pn IN N fi N Ki a HERE N oh ar vl ION I Kr f Hy IE I iR a " vi S oO X [ö) DENKSCHRIFTEN KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU MÜNCHEN 183824 us» 1822 Bas» VIL o $. 173—192 Classe der Geschichte. Dr. Fr. A. Mııer’s genaue Beschreibung der unter dem Namen der Teufelsmauer hekannten. Römischen Landmarkung, 1te Abtheilung von der Donau bis Kipfenberg (mit 2 Kupfertafeln) , s F Se 2 J. Sorpwer’s astronomische Beobachtungen auf der k. Sternwartezu Bogenhausen, 1ter Th. Beobach- tungen mit dem Meridian-Kreise während der Jahre 1820 und 1821 5 S e e Ss. 1 — 109 DENKSCHRIFTEN DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU MÜNCHEN EUR 1 ID INEUN HAN ÜN.E 1821 uno 1922 CLASSE DER PHILOSOPHIE vso PHILOLOGIE. var r ss. u.c.h ein BT Wiederherstellung des toskanischen T empels nach seinen historischen und technischen Analogien. Von LEO KLENZE, königl. baier. Hofbau-Intendanten und Oberbaurathe des Innern, ausserordent- lichem besuch. Mitgliede der Akademie der Wissenschaften zu München, Mitglied der Akademie von San Luca in Rom etc. etc, w Be elognsT clbei ’ 5 Er Quis autem est, quem non R "a antiquitas? }- r ” » R f ; 2 mabıon geile rreaat ee : hadouült BEBCH er. EReTRL- a1 18 a u wo old ah Be a E - gt . Ahle # BE EETe E re re ; Wire by ioSygloubtl Wiederherstellung des toskanischen T empels nach nt historischen und technischen Analogien. "Von LEO .KLENZE. (Vorgelesen in der philos. phil, Classe den 5, März 1821.) g. 1. Mit Freude sieht der, ‘welcher von frühster Jugend an mit dem Studium irgend eines Theiles der Archäologiesich beschäftigte, aufdie grolsen Fortschritte zurück, welche diese Wissenschaft seit Winkel- mann und Gaylusgemachthat. Ausden Studierstuben, worin emsige Gelehrte seit Jahrhunderten nur mit’ grammatischen, etymologischen und auf das Einzelne gerichteten Untersuchungen des klassischen Al- terthums sich beschäftigten, - tritt jetzt hinlänglich ausgerüstet mit 8 den & den- Früehten- ihres Fleifses-eire Auffassung ke -herror; wel: che, mit lebendigem Blicke das innere West r Vorwelt ergrün- dend, auch wiederbelebend auf die Mitwelt nsbekwirkt; aus dem Wissen endlich entwickelt sich die Wissenschaft. Nicht mehr iso- lirt und abgerissen aber läfst diese uns die Mythen und Sagen ein- zelner Völker erscheinen, sondern auf- und abwärts verknüpft und zusammengereiht durch alle,Zeitalter and Geschleghter. Statt im hellenischen Mythus nur das Spiel einer üppigen Phantasie zu schen, und die Olympier nur zur Verherrlichung von Heiraths- und Ge- burts - Festen, allegorischen Theaterstücken und transparenten Bildern von ihren Thronen in das ‚alltägliche Leben hinahzurufen, entfaltet! jetzt 'eine ernstere und größsere. Zeit durch Kritik und Phi- losophie den wahren Sinn ihrer Symbolik, vor deren tiefer Bedeut- samkeit selbst die äulsere Gestaltung in den Hintergrund zurück- weicht, und statt einer nüchternen Pragmatik, Ehränslobie und Bio- graphie einzelner Inftiiindesisnteickehr neuere. Geschichtsforscher jetzt mehr das innere Wesen des Alterthums, und seine Verbindung mit allgemeiner Menschengeschichte ‚und intellectueller Bildung. Eben so hat das Studium’ des plastischen Alterthums gewon- nen; statt darin nur die leereForm an, und für sich zusehen, spürt man jetzt mehr dem Prinzip nach, welches ihre Bildung bedingte und hervorrief; statt die artistische und archäologische Kritik wie ehemals nur auf ein paar Dutzend berühmter Werke zu begründen und zu beschränken, welche in Gypsabgüssen nach allen vier Welt- Gegenden geschickt wurden, um der Kunst als Archetyp zu dienen, und eine, wenn. man ‚sich so ausdrücken darf, gypsene Ansicht des Alterthums zu verbreiten, spüren jetzt .muthige Forscher mit der Fackel der wahren. Gelehrsamkeit und Kritik in’ der Hand, den Originalien und Ueberbleibseln dieser Kunst bis in das Innerste ihres angestammten Vaterlandes nach, und sehen mit Erstaunen dieSpuren eines ganz andern Alterthums, einer weit lebendigeren, reicheren und ee r —r 53 und prächtigen | säumt, keinen Reit hervortreten, welche keine Gelegenheit ver- keinen.Stoff ‚der Natur, keinMittel verschmäht, ihre Gegenstände zu schmücken und zu verherrlichen. Ganz neue Zweige der Technik entfalten sich jetzt dem aufmerksamen Forscher, die wahre Bedeutung mancher dunklen Stelle, mancher leisen An- deutung der Klassiker wird klar, und was ehemals eine beschränkte Ansicht als die Kindheit der ‚Kunst betrachtete, zeigt sich jetzt oft als ihre höchste Bildungsstufe und Schönheit. Nicht minder als in der Bildnerey ist dieses in der Architek- tur..der. Fall. Da die antike Kunst in Italien zuerst wieder erkanut und gewürdiget ward, so kannte man anfänglich auch nur die ver- derbten Formen der römischen Antike, und diese waren es, worauf neue: Meister, ohne in den eigentlichen Kern des Alterthums einge- drungen zu seyn und seine Schönheit im ganzen Umfänge erkannt zu haben, ihre Regeln gründeten. \Diesen zufolge aber ward die ganze Architektur auf die Formen beschränkt, welche Zirkel und Richtscheid gaben, und was darüber war, — war vom Bösen. So bestanden’ Vignolas Säulen-Ordnungen noch.immer als architektonisches Evangelium, nachdem Leroi, Stu- art, Revett und Chandler schon lange an der griechischen Quelle ächter Architektur geschöpft, und .die Resultate ihrer Wahrnehmungen bekannt gemacht hatten, War aber ‘die Beschränktheit der Ansicht dem schnellen Erkennen und Auffassen des Bessern hier entgegen, so mufs man doch auch gestehen, dafs selbst diese und andere gleichzeitige Reisende, den Geist antiker Kunst bey weitem noch nicht in seinem ganzem Umfange erkannten; sie begnügten sich fast immer nur zu beobachten und darzustellen, was Zeit und Verwü- stung an seinem Orte gelassen hatte, und deuteten das, was als zarter und‘ feiner zuerst untergegangen war, entweder gar nicht, oder nur gleichsam zufällig an, wenn sich dessen Spuren geradg YOI- _ 6 —— vorfanden. — So blieben die einzelnen The welche die feinere Charakteristik einer Kunst vollenden und aussprechen, fast immer unbeachtet, und so kam es dann, dafs Manche das Alterthum, in- dem sie aus Unkenntnifs oder aus Vorurtheil alle Pracht, Zierde und Schmuckals kleinliche Nebendinge daraus verbannten, nüchtern, kalt und steif erscheinen sahen, nicht unähnlich dem Mahler, welcher von einem Baum nur den nakten Stamm ohne Knospen, Blätter, Blüthen und Früchte darstellen wollte, deren Verein doch eigent- lich erst sein wahres Leben und seine Individualität ausspricht. Ein besseres Verständnifs alter Kunst und Art aber geht, wie schon gesagt, aus neueren Forschungen hervor, und das, was Quatremere, Kreutzer, Hirt, Thiersch, Böttiger, Schorn, William Gell, Cockerell, Haller von Hallerstein, Wagner und andere hierin geleistet haben, deutet uns schon unläugbar an, dafs die griechische Kunst und auch die griechische Architektur in den schönen Zeiten sich keineswegs mit der ihr eigenen Regelmäs- sigkeit der Hauptgesetze und Formen begnügte, sondern sich allen den Reitz aneignete, welchen dieMannigfaltigkeit der Naturstoffe und der Schwesterkünste ihr gewähren konnte. Wenn die wesentlichen Grundformen der Architektur, ehe ihr ein festes Gesetz gefunden war, stets unter dem Einflulse der Zeit und Oertlichkeit standen, und bis zu einem gewissen Grade durch diese bedingt wurden, so war im Gegensatze Gebrauch und Anwendung der Nebenwerke und Zierden weit mehr und unbeschränkter der Gewohnheit und ange- stammten Vorliebe überlassen, woher es denn auch kommt, dafs die Verwandtschaft griechischer Architektur mit den Bauarten an- derer Nationen, deutlicher, als aus den wesentlichen Grundformen, aus der Art hervorgeht, wie Bildhauerkunst und Mahlerey in ihrem ganzen Umfange angewendet wurden, die Bauwerke zu zieren und zu verschönern, wenn der Technik Genüge geleistet, und ihre ein- fachen Mittel erschöpft waren. Un- A Unserer ing nach entwickelte sich das wesentliche Grundgesetz der Architektur nur nach und nach wie ein jedes an« dere auf feste in der Natur gegründete Gesetze sich stützende Wis- sen; die Formel gleichsam, worin die Gottheit dieses Grundgesetz eingeschlossen hatte, reicht ihrer ersten Gestaltung nach bis zu den äussersten Gränzen der. Civilisation, ‘vielleicht der Offenbarung hin- ab, und ward stets verändert, und stets ihrer Entwickelung näher gebracht, von jedem Zeitalter dem darauffolgenden überliefert, bis sie endlich im hellenischen zur höchsten Klarheit aufgelöst, und so- mit der Architektur festes Princip für alle Zeiten gefunden ward. Neben dieser abstrakten Entwickelung aber, auf welchen Grad sie auch durch Zeit und Oertlichkeit gebracht seyn mochte, schen wir das Bestreben, die einfachen und wesentlichen Formen durch reli- T giöse, symbolische oder rein plastische Zierden zu schmücken und zu verschönern, durch alle Zeitalter gehen. In diesem Bestreben nun, und in der Art, wie es sich aussprach, liegt, wie schon ge- sagt, oft ein deutlicherer Beweis der Analogie, als ihn die wesentli- chen, mehr oder weniger nach örtlichen und klimatischen Beding- nissen modificirten Grundformen darbieten können. So ist und wird die unmittelbare Abstammung irgend eines Theiles der griechischen Architektur aus der Aegyptischen trotz aller Achnlichkeiten stets eine unerwiesene Hypothese bleiben; wo sich im Gegentheile mit durchgreifenden Gründen wohl nichts gegen die Abstammung der Sculpturen und Malereyen aller Art, welche den griechischen Bau- werken in alter Zeit eigen waren, aus Aegypten ") einwenden lälst. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet ist es nicht zu verken- nen, dafs die Bauarten Indiens, Aegyptens, Persiens, ja selbst des arabischen und christlichen Mittelalters, in mancher bedeutsamen Beziehung unter sich selbst und mit dem reinsten Hellenismus ste- Be- i) Quatremcre le Jup, Olymp. — Böttiger Ideen zur Arohäol, der Malerey pP, 29, — Schorn Studien griech, Kunst p, 140 $, 8 eu & hen; und es ist uns erläubt, ‘aus diesen Beziehungen zu folgern, dafs, so wie die griechische Mythologie und Geschichte, so auch die griechische Architektur, an einer gemeinschaftlichen Kette mit den Bauarten ‘aller Zeiten hängt. Indem wir uns vorbehalten, das hier Gesagte an einem pals- licheren Orte noch näher zu entwickeln, genüge es hier, um unse- re Ansicht zu rechtfertigen, ein Monument des klassischen Alter- thums, aus den historischen Analogien des Volkes, welchem dassel- be eigenthümlich war, und aus seiner Verwandtschaft mit noch ge- bräuchlichen Bauarten wiederherzustellen, und somit zwey ‘dem An- scheine nach sehr entfernte und heterogene Punkte der Hunstge- schichte an einander zu knüpfen. Der toskanische Tempel, über welchen bis jetzt fast nur auf dem grammatischen Wege gestritten, und manche Hypothese auf- gestellt worden, ist es, welchen wir, nachdem zuvor der histori- schen Untersuchung über denselben ihr Recht geschehen, zunächst aus den Landgebäuden des heutigen Toskanas, Rhätiens, Tyrols und des baier’schen Oberlandes zu erklären und zu ergänzen hof- fen. Indem wir aber hiedurch Hütte und Tempel in eine nahe Be- ziehung bringen, wollen wir uns doch gegen den Verdacht verwahren, als wollten wir der Architektur Ursprung gerade in der Hütte finden, und denBau der Tempel ausschliefslich aufihre materielle Nachahmung gründen. Obschon es uns sehr wahrscheinlich ist, dafs auf einer gewis- sen Bildungsstuffe die Tempel einiger Völker nur Hütten waren, so scheint uns daraus doch noch nicht zu folgen, dals die Hütte dem Tempel zum Vorbilde diente, und das Princip, wornach die Grie- chen das Parthenon gerade so und nicht anders bildeten, möchte wohl etwas tiefer, als im einer blos materiellen Nachahmung be- gründet seyn. Da 9 Da sich aus dem Alterthum kein authentisches Monument toskanischer Ordnung, und noch weniger ein toskanischer Tempel erhalten hat, so müssen wir uns nächst dem Obengesagten zuvör- derst an die zerstreuten Stellen und oft dunklen Beschreibun- gen der Klassiker halten, an deren Spitze M. Vitruyius Pollio steht, welcher uns im VII. Kapitel des IVten Buches seiner Bau- kunst eine Beschreibung, des toskanischen Tempels in seiner gewöhn- lichen abstrusen Art hinterlassen hat. Rechnen wir hiezu noch das, was uns Dionys von Halikarnals, T. Livius, Plinius, Ta- citus, Varro, und Vitrurv selbst in einigen andern Stellen dar- über gesagt haben, so würde dieses, gehörig gesichtet und gedeutet, hingereicht haben, um einen richtigen Begriff von dieser Art Monu- menten zu bilden, wenn nicht theils eine im Allgemeinen zu nüch- terne und nakte Ansicht der alten Architektur, theils die zu geringe Berücksichtigung des Historischen und Technischen der Sache, dem richtigen Verständnilse im Wege gestanden hätte, Dieses veranlafste uns, der auffallenden Eigenthümlichkeit jener rhätischen Land- häuser und den deutlichen Spuren einer- ursprünglich begründeten Ausbildung und höchst alterthümlichen Abstammung derselben wei- ter nachzuspüren, und endlich eine in vielen Theilen darauf ge- stützte VViederherstellung des toskanischen Tempels zu versuchen. Wir hoffen, indem wir es unternehmen, einen vielfach be- strittenen Punkt der antilien Baukunst zu erläutern, auch noch zu beweisen, dafs es jenem glücklichen Schönheits- und Verschöne- rungssinne des klassischen Alterthums gelang, selbst solchen Gebäu- den, deren Grundform fast allen Regeln der Schönheit zuwider war, einen reitzenden und charakteristischen Anblick zu geben; und dafs der toskanische Tempel, mit den ihm eigenthümlichen Zierden aus- gestattet, nichts weniger als ein architektonisches Ungeheuer war, wie manche Alterthumsforscher ihn dargestellt haben, 2 $. 