sehr lang (4— 5 mal .so lang als das zweite). Macrochaeten discal und marginal. Occllenhorsten stark. Augen nackt. Stirne von Augenbreite mit zwei bis drei Reihen langer Borsten, nebst den gewöhnlichen Striemenhorsten, slark vorstehend. Erste Hinterrandzelle weit vor der Flügelsjiitze olfen mündend. Sehildchen schwarz. Vibrissen über der Schnurre fein, bis zur Mitte aufsteigend. Sehr ähnlich C. senilis Rdi., aber die Backen viel schmäler. Taster schwarz. Schwarzgraue Art. Fühlerborste über die Mitte hinaus verdickt. Längsadern hellbraun. Ocellen- horstevi stark, cf ohne Orbitalborsten. 8 mm. Genthin und Usedom (Stein). (jratiosa (Mg.) Stein (Ceromasia). Thelymyia n. t cf lind 9 mit zwei staikcn Orbitalborsten und sehr breiter Stirne (Uber Angcnbrcite). Augen parallel, cf, oder unten convergent 9. Klauen bei cf und 9 sehr kurz, beim cf nur so lang als das letzte Tarsenglicd, beim 9 kürzer. Macrochaeten discal und marginal. Augen dicht behaart, cf mit zweigliederigem abwärts geschlagenem Hypopygium. 9 mit dreieckigem platten Endiing, aus dem Die ZiPcilJwjler des kaiserl. Museums zu IVie/i. 331 nnfcn eine plalte brannc cliitiiiigc Lcgcrülire vorgcsclioben werden kann. Erste Tlinterrandzellc weit vor der Plügelspitze offen mündend (bei 'l'bryptlioecriden an der Spitze). Backen sclir sebmal ('/s Angenbölie). Drittes Fiihlerglied i)ei cf nnd 9 3 mal so lang als das zweite. Vibrissen niclit anfsteigend, längste Sobnnrre knapp über dem breiten Mundrande. Tarsen des 9 niebt erweitert. Stirne viel breiter als der Angendiircliincsser (fast doppelt so breit). Eiililerborste kürzer als die Eülder, bis über die Mitte verdickt. Zweites Borstcnglied kurz, aber sehr deutlich. Fühler hoch über der Augenmitte. Hcllweissgrau silborsebimmernd. Fühler, Beine, erster Hinterleibsring, eine schmale Längsstrieme am zweiten Bing, die schmalen 8äume der Ilinterräuder des zweiten und dritten Kinges und die Si)itzc und Genitalien schwarz. Stirnstrieme breit, dunkel rothbraun. Blickenschild grau mit sehr schmalen dunkleren Längsstriemen, am Baude heller schimmernd. Schildchen am Rande mehr weniger rothgelb. Taster zart, gelb. Macrochaeten am ersten Bing paarig marginal, am zweiten paarig discal und marginal, am dritten paarig discal und marginal total, am vierten mehrfach discal. Haare am zweiten und dritten Ringe sehr kurz. Am zweiten Ringe neben der Mittelstriemc meist zwei runde dutd. Bergennfanim, 52 feineren Borstcnreilien begleitet, nur bis ziiin Fnidc des zweiten Fiililergliedcs reicliend. Sebeitel schmäler als das Auge Angendurebmesser). ücelienborsten feldcud, nur liaarförmig. Vibrissen kurz, stark, tlieilwcise doppelreihig bis zur Mitle aufsteigend. Backen '4 Augenbölic breit, etwas breiter nach hinten. Taster gelb, kurz. Gesiebt weissgrau. Sfirnstrieme schwarzbrauii. Illicken- schild grau mit den gewöhnlichen, hier dunkelgrauen kStriemen. Schildchen rotbbraun. Hinterleib rotbgelb, silberschimmernd mit breiter scbwärzlicber grau schillernder Ikängstrieine, die am ersten Ringe nur die änssersto Seiteneckc frei lässt, am zweiten und dritten das seil liehe Drittel und auf jedem der letzteren nach hinten breiter ist als vorne, am letzten Ringe einen nach hinten spitzen dreieckigen Fleck bildet. Letzter Ring kegelförmig, das llypopygium nicht sichtbar, die Segmentränder unten geschlossen. Vibrissenecken etwas Uber dem Muudrandc, dadurch die Backen nach hinten herabgesenkt. Habitus einer ('haetohjija, die Wangen aber nackt und die Hintersebienen nicht gewiinjicrt. Spitzempierader S-förndg, Beugung stumi)fwiukelig abgerundet. Klanen des cf sehr laug. 11 mm. Ca|) b. sp. haliilk Wd. litt. Coli. Wiedm. 2 Macroebaeten discal und marginal. X Arten von schwarzer Körperfarbe. n). Backen breit, herabgesenkt Augenhöhe). Mundrand zurllckwcichend, Vibrissen Uber dem¬ selben, Rrolil convex wie bei Exorista vetula und Bexopsin. Zweites Borstcnglied wenig länger als breit. Am zweiten Ringe zwei feine, am dritten zwei stärkere Discahnacrochaeten. Erster, zweiter und dritter Ring mit Marginalmacrochaetcn, die am dritten den ganzen Rand einnehmen. Scheitel des c? fast von Augenbrcitc. Stirnborsten regellos und Überdies 2—3 Reihen feiuorer Borsten. Klauen des cf sehr lang. Drittes Fiihlcrglied des cf reichlich 3 mal, fast 4 mal so lang als das zweite. Taster schwarz. Schildchen schwarz. Gesicht grau. Hinterleib blaugrau mit schwarzen Segmenträndern. Kleine schwarze Art. 1 mm,. pexops n. Coli. Bgst. Bei Spitz a,. d. Donau. b). Vibrissen bis zur Mitte des Clypeus aufsteigeud. Backen schmal (‘4 Augenhöhe). Zweites Bor¬ stenglied länger als breit, etwas verlängert. Hinterschienen nnglcichborstig. Scheitel des cf 'V4 Augenbreite. Taster gelb. Stirnborsten regellos bis unter die Wurzel der Fiihlerborste und die Mitte des Auges berabsteigend. Vibrissen knapp Uber dem Muudrande, Prolil gerade. Unterrand des Kopfes fast horizontai. cf drittes FUhlerglied 3 mal so lang als da,s zweite. Klauen lang. Macrochaoten discal und marginal, die discalen ziemlich regellos zu zwei oder vier und von längeren starken Borsten schwer zu trennen. Hypo|)ygium klein, zweigliederig, in einer schiefen ovalen Höhle terminal eingezogen. Beugung rechtwinkelig mit kleiner Zinke oder Falte. Spitzciuiuerader concav nach aussen. Schwarz, wenig schillernd. Gesicht wcisslich. Schildchen rothgelb. 1mm. jlainpalpB n. Kahleid)erg bei Wien 26/4. 67. C. Bgst. Nr. 4. e). 9 Vibrissen bis zur Mitte des Clypeus aufsteigend. Backen sehr schmal ('/„ Augenhöhe). Zweites Borstenglied etwas verlängert. Hinterschienen ungloichborstig. Scheitel des 9 breiter als das Auge. Taster schwarz, dick. Stirnborsten einreihig, kaum unter die Wnrzcl der FUhler- borste reichend. Vibrissen stark, die längste kmipp Uber dem Mundrande. Stirne platt, wenig vortretend. Rrolil wenig convex. Unterrand des Kopfes kurzer als der nuttlerc Durchmesser des¬ selben. Drittes FUhlerglied lang, reichlich 4mal so lang als das kurze zweite. Macroebaeten dis¬ cal und marginal, erstere sehr stark, a,m zweiten ein, a,m dritten oft zwei Paare. Beugung stumpf¬ winkelig, abgerundet. Erste Hintcrrmidzelle otfeu, nahe an der Flilgelspitzc milndend. Schwarz, grau schillernd. Gesicht weisslicb. Schildchen schwarzgrau, spitz dreieckig. Apicalborsten desselben steil rltckgebogen (cont Blepharidea). 6 mm. Aus Tortrix roseana. Coli. Bgst. Nr. 18. roseanae n. 833 Die Zioeif/üßler des kaisert. Museums zu Wie)i. X X Arten von nnitt gclbbrjiuncr Kör[)erfiu't)e, zuweilen wie mit gelbem Staube bedeckt, olme Sebiller- flecken. a). cf Sebeitel von 7:j Augenbreite, Uacken kaum '/„ Augenböbc. Zweites liorstcnglied deut- lieb. Discalmaeroebaeten paarig. Drittes Fülilerglied 4ma,l .so laug als (la,s zweite. 9 Sebeitel von Augenbreite. Hacken kaum '/4 Augenbölie. Drittes Fiiblcrglied so lang a.ls das zweite. M. -Europa. maernps n. lilxitrix Mg. pp. ead. pp. S. ß). d" Sebeitel Va Augenbreite. Drittes Fliblerglied 3 '7001,1 so lang a,ls da,s zweite. Backen last Augenhiibo breit. Zweites Horstenglied sebr kurz. Ein bis zwei Haar Discalmaeroebaeten am zweiten und dritten Ring. 9 Sebeitel von Augenbreite. Dritto-s Fülilerglied 3 mal so laug als das zweite. Alles sonst wie beim cT. M.-Eiiropa. Ubatrix 11. Ubatrix Rdi. ji)). cf pp. cad. S. 7.) cf Sebeitel "/d der Augenbreite oder fast von Augenbreite. Vibrissen oft sebr lioeli aufsteigend. Drittes Ftlblcrglied 5mal so lang als das zweite, am Grunde sehr breit, das zweite sebr klein. Hacken nur '7 — '/„ Augenbölie breit. Hrotil nach unten S-förmig versclimälcrt. Zweites Horsten- glicd kurz, deutlich. 9 Scheitel von Augenbreite oder darüber. Backen Augenbölie. Drittes Fülilerglied 4 mal so lang als das zweite. Zweites Horstciiglied sehr kurz. griseUa (Rdi.) 11. pp. Ubatrix Rdi. 9. p\\. grisella Rdi. (Pho- rocera). pp. Ubairix Mg. Coli. Wintb. pp. ead. Sc hin er. Die Gruppe li lepharidea, die sieb hier ansclilicsst, siebe weiter nuten bei Hboroceratiden. Ad p. 90. Gruppe: Phorocera. 1 (5, 6, 16).Augcn und Wangen nackt oder erstere nur zerstreut behaart, imckt erscheinend. 2 (3). Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Macrocliaeten nur marginal. a) . Ilintcrschicncn kammarlig gewimpert. Klauen des cf sehr lang. Drittes Fülilerglied 5 — (inial so lang als das zweite. N.-Amerika. (Conf. DoHchocoIon ad |). 100.) Aehaetoneura n. Iicsperns n. b) . llintersehicncn unglcichborstig. Klauen des cf massig oder sehr lang. Drittes Fülilerglied 4— 5 mal so lang als das zweite. Zinkenfalto olf fehlend. Stirnborsten meist nicht unter die Wurzel der Fühlerborste reichend. Prosopaea Rdi. a). Hacken massig breit ('7—'/;) Augenhöhe). Unterrand des Kopfes lang. Khuien des cf massig lang. instabiHs Rdi. Klanen des cf sehr lang. nigricans Egg. |3). Hacken schmal höchstens Augenhöhe breit. Aus Nochut eupbrasiae. 1 nun. abbreviata 11. (Frontina cad.) (Ztt.) Stein. 7). Hacken schmal. Unterrand des Kopfes kurz. Beugung V-förmig. St. Thomas. insularis W d. 3 (4). Macrocliaeten nur marginal. Dritte Längsader gedornt bis zur kleinen Querader. Prosopodes n. a) . Drittes Fülilerglied 3 mal so lang als das zweite. Zweites Horstenglied kurz. O.-Iudien. Prosopodes orienfalis AVd. b) . Drittes Fliblerglied reichlich 6mal so lang als das kurze zweite. Zweites Horstciiglied etwas ver¬ längert. Prosopodes n. fugax Udi. c) . Erste, dritte und fünfte Längsader lang beborstet. Drittes Fülilerglied 5— Gnia,l so lang als das zweite. Zweites Horstenglied kurz. China (Macao). Prosopodes fasciata W d. ln diese Gescllsclmft gehört auch ein Theil der Arten der Gattung Prospliergsa v. d. W p. Prosphe- njsa plag ioides v. d. Wp. gleicht der Prosopodes fugax Rdi., aber die hintere Querader ist sehr schief wie bei Plagia. 334 Fried rieh llrauer und ,/. r. lierjjen.Hl nnjini., 15 cincrkviii gen zn den vorigen Gattungen. Achaetoneura n. Erste llinterrarulzelle luiho der FlUgelspitze offen rnUiuleiul. Beugung abgerundet reclitwiu- kelig „V“-förung. Backen breit (fast Augculiölie). Augen nackt. Rtirnborsten unter die Wurzel der Fülderborste reichend. Wangen nackt. Macrochaeten tnarginal, am ersten und zweiteti Bing paarig, am dritten am ganzen Bande, am vierten diseal und marginal, lang und dünn. Zweites Horstenglicd kurz, deutlich. Vibrissenicisten gebogen, l^orstcn unten dop¬ pelreihig. Drittes Fiihlerglicd sehr lang (b — Gmal das zweite). Fülderborste lang, bis vor die Mitte verdickt. Klauen des cf sehr lang. Unterrand des Kopfes mässig lang, d. h. kürzer als der mittlere Brotildurchmesscr. Banddorn fehlend. Dritte Läng sad er nur am Grunde gedornt. Hintere Querader näher der Beugung als der kleinen, llinterschienen kammartig gewim- pert. 7 wm. N.-Amerika. n. (lata W(l., longicornis Wd., barbatula v. d. Wp, apical.h v. d. Wp. gehören hicher.) Bei Proaphenjm apicalis v. d. Wp. sind die llinterschienen gekämmt beborstet, die Augen sehr kurz und zerstreut behaart. Bei Tachina lata Wd. Type, Montevideo sind die Augen sehr zerstreut und dünn behaart, die llinterschienen in der oberen Hälfte ndt langen, starken, kammartig gestellten Borsten, unter denen längere Borsten stehen. Taster gelb. Drittes Fiihlerglicd 4 mal so lang als das zweite. — Scheint in dieselbe Gattung mit Imperus n. zu gehören. Die dritte Ader ist nur am Grunde gedornt. Bei Tachina longicornis Wd. Type (Patr.?) sind die llinterschienen wie bei der vorigen Art. Die dritte Längsader ist nur am Grunde gedornt. Sic scblicsst sich daher ebenso au hesperus n. an. Die Augen erscheinen ganz nackt. Backen schmal, '/^ Augenhöhe. Taster gelb. Drittes Fühlcr- glied 4 mal so lang als das kurze zweite. Ebenso scheinen mir mehrere Brachyeorna- krtQw v. d. Wulp’s hieher zu gehören. Seine Br. bar¬ batula zeigt höher stehende Vibrisscnecken wie Blepharipoda , ist aber sonst mit hesperus n. ver¬ wandt und gehört mit Prospherysa apicalis v. d. Wp. in eine Gattung. Prosopaea Rdi. Schwarz; Körper hell aschgrau bestäubt, scidllernd. Stirnstrieme rothbraun. Taster gelb. Zweites Borstenglied etwas länger als breit, aber kurz. Drittes bis zum Endviertcl verdickt. Drittes Fühlerglied reichlich 4mal so lang als das zweite. Striemen der BUckcnschildcs schmal und blass, undeutlich. Schildchen am Bande breit rotligclb. Banddorn deutlich. Dritte Ader nur basal gedornt. Erste llinterrandzellc weit vor der Flügelspitze offen endend. Spitzenquerader etwas steiler als die hintere. — Scheitel des 9 breiter als das Auge. Hinterleib aschgrau, diellinterrändcr ilcr Bingc breit schwärzlich schillernd. Letzter Bing s[)itz, platt, dreiseitig. G mm. Österr. abbreviata (Ztt.) Stein. Aus Noclua euphrasiae. cf. Stirnborsten nicht unter die Wurzel der Fülderborste herabreichend. Beugung „V“-förmig mit sehr schwacher Zinkcnfalte. Dritte Ader nur am Grunde gedornt. .Macrochaeten am ersten, zweiten und dritten Bing nur marginal, an letzterem ein ganzer Gtirtel, am ersten und zweiten nur ein Paar, am vierten Binge auch auf der hdäche. Unterrand des Kopfes kurz. Band¬ dorn fehlend. Wangen nackt. Backen schmal. Vibrissen lang und dicht gestellt. Erstellintcr- randzelle vor der Flügclspilzc offen mündend. Klauen des cf sehr lang. Zweites Borstcnglicd ■ kurz. Borste lang, fein, am Grunde dicker. Drittes Fiihlerglicd sehr lang, 4 — 5mal so lang als das kurze zweite, fast bis zur Vibrisscneckc reichend. Augen nackt. Hintere Querader näher der Beugung als der kleinen. Hinterschienen ungleichbor.stig. 10 mm. insularis Wd. (Tachina). Coli. Wth. St. Thomas. 335 4 (2. ; Die Ziveillmjler des Icaiserl. Museums zu Wien. Prosopodes. n. 9. Drittes Fiililerg-licd 5 — ßnial so lang- als (l:is zweite. Erste, dritte und fünfte Eäiigsader laug beborstct. Frste lliiilerra,ndzelle weit vor der Flligelspifzc gcscblossen nud kurz gestielt. Augen nackt, ebenso die Wangen. Unterraud des Kopfes kurz. IVracrocli acten nur mar¬ ginal, i)aarig, am zweiten Ringe dick, am dritten am ganzen lliuterrande, am letzten aucli nur am Rande. Htirnborstcn bis zur Wurzel der Fülderborste reichend. Randdorn bmg, stark. Reugung ohne Zinke, rccbtwinkelig. Füblerborste bis über die Mitte verdickt. Zweites Rorstengiied kurz. Racken fast Augenliölie breit. Hintere (iucrader auf der Mitte zwischen der Reugung und der kleinen, llinterscbi enen ungleichborstig, bnim. /«.sc/flteWd. Tuch. Coli. Winth. China, (Macao). 9. Drittes Fühlergiicd 3mal so laug als das zweite. Zweites Rorstengiied deutlich, so lang als breit, kurz. Hintere Qnerader der Reugung etwas näher als der kleinen. Reugung rechtwinkelig, ohne Zinke. Stirnborsten nur bis zur Wurzel der Fülderborste reichend. llnterra,nd des Kojjfes kurz. Dritte Läugsader fast bis zur kleinen Querader gedornt. Erste Hinterramizelle vorder Fliigelspitzc offen niündeiul. Wangen nackt. Racken schmal. Augen nackt. Macrochaeten nur marginal, auch am Ictztcu Ringe. Hinterschienen ungleichborstig, h-brnm. Orientalist ik. Tuch. Coli. Winth. O.-lndien. 5, Ki). Macrochaeten discal und marginal. 1*1 ijcJiotnijia n. PentaiHijiii n. Stauroc/iaeta n. Ibumtina Mg. Paraphorocera n. vid. Ceromasia. lirymi'm R. D. (p. lüG). ) Erste llintcrrandzclle gestielt Parnerynmia n. ) oder am Ra,ude geschlossen. IdclUnoplera n. Staurochdeta n. Ein Exemplar ausRolen zeigt eine oftenc erste Hinterrandzellc und breite Racken und stimmt sonst mit Krijnnia überein. Da das cf von Erynnia [coracinu Mg. Coli. Winth.) an Stelle der Orbitalborsten nur eine feine äussere Stirnborstenreihe zeigt, so dürfte Erynnia R. D. besser zu den Fhoruceratiden gestellt werden und sich von Staiirochnetn durch die breiten Racken Augenhöhe) und andere Merkmale abtrenneu. (Conf. p. lOG I.) Ad Earaphorocera n. Diese Gattung ist durch das verlängerte zweite Rorstengiied sow e die etwas aufsteigenden Vibrissen von Pexoj/sis verschieden. Da die Vibrissen zuweilen sehr wenig aufstei¬ gen, etwas über die Mitte der Gesichtsleisten, so haben wir diese Gattung als eine Untergattung zu Ceromasia (Rdi. i)p.) n. gestellt und die beiden Arten (doris Mg. und senilLs Rdi. ] = lincta n. non Mg.)) dort aufgezählt, obschon sich gut erhaltene Exemplare durch die aufsteigenden Vibrissen von den anderen Arten wesentlich unterscheiden. Eine ebenso abnorme Form der Grupi)e Masicera bildet unser .Dexodes mtripibis. Auch hier steigen die Vibrissen meist doppelreihig bis zur oder über die Gesichtsmitte auf. Von Taraphoro- cera würde diese Art sich durch folgende Merkmale trennen: Zweites Rorstengiied kurz, Vibrissen doppelreihig, drittes Fühlerglied fast 4 mal so laug als das zweite. Klauen des cf verlängert, Hypopyglnm dick. Fülderborste dick. Randdorn deutlich. Racken breit (fast '/^ Augenhöhe. Rondani’s Tabelle führt bei dieser Art auf Frontina s. und darum müssen wir diese Art wieder erwähnen. (Conf. auch Vihrissinu) Dritte Ader gedornt. nur basal gedornt, gedornt. nur basal gedornt. n n 11 11 r 11 11 Von Erynnia mit breiten Racken und kurz gestielter Hinderrandzellc trennt sich die folgende Gattung durch ihr Flügclgeädcr, welches durch die schiefen Queradern und die laugen Zinken- Friedrich dir an er und J. v. Hergenstamni, falten als Fortsetzungeii der vierten und fünften Längsader an jenes von lachma und Metopia erinnert. Die etwas über dem Mundrande stehende Vibrissenccke ist ähnlicli wie bei Gaedia, von der sieb diese Gattung durcli die nackten Wangen unterscheidet. Die neue Gattung gleicht einer Fjipieria so sehr, dass sie mit Kggeria oculis niidis bezeichnet war. Tachinoptera n. Augen und Wangen nackt. Macrochaeten discal und marginal. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Unterrand des Kopfes lang, fast horizontal. Vibrissenccke etwas über dem Mundrande. Hacken sehr breit ( Augenliölic). Klauen des cT verlängert, aber wenig länger als das lange letzte 'rarsenglied, am zweiten und dritten Beinpaare kürzer. Erste Ilintcrrandzclle weit vor dci Elügelspitze kurz gestielt mündend. Btmgung der vierten und fünften Längsader mit langer Zim kcnfaltc als Fortsetzung der vierten und fünften Längsader, wie bei Dtchina und Mefopia. Spitzen- (pierader concav, wie die hintere Querader ziemlich schief. Drittes Fühlerglied bmal so lang als das zweite. Fühlcrborste in den zwei Basal fit nftcln stark verdickt, dann fein, autgebogen, zweites Glied kurz. Stirnborsten bis unter die Mitte des Auges und unter die Wurzel der Füldcr- borstc herabsteigend, einreihig. Vibrissen sehr lang und stark, bis zur FUhlcrbasis aulsteigcnd. cd. Schwarz. Kopf blauweiss schillernd. Tliorax fast ungestriemt, schwarz. Ilii\terleib ghiuzend schwarz, die Vorderränder des zweiten und dritten Ringes etwas grau schillernd, der vierte daselbst mit hellgrauer Qucrbiiidc. Die Randmacrochaeten sehr lang und wie die discalcn aulrecht, am ersten und zweiten Ring paarig, am Rande des dritten total. Haare daselbst kurz, nach hinten dichter und länger, ebenso unten. An den Vordcrschenkcln oben und unten, an den Hiiiterschcn- keln nur unten lange kammartig gereihte Borsten. Scheitel des cd fast von dojipeltcr Augcnbicitc. Hypopygiuin dick, abwärts geschlagen. 'Laster zart, hellgelb. Scldldchen am llinterrande breit rotbgelb. Schüppchen hell wclss. Randdorn dünn aber lang. A])icalborstcn des Schildchens steil aufgebogen. 7 mm. Sicilien. Fggeri n. I (1, (3) «.). Augen nackt. Wangen behaart. Gaedia Mg. In diese Abtheilung gehören zwei Arten der Mi sch gattu ngPmsyÄery.sa v. d. Wp. und unterscheiden sich durcli das zweite Borstenglied von Gaedia. Zweites Borstcnglied sehr verlängert. Wangen altcrnircnd mit Borsten und Haaren reihen¬ weise besetzt. Augen nackt. Macrochaeten marginal. Hinterschienen ungleichborstig. (Unterschied ,, 7- N Chaetoiiaedi(i' n. von Faraqaedia.) ■' 1. mlis (Prosph.) V. d. Wp. C.-Amer. — 2. crebra (ProHph.) v. d. W p. C.-Amer. b). Hieher gehört noch eine neue Abtheilung: Augen und Wangen behaart. Erste llinterrandzellc G(iedi(ip)sis mexieana, n. Mexiko. (i (1, .b). Augen dicht behaart. Wangen nackt oder nur oben unter den Stirnborsten wenig behaart. 7 (15). Macrochaeten discal und marginal. 8 (1), 10). Am (Jberrande der Backen eine längere abwärts gebogene Borste. Ocellenbovstcn rückwärts (verkehrt) gebogen. a) . Hintere Querader näher der kleinen als der Beugung. Jlypochaeia n. b) . Hintere Qu.crader entfernt von der kleinen und etwas näher der Beugung. Erste Hinterraud- zcllc ziemlich weit olfon. Die ganze erste Längsader gedornt, die dritte nur am Grunde. Randdorn gross. Macrochaeten am zweiten und dritten Ringe discal und marginal. Schildchen in dei Mitte des Hinterrandes mit zwei gekreuzten Borsten und seitlich mit einem sehr langen inneien und kürzeren äusseren, nach aussen und hintim gerichteten Borsteapaarc. Backen breit. Drittes ^ Q 7 OO i Die ZweifliUjler des Icaiserl. Museums zu Wien. Fiililei'glied 5nuil so lang als das zweite. Borste sehr lang, am Grunde etwas verdickt. Zweites Glied kurz. Famhi/pochaeta n. Körper bläulicli liellgran, last ohne Zeichnung. Taster hellgelh, keulig. Fühler schwarzhrann. Beine schwarzhrann. Schienen gelhlich, ebenso die Schwinger- und Flügeladern. Schüppchen weisslich. Backen Augenhöhe. Vihrissen weitläufig gestellt. ? mit zwei ürhitalborsten. Kör¬ perlänge 5 mm. N.-Amerika. heteroneura n. !1 (8). Bucken ohne Borste. Occllenhorslen verkehrt. Ca mpylochaeta Rdi. 10 (8). Am Oherrande der Backen keine stärkere abwärts gebogene Borste. Ocellarhorsten normal nach vorne und unten gebogen. I 1 (12). Dritte Längsader bis oder fast bis zur kleinen Querader gedornt. AniphiclUteta n. Zweites Borstenglicd kurz. Doria 11 di. „ „ lang. J*ara/i.spe n. „ „ kurz. Sehr verwandt mit der europäischen AmpliicJiaeta hielncta Mg. ist eine Art der Gattung I’aralispe aus Brasilien, von der ich nur Weibchen besitze. Sic hat nur etwas anders gestellte Macrochaoton und eine schmälere Stirne (9 ). Fühlcrborste etwas pubescent. Zweites Borstcnglied kurz. Backen schmal Augenhöhe). Macrochaeten discal und marginal Am ersten Hinge fehlen zwischen den zwei Marginalborstcn die zwei feinen sagittaJen. Vihrissen lang und stark bis oben aufsteigend. 9 mit zwei starken Orbital- und Scheitelborsteu. Die äussere Stirnborstenreihe fehlt, dagegen sind feine Börstchen vorhaaiden. Stirne ^4 der Augenbreite. Drittes Fühlcrglied fast 4 mal solang als das kurze zweite. Fühlcrborste nur am Grunde verdickt. Behaarung am llintcrleibe kurz. Bei Amphivhaeia ist die Stirne des cf breiter als da, s Auge (!'/, der Augenbreite), beim 9 ebenso breit, llanddorn vorhanden, klein. Beugung stum[)fwinkclig ohne Zinke. Spitzenquerader fast gerade, d’astcr gelb. Körper schwarz. Kopf weiss, schillernd. Stirnstrienic schwarz. Ilückenscbild nur vorne grau schillernd, die Anfänge der Striemen zeigend. Schildchen schwarz. Hintcrleibsringe (2. 4.) a,ni Vordcrr.audc mit schmalem grau schimmernden Gürtel, der seitlich l)ei Betrachtung von hinten hell silberweissc Seitenllecke bildet. Flügel graulich hyalin, die Adern meist braun gesäumt. 7 mm. l’araUspe n. brasiiiana n. Brasilien. G. Wirdh. 12 (II). Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. 13« (136 und 14). Unterrand des Koi)fcs Hach gebogen, nicht nach hinten herabgesenkt. Klauen des cf wenig oder nicid, verlängert. 1. Marhaira (Rdi.) n. — 2. Tritoefiaeta n. — 3. Illepharidea s. 1. n. {ßlepharidea. Rdi., Pseudoperichaeta n., Ceratotdiaeta n., Pseudophorocera n.). — 4. Phorocera (Rdi.) n. — 5. Dlplo.sticItHs n. — G. Dldijma v. d. Wp. Ad Macliuim: v. d. Wulp beschreibt 1. c. als Didyma albomicans s., eine Form, welche soweit mir bekannt (9) hieher gehört. Jedes llinterlcibsscgment (2. — 3.) ist unten rundlich erweitert und der Hinter¬ leib dadurch im Frofde stufig. Die Ränder dieser Segmente sind aber feinhaarig. Aus dem vierten Ringe ragt eine chitinöse schwarze Legeidhre vor. Da Didyma eine Misehgattung ist — die vier a,ndcren mir bekannten Arten gehören jede in eine andere Gruppe — so mag diese vielleicht den V. d. Wulp’schen Namen behalfen. Ad Pseudoperichaeta, Ceratochaeta und Pseudophorocera. Diese dici Gattungen sind sehr verwandt und dürften vielleicht nur eine einzige Gattung bilden. Dann ndlsstc aber auch die Gattung /l/ßp/iar/de« Rdi. der Gruppe A/a, wo sie der anfsteigendeu Vihrissen wegen nicht ganz richtig steht, hieher gezogen werden. Alle haben folgende Charaktere gemeinsam: Vihrissen mehr weniger und zuweilen doppelreihig aufsteigend. Zweites Borstenglicd deutlich verlängert, zuweilen viel länger als breit. Klauen bei cf und 9 kurz. Stirnborsten mehr weniger unter die W urzel der Fühlerborste reichend. nankschrifteD der mathem.-naturw. CI. LVIII. Bd. 43 v 338 Friedrich Brauer und, J. v. Bergenstamm , Augen bellaart, Macrocliaeten iliscal und marginal. Ocellen- und Orbitalborsten des ? normal. Letztere zuweilen fehlend (? bei PneudoperichaeUi). Apicale Kreuzborsten des Schidcbens steil, riickgebogen. Kondaiii stellt für die Exoristen mit aufsteigenden Vibrissen die Gattung lUepharidea auf l, p. 67 Note. ' Man kann dann lUepharidea Rdi. in Untergattungen theilen : «. Weibchen mit Orbilalborstcn, c? mit einer oder ohne Orbitalborsten. .Stirnborsten weit unter die Wurzel dcrFilblerborste reichend. Hacken ziernlicb breit (fast Angcidiöbe). Vibrissen bis ziirMitte dcrGesicbtslcistcn einfacb oder doppelreihig aufsteigend. Zweites Borstenglicd massig verlängert. Borste nur am Grunde verdickt. lUepharidea s. str. Ildi. Type vulgaris Mg. [3. Weibchen mit zwei, cf ohneOrbitalborstcn. Stirnborsten nur wenig oder kaum unter dieWur- zel der Eühlborstc reichend. Backen breit oder massig breit (‘/^ — Augenhöhe). Zweites Borstenglied stark verlängert. Vibrissen bis über die Mitte der Gcsichtsicistcn aufstei¬ gend, meist doppelreihig. Flihlerborste bis vor die .Spitze oder bis zum Enddrittel verdickt. Ceratochaeta n. 7. Weibchen mit 2, cf ohne Orhitalborsten. Vibrissen einreihig bis Über die Mitte aufsteigend. Backen sehr schmal (kaum '/^ Augenhöhe). Neben der Stirnhorstenreihe 2 — 3 llaarreihen. Tseudopdiorocera n. d. Männchen und Weibchen ohne Orhitalborsten. Zweites Borstenglicd nur wenig länger als breit. Backen breit ('/,, Augenhöhe). Vibrissen weit über die Gesichtsmittc doppelreihig auf steigend. J’seudopericluteta n. Arten unterscheiden wir bei LUepharidea nur bis jetzt eine, bei Ceratochaeta 3: 1. 0. prima n. mit bis zur feinen Spitze verdickter Fühlerborste . viele I, p. 16i). 2. C. seeunda n. h ühlerborstc am .Spitzendrittel fein, sonst dick. Äussere Stirnborstenreihe beim cf tein, beim ? stark. Backen schmal ('/^ Augenhöhe, weniger als '/.,) .Schildchen .am Rande roth.tl'b mm. .Sehr ähnlich lUepha¬ ridea vulgaris. Aus (Jastropacha pityocamjnu Kllr. München. 3. C. caudata Rdi. (Bxorista) Coli. Bgst. und Coli. Winth. Nachträge. Marseille. Grössere Art. \) — \0mm. B.seudoperichaeta unterscheiden wir zwei Formen (? cf und ?). Uic Klauen dci giösscicn (Is. major) sind so lang als das letzte Tarsenglicd, der kleineren (minor) an den Hinterbeinen sehr kurz und kürzer als das letzte Tarsenglied. Beide haben schwarze Taster, die bei major am Ende ver¬ dickt rundlich sind. Schildchen schwarz. Körper schwarz. Rth kcnschild nur vorne blaugrau schil- ^ lernd, ebenso der Kopf. Hinterleib am Vorderrand der Segmente blaugrau scbillernd. Eine dunkle- Rückcnlinic diese Binden unterbrechend. 4 — 6 mm. N.-(jstcrr. Pseudophorocera setigera siehe p. 165. 13 6. Stirnborsten nicht unter die Wurzel der Fühlcrborstc reichend. Beugung ohne Zinkeufaltc. Klauen des cf verlängert. Vide I, p. 93. a). Phorocern Rdi. s. str. n. Von den Arten ist: Ph. cilipeda Rdi. schwarz. Hinterschienen in der oberen Hälttc kammartig gewimpeit. /’A. pumicala Rdi. ist schwarz mit ungleicdiliorstigen Schienen. Ph,. polLeniella Rdi. ist matt gelb, die Hinterränder der llintcrleibssegmentc sind schwarz = Trito- chaeta. ? = Tach,. janistrix H artig. h). Di,plo.*)tirhu.s n. Zwei Species. 14(13 a, 6). lJuterrand des Kopfes schief nach hinten und unten, die Vibrissen dadurch höher stehend als der Unterrand der Backen. Macrocliaeten discal und marginal. Apovoinyia Rdi. — liothrki Rdi. — Setigena Rdi. emend. — Egger ia S. — Spongosla, Rdi. — Lec,anipun Rdi. ein. — Leptoehaeta n. vide I, ]i.94, 95. 3H9 Die Zweif ügler des kaiserl. Museums zu. Wien. Aporoniyia (lliiftc in die Gruppe I’olideidue zu stellen sein und trennt sieh durch die aiifstcigen- den Vibrissen von den anderen Gattungen. Die Setiyena- Arten unterseheiden sich durch dasHy])opygiuni der Männchen. Bei (mini, ilis FW. Viir grimdis Ivdi. ist dasselbe länger als breit. Die Art ist nieistgrösscr. BeiHetigena caesifimis (Mcq.) S. ist das llypopygium fast ebenso lang als breit, mehr rundlich, dick und der dritte lUntcrlcihsriug ist unten zipfclartig verlängert, abstehend. Kleinere Art. 15 (7) Macrochaeten nur marginal. (Cteiwphoroecra n. ad ]). 93, vide Wepharipoda) — Parddoria n. ad p. 93. — Ifeoinintho n. ad p. 94. — JM.stichona v. d. W ulp. ad. p. 94. — Para- .seUgenn n. a,d p. 94. 1. Die Gattung Clenophorocera n. haben wir hier und bei Elepharipoden wieder aufgefllhrt, um deren Auffindung zu erleichtern. Durch die gekämmten oder gewimperten Hintersehienen zeigt sic Beziehungen zu Idtorocera {cilipeda Bdi.) und ebenso zu Tlujsanomyia. Von ersterer zeigt sie die behaarten Augen, von letzterer die allein vorhandenen marginalen Macrochaeten. S.-Amer.., O.-Indicn. iParadoria n. ist von Doria durch das kurze zweite Borstenglied, die nur am Grunde gedornte dritte Längsader und das Fehlen derDiscalmacrochaeten verschieden. Die einzigeArt ist eine kleine schwarze Fliege aus Venezuela. Ocellenborsten fehlend, Hinterschienen kammartig gewimpert. 4w,m.. D.nujran. Weoininfho nob. zeigt die Backen herabgesenkt, die dritte Längsader mehr weniger weit gegen die kleine Querader gedornt. Der Hinterleib ist schlank, streifenförmig, am Ende beim c? dick, beim ? oft compress. Klauen des c? hing. Tarsen des ersten Paares beim ? oft breit platt. Hinter¬ schienen nngleichborstig. 7a\ Neoniintho gehören; 1. madlenta'^ iX. Brasil. — 2. vagator DriiX. ? = Aeros. Am Board der Novara bei Ceylon. — 3. heros S. Brasil. Drittes Fllhlcrglied sehr lang (4mal das zweite). Backen sehr schmal, herabgesenkt. Schnurre knapp liber dem Mundrande, dieser breit, nicht vorstehend. Ocellenborsten des ? fein, des cT stärker. Dritte Längsader bis vor die kleine Querader gedornt, ebenso die erste. — Banddorn klein. Erste Hintcrrandzelle etwas vor der FlUgelspitze offen mlindend. Beugung bogig stumpfwinkelig. 9 : Tarsen der Vorder- und Mittelbeine breit platt mit kleinen Klauen. Klauen des cT sehr lang. Schwarz, Schulterschwielcn, Brustseiten und Basis der Hinterleibsringe graulich silberweiss, ebenso das Gesicht. Taster cylindrisch, gelb. Bauch des 9 im Profile stufig. Flügel etwas braun hyalin. Körperlänge 10 »mw. macilentir. W d. Brasilien. J)i.Htic7i.ona v. d. Wp. ist mit Eggeria verwandt. Vibrissen stark, einreihig. Erste Hinterrandzelle vor der Fltigclspitzc kurz gestielt endend. Beugung mit kleiner Zinkcnfalte. Zweites FUhlerborsten- glicd lang, '/.^ so lang als das dritte. Drittes Fühlerglied sehr lang (G mal das zweite). Backen mässig breit, etwas liber '4 Augenhöhe. Macrochaeten nur marginal. Hinterschienen ungleich¬ borstig. Stirne bis unter die Wurzel der Flihlcrborste mit zwei Reihen langer rllckwärtsgebogener Borsten, c? ohne Orbitalborstcn und mit langcu Klauen. Genitalien nicht sichtbar, klein. Type: D. varia v. d. Wp. Omilterne Guerrcro, Centr.-Amer. Die Type stimmt nicht mit der v. d. Wulp B. C. Am. p. 64 gegebenen Beschreibung. Dort heisst cs: Erste Hintcrrandzelle offen u. s. w. Parasetigena n. Diese Gattung gleicht in den Charakteren der Gattung Lecanipiis und Hetigena, das cT besitzt aber keine erweiterten Mitfcltarscn, meist einen kurzen Unterraud des Kopfes wie Doria, ein kurzes zweites Burstcnglicd und nur Marginal-Macrochaetcn. Selten ist der Unterraud des Kopfes 43* 340 Friedrich Brauer und ,Lv. Bergenstamm, nacli liinten herabgesenkt. Klauen des cf lang. Von Frosopaea trennen sic die diclit- beliaarten Augen. 16(1,4). Die Gattungen Vibrismia und Dexiophma, welclie aufsteigendc Vibrissen /eigen, gehören zu den rscudodcxiidcn. Conf. ad p. 127 und 1, p. 95, Nr. 2H, 29. Ad p. 95. Myiopharidae conf. ad. p. 112. Augen behaart, cf und 9 mit kurzen Klanen, beide mit Orbitalborsten und etwas über die Mitte der Gesicbtslcisten aufsteigendon Vibrissen. Beugung olinc Zinke. Erste Ilintcrrandzelle vor der FlUgelspitze mündend. Vibrissenecke über dem niclit vortrctemlen Mundrandc. Drittes Fülilerglicd schmal leistenförmig. Wangen oben breit kegelig, wie bei Metopia. Hinterscliiencn mit langen wiinpernartigen ungleiclien Borsten. Myiopharus metopia, n. (l)idyma, moeda v. d. Wp.) Mexico, Merida. Von Baumbaueriden durch die behaarten Augen, von Metopia durch das Fehlen der Zinke an der Beugung der vierten Ader, von riioroceraten durch die bei cf und 9 vorkommenden ürbilalborstcn verschieden. Ad p. 96. Gruppe Blepharipoda. Gattungstabelle. 1 (2). Stachclborstige Gattungen mit nackten Augen. a) Vibrissen aufsteigend. litep haripeza leucoplinjs Am. h) Vibrissen nicht aufsteigend. ühaetoprocla n. iarsatis S. >S.-Ainer. 2 (1). Gattungen mit normalen Macrochacten; 3 (8). Vibrissen aufsteigend. Wimpern derllinterschicnen meist sehr dicht. Macrocha,cten nur marginal. 4 (7). Augen nackt. 5. Klauen des cf und 9 sehr kurz. Backen schmal, kaum Augenhöhe. Wangen nackt. Occllen- borsten sehr kurz oder fehlend. Drittes Flihlcrglicd fast 3 mal so lang als das zweite. (Conf. Dolichocolon I, p. lOü) Podomyia n. setosa Dol. O.-Ind. 6. Klauen des cf stark verlängert. Backen breit, fast 7r, Augenhölic. Vibrissen über dem Mund¬ randc. Occllcnborstcn deutlich. Thysanomyia n. fimbriata v. d. Wp. (Brachyeoma s.) C. und S. Am. 7 (4). Augen behaart. Ctenophorocera n. experta Wd. Cap. 8 (3). Vibrissen nicht aufsteigend. 9 (17) (28). Augen nackt. 10 (16). Macrochacten nur marginal, an den vorderen Hingen oft fehlend (1. — 3.) 11 (14, 15). Backen sehr breit (Uber Drittes Flihlcrglicd viel länger als das zweite. 12. Erster und zweiter llinterleibsring mit einem Faare marginaler Macrochacten. Klauen des cf verlängert. lUepliaripoda n. scutelUda, B,di. 13. Erster und zweiter llinterleibsring ohne Macrochacten. Backen breit oder massig breit. Crossocosmia Mik. sericaria .lldi. Japan. 14 (11, 15). Backen mässig breit ('/., oder weniger Augenhöhe). Zweites und drittes Flihlerglicd fast gleich lang oder das zweite lang, das dritte 2mal so lang. Ätacta S. hrnsiliensis S. C.-Am. Bras. J5(ll, 14). Backen schmal, meist nur '4 oder ’/r, Augenhöhe. Drittes Fühlcrglied 3 — 6mal solang als das zweite. Wangen nackt oder nur ganz oben behaart. Aryyrophylax n. afropivora Rdi. 16 (10). Macrochacten discal und marginal. Wimpern der llinterschicncn kammartig, nicht sehr dicht stehend. Xylotachina n. ligniperdae n. 17 (9). Augen dicht behaart. 18 (24, 28). Macrochaeten nur marginal. 341 Die Ztveiflügler des Icaiserl. Museums zu Wien. 19 (20). Vibrisscneckcn libcr dem MnndraiidC; etwas convergent. Hacken breit. Vibrissen etwas auf- steigend. Wangen nackt. Erster und zweiter llinterleibsring ohne Macroebaeten. Trixomorpha n. O.-Indien. indica n. 20 (19). Vibrissenccken libcr dem Mundrande, den Clypciis niclit verengend. Vibrissen nicht aufstei- gend. 21 (25, 28). Wangen vom Ende der Stirnborslcn an ganz nackt. 22 (23). Vibrisscneckcn nabe dem Mundrande. Macroebaeten nur marginal. Ilinterscbicnen ziemlich unglcicb gewimpert, mit langen Borsten gemischt. Backen sehr schmal (conf. Parexorisiu). Sisi/ropa n. therniophila Wd., Java, horlulana Egg. Europa 23 (22). Vibrissenccken hoch über dem Mundrandc, dieser nasenartig etwas vorstehend, aber nicht aufgewortcu. Occllenborsten fehlend. Ocellcnhöeker fein behaart. (Stellung der ungleichen Wim¬ pern wegen zweifelhaft. conf. Viviurda) Älsopsijche n. Venezuela, weworofc n. 24 (18, 28). Augen dicht behaart. Macrochacten discal und marginal. a). Backen schmal. Macrochaeten discal und marginal am zweiten und dritten Ringe. Mesochaei a n. C.-Amerika. eounexa v. d. Wp. (Didyma.) ß). Backen breit. Macroebaeten discal und marginal am zweiten, dritten und vierten Ringe. (? Idtoroeeru.) Pdrumesochaeld, n. C.-Amerika. fuscko.da/is v. d. Wp. ( Mysiacella s.) 25 (21). Wangen unter den Stirnborsteu entweder oben oder ganz behaart. Macrochaeten nur margi¬ nal oder am ersten und zweiten Ring fehlend. 2(1 (27). Wangen nur in der oberen Hälfte behaart. X Ba-cken breit Augenhöhe). Klauen des cT sehr lang. Vibrissenccken hoch über dem Mund- Vinulc. Bolomyia n. C.-Amerika violacea v. d. Wp. X X Vibrissenccken nabe am Mundrande. Backen kaum Augenhöhe breit. Catayonin n. Euro])a. neuiestrina Egg. 27 (26). Wangen ganz behaart. Macrochaeten nur marginal. X Backen massig breit, fast Augenhöhe. Vibrisseueeken hoch Uber dem Mundrande. Anugonia n. Vandiem.-Land. spylosioides n. X X Backen '/„ oder weniger der Augenhöhe messend. Vibrissenccken nahe am Mundrande. a). Beugung der vierten Längsader niebt V-förmig. Vordertarsen des ? nicht erweitert. Stirne platt, llintcrschicnen des cT deutlich gewimpert, des 9 etwas ungleichborstig. Chaetolyya Rdi. speciosa Egg. ß). Beugung V-förmig. Hinterschienen sehr dicht gewimpert. Backen sehr schmal. Crypsina S. n. Neuholl, prima S. n. '/). Letztes Vordertarsenglied des 9 breit, platt, oval, gross. Hinterschienen des cT dicht, des 9 dllnu gewimpert. Beugung rechtwinkelig, etwas dem Rande genähert oder stumpfwinkelig. Masipoda n. Brasil, gewinata n. 28 (17, 18, 21). Augen dlinn behaart. Wangen behaart. Backen schmal. Macrochaeten nur marginal. Chlorogaster Mcq. N.-IIoll. rufpes Mcq. Ad p. <)6. Zu Podomyia n. Von Anamastax gonmeformis durch das lange dritte FUhlerglicd verschieden, und durch die Vibrissenccke. (Die ürbitalboi-sten fehlen meinen Exemplaren von Anamustax). Bei Paragaedia sind sie abwärts, also normal gebogen. (Conf. Wdlisfoiiüdae.) Bei Anamasiux sind die Wangen oben behaart, bei Podomyia nackt. Ad p. 96. Ohaetoprocta n. cf. Hintcrrand des Schildchens und die Ränder des zweiten und dritten Hinterleibsringes mit dicken Stachclborsten, diese an crstcrcm in der Mitte zwiseben den langen Macrochaeten aufrecht. 342 Friedrich Brauer und J.v. Her genstamm , an letzteren mir marginal zwisclicn langen Haaren, die am letzten Ringe zwei terminale Rüsclie bilden. Vibrissen niebt anisteigend, die längste ziemlieb liocli Uber dem Mnndrande. Wangen kurz beborstet. Mundrand scbwielig, vorstehend, aufgeworfen. Drittes Ftilderglied circa 2 mal so lang als das zweite. Erstes aufreclit. Ftililcrborste laug und allmälig bis zur feinen Spitze verdünnt, ziemlich dick. Zweites Glied kurz, deutlich. Racken sehr breit ('/^ Augenhöhe). Taster breit, kcnlig. Stirne stark vortretend. Reugung der vierten Läugsader stumpfwinkelig mit kleiner nach hinten gerichteter Zinke. Spi(zcnquera,der fast gerade, wenig concav. Klauen des cf kurz, aber stark. Tarsen zart, lliuterschicncn aussen dicht und lang gcwiinjicrt. llanddorn fehlend. FHigel ganz rauchbraun. Körper blaugrau. Gesicht weiss. 4’aster schwarz, 'rarsen des ersten und zweiten Paares bleich gelbweiss. Schüppchen blauwciss mit schwarzem Rande. 13 mm. tarsalk S. Venezuela. (Der Bmehyeoma Jhnhriata v. d.Wp. ähnlich \n\c\\i. Bracli'i/coma n.|, aber bei Umbriaia, deren Type mir vorlag, hat das cf lange Klauen.) Ad p. 93. Gtenophorocera u. cf Vibrissen bis oben aufsteigeud und nebst langen dicken Rorsten auch aus seitlich davon stehenden schwächeren Rorsten bestehend. Macrochactcn nicht buschig und stachelartig, son¬ dern normal und am ersten, zweiten und dritten Ringe nur margi_nal. Hinterleib sonst kurz behaart. Klauen des cf sehr lang. Das letzte Tarsenglied langborstig. Racken schmal oder breit, '/, oder Augeidiöhe breit. Gcsichtsiirotil senkrecht. Vibrisscnecko na, he über dem Mund¬ rande. Unterrand des Kopfes lang. Augen dicht behaart. Wangen nackt. Stirnborsten bis zur Wurzel der Filhlerborste reichend. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Reugung rcchtwin- kelig ohne Zinke. Spitzenquerader concav. Erste Hinterrandzellc nahe vor der Flügelspitzc offen mündend. Flihlerborste bis vor die Mitte verdickt, sonst dünn und lang; zweites Glied kurz. Drittes FUhlerglied leistenförmig, 3' oder mchrmal so lang als das zweite. Hinterschienen dicht gewimpert. Randdorn fehlend. Stirnborsteu in der Mittellinie der Wangen endend. Stirne des cf schmal, ohne Orbitalborsten. Als Arten gehören hieher: 1. experta Wd. Cap b. sp. 2. munda Wd. Traaiquebar. 3. hiserialis S. Rrasi- lien. 4. hlepharipus n. Fair.? (Cap oder Rrasilien. Coli. Winth.) Körperlängc 10 mm. Länge des Flügels 9 mm. Rläulichschwarz, Fühler schwarzbraun, ebenso die Reine und Taster. Pulvillen gross, bräunlichweiss. IJntergcsicht unter den Stirnborsten weiss silberschimmernd. Hinterhaupt weisshaarig. Rückenschild vorne grauschimmernd mit den Anfän¬ gen von vier schmalen getrennten schwarzen Längslinien. Schildchen gelbbraun. Hinterleib oben schwarz mit schwachem grauen Schimmer, ati den Seiten breit dunkelbraun. Halteren hellbräun¬ lichgrau. Schüppchen weiss. Flügel hyalin. Die Adern gelblichbraun, die Randader schwarz. Hintersebienen bis zur Spitze fein gewimpert. Ähnlich der Phorocera cilipeda Rdi., aber am Hin¬ terleib wie bei e,r|jerfci Wd. vom Cap, nur Randmacrochaeten zeigend und die Hinterschienen dicht gewimpert, unter der Mitte mit einer längeren Rorste. Rei experta sind die Hinterschienen nur vom Grunde bis zur Mitte kammartig beborstet, unten ungleichborstig und die Klauen sind vcrhältiiissrnässig kürzer. Der Hinterleib ist bei experta mehr schillcrtlcekig. . hlepharipus n. Patr.? Coli. Winth. Cap oder Rrasil. Ad p. 96. Xylotachina u. ?. Augen nackt. Racken schmal (kaum Y,, Augenhöhe). Wangen nackt, nach unten kaum ver¬ schmälert. Stirne platt, nicht vorstehend. Vibrissen nur im unteren Drittel, nicht aufsteigend. Mitt- Die Zrveißügler des kaiserl. Museums zu M'len. O yl O o4,) lere Hinterleihsring’o mit einem Paare starker Discalmacrocliacten. Ilinterseliieiien nicht diclit kamm- artig gewimpert, mit einer langen Mittelborstc in der Reihe und melireren längeren Borsten an der Hinter- und Innenseite. Klauen des cf lang. ? Drittes Fiihlerglicd 4mal so lang als das kurze zweite. Legeröhre hrauti; chitinisirt, aus dem dreieckigenEndringc terminal vorstreckbar. Scheitel von Augenbreite. Stirnborsten nielit unter die Wurzel der Flihlerborste reichend, einreihig, dem Angenrande zulaufend. Zweites Borstenglied kurz, deutlich. Borste bis znr Mitte verdickt. Occllen- borsten stark. Taster gelb, zart. Kiirpcr schwarz. Kopf weisslich. Kückenscliild grau mit deut¬ lichen Striemen. Hinterleib grau schillerlleckig. Scldldclicn grau, am Hinterrande oft rothgelb durchscheinend, c? Scheitel 7;i Augenbreite. Drittes Fiihlerglicd fast .5 mal so lang als das zweite. Hypopygium klein, dick, abwärtsgeschlagen. Beugung slumpfwinkclig. Spitzempierader fast gerade, wenig eoncav. — (! «mm. Aus Cossus lüjniperda (Rogenhofer). Uyniperdue n. Argyrophylax n. I. Ocellarborstcn fehlend, cT. Wangen oben nackt. Backen selir schmal, linear. Stirne etwas gewölbt, silberschim¬ mernd mit ganz schmaler Stirnstrieme und breiten Seiten! heilen (Periorbita), die unten sehr schmal werden. Ocellarborstcn fehlend. Stirnborsten zuweilen unter die Wurzel der Flihlerborste reichend, rtickgebogen, namentlich in der oberen Hälfte, nebst den Scheitelborstcn zwei sehr lang, hörnerartig rllckgebogen. Drittes Fiibicrglicd reichlich 3-, oft 4 mal so huig als das zweite. Borste nur am Grunde verdickt, zweites Glied kurz. Scheitel des cf schmal (halbe Augen¬ breite). Klauen des cT und ? sehr klein. (Genf. dieBesclireibung in Wi ed eman n.) Hinterschienen nicht dicht-, aber kurz-, kammartig gewimpert. Beugung stumpfwinkelig. Spitzempierader wenig eoncav. 4 mm. Ein grösseres Exemplar 1-hmm fand sich in den unbestimmten Nachträgen der Coli. Wintb. ans S.-Amerika. ulbincisu Wd. Coli. Wintb. Ins. St. Thomas, n. Ocellarborstcn vorhanden, Orb ital borsten des ? nach vorne und unten gebogen, normal. Klauen des cf meist verlängert. A. Wangen oben nackt. Stirnborsten nur bis zur Wurzel der Fiihlcrborste reichend. Drittes Füldcrglied des cf 3mal so lang als das zweite. Zweites Borstenglied kurz. Borste im ersten Drittel verdickt. Scheitel nicht vorspringend, platt. Backen sehr schmal (kaum ‘/g der Augenhöhe). Scheitel des cf kaum von halber Augenbreite. Klauen des cf sehr lang. Beugung rcchtwinkelig. Spitzenquerader stark con- eav. Körper tiefschwarz. Gesicht wenig silberschimmernd. Dritter und vierter Hinterleibsring hell gelbwciss silbersebimmernd , bei gewisser Stellung mit feiner dunkler Längsliuic auf der Mitte. Beine sehr dünn und zart, schwarz. Taster schwarz, dünn. Hinterschienen kurz- und nicht dicht kammartig gewimpert. b mm. Zetterstedii Westerm. Wd. Coli. Winth. Guinea, cf. Wangen oben nackt. Backen 'ß, Augenhöhe breit. Scheitel des cf von 7:{ Aiigenbrcitc. Flihlerborste nicht bis zur Mitte verdickt. Zweites Glied kurz. Drittes Fühlcrglied 2'/,, mal so lang als das lange zweite. Ocellenborstcn stark. Klauen mässig verlängert. Beugung fast rcchtwinkelig. Spitzempierader eoncav. Hintersehienon dicht und lang gewimpert. Macrochacten; Erster Ring 0, zweiter Ring 1 Paar, dritter Ring C — 8. Seiten des Abdomens röthlich, silberschimmernd. Vierter Ring goldgelb. Rückenschild deutlich gestriemf. Schildchen roth. Taster gelb. Gesicht weiss. Stirnsti'icmc, Fühler und Beine schwarz. 10 »mm. (eonf. Wiedeman n’s Beschreibung.) excoricata Wd. Patr.? Type im Wiener Museum. Backen 7^ Augenhöhe. Drittes Fühlerglied 2‘7mal so lang als das zweite. Fühler- borstc bis über die Milte verdickt. Marginalniacroc.haeten am dritten Ringe wenige, G, nach hinten 344 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstanim ^ gei’iclitet, zwei kleiae am zweiten. Scheitel des c? nur etwas breiter als das Auge, beim 9 '/^ breiter. Taster schwärzlich. atropivora Rdi. Hacken Augenhöhe. Drittes Fühlerglied 2’4mal so lang als das zweite. Flthlerborstc kaum etwas Uber die Mitte verdickt. 8—10 aufrechte Macrochactcn am dritten Ringe. Zwei aufrechte starke am zweiten Ring. Scheitel des cf sehr breit (1'/;! Augenbreite). Scheitel des 9 doppelt so breit als das Auge. Taster gelblich. Slirnborsten stark, doppelreihig einwärts gebogen. Aus Sphinx (jalii Coli. Hgst. (jalii n. Qhiua S. pp.) Racken linear. Drittes Fllhlerglied 4mal so lang als das zweite. Horste kaum bis zur Mitte verdickt, sebr lang. Taster schwarz, am Ende oft heller, braun. Scheitel des cf und 9 von Augenbreite. Macrochactcn; erster Ring 2, zweiter Ring 2, dritter Ring 12, sehr stark. Lege¬ röhre des 9 platt, schuhsohlenförmig. pehnatoprocta n. M.-Europa. Hisamb. Coli. Hgst. Hacken '/^ Augenhöhe. Filhlerborstc nicht bis zur Mitte verdickt. Scheitel dos d" schmäler als das Auge (7., Augenbreite). Taster schwarz. Drittes Fuhlerglied kaum mehr als 2V4 in!i-* so als lang das zweite. Macrochaeten : erster Ring 2, zweiter 2, dritter circa 12 15. Scheitel 9 'V(i Augcid)reite. pupiph(uj(t Rdi. {^} — vanexme R. D.) doris S. Egg. M.-Europa. 9. Hacken '/, Augenhöhe. Drittes Fllhlerglied 2'/.inial so lang als das zweite. Filhlerborstc nicht bis zur Mitte verdickt. Scheitel des 9 von Augenbreitc. 'I'astor gelb. Schildchen am Rande roth- gelb. Macrochaeten am ersten und zweiten Ring 2, am dritten ti. Wimpern dicht, kurz, mit einei Mittclborste. Ocellenborstcu deutlich. 10 inin.. coiujergenx W d. Type Coli. Winth. O.-ludien. Ji. Wangen oben behaart. cf. Ocellenborsten haarförmig. Scheitel von Augenbreite. Hacken Yr, der Augenhöhe. Drittes Fllhlerglied 3 mal so lang als das lange zweite. Stirnborsten unter die Wurzel der Filhlerborstc reichend. Taster gelb. Fiihlcrborstc bis zur Mitte verdickt. Klauen lang. idonea n. Wd. Coli. Wintb. Cap b. sp. Dritter llinterleibsring des cf unten jederseits mit einem glänzenden schwarzen Fleck. Scheitel des cf von 7.J Augenbreitc. Drittes Filhlerglicd 3mal so lang als das zweite. Stirnborsten nicht unter die Wurzel der Ftlhlci'borste reichend, doppelreihig, cf Ocellcnbor.stcu deutlich, fein. Hacken kaum V,, der Augenhöhe. Fllhlerboi-ste bis etwas über die Mitte verdickt. Macrochaeten am zweiten Ring 1 Haar, am dritten 6—8. llypopygium klein. Klauen lang. Taster gelb. 9 Scheitel von Augenbreitc. Drittes Fllhlerglied 2Y)>nial so lang als das lange zweite. Schildchen rothgclb. Aus Lop hj/rui^ ruf US. 7 — S mm. cursituns Rdi. bimunduta Ilieher auch mit Ocellenborsten und oben behaarten Wangen imberbis Wd. Egypten, und die nur durch gelbe Stirne von bimucMhiia verschiedene T. (jilvu llartig. Ad p. 163 u. 97, 8. Sisyropa n. L'xomta Rdi., S. pp. Drittes Fllhlerglied 2- oder mehrmal so lang als das zweite, llintcrschienen mit diebtstehenden gleichlangen Horsten aussen besetzt, gewimpert, höchstens in der Mitte eine oder zwei längere Horsten cingefligt, so dass die Wimpern vorragend entwickelt sind. Augen behaart. Wangen nackt. Macrochaeten nur marginal, nirgends geordnete paarige Macrochaeten auf der Mitte des zweiten und dritten Ilintcrleibsringcs. Klauen des cf verlängert. Vibrissen meist ganz am Mund¬ rande, zuweilen etwas aufsteigend. Wir hätten vielleicht besser gethan, die Arten dieser Gattung mit denen der Gattung l'arexorisla zu vereinigen, mit denen sie, sowie jene der Gattung Chuetolygu, den KoptbuiU gemeinsam haben (conf. das Profil von Tryphera und Pebuulomyia) , und weil zudem bei den Sisyropen und den Weibchen der Chaetolygeti die llintcrschienen ndt so vielen längeren Horsten nebst den Wim])crn besetzt sind, dass man sie ungleichborstig nennen könnte. 345 Die Ztoeißügler des Icaiserl. Miisemtis zu Wien. Wir machen umsomehr hierauf aufmerksam, da es Sisi/ropd-Avtcn g\ht ((uiy-iinta n., Itworum lidi., excisa Fll. u. a.), welche mit Arten der Gattiinj,^ Darexorida fast idcntiscli erscheinen und mit denselben vereinigt und vermengt waren [Parexorista lueorum Mg., (piava n. R. jip. dulm n.). Namcntlicli sclicint excisu Fll. vielleicht idenliseh mit I\ gmuni n. zu sein, liier scheinen nocli viele neue Arten verhorgon zu sein, die einer genauen Untersuchung ])C(liirfen, da sie alle ein¬ ander sehr ähnlich sind. Es zeigt das ausserdem die nahe Verwandtschaft der 151ephari|iodcn mit der llcihe der Masiccraten, die librigcns eben solche l’eziehungen zu den l'horoceraten aufweist (Myxexorisld. n. a.). Andererseits linden wir lllcpharipoden mit den aufsteigenden Vihrissen der /'/mrocßra-Ucihc. Es ist demnach wohl glcichgiltig, ob Sisyropa eine Rcclion von J'arexorista oder eine besondere Gattung der Hlcpbaripoden bildet. Zur Auflindung der Arten wird letzteres nur ein Vortheil sein. Zweifelhafte Formen haben wir doppelt aufgcfiihrt oder besonders auf diese Umstände aufmerksam gemacht. /I. Zweites Horstenglied verlängert. Drittes Ftihlerglicd 3mal so lang als das zweite (cf). Scheitel nur von Augenbreitc. Hacken sehr scbmal ('/j Augenhöhe). kStirnborsten nicht unter die Wurzel der Flihlcrbor.stc hcrabsteigend. Vihrissen dicht, bis zur Mitte der Gesichtsleisten aufsteigend, aber fein. DieSchnurren knapp am Mundrandc. Spitzcmpierader concav. Ifeugung dem Rande genähert, rechtwinkclig. Erste llinterrandzelle nahe der Fliigclspitze offen mündend. Stirnborston einreihig, Stirne sonst mehrreihig dicht und kurz beborstet. Ocellenborslen stark. Hehaarung am llinterloibe kurz aber dicht. Macroehaetcn paarig am Rande des ersten und zweiten, und total am Rande des dritten Ringes. Kör))er schwärzlich. Taster gelb. Schildchen schwarz. Ilinteilclb grau schimmernd mit dunkler Mittellängslinic und schwarzen Seg. menträndern. Zweiter Ring seitlich braun. Heine schwarz. Gesiebt gran. I nnn. N.-Öster. hortuland'Pjgg. (non Mg.) ]i. Zweites Horstcnglied kurz. a). Schienen gelb. X Hinterleib duidvcl, scheckig schillerlleckig. cf. Drittes Ftihlerglicd 27:ji>'al ‘>■'8 zweite. Scheitel kaum von halber Augenbreite. 9. Drittes Fühlcrglied 2 7,, mal so lang als das zweite. Scheitel kaum von halber Augenbreite. Hinterleib des cf ausser den Macrochaeten kurz- und feinborstig. Hinterschienen bei cf und 9 dicht und gleichmässig gewimpert. Backen linear, fast unsichtbar. Taster dick, gelb. Schildchen gelb. 6— lO no/o N.-Österr. unynda w. cf. Scheitel 7., Augenbreite. Drittes Ftihlerglicd 3 mal so lang als das zweite. 9. Scheitel 7„ Augenbreitc. Drittes Fühlerglied fast 3 mal so lang als das zweite. Taster und Schildchen gelb, (i — lOwcn*. N.-Österr. I.nconiiit S. Rdi. X X Hinterleib hell gelblich oder grau mit sehr blassen Schillcrticckcn, fast einfarbig, matt, cf. Scheitel '7 Augenbreitc. Drittes Fühlcrglied 2'/,, mal so lang als das lange zweite. 9. Scheitel 7., Augenbreite. Drittes Fühlcrglied 2mal so lang als das lange zweite. Zweiter Ring bei cf und 9 meist mit feiner dunkler Mittellängsliide. 'raster, Scbildcben und die Seiten des zweiten und (Iriften Hinterlcibsringcs gelblich. 7 — 10 non. N.-Österr. exclsd Fll. excaeata S., (jiiai'a pp. S. (Es bleibt noch zu untersuchen, ob die letzteren Arten {kiconim Rdi., mitßisla n. und excim Fll.) nicht zusammcntällen mit den sehr ähnlichen Tarexoristen [lueorum Mg., //noco S., d.uhia n.|. Uetztero haben aber keine Wimpern an den Hinterschienen. Wir haben sie daher getrennt aufgeführt.) h). Heine schwarz oder pochhraun, dunkel. a). d'aster gelb. Schildchen schwarz oder am Rande dunkelrotlibraun (Coli. Hgst.). Stirne an der Fühlcrbasis stark vortretend. Wangen oben breit, gegen das untere Augenende sehr schmal. DotikscIirifteQ der mtitUom.-nalurw. Gl. LVllI. Bd. 44 346 Friedrich Brauer nndj.v. Berfßenstamm, Stirnborsten bis zur Wurzel der FUlilerborstc reiclicnd. Vibiissen erst im zweiten Drittel des Gesichtes aufhörend, fast aiifsteigend. c?. Drittes Füldcrglied doppelt so lang als das zweite. Scheitel kaum 7;j Angeubreite messend. Backen der Augenhöhe messend. Scliildchen glänzend scliwarz oder rothbrauu. Thorax schwarz. Gesicht gcllilich. Hinterleib scliwarz mit vier grau- weissen Schillei flecken (am zweilen und dritten Bing je zwei). Macrochactcn am ersten und zweiten Bing paarig marginal, am dritten am ganzen Bande. Haare dicht, kaum ‘/^ so lang als die Maerochaeten. Beugung näher dem Hinterrandc als der hinteren Querader, etwas V-förmig, llinterschieiien dicht gewimpert, mit langer Mittclborste aussen. 10 mm. iiujens n. Prachatitz (Ilandlirsch). ß. Taster gelb, Schildchen z. Th. gelb. cf Scheitel nicht vorstehend. Wangen an der Fiihlerbasis kaum breiter als unten. Profil scnkrechf. Stirnborsten bis zur Wurzel der Flllilcrborstc reichend, unten dem Auge genähert. Drittes Flihlcr- glied tl'/ji das zweite. Scheitel 7:( der Augenbreite. Backen Augenhöhe. Gesicht blaugrau. Thorax und Abdomen ziendich hell grau, letzteres aai den Seiten der drei ersten Bingc gelb, sonst dunkel schillcrilcckig. Iota Mg. M. Euroi)a,. cf Stirne etwas vorstehend, Wangen nach unten sehr schmal. Backen schmal ('/„ Augenhöhe). Drittes Filhlerglicd 3 mal so lang als das zweite. Borste la,ng und sehr fein. Scheitel ‘7:i Aiigcii- durchmosser breit. Itintcrschicncn sehr dicht gewimpert mit einer langen Mittclborste. Scbildclicn grau, am Bande etwas röthlich. 1-bmm. Stirnborsten einreihig bis zur Füblerborstc reichend. thermophUd W d. type (toll. VVintli. Java, cf Wangen etwas vorstehend, nach unten sehr schmal. Stirnborsten einreihig bis zur Fühlerborste reichend. Backen linear (‘7,, der Augenhöhe). Drittes Füldcrglied fast 4 mal so lang als das zweite. Borste lang und sehr fein. Scheitel 7,, Augendurchmesser, llinterschicnen mit zicmlicli kurzen, aber ober der Mittclborste dicht gestellten Wimpern. Beugung rcchtwiidcelig, Spitzempicimder concav. Behaarung des llinterloibes sehr kurz. Macrocbacten nun ersten und zweiten Bingc paarig, am dritten total marginal Weissgrau. Blickenscliildstricmcn schmal, schwarz, deutlich. Fühler und Beine schwarz, Taster gelb. Hinterleib mit feiner Bückeidinie und breiten schwarzen HiidcrramU säumeu der Segmente. Schildchen grau mit rötlilichcr Spitze. Genitalien nicht sichtbar. S imn. 9 Drittes Füldcrglied 3'/., mal bis fast 4mat so lang als das zweite. Scheitel 7», Angeidn-eitc ( trbitalborstcn fein. Hintersebienen nur über den Mittclborsten gewimpert. Die Wimpern kurz, kammartig. Fühler braun (frisch ausgotlogen). Gjiiiil cinerea nob. Bockhami)ton, Australien, cf Wangen wenig vorstehend, unten etwas schmäler. Stirnborsten einreihig, bis zur Wurzel der Füblerborstc reichend, etwas nach aussen verlaufend. Drittes Füldcrglied rei(ddich 4mal so lang als das kurze zweite. Backen linear kaum sichtbar. Scheitel kaum über halbe Augenbreite (7r, der¬ selben). Fühlcrborste sehr lang, im Basaldrittel etwas verdickt, llinterschicnen aussen nicht sehr lang-, aber glcichmässig gewimpert. Beugung recbtwinkclig, abgerundet. Spitzenquerader con¬ cav. Macrochactcn an den vorderen Bingen paarig, am dritten totai marginal. Kopf unten grau, oben goldgelb. BUckcnschild grau mit undeutlichen Striemen, längs den Seiten breit weissgelb gesäumt. Brustseiten hell schimmernd. Hinterleib rotligclb, silberschirnmornd, am Grunde und der S|)itzc, an den lliidcrrändern der Segmente und längs der Mittellinie schwärzlich. Klauen lang und dick. 10mm. rujioentria nob. (Beske) Brasilien. 7. Taster schwarz. Schildchen rothbraun oder gelblich. f Augen dicht behaart. cf: Backen kaum '/c, Augenhöhe breit. Stirne hervortretend. Drittes Fühlergiicd doppelt so lang als das lange zweite. Scheitel kaum von halber Augenbreite. Stirnborsten einreihig bis unter die Wurzel der Fühlcrborste und unter die Mitte der Augen reichend. Fühlerborstc sehr lang, fein, bis über die Mitte etwas verdickt. Macrocliaeten am ersten und zweiten Bing paarig, am dritten total S 347 Die Zivcifl'iiylc)' des htiserl. Museums zu Wien.. aber weit von einander gestellt, nur 4 — tl marginal. Haare am IJinterleibe kurz. Wimpern der Ilintcrscliienen lang und diclit. Klauen selir lang. lUickenschild mit drei breiten schwarzen und vier scbinalcn weisslicben Striemen. Beugung stumpfwinkelig, Si)itzen(juerader wenig concav. Siebe die genaue Beschreibung der Farbe in Wiedemann II, p. 315. vorax W d. type. Coli. Wintli. Brasilien cT. Vibrissen nicht aiit'stcigend. Vibrissencckc ziemlich nahe dem Mundrandc, nicht das Gesiebts- schild verengend, nach vorne sehend. Macroebaeten nicht buschig, am ersten, zweiten und dritten Jlingc nur inarigiual, ajii vierten auch auf der Fläche. Backen massig breit Augenhöhe), cf ohne Orbitalborsicn; Augen dicht behaart. Drittes Fiihlerglied 3mal so lang als das zweite. Fühlcrborste dünn, am Grunde verdickt; zweites Glied kurz. AVangen nackt. Siirnborstcn bis zur Wurzel der Fühlerborste reichend, auf der Mitte der Grbitalien endend, nicht dem Augenrande genähert. Klauen des cf sehr lang, Tarsenende langborstig. Ilinterschienen dicht gewimpert. Ilnlerrand des Kopfes lang, bogig. Taster normal. Backen kurzborstig, nur unten mit langen Borsten gesäumt. Ivanddorn fehlend. Dritte Ader nur am Grunde gedornt. Kör])erlängc lU mui. Flügelbingc üiiuii. Aschgrau, Schildchen am Ilintcrrande etwas rothbraun. Taster, Fühler und Beine ganz schwarz. Bückenschild mit vier deutlichen schmalen schwarzen Längsstriemen, die äusseren an der Quernaht breit unterbrochen, die mittleren fast zusammenhängend bis hinter die Quernaht laufend. Erster Bing des Hinterleibes und ein breiter Saum am zweiten nnd dritten Bingc schwarz, ebenso eine Mittellinie, sonst der Leib grau schillernd. Schüppchen weisslich. Halteren hell grauweiss. Beugung ohne Zinke. prosopina n. Brasilien. Augen dünn- und kurz-, zerstreut aber sehr deutlich behaart. 9 Backen kaum Augenhöhe breit. Scheitel breiter als das Auge, Stirne kaum vorstehend. Stirn¬ borsten in einer einfachen Keiho, kaum bis zum Ende des zweiten Füblergliedes reichend. Drittes Fühlerglied 4mal so lang als das zweite. Borste sehr dünn und länger als die Fühler, bis vor die Mitte wenig verdickt. Dritte Längsader mit 7 — 8 Basalborstcn, die bis zur Mitte des Raumes zwischen der Basis und der kleinen Querader reichen. Vibrissen vom Mundrandc bis zur Mitte der Gcsichtsleisteu aufsteigend. Wimpern der Hinterschienen ziemlich kurz und weitläufig kammartig gestellt, aber alle fast gleich lang. Beugung etwas „V“-förmig reehtwinkclig, nahe dem Rande. Hpitzcnrpieradcr concav. Macroebaeten marginal, am ersten und zweiten Ring paarig, am dritten total. Behaarung des Hinterleibes kurz. Weissgrau, Hinterleib schillerflcckig. Rückenschild mitvier, zu zwei Paaren gestellten geraden schmalen schwarzen Längsstriemen, ^nim. Zwei Weibchen. Jlemimaskera quadra W d.) ieptotnchojqa nob. Brasilien. Bolomyia n. ^ Mystacella p. v. d. Wp. Vibrissencckc ziemlich hoch über dem Mundrande. Vibrissen nicht bis oben aufsteigend, nur unten bis über das Ende der Fühler reichend. Vibrissenecken nicht convergent, vorstehend. Macro- chaeten nicht buschig, am ersten, zweiten und dritten Ringe nur marginal, und am vierten Ringe auf der ganzen Fläche. Backen sehr breit und mehr der Augenhöhe), cf ohne, 9 mit zwei DrbitaJborsten. Augen dicht behaart. Drittes Fiihlerglied 3mal so laug als das zweite, leisten- rörinig. Zwcilcs Fühlcrborstcnglicd kurz, Borste am Grunde verdickt, sonst fein und lang. Wangen in der oberen Hälfte unter den Btirnborsten behaart. Letztere bis zurAVurzcl der FUhler- borste reichend und dann nach aussen gegen den inneren Augenrand laufend. Klauendes cf sehr lang, die letzten Tarsengliedcr langborstig. Hinterschienen aussen gewimpert mit einer langen Borste in der Mitte. Unterrand des Kopfes lang, Backen borstig. Taster normal. Randdorn fehlend. Dritte Ader nur am Gi'undc gedornt. Beugung ohne Zinke. 44* 348 Friedrich Brauer und-. J. v. Bercjenstamm, Körpei'längo 7 — \2min, Länge des Flügels 6-5 — I0?h;h. Bronzcgclb. iStirno, Wiingcn und der obere Tlieil der Lacken goldgelb, der untere Tlieil der letzteren weisslicb. Flildcr scbwarzbraun mit rotbgelben Grundgliedern. Leine scbwarz, die rulvillcn graubraun. Taster gelb. 8tirnstricino scbwarzbraun. Scheitel des c? selnnal, nur lialb so breit als der mittlere Qucrdurcbmcsser des Auge.s_ Kückenscbild dunkel gelbgrau bestäubt mit vier unterbrocbenen scbmalen schwarzen Längs¬ striemen mul helleren goldgelben Läiigsstrienien am Seitenrande, zuweilen fast scbwarzbraun und nur vorne und an der Seite heller gelb. Flügel hyalin graulich, am Vorderraiide am Grunde bis zur Mitte braun beraucht. Scbüi)|icben braungrau, Halteren braun, llititcrleib bronzcgelb. Die llinter- räiider der Segmente schmal scbwarz eingefasst und zuweilen eine schmale solche Längslinie am zweiten und dritten Itinge, überdies heller schillernd. violucca v. d. Wp. L. G.-Am. p. .35. (Lilimek, lledcmann) Mexiko (Orizaba, Oaxacca), Lrasilien (Leske), Ad p. <17. Catagonia uob. Maeroebaeten normal, Augen dicht behaart. Wangen nur oben unter dem Ende der Stirnborsteii behaart. Vibrissenecken nabe Uber dem Mundrande. Hacken massig breit (kaum Augenliöbe). Maeroebaeten an den mittleren Hingen nur marginal. Vibrissen nicht aufsteigend mir bis zum Ende der Fühler reichend. Stirnborsten nicht unter die Wurzel der Füldcrborstc reichend. Zweites Horstenglicd kurz, llinteracliicnen ziemlich dicht gcwimpcrt, hinten und am Ende mit längeren Lorsten. Klauen des cT länger. Schwarz. Kopf und Hückcuschild hellgrau schimmernd, letzterer mit undeutlichen SIriemen. Taster schwarzbrann, Schildchen am Hände rothgelb. Leine schwarz. Hinterleib hellgrau mit schwarzer Längslinie und dunklen Hinterrandsänmen, schillernd. Erster Hing ohne Macrochaeten. Zweiter und dritter Hing seitlich gelbbraun durchscheinend, zweiter Hing mit vier marginalen Macrochaeten, dritter mit solchen am ganzen Rande, vierter in der hinteren Hälltc auf der ganzen Fläche, hinten zwei Lüsche aus gespreizten Lorsten bildend. Scheitel des cT fast von Augenbreitc. Occllarborsten sehr lang. Fuhlcrborste bis vor die Mitte verdickt. Drittes Füblerglicd des cT reichlich 3 mal, fast 4 mal so lang als das kurze zweite, aber über der Vibrissenecko endend. Leugung stumpfwinkelig, Spitzcn(|uerader kaum concav. Erste Hinterrandzcllc nicht weit vor der Flügelspitze offen mündend. Ilypopygium klein, abwärts geschlagen. 1mm. nenißstrina Egg. (Exorkta) (non Mg.) (Egger) N.-Österr. Anagonia n. cf. Vibrissen nicht aufsteigend nur bis zur Mitte reichend. Vibrissenecko mit der längsten Vibrissc hoch über dem Mundrande, wie bei Mehjeiua. Lacken mässig breit (Y,^ Augenhöhe). Augen dicht behaart. Stirne, Wangen und Lacken dicht borstig kurz behaart. Drittes Füblerglicd schmal leistcnförmig, fast 4 mal so lang als das kurze zweite, über der Schnurre endend. Fühlcr- borste fast bis über die Mitte verdickt, zweites Glied kurz. Scheitel des cf schmal. Macrochaeten nur marginal am zweiten und dritten Hinge und von der langen dichten Lehaarung wenig abstechend. Letzter Hing mit langen gespreizt stehenden stärkeren Lorsten auf der ganzen Fläche. I linierschienen dicht gcwim])crt. Klauen und Pulvillen des cf sehr lang. Leugung der vierten Längsader stumpfwinkelig ohne Zinke, Spitzenquerader gerade. Taster normal, ziemlich dünn. Von Üh(ietohj eine: P. sorhill'eid)reit0. Fiilderborste nur basal dhpdrald. n. Pi-asilien. Körperläng-e 12 /am. 0 nippe Perichaeta Hdi. Ad p. 99. Die Packen sind bei I’en'chaehi niiicolor sclimälcr als angegeben und bei einer Art aus Tirol nur kaum Augenhöhe breit. GrMp])e Germaria. Ad p. 99. Die Gattungen lassen sicli in zwei Gru|)pen bringen. A). Augen nackt, Grn|)pe Gennaria. ((). Occllenborsten auswärts oder rückwärts gebogen. Ger 11/ (I rin R. I). Glidetotncra n. Airncfocl/netn n. Dritte Längsader bis zur kleinen Querader gedornt. DoUcli.ocoioii, n. Gruiipc l‘H(‘H(l(>. 120. Ad p. 109. Thelaira. Die folgenden Gattungen scliliessen sich an die XXVI Grup])e l’seudodexiidae, p. 129. Ji. ■/. Hinterleib gestielt. CordyJiyaster. 0. Hinterleib nicht gestielt, anhängend. Packen schmal, Scheitel sehr wenig vortretend. Filhlcrborste pubescent oder gefiedert, zuweilen fast nackt. Ty]ni8 Thelaira 11. I). I'roshelioiayia n. — Cailndexia v.d.Wp. — Mi/dhodexia n. — Zosferoniyia n. — h’hombothyria v. d. Wp. — Xanthodexia v. d. Wp. — Thelairodes v. d. Wji. — Telotluyria v. d. W p. Conf. ad. p. 127. Gruppe Phytoidae. Ad p. 111 Microtricha: Die Art heisst richtig: punctulata v. d.Wp. Erste Hinterrandzelle zuweilen offen. Hin¬ tere Querader oft näher der kleinen. — Ad Cafharosia Rdi.: Hieher gehört T. fascipennis Wd. aus Nubien M. C. mit schmalen Backen und beim cf mit fast ziisammcnstosHcnden Augen. — Die zusammenstossenden Augen der cf machen es bei C. pyymaea Fll. (= niyrisquania Ztt) unklar, die dort stehenden Borsten als Orbitalborstcn zu erkennen. Beim 9 liegen letztere ziemlich weit vorne und tief, beim cf fehlen sic daher. Die Gattung Cn/Awosht durfte vielleicht zu den Aniiro- gynen oder Trixiden gehören. Ad ]). 112. Zwischen Bterenia und Ceratin TI di. ist Myofhyria v. d. Wp. mit der Art niajorma v. d. Wp. aus Ccntral-Amcrika zu stellen. Die Backen sind '/.j Augenhöhe breit, sonst stimmt alles mit Ceratin. Beide l)ilden mit Acemyia Rd. (conf. ad. p. 77 und 128) die Gruppe Acemyidae. Ceratia erhielten wir auch aus 4’cnerilä von Prof. 0. Simony. Hieran schliesst sich Sylleyoptera. Conf. a,d p. 108. Ad p. 112 conf. ad p. 95. Gruppe Myiopharidae. Mundraud unter die etwas höher stehende Vibrisseneckc hinab- und zurtlekweichcnd. Erste Hinterrandzcllc nahe vor der Flügels|)itze mllndend. Beugung ohne Zinke. FUhlerborstc nackt. Stirne kegelig, bla.sig. Klauen bei cf und 9 kurz und bei beiden, zwei Orbitalborsten. Seheitel¬ borsten des cf fein, des 9 stark. Durch die Lage der Schnurre von den Thi'yptoceraten ver¬ schieden. Scheitel des cf oben schmäler als das Auge. Das Hypo])ygiinn bildet einen glänzenden kleinen kugeligen Bing, von dem nach unten ein sichelförmiger Doppclhakcn nach vorne gerichtet ist. Beim 9 erscheint dort ein kurzer behaarter Griifcl. Die Vibrissen steigen beim cf kaum Uber die Mitte der Gesichtsleisten auf. Von den Phoroccratiden durch die bei beiden Gescblecbtern vorhan¬ denen Orbital borsten verschieden. V. d. Wulp beschreibt die Fliege als Didyma inoesta s. — Didyma ist aber eine Mischgattung. Die Ziveillüijler des haised. Museums zu Wien. 359 Gruppe Miltogrammidae. Ad p. 112 Zeile 10 von unten wetze: Klauen und Pidvillen, statt Tarsen. — Zeile 4 von unten setze hinzu: Ilderopie.rlnu, Puragusia, Wiuneiizia und IPIurcUn haben ziemlich starke, gekreuzte Schnurren tlber dem Munde, aber weder starke Wangenborsten wie Metopiu, noch aufsteigende Vibrissen wie Anihu, ( KumeMpiu n. olitn). Ad }). 113 Mdtogntmma: Arten mit einem starken gekreuzten Vibrissenpaarc und kurzen Klauen bei beiden Geschlechtern, ferner fein behaarten Wangen bilden eine neue Gattung: Mefopodia n. Typen: 1. Milt, gflsea Mg. und 2. infricufa Mg. Von SpMjcapata Rond. ]>. 115 unterscheiden sie sieh durch die behaarten Wangen und die bei d und 9 kurzen Klauen. Eine neue in diese Verwandtschaft gehörende Gattung aus Euro])a und Nordamerika hat die Wangen behaart und die Klauen des cf verlängert. Couf. ad p. 115. Ad p. 113 Jleieropleeina: Diese Gattung gehört in die Verwandtschaft von Sphixapafa n. Die Klauen des cf sind fein und stark verlängert. Über dem Mundrande gekreuzte Schnurren. Durch die schmalen Flllgelzellen und sehr schiefen Queradern (Spitzen- und hintere Querader) von Sphixapafa leicht zu unterscheiden. Ad p. 113 Diese Gattung unterscheidet sich von Ililarella noch durch die stärker kegelig vor¬ tretende Stirne und die mehr nach unten und vorne behaarten Wangen. Ad p. 114 Hesperomyia n.: Diese und andere Gattungen zeigen eine unverkennbare Verwandtschaft mit Sarco- phila, deren Fllhlerborstc zuweilen nur pubescent ist. Auch wiederholen letztere die Punktflecken- zeichnung des Hinterleibes. Sarcnphiln riifipes Schin. (V — rufip)esMc(\. von den Canaren) aus Egypten gehört als n. G. zu Jlesperomyia und beide in eine besondere Abtheilung der Sarco)»hagen (Parusarcophila). Bei Ihsperomyin sind die Vibrissen unten buschig, oben einreihig aufsteigend. Die erste llinterrandzelle ist gestielt. Von anderen Sarcophagen unterscheiden sic die über dem Mundrande genäherten, den Clypcus verengenden, Vibrissenecken. Bei Pai-amrcophila n. sind die Wangen beborstet, besonders unten. Fllhlerborste a.m Grunde kurz getiedert. Erste llintcrraudzclle am Ramie geschlossen iri{fipes S.). Viltrissen nicht aufsteigend. Conl. die Note zu p. 123. Ad p. 114 Kumetopia n. Da der Name bei Dipteren schon vergeben ist, so werden wir dafür den Namen Anaha R. D. s. str. nob. gebrauchen. Die Arten lassen sich folgendermassen unterscheiden: A. Männchen mit Flilgcllleckcn, Weibchen mit fleckenlosen Flügeln, z. Th. unbekannt. Vorderschienen ohne Ausschnitt. 1. Männchen nur mit Einem schwarzen Flügellleck, der sich vom Ende der ersten Eängsader (pier bis in d.as vordere Viertel der ersten llinterrmidzclle erstreckt. Schwarz. Stirne, Schildchen und die letzten Ringe silberweiss. Weibchen aschgrari, Stirnstrieme braun, Hinterleib mit drei Reihen schwarzer Punkte und solcher Spitze. 4 -l iinii. fastuosa Mg. 2. Männchen mit zwei schwarzen FlUgelfleckcn, einem am Ende der ersten Längsarier, einem am Ende der dritten. Schwarz. Stirne, Schildchen und die zwei letzten Ringe silberweiss. a) Beide Flecke querbindenartig, der innere ausserhalb der kleinen Querader bis zur vierten läings- ader, der äussere bis zur Beugung derselben reichend; der innere zwischen zweiter und dritter Eängsader unterbrochen und beide nach hinten heller, bräunlich. 9 unbekannt. Ghtni. Maunil n. Fiume, Araxes-Thal. h) Nur der äussere Fleck querbindonartig und in drei dunklere Punkte auf grauem Grunde gcthcilt, bis zur Bcuguii"- der innere vom Ende der ersten Längsader bis zur zweiten reichend. 9 unbekannt. (inini. bifasciata n. Brussur. 360 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm , 3. Münnclieu mit Einem qiicibimlenartigcu scliwai-zen Flock am Ende der dritten Idinf^'sadcr, von dem nacli hinten ein schmäleres (inorhand bis fast zur Mitte der ersten l linterrandzelle reicht, und einem gelben Eängswisch zu beiden Seiten der vierten Eängsader, von der kleinen Qiierader bis zur Beugung der vierten Längsader reiclicnd. Ferner ein graues Pünktchen am Ende der ersten llinter- randzolle. Köri)er goldgelb. Oesiclit schwarz, ebenso die Beine. Erster bis dritter Ring mit dunklem Punkt in der Mitte des llinterrandes. 5 — Gmin. Hfe'ndl S. Ragiisa. B. Männchen und Weibchen oline Flügelflcckc. a. cf Blaugi-iiu. Stirnstrieme silberwciss. Wangen dunkelgrau. Rückenschild und Schildchen schwarz, am Rande und ersterer auch an der Quernaht silberschimmernd. Hinterleib silberschimmernd mit breiter schwarzer Rückcnlängsstrieme und längs dersellicn je zwei Reihen schwarzer Flecke, die äusseren ganz lateral die Ringe säumend, die inneren je einer am llinterrand der Ringe, rund. Vorderschienen am Ende innen ausgerandet und das erste Tarsenglicd dort unten häkclicnartige Borsten zeigend. Weibchen gelbgrau. Rilckenschild mit scliraalcn, kaum dunkleren Längsstriemen. Hinterleib am Hinterrande des ersten bis dritten Ringes mit je einem runden, schwarzen Punkt, seitlich am Rande keine Flecken und in der Sagittallinic nur eine etwas durdclerc, fast erzfarbige Strieme, b — 6h/w*. sfelviaita n. Stilfser Joch. ß. Kopf sammt Fühler und Fühlerborste, Beine, Schildchen und Hinterleib rothgelb, letzterer am zweiten bis vierten Ringe am llintcrrande derselben mit drei runden, schwarzen Flecken. Thorax schwarz mit rothgclben Schulterschwielen. Orbitalia und Hinterleib silberschiramernd. Tarsen dunkler braun. Flügeladern gelb. Vorderschienen ohne Auszeichnung (? cf). fulva Ti. Bordeaux. Gruppe Paramacronychia. Ad p. 115 Spldruptifu. Hier sind die ad p. 113 erwähnten Formen iibzutrenncn : .3 A. (//). cf und ? mit Orbitalborsten. 3 (4). Spitzenquerader vorhanden. Schnurren gekreuzt, cf und ? mit Orhitalborstcn. u) Klauen dos Männchens verlängert. Wangen fein behaart. Flügelzellen incht sehr schmal. Macrochaeten marginal. Arrenopus n. uinericanus n. Amerika, Oeorgien; piligemt R(]\. Europa. Coli. Bg st. h) Klauen des Männchens fein, verlängert. Spitzen und hintere Querader sehr schief, die Flügelzellen dadurch sehr schmal. Wangen fein behaart in einer Reihe. Jfeteropteriha Mcq. c) Klauen bei cf und ? sehr kurz, gleich. Wangen fein behaart. Haare auf der Fläche zerstreut stehend. Flügclzcllen nicht sehr schmal. Metopodia n. 'ndricata Mg. d) Wangen nackt. Klauen des cf verlängert. Bplnxapatu \id\. (dhifromMiW. 4(3). Spitzempierader fehlend: Melia, \l. ü, 3 B. cf ohne Orhitalborstcn. Gesicht nicht zurückwcichcnd. Kopf im Profde fast vierseitig ((Jonf. Briichgcoma). Fühler Uber der Augenmitto, Klauen des cf lang. Augen sehr klein, behaart. Backen sehr breit, fast von Augenhöhe. Wangen sehr breit mit 4 — 5 Reihen kurzer Borsten, nur ganz unten nackt. Macrochaeten marginal am ersten bis dritten Ring, am vierten auch discal. Borste dick, zweites Glied verlängert. Dritte Längsader bis zur kleinen Querader beborstet. Vibrissenecken über dem Muudrande stark genähert. Schnurren gekreuzt, darüber keine Vibrissen. Backenrand unten borstig. Beugung,, V“-förmig ohne Zinke. Erste llinterrandzelle nahe der Flügel¬ spitze olfen. Hintere Queruder näher der Beugung, als der kleinen, stark „S“-förmig. Hypopygium an die Bauchseite geschlagen, dick, mit nach hinten gekrümmten feinen schwarzen Haaren. Erstes Fühlerglied aufrecht, zweites fast '/^ so lang als das dritte. Randdorn vorhanden. Durch das fast senkrechte wenig zurückweicheude Gesicht von lihapldochaeta verschiedet). Erythronychui n. (JJenioticus) auMralends S. Aukland auf Neuseeland. Die Zimiflü(jler des Icaiserl. Museums zu Wien. 361 Ad p. 1 15. Arrenopus americanus n. Kopf fast viersedifr. Gesicht vcvtical, uiitcver Kopfrand lang, gerade. Vibrissenecken stark con- vcrgcnt. Drittes FUhlerglied kainn 3 mal so lang als das zweite. Flihler schwarz, Borste am Grunde stark verdickt. Zweites Glied kurz. Körper grau, Beine schwarz. Taster keulig, gelb. Scheitel des cf von halber Augenhreite. Backen schmal (kaum Augenhöhe). Bulvillen weiss. Schüppchen sehr gross, weiss. Halteren gelb. Stinistricme braun, weisslich schillernd. Bückenschild grau mit vier schmalen dunkleren Längsslriemcn, die mittleren genähert und dadurch dreistriemig. Schildchen graujllintcrlcih grau, wie aucli der ganze Körper heller silherschiramernd. Die Segmentränder weiss, schmal. Bei Beleuchtung von hinten entstehen am ersten bis vierten Hinge drei breite dunkle Längsstriemen, die am ersten Ringe durch den dunkleren Grund undeutlicher sind. Randdorn klein. Geäder von Miltogramma. Erste llinterrandzelle ollen. 5-5wm. Georgia americana. (Morr.) Ad p. 116: 7 (8). Backen breit. -j- Macrochaeten nur marginal. Augen nackt: Paramacronychia n. Augen behaart: Nemoraea Bali, und Bothrophora S. tt Macrochaeten discal und marginal, n. G.: SeleuomyUt n. Ghilo (Philippi): Augen nackt, am Scheitel fast zusainmenstosscnd beim cf. Fühler kurz. Drittes Glied doppelt so lang als das kurze zweite. Borste nackt, nur am Grunde verdickt. Zweites Glied deutlich, aber kurz. Vibrissen feinborstig, buschig bis zur Mitte der Gesichtsleiste aufsteigend. Schnurren fein, die Vibrissenecken wenig convergent. Unterrand des Koid'es lang, breit. Fühler unter der Augen- mitto. Scheitclborsten sehr fein, aber deutlich. Stirnstriemo beim cf dreieckig. Stirnborsten dicht und fein, bis zur Flihlcrbasis reichend. Randdorn fehlend. Dritte Ader nur basal beborstet. Beugung „V“-förmig. Backen 7, der Augenhöhe. Schwärzlich. Gesicht oben bläulichweiss schimmernd, unten gelhhrännlich. Rüssel und Taster feh¬ lend abgebrochen. Fühler schwarz. Bückenschild weissblau silberschimmernd mit schwärzlichen unterbrochenen Längsstriemen, von denen die mittleren zu einer breiten Strieme zusammenfliessen, so dass nur der Rand und zwei schmale Längsstriemen von heller wcisslichblaucr Farbe erscheinen. Schildchen schwarzbrann. Beine schwarz, Schienen rotligelb. Klauen dos cf kräftig und lang. Hinterleib schwarz, am Vorderrande des ersten bis vierten Ringes eine durch eine dunkle Mittel¬ linie in zwei mondförmige Flecke getheiltc hcllblauwcisse Querbinde. Hinterleib seitlich lang behaart. Die Maerochacten am ersten Ringe fehlend, am zweiten in der Mitte und am Rande, am dritten ein Paar nahe dem Vorderrande und eines in der Mitte, ani Rande mehrere. Flügel etwas rauchbräuulich, quer durch die Hilfsader und Basalzellen ein wcisslichgelber Querwisch. 10 mm. S. hrevicornis Phil. n. Chile. Nemoraea s. str. n. tropidobothra n. Gesicht mit geradem aus der Fühlcrgruhc nicht, oder nur als gerade Wand in der Mitte heraus¬ tretendem Kiele. Drittes Fühlerglied kaum do])i)elt so lang als das zweite. Backen sehr breit, Augonhölic. Fühlerborste stark pubescent, fast kurz gefiedert. Augen des cf fast zusammen- stossend. Schwarz. Gesicht weissgrau. Erstes und zweites Fühlerglied und die Borste rothbraun. Rückenschild ungestriemt, an den Hinterecken rothbraun, sonst schwarzgrau. Schildchen schwarz, mit rothbrannem Hinterrand. Die Geschlechter in derselben Weise verschieden wie bei N. con- jimcta Rdi. cf: Hinterleib gelb, durchscheinend, mit am Grunde breiterer saglttaler Längsstrieme von schwarzer Farbe. Flügel sammt den Adern bis fast zur kleinen Querader gelb, dann schief abgeschnitten rauchbraun hyalin, die Adern braun gesäumt, namentlich am Vorderlande und um die kleine Querader. DeiikbcUriftea dor miitheiii.-nuturw. CI. LYIU. Bd. 46 362 Friedrich Brauer und, J. v. Bergenstamm , ? : Hinterleib gmiz scliwarzbraun, sonst dem c? glcicli. tSclieitcl kaum von lialbcr Augcnbrcitc. cd 14— Fitigel \hmm. 9 Java. Ad p. 116 7 (8). Ganz in diese Formcnreilic gehört Tachina aenea Wd. Coli. Wtli. Zu dem defecten Original erhielten veir drei gut erhaltene Exemplare {cd und 9) aus Georgia americana von Morrison: Myioj)hasla n. G. n. Wangen behaart, Körper erzgriln. FlUgclgcäder und Gesichtsform wie bei Pollenia, die Vibrissenecken Uber dem Mundrande con- verengt. Beugung stumpfwinkelig, nahe dem Kanclc, ohne Zinke. Banddorn doppelt. Augen nackt. Stirne mchireihig beborstet, oben beim 9 mit zwei kurzen starken Orbitalborsten, vorne breit. Wangen glänzend, schwielig, mit einer Beihe weitläufig gestclKer feiner Haare bis unten. Backen breit ( 9 mehr als ’/j Augenhöhe). An den convergenten Vibrissenecken ein gekreuztes Vibrissen- paar. Beine ziendich kurz. Klauen kurz, aber kräftig. Tarsenglieder abgcscizt. Macrochacten nur am Bande des driften und vierten Binges. 9 vivipar (mit Maden um die Genitalöffnung). cd mit kurzen Klauen, die nur am ersten Paare etwas länger als das hlndglied sind und ziisammcn- stossenden Augen. Backen kaum 74 Augenhöhe. Wangen am Innenrande mit mehreren Ilaar- reihen wie Metopia. Hypopygium an der Bauchseite, rohrartig, eingeschlagen. Fuhlerborstc sein- lang und fein, nur ganz am Grunde verdickt, zweites Glied kurz. Gesicht und Klauen wie bei Miltogranma, das FlUgelgeäder aber verschieden. 7 — 8 »ww. M. aenea Wd. Coli. Wth. Ty[)c Montevideo. Georgia americana M. 0. Ad p. 117. Gruppe Macronychia. Kiel fehlend oder niedrig und flach, in der FUhlergrube tiefliegend. Ad 1 (2, 3). a) Augen nackt, Beugung der vierten Längsader winkelig mit Zinke. Wangen behaart. Macronychia B d i . b) Augen behaart, Beugung bogig stumpfwinkelig ohne Zinke. Wangen kurz behaart. Conf. T, p. 163. Angiorhinaw. crudelis'W i\. Westindien. Ad 5 (4) a) Macrochaeten nur am Bande des zweiten und dritten Binges (je ein Paar), am ersten und vierten fehlend. Wangen borstig. Beugung „V“-förmig. Erste Hintcrraudzcllc gestielt (der Stiel 7o '1er Spitzenquerader). Fühler sehr kurz, Backen sehr breit. Banddorn fehlend. Dritte Ader nur basal gedornt. — N. G. für eine von v. d. Wulp fälschlich als LHnera bezeichncte Art. Ciudad, Mexico. h) Macrochacten lang und dicht, discal und marginal am zweiten bis vierten Binge. Wangen borstig. Backen sehr breit. Erste Hinterratidzelle offen. Banddorn fehlend. Dritte Ader nur basal gedornt. Beugung „V“-förmig. Macrometopa n. Ad Dexiosoma: D. pusilla v. d. Wp. M. C. ist viel kleiner als D. canina F. und zeigt die erste Ilinterrand- zelle am Bande geschlossen. Gruppe Dexiidae. Ad p. 118 (3 (4) setze hinzu: Erste Hinterrandzellc offen, fast geschlossen oder gestielt. Ad Myiostoma und Edheria: a) Backen bei cd und 9 sehr breit (7^ oder Uber 7* Augenhöhe). Schnurre näher dem Mundrande als der FUhlers]fitze. Erste Hinterrandzclle ziemlich lang gestielt. Edheria B. D. h) Backen beim cf schmäler beim 9 Uber 7* Augenhöhe breit. Schnurre in der Mitte zwischen Mundrand und FUhlerspitze. Erste Hinterrandzclle offen, am Bande geschlossen oder sehr kurz gestielt. Myiodoma B. D. Die Zweißüglßr des haiserl. Museums zu JVien. 363 Ad p. 118. 7 (6). Atropkhmyia n. Diese Gattung ist walirsclieinlich zu den Saroopliagen gelierend und dort von Theria zu unterscheiden. Ätropidomyia hat nackte, Theria bcborstete Wangen. Ad j). 118. 8 (2). Bei Bestimmung nnax Saroophaya yrlsea Mg. könnte man durcli deren convergente Vibrissen- eckcn liiclior gelangen. Deren Taster sind aber zart und die Macrochacten nur marginal am zweiten und dritten Ring. Conf. Sarcophayidae. Sarcophaya yrisea Mg. bildet mit raramintho v. d. Wp., Trichoprosopus v. d. Wp., Hesperompia n. und Parasarcophüa n. eine Übergangsgruppe von den Dexiiden zu den Saroopliagen. Ad Phorostoma subrotuiidatum : Wangen sebr feinhaarig. Ad p. 118 ad Si/rtfowocmi. Durch die convergenten Vibrissenecken wird man Wi lihynchomyia plwnata S. liieher gelangen. Sie bildet eine neue Gattung (vidc Schiiier Woyam li): Drittes Flihlerglicd 3 mal so lang als das zweite. Macroehaeteu nur marginal: Thoracltes n. plumatus S. (lihynchomyia) = (Musca) abdommaUs Wd. Coli. Winth. O.-Iiidien. Myxodexia (Tropidomyia n. olim.) zeigt im Gegensatz zu Syntoniocera den Kiel ziemlich gerade und niedrig, der Randdorn folilt, die Taster sind dünn und nicht dick keulig. Auch ist das dritte Flihlerglicd 3 mal so lang als das zweite. Syiitomocera ist von Deximorpha leicht dadurch zu unterscheiden, dass bei S. erktata Rdi. die Schnurren näher dem Mimdrando als der Filhlerspitze, bei Deximorpha last in der Mitte zwischen beiden stehen. Adp. 119. 10 (13). Cliiioneura n. und Ptilodexia n. durften zu vereinigen sein, da ersterc ebenfalls, aber sehr fein behaarte Wangen zeigt. Bei Vülodexia sind die Börstchen der Wangen deutlicher, gröber und bei beiden haben die cf lange Klauen. Sardiocera valida W d. ist in den ausscreuröpäischen Zweiflüglern 11, p. 387 als ilftf.w« valida beschrieben, also kein Name in litteris. Ad Climneura n. G. Bathydexia v. d. Wulp. Leib breit, am zweiten und letzten Ringe dicht buschige Macrochacten, am dritten lateral, sub¬ marginal und discal. Klauen des cf sehr lang. Schienen ungleichborstig. Drittes Fühlcrglied 3 mal solang als das zweite. (Bei CUnoneura oder 2 mal das zweite, kürzer und kleiner). Kiel gerade, sehr niedi'ig. Vibrissenecken über dem Mnndrande wenig convergent. Flügel rauchig hyalin. Wangen nur oben wenig behaart. Fühlerborste langgeiiedert. Backen sehr breit. Augen nackt, beim cf sehr genähert. Beugung „V“-förraig. Erste llintcrrandzelle vor der Fltlgelspitzc offen mündend. Randdorn fehlend. Dritte Ader nur basal beborstet oder nackt. Beugung mit kleiner Zinke. Körper ganz schwarz. Grösse von Scotiptem melcdenca. li. appendiculata (Phorostoma) Bigot. C.-Amerika. Ad Tropidomyia n. Da der Name von Williston für eine Conopiden-Gattung gebraucht wurde, werden wir sie in Zukunft Myxode.x‘ia n. nennen. Conf. Syntomocera zu p. 118 Note. Ad Deximorpha: Aus der Gattungsdiagnosc ist die Behaarung der Wangen zu streichen. Nur bei D.picta Mg. sind die Wangen behaart. Boi D. Utoralis Rdi. nackt. D. Utoralis Rdi. hat stets eine Zinke an derBcugung, diese erscheint „V“-förmig, nahe dem Rande. Taster kurz. Flügel rauchgrau hyalin, am Grunde gelblich, Adern gelb. Kleine Querader nicht braun gesäumt. Körpei' graugelb, staubfarbig, Beine rothgclb. Ad p. 119. Sirostoma trianyulifenm Ztt. bildet eine andere Gattung. Siche weiter unten. Ad Mylornima: Diese Gattung dürfte richtiger zu Chaetoyyno p. 125 gestellt werden. Der Rüssel ist wenig länger als der Unterraud des Kopl'cs, d. h. das Endstück desselben. Taster zart, lang, stabförinig gleich dick, niclit keulig. Die Vibrissenecken sind nur sehr wenig convergent, der schwielige Kiel ist wie bei Frosena und Chaetoyyiie. Hieher gehört auch Musca crassa W d. Coli. Winth. M. C. conf. Chaetoyyne. Ad p. 125. M. sarcophayina. 40 * 364 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamni, Eine zweite Art zeigt den Rüssel dicker und kürzer, die Klauen des c? kurz, aberstark, dick und gebogen. Der Hinterleib bat starke dicke Marginal-Macrocbaeten und ist lang behaart. Ilinter- schienen stark borstig. und behaart. Thorax grau, ohne breite dunkle Striemen. Hinterleib diinkel- rotbbraun. Fühler und Taster hellgelb, letztere dünn. (Bei M. sarcophaejina sind die Haare am Hinterleib kurz, die Klauen zarter, das Lcibesende ist rotb). M. hrcmliana n. Brasilien. Ad p. 119. 15 (16) setze hinzu: Beugungzuweilen etwas „V“-förmig und dem Rande genähert. Es gehören ]ne\m- Deximorpha Utoraliii Rdl mit Discal- und Marginal-Macrocbaeten und Sirofitoma trianguUferutn Ztt. Letztere bildet die Gattung Gymnodexia n. Kiel niedrig, drittes Füblerglied 2'/^— 3mal so laug als das zweite. Wangen nackt, nur oben wenige Börstchen. Beugung fast recbtwinkelig „V“-ft)rmig mit Zinke, dem Rande genähert. Spitzenquerader nach aussen concav. Hinterschienen beim ? ungleichborstig, beim cT kammartig gewimpert. Macroebaeten nur marginal am zweiten bis vierten oder dritten und vierten Ringe. Fülilerborste massig lang- oder kurzgefiedert. Rüssel kurz, dick. Randdorn fehlend. Backen sehr breit. Vibrissenecken etwas convergent. 6r. triangulifera Ztt. Borste lauggefiedert. Hintersebienen des cf gewimpert. Taster dünn. G. Steinii n. Borste kurz gefiedert. Taster dick, gelb. 13 mm. Ungarn. Ad p. 120. ^Dexia. setze hinzu: Wangen nackt. _ Dexia hasifera Wik. (Moluccen) zeigt den Mundrand nicht zurückweicliend und dürfte eine besondere Gattung bilden. _ Trichodura Mcq. dürfte nach der Kopfform besser zu den Paradexiden zu stellen sein und wäre dort von Prosena zu unterscheiden. Kopf ähnlich wie bei Scotiptera. Ad 19 (18) a) Wangen bis unten kurz beborstet. Mundrand wulstig aufgeworfen, vorstehend. Macrochaeten discal und marginal, nicht stachelig. Unterrand des Kopfes lang. Taster stabförmig. PforhynchopK n. Mazatlan. ? Beugung stark „V“-förmig, kleine Querader braun gesäumt. Randdorn fehlend (sehr klein.) Drittes Fühlerglied 2mal so lang als das zweite, klein. Borste lang gefiedert. Kiel deutlich. Hinter¬ sebienen unglcichborstig. Schwarz. Kopf hellgrau schimmernd, ebenso die Seiten des Rückenschildes und der Rand der schwarzen Längsstriemen. Schildchen kastanienbraun. Hinterleib schwarzbraun. Zweiter bis vierter Ring am Vorderrando besonders seitlich hellgrau, schimmernd. Beine schwarz. Fühler schwarz, die Grundglieder rothbraun. Taster gelb. Schüppchen bräunlich weiss. 9mm. Pr. Bilmeki n. Mexiko, Mazatlan. h) Wangen nackt oder nur ganz oben behaart. Hystrisiphonu, etc. Ad Eudexia: Die Macrochaeten sind bei anderen Arten auch nach hinten in geringerer Zahl vorhanden und deren Stellung ist nach den Arten verschieden. Bei manchen fehlen sic am ersten und zweiten Ringe {nemorina S. n.). Die Angaben p. 120 beziehen sich hier nur auf Eudexia Goliath. Ad Gyninobasis: Taster nicht keulig, dünn, cyliudrisch. Hintersebienen aussen dicht- und gleichmässig gewimpert. Ad p. 120. Gruppe Rhinophora. Diese Gruppe ist sehr nahe mit den Ancistrophoriden verwandt und dürften letztere vielleicht besser hieher gestellt werden. Beide sind zunächst mit Sarcopliagen verwandt. Die Gattung Phi- nophora unterscheidet sich von Sarcophaga durch die langgestielte erste Hinterrandzelle. Die Orbitalborsten der Männchen sind bei Phinophora s. str. n. (nicht IHUochaeta) sehr kurz und haar¬ förmig, oft fehlend. Bei Phyto ist der Stiel der ersten Hintcrrandzcllc kurz und die Wangen sind gleichförmig allenthalben beborstet, nicht unten reihenweise mit Borsten besetzt. 365 Die Ziceiflügler des haiserl. Museums zu Wien. Ad p. 121 ad Zophom,yia: Wangen nackt, oder nur oben spärlicb beliaart. Die Gattung gehört besser zu den Demoticiden. _ Flir die FtüocJiaeta-Arieu Kondani's mit Discal- und Marginalmacrocbacten behalten wir den Namen lihinophora s. str. n. bei. Ty[)e E. atramentaria Mg. Die Orbitalborsten der cf sind sehr kurz und baarförmig. Conf. Sarcophaya, p. 122. — Hrachycoma füge liinzu : Augen nackt. Die von v. d. Wulp in der Biologin C. Americana bescbriebenen Arten gehören sämmtlicli nicht liielier. ß. laticeps 9 ist Atocto hnmliemk S. ; B. trifida 9 ht cma Äryijrophylax-, B. mhtiUpalpis ist aine Argyrophylax- ß.fmihriata ist Tltymnomyia n.; B. nigripalpk hiAtacta eadem. AndereArten haben wir nicht gesehen. _ Die iu die Gruppe MAwjoAnrffl gestellten Formen lassen sich auch Iblgendermassen trennen {Zopho- myia ist ausznsehliesscn) ; a) Fühler über der Augenmitte : Frauenfeldia, Brachjeoma, Sarothromyia. ]>) Fühler an oder unter der Augenmitte: Rhinophoea, VUlochaeta und Sfylotieiiria. Ad p. 121 n. G. ad Ftilochaeta oder ? ad 123 Ehinomorima : Styloneuria n. Fühler unter der Augenmitte. Borste nackt. Wangen zerstreut beborstet, unten mit einer Reihe kurzer Borsten. Stiel der ersten Hintcrrandzello sehr kurz. Macrochaeten nur marginal. Von Frauenfeldia durch die Lage der Fühler, von Fhyfo durch den Maugel der Discalmacrocbaeten, von Ehinophora und Ftilochaeta dureb den kurzen Stiel der ersten Uinten’andzelle, von Zopho- myia durch die nackten Augen verschieden. 9 Gesicht concav, senkrecht. Mund etwas vortretend, ähidich wie bei Ehinomorinia. Drittes Fühlerglied kaum 2mal so lang als das zweite. Schwarz. Fühlcrborstc in der Mitte weisslicb. Rückenschild besonders vorne silberweiss schillernd, die Anfänge von drei schwarzen Striemen zeigend. Schildchen schwarz. Taster sohwarzbraun, die keuligo Spitze weisslicb. Hinterleib blau- schwarz glänzend. Zweiter bis vierter Ring am Vorderrande mit in der Mitle schmal unterbro¬ chener wcisslicher Qucrbindc. Beugung stumpfwinkelig, ohne Zinke. Spitzenejuerader gerade. Dritte Ader basal mit einer langen Borste. 7 mm. Manni n. Ragusa. (Mann.) Sarothromyia n. Ad p. 121 n. G. ad Frauenfeldia : la VTa ilLl Jl' t li'UK'IVf l/tAA/fAV , Mundrand nasenartig, unten vorgezogen. Unterrand des Kopfes gerade und sehr lang. Taster lan^ am Ende keulig. Wangen kurz beborstet. Fiihlcrborste kurz gefiedert, am Ende nackt, cf mit zwS Orbitalborsten. Vordertarsen des cf oben mit kurzen Haaren bürsteuartig besetzt. Drittes Fühlerglied 2 mal so laug als das zweite. Backen Augenhöhe. Klauen des cf kurz. Macro¬ chaeten nur marginal. Beugung mit Zinke. Randdorn doppelt. Dritte Längsader bis zur kleinen Querader beborstet. Genitalien terminal, gross. Erste llinterrandzclle vor der Flügelspitzc offen endend. Körper aschgrau. Rückcuschild mit drei dunklen Längsstriemen. Die Ilinterrändcr der Hinter- Icibsringc und eine schmale Rückcnlinie daselbst schwarz. Fühler, Taster und Beine schwarz- braun. Schüppchen weiss. Flügel glashell, b—1-bmni. Brasilien. femoralis S. (Sarcophila.) Ad p. ] 21. Gruppe Sarcophagidae. In dieser Gruppe ist eine besondere bisher unbeachtet gebliebene Formenreihe abzuscheiden , bei welcher die Vibrisscuecken über dem Mundrande soweit couvergiren, dass sie den Clypeus 366 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, daselbst verengen, wie bei Paramacronychia und Dexiiden. Sic bilden die nächsten Verwandten von Miltoyramma. Es geliören hieher nebst Hesperomyia n. : 1. Parasarcophila n. , Hinterleib ohne Macrocliaetcn, weiss mit schwarzen rnnktdecken. Fühlcrborste am Grunde kurz gefiedert. Vibrisscnecken convergent. Erste Hinterrandzellc am Rande selbst geschlossen. Schnurren gekreuzt, darüber wenige Börstchen. Wangen unten mit wenigen Börstchen. Beine nicht buschig behaart (gclblicli bei dieser Art). Drittes FUhlergiicd 3 mal so lang als das zweite. P. rufipes S. Ayria rufipes Meq. Canaren.) 8arcophila S. Egypten. 2. Trichoprosopus v. d. Wp. (? Meq.) Filhlerborstc kurz und fein gelicdcrt. Wangen nach unten stärkerbehaart, borstig. Erste Ilin- tcrrandzclle langgestielt (Stiel 7.s . VI. Profil wie hei Macquartien. Stirne etwas vortretend. Augen nackt, Fühlerhorste langgefiedert. Gesichtsprotil concav, Backen breit, gesenkt. Klauen des cf lang. Beugung „Y“-fl)rmig. Macro- cliaeten discal und marginal. Fühler unter der Augenmitte. Cyrtosoma v. d. W p. Augen nackt. Fülilerborste sehr lang und gefiedert. Klauen des cf verlängert. Stirne wenig vortretend. Backen schmal. Dritte Ader nur basal gedornt. Randdorn sehr klein. Beugung sehr flach hogig stumpfwinkelig. Fühler an der Angenmitte. Pmidodexut n. Augen nackt. Fülilerborste langgefiedert. Beugung reclitwinkelig „V“-fi)rmig. Klauen des cf verlängert. Zweiter und dritter Hinterleihsring breiter als lang, letzter nicht verlängert. Backen wie hei Macquartia. Macroeliaeten marginal. Pachygraphia n. VII. Augen nackt. Fülilerborste nur am Grunde gefiedert. Backen schmal, stark nach hinten gesenkt. Ocellenhorsten haarförmig. Klauen hei cf und 9 klein. Flügel kurz. Stirne platt. Scheitelhorstcn stark. Thereuopidae. VIII. Augen nackt. Fülilerborste bis zur Spitze langgefiedert. cf ohne, 9 mit zwei Orhitalborstcn. Klauen des cf kurz. Conf. Doleschalla, Graqdda, Cordyliyaster. IX. Grupjic Leptodaj Stomxitodexia, Heterometopia. Augen nackt. Stirne im Profile rund, ziemlich breit, aber dem Angenrande parallel und der mittlere Profildurchmesscr oft breiter als der hinten abgerundete Unterrand des Kopfes (Leptoda) oder letzterer länger gerade (Siomatodexia) und vorne elwas vorstehend. Fühler meist unter der Augon- mitte, aber auch über der Milte (Siomatodexia p]).^. — Backen meist breit (über Augenhöhe). Fühlerhorste hei Leqdoda meist lang gefiedert. Beugung „V“-förmig (Leptoda) oder stumpfwinkelig (Siomatodexia). Es ist fraglich, oh die beiden Gattungen nicht von einander zu entfernen und noch weiter zu theilen sein werden. — Siomatodexia loyipalpis v. d. Wp. (^=. Spatldpalpus Rdi.) scheint das anzudeuten. Es sind hier die erste und dritte Ader gedornt und die Fliege scheint mit IJemo- ticus verwandt. Beugung abgerundet, Rüssel dünn, weit vorstehend, Taster sehr lang, staharlig wie bei Haematobia. (Bahia M. C.). Conf. Faradexiidae 1, p. 125. Überhaupt scheint Siomatodexia sehr nahe den Pyrrliosien zu stehen und die Fühlerhorste ist oft nur kurz gefiedert oder puhescent; während Leptoda das Profil von Scotiptera (Fig. 204), aber keinen Gesichtskiel zeigt. Nahe verwandt ist Letioiomima n. Erste und dritte Längsader gedornt, Macroeliaeten nur mar¬ ginal (zweiter bis vierter Ring). Rüssel ziemlich lang, Taster normal, keulig. Fühler über der Augenmitte.* Borste kurz gefiedert. Kiel fehlend. Augen nackt. Patr.? — 9 Leskiomiman. teneraWä. Erste und dritte Längsader oder nur die dritte gedornt, Rüssel lang dünn, weit vorstehend mit kleinen Lahellcn. Taster sehr lang, stabförmig, wie hei Haematohia. Peugung abgerundet. Die Zweiflügler des Imiserl. Museums zu Wien. 373 Kiel fehlend. Augen nackt. Maciochaeten paarig marginal (2.-4. Eing'). Klauen des cf verlän¬ gert. Spathipalpus Rdi. Fhilippii Edi. Bahia. Die St.irnwangeni)latten (Periorbitalj)latten) herUhren sich in der Sagittallinie, decken die Stirn- strierne vollständig und sind sehr breit. Profil senkrecht, Unterraud so lang als der mittlere Durch¬ messer des Kopfes. Orhitalhorsten fehlen (? cf). Klauen klein, Dritte Ader etwa des Raumes bis zur kleinen Qncrader gedornt. Borste kurzgetiedert. Beugung stumpfwinkelig. Flihler unter der Augeumilte. Conf. p. 135 I Fig. 259 a. Macrochaeten marginal. Heterometopia Mcq, Neuholland. Kopfprotil „S“-förmig, Unterrand des Kopfes kürzer als der mittlere Durchmesser. Fühler meist an oder unter der Augenmitte. Beugung der vierten Längsader dem Tlinterrandc genähert und oft stark „V“-förmig zurückgezogen. Fühlerborste langgefiedert, Racken meist ziemlich breit. Kiel fehlend. Augen nackt. Lepioda v. d. Wp. Kopfprofil nicht „S“-f()rmig. Gesicht senkrecht, gerade oder concav, der Mundrand vorstehend. Der IJntorrand des Koi)fcs länger als der mittlere Durchmesser, hinter die Augen zurückreicliend und dort mit gerundeter Ecke in den Hiutorrand übergehend. Vierte Längsader dem Hinterrande nicht besonders genähert. Beugung stum]»fwinkelig, abgerundet. Fühlerborstc lang- oder kurz¬ gefiedert. Fühler unter, an oder über der Augenmilte. Dritte Ader nur basal gedornt. Kiel fehlend. Augen naekt. Stomatodexia S. litt. n. Diese fünf Gattungen könnten zu Leskia in die Pyrrhosien-Gruppe gestellt werden. Sie trennen sich durch die gefiederte Fühlerborsto {Leskia pubescent) you Leskia-, durch das Fehlen der Discal- macrochaeten, das kurze zweite Borstenglicd und die nackten Augen von den anderen. X. Fühlerborsic an der Basis kurz gefiedert, gegen das Ende nackt oder kürzer gefiedert als am Grunde. Clypciis verkürzt. Augen nackt. Verwandt durch die Kopfform m\i llyria. Cowt Sarco- phaga. Wangen behaart: Ijcpidodexia w.-, Wangen nackt: Stenodexia A.W p. XI. Fühlerborstc pubescent, cf und ? mit zwei Orbitalborsten und kurzen Klauen. Augen nackt. Melanota Rdi. XII. Fühlerborstc nackt. Backen oben stark buschig behaart, breit. Klauen bei cf und 9 kurz. Augen nackt oder sehr dünn behaart, cf und 9 mit Einer Orbitalborste. Dritte Ader gedornf. Petagnia Rdi. Augen dicht behaart, cf ohne, 9 mit zwei Orbitalborsten. Emporomyia n. XIII. Fühlerborste nackt. Wangen nackt. Augen dicht behaart. a) Macrochaeten nur marginal. Dritte Ader gedornt. Wangen nackt, Backen nicht buschig behaart. Ptilodegeeria n. b) Macrochaeten discal und marginal. Dritte Ader nackt. Backen linear. Etifischeria n. XIV. Augen, Wangen und Backen dicht behaart. Fühlerborste doppelt gefiedert. Mundrand nasen¬ artig vorstehend. llhinomacquarUa n. XV. c? ohne Scheitelborsten. Augen behaart oder nackt, beim cf meist sehr genähert. Fühlerborstc nackt, pubescent oder gefiedert. (Macquartia, Aporia, Ptüops, Löwin, Macroprosopa, Morinia, Comyops.) Ad p. 95 und 127. Degeeria. Macrochaeten discal und marginal, Augen nackt. Erste Hinterrandzelle an der Flügel- spitze mündend, offen. Beugung abgerundet, stumpfwinkelig oder bogig. Backen hinten herabgesenkt. Die beiden folgenden Gattungen Degeeria und Vihrissina, die wir früher nicht sicher trennen konnten, unterscheiden sich folgendermassen: cf mit starken Schcitelborsten, Hinterleib des- 9 im Profile unten stufenartig abgeselzte Segmente zeigend, cf mit laugen Klauen, ohne Orbitalborsten. Drittes Fühlerglicd sehr lang (5 mal so lang 874 Friedrich Brauer und J. v. Berg e^istanim, als das zweite). Backen stark herabgesenkt. Sclinurren dadurch hochstehend, aber neben dem Mundrande. Vibrissina Rdi. turrita Mg. (demissa Rdi.) cf mit feinen sehr langen haarförmigen Scheitelborsten, langen Klauen und zwei fast scheitelstän¬ digen haarförmigen Orhitalhorsten. 9 am Rauche ohne stufig abgesetzte Segmente und mit nor¬ malen Orbital- und Schcitelborsten. (Conf. ad p. IOC Am^doria.) DegeeriaMg. cf ornata Mg.] 9 collaris Mg. Ad Vibrissina p. 9.5 und 127. Dexiophana n. Flir (Prospherysa) aemulans v. d. W p. aus Centralamerika. Augen nackt oder nur zerstreut behaart. Flililerhorste puhescent, fast gefiedert; erste Hinterrand- zelle vor der Flügelspitze offen. Beugung winkelig, dem Bande genähert, mit kleiner Faltenzinke. Macrochaetou discal und marginal. Klauen des cf lang. Beine sclilank, Tarsen haarig. Backen breit (Yj Augenhöhe). Unterrand des Kopfes kurz. Scheitelborsten des cf stark. Drittes FUhler- glied sehr laug. Vibrissen dicht und lang. Ad p. 128. Gymnostylia n. (non Mcq.) S. M. C. Eine Anzahl exotischer Formen, die liieher gehören, zeigen nackte Wangen oder so spärliche feine Behaarung, dass ich hier keine besondere Gattung abtrennen möchte. Alle diese Formen sind von V. d. Wp. als Ifypostena-AvtQw beschrieben, eine Ansicht, die wir um so weniger theilen können, als die Type von Ifypostena bei cf und 9 Orbitalborstcn besitzt und kurze Klauen, während die Gymnostylia- Arten einen Habitus von Degeeria und nur eine gewisse Ähnlichkeit im Kopf- und FUhlerbau mit jener zeigen. Die nicht beschriebene Type: Oymnost. ornata S. zeigt behaarte Wangen. Kopf weisslich schim¬ mernd, Stirnstriemen schwarz. Taster gelb. Blickenschild sanuntschwarz mit feiner silberweisser Mittclstrieme und Seitenrändern, weil die schwarzen Striemen verfliessen und die Grundfarbe bilden. Flügel rauchbraun, längs des Vorderrandes duidder. Hinterleib gelbbraun mit dunkler, auf jedem Ringe hinten zu einem dreieckigen Flecke erweiterter Rückenstrieme und seitlich vorne drei¬ eckigen silberschimmernden Flecken am zweiten bis vierten Ringe. Letzter Ring ganz schwarz mit zwei Silberflecken. Hinterrand des dritten breit schwarz. Schildchen schwarz, an der Spitze oft silberweiss. — Vibrissen etwas aufsteigend. Macrochaeten paarig discal und marginal vom zweiten bis vierten Ringe, und zwar am zweiten bis vierten zwei Paare oder drei discal und am dritten und vierten total marginal, am ersten ein Paar marginal. 10 — 11 mm. Venezuela. Diese Macro- chaetenstellung stimmt genau mit Degeeria ornata M g. Andere Arten haben nur marginale Macro¬ chaeten und bilden vielleicht eine besondere Gattung. Das cf von Degeeria zeigt Orbitalborsten. Gymnostylia ornata S. ist sein- ähnlich der liypostena blandita v. d. Wp., diese hat jedoch nach der Type nackte Wangen. Hieher gehören auch TTypostena leucophaea v. d. Wp. und als verwandte Gattung AMma opaca V. d. Wp., ferner T.famelica Wd.; letztere nur mit marginalen Macrochaeten. Die von Macquart Dipt. ex. T. 2 (3) p. 88 beschriebene gleichnamige Gattung ist eine Misch¬ gattung und enthält nur einen Theil unserer Arten. Suppl. III, p. 52. Ad p. 1 28. Eufischeria n. Augen dicht behaart. Fühlcrborste nackt, lang, nur ganz am Grunde verdickt. Zweites Glied sehr kurz. Vibrissen ganz amUnterrande, nicht aufsteigend. Scheitel- und Stirnborsten lang. Stirne ganz platt, l’rofil zurlickweichend. Unterrand des Kopfes sehr kurz, abgerundet. Profil dadurch halb¬ rund, wie bei Doria und Trigonospila. Backen sehr schmal, linear. Schläfenrand schmal. Drittes FUhlerglied reichlich 6 mal so lang als das kurze zweite, etwas Uber dem Mundrande endend. Clypeus unten breit, gerade abgeschnitten. Scheitel des Männchens kaum Ya der Augenbreite mes¬ send, Stirne ohne Orbitalborsteu. Klauen ziemlich kurz, beim cf au den Vordertarseu kaum länger 375 Die Zweißügler des kaiserl. Museums zu Wien. als das letzte Tarsenglied, am zweiten und dritten Paare kürzer, Hinterscliienen ungleicliborstig. Beine Überhaupt ziemlich kurz, Sclienkel verdickt, Körper gedrungen. Taster zart, cylindrisch, lUlssel kurz, Lai)ellen gross. Hinterleib kurz, kegelig. Macrocbaeten am erstenRingc paarig marginal, am zweiten paarig discal und marginal, am dritten paarig discal und marginal total. Kanddorn klein, dritte Ader nur basal gedornt. Beugung recbtwinkelig oline Zinke. Erste Hinterrandzelle vor der FlUgelspitze offen mündend. Schwarz. Kopf silbergrau, Taster gelb. Bückenscliild grauschimmernd mit vier schmalen an der Naht unterbroclicnen Längsstriemen. Scbildclien grau, ganz unten am Bande etwas rötlilich. Hinterleib am zweiten bis vierten Ringe vorne breit grauwciss schimmernd. Halteren schwärzlich. Schüppchen und Flügel glashell; die Adern der letzteren braun. Flügel ziemlich breit und kurz, zuweilen etwas graulich hyalin. Stirnstrieme sammtschwarz. Pulvillcn gross (c?) gelblichweiss. Körperl. b-Qmm. Coli. Bgst. Type. (L. H. Fischer) ceylanica n. Ceylon. Ad p, 128 ad Gymnostylia. Ptilodegeeria n. G. n. Vibrissen im unteren Drittel etwas aufsteigend. Augen dicht behaart. Backen schmal. Scheitel¬ borsten beim c? vorhanden. Dritte Längsader bis zur kleinen Querader gedornt. Macrocbaeten nur marginal. Wangen nackt. Körperform von Deyeeria, J’t. ob'umbrata v. d. Wp. {Ilypostena si) B. C.-Amer. und eine neue Art aus Venezuela im Kaiserlichen Museum. Ad p. 128 Acemyia Rdi. Diese Gattung steht hier störend. Wir stellen sie mit Geratia Rdi. in eine besondere Gruppe: Äcemyidae. Conf. ad p. 77 und 111. Prosheliomyia n. Backen sehr schmal, hinten herabgesenkt. Mnndrand zurückweichend, die gekreuzten Schnurren über dem znrückgebogenen Clypeus-Eiule; darüber wenige Börstchen. Dritte Längsader bis zur kleinen Qiicrader gedornt. Fühler an der Augenmitte, kurz. Beim ? das dritte Glied 2 — 2'/gmal so lang als das zweite. Borste lang, nackt, kaum pubescent. Zweites Borstenglied kurz, Wangen nackt. Scheitelborsten des cf lang und fein, dos ? stark. Weibchen mit zwei star¬ ken Orbitalhorsten. Itanddorn fehlend. Hintere Querader näher der Beugung als der kleinen. Beu¬ gung recbtwinkelig mit langer Zinke nt alte wie hei EutadUna. Klauen des cf nur so lang als das letzte 'J’arsenglied, kurz. Macrocbaeten am ersten Ringe marginal, am zweiten bis vierten discal und marginal, am dritten und vierten total marginal und am ersten bis dritten auch, je eine, lateral. Backenrand borstig. Vordertarsendes ? nicht erweitert. Augen nackt. Von Calodexia durch die nackte Fühlerborstc verschieden. Olypeus verkürzt. Ocellenborsten vorhanden, cf goldgelb, am.Hinterleibc mit scliwarzen Querbinden, ? bleigrau, ebenso gezeichnet; von degecrienartigem Habitus. Beim cf lliossen die Striemen des Rüokenschildes seitlich vor der Quer¬ naht so zusammen, dass zwei breite schwarze Flecke gebildet werden und liinter der Quernaht eine vordere schwarze und hintere silberwoisso oder goldgelbe Querbinde entsteht. Schildchen am Grunde mit schwarzer Querbinde. Am Hinterleibe eine dunkle Längsslricme nebst den Querbinden, die am zweiten Ringe einen meist dreieckigen Fleck bildet. Taster, Fühler und Stirnstrieme schwarz, ebenso die Beine. Flügel bräunlich. Scheitel des cf von Augenbreite. Körperl. 9mw. Scheiteides 9 wenig breiter. Rambodde (Nietn er). Pr. Nietneri n. Ceylon. Calodexia v. d. W p. (verwandt mit Cholomyia ßigot., aber die Augen bis zum Unterrande des Kopfes reichend). ' Fühler etwas über der Augenmitte; dritte Längsader nur basal beborstet. FUhlerborste sehr kurz gefiedert, lang. Backen sehr schmal linear (Vjjo Augenhöhe). Macrochaeten am ersten Ringe paarig. 376 Friedrich Brauer und J. v. Ber genstamm, marginal und lateral, am zweiten und dritten discal und marginal, auf ersteren paarig sagittal, auf letzterem marginal total, am vierten Ringe total. Randdorn fehlend. Stirne des c? sehr schmal, Männchen ohne Orbitalborsten, sonst ähnlich Halidaya. Klauen des c? verlängert. Grösse von Thelaira. 1. flavipes S. (Meigenia) Rrasilion, 2. flavicornin (Mijobia) v. d. Wp. C.-Amor. Eine dritte Art zeigt eine nach hinten gleich breite Stirne und die lUlckcnstrieme des Hinterleibes auf jedem Ringe nach hinten breiter, von der folgenden abgesetzt. Leib schmälci kegelig. C. latifrons n. v. d. Wp. type {Myobia). C.-Amer. Minthodexia n. Fühler an oder unter der Augenmittc. Borste langgefiedcrt; Backen sehr schmal, linear (72oA"Scn- höhe). Macrochaeten am ersten Ringe oben fehlend, nur eine lateral, am zweiten nur maiginal oder am Vorder- und Hinterrande paarig und lateral; am dritten Ringe nur zwei am Hinterrandc und lateral. Dritte Längsader oder erste und dritte bis zur kleinen Querader gedornt. Scheitel des 9 von 7,^ Augenbreitc, Stirne mit zwei starken Orbitalborstcn. Kopf wie bei Halidaya. Augen nackt oder sehr kurz und zerstreut behaart. Fllhler zart aber lang, drittes Glied 3 4mal so lang als das zweite. Ocellenborsten deutlich. 1. 9 Kopf weisslich, Scheitel goldgelb, Taster gelb, Fühler schwarzbraun, am Grunde rothgelb. Thorax grau, Rückenschild goldgelb schimmernd mit schwarzen hinter der Naht zusammenfliessendeu Längsstriemen. Schildchen goldgelb. Drittes Fühlerglied 3 mal so laug als das zweite, den Muud- rand nicht erreichend. Beine gelbbraun. Schienen am Ende und die Tarsen schwärzlich. Halteren gelb, Schüppchen weiss. Flügel hyalin, am Grunde und Vorderrande gelblich, gegen die Stelle des Randmales grau. Adern rauchbraun gesäumt. Beugung Ijogig. Erste Hinterrandzello vor der Flügelspitze offen. Hintere Querader nahe der Beugung, Hinterleib rothgelb, das Ende des dritten Ringes und der vierte ganz schwarz. Klauen des 9 sehr klein. Nur die dritte Ader gedornt. Zweiter Hirrtcr- leibsrirrg artr Vorder uird Hinterrande mit paarigen Macrochaeten. Smm. Venezuela. M. gravipes n. 2. 9 Drittes FUhlerglicd 4 mal so lang als das zweite, den Mitirdrand erreichend. Erste und dritte Ader gedornt, zweiter Hirrtcrlcibsring nur am Hinterrande mit einem Paare Macrochaeten. Fühler hellgelb. Scheitel von 7,, Augenbreite. Vordci-e Orbitalborstc irach vorne, hintere nach rückwärts gebogett. Rückenschild und Schildchen grau mit verschwommenen zwei Flecke bildenden Striemen. Sonst gleich der vorigen. 1mm. Venezuela. M. Jlavicorms 11. Zosteromyia n. Fühlerborste kurzhaarig, pubesceut. Erste und dritte Ader nicht gedornt, oder letztere nur am Grunde. Fühler etwas unter oder an der Augenmittc. Backen sebr schmal, linear (‘/go Augenhöhe). Macrochaeten am ersten Ringe paarig marginal, am zweiten und dritten discal und marginal, am vierten beim 9 kürzere Borsten in mehreren Reihen, beim cT discal und marginal. Randdorn vor¬ handen. Backen nach hinten breit. Beugung nahe dem lliutorrande, abgerundet stumpfwinkelig. Spitzenquerader concav. Hintere Querader etwas näher der Beugung als der kleinen, aber von beiden entfernt. Drittes Fühlerglicd kaum 3 mal so lang als das zweite. Fühlerborste sehr lang. Zweites Glied kurz. Scheitel des 9 7^ Augenbreite, des c? kaum •/, Augenbreite messend. Klauen des cT verlängert. 9 mit zwei, c? ohne Orbitalborsten, c? oliiie; 9 mit starken Scheitelborsten. Ocellenborsten normal. (Die Scheitelborsten des cf scheinen abgebrochen). Augen nackt. • cingulata Mcq. Type (Myobia). Tasmanien, Cap York. Anmerkung: Sehr iihulich der (MyoUa) cingulata Mcq. ist Musca düecta W d. aus Brasilien. (Ueiecto Type- Cell. Tlintcro Querader auf der Mitte zwischen der Beugung und der kleinen, sehr steil gegen die soluete bpitzou- querader. Erste llmtorrandzelle an der Fliigolspitzo mündend, offen. Klauen dos laug. Dritte Laiigsader Die Ziveifhujler des kuiseti. Museums zu Wieu. ß7 7 njiokt. r>(!iig’inig stinnpCwinkülif?. Drittes Fiililcrglied kiuim l!iii{,^er als (las zwoito. Macrocliaetoii laiij^, mai'f’iaal. Diililcrboratc lang imd lang geliodert. Vibrissen nicht anlstcigend. 'l'liorax vorne mit silbcrweissor, hinten mit tief schwarzer Qnorbindo. Hintcrloib mit paarigen Silberiiocken. Stirne kegelig (zeiapietscht), weiss, beim selir schmal, ohne Orbitalborstou. Augen nackt, lianddoru sehr klein. Ad p. 128. Rhombothyria v. d. Wp. Spitzcnqucrjidcr selir flach gebogen, fast ohne Beugung, allmälig die erste llintcr- rand/elle gegen die Flilgelspitze verengend, diese offen. Hintere (iueradcr steil, etwas näher der Beugung als der kleinen. Dritte Längsader nur am Grunde beborstet. Kleine Querader dem Ende der ersten Längsader gegenüber. Band dorn felileud. IJntcrrandzelle sehr breit am Ende, bis zur Elligelspitzo reichend. Fllhler an der Augenmitte. Augen und Wangen nackt. Stirne des cf schmal, Backen sehr schmal linear Augeuliölie). Drittes Flihlerglied 3 mal so lang als das zweite. Fllhlerborstc kurzgefiedert. Unterraud des Kopfes bogig, hinten tief herab- gehend und stark borstig. Vibrissen ganz aiuMundrandc, nicht aufsteigend, stark, cf niit Scheitel- borsfen und starken Stirnborsten, aber ohne Orbitalborsten. Beine zart, schlank. Klauen des cf sehr kurz. Macroehaeten vom zweiten Bingc an discal und marginal, sehr dick und am dritten und vierten Bing am ganzenBaude. Eine uubenannte Art. O.-Amer. Guerrero 2800 ft. Venta de Zopilote. Xanthodexia v. d. W p. Spitzenquerader stumpfwinkelig abgebeugt. Dritte Längsader fast bis zur kleinen Querader beliorstet, erste nackt. Flihlerborste lang-doppeltgeliedert. FUlder klein, drittes Glied 3 mal so lang als das zweite. Sclieitel des cf breit (Augenbreite), Stirne olinc Orbitalborsten. Klauen und Ful- villen des cf sehr klein. Backen sehr schmal, aufsteigend, am Bande ungleichborstig. Vibrissen nicht aufsteigend. Kleine Querader zwischen dem Ende der Hills- und ersten Längsader. Macro- chaeten am ersten und zweiten King nur lateral je eine, am langen dritten Bingc und kurzem vierten sehr stark und marginal total. Augen nackt. Erste Minterrandzellc etwas vor der Flügel- spitze offen endend. Ein sta.rkes gekreuztes Schnurrenpaar. Oben bis zum Bande des dritten Kinges am Hinterleibe nur kurze Haare, ausnahmsweise eine Macrochaete entwickelt. Fliigelhaut trübe, rauchgrau. Fühler an der Augenmittc. Brasilien, C.-Amer. sericea Wd. (Tachina) Type Coli. Winth. Adp. 127. Thelairodes v. d. Wp. Nur die dritte Längsader gedornt. Kanddoru stark. Klauen des cf am ersten und zweiten Paare sehr lang, am dritten kurz. Schctdcel des dritten Paares verdickt und am Ende stark borstig. Schienen innen dicht behaart. Spitzenquerader stumpfwinkelig abgebeugt. Erste Hintcrrandzelle etwas vor der Flttgelspitze offen endend. Fühler gross, drittes Glied fast bis zum Mundrande reichend, 3 mal so lang als das zweite. Borste lang- doppcltgetiedcrt. Backen sehr schmal. Fühler etwas über der Augenmitle. Stirne des cf schmal, ohne Orbital- aber mit langen Scheitclborsten. Macroehaeten nur marginal am zweiten bis viertenBinge. Dos arroyosGuerrera 1000 ft. C.-Ainer. sp. V. d. Wp. i’ittigera Bigot. {Homodexia sihi.) Thereuopidae: Telothyria v. d. Wp. Flügel verhältnissinässig kurz. Hinterleib kegelig. Fühlerborste nur am Grunde schwach gefiedert, pubeseent. Schnurren am Mundrande gekreuzt. Klauen klein. Stirne ziemlich platt. Clyi)eus stark verkürzt wie bei Macquartia und unten breit, dagegen der Mundrand etwas vorgedrängt und die Backenränder mit ihren kammartigen Borsten aufsteigend, daher nach hinten stark herabgeseidct. Der Uuterrand des Kopfes schief von vorne und oben nach hinten und unten, bei senkrechter Augenstelluug unmittelbar unter den Augen die Backen sehr schmal, aber hinter denselben breit Donkschrifteu der matliem.-naturw. CI. LVIII. Bd. 48 .‘jTH Friedrich Brauer und, J. v. Berg aus la'tuiUj kegelig luicli unten erweitert. FUlilor klein, dius dritte Glied 4 mal so lang als das zweite. Ftilder- borste lang, zweites Glied kurz, drittes am Grunde kurz gefiedert, dann na(‘kt. Stirne des c? schmal, ohne Orbitalhorstcn mul nur mit liaarartigen Gcellenborstcn. Schcitclborsten stark, rück- gebogen. Klanen des cf sehr kurz. Augen nackt. Beine schlank aber ziemlich kurz, nur das dritte Paar länger. Macrochaeten nur marginal. Ein Paar am dritten Hinge und lateral eines am zweiten und dritten liingc. Am vierten Ringe am Rande der engen Genitalspaltc mehrere Borsten. Beugung ohne 7duke, sturnplwinkclig oder „V“-förmig. Erste llinterrandzellc an oder etwas vor der ElUgelspitze offen mündend. Randdorn fehlend. Rüssel dünn mit kleinen rjabellcn, mässig lang, Taster zart, keulig. Scheitel bei breinpennis beim cf von Augenbreite. Mtirne an derFühlcr- basis sehr schmal. — Durch die platte Stirne mit Thelaira, durch die basal gcliedcrtc Fühlerborste und die herabgesenkten Backen mit Macqiuirtia, durch die gekreuzten Schnurren mit Spliixapnta und durch die kleinen Klauen mit Miltogramma verwandt. Die kurzen Flügel und der dicke, hinten spitze Leib mit den zarten Beinen geben das Aussehen einer Thereiin. Typen: 1. brevipennis S. (Miltogramma). Brasil. 2. cupreweu- trk V. d. Wp. C.-Amer. V. d. Wulp scheint auch hier sehr verschiedene Arten untergebracht zu haben, die uns nicht zur Ansicht Vorlagen. Wir kennen nur T. cupreiventris und die Sc Inner sehe Art. Sollten die anderen eine verschiedene Gattung bilden, so würde für sie der Namen Telothyria v. d. Wp., für unsere Formen der in lüterk gebrauchte Name Thereuops n. anzuwenden sein. Ad p. 128. Von den Pseudodexiiden müssen die Chaetoniden abgetrennt werden, wenn sic nicht mit P.^etido- dexia u. in jener Gruppe eine besondere Reihe bilden. Als solche würde man sic beide von den Dolcschalliden unterscheiden: Klauen des cf verlängert. Fühlerborste sehr laug und lang-aulicgend-geticdcrt. (Die Dolc¬ schalliden haben bei cf und 9 gleiche, kurze Klauen.) a) Vibrissen ganz am Mundrande, dann fein, aufsteigend. Hinterleib schlank. Wangen nackt. K I au cn des cf verlängert. Fühlerborste sehr lang, gefiedert. Macrocbacien marginal. Beugung ohne Zinke, tlachbogig. Dritte Ader nur basal gedornt. Erste llinterrandzellc an der Flügclspitzc offen. Backen schmal, hinten herabgesenkt. Stirne wenig vortretend. Augen nackt. Couf. lUiomholhgria V. d. Wp. F.seudodexia n. egwes Wd. (J)exia) Brasil. b) Vibrissen nicht aufsteigend. Borste sehr lang, getiedert. Alles wie bei eques, auch die Basalhälfto der Flügel hell, die Spitzenhälfte grau. Hinterleib schlank kegelig. Vibrissenccko über dem Mundrande. {OJmlonidae besondere Gruppe.) cf niit langen Klauen. Chaetona v. d. Wp. 1. longiseta (Dexia) Wd. und 2. icle- rka (Dexia.) W d. beide Brasil. Ad Chaeto)iidas gehört auch : Pseudodinera n. Erste llinterrandzellc lang gestielt. Beugung mit kleiner Zinke. Rüssel dünn, weit vor¬ stehend mit kleinen Labellcn. Stirne des cf sehr schmal, nur mit einer Reihe Striemenborsten jederseits. cf ohne Orbitalborsten nnd mit laugen Klauen. Beine zart, aber nicht sehr lang. Macrochaeten vom zweiten Ringe an discal und marginal, sehr lang. Fühler an der Augcnmittc, drittes Glied etwa,s mehr als doppelt so lang als das zweite. Unterrand des Kopfes lang, so lang als der mittlere Protildurchmcsser. Randdorn vorhanden, stark. Dritteljängsader nur basal gedornt. (Conf. Zeiixia.) Fühlerborste bis zur Spitze langgeliedert. I’aster nur '/.j so lang als der Unterrand des Koptes,’ zart, Seheitclborsten vorhanden. Schnurren lang, gekreuzt, etwas über dem aufgobogenen Mundrande. Wangen nackt. Kiel fehlend. — Pechbraun, Fühler gelblich. Gesicht wcisslich silberschimmernd. Rückcnschild grau mit vier schmalen schwarzen Längs¬ striemen. Schildchen grau. Hinterleib röthlichpechbraun, weisslich schillcrticckig. Hypopyginm 37!) Die Zioeipilgler des htiserl. Museun/s zu Wien. des c? dick. Eivster Dancliring- nuten wulstig. Ta.sler zart, gelb. Vorder- und Mittclliiiften mit langen krnininen Horsten. Cap b. sp. Gm?«. nigripes Wd. Coli. Wintb. litt. Ad p. 128 DolesckaUa: Dexia feroens Wd. (Hrasilien) und virgata Wd. (Brasilien) bilden eine mit Graphia v. d. Wp. ver¬ wandte neue Gattung: Pachy graphia n. Augen nackt. Borste lauggefiedert. Beugung reelitwinkelig „V“-förmig, mit Ziukentalte. .Si)ilzenqucrader nach aussen concav. Klauen dos cf verlängert. Zweiter und dritter llinter- leibsring breiter als lang. Letzter Bing nicht verlängert, hinten schmäler, (pier abgestuzt. Macro- chaeten marginal. Backen hinten herahgesenkt wie bei Mucipmiia. Durch die Beugung der vierten Längsader von Pseudodexla n. verschieden. Durch die verlängerten Klauen des cf und den Hinterleib von Gmphüt zu unterscheiden. Ad p. 128 DoleschaUidae : Cyrtosoma v. d. W p. Leib breit (gelb). Erster bis dritter llinterleibsring mit Lateralmacrocbaetcn. Augen nackt. FUhlerborstc langgel'iedert. Gesicht concav, gerade, schwach gekielt. Drittes Fiihlerglied 3 mal so lang als das zweite. Vibrissen am Miindrande, etwas aulsteigend. Backen breit, herab¬ gesenkt. Wangen nackt. Taster keulig. Klauen des cf sehr lang, länger als das lange letzte Tarscnglied am ersten Paare, cf ohne Orbitalborsten, aber mit Scheitclborsten. Beugung „V“-förmig. Erste lliuterrandzello vor der Fliigelspitze offen endend. Macrochaeten discal und marginal, letztere sehr lang, am zweiten bis vierten Binge. Fühler unter der Augenmittc. Eine unbenanntc Art aus Centr.-Ani. Omilteme Guerrero. 8UÜÜ ft. v. d. Wp. Ad p. 128. Verwandt mit Hyria: Lepidodexia n. Augen nackt, sehr fein und zerstreut behaart. Ftihlerborstc an der Basis gefiedert. Wangen haarig, cf ohne Or])it;albor8tcn aber mit langen feinen Scbeitelborstcn. Beugung stark „V“-föi'mig. Erste llinteri'andzelle vor der Fliigelspitze offen endend. Zwischen den h'iihlern ein niedriger gerader Kiel. Schüppchen sehr gross. Klauen des cf kräftig, so lang als das latige letzte Tarscnglied. Clypeus sehr kurz. Gesicht concav. Backen sehr breit, herabgesenkt. Macro- chaeten lateral a,m ersten bis vierten, marginal am dritten und vierten Ring, hinten am Köiqrer- ende zwei Büsche bildend. Leib schmal. Dritte Längsader l)is zur kleinen Querader gedornt. Banddorn fehlend. Schenkel haarig. Flügel sehr lang. Schwarz. Gesicht wenig grauweiss schillernd. Taster schwarz. Bückenschildstrieinen schmal, sehr undeutlich, am Baude etwas grau schimmernd. Erster bis dritter llinterleibsring vorne jederseits mit dreieckigem, braunen, silberschimmernden Seitcntleck, vierter ganz weisslich mit dunkler Mittellinie. Schüppchen hellbraun, weisslich sehimmenid. Wmm,. Venezuela. tetrapteea ‘d. i\. -'^d [). 128. Mit Uyria verwandt: Stenodexia v. d. Wp. Füblerborste kurz gefiedert, besonders gegen das Ende. Hintere Qiieradcr auf der Mitte zwischen der Beugung und der kleinen. Erste Hinterrandzolle an der Fliigelspitze fast gesehlossen mündend. Vorderrand der Flügel boi’stig behaart. Banddorn stark. Beugung stumpfwinkelig ohne Ziidce. Fühler klein, drittes Glied etwas mehr als 2 mal das zweite. Scheitelboi stcn des cf lang, cf obne Orbitalborsten. Scheitel desselben sciimal ('/y Augendurcbincsscr). Klauen des cf kurz, Beine seddauk. Sebienen etwas haarig. 48* 380 Friedlich lirauer und J.v. liergensfantM, Hacken breit Aiigciihölic), hcrabgcsenkl. Wangen nackt. Macrocliactcn am oi-ritcn Ringe mar¬ ginal, am zweiten bis vierten discal und marginal, stark, hinten total. Dritte Längsader nur basal gedornt. Angen nackt. Eine unbenannte Art als Type der Gattung von v.d.Wnlp zur Ansicht erhalten. Teapo tabasco Central-Amerika. Ad ]). 129 Petagnia und Maeguartia-. Emporomyia n. Dritte Längsader nur am Grunde gedornt. Vordertarsen des ? nicht erweitert. Gesicdit (mneav. 9 ndt zwei, c? ohne Orbital- aber mit Bcbcitclborstcn. Augen dicht behaart. Vibrissen bis zur Gesiclitsmitte aufsteigend, etwas buschig, wie die Hackenbaare. Drittes FUlderglied nur 2 mal so lang als das zweite, nach unten breit. Klauen bei cf und 9 kurz. Hacken sehr breit. Erste llintcrrandzclle nabe der FlUgelspitzc offen oder geschlossen mllndcnd. Wangen nackt. Randdorn stark. Fliblerborstc nackt, nicht länger als die Fühler, zweites Glied etwas verlängert, drittes bis zur Mitte dick, dann allmälig dünner. .Schildchen itut mittleren Kreuzborsten. Macro- cliaeten am ersten Ringe i)aarig marginal, am zweiten bis viertenRinge discal und marginal. Geni¬ talien der cT gross, zweigliederig, au die Haucliseite geschlagen. Hintere Querader näher der Heu- gung als der kleinen. Heugung stumpfwinkelig ohne Zinke. Spitzenquerader fast gerade. Taster keulig. Stirne bei cf und 9 breit. Körper ganz schwarz, nur der Kopf vorne und oben etwas grauschimmernd und der Rttckensebild vor der Quernaht schni.ale schwarze Längsstriemen dort zeigend. Taster schwarz. .Scheitel de.sc? von Augenbreite, des 9 über Augenbreite messend. Vordertarsen des 9 etwas platt, aber nicht breiter als die anderen. Körper gedrungen. Kopfform wie bei Peiagnia, ebenso die buschige Hohaarung der Hacken, besonders beim cf, aber die Augen dicht behaart, die hintere Querader näher der Heugung und das cf ohne, das 9 mit zwei Orbitalborsten. Diese Form schliesst sich auch ati Somoleja an, aber die dritte Längsader ist nur am Grunde gedornt und die Vordertarsen dos 9 sind nicht erweitert; ferner sind die Hacken mehr herabgesenkt und die Kopfform wie bei I’dagnia (Fig. 220). mm. Franzenshöhe, StilfserJoch. Adam Handlirsch. Kaufmunni u. Ad p. 129. lHiinomacquartiidae. Rhinomacquartia n. Eine neue, in gewisser Hinsicht itiit Telothyria verwandte Form, von allen Hseudodcxiiden aber durch den nasenartig vortretenden Mundrand verschieden, ist Dexla chaetophora .S. litt. M. 0. aus Hrasilien. Augen dicht behaart. Profil concav. Mundrand nasenartig vorfretend wie bei Fkchsria. Vibrissen- ecken nicht convergent. Vibrissen nicht aufsteigend. Hacken breit, fast von halber Augcjihohc, nach hinten stark verbreitert, berabgesenkt; am TJntcrrande, wie bei Telothyria kammartig bebor- stet. Clypcus etwas verkürzt, dadurch die Hackenränder bis zur Vibrissencckc etwas aufsteigend. Wangen und Hacken ganz dicht kurzborstig behaart. Drittes Fühlerglied 4 mal so lang als das zweite. Fühlerborstc ziemlich kurz, bis zur Mitte verdickt, lang- und do[)pellgeficderl. Heine dünn, massig lang (? beim cf mit kleinen Klauen). .Stirne stark vortretend. Die Orbitalia breit, kegelig im Profile. Rüssel kurz. 'Pastor kurz, keulig. Heugung „V“-fÖrndg, stumpfwinkelig, mibe dem Rande, ohne Zinke. Erste Hintcrrandzelle nahe der Flügelspitze offen mündend. .Stirne ziemlich breit (? cf). .Schnurre etwas über dem Mundrandc. Macrocliacten nur marginal. Haare am llinterleibe lang, dieser kurz, kegelig. Unterrand des Kopfes sehr lang. Fühler über der Augcnmittc. Schcitelborsicn vorhanden. Randdorn fehlend. Dritte Ader niii' basal gedornt (cotd'. l’.sendolöivia). 381 Die Ztveißügler des kaiserl. Museums zu Wien. Gelbbraun. Drittes Fiiblcrglicd und die Tarsen scliwarz. Tliorax grau. Klickenscbild mit sclimalen dunkleren Striemen. Scbildclicn grau. Hinterleib rotligelb mit breiter, auf jedem Hinge am lliuler- raud dreieckig erweiterter RUckenstrieme von sebwarzer, grau scbimmeriuler Farbe. Stirnstrieme und Grundglieder der Fühler rotbbraun. Kopf oben grau. Adern gelbbraun. SebUppeben gross, gelbliclnveiss. (?crobno Orbitalborston.) Letzter Ring platt wie beim 9, biuteu ausgorandot. Taster gelb. Brasilien. RJi, chaetophora (S.) n. Ad p. 129. Conf. Löimidae p. 108. Zu den Macqiiartiidon s. str. n: cT oliue Scbeitelborsten sind zu stellen: Löwia, Macropro- sopa, Morinia, Oomyops, ferner Pti/ops. Ad p. IdO. Für riilops puella Rdi. orriclitet der Autor (Prodr. V, ]). 16(5 Note) die Gattung Cliaetoptilia sibi: üiscalmacrocliaeten an den Mittelringen des Hinterleibes feldcnd, nur am letzten Ringe vor¬ banden. Drittes Flllderglicd 3 mal so lang als das zweite. Angen dos 9 dünn bebaart. Parma — Bei J’t/ilops ist oft die dritte Längsader gedornt. Ad p. 129 und p. 108. Gehört zu den Macquartiiden: Comyops v. d. W p. 1. c. c? mit fast zusammonstossenden Augen, diese diebt behaart. Fühler lang, drittes Glied mehr als 3 mal so lang als das zweite. Scheitel beim c? ohne Borsten, nur feinhaarig. Wangen nackt. Vibrissen fein, bis oben aufstoigond. Fühlerborstc lang gelicdert. Clypeus breit, jilatt. Schnurre ganz am Mund- und unteren Kopfrando. Beine zart, massig lang. Klauen des c? verlängert. Rand¬ dorn klein. Beugung bogig. Erste Hinterrandzelle an der FlUgelspitzc mündend, offen. Dritte Längsader etwas über die Basis hinaus gedornt. Macrochactcn nur marginal, stark, am zweiten bis vierten R’ing. Kleine Querader vor dom Ende der ersten Längsader. Packen sehr schmal. Hnterrandzelle breit. Flügel und Körj)er schwarz. Grösse vou Musca vitripennis. Contr.-Am. Teapo Tabasco Jan. Eine unbenannte Art zur Ansicht erhalten. Ad p. 129 und 109. Morinia. Bei Morinia nana Mg. sind die Backen schmal, die hintere Querader ist der kleinen genähert. Ad p. 129 und 109. Morinia. Mit Morinia und auch mit Ptilops scheint die von V. v. Köder als Morinia nitida bezeiehnote Art (nomen in litt, teste Stein) verwandt zu sein: Unterraud des Kopfes lang, gerade, d'astcr laug. Profil senkrecht. Mundrand etwas wulstig, wie bei Pahidigaster. Fühlerborsto am Grunde kurz behaart. cT ohne Scheitelborsten. Augen nackt. Fühler unter der Augenmitte. Klauen des cf verlängert. Macroebaeten discal und marginal. Erste llintcrrandzello an der Flügelspitze am Rande selbst geschlossen. Hintere Querader in der Mitte zwischen der Beugung und der kleinen. Dritte Längsader nur am Grunde beborstet. Schüj)pchen gross. Randdorn vorhanden, doppelt. Augen des cf fast zusammenssostend. Backen kaum 7;t Augenhöhe breit. Wangen nackt. Conf. Fortisia und Medoriu. Ein y7vVq/;s-ähnliches d'bier mit nackten Augen beim cT. Stobt zwischen Morinia und Pliiops und gehört dui'ch die fehlenden Sehcitelborstcn zu den Macquartien (verwandt mit Gadrolepta Rdi.). bnun. p. 130. Uromyia R. D. Beugung mit nach binten geneigter Zinke oder Falte. p. 130. V Macgaartiidae. Tyreomma v. d. W]). Fühlerborste doppelt gefiedert, an der Spitze nackt. Drittes Füblerglicd 3 mal so lang als das zweite. Macroebaeten nur ein Paar marginal am dritten Ringe und in der ganzen hinteren Hälfte des letzten Ringes. 9 mit zwei bis drei ürbitalborstcn und sehr kleinen Klauen. Kiel fehlend, nur eine kleine Wulst zwischen den Fühlertäehcrn. Fühlerborste dicht- und lang-doi)])elt- 1^82 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, geficilert. Wangen l)is unten kurzborstig behaart. Augen dicht beliaart. Vibrissen- leisten tiefliegend, irn rrofile nur unten vortretend, oben von den Wangen gedeckt, wie bciyl7,/'o- pulomyia. Vibrissenecken kaum convergent, etwas Uber dem Miindrande, der nach unten sieht, mit einem gekreuzten Vibrissenpuare. Vibrissen niclit aufsteigend, nur kurz und lein, bald Uber den Schnurren endend. Hacken von Vj Augenhöhe breit, dicht- und am Hände langborstig. Rllssel kurz, normal. Taster keidig. Heine massig lang. Die Hintersc, bienen schwach gewimpert und ungleichborstig. Dritte Längsader nur am Grunde heborstet. Hengung stumpfwinkelig, oft mit kleinem Zinkenansatz und etwas „V“-förmig, dem Hände so nahe als der hinteren Querader. Erste llintcrraudzellc vor der Flügel- spitze offen mündend. Handdorn fehlend. Mittelschicnen innen mit einer Mitlelborste. {Cidliphora besitzt gerade, im l’rotile bis oben vortretendc Gcsicbtslcistcn und nackte Augen. Sarcophagen haben nackte Augen, ebenso alle wahren Dexinen. Von Haramacrony- ebiiden trennt sic die langgclicdertc Euhlerborstc.) V. d. Wulp stellt die Gattung zu den Dexiiden, sic ist Jedoch mehr mit Musciden verwandt und beweist mit IteiiiiiHirdtiu ) Wangen nackt; G raphoyaster Rdi. type vestita Rdi. Uonf. p. 108. Unterschied von Fortisia: Fehlen besonderer Macroehaeten am llinterleibe .ausser den haarförinigen. Bei Graphoyaster oft haarförinige aufsteigende Vibrissen. Bei Oatharosia ist der 8tiel 49 * 388 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstam.m, der ersten Hinterrandzelle lang, liier selir kurz. Eine Art der Gattung Graphogader wurde von Dr. Ad. Handlirsch auf dem Risainberge bei Wien gefunden. Gruppe: Oestrophasiidae. Ad ]). 140. Phaniopteryx n.: 1. d’: Der Kaum zwiscben der zweiten und dritten Längsader so breit als die ganze Fläcbe hinter der dritten Läugsader: Bilimekii n. 2. cf: Zweite und dritte Längsader nur soweit von einander entfernt, als die hintere Basalzelle in der Mitte breit ist: depletn W d. Ad p. 145. Oestrophamdae. Conf. ad p. 107. Dürften mit dbdxiden zu vereinigen sein. Gruppe: Phasüdae. Ad p. 147. Fhafiiidae: Die Gattung Xanthomdana v. d. W]). gehört in die Verwandtschaft zu Trichopoda und ist aucli mit Clytia und TMoplmda verwandt. Bei X. ancepn v.d.Wp. ist der Leib oval, bei gracilenta v.d.Wp. sclimal, linear. Von erstcrer sahen wir ein cf mit schmaler Htirne und langen Klauen, von letzterer ein cf mit breiter Stirne, ohne Orbitalborsten. Die Vibrisse siebt hoch über dem nasenarlig gewölbten Clypeus. Die. llintersebiencn sind nicht gowimpert, die Flügel schmal, die erste Hinter- randzcllc gesclilossen und der lange Stiel mündet an der Flügclspitze. Das dritte Flililcrglied ist verlängert, die Backen sind sehr schmal (conf. Besmi'a). Centr.-Am. Die Gattung Acanlona v. d. Wp. gleicht der vorigen, das ? hat an den Hinterschienen kurze unan¬ sehnliche dicke Wim])crn und die erste llintcrrandzelle an der Siiitze am Bande fast geschlossen. Dlypens nasenartig unter die Vibrisse berabreichend. 9 ohne Orbitalborsten und mit kurzen Klauen, cf ohne Wiinpcrscbiencn , mit langen Klauen, Vordertarsen erweitert. Stirne des 9 mässig breit. Acaulona costata v. d. Wp. Centr.-Am. M. C. Ad p. 148. Idiamdae. Zeile 15 von unten schalte ein: B fA) Hinterleib rund, oval oder breit platt. -4- Hintersebienen nicht gewimpert: Cistogaster, Xysta, Androphana, Phasia, Ananta, Alophora, Clytia, Elioseta, Lüopltasia. + -1- Hinterschienen gewimpert, Stirne wie bei Alophora (ParaJophora). Erste Hinterrandzelle gestielt, der Stiel etwas vorgebogen. Zweite Längsarlcr über dem Ende der (bitten und vierten mündend. Spitzen- und hintere Querader hintereinander gelegen. Flügel des cf sehr breit. Stirne nur an der Strieme beborstet, sonst nackt. Mundrand spitz, sebnabelartig vorstehend. MortHiOnotH f/ki n. lanivcntris W d. litt. u. (? =i: capetms 8. Nov.-Exp.) Caj) b. sp. Ad p. 149. Xyda: Xysta. grandis Egg. und semicana Egg. bilden eine besondere Formenreibe. Die cf haben sehr lange, die 9 kurze Klauen. Bei semdcana sind die Genitalien des cf liackig, gross, die des 9 verborgen. Beide sind vielleicht nur eine Art. Bei Xysta cana S. haben cf und 9 kurze Klauen, die des cf sind etwas länger. Die Genitalien bei cf und 9 verborgen. Ad p. 149. Zwisehen Phasia und Ananta bilden eine besondere Verbindung Phasia heim Wd. Cap b. sp. und taeniata Wd. ebendaher. Erste Hinterrandzclle am Bande selbst geschlossen. JihpiH^eura n. Ad p. 150. Zweites Borstenglicd kurz. Erste Hintcrraudzelle kurz gestielt, der Stiel etwas nach vorne gebogen oder am Bande geschlossen, oder offen. Fliozeta americana n. Georgia, Amerika. Gruppe: Amenüdae. Ad p. 150, 151. Bei Ametda, Param,enia, Stüliomyla und Ridiha haben die cf Sehcitelbo rsten. Die Zwcif ügler des kaiserl. Museums zu, Wien. 389 Gruppe: Morphomyidae. Ad p. 150. Morphomyia. Zeile 8 von unten lies: Vibrissenleisten oben nackt und unter dem Wangeurande verlaufend. cT ohne Scbeitelborsten. a) cT Körper dunkel. Stirne dicht behaart. 9 Vordertarsen sehr breit, platt.: caUendrafa Rdi. h) cf und 9 grau. Stirne mit zwei bis drei Borslenreilicu. Vordertarsen des 9 schmal, normal.: tachi- noides Fll. Gruitpe: Amphiboliidae. Ad p. 152. Atnplnho/iidae, lies: Gesichtsgrubc oben gekielt. (Es war wohl aus der weiteren Eintheilung „Kiel niedrig oder Kiel hoch“ dieser Druckfehler zu ersehen), cf mit Schcitelborsten. Microtropezn Mcq. Diese Gattung hat bereits Schiner als sehr verwandt mit Echrnomyia erklärt, worin wir ihm aucli beistimmen. Wir halten sie zunächststclicud der Gattung Taehinodes, da eine Art fast ganz die Ko])fform von zeigt. (M. niyncornis Mcq. S.) Die typische Art, M. sinuafa Guer. M(‘q. weicht aber durch die hoch über dem naseiiartig vor¬ springendem Muiidrande stehende Vibrissenecke, das gonienartige blasige Gesicht und die breiten Wangen ab. Das 9 liat zarte Orbitalborsten. Aus a. a. O. angeililirten Gründen lassen wir diese Gruppe hier vereinigt. Ad p. 152. XIWIl e a.s.sVwÄ.s' Mcq. Kiel hocli, platt, die Fühler breit trennend. Wangen dicht und lang behaart. Maerochaeten vom zweiten bis vierten Ring liuschig sagittal, discal und marginal, fast stachelartig. Hinter¬ schienen nnglcichborstig. Mund stark nasenartig vortretend. Taster lang, am Ende verdickt. Rüssel (zweites Stück) etwas länger als der llnterra.nd des Koptes mit etdwickeltcn massig grossen Labcllcn. Fühler klein, drittes Glied schmal elliptisch, 3 mal so lang als das zweite. Horste nackt, bis zur Mitte verdickt. Zweites Glied kurz. Kanddorn fehlend. Dritte Ader nackt. Beugnug „V“ lörmig. Klauen des c/ lang. Stirne des cf sehr schmal, ohne Orbitalborsten. Augen nackt, fast zusarnmenstossend. cf mit gekreuzten Schcitelborsten. Pammt pli iluMa n. aasmdlis M c. g. Neuholland. Hicher gehören Pseudoformosia n. und Senostoma Mcq. Grupi)e: Rhynchomyidae. Ad p. 153. Mierocerel'la SteindachncH n. (•? 9). Kiel fehlend. Drittes Fühlerglied 2*4 mal so lang als das zweite. Mundrand nasenartig vor¬ stehend, Vibrisscncckon über demselben etwas convergent. Backen breit (fast *4 Augenhöhe), am Unterrande garadc und lang, weit zurückreichend, auf der Fläche mit vier dem IJnterrandc parallelen etwas geschwungcjien Furchen und kurz beborstet. Wangen breit bis zum Unterrande der Augen, von den Backen nur durch eine glatte nackte Stelle getrennt, oberhalb welcher sie ganz kurz beborstet sind. Bogennaht dicht an der Gesichlsleiste verlaufend und die Bogengrube fehlend, nur diiiadi jene glatte Stelle vertreten. Zweites Borstenglied kurz (Borste sonst fehlend, nach Macquart nackt). Scheitel von Augenbreito, Stirne stark vortretend, aber das Protil senk¬ recht, concav. Taster lang, schlank keulig, bis zum Muiidrande vorstehend. Rüssel ziemlich dünn, daszweiteStück so lang als derUnterrand des Kopfes mit ziemlich kleinen Labellen. Randdorn klein. Beugung reclitwinkelig, erste Hinterraudzelle vor der Flügelspitze otfen mündend. Beugung ohne Zinke, nur eine Falte nach liinten abbiegend. Maerochaeten nur am Rande des vierten und am fünften Ringe. Schwarz. Gesicht grau, Taster gelbbraun mit schwärzlicher Spitze. Ihorax glänzend schwarz, Rüokcnschild weissgrau bestäubt, vorne und an der Seite mit den Anfängen von schmalen Längs- stricnicn. Schildchen glänzend schwarz, am Rande weissgran bestäubt. Zweiter, dritter und vierter llinterleibsring mit vier weissgraucii Tomentllecken zwischen drei schwarzen am Ilinterrande jedes 390 Friedrich Brauer und J. v. Berf/enstamm, Hing-es verbundenen Längsstriemen. Die inneren weissgrancn Flecke länger und liintcn abge. rundet, am vierten Hinge fast oder ganz den Hiuterraud erreichend, die äusseren an den Vorder¬ ecken der Hinge scluef nach aussen und hinten liegend und am zweiten und dritten Hinge vom schwarzen Ilinterrandc abgeschnitten, am vierten diesen seitlich erreichend. Flinttcr Hing deutlich sichtbar, grau, sechster gespalten, terrninai. Die Seiten und die Unterseite aller Rücken- platten grau mit schwarzen Hinterrändern. Reine schwarz, Schenkel silberschimmernd. Klauen kaum so lang als das letzte 'rarsenglicd. SchUppchen bräunlich weiss. Flügel hyalin, Adern schwarz. 10 — 1 1 m/in. Oalapaijos Im. (Dr. Stein d ach n er). Wir stellen diese auffallende Fliege in die Gattung Mcrocere^/a Mcq., der sie am nächsten ver¬ wandt scheint. Die von Macquart beschriebene chilenische Art hat allerdings kürzere Fühler und ist anders gefärbt, zeigt aber ganz dieselbe Fleckenzeichnung des Hinterleibes und dasselbe Profil. Wir stellen sic iu die Nähe von lihynchomyia, bei welcher auch die an den Backen beschrie¬ benen Furchen auftreten (fdiopsis) und bei welcher Gruppe cs Arten mit nackter Fühlcrborste gibt. Obschon die Excnij)lare durch Alkoholverpackung sehr gelitten haben, finden wir cs doch nicht unwichtig, sie des Fundortes wegen zu beschreiben. Mac(|uart stellt die Gattung ohne besondere Gründe zu den Sarcophagen. Ad p. 152 ?zu Dexiiden. Thelychaeta n. Diese Gattung weicht durch die beim ? vorhandenen Orbitalborstcn, einen deutlichen schmalen, die Fühler am Grunde trennenden, niedrigen Kiel und die etwas idatt erweiterten Vordertarsen des ? von Hhyuchomyideii ab. Die Vibrissenecken stehen hoch über dem Mundrande und der Clypeus wird dort wenig verengt und tritt unterhalb etwas gewölbt, aber nicht stark nasonartig vor. Der Unterrand des Kopfes ist lang. Die Taster sind breit keulig, ziemlich kurz. Backen breit. Wangen kurzborstig. Fühler zart, drittes Glied 3 mal so lang als das zweite. Borste sehr lang- doppelt-getiedert. Handdorn fehlend. Adern nackt. Beugung ohne Zinke, stumpfwinkelig. Erste Hinterrandzelle vor der Flügelspitze offen. Grün metallisch. Kopf messinggelb. Fühler, Clypeus und Taster gelbbraun. Beine dunkelgrün. Schienen und Tarsen schwarzbrann. Stirnstriemc graulich. Flügel grau, am Gründe schmutzig¬ gelblieh, ebenso die Adern, nur die Vorderrandader dunkler. Hinterleib ohne, oder nur am Rande des lelztcn Ringes mit kurzen Macroehacten, sonst kurzborstig. Thorax und Schildchen mit einigen längeren Macrochaeten. Augen des c? zusammenstossend, Klauen desselben kurz. Diese Gattung scheint mit Thoraeües verwandt. Körperl. 10 — 11 mm. Borneo. 'dli. chalybea n. Ad p. 152. Rhynchomyidae. Zuweilen erscheint die Fühlcrborste ganz nackt. Auch Gym.nostylina Wc,(\. dürfte hichcr gehören. Das cf zeigt meist keine Scheitelborsten. Ad {). 154. Eine neue Gruppe bei Hhiniiden bildet h’hynchomyia aberrans S. Nov.-Exp., welche die Charaktere von Idiella zeigt, aber der Mundrand ist nicht nasenarlig vorgezogen. Arrhi'iUdiid n. (iberram S. China,. Augen sehr dünn Gruppe: Muscidae. Ad p. 1 5(). Cyrtoneura. Phasiophana nob. Eine neue Gattung bildet Miisca obsoleta Wd. C. Wth. litt, aus Brasilien, behaart. Flügel des c? phasienartig breit. Mittelschienen an der Beugeseite ohne Mittels])orn. Handdorn fehlend. Hintere (iuerader näher der kleinen als der Beugung, diese bogig. Erste Hinterraudzclle breit offen, an der Flügelspitze mündend. Backen schmal ('/^ Augenhöhe), cf mit kurzen Klauen und zusammenstossenden Augen. Schildchen kegelförmig mit zwei Kreuzborsten. Borste lang-doppelgeliedcrt. Ganz blauschwarz, Gesicht etwas grau schimmernd, ebenso der Hückenschild voimc mit den Anfängen der Striemen. Drittes Fühlcrglied scdimal, fast 3mal so lang Die Zwei/lüfiler des hiherl. Museums zu Wien. Wdi als (las zweite. Fühler mid Itciiio peclibrauii. Taster schwarz. Schii|ipclieii gross mit schwarz- brauner Randader. Flügel etwas bräunlicli liyalin, das Ende der Hilt'sader und die kleine Qner- a,der braun gesäumt. 5-5 mm. Ad p. 1,56. Cyrtonaura: Die Backen sind oft schmal. Die Cyrtoncuren haben wie die Anthomyiden an den Mittelschicncn innen keinen Mitteldorn und bilden ancb durch das Geäder einen Übergang oder, den .'Vnschluss zu den Anthomyiden. (l paseuorum, stalndaus, pabuhrmn, caesla, assinulis S., Mg., FH., /lavidorius Mcq. u. a. bilden eine besondere Reihe mit breit offener ersten llinterraudzello, wie bei Aricia, aber nackten Augen und beim cf nieist verlängerten Klauen. ParaHrÄa, n. Auch bei Mesembriuu zeigt das cf die Mittelscdiienen innen ohne Dorn und die erste i linterraudzellc mündet oft erst hinter der Flügclspitze. Die Miltelbeine sind beim cf oft sehr verlängert und, buschig bellaart ( M. luystaeeu, neneiventris cf W d.). Dagegen zeigen beide Geschlechter bei Pyrellia Calliphom, LuciUa und Jkisypliora an den Miitclscliienen einen oder mehrere Mitteldornen. Ad p. 157. CaUiphora. Neocalliphora n. Eine neue Gattung bilden Calliphom dasyophthalma^ e,(\. Neuseeland: Augen und Wangen dicht liehaart, und Cadliphora ochracea S. litt. Neuholland : nur die Augen behaart. Bei lAicilia bildet eine n. G. Musca (Calliph.) fulvipes (Blanch. S.\ Dritte Ader nur basal gedornt. I’ardhieiMd n. Chile. Ad p. 157. ryrellia: Dritte Längsader fein behaart. Von Lucilia durch die Hach bogige Beugung der vierten Längsaxler verschieden. Zn Benyalia, setze: Wangen behaart. Zu OchromyuK Wangen nackt oder nur wenig behaart. Augen nackt. Das Vaterland von HenyaMu depressa Wik. M. C. ist Port Natal. Ochmomyia euzona Löw \\ü. — Alusca exar.'iu.W d. litt. Guinea bildet eine neue hi eb ergehörige Gattung, (f und ? ohne Orbitalborstcn und mit kleinen Klauen. ZonocJimm n. Ad p. 157. Ochromyia. Auchmeromyia Sch in. n. Augen grob fa,cettirt, na,ckt. Vibrissenecken mehr weniger hoch über dem Mundraude etwas convergent, mit Kreuzborsten. Vihrissen wenig aufsteigend, kurz. Klauen des cf verlängert. Dritte Längsader meist bis zur kleinen Querarier gedornt. Fülderborste dojipelt- und sehr langgetiedert cf ohne, ? mit zwei feinen Orbitalborstcn. Kiel fehlend. Hinterleib am dritten und vierten Ringe mit marginalen Macrochaeten. Beugung stumpfwinkedig, abgerundet. Mundrand etwas aufgewor¬ fen. Taster keulig, Rüssel kurz, dick. Randdorn vorbanden. Beim cf der letzte Ring (fünfte) oben im Prolile kegelig vorstehend, unten zwei lange dünne Griffel deckend. Vorletzter Ring unten höckerig verdickt. Stirne ganz platt, breit bei cf und ?, Scheitel beim cf V;o Augen¬ breite. Wangen kurzborstig. Körper ganz bleich gelb. Zweiter llintcrleibsring mit einer Längs- mittcllinie und dem llinterrande, der dritte, vierte und fünfte ganz von schwärzlicher Farbe mit hellen feinen Rändern. 10mm«. Drittes Fühlerglied 3 mal so lang als das zweite. Zweites Borsten¬ glied kurz. luteola- Fbr. (Löw detertn.) [Ochromyia) Port Natal, Nubien (Marno). Ad p. 161 Zeile 4 von oben, füge hinzu: hintere Querader an der Beugung etc. Ad p. 176 lies: Uromyia R. D. (non Mg.). NIS. Die unbetiiiniiton Arten hiibcn wir von v. d. Wulp nur mit Giittunganainen zur Ansicht ertuiltcn und nach diesen Exenipiarou bcscliri oben, wir wissen dnlier nicht, ob d(’r Autor die (Jattniig im gleiclien SimH! aui't'asst. 392 Friedrich Brauer und, J. v. Bergen stamm, Bemerkung-en zur Ckarakteristik und Verwandtsckaft der Gruppen. Von (len 50 iinterscliicdencn Griipj)eii stellen die Formen der 1. l»is 15. {Meigenia — Monochaeta) in innigem Verlitinde. Sieht ttnui von der 17. Gruppe (Pseedode.mdae) niid deren Unterabtlieilungen Melanota, Miniho, The/aira, Doleschalla, Laptoda n. n. ah und geht aut' die 18. (^l’yrrhosin) liher, so findet man bis zur 29. und weiter unter Gruppe 34, 37, 40, 42, 43 und 44 ( Trixa, Aceinyta, Milto- (jmmma und Macronychia) beiläufig jene Gattungen, die früher die Gruppe Tachininae bildeten. Die Beziehungen zwischen til.oniatodexia, Myobia wmlDemoUcus sind aber so aullalleudc, dass die Beihe der l’seiidodexiiden nicht von ihren nächsten Verwandten getrennt werden kann. Ebenso untrenn- liar folgen sich Griipfie 26 — 33 {Vlayla \)\s Phasia). Die Gruppen 34 — 54 zeigen alle mehr weniger Beziehungen zu Miltoyramma und Harcophaya. Das Gesicht, welches hei der 1. bis 33. Gruppe, mit Ausnahme von Bidlicra, ungckielt erscheint, zeigt hei vielen Formen der tolgcnden Beihen einen deutlichen Gesichtskiel oder einen nasenrückeimrtig gehobenen Clypeus (45. — 50; 51. — 54., 56.), oder die Vihrisscnecken vorne einander genähert, den Clypeus über dem Mundrande verengend. Viele Formen dieser Beihen sind larvipar. Es sind von der 39. — 41. Gruppe die Karcophagideu, von der 45. — 51. theilweise die Dexiiden der alten Eintheilung hier zu linden. Die Musciden stehen eigentlich trennend zwischen den mit Sarco- phageii und Dexiiden verwandten Oestriden, doch haben letztere ebensolche Beziehungen zu Musci¬ den. Anderseits schliesscn sich die Musciden auch an die Pliasiiden, und manche Formen erinnern auffallend an diese Gruppe. Hervorhehen wollen wir, dass die Fiihlerhorstc hei tolgcnden Beihen nur an der Oberseite gefiedert ist: Bhiniidae, iStornoxidae, Ocstridae (^Outerebra, DermMobta) und dass fr/o,ss/«n m\(\ llypodenna allein die hintere Querader gerade an der Beugung der vierten Ijängs- ader zeigen. Als positive Merkmale der einzelnen Grupjien sind folgende zu erwähnen: Für die Mcigenien: die hoch hinaufgeriiekte Vihrissenecke über dem Mundrandc, die vorste¬ hende Stirne, der nicht verengte Clypeus, der gerade nach unten lauft. Für die Masiceraten : die knapp über dem Mundramle stehende Vihrissenecke, der nicht verengte Clypeus, die ungleich langen Borsten an der Aussenseitc der llinterschienen, der nicht vortretende Mundrand, die nicht aufsteigenden Vihrissen. Für die Myxexoristen, hei gleichen Merkmalen mit der folgenden und vorigen Gruppe: die nur bis zur Mitte oder etwas darüber aufsteigenden Vihrissen. — Für die Bhoroceratiden: der nicht blasige Kopf, die hoch aufsteigonden Vihrissen, deren längste knapp über dem Mundrande sitzt; das Fehlen einer Fortsetzung der vierten Eängsader über die Beugung hinaus als Zinke oder Faltenzinkc, höchstens eine etwas nach hinten gerichtete Zinke, nicht in der Vcrlängeiung dci vierten Eängsader. Jlypochadu dürfte durch die verkehrten Occllcnhoi'ston, die behaarten Augen und die einzelne Backenborstc eine besondere Gruppe bilden. Bei den Bl^pharipoden: die aussen von gleichlangen, meist dicht stehenden Borsten wimpei- artig besetzten llinterschienen, in deren Beihe zuweilen ein bis zwei längere Borsten eingeschaltet j^ind. — Die Myiophariden zeigen den Charakter der Phoroceraten, haben aber bei cT und ? Orbitalborsten und eine kegelige Stirne mit enger Stirnstrieme zwischen breiten Orbitalien, wie Metopien, aber keine Zinke an der Beugung und haben behaarte Augen. 393 Die Zweiflü(jler des kaiserl. Museums zu Wien. Bei den Willistoni ideii feldcu die Occllavborsten und die Stirne ist fast, blasig. Die Eutachi- niden zeigen den Cbaracter der Masiceraten und l’horoceraten, haben aber eine lange Ealtcn- zinke au der Beugung als Fortsetzung der vierten Längsader. Ebenso ist das Geäder der Rbino- metopien, aber deren Mundrand tritt nasenartig vor. Den Perichaetiden fehlt die Zinke an der Beugung, der Mundrand tritt nasenartig vor, c? und 9 haben eine Reilie auswärts gedrehter starker Orbitalborsten und gleiche Klauen. — Die Gerinariiden zeigen verlängerte Fllhlerbor- stenglieder und, mit Ausschluss der zu den Phoroceraten gehörenden Gattung Do^ic/iocoto», ver¬ kehrte, nach rückwärts gebogene Ocelleuborsteu. Ebensolche Ocellenborsten und ein blasiges Gesicht mit bis unten gleich breiten Wangen haben die Goniiden. Boi letzterer Gru}»pe ist die Gesichtsgrube schmal von oben bis unten. Bei den Pachystyli den sind die Ocelleuborsteu nach vorne oder aussen zur Seite gebogen und die Wangen unten schmäler, der Clypeus, d. h. auch die Gosichtsgrubc nach unten viel breiter, dreiseitig, das zweite Fülderborstenglied ist verlängert, die cf haben keine oder zwei Orbitalborsten (/’. arouatum Mk. Coli. Dr. A. Handlirsch). — Die Baumhaueriden haben breite Wangen, aufsteigende Vibrissen, überhaupt den Charakter der Phoroceraten, aber bei cf und 9 zwei Orbital borsten und nackte Augen. Die Monochaetiden gleiclien den vorigen, haben aber keine aufsteigenden Vibrissen und bei cf und 9 nur Eine Orbitalborste und behaarte Augen. Die Polydeidon haben die Vibrissenocke ganz am Unterraud des Kopfes, diesen lang, bei cf und 9 kurze Klauen, die Vordertarsen des 9 platt, breit, cf ohne, 9 mit zwei Orbitalborsten und beide mit behaarten Augen. Die Hystriciiden haben dicke stacholartige oft buschig beisammenstehende Macrochaeten und eiu coucaves Protil mit schwielig vorstehendem Mundrande. Bei den Tachiniden sind die Macro- chaeten normal, der Kopfbau wie bei der vorigen Grup|)e, das zweite FUhlerglied länger als das _ ]^)ie Tachinoiden unterscheiden sich von diesen durcli das kürzere zweite Fühlorglied das mit dem dritten fast gleich laug ist. Die Micropalpidcn haben den Cliarakter der Tachiniden, aber rudimentäre Taster und das dritte Fühlerglied so lang oder länger als das zweite. Vordortarsen des 9 meist breit. Die Erigonidon haben normale Taster, die 9 zeigen breite platte Vordertarsen; die Wangen sind nackt die Beugung ist oline Zinke. Das Hypopygium des c? ist sehr gross und dadurch der Hinterleib 6 — örlngelig erscheinend. Die Pyrrhosiiden, besser Demoticiden genannt, zeigen die Vibrissen fast ganz am Unterrandc des geraden, concaven oder unten nasenartig vortretenden Protiles, die Vordertarsen der 9 sind nicht oder nicht ganz platt breit (höchstens das zweite bis vierte Glied breiter: Trichophord). Die Taster sind normal oder rudimentär. Die Fühlerborsto ist nackt oder pubescent. Fyrrhosia selbst steht sehr nahe den Pseudodexiiden und darum scheint uns der Name Demoticiden für diese Gruppe passender gewählt. Die Pseudominthoiden sind den Demoticiden sehr ähnlich, die 9 haben aber breite, platte Vordertarseu. Die Oeypteriden zeigen theilweisc denselben Charakter der Pseudominthoiden {Oayptera, (kypterula, Exoyaster haben 9 mit platten Vordertarsen), sind al)er sonst durch den nach hinten allmälig breiteren Hinterleib und die häutig stark entwickelten Genitalien des 9 eine transitorische Gruppe zu den Phaniiden. Manche Formen derselben dürften später noch anders untergebracht werden. So stimmt Argyromima sehr gut mit Megistoyaster. Leider ist nur das 9 bekannt. Ebenso zweifelhaft bleibt ßesida. Von den Peteiniden muss Atylostoma getrennt und zu den Degeerlidon gestellt werden. Nach dieser Spaltung bleibt für Peteiniden die abnorme Vibrissc charakteristisch, die nicht auf der Höhe der Vibrissenocke, sondern unter dieser sitzt. Dadurch bildet sie eine Annäherung an die Schineriiden, die wir hinreichend gekennzeichnet haben. OöukachnfteQ der muthem.