2 10 $. 2. Non e al certo il numero delle citationi, ma la philosophia della storia che dee far legge. Micali l’Italia avanti il dominio de’Romani, Um uns also unserem Gegenstande zu nähern, wollen wir zuförderst einen Blick auf die Abstammung und geschichtlichen Ver- bindungen der Tusker 2), oder Eirurier und Tyrrbener, welchen die toskanische Bauart angehört, mit andern Völkern des Alter- thums werfen, und sehen, ob hieraus ein Grund für oder wider unsere Annahme verwandter Bauarten bey jenen Völkern Italiens und denen, welche in alter Zeit die Alpen und Tyroler Gebirge bewohnten und überschritten, hervorgeht. Wir folgen bey dem historischen Theile dieser Untersuchung, wie für die competenten Richter einleuchtend ist, den bewährtesten Angaben der scharfsinnigsten Schriftsteller über dieses Fach, und fügen nur daEtwas bey, wo aus einerschär- fern Kenntnifs des Technischen und Architektonischen ein histori- sches Resultat hervorgehen kann. Fast kein Volk des Alterthums hat von den ältesten Zeiten an zu so vielen widersprechenden Meynungen über sich Veranlassung gegeben, als eben diese Tusker und Tyrrhener. Unzählbar sind die über ihre Geschichte und Givilisation an- gestellten Untersuchungen und die daraus gezogenen Resultate; je- doch lassen sich diese letzteren in vier Hauptansichten zerfällen, welche man die orientalische, griechische, italische oder‘ italio- tische 3) und nordische nennen. könnte. Die 2) Vergl. zunächst Cluver Ital. ant, p. 419. 3) Ibidem p. 45. 11 Die Hauptgründe, worauf man die Abstammung tuskischer Bevölkerung und Civilisation aus dem Orient, und zwar aus Rlein- Asien *), auch wohl aus Aegypten °), oder gar aus Kanaan °) stü- tzen wollte, sind nebst dem Zeugnifse des Herodot ”) und Tim- aeus °) mehrere Sagen, Analogien in Religion und Kunst, so wie gezwungene Etymologien. Jedoch ist diese Meynung einer unmittel- bar orientalischen Abstammung nicht mehr herrschend; die Zeug- nisse eines Alexandriners und eines griechischen Schriftstellers, wel- chen man bey allen Vorzügen vonder Vorliebe, alles zu vrientalisiren, wohl nicht freysprechen kann, sind nicht gewichtig genug, umalles, was man aus anderen Rlassikern und aus der Geschichte selbst da- gegen anführen kann, zu entkräften. Die Erzählung Herodots trägt ganz den Charakter einer fabelhaften, des Werthes ächt mythischer Sagen ermangelnden Erzählung, und ist in etymologischer Hinsicht nicht weniger schwach begründet, da der Name Tyrsenos des ori- entalischen Charakters beraubt, und offenbar eine :hellenisirte Um- gestaltung von Torrhäbos ist °), Ueberdem ist das Stillschweigen des Lydiers Xanthus ’°) gegen die Annahme dieser Iydischen Ein- wanderung sehr gewichtig, da es seinenLandsleuten ja zum grofsen Ruhme, und nicht, wie Creutzer !!) meynt, zur Schande gereich- te, 4) Wie Mazzochi Dissert, in Acad, Corton, Tom, III. 5) Bonarotti bey Raoul-Rochette, colon, grecq. I. p. 350. 6) Maffei bey Raoul, Roch, loc. cit,, und Bochart Phaleg. lib, I. cap, 55, 7) 1. 94 8) Bey Tertullian de spectaculis cap. V., und nach Herod. und Tim, Strabo, Vellejus, Justin, Valer, Maxim,, Plutarchete, Vergl. Raoul-Rochette I,p, 352, 9) Ottfr, Müllers Geschichten hellenischer Stämme I. p. 447, 10) Bey Dion, v, Halic, I, 28, 11) Symbolik T, II, p. 828, 12 te, Lehrer und Vorfahren eines so berühmten Volkes gewesen zu seyn, und er diesen Umstand wohl nicht absichtlich verschwiegen haben würde. In wieferne nun gegen dieses alles die sardische Urkunde *?) Gewicht haben kann, so wie, ob nicht in dem grofsen Völker-Con- flikt des Alterthums, eine Iydısche Einwanderung zu denken wäre, ohne dieser gerade die Bevölkerung nnd Civilisation Tyrrheniens zu- zuschreiben, müssen wir dahin gestellt seyn lassen. Eben so wäre es unnütz, etwas gegen die phönikische, kanaanitische und ägypti=' sche Abkunft erwähnen zu wollen, da dieseHypothesen auf keinem wesentlichen historischen Grunde beruhen, und, als mehr der Zeit und herrschenden historischen Mode angehörig, schon längst verlas- sen sind. Die von Dionys von Halikarnafs ‘®) angeführten Zeug- nisse des Portius Cato, Sempronius, des Hellanikus von Lesbos, die Meynung des Aristoteles "*), die Erzählung von der Einwanderung des Bakchiaden Demaratus *°), sind es, wel- che nebst vielen anderen schriftlichen Zeugnissen und unläugbaren Analogien den Anhängern der pelasgischen und griechischen Ein- wanderungen, als Beweismittel dienen. ' Nach ihnen waren es theils Oenotrus, Sohn des arkadi- schen KönigsLykaon und Enkel desPelasgus, welcher etwa 1645 Jahr vor Christi Geburt eine Kolonie nach Mittel-Italien führte; theils die ur 12) Taeitus Anaal, III, 55. 15) Römisch, Alterth, L, 11. 14) Polit, VII,, 10, 15) Strabo L, V, $, 2 edit, Siebenkees, Plinius H, n, etc, ——e 15 palantinisch-arkadischen Pelasger unter Evander, theils die helleni- schen Begleiter des aus Iberien zurückkommenden Herkules, von welchen ein Theil sich in Italien niederliefs, nebst noch mehreren pelasgischen, korinthisch - und epirotisch - griechischen Kolonien, welche Mittel-Italien bevölkerten und civilisirten, und späterhin in die einzelnen Völker der Tusker, Tyrrhener, Aborigener, Römer, Hherniker !°) u. s. w. zerfielen, indem sie die geringe Anzahl der Autochthonen vertrieben, dieselben als eine ganz rohe Masse in sich aufnahmen, oder ihnen doch, wieder verjagt, Religion, Sitten und Künste zurückliessen. 5 Dionys von Halikarnafs aber, welcher die Geschich- te dieser pelasgischen und griechischen Kolonien in Italien am voll- ständigsten giebt, statt die Tusker und T'yrrhener von ihnen abzu- leiten, oder mit ihnen als den an Kultur und Kenntnissen reichsten verschmelzen zu lassen, sondert beyde Völkerstämme im Verfolge seiner Erzählung auf folgende Art voneinander ab: die oenotrischen Pelasger nemlich setzten sich, nachdem sie die barbarischen Stämme der Sikuler und Umbrier vertrieben hatten, zuerst in Mittel-Italien fest, und bebauten die Gipfel der Berge von der Tiber bis zum Li- ris mit zahlreichen Städten, woher sie den Namen Aborigener er- hielten. Mit diesen Oenotriern oder Aborigenern vereinigten sich dann thessalische und epirotische Pelasger, von Spina her durch das Land der Umbrier ziehend bey Cutilia, als einen ihnen vom Orakel angewiesenen Wohnsitze. Gemeinschaftlich fielen sie dann die Umbrier und Sikuler au, nahmen viele ihrer Städte in Besitz, und vertrieben sogar die Letzteren aus Italien. Den Umbriern nah- men sie zuerst Croton (Cortona) weg, welches auch die Stadt war, die, als das Unglück über sie hereinbrach, am längsten in ihrer Gewalt blieb. Denn als die Macht dieser pelasgischen Griechen am höch- 16) Dion. v. Halik, lib, I, cap, 15, 28; vergl, Raoul-Rochette hist, d, colon, grecques, T. I, p. 225, 239. 14 höchsten gestiegen war, brachen Hungersnoth und Seuchen unter ihnen aus. Theils Vulkane und Erdbeben, theils benachbarte Bar- baren vertrieben sie, aus Mittel-Italien nach allen Richtungen, und die benachbarten Tusker und. Tyrrhener nahmen die meisten ihrer Besitzungen. wieder ein. Mit diesen ihren Nachbarn hatten.sie in grolsem Verkehr gelebt, und sogar von ihnen die Schiffarth gelernt. Diese Tuslicr wdc» Tyrılıvuer aber waren nach Dion ys ein eingeborner Stamm, man darf glauben, gebildeter Barbaren, von hohem. Alter, welche mit keinem bekannten Volke in Sitten und Sprache über- einkamen; ihr eigentlicher Name war Rasenier, von Resan ihrem Führer; Tusker nannten sie die Römer; den Namen Tyrrhener oder eigentlich Tyrsener aber bekamen sie von den Griechen, und zwar von zUppeıs oder röposıs, welches mit Mauern umgebene Wohnungen, oder Gebäude mit, mehreren Stockwerken '7), Thürme bedeutet, derenEr- finder sie ‚waren. ‚Nach ihnen nannten die Griechen ganz Mittel- Italien Tyrrhenien, und da jene pelasgischen Stämme mehrere Jahr- hunderte lang mit ihnen zusammengewohnt, und einen Theil ihres Landes im Besitz gehabt hatten, so wurden in Griechenland die Namen Pelasger und Tyrrhener leicht vermischt, und. beyde für ein und dasselbe Volk gehalten. Man muls gestehen, dafs diese Erzäh- lung des Dionys durch klare folgegerechte Darstellung und offen- bare Partheylosigkeit eine mächtige Wafle gegen die Vertheidiger der Identität und des grofsen Einflulses .der griechischen Kolonien auf TyrrheniensBevölkerung und Civilisation darbieten würde, wenn man nicht gegen den alles ordnenden und systematisirenden Geist des Schriftstellers, von welchem eben diese klare Darstellung eines so dunklen Gegenstandes den deutlichsten Beweis gibt, auf der Huth seyn mülste. Jedoch scheint es gewils, dals, wenn auch die Un- tersuchungen neuerer, dem griechischen Systeme anhängender Schrift- 17) Joh, v, Müller allgem, Weltgeschichte T, p. 48. 15 Schriftsteller, der Lanzi*®), Fabbroni, Visconti!?), Hey- ne 2°); Raoul-Rochette*!), Inghirami??), Creutzer ?°), u. a. m. viele griechische Elemente in tyrrhenischer Geschichte, Re- ligion und Kunst nachgewiesen haben, darunter doch wohl keine sind, welche eine ursprüngliche und eigenthümliche Bildung der italischen Tyrrhener durchaus unwahrscheinlich machen, und sich nicht lediglichaus derErzählung desDiomys, oder wenn man gegen diese mit Recht mißstrauisch ist, auo dom violfachen Verkehr dieses schiffahrenden Volkes mit den sie fast von allen Seiten umgeben- den hellenischen Kolonien, oder endlich aus einer gemeinschaftli- chen Abstammung von einer Wurzel und Verwandtschaft italischer und griechischer Tyrrhener in älterer Zeit erklären liefse. Aus je- nen grolsen und ausgebreiteten Handelsverbindungen zu Lande und zu Meer mögen sich dann auch die Iydischen, phönikischen und ägyptischen Spuren herleiten, welche sich in der Geschichte, Reli- gion und Kunstbildung der Tyrrhener finden. Wir begnügen uns bier in Winkelmann **), Guarna- ei?°), Tiraboschi *°), Micali ?7), Cataneo *°) und Anderen, die 18) Saggio di lingua etrusca, 10) Museo Pio Clemenlino VI, pag. 85. 20) Bey Creutzer Symb, II, p. 851 — 832. 21) Histoire des colonies grecques, 1, lib, III, cap, 5. lib, IV, c. 22) Osserv. sopra i monumenti antichi uniti all’ opera: Y’Italia avanti il domin, de ’Romani, 25) Symb. Il. p. 855. fl. 24) Storia delle arti. in proem. 25) Origine italiche, 26) Storia d'Italia, 27) Tltalia avanti il dominio de ’Romani, part, I, cap, 10. 25) Osserv, sopra un frammento di greco lavoro, rappres, Venere p. 21.25. 16 die Koryphäen der Meynung anzuführen, welche die tyrrhenische. Bildung. mehr oder weniger ganz auf einheimischem Boden entstehen läfst, den Einfluls des Orients und Griechenlands ganz verwirft, ja sogar auf Thucydides, Myrsilius.von Lesbos *?) und anderer Zeugnisse gestützt, mehrere Theile der griechischen Bildung; und namentlich die,.griechische Kunst, tyrrhenischen Lehren und Ein- wanderungen, welche letzteren Niebuhr ?