-iULturw. CI. LVIII. Bd. 50 I 394 Friedrich liraiier und ,1. v. liergenätaHiiHj Die (•liiiriiktevi.stisclicii Fomicn der GymnoHoiiicii, riiauieii, Annrogyiieu imd l’luisicn sind von den vorigen niclit zu trenne]i und stellen nur abevrantc Heitonlinien vor. Fbenso erinnern die riagiiden an l^eteiniden, untersclieiden sicli aber durch die se liiefc liinterc Querader. Itn Kopf- und Fillilerbau schliessen sicli die Plagien aber innig an die Tliryptoecriden (man vor- gleicbe Fig. 82 PtHoparda, 87 Bigonichaeta und 270 Peteina, 282 Schineria). Diese Verwandtschaft von Pliujia und Schmeria wird noch dadurcli walirscheinlich, dass bei Schineria die hintere Quer¬ ader sehr scliicf, fast wie bei Piagia verläuft. 15ci der Bezieliung, welclie anderseits zwischen ücypterulen, l’lianiiden und Phasiiden besteht, wird hier die geradlinige Anordnung sichtlich gestört und werden die verschiedenen verwandtschaftlichen Kichtungen klargelegt. Die Fharaktcre der Thryptoceraten sind: cT und 9 mit zwei Orbitalborstcn, erste Hintcrrandzellc nahe oder an der FlUgclspitze mllndend, Klauen bei cf und ? kurz, Beugung meist ohne Zinke, Mundrand nicht vorstehend. Die mit Uypo- ntena IVühcr vereinigt gewesene Amedoria i^Ugpodena rnedorina S.) muss den Degecriiden ange- schlosHcn werden, sic zeigt beim cT lange Klauen und zwei Orbilaiborsten, und unterscheidet sieh dadurch nicht von Degeeria, bei welcher das cf zwei Orbilaiborsten besitzt. Die Degeericn haben die Vibrissen ganz am Unterra.ndc des Kopfes, einen breiten idatten Clypeus, ein langes drittes Fiihlcrglied, manchmal aufsteigende Vibrissen, die Beugung meist abgerundet und die erste Ilinterrandzelle an oder nahe der Flligelspitze mllndend. cf ohne oder mit z.wei, 9 mit zwei Orbitalborsten. — Ftlhlerborste nackt oder imbcscent. Die Degeericn beginnen die Beihe der Pseudodexiiden im weiteren Rinne. My i omint lioidcn schliessen sich ab durch die kurzen Klauen und fehlenden Orbitalborstcn bei cf und 9 und die fast nackte Fuhlerborste. Chaetona hat die Vibrisseneckc wie die Meigenien, über dem Mundrande, aber eine behaarte Fllblerborste. Die Minthoiden sind durch ihre in beiden Oesehlechtcrn plumpen letzten Tarseuglieder und kurzen Klauen ganz cigentbilrnlich. Die 1) o 1 esc ha 1 1 i d en und Th e 1 ai ri d e n vereinigen Formen mit wenigstens am Orunde oder ganz gefiederter Fiihlerborstc und ol't nach hinten stark horabgesenkten Backen. Die Fühler sitzen meist au oder unter der Augenmitte, die Stirne ist manchmal ganz platt und bei einer Orup|)o (Thclaira) im Profile fast dem Auge parallel. Bei den Thoreuo])iden sind die Flügel und der Hinterleib kurz, die Beine zart und verleihen der Fliege den Habitus von Therenn. Der IJnterrand des Kopfes ist bei vertiealer Augeustellung sehr schiel' von vorne und oben nach hinten und unten. Die Fiihlerborstc ist nur am Grunde schwacb gefiedert. Ocellenborsten sehr kurz, haarartig. Scheitelboi’sten des cf lang, Klauen bei cf und V kurz. Hieran schliesst sich eine kleine Zahl cigciithümliehcr Formen, die mit den Maecpiartien und Thereuoi)iden die herabgesenkten Backen gemein baben, deren cf aber Rcheitelborsten zeigen Die Fiihlerborstc ist pubescent (Me/anoia, Stenodexia), kurz gefiedert, oder nackt (Petagnia, Empo- ronigia, Hyria). Bei Petagnia und Emporomyia sind die Vibrissen unten und die Backen buschig behaart. — Die Macquartien haben meist stark herabgesenkte Backen und die cf sehr genäherte Augen und keine Scheitel borsten. Die Augen sind behaart, oder nackt, zuweilen nur beim cf behaart, beim 9 fast nackt. Die Sarcophagiden der Rectio Sarcophaga grisea, die Macro nych ii den, Paramacrony- chiiden, ein Theil der Miltograrnmen, die Dexiiden, und unter den Musciden die Pol- Icnien sind durch convergente, den Clypeus über dem Mundrando verengende Vibrissen- ecken ausg'ezeichnet. Kin deutlicher Kiel findet sich am Clypeus bei den Dexiiden, den jetzt beschränkteren Paradexiideii, Arneniidcn, Ampliiboliiden, Koederiiden, Butiliiden und Bhiniiden, oder es hebt sich der Clypeus unten nasenr llckenartig und trennt die Vibrissenecken. Ein Kiel ohne convergente Vibrisscnccken zeichnet die Paradexiiden l 395 Die Zweiflügler des kaiserl. Museums zu Wien. aus. Ein breiter platter Clypens, der riuidliclie Hinterleib, die nackte Fiiblerborste sind dieCliarak- tere der Trixiden. Bei denPbytoiden zeigen c? und 9 Orbitalborsteu und baben wie dieTrixiden eine platte Stirne. Die Sarcopliagen haben eine nicht ganz bis zur Spitze getiedertc oder pubescente, selten nackte Fiiblerborste, die im letzteren Falle meist in der Mitte blass und weisslich erscheint. Die Gruppe der Miltogrammiden bat ein charakteristisches Pltigelgeäder, die erste Hinterrand¬ zelle weit vor der FlUgelspitze endend, am Ende der vierten und fünften Ader eine lange Zinke, ö" und 9 mit zwei Orbitalborsten und kurzen Klauen. Betrachten wir die Reihe von den l’olideiden bis zu den Paradexiiden, so stellt sie keine so innig verbundene vor, wie das bei den Gruppen I— XVI der Fall war. Es schiebt sieb eine Reihe von Formen ein {Pmulodexiidae), die man früher geradezu als Dexiarien betrachtet hat, die aber durch innige Verwandtschaft mit Demoticiden und Pyrrhosia hieher gehört nebst zwei früher zu den Paradexiiden gestellten Gattungen {Stomatodexia und Leptoda), deren Arten wieder¬ holt als Dexien oderMyobien beschrieben wurden. Wir könnten von Pseudodexiiden einerseits und von Dexia (Paradexiiden) bis Morphomyla anderseits eine Dexiarien-Reilie linden, von der seitlich 1 die Thereuopiden, Hyrien, Melauotcn, Petagnien und Maccpiartien; dann 2. die Trixiden mit den Oestrophasien; 3. die Miltograminen, Paramacronychien und Macronychien und 4. die Phyto-tiarcophaya-\lQih& ausgehen. Morphomyia Idngegen und die folgenden Gruppen bis Rhiniiden scheinen sich wieder den Tachinen und Phasinen zu nähern. Namentlich werden die grossen neuholländischen Formen, trotz ihrer sonstigen Beziehungen zu verschiedenen Gruppen, durch viele gemeinsame Merkmale zu Einer verwandt8chaftlichcnGrui)pe vereint. Die Ampbiboliiden, namentlich iferoiropesa sind ganz ähnlich den Tachinoiden, aber anderseits so nahe mit den Rutilien verwandt, dass eine Trennung ebenso¬ wenig möglich wird, als eine Einreihung der Rutiliiden in die Reihe der 'rachinen. Mit Ausnahme von StUbomyia, welche auf Java und Amboina vorkomuit, gehören alle anderen {Amenia, Para- menia Diaphania, Pmidßfomosia, Smostoma, Microtropeza, AmphiboUa, ParamphiboUa, Kutilia und Chrysopasta) der ncuholländischen Fauna an, in welcher aus der ndt 'rachinen verwandten Gruppe nur der mir unbekannte Exechopalpus Moq. [mit Dejeania? verwandt) und Ilexamera n. (verwandt mit Erigone), ferner von Microi)alpiden, die abweichenden Gattungen ühaetophthahnus n. und Aprotheca Mcq. Vorkommen. Fast scheinen sich hier die Cliaraktcre der 'rachininen-Gattungen im engeren Kreise einer autoch- thonen Fauna bei den in naher Verwandtschaft stehenden Formen zu wiederholen. Während nämlich Microtropeza niyricornis Mcq. ganz die Charaktere einer amerikanischen Tnchi- nodes- A\i zeigt und nur höherstehende Vibrisscnecken besitzt, entfernt sicli die zweite Art dnuata durch ihr gonieuartiges Gesicht mit breiten Wangen von den Tachinen und nähert sich den Gattungen itelÄ, Chrysopasta in gleiclicr Weise wie der, mit Microtropeza verwandten, Gattung AmphiboUa. b'ärbung und Zeichnung der beiden genannten Microtropeza-Arten sind einander fast ganz gleich, während die eine (sinunta) den Kopf einer AmphiboUa, die andere {niyricornis) jenen einer TmÄa zeigt. Fast möchte man an eine Mimicry denken, aber es linden sich eben keine aus¬ gesprochenen Tachiniden in dieser Fauna. Man muss also eher annehmen, dass eine Linie von dieser uralten Fauna zu den Tachinen und eine andere zu den Dexiiden abzweigt und sich auch noch recht viele Anknüpfungspunkte zu den weiter verbreiteten Rhynchomyien und Rhinieu linden lassen. Im Ganzen erscheinen diese Prachttliegen Neuliollands als keine wahren 'Pachinen, keine wahren Dexien und keine Musciden. Zu allen diesen aber zeigen sie Beziehungen und merk¬ würdigerweise auch zu einigen Destriden (Fühlerlacher, der platte Kiel), die in Ncuholland gänzlich fehlen. Wir haben daher den Paradexiiden sogleich die Ameniiden folgen lassen, da die Gattungen l>seudoformosia, Senostoma und Diaphania die nächsten Verwandten darstcllen. .00 * 306 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, Die merkwiii'ciige Gruppe der Ocstridcn zeigt die näclisteti Bezieluiiigeii zu gewissen Sarcoplia- giden, Macronycbien, Miltogrammen, Fliaiiinen und Rliiniidcn mit Ctiarakteren von Musciden geniisclit, welclie letzteren, wie es scheint, allen jenenFormen voransgingen, welche sich erst einer coinplicirteren |)ara8itischcn Ijohonsweise anpassen mussten. Fs werden zu den Oestriden auch Formen gestellt, die ebensogut bei den Macronyohien eingereiht werden könnten, und da man ihre ^ Lebensweise nicht kennt, vielleicht auch dorthin gehören z. B. Aulncocephala, Therolria. Beide sehr ähnlich Bododexin, der llUssel auch nicht ganz rudimentär, mit Tastern. Die Beine sind bei J’ododexia denen der l[y])ndcrmen sehr äludich. Unverkennbar ist die Äbnlichkeit von Miltogtviiiwa mit Oestrm *ta n. agnata (Rdi.) S. raibleiisis n. tultschemis n. intermedia n. setosa n. cincinna (Rdi.) Bgst. mitis Mg. antemiata n. acroduieta n. rutilla (Rdi.) chelonine Rdi. comata Rdi. clavellariae n. 400 Friedrich Brauer und, J. v. Rergenstamni, polyehaeta (Rdi.) affinis Mg. ßmbriata, Mg. f erner a Rdi. magnicornk n. fa, miliaris M g. brevifrons n. aem,ula M g. conflnis Mg. bisetosa ii. lucorurn Mg. gnaua n. dubia n. biserialis (Mc(|.) S. flavicans Rdi. argentifera Rdi. fugax Rdi. blepharipoda n. optica S. Hrasil. evolans W d. Sierra Leotia. inculta W d. Brasil. glirina Rdi. grossa n. susurrans R d i. trifasciata n. capillnta (Rdi.) irregidaris n. aberrans Rdi. lati frans ii. Ileminiaslaera n. ferruginea Rdi. gyrovaga Rdi. 'iquadra Wd. Brasil. Nemoriila Rdi. notabilis Mg. maculosa Mg. trivittata W d. St. Tliomas-Ins. Aincr. t IjatnproinefoiHd M c cj. ca/fra M c q. Cqffraria. Alsomyia n. gymnoddscus n. Tryphera Mg. lugubris Mg. Pardtrtfphera ii. Ihndlirschii n. Cntachaeta n. depressariae ii. Blepimrklopsls n . nemea n. Bavaria n. mirabilis n. TlieVyconpehia ti. solivag a Rdi. Bactrormjia, n. scutelligera (Ztt.) Stein. J^exomyia ri. rubrifrons (Perris). CeromaMa, Rdi. p. rufipes n. ßorum Rdi. Wulpii n. ]i*a,rag)horocera n. doris Mg. senilis Rdi. Leptotachina n. gratiosa (Mg.) Stein. Lopityromyia, n. clausa II. Thelym/yia, n. Löwii n. Gruppe Myxexorista. HL Myxexoriuta n. barbatula Rdi. famia Rdi. habilis W d. litt. Cap b. sp. pexops 11. flavipalpis n. roseanae, n. macrops n. libatrix n. (Rdi. pp.) grisella (Rdi.) ii. Grujipe Blepharidea. HI b. Blepharklea n. vulgaris Mg. (Hlepharidea n. s. str.) prima n. (^Geratochaeta n.) secunda n. {Oeralochaeia n.) caudata Rdi. {Geratochaeta n.) mqjor n. {^Fseudoperichasta ii.) setigera ii. [Pseudophorocera n.) in. Gruppe. Phorocera. IV. Aehaetoneura n. hesperus n. N.-Amer. lata Wd. Montevideo. Die Zweiflügler des Icaiserl. Museums zu Wien. 401 longicornis Wd. Patr. ? harhaitila v. d. Wp. C.-Amer. apicalis v. d. Wp. C.-Amer. J)olieJiocolon ii. paradoxum n. S.-Europa O.-Indien. Pro.soiKiea (Rdi.) n. instabüis Rdi. nigricans Egg. abhreviata (Ztt.) Stein insidaris W d. St. Thomas W. -Indien. Prosopodes n. fugax Rdi. orientalis Wd. O.-Indien. fasciata W d. China. plagioides v. d. Wp. C.-Amer. Ptyehoinyia n. selecta Mg. Pentnmym n. parva n. Stanrocfmetd n. gracilis Egg. ±'rontina Mg. laeta Mg. ^Cestonia Rdi. einer aria Rdi. Erynnid R. D. nitida R. D. coracina Mg. Pareryiinia n. vibrissata Rdi. Tachlnoptera n. Eggeri n. Sicilien. Gaedln Mg. connexa Mg. distincta Egg. Chaetogaedia n. vilis V. d. W p. C.-Amer. crebra v. d. W p. C.-Amer. Gaediopsi.s n. mexicana n. Mexiko. AmpMchaetd n. bicincta Mg. Doria Rdi. nigripalpis Rdi. Paralispe n. brasiliana n. Brasil. Oenkflclirinoü der muüiäm.-natiirw. CI. LVIII. Bd. Machaira n. (Rdi. em.) serriventris Rdi. Didynia v. d. W p. p. albomicans v. d. W p. C.-Amer. Tritoöhaeta n. polleniella Rdi. Phorocera Rdi. s. str. cilipeda Rdi. pumicata Rdi. iSeJwmhrla Rdi. longicornis Rdi. (non EU.) Diplostichas n. tenthredinum n. Jiothria Rdi. paseuorum Rdi. Setiyena (Rdi. em.) n. assimilis EU. v. grandis Rdi. caesifrons (Mcq.) S. Eggerki S. fasciata Egg. Hpongosia Rdi. em. occliisa Rdi. Lecanipus (Rdi. em.) n. pateUiferus Rdi. Leptoehaeta n. ptilopareia u. Paradoria n. nigra n. Venezuela. Neomintho n. macilenta W d. Brasil. vagator Erfld. am Bord der Fregatte Novara hei Ceylon. heros S. Brasil. Di.stichona v. d. W p. varia v. d. Wp. C.-Amer. Parasetigena n. segregata Rdi. IJ.-Gr. u.Gatt. Ilypochaeta n. longicornis S. Parahypochaeta n. heteroneura n. N.-Amer. Ü.-Gr. u.Gatt. Campyl^ohaota Rdi. schistacea Rdi. III b. Gruppe Myiopharus n. V. Myiophavus n. metopia n. Mexiko, Merida. 51 402 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, IV. Gruppe Blepharipoda VI. litepharipeiia, M c q . leiicophrys Wd. S.-Amer. breviventris Wd. Brasil. Chaetoprocta n. tarsalis S. S.-Ainer. Poilornyia ii. setosa Del. Ainboina. Tliysmiomyia n. fimbriata v d. W p. C.-Amer. Ctenophoroceva ii. experta Wd. Cnp b. sp. niunda Wd. Tranquebar. hiserialis S. Brasil. hlepharipus n. Cap od. Brasil. C. Wtb. flileph (irelta M c q. lateralis Mcq. Pondichcry. ^Chavtopvompa Mcq. cyanca Mcq. Brasil. lilcpharipoüa (Rdi. ern.) n. scutellala Bdi. (R. D.) Crossocosinia Mik. sericaria Rdi. Japan. indica Wd. Tranquebar. fulciventris Mcq. Sidney. cilipes Mcq. 0. -Indien. flavoscuteüata S. (non Zett.) Atacta S. hrasiliensis S. Brasil. nigripalpis v. d. Wp. C.-Amer. •\Microtri.chodett Mcq. analis Mcq. Brasil. Aryyrophyhix n. alhincisa Wd. W.- Indien. ZetterstedMi Westm. Wd. n. Guinea. excoricata W d. Pati" ? atropivora Rdi. galü n. pelmatoprocta n. pupiphaga Rdi. convergens W d. O.-Indien. idonea W d. n. Cap b. sp. gilva II artig. bimaculata H ar ti g. imherbis W d. Egypt. Xylotnchi/nxz n. ligniperdae n. Trixomorpha n. indica n. (W d. p.) O.-lndien. Sisyropa n. hortulana Egg. lucorum S. Rdi. angusta n. excisa Fall. ingens n. Iota Mg. thermophila Wd. Java. cinerea n. Australien. rufiventris n. Brasil. vorax W d. Brasil. prosopina n. Brasil. leptotrichopa n. Brasil. Catagonia n. nemestrina, E g g. MesocJMeta n. connexa v. d. Wp. C.-Ainer. Parmnesochaeta n . fuscicostalis V. d. W p. C.-Amer. Jioiompia, n. violacea v. d. W p. C.-Amer. Amtyonia n. spylosioides n. Vandiem.-Land. Chaetolyga Rdi. speciosa Egg. p>yrrhopyga Wd. Brasil. dasyops Wd. Cap. scutellata Mg. ßavicans Mg. aestuans Fll. xanthogastra Rdi. analis (Mcq.) S. amoena Mg. apicalis Mg. quadripustulata (F.) S. erythrura (Mg.) S. varipes Mcq. Vandiem.-Land. trichopareia S. Austral. nigrithorax Egg. Crypsina S. n. prima S. n. Neuliolland. Masipoda n. xanthocera W d. Brasil. geminata n. Mexiko. -403 Die Zweißügler des kaiserl. Museums zu Wien. Chlorogaster Mcq. rufipes Mcq. Neuliolland. fPlatytainia M c q. macnlala Mcq. Tasmauien. V. Gruppe. Willistonia. VlI. Willistonia n. hidncta Wllst. N.-Ainer. auricauda Say. litt. C.Wtli. N.-Amer. esuriens Wd. Brasil. potens W d. Brasil. Weyenherghiana v. d. W p. Brasil. copulata W d. Brasil. Latreillia B. D. bi/asciata Fb. N.-Amer. Goniophana u. heterocera Mcq. Nculioll. AnanuustaT n. goniaefonnis Mcq. Queens-Land. l^armfaedia, n. Hedemanni ii. Mexiko. ■\Dolycliaeta Mc(i. nigra Mcq. Tasmanien. VI. Gruppe Eutachina. YIH. Mutacldmi, n. larvarum (L.) S. grandis Egg. ■flaviceps (Mcq.) Egg. vidua M g. erucarmn S. (II di.) dinmlans Mg. praepoteus Mg. auriceps Mg. illustris Mg. ßavescens C.-Wtli. Mg. mimula Mg. PtUofdchina n. civilis 11 di. ChaetotacMna n. rustica Mg. nigricans Egg. plebeja Fll. vagabunda Wd. Mg. polita W d. Mg. socialis Mg. simulans Mg. (non H artig). Trichol/yffa II d i. bombyeum Becher. Bengalen. albiceps Mg. vivida W d. Brasil. fasdata Mg. iniqua Mg. major II di. llypotachina n. disparala n. Brasil, l^odotm-hlua n. americatia u. New-York. vibrissata n. New-York. sorbiUans W d. Tenerifa (0. Siraony) Tetrayi'apha n. tessellata u. W.-Indien. IjomntarAUdUa II di. em. parra II di. VII. Gruppe Rhinometopiidae. IX. StoiHutoniyia n. fiUpalpis Rdi. acuminaia II di. Ammohia v. d. Wp. glabriventris v. d. W p. VI II. Gruppe Perichaeta. X. Pei'irhdeta II d i. unicolor Fll. ^THta.ry.. Sumatra. Chroinatopliavia n. pkta W d. Cap b. sj). Schineria, Kdi. tergedina II di. ‘i-\Curtor,era hicimia Mcq. Reiigalcn. cont'. Ereia und IceMa II. I). XL. Gruppe Gymnosoma. XXX. Cymnosonm Fl 1. rotundata L. ffiliola Löw. Texas. ■ffuligmosa II. 1). Carolina. XL 6. U.-Gruppe u. Gattg. Stylogymnomyia n. XXX A nitens Mg. XLI. Gruppe Phania. XXXI. Gymnopeaa Ztt. denudata Ztt. II di. gagatea Edi. Gymnophania n. nigripennis n. Syntomoyaxter S. singularis Egg. exigua Mg. delicata Mg. vidua Egg. Cereomyia n. curvicauda Fll. thonicica Mg. ■\Ancylo(jaster Bigot Mexiko. armatus Big. Mexiko. Bes.ser ia II. D. melmmra Mg. incompleta S. litt. Corsica. capensis S. litt. Cap b. sp. Phanio.soma Kdi. appennina Edi. llemytla K. D. aurata K. D. N.-Amcr. Evibris.sa Kdi. obscuripennis M g. Phania (Mg.) Kdi. vittata Mg. Psalida Edi. tetrapdera Coli. Winth. Mg. Simplex Fll. analis Mg. sp. Corsica. sp. Texas. V ^■P.sendalophora, P o r t. parva Port. Kaukasus. Labidoyyne n. higuttata Mg. (Phaniomgia n.) ocyp/erina R. {ClairvilUa K. D.) corsicana S. litt. Corsica. (Labido- gader.) forcipata Wd. Mg. (Labidogaster Mg.) pa.udseta Edi. „ agiüs Edi. „ setifacies Edi. „ grandis n. „ XLll. Gruppe Anurogyne n. XXXII. Amirogyne n. di spar n. Graphoyaster n. punctata S. litt. vestita Kdi. XLIV. Gruppe Phasia. XXXIII. Xantitornelana v. d. Wp. gracUenia v. d. Wp. C.-Amer anceps v. d. W p. C.-Amer. Acaulona v. d. W p. costata V. d. W p. C.-Amer. ^ Ilimanto.stoma Löw. sugens Löw Illinois. 52* 412 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, Trichopoda W d. {F pennipes Fbr. Brasil. I9 pyrrhogaster Wd. Brasil. ( ? ciliata Fll. Brasil. jugatoria W d. kSay. N.-Amer. luteipenniis W d, Brasil. Jd" formom W d. Savantiali. N.-Amer. (9 lanipes F. Carolina N.-Amer. (c? simillima F. W d. 8.-Amer. (9 plumipes Bigot Brasil. gradata, W d. Brasil. liiblomima n. Uandlirsclm n. Bahia. Ci.stogaster Lat r. glohosa Fbr. Mg. Xysta Mg. Iiolosericea Fb. cana Mg. semicana Egg. Mg. grandis Egg. Aiidrophmui 11. grandiü S. noiata S. globula Mg. Phasia Ltr. analis F b. Mpineura 11. helva W d. Cap. b. sp. tamiata W d. Cap. b. sp. Ammta Mg. lateralis Mg. ornata Mg. punctata Mg. nehidosa Pz. Alophorn (R. D.) Gi/scb. hemiptera Fb. aurigera Egg. (Bonapartea Rdi.) Ilyuiomyia Girscb. aurulans Mg. obesa F. barbifrom Girscb. Parnlophora Girscb. pusilla Mg. Phormdha Rdi. Girscb. subcoleoptrata L. Mormonomyin n. laniventris W d. Cap. b. sp. capensis S. Cap. b. sp. Rdi. antinorii R d i. Afrika, Bogos-Land. Clytia Mcq. heloola Mg. aureoJa M g. Continua, I’ z. rotmulivcntris Mg. Coli. Wiiitb. Jdliozeta, Rdi. pellucens Fll. tephra Mg. a.mericana n. Georg. Amer. TAtophnsia Girscb. hyalipennis Fll. XVI. Gruppe Trixa XXXIV. Trixn M g. alpina Mg. obscura Ztt. oestroidea R. D. Thrixion 11. aberrans B. Jlemithrix/lon n. oestriforme n. Colorado. Paratrixa n. polonioa n. Iledte^dnicheria S. s. str. n. insignis Egg. PorUsla Rdi. foeda Mg. XLIII. Gruppe Oestrophasia XXXV. Oastrirphasia 11. aperta n. N.-Amer. clausa n. Colorado. Phasiopteryx n. depleta Wd. Brasil. Büimekii Mexiko. XVIII. Gruppe Phyto R. D. XXXVI. Phyto R. D. melanocephalus M g. niger (R. D.) S. parvicornis Mg. ^Tromodesia Rdi. vilyripennis Rdi. Melanophora Mg. roralis L. 1 appendiculata M c q. j atra Meq. 413 Die Ziveiflüglrr des kaiserl. Museimis zu Wien. plumigera W (1. Egypten. 3Ticrotrieha Mik. punctulata v. d. W p. ? diese Gruppe. ■\Cirillia Kdi. amjustifrons Rdi. JrLilidayn Egg. aurea Egg. argentea Egg. Hteveviia Rdi. (R. D.) limhata Mg. maculaia Mg. Jlorentina Rdi. Parmemis Rdi. Catharosin Rdi. (?Trixidae.) ■ nigrisguama Ztt. fasc/ipennü W d. 'Nui)ien. XVTll b. Gruppe Acemyidae. XXXVII Ceratia Rdi. mucronifera Rdi. S.-Europa. Tenerif'a (Siniony.) Myothyria v. d. W p. majorina v. d. W p. Mexiko. Acemyia Rdi. siihrotunda (R. D.) Rdi. cinerea Mik. angiostoma n. XVIII. Gruppe Syllegoptera. XXXVllI. Sylleyogtterd Rdi. ocypterata Mg. XXIII. Giuppe Rhinophora. XXXIX. Ptiloehaetd Rdi. p. femoralis Mg. simpUemima (Löw.) S. deceptricula (Ijöw.) S. distans Mg. umhratica Mg. ItMnophora R. D. s. str. u. atrameniaria Mg. melania Mg. inornata (Löw.) S. tessellata (Ztt.) -S. hicincta (Mg-) S. Htyloneurla n. Mannii n. JDrauenfeldki Egg. rubricosa Mg. trUineata Mg. monticola Schum, litt. lirmdtyeoma Rdi. devia Fll. Mg. Sarothromyld n. femoralis S. Brasil. XXXIV. Giuppe Ancistrophora S. XL. Aruii.'drophova S. Milüi S. Clista Rdi. lepida (Mg.) S. ignota n. gagaüna Mg. luctuosa Mg. XXTV. Gruppe Sarcophaga. XLI. ParasarropJn'la n . rufipes (Mcq.) S. Egypten, Canaren. Trichopro.sopus v. d. Wp. sp. O.-Amer. TepJiroinyia, n. grisea M g. l\irmmntho v. d. Wp. sp. C.-Atner. IIe.sperom/yia n. eryfhroeera n. 'Bexas. Zeu'.K'ld Mg. tessellata Egg. cinerea (Mg.) S. distans W d. Algier. Peyritschin n. erythram Egg. nigricornis Egg. Tapi/nomyia n. piliseta n. mepharienema M cq. splendens Mcq, Venezuela. ■^Gknadochaeta Mcq. coerulea Mcq. Brasil. Peinwardtia n. tachinina n. S.-Amer. ■fToxotarsuK Mcq. rußpalpis Mcq. Chili. Sterinyomyia Rock. stylifera Rock. Acrophaya n. alpina Ztt. stelviana n. 414 Friedrich Brauer und J. v. Bergen stamm, Cynomyiii R. D. mortuorum (L.) S. sphndens Mcq. Cliile. pidifrons S. litt. Pennsylvanien. CdUtplcephaki Mcq. splendens Mcq. Java. Doleschallii S. litt. Amboina. Onesia R. D. vespillo Rdi. sepulcraMs (Mg.) S. poralis (R. D.) S. (jentilis (Mg.) S. cognata (Mg.) S. aniericana S. Lima S.-Anier. Jcela (Wik.) S. Sydney. polita Mik. Tripanurya S. litt. n. albicans Wd. Brasil. dimidiata Wd. Brasil. hicolor S. M. C. Brasil. Sarconesin B i g o t. ehlorogaster W d. Chile. Sareophaya M g. carnaria Mg. (L.) striata Mg. alhiceps Mg. sinuata Mg. atropos Mg. pumila Mg. armrum Mg. clathrata Mg. dissimilis Mg. vagans Mg. haematodes Mg. haemorrhoidalis Mg. cruentata Mg. haemorrhoa Mg. affinis Mg. ofjuscata Mg. linmta Fll. ohsoleta Fll. ergthrura Fll. haemorrhagica Mg. laticornis M g. humilis Mg. nigriventris Mg. chrgsostoniu W d. Brasil. plinihopyga Wd. Brasil. tessellata W d. Brasil. georgina W d. N.-Amer. modesia W d. Brasil. mlnerata S. dalmatina S. depressif rons Z 1 1. compta Wd. Brasil. opima, W d. Brasil. parvula W d. Brasil. xantkophora S. S.-Amer. lamhens Wd. Brasil. cruenta Mcq. Brasil. rvfiventris W (1. Brasil., Texas. sugens W d. Brasil. truncafa S. Chile. terminalis (W d.) S. Brasil. chilensis (Mcq.) S. Chile. amorosa B. Brasil. xanthophgga B. S.-Carolina. dichroa S. Chile. hlrtipes Wd. Egypten. rufipes Wd. Egypten. africa Wd. Cap. mnderensis B. Madeira. ruficornis W d. O.-Tndien. taenionota W d. Java. javana Mcq. .Tava. papua Del. Amboina. taitensis B. Taiti. aurifrons Mcq. Neuholland. auri/ßrus Mcq. Ncubolland. N15. occidua Fb. S.-Ainer. cime.'^cens Tlioins. S.-Anicr. hrevispina „ „ genalis n n pallicrus „ „ despecta „ „ calida W d. „ Hurinatnemis „ n termmalis „ „ armata „ n sugens „ y, ohsoleta „ n parvula „ „ bilden die Gatt. Sarcophapßula v. d. W p. I’ijdsch v. Entom. T. 30, p. 173. I}lae.soxiph(i L ö w. grgllodona Löw. Die Zweiflügler des Imiserl. Museums zu Wien. 415 Ther la R. D. muscaria Mg. Atropldoinyia n. parvüla Port. llh inoni or in ia n. puherula Ztt. sarcojjhagina S. trifasciata M c q. claripennis (K. D.) S. obscura Pgg. Paramm-inia n. cincta tu Erythrandra n. picipes 11. N.-Amei'. Euryclntßta v. d. W p. sp. C.-Ainer. PtUoiieyii'.n'a ii. hrevicornis W d. Montevideo. hrachycera n. (breoicornis Egg. ol.) Leueomyia n. alba S. Ceylon. HarcotacMnu P o i’ t. subcylindrica P o r t. Wohlfahrtia n. Meigenii S. magnijlca S. Ayrla Mcq. H. str. n. nuba Wd. Dongoln. Eine verwandte Art auf Laiiicerote (0. Siniony). dhUneta S. Sicilien. argenüfrom S. Sicilien. hungarica n. Ungarn. bella Mcq. Caiicasus und Canar. Ins. Ausscliliesslicli auf Tenerifa inHöhen von 1300 — 3200 m, beson¬ ders liäutig- längs der den Circus de las Canadas (Seeli. 2000—2200 m) (lurclizieliendeu Saumpfade. August, Sept. 0. Simouy. SarcopliUa, Kdi. latifrons EU. Angiometopa n. ruralis Fll. Mg. spüogaster W d. Cap. Phrisfiopoda M c q. praeceps W d. Cuba, Chile. Snreop/i dode.s n. ptisilla Wd. W.-Indien. Ileleronycitia n. chaetoneura n. Engyop.s lldi. einend. micronyx n. Pecchioli Rdi. Calohatnemyia Mcq. nigra Mcq. fSemitachina, P o rt. hylaemyiaeformi.i Port. Transcaucas. PLoplisa Rdi. minuta n. tergestina n. S. mendica Rdi. Medoria Mg. (? Gastolepta Rdi.) digramma Mg. iNyctia R. L). halterata Pz. {maura Mg.) Megenlea Rdi. caminaria Mg. nigram W d. XIX. Gruppe Miltogramma. XLII. MUtoyrmuma Rdi. s. str. n. ruficornis (Mg.) S. muritia (Mg.) S. pilitarsis R d i. Germari Mg. punctata Mg. pilimana Rdi. oestracea Mg. contarinü Rdi. tessellafa, Mg. Megerlei Mg. helva Löw. Cap. caffra Wd. litt. Cap. Meföpodia n. grisea Mg. intricata Mg. Apodacra Mc(). serietnaculata Mcq. pulchra Egg. -\Senotainia M c <). rubriventris Mcq. Texas. Pichaetometopia Mcq. rufiventris Mcq. Port. Natal. {=Hoplo- cephala Mcq.) 416 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, Fpolki Lüw 11. velox n. Arabien. Faragusia S. Frivaldskyi S. JlUarella Rdi. siphonina Ztt. Zetter stedtii 11 (1 i. Winnertfiia Egg. Loewü Rdi. iJioLhocJmcta Big. haustellata Big. Buenos- Ayrcs. P/i'j/l lotet es L ö w. pictipennis L 8 w. Araha R. I). s. str. n. (Bumetopia ol.) fastuosa M g. Mannii S. Steinii S. stelviana n. bifasciata n. Brussa. fulm n. liordeaux. Metopia M g. s. str. n. campestris FD. argentata Mcq. argyroeephala Mg. leucücephala Mg. Rossi. amahilis Mg. Coli. Wiiith. XX. Gruppe Paramacronychia XIAII. ArrenOjms n. americanus n. Georgia, Arner. püigena Rdi. JleterOpterina Mcq. stictica Mg. heteroneura Mg. midtipunctata R d i. t rjamprometo p la Mcq. caffra Mcq. Caffrar. Sphiarapdta Rdi. conica Rdi. Mg. albifrons Rdi. Melia R.D. leucoptera Mg. albipennis (R. D.) S. Mg. Fri/throni/ehia n. australensis S. Neuseeland, lirachymera n. rugosa Mik. Letochae Mik. RhapMoehaeta n. hreviseta (Ztt.) Egg. Paramaeronyehki n. Jlaoipalpis G i r s c b. Selenomy ki n. brevicornis Fh. n. Chile. Nemoraea, Rdi. s. str. n. conjuncta Rdi. diaphana Mg. nupda Rdi. tropidobothra n. .lava. liothrophora S. Zelebori S. Neuseeland. Pdehyophthdlmus n . signatus Mg. Myiophasia n. aenea Wd. Georgia Anier. XXL Gru[)pe Macronychia Rdi. XLIV. Maeronyehia Rdi. agrestis Fll. Mg. polyodon (Mg.) S. viatica Mg. obsoleta v. d. W p. (Trixa) C.-Amer. Amjtorhina n. crudelis W d. O.-lndien. Meyap rosojms Mcq. rufioentriii Mcq. Mexiko, t Ilomodexki B i g. obscuripennis Big. Ceylon. Dexiosonm Rdi. longifacies Rdi. caninum Fbr. pusillum V. d. W p. capense S. Cap b. sp. nigrum Mcq. Brasil. pyrrhoproctum W d. Brasil, sp. N.-Amer. Fododexia n. arachna n. Madagaskar, Mdcrometopa n. mexicana n. Mexiko. XXIL Gruppe Dexia u. XLV. TtOlichodex/ki n. rufipes n. Kl.-Asien,, Meliadia. Fstheria R. 1). cristata Mg. Die Zweiflwjler des kaiserl. Museums zu Wien. 417 Myiostomd R. D. pectinatum Mg. Ilonialostmmi, Rdi. emend. forte lidi. t Tr ich o.st jil wm M c (] . rnjlpalpk Mccj. Ncn-Holland. l*horOst(mm R d i . subrotundafmn R d i. Syiitomocera ö. s. str. ii. crisfata Rdi. Thöracites n. ahdominalis Wd. O.-Iudien. Theiyehactd n. chalyhea n. Romeo. mridaurea W d. Java. I*tilödc:ri(i ii. (iiiclus. Cünoneura n.) ridmiventris Mcq. Venezuela. carolinensis S. n. S.-Carolina. Sm'diocera S. valida M'’d. Carolina. rutiUms W d. S.-Amer. • Haihydexin v. d.Wp. appendicutata v. d.Wp. C.-Amer. Myxodexki u. [Tropidomyia ol.) macronyckia n. Syrien. Dexiniorp/ta Rdi. s. str. n. picta M'g. capensis S. litt. Ca[). lUoralis Rdi. Sirosfonm Rdi. l(dum Egg. Gyni/Hodexid n. triangulifera Ztt. Steinii n. Dexia Mg. rustica Fl). Mg. vacua Fll. Mg. hasifera Wik. Amboina (Gl. ?) Trichodurn M c q. anceps W d. Brasil. reda 8. Venezuela. ProrJiyuc/tops u. lUlimeckH n. Mexiko. J/y,sfi ‘i Mph odagrica Löw. hortormn W d . Mg. pascuorum Mg. [Pararicia n. Muscina E. D. p.) stabulans Fll. pabulorum Fll. „ caesia M g. „ assimüis Fll. „ Simplex Löw. brevis S. S.-Ainer. Lindlgii S. Venezuela. flavicornis Mcq. (pcJirocera Löw 1.) Mauritius. (Pararicia n.) maculipennata Macq. Brasil. scutellaris W d. S.-Amer. (Pararicia n.) hortemia W d. Java. violacea Wd. Fb. Brasil. — “? = macu¬ lipennata Mcq. bipuncta Wd. Baliia. Mesanbrina Mg. aeneiventris W d. Brasil. mystacea L. Mg. meridiana L. Mg. resplendens Walilbg. Laf)pland. quadriUneata F. Brasil. Macquarti S. Java. U. Gruppe Anthomyidae conf. p. 397. U.-Gruppe Calliphora. Pyrellia E. D. cadaverina L. * serena Mg. aenea (Ztt.) S. purp ureofasci ata (Ztt.) S. polita Mg. nigriceps Mcq. Neu-Holl. terminata Wd. Sierra Leone. ö3* 420 Friedrich Brauer und J. v. Paralucilia n. fulvipes (Rlanch.) S. Chile. lAiclUn R. D. latifrons S. regina Mg. nobilis Mg. Caesar L. ruficeps Mg. sericata Mg. cornicina Fll. sylvarum Mg. albiceps Mg. liguriens W d. Java. lauta Wd. Java. pulchra Wd. Egypten. frontalis Löw Egypten. borhonensis Mcq. J. Bourbon. accincta Wd. Egypten. eximia W d. Brasil. putrida W d. S.-Amer. caerulea W d. Java. ochricornis W d. Brasil. splendida M g. ruficornis Mcq. Brasil. carolinensis Big. Mexiko. leucodus Frfld. Singapur. bengalensis (R. D.) S. Ceylon. segmentaria F. W d. Brasil. cyanea Fbr. Cap b. sp. CalMphora n. chloropyga W d. Cap. megacephala W d. Guinea. orientalis (Mcq.) O. lnd. nesiotis S. Pelew-Inscl. ßavipennis W d. Java. rufifacies (Mcq.) Löw Neu-Holl. vomitoria L. erythrocephala Mg. azurea Fll. chrysorrhoea Mg. groenlandica Ztt. semiatra S. Venezuela. Bergenstamm, vicarians S. litt. St. Paul, O.-Ind. oceania (R. D.) S. Neu-Holl. stygia (Fb.) S. Neu-Holl. aureapunctata Mcq. Neu-Holl. cyanescens lAiw Neu-Holl. cldlensis Mcq. Chile. macellaria F. Brasil. ■marginalis W d. Afrika, Egypten. chloropyga Wd. Cap. albiceps W d. Nubien. jlaviceps (Mcq.) S. Singapur. putoria W d. Sierra Leone. NeocaU/lphora n . dasyophthalma Mcq. Neuseeland. ochracea S. Neu-Holl. Ochvornyla, Mcq. ferruginea Dol. Atnboina. fuscipennis (Mc(i.) S. Ainboina. jejuna W d. O.-Iud. Zonochroa n. exarsa Wd. litt. Guinea. lienyalia R. D. depressa Wik. Port Natal. spurcM W d. litt. Guinea,, A'uchtneromyla S. in litt. n. Beuhi Mc(i. Senegal. luteola Fl). Löw dctcrrn. Port Natal. LIV. Gruppe Oestridae. LVl. Die Arten siebe: Brauer: Monographie der Ocstriden. Herausge¬ geben von der k. k. zool.-botau. Ges. 1863. „ Zweifltlgler dos kaiserl. Museums zu Wien Hl. Diese Denksebr. Bd.XLVIl. „ Verbandl. der k. k. zool.-botan. Ges- 1875 p. 75. „ Nachträge zur Monographie der Oes- triden. Wiener Entom.-Zeitsebr. V 289; VI Hft. 1, Hft. 2 p. 71. Handlirsch Dr. Adam: Verbandl. derk.k. zool- botan. Ges. 1890, p. 509 (postb. von Brauer). Die Zweiflügler des kaiserl. Museums zu Wien. 421 Alphabetisches Verzeichniss der von uns untersuchten Arten (1520) mit Bezufifiialime auf die anj^enonimenen oder neu erricbteten Gattniitren Erklärung der Abkürzungen und andere Bemerkungen: B. C. Am. : Biologiji coiitriili iimoriciina, v. <1. Wulp (Diptera muscaria). C. Wd. oder C. Wth.; Ccdlcetio Wiedemaim, Collcctio Wiiitliom; Typen Meig’on’s, Wiodoiuiitin’s u. A DoL: Dolescliall, Naturk. Tijsclir. v. NednrI. Iiidioii XVII. T. 10, p. 40.1; T. 13, p. 287; T. 14, p. 377; T 17 p 73 Egg.: Egger, Vcrhandl. d. zool.-bot. GeBollHcli. I— XVI. ’ M. C. : Museum Gaesaroiiin Vindebonense; Typen Schiner’s, Eggor’s, Wiedomanu’s n. A. Rd. oder Rdi.: Roiidani, Prodromus ital. S.: Süliinor, Fauna oder Noviira-Expoditicm; Pok.; Pokorny; B. B. oder Br. Bgst. ; die Verfasser. Gattungsnainen fett gedruckt, oluio Autor sind non oder im Sinne der Verfasser. Boi allen ouropäiselien Arten ist kein Vaterland besonders angegeben. Bei unbekanntem Vaterland ist dies besonders durch „Patr.?“ bemerkt. ahhreviata Stein n. Mnosopfien. ab dominalis Wd, 0- Wtli. (Mmca.) (ßhynchomijia, plumata S. Nov.-Exp.) Thordeites. Ostindien. abdominalis Wd. M. G. (Trijpoderma.) Therobki Br. Bengalen. aberrans Rd. ParexoriMa z=tritaeniata S. ; VRd. aberrans Egg. Type M. C. (Rocselia.) V.z.b.G. 1865. 295, Pexomyla. aberrans Scbin. M. C. {Fhytoniyptera Sciiin., non R di.) Thrixioii. aberrans Scbin. Nov.3I6.Type M.G. (llhyncbornyia.) n. Gruppe u. Gen. zu Idiella, ArrhinkUa n. China. aecincta Wd. Type C. Wth. (Musca.) LucUia. Egypten. uchanthophora Rdi. Type M.G. (Ceromasia.) IV. 28. I)exode.s. acrochaeta n. Parexovi.sta, Äctaeon Br. Type M. C. Ilypöderma V. z. b. G. 1858. 396. aculeata Egg. (Cyrtonenra.) Type fehlt. V. z. b. G. 1865. 291. ? Dasyphora. (icuminata Rdi. 'Pype C.Bgst. (Ghaetoyena.) Stoma- tomyhi, ^cuticornis Mg. C. Wth. fTachina.) Acemyki. ^delpha Lw. Type Mus. Berol. Bgstm. vidit. (Phoro- ■ Stoma.) Berl. Ent. Z. 1873. 45. Atropidomyla parvula Port. adolescens Rd. Pr. V. 167. Ptiloihs. adulterina Rdi. Scbin. M. C. Plmski analis. Mg. aemula Mg. C. Wth (Tachina.) Paxexorkta fracti- seta Rdi. aemulans y. d.W\\. (Prospherysa.) B. G Am. 117. Mexiophattn. aenea Mg. Type C. Wth. (Tachina.) Mischart: d' Ptl- lop.s) 9 Somoleja. aenea W d. Type G. Wth. II. 298. (Tachina.) n. G.; Alylopldusin n. Montevideo, Georgia Amer. aenea Scbin. M. C. (PoUdea.) Soiuoleja Rd. aenea (Ztt.) Scbin. M. C. Pyrellki. aeneicentris W d. Type C. Wth. (Dexia.) Atesem- Irrlna. Brasilien. aestuans Fll. G. Wth. (Tachina.) Chaetolyyn. affinis Mg. C. Wih. (Exorista.) Pa rexorLskt. affinis Sellin. (Exorista), 1’ype feldt. a ffinis EU. G.Wth. (Tachina.) Setkjen.a caesifrons S. affinis Scbin. Nov. Type (Saundersia.) lUpalpa.s. S.-Amerika. affinis Schill. 3Iuc(pmrtkt. affinis Fb. 'l'ype G.Wth. (Phasia.) Alophora hemip- tera 9. affinis (Fll.) C. Wtli. Sarcopluuja. a ffi n i s S c h i 11 . Hat •copliaya. africa W d. Type C. Wth. Snreophaya. Cap. b. sp. africanus Br. Phanjayoholus, Afrika; nur Larve und Tonne bekannt, 'l'ypen M. C. agi lis Schi ii. M. C. ( Tachina.) Dexodes (conf. machai- ropsis). ayilis Mg. G.Wth. (Tachina.) De.M'odes. agilis Mg. G.Wth. (Masca.) Oue.sia. 422 Friedrich Brauer und J. v. Bergensiamm, agnata Schin. M. C. (Exorista.) ParexoHMa. agrestis Fll. C. Wtli. (Tachina.) Maeronycliia. agrestis Sc hin. M. C. (Macronychia.) alba Schin.Nov. M.C. (Sarcophila.) Leucomyia.Qay]. albicans Y\\. C. Wth. Monoehtieta. albicans W d. C. Wth. (Sarcophaga.J w. g;. THpa- nurya Brasilien. alhiceps Mg. C. Wth. Masieera. albiceps C. Wth., Schin. Sarcophaya. albiceps M. 0. rjuctMd, albiceps Wd. G.y^Wx.Cdlliphovd. Nubien. Cap. h. s[). albif rons lidi. Type. C. Bgst. Spliixdpatd. albina Wd. C. Wth. Äfd.scd. Ostindien. albincisa W d. G.y^\\\.Aryip‘()phyldx. St. Tlioinas. albip ennis Mg. C. Wtli. Melki. albipennis Scliin. M. C. Melki. albipennis M. C. llyalotu yki. alhitarsis Mcq. Type M. 0. defect. ‘ildielki. .Java. albocingulata S.M.C. lirdxhyehdeki spinigerallFx. albomicans y. Dklynm y. \\. B. 0. A. algens Wd.(Tachinn) C.'WTh. l'dbricki. N.- Amerika. alp in a S. Mg. M. 0. Trlxd. ülpina Ztt. Type M. C. (Sarcophdga.) A<*i‘ophdyd. amabilis C. Wtli. Metopki. amasiae n. Gkidrophand. ambigua Mg. C. Wth. Schin. M. 0. Pkiyid. ambigua v. d. Wp. (Ilystricia.) B. C. Am. Pneiido- hyxtrieki. Mexiko. Br. 'l’ypo vidit. ambuluns Mg. C. Wth. (Exorista.) Meydlochdeta Eggeri nob. ol. ambulans Ed i. Type C. Bgst. fCeromasia.) Dexoden. ambulatoria Mg. C. Wth. JMseoehdeta. americana n. Podoldchitia, N.-Amerika. americanu Schin. Nov. (Cnephalia.) HpdlkinTM- nid. Chile. americana n. lÜioseta, Georg. Amor. v. p. 84. americana Wd. (Trypoderma.) ('.Wth. (\itevehrd, N.-Amerika. americana Schin. Nov. Ordphomyki. S.-Amerika. americana Schin. Nov. Oneski. S.-Amerika. americanus n. Arreuopd,s. N.-Amerika. amica Rdi. NemoriUa ■=. notahilis Mg. amoena M g. C. Wth. Clmetol yipi. amoena M. C. (Nemora'ea.) Chdetolyyd. amoena (Mcq.) y.d.W p. Uyntriela. Centr.-Amerika. amorosa Schin. Nov. Sarcophaya. Brasilien. amplicornis (Tryphera) M. C. Blepharomyia. analis Schin. M. C. (NemorUea,) Chaetolyya. analis (Fab) C. Wth. Taehinodes. Bahia. analis Schin. Nov. (Echinomyiä.) Tdchinodes. S.- Amerika. analis Edi. Type C. Bgst. PsaUda. analis Schin. M. C. (LeucostomaJ P.sdlkld. analis Schin. Nov. Trlehophora. S.-Amerika. analis Mg. C. Wth. Schin. Pha.sia. analis Mcq. M. C. Cuterehra. Brasilien. analoga Schin. Nov. RutiUd. Sydney. OhneKopf. anceps Wd. C. Wth. Triehodura. S.-Amerika. anceps v. d. W p. B. C. Am. 4. Xdntlkmiekmd, v. d. Wp. C.-Amerika. Br. Type vidit. angelicae Mg. ('.Wth. Dexöde.H (machuiropsis). ungelicae E. 1). Type C. Big. Bgst. vidit. Estherki. angiostoma n. Aceiiiykt. conf. ad p. 77, p. 308. angulaium Br. Bgst. C.ldgst. Paehy.styluin. s. str. n. Bremii S. (non Mcq.) angusta n. Si.Hyropd. anomala Ztt. Type M. C. Mdcrlmychki. antennälis Rdi. Type M.C. (Thryptocera.) Gymno- pareki. untennata n. Parexoristd. anthracina Schin. Morin, ki. antigua C. Wth., Schin. M. C. RoeseUa. aperta Br., Bgst. Oestropha.ski. S.-Amerika. (rz Cenosoma signifera v. d. W p.) apicalis Mg. Wth. (Exorista.) Gkaetolyyd. apicalis d. C. Wth. (Idia.) Rhinki. Teneriffa. apicalis Gubr. Oaterebrd. Amerika,. apicalis v. d. W p. (Prospherysa v. d. W p.) B. C. Am. 122. Achdetonewra vl. C.-Amerika. appendiculata (Mcij.) S. M. C. Mekmophord, appendiculata Big. (Phorostoma.) lidthydexia teste v. d. Wp. C.-Amerika. appennina Rdi. Prod. V. ( Rhynchkta.) Ollrierki. appennina Rdi. Phanlosonid) phaniaeformis Egg. (liedtenbacheria.), lalericia Schin. (Phania.) approximata Smith. Ijord's Naturalist in Vanconver Island p. 338 18Gü. Br. determ. VateriArrd. Vanconver Jsl. arachnaWx., Bgst, Pododexla. Madagaskar. aratoria Mg. C. Wth. (Exorista.) Rlepharklea. arcuatum Mik. M.C. Paehy.stylam. argentata Rdi. Type C. Bgst. Metopla. arg ent ata Schin. Metop ki . argentea Egg. Type M. C. llalklayd. Die Ziveijlügler des kaiserl. Museums zu Wim. 423 arg entifera Scliiii. (Nemoraea.) IHatyehira, {=laMfrons Rdi.) nrgentifera n. Varejorista, arg entifrons Br. Bgst. M. C. Ayria, Sicilien. argyrocephala C. Wtli., C. Scliiii. Melopid. arg yropus Scliin. Nov. Dejeania. B. -Amerika. armata y\U].’Iy\Wj (J. Will. Dejeania. Cuba. armata Schiri. Nov. Dejeania. Brasilien. ar ticul ata Mg. litt. C. Wth. IDyoniehaetfi II di. arvensis Mg. C. Will. (Kxorisia.) Misehart: d” Pare- '.roristafmbriaia Mg., 9 lUepliaridea VKIgarisY\^. arvorum C, Wtli. HaveopJiatja. assimilis C. Wth., Scliin. M. C. Setiyena. assimili.s Mcq. Type M. C. (Ihiiilia.J n. g. ■.ulAmpJn- boUa: Paemnp/iihoiia n. Nonholland. assimilis Schiti. Cyrtoneura. Pararieia. assimulata v. d. Wp. B. 0. Arn. (Didyma v. d. A¥p.) l’arexori.sta C. Am. atra C. Wth. (Honia. atra Sohin. Gonia. atra Bgg. Type. (Clista.) Pf Hops, atra Sohin. Ifelanop/iora. atramentaria Mg. C. Wth. Sohin. M. C. Rhino- pliora. atr amentaria C. Wtli. (Musca.) Sohin. Polleiiia. atrata Scliin. (Maeyuarüa.) Maeropeosopa. atrata FH. (non Mg.) C. Wtli. Maeroprosopa. atrata Mg. Type (non Fll.) C. Wth. Maequartia. a.trif'rons Wd. 0. Wth. (Musca.) Leptoda. ?Patria. atropivora Rdi. Type C. Bgst. (lilepharipa.) Aryy- vophylmr. atropos Mg. Type C. Wth., Sohin. Sareopha(ja. atropurpurea Sohin. Hyalotnyia. atrox Clk. Essay of the lAiin. Soc. Addenda 1858, Cuterehra. Mexiko. aucta Wd. 0. Wth. (Dexia.) Ruantha. Brasilien. aurata 0. Wth., Sohin. (Gymmchaeta.) Chryso- soma. aurata R. I). llemyda. N.-Amcr. aurea C. Wth., Sohin, rjeskia. aurea Egg. Type. JlaUdaya. aureonotata (Mcip) Sohin. Nov. M. 0. (CalUphora.) PoUenia. Anoklaml. aureopunctata (Mcq.) Sohin. Nov. CaUiphora. Auckland. auricauda Say. C. Wth. litt. N.-Amer. WHlisfonia hicineta Wüst. auriceps Mg. C. MTh. Rtitaehina. duriferus (Mcq.) Big Type M. C. Sarcophaya. aurifrons Mcq. Type M. C. Saecop/iaya. Neuhol¬ land. aurigera Egg. V. z.b.G. 1860, 796, Type M.C. Alo- phora. (Hyalomyia Girsch. false.) auripilus n. Dexodes. aurulans Wd. C. Wth., Sohin. M. C. llyedomyia. aurulenta Mg. C. Wth., defect, ohne Kopf. allster a Egg., Kowz M. C. Pexopsi.s. australensis Sch in. Nov. M. C. (Demoticus.J Mey- tJironyeli ia. Australien. azurea C. Wth., Sohin. M. C. üallipJtoea. badensis Mcq. teste Gercke, W.Ent.Ztg. 1889 (Masi- cera.) Dexodes muchmropisis. badia Gerat. Type Mus. Berol. Br. vkWi. Aalaco- eephala. S.-Afrika. barbatula v. d. Wp. ( lirachyeoma.) B. C. Amer. 90. Aehaetonenra. barbatula WiW. Scliin. M.C. (Kxorista.) AJyxexo- rista. basiferaWUi. Bigt. Type M.C. Dexia. Celebes. bellalA^. C. Wth. Masieeea. bella Mcq. M. C. (Sarcophila.) Ayrla. Cnnarische Inseln. benyalensis [fMcilia. R. D.) Scliin.) M.C. Calli- phora. Ceylon. bibens Mg. C. Wth. Scliin. M.C. Dexodes macliai- ropsls n. bibens Wd. C.Wth. (Stomoxys.) Stoniatodexia. Bra¬ silien. bicincta Willst. (Belvosia) WilUstonia. hicineta Mg. C. Wth. Amphichaeta. hicolor Schill. M. C. (Thryptocera.) Gymno- paraia. hicolor Mcq. Type M. C. ChaefophfJialmus Br., Bgst. Tasmanien. hicolor Wd. Type C. Wth. Mxoyaster JiiW. Sectio propr. O.-Indien. bicolor (Mcq.) Sohin. Nov. Plepliaripena. hicolor (Mcq.) Rdi. 'Pype C. Bgst. Piseherla. bicolor Wd. LI, 392. C. Wth. (Musca.) Leptoda v. d. W p. Br. Bgst. Brasilien. bicolor Scliin. M.C. Oeyptera. bifasciata Fb. Type C. Wth. (Musca.) Schin. La- treill ia. N.- Am erika. bifasciata w. Araba. 424 Friedrich Brauer und J. v. Berqenstamm. higv ftata M. C. (Bedfenhaehcria.) Lahido- qyne cf eacl. Uilimel'ii Br., Bgst. l*1u(sioptei yijc. Mexiko. =iVe- optera rufa v. d. Wp. {^Pyrrhoma ochracea Big. teste V. d. Wp.) Bilimelcii n. Prorhynchops ii. Mexiko. himaculata Wd. C. Wili. Gom'a. Ca.]) b. sp. bimacn/afa Hrtg. .lahrcsb. I, ]8.‘58, 280. Arqyro- p/iyla.jr. hipart ii HU v. d. Wp. Bpafpus. C. -Amerika. hipnncta Wd. Ty])e C. Wtli. (Musca.) Cyrtonenra. Brasil. biseria tis (Mcq.) S. (Exorista.) Parcarori.sta, biserialis Scliiii. Nov. (P/iorocera.) Cfenoidioro- cera, Brasilien. bisetona n. P(ircxori.stff. blsetosa n. Chiephntia. bisiynata, Mg. C. Will. Meiyenki = dormlia u. er- ram Mg. C. M^li. —discotor Ztt. Type C. Wtli. biiiiynata Sellin. C. Wtli. Meiyenia. blandaM^. C. Wtli. (Deye&ria.) Adnumtla. bland, a Sclüii. (Deyeeria.) Ad,nionthi. blandita v. d.Wp. (llyposfena.) B. C.-Ainerika, [1.142. O ymnontyl ia. blep haripoda n. J^tre.roriMa, blepharipus n. rtenophorocera. ?Cap od.S.-Amer. Bohemanii Kdi. M. C. (Zeuxia.) Estheria. bomhivora v. d. W p. Brachyeoma devia Fll. bombycuni Becher. Tricholyya. Iiid. Mus. Notes, Vol .1, Nr. 2, 1889, p.77, pl. V, 1. Bengalen. bombylan?, Wd. C. Wtli. Dedeania. Cap b. sp honassi Br. Ilypodernm lineata Vill. Bonapartea Rdi. Type C. Bgst. Jlyaloniyia. borbonensis Meq. Type M.C. Luüilia. Ins. Bourbon. bovis Deg. C. Wtli- Wd. M. C. I/ypoderma. brachycera n. Pt i losen, .rin {bremcornis^. Egg.oliin.) brachyptera Pz. Type C. Wib. Pha.sin. brachystoma n. Meynloehaeta. hrasiliana n. Ma.siphyn. Brasilien. brasiliana, n. Pa,rnU.spe, Brasilien. hrasiliana n. Myionidma n. Brasilien. brasi liensis Schin. Nov. (Nemoraea.) Ghdetolyya. Brasilien. hrasiliensis Schin. Nov. (Bedtenbacheria.) P.seudo- redtenhaeheria. B rasilien . brasiliensiti Schin. Nov. Ataetn. Brasilien. — ? = Microtrichodes analis Meq. brassicaria 0. Wtli. Schin. Ocyptera. Bremii Schin. M. C. (non Meq.) PaeUystyUim, an- gulatum Br., Bgst. brevicornis Egg. (Syntomocera.) Ptiloseuiria bra¬ chycera n. brevicornis Wd. C. Wtli. lBll,osen,xla,M(>nic\u\cQ. brevicornis (Bigotia) Meq. Type Coli. Big. Bgst. vidit; Chaetoiachina rustica. Eil. DrittesFUhlerglied abnorm. brevicornis Phil. Helenontyia Chile. brevicornis Schin. Ocyptera. brevifrons Rdi. Type M. C. n. C. Bgst. (Macquartia.) Loeicki, brevifrons Schin. M. C. Loetvin. brevifrons n. Pare.rori.sta. brevigaster Meq. Type M. C. Schin. Nov. Chaetophthalnia.s B r., Bgst. Australien. brevipennis Br., Bgst. P.seadomintho. Klein¬ asien. brevipennis S c h i ii . No v. (Miltogramma.) Telothyria V. d. W p. B. C. -Amerika, Brasilien. hrevis Schin. Nov. (Cyrtoneiira.) PyreUia. S.-Aine- rika. breviseta Schin. (Nemoraea.) Rhaphiockaeta. breviventris MM. C. Wlh. Jilephd/ripesa. Brasilien. buccata Pb. C. Wd. (hiterehra. N.-Ainerika. bucephala Schin. (CnepiMlia.) Spalkm,sania u. (hiephalia. Misch art. h u cephala Schin. (A lophora.) Jlyalomyia. cadaverina Mg. C. Wtli., Schin. Pyrellia. caelebs Rdi. Type C. Bgst. Macquartia. caelebs M.C. Macquartia. Caesar C. Wtli. Tjaeilia. Caesar Schin. M.C. Lu,c/i,lia. caesarion Hffg. C. Wth. TjaciUa. caesia Fll. C. Wth. Schin., M. C. (Nemoraea.) JSri- (jone. caesia Mg. C. Wth. Oyrtoneura. Pararicia n. caesia Schin. Oyrtoneura borealis Ztt. olim. Para¬ ricia n. caesifrons Schin. (Phorocera.) Setk/ena. calcitrans C.'Wth. Schin. Stomoxy.s. caliendr ata Rdi. Type C. Bgst. Morphomykt. callopis Lw. Tyjio M. C. Rkynehomyki. Egypten. caminaria C. Wth. (Dexia.) Meyerlea. camp estris Mg C. Wth. Schin. Metopia. cana C. Wth. Schin. Xysta. Die Zweifh'igler des kaiserl. Museums zu Wien. 425 canina Wd. C. Wtli., Scliin. M. C. (T)exia) T)e,x‘io- soma. capensis Scliiii. Nov. (Microphihalma.) Dejiosoirm. Ciip. I). sp. capensis Scliin. Nov. (Alophora.) Cap. 1). sp. Mov- monomyla. 15r. (•■apensis 8cliin. Nov. (Nemoraea.) Chdctolyffu- Cap. 1). sp. =: dasyops Wd. capiUata Rd. Pare.xorinta. capitata C. Wtli. Gonia. sp. ])i-opv. (non D. G.) divimi Mg.? capitata Do Geer. Kwz. Gonia. carhonaria C. Wtli. Scliin. (Scopolia.) Rdi. Type C. Rgst. P/iorichaeta. carinatus Rd. Kxoya.ster. = rufifrom Lw. carinifrons Fll. C. Wtli. Scliin. (Dexia.) Mylo- eera. cad. carini frons Mg. Type, C.MTli., non Mg. descriptio — Myiocera ferina. Fall. carnaria C. M^tli. Scliin. M. C. Harcophaya. carolincHsis Big. Ty])C. M. C. LueHia, Mexico. caroHnensis Br. Bgst. Ptilode.x'ia. Slld-Carolina. cnsta Rdi. Ty|)c. M. C. n. C. Bgst. Tavhhm. caudata Rdi. 'l'ypc. C. Bgst. (Kxorista.) Ceuato- i'lmeia. ca.udata Scliin. Nov. (Aporia.) Ufomyia. R. 1). S.-Ainer. caycntieusis Mcq, Gatenehra. Cayenne. ceylanica n. Dupselierät. n. Ceylon. c/iaetop hora n. lihinomaeyaartia, Brasilien. cii.aetoncura Br. Bgst. Jleteronyeh.ia. chatconotaW d. C. MTli. Scliin. Maeqanvtia. cKadyhea n. Thelyeliaeta n. Borneo. chalyheata Mg. C. MTli. Scliin. (Macquartia.) Pti- IO)),S. chelo n i ae Rdi. Ty ] le. C. Bgst. S c li i n. M. C. (Exorista.) Parexorista. chihnsis Scliin. Nov. (Dcmoticus.) Chile n. G. Ghae- todemoticas. n. chi/ensift Mcq. Scliin. Nov. Gailiphora. Chile. ehtorog a ster W d. C. Wth. (Sarcophaya.) Chile. Sareoiiexia. lor opyya M^d. C. Wth. Scliin. Nov. Gxdliphora. Cap. h. sp. chrysella R. D. (Staeyeria R. D.) Type. C.Bigt., Bgst. vidit. Ghaetidaehind rnstica. '^krysoprocta''Nd.. M. C. Type ohne Fundort, nach l^enkschriftou der mathom.-niiturw. Gl. LVlll. Bd. ncncren Exemplaren SUd-Carolina. Wacromiei- yenia. n. chrysorrhoca Scliin. Gailiphora. c h ry ,s 0 .s #0 m ff W d. C. Wth. S c h i n . No V. Sareophmya. Brasilien. ciliata Wd. C. Wth. Trichopoda. N.-America. cillpeda Rdi. Tyjie. C. Bgst. Scliin. M. C. Phoro- eet-a. Ci Up es Mcq. Tyjic. M. C. (Tachina.) Indien. Gronm- eosm/ia. cilipes Mg. C. Wth. =: 9 von Xy.sta, holosericea. cincinna (Rdi.) M. C. Pare.rorista. cincta n. Paraniorinia. cincta Mg. C. Wth. (Tachina.) Pezr,od,e,s spectabilis. cinerascens Rdi. Type. C- Bgst. Scliin. M. C. P.seu- doyonia. cinerascens Br. Bgst. Ilhynehodinera. Sicilien. Rhodus. cinerea n. Sisyropa. Australien. cinerea Fll. C. Wth. Vi/viania. cinerea Mg. C. Wth. Hiphon a,. cinerea Wd. C. MTli. Scliin Hyalomyia ohesa. cinerea (Mg.) Sc hin Zea.x'ia. c i n e r e ff M i k . A cemy i a. cinyutata Scliin. Nov. (Meiyenia) Brasilien. Gyni- nosfylia. cinyul ataM c(]. d’ype. M. C. (Myohia.) Xo.sferomyin. 'rasnianien. civilis (Rdi.) Mik. M. C. (Tachina.) Ptilotaehina. claripennis (R. D.) Sehin. (Nyctia) Il/iinoino- riaia. Ciarkii Shukard; Br. vid. Type Mas. Stuttgart. Jlypodernf a. Cap. h. sp. clathrata C. Wth. Hareoplaaja. clausa Br. Bgst. Lopliyromyia. clausa Br. Bgst. Oe.stroplia..sia. Colorado. clavellariae n. Parexori.sta. coarctata {höw) Scliin. Oeyptera. coerulea (Mcq.) Scliin. (iMcilia.) Gailiphora . Europa. coerulea W d. C. Wth. LueÄlia. .1 ava. coerulea (Mg.) C. Wth. One.sia, coeruleoniyra Mcq. Type. M. C. .rarinella. Neu- Granada. coerulescens Mg. C. Wth. Trixa. coynata Egg. V. z. b. G. 1856, 387 M. C. (Tachina.) JlystrieJtoHeura frontata Boh. 54 426 Friedrich Brauer und J. v. Bergen stamm , cor/nata Schiri, M. C. (Thryptocera.) Disrocliaeta, (? WMScaria coynata, (M g.) kSchin. M. C. (hie.sia. collaris Mg. (J. Wth. Scliiii. Degeeriti, ornata 9. columMiae Bi’. Bgst. Acti noch acta. VoriezuclH. columbina Mg. (J. M'tli, Sclrin. Hhynchotn yin. comata Kdi. Type. 0. Bgi«t. Vare/xovista. compressa 0. Wth. 31i/ntho praeceps Scop. Kdi. compressa ücAün. Mintho präeceps Scop. compressa B’. Rdi. Minfho praeceps S. compta MTl. C. Wth. Sareophaya. Brasilien. comptus (B^ll.) öchin. Micropalpns haemorrhoi- dalis (BMI.) Rdi. comptus (Fll.) \ld\. ßlicropaljyus ßäyens p.p. Mg. concinnata Mg. C. M^th. Scliin. M. C Machairn =. serriventris Rdi. confinis Mg. C. Wtli. Ihirexorista. confims Rdi. l’ype- M. CJ. FarexoriMa. confinis Schirr. Favexorista. conica C. Wth. Schirr. M. 0. (Miltoyramma.) Hphix- opnta. connexa Mg. 0. Wth. Gaedia. connexa Sch in. Gaedia. Mi.schart. connexa V. d. WIp. (J)idyma.) B. C. Am. Meso- ehaeta. n. consanyuinea Rdi. Type. M. C. Sareophaya. consobrina Mg. C. Wth. Scliiii. M. (j. (Nemoraea.) Brtyone. Contarinii (Rdi.,) Schirr. MMoyranmia. Continua Pz. Mg. C. Wth. Schiri. Clytia. converyens Wd. C. Wth. (Tachina.) Aryyrophyla/x. Ostindien. copulata Wd. C. yi\h. (Taxhina.) p. pt. Uyntrieia. Brasilien. copulata Wd. C. Wth. (Tachina.) p. pt. WUlLstonia. Brasilien. coracina Mg. C. Wth. (Tachina,.) Erynnia. cornicina (B’b.) Scltin. M. C. Tjaeilia. cornicina C. Wtli. Schiri. Tjaeilia. cornuta Br. Bgst. Jieskia. Brasilien. corpulenta Wd. C. Wth. Schin. Nov. M. (J. I)e- jeania. S.-Anierica. corvina C. Wth. Schin. Manea. corsica S. litt. Onydihoyonia. Corsica. CO st ata Mg. C. M'^th. (Cistoyaster) Ci.stoyaMer ylo- bosus. 9 ■ CO s ta t a (I’z.) Schiri. Gyrnyiosonm rotundata 9. costata (Fll.) Scltin. (ScopoUa.) Fhoriehaeta. costa ta V. d. Wlp. M. 0. Aeaalona. B. C. Am. jr. 4. d^ypc. Br. vidct. cothurnata W d. C. Wtli. (Stomoxys.) Stoniatodexia. Brasilien. crassa Wd. C. Wth. (Musca.) Mylomima. Brasilien. crassicornis Mg. C. Wth. Schirr. (Thryptocera.) Gy nmop are i a . crassicornis B^lr. C. Wth. Gon/ia. Brasilien. crassipennis Mg. 0. Wth. Schiri. M. C. Bha.sia, crnssiseta Rdi type. C. Bgst. (Kxorista.) Chaeto- inyia. crebra v. d. Wlp. (Trospherysa.) B. C. Am. 120. Ghaetoyaedia. crinita Rd. Ty]ie. Schirr. M. C. ExorLsta. cristata Mg. C.Wth. (non Schiri, non Rdi.) .Ks- theria. cristata Schirr. Dinera. yrisescens Fall. cristata Rdi. Tyire M. C. (excl. Syn. IT. V. 63). Sy u tomoeera, ca,d. cristata (BMr.) Schin. Siphona. cruciataW (\. 0. Wth. Schirr. 'Nov.(Nemoraea.) Meya- loehaeta. (Jap. b. sp. cruclata Big. M. 0. Tyyc. Meyaloehaeta. Brasilien. cruciyera Ztt. (J. Bgstrri. Mneyuartia. crudelis W d. 0. Wth. Anyiorhina. West-Indien. cruenta Mcrp Type Bigt M. C. Sareophaya. cruentata Wd. 0. Wth. Sc hin. M. 0. Sareophaya. cunctans (Mg.) Schirr. (ScopoUa.) Fhoriehaeta. cuniculi Olk. Gaterehra. N.-America. cupreiventris v. d. Wlp. Teloth/yria v. d. Wlp. B. C. Am. cursitans Rdi. Type. (Masicera.) 0. Bgst. Aryyro- phytax z= bimaculata Hrtg. curvicauda B'll. Schirr. (Uromyia.) Gereomyia. curoinervis (Ztt.) Schin. Flayla. eure ip es Mcq. Type. M. C. Gyrtoneura. cyanea (Fb.) Schin Nov. Lueilia. Cap. b. sp. cyanea (Mcq.) Philiiipi. Type. M. ii). Myio.spiia. Chile. cyanescens \jyv. M. C. defect Galligthora. Aiistralien. cyanescens Lw. Schiri. Ilhynehomyia. cyaniventris (Mcq.) Schin. IJermatohia. Bi'- Brasilien. cylindrica C.Wth. Michart: cylindrica Mg. Tl'ypc- C. Wth. Metopodia; cylindrica BMI. Type C.Wth. Ftyehoneuira,. Die ZweifMgler des kaiserl. Museums zu Wien. 427 cijlindrica (F.) Mg. Tyiic.O. Wtli. Sclii n. M.C. tcrn. cyiindrica Wd. O.Wtli. (/>«/«.) MeUmotd vohudm. Daemoii Scliiu. Nov. (noiiWd,) Dabrlcia,. Brasilien. JJaenion Wd. Type C. Wtli. (Tnohhm.) Tfic/tlnode.s. Brasilien. dahnatina Sohin. M. 0. Sai’cophfKjn. das^y ophtha!, ma (Mcq.) Sohin. Nov. (CalUphora.) NeomlUphovd. Br. Bgsl;. Neuseeland. da.s'2/ojns W d. n. 308. (Tachina.) Oldtetolyija. Cap. b. sp. decep tricula L w. i^c\\\\\(Wihi.oi)hom.) PHIochaeta. decora Moq. M. C. JlutUkr. Neu-IIolland. dclecta W ä.. C. Wtli. (Tachina.) lleloeera. Mik. V. z. 1). (!. 1883. delicaia Rdi. 'Type C. Bgst. (Stronyiyaater.) Hipito- motjastev. delicatus Soliin. Si/utomoyaMer. demissa Bd. Vihrls.siiuf. demo tica Fgg. M. 0. Soliin M. C. (Tachina.) Ithino- tiU'himt. demoticoides Br. Bgst. Arthfovhnetd. Venezuela. denn data Sohin. Gijiunopeza. depleta Wd. C. Will. (Dichimi.) J*/i(tsioptei'i/.)r. Brasilien. depressa Walker M. C. Jieuffdlia. Bort Natal. depressa Mg. C. Wth. Sohin. Dollenid. deprei^sariaeu (Ptdchaetd. n. d epre s s i fr o n s Sohin. Srtreo yhdfjd. iHsvo idy i G u c r d’ype. C. Wth. RdfiMd. Ncu-Holhuid. detrudator Clk. Vdterehvd. patria? devia 11 di. Type. C. Bgst. Hi'dvltyeomd. deviaGW. 0. Wth. Sohin. (Tachina.) lirdeliycoiud — hombloora, v. d. Wp. diadenia (Wd.) v. d. Wji. (Myohia.) Stotnatode.xid. B. C. Am. 137. Br. Type, vidit. diadeniu, Mg. C. Wth. Mirfopdipus coniptur Bdi. Giana Br. lly\nuleym.d. d'iaphana Br. Bgst. C. Bgst. Htddferid. Ifelocera. dtaphana MCI. Type. 0. Wth. Tdc/iinodc.s. Brasilien. duiphana n. Pxii'dij y nt itonim.d. Brasilien. dtchroa Sohin. Nov. Hdfcoph.dyd. Chile. ^ i- (J r u m m a (M g.) F g g. ßledo t ' id. Dlecta W d. C. Wth. (Mmca.) defect. 2 Zo.stefOitiyid. Brasilien. dituta (Mg.) Bd. cT (hJxorista.) Heini tndsieefd ferruginea. dimidiata Br. Bgst. M. C. CldVd. Ost-Indien. dimidiata Wd. C. Wth. Hdt'eophdyd. Brasilien. discoldea Sohin. M. C. Phdsid analis F.. discolor Ztt. Type. C. Wth. JMeiyenid — bisiynata Mg. discolor Wd. C. Wth. Tdid. Java. discolor Wd. C. Wth. lihliUd. Ost-Indien. discors V. d. Wp. B. C. Am. 38. Hymnomtmi v. d. M'p. discreta Bdi. Type. C. Bgst. (Myobia) Jiy.strieho- neiird ? frontata S. dispar (Fll.) Sohin. MdeqimrUd. dispar Br. Bgst. C. llandlirsch. Atiufoyymi, d'ispar Bdi. 'I'ype. C. Bgst. Phdnlotnyid bigut- tata Mg. di spar ata n. Pldyiominid. Mexico. disparata n. Jlypotdeliind. Brasilien. dissimilis Bdi. Type. C. Bgsl. Plui.si,d analis F. dissimilis V. d. Wp. B. C. Am. 39. (Nemochaeta v. d. W p.) Tdeli in ode.s. dissimilis S. fSa.rcophaga). Meteronychid chae- toneura n. dissimilis Mg. C. Wth. (Sarcophaga.) distans W d. 11 380 C. Wth. PeyfitseUia. Algier. distincta Fgg. M. C. Gaedid connexa Bdi. (non Mg. Sohin.) distincta Br. Bg.st. Ayrid. disting uendaWyk. (Rhinophora.) V. z. b. G. XVl. 308. Ptiloe/idetd. dir es Wd. C. Wtli. (Dexia.) Mddiithd. Kentucki. divisa (Mg.) Sohin. Gonid. domestica C. Wth, M. C. Mdscd. doris Mg. C. M'th. Geeomdsia. (Taraphorocera nob.) d 0 ris (M g.) Schi n. Aryyropliyldx =:pupiphaga B d. dorsalis Sohin. Trixd. oestroidea. dorsal is Wd. C. Wth. Oeyptet-d. Brasilien. dorsalis Mg. C. MJh. Meiyedki — bisiynata Mg. dor so punctata (Mcq.) Sohin. Nov. (Saundersia.) Ppdlpds. S.-Aincrica,. dubia n, Pdre.roristd. dubia Fll. Mg. C. Wth. Sohin. Apofoniyki. er.hinata (Mg.) Sohin. Sefviliid ursina. eyens Fgg. (Masicera.) V. z. b. G. 1801. 213. 3Iei- yenid. eyens Wd. C. Wth. Aldetpuietki. Kyyeri Br. Bgst. De.jcode.s. Eyyeri Br. Bgst. Aleydloelidetd, ambulans M g. 54* 428 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm, Egg er i n. TacJi inoptera. elata Br. Bgst. Mylotnintho. Venezuela. elephant'is Cobb. (Gastropkilus.) (JobhoUlia. Nur die Liirvo bekannt. A.sien, Afrika. elongata V. d. W\). '(Rhap]m.) M. 0. DoleschaUd. Ceylon. emasculator Asa Pitcli Nox. ins of N.-York. Ilep. 3. 4.5. Huppl. 185b. \i'>Q.(Jitterebi‘alpus. Kdi. Valdivia. flavifrons v. d. W p. B. C. Am- 57. (Mystacella.) ? Macrom, ei, (jema. flavipalpis (Meq.) Sehin. Nov. (Hystricia.) liom- hi/Uo rny ia. B rasilic n . flavipalpis Girseli. Ent. Naehr. 1881. 279. M. C. Paramacroirycliia. flavipalpis n. 0. Bgst. My.re.rori.sta. flavipennis v. d. Wp. (Myobia.) StomafodeTia. O.-Amerika. flavipennis Mcq. 'Pype. M. C. (Ochrom.yia ol.) MeHcmhrina. Java. flavipennis Wd. C.Wth. (Stomoxys.) Prosena. Java. I lavipennis (Wd. Dexia.) v. d. Wp. (Myohia.) B. C. Am. Htom,a,tode.rla. Mexico. flavipes (Mg.) Schin. Macipmrtia. flavipes Schin. litt. Heuostoina. Neu-llolland. ? = varicyata Maeq. flavipes Schin. Nov. (Meiyenia.) Calode.Ha V. d. Wp. Brasilien. flavipes (Mci].) Br. Kl.-Asien, Afrika. f lavitarsis (Mcq.) Schin. Nov. (Saundersia.) Ep(d- pa.s. S.-Amerika. / lav/tarsis (Mca].) Scliiri. 'Nov. (IJystricia.) liom- iryliomyia. S. Amerika. flavitärsis (Mcq.) Schin. Nov. Easio])nlpas. S.-Amerika. flaviventris n. NemorUloides. Cap. b. sp. flavtventris Schin. P/iasia analis F. flavoscuteilata (Masicera.) Crossocosmia. floralis^ Fll. Mg. C. Wth Schin. Meiyenia. floralts Schin. One.sia. , florentinn Bd. Stecenia. florum Kdi. Type. C. Bgst. Ceroma, sia. foeda Wd. Mg. C. Wth. Schin. (Clista.) Kdi. Type. C. Bgst. Eortisia. Försteri Schin. Conia. f ont'inella Clk. 1'rans, Lin. Soc.XV. 410. Klinois. . forcipata Wd. C. Wth. Schin. (Labidoyaster.) Laln- doyyne. formosa W d. C. Wth. Trle/iopoda. N.-Amerika. formosaMcq. Type M. C. IlatiUa. Neu-Holland. forte Kdi. Ilom/dostoma. fracticornis Schin. (non Mg.) (Thryptocera.) Jlypostena. fractiseta Kdi. Type M. C. u. C. Bgst. (Exorista.) ParexoriKta — aemida Mg. fr ater Kdi. Type C. Bgst. Mieropalpus. Frivaldszkii Schin. Paraymsia. frontalis (Mcq.) Schin. (Tryptocera.) Gymuo- pareia. frontalis Lw. Type M. C. Lueilia. ?Egypten. frontatus (Bohm.) Schin. (Demoticus.) Ilystriclto- neura. frontosa W\. (Istochaeta.) Tlielyinorpha. vertiyinosa. frontosa Mg. C. Wth. Jiothria paseuorum. frontosa Schin. (Phorocera.) Botfirla paseuorum. fiiyax Kd. (Exorista.) Pare.rori.sta. fuyaxRA. (I’rosopaea.) Pro.sopodes. fulyens Mg. C. Wtli. 3Iieropalpu.s. Mischart: vul- pinus Fll. 11. comptus Kdi. fulyens Schin. Mieropalpa.s comptus (Fll.) Kdi. (non S.) fulyid,aOe\\ii\. Nov. Sydney. fuiva Schin. (Exorista.) Myxexorl.sta, yrisella Kdi. fulva n. Araita. fulviceps (K. D. Mcq.) Schin. Tachlna fera L. fulviceps (Onesia.) Egg. V. z. h. 1855. 8. Ithyn- chomyia, cyanescens Lw. teste S. fulvicornis K. 1). ( Walker ia Type C. Bigt., Bgst. vidit, hat behaarte Augen, defect, Stirn- u. Fühler¬ horsten gebrochen. ?Tricli,oiyya. fulvifacies Mcq. Big. 'I'ype. Calliphora. fulvtpenms v. d. W p. B, C. Am. (Anisia v. d. Wp.) Ineertae .sedi„s eonf. j). 356. fulvipes Kdi. Type. C Bgst. Exorista. ftilvipesißwQY.) Schin. Nov. Amphiholia. Sydney. fulvipes 'Mag. Type. M.C. /lm2>/u5oGVt.Neu-Holland. 430 Friedrich Brauer und J v. Bergen stamm, fulvipes (Mcq.) Scliin. Nov. (Oalliphora.) Barfi- luciJia n. Oliile. fulviventris Mcq. (Maskera.) Type. M. 0. Crosso- vosmi«. Siduey. fumipennis Br. Bgst. (giaetomera. fusüicostalis v. d. Wp. B. C. Am. p. 57. (Mijstacella p. pt.) I*(wwM//rf. Java. SiiitiMtra. fuscipennis S. (noii Mc(|.) yimboinu. Ocliromyiu. yagati na C. Wth. (Tachtna.) Clista,. (jaiii n. Aryyropliyldoc. (jeminata Br. BgHt. ßlusipoda. Mexico. = latmnna V. d. W p. (Exorista.) genarum (Ztt.) Sc hin. Ottosia. geniculuta G. Wtli. Scliin. M. (h Hiphona. gentiiis Scliin. Ouesia. Georgiae n. Viviauiri. N.-Ain. Georgiae n. Vsetidogermaria. N.-Arn. georgina Wd. G. Wth. Sarcop/iaya. N.-Atn. germ ana H. D. {Zuitersf.edtia H. \).) Type G. Bigt.Bgst. \ idit. Chaetotarhina rustica. Ger mar i Mg. G. Wth. Sc hin. M. G. Miltoyrmnnui. gigantea Wd. (Tachina.) Gap. (Uydmyia Mcq. gilva llartg. (Tachina.) Argyi ophyla.ic n. glahrata Scliin. (non Mg.) (Nemoraea.) Chaetolyya arnoena Mg. glabriven tris v. d. W p. AithmobUi. glirina lidi. Type G. Bg.st. (MgobIa.J Heslophaya. glirina Bdi. (Exorista.) Vare.rorista globosa Ztt. Type G. Wth. Sc hin. (Gymnosoma.) Ci.sfoya.ster. globula Mg. G. Wth. (Tachina.) Aiidroplxina. gnava Scliin. p. I. (Exorista.) gnava Scliin. p. pt. (Exorista.) Si.syropu lucorum B di. Goliath Br. Bgst. Eude.Hu. Vencziiehi. g oniaefo rmis Mg. G. Wth. Scliin. M. tJ. Jidiinx hauerid. goniaeform,is Mcq. Type M. G. (Btepharipeza.) Ana inasta./f. "Tasmanien. gracilenta v. d. Wp. B. G. Am. Xanthomeld.nd. gracilis Egg. Scliin. (Baumhaueria.) Stfi.iirochdeta. gracilis Wd. G. Wth. (Dexia.) Eeptodci. G.-Amcr. gradata Wd. G. Wth. 7'r/rhopodd. Brasilien. graeca Br. Bgst. Atrdctochdetd. 'Pinos. gram,m,a B/iord, grossa n. Pd/rerori.sta, grossa G. Wth. Scliin. (Echinomyia.) Tachind. gr ylloctona Lw. Wien. Ent. Monatsschr. V. 384. M. G. IiUieso.M ig>/ia. g ym,nodiscu s n. Al.'iomyid. gyrovaga lld.i. (Masicera.) Jlemlmdsicera. habilis n. G. Wth. Alyxe.mri.std,. Gap. b. sp. haemgtodes Mg. G. Wth. Sarcopltdyd. haematodes Scliin. Harropldiyd. h n e m a t o d e s M g. ( Tachina.) 'Pyp c G. Bgst. Tachiw'lld. haemorrhoä Mg. G. MGh. Scliin. Bdreophdija. haemorrhoidalis M g. G. Wth. Sc hin. Micropdljnis impudicus 11 d, i. haemorrhoidalis G. Wth. Scliin. HdvmplMijd. h a e m o rr hoidalis L . ( i d,tt •opB Uns. halterata (Ztt.) Scliin. M.G. (^Amedoria ii. ol.) Deye- et'ld medorina. halterata Ny et Id. JJändlirschii n. Pardtryphera. n. llandlirs chii n. Pliorichdetd. \ Ilandlirschii Br. Bgst. Jiihlomimd. Brasilien. iie 431 Die Zweiflügler des kaiscrl. Miisevms zu Wien. hau stellnta R. D. (MIenne.) Type 0. IRgt. BgHt. vidit. I(h(f/mpli in,(i pedemontana, Rdi. heben Scliiii. '^I'ypo, M. ('. (Gonia.) heben Rdi. 'I'ypc M. ü. fCuephfdla.) Sp(iU\\\^!^n,i. M. C. Urophylla. hemi-ptera C. Will. Sclriii. Alophofd. heran Seli in. ^^^.(Phorocera.) Neomi dtho. Rrasilicn. hesperidnrum, Will. (Acroglonna.) Sjdilldiixdnid. N.-Amerika. hesperun n. Ac/idetonedr<(. N.-Anior. heterocer a M cq. l'yP^^ (Genm.) Goniop/idiid. Tasmanien. heteroneura n. Pdrdhypochdetd. N.-Anicr. heteroneura Sohin. IleteropteH/dd. h,irtipes Wd. Scliin. M. C. Sarcoplidya. Egypten. holonericea C.Wtl). Jlydidtnyid. obena, (F.) Girsoli. holosericea C. Wtli. Xy.std. ho lose ri c e a Sohin. Xy.std. horripilum Clk. Type C. Smiths. Insl. Eöw vidit. Cdterehrd. ‘N.-Atnev. hortensia, Wd. C. Wtli. (Munea.) Oyrtonedi'd. Java. hortensis Scliin. (Tachina.) Cerotnd.sid florim Rdi. hortorum 0. Wth. Scliin. Cyrtoneurd. hortulana Egg. (non Mg.) M. O.fhJxorinta.) Hisyropd. hum Hin M g. C. Wth. Sdrcop/ia-yd. humilis Wd. C. Wth. Muscai. Ostindien. hungaricaVtY. Rgst. Ayrid. hyalipennin Sohin. ( Allophora.) Litophd.sia. hystrix (F.) Wd. C. Wth. TacJiitioäes, N.-Amerika. hystrix n. Pdrttyymtioinmd, Brasilien. Tcela (Wik.) Scliin. Nov. One-sid. Sydney. f'Cterica Wd. C. Wth. Chdetomf V. d. Wp. B. C. Am. Brasilien. idonea Wd. litt. C. Wth. Cap b. sp. Ayyropltyla,x\ ignota Br. Bgst. Clistd. illustrin Mg. C. Wth. Mdtdchlnd. illustris Mg. 0. Wth. LuciUd. imberbis W d. C. MRh. Aryyvdphyld.r. Egypten. imbuta W d. C. Wih. Pdfdlop/xo.sid. Ostindien. immaculata (Mcq.) Scliin. T((cfthio((e.s. Amerika. ’^niperatoriae R. ]). l'ype C. Bigt. Bgst. vidit. E.sthe- rid, cristata Mg. fnoii Scliin., non Rdi.) ^mperialis (Guer.) Schin. JidMUd. Neuholland. innnis Mg. Cb Wth. Fll. C.WTli. Schin. M. C.(b%oi';M; Pyrrlio.sid. ineana C. Wth. Di.scovhdetd. incompta Mg. C. WTli. VirldiUd pacta, inculta Wd. C. Wtli. — ? Pd i'e.rori.std. Brasilien. indica (Wd. litt.) n. Cro.s.soco.sinid. Tranquebar. indica Br. Bgst. Triaomorphd. Benga'en. inermis Br. Type M. C. Gd.sfrophild.s. infann Rdi. IHil<>p.s, iugenn n. Hi-syroptf. Ingens (Wd. litt.) ii. Cap. PdA‘dtdr1iind n. inicpia C. Wth. litt. Trfcholyyd. (taji. inornata Schin. Nov. (Saundersia.) J'Jpdlpus. inornata Schin. Ii/n'nop/tord, insignis Egg. V. z. b. G. 18(il. 113. M. C. Iledten- hdvltefid. instabilis Rdi. Type C. Bgst. Pro.sopdCAi. insularis n. Pro.soped. St. Thomas. i ntermedia W d. C. Wth. Schin. M. C. Ocyj)ter(t. intermedia l’ortscb. Ilor. S. Ent. R. 1882. 13b. Type 0. Bgst. P/ioi‘o.stomd. intermedia n. P‘dre.x'ovi.std. interrupta Mg. C. Wth. Schin. M. C. Ocypterd. interrupt((' Rd. Odyfhoyon.ld, Jhiolcepn Ztt. intricata Schin. M. C. (MiHogramma.) Aletopodid. intuenda Rd. Theldit'd. irregulär in n. sp. C. Bgst. Pdre.x‘ori,std. irritans (L.) C. Wth. Lypero.sid. Isis Wd. C. Wth. Alidtho. Egypt. janitrix Hartg. (Tachina.) ? Tritoclmetd polle- niella Rdi. Jaoana AV d. 0. AVth. Cdpliocerd. Java. Javana Mcq. M. C. Sdrcophdyd. Java. jejuna (Fb.) Wd. C. Wth. (Musca.) Ochroinyid, Ostindien. Kaufmanni n. Entporoinyid. Kowarzii Nov. (Thnjptocera.) Jlelocerd. Kriechbaumeri Schin. M. C. Alophord Bona- partea. Rdi. Ilyalotnyia Girsch. t'alse. lacera Rdi. Type. C. Bgst. Midtho. laetaM. g. S c li i n. Erontind. lambens WM. C. WTh. Hdrcophdyd. Brasilien. lanipes WGl. C. Wth. Triehopodd. N.-Amerika. laniventris W d. Alormonomyld. Br. Bgst. Ca,p. b. sp. larvarum Mg. C. WTli. Schin. M. C. Edtdrhiud. lasiommata Ew. Mg. 11. 309 (Tachina.) Tridiolyyd. 432 Friedrich Brauer und J. v. Bergenstamm,, latn Egg. (Dexia.) vidc latiim. lata Wd. d'ypc C. Wtli. Achaetoneura. Montevideo. lateralis Wd. C. Will. Seliiii. Olimeria. lateralis Seliin. Anantu. latericia Rchiti. (Phama.) Fhaniosoma appen- nina. latericia Mg. (I’hania.) Lahiiloijyne higuttata S. 9 laticeps V. d. Wp. (Brachyeoma v. d. W]).) B. Ceiitr.- Ainerikni. Alactd brasiliensis Seit in. laticornis (Mg.) Seliiii. (Thryptocera.) JVeuera. laticornis Mg. (l Wtli. Hurmphmja. latifrons Rd. Pioti/chira = argentifera Mg. lafifrons n. 0. Bgst. Parexorisla. latifrons Wd. C. Wth. Musen, Muciio. latifrons Scliin. Tjueilia. latifrons Seliin. (Bcopiolia.) P/ioriehnetn. latifrons Seliin. l'ri/jttoeern. latifrons (FH.) Seliin. SnreophUn. tatimana v. d. W]i. (Exorista.) B. F. Am. 57. Masi- podn geminata. Br. Bgst. C.-Amerikn. lafiventris Lw. Type Berl. Mus. (Unstrophilus. Kiirlnnd. latnni Egg. V. z. Ii.til. 185(5. 3iH). (Dexia.) Strostomn. lauta Wd. F. Wtli. Tmeilia, Java,. leonina (Fall.) Wd. Seliin. Nov. Ameuin. Neu-Hol- land. lepida Sehin. (Leurostonia..) Ctistn. leporina FHs. (Oestrns.) ftn M. C. mir die Larve. Oesteoni yin. 1 1 i ina 1 aya. leptotrivhopa n. Sisyeopn, Brasilien, conf. Ilemima- sicera, qnadrr\, W d. leptotrichopa Br. Bgst. M. F. 9, C. Bgst. cf. TJro- phylln. Letochae Mik. V. z. b. F. 1874. 343. Type M. C. (Pachystylum.) Hrnehymeen, leucocephala (Ross.) C.Wtli. Scliin. M.F. leucodes Frfld. V. z. b. G. 1867. 453. TMeilin. Singapore. leucom.elas Wd. F. MHli. Arrhlnom/yla. lencomelas Wd. F. MTli. Grnphomyln, Fliina. (?Fap. b. s]i.) leucophaea (Mg.) F. Wtli. Monoehaetn. leucophaea v. d. W p. B. F. Am. 141. (Hypostena.) G yntnostylin. leucophaea Seliin. (Exorista.) Parenroristn ßavi- cans Rd. leucüphrys Wd. F. Wtli. Blepharipenn. Brasilien. leucophrys Seliin. Jilej>/in'ri,pßxn, Brasilien, Folumbien. leunoptera, Mg. F. Wtli. Seliin. Melin. leucosticta Seliin. Nov. Jlutilin. Neuseeland. leucozona F. Wtli. Thelnivn. leucozona. Seliin. TheUiirn. Mise, hart. libatrix Mg. F. Wtli. (Exorista.) Miseliart. Myore- xorlstn —macrops n.n. grisella (Dhorocera.)JiA..n. libatrix Rd. Type M. F. Miseliart. cf libatrix n. 9 grisella Rd. Myxc;mrista. libatrix n. Myoeexoristn — libatrix S. p. pt., r= libatrix Rd. p. ])t. cf. libatrix Seliin. (Exorista.) Myxexoristn = grisella Rd., libatrix n. macrops n. ligniperdae n. Xylotncli Inu. ligurriens M^d. II. 655. F. Wth. fjueitin. Java. limbata Ztt. Type M. F. Trixn, alpina. limbata Wd. F. Wth. (Dexia.) Tjeptodn. Brasilien. limbata Mg. F. Wth. Sfeeenfn, lineata v. d. Wp. B. F. Am. 54. (MystacellaY. d. VV^]i.) Pnrexori.stn. Br. Type vidit. lineata Villcrs. Br. Europa N.-Amer. lineata MAI. F. Wth. Seliin. M. F. Snreophnyn, lineolata Rdi. 'I'yp«'' HphUxipntn. lith.o siop ha g US Rdi. J)yP^' Lftsb Seliin. M. F. (Micropalpus.) Jlomoeomyehin, litoralis (Bell.) Rdi. J)eximorplin, Eö'wii Sehnabl Type M. F. Dciitseli. Ent. Z. 1877.49 Tf. I. 1. Aiieroeephnlus. Sibirien. Löwii n. Theiymyin, n. longicornis Seliin. (non FH.) ( Erivaldzkia.J Hypo- ehaeta. longicornis n. Pnranenern, Russland. longicornis Wd. M. F. Aehuetoneura. Patria? longi fades Rdi. Dexiosoina. longim,ana Egg. J'ype M. F. V. z. b. F. 1856. 385. (Zelleria.J Brauerki. longipalpis Wd. F. Wtli. Schin. Nov. Glosmna. Afrika. longipalpis v. d. Wp. (Myohia.) B. F. Ara. Br. Type vidit. Spfifliipulpus Rdi. longipes Seliin. Myohin, longipes Meq. J''ypc M. F. (non Wd.) Prosena. Tas- nninien. longipes v. d. W]). B. F. A. F.-Ainerika. Deyeeria. longipes (Fb.) Wd. F. Wth. (Dexia.) Ljeptodu,. S.- Amerika. Die Z'itH'ißiiijler den kalserl. Musciinix zu Wien. 433 lonijiroslrh Rdi. 3’yiic C. Scinn. Aphria. lougirostrit^ R (1. Elac.hlpalpus. Ion (]iroi< f risi Egg. Pnonena. longisßtn VVd. 0. Wtli. (Dexia.) Cliaetoii,«, V>nm\. longisetd, S. M. C = erpies Wd. 9 P.seudude.Kuu. Bi-iisil. lotd Mg. C. Wtli. Sellin. (Exoridd.) Si.si/nopff. Idcida Mg. C. Wtli. Sellin. W(ic(Au.artm. lucorum Mg. C. Wtli. (Exorista.) PftrexorLsia IHj/ildHX Rd. lucorum S. (Exoristd,.) Si.sifvopa lucorum Rdi. (non Mg.) luctnoHd, Mg. 0. Wtli. Doxfeerifi medorind S. ld.(/ens Sellin. (Scopolid.) P/ioH,chltaya, Madeira. magnicornis Scliin. (EcJiinomyia.) Tachlna. magnicornis n. Pfire,rorista. magnifioa Scliin. fSarcophila.) WohlfdtirtUi. magnifica Mik Mikia Kwrz. Wien. Ent. Z. IV. nidjor Rdi. Type. C. Bgst. Trleholyya,. major Scliin. (Masicera.) Blephavlpoda = scutel- lata Rdi. major Scliin. Mnefpmrtia. major Br. Bgst. C. Bgst. P.seudopevichaeta, majorina V. d. W]i. B. C. Am. Alyothyvki v. d. W p. majuscula Rdi. 'Fype. M. C. C. Bgst. Mekjenki. mandarina Wd. C. Wtli. (Mia.) Idiella, China. Mannii Mik. Euthera. Mannii n. Styloneurla. Mannii n. Ar aha. marginalis Wd. C. Wth. Oeyptera, Cap. b. sp. marginalis W d. C. Wth. (iilliphora. Africa. mar ginnt a Scliin (Plagia.) Ptfloparekr. marginella Scliin. (Tachina.) Eiitaehina. Marietii Rdi. IHyonichaeta. maritima Schin. (Phorostoma.) Gyainohasl.'i — microcera R d i. maritima Rdi. .DexhaorpJm picta Mg. Markliui Scliin. (Kchinomyia.) Taehliia, nidura Mg. C. Wth. (Dexia.) JEyctia. mediana Wd. C. Wth. MtiMca. China. meditabunda Schin. ATyiofipila. medorinn Schin. (Hypostena.) Deyeerki. megacephala Wd. C. Wth. CalUphora. Guinea. Canton. megastoma Br. C. Wth. Caterebra. S.-Amerika. 434 Friedrich Ilraner und d.v. Bergensfnni.m , Menerlei (J. Wtli. i}lilto(jr,ld. mein nu r n Scliin. ( \1 g.) Besser kt. mendica lldi. Iloplisa (Oplhnd^i — lemjestinn, S. meridi and C. VV'tli. Scliin. ßfesetudrriiid. mesomeinend (Bw.) Schiri. Wiritiejrttiki Lötvn Rdi. metopina Scliin. (irtpperecteina) Type fehlt. mexiennn Mcq. Type. M.C. (Prosetid.) 3fo<;/dosomd. Mexico. mexicana, n. (xdetlioptsis n. mexicann n. 3Ide,ronietopd, Mexico. microcera R.l). Type. Rigt. Rgst. vidit. ßfijiostotnn pectinatnrn, Mg. R. D. (non Rdi.) microcera, Rdi. (Mijiostomn Rdi. non R. D.J Ph,o- rostoma marUimnm Sch in. Gi/rnnohasis, Mi k / S c h i 11. neistrophord. miniHln, M g. C. Wth. TJittdchind. minntn ii. Mierop/idnd. minutd n. llopUsd. mirahilis 15r. Bgal. Bmmrid. mirahilis Br. Bgsl. Artjyrtnnimd, S. America. mitis Mg. C. Wth. Bdrexoristd. modesta Mg. 0. Wth. MdCtiimrUd. niodestn Wd. C. Wth. Sdveophdtjd. Brasilien. mo ereil s Scliin. Clistd, moesld V. d. W p. B. 0. Am. (Didyma v. d. W p.) Mjfiophdrds metopia, Br. Bgst. Br. Tyfic. vidit. moluccdun Dol. Type. M. C. Prosend, Amhoina. monetn Gerst. Stett. Ent. Z. 1860. 196. (Formosin.) Pseiitloforrnoskt oliscn,ripeimis Bigt. Batschian. Ami. Soc. E. Er. 5. S. T. IV. PI. 8, Fig. 5. montann n. i}Ik‘roinj/obid. u. monticold Egg. Scliin. (Macquartid.) (Hivierid. morio Schill. (Hropolin.) A:nd,eli(t,etopsis. morosn, Scliin. (Tachina) Artji/rophylax = atro- ■pioora Rdi. m 0 r s i t d n s Wes t w. Glossind, Africa. mortuorum C. Wth. Scliin. Gynomykt. mucronifera Rdi. d'ypc. 0. Bgsl. Cerdtid. multipnnctatd Rdi. Type G. Bgsl. Scliin. Iletc- ropterind. rnultisetosa Rdi. Gnephdlkt , miindn Wd. C. Wth. Ctenoplioroeerd. Tranqncliar. murinn, Scliin. Mischart. 31 lltoyrd ninid. mnrinn Scliin. Nov. Idkt. Ncn-Hollaiid. muscurid EU. C. WTli. Diseoehdetd. mnsenrin 0. Wth. Jlydloniykt. mnscarid Scliin. (Alophorn.) Ilydloinykt. rnuscarid Rdi. '^^I’ype. C. Bgst. M. G. Tlierki, museina Schill. M. G. (Clisla.) Fortiskf, = foedaMg. mijstdcen G. Wth. M. G. Aleseinbrind. nana Mg. G. Wth. Scliin. 3Iorm,kt. nasulis (L.) G. Wd. M. G. Gdstrophilus veterinn.s Glk. nehulosu (Pz.) G. Wth. Itydlomyki. nebulosa Scliin. Andntd. nei/lecid Wd. C. Wth. 3hetnord,ed. conjuneta Rdi. 9. n e m e n, Mg. G. Wth. (Fxoristd.) Blephdridopsis. nemeslrina n. Cdidtfonki. nemornUs n. Alsopsyehe n. Venezuela. nemorind S. litt. Ißddexkt. Brasilien. nemo rum Mg. C. Wtli. IjHijone. nervosa Mg. 0. Wth. Gonkt. Nietneri n. Proskeliomyldw. Ceylon. nüjrd Rdi. Type. G. Bgst. Phdskt. nigra, 'isaXün. (Agculocern.) Aeemyld. nigra, n. 1\trddorki. Venezuela. nigra, (Mcq.) Br. Bgst. Cdlohdtemyki. nigra Scliin. Phyto, nigrnns Wd. G. Wth. (Dexia.) ATeyerled, nigricans Egg. (Frontinn.) Prosopdett. nigricans Egg. (Tachina.) Chdefotdehlud. nigriceps (Mcq.) Scliin. Nov. Pyrellkt, Sydney. nigricornis Egg. (Dexia.) Peyrilsehkt, nig ricornis Sch i n. (Sgnlomocera.) Peyritseh kt. nigricornis Mcip Type. M. C. 3! krotropesd. Tas¬ manien. nigricornis (Mcq.) Scliin. Fthi/nki. Cap. h. sp. nigricornis IjW. d’yjic. M. G. Gdstroph, Iltis, nigrina Mg. G. Wth. Gyidnopdreid, nigripalpis Rdi. Tyjic. G., Bgst. Dorkt. nigripalpis Rdi. Type.M.C. Scliin. (Plagia.) Cyrto- phlehkt. nig ripalpis V. d. Wp. (lirachgcoma.) Atdetd.Wt'xsW. nigripennisBy. Bgst. Gymiiophd,nid. nigripes Eli. G. Wtli. De.rodes machairopsis. Die Zweijliüjler des l'aiserl. Museums zu Wien. 435 )i.i(jripes C. VVfli. (Dexiu.) Tlieldira. nigripes ii. IMeiidodi/iier«. Ca-p. b. kji. nigrisguumu (Ztt.) Sclüii. (Plesina.) (^((tlidVosUt. nigrita b^ll. 0. Will. Ptilops. nigritd Scliin. (MucquarUa.) l*tUop.s. uigrifJiortix Eg'g. Tj-pc. Schiii. (iXemoraen.) Chfie- tolygd, n igr iventr is (Mci).) Mcliiii. Nov. (Samidershi.) Bptdpus. S.-Aincrica. ni g r i ventris Mg. 0. Wlh. Scliiii. Hm'cophdijd. ■n i g rofasci ’odes in.achairopsis. offuscata Wd. C. Wtb. Sebin. Hdrcophedjd. opaea Mg. C. WAh. Demodefi niachairopsis. opaca V. d. W p. (Anisia.) B. C. Am. GyidhOstyUd. C.-Ainer. opima Wd. C. Wtb. Sdrrophdyd, Brasilien. opitna V. d. Wii. B. C. Am. 13G. Myobid. optica Sellin. Nov. (Fxorista.) Pdre.xoristd. Brasil. orbata Wd. 'I’ype. C. Wtb. Gymnopdfekt, Ost¬ indien. orientalis Wd. Type. C. Wtb. Prosopoden. Ost¬ indien. orientalis Sebin. Nov. 'I’ype. M. C. (nystricia.) llencdiuerd. A ii ckland. orientalis (Meq.) (iMcilia.) CfdUpbord. Ost-Indien. ornata (Meq.) Sebin. Nov. Sffdtider.skf. Columbien. ornata Mg. C. Wtb. Gotikt, trifaria ZU. ornata Rdi Ty])e. C. Bgst. Goiikr. ornata (Mg.) Andntd, ornata (Mg.) Sebin. Deyeerkt. orn ata. (S eb i n. litt.) n. M.fXGym.d.ostylid.Ycnvmch. orthoptera (Hd.) Sebin. Alop/ioud. :>■>* 436 Friedrich Brauer und, ,). v. Ber genstamm, osiris Wtl. 0. \\41i. PldroniijUt. Kf;'y])tcn. oudji (jiMcr. Crossorosinin sericaria Kd. Japan. ovis (fj.) C. Will. u. Wd. Ocsfrus. Europa, A.sicii, Amerika. pnbulinu Mg. J'ypc. C. Wtli. NemorilUt maculosa, p ahulorum'^^. C. Wdh. Scliin. M. C. (Oyrtoneura.) Pararicia. pacifica Sc hin. 31j/ohia. pacta Mg. 0. Wtli. (Tachina.) Idvimn'fi = excisa Eli., cinerea Eil., incompta Mg. n. proxima Egg. Ty|)eri M. C. pal lens Wd. C. Wtli. (Honid. Brasilien. pallens Schin. (lonift. Chile. pallida. Schin. Nov. l)ejeani(t. S.-Auierica. pallipes (Mcq.) Type. Bigt. M. C. Schin. Nov. Jenitia. S.-America. papilio n. Pro.se Holdes. Brasilien. papua Del. litt. Amhoina. Sarcopliago. paradoxum Br. Bgst. Dolichoeolon, parallela Mg. 0. Wth. I*tyeliomyl(f. p armen sis Kdi. Steremd. purmensis Kdi. Type. C. Bgst. Goedla. purmensis Kdi. Type. C. Bgst. Ze,u:rm tessellata Egg. parra Kdi. Type. C. Bgst. Lom,a,t(ie Kdi. 'l’y|)C. M. C. C. Bgst. Iih((in- phlidf. pellneen,s Egg. Ty[)e. M. C. (I)exia.) V. z. h. G. iHliO 799. z= M(H'phomyld taclnnoides Eil. Kdi. pellaceus Mcq. Schin. Nov. BdtlUd. Neuseeland. pelliicens Schin. (Chjtia.) MUor:etd. pellucida (K. D.) (Sophia.) Leptodd. Brasilien. pellucida Mg. Ty|)C C. Schin. Neoiorded con- juncta Kdi. pelmatoprocta n. ArgyvophyUu'. pelopei Kdi. Type. C. Bgst. Hphi.xdpdtd. pennicilla ta Egg. (Cyrtoneura.) Type fehlt. pennipes W d. C. Wth. Trlchopodd.. N.-Aiherica.. perfida, Wd. 0. Wth. l*tye,homyld. persica Kortsch. (Eclunomyia.) Ilor. S. E. Koss. IX 293. HevvllUd. Persien. petiolata R. 1). (Ida.j 'rypc- f'- Bgst. vidit. J)e.rid rusilea E b. ElUgelgcäder abnorm. pietiolata W d. C. Wth. (J)exia.) Cord/yUga.ster. Brasilien. p etio latus Schin. Nov. M. C. Cordyligdster. Peuhi Mcip Type. (Bigt.) M. C. (Ochromyla.) Aueli- nieroHiyld, Br. Bgst. Senegal. pexops n. 0. Bgst. Alyxe.rori.std. phaeoptera- Wd. Tyiic. C. Wth. (Dexia.) Leptodd v. d. W |). Brasilien. phal a enar i a, R d i. emend. (Kxorista.) Felnidiomydt. phaniaeformis Egg. Jype. V. z. b. G. 1861. 113. Schin. (Jtedtenbacheria.) Phdnio,soind appen- nina Kdi. phasiaef ormi s (Mg.) Schin. (Mnsca.) Pldcoinyld. phasiaeformis C. Wth. Gyrtodeuvd. Philippii Kdi. Hpdthipdlpds Kd i. Valdivia. picipes n. Ißrythrdudrd. N. Am. picta Mg. C. Wth. S. ( Synthomocera.) De.HidorpIdi. picta Schin. Nov. (Saimdersia.) Epdlpds. S.-Amer. picta Wd. C. Wth. (Gonia.) (:h,rooi(itoj}hduld. Cap. b. sp. picta Mg. C. Wth. M. C. (Oestrus.) Phdryi>!ioinyld‘ piclipennis Br. Bgst. 3Iin,thodes. Kleinasicn. pictipennis (Lw.) Schin. Phylloteles. pict'us 3IieropdlpdS hacmorrhoidalis Kdi. pilifrons Schin. ISov. (Fchinomyia:) Tdehldd. Chile. piligena Kdi. Type C. Bgst. (Splr/xapata) Ar- redopds. pilimarna Kdi.'Pype C. Bgst. Schin. Dliltogrdni ndi. pilipe-nnis Eli. Mg. C. Wth. Gyiniiopdreid. pilipennis Sch in. ('l'hryplocera.) Gydinopdreld. pilipes Schin. Oeypterd. 437 Die Ztvei/lügler den kalnerl. Muneumn zu Wien. p i linetaV, r. P) g ,s t . Tap Inomy kr. pilitarsis Scln'u. MUto(ii‘((,imtKi. plagiata Sc.liin. Nov. (] li/sfriciii.) Juri ue((. S.-Aincr. plnlJi()idesv.i\.\i\^. (I’ronpheri/m.) H. C. Am. 125. J*ro.sopo(ir.s-. pI (itypodii. n. I*seudovivkmla. S.-Amei’. p/eheja Pli. Mg. 0. Wtli. Scliin. (TacJiina.) J)emo- tiCU,H. plaliejn 0. Will. (TucIiIim.) (dlimdoUichhut. pHnthopygn Wd. 0. Wtli. Harroplnuj«. ISnisilien. plorann Kd. Type C. Hgst. Phorie/Kteki. phimata Sohin. Nov. C. (Hhynchomgia.) Thoracite.'i abdotniiialk W d. (Musca.) plumigera Wd. 0. Wlh. (Dexia.) Mekmophoiwr. Egypten. plumosa Wd. 0. Wtli. (Dexia.) Lepoda llnisilicn podagrica (JjW.) Sohin. Oprfoiumra. podomyia lir. Ilgst. Adimmtkf. poiita (Mg.) Schill. De.icode.s inachalropsh. polila Wd. C. Wth. Vhiddotavhiua. poiita (Mg.) Sohin. PyrelUa. poiita Mik. Type M. 0. Oiieski. pol/ eniella Kdi. Type C. llgst. Tritoehaetn proso- poiden. polonica n. Jdii‘(ttrix(t. polychaeta Egg. Type. V. /.. b. G. 1861. 212 ('fachina.) De.rode.s niachairopnis. 2ioiychaeta Qid.') Sohin. (Kmri.sfa.) l*umi cata, Sohin. (l‘h ,roccra.) Pro.sopetcd nigricans, pumila Mg. C. Wth. Sohin. Sarcoplniyn. punctata Mg. G. Wth. Sohin. MUtoyremmm. punct a t a M. G. A nnnta. punctulata v.d. Wp. (Styloinyia.) MkrotrkJta Mik. punctum Wd. G. Wth. litt. Alk-roHyehkf = ruji- canda Zett. Sohin. (Exorista.) puparum Pb. Mg. G. Wth. Sohin. (Nemoraea.) Pkdy- chird. jiMjo/jo/irty «Kdi. Type. G. Hgst. (Blepharipa.) Aryy- ropliyku’. pu rpureo-fasciata Ztt. Sohin. J*yro- derwd, lineota. Vill. sHssurrans Rdi. Type. G. Ugst. Pdre/xoristu. sntaruta Rdi. Gl aus i, cell d,. sybarita (Fb.) Schin. Prosenn. sybarita (Mg.) Schin. (Tachina.) Jthinotdchind, denwtica. sycophanta Schin. Nov. P-seadolöivid. Ca]), b. sp. sylvarnm Schin. Lneilid. syloatica. Mg. 'J’ype. G. Wth. Schin. M. C. AFaslcera ~ albiceps n. bella M g. litt. sylvatiea Rdi. Type. C. Ugst. Mdsicerd. = pratensis Schi n. sy/üesG'/s Rdi. Ty|)c. Afdcronychia. vido trifaria R. 1). tachinaria FH. C. Wth. Olivierki lateralis. T)w Ziveipüijler des kaiserl. Museums zu Wien. 441 tach inina 15r. llgst. Ileiiiu'itrdthi. Veneziichi. tach inoides Fll. R(ii. Type. M. C. Morphotnyia. laeniota W)•)/. sopa.sta. Ncu-nolland. vers i color (Mg.) Schin. (Mu/^ca) Da.syphora. verticalii^ Mg. C. Wth. Plagia rundis. vertiginosa Mg. C. Wth. Schin. ( Baumhauer la.) Tltely)no)‘ph,a. vespiUo C. Wth. Schin. Pollenia. vestitus Rdi. C. Bgst. (ilrapho. = Meigenia. p. p. = Blepharipoda. O.mjdexia Bigot = Uromyia R. 1). (non Mg.) Oxytacldna B. B . 369 Pacliychaefa Portscli. ? zu Oermariidae. Pachygraphia B. B . 372, 379 Pachymyia Mcq. uns unbekannt, ennt Myiomima. Panzeria M g. = Olivicra K. D. Paradidyma B. B . 382 Paradoria B. B . 339 Parayaedia B. B . 349, 350 Paragymnonima B. B . 384 Parahypochaefa B. B . 337 Paralipse B. B . 337 Pand-uciUa B. B . 391 Paraniesochaeta B. B . 341 Paramintho v. d. Wp . 366 Paramorinia B. B . 367 Paramphiboh'a B. B . 389 446 Friedrich Brauer und J. v. Beryenatamm, Die Zweiflügler u. s. w. Parancaera B. B . 355 Paraplagia B. B . 354 Pararicia B. B. = Muscina K. D. p. p . 351 Parasarcophila B. B . 366 ParasKligi'ita B. B . 335 Paratachhia B. B . 382 J’aratrixa B. B . 357 Paratryphera B. B . 328 Petinops B. B . 356 Pexomyia B. B . 329 PJiasiophana B. B . 390 Phyto 11 di. (tion K.D.) uns uiilnikannt. c? olmeOrbital- borstcui, daher kein I’hytoid. Plagiomma B. B . 384 Platytainia Moq. — ? = Crypsina n. Platytropexa Mcq. — ? = Chrysopasia. Plesina M g. = Stevenia U. D. Plesioneura Mcq. — ? Steuenia mit Discalinacroohaotcn. Podofachiiia B. B . 350 Polidea Mcq. p. p. = Somoleja li d i. p. p . = Ptilops K d i. Polychaela Mcq. — ? Goniophana. ProhoHcitia Kdi. = lihynchista. Prorhynchops B. B . 364 Prosenoides B. B . 370 Prosheliomyia B. B . 371, 375 Prosopochneta Mcq. — uns unbekannt ? zu Peleina. Prosphaerysa v. d. W p. Miscligattung . 374 Pseudalophora Portsch. — ? \(m Lcucostoma. Pseudüdexia B. B . 372, 378 Pseiuiodinent B. B . 378 Pseudoyermnria I!. B . 352 Pseudovipi/ina B. B . 311, 312 PtilocRra B. U. = Zeiixia M g. Ptilodeytm'ta B. B . 373, 375 Ptiloxfylum Mcq. = Amonia. Ptilofiudiina B. B . 350 Pyrayrura Udi. vU\e LaMdoyyni'. Iteichardia Karseb. — ? zu Tryptoceridae. Rhaniphhiina Bigot — 'S zyi Mochtosoma. Uhaphin V. d. W )). = Polcschulla Wik. PMnomacqiurtia B. B . 373, 380 lihinophora 11. D . 365 lihomhothyria v. d. Wp . 372, 377 Rhynetdodexia Bi gut. — ? zu Myiomima n. Sarcophagula v. d. Wp . 413 Sarcotachina INjrtsch . 368 Sarothromyia B. B . 365 Savia lldi. = 7’%to n. non 11 di. Schembria Rdi. uns unbekannt. ? Phoroceratidae. Scopolia S. vido Phorichaela e Aiiachaetopirola^e.r auj, 1,5. Oktober !S87. Druck des k, u. k, milit. geogr. Institutes, Wien Denkschriften d. kais. Akad. d. Wiss. inath.-naturw. Classe Bd. LVIIl. Taf.l. I Beiträge zur Keimtivis des ösiücheii Aftilta. T.Theil.Tr.Hölmel : Skizze des TorschuTigs -Gel)ietes der Graf Teleki 'scheu Expedition . Taf. II II. Die Westseife des Graben - Randes vom Lagerplatze des 24. Dezember 18B7 aus gesehen k III. Die Ostseite des Graben - Randes von Klein Njemss aus gesehen. IV. Die Westseite des Graben - Randes von Klein Njemss aus gesehen. Druck des k u k milit geogr Institutes , Wien . Dcnksclirii’ten d. kais. Akad. d.Wiss. niath. naturv\% (lasse Bd. LVIIl. Hoiträge zur Kenntnis des ösllioiieniUrika.I.Theil.v.Höhnel : Skizze des Forsekungsgebietes der (iTf.Teleki'scheii Expedilion.Taf.llI. Vulk. Insel (Höhnel Insal ) Erklärung QM Alluvium J Vulkanische Gesteine .1 Neuvulkanische Gesteine a Thätiger Vulkan , rel. Höhe ca. 200m (Teleki Vulkan ) b Neuester Schutt-und Lava - Strom c Verschiedene ältere Ströme d Ausgebrannter Krater Niedere mit schwarzem Staub bedeckte Hügel g Offener Feuerherd Maßstab 1 :170.000 20oam ioun 0246 8km Druck des k,u, k. milit. geogr, Institutes, Wien llGiikscliriftoTi d. kais . Akad. d. Wiss .Tna.th .-Tia.tnrw. Classe Bd. LVIII . lieitriige zur geologischen Kenntniss des ösfhchen Afrika. 11. 465 IL TheiL Über Gesteine aus dem Gebiete zwischen Usambara und dem Stefanie-See, nebst einem Anliange: Über Gesteine aus Schoa und Assab von August Rosiwal, AssisieyH der LchrJcanzel für Miveralogie und Geologie an der Ic. h feclinüehen Hochschule in Wien. Herr Professor Dr. Franz Toula Ubergab mir im FrUlijabre 1889 das von Herrn k. und k. Linien- soliiifslieiitenant L. v. Höhnel wäbrend der Expedition des Grafen Samuel Teleki 1886 — 1888 in Ostafrika gesammelte mlneralogiscb-petrograpliiscbe Material zur Bestimmung, um auf Grund desselben etwaige Detail¬ angaben auf der von ibm zu entwerfenden geologisclicn Karte des durebreisten Gebietes machen zu können. Leider konnte der Zweck, bestimmte Verbreitungsgebiete der einzelnen mitgebrachten Gesteinsarten zu verzeiclinen, aus dem Grunde nicht erreicht werden, weil das unter so überaus schwierigen Verhältnissen aufgesammeltc und transportirte Gesteinsmaterial dazu nicht ausreichend war. Statt dessen musste die von Herrn Schiffslieutcnant v. Höhnel in der Karte markirte Fundortangabe genügen, und wurden die zur Dar¬ stellung gebrachten geologischen Horizonte auf die Unterscheidung der altkrystallinischen Schieferregion von jener der neuvulkanischen Eruptivgebiete beschränkt. Die Abgrenzung dieser Gebiete wurde auf der diesen Abhandlungen beigcgcbcncn geologischen Kartenskizze' von den Herren Professor Toula und v. Höhnel gemeinsam vorgenommen. Nur au zwei Stellen fand eine Ausscheidung klastischer sedimentärer Gesteine statt: In der bekannten* Zone „nietamorpher“ Sandsteine im SO dos Kilimandscharo und am Ostufer des lludolt-Sees. Trotz dieser Vereinfachung der für die Karte erforderlichen Arbeiten wurde das rein petrographische Interesse an der möglichst eingehenden Durchforschung der mitgebrachten Gesteinstypen in mir umso reger, als es sich hier um Vorkommen handelte, welche nicht nur zum Theile einem bisher völlig unbekannten Thcile unserer Erde entstammen, sondern welche auch Gebieten entnommen sind (z. B. die Schiefer der Küstenregion), über deren Gesteinsmaterial mit wenigen Ausnahmen kaum mehr als die ersten dürftigen, auf makroskopischer Bestimmung fusscndcu Angaben vorliegen. Nur die Gesteine des Kilimandscharo (Sammlung Dr. 11. Meyer), sowie jene Dr. Fischer’s aus dem Massai-Lande fanden bisher, erstere durch .1. Shearson Hyland, letz¬ tere durch 0. Mügge, eine auf der Höhe der heutigen lithologischen Wissenschaft stehende Bearbeitung. Es wuchs damit die vorliegende Arbeit weit über den ursprünglichen Balimen hinaus, und ich verdanke die Ermöglichung ihrer Durchführung in erster Linie Herrn Professor Toula, welcher mir nach jeder Richtung seine Unterstützung angedeihen Hess und mir alle Mittel und Behelfe der Lehrkanzel zur Verfügung stellte. Eine wesentliche Ergänzung und Erweiterung des zur Bearbeitung vorhandenen Materials verdanke ich Herrn Professor Sucss durch die Übermittlung einer Suite von Gesteinsproben, welche derselbe durch Prof. Dante Pantanelli in Modena erhielt, und welche von Vicenzo Ragazzi aus Süd-Abessinien niit- 1 F. Toula, Beiträge zur geologischen Keimtniss des östlichen Afrika. III. Theil. 2 Thornton, a, a. 0. p. 449; Sadebeck a. .a. 0. und Karte; Tonne a. a. 0. S. 2. Donkschriften rior niuihom.'nati.rw. CI. LYIII. Bd. 59 466 August Rositoal, gebraclit wurden. Dadurch war es tiiöglich, die v. Hölinel’achen Aufsamirdungen in Vergleich zu bringen mit Materialien, welche dem nordwärts davon gelegenen grossen Eruptivgebiete entstammen und — sehr bemerkenswert her Weise — in einer Reihe von Eällcn geradezu identisclicTypcn naebzuweiseii. Die Bespre¬ chung dieser Gesteine erfolgt in einem spcciellcn Aidiange am Schlüsse der v. Höliuel’selien Reihe. Ähnlich so, wie ich cs in meiner Arbeit ilher die krystallinischen Gesteine des centralen Balkan ' gethan hatte, wurde auch in der vorliegenden Abhandlung ein ITauptgewicht auf die niikroclicmische Controlc (nach Bofick]?) der auf optischem Wege erhaltenen Resultate, insbesondere bei der Pcldspathdiaguose gelegt, und kann ich der Zuverlässigkeit jener Methode auf Grund dieser langen Reihe neuerlicher Versuche nur das glänzendste Zeugniss ausstellen. Uber die Anordnung des ganzen Stoffes sei bemeikt, dass auch hier die Reihenfolge der Gesteine nach den Touren der Graf Tel cki —v. lltihn ersehen Expedition festgehalten wurde, um aus den auf der Routen- linie entnommenen Fundpunkten sofort ohne Benutzung eines Index die betreffende Gesteinsart zu linden. Die dadurch als Ergänzung nothweudig gewordene „Systematische Hbcrsieht“ wurde als Einleitung an die Spitze gestellt, während ein Litcraturverzeichniss den Beginn und eine tabellarische, nach geogra|)hischen Principien geordnete Zusammenstellung aller bisher erwähnten oder beschriebenen, auf ostafrikanisches Gebiet Bezug habenden Gesteinsvorkommnisse den Schluss bilden soll. Ich spreche schliesslich noch den Dank aus an die Herren: k. u. k. Schiffslieutcnant L. v. Höhnel, wel¬ cher mich durch vielfache mlindliche Mittheilungen Uber die Art des Auftretens und das Vorkommen der von ihm gesammelten Gesteine verpflichtete, ferner Gustos Dr. F. Berwerth vom k. k. Hofmuseum für die Über¬ lassung von Vergleichsmaterial aus der mineralogischen Sammlung, sowie Herrn Director Dr. .J. M. Eder und Herrn Hauptmaun F.R. v. Rcisingcr der k.k.Lehr- undVersuchsanstalt flir Photographie und Reproductions- verfahren, deren Bestrebungen auch das schwierigste Material in die Form eines druckfähigen Negativs zu fassen, das Werk seinen Tafelschmuck verdankt. Die mikrophotographische Aufnahme eines recht schwierigen, weil braunroth durchsichtigen Objectes (Taf. I, Fig. 4) verdanke ich dem Herrn Ingenieur F. Hartwich, welcher hierbei orthochromatische Trockcnplatten und das gewöhnliche Licht eines Gasrund¬ brenners zur Anwendung brachte. 1. Literatur über das südliche Gebiet. (Deutsch-Ost- Afrika und das Territorium der Graf Teleki’schen Expedition.) 1862. Thornton. On tlie goology of Zanzibar. Qiiarterly Journal XVIIT. 1862, p. 447. 1863. Rose G. Hcsclireibnng der von Tlcrrn von der Decken gesandten Gobirgsarten aus Ost-Alrika, grösstcntlieils vom Pnsso des Kilimandjaro. Zeitschr. f. allgern. Erdkunde. Berlin. Bd, XIV, 8. 24.6. 1864. Rotli, Dr. R. Besclircibnng der 2. Reihe der von Iferrn von der Decken aus der Gegend des Kilimandjaro niit- gebrachton Gobirgsarten. Ebenda. Bd. XV, .S. 543. 1878. Beyrich. Über Bild ebrandt’s geologische Sammlungen von Mombassa. Monatsberichte der Berliner Akademie. 1878. S. 767. 1879. Ilildebrandt .1. M. Von Mombassa nach Kitiii. Zoiteclir, d. Gesellschaft f. Erdkunde zu Berlin. 1879. Bd.XIV, S. 241. 1879. Sadebock Al. Geologie von Ost-Afrika. II. Geologie des Äquatorialgebietes. B.'iron Claus von der Docken’s Reisen in Ost-Afrika. Bd. 3, Abtb. III, S. 23. Mit geologischer Übersichtskarte. 1884/85. Fischer, Dr. G. A. Bericht über die im Aufträge der Geographischen Gesellschaft in Hamburg nnternommeno Reise in das Massai-Land. II. Begioitworte zur Original-Rontonkarlo. (Mittheilungon d. Geogr. Ges. in TTamburg. 1882 — 83, S. 189.) III. Dr. G. A. Fischer’s wissenac.baftlichc Sarambmgciu. A. Untersuchung der von Dr. Fischer gesammelten Gesteine des Mas.sai-Landes von Dr. 0. M ügge. Ebenda, S. 238. 1886. Mügge 0. Über einige Gesteine des Massai-Landes. Neues Jahrbuch für Mineralogie und Geologie. IV. Bcilagoband, S. 576. 1885. Thomson .J. Durch Massai-Land. Forschungsreise in den Jahren 1883 und 1884. Deutsch von W. v. Freedon. Leipzig 1885. Mit topographischer und geologischer K.artc. (Man vergl. Geological notos im Index.) ' Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, Bd. LVII, 1890. 467 Beiträge zur geologischen Kenidniss des östlichen Afrika. II. 1885/86. Bounoy T. tt. Keport on tho rocks, oolloetod by 11. H. Jolniston Esq. from the iipper part of the Kilima-Ndjaro tnassif. Kep. of the. Bvit. Ass. f. tho advaneemont of scionoo. Aberdeon 1885. S. 682. 1886. JoliTiBtoii II. H. Iler Kilima-Ndjaro. Leipzig' 1886. (Aut S. iiOG gibt Bonney eine ganz kurze Aufzählung der von .lohiiston gcaaramülton Stücke.) 1886. Schmidt C. W. Über das tJebirgslaud von Usainbara. Zeitschr. d. deutsch, geol. (josellseh. 1886. 38. Bd., S. 450. 1886. Graf Pfeil. Die Erforschung dos Ulauga-Gobiotos. Petermann, Mittheilungen, 1886, 32. Bd., S. 353. 1887. Ebort Th. Skizze der geologischen Verhältnisse lleutsch-Ost-Afrika’s und der angrenzenden Gebiete. Colonial-poli¬ tische Correspondenz 1887, Nr. 8. Berlin. 1888. Hatch P. II. On a Ilornblendo-Ilypersthen-Poridotite from Losilwa, a low lull in Taweta district, at the S-foot of Kilimandjaro, E-Africa. Geolog. Magaz. New Ser. Dok. III, t. 5, p. 257. 1881). llyland .1. Sliearson. Über die Gosteiuo des Kilimandscharo und dessen Umgebung. Tschermak, Min. petr. Mit- thoilnngen. Bd. X, S. 203. 1890. Pigott .1. K. W. Jourucy to tho Upper Tana 1889. Proceod. et tho Koy. Geogr. Soc. March 1890. (Vol.XIl, Nr. 3.) S. 129. Mit Karte und goolog. Angaben darauf. 1890. Schleicher A. W. Der grosse Süden. Deutsche Colonialzeitung 1890, S. 79 und Fortsetzung. 1890. V. Höhne 1 L. Borgprolil-Saramlung wälirendGraf S. Tel ok i’s. Afrika-Expedition 1887—1888. AlsManuscript gedruckt im k. u. k. railit.-gcogr. Institute zu Wien. Mit Karte 1 : 1,370.000. 1890. V. llöhnel L. üst-Ä(piatorial-Afrika zwisehou Paugani und dem neu entdeckten Rudolf-See. Petormann’s Mitth. 1890. Ergänzung, sheft, Nr. 99. Mit Karte 1 : 750.000. 1890. Tenne, Dr. C. A. Die Gesteine des Kilimandscharo-Gebietes. Anhang zu Dr. 11. Meyer ’s Werk über die dritte Reise und seine mit Prof. Piirtschellor ausgeführte Besteigung dos Kilimandscharo. „Afrikatdsche Gletscherfahrten.“ 2. Literatur über das nördliche Gebiet. (Abessinien, Schon n. s. w.) 1846. Röchet d’llericourt. übservatious göologiques rocueillies en Egypte, sur la mor Rouge, le golf d’Adcn, le pays Ein grobkörniges, sehr quar/reiclies GesteinsstUck, das viel braunen Granat in milli metergrossen meist abgerundeten Körnern, /-um Thcil aber auch mit kleinen Fläebcn von (HO) entliält. Der weisse bis farblose Feldspatli zeigt überall Zwillingsstreifung. Die am basalen iSpaltblätlelicnsclilitf beobac-litcte geringe Aus- löscbiingsscbiefe von 1°3 ist nacli dem Ergebnisse der P>of i cky’sclien Probe jedenfalls negativ, so dass ein Glied der Andes i n-Reibe vorliegt. Nur an einer kSeite des gesammelten Stückes belinden sich einige lllätt- clien Muscovit, die offenbar den Übergang in bemtclibarte Gneisso markiren. Die Mikrostruetur der Bestandtlieile ist die normale. Die Quarze lösclien trotz ihrer Grösse einheitlich (selten schwach undulös) aus; erwälinenswcrth sind Reihen von Dampfporon von diliexaedrischer Gestalt in denselben, welche in der Regel grösser sind (O-Ol — 0-02 mm), als die noch häuiigeren Flüssigkeitscinschlüsse 2. Ainpliibol-Graniilit. „Auf dom Wege zwi.sclien Lowiui und Kwii Fiingo liegt dieses Gestein sehr häuflg in grossen Blöcken zu Tage, meist borizontai gesebiebtet.“ Var. A. Das erste der an zwei verschiedenen Stellen gesammelten Stücke ist nacli den Gernengtlieilen ein typischer flornblcndegranulit, dessen Hauptmasse durch das feinkörnige Gemenge von Feldsjiath und Qu arz gebildet wird, neben welchem in gestreckten Zügen Säulchen schwarzer Hornblende und bis3m,m grosse almandinrothe Granat-Körner als wesentliche ßestandtheile auftreten. Nur ganz spärlich bemerkt man unter der Loupe auch vereinzelte Blättchen von Biotit. Der angefertigte Dünnschliff licss erkennen, dass — wie schon beim Betrachten unter der Loupe durch die überall sichtbare Zwillingsbildung zu erwarten stand — naliczu aller Feldspatli triklin sei; es geht dies auch aus dem Umstande hervor, dass das Gesteiuspulver, mikroclicmisch geprüft, nur einen sehr geringen Kaliumgehalt aufvvies, so dass die Gegenwart von Orthoklas ganz fraglich ist. Die Zwillingshildung tindet oft nach beiden Gesetzen statt und sehr häulig keilen die Lamellen der einzelnen Individuen vollständig aus, so dass manche Schliffe nur partiell die Streifung aufweisen Die Methode Michel Ldvy’s (beobachtete Maximal¬ schiefe symmetrischer Auslöschung —32°), sowie die Mikroanalyse sprechen iUr einen reclit basischen Plagio¬ klas etwa der Labradorit-Gruppe. Feldspatli und Quarz sind ungefähr in gleicher Menge vorhanden; letz¬ terer enthält viele Flüssigkeitseinschlüsse, hier auch mit beweglicher Libelle. Die Granat-Durchschnitte zeigen häufige Krystallbegrcnzung und entbalten Quarz, Hornblende und Magnetit als Einschluss (alle wirken energisch auf die M,agnetnadel). Die Horn blond o wird olivengrün durchsichtig und zeigt auffallend starke Absoriition und Pleochroismus; auch sie enthält häufig den Magnetit, der auch im Feldspath-Quarzgemenge in einzelnen Körnern accessorisch auftritt. Von anderen Accessorien ist nur noch spärlicher Apätit zu erwähnen. Biotit kam im Dünnschliffe seiner Seltenheit wegen gar nicht vor. Var. Ji. (Amphibol-Hypcrsthen-Granulit). Auch bei dem zweiten Stücke überwiegt noch das feinkörnige Quarz-Feldspathgemenge Uber die farbigen Bestandtlieile. Die Structurverhältnisse liegen ganz ebenso wie bei der vorigen Varietät, docli tritt in den I Die Ortsaufijiiben sind diirebwegs uadi den v. Ilöbnersubeu Bogleitzetteln angeführt. 471 Beiträge zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. II. Gemengtlieilcii ein weseutliclier Unterschied auf: die Stelle des liier fehlenden Granates nimmt ein makro¬ skopisch dunkelbraun erscheinendes Augitmineral ein, das liehen und mit der Hornblende häufig auftritt, doch ist seine Korngrösse zu gering, um selbst unter der Loupe eine Bestimmung zu gestatten. Ausserdem verräth sich viel Magnetit durch die lehliafte Ablenkung der Nadel. Die Untersuchung zweier Schlilfe förderte bezüglich der Beschall'enheit des Quarzes und Plagioklases ganz congruente Eigenschaften wie im vorigen Gesteine zu Tage. Beide Bestaudtheile erscheinen makroskopisch gelb, was durch häufige, zarle, von Limonit erfüllte Klüfte verursacht wird. Die mikrochemische Probe stellt den Plagioklas als An de sin (ungefähr Ahi Än-i) fest. Die Horn blende zeichnet sich hier ebenfalls durch ihre aussergewöhnlich starke Absorption aus, welche parallel zu c und h fast Dunkelheit erzeugt (durch duukelolivengrün in beiden Lagen), während o = gelbgrUn erscheint. Es konnte auch in einem (iucrschuitte eine Parallelverwachsung — die Spaltrisse nach (110) setzten ununterhroclien hindurch — mit einer anderen llornhlendeart beobachtet werden, welche im Ceutrurn lag und ganz abweichende Axenfarhen gab. Es war h = grüngelb, a = tief hlaugrün ; im nicht polarisirtcn Lichte dagegen zeigte sich gar kein Earbenunterschied, Das die Hornblende begleitende Augitmineral wurde durch seinen lebhaften schonen Pleochroismus, dessen Farhentöne zwischen meergrün und fleischroth liegen, sowie durch die gerade Auslöschung parallel zu seinen Längsrissen und die Prismenvvinkcl der Querschnitte als Hy perstheiU erkannt. Er ist wie die Pyroxenc der krystallinen Schiefer zumeist, ein seid ussfrei. Neben dem Hypersthen kommt noch ein hellblau¬ grün durchsichtiger, fast gar nicht pleochroitischer monokliner Au git vor, dessen beträchtliche (bis 40°) Auslöschungsschiefe ihn von dem der Farbe im gewöhnlichen Lichte nach recht ähnlichen Hypersthen leicht unterscheidet. Ein Bild der Vertheilung und Charakteristik der Besta,ndtheile gibt Fig. 1 aufTaf. I. Acces- soria wie in der Var. H; der Erzgehalt ist noch grösser, indem die Magnetite bis 1»«» Ausdehnung erreichen. In hcnachharten Gebieten kommen einerseits Gesteinstypen vor, welche die Charaktere der beiden vor¬ stehenden Granulit-Varietäten vereinigen, anderseits solche, welche durch Zunahme der Hornblende in A ni p h i 1) 0 1 g n e i s s c übergeh en . Ein schönes Belegstück für den ersteren Fall wurde weiter landeinwärts gesammelt und sei als Var. (7 hier angcreiht. (6.) „Pare nuihoga S, Marach am 10. III. 1887.“ Das wenig schiefrige, fast massig aussehende Gesteinsstück besitzt eine dunkle Färbung durch seinen Keichthum an Hornblende- und Augitmincralen und ist von gröberem Korn (bisweilen bis 'Amm wachsend) wie die vorhesprochenen beiden Varietäten. Die farbigen Bestandtheile sind nicht lagenweise abwechselnd, sondern ganz gleichförmig in meist unregelmässiger Stellung durcheinander gelagert. Schon makroskopisch können neben Quarz und Plagioklas auch Hornhlond e, Hypersthen und Granat unterschieden werden. Tm Dünnschliffe findet man auch noch den monoklinen Augit der Var. B in hellhläulichgrünen Durch¬ schnitten. Hypersthen ist recht häufig, Granat dagegen seltener. Accessoria wie in Var. B. Abweichend davon ist ein anderes Stück, welches als 3. Gneiss-Gramilit bezeichnet werden mag und „zwischen Kwa Fungo und Mruasi gesammelt wurde, aber auch häufig von der Küste her in grossen Blöcken frei liegt“. Die Schieferung durch Parallellage der farbigen Bestandtheile, sowie durch das Auftreten der lagen- iörniigen Quarz-Linsen wird ausgesprochener, wie in den frühereiiTypen. Dagegen bleibt auch hier der Gehalt an Orthoklas, wenn die Siiuren von K in den Kieselflusssäurcproben und spärliche, getrübtere Feldspath- durchschnitte überhaupt darauf zu schliessen erlauben, ein minimaler. Die Hauptmasse der Feldspathe ist ’ Im Mfissai-Liiiide liäiifig in den krystjillinon Schiefern gefunden. Mun vergl. Miigge ,a. ii. 0. S. 581 : ünciss vom Pare- (lebirge. Siehe auch die folgenden Gesteinstypon. wieder (niikrocliemiscli bestimmt) Andesin. DasKorn wird in einzelnen Imgen gröber und die llyperstliene einige Millimeter gross. Hier nehmen sie auch den gewölinlicdien, braunen, einscblussreicben Habitus an. Neben dem Hyperstben kommt zugleich Granat vor, jedoch in geringer Häufigkeit. Durch den stellenweisen Eintritt von Biotit in grösseren Blättchen variirt dieses Gestein noch mehr nach den Gueissen hin. Die zweite der erwähnten Übergangsformen: 4. Amphibol-Gnoiss, . „auf (leni Woge von Mriiasi nach Korogwo“ gesammelt, entliält noch immer vorwiegend das liier durch zarte, limoniterfilllte Klüfte lielitbräunlicbgelb gefärbte, durchwegs sehr feinkörnige (wenige Zelintelmillimeter) Fcldspath-Quarz- Gemenge. Die fest zusammenhängenden, ca. 1 — 2mm von einander entfernten, parallelen Lagen der scliwarzgrtlnen Hornblende bedingen die deutliche Schieferung. Im Hanptbruebe erkennt man, dass die Hornblende zum Tbeil beträcht¬ lichere Dimensionen (bis 4;«;«) erreieht. Die Untersuchung des »Schliffes ergab für die Plagioklase nur geringe symmetrische Auslösebungsebiefen, also Stellung zum Oligoklas, was mikrochemisch bestätigt wurde, ebenso wie die Gegenwart von Orthoklas, dessen Durclischnitte durch ihre beginnende Kaolinisiriing kenntlich sind. Andere Bestandtbeile, als makro¬ skopisch siclitbar waren, wurden nur accessorisch gefunden: Häufiger Apatit, sowie schwarzes Erz in Körnern, das jedoch in HaiidstUckcn gar nicht auf die Magnetnadel wirkt, endlich auch Zirkon in selbstständigen, bis O'dmwi grossen Säulchen. 5. Hyperstlion-Anomit-Plagioklas-Giiciss. Im Anschlüsse an die im vorstehenden besprochene Granulit- und Gneissgruppe aus dem Küstengebiete ist ein Gestein zu erwähnen, das „ans dem Flusabetto des Pangani zwischen Korogwo and Maului“ herrUhrt und als ganz auffallend bezeichnet werden muss, weil es schon makroskopisch sofort erkennbaren Hypersfhen in grossen bis 2m messenden Individuen enthält, also wahrscheinlich ans dem Zuge jener Gesteine stammt, welche G. Rose' aus der Gegend von Taweta (Hügel zwischen Taweta und dem »See Djipe) als massige, olivinführende Hypersthenite beschrieb, offenbar eine jener linsenförmigen Einlagerungen von Gabbrogesteineu in dem Zuge der »Schiefer, wie sie von Becke* im niederösterreichischen Waldviertel so oft constatirt wurden. Unser »Stück weist nun, wenn aucli keine ausgesprochene Schieferung, so doch die, durch die beiläufige Parallelhagenmg der Gliinmerblättchcn von Naumann''* als körnig-sebuppig bezcichneto Gneiss- structur auf. Dabei vollzieht sich im Handstückc ein Lagenwcchsel, wodurch das mittelkörnigc, durch reiche Glimmerführung (in grossen Blättchen) dunkle Gestein in eine nur aus Quarzlinsen, Feldspath und den grossen Hypersthenen bestehende grobkörnige, hellere Ausbildungsform übergeht. Dort sind auch grössere Aus¬ scheidungen von schwarzem, glänzendem Erz, das durch seinen mangelnden Magnetismus und die dunkle Strichfarbe (Unterschied von Eisenglanz, woran es dem Aussehen nach lebhaft erinnert) zu 'rilaneisen gestellt werden muss. Bezüglich der Beschaffenheit einzelner Bcstandtlieile sei Folgendes bemerkt. Der Feldsjiath wurde auch hier mikrochemisch als durchwegs dem Plagioklas, und zwar Oligoklas bis Andesin, angehörend bestimmt. Die Gegenwart von Orthoklas, selbst in Spuren, wurde in allen 12 untersuchten Proben negirt. Der Glimmer wird braun durchsiebtig und ist sehr rein in seiner Substanz. Untersuchte Siialtblättchen lieferten leicht eine genaue Schlagfigur, öffneten im convergenten Lichte jedoch nur ganz wenig das Axenkreuz, doch immerhin deutlich genug, um die Art des Glimmers als Anomit feststellen zu können. 1 Zeitschrift f. allgem. Erdkunde. Berlin. Neue Folge, 14. Bd., S. 245—246. 2 Tschermak, IV, S. 322. s Goognosie, I, S. 546. Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 77. 473 Der Hyperstlieii zeigt die nelkenbrainie, auf den Spaltungsfläclien metallisch schillernde, bekannte typische Bcschalfenheil. Makroskopisch bemerkt man noch millimetergrossc Säulchcn (110). (100) von braunem Zirkon auf einer abgewitterten Fläche. Die Untersucliuug eines Dünnschliffes ergab auch die Anwesenheit von Diallag, welcher deutlich durch die kStreifung seiner Längsschnitte, sowie die 40° erreichende Auslöschungsschiefe parallel zur Fläche (010) erkannt werden konnte; auch er beherbergt die bekannten Blättclien-Einscldllsse, wie der Hypersthen. Ausser¬ dem findet sich noch Horn blende, deren Menge jedoch derjenigen der anderen Bisilicate nachsteht, und welche durch ihre Axenfarben b = dunkelbraun, n = gelbgriln auffallend ist, sowie wider Vermuthen häutig Granat in unregelmässig begrenzten, oft schwarzes, unmagnetisches Erz umschliessenden Körnern. Acces- sorisch tritt noch Apatit hinzu. In dem untersuchten Schliffe linden sich auch schöne Beispiele dafür, wie Züge von Einschlüssen das ganze Gestein ohne Rücksicht auf die aufeinanderfolgenden Bestandtheilc in einer Richtung durchsetzen (vergl. die Fig. 2 auf Tafel 1); natürlich bat man es dabei mit einem Infiltrations-Phänomen zu thun, das durch überaus feine, kaum unter dem Mikroskope sichtbare Klüfte bedingt ist. Plin recht abweichender Tyjms aus der Reihe der Hypersthen- Gesteine liegt in dem folgenden Stücke vor. 6. Amphihol-Granulit. „Pare Maboga Süd. (Marsch am 10. III. 1887.)“ Es ist das oben (S. 7.) unter Var. C bosproobene Vorkommen. 7. HyperstheJi-Aiigit-Amplnholit. „Auf dom Woge von Kisingo zum Südufer des DJipe-Sces neben Gneiss häufig zu Tage.“ Das dunkelgrüne bis schwarze Gestein gleicht in der Structur recht sehr manchen grobkörnigen Eklogiten (Saualpe) durch die mehrere Millimeter grossen Hornblende-Krystallo und die zwischengelagerten kleineren hellgrünen Au gitc. Zu letzteren gesellt sich noch ein unter der Loupe bräunlich durchsichtig erscheinendes Mineral in ebenfalls geringen Dimensionen: der Hypersthen. Die Existenz farbloser Bestandtheile — Quarz und Plagioklas — ist nur in minimalen Mengen sporadisch zu constatireu. Angefertigto Schliffe ergaben folgende Aufschlüsse: Hornbl en de ist in gemeiner Ausbildungsform ver¬ treten; ihre Durchschnitte zeigen neben dem bekannten Absorptionsverhältnisse als Axenfarben a = gelb¬ grün, b c = lauch- bis olivengriin. Die Auslöschungsschiefe auf Spaltblättchen beträgt 12 — 13°, woraus c : c “ 1 9° folgt. Augit bildet farblose bis schwach grünliche Körner von unter Im-m Grösse. Er ist durch die Spaltbarkeit und Auslöschungsschiefe gut bestimmt und ebenso wie die anderen Bestandtheile von edler, einschlussloser Substanzbeschaffenheit. Hypersthen weist prächtigen Pleochroismus auf: das an jenes der Almandine erinnernde Roth, sowie ein lichtes Blaugrün. Seine Menge ist ebenso gross, wie jene des monoklinen Augits; beide zusammen bilden etwa ein Drittel des im Übrigen aus Hornblende bestehenden Gesteins. Accessoria sind überaus spärlich — Erz fehlt ganz — an ihre Stelle treten die schon erwähnten Rudimente von Feldspath und Quarz. 8. Granat-Ainpliiholit (THorit-Anipliibolit). „Norrtabh.ing der Ssogonoj-Kettc (südlicli vom Meru-Bergo, längs des Eongo-Elusses).“ Das im Quer- und selbst im Hauptbruche fast körnig erscheinende Gestein besteht zur Hälfte aus schwarzer, lebhaft glänzende Spaltungsflächen zeigender Hornblende, sowie zur anderen Hälfte aus fast ganz farblosem nur scbvvach getrübtem Feldspath und scheinbar auch Quarz, welchem Gemenge stellenweise in grös¬ serer Häufigkeit Granat bcigesellt ist. Die durchschnittliche, ziemlich gleichmässige Korngrösse aller dieser Bestandtheile beträgt '/j — 1mm; die Schieferstructur ist nur durch die ungefähre Parallelstellung der kurzen Hornblendesäulclien und einige schmale, hornblendearme Lagen bedingt. Untersucht man die Bestandtheile des Denkschriften der raathem.-iiaturw. CI. LVIII. Bd. 60 474 August Rosiival, verhältnissmässig leicht sandig zerfallenden Gesteins unter der Loupe, so findet man auch Kilrnchen eines heller und etwas grauliehgriin gefärbten Minerals, an denen keinerlei Spaltung zu bemerken ist: man hat es in ihnen offenbar mit einem Vertreter der Augitgruppe zu fhun. Die Untersuchung des Uliunschliffes bestätigte diese Wahrnehmung; es s])rechen alle Merkmale der lauchgrlln durclisiclitigen, kaum merklich pleochroilischen Schnitte, welche sich wider Erwarten häufig und in der L’egel mit Ifornblende verwachsen vorfinden, für die Zugehörigkeit zu diopsidähnlich cm Augit. Die llornhicnde wird satt olivengrUn durchsichtig und zeigt bei vollkommener Frische die normale Beschaffenheit. Ein anderes Glied aus der Reihe der Bisilikatc ist nicht vorhanden, Biotit fehlt gänzlich; dagegen tritt sofort der auffallende Umstand zu Tage, dass in dem makro¬ skopisch vernuitheteuFeldspath-Quarzgemenge das letztere Mineral mangelt, und die Gesanimthcit der farblosen wasscrhellcn Durchschnitte durch ilherall sich zeigende Zwillingsstreifung zu Plagioklas zu stellen ist. Die Zwillingsbildung folgt häufig auch dem Periklingesetzc; die grossen Auslöschungsschiefen weisen auf eine basischere Zusammensetzung hin, entsprechend dem mangelnden Qnarzgehalte dos Gesteins. Manche der Plagioklasdurchschnitte zeigen eine Biegung der Lamellen und damit verbundene undulöse Auslöschung als Druekjdiänoinen, doch ist diese Erscheinung nicht häufig; es ähnelt die Structur und das optische Verhalten der Bestandtheile mehr gewissen ausge])rägt körnigen Granuliten, wie sie etwa in Niederösterreich (Göttweih, Keinmelhach) auftreten, und au anderer Stelle in Ostafrika (vergI.S. 27 [471], Var. C) gesammelt wurden. Die Gegenwart des Quarzes in ihnen bildet das unterscheidende Merkmal von unserem Gesteine. Die angestcllten mikrochemischen Proben ergaben folgende Resultate. a) Der Granat ist trotz seines almandinähnlichen Aussehens kein reiner Eisen-Thongranat, sondern ist auch wesentlich calciumhältig; bei dem nachgewiesenen hohen Fe-Gehalte ist also wahrscheinlich eine Mischung von Eiseu-Thongranat und Kalkeisengranat vorliegend. b) Der Augit steht, wie vergleichende Untersuchungen an basaltischem Augit und an Diopsid erwiesen, zwischen diesen beiden Mineralvarietäten, doch ist der Eisengehalt ein ausgesprochener und die Stellung näher an ersterem, als an dem fast Fe-freien Ca-Mg-Silicat.' c) Unter 17 unter der Loupe ausgesuchten und am quarzähnlichsten erschienenen Splittern befand sich nicht ein Quarzkorn; alle wiesen die Na- und Ca-Kieselfluoride in etwa gleichem Mengenverhältnisse, auf; in man¬ chen der Proben war Ca Überwiegend, K dagegen fehlte allen. Die Bestimmung des Plagioklases als Labra¬ dorit {^Ab^ An^ — Al\ Auj) ist somit eine zweifellose. 9. Oligoklas-Gramilit. „Findling, längs dos Nordhanges der Ssogonqj-Kettc aufgelescn.“ Makroskopisch zeichnet sich das hell (schwach röthlich) gefärbte Gestein durch das grösstentheils schi- feine Korn des Feldspath-Quarzgemcnges aus, in welchem die etwa 1mm grossen Grauafkörner recht reichlich enthalten sind. Es finden sich aber in dem gesammelten kleinen Stücke unregelmässig angrenzend auch Partien vor, in welchen der Feldspath zurlicktritt, und das restirende Quarz-Granatgerneuge aus gröberen, bis 2mm grossen Körnern besteht. Die Granaten zeigen meist unregelmässige Begreuzungeu; nur an einzelnen sind Flächen von (101) zu hemerken. Nach dem Schmelzen wurde der Granat magnetisch, und mit Kieselfiusssäure behandelt erwies er sich als Fe-Al-Granat: Almandin. Makroskopisch sind als Bcstandtheil noch ErzpUnktchen zu erkennen, deren Strichfarbe (bräunlichschwarz) und mangelnder Magnetismus auf Titaneisen hinweist. Als Seltenheit sind ab und zu Schüppchen eines weissen Glimmers vorhanden. Die Verwitterung färbt das Gestein intensiv roth, indem sich in Klüften in und zwischen den Bestand- theilen ein rothes, unter dem Mikroskope in dünnsten Schichten gelbrothes und vielfach zierliche Dendriten 1 Ein ähnliches Pyroxen-Mineral beschreibt J. Shoarson Ilyland a. a. 0. S. 216 in dem auch sonst nach der Beschrei¬ bung nicht unährdiclion qiiarzfrcien Amphibolito von „oberhalb Mali“, doch konnten hier die von ihm beim Erwärmen wahr¬ genommene Farbenznnahme und auftreteuder Pleochroismus tuciit beobachtet worden. 475 Beiträge zur geologischen Kennt niss des ösÜkhen Afrika. IT. bildendes rignient einlagert, das dureli seinen rotlien Rtricli als Eisenoxyd („Thoneisenstein“-artige Varietät) zu bestiininen war. Heim Kocben mit HCl wird es grünlicli, ohne sieh ganz zu lösen, gibt aber mit Co-Solution die Al-Reaetion. Dabei sind diese rotli pigmentirten Partien auch vielfach zerdrückt, die Granaten und Quarze zerquetscht, oder die Körner des ersteren sind wie abgerundet und sehen gleichsam polirt aus, während an anderen Stellen etliche Millimeter grosse Mikroharnische eine bereits stattgehabte Druckverwerfnng anzeigen. Die mikroskopische Beschaffenheit der Gemengtheile ist die normale der Granulite. Der Quarz beherbergt Fliissigkeits- sowie Erzeinschlüsse und solche eines in flächenreichen Combinationen auftretenden nahezu isometrisch dimensionirten Minerals, wohl nur eine der selteneren Formen kurzsäulenförmiger Zi rkon e, welche auch in der gewöhnlichen, ans (]00).(111) gebildeten Krystallform vorhanden sind. Der Almandin ’ist voll¬ kommen isotrop und ohne Zonarstnictur. Die Feldspathe, zumeist erst im Beginne des Kaolinisirens stehend, sind durchwegs zwillingsgestrciit; optische Einzeluntersnchuugen derselben konnten wohl nicht durchgefUhrt werden, da die Korngrösse zu gering war, doch ergab die Bofick^’schc Probe an einer Reihe von Feldspath führenden Gesteinssplittern, dass der Gehalt an K ganz in den llintergund tritt (in manchen Proben gänzlich fehlend), ferner dass Na und Ca im Mengenverhältniss der 0 ligoklasc die herrschende, ja zuweilen aus¬ schliessliche Rolle spielen. Man hat es also mit einem Plagioklas-Grannlite zu thun, doch fehlen hier die in denselben sonst so häufigen Vertreter der Augitgrui)pe. 10. Zwoiglimmergneiss. „Uhl Iveti, Uk.ambani.“ Das Gestein ist weiss und ist ausgesprochen schiefrig durch die parallele Lage der zahlreichen zum Theile hellbraunen Biotit-Blätichen, welchen sich in etwas geringerer Menge auch Muscovit allenthalben beige¬ sellt. Abweichungen einzelner Blättchen von dieser allgemeinen Parallelanordnung kommen immerhin vor sind aber bei Muscovit häufiger als beim dunklen Glimmer. Die Glimmerschüppchen sind dabei im ganzen Gesteine recht gleichmässig vertheilt ohne besonders hervortretemle glimmerreiche Lagen oder zusammen¬ hängende Membrane zu bilden. Die Feldspathe sind weiss bis farblos; manche wasserhelle Spaltimgsflächen lassen schon bei Betrachtung unter derLoupo auf Mikroklin schlicssen. Der Quarz bildet kleine, polyedrischc Körnchen von ‘4— '/.,?««* Grösse; sein Zusammenhang mit den übrigen Bestandtheilcn ist sehr gelockert, woher die Neigung des Gesteins rührt, sandig zu zerfallen. Gleichmässig, aber recht spärlich verstreut sind kleine gelbrothc Granate unter der Loupe zu bemerken. Unter dem Mikroskope ersieht man zunächst die Häufigkeit des Mikroklins, der durch seine bezeich¬ nende Gittcrstructur sofort in die Augen fällt. Ihm dürtte zumeist der K-Gehalt etwa der Hälfte der unter¬ suchten glimmerfreien Probesplitter des Gesteines zuzuschreiben sein; die zweite Hälfte war frei von K, führte dagegen ausschliesslich die in allen anderen Proben gleichfalls auftretenden Kieselfluoride des Na und in durchwegs geringerer, zum Theile selbst verschwindender Menge Ca, ein Hinweis auf die Oligoklas-Natur des Restes der Feldsiiathe, die wohl trotz des Mangels nur nach einer Richtung zwillingsgestrcifter Durch¬ schnitte nach den Ergebnissen der Analyse zum grössten Theile als Kalknatron-Feldspathe aufzufassen sind. Beide Glimmer sind frisch und unzersetzt; der Muscovit wird l)la.ss grünlich durchsichtig, der Biotit braun bis gelbbraun; letzterer erwies sich im convergenten Lichte deutlich als zweiaxig, doch konnte wegen der Klein¬ heit der Blättchen keine genügend scharfe Schlagfigur erzielt werden, um die Art des Glimmers zu bestimmen. Die mikroskopische Structiir der übrigen Gemengtheile ist die normale; accessorisoh kommen Zirkon (im Quarz) und Magnetit vor. 11. Mikroklin-Granit. „Marach aiu 18. November 1887. Guasso Njuki; Kenia NW. Gewöhnlich mit vulkanischer Decke, tritt jedoch, und zwar er.st im letzten Theile dos Marsches, oft in grossen Felsen zu Tage.“ Das Gestein ist mittelkörnig und röthlich gefärbt. Makroskopisch konnten folgende Bestandtheile erkannt werden : 60* 476 August Rosiwal, Quarz, ziemlich reichlich, doch nicht ganz gleichniässig vertheilt; stellenweise besitzt er die bedeutendste Korngrösse (bis 3 mm). Feldspatlie sind dreierlei zu unterscheiden, und zwar der gewöhnliche derbe Orthoklas, welcher in der Kegel nur ganz licht röthlich gefärbt ist (die eigentliche Kothfiirbung des Gesteines ist vorwiegend auf sccun- däre Infiltration längs capillarer Klüfte zurlickzufllhren), ferner farbloser, fast wasserhellcr Mikroklin und endlich weisser Plagioklas, welcher mit Hilfe der K ofi ck;^’schen Probe mikrocbemisch als Oligoklas bestimmt wurde. BezUglich der Peldspathc mag hervorgeboben werden, dass von derselben Localität ein grös¬ seres (7 eni) Krystallbruchstück eines licht llcischroth gefärbten Perthites vorlicgt, welches im Zusammenhalt mit einem ebenfalls gesammelten grossen QuarzstUck auf das Vorkommen pegmatitischer Ganggranite einen Schluss gestatlet. Die Untersuchung des Perthites ergab zunächst, dass bei ganz ausgezeichneter basischer Spaltbarkeit diejenige nach der Längslläche verhältnissiuässig schwierig zu erhalten ist, wogegen die prisma¬ tische Spaltbarkeit durch viele Risse sehr deutlich hervortritt. Die wellenförmig, approximativ parallel zur Querfläche zichetiden Albit-Einlagerungen treten makroskopisch sehr dicht bei nur fadcndUimer Breite auf der Basisfläclie hervor. Unter dem Mikroskope konnte in Spaltblätichenscblift'en ihre Albitnatur durch die charak¬ teristischen Auslöschungschiefen auf Längslläche und Basis in zweifelloser Weise festgestellt werden; sie sind fast nirgends polysynihetisch verzwillingt und löschen einheitlich aus; ihre Breite schwankt vou minimaler Grösse bis 0- 06mm. Ihr Wirth ist — ebenfalls optisch durch einheitlich schiefe (157*°) Auslöschung partiell vorbandenes Zwillingsgitter sicher bestimmt — Mikroklin. Während dieser vollkommen einschluss¬ frei und ungetrllbt durchsichtig wird, zeigt der Albit parallel zur Längslläcbc gelagerte kaoliuartige Umwand- lungsproducte, sowie ab und zu Hämatitblättchen als Einschluss. Die Ränder des Albits erscheinen auf 001 in den breiteren Lamellen ebenso wie bei den canadischen Perthiten nicht glatt, sondern rauh und unregel¬ mässig fein gezackt oder gezähnt. Als Vertreter der Glimmer ist in unserem Gesteine nur Biotit vorhanden; seine bis 1mm grossen, schwarzen, unregelmässigen Blättchen sind nicht sehr zahlreich. Zu erwähnen sind noch Spuren von Erz (H ämatit). Die mikroskopische Untersuchung eines Dünnschliffes ergab kaum nenncnswertlie Differenzen vom gewöhnlichen Habitus normaler Biotitgranitc. Der Quarz ist in gi oben Körneraggregaten von schwach undulöser Auslöschung vorhanden und beherbergt die bekannten Gas-, Flilssigkeits- sowie langhaarlörmige geradlinige tricliitische Einschlüsse. Die GascinscblUssc haben stellenweise die Form negativer Krystalle, kleiner (O'OOömm) abgerundeter Dihexaeder, llinsichtlicli der Feldspathe ist die grosse Häufigkeit des Mikroklins zu erwähnen, der den Orthoklas — als welcher die stark kaolinisirten, ungestreiften Feldspatbdurchschnitte angesehen werden müssen — zum grossen Tlieile ersetzt. Die Zwillingslamellcn des Mikroklins werden theilweise recht breit (einzelne bis O’lmm), manche Stellen derDurcbsclinitte enthehren sie dagegen ganz. Als primär konnten in ihm FlUssigkeitseinschlUsse, sowie länglich runde, fast wie Glaseier erscheinende Mikrolitho eines etwas stärker lichtbrechenden und doppelt¬ brechenden farblosen Minerals beobachtet werden, die parallel zu den Zwillingslamcllen der Längsfläche ein¬ gelagert sind und in überaus grosser Anzahl bei meist winzigen Dimensionen (Durchschnittsgrösse 0-002 mm mit starker Über- sowie Unterschreitung) Vorkommen. Nach der Art der Einlugcrungs- und Breeliungsver- hältiiissc dieser Mikrolithe könnte man an den glcicbalterigen Quarz als Mineral derselben denken. Die sel¬ teneren Oligoklase sind im Gegensätze zu den kaum .Spuren einer Kaolinisirung aufweisenden Mikroklinen stärker umgewaudelt; stellenweise zeigt sich eine leichfe Krümmung ihrer Lamellen als Äusserung beginnender Druckdeformation. Der Biotit ist vollkommen frisch und zeigt seine überaus starke Absorption. Erst unter dem Mikroskope erkennt man den Gehalt des Gesteines an Muscovit, das seinem makroskopischen Aussehen nach füglich zu den Granititen gestellt werden könnte. Accessoriseh fand sich Zirkon im Quarz. Erze sind ganz sporadisch. Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. II. 477 12. IJiotit-Granit-Gneiss. „Guasso Nyiro-Fluss, 18. uml 19. Noveinbor 1887.“ Benaclibart mit dem vorbespvocheiien Granit iritt ein feinkörniger, rötblicber Granitgneiss auf, dessen kSebieferung nur wenig ausgesproclicn ist, so dass eine Ubergangsform zu Gneissgrauiten vorliegt. Die dureb- scbnittlicbe Korngrösse beträgt Imni] Quarz, Biotit und Feldspatbe sind recht gleicbmässig vertbeilt und bedingt nur die Parallellagerung der Biotitblättebcn die Gneissstruetur. Unter der Lonpe wird Plagioklas erkenntlicb; die Gegenwart von Mikroklin ist dureb das frisebe Ausseben vieler Feldspatbe zu vermutben. UieUntersnebung desDllnnscbliffes bestätigte sein Vorbandenseiu; aueb finden sieli mikropertbitisebe Feldspatbvcrwacbsnngen iiicbt selten, doeb bleiben liier die Orthoklase vorherrsebend. Der Plagioklas wurde mikroebemiseb als anortbitreicberer Oligoklas (etwa An,) bestimmt. Die Kaolinisirung erfolgt in einzelnen Zügen parallel zu den Lamellen. Die Quarze sind nur wenig inecbaniscb verändert, sie zeigen bloss zumTbcilc undulöse Anslösebung; ihre Finseblüsse und sonstigen Eigensebafteu sind die normalen. Der Biotit ist frisch und unverändert und wird bräunlicbgriin durebsiebtig; Muscovit wurde niclit gefunden. Accessoriscb kommen Apatit, Zirkon und Magnetit vor. An derselben Localität wurde auch ein Mikropertbit gesammelt. Das einige Centimeter messende Bruchstück besitzt makroskopisch ganz glatt erscheinende Spaltnngs- tläclien nach den beiden Hauptriebtungen, wozu sicli mebrfacb deutliche Spaltung nach dem Prisma gesellt. Die Substanz erscheint sehr rein, doch milchig getrübt, und kann man anSpaltblättcben deutlich das Verhalten trüber Medien im auf- und durchfallenden Lichte beobachten (bläuliche Bellexions- und rötblicbc Durebgangsfarbe). Die goniometrisebe Messung dos Spaltungswinkels ergab einen reinen Ortboklaswinkcl bei relativ klaren, nicht verzerrten Bildern des Signals. Die Untersuchung der dünngesebliffenen Spallblättcbeu offenbarte sofort die pertbifisebe Durchwachsung mit Albit. ln unserem Falle war dieselbe eine überaus reichliche; die Albitfäden durcbzicbon eng gedrängt, doch in sehr zarter Ausbildung (0-004 »hm und weniger) den wasserbellen Orthoklas, so dass man im Scblitln parallel der Basis (001) in Folge der vielfachen Zwillingsstreifung der Albite in Verbindung mit ihrer parallel zur Querfläcbe (100) sich erstreckenden Ausdehnung fast ein feines Gewebe zu erblicken vermeint. Die Erscheinung ist übrigens die vollkommen normale, wie sie Becke' gezeichnet und beschrieben bat. Die Anslösebung auf der Längslläcbe (15°) lässt auf die Gegenwart einer geringen Menge Oa scbliesscn. Aus der Vcrtbeiluug von Orthoklas und Albit in den Scblitfen könnte man sich versucht fühlen, ihr relatives Mengenverbältniss an manchen kStellcu auf nahezu gleiche Hälften zu schätzen. Die Boficky’scbe Probe ergab aber an helleren, weniger getrübten Simltblättchen einen weitaus über¬ wiegenden Kaliumgehalt; nur die stark trüben bis weisaen Splitter lieferten auch eine erhebliche Menge (im Maximum bis zu '/j der Gesammtmasse) von Kryställchen der Natriumverbindung; die Gegenwart von Ca wurde hingegen nicht ersichtlich. 13. Oligoklas-Mikrokliu-Gnoiss (Graiiit-Gneiss). „Fliisa()ütt (los Guasao Nyii’o.“ Ein grobkörniges Gestein von rother Farbe, welche mehr durch das zwischen den Bestandtheilen auf Klüften inliltrirende Pigment als durch eine ursprüngliche Farbe der Feldspatbe bedingt wird. Der weisse bis farblose Plagioklas konnte mikrochemisch als Oligoklas, der Mikroklin optisch durch einen Spalt- blättchenschlitif nach 001 nachgewiesen werden. Der farblose bis schwach milchig getrübte Quarz ist etwa in gleicher Menge vorhanden, wie die Feldspatbe zusammeugenommen; unter diesen überwiegt der Mikroklin. Die mittlere Korngrösse schwankt für Feldspath uml Quarz zwischen 2 und 5 mm. Krystiilliiiisclie Schiefer dos Waldviertcils; Tschermak, Miiieridog. Mittlieil. IV, 1882, Tat. II, Big. 8, 9. 1 478 Auguüt Rosiwdl, Als Glimmermiiieral tritt nur Biotit auf, dessen Bliittclieii in annäliernd parallelen Lagen und nahezu Membrane bildend durch das Gestein zdelien und ihm den typischen Charakter eines körnig-llaserigen Gneisses aufprägen. ' 14. Ainpliibol-lJiotit-Oligoklas-Gnoiss. „Giiasso Nyiro-Fliiss (nördlich vom Kenia). Zweiter 'J'Iieil der verfolgten Route.“ Makroskopisch von dem Diorit - Amphibolit vom Nordabhang der Ssogonoj-Kette nur durch den mangelnden Granatgchalt und die Hiotitführung unterschieden ; Structur und Korngrössc ist Überaus ähnlich, ebenso die durch die Bisilikate und den fast farblosen, vollkommen frischen Feldspath bedingte graue Gesarnmtfarbe des Gesteins. Unter dem Mikroskope erkennt man die Abwesenheit des im verglichenen Amphibolgesteine so häufigen Augites, der hier durch den Biotit ersetzt wird, sowie den Eintritt des Quarzes in das Mineralgemcnge. Seine Häufigkeit ist indessen nur in einzelnen hornblende- mul glimmerärmeren Lagen eine grössere; in der Hauptmasse der übrigen Theilc tritt er gegenüber dem herrschenden Fcldspathe noch ganz in den Hintergrund. Dieser wurde mikrochemisch an einer Leihe von Proben als Üligoklas-Andesin bestimmt, ein weiterer Beweis für die grössere Acidität dieses Gesteines. Vollkommene Frisebe kennzeichnet hier wie bei den anderen Bestandtheileu den Erhaltungszustand des Gesteines, das als Gcschicbebruchstück makroskopisch nur sporadische Limonitbildungen aufweist, welche unter dem Mikroskope als durch zarte Klüfte ziehende Häutchen erscheinen. Der braune Biotit ist in langen, schmalen Leistendurchschnitten, die olivengrüne Hornblende, an Menge den Biotit um das 3 — 4fache überwiegend, in ganz unregelmässiger Begrenzung im Schliffe enthalten; es fehlt hier eine ausgesprochene Parallcllagerung, so dass das Gestein in noch höherem Grade wie der verglichene Amphibolit in manchen Partien ein geradezu massiges Aussehen aufweist. Die durchwegs plagioklastischen Feldspathe sind allenthalben nach dem Albitgesetzo verzwillingt und zeigen stark variirende Lamellenbreitcn; sehr häufig tritt ein zweites Lamellensystem nach dem Perikliugcselze hinzu. Von accessorischen Gemengthcilen seien der hier besonders bäuiige Apatit, sowie das Auftreten von schwarzem Erz hervorgehoben, das hie und da durch einen umgebenden Ijcukoxenrand seinen Titaugchalt anzeigt. Ein zweites Handstück zeigt bei gleicher Ausbildung der Bestandtheile durch den zunehmenden Gehalt an Quarz uud Biotit, sowie durch die ausgesprochene Parallelanordnung des letzteren auch in der Structur bereits markante Gneisseigenschaften. 15. Biotit-Oligoklas-Onoiss (Apatit-Gneiss). „Gmisso Nyiro-Fluss (nördlich vom Kenia). Zweiter Thoil der verfolgten Routo.“ Ein sehr feinkörniges, durch seinen Biotitreichthum dunkelgrau erscheinendes Gestein. Die Biolitblättchcn sind ungefähr parallel gelagert und in einer Centimeter starken Schichte ganz gleichmässig vertheilt, doch tritt auch eine gröberschuppige Lage auf, welche ausgesprochene Schieferung zeigt. Unter dem Mikroskope tritt die grosso Menge des braunen, frischen Biotits besonders hertor, Quarz und Plagioklas bilden mit ihm zu etwa gleichen Theilen die Gesteinsmasse. DorPlagioklas wurde mikrochemisch als zwischen Oligoklas und Andesin stehend bestimmt. Für die Zuweisung zu erstcrem spricht der Umstand, dass das Gestein, beziehungsweise dessen Bestandtheile, deren mittlere Korngrösse etwa 0-1 — O-dm/w, beträgt, in ganz auffallender Menge und in allen Grössenverhältnissen zwischen O'l und O’OOömm die Säulchen des Apatit enthält, ein guter 4'heil des Ca-Gehaltes der Fcldspathe also diesem zugoschrioben werden muss. Man erhält auch unschwer aus dem mit HNDj gekochten Gcsteinspulver eine deutliche Phosphorsäure-llcaction. 1 Vergl. J. Roth, Allgem. u. chem. Geologie, Rd. I[, S. 396. 479 Beiträge zur geologiscJien Kennfniss des östlichen Afrika. II. Der Gehalt an Apatit — die Fig'ur 3 auf Tafel 1 gibt ein Bild davon — ist so gross, dass viele Quarze und Oligoklasc, ebenso wie der Biotit, geradezu erfüllt sind von seinen zu häufig mikrolithisclien Dimensionen herabsinkenden Krystallcn, welche nicht nur die hezeichnende Form quergegliederter Säulen, sondern aucli oft, wie es Becke' in dciiGneissen des niederösterrcicliischen Waldviertels beobachtete, ganz unregelmässige Gestalt besitzen, aber durch ihre mit jenen der Säulchcn vollkommen gleichen optischen Eigenschaften (grosse Licht-, geringe Doppelbrecliung) mit Sicherheit bestimmt sind. Zu diesen Apatitmikrolithen gesellen sich als primäre Einschlüsse Magnetitkörnchen und -Stäubchen in grosser Häufigkeit sowie BiotitschUppchen, so dass manche der vollkommen frischen Feldspatlie bei schwacher Vcrgrösscrung dadurch ganz getrübt erscheinen. Das Auftreten des Ai)atits, wehdies Becke in manchen hornblendereiclien Varietäten der Diorit- schiefer aus dem Waldviertel ebenfalls als „massenhaft“ hervorheht, * findet in den mir bekannt gewordenen Analysen krystallinischer Schiefergesteino nur selten einen zitfeniiässigen Ausdruck." Herr Assistent J. SpUllcr und Herr E. Wild (Laboratorium für chemische Technologie anorganischer Stoffe an der Wiener technischen Hochschule. Professor Dr. .1. Oscr) hatten die Güte, auf mein Ansuchen hin das Gestein einer Untersuchung bezüglich seines Phosphorsäuregehaltes zu unterziehen und theilten mir hier¬ über Folgendes mit: „1 • 1G83 Gr. der bei 100° 0. getrockneten Substanz wurden mit kohlensaurem Natron-Kali aufgeschlossen, die Kieselsäure mit Sal|)e1ersänro abgeschieden, die Phosphorsäure mit molyhdänsaurem Ammon von den übrigen Basen getrennt und schliesslicli als pyrophosphorsaurc Magnesia Mg^P^jO^ bestimmt. Dabei wurden 1-227„P20. gefunden. Nimmt man die Formel des Apatits als FCa,P,,0,^4-Ciraj. PgO,^ an, so ergibt sich daraus ein Apatitgehalt von 2-937o- Ein blosses Aufschliessen mit Salpetersäure genügte in diesem Falle nicht.“ 16. Biotit-Oligoklas-Gneiss. „NW-Fubs der Loroglii-Kette. 20., 21. Fobritar 1888.“ Das körnig-schuppige Gestein lässt makroskopisch weissen bis farblosen Feldspath, reichlichen Quarz und viel Biotit erkennen, welcher darin in schwarzen, ohngefähr parallel gelagerten Blättchen in sehr gleich- mässiger Weise enthalten ist. Die mittlere Korngrösse bleibt unter 1mm die Glimmerblättchen werden aber bis 3mm gross. Das Gestein ist mürbe und sandig zerfallend. Im Dünnschliffe zeigt sich der Quarz von FlüssigkeitseinschlUssen durchsetzt, er beherbergt manchmal auch Zirkonkryställchen. Seine Körner sind nicht in Aggregate aufgelöst, sondern löschen einheitlich, selten schwach undulös aus. Aller Feldspath ist Plagioklas, zwillingsgestreift und wenig schief aus¬ löschend, so dass man schon optisch auf Oligoklas zu schliessen berechtigt ist. Die Boflcky’schen Proben bestätigten dies und stellen den Plagioklas zu den kalkreichen Oligoklasen bis zu Andesin; sie sprechen auch für das gänzliche Fehlen von Orthoklas, da in einem Dutzend derselben, die aufs Gerathewohl dem sandigen Zerreibsei dos Gesteines entnommen waren, keine Spur einer K-Keaction bemerkt werden konnte. Der Biotit wird bräunlichgrün durchsichtig — sehr feine Spalthlättchcn erscheinen unter der Loupe oliven¬ grün — lind zeigt ab und zu deutlich Rutilei nschlüssc (Sagenitgewebe); ob die bei Dunkclstellung von lamellaren Schnitten zahlreich darin sichtbar werdenden doppeltbrechenden Einschlüsse ebenfalls diesem Mineral angehören, konnte nicht entschieden werden. Das Axenbild des Biotits ist zu wenig deutlich, um seine Art bestimmen zu können; bei der Horizontaldrehung öffnet sich das Kreuz kaum merklich. Unter dem Mikroskope konnte auch das, wenngleich spärliche Mitvorkommen von Museo vit im Gesteine constatirt werden. Von Accessorien ist nur vereinzelter Apatit zu erwähnen; Erze mangeln. • Tsclicnuak, Minoral.-potrogr. Mittlioil. Bd. IV, 1882, S. 203. '■i A. ii. 0. S. 2m. ■’ .Milli vcrgl. die Angaben in lioth's Dibollcn der Gesteinsiinalysen, 1801, 8.5, sowie 1873, 8. IV. 480 A u g u H t R 0 ,s i tv a l , 17. Ampliibolii. Var. A. „Zwischen der Lnroghi-Kelde und dem Nyiro-Iierg;.“ Kiu ganz massig anssclicndes Gestein liegt als obertiächlieli stark rostig verwitterter, von Lirnonit und Calcit durclizogencr Findling vor. Heim Zerschlagen sieht man im rnnern die friscli erscheinenden, meist einige (bis 8) Millimeter grossen Ilornhlendekrystalle von grau- bis laucligriiner Farbe; manche der Spaltungsflächen zeigen einen seidenartigen Glanz, der auf eine Neigung zu faseriger Ausbildung scbliessen lässt. Ein zweites Mineral ist makroskopisch nicht zu erkennen. Auch unter dem Mikroskope findet man das Gestein nur aus Hornble n de bestehend, wenigstens war in zwei DUnnscblitTcn nirgends die Anwesenheit eines zweiten Gemengfbeils zu beobachten. Die optischen Eigenschaften des ausschliesslichen Bestandtbeils sind die der gemeinen Hornblende, doch ist der ganz besonders schön ausgeprägte Triebroismus dieses Minerals beivorzubeben und zwar: c = dunkel blaugrlln bis fast rein blau, b = laucbgrlln bis pistazgrün, a = sebwaeb gelblich bis fast farblos. Die Absorj)tions- verbältnisse sind: c nahezu gleich b, a fast Null. Die Auslöscbungsschiefe auf der Spaltungsflächc betrug 11°2, welchem Wertlie das Maximum der nach der Zone (110):(010) gemessene Schiefe von 15°5 = c:c ungefähr entspricht. Ungemein häufig. Ja geratlczu die Regel bildend, sind Zwillinge nach der Querfläcbe (100), auch mit einmaliger Wiederholung als Drillinge vorhanden. Unter den Durchschnitten fallen bald solche auf, welche im gewöhnlichen Lichte etwas heller erscheinen und durch ihr parallel der Mauptaxe streifiges Aussehen für ein anderes Mineral, etwa Enstatit oder Diallag gehalten werden könnten. Heobachtet man bei -t- Nicols, so bemerkt mau ein buntes Durcheinander parallel laufender Streifen, welche ein stängcliges Aggregat verschieden orientirter Säulchen bilden, das in keiner Stellung vollkommen dunkel wird. Die einzelnen Fasern Überdecken sich offenbar innerhalb der vorhandenen Dicke des Schliffes; wo an einzelnen eine Auslöschung zu messen ist, bleibt der Betrag der Schiefe stets unterhalb des Maximalwerthes von 15°, der ftir die Hornblende dieses Gesteins gefunden wurde, so dass dieser Umstand allein schon genügt die Zugehörigkeit der in Betracht stehenden Durchschnitte zu diesem Minerale festzustellen. Auch die plcochroitischen Verhältnisse sind dieselben, es liegt also ein Falljener Ausbildungsform vor, welche gewöhnlich als „sch ilfige“, aktinolithartige Hornblende bezeiebnet wird: eine Auflösung „compacter“ Hornblende in parallele, säulchenförmige, aber verschieden orientirte Elemente. Ftir das zu vermuthondc Herkommen dieser Hornblendeform aus einem Augitmineral konnten nirgends Anhaltspunkte gefunden werden, da die Durchschnitte ganz dieselbe unregelmässige Begienzung wie die compacte Hornblende aufwiesen, und auch nirgends Reste von Augit oder llberhaupt Spuren einer secundären Herkunft zu beobachten waren. An Einschlltssen sind, und zwar nur in der compacten Hornblende sehr zahlreiche, gleichmässig ver¬ breitete und ganz unregelmässig begrenzte Mikrolitbe in der Form von meist rundlichen aber auch gebuchteten, selbst gelappten Körnern eines stark lichtbrechenden Minerals hervorzuheben. Audi die Doppelbrechung ist stark, und zeigen sich bei Duukelstcliung der Hornblende recht lebhafte Polarisationsfarben. Bei der Kleinbeit dieser morphologisch gar nicht charakterisirten Körnchen (0 • 004— 0 • 04 wm) ist nur vermuthungsweisc ihre Zugehörigkeit zu Titanit in Betracht zu ziehen, wofür übrigens aueb der Umstand spricht, dass dieses Mineral wiewohl nur spärlich, doch in sicher zu bestimmenden grösseren Körnern secundär als Leukoxen im Schliffe vorfindlich ist, manchmal sogar in der so typischen Umrandung um einen kleinen Rutil-Krystall. Schwarzes Erz (vermuthlich Titaneisen) findet sich nur ganz spärlich in kleinenKrystallcn. Var. B. (Aktinölithsebiefer.) Im Anschlüsse an dieses Gestein sei ein benachbartes, mit der Fund¬ ortangabe „15 aras iil üj“ versehenes Vorkommeu besprochen, das makroskopisch — als mürber abgerollter Findling vorliegend — zunäebst an gewisse Bronzite, etwa jene von Kraubat in Steiermark oder noch mehr an solche) wie sie V. Hochstetter aus Nee-Seeland (Dun Mountain) mitgebracht hat, erinnert. Es ist dieser Umstand durch die 481 Beiträjje zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 11. nnregclmässig durcheinander gelagerten 2 — 8w??w messenden hellgrünen Krystallsäuleu bedingt, welche allent¬ halben ihre blättrig-faserigen Spaltungsllächen aufweisen. Untersucht man jedoch dünngeschliffene Spaltblättchen, welche nach dem scheinbar vorhandenen Blättcrhruche (vcrgl. Anmerkung ') — das ist in Wahrheit nach einer der Querfläche beiläufig parallelen Ahsondcrnngsfläche — angefertigt wurden, so erkennt man in den vorliegenden Krystallcn gar bald die im vorigen Gesteine erwähnte „schilfige“ llornhlendo wieder, welche hier als ganz ausschliesslicher Bestand- thcil auftritt. Dabei ist hervorzuheben, daSs die den ganzen Krystall zusammciisetzenden fäserig-säuleheii- förrnigen Subindividucn, deren Querdimensionen durehschnittlieh zwischen O'Ol und liegen, im allgemeinen annähernd irarallel gestellt sind, wie aus Zufallsquerschnittcn in den recht schwierig aus dem mürben Material herzustcllenden Dlinnsehliffen hervorgeht. Diese zeigen neben deutlicher, wenn aueh sehr verworrener llornblendespaltbarkcit im grossen Ganzen eine einheitliche, allerdings undidösc Auslöschung, und dasselbe ist hei Schliffen der Fall, welche parallel zur Ilauplachse entweder in der Kiehtung oderauch senkrecht zur S))altungslläclie geführt wurden. Dort ist nicht nur der Betrag der Schwankung in der Aus- löschung der einzelnen Säiilchen oft ganz beträchtlich (^his zu 15° und darüber), sondern man kann auch ver¬ folgen, dass ein und dasselbe Säulchen in verschiedenen Barfien seiner Längserstreckung verschiedene Aus- löschungslagcu aiifwcist, die in einander stefig (undulös) übergehen, eine Eigenschaft, die offenbar durch die vielen Biegungen und selbst Knickungen von oft beträchtlichem Winkel bedingt ist Man ist also bei der voll¬ kommenen Frische der Substanz und dem Mangel jeglicher Anhaltspunkte für die einstige Gegenwart pyroxe- nischcr Bestandtheile ' wohl gezwungen, diesen alleinigen Bestandtheil für primär zu halten, und seine struclurellcn Eigenschaften vielleicht auf Rechnung mechanischer Vorgänge zu setzen. Bestimmt ist Letzteres nicht auszusprechen, da ein makroskoi)isches Analogon von grosser Aehnlichkeit in den Tiroler Ziller- und Fuschthalcr Aktinolithschiefern vorliogt, specidl in jenen, deren Aktinolithe, zu Büscheln und Garben grup- pirt, einen hohen Grad von Parallclismus der Achsen erreichen. Nur kurz erwähnt sei, dass ausser wenig Rutil und schwarzem Erz keine andercnEinschlüsse Vorkommen, und dass die für Aktinolith so bezeichnende Querabsonderung sehr deutlich auftritt, wogegen der in der vorigen Varietät noch gut erkennbare Pleochroismus hier ganz verblasst. Eine zweite Art von Hornblende ist ebenso¬ wenig wie ein anderer Bestandtheil vorhanden. Die ehemiseho Probe nach Bofickji', an angeschmolzenen Sjdittcrn vorgenomnien, Hess deutlich Ca-, Mg- und Fe-Gehalt con.stafiren bei mangelnden Aluminium und Alkalien, so dass die Bestimmung als Aktinolith auch in dieser Richtung ihre Bestätigung fand. 1 8. Aniphihol-Epidot-Schiefer. „ Arn Nyiro-Berg.“ Das makroskopisch nur durch den sehr beiläufigen Parallelismus seiner 1 — 2mm langen, dunkelgrünen, säulchcnförmig oder unregelmässig ahgegrenzten iforublende schieferig erscheinende Gestein enthält als zweiten sogleich erkennbaren Bestandtheil Epidot, welcher in hellgelblichgrliuer Farbe sowohl in und zwi¬ schen der Ilornhlende, als auch in kleinen Körnchen als Gangmineral auftritt. Seine Menge lässt sich unter der Loupe, sowie in Schliffen auf etwa 1 Drittel bis 1 Viertel von derjenigen der Hornblende schätzen; die Epidot¬ körnchen werden nicht gross, meist nur wenige Zchntelmillimeter. Sieht man genauer zu, so findet man noch ein drittes Mineral von weisscr Farbe, welches sich hauptsäcldich gern dem Epidot zugesellt, makroskopiseh seiner Kleinheit halber aber nicht zu hestimmen ist. TJnt er d em M ikroskope ersieht man zunächst die weitaus vorwiegende Hornblende mit allen typischen Eigenschaften der gemeinen, compacten Ausbildungsform. Pleochroismus und Absorptionsunterschied zwischen ' Also nicht, wie otw.a in den psendoinnrplinsirtc.n Diiillagon vieler Gabbroa, wo noch Reste der trüberen Substanz erhalten sind. Man vcrgl. Rosenbuscli, Physiogr. lid. I, S. 4Gö, sowie Becke’s Smaragditgabbro ans dom Waldviertel ; Tschcrinak, Mitthoil. 1882, IV, S. IIGO, worin tibrigens die Mehrzahl der für den Smaragdit getundenon Eigenschaften auch für iinsoron Aktinolith gut zutriflft [Stcngolstructur, Absondernngsiläohon jjarallol (100), einzelne schief dnrchgewachsone Säul¬ chen u. 8. w.J. Vergl. auch tlatch, Gabbro von Wildschöiiau; Tschoriuak, Mitthoil. 188'), Vll, S. 81. Doiikrtcliriflon der mathem. naliirw. CI. LVlIl. IJd. ()1 482 J u ff u s t Ro ,s' i w a l , a und b, c sind lebhaft, die Achsenfarben die gewöhnlichen (n=: hellgelhgrün, 6= dunkelolivengriin, c= blau- grün'). Die Auslöschungsschiefe auf Längsschnitten erveiclit ziendicli bedeutende Werthe; alsMaxiinuni, also c:c wurde 23“ gefunden. Auch Zwillinge sind nicht selten. Vielfach heherhergt die Hornblende ausser dem zweiten wesentlichen Geinengtlieile des Gesteins auch Körnchen und kleine zum Theile Hächenrciche Krysiällchen eines sehr stark doppcltbrechendcn Minerals, das nach I.’clief- und Polari8ationsfarl)en zu dem im ganzen Gesteine sehr häufigen und auch in selbstständigen keilförmigen Krystalldurclischuitten anftretenden Titanit gestellt werden muss. Der Epidot ist überall durch seine theils grüngelb, theils farblos durchsichtig werdenden, auch oft nach der Orthodiagonale säulenförmigen Durchschnitte optisch präcis bestimmt. Er beherbergt stellenweise häufig Einschlüsse, welche Hläschen führen und als Fluida zu betrachten sind. Das dritte oben erwähnte Mineral wird farblos durchsichtig und erweist sich hei geringem Lichthrechungs- vermögen, also gegenüber dem Epidot sehr zurücktretendem Relief, stark doppeltbrechend; demgemäss zeigen die meisten Schnitte eine lebhafte Interfereuztarbe. Dieser Umstand, sowie die Beobachlung durchwegs gerader Auslöscliimg zu den zahlreichen vorhandenen Spaltungsrissen, endlich das Auffinden der Querschnitte mil den zwei senkrecht verlaufenden prismatischen Theilungsrichtungen, welche auch das Axenbild eiiiaxigcr Minerale lieferten, lassen die Bestimmung als Skapolith schon optisch als eine vollkommen sichere erscheinen.* Eine weitere Bestätigung lieferte das Verhalten vor dem Löthrobre (leicht mit Aufschäumen schmelzbar), sowie endlich die Behandlung mit Kicsel- flusssäure, welche eine reine Ca-Al-Rcaction gab. Die Skapolithe setzen sich zwischen den Epidotsäulclicm also jünger als diese und vollkommen allotrimorpli in der Begrenzung oft millimctcrweit fort. Durch die Gegen¬ wart dieses Minerals schliesst sich unserGestein den Amphlholiten an, welche Mligge* vom Pangani-Fluss und Litacmagehirge beschreibt. Ein anderes Vorkommen ist in dem goldführenden Chuosgebirge am Kan- und Scbwachaubflusse in Deutseh-Südwest-Afrika von Dr. Gürieh constatirt worden.** Die Art des Auttretens des Skapoliths ist in den Figuren 4 und 5 aut latel I zur Anschauung gebiacht. Fig. 4 zeigt die charakteristischen, unter 90° verlaufenden Spaltrisse nach der quadratischen Säule im Sclmitte J_ z« derselben, während Fig. 5 bei etwas schiefer Beleuchtung einen Lätigsschnitt zeigt, mit den überaus markanten Beliefvcrbältnissen des Epidots. Als accessorische Minerale müssen ausser dem schon erwähnten Titanit — interessant ist, dass Törnc- bohm* das Skapolith-Vorkornmen vom Brunsbergtnnncl (Werndand) ebenfalls in einem tilauitrcichen Epidot- Hornbleudegestein (Gneiss) auffand — noch Apatit, sowie minimale Mengen von Quarz erwähnt werden, welch’ letzterer sich ganz sporadisch in Zwischenräumen der anderen Bcstandlheilc vorfindet, auch wohl pseudopodienälmlicbe Fortsätze in Hornblende entsendet, welche Ähnlichkeit mit granophyrischer Striictur haben. Als Einschluss in ihm wurde vereinzelt Zirkon beobachtet. Erze fehlen im Gesteine vollständig. 19. Anorthit-Diorit-Schiefer. „Doenje Erok in 'rurkana.“ Makroskopisch erscheint das tlasrige Gestein aus abwechselnden, unregelmässig inoinanderoreifenden Lagen von weissem bis schwach grünlichem Fcldsi)atb und dunkelgrünen Ami)bibolsäulchcn bestehend, deren Länge von winzigen Dimensionen bis zur Grösse einiger Millimeter schwankt. Unter der I.iOUf)e weiden die zarteren Amphibolsäulehen schön hellgrün durchsichtig und nehmen ein aktinolithartiges Aussehen an; die Feldspathkörner dagegen verrathen nur selten durch Zwillingsstreifung ihre Plagioklasnatur. 1 Hecke erwähnt das Vorkommen desselben anf Grund des gleichen optisclien Hetundos im Angit-Gnoiss von Mühl fehl im Waldviertcl. Tscherraak, Mitthoil. 1882, IV, S. 361). 2 A. a. 0. 8. 583. 3 Deutache Coloiiialzeitnng 1890, S. 82, sowie Zeitsclir. d. deutsch, g’col. Ges. 1890, 3. Holt. 1 Siehe Rosenbusch, Phys. 1, S. .HM: Skapolitförando l)ergarter. Gool.Eören. i Stockholm. Förhaiidl. 1882, VI, Nr.7j, S. 19.3 ff., sowie Rosenbusch, a. a. 0. S. 317. 483 Beiträge zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. II. Unter dem Mikroskope ist letztere allentlialbcn deutlich sichtbar, doch bilden in derEegel nur wenige Lamellen einen Zwillingsstock. Da isolirtc Blättchen nicht geschliffen werden konnten, so wurde im Dlinn' schlitiFe nach symmetrisch auslöschenden Durchschnitten gesucht und in vier Fällen Werthe erhalten, welche zwischen 24°5 und 37°2 lagen. Dies spricht unter Berücksichtigung der, der statistischen Methode Michel- Lcvy’s anhaftenden Mängel' durch den hohen Maximalwerlh für eine entschieden sehr basische Zusammen¬ setzung, ein Ergehniss, welches durch die an sechs hclicbig genommenen Splittern vorgenommene Bofick^’- sche Probe vollkommen bestätigt wurde. Es fanden sich nämlich in allen sechs Proben ausschliesslich nur die Kryställchen der Ca-Verhindung vor, woraus hei der Em|)iindlichkeit der Keaction auf Na mit Sicherheit auf Anorthit geschlossen werden darf. Interessant sind die im Anorthit als Einschlüsse vorhandenen zahlreichen Mikrolithe von Hornblende, welche analog wie in den corsicanisehen Kugcldioriten auftreten, hier jedoch in den überwiegendsten Fällen in orientirter Lagerung. Die Fig. 6 auf Tai'. I gibt ein Beis])iel davon. Man bemerkt die in der Grösse sein- schwankenden (von echt mikrolithischen Dimensionen: Säulchenlänge 0-004mmm bis zu Q-'imm und darüber mit einer Querschnittsbreite von 0-Qhmm), mit der häufigen Terminal- begrenzung (011), zuweilen auch (001) versehenen Säulchen, deren Querschnitte fast ausebliesslich prismatisch sind — nur an wenigen grösseren Krystallen ist auch ganz zart die Längsfläcbe vorhanden — mit ihrer Hauptachse parallel zu sechs Hauptrichtungen gelagert, welche mit den Flächen der Verticalzone: (100), (010), (110), (110), (130), (130) üheinstimmen; auch hat es den Anschein, dass die Säulchen, da sic in nahezu basalen Schnitten mit ihren Enden in gleicher Höhe liegen, sämmtlich parallel zur Basisfläche sind. Abgesehen von diesen primären Einschlüssen ist die Substanz der Anorthite völlig frisch und unzersetzt. Der Charakter der als selbstständiger Gemengtheil auftretenden Amphibole ist der normale. Das Absorptionsschema ist das bekannte: c = fi > n; der Trichroismus ist recht lebhaft, wobei als Axenfarben c =: diinkclblaugrün, b = olivengrün, a = gelbgrUn gefunden wurden. Als Maximum der Auslöschungsschiefe an Schnitten aus der Zone (110): (010) wurden im Dünnschlifl'e 21° beobachtet, das entspricht etwa 14° auf der Fläche 110, einem bei gemeiner Hornblende häufigen Werthe. Auch dieser Bestandtheil erscheint meist vollkommen frisch und nur spärlich sind die Stellen, wo faserige l’arallcicinlagorungen von Mikroaggregaten vermuthlich secundär gebildeter Substanzen, deren Natur nicht bestimmbar war, den Beginn einer Umwandlung markiren. Auff'ällig ist die Armuth des Gesteins an accessorischen Bestandtheilen, von denen unter dem Mikroskope nur geringe Mengen von schwarzem Erz, das durch ab und zu vorkommende, wenig deutliche Leukoxen- bildungen als Titanoisen (die am])hibolreicheu Partien des Gesteins sind auch ganz unwirksam auf die Magnetnadel) angesprochen werden mag, zu erwähnen sind. B. Die jüngeren Eruptivgesteine. I. Nephelin-lJasanit. „ln grossen abgeruniioton Ifföckon das Flussbett eines (zwischen Wern-Wern und Kirereraa fliessenden) vom Kilima- ndscliiiro koninienden Flusses ausl'iillciid.“ Durch die rhombischen Durchschnittsformen der grossen, 1 — 2 cm messenden, lichtgrauen Feldspath- einsprenglinge ist dieses Gestein sofort als jenes erkenntlich, welches durch G. Bose * von derselben Fund¬ stelle als Trachyt beschrieben und in der jüngst von J. Shearson Hyland über die Gesteine des Kilimandscharo veröffentlichten Arbeit" zu den Nei)hclinbasaniten gestellt wurde. Hyland betont, da.ss ihm von diesem interessanten Gesteine ein reichlichc.s Material zur Verfügung stand, welches von mehreren : Man vcrgl. Bocko’s ürtlicil darüber in Tscho rm ak’s Mittlieilungon IV, 1882, S. 2.54. 2 A. a. 0. S. 24 AzorcngeBtciiio. N. Jalirliuch 1883, II, S. 224. 486 August Eosiwal, Zum Sclilusse sei noch des in geringen Mengen vorkommenden Akmitcs gedaclit, der neben dem Augit als ein Übergangsbesfandtlieil zu gewissen nacli der ftrundmassenstruefiir mit unserem Gesteine recht ähnlichen basaltoidon Phonolitbrornien vorhanden ist. Die Cossyrit-Führung wurde von llyland unentschieden gelassen, wegen der zu geringen Dimensionen dieses Hestandtbeils. Durch den Vergleich mit den Phonolithen des Kenia (vergl. 8. 4n|493] und 64[498|), wo an dem Auftreten des Akmites (respective Cossyrites nach Posen- buseh,* Förstner’ und Miigge'’) niclit zu zweifeln ist, konnte eine Sicherstellung seiner Anwesenheit aiicli in diesem Gesteine gewonnen werden. II. IJiiScaTiit-Coiiglonierat. „Auf dem Wege von Klein- Arusoha nach Kaho.“ (Siehe S. 67 [511], unter C). III. Liniburgit. „Kilimandscharo, von flOOO' aufwärts häufig, als loses (leröll oft auch lebhafter roth (/.innohor bis ziegelfarben) und dann ndt weniger Krystalleinschlüssen. Grau gefärbte Trachyte-* bilden das llauptgcstein.“ Tn der schlackigen, an Poren von winziger bis zu mehreren Millimetern Grösse überaus reichen, dunkel- braunrothen Grundmasse sind zahlreiche Krystalle von Augit, in zweiter Linie von Hornblende und endlich von Olivin enthalten. Viele derselben sind zerbrochen und zeigen sowohl Merkmale der meclianischen als auch der chemischen Deformation. Die Grösse der Einsprenglinge li bersch reitet kaum 5ww-; die Mehrzahl ist kleiner. Die Pcgrenzungselemente sind die bei irorpbyrisch entwickelten Pasalten gewöhnlichen. Der Olivin ist mit einer Timwandlungskruste von Rotheisen umkleidet. Durch diesen makroskopischen Befund ist bereits ersichtlich, dass man cs mit einem Gesteinsstück zu thun hat, welches der Varietät II der Limburgite entspricht, die TTyland vom Aschenfelde am S04Iang des Kibo eingehend beschreibt. Hier folge nur eine kuapi)e Charakteristik dos mikroskopischen Befundes an unserem Belegstück, welche noch vor dem Erscheinen der llyland ’schcn Arbeit entstanden war, und durch den vollkommenen T^araJlclismus der Beobachtungen den Beweis lUr die Gleichheit »les Gesteines erbringt. Die Augite sind sebarf begrenzt, hellgraulichgriin, durchsichtig und von unregelmässigen Grundmassc- Einschlüssen durchzogen. Eine etwas dunkler (mehr bi'äutdich) gefärbte Randzoito von weniger schieier Aus löschiing grenzt durch eine einschlussreiche Zone an den älteren KiystaTltheil. Corrosionen in Form unregel¬ mässiger Einbuchtungen der Grundmasse sind häufig. >10011 llyland kommt auch Olivin als Einschluss vor. Die Hornblende wird mit orangcgelber Farbe durchsichtig; ihr prächtiger Pleochroismus schwaidct in Spaltblättchen zwischen dunkelbräunlich-kirschroth |{ c, und hellgrUidicli-orange _L dazu. Die Auslöschung auf (110) ist fast vollkommen gerade. Ihre Begrenzung ist eine durch Abschmelzung der Krystallkanten abge¬ rundete. Einschlilsse wurden in der ganz frischen Krystallsubstanz nur wenige der Grundmasse zuzuzäblende gefunden, während die Hornblende selbst im Centrum mancher Augite in paralleler Verwachsung ange- troffen wurde. Der Olivin ist farblos, zeigt aber auf das schönste die randlich beginnende oder längs Spalten sich hinziehende Rothfärbung, welche von da aus ungemein zart in haarförmigen Zügen in das Innere des Krystalls vordringt, wie es in der Figur (Fig. 3, Taf. II) zur Anschauung gebracht wird. Der Pleochroismus 1 AruinwkuiiK auf Ri 618 tlcr 1’tiysiojrrapliie, Itd. II. 3 Z(3itHclir. f. KrystaUogra.phio 1881, V, S. .648 11. 3 Massai-Gusteine. A a. 0. S. 5‘.)4. 4 Man vergl. darüber die an einem (hcschicibo vom Ndiirigii-llügol bei Made am Adi am NW-Fimse des Kilimandscharo gemachten l’.eobachtungen von 'Ih. Lic,b iseh (Monatsboriclito der Herl. Akad. 1878, S. 774) ; dasselbe wurde von dim als übereinstimmend gefunden mit den von G. Kose (Zeitsebr. f. allgom. Erdkunde, Neue Folge, Bd. XIV) und J. Uotli (ebenda Bd.XV) beschriebenen augitfiihrendenTracliyton vom Kilimandscharo, welche llyland (a. a.O. S. 208) als identisch mit seinen Basaniten betrachtet. A. a. 0. S. 230. Vergl. auch Tenne a. a. 0. Anhang, 8. 6. 487 Beiträge zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. 11. der gefärbten Partien ist dabei seiir deiillieli zu beobacliten, aiudi gewahrt inan bei Idnieichender Ver- grösserung (circa 300), dass die einzelnen, oft gewundenen Züge bandförmig, mit der Fläche nacli der Richtung der Spaltbarkeit und Auslöscbung (010) orientirt, durch den Krystall ziehen. Mit dieser Umfärbung geht, namentlich in den Randpartien, eine Ausscheidung von Rotbeisen parallel, wodurch die Olivine trübe und schwer durchsichtig werden.* Die Gnindinasse wird ungemein schwer pellucid, da das die krystallisirten Bostandtheile derselben enthaltende Glas mit Unmassen von Eisenoxyd in winzigen globulitischen Körnchen erfüllt ist, welche auch die Eigenlärbe derselben last vollständig verdecdveii. Die Glasbasis ist indessen der Masse nach in geringerer Menge vorhanden, als ilie sehr zahlreichen Augitc zweiter Generation, welche den vorwiegenden Bestaudtbeil der Grundmasse bilden. Ihre Grösse ist unter 0' 05 mm, die Form kurzsäulenförmig wie die der Einsprenglinge dieses Minerals mit vorwiegender Queriläche. Sie sind farblos bis schwach grünlich und oft nach (100) verzwillingt. Relativ recht häutig sind Olivine; ihre zweite Generation ist vollkommen durch Eisenoxyd roth gefärbt und stark pleochroitisch. * Ausserdem ist Magnetit in Körnern bis zur Grösse des Augits reichlich vorhanden. Dass unser Gestein nach seinen Bestandtheilen und den Eigenschaften derselben offenbar recht nahe mit dem amphibolfUhrenden Limburgit von der Insel Palma übereinstimmt, welchen v. Werveke * beschrieben hat, hat bereits Hy 1 and hervorgehoben. IV. Horiiblonde-riionolitli. „Stück von der Wand dos lüO Fnss tiel'on Magsuru-Flnsscs ani Morii-Herge.“ Dieses ran he, poröse, etwas weiche Gestein fällt sofort durch seine ausgezeichnete Lagenstruetur auf, welche zur Ursache einer nach dieser Lagentläche höchst vollkommenen, fast schiefrigen Absonderung wird. Auf dieser Bruchlläche ist es makroskopisch sehr den lichlen, grünlichgrauen traehy tarti gen Phonolithen ähnlich, etwa, Jenem von Holaikluk bei Proboscht oder vom Berg Panna bei RUbendörfl in Böhmen, welche ebenfalls die in unserem Gesteine häutigen Hornblende- und Titanit-Eiiisi)renglinge anfweisen. Die Lagen bestehen ans abwechselnd hell und dunkler gefärbten Partien der dichten Grundmasse, welche sich durch den verschiedenen Felds])athgchalt von einander unterscheiden. In mehr weniger paralleler Lage sind die Einsprenglinge darin eingelagcrl, zumal die 1 — 3/»,jm grossen schwarzen Amphibolsäulchcn, so dass man in Schliffen senkrecht zu dieser Bichtung fast nur Querschnitte derselben vorfindet. Manche der Säulchen zeigen matte, unregelmässige Bruchtlächen: es sind Augite. h cldspath ist in ebenso kleinen, doch viel selteneren Krystallcn wie die vorerwähnten Minerale vor¬ handen; sie sind wasserhell, Iheilweise von abgerundeten (angeschmolzcnen) Formen'* und zeigen Zwillings¬ bildungen nach dem Karlsbader Gesetz. Die Mikroanalyse stellte sie zu Anorthoklas (Natroumi krokiin). Accessorisch treten Titanit in fast weingelben Kryställchcn und Magnetit, dieser in einigen Millimeter grossen Nestern auf. Unter dem Mikroskope erscheint die Grün dmasse aus vielen Feldspathlamellen von 0- 15— 0- 25otw Länge zusammengesetzt, welche im Schliffe (pier zur Absonderungslläche in prächtig tluidaler Anordnung um die Einsprenglinge gelagert sind. Die Mehrzahl derselben lässt keine Zwillingsbildung erkennen und löscht gerade aus; eine Quertheiluiig der von kochender Salzsäure unangreifbaren Lamellen ist oft zu bemerken, alles Umslände, die mit dem grossen K-Geha,lt der au Grundmasscspliltern vorgenommenen Kicselllusssäure- 1 Diosollio 'rinitsaehü wiinlo solöstredond iiucli von llyland lioobaclitct und auf S. 2M iu der Varietät I beschrieben; leider liegt von dieser so (diaraktoristisclien Umwandlung .auf seiner Tafel (Vllj keine Abbildung vor, weshalb die Figur hier ihren l’lat/. finden soll. 2 Vergl. Uylan Physiographiü I, S. 550. a Vorgl. Uosenbuscli, Pliysiograpliio 1, S. 550. 3 Pörstnei-, a. a. 0. ,S. 176 und 182. -* Man vorgl. dio Anmoi-kung auf S. 618 der Pliysiograpliio, Bd. II. 494 August Hosiwal, Niclit selten finden sich Stellen, welche ein gelhes bis bräunliches Glas deutlich erkennen lassen. Apatit und Magnetit treten als Accessorien in der Grundmasse auf, doch immer nur als vereinzelte Krystalle und Körner; ein durch die dunkle Gesteinsfarbc etwa zu vermuthendes reichliclies Auftreten des letzteren findet — conform dem hohen Akmitgehalt — nicht statt. Rosenbusch gibt an der bereils erwälinten Stelle* * eine Beschreibung der plionoHlhisclien Tracliyte von der Costa de Zighidi und von Porticello auf Pantcllcria, deren Grundmasse eine derjenigen unseres Gesteines offenbar ganz älmliche Zusammensetzung besitzt. Der Unterschied liegt hier in dem Zurücktreten der Fcld- spathleistehen und dem zweifellosen Vorhandensein des Nephelins. Auch das Fehlen von Ilauyn und Titanit ist für unseren Phonolith bezeichnend, der sowohl wesentliche Charaktere des tracdiy toiden Tyjjus vermissen lässt, als auch von den rein nephelinitoiden Formen abweicht und sieh durch den Reiehthura der Grundmasse an Augitmineraleu den b a s a 1 1 o i d c n Moditicationen der Phonolithe anreiht. Über die mikroskopische Besehaffenheit der Einsprenglinge sei folgendes bemerkt. Die Anorthoklaso sind vielfach in durch Corrosion abgerundeten Trümmern thcilweise auch als Splitter vorhanden, welche die von Renard* in Augit-Andositen von Ascension beobachtete und erklärte Anordnung iler Einschlüsse zeigen. Dieselben sind in dichtgedrängter Masse und selbst bei starker Vergrösserung winzig klein und fast schwarz (dunkelbraunes Glas ?) in einer Zone parallel zu den unregelmässigen, deforrnirten Umrissen eingclagert, worauf wieder ein einsehlussärinercr Feldspathmantel folgt, mit dem deutlichen „Anstreben regelmässiger krystallo- graphischer Ausheilung.“ Grosse, meist mehrere Zehntel-Millimeter messende Grundmassc-Einsehlüssc sind sowohl im ganzen cen¬ tralen Thcil der Anorthoklaskrystalle als in den grossen schon zum Theile makroskopisch recht erhebliche Randcorrosionen aufweisenden Nephelinen recht häufig. In den Feldspathcn findet man in manchen dieser Einschlüsse neben viel sceundärem central gelagerten, farblosen und isotropen Material — regulärem Zeolith — auch peripherisch die langen, dünncn.Sanidinnadeln, wie sie in der Crundmasse der folgenden Varietät so häutig sind. Ausserdem sind in wiederholter zonarer Anordnung winzige GlaseinschlUssc mit Bläschen ilheraus häufig. Der Au git ist in erster Generation im unveränderten Zustande nur sehr spärlich vorhanden. Er wird licht- grünlich durchsichtig und enthält viele, meist unregehnässige und verzweigte Glas- und Griindinasse-Einschlüsse sowie häutig die älteren Apatit- und Magnefitkryställchen. Das einzige in einem halben Dutzend grösserer und kleinerer Dünnschliffe beobachtete Individuum, welches dieser Beschreihung zu Grunde liegt, war bereits erheblich vom Bande aus umgewandelt und die Ubergrossc Mehrzahl der Augitumrisse zeigenden Einspreng¬ linge war vollständig in ein meist gelbbraunes Aggregat von Fasern und Schuppen libergeführt, welche zum Theile lebhafte an Serpentin erinnernde Polarisationsfarbcn zeigen zum Theile aber auch, und zwar die parallelschuppigen Partien, deutlich grün erscheinen und zum Chlorit, rcspective Helminth zu stellen sind. Meist central vorhandene und dann in der Bcgcl heller gelärbte, verworren filzige doppeltbroehcnde Aggregate sind sehr ähnlich sfeimnark- oder kaolinartigen Massen, und dürfen nach der in A. Knop’s Untersuchungen an den Biliner Augitpscudomorphoserr’ gegebenen Beschreibung wohl zweifellos zu Cimolit gestellt werden. Einzelne — und zwar die kleineren — Krystalle bestanden zur Gänze aus diesem Umwandlungsprodiicle. Ilervorzuheben ist das häufige Zusamraenvorkommen von Augit in dieser umgewandelten Form mit den unverändert gebliebenen Magnetit- und Apatitkryställchen in unserem Gesteine; insbesondere Ai)atit ist in den Einsprenglingen — auch im Anorthoklas — allenthalben enthalten. Die grosse Ähnlichkeit dieser Phonolith- Varietät vom Kenia, insbesondere in der Grnndmassen- Ausbildung und in dem Gehalte an Anorthoklas erster Generation mit dem Nephelin- (Anorthoklas-) Basanit vom Kilimandscharo ( Weruweru-Kirerema) und die nahe Verwandtschaft dieser beiden Gesteine mit den Akmittrachyten Mügge’s vom Naiwascha-See und dem Thale Kiwangaine* sei nochmals besonders betont. 1 Physiographie 11, S. 618. * Ebenda, S. 656. 3 Neues Jahrbuch f. Min. 1877, S. 700. ^ A. a. 0. S. 590. Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. IT. 495 Var. 7i. Es liegt ein HandstUck vor -- leider oline Begleitzettel — dessen petrograpbisclier Charakter sieh so nahe an den vorbesprochenen Anorthoklas-Phonolitli anschliesst, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach am selben Orte gesammelt wurde. Die Farbe der Grundmasse ist etwas heller wie oben; cs ist ein Graulichgrtln, das durch Verwitterung einen braunen 'ron erbiilt. Die Feldspaihe — Anorthoklas — werden recht gross (die grössten massen 20 X 14 X 2nim) und sind tafelförmig entwickelt, wodurch sie, da sie auch ihrer Substanz nach sehr frisch sind und die Zwillingsstreifung makroskopisch kaum sichtbar wird, während eine deutliche Absonderung parallel zur Qucrlläche auftritt, einen typischen Sanidin-Habitus erlangen. Es liegt aber auch hier nach den Ergebnissen der Mikroanalyse nach Boh'eky ein Calciuin-armcr 'Natrium-Kaliumfeldsjrath vor, der wie im vorigen Gesteine etwa der Formel Ab^ Or^ cntpricht, da Kalium recht reichlich in den Proben nachgewiesen wurde. Die optische Untersuchung ergab zunächst, dass die tafelförmige Fläche nicht an allen Krystallen mit der Längstläche (010) übereinstimmt, sondern dass sie in manchen derselben mit der Basisfläche (001) identisch ist, wie aus der überaus vollkommenen Spaltbarkeit, der äusserst feinen Zwillingslamellirung im dünn geschliffenen Spaltblättchen, die sieb genau wie jene in der vorigen Varietät verhält, und aus dem geringen Grade der Auslöschungsschief'e (2-2 — 2-5) hervorgeht. Es hielt recht schwer bei diesen Krystallen einen Spaltblättchenscbliff nach der zweiten Spaltbarkeit lierzustellcn, da sich die Blättchen alsbald in einzelne Lamellen nach der llauptspaltung trennten. Der aut der Basistläche gefundene Werth der Auslöschungschiefe schlicsst sich an die beiden letzten im vorigen Gesteine ermittelten Wert he an; auch hier entsprach dem geringeren Werthe auf der Basis ein grösserer auf 010 nändich ca. 8°. Parallclbeobachtungen an einer Reihe von mit Kieseltlusssäure behandelten Probesplittcrn der in verschiedenem Grade auslöschendeu Anorthoklase dieser beiden Phonolithvarietäten, welche die von Rosenbusch ausgesprochene ' und von Förstn er in seiner Tabelle* * durch thatsächlichc Belege gestützte Meinung: „es bewirke eineZunahme des Albitgehaltes ein Sinken der Auslöschungsscbicfe auf 001 bei gleichzeitiger Zunahme derselben auf 010“ illustrireu sollten, blieben leider resultatlos, da die Schätzung des Mengenverhältnisses zwischen den beiden Alkalimetallen für diesen Zweck zu unsicher war. Als zweites Einsprenglingsmineral tritt Nephelin in ganz derselben Weise wie in der vorigen Varietät auf. Von Ein8])renglingen anderer Art sieht man nur kleine, etwa millimetergrosse Nester von Apatit und Magnetit, die ausserdem mit einer bräuidichen Zersetzungssubstanz (man vergl. die Augitumwandlung der Var. Ä) erfüllt sind. Unter dem Mikroskope zeichnet sich die Grundmasse durch den Gehalt an reichlichen, fast faden¬ förmig dünnen Sanidinleistchen aus, deren Länge ca O-lmm beträgt. Die Mehrzahl derselben ist nach einer Hauptrichtung stromförmig parallel gelagert, viele Leistchen sind auch schwach gekrümmt und endigen trichi- tisch, zum Theile gabelförmig; eine Zwillingsbildung ist nicht zu bemerken. Eine schwach gelblich- bis olivengrüne Glasbasis, welche durch zunehmenden Gehalt an kleinen Globu- liten eine dunklere Färbung annimmt, ist recht häufig zu beobachten; doch tritt sie nicht gleichmässig zwischen den Gesteinselementen auf, sondern sie erfüllt in der Regel etwa 0’ 1 mm grosse miarolitische Räume, in welche die Sanidine u. s. w. nrit freien Krystallenden hineinrageu. Die Nepheline der Grundmasse treten hier nicht so bestimmt idiomorph auf, wie in der vorigen Varietät, sie sind aber doch sehr zahlreich vorhanden. (Nephelin-Füllmasse, respective „Nephelinitoid“ Bofick^’s.) Die farbigen Gemengtheile sind durch A ugit -Körnchen, selten deutliche Krystalle desselben, sowie durch winzige und hier sparsamer vorkommende Ak m ite vertreten. Hehr kleine Magnetit-Körnchen sind dagegen reichlich vorhanden; Apatit ist auch in der Grundmasse häufig. 1 Physiographie I, S. 550 — 561. • Groth, Zeitschrift für Krystallographie, Bd. VIll, Taf. V, Fig. 19. 496 August Rosiwal, Die in der Var. Ä erwähnten umgew'andelten Augit-Einsprenglinge finden sich auch hier vor. In ihrem Innern tritt zumeist viel farbloser isotroper Zeolith auf. Einige in ihrem makroskopischen Aussehen ziemlich ähnliche Gesteinsbrocken liegen — leider nur als stark verwitterte Findlinge — mit der Ortsangabe „Kenia“ vor. Allen eignet eine porphyrische Structur, welche durch vorwaltende Einsprenglinge von Plagioklas her¬ vorgerufen wird, die in einer dichten, in Folge von Verwitterung braunen bis graubraunen Grmidmasse ein¬ gebettet sind. Das relativ frischeste der vorliegenden GesteinsstUcke ist als TX a. Augit-Andesit zu bestimmen. Die Plagioklas- Einsprenglinge treten zahlreich in mehr äquidinicnsionalcn als tafelförmigen, einige Millimeter grossen Formen auf und entlialten ein Netz von grossen GrundmasseeinschlUssen. Mikro¬ chemisch wurde ihre Zusammensetzung als auf basischeren Oligoklas (in einem Falle nahezu An^) hin¬ weisend bestimmt, doch kehrt sich das Mcngenverhältniss der Bestandtheilo in anderen untersuchten Splittern um, so dass auch Labradorit an der Zusammensetzung der Kalknatron-Fcldspatheinsprenglinge theilnimmt, was ja in Folge der isoiriorphen Schichtung derselben zu erwarten war. Die Augite bilden — minder zahlreich — Säulen von den bekannten Formen in gleicher Grösse wie die Fcidspalhe. Auch Olivin ist unter der Loupe unter den Einsprenglingen zu finden, doch durchwegs im um¬ gewandelten Zustande (lichtgrtlne, dichte, serpentinartige oder aber lockere, gelbliche wie ocherig aussehende Massen). Die Menge der Grundmasse wiegt Uber jene der Einsprenglinge vor. Einige Dllnnschlitffragmente (das mlirbe Material bot dem Schleifen grosse Hindernisse) liessen dieselbe in typisch hyalopilitischcr Ausbildung erkennen, wobei ein gelbbräunliches bis braunes Glas Uber die Menge der Krysfallo der Elfiisionsperiodo ver¬ wiegt. Unter letzteren herrschen die O'Ol — 0-\mm grossen Plagi oklas-Leistchen, Augit-Säiilchen sind viel seltener, doch enthält das Glas überaus zahlreiche dünne trichitenartige Säulchen, welche wohl diesem Mineral zuzuweisen sind. Magnetit ist in der Grundmasse in kleinsten Körnchen sehr häufig; er bildet auch wolken¬ artige Häufchen winzigster Pünktchen. Daneben kommt Rotheisen und socundär aus dem Magnetit hervor- gegangeuer Limonit vor. Die BeschalFenheit der Grundmasse unterliegt übrigens in demselben Schlitfe einem oft sehr jähen Wechsel. Es finden sich schlieren förrnig wie eingeschmolzen Partien vor, welche durch Unmassen ausgeschiedener ErzpUnktchen völlig opak werden neben solchen, deren Glasbasis bis ins Farblose verblasst. Die Oligoklas-Andesin-Einsprenglinge sind meist sehr fein, oft nach beiden Gesetzen zwillingsgestreift und erinnern durch die Art der Streifung sehr lebhaft an die Anorthoklase der benachbarten Plionolitlie. Häufig ist in den grösseren Krystallen eine groblamellarc Zwillingsbildung nach 010 zu beobachten, welche sich unter dem Mikroskope als aus gestreiftem und ungestreiftem Feldspath bestehend erweist. Das Material war leider zu wenig frisch, um isolirtc und orientirte Schliffe herstellen zu können, und die Mikroanalyse ergab zu wenig Gehalt an Kalium, um die Zuweisung zu Anorthoklasen zu rechtfertigen. Unter den Einsprenglingen wurde unter dem Mikroskope auch Magnetit in Begleitung von besonders viel Apatit erkannt, der sich als unverändert geblichener Einschluss auch in den häufigen Pseudomorphosen nach Augit vorfindet, welche neben frischen, blass gelbgrün durchsichtigen Schnitten nur magmatisch corro- dirter Augite in der in den Phonolithen des Kenia (Ndoro) beschriebenen cimolitischen Form auftreten. Dieser Augit-Andesit variirt in den anderen Findlingen nach zwei Richtungen. Zunächst entsteht durch Überhandnahme der Plagioklase 1. Generation, welche bis l'/jCm gross werden, ein Gestein, dessen Grundmasse gegenüber den Einsprenglingen mehr zurlIcktritt. Dieselbe nähert sich - entwickelten Felds[)athe. Es geht dieser Habitus auch aus den quer darauf angefertigten Schliffen hervor, welche in zwei auleinandcr senkrechten Itichtiiugen immer leistenförmige und nur ganz sporadisch quadratische Feid- spathdnrchschnitte lieferten. Als grösstes Individuum kam ein ü‘5 X messender Sanidin vor. Die Mehrzahl der Feldspathe erscheint ungestreift, löscht gerade aus und wäre somit zu Sanidin zu stellen. Die senkrecht zur Absonderungsrichtung angefertigten Schliffe ergaben jedoch ein ganz anderes Bild der Verhält¬ nisse. Zunächst fiel bei der überwiegenden Mehrzahl der in prächtiger Fluidalstructur die Hauptmasse (ca. 0- 7—0-8) des Gesteines bildenden, O’l bis 0-2mm langen leistenförmigen Feldspathdurchschnitte eine deutliche Zwillingsstreifung ins Auge. Es ist somit, und zwar prädorninirend ein Plagioklas vorhanden, welcher durch beobachtete Maxima symmetrischer Auslöschungsschiefen von 22° im Zusammenhalte mit der so oft im Schliffe senkrecht dazu beobachteten fast geraden Auslöschung der nicht gestreiften Schnitte ( || 010) mit aller Wahrscheinlichkeit zu Üligoklas-Andcsin (Zusammenset/.ung etwa Ab^ An^ bis Ab^^ An^) zu stellen ist. Sehr gut spricht für das beobachtete Mengeuverhältniss der beiden Feldspathe auch die Kieselllusssäure- Probe, vorgenommen an Spliltern des Gesteins. Der Kaliumgehalt desselben wurde nicht nur von dem vorhan¬ denen Natrium ganz enorm übertrofien, was bei der geringen Menge von Nephelin (s. w. u.), selbst bei starkem Na-Gehalt des Sanidins ohne die Gegenwart des Plagioklases nicht zu erklären wäre, sondern auch der Gehalt an Calcium überwog jenen an Kalium. Der Nephelin tritt ganz unbestimmt in Erscheinung; ab und zu zwischen den Sanidineu vorkommende allotrimorphe Flecken mit schwacher Polarisation konnten mit Sicherheit erst chemisch durch die Salzsäure¬ probe als solcher bestimmt werden. Weit reichlicher als der Nephelin sind Bisilicate vorhanden. Zunächst bildet ein olivengrUnes bis grau¬ grünes Mineral der Augitgruppc eine echte Mesostasis zwischen den Feldspathleisten, wie an Schliffen quer gegen die Absonderungsrichtung deutlich und schön zu ersehen war. Der nur minimale Pleochroismus und die 502 A uguHt R osiwal, stark schiefe Anslöscliung sprechen gesell Acgirin und für die Zuweisung zu gemeinem Aiigit. Anssordom tritt aber, gleichfalls die Stelle einer Mesostasis spielend, ein seenndäres Product auf, das rothbraun gefärbt ist und bei vollkommener Durchsichtigkeit lebhafte Aggregatpolarisation zeigt, in den grösseren Interstitien der Feldspathe aber auch erkennen lässt, dass cs in concentrischen Lagen die Zwischenräume erftiilt. Man wird durch dieses TTmwandlungsproduct lebhaft au jene Substanz erinnert, welche in den an demselben Orte gesammelten Basalten (Var. yi und B) aus dem Olivin hervorgeht, so dass hier ein gleiches oder ähnliches wasserhältiges Mg-Fe-Hilicat auch durch die atmosphärische Verwitterung der Augite entsteht. Dass diese das Material dazugelieferthabon, ist an vielen Stellen direct ersichtlich, geht aber ausserdem auch aus dem Umstaude hervor, dass mit zunehmender Entfernung von der Oberfläche die Menge dieses Umwandlungsproduetes ab-, jene der frischen Augite aber zunimmt; mehr gegen das Innere zu erscheint cs in anderer Zusammensetzung als eine grünliche, zum Theile trübe Masse. Als wesentlicher Bestandtheil betheiligt sich noch ziemlich viel Magnetit in scharf begrenzten Körnern vonO‘01 — 0'05wm« wecbselnder Grösse an der Zusammensetzung des Gesteines. Accessorisch kommt, im Ganzen aber spärlich Apatit vor und zwar in Säulchen, welche nach der Richtung der Feldspathe gelagert sind, so dass man ihre Querschnitte, welche eine centrale, randlich zonenförmig begrenzte Trübung durch opake punktförnnge Einschlüsse aufweisen, in den Schlitten senkrecht zur Absonderungs¬ richtung leicht für Haiiyn hatten könnte. Nach der erwähnten Art und Vertheilung der Gemengtheile und den chemischen Eigenschaften bildet unser Gestein einen jener Übergänge von trachytoiden T’bonolithcn zu basaltoiden Augitandesltcn, welche Rosenbusch ' von einigen Rhön-Gesteinen und von Risco blanco auf Tenerifa erwähnt. Von derselben Lokalität liegt auch ein lockerer, mürber, lichter, gelblicher XIII. Tuff vor, der bereits zu stark verwittert war, um einen Schliff hersteilen zu können. Er fühlt sich sandig ati, indem sich seine Bestandselemcnte beim Berühren auseinander reiben lassen. Sie werden vorwiegend aus ziemlich gleichkörnigen ca. Q'\nim messenden Quarz- und verwitterten h eldspathbruchstUckchen und in zweiter Linie durch etwas grössere Trümmer der Bisllieate gebildet, unter denen dunkler Glimmer und Augit zu unter¬ scheiden sind. Ein eigentliches Bindemittel liegt somit kaum vor, wie denn auch trotz der starken Veiwitteiung durch Betupfen mit Säure kein Calcitgebalt nachgewiesen werden konnte. Dieser Umstand, sowie das Ergebniss der Mikroanalyse einer gepulverten Partie des Gesteins (es wurde viel Na und in etwas geringerer Menge K neben nur wenig Fe und Ca gefunden) würden für die Zuweisung zur Reihe der trachytischen Tuffe .sprechen. XIV. Phonolith. „15. Xt. 1887. Oberkiif des Guiisso iiariik (Uniro), Liischän; Findling. Ein sehr mürbes, zersetztes Probestück gestattete keinen Dünnschlitf anzufertigen. Man sieht makroskopisch nur die frischen, wasserbellen, tafelförmigen Sanidine in '/^ bis Uber 1cm grossen Krystallcn als Einspieng- linge in einer lichten, stark kaolinisirten, feinkörnigen Grundmasse. Als deren Elemente wurden zunächst ein dichtes, weisses Mincralaggregat — nach den Ergebnissen der Mikroanalyse, welche Kalium und Natrium in fast gleicher Menge und kaum Sfiiiren von Calcium nachwies, jedenfalls ein Gemenge von Sanidin mit Nephelin oder dessen zeolithischen Nachfolgern und ein dunkel¬ grünes Mineral der Augit-Hornblendegruppe, das in 'R — grossen, aus winzigen Elementen bestehenden Aggregaten gleichmässig verthcilt reichlich verkommt, ermittelt. Die Analyse spricht, da Ca in dem Bisilicat kaum. Na aber reichlich neben Fe vorhanden ist, für die Zuweisung zu Akmit-Aegiri n; eine Umwandlung (Verwitterung) in Limonit ist besonders gegen den Rand des Stückes hin die Regel. Das mit HCl gekochte Gesteinspulver lieferte zwar keine Kiesel- Gallerte, doch Na Cl-Würfelchen in grosser Menge. 1 Physiographie, II, S. 623. Beiträge zur geologischen Kemitniss des östlichen Afrika. 11. 503 Von einem zweiten f]insprengliugsniineral sind nur mehr lockere, ])iüverige Massen übrig, deren Behand¬ lung mit Kieselflusssäure das amorphe Alumininmfliiosilicat lieferte ohne andere Kryställchcn; es ist also Kaolin vorliegend. Die Form der 1 — '6mm grossen Durchschnitte spricht für Nephelin, wodurch die Diagnose auf einen nephelinitoiden Phonolith noch mehr Sicherheit erhält. XY. Basalte. „Leikipiii-Abfiill (Laro nach Njoinss).“ Var. A. (Augitreicher Basalt). Makroskopisch ist die ausgezeichnete Phorphyrstructur des schwarz- braunen Gesteines sofort in die Augen fallend, welche durch die grossen, reichlichen Augitkrystalle von säulenförmigem Habitus bedingt wird. Die schwarzen Säulen, meist lang, wachsen bis zu 2 cw und haben die gewöhnlichen Begrcnzung-stlächen des basaltischen Augits; sie treten aus der röthlichbraunen Ver- witterungstläche rclicfartig hervor und zeigen nicht selten die Durchkreuzungszwillinge nach dem Hemi- doma - 7'oci (101). Auf der matten, unregelmässigen Bruelitläehc erglänzen unter \ mm grosse Magnetit- Körnchen; endlich sieht man auch kleine zersetzte Olivine, meist als rostige Pünktchen, welche auf der verwitterten Oberfläche kleine Grübchen als Negative ihrer Krystalltlächen zurückgelassen haben. Tin (er dem Mikroskope erkennt man, dass eine hypokrystallin-phorphyrische Structur vorliegt, indem ein farbloses Glas die Zwischenräume der (piantitativ über dasselbe vorherrschenden krystallisirten Minerale der Grundmasse erfüllt. Unter diesen herrscht der Augit in überaus zahlreichen, wirr durcheinander gelagerten, vollkommen idio- morphen Säulchen von circa 0'02— 0'03«ww Dicke und O'l bis 0-2nim Länge; Säulenfläche und Pinakoide betheiligen sich glcichmässig an ihrer Begrenzung. Die Farbe ist gleich jener der grossen Einsprenglinge licht violett. Aller Olivin ist durchgehends umgewandelt, und zwar gänzlich in ein zur Hauptachse parallelfasriges serpentinartiges Aggregat. Seine Durchschnitte sind, 0- 1— 0-2w»( gross, nur in einer Generation vorhanden. Auch die Glasbasis hat an zahlreichen Stellen einen ähnlichen Proccss durehzumachen und erscheint in ein grünlichgclbcs, doppeltbrcchendes, fasriges Aggregat übergeführt, das in ähnlicher Weise auch miarolithische Hohlräume erfüllt und in concentrischen Schichten, die mit freien Krystallenden in dieselben hineinragenden Bestandtheilc der Grimdmasse Ubcrzichl. Eine genaue Bestimmung der Natur dieser secundären, chloritisch- serpentinösen Produete, welche in Folge gleichzeitiger Limonilbildung oft eine braune Färbung erhalten und dadurch Ursache des rostigen Aussehens der Abwitterungsfläelicn werden, konnte nicht durchgeführt werden. Der Plagioklas trat nur in scheinbar meist unregelmässig abgegrenzten, wie verwaschen aussehenden länglichen Flecken auf, in welche die Krystallenden der Augituadeln frei hineinragen. Er spielt wirklich die Rolle eines Kittes zwischen dem Augit und den Erzen und kennzeichnet dadurch unser Gestein als ein Glied der von Rosenbusch als „Gethürmser Typus“ bczeichnetcn, Basaltrcihe. Nur ist das Auftreten des Feldspathes in unserem Falle im Ganzen ein spärliches zu nennen, und ist die farblose Glasbasis in der Rolle des die ICry- stalle der Grundinasse verbindenden Kittes weitaus vorwiegend. Die Grösse der Plagioklase ist nicht unbeträcht¬ lich. Es kommen Längen bis y^mm vor; die vorwiegende Längserstreckung kennzeichnet das Bestreben, die Leistenform anzunehmen, und in der'l'hat ist der Idiomorphismus gegenüber der GTasbasis in dünnen Schliffen immer zu beobachten. Zwillingsstreifung ist recht häufig; die grossen Auslöschungsschiefen (20 — 30°) spre¬ chen für ein basisches Glied der Labradorit-Reihe. (Mau vergl. das Grundnuasscnbild auf Taf. Hl, Fig. 3.) Von Erzen tritt Magnetit sehr gleichmässig und reichlich vertheilt, in zwei Generationen auf: Meist Dctacdcrn von 0'2 — 0‘6mm bezüglich 0-02 — 0 • 03 Grösse, llmenit ist in den zierlichen, federförmig angeordneten Krystallskclctten massenhaft in der Grundmasse ausgeschieden. Als Einschluss in den grossen Aiigitkrystallen findet sich neben Magnetit und Glas noch häufig Apatit. Var. Vi. (Olivin-Basalt). Ein zweites Stück von demselben I<'iindorte lässt bei mehr isometrischen Dimensionen der reichlichen, grossen Augitkrystalle in geringerer Anzahl auch rothe, zersetzte bis 5»)« grosse Olivine porphyrisch hervortreten. Das Gestein ist reich an grösseren blasigen Hohlräumen, 504 A ngu s f Ro s i w; a l , welche einen dlinnen, weisaen, gegen innen zu röthlichen zeolilliischen Überzug besitzen. Derselbe ist mikro¬ chemisch als ein Ca— K — AkSilicat bestimmt; wegen zu geringer Dimensionen war jedoch weder eiiieHehaud- lung vor dem Löthrohre noch eine krystallographischc Untersuchung durchziil'ühren. U ntcr d e m Mikroskope gesellt sich zu den Einsprenglingen noch eine schön idiomorphe, leistenförmige ältere riagioklasgeneralion, deren bis 2mm lauge, schmale, zwillingagcstrcifte Krystalle nach den Auslöschungs¬ schiefen ihrer Durchschnitte (25 — 3Ü°) zu Labradorit gehören. Die makroskopisch dichte, braune Grundmasse ist hypokrystalliu, in Folge der Gegenwart einer farb¬ losen Glasbasis. Sic besteht indessen vorwiegend aus O'l — 0'2mm langen Augitsäulchen und ebenso reich¬ lichen Plagioklasleistchen mit grosser Auslöschungsschiefe. Dazu gesellt sich eine zweite Generation spärlicher, zersetzter, idiomorpher Olivine und eine bedeutende Menge von Eisenerzen. Namentlich viel Rotlieiseu ist in und zwischen den krystallisirten Elementen enthalten und umgibt viele derselben, insbesondere die Olivine mit einer Kruste, welche längs der Spalten ins Innere cindringt. An einzelnen Stellen tritt neben oder in der Glas¬ basis ein farbloses, aus schwach doppeltbrcchenden Elementen bestehendes Aggregat auf, das auf den ersten Blick an Nephelin erinnert, doch chemisch nicht als solcher festzustellen war. Man wird es mit zcolithisirten Partien zu thun haben, wofür der K-Gehalt des mit HCl behandelten Gesteinspulvers (Octaöder mit Deltoid- ikositetraederecken oder Würfel mit Octaedern in der Lösung sind als KCl zu deuten) spricht. XVI. Augit-Andesit. „11. II. 1888. Baringo-See, Ost; nach Njemss.“ Das Gestein (ein Findling) ist graubraun, gegen die Verwitterungsflächc zu mehr rostbraun, von unregel¬ mässiger unebener Bruchfläche. Es zeigt deutliche Mandclsteinbildungcn, die in der Form von zahlreichen, etwa 1mm grossen kugeligen Ilohlraumausfüllungen auftreten. Die Substanz derselben ist sehr weich, „speck¬ steinartig“ oder serpentinähnlich und aussen meist lichtgrün, innen zuweilen rötblieh gefärbt. Die chemische Probe (vorherrschend Eisen und Magnesium, doch zum Theil auch Aluminium), sowie das Verhalten vor dem Löthrohre (schwarzes, magnetisches Glas) weisen auf die Serpentin-Chlorophäit-Gruppe (Seladonit) hin, ohne eine bestimmte Identificiruug mit einem dieser Minerale zu gestatten. Von phorphyrisch ausgeschiedenen Einsprenglingen sind spärliche, 1— 3mm messende Augitkrystalle vorhanden; der Menge nach in erster Linie stehen aber sehr zahlreiche, wenn auch relativ kleine, meist in circa 1 — 2mm langen, schmalen Leistendurchschnitten auftretende Plagioklase, welche durch Anwendung der Bofick)!’’schen Probe als Na-armer Labradorit, etwa von der Zusammensetzung Ab^ (also hart an der Grenze des Bytownites und nach Tscherrnak bereits dazu zu stellen) zu bestimmen waren. Die Menge der dichten Grundmasse überwiegt Uber diejenige der Einsprenglinge. Unter dem Mikro¬ skope erscheint sie als hypokrystallin durch die Gegenwart einer mehr indirect durch das Vorhandensein zahlreicher Eisenerzkrystallskelette von kreuz- bis federförmiger Gestalt zu erweisenden Glasbasis. Die Erze sind meist in Limonit umgewandelt. Bei schwacherVergrösserung erhält man detiEindruck eines holokrystallinen Gemenges von vorherrschendem Plagioklas in leistenförmigen, ebensohäufig aber auch kurzrectangulären Durchschnitten mit relativ wenig grünem Augit und (spärlich) Olivin in zweiter Generation. Die Grösse der Bestandtheile schwankt zwischen O'Ol und O-lOmm.; die Fcldspathe werden noch grösser. Über die Art des Grundmasse-Feldspathes gab die Bof ick,t’sche Probe eines Splitters derselben annähernden Aufschluss; da der Na-Gehalt nur ein geringer war, wird man es auch hier mit Gliedern der Labradorit-Reihe zu thun haben. Der ungemein grosse Erzgehalt und die schon weit vorgeschrittene Verwitterung des Gesteins verwischen zum Theil das Structurbild, das sich von den hyalopilitischen Typen erheblich entfernt und sich mehr an nahezu holokrystalline basaltische Charaktere anschliesst, etwa, wenn man von der mangelnden fluidalen An¬ ordnung absieht, an gewisse „siebengebirgische“ (Casseler Ley) oder noch näher an „pilotaxitische“ Sfructur- formen — wie sie sehr ähnlich in einem Euganeen-Basalt (Trachydolerit nach Reyer) NO vom Monte Ricco Vorkommen. Da der Olivin seine classificatorische Bedeutung ciugebUsst hat, so spricht für die Zuweisung zu 505 Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 11. den Augitandesiten, in Ermanglung einer clicmisclien Bestimmung des Kioselsäuregehalts zumeist der gegen, über allen basaltischen Vergleiclisgestcincn auffallend geringere Gebalt an Augit. Über die mikroskojn'scbe CbaraktcrisOk der Einsprenglinge sei Folgendes bemerkt: Der Labradorit (Bytownit) ist in schönen, zablreiclien, leistenförmigen Dnrcbsclinitten vorbanden- welcbe meist vielfach nach dem Albilgesetz verzwillingt sind; auch Zwillinge nach dem Periklingesetz waren zu beobachten. Er enthält nur selten relativ kleine Einschlüsse der Grundmasse und stimmt in seinen Auslöscbungs- verliältnissen — es wurden Maxiina symmetrischer Schiefen von 30 und 32° beobaclitef — sehr gut mit der chemischen Probe überein. Die Augite bilden meist Gruppen nach c säulenförmiger Krystalle; sie werden gelblichgrün durchsichtig und bieten keine erwäbnenswerthen Besonderheiten. Olivin ist auch in erster Generation vorhanden, doch verliert er sich in Folge seiner durch starke Imprägnation mit Rothciscn bedingten Farbe makroskopisch voll¬ ständig in der Grundmasse. Unter dem Mikroskope sind seine rothbraunen, bis 0-6«« messenden Krystalle gar nicht selten; ihre lebhafte Polarisation wird durch die dunkle Eigenfarbe wenig verdeckt, der Pleochroismus ist hier indessen nur gering. Magnetit ist ab und zu in grösseren Körnchen unter den Einsprenglingen; accessorlsdi konnte Apatit beobachtet werden. XVII. Andesit-Tuff. „13, 11. 1888. Baringo-See, Ost; am Firsse des Leikipia- Plateaus.“ Das grauviolette, sandig-poröse, doch dabei ziemlich feste Gestein wird ausschliesslich aus 0-l—0-5mm grossen Körnchen und Splittern des Eruptivmaterials gebildet; nur selten glitzert ein apäthiges BrucbstUckchen aus dem lockeren Gefüge der Gesteinsmasse hervor, die sich wie ein scljeinbar ohne Bindemittel erhärteter vulkanischer Sand ansieht. Unter dem Mikroskope erweisen sich die kleinen Gesteinsplitter als einsprenglingslose Grundmassen andesitischer Natur, deren Structur durch die Unmasse von rothbraunen „Ferriten“ verdeckt wird, welche das ganze Gewebe fast bis zur Undurchsichtigkeit erfüllen. Zahlreiche kleine schwarze Magnetit-Körner lieben sich im autfalleiulen Lichte aus dieser schwer zu entwirrenden Masse als noch unverändertes Eisen¬ oxyduloxyd hervor, während die circa 0-lmm langen, oft verzwilliugten Plagioklas-Leisten in vielen Fällen zeolithisch pseudornorphosirt sind und eine unregelmässige oder auch stromförmige Lagerung aufweisen. Augit ist in bestimmbarer Form nicht vorhanden. Manche der Splitter enthalten Gasporen und werden dadurch als Bruchstücke schlackiger Gesteine erkannt, welche rocht ähnlich sind den Basaltvorkommnissen in den Settima- Bergen (Var. C. vergl. S. 56 [500]); der Mangel an Angit unterscheidet sie von diesen. Nur ganz isolirt fand sich auch ein Fragment von Hyper sthen. Als Bindemittel dieser Partikel treten Zeolithe auf, unter welchen Stilbit durch die Winkelverhältnisse seiner nach 010 tafelförmigen Kryställchen und durch den grossen Ca-Gehalt der Proben sichergestellt erscheint. Sehr häutig finden sich parallel-blättrige oder -strahlige Aggre¬ gate, die jedenfalls zu Desmin zu stellen sind, wie durch Vergleicbschliife an isläiidiscbem Material her- V erging. Mikrochemiscb wurde durch den hohen Ca-und Al-Gehalt des Gesteinspulvers die stark basische Natur desselben erwiesen; es traten aber ausserdem noch erheblich viel Na und aueh K hinzu, wogegen das Eisen als Silicat fast fehlte, so dass die Zugehörigkeit der Splitter in die Reihe der andesitischen Gesteine nur auf negativen Merkmalen bezüglich der anderen Gruppen beruht. Ein bereits zersetzter, verwitterter, ganz weicher und mürber XVIII. Phonolitli liegt „vom NW-Fusae der Loroghi-Kette (19., 20. II. 1888)“ vor. Makroskopisch ähnelt denselbe durch die lieht graugrüne Farbe und die parallel zur Absonderungsfläche gelagerten glänzenden Sanidintäfelchcn der Grundmasse sehr dem Aussiger Phonolitli vom Marienberge, doch sind Einsprenglinge (Sanidin in bis 1 cm grossen Krystallen) in unserem Falle nur ganz vereinzelt. Denkschriften der matliera.-uaturw. CI. LVIII. Bd. 64 506 4-ugust Rosiwal, Die Gruudniasse zeigt im Dünnschliffe einen wechselnden Hahitus, indem Stellen, welche einen deutlich fluidalen, trachytoiden Typus aufweisen, mit solchen wechseln, dei'cnSiuiidine etwas grösser werden (bisO-dmw) und sternförmig zu einander gelagert sind. In den Zwischenräumen zwisclien den Leisten treten dann neben deutlich erkennbarem gelben Glase braune, gokörnelte, kaolinartige Massen auf, vielleicht ein Umwandlungs- product des ersteren. Als besonders bezeichnend mag der Reichthum dieser grösseren Sanidine an Erzstaub erwähnt werden, welcher sich zuweilen zu überaus reich gegliederten Krystallskeletten vereinigt utid das Innere der Krystalle fast ganz erfüllt. Auch die Grundmasse ist sehr reich an Magnetit (das Gestein wirkt dementsprechend wider Vermuthen stark auf die Magnetnadel). Der Nephelin tritt im gewöhnlichen Dünnschliffe, optisch piäcisirt, fast gar nicht hervor; er ist der am meisten (zeolithisch) veränderte Bestandtheii, war aber chemisch mit Leichtig¬ keit durch Tinction des mit IICl behandelten Schliffes nachzuweisen. Man sicht ihn dann in zahlreichen und relativ grossen (bis O’OQmm messenden) Durchschnitten. Die Augitrainerale der Grundmasse — Augit, und zwar zahlreiche aber ganz zarte Läppchen und Nüdel¬ chen von Aegirin — treten nirgends in den Vordergrund. XIX. AndesitO). Ein zur Gänze umgcwandeltes Eruptivgestein liegt von „Kiwass (Suk)“ vor. An den gclhocherigen Bruchtlächen sind nur noch gut idiümorj)h mit ihren Krystallflächcn heraustretende Einsprenglinge zu beob¬ achten, welche durch ihre Begrenzuugselemente [6 = (010), w = (110), /i: = (021)l den nach (010) tafel¬ förmigen Olivinen zuzustellen sind. Die Krystalle werden etwas Whevlmm gross und beherbergen öfters eine Anzahl von circa Q-lmm grossen, lebhaft glänzenden Chromit- oder Magnetit-Kryställchen; Spuren von Magnetismus sprechen für letzteren. Auch im Dütinschlitfe sind die Durchschnitte deutlich als Olivin charakterisirt, sowohl durch ihre Form, als auch durch die Art ihrer Umwandlung, welche noch die maschen- förmigen Spalten mit Resten des dazu in senkrechten l’arallelfasern gebildeten secundäi-en Productes von der hohen Doppelbrechung des Serpentins zeigt. Doch ist in den meisten Schnitten, ebenso wie im ganzen Gesteine, schon das letzte Stadium der Veränderung eingetreten: Die gänzliche Umwandlung in (mikroskopisch) klein¬ körnigen Quarz und Linionit. Viele Durchschnitte erweisen sich auch als zur Gänze in eine hräunlichgclb durchsichtige und feinstschuppige Aggrcgatpolarisation zeigende Substanz der Kaolingruppe (Cimolit?) um¬ gewandelt. Ob einige der Durchschnitte dom Augit zuzuzählen sind, konnte bei aller Wahrscheinlichkeit — wofür manche Formentypen sprachen — nicht mit Bestimmtheit entschieden werden. Andere Einsprenglinge, namentlich Fehlspath, sind auch nicht andeutungsweise vorhanden. Die Structur der Grundmasso wurde durch die gänzliche Umwandlung aller Bestandthcilc verwischt, und ist nicht mehr zu unterscheiden, ob dieselbe hypokrystallin oder etwa holokrystallin gewesen ist; erkennbar bleiben zahlreiche Icistenförmige Durchschnitts¬ formen nach Feldspathen, welche eher auf erstcre hinweisen und die Vermuthung gestatten, man habe es mit einem basischen Eruptivgestein, etwa aus der Reihe der Andesite, zu thun. Die Behandlung eines Splitters des Gesteines mit Kicscltlusssäure ergab, dass alle Alkalien, sowie das Calcium etc. durch Auslaugung bereits abgeführt wurden, so dass die nach Auflösung der thonigem Umwand- lungsproducte (reiche Al-Gallertc) erübrigende schwammartige Masse des sccundärcn Quarzes ungelöst zurückblieb. XX. Sanidiii-Trachyt (Tuff). „Von KiwfiH» zum Kerio-Fluss.“ Das stark zersetzte Gesteinsprobestück zeigt noch frisch erhaltene Einsprenglinge von Sanidin in der ziegelrothen, thonigen, mürben Grundmasse. Auch Biotit in glänzenden Krystallsäulchen konnte sporadisch beobachtet werden. Der Charakter der Grundmasse war an dem total zersetzten Material auch unter dem Mikroskope durch fragmentarisch hergcstellte Dünnschliffe kaum mehr zu erkennen. Einzeln vorhandene, weniger veränderte lieiträge zw geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 11. 507 Gesteinspartikel lassen auf eine Tuffbildung scliliessen. Der grosse Gebalt an rotliem Eisenoxyd verdeckt ausserdem die Elemente des ursprUngliclien Gewebes, das vermuthlicli mikrofelsitisclier Natur war. Mikroebemiseb ergab der vorwiegende Alkaligebalt des Gesteinspulvers bestimmte Anbaltspunkte für die Zuweisung zu Tracliyt. Die Sanidine wurden als solche durch die vorwiegende Zusammensetzung ihrer Splitter aus K-Feldspatli bei nur ganz geringem Na-Gehalt bestimmt. XXI. riioiiolitli. „Siikberg.“ Ein duidvcl graugrünes, dichtes Gestein von muscholig-splittrigcm Bruche, in welchem makroskopisch vereinzelt Sanidin und Nephelin in erster Generation erkennbar sind. Ersterer bildet meist Karlsbad er Zwillinge und ist von M (lafelförmig), F, T und x begrenzt; der grösste Krystall mass 4»«?«. Die plattige Absonderung ist deutlich zu bemerken. Die mikroskopische Bescliaffenheit stellt das Gestein in die Gruppe der sanidinreieben ncphelinitoiden Bhonolitho. Die Sanidinleistchen sind, etwa O-Oö — 0-lwm gross, zahlreich vorhanden. Ihre liiterstiticn werden von den farbigen Gemongtheilen, Aegirin und Akmit, in der bekannten Ausbildung erfüllt, neben und in welchen der gut idiomorpbc und daher optisch leicht bestimmbare Nephelin der Grundmassc vorkommt. Auch der chemische Nachweis desselben gelang leicht durch Gelatinircn des mit Salzsäure gekochten Gesteinspulvers. Aegirin und Akmit kommen recht reichlich vor und verleihen dem Gestein seine dunkle Farbe; die dunkelbraunen Akmitc' treten bei schwacher Vergrösscriing besonders scharf hervor, sind aber weniger zahlreich als der grasgrüne Aegirin. Die kaum einige Hundertel Millimeter messenden [ndividuen dieser Minerale bilden auch häutig kranzförmig gruppirte Aggregate um die grösseren {2imn) Nephe¬ line. Grössere 0- Krysialle eines hellgrünen Augitminerals von ganz unregelmässiger Begrenzung und stark schiefer Auslöschung waren allenthalben im Schlitfe zu beobachten ; kleine Nepheline ragten von der Peripherie desselben schön idiomorph in das Innere oder sie erfüllten es in grosser Zahl. Der Häufigkeit der Bisilicato entspricht das Fehlen des Magnetits in der Grundmassc ; er konnte nur ganz selten als Einschluss in den erstcren beobachtet werden. Au Accessorien ist das Gestein sehr arm. Alle übrigen Verhältnisse sind die¬ jenigen eines ganz normalen Phonolithes ; zu erwähnen ist indessen der Umstand, dass die Mehrzahl der Ncphelindurchschnilte sich aus einem Aggregat kleinerer Individuen bestehend erwies, dem auffallend erweise auch Sanidin beigemengt war, so dass dieselben bei Nicols völlig in der Grundmasse verschwanden und nur bei || Stellung derselben als idioniorphe, scharf begrenzte, jedoch nicht einheitlich individualisirte Ein¬ sprenglinge ins Auge fielen. Da auch dieLängsschnitte sich als isotrop erwiesen, so ist jedenfalls eine Umwand¬ lung in Analcim vorliegend, wofür auch das Verhalten vor dem Löthrohre (blasenreiches, klares Glas) sprach. XXII. Aiidesitisclier Tracliyt. Mit der Bezeichnung „zwischen Nyiro-Uerg und ilcni Siidiifor des Riidolf-Soos“ liegt ein violettbrannes, dichtes, flachmuschelig brechendes Gestein vor, das von wenigen, aber grösseren (circa 1cm) runden Blasenräunien, welche in die Länge gezogen erscheinen, durchsetzt ist. Unter der Loupe findet man noch eine grössere Zahl meist kugeliger kleiner {l — 2mm und darunter) Maudelräume, welche ein weiches, graulichgrünes Mineral enthalten, das auch als Ki'uste in den grösseren Blasenräunien auftritt und nach dem Verhalten vor dem Löthrohre, sowie den Ergebnissen der Mikroanalyse (Mg-Fe-, zum Theil aber auch Al-Silicat) mit jenem identisch ist, das in dem Augit-Andesit vom Bariugo-See Ost (man vergl. S. ()0|5O4|), als chemisch in die Werpcntin-Chlorophäit-Gruppc zu stellende, seladonitartige Bildung erwähnt wurde. An Einsiirenglingen fand sich nur ganz vereinzelt 2— messender Augit, sowie ein etwa ebenso - grosser tafelförmiger Feldspathkrystall, der mikrochemisch als 0 ligoklas-Andesin, etwa von derZusammen- setzung An, bestimmt werden konnte. 1 Man vergl. über die Bestimmung dieses Minerals die S. 49 [493] und 54 [498] bei den Phonolithen vom Kenia gemachten Bemerkungen. t!4* 508 August liosiwal, Unter dem Mikroskope erkennt inan den wenig frischen Zustand des Gesteines, der eine zuverlässige Bestimmung sehr erschwert. Eine mikroporphyrische Structur ist ebenfalls nicht vorhanden. Vorlicrrscliend sind aucli hier wieder die in leistenförmigen Durchschnitten von ()• 1—0 '2»»)« Länge auftretenden Feldspathc: Sanidin und Plagioklas, zwischen denen eine Altcrsverschiodcnheit nicht zu erkennen ist. Da letztere meist nur einmal oder gar nicht verzwillingt sind, so ist eine Schätzung des Mengen¬ verhältnisses leider optLsch schwer durchzuflihren ; nach der B of ick;^'8chen Probe lihcrwiegt eher der Plagioklas. Grosse Schwierigkeiten bietet die Bestimmung des farbigen Gemcngtheils, welcher neben sehr zurllck- tretendem grllncfi Augit in Stengeln und Säulchen mit unbestimmter terminaler Begrenzung bis zur Grösse der Feldspathc, meist jedoch beträchtlich kleiner und auch viel weniger reichlieh vorkonimt. Die grösstcntbeils in limonitischer Umwandlung begriffenen bräulichgelben Säulchen löschen approximativ gerade aus; sic zeigen kaum Spuren von Pleochroismus, doch recht lebhafte Doppelbrechung. Starke Vergrösserungen lassen aber an Stollen die Erscheinungen der Aggregatpolarisation ei'kennen, so dass die einheitliche (gerade) Ausloschung wohl nur eine Folge paralleler Orientierung der sceuudären Elemente ist. Die Annahme, man habe es hier mit Akmit(‘?) -Umwandlungen zu tliun, ist sonach nur als eine durch den sonstigen Habitus des ganzen Gesteins veranlasste Vermuthung aufzustellen, llccbt reichlich vorhanden sind kleine (circa O'Oliwm) Magnetit¬ körnchen. Diese Verhältnisse im Zusammenhänge mit der ausgesprochen tracliytischen Structur und die als Zwischenmittel auftretende, Unmassen von winzigen Erzpartikelchen (Botheisen, Limonit) flihrendc, farblose Glasbasis weisen das Gestein in die Reihe der andesitischen Tracbyte, etwa vom Arso-Typus, mit welchem, von den mangelnden Einsprenglingen abgesehen, die Grundmasse recht grosse Ähnlichkeit besitzt. XXIII. Vitrophyrisclie Basalt-Lava. „Telüki-Vulkan am Südendo des Rudolf-Sees.“ In der rein schwarzen, etwas blasigen, an der Oberfläche schlackigen G lasgrii ndmas sc sind nur circa 1 mm grosse Plagioklaskrystall o in meist kurzrechteckigen (M, P, y), zum 'l'heil auch leisfenförmigen, farblosen Durchschnitten ziemlich spärlich sichtbar. Die Bruchflächeu sind fast chcnflächig; |)arallel zur Stromrichf ung erscheinen sie rauh, wie feinkörnig, senkrecht dazu dagegen in mattem, pechartigem Fettglanz, der sich vom Innern gegen die Oberfläche zu steigert. Die optische Untersuchung eines basischen, zwillingsgestreiften Spaltblättchens des Plagioklases ergab eine Schiefe von circa 22°, und damit im Einklang die Boficky’sche Probe einen überaus grossen Ca-Gehalt, der zum mindesten für ein Glied der By to wnit-Reihe spricht. Unter dem Mikroskope ersieht man, dass die grössere Hälfte des Gesteins von der braunen Glasb asis gebildet wird, in welcher die krystallisirten Bestandtheile: Plagioklas, Augit und Olivin ganz regellos durcheinander gelagert sind. Ersterer ist meist prismatisch nach a entwickelt, wie die vielen quadratischen Querschnitte der Leisten beweisen. Die mittlere Grösse dieser Querschnitte ist U‘t)2 — O’üil, die Länge der Leisten ü-1— 0'2?Mm, doch sind alle Ühergängc bis zur Grösse der mikroskopiscb sichtbaren Finsprcngliuge und ebenso zur Tafelform derselben vorhanden. Die Zusammensetzung der kleineren Feldspathe ist jedenfalls saurer als die der Einsprenglinge, an deren Durchsehnilten übrigens die so häufige isomorphe Schichtung meist ausgezeichnet zu beachten ist und Varia¬ tionen in der Auslöschungsschiefe auf 010 von 34° innen bis 12° aussen zeigt, also alle Stufen vom Anorthit bis zum Andesin durchläuft, wobei der basische innere Kern in der Regel vorherrscht. Wachsthumserschcinungcn in der Form gegabelter Enden sind an den kleinen Lainellen häufig, ebenso mechanische Zcrbrcchungen der¬ selben u. s. w. An Einschlüssen wurde nur in den grösseren Krystallen ein mit der Grundmasse gleiches Glas, zuweilen in der bekannten reichlichen, netzförmig den Krystall erfüllenden Weise angeti'otfen. Auch der ältere, aber im allgemeinen kleinere Augit fand sich als Einschluss vor. Der Augit ist in grünlichbraunen, meist kurzsäulenförmigen Krystallen von meist nur wenigen Hundertel- Millimetern Grösse entwickelt, doch kommen auch grössere Individuen vor bis etwa '/^mm, ohne jedoch eine 509 Beiträge zur geologifichen Kenntnis^! des östlichen Afrika. TT. eig-entliclie 1. Greneraiion unterscheiden zu lassen. An Menge wird er vom Olivin übertroffen, dessen kleinere, circa Q-Qhmm messende Krystallc vollkommen scharf von (021) und (010), sowie den Prismen begrenzt sind, während die grösseren derselben vielfach abgcrundele Formen zeigen oder als symmetrisch an den Enden gegabelte Skelette auftreten, wie es Rosenbusch' abbildct. Grosse Glaseinschlüsse finden sieh häufig in ihm. Man vergl. das Grundmassenhild auf Taf. IIT, Fig. 4. Ausser diesen krystallisirtcn Gemengthcilcn linden sieh in der Glasbasis noch dunkle Entglasiingsproducte, welche zum Thcil globulitisch als Überzüge über den Flächen der Feldspathe, theils aber in der Form von Krystallskeletten auftreten, wie sie in derberer Form bei Magnetit so häufig zu beobachten sind und aus feder- förmigen, zu einander mehr oder weniger senkrechten Reihen winzigster Kryställchen (Tlmcnit?) bestehen. Auch diese setzen sich stets drusenförmig an die Feldspathkrystallc an; die Grundniasse selbst ist frei von in ihr schwebenden Entglasungsproducten. Die mikrochemische Behandlung eines Lavasplitters ergab neben vorherrschendem Fe viel Ca, sowie Mg, weniger Al, aber auch einen beträchtlichen Gehalt an Alkalien, besonders Natrium, welches somit bei dem basischen Charakter der Feldspathe vorwiegend im Glase enthalten sein muss. Ein Analogon zu dieser Lava lindet sich unter Ragazzi's Material „bei Addele Gubo“ vor. Dort findet sich auch corrodirter Quarz in der Grundmasse: Quarzbasalt Diller’s (vergl. S. 65[529]). Anhangsweise sei hier noch eines bimsteinartigen schaumig-blasigen Glases gedacht, das nach v. Höhnel „massenhaft um den thätigen Vulkan südlich des Rudolf-Sees“ verkommt. Die Farbe ist makroskopisch dunkel¬ braun bis schwarz mit matter, zum Theil durch Anlauffarben blau bis braun metallisch glänzender Oberfläche der Gasblasen. Die mikroskopische Durchsicht von Splitterchen des Glases ergab bei brauner bis grUnlichbrauner Eigen¬ farbe die Gegenwart von O-Ol— ■0‘02OTm grossen stäbchenförmigen Mikrolithen unbestimmbarer Natur, etwas grösserer Augitsäulchcn und winziger Olivine (sanduhrförmige Wachsthumsformen). Auch das Auftreten von Feldspathleistcn ist durch, im Gegensatz zu den Aiigiten, ganz schwache Polarisationserscheinungen vieler Stäbchen markirt. Man wird es somit mit einem andesitischen oder basaltisehen Glase zu thun haben. Die Boficky’sche Probe, an einigen Splittern vorgenommen, ergab ein nahezu ideulisches Mengenverhältniss der Bestandtheile wie in obiger Lava. XXIV. Tracliyt-Tiiir. „Zwischen Ngaru diibasch (Kulall-Bürg) und dom Hudolf-Soo.“ ln einem lockeren, zersetzten, erdigen Material, das wie secundär zusammengeschwemmt aussieht, befinden sich zahlreiche Splitter und abgerollte Körner von Eruptivgesteinen, welche meist durch ihre dunklere Farbe aus dem lieht rötblichbraunen ITüllniatcrial hervortreten. Man wird dabei an gewisse Varietäten der rheinischen Bimssteintuffo (Trass) erinnert. Ein gelungener Dünnschlilf zeigte die helle Grundmasse aus feinen Splittern mikrofelsitischer Natur zusammengesetzt, wie sie in den „durchtlochtenen“ Structuren mancher Liparite auftritt. Die in diesem Detritus verstreuten Gestcinssplitter Hessen folgende Typen unterscheiden : 1. Ein über 1cm grosser Brocken eines grauen Gesteines wurde für sich dünn geschliffen und zeigte unter dem Mikroskope in einer porösen Grundmasse nur vereinzelte grössere Feldspathe in Leistendurch¬ schnitten, die sich von den zahlreichen gerade auslöschenden, durchschnittlich kaum 0-1 mm grossen Sanidin- Leistclicn der Grundmas.se durch nichts unterschieden. Eine stromförmige Parallellagcrung der letzteren ist in den verschiedenen Thcilcn des Durchschnittes, die bald mehr compacte, bald mehr schlackige Lagen bilden, meistens deutlich zu beobachten. Die Sanidinc schweben in einem farblosen, kaum etwas wenig bräunlichen Glase, das durch massenhafte piinkt- und stäbchenförmige Mikrolithe unbestimmbarer Natur, sowie durch Maguetitstäubchen und -Körnchen getrübt ist. Der Charakter der Gruudmasse ist ganz ähnlich jenem, der in 1 Pliysiograpliiü, I, Taf. ftf, Pig. 1. 510 Aufi'ust lioftiival, einem Hanclstlicke dei’ Petrograpliisclien Sammlung der Wiener k. k. tecliniscdien Mocliso.liule: Dunkler Sani- din-Trachyt vom Fusse des MonteRosana, Iscliia, vorliegk 2. Einzelne kleine Splitter gehören zu den „echt trachytischen“ ' holokrystallinon, vorwiegend alsSanidin- lamellen ohne Basis bestellenden Strueturtypen. 5. Durch Vorwiegen der Basis, welche dann eine entschiedener hraiine Farbe annimmt und durch noch zunehmenden Delialt an krystallitischen oder globulitischenEntglasungsprodncten ganz getrübt erscheint, bilden sich Übergänge in Hyalotrachyte oder in jene mikrofcisitischen Formen, deren Feldspathe sphärolithische Aggregate bilden. Diese drei 'rraehytvariotäten bilden prächtige Belege für die durch den wechselnden Gehalt an Glas¬ basis bedingten Strueturverhältnisse vermuthlieh ganz verwandter, unter verschiedenen Erstarrungsbedingungen gestandener Gesteinsmagmen; sie gestatten einen Schluss auf den Gosteinscharakter des westlichen, seewärts gerichteten Abhanges des Kulallherges. Ausser den erwähnten Gesteinstrümmern finden sich nur vereinzcltBruchstücke grasgrüner II ornb len de- Krystalle vor. Mikrochemisch wurde am Pulver der lichten Grundmasse an dem grossen Alkalireichthnm die vorwiegend trachytische Gesteinszusaromensetzung erkannt. XXV. (^uarz-Ti achyt (Fclso-Liparit). „Auf dom Wege zwischen dom Rudolf- und Stfsfanie-Suo. Stelleiiwcdso rotli, Htellonweise anders gefärbt.“ Das vorliegende llandstUck zeigt iu einer grell ziegclrothen, flach muschelig brechenden, felsitischen Grundmasse, welche über die Menge der Einsprenglinge beträchtlich überwiegt, ’/z bis 5, selten grosse S anidine und, weniger häufig, etwa ebenso grosse Quarz-Krystalle, sowie vielfach Bruchstücke dieser beiden Minerale. Den Sanidinen eignet ein meist tafelförmiger Habitus, zum Thcil sind sie auch prismatisch nach M und /' entwickelt; der Quarz ist von Krystallflächen, analog wie in vielen Quarzporjihyren begrenzt und beher¬ bergt häufig die bekannten, buchtenförmig ins Innere dringenden Einschlüsse der Grundmasse. Unregelmässig in die Länge gezogene, eckige läthophysen, welche meist mit einer oeherigen Masse erfüllt sind, kommen nur ganz spärlich vor. Die mikrochemische nntersiichung der Sanidinc ergab, wie so häufig, wohl einen bedeufeiidcn Gehalt an Natrium, doch tiberwog der K-Gehalt entschieden, und konnte auf den Spaltblättchen schliffen ein vollkommen normales optisches Verhalten constatirt werden. Unter d em MiUroskopc erkennt man sofort, dass die Grundmasse ganz vorherrschend aus einem farblosen Glase besteht, das massenhaft von den staubförmigen, färbenden Rotheisenpünktchen erfüllt ist. Man erhält den Eindruck, als ob zweierlei Gläser, ein an Rotheisen reicheres und eines, das weniger davon enthält, sich schlierenförmig in vielfach „durchflochtener“ Striictur mengen würden. Diese Glasmasse enthält neben vielen, oft ganz kleinen Bruchstückchcn der Einsprenglinge allenthalben sehr klein und zart angedeutete Eutglasungsproductc niikrofelsitischcr Natur, welche an dem, dom Felds|)athc und Quarz eignenden Masse der Doppelbrechung erkenntlich sind; namentlich sind die lichteren, an Rotheisen ärmeren Schlieren ott gänzlich von einem senkrecht zur »Schlierenrichtung vom Rand gegen die Mitte zu ieintasrigen mikrotclsitischen Aggregat gebildet, das jedoch kaum irgendwo deutliche sphärolithische, sondern meist nur eine verworren- fasrige Structur zeigt. Einzelne Partien körnigen Mikrofelsits sind scharf begrenzt und offenbar Fremdlinge; ein solcher Einschlusf? enthielt selbst wieder Einsehlüsse von etwas weniger feinem Korn, so dass die relative Altersverschiedenheit sehr schön in den drei verschiedenen Korngrössen der mikrofelsitischen Entglasung zum Ausdrucke gelangte. Die Figur G auf Tafel III gibt ein Bild davon, sowie von der Structur der Mikrofelsit- Schlieren der Grundmasse. 1 Vergl. Rosenbuacli, II, S. 59.5, 'Ikif. V, Fig. 2. 511 Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlicJien Afrika. II. Einschlüsse, sclieinbav wie Corrosionen durcli tiefes schlauch artiges Eindringen von Grundinasse aus- schend, fanden sich auch in den kSanidinen vor. Von anderen Gesteinsgemengtheilen ist mir ganz sporadisch vorkommender Magnetit zu erwälmen. Rotheisenpseudomorphosen nach einem nicht mehr bestimm¬ baren Mineral, vermuthlich der Bisilicatreihe, sind als dunklere Fleckchen, selten mit Krystalliimrissen in der Grundmassc spärlich verstreut. Kryptokrystallinische Substanzen von winzigsten Dimensionen, die mit den RotheisenpUnktchen zusammen in einem der Schlifle vorkamen und sich durch eine ungemein lebhafte Polarisation auszeichneten, erwiesen sich durch ihre Löslichkeit beim Beliandeln des Diinnschliffes mit HCl als Calcit. Zum Schlüsse möge noch darauf hiugcwiesen werden, dass dieser Liparit namentlich in der mikro¬ skopischen Beschaffenheit der Grnndmasse sehr ähnlicli ist demjenigen, welcher von V. Ragazzi anstehend am Torrentc Dhocattu in Schon, Süd-Abessinien gefunden wurde, sowie mit einer tuffartigen Ausbildung derselben Grundmas.se von Gherba (Soddb). (M. vergl. S. 52|5161, sowie S. 60[524J). A n li a n g. Obsidiane. „I. Doenje Erok la Kiipotöi. 2. Pfoilspitzc. Loikipla- Abfall; Earc nach Njoinss.“ Die Localitätsbczeichnungon beziehen sich keinesfalls auf anstehendes Gestein, sondern auf verschleppte Stücke, welche die Spuren von Menschenhand unverkennbar an sich tragen etwa so, wie es Blanford an den Vorkommnissen von Znlla, Magdala u. s. w. erwähnt.* Das Stückchen von Doenje Erok ist rein schwarz und wird in dickeren Schliffen olivcngrlln durchsichtig. Unter dem Mikroskope erweist es sich als blasenfrcies Glas, das neben globulitischen Entglasungsproducten in ziemlich glcichmässigcr, doch nicht gerade häufiger Verbreitung farblose, stäbchenförmige, fast trichitische Mikrolitho von höchstens 0-lmm Länge enthält, welche gerade auslöschen und wahrscheinlich dem Sanidin zugehören. Endengabelung und Vereinigung zu sternförmigen sowie auch sphärolithischen Gruppen waren zu beobachten. Das Pfeil- oder Lanzenfragment (gegenwärtig sind nach Herrn v. HöhneFs Mittheilung bei den Be¬ wohnern dieser Gebiete nur Eisen- und Holzpfeilc in Gebrauch) ist ein graues, stark durchscheinendes Glas, welches im Dünnschliff fast farblos wird und liäufigc Gasporen zeigt, während ausgesprochene Sanidin- Mikrolitlio in Grössen bis zu 0-2»«« in der durch Globulito getrübten Basis spärlich verstreut sind. Auch iStäbchen-Mikrolithe der Hornblende-Gruppe, sowie ein circa millimetergrosscr Einsprengling dieses Minerals fanden sich vor. Die Probe im Kölbchen und das Verhalten im Kieseltlusssäuretropfeii ergaben in beiden Fällen ein wasser¬ freies 'rrachyt-Obsidian-Glas von mittlerer Basicität. Das Mengenvcrhältniss der beiden Alkali-Metalle K und Na stellt sich bei dem zuletzt besprochenen Stücke fast gleich; in dem erstgenannten überwiegt das Natrium, auch ist die ausgesprochene Grünfärbung eine Folge des grösseren, mikrochemisch deutlich zum Ausdrucke kommenden Eisengehaltes. ('. Klastische Gesteine. An dieser Stelle sei jenes Congloinorates (Basanit-Oonglomerates) Erwähnung gethan, das ,,auf dem Wege von Klein-Aruscha nach Kahe“ gesammelt wurde, (ll, S. 42I486J.) Zahlreiche centimetergrossc, abgerundete Brocken vonzumTheil demS. 19[4831 beschriebenen Nephclin- Basanit durch die charakteristische Form der Fcldspatheinsin-englinge ähnlichen, schwarzen, basaltischen oder andcsitischen Gesteinen fallen sofort in die Augen. Daneben linden sich sehr häufig lose, abgcrollte Stücke 1 lilanfoi'd, :i. ii. 0. S. 198. 512 August Jiosiival, dieses auch hier als Natron- Mikroklin (Anorthoklas) nachzuweisenden Feldspathes. Sie sind durch ein reichliches, lichthraiines, kalkig-kieseliges Bindemittel von grosser Härte vereinigt. Unter dem Mikroskope weist dieses Bindemittel den Charakter einer Mikrobrcccio auf. Zahlreiche Splitter von Plagioklas, Anorthoklas, weniger reichlich auch Hornblende und Apatit kommen darin vor, doch iiberwiegt der Menge nach die hornsteinartige, dichte, kaum durchsichtige Masse des Kieselkalks, in welcher Partien reiner Calcitsubstanz verkommen. Einige dllnngeschliffene Splitter der Erufjtivgesteinsgerölle zeigten sich der Hauptsache nach aus einem graulichen bis farblosen Glase bestehend, das von Unmassen winziger Magnetitstäubchen in fluidaler Anordnung gctrtlbt war. Auch durchsichtige, säiilchenförmige Mikrolithe sind in zahlloser Menge ^■orllandcn, doch bleiben sie so klein, dass eine Bestimmung selbst ndt den stärksten Vcrgrösscrungen unmöglich war. Von älteren Bestandtheilen Hessen sich nur zerstreute trichitische Fcldspathmikrolitiie mit gerader Auslüschung (Sanidin?), von Einsprenglingen ausser Magnetit und Apatit noch durch die Art ihrer subtilen Zwillings¬ streifung dem Natronmikroklin des eingangs (S. 19 [483]) besproclienen Gesteines (I) ähnliche Feldspatho zum Theil in durch Corrosion unregelmässigen, manclimal aber fast quadratischen Üurchschnitten von einigen Hun¬ dertelmillimeter Grösse, endlich etwas grössere (0-1 ww.) spärliche Oliv in-Krystalle, welche partiell oder ganz roth umgewandelt und mit opakem Rande versehen sind, erkennen. Als sccundäres Product ist Calcit sehr verbreitet (die Splitter brausen auch im Kicsciflusssäuretropfcn). Die Analyse derselben ergab eine ähnlicbc Zusammensetzung wie diejenige des Nephelinbasanits, doch tritt der K-Gehalt mehr zurück und der basaltische Charakter dadurch in den Vordergrund, was auch mit der vitrophyrischen Ausbildung im Einklänge steht. a) Sandstein. ‘ „13. — 15. III. 1888. Ostnfer fies Kiidolf-Secs.“ Var. A. Einige Zehntelmilliraeter grosse Splitter von Quarz, Plagioklas, Orthoklas, Mikroklin, Muscovit, Amphibol und Aiigit, sämmtlich Materialien aus benachbarten krystal linischen Schiefern (Amplii- bolgesteinen) liegen in einem hell- bis gelbbraunen Bindemittel, das vorwiegend kalkig-thonigcr Natur und weniger eisenschüssig ist. Var. Ji. Unter den Bestandtheilen herrsclit der Quarz, der durchwegs reich ist an FlüssigkeitseinschlUsscn und ein gröberes Korn zeigt, wie in der vorigen Varietät. Weniger häufig sind Feldspatho (zum Theil Mikro¬ klin; wenig Plagioklas), noch seltener Augit oder Hornblende, sowie Glimmer. Das Bindejuittcl ist roth und fast kalkfrei, zum grössten d’heile aus Eisenoxyd und nur wenig Thon bestehend. Aus den Dünnschlitfen lässt sich die Menge desselben bei beiden Varietäten etwa auf die Hälfte der ganzen Gesteinsmasse schätzen. Tertiärer Sandstein. „ Pangiini-MUnrtung.“ Herr v. Höhnel gibt auf dem Begleitzettcl darüber folgende Notiz: „Rechte Seite des Panganitlusses an seiner Mündung; geschichtet, 200' Uber der Meeresoberfläche, verschieden gelb bis ockerrotli gefärbt. Streichrichtung 0— W, das gegenüberliegende Ufer ist flach (Korallen¬ sand). Dieser Stein enthält massenhaft Versteinerungen jungen Datums.“ h) Hie rothe Erde „von Ukambani (Iveti)“ besteht zum grössten Theile aus eckigen Quarzkörnern, welche sich unter dem Mikroskope als aus krystalli- nischen Schiefern horrUhrend — es sind FlüssigkcitseinschlUsse vorhanden — erweisen und durch ein thonig- eisenschüssiges Bindemittel verbunden sind, welclies die grelle krapprothe Farbe verursacht. Dieselbe ver¬ schwindet beim Behandeln mit HCl alsbald, doch bleibt der grösste 'flieil ungelöst und liefert beim Schlämmen vorwiegend die erwähnten Quarzkörner, von denen viele Einschlüsse von grünen Mikrolilhen enthalten, welche durch die Form ihrer Kryställchen sowie durch die starke Doppelbrechung und schiefe Auslöschung mit ' Die Buchstaben («,..) 1)ezeicliuen den Ort auf der Karte Prof. Toula’s (III. Tlioil). 513 Ikiiräcie zur geologischen Kcnnlniss des östlichen Afrika. 77. grossci' Walirsclieiiiliclikcit zn Angit zu stellen sind. Dieses Mineral findet sich aber auch in Bruchstücken von der Durehschnittsgrösse der Quarze (0-1 — 0-2)»») allerdings weit seltener als diese vor. Plagioklas undMiiscovit vervollständigen die Liste der vorhandenen Sjditterchen, zu welchen sich noch Magnetit (in einem Falle mit Museovit verwachsen, also aus deiuselhon Gesteine wie dieser stammend) gesellt. Da die Verwitterung der Feldspalhc ofi'enhar das Bindemittel lieferte und Quarz ganz entschieden (nahezu die Hälfte des sandigen Theilcs der geschlämmten Masse bildend und aus einer dilnngescldiffenen Partie auf etwa ein Viertel der Gesammtinasse zu schätzen) in den Vordergrund tritt, so muss bei dem wieder¬ holt beobaclitetcn Aiigitgehalte vieler der krystallinischen Bchiefergesteine der benachbarten Gebiete der Schluss gezogen worden, das Mineral entstamme gänzlich dem Bereiche der Schiefer ohne Betheiligung erupliver Tl’uffe, an welche man bei makroskopischer Betrachtung zu denken versucht ist. Die Behandlung der mit llCl gekochten und geschlämmten Partikel mit Kieselflusssäure ergab nur einen geringen Gehalt an Na in der weitaus überwiegenden Gallerte der Al-Vcrbindung. D. Chemische Sedimente. c) Clialcedon. „Im mittleren Tlioilo (tos Ostufers des Iludolf-Seos (13. — 20. III. 1888) üäufig am Strande und in der Nähe desselben.“ Die gesammelten Stücke sind meist RollstUcke der bekannten bläulichen Chalcedone, wie sie als Geoden in Gebieten älterer basischer Eruptivgesteine häutig sind. Eine jüngere Quarzformation schliesst gewöhnlich die Infiltrations-Acra; auch die nierenförmigen bis trauhig- kugeligen Aggregatformen finden sich vor. Das Eruptivgestein, welches sie beherbergte, ist leider nicht in den Aufsammlungen, so dass die Belege für das zu vermuthende Auftreten einer palaeovulkauischen Gesteinsreihe fehlen. elj UrauTieiseiistoiii. „Ostufer dos Kudolf-Soes. Loiigendoti N. (17., 18. III. 1888.)“ Schaliges, aus mehreren unregelmässigen Lagen bestehendes RollstUck. ej Calcit. „Nordabfell der Ssogonoj-Kotte.“ Es liegen mehrere Stücke von Gangcalcit vor, deren Spaltungsfläclien ein paar Centimeter messenden Rhomboedern angehören. Ihre Substanz ist rein; sie sind weiss bis fast farblos und dann halb durchsichtig. fj Kalk mit Maiigan-Concretionen. Diese offenbar ganz junge Bildung fand sich nach v. Höhnel’s Mittlieilung in grosser Menge am Fusse des Kenia heim Ndoro-Ijager vor. Es sind rundliche, verwitterte Stücke eines heim Anschlägen rothen bis braunrothen Kalkes, die voller Concretionen stecken, welche bis über Erbsengrösse erreichen und ihrer überwiegenden Mehrzahl nach einem Manganhydrato (Wad) angehören, während sich solche aus Brauneisen, wodurch sich eine gewisse Ähnlich¬ keit mit manchen pisolithischen Erzstufen (z. B. von Kandern in Baden) ergäbe, nur zum kleineren Theile daneben vorfinden. Die Zugehörigkeit zu einer mehr compactcrcn, concentrisch-schaligen, „knolligen“ Wad- Varietät wurde durch die milde, abfärbende, nach dem Strich glänzende Beschaffenheit der dunkelbraunen, sich leicht mit dem Fingernagel ritzen lassenden und heim Abwittern convex aus der Oberfläche hervortreten¬ den Kugeln schon beim ersten Anblick wahrscheinlich gemacht; durch die leicht zu erhaltende Manganperle vor dem Löthrohrc aber zur Gewissheit. Die Idmouito sind durch ihre hellere Eigen- und die gelbbraune» ockerige Strichfarbe sehr deutlich davon unterschieden. Die Abwitterung der im frischen Bruche sehr festen Zwischenmasse lässt diese vorwiegend als eine Kalksinter- oder Kalktuffbildung erscheinen. Die Verwittcrungsrinde ist nämlich umso heller, jemehr das färbende, zum grossen Theile — wie eine Lösungsprobe zeigte — auch thonige Eisenhydroxyd weg- 65 DoiikachnCLuii S. 60].504]) Die Einsprenglinge von Augit sind voll¬ kommen frisch und zeigen die normalen Eigenschaften, während Olivin und Plagioklas in weitgehender Umbildung begriffen sind. Mikrochemisch. Die vergleichende Kieselflusssäureprobe weist an den Splittern der Grundmassc echt basaltische Eigenschaften nach; wenig Na, viel Ca und Al sowie sehr viel Fe. Eine Probe an den Plagioklasen erster Generation bestimmt diese als Labradorit. Hypersthen-Basalt. „Lot-Marefia.“ Makroskopisch. Ein dichtes, graues, fcinkrystallinischcs Gestein, welches kaum andere Einsprenglinge aul'weist als ab und zu ein kleines Magnetit-Korn. Abwechselnd hellere und dunklere dtlnne Lagen bilden diese „Grundmasse“, deren hoher Magnetitgehalt sich durch einen schönen Polarmagnetismus äussert, welcher dem kleinen TTandstückc eigenthllmlich ist. Mikroskopisch. Es liegt ein holokrystallines Gefüge der Bestandtheile vor, welches einen Übergang aus der bypidiomorph-körnigen in die Intcrscrtalstructur bildet, ähnlich wie cs in der Varietät A des li^eldspath- basaltes von Ndoro-Nairotia im Keniagcbietc (vergl. S. 55]499]) der Fall ist, docli sind hier die Plagioklase nicht überall so ausgesprochen idioTiiorph und leistenförmig wie dort. Das Mengenverhältniss der Plagioklase zu den Bisilieaten ist hingegen in beiden Fällen fast gleich, der mineralogische Bestand jcdocli in Folge der Ersetzung des Olivins durch recht zahlreiche, etwa 0-01— 0'05 w/m grosse, meist kurze Säulen von gelb- bis bräunlich-grünem Hypersthen verschieden. Es sind auch unter dem Mikroskope als ausgesprochen intratell arisch charakterisirte Einsprenglinge (basischer Plagioklas) nur sehr sporadisch vorhanden, und ist eine sichere Altersfolge der Bestandtheile kaum zu geben. Im Allgemeinen eignet den beiden Augit-Mineralen ein höherer Grad von Idiomorphic als den Feldspathen, während der Biotit, der sich in analoger Ausbildung wie in der Basaltvarietät ii von Nairotia (S. 561500]) vorfindet, entschieden allotrimorphe Grenzen aufweist. Die Bestimmung des rhombischen Augits als Hypersthen ist auf den eben noch zu constatirenden Pleochroistnus derKrystalle und den hohen Eisengehalt des Gesteins basirt. Der makroskopisch bemerkbare Wechsel hellerer und dunklerer Lagen erscheint im Dünnschliffe stark verwischt und wird durch abwechselnde Anreicherung mit ganz kleinen Magnetit-Augit-Aggregaten bedingt, welche bis unter O-Olmm Grösse herabsinken, während in den feldspathrcicheren Partien die Augitsäulen bis zur Länge der Plagioklase (ca. 0- \mm) anwachsen. Mikrochemisch. Die „Bauschanalyse“ von Gesteinssplittcrn im Kieselflusssäuretropfen entsprach der sehr basischen Natur des Gesteins (viel Ca- und Fe-, sehr wenig Na-Kryställchen) und stellte den Plagioklas in die Labradorit-Gruppe. Let-Marefia.“ Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. II. Hyalolt».‘isalt-Tuff (Palagonit). 521 Makroskopisch. Ein dunkelbraunes, bereits stark in Zersetzung begriffenes Glas, das zum Theile eine scheinbar perlitisclie Structur verrätli und voll von secundärcn Producten ist, welche als Ausfüllung zahlreicher, kleiner, rundlicher oder verzweigter Hohlräume Vorkommen. Mikroskopisch. In der braungelb bis hellgelb durchsichtigen Grundmasse, welche von Zeolithmandeln strotzt und aus einer Menge sccundärcr Bildnngen besteht, die aus der Umwandlung des leicht zersetzbaren Glases hervorgegangen sind, linden sich nur spärlich kleine Kryställchen eines basischen, weil stark schief auslöschenden Plagioklases, welche zumeist die Form kurzer, scharf begrenzter, verzwillingter Lamellen oder jene rhombischer Tälelchen besitzen, neben farblosen, wenige llundertelmillimeter messenden Krystallen eines Bisilicalcs, das durch seine Begrenzungsclcmentc [Doma (101) = 77°] als Olivin zu erkennen war. Das Mitvorkommen von Aiigit in ebenso kleinen Kryställchen in manchen Splittern der Grundmasse (s. w. u.), lUr welches die kurzsäulenförmigc Begrenzung spracli, bleibt etwas unsicher. Die Glasbasis selbst ist — respective war im frischen Zustande — nicht homogen aus einem Flusse sondern zeigt sich aus einem breecienartigen Gemenge bestehend, das, ohne ein anderes Bindemittel als die später entstandenen Zeolithe zu besitzen, ausschliesslich aus der Substanz nach vollkommen gleichartigen GlasstUckchcn in der Grösse von B — \mm und darunter zusammengesetzt ist. Dieser Umstand lallt am deutlichsten bei ganz schwachen Vergrösserungen auf (manvcrgi. Fig.3, Taf. IV) Es ist der für die echten Palagonit e so bezeichnende Charakter eines aus, an ehemaligen Luftblasen und jetzt Mandelrä-umcn überaus reichen Lapilli gebildeten Gesteines, welcher sich in unserem Vorkommen in derselben Weise wiederfindet, welche sich Wort für Wort mit der Beschreibung deckt, die Kosenbusch als tyi)isch gegeben hat. ‘ Es muss jedoch sogleich hervorgehoben werden, dass in unserem Falle ein bereits hochgradig verändertes Gestein vorliegt, das die ursprlliigliche Beschatfenheit des basaltischen Glases nur mehr in untergeordneter Weise offenbart. Betrachtet mau nämlich die Art der Umwandlung dieser Lapilli genauer, so lassen sich an jedem derselben mehrere concentrische Zonen unterscheiden (man vergl. Fig. 4, 'faf. IV). Die innerste wird von einem sclioinbjir etwas dunkler gefärbten Glase gebildet, welches indessen ganz wider Erwarten nicht vollkommen isotrop ist, sondern gänzlich erfüllt erscheint von Unmassen secimdärer grünlicher bis bräunlicher Schüppchen, die eine lebhafte Aggrcgatpolarisation besitzen und meist ganz regellos durcheinander gelagert sind; zuweilen treten sie aber zu sphärolithischen Gruppen zusammen, die dann scharf ohne weiteren Band gegen die zweite Zone abstossen. Die kleinen primär eingelagerten Mineralindividuen zumeist hcidspathe reichen unverändert durch die Grenze der beiden Zonen bindureb. Die zweite Zone ist ein vollkommen isotropes, helleres, orangcgelbes Glas, das als die ungetrübte ursprüngliche Basaltbasis viele Luftblasen getubrt haben muss, welche in manchen der Sjilitter, wie Penck * es beobachtete, schlaucliartig gekrümmt und nunmehr von den zaJdreichcn secundären Producten erfüllt sind, welche aus der Zersetzung der wenig beständigen Glasbasis resultirten. Die letzteren gehören zwei Gruppen an : 1. Der Gruppe der Zeolithe, welche bei vielen bis auf eine schmale ältere Bandformation (unsere dritte Zone), den Hohlraum ganz eriullen und in jedem derselben meist mehrere sphärolithische doppeltbrechende Aggregate oder zum Theil auch isotrope körnige Massen bilden, sowie 2. der Serpentin -Chlorophäit-Gruppe der Magnesia-Eisensilicatc Die strahlig-blättrige Ausbildungs¬ form vieler Blascnausfüllungen, welche lebhaftere Polarisationsfarbcn aufweisen, als dem Delessit eigen- thümlich sind, lässt ihre Zugehörigkeit zu Cblorophäit umso wahrscheinlicher erscheinen, als der Ver¬ gleich mit dünn geschliffenen Mandeln dieses Minerals aus dem typischen Vorkommen von Long-lsland, Neu- 1 Physiographiü, II, S. 748—749. 2 Über Fidagoiiit- und Basal ttuffe. Zoitsohr. d. doiitsoh. gool. Gosellsch. 31. Bd. 1879, S. 51ü. Derikdclinilen Vergl. S. 22[4(jü|, 3214(i7J; die Seitenangaben beziehen sich auf die betreffende Publicatioii. G7* Seite 2 357 2 2 2 2 2 3 2 2 357 2 357 93 7 93 7 92 92 4 7 2 2 8 357 3 2 2GÜ 2GG 357 2 3 4 Kohlenflötzc . Am llittTirta (Liijenda) und Koviima Nach lüvingst.one in Ebert; 3 nach Angelvy in Schleicher 92 Steinkohle . Elorence-Bai aiuNjasaa-Seo 10°40'; IfafonMbampa am , Njaasa-See H°20'; Mündung des Rikuru-Elüsachens ( Schleicher - 92,93 2. Gebiet des Pangani-Flusses. *Basanit-Tuf'l‘o . Zwischen den LassitI- und Sambo-Bergen, Stoppen- ebene, westl. vom Pare-Gebirge; Ebene zwischen dem Ugueno-Gebirgo und dem Pangani-Fiuss. Shearson Hyland 26r> *G n e i 8 8 . Oberhalb Mali 214 *Amphibol-Gueis8 . *IIypersthen - Anom it - I’la- Am Woge von Mruaai nach Korogwe (4) Autor • 472 gioklas-Gneiss . Flussbett dos Paugani zwischen Korogwe u. Mauliii (5) 472 *G ueiss-Granulit . Zwischen Kwa Fungo und Mruasi (3) 471 *Granulit . Am Wege von Kitifu nach Mbariik (1) 470 *Am phibol- Granu li t . . . . ^Amphibol-IIypersthen- Am Woge zwischen Lowua iindKwaFungo (2, Var. A) » 470 \ Grauulit . Am Woge zwischen Eowua und KwaFungo (2, Var. A) 470 n » • • • • Pare maboga Süd (2, Var. C) r> 471 *Amphibolit . *Augi t-(Diallag-) Amphibo- Oberhalb Mati Shearson llyland 215 lite . Ngua-Borg l)oi Masinde, anstehend Müggo 582 *De8gl., Skapolith führend . Zwischen Pangarii-Fluss und Pare-Gebirge 583 ^Kochsalz . Erde bei Masinde 608 ■^Fasergyps . Südlich von Klein-Arusoha Shearson Hyland 266 *Calcit . *Kalkiges, quarzführendos Ufer des Pangani-Flusses liammelsborg in G. Kose 247 Gestein . Zwischen den Lassiti- und Sambo-Borgen Shearson llyland 265 *Kalkige Tuffe . *Saude der krystallinischen Gebiet des Paugani (bis zum Nai wasch a-Seo) Mügge 607 Scüiofer . Pangani-Fiuss und Quollgobiot desselben n 607 *Brecoien . Pangani-Gebiot bis zum Naiwascha-Sae 607 *Lehm und Thon . » 607 Laterit . Steppe zwischen Aruscha und Pare; 2 Tage unterhalb Aruscha, 1 Stunde vom lliivu-Flusso (Paugani) östlich Shearson llyland 267 ^Krystallinische Schiefer . 3. Hochland von Usambara. Usambara Thornton 447 *Mu8CO vit-Gnoiss . Bergland von Usambara Schmidt 451 *Biotit führender Gneiss . n 451 *IIo rnblen de-Granat-Gnoi ss n 461 ^Glimmerschiefer mit Granat und schwarzem Glimmer . . . Felspartie in der Nähe des Flusses Uraba G. Kose 246 *Magnetit-Sand . Provinz Fuga, Usambara Schmidt 451 Blei-Erz . In manchen Sandsteinen der Hochebene von Usambara Ebert 7 Sandsteintafeln i . . Schollen im Hochlande von Usambara 'l'hornton, S. 449; Ebert 2 T h 0 n e . Usambara Nach Krapf in Ebert 7 ^Kalkstein bräunlich-rolh, tho- nig . Flussbett eines kleinen Nebenarmes des Umba Rammelsborg in G. Kose 247 Carbon-Versteinerungen . Umba in Usambara Nach Thompson in Ebert 3 ' In der Karte l'rof. Toula’s konnte der unb(!stimmteu Verbreitung wegen dieses Sandstein Vorkommen nicht aus- geschieden werden. « Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 11. .^)33 KryatalliniHclie Scliiefer . 4. Pare-Gebirge. Pare-Gebirge Thornton Seile 449 *Gnei8 8 0 (Hypcrsthon, Horn¬ blende und Hiotit führend, z.Thl. mit Plagioklas ii. Granat) n Miigge (Neues Jahrb.) 581 =i-Gl iin m e r 8 c h i e f 0 r,griiuatreicli V G. Hose 245 *Glimmer8cliiofer mit gros¬ sen Granaten und Hornblende Elussbett in Pare » 247 *Aiigit- (Diallag-) Ampliibo- lite . Pare-Gebirge Miigge (Neues Jahrb.) 582 Salz . Pare Ebert 7 Syenit . 5. Ugueno-(Ugweno- oder Ugono-) Gebirge. Westliches Ugono-Gebirge 'l'horntou 449 G oschichte teG es t ei ne („stra- tified rock“) Schiefer .... Östliches „ 449 '•'Gneisso, Ilornbleudo, Biotit oder Augit führend . W-, S- und Ü-Al)hang dos Ugueuo-Gebirges, Gaum- 'J'eiino 2 =*’Gliinmorschiofor . alla-Berg und Ngovi-Gipfol Ugono-Gebirge, 3—4000' J. Koth 545 u a r z-Magnotit-G r a n a t- Sand (Eisenerz) . Flussbett im Ugono-Gebirge, 3500' hoch V 545 Eisenglanz, derb . Nähe dos Mruschunga-Lagers 'l’enne 2 Eisens and . Gegend von Naguvu n 2 Brauueisonknollon in Late- i'it r?) . n T) 2 *Kalk, dichter, grauer .... Westlich Ugueno, südlich Aruscha Shearson Hylaiid 266 *Melilith-Basalt (?) .... 6. Ssogonoi- und Litaema-Gebirge. Litaoma-Gebirge bei Klein Aruscha Mügge 603 *üligoklas-Granulit .... Findling längs des Nordhanges der Ssogonoi-Kette (9) Autor 474 * G r a u a t - A m p h i b 0 1 i t (Diorit- Amphibolit) . Nordabhang der Ssogonoi-Kette (S von Moni längs des n 473 ugit-(Diallag-) Amp hibo- lit, Skapolith führend . . . Pangani) (8) Litaema-Gebirge bei Klein- Aruscha Mügge 583 *Caloit . Nordabfall der Ssogonoi-Kette (e) Autor 513 *Hornblondo-Plionolith . . 7. Meru-Berg. Magsuru-Fliiss, Moru-Borg (IV) Autor 487 e p h 0 1 i 11 i t . Gerolle aus dom Miigsuru-Betto; Meru-Borg (V) W 489 *Nophelin-Tephrit . • . . . 1. Umgebung des Moru-Borgos bei Gross- Aruscha ; Mügge 601 ^Liinburgit (2. Art) . 2. Abhang desHochlaudos vonNanja gegen dieEbene von Ngariika Ebene von Gross- Aruscha; in grossen Blöcken am 602 Meru-Vulkau 8. Kilimandscharo ^ und Tschagga-Ebene. (Chronologisch nach Autoren geordnet. Mit ** und *** sind identische Gesteine bezeichnet.) **Trachyt, mit grossen Feld- spathkrystallon . Weru-Worn-Flnssbett (nach Thornto n häufigstes Go- G. Kose 246 stein des S- und SW-Gebirgsthoilesj, auch 4160 m hoch Sadebeck 26 1 Vcrgi. auch: Gebiet zwischen Kiiiinandscbaro und Kenia, S. 73. 534 August Rosiwalf *0 1 i V i n - B a s a 1 1, mit Augitkry- Seite stallen . *0 1 i V i n - B a s a 1 1, ohne Augitkry- Weru-Weru-Flussbott (nach Thorntou häufigstesGe- stein des 8- undSW-Gebirgstheilos), auch 4100?» hoch G. Rose 246 stalle . Goni, Flussbett zwischen 'l’awcta und Kilema 57 246 *Kalkstein, duukelgrauer . . *Basalt, Olivin und Augit füll- Hügel zwischen Goni und Kilema Rammelsberg in G. Rose 246 rend, nicht blasig . **Trachyt mit rhombenformi- Zwei Flussbette (Weru-Weru und Goni), (Geschiebe) zwischen Kilema und Madjame , 'Pschagga G. Rose 247 gen Sanidindurchschuitten . . *Ba8alt, Olivin und Augit, sec. Kilimandscharo, höchster von v.d. Decken erreich¬ ter Funkt, 13800' .1. Roth 543 Bol führend . 57 n 544 *Trachyt, poriis, blaugrau . . ***0bsidian, z.Thl. gebändert. Kilimandscharo, 13000' 57 544 glasige Form vom vorigen Gest, *Trachy te, z.Tld. identisch mit „ 12500—13800' 57 544 vori^^en . *G las -Basalt oder basischer Kilimandscharo, 12500 — 13800 ' J. Roth 544 A ugit-Andesit . *Augit- Andosit, liclitgrau . . * ^ schlackenar¬ tige Lava . *Horn b len de-(?)Audes it, ba- saltäiinlicli, dmikelgrau . . . ** A u g i t - A n d e s i t, „ 0 rthoklas “ fülirend . *l)(;rsell)0, schwarz, schlackig . *Schlackongerölle mit gros¬ sen Sanidin (?)-Krystallon . . ***A n g i t - A n d e s i t (?),soli warze, glasiihiilicho Lava . *Schwarze loiva mit grauem Feldspath . *L>esgleiehen . *Sch warze I^ava, halbglasig . *Quarz aus krystalliii. Schiet'er- gosbunen . Trachytisclie Laven, licht ge¬ färbt, dicht und lest .... Agglomorat, vulkanisches und Lava, hart, sehr dicht . . . r ac h y t i 8 c h c s (} e s t e i n mit zollaugen Kryatallon glasigen Feldspatlis (Sanidin) .... Basaltähnliches Gestein, dicht, schwarz, mit glasiger üborfläclie . *Nephelinit . *Nephelin-Ba8anit . ^. . . . ***Basal t-Obsidian . . . . * L i m 1 » u r g i t e (fei dspa thfrcie Ba¬ sal tu) . Mittolgrat dos Kilimandscharo, 4270 m n 57 Fuss des Kimawensi, 4480 m „ „ Kibo, 4270 m Mittcilgrat, 4270?» Kilimandscharo, S-Abhang; Giossbachthal, 3900 m 5? 57 4270 m 4000 ?», Fuss dos Kimawensi Bonncy in Joliuston Vergl. auch Bonney Report 300 082 Giessbachthal, etwa 8000' am Kilimandscharo Bonney 682 'J'schagga; 'I'awcta W 'l'liomson 120 'I’schagga, Wasserfall des llabali n 120 Briicldand am Weru-Weru 57 137 8chira (westl. Soitonwaud des Kibo) 57 139 Ebene zwischen Kilimandscharo und Pangani bei Mügge 594 Klein- Aruscha Geröll in der Ebene bei Klein-Aruscha zwischen Kili- 55 602 uiandscharo und dom l’augani-Pluss Aschenfold an der Südseite des Kibo, 1/3 Bergeshöhe Sliearson llyland 216 Ascheufeld an der SO .Seite dosKibo in Vsl^crgeshöhe Ascheiifeld an der Ostseite des Kibo unterhalb der Ooppelkiigel Jlother Aschonkegcl zwischen Kibo und Kimawensi Ascheufeld au der Westseite des Kimawensi Beiträge zur geologischen Kenniniss des östlichen Afrika. II. 535 Seite *Limburgit, augit- und horn- bloTuIoroicho Varietiit .... Aschenf'eld am SO Hang des Kibo Shearson Hyland 230 *Linibui'git, augitrciclic, glim- incrrühr(!n(lo ViH’iotät .... Lavastrom des Hügels nächst dem Kimawensi n 232 *Nopliolin-Rii8alt . Marangu t) 235 *F 0 1 (1 s p a t, h b 11 s a 1 1, lioi nblonde- liihrond . Ijavastrom des zweiten Hügels aniKimawensi; Aschen- n 23G *l!asiilt, foldsiiathroioh . . . fehl am SO-Ilang dos Kibo Aschenfeld und Lavastrom am SO-Hang des Kibo; n 246 *Neplioliii-Tepbvit . untorhall) Marangu Abfall zwischen Hühneeciuello uiidSemciobaeh (3000 bis n 247 **Nepheliii-Basani t . . . . 4000»»); Lavastrom au der Schnoequelle; Lavastrom dos Hügels nächst dem Kimawenai Lavastrom am SO-Hang dos Kibo ; Lavastrom an der D 248 SO-Seito dos Kibo, >/., Borgeshöhe; Massiv des Kibo, SO-Seito, Uber 1/3 über 1/2 Bergoehöhe; über 2/3 Borgeshöhe Unterhalb Kaho, kein Bachbett, offene Stepponobene n 261 *Loucit-R.asanit . Aschenfeld an der »SO-Seito dos Kibo n 261 'i’Ascho . Sehlammstrom ,an der Nordsoite des Kibo n 262 =!'Tiiff-Agglomerato . . . . . Bach Mamba, Fuss des Kilimandscliaro » 263 *Tiiff-Conglomcrat . . . . Salzpfanne zwischen Kaho und Aruscha 57 264 *Qnar}!Congloiiierato . . . Kahe — Aruscha 77 265 *Salz . Kaho Ebert 7 ■■’*Noph olin-Basaiiit . . . . Zwischen Wern-Weru und Kircrema; Kilimandscharo Autor 483 *Ijimbui'git . S (I) Kilimandscharo, von 0000' aufwärts (111) 57 511 *Basanit-Congloiiiorat . . . Auf dem Wege von Klein-Aruscha nach Kaho (11) 57 486,511 *Fi!ldspatli-Basalt . W von Marangu auf dem Wege von Modschi nach Ma- 'Fenne 3 *F1 agiokl as-Basalt . . . . rangii, in 1.300 »»» anstehend Kibo 5? 3,4 *Teplu-it . LaviiHtrom am Kibo nach SO gegen den Miiebach, an¬ stehend .5700 »» I.OHO bis 3800 m und im Weri-Weri, sowie vom Nascre beim Einfluss in den Kikafu. Ostl. Laviihügel zwischen Kibo und Kimawensi; W- Absturz des Kimawensi 4900 »», sowie an der Nordsoite des¬ selben Blöcke zwischen Marangu und Modschi ; zwischen üru 57 4 ^Nepliolin-Basanit . und Weri-Weri und vom Kikafu N vom obigen Lavastrome bis zum Muebach am östl. 57 4,5 *Le 11 ci t- B asani t . und südöstl. Abhang. Kraterwaud dosN-Kibo und des Katzelgletschers. Bollslücko in Madschame iniKikafu- Bach und im Weri-Weri und Uau-FlusBe Krater dos Kibo 57 5 *No p li eli n - Bas al t . Zwischen Muß- Bach und Kibo anstehend in 3800 bis 57 5 *Limburgit: . 4000 m Blöcke und Findlinge zwischen Marangu undllua-Bach bei 1800»»; a,m llimo Bach 800«».; Kikafu Kibo SO; Aschenfeld 3900.^-4100»» 6 *l’orphyv, qiiar/J’ülirend . . . 9, Küste von Sansibar; Mombas und Hinterland. Schlucht zwischen Kisuludini und dom Arm vonMombas G. Rose 247 (Jiioiss, lloviiblendo führend, lageiiweiso granitisch . . . . Duruma W Beyrich 768 Antimon . Gegend von Mombas Ebert 7 kS a n d B 1 0 i n . Hügelzüge von Duruma und Kabai Beyrich 768 „ Bleiglan/, führond . Mawoki 57 768 S c li i e f e r t h 0 n mit "Ni eron von Eis on stein . Fuss der Uabai-Hügel 'Fhomson 48 536 August Rosiwal, yeiLo Kalkstein, dunkelblau über vorigem . Fiiss der Kabai-Iliigol 'l’homson 48 Sandstein, über vorigem . . . n 48 Kalkstein, sandig . Moadje-, Samburu- , 'l'aro-Lager auf dem Wege zum Tenne 1 Sandsteine, fein- n. grobkörnig Maungu L.nger, östl. vom Habai-Fluss n 57 4 Q u a r z - F e 1 d s p a t h-C 0 n g 1 0 m e- rato . n 57 1 Sandsteine, grob, grau, z. ThI. diiunschiefrig . Fuss (lerKabai-Hügel u. weiter wcstl.: Siwa, Ariangulo Thomson (il Calaniiten-Sandstein . . . Bei Rabai Ebert 3 Sandstein, eiseureich, thonig mit Sphärosideritknollen, worin Jura-Versteinerungen .... Mombas NW .3 Tlionoisen Steinknollen . . Bandarin-L.ager bei der Küste Tenno 1 J ura-(Kimnieridgo) und Kreide- (Neocom)Schichten . . . . Wog von Kisaüni nach Takaüngii, Hafen von Moin- Beyrich 768 T e r t i ä r e r S a n d s 1 0 i n ii bor dem Korallenkalk . bas (Freretown) N. Küste von Sansibar, Dar es Salaam, Pangani Ebert B Desgleichen . l’angani-Mündiirig V. Hölinel in dieser Abhandlung 48 Thone und Sande mit Kopal Im ganzen Küstengebiet Ebert 4 Kor a lionkalk . Küste, sowie die Inseln Sansibar und Pemba 3 M adroporenkal k . Küstensaum von Mombas Beyrich 768 10. Kadjaro-, Maungu-, Ndara-, Bura- und Teita- Gebirge, *Pegmatite . Maungo — Ndara ; Ndara— Matate; oberhalb östlich Shoarson Hyl.and 212 Krystallinischo Schiefer . M{j,tate; Matate — Mkamone Kadjaro, Ndara- und Bura-Gebirge Thornton 449 Gneiss . Ndara Thomson 70 n . Dschawia-Berg zwischen Matate- und Biira-Lager Tonne 2 Gneiss, Schiefer, Horn¬ blende . Teita-Gebirgo Thomson 64 *Biotitgneiss . Kitüi nördlich von Made am Adi Liebisch in Beyrich 774 „ mit Granat . . Westseite des Ndara-Berges Tenne 2 *H ornblendoreicher Gneiss pegmatitartige Gemenge um schliessond . Ndara-Berg Liebisch in Beyrich 774 *G 1 i m m e r 8 0 h i e f 0 r . Bura-Berge ; Ndara-Gebirgo .1. Roth 54,6 Schiefer mit weissein Krystallinischen Kalk . . . Biira-Borgo Thomson 84 *B lei glanz führen der Kalk¬ spa t h . Matate— Mkamone Shearson Hyland 266 Sandsteine . Zwischen Ndara-Gebirgo und Taweta 'renne 2 Metamorph. Sandsteine . . Zwischen dom SW Kadiaro- und dem NO Pare- und 'riioruton 449 Grauwacke . . . , . . . . Ugono-Gebirge Teita-Gebirgo 'riiomson 64 *Quarz-Conglomerat . . . . Zwischen Ndara und Matate Shearson Hyland 265 *Congtomerat . Matate — Mkamone 265 *Kalk8tein, dicht, grau . . . Gora — Samburu 266 Kalke . Zwischen Ndara-Gebirgo und Taweta Tonne 2 Quarzfragmente aus pegma- titischon Gängen . Zwischen Bura-Lager und Taweta 57 2 Quarzfragmonto aus pegmati- ti sehen Gängen ...... 11. Taweta und Gegend des Sees Djipe. Dicht bei Taweta Tenno 2 Beiträge zvr geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 11. 537 *Hornblencle - Ilypersthen - Peridotit . roth, braun, schlackig * „ feldspatharm . . . * „ feldspathrcich . . . *IIyporsthenfels . *ny porsthon- Angit-Ain ph bolit . *()liniinor8cliiefor wie jouor von Paro . *Kalk . *Kio8eligerKalkstein . * n iden tisch mit obigem ..... Ko the Erde, Laterit (?) . t^iedrigor Hügel im Taweta-District am Südfusse des Kilimandscharo Taweta-Ebene Taweta, Wcstiifer desLumi-Klnssoa. ErstorHügel süd¬ lich von 'J’aweta am DJi])e-Seeiifor Ostufor dos Djipe-Sees (Lumi-Mündimg) Hügel zwischen Taweta nnd dem See Djipe Weg vom Kisiugo zum Südnfer des Djipe-Sees (7) Hügel iirn See Djipe, Ostsoite /orstrente Wassorbassins bildende Felsmassen zwi¬ schen See Djipe und Pare Ebene zwischen Sec Dji])e und Pare Seite Hateh 257 Nach ,1. Roth in Sadebock 26 Shearson Hyland 244 » 246 G. Kose 245 Autor 473 J. Koth 544 Rammeisberg in G. Rose 246 n 247 See Djipe, Ostsoite Landschoro mdogo J. Koth, S. 544; tertiär? nach Ebort 4 Tenne 2 12. Gebiet zwischen Kilimandscharo und Kenia. Doenje Erok Kämme der Schliiclit des Haches von Turukii „Graphit-Granit“ . Grunsteiu, porphyritisch . . . *G r a n o p h y r, Augit, Hyix'rsthen und Hornblende tülirend . . . Anstehend in Felsen am Westtüsse dos Imugido-Berges *Trachyt (Quar/.trachyt) . . . Kikuyu (VI) . Nördl. Ausgang der südl. vom Naiwjisclia-Sce gelegenen Schlucht mit heissen Quellen; in 100' hohen Wänden anstehend Ufer dos Naiwascha-Seos Ebene des Naiwascha-Sees, sowie in der Schlucht * „ -Pechsteine . . . Trachytisches Gestein . . n n ■ • n „ weiss zersetzt . 'l’rachytischo Laven . . . ^Obsidian . Obsidian . „ wie Flaschenstück „ rein schwarz . . * A u g i t f ü h r e n d e r T r a c h y t *Akmit-Trachy t .... *Trachyt-Breecien . . . '•'Trac. hy tisch er (?)'!' ii ft' . *Sauidinit (Amphibolit?) . *A n 0 r th o k 1 a s - P h o u o I ith zwei Varietäten .... *Plionolith . . *N e p h e 1 i n i t . *Augi t- Andesitc . . *Augit-Andesit ... *Hyalo- Andesi t (Andosi Pechstoin) . *BaHalt, dicht, mit Hohlräunioi Donkflclirifton dor miithem.-naihrw Doenje Bnru am Naiwaseha-See Höheukamm am Guasso Giligili Ngare Keknpe laiikipia ; Kenia, W Doenje Erok la Kapotei (Findling) Kikumbuliu, 100 lan NO vom Kilimandscharo Ufer dos Guasso Kedong Naiwaselia-Soo Ndurigu-Hügcl bei Madi am Adi, NO-Fuss des Kili¬ mandscharo 1. ThalKiwaugaiue. 2. Umgebung dosNaiwascha-Soes. Thermeuschluoht südlich vom Naiwascha-See Ndoro-Nairotia; Kenia-Gebiet (XIII) Fuss des Doenje Ngai Plateau am Westfusse dos Kenia: Ndoro-Lager (VlII) 1. Spitze des Kenia (X); 2. Ndoro-Nairotia, Kenia-Gebiet (XII) Umgebung des Vulkans Doenje Ngai 1. Kitiimbin-Borg und Umgebung von Doenje Ngai; 2. Gebirgszug Miitiek — Mossiro bis zum Naiwascha-See Kenia (IX a) Kenia (1X6) Kikumbuliu ; Kilmandscharo NO Gl. I.VIIl. 13il. Thomson 250 » 260 Mügge 578 Autor 490 Mügge 585 586 n 586 Thomson 301 n 308 n 310 n 340 Autor 511 f gesamm., Sadebeck 26 Thomson 291 n 301 isch in Beyrich 774 » 590 57 608 Autor 502 Mügge 606 Autor 49 1 , , 495 57 498 57 501 Mügge 594 57 605 Autor 496 r 497 Sadebeck 26 (!S 538 August Rosiwal, Seito ^Foldspath-Hasalte .... 1. Kitumbin, DoenjeNgai; 2. Mutiek — Mossiro — Nai- wascha-See Miig,:;e (!0,5 *Mclilith-l{asalt . Fass des Vulkans Uoenje Ngai n 603 *r!asalt, zeolithisirt . Kikuyu-Gestcin (VII) Autor 491 *Var. A. Feldspathbiisalt . . Scttiina-licrge; Ndoro — Nairotia, Kenia-Gebiet (XI) n 499 * „ li. Olivinbasalt. . . . * „ 0. Schlackiger liasalt 7) » 500 (Ilypersthen-Iiasalt) .... « 500 Lava-Fels . Schlucht dos Ngiire Sure Thomson 262 iyava, schlackcnartig . Uoenje Lonongot (Naiwascha-Scc S) >7 294 Vul kanisclies Agglo merat . Ngaro Kekupo 77 312 Tuff, fester . Ufer des Guasso Kedong 77 291 *Thonigo Tuffe . Thcrmenschlncht siidl. vom Naiwascha-Sce Mügge 608 Gnoiss . liaza am oberen 'I’ana (Kenia 0) Pigott 132 Gneissartiges Gestein . . . Njiri, Massiniani NW; Nordfuss dos Kilimandscharo Thomson 219 *Z w eigl i m mo rg ue iss . . . . Ulli Ivcti, Ukambani (10) Autor 475 Gneiss und Scliiefor . . . . Uoenje Erok 'l'homson 250 *G n c i s s . Fass dos Longido-lierges, Rergland Matiom Milggo 581. *Cyanitgo rolle . liergland Matiom 77 607 Qiiar/.riffo . liaza am oberen Tana (Kenia, 0) Pigott 132 Gold . Nördliches Massai-Land Nach Fiselicr in Ebert 7 *Koch8ali! . Naiwascha-See Mügge 608 Salpeter und Natron .... Njiri, Nordfuss des Kilimandscharo Ebert 7 *Trona . Natron-Seen und Salzsiimjifo Mügge 608 *K alkreich e Tuffe . *Kalk mit Mangan-Concre- Mossiro — Mutiek bis zum Pare-Gebirgo 77 608 tiouon . Ndoro-Lager am Fusse des Kenia (/') Autor 513 *Chalcedon . Ebene von Kivvangaino. Golei-Borg N Mügge 608 *K i e s e 1 s i n t e r . Heisse Quellen von Siissua (Naiwascha-See S) 77 609 Sandstein . liaza, am oberen Tana (Kenia, 0) Pigott 132 Quarz und San d ho den . . . r n p 1 1 V g e 8 t e i n s 8 an (1 e mit Malnlu und Wasania am Tana 77 Karte Nephelin ote . *Tliono mit liriu tistücken von Umgebung des Uoenje Ngai Mügge 607 liisilicaten . Lehm, carnioisinrotli , Zersetz.- Östlich vom (iebirgszuge Mutiek— Mossiro 77 608 Product durch Thunpf .... Uampflöcher im Lavastrom des Uoenje liiiru am Nai- wasoha-Sec Thomson 304 *Uothe Erde . . ■ . Ukambani (Iveti) {b) Autor 512 13. Gebiet nördlich vom Aequat or. (Nach Autoren geordnet.) Lava, fest, säulenförmig abge- Thomson-Fall; Ururu Thomson 335 Kryptokry stalliu. Laven . . Schlucht dos Guasso-Tigirisch (NJeruss W) 77 409 Biotit-Plagioklas-G neiss . Kamasia-liergkette 77 113 „Porphyritischer Sanidin“ . Lavadecke über der Felswand des Elgcjo 77 414 „Porphyritische“ Granite . Abstieg vom. Guas Ngisebu, Plateau nach W (Kawi- 77 430 Travertin . rondo) Heisse Quellen des Ngaro Rongoi (lia,ringo-See S) 77 504 Granit und krystall. Schie¬ fer und darüber z. Tbl. Con- glomerate u. Sandstein . Uganda (Ukerewe-Sce NW) Ebert 2 *Mikroklin-G ranit . Guasso NJuki; Kenia NW (11) Autor 475 *Quarz-Trachyt (Felsolipari t) Zwischen Rudolf- und Stefanie-See (XXV) 77 510 *Ande8itischer Trachyt . . Zwischen Nyiro-Borg und dem Südufer des Kiidolf- Sees (XXII) 77 .507 S a 11 i d i n - T r a c h y t (T u f f ) . . Von Kiwass zum Korio-Fluss (XX) 77 506 Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 11. 539 'ä'Tracliy t-Tiiff *Phonolith . . *Augit- Andesi t . *Ande8it(?) . ^Andesi t-T iil'l’ . *Var.A. Augitroiohor Basalt *Var. yi. Olivin-Basalt . . . *Vitropliyr. Basalt-Lava . . *01igoklas-Mikrokl i n-Onoiss (Granit-Gnoiss) . . . *Biotit-Granit-GnoisB . . . *Biotit-01igoklas-0 noiss . *Biot it - Oligo kla 8 - Gnoiss (Apatit-Gnoiss) . *A mp bi bol - Biotit - Oligo- klas-Gnoiss . *Var. A. Amplübolit .... *Var. B. Ak tinolith-Schiefer *Ainphibol-]ipidot-Schiefer (Skapolith führend) . *Anorthit-Diorit- Schiefer . ^Sandstein, 2 Varietäten . . . *Brannei8en . *ChalcGdon-Quarz-Goodou . ^Qnellonsiuter . *Kalktnff . ^Diatomeon-Sohiefor . . . Zwischon Ngare dabasoh ( viilall-Borg) und ßudolf- Seo (XXIV) 3. Oberlauf dos GuassoNarok (Ururo), Laschau-, Find¬ ling (XIV). 4. NW-Fuss der Loroghi-Kotte (XVIII). 5. Suk-Bcrg (XXI) Baringo-Soo 0 ; nach Njomss (XVI) Kiwasa (Suk) (XIX) Baringo-See 0; am Fasse dos Leikipia-l’lateaus (XVII) Leikipia- Abfall ; Laro nach Njomss (XV) n Tolüki-Vulkan am Sililende dos Rndolf-Soos (XXIII) Flussbett dos Guasso Nyiro (13) S (12) NW-Fuss der Loroghi-Kette (K!) GuassoNyiro-Fluss •, zweitorTheil d. vorfolgt. lioiito (16) (14) Zwischen Loroghi-Kette und Nyiro-Berg (17) Barasaloj (17) Nyiro-Berg (18) Doonjo Erok in d’urkana (19) Ostufer do.s Undolf-Seos (j) Rudolf-See, Ostküstc; LongendotiN. (17. 18.111. 1888)((y) Strand und Umgebung der Mitte dos Ostufers dos Rudolf-Sees (13-20. 111. 1888) (c) NW-Fuss dos Kul.-dl-Berges beim Ufer des Rudolf-Soes Hügel am Südondo des Stefanie-Sees ZwischenNgare dabasoh (Kulatl-Berg) und dem Rndolf- Soo (11—12. 111. 1888) {g) Autor Seite 509 502 505 507 504 506 505 503 503 508 477 477 479 478 478 480 480 481 481 512 513 513 Spüller u. Wild in dieser Abhandlung 50, 51 Autor 515 14. Südliches Abessinien. Blauer Nil (Abai) und Länder bis Kaffa. Pegmatit . Damot und Provinz Goggiam Grattarola 519 Grobkörniger Griiuit . . . Abai und Bott desselben 517 Granite . Bett des Abiii beim EinHiisso des Birr 516,517 Syenit (hornblendoreich) . . . n 516,517 *Rhyolith . Antotto SO in den Galla-Ländern bis nach Kalla (über den Conglomeraten und Tüllen I) Aubry und Michel-L6vy 212, 213 *Perlit . 7) n 212,213 *0b8idian . « n 212,213 Obsidian-La va . Bett des Abai beim Eiiitluaso des Birr Grattarola 516, 517 P e c h H t e i n . Abai und Bott desselben n 516, 517 Zersetzter Traohyt . . . . Bett dos Abai beim Einflnase dos Birr » 516,517 Trachyt-Tuff . Strasse von Gudru (linbabo) zum Bett des Abai 517 *F e 1 d a j) a th -B as a 1 1, krystallin. Antotto SO in den Galla- Ländern bis nach Kaffa (über den Coviglomoraten und 'l'ulTen 1) Aubry mit Micliel-L6vy 212,213 „ ])or)ihyrisoh Lava mit Man d ol bild ung e n » n 212,213 (Zeolithe, Calccdon, Calcit etc.) Bett dos Abai, Portugiesische Brücke Grattarola 517,518 'Puff, vulkauiacher . Abai und Bett desselben n 517 „'■'rapp“ . Ufer des Abai Blanford 181 G limmorsohiofor . H 0 r n b 1 e n d e - G 1 i m m e r s c h i e- Bett des Abai Grattarola 517 fer . Strasse von Gudru (Imbalio) zum Bett des Abai n 517 Amphibolit . Abai und Bett desselben n 517 Grünsch iefer . Bett (los Al)ai beim Einfiusse des Birr n 516,517 Fasorgyps . J» » 516, 517 68* 540 August Rosiwal , Seite Kalkt iiff . Bett und 'l’hal dos Aluii (Birr-Mimdiins) Grattarola 51G, 517 n . Damot lind Provinz Goggiarn 11 519 R 0 s t! n q u a r z . Abai und Bott desselben n 517 Chaleedon . • n n 517 „ -Achat . Cuolla (riiuiiti) [Lilien Galla W| n 517 '1’ h 0 Q e . Baraot und Provinz Goggiain n 519 Oolithischer Kalk . . . . . Abai und Bett desselben n 517 15. Sudan. Länder zwischen Abessinien und dem weissen Nil. Granit . Kassala, Djebel Schaba Nach Werne und Scliwcinfurtli „ giau, grobkörnig . . . Bei Iskenab in Sadebcck 8 * „ grob- und feinkörnig . . Djebel Mojeh Nach Ilartmann in Sadebock 8 n . Zegoli Sadebcck 9 Hosores am Blauen Nil 11 9 „ grobkörnig . Djebel Akaro Nach Russegger in Sadebock 9 „ porphyrartig . Abu Kudur Sadebcck 9 *Granitit . Berg Njomati n 9 Granit und . Syenit . Boi Gedaref, Galla Arang und in Sennaar Nach Steudner in Sadebeck 8 * » . Bei Mandora Sadebcck 8 *Uiorit . Chor 'riiumat, Chor Pulchidia 9 *Porpliyr, quarzführend . . . Djebel Mussa 11 12 „ schwarz . Mandera » 12 *norn bl e n d e b as alt (Schlacke) Vulkan Defafung am Weissen Nil \ Nach Werne in Sadebock 18 *Rasalti8che liUva (olivin- reich) . *01iviubombon . n ( ) Nach Schweinfurth in Aubry 222 *Gnols8 . Fabano, Chor Götschesch, Djebol Fasangara in Fas- Sadebeck 8,9 Glimmerschiefer . sokl ; bei Langeb Boi Langeb 11 8 Chloritschiefer . Fassokl n 9 Thonschiefer . Djebel Schaba n 8 „ erzführend, mit Quarzgängen . Djebel Dara n 9 Krystall. Marmor mit Graphit Djebel Kuneb Sadebeck 8 , mit lichtgrii- nein Augit (Eozoon ?).... Roseros V 9 Gold . 1. Fasangara in Quarz- und Dioritgängen ; n 9 Kiipferorzgängo . 2. Sand des Flusses Tumat Kruss 7) 9 Brauneisenerz . Gänge im Granit von Sonnaar 9 Sandsteine, paläont.nicht hori- zontirt . Am weissen Nil, S von Chartiim 20 Älterer, unterjurassischor, Feuerstein und Chaleedon führender i Niibisoher Jüngerer, diluvialer, kalkhaltiger [Sandstein Nach Russegger in Sadebeck 20 16. Schoa. *Pegmatit . Strasse von Ankober nach Aliu Amba Grattarola 510 *.Sycnit, quarzführend . Ufer des Haddo-Soes (Ada Galla) n 511 Zirkonsyenit, goldführend . . Dorf Debra-brarae, Ankobor W Sadebeck 8 Porphyr . Schoa Nach Röchet d’llöricourt in Sadebeck 13 Tracliy tische Gesteine: *Quarztrachy t . 1. Torronto im 'rerritorium Ighem (Mens) Grattarola 518 * „ (Felsu-Lipaiit) , 2. TorrontejDhocattu Autor 510 Beiträge zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. TI. 541 Seite Rliyolith . 1- Krater in der Mitte der 19()0w liolion Ebene zwi- sclien Aiitetti) und dom Ilawaaeh; inmitten der Tuffe des Fnssea 2. Mittlere Schicliten dos Hochplateaus von Anko- ber— Antotto ;5. Abstios vom Tlateau in Fitsclio (2800 m) nach dom l'hale dos Zega Ouedom (Nebenfluss dos Djamma) Felso-Liparit (Pantollorit). Torrento Uliorba Tracliyt, t'elsitisoher . 1- Sahala Dingai 2. Krater in der Ebene zwischen Antotto undUawasoh *3. (Euritiseher Tracliyt.) Abstieg vom Berge von Sahala-Dingai zum Motor Sanidin-Traehyt . *1. Torronte Tittiramba 2. Findling. Strasse von Tittiramba nach Aliu-Amba 3. Beim Monte Zuquale und Ebene der Eiben Galla *4. Torrento Zantscha bei Ighem (Mens) *Trachyt, phonolithisclier . . 1. Mittlere Seliichtcn im Hochidatcau von Ankobor — Antotto 2. Ghorba (Sodde) und zw. Antotto u. Monaghescia Tracliyt . 1- Gebirge, an dessen Abhang Ankober liegt ( 2. Plateau von Pötas, 14 Meilen von Angolola 3. Ebene um den Vulkan Uofane, 19 M. S von Ankober | 4. Con tuda — Koseir — K oneh *5. Dorf Abd-el-Hahasul (Ankober SO) 6. Fein porös; Strasse von Abd-el-Kahasul nach Aliu- Amba ('l'orrente Tittiramba) 7. Ufer dos Sees Kilolö (Ada Galla) *Hyalotrachyt (Pantollorit) Torrente Ghorba * A u g i t - T r a c h y t , vitrophyri- scher, (Pantollorit) . . . . Zwischen Let Marefia und Cobbo Tracliyt, zersetzter . 1- tDomit.) 'ITockencr Wildbach beim kleinen Acaki 2. Sahala-Dingai — Djib Wascha 3. Thal u. Flussbett des Uahot und Cacini (Uollo-Galla) 4. Mittlere Schichten des Hochplateaus bei Ankober — Antotto „ kaolinisirt . 1. Sahala Dingai (Ankober N) 2. Thal des Uahet- und Komir-Flussos (Uollo-Galla) Trachytisches Gestein, porös Vulkan Dofane Trachytische Lava . 1. Angolola und Ankobor *2. (Mit Nephelin (?) und Augit.) Torronte Tittiramba und Findlinge auf der Strasse von Aliu-Amba nach Abd-el-K’ahasul *3. (Schwammig.) Ebene der Galan Galla auf der Strasse von Ada Galla nach Antotto *4. (Scorie.) Krater in der Mitte der 1900 »t hohen Ebene zwischen Antotto und dom Ha, wasch Trachy t-Tuffe . . 1- Grotte des Dobra-Tabanos 2. (Trachy tischcr Peperino.) Antotto 3. Provinz Mens 4. Thal u. Flussbett dos Uahot und Cacini (Uollo-Galla) *5. Uutorsto Schichten des Hochplateaus bei Anko- lior — Antotto. Zwei Varietäten *0. Gherba (Soddö) *Tras8(?) mit Zeolithen (Stilbit) . Torr.Tittiramba; Strasse Aliu-Amba — Abd-ol-Rahasul *Ando8i tisch or Tracliyt t uff (Pechsteinbreccio) . Torronte Giacca Pechstein {„Rotinite“) .... 1. (Obsidian ähnlich.) Torronte Tittiramba; Strasse Aliu-Amba— Abd-ol-Rahasul Anbry 214 n 211,212 "n 21,5 Autor 526 Grattarola 514 Aiibry 214 Grattarola 515 n 508 n 509 n 510,512 » 514,, 515 Michel-Levy u. Aubry 212 Autor 523 Röchet d’Höricourt 544 Sadebeck IG » IG )i 18 llagazzi 347 Kochet d’Höriconrt 545 Grattarola 507 ” 509 n 513 Autor 525 I» 518 Grattarola 511 r 514 r) 520 Aubry 212 Grattarola 513,520 n 519 Ragazzi 347 Röchet d’IIöricourt 545 Grattarola 509 n 513 Michel J.i6vy u. Aubry 214 Grattarola 511 n 511 w 514 n 520 Michel Levy u. Aubry 211 Autor 524 Grattarola 508 Autor 527 Grattarola 509 542 A ugust Rosiwal, Pechstein („Retinite“) Obsidian *Nophelin -Tophrit (phonoli- thisch) . *Neplielin-Amphibol-Ande- sit (Tephrit) . ^Augit-Andesit (Cldorophäit- Mandelstein) . *A ndesitische Lava . . . . Andesitischov Dolerit . . . Andesitisclior Feldspath- Basalt . Olivinführende Basalte . . ^Olivin-Basalt . "iOlivin-Feldspath-Basalt . Feldspath-Basalte . *Hypersthen-Basalt . • Basalte . Solte 2. (Mit Sphärolithen.) Findlinge an der Strasse von Grattarola 509 Alin-Aniba nach Abd-el-Uahasul 3. (Mit Sanidin.) Torrente Zantscha, Provinz Mens „ 513 (Aukober N) 4. (Säulenförmig.) Cacini und üaliot (Uollo Galla) „ 514 *5. (= Lava mit Sanidin.) Bett des Torrento Ghitanoht „ 514 6. (Zum Theil loderfarbig.) Bott des Mofor „ 515, 518 7. (Mit Sanidin.) Wellige Ebene von Abens und Territ. „ 516 Ighein 8. Ilochebono von Mons, Thal des Mofor und Borge „ 518,519 von Sahala Dingai 9. Thal und Bett des Uahet und Cacini (Uollo Galla) „ 520 1. (Spliärolitliisch.) 3 Meilen N von Furi (Farö?) Röchet d’Höricourt 545 2. (= Lava mit Sanidin.) Rücken dos Hügels von Pötas „ 545 *3. Ufer dos Buschoftii-Seos II (Ada Galla) Grattarola 510 4. (Mit Leiicit?) Monte Bubila (Ada Galla) „ 512 *5. Unterste und mittlere Schichten des Hochplateaus Michel-Lövy u. Aubry 211 von Aukober — Antotto Tephrite und nndesitische Gestei ne: Ujamma-Thal Michel-Lövy 451 Intrusiv zw. den Kalken am linken Ufer dos Djamma Miohol-Lövy u. Aubry 218 Entro il Giaoea, Filoa Autor 526 Krater der Ebene zwischen Antotto und dem Hawasch Michel-Lövy ii. Aubry 214 Abstieg vom Plateau in Fitsche (2800 m) nach dom Aubry 215 Thalo des Zega Ouodem (Nebenfluss des Djamma) Oberste Schichten im Hochplateau von Ankober — „ 212 Antotto Basaltische Gesteine: 1. Plateau von Pötas (14 M. von Angolola) Sadebeck 16 2. (Lava.) 2 Meilen westlich von Angolola Röchet d’Höricoirrt 545 *3. (Mit wenig Olivin.) Torrento 'J'ittiramba. Grattarola 507 *4. Tittiramba, Strasse von Aliii-Amba nach Abd-cl- 509 Raliasul 5. Oberer 'riieil des Bettes lios Mofor undGasch-Gasch 516 6. Abstieg vom Plateau von Fitsche nach dom Thale Aubry 215 des Zega Ouodem 7. Intrusiv in den Kalken am linken Ufer des Djamma n 218 Ankober Autor 522 I. Lot Mare Ha n 519 2. Zwischen Lot Marolia und Cobbo » 519 *1. (Porphyriscli.) Torr. 4'ittiramba; Strasse vonAliu- Grattarola 508, 509 Amba nach Abd-el-Rahasul 2. (Mit grossen Krystallon.) Oberste Schichten im Aubry 212 Hochplateau von Ankober — Antotto 3. (Mit grossen Labradoritkryst.) Hochplateau Antotto » 213 0 bis zürn Hawasch 4. (Glasig.) Abstieg vom Plateau von Fitsche nach n 215 dom Zega Oucdein Lot Marolia Autor 520 1 . Seitwärts des 'ri-achyts von Angolola Kochet d’Höricourt 544 2. (= Jjava.) Angolola uird Ankober n 54.5 3. Confuda— Kosseir — Keneh n 545 Beiiräije zur geologischen Kenidniss des ösüichen Afrika. 11. 543 Seite *l5asiiltc, . 4. (Mandelstcin-Lava.) Torr. 4'ittirambn; Strasse von Grattarola 508 Aliii-Aiiiba iiatli Abil-ol-Kahasiil *5. (= Jjiiva mit llolilräiiincn). Torronte Kiiuli Bell n 510 „riaciiio ili Lot Marofia“ (5. Bett und Ufer des grossen Acaki. n 511 7. Bott des Torr. Scliai, 'rerrit. Anna Mariam (Mens) 1) 514 •S. (Blättrig und zonal und Basalt-Lava). Torr.Zantseba 514, 515, bei Ighein (Mens) 519 9. Thal des Mofer 515 10. (Mit ITotilräuinon und thonigor Substanz.) Cascade » 515 des Cadambo, Kediis Giorgis, Terr. Ighoin II. (Noi)liolin|V| und Eläülitli[?] fillirend; z.Tli. Lava.) n 520 Tlial und Bett dos llaliot und Caoini (Uollo Galla) 12. (Doloi'it[?] mit Sanidin.) Längs der Strasse von VI 520 Lot Marofia zu dor nioderon Ciiolla *11 y a 1 0 b a 8 11 1 1 n ff (PaIag:onif) Lot Mavolia Autor 521 l’operiuo . *1. Torr. Titlirainba ; Strasse von Abu Ainba nach Grattarola 509 Abd-ol-Baliasiil 2. Strasse von Ankober nach Aliii Ainba n 510 3. Iffor dos grossen Acaki (Ankober SW) » 511 *4. Saliala Dirigai — 'l’hal dos Mofer n 515 5. Kand von Daga, zum Mofer n 1 516 *Ba8al t-.l!i'C(;cio . An dor Strasse von Ankobor nach Alin Ainba n 510 Lava . 1. (Porphyrisch.) lliigol von Pdtas Röchet d'Höricoiirt 545 2. (Olivinfiihrond.) 2 Meilen W von Angolola n 545 *3. (Mit Mandolbildiingen.) Aliii Ainba — Lot Marefia Grattarola 507 4. (Mit Maiidelbildiiiigon.) Dorf Abd-cMJahasul 507 5. (Mit Mandolbildiingen [Chabasit?]) Strasse von An- n 510 kober nach Aliii-Ainba *6. (Mit Ifohlräunien.) Strasse von Ankobor nacliAliu n 510 Ainba 7, (Schlackonlava.) llfor des Biischoftii-Seos 11 (Ada V) .510 Galla); beim Monte Ziiqiialo, Ebene der Lilien Galla 8. (Blasig.) Ufer des grossen Acaki (Ankobor SW) n 511 9. (Scorie.) Llfor des Soos Kilole (Ada Galla) n 511 10. (Lava-Coiiglomerat.) Saliala Dingai — Thal dos n 514 Mofer 11. Thal des Uahot- und Koniir-Flusses (Uollo Galla) n 519 12. (Mandelstein-Lava.) Cuolla von Aliii Ainba n 520 V u 1 k a 11. 1’ 11 f f e, A s c h c n ii. s. w. 1. (Tuff.) Strasse von Ankobor nach Abu Ainba V 510 2. (LoserTiiff.) Untor den Iliigelu von Abd-el-Rahasul » 510 3. Ufer dos grossen Acaki (Ankober SW) 511 *4. (Couglomorat.) Wildbach dos kleinen Miiger (Ada n 511 Galla) 5. (Wieder gebundene Asche.) 'frockener Wildbach n 511 beim kleinen Acaki 6. (Lapilli und Asche.) Thal dos Mofer (Ankobor N) » 513 7. ('I'iiff.) Abstieg von Saliala Diiigai zum Mofer n 516 8. (Lose vulkanische Erde.) Bei Sahala Diiigai n 516 9. (Tuff und Gong] 0111 orat.) Flussbett des Uahet und » 520 Caciiii (Uollo Galla) *10. (Grau mit Melania.) llochobono 0 von Antotto, Aubry 213 bis zum Ha, wasch Schwofol . Am Vulkan Dofane Ragazzi 347 Krystalliiüsolio Schicfoi- . 14 Meilen SO von Angolola Nach Röchet d’Höricoiirt in Sadebeck 8 Calcit . Hochebene von Mens, Thal des Mofer und Berge von Grattarola 518 "rravcrtin . Sahala Dingai 1. Tlial des Mofer n 518 2. (Schwammig.) Grotte des Debra Libanos n 511 544 August Rosiwal, Quarz-, . . *1- Aliu-Amba— LetMarcfia; Chalcedon- und . Thal dcsMofor; Achat-Geoden . Sahala IJingai ; Hochebene von Mens 2. („Achat-Pechstein.“) 'I’hal dos (Iahet- und Kemir- fluBses (Uollo Galla) Jaspis . 1, Dobra Libanos 2. (Blättrig.) Monte Bubila und Ada Galla 3. Längs des Thaies dos Mofer 4. (Grün und zonal.) Mens, Mofer-4'hal, Sahala Dingal ^ . Thal de8Uahct-,Gacini-undKeinir-Fln8ae8(UolloGalla) Porzellan- Jaspis . Torronte Kitidi Bell, „Baoino di Let Marelia“ Lydit . Thal und Flussbett des Uahot und Cacini (Uollo Galla) Kiesel . (Z. Th. bearbeitet.) Mens, Mofer-Fluss, Sahala Dingai Opal . 1. (Stalaktitisch.) 'rorrento Kindl Bell „Bacino di Let Marefia“ 2. (Halbopal.) Dobra Libanos (AnkoborW) 3. (Halbopal.) Sahala Dingai Kalkcongloinerat (mit Lava¬ brocken) . Strasse von Ada Galla aut' den Monte Zuquale *Quarz8andstein und Rei- bungsbreccie . Torrente Dhocattu Rother Sand mit Türkis . . Am Contact des Trachyts mit dem krystallinischon Gebirge Angolola W Kaolin . Fekerie-Ghemb, Askalona, Ankobor NNO, Lot Mare¬ fia — Aliu-Amba etc. Bol-Erde . Bott des Djalala-Sees (Ada Galla) Verkioseltes Holz . *1. Godrio 2. Strasse vom Tittiramba nach Aliu Amba 3. Torronte Cadamba und Hochebene von Mens Anthracit . Boi Gherba Kohle . 3 Meilen NNO vom Fusse des Ciamo 1 j? . rt Lignit mit Markasit und Melan- tferit . Beim Bette des Zoga Uodeb bei Fitsohe (Ankober W) Seile Grattarola .507 „ ,513,515,518 D 514,520 n 519 n ' 520 n 512 n 515 j? 518, 519 w 519 n 510 » 520 n 519 510 510 514 n n 512 Autor 517 Röchet dTIörioourt 544 Grattarola 520 511 1) 508 » 509 n 514, 519 Ragazzi 347 R. d’Höricourt in Ragazzi 347 ich Krapf in Sadebock 21 Grattarola 51ß 17. Centrales und nördliches Abessinien, *Granit . Zadamba; Gegend von Keren; Sadobeck ß Debra Sina (Adua N) „ (Axum) 351 *Granitite . Ufer des Mareb; n 7 Berge Semajata, Gossosso, Subhat „ (Axum) 349 Granit . Adigrat 8 Pori)hyr-Granit . Gegend von Keren (Bogos); 40 engl. M. NO bei At Alnmd und Rairo (Habab) Blaniord 165 *Syeuit (Trachyt?) . Adua Sadebeck 7,12 *Syonit . Woro-Haimano, S der Hochebene von 'Palanta Nach V. Houglin in Sadobeck 8 *Ürthokla8-Kry stalle . . . *Quarzfiihrend er Porphyr Tschibagü Sadobeck 7 (Liparit?) . Gegend von Axum Adua: Amba Bachelc, Amba t ” 12, 13 Hodscha, Amba Gollo 1 „ (Axum) 349 *Fel8it . ^ . . . Berg Scholloava, blasig Dolerite . „ fest . . *01ivin-Basalt . ^Basalte . . . . „ porphyri.scli . . . . Mandoisteiue, z. d’h. Basalt z. 'rii. älter ... Vulkan. Schlacken, Lava, Aschen, Breccien u. s. f. , 'J’i'app . „ geschichtet . Gerölle, im Beschilo und D.jitta Irn Lande Adel zwischen 'rodjui-a und Solioa „Ashangi-Gronp“ der Traj)pe fnnt. lloriz.); Mischek- 'J'hal; At:da-Ail)a; Ferra-l’ass S; Aschangi-Seo bis znm oberen 'rellari-Tlial „Ma.gdala-Gron|)“ der'l’rappe (oli. lloriz.): IJjitta-Fluss, Magdala, Kette bei Adua, Gipfel dos Guna-Berges 1. Bei Keflit (siidl. Tigrd) 2. Auf der Honte von Adua nach Gondar. Isaak Debr, Ihimbulo 3. Gorgora; Djitta- und Beschilo-d,'hal; Magdala bis siidl. Antalo 4. Gedaref 5. Zwischongelagert im Antaln-Jnra.kalk (1. „Ashangi-Gronp“: Atala-Ail)a; Ferra-Pass S; Ascliangi-Soo bis zum oberen Tollari-Phal Ashangi-Grouii ,1. ln der Nähe der rolhen Pla.toanx, llabal Zoddo; zwischen Edda Gijorgis und Almna Licanos 2. Höhe des EisouplatoaiiB beim Dorfe Gesimbera; Flussbett des Atalia (Nebenfluss des Marebj 3.,, Ashangi-Gronp“; Misohck-'riial ; Atala-Ailia; Ferra- Pass S; Aschangi-See bis znm oberen 'rellari-Thal 4. „Magdala-Group“: Djitta-Fluss, Magdala, Kette bei Adna 1. „Ashangi-Gronp“; Mi8cliek-Th:il ; Atala-Aiba; Ferra- Pass S ; A.schangi-Ece bis znm oberen Tollari-Thal 2. Bei Alcxitine, Gag.-ideh, Nchelleh und Segadarsa (Sclilackenliügel) 3. Bei DnH'areh (Lavaströme) Magdala; See Dcmbea ('l'san::.); ITochland von Semen; Lasta Adigrat W *Gneis8, Protogiu-iihnlich . . *Plagioklas-Gneiss . , ’*'11 orn blcnde-Giioiss . . . Bcd '^fsasoga (Keren SO) Zwischen den Bergen Semcj:ita, ( Gossosso und Snbhat ) Tsasega und Abuna Alif Ouakuclirillun dar uiatham.-iiinulw. CI. LVJÜ. JSd. Sadobcck Seite 13 „ (Axnm) 351 14, 350 Blanford 182,184 Sadobcck 13, 15 Blanford 185 tr. 187,188 n 182 Sadebeck 17 n 17 Blanford 198 Sadebeck 17 Kochet d’HOrioourt 545 Bla, Ilford 183 n 185 ff. Sadebeck 17 5? 16, 350 n 16 n 16 n 17 Blauford 182,184. 183 V 184 Sadebeck 13 Sadebeck 15 Blanford 182,183 185 ff. 182,183 Sadebeck 18 18 Blanford 181 n 182 Sadebeck 6 n 7 „ (Axnm) 349 II n .351 61) 546 August Ttosiwal, (xlimnierschiefer . Ain-1'lial bis Mohaber Zwischen Ilaussen und Angelia Glimmer- ^ Hornblende- / Talk- .Schiefer. . Grün- l Thon- ) Thonschiefer . Achat-, Chaloodon-u. Quarz- Geoden . Zwischen den Bergen Semojata, Gossosso und Subhat 1 . Adiia und im Klussbntt de» Takaseh und Ataba (linker Nebenfluss des Marob) 2. Aschangi-See; Senafch; zw. Haussen und Angeba 1. riiissbctt des d'akaseh 2. Alaji-l’ass zw. Misclndi und Atala (mit Grünerdc) Porzellan-Jaspis . ) llolzopal . ) Chabasit . Zeolithe . Roth er Tho n c i so n stc in . . Rasen-Eisenerz . Conglomerate u. Sandsteine Jurakalk . , Braunkohle Bei den llasaiten von Tanta und Gorgora Aus ilem liasalt am Bambulo bei Gondar J'rappe der ,Ashaiigi-Group“. Misohck-'riial Rothes Plateau an der Quelle des Mareb W von (iulia in der Nähe des Dorfes Domina (diluvial) t. Liegendes im Mischek-Thalo 2. Z. 'rii. Material der rothon I’lateaux in Abessinien; von der Wasserscheide des Anseba und Mareb nach S (Adigrat-Sandstono.) Uber den krystall. Schiefern an der Route llalai — Senafeh bis Adigrat 4. Am Asehangi-See 6. Bei Ilaussen (Antalo-Kalkstoin.) MaiDongalo bis 20 engl. M. S von Anfido Beim Dorfe Giiang in der Nähe dos 'Fsana-Secs. (Bett des Sar Wuhu) Sadebeck Soito 6 n 8 „ (Axum) 7, 349 5) 7 D 7,8 5^ 13 Blanford 18« Sadebock 21 n 15 Blanford 182, 183 Sadebock 7 n 21 Nach Blanford in Sadcbeck 15 Sadobeck 13 Sadcbeck, Blanford 19, 170 Sadobeck 19 n 19 Blanford 17« Sa,debeok 20 18. Somali-Land. G ranite . In der Nälio von Harar und gegen den Tlaramaja-Sec Paulitschko 21«, 217 Granit, grobkörnig . („Laga diuia.“) S der Wasserscheide von Ego n 21« Strasse von Dschaldessa nach Hara.r Grattarohi 519 Quarz-Porphyr, rother . . . In der Nähe von Flarar und gegen den Tlaramaja-Sec Paulitschko 216,217 Porphyr . Berge von Belaua und Ego bis Harar 21« Melaphyr . rt n 216 T r a c h y t ii. B a s a 1 1, sowie deren Tuffe, Laven u. Bomben - in zwei ilberoinanderliegenden Schichten . Von den Bergen von Mandoa und Dadab gegen W bis Dschaldessa; Aufschlüsse im Hensa-'l'liale Paulitsehke 215 Basalt, säulenförmig abgesondert Lasmaan Süd 215 *Vitrophyrische Olivin-Ba¬ sal t- La va(Quarz-Ba.'ialt Dil- 1er) . Bei Addole (Hadclo) Gubo Autor 508 Pechsteiu . Strasse von Dschaldessa nach Harar Grattarola .519 La pilli, Schlacken und rocento Vulkan. Bildungen . . . Bei Artu und Garasslej (Dschaldessa NO) Paulitschko ' 215 Gneiss . Borgo von Belaua und Ego bis Harar n 21« Glimmerschiefer . S vom Schoch Sorbej bei Harar 5) 21« Kr ys ta 1 1 inisch c Schiefer . Zwischen Harar und Bia Woraba Yi 217 Quarzit . Strasse von Dschaldessa nach Harar Grattarola 519 Quarz . Berge von Belaua und Ego bis Harar Paulitschko 21« Feldspath . n n 216 Kalk, dicht u. krystallinisch . , Strasse von Dschaldessa nach Harar Grattarola 519 „ „mit Kiesel oderDiorit“ . Henssa Ellan und Bia Kabolia Paiditschke 21« n . . Absturz der Bergwände vonBolaua und SchechSerbej n 216 Beiträge zur geologischen Kemntniss des ösÜichen Afrika. . Absturz der Bergwände von Belana und Scliocli Serbej Travertin • . Strasse von Dsclialdessa naeli Ilarar Quarz-Geoden . „ „ Congloin erate . . . . Koh NO von Dsclialdessa „ S andst ei n mit kalkigem Bindemittel . Bücken dos Haquim Quarzsandstein ...... Absturz derBergwäude von Belaiia und Schecli Serbej "J'lion . Strasse von Dsclialdessa nach Harar Kalkjfossilieniülircnd (.lurakalk) Flusstliälor bei Ilarar (Erer u. s. w.); Borg llaquim, Konknda, Gara Mulata, etc., östl. von Bubassa iniErcr- Thale 77. 547 Seite Paulitsclike 21G Grattarola 519 519 Paulitsclike 21G » 217 r> 21G Grattarola 519 Paulit.schke 21G, 217 Die von Paulitsclike gesarnuielten Gesteine sind nacli niakvoskopiselierUntersuchiinj^ Dr. M. iSclinster’s (Pan 1 itsclike, S. 218): Granite, Syenit, Quarz-Feldspatb h Granat, Diabas, Quarz-Diorit, Uralit-Porp liy r mit Epidot, Felsit- l’orpliyr, Porpbyrite und deren 'Pu ff e, Bliyolith-'rulf, Augit-Andesit, Mclapbyr, z.'Pli. Mandelstciue, dichte, sowie diircb Augit porphyrische Basalte, Soblacken, blasige Lava, thonige Tuffe, Achat- und Clialcedon- mandeln mit Delessit und K i esolkn pfer, Wachs- und 11 al bop a lo, Jaspopal, Hornstein und 'Phonoisenstein, Ampliibülite (Diorit-Sebiefer), zersetzte Biotit-Gliininorschiefer, blaue Kalke, Mcrgelkalke und Quarz¬ sand stein e. 19. Sokotra. ■. *Gn eis s- Granit o („Grauitoi dite“) . *Diorite ii. and. Hornblende gestoino . *Folsito u. Hhyolithe *Dolerite, Basalte u. s *Glimmortrapi), 'Pu ffe *Gliinmer-Gneiss . *'Phon8chiefer . . *Quarzit . *Kalke ii. Dolomite *K alkstein (organogon) »Mikroklin -Hornbien Granit . »Diorit . »Qnarz-Felsit . . »Orth oklas-P’elsit »Andesit . »Basalt. ..... »'Phonschiefer . . »Sandstein (Grit) . d e - Sokotra-, nach Bailcy Balfour’s Aufsammiungen Sokotra, nach Col. Gossot’s Aufsammlungen Bonuey 273—294 Miss Raisin 504 — 507 Granit . . »Mikroklin-Granit . . . , Diorit . Foldspath . Hornblende . »Hornblende-Diabas . »Porphyrit . Rhyolith . *'Pr a c h y t - 0 b s i (1 i a n , rliy,)]; thiscb . Obsidian, S])härolithisch 20. Nöi’dliche Küstenregion. Küstengebirgo bei Massaua Sadebock G 'Pbälor der krystall. Gebiete dos Gadabursi-Landes (V) Raisin 415 Am Fusso der Hügel S von Zejla Paulitsclike 214 5» n 214 n n 214 Nabe dem Fasse der Hügel im Gadabursi-Land ; Eile- Berge Miss Raisin 415 !) 415 Vor 'Pedjura Aubry 204 Gegend von Maiigailiö, 29 km von Obock n 204 lieiin Halen Ibrahim gogeuübor der Insel Periui; westl. Ufer der Meerenge Röchet d’lldricoiirt .545 G9* 548 August llosiwal, Trachyt . Umgebungen von Tedjura Basalt . „ „ . Mai-Üalid zwischen Massaua und Keren *01ivin-Basalt . Gegend von Mangailld, 20 /cm von Obock Basalt . . „Aden Seriös“ : Halbinsel Buri; Anncsley-Bai W u. S; bei Zulla u. Aralilö; Massaua W u. NW *r e 1 d s p a t b-R a s a 1 1 (-Lava)[La- bradorite] . Von der Küste nach SO (gegen Ankooerj *Schlackige Basalt-Lava (Feldspath-B.asalt) . Monte Sella bei Assab Basaltische Lava . Spitze des Monte Sella bei Assab _ Fladenschlacke (Scorie) . *Labradorit-Lava . *Fladen8chlacken (Scories) mit Anorthitkrystallen . . . Fladenschlacken mit vulkan. Asche . Lava, eisenschüssige . „ porphyrische . „ „einphygönique“ .... L ava mass en . L a {) i 1 1 1 . Vulkan. 'I'ut't'e mit Süsswasser- conchylien . *Glimnier- Gneiss, weiss . . *H o r nb I e n d e - G n e 1 8 8 , gebän¬ dert . Gneis 8 in Friigmenten (Glimmer und Qnarz) . *Tal kschiet'er (Topfstein) . . *Epi dotscluefe r . Krystallinische Schiefer . . n n . . • . Steinsalz (tertiär?) . „Kalkhaltiger Feldspatli“ . ♦Quarzite . * C o u g I o m e r ii t e u . S a n (1 B t e i n 0 n j) !i Sandstein, rothgelb . „ (tertiär) . Umgegend von Assab und Monte Ganga Assal-Seo » „Aden Series“ : Halbinsel Buri; Anncsley-Bai, W u.S; Massaua Grosser Sian; Eingang der Meerenge; wostl. Ufer Bei Biracmet Bei IJafare in der Naclibarsohalt des Salzsees (Adali- Land) und beim Halen von Biracmet (Golf von Aden) Gegiiiiüber Coummi in der Wüste; Dabita b. Hawasch (Gebiet des Assal-Sees) Vom Vulkan bei Edd an d. Danal-Küstc (13°55' n.B.) Assal-See Krystallinisehcs Gebiet des Gadabiirsi-Landes ln den Tliälern S von Zojla Krystallinisfihes Gebiet dos Gadabursi-Landes „Nahe dem Fiissc der Hügel“ Küstengebirge bei Massaua Küstengebiet von Todjura Im Lande Adel (Adali) Eilo-Borge, Zejia S Eilo-Berge W Zwischen dom Eruptivmaterial der „ Aden Series“ : Italbiusol Buri etc. Rand und Bett der llinusale SO von Zojla Bei Tedjura Thon, seifig (aus zersetztem Eruptivgestein) . *Kalk8tein (lithograph. Stein), (Kreide, tertiär?) . , . . . . Lithographischer Stei n . . Korallenkalk ....... Tuffe mit Diatomeen . Zejia — 'l’adschura (Tedjura) Eingang der Eilo-Höhle, 14 Meilen südl. von Bulliar Rand und Bott der Rinnsale SO von Zejia Baustein von Zojla Assal-Soc Röchet d’Hdrioourt Seite .b43 I) 543 Sadobeck 10 Aubry 204 Blanford 190 Aubry 204 Autor 510 Pantanelli 29 „ (Note goologicho) 170 Pantanelli 29 ff. Aubry 207 n 207 Blanford 190 Röchet d’Hericourt 545 3? 545 33 545 33 54.3 Sadebeok 17 Aubry 208 Miss Raisin 41 ß 33 41ß Paulitschke 214 Miss Raisin 410 33 41ß Sadobeck G 33 8 35 21 Paulitschke 214 Miss Raisin 417 )7 417 Blanford 190 Paulitschke 214 Röchet d’Höricourt in Sadebeok 19 Paulitschke 214 Miss Raisin 418 Paulitschke 214 33 213 Aubry 208 Beiträge zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. 17. 549 y EliKI.ARUNG TIER TAEELN. Fig. 1. TAFEL T. Seite Vertlieiliiiig und OliAruktcristik der Bostiindthoilc ini Am p hib ol -Ilyp ers tli en- G ranuli t Var. B. von Eewiia — Kwa Fungo. Unterlauf des Pangani. Vergr. 20. „ 2. am Uornblondo; aii Augit; / Plagioklas; h llyporsthon mit nalio J_ SpaUungarichtiingen; q Quarz; m Magnetit . 27 [471] BinsclilUsse 8(!Cimdärer Natur in durch melirore ßestandthoile dmaihgroif'endon Zügen. Anomit-ilyi)er- stiien-Plagiuklas-fTnoiss aus dem Flnssbette des Pangani zwischen Korogwe und Manlni. * Vergr. 24. h Hyporsthen; g Granat; p Plagioklas; 7'.' die Einschliisso: zumTlieil dnnkolbranner Limonit, zmnTheil „ !!. doppeltbrechendo dichte Siibstanzeu ; in ilenselben Zügen liegen auch primäre Flüssigkoits- und Gas- einsohlÜHSG . og [473J Ma.ssenhartos Vorkommon von Apatit als .Einschluss in den Bestandthoilen des Biotit-Oligoklas-Gneiss « 4. (Apatit-Gnoiss) vom G nasse Nyiro-Flnsa (Kenia N). Vergr. 84. h Biotit; m Magnetit; q Quarz, zumeist darin die vielen Apatite (a) . 35 [479] Ska-polith. Solmitt senkrecht zur llanptaxo, die charakteristische Spaltung zeigend. Amphibol-Epidot- Sehiofer vom Nyiro-Bcrg. Vergr. 45. „ 5. s/c Skai)oIith; ß Epidot; am Hornblende . 38 [482] (Skapolith iuiSchnitte parallel zurllaupta,xe. Ans demselben Gesteine. Schiefe Beleuchtung. Vergr. 27. „ (). .s/r Skapolith; e Epidot in überaus plastischem ßelielTormen; am Hornblende . 38 [482 1 Einschlüsse von za, hireichen Hornblende-Nadeln iniAnorthit des A nor thi t-1) i orl t-Sc liief ers vom fioenjo Ende in Turkana,. Schiefe Beleuchtung. Vergr. 28. /' Auorthit; am Hornblende als G'emengtiieil und Einschluss . 39 [483] i’ig. 1. TAFEI. II. Helminth als Zer8otznng.s])rodiict dos Aiigits im Ne jili eliubasani t vom Wiu-u-^Weru — Kirennna. Vergr. 95. au Augit; ap Apatit; b Biotit; h Helminth; m Magnetit . 4| [485] „ 2, Lamellenznge und Gitterstructur des Anortlioklases aus dem Anorthoklas-Phonolith Var.A vouiKenia (Ndoro-Lager). Schliff J_ zu biidon Spa.ltung8richtungen. Vergr. 55. 1. IHchtung der Lä,ngs8|ialtnng (010), 2. Iticlitnng der Basisspaltnng (001), aa Queratreifnng nach dem (jüsetz; Zwillingsaxo die Sonkrechtri auf y (201) . 49 1493] n i umwarKOung ucs Gli.uns in El.souoxyd. Limburgit vom Kilimandscharo (von 9000' aufwärts). Vergr. 23. I'eiiU! Iiaarförmige Züge (a) bedingen eine rothe IJmfärlrung und Pleochroismus. Auf den Spalten s und am Kan de intensive Fe.^ Oa-Aiisscheidung ... . 42 [480] r> ln ümwaudlnng (Rothfaidmng und Fr^^ Qr Abscheidung) begriffener Olivinkrystall im Basalt Var. B aus den Sottima-Bergeu: Ndoro— Nairotia. Vergr. 70. 0 nnvuänderte ülivinsidi.stanz ; /■ fasrigos, rothbraumw Umwandlnngsproduct ; g Grundmasse, buchten- artig ms innere des Krystiills ragend: Wachsthnnisform . 56 [500] „ 5. ft f lacliytoidr.r Horublende-Phonolith von der Wand des Magsiirn-Flussos am Meru-Berge. Grundraassen- brld soidcrocht zur Absondoriingsrichtnng. Vergr. 28. am Uoiubltnde Linspionglinge; .s die stromförmig in echter 'rrachytstructur gelagerten Sanidinleisten ; l, l Jmfthohlräume (Poren) . ... '44 n ep le mi orö le aus dein Magsuni-Fhisse am Morii-l5erg. Gri-undmassenbild. Vergr. Ök au , w Magnetit; n Neplieliu, die Hauptmasse bildend, Qiiei'- und Längs schnitte: t Tita uit. Augit und Akmit in Mikrolithenform .. - a 550 August liosiwal, Hei/räge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. IL SoLIg TAFEL ITT. Fig. 1. « 2- TI 3. 4. TT 5. TT (). Trachytoide Grundmasse des Phouol i ths vom Kenia (S|)itze). Vergr. 68. Die Saniiliuleisten s in deutlich fluidaler Anordnung, von zwisolicngelagcrteni Noplielin, Acgirin (a«) und Akinit umgeben . bl [dDHl GrundnmsBO des An or thokl as-Phonoli ths Var. A. vom Ndoro-Lager, Kenia 6000'. Vergr. 82. Die Nepheline w mit weniger Sanidin » ohneFlnidalstructiir. Als Beglcitminerale Akmit und Aegirin «/.: GrundrnasHe des Basaltes Var. yl vom Leikipia-Abfall, l.are nach Njeniss. Vergr. 65. au Augit-Mikrolithe der Grnndniasso; /' die gegen den Augit allotrimorphen Plagioklase; o uiiigovvan- delter Olivin; m Magnetit in Körnern und ibderförrnigen Krystallskoletten . 59|50:!| Hyalopilitisehe Grundmasse der vitrophyrischen Basalt-Lava vom Teleki-Vulkan am Südende des Rudolf-Sees. Vergr. 60. 0 Olivin mit Glaseiern und Wachsthumsform; p Plagiokla.s-'rafVln und Leisten; au Augit-Mikrolithe. Alles in satt gelbbrauner Glasbasis; dunkle, globulitische Entglasungsproduoto hüllen die Plagioklase zum Theil ein . 65 [509 1 Mikrofelsit-Schliercu und Einschluss eines Ncvadit-Grundmassesplitters im Ouarz-'rrachyt (Felso-Lipa- rit) vom Torrente Dhocattu. Vergr. 2:i. g Grundmasse mit .s Mikrofelsit-Schlieren; n Novadit-Siilitter als Anlass lluidaler Erschein ungen im Gesteine (Kante Ä'); /' Sanidin-Eiiispronglingo . 73[517| Mikrofelsit-Schlicren und Einschlüsse älterer Grundmasson körnigen Mikrofelsits im Quarz-Traehyt (Felso-Liparit) zwischen Rudolf- und Stefanie-See. Vergr. 27. /■ Sanidin -Einsprenglinge ; s Schlieren fasrigen Mikrofelsits; 1. Grundmasse des Felso-Liparits; darin als Einschluss: 2. Splitter einer älteren Grundmasse von feinkörnigem Mikrol'elsit; darin: 3. Novadit- Grundmassen als älteste Einschlüsse . 66|510] TAFEL IV. Fig. 1 u. 2. In Resorption befindliche Quarze aus der vitrophyrischen Olivin-Basalt-La, va (Quarz-Basalt Diller) von Addele Gubo. Vergr. 86 (Fig 1) und 42 (Fig. 2). /jj äussere glasige Gesteinsbasis; h.j die Kosorptionsbasis mit zahlreich darin ausgeschiedonen Augit- säulchon (a); q der corrodirte Quarz; durch den Canal c erfolgt der Angrifl' auch von innen; p die Plagioklaskrystallo des Gesteins: r der durch Globuiite dunkel gefärbte Rand um das ehemalige Quarzkorii und um die Einsprenglinge . 85 [529] „ 3. Lapilli des Ily alobasalt-Tuffes (Palagonit) von Let Marefia. Vergr. .90. l,l die Lapilli mit den zahlreichen .sphärolithischen BlaHonansfüllungcn («); z Zeolithe als Zwischen- mmerale . 77 (521) „ 4. Desgleichen. Die drei Zonen in den Lapilli. Vergr. 52. 1 Goldgelbe, fasrige Substanz (älteste Formation der Sooundärproducte). 2. Reine glasige Basis. 3. Entglasungsproducte in der Ba.sis der Zone 2. p Plagioklaskryställchen; rJi Chlorophäit; a Zeolithe 77 [521 1 „ 5. Grundmasse dos Ilyporsthen-Baaaltes von Ijct Marefia. Vergr. 196. a Augit; h ITypersthon; p Plagioklas; m Mag'uetit. Biotit ist nicht im Gesichtsfelde; der gelb¬ braunen Farbe wogen sind die llyporsthomf im Bilde fast ebenso dunkel wie der opake Magnetit. . 70 [520j „ 6. Grundmasse des Augit-Anilesits (Chlorophäit-Mandel stein) von Entro il Giacca. Vergr. 116. a Augit; p Plagioklas; m Krystallskelette von Magnetit . 82 [526] A. Rosiwal; I5eiträge zur geologischen Kcnntniss des östlichen Afrika. 11. Taf, I. Negiilive von Dr. 4 von F. Ilartwlch, Lichtdruck von M. Jaffe, Wien, Hon kschrift VViss. math.-naturvv. Classe, ßd LVlll A. Rosiwnl: Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. II. Taf. IV. Lichtdruck von M. thiffe, Wien. hlenk Schriften d. kais. Akad. d. Wiss. math.-naturw. Classe. Hd. l.VBl. Beiträge zur geologischen Kennt niss des östlichen Afrika. HI. 551 ITT. Th eil. Geologische Übersichtskarte der Gebiete zwischen Usambara und dem Rudolf-See, und Begleitworte zu derselben von Franz Toiila, Profcssoi' der Mmeralogie v7id Geohgie an der k. k. techJiischen llocharhuU in Wien. 1 cKß'rlV.) Als mir Herr Linienscliiffslieutctiant L. v. Hohnel, nach der Riickkelir von seiner denkwürdigen Reise, die wahrend derselben lue und da gesaniinolten Gesteinsstücko zur Untcrsucliung und Rcstitnninng übergab, hätte ich nicht gedacht, dass cs möglich werden könnte, auf dieses immerhin dUrltigc Material hin eine geo¬ logische libcrsichtskarte des weiten Reisegebietes zu entwerfen. In der Tliat ist auch die nun vorliegende Skizze nur ein sehr gewagter Versuch, eine Vorstellung von der beiläufigen Vertheilung der beiden Han])t- gesteinskategorien zu gehen, auf (Irund der von dem Reisenden gcrnacliten Wahrnehmungen. Fast alle ange¬ gebenen Grenzen sind nur ganz beiläufige und dürften wold in späterer Zeit mannigfachen Veränderungen im Grossen, sowie in den Einzellieitcn unterworfen werden, und icli wünschte nur, es möchte dies recht bald möglich werden, denn da, rüber, dass wir uns liier in einem der geologisch interessantesten Gebiete Afrika’s befinden, kann wohl kaum ein Zweifel aufkommen. Es wird dies aus den Ausführungen des IV. Theiles klar genug hervorgehen. Aber auch die eingehenden petrographischen Untersuchungen der gesammelten Gesteinsproben, welche nn 11. Thcile vorliegen, und mit grosser Sorgfalt und Hingabe von meinem Assistenten Herrn Aug. Rosiwal durchgefülirt worden sind, ergaben eine grosse Menge interessanter Details. Schon nach der ersten Durch- hestinimung ging ich an die Herstellung der Karte, und zwar in der Weise, dass vorerst alle Fundstellen der liobestUcke — cs sind zum grössten Theile „Findlinge“ — in der von Herrn v. Höhnel zu diesem Zwecke hcigestellten Kartengrundlage eingetragen wurden. Nach den mündlichen Auseinandersetzungen v. Höhnel’s wurde es dann versucht, die Verbreitung anzudeuten. Als die wichtigste Erkenntniss ergab sich bald die Thatsache, dass man es in dem Reisegebiete mit einem alten Grundgebirge krystallinisch schieferiger Natur zu thun habe, welches von einem weiten Riss, dci fast meridional verläuft, durchsetzt wird, einer Störungszone, auf welcher die vulkanischen Ausbrüche erfolgten, so dass die gewaltigen Vulkanriesen auf dem Grundgebirge förmlich aufgesetzt erscheinen. Ob man es dabei mit seitlichen Durchbrüchen am Rande der Störungszone zu thun habe, oder ob nicht eine Anzahl von kürzeren transversalen Querrissen, Torsionssprüngen vergleichbar, anzunehmen seien, muss einst¬ weilen dahingestellt bleiben, auf Jeden Fall scheint es, dass der Riss nicht schnurgerade verläuft, sondern melufach seine Richtung ändert. Auf einen Querriss könnte z. R. die Lage des Meru-Rerges, des Kilima¬ ndscharo und der zwischen Theuka-Rerg und der Fortsetzung der Hin- Kette gelegenen zahlreichen, vielleicht zu den jüngsten gehörenden Aushruchstcllen am Slidende der Djiilu-Kette zurüpkgeführt werden, die V. Höhnel im t. 1 heile so ansiirechend geschildert hat, und wobei bemerkt werden muss, dass es immer¬ hin möglich wäre, dass der nördliche Theil der Djulu-Kette dem Grundgebirge angchört. Am weitesten in die Störungszone liineingeschoben erscheint die Scholle des D. Erok Matumbato und seiner östlichen Nachbarn gegen dieUlu-Kctte hin. Hier dürfte die Störungszone und die Senke oder der Graben (wie V. Höhnel sagt) eine seiner engstoii Stollen hah cn, wobei noch in P’rage kommt, ob nicht der Ostrand 552 Franz Toula, der Mau-Kette, westlieli vom Natron-See, auch noch dem krystallinisclien Schiefergrundgebirge angehört. Die Kegelberge D. Ngai, der als thätiger Vulkan bezeichnet wird, und derKawinjiro stunden dann unmittelbar am Bruehrande. Auf einen zweiten Querriss könnten Kenia-Settima und der Nachbarkegel Lonongot und Sussua bin- deuten. Auffallend ist weiters die seitliche Stellung des Knlall-Kegels im Norden des krystallinischen Nyiro und Loldibö, während die Verbindungslinie zwischen der Beihe von Miniaturvulcanen, der bis nun unbe- kaunten Insel im südlichen Thcile des Rudolf-Sees, fUr welche ich, im Einklänge mit meinem verehrten Arbeitsgenossen Prof. Suess, den Namen Höhnel-Inscl in Vorschlag bringe, und dem merkwürdigen thä- tigen Teleki-Vulkan auf einer Parallelen mit dem Abrisse an der Westseite des Kulall stoben. Es ist viel¬ leicht auch kein Zufall, dass die drei Punkte interessanter neuester Thätigkcit: der thätige Vulkan Doenje Ngai, die warmen, 'Fravertin absondernden Quellen sildlicb vom Baringo-Sce und der Teleki-Vulkan nahezu auf einer geraden Linie stehen. Im Nachfolgenden seien zunächst in der Aufeinanderfolge von Slid nach Nord die Erklärungen der auf der Karte eingezeichneten EundstUcke v. llöhnel's gegeben, und zwar zunächst A. Die Oosteino des Grundgebirges. 1. Granulit; quarzreich mit braunem Granat und Plagioklas (der Ande.sin-Reihe). 2. Amphib ol- Granulit mit Granat, Labradorit, Magnetit, ln einer zweiten Varietät vom selben Fundorte findet sieb auch Ilypersthen. 3. Gneiss-Gran ulit, gleichfalls Andesin und Ilypersthen führend. 4. A mphibol-Gneiss. 5. Hypersth en- Anornit-Plagioklas-G ueiss. (3. Amphibol-Granulit mit viel Ilypersthen; von massigem Aussehen. (1. — 6. am Unterlauf des Pan- gani- Flusses.) 7. Ilypersthen- Augit-Amphibolit (sildlicb vom Djipe-See). 8. Granat- Ampbibolit (Diorit-Amphibolit) mit Diopsid ähnlichem Augit und Plagioklas. 9. Oligoklas-Granulit. (8. und 9. vom Nordrandc der Ssogonoj-Herge.) 10. Zweiglimmergnciss mit Mikroklin; zwischen Ulu und IJkambani. 11. Mikroklin-Granit. (Hier wurde auch ein Mikroperthit gesammelt.) 12. Biotitführender Granit-Gneiss. 13. Oligoklas-Mikroklin - Gneiss (Granit-Gneiss). 14. Amphibol-Biotit-Oligoklas-Gneiss. 15. Biotit-Oligoklas-Gneiss (Apatit- Gneiss). (11. — 15. am Guasso Njiro.) 16. Biotit-Oligoklas-Gneiss. (Am Nordfusse der Loroghi-Kette.) 17. Amphibol it in zwei Varietäten (zwischen Loroghi-Kette und dom Nyiro-Bcrg). 18. Amphibol-Epidot-Schiefer (am Nyiro-Berge). Skapolithhältig. 19. Anorthit-Dioritschiefer am Doenje Erok (W. von der Höhnel-Insel). B. Die jüngeren Eruptivgesteine. 1. Ncphelin-Basanit am Südabhange des Kilimandscharo, in grossen abgerundeten Blöcken in einem Baehbette. II. Basanit-Oonglomorat zwischen Klein-Aruscha undKahe in derFlussebene desPangani, südlich von 1. II I. L imburgit am Kilimandscharo von ca. 3000 m aufwärts als loses Geröll häutig; ein Ilauptgestein. IV. Hornblende-Phonolith. Am Südfusse der Meru-Berges-Wand in einem Flussbettc mit fast schie¬ feriger Absonderung. V. Nephelinit. Slidfuss des Merm Berges, östlicb von IV. Ein Ilauptgestein, das sieb in Blockform in allen Meru-Bäcbeu lindet. Porphyriscb ausgebildet. 553 Be/träjfe zur ßeologiscJien Kenntnlss den östlichen Afrika. 7/7. VI. Prachyt (Quarzt rachyt) mit Saiiidiueinsprciiglingcu, stark zersetzt. VII. Basalt, reich an Zeolithen. Hauptgestein. (VI. und VII. im Kikuju-Lande am Wege zum Kenia.) Vllf. Anortlioklas-Plionolitli. Plateau am Westi'ussc des Kenia (Ndorolager) in mehreren Varietäten. IX. Augit-Andesit. Westhang des Kenia. Mehrere Varietäten. Am Kenia wurde aueh das Vorkommen von Hyaloandesit (Andesitpechstein) nachgewiesen. X. Phonolith von der Kenia-Spitze. XI. Basalt in melircren Varietäten am NO-Fusse der Settiina-Berge, und zwar: Feldspathhasalt, Olivin- hasalt, schlackiger Basalt. XII. Phonolith sowohl am O-Fusse der Settima-Borgc (Ost, nahe an XI.), als auch weiter ab davon im Leikipia-Platcau; auch an diesem Funkte wurde Basalt gefunden, und an beiden Stellen liegt daneben XIII. ein mürber, licht gelblicher Tuff (Trachyttuff?). XIV. Phonolith am Oberlaufe des Gnasso narok. XV. Basalte: Leikipia, NW hei Lare gegen Njemss. XVI. Augit-Andesit: Baringo-See, Ost. XVII. Andesittuff: NO von PuidG XVI. XVIII. Phonolith: Am NW-Fusse der Loroghi-Kette. XIX. Andesit (?), vollkommen zersetztes Gestein von Kiwass am O-Fusse der Suk-Kette. XX. Östlich davon, nahe dem Kerio-Flussc: Sanidin-Trachyt. XXI. Phonolith am S-Fusse des Siik-Berges. XXII. Zwischen dem Nyiro-Berg und dem Budolf-See S-Ende: Andesitischer Trachyt. XXIII. Vom Teleki-Vulkan am Siidendc des Rudolf-Sees: Vitrophyr i sehe Basaltlava. XXIV. Zwischen Ngare dabasch (Kiilall-Berg) und Rudolf-See: Trachyttuff. XXV. Am Wege vom Rudolf- zum Stephanie-See: Quarztrachyt (Felsoliparit). Ausser den zwei Hauptgesteinskategorien liegen noch folgende Probestücke vor, die mit den aufeinander lolgenden Buchstaben des Alphabets bezeichnet sind: C. Klastisclie Gesteine; chemische Sedimente und phytogene Bildungen. Vorerst wäre das schon hei den Eruptivgesteinen unter II. hezcichnete Basanit-Conglomerat anzufUhren. a) Qiiarzsandsteine am 0-UI'or des Rudolf-Sees, aus Bruchstücken von offenbar nahe bei anstehenden krystallinischen Gesteinen hestehend. h) 1)10 rothe Erde von Ukambani besteht aus Quarzkörnern, die dem Grundgebirge entstammen. <7 Chalcedon. Am mittleren 0-Ufer des Rudolf-Sees (am Strande). d) Brauneisenstein. Desgleichen: Longendoli N. e) Calcit. Am N-Abfall der Ssogonoi-Kette (nach v. Ilöhnel im krystallinischen Schiefer häufig). Offenbar Gangcalcit. f) Kalk mit Mangan-Concretionen, offenbar ganz junge Bildung. 9) Diatomeen-Sehiefer, in einer mürben erdigen und einer dichten, festen und harten Aushildungsform, hegt von einer Localität zwischen dem Kulall-Berg und dem Rudolf-See vor. Ausserdem liegen .als Ergebnisse der Graf Teleki-v. Höhnel’schen Expedition vor: h) Eine Sinterbildung am NW-Fusse des Kulall-Bergcs und i) ciri Kalktuft, der die Sch.aleiistUcke von Mheria Üaillaudi überzieht und vom Südemle des Stefanie- Sees stammt. Die Ligcbnisse der eingehenden chemischen llntersucliung, die im L.ahoratorium der chemischen Teeh- derTV-t'T^'Tr'^*^'''^* Assistenten Spüller ausgelührt wurde, finden sich in dei Arbeit des Herrn A. Ros i wal. — Denkschriften der malham.-imtiirw. CI. LVIII. Bd. 70 554 Franz Toula, Beiträge zur geologisclim Kenntniss des östlichen Afriha. III. Im sUdlicbcn, nabe an das Meer hinanrcicbenden Tbeile der Karte wurde es auf Grund der Angaben in der Uber dieses Gebiet vorliegenden Literatur nöthig, nocb einige weitere Ansscbeidungen vorzunebmen. Ki ausfiibrlicbes Verzeicbniss der Literatur findet sieb in Rosiwal’s Arbeit, und zwar am Anfänge derselbe! Rosi wal bat sieb aber aucb der niebt geringen MUbe unterzogen, den angeführten Werken alle auf unser Gebi. bezüglichen petrographiseben Angaben zu entnehmen und dieselben nach den geograpbiseben Principien von Süd nach Nord fortschreitend anzuordnen, so dass man auf diese Weise alle bis zur Stunde über die Gesteine der einzelnen Tbeilgebiete bekannt gewordenen Tbatsacben überblicken kann, wobei nocb untersebieden wird, zwischen all den zahlreichen, nur auf makroskopischer Kestimmiing beruhenden und den weniger häufigen, durch wissenschaftliche Untersuchung fest begründeten Angaben. In der angedeuteten Beziehung erschien es geboten, erstlich am linken Ufer des oberen Pangani,^ in der Steppenebene zwischen dem Pare Ugweno-Zuge einer- nnd den Lassiti Sarnbo-Bergen anderseits, die Basanit- 'l'uffe einzuzeichnen (nach Shearson Hyland). Weiters musste aber aucb auf der Route Mombas — 'raweta den Angaben Tbornton’s Rechnung getragen werden, in ähnlicher Weise, wie sic aucb schon von Al. Sade- beck (1879) in seine Übersichtskarte aufgenommen wurden. Ich habe deshalb für das Gebiet zwischen Umba-Fluss, Taweta und Azi-(Sabaki-)Fliis8 eine Ausscheidung vorgenommen, weil in diesem Raume ältere metamorpbosirte Sedimentgesteine („Metamorpbosed sandstone“) vielfach über dem alten krystalliniscben Schiefergebirge auflagern dürften. Thornton nimmt aber auch vermutbungsweise an, dass aucb das Usambara-Gebirge Aufsätze solcher inetarnorphosirter Sandsteine trage, ohne irgend welche weitere Angaben zu machen. Die Bura-Berge, das Tcita-Gebirge, die Ndara-, Maungu-, Kadiaro Berge dürltcn der Hauptsache nach aus krystalliniscben Schiefern bestehen, die im Bura-Gebirge überdies krystalliniscben Kalk umschliessen, ähnlich so wie dies von Höhucl für die Ssogonoj- Berge angenommen wird. Es sind also auch diese Angaben nur sehr beiläufige. — Den Osttheil des Ugweno-Gebirgos müsste man nach Thornton gleichfalls von den krystalliniscben Gesteinen unterscheiden, ja Shearson llyland gibt im westlichen Tbeile desselben Gebirges, sowie zwischen Gora — Samburu, das Vorkommen von grauem dichten Kalk an, und auch Rammeisberg in G. Rose’s Arbeit (1863) erwähnt das Vorkommen von dunkelgrauem Kalk am Südfu.sse des Kilimandscharo. — Welchen Alters diese Kalke sind, bleibt für’s erste vollkommen dahingestellt. Aus den im Vorstehenden gegebenen kurzen Andeutungen, Auseinandersetzungen und GesteinsanfUh- rungen geht weiters wohl mit grosser Sicherheit hervor, dass man mehrere Ausbruchsperioden in dem Stö¬ rungsgebiete zu unterscheiden haben wird, von welchen die, trachytische und phonolitische Gesteine liefern¬ den, einer basische Producte liefernden Phase vorausgegangen sein dürfte. Die ersteren Gesteine bilden förmliche Vulkanruinen, wie dies die sehr werthvollen Profildarstellungen v. Höhnel’s darthuu können.' Man betrachte die Darstellungen, welche v. Höhnel vom Kimavensi (Taf. 10, 11 und 12), vom Meru-Berge (Taf. 9 und 11) und vom Kenia (Taf. 17 und 18) gibt, welch’ letzterer ein förmliches Ringgebirge vorstellt. Die Bilder können uns, sofern man Grosses mit Kleinem vergleichen kann, in ihren schroffen Formen an unsere central-europäischen Plionolithkegel , etwa an den Donnersberg (Mileschauer) und andere erinnern. Auf Taf. 19 sehen wir dagegen Reste von Lavadecken, die überraschend gewissen Bildungen ähnlicher Art, etwa in der Auvergne oder ira amerikanischen Westen gleichen; es sind Lavadecken, deren Aushruchsstellen uns unbekannt sind. (Man vergl. übrigens auch die Abbildungen im I. Tbeile dieser Abhandlungen.) Von überraschender Neuheit, förmlich unberührt, sjnd dagegen die zahlreichen Miniaturvulkane der V. Höhncl-Insel (Taf. Ö2), welche uns die Auckland-Vulkane zum Vergleiche herbeiziehen lassen. Eine Abgrenzung der versebiedenen Phasen gegen einander auf der Kartenskizze durchzufübren erscheint dermalen leider noch unthunlich. > Als Mauuscript gedruckt im k. u. k. Militär-geographischen Institute in Wien, 1890. (34 Tafeln.) Beitrag;*' zur Kenntnis des östUthen .\iWka 111 .Theil . .^iiknia Sa2z,rteppe laia iujiro. tnftt« iutntfa 1990 m^ta ftuiti •Tn9«n. Oveenwieh SSO mf \ I x::? \ ' \ ' : \\ (? -\'ml 5^.'»irÄi5{.-*eÄ^ ^wvnÄiMii VVÄI/v- Z3M jlsrion .Ver fhoe tfiät ‘3. S aiNV'J FORSCHUNGS-GEBIETES DER 0ST-ÄFKIKAJ8W-8®. Aul’ Grund dps vorhandenen Materiales hearbeilel von FMMZ TOiyi. MaPsstab 1:1.370.000 1 ! ! IO H 0 ’O 10 10 *0 IO IO IO 00 oö i?ö liiti Hähen in Metsrn. Alluvium u. Diluvium Jünaere EruDtivaesteine Altereh Alluvium u. Diluvium Jüngere Eruptivgesteine Ältere kryst. Gesteine Altere Sedimente (z. Th. metamorphosiert I HHH Jüngere Sandsteine I RudolE-See 0.) na Druck des k u k milit qeogr. Institutes . Wien . Dfnkschril’ten *1 kais. Aka*l. d. ÄViss. math. iiaturw. dass** Bd. l.Y 111. Beiträge zur geologischen Kennt niss des östlichen Afrika. IV. 555 ly. Theil. Die Brliche des östlichen Afrika von Eduard Sriess, W. K. K. AKAO. {mit 1 und 4 Die fortsclireitendc Erfovschunf*' des dstliclien Afrika liat die Vei'Tnntliuiig wacligernfen, dass in diesem Tlieile des Planeten irgend eine ausserordcntlicLe, nahezu im Meridian verlaufende Dislocation, eine Spalte oder ein Einbruch vou sehr grosser Länge vorhanden sei. Jos. Thomson, einer der genauesten Kenner dieser Gebiete, hat im Jahre 1881 die Ansicht ausgesprochen, „dass in irgend einer frllheren Zeit eine grosse Linie vulkanischer Thätigkeit sich erstreckte vom Cap, über den Nyassa-See, llgogo, Kilimandscharo bis nach Abessynien, stets parallel und nahe dem Ocean verlaufend.“' Douvillö äussertc ira Jahre 1886 bei llearbeitnng der von Anbry aus Schoa gebrachten Fossilreste die Meinung, dass der grosse Abbruch, welcher das abcssynische lloebland gegen Ost begrenzt, Fortsetzung linde in der Klistcnlinie von Cap Delgado bis Mozambique; der Kilimandscharo bleibe westlich, der Golf von Annesley bezeichne das Herantreten der abes- synischen Störimgslinie an dasMeer, die weitere Fortsetzung dieser Störungslinie aber bilde der Golf von Akaba, das Thal von Araba, das Todte Meer bis zum Libanon.* Diese und ähnliche Mnthmassungen konnten einer näheren Prüfung kaum unterzogen werden, so lange zwischen dem Raringo-See und den slidlichen Ausläufern des abessynischen Hochlandes eine Lücke von mehr als fünf Breitegraden in unseren Kenntnissen gerade an jener entscheidenden Stelle vorhanden war, an vvelcher durch die Lage der lliescnvulkane Kilimandscharo und Kenia eine meridionalc Linie in der Richtung Abessyniens wirklich vorgezeichnet zu sein schien. Es ist das unvergängliche Verdienst des Grafen Teleki und des k. u. k. Linienschiffslicutenauts v. Höhnel, noch weit Uber die kühnen Züge Thomson’s hinaus, bis an den Untei lauf der ans Abcssynien berabkommenden Wässer unsere Kenntniss dieser Landstrecken bis an den tilnften Grad erweitert zu haben, und nun zeigt sich uns allerdings in kaum erwarteten Eigenthümlich- keiten die grösste und merkwürdigste Dislocationslinie der Erde. Es ist eine bekannte Thatsache, dass die ostafrikanischen Seen eine verschiedene Anlage zeigen. Das Beispiel der einen Grupfre ist der grosse Victoria-Nyanza, von mehr oder minder kreisförmigem Umrisse, mit vorherrschend flachen Ufern. Eine zweite Grupj)e bilden z. B. Tanganyika, Nyassa, der Leopold-See (Hikwa) und Albcrt-Sce (Mwuf an Nzige), welche, durch grosse Ei'streckung in die Länge und steile Ufer ausgezeichnet, in lange und tiefe felsige Mulden eingclagert sind, als wäre zwischen parallelen Brüchen ein Streifen der Erde zur liefe gesunken. Stanley und Thomson haben den Tanganyika als einen Einbruch angesehen, ln dem letzten Briefe von seinem letzten, denkwürdigen Zuge, aus dem Lager von Kizinga, Uzinya, 17. August 1889, beschreibt Stanley den Albert-See sammt dem Sernliki-Flusse und dem Albert-Edward Nyanza als in einer ' .Tos. Thomson, Notc.s on tho Geol. of Eiist Central Africa, in: To the Central Afr. Lakes and back; 8" Lond 1881 II, p. 304. ■ ’ 2 TT. Donvillc, Examen des fossiles rapp, du Choa par M. Anbry; Bull. soc. geol. 188.5—86, 3. sör. XIV, p. 240. 70* 556 Eduard Suess, langen Senkung gelegen.' Erain Paso, ha aber meldet (September 1891) das Auftreten tliätiger Vulkane an dieser Senkung. Diese Gruppe von See’n liegt in Gräben, ähnlich dem 'l'odtcn Meei'e. Diese fremdartige Gestaltung der Oberfläche liat den Missionär Höre veranlasst, das östliche Afrika mit der Oberfläche des Mondes zu ver¬ gleichen, und das bydrographische Netz zeigt bemerkenswertbe EigentbUmlichkeiten. Der Abfluss des 9'an- ganyika erfolgt durch den Lukuga mitten in der Westseite des Grabens an einer Stelle, welche in keiner Weise durch die Structur der Senkung vorgezeiclmet ist. Der Shirö folgt der Hichtniig der Hauptaxo des Nyassa. Albert Edward Nyanza, Semliki und Albert Nyanza sind, wie eben gesagt wurde, geradlinig zu¬ sammenhängende Theile; der Nil setzt gegen Dnfilc nahezu diese Hichtung fort, aber die Art und Weise, in welcher vom Victoria Nyanza her der Somerset Nil in den nördlichen Thcil des Albert Nyanza mündet, um ihn sofort wieder zu verlassen, ist eine ganz ungewöhnliche. Die Eigenthltmlichkeitcn dieses Gebietes liegen jedoch weniger in der verschiedenartigen Lage der Ein- und AusmUndiingcu der FlUsse, als in der Verlheilung der Wasserscheiden. Der Graben des Nyassa entleert sich zum Zambesi, jener des Tanganyika gegen den Congo, während, zwischen beiden der Leopold Nyanza ohne Abfluss bleibt; in gleicher Weise liegt der abflusslose Sbirwa zwischen dem Nyassa und dem Meere, während sich nun die merkwürdige Thatsache ergibt, dass von dem südlichen Ende desManjara- Sce’s in etwa 4°20's. Br. eine ununterbrochene Kette abflussloser See'n sich erst in meridio- naler Bich tu ng zum Bu do If - Se e und von da längs des östlichen Abbruches des ab essynisch en Hochlandes bis an das Botlie Meer erstreckt. In diese Kette fallen der Manjara, der Natron-See, Naiwasclia, Angata nairögua, Nakuro sckeläi, ein kleiner See unterm Äquator, dann Baringo, die Bittersa,lz-Stepi)e Std. 585 — 593, pl. XtX; Zeiiler, Note sur la Flore du bass. liouill. de Tote; ebendas, p. 594 — 598. '* H. Drummoiul, Notes oii a reeeut oxamiuatiou of the (lool. of East Ceutral Atfiea; Kep. ßrit. Assoc. Aberdeen, 1886, p. 1032. ^ Karte in A. llethor wiek, Notes of a Jouruey froiu Doiuasi Mission Station, Mt. Zomba, toj.ake Naiuaramba; Proc. Geogr. Soc. 1888, X, p. 25 und folg. 560 Eduard Suess, Osten erhebt sich der steile, zweigipflige Namuli-Berg zu 8500 Fass; man liielt ihn seiner Gestalt wegen für einen Vulkan; O’Neill hat ihn bis 6500 Fass erstiegen und auch nur Granit angetroffen. ‘ Kehren wir jedoch zum Shird zurück. Die zuverlässigsten Karten, welche wir von dem sfldlichen Ende des Nyassa besitzen, zeigen, dass die beiden steilen und liohen Abfälle, welche in ziemlich gleich bleibender Ent¬ fernung den See gegen Ost und West begrenzen, sich als Abhänge von Tafeln oder von Ketten noch weit über den See hinaus gegen Süden fortsetzen, die gleiche Entfernung und die gleiche südliche Richtung bcibcbaltcnd.* Der südliebeTheil des Sce’s wird durch das Vorgebirge Kunguni und die Dornwe-lnsel, welche seine Fort¬ setzung ist, in zwei Buchten gctbeilt, und der östlichen Bucht entströmt derShirö, Dieser durclifliesst bald den See Pomalombe, welcher von Drummond als der Rest eines einst grösseren Nyassa angesclien wird. Die beiden grossen Abhänge in Ost und West setzen sich aber, wie gesagl, in gleicher Entfernung südwärts fort, und wilhrend der Fluss dem östlichen Abhange nahe bleibt, erhält man den Eindruck, als ob die Wasserfläche des Sees nur den nördlichen Theil eines von zwei parallelen Dislocationen umgrenzten Raumes füllen würde, welchem Raume auch das Thal des Sbirö angebört. Ältere Karten verzeichnen an dem nordöstlichen Ufer des Nyassa eine Gebirgskette unter dem Namen Livingstonc Range; es ist jedoch seither sichergestellt, dass eine solche Kette nicht besteht, sondern dass die steilen Abstürze, welchen dieser Name beigelogt worden ist, der Rand des Ü— 8000 Fuss hohen Tafellandes Kondü sind. Thomson lässt hierüber keinen Zweifel; das weite Hochland ist einförmig, grasig, baumlos, ohne Kämme oder irgend welchen landschaftlichen Reiz, so streckt es sich viele Meilen weit fort.-' Im Norden des Nyassa wendet sich die Richtung des Ab¬ bruches deutlich aus dom Meridian gegen NNW; der Sec selbst folgt zum Theilc dieser Ablenkung und ebenso ist es mit der südlichen Umrandung desselben der Fall. Der Komld-Absfurz reicht über den See weit hinaus gegen NNW; ihm gegenüber steht in ziemlich gleicbbleibendcr Entfernung als die Fortsetzung der wesilichen Umfassung des Sees der Absturz der Cliingambo-Berge, so dass, wie im Süden am Sbirö, so auch gegen NNW. die abgelenkte grabenförmige Vertiefung sich mit gleicher Breite über den See hinaus fortsetzt. Die unmittelbare Fortsetzung des Scebodens selbst ist eine gegen den See geöffnete Mulde, in der Tiefe eben, gegen NNW. ansteigend; diese Mulde (Makula/s Reich) ist eingescidet in das wüste Land Nyika, welches gleichsam eine nächst höhere Stufe der Grabensohle darstellt, die jedoch endlich selbst bis 6500 Fuss ansteigt.