°) auch annimmt, zu- schreibt. Indem uns der. Varfolg dieser Darstellung auf den Werth und die Würdigung dieser Meynung zurückführen wird, bemerken wir hier nur vorläufig, dals der Nationalstolz italiänischer und gröls- tentheils florentinischer Schriftsteller ‘dabey. oft zu sehr im Spiele war. Jedoch führt uns die Hypothese, nach welcher die Tusker, so wie andere mittelitaliänische Stämme: die Umbrier, Ausoner, Li- gurier etc. schon. vor den pelasgischen Einwanderungen civilisirte Völker uud Autochthonen waren, mit der Erzählung des Dionys vereinigt, auf eine Darstellung der Ansicht, nach welcher Mittel- Italien und namentlich Etrurien vom Norden aus bevölkert ward, und auch dessen früheste eigenthümliche Bildung und Religion mit dem Norden und dessen Lehren im engen Vereine steht. Es liegt in der Natur der Sache, dafs diese nordische Ab- stammung nicht so viele und bestimmte Zeugnisse aus den Rlassi- kern für sich hat, als die hellenische, da die Völker des Nordens den frühern Annalisten und Schriftstellern fast ganz unbekannt wa- ren, und es nicht im Geiste der spätern lag, leise Spuren der Sage und Tradition zu verfolgen, um die Abstammung der hochgebildeten und weltbeherrschenden Völker Italiens, aus dem in tiefe Barbarey ver- 20) Bey Dion. v. Halic. L. I, 25, 28. Vergl, Cicero de n, Deor, IV, c, 109, Macrob. Saturnal, lib, I, cap. 7, 30) Römisch, Gesch, I, 17 versunkenen Norden herzuleiten. — Indels fehlen nicht alle Zeug- nisse der Art; und selbst in Dionys von Halikarnafs Erzählung liegen die Elemente zu dieser Ansicht hetrurischer Geschichte nicht undeutlich begründet. Wenn er sagt, die Tusker hätten mit kei- nem andern Volke in Sprache und Sitten Aehnlichkeit gehabt, so scheint, dieses eine Verwandtschaft mit den Völkern des Nordens, deren ‚Sprache und Sitten Dionys theils noch nicht näher kannte, theils auch nicht beachtete, ehor au hagründen, als auszuschliefsen, und die Namen Tusker, Thyoskoer und Rasenier, welche er ihnen beylegt, haben späteren Etymologen eben als Beweise nordischer Abkunft dienen müssen. Jedoch, obwohl bestimmte Zeugnisse für die nordische Ab- kunft italischer Völker in .den Klassikern selten sind, so fehlen sie doch nicht ganz, und wir kennen besonders in der ältesten Ge- schichtsepoche Zeugnisse für die keltische Abkunft der Völker Ober- italiens im Allgemeinen ?*), so wie derLigurier °*),-Insubrer, Bojer, Sennonen 3?) und anderer. Eben so ist die gallische Abkunft der Sikuler 3*), und die der adriatischen Veneter von den Belgiern °5) in den Nachrichten der Alten begründet, wohin vielleicht auch das, was Strabo und Plinius von dem keltischen Ursprunge der itali- schen Salyer °°) sagen, zu rechnen wäre.. Diese Zeugnisse werden etwas häufiger zu Gunsten der Verwandtschaft der Tusker und nor- dischen Rhätier, wenn es auch in der Natur der Sache lag, dafs Li- 31) StraboL,V,c. 1.9.4 32) Plinius H, N, III, 5, — Strabo L. IV, c, 6, $. 5, 35) Ibid, L, V, ©. 1. $. 6. 34) Vergl. 3, v. Müllers allgem, Weltgesch, I, 48, 55) Strabo L. IV, 4, ı. 56) Plin, H. N, III, 5, — Strabo L, IV. 6, 3. 6) 18 Livius 3”), Plinius °®), Justin ®?) und andere, die unläugbaren Analogien zwischen beyden Völkern ausschliefslich oder vorzugs- weise auf die dem Zwecke ihrer Werke und: ıhrem Nationalstolze näher liegenden Rückwanderungen, veranlalst durch gallische, bar- barische und römische Kriege in Ober- und Mittel-Italien bezogen. Doch darf man diese Zeugnisse, gestützt auf mehrere Beweise der oftmaligen Einwanderungen der Rhätier, Vindelizier, Noriker u. s. w.*°), und das Lekannıe Zusammenwohnen der T'usker mit diesen Völkerschaften **), auch wohl als Gründe für den Zusammenhang im Allgemeinen nehmen, Indels müssen wir uns, was die Tusker und Tyrrhener und ihre ältesten Wanderungenbetrifft, mehr an die auf philosophischem und kritischem Wege geführten Beweise neuerer Schriftsteller, als an direkte Zeugnisse aus den Hlassikern halten, und nennen hier Peloutier, Bardetti, Marandi und den scharfsinnigen Freret als die ersten, welche’ diesen Völkern eine nordische und nament- lich keltische Abstammung gaben. Dieser Meynüng haben sich auch neuere Gelehrte angeschlossen, unter welchen wir die geehrtesten Namen finden, So nennt Johannes von Müller **) die Ureinwohner Hetru- riens nordische Völker, deren Lieblingsbeschäftigung Hirtenleben und Jagd, deren eigentlicher Name aber Rhätier, von Resan, einem ihrer 3), V. 133. 38) H, N. III, 20. 39) XX, 5. 40) Strabo L, IV, c, VI. 9, 8, 41) Ibid, L Vs c. 1. $. ı0 42) Allgem, Weltgesch, I, p. 14 und Schweitzerische Geschichten ) A CH 19 ihrer, Anführer war. Tyrrhener wurden sie von den Griechen von zupseıs, Gebäude von mehreren Stockwerken (Thürmen) und Tus- ker (Oovsxo:) #9) als in allem, was Opfer, Wahrsagerkunst und Got- tesdienst betraff, erfahren, von Ovsiaı genannt. Von den Alpen bis zur Tiber herrschten sie, bis die Gallier ihnen einen Theil, und Römer späterhin alle Macht entrissen, Adelung und Vater ##) nennen die Tusker keltische Rhätier, welche etwa 1000 Jahre vor Chr, Geb. durch das Etschthal in Italien einfielen, und den früher eingewanderten, ebenfalls keltischen Stamm der Umbrier vertrie- ben oder unterjochten, um sich dann mit ihm (vielleicht ihn als Eroberer beherrschend) zu vermischen. Eben so schliefst Wachsmuth #5) aus der Beschaffenheit Italiens, in dessen Süden Vulkane brannten, während sein Norden zwischen Alpen und Apenninen eingeschlossen, .erst auf Kosten die- ser Gebirge durch Flufsalluvionen sich bildete, dals es nur durch späte Einwanderungen bevölkert seyn könne, und dafs diese Bevölkerung von Nordosten nach Süden ging. Die Ligurier, Umbrier *°), In- subrer ?7) u. s. w. nennt er unbedingt keltischen Ursprungs, und bezieht die Rasenier des Dionys auf die nordischen Rhätier, will aber doch nicht geradezu behaupten, dafs diese die Stammväter je- ner waren, sondern bezüchtiget Joh. v. Müller 4°), weil er dieses gethan, jugendlicher Dreistigkeit, als ob in Gegenständen der. histo- rischen und philosophischen Combination, welche mehr durch Scharf. blick, 45) Joh, Lydus de magistr, Rom, p, 1. 44) Mithridates II, pag. 32, 455, 457, 508. 45) Aeltere Geschichte d, römisch, Staats-p, 6o- 46) Ibid, p. 79. 47) Ibid. p, 80. 48) Ibid. p. 82, 3 * 20 blick, als durch positire Zeugnisse der Klassiker, ein Resultat ent- wickeln muß, nicht auch die jugendliche Begeisterung und Gedan- kenfülle eines Müller ihr Recht hätte. Frhr. v. Hormayer ??) nimmt zwar eineenge Verbindungund Verwandtschaft Hetruriens und Rhätiens an, folgt aber, indem er Euganeer, Tyrrhener und Umbrier für italische Autochthonen er- klärt°°), und diese theils von den paphlagonischen Enetern unter Antenor, theils von den Galliern unter Belores'), aus ihren Si- tzen am adriatischen Meere, und zwischen Alpen und Apenin ver- trieben, und sich in die rhätischen Gebirge zurückziehen läfst, ge- radehin den schon oben gewürdigten Zeugnissen meistens römischer Autoren. Nach ihm war es Rhätus, Anführer dieser vor den Waf- fen des Beloves fliehenden Tusker, welcher dem Volke den Namen Rhätier gab; so wie die Sitze in Südtyrol, welche die Euganeer ein- nahmen, Vallis euganea, und davon noch jetzt Valsugana ge- nannt werden ?). Zo&gä°) dagegen gibt den Tuskern bestimmt einen nordi- schen Ursprung, und leitet den Namen Tusker und Theotisker von dem nordischen Thuisko und Teutscher, so wie die Benennungen mehrerer altitalischen Stämme, namentlich der Volsker, Yolcentani, Wolcentes, von dem keltischen Wurzellaute Volk, und der Ablei- tung desselben Volks her. Eben so-bringt Mone *) denNamen der nor- 40) Geschichte der Grafschaft Tyrol, I, p, 26, 50) v» Hormayer p. 1% 1) Tit, Liv, VW, Justin. 8, 6& 5 2) Jos, v. Hormayer p. 27. 3) Abhandlungen, herausgeg. von Welker p, 52% 4) Bey Creutzer, Symb, II, p. 850. 21 dischen Riesen Thursen, und des nordischen Gottes Thor und Tyr, mit dem Namen Tyrrhener in Verbindung; welches übrigens ein un- fruchtbares etymologisches Spielscheint. Auch dergelehrte Ottfried Müller °) nimmt die italischen Tyrrhener für ein nordisches Volk, obwohl er sie ganz von den griechisch - pelasgischen Tyrrhenern absondert und trennt. Eine der wichtigsten Autoritäten aber bildet der grolse For- scher im Gebiete der italischen Geschichten, Niebuhr, welcher » die Rasenier von den rhätischen Alpenvölkern abstammen läfst, und sie als Besieger der ältesten Bewohner Mittel-Italiens, nemlich der Umbrier 7) darstellt, und diese Meynung mit einem Raisonnement unterstützt, welchem die gediegenste Kritik und Philosophie stets zur Seite gehen. Auch der treflliche Greutzer®), welcher doch im Uebri- gen dem griechichen und pelasgischen Systeme ganz anhängt, und späterhin fast alles Einzelne hetrurischer Religion und Bildung auf Samothrake, Thessalien und Epirus bezieht, läugnet nicht, dafs die Tusker in einer ihrer Hauptwurzeln nordischen Ursprungs waren; obwohl man ihm vielleicht vorwerfen kann, dafs diese im Allgemei- nen zugestandene Abstammung in den Untersuchungen über das Einzelne ihrer Geschichte, gar nicht weiter berticksichtigt worden ist. Auf diese gewichtigen Zeugnisse gestützt, sey es uns erlaubt, noch einiges anzuführen, welches die Verwandtschaft der Völker, wel- 5) Geschichten hellenischer Stämme, I, p. 448, 6) Röm, Gesch, I, p. 70, 73. 7) Ibid, I, p. 97. 8) Symbolik II, 829, 830, 831s 22 nn welche in- den ältesten: Zeiten Italien und besonders Hetrurienbe- wohnten. und. civilisirten, mit den Bewohnern des Nordens zu be- weisen scheint. Eig schr wichtiger Beweis dieser Verwandtschaft und Ab- stammung scheint uns zuvörderst in dem für diese Weltgegend his- torisch erwiesenen beständigen Zuge der Völker nach Süden ?), und in der damit zuwammeuhangenden ıntellectuellen Aehnlichkeit der altkeltischen und hetrurischen Völker zu liegen. Dieser Zug, diese Sehnsucht nach dem Süden, welcher den Apennin für den Nordlän- der zu eben dem macht,,,was dem Indier der Maru'°) war, hat sich durch alle Zeiten bewährt, und bis jetzt, genährt durch be- ständige Verbindung, in römischer Zeit, im Mittelalter, und in den neuesten Gesichts-Epochen erhalten, . Das heimische Gefühl beym Eintritt in Toskana aus irgend einem italischen Nachbarstaate hat wohl noch kein Nordländer und besonders kein Teutscher. entbehrt und dieses ist gewilg tiefer, als im Einflulse teutscher Fürsten begründet, in welchen dieses Land seit einigen Generationen ebenfalls wirklich natio- nelle Beherrscher gefunden zu haben scheint. Ohne der weiter unten zu würdigenden Achnlichkeit toskanischer und teutscher Kunst im Allgemeinen, so wie der noch zu beweisenden Verwandtschaft der Bauarten hier zu erwähnen, führen wir doch noch an, dafs nur in Toskana, wo teutscher Ernst und sinniges Wesen heimisch sind, der in Teutschland zur grölsten Vollendung gehrachte Styl ‚der ro- mantischen Architektur, unter dem Namen des modo tedesco ausge- übt, seine erste und reinste Anwendung finden konnte"*), während sich doch hier mehr auf der Wurzel. römischer, ‚und griechischer Hunst, 9) Niebuhr römisch, Geschicht, 10) F, Schlegel Sprache und Weisheit d, Indier p, 195. 11) Vasari vita de’ pittori, in procmio. 25 Kurist, ein’romantischer Styl gebildet hatte, welcher jenem weder än Reitz noch an Ausbildung nachsteht. Solche grolse Nationalzüge aber beweisen gewils eben so viel, als alle auf etymologische Un- tersuchungen und oft sich widersprechende Stellen der Klassiker ge: gründete Hypothesen. 42 L 5 di Suchen wir aber auch‘ auf diesem Wege, und im Einzelnen Beziehungen zwischen denvalten ‘Wuskern und 'Iyrrheriern, und den Völkern des Nordens, von den Eisfeldern Skandinaviens bis zu den 'rhätischen Alpen hinab, in Religion, "Staatsverfassung, Sprache und’ Künst, so liefern uns alte und neue Schriftsteller, Tradition uhd' Sage, deren in nicht Kleiner Anzahl! Wir‘ begnügen 'uns hier, die allgemeine! Verwändtschaft der’ tüskischen mit der altnordischen und druidischen' Religion anzudeuten, worin ganz derselbe Natur- dienst sich offenbart, dieselbe Lehre vom Göttertode ‚dieselbe Deu- tungssucht aus Vögelflug und Blitzen, derselbe Aberglaube und Ge- spensterfurcht ethischen Charakters, welcher letzteresich überhaupt bey''beyden Völkerstämmen gleich deutlich 'ausspricht. Auch Achn- lichkeit "einzelner Götternamen und ihrer Bedeutung fehlt nicht; ist es wahr, was Zo&ga **) über die Verwandtschaft des allgemeinen Götternamens im Tuskichen, nämlich Aesar, genau wie im hohen Norden das isländische As und Aesar, oder mit den skandinavi- schen Asen nach Niebühr "?) sagt, so wird‘es uns auch erlaubt seyn, an die auflallende Aehnlichkeit des tuskischen Obergottes Ti- na und Tin, mit dem nordischen Othin zu erinnern; die vulsinische Nortia fast gleichbedeutend mit den skandinavischen Glücksgötti- nen, den Normen’ zu halten, ja selbst den druidischen Feuergott Sautr, Sater (wovon noch im nordteutschen 'Satertag, statt Sonn- abend) mit dem italischen’ Saturn, welchem nach Dionys, wie je- nem 12) Abhandl, v, Welker p, 327. 