“ Im Ganzen sehen wir daher zwischen 10 und 0° Br. gegen Nordost den Absturz Kond6, gegen Südwest den Absturz der Chingambo, zwischen beiden als höhere Stufe des Grabens Nyika, als tiefere Stufe Makula’s Reich und diese Stufe setzt sich in den Nyassa fort. Dass hier in der That grosse Dislocationen vorhanden sind, lehrt das Erscheinen vulkanischer Bildungen. Thomson bat gezeigt, dass der vordere Absturz Kondö in dieser Strecke aus älteren vulkanischen Gesteinen bis zur vollen Höhe von 7—8000 Fuss besteht, während das Tafelland selbst hier aus Schiefer besteht. In der Tiefe von Makula’s Reich aber, in der Nähe des See’s, entdeckte derselbe zahlreiche junge Kratere, welche eine eruptive Thätigkeit in jüngster Zeit verrathen. Schliesslich ist zu erwähnen, dass vom Rukuru-Flusse, welcher durch eine Furche im archaischen Gebirge in den NW.-Tbeil des Nyassa mündet, Drummond einen geschichteten Wechsel von sehr feinkörnigem Sand¬ stein und Sebiefei mit einzelnen Kalkbänken anführt, welche mutbmasslicb eine lacustre Ablagerung sind. ' H. E. O’Ncill, East Africa t)etween die Zambcai aii l Rovurna Riv.; Proo. Geogr. Soc. 1885, VII, p. 430—449, Karte insb. p. 437; auch J. T. Last; ün tho Society’s Expod. to tbo Naiimli Hilts, E. Afr.; ebendas. 1887, VII, p. 467 478. a z. ff. auf der Karte zu .1. Stewart, Siirvey of tlic East Coast of Lake Nyassa; Prec. Geogr Soc. 1883, V n 689 und folg. . 1 b , 1 ■ 3 Jos, Thomson, To the Centr.Afr.Lakes and back; 8o. iggl, p. 252, auch Proe. Googr. Soc. 1879, p.322, 1880 n 209 1881, p. 275. >1- . “ Vergl. Stewart’s Karte des nördlichen Endes des Nyassa in Proc. Googr. Soc. 1881, III, p. 330, und Thomson’s Ileschreibung. ■> .1. Ihomson, Centr. Afr. Lakes, I, p. 277. Aus einem Stückchen Bimsstein, welches llr. Laws vom Nordende des Nyassa mitgebracht, setdoss zur selben Zeit Johnston- Lavis aid’ das Vorhandensein junger Vulkane; Volcanoes on the Shore of Lake Nyas.sa; Nature, Mai 15. 1884, XXX, p. 62. 561 Heiträqe zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. TV. Vielleiclit sind sic jenen Sedimenten zu vergleiclien, welche Giraiid mit der Ovtsbczeichnung „Mpata, auf der Strasse der englischen Missionäre zum Tanganjika“ zwei oder drei Tagereisen vom NW.-Ende des Nyassa mitgehracht hat, und in welchen Bertrand die Gattungen Cgrena und Lepidosteus erkannte.* Nacli air diesen Angaben scheu wir zwei einander zugewendete Abstürze in Entfernungen von 50 und an den weitesten Stellen von etwa 80 Kilometer im 'Phalc des ShiiA aiiftreten; sie begleiten beide Ufer des Nyassa und wenden sich dann im stumpfen Winkel gegen NNW. An dieser Stelle lagern an dem nördlichen Abhange, Kondö, bis zu grosser Höhe ältere vulkanische Felsarten, während in der Tiefe, nahe dem Nordende des Sec’s junge Krater in Makida’s Reich stehen. Dieses Reich ist die muldenförmig sich erhebende Fort¬ setzung des Seebodeus; eine höhere Stufe des nun gegen NNW. streichenden Grabens bildet die Landschatt Nyika. Es ergibt sich, dass allerdings Nyassa aller Wahrscheinlichkeit nach in einer grabeuförmigen Senkung licgi, wie dies l'tlr den 'ranganyika stets angenommen worden ist, dass aber diese Senkung nicht die nahezu ineridionale Richtung fortsetzt, mit welcher sie am Shire anhebt, sondern abgelenkt wird gegen NNW. Sie ist daher nicht die unmittelbare Fortsetzung jener weiteren grabeuförmigen Senkung, welche im Norden beinahe auf demselben Meridian zu beschreiben sein wird. Dagegen ist die Frage olfen, ob nicht der Leopold-See (liikwa, Rukwa.) in einer Fortsetzung dieser gegen NNW. abgelenkten Senkung liege. Nach den letzten Angaben von 11. II. .Johnston und Cross erstreckt sich dieser brackische und abflusslose See viel weiter gegen SSO. als die bisherigen Karten vermuthen liesseii; eine weite, mit Siisswaasermuscheln bestreute Ebene bildet nach dieser Richtung seine Fortsetzung. Reist mau über das Tafelland aufwärts, über welches der Tschambezi, der östlichste Quellfluas des Congo, gegen SW. abfliesst, so gelangt man zu einem jähen Abhange von 5000 — 7000 Fuss Höhe. „Östlich von dieser langen Bergwand liegt ein Streifen von ebenem Thalgrund, auffallend flach im Vergleiche zu dem bergigen Lande zu beiden Seiten, durch welchen zwei Flüsse, an ihren Quellen getrennt durch eine niedrige Wasserscheide, nach entgegengesetzten Richtungen abfliessen, der Sohgwe gegen den See Nyassa und der Nkaha zum Flusse Saisi und dem gesalzenen See Rukwa.“ * :L Vom Nyassa-Seo zum Stefaiiic-See. Das Land im Norden dos Nyassa, welches das ausgebreitete Quellgebict des Rnaha umfasst, besteht nach den bis heute vorliegenden Nachrichten aus Schiefer uudGneiss; schon von Ubena an folgt ein weit ausgedehntes granitisches Gebiet. Erst weiter im Norden, gegen 6° südlicher Breite, vermögen wir aus den vorliegenden Beschreibungen die Spuren der' grabeuförmigen Senkung zu erkennen. Dort führen die oft hegangenen Wege von Mpwapwa gegen Tabora. Von Mpwapwa gegen West reisend blieb Southon in 3200 Fuss, erhob sich dann wohl bis 3600 Fuss und stand in llirindi noch in 3200 Fuss. Dann senkt sich der Boden, doch nicht sehr beträchtlich; Mbiti liegt in 2600 Fuss, am Fasse eines gegen Ost abfallenden Landes, welches sich nun Uber Muhalala rasch bis 4000 Fuss erhebt.“ Deutlicher sind die Angaben auf den Originalkarten Junker’s, in welche dieser berühmte Reisende mir, freundlichst Einblick gewährte, ln entgegengesetzter Richtung reisend, traf Junker am 20. — 21. October 1886 auf einen schroffen, etwa 800 Fuss hohen Abfall, vor welchem sich gegen Ost eine weite Ebene aus- ^ Dnimmond am aiig. Orte, p. 1032; F. Reyinoiul, G6ol. du centve de l’Afriquo, ou r6g. des grands Laos; d aprfes les enseiguemonts ou cchant. oto. rapp, par Mr. Viot. Giraud; Kidl. soo. g6oL 1885— 8G, 3. stir., t. XIV, p. 37 — 44, insb. p. 88. H. II. Jolinston, British Centr. Africa; Proc. Geogr. Soo. 1890, n. ser. XII, p. 7.32, 738; Rav. Kerr Cross, Notes ou tlio Country lying botw. Lakes Nyassa and Tangiinyika; ebendas. 1891, n. sor. XllI, p. 96 und folg. •* K. .1. Soutlion, Notes of a .Tournoy throngb N. Ugogo; Proc. Geogr. 8oc. 1881, III, p. 547 — 563; leider herrscht hier Widerspruch in Botreff der Ilöho von Lagula, welches nahe der tiefsten Stelle zu liegen sclieint, und aut dem Kärtchen mit 2000 F., )).b61 mit 2900 F. angegeben ust. — .1. '1'. I.ast, A Visit to the Masai People living beyond the Borders of the Ngiiru Country; Proc. Geogr. Soc. 1883, V, p. 617— .534; Baxter, ebendas, p. 638—540. Baxter erwähnt, er habe eine grosse Oberfläche von Kalkstein gekreuzt und ein wenig jenseits d(U’solbon sei der Boden mit mannigfaltigen Muscheln überstreut gewesen. Sollte dies KalktnlT und ein alter Sooboden sein? Dcnkschriffeti der mathem.-naturw. CI. LVIII. Bd. 71 562 Eduard tduess, breitet, die ül)er ganz Ugogo bis an die Berge von Usagara zu reielien scheint. Sie ist von weissem Sand, tbeils Flugsand, bedeckt und in ihr lliesst gegen Sltd der Fluss Bubu. Ungefähr in der Mitte zwischen dem obgcnanii- ten Abfälle und den Bergen von Usagara erreichte ,J unker am 28. October im Districtc Hindi (Hirindi Southon) eine lang ovale eingesenkte Ebene, etwa 4-6 Zw breit und lG-5/tm laug, deren Axe fast in Nord strciclit; der Abfall der Westseite ist steiler als jener der Ostseite. Am nördlichen Fnde derselben stellt ein vciv cinzelter Borg. ' In Ugogo traf Stuhl manu Gueiss und Granit, doch auch Spuren, welche auf ausgclrockncte Seen deuten, insbesondere sah derselbe auf tellerartigen Flächen Vorkommnisse von Sinter. Hügel von Granit ragen aus der (lachen Ebene empor, welche den Eindruck eines ausgetrockneten Seebodens zurücklässt, und diese Vor¬ aussetzung wird bekräftigt durch das Auftreten von hellgrauem Mergel und „endlich dadurch, dass die Fbenc von Ugogo bei Muhaläla plötzlich durch zwei steile Terrassen begrenzt ist, von denen eine zwischen dem 780 w hochgelegenen Bette des Bubu und Mtiwc (ca. 980 w), die andere, 200 m hohe zwischen Muhaläla und Mabunguru ( 1 190 m) liegt.“ * Das Land, welches weiter gegen Nord folgt, ist wenig bekannt; man weiss, dass südlich von 4° s. Br, der lang gegen NNO. gestreckte See Manjara beginnt. Er liegt nahe dem Östlichen Fusse des Absturzes Mau; nahe nördlich von seinemNord-Ende, beiläutig in derBrcite des Meru und des Kilimandscharo, also noch bevor 3° s. Br. erreicht ist, wendet sich dieser Absturz in die Richtung des Meridians und hier beginnt die bis über den Rudolf-See reichende moridionale Senkung. Nördlich von 3°s. Br. erhebt sich hier der Vulkan Doenje Ngai, „dem östlichen Abhange wie angeklebt“, sagt Fischer. Nach den von Fischer gesammelten Angaben soll im Uccomber 1880 ein von heftigem Erd¬ beben begleiteter Ausbruch dieses Berges stattgefunden haben.'* Nördlich vom Doenje Ngai folgt in gleicher Lage wie Manjara, knapp am Ostfusse von Mau, lang gegen Nord gestreckt, der Natron-See. Vom Manjara her, über die Ebene Ngaruku und 0. vom Doenje Ngai soll nach Fischer eine tiefliegende Strecke bis zu diesem See zu reichen; wenigstens sagt derselbe, der Manjara könne als eine Fortsetzung des auf eine Strecke von 60—70 engl. Meilen unterbrochenen Natron-Sees angesehen werden.** Andere Angaben zeigen eine höhere Schwelle zwischen diesen Niederungen. Die nun folgende Strecke bis zum Nordende des Rudolf-Sees, die Nebensenkuugen des Kerio und des 'rrrguell, sowie das Gebiet des Stefanie-See’s sind von ihrem unerschrockenen Erforscher, L. v. Höhnel, in dem ersten Theile dieser Beiträge ausführlich geschildert worden. Der Bau wird weiter veranschaulicht durch die hier nntfolgenden, von Herrn v. Höhnel entworfenen Rrolile. Die Lage der Bruchlinien, der Vulkane, sowie die Erstreckung des abflusslosen Gebietes und das Ansteigen der Grabensohle gegen den See Nai- wascha (1860 m) sind hier ersichtlich. Klimatische Schwankungen haben sich hier, wie in andern abflusslosen Gebieten bemerkbar gemacht. Ich habe die von Herrn v. Höhnel in den älteren Sedimenten an den Ufern der Seen gesammelten Conchyllcn Herrn Prof. E. v. Martens in Berlin zugesendet, welcher die Güte hatte, dieselben zu bestimmen. Folgendes * sind die Ergebnisse: In einem braunen d’uff nahe S. vom Baringo-See liegen in Menge (Jorbicula fluminalis und MelaMÜi. tuher- cüZflifa. Etwa 1—2 Z-w landeinwärts vom SO.-Ende des Rudolf-Sees findet sich eine harte kalkige Muschcl- breccie, deren Platten eine grosse Strecke bedecken. In derselben liegen Meiania iiiherculata, Unio teretiui^cHlufi Phill. {üaülaudi Fdr.) und (Jorbicula jliminalis Müll, (cow.winwa ’Caill.). ' Dio Karte wurde seither veröfTontlicht; W. Junker, Von Victoria Nyans.a überTabora iiachBagainojo; Pc te rinann’s Mitth. 1891, S. 185—191, Taf. XIII. 2 F. Stuhlmann, Bcob. üb. Geologie und Flora auf der Boute Bagamojo — l’abora; Mitth. aus dem dcutscliou Schutz¬ gebiet; 1891, IV. 3 G. A. Fischer, Bericht über dio im Aufträge der Geogr. GeseÜHcdiaft in Hamburg unteruommctic Reise in das Massai- Land; Mitth. d. Geogr. Gcscllsch. Hamburg, für 1889 — 89, S. 87, mit Ansicht des Doenje-Ngai. ■* Fischer, ebendas. S. 84, .\nmerkung. Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. IV. 66:^ ln der Mitte des Kudolf-Sees, wenig über dem Wasscrsi)iegel, liegen völlig von Kalktuff scliUsselförmig incrustirte Schalen von Unio aegyptiacus P6r., dessen todte Schalen an anderen Stellen im Sande massenhaft m\t Ampullarm Wernei Phi 11, liegen. Ebenso erscheint lebend Limnicola Martensiana E. Smith (Proc. Zool. Soc. 1880, XXXI, 1) im nördlichen Theile des Ostufers, vielleicht begleitet von einer neuen Varietiit. Die Incrustationen von fJrtio hat Herr Dr. K. Nattere r die Güte gehabt, zu analysiren; er fand 85 -Og Proc. kohlensaures Calcium, 1 -65 kohlensaures Magnesium, 3-00 kohlensaures Eisen und kohlen¬ saures Mangan (?); 9-21 Theile waren unlöslich, zum grössten Theile Thon und Sand.* Nur au einer Stelle des Oslufers wurden Schalen \on Äetheria, und zwar 40— 50 m über dem See, augetroffen. Das Auftreten von Diatomeen-Schiefer (^Cydotella und Melosira) zwischen dem Kulall und dem See hat Herr Kosiwal erwähnt. Über dem Stefanie-See (530 w) traf Herr v. Höhuel Aetheria Caillaiidi in 582 m (absol. Höhe); blumen¬ kohl-ähnliche Rosen von Kalktuff sitzen auf einzelnen Schalen. 4. Vom Stefaiiie-See bis Ankober. L. v. Höhnel’s Schilderungen führen uns bis 5°u. Br. Der Ostrand des Grabens tritt zurück, er umfasst den Stefanie-See, an dessen Ostseite sich der steile Abfall der Trr-Kette erhebt. In Betreff der Westseite sagt v. Höhuel: „Die Bichtung der entferntesten, von der Graf S. Teleki’schen Expedition im Norden unter 0° n. Br. beobachteten Höhenzüge war eine nordöstliche, welchen Verlauf datier wahrscheinlich auch weiterhin der gesenkte Theil nehmen dürfte.“ Diesen Theil des Landes um 0° n. Br. hat aber, trotz der Kühnheit der von Norden her vordriugenden Reisenden, wie d’Abbadie, Stecker, Traversi, Cecchi undBorelli, bis heute doch noch kein Europäer betreten. Bis 7° 14' 7" hat schon im Jahre 1843 Ant. d’Abbadie seine Vermessungen ausgedehnt und bis 6° 45' ist Borelli gelangt. Hier bleibt einem kühnen Reisenden eine schöne wissenschaftliche Aufgabe zu lösen. Unterdessen lassen uns die von den äussersten Endpunkten vorliegenden Angaben, dann der Lauf des Orno, sowie das Wiedererscheinen des Zuges von Vulkanen und von abflusslosen Seen im Norden mit nicht geringer Sicherheit auf die Fortsetzung der grossen Dislocation schliessen. Dieser Theil des östlichen Afrika lässt zwei grosse Tafelländer unterscheiden. Das eine ist das grosse Somali-Plateau, welches, gegen Osten abdachend, vom Golf von Aden bis IJsambara herabreicht. Den M'estrand dieser ausgedehnten Scholle bildet der bisher beschriebene Graben. Von 5° n. Br. angefangen wendet sich, wie es scheint, dieser Rand gegen Nordost und nördlich von 6 — 7° u. Br. fällt er zusammen mit dem steilen Abhange des Plateaus der Arussi, der die Richtung gegen Nordost fortsetzt. Im Lunde der Ittu Galla, d. i. zwischen 9 und 10° 11. Br., wendet sich die Richtung dieses steilen Ablälles ziemlich plötzlich gegen ONO. oder beinahe 0., südlich von Herer jenen Tafelrand bildend, für welchen Fritzsche die Bezeich¬ nung Djebel Aclmiar wieder in Vorschlag gebracht hat.* Von hier zieht derselbe Rand mit wenig verändeter Riclitung über Dschaldessa bis gegen das Meer, in seiner weiteren Fortsetzung die südliche Küste des Golfes von Aden bis über Sokotra hinaus begleitend. Es bleibt daher für den Überblick über diesen Theil der Erd- obertläche die Beugung des steilen Tafelrandes im Lande der Ittu Galla, zwischen 9° und 10° n. Br., etwas östlich und südöstlich von Ankober, einer der wichtigsten Hauptzüge. Zwischen 5° n. Br. und der Gegend östlich von Aiikober verläuft längs dem Fusse des Abfalles der Arussi in der Richtung von Südwest gegen Nordost eine Zone ticfergelegeneu Landes, welche gegen Südwest vom Oino entwässert wird, der sich in den abllusslosen Rudolf-See ergiesst, und welche gegen Nordost den Oberlauf des Hawasch umfasst, der in die gleichfalls abflusslosen Sümpfe und Seen von Haussa tliesst. Dieses tiefer gelegene abflusslose Land ist als die Fortsetzung des grossen abflusslosen ostafrikanischen Grabens anzuseiieu. 1 Die Analyse aiulorer Sinter ^ibt Herr Kosiwal; diese Beiträge, 11. 2 ö. E. Fritzsche, Die Karawaiienstrasso von Zeila nach Ankober und die Alar und Galla; Pctorinanu’s Mitth. 1890, XXXVl, S. 113-118, Taf. IX. Kartographie der Grenzgebiete der Somali, 504 Eduard Suess, Gegen Nordwest ist das tiefliegende Gebiet begrenzt durch den Rand der abessynischen Tafel. Oino und Hawascb treten beide aus dieser Tafel hervor und setzen ihren Lauf in entgegengesetzten Richtungen im Graben fort. Diese Tafel scheint in ihrem sUdlichstnn Theile mannigfaltiger und ihr Ostraud dort, wo die genannten Flüsse hervortreten, weniger geschlossen zu sein. Weiter im Norden, etwa von 9 n. Rr. schliesst sich aber der Ostraud der Tafel zu einem zusammenhängenden, hohen Absturze und dort geht der Abfluss zum Nil. Dieser hohe Ostrand erleidet ebenfalls in der Gegend von Ankober eine, wenn auch geringere Ablenkung, denn sein bisher gegen NO., später NNO. gerichteter Lauf wendet sich gegen Nord. Durch das Auscinandertreten der Abstürze des Somali-Plateaus und des abessynischen Plateaus in der Gegend von Ankober wird die südliche und westliche Umgrenzung eines weiten, eigenartigen Dreieckes geschaffen, dessen d ritte Grenzlinie das Rothe Meer bildet und welches nicht nur das ganze weitere Flussgebiet des Hawascb, sondern auch das ganze Land der Isa Somali und ganz Alar bis über 14 umtasst, wo der abessynische Abfall die Ufer des Rothen Meeres erreicht. Dieses ganze dreieckige Gebiet werden wir, den geographischen Begriff einigerniassen erweiternd, Afar nennen und als einen Theil der Grabensenkung des Rothen Meeres anschen. Fs ist dasselbe gleich¬ sam eine Erweiterung dieser Senkung. Während der Abfall des Somali-Plateau’s über Dschaldessa hin dielort- setzung der südlichen Küste des Golfes von Aden bildet, erleidet der Ostrand des abessynischen Plateau’s in seiner nördlichen Fortsetzung, nahe südlich von Massaua eine leichte Beugung gegen NNW. und bildet von da an den westlichen Rand des Bothen M(‘ercs. 8o unterscheiden wir drei grosse Elemente in dem Baue dieser Landschaften, nämlich das Somali-Plateau, das abessynische Plateau und zwischen beiden das gesenkte Alar. Vorerst aber kehren wir noch einmal zu dem Graben südlich von Ankober zurück. Schon etwa von 9° n. Br. an zeigt sich gegen Süd hin, nach Cccchi’s Angaben, grössere Mannigfaltigkeit in den östlichen Theilen des abessynischen Hochlandes und weiter gegen Süd bildet dasselbe einen Wechsel von hohen Tafelbergen, zerrissenen Ketten und grünen Thälern. Mächtig und geschlossen ist dagegen der gegeuüberstehende ^800— ilOOOm hohe Rand der Arussi. Von den Monti Susa, im nördlichen Kaffa (329ü m, 7° 12' 30" n. Br.) hinüberblickend über den oberen Omo, sah Cecchi im Anblicke der Arussi sich zunächst erinnert an den grossen Bruchrand der abessynischen Tafel, und der Abfall schien sich lortzusetzen zu dem hohen Gipfel Uoscib in Ualamo, auf diese Art eine Erstreckung von 400 geographischen Meilen erreichend, „und“, fügt Cecchi hinzu, „ich wäre versucht, zu glauben, dass er sich schliesslich vereinigt mit den berühmten Bergen des äquatorialen Afrika“. ’ Tr.avorsi, auf dem Berge Mai-Guddo, im Beiche Giinma (3500 ot, beiläulig 7° 40') stehend, sah von der Höhe des abessynischen Hochlandes herab den oberen Omo wie einen Pfeil hinabschiessend gegen Süd in die Ebene von Ualamo, in deren Mitte sich ein hoher Berg, Bolosa, erhob, bewohnt von den Sidäma und anderen Völkerschaften. Weit gegen Süd sieht man die Berge der Sidäma und die Richtung des Omo.* Aller Sand in diesen Gegenden ist vulkanisch. Sanidin-Tracbyt scheint die vorherrschende Felsart zu sein. Wir gelangen nun an die Wasserscheide zwischen Omo und Hawasch. Dort, wo der Omo (Ghibib) aus dem abessynischen Hochlande hervortritt, ist, im Lande der Guraghe, die breiteste Lücke im Steilrande. Dieser hebt wieder an in dem hohen Berge Amberricio, und südlich von den Quellen des Hawasch stehen 1 „E che io savai tontato a credere, che vada a tinire coll’unirsi alle famose luontagne dell’ Af'rica Equatoriale“ ; A. Cecchi, Da Zcila alle Eroiitiere di Cafta, vol. II. Roma, 1885, p. 466. Dieser hohe Berg Uosok’) in Ualamo ist Woso, der südlichste l’unkt, welcheft d’Ahbadie’a Visiiren erreichen, mul wird von diesem als 5000« hooii he/eiohnet (lat. t!°34' 0, long. .35°16'3'' Paris); Ant. d’ A bhadio, Ceodösie d’Lthiopie, 4'’. Paris, 187;(, Pos. 80.ö, Karte 10. — Nachdem der franzö¬ sische Reisende ITenon, in ähnliclio Breiten vorgedrungen, den Berg Woscho niidit goachen hat, zweileit Abbadie selbst an si'iuem Bestände; Coinpt. rond. Boc. Göogr. Paris, 1888, p. 211, und (ieographi(! de rEthinpi(‘, H'h 1H90, p. 177. Herr v. Ilöhnel sagt mir, dass die Borgo im NNO. dos Stefanie-Sees, noch um l“ südlicher als der vermeintliche Woscho, allerdings von ganz besonderer Höhe sind. — Die Frage über die Existenz dos Sees.Abala, N. vom Stelanic-See, habe ich geglaubt, hier nicht berühren zu sollen. 2 L. Travorsi, Lo Scioia od i paosi liniitrofi; Boll. soc. geogr. ital. 1889, .‘5. ser., vol. 11, j). 722. 565 Heiträge zur geologificJien Kenntniss des östlichen Afrika. JV, wie cs sclieint an dem Steilrande selbst, die beiden grossen Vulkane Harro und Dendy. Borelli bat beide erstiegen, und in dem Krater eines jeden derselben einen Sec angetroffen; die Höbe des Harro beziffert Borelli auf 3288 m, jene des Dendy auf 3417 m. ^ Jenseits des Oberlaufes des Hawascb, in dem Buge desselben liegt nocb ein grosser Vulkan, der beilige Berg Zuquala (2895 /«, 8° 22' 50" Ceccbi). Nacb Traversi's Scbilderung ist er ein abgestntzter Kegel, welcber einen Krater und in demselben gloicbfalls einen kleinen See trägt. Zwiscben dem Zuflussgebiete des Hawascb und jenem des Omo aber, gegen Osten bin, befindet sieb innerlialb der Senkung eine selbständige Gruppe von grossen, abflusslosen, doeb untereinander verbundenen Seen (etwa 7° 20’ — 8°). Der nördlichste ist der Zuai, der mittlere beisst Hogga; der dritte trägt mehrere Namen, so Orroreceiä-, aueb Dembel (d. b. See); man bat ihn naeb einem jungen russiseben Korseber See Buturlin genannt. Die Ufer dieses See’s durfte bisher nocb kein Europäer betreten haben; der Fluss Uairä, welcher um den SUdfuss der Masse des Berges Ambcricciö berumlliesst, scheint in denselben zu mllnden.* Der Zuai ist nacb Traversi gegen Nord flach und von Wasserpflanzen umgeben, aber auf der Seite gegen die Arussi, d. i. gegen NO., treten Laven bervor, welche ausseben, als wären sie gestern ergossen. Bimsstein bedeckt den Boden. ■’ Allenthalben treten hier die vulkanischen Bildungen hervor; Cecchi bat ein Bild der Landschaft ver- ötfentlicbt, welche man vom Gipfel des Zuquabi gegen Süden überblickt. Im Vordergründe erbeben sieb zabl- reicbe Kratere ; jenseits derselben werden die grossen Seen sichtbar und den Hintergrund bildet der Abfall der Arussi. * Wir kreuzen nun am Zuquala den Hawascb. Auch hier, nördlich vom Zmpiala, befinden sich zahlreiche Kratere. Es ist dieselbe Gegend, welche Ragazzi quertc, als er in seiner Eigenschaft als Arzt das Heer des Königs Menelik auf dem Zuge gegen Harar begleitete. Von Antoto nuovo wurde aufgebrochen; unter dem M. Herer traf man viel vulkanische Asche und Lapilli, am Agaki schwarzen Trachyt mit Höhlen; links blieb der alte Vulkan Bocan, dessen Krater sich bei Regen mit Wasser füllt. Endlich erreichte man den Hawascb.-'’ Der genannte M. Herer ist nach Traversi’s Angabe 3100 ?// hoch; die Seen Ada, fUnl an der Zahl, liegen süd¬ lich von demselben; von diesen sind vier Krater-Seen. Die ganze Gruppe Ada ist gebildet von zahlreichen erloschenen Vulkanen, auf einer Lüde von 0. gegen W. gelegen, ohne einen einzigen Baum. Wir folgen tbalwärts, d. i. gegen Nordost, dem Hawascb (LnndA) und treffen am Ufer dieses Flusses, schon fast im Angesichte von Ankober, den mitten aus dem Graben sich erhebenden, oft genannten Vulk/ui Dofand. Ragazzi bat ihn zuletzt beschrieben.^ Dofand ist der Gipfel einer ziemlich ausgedehnten Berg¬ gruppe. Schwefel findet sich an seinen Abhängen zwischen zwei Lavaströmen; heisse schweflige Dämpfe treten > J.Horolli, Et.lnopic raöridionalo 5 gr. 80. I’aris, 1S90, p. 207,208; Aiisichtoti boiüor Seen, p. 264; ebenso aucli schon lüscliof Cahagno in ü’Abbaüio, Oöogr. de 1’ Ethiopio, p. 284 n. an and. Ort. 2 Mt. Amberiociö ist viel hölier als Zuqnala (289.仫); auf dom Amberriuiö wohnte zur Zeit der Reise Traversi’s der sehr alte KOnig Delbeti) mit seinon Kindern und Kindüskindorn, dio allein ein kleines Heer bilden; Travorsi, BolI.soc.geogr. Ital. 1888, ;i. sor., vol. 1, p. 124. Ich kenne lucht Stockcr’s See Miete in Petorni. Mitth. 1883, S. 356. i' 'l'ravorsi ebendas. 1887, 2.8er., vol.XlI, p. 269 u. folg., u. insbes. p. 590, wo eine Skizze des Zuquala, ferner 1889, 3 . sei-., vol. II, p. 715 , mit einer Karte. ■' Cecchi, Da Zoila. etc. II, j). 457. II vi:iggio del dott. V. Ragazzi da Antoto ad Harar; ebendas. 1888, 3. ser., voll, p. 67 (Karte von dalla Vodova). Wichtig auch für die Kenntniss dos Abfalles der Arussi. Der er.sto Krater-See heisst Kilolö und hat salziges Wasser; die beiden folgenden n erden Buscioltü genannt; der vierte, Arsedi (Dago Verde bei Antinori) hat den Umris.s der Ziffer 8; die Länge beträgt 1200 »n, dio grösste Breite 600»«. Der fünfte See, Oialalacä, ist ein gro.sBer llacher Sumpf. L. Traversi, Da Entotto al Zuquala, ebond.as. 1877, 2.acr., vol. XII, p. 581 und folg. Die Gesteine, welche Cecchi an den Soeu sammelte, beschreibt Grattarola; so z. B. Obsidian mit Bims¬ stein vom zweiten Buscioftn, blasige Lava vom Kilolö, u. a. Von der Hoho dos Zuquala wird Sanidin-Traohyt angeführt. Am 8ee Iladdö sollen grosse Blöcke von Syenit liegen; Campioni di Minorali e Rocciö, raoe. d. Caj). Ant. Cecchi; Da Zeila etc. III, p. 510 und folg. ’ Ragazzi, Una Vi.sita al Vulcauo Dofano; Boll. soc. geogr. Ital. 1887, 2. ser., vol. XU, p. .344. 566 Eduard Suens, heute noch aus kleinen Solfatai’en-Öffnungen hervor. Der Gipfel scheint nicht erstiegen worden zu sein; man vermuthet einen Krater auf demselben. 5. Nordrand der Somali-Tafel, Obwohl dieser Ratid nur an weit von einander entfernten Punkten bekannt geworden ist, zeigen die Beobachtungen doch so grosse Übereinstimmung, dass sie ein Bild des Ganzen bieten. Die Gegend von Ilarar liat Paulitschke beschrieben. Dschaldessa, 1 096 m hoch gelegen, bezeichnet den Baud des vom Meere her ansteigenden, vorwaltend vulkanischen Gebietes der Isa Somali, welches hier zu Afar gerechnet werden soll. Bei Dschaldessa beginnt der steile Anstieg und in Bgo erreicht man mit 2263 ni den Rand des Hochlandes, zugleich die Wasserscheide gegen den Indisclien Occan. Die Stadt ITarnr liegt in 1856«. Von Dschaldessa ansteigend trafen Paulitschke und Hardegger krystallinische Schiefer und Massengesteine, in der Nähe von Ilarar vorwaltend rothen Granit. Der Berg Iläqim, südlich von Ilarar, besteht aus horizontal geschichtetem versteincrungsreicliom Kalkstein. Weiter gegen Süd trafen die Reisenden bis Bia koräba (beiläulig 8° 45') krystallinische Schiefer und Gneiss. Im Thale des Krer erscheinen wieder ver- steincrungsreichc, für jurassisch gehaltene Kalksteine. ^ Im Meridian von Zeila scheint die Fläche vom Meere her viel langsamer anzusteigen; im Angesichte der Berge verzeichnet Stuart King Höhen, welche nur zwischen 200 und 300 « schwanken. Dann erhebt sich zn etwa 1000« der DJ. Ejlo in 10° 30' und südwestlich von demselben das Däjör- (Alfen-) Gebirge. Südlich von diesen Bergen liegt der von Stuart King nicht l)Ctretene hohe Gchirgszng, welcher den Tafelrand bildet. In der KUstenlandschaft wurde ehemaliger Meeresboden getröden, bedeckt von einer mächtigen Schichte von Detritus metamorphischer und vulkanischer Gesteine. Die Masse des Ejlo besteht ans krystallinischem und geschichtetem Kalkstein, aus Gneiss und liornblendefUbrenden Fclsartcn. Das Dajdr-Gebirgc ist im Norden ans vulkanischen Gesteinen gebildet, welche auf Gneiss ruhen sollen. Für die Gegend südlich von Berbera hat Haggenmacli er Berichte geliefert. Das Tiefland hcstclit aus Madreporenkalk und jungen Sedimenten mit Mnschelbänken. Bald folgt der KUstc, schroff gegen das Tiefland abfallend, ein erster Höhenzug, welcher 1500 bis 2000, selten 2500 Fuss erreicht. „Es scheint, als ob die wUthende Brandung des Meeres einstmals diese Gebirgskette so ausgekerbt und dann successive zurUcktretend das gleichmässig steigende Tiefland angeschwemmt hätte“. Dahinter, etwa 20 Stunden vom Meere, liegt der zweite Ilöhenzug, 5— 6000 Fuss hoch, in seinem höchsten Theilc, dem Gau Libali, sich bis 9500 Fuss erhebend. „Hoch, mit reicher Vegetation geschmückt, bietet er dem suchenden Auge keine Kluft, kein Thal.“ Beide Stufen sollen sich erst weit im Osten, bei Bosaso vereinigen, wo die zweite Stufe das Meer erreicht. Hinter dem ersten Bergrücken treten die altkrystallinischen Felsarten hervor. Die zweite hohe Stufe besteht vorherrschend aus Kalkstein; in den Thälern, welche alle der Südseite angehören, tritt Glimmerschiefer hervor. Wenige Stunden südöstlich von Berbera liegt ein erloschener Vulkan, welcher Schwefeldämpfe von sich gibt.-’ Lagen 1 Ph. Paulitschke, IPjglcitworto zur geol. Routenkarto für di« Strocko von Zeila bis lila-Woi-riba (Ost-Afrika); Mitth. googr. Ges. Wien, 1887, 8.212—219, Tat'. VI, u. dess. : Ilarar, Forseliungsroise nach den Somäl- und Galla-Ländorn, 8». Leipzig, 1888, darin insb. 8. 467 — 498: Iloinr. Wiehmann. ilcricht üb. d. petrogr. Untersuchung einiger Gesteine der Somäl u. Galla-Länder von ILarar. 2 Cap. J. 8. Kiug’s Reisen im Lande der ICjssa- und Gadabfirsai-Soinäl 1866, von Paulitschke; l^etormanu’s Geogr. Mitth. 1877, 8.321 — 328, Taf. 17. Die Felaarten beschrieb Miss Raisi n; Geol.Magaz. 1888, p. 414— 418. llcath und Peyton sind auf ihrer 1885 au.sgelührton Rei.so von Harar nach Iterbora bei den Gurais-Tiergen, 0. von Ilarar, von dorTafel herabgestiegon und sind. in die weite MAr,ar-Prairie gelangt, durch deren Fortsetzung King gegen Süd gereist ist. Hoath und Peyton sind aber viel südlicher gereist, als King; sie sahen den Tafelrand von den Guräis-Iiergen (9°30') gegen SO. ziehen, und daher mag er noch ziemlich weit südlicli vom Ljlo liegen. — Es verdient bemerkt zu worden, dass der auf älteren Karten vom Kenia ostwärts ziehende Steiir.and in der Natur tiicht vorhanden ist; vergl. hierüber Ravenstein in Pro«. Geogr. Soc. 1884, p. 268. 3 G. A. Ilaggenniachor’s Reise im Somali-Land, 1874; Pctermann’s Geogr. Mitth. 1876, Ergänz.-IIeft, Nr. 47. Der Vulkan llor Uap, weit von hier, unter 48° ö. L. und 8° n. Ilr. wird beiläufig (8. 16) erwähnt; .alle näheren Angaben felden. Dagegen dUrtten wohl die beiden vereinzelten schwarzen Hügel an der Meere.sküste bei Ras Kimbetta, wolciie auch Monges 567 Beifräge zur geologischen Kenntniss des östlichen Äfrilca. IV. von festem rotlien Thon, offenbar liervorgegangen aus der Zersetzung des Kalksteines, bedecken das Kalk¬ gebirge. Es ist anfl'allend, dass James, welcher nach Haggenmaeher von Berbern aus südwärts bis jenseits des 6°, also um etwa2'/g° weiter als dieser vorgedrungen ist, dort nur ein Plateau von rothem Sandstein erwähnt; für diese Angabe wäre Bestätigung erfor(}crlich. * Noch weiter gegen Ost, gerade dort, wo nach FTaggenm acher beide Möhenstufen sich vereinigen, kennen wir das Land durch Kevoil. Zwischen LasGorö und BenderGaban bildet junger Muschelsaiul, welcher streckenweise von noch jüngeren Basaltströmen überdeckt ist, das Flachland an der Küste. Er lehnt sich an den zicndich steilen Al)liang der Warsanghtili-Bcrge, welche sich sofort zu 1650«« erheben. Der tielere Theil dieser 'Pafelberge besteht aus Gneiss-Granit; derselbe wird überlagert von einer flachgelagerten Serie von gypsfüheudem Mergel und von musclielführendcm Kalkstein, welcher, wie schon gesagt worden ist, von Iloche- brune dem Kalksteine von Antalo gleichgestellt, aber dem Neocom zugezählt wurde. Dieselbe Schichtfolge bildet, wie es scheint, das ganze Thal des Darror und tritt östlich von den Warsanghdli in den medjurtinischen Bergen wieder auf. An einzelnen Stellen traf Kevoil zwischen dem Gneiss und dieser Schichtreihe mächtige Lagen von ver- stcinernngslosem Sandstein, welche dieselbe Stelle einnehnien, wie Blanford’s Sandstein von Adigrat irn abessynischen Hochlande. * So zeigt uns von JTai’ar bis gegen sein östliches Ende der Rand der Somali-Tatel denselben Bau. Vor demselben liegt junge Mecresbildung und da und dort junger vulkanischer Ausbruch. Der Fiiss des Randes, stellenweise wohl die ganze Höhe, besteht aus altkrystallinischen Fclsarten. Auf diesen liegt, weite Strecken des Innern bedeckend, geschichteter Kalkstein. Streckenweise liegt zwischen Gneiss und Kalkstein eine Sand¬ stein-Ablagerung. Diese Zusammensetzung ist im wesentlichen dieselbe, welche Sokotra, die Südküste Arabiens und der nördliche Theil des abessynischen Bruchrandes zeigen.* 6. Afar. Es ist bereits gesagt worden, dass dieser Name hier in einem erweiterten Sinne das ganze Gebiet zwischen dem Rande der Somali-Tafel, jenem der abessynischen Tafel und dem rothen Meere umfassen soll. Dies ist ein dreieckiger Raum, welcher durch die Orte Ankober, Massaua und Berbera beiläufig bezeichnet wird. Jedoch besitzt der schmale tiefliegende Saum am Meere auch jenseits von Massaua und von Berbera dieselbe Zusammensetzung, welche Afar auszeiclmet. Die Küste, sagt Traversi, von der Strecke zwischen Massaua und Zeila sprechend, ist für Meilen und Meilen eine Folge von Sand, von vulkanischen Schlacken und von Anhäufungen von Puzzuolan. „Das Land sieht aus, wie eine durch eine riesige Feuersbrunst zerstörte Gegend; Sodom und Gomorrha, wie sie beschrieben werden nach ihrer Zerstörung, erbleichen im Vergleiche zu Afar“. '* Wir wollen zunächst einen Hlick auf die flachen Inseln des Rothen Meeres werfen. Schon seit Ehrenbcrg's und Hcmprich’s Reisen ist es bekannt, dass die grossen Inseln Dahlak und Farsan niedrig sind, mit horizontaler Oberfläche, dass sie aus jungen Meeresbildungen bestehen, dass Korallen an ihrem Aufbaue nicht als Stöcke, sondern in schiehtförmiger Ausbreitung theilnehmen, und dass sic ihre höchst unregelmässigen und auffallenden Umrisse dem Umstände verdanken, dass überall dort, wo nicht widerstandsfähigere Massen, wie z. B. Korallen, schützend Stand halten, das Meer zerstörend tief in die mürben kalkigen Sedimente eingreift. Die grosse Insel Katnaran wurde von Faurot untersucht. Er bomerkt, vulkanischen Ursprunges sein; Poterm. Mitth, 1891, S. 42. Von Fossilien aus dem Hochlande führt Ilaggen- uiachor Holzstämine und Helices an. ’ F. L. James, A Joiirney through tho Somali Country to tho Webbo Shebeyli; Proc. geogr. Soc. 1885, p. 630. 2 Rochebrune in Rovoil am ang. 0. p. 15— 26; nach Rochebrune, Observat. göol. et palCont. sur la rCgion habitöe par los Oomalis et plus spde. sur los Montagnos Oiiar^anguolis, 8*', Paris 18.52. ■' Anti, der Erde, I, S. 472 und folg. L. Traversi, Appunti suiDatuikili; Holl. soc. geogr. Ital. 1886, XXllI, p. 516. 508 Eduard Suess, bestätigte die Angaben Ehrenberg’s und Ile mpric li’s iiucli flir diese Insel iintei' Hinzufiigung neuer Erfahrungen. Tlioniger Kalkstein, stellenweise 3 — 4 m liocb eiitblösst, bildet die Unterlage der Insel; er zeigt unter dem Mikroskop cingestreute vulkanische Asche. Über demselben liegt 4—8 m (an einer Stelle jedoch 30 m) hoch junger, mlirber Kalkstein, mit Schalen heutiger Seethiere dos Rothen und des Indischen Meeres. Die höchsten Lagen sind durch äussere Eintlllsse erhärtet und springen als eine G-esimsleiste vor. Eaurot schliesst, dass die Trockenlegung der Insel rasch erfolgt sei, und nicht durch langsame Hebung. Die Insel scheint nur eine Fortsetzung der arabischen Klistenebene Tihama zu sein. ' Diese Angaben erlangen dadurch Iledentung, dass Faurot dieselben Ablagerungen in gleicher Heschaf- fenheit ausserhalb der Strasse Bab el Mandeb im Golf von Tadj u ra nachgewiesen hat. Hier ist aber die Schichtfolgc vollständiger. Vulkanische Gesteine bilden die höheren und felsigen Theilc der Ufer. Diesen sind schon von Obok her einzelne Schollen junger Meeresbildungen angelagert. Den tiefsten Theil derselben bildet bei Obok tlioniger Kalkstein mit eingestreuter vulkanischer Asche; weiterhin erscheinen Stücke von Trachyt, auch Bänke, welche ganz aus Kalk mit vielen Trachytbrocken bestehen. Darüber liegt der Kalk mit vielen Resten von Seethieren. Über diesem folgen die basaltischen Ergüsse. Mit Recht folgert Faurot, dass hier die Trockenlegung jünger als der Trachyt sei. Der Basalt ist jünger als der Trachyt. Innerhalb der tiefen Bucht Gubbet Kharab im Innern des Golfes von Tadjur a wiederholt sich die Erscheinung; diese Bucht selbst ist durch zwei ßasaltzüge abgeschlossen, einen im Norden und einen im Süden, welche wahrscheinlich Theile eines einzigen Stromes sind, der einst die Bucht abdämmtc und sjiätcr wieder durchnagt worden ist. Der Meereskalk innerhalb Gubbet Kbarab zeigt aber einstige offene Ver¬ bindung mit dem Meere an. Dies führt zum abflusslosen See Assal. Hier folgen wir Aubry’s Beschreibung. * Dieser See liegt 2U /cm vom Strande des Golfes von Tadj ura, 174 m unter dem Niveau des Meeres. Vulkanische Berge umgeben ihn wie einen Kessel. Er misst 12 VAibkm. Ein Gürtel von Gypsablagerungen, 15 m mächtig, umgibt ihn rings; an seiner ganzen Westseite folgt innerhalb dieses Gürtels eine breite Zone von Kochsalz. Dies ist wohl der Gi'iind, warum man ihn zunächst für einen Theil des Meeres gelialten hat, und zwar für ein Stück des Golfes von Tad j ura. Da jedoch Aubry zeigt, dass ringsum in beträchtlicher Höhe über dem Wasserspiegel den vulkanischen Ergüssen Asche umUruffe zwischcngelagert sind, welche nur Süsswasser-Gonchylien (Umo, Corbiöula, Limnaea, Melania u. a.) enthalten, kann diese Voraussetzung, von welcher übrigens Aubry nicht spricht, nur mitgrosser der einstigen Mecrestiefe ist. Aber es muss anderseits festgchalten werden, dass dieser Kessel mit süssem Wasser erfüllt war, wie die Conchylien zeigen, dass der süsse See unter klimatischen Einflüssen seinen Spiegel sinken Hess, und dass Gyps und Salz hier wie imTodten Meer ohne unn)ittelbare Verdampfung von Meerwasser abgelagert worden sind.-'* Treten wir weiter landeinwärts. Der Richtung der Tiefenlinien des Golfes von Tadjura und des Gubbet Khaiab entspricht weiter gegen West die Reihe von See'n und Sümpfen, in welchen der mächtigste Fluss von Afar, der Ilawasch, ver¬ loren geht. Dfiss diese Niederungen bis unter das Niveau des Meeres reichen, und dass der Hawasch durch die Auswürflinge und die Laven der zahlreichen Vulkane vom Meere abgetrennt worden sei, hat schon J. R. Roth 1 L. Faurot, Sur Ic.s Sediments quaterii. de l’tio de K.amarane (Mer Rouge) et du golfe de Tadjouni; Bull. soc. g6ol. 1888, :j. sCr. XVf, p. 528—546; auch Kochet d’Il öricourt, Bull. soc. geol. 1846, 2. sör. III, |). 541, u. a. and. Ort. •i Aubry, Observ. geol. sur les Pays Danakili etc. p. 205 u. folg. s Aus dom Profil p. 207 würden sich 1.82 — 133 >» über dem Wasserspiegel für die höchste Schichte mit Conchylien ergeben. Beiträge zvr geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. IV. HGO vennutJiet. ' Heute breiten sieb weit uni diese Niederungen SUsswasserablagcrungen aus, kennbar durcb die Concbylien, welcbe sie entbalten, und durcb Lagen von Süsswasser-Diatomacecn, so dass Dante-Pantanell i die Vcrinutliung äussern konnte, es habe das Land zwiseben dem unteren Hawasch und dem Meere einstens ein weites Aestuarium gebildet, viclleiebt grösser als das beutige Delta des Nil.“ Die Concbylien sind A/rfowKi Uihercutata (von Prof. J’antanelli als M. curoicoda von der lebenden M. tuherculaia tUr verseliieden gehalten), Corbicuta fliiminalis, Cleopatra hnlimoides u. a. Es sind dieselben, welcbe A ul) ry vom See Assal anfülirt. Prof. Pantanelli bat die Gute gehabt, mir Aie/a««a und CorZi/cwto aus diesen Ablagerungen mitzutbcilen und ich habe sie mit den vonllerrn v. llölniel gesammelten Concbylien Herrn Prof E. v. Martens Übersendet. Wir wissen vom See Abhebdad und seiner Umgebung ebenso wenig, als von der Tiefe des Assal, ob liier nacbtriiglicbe Senkungen vorliegcn, oder ob durcb vulkanische Anbäufungen diese tiefliegenden Theile vom Meere abgesebnitten worden sind. Da jedoch nach wiederholten Angaben die SUsswasscrschichten hoch Uber dem Flusse angetrotlen wurden, muss wohl angenommen werden, dass auch im Gebiete des Hawasch, sei es nach der Senkung des Landes, sei cs nach der Abdämmung der Tiefe, ein sehr ausgedehnter SUsswassersee oder mehrere See’n vorhanden gewesen sind, von welchen die heutigen Sammelbecken des Hawasch die geringen Keste darstellen. Auch diese Seen sind dem Klima erlegen. Hiemit stimmt auch der Umstand Uberein, dass Chiarini, von Zeila nach Ankober reisend, bei Bilen den Abhang in drei Terrassen getheilt fand. ■'* Dann aber sind die heutigen Flussläufe erst während der Abdamjifung der Seen entstanden (oder wieder erstanden), so wie der heutige Jordan erst während der Einengung des alten Jordan-Sees sich ausbilden konnte. Ein ähnliches Gebiet zeigt sich im Norden von Afar. Der grosse Salzsee Alelhad in 14° n. Br., nahe unter dem grossen Bruchrandc und nicht weit von der Stelle gelegen, wo dieser Rand gegen Massaua hin sich dem Meere nähert, ist abflusslos und seine Umgebung versieht ganz Abessynien mit Kochsalz. Phayre, welcher den nördlichen Thcil der Salzebcne erreichte, fand diesen Saum 193 engl. Fass unter dem Meere.'* Weit und breit ist Afar mit Vulkanen bedeckt; viele von ihnen haben ihre Kratere erhalten. Ihre Ströme, Schlacken und Auswürflinge bedecken einen grossen Theil des Landes. Die Aschen sind den SUsswasser bildungen beigemengt. Noch reichen unsere Kenntnisse nicht hin, um irgendwelche bestimmte Anordnung dieser Vulkane zu erkennen, doch liat kürzlich erst Fritzsche hervorgehoben, dass eine Reihe grosser Vulkane, nach NO. gereiht, vom Dofanö bei Ankober aus in das Land hineinstreicht. Es ist, als würde die Spalte, durch welche der Omo und der obere Hawasch fliessen, sich fortsetzen mitten nach Afar hinein. Diese Linie erhebt sich östlich von Hawasch und westlich von der versumpften Ebene Airolaf und dem grossen Fliiss- bette, welches aus dieser sich parallel dem Hawasch fortsetzt. Die Vulkane Abida (1300«), Ajelu (1500«i), hejo, Junghudi zeichnen diese Linie aus.'* Ausserst zahlreich sind die Angaben Uber Kratere, Kratersee’n und heisse Quellen in Afar. Im Norden sind zwei thätige Vulkane bekannt, Dubbi und Oerleäle. Dci Vulkan Dubbi oder Vulkan von Edd liegt in etwa 13° 5b' n. Br. Ein zerklüftetes Lavafeld reicht von dem Vullome bis an das Meer. Zichy hat ihn im Jahre 1875 gesehen. Steudner hat Angaben Uber den >i'n 7. Mai 1861 begonnenen Ausbruch desselben gesammelt. Die Eruption wurde bis Hodeida au der arabi- J. b. l\o tli, Schilcleniiig der Niirturvorliältniaso in S.-Aboasiiiien; Festrede, Akad. Wiss. München; 4’. 1H51, S. !). ii. ‘8.27; aiicli eil. .1 oll ns ton , 'rriivols in S.-Abossynin, 1, ji. ^OS. Die Frage, ob diese Seo’n wirklich tiefer liegen als ' as Meer, ist noch nicht völlig entschieden; vcrgl. Wichinann in Petonn. Mitth. 1880, S. 310, Aninerk, und ebendas, 1887, ln dieser Gegend fand Mnnzinger den Tod. 2 D. Pantanelli, Note geol. sullo Scloa; Proc. Verb. Soo. Tose. Scienz. Nat. 1888, p. ItW. » Oocchi, Da Zeila etc. I, p. 148. 1 Vergl. U. Phayre, Peterin. Googr. Mitth. 1808, S. G8, Taf. Vl. G. E. Fritzsche, Petenn, Geogr. Mitth. 1890, S. 118, 'l'af. IX. nenltscliriflen dor matliein.-naturw. CI. LVIII. Bd. 72 570 Eduard Suess, Hchen Küste gehört; aui 18. Juli desselben Jahres fiel dichter Aschenregen auf dein Tanta-Plateau des abessy- nischen Hochlandes. ' OcrteAle, der Eauchberg, befindet sich unweit von Waldiddo, sUdlicli von dem bereits genannten, unter der Mecresfläche liegenden Salzsee Alelbad (Alolebodd bei Hildebrandt), dessen h lachland sich nordwäits, begleitet von vulkanischen Felsniassen und dein Schwefclberge Kibreäle, bis zu den zahlreichen erloschenen Kraterbergen Ibrtsetzt, welche an dem innersten Tlieile der Bucht von Adulis sich erheben. Hildebrandt hat OerlciUe am ß. Januar 1875 erstiegen und sah im Krater aus den Spalten der Lava fortwährend weisse Dämpfe hervorqualmen, welche, vom Winde gefegt, in Wolken dahinzogen.* So ist Afar gegenüber der abcssynischen Tafel und der Somali-Tafel durch seine tiefere Lage ausge¬ zeichnet, durch die zahlreichen Äusserungen junger vulkanischer Thätigkeit, und dadurch, dass der bei weitem grösste Theil des weiten Gebietes ohne Abfluss zum Meere bleibt. Alle diese Kennzeichen vereinigen Afar mit der Zone der grossen Spaltung, welche wir weit vom Süden her verfolgt haben. Es ist ein gesenktes Stück der Erdoberfläche. Der schmale, mit jüngeren Vulkanen da und dort besetzte Streifen Tjandes, welchen man längs der Ufer sowohl des Rothen Meeres wie des Golfes von Aden streekenweise antrifft, entspricht den Hauptmerkmalen von Afar. Ein Blick z. R. aufVblain’s Beschreibung von Aden reicht hin, um dies zu zeigen. Auch hier erhebt sich im Hintergrund der hohe Bruchrand; vor demselben liegt flach, wenig über dem Meere, der junge Meereskalkstein und erhebt sich die vulkanische Masse von Aden, in dem jüngeren aus Basalt bestehend. •* ihrem älteren Thcile aus 'rrachyt, in Die Inseln selbst, wie Karaman, schliessen sich durch Übergänge an. Alle diese Gebiete sind mit jenem zu vereinigen, welches von den Wässern des Rothen Meeres und des Golfes von Aden bedeckt ist, wenn man ein richtiges Bild von der Ausdehnung der Senkungen erhalten will. 7. Der abessyiusche Bruelirand. Es ist nicht meine Absicht, den Rand der abessynischen Tafel aus¬ führlich zu besprechen. Aus den Darstellungen vieler Reisender, sowie aus den Beobachtungen von Röchet d’IIdrieourt, Ferret und Gal inier, insbesondere aus Blanford’s Arbeiten ist bekannt, dass die archaischen Fcisarten, welche in Begleitung von Phylliten Tigrd und den ganzen Norden bilden, südwärts bedeckt werden von Sandstein und Kalkstein, welcher letztere den höheren Stufen der Juraformation zufällt. Alle diese Gesteine werden bedeckt von mächtigen Decken von Laven, welche jünger sind als die Kimmeridgestufe des Juia, aber älter als die Bildung des grossen Bruches. Der südliche Theil des änsserst mächtigen, streckenweise sich über 3000 m erhebenden Bruchrandes ist ausschliesslich aus diesen Laven gebildet.'^ 1 GrafW. V. Zichy, Die Dimakilküste; Petorm. Googr. Mitth. 1880, XXVI, S. 1.34-; Steiidnor, Bericht üb. seine Reise von Djedda nach Keren; Zoitschr. f. allg. Erkunde, Berlin 1862, neue Folge, XII, S. 60 n. 1864, XVI, S. Ilö. Die von lloldich mitgctheilten Nachrichten Uber einen thätigen Vulkan, mehrere Tagreisen S. vonFallö, beziehen sich vielleicht anl' denselben Punkt; Carter, Rep. on tho Snrvey Operations, Abyssiuia, 1869; Pari, papers, 7603/4;)70, p. 8, Ajjpend. A. ^ 2 J. M. nildebrandt, Erlelinisse auf einer Reise von Massfia in das Gebiet der Afer u. nach Aden; Zoitschr. (»osollsch. f. Erdkunde, Berlin, 1875, X, S. 32. u. folg., auch Verhandl. dors. Ges. 1876, I, S. 272 u. folg.; der SehwefelbCTg ist erwähnt bei d’Abba die, G6ogr. de l’Ethiopie, p. 24; Dagad heisst hier der tiefliegende Salzsee; ein Eiugoborner berichtet: „A c6t6 du lac de Dagad est un roc ä caverno oii durant les vagucs du 'azyab l’eau so jette en haut en poussiere oomme dos narinos d’iin iiiarsouin. Prös de lä est uno montagno qui fume toujours“; ebendas, p. 25. Dies ist wohl llildebrandt’s Rauchberg, und da dieser Bericht bei d’Abliadio wohl um etwa 30 Jahre älter zu sein scheint, dürfte sich hieraus eine längere mässige strombolische 'l'hätigkeit des Borgos vermuthen lassen. ü Ch. Vdlain, Deftcript, G6ol. de la Prosqu’ile d'Adon de l’Ilo de la Rdunion, des lies 8. Paul otAmstordam; 4°, Paris, 1878. Die Vnlk.ane des Rothon Meeres wurden insbesondere bosehriobon von Ferret et Galiuior, Note sur lo soulevemcnt des cotes de la Mer Rouge et l’ancien cau.'il dos Rois; 8’ Paris, 1847 (auch onth. in der. Voyago on Abyasinio); Gumprech t, Die Vulkan. Thäligkoit auf d. Festland v. Afrika, in Arabien ii. auf d. Ins. d. Rotheu Meeres; 8° Berlin 1849; auch Burst, Ediub. new phil. Journ. 1852, LIII, p. 32 — 88, n. an and. Ort. ‘I Eine lehrreiche Karte des Absturzes von 11° bis jenseits 12° 30' hat Kiepert nach Stecker s Autzoichnungon geliefert; Mitth. Affikan. Gosellsch. 1886-89, V, 8. 156, Taf. 5; vorgl. auch die Schriften von Ileuglin, Kohlfs, Raffray u. And. 571 litilriuje 2M/' (jeolofjiscJtcn Keniifitis.s des öslhchen Afrika. 71. Diii-cli Aul)ry’s Arbeiten wciss man nun, wie bereits erwäbnt worden ist, dass auch für den ganzen Ober¬ lauf des blauen Nil dieselbe Gesteinsfolgc gilt, und dass in den tiefen Erosionsfureben dieses Gebietes unter den Laven die tiacb gelagerte obere Juraformation, unter dieser das arcliaisclie Gebirge liegt. Von Ankober verläuft der Abbrucli zuerst gegen Nord, aber bevor Massaua erreiebt ist, tritt, wie gesagt, eine leiclito Ablenkung gegen NNW. ein, welclie der Jlicbtung des llotlieu Meeres und der aiabischen Küste entspriebt. Gerade diese Stelle ist durch Baldacci kürzlich erforscht worden. ' Ein Saum von jungen Anschwemmungen begleitet auch hier das Meer; viele kleinere Vulkane, welche ihre Hcchcrgestalt völlig erhalten haben, erscheinen auch hier in diesem jungen Saume und ihre Laven breiten ich in demselben aus. Sic sind die Fortsetzung des Dubbi, des Oerteäle und des Scliwefelberges Kibreäle. Von dieser Art ist die Zusammensetzung der wüsten Halbinsel Buri, welche den Golf von Adulis gegen Osten und Süden nmschlicsst und so setzt sieh auch das dem Meere zunächst gelegene Tiefland N. von Massaua fort. Zwischen der Bucht von Adulis und jener von Massaua tritt aber der aus archaischen Felsarten gebildete M. Ghedem (095«) gegen das Meer vor. Er stürzt schroff an einem NNW. verlaufenden Bruche gegen das Meer ab. Das junge Schwemmland und die jungen Vulkane greifen von Zula, d. i. von Süden her hinter dem M. Ghedem eine Strecke weit in das alte Gebirge ein, diesen Berg theilweise abtrennend ; es ist dies ein zweiter Bruch gegen NNW. Den llauptbrucli in der gleichen Richtung bildet endlich der Rand des lafellamles, welcher von den Bergen von Habab, am Ostrande von Mensa und von Asmara hcrabläuft. liier erreicht das Tafelland 1900—2500«. So befindet sieh das Gebiet von Massaua bereits ganz unter dem Einflüsse der gegen NNW. gerichteten erythräischen Brüche. S. Der Jordan-Rnicli und seine Fortsetzungen. Die Richtung der erythräiselien Senkung setzt sich im Golf von Suez fort und Walther hat neuerdings gefunden, dass die Westseite des Sinai von Dis- locationen durchschuitten ist, welche vorherrschend gegen SW. streichen.* Aber auch Uber den Golf hinaus sind Brüche vorhanden, da und dort begleitet von sporadischen Vorkommnissen von Basalt,^ und Schwein- furth’s und Waith er’s Untersuchungen zeigen, dass bis über Kairo hinaus die Zertrümmerung des Bodens reicht. Wir wenden uns aber der Ostseite des Sinai zu, wo der Golf von Akaba mit einer vom Meridian ein wenig gegen Ost abweichenden Richtung in die archaischen Gebirge grabenförmig hineintritt. Ls ist nicht meine Autgabc, hier die älteren und bekannten Arbeiten von Russegger, der amerikanischen Expedition untjr Lynch, von Osk. Fraas und L. Lartet auzufUhren, durch welche die Art dei Fort¬ setzung des Goll s von Akaba in das Wadi Araba, das Gebiet des Todten Meeres und in das Thal des Jordan festgcstcl worden ist und aus welchen sich ergeben hat, dass die Tiefe des Todten Meeres durch eine grabenartigo Dislocation gebildet ist, bei welcher der Ostrand steil herabsinkt, während die west¬ lichen Abhänge in treppenförmigen Verwerfungen sich abseidicn. Hier soll nur erwähnt sein, welche weitere Bestätigung diese Erfahrungen durch Edw. HuH erfahren haben. Es ergibt sich, dass schon vom ' L. Baldjiüci, Oasei'vazioni fiitto iiolla Oolonia Eritrea; Mein, (loser, d. Carta (bml. d’Itiüia, vol. VI, 1891; Kalte. ‘“ä .1. Waltlior, Ülior Ergtdinisso eiina' Eorsclmngsroise auf der Sinai-Halbinsel n. in d. arab. Wüste; Verb. Gesellsch. Erdkunde, Berlin, 1888, Nr. (>; doss: Die Korallenriffe d. Sinaihalbinsel; Abli. matli. phys. CI. k. Siiebs. Gesellsch. Wiss. 1888, Bd. XIV, insb. S. 443 n. folg. Karte, auch doss: Die Denudation in der Wüste; ebendas. 1891, XVI, S. 39Gu. folg.; G. Schweinfurth, Sur une rdeente Exjiloration göol. de l’Ouadi Arabah; Bull, Iiistit. Egyjit. Cairo, 1888. 2. shi. VIII, p. 14(1— 1G2. 3 z. B. Beyrich, Sitzungsb. Akad. Berlin, 1882, X, S. 175 und die von Schweinfurth erwähnten Vorkommnisse des W. Araba. .1. W althor, L’Apparition de la Craie aux Euvirons dos l’yrainides; Bull. Institut. Egypt. 1888, laf. u. G. Schwein¬ tu rth, Über die Kroideregion bei den Pyramiden v. Gizeh; Petorm. Mitth. 1889, 8. 1, Tai. I. •> Insb. Edw. IIull, Mein, on the Gool. and Googr. of Arabia Potraoa, Palostino and adjoining Districts , with special Kotorenco to the mode of formation of the Jordau-Arabah-Deprossion and the Dead Sea; 4“, 1886; Karton; vergl. insb. p. 105. 72 ♦ 572 Eduard Suenü, Mceiö her der Hauptbruch nahe dem Ostrandc des Grabens verläuft, ganz wie dies am Todten Meere der Fall ist, dass aber aueh schon im Süden einzelne begleitende NebcubrUchc bemerkbar sind und dass insbesondere sebon in der Masse des Sinai ausser dem gegen NNO. streichenden Graben Brüche vor¬ handen sind, welche im Meridian verlaufen. Der Hauptbnudi selbst verfolgt hekanntlich durch etwas mehr als drei Breitengrade die Richtung NNO., bis er nahe dem südlichen Ende des Todten Meeres unvermittelt in die reine Nordrichtuug übergeht, welche er bis zum Hermon beibehält, um dort wieder gegen NNO. abzuweichen. Deutlicher als aus den Angaben früherer Beobachter ist aus llull’s Bcschieihungen ersichtlich, welche Bedeutung den horizontalen Terrassen zukömmt, die das slidliche Ende des Todten Meeres und weit das Wadi Araba hinauf, bis etwa im Niveau des Mittelmcercs auftreten und in welchen Melania tuberculata Müll, und mehrere Arten von Mclanopsiden verrathen, dass das Becken dereinst bis zu dieser Höhe mit süssem Wasser gefüllt gewesen ist. Diese Terrassen und die alten Ablagerungen des .lordan-See’s begleiten streckenweise die Gehänge weit aufwärts im Jordanthale und Nötling hat sie an dem südlichen Ufer des Tiberias-Sees gefunden, wo sie gleichfalls durch zahlreiche Melanopsidcn ausgezeichnet sind. * Die hochliegenden Terrassen mit Sllsswasserconchylien, und zwar mit noch lebenden Arten derselben, unter diesen die schlammigen, wohl auch Gyps führenden Ablagerungen vonLigan, die .Salzablagerungcn des Dj. Usdotn, endlich die Lauge im See seihst sind ebenso viele Denkmale, aus welchen ein künftiger Beob¬ achter die Geschichte der klimatischen Schwankungen lesen wird, welchen dieser Theil der Erde in jüngerer Zeit unterworfen gewesen ist. Mit vollem Rechte hat Isr. Russell darauf hingewiesen, dass die Methode, w'elche bei der Erforschung der Terrassen der Binncnseegcbietc der abflusslosen Gebiete von Nordamerika mit so gro.ssem Erfolge angewendet worden ist, auch hier zur Anwendung zu kommen hätte.* Aber dieselben Erscheinungen wiederholen sich, wie wir gesehen haben, am Assal, am Mawasch, am Stefanie-See, am Rudolf- See, am Baringo und auch weiter gegen Süden, auf der ganzen Linie abflussloser Becken, welche hier genannt worden sind. Allerdings ist dabei nicht zu vergessen, dass vom Leopold-, vom Albert Edward-, wie vom Rudolf- See Spuren von ausserordentlich starken Schwankungen bekannt sind, welche erst den letzten .lahrzclmten augehören. Durch Diener’s trelTliche Arbeiten kennen wir die Brüche nördlich vom See von Hule. Wohl setzen in den südlichen Theil des Libanon die treppenförmigen Verwerfungen in rneridionaler Richtung eine Strecke weit fort, aber an beiden Abhängen des grossen Hermon erfahren sie eine Ablenkung gegen NO. Der Bücken des Dahr Lttäni, eine Masse von Kreidckalkstein, bleibt wie eingeklemmt hängen zwischen den beiden grossen Horsten, dem Libanon und dem Antilibanon, und jenseits dieses Rückens beginnt die Bekäa, d. i. die Graben¬ senkung von Baalbek. Sie ist gegen NNO. gerichtet, 8— 14 Zto breit und liegt 1500 bis 2000 m tief zwischen dem Libanon und dem Antilibanon. Mitten in diesem Grabenstücke liegt die Wasserscheide zwischen dem Oronte.s und dem Leontes und hier ist der Graben nicht mehr, wie in den südlichen Strecken, vom Meere abgeschlossen. Die Ablagerungen des braunen Jura im Süden des grossen Hermon bilden die ältesten hier sichtbaren Gesteine, aber die Höhe der begleitenden Horste macht nichts dostoweniger die Bek.äa zu einem der bezeichnendsten und auffallendsten Tlieile der grossen Dislocation. Die treppenförmigen Verwerfungen an der Sudostseite des Antilibanon, welche ahfallcn gegen Damaskus und mit einer stehenden Flexur vor dieser Stadt abschliesscn, wenden sich aus NNO. fächerförmig mehr und tnehr gegen NO. und treten gegen die palmyrcnische Wüste hin in grosser Virgation auseinander. Es ist eine sehr bemerkenswerthe Thatsache, dass ein selbstständiger östlicher Ast, Dj. escli Scherkt, weicher sich an diese Viigation anschliesst, antikliualeu Bau annimmt, wie denn auch da und dort in den frciwcrdcndcn Ästen Neigung zur Antiklinale zwischen den Brüchen einzutreten scheint. 1 Insb. in F. Noctliiig, Oie Lagoningsvorliältnisso einer (|ii!irtiiroii Faima im Oobict dos Jordiuitlmlns ; Zoifcschr doiitscli. geol. Ges. 1886, XXXVIIf, S. 807-823; Taf. 2 tsr. Itiissoll, Ttie .lordan-Arabah Depression and the Oead Soa; Gool. Magaz. 18S8, 3. Doc, vol. V, p. 337—341 n. 387 — 395; Hüll obonda.s. p, 502—504. Beiträge zur geologkcheu Kei/ntiiiss des östlieJien Afrika. IV. 573 I5ci Diielü) unweit cl Forklus in der palmyrenisclien Wüste traf Diener plioeäne Mecrcsconcliylien in 650 m Meeresliölic. ‘ Der grosse nruch endet nicht mit der palmyrenischen Virgation. Dass wir denselben noch weiter nach Nord zu verfolgen ini Stande sind, ist das Verdienst M. Blanckenhorn’s, dessen Angaben ich nun l)enützeA Dem nördlichen Fnde des Libanon folgt an der Küste die Ebene des Nähr el Kebir. Es scheint eine grosse transversale Senkung vorhanden zu sein. Einzelne Basallknppen erheben sich im Westen ans derselben und bald vereinigen sich diese zu einer ausgedehnten Basaltmasse, welche sich quer auf das Streichen des Libanon legt und sich ostwärts bis lloms erstreckt. Der obere Orontes, aus dem Graben der Bekäa hervorlrc- teud, umgeht diese Basaltmasse im Osten; innerhalb derselben aber beginnt, neuerdings in die Bichtnng des Meridians zurücktrotend ein neues Stück des Grabens. Dieses in die Basaltmasse eingesenkte Stück ist die Bukci’a oder kleine Bekäa. Der Wadi Chaltd kommt mit detn gegen NNO. gerichteten Streichen des Libanon aus dem östlichen Gehänge desselben hervor und beugt sich dann nordwärts in die meridionale Senkung der kleinen Bekäa. Ein basaltischer Rtlekcn, Dahr ITadhär, verschliesst gegen Nord die kleine Bekäa; jenseits desselben ist cl Ghäb, die Grabensenke zwischen dem Ansärtje-Gebirge im Westen und dem Dj. Scheicb Sabfi, Dj. el Bära und Dj. cl Ala im Osten erreicht. Es ist eine bis 14 Aw breite, zum Theile versumpfte Ebene, in welche von Epiphaneia her der Orontes znrllckgckehrt ist. Ihre Richtung ist streng mcridional, wie der lange gerade Abbruch an der Ostseite des AnsärTJe-Gebirges zeigt, welcher die Fortsetzung der Westseite der kleinen Bekäa ist. Bei Djisr esch Scheich, in 35° 50 n. Br. vereinigen sich die Stafifelbrüche dieser langen Linie; das Ansärtje-Gebirge taucht unter die Ablagerungen der zweiten Mediterranstufe hinab, welche im Angesichte des Mous Casius tafelförmig sich ausbreiten, und der Bruch verschwindet. Der westliche Abhang des Ansärtje-Gebirges ist wenig bekannt; Blanckenhorn bat dasselbe imNorden von Lädakijc gegen Djisr esch Scheich gekreuzt und Staffelbrtlche gegen das Meer hin getroffen; die Bruch- llächen scheinen gegen NW. und NNW. zu divergiren; vielleicht ist hier eine Virgation gegen West angedeulet. Wir kehren zum Graben zurück. Gegen Norden hin zeigt seine Ostseite eine sehr benierkenswerthe Erscheinung. Ein Nebengraben zweigt in der Richtung gegen NNO. ab; dies ist der Thalzug von Rädj. Zwischen diesen und dem nördlichen Theil des Hauptgrabens tritt keilförmig Dj. el Ala vor. Die Grabeusenkung von Rödj, welche selbst gegen NO. noch eine Verwerfung abgibt, umfasst drei kleinere abflusslose Gebiete. Ob sie noch weiter gegen Aleppo oder gegen die von Basalten umgebenen abflusslosen Niederungen von el Match und es Sabbachah sich erstreckt, gleichsam als eine Wiederholung oder Fortsetzung der palmyrenischen Virgation, das ist unbekannt. Das Land ist schwer zugänglich und wenig widerstandsfähige Sedimente der zweiten Mediterranstufe bedecken dasselbe; grosse Basaltergüsse dehnen si(;h aus. Allerdings aber kommt nördlich von Rädj noch einmal in kleinerem Ausmaasse die meridionale Richtung zur Geltung durch einen Sprung, welcher von Süd gegen Nord in den Dj. Ala hineinsetzt. Die Ergebnisse Blanckcnhorn’s sind von grosser Itcdeutung. Wir sehen, dass der Graben noch¬ mals in die meridionale Richtung zurückkehrt, dass der Basalt von Iloms älter als der Ilanptbruch und selbst zum Theile versenkt ist; endlich zeigen sich gegen Norden, in das Gebiet des Grabens über- groifend, die Reste eines jungtertiären, von Ü7iio und Vivqiara bewohnten Sees, vielleicht von gleichem Alter wie die levantinischen Paludinenschichten, und seine Sedimente sind gleichtalls von der Senkung betrotfen. 1 C. Dionor, Die .Stnictur dos .lovdarigcbiotes; Sitziingsl). Akad. Wien, 188i), XCII, S. (533 — (542, Karten, n. iiisb. des». Libanon, Grundlinien d. i)liys. Geogr. und Gool. von Mittel-Syrien ; 8”, Wien, 188(). ® M. Blanekenliorn, Syrien in seiner geolog. Vergangenheit; Der. d. Vereines f. Natiirk. in GaSsel, XXXVI n. XXXVII (tnr 1889 u. 1890); dess.: Das m.arino Pliociin in Syrien, DenkBclir. Akad. Wien, 1890. LVII, S. .991 — G20; dess: D.as marine Plioeän in Syrien, 8», Ilabilit. Schrift, Erlangen, 1891, n. insb. Grnndznge d. Geol. n. phys. Geogr. v. Nord-Syrien, 4", Berlin, 1891, mit geol. Ka,rto, vergl. auch G. E. Post, Tlio Chains of Gassins and Amanus; Proc. geogr. Soc. London, 188(!, VIII, p. 94—98. 574 Fjduard Huess, n cscli hcheicli, wo die iSiaffclbriiche der Ostsoitc dc.s Aiisririjc-Gcbirges sicli vereinigen, liegt in 35° 50 n. Bl-.; der meridionale Sprang, welcher von der Senkung von RÜdj in den Dj. cl Ala setzt, ist von Blanckenliorn bis etwa 36° 4' verzeiobnet. Dies sind die niirdlicbsten sichergestcllten Spuren dieser grössten linearen Dislocation der Erdrinde. Es ist deutlich erkennbar, dass sie gegen den Rand der eurasiatischen Faltungen hin sieb vermindert und das Bestreben hat, zu zersplittern. Zur nähern Festststellung des Verlaufes des Faltenrandes sind wir wieder auf Blanckenliorn ’s Bcob- aebtiingcn angewiesen. Mit Recht, meine ich, betrachtet er die Aufrichtung der Ablagerungen der zweiten Mediterranstufe, welche er SW. von Killiz gegen das Kurden-Gebirge hin beobachtete, als das Anzeichen dieser Grenze. Dann folgt gegen Nordwest das, wenn auch nur massig gefaltete Kurden-Gebirge, aus Kreide und Eocaen bestehend, wie die vorliegenden Tafeln, doch unter Hinzutritt von Norit (oderGabbro) und Serpen¬ tin, und hinter dem Kurden Gebirge erbebt sieh das gefaltete palaeozoische Hochgebirge des Giaur Dagh. Hienach scheint es aber keinen Zweifel zu unterliegen, dass, so wie das Kurden-Gebirge, so auch Casius und Amanus, die Fortsetzungen der Insel Cypern, als Vorlagen den taurischen Bogen zuzuzählen sind. Die Basalte des Vorlandes treten in das Faltengebirge ein, obwohl der grosse Brueb vor demselben sich zer¬ splittert. Der Bogen des Orontes oberhalb Antioeheia zeigt das Ileraustreten des Flusses aus dem Ende dos Ilauptgrabens und sein Übertreten in die Richtung des taurischen Streichens an. Hienach mögen cs, in der Sehne des Orontes- Bogens gemessen, wohl nicht mehr als 20-30/rw sein, welche den westlichen Rand des Hauptgrabens el Ghäb von dem Aussenrande der taurisehen Falten am M. Casius trennen. 0. ifbersicht. Folgende Theile sind in den besprochenen Gebieten zu unterscheiden : 1. Schon vom 16. oder 15. Grad s. Br. an sieht man, wie zwei meridional verlaufende, steile Ränder archaischer Tafeln in Entfernungen, welche mindestens 50 und höchstens SO hn betragen, das Thal des Shire-Fusses und weiterhin den Nyassa-See umgrenzen. Die Axe dieses Gebietes liegt zwischen 35° und 35° 20' ö. L. Greenw. 2. Gegen das nördliche Ende des Nyassa, beiläufig in 10° s. Br. findet eine plötzliche Ablenkung dieser Tiefe gegen NW. statt. In der gegen NW. streichenden Fortsetzung, jenseits des See’s, erscheinen junge Vulkane. Vielleicht setzt sich die abgclenkte Senkung am Leopold-See fort. 3. Gerade N. vom Nyassa ist archaisches Hochland und ist keine Fortsetzung dieser Senkung bekannt, aber in 6° s. Br. im Districte Hindi, W. von Mpwapwa, etwa in 35° 25' ö. L. erscheint eine auffallende Strecke gesenkten Landes, auch trockener Seeboden. 4. Der Manjar.a-See liegt als eine abflusslose Senke am Ostfusse der Mau-Kette, deren Absturz hier gegen NNO. streicht, ln 4° s. Br. ,in der Breite des Meru und des Kilimandscharo, wendet sieh dieser Absturz in die meridionale Richtung. 5. Nun, von 3° s. Br., beginnt der grosse Graben, welcher bis an das südliche Fndc des abcssynisehen Hochlandes, d. i. bis 5° oder 5° 20' n. Br. reicht. Der Meridian 36° ö. L. läuft durch den Natron-See, knapp westlich vom Naiwaseba, nahe östlich vom Baringo und durch den Rudolf-See; 36° ö. L. kann als die Axe des Grabens angesehen werden. 6. .lenscits des Stefanie-Sees deuten alle Anzeichen auf eine weitere grabenförmige Senkung, welche gegen NO. streicht und einerseits von den Abfällen des abessinischen Hocblamlcs, anderseits vom Tafel¬ rande der Arussi (Somali-Scholle) begrenzt ist. Sie umfasst den Unterlauf des Omo und den Oberlauf des Ilaw.ascb; in ihrem NO.-Ende liegt der Vulkan Dofand bei Ankober. 7. Ganz Afar ist gesenktes, von jungen Vulkanen llberdecktes Land. Vielleicht bezeichnet die Vulkan¬ kette, welcher der Vulcan .langhudi angehört, die Fortsetzung dos Omo-Grabens in die Senkung von Afar. Ankober, dessen Lage wir nach Martini auf 9°30'14" n. Br. und 39° 51' 12" ö. L. setzen, bezeichnet eine Beugung des östlichen Abfalles der abessynisclien Scholle. Der Ostrand ist durch einen gewaltigen 575 Beiträge zur geologischen Kennfniss des östlichen Afrika. IV. Abbrucli (largestellt, "•welclier von Aukober nord¬ wärts nahe W. von 40° ö. L. in der Eichtnng des Meridiaii8"verläu('t. 8. Oie erythräisclie Senkung 'streicht gegen NNW.; an der Bucht von Annesley in 15° n.Br. gehört die vulka¬ nische Zone, welche die Käste begleitet, wie Baldacci’s Karte zeigt, ganz der erythräiscben Ricbtung an. 9. In 27° 44' liegt Ras Muhammed, die SUdsintze des Sinai; in 28° n. Br. greift der Graben des Golfes von Akaba in das Gebirge ein; sein Streichen weicht ein wenig gegen Ost vom Meridian ab ; der Hauptbrueb liegt an der Ostseite, und zwar an seinem südlichen Ende etwa in 34° 40' ö. L. 10. Da der unter dem Berge Ilor herlaufende Haupt¬ bruch sich mit seiner ■NNO-Richtung noch im sädlichen Theile des Todten Meeres bemerkbar macht, kann man die Araba-Senkung allenfalls noch bis 31° 10' n. Br. rechnen; nun folgt der meridionale Bruch des Todten Meeres und des Jordanthaies; seine Axe liegt zwischen 35°20' und 35°30' ö. L. 11. In 33° 10' bis 33° 20' n.Br. vollzieht sich am W. Hasbani und gegen den Sädfuss des grossen Hermon hin die Beugung aus der meridionalcn Kichtung des Jor¬ danthaies und die NNO-Richtung der Bckäa. Diese Rich¬ tung hält an bis etwa 34° 30' n.Br. und dann tritt am N-Eude des Libanon die neuerliche Beugung in die meri¬ dionale Richtung ein. 12. Die meridionale Senkung der kleinen Bekäa und des Ghab folgt dem Meridian 36°20' ö. L.; sie lässt sieb am östlichen Eiisse des Ansärije- Gebirges bis gegen Dcirkusch, N. von Djisr esch Scheicb, d.i. bis etwa 35° 58' n. Br. verfolgen. 13. In 35° 42' n.Br. geht von diesem Graben das gesenkte Gebiet von Riulj gegen NO. ab. 14. Ein kleiner merldionalcr Bruch geht von diesem gegen Dj. Ala ab; sein Lauf folgt 36°30' ö. L. und er reicht etwa bis 36° 4' n. Br. Aus diesen Ziffern ergibt sieb, dass mehrere meridio¬ nale Stücke vorhanden sind, und dass, unter wiederholten Ablenkungen, das Bestreben ständig bleibt, in die Rich¬ tung des Meridians zurückzukehren. Das erste meridio¬ nale Stück ist das Nyassa- Stück in 35° bis 35° 20' ö. L. Es folgt die kleine Strecke in Hindi in 35° 25', dann der 576 Eduard Suess, llaudes nahe 40°. Es folgt das Rothe Mecv und Wadi Araba; die nieridionale Strecke des Jordaii liegt zwisclien 35° 20' und 35°30', die Senke des Gliäb in 3G°20', und der letzte kleinere mcridio- nalc Sprung in 36° 30' ö. L. Hs wiedorliolt sieb also nördlich von der abcssinischeu Masse die Neigung der plaucfarisclien Oberfliiebe, in mcridionaler Richtung, und zwar beiläufig auf detnsel- bcu Meridi!an zu spalten. Es ist ferner deutlich ersichtlich, dass diese Neigung zu ineridionaler Zerspaltung mit der An¬ näherung an die tauriseben Falten nicht mehr im Stande ist, in gleicher Weise wie in südlicheren Breiten zur Geltung zu gelangen; Virgation und Zersplitterung treten ein und nahe vor dem Rande der eurasiatisclicn Grenzbogen erfolgt das Ende. Die Scliaaruug der tauriseben mit den iraidsclien Faltungen, bedeckt von Laven und Vulkanen, liegt idcbt gar zu weit gegen NO.; sie bleibt ohne jeden kennbaren Einfluss auf die grosse nieridionale Spalte, welche ganz dem Verlande angehört. Die geradlinigen seismischen Stösse, welche, wahrscheinlich auf der Ausbildung von Blättern beruhend, ipier über die Falten der Alpen hin- laiifen, setzen sich häufig weithin geradlinig in das Vorland fort, wie z. B. von Wiener-Neustadt in Niedcr-Österreich quer durch die Alpen bis Leitme- ritz in Böhmen oder gar bis nach Sachsen. Die etwa 40 Icni lange, gerade Linie von Basaltbergen, welche Zlatarski S. von Sistow antraf, welche (luer auf den Balkan gegen NNO. verläuft, sebeiut nicht nur das Vorland, sondern auch den in Balkan selbst zu schneiden. ’ Um so bemerkenswerther ist die Tbatsache, dass in Syrien die grosse Zerspaltung desVorlandes im Angesichte der Falten sich zerspliltert und endet. Es ist wohl auch die Annahme berechtigt, dass die Ausbildung dieser grossen Kluft liberbau pt in Syrien in der Richtung von Süd gegen Nord stattgefunden hat. Was wir durch Diener vom slidlichcn Ende des Autilibanou, durch Blanckcn- horn vom nördlichen Ende des Libanon wissen. ■* G. N. Zlatarski , Gcol. Uiitorsucli. itn Centralen Balkan; bitzungsb. Akad. Wien, ISSG, XOllI, vergl. 'fonla’s Karte in Denksclir. Akad. AVien, 1881), l.V. Bei/räfje zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. IV. 577 s])iic1if ciitscliicdeii dafür, dass die ineridioiiale und geradlinige Zerklüftung in ihrem Forfschreiten gegen Nord an einer solchen Stelle Widerstand gefun¬ den oder doch in abweichender Eichtung minderen Widerstand angetroffen hat und auf diese Weise ahgelenkt worden ist. Wir haben uns daher eine erste sprungweise Eröffnung der Kluft von Süd gegen Nord in Syrien vorzusfellen. Wenden wir uns nun dem Süden zu. Das scheraafisehe Bild eines zwischen zwei parallelen Verwerfungen ahgesuukcnen Streifens der Erdrinde, wie man es für einen Graben als bezeich¬ nend aufstellt, lässt sich nach den vorliegenden Dar¬ stellungen nicht auf jene merkwürdige gesenkte Kegion anwenden, welche vom Manjara-See nordwärts bis zum südlichen Ende der abessinischen Scholle durch etwa 9 Breitegrade sich erstreckt. Aller¬ dings sind einzelne sehr lange lineare Kandbrüche vorhanden, wie z. B. die Mau-Kette, oder richtiger, der Absturz des Tafellandes, welchem dieser Name beigelegt worden ist. Auch treppenförmige Abstürze gegen die Seidiung fehlen nicht. Aber im Ganzen gleicht dieses Gebiet allem Anscheine nach mehr einer lange fortlaufenden Zone der Zertheilung der Erde in längliche Schollen und Trümmer, wie solche entstehen mag, wenn ei^i in grosser Tiefe vorhandener Spalt gegen oben in zahlreichelange und und sich maschen¬ förmig durchkreuzende Klüfte wäre zersplittert wor¬ den, welche 'rrümmer und Schollen daun in ihrer Gesammtheit, aber zu ungleicher d’iefe abgesunken wären. Jüngere Laven und Aschen wären daun zwi¬ schen den Trümmern aufgestiegen, das heutige Bett der Senkung theils ausebnend und theils in demsel¬ ben die Mulden abschliessend, in welchen die Reihe der abflusslosen See’n liegt. Dieses wäre auch die Erklärung des Nebengrabeus dos Trrguell, welcher, wie Jackson gezeigt hat, zu dem Riesenvulkane Elgon führt, und des Keria, und so möchte vielleicht auch die eigenthümliche Zersplitterung leichter zu verstehen sein, welche am südlichen Ende der abes- sinischen Scholle einzutreten scheint. Auf der ganzen Linie aber, von Süd bis Nord war in jüngster Zeit und ist zumTheile noch heute die vulkanische und seismische Thätigkeit eine sehr beträchtliche. Die Erdbeben, welche in unseren Tagen so oft den syrischen Brüchen folgen, die E[)isode von nonkschriftoii der iniitliem.-nalurw. Gl. LVIII. Bd. 73 578 Fj(Jiiard Sucss, Sodom lind Goniorvlia, der vulkaniBcdie Ausbnu li, welclcr ini Jahre der Hedselira 654 (1258 n. Clir.) in der Nähe der Stadt Medina eintrat ’ und jenseits des Rothen Meeres all’ die vulkanischen Sehlhnde von Atar, der rauchende Oertcille und der Aushrucli des Duhhi hei Edd im Jalire 1861 , die Lime grosser Aschenkegcl, welche llher den Janghudi zum Dofaue und zum Ziiquala führt, llerer und üendy, deren Kratere mit Wasser gelullt sind, wie jener des Zuquala, dann Kuliall und Elgon, die Reihenvulkanc der llöhncl-Insel und dci letzte Aushruch des Vulkans Teleki, weiters die vielen grösseren und kleineren Aushruchstellen Ins zum Kenia und zum Kilimandscharo, endlich his zum Doenje Ngai und ausserhalb dieser Zone z. 15. die thätigen Vulkane, welche neuerlich Einin Pascha in der Nähe des Albert Edward-Nyanza entdeckt haben soll, sic sind insgesammt Zeugen labiler tellurischer Zustände auf diesen Linien. Man begreift, dass das Volk solche Vorkommnisse mit seinem Sagenkreise verbindet, dass die häutigen Erdbeben am ’ranganyika von den Eiu- gebornen als die Klagen und Warnungen des Sturmdänions Kabogo bezeichnet werden,* und dass bei den Somali’s sogar behauptet wird, vorder Noachischen Fliith habe das Meer nicht bestanden, welches heute Arabien von Afrika trennt. * Die Frage, in welche Zeit etwa die erste Anlage dieser Tlrtichc zurückreiche, ist bei dem hcutigmi lUckeuhaflen Zustande unserer Kenntnisse nicht auch nur mit einiger Schärfe zu beantworten. Vielleicht ist die Vermuthung nicht zu gewagt, dass die cigenthUmlicheu Merkmale der Fauna des Tanganyika aut ein höheres Alter dieser Eiusenkung schliessen lassen. Aber auch dies ist nur eine Vermuthung. Die Laven, welche die dem grossen Graben zugekehrteii Abstürze von Leikipia oder Mau bilden, sind otTcnbar alter,^ als der grosse Graben selbst. Gerade so sind die Laven des abessynischen Hochlandes älter als der östliche Absturz, welcher sie durchschncidet, und dasselbe gilt von den meisten hochlicgcndeu Basalten Syriens, in welche z. 15. bei Horns die kleine Bekaa eingesenkt ist. Diese älteren Laven sind aber selbst schon die An¬ zeichen gewaltiger Störungen, welche jenen Dislocationen vorangegangeii sind, die wir heute sehen. Die Thatsachc, dass Flus8])ferde und Krokodile im grossen Graben leben, dass die wenigen Conchy- lien, welche aus deiid’errassen des Rudolf- und Stefanie-See’s bekannt sind, der Nil-Faiiiia entspreeheu, und dass sich dies in Afar wiederholt, deutet auf eine heute verloren gegangene Verbindung mit dem Nil. Wir erinnern nur, dass die Grabensenkung des Semliki mit Albert und Albert Edward Nyc i heute einen Theil des Oberlaufes des Nil bildet, und dass Jacksou eine Kette von Sec’n fand, welch 'in Eigen bis zum Nil sich erstreckt. Ist ein Stück eines alten Zulaufes des Nil mit seiner Fauna in die heute abllusslosc Senkung aiifgenommen worden? Wir wissen es nicht, aber es scheint, dass sehr bedeutungsvolle Vorgänge in dem heute abHiisslosen Gebiete jünger sein müssen, als die heutige Flussfäuna des Nil.'* Bekanntlich treten auf der Landenge von Suez unter noch keineswegs ganz erklärten Umständen, ja bis in die Wüste Tih hinaus Spuren der Nilfauna auf, und einzelne Arten derselben haben sich bis heute iuncr- halb des Jordan-Bruches, im See von Tiberias, lebend erhalten. Auch hier werden wir zu dem Schlüsse geführt, dass die Abschliessung dieser gesenkten Thcile von dem heutigen hydrographischen Netze jünger sei als die Thierwelt des Nil, und die Geschichte dieser Flussfauna gestaltet sich so zu einem für die Vergan¬ genheit dieses Theilcs der Erde wichtigem Probleme. Auf der anderen Seite sehen wir Meercsablageriingcn, welche gewisse erythräische Kennzeichen, wie (MreaForskali u. and. enthalten, in dem Gebiete des Mittclmeeres bei Kairo und eine Strecke aufwärts ini Nil- thalc in dem ziemlich beständigen Niveau von 200 Fuss aiiftretcn und auch in viel südlicheren Breiten wer- 1 J. L. Burckliardt's Reisen in Arabien; 8? Weimar, 1880, S. 547, Anmerkung; auch Dougiity, l’roc. geogr. Sor. J884, u. ser. VI, p. 394, wo auch die zahlreichen kleinen Aushruchstellen auf ilen hasaltisclien Tafeln de.s W. Arabien erwähnt sind. 2 E. C. Ilore, Proc. geogr. Soc. 1889. u. ser. XI, p. 583. s A. d’Ahhadie, G6ogr. de l’Ethiopic, p. 345. -1 Die austernähnlichen Muscheln, welche 8teckor am Tana-See sowohl lebend, als auch in vulkanischem lull latii , zeigen wohl, dass auch im heutigen Flussgehioto dos Nil seit der Existenz der Eth.u-iim vulkanische Aushiiiche stattgefundon haben; Mitth. alrik. Gesellsch. 1881 — 83, III, S. 28. 579 lieiträf/e zur geologischen Kenniniss des östlichen Afrika. IV. (len, {illcrdings seltener, so lioeli liegende Moercsbildiingen iuigeflilirt. ^ Damals innsstc die erylliräisclie Senkung schon vorhanden gewesen sein, wie dies die Meeresfauna andeutet, während zugleich die Fauna des Nil weit abgetrennt sein musste von dem heutigen Syrien. Das Meer ist nie in die Jordan-Senkung getreten. Am Todten Meere aber treten bis beiläufig in das Niveau des heutigen Mittelmeercs reichende Ablage¬ rungen aus einer Zeit auf, in welcher das ganze Jordangebiet mit einem grossen Stisswassersee getüllt war. Dieser Umstand maclit allerdings wahrschciidich, dass damals der Strand des Mittelmeeres nicht sehr wesent¬ lich von dem heutigen abwich, sonst wäre der See nicht süss gewesen. Die Zeit grösserer Fllllung der abflusslosen Sce’n ist in Nordamerika mit Recht oder Unrecht der Glacialzeit gleichgestellt worden, und eine ähnliche Vermuthung ist auch für den grossen Jordansee bereits wiederholt ausgesprochen worden. Jeden¬ falls sind seit dem Eidstehen dieser Senkung hier sehr beträchtliche klimatische Schwankungen eingetreten. Sjniren ähnlicher Schwankungen haben wir auch am unteren Hawaseb, am Stefanie-See, Rudolf-See, Raringo 11. a. kennen gelernt. Dort aber und insbesondere auch am Leopold und am Albert Nyanza sind so ausser¬ ordentliche klimatische Schwankungen aus den heutigen Tagen zu verzeichnen, dass besondere Vorsicht in Schlussfolgerungen nöthig ist. Für den nördlichsten Theil der syrischen Senkungen endlich besitzen wir insoferne einen unmittelbaren Nachweis sehr geringen Alters, als nach Blanckenboru's Angaben die Verwerfung des Dj. el Ausrirlje und Dj. el Koseir plioeäne Sttsswasserbildungen durchschneidet und el Ghäb erst nach diesem Abschnitte der Plio- eänzeit versenkt worden ist. * Insoweit nun solche Vermuthungen unter dem Vorbehalte weiterer Belehrung zulässig sind, haben wir für Jetzt anzunebmen, dass der Tanganyika das älteste Glied zu sein scheint, und dass die meridio- nalcn Brüche im Norden jünger als ein plioeäner Süsswassersee, welcher einst an der Stelle des mittleren Drontes bestand, — die Terrassen des Jordan-See’s jünger als das Eindringen des Rothen Meeres gegen Kairo, folglich jünger als die erythräischen Spalten, — dass die Spaltenbildung in der ganzen Ausdebnung oder doch in wesentlichen Theilen jünger als die heutige Süsswasser-Fauna des Nil, dagegen älter als gewisse grosse klimatische Schwankungen, und dass sic heute noch in ihrer ganzen Länge in Ausbildung begriffen sei, wie Vulkc- ' ' und Erdbeben anzeigen. Betracht dian auf einer Landkarte die räumliche Anordnung dieser grossen Linien, so ergibt sieb ein eigenthümliches Bild. Victoria Nyanza, so weit wir wissen von abweichendem Baue, wie auch der Umriss ein anderer ist, liegt umgeben von solchen Gräben: Leopold- und Tanganyika gegen SW., Albert- und Albert Edward in NW., und der meridionale Sprung in Osten. Weiters scheint ein eigenthümliches Zusammentreffen von Senkungen in dem Gebiete von Ankobei- stattzuflnden, wo Afar beginnt. Diese grossen und, so weit wir sic bis heute kennen, eine so eigenthümliche räumliche Anordnung zeigenden Hruchlinicn lassen sich nicht vergleichen mit dem peripherisch und radial angej)rdneten Bruchnotzc irgend einer muldenförmigen Senkung, wie z. B. des süddeutschen oder des nordfranzösischen Scukungsfcldes. Die geistreichen Erklärungen der Entstehung von Gräben durch „troiigh faults“, wie sie von Topley versucht wurde •' oder durch nach unten divergirende Brüche, welche aus benachbarten Senkungsfeldern herriiber- reichen, wie sie Andre ae angedeiifet hat,'* kommen hier nicht in Betracht. Schon die einen ansehnlichen Theil des Erdmeridians umfassende Ausdebnung zeigt, dass cs sich hier um Dislocalionen handelt, welche sich höchstens etwa mit den Rillen des Mondes in einen wenn auch sehr entfernten Vergleich setzen lassen. Es sind vielleicht mehrere Typen zu unterscheiden, welche jedoch nur dem Grade nach von einander abwcichen. Zuerst ist der einfache Sprung, wohl auch in Virgation stehend, wie in Mittel- und Syrien. Dann * z. B. von Hilbert, vorgl. Gniii]iroclit, a. aiig. 0. S. liili. “ Blanokonliorn, ücol. mul phys. Geogr. von Kord-Syrien, S. li), 20. ^ ü’oploy, Gcol. of tlio Woald; Moni. g(!ol. Snrvoy of England; 1875, p. 5!), 2;i7 ii. folg. A. Androao, Eino thciorot. RoHoxion, insb. die Riolitiing dor Rliointlialspalto und Vorsuoli oiucr Erklärung, warum die Rheintludcbono als sclunalor Graben in der Mitte des Sohwarzwald-Vogosonliorstos oinbracli; Vcrli. Natiirhist, nied. Verein zu Heidelberg, n. f. IV, 1887. 73* 580 Eduard HuesSf der Sprung mit einseitigem Al)sinkcn, glcielisam der einseitige Grul)eu, iun T odten Meere und südlicli \on demselben. Diiim der gegen die Erdobcrtiiiclie /.crsplittcrte Bruch mit versenkten Sclmllcu, die sicli zu einem geineinsiimen Graben vereinigen, wie zwischen dem Manjara- und Bud(df-Sce. Kndlicli der Graben mil ])arallelen Rändern, wie Nyassa und das Rothe Meer. Aber die Besebaflenheit von Atar lässt uns sehen, dass die Tiefe des Rothen Meeres nicht minder zerstilckt und von vulkanischen Essen durchsetzt ist, wie die grosse ostafrikanische Senkung. Fig. 4. Zwei Prolilo durch 36° ö. L. Groonw. Diese beiden Profile, 31 Breitengrade von einander entfernt, sollen die übereinstinnnendo Lage der Kluft gegen den Meridian 36° ii. L. zeigen. Baringo ist liier gegen Westen durch einen nntergeordnoton archaischen liorst, welcher aus der Tiefe der Kluft aufragt, den Rücken Kamassa, von Elgejo, dom hohen Westrando der Kluft, abgetrennt. Klgcjo besteht aus Laven, sowie der Absturz östlich vom Baringo, welcher zu Loikiiiia gehört. Man bemerkt, wie breit die Kluft zwisidien Elgejo und den Vorhöhen von Loikipia ist im Vergleiche zu der Kluft, in welcher das Todte Meer liegt. Westlich von diesem liegt der Horst von Juda (Kreidekalkstoin) und gegen Osten der Abhang der llochfläclie des Scheihnn (Nubischer Sandstt'in, Kreidekalkstoin und Basalt). Sogenannte Parallclhorste, wie Vogesen und Schwarzwald, Libanon und Antilibanon, fehlen den Grälien des afrikanischen Continente.s gänzlich. Ausgedehnte Schollen, wie die Somali-Scholle, die abessynische und die arabische Scholle, allerdings auch Horste in ihrer Art, aber doch jenen gar niclit vergleichbar, bilden liier die Ränder der Senkungen. So weit mir die Sachlage aus den vorliegenden Darstellungen bekannt ist, scheint es wohl, als sei die Bildung so grosser Spalten nur erklärbar durch das Vorhandensein einer Spannung, deren Richtung senkrecht steht auf der Richtung der Spalte und welche Spannung in dem Augenblicke des Berstens, d. i. des Aufreissens der Spalte ihre Auslösung findet, ln der Beschreibung der Grabensenknng des Gunnison Valley im Great Basin, welche 20 miles lang und nirgends tiber 3 miles breit ist, sagtDutton: „Es scheint ein sehr klarer Fall zu sein von dem Hinabsinken eines Blockes durch das Auscinanderzichen des geschichteten Gebirges, welcher sinkt, um die erzeugte Kluft zu filllcn.“' So wird wohl zur Bildung so grosser ineridionaler Spränge eine Spannung in den äusseren Thcilen des Erdkörpers im Sinne der Parallclkrcisc vorauszusetzen sein. Der Sprung mag vernarben, die Spannung neuerdings mit der Zeit anwachsen und einen neuen Sprung und neue Senkung erzeugen. Mit dieser Vorstellung plötzlicher Auslösung einer surnmirten Spannung lassen sich auch jene Ablenkun¬ gen vereinbaren, welche man im Norden, z. B. am Nordende des Libanon und in viel grösserem Massstabe im Säden, z. B. am Nordende des Nyassa wahrnimmt. Ebenso lässt sich mit dieser Vorstellung die auffallende Thatsache vereinigen, dass die Wasserscheide so oft ganz knapp an dem Rande des Grabens liegt, wie dies Stanley und andere Reisende in wiederholten ) Dutton, Gcol. Higb Platuaus of Utah; Mom. U. S. Gool. Survoy, J880, p. 34. 581 Heilrärie zur (jeolojjf sehen Kenninlss des üsfliehen AfrUai. IV. Fällen mit Vcrwuiidcvnng boscliriobcn babeii. Mim wUrdc sieb täusclicn, wenn man meinen wollte, cs sei dies ein Anzeichen, dass der Bildung des Sprunges eine Aufwölbung vorangogangen sei, wie dies allerdings bei den radial gestellten Sprüngen des Mondes für die Mitte derselben, aber nicht für die einzelnen Strahlen anzunehmen ist. Eine Sprengung der Erdrinde durch elastische Massen, welche aus dem Innern hervordringen, würde wahrscheinlich nicht (Iräbcn erzeugen mit den vereinzelten Vulkanen besetzt, welche wir heute hier oder z. B. in Island sclien, sondern würde alle sich bildenden Senkungen mit den hcrvortretcuden Massen füllen.* Ähnliche ungeheure Eavafluten sieht man allerdings in Ostindien, Arabien, Abessynien und weit heral) im östlichen Ai'rikä. Aber der Abbruch der Oliats in Ostindien ist jünger als diese Lavafluten und auch der grösste Theil der Gräben, welche wir hier betrachten, ist sicher jünger und in diese Laven selbst eingebrochen. Es scheint mir allerdings, als würden die Vorgänge, welclic die Öffnung so grosser Klüfte notliwendigerweisc begleiten müssen, hinreichen, um die Lage der lieutigen Wasserscheiden zu erklären. Das Bersten der Erde muss wohl mit einer gewissen Aufwärtsbewegung der plötzlich freiwerdenden Lippen, d. i. der Tafelräuder verbunden sein.* Tm Norden sind die Erscheinungen wohl in grosser meridionaler Erstreckung, und, soweit das Todte Meer in Betracht kommt, mit besonders tiefer Einseidiung wieder zu treffen, aber die Breite des Grabens übersteigt N. von Wadi Araba kaum 14—18/™ und es fehlen die Riesen-Vulkane des Südens. Dagegen ist hier der Graben von sog. Parallelhorsten begleitet. Das Auftreten solcher Höhen zu beiden Seiten des Jordan, wie zu beiden Seiten des Rhein, hat Herrn A. de Lapparent veranlasst, mit sehr grosser Wärme die Meinung auszusprochen, dass diese Gräben eingesenkte Antiklinalen seien, d. i. dass zuerst ein Gewölbe gebildet wird und durch den Einsturz gleichsam des Keilstückes dieses Gewölbes die Gräben entstehen. » Diese Meinung hat scheinbar neuerliche Stütze erhalten durch den bereits erwähnten Umstand, dass Diener östlich von dem Brunnen Dualib in der palmyrenischen Wüste in der beträchtlichen Höhe von etwa 650«? über dem Meere plio- eäne Meeresablagerungen antraf.'* In dem Faltengebirge sind die Beisj)iolc zusammengebrochener Gewölbe nicht selten; bald ist ein Schenkel zur Tiefe gegangen, bald nur die Mitte des Bogens. Häufig meint man, es müsse Abstau eingetreten sein. Alle diese Beispiele sind aber ausserordentlich viel kleiner und namoiitlich im Streichen viel kürzer, als die Gräben des Rheins oder .Jordan. Überhaupt ist die Art des Einbruches gefalteter Gebirge eine höchst man¬ nigfaltige. Die Zertheilung der älteren Faltengebirge Europa’s in Horste, die schräge in die Horste einschnei¬ denden Brüche am Westrande der Ardennen, die sägeförmige Anordnung derselben am M'^estabhange des bayrischen Waldes, die zahlreichen kleineren Treppen im Ostrauer llötzreichen Kohlengebirgc, dann die unregelmässigen Einsenkungen in den Alpen, z. B. bei Laibach und im Prättigan, oder die Kessclbrüche bei Hirschfeld oder bei Nördlingen geben ebenso viele Muster der hier eingetretenen Senkungen. Hiezu kommen die grossen streichenden und mit Vulkanen besetzten Brüche, z. B. in den südainei'ikanischen Anden, oder die Einbrüche an der Innenseite der Faltenzüge, welche oft aus einer Reihe von mehr oder minder regelmässigen Kesselbrüchen hervorgegangen scheinen, wie in Japan oder in Italien. Das Alles gleicht nicht der meridio- nalcn, in stumpfen Winkeln abgclenkten und doch immer wieder in den Meridian zurUckkehrenden Kluft, ' I.ii viillöo du .tourduin est uiio crevasso, (pii s’ctoiid d(!i)uis Io Libaii jusqu’ ä la Mer Itouso saus interruptiuu . . . les üoiguüs croviisses, freqiioutos surtoiit dans Ic.s inoutagues ciilcairus, doimoiit la conligiirat-.ion ä iios continonts. Si dies sont ti'us-larges ot prol'oudes, ellos dounont i)assage mix moiitagnoa priuiitivos, qiü par ootte raison l'ormcnt dos cli.atiios, daus iiiie diroction que la crövasso lüiir a prösorite. Ijottro do M. I.. do Buch, 20. Avril 18'V); Kdw. Bob i ii s o ti , Biblical Uasearclios '» Balestiuo, 8« Loiid. 1841; II, p. 071!. M. Noiimayr, Brdgcsoliiobte, II, 188(i, 8.a.-I4; der Kritik, wolclio Herr Lapparout an dieser Stelle geübt liat, kann ioli nielit zustiiniuen; vorgl. Bull, soo.gt'sol. 1887, 1. ser. XV, p.2:?.‘l. Hier wäre eher an die „Ilartborstou“ des Eises zu erinnern, 'voicbe Goobelor besprochen hat: Vorhaiidl. Ges. .Erdkunde, Berlin, 1891, XVIII, S. 17(1 ii. folg. Eür Grabeubildung in Island iiisb. Th. T h oro d d s e n, Viilkanor i. dos NO. -Island; Bihaug svensk. Vot. Akad. Ilaudl. 1888, XTV, Afd. TI, Nr. 5, p. 50—70 u. O’af. II, Brof. 4, 5. 3 A. de Lapparent, Conföreuoo siir le seiis des Mouveineuts de röooroe torrestre; am aug. 0. p. 215—2:18. Diener, Libanon, S. 1171, 405. Kdufird Suess^ oft 2 welche hier verfolgt worden ist. Dass die Voraussetzung Lapparcnt’s l'lir das Khcintlial nicht gelte, ist in ausführlicher und, wie ich glaube, überzeugender Weise von ftteinmann gezeigt worden.* Hier mag es hin- reichen, zu erinnern, dass Scliwarzvvald und Vogesen nichts wenigen- als die Widerlager eines gcrncinsamcn Tounengewhlbcs, dass sie im Gegentheile ihrem ganzen Gefüge nach Stücke eines einzigen alten Falten¬ gebirges, des variscischen Gebirges sind, dessen Falten vom östlichen Theile des Central-Platcaus her schräge durch die beiden Horste gegen NO. streichen, so dass Schwarzwald wie Vogesen quergehrochene Stücke von gedrängten variscischen Falten sind. Das Jordanthal liegt dagegen in altem Tafellande. Die in Nord-Syrien hervortretenden tanrischen Falten, ein unzweifelhaftes Glied der eurasiatischen Grenzbogen, verfolgen eine völlig abweichende Richtung. Ich glaube nicht, dass man irgendwie berechtigt ist, Theile des Sinai als den wcstliclien Sclienkel eines grossen Gewölbes anzusehen, welches sich einst über den Golf von Akaba gespannt hätte, ln der That vergleicht HuH die Bildung der Jordan-Araba-Senkung nicht wie Lapparent einer gebrochenen Antiklinale, sondern ini Gegentheile einer gebrochenen Synklinale, während er die Höhen von Central-Palästina, westlich vom Todten Meere, als einen Sattel auffasst.* Der Höhenzug, welcher das Todte Meer vom Mittelmeere trennt, fällt, so weit er bekannt ist, nach Ost wie nach West in Staffeln ab und ist ein echter Horst. Ähnlich verhält cs sich mit dem Libanon und, wie cs scheint, mit dem Dj. AnsärTje, als wäre aucli die syrische Mittelmecr- küste eine dem Graben parallele Senkung. Östlich vom Jordan liegt bis in die Nähe des grossen Ilerrnon J'afel- land. Der Hermon zeigt allerdings sattelförmige Neigung der Schichten, ebenso ein Theil des Antilibanon, aber dass der Antilibanon nicht als ein Stück eines Tonnengewölbes in Lapparent’s Sinne aufziifasscn ist, lehrt am deutlichsten die Art und Weise, wie, vom Fusse des grossen Hermon her, aus seiner östlichen Flanke die palmyrenische Virgation sich entwickelt, jene merkwürdige nithenartige Anordnung langer Dislocationen, von welcher wir zuerst durch Dicner's Reisen Kenntniss erlangt haben. Unter dem Eindrücke der eigenen Beobachtungen scheint mir auch Diener zu einer Erklärung gelangt zu sein, welche der Natur der Dinge weit besser entspricht, als Lapparcnt’s Auffassung. Den tiefgreifenden Lnterschied zwischen Faltengebirge und Tafelland festhaltcnd, gibt Diener zu, es könne geschehen, „dass durch allscitige Stauchung l'hcile der Tafel als eine beulenförraigc Wölbung oder ein lang gestreckter Dom von grosser Amplitude sich aufthürmen und dann zusammenbreehen. So können Zwillingshorstc entstehen, welche gleichwohl iutegrirende Theile der Tafel bilden.“ Diese aber seien nicht aus einseitigem Schub wie die Faltengebirge hervorgogangen, sondern aus allseitiger Stauchung. ■' Der eben ausgesprochene Unterschied ist aber von massgebender Bedeutung. Er führt uns aus den wiederholten, gedrängten und sich gegenseitig drängenden Falten dos einseitig bewegten Grenzhogens in das Gebiet einer anderen fremdartigen Reihe von Erscheinungen. Wir haben nicht nur die hohe Lage der jungen Mecrcsablagcrungcn in der palmyrenischen Wüste in Betracht zu ziehen, sondern auch Diencr’s wichtige Beobachtung, dass einzelne Sirahlen der Virgation aus dem Bruche in die Form der Falte übergehen und dass der äusserste, südlichste Arm, Dj. esch Scherkl, überhaupt kein Bruch, sondern ein langer Sattel ist. Diener kannte noch nicht den Umstand, dass weit im Süden, jenseits der abessynischen Scholle, ein noch weit grösserer Graben in fast genau demselben Meridian die Erdoberfläche zerschneidet, welcher nicht von solchen Horsten begleitet ist und er kannte auch nicht die Art der Fortsetzung des Bruches über Horns hinaus. Fasst man das Bild zusammen, welches die heutigen Erfahrungen liefern, so zeigt sich zunächst, dass 1 G-. Steinmaiin, Zur liiitatohung (ies Schwarz widdes; ßerichto Naturf. Goscllsoli. Frr,il)urg i. H. 18S7, IIT, 8,45 — 56; (loa.s: Dio Nagelfliio von Al|)crsl)aüh iin Scliwarzwalde; ein lioitr. z. Ooscnicld.e d. ahuniuin. Gobirgstafel ; cdtendaH. 1888, IV, S. 1— iii; A. do Lapparent, Note siir Io modo de formation des Voagiis; liull. soc. gool. 1887, !!. s6r. XVI, p. 181 — 181; A. (-1. Nathorst, Nägra ord oin Scliwarzwidd’s natiir af llorstbildimg, Gool. fören. Stockholm Filrii, 1888, X, j). ;i!)8, und an and. Ort. 2 Hüll, Memoir etc. p. 108, Note. •-* Diener, Libanon, S. .898; lilanokonhorn spricht sich Uber diese scliwiorige Frage nur mit grosser Znrilokhaltung aus; er nähert sich der Ansicht IlnlFs, dass die längs dos Meeres hinziehendon Höhen bis Di. Ansärije für sich aus einer ursprünglich vorhandenen Antiklinale hervorgogangen seien; dess. Gi’undzügo, S. 102. Beiträge zur geologischen Kenntniss des östlichen Afrika. 7V. 583 PiirallelliovHte inul Virgiition überhaupt nur dein Norden der grossen Erdsiiallung eigen sind und dass ini Norden den westlichen Hohen, niinilicli dem Hoehlimde von Jnda, dem Libanon und dem Dj. Ansärijc die typisclie Gestalt und das Wesen von Horsten in liöherein Masse zukonnnt, als jenen an der Ostseite des Gra¬ bens, welche grossere Tafelstilekc sind oder in Virgalion ausgeiien. Es ist hier der Ort, um Uber den Ausdruck „Yirgation“ zu sprechen. Während unter vielen anderen Ausdrücken, welche neuerer Zeit in Gebrauch getreten sind, wie „Blatt“, Jlorst“ u. a. eine ilirer Entstehung nach hcstimmle Art von üisloeationen, oder das Ergehniss einer heslimrnten Gruppe von Disloeationen verstanden wurde, ist das Wort „Virgalion“ vielmehr zur Bezeiehming irgend welcher rnthenl'örinigen Anordnung im Allgemeinen verwendet worden. Es gibt daher Virgationeu von sehr verschiedener Art. Die Virg.ation, in welcher die Alpen gegen die ungarische Ebene, oder die Äste des Tian- Mchan gegen Westen hin auseinandertreten, ist veranlasst durch die Drängung der Ealtenzüge an einer Stelle und ihr Auseinandertreten hei der Entlernung von dieser Stelle. Eine Yirgation anderer Art ist es, nach welcher die Rücken der Rocky Mountains geordnet sind, bezeichnet durch die einspringenden Winkel des geraden und im Meridian verlaufenden Ostrandes. Eine Yirgation dritter Art endlich ist es, welche als ein vuthenförmiges Spnuighiischel aus der windschiefen Beuguug eines l’heilcs der Erde hervorgeht und deren Linien die Auslösnngslinien der höchsten Spannung, die Berstungslinien der tordirten Fläche darstellen. Dieses sind die Sprungbüschcl, welche üauhröc durch schraubenförmige Drehung von Glastafehi erzeugte; mit Recht konnte Lossen seine zersprengte Glasscheibe mit der Yirgation der Erzgänge vergleichen.* Nicht nur der Harz scheint diese Erscheinung zu zeigen; so machen es z. B. Grctzmachers Beobachtungen über die strahlenförmige Anordnung der l'ünf Hodritscher Haujitgänge in Scliemnitz wahrscheinlich, dass auch dort Torsion wirksam gewesen ist.** Die grosse Berstung der Erde, welche die Gegend zwischen dem 35. und 3ü° ö. L. in so hohem Grade auszeichnet, ist gegen ihr nördliches Ende, wenn ich die bisherigen Darstellungen richtig verstehe, begleitet von einem gewissen Bestreben zur Deformation der Erdrinde, welches gehemmt ist an dem taurischon Grenzbogen. Auf diese Weise ergeben sich die Bedingungen der Torsion; die Entste¬ hung der palmyrenischen Yirgation, wie die hohe Lage der jungen Meeresbilduugen in ihrer Nähe sind dann die Folgen desselben Vorganges. Untergeordnete Verschiedenbeiten der fortgepflanzten Bewegung oder der bewegten Masse mögen es gewesen sein, welche in der Palmyrene bald einen Sprung, bald eine stehende Flexur, bald einen langen Sattel entstehen Hessen. Zum Schlüsse halte ich mich verpflichtet, nochmals zu erinnern, dass wesentliche Punkte der ganzen Erscheinung dermalen noch unbekannt sind. Wir kennen nicht die Fortsetzung der Hauptsenkung südlich über den Manjara, und nur sehr oberflächlich die Beziehungen zu den westlich v om Vieforia Nyanza gelegenen Gräben. Die Gegend am unteren Omo ist noch nie von einem Eurotiäer betreten worden. Wenn es möglich gewesen wäre, auf Fig. 3 die Brüche in grösserer Vollständigkeit einzuzcichnen, welche den syrischen Graben begleiten, und namentlich die Staffelbrücbe des Hochlandes von Juda, so würde sich das Bild wesent¬ lich veränilert haben und aller Wahrscheinlichkeit nach würde ein Zusammenhang des Verlaufes der syrischen Küstenlinie mit dem Verlaufe des Grabens noch viel deutlicher hervortreteu, als dies auf Fig. 3 der Pall ist. Das Auftreten so grosser meridioualer kSpalfen möchte auch leicht zu der Ansicht führen, dass überhaupt Keiguiig zu meridioualer Spaltung, gleichsam eine „Rissigkeit“ des Planeten in meridioualer Richtung vor- 'landen sei, und zwar um so mehr, als die Linie der Lakkediven und Malediven und die grosse Zahl meridio- •laler Brüche im Faltenlande der Basin Ranges Nordamerika’s eine solche Voraussetzung zu bestätigen scheinen. * K. A. Lossen, Über ein durch Ziitall in oinor Fonstorschoibo entstandenes Torsionsspfiltonnetz; .lahrb.k. prc.uss. geol. bandesanst. fiir 188Ü, S. 886— Ü47; ü'af'. ■1. V. Szabö, Die Itowcgimgcu auf den Scliomnitzcr Erzgängcii in gool. Boziclmiig; Földtani köszieui, 18!)1, XXI, ^01 . 8 584 Eduard Suess, Ikiträcje zur rfeologm.hen Kenntniss des ösflirJien Afrika. TV. Aber gerade im Umkreise des indisclieii Oceaiis liegen z. 15. die grossen Gräben, in welelic die tieferen Gondwäna-Scbicliten Ostindiens eingesenkt sind, durelinns niclit in der Riclitung des Meridians. Das eurasiatische Ualtenland zeigt gar nichts Äbniielies. Der ganze Charakter der langen grabenartigen Vnlkanlinie Ost-Afrika’s ist verschieden von den vulkanischen Zonen an der Innenseite der Faltengebirge, wie z. B. Italiens oder der Karpathen Die gerade Linie, welche im Tafellande so viel häufiger ist, als im Faltenlandc, in welchem die Curvc vorherrscht, zeigt sich auch im Umrisse des Kothen Meeres. Der Gegensatz desselben zu der leicht bogen¬ förmigen Gestalt des persischen Meerbusens beruht auf dem Umslande, dass das Kofhe Meer ein Graben im Tafellande, der persische Busen dagegen der Vorgraben der Zagrosketten ist, etwa wie die Schotts vor dem östlichen Atlas. Darum ist auch das Kothe Meer von Vulkanen begleitet, der persische Busen aber nicht. Bei allen Darstellungen dieser Art haben wir uns aber davor zu hüten, geometrische Anordnungen irgemd welcher Art vorauszusetzen und bei der kaum übersehbaren Mannigfaltigkeit der Vorkommnisse ist schon ein planmässigcs Aufsuchen solcher Kegclmässigkeiten nicht ohne Gefahr, weil der suchende Sinn zu leicht abge- lenkt wird von den Wegen einer gesunden Synthese. Wo etwas wie symmetrische Anlage im Grossen wirklich vorhanden ist, wie im Norden dos atlantischen Oceans, tritt diese Anlage ungezwungen und wie von selbst vor das Auge. Es ist recht lehrreich zu sehen, wie im Gegensätze zu jeder geometrischen Anordnung diese unge¬ heure Kluft, nachdem sie vom Nyassa her so viele Breitegi'ade durchmessen hat, nicht etwa in einem Schaa- rungswinkel der Grenzbogen anlangt, sondern dass sie auf einen der Bogen an einer uus völlig indiflercnt erscheinenden Strecke trifft. Schrittweise vervollständigt sich das Bild des Planeten und es weicht dabei immer weiter von jenen Vor¬ stellungen ab, welche uns vor einigen .Jahrzehnten erfüllt haben. K.SupIs: Iküträge zur ÖPologiscliPTi Kenntuis des östlirlien Afrika. lA^.Tliril 600Qm 5 4 3 2 1 Q ii f "" m 0 1 > 1 S >000 n Kartmojo Ktttt Ootnje Irak . i..— Höhnil Instl Teleki Vulktn Suk Kette Suk 8. £lgon Kamessie K. Etgejo K. Kamassia K. Mau Kette 0. Buna Lonongo Sussua - - Mau Kette Ssambu 0. Ngai Katuinjiro » • aufgenommen von LUDW. RITT V, HOHNEL, k.u.k. Linienschiffslieutenant ■4 Trr Kette Djiwis 8. 4 Kutatt Njiro 8. . t CrLKtathews K longhi K. klarmanett ‘ Leikipii PI. •4 AberdareK .! Settima K. •“ Kinangop - T Curugeiach -•i- Mawarastha Kilimandscharo , Kibo! 3 11 0 km Druck des k.u.k.milit.geogr. Institutes. Wien Drnksi hrifton der knis. Akad. d.Wss.Timth naturw. ( lasse. Rd.IAIlI. ÜliEK EINE MERKWÜRDIGE, VON EMEllICH EATIIAY. (SlCit 2 Sa-fe^n.) VOR6KL.EGT IN DEK SITZUNG AM 16. APllIL 1891. 1. Einleitung. Wiewotil die Fülle vcrliiiltnissniüssig liüufig sein mögen, in denen der Blitz in WeingSrten einschlügt, so kommen von ilincn docli nur wenige zur Kenntniss der Botaniker, und darum wird selbst das Spärliche, was ich hier tiher einen solchen Fall zu sagen habe, von Interesse sein.* Fs war im Herbste vor zwei Jahren, als mir bei Vöslau ein Weingarten flüchtig gezeigt wurde, in welchem die Sorte „blauer Portugieser“ an ungefähr BO Schritte langen Drahtrahmen gezogen war und mehrere Wochen vorher ein Blitz eingeschlagcn hatte. Derselbe nahm seinen Weg durch drei Drahtrahmen und traf hiebei die sämmtlichen an diesen gezogenen Beben, was, wie mir von dem Besitzer erzählt wurde, zunächst zur Folge hatte, dass viele Lotten dieser Reben theilweise abstarben. Mehrere Wochen später, nach¬ dem die bereits abgestorbenen Theile weggeschnitten worden waren, zeigte sich erst an den noch frisch gebliebenen Theilen der Lotten eine auffallende Erscheinung, indem sich ihr Laub prachtvoll roth verfärbte, so flass die an den von dem Blitze getroffenen Drahtrahmen befindlichen Reben als ebenso viele rothe Reihen zwischen den noch übrigen grün belaubten, weithin sichtbar wurden. Dabei bemerkte man, was hier besonders beivorgehoben werden muss, dass jedes einzelne Blatt seiner ganzen Ausdehnung nach sich geröthet zeigte. Dies war aber auch alles, was von den Wirkungen des in Rede stehenden Blitzschlages gesehen wurde. Dessen- •lugeachtet vcranlasste cs mich, die Literatur über die Einwirkung von Blitzschlägen auf Pflanzen durchzuselien, wobei ich vier Fälle von Blitzschlägen in Weingärten verzeichnet fand, in denen gleichfalls eine rothe Verfär¬ bung des Laubes beobachtet worden war. Diese Fälle sind die Folgenden: ' An dieser Stelle erlaube ic.li mir norm liofrath I)r. Julius Ilaiiii und Herrn Diroctor Dr. Josef Maria Eder, welche ■iiii molirere litorarisclie Hohelfo zum Zwecke dieser Arbeit gUtigst zur Verfügung gestellt haben, ergebenst zu danken. Den giOsstcn Dank statte ich aber Herrn Dr. Robert v. Schlumborgor dafür ab, dass er mich mit der Ersclieimiug bekannt ffomacht hat, welclio den Gegenstand dieser Abhandlung bildet. Auch erfülle ich eine angenehme Pflicht, indem ich meinem lochgeschätzten Herrn Collcgou, Profe.ssor Dr. Leopold Weigert für die von ihm ausgeführton und auf S. 7 [591] , 11 [595], I ■ bj und Id [507] mitgethoilten Siiuro-, Aschen- und Wassorbestimmimgon herzlichst danke. Uoukachril'tBu der inutliüiu. uuturw. Ci. IVIII. Bd, 7 . 586 Kmerich Udthay, 1. Ende Juli 1868 scldug; bei Nyoii ein Blitz in einen Weingarten ein. Die Wirkungen dieses Falles lernte Colladon zwölt Tage später kennen. Im sehön grün belaubten Weingarten war die getroffene Stelle weitliin als eine kreisrunde Fläche sichtbar, indem nur die auf ihr belindliclien 650 Wcinstöckc zahlreiche ziegelrothc Flecke auf den Blättern zeigten. Bei genauerer Betrachtung der letzteren bemerkte tnan Überdies auch noch dunkelgrUne Flecke und nach Angabe des Winzers, welcher den in Rede stehcndenFall vom Anbeginn beobachtet hafte, waren die ziegelrotben Flecke durch Verfärbung aus einem Theile der zuerst entstandenen dunkelgrünen hervorgegangen. In der Mitte der vom Blitze getroffenen Fläche waren Löcher in der Erde zu bemerken und befanden sich 10 umgeworfene Pfähle. Die daselbst betindlichen drei Weinstöeke zeigten die meisten fleckigen "Blätter, aber sonst keinen anderen Schaden, nämlich weder einen Riss in der Rinde, noch im Stamme, noch einen zerbrochenen Ast. Von den Geweben war ausser jenem der Blätter nur noch das Cambium der jungen saftigen Stengel und der ihm nahe gelegene Thcil der Markstrahlen insoferne verändert, als beide Gewebe eine braune, röthlichc oder schwärzliche Färbung zeigten. Die Zellwände waren nicht zerrissen, die Protoplasmakörper aber getödtet, die Stärkekörner erhalten, das Holz und die Gefässe unver¬ sehrt. ‘ 2. Pfau-Schellenberg reiste am 12, September 1877 im Aufträge des Departements für Landwirth- schaft des Kantons Thurgau zur Untersuchung des schwarzen Brenners, der westlich von Weiufeldcn in bedeutender Ausdehnung aufgetreten war. Bevor er in die von dem Pilze iuficirtc Gegend kam, sah er einen Flächenraum von ungefähr 100' Länge und 60' Breite, auf dem die Reben grupjrcu- oder stricdiwcisc ein röthliches Aussehen hatten, das von den rothen, im Absterben begriffenen Blättern berkam. Durch die gerichtliche Erklärung einiger Rebleute wurde constatirt, dass am 31. August, morgens 8 Uhr, der Blitz an den erwähnten Stellen eingeschlagen, und dass von jenem Augenblicke an die Rebstöcke das rothe Aussehen angenommen hatten, * * 3. „Im Sommer 1885 wurde in einem Weinberge der Thalebene, welche mit Reben des schwarzen Burgunders bestanden war, eine Stelle beobachtet, auf welcher sechs Rcben- stöcke mit Pfählen aus Eichenholz vom Blitze geschädigt worden waren. Sämmtlichc sechs Stangen zeigten von oben bis unten schmale und wenig tiefe Sclilagrinnen, welche, den Längsfasern des Holzes folgend, bis zur Erde hinabflihrten, jedoch auf etwa 4cw Tiefe im Boden ausliefen. Die Rebenstöcke auf der ziemlich kreisrunden, etwa 12m’' grossen, vom Blitze getroffenen Fläche waren meistens zerrissen und versengt; die an denselben befind¬ lichen nicht getödteten Blätter zeigten bereits mitten im Sommer die herbstliche rothe Fär¬ bung des Spätburgunderblattes. Die Rinde der Schenkel an der den Rebenpfählen zuge- kebrten Seite war vielfach abgerissen und zerfetzt, als Zeichen dafür, dass der Blitz theil- weise von d em Pfahle auf d i e saftfllhrende Cani bi um schichte des Rebenstockes Ubergegangen war.“ ® 4. „Im Laufe des heurigen Sommers (1885) hatte eine grössere Zahl von Weinreben in der Gemeinde Rivoli ein kränkliches Aussehen gezeigt; die Rebzweige waren welk geworden, das Laub zeigte eine röthliche Farbe wie das Laub zur Zeit d es Herbstes, die vorgenommene Untersuchung der Wurzeln ergab keine Spur von Reblaus und blieb keine andere Ursache der Erkrankung denkbar als der Blitz, welcher einige Tage früher in den betreffenden W cin- garten eingeschlagcn hatte, in welchem die Reben an Eisendraht befestigt waren.“ 1 Daniel Colliidon, „Effets de la foudre snr los arbros et les plantes ligneiisos.“ (Möinoiros de la soeiöte de pliy- sique et d’histoiro naturelle de Genöve, tome XXI. I’remi6re partie, ,'p. .548 — 5.58.) 2 Pfau-Scholl onberg, „Abatorbon der Reben in Folge von Blitzsoldag.“ (Tliiirgauer Bliitter fiir Landwirtliscluift, Sept. 1877. .Tust, Botan. .lahroaber., V. .Tahrg. 1877, 8.861.) 3 F. W. K., „Blitzsebäden in den Weinbergen.“ (Allgomeine Weinzeitung, 1887, Nr. 26.) * „Weinlaube, Zeitschrift für Woinl)au und Kelleiwirtliscliaft.“ 17. .Jahrg., 1885, 8. 561. 587 Blitzschlag auf Vitis vinifera. Mit llUcksiclit auf (len von Colladon beobacliteten Fall sei ecwäiint, dass es Caspary bezweifelte, ob iibccbaupt ein Blitzschlag die Ucsache der rotlieii VertÜrbung des Keblaubes gewesen sei, da gegen alle sonstigen Erfahrungen, welche Uber das Verhalten von Blitzen zu Holzgewächsen vorliegen, die Weinstöcke niclit iin Stanini, sondern bloss in den Blättern in der angegebenen eigenthllinlichen Art beschädigt wurden. ' Nachdem aber jetzt die Beobachtung Colladon’s nicht mehr einzeln steht, so ist kein Grund vorlianden die¬ selbe noch zu bezweifeln, und ist es vielmehr sicher, dass nach Blitzschlägen in Weingärten eine rothe Ver¬ färbung des Laubes einzutreton vermag. Dass aber eine solche Verfärbung nicht in allen Fällen eintritt, ist ans dem limsfande zu schliessen, dass in der Beschreibung eines Falles, in welchem der Blitz in einen mit weissern Riesling hepflanzten Weingarten eingesclilagen liatte, Uber eine Rothfärbung des Laubes nichts gesagt wird. * Ls entsteht daher die Frage, wie kommt es, dass sich das Laub der vom Blitze getroffenen Reben nur in gewissen und nicht in allen Fällen roth verfärbt. Überblickt man noch einmal die oben beschriebenen Fälle und beachtet man hierbei die wenigen Angaben, welche Uber die Sorten der vom Blitze getroffenen Reben gemacht wurden, so bemerkt man, dass die rothe Verfärbung des Laubes bei den blauen Sorten Portugieser Und Burgunder eintraf, dagegen bei der weissen Sorte Riesling unterblieb. Dieser Umstand legt aber die Vermuthung nahe, dass, ähidich wie im Herbste, auch nach Blitzschlägen nur die blauen aber nicht die weissen Sorten ihr Laub roth verfärben. Keine Vermuthung, sondern eine Thatsache ist es dagegen, dass nach Blitzschlägen die Rothfärbung des Keblaubes nicht augenblicklich, sondern erst nach einiger Zeit eintritt. In dem von mir beschriebenen Falle zeigte sich dieselbe erst nach Verlauf von einigen Wochen, und irt dem von Colladon mitgetheilten Falle heobachtote ein Winzer zuerst das Auftreten dunkelgrüner Flecke auf den Blättern und daun erst die Verfär¬ bung der grUneii Flecke in rothe. Die Rothfärbung der Rebenblätter nach Blitzschlägen tritt demnach jeden¬ falls nur in Folge einer anderen von dem Blitze hervorgerufenen Erscheinung ein. Erwägt ma,n nun einerseits, dass mechanische Verletzungen ausnahmslos bei Blitzschlägen in Bäume und angeblich auch mehrere Male bei Blifzsehlägen in Reben beobachtet wurden und andererseits, dass Colladon in dem von ihm beobachteten falle die Zellen des Cambiums und der Markstrahlen getödtet fand, was mindestens einer mechanischen Ver¬ letzung gleichkam, so liegt es nahe zu vermulhen, dass entweder derartige Verletzungen selbst, oder diesen ähnliche Ursachen, wie die 'födtung gewisser Gewebopartien, die rothe Verfärbung des Reblaubes hervor- •iifen. Und hierin wird man nur bestärkt werden, wenn man einige in der Literatur enthaltene Angaben Uber die durch mechanischeVerletzungen hervorgerufene Rothfärbung vonBlättern berücksichtigt. Wiesner schreibt an einer Stelle: „Ich darf nicht unerwähnt lassen, dass an mechanisch vorletzten Blättern — Und solche kommen viel häufiger vor, als man gewöhnlich an nimmt — sehr häufig von diesen (den verletzten^ Sfellen aus die herbstliche Vergilbung oder Röthung ausgeht“^ und an einer andeicn Stelle bemerkt derselbe Autor: „Ich habe an Vlburmom opulus und lantana zu bestimmten 'Zwecken stellenweise die Rinde unterhalb der Blätter abgenommen, und habe gesehen, da ss fiiei eine starke Röthung (der Blätter) eintrat, während die Blätter, welche von unverletzter Kinde am Grunde umgeben waren, noch grün waren und später vergilbten oder sich rötheten. B ötrlreuierid pameulata, welche, so viel ich sehen konnte, nur gelb gefärbte Blätter im Idcibste trägt, habe ich auf dieselbe Weise rothe Blätter erhalten, deren Farbstoff mit dem . ' Caspary, „Mittlioilinigcii iibor vom Blitz gotrolfotio liäinue und Tclograplimi8tiing(3ii.“ (Schriften der köiugl.- physi- 'U l,'^(■,h-öl6, p. 428) und Noilreich („Flora von Wien,“ S. 573) aufgelällcn , und speciell in der Donauau bei Klostcrnoub urg wurden von mir an dorsidlnui Rebe gleichfälls nur blaue Trauben beobachtet. Al. Savatier („Note sur les vitis sauvages de la, Oharento-inröriouro.“ Assoc. fran«. pour Tavanc. des Sciences, 11 sess., La Rochello 1882, p. 435-437, Paris 1883) gibt von den verwilderten (?) Robim des Diipartemout Charento-införioure an, dass ihre Trauben stets blau sind. Bezüglich der zahlreiehen im k. k. Versuchswoin- garton in Klo s terheu b urg befindliohon und als Vcredlungsuntcriagen cultivirten Varietäten der ViliH riparia Michx. und FiZi.s- rapestrii Scheel o sei erwähnt, dass dieselben sämmtlieh nur blaue 4’raubon hervorbringen. Weisse 4’rauben scheinen überhaupt nur einem Theile der zur directou Production goptlanzten hochcultivirten Sorten oigonthiimlieh zu sein, und es Ist Wühl sehr zweifelhaft, dass es wilde Reben mit weissen Beeren gibt. 1 Reissek a. a. ü. und Neilreich a. a. 0. 8. 573. s K. Portolo, „Studien über die Entwicklung derlTaubenbeore“ in Mittheilungen aus dom Laboratorium der landwirth- schaftlichon Laudesaristalt in S. Michele (Tirol), S. 43. 0 II. (loethe, liaudbueh der Ampelographie, 2. Aull. , 1887, S. 22. 589 Blitzschlag auf Vitis vinifera. Es ist von Wiesner zuerst beobaclitet worden, dass es zablreicbe Molzptlanzeu gibt, deren Jilätter iui Herbste ausscbliesslicli vergilben, dass dagegen keine einzige Pflanze existirt, deren Laub vor dem Abfallen bloss Rotlifärbung zeigen würde. * Und dieser Angabe entsprccbend verhalten sich aucli die verschiedenen Heben, indem die einen ihr Laub ausschliesslich gelb färben, während die anderen, welche es rütlien, das¬ selbe häufig thcilweisc auch gclh färben. So beobachtet man im Herbste an der wilden Rebe der Donaiiauen nicht selten neben rotlien auch gelbe Blätter, und bei verschiedenen Sorten unserer cultivirten Rebe färben sich oft dieselben Blätter theils roth, theils gelb. Bei der oben erwähnten amerikanischen Sorte Black July, welche ihr Laub prachtvoll zu röthen vermag, vergilben nicht selten die untersten Blätter. Die herbstliche Verfärbung zeigt sich bei der Rebe zuerst an den ältesten Lottenblättern und an den übrigen um so später. Je jünger sie sind. Am spätesten färben sich aber dieGeizeublätter, und nicht selten sind die letzteren noch sämmtlich grün, während die Lottenblätter bereits verlärbt erscheinen. Dabei beginnt die Verfärbung der Rebenblätter je nach den Sorten, entweder auf der ganzen Blattlläche gleichzeitig, wie die Vergilbung der /ibjrrar/«- Varietäten und die Rüthung bei der Sorte Black July, oder vom Rande her, wie die Röthung bei den europäischen Rebsorten Zimmttranbe, Kadarka etc., oder in der Mitte zwischen den Secundärnerven, wie die Röthung bei den europäischen Sorten blauer Burgunder, blauer Portugieser, St. Laurent und rother Zierfahndler. Bei Sorten, welche sich in der zuletzt angel'llhrten Weise verhalten, verfärben sich sehr gewöhnlich die den Blattnerven anliegenden 1’heile des Meso]ihylls zuletzt gelb. Bei dem weissen Riesling beginnt merkwürdigerweise die Vergilbung von den Blattnervcu aus, und bei dem blauen Portugieser fängt die Röthung der Blätter mitunter damit an, dass auf der ganzen Blattoberseite der letzteren in gleicher Vertheiluiig rothe h'locke auftreten. Die Veränderungen, welche die Chloroi)hyllkörner bei der herbstlichen Vergilbung der Blätter erfahren, wurden zuerst von Sachs, und zwar bei sieben verschiedenen Ptlanzenarten, unter welchen sich auch die Rebe fietand, studirt. Der Genannte erkannte, dass in den Blättern der letzteren Pflanze im Herbste die Chloro¬ phyllkörner zunächst zu formlosen, grünen und feinkörnigen Plasma werden und die Stärke verschwindet, während das Chlorophyll noch einige Zeit seine grüne Farbe behält, ln den vollkommen vergilbten Reben¬ blättern fand Sachs als Reste der Chlorophyllkörncr und zugleich als Ursache der gelben Farbe eine grosse Menge grünlichgelber, fettglänzender Körnchen. * Und dieselbe Zerstörung wie bei der Vergilbung erfahren die Chlorophyllkörner auch bei der herbstlicben Röthung der Rebcnblätter. Sie verlieren auch bei der letzteren zuerst ihre Form und erst später ihre grüne larbe, um schliesslich bis auf kleine gelbe Körnchen, welche von ihnen in den Mesophyllzellen verbleiben, aus diesen zu verschwinden. Die Farbe der herbstlich gerütheten Blätter rührt bei der Rebe, ebenso wie bei den meisten anderen Pllanzcn, von einem rothen Farbstoffe her, welcher zuerst in den Zellen des Pallisaden- parenchyms und später auch in mehr oder weniger zahlreichen Zellen des Schwanimparenchyms, und zwar spätestens noch vor der völligen Zerstörung des Chloro])hylllärbstoffos, im Zellsaft nuftritt. Nur bei einer ein¬ zigen der gelegentlich dieser Arbeit untersuchten Pdanzeu, nämlich huiEvonymus europaem, wurde der rothe Farbstoff der herbstlich gefärbten Blätter in den Epideriniszellen, und zwar nur in jenen der Blattoberseite, gefunden. * Ebenfalls in den Epideriniszellen findet er sich nach verschiedenen Angaben in den Blättern der blutfarben Varietäten unserer Sträucher, Bäume und Kräuter und nach meinen Untersuchungen kommt er in ilcn blutfarben Varietäten \ on Iresine Lindeni xmd Ächyrnnthes Verachaffelti nicht nur in den Epidermis-, sondern gleichzeitig auch in den Mesoiihyllzellen vor. Aus allen diesen Angaben erhellt, dass der rothe Farbstoff nicht allein iu chlorophyllhältigen, sondern auch in chlorophyllfreien Zellen, z. B. den Epidermiszellen gewisser Pflanzen, auftritt, wesswegen seine Entstehung nicht direct von der Gegenwart des Chlorophylls abhängig ist. Dessenungeachtet macht es in gewissen Fällen den Eindruck, dass sich der rothe Farbstoff nur bei Gegen- 1 Wiesner, a. a. 0. S. IC u. 17. ^ Saclis, „Boiträgo zur Physiologie dos Chlorophyll“ in Flora 1863, S. 203 n. 210. Wiesner, a. a. ü. 8. 17. * 8 trasb iirgor, „Das botauisehe Praetiemn.“ 8. 66. 500 Emerich Rdthay^ wart des Chlorophylls bildet. 80 entsteht iiii Herbste in den chlorotisrdien Itlättern der Rebsorte Black July der rothe Farbstoff mir längs der Blattrippen, wo diese Blätter etwas Chlorophyll enthalten, und die weissgeräu- derten Blätter einer Varietät von Symphorycarpus racemoma röthen sich iin Herbste nur in ihrem grünen Theile und noch in der ilcin letzteren unmittelbar angrenzenden Zone des weissen Randes. In der Literatur finden sich verschiedene Thatsachen verzeichnet,^ aus denen hervorgeht, dass sich der Farbstoff bei der herbstlichen Röthiing nur unter dem Einflüsse des Lichtes bildet. Solche Thatsachen kann man leicht seihst beobachten. Betrachtet man im Herbste einen Strauch von Cormia sanyuinea oder von Bvony- mm europaem, sogewahrt man, dass sich von seinen Blättern jene, welche durch andere Blätter theilweisc verdeckt werden, in ihren unbedeckten, dem Lichte ausgesetzten Theileu rbthen, dagegen in ihren beschat¬ teten Theilen gelb färben. Dass auch die Blätter der Reben im Herbste nur dann roth werden, wenn sie dem Lichte ausgesetzt sind, wird man schon desshalb vennuthen, weil sich von den Blättern der wilden Rebe in den Donauaucn nur diejenigen röthen, welche den im vollen Lichte befindlichen Zweigen augehören. Mit voller Gewissheit wurde aber die herbstliche Röfhung der Rcbenblätter durch folgenden Versuch als eine Wirkung des Lichtes erkannt. Am 11. September vorigen Jahres wurde an einer Lotte der Sorte Black July (Vitts aestiealisj ein Blatt, welches sich unmittelhar über mehreren bereits stark gerötheten Blättern befand, aber selbst noch vollkommen grün war, zwischen zwei mit correspondirenden (luadratisclien Ausschidtten ver¬ sehene Pappestücke gebracht und bis zum 18. October am Stocke belassen. Als dann jene entfernt worden waren, sah man auf dem noch grünen Blatte eine den heiden quadratischen Ausschnitten entsprechende rothe Fläche. Die Thatsache, dass der rothe Farbstoff der herbstlich gerötheten Rcbenblätter nur unter der Mitwirkung des Lichtes entsteht, ist insoferne sehr auffallend, als es erwiesen ist, dass der in den blauen Trauben enthal¬ tene Farbstoff, welcher ndt jenem der herbsflich gerötheten Blätter übereinstimmt, ^ sich auch im Dunkeln bildet.^ Nur im Lichte scheint dagegen der Farbstoff der blassrothen Trauben gewisser Varietäten der Vük vinifera (rofher Zierfahndler, rother Veltliner) zu entstehen, da sich ihre Beeren ausschliesslich an der dem Lichte zugewendeten Seite röthen. Wiesner zeigte, dass Blätter, welche im Herbste vergilben, eine stärkere saure Rcaction annehinen und sich hiebei ihr Wassergehalt nur wenig vermindert.'* Es erschien nun von Interesse zu untersuchen, wie sich in den beiden eben erwähnten Beziehungen die herbstlich gerötheten Rebenblätter verhalten. Nebenbei Wal¬ es auch wünschenswerth die Gesammtmenge der Mineralstoflfe sowohl der grünen, als auch der herbstlich gerötheten Rcbenblätter kennen zu lernen. Aus allen diesen Gründen wurden am 1. October v. J. die Blätter von zwei nebeneinander stehenden Stöcken der ^oxie Black Jtily von Dr. Weigert untersucht, von denen sich der eine bereits roth verfärbt hatte, während der andere noch grün war. Da beide Stöcke bei der herbst¬ lichen Laubarbeit entgipfelt und überdies ihre untersten Blätter mit Erde heschmutzt worden waren, so gelangten nur die übrigen Blätter zur Untersuchung. Die Säurebcstimmungen geschahen wie folgt: Es wurden von jedem der beiden Stöcke mehrere Blätter, welche im frischen Zustande ungefähr 10 yw Blattsubstanz darst eilten, so ausgowählt, dass jedem Blatte des ' Wieanor, a. a. 0. Hier wird nicht nur auf die dieabc/.ügfiohcn Roobachtiingen Miirray’s, Macaire’s und Trevi¬ ranus’ hingewioscii, sondern finden sich aucli zalilroiehe von dein Autor soihat boobaclitoto Fäile mitgotlieilt, in deiieTi sicli der rothe Farbstoff nur unter dom Einflüsse dos Lichtes bildet. 2 Portolo, a. a. 0. S. 42. •' Herrn. Müller-Thurgau, „Welclies sind die liosultato wissenschaftlicher Forschung über den Vorgang dos Reifens der Trauben“ im Bericht über die Vcrhandlntigcn des Congrosses des (biiitsclion W(!inlianveroino8 zu Creiizuach a/ Nahe im September 1876 im VI. Bd. der Annalen der Oenologie, S. 616. — Alberto Lovi, „Note concornant les expCrioncos faites en 1880 au sujot de rinfluonce de la lumiörc sur la uiaturatiou des raisins“ in Anii. agron., tom. VI, Nr. 1. — Horm. M ü ller- T’hurgau, „Über Bedeutung und Thätigkeit des Robenblattes“ im Bericht über die Verhandlungen des VI. deutschen Wcii;- bau-Congrossos in Heilbronu im September 1881, S. 10. — K. Portolo, „Studien über die Entwickelung der 'I'raubonbeore und den Einfluss des Lichtes aufdieRcife derq’rauben“ in Mitthoilungen aus dom Laboratorium der landwirthschaftüchen Landes¬ anstalt in S. Michele (Tirol) 1883, S. 69 u. 74. Wiesner, a. a. O. S. 20. Blitzschlag auf Vitis vinifera. ''"'91 einen Stockes ein hinsichtlich Alter und Grösse analoges Blatt des anderen Stockes entsprach. Die Blätter beider Proben wurden zerkleinert und bis zur neutralen Reaction mit Wasser ausgekocht. Sodann wurde ihr wässeriger Auszug auf ein bcstimnitcs Volumen gebratdit und schliesslich in dessen Hälfte die Säure bestimmt. Als Indicator diente hiebei ein sehr emplindliehes Lakmuspapier und die Säure wurde auf Wein¬ säure (C4II,. 0|,) l)ezogcn. Die Resultate dieser Säurebcstimmungen linden sich in der Tabelle unter I, sowohl aut frische Substanz als auch auf Trockensubstanz berechnet. Aus ihnen ergibt sich , dass bei den Reben der Säuregehalt der herbstlich gerötheten Blätter etwas grösser als jener der grünen Blätt er ist. Zur Bestimmung des Wassergehaltes und der Asche wurde ungefähr 1 gm frischer Substanz gesunder Blattspreiten verwendet. Das Trocknen erfolgte bei 110° und bis zum Aufhören eines Gewichtsverlustes. Die Resultate, zu welchen diese Bestimmungen führten, sind in der Tabelle unter I in Bezieliung auf frisebe Sub¬ stanz und auf Trockensubstanz mitgetheilt. Sic zeigen, dass die herbstlich gerötheten Blätter weniger Wasser, aber mehr Asche als die grünen Blätter enthalten. bczeich- imiig (lei- liestiin- Uelisorte, wolclior die imtcrsiicliten I! lütter aiig(3- hörten 'Pag der Hlattoiit- iialiiiic Zustand der untersiiciiten lilütter % Sünr 0 in der l’roeent WasBor- gohalt der l'riaclieii Blätter f>l„ Roliasc.ho in der t'riHchen lilattHiib- stanz Trockon- Hubstanz rrischeu Blattsiib- atanz 4’roeken- siibstanr [ mach Juhj licrbstlicli gerötliet 1'24 3-21 (11- ,34 3-42 8-35 ( Vitis aesiivalis) grün 1-09 2-80 (il ■ G2 4-18 10-1)0 H LtKjraiH 1 in Felge v. Itiiigelung geretliot l'öl .3-63 (i4-12 2-64 7 -.38 (Vitis vinifera) grün 2-(i(i (54-05 3-51 9-74 III liinck Jiily 1 i\ in Folge v. liingoliing gerötlict i-in 2-91 .58-44 4-02 9-67 ( Vitis aestwa/is) Ir). grün 1-28 3-3() 61-71 •t-75 12-59 IV hasha 91 in Flöge v. Kingeinng geröthet _ _ 63-83 2-34 t) '44 (Vitts vinifera) ^ L. „ grün — — 64-52 3-37 10-64 V .Linrniun 91 in Folge v. Itingelung gerötlict l-.bl? 3-!)') 61-37 2-63 7-91 (Vitts viiafera) Ä 1. J, grün 1-08 3-,3() 64-67 2-80 8-09 VI Ziminttraubo 91 in Folge v. Ringeliing geröthet 4-28 (15 85 2-77 8-09 ( Vitts vinifera) iJi. „ grün 1-24 1-08 611-62 3-26 10-77 Bemerkungen über die zu den Bestimmungen I — VI verwendeten Blätter: I. Die grünen Black Jiniy-Blätter enthielten noch Stärke, aber die rothen waren nahezu stärkefrei. 11. Die Lagrn/H-hViitter wurden von einer Lotte genommen, welche etwas unter Pfabihöhe durch zu starkes Anbinden mittelst einer Weidenrutho geringelt worden war, und in Folge dessen über dem Pfahle ibie Blätter roth verfärbt hatte. Es wurden jedoch von den rothen und grünen Blättern dieser Lotte zu den Bestimmungen nur jene ausgewählt, welche sich zunächst ober, beziehungsweise zunächst unter der Ringel- Stelle befanden. Stärke war nur mehr in den grünen Blättern in ansehnliclier Menge enthalten. ni. Diese Black .A/Zy- Blätt er gehörten einer und derselben gcringelt(‘n Lotte an. Speciell zu den Wasser- ' i'd Ascheubcstimmungen wurden nur die beiden unmittelbar ober und unter der hingclstelle betindlicben Blätter verwendet. IV. Die Las/rn- Blätter stammten von einer und derselben geringelten Lotte her. V. Bezüglich der Limrdun-B\Micr ist dasselbe, wie bezüglich der zu den Hestiminungen IV verwendeten Las^ß-Biättcr zu bemerken. VI. Hinsichtlich der Zimrnttraube-Blättcr gilt das Gleiche wie von den zu den Bestimmungen HI aus¬ gewählten Blättern der Sorte Black Julg. 592 Emerich Räthay, 111. Die Kütlmng der Kobcnblätter in Folge mechanisclier Verletzungen der Blattnerven, Blattstiele und Lotten. Dass verscliicdcnc iiicchaaisclio Vcrlctzinigen, welche (iberirdischen Theileii blauer Sorten der Vitis vini- fera entweder zu Sommerende oder Herbstanfang zugefiigt werden, eine rotbe Verfärbung einzelner oder mehrerer lUättcr bcwhken, lässt sich schon fcststellcn, wenn man einen Weingarten, in welchem sich eine blaue Sorte befindet, einige Wochen nach der bei uns üblichen Kntgipfelung der Lotten, bei welcher neben¬ bei verschiedene Organe zufällig vei letzt werden, aufmerksam durclisieht. Man gewahrt hiebei thcils einzelne geröthete Blätter, theils rothbelaubtc Tidebemlen und findet, dass die crstcrcn geknickte Stiele und die letz¬ teren unterhalb des untersten rothen Blattes entweder ein geknicktes, oder gebrochenes, oder durch zu festes Anbinden in seinen äusseren Geweben stark gequetschtes Internodium besitzen. Insccten vermögen dureb Verletzungen, wolclie sic den Blättern blauer Itebsorten zutligen, eine theil- weise Rötliung jener hervorzurufen. So wurde beobachtet, dass hei der Sorte Black JuLy die Ränder der läng¬ lichen Löcher, welche ein kleiner Käfer, liliyncldtes betideti, im Herbste in die Blattspreiten frisst, bald eine intensiv rothe Farbe annahmen. ‘ Um das Verhalten kennen zu lernen, wehihes verschiedene Arten und Sorten der Reben nach Verletzun¬ gen bezüglich der Verfärbung zeigen, wurden die folgenden Versuche angestellt, und zwar: a) An Vitis vinifera. * 1. Am 26. September wurde in zahlreichen Blättern der blauen Sorten Liverdun, Lagrain, Laslca, 8t. Lau¬ rent je einer der fünf Nerven durchsebnitten. Die Folge hiervon war, dass sich bis zum 3. October der Blatt¬ lappen, dem der durcbschnittene Nerv angehörte, schön geröthet hatte, während die anderen noch grün waren. 2. Am 11. September wurden die Lotten der blauen Sorten Batttraube, Blaufränkisch, Corbeau, Portugieser, Zimmttraube theils in einem bereits mit Poriderm bekleideten lutcrnodium, theils in einem solchen, welches noch eine F.pidermis besass, so geknickt, dass ein Theil des Holzkörpers brach und der über der Bruchstelle befindliche Theil der Lotte nach abwärts hing. Diese Verletzung bewirkte, dass vom 25. September an über der Knickungsstelle erst die Lotten — und dann auch die Geizenblättcr braiintleckig wurden, um sich bald darauf mit Ausnahme der Nerven vollständig zu röthen. Und die gleiche Folge zeigte vom 5. October an, eine am 26. September vorgenornmene Knickung zahlreicher Lotten der blauen Sorten Laska, Liverdun und St. Laurent. Specicll bei der letzteren Sorte rötlieten sich auch die über der Knickungs- stclle befindlichen Intcrnodicn und Blattstiele. 3. Am 26. September wurden mehrere Lotten der Zimrnttraube thcils in einem jüngeren noch grünen, theils in einem älteren schon braunen lutcrnodium von einer Seite her in schiefer Richtung so tief oinge- ' Während der Corroetnv des BürHtenabzngea dieser Abhiuidlimg wurde ieh auf eine Notiz („Noehtnals die rothon Flocke auf den Itobenblättorn“ in „Die Weinlaiibo“ 1801, 8.415) aiilmorksain gemacht, iu der E. Mach mittlioilt, dass in Süd-Tirol das Rothwerdon der Blätter bei der blauen Sorte Teroldifjo theils von dem massenhaften Anttreten einer Milbe (Tctramjchun teleariua), thcils von Wittorimgseiufliissen (?) herrühren dürfte, und in Montpellier hörte ich jüngst von dom bekannten Rcbschnlenbesitzer Richter die Vormiithiing ausa|)reclion, dass eine kleine orangofarbo Milbe die Ursache der in Süd-Frankreich unter dem Namen „Rougeot“ bokannteti Blattkr.inkhoit der Robe sei. 2 Die vorliegende Abhandlung w.ar bereits geschrieben, als ich zur Kenntniss einer sehr intcressauton l’nblic.ation dos ITerrn Prof. Dr. Molisch gelangte, in wolclicr dieser unter Anderem zwei Versuche mittheilt, bei welchen cs ihm gelang, die Rotlifärbung der Rebenblättcr künstlich liervorznrufen. Bei dem einen diesei' beiden Versuche wurden im Monate August ' hundert Sprosse solcher Roben, welche blaue Ih’auben trugen, ungol'ätir in der Mitte ihrer Länge durch einen queren, etwa bis zu zwei Drittel ihres Heizkörpers eindringonden Schnitt einseitig verletzt, worauf sich 2— 11 Wochen später die oberhalb der SchnittÜächc gelegenen Blätter roth färbten. Und bei dom anderen Versuche wurden die flauptnerven mehrerer Reben- blättor in der Mitte der letzteren durchschnitten, was zur Folge hatte, dass sich vier Wochen später die obere Hälfte der Blätter schön roth färbte, während die untere grün blieb (Dr. Hanns Molisch, „Blattgrün und Blnmonbl.au“ in „Schriltcti des Vereines zur Verbreitung naturwisseusch.aftlicher Kenntnisse in Wien, Bd. XXX, 8. 90). 593 Blitzschlag auf Vitis vinifera. scliiiitten, dass aut' der anderen Seite nur eine breite Scliichte, von der 0-67 mm dem Holzkörper angehörten, undurchsclinitten blieb. Die Wirkung dieser Verletzung war die gleiche wie bei 2, indem sich die liber der Schnittfläche befindlichen Blätter vom 3. October an roth färbten. 4. Am 2G. September wurden zaiilreiche Lotten der blauen Sorten Laska, Lagrain, Liverdun, Por¬ tugieser, St. Laurent und Zimmttraube tlicils in jüngeren, thcils in älteren Internodien geringelt, worauf sich vom 3. October an erst die über der Bingelstellc befindlichen Blätter der Lotten und dann auch jene der Geizen roth zu färben begannen, um bald durch ilirc rothe Farbe weithin aufzufallen, 5. Am 1. October wurde an einer Lotte des rothen Zi erfah ndle rs, von welchem oben bereits erwähnt wurde, dass er seine Blätter in der Mitte zwischen den Blattnerven röthet, ein noch grünes Internodium geringelt. K) Tage später wurde über der Ringelstelle das Erscheinen von rothen Flecken auf allen Blatt- spreiten beobachtet. h) An verschiedenen amerikanischen Rehen. (i. Am 1. October wurden an zahlreichen Blättern der sich im Herbste rothfärbenden Sorte Black July (Vitia aedivaik) thcils die Blattstiele geknickt, theils zwei nebeneinander befindliche Nerven durchschnitten, in Folge dessen sich bis zum 7. October im ersteren Falle die ganze Oberseite der Spreiten und im letzteren Falle jene der Blattlappcn, in denen sich die durchschnittenen Nerven verzweigten, prächtig roth färbten. 7. Am 11. September wurden mehrere Lotten der blauen Sorte Canada, welche ihre Blätter im Herbste roth verfärbt, und am 1. October einige Lotten der Sorte Black July genau so wie bei dem Versuche 2 und auch mit dem gleichen Erfolge wie bei diesem durch Knickung verletzt. Es rötheten sich die Uber der Knickungsstelle befindlichen Blätter der Sorte Canada bis 25. September und jene der Sorte Black July bis 8. October. 8. Am 1. October wurden mehrere Lotten der Sorte Black July in derselben Weise wie bei dem Versuche 4 geringelt, und cs erfolgte bis zum 7. October die Röthung sämmflicher Uber den Ringelstelleu befindlichen Blätter. 9. Da sich die blaufrllchtige Vitk rupedrk im Klosterneuburger Versuchs Weingarten bisher stets bis ziitn Eintritt des Frostes grtln erhalten hatte, und daher die Art ihrer Verfärbung unbekannt geblieben war, so intercssirte es zu beobachten, wie sich die Blätter dieser Rebe nach Verletzungen verhalten. Es wurden daher am 1. October einige ihrer Lotten geknickt und andere geringelt. Die Folge hievon war, dass bis zum 12. October alle Uber den verletzten Stellen befindlichen Blätter zahlreiche kleine rothbraune Flecke zeigten. 10. Am 16. Se|)tember wurden zahlreiche Lotten der blauen amerikanischen Rebsorten Hundington f V. riparia X V. rupedrk), Marion (V. riparia), Clin ton Vi all a (V. riparia), Othello (V. ripariaX V. vini¬ fera), Solonis (V. riparia), Riparia sanvage (V. riparia) und York Madeira (V. Labrusca), welche sämmtlich ihre Blätter ini Herbste ausschliesslich gelb verfärben, in jo einem luternodium entweder geknickt oder angeschnitten. Als einzige Folge dieser Verletzungen wurde höchstens eine etwas frühere Vergilbung der Uber der verletzten Steile betiiidlichen Blätter, aber niemals eine rothe Verfärbung derselben beobachtet. Überblickt man jetzt die Ergebnisse der im Vorstehenden mitgetheiltcn Versuche, so gelangt man zu dem Resultate, dass bei allen Arten und Sorten der Reben, welche im Herbste ihr Laub zu '■öthon vermögen, sich mindestens in den Monaten September und October eine rothe Verfär- '»ung der Blätter durch geeignete mechanische Verletzungen und unter diesen speciell auch durch Ringelung hervorrufen lässt; dass aber derartige Verletzungen im Monate Juni keine rothe Verfärbung zu erzeugen im Stande sind, darf wohl aus dem Umstande geschlossen werden, dass bei Ringe- lungsvcrsuchen, welche im Klosterneuburger Versnehsweingarten vor zwei Jahren am 20. Juni an der blauen -^ini mttraube angestcllt wurden, keine Verfärbung des Laubes auffiel. ^ Auch muss man wohl annehmen, dass, wenn die kurz vor der BlUthezeit der Rebe vorgenommene Ringelung eine rothe Verfärbung des Laubes 1 Lmorich Käthay, „Die (ileschlecht.svorti;iitui880 der Koben und ihre Bedeutung für den Weinbau. Zweiter Theil, S. 76. Denköchiii'toji der malhom.-iialurw. (II. iiVIIl, Hd. 75 594 Kmerich Rdthay, bedingen würde, diese Erscbeiniing durch die Gärtner den Botanikern längst bekannt geworden wäre, da jene die Reben zur BlUtbezeit häufig ringeln, um grossbeerige Trauben zu erhalten. ' Der Zeitpunkt selbst, von welchem an die Ringelung eine Rötliung des Laubes blauer Sorten licrvorruft, ist aber bisher nicht fest- gestellt worden, doch ist es sehr wahrscheinlich, dass er mit Jenem der 'rraubenfärbung zusarnmenfüllt. Indem mechanische Verletzungen nur bei solchen Reben, welehe sich im Herbste zu röthcii vermögen, eine rothe Verfärbung der Blätter bewirken, so liegt es nahe, zu vermuthen, dass diese Erscheinung mit der herbstlichen Röthung in allen wesentlichen Merkmalen libereinstimrnt. Dass dies in der That der Fall ist, ergibt sieh aus dem Folgenden: a) Tritt der rothe Farbstoff in Rcbenblättern, welche sich in Folge von mechanischen Verletzungen r8then,>tet8 zuerst im Pallisadenparenchym und erst später im Schwammparenchym, aber niemals in der Epi¬ dermis auf. h) Entsteht dieser Farbstoff, wie der nachstehende Versuch zeigt, nur in den chlorophyllhältigcn Zellen. Am 27. September wurden von der Sorte JUack July rnelirere Lotten, deren Blätter nur längs der Bhittnerven Chlorophyll enthielten, aber sonst rein weiss, also chlorotisch waren, theils geringelt, theils geknickt. Die Folge hievon war, dass sich 10 Tage später die Uber den verletzten Internodien befindlichen Blätter in ihren grünen Theilen, also längs der Blattnervcn, rötheten. c) Bildet sich der bezeiebnete Farbstoff, wie die folgenden Versuche lehren, nur unter Mitwirkung des Lichtes. Am 27. September wurde von mehreren bereits früher theils durch Knickung, theils durch Ringelung verletzten Lotten der Sorten Zimmttraube und Black. July je ein Blatt, welches die ersten S|)uren von Röthung zeigte, dadurch, dass cs zwischen zwei mit quadratischen Ausschnitten versehenen Pappenplattcn gelegt wurde, theils der Einwirkung des Lichtes entzogen, theils derselben ausgesetzt, worauf sich bis zum 10. October nur der unter dem Ausschnitte befindliche Theil des Blattes röthete. d) Zeigt der in Rede stehen de Farbstoff genau dieselben Reactionen wie jener in den herbstlich gcfiirblen Blättern. e) Nimmt der Säuregehalt in Blättern, welche sich in Folge von Verletzung röthen, ähnlich wie bei der rothen Verfärbung im Herbste zu. Dass dies in der That so ist, ergibt sieh aus den in derTabelle auf S. 7[59] | unter II, V und VI mitgetheilten Resultaten mehrerer Säurebestimrnungen, welche mit den Blättern verletzter Lotten der Sorten Lagrain, Liverdun und Zimmttraube vorgenommen wurden. Die über den Verletzungs- Stellen befestigten rothen Blätter erwiesen sich hiebei säurercicher als die unter ihnen befindlichen noch schön grünen Blätter. Den eben mitgetheilten Resultaten entgegengesetzt fielen jedoch jene aus, zu welchen die Säurebestimmungen der Blätter einer geringelten Lotte der Sorte Black .July führten. Wie nämlich die Tabelle auf S. 7 1591] unter HI zeigt, wurde in den rothen Blättern dieser Lotte nur 2-917n Säure, dagegen in den grünen Blättern derselben Lotte 3‘36 7o Säure gefunden. Da jedoch in diesem Falle die Differenz des Säuregehaltes, auf die frische Blatfsubstauz bezogen, nur 0-7 7„ beträgt, so ist cs wahrscheinlich, dass, wenn die Blätter noch einige Tage länger an dem Stocke geblieben wären und sich in Folge dessen in ihnen noch mehr rother Farbstoff gebildet hätte, sich das Verhältniss des Säuregehaltes der rothen und grünen Blätter umgekehrt haben würde. f) Unterscheidet sich der Wassergehalt der in Folge von Verletzungen gerötheten Blätter von jenem der grünen nur ebenso unbedeutend, wie der Wassergehalt der herbstlich gerötheten Blätter von jenem der letz¬ teren. Als Belege für die Richtigkeit des eben Gesagten dienen einerseils die in derTabelle aufS. 7|5911 unter I mitgetheilten Ergebnisse, zu welchen die Bestimmungen des Wassergehaltes einerseits der herbstlich gerötheten und der grünen Blätter der Sorte Black .July führten und andererseits die in derselben Tabelle 1 'l'raugott Müller, welcher in seiner vor zwei .Jahren voröffontlioliten Abhandlung „Über den Einfluss des Eingel- schnittes auf das Dickenwachsthum und die StoftVertheilung“ die auf die Kingeleracheinungen bezügliche Literatur im Ganzen recht sorgfältig zusammenstellte, scheint von einer rothen Verfärbung der Blätter in Folge von Itingeluug überhaupt niclits gewusst zu haben. 595 lUilzacJilag avf Vitis vinifera. unter II, in, IV, V und VI angefUhrteu Krgebnisse, welche bei den Wasserbestimmungen der rothen und grünen Blätter verletzter IjOtten der Sorten Ijagrain, Black July, Laska, Liverdun und Ziinmttraube erhalten wurden. g) lat der Aacliengchalt der in Folge von Verletzungen gerötheten Blätter ebenso wie jener der herbst- lieb gerötheteu geringer als der Aschengehalt der grünen Blätter. Es ergibt sieh dies unmittelbar aus den auf S. 7 [591] in der Tabelle einerseits unter I und andererseits unter 11, III, IV, V und VI initgetheilten Ergeb¬ nissen, zu welchen die Aschenbestimniungen der betreffenden Blätter lUhrten. Ih-otz der Übereinstimmung, welche die in Folge von Verletzungen hervorgerufene Köthung bezüglich aller wesentlichen Punkte mit der herbstlichen Röthung zeigt, unterscheidet sich die erstere doch insoferne etwas von der letzteren, als sich die Blätter nach Verletzungen ln allen ihren Theilen, und zwar sehr gleich¬ förmig, röthen, während sie im Herbste bei den meisten Sorten in den einen Theilen roth und in den anderen gelb werden. In ])hyaiolügiscber Beziehung höchst merkwürdig ist die Thatsache, dass die in Folge von V erletzungcn der Blattstiele oder Lotten roth gewordenen Blätter viel weniger als grüne Blätter trana|)iriren. Diese 'riiatsachc wurde zuerst aus dem Umstände errathen, dass die Blätter geknickter Lotten, deren llolzkörper bis auf eine i\m 0 ' mm dicke Schichte dui’chbrochen war, sich trotz der geringen Wasserzutuhr irisch erhielten. Bald liel es aber auch auf, dass an geriTigelten Lotten, welche zum Zwecke der Aufbewahrung zwischen Fliesspapicr gcirocknet wurden, die grünen Blätter rasch trock¬ neten, während dies bei den rothen nicht der Fall war. Zuletzt wurde auch noch beobaclitet, dass, wenn geringelte Lotten in abgeschnittenom Zustande in einem trockenen Raum aufbewahrt wurden, die grünen Blätter bald, die rotbeu aber nur sehr langsam welkten. Diese Wahrnehmungen gaben im Vereine mit ein¬ ander die Veranlassung zu den nachstehenden Versuchen. Versuch 1. Am 21. October wurde eine entgipfeltc und geringelte Lotte der Sorte Laska von der Ringclstelle aus in nahezu zwei gleiche Stücke getheilt, von denen das obere eben so viele rothe als das untere grüne Blätter trug. Beide Stücke wurden daun in vollkommen gleicher Weise zwischen einerlei Art Fliess¬ papier bis zum 24. October im ungeheizten Zimmer gctrockiiot, worauf sich die rothen Blätter nicht nur ziem¬ lich frisch anfühlten, sondern auch ebenso aussahen, während die grünen Blätter zerbrechlich und trocken erschienen. Vor dem 'rrocknen betrug der Wassergehalt der grünen Blätter 64-52 7,, und jener der rothen 63 -86 7,,. Nach dem Trocknen, also am 24. October, war derselbe in den grünen Blättern auf 12-45 7^, dagegen in den rothen auf nur 41 -46 7o gesunken, d. h. die rothen Blätter enthielten thatsächlich viel mehr Wasser als die grüneJi, welche nahezu lufttrocken waren (Dr. Weigert). Versuch 2. Ebenlalls am 21. October wurde eine eutgipfelte und geringelte Lotte der Ziinmttraube in gleicher Weise wie bei dem vorigen Versuche getheilt und die beiden Theile bis zum 24. October in einem geheizten Zimmer in der Nähe des Ofens auf einem 4’ische frei liegen gelassen, worauf ihre Blätter ungleich trocken erschienen. Die rothen Blätter des oberen Theiles fühlten sich frisch und etwas fettig an, während die grünen Blätter des unteren Theiles bei Berührung rauschten. Es wurden nun von einem rothen und grünen Blatte nahezu gleich grosse Stücke abgeschnitten und deren Wassergehalt ermittelt. Dieser betrug in dem grünen Blatte 11-397,, und in dem rothen 44-637(|. Da nun bereits am 21. October von einer zweiten ent- gipfeltcn und geringelten Lotte der Ziminttraubc der Wassergehalt der grünen Blätter mit 09-62 und jener der rothen mit 65-857u ermittelt worden war, so ergibt sich, dass von den beiderlei Blättern, welche ursprüng¬ lich einen nicht sehr verschiedenen Wassergehalt besessen hatten, die grünen im Laufe von 3 Tagen fast luittrocken wurden, während sich die rothen gleichzeitig ziemlich frisch erhielten (Dr. Weigert). Nachdem durch die eben raitgetheilten Versuche die geringe Transpiration der in Folge von Verletzungen gerötheten Rebenblätter festgestellt worden war, wurde in Bürge rstein’s Abhandlung „Materialien zu einer Monographie, betreffend die Ersebeinungen der Transpiration der Pflanzen“ ein Referat über eine Abhand¬ lung Theodor Ilartig’s gefunden, welches wörtlich folgende Stelle enthält: 75* o96 Emerich Rdthay, „Ökonomie der Verdunstung. Ein beblätterter Zweig eines geringelten und der eines nicht geringelten Weymoutlibaumes wurden (anfangs März) in je einen Glaskolben einge¬ schlossen, wobei die Zweige vom Baume nicht getrennt wurden. Bei dem nicht geringelten Baume waren die inneren Ballonwände schon nach einer h al ben St ii n de mit Feuchtigkeit reichlich beschlagen, während bei dem geringelten trotz des gleichen Saftgehaltes der Zweige und Blätter sich innerhalb dreier Tage nicht eine Spur von Cond ensati onswasser zeigte. Es musste also die Verdunstung in Folge mangelnder Zufuhr von „Verdunstungs¬ materiale“ sehr stark verringert worden sein.“ ' Es erschien nun interessant zu erfahren, wodurch TI artig zu dem in Rede stehenden Versuche veranlasst worden war, und darum wurde die betreffende Originalabhandlung selbst gelesen. Hiebei zeigte es sieb, dass der Genannte bei der Untersuchung einer im IMblinge gefällten geringelten Weynioutbskiefer in den Wurzeln und Gipfeltbeilen einen ebenso grossen Wassergehalt als in unverletzten Stäinmen fand, und dass dieser selbst dicht ober und unter der Ringelstelle nur wenig geringer war, während letztere nicht mehr Wasser als lufttrockenes Holz enthielt. Bei dieser Wasservertheilung vermochte Ifartig einen fortdauernden Durchgang von Holzsaft durch das geringelte llolzstUck nicht anzunchnicn, und darum entstand in ihm die Vermuthung, dass trotz des normalen Saftgehaltes im Gipfel und Ijanbe dessenungeachtet ein Aussetzen der Verdunstung statttinden müsse. Und diese Vermuthung war es, durch welche er zu dem oben beschriebenen Transpirationsversuche bestimmt worden war. ^ Hartig’s Angaben über die Wasservertheilung in Dr. Alfred Burgorstein, „Materialien zu einer Monographie, betreffend die Erscheinung der Transpiration der Pflanzen“ in „Vorhandl d. k. k, zoologisch-botanischen (Insollschaft in Wien“. XXXVH. Bd., 1887, S. 710. ^ Th. Ilartig, „Über die Bewegung des Saftes in den ilolzpllanzon.“ Bot. Ztg., Bd. XIX, I8til, >S. 17. Blitzschlag auf Vitis vinifern. 2. Tlinsiclitlich einer am 20. September geringelten Lotte der Sorte Black July. 597 Hezeiclniung der Ijotto liezeichnimg der zur Untersuchung verweinhiten LottenstUcko Entfernung der Lotton- stücko von der Hinge', 1- stelle nacli abwärts = — in Oni. „ aufwärts = + „ „ i'/ii VV’assergebalt f 1 — 8 47-2 A 2 = Uingelstolle 0 15-1 i + 20 42-2 Ans den vorstebenden Ergebnissen erkennt man, dass die Ri ngcl stel len viel trockener als die unter und ober ilinen bet'indliedien Tbeile waren, und dass die letzteren nabezn gleicb- viel Wasser enthielten, üessennngcaebtet wäre es nngerecbtf'crtigt, wenn man hieraus nach dem Bei¬ spiele llartig’s auf eine Unterbrcclinng der Wasserleitung in den Ringolstellen scidiessen wollte, indem es nach den Versuchen Boelim’s sehr wabrsebeiulieb ist, dass das Wasser in den Holzgefässen, und zwar durch Capillarität, gehoben wird * und ich diese Gelasse in den geringelten Lotten nur ilicbt unter den durch das Entgipfoln entstandenen Wundlläc-hen mit Thyllen vcrsto])ft (and. In allen (ihrigen Theilen erwiesen sich die Gelasse 1‘Ur die Wasserleitung brauchbar und cs gelang ganz leicht diircli 150 cw lange geringelte Lottenstilcke, deren eine Scbuittfläche in Wasser tauchte, von der anderen Hchniltllilebc aus einen Strom von Gasbläscben durcbzublasen. IV. Der JJlitz bewirkt die Kotlmng des Reblaiibes durch eine Art Itingelung. Zwischen der durch Blitzschläge hervorgerufenen rothen Verfärbung gewisser Rebsorten und jener, welche durch mechanische Verletzungen bewirkt wird, besteht eine mcrkwlirdigc ilbereinstimmiing, wie die lolgenden Umstände lehren. 1. Wurde die rothe Verfärbung nach Blitzschlägen bisher nur bei solchen Sorten becdjachtet, vvelclie ihr Laub nach mechanischen Verletzungen röthen. 2. Röthen sich an den vom Blitze getroffenen Reben, ebenso wie an mechanisch verletzten, nicht einzelne, sondern zahlreiche aufeinanderfolgende Blätter. 3. Tritt die rothe Verfärbung der Rebenblätter nach Blitzschlägen, wie man mit Rticksicht auf die von Colladon und mir gesehenen beiden Fälle schliesseu muss, ebenso wie nacli Verletzungen, nicht sogleich, sondern erst nach Verlauf von mehreren Tagen ein. 4. Macht sich der Beginn der rothen Verfärbung der Reberd)lätter nach Blitzschlägen genau so wie nach mechanischen Verletzungen dadurch bemerkbar, dass auf der ganzen Blattspreite rötbliche Flecke auftreten. Wenn der Gewährsmann Colladon’s angegeben hat, dass nach dem von ihm beobachteten Blitzschlag ''Ulf den Rebenblättern dunkelgrüne Flecke auftratcu, welche erst später roth wurden, so muss hiezu bemerkt werden, dass auch auf Blättern, welche sich in Folge von Verletzungen röthen, die Flecke anfangs — das heisst beim ersten Auftreten des rothen Farbstoffes in den Zellen dos Ballisadenparcncbyms und solange das Chlorophyll in den Zellen noch wohl erhalten ist — nicht schön roth, sondern bräunlichgrUu und grllnlichbraun erscheinen. 5. Röthen sich die Rebenblätter nach Blitzschlägen schliesslich, genau so wie nach mechanischen Ver¬ letzungen, ihrer ganzen Ausdehnung nach und nicht, wie dies zumeist bei ihrer herbstlichen Verlarbung der 4 all ist, nur in gewissen Theilen, um in den übrigen zu vergilben. ' .loset' Boclim, „Ursaolio des Saftsteigeiis“. SoiKlor.-didriiRk ans den Uciieliten der Deutsclieu botaiiisc.hen (leBell- *^'Blie('t. 598 Enterich Rdthay , ßevUcksichtigt man nun die eben eriifterte Übereinstimmung-, welche die dureb Hlitzseliliige und die durch mechanische Verletzungen hervorgerul'encn rothen Verfärbungen der ßebenblätter zeigen, so möchte man schliessen, dass der Blitz die Beben mechanisch verletzt, und dass er hiedurch die rothe Verfärbung ihrer Blätter hewirkt. Beachtet man aber auch die Angabe Colladon’s, nach welcher die vom Blitze getroffenen Reben keine mechanischen Verletzungen, sondern nur getödtete Gewebetheile in den Intcrnodien aufweisen, und Überlegt man zugleich, dass Jede Unterbrechung der Continuität des lebendigen Gewebes in gewisser Hinsicht wie eine mechanische Verletzung wirkt, so gelangt man zu der Ansicht, dass sich die Blätter der vom Blitze getroffenen Reben in Folge der theilweisen Tödtung der ihre Intcrnodien zusammensetzenden Gewebe röthen. Zur Prüfung der eben ausgesprochenen Ansicht bot sich ganz unvermuthet die Gelegenheit. Fs erging nämlich am 15. November an mich ilie Aufforderung, die Wirkung, welche ein Blitzschlag im vorigen Sommer in einem bei Baden befindlichen Weingarten verursacht hat, in Augenschein zu nehmen. Indem ich dieser Aufforderung am 16. November folgte, ist es nun möglich, theils nach den Angaben mehrerer glaub¬ würdiger Augenzeugen, theils auf Grund eigener Beobachtungen und Untersuchungen die folgenden Mit¬ theilungen zu machen. Fs war am 1). August, als die Bewohner eines kleinen Häuschens, welches sich mitten in den Weingärten befindet, um 8 Uhr Abends einen Blitzstrahl in ilirer nächsten Nähe cinschlagen sahen. Als sic am anderen Tage auf dem von dem Häuschen führenden Wege sich der betreffenden Stelle näherten, fanden sie auf jenem einige Traubensttlcke liegen. Hiedurch aufmerksam gemacht, erblickten sie in dem links vom Wege gele¬ genen Weingarten, in welchem sich ein sogenannter reiner Satz des blauen (!) Portugiesers befand, an zahl¬ reichen Reben theilweise verwelkte Botten und ungefähr in der Mitte jener einige umgeworfene Weinpfähle. Zwischen den letzteren fanden sie auch drei beiläufig 20 cm tiefe Löcher im Boden und auf diesem wieder einige TraubenstUcke, von denen sie nun behaupten, dass sic, ebenso wie die zuerst gefundenen, von einem und demselben Rebstocke herrührten, welcher 12 m vom Wege entfernt stand. Ungefähr 8 Tage später lici cs auf, dass die vom Blitze getroffene Stelle in den Weingärten wcitlnn als ein rother Fleck sichtbar wurde, in dem die auf ihr hefindlichen Reben das Laub ihrer unverwelkten Lottentheilc präciitig roth verfärbten. Nach Verlauf von mehreren Wochen zeigte es sich überdies, dass die Trauben der roth hcblättertcn Roben lauigsam verwelkten. ‘ Bei der am 16. November vorgenommenen Besichtigung der vom Blitze getroffenen Wcingartcnllächc Hess sich deren Figur und Ausdehnung noch vollkommen feststellen, indem sich die meisten der auf ihr befindlichen Reben von jenen der Umgebung durch eine bis mehrere Lotten untcrscliicden, an denen schon bei oberflächlicher Betrachtung dreierlei auftieb nämlich: 1. die gleichförmig rothe Farbe der theilweise noch uiclit abgefallenen, aber schon längst erfrorenen Blätter, 2. die vertrockneten Trauben, welche hei der Weinlese wegen ihrer Unbrauchbarkeit nicht abgcschnit- ten worden waren und 3. die weisse oder doch theilweise weisse Farbe mehr oder weniger zahlreicher Internodicn. (Taf. 1, Fig. 1 b, c, d und Fig. 2 a, b.) Die Figur der vom Blitze getroffenen Stelle war nahezu ein Kreis, auf dessen in die Richtung der Reh¬ zeilen fallenden Uurchmessor 28 Reben standen, während sich auf dom zu der angegebenen Richtung senk¬ rechten Durchmesser 30 Reben befänden. Von den innerhalb dieses Kreises stehenden Reben schienen jedoch 1 Dafür, (lass dio Trauben diircli Blitzschlag zum Vertrocknen gebracht werden, sprechen auch die folgenden Angaben : „Wenn im südlichen Europa, besonders in Italien, dio Landleute eine Weinrebe mit völlig vertrock¬ neten Blättern und Beeren sehen, sogeben sie dies in der Regel für eine Wirk ung des Bl i tz es aus.“ (Franz Arago’s sämmtliehe Werke, Deutsche Original-Ausgabe. Ilerausgegeben von Hanke I, IV. Bd. „Über das Oewitter“ 8.21)1) und „Bei Spigno Monforato hat im verflossenen Sommer der Blitz in einem an Draht gezogenen Wein¬ rebenbau eingeschlagen und einen grossen ü’heil der 'l'raiiben verbrannt.“ (Weinlanbe. i^eitachrift tiir Wein¬ bau und Kellerwirthsehaft. lU. .lahrg. 1881, S. II.) Blitzschlag a^tf Vitis vinifera. 599 nur die meisten, aber nicht alle vom Blitze gctrotFen worden zu sein, da einzelne von ihnen in jeder Beziehung' vollkommen normal aussahen. * Da es keinen Augenblick bezweifelt werden konnle, dass jene Lotten, welche die oben angeführten drei Merkmale zeigten, vom Blitze getroffen worden waren, so wurden mehrere von ihnen genau untersucht. Hie¬ bei ergab es sich, dass sie nicht nur bezüglich ihrer äusseren Lrscheinung, sondern auch hinsichtlich ihres inneren Zustandes ini Wesentlichen miteinander üboreinstimmten. Aus diesem Grunde genügt es, hier die Beschaffenheit einer derartigen Lotte zu schildern. Hiezu sei eine Lotte erwählt, welche nach der üblichen Lntgipfelung und ohne ihre untersten kurzen Interuodien, die an dem Stocke verblieben, noch 15 Intcrnodien und eine Länge von l-döw besass. Für die Internodien dieser Lotte sollen in der Folge die Bezeichnungen l (125j, II (116) etc. gebraucht werden, in welchen die römisch geschriebenen Zahlen die Reihenfolge der Intcrnodien in der Richtung von oben nach unten und die arabisch geschriebenen die Entfernung der betref¬ fenden Internodien von dem unteren Ende der Lotten in Centimetern angeben. Die einzelnen Intcrnodien der in Rede stellenden Lotte zeigten die folgende Beschaffenheit, und zwar: I (125) und 11 (116). Sie hatten eine braune Farbe und waren ebenso wie die unter ihnen betindlichen Knoten und die zu diesen gehörigen Knospen gänzlich vertrocknet. BezUglicIi ihres anatomischen Baues glichen sic vollkommen normalen Internodien,* welche noch kein Innenperiderm entwickelt hatten. Ausser dem primären im Querschnitte halbmondförmigen Hartbaste enthielten sic in jedem ihrer GefässbUndel bereits eine Gruppe secundären Hartbastes. Ihr Weichbast war ebenso wie das Cambium stark geschrumpft und intensiv gebräunt und ihr Holz zeigte ausnahmslos thyllcnfreie Gefässc und am äusseren Umfange etwas gebräunte Membranen. Die Zellen ihrer Markstrahlen besassen bräunliche Zellhäute und enthielten ebenso wie jene des peripherischen Markes etwas Stärke. Der Bau der unter ihnen betindlichen Knoten war ein nor¬ maler. HI (H)4). Dieses Internodium war saniint dem nächst tieferen Knoten und dessen Knospe vollkommen vertrocknet und Hess sich der Länge nach in nahezu zwei gleiche Hälften theilen, von denen die eine die normale, die andere die abnormale heissen soll. Die erstere besass eine braune Farbe, die letztere war dagegen braun und weiss geilamnit. Jene zeigte, was hier besonders hervorgehoben sei, denselben anatomi- ' Auch II. Dul'onr beobachtete, dass von den zahlroiclien Kcbeii, wolche sich auf oinor l lttbaA grossen, vom Hlit/.c getroll'enen Woingartenfläclie behinden, (uuigo völlig unverletzt blieben (Dufour, „Not(^ sur (inohiues effets de la toudre.“ in „I5ull. do la soeiöte vaudoise des Sciences natiir.“ 3»>u seri(^, vol. XXII 95, Lausanne, 1887, p. 205). - Der bereits oft beschriebiude.“ 1859, S. (!l — 71. Sanio, „Untersuchung(ni über diejenigen Z(dlen des dikotylen Holzkör|)ers, welche ausser den Ma,rkstra,hh!n im Winter assindlirte Stofl’o führen.“ Linnea, 1857, Tloftl, p. 111, Nägoli, „Beiträge zur wissenschaftlichen Botanik.“ I. Heft, 1858, S. 88—90. Di]) pol, „Zur Kenntniss des inneren Ba,ues von Wurzel und Stamm der Weinrebe.“ Mitthoiliinge.n der Landwirthschaftsschule des grosshery.oglic^hen Polytechnikums zu Darmstadt, I, 1870, S. 18 — 20. Diiipel, „Das Mikrosko]) und seine Anwendung.“ 11. Tluül, 1872, S. 231, 235, 23ö, 245. Do Bary, „Vergleiclumde Anatomie der Aeget.a,tionaorgano der Phanerogamen und Parma“ Dr. Karl Wilhelm, „Beiträge zur Kenntni8.s des Siebröhrenapparates di koty 1er Pflanzen.“ 1880. Otto Ponzig, „Auatomia e morfologia dolhi vite.“ 1881. .1. D’Arbaumont, „La tige des Ampe- lidöes.“ Ann. d(!s Sciences nat. G. Serie. Bot. 'I'oine XI, l.‘^81, p. lSG. Hans Solere d er, „Ülier den systematischen Werth der Holzstructur bei den Dikotyledoueu.“ 1885, p. 2G1. 600 Enterich Hdthay, aclien Ban, wie die vorliergehetulen Intcniodien, docVi ontldelt sie in ihren GefässhUndoIn thcilwcise zwei Gruppen secundären Bastes. An der ahnorinalen Hälfte iielen tnelirere nngefälir 1 cm lange Längsrisse in der Borke und ausserdem die folgenden anatoniisclien EigentliUndichkeiten auf; 1. Ein Parenchym (Taf. 11, Fig. T, hh, Taf. I, Fig. 3 hhxy)', welches sich unmittelbar ansserlialh des Camhinms (Taf. II, Fig. 1 *»', Taf I, Fig. 3 m) befand, und vertrocknet wie es war, eine bräunliche Farbe bcsass. Dieses Gewebe zeigte im Querschnitte an der dem Umfange des Internodiums zugewendeten Seile einen wellenfbrniigen Contour, dessen Gipfel mit den Gcfässblindeln und dessen Thäler mit den Markstrahlen correspondirten. Die grösste Ausdehnung des in Hede stehenden Gewebes betrug in radialer liiehtung O-lOnMn. 2. Ein Korkgewebe (Taf, II, Fig. 1 yy, Taf I, welches dem eben beschriebenen Parenchym an der Aussenseite anlag und daher eine ganz andere Lage als jenes Korkgewebe einnahm, das sich in den Internodion der liebe am Ende der ersten Vegetationsperiode als sogenanntes innenperiderm unmittelbar innerhalb des Kreises der primären Bastbllndel und ausserhalb der secundären Bastgruppen bildet. Das iri Kode stehende Korkgewebe befand sieb innerhalb der letzteren. 3. Eine an Querschnitten schon mit einer Loupe als braune Linie siclitbare dllnnc tSehichte, welche etwas einwärts von dem äusseren Contour des Ilolzkörpers und grösstentheils in pa,ralleler Kiehtung mit dem Carn- biumringe im Holzkürper verlief Mit T Ulfe dos Mikroskopes erkannte man, dass das Hervortreten dieser Schichte (Taf IT, Fig. Ij/, Taf I, Fig. 3 jiVr), welche in der Folge die braune Schichte heissen soll, darauf beruhte, dass 3 — 6 Zcllreihen in ihren Mendiranen nicht farblos, sondern derart gebräunt waren, dass die äusserste Zellreihc am dunkelsten und die inneren um so weniger dunkel erschienen, je weiter sie nach einwärts lagen. Es war nun selbstverständlich von liohem Interesse, zu erfahren, wie die eben erörterten anatomischen Eigenthllmlicbkeiten entstanden waren. Hiezu blieb aber nur ein Weg übrig, nämlich der aus der Beschaffen¬ heit des Gcwoi'dencn auf die Art des Werdens zu schliessen. Auf diesem Wege wurde durch genaue Betrach¬ tung von Querschnitten des in Rede stehenden Intcrnodiums das Ziel erreicht. Es zeigte sich nämlich hiebei, dass an den zwei diametral entgegengesetzten Stellen der Querschnittumfänge, wo die abnormale und nor¬ male Hälfte des Intcrnodiums aneinanderstiessen, einmal die braune Schichte (Taf I, Fig. 3 ja;), ferner der äussere Contour des unmittelbar ausserhalb des Cambiiims (w) befindlichen Parenchyms (yij) und endlich die dünne Korkschichto (yyz) gegen das Cambium convergirton, um an diesem nahe nebeneinander zu endigen {.cy). Bezüglich der braunen Holzschichtc muss jedoch bemerkt werden, dass ihre Endigung nur eine schein¬ bare war, indem in der normalen Hälfte des Intcrnodiums die Zcllhäute der unmittelbar innerhalb des Cam- biurns befindlichen 3— 6 Zellreihen gebräunt waren. Alle die eben gescbilderten Verhältnisse drängen aber zu der Annahme, dass in der abnormalen Hälfte des Intcrnodiums die säinrntlichen ausserhalb des Cambiums befindlichen Gewebe durch den Blitz getödtet wurden, während das Cambium («) selbst im Gegensätze zu jenem in der normalen Hälfte (xi) noch einige Zeit erhalten und auch thätig blieb. Hier erzeugte es, seiner Natur entsprechend, sowohl nach aussen als innen neues Gewebe, und zwar nach aussen einen Callus (Taf H, Fig. 1 hli,, Taf I, Fig. ‘6 hhxy), welcher sich mit Wundkork (Taf tl, Fig. Ijy, Taf I, Fig. 3 jys) überkleidetc und nach innen das ausserhalb der „braunen Schichte“ befindliche Gewebe des Holzes (Taf 11, Fig. i ijji, Taf 1, IHg. 3 **;'). Die braune Schichte selbst wurde hervorgerufen, indem der Blitz die dem Cambium an seiner Innenseite anliegenden 3 — 6 Zellreihen bräunte und diese hieraut durcli neucntstandcncs Holzgewebe ausser Berührung ttdt dem Cambium kamen. Die Entstehung der oben erwähnten Längsrisse ' Die Fig. f .•Ulf ’l'af. II stellt zwar keinoti Qiiorscimitt aus dom Intcrnodiiim Kl (104), soudorn oiiioti solclicn aius dom Inteniodimn VII (7.')) dar. Dcssemiiigoachtet vermag sie aber als die Tiatiirgotroun Abbildung eino.s aus dor abnormalen Kiilfto lies erstoron Intcrnodiums entnommenen Querselinittes zu gelten, wenn man sieh in ihr nur 2 statt .3 soeuniiäro Ilartliastgriippon denkt. - Callus bedeutet urspriluglieh in dor Gärtner.spraclio den Wulst, mit dem sieh die SclinittHäolio der Stecklinge über¬ zieht. Sorauer versteht unter Callus „alles jngendliehe Vornarbungsgewebe mit SpitzonwacliBthiim seiner Zellenrcihen, gleiehviel ob es an einer Selinittlläche über oder unter der Erde entsteht.“ (Kr. l’aid Sorauer, „Har.dbueh dor Idlanzen- kraiikheiten.“ 2. Auflage, 1. Theil, S. .ö45.) Blitzschlag auf Vitis vinifera. 601 in der Horke der abnormnlcii Hälfte wurde offenbar durch den Druck verursacht, welchen die ausserhalb des Wundkorkes befindlichen abgestorbenen Gewebe durch den innerhalb desselben zunehmenden Gallus und Holz¬ körper erfuhren. Noch muss hier die merkwürdige Thatsache erwähnt werden, dass sowohl der oberste als unterste, unge¬ fähr 1 cm lange Theil des Internodiums ebenso wie der unter ihnen befindliche Knoten normal ausgebildet waren, indem in ihnen sowohl der Gallus als auch die braune Schichte fehlte. IV (9.5). Dieses Interiiodium besass auf einer Seite eine braune und auf der anderen eine weisse Farbe und war seiner ganzen Länge nach, ebenso wie der nächst tiefere Knoten, vertrocknet. Mit KUcksicht auf seinen anatomischen Bau konnte man an ihm drei Stücke unterscheiden, nämlich ein Ober-, Mittel- und ein Unterstück. Das Mittelstück, welches am längsten war, zeigte mehrere bis V/^cm lange Längsrisse in der Borke. Die beiden anderen Stücke, von denen jedes ungefähr 1 cm uiass, hesassen eine unverletzte Borke und sammt dem an das llnterstUck anstossenden Knoten einen vollkommen normalen Bau, durch welchen sie sich in auffallender Weise von dem Mittelstücke unterschieden. Der Bau des letzteren glich nämlich jenem, welchen das vorhergehende Internodium in der abnormalen Hälfte seines nnttleren Theiles besass. In ihm befand sich also ausserhalb des Cambiums ein von Wuiidkork umkleideter Gallus und ungefähr 0-24wm innerhalb des Gambiums eine braune Schichte von der oben angegebenen Art. V (88). Indem dieses Inderuodium sowohl bezüglich seines Aussehens, als auch hinsichtlich seines ana¬ tomischen Baues dem vorhergehenden tnternodium höchst ähnlich war, Hessen sich an ihm, genau so wie an dem letzteren ein Ober-, Mittel- und Unterstück unterscheiden. Der Zustand, in dem sich die drei Stücke betauden, war ein ungleicher, indem das Oherstüek vertrocknet, das Mittelstück in seiner oberen und grös¬ seren Hälfte ebenfalls vertrocknet, aber in seiner unteren und kleineren Hälfte frisch war und das Unterstück sich gleichfalls frisch erwies. Da das Ober- und Untersttick vollkommen normal gebaut war, so sei von ihnen nur hervorgehoben, dass sie dicht innerhalb des primären llartbastcs ein gewöhnliches innenperiderm und innerhalb des letzteren zwei sceuudäre Bastbündel enthielten. Das Mittolstück selbst kennzeichnete sich durch einen von Wundkork (Taf. I, Fig. 5f///) abgegrenzten Gallus (Taf. I, Fig. 5M), durch eine braune Schicht ('Laf. I, Fig. 5jy') und durch den Mangel eines luneuperiderms. Der Gallus dieses Mittelstückes erwies sich in der unteren frischen Hälfte des letzteren oft in demselben Querschnitte Iheils vertrocknet, theils unvertrocknet. Bn ersteren Falle war er ebenso wie in der oberen verlrockneten Hälfte des Mittelstückes gebräunt, geschrumpft und in ziemlich regelmässigen Zwischenräumen in radialer Kichtung zerklüftet. Im letzteren Falle also wenn der Gallus unvcrtrocknet war — enthielt er in den 4—5 äusseren Zellreihen seines Uaren- chyms (Taf. I, Fig. 5 hh) eine beträchtliche Menge von Stärke und erwies sich hiedurch in diesem Theile als Bescrvestoflhehältcr. Selbstvcrstä'ndlich waren die ausserhalb seines Wundkorkes befindlichen Gewebe, denen kein Innenperiderm, aber zwei Gruppen secundären Bastes angehörten, durch die ganze Länge des IffittelstUckcs vertrocknet. Bezüglich der braunen kSchichte des letzteren sei bemerkt, dass sie dort, wo sie in 4er unteren frischen Hälfte des MittelstUckcs die Markstrahleu durchquerte, in dem stärkereichen Gewebe dieser, durch ihren völligen Stäi'kemangel auftiel. Merkwürdig war die Weise, in welcher sich in dem in Bede stehenden Internodium die untere frische Hälfte des Mittelstückes mit dem ebenfalls frischen Unterstücke verband. Diese Verbindungsweise wurde hauptsächlich an Längsschnitten untersucht. An solchen sah man, dass der ini Mittelstücke enthaltene Wund- koik sich an der Verbindungsstelle der beiden Stücke schief nach auswärts wendete, um in dem Unterstückc das daseihst vorhandene Innenperiderm überzugehen. Wo der Wundkork während dieses schiefen Ver¬ laufes ein secundäres Bastbündel traf, durchsefzte er dasselbe nicht, sondern wurde im Gegentheile von dem letzteren, und zwar derart durchsetzt, dass die Stelle, in der er das BasthUiulcl an dessen Innenseite i'crührtc, etwas unter die Stelle zu liegen kam, in der er sich der Ausscnscitc des Bastbündels anlegte. Weiter gewahrte man an den durch das Verbindungsstück angefertigten Längsschnitten, dass die braune ^S( hichte des Mittelstückes nach abwärts nach und nach verblasste und zuletzt verschwand. Endlich vermochte aian iu denselben Längsschnitten in der Bichtung nach unten keine scharfe Grenze des Gallus zu finden. Denltachviftun dor mathöm.-naturw. Gl. LVIII. Bd, 73 « 602 Enterich Bdthay, Querschnitte durch die Verbindungsstelle zeigten je nachdem sic dieser höher oder tieter entnommen wurden, von den zwei vorhandenen secundären Bastbtlndcln entweder keines, oder eines oder zwei innerhalb des Korkgewebes und die übrigen ausserhalb desselben. Der unter dem eben beschriebenen Internodium vorhandene Knoten war vollkommen normal und frisch und trug deshalb auch eine unversehrte Knosi)c. VI (82), VII (75), VIII (68), IX (58), X (50), XI (41), XII (30) und XIII (19). Alle diese Internodicn besassen mit Ausnahme der ersten beiden, deren Oberfläche theils braun, thcils weiss war, ausschliesslich eine braune Farbe und waren ihrer ganzen Länge nach unvcrtrocknct und lebend. Hinsichtlich ihres anato¬ mischen Raues stimmten sie im Wesentlichen mit jenem der Internodien IV (95) und V (88) überein, wess- wegen man auch an ihnen ein Ober-, Unter- und Mittclstück unterscheiden konnte. Die ersferen Beiden waren an allen Internodien ungefähr 1 cm lang und zeigten eine unverletzte Borke und einen vollkommen normalen Bau, während das letztere mehr oder weniger zahlreiche Längsrisse in seiner Borke und ausserdem alle jene EigenthUmlichkeiten im anatomischen Baue aufwies, welche oben von den MittelstUcken der Internodien IV (95) und V (88) beschrieben worden sind. Es enthielt nämlich sowohl einen Callus (Tal. II, Fig. 1 hh, Tal. I, Fig. 4M) als auch eine braune Schichte (Taf. II, Fig. \jj, Taf. 1, Fig. 4,/,/). Der erstere besass, je nachdem er sich vor einem Markstrahle oder einem Ilolztheil befand, entweder eine Dicke von 0-07— 0-14 oder von 0.21 _ 0-27w>w und war überall von Wundkork (Taf. II, Fig. 1 gy, Taf. I, ¥igA gg) bedeckt und durch diesen zugleich von den abgestorbenen äusseren Geweben getrennt. Er bestand ganz allgemein aus einem Parenchym (Taf. II, Fig. lÄÄ), dessen äussere 4—5 Zellreihen stärkehältig waren. Sein Erhaltungszustand war nicht überall der gleiche, indem er stellenweise gebräunt, vertrocknet und geschrumplt, also mit einem Worte abgestorben erschien, während er stellenweise wieder frisch und lebend war. Die braune Schichte, welche in cinemAbstande von 0-15— 0-19wm innerhalb des Gambinmringes, also nahezu parallel zu diesem, verlief, bestand aus 3—6 Zellreihen, welche von aussen nach innen in ihren Mend)ranen in abnehmendem Grade gebräunt waren und dort, wo sie den stärkcrcichen Markstrahlen angchörten, durch ihren Stärkemangcl besonders auflielen. Speciell in den Internodien VIII (68), IX (58) und XI (41) waren die ausserhalb der braunen Schichte gelegenen Theilc stellenweise durch einen in jener gelegenen Biss von dem inneren Gewebe getrennt. In Betreff der Verbindungen, in welchen sich das Mittclstück einerseits mit dem Ober- und andererseits mit dem Iluterstücke befand, ergab sich, dass sie in allen Internodien jener glichen, in welcher das Mittcl¬ stück des Intcrnodiums V (88) mit dessen Unterstück verbunden war, und die bereits oben besprochen wurde. Da jedoch in den älteren Internodien der Rebe die Zahl der secundären Bastgruppen grösser als in den jün¬ geren Internodien ist, so wurden in den durch die oben bezcichneten Verbindungsstellen angclertigtcn Quer¬ schnitten der älteren Internodien ausserhalb des Korkgewebes vier sccundäro Bastbündel gefunden, wenn jene Querschnitte den von dem Mittelstück etwas entfernteren Theilen der Verbindungsstellen angehörten. Eine merkwürdige Erscheinung, welche in den Mittelstücken mehrerer der in Rede stehenden Intcr- nodien beobachtet wurde, war die, dass der Wundkork durch die ganze Länge dieser Mittclstückc in und zwischen mehreren nebencinanderliegenden Gefässbündcln sehr weit nach aussen lag und sich innerhalb seiner eine Wechsellagerung von Weich- und Hartbast befand. Selbstverständlich Hess sich diese Erscheinung am besten an Querschnitten studiren. Betrachtete man in einem solchen eine Stelle, an welcher sich der Wundkork in geringer Entfernung von dem Cambium befand, so sah man, dass er daselbst einen ans Parenchym bestehenden Callus bedeckte, welcher zwischen je zwei Markstrahlen etwas mehr als vor denselben ent¬ wickelt war. Letzteres hatte zur Folge, dass der Wuudkork eine wellenförmig gebogene Schichte darstelltc. In seinem weiteren Verlaufe wendete er sich von einem Markstrahle aus plötzlich weit nach aussen, um dann ausserhalb einer oder zweier sccundärer Bastgruppen ('Paf. 11, Fig. 2 ^^) zu dem nächsten Markstrahle zu ziehen, von wo aus er nach einer kleinen Einbiegung neuerdings ausserhalb von 1 — 3 secundären Bastgrup¬ pen verlief. Und in ähnlicher Weise verhielt er sich den secundären Bastgruppen noch mehrerer Gclässbündcl gegenüber, bis er sich stddiesslich in einem Markstrahle tief nach einwärts wendete, um von hier aus wieder 603 Blitzschlag auf Vitis vinifera. nur Piireiicliyin zu uinsäuineii. Verfolgte mau in dem Querscliuitte nicht nur den Verlauf des Wundkorkes, sondern gleichzeitig auch jenen der braunen Schichte, so fiel es auf, dass dort, wo der Wundkork weit nach aussen bog, der Abstand der braunen Schichte vom Cambium zwar keine Änderung erfuhr, dafUr aber diese selbst umsomehr verblasste, je mehr sccundäre Rastgruppeu innerhalb des Wundkorkes lageu. In den seltenen Pällcn, in denen der Wuudkork drei secundäre Rastgruppen umschloss, war innerhalb des Cambiums von der braunen Schichte überhaupt nichts zu sehen. Die Knoten, welche sicli den im Vorstehenden beschriebenen internodicu nach abwärts anschlossen, erwiesen sich ebenso, wie die aus ihnen entspringenden Knospen, durchaus unversehrt und lebend. XIV (11) und XV (0). Das Äussere dieser beiden Interuodien und der unter ihnen befindlichen Knoten zeigte durchaus nichts Auffallendes, indem s6rie. vol. XXll, 25. Lausanne, 1887, p. 2üü.) Sehr lehrreich ist auch ' >e der bezoichueteu Abhandluug beigogobeue Abbildung oino.s vom Blitze getrolfeuon Robtriobes. 604 Enterich Rdthay, theils innerhalb aller, tlieils ausserhalb 1—2 secundärer Hastbiiiidel verlief. Im ersteren Falle umschloss er einen Callus und war die innerhalb des Cambiums gelegene braune Schichte scharf ausgeprägt, in dem letz¬ teren Falle dagegen überdeckte er eine Wcchsellagerung von Hart- und Weichbast und war die braune Schichte entweder nur sehr schwach oder gar nicht zu unterscheiden. 4. Die Internodien, deren Mittelstücke einen Oallus enthielten, zeigten in den äusseren, abgestorbenen Geweben der letzteren Längsrisse, welche offenbar nicht durch den Blitz selbst, sondern durch den Druck hervorgerufen wurden, welchen der sich entwickelnde Gallus auf jene Gewebe ausübte. 5. Von den Internodien, welche in ihren Mittelstücken einen Gallus bildeten, starben die obersten, welche sich unterhalb des zuerst abgestorbenen callusfrcien Lotteutheilcs befanden, bald nach der Bildung des Gallus ab, während die übrigen bisher lebend blieben. 6. Die unteren und oberen, ungefähr \ cm laugen Theile jener Internodien, welche in ihren Mittelstüeken einen Gallus enthielten und vorläufig nicht abstarben, erwiesen sich in allen ihren Geweben unverletzt und besassen weder einen Gallus, noch eine braune Schichte. 7. Die zwischen den callnshältigen Internodien befindlichen Knoten zeigten in jeder Beziehung einen normalen Bau und es fehlte in ihnen sowohl der Gallus als auch die braune Schichte, doch waren unter ihnen jene, welche sich zwischen vertrockneten Internodien befanden, gleichfalls vertrocknet. ‘ 8. Die untersten Internodien und Knoten^blieben von dem Blitze völlig unbeschädigt, und da in ihnen beträchtliche Quantitäten von Stärke gefunden wurden, so erscheint es völlig räthselhaft, wcsshalb die Trauben der vom Blitze getroffenen Lotten langsam vertrockneten. 9. Das Gambium befand sich nicht durch die ganze Länge der Lotten in demselben Zustande, indem es in deren obersten Internodien und Knoten sammt allen anderen Geweben vertrocknet war, während es in den übrigen Knoten und Internodien lebte. Es war demnach entgegen der Angabe Golladoii’s*“ in dem grössten Theile der Lotten durch den Blitz nicht getödtet worden. Diese Thatsache fällt aber sehr auf, da Golm annimrat, dass bei den llolzpflanzen der Ilauptstrom der Elektricität von der g’ut leitenden Gambiiimschichte aufgenorninen wird* und Gaspary angiht, dass beim Versuche mit frischem Lindenholz der elektrische Funke da, wo er das Gambium trifft, dasselbe auch zerstört. * Sehr merkwürdig war das Verhalten, welches das Gambium in der oben beschriebenen Lotto im Infer- nodium III (104) zeigte, indem es in dessen einer Hälfte entweder noch während des Blitzschlages oder fast unmittelbar nach demselben abstarb, dagegen in der anderen Hälfte noch einige Zeit lebend blieb und nach aussen einen Gallus und nach innen eine dflnnc Holzschichtc erzeugte. Nimmt man an, dass es in der einen Hälfte durch den Blitz selbst getödtet wurde, so muss man dann aber auch weiter annehmen, dass sich die Elektricität in der zweiten Hälfte entweder nicht verbreitete, oder dass ilire Wirkung in dieser eine andere als in der ersten Hälfte war. Nach Golm soll sich jedocli das elektrische Fluidum stets über das ganze Gam¬ bium ausbreiten ■’ und nach Gaspary soll, wie bereits oben erwähnt wurde, der elektrische Funke das Gam¬ bium nur genau so weit zerstören als er es trifft. 10. Der Gallus, welcher in den oben bezeichneten Internodien vorkam, bestand aus einem nach aussen durch Wundkork begrenzten Barenchym und erinnerte an jenen Gallus, welcher sich mitunter an den >Seh:i,l- wunden der Holzpflanzen bildet. Dies erscheint sehr hegreiflich, wenn man die Bedingungen, unter denen sich der erstere Gallus entwickelte, mit jenen vergleicht, unter welchen der letztere entsteht. An den Schäl¬ wunden der Holzpflanzen bildet sich nach den Untersuchungen meines hochgeschätzten Gollcgcn Herrn Dr. Rudolf »Stoll ein Gallus, wenn an den Schälwunden Gambiumzellen haften bleiben und diese in irgend 1 Hier ist die vorhorgefiendo Anmerkung zu berücksichtigen. 2 Daniel Colladon a. a. 0. S. 553. 3 Cohn, „Über die Einwirkungen dos Blitzes auf Bäume“ in Donkschr. d. schles. Ges. f, vaterl. Cultur. Breslau 1858, S. 270 u. 271. Gaspary a. a. 0. 8. 85. 5 Cohn a. a. 0. 8. 270. 606 BlitzscJilag auf Vitis xiinifera. einer Weise möglielist sclinell den zerset/enden Einfltissen der Ijiift entzogen werden. Letzteres wird hei hoher Temperatur schon dadurch erreiclit, duss die äiisserste Zellenlage schnell vertrocknet und so die darunterliegendcn vor demselben Schicksal schützt.' Duhamel verhinderte das Austrocknen der durch die Itingelung blossgelegten llolzilächc vermittelst eines um dieselbe gelegten Glascylindcrs, dessen Enden mit Kitt genau geschlossen wurden und bemerkte unter diesen Umständen an einzelnen Stellen des äusseren llolzkörpers gallertartige Massen, welche sich schliesslich vereinigten und eine neue Rinde bildelen.** Und an den vom Blitze getroffenen Lotten wurde das Vertrocknen des (bimbiums durch die äusseren, dasselbe wie ein Rohr umschliessenden, abgestorbenen Gewebe geschützt. 11. Die Eintrittsstelle des Blitzes in die Lotten war weder iiusserlich noch innerlich zu erkennen, doch ist es gewiss, dass sie sich nicht unter dem obersten callushältigen Intcrnodium befand, auch ist es möglich, dass dieses selbst die Eintrittsstelle darstclltc. 12. Die Austrittsstelle des Blitzes aus den Lotten wai' gloi(difalls unkenntlich, da jedoch in deren unteren Internodien sämmtliche Gewebe unverletzt blieben, so liegt die Annahme nahe, dass die Elektricität aus dem untersten callushältigen Internodium entweder auf die Trauben und von diesen in den Boden oder gleich anndttelbar in den letzteren übergesprungen sei. Auf dom Wege über die Trauben könnte sie die Ursache gewesen sein, dass einige derselben abgebrochen und weitergesehleudert wurden. Aber der Umstand, dass der Blitz die Ober- und Unterstücko solcher Inteniodien, in deren Mittclstücken er die äusseren Gewebe tödtete, ohne sichtbare Wirkung durchlief, lässt es auch denkbar erscheinen, dass er die untersten Inteniodien passirto, ohne dieselben zu verletzen. Wäre es möglich gewesen einige der vom Blitze getroffenen Rebstämme untersuchen, so wäre es vielleicht gelungen den Weg aufznfindcn, auf dem der Blitz die Lotten verliess and in den Boden gelangte. 13. Die thcilwcise oder vollkommen weisse Färbung, die zahlreiche Inteniodien zeigten, war wahr¬ scheinlich die Folge einer Bleichung, welche die Membranen der Epidermis sowie jene des Collenchyms und 1 arenchyms der primären Rinde na,ch dem Vertrocknen erfuhren. Jedenfalls ist es eine Thatsache, dass die Membranen der bezeichneteii Gewebe in den weiss gefärbten Theilcn der Inteniodien farblos, dagegen in deren braunen Thcilen gebräunt waren. Eine Beziehung zwischen der weissen Farbe der Internodien und dem Vorkommen des Gallus und der braunen Rcliichte wurde nur insoferue gefunden, als die untersten Internodien, in welchen die bezeichneteii beiden Gebilde stets fehlten, ausnalinislos die normalbraune Färbung zeigten. Dagegen wurde an mehreren Kotten beobachtet, dass einerseits die obersten Inteniodien, welehe weder einen Gallus noch eine braune ‘‘^ohichte enthielten, dennoch häulig eine blendend weisse Farbe besassen und andererseits auch wieder callus haltige Inteniodien nicht weiss, sondern braun waren. 14. Die rothe Färbung, welche die Blätter der Lotten zeigten, trat in Folge Tödtuiig der in den Mittel- stUcken mehrerer Internodien ausserhalb des Gambiums befindlichen Gewebe ein. Dass dies in der Tliat so war, kann mit Rücksicht auf die irri 111. Abschnitte beschriebenen Ringelungs versuche, welche bei den blauen 'Porten der Vitk vinifem ausnahmslos die rothe Verfärbung der Blätter zur Folge halten, nicht bezweifelt werden. Genügt doch eine einzige an einem Internodium vorgenommeno Riiigelung, um die Rothfärbung aller idier der letzteren befindlichen Blätter zu bewirken und wurde doch jede vom Blitze getroffene Lotte in einer Keihc von aufeinanderfolgenden und theilweise auch unteren Inteniodien durch Tödtung der äussern Gewebe geringelt. Gass die Rothfärbung der Blätter nicht aut eine durch den Blitz bewirkte Verminderung des Wasser- tungsveiniögens der Lotten zurllckziitlihrcn ist, ergibt sich daraus, dass die in deren Inteniodien und Knoten enthaltenen Ilolzgefässe sich nicht nur vollkommen unverletzt, sondern auch thyllenfrei erwiesen und 4aher lur die capillare Wasserleitung vollkommen brauchbar waren. Golm zeigte, dass sieh an dem in 1 2 l>r. Kiidolpli Stoll, „Über dio Bildung des Callus bei Stecklingen“ Bnliainel, Physiquo des arbres, toiii. II, p. 42. in Botanische Zeitung, 1874, S. 790—800, 606 Emerich Rdthay, Seifenwjisscr getauchten Ende eines abgesclinittencn cinjälingen Uebzweiges Seifenblasen bilden, wenn man von dem anderen Ende aus mit dem Munde Luft in den Zweig einbliist. ‘ Und derselbe Versuch gelang mir mit einem nieterlangcn Stücke, welches ich einer vom Blitze getroffenen Lotto entnahm. Von bcachtcnswerthester Seite wurde bezilglicb der in Hede stellenden Rotlifärbung der Rebenblätter die Vermutliuiig ansgcsproclieu, dass sie vielleicht niolit eine Folge des Blitzes, sondern eine solche des soge¬ nannten St. Elmsfeuers sei. Gegen diese Vermuthung sjiricht jedoch der Umstand, dass in dem von mir unter¬ suchten Falle nicht nur der Blitzschlag selbst, sondern auch verschiedene für diesen charakteristische mechanische Wirkungen , wie das Umwerfen der Rebpfähle und die Erzeugung von Löchern im Boden wahr¬ genommen wurden.** Wie bereits in der Einleitung erwähnt wurde, bezweifelte Caspary, dass die Rothung des Laubes, welche Colladon an Reben beobachtete, wirklich durch den Blitz hervorgerufen wurde, indem jene an ihrem Stamme und dessen Zweigen keine Verletzungen zeigten und der Blitz an anderen Holzgewächsen stets den St.amm, aber nicht die Blätter verletzt. In der That wurde hishcr in der Literatur kein Fall verzeichnet, in welchem eine andere Ilolzptlanze als die Rebe in Folge von Blitzschlag ihr Laub roth veifäibt hätte. Jdessen- ungeachtet ist es aber wahrscheinlich, dass alle Holzgcwächse, welche ihre Blätter im Herbste röthen, dies auch nach Blitzschlägen thiin, da, sich ihre Blätter auch in Folge von Verletzung der Blattuerven, Blattstiele und [nternodien röthen. So wurde im verwicheneu Herbste beobachtet, dass dei Zweig eines Biinbaumes, welcher unmittelbar oberhalb seiner 2 cm dicken Basis von dem Sturme theilweise gebrochen worden war, 14 4’age später seine sämmtlichen Blätter vorzeitig roth verfärbte. Auch wurde wahrgenommen, dass sich an mehreren am 25, September geknickten Zweigen von Vibuvnum UiHtnyin, Gornua uLinfj/uinea, 1 yriis oom- mutm, Crataeguis oxyacaritha und Rosa inrnpinellifotia die Uber der Knickungsstelle helindlichen Blätter bis zum 5. Getober roth verfärbten. HerrRrof. Dr. Karl Wilhelm hatte die besondere Güte, mir am 20.Novem- her einen geknickten Zweig von Syrinya mdyaris zu schicken, a,n dem die Knospen unter der Knickungsstellc grlln, dagegen ober derselben roth waren. Übrigens muss hier bemerkt werden, dass auch Kräuter, welche sich im Herbste röthen, ihre Blätter bereits frlihcr roth färben, wenn man ihre Stengel knickt. Es wurde dies speciell bei Geranium sanyuhieum und SunchuH oleraceuti beobachtet und hei der ersten l^flanze rötheten sich sogar die Uber der Knickungsstelle befindlichen Internodien, aber nur auf der dem Lichte zugewendeten Seite. 15. Es ist sicher, dass die Lotten theilweise, wenigstens indircct, durch den Blitz zum Ahsterben gebracht wurden; vertrockneten doch ihre obersten 'Pheile sogleich nach dem Blitzschläge und die ihnen zunächst gelegenen Knoten und Internodien, uachdem sich in den letzteren ein Gallus gebildet hatte. Ob sich von jenen callushältigen Internodien, die gegenwärtig noch leben, welche erhalten werden, lässt sich jetzt noch nicht bestimmen, dagegen darf dies von den untersten völlig unversehrt gebliebenen Internodien und Knoten sicher erwartet werden. ** Nach dem unter 14 Gesagten ergab also die Frllfung der zu Beginn dieses Abschnittes ausgesprochenen Ansicht, dass sich die Blätter der vom Blitze getroffenen Reben nicht in Folge mechanischer Verletzungen, sondern wirklich in Folge theilweiser Ibidtung der die Internodien zusam¬ mensetzenden Gewebe röthen. .Siehe ln-. .Ion. MUiior, „netinmoii (lor i iiysiK uuu rauieuiuiugn: ■, w. .i-.iii., Nacli Mitthelhmgen, welolie nur während der Driudiloguiig dieser Ablmiidlung iUior die beiden in derselben ebenen IJlilzsclilägo in Wcdngärbai ans Baden gemaebt wnnlen, i.st cs »iebor, dass sieb die unteren Tbeile der vom 1 Cohn, „Weinstock und Woin“ in dem Bnclie „Die Pflanze“, S. 274. 2 .Sietie l)r. .Tob. Müller, „Lebrbuoli der l’bysik und Motoorologic“, 0. Anfl., 2. Bd., .S. 8G7. besprocbeneii Blilzscblägo in Weingä _ Blitze getroffenen Lotten dauernd orbalten. leb selbst bcobaclitote, dass die uutereii Knoapeu derartiger Lotten, welcbe leb vom vergangenen Herbste an mit ihrer nutoron Sebnittlläcbe in Wasser eingetanebt hielt, in der zweiten llällto des Aprd zu ansoluilicbon Sprossen beranwnehseu; aber li. Maeli behauptet, dass die vom Blitze getroffenen Uebon bis zum Boden .absterben und neue Triebe nur an ihren Wurzeln liiiden. Diese Behauptung dürfte jedoch nicht auf genauer Beobachtung, sondern auf der Annahme beruhen, dass der eloktrisehe Strom , sobald er bei den untorirdischon Thoilen der liebe anhingt, in den Boden abgeleitet wird. („Nochmals die röthen Plceken auf den Uebcnblättern“ ln „Die Weinlaube“, L81IL S. ii.ö.) Blitzschlag auf Vitis vinifera. 607 V. Verscliiedon(5 Boniorkungen über lilitzschlügo in Weingärten. Die von Colladon, rfau-Scliellcnbevg, Dnfoiir' mul mir beobacliteten Fälle von ülitzsclilägen in Weingärten haben die grosse Zahl der getroffenen Reben miteinander gemein und auch in den von Anderen beschriebenen Fällen wurden stets mehrere Reben glcicbzeilig vom Blitze getroffen. Die Weingärten verhalten sich demuaeb dem letzteren gegenilber wie Schafheerdon, in denen der Blitz auch nicht einzelne, sondern viele Individuen trifft. Bezüglich der letzteren Thatsaclie findet man in der Literatur die folgende Stelle: „Eine zweite Ursache kann dazu beitragen, zahlrei che Verei nigun ge n von M ensch en oder Tli ieren beim Gewitter gefährlich zu machen. Die Ausdünstung derselben wird unfehlbar cineauf- steigende Dnnstsäulc veranlassen. Nun weiss Jedermann, dass feuchte Luft den Blitz viel besser durchlässt als trockene Luft; die Dunstsäule muss daher den Blitz vorzugsweise nach dem Orte selbst liinleitcn, von welchem sie ausgeht. Darf man sich hiernach wundern, dass Bcliafliecrden so oft vom Blitze getroffen werden, und dass ein einziger Schlag den Tod von dreissig, vierzig und selbst fünfzig dieser Thicro lierbeifUhrcn kann?* Die Thatsache, dass in Weingärten nicht einzelne, sondern viele Reben vom Blitze getroffen werden, suchte bereits Colladon zu erklären. Dieser nahm an, dass sich der Blitz zu zerthcilen oder zusanunenzu- ziehen vermag, je nachdem der Körper ein guter oder schlechter Leiter ist. Bo durchschlägt er die Luft in Form eines Strahles^ aber er löst sieb fn ein Btrahlenbündcl auf, wenn er auf eine mit Vegetation bedeckte Fläche von gewisser Ausdehnung tritft, und berührt in diesem Falle viele Blätter und Zweige. Ist dabei die Vegetation, wie in Weingärten und auf Äckern, überall von gleicher Höbe und Beschaffenheit, so wird die Aus¬ breitung des Blitzes eine ungefähr kreisförmige werden müssen und wird die Wirkung im Centruin am stärk¬ sten, dagegen an der Peripherie schwächer sein.® Hiezu ist aber auf Grund der in neuester Zeit hergestellten Photographien des Blitzes zu hemerken, „dass der Blitz meist keine einfache Entladung zwischen zwei Punkten ist, sondern die Entladung von einem Punkte ausgeht, aber in vielen Punkten endet. Eine solche iihotographisch anfgenommene Blitzbahn hat viele Ähnlichkeit mit einem Flusssystem auf der Landkarte, wo zahlreiche Bäche und Nebenflüsse zusamni enfliessen, um schliesslich den Ilauptstrom zu bilden, von welchem man zwar ein bestimmtes Ende, aber keinen solchen Anfang erkenn t; nur diirchl äuft der Bl i tz s ei n c Bah n u mgckchrt wie der f’luss. ^ Mit Rücksicht auf das eben Gesagte, müsste aber der Blilz, wenn er in einen Weingarten eiuschlägt, sich nicht Wie Colladon annimmt in ein Bündel, sondern in mohrere Bündel anflösen, welche aber freilich in dem kiille als sie sich berühren, wie ein einziges grosses Bündel wirken würden. Übrigens scheint die Annahme der Ausbreitung des Blitzes in dem Falle, als derselbe in einen Weingarten cinschlägt, zur Erklärung seiner Sich oft auf hnudortc von Reben erstreckenden Wirkung eine Nothwendigkeit zu sein. Diese Ausbreitung ist vielleicht in einfachster Weise aus der gegenseitigen Berührung, in welclier sich die Reben mit ihren über- hängenden Giptoln befinden, und aus dem relativ guten Leitungsvermögen, welches sie im regennassen z^iistande besitzen, zu erklären. Selbstverständlich ist es bei Blitzschlägen in Weingärten nicht ohne Einfluss, ob die Reben an hölzernen I fahlen oder an sogenannten Drahtrahnien gezogen werden, indem nur in dem letzteren Falle sämmtliche Jc ,)odcr Reihe befindliche Reben durch Drähte untereinander in gutlcitender Vcrfiindung stehen und dcsshalb ' IT. Duf'oiir a. a. 0. 2 Arago a. a. 0. 8. 243. ® Colladnti a. a,. 0. 8. 557. ‘ Dr. Josef Maria Eder, „Die Mnmont-Pliotograpliio in ihrer Anwendung auf Kunst nnd Wissenscliaft“ 1888, 8.109. — ^lelie auch die l’liotograpliie dos Itlitzes in Eder’s „Jalirbucli für riiotograpliio und Reproductionstcchnik für das .lalir 1888“ 419 u. 420. 608 Enterich B.äthay , miteinander vom Blitze getroffen werden. ' In Weingärten, in denen die Reben längs Drahtralimen wachsen, wird dalier die Figur der vom Blitze getroffenen Fläche durch die Riclitiing, in welcher die Drähte gezogen sind und durch die Länge der letzteren bestimmt, und desslnilb von geraden Linien begrenzt. In dem einen von mir beobachteten Falle war sic ein Rechteck, da der Blitz in drei glcichlange und zu einander parallele Drahtralimen einschlug. Von anderer Beschaffenheit ist aber die Figur der vom Blitze getroffenen Fläche in Weingärten, in welchen zur Untersllitzung der Reben nicht Drahtrahmen, sondern hölzerne Wähle in Verwendung stehen. Hier ist sie nach CoHadon’s und meinen Beobachtungen nahezu kreisförmig. Im Ganzen genommen dürften bei uns Blitzsebläge in Weingärten niebt selten, sondern im Gegcntheile häufig Vorkommen. Es ist dies aus dem Umstande zu schliessen, dass niir aus dem Weingebiete von Baden, Vöslau und Gainfahrcn nicht weniger als vier Fälle von Blitzschlägen in Weingärten bekannt geworden sind, welche sich sämmtlich im Laufe der letzten drei Jahre ereignet haben, und ein Badener Weinbauer erzählte, dass derartige Fälle in diesem Weingebiete fast alljährlich Vorkommen. Die Acten der Brandversichernugsanstalt im Königreiche Bayern diesseits des Rheines lehren, dass daselbst die Gefährdung durch Blitz sich innerhalt) des Zeitraumes von 18153 — 1882 geradezu verdreifacht hat. Mit Berücksichtigung dessen kam man auf den Gcda,nkcn, dass Änderungen in der Bauart, ausgedehnte Entwaldungen und Entwässerungen einen namhaften Wechsel in der Grösse der Blitzgefahr irn Laufe der Jahre herbeiführen könnten. Das Gleiche Hesse sich von dem Schienen- und Drahtnetz erwarten, mit welchem unsere modernen Verkchrseinrichtiingen die Erdoberfläche überspinnen und das besonders seit Einführung des Telephons im rapiden Wachsthum begriffen ist.* Und hieran im Anschlüsse wurde vermuthet, dass die zunehmende Entwaldung, so wie die Verwendung des Eisens zu Weinbergpfählen und Drahtrahmen eine vermehrte Blitzgefahr für die Weinberge bedinge. Da jedoch, wie v. Bezold betnerkt, die lläuligkeit der zündenden Blitze seit fünfzig Jahren in steter Zunahme begriffen ist, obwohl die Zunahme harter Dachungen das Entgegengesetzte sollte erwarten lassen, so erkennt man, dass bei Gebäuden die oben erwähnten Umstände erst in zweiter Linie in Betracht kommen.'' Nach den Untersuchungen des Genannten ist die Häufig¬ keit zündender Blitze ein Maasstab für die lläuligkeit und Heftigkeit der Gewitter im Allgemeinen, voraus¬ gesetzt, dass man diese Häufigkeit stets auf die gleiche Zahl versicherter Gebäude reducirt. Aus all’ dem Gesagten wird man schliessen, dass in Weingärten die Verwendung eiserner Stützen nur von einem geringen Einfluss auf die Häufigkeit der Blitzschläge ist. Die wesentlichen Resultate der vorliegenden Arbeit lauten : 1. Nach den bisherigen Beobachtungen trifft der Blitz in Weingärten, ebenso wie in Schafheerden, nicht einzelne, sondern viele Individuen. 2. Die Lottengipfel der vom Blitze getroffenen Reben sterben ab, während sich die unter ihnen befindlichen Theile mindestens eine Zeit lang noch erhalten. 3. Die von Caspary bezweifelte Behauptung Colladon’s, dass sich das Laub der Reben in Folge von Blitzschlägen röthet, ist bezüglich aller Reben richtig, deren Laub im Herbste die rothe Verfärbung zeigt. ' E. Mach scliroibt: „Eozii«lich dos I!litz8chlaf'’cs biaiu'.rke ich, da.ss hier (S. Micholo in Siid-'f'irol) initnntcr ganze Drahtpergel n duroli einen lilitzschhig vei'troeknon und zwar alle Ueinsn, die mit dem Draht in ffcriiiumng standen, aiicli solche von benaohharten l’nrgeln, deren Triehc horiiberroichen (Weinlaube, 1S!)1, S. 41.5). 2 Wilhelm v. Bezold, „Über zündende Blitze im Königreich Baieni wähiamd des Zeitraumes 183Ü — 18S2“. Aus den Abh.andlungen der k. liaycr. Akad. d. Wiss. II. (!1. XV. Bd., I. Abth., S. 7 j f75| u. 8 |176j. ■> F. W. K., „Blitzschäden in den Weird>ergon“ in Allgemeine Weinzoitung 1887, Nr. 2ü. ■* Nach V. Bezold hat o.s den Anschein, als bestehe zwischen der Sonncntlockenporiode und jener der Gewitterhäulig- keit ein gewisser Zusammeidiang (v. Bezold a. o. 0. S. 8 — 14). ft V. Bezold a. a. 0. S. 5[173J. Blitzschlag auf Vitis vinifera. 609 4. Letztere ist der Vitis sylvestris Gmel., ferner allen blauen und gewissen rotlien Sorten der Vitis viniferaV. und endlich auch gewissen, aber lange nicht allen blauen Sorten ver¬ schiedener amerikanischer li eben eigen. 5. Rehen, welche ihre Blätter im Herbste röthen, thuu dies auch in Folge von raecliani- Hchen Verletzungen der Blattnerven, Blattstiele und Tnternodien. Ringelung, Knickung und tlieilweiscs Durchschneiden der letzteren bedingt die rothe Verfärbung sämmtlicher Uber der verletzten Stelle befindlichen Blätter. 6. Die Rüth ung der Rehenhlätter nach mechanischen Verletzungen wird nicht durch ver¬ minderte Wasserleitung bedingt. 7. Rehenhlätter, welche in Folge mechanischer Verletzungen eine rothe Farbe ange nommen haben, transpiriren viel weniger als grlln e Blätter. 8. Die rothe VerDirhung der Rehenhlätter nach Blitzschlägen gleicht in allen bisher «utersiichten Beziehungen jener, welche nach mechanischen Verletzungen eintritt. 9. Sie ist nur eine mittelbare Folge des Blitzes und wird dadurch verursacht, dass dieser in den Mittelstücken zahlreicher aufeinanderfolgender I nternodien die ausserhalb des Cambiums befindlichen Gewebe tödtet, was nahezu einer mehrfachen Ringelung ent¬ spricht. 10. Das Camhium der vom Blitze getroffenen Lotten bleibt lebend und erzeugt innerhalb der getödteteii G ewc he nach aussen einen von Wundkork umhüllten Gallus und nach innen ‘5inen Holzring, der von dem älteren Holze durch eine dünne gebräunte Schichte geschie¬ den ist. ■ 1. Nach fremden und eigenen Beobachtungen vertrocknen dieTrauben der vom Blitze S^^'troff enen Rehen vollständig. neukscliriaaii dar mulliem.-ntttiirw. 01. LVIII. Bd, 77 610 Enterich Eäthay, Blitzschlag auf Vitis vinifera. ERKLÄRUNG DER ARRILDIINGEN. TAFEL L Fig. 1. Oberer jibgcstovboner Theil einer cntgipfelten nnd vom Flitze getrotlfencn l.otto der Vüis mnifera. Von den lutor- nodien besitzen a nnd c eine braune, h nnd d thoils eine weisso, theila eine l)rannc nnd c eine weisse Farbe (1/1). „ 2. Mittlerer, iiei Leben gei)lieboner Theil einer eben Bolcheu Lotte. Oie Internodion « nnd h zeigen auf der dem Besciiaiier zugcwendeten Seite auaser der weiasen Farbe auch melirere IningBrisso r in den änaseren getiidteten Geweben. Jene bildeten sicli in Folge dos Druckes, welchen der Hich ontwiokelnde Callns aiil die letzteren ans übte (1/1). .... „ 3. Querschnitt ans einem vertrockneten Internodinm einer auf Seite 1515911] und 16 [dOO] ausfülirlicli beschriebenen nnd vom Blitze getroffenen Lotto. Fr enthält in Ali eiium Theil ans der abnormalen nnd in liü einen 1’lieil aus der nor¬ malen Hälfte dos Internodinms. na Epidermis, hh Collenohyin der primären Kinde, c primärer llarlbast, ild 1 , Bd. LVII sehen wir z. B. niil dem lanzettlichen Urblatt die lappig-gezähnte Form dos Eichcnblattcs vereinigt. .Stets schlicsst sich die /'. pinna- titida « und ß an das ungetheilte (bald schmale, bald breite) Urbhitt an; unmittelbare Übergänge zum Normalblatt kommen gar nicht vor, die darauf würden schliessen lassen, dass dieses anderen I oimclementon zum Ausgangsj)unkt diene. Gleiches lässt sich, von der Buche und Kastanie sagen. Deformationen im, Pflanzenreiche. 015 Niiliert sicli in Folge einer tief eingreifenden, dnrcli mehrere Jahre sieh wiederholenden Beschädigung ein Eichenhaum oder ein Ast, ein Zweig desselben dem Tode, so sieht man den herkömndichen Formtrieb früher absterben als das Pflanzenindividmim (resp. den betreffenden Ast, Zweig desselben); das Leben des letzteren erlischt erst, nachdem mehrerlei anormale Formgebilde von flüclitigem Dasein, wie l’liantome einer weit zurüekroiclicnden Erinnerung, erscldcncn und wieder verschwunden sind. Wurde der Baum von einer seinen Organismus tief erschütternden Störung zum ersten Male getroffen, oder hat derselbe sich den ungün¬ stigen Lebensverhältnissen nicht vollständig angepasst, sei denn auch, dass er sich im Zustande utigewöhn- licher Reizbarkeit befindet, so zeigen sich pathologische Erscheinungen, so oft das Hervortreten solcher anormaler Blattlonncn im Anzuge ist, und wir können die ersteren als Vorläufer der letzteren betrachten. Es sind die sonderbarsten Entartungen der Blattgcstalt, die wir da beobachten können. Einige haben wir (und zwar von den häuligeren) beispielsweise auf unserer Taf. I, Fig. .1 — 5 und Taf II, Fig. 1—6 und 14 — 10 in Naturselbstdruck zur Anschauung gebracht. Bei der Eiche und Kastanie sind im Allgemeinen solche Deformationen viel häufiger als bei der Buche. Ain häutigsten scheint bei letzterer das Blatt jener Anomalie unterworfen zu sein, welche mit einem Steif¬ werden der Lamina verbunden mit einer fnrehenartig hervortretenden Faltung längs der Seenndärnerven besteht, wobei der Rand einfach gekerbt ersebeint und die Seitenrippen in den Buchten auslaiifen. Im Sansal bei Leibnitz kommt ein Strauch vor, an dem sämmtliche Blätter diese Eigenschaft besitzen. Auch der Urzeit war eine solche Gestaltung der Buche nicht fremd, denn Gaudiu bildet in seinen «Contrib. ä la floic foss. italicnne“ auf Taf. 1, Fig. 19, 20 zwei solche Blätter der F. dlootica aus dem Pliocän des Val d’Arno ab, die darüber keinen Zweifel aufkommen lassen, llieher gehört nicht weniger das Blatt- fossil, welches Ludwig (I. c. 'Paf. 62, Fig. 0) als Ainus inmteta bildlich darstellt; es lässt sich auf die theils der F. Aniipoii Heer, theils der F. inacrophyUa Heer entsprechenden und in Fig. 3, 7 derselben Tafel abge- dildeten Normalformen zurückführen, woraus wir zunächst ersehen, dass ein neues Formelement wie dieses (h crauata) ’ nicht so ohne Weiteres, sondern gewissermassen unter Wehen, d. h. durch vorherige gründliche Erschütterung des Organismus ins Leben eingeführt wird. Das neue Gebilde geht förmlich aus einem Chaos dervor, das von demselben Autor (^1. c.) in Fig. 6« deutlich genug dargestcllt ist. Man kann nicht sagen, es f-utwickle sich oder habe sich aus dem Typus der F. Antipoß oder der F. macrophylla oder aus einer anderen lorm allmählich entwickelt, ebenso wenig als man sagen kann, dass sich das Bild eines Gegenstandes, der sich zwischen dem Hohlspiegel und dem Brennpunkte desselben befindet, aus demjenigen Bild entwickle, welches man von einem hinter dem Brennpunkte befindlichen Objecte erhält. Allerdings, wenn man dieses wehr und mehr dem Brennpunkte nähert, so wird das Bild immer grösser und grösser, jedes grössere Bild Seht durch eine successive Veränderung aus einem kleineren hervor, da keine Unterbrechung in der Conti- '•uität des optischen Voi ganges stattfindet; kommt aber das Object in den Brennpunkt zu stellen, so wird die Eeritinuität plötzlich unterbrochen, cs entsteht ein Chaos. Ist ferner der Brennpunkt (in der fort- bCsetzten Bewegung gegen den Spiegel) überschritten, so kommt cs wieder zu einem Bild, allein dieses ist "icht mehr verkehrt wie früher, sondern aufrecht und wird bei weiterem Fortrücken des Objectes gegen den Spiegel immer kleiner, bis es schliesslich nur mehr die Grösse des Objectes besitzt. Wir konnten kein passenderes Analogon finden, um die Aldösiing eines Formelcnientes durch ein anderes Wuigermassen verständlich zu machen. Gleichwie die Gesammtheit aller optischen Bilder, welche von dem zwischen dorn Hohlspiegel und dem Brennpunkte desselben beiindlichen Körper entstehen, einer eigenen Kategorie angehört, einem Typus, der sich keineswegs aus dem vorausgegangenen entwickelt, so müssen wii auch das Formelement, das unmittelbar auf das morphologische Chaos des Blattes folgt, als eine selbst¬ ständige Schöpfung ansehen. Andererseits lehrt uns der hier erörterte Fall auch, dass solche Erscheinungen schon in der Mioeänzeit vorkamen. * Mail vergleiclio die Klattfoniion auf imseror Taf. Ilf, Fig, 3— ,5, Bd. LIV. 616 Constantin v. Ettingshaii nen und Franz KraJ^an, Der cliaotisclie Zustand äiissert sicli (ol)erfläclilicli betraclitet) in der Verniclitung der Symmetrie, in der Aufhebung der Gesetzmässig'keit, mit welcher sonst die Secundärnervcn verlaufen, in der völligen Verwirrung des Geäders, in örtlichen Verdickungen einzelner Nerven, im Schwund dos llandes, im Schwund der Hlatt- suhstanz zwischen den Sccundären, so dass fensterartigo Lücken entstehen (1'af. 11, Fig. 14), in der Kräuse¬ lung und in sonstigen Verbiegungen der Blattfläche u. s. f. Ganze Legionen solcher chaotischer Missgebilde könnten wir dem Leser vorfUlircn, müssen uns aber, um nicht zu weit zu gehen, grossentheils aut die in Natiirselhstdnick auf Taf. I und 11 versinnlichten Fälle beschränken, die wir allerdings, von ihrer theoreti¬ schen Wichtigkeit überzeugt, einer eingehenden Erörterung unterziehen wollen. Eine der auffallendsten Störungen des Geäders bietet vor Allem der Zweig Taf. T, Fig. 1 (Q. sesdlißora). Die sonst ziemlich gleiclimässig verlaufenden Scciindäniervcn scheinen kein Gesetz mehr zu befolgen, da sie aufs mannigfaltigste hin und her gebogen sind. Die unter gewöhnlicbon Umständen beinahe leitcrtörniig je zwei Secuiidärc verhindonden Anastomosen mit ihren schön genetzten Zwischenfeldern liahen einem nicht zu cnträthselnden Wirrwarr von Adcrverschlingiingen Platz gemacht. Ein, wenn auch nicht so ausgespro¬ chenes, Chaos des Geäders zeigt ferner das Blatt Fig. 5, doch nähert sich die Form einem uns wohl hekannten 'Pyiius f. pseudo-xalapensiH),' während das Blatt Fig. 2 noch die Umrisse einer Ilohuroide heihehält. Beachtenswerthe Aberrationen sind auch in Fig. 3 und 4 dargestellt, säinmtlich Vorbiuter der t. pseudo-xala- pen.iis (Taf. II, Fig. 7, Bd. LTV). ^ ^ Noch seltsamer als diese Ahnormitäten des Eichenhlattes sind die aut Taf. II veranschaulichten Ent¬ artungen. Wer möchte das Gebilde Fig. 14 nicht für ein durch mechanische Beschädigung (etwa einen Sturin, llagclschlag oder Inscctenfrass) arg zugerichtetes Blatt halten? Und doch ist dem nicht so: wir haben vielmehr ein Originalgehilde, ein zwar entstelltes, aber keineswegs mechanisch verstümmeltes Blatt vor uns. Die viereckigen Lücken im Blattgcwebe bezeichnen wir als Schwund, und gerade so auch die seitlichen Aus¬ bisse, welche stellenweise bis an den Mittelnerv reichen. Ganz abnorm, aber ziemlich gleiclimässig, verlauten die rechtwinkclig ahhiegonden Tertiärnorven, welche in den schmalen Zwisclienfeldern ein der Eiehc sonst nicht zukommendes, also fremdartiges Geäder cinschliesscn ; sie reichen bis zur Mittellinie, die zwei benach¬ barte Loben von einander trennt und am Original hei durehfallcndem Lichte als ein sehr schmaler Streifen von verbindendem Collenchymgcwehe erscheint, was an dem in Fig. 15 ahgehildeten Blatte noch deutlicher hcrvortiTtt. Auch der Zweig Fig. 1 gehört im Wesentlichen demselben Typus der Anomalie an; anders ist jedoch hier der Verlauf der Secundären, die eine ausgesprochene Camptodromie zeigen, während sie sonst nicht so gleichmässige, dafür aber kräftigere 'Pertiäre nach rechts und links entsenden. Solche camptodrome Seiten¬ rippen mit den gleichen Umrissen der Lamina, wie wir sie an den eckständigen zwei Blättern des Zweiges Fig. 1 und in Fig. 2 — 4 sehen, kommen nicht selten bei der tertiären Q. Lyellii vor; man vergl. z. B. bei Heer, Taf. 68, Fig. 4, .5, 9 (Phil. Trans. 1862). Die Anomalie scheint aber nach einer gewissen Bichtung hin eine Art Stabilität zu erlangen, da nach mehrfachen Schwankungen die Gestalt eines fast ganzrandigen, sym¬ metrischen (länglich-lanzettlichen) Blattes, das sich von dem gewöhnlichen Urblatt Fig. 9—13 durch die Ner- vation beträchtlich unterscheidet, schliesslich aus dem Chaos hervorgeht. Nach einer anderen Bichtung spaltet sich die JohnntrupU-Fovva (Fig. 6 — 8) ab. Dem ganz ähnlichen chaotischen Zustand entspringt die Pinnadßda-Form 7 der Q. pedunculata (Fig. 16), oder — damit wir uns einer richtigeren Ausdrucksweise bedienen _ ilem Erscheinen dieser eben genannten Blattform geht der chaotische Zustand voraus. Letzterer Fall bietet auch dadurch ein besonderes Interesse, dass eine und dieselbe Lamina zweierlei Geäder, nämlich ein lockeres und ein sehr dichtes Strichelnetz, besitzt. So bedeutsam uns auch diese Deformationen erscheinen mögen, wenn wir uns das Normalblatt der Pflanze vor Augen halten oder auf das Ziel hinblicken, welches die Natur auf einem so wunderbaren Umwege r Diese in neuerer Zeit auch anderwärts angotrofifono Form ist von vorsohiodenen Beobachtern verschieden lionannt worden. Dcformafio-tien hn Pßavze/nreicJic. 617 zn crrciclien strol)t, — vorgeblich spähen wir nncli einer gründliclien und dancrhiiften Keaction auf die histo¬ logischen Elemente der deformirten Lamina. Sowohl die Form der Parenchymzellen, als auch jene der East- zellcn, Traclicidcn und sonstigen Eostandthcilc des East- und llolzkörpers scheint intact gehlichen zu sein, ' ebenso wie die räumlichen und Zahlcnvcrhältnisse, welche der Gruppirung solcher Elemente zu den speci- lischen Gewchekörpern zu Grunde liegen. Die Anomalie wird nur in makroskopischen Eaumvcrhältnissen hemerkhar. Es scheint, dass es sich gleichsam um eine Verschiebung ganzer Zellgrui)pen und gcwisser- massen um eine neue Stilisirung des gesammten Haukörpers handelt, wenn wir die Lamina mit einem 8(dchen vergleichen wollen. Gleichwie man hekauutlich den Stil eines Gebäudes nicht aus seinen unterst- georducten Ecstandtheilen (den Eausteinen, deren Dichte, Härte, mineralischen und chemischen Eigen¬ schaften liberhaupf) heraus begreifen kann, — ähnlich scheint auch hier eine dotaillirtere Untersuchung nicht zum Verständniss der waltenden, zersetzenden und ordnenden, zerstörenden und schatrenden Kräfte führen zu wollen, obzwar wir nicht einschen können, wie denn anders die störenden, resp. umgestaltenden Potenzen einen Angritfspunkt gewinnen können, wenn sic nicht direct auf die Protoplastcn der Zellgewebe oinwirkeu, da von diesen ja das Tjcbcn des Organismus ausgeht. Warum äussern sich diese Kräfte nicht in einer veränderten Form der elementaren Eindenthcilc, der Traclicidcn, der Holz- und Eastfasern in den Fibro- vasalsträngcn, die notorisch die meisten mit freiem Auge sichtbaren Störungen erleiden? Darauf wissen wir keine Antwort. Ebenso wenig kann unsere Wissbegierde befriedigt werden, wenn wir erfahren wollten, ob die Protoplastcn, welche sich an dem Aufbau gleicher Gewebe der Lamina bethätigen, unter einander Verschiedenheiten zeigen. Die vermeintliche Gleichförmigkeit der Protoplasmasubstanz kann nur eine scheinbare sein; wir linden nur keine Verschiedenheit, theils weil unsere optischen Hilfsmittel der- ^'Oit noch unzulänglich sind, theils weil unser Sinnesvermögen sich viel zu stumpf für so ausserordentlich feine Unterscheidungen erweiset. Wir sind erst über das Prineip im Reinen, dass zwei Materien, von welchen unter 8'lcichon Umständen verschiedene Kräfte ausgehen, verschieden sein mllssen, wenn auch die Sinne nichts davon merken. Zum Glück gibt es animalische Wesen, die wenn auch tief unter dem Menschen stehend, ft'lcichwohl instinctiv oder durch ihr besonderes emplimlliches Gcruchsorgan geleitet, scheinbar identische ‘‘Inbstanzen untrüglich von einander unterscheiden und dem Forscher so gleichsam als symptomatische Weg¬ weiser dienen können, wenn Secirmesscr, Mikroskop, Reagentien u. s. w. denselben in Stich lassen. Jedem aufmerksamen Eeobachtcr der heimischen Fluren ist es wohl bekannt, dass z. E. die Maikäfer gewisse Bäume einer und derselben Art vorziehen. Wir wissen dafür keinen anderen Grund, als anzunclimen, das Lauli schmecke ihnen nicht überall gleich, es müsse substanzielle Verschiedenheiten geben, selbst unter Päumen gleicher Art. Eesonders auffallend zeigt sich das bei der Gallmilbe weichein den Knospen des Hasclnussstrauchcs lebt. Wir haben uns nun mit dieser und ihrem cigenthümlichen Einlluss auf Formerseheinungen des Elattes etwas zu beschäftigen. Diese Milbe ist nur ungefähr ü-l mm laug und kann mittelst einer gewöhnlichen Loupe wahrgenommeu werden. Sic lebt zwischen den Schuppen der Knospe, wo sie dirrcli ihr massenhaftes Auftreten Schwund, Verkümmerung, Kräuselung, Zertheilung und sonstige Anomalien der Elätter verursacht oder vielleicht nur zu verursachen scheint; denn sie greift die Elattanlagen selbst nicht durch Kauwerkzeuge an, sondern kriecht an "nd zwischen den jiapillösen Unebenheiten und Falten der noch unentwickelten Elätter herum, den klebrigen S^alt der Drüsen leckend und wahrscheinlich einen speciiischen Stoff ausscheidend, der möglicherweise von dem jungen Zellgewebe resorbirt wird. Im Sommer verlassen die Milben ihre bisherigen Quartiere, die nun abgestorbenen Knospen, oder sind eine Ecutc anderer d’hierc (Spinnen, räuberischer Insectenlarven u. dgl.) geworden; ist aber die Knospe nicht o.bgestorben, sondern zu einem neuen Zweig ausgewachsen, so liemerkt man im Hochsommer die Knospen dai an merklich geschwollen; es sind Milben darin, und im folgenden Frühjahre erblickt man zwischen den •uf' Uiiinlioh (li(3 störoiido Ursiicho iiiebt luolir aiimittolbiir oöiwirkt , nohinoii die Gowobselemeuto, wenn sie längs entiirtet waren, wieder iliren nornuden 'rypiis an. Donkachrirten dor inathom.-naturw Gl.. LVIII. Bd. 78 (318 Constantin v. Etting s hausen und Franz Kr ns an, Sclinppcii ausser den Muttcrtliicrclion aucli noch zahlrciclio winzige Eier, denen bald winzige Milben ent- schliiplen. Sonderbarerweise scheinen manche in der Nähe wachsende Sträuchor dorselhcn Art (C. AvellaHn), ja derselben Varietät, gegen die Invasion dieser rarasiten immun zu sein. Selbst eine Übertragung inheirter Zweige auf solche Nachbarpflanzen (im Frülijahr ausgcfllhrt, tlieilweise aucli später) vermochte bisher, einen vereinzelnten Fall ausgenommen, keine Verbreitung des I‘hgtoptus auf dem neuen Substrat zu bewirken. Ein Strauch von ü. üohirna, der seit vielen Jahren bei einem über und Uber mit der Gallmilbe behal'telen Buscb von 0. Avellana var. crispa so nahe wächst, dass sich die beiderseitigen Zweige berühren, ist immer intact geblichen. Die Mehrzahl der inlicirtcn Knospen geht im Sommer des nächsten Jahres zu Grunde, manche wachsen aber zwei bis drei Wochen nach der allgemeinen Belaubung der Pflanze zu einem mitunter kräftigen Sprosse aus; dieser zeigt am Grunde mannigfache Anomalien, indem die Blätter thcils (bis aut die von der Blatt¬ substanz schmal umsäumtc Mittelrippe) verkümmern, theils in ungewöhnlicher Weise verschmälert, oder nicht selten auch gelappt und sogar fast regelrecht gefiedert erscheinen. Erst 5 bis 10cm höher vom Grunde sind die Blätter normal zu nennen. Was nun das minder verschmälerte Blatt anbelangt, so zeigt es in den Umrissen und in der Nervation eine unverkennbare Ähidichkeit mit C. Mac Quarrii Heer, einer fossilen Species, welche in der I ertiär- periode vom äussersten Norden bis nach Mitteleuropa verbreitet war. Man vcrgl. z. B. Ilccr, die mioeäne Flora des Grincll-Landes, Taf. 5, Fig. 6; Scott Gletscher, Taf. 2H, Fig. 7. Das hei stärkerer Infection zum Vorschein kommende noch schmälere Blatt gleicht im Wesentlichen jenem von C. insignis Heer (vergl. Ilccr, Contributions to the Fossil Flora of North Grecnland. Phil. Trans. 1800, fl af. 40, Fig. 5). Am meisten Überrascht aber das gefiederte Blatt; cs ist zwar selten von tadelloser Begolmässigkeit; meist sind einzelne Fiederblättchen etwas verkümmert und nicht ganz gegenständig, aber am Grunde abge¬ rundet oder herzförmig und deutlich gestielt. Man beobachtet alle deidcbaren Ubcrgangsfälle von der unge- theilteu luimina durch die gelappte Form bis zur ausgesprochenen forma pinnata, und zwar nicht selten an ein und demselben Sprosse. Gegenwärtig ist der Gattung Corylns die Fieder-Form (foliuni jmmatum) tremd; ob aber in der fl^ertiär- zcit Coryl US Arten mit gefiederten Blättern vorkamen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, weil im Falle des Vorkommens solcher fossiler Blattahdrückc eine unrichtige Bestimmung leicht unterlaufen mag. Mau kann daher bislang nicht constatiren, ob hier an der lebenden Pflanze eine regressive Formerscheinung vorliegt, oder ob der Fall als Vorläufer eines für diese Gattung ganz neuen Blatt-Typus anzuaeben ist. Unzwoifelliaft verdient dieses Vorkommnis besondere Beachtung wegen der seltsamen Umstände, welche dasselbe so merk¬ würdig erscheinen lassen. Es geschieht nämlich wieder unter einer mächtigen Erschütterung des Organismus, dass eine neue (oder vielleicht riclitigcr ungewöhnliche) Form des Blattes ins Leben gcruten wird. Itn Allgemeinen sind m\i I’Iajtoptus stark behaftete llaselnusssträucher in Gärten, in der Nähe von Häusern, Landstrassen u. dgl. häufiger als abseits von den menschliclien Ansiedlungen anzutreden, und dies scheint iUr die Annahme zu si)rechen, dass theils der mit UüngerstolTcn irnprägnirte Boden, theils der mit solchen ver¬ mischte Strassenstaub, indem er auf die Blätter der Pflanze fällt, eine Infection und entsprechende Entartung der Säfte bewirkt, und wir hätten alsdann einerseits die Missbildungen des Blattes, andererseits die Einnistung der Gallmilben als mittelbare Folgen dieser abnormen Veränderung der Säite zu betrachten, ln anderen Fällen verursacht möglicherweise eine specifische (anormale) Saftveränderung der Pflanze die Neuromanie oder Neurosis. Analogien finden wir beim Menschen, aber auch bei vielen in Ciiltur stehenden flflderen. Man kann nicht in Abrede stellen, dass eine naturwidrige Lebensweise Entartungen des Blutes herheizuflibren vermag und dass letztere als bestimmte Krankheitsformen — Scrophulose oder Ekachitis — in Erscheinung treten können. Allein die Anlage hiezu mag bei manchen Individuen nicht die unmittelbare Folge einer naturwidrigen Lebensweise sein; wenigstens ist man oft nicht im Stande dieselbe mit äusseren Einflüssen (unter denen das 619 Deformatiovm im P/kinzenreich(\ behaftete Individiinrn lobt) in einen ursächliebcn Znsamincnhang zn bringen. Was aber den weiteren Verlaut' dieser Ersclieinung kennzeiebnet, entzieht sieb nicht leicht unserer unmittelbaren Wahrnehmung: Die Ent¬ artung der „Hlutsäftc“ macht sich in mannigtachen Deformationen des Körpers oder einzelner Organe des¬ selben nach Aussen geltend und hinterlässt vorerblic-he Spuren bis in die spätesten Generationen. Wenn wir die NeuromaiUe der Pllanzc mit diesen zwei einander nahe verwandten Kraidiheitsfornien des Menschen vergleichen, so geschieht es, um dem Gesetze der Natur, dass neue Gestaltungen (sei es im Thier¬ reiche, sei cs im l’llanzenreiche) gleichsam unter Wehen ins Leben treten, in ihren ersten (primären) Zuständen als Missbildungen, in weiterem Verlaufe, wenn nämlich der Organismus nach glücklicher ilberwindung der Krise einen stabilen „Gleichgewichtszustand“ erlangt hat, als symmetrische lebensfähige und vererbliche Eormschöpfungen, — einen allgemein verständlichen Ausdruck zu geben. III. Blatt- und Fruchtmetamorphosen. lIinpräguTig der Organe. Jede Änderung eines Organs (bei Thicren auch eines ganzen Individuums) können wir eine L m prägun g uennen, wenn sich dieselbe in raschen, wirklich oder nur scheinbar unvermittelten Sätzen vollzieht. Die stetige oder eontinuirlicho Entwicklung kann zwar auch eine neue Form erzielen, doch geschieht der Formwcchsei hier so allmählich und unbemerkbar, dass er dem Beobachter als ein einziger zinsammenhängendcr Vorgang erscheint. Der thierische Organismus ist, wenn wir von den unteren Stufen absehen, centralistisch eingerichtet ‘1- b. die Körpertheilc stehen im engsten Verbände mit einander und besitzen keine Selbständigkeit. Dies sebeint die Annabmc zu reebtfertigen, dass sich kein Organ wesentlich ändern könne, ohne eine entspre¬ chende Abänderung der übrigen Körpertheile zu bedingen; wenn hier eine Metamorphose statttinden soll, erwarten wir, dass sie auf den ganzen Organismus sich erstrecken werde, was jedoch in manchen Fällen ’"<'ht eintritt. Noch viel weniger bestätigt sich diese Voraussetzung bei Pflanzen: ihnen fehlt in den höheren Abtheilungen eine präciso Individualität; jeder Ast, jeder Zweig, jede Knospe besitzt vielmehr eine gewisse Ibiabhängigkeit von der Gesammtheit der übrigen Theile des Mutterstockes, den man am besten nnt einem I olyparium, mit einem Medusonstock, aueb wohl mit rankenden und knospenden Ascidien vergleichen kann; •lenn aus jedem der genannten Theile entwickeln sich ein oder mehrere (zusammengesetzte) Individuen mit Miiü luito’rsclicidot an der nonii.'ileii Kicliol zur Zeit ilcr beginnenden Koimbildung folgende Zollgcwobascliicliten : 1. Epidernd.a; a. ein tärliloaes Skicrenchyin (ea wird später bcitniho stniotnrios diiroli tludlvveiso Auflösung und Resorption der Zellwände); .3. ein chlorophyllbältiges I’aroiichyin; 4. dieses enthält den (lefässbündelring (die Stränge Htelion am Qiieraclinitt in radialer Iliolitnng einzeln oder zu zwei neben einander; sie Ijestehon nur .an.s eiiugen wenigen Spiralgefäsatni, umgeben von einer Scheide oinfaolier l'roseneliymzellen); .5. den inneren Tlieil dos Eicbelkornes bildet ein farbloses, saft- reiclics Markgowobo, in do.ssen unterer Partie der Keim entsteht; dieser ontwiokolt sich zum TlunI auf Kosten dos Mark- körpera. Die Galleneicliei untorselioidct sich von der normalen auf dieser Entwicklungsstufe wesentlich durch den Ausfall der Keimbildung und die mangelhafte Entwicklung der Narbe an der Griffelspitze. 625 Dcfoimalionen im Pß anzenreiche. Kein einziger dieser iibweiclicnden rankte ist sticliliältig. Wir besitzen einzelne Exemplare, an denen die unteren Scbiippen genau so gestaltet sind wie bei Q. l/ibani. Manche wirkliche Cupnla ist sehr wenig vertieft, beinahe (lach, und wenn die Nuss frühzeitig verktimmert, erscheint der Becherrand einwärts geltogen und wallartig verdickt. Das Verkliinmern der Nuss auf der ersten Stufe der Entwicklung kommt sehr häutig vor, und was den letzteren Umstand anbelangt, so fällt er keineswegs so stark ins Gewicht, als es den Anschein hat; denn auch von notorischen Eichelnllssen sind manche von Anfang an von lusecten bewohnt und haben nie einen Sarnen oder Keim angesetzt, während sich doch das Frnclitgehäusc ganz normal entwickelt hat. Um dieselbe Jahreszeit findet man „Missbildungen“ dieser Art mit einer 5 — Smm langen und 3 — 4 otw dicken Eichclgallc neben anderen, welche keine Eichelgalle beherbergen, was deutlich beweist, dass der die Larve cinscbliessende harte Körper eine höhere Entwicklungsstufe dieser Gebilde darstellt und dass zur Ausbildung der inetamorphosischcn Achse mit den vergrösserten und vermehrten Schuppen gar nicht die Mitwirkung der Larve noth wendig ist. Der muthmassliche Act, den das Mutterinscct vollzieht, dauert, wie cs scheint, nur einen Moment; ist der Stich vollbracht, so nimmt dasselbe ktdnen Antheil an dem Schicksal der verletzten Knospe mehr; das arlischockenähnliche Gebilde sammt der Eichel entsteht, auch wenn die Larve gar nicht zur Ent¬ wicklung gelangt. Vom Muttcrinsect geht aber, wie es sebeint, ein specifischer Reiz aus, der den Bil¬ dungstrieb in neue Babnen leitet, denn ohne diese Missbildung wUrdc sonst entweder in diesem Jahre noch eine normale Frucht oder im nächsten Jahre ein gewöhnlicher Spross mit oder ohne Frucht entstanden sein. Weitere Beobachtungen sind hier nothwendig. Wir haben aber mehr als einen Grund, das beschriebene Gebilde als eine halbgerathene Eichen- li'uehl anzusehen. Die Natur hat gleichsam hiezu einen Anlauf genommen, ist aber auf halbem Wege stehen Seblicbeu. Zwar ist der harte eichetförmige Körper in der artischockenförinigcn llulle keine fertige Eichel, ebenso wie auch eine Schmettcriingspuppe noch kein Schmetterling ist, wenn auch Rlissel, Fühler, Flügel, 6einc an der Aussenscite kenntlich sind. Ähnlich ist in unserem Falle die Ansatznarbe, die Gestalt, der Nabel, der Griffel, die barte sklerenchymatische längsgestreifte Wand der Nuss mit dem anliegenden saftigen l’arcnchym vorgebildet, so auch die Cupula mit den Schuppen. Aber die normalen Früchte stehen noch da ; i^olange diese der Propagation wie bisher dienen, können die rudimentären neuen zu keiner physiologischen liedcutung gelangen, sie können keine active Rolle übernehmen. Es klingt allerdings seltsam, wenn man behauptet, dass zwischen solchen Eichelgallen und der normalen Qe,ercm-¥j\c]\Q\ ein entwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang besteht. In diesem Sinne spricht aber entschieden der Befund au der embryonalen Anlage der Eichenfruebt. Führt man einen Medianschnitt durch eine weibliche Blüthe von Q. Cerris zwei oder drei Monate nach der Bestäubung, so wird man darin noch keine Saraenknos])en finden, sie sind zu dieser Zeit noch nicht angelegt, dafür aber ist der beschuppte Achsen- theil der später entstehenden Cupida ziemlich gut ausgebildet. In einem noch weiter vorgerückten Stadium befindet sieb die Eichclspitze (der Griffel mit seiner verdickten, ein rudimentäres Perigon tragenden Basis), denn dieselbe ist um diese Zeit schon ziemlich hart, im Inneren aus einem derben sklcrcnchymatiscben Zell¬ gewebe bestehend. Während die Spitze wenig oder gar incht weiter wächst, entwickeln sich erst die unteren, dann die oberen Schuppen der Cupula, aus einem wallartigeu Bing oder Wulst von Rindensubstanz hervor¬ wachsend, allmählich zu grösseren, im nächsten Frühjahr mit freiem Auge sichtbaren Anhangsgebilden. Mitte ^ctober tragen die obersten Schuppen in ihren Achseln minimale Knospen, welche von echten „Ovarien“ nicht ii'U Unterscheiden sind. Über dieser Knospenregion breitet sich eine Cainbiuraschichte aus, die einerseits die innersten jener „Ovarien“ überlagert, andererseits der Eicbel als Bildungsherd dient. Anfangs erscheint die <^and)iumlage als ein (bei geringer Vergrösserung) weisses Scheibchen, das sich, bei stärkerer Vergrösseruug betrachtet, aus engmaschigen farblosen Zellen zusammensetzt. Die Cambiumscheibe wird iin Sommer noch nicht von Leitbündeln durchsetzt; erst im Herbst, wenn die Umrisse der Eichel bemerkbar zu werden beginnen, ist eine Verbindung zwischen den Gefässsträngen des Achsentheiles der Cupula und denen der Eichel her- gestellt. Um diese Zeit bildet der noch homogene, im Zustande des Ilrmcristems verharrende Theil des Cam- iiuins einen weisslichen Ring, welcher die Basis der primordialen Eichel umgibt; es sind schon die beiden nenkschriften der mathom.-nalurw. Gl. LVIII.Bd. 79 626 üonstaiitln v. Kttingshatcsen und Franz Kr an an, WiindHcliiclitcii in nächsten Jahre ganz winzige, bläulich schimmernde Wespehen entwickeln. Aber die der Cupula entsprechende Hlille der Gallen ist in allen drei Fällen von derselben Beschaffenheit. Wann, wo und wie gehen die entschlüpften Wespen die Eiehentriehc an? MHr wissen es nicht. Es sind folgende Bedenken in Erwägung zu ziehen: Notorisch kennt man bisher noch keine Männchen bei den Gall¬ wespen. Diejenigen, welche aus den Gallen Nr. 1 und 3 sich entwickeln, sind llheraus zart, ihr Stachel ist sehr kurz, sic könnten die zur Metamorphose (wie es scheint) prädestinirten Knospen nur Anfangs Juli innerhalb der sommerlichen Knos|)enschu{)pcn verletzen, um die muthniassliehen Eier zu legen; um diese Zeit ist aber der Trieb noch so uuentwickelt, dass cs fast unmöglich erscheint, wie denn ein Insect so genau die Zelle treffen sollte, aus welcher die Acliselknospe erst 1 bis 2 Wochen später entsteht. Schon 2 oder 3 Wochen nach der Belaubung ist aber der Vegetationspunkt zu stark gegen eine Verletzung durch so zarte Insecten geschlitzt, denn ihn umhltllen jetzt derbe, für einen feinen Stachel undurchdringliche Scbu))pen. Die Wespe Nr. 2 könnte wohl um diese Zeit mit ihrem Sfacliel die Knospenhilllc durchbrechen und den Vegetation8i)Unkt troffen, allein dann nillsste sich die Verletzung unter der Loupe schon, geschweige denn unter dem Mikroskop in den Anfangsstadien der Metamorphose wahrnebmen lassen, denn an den gewöhnlichen Gallen kann man die durch den Legestachel der betreffenden Wespe verursachte Stichwunde 3 bis 4 Wochen nach dem Anstiche noch deutlicdi bemerken. Gestehen wir, es handelt sich hier noch um viele räthselhafte Tunkte, deren Aufklärung wir von kllnftig fmägesetzton Beobachtungen erhoffen. Mit ihren Gallenfrllchlcn, respective GallenblUthen, steht die Eiche nicht vereinzelt da, denn es wurde Ähnliches bei Fima beobachtet. Wenn von einer Verschiedenheit der beiderseitigen Gallencrscheinungen die Hede ist, so besteht eine solche wohl nur in der Form und Grösse der GallenblUthen, entsprechend einerseits der systematischen Differenz von Quercus und Ficus, andererseits bedingt durch die Verschiedenheit der dieselben erzeugenden Tarasiten. Durch den besten Kenner der Feigeninsecten und der ihnen zugeschriebenen Missbildungen, Grafen zu Solms-Laubach, ferner auch durch Fritz MUller und G. King wurde eine Menge von Einzelnheiteu, die den früheren Beobachtern gar nicht oder nur unvollständig bekannt waren, endlicb in ein klareres Licht gestellt. Es handelt sich hier nicht nur um höchst zweckmässige Bestäubungs-Einrichtungen, sondern auch ein einen unmittelbaren Eingriff' der Insecten in die Genese der BlUthen- und Fruchtorgane, und hier berühren Sich die bei Quercus vorkommenden Erscheinungen mit denen der BlUthenmetamorphose bei Ficus. Am fickanutesten sind letztere bei A! (Jarica L. Hier erscheinen die eingeschlechtlichen BlUthen auf verschiedenerlei Etöcke derart vc.theilt, dass die einen in ihren Keceptakeln vorzugsweise nur SfaubblUthen und Gallenblütheu, 'lie anderen aber nur SameublUtheu hervorbriugeu. Stöcke von erstgenannter Beschaffenheit nennt mau 628 Constfintin v. Wttingshdusen und I^vnnz Kfdann ^ bekanntlich Caprijkuff, letztere heimsen /'7cw„s; denn auf diesen cntHtetien die cHsbaven Feigenfriiclite und nach vorausgegangencr Bestäubung (unter Mitwirkung der Blmtophaga) darin keiinfäldge Samen. Doch werden auf dem CapriJirAif! im Wesentlichen zweierlei Generationen von Bllithenständen beobachtet, von denen die in die Monate Mai bis Juli fallenden, Projichi genannt, nur Staubbliitlien und GallenblUtben, die siiätcren— — nur Galicnbllitben und in diesen die Uberwinternde Generation dor Jilastophai ja enibalten. Der Anstich und die Belegung des angestoebenen Organs, respeetive der frllliesten Anlage desselben, init Eiern erfolgt lange vor der Antliese und der Empfängtdsfäbigkeit der weiblichen BlHtlicn, mitunter monatelang früher. Schon diese Vertheilung der geschleehtlich und anderweitig verschiedenen Bliithen des Feigenbaumes lässt den Wahrseheinlichkeitssehluss zu, dass die lUadophaga-^ qh\)c. durch den Anstich und einen hierdurch auf das bildungsfähige Zellgewebe ausgeUbten Beiz eine Metamorphose der StaubbUithen bewirke. Wir meinen cs nämlich so: das Insect sticht die irn frühesten Knospenzustandc betindlichen Anlagen der männ¬ lichen Bliithen an, um je ein Ei an den tUr die Entwicklung der Brut geeigneten Ort zu bringen. Aus der Anlage entsteht aber alsdann keine normale Staubbllithc, sondern eine Gallen blUthe, d. h. die Entwicklung der Staub¬ blätter unterbleibt, dafür erscheint derjenige Thcil, welcher bei einer wirklichen und vollständigen weiblichen Bllltho zum Gynaeceum wird, als monströses Pistill, mit kiiglig aufgeschwollencm Pscudo-Ovariiim, dessen Scheitel mit einem kurzen Griffel versehen ist, während die Narbe fehlt oder nur in rudimentärer Form einigcr- massen zur Ausbildung gelangt, ln dem Pseiido-Ovarium findet man später die Larve der JUadophaga. ^ Es stellt sich aber diese Deutung bei genauerer Beachtung aller Umstände und Einzelnhcilen hinsichtlich der morphologischen Beschaffenheit der verschiedenen Bliithen und ihrer Übergangsformcii schliesslich als die allein mögliche heraus; denn 1. die echten J'ro/i'c/w' enthalten keine SamenbUithen, man kann also die darin mitvorkommenden Galleiibllilhen nicht als missbildcte weibliche Bliithen betrachten; 2. in dersjiätercn Gcneia- tion — Mamme—g\ht es fast nur mehr GallenblUthen, und die StaubblUihen fehlen darin vollständig oder sic sind in sehr .geringer Zahl vorhanden; 3. die Perigonblättchen der GallenblUthen entsprechen in Zahl und lu)rni denen der Staubbliitlien viel mehr als denen der Samenbliilhen. Dass aller die Gallenbllithe nur eine llberganp- form zur normalen Samcnbllithe ist, ersehen wir deutlich einerseits aus der Gestalt des Gynacceiims (respeetive Pseiido-Ovariums), andererseits aus der Forinähnlichkeit der rudimentären Narbe mit der echten Griffelimrbe bei der normalen weiblichen Bllithe. Wie bei der Eiche besteht der räthselhafte Punkt darin, dass die normale weibliche BUithe den Pflaiizeiikeim erzeugt, die Gallenbllithe aber ein Inscct aiisbriltet. Unsere positiven Kenntnisse reichen bisher nicht aus, dieseKluft zwischen den scheinbar ganz und gar nicht zu vereinbarenden Thatsachen derBcobachtiiiig zu iiberbrilcken. Die Macht der unwiderleglichen Facta drängt uns nichtsdestoweniger einen causa len und genetischen Zusammenhang zwischem dem vom Insecte ausgehenden Reize und der Bildung des Pllanzcn- embryo anzunehmen, es fohlen aber die Zwischensätze, die nur durch einen tieferen Einhliek in das Getriebe der hier im kleinsten Baume sich betheiligenden Naturkräfte gewonnen werden könnten. Nur enttcrnic Analogien stehen, als dllrftiger Ersatz, zu Gebote; und so sehr tragen alle menschlichen Kenntnisse Uber die Erzeugung der Lebensformen den Stempel der Mangelhaftigkeit und Hilflosigkeit an sich, dass man meistens schon zufrieden ist, wenn es gelingt, eine räthselhafte Erscheinung auf eine oder mehrere aus gewohnheits- mässiger Anschauung bekannte Facta zurllckzufUhren. Gegenwärtig befindet sich die Frage Über die Entstehung der normalen Samenbllithc aus der GallcnbUithe, d. h. durch Vermittlung derselben (oder duroh Intervention von parasitischen Insecten) in demselben Sladiiim wie zur Zeit Linne’s die Frage Uber die Ent.stchung der Pflanzenfrucbt diircb Mitwirkung der Staubbliitlien und die Sexualität des Pflanzenindividuums. Was damals für viele Pfianzeniorschcr noch ein fraglicher Gegen¬ stand war, ist jetzt zur unleugbaren Thatsache geworden. Kein Forscher bezwcitelt gegenwärtig die Geschlecht¬ lichkeit der Pflanzen, und Niemandem fällt es ein, zu behaupten, dass ein keimfähiger Same ohne vorher¬ gehende Bestäubung des Gynaeceums und darauf folgende Befruchtung der Samenknospe durch den Inhalt des Pollenkornes entstehen könne. Man hat sogar gewichtige Gründe anziinehmcn, dass eine Verschmelzung des befruchtenden Stoffes mit dem Nucleus (Cytoblasten) der Keimzelle stattfiudet. Aber alles das berechtigt 629 Deform, afionen im Pß anzenreiche. den Forsclier, nur zu sugcii, liierdurcli werde der Keimzelle die Anreg’nug zur 'J’lteilung, d. i. zur Erzeugung mehrerer, vieler, unziildiger Zellengenerationen gegeben, und wir wissen weiter nur, dass sich diese nach und nach zu dem Körper gestalten, den wir Pflanzenkeim oder Embryo nennen. Das Wesen der dynaiuiscbcn Wirkung und Übertragung des ursprllngliclien llcizes von Zelle zu Zelle, von Generation zu Generation ist bis jetzt niebt erklärt, und wir stehen somit aul' demselben Punkte, wie hinsicbtlieh der Gallenbliithen von Querem und Ficus, wo gleichfalls die Annahme eines von einem fremden Wesen ausgehenden Keizes auf einen em])längnisfähigen Theil des Zellgewebes („Vegetationspunkt“) nicht mehr von der Hand gewiesen werden kann. Ein wesentlicher Unterschied besteht freilich darin, dass der befruchtende Stoff des Pollens derselben Pllanze angehört oder angehören kan n; andererseits lehrt aber die Erfahrung, dass dem Pollen von einem anderen Pflanzenstocke eine grössere dynamische (befruchtende) Wirkung zukommt. Stets ist das Ergebnis der Befruchtung das Entstellen eines Individuums derselben Art; es gebt dieses aus einem Samen hervor, zu dessen Entwicklung der Zeitraum eines oder einiger Monate, im äussersten Falle eines Jahres (ausnahmsweise •lauert die Fruchtreife 2 oder 3 Jahre) genügt. Sollen aber neue definitive Fruchtformen durch Inter¬ vention entsprechender Insecten zu Stande kommen, so sind hiezu wohl nicht einige Monate oder Jahre, sondern vielleieht Jahrtausende erforderlich, weil die Neubildung von einzelnen Stöcken und nicht überall gleichzeitig ausgeht. Ist die neue Fruchlform da, so kann (oder muss?) die alte unterbleiben, und aus den in •ier neuen Frucht aiisgcbildeten Samen gehen vielleicht Ptlanzenindividuen hervor, welche nicht mehr mit den Ursprünglichen specilisch übereinslimmeu — eine Perspective, die den künftigen Forschungen als fragliches Object (Ziel) dienen möge. Als Wendepunkt in dieser Metamorphose (Genesis der Frucht) gilt der Moment oder richtiger das Ent- wicklungsstailium, wo in Folge der bereits zu sehr veränderten Stolle die Parasiten fernbleiben, die Pflanze aber sich des halbgediehenen Fruchtorgans (Gallengebildes) gänzlich bemächtigt, indem sic dasselbe ihren Zwecken und Bedürfnissen anpasst, ln der Kammer, welcbe vor Zeiten die Larve bewohnt bat, ist nun der Pflanzenkcim mit dem ihm entsprechenden Nährgewebe. Sehr häufig ist der anticiplrte Laubspross das materielle Substrat der Metamorphose; d. h. hätte nicht vor Zeiten die entsprechende Infection stattgefunden, so würden sich aus den betrelTenden Knospen nur Laub- Hprosse entwickeln, und wir nennen daher die Cupula bei Quercus, den Fruchtzapfen bei Pinus, Alries etc. oinen metamorphosirten Laubspross. Dass eine Infection vorausgegangen sein müsse, dafür wissen wir b’eilicb keinen anderen Grund als den der Gleicliwcrthigkeit aller Laubsprosse des Mutterstockes; mau kaim sich nämlich nicht leicht vorstcllen, wie denn gerade einzelne Knospen, ohne dass eine bestimmte lopographische Orientiiiing am Stocke bemerkbar wäre, sieb hätten zum Fruchtzapfen aiisbildcn können (andere aber nicht), wenn nicht diese einzelnen Knospen ursprünglich von Aussen eine Anregung hiezu emi)faugcn hätten. Man kann diesen Gedanken nicht fassen, weil wir ja heutigen Tages die Metamorphose unter •lern Kinfluss äusserer Impulse sich bis zu einem gewissen Grade vollziehen sehen. Es ist z. B. nicht im minde¬ sten ein Zufall, dass die durch die Taunenlaus [Chernies viridis) verursachten Missbildungen so auffallend den Fruchtzapfen der japanischen Sciadopitys ähnlich sind. Hier wie dort entsteht durch seitliche Wucherung des Plattparenchyms eine aus zwei concaven Blättern bestehende zweiklappige holzige Kapsel. Bei den Cliermes- Zai)fen der Fichte sind die Blätter von der Mitte an meist normal, die Kapselvalven erscheinen daher wie •lurchwachsen, sowie auch der Zapfen selbst, da sich die beschuppte Achse darüber hinaus fortsetzt. Ahnliehc Durchwachsungen beobachtet man aber bisweilen bei Larix europaea und manchen anderen Coni- lereii, wo die Zapfenschuppen (wie namentlich bei mehreren Tannenarten) in je eine grüne Blatlspitze aus- laufen. M^enn z. B. der Frucbtzapf'en von Ainus so sehr dem mancher cypressenartiger Coniferen, z. B. •lern der f Park entspricht, so können wir darin nur eine Übereinstimmung der ursprüng¬ lichen anregenden Potenzen, welche bei der Entstehung •1er Cypressen- und Erlenfrucht thäfig waren, erblicken; denn käme es auf einen der Pflanze allein angeborenen Bildungstrieb an, so müsste doch eine Birkenfruebt einer Erlenfrucht viel ähnlicher sein als ein Fruchtzapfen der Cypressc {Ciqtressus, Chamae- 630 Constantin v. Kitingahausen und Franz Krahin, cyparis) oder von Sequoia mnpermreni^. Die Natur einer Gyinnosperme kommt allerdings bei Ahius niebt zur Geltung, es gleiebt aber in der Form das Erleu-Scbliessi'rUcbtcben dem Samen einer Chamaecypard so sehr, dass man äiisserlich nur an dem Vorbandensein eines (Jrillels dasselbe von diesem sicber uiiterscbeiden kann; die dlinue Fruclitscbale siebt niclit anders aus als die häutigen Integuinenle des Cypressetisamens. Die ursprllnglielie Anlage zur Entwicklung des Samens ohne Carpiden war also den Bäumen (Stöcken), an denen es zur Ausbildung der Cypressenfruebt gekommen ist, „angeboren“; das Beiwerk, d. i. der Samen- bebäller oder Frucbtzapl'en, ist aber wabrscbeiidicb das Resultat einer Metamorpliose des Laubsprosscs, angeregt durch eine von Inscctcn (oder anderen parasitischen Thierchen?) ausgegangene Infection. ^ Wmin nicht schon eine Vergleichung der normalen (echten) Conilbrenfruebt mit den durch die 'raunen¬ laus verursachten Gallciizapfen von Ficea excelm und F. alha zu obiger Anschauung (Uhren wllrdc, so mUssto ein Blick auf 'l’af. 14 im IV. Bde. der FVora fossi/iti arcüca, wo 0. Heer mehrere abnorme Sprosse einci jurassischen Conifere — Elatiden - aus Ost-Sibirien (Ust-Balei) darstellt, uns von der pbylogenetiseben Bedeutung sedcher Missbildungen Überzeugen. In verschiedenen Stufen zeigt sich hier die Metamorphose, beginnend mit der etwas verdickten Sprossachse und abwechselnd verkürzten und verflachten Blättern und endend mit einer völligen, wenn auch lange nicht definitiven Umgestaltung zum walzenförmigen vielsehuppigen Zapfen. Die Normalzweige gleichen in Blattstclluug und Blaftförm denen der SequFia Ihkhenbachii \\ (Oeinitzia cretacea Endl.), welche als die am weitesten verbreitete fossile Pflanze der Kreideformalion bekannt ist und zweierlei Zapfen trug, nämlich solche wie Flatides aus dem Jura von IJst-Balei und echte Sequoia- Fruchtzapfen, wie wir solche bei der lebenden S. sempennreuH kennen. Ersterc gleichen vielmehr denen der IFr/Mw aus der Carbonperiode; es sind nämlieh die Sehuppen spiralig gestellt, ziegelfOrmig sich deckend, mehr oder weniger zugespitzt (hin und wieder auch stumpf), ohne Rlickenleiste und ohne jegliche Verdickung. Diese Elutides-Zapien sind im Übrigen variabel in Grösse und Form; bald erscheinen sie in Gestalt einer mässig vergrösserten, wenig deförndrten Knospe oder Triebspitze, bald erlangen sie die Grösse und beinahe das Aussehen von Mm-Zapfen; da sind sie langgestreckt, so dass sic einem beschuppten oder grobbeblätter- ten Zweigspross gleichen, dort wieder verkürzt, zusammengezogen. Man konnte weder Samen dabei finden, noch Vertiefungen wahruehmen, in denen solche hätten Platz finden können. Dazu kommt als besonders beachtenswerther Umstand noch, dass auf mehreren dieser Zapfen die Schuppen mit einem ganz ähnlichen Blatt endigen, wie es dem normalen Zweige eigen ist, was lebhaft an die deformirten Sprosse bei Ficea excelm (Gallcnzapfen) erinnert. Fs ist daher sehr wahrscheinlich, dass manche Elalides-Za[)i‘cn noch keine echten Frllehte sind, sondern erst eine Übergangsstufe von dem delörmirten Blatt- spross zum wirklichen Fruchtzapfen darsfellen ; die Analogie mit den bei der Fichte beobachteten Gallcn- erscheiuungen ist zu nahe liegend, als dass wir uns zu einer anderen Deutung der 11 eer’sclicn MaÄs entschliessen könnten. In der Kreideformation des hohen Nordens sind Sequoia-ZaiEau gefunden worden,^ an denen flache, vorn gespitzte oder unregelmässig ausgebissene Schuppen neben verdickten, vorn schild¬ förmig erweiterten Vorkommen; es waren also, wenigstens hin und wieder, die Zapfen der Kreidc-Seijuoien dimorfdi oder heterotypisch. _ Schlusswort. Überblicken wir nun sowohl das, was man Uber das Wesen und die Gestaltung der Pflanze und deren Organe wirklich weiss, als auch das, was man darüber zu wissen glaubt, so gelangen wir zur Überzeugung, dass sich nur das Wie der gegenwärtig bestehenden Individuen in cinigermassen klaren Begriffen erfassen lässt, und wenn diese, wie bei empirischen Wissenszweigen Überhaupt, auch nur eonventioncllcr Natur sind. 1 llcor’s Ansicht (1 c S 77) wonach dio ElafMes-Zaplvn möglichorwcisc inännlicho I5Uilticnstiin(h! gewesen wären, können wir niclit theilon, denn dio inänniiclien Kätzcl.cn der Sequoien und dünnzweigigen Conilcron aus der Verwandtschaft der urwoltlichen Arnueana sind viel kleiner, und dio Sid.ui.pen stehen daran mehr gedrängt; nie ist dio Spindel verdickt, sondern erscheint dünn und zart, wie in der llogcl hei allen männlichen ISlüthenkatzchüii, 631 I kfmmafÄonen Im kflanzi'nreichc. Die, l)C8(’lircihcn(lc liolnnik hclclirt uns zuiiilclist über den r«csanimtein(lruck, (len die l’finnze auf uns maelit, itn Besonderen über die Bcscbaffenlieil iliier mit freiem Auge sielitbaren Organe; ferner bestimmt sie mit Hinblick auf diejenigen Individuen, welche anders ausseben, das Mass der Charaktere, welche für die Feststellung einer Specios, einer Gattung, Ordnung u. s. f. von Pflanzen von Belang sind; die Anatomie lenkt unseren Blick auf die Elcmontarorgaue des Pflanzenkörpers, sie zeigt uns deren Formverscliiedenlieit, ihre Verbindungen zu Geweben und die Art des Aufbaues der Pflanze vom Inneren aus; in der Physiologie lernen wir die wechselseitige Abhängigkeit dieser Fdementarorgane und der verschiedenen makroskopischen Tlieilc und Glieder des Pflanzenkörpers von einander kennen, insoweit dieselben durch das Ineinandergreifen mechanischer Kräfte bedingt sind; Gegenstand der Biologie sind dagegen die Lehenserscheinungen, doch wieder nur so weit, als sic rein äusserlich hervortreten und unmittelbar sinidich walirgenommen werden können. Wir könnten auch die Pflanzengcographic und Paläontologie auflihren und noch manch anderen Zweig der Botanik, um des Weiteren darzulegen, dass das wirkliche Wissen aus diesem Gesammtgehiete eine Summe von empirischen Kenntnissen umfasst, woran Übereinkunft, Gebrauch und Gepflogenheit einen Antheil haben. Allein so belangreich und schätzbar die Fortschritte sind, welche diese Disciplinen im laufenden Jahr hundert gemacht haben, sie alle zusammen konnten uns bislang keinen befriedigenden Aufschluss Uber das Wesen und die Herkunft der bestehenden Gestalt einer bestimmten Pflanze geben, und cs scheint, dass wir (von geringfügigen Abänderungen abgesehen) auch in Zukunft diesen Aufschluss nicht erhalten werden, so lauge wir uns auf das Gebiet der Botanik allein beschränken. Das Problem, scheint es, liberschreitet die Competenz rein botanischer Fragen und stellt an den Forscher die schwierigsten Forderungen. Zunächst Idingen die Erscheinungen in der Phylogenie nicht nach den Gesetzen jener Ursächlichkeit zusammen, wie 'Ulf dem Gebiete der Mathematik, Mechanik, Physik überhaupt mit Einschluss der Chemie. So einfache, allgemein verständliche Formen der Causalität, dass eine bündige Ausdrucksweise möglich wäre, so einleuch¬ tende Schlussfolgerungen, wie die Scliullogik sie dictirt, sind hier unbekannt, wenigstens idcht anwendbar. Üie Bewegung einer Locomotive z. B. lässt sich gleichsam stufenweise auf eine entferntere, nicht weiter bestimmbare Ursache zurUckführen: zunächst auf die Drehung der Räder, diese auf die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens, letztere auf den Wechsel der Einströmung und auf die Spannkraft des Dampfes und diese wieder auf die Wärme als Grundursache. Blickt man aber auf die Fruchtgallen, welche wir oben beschrieben haben, und betrachten wir die darin lebenden Gallwespen als deren Ursache, so begehen wir sofort einen Fehlgriff gegen die Folgerichtigkeit, denn die Gallwespen sind selbst durch die Existenz und Natur solcher Galleubildungeu bedingt. Gallwespen jener Art sind nicht denkbar ohne Eiehengallen. Es ist wenig wahrscheinlich, dass sich solche Insectcn aus anderen Wespen, die ursprünglich nichts mit der Eiche zu thun gehabt hätten, entwickelt haben sollten. Wer an dergleichen denkt, kennt die scharf ausgeprägten Triebe solcher Thiere nicht. Es ist hier eine Ursache in der anderen impUcUe enthalten. Solcher Fälle gibt cs in der Symbiose animalischer und vegetabilischer Organismen wahrscheinlich viele. Den Forscher lässt da die Schullogik völlig im Sticli. Man klammert sich zur Noth an Gründe der Analogie ; diese liefern aber entweder keine oder nur eine scheinbare, jedenfalls unzulängliche Erklärung. Ein wirklicher Einblick in die Ursächlichkeit dieser Erscheinung ist, nach unserem Dalllrhalten, nicht zu erhoffen, so lange sich nicht die Disposition des menschlichen Denkvermögens und des Getühls im Sinne eines Fortschrittes geändert hat. Da wird man sich noch lauge gedulden müssen. Es ist indessen nicht nöthig, deswegen auf die Lösung der seltsamen und räthselhaften Frage zu verzichten, denn ein Gewinn steht dabei immer in Aussicht, und dieser liegt nahe: wer es sich angelegen sein lässt, die ein¬ schlägigen Thatsachen fleissig zu sammeln und in einen Zusammenhang zu bringen, wird nicht ermangeln, sieh vor Augen zu halten, wie eng begrenzt das menschliche Wissen und Können ist; er wird lernen, beschei¬ den zu sein und verträglich gegen Andersdenkende. Ist das nicht auch ein Gewinn? Damit schliessen wir die Vorliegenden Untersuchungen. 632 C. V. FAiincj^hausen und K Krasan, Daformaliouen bn rflnnzmr eiche. Erklärung der Tafeln. TAFEL r. Fig. 1— G, 0, 10 Qwirem ttesailijlm-a Sni.; Fig. 1—4 cluiotiHolie, diircli Neui-otti:niio entstellte Fonncti , Fig. 5 L pscudo-xata- pcnnin. — Von inelireren lliuimen nni Krcii/.kogol bei Leibnitz in Stoiennark. „ 7, 8 Q. puhescens Wilid, ans den Gebirgen nördlicli von Agram in Kroatien. TAFEL ir. 1—15 Quercux xnsxilißuin Sm. Grossentlieils cliaotischc Blattformen, vom Krenzkogel l)ci Loibnitz und Umgebung; Fig. G — 8 lassen die f. Johnxtrupü erkcntien. „ IG. Q. pedunculdta Elirli. Vom Krenzkogel bei Leibnitz. — -o-oO^OO»-— - V. Ettiiigsliaiisoii lind F. Krasaii: llhor rflaiizcndcformafionen Taf. I. Niitiirs(ill[)si;(lriick. Aus der k. k. Hcf- und Staatsdruckore). Dciikscliriftcn d. k. Akad. d. W., inatli.-iiaturw. Classc, Hd. LVllk C. V. Ettiiiirshausüii und E. Krasaii; Über Pflanzendeformationen. Taf. II. Denkschriften d. k. Akad. d. W., raathem.-naturw. Classo, Bd. LVIU. 633 ÜBER VON nr. KNOTiL. (0T^-U 9 Sa.fe'fiu) VOIir.lCT.ECT IN DER SITZUNG AM 8. MAT 1891, I, Einleitung. Icli liabe in einer irn .Jahre 1889 erschienenen, verwaltend den Charakter einer vorläufigen Mit- theiliing an sieh tragenden Abhandlung (1) bereits darauf verwiesen, dass den Ausgangsinxnkt ilir die vorliegende Untersuchung die Beobachtung bildete, dass bei der Taube in den Skeletniuskcln lielle und tilibe, d. h. an intorfibrillärer 18ubstanz arme und reiclie Fasern mit einander vermengt Vorkommen, und dass diese beiden Faseiarten bei gewissen, auf experimentellem Wege herbeigeführten Veränderungen der Musen- titur sich verschieden verhalten. Ich war damit vor die Frage der functionellen Bedeutung der histologischen Verschiedenheiten dieser beiden Fasergatfungen gestellt, und da schon die Beobachtungen an der Muscnlatur der Taube mich gelehrt fiatten, dass die Angabe von Griltzner, dass die hellen Fasern gleich Ranvier’s weissen Muskeln flink, die filiben, gleich den rothen Muskeln träg reagiren, eine allgemeinere Anwendung nicht gestattet, und die Untersuchung der Musculatur einiger anderer Thicre mich in dieser Ansicht bestärkte, musste ich nach einem Weg zur Beantwortung der oben erwähnten Frage suchen. Das Studium der Zuckiingseigeuthiiralichkeiten '•er rothen und weissen Musculatur des einen oder anderen Thieres aber erschien mir nicht als ein solcher Weg, sobald ich zu der Überzeugung gelangt war, dass bei gewissen Thieren die rothen Muskeln im Gegen- zu den Beobachtungen Ranvier’s an Kaninchen und Rochen flinker zucken als die weissen. Ich wäre '^ci Beschreitung dieses Weges der Gefahr ausgesetzt gewesen, selbst durch sehr ausgedehnte und mllbevolle Untersuchungen lediglich zu ermilteln, bei welclien Thieren die rothen Muskeln sich träger znsammenziehen 'ds die weissen, bei welchen das Umgekehrte der Fall ist, und bei welchen etwa gar kein Unterschied in dieser Richtung besteht, die eigentlichen functionellen Verschiedenheiten zwischen beiden Mnskelarten, d. h. * ‘^den ’riiieren in gleicher Weise sich findenden, die sich Ja nicht nothwendigerweise an der Zuckungs- ii've ausprägen milssen, aber ganz zn übersehen. Und noch weniger cmpfehlenswerth erschien es mir, bei der Unsicherheit unserer Kenntnisse über die ^ ^ eu ung der einzelnen, im quergestreiften Muskel enthaltenen chemischen Verbindungen f ür seine Function, Reantwortung jener Frage durch die Untersuchung der chemischen Verschiedenheiten zwischen der Uenkschrifton der mathem.-naturw. CI. LVHI. Bd. ßO 634 Ph. Kn oll rot-lien und weissen Musculatur itn Zustande der Ilidic und d'liätigkcit anzustreben, da dabei die (icfalir, interessante Einzelheiten zu Tage zu fördern, die wesentlichen Verschiedenheiten aber zu ilhersehen, noch näher lag. So heschritt ich denn einen bis zu einem gewissen Punkt bereits von Lankester begangenen Weg, indem ich dem Vorkom menrotlier und weisser Muskeln hei einer grossen Zahl von Tliiereu aus den verschie¬ denen (Hassen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der besonderen Aufgaben dieser Muskeln hei den hetreffenden Thieren nachforsclite. Die wesentlichsten fnnctionellen Verschiedenlieitcn mussten hei einer solchen vergleichenden Untersuchung, sofern solche Überhaupt bestanden, zu Tage treten ; teinere, niclit in einer Verschiedenheit der Aufgaben sich äussernde Unterscliiede mussten dabei freilich Ilhersehen werden. Wenn ich aber hier fortgesetzt von Untersuchung an rotiicn und weissen Muskeln spreche, trotzdem den Ausgangspuidit meiner Untersuchung nicht verschiedenfarbige Muskeln sondern Muskellasern von ver¬ schiedener mikroskopischer Beschalfenheit bildeten, so geschieht dies, weil im Allgemeinen Griltzner’s Angabe zutretfend ist, dass hei Thieren mit verschieden gefärbter Musculatur die rotlien Mnskeln vorwaltend Fasern von trüber, die weissen, oder eigentlich blassen Muskeln vorwalteud Fasern von heller Beschalfenheit enthalten, wobei ich zunächst jene bereits eingehiirgerten Bezeichnungen tVir die mikroskoiüschen Verschic- detdieiten jener beiden Faserarten beibehalte. Die Farbe konnte mir also als Anhaltspunkt tflr das Aufsuchen trüber und heller Muskeln dienen, in welcher Beziehung ich allerdings gleich hier hervorhehen muss, dass hoi vielen niederen und einzelnen höheren Thieren, wie z. B. dem Lachs, nicht von rothen und weissen, sondern überhaupt nur von verschieden pigmentirten Muskeln gesprochen werden kann, und dass hei Thieren ohne ausgesprochene Verschiedenheit der Färbung ihrer Musculatur mich im weiteren Verlaufe meiner Untci'suehungen die Berücksichtigung der an den verschieden gefärbten Muskeln gefundenen Unterschiede in der Leistung beim Aufsuchen der hellen und trüben Muskeln leitete. Die Ausdehnung meiner Untersuchungen aufSeethierc erfolgte während mehrwöchentlichen Aufenthaltes an den zoologischen Stationen in dhäest und Nea))el. Den flerren Vorständen dieser Stationen, Dr. Ed. (Iraefle und geh. Uegieruugsrath Prof. Dr. Dolirn, sowie den wissenschaftlichen Hilfskräften an den Stationen in Neapel, namentlich Herrn Prof. Dr. Eisig und Dr. Schiemenz hin ich für mannigfaltige Unterstützung hei den hetretfenden Arbeiten, Herrn Lohi anco insbesondere für die Bestimmung der untersuchten Arten zu Dank verpflichtet. Dafür, dass ich die Gelegenheit zur Untersuchung der Musculatur einer grossen Zahl von Seethieren zu mancherlei Beobachtungen über die mikroskopische Structur der Muskeln ausnützte, welche nicht in unmittel¬ barer Beziehung zur Frage hinsiehtlich der hellen und trüben Musculatur stehen, sowie dafür, dass ich über manche dieser Beobachtungen au dieser Stelle berichten werde, bedarf cs wohl keiner besonderen Recht¬ fertigung. Darf doch die nach manchen Richtungen hin so fruchtbringende Trennung der Arbeitsgebiete keineswegs zu einer vollständigen Absperrung gegenüber Nachbargebieten führen. In Hinsicht auf die Anordnung des Stoffes sei hier bemerkt, dass einer übersichtlichen Darstellung der Literatur über den fraglichen Gegenstand die Angabe der Untersuchungsmethoden und der allgemeinen, hierauf die Darstellung der besonderenUntersuchungsergehnisse nach Thiereiassen, und zuletzt eineZusammen- tässung dieser Ergebnisse und der daraus zu ziehenden Schlüsse folgen wird. Die Literaturübersicht musste mit Rücksicht auf den Untersuchungsgegenstand nicht hlos die Arbeiten über rothe und weisse, trübe und helle Muskeln, sondern auch die neueren Arbeiten über den Zwischenstoif innerhalb der quergestreiften Muskelfaser umfassen. Wenn dieselbe in Folge dessen etwas umfangreich wurde, so dürfte es anderseits doch manchem Leser nicht unerwünscht sein, das Wesentliche aus der lateratur dieser Fragen an dieser Stelle zusammengefasst zu finden. Für diejenigen Leser, die an dieser Literatur wenig¬ stens zunächst kein Interesse nehmen, dürfte es genügen, die Bemerkungen am Schluss der beiden der Literatur gewidmeten Abschnitte durchzuschen, in denen ich versucht habe, den augenblicklichen Stand der betreffenden Fragen kurz darzustellen. Protoplnsniaarmc und -reiche Musculatur. 635 11. Litcratnrübersiclit. A. Rothe und weisse, trübe und helle Musculatur. liier ist in erster Keilie uii die Reobaclitimgeii Kanvicr’s über das Vorkommen makroskopiseli und uiikroskopiscli sowie t'mictioncll vcrscliiedcner quergestreifter Muskeln bei einem und demselben Tbiere zu erinnern, die ibn zur Aufstellung verschiedener Typen, der rotheu und blassen, nach späterer Bezeichnung weissen Muskeln führten. Unter Hinweis auf die Angabe W. Krause's (2), dass beim Kaninchen der Musculus semileudinosus durch rötblicbe Farbe sich von dem weisslicbeu Fleisebo des M. adduetor maguus auffallend iibbcbt,’ tUbrte Banvier aus, dass man, abgesehen vom Herzmuskel zwei Arten von quergestreitten Muskeln unterscheiden könne, nämlich rotbe nud blasse, und dass diese beiden Typen nicht blos am Kaninchen an den Muskeln der Hinterbeine, sondern auch bei Fischen vertreten seien, ja dass bei einzelnen Fischen, so den Torpedo ’s und den Rochen, Muskeln Vorkommen, welche aus beiderlei Fasern zusammengesetzt seien (3). Beim Kaninchen haben nach seinen Angaben die Fasern beider Mnskelarten annähernd gleichen Durcli- 'nesscr, jene der weissen ausgeprägte Quer- und kaum kenntliche Längsstreifung, die der rothen dagegen «ehr auffallende Längsstreifen, während die Querstreifeu anstatt gerade Linien zu bilden, wie bei den weissen Muskeln, unterbrochen sind, so dass die Fasern wie gekörnelt ausschen. (S. 13). Die rothen Muskeln dieses ’rinores haben ausserdem zahlreiche in Längsreihon augeordnete, die weissen aber spärlichere, verstreute Kerne. Die Kerne der letzteren Fasern sind abgeplattet und liegen unmittelbar unter dem Sarcolenmm, die der ersteren sind riiud und liegen in kleinen Höhlungen in der Muskelsubstanz, nicht selten sogar in der Mitte der Fasern. Bei den Rochen haben die Fasern der rothen Muskeln einen viel geringeren Durchmesser als jene der weissen, zeigen aber denselben Unterschied in der Streifung gegenüher den weissen wie beim Kaninchen. Bei beiden Mnskelarten dieser und anderer Fische liege zwischen dem Sarcolemma und den Fibrillen eine feinkörnige kernhaltige Masse; dabei finden sich aber auch Kerne in der Fasermassc zerstreut. Die Keime sind l'ier bei den rothen Muskeln nicht zahlreicher als bei den weissen. Die unmittelbare Betraclitung der beiden Mnskelarten bei dirccter oder indirecter Reizung ergebe, dass die weissen sich flink, die rothen trüg zu- Narnmenziehen, und das Myographien lehre, dass die Zuckungsdaucr bei letzteren länger währe und das ‘Stadium der latenten Reizung bei ihnen mindestens viermal so lang dauere wie bei den ersteren. Durch Ausspülen des Blutes aus den Gelassen mittels künstlichen Serums, wobei die weissen Muskeln noch blasser werden, während die rothen nahezu ihre Farbe behalten, hat Ranvier den Nachweis geführt, dass die rothe Farbe des Muse, semitendinosiis von der Zusammensetzung der Muskelfaser selbst abbäugt. In einer späteren Arbeit (4) gibt Ranvier an, dass die derart entbluteten rothen K.aninchenmuskeln üei der mikrospektroskopiseben Untersuchung die Oxyhämoglobinstreifcn zeigen, was bei den weissen nicht der Fall ist, dass aber auch hinsichtlich der Blutgefässe eine Verschiedenheit zwischen beiden Muskelarten besteht, indem bei den ersteren zablreicberc Queräste des Gefässnetzes und an diesen sjiindelförmige aneurys- niatische Krwciteriingen der Capillargefässc und kleinen Venen, an den Längsästen aber zahlreichere Aus¬ buchtungen als gewöbulicb zu finden sind. ln seinen Vorlesungen über allgemeine Anatomie des Muskelsystems (5) führte er ferner aus, dass unter der Einwirkung der Osmiumsäure die zwischen den Muskelsäulchen im Semitendinosiis des Kaninchens * Auf S. 24 a. ,a. 0. liat KraiisG ferner angogolicn, dass auch die Kaumnskolii, die Mu.skoln des Vorderarmes und der ^ • solens dos Kaidnelions sich diireli rötldiclio Farbe auszeiolnien. Leydig (Zelle und üewebo, S. 158) führt übrigens an, '«ISS das Vorkommen weisser und rother Muskeln bei Wirboltliioren sich bereits im Jahre 180) erwähnt findet. 80* 636 Ph. Knoll, licigctidon Köniclicii sich .scliwärzen, dann dass die rotlicii Muskeln dieses Tliiores brcilerc Qiicrstrcitcn zcig'ou als die weissen. Der linterschied in der llölie der Zuckungscurve hei Kchliessung und Üli'ming eines elek¬ trischen Stromes ist hei den rothen Kaninclicninnskcln geringer als hei den weissen. Tetanus ist an ersteren leichter zu erzeugen als hei den letzteren, was II. Krone cker und W. Stirling (ü) schon kurz vorher an¬ gegeben hatten, während (Jash (7) betonte, dass selbst durch grosse Belastung „n Grützner mit Recht betonte Unterschied in der Zuckung beider Arten von Insectenmuskeln gegen eine Verallgemeinerung der von Ranvier an zwei Thierarten gefundenen Zuckungsuntersehiede zwischen den i’Uthen und weissen Muskeln sprach. In seiner nächsten Mittheilung (21) machte Grützner auf das Vorkommen zweierlei Fasern indeiiFrosch- •uiiskcln aufmerksam. Die einen seien gross und hell, die anderen mattgrau und in der Regel klein; letztere enthalten viele kleine, nicht allzu stark lichtbrechendo Körnchen und umschliessen am Sartorius in einer dünnen peripheren Schicht die centralen ilicken Fasern. Sommer- und Winterfrösclie bieten in Bezug hierauf analoge Bilder. Jodreaction mache es höchst wahrscheinlich, dass die kleinen kornerreicdien Fasern viel mehr Glykogen enthalten; dieselben ziehen sich langsam zusammen, seien viel widerstandsfähiger gegen Schädlich- l'citen, entarfen nach Nervendurchschneidung später, und ermüden nicht so schnell; die anderen Fasern zeigen 640 Ph. Knoll, (las entgegengesetzte Verhalten. EvsteveFasevart sei histologisch, eheiniscli und funotionell in (jhereinstiminung mit den Fasern der sogenannten rothen, die andere mit jenen der weissen Muskeln. In seiner folgenden Mittheilung (22) suchte Grlitzuer die Hehan})tung, dass die schmalen körncrreichen Fasern sich trüg, die breiteren köruerarmen dagegen sich (link zusarnmenzielien eingeliender und unter Berück¬ sichtigung des Vorkommens beider Muskelfasern bei verschiedenen Thieren sowie beim Menschen zu begrlliiden, wobei er das Schwergewicht, wie seine Ausführungen hinsichllich der menschlichen Muskeln beweisen, auf die Trübung, d. i. den Körnerreichthum der Fasern legte und nicht auf die Durchmesscrverschiedenhciten der¬ selben, und wobei er zu dem Schluss kürnrnt, dass wie beim Frosch so auch bei den geschwänzten Lurchen, den Vbgeln, den Säugethicren und dem Menschen beiderlei Muskelfasern, und zwar meist in den einzelnen Muskeln mit einander vermengt, sich vorfinden. „Auf lilngssclinitten weisen die trüben Muskelfasern wesentlich Längsstrichelungen, auf Querschnitten die charakteristische Funktirung und dunklere Färbung auf“ (a. 0. S. 680). Hinsichtlich des Fcctoralis „aller Vögel, welche gut fliegen“ aber sagt GrUtzner: derselbe „ist nicht blos dunkelroth, sondern hat auch in ansgcsprochenster Weise den fibrillären Bau der rothen Muskeln. Der Durchmesser der einzelnen Muskelfasern, die im Querschnitt bei mittleren Vergrösservingen und obigen Behand¬ lungsweisen“ (Trocknen oder Härten in pikrinsäurehältigern Alkohol) „dicht mit Pünktchen übersäet sind, ist gering, viel geringer als bei den .Säugethieren.“ Der Fcctoralis tertius der Haustaube sei wesentlich weiss (^also aus hellen Fasern bestellend), jener der Mauerscliwalbe tiefroth. Die Flugmuskeln der Hühner seien weiss. ln einer späteren Mittheilung (23) schreibt Grützner dann noch den rothen (trüben) langsam arbeitenden Muskeln, beziehungsweise Muskelautheilen die Eigenthümlichkeit zu, bei ihren Einzelzuckungen mir eine geringere, beim Tetanus dagegen eine grössere absolute Kraft zu entfalten als die weissen, schnell arbeitenden Muskeln. Reizung der Muskelncrvcn mit dem ab.stcigenden constanten Strome oder auf chemischem Wege erzeuge nur an den rothen Muskeln Tetanus, während die weissen schlaff bleiben oder cs nur zu einem mehr oder weniger starken Zittern bringen. In einem Vortrag in der physiologischen Section der Wiesbadener Naturforsidierversamndung führte Grützner (24) und später ausführlicher sein Schüler Gleis s (25) dann weiter aus, dass rothe und weissc Muskeln auch hinsichtlich der Bildung von Wärme und von Milchsäure sich verschieden verhalten; erstere arbeiten viel sparsamer als letztere. Auch die Reaction auf Kalisalze sei bei beiden Muskeln, beziehungsweise MusUclantheileu verschieden. Die weissen, rascher nnd weniger sparsam arbeitenden Muskeln bezeichnet er diesmals als glykogenreicher wie die rothen. Auch in der Frage, ob weisse und rothe Farbe und flinke und träge Reaction der Muskeln stets zusammeu- tällen, nahm GrUtzner im weiteren Verlaufe seiner Unter.suchungcn eine etwas vcränderle Stellung ein, wie aus einer Arbeit seines Schülers Wörtz^ (26) hervorgeht, in der auf S. 5 auscinandergesetzt wird, dass es träge Muskeln gibt, die nicht roth sind, sondern eine andere Farbe haben, dass (!S verschieden schnell sich zusammen¬ ziehende Mu.skeln von gleicher Farbe gebe, und „dass bei der 'J’aubc der dunkclrothe Mnsculus pcctoralis major ein schneller Muskel ist, und hei faradischcr Reizung lebhaft zittert, während der blässere Musculus pectoralis tertius sich ganz langsam zusammcnzicht.“ Ebenda S. 7 wird auch ausdrücklich hervorgehobeu, dass der von Grützner in der Abhandlung üher physiologische Verschiedenheiten der Skeletmuskeln ausgesprochene Satz: „Alle diejenigen Muskeln, welche eine kurze Conti'actionsdaucr haben, bestehen grössteutheils aus viel dünnei'en Muskelfasern als diejenigen, welche eine lange Contractionsdauer haben“ keine fdlgemeine Giltigkeit beansprucht, und hinzugefügt: „Es ist also nach Obigem sehr schwer und überhaupt kaum möglich, an einem beliebigen gemischten Muskel histologisch die schnellen und langsamen Fasern zu unterscheiden.“ Auf S. 14 aber, wo Wörtz auf das Vor¬ handensein einzelner Fasern von 3 — 4 fach grösserem Durchmesser als hei den übrigen Faseim im Musculus pectoi-alis major der Taube aufmerksam macht und hinzufügt, dass der M. pcctoralis (ei’tius keine ähnliche Erscheinung zeigt, spricht er wieder die Vermuthrrng aus, dass die breiteren — doch so viel spärlicheren Fasern — wohl schnellen, die schmäleren langsamen Muskelfasern entsprechen. Protoplasma arme und -reiche Musculatur. r)4i fn dieser Ablinndliiiif' wird ferner naeli Tlntersneliuiigen an Kaninchen, Katzen, Tauben und Hatten ange¬ geben, dass bei älteren ansgcwaclisencn Tliiorcn die langsamen Muskeln stets tnebr Wasser enthalten als die schnellen, und dass bei jüngeren Thieren gewöhnlieh das umgekehrte Verhältniss besteht, dass nach Ncrvcn- diirehschneidiing der rothc Muskel bei Kaninclicn mehr an Glewiclit abnimmt als der weisse und dabei niebt blässer geriinden wii'd als der gleicbnamigeMuskcl der gesunden Seite, sowie dass bei Kaninchen, Katzen nnd Hatten bei alten wie bei Jungen Thieren die schnellen und die langsamen Muskeln durch die Thätigkeit wasser¬ reicher wurden, dass aber in der Kegel beim ausgewacbsenen 'rhier der Wassergehalt des weissen, bei dem noch im Wachsen begrilfcnen dagegen der des rothen Muskels mehr zunimmt. ln einer aus Griltzner’s Laboratorium hervorgegangenen Abhandlung Bonhöffer’s über einige physio- logis(die Kigensebaften dünn- und diekfaseriger Muskeln bei Amphibien (27), in welcber unter anderem die Vermuthung ausgesprochen wird, dass die Ursache der bei Fröschen zu tindenden, keineswegs ant die dünnen Fasern allein beschränkten Trübung der Muskelläsern „häutig in einer Gerinnungserscheinuug zai suchen ist, und möglicherweise von einer mehr oder weniger intensiven Wirkung der bei der mikros- kopiseben Techiuk gebräuchlichen Keagcntien auf die Muskelfaser herrührt (S. 126)“, werden die F>rgebnisse der betretfenden Untersuchung (S. 146) folgcndcrmasscn zusammengefasst: „Uie rcgelnulssigc Vertheilung beider Fascrarten in den Muskeln des Frosches und der Kröte, auch bei Individuen ganz versebiedenen Alters spricht nicht dafür, dass wir es mit Entvvickelungszuständcn ein und derselben Faser zu thun haben. Das pliysiologische Verhalten in der Contraction, in der Kraftleistung bei derselben, in der Dauer der Erreg¬ barkeit, in der Todteustarre und endlich in der redneirenden Wirkung auf Saucrstolfhämoglobin zeigt so durch¬ gehende Ähnlichkeit mit den Muskeln rother und weisser Farbe der Säugethiere, dass die Behauptung, die diintien Fasern der Am|)hibicn entsprechen den rothen der genannten Warmblüter, die dicken den weissen nicht unberechtigt erscheinen kann.“ Die dünnen Fasern fand Bonhöffer bei den Froscbmnskeln vorzugsweise in den peripheren Theilen derselben angesammclt (S. 128), bei der Kröte dagegen, die meist mebr dieser Fasern autweist, in grossen Mengen die ganzen Muskeln diircbsctzeud (S. 130). Ferner wird nacb Versuchen an Kaidnchen, Hatten und Meerschweinchen angegeben, dass der frisch iiusgeschnittene weisse Muskel das Oxyhämoglobin rascher reducirt als der rothe. Die in dieser Abhandlung enthaltene Angabe, dass nichts dafür spricht, dass man es bei den bellen und O'llben Froscbmuskelfasern mit Entwickelungszustäudcn derselben Fascrart zu thun habe, ist gegen W. K rause geriebtet, der cs bestritt, dass jene beiden Faserarten „einerseits den rotben Semitendinosusfasern, anderseits den weissen Adductorfasern zu paralellisiren wären. In Wahrbeit liegt eitdäch eine Alter, sdififerenz vor: die dunkleren Fasern sind jugcndlicbere Elemente, deren Undurebsiebtigkeit von ihren interstitiellen Körnern abhängt“ (28). Üverend dagegen, der in Schmi edeb erg’s Laboratorium an Winterfröseben den Einfluss von Curare undVeratrin auf die quergestreifte Musculatur untersuebte (29) schliesst sieb in der Deutung der beiden Faser¬ arten Grützner an. Er gibt an: „Bei der mikrosko])ischen IJutei-sucbung des Froschmuskels nach Zerfaserung in physiologischer Koch- f^alzlösung oder an mittels des Gefriermikrotoms angefertigten Quer- und Längsschnitten treten die charakte- '■•stischen Eigentbündichkeiten der beitlen Fasergattungen klar hervor. Die grauen Fasern variiren beträchtlich ’in Durchmesser und man findet einige, die ungemein schmal sind. ImTriceps undRartorius sind die schmäleren körnigen Fasern zahlreicher als im Bice|)S und Gastroenemius. Im Semitendinosus macht sich eine Neigung grauen Fasern zur Gruppenbihlung bemerklich. Nach Färbung mit Alauncarmin bemerkt man eine schwacbe Querstreifung in den grauen Fasern und die Körnchen in denselben treten auf Osmiumsänre deutlicb hervor. Durch Äther werden diese Körnchen nicht gelöst und sie scheinen dieselbe Beschaffenheit zu besitzen wie die Körneben in der Querlinie von Krause und in der köringcn Rchicht des Insectenmuskels von ^**ögel . Die stärker J Granulirnng der grauen Fasern scheint demnach auf einem grösseren Proto- plasniagehalt zu beruhen“ (R. 8). Oenkscliriften der malhem.-natnrw. 01. LVIII. Bd. 81 642 Fh. Knall, Ans (Ich Yerändeningeii der Zuckiiugscurvc nach Vergiflnng des Froschmnskels mit Veratrin schliesst er: „Das Veratin hat ohne Zweifel eine bestimmte Wirkung auf die flinken Fasern, aber seine Einwirkung auf die langsamen liherwiegt“, wobei in llbcreinstimmung mit GrUtzner angenommen ist, dass die schmalen „grauen“ Fasern des Froschmuskcis den langsamen, die anderen den flinken entsprochen. Nach Versuchen an rothen und weissen Kaninchenmuskcln gibt er ferner an, dass Veratrin die Leistungsfäliigkcit der langsaincn Fasern erhöht und ilire Latenzzeit vermindert, und behaujitot ohne näiiere llegrilndung, dass man in der idiomusculiiren Zuckung wohl eine Ersclieinung vor sich liabe, die auf einer länger erlialtenen Erregbarkeit der körnigen Fasern beruht. Eine Angabe Uber die versebiedene Wirkung von Giften auf die rothen und weissen, beziehungsweise trägam und flinken Muskeln findet sich nueh bei (). Nasse (3U), der ganz kurz anfilhrt, dass „die raschen Muskeln durch Gifte, insbesondere durch Blei leichter geschädigt werden.“ Diesen mannigfaltigen Mittheilungen Uber die rothen und weissen Muskeln und ihre Analoga, die trilhen und hellen Fasern bei Thieren reihten sich bald auch anschliessende Angaben binsichtlich der menschlichen Musculatur an. So berichtete J. Arnold (31) Uber die Ergebnisse einer vergleichenden Untersuchung zweier menschlicher Leichen, deren eine normale Beschaffenheit der Skeletmusculatur darbot, während letztere an der anderen „auffallend blass hellgelb“ gefärbt erschien und an den einzelnen Körpertlieilen nur „in Bezug auf die Intensität der eigenthUmlichen Färbung“ Verschiedenheiten bot (a. a. 0. S. 12, 13). Bei Tinction mit Alauncarmin blieb die letztere fast farblos, während die erstere sich tiefroth färbte, die Querstreifung der erstoren war auffallend, an der letzteren weniger deutlich, dagegen an dieser eine deutliche punktirtc Längsstreifung vorhanden. Die Kerne der blassen Fasern schienen mehr länglich zu sein und lagen unmittelbar dem Sarcolenima an, die der rothen schienen mehr rundlich zu sein, waren zahlreicher, standen vom Sarcolenima etwas ab oder waren gar Uber den Querschnitt unregelmässig verthcilt. Die Fasern der normalen (rothen) Muskeln waren zumeist breiter, die Blutgefässe derselben zahlreicher als ln den anderen blassen Muskeln (a, a. 0, S. 14— Ki). Diesem Befunde fUgt Arnold hinzu: „Geht man von der Voraussetzung aus, dass die von Griitzn er (als beim Menschen in verschiedenen Muskeln mit dunklen vermischt) „beschriebenen hellen Fasern wirklich mit den bei 'ridercn beobachteten identisch sind, dann wUrdc das Verhalten der Musculatur in unseicm Falle einer einfachen Deutung zugängig. Man könnte sich dann verstellen, dass dasselbe als ein tiherwiegen der blassen Fasern aufzutässon sei“ (a. a. 0. S. 18). Ziemlich gleichzeitig hiemit berichtete Rindfleisch (32) Uber eine auffallend weisslicbe Färbung der Muskeln einer Typhusleiche bei sehr deutlicher Querstreifung und leichtem Qiicrzerfäll derselben. Die voranstehenden Mittheilungen lehren, dass das Vorkommen rother und weisser Muskeln bei Gastro- poden, Fischen, Vögeln und Säugethieren bereits lange vor Aufstellung der beiden Muskeltypen durch Ran vier bekannt war, und dass auch das Zusammenfällen von Structur- mit den Farbenverschiedenheiten an einzelnen Thieren schon vor ihm bekannt worden war. Seine Untersuchungen haben in dieser Beziehung nur Anstoss zu einer Erweiterung unserer Kenntniss der Thatsachen, namentlich auch in der Richtung gegeben, dass auch beim Menschen unter Umständen blasse Muskeln Vorkommen können. Anderseits aber haben die Mittheilungen R an vicr’s Anstoss zu einer langen Reihe von Untersuchungen Uber den Zusammenhang zwischen Farbe, Structur und Thäligkeit der (quer¬ gestreiften Musculatur gegeben; eine Aufklärung dieses Zusammenbanges ist aber bisher nicht erfolgt. Die Annahme, dass Rothfärbung auf träge, Blässe auf flinke Zusammenzichung sehlicssen lasse, hat sich als nicht stichhaltig erwiesen, wie Griitzn er selbst zugeben musste, der bei seinen Untersuchungen sichlhch von dieser Voraussetzung ausging. Ganz scharf hat dies schon Rollet! hervorgehoben, unter Hinweis darauf, dass von den weisslicben Beinmuskeln von Jlydrophikis und Dyticas sich die letzteren flink, die ersteren aber träg zusammenziehen: „Die Farbe kann also nicht als eine constante Begleiterscheinung einer bestimmten 643 Protoplasmaarme und -reiche Museulatur. pliysiologischen Qualität der Muskelfasern angeselien werden, geschweige als eine nothwendige Bedingung l'ltr die letztere. Schon bei niedriger stehenden Wirl)eltlderen kommt trotz der Anwesenheit von rasch und träge zuckenden Fasern durchaus weisses Fleisch vor. Beim Menschen und bei vielen höheren Wirbeltliieren ist das Fleisch dagegen durchaus roth und docli sind hinke und träge Muskelfasern darin enthalten, was ja Griltznor veranlasst hat, hier von sozusagen weissen Muskeln, die mit einejn rothen Farbstoff durchtränkt sind, zu sprechen“ (33). Fine andere gegen die Verallgemeinerung der Befunde von Kanvier s])rechende Beobachtung lag übrigens schon vorher in der Mittheilung von Kichet vor (34), dass bei Krebsen die Muskeln der Schecre sich wie die rothen, jene des Schwanzes wie die weissen Muskeln des Kaninchens hinsichtlich der Schnelligkeit der Zuckung verhalten. Denn die Farbe von beiderlei Muskeln ist, abgesehen von einer orangegelben Pig- mentirung an der Obertläche der Schcereninuskeln, dieselbe. Ebensowenig aber wie aus der Farbe kann aus dem Reichthum der Muskelfasern an interstitiellen Körnern auf die Schnelligkeit in der Zusammonziehung der Muskelfasern geschlossen werden. Das lehrt schon die Gegenüberstellung der Beobachtungen von Ran vier mit denjenigen an der Flug- und Beinmusculatur der gellligelten Insecten, Alle die interessanten Einzelheiten, die Ilanvier, Grlltzner und seine Schiller gefunden, könneji daher zunächst nur für die 'riiiero und Muskeln gelten, an denen sie gefunden worden sind, wobei es zunächst dahin gestellt werden muss, ob die hinsichtlich des Tetanus, der Ermüdung, der Wärme- und Milchsäurcbildung u. s. w ermittelten Thatsachen bei weiterer Untersuchung etwa eine allgemeinere Übertragung auf die rothen und weissen Muskeln werden erfahren dürfen, als dies hinsichtlich der Schnelligkeit der Zusammenziehung der Fall ist. Die Bedeutung der Färbung der Muskelfasern und ihres Reiclithums an interstitiellen Körnchen für die l'hätigkeit derselben bleibt also vorerst noch zu ermitteln. Ehe ich aber zu dem Versuch schreite, auf dem Wege der vergleichenden Beobachtung innerhalb eines grpssen Theiles der Thierreihe zu diesem Ziele zu gelangen, ist noch der Thatsachen zu gedenken, welche über das Vorkommen und die Bedeutung dieser Körnchen und den Zwischenstoli in der Muskelfaser überhaupt gefunden werden. ß. Der Zwischenstoff innerhalb der Muskelfaser. Ich wähle für den die einzelnen Bestandtheilc der Muskelfaser mit einander verbindenden Stoff, der bald als Zwischen- (Köl liker) bald als Interfilarsubstanz (Rabl), Sarcoglia (Kühne), oder Sarcoplasma (Ro 1 1 ett) hezcichnet wurde, zunächst im Anschluss an Kölliker den Ausdruck Zwischenstoff, weil mir derselbe sowohl in morphologischer als funcfioncller Beziehung als der indifferenteste erscheint und ich die Berechtigung zu einer anderen Bezeichnung erst aus den weiter folgenden Mittheilungen glaube ableitcn zu dürfen. Dass in diesem, im Allgemeinen homogenen .Stoffe, bei verschiedenen Thieren in sehr wechselnder Zahl geformte Bestandl heile, Kölliker’s interstitielle Körnchen auftreten, ist schon lange bekannt. Bereits in der allgemeinen Anatomie von Heule (10, S. 580 — 585) finden sich Angaben über ihr Vor¬ kommen innerhalb der quergestreiften Muskelfaser und auf Taf. IV, Fig. 4 eine Abbildung derselben. Im .Jahre 1852 berichtet Stannins (33) über das Vorkommen einer körnigen Corticalschichte an den Muskelfasern des Herzens und der Augen bei Petromyzon (während die übrigen Muskeln dieser Thicre gewöhnlichen quergestreiften Muskeln der höheren Thiere gleichen), und Leydig (36) über den gleichen Befund an den Muskeln an der Seitenlinie mehrerer Knochenfische. Das Vorkommen einer körnigen Mark- hei heller Riiidenschicht an Muskelfasern (von Anneliden) scheint zuerst von Holst (37) boschriehen worden zu sein. Die erste genauere Untersuchung der Körnchen in den Muskelfasern (Flügelmuskcln der Insecten) rührt, soviel ich ermitteln konnte, von Aubert (38) her, der schon hervorhebt, dass sie durch Essigsäure nicht gelöst "werden und in Alkohol schrumpfen. 81* 044 Ph. K.noll, Oohiilieim fand die „interstitiellen Körner“ an den Qucrsclinilten gefrorener Muskelfasern zuweilen so rtiassctdiaft, dass sie das von iliin beschriebene Quersebnittsniosaik ganz vcrdecklen, was er glaubt mit Sicherheit auf das pathologische Gebiet verweisen zu können (39). Kölliker, der bei seinen Erörterungen über das nach Cohnheim benannte Mosaik auf dem Muskelfascr- querschnitte, die die Cohnheim’sclien Felder einschlicssende Zwischensubstanz eingehender berücksichtigt (40), sin-icht sich über dieselbe folgenderniassen aus: „Die Zwisebensubstanz der Muskelfasern (das Qucrbindc- inittcl) zeigt ein verschiedenes Verhalten in verschiedenen Muskeln und bei verschiedenen Thicren. Abgesehen von den Kernen, die in ihr liegen, unterscheide ich einen gleichartig flüssigen und einen geformten Bestand- theil derselben. Der letztere sind die bekannten blassen oder fettartigen Körnchen der Muskeln, die, wenn sic in grosser Menge da sind, den flüssigen Bestandtheil ganz verdecken, und manchmal die Cohnheim’sclicn Felder sozu¬ sagen allein begrenzen. In der Regel sind dieselben jedoch spärlicher, und dann sieht man auf Querschnitfen die Endflächen der Muskelsäuleheu auf grössere Strecken nur von homogenen Zwischcnlinien begrenzt, und nur da und dort ein interstitielles Korn. BeiSäugethieren ist diese helle Zwischensubstanz überhaupt spärlich, dagegen schön beim Frosche und vor Allem beim Krebse. Beim letzteren Geschöpfe tritt dieselbe auf, einmal in Form ganz zarter Scheiden um die Miiskclsäulchcn, und zweitens in Gestalt stärkerer verästelter Züge, die von den Kernen ausgehen und mit denselben täuschend kolossale verästelte Zellen simuliren, ohne wirklich solche zu sein. Diese Züge sind reich an interstitiellen Körnchen und hängen auch mit einer ähnlichen dünnen Lage von Zwischeusubstanz innen am Sarcolemma zusammen.“ Wesentlich in Übereinstimmung mit dieser Darstellung Köllikcr’s erörtert Biedermann die Vcrtheilung des ZwischenstofTes in der Muskelfiiser auf Grund der mittels des Löwit’scheu Gohlverfahrcns erhaltenen Bilder. Aus seiner Darstellung ergibt sich, dass der „gleichförmig flüssige“ Zwischenstoff durch Gold stark gefärbt wird, dass eingeschlosseue Fettkörnehen aber ungefärbt bleiben (41). Als Bestimmung der Zwischensubstanz sieht er, analog wie bei den übrigen Kittsubstanzen, die Ernährung der contractilen Substanz an, eine Ansicht, welche vor ihm schon Sachs ausgcsi)rochcn und kurz nach ihm .1. Arnold bei Erörterung der Abscheidung von indigschwefcisaurem Natron in der „intcrfibrillärcn Substanz“ ciugelieuder begründet hat (42). Dem Vorkommen und der Natur der Körnchen in der Zwischensubstanz der Muskeln bei Tauben wendete ich bei einer grösseren Untersuchung experimental-pathologischer Natur (43) Aufmerksandeeit zu, und theiltc mit, dass diese Körnchen ausser in den Muskelfasern des Herzens besonders massig in jenen des grossen, minder reichlich in denen des kleinen Brustmuskels und der oberen, spärlich in denen der unteren Extremität sich finden. Ich habe dabei hervorgehohen, dass, im Gegensätze zur Herzmusculatur,iii der alle Fasern verhältuissmässig reich an diesem Zwischenstolf sind, in der Skeletmusculatur neben solchen trüben Fasern, welche ohne Zuwen¬ dung von Reageutien die Querstreifung nicht oder nur undeutlich erkennen lassen, sieh immer auch solche finden, die fast gar keine interstitiellen Körner enthalten und von vornherein hell und scharf quergestreift sind, und gab an, dass die hellen Fasern im grossen Brustmuskel nur vereinzelt, im kleinen Brustmuskel und den Muskeln der oberen Extremität etwas zahlreicher Vorkommen, in der unteren Extremität aber weitaus über- wiegen. Ich habe angeführt, dass ein Theil dieser „interstitiellen Körner“ der quergestreiften Muskelfasern der Tauben stark glänzend und dunkel conturirt, ein anderer im Ganzen mattgläuzcnd und zart contiirirt erscheint, und dass an letzteren mit starken Vergrösserungen oft eine, zumeist unvollständige, fettig glänzende Randschicht um 'den blassen äusserst zart conturirten Kern zu sehen ist, so dass dieselben anscheinend ein Gemenge von zwei Substanzen darstellen. Auf Grund des optischen und mikrochemischen, durch Anwendung von Säuren, einschliesslich der Osudiirn- säure und des Chlorgolds, von Alkalien und Farbstoffen geprüften Verhaltens dieser beiden Körnerarlcn bezeichnete ich die eine derselben als Fett, während ich von der zweiten, chemisch mancherlei Unterschiede darbietenden, den matt glänzenden Körnern, hervorhob, dass ihr Verhalten gegen Wasser (Quellung) und 645 Protoplasimmnt/e und -reiche Mnscidatur. Olilorgold (intensive liollifiirbnng) eine gewisse Übereinstiniinung mit Lecithin zeige. Ich gab tenior an, dass zwisclien l)eiden Körnerarten so viele Übergangsstutcu bestehen, dass ich mich des Eindrucks nicht ent- schlagen könne, dass das eine Gebilde aus dem anderen liervorgelit, ohne aber bestimmt sagen zu können, welche chemische Substanz es eigentlich ist, die in den matt glänzenden Körnern vertreten erscheint, und welche chemische Processe bei der muthmasslichen Überflihrung der einen Substanz in die andere cintreten. Ich verwies darauf, dass die Anhäufung beider Körnerarten in dem so frequent schlagenden Vogelherzen und in den Flugmuskeln der Tauben, und das spärliche Vorkommen dersclhen in der minder in Anspruch genommenen anderen quergestreiften Musculatur derselben den Gedanken nahe legt, dass der Reichthum der Fasern an diesem Bcstandthcilc in irgend einem Zusammenhang steht mit der Function der quergestreitten Muskeln und führte als Stutze für diese Ansicht die Angabe von J. Ranke an, dass der Fettgehalt der teta- nisirten Muskeln ein grösserer sei als jener von ruhenden. In rascher Folge erschienen dann drei Mittheilungen, welche eine gewisse Bestätigung meiner Ver- muthung erbrachten, dass ein Theil des Zwischenstotfes Lecithin sein, und dass ein Ühergang dessen)en in Fett stattfinden durfte, letzteres, wie es zunächst schien, allerdings nur bei degenerativen Vorgängen. Vorerst berichtete Miesch er- RUsch in seinen interessanten Untersuchungen Uber die Beziehungen zwischen den Veränderungen in der Beschaffenheit der Muscidatur des Rheinlachses und seiner Ernährung (44) während einer ungemein langen Hnngeri)criode sowie seiner Geschlechtsreife, dass schon die Winter- und Friilijahrssalmon im Seitenrumpfmuskel zwischen den feinen Fibrillen der ungleich dicken Muskelfasern, besonders in den dlinncron bald mehr, bald weniger ausgesprochene Fetttröpfchen eihen zeigen, wie man sie als Anzeichen sogenannter Entartung des Muskelgewebes kennt. Die Menge dieser Fetttröpfchen nimmt gerade im Hochsommer, d. h. naci) cm Ende des Juli, wenn der Eierstock zu wachsen hegiunt, beträchtlich zu und kann his zur Undurchsichtigkeit mancher Fasern fuhren. Am stärksten dcgencrirt eine gesonderte dünne Muskelplatte die an der 'eite des Körpers direct unter der Haut liegt (Ilautmnskcl). Dagegen bleiben sozusagen völlig intact und fettfrei alle übrigen Muskeln, Brust¬ flosse, Bauchflosse, RUcken- und Afterflosse, Kiefer- und Zungenheinmuskeln, der obere und untere Längs- muskcl und die Schwanzmuskeln im engeren Sinn. Nur die Bauchflosse zeigt an einigen Stellen schwache Anzeichen von Degeneration. Die Brustflosse erleidet keine Gewichtsahnahme. „Also gerade diejenigen Muskeln, die fUr die Forthewegung des Thieres am nöthigsten, bleiben vor Abmagerung auffallend geschützt.“ Katharina Schipilow und A. Danile wsky (4.5), konnten aus den völlig myosin- und säurefreien Muskelbiindeln grosse Mengen von Lecithin gewinnen, das in den Wandungen der „Muskelkästchen (Gerüst- substaTiz)“ seinen Sitz habe, zum Aufbau der „Fächer und Kästchen“ des Muskels diene und im myosinfreien Muskel stellenweise angchäuft sein müsse. Stoffe, welche das Lecithin anflösen oder zerstören können, führen zur Spaltung der Muskelfasern in Fibrillen, eine Angabe, welche cs ersichtlich macht, dass als Ort der Anhäufung des Lecithins der ZwischenstolT angesehen werden müsse, was in den sichtlich unter der Einwirkung der Theorie W. Krause ’s entstandenen Auseinandersetzungen von Schi])ilow und Danile wsky allerdings nicht geradezu ausgesprochen ist. G. R. Wagoner widmete dem Zwischenstoff der quergestreiften Muskeln einen eigenen Ahschnitt seiner Abhandlung über die Entsteluing der Querstreifen auf den Muskeln (46). Er wies auf die grossen Verschiedenheiten in der Menge und Vertheilung desselben hin, welche auch „die ^schwierigere oder leichtere Wahrnehmbarkeit der Säulen und Fibrillen“ bedingen. Der Geh.alt eines Muskel- bihidels an dieser Substanz sei sehr veränderlich und bei Fettdegeneration erscheine sie vermehrt und noch vor dem Verschwinden der Fibrillen erscheinen dabei in ihr die kleinen Fcttlropfen. Sic erweise sich als isotrop, in schwachem Alkohol und in Wasser werde sie „leicht verändert“, starker Alkohol und schwache Essigsäure i'iachc sic fester. Zwischen den Muskelsäulchcn sei sie in grösserer Menge angehäuft als zwischen den Pihrillcn. „Zwischen dom Protoplasma, in welchem die Fibrillen erscheinen und der interfibrillärcn Substanz, h.at d.is Mikroskop bis heute noch keinen Unterschied nachweisen können. Es ist desshalb erlaubt, zum wenigsten eine 046 Ph. Knoll, nahe Verwandtschaft beider anzunehmen und hiefiir sprechen die llcgenerati()nsvorgän":c hei Typlnis und Trichinose. Die neuen Fibrillen erscheinen in einer Rul)8tanz, welche immer am Sarcolcrnm der schon todten Muskeln erscheint und sicli in niclits von ilcr interfihrillärcn Substanz untersclieidet.“ (a. a. (k S. 520). Während in dieser Ahliandlung der Gedanke anklingt, dass der Zwisehenstoff der llildung der contrac- tilen Substanz dient, vertritt eine Iteihc anderer Ahliandlungcn den Gedanken, dass der sogenannte Zwischen¬ stoff selbst das coutractile Eletncnt der (|uergestreilten Muskelfaser sei. In seinem Huche „Zelle und Gewebe“ (16) widmet Lcydig dem Vorkommen, der Bcschaff'cidieit und der tunctionellen Hedeiitung desselben eingehende Hetrachtungen. Er weist aul' das rnassetdiaftc Vorkommen von grösseren Körnern mit dunkler Rinde und hellem luuercn in den 'riioraxmuskoln vieler Insecten sowie in der (rothen) Musculatur der Seitenlinie von Clupea, alnm dann auf feinere Körnchen in der übrigen Miiseulatnr der Inscctcu und endlich auf viel kleinere, punktförmige, scharf glänzende Körnchen, in den Flugmuskcln gewisser Insecten hin, die .sich wie Fettclernentc ausnehmen (a. a. 0. S. 148 — 151). Er hebt unter Bezug auf ältere von ihm herrlihrende Angaben neuerdings hervor, dass die llcrzmusculatur der Säuger, Vögel, Reptilien und Fische ein mehr gekörneltea Aussehen habe und dass die braunrothe Fa,rbc der Muskeln der Selachicr und Knochenfische von einer eigenthümliclien moleculareu Trübung und Ablagerung von Fettpüi\ktchen in die (piergestreiftc Substanz herrühre, und entwickelt die Ansicht, dass dett Fibrillen nur (dastischc Eigeuscliaften zukämen, „der Sitz der Contractilitiit“ aber bei der glatten wie bei der quergestreiften Musculatur in der interfibrillären Substanz, beziehungsweise ihrem Analogon, der axialen „Marksubstanz“ zu suchen sei und zwar in der halbflüssigen homogen erscheinenden Materie beider. W. Kühne, der die quergestreifte Substanz der Muskelfaser als Rhabdia, den kernhaltigen Zwischenstoff als Sarcoglia bezeichnet (47), wei.st darauf hin, dass nichts berechtige, die Gontraotilität und Irritabilität der einen oder anderen Substanz au8Schlics.slich zuzuschreiben, dass die Glia in vielen Muskeln ebenso voluudnös sei wie die Rhabdia und an gelungenen Goldpräparaten alle Elemente der letzteren umrahme, durchziehe oder begleite. Ein grosser, wenn nicht der grösste Theil des Nervenendgeweihes trete in der Regel gar nicht in uu mittelbare Berüliruug mit der Rhabia, sondern nur mittels der zur Glia gehörigen Sohle, was zu dem Schlüsse nöthige, „dass die Sohlcngranulosa befähigt sei, die Erregung vom Nerven zur Muskelfaser zu leiten, und wenn diese Graniilosa gleichbedeutend mit der Sarcoglia ist, dass a,ueh diese die Erregung nach allen Rich¬ tungen durch die Muskelfaser leite.“ (a. a. 0. S. 91). Unter Verwahrung gegen die Annahme, dass er hiernit auf das intravagiualc nervöse, mit dem Nerveuendgeweih zusammenhängende Netz Gerlach’s zurückkommeu lind überhaupt Sohle und Glia mit Sicherheit identificiren wolle, sagt er dann: „Es lassen sich Gründe und weitgreifende Überlegungen geltend machen für die auf den ersten Blick auch mir ketzerisch erschienene Ansicht, dass die Rhabdia nicht das contraetile, sondern ein elastisches Elemctit sei und die Sa,rcoglia dasjenige, was sich activ im Muskel verkürze“ (a. a. 0. S. 92). Und unter den Gründen für diese Ansicht führt er an: „Wird cs doch allmählig immer mehr bekaaint, von wie grossem Einfluss die Anhäufung der Savcogiia zu gröberen Zügen einerseits und deren Auflösung in ein feinstes fitriekwerk anderseits auf die Geschwindigkeit, Arbeit und Nachhaltigkeit der Muskclcontraction ist. Die rothen, gliarcichen Muskeln der 8äuger und einiger anderer 'riiicre bewegen sich träger und mit a,ndauernderer Kraft als die weissen schnellzuckcndcn und leicht crminlenden, ebenso die gliösesten Fasern der langsam zugreifenden, bclmrrlicheu Krebsschecre verglichen mit den feineren, kernärmeren des klappenden, bald erlahmenden Krebsschwanzes.“ Der hier von K ü h ne vertretene Geda,nke, dass die „Sarcoglia“ der Fortpflanzung des Erregungsvorganges im Muskel diene, findet sich übrigens schon in einer früheren Abhandlung von Retzius (48) ausgesprochen, der auf Grund einer irrthümlichen Deutung der mittels des Goldverlährcus gewonnenen Querschnittsbilder der quergestreiften Muskelfasern zu dem Schluss kam, dass letztere von einem von den Muskclkcrncn oder, wie er sagt, Muskclzellen ausslrahlcnden „Ausläufernctz“ durchzogen seien, welches vom Nerven aus den Reiz inucrhalb der Muskelfaser fortleitend, dem Erregungsprocessc innerhalb derselben dient. Die Ansi(dit, d;iss die (juergestreifte Muskelfaser von einem Netzwerk durchzogen, findet sich auch in den Arbeiten von Gchuchten, Mai'shall, Ramon y Cajal u. A. wieder, ohne dass jedoch nach der von Rollett 647 ProioplaHniaarme und -reiche Mumdahir. mul Kölliker iui diesen Arbeiten geübten Krilik ein weiteres Eingclien uuf dieselben sowie auf die llypotliese, dass das contractile Element der Muskelfaser in diesem Netzwerk zu snebeii sei, erforderlich wäre. V. Eimbeok dagegen, welcher neuerdings auf die Versehiedenlieit zwischen den Flug- und Beimnuskeln dei gellügelten Insectcn, namentlicdi aul das Vorkommen massenhaften geformten Zwischenstoftes in den ersteren aufmerksam machte, betont wieder besonders die Bedeutung desselben für die Ernährung der Muskeltaser. „bür einen Muskel, welcher eine so unverliältnissmässig grosse Arbeit zu leisten bat (wie der blugmuskel der Insecten) ist somit besonders gesorgt, damit er iähig bleibe, seine Aufgabe zu erfüllen“ (49). Bollett, weleher den Zwischenstotl als kSarco|)lasma bezeichnet, um damit auzudeuten, dass er dem I lotoplasma nabesteht, aber doch von demselben unterschieden werden muss, versteht unter diesem „die liyalin oder Icinkörnig und stellenweise olt in ganz regelmässiger Anordnung verdichtet erscheinende, die keine in versidiiedener, mehr oder weniger regelmässiger Anordnung in sich schliessendo Substanz, welche innerhalb des Sarcolemmas alle von den Fibrillen frei gelassenen Räume ausfüllt- (5U). ln einer späteren Abhandlung schränkt er aber diese Definition durch die Angabe ein, dass das Sarko- plasma wohl zwischen die Muskelsäiilchen eingelagert ist, dass aber zwisehen den Fibrillen eine andere, von diesem wesentlich dillereiicirte Substanz sich befinde, welche weder durch Säuren noch durch Vergoldung nach¬ weisbar ist (51). Als für das Sarco])lasma charakteristisch hebt er die Färbung durch C’hlorgold und das I Ingefärbtbleiben, beziehungsweise die ganz schwache INirbung desselben bei Anwendung von Hämatoxylin oder Anilinfarben hervor. Er verweist ferner auf das uugemcin massige Auftreten feinkörnigen Sarcoplasma’s in den überaus flink sich zusammeuziehenden Flossenmuskeln des Seepferdchens, in welchem die in den mannigfaltigsten Gruppen angeordneten Muskelsäulchen lörmlieh schwimmen. Charakteristisch ist aber das Vorhandensein einer breiten, kernhaltigen Schicht von Sarcoplasma zwischen dem Sarcolcmma und den Muskelsäulchen. Die übrigen Muskeln des Seepferdchens erscheinen dem gegen¬ über verhältnissmässig arm an Sarcoplasma (52'). In einer ferneren Mittheilung über die Musculatur der Fledermaus (53) weist er auf eine „auffallend über¬ wiegende Ansammlung von Sarcoplasma zwischen den Muskelsäulchen im Innern der Faser“ hin — eine Erscheinung, aut die ich, noch ehe ich von jener Mittheilung Kenntniss haben konnte, in meiner am Eingang dieser Abhandlung angei'ührten Verötlentlichung gleichfalls aufmerksam gemacht habe (1, S. 459). Kölliker hat in einei- Untersuchung aus neuerer Zeit (54) die grossen runden Körnchen in den Flug- iimskcln der Insecten einer eingehenderen Brüfung unterzogen, wobei er fand, dass sie bei Behandlung der Kasern mit verdünnten Säuren oder kaustischen Alkalien oder Magensaft sich in einen dickeren Theil mit einem flügelförmigen Anhang umgestalten. „Indem solchergestalt geformte Körner der Reihe nach hinter¬ einander und nebeneinander sich lagern, entstehen die eigenthümlich gegliederten Zwischensubstanzseheiden dieser Muskelfasern, die leicht zur Verwechselung mit Fibrillen Veranlassung geben könnten“ (a. a. 0. S. 11 4- S. Aid). Diese „Sarcoplasmafäserchen“ bleiben nach Zerstörung der echlen Fibrillen diircb Säuren und Alkalien übrig, sind aber „in ganzen unverletzten Muskclläsern nicht als wirkliche, selbständige longitudinale Elemento vorhanden, sondern nur als etwas festere Theile des zusammenhängenden Sarcoplasmatächei-werkes, isoliien sich aber unter bestimmten Verhältnissen, wie gar nicht selten in den nach Säurezusalz aus den Enden 4er Sarcolemmatheile hervorquclleuden 'riieilen der Mnskelläsern, und sehen gegliederten Fibrillen olt sehr ähnlich“ (a. a. 0. S. 17). In chemischer Beziehung seien die Granula der Flugmuskeln der Insecten ganz riithselhaft. „Obschon dieselben aus einem weichen Stode bestehen, wie ihr Quellen in Wasser und ihr Schrumpfen in Alkohol und Ol ' * "nmsäure beweist, so sind dieselben doch ungemein schwer löslich. Am meisten wirkt noch Wasser auf die- Mclbou, in welchem die Körner ungemein ipiellen und zu Bläschen mit deutlicher aber zarter Membran sich iiinwandeln. Hiebei kommt der Inhalt meist in Form eines Halbmondes an eine Seite zu liegen und erleidet ^dlenbar eine theilweisc Lösung, Ja in einzelnen Fällen schien derselbe ganz zu schwinden. 648 Vh. Knall, lliemit atimtnt jedocli iiiclit, (lass verdünnte Säuren und Alkalien die Granula zwar ancli quellen und erblassen inaelien, dieselben aber nielit lösen. Alkohol, Äther, Magensaft, Try])sin wirken wenig auf diese Granula; Jod-Jodkaliuin färbt sie gelb. Gold gibt ihnen ruanehtnal eine rothe Farbe, andere Male lässt cs sie unberührt. Fine Lösung derselben erziedte ich bisher nur beim Kochen der Muskeln in eonc. Kali causticum und nach 24 Stunden langer Behandlung derselben nnt c.oncentrirtcr Salpetersäure in der Kälte. Alles zusatnincngenommen stimmt die Substanz dieser Granula mit keinem bis Jetzt bekannten Stotfe über¬ ein. Ausser diesen typischen Granula finden sich übrigens in den Flügelmuskeln der Insccten aucli echte Fcttmoleküle, die nach Zusatz von Säuren und kaustischen Alkalien als dunkle Körnchen leicht zum Vorschein kommen und in Äther sich lösen. Gewöhnlich ist die Menge dieser Gebilde gering, doch kommen auch Fälle vor, und zwar wie mir schien vor Allem bei lange im Zimmer gehaltenen Thieren (l)yliscus) in denen die Fettkörnchen in ungemeiner Zahl sich linden und die typischen Granula spärlich oder geschwunden sind“ (a.a.O. S. 11, 12). Weiter weist Kölliker darauf hin, dass der Silz des bei der Thätigkcit der Muskelfasern stattliud enden regen (Ihemismus wohl einem guten Thcilc nach das Sarcoplasnm sei, wie die ungemeine Menge desselben in den Flugmuskcln der Insecteu und die häufig in ihnen auftretenden Fcttmole¬ küle bewidscn (a. a. G. S. 20). Aus dem der Besprechung der Muskelfasern gewidmeten Abschnitte der neuesten Auflage des Handbuches der Gewebelehre von Kölliker (55) ist ferner hervorzuheben, dass derselbe im Gegensätze zu Rollett der Meinung ist, dass das Sarcoplasma auch im Inneren der Muskelsäulchen, wenn auch nur in minimalster Menge sich vorfmdet (S. 36G). Hinsichtlich der interstitiellen Körner sagt er: „Dieselben finden sich bei allen Wirbelthierclassen und auch beim Menschen oft in ungeheurer Menge, wie namentlich im Herzfleische, bei Amidiibicn, in den Thorax- miiskeln der Insectcn und in den Muskeln des Krebses, und scheinen mir alle Beachtung zu verdienen, namentlich auch deswegen, weil wahrscheinlich sie cs sind, die in die längst bekannten dunklen (Fett?) Körnchen der Muskelfasern sich umwandeln, die beim Menschen kaum je fehlen und auch bei gewissen d'hieren ( VVintcrfröschen, gewisse Muskel von Fischen) typisch sind“ (S. 302). In seiner eingehenden Erörterung des Lageverhältnisses der fibrillären Hubstanz und des „nicht differen- cirten Protoplasma“ (Zwischenstotf) bei den edriophthalmcn Grustacoen beschreibt Köhler (5(i), (lass die Muskelfasern dieser Thicre auch im erwachsenen Zustande eine mehr oder weniger ansehnliche Bandschichtc lucht differencirten Protoplasma’s enthalten, während die Fibrillen in sehr deutlich gesonderten Hänichen ange¬ ordnet in der Mitte liegen. Mitrophano w (57), der auf eine ähnliche, schon von Lcydig angegebene Vertheilung von Zwischen¬ stoff und Fibrillen in den Muskeln von Gobitis fossilis neuerlich aufmerksam macht, glaubt den Muskelfasern dieses 'rinercs, wohl hauptsächlich wegen des Reichthums an nicht difforencirtem Protoplasma, embryonalen Gharakter zuschreiben zu ndissen, eine Auffassung, die bereits in den vorher angeführten Auseinandersetzungen G. R. Wagener's anklingt und noch schärfer bei Leydig zum Ausdruck kam, der (10, H. 157) sagt, dass das gekörnclte Aussehen der Hcrzmusculatur der Wirbclthierc „einem Stchcnblciben auf embryonaler Htufc zu vergleichen“ sei. In einem Vorträge über Zellcngranulatioucn (58) wies s))äter Mitrop hanow darauf hin, dass die inter- tibrillärcn Granula der glatten und quergestreiften Musculatur, insbesondere an in Entwickelung Ing'riffencn Muskeln, Methylenblaureaction geben. Er fasst diese Granula „als elementare Bestandtheiie“ (im HinneAlt- mann’s) auf, aus welchen die Zellen geformt werden, und deren Lebensthätigkeit den Lcbcnsprocess der Zelle herst(jllt, sowie als morphologische Merkmale der innerhalb der Zellen ablaufenden Lebcnsprocessc. Aus den angeführten Angaben geht hervor, dass der Raum zwischen den Muskelsäulchen und Fibrillen und zwischen diesen und dem Harcolemma, soweit ein solches vorhanden ist, a,usgcfüllt erscheint mit einem thcils hyalinen, thcils könngen Htoff, der als ein Rest des ursprünglichen protoidasmatischcn Bildungsmatcrials angesehen wenlcn muss, und mit Rücksicht darauf, dass Kühne den Ausdruck Muskelplasma mit einer anderen ProtoplaHmaarm.(‘ und -reiche Mumdaf.ur. 040 I^cdcntnng in die Mu.skellolire ein^efiilirt linl, vvelil nin besten als iSa,vcoprotO])lixsiua zu bezeiclmcn wäre. Der Keichtlmni der Fasern an Sarcoi)rotoplasina sowie die Vertbeilnng' desselben innerhalb der Fasern ist bei den einzelnen Thieren, Ja, selbst bei den einzelnen Muskeln desselben ddiieres und innerhalb der einzelnen Muskeln wieder bei den einzcluen Fasern sein' versehiedeu. So stehen in dieser Ricldung' den Flosscnmuskeln des See- pieubdiens, bei denen die hibrillen dem Protoplasma g'egcnllber gewissennassen in den Hintergrund treten, die weissem Muskeln der kSäugetliierc gegenüber, bei denen das uingekehr'e Verhältniss wohl am ausgeprägtesten isb Das Protoplasma, ei'scheiut bei gewissen Fasern in der Aclise, bei anderen wieder vorwaltcud in der Peri- pheiie, in anderen wieder hauptsäelilicli zwisclien den Muskclsäuleben angehäuft. Die grosse Menge desselben in den hlugmuskelu der Vügel und Insccten sowie das Vorkommen von Fett in weclisolndcn Mengen in dem¬ selben und die Abseheidung von harb, stoffen in dasselbe macht cs höchst wahrscheinlich, dass es in Beziehung zu den Stotlwechselvorgängen bei der Muskcltbätigkcit steht. Der Reichthum der vom Myosin befreiten Fasern ‘1,11 Lecithin und gewisse Rcactioncn der in dem Zwischenstotl enthaltenen gröberen Körnchen machen es wahr¬ er heinlich, dass da.s Lecithin in seiner chemischen Zusammensetzung eine wesentliche Rolle spielt, sowie ander¬ seits der Umstand, dass das Fett bei der Verfettung der Muskelfaser zwischen den Fibrillen auftritt, die Ver- iniithnng begründet, dass unter gewissen Umständen das Lecithin des Zwischenstoffes in Fett umgesetzt wird. Da aut einer gewissen Stufe der Entwickelung alle Muskelfasern protoplasmareich sind, ist der Vergleich Om- protoplasmai'cichcn Fasern der ausgewachsenen Thiere mit solchen a,uf embryonaler Stufe nicht unzutreffend. l>ic Annahme dagegen, dass das Sarcoprotoplasina und nicht die Fibrille Sitz der Contractilität der Muskel tascr ist, entbehrt festerer Grundlagen. in. Auge wendete UntersuGhiiiigsmothodeii und allgemeine Ergebnisse derselben liinsiclitlicli der Verschiedenheiten der hellen und trüben Fasern. Die der Untersuchung unterzogenen Muskeln wurden fast durchwegs zuerst frisch in Blutserum, physio¬ logischer Kochsalzlösung oder (bei Seethieren) in Seewasser (unter Umständen nach Fixirung durch Osmium ei'thidtcndcs Seewasser') zerzupft der mikroskopischen Betrachtung unterworfen. Unter frisch verstehe ich dabei möglichst rasch nach der Tödtung der Thiere, beziehungsweise bei todt eingebrachten Thieren möglichst rasch mieh dem Empfang derselben. Dies gilt auch in der Regel tür die Anwendung der Härtungsflüssigkeiten. Beim beginn meiner Untersuchungen an Taubenmuskeln suchte ich wohl, in der Hoffnung dadurch der Zerstörung * er fasern durch mechanische oder chemische Einwirkung bei dem Härtuugsvertähren zu entgehen, nur bidtenstarrc Muskeln zur Hilrtung zu verwenden. Da, ich mich Jedoch davon überzeugte, dass die Todtenstarrc •»eilt nur, wie Bierfreund ermittelte (59), bei rothen und weissen Muskeln desselben Thiercs, sondern auch »ei gleichartigen Muskeln verschiedener Individuen derselben Art, ja anscheinend selbst bei verschiedenen ''aseru desselben Muskels zu verschiedenen Zeiten eintritt, musste ich von der Ausführung dieser Absicht ab- «ehcii, und mich durch Verfolgung der Veränderungen, welche die Muskelfaser erleidet, wenn sic mechanisch "jier chemisch geschädigt wird, vor Täuschungen durch die hiedurch bedingten Structurveränderungen schützen. Jllmr die hiebei gemachten, für die pathologische Histologie nicht ganz unwichtigen Erfahrungen sowie überden '^oilluss der postmortalen Vorgänge in der Musculatnr auf das mikroskopische Bild gedenke ich siiäter berichten ^'1' lassen. Eie meisten der untersucliten Muskeln wurden ausserdem der Behandlung mit Chlorgold unterworfen und l'ach den Angaben Rollctt’s, Jedoch unter Verwendung eines eigenen starken Hackmessers, behufs ^^^owinming von Querschnitten zerhackt. In der Regel wurden dabei die Muskeln frisch dem von Lö wit ange- «libeuen Verfahren unterzogen, wobei ich mich zuweilen der Abänderung bediente, sowohl zur vorhergehenden J'iellung, als zur Behandlung nach der Goldeinwirkung wesentlich schwächere Ameisensäure, und bei der Idwiikung nur eine O'OOl — 0'002 Chlorgold enthaltende Lösung zu verwenden. Letztere Lömng zog ich immer in Anwendung, wenn ich Schnitte von durch Liegen an der Luft getrock- "«ten Muskelstüeken vergoldete, in welchem Falle die in physiologischer Kochsalzlösung zunächst wieder at3ukscl,jifte,i (hr inalliem.