15) Röm, Gesch, I, p. 225. 24 nem Menschenopfer ‚ bluteten ?4), in Beziehung zu ‚setzen. Die nor- dischen Jetta’s und Welleden, lassen sich ebenso mit den tuskischen Zauberinnen, und die Lukumonen (Begeisterte, Besessene) mit den nordischen Schamanen ohne allen Zwang vergieichen. Auf die Nationalähnlichkeit haben wir schon oben aufmerk- sam gemacht, und fügen diesem nur. noch Niebuhrs trefiende Be- che in der tuskischen Sipaiehufnng eine so grolse Rolle spielen, sich auf eingewanderte Eroberer in,.den „ältesten Zeiten beziehen, deren dirckte Veberbleibsel, wohl. die ,Lukumonen und der. Stamm, woraus sie durch, Wahl hervorgiengen,' waren; die blutigen Kampf-, Spiele, welche: zuerst bey den Tuskern im Gebrauch waren, und von tuskischen Kolonisten aus Kampanien nach Rom, verpflanzt wur- den, erinnern lebhaft: an die, Lieblingsunterhaltung, der Helden im nordischen Walhalla. ‚Was die Analogie anbelangt, welche sich aus der Sprache, den Schriftzeichen und dem Zustande der, Wissenschaften bey bey- den Völkerstämmen darthun läfst, so findet man anerkannt in eini- gen Dialekten Tyrols und Bündtens, in Gambs und an den Quellen des Rheins, die Ueberbleibsel der/tuskischen Sprache; ein einfacher und bestimmter aber rauher Bergdialekt,; so wie noch heute der Charakter des toskänisch--italiänischen ist *°). Wir- wagen hier noch den gänz nordischen Charakter mebrerer ausgezeichneten tuslischen Worte, z. B. Embradur, Bidental (ein. vom Blitze getroffener Ort) und die Lautanalogie:'zwischen dem tuskischen Thaln, Lars, Seth- Tans, Turms, und. denen in Rhätien noch! bestehenden Namen: Rhä- zuns, Schambs, Trims, Glurns u. s, w. als eine obwohl nur sehr leise 14) Dion. v, Halie. I, 58, 35) Niebuhr I, p, 75, 25 leise Spur der Verwandtschaft, anzuführen.' Ueberdem giebt es in Rhätien und: Hetrurien viele, Homonymien *°), welche Tschudi’?) und: mehrere ändere nachgewiesen hahen. Ihre Zahlenzeichen, Heil- kunde, Astronomie und Naturkunde leitet Niebuhr"°) ebenfalls aus dem. Norden her, worin man ihm wohl widersprechen, aber wo- von man nicht wohl das Gegentheil beweisen, kann. “u In :der bildenden Tasse, der Tuoker; und. Tyrehener finden sich, wie leicht erklärlich, weniger nordische Elemente und Spuren, als in andern Zweigen des Wissens; Völker, welche aus dem Nor- den einwanderten,.mufsten im) beständigen Kampfe gegen rauhes Klima und ‚Bedürfnisse, aller‘ Art, und.beyseiner. wahrscheinlich nichts plastisches, bedingenden Religion, die Ausbildung und Ausübung ..der plastischen Künste wohlvernächläfsiget haben. Jedoch bemerkten neuere Kritiker mit Recht.stets denselben Ernst, dieselbe Bestimmtheit und: Trockenheit im- Allgemeinen dernordischen, so wie der alten und neuen ‘ .hetrurischen Kunst; ja selbst in den Erzeugnissen der letzteren, kel- tische ‚nnd. teutsche, Physiognomien f?). Weberreste .tuskischer Kunst in Rhätien ‚und Tyrol..sind schon vielfach; bemerkt worden 2°),'und die daselbst sol,häufig ausgeübte, Holzsehnitzerey erinnert an die Praktiken der ältesten, Hüngtler Italiens und Griechenlands, welche nur-in «Holz\ ‚geschnittene ‚Götterbilder und Kunstwerke machten”), 7 Was 16) Mithridates I. p. 485. 17) Hauptschlüssel zu. versch, ‚Altertb, p, 290. 18) Röm, Gesch, I. p. 00. 19) Niebuhr röm, Gesch, I, p, 84, vergl, Micali I'Italia ete, Pl, XXYIIT. 20) v. Hormayr I, p, 126. 21) Hirt in der Amalthäa IT. p: 219,,Quatremtre Jup, ‚Olymp, pag. 15 £, 4 ER 26 "Was die Architektur anbelangt, so hiegt'es in'der Natur der Sache, dafs ein wanderndes Volk, welches‘ nur Götter mit sich brachte und Waffen, der Kenntnisse, Hütten, Tempel und Mauern, zur Vertheidigung geeignet, zu bauen, nicht entbehren durfte, um! sich in einem noch unbewohnten, oder doch noch in tiefer Barba- rey begrabenen Erdstriche anzubauen und festzusetzen; und wirklich scheint dieses der Fall bey den Tyrrhenern gewesen zu seyn. Ihre militärische Baukunst ist sulun hinreichend’ nachgewiesen “und he- kannt2?), und ihre Tempel und Hütten, welche wohl in jener fast vorhistorischen Zeit noch ein und dasselbe waren, näher zu erläu- tern, und ihnen einen Platz in der Geschichte anzuweisen,. ist der Zweck dieser Blätter. Der grofse Ruf aber, welchen sich die Tyrr= hener im Alterthum ‘als architektonische "Techniker erworben hat- ten, veranlafst uns, daran zu erinnern, dafs auch die heutigen Rhä- tier und Tyroler noch als solche berühmt sind, und als die befsten Maurer, Steinhauer und Stuckatoren halb Europa: durchziehen. Uebrigens ist im architektonischen, uad weit mehr noch im’ plastischen, wo die Lokalbezichungen weniger Verschiedenheit herbeyführten, eine grofse Analogie tyrrhenischer und altgriechischer Kunst nicht zu verkennen; diese zu egklären scheint es uns aber wohl ein anderes Mittel zu geben, als anzunehmen, dafs die ‘Grie- chen durchaus Lehrer der Tyrrhener, oder dals dieser Bildung die ältere 23), und sie die Kunstlehrer der Griechen wären°*). Essey uns erlaubt, hierüber einige Bemerkungen beyzufügen, welche aber, wie alles, was sich über diese dunklen Zeiten sagen läfst, nur als mehr oder weniger wahrscheinliche Hypothesen angesehen werden können. ? Die 22) Micali T, IL, c, 25. 23) Winkelmann Storia delle arti I,, II, 1, 24) Cataneo a, a, O, 97 -. Die Lehre von einem Gotte, einer Offenbarung, einem Ur- geschlechte und‘ Urwohnsitze ‘des Menschen, ist die Lehre aller Nationen und Zeiten, und: das feste Centrum, worauf uns das Auflösen enger: und immer enger sich zusammenziehender Kreise der Sage und Geschichte, ohnfehlbar zurückführt. Dals dieses Centrum des Menschengeschlechtes, dieses Paradies auf den Höhen des Imaus und Kaschmirs*°) zu suchen,’ und hier die Wurzel ist, woraus selbst die ganze nordischeBevölkerung hervorging, haben neuere Ge- lehrte W.’Jones, Langles, F. Schlegel, J. v. Müller, Creu- tzer, Görres, Kanne u. a. m. aufser Zweifel gesetzt. Eben so ist die Verknüpfung dieses ersten Punktes der Bevölkerung und Ge- schichte durch das Mittelglied des Paropamisus, mit einem zweyten, welchen wir auf den Höhen'des Kaukasus sich bilden sehen 2), und von wo aus zunächst ganz Europa bevölkert und civilisirt ward, nicht wohl mehr zu bestreiten. Dieser Völkerzug ist nicht nur in der Sage, den physiologischen Analogien und Sprachverwandtschaften R7), sondern auch in direkten Zeugnissen des Alterthums begründet und ausgesprochen. Vieler Meynung ??) war nemlich schon damals, dafs die nordischen Kimmerier, nachdem sie ganz Asien durchzogen hät- ten, in Europa die Namen Kimbrer, Kelten, Gallier u. s.:w. bekom- men, und dals es ein ihnen von alter Zeit her eigenerHang zuallen Völkern zu wandern war, welcher sie nach allen Richtungen über Europa und Asien verbreitete. Ist es endlich historisch erwiesen, dafs Gothen aus Thrakiennach dem höchsten Norden wanderten, von dortwiedernach dem schwarzen Meere 25) 3. w Müllers allgem, Weltgesch. I. p. 25. 26) Görres von der asiat, Mythol, Gesch, I, 55. 27) Schlegel, Spr, u. Weish, d. Indier p, 85. 28) Diod,=Siec, Lib, V, $, 32, 28 Meere‘ zurückzogen *?), und am miaeotischen -Sumpfe ein Reich gründeten; später unter .dem Balten Alarich bis ari.der SkyHa'-und Charyhdis «Strand vordrangen; dann:.in «Spanien..und Aquitanien herrschten; dafs der Vandale :'Genserich ‘sich auf.dem Throne’ der Dido niedersetzte; dafs die Hunnen-als Sieger von'der chinesischen Mauer bis in das Herz von Gallien und Italien vordrangen ; ‚kaukä- sische Alanen an der Loire,'sich festsetzten,- und endlich. der Herule Odoaker von der Ostsee durch die Tyroler'Alpenpässe nach Ita- lien: zog, ‘die’ tausendjährige Herrschaft. Rom’s zu brechen; 'so darf uns an und für sich in der Geschichte früher Völkerwanderungen nichts befremdend erscheinen; und eine jede auch noch. so kühne Conjectur hierin mufs erlaubt seyn, wenn ihr kein Grund aus der 'höhern "Gesohichtö-Pillösophie erden ‚steht, : ti 3 "Ein ef und religiös RR Zug den ältesten asiatischen Völker $°) war es, welcher sie nach Norden trieb; der, Weg, wel- chen diese Wanderungen aber nahmen, ‚war höchst: wahrscheinlich zweyfach; der eine zog sich vom Kaukasus an: den Flufsgebiethen der Wolga und des Borysthenes hinauf dem:hohen Norden zu,,.indem der andere durch Rleinasien über die Sympleiaden und den thraki- schen Bosporus dem Bergzuge am rechten Ufer der Ister folgend, ins Innere des westlichen Europa eindrang. So wenig es aber möglich ist, das Einzelne dieser vorhisto- sischen Wanderungen zu bestimmen, so. scheint es doch, dafs Thrakien als der erste Ruhepunkt des grofsen Völkerstromes anzunehmen sey, welcher sich vielleicht in vielen Wiederholungen über die Meerenge des Bosporus ergols, und die vielfachen und bedeutenden Beziehungen ost - und nordeuropäischer Bevölkerung mit » 29) J. v. Müller allgem. Weltgesch, I, p. 406. 30) E, Schlegel Spr. u, Weish, d, Indier p, 175 — 187 — 159. pn) mit thraksischen, Stämimen und: ep beürkiunden die Te Kkeitidieses Punlites. I »." ©» ade: ls, HarlerdI f ’.09j TIrT IERTERE.TIOF } 3 ham, TIN av „ lausıah “ land ‘Dieses’ veranlalst uns, einige Blicke ae zu unten; und ‚zu: Gunsten. des folgenden darauf zu ‘verweilen. Das alte Thrakien ‚erstreckte,sich noch‘damals, als» Keltien und Skythenland sehon 'da- von (geschieden waren, vom; unwirthbaren 'Pontus ?*)' dem: Ister ent- Jang.bis naekılllyrien, und seonlüo.oich durch dio triballischen Ebe- »en-3*),über dem Hämus:und' Rhodope nach Hellas hinab; so dafs seine Gränzen von dieser Seite,')wo ‚die Einwanderungen wohl am spätesten statt fanden, ;mitidemvspäter dorisch, thessalisch und ma- ‚kedoniseh ‚genannten Gebieten»zusammenfliefsen ?°).: Nür zweyiVöl- ‚ker ‚werden: im /hoheni Alterthume den ’Thrakern an’ Macht und Grös- segleichgestellt:’ die Indier %*) und Kelten®°), und .nebstdem, dafs ‚die, alten Schriftsteller‘ eine unendliche Zahl thrakischer Stämme nen- inen ‚ist (die, thrakische Abkunft fast» aller. Völker »des europäischen Alterihums ' därzuthun ‚ıo (meh sich: durch ren und "andere Buldpne: altenäkhnieken. HBPSRETT 0 Baer I« Br yadlohdgnun nei Ze | Die; im Norden en ae ‚Geten,, welche von den Al- ten?) das tapferste, gerechteste, ja das unsterbliche Volk genannt werden, waren Thraker; die Verwandtschaft und Identität der Do- rier, welche als Stifter aller übrigen dorischen Stämme ?7) noch { - - » später 51) Diod, Sic, IV, c, 14. 52) Ibid. XVIL, p 17. 55) Strabo VII Cap, VII, $. 1, 34) Herodot, V, 5. 35) Pausanias Attica c, 9, ! 56) Diodor I, c, 05. Strabo lib, VII, c, 5, Pausanias Attica c,9. 37) Stravo L, IX, C, IV, S, 10, 50 später um den-Deta und’ die Quellen des Pindus wohnten, und der Tıhraker als Nachbarn, ist ebenfalls aus den Klassikern und andern Analogien darzuthun; Tyrrhener und thrakische Krestoniaten wohn- tem nebeneinander, :und redeten Eine Sprache ®°),, als Beweis einer gleichen Abstammung, worauf auch die Rückwanderungen der atti- schen Tyrrhener zu den.:thrakischen Chalkidiern 3°) zw,deuten sind. Thrakische Pelasger besetzen 'Theben, und: verbreiten: sich, von dort wieder vertrieben, theile. an den Parszcsy*2), theils unter dem. Na- men pelasgischer Thyrrhener **) nach Attika, 'Lemnos und Samo- thrake.. Diesemnach. sind die göttlichen Pelasger' und die griechi- schen Tyrrhener, welche mit ihnenhistorisch gleichbedeutend sind aa), so wie die-Sagen- und Gesangreichen Böoter *?), thrakischen Ur- sprungs. : Thraker besalsen Athen und! Eleusis im Attica schon un- ter dem trefflichen Eumolpus **), ‘so wie früher Athen und Eleusis am Triton; einer thrakischen Invasion wird des attischen Kodrus Tod zugeschrieben #°), und die Sage der deukalionischen Fluth und ältesten "Bevölkerung: Griechenlands von 'den 'thessalischen ‘Bergen, kann und mufs als Schlufsstein des Gesagten ‚nach dem Sinne‘ jener mythischen Zeit und ältesten Geographie auf ._. ausgedehnt und zurückgeschoben werden. Pau- 38) Herodot I. 37. 39) Thucydides bey Dionys. L, I. cap. 25. 40) Ephorus bey Strabo-L, IX, c, II. 9, 3. 41) 1bid, 42) Otifr, Müller Gesch. hell, Stämme I. p. 457. 43) Ibid. p. 579. 44) Strabo VII, C. VII. $. ı. Pausanias Attica ce, 58. Cor, c. 14. 