-naturw. CI. LVIII. Bd. , OäS 650 Ph. KnoU, entspreclieiul diirclifeuclitctcii .Sclinittc bciliiiifig eine luilbe Stunde der (Joldwirkung misgesetzt und dann in einer Miselmng von 1 Ttieil Ameisensäure und 12 Tlieilen destillirtes Wasser am Liclite rcducirt wurden. An Muskeln, in welclieu an Sarcopro(oj)lasma reiche und arme Faserti mit einander vermengt oder in gescidossenen ZUgen nebeneinander Vorkommen, gewinnt man, wie sebon GrUtzner bervorgeboben bat, durch Anwendung der an und l’llr sicli Ja zieitdicli rohen Trockenmethode rasch gute Übcrsiclitsbildcr von der Vertheiinng der beiden Faserarten. Derartige Präparate haben, wie Grützner sclion angegeben liat, und auch aus seinen Abbildungen ersichtlich ist (22), den Vortlieil, dass bei vorsichtigem Aufqucllen derselben der von 11 c nie bemerkte gelbliche Farbentou der rothen Fasern erhalten bleibt und so sich an Präparaten, die beide Faserarten enthalten, unmittelbar ergibt, dass rothe Färbung der Fasern und d’rltbung, d. h. Keicdithum der¬ selben an körnigem Protoplasma einerseits und Helligkeit und Hlässc derselben anderseits in der Hegel zusarnmenfallen. Ein weiterer Vortheil, den derartige Schnitte bieten ist es, dass man sie ebenso crlolgrcieh wie Irische Muskelfasern mit den verschiedensten lleagentien behandeln und dergestalt die Einwirkung dieser auf die Querschnitte der beiden Faserarten bei Durchleitiing der Reagentien unter dem Deckglasc mit dem Mikroskope verfolgen kann. Dass man bei vorsichtiger Auhpiellung und nachträglicher Färbung oder Ansäuerung, beziehungsweise Vergoldung von Trockcnschnitten gute und belehrende Präparate gewinnen kann und die Trockenmethode daher, sei es hehufs rascher Orientirung, sei es behufs Ergänzung der auderweitcu IJntersuchungsmethoden auch heute noch beim Muskelgewebe nicht ganz verworfen werden darf, wird wohl bei einem Plick aut lat. II, 31, 32, 111, 31, 32, VI, 18, VII, 10—13, IX, 11 zugegeben werden mllssen. An der (piergestreiften Museulatur ist sie der Gefriermethode wesentlich vorzuziehen; denn Schlimmeres kauii ma,u den Muskeln wohl kaum anfhun, als plötzlich das Wasser in ilmen erstarren zu machen und dann, während sie noch nicht abgestorben sind, sie Punkt für Punkt mechanisch zu verletzen. Man erhält denn auch hiebei die mannigfaltigsten Bilder von lebend verletzten Muskelfasern, die zunächst sehr geeignet sind zu verwirren, sich aber beim Vergleich mit den Rissenden von frischen Zuptpräparaten am besten entwirren lassen. Begreiflicherweise habe ich mich aber der Trockenmethode zur Gewinnung von Rclmittpräparatcn nur ausnahmsweise und zu bestimmten Zwecken bedient und von vornherein nach einer für meine Zwecke geeigneten Methode der Fixirung der Muskeln gesucht, und da mein ursprünglicher Zweck nur das Studium der in den 'l’aubenmuskeln an den Körnchen im Sarcoprotoplasma unter pathologischen Bedingungen sich vollziehenden Veränderungen war, musste ich also nach einer Fixirungsmethode suchen, welche diese Körnchen gut conservirt. Dass der Alkohol hiezu sich nicht empfiehlt, musste ich ans meinen früheren Untersuchungen crschliessen. Ich habe trotzdem den Alkohol vergleichsweise theils bei allmähligerVerstärkung, theils bei sofortiger stärkster Einwirkung desselben oft zur Härtung der Muskelstflckc verwendet, ihn aber wie die MlUlcr’sche Flüssigkeit für meine Zwecke stets wenig brauchbar gefunden, da in beiden Fällen die im Inneren der trüben h asern enthaltenen Körnchcti an Längsschnitten fast gar nicht, an Querschnitten aber zumeist nur als Knotcn[)unktc eines die Muskelsäulchcn umrahmenden, je mich dem Wechsel der Einstellung hell, glänzend oder dunkel erscheinenden Balkcnwechsels zu sehen sind (VHl, 4 — G). Nicht selten findet mau wohl unmittelbar neben derartigen Querschnitten solche, wo die Körnchen wie in regelmässiger Vertheilung in der Muskclsubstanz auftretende Lücken erscheinen, ein Bild, das Rollett jüngst von der Fledermaus beschrieben und auf verzögerte Härtung bezogen hat, „wie das geschehen kann, wenn man Thiere in Alkolnd ertränkt oder etwa nur mit abgeschnittenem Kopf in Alkohol bringt“ (53, B. 17()). Da ich alle Übergänge von solchen scheinbaren kreisrunden zu strahlig verzogenen Lücken und von da zu einem unregelmässigen Geäder und weiter zu dem vorher erwähnten Balkenwerk nicht selten in einem und demselben, von einem herausgeschnittenen Muskelstücke angefertigten Präparate beisammen gefunden habe, neige ich mich zu der Ansicht, dass dabei die individuelle Rcaction der Fasern auf das llärtiingsmittel und die nicht ganz gleichmässige Durchfränkung der Muskelstihdcchen durch den Alkohol mit in s Spiel kommen mag. G51 [*rofoplaHmaarme und -reiche Muscrdatur. Sciieinbarc Lilcken in den Querscliiiitteu von Alkolu)l])rii|)!iViden von querg'eslreil'tcr Miiscnliitiiv sind t1l)rigen8 sclion lange bekannt, und cs fragt sicjli, inwieweit bei der Entstellung dieser Bilder eine Veränderung der Körnchen unter der Einwirkung dos Alkohols, der Eecitliin löst, und der Milli er’sclieu Flüssigkeit, und inwieweit die Beaction der ganzen, nicht abgestorbenen MuskcHäscr auf das llärtungsinittel dabei etwa in’s Spiel kommt. Denn dass eine solche statttinden kann, muss schon aus den häutig inmitten der Sclinittpräparate zu findenden Fascrwülsteu erschlossen werden, und wenn man die Veränderungen, die sich an vielen Muskel¬ fasern in physiologischer Kochsalzlösung unter dem Mikroskop vollziehen, in Betracht zieht, so wird ma,u die Beaction der nicht ganz abgestorbenen Muscnlatur auf den durch das llärtungsmittel ausgelibten choniischcn Beiz bei der Deutung der mit den einzelnen dieser Mittel gewonnenen Bilder nicht ausser .4cht lassen dürfen. IBc quergestreifte Muskelfaser ist eben ein sehr labiles Gebilde, und ich habe bei allen von mir angewendeten llärlungsverfahren an einem Tlieile der Fasern in den Sclinittpräparaten Structurveränderungen gefunden, die •licht auf die mechanische Schädigung dieser Fasern bezogen werden konnten. Es ist dies ein Punkt, der gewiss auch bei der von den verschiedensten Beobachtern schon hervorgehobenen Ungleichmässigkeit der Goldbilder in Frage kommt. Mit der Ansicht, dass das Auftreten eines die Muskelsäulchen cinscidiessenden Balkenwerkes Folge dos irärtungsverfabrcns ist, stehe ich in einem gewissen Gegensatz zu Bollctt, der bezüglich der Bilder, bei welchen die Muskelsäulchen scheinbar zusarnmengctlossen und nur wie durch regelmässig vertheilte Lücken durchbrochen erscheinen, sagt: „Man kann sich das nur durch eine eigenthümliche Veränderung erklären, welche das Sarcoplasma oder die Muskelsäulchen oder beide zugleich erleiden und vermöge welcher das Sarcojdasma aus den engen Zwischenräumen zwischen den Muskelsäulchen bis zur Unkenntlichkeit verdrängt wird“ (53, S. 177). Ich stütze die schon in der Abhandlung über helle und trübe quergestreifte Muscnlatur ausgesprochene Ansicht, dass das die Muskelfasern einsäumende Balkenwerk Ausdruck einer Veränderung der Muskel- tascr ist, auf folgende Gründe: 1. An frischen ohne Zusatzflüssigkeit angefertigten Zupfpräparaten lassen die Querschnitte von Fasern, un denen keinerlei Zerfallscrsoheinungen wahrnehmbar sind, keine Felderzeichnung erkennen. Es steht dies in Übereinstimmung mit den Angaben von K öl liker (40, S. 375) und Engelmann (60, S. 62), welch’ letzterer das Auftreten der (ibrillären Zeichnung, beziehungsweise des die Cohnheirn’schen Folder cinschliesseuden Netzwerks ausdrücklich als Folge des Absterbens der Muskelfaser oder der Härtung bezeichnet. Iliomit steht ferner in Übereinstimmung, dass an den Querschnitten von in physiologischer Kochsalzlösung •'••tgcquollcnen Trockensehnitten sowie von Präparaten, die in dem stärkeren Chromosmiumessigäuregemisch gehärtet wurden, hier abgesehen von den Bandpartien, eine Feldcrzeichnung gleichfalls nicht sichtbar ist. '2. Behandelt man in jihysiologischer Kochsalzlösung aufgequollene Trockenquerschnitte von hellen und b’übon l' iisern, z. B. vom grossen Brustmuskel der Haustaube, an welchen die im Übrigen homogenen Querschnitte •lu den trüben F’asern ziemlich dicht stehende grosse, runde, mattglänzende, an den hellen Fasern dagegen nur weit anseinanderstehende kleinere runde Körner erkennen lassen, mit Alkohol, so beobachtet man ausser der Verkleinerung der Faserdurchmesser dass die Körner in den trüben Fasern kleiner werden und sich weniger deutlich abheben, stellenweise strahlig verzogen erscheinen und stellenweise balkenwerkartig mit einander ••'•astomosiren. An den hellen Fasern rücken die Körnchen einander näher, erscheinen zum Theil vei'zogon und wohl auch stellenweise mit einander zu eiueni s])ärlicheu,uuregelmässigen Geäder zusaminengeschmolzeu. Ausserdem Butt auf dem Querschnitt der hellen Fasern eine feine, als Ausdruck der librillären Structur anzusehende 1 "uktirung auf, die innerhalb des Balkenwerkes der trüben Fasern nicht sichtbar ist. 6. Behandelt man Trockenschnitte mit Säuren oder Alkalien, so rücken die Körnchen weiter auseinander ••••d zwar nocli mehr an den stärker quellenden hellen als an den trüben Fasern. Auch dabei erscheinen die Körnchen stellenweise verzogen und neben ihnen tritt früher an den hellen als an den trüben Fasern ein System 82* 652 Ph. Knoll, von Fjinicn auf, das an den crstcrcn feiner und cnginascliiger die Fibrillen, an den letzteren gröber und vveitcr- rnasebig die Miiskelsäulcben umrahmt. Au einzelnen Knotenpunkten dieser Linien in den bellen, an allen oder wenigstens an vielen in den trllben Fasern erscheinen die vorher erwähnten strahl ig verzogenen Körnchen. 4. Behandelt man trübe Fasern, z. B. aus Flugmuskeln von Jnsecten oder dem grossen Brustmuskcl der Haustaube oder der Musculatur der Fledermaus frisch mit Chlorgold, so findet man bei geringerer Quellung derselben auf dem Querschnitte an den Funkten, wo auf mit anderen Methoden erhaltenen Sobnittcu die Körnchen liegen, runde r(tthgefärbtc Massen, die nicht sichtbar mit eina,uder anastomiren; bei stärkerer Quellung erscheinen dieselben weiter auseinandcrgerllckt und strahlig verzogen und bei noch stärkerer durch ein System mehr oder weniger kräftig ausgeprägter rother netzartig anastomosirender Linien mit einander verbunden. (1, 58— GO; II, 10-12, 14, 15; 21, 22, 24, 25; 34-36; III, 1, 2; 14, 25; 27, 28). Äbulich verhalten sich die hellen Fasern bei der Chlorgoldbehandlung, nur haben hier die rothen Massen geringere Durchmesser und sind weiter auseinander liegend und die netzartigen Linien sind feiner (II, 1 — 3; 4, 5; 6, 7). Wo Kerne im Inneren der Fasern vorhanden sind, erscheinen dieselben an weniger stark gequollenen Fasern zumeist von einer rundlichen rothen Körnermasse eingehUllt; an stärker gc;(juollcnen ist diese Körncr- massc aber strahlig verzogen und mit den vorher beschriebenen Linien anastomosirend. Wo eine Randsebiebt von körnigem rothgefärbten Harko])rotoplasma vorhanden, ist dieselbe desto dünner je stärker gequollen die Faser erscheint (I, 46, 47; 52, 53), während in den Muskelsäulchen selbst immer mehr und mehr rothe Linien auftaucheu, so dass z, B. innerhalb der Muskelsäulchen der Flossenmusculatur von Hippocmqms an sehr stark gequollenen Fasern gleichfalls ein feines Netz von rothen Linien sichtbar wird (II, 33). Ähnlich ist uh bei der Haustaube, wie bei vielen anderen Thieren, unter normalen Verliältuissen an Schnittpräparaten aus 'lum starken Cliromosmiumessigsäuregctnisch, also aus der nach Flemming benannten Lösung, in den trüben asein nm- eine Körnerart gefunden, nämlich grössere mattglänzende, in Folge der Einwirkung dieser Lösung •^'luen schwachen gelblichen Farbonton zeigende. Diese Lösung erhält die Körnchen in den mittleren Partien von Muskelstückchcn mit Durchmessern von 'CI äiifig '/jtw vortrelflicli. Die Randpartien der Präparate zeigen sich dabei mehr oder wenigerstark |?chUunt, die Fasern daselbst geschrumpft und mit dem \on Alkoholpräiiaraten her bekannten (iuersclmitts- . * "'ui'l uueh unter der Einwirkung des mechanischen und chemischen Reizes mannigfach zerklüftet; dem übrigen Theil der Präparate aber treten die Körnchen auf Quer- und Längsschnitten in der Regel schön leivoi. Dass an diesem 'Idicile der Präparate auf Querschnitten in der Regel keinerlei Felderzeichnung zu 656 Ph. Knall, sehen ist, habe ich früher schon hervorgcliobcn und auch angegeben, warum ich dieses Aussehen des Quer¬ schnittes für das Normale halte. Der Oehalt der Flemming’schen Lösung an Essigsäure könnte aber zu der Annahme hestimmcn, dass das Querschnittsbild, auf das ich mich eben bezog, nicht normal, sondern durch einen gewissen Grad von Quellung der Fasern bedingt sei, dass am Hände der Muskelstlickchen die schrumpfende Wirkung der Chrom- und Osmiumsäure und in der Mitte die quellende der leichter ditfuudircndcn Essigsäure sich geltend macht. Ich habe hingegen folgende Gründe anzuführen: 1. Der Mangel an Quellungserscheinungen an dem zwischen den Fasern betindlichen Hindgewebc, der eckige Contur der Faseiajuersclmitte und, nach den früheren Ausführungen, die Kugciform der Körnchen sowie ihr Isolirtsein spricht gegen eine solche Annahme. 2. Die Menge von Flüssigkeit, welche mehrere (6) Muskelstückc von der angegebenen Grösse vor und nach der Härtung in Flemming’scher Lösung verdrängen ist dieselbe. 3. Hei Verwendung des von Fol angegebenen Chroni-Osmium-Essigsäuregemischcs von wesentlich gerin¬ gerem Osmium- aber gleichem Essigsäurcgehalte wie die Flein min g’sche Lösung tritt die fibrilläre Zeichnung an den Faseniucrschnittcn sehr deutlich hervor. Hei sehr kleinen Objecten wie z. H. den so leicht zerfallenden Flugrnuskcln der Insectcn vermag allerdings wegen der bis zu einer gewissen Tiefe des Präparates schrumpfenden Wirkung auch die sogenannte starke Flemming’schc Lösung die Körnchen nicht vollständigzu conserviren. Ich habe für solche Objecte mit gutem Erfolge Kleinenberg’s Pikrinschwefelsäurc mit Kreosotzusatz angewendet, wobei ich trefflich schneid- und färbbare Objecte mit gut erhaltenen Körnchen gewann. Doch hat sicli mir für meine besonderen Zwecke, für welche sich auch das sonst sehr gerühmte Sublimat- Essigsäuregemisch ungeeignet zeigte, die Flemming’sche Lösung (nach dem sogenannten starken Recept) im Ganzen als zuverlässiger erwiesen. Die Verwendung derselben bietet nebstbei noch den Vortheil, die Umwandlung der Körnchen in Fett durch Schwärzung derselben ersichtlich zu machen. Diese Schwärzung fand ich aber bei gleicher Dicke der gehärteten Muskelstückc bald nur bis zu einer gewissen Tiefe, bald wieder durch die ganze Dicke derselben vollzogen, ohne dass ich bis jetzt einen Grund für dieses wcchselndeVerhalten aufzufinden vermochte, wie ich überhaupt den Eindruck gewann, dass nicht immer eine gleichmässigc Durchtränkuug der Präparate von der Lösung stattfindet. Nicht unvermerkt darf ich es ferner lassen, dass ich, wie dies bekanntlich bei Säure- Einwirkung stets der Fall ist, die an frischen Fasern, Alkoholpräparatcn und Trockenschnitten zu findende Polari¬ sation an Präparaten aus Flerami ng’scher Lösung vermisst habe, die also in dieser Richtung verändernd auf die Fasern einwirkt. Die Polarisation ist übrigens an den hellen Fasern eine weit lebhaftere als an den trüben, was, wie man an Trockcnsclinitten gut erweisen kann, wohl damit znsammenhängt, dass die Körnchen der letzteren selbst nicht polarisiren, sondern nur einen lebhaft polarisircnden Hof zeigen. In einer Reihe von Fällen habe ich die Muskeln in ihrer natürlichen Spannung, nämlich an den Knochen, an denen sie sich anheften, gehärtet, zumeist aber nur ausgeschnittene nicht gespannte Muskcistückchen, da ich dies für meine Zwecke durchaus genügend fand. Zur Einbettung der gehärteten Objecte verwendete ich durchwegs Celloidin, da ich bei einigen Versuchen mit Paralfin eine leichte Schrumpfung der Objecte wahrnahm, die ich mit Rücksicht auf die Heobachtungen an den Körnchen vermeiden wollte. Durch Conti'olversuchc, bei denen ich das Object zwischen Amyloidleber- oder llollundcrmarkslücken schnitt, überzeugte ich mich davon, dass die Celloidiueinbettung nicht verändernd auf die Körnchen in den mittleren Partien der in Fl e m rni n g’schcr Lösung gehärteten Muskelstlickchen wirkt. Diese Einbettung wurde mei.st in der gewöhnlichen Weise , mit zweierlei verschieden dicken Lösungen vorgenommen, doch kam in einzelnen Fällen auch die Methode von Apathy (Zeitschr. f. wiss. Mikroskopie. 1889. S. Iü4) in An¬ wendung, die ich für die Einbettung zarterer Objecte sehr geeignet fand. 657 Profoplamaarme und -reiche Musctdatnr. Bei der Anfertigung der Solinittpräparate erfreute ich mich nusgedehnter UntGrsttltzung, namentlich seitens meines frlllicrcn Assistenten Dr. liaucr und meines derzeitigen Assistenten Dr. R. Fnnke, denen ich liieflir ’/u Dank verpllichtet hin. Die Untersuchung der ungefärbten Schnitte erfolgte in zur Hälfte mit destillirtem Wasser verdünntem Ulycerin, die der, meistens mit Gren achc r’schem Häinatoxylin oder mit Hämatoxylin und Eosin gefärbten Brä])arate, in Canadabalsam. Hinsichtlich der in Ubei’uus grosser Zahl angelertigten Goldpräparatc, die ich zunächst nur zur Unter- suchung der Structurverschiedenheiten zwischen heller und trüber Muscnlatur verwerthet habe, muss icb noch bemerken, dass ich die in dem Protoplasma der trüben Fasern zuweilen enthaltenen Fetttropfen gleich Biedermann (41) in der Regel in denselben ungefärbt fand (11, 50), dass ich aber bei einzelnen Fischen in Goldpräparaten auf grosse roth gefärbte Tropfen stiess. Der Einfluss, den die Reaction der lebenden Faser auf das Goldverlähren bezüglich der einzelnen Bilder ausübt, geht wobl zur Genüge ans H, 20 bervor. Audi die in der lebend verletzten Muskelfiiser auftretenden Zerklüftungserscheinungen verändern die Goldbildcr in mannigfaltiger Weise. Möglicherweise kommen diese Verhältnisse für den Umstand, ob innerhalb der Miiskolsäulcben bei dem Gold verfahren ein Netz von feinen Uinien auftaucht oder nicht, noch mehr in Betracht als der Grad der Säurequellung der Fasern, eine Frage, 'lie, wie ersichtlich, für die Kenntniss der Vorgänge bei der Mnskclcontraction und deren Versebiedenheiten bei den hellen und trüben Fasern von Bedeutung ist, für deren Beantwortung mir aber zunächst die genügenden Grundlagen fehlen. Wie man nach dem Zei hacken dei Goldpiäjiaiate die an den Rissenden der Fasei'ii oft hervorragenden Sarcoprotoplasmasäulcheiqgcwissermassen als Pseudofibrillen frei in der Zusatzflüssigkeit finden kann (Hl, 20), so kann man zuweilen auch die zwischen die Lamellen von fibrillärer Substanz bei gewissen Fischmuskeln liereinragendcn Scheidewände von feinkörnigem Protoplasma (11, 37) isolirt in der ZusafzflUssigkeit erhalten (11, 30), ein Befund, der wohl geeignet sein dürfte, vor jeder irrthUmlichen Deutung der „Pseudofibrillen“ als hasern eines präformirten Netzwerkes zu bewahren. Zuweilen crsclieinen die freien Körnchen, sowie die in den Fasern nach Anwendung des Goldverfahrens meht im Ganzen, sondern nur an den Randpartien gefärbt (II, 13, 16), was wohl gleichfalls für das Vorhanden¬ sein von zweierlei Substanzen in denselben sj)richt. IV. üntersuGhungsergebiiisse bei den einzelnen Tliierclassen. 1. Lamellibranchiaten. Untersuchte Objecte: (htiea eduhsj Pectunmhis glycimeriH , Finna nobilis, Pecten Jacohaeus, Lima inflata, Lima hians, Mytilus e‘nna nwdiMna mftata grau, bei Ostrea bald gelblich, bald grau, den anderen Antheil weiss gefärbt. Bei Liwn 'jois fand ich keinen ausgeprägteren Farbenunterschied am Schliessmuskel, bei Mytilus einen nur sehr S in,,cn. Nach der Cousistenz erwies sich der glasige Antheil zumeist als sulzig, der andere als bröckelig. ^ aigens scheint nach meinen Beobachtungen an Ostrea sowohl die Farbe des glasigen Theiles als dessen essenveihältniss dem anderen Antheil gegenüber wechseln zu können, da icb bei einzelnen Austern diesen *eil gl au, bei anderen gelblicb, bei einzelnen derselben weit grösser, bei anderen aber nur ebenso gross wie aonkschriflon der mathom.-nalurw. CI. LVIII. Bd. 33 658 PL Knall, den „sehiiig-eii“ Anllieil fand. Bei den Übrigen angeiiibrten Arten war der weisse Antlieil stets viel kleiner als der andere. Die Pigmcntirung der Vorliofmnscnlatur, die allein zur Untersucliung lierangezogeii wurde, fand ich bei JAma uiflaiM vorwaltend durcli die Muskclbalken citdiüllendo Bundzcllen bedingt, welche einen homogenen, gelbrothen, blutkörperiihnlichen Kbrper entlialten. Ähnlich waren die Verliältnisso bei l-’ecte}t Jacoh., wo das Pigment auch in grösseren Schollen, und bei l’inna, wo es in feineren Körnclien an Uundzcileu haftete, während bei rectiinr.ulm neben analogen vorwaltend feinkörnig ingmentirten Zellen auch an den Muskelfasern selbst feine brännlichgelbe Körnchen zu finden waren. Gylindrische, gelbliche, in ihrer ganzen Dicke gekörnelte Fasern liat Leydig sclion im Jahre 1854 vom Herzen von Fwm.s fteMs.sato beschrieben und sic den liellen homogenen |dattcn Fasern des Schliessmnskcis gegcniibergestellt (61). Ich fand auch l)ei Pinna, Odrea, Pecien und lAnm inflaia die Muskelfasern des Vorhofes ausge¬ prägt körnig und bei Behandlung mit Cblorgold färbten sich hier wie bei J’ediiuculux diese Körnchen intensiv roth. Die Fasern sind verzweigt, eine Art von Dedecht bildend, stellenweise in ungemein feine Zweigehen, stellenweise wieder zu dicken BUudelu zusammengefasst (I, 8. 10), oft von Itundzcilen, welclic auf Schnitt¬ präparaten häufig die Hauptmasse des Dewebes ausmachen, ganz eingchiillt (1, 12, 18, ; IV, 7). Feinere und gröbere, zwischen den Fäserchen eines BUndels in Längsreilien aufgereihte Körnchen bedingen eine Längs-, oft in Folge regelmässiger Stellung derselben auch eine von Dogiel am Herzen vou Peden maximuti bereits bemerkte (62, S. 61), Art von Querstreifung der Faserhlindel, was namentlich an Goldpräparaten klar hervor¬ tritt (1, 9). An von Körnchen freien Stellen kann man aber an öoldpräparaten zuweilen auch an der Faser¬ substanz selbst feine Querlinien wabrnelunen (I, 10 bei a). Auf (iuersclmiften von Goldpräparaten zeigen sich an Faserbiindeln die (Querschnitte der Fäserchen kreisrund und durch von Gold gefärbte körnige Massen umsäumt. Ab und zu konnte ich an Goldpräparateu ein spindelig ausgezogenes Faserende wahrnehmen (1, 10). Die spindelige Natur der Fasern, von Weissmann bereits an Anodonta festgcstellt (68, H. 58), trat an Schuitlpräparaten von gehärteten Objecten stellenweise noch deutlicher hervor, und auch da liess sich zuweilen erkennen, dass neben der durch regelmässige Stellung der Körnchen zwischen den Fasern bedingten eine den Fasern selbst eigcnthUmlichc Querstreifung vorhanden sein kann (TH, 48). Aus (Querschnitten der Fasern an geliärteten (Jbjecten ergab sich, dass man an den Fasern eine meist sehr schmale und oft nur einseitig, lialbmoudförmig angelegte Bindensubstanz und eine, wenigstens an vielen Fasern feinkörnige Marksubstanz zu unterscheiden hat (IV, 5, (i, 8, 9). Die Scheidung in Mark und Binde hat Weissmanii an den Herzmu8kclfa.sern von Anodonta ebeulälls schon gesehen (68, S. 54). Vereinzelt fanden sich auch Fasern mit breiterer Bindensubstanz und wenig Mark vor. Mannigfache Übergänge von den ersteren zu den letzteren Fasern, sowie das häufige Vorkommen nur halbmondförmiger Anlage der Binde sprachen für das Vorhandensein reger genetischer Vorgänge an den untersuchten Herzen. Kinseitige Entwickelung der Binde bei der Musculatur der Mollusken hat Fol bereits gesehen, der (64, S. 807) angibt: „Es ist selten, dass die fibrilläre Substanz nur an einer Seite entwickelt ist, und dass die Fasern den sarcodischen 'flieil und den Kern seitlich tragen ( Buccal-Fasern von J)eidaliumi). Das Vorkommen anderer als glatter Muskelfasern bei den Mollusken leugnet er aber, — eine Behauptung, die er freilich hinsichtlich des Schliessmuskels von Pecteii kurz nachher selbst widerrufen musste (65). Müssen nacli dem vorher Erörterten die Fasern der bräunlichen Vorhofsmusculatiir der Tiamellibranchiatcn zu den ausgeprägt trüben Fasern gerechnet werden, so lassen sich ihnen die Fasern des Schliessmuskels als helle gegenüber stellen. An Goldpräparaten erscheinen diese auf dem Längsschnitt, abgesehen vom grauen Antlieil bei Pectm uud Lima homogen, auf dem (Querschnitt in der Begel ebenso. Nur beim weisson Antheil von l’edunrMtuK konnte ich an einzelnen Querschnitten ein System feiner anscheinend die Fibrillen umsäumen- der röthliehcr Linien entdecken (I, 7). 659 Protofla^maarme und -reiche Musculatur. Die einzelnen Fasern erscheinen auf dem Länj^ssclinitt von stärkeren rothen Linien begrenzt, auf dem Qucrsclmitt von solelien Linien iimsäumt (1, 1 — 6). Die Längslinieii sind also als der optische Ausdruck feiner durcli Goldsifdi färbender, die Fasern umhlillcnden kScheiden oder Kittmassen anzusehen. An den Fasern des weissen Autlieils der meisten iintcrsuehten Lamellihranoliiaten fand ich nach Härtung in Fl omm i ng’scher Lösung, weniger ausgeprägt nach Härtung in Alkohol oder l’ikrinschwefelsäurc den Querschnitt graniilirt (IH, 44; IV, 1), an denen des glasigen Autlieils dagegen meistens homogen, durch die Flcmming’sche Lösung leicht gelblich gefärbt und etwas glänzend (TIl, 4G; IV, 4). Auf dem Längs¬ schnitte erwiesen sich erstere zumeist fein längsgestreift, letztere zum Theil homogen, zum Tlieil längs-, zum Tlicil (picr- oder scliräggcstrcift. Die Querschnitte der crstcren Fasern näherten sich vorwaltend der Kreisform (HI, 39, 43, 44, IV, 1), die der letzteren waren au einzelnen Arten mehr platt elliptisch (H, 42; IV, 4), an anderen ebenfalls rundlich (111,40,46). Die Durchmesser der crstcren Fasern waren im Allgemeinen nicht uiiheträchtlich grösser als .jene der letzteren; letztere färbten sich in Hämatoxyliu intensiver. Letztere l'hisern erwiesen sich an einzelnen Arten in scharf umschriebene kleinere Bündel zusammengefasst (111, 42), erstere nicht. In gewissen Zonen der Präparate von einzelnen der untersuchten Objecte fanden sich ausschliesslich Querschnitte der einen Art, in anderen Zonen Hess sich eine Vermengung von beiderlei Querschnitten mit dem Vorwaltcn der einen oder anderen Art erkennen (111, 45; IV, 2, 3). An Zupfpräparaten fanden sich im weissen Aiitheile kürzere, breitere, mehr cylindrischo, im glasigen langausgezogene, bei einzelnen Arten platte Spiudelzelleu. Die Kerne waren an beiden Fasern seitenständig. Ul dei' Kegel buckelförmig hervorragend, meist länglich und arm an Chromatin. — An den einzelnen Objecten gestalteten sich die Verhältnisse wie folgt: PecJtinculus. Am weissen Antheil des Schliessmuskels tritt der fibrilläre Bau der Fasern auf Längs¬ schnitten sehr schön hervor, an welchen sogar oft Auffaserung in Fibrillen zu sehen ist. Die Querschnitte sind vorwaltcnd rund, ihr Durchmesser nicht unbeträchtlieh wechselnd, was wohl hauptsächlich mit der Hjundel- torm der Fasern zusammenhängt, die Intensität der Färbung derselben durch die obengenannten Farbstotle ist nicht an allen dieselbe. Stellenweise erscheinen die Fasern zu grossen, etwa den tertiären Bündeln der quer- gestroiiten Musculatur entsprechenden Gruppen ziisainmengefasst, innerhalb deren Färbung und Durchmesser noch mehr wechselt und platte, sehr stark gefärbte Fasern auftreteu (IV, 2, 3). Anschliessend an diese Stellen linden sich solche, in denen die platten Fasern vorwalten, Farbe, Form und Durchmesser der Querschnitte noch mehr wechseln und die Fasern innerhalb der grösseren Bündel zu kleineren zusammengefasst sind, an ei I/ima ähnelte die Heschaffeiilieit dieser Streifen vollständig jener der Querstreifen auf dicht dabei liegenden Fasern. Eine eingehendere Untersuchung an diesem Object wird ergeben müssen, oh Schwalhe’s Ansicht, dass die doppelt scliräggcstreiften eine tlbergangsform m den quergestreiften Fasern darstellen, sich wenigstens für einen Theil dieser Fasern hegrfinden lässt. Öass Engel mann ’s Anselnmung hinsichtlich des Vorhandenseins zweier verschieden verlaufender Fibi’illen-Systeme, die übrigens Schwalbe für JJirtido (14, S. 2]!l) schon vorher ganz ähnlich ausgesprochen hatte, tür gewisse doppelt schräggestreifte Fasern begründet scheint, wird aus meinen folgenden Mittheilnngen über die Muscnlalur der Cephalopoden hervorgehen. Inwieweit dieselbe aber für die doppelt schräggestreiften Fasern von Odrea anwendbar ist, muss ich unentschieden lassen. Ich fand hier diese Fasern auch in nach Engel man n’s Angaben gespannt in 7., Alkohol fixirten Objecten im glasigen Antheil des Rchliessmuskcls neben homogenen und neben dünnen Hingsgestreiften Fasern in sehr erheblicher Zahl (IV, 10), während die Fasern des sehnigen Anthcils sich dabei durchaus längsgestreift zeigten. Es scheint mir danach für Osirca fraglich, ob man in dem Bilde, wie es Fig. 10 Taf. IV bei »wieder¬ gibt, nur den Ausdruck eines Oontractionszustandes zu erblicken hat. Es ist mir ferner nicht uuwahrsehcinlich, dass die bis zu einem gewissen Grade dem eben angeführten Hilde ähnelnde zopfarlige Durchtlechtung der Fibrillen, deren ich bei I’eäuncuhn^ erwähnte, und die man bei den verschiedensten fihrillärcn Muskelfasern zu linden vermag, auf einem Zusammenschnurren von plötzlich entspannten parallel verlaufenden Fibrillen beruht, wie man ein solches an parallel gespannten Fäden bcob- uchten kann, wenn dieselben ])lötzlich entspannt werden, wobei auch eine Art Durchtlechtung derselben ein tritt. Es ist mir dies nicht unwahrscheinlich, weil ich eine ganz analoge Durchtlechtung in .Schnittpräparateu an den Muskolsäulchcn trüber Fasern von ausgesclmitlencn Stückchen des grossen Brustmuskcls der Ilaus- fauhe beobachtet habe, während doch hier wohl an dem unter normalen Verhältinsscn geradlinigen und paral¬ lelen Verlaufe der Fibrillen, beziehungsweise Hänichen nicht zu zweifeln ist. Ho scheint mir lucht alles was als Doppeltschrägstreil'ung erscheint, nach einem und demselben Hchcma CI klärt werden zu können, und es wäre danach immer Hache besonderer Untersuchung zu ermitteln, worauf 111 diesem oder jenem Falle dieses eigenthümliche Bild zurückzuführen ist. 2. Gastropoden. U ntersiichte Objecte: Chiton, Fissurella, Vennetm, JfaUotls tuhercul., Aplysia punctata und Ihnacina, Dotiuni (juha, Carinaria ranea , Cassis, Casmilana echtnojihoca , Cerithiii.m, Natica' Josepldu., Murex, Tritonium corruijatum, f fcHrohranchaea Mcckelii, Litorina und Helix pomaUa. Bei den angeführten Gastrojioden besteht ein ausgejirägter Farhenunterschied zwischen der Musculatur lies Herzens und der Buccalmasse einerseits, die mehr oder minder lebhaft gefärbt ist, und jener des Fusses, die weisslich ist, anderseits. Am schwächsten fand ich diesen Unterschied heillelix pomatia, wo sich sowohl die Herz- wie die Buccalmusculatur nur gelblich gefärbt erwies; bei den anderen Arten aber war die Buccalmasse •luichwegs orangcroth (bei Cassidaria) bis purpurroth, das Herz (untersucht an Murex, Cassis, Ceriihium, h'ptysta, Naiica, Cassidaria, Carinaria, Tritonium, Pleurobranchaea, Doliiim) bei je einer sehr grossen Aplysia limuona und Doliuni yalea sowie bei Murex roth, von ähnlichem Farbentou wie das Froschherz, hei Tritonium BiMt purpurroth und bei den übrigen Arten gelblich bis röthlichgelb. Der h arbstotf haftete in der Hegel sowohl beim Herzmuskel als bei der Buccalmasse an kleinen, in den 1^'iHkellasern vcrtheilten Körnchen, die meist in der Kerngegend besonders reichlich angchäiift waren ; bei I CI Buccalmasse von Chiton fanden sich ausserdem an den dicken Muskeltäscrbündcln haftende in kleinen '"’l'pen beisaramenstehemle grosse, granulirte runde Zellen, welche mehr oder weniger zahlreiche intensiv belbioth gefärbte Schollen enthielten, welche Zellen BoH bereits beschrieben (GG, H. 3G) und Hai 1 er (7G, H.4) ‘6s Ausstülpungen einer den Muskel, womit wohl ein Muskelfaserhündel gemeint ist, eiuhüllenden proto|)lasma- 664 Ph. Knall, tischen Suhstiinz gedeutet hat, für welche Anscliannng ich aber weder an frischen Zuitf- nocli an (fohl- oder Schnittpräparaten einen Anlialtspunkt finden konnte. Bei der Färbung der Bncealinasse iin Ganzen kommt llbrigcns ancli die Farbe der ilornlippen und Keib- platte, sowie an der Bnccalrnasse etwa anhaftender ])igmenthaltiger Zcllmasscn in Betraclit. Bei üarinaria mediterranen, wenigstens fand ich, dass die am lebenden, bekanntlicli dnrchsiclitigen Tiiicro tiefrotlie Färbung der Bnccalrnasse nacli dem Abpräpariren der umgebenden rothpigmentirten Zcllmasseu mid der llornplatteji nur ganz leicht rosig erschien. (Jb, wie Lankester (S. 13) angibt, die Rotlifärbung der Bnccalrnasse auf Hämoglobin zurnckzuführen ist und ob die Piginentschollen in den der Buccalmusculatur von Chiton anhaftenden Zellen wirklich identisch sind mit analogen Gebilden in der Ilämolymphe dieses d'hieres wie Haller (77, S. 62) behau])tet, habe ich nicht untersucht. Bei Carinaria ist auch der zur Flosse umgestaltcte Theil des Fnsses im Gegensatz zu dem übrigen farb¬ losen Körper, anscheinend im Zusammenhang mit sehr dichter Gefässverästelnng röthlich gefärbt, was beson¬ ders an der dickeren Saugnapfgegend hervortritt. Es sei gleich hier hervorgehoben, dass diese Flosse in fast unaufhörlichen, den Bewegungen einer Schiffsschraube ähnelnden Schwingungen begriffen ist, und dass nach dem Abschneiden derselben die Bewegungen des Thiercs nur auf plumpe und träge Biegungen des Leibes eingeschränkt sind, dass also diesem zarten Gebilde eine wesentliche und im Vorhältniss zu seiner Masse grosse Aufgabe bei der Ortsbewegung zukommt. Die weitaus überwiegende Zahl der Muskelfasern dieses tlosscnartigen Fusstheilcs von Carinaria hat eine verhältnissmässig schmale Rindensubstanz und eine dicke, ziemlich grobe, in Chlorgold sich vollständig und intensiv färbende Körner enthaltende Marksubstanz (I, 14, 15, 18; IV, 26). Es ist dies jener Typus der spindelförmigen Muskelfasern, welchen ich in der Bnccalrnasse und der Hcrzmusculatur fast sämmtlicher untersuchter Gastropoden, auch bei Ildix poniatia, wo diese Muskeln, wie erwähnt, nur ganz schwach gelblich gefärbt sind, weitaus überwiegend vertreten fand, während die Musculatur des Fusses dieser Thiere, von gewissen Ausnahmen abgesehen, ganz vorwaltend aus Fasern zusammengesetzt ist, die nur an den Kernen etwas reichlichere körnige Massen, im Übrigen aber nur einen feinen, in der Regel nur durch einen Theil der Spindelzellen sich erstreckenden Köruchenstrang aufweisen (I, 22, 29; IV, 24, 25). Bei dem einen Typus von Muskelfasern liberwiegt also die Mark-, bei dem anderen aber die Riuden- substanz, und der eine Typus kann als protoplasmareich dem anderen, protoplasmaarnicn Typus gegenUber- gestcllt werden. Wie ersichtlich ist, fällt auch bei den Gastropoden Pigmentirung der Fasern und Reichthum an Körnchen im Ganzen zusammen, und es kann die i)igmentirte Musculatur im Ganzen als trüb, die wcissc Musculatur als bell bezeichnet werden. Dass aber der Grad der Pigmentirung und der Fasertrtlbung durchaus nicht parallel gehen, lehrt ein Vergleich der Farbenabstufungen der Herz- und Buccalmusculatur der Gastropoden mit der KStructur ihrer Fasern. Bei Helix pomatia z, B., wo die Pigmentirung eine äusserst schwache ist, ist die körnige Marksubstanz nicht minder massenhaft wie bei den anderen Arten (1, 27). Auf den Zusammenhang zwischen Farben- und Sfructuruntcrschied an der Musculatur der Gastroimden hat, soweit ich ermitteln konnte, zuerst KSchwalbc aufmerksam gemacht. Kurz nachher hat auch Boll (66, S. 30) darauf verwiesen, dass an der Bnccalrnasse von Neritina der körnige „Centralstreifcn ziemlich stark entwickelt“ ist, während derselbe „in den gewöhnlichen Muskelfasern sehr schmal und fast verschwindend“ ist. Bei Helix, wo ich alle einzelnen Muskeln untersuchte, fand ich die protoplasmarcichen Fasern auch nur auf das Herz uud' die Buccalmasse beschränkt. Selbst im Tentakelmuskel und Rctractor oesophagi fand ich nur protot)hi8maarme Fasern. D.ass aber auch ausserhalb jener Muskeln die Fasern mit schmaler Binden- und breiter Marksubstanz vor- waltcn können, lehrt die vorerwähnte Beobachtung an dei- Flosscnmusculatur von Carinaria. Ich fand ausserdem am Kopf von Aphjda punctata, wohl dem Retractor der Tentakeln angohörende Muskelmassen, in detien dieser Fasertypus llbcrwog. Ferner fand ich in dem myxomatösen Gewebe des Fusses Protoplnsnmarmr. und -reJcdie Muscuhdur. 665 von Pleurorhuiwhaea zalilreiolie Fasern, an denen in der Kcrngegend betriiclitliclie Ansammlungen von fein¬ körniger Substanz vorlianclen waren (IV, 28, 29), von denen ein oder inebrere LiingszUge feiner Körnclien ausgiiigcn, die sich zuweilen bis gegen das Ende der Spindel hin erstreckten. Die liindensubstanz letzterer Fasern, an denen zuweilen unzweifelhaft Verzweigung nachzuweisen war, erwies sich auf Quer- und Längsschnitten deutlich fibrillär und in der Gegend der oft hernienartig vorsprin- ffenden Kerne oft nur einseitig angelegt (IV, 28), so dass an der anderen Seite das feinkörnige kernhaltige kroloplasma sich nur von Sarcolemma bedeckt verwölbte, welches letztere an zerkllifteten Fasern deutlich hervortrat (IV, 30). Ebenso fand ich in den sclimalen, das myxomatöse Gewebe des Fusses durchsetzenden Muskelbändern von Cnrimria zahlreiche Fasern, welche eine äusserst dlinne Rinde und eine dicke, verhältnissmässig grobe Körner enthaltende Marksubstanz aufwiesen. An Goldpräparaten zeigten diese, oft nur in einfachen Reihen angeordneten Körner nur an ihren Randpartien Färbung (1, 1 (i, 17), und in den Fällen, wo dieselben aneinander- stossend regelmässig angcreiht waren, entstand eine Art Querst reifung in der Marksubstanz, die durch die Verschmelzung der aneinanderstossenden Ränder dieser Körner bedingt war (I, IG). Neben diesen protoplasmareichen, auf gefärbten Querschnitten schon durch ihre schwache Färbung ab- «techenden Fasern fanden sich hier allerdings in Überzahl solche, bei denen die an einem Theile dieser hasern homogene und sehr stark, an einem anderen fibrilläre und etwas weniger stark sich färbende Rinde iiberwog und die Marksubstaiiz nur als dllmier Axenstrang auftrat (IV, 21, 22), Die Angabe, dass die |)igmentirtc Musculatiir der Gastropoden trüb, die woisse Musculatur dagegen hell ist, ist llberhaupt nicht so zu verstehen, dass in der erstereu gar keine protoplasmaarmen, in der letzteren keine protoplasmareichcn Fasern Vorkommen. An der Biiccalmasse fand ich sogar zuweilen in einzelnen Schnittreiben, deren anatomische Lago ich nicht anzugeben vermag, die ])roloplasmaarmen Fasern über¬ wiegend, während ich dieselben am Herzen, und umgekehrt, abgesehen von den eben besprochenen Aus- i'alinien, die protoplasmarcichen Fasern am Fuss nur vereinzelt oder in ganz kleinen Gruppen eingestreut tänd. Oft enthielten die protoplasmaarmcn Fasern auch nicht blos einen feinkörnigen Axenstrang, sondern zwei oder mehrere, und es fand sich zuweilen eine Schlängelung oder schleifenförmige Umbiegung desselben, — Vcrliältnissc, die insbesondere an Goldpräparaten recht klar hervortreten (I, 25, 29), Eine ausge])rägte fibrilläre Struclur konnte ich an den hellen Fasern in der Regel nicht entdecken; bei k/rdru* (IV, 27) m\A Liioriwi aber fand ich den verwaltend nicht tihrillären Fasern des Fusses zahlreich solche beigemengt, die nicht nur fibrilläre Zeichnung auf dem Längs- und Querschnitt, sondern auch Zerfall in iHbrillen an den Rissenden erkennen Hessen. Noch mannigfaltiger als jene der hollen tänd ich die Erscheinungsformen der trüben Fasern. Im Allge- «lemen Hessen sich dieselben scheiden in solche an denen die Rindensubstanz äusserst dünn, auf Querschnitten 1- • ^ ''lurn sichtbar war (IV, 23, 31), und solche mit dickerer, gegen die Marksubstanz deutlich abgesetzter Rinde ('V, 14, ,)7). Da sich zwischen beiden Faserarten manche Übergangsformen fanden, an denen die Rinde nur theilweise und mehr oder weniger verdickt erschien, so dürfte wohl die Annahme berechtigt erscheinen, dass *6c letztere aus der erstcren Fasorart hervorging, ebenso die Annahme, dass die Fasern mit spärlichem, •"it einen feinen Axenstrang reducirten Protojilasma das Endstadium der Entwickelung bilden, ln der Ri'gel ^^<'beint die Rindonbildung von der Peripherie der iirotoplasrnatischen Zelle ausgehend in continuirlicher hiebt zu erlolgen, so dass das körnige Protoplasma auf die Faseraxe beschränkt wird (IV, 15, 24, 32, 38). An der Ruccalinasse von Ccrithiufn, Tarinaria (IV, 12), CV/.s’.sä.s’, Murex und Aphjsia Umadna (IV, 14) und pm/f- hda, sowie am Herzen von Ccmh, Triloiihim, Murex und ApJyda IhnaeiHa und punctata aber Hessen sich wenig- ^lens an einem Theile der Fasern aueh zwischen den Fibrillen der Rinde Körnchen entdecken. An der Ilerz- •*">sculatur von Casnis waren diese Körner an einem 'riieilo der Fasern sehr grob und traten an gefärbten Querschnitten wie Lücken, von der getärbten fibrillären Substanz sich scharf ahhebend, hervor (IV, 35). An diesen Fasern fehlte auch eine deutlich abgegrenzte centrale Markmassc. Ähnliche Verhältnisse fand ich an 4er Bucealmasse von Cldtoii, wo auch keine deutlich abgegrenzte centrale Markmassc zu finden 8 t ''««kächriften .lor uwtlie in.-n;llurw. 01. I.VIII. Bil. 666 Ph. Knall, war (IV, 13), dagegen zalilrcielie gröbere (luicb ClilorgeUl ziini Theil nur an den Kandpartien gefärbte Körner zwischen den Fibrillen lagen, die an den an Rissenden hervorragenden Fibrillen, diesen ein varicöses Aus¬ sehen verleihend, hafteten (I, 32; IV, 19). Die zwisehen den Fibrillen liegenden Körnchen erwiesen sich oft in regelmässigen Querreihen ange¬ ordnet, so dass liiedurch eine Ai't Qiierstreifung der Faser bedingt wurde, ein Vorkonunniss, auf welclies Kölliker an der Museulatur von Mollusken bereits vor längerer Zeit aiifiucrksam gemacht hat (78, S. 111), und welches eine gewisse Analogie bei den WUrmern besitzt, bei welchen zuweilen (so bei Nereh und Tere- hello) zwischen den plalten Muskelfaserzcllcn liegende Körnchen den Faserbündeln, wenn in ihnen die Zellen auf der Kante liegend beobachtet werden, den Anschein der Querstreifung verleihen. Wie aber auch bei den Wlirmern Fasern mit echter Querstreifung Vorkommen, so bei Sar/üta bipunctafa, wo man Spindelzcllen mit in lläinytoxyliu sich färbenden Querstreifen aus der Lcibeswand isolirt erhält, au deren Querstreiteu zuweilen noch eine feine Längsstrichelnng oder auch eine Sonderung in zwei Thcilc durch die llonscn sehe Mittelscheibe zu beobachten ist (III, 41), so findet sich solche echte Querstreifung auch an den Muskelfasern der Gastro- poden öfter, wo ich sie an der Rindensubstanz eines Theilcs der Herzrauskelfasern an .Sehnittpräparaten von Dolium, Caasidaria, Üarinaria, Äplij?:ia llmacina und punctata sowie eines Theiles der liuccalmuskeltäscru von Halioth Um\ (IV, 17, 39—41). An der Ruccalmasse von Carinarla dagegen, wo nach einem Citate Raneth’s (79, >S. 266) Gegenbaur Querstreifung beobachtete, konnte ich solche nicht entdecken, womit ich jedoch keineswegs das Vorkommen derselben läugnen will, da icb ja auch an den vorher angeführten Objecten, ebenso wie Roll am Schlundkopf von Neritina flumdilh (66, S. 25), immer nur einen 'Pheil der Fasern quer¬ gestreift fand, und keineswegs die ganze Ruccalmasse von Carinnna aut diese Frage hin dui'chsucht habe. An den Fasern der Herz- und Flosscnrnusculatur von Carinarla fand ich dagegen eine durch regelmässige Anordnung der Körnermassen in der Marksubstanz bedingte Art von Querstreifung (IV, 42, 26), eine Krschei- nung, die ich ausserdem besonders ausgeprägt an der Herz- und Ruccalrnusculatur von Cassis (I, 21) beob¬ achtete, auf welche übrigens auch schon Schwalbe (14, S. 238), namentlich in Rezug auf die Mundmasse von Patella aufmerksam gemacht hat. An den Ilerzrnuskelfascrn von Aplysia und Murex aber war selbst an den an Hissenden hervorstehenden Fibrillen die Querstreifung noch als ein System feiner dunkler Linien bemerkbar (IV, 4.3), eine Erscheinung, die V. Ihering von der Ruccalmasse von Chiton beschrieben hat (80), wo ich sie aber nicht aufzuiiuden ver¬ mochte. An den trüben Fasern mit dickerer Rindenschicht war auf dem Querschnitt die Durchsetzung der Fibrillen von Körnchen öfter durch eine deutliche Punktirung ausgeprägt. An den Fasern der Ruccalmasse von Aplysia Umacina war nach Rehandlung mit Chlorgold sogar eine zierliche durch die Färbung der die hfibrillen cin- scheidenden Kittmassen bedingte Fchlerung der Rindensubstanz zu sehen (I, 26). An der b’indensubstanz eines Theiles der Herzniuskelfasern von Aplysia Umacina (IV, 37) und punctata, sowie der Ruccalmuskelfasern dieser beiden Gastropoden und von JAtorina, minder deutlich an den Ruccal- muskelfascrn von Helix, war auf dem Querschnitte eine radiäre Streifung zn sehen, wie sie in ausgeprägtester Weise bei den llirudineen vorkömmt, wo Wagener sie zuerst beobachtete (68, S. 220). Indem ich aut Ul, 35—38, welche diese Erscheinung bei den llirudineen, die durch Einbiegung der Hindensubstanz bedingte Zeichnung des Längsschnittes der Fasern sowie das Vorkommen protoplasmaarmer Fasern neben jenem gewissermassen klassischen Tyi)U8 von protoplasmareichcn nach Sehnittpräparaten von Ilirudo medic.inatis in wohl ausgeprägter Weise wiedergeben, verweise, habe ich noch anzuführen, dass ich ebensowenig hier wie an den radiilrcn Lamellen der vorher erwähnten Gastropodenmuskelfasern an kSchnittpräparatcu eine fibrilläre Zeichnung der Lamellen wahrzunchmen vermochte. Nach Reobachtungen an der Herzuiusculatur von Aplysia Umacina \v\d pmnetata ist cs mir wahrscheinlich, dass diese Lamcllenbildung dadurch bedingt wird, dass die fibrilläre Substanz an der Peripherie der Zelle nicht, wie bei den Gastropoden in der Regel in einer zusammenhängenden Lage, sondern an mehreren, mehr oder weniger entfernt von einander liegenden Punkten gleichzeitig angelegt wird (IV, 33, 34, 36). 667 Pro/o'pldmiiiKiniie mid -reiche Mtisndalur. An ciiioni Tlioilo der protoplasinarciclien l<'ascrn der Buccalniassc von Carinaria und des Herzens von DoUum fand ich die vcrhältnissiniissig breite Rinden8i'ü)Stanz ganz liomogcn. Die Fibrillen sali ich in der Kegel dev Längsaxe parallel laufend, so dass ich geneigt bin, die an den hissenden zuweilen bemerkbare Kreuzung derselben nur auf eine diircli Zusaniincnschnurren der entspannten h'ibrillen bedingte Verllcchtung zu beziehen. Nicht immer erwies sicli die Marksubstanz auf dem Querschnitt körnig. Ob cs sich nicht in diesen Fällen meist nur um ein Herausfallon von nur locker in die Kinde cingeftigten Körnchen handelte, kann ich nicht entscheiden. Mancherlei sprach übrigens dafür, dass mit der Anlage der Kiudensubstanz im Centrum der protoiilasmatischcn Zelle Erwcichnngsvorgänge einliergehen und cs fanden sich auch Querschnitte, an denen ausser einer grossen centralen Lücke eine iieriphcre Zone von körniger, durch Chlorgohi gefärbter Sub¬ stanz zu finden war (1, 24). Die körnigen Massen der Marksubstanz fand ich wie Schwalbe von verschiedenem Korn (I, 14 — 19, 21, 2H; IV, 16, 18—20), seihst innerhalb derselben Faser. Tn der Kegel färbten sich dieselben in Chlorgold im flanzen. Der beobachteten Ausnahmen hievon habe ich bereits gedacht, will aber nochmals auf die bläschen- «artigen grossen, nur an der Peripherie sich färbenden ICörner von Carinaria verweisen, die sichtlich aus zweierlei Substanzen bestellen. Sowie die Strnctur- fand ich auch die Kaliberverhältnisse der Muskelfasern hei den Gastro])oden an den trüben und hellen, namentlich aber an den ersteren Muskeln wechselnd, was allerdings nicht lediglich ans Querschiditen erschlossen werden durfte, da diese bei der starken Ausbauchung gewisser Spindclfasern nach der Stelle, an welcher diese vom Schnitt getroffen werden, begreiflicherweise im Durchmesser wechseln können. Die ICerne der Muskelfasern fand ich in der Kegel länglich, chromatinarm, in der Faseraxe liegend. Abweichend liegen, wie ich früher schon hervorhob, die zugleich kugeligen, chromatinreichen Kerne bei gewissen Fasern von Pleurohranchaea, und Weissmann (63, S. 52) hat bei Helix pomatia an den Herzmuskel- fasern die Kerne seitlich gelagert, eine Hervorragung bildend und zuweilen an einem schmalen Stiel sitzend gefunden. Seitenständig, wie der Kürze des Ausdrucks wegen diese Lagerung bezeichnet werden kann, liegen die Kerne auch an den dünnen Herzinuskelfasern von Murex, bis besteht also auch in diesem Punkte grössere Mannigfaltigkeit an der Musculatur der Gastropoden als lioll annahm, da er behanjitete, dass der Kern hei „allen Molluskenclassen ausnahmslos“ (66, S. 27) innen¬ ständig sei. Wie viel von allen den geschilderten Manniglältigkelten nur auf Entwickelungsvorgänge zu beziehen ist, die an den verschiedenen Fasern etwa nur bis zu verschiedenen Stufen vorgeschritten sind, lässt sich freilich i'iclit idmcweitcrs entscheiden. Dass aber die Verschiedenheit zwischen der Musculatur der Buccalmasse und des Herzens einer- und der übrigen Musculatur anderseits nicht als ein zufälliges Vorkommniss anzuschen ist, dürfte wohl zur Genüge daraus erhellen, dass dieselbe bei den verschiedensten Gastropoden die Kegel bildet. Kann aber, wie dies mit Wcissinann von verschiedenen Autoren angenommen wird, das körnige Proto- idasina in der Muskelfaser als liest der Kildungszellc angesehen werden, so bedeutet das Vorwalten der trüben basern in der Buccal- und Herzmusculatur der Gastropoden, wie dies schon I^eydig, wie ich früher antUhrte, "dt Bezug auf das gekörnelto Aussehen der Herzmusculatur der Wirbelthierc ausgesprochen hat (16, S. 157), ‘^"1 ‘^tehenbleiben dieser Muskeln auf embryonaler Bildungsstufe. Fragen wir uns aber nach den Funetionsunlerschicden zwischen der Herz- und Buccalmusculatur einer- "ud der Fussmusculatur anderseits, so ergibt sich, dass die erstcre Musculatur eine im Verhältniss zu ihrer ^"sse sehr bedeutende Arbeit zu vollbringen hat. Für die Buccalmasse hat dies unter Hinweis auf die zu bewegende Bewaffnung derselben, wie ich ein- F‘''Ugs erwähnte, schon Lankester horvorgehoben. Wer einmal das reizende Schauspiel der Herzbewegung Kei der durchsichtigen Carinaria mediterranea beobachtet hat, wird nicht in Zweifel darüber sein, dass auch 84* I’Jt. Knoll, ()68 liier eine bedeutende Krai'tleistimg' vorliegt, llezüglicli dc.s Herzens ergibt sitdi weiter von selbst, dass es sieb niebt blos um eine grosse, sondern auch um anbaltendo Arbeit bandelt. Die Bcobaclitung von Cafiaaria, bei der sehr häufig wiederkobrende Contraetionen der lluccalrnasse slatt- finden, macht es mir ferner wahrscheinlich, dass auch hier die Tbätigkcit eine anhaltendere ist als bei der übrigen Musculatur. Mit dieser Anschauung steht ferner auch die angegebene HeschalTfcnheit der Flossonmusculatur von Carinaria in Übereinstimmung, auf deren anhaltende Thätigkeit und wesentliche Betheiligung an der Orts¬ bewegung ich früher aufmerksam gemacht habe, sowie der Umstand, dass auch bei den Lamellibrancbiatcii die llerzmusculatur protoplasmareich ist. Wohl dürfte cs zunächst paradox erscheinen, dass gerade die nach Kraft und Dauer der Leistung am meisten in Anspruch genommene Musculatur gewissormassen auf einer tieferen Stufe der Entwickelung ver¬ harren soll. Wenn wir aber bedenken, dass die forinativo Kraft des embryonalen Gewebes sich ja auch auf den Wiederersatz ausdehnt, so wird es kaum als absonderlich erscheinen können, wenn in den thätigslen Muskeln ein verhältnissmässig grosser Theil des Bildungsmatcrials nicht in librillärc Substanz uingcwandelt wird, sondern zum Wiederersatz des bei der Thätigkeit dieser Verbrauchten zurückbchalten bleibt, wobei cs ganz fraglich gelassen werden muss, ob dieser Wiederersatz etwa in Neubildung zersetzter librillärcr Substanz oder nur in der Zufuhr gewisser verbrauchter Stoffe besteht. An der überaus lebhaft sich bewegenden Flosse von Carinaria sowie an dem Herzen dieses Tbiercs, an dom ich 54 Zusammcnzichiingen in der Minute beobachtete, in Gegenüberstellung zu der sehr trägen Zu¬ sammenziehung des Gastropodenfusses stossen wir ferner auf Beobachtungen, welche gegen die AnnaJimc sprechen, dass die proto|)lasmareichc Musculatur sich immer träg, die protoplasniaarmc dagegen flink zusammenzieht. 3, Cephalopoden. Untersuchte Objecte; Octopus vulgarii^ und tetracirrhus , Sepia, Eierlone moschata, Jiossia macrotioma, ()mim$trephüs sagittatu.'i. Bei den untersuchten Cephalopoden fand ich einen deutlichen Unterschied der Farbe zwischen der Musculatur der Buccalmasse und des Herzens, die gelblich, und jener des Mantels und der Arme, die woiss gefärbt ist. Die gelbliche Färbung der ersteren Musculatur schien auch hier wieder ausschliesslich oder wenigstens vorzugsweise durch den gelblichen Farbenton der zahlreichen, in dieser Musculatur enthaltenen Körnchen bedingt zu sein. Auch hier lässt sich die erstere, an körnigem Protoplasma sehr reiche Musculatur als trüb der anderen protoplasmaarmen hellen Musculatur gegenüberstellen. Die zu mannigfach verzweigten Bündeln zusainmcngefassten kSpindolzellen der Hcrzmusculatur (unter¬ sucht bei Oefop. vu/(j. und tetr., Eledone und Ommastrephes) ei'wiescn sich aus einer zumeist verhältnissmässig dünnen Rinden- und mächtigen körnigen Marksubstanz zusammengesetzt (I, 42; TV, 44—46); die Rinde war deutlich quergestreift und bei Ommaafrephe.-i fibrillär, oder richtiger aus dünnen Blättern zusammengesetzt (IV, 44 — 4(5). Die dunklen Querbänder waren viel schmäler als die hellen, färbten sich in Ilärnatoxylin und in Ohlorgold stark und blieben bei gekreuzten Nicols dunkel, während die hellen Bänder in letzterem Falle an Ktellen, wo nicht die körnige Markmasse das Bild zu sehr trübte, lebhaft glänzten. An der Buccalmasse fänden sich bei allen untersuchten Objecten (Oefop. vuhj. und fetrac., llossia, Sepia, Eledone) zweierlei Fasern, und zwar in der Minderzahl solche von grösserem Breitendurchmesser und vcrliältniss- mässig breiterer Rindenschicht und schmälere mit sehr dünner Rinde. An den ersteren Fasern war auf dem Querschnitt zumeist eine sehr deutliche radiäre Streifung der Rinde sichtbar, deren Zeichnung, wie aus den beigegebenen Abbildungen ersichtlich ist, au den einzelnen Faserdurchschnitten sehr wechselte (I, 36, 39 — 41; V. 1, 3, 4, 9). An einer Anzahl von Querschnitten war diese Streifung blos auf einen Theil des Querschnittes I’rotopldsniiKirme und -reiche Mnscuhtlur. 669 besoliriinkt, iiiclit wenige solclie Qiiei'selinitte endlich zeigten gar keine Zeichiuing der Kindensubstanz (V, 3). Mannigfaltig war die Liingsansiebt dieser Fasern (V, 10—13). Meistens erwiesen sic sieb an dem einen Ende kolbig, am anderen spitz ansgezogen, dabei von sehr versebiedener Länge, zum Tlieil aber waren sie auch an beiden Enden kolbig oder au beiden 8])it/,, äbnlicb wie dies Margo (81, Fig. 7) nach einem Präparate vom Mantel von Odopm abgebildet bat. Die Markaiibstanz erstreckte sieb beiderseits spitz zulanfend, in der Ivcgcl bis nabe an beide Fascrenden und bestand aus ziemlicb dicht beisammenstebenden, den länglichen Kern verhlillcnden, in Hämatoxylin und Cblorgold sieb kräftig färbenden feinen Körueben (1, 34,35). Zuweilen war eine, an Kcrntbcilungscrscbeinungen erinnernde Einsebnlirung oder Tlieilung der im Ganzen ziemlich massigen Marksubstanz innerhalb einer Faser wabrnchmbar (V, 10, 12). Die Pindensubstanz erwies sieb auf der Längsansiebt dieser Fasern zumeist doppelt sebräggestreift. Die duidelen Streifen waren in der Pegel sehr fein, viel feiner als die zwiscbenliegeude helle Rindensubslanz, zu¬ weilen aber auch etwas weniger fein und liessen sieb dann wohl aueb mit sehr starken Vergrösserungen in zwei dureb einen bellen Zwischenraum getrennte Linien autlösen, von denen die eine etwas stärker war. Sie färbten sieb in Hämatoxylin und Cblorgold (I, 33—34) und hoben sieb bei gekreuzten Nikols duidiel von der übrigen, mehr oder minder lebhaften Silberglanz zeigenden Pindensubstanz ab. Den Winkel, in wclehcm die schrägen Streifen dieser Fasern die Axe der letzteren schneiden, habe ich nicht gemessen, doch dürfte er sieh meist nicht viel von 40 — 50° entfernt haben. An einzelnen Fasern aber näherten si(di diese Streifen mehr der Querlage. An den kolbigcn Faserenden, zuweilen, namentlich an Goldpräparaten auch im Fascrvcrlauf, licss sich ein gebogener Verlauf dieser Linien erkennen. Bei oberflächlicher Einstellung auf diese Fasern war nur das eine System dieser Streifen scharf, bei tieferer die körnige Markmasse durch diese Streifen wie gctbcilt, bei noch tieferer rein, ohne alle Streifung sichtbar, die dann nur an der Rindensubstanz noch undeutlich keunbarwar; bei noch tieferer Einstellung endlich traten die anderen gekreuzt verlaufenden Streifen, doch nicht so scharf ausgeprägt wie die crstcren hervor (V, 12 a, b, c). Diese Schrägstreifen erstreckten sich meist von einem zum anderen Fasernende-, an einzelnen Fasern aber waren sic nur auf ein Stück derselben beschränkt. Nicht selten stiess man bei flüchtiger Betrachtung uuf dachsparrenartig gezeichnete Fasern. Bei näherer Untersuchung erwies sich dann aber, dass dabei wohl in Folge abweichender Lagerung der Fasern auf die eine Hälfte ihrer Vorder- und die andere ihrer Hinterfläche visirt worden war, und die Hand¬ habung der Stellschraube brachte die anderen Hälften der schrägen Linien zum Vorschein. An einer Reihe von Fasern dieser Kategorie war gar keine Structurzcichnung der Rinde zu bemerken. Die Fasern der anderen Kategorie (V, 14 — 18) hatten zumTiieil auch keine Structurzeichnung der Rinde, zum d'heil aber zeigten sie scharf ausgeprägte Längsstreifung mit nahezu aber nicht vollständig parallelem Verlauf dieser Streifen zur Faseraxe, was namentlich an Stellen, wo die körnige Marksnbstanz fehlte, deutlich vai verfolgen war. Letztere enthielt weiter auseinanderstchende feine Körnchen, die Fasern selbst waren sehr lang gestreckt und in der Kerngegend leicht ausgebaucht. Ob und in welcher näheren Beziehung diese beide Faserkategorien zu einander stehen, muss ich ganz dahingestellt sein lassen. Margo, der nach Untersuchungen am Mantel von Octopus dünnere und dickere Muskelfasern bei den Cephalopoden unterscheidet, deren erstere entweder ganz homogen seien oder einen ocntralen, „mit farbloser homogener und wenig lichtbrechcndcr Substanz erfüllten Hohlraum“ und eine dünne i^tark lichtbrcchendc Rindenschicht haben, während letztere eine körnige Marksubstanz und eine „(luer- gestreifto Rinde“ haben, deren Qucrstrclfen „nicht selten etwas schief zur Axe der Muskelfaser verlauten“ (31, S. 5t)9), führt die letzteren auf Verschmelzung von Sarcoplasten, d. h. von kleinen spindeligen oder rhom¬ bischen Zellen derselben Struetnr zurück, welche ich, wie vorher bemerkt, in der Bucealmasse der Cephalo¬ poden auch häufig gefunden habe. 1)70 /'//. Knoll, Ich habe (UiHelbst aber sowie am Arm dieser Thiere weder in Zii[)('priiparaten nocli in den ung'cmein zald- reicheii Schniltjiräparaten, die ich durchmustert habe, irgend etwas gefunden, was für das Entstehen der längeren doppelt schräggestreiften Fasern durch die Verschmelzung von kleineren Elementen spräche. Die mannigfaltigeu Abstufungen von sehr kurzen doppelt schräggcstrcilten Elementen zu lang gezogenen derartigen Fasern machen es mir vielmelir wahrscheinlich, dass auch letztere nur durch das Auswachsen je einer Zelle entstehen. Das Vorhandensein solcher Fasern mit homogener oder nur an einem Theil gestreifter Uindenschicht legt ausserdem den Gedanken nahe, dass mit den Wachsthurnsvorgängen auch Änderungen der Structurverhältnisse verknüpft sind. Ob diese aber zum Auftreten oder zum Verschwinden des blätterigen Baues führen, vermag ich ebensowenig zu sagen, wie, ob etwa genetische Beziehungen zwischen der ersten und der zweiten bescliriebenen Faserkategorie bestehen. Ganz unwahrscheinlich aber ist es mir, dass die ersterc Faserkategorie mit stark schrägem Fibrillen- oder richtiger Blätterverlauf etwa nur einen Contractionszustand der zweiten Fascrart darstclit, deren Fibrillen, wo solche sichtbar sind, fast parallel zur Faseraxe verlaufen. M argo bezeichnet die erste Faserart, die gewissermassen als klassischer Typus der do])pelt schräg¬ gestreiften Fasern gelten kann, als quergestreift und führt die Querstreifung auf regelmässig in die Rinden¬ substanz eingelagerte Körnchen zurück, die er als sarcous elcments bezeichnet, welche er bei Untersuchung mit Hilfe des farbigen polarisirten Lichtes unterVerwendung von Selcnitplättchen eben sowie die Körnchen der Marksubstanz anisotroj) fand (8.1, S. 570). Da ich die Bolarisationscrscheinungen an diesen Muskelfasern mir an Alkoholpräparaten und ohne Verwendung von Gyps- oder Glimmerplättchen untersuchte, kann ich über diesen, tlir die Deutung der betreffenden Structur wichtigen Funkt nichts aussagen. Richtig ist es, dass man die schrägen Streifen bei Verwendung starker Vergrösscrungen nicht selten in kleine Körnchen auflösen kann. Auch unterscheiden sieb diese Streifen von der interfibrillären Substanz höherer Thiere dadurch, dass sie sich auch an Alkoholpräparaten in Ilämatoxylin kräftig färben. Da ich aber bei diesen Muskelfasern auch die feinen radiären Linien des Querschnittes, die man wohl nur als interfibrilläre Substanz auffassen kann, durch Ilämatoxylin intensiv gefärbt fand und ich, wie ich im zweiten Abschnitt dieser Abhandlung auseinnndersetzte, die llämatoxylinfärbung Uberhauiit nicht als ein untrügliches Unlerscheidungsmerkmal zwischen fibrillärer und interfibrillärer Substanz betrachten kann, vermag ich aus diesem Umstande allein einen weitergehenden Schluss nicht zu ziehen. Weit näher liegend als die Deutung Margo’s scheint mir nach den von mir angeführten Beobachtungen die Annahme der von Schwalbe für die Hirudinecn aufgestellten Ansicht (14, S. 219), dass die die Faser zusammensetzenden Muskelblätter in zwei spiraligen Systemen, „von denen das eine der dem Beobachter zugekehrten, das andere der entgegengesetzten Seite der contractilen Rinde angehört“, um die Marksubstanz herumlaufen. Doch sind die Trennungslinien der Muskelblätter bei den Fasern der Cephalopoden, um die es sich hier handelt, weit kräftiger, der Verlauf der Spiralen weit weniger steil als ich dies bei liiriido medkinalis fand, dessen Fasern in Bezug auf diese beiden Punkte mehr der zweiten Faserkategorie an der Buccalmasse der Cephalo|)odcn ähneln. Am Arm der untersuchten Objecte {Odopm tetnic. und vulgark, Eledone, Sepia) fand ich das Protoplasma fast durchwegs auf einen feinen axialen Faden eingeschränkt (I, 37, 38; V, 5 — 7), während an der Buceal- massc solche protoplasinaarmc Faseim nur ganz vereinzelt Vorkommen, wie Längsschnitte oder Zupfpräiiaratc erwiesen, i erweisen sich nämlich unter diesen Umständen von dicht stehenden conlinnirlichen Längs uitd (iiinkelroth gefärbten Körnchen durchsetzt (II, 20, 30), welche auf dem Querschnitte als zahlreiche, crscl *^*^*^* weniger verästelte rothe Massen zw'ischcn den die Fibrillen umsänmenden, roth gefärbten Litden Ziio- (üchmi *iher zeigen solche lälngszüge nur viel weiter auseinander stehend; diese '”“1 erscheinen auf dem Querschnitt viel spärlicher und weniger massig (H, 19, Faserl 'd i’othgcfärbten Körnchen treten in den dünnen Fasern hiebei so massenhaft auf, dass sie dem 8'egenr/^*^ Schnitten aus Flemming’scher Lösung Werden durchwegs auf die Färbung von präformirten Körnchen durch das Cblorgold bezogen ‘"cnc ^ sondern angenommen werden muss, dass sie zum Theil durch Niederschlag ans dem homo- lotoplasnia bei dem Goldverfahren entstehen. 686 Ph. Knall, Eben 80 sind die durch Osmium sich scliwär/cnden Körnclien und Tröpfchen zeitweilig in den sclmmlcii Fasern so zahlreich, dass ich dieselben niebt durchwegs auf einfache Umsetzung ])riiformirter Körnchen in Fett zurlickfUhren kann , sondern die Entstehung eines Theiles derselben aus dem hyalinen Protoplasma, für wahrscheinlich halte, und dem entsprechend auch das deuiliche Hervortreten von Strncturverschiedenheitcu zwischen den dllnncn und dicken Fasern bei der Vergoldung und Verfeitiing vorzugsweise auf den grösseren Gehalt des erstcren au liomogciiem Protoplasma heziehc. Dass ich den Umstand, dass die Ilerzmnseulatur durchwegs aus protoplasrnareichcn Spindelzcllen besteht und der bei der Atlunung in fortdauernder Thätigkeit slehonde Muse, submaxillaris besonders reich an sehr dllnncn protoplasmareichen Fasern ist, als weiteres Zeichen dafür auffasse, dass die thätigsten Muskeln in einer Art von embryonalem Zustande verliarren, bedarf wohl kaum einer besonderen Hervorhebung. Wie bei den Fischen linden wir denn auch bei den Amphibien protoplasmareicdie schmale Fasern in den der Orts¬ bewegung dienenden Muskeln, hier aber nicht in bestimmten Muskeln oder in geschlossenen Zügen zusammen¬ gefasst, sondern zwischen den [trotoplasmaiirmeren Fasern vertlieilt. Ob die zu gewissen Zeiten in den jtroto- plasmarcicheu Fasern sich vollziehenden Veränderungen der Struetur auch zu solchen in der Zuckung und der Leistungsfähigkeit der Musculatur sowie in ihrem Chemismus bei der Thätigkeit führen, müssten erst besonders darauf gerichtete Uutersuehungen lehren. Jedenfalls dürfen beim Vergleich der Muskeln zweier Thicre in Hezug auf letztere Punkte mit einander jene Veränderungen und das Auftreten derselben zn ver¬ schiedenen Zeiten bei verschiedenen Arten nicht ganz ausser Betracht bleiben, so lange jene Frage idcht in verneinendem Sinne beantwortet ist. 9. Reptilia. üntersuebte Objecte; Tropidonotus natrix, OtroneUa laevis, Lacerta agilis, Cistudo europaen. Ausgesprochen roth land ich hier durchwegs die Herz- und Kicfermusculatur, bei Lacerta und Cistudo ferner die Musculatur der Exlrendtäten. Die Schwanzrnusculatur von Lacerta erwies sich am Anfänge des Schwanzes röthlich, gegen das End(! desselben weisslich, „fischlleischarüg“. Die Lcibesmusculatur von Tro- pidonotiiH und (hronella zeigte nur einen Stich ins Köthliche. Ein sehr ausgeprägter Farbenunterschied besteht zwischen den langen weisseu Muskeln an der Wirbel- säide und der rotlien Extremitätenmuseulatur bei Cistudo. Bei Tropidonotus (bei Coronella habe ich diese Verhältnisse nicht untersucht) fand ich ferner die Zungen- musculatur und beim Männchen zwei zum Urogenitalapparat gehörende runde, kräftige, mit langen Sehnen versehene Muskel in der Sehnanzgegend ausgeprägt roth. Die, wie We iss mann ebenfalls schon erwiesen hat, aus Spindolzellcn bestehende Herzmiisculatur zeigt Sonderung in feiidvörnige Mark- und fibrilläre, quergestreifte Kindensubstanz (Tropidonotus 11,28, VU, 18, Coro¬ nella). Die Kicfermusculatur fand icb sehr reich an dünnen, viele feine Körnchen enthaltenden Fasern (11, 24, 25, 29). In der Extreitntätcnmusculatur von Lacerta fand ich neben vereinzelten Gruppen von hellen Fasern fast ausschiesslich durch ziemlich dicht stehende feinere Körnchen getrübte Fasern (VII, 24), unter denen sich auch Gruppen von sehr geringem Kaliber befanden, während das Kaliber der trüben Fasern hier im Ganzen nicht wesentlich hinter dem der hellen zurückblieb, ln der Musculatur vom Ende des Schwanzes dieses 'l'hicrcs, deren Faserkaliber im Ganzen grösser ist und nur geringe Schwankungen darbietet, fand ich dagegen zwischen die ganz vorwaltend körnchcimrmen Fasern nur vereinzelte, an feinen, dicht beisammenstehenden Körnchen reiche von geringerem Kaliber cingespreugt (VII, 25). In der Extremitätenmuseulatur von Cistudo fand ich Fasern von verschiedenstem Kaliber durcheinander¬ gemengt, die dünneren derselben reich an ziemlich dicht stehenden feinen Körnchen und die dicken, verhält¬ nismässig hell, wenn auch reicher an Körnchen als die dicken Fasern in der normalen Musculatur von Ratm (VH, 27). Die wcissc Musculatur an der Wirbelsäule, namentlich die langen, zum Zurückziehen des Kopfes dienenden Muskeln an der Seite derselben sind dagegen fast ausschliesslich aus an Körnchen armen Fasern ProtopluHmaarine und -rrirhe Mii-scnlatm\ 687 zn8iuiiuicnä^e.se(zt. .Scll)st in den dünnsten Fasern fand icii hier in der Kegel nur spärliclic ganz feine Körn¬ chen (VII, 26). ln der Lcibesniusculatnr von 'J'ropidonofiis fand icii zwischen die vorwaltend dickeren körnclienarmen, theils vereinzelt, thcils in kleinen Gruppen dünnere Fasern cingcsj)rcngt, welche sich an kleinen, durch Osmium goscliwärzten Körnchen sehr reicli erwiesen. Das hetrelfendc Thier war zu Fmde des Juni getödtet worden. Analog sind die Verhältnisse hed Corone/Ia, doch vermag ich hier hinsiehtlich der Schwärzung der Körnchen nichts anzugehen, da ich hier nur in Kikrinschwefelsäure gehärtete Muskeln untersucht habe (vn, 19). Analog wie bei den Ampliibien erwiesen sich auch bei den untersuchten Rcj)tilien die dünnen Fasern nach dem Goldverfahren von dicht beisammen stehenden langen, die dicksten Fasern dagegen von weit aus¬ einander stehenden kürzeren Körnchenzügen durchsetzt. Wie ersichtlich sind auch bei den Keptilien im Allgemeinen die thätigsten Muskeln die röthesten und protoplasmareiclisten, während die verglciclisweise wenig in Anspruch genommenen Zurllckzieher des Kopfes bei der Schildkröte und die Muskeln am Schwanzende der Eidechse weiss und verhältnismässig protoplasma¬ arm sind. Dass woiss nnd Hink und rotb und träg an der Muscnlatur durcliaus nicht zusammenfallen müssen, lehrten mich auch vergleichende Rcizvorsuche an den rothen Extremitätenmuskeln nnd den weissen Zurückziehern des Kopfes der Schildkröte, über die ich nacli weiterer Durchführung besonders zu berichten gcdcid^e. Auch l)oi Troptdonoius liabe ich midi davon überzeugt, dass Färbung der Muskeln und Schnelligkeit der Zuckung nicht aneinandorgebunden sind. Schon die einfache Betrachtung der Muskeln bei directer elektrischer Reizung lehrt hier, dass die rothe Kiefer- und Znngenmusculatur sich weit flinker zusammenzieht, wie die vorher (S. 54 [686]) angefülirten, zum Urogenitalsystem gehörenden rothen Muskeln beim Männchen. 10. Aves. Untersuchte Objecte : Anner domet^ficiis, Anati boschan und domestious, Larns, MdeiKjriH fjallopd.oo, Phammufi colchicna und Gallus domesUüUH, Perd/ix cinerea, Goltmha domestica und palunibm, Oorvii.s monedida , Passer doinesticus, Falco Pnunculus. Ausgeprägte Farbenunterschiede bestehen hier bekanntlich zwisclien der weisslichen Brustmusculatnr und der rothen Muscnlatur der unteren Extremitäten bei Meleagris, Phasianus und Gallus. Bei den anderen 'mtcrsuchtcn Arten fand ich im Gegentheil die Brustmusculatnr im Ganzen etwas röther als jene der unteren kxtremitäten, an welchen ich wieder bei Palm den Adductor magnus, bei Corous nnd Passer den Sartorius (itwas blässer fand als die übrigen Muskeln. Ausser der Brustmusculatnr ist bei Meleagris, Phnskmus und Gallus die Musculatur der oberen Extremitäten iiinl des Rückens weiss, während die Nacken- und Steissmusculatur roth ist und an den unteren Extremitäten •tiancherlci Abstufungen der Rotbfärbung bestehen. Die weisse Musculatur ist auch hier hell, am ansgepräg- l'Gston bei wo ich an Schnittpräparateu ans Fl emming’schcr Lösung gar keine trüben Fasern fand f), während ich bei Phasiau.us colchicus dünnere, durch feine, nicht dicht stehende Körnchen getrübte msein m nicht unerheblicher Zahl mit den überwiegend dicken hellen Fasern vermengt sah. Auch im blassen Adductor magnus, beziehungsweise Sartorius der vorher bezcichncten Arten fand ich . ''"^^*'^1* 8'ckörnclte Fasern minder zahlreich, als dies bei der Musculatur der unteren Extremitäten der Vögel 1'“ Ganzen der Fall ist (VKl, 11; IX, 6). 01 hältnissmässig am reichsten an körnigem Protoplasma fand ich die Beinmuscidatur bei den nntcr- ««^^l'ton Natatoros (Vlll, 15, und IX, 4). Bein reich an ausgeprägt trüben Fasern ist der grosse Brustmuskel letztererThiere, und zwar fand ich ihn 6ei Lar US ausschliesslich (VIII, 14) und bei den anderen Natatores überwiegend aus solchen Fasern bestehen, 688 Ph. Kn oll, wobei iiocli iuiÄul'iiliron ist, dass dieselben bei jUiaa hoachas etwas, aber niebt wesentlieb zalilrcielier sind, als bei Anas dumesticus (IX, 7, 8). Der Uuterseliied zwiselien den viel dickeren bellen und den dnreb diclit stehende gröbere Körneben getrübten Fasern ist bei den letztgenannten Tliicrcn ein sehr scblagender, und cs kann der grosse llrnst- inuskel dieser Tliiere craptoblcn werden, urn sieb mit dem Untersebiede der beiden Fascrarten vertrant zu machen. Die hellen Fasern liegen vorwaltend an der Peripherie der secundären Bündel, linden sich aber auch im Inneren derselben verstreut. Wie bei Laras fand ich auch bei Oorvus, Passer, Verd/ix und Falco (Vlll, 12, 115, IX, 2, .5) den grossen Brustmuskel ausschliesslich aus trüben Fasern zusammengesetzt, die Körnchen dabei bei üorvus am gi'öbsten Das Kaliber der trüben Fasern war auch hier zumeist ein niedriges und im Ganzen zicmlicli gleich- mässiges. Bei Columba d,om., deren Musculatnr ich die ausgedehnteste Untersuehnng zuwendete, tand ich im grossen Brustmuskel, an welchem llollett schon vor langer Zeit Fasern von sehr verschiedenem Dickendurehmesser und verschiedener Kernvertheilung beobachtet hat (95, S. 311), weitaus überwiegend stark gekörnelte Fasern von niedrigem und ziemlich gleichraässigem Kaliber, daneben, etwas zahlreicher an der Icriphciie und nni vereinzelt im Inneren der secundären Bündel, helle Fasern von wesentlich höherem Kaliber (VIII, 1, 3). Dann kam nach der relativen Zahl der trüben Fasern der kleine Brustmuskel (Vlll, 9), die Musculatui doi obeien (VIII, 10) und endlich jene der unteren Extreraitäten (VIII, 7, 8) in absteigender Reihenfolge. Auch hier hatten die trüben Fasern im Allgemeinen niedrigeres Kaliber als die hellen und an der Extreinitätenmnscula- tnr war die Körnelung etwas feiner und weniger dicht als an den Brustmuskeln. Ausschliesslich trübe hasern von sehr niedrigem Kaliber enthält die llcrzinusculatur der Vögel (VITI, 16), deren fibrilläre Substanz in ladiäi zu der kernhaltigen Fasermitte gestellten Blättern angeordnet ist (III, 26). Die Kerne der Fasern sind, abgesehen vom Herzen, meist randständig, doch fand ich in den lascrn aller, auch der ganz trüben Muskeln ab und zu auch einen innenständigeu Kern. Sehr reich an innenständigen Kernen sind die Fasern des grossen Brustmuskels bei Perdix und Oallus, sowie die hellen Fasern in der Mus- cnlatur der Brust bei (Vlll, 1; IX, 1, 2), was übrigens Rollett bereits .angegeben hat (96). Aiudi die hellen Fasern in der Extremitätenmusculatur von Columba enthalten innenständige Kerne, aber in geringerer Zahl. Nach dem eben Dargelegten tritt auch hier sehr deutlich hervor, dass die thätigsten Muskeln, vor allem das Herz, am reichsten an körnigem Protoplasma sind. Es äussert sieh dies hier noeh insbesondere in dem Überwiegen des körnigen Protoplasma im grossen Brustmuskel gegenüber den unteren Extremitäten bei den guten Fliegern, in dem grösseren Protoplasniareichthum der Musculatnr der unteren Extremitäten bei den Natatores, in der Protoplasinaarmuth des grossen Brustmuskels der schlecht fliegenden GaJhnacei gegen¬ über Perdix, und ferner darin, dass sich bei den untersuchten Natatores hinsichtlich^ der Zahl der trüben Fasern eine Art Stufenleiter ergibt, auf welcher der beste Flieger Larns am höchsten und Anser domesticus am tiefsten steht. Dass es sich bei den trüben und hellen Fasern um grösseren und geringeren Gehalt an Protoplasma überhau))t handelt, und nicht etwa blos darum, dass in demselben einmal mehr, ein andermal weniger Körn¬ chen enthalten sind, ergeben Goldpräparate (HI, 14—25), da an diesen die hellen Fasern sich arm an (roth- gefärbter) Zwischensubstanz erweisen. Im grossen Brustmuskel des Haushuhns stiess ich an Goldpräparaten, auch auf vereinzelte dünnne protoplasmareiche Fasern (III, 23, 24). Die protoplasmarciclien Fasern haben auch hier im Allgemeinen ein niedriges, die proto|dasmaarmcn ein höheres Kaliber. Zwischenstufen in Bezug auf beide Eigenschaften findet man auch hier, und zwar nament¬ lich an den nntereu Extrendlätcn. Die in meiner ersten Mittheilung aufgeworfene Frage, ob die hellen Fasern im grossen Brustmuskel der Ilausgans und Haustaube etwa als Merkzeichen der Domestication anzuschen sind (1, S. 400j, muss ich ver¬ neinend beantworten, da ich nicht allein bei der Wildente, sondern auch bei der Ringeltaube solche I asei n in diesem Muskel fand. Prof opl.(tfim,a arm, c und -reiche Miisculafur. 689 11, Mammalia. üie in dieser Cliisse unicrsiicliten Objecte zerfallen in zwei Grnpj)eii. ln der ersten dieser Gruppen konn¬ ten nur .Stücke von zumeist niclit nälier bestimmten Muskeln untersuclit werden (Sns.^crofa und domcat., Cerviit^ c-apreoliiR, Lepiia irn/idiin, Jios laiiruH, Ock arien, (kpra. hircud), in der zweiten Gru])pe wurden die gesammte Musenlatur auf denFarbenunterselned und bestimmte Muskeln auf ihre mikroskopisebe Structur geprüft (Le/nys cicmcutufi, üavia cobaija, Sper^nopliilus Oitillun, Mm rattm alhiitt , Muh muHculns, Canis nnd Felis doniestieu und Vesperiilio). ln der er.sten Gruppe konnte nur festgestellt werden, dass in der Musculatur der betrefl'enden Tliiere in ihlungsprocess bei mangelnder Thätigkeit und stockendem Stoff'urnsatz (fettige Entartung) auf ein und dieselbe Weise vor sich ginge.“ Dass abei' die Ansicht, dass die körnigen Fasern entartet sind, nicht stichhaltig ist, lehrt, abgesehen von den früher angeführten Erfahrungen an anderen Thierclassen und selbst abgesehen von der durchaus trüben Bcschall'cnhcit aller Fasern des Herzens sämmtlicher und der Kaumusculatur gewisser Säugethiere schon der Eiustand, dass es ein Säugethier gibt, bei dem die gesammte Musculatur fast ausschliesslich aus trüben fasern besteht, nämlich die Fledermaus. Dass bei der Fledermaus ganz aus trüben Fasern bestehende Skelettmuskeln Vorkommen, habe ich, wie ''■h schon eingangs erwähnte, bereits in meiner früheren Mittheilung hervorgehoben (^1, S. 459). Meine damalige Bemerkung, dass daneben „geschlossene Züge von hellen, schmalen Fasern Vorkommen“, welche <'id einer Beobachtung au der Kaumusculatur beruhte, habe ich insoferne richtigzustellcu, als die Unter¬ suchung mit stärkeren Vergrösscrungen ergeben hat, dass auch in diesen Fasern eine feine Körnelung zu dnden ist. Die Körnelung ist überhaupt in den einzelnen Fasern der untersuchten Muskeln (Zwerchfell, Kau- und biickcnmusculatur, VecioraHn major und ininor) nach Dichtigkeit und Grösse nicht durchwegs gleich stark aus¬ geprägt, und am PectoraHs major fand ich an seinem Ansatz am Oberarm selbst grössere Grup[)cn dickerer, bUi nicht gckörnclter Fasern in den tieferen Muskclschichtcn. An der Rückenmusculatur und dem PectoraKn eunor eines zu Ende des Monates Februar getödteten Thiercs fand ich die Körnchen unter der Einwirkung ''un Osmiiirnsäurc geschwärzt (IX, 17). Gic Kaliberverhältnisse der Muskelfasern bei der Fledermaus fand ich, wie Rollctt und Schwalbe und uye da (99, S. 514) im Ganzen niedrig, und, abgesehen von den vorher erwähnten Ausnahmen, ziemlich «■Icichmässig. ^ Wie ersichtlich, stellt sich auch bei den Säugethieren als Regel heraus, dass Reichthum an körnigem ^^ioto])la8ma und so weit Farbeuverschiedenheiten überhaupt in Betracht kommen, auch die Färbung an den ^J|ffigsten Muskeln (Herz, Augen-, Kau- und Athmuugsmuskeln) am stärksten ausgesprochen ist. Wohl fand biei mancherlei Einzelnheiteu, die sich, zunächst wenigstens, nicht von diesem Gesichtspunkte aus erklären lasse ") 80 den verschiedenen Reichthum an trüben Fasern in der Kaumusculatur der einzelnen daraufhin unteisuchton Arten, die Verschiedenheiten in der Fäiuuus mm ivomcuing an ucr r.Ai,i ciuiiaminnuiseuiami um in u fGlbc Beschaffenheit der Musculatur der Fledermaus, und ich bin bisher nicht rbung und Körnelung an der Extremitätenmusculatur der enthürrdichkeiten und Ähnliches ins >Spiel kommen kön neu . 87 * 092 PIl Knoilj Ich glaube aber nicbl; (Iukh die, sc Ansnabrueii die Anf'stcllniig jener Kegel aiicb l'iir die Sängetliicrc bindern können, und erblicke in den, selben vicltncbr nur einen Anlass, bei Gclegenbeil die llntersuebung der Säugctbicrmusculatur auf eine gTösscre Zahl passend gcwälilter, wenigstens über die Mcbrzabl der einzelnen Ordnungen .sieb erstreckende Arten auszudeluien. llcrvorzubcbcn habe ich noeb, dass ich in allen untersuchten Säugetbiermuskcln, abgesehen vom Herzen, wo bekanntlich blos iuuenständige Kerne in den Fasern Vorkommen, wohl ganz vorwaltend randständige, in einzelnen Querschnitten aber stets auch innenständige Kerne gefunden habe (IX, 15, 10). Icli muss dies Kan vier gcgenllbcr betonen, welcher die innenständigen Kerne beim Kauineben nur in den rotben und beim Hasen nur in den gleichnamigen Muskeln gesehen bat (S. 15 1 635 1, 4|()30|). leb habe im Adduetor magnns des Katduebens und ebenso in allen anderen Säugetbicrmuskelti immer einzelne inncuständige Kerne gefunden und kann darum einen wcsentlicben Unterschied zwischen wci.sser und rotber Musculatur mit Bezug auf diesen Punkt nicht erkennen. V. Schlussboniorkiuigeii. Aus den in den vorbergebenden Abscbnitteii erörterten Tbatsaeben erhellt, dass von den Lamcllibrau- ebiaten angefangen in allen der Untersuchung unterzogenen Tbierclassen, abgesehen von den Thaliacm, sich protoplasmareicbe und protoplasmaarme Muskelfasern linden; dass das Herz durchwegs aus protoplasma- reichen Fasern besteht, die Kaumusculatur der Mollusken wenigstens ganz verwaltend aus solchen, und dass auch in der Kaumusculatur der Fische, Keptilien und Säugelbiere dieselben sehr zahlreich, zum Tbcile sogar ausschliesslich vertreten sind. Ebenso finden sich diese Fasern in den Atbmungsmuskeln der Amphibien, Kc])tilien und Säiigetbiere und den Augenmuskeln der letzteren und der Fische überaus zahlreich. Die Sehalenschlicsser der Eamellibranchiaten dagegen gehören zur protoplasmaarmen Musculatur, selbst dort, wo sie nach der Angabe einzelner Beobachter ausgiebige Ortsbewegungen bewirken. Dasselbe gilt mit wenigen Ausnahmen von der übrigen Musculatur der Mollusken. Die wesentlichste dieser Ausnahmen bilden die Riesenspindelu der dUnnen Muskel bänder der Thaliaceu, welche zu den protoplasmareichsten Fasern gehören, zugleich aber sehr grosse Leistungen zu vollbringen haben. Keieh an Protoplasma erweisen sich ferner die dem Ilerbeistrudeln der Nahrung dienenden Rankenfüsse der Cirripedien, die Flugmuskeln der Hexapoden, diejenigen Flosscnmuskeln der Fische, welche bei den betreffenden Arten für die Ortsbewegung vorzugsweise in Betracht kommen oder sonst sehr thätig erscheinen und ein Theil des Seitenriimpfmuskels, namentlich in der für die Orfcsbevvcgung wesentlicheren Schwanz¬ gegend. Ein Gleiches gilt für die Flugmusculatur der gut fliegenden Vögel, deren Beinmusculatur wie die der tiiegenden Insecten verhältnismässig arm an Protoplasma ist. Die besten Flieger unter den Vögeln haben im grossen Brustmuskel ausschlieHslich oder fast ausschliesslich protoplasmareiche, die schlecht fliegenden Galli- nacei ganz vorwaltend protoplasmaarme Fasern, ln den der Ortsbewegung dienenden Muskeln der Amphibien, Keptilien und Säugethiere linden sich protoplasmaarmc und protoplasmareiehe Fasern vermengt; letztere sind bei den wildlebenden Arten der Säugethiere hier zahlreicher als bei den domcsticirten, bei welchen sie an den Nagern in gewissen Abschnitten der Extremität, enmusculatur gar nicht oder nur äusserst spärlich zu finden sind. Bei der Fledermaus anderseits sind die Fasern der gesammten Museuhrtur fast durchaus protoplasmareich. Die proto))la8mareichc Musculatur erweist sich fast immer lebhafter pigmentirt, die protoplasmaarme Mus¬ culatur blass, was zum Theil wenigstens damit zusammenzuhängen scheint, dass die im Protoplasma mehr oder weniger reichlich vorhandenen Körnchen gefärbt erscheinen. An dem Keichthum der Fasern an diesen Körnchen lässt sich im Allgemeinen ihr Protoplasmagchalt leicht erkennen, doch gibt cs auch Thiere [Batra- chier), bei denen das Protoplasma wenigstens zeitweise ganz vorwaltend homogen ist. Das zeitweise Auftreten von reichlichen Körnchen in diesem Hy(dopl(mna und die Umsetzung der Körnchen in Fett können gewisser- /'■rolopldsniaiir'iiie und -reh'he MvHciila/Mr. 69:3 i>ias«cii als Zciclicii der regen kStoffwccliselvorgänge inncrliall) des Protoplasnia der Miiskcll'ascrn angesehen werden. Hinsielitlicli der Vertheilung des Protoplasma in der Muskcltaser lassen sich vier llanpttypcn von Pasern unterscheiden. Hei dem einen derselben iindet sieh die Hauptmasse desselben in der Faseraxe und durchsetzt ausserdem oft radiär die blätterige fibrilläre Substanz. Diesem bei den Mollusken sehr häufigen Pasertypus, der dort am aiisgoprägtesten an den liiesenspindcln der TlKtHucca vorkömmt, begegnet man ausserdem an der Plug- und Extremitätcnmusculatur gewisser llexapoda und an der nerzmusculatur von Wirbelthiorcn. Hei dem zweiten dieser Typen findet sich die ITauptrnasse des Protoplasma an der Peripherie der Faser, ausserdem aber noch entweder in Form von Scheidewänden zwischen den blätterigen oder in Form von Säul- chen. zwischen den rundlichen Muskclsäiilchcn. Dieser Typus findet sich bei den 6V/ostom/ und /'/.sres, und wenn man die kernhaltigen körnigen Massen zwischen den Muskelfasern in den Flugniiiskeln der Inscctcii als zu diesen Fasern selbst gehörig ansielit, auch bei den He-xapoda. Bei dem dritten Typus findet sieh keine erhebliche Ansammlung des Protojilasma an der Peripherie, keine in der Axe der Faser, dagegen sind Protoplasmasäulchen zwischen den Miiskelsäulchen zu finden. Dem vierten Typus endlich fehlt in der Regel die Gliederung der fibrillären Substanz in Säulchen ganz, das Protoplasma findet sich nur als feiner axialer Faden oder an den Keruiiolen in etwas grösserer Menge »nd sonst nur in Form von ganz dünnen, die Fibrillen hier, wie bei den ersten drei Typen cinhüllcnden 'Scheiden. Die ersten drei fi'ypc” bilden die iirotoplasmareichc, die letztere die protoplasmaarme Musculatur. Es dürfte noch einen dankbaren UntersuchungsstolT bilden, zu ermitteln, welche ciitwicklungsgeschicht- lichcn Verschiedenheiten diesen Fasorversebiedenheiten zu Grunde liegen. Den letzten Fasertypus wird mau lu einem gewissen Sinne als den höchst entwickelten ansehen müssen, da bei ihm das am meisten i'uir Anbildung von fibrillärer Substanz verbraucht erscheint. Hiemit übereinstimmend finden wir bei den Wirbelthieren die protoplasmaai'incn Fasern im Ganzen am dicksten, die protoplasmareichen am dünnsten. Nehmen wir hinzu, dass die letzteren Fasern an den thätigsten ^luskeln am zahlreichsten, in dem von vondierein am meisten in Anspruch genommenen Herzen sogar aus¬ schliesslich Vorkommen, so drängt sich der Gedanke auf, dass zwischen der starken, insbesondere friihzeiligen cnd starken Inans])ruchnahme der Musculatur und der geringeren Umsetzung des Proioplasnid. in fibrilläre '‘Substanz ein Zusammenhang besteht, der vielleicht so zu deuten ist, dass die starke Inanspruchnahme des f »'otopldsnid für den Wiederersatz des bei der Thätigkcit der fibrillären Substanz Verbrauchten, ein Hemmniss H'r die Umsetzung des ersteren in die letztere, also auch ein Waehsthumshemmniss für die Faser bildet. Möglicherweise steht hiemit auch in einem gewissen Zusammenhänge, dass, wie Schwalbe und Maycda gefunden, beim Menschen die Muskeln, welche ein geringes postembryonalcs Wachsthum zeigen, die dünnsten Irasern besitzen (!)9, S. 50.b — 611), doch kann ich auf eine nähere Erörterung letzterer Frage um so weniger ciugelicn, als ich noch nicht in der Lage war, die Angabe Grlltzner’s, dass aueb beim Menschen helle und fUibe Fasern Vorkommen, an geeigneten Muskeln zu prüfen. Ich möchte auch den vorher ausgesprochenen Gedanken nicht als eine Behauptung, sondern nur als den Vcisuch einer Erklärung aufgefasst wissen und glaube, dass weiteren Erörterungen desselben vor Allem eine Futersucbuug der Beschaffenheit von beim erwachsenen d'hiere verschiedenfaserigen Muskeln während der loetalen Periode vorhergehen musste. Dass der grosse Rest von Protoplasma in gewissen Muskelfasern dieselben zu andauernder Thätigkeit h^esouders geeignet macben muss, dürfte nach unseren derzeitigen Anschauungen über die Bedeutung des ^^lotoplasma tUr die Ernährung der Muskelfaser wohl kaum als eine gewagte Annahme erscheinen. Die Angabe winvici s, dass die rothen (protoplasmarcichen) Muskeln bei Tetauisirung später ermüden als die weissen, steht hiemit im Einklang. Nicht unwahrscheinlich dürfte es ferner erscheinen, dass die bei einer Reihe von Thicren zu findende aixeie Pigmentirung der protoplasmareichen Muskeln ndt der anhaltenderen Thätigkeit der letzteren in 694 l’h. Kn oll, einem gewissen Zusainincnlninge stellt, wenn erwogen wird, dass die Fiirlmng der Mnsculatiir mit dem Alter der Tliiere, beziehungsweise dem Gebrauche ihrer Muskeln zunimmt, wobei es freilich ganz dahin gestellt bleiben muss, ob cs bei der Muskelthätigkcit zu einer Zerslöi-ung rother Blutkörperchen in den Muskeln kommt, wie Brozeit glaubt. Dass Hinke und träge Zuckung der Muskeln wedei' zum Farbstoff, noch Protoplasmagehalt derselben in einer bestimmten Beziehung steht, geht aus einer Reihe der angeflihrten Thatsachen hervor. Die Frage, ob die bei gewissen Thieren periodisch eintretenden Veränderungen in der Besebaffenheit des Protophisma einen Einfluss auf die Muskelzuckung nehmen und welche Bedingungen diesen Veränderungen zu Grunde liegen, wobei auch auf den Wechsel der .lahrcszeiten Rücksiclit zu nehmen ist, bedarf noch einer genaueren Untersuchung. Dass aber so hochgradige Veränderungen im Protoplasma der Muskelfasern sich vollziehen können, wie sie aus den beigegebenen Abbildungen erhellen, ohne dass eine von vornherein sinn¬ fällige Abänderung der Muskelthätigkcit an den betreffenden Thieren zu finden ist, spricht wohl eben so wenig zu Gunsten der Ansicht, dass das Protoplasma das coutraefile Element der Muskelfaser ist, wie der Umstai\d dass das Protoplasma in den am höchsten entwickelten Fasei n so ausserordentlich rcducirt erscheint. Gewissermassen als Nebcnresultat der Untersuchung, Uber welche in den vorliegenden Blättern bcidchtet wurde, hat sich ergeben, dass die auch bei vielen niederen Thieren vertretene (piergestreiftc Muskelfaser, abgesehen von der überall in den wesentlichen Zügen gleichartigen Querstreifung, nicht blos in den ver¬ schiedenen Thiereiassen, sondern seihst hei einem und demselben Thiere wechselnden Aufbau der fibrillären Substanz erkennen lässt. Finden wir doch selbst bei den Wirbelthieren neben den i'cin fibrillären Fasern solche, wo die Fibrillen zu Säulchcn von bier rundlichem, dort blätterigem Querschnitt angeordnet sind. Nehmen wir die Verschiedeidieiten der Dickendurchmesser der Fasern bei allen Thierclassen, die so wechseln¬ den Verhältnisse in der Länge und Breite der Fasern und in der Lage ihrer Fibrillen zur Faseraxe bei den Mollusken, die ursprünglichen Verschiedenheiten im Protoplasma der Fasern und die in demselben sich voll¬ ziehenden Veränderungen hinzu, so ergibt sich, wie viele Punkte eine auf die Erklärung der Zuckungs¬ verschiedenheiten der Musculatur gerichtete vergleichende physiologische Untersuchung zu berücksichtigen hat, und vielleicht dürfte es von diesem Gosiehtsi)unkt aus nicht ganz nutzlos erscheinen, dass ich mich in dieser Mittheilung nicht lediglich auf die Erörterung meines Grundthemas beschränkt, sondern mich bemüht habe, an der Schaffung der vergleichend histologischen Grundlagen für eine vergleichend-biologische Untersuchung der Musculatur mitzuarheiten. Die hinsichtlich der bei gewissen Thieren zu findenden Veränderungen im Protoplasma der Muskol- läsern, sowie des verschiedenen Protoplasmagehaltos derselben angeführten Thatsachen dürften wohl auch volkswirthschaftlich ein gewisses Interesse erwecken, da vorauszusefzen ist, dass der Nährwerfh des Fleisches und sein Geschmack in einer gewissen Beziehung zu denselben steht. Auch wäre eine Untersuchung darüber, welche Veränderungen sich bei der Mästung im Protoplasma etwa vollziehen, mit Rücksicht auf das Auftreten von Fett in demselben unter normalen Verhältnissen wohl nicht ohne Interesse. Die Fettentwickelung im Protoplasma der Muskelfasern dürfte ferner nicht ohne Bedeutung für die Frage nach der Entwickelung des sogenannten Leichenfetts sein. Schliesslich ist auch noch der Umstand hervorzuheben, dass bei Thieren, hoi welchen die übrige (picr- gestreifte Muscidatur weder den Charakter der Spimlelzclle, noch die Sonderung in Mark und blätterige Rinde mehr erkennen lässt, dieser verhältidssmässig niedrig stehende Fasertypus am Herzen noch erhalten erscheint, und bei den höheren Wirbelthieren hier im erwachsenen Zustande wenigstens noch der blätterige Bau der Rinde zu finden ist. Profophmnaarme und -reiche Musculatiir. 695 Verzeichniss der angeführten Abhandlungen. c. 7. w. 1), 10. 11. 12. i;j. 14. 15. 10. 17. 18. 1!) 20 21 22 23 24 25 2( 27. 28. 2i). 30. 31. 32. 33. 34. 35. 30. 37. 38. 30. 40. 41. l’li. Kuoll, Über holle und trübe, woisse und rotho (luorgostreifto Musculatur. Sitzungsbcricdito d. Wiener Akademie, mathein. -uaturw. CI., Bd. 98, Abth. III, November 1889. W. Krause, Die Anatomie dos Kaninchens. Leipzig 1804, S. 119. • Itanvier, Dos quelques f'aits rolalifs ii l’histologio et a la Physiologie des muselos striös. 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Octopus vulgaris. Herz. 3 D. Baianus perforatus. Rankonluss. „ „ Heftfuss. 3, Rankeufuss. 51. Ilumarus. Herz. 2 E. C. H. E. D. DD. D. 1/12. 88 698 rh. Knoll, 52. Asiacus. Herz. 3 D. 53. „ „ 3, 7 H. 64. PenaeuK. Herz. 3, 7 H. 55. Ilomarus. Ilorz. 2 D. 66. Maja. Herz. 2 C. 57. Conchoderma. Stiel. 2 E. 58. Fieris. Eliigmusciilatur. 3 D. 59. „ „ 3, 7 II. 60. „ „ 3 DD. 61. 62. Ai/rion. Fliigiiiuso.iilatur. 3 E. TI. 1. Dylicus. Extrcmitätenmiisculatur. 3 D. 2. n n ^ 3. „ „ 3, 7. 4. UydrophiluK. Plxtrcmitiitenmuscul.atiii-. 2 D. 5. ' „ „ 2F. 6. Geolrupea. Extreiintätenniusciilatur. 3, 7 11. 7. „ „ 3 D. 8. „ Flugmusculatur. 3 D. 9. Dyticus. Flugmiisculjitur. Ap. 12, 8 mm. 10. Ihjdrophilu.'i. P’lugraiisculatur. Ap. 8, 8 timi. 11, 12. Oeotrupes. Fliigmiiseulatiir. 3 D. 13. Hydropkilm. P'liigimisculatur. 3, 7 II. 14. Dytinm. FlugmuBciilatar. 2 F. 15. ' „ „ 3 D. 16. HydropUlus. Fluginusoiilatur. 3, 7 11. 17. Dyticm. Flugmusciilatur. 2 P^ 18. Ilydrophilm. Fhigmusculatur, Ap. 12, 8 mm. 19. Rana temporaria. 3 D. 20. „ „2 D. 21. „ „ Ap. 18, 8. '22, 23. „ „ 3 DD. 24, 25. Lacerta. Kiefermiisculatnr. 2 D. 26. „ Schwanzmiiaculatur. 2, 7 H. 27. Rana temporaria. Herzmusculatiir. 2 D. 28. 29. 30. 31. 32 33. 34. 35. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. Tropidonotm. Horzimisoulatiir. Aj). 12, 8 •;»»(. Lacerta. Kiofermiiscitlatur. 2 1'. Rana temporaria. 2 D. Scomber. Scitoiirnrapftuuskel. Roth. Tr. 3 D. „ Weiss. Tr. 3 DD. JUppocampux. RückerifloSHO. Ap. 4, ’imm. SyrKjnaihhs. RückeiilloHse. 3 D. 36.' ' „ „ 3, 7 11. „ „ Ap. 12, 8'Hiw. Scomher. Soitoiinimi)('miiskol. Roth. 8, 8 mm. Lophius. Süitetirmnpi'muskcl. Roth. 'I’r. 2 F. „ „ Weiss. 3, 7 II. Salmo. Scitonriunptmiiskel. Roth. Ap. 8, 8 «/«t. „ „ 2 F. „ „ Ap. 12, Cyprinm. Scätenninipfnuiske). Roth. 2 l'\ „ Kieferiimsculatiir. Roth. 2 E. „ Seitonrumpt'mnskol. Woiss. 3, 7 II. » n „ 3 D. „ „ Roth. 3, 7 II. Salmo. Seitonnimpfmuskel." Roth. Nach Macoration in verilünnter Essigsäure vergoldet. 2 P. Cyprinus. Seitenriimpfnuiskel. Roth. 2, 10 II. iir. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 17. Raja. Ilauchflosso. Rothe Muscnlatnr. Ap. 18, 8 mm. „ „ „ « Ap. 8, 8«m. „ „ „ „ Weiss. 2 DD. ScylUum. Seiteiiriimptmiiskel. Roth. 3 D. ^ „ Weiss. 3 D. Torpedo ocellat. Schwanzmusciilatur. Rotli. 2 E. „ Woiss. 3 D. „ marmorat. Sohwanzmusciilatiir. Roth. Tr. 3 D. Motdla. Rückenflosse. 2 I'. Änguilla. Augenmuskel. 2 E. „ „ 3 DD. Oyprinufi. Herz. 2, 7 II. Columba. (Irosser Rrustmiiskel. Trübe Phiser. 2, 1/12 16. Hello Faser. Ap. 8, 8 mm. Helle und trübe P’asern. 2, 10 II. 18. 57 57 Trübe P'aser. 2 F. 19. 57 57 57 „ 3 E. 20. n 57 57 57 „ 2 F. 21. 57 57 57 „ 2, 7 H. 22. Oalliis. Grosser Brustmuskel. 2 E. 23. n D 57 3 B. 24. « n *7 2 E. 25. 26. 27, 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 47. 48. 49. Columba. Grosser Rnistmuskol. 'I’rübe Faser. 2, 1/12. „ Herz, 2, 1/12. 28. Lepus cuniouluH. Masseter. 2 E. „ gomitendinosus. 2 E. „ Adductor raagnus. 2 E. „ Gastrocnemius.Tr. Sediwach angesäuert. Hä. 2E. Cavia cobaya. Herz. 'I'r. 2 E. Felis. Herz. 3, 7 II. 36. „ 3 DD. Ilirudo medicinalis. 2 F. „ „ 3 DD. „ , 3 B. Lima injlala. Schliessuiuskel. Woiss. 3 D. „ „ « 3 D- Sayitla bipuHClata. Loibosmusculatiir. Ziipipräparat nach li'ixinmg in Osmium-See wassor. Ap. 4, 2mH<- Fecten. Schliessmuskel. Grau. A. Ap. 12, Smm. „ „ Weiss. 3 D. Finna. Schliossrauskel. Weiss. 3 D. 46. „ „ Grau. 3 D. Fecten. Schlioasmuskol. Grau. Zupfpräparat. 2, 1/12. Lima inflata. Herz. Ap. 12, 8 mtn. „ hians. Schliessmuskel. Grau. Hä. O.Ap. 8, 12otot. Protoplasmaarme und -reiche Musculatur. IV. 699 1. Pectmiculus. ScLliossmuskol. Weiss. 2 E. a. „ „ „3 D. ;i, „ „ Grau. 3 P. 4. „ „ „ 3, 7 II. 5. „ Ilei’Z. Hä. Eo. Ga. Ap. 4, 2 mm. ß. „ „ üngofärbt 2 F. 7. Lima injlala. llorz. i), 7 II. H. Pinna. Ilor/.. Ilii. Eo. G. Ap. 8, 8 m)«. 1). „ „ „ 3 H. 10. Ostraa. Solilkissimiskol. Grau, /upt'präparat von dom in 1/3 A. ffüspauiit(m Muskel. 2. 1/12. 11. 11 ffl. Carinaria. Ruocaiiiiasse. Ilä. Eo. C. 3 DI). 12. „ „ Ungüfärbt. i! 1). 13. Chiton. Buccalmasse. 2, 10 II. 14. Aph/sia limaoina. Buccalmasse. 2 F. 1.5. Murex. Buccalmasse. Ilä.. Eo. G. 3, 7 H. Iß. „ „ Ungefärbt. Ap. 4, 2 mm. 17. Ilaliotis. Bucoalmasso. Osmiuin-Seowa8.scr. Znplpräparat, Ap. 8, 8 mm. 18. Apli/sia punctata. Buccalmasse. Ap. 12, Smm. 11). Chiton. Bucoalmasso. Ap. 12, i>mm. 20. Cassis. Buccalmasse. 2 F. 21. Carinaria. Fuss. Hä. Eo. C. 2 E. 22. Carinaria. Fuss. üngefärbt. 2 E. 23. Pleurohranchae.a. Bucoalmasso. Hä. Eo. C. 3 1). 24. Litorina. Fass. Ap. 12, 8 mm. 25. Nalica. Fuss. Hä. Eo. 0. Ap. 12, 8 mm. 2ß. Carinatitt. Flosse. Osmium-Soewasscr. 3 DD. 27. Chiton. Fuss. 2, lü 11. 28, 21), 30. rimrohranchaea. Fuss. Hä. Eo. C. Ap. 12, Smm. 31. „ Herz. „ Ap. 12, 8 mm. 32. Dolhim. Herz. 2 E. 33. Aplysia punctata. Herz. Hä. 0. Ap. 4, 2 nun. 3 4. „ „ B n .3 D. 35. Cassis. Herz. Hä. G. 3 D. 3ß. Aplysia limacAna. Herz. Hä. C. 3 DD. 37. „ „ „ Ungefärbt. 2 E. 38. Dolium. Herz. Hä. Eo. Ga. 2 E. 39. „ „ Ungefärbt. 2 F. ■10. Aplysia Hmacina. Herz. 2 F. 41. „ punctata., Herz. 2 F. 42. Carinaria. Osmium-Soewasser. Herz. 2 F. 43. Murex. Horz. Hä. Glycerin. Zupfpräparat. 2, 1/12. 44. Octopus tetrac. Horz. Hä. Ca. 2, 10 H. 45. Ommastrephes. Horz. Ap. 4, 2 mm. 46. „ „3 D. V. 1. 2. 3. 4. 3, 6. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Octopus vulgaris. Bucoalmasso. 2 F. liossia. Biiccalmasso. 2 F. Octopus vulgaris. Bucoalmasso. 3 E. Possia. Buccalmasse. 2 F. 7. Octopus vulgaris. Arm. 2 F. Sepia. Arm. 2 F. Octopus vulgaris. Arm. M. 2 F. Khdone. Buccalmasse. 2 F. Peiria. Biiccidmasse. 2 F. Octopus vulgaris. Buccalmasse. 2 F. !i „ Ap. 4, 2m)a. Ein und die¬ selbe Faser; a bei hoher, b bei tiefer, c bei tiefster Einstollnng. !! „ Zuj)fpräparat. 2 E. liossia. Bnooalmasso. Ap. 4, 2 mm. Octopus. Buccalmasse. Ap. 4, 2««»),. 16, 19, 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27, 30. 31. 32. 33. 34. 35. 17, 18. Rossia. Buccalmasse. 2 F. 20. Salpa Telesii. P. Aus einem Muskelbande des Leibes. Hä. Eo. C. 2 E. „ „ Ungefärbt. Ap. 4, 2 mm. _ „ Pikrokarmin. Glycerin. 2 E. „ „ B „ 3 BB. „ „ Herzmuscnl. Pikrokarmin. Glycerin. 2 E. B B B B n 2, 1/12. ITomarus. Horz. Hä. Eo. G. 3 E. 28, 29. llomarus. Horz. 3 D. Maja. Horz. Hä. C. 3 D. Sqidlla. Herz. Eo. C. 3 DD. Droniia, Herz. Eo. G. 3 DD. Astacus. Scliecrc. Hä. C. 1, a*. Z. Schwanz; periphere Mnskelsohiclit. Hä. C. 1, a*. Z. Centrale Muskelscbiclit. Hä. C. 1, a*. Z. VI 1, 4. Melolontha. Flngmnscnlatnr. F. Hä. Eo. C. 2 F. 2- Lgticus. FlngmiiHCulahir. Hä. G. 2 E. a~h aus oiiiein lind domsülbcn Schnitt. 3. Geoirupes. Flugmihsculatur. Eo. C. 2 C. Oyticus. Flngmnscnlatnr. 2, 1/12. Agrion. Phigmuscidatnr. Hä. C. 3, 7 H. ” n Ungefärbt. Ap. 6, 2 mm. »• llydrophilus. Extromitätonmnscnlatnr. Ilä. C. Ap. 8, 8 mm.. A Lucanus. Kinnbackenmuscidatnr. P. 2 C. 0. Geofrupes. Extrnniitätcnimisculatnr. 2 C. Hippocampus. BUokenflossc. Ilä. (ganz schwacli.) C. Ap. _ 1 2, 8 mm. ’ >1 n Al). 8, 8 mm. 14. Oyclopterus. Hä. Eo. C. 1, Qnorsclmitt des Kumpfes, Üborsiolitsbild. 15. „ a, h, c Fasern aus den mit gleichen Buch¬ staben bozoichneti'n Tbeilon von 14. 2 F. 16. Durchschnitt durch die vordere (niodificirte) Ilückcnflosse von Motclla. Hä. Eo. C. 2, Z. a trübe, h hello Musculatur. Üljersiobtsbild. 17. Torpedo ocellat. Schwanz. Hä. Eo. C. 2, a*. Z. o trübe, h licllo Mnscnlatur. Üborsichtsbild. 18. „ marmorat. Schwanz. Tr., ganz schwach ange- säuert. 2 DD. 19. lia.ja. Brnstflosso. Hä, Eo. C. 3, a*. Z. Übersiohtsbild. a und h wie bei 16 und 17. 700 Fh. Knoll, Frotoplnsmaarme und -reiche Musculatur. 20. 21. Cepola. Qiioi'schnitt dui'cli den Rumpf. Die, dunkel gozcicli- noton Mnakolpavtlen sind tnllio, die liell go- üoichneton helle Musculatur. Ilä C. 1 , a*. Übersichtsbild. „ Trübe Musculatur. Ilä. C. 2 T. 22. 23. 24. Torperlo ocetlat. Schwan/., 'i'rübo Mmsciilatur. liä. Eo. C. 3 E. Lophius. Schwanz. Von der Grenze der trüben Muscula¬ tur. Hä. C. 2, 1/12. Syngnathus. EückonHoBseumusculatur. Hä. C. 2, 1/12. VIL 1. Sahno sat.. Soitenrumpfmusculatnr. Trübe Fasern. 3 DD. 2. „ „ A. 3 E. 3. 4. „ „ Chromosmiumessigsäure. 3 D. 5. „ „ Herz. Ap. 12, Swm. 0, 7. Ksox. Seitcnrumptmuskcl. Trübe Fasern. 2 E. Z. 8. Torpedo marmoratun. Herz. Hä. C. A. 4, ‘2 mm. 9. Cyprin-m. Soitcnrumpfmuskel. Trübe Fasern. 2 E. 10—13. Phoxinus laevis. Soitonriimplinuskel ; trübe und hello Fasern. Tr., schwach angeaäuert. 14, 15. Julis iurcica. Brustflosse. Hä. Eo. C. 3 DD. IG. Salamandra. Vordere Extremität. 3 D. Z. 17. liufo. Hintoro Extremität. 3 D. Z. 18. Tropidotwliis. Herz. Hä. C. A]). 12, H mm. 10. Corondla. Riickonmusculatur. P. 2, 7 TI. 20. Hana escdmla. Tibialis anticus. October. 2 C. 21. 23. „ „ , „ Dccend)er. 3 U. 22. „ temporaria. Tibialis anticus. 3 B. Am selben Tage getödtet wie 21. 24. Tjucerta. Vordere Extrendtät. 3 D. 25. „ Schwanz. 3 D. 2G. OisHtdo. Woissor Eückonmuskol. 3 D. Z. I 27. „ Vordere Extremität. 3 D. Z. virr. 1. Columba doniestica. Grosser Brustmuskel. Ap. 8, 8 wm. Z. 2. n n „ „ Ap. 18, 8 mm.. 3. 5) n „ „ Ap. 12, Snmi. 4. » :i „ „ A. 3 D. Z. 5. j? n s . a « 2,1/12. 6. n n „ „ M. 3 D. Z. 7, 8. „ fl Untere Extremität. Ap. 8, 8 mm. 9. n Kleiner Brustmuskel. Ap. 8, 8 mm. Z. 10. n n Obere Extremität.* Ap. 8, 8 mm. Z. 1. QcMus . Grosser I ■ Brustmuskel. 2 D. 2. Perdix . Grosser Brustmuskd. 3 D. 3. Anser domcsticus. Grosser Brustmuskel. 3 I). Z. 4. }i Untere Extremität. 2 DD. Z. 5. Falco. (irrosser Brustrauskol. 3, 7 II. Z. 6. „ Adductor inagnus. 3, 7 H. Z. 7. Anas hosdtas. Grosser Brustmuskel. 3, 7 H. Z. 8. „ domesticiis. Grosser Brustmuskcl. 3, 7 11. Z. 9. Siis scrofa. Weisse Musculatur. 3 CG. Z. 11. Corvus. Sartorius. 2, 7 H. Z. 12. T Grosser Brustmuskel. 3 D. Z. 13. Passer. Grosser Brustmuskel. 2 D. Z. 14. Larus. Grosser Brustmuskel. 3 C. 15. „ Adductor magnus. 3 C. 16. Columba doniestica. Herz. Ap. 18, 8 mm. 17. Hana. Larve, Kopf 3 D. 18. 19. „ „ Schwanz. Ap. 8, 8 mm. 10. Sus scrofa. Eotho Musculatur. 3 D. Z. 11. Pos lauriia. Tr., 2 1). 12. üervus. Hintere Extremität, Oborschcidrol. 2 1). 13. Canis donies/icus. Herz. 2, 1/12. 14. „ „ Augenmuskel. 2 D. 15. Cavia cahaya. Hintere Extremität. Weisse Musculatur. 3 D. Z. IG. „ „ Masseter. 3 D. Z. 17. Vespertiüo. Eiickennmsculatiir. 3 1). Klloll:Pro(,opla,snia.a.nno und prolwplasniareiche Miistnilalur. Denkschriften d.kais. Akad . d. Wiss.mathrna,turw. Classe Bd. LVIIL. Taf.n, J ^asiuaanne und protoplasmareiclie Muskulatur. :r>n-/ ‘^.^ajsei jttt.JtJ. Ulh Anct vTh. B-2i!r,w^:-th, ii'ien. Benkschriflen d.kais. Akad. d . Wiss.matkrnaturw. Classe Bd. LVIII, Knoll:IVolopl«sina,anne und protoplasmareioho Miisciilatur. ..••••■ -ii «.'Ä *• ö / Taf-in. 12] 15 % V* ^ ' A,*s _ _ ■ ■* 16 17 ^ j^V . ^ • i f:£jy .? TS. ^'2- «v ■*A’.\i‘« ..;•;••'•■!•■•/'. -l-'/Vy. ! ?c ’ Vvt-fV / r* ?i^' ■n ‘N 1-?^ J ^ i7iscr%. IfVAflaunfiTf- 43 -.fe A ,ri# . ß'‘. ' ' ' ' s.-*---'tt*-v-:‘‘'UUt\i‘.‘.' ■. CfK>- ■■ ')rrr:' - i'?*. iS 't-a ä ''ife t'O'-.. A '•/' ^ - f . « 7: ^9 •^■KeiselL &d n&i.d*]. Denkscliriften d.kais. Akad. d. Wiss.itiatlirTiaturw. Classe Bd. LVIII. l!th.Anst.v.Th.BaitmvaiihV:er. Klloll;PiH)topla8Tnaanne un.!•• . i •fV ■ Viif »”,1 Ia,". '™V;. ‘^&K:-rev^ r - v’' --.*' X'“' li /A -’X 1'..j:.-'. ..'^ v/-*^ ..■^v' , / f ,'« ■, ' i I } ■4 C\C'\ > c ■“Oov ' V V’/J 'V- !( '> \ ii ■•'A' ) Z' < : 17 ■^wu .•fi'jffp';' ’MVJ' ',i'']iVj>,, <*-' Vßm^'w rt.. / . ■ '.J-'-k' 'S. ■ ^viSSß^^k ■ mm ^ -"' rnmsss^- J-*:; *’*■. ”,'*^*»^ '•■ ’••'.• /»J- v'* ,•'■< •■• y.'"-- * %*>‘*^*** • ' ’Va»' •' - ■ “ f:-. «/* ,c ’•■■), 4.' zt ''V® V>.'.‘*?. -A , ."-IT V ' ■ . . . ' i ' ) •“*/•'.■? •n-:> 'ViV'*,'.,’ VS VJI.J.;.;iOT.*..«S *■, • v*^ ,), 'ß, w5 'D ,.!KUl«:^M. siM' v4''-#. '■ ■nS« *4 - Asj>si aa? nar, *7. 1. i T'j %'k!'****** i/ZÄ Anct ■ v: 5.7."7rir3r?r.. IVjer. . Denkschriften d.kais. Akad. d. Wiss.mathrnaturw. Classe Bd. LVIIL, Klloll;Pi-ol,oj)lasiiiaai‘ me und proloplasiiiareicho Musmilatur. ‘^■Ksisci id .-jir.cJeZ I,:;k /iru't v.lh.Sar.r.v.'srthll'ifr.. Denkscliriften d.kais. Akad. d. Wiss.inathrTia,turw. Classe Bd. LVIII. Taf-IX. Knoll: IV(»toplasmaarme und protoplasiuareiclie Miisculatur. 701 BElTliÄGE ZU EINER MOliPIlOLOGISClIEN EINTHEILUN(} DER lüVALVEN. AUkS den IlINTERLASSENEN SCHRIFTEN DES P ItOF. M,. NEUMAVE, C. M. K. AKAD. MIT EINEM VORWORTE VON E. SUESS, W. M. K. AK Al). (VOUGKLEGT IN DEli SITZUNG AM 1. JUNI 1891.) VORWORT. liat eine Zeit gegeben, iu welcher die l'ossilen Reste des daliiugegangeneu Theiles der Thierwelt nur ids „Denkinlin/en“, d. i. als todte Anhaltspunkte für stratigraphische Feststellungen angesehen wurden. Die sliengerc Vergleichung mit den lebenden Verwandten hat schrittweise zu einer immer richtigeren Abschätzung 'hier Reziehiingcn zu den Wesen der Gegenwart geführt, und nachdem die Paläontologie grossen Vortheil aus den Studien des Zoologen und des Anatomen gezogen, ist die Erkenritniss der Fossilreste so weit vorgedrungen fiphomda). Gegen diese zuerst von Fleming vorgeschlagcne und später namentlich durch Wood ward vertretene Auffassung ist in erster Linie die grosse Menge von Ausnahmen anzulühren, welche in den verschiedenen Familien Vorkommen. Wir kennen eine Menge von Gattungen mit Siphonen, die aber doch mit typischen Asiphoniden in allen Merkmalen aufs engste Zusammenhängen, und daher von diesen nicht getrennt werden können und umgekehrt; so haben unter den Asiphoniden die Gattungen Leda, Yoldia, Mutela, Castalia, Uyria, Dreyssemia und Dreynsenomya Siphonen, während diese bei den Siphonidensippen Crasmtella, Astarte und Cardita fehlen. Es ist das allerdings kein ganz entscheidender Beweis gegen die Brauchbarkeit dieser Eintlieilung, denn ein Merkmal kann immerhin von grosser Bedeutung für eine Abtheilung sein, wenn es auch gelegentlich bei einer anderen Forincngruppe selbständig wiederkehrt, oder auch in einem oder dem anderen halle eine Rück¬ bildung erleidet. Allein, wenn wir die Gruppen mit einander vergleichen, welche als Siphoniden und Asiplio- niden bezeichnet werden, so sehen wir, dass dieselben durchaus nicht homogen sind und den natürlichen Ver¬ wandtschaftsverhältnissen durchaus nicht überall entsprechen; so werden die Familien der n'rigonidcu und Unioniden mit den Arcaceen und Muciiliden, ferner mit den Ostreen, Pectiniden, Mytiliden, Aviculiden und ihren Genossen ziisauimengestellt, mit denen sic jedenfalls keine hervorrageude Verwandtschaft zeigen. Andererseits sind die mit Ligamentlöffeln und überlangen Siphonen versehenen Formen ohne normal ent¬ wickelte Schlosszähne, wie Mya, 7'Arac/a und ihre zahlreichen Verwandten (Desmodonten, vergl. unten) von den Siphoniden mit wohl entwickelten Schlosszähnen so vollständig verschieden, dass ihre Zusammenfassung durchaus ungerechtfertigt erscheint. Mann kann das Urtheil in dieser Frage folgendermassen ausdrücken: Die Zusammenfassung nach einem einzelnen Charakter kann zweierlei Bedeutung haben; entweder ist derselbe von so ausschlaggebender Wichtig¬ keit, dass er für sich allein genügt, um die Zusammengehörigkeit zu erweisen, oder das Merkmal ist niclit von solcher Bedeutung und hat nicht symptomatischen Werth; eine Gruppe von Formen wird durch ihre gesammtG Organisation als zusammengehörig bezeichnet, und man hat dann erst nachträglich für praktische Zwecke für die Diagnose nach einem leicht fassbaren allen oder den meisten Arten gemeinsamen Erkennungs¬ zeichen gesucht. Im ersteren Falle dürfen keine, am allerwenigsten zahlreiche Ausnahmen Vorkommen, im letzteren stören Ausnahmen durchaus nicht, wenn nur sonst die Gruppe sich durch die Gesatnnuheit dircr Eigenthllmlichkeiten als einheitlich erweist. Die Abtheilungen der Siphoniden und Asiphonblcn ents|)rechcu weder der einen noch der anderen Voraussetzung, und müssen daher verworfen werden. Noch ungünstiger stellen sich die Verhältnisse bezüglich des Auftretens einer Mantelbucht und der daraiil gegründeten Abtheiluugcn der I nt e grop a II iateu und Si n upal liatc n; auch Ider sind Ausnahmen in grosser Menge vorhanden, wie 10110 der Schalenmitte gerückt, der vordere dagegen sehr klein und ganz nach vorne geschoben ist. Allerdings erhalten wir auf diese Weise keine scharf von einander verschiedenen Gruppen; schon in der Jctztwelt hängen Monomyarier und Ileteromyarier äusserst innig zusammen und man kann sic beide unter dem Namen der Anisomyarier begreifen, und den Formen mit zwei gleichen Muskeln, den Homomyariern oder Dimyariern, gegenüberstellen. Nimmt man aber auch die geologisch alten, namentlich die palaeozoischen Sippen hinzu, so zeipn sich auch zwischen diesen Abthoilungen vollständige Übergänge und wir erhalten eine fortlaufende llcihc von einem Extrem bis zum anderen. Allein wenn auch Übergänge vorhanden sind, so sind die Gruppen, 'He unterschieden werden, durchaus natürliche. Die Anisomyarier bilden eine geschlossene Abtheilung, deren Mitglieder auch in allen anderen Merkmalen mit einander Ubereinstimmen, während allerdings unter den l'ormen mit zwei gleichen Schliessmuskcln, den Homomyariern, mehrere grosse selbständige Grujipen neben einander unterschieden werden können. Auch sogenannte Ausnahmen, abnorme Typen, welche gerade in < lesem Merkmale von ihren nächsten Verwandten sich entfernen, kommen in dieser Hinsicht nur sehr spärlich vor; •ds wirkliche Ausnahme kann nur die Gattung Müllerin, eine Silsswasscrmuschel aus Südamerika, genannt weiden, welche mit den gewöhnlichen Flussmuscheln nahe verwandt, doch nur einen Schliessmuskel zeigt; ein auch hici sind in dei Jugend beide Muskel vorhanden und der vordere unter ihnen geht erst bei etwas i'mnebmender Grösse und offenbar im Zusammenhänge mit der statttindenden Festwachsung und Verzerrung verloren. Von anderen Formen werden in der Bcgcl die Gattungen Tridacna und Hippopu, erwähnt, welche Obwohl mit den Homomyariern in ihrem Baue nahe verwandt, doch nur einen Muskel haben sollen. Allein schon •II Hei Schalen manchei 1 ridacnen zeigt, dass zwei Muskeleindrücke vorhanden sind, welche -1 cuiiigs ganz abnorm stehen, indem sie beide dicht nebeneinander, ungefähr im Centrum der Schale, ange- Ha,c it sind. Sonderbarerweise bat sich die Angabe in dio Literatur eingeschlichen, dass der vordere der beiden rucke bei Tridacna nur dem Fiissmiiskel entspreche, so dass also in Wirklichkeit nur ein Schliessmuskel landen wäre. Allein schon von vornehereiu ist es im höchsten Grade unwahrscheinlich, dass die gewaltige welche diesem Eindrücke entspricht, nur dem sehr wenig entwickelten Fusse diene; in der That b bt schon die obeifhichlichstc Untersuchung des Thieres von Tridacna, um zu zeigen, dass auch der vordere yimiruck einem Schliessmuskel entspricht, dessen hWsern direct von einer Klappe zur anderen verlaufen. i Bei scheint in der That nur ein Adductor vorhanden, der aber dann iiacb der Analogie mit Tridacna nur CISC imclziing dei beiden nebeneinander stehenden Muskel hervorgegaugen sein kann; derselbe ist ' riüiT Professor Brauer hatte dio (Mite, mir Spiritiisexemplare von T Tridacna zu zeigen. 89* 708 Neumayr, daher dem einen Schliessmuskcl der Monotnyarier nicht homolog, atte, ganz von einander zu trennen und in verschiedene Untcrclasscn zu stellen, wie das einzelne Bei¬ spiele zeigen mögen: I c ti adiran c h iate n. Dibr anchi ate n. Diplodouta, Ungiduia . Lucina. i'tiammo/na . Tellina Lroüm . Syndoamya. Mya, Tuyonia . Thracia. Corbida . Neaera n. s. w. oiiffallendsten Beispiele dieser Art, und natürlich sind diese augenfälligen Erschei- Zald geübten Conchyliologen, wie P. Fischer nicht entgangen, ja er zählt eine weit grössere Seil. / ' r ^ ‘Allerdings stellenweise um etwas entfernte und gesuchte äussere aonain ichkeiten handelt. Er sucht derartige Übereinstimmungen in der Weise zu erklären, dass Dibran- Ziohfcot HiFi o' sciuom wiplitigon Worko auf alle grösseren Gruppen ver- <-eologieal Suiverof S^^^^^ lAu.na of Southern Indi.a. Vol. III. Mcnoirs of the 710 M. Neumayr, clüiilcn und Tctrabriuichiiitcn zwei Parallelrcilicii bilden, in wtdcdien Hieb vieli'acdi analoge Glieder wiederbolen. Wir haben uns allerdings nberzengt, dass unter Umständen älinliche Scbalen in ganz verscliiedenen Abthei¬ lungen Vorkommen können; allein hier handelt es sich nicht nur darum, sondern cs tritt dazu noch eine merkwürdige Übereinstimmung in der Beschad'cnheit der Wcichtheile, so dass die Vermuthung, cs handle sich nur um eine zufällige äussere Analogie, ganz balllos ist. Ro ist z. B. zwischen rsammobien und Teilinen nicht nur die grösste Übereinstimmung im Rchalenbau, sondern auch in der Bildung der sehr langen, divergirenden Riphouen, des vorne weit offenen, papillöscn Mantels, des comindmirten Uusscs, der rudimentären Byssusdrtlse, der grossen dreieckigen Mund|)alpen, Ja selbst der Bau der api)cndiculirten Kiemen zeigt Verwandtschaft; da nun überdies bei rmmmohia die äussere Kieme erheblich kleiner ist, als die innere, so sehen wir, dass dieselbe sogar schon einen Rchrilt in . Fisclicr in soiue.m Miuiuoi de Concdiyliologio uiui in einem selbständigen Anfsiitz (Une nouvelle elassitication des h 'f® Conehyliologie 1884 ltd. \XXI1, S. 113), ionier Stoiuniann in seinem LehrbucliG der Palaeontologie > < 1 . I ischer liM.t für (]un aymiiietrischon Schlosatypus, wie er bei Spondi/lus und P/waiu/a vorkömmt:, den Naiuen ei .v'^'t^^'^rdilagen, wcdcdicr wold beibolnilton werden kann; diu' Verfasser erkennt die Beroehtignng der Unterscdieidnng der ('in'ij- aber gegen deren weitgehende Beriiek.sielitigung tiei der (lliiHsifieation ans, und fillirt d’oir fif*-’*’** Anaeliannng an. Der eine kinwand, dass es nnnatnriicdi ist, Scrobicularia und ihre Verwandten von den Ser i"y d''rc,lians bereelitigt, indem in meiner otnsn genannten Arbeit der Schlossban der Mesodosmidon und riet > -"^ i" aulgetasst ist; .sie sind, wie unten anslhhrlich gezeigt wei'den wird, keine Desmodonten, sondern ineii '>*■' übrigen Einwiirlc sind unbegründet; so verhält es sich mit der Angaiie, das.s nach Hell 'V Crassali:l/(t von den nalie verwandten Iloterodonten getrennt werden müsste; ich fliliro Crastwte/Ia ansdrück- 'IS cteiodonten an, und dass es netcrodonten mit innerem Ligamente geben könne, erkennt Fischer dadnreh an, dass stellt felgend, Ranijni von den Mactriden trennt und wegen dos heterodonten Scldosscs nelien die Cyrenen Von ■ "'erdender »Scdialo eine Rückbildung des Schlosses bis znm Verschwinden der Zähne ointritt, hätte, idlgoi Morphologie vertranten Manne, wie P. Fischer es ist, niclit als Bowois angeführt werden sollen; es ist üie ()rd™ verschiedensten Abthoilnngen des 'l'hierreiclies Rednctiousforinen auftreten, bei welchen •' nnngscharaktere unter Umständen verschwinden; daraus ein Argument gegen die Verwendbarkeit des Schlosses bei der 712 M. Neumayr , Muscheln mit Schloss/ähnen versehen; (htrea, Peden, Mytilm und ihre nächsten Verwandten, ferner Änodontu Adacna. Pholadomya sind einige Beispiele aus der jetzt lehenden Fauna, hei welchen der Angelrand voll¬ ständig unhewchrt erscheint; wenn wir aber die Heziehnngen (lieser Formen zu anderen Verwandten unter¬ suchen so linden wir, dass es sich bei der Ubergrossen Mehrzahl dieser Typen nicht um eine ursprüngliche Bildung han.lelt, sondern, wie unten eingehend gezeigt werden wird, um Beductionserscheinungen. Es sind meist Naeldiommen von Eormen mit bewehrtem Schlosse, welche die Zähne im Tmufc der Zeit verloren habe,,; cs gilt das von allen den oben genannten Sippen, mit Ausnahme von Pho/mhmya, bei welcher die Zahnlosigkeit eine ui-prUuglichc zu sein scheint. Ähnlich wie bei den lebendenverhält es sich bei den tertiären und mezo- zoischen Muscheln, wenn auch unter ,len letzteren die Verhältnisse sich zu ändern beginnen; sehr wesentlich verschieden sind dieselben in der palacozoischeu Zeit und namentlich im ersten Ahschnitte derselben. Hier kommen in ganz ausserordentlicher Menge und Verschiedenheit Überaus dtlnnschalige Muscheln vor, an welchen in der Uc-el echte Schlosszähne fehlen, und auch MuskcleindrUcke, Mantcllinie und LigamenUnsatzc nicht zu sehen siiu” Die Zahl dieser Formen ist eine so auffallend grosse, dass man die Dllnnschabgkeit ganz allgemein als ein Merkmal der alten Bivalven betrachten zu können glaubte; diese Ansicht ist allerdings, wie mehrfach betont wurde in ihrer Allgemeinheit bei dem Vorkommen so massiger Formen, wie z. B. Meyalodm und Aleyahmm , nicht Iniltbar aber das ändert nichts an der Thatsachc, dass die Mehrzahl der alten Muscheln dem geschilderten Typus an-ehört und dass man dieselben nicht als Beductionsfornien auf andere Vorkommnisse zurUcldiihren kann- im Gegentheil stehen mehrere Gruppen mit verwickelter Hchalenbildung, wie wir sehen werden, unter Umständen mit diesen dlinnsclialigen alten Formen in Verbindung, welche die Abstammung der erstcren von den letzteren wahrscheinlich machen. Wie dem auch sei, jedenfalls haben wir, namentlich ,n sehr alten Abla.mrungcn eine sehr grosse Anzahl von Muscheln, bei welchen keine oder nur sehr unvollkommen ent¬ wickelte Zähne in, Schlosse vorhanden sind, ohne dass man dies durch Rcdiictioi, erklären konnte, und wir bezeichnen diesen Typus als den „cryptodoiiten“. Ein anderer Typus, den wir auch schon in sehr alten Ablagerungen treffen, und der sich „i reicher Anzahl durch alle Formationen bis in die Jetztzeit wiedertindot, ist der Typus des Beihcnschlosses oder iles Taxo- dontenschlosses; hier sind Schlosszähne in bedeutender Zahl vorlmmlen, welche keine Gliederung in unter dem Wirbel gelegene Cardinal- oder llauptzähne und in zur Seite gerückte Nebenzähne erkennen lassen, sondern eine zusammenhängende Reihe bilden, innerhalb deren allerdings häufig eine allmähge Zu- oder Abnahme in der Grösse beobachtet wer, len kann ; wo solche Grössenverschiedenh eiten aiiltrefen, ist das Ver- hälfniss in der Regel ein derartiges, dass die Zähne unter dem Wirbel am schwächsten sind und gegen die Seiten -u, Stärke ziinchmcn.* Es is das aber durchaus keine allgemeine gütige Regel, somlern es kommen auch Formen vor, bei welchen eine Abs,-hwächung der Zähne in der Wirbelregion nicht eintritt. Finthcilmm m-u-hen zu wollen, ist genau eben so unrichtig, als wenn ein Kntoniologo sich bei den Inscctcn gegen d.o Vorwen. ung Ile. Fmgetaerkiuale aussprechen wollte, weil in mebreren Ordnungen flügellose Fonnen aultretcn. Ftwas --vudmlter smd dm Verbiiltuisse bezüglich des Auftretens eines K(ühe,ns.dilo8seH bei das ebenialls von l< isc b ei als Aigmmuit . „ ■ W h verweil, in dieser tlinsicbt auf die unten bei Besprechung der Nauden gegebenen A-e-anderse z.n,g n, a ^ Tel 'führen würde, hier den Gegenstand erschöpfend zu behandeln. Wenn Fischer ferner als Beweis anluhrt, dass Big, mu WiVel in verschiedenen Gruppen der Muscheln auftreten, und oft innerhalb einer und dei^e ben Grupp<, nie d, ueht darams nur bervor dass er meine üelinition der Desmudonten nicht verstanden hat. Jmiere Lig.mieutgi üben t .ile«™.. l.cl Taimlmlmi. lW.>ro.e..lo« . I ai.l ««.I kmaim.n i.mo. . . . '’llÄ““»”:,, ,.„(«,„„1,,, .1... . . . .n« Tri-;"; ta,"'.« i ,'~r A uat,,™-,!.,»,« . . . halt«, ab «1.« ...■.1.«™« hier ansehliLst. - Für die Auffassung der verschiedenen Hchlo.sstypcn vcrgl. auch Hang, Annuauo geologu Vol. etymologischen Gründen den Namen Megalmim in Meydomyn umgeandert, was jedoch wo„en Viirhaudeuseins einer Säugethiergattung unzulässig ist. a,.,,,,,,,;,. i«h7 Bd % Abtb. 1, 2 Vergl. F. Gonratb, Über eiiuge silurische Felecypoden; Sitzungsber. der Wiener Akademie, IBSi, Bd. ,1h, APt 713 F/mlheilun(j ihr Bivalven. Die Tfixodonton bilden eine kcIic vvolil begründete natiirliolie Gnii)[)e, wclclie die zwei grnsHcn Fiunilien der Areiden und Niiculiden undasst; sic sind ausser durch ihr Scidoss noeb ausgezeiebnet diircli zwei gleich- grosse Scldiessinuskcliij da,s last stete Fehlen von Mantelbucht und Syi)honcn und durch ainphidete Anordnung . Fiachor in troffoiidcr Woiac liingowicscn. Vorgl. AlanncI de Coiudiyllologie, luig. 002. Denkschrifton der miiUiem.-n.iturw, Gl. LVIII. Ud. qq 714 M. Neumayr , eine Gruppinmj; znhnarti^er Elemente, welche iiusserlich sehr an die Ileterodonten erinnert. Um auch in diesen Fällen ganz sicher zu gehen, müssen wir die gegenseitige Stellung der Cardinalzähne etwas näher ins Auge lassen; dieselben sind nämlich wechsclständig und genau in einander greifend (ausl'üllcnd). Mit anderen Worten, es entsinncht jeder Zahn einer Klappe genau dem Zwischenraum zwischen zwei Zähnen, einer soge¬ nannten Zahngrubc in der anderen Klappe, und zwar in der Weise, dass, wenn die beiden Hchalen in einander gepasst sind, die Zähne die Zahugruben vollständig ausflillen und die Cardinalzähne der beiden Klappen zusammen eine vollständig geschlossene Masse ohne irgend welche klaffende Lücke bilden. ' Um ein solches Ineinandergrcifcn zu ermttgliehen, müssen natürlich die Zähne wechsclständig sein, d. h. cs muss auf Jeden Zahn immer eine Zahngrubc folgen und dieselben sich in beiden Kla|)pen umgekehrt cntsiircchen. Diesen Schlossbau der Hetcrodonten hat Hteinmann zweckmässig durch eine Zahnformcl ausgedrückt, indem er die Zähne mit 1, die Zahngruben mit 0 bezeichnet, und die Aufeinanderfolge in beiden Klappen (Ti = linke, K = rechte) durch einen Bruchstrich einander gcgcnübergcstcllt; danach wäre, um bei S t ei nmann’s Beispiel zu bleiben, die Schlossformcl für Cyprina mit drei Cardinalcn in der linken und zwei in der rechten Kla)»i)c die folgende: Ti. ] 0 1 0 1 B. 0 1 U 1 0 . Um den charakteristischen Unterschied recht scharf hervortreten zu lassen, setzen wir dem gegenüber die Zabnformcl der Gattung Mactra, welche einem anderen Typus angchörig scheinba,r grosse L. 0 1 0 1 0 Übereinstimmung mit den Hetcrodonten zeigt; hier ist die Formel nach Steinmann: U. 1 . 0 . !• Der Gegen¬ satz ist sehr augenfällig; zwei Zähnen und der zwischen ihnen liegenden Tiückc der linken Klappe steht in der rechten Kla])pe nur eine LücTcc gegenüber, ein geschlossenes Tneinandorgreifen tindet also bei Mactra nicht statt. Der hctcrodonte kSchlosstyjrus kömmt nur bei h'ormen mit zwei gleichen 8chlicssmuskeln (Homomyarier) und mit opisthodeter Ligamententwicklung vor; die meisten Hetcrodonten haben Syphonen, viele unter ihnen auch eine Mantelbucht; jederseits sind zwei ungleiche oder nur eine Kieme vorhanden; alle nicht durch Fcst- wachsuiig verzerrten h^ormen sind gleichklappig; T’erlmutterschalc kömmt bei ihnen nie vor. TTin weiterer Typus, welcher ebenfalls demjenigen der TTcterodonten ähnlich werden kann, ist derjenige der Schizodonten, wie er in seiner hintwicklung bei den Trigonien und ihren Verwandten auftritt; hier (iiiden wir in der rechten Klappe zwei gestreckte lamcllcnförmige Zähne, welche in der Wirbelrcgion niedrig beginnen und von da schräg und den Rändern der 8chaTc parallel, der eine nach vorne, der andere nach hinten sich aus- dehnen; man kann sie nach dieser Beschaffenheit weder als echte Cardinale, noch als echte Laterale bezeichnen. In der linken Klappe steht ein tief gespaltener Dreieckzahn, welcher in den Raum zwischen den ungefähr unter 90° divergirenden Zähnen der rechten Klappe eingreift; diese letzteren werden von aussen von zwei zahiiartigen Tjcisten umfasst, welche von den Schalenrändern der linken Klappe sich erheben. Bei ,nli(!it ergobeu, :ud die 15.arrando’sc.heii 'l'ypcn zurück- zukoimueii; liier mögen nur einige Hemerknngon l'hitz finden. Die Gattungen Si/ii,n von Harra, ndc, wie L. (imphon, fortim, /SranikxnAe, Ihdii, extenmm, nutcilmtum gehören hiolui. oder werden eine selbständige, mit PueUa nahe verwandte Gattung bilden müssen, welche durch die ka,ntige und abges .ii^ . ninter-seite ausgezeichnet ist. lüe Kiureilning dieser Arten bei iMndkurdmm bernlit a,ur einem Irrtlinme, indem die Fläche nicht eine vordere Liiiiula, darsteüt, sondern de,r Hinterseite aiigeliört, wie a,u.s der Richtung der Wirbel und (Kmi An ¬ treten einer Ligamentfurchc hervorgeht. Über das Verhältniss von FueM zu Fraeoardiwn, Fcimmrdnon, He(jwm ui anderen verwandten Arten wird unten die Rede sein. Solcnomya wird in der Regel als schon im Devon auftretend angeführt, was wohl noch der Hostatigung bedar ; ‘ ' dem Ivoldenkalke beschriebenen Arten sind allerdings den lebenden ähnlich. Der erste, welcher eine Anzahl von alten i a n - conchen in die Familie der Holonomyiden stellte, war Stoliezka; er rechnet himäicr CVeWo/i//.orn.s, Orthomla, GrammyAia, AimdonlopKis u. s. w. Vcrgl. Gretaceous Fauna of Southern India. Vol. III, P. 208. h'jinthell'unri der lUvahen. 721 Präparate abgel)il(let. Icli .selbst habe seinerzeit die Hcdeutiuig dieser Ersebeiniingen nach den Abbildungen von Barrande und einigem Material ans Böhmen einer Be,s])recliung unterzogen; die damals geäusserten Anschau¬ ungen können heute, nach dem Erscheinen der Arbeit von Conrath, erweitert und besser begrllndet w'crden. Den iSchlHssel t'Ur das Vcrständinss wenigstens eines Theiles dieser Vorkommnisse liefert die Betrachtung der Bippenbildiing bei verschiedenen Muscheln. Es ist bekannt, dass bei geriitpten Muscheln sehr häufig der Bchalenrand namentlich unten und an den Seiten gekerbt ist, in der Weise, dass Jede Ki|)i)enendigung einen kleinen Vorsprung, jeder Zwischenra,uni zwischen zwei Hippen einen kleinen Ausschidtt bildet, und dass die Vorspilinge der einen Klappe in die Ausschnitte der anderen Klappe ])assen und eingreifen. Boi den meisten Muscheln ist aber die Beginn untoi’ den Wirbeln l'rei von Kippen und gekerbten Endigungen; nur bei manclien Palacoconchen verhält sich (las anders, indem die Kippen auch unter dem Wirbel durchlanfen (vcrgl. z. B. IhKUnm iiKfjor Barrande, a. a. 0. d'ab. llil, PamvardiKin, Cardio/a feuuistriufa bei v. Keyserling, Pctscliora- land, Tab. 1 1, Fig. 1). Bei manchen Formen verstärken sich nun die Endigungen der Kipfien unter dem Wirbel ganz bedeutend; sie springen zahnartig vor und bilden so einen Sc,hlo,ssapparat der einfach, sten Art; diesen Vor¬ gang zeigt sehr schön das von Conrath abgebildete Sehlosspräparat von Jdleiirodoida Hohemka aus dem böhmi¬ schen Obersilur. ' Einen Schritt weiter fuhrt uns die ebenfalls von Conrath dargestellte Praelmna nuder'^, bei Welcher mit den Amszalmungeii des Schlossrandes keine dcutliclum Kipi)en mehr verbunden, sondern nur kaum merkbare Andeutungen von solchen vorhanden sind; die morpliologische Bedeutung dieser Anszahnungen und gewiss auch deren Entstehung ist dieselbe wie bei P/eurodonio, aber die Kipj)en sind bis auf schwache Spuren verschwunden. In jeder Klappe von Pleiirodoida, .steht Uber dem Schlosse und unter dem Wirbel ein dcutlic.h abgegrenzter Kaum, der nur als Ligamentarea betrachtet werden kann. Die incbt sehr zahlreichen Zähne (fUnf bei den abgebildef en Exemplare) zeigen keine Differenzirung, sondern vertheilen sich gleichmä,ssig zu beiden Seiten des Wirbels. Ein etwas anderes Verbältniss finden wir bei der artenreichen Formengruppe, fllr welche Barrande die Cattungen Praecardium und Paramrdnm auf'gcstellt hat; hier ziehen sich wenigstens bei den norrnahni Formen 'lie Ki|)i)cn nicht von beiden Seiten her gleichmässig untei' den Wirbel, sondern vordere und hintere Hälfte ver¬ halten sich verschieden. Vorne stelum die Kip|)en annähernd scidireeht zum Schalenrande und ziehen sich hier his zum Wirbel, ja bei manchen noch unter demselben durch, so dass die letzten derselben hinter den Wirbel zu stehen kommen (vcrgl. z. B. Praecardium adolercens Barr. Tab. 91). Die ersteren Ki])pen der lliiders(dte legen sich dagegen fast paralUd zum Schio.ssrande und stellen sich zu die.sem erst am Unterrandc senkrecht ; «telionweise reichen die kurzen von der Vorderseite herUbcrstreichenden Kippen noch ein ansehnliches Stück weit unter die erste Kipiie der llinterseite {Praecardium concurrens Barr. 1’ab. 97, 11, 4 ■'). Aus diesen Sculptur- '•ppeu, und zwar aus den vordersten der Vorderseite, entwickeln sich nun auch hier Schlos,szähne, deren Zusammenhang mit den Kippen, namentlich bei Praecardium Bohemicum (Barr. Tab. 291) in unzweideutiger WeiHc zu sehen ist. Bei besonders starker Entwicklung der Zähne, wie sie bei Barr. d'ab. 958, ,‘!.99 abgebildet '*^1, ei löschen dann auch die K,i|»pcn auf der mit den Zähnen versehenen Strecke, wie wir das oben Praeluciua niaiei gesehen haben; die Fläche über dem Schlosse ist glatt, aber der Zusammeuhang mit den vorher beschilderten h ormen ist ein so überaus inniges, dass a.uch hier an der morphologischen Deutung nicht b'czwcifelt werden kann. Eine Ligamentarea ist auch hier bei den Formen, bei welchen die Kippen zuiilck- licten, in der deutlichsten Weise zu erkennen. A. .1, 0. I iif. 11, Fig. 2, ;j, Dur Naim} P/eurodouta muss iilirigciis geändert worden, da derselbe schon von Fischer v. rv aiuhoini vergehen ist. “ Ebenda Tat. 1, Fig. 10, 1,1. Nach der Fntwickinng der Kippen unter dom Wirbel weicht die.se Form von Pnuc. amemrens Karr. 'f'ah. 9ö ah. Ohe 'fi'" .letzt lehmiden JV/orfie/«,- Arten ans der Untergattung Jlrachydimtes und hei CreneUa treten die Furchen der lest . **^*^. längs der hinter dem Wirbel gelegenen Sohlos.sliine an den Schalcnrand und erzeugen liier Kerben, wehhe iii'lde''** n'*^"*** * chenhdis eine anl starker Entwicklung von Kiiipenondignngen liesteliende Verankerung l'al.**!' /it den ö/ona-Formon mit niedcrliegendem, eingerolltem Wirbel vergleicben. Dazu gesellt sich, dass bisweilen l*ci Vlaala coneentrischc Falten, namentlich in der Wirbelregion Vorkommen, was ebenfalls au Gloria erinnert. Dci Verlauf der Schalcnränder bei letzterer Gattung ist zwar nicht ganz genau bekannt, doch scheinen einige bei Abbildungen bei Barrande auf das Vorbandensein eines ähnlichen Ausschnittes zu deuten, wie er bei Vla$ta uinl Dux vorhanden ist. (Barr., Tab. 155, Fig. 22, 136.) Ich bin daher der Ansicht, dass trotz aller Verschieden- lieit beim ersten Anblicke die Gattung Gloria doch nahe mit den Vlastiden zusammenhängt. ^ V. Keysorling, Potschoriifand ; Tat'. 11, Eig’. 1. ^ Die Erscluiiming ist wonig IjC-ständig; bald sind liorizontalo, bald radiide Stroifcii auf der Aroa, b.ald ist keines von • CU OM zu Sehen; voninithlicli liandelt e.s sich fiicH' nie.lit inii wirklielio, Moiidorn nur iiiii Unterschiede, die im Erbaitungsziistande Und in \ vorköiimit. > Staclio, Verliaiiill. f^eol. Itciclisanst., 1879. S. 217. Eintheilumj der Bivalvm. 729 Die Schlossbildiuig von Diialma wurde schon besi)rocheii; einzelne Arten verhalten sich wie Äntipleura, von einzelnen ist das Fehlen einer derartigen Schlosshildung sehr walirsclieinlich, für die grosse Mehrzahl tehlt jeder Anhaltspunkt für ein TIrtheil. Die äussere Gestalt ist inanchen Veränderungen unterworfen; bei wechselndem, rundem, elliptischem bis dreieckigem limrissc sind die beiden Schalen stets ungleich gewölbt, indem die eine mehr aufgetriehen, die •indcrc mehr ahgej)lattet erscheint; doch ist der Grad, in welchem diese Eigenthümlichkeit auftritt, von Art zu Alt sehr verschieden; während hei vielen die Abweichung zwischen beiden Klappen sehr gross ist, erscheint sie hei anderen kleiner und hei wieder anderen sehr gering und kaum merkbar, und auf diese Weise wird ein ziemlich vollständiger Übergang zu der Familie der Fraeeardiidcn hcrgestellt. Bei manchen Dualinen ist nur die Stärke der Wölbung in beiden Klapjieu ungleich, hei anderen gesellt sich aber dazu aiudi ausgesprochen antipleurale Jhldung, indem entweder nur die Wirbel nach entgegen¬ gesetzten Richtungen gedreht oder die ganzen Klappen in umgekehrtem Sinne schief erscheinen; die letzteren hoi men sehliesscn siidi aufs innigste an Antipleuro an. Die Verzierung von DuaJma besteht immer aus Radial- Gppen, die bald enger bald weiter stehen, bald stärker bald sehwäehor sind und denjenigen versehiedener Gattungen unter den Praeeardiiden entsprechen. Die dritte der hier genannten Gattungen, JJalila Barr., entfernt sich in Umriss und Verzierung etwas von J)a(iUna und Äntipleura] sie wird aber wegen der vorwiegend radialen, wenn auch schwachen Verzierung, der Ungleichklap])igkeit und des augenscheinlichen Mangels eines Ausschnittes unter dem Wirbel am besten hieihei gestellt, zumal auch Übergänge zwischen JJalila und Ihialinu vorhanden sind. Die Schalen sind gleich¬ seitig, rund oder kurz elliptisch, mit sehr zahlreichen und feinen Rippen bedeckt. Das wichtigste Merkmal bildet die Ungleichheit der Klappen, von denen die eine ziemlich gewölbt, die andere ahgetlacht ist; hei der letzteren Schale sind überdicss die Wirbel überaus schwach entwickelt, wie das nur bei sehr wenigen anderen Gattungcü vorkömmt, während in der gewölbteren Klappe der Winkel kräftiger entwickelt, dann aber wie ■ihgestult ist und ein kleines, etwas vorspringendes, zitzenförmiges Ende trägt, welches demjenigen der attuiif, Dux in veikleineitem Massstahe ähnlich ist. Allerdings sind diese Eigenthümlichkeiten bei manchen Artmi stärker bei anderen schwäcliei' ausgebildet, und die letzteren führen uns ganz allmählig zu der in ihren typischen Vertretern gleichklajipigcn Gattung /Vac/wc/rto Ra rr., einer Angehörigen der Familie der Praccar- 'liiden, hinüber. Schlosszäiinc scheinen bei DalHa nicht vorhanden zu sein; wohl sind bei einem Exemplare in Barrande’s VI k f 1 ab. 57, h ig. 3) unter dem Wirbel drei Cardiiialzähne gezeichnet, doch ist die Zeichnung derselben so V'gv'iilhümlicher Natur, dass man eine falsche Auffassung des Zeichners vermuthen darf, zumal Barrande dci in (1(31 Diagnose \on Dahla die Anweseidieit von Zähnen erwähnt, noch deren Vorhandensein an dem icHcnden Exemjdare in der 1 atelerkläriiug hervorhebt, was er sonst in derartigen Fällen niemals unterlässt. VVii leihen an die Diialinideii die Familie der Lunulicardiiden an, welche zwar in ihrem Habitus von ^ ^ uoimaltii 1 alaeocoiicheii abweiclit, aber doch zu den Dualiniden so enge Beziehungen zeigt, dass au deren ^ sanimengehöiigkeit zu einer und derselben Ordnung nicht gezweifelt werden kann. Die Lunulicardiiden, zu men ich die Gattungen JjunHlicurdmm Miinst., l\ttrocardimn Fischer, Amita Barr., Matercuta Barr, und RcM^^'"' haben dreieckige, meist gleicliklappige, seltener unglcichklappige, sehr ungleichseitige ^ e, indem dei Wiibel ganz an das Vorderciidc gerückt ist; von diesem aus verläuft eine meist gerade, und " gekrümmte Schlosslinie nach rückwärts; die Vorderseite ist ahgestutzt, scharfkantig begrenzt ntvvcdei ganz (lach, odei cingesenkt, oder schwach erhoben. Man hat diese Fläche als eine Liiuula hüliniLhcn uiögHohcnveise die noct, sehr mivollstäiidig bekannte Gattung GihhopUura Barr, aus dem der Nuiin i W) mi; die quer eitürmigen, ungleichseitigen, radial goriiipten Schalen sind dadurcli ansgozeiohnet, dass in J stumpfe Kante vorläuft. Bis jetzt simi von dieser Form nur linke Klappen •'^eli'ile um- T' ‘ladiiiTh sehr wahrschoiulicli, dass die Klappen entweder antipleural waren, oder dass die rechte hcsehriolum w ' 'i «‘i« '‘"kO 'uid unter irgend einem audoron Namen, etwa als Dwlla (l'anenhaj n vvordeu ist. In beiden Fällen müsste <1 ibhopleura den Dualiniden boigestellt werden. DBukHclirifteii Uur maüiüui.-nulurw. CI. CVIII.Iid. 730 M. Neumayr, bczcicliiict, 1111(1 der Name der typisclieii Galtiiiig ist davon abgeleitet, docli bat eine derartige Abtlacliung der Vorderseite mit dem, was man sonst als Luniila bezeichnet, nichts zu thuii. Die Schale ist (lünn; von Ligament, Schloss, Miiskeleimlriieken und Mantellinie konnte bisher niclits beobachtet werden. Gewiss erinnern diese Formen durch ihre äussere Frcliciniing, namentlich duiudi die ganz nach vom geschobenen Wirbel und die daran anschliessende gerade Schlosslinie aul den ersten Blick zunächst an Mytilidcn oder Aviculiden, am meisten wohl an die Ambonychien und ihre nächsten Verwandten; allein bei näherer Betrachtung ergibt sich doch kein Anhaltspunkt ttir die Annahme solcher Verwaiultschalt. Soweit mir die palacozoische Fauna bekannt ist, enthält sie auch nicht eine Art, welche in irgend einer Weise einen l'lbei- gang zwischen diesen Familien herstclite; der ganze Habitus der Lunulicardiiden ist eigenthlimlieh und auch eine so aut'tällend abgestutzte Vorderseite kommt unter den geologisch alten Mytiliden und Aviculiden nicht vor; diess hat wohl auch F. Frech veranlasst, sich gegen eine derartige Aiiftassiing zu erklären.’ Dass keinerlei Vcrwandtsehal't zu Cardtum vorhanden ist, an die man wohl auch gedacht hat, bedarf wohl kcinci eingehenden Auseinandersetzung. Dagegen werden wir uns von dem Vorhandensein deutlicher IJborgänge zu den Dualiniden überzeugen. Die Gattung lAimilicardium, welche den Typus der ganzen Familie bildet, wurde vom Grafen G. Münster für einige Arten aus den obersilurischen Kalken des Fichtelgebirges aufgestellt und seither wurden nahe verwandte Formen auch in anderen Gegenden gefunden. Die Nformalform der Gattung stellt ein annäheind rcchtwiiddiges Dreieck dar, dessen rechten Winkel die Schlossliuie mit der Vorderseite bildet; die beiden Katheten sind gerade, die Hypothenuse ist gebogen und bildet einen Kreisquadranten, doch finden manigfache Abweichungen von dieser typischen Gestaltung statt. Das llauptmcrkmal bildet das Vorhandensein einer Byssusspalte an der Vorderseite, welche bei maneben Formen zicmlicb fein isf, bei anderen dagegen, wie nanienflicb bei Lunulicardiuni Carolinum Barr., Tab. 241 und L. ca.ptllortmi Barr., lab. 2.>()'‘, Jius dem böhmischen Übersilur ist ein sehr grosser Ausschnitt vorhanden*, so dass man sich entfernt an Tridarna erinnert fühlt; jedenfalls liegt aber keine wirkliche Verwandtschaft zu dieser Gattung vor; weit nähere Bezie¬ hungen bestehen zu der bekannten palaeozoischen Gattung Conocardmm, auf deren Bedeutung wir später zurückkommen werden. Die Zahl der bisher bekannten Arten von Lunulicardium ist ziemlich gering; in weit grösserer Menge finden sich namentlich im oberen Silur Böhmens Formen, welche in ihrer äusseren Erscheinung ganz mit Jyunulica/rdkmi übereinstimmen, aber vorne ganz geschlossen sind und keinen Byssusausschnitt besitzen; sie wurden von Barrande thcils m .Lunulicardhm theils 'm Ilemicardium gestellt, doch können diese Namen nicht bleiben; der Unterschied von ! Mnulica.rdium wurde schon erwähnt, mit der lebenden Gattung Jhmicar- (imm ist überlnainrt nur eine flüchtige, äussere Ähnlichkeit vorhanden; man kann für diese iypen etwa den von r. Fischer, allerdings in etwas anderem Sinne, gegebenen Namen Patrocardium verwenden.'’ jir r. )h üDin 08 nicht mit I Ühor (lovoiüsche Aviculideu und Püctiniden; Zeitsebr. deutsch, geol. ÖO.S. 1888. Bd. 10, S. 352. ■- tii'iif j\l u u s te r, die Versteiucrungou des Üticrgiuigskiilkes mit (!ly meiden und Ortlioccnititcu von Oberfrioikeii ; Beitnige zur Potretucteukinide 1810, Heft 111, H. G'.t. II Bei diesen lieidon Arten kiuni das Vorliandensein dos Aiissclinittos ans dem Verlaufe der Anwaclislinien ancli nach der Abltildnng mit Sicherheit gefolgert werden; vielleicht war ein solcher AnsBchnitt auch bei iMnulicardhmi wmirictmii (a. a. 0. 'J’ab. 240) vorhanden, da aber hier keine Anwaehsstreifen gezeichnet sind, so bleibt es zweifelhaft, ( ' . einer zufälligen Verletzung der Schale zu thiiii hat, ■I Eine höchst anffallondc Form ist das von Hall (a. a. 0., Tab. 01, Fig. 24) aligdiildete Lmmlicarcihmi (ramversum Mm der Ohemiinggrniipe von’Nordanierika, bei wololiom ein Ausschnitt von ganz kolossaler (irösse vorhanden ist. Nach der Zeichnung ist es mir allerdings sehr zweifelhaft, ob dieser Ausschnitt der Vorderseite angehört; ich möchte, die erwähnte 1' oim ehei lüi den Vertreter einer neuen (lattung mit klaffender Hinterseite halten, jedentalls aber ist die Lage der (Hlniing eine liOehst abnorme. Auch bei den anderen von Hall beschriebenen Lunnlica,rdien ist mir die Hichtigkeit der (lattiingsbcstiminiing etwas zweifellmft. Beiläufig sei bemerkt, dass Hall die hier als vorn gedeutete .Scit(! der Lumilieardien, Conoca.rdien ii. s. w. als Hintersoito Indrachtet; wir w(n'don auf diese Frage s|)ätor zurückkommeu. ’’ Barrandc hat die Formen mit (äwas eingesenkter Vorderseite Urls Ijuiuilicariliuiii, diejemigen mit Itacher Vorderseite als Ilemicardium bezeichnet; für die letztere (Iruiipe hat P. Fischer den Namen ratrocardium vorgesdilagen, weil iiljerdnstimmung h/infheUung der Hivalven. 731 Der Sclilosswiiikol i.sl; l)ci diesua Foriaea vielen Mclivvaakiini^ca iiniorworren; bitsweiien wird derselbe spitz, und diejenigen Arten, bei wclebcn das in hervorragondcni Maasse der Fall ist und gleielizcitig eine starke Verlängerung der Vorderseite cinlritt, kann man wenigstens als eine selbständige Untergattung nntcr dein Namen AiuHa. aiissebeiden. ' Als eine cigcntliiimliclie Erse.lieinnng verdient lievorgelioben zu werden, dass bei einer Art, Amila ((lonlophnnt) TrUbijl Barr., sieb tlbcr der Kante, welche die Vorderseite begrenzt, ein sehr boeb vorspringendor Sehalenkamm erbebt, wie wir ibii älinlicb bei manchen Arten der Gattung Oonocardium wiedertindon worden. Nabe mit Pdtromrdinni verwandt sind die beiden ungloicbklappigen Gattungen MUa und Mafercula ans dem bölimisclien Obersilur; in Umriss und Sculptur stellt M/« den Lunulicardien nocli sehr nabe, doch sind die Wirbel älinlicb wie bei /b/a/ma etwas iingleicb gekrllmnit; der binterc Flügel ist von der Scbale durch eine Fiiiscnkiing getrennt, wclcbe in beiden Klappen versebiedeu gestaltet ist. Dadurch ist die Gattuiigsbercclitigung von Mi/d, durchaus genügend begründet, doch ist die Verwandtschat't mit Lunnlicardi-iim noch sehr gross; orhoblich geringer ist dieselbe bei der Gattung Mafercula, welche zwischen Lunulicardiiden und Dualiniden in der Mitte steht, und fast eben so gut zu letzterer als zu erstcrer Familie gestellt werden könnte. Die Scnlptur ist hier schwach, die Einsonkimg, welche den Flügel begrenzt, viel mehr nach vorn gerückt; den Anschluss an die Dualiniden vermittelt Diialina s^ecimda Barr, aus Böhmen (a. a. (). Tab. 2(5), bei welcher die eharak- teristisebe Einscnkuiig von Matercnla schon in schwacher Andeutung vorhanden ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach bilden die Lunulicardiiden die Stammgrupjie, aus welcher sich die bekannten Conocardien der palaeozoischcn Formationen entwickelt haben; der Nachweis hiefür wird weiter unten geliefert werden. Die Conocardien weichen in ihren Merkmalen zu sehr von den Palaeoconchen ab, um an dieser Stelle cingereiht werden zu können. Während all die bisher besprochenen Formen der Palaeoconchen durch irgend einen oder den anderen ho rvorragenden Charakter ausgezeichnet waren, kommen wir mit der nächsten Familie der Praecardiiden zu jenen höchst inditferenten Tyjien, bei welchen alle Formen in einander zu verlaufen scheinen, die Gattungen kaum anders als nach reiner Willkür abgegrenzt werden können, und kein gemeinsames Merkmal von irgend welcher Bedeutung für die ganze Familie gefunden werden kann. Man kann für dieselbe kaum eine andere Delinition geben, als die, dass hierher alle gleichklappigen, in keiner Weise abnorm gebildeten, vorwiegend '■adial gestreiften Palaeoconchen gehören, bei welchen concentrische Sculfiturelemente höchstens in Gestalt ganz feiner Querlinicn aiiftreten. Es können hierher gestellt werden die Gattungen Fraecardium, Barr., Para- eaiYitü/H« Barr., Puelln Kan'. (Panenka), Piichiola B-dri'., PracUma Warr., Pegina Btivr. (Kralovm), Praelu- ciHa Barr., Plcurodonta Co n rath; ferner muss hierher ein Theil der von Barrandc als hoenrdia beschriebenen Arten gerechnet werden, ln früherer Zeit wurden hierher gehörige Formen meist als Cardium oder Cardiola hoschrieben. aut (lc,n iccoiit.on IToinicimlieii nirlit vorhanden ist. Naohdoin aber der Unterscliied zwischen den vorne geschlossenen Luniili- cardien Barran d 0 ’s mA VatrocirnUum viel zu gering ist, um eine gonerisidie Trennung zu rochtfortigun, so kann der Name f utroKurdiimi auf die ganze Abthoiliing übertragen werden. ' Ba. rrande liat für einige den Batroeairdien nahe stehondo Formen die («attungen Amita, Spanila und Tenka aiifgestollt, doch kann keine derselben in ilirer urspriingliehen Fassung beibelialton worden; /l)»ito und NjnwiY« stelKsn einander sehr nahe ’oid unterscheidon sieh nur durch eine bei letzterer Sippe vorhandene, meist sehr scliwache dem Schlossrande parallele Falte_ Bieses Merkmal ist aber so wenig aiisgeiiriigt, und bildet so wenig eine scharfe ttrenze, dass man beide unmöglich von einander getrennt halten kann. Von Pairocardimn würde dieser ganze Formenooinplox nur durch sehr geringfügige Unterschiede in der Bildung der Vorderseite ab weichen, die in koinom Fidle zu generischer Sonderung berechtigen können; widil aber sind Amita- 'ind iS'pauPa-Artcii diircii sehr aiiitzen Schlosawiukel und lange Vorderseite ausgezeichnet, und diese unter ihnen kann man Wenigstens als Untergaitung, für die ich den Barrande’schon Namen Amita in Anwendung liringe, von Patrocardinm trennen. Bei selben Untergattung müssen auch die incisbm der von Ba rrande als Cfuniopliorn beschriebeuou Arten, z. B. O. Trilhyi, ~<>pfurma, pliri/yw, puzio u. s. w. ziigorechnet werden, welche mit den echten (loniopliorcn nur das Vürhandens_ein einer scharfen Vom Wirbel aiisgehondeu Kante gemein haben; während aber bei Gfomophont die llintersoite sehr lang ist, verläuft bei den zu Amita gehörigen Formen die lange Kaute vom Wirbel nach vorne und unten. -Penka ist etwas kürzer und noch dünnschaliger als die normalen l’atrocardion, doch ist kein durchgreifender Unterschied ünd kein Grund zu generischer Abtrennung vorhanden. 92* 732 M. Neumajir , Über die Entwicklung von Area, Scblosslinic und Schloss wurde schon oben eingehend berichtet; bei niancben fehlt jede Spur von Schloss und Area, bei anderen, wenigeren, ist eine sehr entwickelte Area vor¬ handen; bisweilen reichen Rippen und Ripponendigungen entweder von einer oder von beiden Seiten bis unter die Wirbel und können sich hier zu einer Reihe neben einander stehender Auszahnungen des Scblossrandes entwickeln, eine Art von Rcibenschloss bilden, dessen Zähne bald zu beiden Seiten des Wirbels, buhl vor, bald hinter demselben stehen; diese Merkmale zeigen jedoch einen verhältnissmässig sehr geringen Grad von Rcständigkeit, und ich würde es wenigstens auf dem heutigen Standpunkte unseres Wissens für undurchführbar halten, die mit Zähnen versehenen Rraecardien, Paracardien und Praelucinon von denjenigen Formen generisch zu treuen, welchen dieser Charakter fehlt. Auf die theoretische Bedeutung des Auftretens derartiger Zahnreihen bei den in Rede stehenden Formen werden wir bei einer anderen Gelegenheit zu sprechen kommen. IJass die einzelnen Gattungen der Praecardiiden, wie sie jetzt gefasst sind, nur in recht oberfläeldichen Merkmalen von einander abweichen, wurde schon früher erwähnt; unter dem Namen Praecardiuni fasst man Formen mit kräftigen Ripfieu zusammen, welche durch flache, breite Zwischenräume von einander getrennt sind; bei Paracardmm sind die Rippen zalilreicher, schwächer und durch geringere Zwischenräume von einander geschieden; bei Ptiella, von welcher Gattung gegen 300 Arten aufgeführt werden, sind die Rippen etwas obsolet, niedrig und massig breit, die Zwischenräume seicht und gewöhnlich sehr schmal, bisweilen .aber auch ziemlich breit. Pleurodonta mit nur einer Art stimmt mit Puella überein, doch sind die Rippenendigungon des .Scblossrandes zu Zahnkerben umgcstaltet. Praclima ist nahe mit Puella verwandt, ist aber durch schmalen etwas an die Gattung Lima erinnernden Umriss kennbar; die Wirbel sind ziemlich vorspringeud. Buchiola {—Glyptocardia Hall), für die bekannte Cardiola retrostriata des Devon errichtet,ist durch sehr breite und starke Rippen ausgezeichnet, zwischen welchen sehr schmale, tiefe Furchen verlaufen; auf den Rippen ist eine cigen- thümlicbe Querzcichnung bemerkbar. Praeiucina ist durch flache Form und sehr schwache Radialstreifung charakterisirt. Re(jina (Kralovna) umfasst meist sehr grosse, breite Formen, bei welchen in der Regel schmale, weit auseinanderstehende Rippen von verschiedener Grösse mit einander abwcchseln. Diese kurze Aufzählung der Gattungen zeigt, wie geringen Werth die Merkmale derselben besitzen; auch wenn nicht nach den verschiedensten Richtungen die IJbergänge beständen, z. B. zwiseben Praecurdhmi und Paracardimn, zwischen diesen beiden und Puella, zwischen Puella und PraeUma, zwischen Puella und Rcijina, selbst wenn diese Übergänge niclit da wären, könnte diesen .Sippen nur wenig Bedeutung bcigelcgt werden. Da aber in Wirklichkeit alle einzelnen Gruppen aufs innigste miteinander Zusammenhängen, so ist eine Möglichkeit, Gattungen auf wirklich rationeller Grundlage zu sondern, kaum vorhanden. Immerhin weichen manche der Formen habituell ziemlich stark von einander ab, und so mag es denn immerhin als zweclanässig gelten, solche Typen herauszugreifen und an sie die indifterentcren Vorkommnisse anzuschlicssen. Es muss das um so wünschenswerther erscheinen bei der riesigen Artenzahl, welche nach dem heutigen Zustande der Literatur auf mehr als 600 geschätzt werden kann. Barrandc beschreibt aus Silur und Devon Böhmens folgende Arten: Regina . 61 Puella . 236 Praecardium . 45 Paraca,rdium . 48 PraeUma . 9 ’ Praeiucina . 31 430 Dazu mögen noch etwa 30 Arten zu zählen sein, wclclic ebendaher unter den Namen hocardia und Cardium beschrieben sind; so erhalten wir für Böhmen allein 460. Rechnen wir dazu noch all die Arten, welche in anderen palaeozoischen Gebieten verkommen, so wird die oben angegebene .Schätzung kaum als zu hoch gegriffen erscheinen. Kinlheiliinff der Bivalven. 7 83 Allerdings sclicint cs sclir geboten, zu Siigen, dass diese Artcnzald nach dem lic'iitigcn Stande der Ivitcratur vorhanden zu sein scheint; in Wirklichkeit werden sieh die Verhältnisse etwas anders gestalten. In erster Linie durfte eine erneuerte Hearheitiing der Formen aus Röhincn die Nothwendigkeit ergehen, die Zahl der Arten ganz gewaltig zu verringern. Dazu gesellt sieh noeh ein weiterer, sehr wichtiger Umstand. Wie schon früher erwähnt wurde, sind isolirtc Schalen der unglcichklappigen Sippen DiKÜina und Dalila von solchen der Gattungen drapcardiKiti-, Parncardhim, Pi/clhi, Praehicintt überhaupt gar nicht zu unterscheiden; da man cs nun in der sehr grossen Mehrzahl der Fälle mit einzelnen Schalen zu thun hat, so ist es in sehr holicrn Grade wahrscheinlich, dass viele der höhmischen Fraecardiiden-Arten auf einzelne Dualinidcnklajrpcn gegründet sind, und dass daher in Wirklichkeit je zwei solche sogenannte Arten als entgegengesetzte Kla])pcn zu einer und derselben Uualinidenform gehören. In wie hohem Maassc dazu Gelegenheit gegehen ist, mögen einige Zahlen erläutern: von den 236 Puella- Avtaw Böhmens ist keine einzige in einem vollständigen Exemplare erhalten, hei welchem beide Klappen vereinigt sind ', ebensowenig kennen wir ein solches von oder Pn/eltnid, von Pantc.(trdiim scheinen nur zwei Arten in vollständigen Exemplaren bekannt und nur hei Prae- cardimn ist die Zahl etwas grösser; sie beträgt etwa 10. Ein wie grosser 'Pheil der heute zu den Praecardiiden gerechneten Formen bei vollständiger Kcniitniss sich als Dualiniden erweisen würde, lässt sich natürlich nicht angehen, doch dürfte die Zahl der Arten eine beträchtliche sein; so betrachtet cs Con rat li als wahrscheinlich, dass die sämmtliehcn aus der böbmisehen Hiliirstnfe beschriebenen F/oWa-Arten in Wirklichkeit zu Dualina gehören. Schon die grosse Ähnlichkeit zwischen isolirten Schalen der Dualiniden und solchen der Praecardiiden weist auf verwandtschaftliche Beziehungen zwischen beiden Familien hin, aber auch Übergänge binden die¬ selben aneinander, indem Bindeglieder zwischen l)(dUa und Dualina einerseits und Prnrdudua anderseits, lerncr zwischen Dualina und Paella und Praecardiu.m vorhanden sind; dadurch, dass hei manchen Formen von Dalila und Dualina die IJngleichklappigkeit abnimmt, wird der Übergang vermittelt. Auch mit den Car- diolidcn sind innige Beziehungen vorhanden, indem diejenigen Cardiota-Kxi&w, bei welchen die radialen Scnlpturelemente am stärksten, die concentrischen am schwächsten entwickelt sind, sich den Praecardiiden soweit nähern, dass eine sichere Grenzziehung auch liier schwierig wird. So sehen wir, dass alle mit kräftiger Uippcnbildiing versehenen Palaeoconchen ein, wenigstens für unsere Augen zusammengehöriges Ganzes bilden. Aber auch über diesen Formenkreis hinaus reichen die engen, durch Übergänge vermittelten Beziehungen zu Jenen ty|)igchen Gruppen der Palaeoconchen, hei welchen die Sculptur fehlt oder wenigstens nur sehr schwach entwickelt ist. Namentlich unter den ziemlich heterogenen Formen, welche Barrande mit dem Namen Docanha belegt, die aber insgesammt mit der lebenden Gattung dieses Namens nichts zu thun haben, finden Sich Formen, welche sieh in der Sculptur innig an die Gattung Paella anschliessen; bei anderen werden dann diese Rippen schwächer und verschwinden, und wir gelangen dadurch zu Formen, welche den unten zu l>os])rcchenden Protomyiden und den Vhistidcn sehr ähnlich sind (Vergl. bei Barrande: Docardia fortior d>ib. 119^ 7iigrn Tab. 117, potens Tab. 100, profanda Tab. 100, 2^rocend(t 'fab. 117, viajor Tab. 82, 248, hohenüca Tab. 2dl>.) Das Vorhandensein einer derartigen Verbindung zwischen gerippten und glatten Palaeoconchen ist von Bedeutung lür die Annahme, dass die genannte Ordnung wirklich ein bis zu einem gewissen Grade einheit¬ liches Ganzes darsfellt. Man hat versucht die glatten Palaeoconchen bei den Desmodonten unterzubringen, eine Ansicht, die wir später hcsprcchcn werden, während die Praecardiiden an die Seite der Cardien zu den Iletoiodonten gestellt wurden; mit den Cardien stimmt nur der allgemeine Habitus der Sculptur überein, die Schlossbildung ist durchaus verschieden, und da auch keinerlei geologische Continuität oder ii'gend ein Über- b‘ing zwischen beiden Gruppen vorhanden ist, so muss dem Zusammenhänge zwischen geriiiptcn und glatten 1 ''ilaeoconchen gegenüber (b’e genannte Vermuthung unbedingt abgelchnt werden. In neuerer Zeit ist auch ohne weitere Begründung die Meinung ausgesprochen worden, dass die Praecardiiden am nächsten mit den ’ Nur aus Spanien ist ein doppeltes Exemplar bekannt geworden. 734 M. Neumayr , Aiiatiiiidcn vcrwaiHlt seien; einen Grund liir diese Ansiclil, einznselicn, fällt seliwor, da beide Gruppen ausser der Diinnsclialig'kait gar keine getncinsanie Eigen! Iiiinilielikcit auf/ai weisen haben. Was die geologisebc Verbreitung anlangt, so sind die Traceardiiden wesontlieb siluriscbe und devoniselic Eornien, und scheinen ihre llanptverbrcitung ini Devon /u finden. Die Gattungen Fiiclld, Hajina und Ihtchiola sind ganz oder vorwiegend devonisch, während Fraccdnliiitu,! l’iiriicanliiim, und Prae.l.uciiia vorwiegend siliiriscli sind; Prae/inm scheint bis jetzt in beiden Fonnationen ziendicli gleiehniässig vertreten. Die Siluriniden bilden eine kleine und nur durch die eine Gattung Hihmna vertretene Familie, deren meiste Arten in der böhtnisehen Silnrstiil’e Vorkommen; eine Art bat sich im böhmischen IJntcrdcvon, in 1<\, gefunden. Die Gestalt dieser Silurinen ist eine sehr sonderbare; die Sehalcti sind annähernd kreisförmig, wahr- sebeirdicb gleichklappig, dio Wirbel liegen median, trotzdem aber sind die Schalen nielit gleichseitig, da auf einer Seite (der vorderen?) eine anflällendc Falte vom Wirbel zum mutbmassliciien Vorderrande zieht. Beson¬ ders auffallend ist die exircme Reduction der Wirbel, welche wohl hier unter allen bisher bekannten Muscheln, etwa neben den Placuncn, ihr Maximum erreicht, so dass vorn Wirbel im Umrisse Überhaupt gar nichts sichtbar ist, wenigstens bei den typischen Vertretern der Gattung. Durch diese schwache Entwicklung der Wirbel schlicsst sich Silurinn an Daiila und Praelucina an. Mit der nächsten Familie, der Familie der Prof omyidcn, gelangen wir zu jenem unabscld)arcn Heere glattschaligcr Palaeoconchen, welche namentlich im Devon und Kohlenkalk in Menge verbreitet sind, und einer rationellen Griippirung noch grössere Schwierigkeiten entgegensetzen als dio Praccardiiden. Die hierher gestellten Formen sind verlängert, gleichklappig, ungleichseitig, und zwar meist in hohem Grade, da die Wirbel weit nach vorne geschoben sind; Ober- und Unterrand sind etwas geschweift, annähernd parallel, die Ecken gerundet; Sculi)tur fehlt oder besteht aus unregelmässigen concentrischen Streifen oder Wellen. Im allgemeinen Habitus erinnern diese Protomyiden auffallend an die normalsten und inditierentesten Typen aus der Ordnung der Desmodonten wie Pleuroynya, Panopam, Gresslya und ähnliche Formen, und in der That ist zwischen den Protomyiden und Desmodonten ohne Zähne oder Ligamen tlöflel unter dem Wirbel nur der eine schwache und nur bei sehr günstiger Erhaltung sichtbare Unterschied vorhanden, dassdieersterc AbthcilungkcineMantclbucbtzeigt. Die Zahl der hierher gerechneten Gattungen ist eine sehr erhebliche; es sind Arithraconiya Salt., Urocckia Kon., Cardioniorpha Kon., Ühamomya Meek et Hayd., ClmopiHtha Mcek et Worth., FAmmidia Kon., FAy- metla Hall, F uty (Mnia MaW. Glonsites WaW, /socm/Az M’Coy, LeptodomuHWVjoy, Palmanatina WaW, Pro- foniya Hall, Solenomya Lara. (?), Tellinopsis Hall (?). Wir können uns nicht mit der Besprechung aller dieser einzelnen Gattungen befassen, deren Zahl übrigens bei kritischer Bearbeitung vermnthlich zusarmncnscbmelzen wird, auch müsste sich diese gerade in einem so schwierigen Falle auf grösseres Material stützen, als mir zur Verfügung steht; Formen mit stark entwickelten eingerollten Wirbeln, welche unter den Namen Isoeidiu und Broeclda beschrieben worden sind, schliessen sich enge an die sogenannten Isocardien des böhmischen Silur und mit diesen an die Vlastidcn und Praccardiiden an; vermnthlich dürften einzelne der Barrande’schen Arten nnmitfclbar bei hocidia einziireihen sein. Die meisten anderen Formen haben mit ziemlich geringen Abweichungen den gewöhnlichen Habitus in¬ differenter Desmodonten, sogenannter Myaciten, und derselbe tritt bei Protomya in derjenigen Ausbildung hervor, welche mit den geologisch jüngeren Typen die grösste Ähnlichkeit hat; ich wüsste kein Merkmal anzugeben, durch welches sich etwa Protomya oblornja Hall aus der amerikanischen Hamiltongruppe von einem Myaciten des Muschelkalkes unterschiede; in der That scheinen diese letzteren grösstentheils noch keine Matitelbuehf zu besitzen und würden sich demnach noch den Palaeoconchen anreihen. Ülirigens ist die Verbindung zwischen dieser Abtbcilnng der Palaeoconchen und den Desmodonten mit ihrer Mantelbucht eine so überaus enge, dass an der Abstammung der letzteren nicht gezweifelt werden kann. Die Gattung Allormna King scheint den Übergang herzustcllen, indem hier bei sonst sehr naher Übereinstimmung in allen Merk¬ malen bald eine Mantelbucht vorhanden sein, bald fehlen soll. Unter den M'usehclkalkmyaciten finden sich, wie erwähnt, schon manche Formen, die von den Palaoo- conchen nicht zu trennen sind; wir haben also hier ein zoitlicbes Herübergreifen dieser Ordnung in die älteren Kiniheil'Wig der Bivalven. 735 niesozoisclicii Aldiigerinigeii; aller Walirscliesiiliclikeit nacli aber setzen sieb die ralaeomyideii in Nacbfolgern, welche wenigstens ihre Schalcnbescliairenheit wenig geändert haben, bis auf den heutigen 'l'ag fort. Es sind das die Solenomyen, welche in der Jctztwclt nur durch sehr wenige Arten vertreten sind und unter allen lebenden Formen auffallend isolirt dastehen, so dass die Feststellung ihrer verwandtschaftlichen Verhältnisse von jeher die grössten Schwierigkeiten geboten hat. Man hat sie neben Macira oder Myu gestellt, mit denen olfenbar gar keine Verwandtschaft vorhanden ist. E. Fischer stellt sie zu den Anatinaecen unter den Desino- donten und hebt die Verwandtschaft mit Jjijonsia hervor. Es scheint ihn darin das Vorhandensein von zwei Kiemen geleitet zu haben, eine E'geiilhUmlichkcit, welcher jedoch, wie oben gezeigt wurde, kein allzugmsser Werth beigelegt worden darf, (iberdies zeigt jede der Kiemen von Sülcnomya einen „Dorsalanhang“, der fast ‘‘'O gross ist als die Kieme selbst, und unter diesen Umständen wird es zweifelhaft, ob die Deutung von Sole- nomija als zweikiomig mor])hologiscli gereclitfertigt ist. Auf die anderen Beziehungen, welche zwischen ^olenomija und den Anatinaceen vorhanden sein sollen, ist kein allzugrosscr Werth zu legen; die gemeinsamen Merkmale in der Lage des Schalenligamcntcs sind nur sehr geiingfligiger Natur, und ebenso mögen in der Rirnctur der Epidermis leiehle Analogien zu Lyonaia, rondora oder Änatina gegeben sein, wirkliche Über¬ einstimmung herrscht entschieden nicht. Dagegen sind in der schwachen Entwicklung der Siphonen, dem Fehlen einer Mantelbncht, in der Entwicklung des Fusses und anderen Merkmalen Unterschiede der wichtig¬ sten Art verhanden; ausserdem stehen den ziemlich schwachen Anklängen an die Anatinaceen mindestens eben so bedeutsame Annäherungen an Niicula, an Oaleotnnnt, vielleicht auch an So/m gegentlbcr. .Solche Verhältnisse, ganz isolirtc Stellung in der Jctztwclt, combinirt mit sehr geringer Artenzahl und sehr grosser, aber zerstreuter Verbreitung der Gattung, endlich Vorhandensein seltsamer Anklänge an sehr verschiedene Abtheilungen der ganzen (Hasse, das sind Kennzeichen sehr holicn geologischen Alters, auf das man allein ohne Berücksichtigung der grossen Schalenähnlichkeit mit gewissen Palaeoconchen schliesscn kinmte. Mit Sicherheit ist die dattung Solenomya aus Tertiär und Kreide nachgewiesen, aber auch in älteren IVirmationcn treten Schalen auf, die mau von ihr nicht unterscheiden kann; unter den zaiillosen „Myaciten“ des Jura gibt cs verschiedene Formen mit wenig vorspringeuden Wirbeln und ziemlich parallelem Ober und Fnterra,ud, an welchen eine Mantclbucht nicht beoltachtet worden ist und die daher sehr wohl hierher gehören können. Aus palacozoischer Zeit sind mehrfach Solenomyen angeführt worden, die in der That dem recenten kypus sehr ähnlich sind {Solemmya veitista Meek, vaginata Byckholt, Fuzosuma Köninck u. s. w.), obwohl «nie selbständige Gattung, danea King, für diese Formen aufgestellt worden ist. Vielleicht wird es sich «aiptehlen, mit der Zeit die lang gestreckten, parallclrandigcn Formen mit sehr schwach entwickelten Wirbeln als eine besondere Familie der Solenomyidcn von den Protomyiden zu trennen. Ziemlich nahe mit den Protomyiden verwandt und mit ihnen durch Übergänge verbunden ist die Familie 'l«v .Solenopsiden, welche namentlich im Devon und Kohlenkalk sehr verbreitet ist, aber auch im .Silur 'Kirchaus nicht fehlt. Die Schalen sind gleichklappig, stark ungleichseitig, lang gestreckt mit weit nach vorne geschobenen Wirbeln; Ober- und Unterrand sind wenig geschweift, annähernd parallel, der Umriss viereckig eilt ziemlich ausgesprochenen, aber meist abgerundeten Ecken. Vom Wirbel zieht eine Kippe, Kante oder Kinne nach der hinteren unteren Ecke der .Schalen oder in deren Nähe; zu beiden .Seiten dieser Linie ist die Sculjitur sehr häutig abweichend entwickelt. Hierher können folgende Gattungen gerechnet werden: OhnUarin Hall Hall et Whitt., Simyiiiiioliteii M’Coy, (lon.i.opliora Phill. ', Sole.nopds M'Coy {J‘alaeoKo/m Hall), J /lolade/la Ha, II, Froihyrü M’(loy, Fklltonia Hall. iil Pic, Giittmig Gomophorn wurde von Pli il I i jis iiielit oingoluuid hcscliricbou, wold ixXw.r Cjipricaräiiiia qiin/iifofiiÜK l yiuiH imfgostellt. Mine ciiigeliendero OharakteristiU wurde erst neuerdings von lliill (Pidaoont. ofNow York. Vol. V, l'ai't. J, A '*)'■ KXIII) gegobon, und in dioseui Sinne lassen auch wir das Genus. Amdi läarrande hat eine Anzahl böhmischer l,-*. .'l'" bOHchri<.bcn und manche dorse.lben, z. H. G. secam Harr. 'läii. 25.5 und G. rara Barr. Tab. 357 gehören 'vei* l" hat Barrande, durcli das Anttroten einer scimrien Kannte irre geleitet, anoli andere Formen Inerlior gestellt, ' c ns mit jenen und mit Goiiiophora iilierhaupt ni(dit die mindo.ste Verwandtschaft zeigen, .sondern sieh an Jjunuliciirdiiiiii und niudiche 'l'yiion anschliesson. 736 M. Neumayr , lJutcr (len l’rotoinyiden ist cs die Gattung Paldeauutina, welclie den Solenujisiden am niiclisten stellt; betrac'litet inan die Arten dieser Gattung, welcdic Ilalla. a. 0. Tab. LXXIX abbildct, so tindet man einer¬ seits Foriuen, die ganz, den Protomyidcn'Cliarakter zeigen und von den normalen Veitretcrn dieser Familie nur durch verbällnissmüHsig gerade und pa,rallele EutvvicUlung von Ober- und llntcrrand abwcicben; bei anderen Exc’iniibireu treien die Ecken stark hervor, und bei wieder anderen gesellt sicdi dazu eine slumpt'e abgerundete Kante, welche vom Wirbel nach der hinteren unteren Ecke zieht, so dass man diese Exemplare schon fast besser zu den Solenopsidcn stellen würde. Ähnliche Verhältnisse zeigen sieh bei Phthonla, die vielleicht von P(il(icdiiiiflii. lull solle inicli liicu’ voriiiiliis.st, von der bei Hall aii^^onoiiinioiiori (tattiitig.sfassinig abziigelion, und stark verlängerte Formen ohne anfiallendo .Seid|)tur, wie Orlhonota ensij'ornus und airinata zu Sole.nuimn zu strdleii. 737 Fjintheilnng der Bivalven. ('ntwickclter Lunula vor deuselben, und auch rtickwärta mit einem wolilbegrenzten Scliildclien. Vom Wirbe zielit eine vcrtielle Rinne, oft von einer oder melirercn Rippen begleitet, oder auch selbst verdoppelt vom Wirbel vom Unterrande, doch ist dieses Merkmal, wenn auch für die meisten und namentlicli für alle typischen Uormen sehr cliarakteriKtiscb, nicht bei allen Formen vorhanden. Die meisten Formen, namentlich die als wichtiges Leilfossil in Kuropa und Amerika weit verbreitete G ramniyi^ia JJtiniilfonennix, sind sehr leiclit von anderen Gattungen zu unterscheiden, doch treten unter den Formen, bei welchen die vom Wirbel zum llnter- rande ziehende Furche schwach entwickelt ist, auch einige auf, welche sich den Protomyiden und Solenopsiden augenscheinlich nähern. ln die neun hamilien, welche hier autgezählt wurden, dürften sich so ziemlich alle Palaeoconchcn unge¬ zwungen einreihen lassen; wenn man über einige Gattungen in Zweifel gerathen kann, so rührt das wohl nur von der sehr ungenügenden Bekanntschaft mit diesen d’ypcn und den oft sehr unvollkommenen Beschreibungen her. Soweit wir die Formenmenge dieser sehr zahlreichen Ordnung überblicken können, zeigen sich überall Bindeglieder und Zwischenformen, welche die einzelnen Gruppen an einander knüpfen und die Gesammtheit als ein zusammenhängendes Ganzes erscheinen lassen. Mit der grössten Mühe wären wir nicht im Stande an irgend einer Stelle eine Lücke zu finden, eine Trennung in zwei oder mehrere nicht miteinander verbundene Abthciluiigeu durclizufUhren, und diesen thatsächlichon Verhältnissen entspricht allein die Zusammenfassung aller der Familien und Gattungen in eine Ordnung, für welche vor einigen Jahren der Name der Pahteo- mnehae vorgeschlagen wurde, und die ich hier fester ahzugrenzen und zu begründen gesucht habe. Als Anhang zu den Palaeoconchcn mögen hier noch zwei sehr fremdartige Familien von Muscheln iolgen, ilercn Beziehungen durchaus nicht cndgiltig festgestelit sind, und welche daher nur vorläufig hier ihren Platz linden. Fs sind das die in geologischer Hinsicht so wichtigen Posidonomyiden und Da onellidcn ', welche in der Regel wegen ihrer häutig etwas schiefen Gestalt und einer gewissen habituellen Ähnlichkeit zu ilen Aviculiden gestellt werden, ohne dass aber eine wirkliche nähere Verwandtschaft zu dieser FaTiiilie sicher nachweisbar wäre. Allerdings i.st auch der ZuKammenhang mit den Palaeoconchen durebaus nicht bewiesen, '^cnn auch einige Anhaltspunkte tür eine derartige Annahme vorliegen. Wir werden darauf eingehend zurück- Ivoinmen, und wenden uns zunächst der Beschreibung der Formen zu. Die Posidonomyiden, durch die Gattungen Posidoiomya Bronn und NtoVimarmm Fischer vertreten, ^">d mit dünner, flacher, gleichklappigcr Schale von eiförmigem Umrisse ausgestattet, welche in der Regel ^tw.is ungleichseitig und schief ist; die Wirbel sind schwach entwickelt, nicht oder nur sehr wenig vorragend, •Ile Oberfläche mit meist zicndich breiten concentriseben Falten verziert. Der Schlossrand ist kurz und gerade; l^chlosszähne fehlen. Durch ihren gesammten Habitus sind diese Formen so gut charakterisirt, dass man nur selten in die Lage kömmt, bezüglich einer Form Zweifel zu hegen, ob sie hierher oder zu einer anderen Muschelgattung gehört; ‘ibOg(in zeigen die Posidonomyen in ihrei' ganzen Frschciuung und in allen mit freiem Auge sichtbaren Merk- uicilen die grösste Übereinstimmung mit den chitinösen, häufig auch etwas verkalkten Klappen von Urustacecn •ins der l'hyllopodengattung Esiheria\ diese ihrer ganzen Organisation nach so vollständig verschiedenen ^■upjicn sind vielfach mit einander verwechselt worden, und selbst heute ist man noch durchaus nicht bei 'Heil hormen klar, in welche der beiden Abtheilungen sic gehören. Im Allgemeinen sind die Estherien kleiner •ds die 1 osidonomyen, aber dieses Merkmal genügt nicht zur Entscheidung; die mikroskopische Untersuchung '^(iialenobciiläche lässt bessere Unterschiede wahrnehmen, indem bei Ahit/icm/ die Zwischenräume zwischen ist : f iii (lio ticm tluühiiig diosor Formen vergl. die folgenden Werke, in welchen .auch die ältere Literatur eingehend angeführt "jHisovic.s, di(. triadischen Pelecyimdcngattungon DaonrUa und IMohia; Ahhandl. gool. Keichsaust, 1874, J!d. VII. — To«, woHtliche büdtirol. Jlerlin 1878. — »Simonolli, Faunula del caicare oeroido di Oainpiglio Maritime ; Mein. Soc. m* naturali. 1884, Vol. VI, Fase. J, S. III. — IJaldacci e Oanavari, sulla distribuzione verticale della ul) ■ , ^'Aioees.si verb. d. Soe. 'I’ohc. 1884, Vol. IV, S. 22. — Teller, die l’elecy])oden-Fanna von Werchnojansk in Ost uien, in M oj si ho y i ch, arktische Trias-Faiineu ; Mein. Acad. St. Petersboiirg. 188(;, '""‘un, Eloinoute d. Palaeontol. S. 2d9. Uenkscliriffan dur uiuUiuia. uuliii w. CI. LVlll. lid Bd. XXXIll, Nro. (i, S. lud. Stein 93 738 M. Neumayr , den erliabenen Falten eine feine rmiktirung oder Gittening zeigen, welche den Posidonomyen fehlt. Allein aiudi dieses Merkmal ist nur bei sehr guter Erhaltung zu erkennen. Die ältesten Vertreter von Voaidomrmja treten im Silur auf, und zwar selieimm dieselben in Höhmcn, Estldand und frland schon im IJntersilur vorhanden zu sein; von da an verbreiten sich die Angehörigen der Gattung bis in die Juraformation, deren obere Grenze sie nicht liberschrciten, ja nicht ganz erreichen. Es gehört hierher eine Anzahl geologisch wichtiger Arten, welche in der Kogel in grosser Menge gesellig Vor¬ kommen. 8o verhält es sich mit l'imklonomya liecheri, der bezeichnendsten Versteinerung in der als Oidm bczeichncten Ausbildungsweise des unteren IMiciles der Kohlcnforniation. Namentlich aber treten im Jura einige Arten der Gattung in grosser Verbreitung auf, so Pomlonomya Siiensl, alplna und ornrda] die bedeu¬ tendste R(dle spielt jedoch jysidonomya lironni, welche überall in Europa die wirbelthierreichcn bituminösen Schiefer an der llasis des oberen Lias (Posidonienschiefer oder Posidonomyensebiefer) clmraktci'isirt, und sogar in Südamerika wicderkchrt. Steinmann hat an der llintcrscitc dieser Form das Auftrclen einer Furche nach¬ gewiesen, weswegen diese Art als J'ypus einer neuen Gattung (Steinmannia Fischer, Auhicomya Steinmann) aufgefasst wurde. ‘ Die Daonelliden sind mit den Posidonomyen nahe verwandt; die gleichklappigc'.ren, überaus dünnen und tiachen Schalen sind etwas ungleichseitig, mit sehr langer gerader Schlosslinie, ausgesprochener Kadialsculptur und gar nicht vorspringenden Wirbeln. Unter den hierher gehörigen Gattungen iJaandla Mojs., Ihüobia Kronn, Momtis Kronn und Diotia Simonetti, von welchen die drei ersten ganz auf die Trias, die letzte auf den Lias beschränkt sind, stellt DaoneUa entschieden den ursprünglichsten Typus dar; sie ist zunächst dadurch ausgezeichnet, dass weder vor noch hinter dem Wirbel ein Ohr vorhanden ist; die Sculptur besteht in sehr fein und lief cingcschuittencn Kadiallinien auf der Aussenseitc, welchen ebensolche erhabene Liidcn auf der rnnen- scile der Muschel entsprechen; die Zwischenräume zwischen den meist zicndich gedrängt stehenden einge- scJinittencn Linien sind in der Kegel ganz flach. Durch die sehr lange Schlosslinie und die entschiedene Kadialsculplur unterscheidet sich DaoneUa von I’o.vdoHomya, wenigstens in ihren meisten Formen; einige der geologisch ällestcn Arten a,bcr sind nicht in der¬ selben scharfen Weise charakterisirl, indem bei denselben die Ka,diallinicn nur sehr schwach entwickelt sind {DaoneUa (xihnbeli, Hücki, obsolet, a). Überdies sind die Jugend ex cm jda, re von DaoneUa conccntrisch gcrijipt und auch sonst im ganzen Habitus gleich grossen Posidonomyen so ähidich, dass eine Unterscheidung kaum möglich ist; Mojsisovics hat daraus mit Kecht geschlossen, dass DaoneUa von l’osidonomya abstauimt. Die ersten Vertreter von DaoneUa kommen im unteren Muschelkalke vor und hier ist die Gattung schon ganz von Fosulo- nomya verschieden, die Ahzweigung muss also während der Ablagerung des Buntsandsteins oder noch früher stattgefundon haben. Die Gattung Ilalohia steht DaoneUa sehr nahe und unterscheidet sich nur durch den Besitz eines aai der Vorderseite gelegenen gewölbten, dreieckigen Ohres; doch sind beide Gattungen nicht ganz scharf geschieden, indem nach Mojsisovics bei der geologisch ältesten Art, \)q\ Dahbia raresirmta, noch nicht v Steintnaiin, Zur Kontnias der Jura- und Kreidoforniiitioii von Caracole.s in Jioüvicri; ,Sui)])lniiionrliand zuiii Neuen Jahr)). 1882, Bd. I, 8. 2.Ö9. — Zittol, Pal.aeontologic. l!d, It, 8. Jf. — Fisclior, Man. de Coiicliyl. 8. Ddü. 739 KiHtJiriliiiKj der filvalren. an welchen Uberliau|)t 'l'rias in pela^isclicr Entwickhinfj bekannt f^eworden ist. Anfangs wurden diese Vor¬ kommnisse fast alle unter dein Namen Jlalohia Lonimeli znsarnmengefasst. H|iätor wurde durch GUiubel llalohia rmjom, ein wichtiges Leitfossil der oberen Tria-s, unterschiedcig muncntlicdi aber haben die Unter¬ suchungen von Mojsiso vics ergeben, dass ILdohia oder richtig Daonc/ta Loinmeli in Wirklichkeit nur auf die sogenannten Wengener Schichten der Alpen und ihre Äipiivalcnte beschränkt ist. Die Verbreitung ist im Grossen eine derartige, ilass im Muschclkalke die Gatlung Daonel/a allein vertreten ist; in der oberen Trias kömmt Hd/obia hin/.u, es tritt aber nun eine räumliche Scheidung in der Art ein, dass Daonella während der norisclien und des Anfanges der karnischen Stufe sich nur in der mcditcri'ancn, llalohia in der jnvavisclien Provinz ent¬ wickelt. Erst in der zweiten Hälfte der karnischen Stufe ändern sich die Verhältnisse, indem nun ein Austausch eintritt und llalohia in die mediterrane, Daonella in die juvavisclie Provinz libergreift. IJber die Grenze der karnischen Stufe reicht keine der beiden Gattungen hinaus. Auch die Gattung MonotD ist ganz auf die 'Prias beschränkt; sic ist mit den eben besprochenen, sowie mit DoKidonoinija nahe verwandt und unterscheidet sich von llalohia und Daonella dundi den Mangel eines vorderen und das Vorhandensein eines hinteren Ohres, sowie dadurch, dass die Verzierung nicht aus cingeschnittcncn Uinien, sondern aus erhabenen Uadialstroifcn besteht. Die bekannteste Art ist die in den alpinen I lallstätter Kalken in ungeheuerer Menge aufgehäufte jWouoiIm salinaria, welche flir sich allein ganze Kalkbänkc zusaininen- setzt. Als eine vierte Gattung gehört endlich vermuthlich die im Lias Italiens verbreitete Gattung DiofiK hierher, bei welcher vorne und hinten Ohren vorhanden sind. Es ist bisher nur eine Art, Äoienla oder Diotis Jnnm, bekannt, welche aber hier eine fast ebenso grosse Holle zu sinclcn scheint, als die Halobicn und Daoncllcn in der Trias. Nachdem wir die verschiedenen Tyjicn kennen gelernt haben, welche zu den beiden Familien der Posido- nomyidcn und der Daonclliden gehören, wenden wir uns der Frage nach deren verwandtschaftlicher .Stellung zu. Wie schon erwähnt, werden dieselben meist zn den Aviculiden gestellt, und die etwas schiefe Form, das Vor¬ handensein einer geraden .Schlosslinic und das Vorkommen von Obren bei einigen Gattungen lässt sich damit i'ccht wohl vereinigen. Endlich ist zu erwähnen, dass Monotis der Aviculidcngattnng Pseudomonotis in Umriss und Verzierung auffallend ähidi(di wird. Dem steht aber die Thatsache gegenliber, dass unsere Formen von ! xendonumoUs, Aricula und ihren Verwandten in einem sehr wichtigen Merkmal abweichen, indem kein Byssirs- ‘'ussclinitt an dem vorderen Ohre, beziehungsweise au dem Vorderrandc der Schale vorhanden ist. Es ist ferner zn heriieksiefitigen, dass die äussere Ähulichkeit mit Aviculiden nicht bei den geologisch alten und ursprünglichen, ''Sondern bei geologisch jungen und stark abgoändcrten Formen licrvortritt. Wir müssen uns daran erinnern, dass die Gattung Posidonorni/a bis ins .'^ilur zurückreiebt und dass demnach Monotis wahrscheinlich einem ganz «luderen iSta,mmc augehört als Pseudomonotis. Entscheidend werden die Beziehungen sein, in welchen die ■iltesten Posidouomyon zu ihren Zeitgenossen stehen; i)rüfcn wir diese .Seite der Frage, so lässt sich nicht ver- l^enncn, dass die .silurischcii Posidonomyen mit den damaligen Aviculiden keinerlei nähere Beziehungen zeigen, "lul (lass cs an Bindegliedern zwischen beiden fehlt. Dagegen zeigen jene unverkennbare Ähnlichkeit ’iut concentrisch gestreiften oder gefalteten Muscheln, welche in der Regel als Astarten boslimmt werden, aber ulfenl)ar keine Schlosszähm', und keinerlei Verwandtschaft mit den echten Astarten besitzen, sondern zu den 1 «ilaeoconchovi gehören und hier etwa auf der Grenze zwischen Cardioliden und Praccardiiden ihre Stelle bnden mögen. ' Na,mcntli(‘h bei Barrandc lindet sich eine Anzahl solcher Formen abgebildct, die theils durch «'dgerundet dinieckigen Umriss und vorspringende Wirbel sehr an Astarte erinnern, theils von da aus den Übor- K;en stutzt; andererseits ist auf den negativen Ileweis, dass zwischen den silurischeu Pesidouomyen und den ;i;leichzeitif^cn Aviculidcn Rinde}>’liedcr fehlen, hei unserer nnvellkommencn Kennfniss der aitpahico- zoischen Hivalven kein allzugntsser Werth zu Icf'cii. Ausserdem wären weitere Tlutcrsuchmif;’en über die zusammenhän”;ende Entwicklung der Gattung Poaidonomya neeh sehr wlinscJienswerth, Es wäre also mindestens verfrüht, wenn mau heute schon die Zugehörigkeit der Posidonomyiden und Daenelliden zu den Pa,laco(!onchen bestimmt hctuiupten wollte. Nur so weit glaube ich gehen zu dürfen, dass ich die letztere Auffassung als die wahrschciidicherc unter zwei gloichmässig unbewiesenen aher möglichen Vermuthungen hezeichue. Die Gonocardiiden. Im nächsten Anschlüsse an die Palaeoconchcn führe ich hier die Conoeardien an, diese merkwürdigsten unter den palacozoischen Muscdieln, welche jedenfalls ats eine selbständige Eainilie, wahrscheinlich a,ber als eine Ordnung für sich hetraiditet zu werden verdienen, und deren systematische Stellung trotz der Menge der in dieser Hinsicht geäusserten Meinungen noch durchaus nicht geklärt ist. Die Formen, für welche Bronn die Gattung Gonocardium (=Pleiirorhijnchus Phill.) aufgesteltt hat, treten im Silur auf und erlöschen in der Kohlenformation; die äussere Gestalt ist bekannt genug, es sind ziemlich dickschalige, glcichkla])[)ige, sehr ungleichseitige Mtischoln von schief dreiseitiger Gestalt, meist mit radialen Blppcn verziert; die Schlosslinic ist sehr lang und gerade, die Hiuterscitc fliigehirtig erweitert, nach unten khilVcnd; die Vorderseite ist meist durch eine ausgesprochene Kante ahgegrenzt, schräg ahgostutzt und der Schhisslinie entlang in eine Böhre ausgezogen, welche bald kurz und plump, bald überaus lang und siddauk ist, so dass sic bisweilen die Gesammtlängc der übrigen Schale sehr bedeutend Ubertrifft. Bei manchen Arten ist die scharfe Kante, welche, vom Wirbel zum Unterrande verlaufend, die Vorderseite abgrenzt, in der auf¬ fallendsten Weise durch eiucn hohen scharfen Schaleidppelt, annähernd gleich ; Ligament äusserlich, amphidet angeordnet. 744 M. Neumayr , Dio Desniodonton. Unter (Icni Nnmen der üesmodouten begreift inan glcicbklappigc, oder mir kScIiwucIi iingleicUklappige, ineiat dlinnsclialigc Formen, mit zwei gleiclien Scldiessmii.-kelii, langen >Siplioncn und Mantelbiudit; die liand- lage ist opistliodet, das Hand änsserlicli oder lialb oder ganz innerlicli; triit es naeb innen, so entwickeln sich eigentliiimliclie, meist lötVeliörmige Ligamentträger, deren Ränder oder Mittellinie zn zalinartigcn Vorsjirlingen entwickelt sein können; eigentliche Schlosszähne fehlen. Diejenigen Formen unter den Desmodonten, bei welchen eine Entwicklung der Ligamentträger nicht stattgefnnden hat, stehen den Protomyiden unter den l’alacoconchen tiberans nahe, und unterscheiden sich von diesen nur durch das Vorhandensein einer Mantelbncht, und da dieses Merkmal nur hei verhältuissmässig guter Erhaltung beobachtet werden kann, so ist es fllr viele Formen, nanicntlicli ans der Permformation und der Trias sehr zweifelhaft, in welche Abtheiinng sie gehören, ja selbst im .Tura mögen unter den als Desmodonten betrachteten Arten noch Palaeoconchen verborgen sein. Es wird daher auch schwer zn sagen^ welches die ältesten Desmodonten sind; zn der Gattung Allorimia werden sowohl Arten mit, als solche ohne Mantelbncht gestellt, und die ersteren durften daher im Kohleiikalke die ersten Vertreter ihrer Ordnung sein; in permischen Ablagerungen ist wenig mehr zn erwähnen, doch flihrt Waagen schon einige ziemlich siiec-iali- sirte Typen, die Corbnlidengattung Kucharin und eine Gastrochaenu, ans den Productenkalken des Penjab in Indien an. Von da an bestehen die Desmodonten durch alle sjiäleren Formationen bis auf den heutigen Tag. Den einfachsten 'l'ypns unter den Desmodonten stellt die Familie der Pholadotnyiden dar; sie umfasst Formen, hei welchen das Ligament noch änsserlicli liegt und noch keine Spur von eigenthlimlichen Ligamentträgern oder Zähnen vorhanden ist. Sic beginnt mit der ganz glattschaligen Gattung llomonnja im Muschelkalk flf. veniricüsa), und diese nnverzierten „Myaciten“ ohne jede Spur von Zähnen u. s. w. setzen sich durch .Iura und Kreide fort, doch ist es bei der gewöhnlichen Erhaltung dieser sehr dünnschaligen Formen nur ziemlich selten möglich, eine ganz sichere Gattungsbestimmung vorzunehmen und Ilomomya von l'leiiromya, Punopaea u. u. w. zu unterscheiden. Die Gattung Iloinomyd bildet augenscheinlich die Stammgruppc, ans welcher sich das ausserordentlich wichtige und formcniciche Genus Pholadumya entwickelt hat; hei den ältesten Formen des untersten Inas ist die lladialsculptur, der Ilauptcharakter der Sippe, noch sehr unentwickelt, und daher die Ähnlichkeit mit llomomyn eine sehr grosse. Eist allmählig werden die radialen Hippen kräftig, sie hedcckcn sich mit perl¬ förmigen hohlen Knoten, und nehmen so ein ausserordentlich bezeichnendes Aussehen an. Die Pholadomyen gehören namentlich im Jura zu den verbreitetsten und für die Altersbestimmung wichtigsten Formen, in der Kreide- und 'rertiärformation sind sie im Hilckgange begriffen, und in der Jetztzeit lebt nur mehr eine Art, deren Schalen als grosse Seltenheiten an den Ufern der westindisidicn Insel Tortola gefunden werden. Mösch ist cs gelungen, die Abstammungsverliältnisse der einzelnen Arten der Gattung fcstzustellen und verschiedene Formonreihen zu verfolgen.' Von anderen verwandten Formen ist etwa noch die in Jura und Kreide ver¬ breitete Gattung Goniomya zn nennen, welche durch ihre winklig gebrochenen Rippen leicht kenntlich ist, ferner die im Jura vorkommende Cenmya, die durch ihre aufgetriebenen, etwas eingerollten Wirbel bedeutende äussere Ähnlichkeit mit Vlaufa und den sogenannten Lsocardien unter den Palaeoconchen erlangt, endlich Grenshja und Mactromy«, alles Formen, die in den mesozoischen Ablagerungen sehr verbreitet sind. Einen Schritt weiter führt uns die in Jura und unterer Kreide verbreitete Gattung Plcuroniya^ welche auch in der Trias schon vorhanden scheint, wenn auch die Mehrzahl der sogenannten Pleiiromyen der 'l’rias noch zu den Palaeocouehen gehören dürfte. Hier steht in jeder Klappe ein kleiner, zahn- oder löffclförmiger Fortsatz; die Fortsätze der beiden Seiten berühren sich, wenn die Schale zusammengeklapjit ist, nicht ganz. I Mösch, Monographie d. Pholadomyon ; Aliliandl. .Schweiz, palaeonlol. Oivscllscli. 1hl. 1 ii. 11. 745 Kintheihmg der Bivalven. Soiulcni cs bleibt ein Zwisclieiiraurn zwiscbcn denselben, welclier wold sieber von einer innerlicb gelegenen Partie des Liganientes eingenommen wurde. Dureli Pleiiromya werden wir von den Pboladomyen mit ganz äusserem Ligfimente zu jenen Formen liinUbergellibrt, bei welchen das Hand ganz oder tbeilweise innerlicb liegt;’ bierber gehören die Panopaeiden mit den Gattungen l'dtio/xind, Suxicaea n. s. w., die Anatiniden mit Thracla, Anatina, Lyonsin, Pandora, ferner die Myiden mit Mya und Tayonia, die eine Unterabtlieilung der Myiden bildenden Corbulinen mit Corhiila, lotamnmya, Neaera, cndlicli die Mac tri den mit Madra, Lutraria, Kastonia, Änapa.^ Wollen wir diese 1 «imilien kurz cbarakterisiren, so linden wir die Panopaeiden mit grösstentlieils äusserem, seltener innerem Pigamente, an dessen vorderem Ende in jeder Klappe ein kräftiger Zahn stellt; bei den Anatiniden ist das Piganient ganz oder grösstentlieils innerlicb, es nmscliliesst in der Regel ein kleines KalkstUckchen oder jjKnöcbeleben“, und liegt meist in einem vom Wirbel senkrecht nach abwärts reichenden Ligameullölfel. Bei den Myiden steht der Lötfei horizontal, bei den Corbuliden sind neben den inneren Ligamentträgern einzelne ki.iftige Zähne vorhanden, bei den Mactriden ist das Ijigament ebenfalls innerlich und dessen Träger mit einem complicirten Systeme zahnartiger Vorsprünge ausgestattet, von denen die einen unter dem Wirbel ■'itehen, die anderen gegen die Seilen geschoben sind. Liese wenigen Schlagworte geben natürlich die Merkmale der verschiedenen Familien nicht in 1^1 schöpfender Weise an, sic heben nur die Hauptkennzeichen der typischen Formen hervor; um die Uedeutung 4m einzelnen Gruppen und ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu einander verstehen zu können, müssen wii einen etwas eingehenderen Vergleich der Schlosspartien vornehmen.'’ Wir stellen zu diesem Zwecke zunächst zwei sehr vers( hiedene Typen einander gegenüber, nämlich Vanopaea und Mya. Bei Panopaea ist 4'is Ijigament grösstentlieils äusscrlich, in einer tiefen, von mächtigen Nymphen gestUtzlen Vertiefung, ein kleinerer Thcil des Bandes liegt innerlich auf der Schlossplatte, und vor demselben steht ein kräftiger Schloss- zahii. Bei Mya fehlt jede Spur eines Zahnes, das Band ist innerlich und heftet sich in der linken Klajpie au i-incn giossen, horizontal weit vorspringenden läiffclfortsatz, in der rechten ist es nach der gewöhnlichen Lellnition „in einer Grube unter dem Wirbel befestigt“. Diese zwei Entwicklungen scheinen durchaus ver- schieden, und wir werden zunächst nntersuchen, ob das thatsächlich der Fall ist, oder in welcher Weise sic ’üit einander in Verbindung gebracht werden können. In erster Linie vergleichen wir die beiden Schalen von Mya mit einander, und zwar diejenigen der Jekannten lebenden Mya fnincaia-, man gibt in der Regel an, dass nur die linke Klappe einen Ligamentlöffel fiiiie, die rechte dagegen nicht, allein diese Auffassung erweist sich bei näherer Betrachtung als falsch ; in m icchtcn Kla))pe wurzelt das Ligament nicht in einer Aushöhlung der Schalenmasse, sondern es ist auch ^üei eine selbständige Schaleulamelle von löffelförmiger Gestalt vorhanden, welche allerdings mit dem grössten beile ihrer Hinterseite an die Schale augewachsen ist, nach unten und vorne aber frei vorspringt. Da auch ^le fiuzeljißi, Vorsprünge und Leisten denjenigen des Löffels der linken Klappe entsprechen, nur mit jenen Jud das diejenigen Formen, welche häufig unter dem Namen der Tubicolcn oder Böhrenmuschcln zusammen- gelasst werden, und welche in die Familien der Gastrochaeniden, der Clavagellideu, der Phola- ‘lidcn und der Teredinideu zerfallen. Den einfachsten Typus bilden die Gastrochaeniden, welche von der Trias, vielleicht schon von der permischeu Formation an auftreten ; die sehr dünnen, gleichklappigen, vorne sehr stark klaffenden und ausgeschnittenen Schalen haben keine Sehlosszäbue und schwaches äusseres Ligament; diese Schalen liegen lose in den tiefen Löchern, welche die Thiere in festen Stein bohren; meist kauen sie sich kalkige Röhren, welche die Löcher im Stein auskleiden, aber mit den Schalen in keiner näheren Verbindung stehen. Anders ist das Verhältniss hei den Clavagellideu, bei welchen nur in der Jugend die yehalon frei sind, später verwachsen sie entweder beide (Aipcn handelt; ausserdem liegt hei diesen Eorincn das lineare Ligament innerhalb der Zahnreihe. Nur hei einer einzigen Gattung tritt eine 8ehloss- hildang auf, welche wirklich weitgehende Ühercinstimmnng mit derjenigen der Taxodoiiten zeigt, und zwar ist das der Fall hei der afrikanischen TJnionidengattung Flemlon. Man unterscheidet unter den Taxodonten in der Regel zwei grosso Familien, dieArciden und die Nuculiden, welche sicli der Hauptsache nach dadurch von einander unterscheiden, dass hei den erstereu die ►‘ichlosslinie gerade gestreckt oder gebogen ist, das Rand äusserlich auf einer Area ausgehrcitet liegt und keine l^crlmuttcrschale vorhanden ist, während die Nuculiden mit ausgezeichneter Perlmutterhildiing ausgestattet «ind, eine winklig gebrochene Schlosslinic tragen und keine Area besitzen. Allerdings ist keines dieser Merk¬ male durchgreifend und allgemein gütig, sondern es findet sich eine Reihe von Ausnahmen, so dass eine ganz sidiarfe Grenze nicht gezogen werden kann. Wir wenden uns zunächst zu der Familie der Arciden, deren wesentlichste Merkmale wir soeben kennen gelernt haben; von anderen Charakteren ist hervorzuhehen, dass die Mantelränder nicht verwachsen und keine Siphonen vorhanden sind; das Ligament ist hei den meisten Formen äusserlich auf einer dreieckigen, seltener aiedrigen, horizontal ahgegrenzten Raudarca ausgehrcitet, nur hei wenigen, aherranten, kleinen Formen ist •las Rand innerlich in einer kleinen Grube, wobei eine Area vorhanden ist oder fehlt. Hie Arciden bieten heute drei Haupftypen, welche durch die grossen Gattungen Ären, Cuenllaea und Bectnuciikis vertreten werden. Vergleichen wir zunäciist Area und ütmdlaea mit einander, so finden wir, dass die erstere Gattung im Allgemeinen gestreckteren, meist nicht auffallend eckigen Umriss zeigt, dass die Schiosszähne in grosser Zahl vorhanden und nur wenig differenziert sind; vollständige Gleichheit herrsehf allerdings selten, sondern die ‘'eitliiJi gelegenen Zähne sind in der Regel etwas stärker als die unter dem Wirbel gelegenen. Dieser Tyjius mt im Umrisse, in der Dicke der Schalen, ln der Verzierung, der Entwicklung der Randarea und den Einzel- •miten des Schlosses mannigfachen Schwankungen unterworfen ; die zahlreichen Untergattungen, die darauf gegründet worden sind, haben jedoch nur untergeordneten Werth und wir können deren allmählige Ent- wiekhing noch nicht verfolgen. Von einiger Bedeutung und Selbständigkeit ist wolil nur die im oberen Jura «ml in der unteren Kreide sehr verbreitete iwmrc« mit sehr aufgetriehenen, nach vorne geschobenen, eingendlten Widieln und fast ganz hinter den Wirbeln gelegener Area. Der Arcrt-Typus lässt sich ohne bedeutende Ver¬ schiedenheit bis ins Silur zurück verfolgen, und gehört daher zu den sehr alten und conservativen Vorkommnissen. Cuenllaea, welche in der Jetztzeit nur mehr durch drei Arten (namentlich Cucullaca concamerata) «“<' auch im 'l'ertiär nur wenig vertreten ist, zeigt ihre höchste Entwicklung in der Kreideformation; auch aus dom Jura werden schon zahlreiche Cuciillaeen angeführt, doch zeigen dieselben die Gaftungs- ^ laiakteie noch nicht in voller R.einheit. Die Ilaiiptmerkmalc bestehen äusserlich in gedrungener, eckiger gestalt mit grosser Randarca und sehr entwickelten Wirbeln; die Schiosszähne sind sehr stark verschieden, ^«dem unter dem Wirbel einige wenige, senkrecht stehende Zähnchen stehen, während beiderseits 3 — 5 a'ig gestreckte, leistenförmige, dem geraden Schlossrande fast parallele Zahnlamellcn auftreten. Endlich ist * m hintere, bisweilen auch der vordere Muskeleindruck dadurch ausgezeichnet, dass derselbe auf einer mehr « ei’ weniger stark vorspringenden, dünnen Platte angebracht, oder durch dieselbe begränzt ist. an Uic scharfe Scheidung zwischen Area und Cucal/aea, welche in der Jetzwelt vorhanden ist, hat sich erst jaiite der Zeit entwickelt; verfolgen wir die Cuciillaeen in ältere yV blagerungen zurück, so gebt zunächst 752 M. Neumayr^ ein Mevkiiial, das Vorliaiideusein einer Mugkeli)lal1o, verloren; dann aber finden wir nnler den Formen der Jura- und Kreideforniation auch solclie, bei weleben die Cbaraklere des Peblosses weniger ausgeprägt sind die senkrecht gestellten Zähne gewinnen an Zahl und Ausdcbniing, die dein Schlossrande parallelen seitlichen Zähne werden zunächst an der Vorderseite kürzer, mehr schräg und endlich fast senkrecht und daun vollzieht sich derselbe Vorgang auch am Hinterrande, so dass inan alle möglichen Zwisclienstuien zwischen dem Schlosse einer Arcd und demjenigen einer Cucullnea zusammenstellen kann. Dem Fmrisse kömmt an sich nur wenig licdcutung zu, und so sehen wir die beiden in der Jetztwclt so scliari' getrennten Gattungen Aroa und Cucullacii, in den mesozoischen Schichten in einander verlaufen. In noch älteren Ablagerungen scheint der Cucullaeentypus ganz zu fehlen, während Area auch in alten jialaeozoischen Schichten vielfach verbreitet ist, und darum kann man (hicullam als einen Abkömmling von .Im« bezeichnen. ' Während Cueidlaea nach kurz dauernder, ziemlich reicher Fniwicklung in der zweiten Hälfte der meso¬ zoischen l’eriode sehr rasch wieder zurücktritt und nur mehr durch wenige seltene Arten vertreten wird, ent¬ wickelt sich aus ihr eine neue Gattung, PectuHculnti, welche wir als den dritten Hauptrepräsentanten der Arciden in der .letztweit genannt haben, und welche jetzt, wie in der Tertiärzeit, zu den sehr verbreiteten Muschelfbrmeu gehört; auch in der Kreideforniation ist die Sippe schon vertreten, doch viel weniger als in späterer Zeit. Pectunculus hat nahezu gleichseitige, annähernd kreisrunde, derbe Schale, mit meist ziemlich gut ent¬ wickelter, dreieckiger Bandarea; das Schloss besteht aus einer bogenförmigen Reihe von Zähnen, welche unter dem Wirbel am schwächsten sind und gegen aussen an Stärke zunehmen. Die Muskeleindrücke .sind kräftig vertieft, und ndt mehr oder weniger entwickelten, erhabenen Leisten ausgestattet, welche den Muskcl- platten von CueuUaea genau entsprechen, aber meist kürzer und derber entwickelt sind. Die Bogenstellung in der Anordnung der Schlosszähne ist bei den verschiedenen Formen sehr ungleich entwickelt; bei manchen ist der Unterschied zwischen den central und den seitlich gelegenen Zähnen nicht sehr gross, und danut geht in der Kegel ziemlich vollkommen bogige Fntwicklung Hand in Hand. Bei anderen dagegen sind die mittleren Zähne sehr klein und geradlinig angeordnet, und nur ganz an den Seiten treten wenige, sehr kräftige Zähne übereinander auf, welche sich von den entsprechenden Gebilden bei Cucullaea nur durch bedeutend kürzere Gestalt untetscheiden; diese kurzen Zähne stehen übereinander und sind der Beihe nach zur Seite hinausgerückt; nur durch diese Lage der äussersten seitlichen Zähne ist bei diesen Formen eine Annäherung an die Bogcnstellung gegeben; die mittleren Thcilc des Schlosses sind geradlinig (Vergl. z. B. l’ecUiHCidiin Fichteli Partsch, Pectunculus obovatus Lam.}. Der Unterschied zwischen einer solchen Form und Cueidlaea ist augenscheinlich ein geringer. Er wird noch bedeutend vermindert durch das Dazwischentreten der Untergattung Triyonoarca Conr., welche in den Kreidcablagerungen verschiedener Gegenden, am häutigsten in denjenigen Nordamerika’s vorkümmt, und zwischen Cucullaea und Pectunculus so vollständig die Mitte hält, dass es kaum möglich ist, zu sagen, mit welcher \ on beiden Gattungen diese Formen mehr Verwandtschaft haben. Den besprochenen drei Haupttypen der Arciden sehliessen sich in der Jetztwclt und in jüngeren Ablage¬ rungen einige weniger bedeutende Gattungen an, meist kleine Formen, welche namentlich durch die Lage des Ligamentes ausgezeichnet sind; das Band liegt in einer Grube mitten zwischen den Zähnen des Schlosses, die Area ist entweder vorhanden oder fehlt; hierher gehören Limopsis, Trigonocoelia und einzelne andere Sippen, die aber keinen Anlass zu eingehenderer Besprechung bieten. VV'eit wichtiger ist die Gattung Macrodon, welche in der Jetztwelt bis auf einzelne, nicht eben typische Formen ausgestorben ist, die aber in den palaeozoischen und mesozoischen Ablagerungen eine sehr bedeutende Rolle spielt, ja in den älteren Schichten vielleicht den bedeutsamsten Typus der ganzen Familie darstcllt. Im 1 Die Anstellung der iiiiigekelirten Auffassung hei Zittcl, l’alaeontologic I, S. 41), dürfte wold nur auf einem lapsiis calaii.i liernlKui, iicht auf; die Kiemen sind klein, die Muudanhängc mächtig entwickelt. Die Schalen der fast ausnahmslos kleinen Formen sind glcichklappig oder zeigen nur sehr geringe Unterschiede, sie sind mit sehr kräftiger l’erl- miilterschale und mit einer Epidermis ausgestattet. Das Schloss besteht aus einer unter dem Wirbel ini Winkel gebrochenen lleihe von zahlreichen Zähnen, zwischen denen das Idgament in der Regel genau median in einer inneren Grube angebracht ist; nur hei einigen wenigen Gattungen {Malktia, Tyndaria) ist das Band nusserlich; eine Area ist niemals vorhanden. Was diese Nuculiden in erster Linie interessant macht, ist der Umstand, dass sie innerhalb ihres ver- linltnissmässig kleinen Formengebietes ganz ausserordentlichen Schwankungen in einigen Merkmalen unter¬ worfen sind, weichet! man vielfach einen sehr hohen Grad, von Beständigkeit und den massgebendsten Einfluss nuf die Classification zuzugestchen pflegt, nämlich in der Verwachsung der Mantellappcn, dem Vorhandensein nder Fohlen von Siphonen und einer Mantelbucht. Während bei Nucula die Mantelränder frei sind, keine ^‘^iphonenbildung und keine Mantelbucht vorhanden ist, sind die Mantelränder bei Leda verwachsen und es 5'ilt eine schwache Andeutung einer Ausbuchtung der Mantellinie auf, und Yoldia zeigt sogar eine sehr kräftige ^nntelbucht. Es sind das Abweichungen, die für die Hauptmasse der Muscheln zu iler Unterscheidung der g'ossen Abiheiluugen der Asiphoniden und Siphoniden, der Integropalliaten und Sinupalliaten geführt haben; die Nuculiden bilden dazu eine Art von Parallelreihe im Kleinen, die iiber ohne weiteres trotz Mantelbucht und ‘'^iphonen vieler Angehörigen den Asiphoniden einverleibt wird. In der .Ictztwelt sind zwei Gattungen von Nuculiden sehr artenreich und verbreitet, nämlich Nucula lind Leda-, bei beiden ist das Ligament in einer Grube unter den Wirbeln innerlich angebracht, und zwar V'Vvischen den beiden Schenkeln des Rcihenschlosses; der Charakter ist also ein ausgezeichnet amphi- tei. Nucula ist von kui’z gedrungener, dreieckiger oder eiförmiger Gestalt, und wie schon erwähnt, mit 'licht verwachsenen Mantclrändern, ohne Siphonen und Mantelbucht; bei Leda dagegen sind die Mantel- '‘iiidci verwachsen, Siphonen sind vorhanden, eine Mantclbucht aber kaum angedeutet, so schwach wie sie hei '"wdiicdenen Formen vorzukommen pflegt, die mau in der Regel als integropalliat bezeichnet; ausserdem ist ■‘^da durch längeren, gestreckteren Umriss charakterisirt; die Ilintei'seite ist gcschnabelt, läuft spitz zu, trägt häutig einen oder zwei Kiele und ist bisweilen stark verlängert. An Leda schliesst sich zieudich nahe die ^at.iuiig ioldta an, welche durch stark entwickelte Mautelbucht ausgezeichnet ist. Die meisten dieser Formen *^'iid Tiefseebcvvohncr. Ausser den genannten herrschenden Formen kommen in der .letztzcit auch einige andere Nuculidenformen welche zwar nur geringe Verbreitung haben, aber trotzdem von Wichtigkeit sind, weil sie abweichende cuiale besitzen und dadurch Anknüpfungspunkte an andere Gruppen geben. 8o feblt bei der Gattung die Perlmutterschale; ebenso vcihält es sich niit der Gattung Mulletia, welche iuisserdcm durch den '^••"otz einer Mantclbucht, na,mentlich aber noch diiduich ausgezoiebnet ist, dass cd«-Arten sehr abweichende Scblossbildnng, indem die Zähne statt zu beiden Seiten des Wirbels, nur hinter demselben angebracht sind, oder statt der langen, gebrochenen Beibe nur einige wenige ganz gleiche Zähne unter dem Wirbel stehen u. s. w. Bei einer in Finzelbeitcn eingehenden llevision der palaeozoiseben Nueuliden dürfte hier Anlass zur Aufstellung einer oder der anderen neuen Gattung gegeben sein. Vor allem aber ist zu bemerken, dass man selbst bei sehr gutem Erhaltungszustände nur selten eine Spur eines in der Mitte der Zabnreiben gelegenen inneren LigamentgrUbchens bemerkt; im Gegeilt heile ist ziemlich bäulig die Erhaltung eine derartige, dass man mit Bestimmtheit das Fehlen einer inneren Ansatzstellc des Bandes behaupten kann. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die grosse Mehrzahl der Formen, welche man heute als paläozoische Arten von Jjc.da und Nucula bezeichnet, nicht inneres, sondern äusseres Ligament hatten, wie das heute bei Malküa und Neüo der Fall ist. Allerdings schliessen wir vorläiilig nur indirect auf ein solches Verhalten aus dem Fehlen einer inneren Anheftungsstelle, aber diese Folgerung ist eine durchaus sichere, und ausserdem kennen wir eine ganze Beihe altpalacozoischcr Gattungen von Nueuliden, bei welchen die äusserlichc Lage des Bandes unmittelbar naebgewiesen ist, wie Naculites, Cuculhdla, PaleouriJo, Ctenodonta. Bei all diesen Formen liegt das Band äusserlich in einer linearen Grube, und während dieses Merkmal in der Jetztzeit und im Tertiär nur ganz vereinzelt bei wenigen sehr artenarmen, wenig ver¬ breiteten und seltenen Gattungen vorkömmt, scheint es in palaeozoischcr Zeit der grossen Mehrzahl der Nueuliden zugekommen zu sein. Ein anderes, eigenthlimliches Merkmal mancher der geologisch alten Nueuliden ist das Vorhandensein einer erhabenen Leiste, welche im Inneren der Schalen vom Wirbel gegen den vorderen Muskeleindruek oder geradeaus gegen unten verlauft; es zeigt sich diese Eigcnthümlichkcit bei Cucidlelkt, Nucidttes, Adrunana und einigen anderen. V(»n grösserer Wichtigkeit sind die Schwankungen, die sich in der Anordnung der Sehloss- zähnc ergeben; einige derselben wurden schon oben beiläulig erwähnt, so das Auttreten der Zähne nur aut einer Seite des Wirbels, die lieduction auf einige wenige gerade unter dem MGrbel stehende Zähne, lei ner bedeutender Gegensatz zwischen den vor und hinter dem Wirbel stehenden Zähnen u. s. w. Von besonderer Bedeutung sind diejenigen Abänderungen, bei welchen die typische Anordnung der Nueulidenzähnc zu zwei im Winkel zusamrnenstossenden Beihen verloren geht, und die Zähne eine einlache, mehr oder weniger gebogene llcihe darstellen; das ist in ausgezeichneter Weise bei der Gattung Cyrtoriowt« der Fall, in etwas geringerem Ma.asse'bei Nuculites, während Palaemeilo Übergänge zwischen dieser und der lypiseheu Nueuliden- entwicklung liefert; bei Nuculites ist die Biegung der Zahnreihe ziendich unbedeutend. Weitere Eigenthümlichkeiten sind in Beziehung auf die Muskulatur zu beobachten; bei manchen geo¬ logisch jungen Formen sind im Innern der Schalen, den Wirbeln genähert, einzelne (drei) kleine accessorische Muskeleindrltcke zu beobachten, welche zum Ansätze für den Fussmuskel zu dienen scheinen. In mächtig gesteigertem Maassstabe tritt nun derselbe Charakter bei manchen palaeozoiseben Formen hervor, tür welche 755 Kintheilii.n(j der lilvalven. ii;li (liü (Tatliuig' oder wolil besser Uiitergatliaig Mijoplmia vorgeselilagcu habe. So selicn wir bei einem Tlieilc der von Harraiidc unter dem Namen Jjoda hiliiudtM, vereinigten Exemplare diese aceessorisclicn Muskel- eindriieke selir stark entwickelt (Ila r r. Tab. 270. f. I, G, 10); bei einem der StUcke stoben zwisclien dem bintcren Adductor und Wirbel noeb zwei Muskeleindrllcke, welclio hinter dem ersteren kaum an Grdssc und Stärke ziirilckbleiben, und zwei weitere, lang gestreckte Eindrücke zicben vom Wirbel na,cb abwärts. Natürlich ist cs sehr fraglich, ob die ausserordentlicb entwickelte Muskulatur, welche solchen Ansätzen entspricht, wirklich nur lür den Fuss bestimmt war, und es drängt sich die Frage auf, welche Function dieser um den Wirbel con- centrirten Muskulatur zugekommen sein mag. Es werden diese Bedenken noch mehr angeregt durch eine höchst seltsame Muschclform, die Gattung yiimscula ‘ aus dem untersten Silur Böhmens; cs sind das eiförmige Muscheln mit einer kleinen Zahl von Zähnen idcht näher fcstgcstellten Charakters unter dem wenig vor- springeudeu Wirbel; die bimförmigen Sehliessmuskel beginnen sehr schmal in unmittelbarer Nähe des Wirbels und ziehen von da dem Rande entlang bis fast zur Mitte der Höhe der Schale; der Raum zwischen den beiden Addiictoren ist in der Wirbelregion durch 4—5 lang gestreckte, kleinere Muskeleindrücke aus- gefüllt. Es ist vorläufig nicht möglich, eine Deutung dieser Einrichtung oder derjenigen von Mijophma zu geben; da -AhQr Anim; ula zu den geologiscb ältesten Muscheln gehört, die wir kennen, so müssen wir ihrer sonderbaren Beschalfeuheit Aufmerksamkeit schenken und die Möglichkeit im Auge behalten, dass diese Muskelanordnung bei den noch älteren, cambrischen Bivalven, eine weitverbreitete gewesen sei. Werfen wir einen Bick auf die verschiedenen Typen der 'l'axodonten zurück, so linden wir, dass zwar practiseh die Scheidung von Nuculideu und Arciden wenig Schwierigkeit macht, dass aber kein durchgreifendes Merkmal zur Unterscheidung beider vorhanden ist; die Perlmutterbildung liefert keine Entsebeiduug, da d^laUetia und Neilo untci' den Nuculideu derselben entbehren, und überdies für die geologisch alten Formen keinerlei Anhaltspunkt vorliegt, ob sic perlmutterglänzendes Schaleniuncres hatten oder nicht. Äbnlich verhält cs rieh mit der Lage des Bandes; es gibt einzelne Arciden mit innerem und in den jüngeren Formationen einzelne, in den palaeozoischen Schichten sehr viele Nuculideu mit äusserem Ligament; auch das Vorhanden- ‘‘^cin einer Area ist kein durchgreifendes Merkmal der Arciden, wie Trigonncoelia beweist*. Endlich haben wir gesehen, dass die gebrochene Zahnreihe nicht allen Nuculideu zukömmt, und dass die Gestalt dieser Reihe bei sanft geschweift ist; andererseits haben nicht alle Arciden gerade Schlosslinie, sondern dieselbe ist, auch abgesehen von den jungen und augenscheinlich derivirlen Fectunculiden, bei manchen Formen, wie fnoarcd und (Jarhonarca etwas gebogen. Es wird dadurch der Gedanke an eine gemeinsame Abstammung dieser Formen natürlich nahe gelegt, zumal der gemeinsame Typus des Schlosses schon darauf hinweist; für genetischen Zusammenhang spricht zunächst der Umstand, dass unter den Nuculideu, wenn wir in geologisch sehr alte Schichten zurückgehen, die formen auffallend an Zahl zuuehmen, welche keine gebrochene .Zahnreihe und kein inneres Ligament haben, also den Nuculidentypus nicht rein an sich tragen, sondern sich den Arciden nähern; cs geht das so "'Cd, da, SS man nur mehr die Ijigamcntarea als einen Unterschied nennen kann, denn die oben genannten Aiciden ohne Area, welche man allenfalls als Übergangsformen aufzufassen geneigt sein könnte, sind särnrnt- iieh geologisch sehr junge Typen, welche allem Anscheine nach die Area secundär verloren haben. Allein uiich unter den geologiscb sehr alten Arciden treten Formen auf, bei welchen die Area auffallend uiient- '''ickelt ist; ich lUhre z. B. die Macrodon-Avteu an, welche Hall aus dem amerikanischen Devon abbildet, und ici welchen eine ausgedehnte Ligamentfläche, wenn überhaupt vorhanden, jedenfalls nicht scharf abgegrenzt cischeint. Von sehr grosser Wichtigkeit sind jedoch zwei Formen, welche Barrando unter den Namen Area (?) di-^putabihs und Konsoviensis aus dem böhmischen Untersilur abbildct, und welche ich als die Tyiien einer neuen Gattung Praearca betrachte.* Diese Formen haben die gerade Schlosslinie und dass Schloss einer Area, Aimcula oder Barr. a. a. O. S. !il, Tab. 26G. Die Ziigeliörigkoit voti NueuUna zu den Arciden scliciut mir nicht niibestroitbar. Barraiidc, 'bleiclizeitig, scliwacl] gowöllit mit wenig vor.ii)riiigemlü!i Wirboln; Obcrfläclio mit sohwaclieu oonoeutrischeu Streifen; a. a. 0. 'I’al). 205. Die Gattung Praearca kann fotgoudermasson gekotmzoiclmet worden: „Gloichklapidg, 7 56 Neumayr, nber cs fehlt iliiicii Jede Spur einer Liganientarca, und das Band dllrflc daher äusserlicli linear angehraclit j^ewesen sein. Dem Auftreten solclier Zwischenforinon, wie Nuculües, Prnearca u. s. w. in sehr alten Ahlagernngcn gc^'Cidiher durfte kaum mehr ein Zweifel an. der gemeinsamen Ahslammung der Arciden und Nueuliden gestattet sein; inncrhalh der Nueuliden müssen wir die Können mit linearem äusserem Ligamente als die ursprtlngliclieren, diejenigen mit innerer Bandgruhe als dcrivlrte l'yp*’*' hciraohten. Inncrhalh dei Aieiden konnten wir eine Entwicklungsreihe verfolgen, welche von Area üher CueuUaea und Trigonoarca zu rectim- cuhis führt. Ehe die Taxodonten verlassen werden, müssen wir uns noch mit der wichtigen Frage hefassen, oh wir die Herkunft derselhen aus einer anderen Ahlheilung der Muscheln nachweisen, oder wahrscheinlich machen können; hei einer früheren Gelegenheit habe ich auf Beziehungen zu den Palaeoconchen hingewiesen, und heute, nach ahermaligcm und eingehenderem Studium der einschlägigen Literatur und nadi den Ergehidsscn, welche in der Zwischenzeit veröffentlicht worden sind, kann ich nur an der damaligen Auffassung fcsthalten. Wir haben oben hei Besprechung der Palaeoconchen gesehen, dass hei mancherlei Formen derselhen, namentlich hei solchen aus den Familien der Praecardiiden und Antipleuriden die Kerbung der Schalenrändcr, wie sie hei gcripi)ten Muscheln so häufig vorkömmt, auch unter den Wirbeln durchzieht, und dass die Kerben hei einer Anzahl dieser Formen sich zu wirklichen in einander greifenden Zähnen entwickeln; der Unterschied gegen eigentliche Schlosszähnc besteht darin, dass hei diesen Palaeoconchen tiefe Auskeihungen des ganzen Schalenrandes auftreten, während hei anderen Muscheln die äusserste Schalcidagc nicht an der Zahnhihlung thcilidmmt. Sonst stimmt die Scharnierverhindung mancher Praecardiiden in auffallender Weise mit derjenigen der Taxodonten überein, namentlich solcher Formen, hei welchen die Differenzierung der Zähne am geringsten ist. Was die Lagerung des Ligamentes anlangt, findet man unter den Praecardiiden sowohl Arten, hei welchen das lineare Band in einer dem Hinterrande parallelen Grube liegt, wie hei den uispiüng- lichen Nueuliden, als auch solche mit einem Schlossfelde, welches nur als Ligamentarea gedeutet werden kann, wie sie hei den Arciden auftritt. Die Frage ist also, oh der Unterschied in der Zahnhihlung als ein sehr hedeutsamer betrachtet werden muss, so dass ein Übergang von dem einen zum anderen 'Pypus nicht ange¬ nommen worden darf; es ist das entschieden nicht der Fall, sondern wir linden stellenweise unter den Muscheln, dass nahe verwandte Formen sich in dieser Hinsicht wesentlich abweichend verhalten. Ho nimmt hei Mya truncata auch die äusserste Hchaleidage an dem Aufhaue des Ligamentlölfels der liideen Klappe Theil, und ebenso hetheiligt sie sich bei der den Myen verhältnissmässig nahe stehenden üorbula aus dem Pariser Eoeän (vergl. oben, Oorhula) an der Zusammensetzung des Zahnes der linken Klappe; befrachten wir dagegen die stärker von Mya abweichende Cortoia unserer Meere, oder eine verwandte Form, so sehen wir den hetretfonden Zahn mehr nach einwärts vom äussersten Bande weg gerückt, und eben so sicht man, dass derselbe den inneren Schaleidagen angehört. Diese Beobachtung zeigt, dass dem in Rede stehenden Merkmale nur relativer Werth zukömmi, und die Differenzierung, in Folge deren bei den Taxodonten die äusserste Hchalcnlagc nicht tnehr an der Zahnhihlung theilnirnmt, scheint eine Folge der grösseren Dicke ihrer Gehäuse gegenüber den papierdünnen Palaeoconchen. Allerdings liegt in all dom noch kein Beweis für den genetischen Zusammenhang beider Ahtheilungen, allein es tritt dazu noch das Vorkomtnon gewisser Formen, welche so sehr in der Mitte zwischen beiden Ahthei- lungeu stehen, dass man ideht unterscheiden kann, oh sie auf die eine oder auf die andere Seite gerechnet Miiskoleindrüoko und Mantellinio iitdaikanut; Schlossniiid lang, gorade, mit zaidroiolieii in gorador linio aTunnandergorniliton achwaclnm Scliloaszälmen; keine Area, Ligament iinssorlich, vorranthlioh linear.“ Der wesentliche Unterschied g(!gen Area besteht in dom Uehlen der Area und der ilarans tolgondon al)woi(;henden l.agornng des Bandes. Die radial gestreifte (iattnng Parmra Ifall, w(delie Ähnlichkeit zeugt, hat keine ausgcisprochoneu .Schloaszähne, sondern ihre Zähne nähern sich eher den Schlosskcrben der Palaeoc.onehen; überdies ist die Entwicklung der Schlos.slinio eine so dnrohans abweichende, dass schon dosshalb an eine generische Vereinigung nicht gedacht worden kann. l’ar Icli führe die an sicli ziotiilicli imlnidoutcndo Gattung Cumißu/ia liier spcoioll an, da es .sonst indio liegen würde, dieselbe als gegen nieino Aurfa.s8ting sprecliend anziifiihron. Mir selbst bat die Gattung aiisseroriioiitlicbo Schwierigkeiten gomaolit, da eine Trennung vow Semah nach den Abbildungen nnniöglieb sobien; alle Zweifel zerstreuten sieb angenblioklich, als icb ein Jkxemplar von Cuminyia in die Hand bekam. Kintheilung der liivalven. 759 tind mit diesem durch (jijci'gäiige verbuudcii sind, aber :ui ihrer iilicraus dünnen Schale keine S])iir von Zähnen zeigen, und mit sehr langen Siphonen und Mantelhucht ausgestattet sind. In der That sind diese Formen iitilangs als Pholadomya beschrieben worden, und cs ist das auch ganz begreiflich. Natürlich beweist eine derartige vereinzelte Ahnonnilät gar nichts gegen das hier eingeschlagenc Eintheilungspriiicip; sie liefert nur ein Beispiel, in welch’ cxcessiver Weise die Mollusken des brakischen Wassers in allen ihren Merkmalen variiren. Wollte man sich auf die in der Literatur verwendeten Namen verlassen, so würden sich ziemlich viele "(ich Jetzt lebende Ileferodontengattungen, wie Astarte, Lacina, Diplndoida, Oardhnn und andere bis in uralte Ablagerungen erstrecken; allein diese Angaben sind durchaus unbeglaubigt. Aus dem Cambrium kennen wir noch keine 8pur von lleterodonten; auch aus dem Silur wissen wir überaus wenig, ja läge idcht die genaue Abbildung und Beschreibung von Aiiodontopsis Milleri Meck aus der Cincinnati-Gruppe vor, so wäre ic.h sehr 'n Zweifel, oh man die Existenz von lleterodonten im Silur als hinreichend erwiesen betrachten könnte, an den //««cM/tt-äbnlichcn Formen, für welche Hall den Namen I’arucydas gegeben hat, ist von Zähnen nichts bekannt geworden. Anodontopsis MilierP kat keine Mantelhucht; im Schlosse sind ein kurzer vorderer, ein langer hinterer hateralzahn und zwei Cardinalzähne in jeder Klappe vorlianden; nach diesen EigeuthUmlichkeilen können nur Cyprinideir’, Luciniden, Cardiiden und Cyreniden verglichen werden. Von diesen sind die Oardiiden durch die Kreuzstellung der Cardinalzähne und die Kürze und symmetrische Anlage der Lateralen unter¬ schieden; auch hei den Luciniden sind die Luteralen, wenn vorhanden, kurz und annähernd gleich. Es bleiben Uüch die Cypriniden und die Cyreniden, die in ihren nicht ganz typischen Vertretern nicht mit voller Sicherheit zu unterscheiden sind; immerhin wird die nicht ganz klare Entwicklung des vorderen Laterals eher für Cypri- indcn s])rcchen; in der ziemlich schwachen Ausbildung der Cardinalen zeigt sich llhrigens auch ein Anklang an die Lucinen, und man kann duher Änodontopsis Milleri als eine Cyprinidenform mit Beziehungen zu Cyreniden *'ud Luciniden bezeichnen. Ausser dieser einen Form hat das Silur nichts geliefert, was hei Beurtheiliing der lleterodonten in Hetracht kommen könnte. Etwas reichlicher treten lleterodonten im Devon auf. Unter den hervorragendsten Formen des Devon ist zunächst die Gattung Meyalodus zu nennen, mit massiger Schlossplatte, ohne Lateralziihne oder nur mit l\udimentcn von solchen, und mit cigcnthümlichen Muskelleisten ausgestattet; mit den normalen Formen der geologisch jüngeren lleteroifonten steht A/cyo/odvos- nicht in näherer Beziehung, ebensowenig können wir die Gattung als eine sehr ursprüngliche befrachten; im Cegentheil ist dieselbe wegen der eigcnthürnlichcn Entwicklung des Schlosses und der Muskelleisten als ein ^hirk specialisirfcr 'Pypus anzusehen, und kommt daher für jetzt, für unsere nächstliegendcn Aufgaben nicht in •letrachl. Eine zweite Gruppe devonischer lleterodonten, für welche die Gattungsnamen l'lvurophorus, Cypri- cardtu u, s. w. verwendet worden sind, wird gekennzeichnet durch kräftige Entwicklung der hinteren IjUteral- zäline, durch das Vorhandensein von zwei bis drei Cardinalzähnen, zu denen sich noch ein, von den Cardinalen allerdings nicht scliarf geschiedener vorderer Lateralzahn gesellen kann. Diese Formen sind einerseits nahe "'it Anodontopsis Milleri verwandt, andererseits schliessen sie sich auf’s allerinnigste an die geologisch .längeren Formen der Familie dei' Cypriniden, vor allem an die recente Gattung Cypricardia an. Einen weiteren Typus devonischer lleterodonten bilden Formen, welche sich durch das Fehlen der "lässigen Schlossplattc und der Muskelleisten von Megatudus, durch das Fehlen von Ijateralzähuen von den ^'.ypriniden unterscheiden; hierher gehören Prosocoelus Kef., ferner Curtunotus Saite r und die als Schizodus ' Paleontology of Oliio. Vol. 11, Taü. 12, Fig. 1. Ob diese Art wirklich zu Anüdontopsis M’Coy gehört, ist überaus fraglich. ^ t Vprinideii mit Eiuschluss von 1‘Uurophvrus und .Pahmiamlihi. Die Ri^chtfertigiing dieser Aid'fassling \ ergl. unten. il ^ »ogenamiteii Schizodus-ÄiteAX des Devon zeigen nicht die normalen Merkmale dieser (xiittung, und namentlich fehlt ^|!***'" tiete Spuiltung des Zalmos der linken Klappe, welche den Scliizodontentypus in erster Linie begründet; ob man ;di **’. devonischen Formen Curtonotus nennen, oder (di etwa der Köninck 'sehe Name.n Prutoschisodux eintreten .soll, Inularf 'heiterer Unterersuchnug. 760 M. Neumayr ; be/.eiclineteii Arten des Devon. Alle niiliern sieh der Familie der Astartiden, die schiefe Slellnng der Zähne und die Verlängerung des liinteren Cardinalzahnes nach rückwärts lassen J’rosocoebis als Verwandte von Cardita und speciell der Hection Vmericardia erkennen, wälirend Curtonotm und Verwandte sich nahe an Ästarte seihst ansehliesscn. Auch zu Schizodus sind entschiedene Bezieliiingen vorhanden, wenn auch eine Identification mit dieser Gattung unrichtig ist. Bei iler Erörterung der Frage, welcher 'Pypiis unter den Ileterodonten als der ursprünglichste hetrachtet werden solle, können ofi'enhar nur die inw Fleurophorm und Cppricardia anschliessenden Formen oder die mit Curtonotm verwandten Astartiden in Frage kommen, deren Haupt unterscliied, da die Weichtlieile dieser alten Formen unhekannt sind, in der Entwicklung der Lateralzähnc hei erstcrer Grupi)e, deren Fehlen oder sehr schwacher Ausbildung hei der zweiten gegeben ist. Dass beide Gruppen sehr nahe mit einander verwandt sind, darüber kann keinerlei Zweifel herrschen; dalür, dass die Gy/rr/carrfm-ähidichen Formen primitiver sind, spricht der Umstand, dass im Allgemeinen weit häufiger Reductionserscheinungen als hinzutreteude Neu¬ bildungen zu einem fertigen Gebilde wie das Muschelschloss Vorkommen; ausserdem treten hei den Astartiden sehr häufig Rudimente von Lateralzälincn auf. Endlich darf auch einiges, wenn auch nicht allzugrosscs Gewicht auf den Umstand gelegt werden, dass weitaus das älteste Ileterodontenschloss, das wir näher kennen, dasjenige von Anodontopsis Millen Meek, mit deutlichen LateraDähncn ausgestattet ist. Zu diesen schwer wiegenden, aber vielleicht an sich nicht vollkommen entscheidenden Belegen für die Ursprünglichkeit des Cypricardientypus gesellt sich noch ein Argument der wichtigsten Art, irämlich das Vor¬ handensein von Übergängen zwischen diesen Formen und den Taxodonten. Wir haben oben hei Besprechung der Arciden die Gattung Mmrodon kennen gelernt, hei welcher eine auffallende Scheidung zwischcir den kurzen vor dem Wirbel stehenden und den langen dem Sehlossrandc parallelen, hinter dem Wirbel gelegenen Zähnen horvortritt. Bei manchen scheint eine Ligamentarea ganz zu fehlen, wie das ebenfalls schon hervor- gehohen wurde, und an diese schlicsst sich ein Fornrencomplex an, für welchen die Namen Ctenodonla Bill., FalaearcaUaW und Cyprkardües Uonr. gegeben worden sind. Die Wirbel .sind hier wie hei Cypricardia sehr weit nach vorne gerückt, die Zähne gliedern sich in eine vordere Gruppe von 2—8, dazu gesellen sich nach hinten einige lange Zahnleisten. Nimmt man nun solche Formen dieser Ahtheilung, hei welchen die Zähne in grösster Zahl vorhanden sind, so wird niemand daran zweifeln, dass ein 'faxodontenschloss vorlicgt, das zwar etwas aherTaut gestaltet ist, aber doch durch Macrodon eng mit den andcreir Arrgehörigen dieser Ordnung verbunden wird. Die Arten mit wenigen Zähnen nähern sich so sehr den Gy^w/curnfm-ähnlichcn Formen, dass auch hier keine Grenze zu ziehen ist; der hintere laiteralzahn von Cypricardia entspricht einer hinteren Zahnleiste von Ctenodonta, während Cardinalziihnc und vordeier Lateral aus der vorderen Zahnreihe von Ctenodonta hervorgegangen sind; ja gerade der Umstand, dass man bei Cypricardia oft nicht ganz sicher entscheiden kann, oh ein vorderer Lateral vorhanden ist, oder ob man es mit einem vordersten Cardinalzahn zu thun hat, harmonirt aufs beste mit der Thatsache, dass all diese Zähne zusammen der vorderen unditferen- zierten Zahngruppe von Ctenodonta entsprechen. .Ja die Verbindung beider Gruppen ist so innig, dass man in manchen Fällen kaum entscheiden kann, in welche von beiden eine Form gehört; gerade die schematisehe Zeichnung, durch welche Conrad den Typus seiner Gattung Gypncurdiiles veranschaulicht, stellt einen Schloss- ty[)us dar, den man mit gleichem Rechte zu den Taxodonten, wie zu den C^jorfcard/a-ähulichcn Heterodonten stellen kann. Diesen Thatsachen gegenüber sind wir berechtigt, die Ileterodonten als Abkömmlinge der Taxodonten zu betrachten; die C'y/;r/cöro!f«-ähnlichen Formen haben wir als die ursprünglichsten Ileterodonten kennen gelernt, und ihnen müssen wir uns daher zunächst zuwenden. Es sind diess stark ungleichseitige Muscheln nut weit nach vorne gerückten Wirbeln, von stark querer Gestalt; der vordere Schliessmuskel, soweit die Beobachtung reicht, nicht unerheblich kleiner als der hintere, das Ligament opisthodet und linear äusserlich angebracht. Für das Schloss ist in erster Linie ein langer und kräftiger hinterer Lateralzahn charakteristisch, ferner zwei bis drei Cardinalzähne und als unbeständigstes Element ein vorderer Tjaicralzalm, der den Cardi- nalcn stark genähert, und \(m ihnen nicht immer sicher zu unterscheiden ist. Die Systematik dieser hormen 761 FAnllteilwny der Bivalven. liegt, wie das bei der uuvollkommeiicn Keimtiiiss dev Sclilösser palaeozoisclier Musebein iiiclit anders zu erwarten ist, nocli sehr im Argen; die hierher gehörigen Arten wurden in die Gattungen Anodontopsis, Oypri- curdiu, CyprlcardeUa, l'leuroplm-HH, Mecynodon gestellt. rieuroplwrus wird von vielen Seiten zu den Astartiden an die Seite von Cardita gestellt; es beruht das aber auf einer unriclitigcn Deutung der Schlösser, indem man den vom Wirbel nach hinten ziehenden Zahn von Cardita mit dem hinteren Lateral von Vleurophorus parallelisirt. Dass der beti'oüende Zahn von Cardita kein Lateralzahn ist, sondern ein nach hinten verlängerter Cardinalzahn, hat zuerst P. Fischer hervorgehohen (Man. de Gouch. S. 902); es wird das sofort klar, wenn man ins Auge fasst, dass der hintere Zahn von Cardita am Wirbel vor dem Ligamente beginnt, während derjenige von Pleurophuruis hinter dem Ligamente steht; PImropliorm ist also überhaupt kein Astartide, sondern ein Cyprinide. Dasselbe gilt von Palaeocardita, welche die bekannten und überaus verbreiteten Triasformen Cardita crenata und Cardita austriaca umlässt; auch bei diesen ist ein echter hinterer Lateralzahn vorhanden, der hinter dem Fnde der Ligamentgrnbe steht; Palaeo- cardiia hat demnach mit Cardita und überhaupt mit den Astartiden gar nichts zu tliiin, sondern gehört au die ^eite von 1‘lmrophorus zu den Cypriniden. Bezüglich der Stellung der Gattung Mecynodon war man lange zweifelhaft; ihre Arten waren ursprünglich zu Meyalodus gebracht worden (Vcrgl. Gold fass, Petref. Germ.), Keferstein vereinigte sie unter dom Namen ^■lecynodon und stellte sie neben Carddta (Zeitschr. deutsch, gcol. Gesellsch., 1857, >8. 158, ff.), ein Verialiren, dem sieh die meisten Palaeontologen anschlossen. Neuerdings hat sich P. Frech nach Untersuchung sehr guter i^ehlosspräparate gegen diese Ansicht erklärt (ebendas. 1889, S. 127), und ich sehliesse mich ihm in dieser Binsicht an, da das Vorhandensein eines weit vom Schlosse entfernten und offenbar hinter dem Tägamente gelogenen echten hinteren Latoralzahncs mit der Zutheilung zu den Carditen oder überhaupt zu den Astartiden unvereinbar ist. Allerdings kann ich Frech weiterhin nicht folgen, wenn er Mecynodon zu den Trigoniden bringt; um hier Verwandtschaft annehmen zu können, muss man z. B. in der rechten Klappe den hinteren Lateralzahn von Mecynodon, der weit vom Wirbel entfernt liegt, mit dom unter dem Wirbel beginnenden hinteren Lamellenzahn der Trigoniden parallcliren; aber diese beiden Gebilde sind nicht homolog und gehen uicinals ineinander über. Mecynodon kann seinen Platz nur neben Pleurophorus unter den Cypriniden finden. Nach Abschluss der palaeozoischcu Zeit setzen sich diese Formen mit Pleurophorus und Cypricardia in die ITias fort, und hier gesellt sich zu ihnen die nahe verwandte Gattung Palaeocardita, welche in der alpinen Beginn ausserordentliche Verbreitung gewinnt. Ini .Iura ist Cypricardia in grosser Formenmannigialtigkeit ver- b'etcn und setzt sich von da, an Artenzahl abnehmend, durch Kreide und Tertiär bis auf den jclzigcn Tag lort, wo sie mit einigen Nebenformen (z. B. Coralliophayd) ein wenigstens in den Schalenmerkmalcn wenig abge- äudertes Überbleibsel aus uralter Zeit bildet und eiuigerinassen vereinzelt dastcht. d’rotz dieser Eigenart igkeit bilden Cypricardia und ihre nächsten Verwandten ein typisches Glied der l'aniilic der Cypriniden, welche durch Schale mit vorgeneigten Wirbeln, äusseres, opisthodetes Band, gleiche MuskelciudrUcke, ganzrandigen Mantel und durch ein Schloss ausgezeichnet ist, in welchem sich 2 — .‘5 Car- dinalzähne und ein langer, kräftiger hinterer Laleralzahn befinden; dazu gesellt sich bei manchen ein vorderer Lateralzahn, der aber nicht sehr entwickelt ist und den Cardinalzähnen sehr nahe steht. Jm Allgemeinen bilden diese Cypriniden einen altcrthümlichcn Typus, welclicr neben Cypricardia und ihren nächsten Verwandten in der Jetztwelt nur mehr durch eine Art der Gattung Cyprina und einige wenige Formen von hocardia vertreten tst. Cyprina findet sich theils in typischen Repräsentanten, thoils in nahe verwandten Formen, die mau als Lntergattuugen abzutrennen versucht hat ( Venilia, Venüicardia), sehr verbreitet in Jura und Kreide, si)ärlicher du Tertiär; von bcsondcreni Interesse ist die jüngste, in der Jetztzeit einzige Art der Gattung, Cyprina islandica. anderen Formen \st hocardia zu neunen, mit stark eingerollten Wirbeln und zusammengedrückten Zähnen, ieriier Anisocardia, lloudairia u. s. w. Im Allgemeinen sind die Cypriniden nicht sehr verbreitet, und sie sind von weit grösserer Wichtigkeit durch ihre phylogenetische Bedeutung, als durch ihre Häufigkeit oder den Werth, den sie lür den Geologen als l.ieitmuseheln haben. In der That bilden die Cypriniden den Ansgangsi)unkt für eine Menge wichtiger i^eükHeiihllon der luuthem.-uatiirw. Ul. LVlll. ild. ö*-» 762 M. Neumayr , Formengnippeii. Zunächst und am innigsten schliesst sich jene grosse Abtlieiliing an, vvelclie man häufig nach dem Vorgänge von Lamarck mit den Namen CowcAae bezeiclinet, und zu welciicr man in der Regel ausser den Cypriniden selbst die Cyreuiden, Veneriden, Donaclden, Psammobiiden, Solenidcn und eine Reihe anderer Familien stellt; wir werden allerdings die Fassung dieser Abtheilung erheblich änderji mlisscn. Iti erster Linie reiht sich an die Cypriniden die grosse und wichtige Familie der Cyreniden an, welche heute ganz auf brakische und süsse Wässer beschränkt ist, aber in der Vorzeit noch nicht so ausschliesslich diesem Aufenthalte angepasst gewesen zu sein scheint. Im ganzen Habitus stehen die Cyreniden den Cypri¬ niden noch sehr nahe, auch die Ausbildung der Weichtheile zeigt grosse Übereinstimmung, und der einzige nennenswerthe Unterschied in den Schalenmerkmalen besteht in der stärkeren und selbständigeren Entwick¬ lung des vorderen Lateralzahnes bei den Cyreniden.^ Die Gattung Oyrena, im weitesten Sinne genommen, umfasst eine sehr bedeutende Anzald von lebenden und fossilen Arten, welche meist ziemlich ansehnliche Grösse besitzen; in jeder Klappe sind drei Cardinal- zähne vorhanden; der hintere und oft auch der vordere Latcralzahn ist lang gestreckt. Diese Gattung Oyrena, welche heute in den brakischen Gewässern fast aller heissen Länder vorkönimt, ist im Schlossbauo und auch in anderen Merkmalen grossen Schwankungen unterworfen, und diese Abweichungen haben zur Aufstellung einer Menge von Untergattungen geiUhrt, welche desswegen von Wichtigkeit sind, weil es viellach möglich ist, die Abstammungsvcrhältnisse derselben zu verfolgen. In der Jctztwclt lassen sich vier Ilauptgruppcn unter¬ scheiden, nämlich die Gattung Oyrena im engeren Sinne, ferner Oorbicula, Batissa und Velorita-, von diesen haben Oyrena und Oorbicula grosse Verbreitung, während Batiesa auf den Sunda-Archipel und Oceanien, Velorita auf Indien und Japan beschränkt ist. Unter diesen vier Untergattungen ist Oyrena dadurch charakterisirt, dass der vordere Lateralzahn kurz und den Cardinalzähncii genähert ist, und dass die Lateralzähne keine Streifung zeigen; dadurch steht auch Oyrena den Cypriniden näher als ihre Verwandten, und wir müssen sie daher als den ursprünglichsten PyP’^^ der ganzen Familie betrachten; in der That zeigt der älteste Cyreuide, den wir kennen, Oyrena Menlcci Dunk, aus dem unteren Lias (Angulatenschichton) vom Kanonenberge bei Halberstadt, die wesentlichen Merkmale von Oyrena im engeren Sinne und namentlich den kurzen, den Cardinalen genäherten vorderen Lateral, liald treten Formen auf, die durch grössere Länge der Lateralzähne und namentlich des vorderen derselben sicdi sehr der Gattung Oorbicula nähern, aber ein wesentliches Merkmal derselben, die Streifung der Latcial- zähue, noch nicht besitzen, und erst später erscheinen echte Vertreter von Oorbicula. 0. suborbicularis De sh. aus den alteocänen Sanden von Bracheux vereint Merkmale von Oorbicula mit solchen von Batma, während 0. obtusa Forbes aus dem englischen Oligoeän Batissa mit Velorita verbindet. So sehen wir also unter den fossilen Cyreniden Europas Mittelglieder zwischen allen heute scharf geschiedenen Untergattungen, und können daraus den Stammbaum derselben leicht ableiten. Ausserdem treten in den Jura-, Kreide- und Tertiärbildungen mehrere Typen auf, die in der Jetztwelt nicht mehr Vorkommen, und für welche theilweise eigene Gattungen, wie Loxoptychodon, Donacopsis, Miodon u s. w., aufgcstellt worden sind. Auch ausserhalb Europa’s sind fossile Cyrenen sehr verbreitet, so in den Laramie-Schichten in Nordamerika In der Jctztwclt sind die Oorbicula- Arten Amcrika’s denen anderer Erdtheilo gegenüber durch das Auftretem einer kleinen Mantelbucht ausgezeichnet (WermorAfcM/a Fischer), und derselbe Charakter findet sich auch in grosser Ver¬ breitung bei den zahlreichen Arten der Laramiegruppe, während er bei den fossilen Formen Europa’s zwar nicht fehlt, aber doch nicht eben häutig auftritt. Man wird dadurch zu der Annahme geneigt, dass Neocorbicula ein seit sehr alter Zeit in Amerika einheindscher Typus ist. Grosse Ähnlichkeit mit der Cyrenenfäuna der 1 Für die lo.ssilen Cyreniden vergl. Satidborgors .'UisgozeietitioteB W’ert, mit iiussercni Ligamente; der Hauptclmrakter der Familie liegt in dem Haue des Schlosses, indem die Cardinalzähne seliwaeli ent¬ wickelt oder ganz redneirt sind, während Lateral/Jtlmc entwickelt sind, und zwar inerkwiirdigcrwcisc oft so, dass in der einen Klappe nur ein vorderer, in der anderen nur ein hinterer Latcralzahn vorhanden ist. Das ist der Fall bei der typischen Gattung Cardinia Ag., welche ausserdem nur bisweilen schwache Andeutungen ron Cardinalzähnen hat. Diese Cardinien, welche namentlich in der Zone iV'x ScMoihemia anyulafn ganze Schichten erfüllen, sind nahe verwandt mit der in der Trias stellenweise häufig aultrctenden Gattung 'J'i'/yoiiodun S and b.', bei welcher die hinteren Seitenzähnc kräftig, die vorderen schwach entwickelt und ausserdem gut ausgebildetc Cardinaizähnc vorhauden sind (zwei in der einen, einer in der anderen Klappe). Es sind nur diese zwei Gattungen, welche als sichere Vertreter der Cardüden betrachtet worden können, obwohl noch einige weitere Genera hierher gezogen werden; so in erster Linie die Gattung Anoplophora Hundh} aus der Trias, bei welcher Zähne im Schlosse so schwach angedeutet sind, dass man zweifelhaft bleibt, ob man es wirklich mit Zahn- rudimenten oder nicht etwa blos mit Verdickungen des Schlossrandes zu thun hat; von der Entscheidung über diese Frage, die mir heute noch nicht sicher scheint, hängt es ab, ob mau Anoplophora zu den Cardiniiden wird stellen dürfen oder nicht. Jedenfalls dürfte das nur mit den typischen Arten der Gattung geschehen, wie jinoplophorn lo-ttica Qu., donacina Schl.; dagegen müssen die sehr dünnschaligen Formen, wie Myaedes^ muaculoide!^ und Verwandte ausgeschieden und zu den Palacoconchen gestellt werden. Noch weit zweilelhafter ist die Zugehörigkeit der beiden in der Kohlcnformation verbreiteten Gattungen Anthraconia King und Car- honicola M’Coy, welche zu wenig bekannt sind, um ein sicheres Urtheil zu gestatten, und dasselbe gilt von der unterdevonischen Gattung Gueranyeria Gehlert, welche P. Fischer pi’ovisorisch und mit allem Vorbehalte zu den Cardiniiden stellt. •'* Über die verwamltschaftlichcn Beziehungen der Cardinien sind verschiedene Ansichten ausgesprochen worden; in der Regel wurden sie zu den Astartiden gebracht; Zittel stellte zuerst eine selbständige Familie der Cardiniden auf*, und betonte ihre Verwandtschaft mit den Astartiden utid Cypriniden einerseits, mit ilcn Utdonideu andererseits, welch’ letztere von Pohlig als unndttelbarc Nachkommen der Cardiniden betrachtet werden. * Dass diese letztere Annahme unmöglich ist und überhaupt keine nähere Verwandtsehatt zwischen beiden herrscht, wird bei Besprechung der Unioniden nachgewiosen werden. Von den Astartiden trennt die Cardiniiden die bedeutende Entwicklung der Lateralzähno, und durch dieses Merkmal werden sic aufs engste an die Cypriniden geknüpft; in der That kann man die Cardiniiden als Nachkommen der Cypriniden betrachten, bei welchen Haud in Hand mit einer Verdickung des Hchlossraudcs eine mehr oder wcidger weit gehende Obliterirung der Schlosselemente eintritt. Cyreniden und Cardiniiden bilden zwar an sich ziemlich bedeutende Abtheilungen der Pciceypoden, sie stellen aber an Bedeutung weit zurück gegen einen dritten grossen Stamm, dei‘ sich von den Cypriniden abzweigt, und welcher, mit den Ven erid en beginnend, ausser diesen noch die Familien der Don aciden, Tellinidcn, Scrobiculariden, Mesodesmiden und Solcnidcn umfasst. Dass zwischen Cypriniden und Veneriden ausserordentlich nahe Verwandtschaft herrscht, ist seit lange bekannt, und Zittel hat die ersteren ausdrücklich als die Stammformen der letzteren bezeichnet.'’’ Der 1 Sanüborger-in Alborti, Überblick über (lio Trills. S. 12.5. 2 Siuiübergor in Alborti, Überblick ttbor die, Trias. S. 133. — Zittel, Palaoontologic, tid. If, B. fi2. — Pelilig, maritinio Unionen. Palaoontograpbicii. 1S8I), Hd. XXVII. — v. Koo nen, über die (lattnng Äiioplopimra S an db. {Unioiia P o b I tg), Zeitschr. il. dontscli. geolog. Ges. 1881. Ild. XXXIII, S. 680. 2 rischer, Marmel de Oonchyliologio. S. 1009. ^ Zittel, Palaeontologie. Bd. II, 61. * Pohlig, .a. a. 0. e A. a. 0. S. 148. 765 FAnlheiliDiAj der /Uviilreii. Miuiplniitovscliicd zwisclicn beiden Fiunilien bendit danuii', diisi< bei den Veneriden eine deniliebc zungen- förnvige oder dreieedsige Mantclbue-lit anftritt, und dass der binicre Tjatciailzalin ga,nz oder fast ganz Ver¬ se, bwiinden ist; dagegen lindet sieh bei ina, neben ausser 2 — 3 flardinalzäimcn ein woblentwickeltcr vorderer Latcralzalin (Lnnn'arzabn). Das wield,igste Bindeglied bildet die Gattung Pronor Ag., welche iin mittleren Jnra verbreitet ist und in Proiioe frlgoiudldris ein bekanntes Leitfossil für die Zone des Ilarpoflcrds opalruum geliefert bat; die Mantelbiudd, ist kaum angedcutet und der binterc Latcralzabn ist sebwaeb und oft etwas nndeutlicb entwickelt, kurz die Merkmale sind in einer soleben Weise entwickelt, dass man die Gattung mit demsolbcn Kccbte zu den Veneriden, wie zu ilcn Oypriniden stellen kann. Fine zweite Gattung, welcbc sieh ebcnfafls nabe an die Cypriniden anseblicsst, aber doch schon ontsebieden den Veneriden angebört, ist die in dei Kieidc- fbrination verbreitete Gattung dgpriincria, bei welcber der hintere Seitenzabn schon ganz verschwunden ist, während die Entwi(dilung der Mantclbuebt eine schwankende ist, bei mamdien kaum stärker als bei Pronoe, bei anderen da, gegen ansehnliche Tiefe erreicht. Die (lyprimerien, oder w'cnigstcns ein Tbcil derselben, zeigt auf- billcnd kreisförmige Gestatt und spitze, vorgenoigte, aber wenig vorsi)ringende Wirbel, wodurch der äussere Umriss auffallende Ähnlichkeit mit demjenigen der bekannten Muschelgattung Lticlna erhält; merkwürdiger¬ weise tritt auch im Inneren der Schate ein Merkmal auf, welches entschieden an Lucina erinnert, indem der vordere Muskelcindrnck auffallend verlängert und schmal ist. Man könnte daher auf die Vennuthung kommen, da, SS Ci/primeria und IjHcina in verwa,ndtschaftlicbem Verhältnisse stehen, a,llein der 1'y]m8 der Schlossbildnng ist ein so verschiedener, dass eine derartige Annahme nicht haltbar ist. Dagegen treten unter den alten Veneriden zwei Gattungen, Dosinin und üijchna auf, welche in der äusseren l'orm und in dem cigcidtdiinlichcn Umrisse des vorderen Muskels mit Cgprinterin libereinstimmen, und sich nur iu untergeordneten Merkmalen der Schlossbildung, zum Theilc durch Kerbung der Schalenrändcr, von Cyprimeria unterscheiden und als Nachkommen dieser Gattung betrachtet werden können. Diese Formen bilden immerhin nur eine Seitenreihe, den Hauptstamm der Veneriden aber bilden die beiden Gattungen Fm«« L. und Oijtherea Lam. (Meretrix) mit ihren zahlreichen Unterabtheilungen und Ver¬ wandten, welche ebenfalls Beziehungen zu /Vowoe zeigen; zu Venus gehören meist ovale Formen mit deutlicher conccntrischer Verzierung und gekerbten Schalenrändern, Merkmale, die allerdings nicht ganz durchgreifend sind; das wichtigste Kcnnzciehen ist, dass in jeder Klappe auf der breiten Schlossplatte drei divergirende Cardinalzähno stehen, während Latcralzähne ganz fehlen. Cyfhe-rea dagegen hat meist glatte Schalen ohne ge¬ kerbte TÜimlcr und ausser den drei Cardinalzälmen noch einen vorderen vierten horizontal gestellten Zahn, den «('genannten Lunularzahn, der wohl mit Recht als ein Äquivalent des vorderen Lateralzahnes der Cypriniden betrachtet wird; bisweilen sind aucdi Spuren eines hinteren fjateralzahnes vorhanden. Na,ch diesen Merkmalen würde Cytherea als ein entschieden ursprünglicherer Typus betrachtet werden als Venns, und damit stimmt auch im Allgemeinen die d’ha,tsache überein, dass Cytherea in den älteren Ablagerungen weit häutiger anftritt als Venns. Allein ganz so einfach liegt die Sache nicht; wenn man nämlich die Gattungen Venus und Cytherea, oder wenn man lieber will diö Unterfamilien der Venerinen und Cythereinen ' streng nach den Schlossmerkmalen trennt, so ergeben sich, wie das namentlich seinerzeit von M. Hörn es hervorgehoben wurde*, nicht ganz natürliche Gruppen, und wir erhalten solche auch nicht, wenn wir die für die lebenden Formen auigestellten Untergattungen annchmen und die fossilen Arten in dieselbe cinzureihen versuchen. Die Schwierigkeit besteht wesentlich darin, dass in der Fa,milic der Veneriden und bei ihren Verwandten vielfach eine Neigung zur Reduction der Schlossthcile herrscht, welche sich mit Vorliebe in der Unterdrückung dos vorderen Lateralzahnes zu erkennen gibt. Dieser Vorgang wiederholt sich nun augenscheinlich mehrmals im Verlaufe der Zeit bei verschiedenen For¬ menkreisen, so dass es vielleicht noch dahin kommen könnte, dass man nur mehr von dem 6’yfÄfrprt-Sta,dium und dom FßrtM, '-Stadium der einzelnen Reihen wird sprechen können. Vorläufig sind wir allerdings noch nicht so ^ Womi mau die Voiioridon in Uuterfamilion scheidet, so wird man am besten die vier Abthoiluugen der Cytlieroincn , Venerinen, Dosiniinen und Tapcsincii t'estbalten. ^ M. Hörnos, die fossilen Mollusken dos Tortiärbeokens von Wien. Alibandl. d. goolog. Hcichsanst. Bd. IV, S. 117 If, 150. 766 M. Neumaifr , weit gckoinnicii, und es se.liciiit, (Inss die lliUiplitiiiHSC von VenuH, die Formen mit kr;ii'ti}>’er coiiccntrischcr Hcul[)tur und iriit gekerbten Seliiilcnrändern wirklicb einen mitürliclien VerbiUid von einlicitliclicr Abstaininnng diirstcllf ; docli kann jeden Tag' dieser Seliein dureb das Frgcl)niss cingolienderer Untcrsiiobnngen Idigcn gestraft werden. Daneben kennen wir aber mit voller llestimmtlieit mindestens eine rarallelrcilic, in welcher lAirnien, die dureb Umriss, glatte Scbale, Mangel a,n Randkerbung, ganz den Charakter von (hjiherm an sieb tragen und im Schlosse die Merkmale von Uv/v/s annelimen; cs ist das die Grnjjpc der Venus 'imihoiutria, wclclio in ihren Fudgliedcrn ein typisches Ucz/^es-Scliloss zeigt und dasselbe, wie das Vorhandensein von Übergängen beweist, selbständig erworben bat. Sclion jetzt lässt sicli in ein oder dem anderen weiteren Falle das ►Stattlinden eines ähnlichen Vorganges vcrrnutlien, aber Sicberlieit darüber wird nur eine planraässige Finzel-Rearbcitung der fossilen Vencriden liefern. Das Scldoss von Venus trägt, wie crwälint, drei Cardinalzähne in jeder Klappe, oiine Laterale; wenn aber auch dieser Grundlypus überall herrscht, so zeigt sicli doch im Einzelnen manche Vcrscliiedcnlieil. Die Zahn- formcl lässt sich folgcndermasscn aiisdrückcn: j j j sind also beide Schalen in einander gefügt, so Ji. ü i U 1 w .1 beginnt die Reihe mit dem ersten Zahne der rechten und endet mit dem dritten Zahne der linken Klappe. Unterschiede zeigen sich nun in mehrfacher Heziehiing; b;ild sind einzelne Zähne oben gespalten, bald werden sic sehr plump und ist überhaupt die Schlossplattc so dick kalkig, dass die feineren Einzelnheitcn obliterircn; häutig stellt sich der dritte Latcralzahn der linken Klappe so, dass er in die unmittelbare Verlängerung der Nymphen fällt und verschmilzt mit diesen, so dass in der linken Klappe scheinbar nur zwei Zähne vorhanden sind. Die Abänderungen ähnlicher Art sind häutig und mannigfach, ich will jedoch hier nur einen Typus hervor¬ heben, welcher wegen seiner Wiederkehr bei anderen Formen von Wichtigkeit ist. Derselbe kömmt hei sehr vielen Arten vor, und ich führe folgende au, bei welchen ich denselben sehr gut entwickelt gefunden habe : Venus multicostata Sow. „ foveolatn S o w. „ puerpera L. „ discors L. „ I'eroni Lam. „ scalarina Lam. Venus hiantina Lam. „ rinmluris La tu. „ Fhillipsi Reevo „ cuneiformis R o o v c „ numnorala Lam. „ fumigata Sow. Bei all’ diesen Formen, welche sehr verschiedenen Abtheilungen der Gattung Ue«?o'{ angehören, tinden wir den ersten Zahn der rechten Klappe nicht sehr stark entwickelt, schwach nach vorne gerichtet, einfach, den zweiten Zahn senkrecht, stark, einfach, den dritten nach hinten gerichtet, kräftig und durch eine Furche von oben herunter gespalten; in der linken Kla])|)c ist der erste Zahn sehr sch wa,ch nach vorne gerichtet, kräftig, einfach, der zweite deutlich nach hinten gerichtet, kräftig, deutlich gespalten, der dritte schwach, sehr nach hinten gerichtet und einfach. Dieser Typus der Schlossentwicklung ist von grosser Bedeutung, weil er in den Grundzügen genau übereinstimmend bei der grossen und wichtigen Gattung Tapes wiederkehrt; Tapes unterscheidet sich von Venus, abgesehen von dem äusseren Habitus der meist concentrisch gefurchten oder gegitterten, gestreckteren llaclieren und dünneren Schale, hauptsächlich darin, dass die Schlossplatte verhältnissmässig sehr dünn, die einander genäherten, auf einen Funkt zustrahlonden Zähne sehr schmal und schlank sind. In der Regel wird als ein unterscheidendes Merkmal gegen Ve/nns angeführt, dass die Zähne von 'I'apes grossentheils gespalten sind, allein diese Angabe ist unrichtig; der Unterschied beruht nur darauf, dass bei den schmalen Zähnen von 'Tapes die Spaltung viel deutlicher hervortritt, als bei den plumpen Zähnen von Vemts-, aber bei der Mehrzahl der Arten von 'J’apcs (z. B. 'Tapes f,urgida) ist nicht nur die Zahl und Stellung genau dieselbe wie bei den eben besprochenen FewMS-Arten, sondern in beiderlei Gru})pen sind auch genau dieselben Zähne gespalten, nämlich der dritte Cardinal der rechten und der zweite der linken Klappe. Eine so weit gehende Übereinstimmung selbst in den feinsten Einzelnheiten des Schlossbaues kann nur durch die Annahme genetischen Zusammen- EintheJhing der IHvalven. 767 l'iinges genügend erklärt werden, und wir dürfen dalier Tapes als einen im Sclialenbaii diircli scliwäcliere Anlage der Schlosspartien ansgczeiclincten Nachkommen von Venus betrachten. Wir dürfen das um so melir annehmen, als selbst in der heutigen Fauna noch einzelne Zwischenformeu zwischen Venus und Tapes cxistiren; die wichtigste, welche mir bekannt ist, ist Venus hiantina Lain., hei welcher man geradezu im Zweifel sein kann, ob sie besser zu Venus oder zu Tapes gestellt werden soll. Allerdings stimmen nicht alle Arten von Tapes in dem typischen Schlosshaue genau ühereiu, indem namentlich bei manchen eine grössere Zahl cardinaler Zäinie gespalten erscheint, und zwar lindet das zunächst noch bei dem zweiten Zahne der rechten, hisweilen wohl auch bei dem drilten Zahne der linken Klappe statt. Der vordere Zahn der rechten K!a])])e ist wie jener der linken nur sehr selten gespalten. Selbstverständlich ändert das Vorkommen derartiger Schwankungen nichts an der Bedeutung des zuerst geschilderten Zahutyj)us als Beweis für die Abstammung von Tapes] diese Gattung selbst wird dann zunächst zum Ausgangspunkte für einige nahe stehende Formen; so schliessen sich in der Kreideformation, die durch sehr gestreckte Gestalt und starke Verlängerung des hinteren Schlossznhues ausgezeichneten Sipiien Baroda Sfol. und leanotia Stol. an; ehenso sind die in Höhlungen von Steinen lehenden oder in Stein hohreuden Gattungen J’eiricola Lam. und Vene, •upis Lam. (Rupellaria Fleur.) nichts weiter als etwas abgeänderte und verkümmerte Tflpes-Formen. Na,ch dieser Übersicht Uber die einzelnen Haupttypen der Veneriden können wir den vorhandenen Beziehungen folgendermassen graphisch Ausdruck geben: Venerupis leanotia \ / Petrkola Baroda \ / Tapes \ Venus Cydina / Dosinia Cytherea ’ Cyprimeria \ / Pronoe. Die zeitliche Aufeinanderfolge dieser Gattungen stimmt insoferne recht gut mit den morphologischen Vorajissetzungen, als JTonoli ein alter, ganz dem Jura eigenthUndicher Tyjnis ist, als auch Cyprinierkt zu den älteren Formen gehört und ganz auf die Kreideformation hcscliränkt ist, während Dosinia in der Kreide l»eginnt und sich von da in jüngere Ablagerungen fortsetzt. Weit unvollständiger sind dagegen die positiven Anhaltspunkte bezüglich der llauptrcihc; wollte man all’ die Formen, welche den Namen Venus erhalten bähen, auch wirklich zu dieser Gattung stellen, so würde diese bis weit in die ])alaeozoischc Zeit zurück- i'eichcn, allein das sind nur liüchtige Bestimmungen nach einer entfernten Ähnlichkeit im äussern Umriss; 'i'ich aus der 'J'rias sind noch keine Veneriden bekannt; erst mit dem Jura wird das anders, hier ist Cytherea vorhanden und auch Venus scheint schon vorzukommen, dagegen ist Tapes uicht mit KSicherheit hekannt; mit De.stiinmthcit kennen wir diese erst aus der Kreideformation, doch ist das, was wir über die Schlo8sl)ihluug k'eologisch alter Veneriden wissen, so mangelhaft, dass demselben nur wenig positive Bedeutung beigemessen Worden darf. Mit der Besprechung der Veneriden hahen wir abermals ein Formengehiet betroten, dessen Angehörige •lurch den Besitz einer Mantelbucht ausgezeichnet sind; die Veneriden und die oben genannten Familien, 'velche mit ihnen Zusammenhängen, bilden den einen Ilauptbcstandtheil der in den älteren Kystemen aiit- gostellten Abtheilung der „Sinupalliaten“, unter welchem Namen ndt ihnen die Desmodonten zusammen- geworlen wurden; in Wirklichkeit sind, wie schon erwähnt, beide Gruppen nicht näher mit einander verwandt; ' Ihi iavi.mohia solida Gr,); dann aber schreitet die Reduction weiter fort und es geht zunächst ein Zahn verloren, ‘^her nicht bei allen derselbe. Bei Pu. 2)raentans Desh. und occulens Lam. verschwindet der vordere Zahn der ^ P. Fischer (Man. de Conch.) hat die Telliniden in zwei F.amilion der Psainmobiidon und der Telliniden getrennt, und ese an ganz verschiedenen Stellen des Systems, die einen bei seinen Dibranchiaten, die .anderen bei den Tetralirancbiaten di antergobracht, Donkschriften der mathom.-nainr»'. Ci. LVUI. Bd. 97 770 M. Neumayr ^ i'cclitcn Klappe, bei Fs. m-mta Dcsli., rubicimda Dcsli., coerulescenn Ijiini., mnetlujdina Reevo, alfinia Reeve, zonalia Lani., castrensis Clietnn., vespertina Lani. dagegen der liintere Zahn der linken Klappe; inudi dem Sclierna von Amphis, naeli welchem auch Fsammohia gebaut ist, geht immer der nngespalteno Zahn verloren. Rci Psammobia convexa Reeve endlich ist sowohl der Vorderzahn der rechten, als der Ilinterzahn der linken Klappe eingegangen, es bleibt also in jeder Klappe nur der Spaitzahn librig. Ich bin hier etwas näher auf diese Einzelnheiten cingegangen, um zu zeigen, wie tiberans beständig hier der Schlosstypus bleibt und von wie grosser Bedeutung derselbe in phylogenetischer Richtung ist. Hiatula Mod. {SolenotdUna Blainv.) ist m\i Psammobia sehr nahe verwandt; sie unterscheidet sich hau])t- sächlich durch starkes Klaffen der Schalen und noch wulstigere Entwicklung der Nymphen; vielleicht hätte man, wie Stoliezka mit Recht bemerkt, die (rattungen kaum von einander getrennt, wenn nicht Psammobia rein marin, Hiaf,ula brakiscb wäre; das Sehlo.ss ist bei seiner Reduction ähnlichen Schwankungen unterworfen, wie wir sie bei Psammobia kennen gelernt haben, das Eingehen auf Einzelnheiten in dieser Richtung ist liber- llUssig. Überhaupt würde Hiatula hier kaum erwähnt sein, wenn wir die Gattung nicht s|iäter als Ubergangsfoi'm zu einer anderen Fandlie nennen müssten. An die Telliniden schliesst sieh eine Anzahl anderer Fa,milien au,* die wir der Reihe nach kennen lernen müssen; wir betrachten in erster Linie die Familie der Scrobiculariden, welche namentlich die Gattungen Semele Schum., Syndosmya b’ecl. (Abra Leachj und Hcrobicularia umfasst; diese Formen sind wcinger ver- längcrtcTi Arten von Tellina sehr ähnlich und unterscheiden sich dadurch, dass das Ligament innerlich in einer schräg vom Wirbel naeli hinten ziehenden Grube gelegen ist. In allen Uljrigen Puidcten ist aber die Überein¬ stimmung mit Tellina eine so vollständige, dass an der innigsten Zusammengehörigkeit nicht zu zweifeln ist Allerdings geht Hand in Hand mit dem Eintritte des Liganientes auf die Schlossplatte eine bedentende Reduction der Cardinalzähne vor sich, aber wenigstens die ursprünglicheren Formen der drei Gattungen haben Jederzeit zwei Cardinalzähne, und wenn auch an keiner dieser zarten Lamellen eine Spaltung zu schon ist, so beobachtet man wenigstens in Übereinstimmung mit dem Schlosstypus von Asaphis und Tellina, dass in der rcchlcn Klappe der hiidere, in der litdeen der vordere Cardinalzahn der stärkere ist (z. B. Semele corruyala). Bei manchen Arten geht dann, wie bei verschiedenen Telliniden, in jeder Kla,j)])c oder auch nur in einer dcrseH)cn ein Cardinalzahn verloren. Selbst die Laferalzähne von Semele sind wie bei Tellina nur in der rechten Klappe entwickelt und zeigen die oben geschilderte Art der Verbindung mit der Gcgenkia]>pe. Diese auffallende Übereinstimmung gestaltet uns die Scrobiculariden als d’ellinen mit innerem Ligaancnt und mithin als Hetcrodonten aufzufassen, während ich sie frfdier als Desmodonten und nächste Verwandten der Mactriden betrachtet hatte. Die Unnatürlichkcit eines Verfahrens, welches die Scrobicnlariden von den dVdli- niden trennt, ist von F. Fischer und P. I‘elsenecr mit Recht gerügt worden und auch ich habe mich durch eingehende Untersuchung von der wahren Verwandtschaft dieser Gattungen überzeugt, aber aindi davon, dass sie in der ganzen Anlage des Schlosses vollständig von den Mactriden abweichen, wie das unten bei Bcs])rechung der Mesodcsnnitiden citigehender gezeigt werden sidl. Die beiden grossen Ordnungen der llctcro- donten und der Desmodonten verschwimmen also doch ideht mit eitmndcr, wenn auch das Auftreten eines Ligamcntlöffels bei Angehörigen beider Abtheilungen habituelle Ähnlichkeit hervorbringt. Olücklicherweiso ist man dabei nicht allein auf die subtile Untersuchung der Schlösser angewiesen, sondern die 'rrennung wird leicht, sobald das 'riiior vorliegt, indem hier ein auffallendes Merkmal auftritt. Während nämlich bei den Scrobiculariden ebenso wie bei den 'reliiniden und den später zu l)esprechendcn Doiiacidcn und Mesodesma- tiden die Siphonen vollständig von einander getrennt sind und stark divergiren, sind bei den Mactriden, der 1 Die Stolliing eines Tlieiles (bir niin folgenden Fninilion liabe ieli in meiner er.sfe.n Ai boit; über die Morplndogie des bivMlvenseldosses, in welidier icli dom Vorliandcaiseiii eines IjigameiitliiUelH zu grossen) Wertli beilegto, verkannt. 2 Die (iaftiing Oumitnjia, welclie in iler K('g('.i l)ierlier gostellt wird, goliört zu den Mactriden; ül)er die (bittiingen Montrou- ziem, TheDnt, Lcptomyii, Thijella, Oinlulina, Cosperella, Scroinculabra, von ilenon ieli nie ein Exeniplar gesellen liabe, ei'limlie icii mir kein Urtlioil. FAntheilung der Bivalven. 771 einzigen Dcsniodontengriippc, mit der eine Vervveclislimg stutUindcn ktmnie, die Siplionen bis uns Ende mit eiminder verbunden und von einer geineinsumen Epidernnsselieide überzogen. Eine zweite Gruppe, welelie ebenfiills den Telliniden sehr nalie steht, ist die Familie der Don aciden, welche durch dreieckige oder keilförmige Gestalt und vollständig gescblosseue, an den Händern gekerbte Eehalen ausgezeichnet ist; die Vorderseite ist meist länger als die abgestutzte Hinterseite, welclic die Mantel- huebt trägt. Das Ligament ist äusserlich; im Schlosse sind entweder jederseits zwei Cardinalzähno vorhanden, «der OS ist einer derselben durch Rcductiou verloren gegangen. Die typische Anordnung der Zähne, wie sie bei den relliniden hervortritt, ist bei den Donaciden in der Regel nicht deutlich entwickelt; trotzdem lässt sieh nachweisen, dass dieselbe Regel auch hier herrscht, indem der hintere Zahn der rechten Klappe in der Ivcgcl gespalten ist, während eine Spaltung des vorderen Zahnes der linken Klappe wenigstens bei einzelnen Arien bemerkbar ist. Die vorne und hinten vorhandenen Eateralzähne sind meist schwach entwickelt und nach dem oben gcscliilderten 7'e//w«-Typus gebaut. Dass Donaciden und 'l'elliniden nahe mit einander verwandt sind, kann bestimmt behauptet werden, ziiimd sich aai die ty|)ischc Gattung Donax L. die nabe verwandte Iphif/enia Schum, auschliesst, deren Arien sich wenigstens theilweise in der äusseren Gestalt den 'reilinen nähern und diese mit JJonax zu ver- hinden scheinen. Trotzdem scheinen mir die vorhandenen Daten nicht hinreichend, um ein bestimmtes Urtheil llber das gegenseitige Verhällniss von TelUna und Donax zu gestatten. Es ist möglich, dass eine der beiden tdattungen von der anderen abstammt, wahrscheinlicher aber wohl, dass sic aus gemeinsamer Wurzel liervor- gehetide Parallelreiben darstellen. Die Entscheidung darüber muss ferneren Untersuchungen überlassen bleiben und grosse Vorsicht in dieser Beziehung empfiehlt sich um so mehr, als auch bezüglich der geologischen Ver¬ breitung der Donaciden, welche etwa Aufschluss zu geben geeignet wäre, noch erhebliche Unsicherheit herrscht. Donax selbst geht bis in die Kreideforraation zurück; im Jura aber tritt die Gattung isorfowto B uv. {hotoerbyia Dy\)^ auf, welche Ähnlichkeit m\i Donax zeigt und von der Mehrzahl der Palaeontologen und Conchyliologen zu den Donaciden gestellt wird. Die äussere Form, die Mantelbueht stimmen damit ganz wohl llberein und auch das Schloss erinnert beim ersten Anblick an Donax, allein die sehr entwickelten LateraU zähne erregen doch Bedenken und auch die Entwicklung der Cardinalzähno lässt sich kaum an den Donaciden- fypus anknü|)ten, indem in der rechten Klappe zwei kräftige, durch eine dreieckige Grube getrennte Cardinal- z.iline vorhanden sind, zwischen welche ein starker Zahn der linken Klappe eingreift. Gerade die gleichartige Entwicklung der beiden grossen Cardinalzähno der rechten Klappe, auf welche der Name anspielt, steht in Widerspruch zu dem Gegensätze, welcher bei Telliniden und Donaciden zwischen den beiden Cardinalen einer i’ad derselben Klappe zu herrschen i)flegt. Aus diesem Grunde neige ich mich mehr der Ansicht zu, dass Dodonta sich zunächst an Tancredia und mit dieser an die Luciniden, speciell an Corlns und Verwandte ■'usehlicssc und hier den Sinupalliatentypus dieser Gruppe bilde. Jedenfalls ist diese Frage noch nicht spruchreif. Wie sich an die Telliniden mit ihrem äusseren Ligamente die Ecrobiculariden als derivirte Seitenreihe mit ^"uerem Randknorpel ausch Hessen, so stellen die Mesodesmatiden eine Gruppe dar, welche mau als Eonaciden mit innci'em rfigament bezeichnen muss. In der äusseren Gestalt stimmen diese Formen auffallend mit Bouax überein und unterscheiden sich davon nur durch die Tuige des fugamentes auf einem innerlich gelegenen Träger und die dadurch bervorgerufeneu Veränderungen des Schlosses; auch das Thier stimmt 'wesentlich mit Donax überein und bat, wie es bei letzterer Gattung der Fall ist, vollständig getrennte und divergivende Si|dionen ; dadurch unterscheidet ^ic\\ Mesodeama bedeutend von den Mactriden, mit welchen Mexodenma dagegen im Schlosse die meiste Verwandtschaft zeigen soll. Auch ich war früher derselben Ansicht, sich aber bei genauerer Untersuchung als utdialtbar erscheint, und ich muss hier diesen Gegenstand ti'crtern, da nichts den fundamentalen Unterschied zwischen hederodontem und desmodontcra Schlossbaue so klar vor Augen führt, als der Nachweis ihrer durchgreifenden Abweichung selbst in Fällen, in welchen sie dem oberflächlichen Blicke ganz übereinstimmend scheinen. Um die Sclilossbildung der Mesodesmatiden zu verstehen, nehmen wir am besten ein grosses Exemplar einer Form aus der aunerikaniseben Untergattung Ceronia zur Hand. Hier liegt ein kleines Stück des Ligamentes 97* 772 M. Neum^ayr , äusserlicli; diiicli einen schmalen Ansschnitt, dicht liinter den Wirbeln, tritt dieses dann nach innen auf die Schlossplatte und liegt hier in einer etwas lötfelartig vorragenden gerundeten Grube, welche grösseren Theils vorn Wirbel nach hinten gerichtet ist, aber auch etwas vor den Wirbel vorgreift. Diese Liganientgrubo nimmt jenen Kaum fast ganz ein, auf welchem sonst die Cardinalzäline stehen. Diese sind aber nicht verschwunden, sondern nur durch die Handgrubc aus ihrer Lage geschohen und dabei durch die ausserordentliche Beschrän¬ kung des Raumes auf ein Minimum reducirt. Bei guten, vollständig unbeschädigten Exemplaren, z. B. von Geronid dondcina, findet man in dem kleinen Raume der Schlossplattc, der nach hinten durch den Ligament¬ ausschnitt, nach unten durch die Ligamentgrube, nach oben durch den Wirbel abgegrenzt wird, zwei winzige Zahnlamellen als Überbleibsel der Cardinalzäline, wie sic bei Donax vorhanden sind. Noch mehr eingeengt als bei diesen stattlichsten Formen der ganzen Familie sind die Cardinale bei anderen Angehörigen derselben. Bei Meiiodcsma in engerem Sinne (in der Fassung von Adams, Typus Memlfisma Nom Zelandicum) ist an der angegebenen Stelle nur ein Zahn vorhanden, bei unserer gemeinen kleinen üonaciUa cornea ist auch dieser verschwunden und kein Rest der Cardinalzäline mehr vorhanden. Da die Rudimente, auch wo sic noch erhalten sind, nicht functioniren und die Verankerung der beiden Schalen nicht wirksam vermitteln können, sind an deren Stelle die T.,ateralzälme sehr stark entwickelt und treten von beiden Seiten bis unmittelbar an die Ligamentgrube heran. Gerade in dem geschilderten Verhalten der Cardinalzähnc zu der Ligamentgrube liegt der entscheidende lleterodontencharaktcr; beide Thcile stellen einander ganz fremd gegentiber, die Ligamentgrube vergrössert sieb und es bleibt in Folge dessen auf der Schlossplatte kein Raum mehr für die Cardinalzäline Übrig. Ganz anders verhält es sich bei den Desmodonten und specicll bei Mactra, deren Schloss scheinbar demjenigen von Mesodesma am ähnlichsten ist; hier sind die sogenannten Zähne umgebildete Ränder oder Medianleisten des Ligamentträgers; sie können zwar höher oder niederer, dicker oder dünner sein, ihre Lage und Länge aber sind durch Lage und Gestalt des Ligamentträgers unmittelbar bestimmt, sie wachsen mit der Länge der Seiten¬ ränder des Löffels, vor allem aber ist cs ganz undenkbar, dass die Zähne bei Mactra durch den Träger bei Seite geschoben oder durch Beeinträchtigung des Raumes verkleinert werden. In dem einen Falle haben wir zwei unabhängige fremde Elemente, deren eines durch seine Vergrösserung das andere einengt; im anderen Falle sehen wir zwei zusammengehörige, in Correlalion stehende Organe, die gleichzeitig und Hand in Hand wachsen oder schwinden. Mesodesma ist daher eine echte Iletcrodontcnform, und die Grenze zwischen dieser Abtheilung und derjenigen der Desmodonten eine durchaus scharfe.' Als letzte IGimilc, welche von den Telliniden abzweigt, führen wir die Soleniden an, mit ihren lang¬ gestreckten, scheidenförmigen, vorne und hinten stark klalfenden Schalen; Cardinalzäline sind jederseits ein oder zwei vorhanden, klein und von hakenförmiger Gestalt; hisweilen sieht man eine Spaltung des einen oder des anderen von ihnen, meist eines hinteren, doch ist es mir nicht gelungen, eine Gesetzmässigkeit in dieser Richtung herauszutinden. Das Ligament liegt äusserlicli auf wulstigen Nymphen, Diese Familie, als deren wichtigste Gattungen Soleiiocurtus Blainv., I'harclla Gray, Fharus Leach, (hiltellus Schum., Sihqua Meg., ■Ensis Schum, und Solen L, genannt zu werden verdienen, tritt zum erstenmale in der oberen Kreide auf, wo I Dass (lio Gattung Äimpa nicht hiorher, sondern zu den Maotriden gehört, wurde sclion olion erwähnt. Eine andere Gattung, welche allgemein aber irrthiiinlich zu den Mosodosmatideu gestellt wird, ist Ervü'ia\ die Kleinheit der rocouten Formou erschwert eine richtige Bourtheiluug, dagegen ist die Sache ziemlich leicht zu überblicken, wenn man ein Exemplar der verhält- nissmässig grossen und derb gebauten Ennlia podoUca ans den sarinatischen Ablagerungen des Wiener Beckens zur Hand nimmt. In der rechten Klappii stellt ein kräftiger dreieckiger Zahn, vor welchem eine sehr schmale Zahngrnbe und Idntor welchem unmittelbar die Ligameutgrnbe liegt; der Zahn bildet die vordere Bandleiste de.r Eigamentgrnbo, wie bei Corliula, am llinter- rande der Liganientgrubo tindot sieh eine feine Zalinleiste. In der linken Klajipe ist zunächst di-r Sclnilenrand vorne etwas zahn¬ artig vorgezogen und dieser Vorsprung greift in die zwischen Schalenrand und Dreiockzalm gelogene schmale Grube ein; liauii folgt eine Grube für den grossen Zahn der rechten Klappe, dann eine schwache Zalinleiste, welche die Ligamontgrnbe nach vorne abgrenzt und hinter dieser ist der Schalcnrand wieder etwas zahnartig erhoben. Es ist das charakteristische Jtosmodoii- tonentwie, klung, die Zähne und zahnartige Gebilde stehen in innigster Beziehung mit den Rändern des Ligamentträgers. ihre richtige Stellung dürfte Ervilia in der Nähe von Corbula finden. Das Thier von Ervilia ist nicht bekannt. FAnfheiltmc] der Bivalvim. 773 sie durch die Gattungen Solenocurtus, 1‘hardla und Slliqua vertreten ist; allerdings werden aus älteren Ablage¬ rungen vorn Devon an Arten der Gattung Solen angeführt, die aber ausser ihrer Ähnlichkeit im äusseren Dinrisse mit den 8oleniden nielits gemein haben; wir haben diese Foi-men oben unter den Namen ralaeosolen und Solenopm in der Ahtheilung der Palaeoconehen kennen gelernt. Die extremsten Gattungen der Solcnidon, /.. H. Solen mit der überaus lang gestreckten, reehtcckigen Gestalt, den endständigeu Wirbeln und dem am Vorder- und llinterrand gar nicht eingeengten Lumen der sehr gerundeten Ecken, hei welchen die Wirbel mehr und mehr nach rückwärts rücken, so dass bei manchen ('Solenocnrlii.H) nur geringe ünglcichseitigkeit vorhanden ist; auch klaffen diese Typen weniger und dadurch erhalten dieselben Ähnlichkeit mit den ^rellinidengattungen Bmnimolna und Hintiäa-, gerade die letztere Gattung steht SoleHocutiifH so nahe, dass man wenigstens nach den Hchalcncharakteren zweifeln kann, wo man ei (len Astartiden und Crassatelliden gar nicht oder nur sehr wenig entwickelt sind und nie zur Bildung einei Mantelbucht Anlass geben, während bei der Conchacea hrnge Siphonen auttreten und die grosse Mehl zahl dei formen mit starker Mantelbucht ausgestattet ist. Die Astartacea stellen also einen conservativen lypus dar. K c fers teiii , iilior (ätiifrc. deiitsclio (lovoiiischc ( loiicliifcroii iius der Verwiiadtsclud't (U'r 'rrigoniacoea, /(dtschr. d. dcidscli. g(>fd. Oos. IH.äT. lid. IX, S. lii). kriilior wurde in der Jtogi^l iiucli die Oattmig Mcci/roi/on aus dem IJevon luo.rhür- peiochnot; naclideni aber Friick bi'i tlfer/ywjrfo«. das Vorha.ndonsoiii o.iiies Zaliims naoligewioseii bat, w(.dcluir nur als ein ecbtci diiloior katoralzabii godoutüt worden kann, ist dios(3 Ansiclit widerlegt. Vergl. Frech, Zoitschr. d. deutsch, geol. Oes. X. 188U. Ta£ XI, Fig, 2. 776 M. Neumayr, Neben Conchacea und Astartacea fassen wir als die dritte grosse Mauptabtlieiinng der Heterodonten unter dem Namen der Fjuciuacea die drei Familien der Lueiniden, Cardiiden und Tridaeniden /jusammen; allerdings lässt sieb diese Vereinigung nicht mit derselben Bestimmtlieit wisscnscliaftlicli begründen, mit welcher das bei den beiden vorhergehenden Stämmen geschehen konnte, da zwar ein inniges Vcrwandtscbaftsvcrhältniss zwischen Luciniden und Cardiiden zu herrschen scheint, aber der Nachweis von Zwischenformen, welche einen vollständigen Übergang herstcllen, noch nicht möglich ist. Als ein wiclitiges Schalenmcrkmal der hierher gerechneten Formen kann die Fntwicklung der Lateralzähnc gelten, so weit diese nicht reducirt oder obliterirt sind; wir finden nändich wenigsfens als typische Bildung kurze, kräftige, weit vom Wirbel entfernte, annähernd gleich starke Bateralzäiine vorne und hinten in jeder Klappe, ein Charakter, welcher in dieser Knl- wicklung fast der Gesammtheit der llbrigen Heterodonten fremd ist, und nur ganz ausnahmsweise den Cyrenidengattungen Pinidium und Hphaet'iiim zukommt. Allerdings kann diese Ausbildung der Tjatcralzähne nicht als ein in allen oder in den meisten Fällen der systematischen Praxis richtig leitendes Merkmal bezeichnet werden, da eine Keduction sehr häufig eintritt, aber es ist darum morphologisch nicht minder bedeutsam, dass all’ die Formen sich auf solche zurlickführen lassen, bei welchen die geschilderte Anordnung der laitcralo herrscht. Wir wenden uns zunächst zu der Familie der Luciniden, welehe mit Sicherheit in allen tertiären und mcsozoisclien Ablagerungen, sowie in der permischen Formation' naehgewiesen ist; die krage, ob dieselbe in noch ältere Bildungen znrflckgeht, lässt sich heute noch nicht mit Sicherheit beantworten; wir kennen allerdings bis zurUck ins Silur Muscheln, welche äusserlich der Gattung Lucina in der auffallendsten Weise gleichen, allein Uber die Bildung des Schlosses und Überhaupt bezUglicli aller Merkmale, mit Ausnahme von Umriss und Ver¬ zierung der Schale, wissen wir bis jetzt gar nichts und somit ist auch die Annahme, dass diese allen können, fUr welche Hall die Gattung Parac/yc/a.s aufgestellt hat, in Wirklichkeit zu den Luciniden gehören, noch unerwiesen. Wir werden allerdings sehen, dass wichtige WahrschcinlichkeitsgrUndc fllr die Vermuthung vor¬ liegen, dass die Familie hohes geologisches Alter besitzt, aller ein Beweis fehlt. Die Luciniden oder wenigstens die meisten derselben zeigen einen ziemlich charakteristischen und leicht kenntlichen Gcsarnnitcharakter, allein cs wird ausserordentlich schwer, die Wesenheit desselben kurz in Woite zu fassen und eine Diagnose zu geben, welche alle Angehörigen umfasst, alles Fremde ausscldiesst; der Grund liicfUr liegt in der Variabilität gerade solcher Merkmale, welche sonst als beständig gelten und zur Kenn¬ zeichnung der Familien verwendet werden, und namentlich das Schloss ist von ganz abnormer Veränderlichkeit. Als die normale Entwicklung da,rf diejenige betrachtet werden, bei welcher in jeder Klappe unter dem Wirbel zwei ziendich schwache divergirendc Schlosszähne stehen, ausser denen vorne und hinten je ein kurzer, weit vom Wirbel abstehender Lateralzahn vorhanden ist. Die bedeutenden Veränderungen, welche an diesem lypus vor sich gehen, bestehen namentlich in Kcductionserschcinungen, indem einer der Cardinalzähne zurlicktritt, oder diese beide verschwinden, so dass nur die Lateralzähnc Zurückbleiben, oder cs gehen umgekehrt diese letzteren verloren und die Cardinalen erhalten sich, oder beide Kategorien abortiren und das Scharnier ist dann ganz zahnlos. Ähnlich verhält es sich mit den Scldiessmuskeln, welche bei der Mehrzahl der Luciniden gross und stark entwickelt sind; bei Lw'ina und einer lieihe verwandter Gattungen hat der vordere Muskel¬ eindruck eine charakteristische Gestalt, indem derselbe sehr stark verlängert ist, und die Mantellinic sich nicht an dessen hinteres oder unteres Endo, sondern ganz weit vorne ansetzt, so dass der grösste 1 heil des Ein¬ druckes in das Innere des von der Mantellinic umschlossenen Baumes hincinragt. Allein auch dieses auffallende Kennzeichen ist nicht allen Luciniden gemein, und manche derselben verhalten sich in diesei Beziehung ganz wie die Vertreter aHdcrcr Familien (namontlicb Fimhria, Ungulim u. s. w ). Auch andere Merkmale, insbesondere die rauhe Beschaffenheit des Sclialcninncren, sind nicht ganz beständig, während wieiler andere, z. B. lundlicho oder quer ovale Gestalt, einfacher Mantelrand, äusseres Ligament, bei so vielen verschiedenen Familien Vor¬ kommen, dass sic zur Charakterisirung einer einzelnen nicht dienen können. Bo kommt cs, dass es bisher noch 1 Waagen, Salt Kange FossilB. A. a. 0. S. 201 ft. 777 Eintheilimg der Bivalven. niclit gelungen ist, eine auf den Selialcnrnerkmalen hcruliende, auch nur annähernd hefriedigende Definition dieser so natürlichen und eng zusammenliängenden Familie zu geben, und es zeigt sicli das sehr klar, wenn man in den verschiedenen Handbüchern die Diagnose der Luciniden aufsucht. Übrigens steht es nicht viel besser, wenn man die Weichtheile mit heranzieht; auch in dieser Beziehung, und namentlich in der Entwicklung der Kiemen und der Mündung der Siphonen herrschen grosse Abweichun¬ gen, während der lang gestreckte, wurmförmige Fuss ein wichtiges, gemeinsames Merkmal bildet. Wohl hat man die Formen mit vier Kiemenlamellen als eine Familie der Unguliuiden von den eigentlichen Luciniden mit zwei KiemcTdamellen zu trennen gesucht, ja dieselben sogar in ganz verschiedene Hauptabtheilungon der Muscheln gebracht, die Unguliniden zu den Tetrabranchiatcu, die Luciniden zu den Dibranchiaten. Allein die Formen beider Gruppeii stehen in so imiigcm Zusammenhänge, dass ihre Trennung eine unnatürliche genannt werden muss, und es bleibt nichts anderes fd)rig, als die Luciniden als eine in wichtigen Merkmalen der Schalenbildung wie der Weichtheile überaus stark variirende, aber trotzdem zusammenhängende Abtheilung zu betrachten. Den Haupttypus der Familie bildet die Gattung Ludna, deren rundliche, sehr variable Schale meist durch sehr wenig vorsjjringende Wirbel und häufig auch durch eine vom Wirbel nach rückwärts ziehende Falte aus¬ gezeichnet ist; im Schlosse zeigt sich keinerlei Beständigkeit, indem von der vollständigen Bewehrung des¬ selben mit zwei Cardinaleu und zwei lateralen Zähnen in jeder Klappe alle Zwischenstufen bis zu vollständiger Zaiudosigkeit Vorkommen. Das wichtigste und beständigste Merkmal der Schale bildet der oben geschilderte, verlängerte Muskoleindruek, welcher in den von der Mantellinic umschlossenen Raum hineinragt. Dieser Charakter scheint bei allen Angehörigen von Liicina im weiteren Sinne (mit Einschluss von Laripes, CodaUa •1. s. w.) vorhanden, bei den meisten übrigen Luciniden dagegen zu fehlen.’ Dieses Kennzeichen dient auch dazu, um die Schalen von Tjucina von der kleinen Formengruppe der Unguliniden zu unterscheiden. Bei dieser Abtheilung, zu welcher man Ungulina und ]Jiplodonf,a rechnet, liegt der vordere Muskoleindruek, wie bei der Mehrzahl aller Muscheln, in der unmiltelbarcn Verlängerung der Mantel¬ linie, während in der äusseren Erscheinung, im Sehlossbaiie u. s. w., vollständige Übereinstimmung mit Lumna herrscht. Allerdings bildet auch die Aneinanderfügung von Mantellinie und Muskeleindruck kein ganz durch¬ greifendes Merkmal, indem bei gewissen Formen von Diplodonta wenigstens der Anfang der charakteristischen Bildung von Ludna schon ausgesprochen hervortritt Weder die Unterscheidung von Unguliniden einerseits, von Luciniden andererseits, noch die eben besprochenen Abweichungen der Musculatiir fällt mit der oben erwähnten Sonderung nach den Kiemen zusammen.* Immerhin Wird man Luciniden und Unguliniden als zwei Unterabtheilungen einander gegenüherstellcn können. Wenn wir •Hin diese beiden Typen näher miteinander vergleichen und erwägen, welcher von beiden als der primitivere '"^^rachtet werden muss, so kommen wir zu keinem ganz bestimmten Ergebnisse, indem jede der beiden ü ''Uppen in einzelnen Merkmalen mehr, in anderen weniger von der vermuthlichen Grundform sieh entfernt zu haben scheint als die andere. Dass die Ausbildung von vier Kiemenblättern einen ursprünglicheren Zustand darstellt, als das Vorhandensein von zwei, wurde schon dargelegt, und ebenso wird die Entwicklung des voi deren Schliessmuskcls bei den Ungulinen, als die bei den Muscheln allgemein verbreitete, als eine pnmitive betiachtct werden müssen im Vergleiche zu der sehr aberranten bei Ludna] endlich stellt auch die einfache Siphonalötlnung der Unguliniden der dojipeltenbci den Luciniden gegenüber eineBildung dar, welche dcrnStatnin- ^ypus noch näher steht. Ganz entgegengesetzt verhält cs sich mit den Mantollappen, welche bei den Unguliniden ’ Axinus Sow. (Cryptodon Turtoii), sclir dünnschalig und ganz zahnlos, schliosst sich ;ini besten uninittolbar au Lucina an “ M.aii hat versucht nach dem Vorhandensein von zwei oder vier Kiemen Luciniden mit Einschluss von von den tv zu trennen, und dai)ci noch als weiteres Merkmal die geschilderten Vorhiiltnisso der Musculatiir, worin das Vor- f enseiu einer Siphonalöffnung bei den Unguliniden von zweien bei den Luciniden von Bedeutung sein soll (Fischer, Mau. übc^'* trifft jedoch nicht zu, mdem Fimhria in der Bildung des vorderen Schlies.smuskols mit den tTiiguIinen ode'* '"“1 auch nur eine Siphonalöffnung hat. — Bei den lobenden Ungulinen und l>iplodonten fehlen die Lateralziihne Ol sind nur durch schwache Rudimente angodoutot, doch kommt dieses Vorhiiltniss auch bei den Lucinen sehr häufig vor. eoukäcliriUün dor malliom.-uatur w. Gl. LVm. Bd. Ü8 778 M. Neumayr , weit stärker verwachsen sind, als bei den Luciniden, und auch die Bchlossbilduiig der crstcreu, l)ci welcher die Lateralzähne fehlen, ist wenigstens im Vergleiche zu derjenigen der Luciuen mit Latcralzähncn eine rcducirtc. Die ürundl'orm, aus der beide Abtheilungen sich entwickelt haben könnten, müsste dcrnnacli eine Kombination der Merkmale im angegebenen Sinne gezeigt haben. Der Nachweis einer solchen Stammform auf palaeontologischem Wege ist natürlich insoferne nicht möglich, als die Merkmale der Kiemen, der Siphonalöffnung und der Mantelverwachsung bei fossilen Exem- [daren nicht erhalten sind, und wir sind daher auf die Verfolgung der Verschiedejdieit im Schlosse und in der Musculatiir angewiesen. Im Jura siiid schon beide Muskcltypen nebcneimindcr vorluindcu, derjenige der Unguliuen tritt z. 15. bei Lucina ■pulchra Zittcl et (loub. ' und Irndna cireu/indsa 7Ati. c,i Qo\\\). aus den Corallien von Glos in der Normandie auf, während die allerdings nicht ganz klaren Zeichnungen bei Bu vignicr^' theilweise reinen Lucinencharakter zu zeigen scheinen. Dabei halnm aber Ludna palvhra und circiimcda, welche in der Musculatiir mit den ITngulincn übereinstimmen, wohlentwickclb'. Lafcralzähnc, und zeigen also in dieser Hinsicht den Lucinencharakter, ja man kann, sagen, dass, so weit Schalcncharalvtcr in Betracht kommen, diese Arten die Eigenthllmlichkeiten beider Abtheilungeu vollständig miteinander vereinigen. Aus älteren als jurassischen Ablagerungen haben wir über die Musculatiir der Luciniden keinerlei nähere Nach¬ richten; bei den Paracyclas-kvim der palaeozoischen Zeit fehlt uns vollends jeder Anhaltspunkt. Natürlich wird dadurch die Aufsuchung einer Stammform für die Ijuciniden und der Nachweis ihrer Ver¬ wandtschaft mit den bisher besprochenen Heterodonten sehr erschwert; immerhin lässt sich nicht veilcenncn, dass die oben besprochene Anodontopsis Müleri Meek aus den untersilurischen Cincinnatischichten von Nord¬ amerika, welche in Beziehungen zu den Gy])riniden, spccicller zu den Cypricardien sieht, in der Anordnung ihrer Zähne auch Anklänge an die Lucineii zeigt. Es soll natürlich desswegen nicht bcluuiptct werden, dass gerade Anodontopsis Müleri die gemeinsame Stammform der Conchacea und der Ludnacca sei ; es geht dai'ans aber wenigstens soviel hervor, dass in jener frühen Urzeit sehr genoraüsirte Hotcrodontentyiicn existirten, welche den gemeinsamen Ausgangspunkt für die späteren Eormen liefern konnten. Als eine letzte Unterabtheilung der Luciniden kann man mit Stoliczka,'* dicCorbiden betrachten, welche in der heutigen Schöpfung nur durch wenige Arten der Gattung GVA's C u v., (LVwA/vVi, (Jafrarinm) vertreten ist; diese schliessen sich in der Entwicklung der Kiemen an Luoina an, haben aber nur eine Siphoual- ötfnung, und auch in der Gestalt der Muskcleindrückc weichen sie von Ludna al) und zeigen den normaleren Charakter, wie er bei den Ungiiliniden vorhanden ist. Das Schloss zeigt jederseitH zwei Ca,rdinalzäbne und einen vorderen und hinteren Lateralzalin, weicht also von dem typischen Ijucinidenschlossc nicht wesentlich ab; dagegen ist die Gesammterscheiuung der mehr iiucr verlängerten, derberen und mit Gitterverzierung ausge¬ statteten Schale eine von den übrigen Luciniden wesentlich abweichende. Unter diesen Umständen bietet die Unterscheidung der recenten Formen keinerlei Schwierigkeiten, die¬ selben stellen sich erst ein, wenn man auch die geologisch älteren, namentlich die mesozoischen Formen herbei- zieht. Hier ist Corbis mit einer Keilte von Untergattungen (MiiHella, Sphaeriola, tipluiera, Fhnhria, Oorbicdla, FimbrleUa) durch sehr zahlreiche Arten vertreten, und ihnen schliesst sich eine Anzahl ausgestorbener Sippen, wie Tancredda, Isodonla, Quenstedtia und Unicardium mit mehr oder weniger Sicherheit an. Bei den älteren C'or///.s-Arten geht die Gittersculfitiir verloren, auch die ijiicr verlängerte Gestalt macht einer gerundeten Platz, und bei der bis in die Trias zurückreichenden Untergattung Hphaeriola fehlen die Latcralzähne; da.mit fallen aber alle wirklich unterscheidenden Merkmale gegen die Ungulinen weg, und cs ist einigermassen der Will- kühr überlassen, ob man eine vorkommende Form hierhin oder dorthin stellen will; ich wüsste ausser der bedeutenderen Grösse und Dicke der Schale und der reinen äusserlichen Lage des Ba,ndes keinen Unterschied zu nennen. Ich halte es allerdings nicht für wahrscheinlich, dass hier ein wirklicher Zusammenhang stattliudet. I Zittel ot () ouliert, Note siir le Hiaomotit do Glos, siiivio do Im doscriptioii des fossiles du Conil-viig. .Tonvn, Cuueh. f8(il. Tiib. VIII, l'ig. 14; Tat). XII, Fig. 5. lliivignipr, Statistiquo de la Mon.se. Tab. X, Fig. ö — 11. •T A. a. G. S. 244. FÄntheilung der lUvalven. 779 «'»luleni CH sclieint nur iiiissere Äliuliclikeü vorzulicgcu; (lascgen «clieiuen die genindctou und selir sdiwuch ^eizioiten Cord-H-Arten mit zwei Latora,lz;UnieD wirklich in nalier Beziehung zu jenen oben erwähnten Zwisclien- •ornien zu stellen, welciie die Schalenmerkmale der Ungulinen und Lucinen in sich vereinigen. Unter den ausgestorhenen (Tattuugen mag Tancredia Lyc. (IJettangia) zunächst genannt werden, deren Alten im Jura in grossei' /alil verbreitet sind und sich auicli in Trias- und Kreideformation finden; im äusseren Uiniissc wciclien die I aneredieu von den bisher iicsproclienen Luciniden durch ihren ((ucr dreieckigen Umriss ben gesehen, (hiss wichtige Gründe zu der Animhme einer Abstammung der Donaciden von einer Ampfm- i'hnlielicn Form und daher mittelbar von den 'l'apesinen, also von Miuschelu mit Mantelbucht sprechen, und es Wäre daher ein innerer Widerspruch, wenn schon luder Trias eine integropalliafe Donacidenform aufträte. Als eine Beductionsform desselben Formenkioises muss die Jurassische Gattung Quenstedtia mit schwacher Mantelbucht gelten, bei welcher die ganze Bezahnung sich auf einen Zahn in der rechten Klappe beschränkt, Während die linke Klaiipe nur die entsprechende Zahiigrubc trägt. Unkardium, mit einem kleinen Cardinal¬ zahn in jeder Klappe und einer langen äusseren Leiste, welche das Baud trägt, schliesst sich als Keductionsfo unmittelbar an Oorhk im weiteren Sinne au. lorm Die (/ai d i i d en oder llerzmuschcln bilden eine wichtige Familie, deren Abstammung und nächste Ver¬ wandtschaft noch nicht ganz klar gestellt ist, indem weder weitreichende Übergänge fossiler Schalen zu einer lei andcien hainilien hinübei führen, noch auch die Organisation der Weichtheile mit einer der letzteren aus- «esprochene Ähnlichkeit zeigt. Die normalen Vertreter der Cardiiden haben nach vorne offenen Mantel, grossen, "'cist geknieten Fass, zwei sehr kurze Si])honcn und jederseits zwei iiugleiche Kiemen; die Schalen sind meist ’'!> d( n Ländern gekerbt, an der Oberfläche radial gerippt oder gestreift, die Wirbel kräftig vorsiiringcnd; das ■ Iioss liat in jeder Klappe zwei Ca,rdina,lzähne, welche eigenthümlich schräg kreuzförmig gestellt sind, und *iuss(u dem trofen in jeder Klappe vordere und hintere Lateralzähnc auf, welche von den Cardinalen ziemlich ''eil entfeint und kurz sind. Zwei ovale Miiskeleindriicke sind vorhanden; die Mantellinie ist bei den normalen ''.ypen ganzrandig. Allerdings gilt auch diese Beschreibung nur für die typischen Vertreter der Familie, denn hier, wie bei ’i Luciniden, stellt sich eine so grosse Variabilität in allen Merkmalen ein, dass auch nicht eines derselben ^''“'li als stichhältig erweist; von einiger Beständigkeit ist überhaupt nur die Schlossbildung, allein auch in ’esei llichtung werden wir die grössten Veränderungen kennen lernen. In allen Beziehungen schliessen sich die Diagnose die Glieder der Gatlung (Jardrumh. (im engeren Sinne) an, mit ihren aufgetriebenen, ziemlich Ocen, fast gleichseitigen Schalen, deren Wirbel stark vorspringen und deren Oberfläche mit derben, häufig bedointeu oder beschuppten Rippen bedeckt ist. Dieser Sippe gehören in der Jetztwelt einige der aller- tufigsten Arten unserer europäischen Meere an, wie Ü. edule, C. aculeaf,um-, daneben hat man eine Menge lendei Gattungen und Untergattungen unterschieden, welche aber wenigstens theilweise nicht von grosser '^doutuiig sind. Als einige der auffallenderen und wichfigeren 'l'ypen mögen Traclujcardium Roem. mit sehr 98* 780 M. Neumayr, iiuigcti-icbeiicr, diinner, klaffender Schale hcrvorgehohen werden, und lj(m)kardhmi Swains., etwas ver¬ längert, auf der Aussenseite glatt und nur an den Rändern gekerbt, oder mit einer Sculptur, bei welcher Vorder- und Hinteraoite berippt, die Mitte dagegen glatt ist. Einen selir auffallenden Typus bildet Hmücardium. Klein, mit hohen, sclimalen Klappen, welche vorne ganz abgeplattet sind und mein- oder weniger scidcrecdit abfallen; ein vorspritigender Kiel scheidet Vorder- und llinteraeite der Muschel, in deren l’rofilanaicht die herzförmige Gestalt auffallend hervortritt. Diese und manche andere Gruppen lassen sich unter den lebenden Formen und ebenso unter denjenigen der Tertiärzeit festhalten; die inoistcn derselben aber erweisen sich als nicht mehr anwendbar für die geologisch älteren Gardien der mesozoischen Reiiode; hier lässt sich der normale geri|)pto Garrimw-Typus festhalten, innerhalb dessen sich allerdings AidGänge an diese oder jene der später wohl unter¬ scheidbaren Sippen zeigen, aber dieselben sind nocli nicht hinreichend differenzirt. Dagegen treten einige selbständige, heute erloschene Gattungen neben Cardium in diesen älteren Schichten auf. Die wichtigste unter diesen Sippen ist Protocardin Beyr., durch ihre eigcnlhiimliche Sculptur ausge¬ zeichnet, indem die Vorderseite und Mitte der Schalen concentrische Streifen trägt, während auf der Hinter- seite kräftige Radialrippen auftreten; häulig ist eine seichte Mantelbucht vorhanden. Im Baue der Zähne tritt wenigstens bei manchen der ganz normale Cardientypus ndt seinen gekreuzten Cardinalzähnen auf, allein das gilt nicht von allen, und namentlich bei Frotocardia Purheckemis Lor. aus dem obersten Jura lindet sich eine Entwicklung der Zähne, bei weicherzwar nach der Zahl der Schlosseleniente noch volle Übereinstimmung mit den normalen Cardiiden lierrscht, aber die Kreuzstellung der Cardinalzähne einer etwas schrägen Neben¬ einanderordnung Platz gemacht hat; dasselbe Verbältniss scheint nach der Zeichnung bei Prutocardia Philippiana aus dom unteren Lias von Ilalbcrstadt zu heri'schcn, ' und unter den echten Uber die ganze Sehalen- oberflächo gestreiften Gardien linden wir eine solche Anordnung hax Cardium Terquemi Martin (aus dem unteren Lias von Frankreich.*) Durch diese Anordnung weicht die genannte Art orlieblich von dem Gardien- typus ab und nähert sich den Angehörigen anderer Familien, und es ist eine fllr die Beurthcilung der Cardiiden im Allgemeinen wichtige Frage, ob diese Einrichtung eine secundäre Abweichung von der gewöhnlichen Cardienentwicklung darstellt, oder eine primäre Eigonthtimlichkeit. Um darüber schlüssig zu werden, wäre es nothwendig, das geologische Alter der Cardiiden in Betracht zu ziehen; allein gerade in dieser Beziehung liegen ganz aussergewöhnliche Schwierigkeiten vor; gerade aus den älteren und ältesten Formationen hat man ohne irgendwelche ßcrcchligung alle möglichen gerippten Muscheln als Cardien bestimmt. Natürlich ist es nicht eben einfacb, alle diese Angaben zu sichten und zu prüfen; so weit meine Erfahrung reicht, glaube ich aber sagen zu dürfen, dass in der ganzen palaeozoischen Periode kein Ünrdiuni und überhaupt kein Cardiide existirt'’’, und dass sie selbst in der Triasldrmation noch überaus spärlich sind und erst ganz gegen Ende derselben auftreten. Der älteste sichere Vertretoi- ist Proiocardia rhaetica {Cardium rhaeticum Mev.) und daneben scheinen auch schon echte Cardien vorzukommen, z. B. Cardium cloacinum Qu., doch ist auch hier die Richtigkeit der Bestimmung nicht ganz ausser Zwcifel.''^ Die ältesten Cardiidenschlösser, von denen wir nähere Kenntniss haben, diejenigen von Cardium Philippianwm und Terquemi, zeigen keine Kreuzstellung der Zähne, sondern die Zähne stehen in schräger d f li It ii S'i 1 D mikur, über die im Lias von Halborstadt vorkomraendem Vorstoinerungoii. Palaeontograpbica, Bd.T, S. lld, ü’ait.XVIl, Pig. (1. J. Martin, Paluont. stratigr. do l’Infralias dans le dop. Cöto d’ür. Mora. Soc. Gbol. Franco, Sor. II, Vol. VII, M6ni. I, Tab. V, Fig. Ki— ÜO. 3 Für keine doroingoblichen Arten der Gattungen Cardium, Hmücardium ii. s. w. aus palaoozoischer Zeit liegt ein Scldoss- {jräparat vor, die Forineu waren verrauthlich alle zaindos. Dass Conocardium, Lunulicardium, Fraecardium und V(!rwaudtü mit den Cardiiden gar tdohts zu thun haben, habe icdi früher aiisflihiTicb dargologt. ■1 Einen etwas älteren Vertreter der Cardiiden erblicken wir vielleicht in der kürzlich von S. v. W (ihr mann aus den Cardita- Bchicbten der Alpen beschriebenen Gattung Myophorocardium [Cypricardia rostrata Schafh. Vergl. S. v. Wöhrmann, die Fauna der sogenannten Cardita- und Kaibler Schichten in den nordtiroler und iiayriscbcn Alpen. .Tabrl). geol. Koichsanst. 1889. S. 220. Tab. X, Fig. 10 — 14). Diese interessante kleine Porm zeigt im Scblossbaue Anklängo au Cardium, doeli scheint mir der Ver- ghdeh mit Corhia noch, näher liegend. Eine Verwaudtsobaft zu Myuphiiria kann ich dagegen ni(dit erkennen, Eintheihmg der Bivalven. 781 fjage liehen einander, und davans geht vvenigsteins mit grosser Wahrsclieinliclikeit liervor, dass die let/dere Anordnung, die auch sonst stellenweise wiederkelirt, die ursprilngliclie ist. Wie dem auch sei, mit dem Wegfälle der Kreuzstellung der Cardinalzähne verschwindet das einzige durchgreifende Merkmal gegen die Luciniden und spcciell gegen Üorbis aus der Diagnose der Cardien; dass damit das Vorhandensein wirklicher genetisch naher Verwandtschaft zwischen heiden C nippen Hand in Hand geht, möchte ich aber nicht mit voller llestiinmthcit hehaiiptcn. Wohl ist der Hahitus mancher CVrWs-Formen von demjenigen der Protocardien nicht sehr verschieden, indem hei denselhen Vorder- und Hiutcrseite radiale Streifung zeigen, nicht aber die Schalenmitte; die Zahl und Steilung der Cardinalzähnc ist dieselhe, und vor Allem ist die Entwicklung der zwei kurzen weit vom Wirbel entfernten Lateralzähne in hohem Grade charak¬ teristisch; man wird daher der Annahme, dass die Cardiideu von Cor/i/.s-ähnlichcn Luciniden ahstammen, eine gewisse Wahrscheinlichkeit nicht ahsiirechen können, trotzdem aber ist die Verbindung beider Typen keine so innige, dass man das Stattfinden eines Zusammenhanges mit voller Bestimmtheit hehau|)ten könnte. Wir wenden uns wieder zur Betrachtung einzelner Formen der mesozoischen und speciell der jurassischen Cardiiden; wir heben in erster Linie C. cora/linum Leym. hervor, eine bekannte Art der Korallenahlagerungen des (dieren Jura. Es ist dies eine grosse dickschalige Form, höher als breit, mit wohl entwickelten lladial- ripfien verziert, das Schloss in normaler Weise sehr kräftig entwickelt; im Allgemeinen hat (J. coraUiimm den normalen Cardientypus und schliesst sich z. B., wie G. Böhm richtig hervorhoht, mehr an das lebende 0. pseudolimi Ijam. an. Nur in einem wichtigen Merkmale weicht (J. corallmmn von seinen übrigen Gattnngs- genossen ah, indem der hintere Muskcleindruck auf einer erhabenen, aber nicht frei ins Innere der Schale vorspringenden Leiste angebracht ist. Für uns ist gerade diese Einrichtung von Bedeutung, weil durch die¬ selbe C. coraUinum zu einem Bindeglied wird, durch welches eine ziemlich aberrante Formengnippe, die jurassische Gattung Pacli-yrkma Morr, sammt ihren Verwandten, an die normalen Cardiiden geknüpft wird. 1 Die Gattung l’achyrmm, welche im mittleren und oberen Jura auftritt, umfasst grosse, dickschalige, glatte oder nur schwach gestreifte, herzförmige Muscheln, welche in ihrer äusseren Erscheinung sehr wesentlich von den Cardien abwcichcn; sic stimmen in dieser Hinsicht auffallend mit der bald zu besprechenden Gattung Megalodufi überein, welclie im Devon zuerst auftritt und in der alpinen Tria.8 sehr grosse Verbreitung gewinnt. Lange Zeit hielt man in Folge dessen die Pachyrismen für die nächsten Verwandten und für Nachkommen der Megalodontcn, bis G. Böhm nachwies, dass trotz aller äusseren Äknlichkeit der Schlossbau beider Gattungen in seiner Grundanlage ein durchaus verschiedener sei, und von wirklich nahem Zusammenhänge daher nicht die Rede sein könne; im Gegenthcil ergab cs sich, dass das Schloss von Pachyrkma vorne und liinten mit Lateralzähnen ausgestattet ist, welche mit denjenigen der Cardien übereinstimmen, und dass das Schloss von Pachyrkma nichts weiter ist als ein sehr plumpes und durch die Dicke seiner Elemente und der Schale überhaupt etwas entstelltes Cardienschloss. Abgesehen davon linden wir aber bei Pachyrkma ein Merkmal, in welchem es sich von Cardimn entfernt, indem der hintere Muskcleindruck auf einer erhabenen, frei ins Innere der Schale hineinragenden Leiste steht; Ihr diese Leiste finden wir nun das Analogon in der oben erwähnten schwachen Leiste von Cardimn corallmmn. Ga überdies diese letztere Art dem noch nicht extrem ausgebildeten Pachyrkma ^eptifenern {Cardium ^epUferum Auct.) auch sonst nahe steht, so kann auch kein Bedenken gegen die Annahme einer Verwandt¬ schaft mit den äussersten Vertretern von Pachyrkma, wie Pach. cohimbella, Peaumonli ii. s. w. erhoben wei'den. 1 Für ilio folgendon Ausohnindcrsctzuiigon vorgl. ninnontlicli: tf. Jtolini, über die Be/.ielningeu von rachyrkim, Mci/alodon, J^iceruH und Cayrina. Zeitsclir. doutseh. geol. Gos. 1S82. S. üOU. — G. tJühin, Beiträge zur Konntniss der griiuon Kalke in Voueticu. Fbeiidii. 1884. S. 707. — B. v. Tauac li, über die Bezielunigeu der neuen Gattung Diirga B iiliiii zu den Megalodonten, speciell zu der Gattung Fachyinegalodon. Vcrbaudl. geol. UeicliHaust. 188,''). S. 103. — G. Bölini, die Gattungen rachyinegalodun und Dunja. Zoitselir. doutsoli. geol. Ges. 188(1. 8. 728. 782 M. Neunt-ayr , Allerdings kann Qirdiuni oorallinum niclit als die .Staiiunforin von Pachijrüma bctraclitct werden, da, erstereArt geologisch Jünger ist als die älteren Pachyrismen, und überdies in den Gattungen l’aohymegalodon' und Durga Vertreter des Paeliyrismontypus selion im Lias vorhanden sind; diese Sip|)cn stehen Pachgrmna sehr nahe, unterscheiden sieh aber durch den Mangel der Muskelleiste, sowie durch das Auftreten eines acces- sorischen Muskelciudruckes auf einem der Cardinal/, ähne, und stehen den Cardien näher als Pachyris-ina-, in welcher M^cise die Abzweigung des ganzen Htammes von den Ca,rdieu stattgefnnden Imt, lässt sich heute noch nicht mit Hestimrntheit angebeu. All’ die Cadiiden, welche wir bisher besprochen hahen, sind Bewohner des Meeres; nur vereinzelte unter ihnen, z. B. l‘rot()c.}mrheclre>isiit des oberen Jura, treten in brakischen Ablagerungen auf. ln der Jetztwelt kommen manche marine Arten, z. B. C. edu/e, gelegentlich auch in schwächer gesalzenen Binnenbecken, in Ästuarien von Flüssen u. s. w. vor, und die Fxem])lare von solchen Staudorten sind in der Begel a,n der dünnen Schale und au der schwachen Entwicklung des Schlosses sofort zu erkennen. Allein neben solchen Ausnahmsfällcn gibt es noch eine gro.sse und wichtige Abtheilung der Cardii'osscn Familien der Heterodonten bestimmt zurUckgeführt werden, während allerdings für zwei wichtige Zweige, für die Luciniden und die Cardiiden, der Zusammenhang mit dem Hauptstamm noch etwas hypo¬ thetisch bleibt, wenn auch für die Richtigkeit der aufgestellten Ansicht über die Verwandtschaftsverhältnisse dieser Formen wichtige Wahrscheinlichkeitsgründe sprechen. Die Scldzodonten. Die Formen, welche wir hier unter dem Namen der Schlzodonten als eine Ordnung zusammenfassen, haben in vieler Beziehung mit den Heterodonten Verwandtschaft, und es bietet viele Schwierigkeit, die wahren Foziehungen beider richtig zu bcurlhoilen. Zu den Schizodonten rechnen wir die Familie der Trigouiden, welche in der jualaeozoischen Periode beginnt, in Jura- und Kreideformation ilire Hauptblüthe erreicht, heute aber nur nielir in wenigen Arten in den australischen Gewässern lebt; ferner gehört hicher die Familie der Unioniden, welche zuerst im Jura oder wenigstens an dessen oberster Grenze auftritt und von da an stets die wichtigste Abthcilurig unter den Süsswassermuschcln geblieben ist. Die Charaktere dieser Ordnung der Schizodonten bisst sieh etwa folgendermasseu zusammenfassen: „Mantelränder meist frei, Siphonen in der Regel fehlend ; jederseits mit zwei ungleich grossen Kiemen. Schalen, abgesehen von Verzerrungen, gleichklappig, mit kräf Oonkachritton der mathem.-naturw. CI. LVIII. Bd. 99 786 M. Neum,ayr , tiger Epidermis, sehr schwacher Prismenschiclit und mächtig entwickelter Perlmntterlage; zwei annähernd gleiche Schliessmuskeln. Schloss schizodont oder auf den Schizodontentypus znrUckflihrhar. Ligament äusser- lich, theils schwach araphidet, theils opisthodet entwickelt.“ Für die Unterscheidung von den Heterodonten genügt bei hinreichender Erhaltung das Vorhandensein der Perlmutterschalo vollkommen, da eine solche bei jener Abtheilung nie vorkommt; allein bei den geologisch älteren Formen ist dieser Charakter nicht sichtbar, und hier müssen die Sclilossmerkmale entscheiden, welche auch an sich von weit grösserer Bedeutung sind. Der Perlmutterglanz der inneren Schalenschicht bildet zwar ein Merkmal, das die Unterscheidung der beiden Ordnungen sehr crleichert, aber er gibt denn doch nur ein accessorisches Hilfsmittel zur Erkennung ah. Den ursprünglichen Typus der Ordnung bilden die Trigoniden mit den drei Gattungen SddzoduH, Myo- phoriannA Trigonia, während die Unioniden stark aberrante Formen darstellen. Die Trigon i den sind drei¬ eckige oder ovale, seltener annähernd viereckige Muskeln, gleichklappig, stark ungleichseitig, mit stark nach vorne gerückten Wirbeln, welche entgegen der gewöhnlich geltenden Hegel bei der Mehrzahl der Formen und am ausgesprochensten hei Trigonia selbst nach rückwärts gebogen (opisthogyr) sind; auch bei Schizodm findet sich gewöhnlich dasselbe Verhältniss, während bei Myophoria die Wirbel meist ohne Drehung oder schwach nach vorwärts gebogen sind. Vereinzelt kommen aber auch prosogyre Trigonion und opisthogyre Myophorien vor. Vom Wirbel verläuft in der Regel nach, hinten und unten eine Kante, welche den grösseren Vordertheil der Schale von dem meist abweichend verzierten Hintertheilo, dem Schlossfeld oder der Area trennt. ln der rechten Klappe finden sich zwei kräftige Laniellenzähne, welche vom Wirbel aus stark divergirend, der eine nach vorne, der andere nach hinten verlaufen, so dass unter dem Wirbel selbst kein Zahn steht, ln der linken Klappe steht bei normaler Entwicklung ein tief gespaltener Dreieckzahn, welcher als zwei Lamellcn- zähnen entsprechend betrachtet werden muss und sich von innen zwischen die beiden Larncllenzähnc der rechten Klappe einschiebt; ausserdem treten vom Wirbel stark nach vorne uud hinten divergirend zwei Zahn¬ lamellen auf, welche die beiden Zähne der rechten Klappe von aussen umfassen. Ein anderer wichtiger Charakter, der aber den geologisch älteren Trigoniden fehlt und sich erst im Laufe der Zeit einstellt, besteht in einer sehr kräftigen senkrechten Riefung der Schlosszähne; die erhabenen Leisten an den Zähnen der einen Klappe passen genau in die Furchen zwischen den Leisten der anderen Klappe, und in dieser Weise wird eine feste Verankerung der Schale hervorgebracht. Das entscheidende Merkmal der Scliizodonten bildet die Theilung der Schlosszähnc in eine vordere und in eine hintere Gruppe, während die Mitte des Schlosses, in welcher bei den Heterodonten der Schwerpunkt der Zahubildung liegt, hier ohne Zahn bleibt; nur diejenigen Formen, bei welchen dieser Schizodontentypus klar ausgesprochen ist, können hierhergerechnet werden. Dieser Gesichtspunkt muss namentlich fcstgelialteu werden, wo es sich darum handelt, die Verhältnisse der geologisch älteren Trigoniden zu ähnlichen Formen zu untersuchen; es wird in dieser Hinsicht in der Regel nicht mit der nöthigen Schärfe vorgegangen, und namentlich macht sich das in der Abgrenzung der Gattung Schizodiis geltend, in welcher man mehrfach Dinge vereinigt, welche nicht zusammengehören. Die Gattung Bchizodus ist bekanntlich für perrnisclic Arten, wie Schizodus ohscurus, SeUotheimi, roasicus, aufgestellt worden, bei welchen die Theilung der Zähne iti eine vordere und hintere Gruppe und namentlich, was entscheidend ist, die tiefe Spaltung des Mittelzalmes der linken Klappe typisch entwickelt ist, und nur solche Formen, welche diesen Charakter zeigen, dürfen hier eingereiht werden. Ausserdem sind die typischen Vertreter iler Gattung ausgezeichnet durch das stete Fehlen einer senkrechteü Streifung auf den Schlosszähnen, die ziomlicb grosse Entfernung des vorderen Muskcl- eindruckes und das Fehlen einer zu dem letzteren herabziehenden Schalenlcistc; die Wirbel sind meist opisthogyr. Wir erhalten auf diese Weise eine ziemlich scharf umgrenzte Gruppe von Arten, welche nach dem heutigen Stande unserer Kenntniss auf die permische Formation beschrätikt ist. Allerdings bat man der Gattung Bchizodus einen weit grösseren Umfang zu geben gesucht; in der Regel reclinet man hici'her alle den Sebizo- 787 Eintheilung der Bivalven. •lonten liberhaiipt naliestclicnden Formeu der älteren Ablagcruugeu, welche aber namcntlicb dadurch abweicliend gebildet sind, dass in der linken Klappe ein compacter Dreieckzahn statt des Spaltzahnes vor- liandcri ist. Mit Kecht hat sich Frech neuerdings diese Behandlung des Gegenstandes erklärt und darauf hingewiesen, dass Schizodm nur eine specielle Seitenreihe des Trigonidenstammes darstelle und dass .jene geologisch alten Formen .jedenfalls den Myophorien nälier stehen. Er ist ferner der Ansicht, dass alle bisher als Myophoria und Schizodm bezcichneteu Formen in eine Gattung Myoplioria zusammengezogen werden sollten, innerhalb deren Scldzodus (im engeren Sinne) eine Untergattung bilden würde. Dieser letzteren Ansicht kann ich mich allerdings nicht vollinhaltlich anschlicssen, sondern nehme einen elwas abweichenden Standpunkt ein. Die ältesten in Betracht kommenden Formen, welche wir kennen, •stammen aus dom Devon und sind ursprlinglich als Angehörige der Gattung Megalodus beschrieben worden, «0 Megalodtiti truncatm und andere, deren Vci wandtsehaft zu Scldzodus und Myophoria schon oft hervorgehoben worden ist. Dass sie mit Schizodm nicht zunäelist verwandt sind, wurde schon erwähnt und wir müssen daher zunächst das Verhalten .jener devonischen Formeu zu den Myophorien ins Auge fassen. Die Gattung Myophoria wurde von Bronn für die Trigoniden der Trias gegründet und charakterisirt durch das Vorhandensein einer Leiste, welche den dem Schlosse sehr nahe gelegenen vorderen Muskeleiudruck von innen umfasst. Mit Recht ist .jedoch hervorgehoben worden, dass in Wirklichkeit die Abgrenzung der Gattung mehr auf geologischer Grundlage, nach dem Vorkommen in der Triasformation, erfolgte, als auf Grund palaeontologischer Merkmale, und* in dieser Richtung ist eine Änderung unbedingt nothwendig. So wird man V- B. ganz mit Waagen übercinstimnien müssen, wenn er gewisse Formen der indischen Permbildungen mit Myophoria vereinigt, man wird sich aber auch bei näherer Prüfung überzeugen, dass die Myophorien der Trias sehr vers(diiedenartige Elemente enthalten, die im Sehlossbaue weit voneinander abweichen. Man muss sich zunächst darüber schlüssig machen, was als typische Entwicklung der Gattung Myophoria ’z-u gelten hat, und offenbar können wir als solche nur diejenige betrachten, welche bei den Formeu der Trias ‘HU häutigsten auftritt; demnach wären die Myophorien charakterisirt durch schizodontes Schloss, in welchem über der Mittelzahn der linken Klappe weniger stark gespalten ist als bei Schizodus, ferner durch schwache ^R'eilung der Zähne, endlich durch die bekannte Muskelleiste; die Wirbel sind meist prosogyr oder ungedreht, holten opisthogyr. Vergleichen wir nun diese Formen mit den analogeti Vorkommnissen des Devon, so finden wir als Haupt- untersehiede der letzteren das Fehlen von Streifen an den Schlosszähnen und die ungespalteue Beschaffenheit eilieh vermuthlich nur deswegen, weil die Beobachtung des Merkmales in der Regel eine sehr schwierige ist. pio Sachlage ist demnach so, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die devonischen Formen alle ungestreitte 'Dahlie hatten, während die Streifung vielleicht bei allen triadischon Formeu vorhanden war; aber wir sind weit havon entfernt, einen wirklichen Beweis dafür in Händen zu haben. Kann man hei dem eben besprochenen Merkmale das Vorhandensein eines durchgreifenden Unterschiedes zwar niobt beweisen, aber doch vermuthen, so können wir bezüglich des zweiten Charakters, der Spaltung des »iittlereu Zahnes in der linken Klappe, das Vorhandensein von Bindegliedern mit vollster Bestimmtheit ^Jchaiipten, indem diese Spaltung bei manchen Formen der Trias eine sehr schwache ist oder auch ganz fehlt. Soweit wir die Thatsachen bisher kennen gelernt haben, ist in denselben kein entscheidender Grund vor- landen, warum man nicht die devonischen mit den triadischen Trigoniden zu einer Gattung unter dem Namen Myophoria vereinigen sollte. Gehen wir nun aber einen Schritt weiter, so ergeben sich allerdings ganz erheb- Kchc Schwierigkeiten, wenn wir die sogenannten Myophorien oder Schizodonten der devonischen und der Kühlentormation nicht in Verbindung mit ihren geologisch jüngeren Nachfolgern, sondern in ihren Beziehungen '.)!)