45) Ottfr. Müller p. 584. E21 Pausanias nennt die Thrakier im Allgemeinen ein in Reli- gion und Kenntnissen vor allen’ andern ausgezeichnetes Voll,‘ bey welchem sich Hellenen in religiösen: Dingen Rath und Belehrung 'ho- len #°),, und die daulischen T'hraker insbesondere einen edlen Men- menschenschlag*7), ihre einzelnen Stämme bekommen die’ Namen göttlich, unsterblich #°); und die ältesten Götter und Mythen nah- men Ber ihnen ihren Penn: Nor ehfaliiat en Nysa we ie älteste Balchusdienst+?): vom thrakischen Helikon und Pierien der älteste Dienst der drey Musen, und ein Thrakier war es wahrscheinlich, welcher deren Zahl auf. neun ausdehnte #9); sö wie>auch' der’ uralte Dienst’ der Charitin- nen gleichfalls thrakischen ‚Ursprungs; und ‘endlich: fast eine jede der'ältesten.‘Mythen und©mythischen: Sagen 'durch'mehr oder weni- ger Mittelglieder mit Thrakien verknüpft ist. Orpheus, das mensch- liche Symbol des ältesten Gottes Bakchus, war ein Thrakier, die nach ihm genannten Mysterien und religiosen Hymnen die ältesten, und seine: Kenntnisse des Geheimdienstes, "Gegenstand eines Natio- nalstolzes"). Hesiod, dessen Kosmogonien auf die orphischen Lehren folgten, war ebenfalls ein Thrakier,‘und die Abkunft Homers daher kann wenigstens eben so wahrscheinlich gemacht werden, als eine ri andere ae Eine en: erh zeigt sich zwischen der 'älte- »46) Pausanias Boeot, c, 29, 47) Ibid, Phoc. c, 4 48) Diod, I, c, 94. Pausanias Attica c, 9, , Homer, Odyss,’XIR, v,.177.. 409) Ottfr, Müller I. p, 381 — 385, j 50) Pausanias Boeot, c, 29, Ottfr, Müller I, p, 384, 1) Pausan, Phoc, c, 7. ar 2) Ottfr. Müller I, p, 589, 590, 32 en ältesten Philosophie Griechenlands/aınd Thrakiens, FO PER ein! vergütterter :Heros);thrakiischer Geten ‚;«Schülerıdes) Pythagoras: genannt «wird? )»:und)aridenseits' sogar ‚die‘ Pyithagoräer! ihre Ordens- meister. bey dem »thrakischen: Leibethrä in die örphischen Mysterien! einweihen:|‚lassen-*).!» JaoPythagoras selbst ward, von. mehreren: ein: thirakischer' Tyrrheneriigenannt’); ih bmw :ı "all ee ee dad non Die Aloidcu, vin Geschlecht sa Heroen, sind die Führer „tlhirakischer » Kolonien) zu: Land und zu/Wässer %),; und Pe- ldsgus führte, Thrakiernach Arkadien, undlehrte sie dort Tempel und) Hütten ‚ bauen)» - Eben .isd. verknüpft: .sich»'Heroengeschichte‘ und Technik Griechenlands’ in; Proetus, «dem Erbauersdes alten Mykene; als. Abkömmling, der, thrakischen; Abantiden mit diesem. Urvolke, so: wie, in «den. ebenerywähnten :Alöiden)> welche Iin: Pierien und am'He-» likon als Hydrotekten) und Hanalgräber‘ erscheinen °).''Wir schlies-, sen hiemit die Reihe der Walirnehmungen überthrakische! Gröfse und Einflufs auf, Berölkerung; i‚Religion: und> Wissenschaft des 'Alter-: thums; aber leicht ‚hätten ‚wir. dieselben {weiter ausdehnenskönnen,: ‚ wenn. wir, das Angeführte: nichtohinreichend:; glaubten, !/zu beweisen, dafs Thrakien: in alter ‚Zeit -eine:-Völkerscheide)'und) der Sitz» der! ältesten. europäischen. Religion und Bildung war, ‚welche. sich von -hier aus nach allen Seiten ‚verbreitefe.o)/Erwägen: wir nün,.dafs die. Namen: der Relten und Geten, Pelasger und Tyrrhener, wie schon Freret, Ihre und Pinkerton vermutheten, und wie wir oben zu 5) Strabo Lib, VII, ec. III, $. 5. Diodor I, c. 04, Herodot IV, 05, 4)- Jamblichus” Veit, Pthagl'p! 146. 1 = 5) Vergl, Ottfr. Müller p. 438 in der Note,” 6) Pausanias IX, ce. 29° Mi 7) Pausanias Are. ce. 1. 8) Apollodor L, 7. 4 DqE ep 35 zeigen suchten, sich alle auf den thrakischen Grundstamm zurück- führen lassen, und nebst anderen thrakischen Stämmen die gröfste und älteste europäische Völkermasse bildeten; aller ältesten Religion Poesie und Kriegs- Wissenschaft: Anfang sich in thrakischen Sagen eoncentrirt: und haben wir dabey ‚die oben erwähnten Analogien Tuskiens mit dem Norden und namentlich mit Rhätien im 'Auge, so möchte es erlaubt seyn, zu schliefsen: dafs es der aus Thrakien die Donauufer und Berge nach Westen hinauf sich verbreitende Völker- stamm sey, welcher theils durch Illyrien, theils über die rhätischen Alpenpässe starke'-Zweige nach Italien hinabtrieb, und diesem Lan- de die erste Bevölkerung, Civilisation, Religion und Kunstanfänge brachte. Da es aber keinem Zweifel unterworfen ist, dafs hier wie in anderen Ländern in verschiedenen Zeiträumen mehrere Einwan- derungen auf demselben Wege erfolgten, und diese stets, nachdem die Kaste war, von welcher sie ausgingen, oder verdrängt wurden, irgend einen allgemeinen Charakter zu haben pflegten, und nament- lich entweder Priester oder Soldaten waren: so scheint auch hier in Italiens ältester Bevölkerung eine ähnliche Verschiedenheit statt ge- funden zu haben. Den Tuskern, welche früher und wohl gleich- zeitig mit den Umbriern, mit welchen sie stets im Verhältnifs naher Verwandten blieben ?), ankamen, und deren Namen wir aus obenan- geführten Gründen willig von Tuisko ableiten möchten, scheint mehr die religiöse, den später ankommenden Tyrrhenern aber, deren Be- nennung wohl unbezweifelt mit dem Namen ihrer Gebäude zusam- menhängt, die politisch-militärische und technische Bildung Mittel- Italiens anzugehören; woher es dann zu erklären, dafs die etruri- sche Religion mehr Analogie mit dem keltisch-druidischen Norden, Sprache Technik und Kunst aber, mit dem keltisch - hellenischen Osten Europas darbietet. Wir 9) Strabo, V, pag, 216, ed, Casaub, 34 nn. Wir können nicht umhin hier noch‘rücksichtlich der Ge= staltung, welche diese ältesten Völkerwanderungen in der griechi- schen Sagenreihe annahmen, an die Argonauten und deren Rückzug aus Rolchis zu erinnern. Es.ist schon von Mehreren, die in das innere Wesen griechischer Sage eingedrungen waren, bemerkt wor- den, dafs keine‘ derselben 'äls»"reines Phantasie-Gebilde gleichsam blofs in der Luft schwebt: Wir müssen im‘ Gegentheil annehmen, dafs, wie dieältesten kosmischen Mythen ganz: auf physischem, 'astro- nomischem: and meteorologisehem Grunde ruhen, so auch die älte- steHeroengeschichte,eben 'so gewils stets einen historischen Kern hat, Betrachten wir nun die Fabeln der Irrfarth dieser thrakisch- pelasgischen Argonauten, als alter, und wie wir mit Pindar !°) anneh- men, religiöser Abentheuer Griechenlands aus diesem Gesichtspunkte, so scheint uns die zweyfache Meynung der Dichter über ihre Rückfarth, nämlich des Orphikers Onomakritos, welcher sie den Tanais, oder eigent- ‚lich. den Borysthenes hinaufwärts zu den glücklichen Makrobiern, und den Kimmeriern, nach Gallien, Keltiberien und an die Küsten Tyrrhe- niens schiffen läfst, und des Rhodiers Apellonios, welchem zufolge sie den Ister hinauf bis zu seinen Quellen fuhren, und von dort, die viel besungene Argo über die penninischen oder rhätischen Al- pentragend, in das adriatische Meer gelangten, so scheint,uns, sagen wir jene zweyfache Gestaltung jener alten Argonautenfahrt, einen allerdings bemerkenswerthen Coincidenzpunkt für unsere oben .ent- wickelte Meynung zu bilden. Denn gewils scheint es uns, dafs so, wohl Orpheus und sein Nachahmer Onomaktritos, als Epimenides und Apollonios, nicht auf blofse Willkühr, sondern auf den sichern Grund alter Tradition ihre Dichtungen gebauet hatten, und wir: kön- nen 10) Psth, IV, v, 282 bis 292. 55 nen deshalb annehmen, dafs sie die dunkle Erinnerung und Sage ältester Völkerwanderungen nach der ‚zweyfachen Richtung des Norden und Westen, in dem argonautischen Mythus fixirten. Ueberhaupt ist;die jetzt so unläugbar und in grofser Aus- dehnung bewiesene, sowohl tonische als grammatische Achnlichkeit und Verwandtschaft der griechischen und germanischen Sprachen, ein so sicherer Beweis frühen Zusammenhanges beyder Völkerstämme, dafs wir an Einwanderungen griechischer Völker und Colonisten nach dem Norden und nach Germanien, oder an das Daseyn eines und desselben Urstammes hellenischer .und germanischer Völker, nicht mehr; zweifeln dürfen. Die schon‘ oben.erwähnten griechischen Mo- numente an dem Gränzen Rhätiens, die griechische Asciburg oder Asenburg amUfer. des Rheins, und das angeblich von Odyfseusseinem Vater Laertes daselbst errichtete Denkmal, welcher Dinge der 'ernste Taeitus Erwähnung thut, erhalten jetzt eine unläugbare Bedeutsam- keit, Ja dürften‘ wir ‚es wagen, uns, hier-in etymologische Untersu- chungen einzulassen, so. würde sich.selbst; eine höchst auffallende Homonymie in Thraliien, Mittelitalienund den teutschen Alpen darbie- ten. Esist nemlich bekannt, dafs ein Hauptstamm der Hellenen,wonach sie selbst von allen barbarischen Völkern benannt wurden: ?) die thra- kischen Graecier I'parxoi waren. Dafs aber alleBarbaren von diesem Nahmen das /' weglielsen, und also dieHellenen 'Pa:ıxoi nannten, wis- sen wir durch ein bestimmtes Zeugnifs einesScholiasten, dem Eusta- thius folgt!?). Da es nun ebenfalls bekannt ist, dafs die älteste Form jenes Namens I'paıxoi eigentlich T'paroi war, und dafs (die Laute x und bey:der Ausbildung und Umbildung der Worte, in gleichem Maalse zur ‚Stärkung und Trennung oflener Sylben dienten, ; „einer 14 11) Photius Lexic, p, 355 edit, Herm, > u 12) Ad lliad, M/ p, 8900, K 5: 56 einer aus dem anderen hervorgingen und miteinander verwechselt wurden, so wird es nicht unwahrscheinlich, dafs der ursprüngliche Namen Tpaıoi sich willkührlich in T'paıxoi, 'Paıxoi und Tpaızoi, ‘Parrot umgestaltet und ausgebildet habe. Alles Obengesagte nun hiemit _ zusammengefalst möchte vielleicht erlauben, die Ipaıxoi Thrakiens, die 'Paınoi, welche nach Strabo!?°) als ein Stamm der Aborige- ner von den Römern besiegt wurden, und die ‘Paıroi oder Rhätier der teutschen Alpen zusammen zu verknüpfen. Obwohl wir nun glauben, dafs alles bisher Gesagte der von uns aufgestellten Hypothese theils zur Stütze dienen, theils auch wohl von ihr selbst gestützt werden kann, so fühlen wir doch sehr: wohl, wie vieles ihrnoch mangelt, um sie zu einer historischen Potenz zu erheben. Indefs glauben wir ihr noch eine nicht unbedeutende Ge- währ dadurch geben zu können, dafs wir die Spuren von Architektur und Technik jener mythischen Zeiten etwas näher zu beleuchten, und in wechselseitige Verbindung unter sich selbst und mit den Werken der spätern historischen Epochen zu bringen suchen. $. 3. illa vetus dominis etiam casa parva duobus vertitur in templum, furcas subiere columnae, Ovidii Metamorph, VIII, 609. Die Baukunst des hohen Alterthums zerfällt in zwey Haupt- theile: nemlich die troglodytische und überirdische, von denen die erste ihre Formen und Räume in die Felsen grub, die zweyte aber sich der Felsen bediente, um sie über der Erde zusammenzusetzen. Die erste war im Orient entstanden, für religiöse Zwecke allgemein angewendet, und folgte den Völkern auf ihrem Zuge gegen Norden so 13) Lib, V, pag, 2351. 57 so lange, als es ihr noch nicht an Stoff fehlte, Himmelsstrich und Klima ihre Anwendung gestatteten, oder bis durch die Länge der Zeit ihr Gebrauch, welchen die Natur der Sache nicht mehr be- dingte, verloren gieng. Neben ihr kam die Technik, welche ihre Werke über der Erde aus Naturstoffen zusammensetzt in Aufnah- me, und ward zunächst als Mittel zur Sicherung des Gemeinwesens und der Individuen angewendet. Von diesen ältesten Bauarten aber sind uns in den Gegen- den Süd- und Ost-Europas, deren Wichtigkeit in Beziehung auf die älteste Bevölkerung und Civilisation Italiens wir oben darzuthun suchten, Spuren und Beweise genug erhalten. In Thrakien, Hellas, dem Peloponnes und Italien kennen wir sowohl durch die Schrift- steller, als durch den Augenschein viele Werke der troglodytischen Technik, ja in Thrakien und Sicilien ganze Troglodyten Völker "*) die Grotten von Nauplia 1°), die Schatzhäuser des Mynias zu Or- chomenos!*) und des Atreus zu Mykene*”), die unterirdischen Gänge in den Mauern von Tirynth*®) das Thal Jspika*?) und die Höhlen von Corneto *°) zeugen nebst vielen andern Trümmern noch heute von dieser ältesten Bauart. In den von Petit-Radel zuerst gewürdigten Mauern aus irre- gulären Polygonen ohne Bindungsmittel zusammengesezt, und ihren ver- 14) Strabo VIL, V., 15 — I, II, 57. 15) Ibid, VII, VI., 2. 16) Otfr. Müller T, p, 245; vergl, Paus. Boeot, 56, 38. 17) Argolis v. W. Gell, Pl, IV., V, 18) Bartholdy über Mykene im n, t, Merkur 1805 Jan, und Hirt in Wolfs Analekten I, p. 158. 