* 788 M. Neumayr, zu (leu Zeitgenossen betrachten. In erster Linie muss liiebei liervorgehoben werden, dass diese alten Formen noch keine kSpur des schizodonten Baues in ihrem Schlosse erkennen lassen, sondern dass die Anordnung der Zähne noch ganz typisch diejenige der Heterodonten ist. Ausserdem stehen diese Formen mit ihren zwei Cardinalzähnen in der rechten, mit drei in der linken Klajjpe durchaus nicht allein für sich da, sondern sic schliessen sich, wie oben gezeigt wurde, aufs allerinuigste jenen primitiven Astartiden an, welche wir als die Curtonotus-(^m\)\^c bezeichnet haben; mit diesen bilden die sogenannten Myophorien des Devon ein untrenn¬ bar zusammengehöriges Ganzes, von dem zwar eine Verbindung zu den Myophorien der Trias leitet, welches aber wohl in noch engerer Beziehung zu den Astartiden steht und diesen namentlich durch die heterodonte Zahubildimg näher gerückt ist. Fassen wir das Ergebniss dieser Darlegung zusammen, so besteht es darin, dass die sogenannten devoni¬ schen Myophorien zusammen mit Curtonotus, ProtoscMzodiis ' und einzelnen anderen eine Gruppe bilden, an welche sich zwei geologisch jüngere Abthcilnngcn, die Astartiden und die Trigouiden, innig anschliessen; wir können daher die CW-towoitMS-Gruppc mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit als den Ausgangspunkt betrach¬ ten, von dem Astartiden und Trigoniden ihren Ursprung genommen haben; dabei hat die erstcre Familie den Heterodontencharakter beibehalten, die letztere dagegen den .Schizodontencharakter angenommen; im Schloss¬ baue stellen also die Astartiden den conservativen, die Trigoniden den abändernden Typus dar. Wir können die sogenannten Myophorien des Devon ebenso wie die ganze Curtonotm-(rrn])\)C bei den Astartiden einreihen, ohne die Diagnose dieser Familie zu verändern, wir müssten aber den wescntlicbsten Charakter, die sebizo- donte Anordnung des Schlosses, aus der Definition der Trigoniden weglassen, um die devonischen Formen in diese Familie einreihen zu können. Die Abzweigung und Difforenzirung der Trigoniden hat erst in nacli- devonischcr Zeit begonnen; wir können den Beginn derselben erst da ansetzen, wo uns schizodonte Schloss- bildung zuerst entgegentritt, und daher können wir auch die noch typisch heterodonten Formen des Devon trotz aller Übergänge mit den schizodonten Arten der Trias in eine Gattung zusammenstcllen ; es wird daher nothwendig, jene alten Formen aus dem Devon generisch zu sondern. Ich sclilage für dieselben die neue Gattung Kefersteinia vor, welche durch heterodonten Schlosstypus mit drei Cardinalzähnen in der linken und zwei in der rechten Klappe, Pehlen von Lateralzähnen, ungestreifte Beschaffenheit der Zähne und hohe Lago des vorderen Muskeleindruckes in der Nähe des Schlosses ausgezeichnet ist; den Typus der Gattung mag Kefersteinia (Megalodus) truncata Goldf. aus dem mittleren Devon bilden. Aus dieser Gattung Kefersteinia haben sich die Trigoniden im Verlaufe der zweiten Hälfte der palaeo- zoischen Zeit entwickelt, und zwar bilden den ursprünglichsten Typus, wie Frech ganz richtig bemerkt, die Myophorien, wclclie den Kefersteinien noch sehr nahestehen; überhaupt hat die Differenziriing nur sehr lang¬ sam Platz gegriffen, so dass rieben typischen Myophorien mit ausgcsjn'ochcnen Spaltzähnen lange Zeit hindurch sich t’lbergangsformen erhalten, bei welchen die Spaltung nicht oder nur schwach angedeutet ist. Solche finden sich mehrfach unter den Myophorien der Trias, und neben ihnen erscheinen noch einige verwandte triadische Formen, für welche S.v. Wöhrmann die Gattiingen VLni\ Astartopis aufgcstellt hat; Wöhi'- mann schliesst daraus mit Recht auf das Vorhandensein verwandtschaftlicher Beziehungen zwischen Astar¬ tiden und Trigoniden, er lässt es aber nach der Beschaffenheit des ihm vorliegenden Mateiiales unentschieden, ob sich die Astartiden durch die erwähnten Formen aus den Myophorien entwickelt hahen oder ob Astartopis 'lud Myophoriopis wenig veränderte Nachkommen von Zwischengliedern aus älterer Zeit darstellen. Wir haben gesehen, dass das letztere der Fall ist. Wenn wir somit zu dem Ergebnisse gelangt sind, dass die Trigoniden dureh Kefersteinia auf Curtonotus und durch diesen also mittelbar auf Formen, wie Anodontopsis {Pseudaxinus) zurückgehen, so ist damit keine 1 Wie Frech hervorgelioben hat, umfasst de Köninck ’s Gattung wahrscheinlich heterogene Elemente; cs mögen in der That sicli Formen unter diesem Namen verborgen, welche sich den Myophorien innig anschliessen, den normalen Typus aber bilden Muscheln mit zwei Cardinalzähnen in der einen mit einem in der anderen Klappe, und diese stehen den Astarton überaus nahe. 789 FÄntheilung der Bivahen. neue Auffassung gegeben, sondern wir kommen dadureb zu derjenigen Auffassung der Abstarnmungsverbält- nisse, welche Waagen vor einer Keilie von Jahren gegeben bat. Wenn wir die Abgrenzung der Trigoniden nach den besprochenen Grundsätzen durchführen, so linden wir die Familie zuerst in permischen Ablagerungen, und zwar durch die beiden Gattungen SoUzodus und Myo- phoria vertreten. Bei Sehizodus, einer ausschliesslich permischen Gattung, sind die Wirbel in der Kegel etwas opistbogyr, die Schalen unverziert, die Schlosszühne ungestreift, der Mittelzahu der linken Klap])e stark gesj)al- ten, die Miiskeleindrlickc ziemlich weit vom Schlosse entfernt und durch keinerlei Leisten gestützt. Diese Gattung ist sehr verschieden beurtheilt worden; während die einen sie als synonym mit Myophoria betrachten und cinzichen wollen, betrachten andere sie als den Grundtypus der Trigoniden überhaupt. Die letztere Ansicht ist jedenfalls unhaltbar; der sehr stnrk gespaltene Mittelzahn der linken Klappe erweist Schizoilus als eine hoch raodilicirtc Form, während in der Lage der Schliessmnskcln eine Sonderstellung den anderen Trigoniden gegenüber gegeben ist, welche darauf schliesson lässt, dass keine veränderten Nachkommen dieser Gattung in späteren Ablagerungen auftreten, sondern dass dieselbe einen sterilen Scitenzweig des Trigonidenstammes darstcllt, wie das von Frech hervorgehoben worden ist. Auch nach Ausscheidung dieser Formen macht sich unter den noch übrig bleibenden Myophorien ganz aulfnllende Mannigfaltigkeit in äusserer Frsclieinung, wie im Schlossbauc geltend und namentlich in letzterer Hinsicht sind die Abweichungen weit grösser, als z. B. unter den Trigotden des .Iura und der Kreide; von solchen Formen, bei welchen eine Spaltung des Mittclzahnes in der linken Klai)pe noch kaum angedeutet ist, gelangen wir bis zu anderen, bei welchen an dieser Stelle schon zwei vollständig voneinander getrennte l^ähne vorhanden sind, welche also in dieser Hinsicht noch über Trigonia hinausgehen und den extremsten Typus darstellcn, den wir unter den Trigoniden überhaupt kennen. Ich habe ffn die folgende Zusammenstellung namentlich die Arbeiten von F. Frech, Steinmann und v. Wöhrmann benützt und dazu tneinc eigenen, neuen Anschauungen gefügt. Wir können unter den Myophorien von Perm und Trias (nach Ausschluss von Idchizodus) folgende Formengruppen unterscheiden ; 1. Laeves. Glatt, ungerippt. Myophoria ovata, orbicularis. 2. Carinatae. Eine Arealkante verläuft vom Wirbel nach hinten und unten ; ausserdem bisweilen noch einzelne weitere Kadialrippcn, keine concentrische Verzierung. Myoph. laeuigata, vidgarif^, pes anseris, liaihliana. Hie einfachen Formen dieser Gruppe stehen in der äusseren Gestalt den Kefersteinien des Devon überaus nahe, wie das Frech an dem Beispiele von Myophoria taevigata aus der Trias wwd Keferdeinia der Trias gezeigt hat. Bs ist vorgeschlagcn worden für diese und die vorhergehende Gruppe den Namen Weosc/M£:o(i/z.s Giebel als Sectionsbczeichnung in Anwendung zu bringen. 3. Flabellatae. Mit zahlreichen Kadialrippcn. Myoph. costata, Goldfimi, Whateleyae, harpa u. s. w. Erinnern in der Sculptur etwas an die lebenden Trigonien Australiens. 4. Elegantes. Vorderseite bis zur Area conccntrisch gestreift; Arealkante sehr deutlich, vor ihr eine Radial- fnrehe. Myoph. elegam, postera. Als Vorläuferin, bei der aber die Arealfurchc noch nicht vorhanden ist, kann Myoph. mbelegansWiisig. aus den pcrinischen Productuskalken der Salt-Range in Indien gelten. Die Elegantes stehen offenbar zu den costaten Trigonien des Jura in inniger Beziehung. fKyopÄ. dlec«.s’,s‘ato M U. von St. Cassian bildet einen aberranten Seitenzweig, welcher durch abnorme Ent¬ wicklung der vorderen Zahnlamelle der linken Klappe ausgezeichnet ist; dürfte mit Gruenewaldia v. Wöhrm. in Verbindung zu bringen sein. Als Gruppe der Myophoria lineata unterscheidet Fr ech solche Formen, welche sich von den Elegantes durch Grösse des Dreieckzahnes in der litücen Klappe unterscheiden. 5. Heminajas nov. gen. Ich stelle diese neue Gattung für die durch v. Wöhrm ann in ihrem Schloss- daue näher untersuchte Myophoria ßssidentata aus den Raibler-Schichten auf.* Hier linden wir eine Steigerung * V. Wührm.ann, die Fauua der sogonannton Cardlta- und Raibler Schichten in den nordtirolor und bairischen Alpen. Jahrb. geol. Roichsaust. 1889. lid. XXXIX, S. 217, l’af. VIII, Fig. 17-19. 790 M. Neumayr , des Schizodonteneluirakters bis zu eiiietu Grade, der bei keinem anderen Vertreter der Trigoniden wiederkelirt ; der ges{)altene Dreieekzahn der linken Klappe zerfällt nämlich in zwei selbständige Zähne, es ist das also jener Charakter, welcher fllr die Unioniden oder Najaden im Gegensätze zu den Trigoniden hezeiclinend ist. In der reohten Klappe dagegen ist nichts vorhanden, was an die Unioiddcn erinnert; namentlich ist die Umgestaltung des hinteren Zahnes zu einer langgestreckten Leiste noch nicht vollzogen. * Die Blüthezeit der Myophorien bildet die 'rriasformaiiou; in Jura und Kreide treten an ihre Stelle die Trigonien, welche während dieser Periode in Europa eine ausserordentlich grosse Bolle spielen, mit Beginn des Tertiär aber aus unseren Gegenden bis auf geringe S])uren verschwinden, um sich in der australischen Region bis auf den heutigen Tag zu erhalten. Die Trigonien, * durch Schönheit und Grösse unter den mesozoischen Muscheln hervorragend, unterscheiden sich, abgesehen von den fast ausnahmslos bedeutenderen Dimensionen und der reicheren Verzierung, namentlich dadurch von den Myo])horieu, dass der von einer Leiste gestützte vordere Muskeleindruck weiter nach oben gerückt ist und wenigstens mit seinem oberen Thcilc nicht mehr unter, sondern neben dem vorderen Scbloss- zahne liegt; das Schloss ist ausgezeichnet schizodout, die Zähne stets sehr kräftig gerieft, die Wirbel fast aus¬ nahmslos nach hinten gebogen, während sic hei Myophoria in der Regel gar nicht oder nach vorne gedreht sind. Die marinen Formen der 'frigoniden bilden den normalen Typus der Schizodonten ; ihnen schliessen sich aber manche und gerade die bezeichnendsten und, wie wir sicher annebmeii dürfen, ursprünglichsten Vertreter der überaus formcnrcicben Familie der U nioniden, der verbreitetsten unter den Süsswasscrmuscheln, so innig an, dass wir auch diese den Schizodonten beizählen müssen,' wenn auch bei manclien unter diesen überaus variablen Thiercn ganz abnorme Schlossbildungen Vorkommen. Die Veränderlichkeit der Unioniden ist eine so ausserordentlich grosse und bezieht sich auf so wichtige Merkmale, dass es fast auf Schwierigkeiten stösst, eine scharfe Kennzeichnung zu entwerfen, wenn man auch praktisch nie in Verlegenheit geratlien wird, welche Formen man hierher zu stellen hat. Der beständigste Charakter, fast der einzige, welcher allen hierher gehörigen Formen ausnahmslos zukömmt, ist die Zusammen¬ setzung der Schale mit sehr entwickeller meist brauner oder olivenfarbiger Epidermis, mit sehr schwacher Prismenschicht und sehr starker Perlmutterlage. Die beiden Klappen sind, von Verzerrungen (Drehung, Anwachsung) abgesehen, gleich und fast ausnahmslos ungleichseitig; die Wirbel sind, wie bei den meisten Süsswassermuschcln, in der Regel mehr oder weniger corrodirt. Die Schalenränder sind nicht gekerbt, das Ligament äusserlich oder halb innerlich, gewöhnlich arnphidet angeordnet, doch verschwindet bei einzelnen Formen die vor dem Wirbel gelegene epidermale Verlängerung des Ligamentes. Bei allen normalen Formen sind zwei Schliessmuskel von annähernd gleicher Stärke vorhanden, von denen der vordere einen etwas kleineren, aber tieferen Eindruck hat als der hintere; ausserdem sind, noch in der Regel kleine accessorische Ansätze für die Fussmuskel namentlich neben dem vorderen Adductor vorhanden; bei sehr dünnschaligen Formen werden alle Eindrücke sehr undeutlich oder verschwinden ganz. Bei der ganz abnormen Gattung MüUeria, welche lebend in Südamerika vorkömmt, fehlt der vordere Muskel vollständig, der hintere Adductor ist ziemlich weit nach innen gerückt, und so trägt die Schale ganz den Charakter einer einmuskeligcn Form, eines Monomyariers. Allerdings aber ist die Jugendschalc dieser seltsamen Muschel, welche im Alter austern¬ artig unregelmässig erscheint, gleichklappig und cs sind zwei Schliessmuskel vorhanden, so dass der Verlust des einen sich deutlich als eine seeuudäre Abänderung zu erkennen gibt. Die Mantellinie ist ganzrandig. Das Schloss ist den allergrössten Schwankungen unterworfen; während die normalen Formen sich ganz dem Schizo- dontentypus anschliessen, treten bei anderen Moditicationen ein, welche sich dem Zahnbaue der lleterodonten • Heminajas nov. gen. Schale glatt, oval, uugleicliscitig; Schloss sohi/.odont; in der linken Klappe mit vier Zähnen, von denen zwei nach vorne, zwei nach hinten gerichtet sind; in der rechten Klappe zwei Zähne, von denen der vordere grösser und K. OlSiOSlO gespalten ist; — j — p p p p (j p ' Ehre Leiste verläuft vom Schloss zum vorderen Muskeleindrucke. Typus Heminajas (Myophoria) ßsidentata v. W ohrni. aus den liaibler Schichten der Alpen. - Für die Trigonien vergl. namentlich Lyco tt, Moiiograph of tho British fossil Trigouidae. l‘alacontogr.aph. Soc.1872 — 79. Eintheiluny der Bivalven. 791 und der Taxodonten nähern, und bei melireren Gattungen, unter welchen Änodonta am bekanntesten ist, gehen die Schlosszähne ganz verloren. Auch in der Entwicklung der Wcichtheile treten die grössten Verschiedenheiten auf; die meisten haben einen grossen, beilförmigen Fuss, aber den Ätlierien fehlt der Fuss ganz; bei der Melirzahl sind die Mantel¬ ränder frei und keine Si])honen vorhanden; bei Mutela, Castalia, Spaiha und ihren Verwandten tritt eine Ver¬ wachsung der Mantelränder ein und Siplionen sind vorhanden. So gewaltige Veränderlichkeit tritt namentlich bei Conchylien des süssen und brakischen Wassers auf und wir haben schon in den Rrakwassercardien einen ähnlichen, wenn auch nicht so extremen Fall kennen gelernt. Trotz aller Veränderlichkeit wird man aber doch nie in Verlegenheit kommen, eine Unionidenform zu verkennen; kräftige Perlmutterschale* kömmt ausserdem nur bei den Trigonien, den Nuculiden und den später zu besprechenden Aviculiden (im weitesten Sinne) vor; von den Trigonien unterscheiden sich die Uuioniden sofort dadurch, dass sie nie einen geschlossenen \ Zahn in der linken Klappe haben; die Nuculiden weichen durch ihr gebrochenes Reihenschloss ab, und die Aviculiden sind durcli das Vorhandensein zweier sehr ungleicher Mnskeleindrücke charakterisirt, so dass eine Verwechslung bei hinreichender Erhaltung kaum möglich i.st. Schwieriger wird allerdings die Frage, wenn durch den Versteineruugsprocess die Entscheidung, ob Perlmuttorlagc vorbanden war, unmöglich gemacht ist; das ist namentlich bei verschiedenengeologisch alten Formen der Fall, die man zu den Unioniden gerechnet hat, doch ist es jetzt wohl als sicher anzunehmen, dass alle Angaben über das Vorkommen in vorjurassischeu Ablagerungen unrichtig sind und sich theils auf irgend¬ welche Palaeoconchen, theils auf Hetcrodonten aus der Familie der Cardiniiden beziehen. Die ältesten Uuioniden, welche wir aus Europa kennen, stammen aus der Grenzregion zwischen .Jura- und Kreideforraation, aus den Pui’bcck- und Wcaldenbildungen, * dann folgen einige Arten aus der oberen Kreide, in grösserer Menge treten sic aber erst im Tertiär auf und erreichen im mittleren Plioeän Südosteuropas, in den sog. Paludinenschichten, die grösste Entwicklung, die sie in unseren Gegenden überhaupt gefunden haben. Mögliclicrweise sind etwas älter als unsere frühesten europäischen Formen einige Unionen, welche in Juraschichten Nordamerikas gefunden worden sind; sie stammen namentlich aus den Atlantosaurus-Schichten von Colorado und Wyoming, ferner aus den Black Hills von Dacota,** doch ist es nicht möglich diese Ablagerungen, aus welchen nur Reste von Reptilien und Süsswasserconchylien bekannt sind, genau mit europäischen Ablagerungen zu parallelisircn; von manchen werden sie mit dem europäischen Purbeck und Wealden verglichen, von anderen für älter gehalten. Auch die Kreide- und Tertiärschichten von Nordamerika haben viele Unionen geliefert. Von anderen aussereuropäisehen Vorkommnissen sind diejenigen der Intertrappean Beds in Indien zu erwähnen,^ welche der obersten Kreide anzugehören scheinen, und diejenigen der jungtertiären Ablagerungen von Omsk in Sibirien.® Hie Arten aus den Paludinenschichten der kloinasiatischen Inseln schliessen sich ganz an die glcichalterigen fypon des südöstlichen Europa an. Hie überaus zahlreichen Formen der Unioniden können sehr natürlich in drei Untcrabtheilungen gebracht 'Verden, welche z. B. in dem Adams’schen Handbncho als selbständige Familien betrachtet werden; es sind *fie Unioninen, die Mutclinen und die Äthcrincn. Die erste dieser Gruppen umfasst normale, nicht festgewachsene Muscheln mit freien Mantelrändern und ohne Siphonen; die zweite unterscheidet sich davon durch hinten verwachsene Mantelränder und das Vorhandensein von Siphonen; die Athcrinen endlich sind durch Anheftung und Festwachsung an einen fremden Körper unregelmässig und austernartig gestaltet. * Dio Pcrliniittorbilduiig gewisser Desmodontoii ist eine soliv soliwacho. '■* Vergl. iiiuneTitlicli Sand borgor, Land- und Süsswassoreonoliylion der Vorzeit. — Struckinann, dio Woaldonbildinigon. la dioson Workon findot sich aiiob dio früluu'o Literatur über den Gog(uistatid. ® Ob. A. Wliito, Uoviow of tlio non-in;irino fossil Mollusca ol Nortli-Ainorica. Tliird Auiuuil Ko])ort of tlio United States Goologioal Survoy. 1881/82, pag. 40.5. — Cli. A. Wliito, on tho l'rosb-wator invortebrates of tho North-Anioricau Jurassic. Bull, of tho IJ. S. Gool. Survoy. 1886, Nr. 20. ■* Ilislop, on tho Tortiary doposits assooiatod with Traprock in tho East Indios. Quart. Jouru. Gool. Soc. 1860, pag. 154. Modlicott and Blanl'ord, Goology of tndia. S. 811, ff. E. V. Martens, Silsswas.sorconchylion aus Sibirien. Zoitsohr. deutsch, geol. Gosollsch. 1874. 792 M. Neumayr ) i’jber fossile Muteiinen und Ätlierinen ist nur sehr wenij," bekannt ; die ätbiopiscbe Galtung Aetheria findet sieb in den Slisswasserablagerungen des Isthmus von kSuez, welche einem ehemaligen Arm des Nil entsprechen, während jetzt die Gattung dem ganzen Unterlaufe des Stromes fehlt und erst ober dem ersten Katarakte auf- tritt. ' Zu der ebenfalls äthiopischen Mutelidcngattung Spatha, welche durch einen sehr entwickelten, hinteren accessorischen Muskeleindruck und an Stelle eines Schlosses durch das Auftreten einer langen Leiste längs des ganzen Schlossrandes ausgezeichnet ist, wird von Sandherger eine Art aus den Slisswasserablagerungen der obersten Kreide von Valdonne und Fuveau in der l’rovence (Unio yalloprovinciadis Math.) gerechnet.* Es verdient hervorgehohen zu werden, dass unter deuMutcliden manche Gattungen rarallelformen zu gewissen Ty])cn der Unioninen darstollen; so entsprechen sich Unio und Castalia, Ämdonta und Leila, Metaptera und Hyria. Im Gegensätze zu den Mutelinen und Aetherinen spielen die Unioninen in den älteren Sllsswasserhildungen eine sehr bedeutende Rolle, und die Zahl ihrer Arten dllrfto sich dort schon Uber 200 erheben, allerdings noch sehr viel weniger als die Zahl der lebenden Formen. Man hat versucht, die Menge dieser Typen in eine grosse Zahl von Gattungen zu zerlegen, aber abgesehen von einigen ganz aborranten Vorkommnissen, die man fossil nicht kennt, hängen die meisten Unioninen so enge mit einander zusammen, dass man nur zwei oder drei Sippen untersclieideu kann. In der Jetztwelt haben die Unioninen grosse Verbreitung, aber dieselbe ist sehr ungleichmässig. Nur zwei Gebiete sind es, in welchen eine erstaunliche Menge mit von einander abweicheudeu und auffallend charak¬ teristischen Forvnen, in zahllose Varianten zersplittert, neben einander verkommen; es sind das der südliche Theil von China und in noch höherem Grade das Wassergebiot des Mi8sissi])pi in Nordamerika. Diese zwei Regionen sind aber nicht nur durch die Zahl, sondern auch durch die Bcschallenheit ihrer Unionen aiisge- zeiebuet; während sonst meist ziemlich indifferente Formen auftreten, wimmelt cs hier von Arten, welche bald durch vorspringende, häufig eingerollte Wirbel, bald durch sehr ungleichseitige Gestalt, sehr dicke oder reich verzierte Schale, durch massige Schlosszähne oder irgend ein ähnliches anssergewöhnliches Merkmal hervor¬ ragen. Vergleichen wir nun damit die Unionen der Vorzeit, so finden wir ein einziges Vorkommen, welches sich an Mannigfaltigkeit und Formenpracht dcTi Unionen den heutigen Faunen des südlichen China und des Missis- sippigebictes au die Seite stellen kann. Es sind das die mittel plioeänen raludincnscbichtcn des südöstlichen Europas, Süsswasscrbilduugcn, welche in ziemlich ähnlichem Gesammthabitus, aber mit unglaublichem Wechsel in (len Einzelheiten von Croatien, und Ungarn bis Kos und Rhodus an der klcinasiatischen Küste verfolgt worden sind.^ Diese Ablagerungen bähen schon gegen 100 verschiedene Unionen geliefert und die grosse Mehrzahl erweist sich in derselben Weise ausgezeichnet, wie die Formen in den Gebieten des Yang-tse-kiang und des Mississippi. Man kann sogar eine Reihe paralleler Formen aus diesen drei Gebieten antühren. Betrachten wir die Unionen anderer Ablagerungen, so linden wir, dass die geologiscb jüngeren Arten Europas den jetzt lebenden Typen unserer Gegenden, den normalen und ziemlich indifferenten Gruppen des Unio pictonm, tumidiis, hatavus u. s. w. aufs nächste verwandt sind. In älteren Kchichton sind die Unioniden 1 Th. Fuchs, die geologische Boschaff(uihoit der Landenge von Suez. Donkschr. d. Wiener Akad. 1877, Bd. 38. — Auch Spatha ruhens findet sich Idor. 2 Sandberger, Land- und Süsswasscrcouchylien der Vorzeit. S. 95. Für diese überaus reiche üniononl'aiina ve.rgl. namentlicti : M. lliirnos, di(! fossilen Mollusken des Wiener Beckens. Bd. 11. — Tli. Fue.ha, Beiträge zur Kcui.nttuss fossiler Biunenfaunen. .Tahrb. d. geolog. lieichsanst. Wien. 1870, Bd. 20, S. 343. — Brusina, Fossile Binnenmoüusk((n a, US Dalmatien, Kroatien und Slavenien. Agram 1874. — Neumayr und l’aul, die Con- gerien- und l’ahidinenschichten und ihre Fauna. Abhaudl. d. ge.ol. Kcichsanst. Wien. 1875, Bd. VII, Heft 3. — I’enocke, Bei¬ träge zur Kenutniss der Fauna der slavonischen l’alndinenachichten. Be.itr. zur Palaeoutologie ÖsteiTeich-Ungarns. 1884, Bd. III, S. 87. — Porumbarii, Etudos gcologi(|ue.s des ouvirons de Clraiovii. Paris. 1881. — Cobalocscu, Stiidii geologice si pale- ontologieo ascepra una terrmuri tertiäre diu ceuile parti ale Romaniei. Memoriilo geologice ale .scolei militare diu dasi. Buou- resci 1883. — Fontannes, Contribution a la faiine malaoologifiue dos terrains nöogöiies de la Roumanie. Arohives du Musöo d'histoirc naturelle de Lyon. 188G, Bd. IV. Emtheilung der Bivalven. 793 m Europa Überhaupt niclit sehr gut vertreten; die ältesten Formen, diejenigen der Piirbeek- und Wealden- sehichten liahen ein ziemlich alltägliches Aussehen, die Schlösser sind aber noch nicht bekannt geworden und ein endgiltiges Unheil Uber die Verwandtschaftsverhältnisse in Folge dessen nicht möglich. In der oberen Kleide treten Unionen auf, die wenig aultallende Charaktere zeigen, daneben aber eine Form, welche der Unter¬ gattung Margaritana, der Flusspcrlmuschel, angereiht wird, sowie die Mntelidengattung Spatha, deren nächste Vci wandte jetzt der äthiopischen Kegion angehören. Irn älteren Tertiär finden sich vorwiegend indifferente Unionen und Anodonten, daneben vereinzelt auch schon auffallende und dickschalige amerikanische Typen {TJnio Michaiidi Do sh.); erst im Mioeän aber wird dieser Typus herrschend, um dann, wie schon erwähnt, im mittleren Plioeän seine höchste Blüthe zu erreichen. Die hier geschilderten Verhältnisse führen uns zu sehr schwierigen und verwickelten Fragen Uber die Abstammung verschiedener Gruiijicu von SUsswasserconchylien, und wenn wir damit auch von dem nächsten Crigenstande der Betrachtung etwas abschweifen, so sind die Probleme, welche hier vorliegen, ftlr die ganze Auffassung der Descendcnzerschcinungen von so ausserordentlicher Bedeutung, dass wir dieselben unmöglich iibergehcn können. Wie erwähnt, kommen in den Laramieschichten von Nordamerika, also auf der Grenze /^wischen Kieide und Tertiär, mehrere Unionentypeu vor, welche nahe Beziehungen zu den jetzigen Formen 8pitzo schief nach hinten und dorsalwärts gerichtet ist. Um zu ermitteln, in wieweit diese in die Earve über¬ gehenden oder bleibenden Anhänge etwa als Tracheenkiemen aufzufassen seien, Hess ich es mich nicht '^erdriessen, auch von diesem Stadium Sagittalschidttc hcrzustellen. An letzteren (Fig. 66) beobachtet man nun, •lass wohl einige Zweige des grossen Eängstracheenstammes (l'Jr) in sic eitdreten, dass dieseTrachoen jedoch Jö dinon nicht jene i'cichc Verästelung erfahren, wie in den typis(dien Tracheenkiemen. Was die large der h'aglieheu Gebilde bctriÜ't, so belinden sie sich allerdings, wie schon angedeutet wurde, mit den gross- zclligcn Vordcraidiängcn, beziehungsweise mit den prärhegmatischen Parancuralanhängcn in einer Eiuie; ihre Ursirrungsstclle scheint mir aber etwas vor jener der letzteren zu liegen und selbst in dem Fall, wenn sic diesen ganz bomotop wären, möchte ich sie aus mehrfachen Gründen als secundäre Neubildungen ansehen. liier sei zunächst einer leicht zu missdeutenden Bemerkung Kowalevsky’s Eiwäbuung gethaii. In der ßiklärnng der Fig. 19 einer .ausgeschlüpften lA/drojrAiY/os-Larve spricht er von Bauchstummeln, „welche auch von den Seiten hervorragen“. Da nun auf seiner Figur nur jeder-seits eine Reihe langer Griffeln zu liehen ist, weiss ich nicht, ob diese den eben behandelten paraneuralon Anhängen entsprechen, oder ob es andcic mehr seitenständige, den par.astigmatischon Fortsätzen ent.“prcchende Gebilde sind. An reifen Embry¬ onen (big. 4) sehe ich nämlich unmittelbar neben der Stigmeiircihe, aber dorsalwärts von ihr, ähnliche zitzen- artigc Auswüchse (pl) wie in der paraneuraleu Zone, die ich als pleurale Bildungen bezeichne. Eetzterc sind abei in diesem Stadium weniger frei als die erstgenannten und ich kann auch, da ich seinerzeit die Ent- wn klung der Larven nicht verfolgte, vorläufig nicht augeben, ob sie sich zu griffelartigen Fortsätzen enf- wickeln. 814 Veit Gräber, Die Deutung der Ko walevsky’schen Hijdrophilm-lj'AYy&n GYxKühx wiril aber um so schwieriger, als am ausgebildeteii Embryo iiocb eine dritte weiter dorsalwiirts liegende Reibe von Griffeln vorlianden ist. Eetzlere, die ich als Dorsalanhänge bezeichne, linden sieb aber in diesem Stadium (Fig. nur aut' dem 2. bis zum (i. Segment. Sie sind länger und schlanker als die paraneuralcii und wenden sich seitwärts gegen die Rlickenlinie. Näheres zeigt der Qiiersclinitt Fig. 67. Man beachte zunächst den weiten Trache('nlängsstamm {ITr). In diesen öffnet sich nun, vcntralwärls bei a,,d, ein Stigma, wälirend dorsalwärls, hei da^a, einer der erwähnten Griffel getroffen ist. Ein solcher Dorsalgriffel ist im Wesentlichen nichts Anderes, als ein hornartig sich verjüngender Tracheenast der mit einer an der Spitze sehr dünn werdenden Matrix — bcz. ITypodcrmis überzogen ist. i^relite scfihrhisculuft Rdt. Nusbaum (46) stellte bei Meli\\A\&i\ zur Gewissheit. Icli verweise zunächst u. A. auf das überaus klare Fläehen- bild in Fig. 15, wo gewisse später zu be8|)recliende metastigmatische Einstülpungen sehr deutlich hervortreten, wo aber im 9. (a,,) u. 10. (a,,,) Segment keine S])ur irgend einer stigmenähidichen Seitenöffnung sichtbar ist. Nebenbei mag an diesem Präparat darauf autmerksam gemacht werden, dass die Sigmen des 6. Binges (a,. — .st) und zwar symmetrisch, weite kreisrunde Löeher bilden, während die übrigen alle s])altförraig sind. — Völlig Stigmenlog zeigen sicli aber die drei Endsegmentc insbesondere auch in den z. 'Ph. in Fig. 26—30 dar- gestcllten Sagittalschnitten, bei welchen letzteren, wie ich eigens betonen möchte, ein Irrthum bczüglieh der Convenienz etwaiger Einstülpungen nicht so leicht wie an Querschnitten möglich ist. ilbergehend auf Gryllotalpa, so zeigt u. A. Fig. 12 meiner Polypodicarbeit, dass hier thatsächlich nicht zehn oder neun, sondern blos acht abdominale Stigmenj)aare Vorkommen. Noch deutlicher sieht man im vor¬ liegenden, nach einer Zeichnung aus den Sieb- ziger-.lahren hergestellten Holzschnitt 9, dass die drei letzten Segmente stigmenlos sind und das Gleiche gilt von den allerjüngsten von mir in der letzten Zeit eingehend studirten Keimstreifen. Weiters sei Mmca erwähnt. Nach Voeltz- kow (.55) und nach meinen eigenen Studien (22, Fig. 23 und 26) lässt sich zwar die Anzahl der abdominalen StigmcnanlageTi noch nicht ganz genau fcstsetzen ; so viel ergibt sich aber aus den bezcichneten Figuren, dass mindestens die letzten drei Segmente, und zwar auch in den jüng¬ sten Stadien, stigmenlos sind. Eine Reihe ähn¬ licher Thatsachen sind dann aus den Abbildungen meiner letzten Arbeit (23) zu entnehmen. Ich crwäline zuerst mit Rücksicht auf Whecler’s Darstellung das Verhalten bei Lina, da diese Form bekanntlich mit Doryphora nahe verwandt ist. An dem in Fig. 30 (23) möglichst naturgetreu ahgebildetcn Präparat eines Stadiums, das dem der Fig. 72 Wheeler’s nahekommt, kann ich auch jetzt nur acht AbdominalstigTncn])aaro erkennen und sehe auf den übrigen Segmenten nirgends eine S[)ur einer i)lcuralen Einstülpung. Auch möchte ich noch bemerken-, dass ich weder hier noch bei einem anderen Inscct, wie dies Whcelcr für Doryphora angiht, einschliesslich des von ihm als (’audalplattc bezeichneten Analsegmentes zwölf, sondern in Übereinstimmung mit den meisten übrigen Inscctcn-Embryologcn nur eil f A bdomi n al Seg¬ mente zu zählen vermag. Xylogranim 4. ITintortlnül (äiies Keinistroifs von GriiUotalpa mtgaria. da (li)r.s!ilo, m vontralu Abdotniiialplatton, 1 1’. Mayer (40} schreibt Aam I'rotmtomon (S. 1.80) „neun (viclleiclit 1 1) Abdoniinalstigmen“ /.ii. Beiträge zur iier gleichend en Emhryologic der Inciceten. 817 Nur Mclit Puarc Hiiiterlcibstigmeu sielit man ferner auf dem Keirnstreif von (23) in Fig. 57/ sich nicht um Schnitte handelt, nicht ganz ausgeschlossen ist. Zunächst liefern ja schon Bütschli’s An- S'ibcn den Beweis, dass die Anlage der fraglichen Bildungen thatsächlich verschieden aufgefasst werden ^•«m. Nach diesem Eorschcr, dessen Genauigkeit hinlänglich bekannt ist, entstehen nämlich die Malpighi’- ‘‘'''lieu Gefässc „jederseits zu zweien als (hohle) Ausstülpungen der Decke der blindgcschlossencii Afterein- ^Wpung“. Auch wird diese Angabe durch eine Reihe von Abbildungen (Fig. 2ü, 21, 22«, 226, 22c) in einer uise veranschaulicht, dass ihr doch vielleicht ein grösseres Gewicht bcizulegen ist, als es seitens f Sesehieht. Rücksicht darauf, dass u. A. auch Whceler i\\Y ])onjj)li,ora, trotzdem er hier, wie wir hörten, d _ letzten Abdominalsomiten besondere Stigmenanlagcn zuschreiht, geneigt ist, der Anschauung Grassi’s ^ ^ ll'ui übiigens unbekannt blieb, heizutreten, wollen wir nun zunächst unter Heranziehung der dei 'p" gemachten Beobachtungen dessen Darstellung etwas näher betrachten. Würde man, ohne wel'cl «'cl' l'los *1» 1. A. ans folgenden zwei Griiiulen. Fni-’,s Erste entspricdit näinlicli die Zald der primiireii Malpiglii’sciien Ueffisse nur tlieilweisc jener der letzten stigmenloson Hinterleihsseginente. Dies ist z. 15. der Fnll bei den bisher genauer nntersnclilcn Käfern [Und, Melolonthn, JlydrophiJuHf Doryphorai) , bei denen drei stignieidosen ‘‘^egnienten ancli drei l’aarc Malpigbi'sfdie Oelasso g'cgenilberstelien. Alinlieb wie bei den Käfern diirfic es sieb vielleieht aueb bei manchen Ortbopteren verbalten. Wenigstens iintcrscbeidc icb an dem im Xylogramm 5 abgebildeten Froetodacnm-Qnersclinitt eines relativ jungen tifeno- 6o/A/-Ms-Einbryo’s ganz dentlieb jederseits dveiMnlpigbi’- sebeRiibren (jl/^;,, icb muss aber noeb binznfiigen, dass in etwas späteren Stadien die Zahl dieser Gelasse grösser zu sein scbcinl, bezw. dass, was keineswegs zu Gunsten der Ansebauung Grassi’s spricht, am Procto- daeum neue Röhren zur Ausstülpung gelangen. Bei Gryllotalpa sehe icb anfänglich nur ein Paar Mali)igbi’scbe Röhren. Ein entschiedenes Missverbältniss binsicbtlicb der Zald der Malpigbi’scben Gefässc und der stigmcnlosen Segmente ergibt sich aber n. A. l'iir die Lepidopteren ' (vergl. die oben erwälinten Figuren), für die Dipteren (Mnsciden z. 15.) und Ilyrnenoplcren ühalicodoma), die, so scheint cs, anfänglich alle, wie dies P. Mayer (40) seinerzeit für die Insecten insgesammt als ty|»lscb ansah, nur zwei Paare Malpighi’scher Gefässc besitzen, "'ähicnd sie doch, wenn man J1 (und nicht wie Grassi 10) Segmente annimmt, drei stigmonlose Abdominal- ■'^i'gmcnte anfweisen. Noch schwerer wiegt die zweite Einwendnng. Es kommt mir nämlich im höchsten Grad unwahrscheinlich dass, was jene Anschauung doch voranssetzt, die angeblich einmal vorhanden gewesenen Stigmen des jetzt ‘’ti,,nicidosen 0. und und 10. Segmentes in das 11. oder Endsegment zurückversetzt wurden, während jene i -cp "P Rin 150 iiu Übrigen wenigstens als separate Stammgliedcr, ganz intact blieben.“ Anlage der flioracaleii Stignien, der Spinn- und Speidlieldrnsen und anderer ceplialer Ein- stülpnngen. ^ Mit Ausnahme der Lepidopteren, iür welche u. A. von Tichomirof niori) und mir (23, Pierh ^ 'b- lO und Gadropacha Fig. 103) nachgewiesen wurde, dass ihre Embryonen ausschliesslich nur ein protho- laeales Stigma besitzen, lauten die im Ganzen freilich sehr spärlichen einschlägigen Angaben bezüglicb der leisten Ubiigcn Tnsecten grösstentheils dahin, dass bei ihnen ursprünglich ein Meso- und ein Metathoracal- stipna angelegt wird. So verhält es sich n. A. nach Kowalevsky (37), mir (17, Fig. 2) und Heid er (30) l*oi flydrophdm, bei dem ich (17, Fig. 1) auch auf das überzeugendste uachwies, dass hier das Mesothora- ' Oliolodkowsky (Sur bi morphologio do Fapparoü uriiiiiiros dos Lupidoptörcs. Gand 1885) untorscluddot, bukauut- I Moi l ypon: 1. den uonnaleu mit dr(d Paaren, 2. den atavistischen oder lunbryonalon mit zwei Paarou und 0. den abnor- u-ilen mit einem Paar baumartig verzweigter Gefäaao. Man kiiimte viellciclit, um eine, soiobe V(U'scliiol)ung der 8tigmon walinsclididioli zu niaoluui, auf die Eudganglien vor- oiseu, di(, l)ekanntlicti, wie wir auch wie.dcr im Verlaulo dio.ser »Schrift sehen werden, tliatsäehlicli eine Verschielning (in en .ge.gengusetzter Hiohtung) crlähom. E.s leuobtot aber von s(dl)8t ein, da8,s eine .soloho Verkürzung der Gangbonkelte, d. i. 'ICH iniieion sei liHtänd igeu Htra,ngartig(in (iebildos nicht nut der Üliortragung einer Eiustüipung von einem Scigment in ' as zweit-, l)ezw. drittnäoliste verglicium worden kann. Ob niclit docli imeb sclion im |irimäron Zustand (vergi. u. A. P. Mayor [40, ,S. Pi4| »Spuren von incso- und motatho- i.icalou »Stigmnn verkommen, werden neue Uutoisucliuugen zu eutsclioiden liabeii. 103* 820 Veil Gr ah er, calstigm ii (vergl. vorliegende Fig. 13* St^) lange vor allen librigcn Lnftlöcliern aiif'tritt. Wie Korotnef (36) in Fig. 7 — freilich nur ganz sclicinatiscli — andeutcte und ich dann an einer naturgetreuen Ahhildung (17, Fig. 12) zeigte, sehen wir dann dassolhe hei (7 Endlich wird von Hiit sehli und Orassi auch für Apis melifica hlos ein Meso- und Metallioracalstigina angegehen. Ausser diesen Daten gibt es aber auch ein Paar andere, nach welchen specicll bei den Käfern und Hyinenopteren auch ein Protlioracalstigina vorhanden wäre. Die eine dieser Angaben starnint von Whoeler (64) und hetrilft iJorijpihom. Er beschreibt und zeichnet hier an jeneni Stadiiiin (seine Fig. 72), wo auch die letzten Ilinterleibsringe Stigmenanlagen zeigen sollen, ausser einem grossen Meso- und Metathoraxstigma ein Paar kleinere Luftlöcher auch auf derVorderhrust, wobei er diese prothoracalen Stigmen (S. 368) ausdrlicklich als wahre Tracheeneinstülpiingen — „true tracheal invaginations“ — bezeichnet. Diese den bisherigen Angaben widersprechende Darlegung Wheelcr’s, sowie der Umsfand, dass über die embryonale Anlage der Stigmen überhaupt noch sehr wenig Si cheres bekannt ist, vcranhisscn mich hier in Kürze Uber meine einschlägigen Heobachtungen zunächst bei den Käfern zu berichten. Um mit 7/ydro^.(MMs den Anfang zu machen, so ist es insbesondere das in Fig. 38 meiner Keimstreif- arbeit (23) abgebildete die erste Anlage der Stigmen zeigende Präparat, das uns in Uberzeiigendcr Weise das Fehlen eines Protho racalsti gm as zur Anschauung bringt. Nicht minder klar sind die den älteren Sta¬ dien angehörigen Präparate in Fig. 13*. 17 und 18 vorliegender Abhandlung, die ausschliesslich nur ein Meso- (th^—st) und ein Mctathoracalstigina (Z//.,— .vZ) erkennen lassen. Wenn ich dann noch beifüge, dass ich auch auf den schon oben erwähnten Sattigalschnitten nie eine Spur einer prothoracalen Einstülpung sah, so dürfte der Mangel einer derartigen Anlage iWr Hijdrophüus hinlänglich erwiesen sein. Spccioll am Keimstreif Fig. 13* konnte leb mich noch überzeugen, dass die Kopftracheen aus einer frühzeitig aiiftrctenden sticlartigen Ver¬ längerung (ZA^ - sZ) der mesothoracalen Tracheentasch en hervorgehen. Prothoracalstigmcn vermisse ich auch bei den Me/oZo«ZAa-Erabryonen vollständig und verweise ich diesfalls auf die verschiedenen Stadien angehörigen Präparate in Fig. 15, 16, 17 und 18 meiner Polypodie- Arbeit (17), sowie auf Fig. 57 der Abhand¬ lung Uber den Keimstreif (23). Gegen die Ricbtigkeit der Wheeler’scben Angabe s))rechen Xylognimm 0. Lina tremulae. Jedoch am meisten wieder meine ausgedehnten Erfahrungen bei abgolostoOliitinluiiit liinor eben aiisge- Lim. Wie Wheeler entgangen zu sein scheint, gibt bereits meine Polypodiearbeit die Abbildung (Fig. 7) eines relativ Jungen Lina- Keimstreifs, an dem inan wohl sehr deutlich das Meso- und Meta¬ thoraxstigma erkennt, wo Jedoch von jn-othoracalcn Eiustüljiungen nichts zu sehen ist und das Gleiche gilt von dem bereits erwähnten Präparat Fig. 30 der Keimstreifarbeit (23). Ganz wie bei Lina finde ich ferner das Verhalten auch bei Meloii und LyZZa. Ganz richtig ist hingegen eine weitere, die /lory;)/mr«-Stigmen betreffende Angabe Wheeler’s, dass nämlich (ausser den angeb¬ lichen Prothoracalstigmen) die Stigmen des Metathorax schon im Embryo verschwinden und dass Jene des Mesothorax, die übrigens wie bei Lina, Melolontha und llydrophilus schon frühzeitig nahe dem Vorderrand des letzteren sich befinden, noch weifer nach vorne, näm¬ lich zwischen dem Meso- und Prothorax zu liegen kommen und dass diese die grössten von allen sind, ßeistehendes nach einem in Kali¬ scliliipfton Tuirvci, eine Seite dos Tlionix iiiid dos vorderen Abdomens umfiissend. Präp, Nr. 779. Vergr. ,50/1. \ -vp 'pv pr 35 St lauge gekochten Präparat genau nach der Natur entworfenen Xylo- gramm soll an einer eben ausgeschlUpftenLZ«rt-Larve dieses Verhalten sowie die schon einmal kurz berührte Anordnung der relativ zahl¬ reichen Plattenreihen des chitinösen Mautschlauches veranschaulichen. Die nach aussen — wie ich schon in meinem Insectenbuch (16, Fig. 141) abbildete — tüllhornartig erweiterten und wie bei Doryphom innen mit Beiträge zur vergleicJiPMäen Em-hryologie iler Tmecfeu. 821. Dornfortsätzeii aiisgestattetoii Stigmen treten alle selir klar hervor. Das erste oder mesotlioracalo Stigma (tAjj— st) liegt auf der diinnen Gelenksliaiit /.wischen der Basis der Vorder- und Mittelheine. Von einem /weiten Bruststigma ist absolut nichts mehr /u erkennen. Am Abdomen, wo (vergl. aurdi die citirte Figur meines lnsoctenl)uches sowie 1!), Fig. h2) alle acht Stigmenpaa, re (n-, .s/ etc.) erhalten sind, zeigt der llautschlaucli, auch wenn wir die Dorsalplattcn einfach rechnen — ursprünglich bilden sic wie Fig. 23 der Keimstreif- «ibh.uidlung und auch unser Xylogra-mm zeigt, zwei Beihen — nicht weniger als zwei mediane unpaarige und ■viel lateialep aarige Plattcn-Coliimnen, die ich als dorsale d, dorsopleurale dp, vcntropleurale vp — zwi¬ schen den zwei letzteren liegen die Stigmen ast — pleurovcntrale, po i)araventrale und ventrale v unter¬ scheide. Von diesen Reihen erscheinen die zwei den Ventralplatten zunächst liegenden Columuen (oder wenigstens eine) den Ansatzstellcn der Beine homosticli, dürfen aber wohl nur, wie ich schon seinerzeit (23) iiervorhoh, mit giösster Vorsicht aut verschwundene Ahdominalan hänge bezogen werden. Ähnlich wie hei Lma (indet auch hei MeJo'd eine Rückbildung des Metathoracalstigmas statt. Das Meso- llioiacalstigma erscheint aber auch noch hei der Larve auf dem Mesothorax seihst. Auch ist heachtenswerth, da, SS hier das vorderste Ahdominalstigma das grösste, ein wahres Makrostigma ist. Die zweite Angabe, nach welcher aussei- meso- und metathoracalen auch noch, und zwar zeitlich vor den letzteren prothoracalc Stigmen, sich anlcgcn sollten, rührt von Carri^ire(9) her und betrifft Chalkodoma. Die ictrcdemle Darstellung verdient umso mehr Beachtung, als zugleich angegeben wird, dass aus den fraglichen Prothocaralcn Stigmen die bekannten Spinndrüsen hervorgehen sollen. Nach Garricre (S. 152) fände nämlich l'lihzeitig eine Verschiebung der Vorderbruststigmen bis an den llinterrand der Metagnathalanhänge ' und dann "'io das bereits u. A. von Bütschli und Tichomirof für Apis und beschrieben wurde, eine zu ihrer Verschmelzung führende Annäherung gegen die Bauch-Mittellinie statt. Obwohl es nun, da Carriöre bezüglich der einschlägigen Ahhihlungcn auf die noch nicht erschienene ausfiilirliclie Arbeit verweist — die vorliegende gibt nur , eine einzige einschlägige Ahhildiing — ausser- "identlicli schwer ist, sich über die Richtigkeit der Garriä re’schcn Deutung ein dclinitivcs IJrtheil zu bilden, se sclioiii(.n mir doch mehrere gewichtige Gründe dafür zu sprechen, dass die ersten Anlagen der Spinn- '' Ilsen thatsächlich, wie bisher auch allgemein angenommen wurde, dem Mctagnathalscgment und nicht dem i'etliorax angehören. Bedeutungsvoll erscheint mir in dieser Hinsicht zunächst die überaus klare Darstellung Bütschli’s hei der sich im Wesentlichen auch Kowalewsky und Grassi anschliesst. Auf Bütsc hli’s Fig. 17, wo die und Metathoraxstigmen schon deutlich als in der Mitte dieser Segmente liegende schief gestellte Quer- d ‘ Iten ti scheinen, ist von einer ])rothoracalcn F.instülpung hezw- von einer SpinudrUsen-Anlage noch nicht b^i ingste Andeutung zu scheu. Letztere zeigt sich erst sjiäter (Fig. 18), und zwar nicht zuerst auf dem '■"thoracalsegment, sondern von allem Anfang an am Hinterraml der Metagnathalanhänge. ^ Oanz anders, wie es Carriöre hei C/m/modorwa schildert, finde ich ferner, wie aus Tafel 11 meiner Ften Abhandlung (23) hervorgeht, die einschlägigen Verhältnisse bei einer mit Ajo/s verwandten Form, iidich hei Ifijlotomo. Hier beobachtete ich erstens in keinem Stadium protlioracale Einstülpungen und üher- ^"b'le mich dann zweitens (vergl. 23, F'ig. 135 und 137), dass die Spinndrüsen nicht am Hinterrande der ^eta^natlialaidiänge, sondern nahe ihrem Vorderrande sich oinsenken. Auch liegen diese Anlagen — und udiches haben Voelt z ko w und ich bei den Miiscidcn (22, Fig. 25 und 32) nachgewiesen — schon hei 1^ lom eisten Auftreten nicht in der Reihe der eigentlichen Stigmen, sondern weiter medianwärts, und ich ’in dahci auch, worauf ich später noch einmal zurückkomme, der zuerst von Bütschli ausgesprochenen id gegenwärtig fast allgemein adoptirten Anschauung, dass die Spinndrüsen den Stigmen vollkommen loniolog seien, nicht so ohne Weiteres heistimmen. ist, ' l>('r ;in(!li von 0 ar r i 6 r o zur Bo/.üiclinuiig- der IJiitorliiipe f>-ebi-iuiciit(i Aiisäriiuk ziiertjt vüu mir in meinem fnauctoubucli iuigovveudet. (Vergl. mich 18, 8. 3.b9.) Ilintei’kielbr wurde. so viel mir hekmnit 822 Veit Graher^ Gegen die Richtigkeit der Carriö re’sclien Auffassung spricht dann lingen. Wie zuerst Ti eh otnirof und Selvatico' bei Bomhyx zeigten und das Verhalten hei den Scliinetter- ich dann bei mehreren anderen Formen (vergl. m A. Nr. 23, Fig. 104) mit Siclierlieit beobachten konnte, cxistiren niimhhdi bei diesen Insecten ausser den mela,gnathalen .Spinndrtlscn aucb nocb gesonderte Protboracalstigmcn. Wollte man aber trotz¬ dem ancb liier die Sjiinndrllsen als nacli vorne verlegte l’rotliora.ealstigmen deuten, so müsste man abge- seben davon, dass das Stattfinden der letztgenannten Verscbicbung zu beweisen wäre — zur weiteren ebenfalls willkürlichen Annahme die Zuflucht nehmen, dass liier bei den Lepidoiitereii die Stelle des angeblicb in das Metagnatbalsagment versebohenen Protboracalstigmas von dem ibm gewissermassen naebwandernden (aber hinsichtlich seines Vorkommens ganz hypotbetiseben) Mesotboracalstigma eingenommen werde. Die Uidialtharkeit der Carriöre’scbcn Annabmc ergibt sieb aber am allerdeutlichsten ans dem Ver¬ halten, wie es in jüngster Zeit F. Bngnion(7) hei einer parasitiseben Hymenopterenlarve, nämlicb hei Vncytius fmckollh in sehr klarer Weise zur Anschauung bringt. Diese Larve bat im Ganzen neun Paare Stigmen, wovon — man vergl. Fig. 14 und 16 — die ersten drei Paare den durch die Beinanlagen schon frühzeitig deutlich gekennzeiebneten drei 4'boracalscgmenten angeböreii. Hier kann nun offerdiar iinmöglicb davon die Rede sein, dass die im sog. Kopfsegment ausmündenden Spinndrüsen aus den neben letzteren fort hestebenden Protboracalstigmcn hervorgegangen seien. Wir wenden uns nun zu gewissen anderen paarigen Ectodermeinstülpungcn der Kojif- bezw. der Kiefer¬ region, die z. Tb. eine sehr willkUrlicbe Deutung erfahren. Es hat hekanntlicb zuerst Ha tschek bei den Lepidopteren gewisse an der Aussenseite der Gnatbal- anhänge vorkommende Hauteinstülpungen alsHomologa der eigentlichen Stigmen, bezw. als wahre „Trachecn- einstülpungen“ erklärt. Gleichzeitig fand aber Hatsebek (Nr. 29, S. 127) nocb speciell am Mandibel- oder Prognatbalsegmcnt, und zwar an der Innenseite der betreitenden Anhänge und ganz entsjirecbend der Lage der aucb von ibm als metagnatbal erkannten Spinndrüsen ein Paar kurze Röhren, die er als Speicheldrüsen auffasste. Später wies Ticbomirof (Nr..52, vergl. u. A. seine Textfiguren 3.5 und 36) nach, dass Hatscbek’s angeblicbe Gnatbalstigmen wenigstens z. Tb. als Anlagen gewisser vorzugsweise zur Stütze und Umhüllung der Scblundganglien dienender Entoscelettbeile aufzulässen seien. Ohne dieser wichtigen Entdeckung Ticbomirof’s Erwähnung zu tbun, zeigte dann Heider bei llydro- philus, dass hier das als Tentori um bezeichnete innere Kopfskelet im Wesentlichen aus zwei Paaren von Einstül|)ungen entsteht, von welchen das vordere ungefähr wenigstens der angehlicben Speicheldrüse Hatscbck’s entspricht, während das hintere und gleichfalls der Medianlinie naheliegende Paar von Ein¬ stülpungen zwischen das Meso- und Metagnathalscgment fällt. Nebstdem machte er auf ein paar weitere pro- gnatbale Einsenkungen aufmerksam, die, den Proguatbalstigmen Hatschek’s entsprechend, an der äusseren Seite derMandibeln liegen und die sich als „Sebneneinstülpungen des Flexor mandibnlae“ erweisen. Für den, der Ileider’s Auseinandersetzung über diese Verhältnisse kennt, liegt es wohl ausser Zweifel, dass schon wegen ihrer medianen Lage weder die vorderen noch die hinteren Tentoriumanlagen mit den Stigmen verglichen werden können und dürfte es wohl aucb sehr gewagt sein, die äusseren prognathalen Sebneneinstülpungen als umgewandelte Stigmen aufzufassen. Eine von allem, was bisher bekannt ist, ganz abweichende Darstellung der [laarigcn Kopfeinstülpungen gibt Wbeeler bei MmyjiVmra. Auf dessen rnehrcitirtcr Fig. 72 zeichnet er den Stigmen älmliche Invagina- tionsötfnungen nicht blos am vorderen Rand der Meso- und PrognathalaTdiänge,* sondern ausserdem nocb drei Paare hintereinander liegender Einstülpungen im Antennal- oder Urkopfs egment. Aucb fasst ei alle diese tilnf Paare von Einstül|)ungen als 4’entoriumanlagen auf und siebt sic unter Hinweis auf Palmen als modiflcirte zum Ansatz voti Muskeln dienende Stigmen an. ' Überaus lehrreich ist in dieser Hinsicht Selvatico’s Fig. 2Ji, wo das l’rotli oraoiilstigma {tr) und die Spinn- diüse (tier) neben einander dargestellt sind. Nach Sei vatico entspringen die Spinndiiisen am nietagnatlialeii llinterraiid. ^ Carriere schriüirt ausdrücklich (9, b. 149) ausser den aclit ersten Iliiiterleilrsscguicntcu uiui den drei lirustsegnicntcn auch „jedem Kiefersegiuent“ eine „Stigmenanlage“ zu und glitt ferner an, dass die prothoraoaleu, sowie alle gnathalen 823 Beiträge zur rer gleichenden Fjudcryologie der Insecten. Tu der Mciiuiiig, dass solclie Bildungen, wie die angeblichen drei Paare proceplialcr Tentoriunianlagen, wenn sie überiianpt existiren, wohl nicht aiil' Dorgphora allein beschränkt sein dürften, gab ich mir nun in letzter Zeit grosse Mühe, hei den mir vorliegenden zahlreichen Keimstreifpräparnten mehrerer andei'cr Käfer Ähnliches aufzulinden, aber bisher leider vergebens. S])eciell hei der zunächst in Frage kommenden Lina fand ich nichts Anderes, als was ich seinerzeit (28) in Fig. 80 gezeichnet habe, nämlich ein Paar sehr deutlicher prognathaler Fjctodermtaschcn, die den ])rognathalen Tentoriumaidagen von wenigstens homostich ersclicinen, und entdeckte ich gleichgelagertc Bildungen u. A. auch hei Hygtntoma (23, l^ig. 135). Ohne TI cid er’s Dculung der ähnlich situirten Einstülpungen hei JJydrophilus im mindesten bezweifeln zu wollen, möchte ich hier zunächst nur darauf aufmerksam machen, dass, soweit ich die einschlägigen, z. Th. sehr schwierigen und end)ryologisoh noch sehr wenig untersuchten Verhältnisse kenne, doch auch darauf Bedacht zu nehmen ist, dass gewisse Speicheldrüsen als prognatliale Einstülpungen angelegt werden. Als solche werden u. A., und zwar in sehr klarer Weise, von Ayers (1, S. 247) — vergl. dessen Fig. ))1. 23, und pl. 18 Fig. IG — die Speicheldrüsen von Oecanthus dargestellt, wobei dieser ausgezeichnete Forscher ganz ausdrücklich noch auf den Mangel mctagnathaler Einstülpungen hinweist. Eine ähnliche Inva- g'ination finden wir dann auch an unserem Stcwoto/Ar«s-(2uerschnitt (Xylogi'amm G), die ich aber bisher leider nicht bis in die si)ätcren Stadien zu verfolgen in der Lage war. Was dann die mehrerwähnte Gleichstellung der echten Stigmen, der Spinndrüsen und namentlich der nicht drüsig differencirten j)aarigen Kopf-Einstülpungen mit dcji Segmentalorgauen der Würmer anlangt, «0 möchte ich meinen, dass man da vielleicht doch etwas gar zu weit geht. Es ist ja doch wohl ganz gut denkbar, dass die Stigmen von den Scgmcntalorganen ganz unabhängige Neubildungen sind und in diesem lOdl fehlt dann auch jede Veranlassung, gewisse andere den Stigmen mehr oder weniger homotop erscheinende Thiistülpungen gewaltsam in dieselbe Kategorie einzureihen. Die EiiTwickliiiig des Traclieoiisystemes. Oie beste Darstellung, die wir bisher über die Anlage des Trachccnsystems haben, ist unstreitig dic- .lenigc Rütschli’s hinsichtlich der Biene, wo dieser Forscher, und bekanntlich ohne Zuhilfenahme der Schnitt- methode, zuerst in klarer Weise insbesondere die kettenartige Verknüpfung, der segmcntalen Tracheentaschen den beiden Ijängsstämmcn nachwies. Sehen wir dann von den neueren Untersuchungen bei den Musciden ‘d), bei denen an Querschnitien von Voeltzkow (55) und an Ul)ersichtlicheren Sagittalschnittcn (22, Fig. 23 und 2()) von mir ein ähnlicher gliedweiser Aufbau der früher als einheitliche Anlage aufgefassten Idings- stäinmo zur Anschauung gebracht wurde, so verdienen hier spcciell noch die an Querschnittserien dargelegten nnalogen Nachweise von 11 ei der hei llydrophilus hervorgehoben zu werden. Mit Rücksicht darauf aber, dass ns in 11 eider’s Arbeit, die sich zudem nur bis zum Stadium des Hüllenrisses erstreckt, an Flächenbildcru ichlt und dass man sich aus blossen (iucrschnilten doch kein entsprechendes Gesammtbild eines so vielver- zweigten Systemes zusammensetzen kann, dürften die einschlägigen von mir gemachten Studien keine unwill¬ kommene Ergänzung bilden. Aus den Flächen])räparaten Fig. 38 der Keimstreifarbeit (23) und Fig. 12 und 13* vorliegender Abhand- lung ergibt sich zunächst hinsichtlich der ersten Gestaltung der Tracheentasch en, dass ähnlich sic, wie 'lies Butsch li beobachtete, und wie es von Voeltzkow und mir auch bei den Museiden gezeigt wurde, aus vcrliältnissmässig sehr umfangreichen und antänglich sehr unregelmässig umgrenzten *^oichten Gruben hervorgehen, ein Verhalten, das bei der Vergleichung mit den Mündungen der WUrmer- 8egmen)alorganc jedenfalls auch im Auge behalten werden muss. Fig. 14 und 16 veranschaulichen dann die Torni des inneren 'riieiles der Stigmentaschen zu einer Zeit, wo das Stigma selbst schon sehr eng geworden 'St. Während sich die betreifenden Taschen nach Butschli’s schöner Darstellung (Fig. 20) bei Apis vor und Aiiliiyoii „.'nKloi’c Loistinif>('ii iilionnUimc.n“. Ana dei' iirogiiatlnilou und motagniitlndcn Stigmenaidage eiitstiiiide hier niindicti das vordere und liiutcro Teutorium imd aus der uiesoguathaleii der l'loxor niaudibulao. R24 Veit Graher, liintcr (lein Stigma zicnilicl) synmietriscli aiisdelineii, ciiH'altcn sic sicli hier, was Heide r iinheknnnt Idicb anfangs fast nur nacli vorne zn. Insbesondere gilt dies von der mcsotlioracalen Tasche (13* 111.^— st), die sich in horin eines hohlen Stieles, der die Kojiftracheen liefert, naeli vorne ausdelint. Audi kann man sehr frühzeitig ausser den longitudinalen Ausstülpungen (Fig. IGa) der Tradiccntaschen die Anlagen der seitwärts ab- trctendcn Ilaujitzweige (ß, 7, !), hJ) — vcrgh auch Carriid-e (!)) — erkennen. llesonders lehrrcieli sind die Sagittalschnitto. Arn Präparat Fig. 28 sind die Stigmcn-'rrachoentaschcn («2— .s't, 0.5— st) aussen noch weit offen und sieht man ferner, dass sich der Poden oder («rundthcil der Tasche zunächst nur nach vorne ausdehnt. Fig. 27 zeigt den latcralwärts von den Stigmen sich ausbauchenden Theil der Taschen. Im nächst späteren Stadium Fig. 29 ist das Verhalten noch ähnlich, die eigentlichen Stigmen sind aber viel enger geworden. Eine beträchtliche Ditferencirung zeigen die Stigmentaschen im Stadium hig. 33. Sie sonderten sich nämlich in die Anlage des Längsstammes und in das den letzteren mit der Aussen- wclt verknüpfende Verbindungsrohr, das weit länger ist, als es in Heider’s Figuren erscheint, und das vom Stignm aus in schiefer Richtung nach innen und vorne sich erstreckt. In der Längslinio, etwas lateralwärls vom Stigma (vergl. Fig. t(i) stossen,, wie Fig. 40 vergegenwärtigt, die Anlagen der Längsstämmc schon hart aneinander, ln ihrer ganzen Ausdehnung überblickt man die letzteren zunächst an dem in Fig. 17 abgcbildcten, (lern Stadium des llüllenrisses angehörigen Keimstreif. Während lleider die Längsstämmc schon vordem llüllenriss continuirliche Schläuche sein lässt, bilden sie in Wirklichkeit auch einige Zeit nachher noch Ketten von getrennten in der Mitte bauchig erweiterten Kammern, die durch doppelte Scheidewände getrennt werden. Diese Scheidewände verschwinden erst ganz kurze Zeit vor der Reife, wie denn z. 11. auch im Stadium des eng gewordenen entoptygmatischen Darsalorganes Fig. 18 und 52 noch Spuren davon vorhanden sind. Die vorderste d. i. die mesognathale d'i’acheenkamracr (Fig. 17, th,^ — st) erscheint nicht bauchig erweitert, was wohl u. A. auch damit zusammenhängt, dass sie das Material zum Aufbau der dickästigen Kopfiracheen liefert. Ebenso ist die hinterste, d. i. die achte abdominale Kammer viel gestreckter als die übrigen. Die Stigmen liegen nur scheinbar hart an den Längsstämmen; in Wirklichkeit sind sic mit diesen, wie u. A. der Querschnitt Fig. 67 aewebc, für den ich in einer vorläufigen Mittlieilnng (25) die Hezeichnung liaeinostea- tisclies (lewebc vorscldug, vor Allem • — die einzelnen Zustände sind ja viel mannigfaltiger — verstanden: 1. das eigentlicbü Hlutgewcbe, d. i. die Summe der sogenannten Blntzellon oder Haemocyten, 2. das gewöbn- Hcb mit diesem Namen bezeichncte Fettgewebe und 3. das oenooytisebe Gewebe, d. i. der Inbegriff' jener meist ganz losen oder nur in kleineren Verbänden vorkomnienden Zellen, denen Wielowiejski wegen ihrer eit weingelben Farbe den etwas zweideutigen Namen Oenocyten ' gab und die im Übrigen wegen ihrer Manniglaltigkeit und ihrer verschiedenen Entwieklungszustände, so will es mir scheinen, fast ebenso schwer als die eigentlichen Blut- und Fcttzellen scharf charakterisirbar sind. Indem wir zunächst die Frage nach dem allfälligen genetischen Zusammenhang dieser und mancher anderer Gewebe bei Seite lassen, wollen wir vorerst die wichtigsten jener im Ganzen sehr dürl'tigen Angaben kennen lernen, welche die Anlage der oben angeführten einzelnen Comjdexe des haemosteatischen Gewebes betreffen. Beachtenswerth erscheint da vor .Mlcm die Beobachtung Weismanns (57, S. 82), dass die Lappen des Fettkdrpers aus denselben kugeligcnEmbryonalzellen wie die Tracheenstränge bestehen, was nach der heutigen Kenntnis der Anlage der letzteren auf einen ectodermatischen Ursprung des Fettkörpers zu beziehen wäre. Dagegen lassen specicll bei den Aphiden Metschnikof (41) und Witlaczil (60) das fragliche Gewebe aus dem Mesoderm hervorgehen. l’ichomirof (52) hat das Verdienst speciell für das oenocytisehe Gewebe von mon, das er Anfangs für eine Art Fetlkörper hielt, es aber doch für „ein Organ sni generis“, dem er den Namen „drüsen- artiger Körper“ gab, halten zu müssen glaubte, zu allererst den nach meinen Erfahrungen ganz nnzweifel- hatten Beweis erbracht zu haben, dass es vom Ectoderm in der Umgebung der Hinterleibsstigmen abstamme, weshalb ich in der Folge diese Oenocy ten-Bildungsherde auch als parastigmatische Anlagen bezeichne. Bei der Raupe haben die betreffenden Zellen eine sehr charakteristische Gestalt und sind ausserordent¬ lich gross (bis 0'022m»«). Die mit Tracheen versehene matrix propria umspinnt die einzelnen Zellen, die beerenartig an einem dickeren Tracheenzweige hängen. Ihren Ursprung nehmen die drüsenartigen Körper vom Dtioderm oder besser gesagt von der Matrix, weil ihre Difterencirung erst nach der Bildung des Nerven¬ systems erfolgt. ... An dem im Xylogramm Fig. 47 dargestellten Querschnitt sieht man eine Zelle gerade im Moment, wo sie sich mit ihrer ganzen Masse von der Matrix losgelöst hat, wo aber ibr änsserer schmälerer Fheil noch zwischen den Matrixzellen eingekeilt ist . . . Diese Zellen schnüren sich also, ähnlich den Nerven- ^-ellen, nicht eigentlich von der Matrix ab, sendern schlüpfen aus ihr heraus. Manchmal gellt die Bildung des fl'üsonartigen Körpers so energisch vor sich, dass die Matrix an ihrer Ursprungsstclle einige Zeit nur als eine sehr dünne Brücke erscheint.“ Im unmittelbaren Anscbluss an Tichorairof beobachtete dann Korotnef (36) auch bei Gryllotalpa parastigmatische Oenocytenherde. „Die Zellen des Ectoderms (vergl. seine Fig. 42) vertiefen sich keulen- ^'Bg ins Innere; nie habe ich dabei eine AbschnUrung oder Thcilnng wahrgenommen. Je weiter die Zelle sleigt, desto grösser und saftiger wird sie. In der Larve liegen diese Zellen als Klumpen reihenweise in der Nähe der Tracheen.“ ^ Passender wären wohl 'rermini wie Kirro- oder Xantocyten. Oeukschriilen der maUieiii.-uaturw. CI. LVIII. Bd. S26 Veit Gräber, Diesen klaren Befunden geyenttber erscheint Wielowicjski's Anschauung wolil etwas fragwürdig und unbestimmt. „Ich will hier“ — sagt er — „andeutungsweise nur so viel erwähnen, dass ich mich einer Zuriiek- ftlhrung das Blutgewohes auf das sogenannte secundärc Bntoderm ziemlich anschlicssc, besonders da ich seihst den directen emhryologischen Zusammenhang einzelner Theile dieses ürgansystems mit den üotter- hal len constatiren konnte, wobei ich aber den ganzen Process mit dem Hertwig’schcn Schema der Ent¬ wicklung des splanchnischen Mesoblastes in Einklang bringen möchte.“ Wichtiger als diese sich zum Theil widersprechejiden Ansichten erscheinen mir mit Rücksicht auf das Folgende insbesondere jene Angaben Wielowicjski’s, die sich auf den segmentalCTi Charakter des Oeno- cytengewebcs beziehen, wobei man sich freilich wegen der mangelnden Abbildungen kein genaueres Bild der Sachlage verschaffen kann. Bei der Chironomus-LarYC beschreibt er auf jeder Seite je eines Abdominalscgmentes — ob an allen, wird jedoch nicht gesagt — 6ru|)pen aus fünf grossen Zellen von weingelber Farbe, die aber niemals Fett- tropfen besitzen, sondern ein dichtes Protoplasma mit radiär gestreifter Rindenschichte zeigen. Ebenso gibt er bezüglich der Corethra- und Culex-\A\YYQ segmentweisc im Abdomen auftretende (Maro-) Oenocyten an. Bei Tipuln wird noch ausdrücklich bemerkt, dass die segrnentalen Oenocyten nur im Abdome n, und zwar in der Mitte der Seitenlinie auftreten. Ähnlich wäi'e es auch bei den Musciden, wo die weingelben Zellen an Tracheen hängen. Bei Üantharis unterscheidet Wielowiejski nach Grösse, Form und Gruppirung dreierlei Oenocyten und gibt hinsichtlich jener Form, welche Gruppen von je 10 Individuen bildet, an, dass sie in der Nachbarscb aft d er a bdomi n alen S tigme n li ege n. Letzteres wird ferner auch * unter Anderem von Oarabus violaceus berichtet. Dagegen sollten bei den Hemipteren die Oenocyten unregel¬ mässig zerstreute Gruppen bilden. Bei den Lepidopteren- Larven unterscheidet er ausdrücklich die grossen, „in der Nähe der abdominalen Stigmata befindlichen“ Oenocyten vom eigentlichen Fettkörper, der von einer Membran umgeben und von ’l'i-achcen umsponnen wird. K. Heid er (30) beschreibt bei Jlydrophüm im Stadium seiner Fig. 11 „zu den Seiten der Bauchganglien¬ kette einen mächtigen Ectodermwulst x . . . Wir tinden ihn in diesem und dem folgenden Stadium an sämmt- lichen Abdominalsegmenten wiederkehren und den Raum zwischen der Extremitätenardage und den Tracheen¬ stigmen einnehnien. Möglicherweise entsprechen sie nur späteren Muskelinsortionsstellcn.“ Hei der hält diese von ihm auf allen Figuren als ganz solide Körper dargestellten Ectodermwucherungen, wie ich weiter unten zeigen werde, mit Recht für identisch mit den von Tichomirof und Korotnef beschriebenen Bildun¬ gen. Wenn ich nun aber in meiner Keimstreifarbeit (23) diese Auffassung in Frage zog, so geschah es haupt¬ sächlich auch deshalb, weil Heider diese Wülste nicht bloss den stigmatragenden, sondern allen Abdominal¬ ringen znschreibt und weil sie zum Theile auch in der ’l'hat mit den von mir oben beschriebenen parastig¬ matischen ,, Anhängen“ zusammenfallen. Ausdrücklich muss noch erwähnt werden, dass Heider diese Bildun¬ gen in keinem Fall zum Fettkörper rechnet. Speciell das „dorsale Fettkörperband“ leitet er nämlich — vergl. unter Anderem S. üO, sowie Fig. 129, 133, 157, 158, 161 und 162 — vom Mesoderm, beziehungsweise von der „Wand der Ursegmente“ ab. Insbesondere auf Fig. 162 — im Stadium 12 Heidcr’s — erscheint die Fcttkörperatilage als eine Wucherung an der ventralen Seite der zum Theile schon mit dem Blastocoel comrniinicirenden Mesoblastsäcke, und zwar zum d'licile (Fig. 162) im unmittelbaren Zusammenhang mit der Genitalanlage. Als unzweifelhaft makrooeuocytische E cto derm bi Idungen erweisen sich weiterhin gewisse, von Wheeler (S. 362) am jOory^/wa-Embryo beschriebene, in Fig. 89 mit ad (corpus adiposum) bezeichnetc Zellen, trotzdem sie ihr Entdecker, der Tichomirofs und Korotnef’s Angaben nicht gekannt zu haben scheint, vom Enteroderm ableitet. „Sie wandern in der Leibcshöhle herum, schliesseu sich aber zuletzl, namentlich im hinteren Theil des Embryo an die ectodermatische Körperwand an. Sie bleiben — während sie beständig an Grösse zunehmen — mehr oder weniger kugelig oder oval und in Verbindung mit der Körper¬ wand, welche an den betreffenden Stellen ausgehöhlt erscheint.“ Wheeler hebt noch hervor, dass die Granulirung dieser, wie schon die Zeichnung lehrt, riesigen Zellen, mit ihrer Grössenzunahme spärlicher wird- 827 Beiträge zur vergleichenden Embryologie der Insecten Schwieriger ist es zu sagen, ob oder inwieweit etwa der „hege granulär fat hody“ irn Abdomen von Blatta, bezUglieb dessen Wlieeler (S. 351) angibt, dass er in den ersten fünf oder seclis Soiniten einen queren Ballen bildet, auf eine wirklieb seginentale Anlage zu beziehen ist. In die Kategorie der seginentaien Oenocyten geliören dagegen wohl fast sicher die von Wbeelcr (64) bei ZnifJia ßuminea crwälniten und in Fig. 17 dargestellten dickleibigen „adipöse cells^ (ad). Sie liegen lateral- wärts von den eingestiilpten paraneuralen prostbypogastriseben Anhängen innerhalb einer stark vorspringenden Fctoderinfalte und erscheinen zum Tbeil unmittelbar ndt dem Ectoderm verbunden. Leider fehlt zur Sicher¬ stellung des segmentalen Charakters dieser Bildungen die Angabe, ob sie thatsächlich auch in den übrigen Abdoininalsegmcnten Vorkommen. Carriöre(9) lässt bei Chalicodoma die Blntzellen, sowie den Fettkörper — die oenoeytischen Gebilde werden von ihm nicht erwähnt — aus der „Mittelplatte“, beziehungsweise aus dem Mesoderm hervorgelien. Behauptungen von grosser Tragweite s|)eciell hinsichtlich der Entstehung der Blutkörperchen, die mir indessen doch noch zu wenig sicher begründet erscheinen, stellt C. Schäffer (48) in einer jüngst erschie¬ nenen Arbeit auf. Bei einer Hyponomeuta-Utmpc glaubt er beobachtet zu haben, dass ein ddieil des Fetfkörpers auf einem embryonalen Stadium stehen geblieben sei und dass sich davon, also auch noch im postembryonalen Zustand, Blutkörperchen ablöscn. Solche sollten dann ferner auch in gewissen Wucherungen der dhrncheenmalrix ihren Frspi'ung nehmen. Ferner fänden sich am Hinterende der Muscidenlarven, und zwar in der Nähe der ■‘Stigmen Ectoderm-, beziehungsweise Hy|)odcrmis-Wncherungen, die er als gemeinsaane Bildungsherde von Fettkörper- und Blutzellen ansieht. Indem ich bemerke, dass die Anschauung Sehäffer’s, nach der die Blut¬ körperchen gewissermassen wandernde oder lose gewordene Fettkörpcrzellen seien, unter Anderem bereits vor zwei Decennien auch von mir (13) ausgeH|)rochen wurde, will es mir doch scheinen, dass zu einer näheren Begründung dieser an und für sich gewiss nicht unwahrscheinlichen Annahme doch eine weit ein¬ gehendere Analyse der betreffenden Gewebe nothwendig ist, als sie von Schäffer gegeben wird und ferner, hass diese schwierige Frage jedenfalls am Embryo leichter, als in den späteren dilferencirteren Zuständen ^'11 lösen ist. Identisch mit den bereits von Tichomirof bei Bombyx mori beschriebenen parastigmatischen Oenocyten hüllten meiner Ansicht nach jene Zellen sein, welche in allerjüngster Zeit Verson-Bisson (^58) am gleichen Ilhjoct unter „cMlule gla,ndularl ipostigmatk‘.he‘^ hinsichtlich ihres Verhaltens in verschiedenen oinhryonalen und postemliryonalen Stadien einer sehr eingehenden und beachtenswcrtlien Analyse unterzogen 'iahen. Die hetreft'enden, hei der Uanpe zu Träubchen vereinigten Zellen zeigen eine fast continuirliche Grössen- ^'Unalimc von (K)2 — 01 4 w/» und ferner, wenigstens während der ersten lläntungsstadien, periodisch wieder¬ kehrende Veränderungen des Plasmas und des Kerns. Bemerkeuswerth ist unter Anderem das zeitweilige Auftreten von Plasma-Vacuolen. Auch soll in gewissen Stadien der zusammengezogene Kern einen Theil des flüssigen Inhalts vermittelst besonderer im Plasma sich bildender Gänge nach aussen entleert werden. „Sono '’i'dallantemeute glandulae, che versano fuori la propria secrezione, che la essudano quasi B Wahrseheinlich mischt ■‘lieh diese Absonderung mit dem Blut und gibt ihm eine besondere Beschaffenheit. Erwähnt sei noch, dass in jüngster Zeit Cholo dkow sky (12) den Fettkörper von den Dotterzellen ahleitet. leb will nun in Kürze über die Ergebnisse meiner eigenen einschlägigen Untersuchungen berichten, die sich hauptsächlich auf die oeno- oder xanthocytischen Gebilde beziehen. Btenobothrus, Bei diesem Insect (indet in der Nähe iler abdominalen Stigmen eine ähnliche gruppen¬ weise Ablösung von zu wahren Oenocyten sich entwickelnden Ectodermzellen statt, wie dies zuerst Ticho- 1111 rof bei Bombyx beschrieben hat. Die erste sichere Andeutung dieser eigonthümlichen und, wie sich zeigen 'viid, sehr weit verbreiteten Differencirung fand ich an Quersclinitten durch einen Embryo, an dem die dor¬ salen Mesoblastsäcke noch fast ihre ursprüngliclie Form zeigen. Das Ectoderm der Seitenwand (Fig. 89jE/c) ist im Allgemeinen sehr dick. Es besteht aus langgestreckten Zellen, die derart in einander gekeilt sind, dass 104* S28 Veit Gräber, ihre zum Thoile spindelartigeii Kerne stellenweise zwei Lugen zu bilden seheinen. In der Mitte der Sciten- wand. nun zeigen einige Zellen, hezieliungsweise Kerne ein sehr abweichendes Aussehen. Sie sind nändicli zum bheile auffallend grosser als die umstehenden und besitzen Kugelgestalt. Eine dieser Makrocytcu Oe liegt au uuscrm Schnitt ganz oberfläciilich in der äussersten Keilie und da diese Zelle nicht viel grösser ist als die eigeutliclien Ectodcrmzellen, so darf cs wohl als ausgemacht angesehen werden, dass sie eben selbst eine Ectodenuzelle ist. Sehr umfangreicli sind dagegen die tiefer liegenden Elemente (Oc '), die zum l’heile auch schon etwas in die Mesodermlage (v — l) hineinragen. Da um diese Zeil in derllegion der fraglichen Zellen noch kein Enteroderm vorkommt, so ist die Annahme, dass die Makrocyten, wie dies bekanntlich Wheeler betreffs Doryphora thut, von dorther stammen, ganz und gar ausgeschlossen. Ein weiteres Stadium zeigt Eig. Stö, Oe, von dem ich Übrigens schon in fiiiheren Arbeiten fNr. 19, Fig. 1 links und 22, Fig. 128(/) Abbildungen brachte. Die betreffenden Zellen sind Jetzt im Vergleich zu denen ihrer Bildungsstätte von enorniei- Grösse und stellen von letzterer ganz separirte mitten im Mesoderm liegende, aus 8 — 15 Elementen bestehende KlUmpchen dar, die, wie man sich an vollständigen Serien von Quer- und Längs¬ schnitten leicht überzeugen kann, nur in den ersten acht Hinterleibssegmentcn in gemessenen Zwischenräumen aufeinanderfolgen. Aus der Zeichnung ergibt sich ferner, dass jetzt alle Elemente dieser segmentalen Makro- cytennester nahezu von gleicher Grösse sind und dass sie wegen des Druckes, den sie gegenseitig auf¬ einander ausUben, meist eine polyedrische Form besitzen. Der die kugeligen Kerne umgebende l’lasmahof deutet auf manchen Präparaten schon durch eine schwach gelbliche Färbung den künftigen xantocytischen Charakter an. Sehr lehrreicdi ist das einem nahezu reifen Embryo angehörigo Flächenpräparat in Fig. 8ti. Ich erhielt es auf die Weise, dass ich das früher abgeschnittene Abdomen längs der Bauchliuie mit einer Nadel anfschlitztc und die beiden Lappen, uachdem früher der mit Dotter erfüllte Darm entfernt war, aiiseinanderbroitete. vd ist das acht abdominale Kammern aufweisende L’ückengeläss, innerhalb dessen von Segment zu Segment als Ventile dienende gestielte Zellen Vorkommen, a., .st — a„,s't zeigt die Boihe der Stigmen. Oberhalb der letz¬ teren, d. i. in der Nähe der Rückenplatten bemerkt man nun je eine tiachansgebreitete Grup])e von durch ihre Grösse — der Kern misst 0-Olbmm — die etwas gelbliche Farbe ihres Plasmas und die zum Theile (Fiu'. 87) sehr unregelmässigen scharf eckigen Umrisse auffallende Zellen (Ge,„ OeJ, die hier, wie man auf den ersten Blick sieht, in der That nur auf die stigmatophoren Segmente beschränkt sind. Ausser diesen dicht geschlossenen Gruppen von Üenocyten bemerkt man dann noch Reihen von solchen, dis bis zum Stigma hin¬ ziehen und ferner noch einzelne zerstreute, zum d’heile auch in unmittelbarer Nähe des Rückengefässes vor¬ kommende Elemente. Soviel ich weiss, wurde bisher nie die Frage in Erwägung gezogen, inwiefern etwa der eigentliche Fett körper und das xanthocytische Gewebe genetisch zusaminenhingen und hat spcciell auch Wielowicjski in der oben citirten Schrift keine derartigen Beobachtungen milgetlieilt. Nun glaube ich bei Stenobothrm einen wirklichen Übergang dos üenocytengewebes in das corpus adipostim beobachtet zu haben. Letzteres besteht bekanntlich, wenigstens theilweise, aus Zellen, deren vacuolenreiche Plasmakörper nicht scharf von einander abgegrenzt sind, die vielmehr eine Art reticuläres Syncitium darstellen, in welchem die Kerne ziemlich unregel¬ mässig zerstreut erscheinen. Ein derartiges Gewelie sah ich unter Anderem an einer im drittletzten Iläutiiugs- stadium befindlichen Larve, und zwar (vergl. den abdominalen Qucrschuilt, Fig. 110) an den Seiten des Abdomens unmittelbar unterhalb der Haut und im Anschluss an die dorsalwärts liegenden Ilodcnfollikel te- Fig. 85 zeigt eine beliebig herausgegriffeue Partie dieses Gewebes bei starker Vergrösscrung. Es liegt, wie man sieht, in der That ein plattenartiges, beziehungsweise am Querschnitt streifenartiges Syntitium vor, dessen Plasmabalken eine auffallend gelbliche hhirbe besitzen. Unter den betreffenden Zellen sind aber eiuzidne a, die schärfer als die übrigen abgegrenzt sind, und die ferner durch ihren grossen Kern und dureh ihr dichtes feinkörniges und gelbes Plasma, in welchem nur einzelne kleine Vacuolen sich helinden, ganz und gar den embryonalen Xanthocyten gleichen. Mit Kücksicht darauf und auf den aus der Figur ersichtliehen Umstand, dass zwischen den grosskernigen xanthocytenartigeu Elementen und den meist kleinkörnigen vacuolenreicheu j Beiträge zur vergldchcndrn Embryologie der Inreet en. 8‘29 Gebilden zahlreiclie Übergänge vorbanden sind — die Zelle b z. H. ist nur zur Hälfte viiciiolisirt — glaube ich uun annelimen zu dürfen, dass das vorliegende retieuläre Gewebe durch wiederholte Tlieiliing, sowie durch immer weiter fortschreitende Vaeuolisirung der embryonalen Xantliocyten ent¬ standen ist. Es fehlt mir im Augenblicke, abgesehen von der Zeit, auch das Material, um die Entwicklung des gesamrn- ten SteMohothriiH-¥ziik^v\m-s ab ovo zu verfolgen; die gemachten Mittheilungen dürften aber genügen, um eine neue gründliche Untersuchung der Frage speciell bei diesem olfenbar sehr günstigen Objecte anzuregen. Zygaena. Fig. 80 zeigt einen etwas schief gelichteten Hoiizontalschnitt durch einen Embryo aus einem 7 Tage alten Ei, und zwar umfasst die abgebildete Partie die Strecke vom 3. bis zum 5. Abdominalsegment. Dieser Schnitt gleicht einigermassen dem von Vers on- Bisson in seiner Fig. 1 dargestellten. Auch hier bemerkt man die am innern Ende zwicbclartig sich erweiternden Sligmentaschen hinter denen sich je oine starke Cuticularborste h betindet. Im Raume zwischen den genannten Trachecnanlagen, und zwar zum Tiieile im unmittelbaren Anschluss an die äussere Ilypodermis, die schon eine feine Cuticula abgesondert hat, P'lien einem nun zunächst durch ihre bedeutende Grösse und ihre zum Theilc blassgclbe Färbung charakte- nsirto Zellen Oe auf, die ich wegen ihrer ausgesprochenen Ähnlichkeit mit dem Oenocyten von Stenobothrus iioch als solche bezeichne. Sie besitzen (Fig. 83) zum Theile einen auflällend eckigen Umriss und zeigen wie die S’fewo/ioii/wMs-Xanthocylen (Fig. 87) mitunter auch einen längeren Fortsatz. Üabei erscheint der Kern stets kugelig und lässt in der Regel ausser den glcichmässig vcrtheilten kleineren Chromatinkörpcrchen, die meist 'Ion Eindruck von Körnchen machen, noch ein grösseres Körperchen unterscheiden. Das Zellplasma erscheint bei mässiger Vergrösseruug ganz diedit und erst bei Anwendung sehr starker Trockenlinsen — ilie homogene ruiniersion zeigt nichts wesentlich Neues — tritt eine feine Granuliriing hervor. Diese Zellen liegen, ähnlich Wieder wie bei titenobrothm, theils in kleinen Grupiien von etwa 3—6 Individuen beisammen, tbeils finden sie S'ch einzeln. Speciell die von Verson-Bissson in Fig. 3, 4 und 5 gegebenen Abbildungen machen es höchst Wahrscheinlich, dass die sogenannten celtute iportigmaticke von Bomhyx mir den beschriebenen in eine und 'lieselbe Gewebsgruppe gehören. lig. 81 vergegenwärtigt einen abdominalen Querschnitt durch ein etwas Jüngeres Stadium. Die Oenocyten Ge liegen hier unmittelbar ventralwärts vom Stigma — st, und zwar in einer nischenartigen Vorwölbung des Letoderms, das an dieser Stelle anlfallend verdünnt ist. Dies erinnert an die von Tichomirof bei liombyx und von mir bei Stenohothrns geschilderten Zustände und s])richt dafür, dass die Xantliocyten auch bei Zygaena durch eine locale Delamination des Ectoderms entstehen. Ausser den xanthocytischen Gebilden findet man insbesondere auf dem Liiugssc.hiiitt Fig. 8ü, noch andere Ib. ganz lose Zellen, die sich (IHg. 82) vor Allem durch ihr ganz farbloses und stark vaciiolisirtes Plasma, sowie durch ihre stets rundliche Contur von jenen unterscheiden. Auch ist ihr Kern i. A. etwas kleiner und bat mitunter eine excentriselie Lage. Mit Rücksicht auf die bei Stenobothrus gcscbildertcn Verhältnisse und auf ben Umstand, dass nach Verson-Bisson die echten Oenocyten wenigstens in gewissen Stadien starke genetischen Vacuolcnbildiing zeigen, könnte man geneigt sein, zwischen diesen zwei Zellformen einen '^usainrnetdiang anzunehmen. Da ich indessen bisher nie iinzwidfelhafte Übergänge zwischen ihnen fand und 'la loiner die blassen vaeuolisirten Elemente, wie h’ig. 80 und namentlich 81 zeigt, haiiiitsächlich in grösseren •iiul vom Ectoderm weit entfernt liegenden Strängen auftreten, kommt es mir wahrscheinlicher vor, dass ein ‘‘solcher Zusammenhang nicht besteht. Dies schliesst aber selbstversländlich nicht die Möglichkeit aus, dass au( h sie vom Ectoderm aus ihren Ursprung nehmen, obwohl es mir wahrscbeinlicher vorkommt, dass sie meso- 'lorinatischen Ursprungs sind. Sphin.r tUiae. An einem abdominalen Querschnitt eines Embryos aus einem 7 Tage alten Ei, den ich bcieits in den Siebziger-Jahren anfertigte und zeichnete, findet mau zwischen dem Ectoderm und den schon staik entwickelten SpinndrUson und eingebettet im Mesoderm eine Gruppe grosser dicht aneinander gedrängter polyedrischer Zellen, die sich durch ein stark gelb gefärbtes Plasma auszeicliueu und in ihrer ganzen 830 Veit Graher, Evscheinnng so vollständig mit dem von Stenohof, hrus in Pig. 93 veranscliaidichten Verlialten Ubereinstimmen, dass ich hier von einer Wiedergabe der betreffenden, hauptsächlich die Meseiiteronbildung darstellenden Zeich¬ nung Umgang nehmen bann. Disse Übereinstimmung ’/vrischen sonst so verschiedenartigen Formen erscheint mir aber deshalb sehr bedeutungsvoll, weil wir daraus schliessen dürfen, dass die makrocytiseben Segmentalorgane innerhalb der [nsectenclasse wohl eine sehr weite Verbreitung besitzen. Mmitts. An abdominalen Querschnitten diiich fast reife Embryonen (Fig. 72) tindet man im vas dorsale eine köruig-krlimmlige Masse, offenbar gcrouucncs Blutserum, und darin zerstreut im (Binzen ziemlich spär¬ lich vertretene eigenthUmliche Zellen, die ohne allen Zweifel als Blutkörperchen zu deuten sind. Diese letz¬ teren zeigen nun insoferne einen xanthocytischen Charakter, als sie, wie Fig. 73 hc veranschaulicht, ein auf¬ fallend gelb bis bräunlichgelb gefärbtes Plasma besitzen. Ihre Form ist, wie man es auch in der Regel an den vereinzelt auftretemb n echten Xanthocyten findet, abgerundet, also nicht scharfeckig, wie bei den zu grösseren (Iruppen verbundenen Oenocyten Ähnliche köridge Anhäufungen mit den kleinen charakteristischen gelb gefärbten Zellet), wie im Herz selbst, bemerkt man daun ferner, und zwar z. Th. in sinusartig umgrenzten Räumen auch an andern Körperstellen. So sieht man z. B. — ich habe die betreffenden liäume blass rosa mit kleinen tiefrotheu, den tingirteu Kernen der Zellen entsprechenden l’unkten rnarkirt — eine solche Blutlacuue (Ac,) zwischen der Rtickenhaut und den dorsttlen Hautmuskeln {jnu), ferner zwischen dem })erieardialen (Tewebc und dem Darm, dann (Ac^, sowie Fig. 75 Ac) in der Nähe der Stigmen, bezw. zwischen der Haut und den Dorsoventalmuskeln (mu') und endlich (Ac,,) unmittelbar unter der ventralen Uypodermis. Woher diese xanthocytoiden Zellen stammen, vermag ich vorläufig leider nicht anzugebeu; ich wollte zunächst nur künftige Forscher auf sie aiifmerksatu machen und die Möglichkeit audeuten, dass sie vielleicht mit den von Wielowiejski bei verschiedenen Insecten angegebenen Microöcnocyteu übereinstimmen, bezw. dass sie, wie wir es wenigstens von den Oenocyten mancher Insecten jetzl mit voller Bestimmtheit wissen, gleichfalls vom Ectoderrn aus ihren Ursprung nehmen. Was den Fettkörper von Mantk betrifft, so erscheint er an dem Reifestadium sich näherdeu Embryo¬ nen schon sehr stark entwickelt und findet man ihn namentlich lateral- und ventralwärts im engen Anschlüsse an den Darm, bezw. an die Oenitaldrüsen (Eig. 12 gn). Er fällt bei noch nicht in Öl aufgehell¬ ten Schnitten sofort durch seine im auffallenden Licht weisse, im durchfalleudeu dunkle Farbe auf. Dieses Aussehen ist bedingt durch zahlreiche in ihm eingebettete kleine kugelige, sehr stark lichtbrechende Körnchen von bei starker Vergrösscruug gelblicher Farbe, die, wie in Fig. 75 bei ca dargestellt wird, ein unregelmässiges, z. Th. dendritisch verlaufendes .Haschenwerk bilden. Da die Murexidprobe ein absolut negatives Ergebnis lieferte, dürfte es sich da wohl nicht um Harnstoffconcretionen, sondern um staubartige Fetttröpfchen handeln. Nach längerer Einwirkung des Aufhelluugsmittels (Cedernholz- und Nelkenöl) ver¬ schwindet die dendritische Zeichnung und zeigt sich der Fettkörper (Fig. 73 ca) als ein reticuläres 8yn- citium mit ziemlich regelmässigen, die kugeligen Kerne einschliessenden Maschenräumen. Museiden. An Querschnitten durch halbreife LMcA/a-Embryonen stellte ich auf Taf. IV meiner Museiden¬ arbeit (22) oberhalb arat Fig. 18, das die Gaugliouketto gleichfalls in ihrer ganzen Länge auf das schönste hervor- l'cten lässt, ist dann u. A. zu sehen, dass hier das 8. Abdominalganglion, welches schon im früher beschrie- l'encn Stadium mit dem letzten Doj)|ielga,nglion enge verknüpft war, vollständig mit diesem zu einem Tri])j)el- kunglion | ,„(/) zusammenschmolz. DasGleicho zeigt ferner der mediane Längsschnitt in Fig. 49 und erkennt "•'ln hier am 1 etzten Tri])pe I ganglio n i die drei Paare von Quercommissuren fast ebenso scdiön wie am gnathalen Trippelganglion .9|-f2a;,y. Auch hier ist am letzteren, wie ich noch erwähnen will, e innere relativ kleinzellige Schichte — am Rande gehen diese in einander Uber — und eine mittlere Lage U'iis Elementen, die heträchtlich grösser sind als die übrigen Mesodermzellen. Eine weitere Mittheilung sjjeciell über die embryonalen Genitalanlageu der Käfer [Doryphora) gibt dann Whecler (63), wobei er aber gleich K. Heider die frlihereu einschlägigen Untersuchungen unerwähnt hisst. Er beschreibt (S. 304) die Genitalanlagen als ein paar längliche Verdickungen des Darmfaser hlattes, welche in dem Stadium nach eben erfolgtem Hüllenriss frei in die Leibeshöhle hineinhängen. Sj)äter '^O' den sie rundlich und sind durch ein dünnes Band mit dem Darmfaserblatt verknüpft. An der einschlägigen iDg. 84 stellt die von Wheelcr nicht näher beschriebene Genilalanlage ein Häufchen verhältnissmässig grosser Kerne dar, die innerhalb eines von einer scheinbar structurlosen Haut gebildeten Säckchens liegen. *’or doch unzweifelhaft vorkommenden Fo'likelzellen geschieht keine Erwähnung. Wheeler gibt dann, wie ftchon in einem früheren Capitel mitgetheilt wurde, an, dass die Ausführiingsgänge am 11. Abdomiual- somit, und zwar mit getrennten (tffnungcu ausmünden, ein Verhalten, das z. Th. wohl unrichtig, z. Th. aber fragwürdig ist. Es erscheint mir auch im Hinblick auf das Verhalten bei den übrigen bisher untersuchten Kisecten zweifelhaft, ob denn die Anlagen der Ausführungscanäle in diesen frühen Stadien auch schon wirk¬ liche Hohlgänge „ducts“ sind. Einige höchst bejichtcnswerthe Verhältnisse, und zwar speciell in Bezug auf die Samenzellenbildung des ‘Seidenspinners hat Versen (54) nachgewiesen, wobei freilich hervorzuhehen ist, dass, was ihm entgangen zu nunlischriflon der mathom.-natrrw. Gl. LVIILUd. lOÜ 842 Veit Gräber, «ein «cliciiit, bereits Spicluirdt z. Tb. vvciiij'stcns ähnliclic Zustiiiulo bei niidcren Lepidopteren entdeckt Init. Nach V erson findet sich in jedem Follikel eine wohl z. Th. dem „Kcimfleck“ Spichard f's entsprechender grosser centralcrK ern der„nncleo acromatico oder primordiale“, der sich durch eine ausserordentliche Armuth an Chromatin auszeiclinet und dervon sehr stark sicli tingirenden radiär angeordneten kleineren Kernen — „zona raggiata“ — umgeben ist. Diese kleinen Kerne, bezw. Zellen, betrachtet er, gleich Spichardt, als Abkömmlinge der Mittelzelle, wobei mitotische Figuren nur an der ersteren, nicht aber an der letzteren verkommen sollen. Im Anschluss an die einschlägigen neueren Fjutdeckungen z. 11. von V. Ebner, Stöhr u. A. bei gewissen anderen Thieren — man vergl. u. A. auch die Befunde von Lorenz bei den PlattwUrmern — betrachtet er den gesammten Follikelinhalt als eine einzige Biesenzclle bezw. als kSpermatogonie, innerhalb welcher unter beständiger Regenerirung des Centralkernes die eigent¬ lichen Samenzellen oder Spermatocyten zur Diff erencirung gelangen. Die genauesten Untersuchungen, die wir bisher speciell in Bezug auf die erste Anlage der Insecten-Keim- drüsen besitzen, sind wohl die, welche in jüngster Zeit Heymons (.*33) bei Vkyllodromia (jermanica anstellte. Mit Rücksicht auf den Raum darf ich aber aus dem betreffenden Vorbericht gleirdifalls nur einige Hauptpunkte hervorlieben. Die Ceuitalzellen entstehen bei der Küchenschabe, wie dies übrigens bereits Tichomirof und Nusbaum ausspracben, aus dem Mesoderm. Die Differeueirnng beginnt z. Th. sehr früh, nämlich in einem Zeitpnidtt, „in welchem die Mesodermzellen noch in einer einfachen Schichte dem Ectoderm anliegen“. Zur Zeit derMesocoel- bilduug erscheinen die Genitalzellen als nmgewandelte Elemente der „epithelialen Auskleidung der Leibes¬ höhle“, wobei aber Heymons nicht näher angibt, ob sie im somatischen oder im splanchnischen Blatt der Mesoblastsäcke auftreten. „Die Genitalanlage des Weibchens besteht rechts und links aus einem lang¬ gestreckten Zellenstrang, welcher sich noch in embryonaler Zeit in zahlreiche einzelne Eiröhren umbildet“. Heymons hebt dann hervor, dass die weiblichen Genitalzellen und Epithelzellen „verschiedenen Ursprungs“ sind. Nicht ganz richtig ist cs aber, wenn er meint, dass die entgegengesetzte, u. A. von Brandt vertretene Meinung bisher fast allgemeine Geltung hatte, denn es haben, wie wir sahen, die meisten Naturforscher den Gegensatz von Hüll- und Genitalzellen horvorgehoben. Ähnlich der weiblichen stellt auch die erste Anlage der männlichen Drüse einen vom 2. bis .5. Abdo- minalsegmcnt verlaufenden Strang dar, der durch eine an seiner dorsalen Fläche sich ansetzendc und mit dem Pericardialseptum verwachsene „Endlädenplatte“ fixirt wird. Auch hier gibt es, wie übrigens längst bekannt ist. Genital- und Epithcl-(oder Rand-)zellen. Später gruppirt sich die Mehrzahl derGenitalzcllen in vier kugeligen von Epithclzellen umkapselten „Follikeln“. Der übrige Theil der Gcnitalzellcn aber sowie die Endfad en platte trennt sich — dies ist eine ganz neue aber noch genauer zu prüfende An¬ gabe — von der bleibenden Hodenanlage vollständig ab, wobei die abgekapselten Hodcnfollikcl aus der primären Genitalanlage „gewissermassen herausgezogen“ werden und im 7. Ahdominalscgment ihre defi¬ nitive Lage einnehmen. Im zurückblcibendcn Rest der ursprünglichen Anlage entstehen dann zuweilen „rudi- rncnläre Eiröhren“ und selbst Eier. Daraus schliesst dann Heymons, dass hier ursprünglich ein echter Hermaphroditismus „vorgelogen haben muss“. Aufgefallen ist nur, dass Heymons die oben kurz geschilderten ganz analogen Beobachtungen A. Brandt’« bei den männlichen 7Wa-Larven unerwähnt Hess und ferner, dass er keinen Vergleich zwischen den Hoden von Vhyllodromia mit denen von Perrplaneta anstellte. Zieht man nämlich das Verhalten der letzteren Form in Betracht, bei der bekanntlich, wie bereits Brandt zeigte, der Hoden ein langes, in zahlreiche Follikel gesondertes Organ ist, so erweist sich der ausgobildote follikelarme PhyUodromia-lloAaw als ein rodu- cirtes Gebilde, und gewinnt Brandt’s Anschauung, dass Hoden- und Ovarialfollikel homologe Bildungen sind, die sich gegenseitig ersetzen können, eine neue wichtige Stütze. Ich theile nun in Kürze die Ergebnisse meiner eigenen Untersuchungen ndt, welche sich vorzugsweise auf Stenobothrus beziehen, während ich hinsichtlich einiger anderer Insccten nur gelegentlich einzelne »Stadien beobachtete. 84-3 Ihiträqe zur verghichendeAi Embryologie der hisedm. Sfettobof Jinis. Fig. S8 zeigt einen Qnersclinitt dureli die Mitte des Abdomens, und zwar in jenem Stadium (58. Tag), wo sicli die eben gebildeten Mesoblastsiieke — vergl. Nr. 23 — in drei Divertikel, einen medial-ventralen ((m — v), einen ventral-lateralen (v — /), welclier der Insertiouslinic der Beine eutspriebt, und einen dorsalen (d) gesondert liabon. An der dem kllnftigeu Darm zugekebrten oder visceralen Wand des letzteren Divertikels bemerkt man nun auf der liier eingebiebtigen Epitbelstreeke ein paar Zellen (§'«?), die sieb von den übrigen durcli ihre Grösse auszeiebnen und die mit Rileksiebt auf das Verbalten in späteren Pbasen vielleiebt als Urgcnitalzcllen, oder wie ieb sie nennen will, als l’rotogonocytcn zu betraebten sind. Wenn man sieb u. A, an die sebönen Studien Grobben’s bei Moina erinnert, wo die DüFerencirung der Fortpfianzungszellen bereits an derBlastula siebt bar ist, so ersebeint es iminerbin möglicb, dass aueb bei gewissen Insecten die Anlage dieser Zellen in ein sehr frllbes Stadium fällt; bisber fehlt cs jedoeb an der Kenntniss von Merkmalen, durcli welche man die Brotogonocyten in diesen frühesten Stadien von den übrigen Zellen mit voller Sieborbeit unterscheiden könnte. Die erste dcutliebe Anlage der GeuitaldrUsen, oder wie ich sie in ihrem indifferenten Anfangsstadium »enne, der Gonadenen, fand ich erst in einem viel späteren Stadium Fig. 85, wo der median-ventrale [m — »), sowie der ventral-laterale [v — l) Mesocoel-Divcrtikel bereits wieder ihre Ilöblung verloren haben. Auf unserem Gnersebnitt ersebeint diese Anlage als ein modificirter Abschnitt des an dieser Stelle einsebiebtig gebliebenen visceralen oder inneren Blattes der dorsalen Mesoblastdivcrtikel. Gekennzciclinet ist der betreffende Kpitbel- ab, schnitt vor allem dureb zwei auffallend grosse und schwach tingirte, bezw. ebromatinarme Kerne gn, die sich als Protogonocyteu-Kerne erweisen, und die von einem nur undeullicb umgrenzten Plasmabof umgeben sind. Charakteristisch sind ferner die übrigen in der unmittelbaren Nähe der Gonocyten vorkommendeu relativ kleinen Kerne. Einer davon (ef) liegt an der Aussenseite einer Gonocyte, wobei seine Längsaxe der Epithel- obertiäcbe parallel ist. Er gehört zu den sich rasch vermehrenden äusseren Follikelepitbelzellen. Die übrigen zwei Kerne (;/) sind langgestreckt und liegen in querer Richtung zwischen den Gonocyten. Ich nenne sie im Hinblick auf ihr späteres Verhalten interfolliculäre Epitbelzelleu. Wir haben also an den Gonadenen hier nicht bloss, wie es nach lleymons hai Fhyllodromia der Fall zu sein scheint, zweierlei sondern dreierlei verschiedene Elemente. Wenn ferner Heymous, wie wir oben hörten, sagt, dass diese Ele¬ mente „verschiedenen Ursprungs“ sind, so ist das bei Stenobothrus wenigstens, wo sowohl die Gonocyten als 0) soll bei Cahinära und nacli Frau 'Pi cli ouii rof bei Fiilex irrüatiH das Mitteldarmepitiicl von allein Anfänge auf Kosten der Dotterzellen entstehen. Beiträge zur vergleichenden Embryologie der Imeeten. 857 VII. Capitel. über die KeimhUllen. Als eines tler Ergebnisse meiner Arbeit über die Keimlitillen betrachtete ich auch den Nachweis, dass bei sänimtlicben von mir nntersneliten Insecten eine walire Gastroptyche, d. i. eine zweiblättcrige Bauch-Keim- hlillenlalte sicli entwickelt. Eine solche fand ich insbesondere auch bei den untersuchten Hymenoi)teren fEormica, PuUstes), hinsichtlich welcher die neuere Angabe von Grassi vorlag, wornach Apis melifica nur eine einzige dem Ectoptygma (Scrosa) cntspicoheudc zclligcllülle besässe, eine Angabe, die aber Grassi nach dem Erscheinen meiner Arbeit fallen Hess. Inzwischen (23) wurde von mir die Zweiblätterigkeit der Ilymenopteren- Gastroptyche auch bei einer Blattwespe, Jlyloloma, und zwar sowohl an Quer- und Längsschnitten, als auch an abgezogenen Hüllen der meines Erachtens unnmsttissliche Beweis geführt, dass die Gastroptyche auch liier zweiblätterig ist (23, Eig. 1 10 und Taf. XI) und dass ferner am schon fast reifen Embryo die beiden leicht abziehbaren Hüllen um letzteren einen geschlossenen Sack bilden, wie Ähnliches bereits Kowalevsky hinsichtlich der Biene dargestellt hat. Nun liegt eine Angabe von Ca rriöre vor, die das raitgetheilte Ergebniss wieder in Frage stellen möchte. Er behauptet nämlich, dass nicht nur hei ChaUcodoma, sondern auch „bei anderen Hymenopteren — er erwähnt, ohne meiner Untersuchungen zu gedenken, auch Folistes gallica — mir eine Eihülle gebildet wird, und zwar geht dies ganz und gar aus dem nicht für den Embryo verbraucliten Blastoderrarest hervor“ und unterliegt ferner frühzeitig, ohne vom Embryo aufgenommen zu werden, diuch Zerreissung in Bänder der Auflösung. Ha ich mich gegenwärtig möglichst strenge an den Grundsatz halte, nur über das ein bestimmtes Urtheil abzugeben, was ich selbst beobachtete, muss ich Uber die Kichtigkeit der Mittheilungen Carrifere’s bei Chalicodomn meine Meinung zurückhalteii. In Bezug auf die von mir selbst untersuchten Hymenopteren (Folistes, Formica, Jlylotoma) aber erlaube ich mir bloss die Bemerkung, dass ich, soweit mir Dauerpräparate vorliegen, jederzeit in der Lage bin, die Richtigkeit meiner Angaben, bezw. die Duplicität der Keimhüllen zu beweisen. Übergehend auf die Mittheilung einiger neuer Beobachtungen, so gibt zunächst Fig. 50 eine bisher leidende Darstellung eines Medianschriittes durch das bis auf eine vordere Öffnung (a) völlig geschlossene oiul schon stark zusammengezogene Rückenrohr von Ilydrophilus. Die untere Ectoptygma- Lamella cp ist viel dicker als die obere, die an den Lippen der erwähnten Öffnung in das die RUckenmembran bildende noch überaus dünne Entoptygma np übergeht. Ein zweiter mehr lateraler Schnitt, Fig. 49, zeigt nur auf einer gewissen hinteren verhältnissmässig breiten Strecke des Rohres die Seitenwand cp. Die Figuren 57 — G4 veranschaulichen dann einige charakteristische Querschnitte des Rückenrohres im obigen Stadium. Fig. 57 ist ein Schnitt vor der erwähnten Öffnung, welche bekanntlich nicht etwa als Aus¬ druck einer Einstülpung angesehen werden darf, sondern, wie man weiss, dadurch zu Stande kommt, dass die Ränder der aul' den Rücken umgeklappten Gastroptyche an dieser Stelle nicht verwachsen sind. Fig. 58 zeigt dann diese offene Stelle, in gewissem Sinne das Negativ zur noch offenen Bauchfalte, selbst, wobei man an den Dippenrändern den allmäligcn Übergang der grossen Ectoptygma- [cp) in die Entoptygmazellen {np) ver¬ folgen kann. Die Öffnung liegt am Pi'otborax. Unmittelbar hinter ihr und meist noch eine Strecke weiter (hig. 59 — 60) nach hinten hat man es mit einem einfachen, wohl abgerundeten Rohr zu thun. Dann kommt inan aber bald auf längere, bald auf kürzere Strecken (Fig. 61, 63, 64) — es scheinen hier auch individuelle Diiterschiedc zu bestehen — wo das Rohr, wie ich übrigens schon an anderer Stelle hervorhob, entgegen der Behauptung C. Heider’s (31) ein Do{)pelrobr nnt brillenartigem Querschnitt bildet, und zwar auf die Weise, dass die obere und untere Lamelle in der Medi;inlinic mit einander vollständig verschmelzen und also eine hängsscheidewand bilden. Bemerkenswerth sind auch noch Stellen (Fig. 62), an denen ein kleines, mittleres rohrartiges Lumen vorkommt, von welchem seitwärts je eine flache Höhlung ausgeht. DenkHciiriflen der maihem.-naturw. Gl. LVlll.Bd. 108 858 Veit Gräber, Hier muss ich noch einen in meiner Keimhlillenarbeit (19) enthaltenen, das bereits in den Dotter ver¬ senkte //yc^ro^MMs-RUckenrohr betreffenden Irrthum berichtigen. Ich habe dort nämlich, gestlitzt auf einige diffus gefärbte Qiierschtdtte, sowie auf den Umstand, dass gelegentlich, wie Fig. 65 veranscliaulicht, die obere Lamelle sich gegen die untere einstUlpt, etwas vorsclinell behauptet, dass sicli das primäre einschichtige Rohr durch Einstülpung der oberen Decke regelmässig in ein zweischichtiges Rohr, bezw. in eine zweischichtige dorsal fast geschlossene Rinne umwandeln, was jedoch, wie C. Hei der (31) mit Recht hervorhebt, nicht der Fall ist. Es wurde von mir für alle jene Insecten, deren Entoptygma oder Animon zerreisst und auf den Rücken sich umschlägt, angenommen, dass diese Keimhtille zur bleibenden Dorsaldecke wird, eine Annahme, die u. A. auch vonJ. Nusbaum (45) Uv Meloii proscarahaeus'^ acceptirt wurde. Nachdem aber schon früher von Patten (47*) für die araphirhegmagene Neuropterenform Neophalax die Angabe gemacht worden war, dass hier das Entoptygma gemeinsam mit dem Ectoptygma als compactes Dorsalorgan abgeschnürt und in den Dotter versenkt werde — eine Angabe, die ich (19) bezweifeln zu ndlssen glaubte — liegen nunmehr wichtige neue Beobachtungen von Wheeler vor, denen zu Folge bei Doryphora, bei der sich, analog wie bei Lina, nur das Entoptygma auf den Rücken umschlägt — das Ectoptygma ])ersistirt als geschlossener Sack _ die dorsalen Entoptygmazellen sich loslosen und vor dem Verschluss des Darmes in den Dotter hincinwandern. Diese Beobachtungen sprechen für C. Heider’s (30) meiner Darstellung bei Ilydrophilm entgcgcngcstcliten Ansicht, dass auch hier eine „Resorption“ des Entoptygmas erfolge, wobei sich jedoch Heider nicht näher über das Wesen derselben aussprach. Mich selbst veranlasste Wheel er’s Darstellung zunächst die einschlägigen Verhältnisse bei wo ich seinerzeit (19, Fig. 27aA*) im Dotter ausser dem compacten ectoplygmatischon Dorsalorgan noch zer¬ streute eigenthürnliche Zellen beobachtet hatte, einer neuerlichen Prüfung zu unterweifen. Da fiel mir nun u. A. in eiuem Stadium, das dem in der vorliegenden Fig. 70 dargestellten vorhergeht. Folgendes auf. Ich entdeckte hier zwischen der rechts- und linksseitigen rohrartigen Anlage des RUckengefässcs eine rinnen¬ artige Einstülpung der äussersten vermuthlich entoptygmatischen Gewebsschichte. Da nun ferner an dem in Fig. 70 dargestellten Querschnitt an Stelle dieser Epithellälte ein Haufen unregelmässiger stark tingirter Körperchen {np) sich befindet, welche vollkommen den in Auflösnng begriffenen Kernen des ectoptyg- matischen Rückenorgans {cp', cp") entsprechen, so gewinnt die Annahme, dass jene Falte wirklich ein sich abschnürender Theil des Entoptygmas ist, sehr an Wahrscheinlichkeit. Andererseits möchte ich aber meinen, dass man nicht ohne Weiteres annehmen dürfe, dass bei den Insecten, die ein auf den Rücken sich umschlagendes Entoptygma besitzen, dieses allgemein und in seiner Totalität resorbirt werde. Zunächst hat ja auch Wheeler für Doryphora nur die Elirninirung oder Aus¬ schaltung einzelner Zellen beobachtet und ist auch Uv Melolontha, wenn die obige Deutung überhaupt zulässig erscheint, zunächst nur eine partielle Resorption erwiesen. Speciell bei Ilydrophilus und den übrigen von mir mitersuchten Formen fehlt der Nachweis einer Entoptygrna-Resorptiou vorläufig noch ganz. Auch müsste wohl u. A. bei jenen Lepidoptereu, Hymenopteren und Dipteren (Muscideu), bei denen derRücken anfänglich von einem wirklichen Entoptygma oder doch von einem entoptygmoiden Epithel bedeckt ist, das Vorkommen einer diffusen oder compacten Resorption nachgewiesen werden. Desgleichen wäre eine solche, falls die Rüekenbildung allgemein nur durch das eigentliche Ectoderm erfolgen sollte, bei jenen anderen Tracheaten, sowie bei den Crustaceen zu erwarten, bei denen der Rücken durch das cctoptygmoide Blastoderm gebildet wird. Zuletzt muss ich noch das Endschicksal der Keimhullen von Stenohothrus kurz berühren. Fig. 1 meiner Abhandlung über die Keimhüllen (19), sowie vorliegende Fig. 9 lehrt, dass bei diesem Insoct, z. Th. ähnlich wie bei den Schmetterlingen, der Embryo innerhalb des Dotters nicht nur eine Art geschlossenen Mitteldarnics, in welchem die Dotterkugcln und Dotterzellen bald völlig verschwinden, sondern auch eine aus drei dünnen 1 Bei Melop scahriusculm persiatirt das Ectoptygma; zuletzt sind aber daran keine Korne melir naeliwcisbar, 859 Beiträge zur vergleichenden Embryologie der Insecten. Merabfjiiiea beateheade Rilckendeolce besitzt. Bizilglicli der äiisaersteu dieser Membranen (Fig. 93 ec') lieas ich es iinentsciiieden (vergl. auch 23), ob sie als wirkliches Ectoderm oder als eine Abzweigung des Entoptygmas (Fig. Wiinp) aufzut'assen sei. Bezilglicli der Überflilirung des geformten Aussendotters in den Mitteldarm nahm ich, damals noch unbekannt mit den Endstadien, an, dass dies, ähnlich wie bei den gleichfalls entolekithischen Schmetterlingen durch den Mund geschehe, wobei ich also zugleich die Persistenz der genannten dltnnen Rücken (lecke voraussetzte. Meine seitherigen Untersuchungen Uber die Endstadien — leider fehlen mir ein paar wichtige Mittel¬ stadien ’ — nöthigen mich nun aber zum Schluss, dass die zwei letztgenannten Voraussetzungen falsch sind. Es ergibt sich dies sclion aus dem Umstände, dass, wie Fig. 98 zeigt, selbst noch kurze Zeit vor dem Aus- schlUpfen der jetzt auch den Aussendottcr umfassende Mitteldarm nach beiden Öffnungen hin, d. i. sowohl gegen das Storno- als gegen das Proctodaeum durch eine leicht nachweisbare Zwischenwand (c, e’) von der Aussenwelt abgeschlossen ist. Wollen wir nun nicht zu der höchst unwahrscheinlichen Annahme greifen, dass die Storno- und proctodaeale Querwand nach erfolgter Dotteraufnahme sich wieder neu bilde, so ist selbstver¬ ständlich die Möglichkeit einer Einführung des Dotters durch den Mund ausgeschlossen. Die Incorporirung des Aussendotters setzt somit ei n e Zerrei ssung der ursprünglichen effonbar rein provisorischen Rückendecke voraus, über deren nähere Modalitäten ich aber aus dem oben angegebenen Grunde vorläufig nichts mitzutlicilen in der Lage bin. Aus dem Umstande, dass regel¬ mässig Ini Vordortheil des Mesenterons eine grössere Masse in Auflösung begriffener von den Krokocyten leid t zu unterscheidender Kerne angehäuft ist (Fig. 98 (), kann man nur entnehmen, dass die Hüllenzerreissung, wie (lies übrigens auch bei manchen anderen Ortliopteren, z. B. den Blattiden, Oecanthus und Gryllotalpa, der Fall ist, auf die genannte Region sich beschränkt. ’ 01(wohl ich gogeii 200 Eiorj)iicket(! besass, uiiterliess ich cs wälirend einer längeren Zeit (ini Winter) solche zu con- serviron, u. z. ans Bosorgniss, ich möchte mit dem Rost nicht das Endo der Entwicklung erreichen. Auch hatte ich, unindninnt mit der ganzen, fast 300 'Page umfassenden Entwicklungsdauer, anfangs zu viel eonservirt. 108 * 860 Veit Gräber, 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. i». 10. 11. 12. 18. 13*. 14. 14*. 1.5. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 26*. 26**. 27. 28. 29. 30. 31. Verzeiclmiss der citirten Arbeiten.' Ayers H. On the developmont of Oecanthus niveus otc. Mein oftho Boston aoc. of. Nat. Hist. Vol. III. 1884. Bcssols E. .Studien über die Entwicklung der Sexualdrüsen bei den Eeiiidoiitereu. Zeitsohr. t. wi.ss. Zool. 17. Bd. 1867. S. .545—564. Brandt AI. Über das Ei und seine Bildung.sst!ittn. Leipzig, Engelmann, 1878. Bütschli 0. Zur Entwicklungsgescliiclitc der Biono. Zeitsclir. f. wiss. Zool. 20. Bd. 1870. B Vorläufige Mittheil, über Bau und Entwicklung der .Samenfäden bei inseotcn und Ci'iistacecn. Zeitsclir. f. wiss. Zool. 21, Bd. 1871. S. 402—415. „ Bemerkungen über die Entwicklung von Musca. Morphol. .Jahrlmch. 14. Bd. 1888. Bugnion E. Recherohes sur le dövoloppernent po.stoniliryonairo etc. de L’Encyrtus lüscicollis. liocueil zool. Suissc. T. V, Fase. 3 et 4. Geneve 1891. Carriörc .1. Zur Embryonalentwiokluug der Mauerbiene. Zool. Anz. 1890. Nr. 327. „ Die Entwicklung der Mauerbiene (Chalioodoma muraria Fahr.). „ Die Drüsen d. ersten Hintorleibsringos der Inseotonoinbryonen. Biol. Contralblatt. II. Bd. 1891. .S. 110 ff. 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Alle Abd omiiialanhänge iinzweifo Ihaft z w oiDip pig. 1) 13*. Stück Koimstreif (vom mesognalbalen bis zum 2. Abdondnalsegnient). Vergr. 2ö, Präp. 921. St.^ Hohler vorderer Fortsatz der mesothora,oalen 'Frachooiiaiibigo, aus der die Kopltrachemi horvorgohen. n 14. Linke Hälfte des metathoraealon, sowie des 1. bis 5. Abdomiualsoinites eines Embryos im Stadium Fig. 1 (noch etwas jünger) von der Innenseite. Man beaclite die metastigniatischen Ectodermeinsackungoii Vergr. 52/1, Prä|). 5. I, 15. Äussere Ansicht der Idnteron Partie des abdominalen Kcimstreil'abscbuittes von oinem Embryo, der etwas jünger als der in Fig. 1 dargostellt war. Von den drei Malpigld’schon Gefässen jeder Seite ist das Idnterste noch ganz kurz. Die paranciiralen „Anhänge“ mur^a sind noch kaum sichtbar. Vergr. 30/1, Fräp. 759 I) 10. Vorwiegend innere Amsicht der linken Seite dos 2. und 3. Abdominalsegmentes eines Embryos im Stadium Fig. 1. Die metastigniatischen Säckchen n,j,m haben sich in solide Zapfen iingewandolt. Vergr. 00/ 1, Prä]!. 240—211. n 17. Isolirter, flach ansgebreitefer Keimsfreif des Embryos Fig. 2, theils von der Innen-, thcils von der Anssenseitc dargestollt. Vorg. 22/1. Präp. 748. „ 18. Isolirter, flaoh ansgebreifeter Keimstreif des Embryos Fig. 3, grösstenthcils von der Innenseite dargestellt, oc Ocellen. Vergr. 22/1. Präp. 754, 864 Veit Gräber, Fig. 19. U,na trenmlae. Linke Seite des Metiitlunax und der ersten vier Abdominalsegmcnte eines 4 Tage alten Embryos von aussen. Vergr. 100/1. Fräp. 100. „ 20. Meloloutha rult/aris. 14 Tage alter Embryo. Älinlielies l’räparat wie in Fig. 19 von aussen. Vergr. 52/1. Präp. 63. „ 20*. (jryllotalpa vulyuHn, Stück eines (in toto präparirton) Keimstreifs im Stadium des ersten Hervorknospens der Gliedmasseu. Die Autiänge dos 1. Abdomina, Isegineutes a, ersebeiueu (sammt ihrem Jlasaltheil) ebenso dreilappig wie die hintersten Beinanlagen, thu- Vergr. 52/1, Präp. 922. TAFEL in. ITj/il/ropMlws picetis. Fig. 21. Sagittalschnitt durch den paraneuralen vordersten Ab d o min al an ha,n g (d) eines Stadiums, das beträchtlich jünger als d.as in Fig. 1 dargestellto ist. (lleider 10 o). Vergr. 190/1. Priip. 745. „ 22. Dasselbe Gebilde im Stadium Fig. 2 (unmittelbar vor . Eine Partie des grosskernigen Organes in Fig. 23 stärker vergrössert. a Distales Ende der Zellen. Fig. 26 — 28 Stadium (beiläufig) Fig. 1. Siigittalsehnitte durch d(!n mittleren Theil des Keimstreifs. Veigr. 50/1. Präp. 732 u 7.34. „ 26. Schnitt durch die p.araneuraleu Anhänge des Abdomens. „ 27. Schnitt etwas weiter lateralwärts durch die Stigmentascheu (ns, st). „ 28. Schnitt nocli weiter latcralwärls, gerade durch die Stigmenlinio. Fig. 29 — 30. Stadium etwa.s älter als Fig. 1. Sagitalschnitte. Vergr. 50/1. Präp. 712. „ 29. Vorderer ) 30 Hinterer i eines durch die Stigmen gelegten Sagittalschnittes. Fig. 31 — 32. Stadium zwischen Fig. 1 — 2. (Älter als Fig. 29 — 30). Sagittalschnitte durch den abdominalen Keim¬ streifabschnitt. Vergr. 50/1. i’räp. 742. „ 31. Schnitt durch die paraneuralen Anhänge. „ 32. Eine Paitie von Fig. 31 stärker vergrössert. Fig. 33 — 36. Stadium etwas jünger als Fig. 2. Sagittalschnitte durch den abdominalen Keimstreifabschnitt. Vergr. 60/l. Präp. 745. „ 33. Schnitt durch die Stigmenlinie. „ 34. Schnitt ein wenig weiter medianwärts. „ 35. Partie des Schnittes Fig. 34 stärker vergrössert. „ 36. Eine Zolle des metastigmatischen Gewebes (Fig. 35 «,(—«/) bei starker Vergrösserung. Fig. 37—38. Stadium Fig. 3. Lateraler 'Pheil eines abdominalen Querschnittes. Vergr. 190/1. Pilip. 765. „ 38. Einzelne Zellen aus der Umgebung der Tracheenlängsstämme- a „Fctt“zolle mit seitonständigem Kern, b Zelle mit centralem Kern, c. oenocytischo Zelle. „ 38*. Meloii scabriusculus Brdt. Quorschidtt eines Keimstreifs im 6. Abdominalsegment von einem 5 'Pago alten Ei (hohe Temperatur). Die Abdoininalaidiänge sind auf das Deutlichste in zwei ncbene.inauder belindlichc Läppchen maga und la^^a gesondei't. Vergr. 270/1. Präp. 845 u. 850. TA FEI. IV. Ilydrophiliis piceus. Fig. 39. Stadium Fig. 1. Zu Fig. 26 — 29 gehöriger Sagittalschnitt durch die Baiiohmarksanlagon. In jedem Segment zwei Paar Herde von sog. Punktsubstanz. Fig. 40—42. Stadium Fig 2, Sagittalschnitte durch den abdominalen Keimstreifabschnitt. Vergr. 80/1. Präs. 745. „ 40. Schnitt lateralwärts von der Stigmouliuio. Von den noch getrennten Kammern dos longitudinalen Trachoenstammes gehen Querästo {dtr} zum Mesentcron ab. „ 41. Schnitt durch die paranouralen Anhänge. „ 42. Schnitt durch die Bauchmarksaulago. In jedem Ganglion zwei Paar Herde von sog. Punktsubstariz. Fig. 43— 45. Stadium zwischen Fig. 1 u. 2. Abdominale Querschnitte. Vergr. 100/1. Präp. 744. „ 43. 6. Abdnminalsegnient. „ I I. Zwischen dem 3. und 4. Abdominalsogmeiit. „ 45. 3. Abdominalsegmcnt. „ 46 — 48. Stadium Fig. 3. Abdominale Querschnitte. Vergr. 80/1. Präp. 746. 865 Beiträge zur vergleichenden Kmhrgologie der Insecten. Fig. 4!) — 52. Stadium F'ig’. 3. Sagittal schnitte diiroti das Abdomen. Vergr. 22/1. Präp. 767. Pig. 49. Modiansolinitt mit Ganglinnkctto. 1) 50. Medianschnitt durch das octoptygraatischc Dorsalgebildo. a Vordere Öffnnng dos Dorsalrohres. !i 51. Sciinitt dnroli die Paranonrallinie mit dem vordersten Abdoinin!ilgel)ildi) tua^a. n 52. Schnitt Kwisclion der Ihiranoural- nnd der Stigmonlinie. Man sieht die sooundäron parastigmatischen Anhänge to'40. 1! 53. Stadium l'ig. 3. (iner.schnitt diircli das 7. AbdondnaJsogment. Vergr. 50/1 Präp. 755. , 54. üonitaldrii.sonanlago ans dem Schnitt Fig. 5'i. Vergr. 430/ 1. n 55 — 5G. Endstadium Fig’. 4. Querschnitte dui'cli das 7. und 8. Alidomiualsoginent. Vergr. 30/1. Präp. 756. TAFEL V. Fi« ,57 58 59 60 61 62 63 64. 65 66. ,! 67. Fig. 68. „ 70. Fig. 71, „ 72. „ 72*. „ 73. a 74. 75. „ 76. 77. Fig. 57—67. Hj/drophUus pivetis. Fig. 57 — 64. Stadium IGg. 3. Qiuu’schnitt durch das octoptygmatische Dorsalrolir. Vergr, 60/1. Präp. 751 u. 755. Sciinitt durch die Protlioracalregion, vor der ÖlFuung dos liohres. Ebenso durch die Öffnung dos Roliros. Schnitt durcli die Mcsothoracalregion. „ „ das 1. Abdominalsegmcut. JJ « 5J n n J7 » n r, n n >1 o. „ n n » ‘h „ Stadium zwischen Fig. 3 u. 4. Quersclmitt durcli das in den Dotter vorsenkte Ectoptygiuarolir. Vergr. 60/1’ Präp. 52 Endstadiuiu Fig. 4 (Keifer Embryo). Sagittalsclinitt durch die Paranouralliuio des hinteren Abdominalabschnittos mit den porsistironden Anhängen la'r^a — lii'-ju. Vergr. 80/1. Präp. 757. Endstadium Fig. 4. Seitlicho Partie eines Quersciraittos durch das 3. Abdoniiualsogmont mit dom dorsalen tra- cliooukiomonartigon Anhang äa^a und dom noch oft’onon Stigma a^si. Fig. 68 — 70. Melolontha vulf/ari«, Stadium vor dem Ilüllonriss. — 21. 'Pag- — Quersclmitt etwas vor dom Proctodaeum. Vergr. 30/1. Präp. 245. Die grossen oenocytisehen (Jebildo aus dem Schnitt Fig. 68 stärker vergrössert (6C0/1). Oe-k ein isolirtor durch Karmin nicht gefärliter Oenocytonkeru. Nahe dem Eudstatium — 28. Tag. — Quersclmitt durch das dorsale Eotoptygmarohr und den Entoptygma(?)- Strang npi. Fig. 71—77. Mantis reUgiosa. Stadium Fig. 5 (fast reif). Quersclmitt durch das vorderste Abdominalsegment mit dem z. Th. oingostiilpten nicht driisonartigen Ahdominalanhaug a^a. Vergr. 60/1. Präp. 763. Stadium Fig. 6 (fast reif). Querschnitt durcli das 6. Abdominalsegmeiit. Vergr. 60/1. Präp. 766. Die (lenitaldrilsen- oder Gonadonenanlago des Schnittes Fig. 72 stärker (210/1) vergrössort. Stadium etwas jünger ids Fig. 5. Q.uorscimitt des z. Th. eingestülpton prostliyiiogastrischon Anliangos. ha basaler, aber ad.nat.del. Lith.Anst-vJh. Bannwarth, Wien. Denkscbi'iften d.kais.Akad.d. Wiss.mathrnaturw. Classe Bd. LVIII. V. 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Seitlicr habe ich an 75 Pliytoptocecidien untersucht und in denselben 98 neue Arten aufgefunden, darunter j che, welche sieh deutlich als Zwischenformen der damals geschaifenen Gattungen erweisen, so dass die '«Ute bekannten Phytoptiden eine continuirliche Reihe repräsentiren, welche die Aufstellung scharf urnschrie- bener Genera sehr erschwert. Mit dein Auffinden jenei Übergangsformen hat sich naturgemäss das Bedlirfniss ergeben, einerseits den nfaug dei liostehenden Gattungsbegrilfe durch Elimination von einschränkenden Merkmalen zu erweitern, anderseits neue Gattungen zu schaffen. Ich habe iin Nachstehenden den Versuch gemacht, diesem Bedürfnisse Rechnung zu tragen und einen ► chliissel zur Bestimmung der Genera aufzustellen. Als obersten Eintheiliiugsgrund wählte ich die Körper- «iin und unterordnete dieser die Ringelung und Gestalt des Abdomens. Dadurch ergeben sich vier natiir- ■che Parallelroihon: Phytoplm üiij. v\). — Phytocoptes ^ n. g. und Üecidophyes Nah — Phyllocopies Nah Jiitei den phyllocoptesartigen Phytoptiden linden sich solche, welche von deu echten Phyllocopten durch die mehl odei minder dachtörrnige Ausgestaltung des Abdomens abweichen. Für diese habe ich schon a. a. 0. f6c Gattung leymiutua autgestellt. * In jüngster Zeit mehrten sich indessen jene Formen, welche in nahen Beziehungen zu den Phylloco])ten stehen, sich aber von diesen durch die an den Pleuren zahn- oder dornartig ''oispiingendcn Rückenhalbringe wesentlich unterscheiden. Um nun in der Gattung Teyonotua nicht äusser- >ch sein verschiedene Formen vereinigen zu müssen, habe ich diese Gattung in zwei neue Genera, Teyonotus 1 Die Gattung' Phyiocoptes Donnadim hat nio existirt! 2 Teijonotus, eine noiioPliytoptidou-Giittung, Zool. Jahrb. Giessen. Im Drucke. Siehe auch: Nova Acta. 1890, LV. p. 392 iniu Anzeiger d. k. Akad. d. Wisseusch., Wien 1890, XX. p. 213. 109* 868 J Ifreä Nalepa, Niil. pp. und Oxypleurites n. g. zerlegt, welche jedoch den oben genannten vier (Gattungen aysteinaliseli nicht völlig äquivalent sind, sondern nur den Werth von Subgenera der Gattung Phyllocoptes beanspruclien können. Schlüssel zur Bestimmung der Gattungen aus der Familie Phytoptida. A. Körper cylindrisch, walzen- oder wurinförniig. 1. Riugelung des Abdomens gleichartig; in der Regel Hauch- und Hrustseite punktirt. Kopfbruslsehild meist nur die Basis des Rllssels deckend. Gattung Phytoptiin Duj. pp, 2. Riugelung ungleichartig; die RUekenhalbringe sind stets breiter als die Bauchhalbringe und sind in der Regel glatt, selten |)unktirt. Kopfbrustschild häufig den Rüssel ganz oder doch theilweise bedeckend. Gattung Phytocoptes n. g. B. Körper hinter dem Kopfbrustschild stark verbreitet. aj. Dorsalseite des Abdomens nur w(‘nig stärker gewölbt als die Ventralscite. ß 1. Hingelung des Abdomens gleichartig; in der Regel Bauch- und Rückseite punktirl. Kopfbrustscliild meist nur die Basis des Rüssels bedeckend. (Wie A l.j Gattung Pecidophyes Nah 2. Riugelung des Abdomens unglciebartig; die Rückenhalbringe sind stets breiter als die Bauchhalh- ringe und sind in der Regel glatt, selten j)unktirt. Kopfbrustscliild häutig den Rüssel ganz oder doch theilweise bedeckend. (Wie yl 2.) Gattung Nah b). Dorsalseitc des Abdomens stark gewölbt, dachförmig oder von zwei Längsfurchen durchzogen. Ventral¬ seiten mehr oder minder abgetlacht. 1. RUekenhalbringe seitlich, nicht znbnartig vorspringend. Gattung Nah pp. 2. Alle (mit Ausnahme der vor dem Schwanzlapiien befindlichen) oder einzelne Rüekcnhalbringe seit¬ lich zahn- bis dornartig vorspringend. Gattung Oxypleurites n. g. Neue Gallmilben- Arten. Gattung RHYTOPTUS. Phyto plus lelonotus Nah Taf. 1, Fig. 1 und 2. Körper walzenförmig, 4— 47zm''>l sc lang als breit. Kopfbrustscliild halbkreisförmig, nach hinten deut¬ lich abgegrenzt, glatt. In der Rückenansicht sind die llüftgiiedcr der beiden Bein|)aaro nicht bedeckt. Die Borstenhöeker der Rückenborsten sind gross, halbkugelig und sitzen nahe aneinander, etwas über dem Hinterrande des Schildes; die Borsten sind kurz, fein und meist nach aufwärts gerichtet. Der Rüssel ist auffallend kurz (0’ 014 mm), kräftig und fast senkrecht nach abwärts gerichtet. Die Beine sind lang, kräftig und deutlich gegliedert; die beiden Tarsalglieder von beiläufig gleicher Länge. Fiederhorstc gross, vierstrahlig. Kralle sanft gebogen. Aussenborsten ziemlich lang und steif. Kpi- rneren verkürzt. Sternum am llinterrande gegabelt. Die Brusthorsten des ersten Paares sitzen in der Höhe des vorderen, die des zweiten Paares in der Hohe des hinleren Sternalendes, letztere über den inneren Kpimeren- winkel und einander stärker genähert als die des ersten Paares. Das walzenförmige Abdomen endet in einen grossen Schwanzlaiipcn, welcher verhältnissmässig kurze Sediwanzhorsten und steife den Schwanzlappcn beträchtlich überragende Nebenborsten trägt. Die Seiten- borsten sind kurz und stehen ausnahmsweise ziemlich tief hinter der weiblichen Gesehicchtsölfnung; sie sind fast ebenso lang als die Bauchhorsten des ersten Paares. Das Abdomen ist deutlich breitgeringelt (e. 50 — 55 Ringe) und am Rücken glatt. Auch die Bauchseite ist überwiegend glatt, nur längs der Mittellinie finden sieh auf jedem .Ringe .3 — 5 PuTd. Körper wa,lzenförmig, beim Weibchen d'/^-ömal so lang als breit, Koiifbrnstschild klein, dreieckig, die Uüftgliedcr kaum bedeckend. Der Hinterraud ist scharf ahgegrenzt. Die Zeicbiiung des Schildes erinnert sehr au PA, (Impar. Im Mitteltcldo befinden sich auch hier drei Längsleisten, welche jederseits von zwei bogenförmigen, etwa in der Mitte des Schildes zusammentliessenden Linien begleitet werden; die Heitentheile weisen ausser einigen hogeiiförmigcn Idnien z:dilreiche strichlörniige Höcker auf. Die Borstenhöcker sind gross, halbkugelig und sitzen, einander genähert, hart am Ilinterrande; sie tragen die sehr langen bMlckenborsten. Der Rüssel ist verhällnissmässig kurz, 0-014 wmm lang und schräg nach abwärts gebogen. * Niilepa, Neue üidliiiilbon. Xovii Acta JjV. Nr. ü, p. 384. ~ 'riiouias, Ältere und neuere Peobachtungen über Fhytoptoceeidiou. Zeitsclir. 1'. ges. Natiirw. lid. 49, 1877, p. 3G5. 870 Alfred Nalepa, Die Beine Hind deutlicli gegliedert, die beiden Fiissglicder von fast glcielier Liingo. Kralle sanft gebogen, die Östrabligc Fiederborste überragend. Die Sternalleiste ist sehr lang and crrciclit die inneren Epiniereuwinkel; mancbinal crsclieint das Hintcrendc deutlicli gegabelt. Die Brustboraten sind irn Allgemeinen sein- lang und abwcicliend gestellt. Das erste Brustborstenpaar stellt weit nacli hinten, unterhalb des oberen Kpiinerenendcs, das zweite Paar hart an den inneren Epiinerenwinkeln, und die Borsten des dritten Paares sind stark naeh aussen gerllekt. Das Abdomen ist walzenförmig und deutlich geringelt (70 Ringe) und punktirt. Der Schwanzlappen ist ziemlich gross und ti'ägt die sehr langen, geiasol förmigen, von Nebenborsten begleiteten Sehwanzborsten. Die Seitenborsten sind massig lang und sitzen in der Höhe der weiblichen Gesehlcchtsüffnung. Die Borsten des ersten Baiichborsteupaares sind sehr lang und überragen die sehr kurzen Borsten des zweiten Paares. Die Borsten des dritten Paares reichen über die Schwanzlappcn hinaus. Das Epigynacum istO'OiSww breit und reicht seitlich über die hinteren Epimcrenwinkel hinaus. Es besteht aus einer hinteren, beckenförmigen und einer vorderen, foingestrcifteii Klapfie. Die Genital borsten sind ziemlicdi lang und seitenständig. Mittlere Länge des Weibchens mittlere Breite ü'O.dmw. Mittlere Länge des Männchens O-Iöotot, mittlere Breite 0-032 n. Centaureae erzeugt im Parenchym der unteren Blätter von Ceniaurea Jacea L. Pocken oder Pusteln, welche in ihrem .Aussehen den auf /'//;•«, s- und Sorbm- Arten vorkommenden Blattpockcn sehr ähnlich sind. ' (Wahrseheinlich erzeugt derselbe PhytoptMn die gleichen Blattpockcn auf Centaurea mibima L.*) Nalepa, Neue Pliytoptideii. Anzeiger d. kais. Akad. d. Wiss. Wien 1890, XX, p. 212. VhytoptnH mulMntr latus Nah Taf. I, Pig. 7 und 8. Körper walzenförmig, bei Vollreifen Individuen meist plump, spindelig. Kopfbrustschild halbelliptisch, nach hinten deutlich begrenzt und von zahlreichen Linien durchzogen. Im Mittelfelde zählt man gewöhnlich deren sieben, von denen die mittlere häutig unterbrochen ist. Die Seitcnfelder sind von mehreren unregel¬ mässig, bogenförmig verlaufenden Linien ausgefüllt. Die Borslenhöckcr sitzen knapp am Ilinterrande des Schildes und stehen weit von einander ab. Sie tragen steife, nach hinten gerichtete Rückenborsten von circa 1% Schildlänge. Der Rüssel ist kurz, 0-017 mm lang und schräg nach abwärts gerichtet. Die Beine sind kräftig, deutlich gegliedert. Die beiden Endglieder haben etwa die gleiche Länge. Die I'iederborste ist gross, deutlich dreistrahlig. Die Strahlen stehen weit von einander ab. Kralle deutlicli gebogen. Epimeren gestreckt. Sternum vorhanden und bis zwischen die einander sehr genäherten, inneren Epimerenwinkel reichend. Die Biustborsten des ersten l’aares sind klein und silzen unterhalb des vorderen Epimerenendes, die des zweiten Paares vor dem inneren Epimerenwinkel. Das walzenförmige Abdomen ist eng geringelt (c. 80 Ringe), jedoeb grob punktirt. Der Schwanz¬ lappen ist deutlich und trägt mittellauge Sehwanzborsten und ungemein feine Nebenborsten. Die Borsten des Abdomens sind im Allgemeinen zart. Die Bauchborsten des ersten Paares sind sehr lang, die des zweiten Paares sehr kurz und ungemein zart. Das Epigynaeura (0-01 7 mm) liegt wenig tief hinter den äusseren Epiinerenwinkeln und reicht mit seinen Seitenecken etwas über dieselben hinaus. Die hintere Klappe ist halbkugelig bis trichterförmig, die Deckklappe zeigt zahlreiche deutliche Längsstreifen. Die Gcnitalborsten sind zart und seitenständig. Du rch sehn ittlich c lAitige des Weibchens 0-17 mrn, diirchschnitlliche Breite 0-032 wim. Dui chschnittliche Länge des Männchens 0-14oti», durchschnittliche Breite 0-03 w.««. Low, Beitr. z. Keiiiitn. d. Milbeiigalleri (Phytoptococidieii). Verluindl. d. k. k. zool.-bot. (Jcs. in Wien 1878, p. 192. ■■i Thomas, Nova Acta Leop. Carol. Acad. Uresdon 1870, p. 205. PhytoiMda. 871 Die voi-liegcndo Spccies fand icli in grosser Zahl in den kugelig benteltorniigon HIaftgallcn von Ulmiis ejfiim L., wekdie ich durch Herrn Dr. v. Schlechteiidal aus der Umgebung von Halle a./S. und durch Herrn HUrgcrschullehrer Ol sc har aus der Umgebung von Pottcndorf (N.- Öst.) erhielt. Es ist nun sehr merkwürdig, dass in demselben Cccidium der Linzer Umgebung nur der Phytoptus breoipundatus Nah angetroflFen wird. Es ist dies ein iihnlichcr Fall wie bei den Knospendoformationen von Buxiis mnpermrens L. Niilopa, Nüiio Gallmilljüti. Nova Acta 1890, \N, p. 370. Phytoptim tenuls Nah Taf. I, Fig. 9 nud 10. Körper wurmförmig, 5 — (i mal so lang als breit. Kopfbrustsehild fast elliptisch, Vorderrand abge¬ rundet, Hinterrand zwischen den beiden Horstcnhöckcrn stark ausgebucditet. Das Mittelfeld des Schildes ist von zwei vollständigen Längslinicn durchzogen, zwischen welchen vom liintcrrandc nach vorne eine Linie bis etwa zur Schildmittc zieht. In den Seitcnthcilcu ziehen von vorne nach hinten verschiedene lange, bogen- törmige Linien, in deren Länge und Anordnung sich bei den einzelnen Individuen bemerkenswerthe Abwcicliungcn ergeben. Die Borstenhöcker stehen am Hinterrande und tragen die mittcllangen Kückenborsten. Der Küsse] ist kurz (ü- 016 mm) und schräg nach abwärts gebogen. Die Borsten der Unterkiefertaster sind sehr lang. Die Beine sind schlank, deutlich gegliedert. Das erste Tarsalglied ist länger als das zweite. Die Kralle ist lang und sanft gebogen, die Fiederborsto federförmig, fünfstrahlig. Epimeren langgestreckt. Sternalleiste his an die inneren Epirnerenwinkel reichend. Die Brustborsten des ersten Paares sitzen hinter dem vorderen Epimerenende, die des zweiten Paares an den inneren Epimerenwinkeln. Das wurmförmige Abdomen ist schmal geringelt (^80—90 Hinge) und ziemlich fein punktirt und endigt in einen deutlichen Schwanzlappen, der au der Dorsalseite ziemlich lange Schwanzborsten und kurze Neben- borsten trägt. Die Seiteuborsten, welche in der Höhe des Epigynaeums sitzen, sind auffallend lang und erreichen fast die Länge der Bauchborsten des ersten Paares. Auch die Bauchborsten des dritten Paares über¬ schreiten die gewöhnliche Länge. Das Epigynaeum ist etwas nach hinten gerückt und hat eine Bi'eito von 0-018mm. Die hintere Klappe ist halbkugelig, die vordere flach und fein längsgestreift. Genitalborsten ziemlich laug, seiteuständig. Eier rund. Mittlere Länge des Weib chens 0'2 mm, mittlere Breite ü- 035 mm. Das Männchen blieb mir, trotzdem ich gewiss an Hundert Exemplare dieser Species durchmusleric, iiubekannt. Ich fand die vorliegende Spccies im Vereine mit rhytocoptes dubins in den Vergrlinungen von Bromm wollis L., Bromus storilis L. wwA Avena pratensin L., welche mir von Herrn Dr. v. Schl ech ten ilal gütigst ciugesnndt wurden. Fr. IjÖw gibt eine Beschreibung der Gallen von Bromus mofiis L., sowie eine Schil¬ derung der von ihm in denselben angetrotfeuen Gallmilben, welche indessen so allgemein gehalten ist, dass schwer gesagt werden kann, ob die von ihm beschriebene Gallmilbe mit dem obigen Fhytoptus iden¬ tisch ist. 1 Nalopa, Neue Pliytoptiden. Anzoigor d. kais. Akad. d. Wiss. Wien 1890, XX, p. 212. PhytoptuH Sulviae Nah Tat, r, Pig. 11 und 12. Körper nach hinlen sich etwas vcrschmälci'ud, daher häufig schwach spindelförmig, Kopfbruslschild halbkreisförmig, die Hüftglieder des ersten Beinpaarcs fast gar nicht bedeckend. Im Mittelfelde des Schildes finden sich drei Längslinien, ebenso ziehen von den Höckern der Kückeuborsten nach aussen und vorne je ' Fr. Löw, Itoitr. z. Naturg. d. Gallinilbon {l'hytoptus Duj.), k.k. zool. hot.Gos. inWiou, Bd.XXIV, Abluiiidl. 1873, p.4. 872 Alfred Nalepa, eine Linie. Die HorstenhOeker sitzen am ITinterrande des Rcliildes; die lliickenborsten sind fast doppelt so lang als der Scliild und nach hinten gerichtet. Der RU s sei ist lang (0-028 mm), kräftig, schräg nach unten und vorne gerichtet. Heine schlank, deutlich gegliedert; die beiden Endglieder bedeutend schwächer als die vorhergehenden. Kralle länger als die f'iedcrhorste und schwach gebogen; Fiederhorstc vierstrahlig. Epimeren verkürzt. Sternalleistc vorhanden. Die Hrusthorsten des zweiten Paares sitzen über den inneren Epimcrcnwiidccln. Das Abdomen endigt in einen deutlichen Schwanzlappcn, welcher die sehr langen Schwanzhorsten und kurze stiftförmige Nehenhorsten trägt. Man zählt 55— 60 Ringe; die Punktirung ist bei den meisten Indivi¬ duen, insbesondere auf der RUckenseite sehr grob. Die Bauchborsten des ersten Paares sind sehr lang und reichen meistens Uber die Höcker des zweiten Paares hinaus. Das Epigynaeum liegt unmittelbar hinter den äusseren Epinierenwinkol und Überragt diese seitlich. Die hintere (untere) Klappe ist fast halbkugelig, die vordere (obere) grob gestrcilt. Hreite circa 0-022 m/w. Die diu-cbschnittliclic Länge des Weibchens beträgt O-lbrnm, die durchschnittliche Hreite O-O.SHmw. Die mittlere Länge des Männchens ()A2mm, die mittlere Hreite 0-03 Vorliegende Specics erzexigt auf Haltria sylveatris L. und auf b'. pratensis L. Ausstülpungen der Hlatt- Häclie nach oben, unterseits mit einem dichlen, weissen oder bräunlichen Erinenm (Erineum Salviae) aus¬ gekleidet. Nach der Hcliaarung dieser Cecidien glaubte Amerling zwei verschiedene Milbenarten (liursifex Salviae, Trkheutes Salviae) als Urheber derselben annehmen zu rnllsscn. Ausser dem Ph. Halolae findet sich in dem genannten Cecidium Phyllocoptes obtusus n. sp. In der Umgebung von Linz, Gmunden, Kriglach in Steiermark sehr gemein. Nalepa, Neue Giillitiilbcn, Nova Acta, LV, p. .370. Pltytoptus di spar Nah 'l'af. It, Fig. 1 und 2. Körper meist cylindrisch, seltener spindelförmig, Kopfbruslschlld dreieckig, schmal, llinterrand stark nach hhiten ausgebogen. Im Miftelfcldc ziehen drei Längslinicn, welche rechts und links von bogenförmigen, sich nach vorne gabelnden Linien begleitet werden. Die Scitcnfcider sind grob gcstricbcli und imnklirt. Die grossen, halbkugeligen Horstenhöcker sind einander sehr genähert und etwas vom Ilinterrande entfernt; sie tragen die steifen HUckenborsten, welche länger als der Schild sind. Der Rllssel ist 0-16 mm lang, schwach gckrllmmt und nach vorne gerichtet. Die Heine sind verhältnissmässig schwach, die beiden 'rarsalglicder von zicndicli gleicher Grösse. Die Eiederborste ist fUnfstrahlig, die Kralle länger als diese. Epimeren langgestreckt. Sternalleistc ungegabelt. Auffallend ist die Stellung der Hrusthorsten. Die Horsten des ersten Paares sitzen nämlich sehr tief und unter¬ halb des vorderen Endes der Sternalleistc, die des zweiten Paares Uber den inneren Eidmerenwinkcln. Die Hor.sten des dritten Paares sind sehr lang und steif. Das Abdomen endigt in einen breiten Schwanzlappen, welcher mittcllange Schwanzborsten und kurze, stumj)fe Nebenborsten trägt. Die Ringelung ist sehr deutlich ; gewöbnlicb zählt man 60— 65 Ringe, die fein pnnktirt sind. Die kurzen, feinen Seitenborsten stehen etwas unterhalb der weiblichen Gcschlcchtsötlnung. Das erste Hauchborstenpaar ist etwas weit nach vorne gerückt; die Horsten desselben sind sehr lang und steif. Sie überragen die [nsertionsstellen der kurzen Horsten des zweiten Paares. Das Epigynaeum ist klein, 0-016jmj» breit und liegt ziemlich weit hinter den äusseren Epimercneckcn. Die Deckklappe ist gewölbt und ist nur von wenigen starken Längslcisten durchzogen; die hintere Klappe ist trichterförmig. Genitalborsten fein, mittellang und seitenständig. Die mittlere Länge des Weibchens beträgt 0-16 mm, die mittlere Hreite 0-035 mm. Die mittlere Länge des Männchens beträgt 0-13mm, die initiiere l’rcitc 0-03. Phytoptida. 873 Phytoptus dispar wurde von mir in den Blattrand wUlsten von Populm tremula L. gefunden und scheint die Kräuselung der Blätter zu erzeugen, welche meist an allen Blättern einzelner Seitenzweige auftritt und diese in weithin sichtbare Büschel verwandelt. ‘ Nalepa, Nouo üallmilben, Nova Acta, LV, p. 370. Phytoptus betulae Nah Tat'. 11, Pig. 3 und 4. Körper schlank, cylindrisch, beim Weibchen 4— 5 mal solang als breit. Thoracalschild dreieckig, vorne abgerundet, nach hinten deutlich begrenzt, von mehreren Längslinien durchzogen. Man zählt auf jeder Seite der Mittellinie vier vollständige, nach hinten etwas convergirende Längsleisten, also im Uanzen neun vollständige Längsleistcn. An den Seitenrändern bemerkt man noch überdies einige unvollständige, bogenförmige Leisten, Sehr charakteristisch ist der Mangel an Rückenhorsteu. Rüssel kurz (0-016 wo»), kräftig, etwas schräg nach vorne gerichtet. Beine verliältnissmässig kurz, wenig deutlich gegliedert. Das letzte Tarsalglied wenig kürzer als das erste. Kralle gebogen, etwas länger als die deutlich fUnfstrahlige Fiederborsto. Sternalleiste schwach gabelig. Die Brustborsten des zweiten Paares etwas über den inneren Epimerenwinkcln. Das Abdomen erscheint fein geringelt (circa 80 Ringe) und fein piinktirt. Schwanzhorsten sehr lang, Nebenborsten fehlen. Scitenborsten kurz, in der Höhe der weiblichen Gcschlechtsöffnung. Die Bauchborsten des ersten Paares sehr lang und steif, die des zweiten Paares kurz und auffallend weit nach vorne gerückt, i^ie Borsten dos dritten Paares sind länger als die des zweiten Paares und überragen den deutlich entwickelten Schwanzlappen. Das Epigynaeum liegt unmittelbar unter den äusseren Epimerenwinkeln und überragt diese seitlich nur «ni Weniges. Die vordere Klappe ist deutlich längsgestreift, die untere heckenförmig mit seitenständigen, ndttellangen Borsten. Breite des Plpigynaeums 0-018 mm. Durchschnittliche Länge dos Weibchens 0-14ww, Breite 0-03 ww. Durchschnittliche Länge des Männchens 0-11 ww, Breite 0-028 ww. Vorliegende Species erzeugt auf den Blättern von Betula alba L. beiderseits hervorragende, kahle Blatt- knotchen, das Cephaloneon hdulinum Bremi. Amerling nennt die dieses Cocidium erzeugende Milbe Bursi- fex betulae. Ausserdem fand ich in denselben Gallen einen anderen viel grösseren Phytoptus, den Ph. leionotus, ferner den Tegonotm ammius nebst zahlreichen Tarsonemiden und Dermaleichen. Nalopa, Zur Syst. d. Giillmilbon. Anzeiger d. kuis. Akad. d. Wiss, in Wien, X'V^l, p. 162. Phytoptus CamestriftiM Nah 'J'af. II, Pig. 5 und 6. Körper cylindrisch bis schwach spindelförmig, heim Weibchen etwadVaiual, heim Männchen kaum 4inal so lang als breit. Rückenschild klein, halbkreisförmig, vorne etwas ahgestutzt, nach hinten wenig deut¬ lich begrenzt. Borstenhöcker gross, vom llinterrando etwas entfernt; Rückenhorsten kurz, nach vorne gerichtet. Mittelfeld des Schildes meist glatt, seltener von drei feitieu Linien durchzogen. Rüssel schwach, 0-018 ww lang, stark gebogen. Beine mittellang, deutlich gegliedert. Die beiden Endglieder annähernd gleich lang. Fiederhorste klein, sehr zart, wahrscheinlich sechsstrahlig. Kralle des zweiten Beinpaares viel länger als die des ersten Paares. Epimeren verkürzt, Stornalleiste nicht gegabelt, Brusl borsten des zweiten Paares über den inneren Epimeren- ecken. Das Abdomen endigt in einen schmalen Schwanzlappen, welcher die mittellangen, ziemlich starken Schwanzhorsten trägt. Nebenborsten fehlen. Die Ringelung ist sehr deutlich; man zählt circa 55—60 Ringe, ‘ TJioniiis, Über Phyfoptus l)uj. etc. Zeitschr. f. gos. Natnrw. lid. 33, 1869, p. 441, 17, Denkschriften der mathem.-natunv. Gl. LVIII. Bd. 110 874 Alfred Nalepa, welche vevhältnissmässig breit sind und je eine Reihe grosser, iiunktförmiger Höcker tragen. Nur die letzten 6—8 Ringe sind auf der Rückseite vollkommen glatt. Dadurch erinnert die vorliegende Spccics an den Phytoptus popuU m. Die Seitenhorsten sitzen in der Höhe der weiblichen Geschlechtsötfnung, sind mittellang und fein. Die Bauchborsten des ersten Paares sind lang und steit; sie sitzen etwas weit nach vorne. Die Borsten des zweiten Paares sind sehr kurz. Das Epigynaourn liegt gleich hinter den äusseren Epimerencckcn und reicht seitlich etwas Uber die¬ selben hinaus. Die hintere Klappe ist trichterförmig, die vordere scliwach gewölbt und von circa 12 starken Längsleisten durchzogen. Die Breite beträgt 0' mm. Die Gcnitalborstcn sind lang, fein und seitenständig. Das Epiandrium ist ein schmaler, 0-Q\2mm breiter, sehr spitzwiidcligcr Kpalt. Ich fand den PhytopfMS Canestrinii in den deformirten Knospen von Buxus sempervirem L., welche ich von Herrn Dr. v, iSchlechtendal zur Untersuchung zugeschickt bekam. Canestrini fand in den Knospendeforrnationon von Buxus sempavirens L. einen Phytoptus, welcher von der beschriebenen Specics beträchtlich abweicht, den Ph. Buxi. Massalongo wies zweierlei Arten von Knospendeformatioiien nach, solche mit glatter und solche mit behaarter Oberfläche. Erstcre sollen nach den Angaben Canestrini's von Ph. Buxi, letztere von PA Camstrimi erzeugt werden.* Tliatsächlich bcsassen die von mir untersuchten Knospendeformationen eine haarige Oberfläche. Nalepa, Neue Phytoptklon. Anzeiger (1. kais. Akad. d. Wiss. Wien I89Ü, XX, p. 212. Vhytoptu.'i calyeophthirii.s Nah Taf. TI, Fig. 7 und 8; Taf. ITT, Fig. 12. Körper walzenförmig, 4- bis .5mal so lang als breit. Thoracalschild halbcllii)tisch, nach hinten deutlich begrenzt, vorne nicht selten seicht ausgerandet. Von der Zeichnung sind gewöhnlich nur drei Linien im Mittel¬ felde deutlich zu sehen. Rechts und links von demselben zieht vom Vorderrandc anfangs gerade nach hinten, dann nach aussen ausweichend gegen die Borstenhöeker noch je eine Linie, die wie die Bogenlinie am Sciten- rande meist undeutlich ist. Die Borstenhöcker sind gross, halbkugelig und stehen von einander etwas entfernt, nahe am Hinterrandc; sie tragen sehr feine Riiekenborsten, die nur wenig länger sind als der Schild. Der Rüssel ist kurz (0-016 ww), etwas gebogen und schräg nach abwärts gerichtet. Die Beine sind kurz und undeutlich gegliedert. Die Fussglicdcr sind autfallcnd kurz und von nahe gleicher Länge. Die Fiederborste ist vierstrahlig. Die Krallen des ersten Beinpaares sind etwa so lang als die Fiederborste, die Krallen des zweiten Paares etwas länger. Aulfällond ist auch die Kürze der Borsten an den Beinen. Die Epimeren sind sehr gestreckt, und das Rternum ist lang. Charakteristisch ist die btcllung des zweiten Brustborstonpaarcs, welches ähtdich wie bei Phytoptus heteronyx sehr weit nach vorne gerückt ist. Das wurm- oder walzenförmige Abdomen endigt in einem ziemlich breiten Schwanzlappcn, welcher mittellange, fädliche Schwanzborsten, aber keine Ncbenborstcu trägt. Die Ringe sind breit, die Punktirung ist grob und weitschichtig. Man zählt ungefähr 65 Ringe. Die Seitenborsten, welche etwas unterhalb dei weiblichen Geschlechtsötfnung stehen, sind sehr fein. Auffallend ist die bedeutende Länge der Bauchborsten des ersten und zweiten Paares. Das Epigy naenm ist klein, circa 0-016 wfe* breit und liegt unmittelbar unlerhalb der Epimeren. Die hintere Klappe ist halbkugelig, die vordere flach und glatt. Die Genitalborsten sind seitenständig. Eier rund. Mittlere Länge des Weibchens 0- 19 mm, mittlere Breite 0-035 mm. Mittlere Länge des Männchens mittlere Breite 0-34 ww. Ph. calycophtJdrus fand ich bereits vor längerer Zeit gemeinschaftlich nut Ph. botnlae und Ph. leionotus in den Blattknötchcn von Betula alba L. in vereinzelten Exemplaren. Trn Herbste 1890 erhielt ich von Herrn Kicffer eine grössere Anzahl deformirter Birkenknospen, die Ph. calycophthirus in grosser Menge enthielten, so dass ich diesen Phytoptus für den Erzeuger der Knospendeformationen halten muss, ln vereinzelten Exem¬ plaren traf ich in den Knospen noch Ph. betulae, den Erzeuger der Blattknötchen. 1 Canestrini, Nuove Spccio di Fitoptidi. Atti dclla. Soc. Ven.-Trent. d. Sc. Nat. Vol. Xll, f. 1, p. 1. 'Phfto'ptida. 875 Ich habe bereits a. a. 0. eine kurze Resclireibun^ dieser Species geg’eben. Bald darauf ersebioii Cane- >striiii’s Arbeit „Bicerclie intorno ai fitojdidi“, in welcher ich die Beschreibung eines gleichfalls auf der Birke lebenden Phytopiiis rudis Can. fand. Aus derselben ersehe ich, dass Phytoptun calycophthirm in. und Ph. rudis Can. in den hauptsächlichsten Charakteren übereinstinuneu und nur in untergeordneten Merkmalen (Krallen, Epimeren, Tiänge der Bauebborsten, Zeichnung des Schildes?) von einander abweichen, so dass ich annehrnen muss, dass diese beiden, von Caucstrini und mir entdeckten Species nur Varietäten einer Art sind. Ausserdem fand ich den Ph, calycophthirm noch in deformirten Knospen von Betula hubescens Ehrh. und im Erineum betuUnum Schum, von B. alba E. Nalopa, None Gallmilben. Nova Acta, LV, Nr. 6, p. 385. PJi/yfoptus tristr intus var. erineus n. sp. Taf. II, Fig. 9 a, h. In den Erincuen von Jtujlans regia L., Erin,eum j uglandinim Pers., welches sich auf der Unterseite der Blätter belindet und meist bohnengrosso Ausbuchtungen der Blattspreiten nach oben auskleidet, tindet sich ein Phytoptm, welcher in allen wesentlichen Merkmalen mit dem in den Pocken der Walnussblätter lebenden Idt. tristriatm tlbereinstimmt, anderseits aber Eigenschaften erkennen lässt, die ihn von der genannten Art wohl unterscheiden lassen. Wir haben es hier eben mit einer Species zu thun, die im Begriffe steht, sich zu differenziren. Welches die ältere Form ist, oh Ph. tristriatm oderP/i. tristriatm var. erineus, lässt sich augen¬ blicklich schwer sagen; Thatsacho ist es jedoch, dass die eine aus der anderen hervorgegangen ist, und dass sic heute bereits physiologisch getrennte Species sind, insoferne die eine Form, im Mesophyll des Blattes lebend, eigenthümliche pustelartigo Auftreibungen der Blattspreite (Pocken), die andere hingegen auf der Blattunterseite einen Haarfilz erzeugt, dessen Zwischenräume ihr zum Aufenthalt dienen. Die beiden Formen stimmen in Gestalt, Grösse, in der Form und Zeichnung des Schildes, sowie in der Heborstiing im Allgemeinen Uberein. Wesentlich unterscheiden sie sich aber in der Gestalt der Beine. Die Beine von Fh. tristriatus sind schlank, deutlich gegliedert. Das letzte Tarsalglied zeichnet sieh durch seine abnorme Länge aus. Die äussere aud innere Borste sitzen weit vom Ende entfernt auf deutlich entwickelten Höckern. Bei der Varietät erineus sind die Beine vcrhättnissmä.ssig kürzer und wenig deutlich gegliedert. Das letzte Tarsalglied ist wohl noch etwa zweimal so lang als das vorhergehende, allein bedeutend kurzer als bei Ph. tristriatus. Die Zeichnung auf Taf. 11, Fig. 9 rt, b wird dies noch anschaulicher machen. Weitere Unterschiede ergeben sich in den stark entwickelten Höckern der ilückenborsten, in der stärkeren Uiugelung und Puuktirung des Abdomens und in den etwas kürzeren Nebenborsten. Ph.ytoptus stenaspls n. sp. Taf. III, Fig. 1, 2 und 11. Körper cylindrisch, selten wurmförmig, beim Weibchen durchschnittlich 4mal so lang als breit. Kopf¬ brustschild sehr schmal, nach hinten deutlich begrenzt, die Hllftglieder des ersten Beinpaares gar nicht, die des zweiten Paares nur unvollkommen deckend. Die Zeichnung ist sehr deutlich (siehe Taf. HI, Fig. 2.); eine mediane Leiste fehlt. Die halbkugeligen Borstenhöcker stehen etwas Uber dem Hinterrande, einander sehr genähert und tragen die sehr feinen BUckenborsten, welche kaum länger als der Schild sind. Der Bussei ist lang (0-ü25wmm), kräftig und nur wenig schräg noch vorne gerichtet. Die Beine sind deutlich gegliedert; das letzte Tarsalglied etwas kürzer als das erste. Krallen des zweiten Beinpaares ein wenig länger als die des ersten Paares. Fiederborste vierstrahlig. Sternalleiste vor¬ handen (gegabelt?). Zweites Brustborstenpaar über den inneren Epimerenwinkeln sitzend, Borsten des dritten Paares sehr lang. Vom äusseren Epimcrenwinkel reicht eine bogenförmige Spange jederseits zur Geschlechts¬ öffnung. 110* 876 Alfred Nalepa, Das Abdomen ist cylindriscb und endigt in einen deutliclien, inancbtnal dveilap])ig ersclieinenden Schwanzlappen, welclier raittellange, sehr feine Scbwanzborsten, jedoch keine Nebenborsten trägt. Die Ringelnng und Punktirung ist selir deutlicli; man zählt circa 75 Ringe. Die circa 5 letzten Ringe sind an der Rückseite glatt oder doch nur undeutlich punktirt. Die Seiten borsten, in der IJölic der Geschlecbtsbffnung sitzend, sind lang und fein. Auffallend ist die Länge säninitliclier Rauebborsten. Die Horsten des zweiten Paares stehen überdies weit von einander und sind nur wenig kürzer als die langen, feinen Borsten des ersten Paares. Das Epigynaeum liegt ziemlich weit vorne, ist 0-019 mm breit und besteht aus einer flachen hinteren Klappe und der sehr flachen und spärlich gestreiften vorderen Klappe. Genitalborsten fast grundständig und sehr lang. Eier elliptisch. Epiandriuin 0-013 mm. Durcbschnittlieh c Länge des Weibchens 0-14 mm, durchschnittliche Breite 0-038 m,m, doch finden sich auch vereinzelt Weibchen von wurmförmiger Gestalt und bedeutender Grösse (0-22mm ; 0-042mw»). Durchschnittliche Länge des Männchens 0-1 mm, durchschnittliche Breite 0-035 mm. Phytoptus stenmpis erzeugt Randrollungen, Legnon eircmnscriptum Bremi an den Blättern von Fagus silvatica L. (siehe Tat'. Ti, Fig. 11). Der Blattrand ist nach oben umgerolit. Die Holliing ist sclir sclimal, selten unterbrochen und erstreckt sich meist auf den ganzen Blaltraml. Bremi hielt Aphiden für die Erzeuger dieser Deformation. Amerling nennt die in den Rollungen aufgefundenen Milben Crepidopies involrenten und uncin- nantes. ' Doch scheint es, dass diese Milben mehr als zwei Beinpaare besitzen. Cancstrini beschreibt von Fagus silvatica L. den Phytoptus nerviseqms Can., welcher das Frinemn nervisequum Kze. erzeugt.* Wie aus der Beschreibung zu entnehmen ist, stimmen beide Arten, Ph. sfeuaspis und Ph. nervisequus nur bezüglich der Bauchborsten überein. In der Körperform, dem Vorhandensein eines Sternums, der Streifung der vorderen Dockklai)pe des Epigynaeums weicht hingegen die ersterc Form bedeutend von der zweiten Art ab. Phyfo2>fu.'< FJuphrasiae Nal. Tiif. III, Fig. 3 und 4. Körper cylindriscb oder spindelförmig, beim Weibchen etwa 5mal so lang als breit. Kopfbrustschild dreieckig mit abgestutztem Vorderrande. Zeichnung sehr undeutlich, annähernd wie in Fig. 4, Tat'. IIL dar¬ gestellt. Die Borstenhöcker sind walzenförmig und sitzen am Hinterrande des Schildes ziemlich weit von einander entfernt. RUckenborsten lang und dünn. Rüssel kurz (0-016 mm) und steil nach abwärts gerichtet. Beine deutlich gegliedert, erstes Tarsalglied länger als das zweite. Fiederborste fünfstrahlig. Das Sternum erreicht nicht die inneren Epimerenecken. Die Brustborsten des dritten Paares sind sehr lang, die des zweiten Paares sitzen etwas vor dem inneren Epimerenwinkel, die des ersten Paares wenig unterhalb des vorderen Slernalendes. Das Abdomen ist spindelförmig und endigt in einen deutlichen Schwanzlappen. Schwanzborsten mittel¬ lang, sehr fein, Nebenborsten sehr kurz und zart. Die Ringe sind breit und deutlich punktirt; man zählt deren auf der Rückseite circa 48. Die feinen und langen Seitenhorsten sitzen et\Yas unterhalb der weiblichen Geschlechtsöffnung. Die Bauchborsten des ersten Paares sind sehr lang. Das Epigynae.um ist mittelgross, 0-025 mm breit. Vordere TClappe gestreift, hintere beckenförmig. Genitalborsten lang, noch seitenständig. Eier rund. Mittlere Länge des Weibchens O'lömm, mittlere Breite 0-036 mm. > Amorling, Oes. Aufs., p. 170. 2 Can estrini, Nuove Specie cli Fitoptidi. Attl della Soo. Veneto-Trentino di Sc. Nat. Vol. XII, f. I, p. 2. Pliytoptida. 877 Mittlere Länge des Mäiincliens 0-12 mm, mittlere Breite 0-034 m/w. Breite des Epiandriums 0-014 mm. Phyfoptm Evphrasiae erzeugt Triebspitzeiideformatioiien und Bliyllomaiii an EuphraPia offichiniU L. Die Blattränder sind nnregehnässig nach aufwärts gekrilmint, die Blätter sind scdiwacli filzig heliaart. An Stelle der Bltltlien erscheinen in den oheren Blattachsoln kleine, ans deforinirten Blättern gehildete Köpfchen. PhytoptuH Kleff er i Nal. Tat. 111, Flg. 5 mnl G. Körper walzenförmig, heim Wcihclien etwa 4mal so lang als hrcit, Tlioracalscliild fast dreieckig. Vorderrand dessclhcn ahgerundet, Seitenränder manchmal etwas ausgerandet, Hinterrand scharf ahgesetzt. Die Zeichnung des Schildes ist sehr deutlich und hesteht aus fünf Längslcisten im Mittelfelde und je zwei Bogenlinien in den Seitenfcldern, zu denen noch einige gehrochene Linien hinzukommen. Die grossen, halb¬ kugeligen Borstenhöcker stehen nahe am Hintcrraiide und tragen die sehr langen, steifen Kückenborsten. Rüssel kurz (0-017 mm), schräg nach vorne gerichtet. Beine schlank, deutlich gegliedert; das letzte Fussglicd nur wenig kürzer als das erste. Fiederborste von rundlichem Umfang, fiinfstrahlig, Kralle lang. Epimeren stark verkürzt. Die Borsten des ersten Brnst- borsteupaares sitzen in der Höhe des vorderen Sternalendes, die des zweiten Paares etwas über den inneren Ei)imorenwiidceln ; die Borsten des dritten P.aare8 sind sehr lang. Das walzenförmige Abdomen endigt in einen ziemlich breiten Schwanzlappen, welcher sehr lange, geissellörmigc Schwanzborsten und zarte Nebenborsten trägt. Die Ringelung ist sehr deutlich ; man zählt auf der Uückenseite etwa 00 Ringel. Die Bauchseite ist immer punktirt, die Rückseite hingegen theils ganz glatt, theils wcitschichtig und sehr fein punktirt. Die Seitenborsten sitzen in der Höhe des Epigynaeums und sind ziemlich lang und fein. Die Borsten des ersten Bauchborstenpaares sind ungemein lang und reichen weit über die lusertionsstelle des zweiten Paares hinaus. Auch die Borsten des dritten Paares überragen den Schwanzlappen. Das Epigynaoum ist 0-021 breit, besitzt eine flache untere Klappe mit seitenständigen, langen Uenitalborsten und eine obere feingestreifte Deckklappe. Die mittlere Länge des Weibchens beträgt 0- lOmw, die mittlere Breite 0-042 w/w. Die mittlere Länge des Männchens beträgt 0-13»mu, die mittlere Breite 0-039/»««. Eh. Kiejferi erzeugt die von J. Kicffcr bei Bitsch in Lothringen entdeckten, unbehaarten Blüthendefor- mationen von AchiUea miHefüllmm L. ’ Nalopii, Noiio (iiilltiiilboii. Nova Acta 1890, LV, p. 3611. Phytoptus ealyeohlti.>i Nal. Tat. III, Fig. 7 und 8. Körper walzenförmig, meist gedrungen, selten gestreckt. Tlioracalscliild klein, nach hinten undeutlich begrenzt, dreieckig; Vorderrand etwas abgestutzt. Den Schild durchziehen vier etwas gebogene Längslinien, von denen zwei zwischen den einander sehr genäherten und am llinterrande gelegenen Borstenhöckern liegen. Auch an den Seitonrändern und mit diesen parallel ziehen krumme Linien. Die Riiekenborsten sind etwas länger als der Schild, steif und nach oben und vorne gerichtet. Der Rüssel ist kräftig, schräg nach vorne gerichtet und 0-02 'mm lang. Die Beine sind kräftig, ziemlich deutlich gegliedert; die beiden Tarsalglieder selir lang und von fast gleicher Länge. Kralle kräftig, ziemlich stark gebogen, Fiederborste vierstrahlig. Sternum vorhanden. Die Brustborsten des zweiten Paares sitzen Uber den inneren Epimerenwinkeln und einander nur wenig näher als die des ersten Paares. 1 Kieffei-, Dritter Boitr. z. Keimtu. der in Lothriiigou vorkommenden Phytoptocecideu. Zeitselir. f. Natiirw. Bd. LIX, 1Ö8Ü, p. 409. 878 Alfred Nalepa, Das walzenförmige Abdomen ist eng geringelt und fein yninktirt. Man zälilt an der Rilekseite circa 80—90 Ringe. Der Scbwanzlappen ist breit und trägt neben den geisaeiförmigen Scbwanzboratcn ziemlich lange, steife Nebenboraten. Die Bauebborsten des ersten Paares sitzen etwa am Ende des vorderen Körper¬ drittels, sind fein und sehr lang; sie «berrageu die Boraten des zweiten Paares, welche ungemein kurz und weit nach vorne gerllckt sind. Die Borsten des dritten Paares sind lang und Überragen meistens den Bchwanz- lappen. Epigynaeum 0'018 breit. Vordere Klappe gestreift, hintere triebter- oder beckenförmig. Genital¬ borsten kurz. Durelisclinittlicbe Länge des Weibchens O’lßmm, durebseb nittlicbe Breite 0'034mm. Durcbscbnittlicbe Länge des Männchens 0-\Amm, durcbscbnittlicbe Breite 0-032 mw. ]di. mlycohim halte ich flir den Erzeuger der Knoapendeformationen von OrataeguH oxyacantha L. Cancs- trini fand in denselben Deformationen den JdiyUocoptes armaitis Can., ‘ den ich aber in den von mir unter¬ suchten Knospen niemals angetroffen habe. Der zweite von Canestrini beschriebene PA. welcher auf den Blättern derselben Pflanze kleine Blattknötchcn erzeugt, * ist vou der hier besehriebenen Speeles durch die Zeichnung des Schildes, die Länge der Seitenborsten, die Länge des letzten Tarsalgliedes, den Mangel einer Streifung auf der vorderen Klappe des Epigynaciims, das gegabelte Sternum etc. wohl unter¬ schieden. Nalepa, Neue Oallmilben. Nova Acta 1890, LV, p. 306. Phytoptrift destruetor Nah Tat'. IV, Pig. 3 und 4. Körper selten walzenförmig, meist spindclig und nicht selten dem Körper der Cecidophyiden ähnlich, Thoracalschild fast halbkreisförmig, mit abgestutztetn oder ausgerandetem Vorderrand. Die Zeichnung des Schildes ist sehr deutlich. Im Mittelfelde sieht man drei Längsleisten, welche beiderseits von je einer sich gabelnden Leiste begleitet werden. Die Mittelleiste erreiebt nie den Vorderrand und sendet nicht selten am hinteren Ende und ungefähr in der Hälfte ihrer liänge rechts und links kurze Scitenäste ans. Die Scitentheile des Schildes, sowie die Zwischenräume zwischen den Leisten nahe am Ilinterrande des Schildes sind von strichförmigen Höckern ansgefUllt. Die Borstenhöcker sind halbkugelig, stehen ziemlich weit von einander am Hinterraude und ti-agen mittellange Rückeid)orstcn. Der Rüssel ist kurz (0-022 mw) und nur wenig schräg nach vorne gerichtet. Die Beine sind verhältnissmässig kurz, jedoch deutlich gegliedert. Die beiden Fussglieder haben annähernd die gleiche Länge. Fiederborste vicrstrahlig. Auffallend ist die Länge der sonst kurzen Borste auf der Unterseite des Femurs. Die Epimeren sind verkürzt, das Sternum ist gegabelt. Die Brustborsten des zweiten Paares sitzen Uber den inneren Epimcrenwinkcln. Das Abdomen ist nur bei den noch nicht Vollreifen Individuen walzenförmig und wird später spindelig. Ringelung und Piinktirung deutlich; man zählt auf der Dorsalseitc circa 80 Ringe. Schwanzla|)pen breit mit mittellangen Schwanzborsten und kurzen, steifen Nebenborsten. Scitenborsten in der Höhe der äusseren Geschlechtsöffnung, mittellang. Bauchborsten des ersten Paares etwas nach vorne gerückt und lang. Das Eitigynaeum ist etwas nach hinten gerückt, gross (0-029 mm). Die Deckklappe ist gewölbt und sparsam längsgestreift, die untere Klappe trichterförmig. Genitalborsten ziemlich lang und seitenständig. Eier rund, Mittlere Länge des Weibchens 0-2mni, mittlere Breite 0-0.55 wm. Mittlere Länge des Männchens 0-17 mm, mittlere Breite O-Otimm. 1 Oanestriui, Ricerchö intoriio ai Fitoptidi. Atti della Soc. Venet.-Trent. d. Sc. Nat. Vol. XII, f. 1, p. 23. 2 Derselbe, ibid. p. 15. Phytoptida. Ph. destnictor erzeugt an Sedum reflexmi L. Tricbspilzeu- und Blaltdoformationcn nebst Vei giösscuing fler ßlUÜicu (Dr. D. v. S clilcclitcndal). Nalopa, Neue Gallmilbon. Nova Acta 1890, LV, ]). 370. Gatt. CECIDOPHYES Nal. Cecldophyes ntidiis Nal. Taf. IV, Fig. 5 mul (!. Köri)cr idnter dem Kopfbrustsebild am breitesten, dann sicli nach hinten allmählig vevsebmälernd. Kopfbrustsebild fast dreieckig, mit etwas nach einwärts gebogenen Seitenrändern. Im Mittelfelde belinden sicli drei, niicb hinten etwas divergirciule Jdingsleisten; in den Seitenfcldern zablrcicbe kurze, zumeist aus vcrselimolzencn llöcUerrcilien gebildete Leisten. Ktickenborsten fehlen. Ulissel 0'02 'OTm lang, schräg nach abwärts gcriclitct. Beine dcutlieli gegliedert, zweites Tarsalglied nur wenig kürzer als das erste. Fiederborste viergliederig. Epimeren sclir verkürzt. Sternalleiste stark gegabelt. Bic Brustborsten des zweiten Paares übei den inneien Epimcrcnwinkeln, die des ersten Paares selir kurz und über ,s. Vergr. 550. „ 10. Fhyiocoptes duhim n. g,, n. sp. Bauchseite. „ „ n „ „9 Kopfbrustschild. „12. „ „ „ „ Epigynacum. „ 13. Fhyllocoptes convolvoU n. sp. Bauchseite. „ 14. „ „ „ Kopfbrustscldld. TAFEL I£L Fig. 1. Phytoptus atenaspis n. sp. Bauchseite. „2. „ „ „ Kopfbrustschild. n 3. „ Euphraaiae Nal. Bauchseite. „ 4. „ „ „ Kopfbrustschild. „5. „ Kieff'eri Nal. Bauchseite. „6. „ „ „ Kopfbrustschild. „ 7. „ calycohiua Nal. Bauchseite. Fig. 8. „ 9. „ 10. „ 11. „ 12. Fhytoptua calycohiua Nal. Kopfbrustschild. Tegonof.ua acromiiis Nal. Bauchseite. „ „ „ Rückseite. Fagus ailvatica L. Blatt mitRandrolluugon {Fhytoptua stenaapia n. sp.) Nat. Grösse. Betula alba L. Lefonnirto Knospe {Fhytopfus calyco phthirua n. sp.). Nat. Grösse. TAFEF. IV. Fig. 1. Phyllocoptea ohtuaua n. sp. Bauchseite. „2. „ „ „ Rückseite. „ 3. Fhytoptua deatructor Nal. Bauchseite. „4. „ „ „ Kopfbrustschild. Fig. 5. Cecidophyea nudus N a I. Bauchseite. „0- „ „ „ Rückseite. „7. „ Euphorhiae Nal. Bauchseite. „ 8. „ „ „ Kopfbrustschild. A. Nalepa; Phytoptida, Taf. II. 14 Aul, del, Denkschriften d. kais. Lith. Anstall V J ßarth Wie.T '■unfhaus Akad. d, Wiss. math.-naturw. Classe Bd. LVIII .