19) Bartels Br, über Sicilien II, p, 441, 20) Micali Atlas pl. LI, 58 A verschiedenen Modificationen aber, erscheint uns die älteste über- irdische Technik, welche unbezweifelt jenen alten Pelasgern und Tyrrhenern zugeschrieben ‘werden muls. Ob es aber möglich. ist durch die mehr irreguläre oder rechtwinklichte Form der Steine woraus diese Mauern zusammengesetzt sind, inachidische, oder an- dere Pelasger, griechische und italische Tyrrhener historisch ausein- ander zu sondern, scheint uns sehr‘ zweifelhaft. Es möchte viel- mehr scheinen, als ob Tyrrhener oder in der ältern Form Tyrse- ner nur cin Epithet: Pelasger aber der eigentliche Volkisnahme, und jene anfänglich vielleicht die Techniker waren, welche nach dem Gebrauche der alten Welt, als eine geschlossene Haste diesem Krie- gerstamme diente. Dafs dieses Epithet späterhin Volksname ward, darf uns nicht wundern, und ist ganz im Geiste der alten Geschich- te. Obwohl es aber in der Einfalt derselben lag, die Felsen, wel- che man ehemals ausgehöhlt hatte, nachzuahmen **), und mithin die Steine in der unregelmäfsigen Form anzuwenden, wie der vorhan- dene Felsen sie gab, so mufste man doch auch bald wahrnehmen, dafs diese Technik nur für einige bedingte Fälle den Vortheil einer grolsen Festigkeit gewährte, und wenig anwendbar war, als nach und nach die Architektur ihre Formen und Gestalt entfaltete. Der Vorzug, einer grölsern Festigkeit kann jenes Mauerwerk aber nur gegen die Gewalt der bebenden Erde bewähren, und wirklich fin- den wir ihre Anwendung ganz vorzüglich in Gegenden, wo ihnen von diesem zerstörenden Phänomene Gefahr drohte. Wie diese älteste imposante Technik aber sich nach und nach zum Rechtwinkligen mehr und mehr hinneigte, und endlich als isodo- mum die höchste Regelmäfsigkeit erreichte, ist aus den noch übri- gen Denkmalen, welche über Griechenland sowohl als Italien zer- streut 21) Bondelet, l’art de bätir T.I, p. 529, undSickler gegen Petit-Radel, im Ma- gaz, encyclop, p, 180. 59 streutsind, unläugbar zubelegen. Obwohl wir demnach jene irreguläre Technik für dieälteste Bauart, und zwar der Pelasger halten müssen, so glauben wir doch, dafs diese sowohl, alsdie Tyrrhener auch in gradli- nigter undrechtwinklichter Ordnung bauten, und wenn man mittelst jener irregulären Mauern auch mitSicherheit aufinachidische und pelasgisch- tyerhenische Kolonien schlielsen darf, so sind sie es doch nicht al- lein, welche dieser Völker Gegenwart beurkunden, und die Ver- schiedenheit der Technik darf uns nicht abhalten, die Tyrrhener, welche das Pelargikon, und die, welche die Mauern von Volterra und Populonia bauten, für einen und. denselben Stamm zu halten, dessen Kenntnisse sich nur durch die: Verschiedenheit des Weges, welchen seine Zweige von dem gemeinschaftlichen Ursitze aus nah- men, durch Oertlichkeit und Zeit modificirt und verändert hatten. So sicher wir diesen Weg der Tyrrhener aber vermittelst der Monumente aus Thrakien nach Hellas, dem Peloponnes und Ar- chipelagus, Epirus und Illyrien verfolgen können, so wenig Ueber- bleibsel ihrer Kunst sind uns auf derStrafse, welche sie weiter nach Westen und Norden zu nahmen, bekannt, indem die Länder, durch welche sie zogen, in dieser Rücksicht noch gar nicht untersucht worden. Doch ist vielleicht die Darstellung von pelasgischen Mau- ern aus Polygonen, auf den Bildwerken der trajanischen Säule ??), welche die Einnahme einer dakischen Festung (vielleicht Sarmata- getä’s) vorstellen, als Spur dieser Construction in jenen Gegenden anzuführen, so wie auch Tacitus ??) Grabmale und Monumente mit griechischen Inschriften an den Gränzen zwischen Rhätien und Ger- manien erwähnt, welche wohl pelasgisch gewesen seyn mülsten. — Eben so sind hieher die über einen grofsen Theil des Nordens ver- breiteten Hühnengräber in roher Technik von Jötünnen Handriesen er- 22) Santo Bartoli pl, 86, 87, 88, 89, 25) Tacit, de mor, Germ, 5, 40 erbauet, zu rechnen ?*), und dieselbe Bauart soll sich ebenfalls in der rhätischen Schweitz und Bündten, an Stadtmauern und Thür- men angewendet finden. Ueber eine bedeutende Anzahl solcher so- genannten kyklopischen, eigentlich aber pelasgischen Monumente im keltischen Gallien, haben wir in einem neuen französischen Werke *°), welches ihre Existenz bezeugt, bald nähere Nachrichten und Be- schreibungen zu erwarten. Wenn nähere Nachforschungen einst möglich machen, über dieses alles eine festbegründete Meynung auszusprechen, so würde sich vielleicht die kyklopische und mit ihr die minyäische Baukunst an Aegypten, die skandinavisch - druidische durch die Trilichthonen von 'Stonehenge und Karnak, als den Stämmen angehörig, welche über die medischen Gebirge und den Kaukasus, Wolga und Boryst- henes hinauf dem Norden zu wanderten, der persischen; so wie die ganze pelasgische und tyrrhenische Technik an Thrakien anknü- pfen lassen, und die Tyrrhener die Erbauer zrisraı, (conditores) seyn, welche uns Strabo*°) als einen eigenen thrakischen Stamm anführt. Obwohl es in der Natur der Sache liegt, dafs aus so grauer Vorzeit, nur Werke der unzerstörbarsten Stofle und Technik sich erhalten haben, und von jenen alten Erbauern zeugen, so wissen wir doch, dafs auch schon damals die leichtere Holzbaukunst ihren Platz einnahm. Nachdem die troglodytische Technik verlafsen war, oder dort, wo sie, wie z. B. im nördlichen Thrakien wohl nicht allgemein angewendet werden konnte, fing man schon in den älte- sten Zeiten an, Tempel and Hütten aus Holz zu errichten. Nach 24) v. d. Hagen Briefe in die Heimatlı, III, p. 321. 25) Antiquites de l’ancienne France par Nodier etc. liv. I. p. 5 26) Strabo Lib, VII, ce, I. 9, 3. 41 Nach den Tönen der Leyer fügte Orpheus die Baumstämme im saronischen Meerbusen zusammen, und die mythischen Sagen vom ersten Tempel zu Delphi ?”) und dem des Poseidon zu Mantinea ?®) zeugen davon, sowie auch andere historische, plastische und archi- tektonische Beweise dafür in Ucberfluls vorhanden sind, Besonders scheinen unsere rhätischen Landgebäude einen Haupttheil, und gewissermassen einen festen Punkt dieser letzten zu bilden, und wir glauben deshalb ihre Form und Zusammense- tzung etwas näher beschreiben zu müssen. Von den Gränzen Pannoniens bis zum Bodensee, erstreckt sich über die Gebirge Oesterreichs, Tyrols und der Schweitz diese Art von Holzbaukunst, welche dureh einen höchst eigenthümlichen Charakter in Construktion, Verhältnissen, Form und Zierathen sich vor allen anderen auszeichnet. Dieselbe Bauart aber soll ebenfalls mit mehr oder weniger Veränderungen noch tiefer die Donau hinab, im alten Triballien und den thrakischen Gebirgen üblich seyn. Die Form dieser Gebäude ist eben so zweckmäfsig, als an- muthig, und erinnert gleich beym ersten Anblicke an einen griechi- schen Tempel von niedrigem Verhältnisse. Die Umfassungswände haben ohngefähr ein Drittheil, höchstens die Hälfte ihrer Länge, und das Dach etwa ein Achtel derGiebelbreite zur Höhe, und diese Verhältnisse rufen das Epithet: barycephalus (plattköpfig), welches Vitruy dem Aräostylos und dem toskanischen Tempel beylegt, unwill- kührlich ins Gedächtnifs. Die Umfassungsmauern sind von gebrannten oder Bruchsteinen, oft aus Fachwerk, am häufigsten aber aus über- ein- 27) Pausan, Phoc, 5, 28) Pausan, Ark, 10, 42 — einandergelegten Hölzern construirt. Eine Eigenthümlichkeit alter Art ist der sehr häufige Mangel an Kaminen, indem man, wie in der frühesten Zeit, es dem Rauche überläfst, sich zwischen Holz- und Steinspalten des Daches einen Ausweg zu suchen. Die Thüren und Fenster sind mit hölzernen Verkleidungen umgeben, worin man die (altgriechischen ähnliche) Eigenthümlich- keit der Hacken oder Vorsprünge des Sturzes über dem aufrecht- stehenden Thürgewände (wie am Tempel der Minerva Polias zu Athen, dem Tempel zu HKora, und überhaupt an der altdorischen Tempelthür) bemerkt, so wie auch die ausgeschweiften Krönungen altgriechischer Thüren über dem Kranzgesimse durchgehend herr- schend sind. Eben so, wie diese Zierden, lassen sich auch alle an- deren, so häufig an diesen gebräuchlichen, Schnitzwerke und Male- reyen auf den antiken, vorzüglich aber den etrurischen und alt- griechischen Typus zurückführen. Besonders häufig, obschon zuweilen noch roh ausgeführt, kommen architravirte Profile mitOvenstäben und Perlen, Zahnschnit- te, runde Mäander, umeinandergeschlungene Bänder, und bald nach oben, bald nach unten sich herumschlingende, fortlaufende Laub- gewinde vor. Vorherrschend aber ist die, im etrurischen und alt« griechischen Ornament ebenfalls so häufig angewendete, Form von zwey gegeneinander gerichteten Wellenlinien in Form von zwey la- teinischen Sb ; Am deutlichsten aber zeigt sich die Analogie in der Form, Verbindung und Verzierung des Daches. Wie schon gesagt, hat dieses nur X oder # seiner Breite zur Höhe, dieSparren ragen weit, und oft um & der ganzen Dachfläche, über die Umfassungswände hervor, und bilden, am Ende ausgeschweift, den italiänischen und griechischen ähnliche Sparrenköpfe. Auf diesen liegt am äufsersten Dach- 45 Dachrande oft eine Dachrinne, in welche die Bedeckung von gros- sen hölzernen Schindeln, oder wo sich deren finden, von Stein und Schieferplatten, das Regenwasser leitet. Das Feld desGiebels, wel- cher diesen Gebäuden nie fehlt, ist von Mauerwerk oder von Holz konstruirt, und die Sparren auf weit hervorragenden Dachfeiten ruhend, welche ihrerseits wieder auf Dach und Giebelsäulen gestützt sind, bilden ebenfalls hier einen starken Vorsprung. Das steigende Giebelgesimse wird von einem vorgenagelten, in verschiedenen Pro- filen ausgekehlten Stücke Holz oder Bohle gebildet, an dessen un- terem Ende vor der Dachtraufe gewöhnlich ein Löwen- oder ande- rer Thierkopf ausgeschnitten ist, wie wir es an den antiken Tem- peln. beobachten. Eben so ist eine reiche plastische Zierde auf der Giebelspitze, wo beyde Schrägen zusammenstossen, bey diesen Land- Gebäuden, wie bey den antiken Tempeln, ein wesentlicher Theil. Die schon oben bezeichnete Ornamentform von zwey gegen einan- der gerichteten Wellenzügen, welche sich nach oben zu berühren, ist hier vorherrschend; oft sind damit zwey Löwen-, Hirsch- oder Steinbocksköpfe verbunden, zwischen welchen alsZeichen des Chri- stenthums ein einfaches oder zusammengesetztes Kreutz hervorragt. Doch ‚auch reichere, bildliche Darstellungen finden sich auf diesen Giebelspitzen; besonders pafslich kommt oft als First-Akroterie der heilige Florian vor, mit einem Löschgefälse in der Hand, und zwey Vasen .mit Wasser gefüllt, zur Seite. - An den vorragenden Dach- fetten und Balkenköpfen des Giebels sind gewöhnlich ausgeschweif- te Bretter angenagelt, welche, so wie alle Theile des Giebels, mit rother, blauer, grüner und gelber Farbe, wie die alten dorischen Tempel bemalt sind. Um endlich die aufserordentliche Analogie mit diesen letzten zu vollenden, finden sich sehr häufig auf dem Hauptgesimse des Giebelfeldes, reiche Gruppen von in Holz geschnit- tenen, oder aus Thon gebrannten und ganz bemalten Statuen auf- gestellt, welehe Heilige und Gegenstände der biblischen Geschichte ‚vorstellen. Oft sind auch in einem Theile dieses Giebelfeldes, am 6 * häu- hd , häufigsten aber auf dem hervorspringenden Zwischengebälke des Erdgescholses und ersten Stocks, Erker, Gallerien und Ballustraden angebracht, welche ganz oder theilweise um das Gebäude herum- laufen. Von der innern Construction dieser Gebäude werden wir weiter unten Veranlassung haben, die einzelnen Theile näher zu erläu- tern, und begnügen uns hier, die Schönheit und Zweckmäßsigkeit derselben im Allgemeinen und besonders eine Eigenthümlichkeit be- merkbar zu machen, welche theils ihres technischen Vorzuges wegen, theils, weil sie uns mit zu einem historischen Resultate führen kann, herausgehoben zu werden verdient. Es ist dieses die Art, wie alle Hölzer ohne Zapfen und Nägel, nur durch künstliche und vielfach geformte Versatzungen, Schwalbenschwänze und Ueberein- anderplattungen miteinander verbunden und zusammengehalten: wer- den; so dafs man das ganze Gebäude ohne Mühe und ohne irgend etwas an Zimmerwerk zu zerschlagen, auseinander nehmen, und wieder zusammensetzen könnte. Obwohl es nun der Mangel an hinreichenden Untersuchun: gen der Gegenden, welche der westliche Völkerstrohm in alter Zeit durchzogen, noch nicht erlaubt, diese Bauart Schritt vor Schritt die Donau hinab durch Thrakien und den Hämon rückwärts, bis in’sIn- nere von Hellas, so wie wir es anderseits bis in’s Innere von Ita- lien können, nachzuweisen, so glauben wir doch deutliche Spuren einer grolsen Aehnlichkeit altgriechischer, und besonders attischer Häuser mit dem rhätischen, theils aus den Schriftstellern, theils aus dem Augenschein darthun zu können. Um uns von diesen attischen Häusern einen Begriff zu machen, müssen wir einige Stellen der Klassiker und neuer, sie erläuternder Schriftsteller zu Hülfe nehmen. Diesen zufolge waren sie anfänglich nur von Holz und Fach- werk, 45 werk ??), und so klein und wenig kostbar, dafs Isäos deren zu 5 Minen, also etwa 123 fl. anführt?°), während die einzigen Propy- läen, ein keinesweges kolossales Monument, 2012 Talente ®*), also über vier Millionen Gulden kosteten. Sowohl die unteren Treppen, als die oberen Stockwerke, Erker, Ballustraden und Dächer ragten bey diesen Häusern so weit in die Strassen hervor??*), dafs der Tyrann Hippias ®®), so wie später Iphikrates ?*) Finanzspeculationen darauf gründeten. Sie erklärten nämlich alle diese vorspringenden Theile als in die, dem Gemeinwesen gehörigen Strassen ragend, auch für öffentliches Eigenthum, und befahlen, der erste mit, der zweyte aber ohne Erfolg, : den Hauseigenthümern, - sie als solches ‘wieder zurückzukaufen, bis endlich diese Vorsprünge verboten wur- ‚den, und ganz unterblieben ?°). „Es war in ganz Griechenland Sit- te,. diese Gebäude, besonders auf dem Lande, bey Annäherung des Feindes auseinander zu nehmen, und in dieFestungen, oder andere gesicherte Orte zu flüchten, und nach hergestellter Ruhe wieder an Ort und Stelle aufzuschlagen; wie dieses unter andern im pelopon- nesischen Kriege auf Befehl des Perikles in Attika wirklich geschah, n Hält man aber diese Umstände zusammen, so ergiebt sich daraus eine auflallende Aehnlichkeit mit unsern Landgebäuden: Eben diese hervorragenden Dächer, Erker und Ballustraden, (welche wirk- lich 29) Böckh Staatshaushalt von Athen I, p. 71. 50) Isäos v, Menekl, Erbsch, p. 221. 31) Heliodor bey Harpokr, u. Suidas in IporxvA. 52) Böckh I, p, 70, II. p, 14 33) Aristoteles Oecon, IL,, 2, 4, 34) Polyaen III,, 3, 30, 35) Xenophon v, Athen, Staat, 3. 46 lich das öffentliche Eigenthum der Strassen einzunehmen und zu usurpiren scheinen), sind eine ihrer auffallendsten Eigenthümlichkei- ten, welche nur bey einer Holzkonstruktion dieser Art statt finden kann Eben so läfst sich das schnelle Auseinandernehmen und Wie- derzusammenfügen der altgriechischen Gebäude nur aus einer un- sern rhätischen Hütten ähnlichen Zusammenfügung durch Ueberein- anderplattung und Schwalbenschwänze ohne vernagelte Zapfen ge- nügend erklären. ; Wenn wir nun überdem in diesen letzteren mehrere Ele- mente der alten Steinbaukunst, und die oben: angedeuteten ‚Analo- gien in der Art und Form ihrer Verzierungen, Schnitzwerke und Mahlereyen finden, so glauben wir eine historische Verknüpfung zwischen den Völkern, welche die rhätischen Gebirge in alter Zeit bevölkerten, und den tyrrhenischen Pelasgern, oder Teleonten ?®), welche aus Thrakien nach Athen zogen, und dort nebst den Stadt- mauern, auch wohl wie in Arkadien Hütten und Häuser ®7) bauten, auch auf diesem rein technischen Wege begründet zu haben. Dieselbe Analogie desrhätischenBaues mit der Bauart desheutigen Toskana’s darzuthun, ist uns noch weit leichter; denn sie wird einem jedem, der beyde Länder sieht, aus dem ersten Anblicke hervorleuch- ten. Am denutlichsten ist sie aber in den Gebirgen des Apennins erhalten, wo die Landgebäude eben so zerstreut stehen, wie in Rhätien, welches ja auch die Art war, wie schon die alten Pelas- ger und Kelten wohnten®®). Auch haben sie eben das. niedrige und plattköpfige Ansehen. Das 36) Böckh Staatshaushalt IT, 185, 37) Pausan, Ark. 1. 38) Polyb. bey Strabo Lib, III, c, II, am Ende, 47 Das Auffallendste ist der ausserordentlich weite Vorsprung der Dachtraufe, welche man ganz allgemein im Florentinischen be- merkt, und deren ausgeschweifte Sparrenköpfe, hohe Konsolen und ganze Zusammensetzung die grölste Aehnlichkeit mit unsern Land- häusern begründen. Jedoch hat sich das eigentliche und alterthüm- liche Schema reiner in Rhätien erhalten, als in irgend einer Ge- gend Italiens, wo es wohl schon in alter Zeit von römischem Ein- flußse gelitten hatte, so dafs mancher Theil desselben darin unterge- gangen war. Doch dieses sey genug, um die Analogie der thrakischen, attischen, rhätischen und toskanischen Holzbaukunst im Allgemei- nen zu begründen, indem wir im Folgenden auf manche einzelne Theile zurückkommen werden. Sollte die Verknüpfnng dieser ver- schiedenen Punkte, durch genaue Untersuchung der Mittelglieder einst, wie wir nicht bezweifeln, hinlänglich dargethan werden kön- nen, so wäre es‘ vielleicht möglich, für diese leichten rhätischen Landgebäude, mit eben der Sicherheit den Namen der pelasgischen oder tyrrhenischen zu vindiziren, wie es Petit-Radel für jene Rie- senmauern gethan hat. Doch recht wohl fühlen wir, wie vieles auch diesen Vermu- thungen noch fehlt, um ihnen historischen Gehalt und Werth zu geben; und wie oft in ähnlichen Untersuchungen die Einbildungs- kraft Lücken ausfüllen mufs, welche Geschichte und Kritik offen lassen; jedoch ist dieses allen Hypothesen der Art nicht minder ei- gen, und wir haben geglaubt, in der Geschichte sey ‚besser noch eine gewagte Meynung, als eine vollkommene Leere. Immer wird das Gesagte hinreichen, eine vielfache Verbindung zwischen Hetru- rien und Rhätien darzuthun, möge man sie’auch nehmen, wie man will; ım höchsten Alterthum, ' oder erst in römischer Zeit und Ge- schichte begründet.‘ In jedem Falle wird unser Vorhaben die ar- chi- 48 chitektonische Technik beyder Länder in eine nähere Beziehung zu setzen, historisch gerechtfertiget erscheinen, und wir dürfen bey dem Folgender ungescheut von diesem Gesichtspunkte ausgehen, $. 4 Citius emergit veritas ex errore quam ex confusione, Baco, Es kommt jetzt darauf an, diese historisch und technisch begründete Analogie mit den Beschreibungen, welche alte Schrift- steller und besonders Vitruy vom toskanischen Tempel geben, in Einklang zu bringen, und hiedurch die von uns vorgeschlagene Wie- derherstellung zu rechtfertigen. Jedoch müssen wir voraus erklä- ren, dafs auch wir diesen Schriftsteller, so unschätzbar sein Werk für das Verständnifs antiker auch Baukunst seyn mag, in so ferne es das einzige ist, welches im Zusammenhange darüber spricht, doch an und für sich von grofsen Mängeln und Fehlern nicht freysprechen können, Da Vitruv nicht eigentlich Erfinder und Architekt war, wie es aus dem Ganzen seines Werkes leicht hervorgeht, so mulste er auch als Lehrer den Charakter eines Gompilators annehmen; da- her der Mangel an durchgreifender Bestimmtheit und Klarheit in seinen Regeln, welche nur aus der ins Innere aufgenommenen Deutlichkeit des Begriffes hervorgehen kann. Am empfindlichsten wird dieser Mangel, wenn es auf Technik und Beschreibung von Construction ankömmt, und man muls hier so billig seyn, zu ge- stehen, dafs es überhaupt bey der Unbestimmtheit der technischen Sprache, welche gewöhnlich von solchen gebildet wird, die Rheto- rik und Dialectik nicht zu ihrem Hauptstudium machen können, höchst schwierig ist, durch Worte: allein Gegenstände der Art zu beschreiben und anschaulich zu machen. Nehmen wir hiezu noch, dals 49 dafs Vitruvs Werke Zeichnungen beygefügt waren, welche verloren gegangen sind; dafs dasselbe nur in Handschriften auf uns gekom- men ist, die in dem Dunkel gothischer Klosterzellen, in einer Zeit und von Mönchen gemacht wurden, denen das, was Vitruy lehrte und schrieb, völlig fremd war, so haben wir den Maafsstab für den Werth der uns übrigen Handschriften, und können ermes- sen, in wie ferne es erlaubt sey, den dunkeln sich oft wiederspre- chenden Text, mit dem, was Vernunft und Augenschein lehren, in Uebereinstimmung zu bringen. Wir wollen von diesem Standpunkte aus jetzt einen Blick auf den Theil von Vitruv’s Werke werfen, welcher vom toskani- schen Tempel handelt, und zu besserer Verständnis und Uebersicht, die dahin gehörigen Stellen ganz hersetzen. Im VII, Kapitel des IV. Buchs sagt er; De tuscanicis rationibus aedium sacrarum. Locus, in quo aedis constituetur, cum. habuerit in longitu- "dine sex partes, una dempta, religzuum quod erit latitudini detur. Longitudo dutem dividatur. bipartito: et quae pars erit interior, cellarum spatüs designetur; quae erit proxima fronti, columnarum dispositioni relinguatur. Item latitudo dividatur in partes decem: ex his ternae purtes dextra ac sinistra. cellis minoribus sive ibi alae Juturae sint dentur,. reliquae quatuor mediae aedi. attribuantur. Spatium, quod.erit ante cellas in pronao, ita columnis designetur, ut. angulares contra antas, parietum extremorum e regione, collo- centur: duae mediae e regione parietum, qui inter antas et mediam aedem fuerint, ita distribuantur, ut inter antas et columnas prio- res per medium iisdem regionibus alterae disponantur: eaegue sint ima crassitudine altitudinis parte septima; altitudo tertia parte la- titudinis templi, summaque columna quarta parte crassitudinis imae 2 con= 50 en contrahatur. Spirae earum altae dimidia parte crassitudinis fiant: habeant spirae earum plinthum ad circinum altam suae'crassitu- dinis dimidia parte:»torum insuper cum apophysi crassum ‚quantum plinthus. Capituli altitudo dimidia crassitudinis: abaei latitudo, quanta ima crassitudo.\colunmae:'capituligue crassitudo dividatur in partes tres; e quibus una plintho, quae est pro abaco, detur, altera echino, tertia hypotrachelio cum apophysi. Supra columnas trabes cormpactiles imponantur, uti 'sint altitudinis modulismüis, qui a magniludine operis postulabuntur: edeque trabes compactiles po- nantur, ut eam habeant crassitudinen, quanta summae columnae erit hypotrachelium, et ita sint compactae subscudibus et 'securiclis, ut compactura duorum digitorum habeat laxationem. ‘Cum enim inter se tangunt ei non’ spiramentum et perflatum venti reeipiunt, concalefaeiuntur et celeriter putreseunt. Supra’ trabes et supra pa= rietes trajecturae mutulorum parte quarta altitudinis’ columnae. pro- jieciantur: item in eorum frontibus antepagmenta figantur, supra- que ea tympanum fastigii structura seu de materia collocetur: su- pragque id fastigium culmen, cantherii. Templa ita suntcollocanda, ut stillicidium tecti, absoluti tertiario respondeat: 219 Wir wollen jetzt die in dieser Vorschrift dunkeln und zwey- deutigen Stellen einzeln, in so ferne es uns möglich ist, beleuch- ten, um unsere Wiederherstellung des toskanischen Tempels darauf stützen zu können, und glauben zuvor bemerken zu müssen, dafs die Ausleger diese Stelle,; so wie vielleicht den ganzen Vitrur im Allgemeinen zu genau nach dem gewöhnlichen Sinne einzelner Wor- te deuteten. ‘ Indem sie nicht bedachten, wie schwankend die tech- nische Sprache san sich ist, wurden alle einzelnen Wortausdrücke in irgend einer Bedeutung, welche das Lexikon angab, übertra- gen, und nur selten darauf Rücksicht genommen, ob diese auch den Begriff ausdrückte, welchen die technische Bedingnifs erforder- te, older ob der Autor selbst die angenommene Bedeutung durch an- 51 andere Stellen bestätiget oder umwirft. Wer den Werth unsers Schriftstellers wirklich gefafst hat, und die Geschichte der Art, wie sein Werk uns erhalten und überliefert worden ist, kennt, wird uns, wie wir hoffen, keinen Vorwurf machen, wenn wir bey der Auslegung des Textes mehr im Sinne der Technik und Kunstge- schichte, als nach dem \Vörterbuche und allgemeinen Herkommen verfahren. Der Anfang: Locus, in quo aedis u. s. w. bezeichnet durch den Ausdruck locus nur den Ort oder Raum, worauf der Tempel angelegt werden sollte im Allgemeinen, und läfst durch die vorge- schriebene Eintheilung rücksichtlich der einzelnen Theile des Baues, auf welche man die Theilungspunkte zutreffen lassen will, eine freye Wahl. So verschieden diese Freyheit aber auch von den Auslegern Vitruv’s benutzt worden ist, so nahmen sie doch alle den Ausdruck locus zu bestimmt, und im Widerspruch mit Vitruv selbst, als die Bezeichnung des Tempelumfanges nach der äufsern Säulendicke, Hätte Vitruv diese bezeichnen wollen, so hätte er, wie später, in derselben Beschreibung statt locus wohl templum gesagt, oder wie in andern Stellen 3°) ausdrücklich bezeichnet, dafs diese Tempelbreite und Länge von dem äußern Säulenumfange, mit Aus- nahme der Ausladungen der Schaftgesimse zu verstehen sey. Indem also, wie gesagt, alle Ausleger Vitruv’s dem allge- meinen Ausdrucke locus diesen falschen Begriff unterschoben, theil- te ein jeder im Einzelnen auf eine andere Art. So fängt Hirt *°) von dem äufsern Säulenumfange zu theilen an, und lälst die Zwi- schen- 39) III,, 2 vom Eustylos. 40) Samml, nützl, Aufs, d, Baukunst betr, Jahrg, 1709, # a2 schenpunkte auf das Mittel der Zellen und Scheidewände fallen. Bode dagegen **) setzt, indem er die äufsere Säulenlinie als Thei- lungsgränze, wie Hirt annimmt, nur die Scheidewände der Zellen auf die Mittelpunkte, läfst aber der vorderen Zellenmauer innere Linie darauf zutreffen. Genelli*?) theilt wieder ganz verschieden indem er die innern Theilungspunkte auf die äufsern Linien der Zellenmauern versetzt; und so haben wieder Galiani‘?), Per- ault**), Stieglitz #5) m. a. m. andere Arten angenommen, die verschiedenen Theile des Tempels, mit den Theilungspunkten des ganzen Platzes zu vereinigen. Uns dünkt, dals es hier sowohl im rechten Verständnifs des Textes begründet, als das einzige Mittel sey, um für alle Fälle eine feste und gleiche Norm zu gewinnen, wenn man dieAchsen der Säulen, Anten, Pilaster und Wände, stets auf die von Vitruv bezeichneten Theilungspunkte zutreffen lielse. Dieses ist sowohl im Sinne des Alterthums, als architektonisch rich- tig; und es sind nur hiedurch die Thüren der Seitenzellen mitten zwischen die Säulen, und in der Mitte der Zelle selbst anzubringen); und für die Balkenlage gleichmäfsige Austheilungen und Stützpunk- te zu gewinnen; auch wird hiedurch die Erklärung der folgenden Stelle nicht wenig erleichtert. Wir müssen also vor allem das Thei- lungsnetz nach der Vitruvischen Vorschrift entwerfen, indem wir durch die Linien «a 5 Fig. 1. pl. I. in der Länge 12, in der Breite aber 10 Quadrate disponiren, und aus dem Texte sehen, in welcher Art die einzelnen Theile darauf zutreffen müssen. Deutlich und oh- ne Widerspruch ist die Art, wie die Zellen eingerichtet und ver- theilt 41) Uebersetzung Vitruv’s I. p. 184, und nützl, Aufs, d, Bauk, betr, J, 1799. 42) Briefe über VYitruy’s Baukunst I, Heft, pl, XVII, 45) Vitruvio Pl, VIII, 44) Vitruve I. p. 155. 45) Enzyclopädie d, Baukunst T, III, pl, IV, 33 theilt werden sollen, und 'wir bemerken 'blos, dafs wir die Mittel aller Wände auf die. Netzlinien gesetzt haben, wie es namentlich die Regelmälsigkeit der Balkenlage erfodert. Vielfach ist aber über die Stelle von Spatium quod erit an- te cellas, bis alterae disponantur, welche die Stellung der Anten und Säulen betrifit, gestritten worden. Galiani, Piranesi, Ner- ton u, a. m., wollten unter antae nur Eckpilaster; Perault, Hirt und Genelli hingegen, vorspringende, mit Pilastern sich en- dende Mauern, wie man sie an den meisten griechischen Tempeln sieht, verstehen. Eben so verschieden waren die Meynungen über die in das Pronaos zu setzenden Säulen, aus welchen mehrere die beyden inneren entfernen, und an der Aussenlinie an den Platz der Anten: setzen, wollten. Wir wollen uns hier nicht damit aufhalten, den Werth aller dieser Meynungen, Gründe und Gegengründe zu erörtern, Hirt scheint darin der Wahrheit, und dem rechten Sin- ne des Textes am. nächsten gekommen zu seyn, obwohl seine Er- klärung noch wohl einiges zu bemerken übrig liesse. Es scheint uns nämlich, dafs, wenn man den Namen aniae ausschliefslich den vorspringenden Mauern der meisten griechischen Tempel geben woll- te, der architektonischen Terminologie durchaus ein Ausdruck fehl- te, um den Begriff von Eckpilastern ohne vorspringende Mauern zu bezeichnen, indem solche doch auch in Pästum ?°), und an zwey eleusinischen Monumenten ?7), als an ächt griechischen Bauwerken sich finden. Wenn wir aber.deshalb auch den Ausdruck antae nicht als an. und für sich ganz bestimmt annehmen können, so scheint es doch unbezweifelt, dafs der Tempel der Ceres, welchen Vitruv be- 46) Wilkins Antiq, of magna Grecia. Cap. 6, pl. XVIII, 47) The uneditet antiquities of Attica, Cap, IY, pl, 1, und Cap, III, pl, 1. 54 beschrieb, solche vorspringende Anten’hatte, weil sonst die folgen- de Stelle nicht wohl so erklärt werden könnte, wie sie es der’ Na- tur der Sache zufolge werden muß. Auch bey dem zweyten streitigen Punkte dieser Stelle, nem- lich den Säulen im Innern des Pronaos, treten wir unbedingt der Meynung des trefflichen Hirt bey: und finden dieselben sowohl technisch und architektonisch, als im wahren Verständnisse des Vi- truvischen Textes begründet. Nehmen wir nemlich an, dafs die ganze Eintheilung des toskanischen Tempels, wie schon oben be- wiesen, in der Art geschah, dafs die angegebenen Theilungspunkte stets auf die Mittel der Säulen, Anten und Wände zutrafen, so heißst inter antas et columnas priores per medium üisdem regioni- bus alterae disponantur, nichts anderes, als dafs auf die Durch- schnittspunkte der Anten und vorderen Säulenmittel, ebenfalls Säu- len zu setzen wären. Diesem Sinne sind wir in unserm Plane’ des Tempels gefolgt, und glauben über diesen vielbesprochenen Gegen- stand nichts weiter hinzufügen zu dürfen. Ueber die nun folgende Stelle, welche mit den Worten eae- gue sint ima crassitudine bistertio hypotrachelio cum apophysi, die einzelnen Formen und Verhältnisse der Säule bestimmt, scheint uns nöthig, Folgendes zu bemerken: das Verhältnis des Säulendurch- messers zu ihrer Höhe, und dasjenige dieser letzten zum gr Tempel, bestimmt Vitrurv, indem er sagt: der Durchmesser sey # der Säulenhöhe, diese aber gleich einem Drittheil der ganzen Tem- pelbreite. Hatte nun Vitruv oben durch locus nur den Platz des Gebäudes im Allgemeinen bezeichnet, so wird hier durch den Aus- druck templum offenbar die Breite desselben ausser der Säulendicke verstanden Die Säulendicke aber sowohl, als ihre Höhe, wird wohl leicht dadurch bestimmt, dafs man jene ‚gleich der. Hälfte ei- nes Netzquadrats, oder diese 57 solcher „Quadrate gleich machte, wel- 55 welche genau dem dritten Theile ‘der Tempelbreite aufser den Säu- len und ohne die Ausladungen der Schaftgesimse gemessen, gleich- kommen. So glauben wir uns’ die Eintheilung des Säulenverhältnis- ses im Allgemeinen denlien zu müssen, welche Vitruv; nur ihrem Resultate, nicht’ aber ihrer Art nach angiebt; denn dafs das, was Vitruw hier die «Tempelbreite (latitudo terrpli) nennt, nicht das- selbe’seyn kann), was er oben die Breite des Orts, worauf das Ge- bäude‘'zu ‘errichten’ war. (latitudo Locı, in quo aedis constituetur) nennt, ist’schon’hinreichend gezeigt; und dafs er‘die Säulendicke cher als ihre !Höhe bestimmt, "scheint ‚uns anzudeuten,. dals jene ‚auch zuerst"ads irgend einem leicht zu »bestimmenden ‘Verhältnisse der ganzen Eintkeilang genommen ward. "Allerdings würde durch unsere Vorstellung von der Sache die Stelle: altitudo tertia parte latitudinis templi,»-für die eigentliche Eintheilungsregel überflüfsig, und "könmeshierveinzig und allein als Resultatdes vorhergehenden ‚stehen, '.Obwohk'wir aber, wenn man dieses nicht annehmen woll- te, ‘den ‚Einwurf; welchen man aus der Stelle gegen unsere Ein- theilungsärt ziehen könnte, sehr'wohl fühlen, so können wir ihn doch nicht als überwiegend ‚gegen .das:Obengesagte anerkennen, und müs- ‚sen demnach die. Ansicht einer ünverletzten Regelmäfsigkeit archi- tektonischer Anordnung ‘jedes Tempelgebäudes bey den Alten fest- halten. ‘Deutlich ’geht' aus Vitruv’s Worten die runde Form der unteren Plinthe des Schaftgesimses hervor,’ und muls als architekto- nisch ‘richtig angenommen werden, obwohl späterer Gebrauch sie gewöhnlich bey andern‘ Ordnungen als Quadrat bildete; nicht so Br ist es mit der oberen Platte des Knaufs. Wäre diese, wie Hirt früher meynte*?), welches er spä- ter,aber selbst wiederrief*”), und ;wie Rode°°), Stieglitz"), H wm169 193 u - uslaslin _: ’ 0 und 48) Samml, nützl, Aufs. d. Bauk, betr, 1799, III 49) Die Bauk, n. d. Grunds. d, Alten 'p, 70, 50) Uebers, Vitruvs I. p. 251. 1) Enzyclop, d, Bauk, IV, p. 289, ‚1% 56 2 und mehrere andere glaubten, rund, so würde bey ihrem, der un- teren Säulendicke gleichen Durchmesser, des’ darauf ruhenden Achi- trav’s Ecke über den Umkreis derselben hervorspringen..»Da Vi- truv an einem anderen ‘Orte auch die obere Platte ‚des dorischen Knaufs plinthus:mennt*), so wird es deutlich , dafs hier der oftbe- strittene ‘Satz: plinthus quue est pro abaco nichts anderes bedeutet, als: die Platte, welche anstatt, oder. als Abakus dient. ‚Diese Art Bezeichnung ist für Vitruv, zu dessen Zeit,schon die; zierlicheren Bauarten allgemein herrschend waren, um. so,inatürlicher, da er deutlich bezeichnen wollte, dafs eine ganz einfache Platte die Stelle einer architektonischen Form verträte, welche: in ‚den damals ‚ge- bräuchlichen Ordnungen schon eine weit reichere' Gestaltung hatte. r _ z Apophygis oder vielmehr Apophysis (daxöpvsıs von: arxopv- eıv, auswachsen, anwachsen) mufs unserer Meynung, und der 'Be- deutung nach durch. Auswuchs,; Ablauf oder Anlauf (conge). über- setzt werden, wie Rode und: mehrere andere es thaten. : Da ein solcher aber sich nicht unmittelbar-an dem Torus ‚des Schaftgesim- ses oder an den Echinus des Knaufs anschliefsen konnte, so muls man, wie es bey der Dorischen Ordnung .der Fall ist, kleine Zwi- schenglieder, Stäbchen, Plättchen: oder Ringe annehmen, ‚welche der Vitruvische Text zwar nicht besonders bezeichnet, weil seine ganze Beschreibung nur oberflächlich und nicht in’s Einzelne gehend ist, aber deshalb doch nicht ausschliefst,. wenn historische und ar- chitektonische Analogie, und die Natur der Sache sie bedingen. Wir denken uns die Sache folgendermassen; dietoskanische Säule war ursprünglich von Holz, und bestand aus drey Stücken: der Base, dem Schaft und dem Knaufe. Zu der ersten, welche auch wohl schon in den ältesten Zeiten von Stein gemacht ward, er 2) Lib, IV., 3. B 57 “gehörte die runde Platte, der Wulst, ein Plättchen und der Ablauf. Diesen letzten rechnet Vitruv noch zur Höhe des Schaftgesimses, wahrscheinlich weil erst über demselben die Zusammensetzung ge- schah; denn der Stamm, welcher den Säulenschaft bildete, konnte nicht mit dem Ablauf schliefsen, noch hätte eine Fuge zwischen dem Saume und Torus, die gehörige Festigkeit dargeboten. Zum Knaufe aber gehörte, wie Vitruv ausdrücklich sagt, der Abakus, der Echinus und Hals, und die Zusammensetzung fand erst unter dem letzten statt. Hier wird also der Anlauf mit zum Halse gerechnet, und. die Ringe über demselben, für deren Zahl und Form es auch im Dorischen Knaufe keine andere Regel, als den Geschmack und das, Schönbeitsgefühl des Architekten gab, fal- len in das von Vitruv bezeichnete mittlere Drittel des Knaufs, und bilden keinen abgesonderten Theil desselben, sondern nur eine Zierde des Echinus, und ein bestimmtes Trennungsglied desselben mit dem Anlaufe und Kapitälhalse. Viele Ausleger Vitruv’s: Pal- ladio°), Scamozzi*), Milizia°), und jüngst noch Inghira- mi‘), so wie auch Hirt und Rode, haben irrigerweise zwischen Hals und Säulenstamm ein Plättchen als vorspringenden Astragal gesetzt; richtiger Stieglitz und Genelli zwischen Echinus und Hy- potrachelium, wozu sich auch später Hirt bekannte, bey welchen allen übrigens für den ganzen Knauf eine mehr im Sinne alter Bau- kunst gezeichnete Form zu wünschen wäre. Wir 3) Lib, T, pag. ı7. 4) L’idea dell’ Archit, part, II, p, 56, 5) Archit, civile I. tab, VIII, 6) Inghirami, monumenti etruschi, serie IV, Tab, I, 7) .Samml, nützl. Aufs, d, Bauk, betr, 1799, T. III. pl, L 8) Die Bauk, n, d, Grunds, d, Alten, Pl, VIII, Fig, 1 53 — _ Wir haben in unserer toskanischen Säule, wie sie Fig. 2, 3 und 4 Tab. I. vorgestellt ist, gesucht, die von Vitruv angege- benen Verhältnisse, mit dem, was alter Kunst und Art eigenthüm- lich war, zu vereinigen, und glauben hiedurch eine Säulenform er- halten zu haben, welcher es keineswegs an zweckmälsigem Ansehen und selbst nicht an einer gewilsen Grazie, die der alten Kunst über- haupt eigen ist, mangelt. Da aber kein eigentliches Monument tos- kanischer Ordnung uns hier leiten kannte, so mulsten wir zu ihrer Verwandtschaft mit altdorischem Style unsere Zuflucht nehmen, wel- che wir schon oben historisch zu begründen suchten, und gegen welche wohl kein bedeutender Zweifel erhoben werden Kann, Jedoch war es nöthig, hier stets den Umstand im Auge zu behalten, dafs, wenn diese Verwandtschaft auch auf einer und der- selben architektonischen Grundidee beruhte, diese doch in ganz verschiedener Art und in verschiedenen Stoffen sich ausbildete; die dorische Bauart nämlich in Stein, die toskanische aber in Holz. Hieraus sind alle Eigenthümlichkeiten der einen und der anderen zu erklären: so die grölsere Höhe der toskanischen Säule im Verhält- nisse zu ihrem Durchmesser, so ihr Schaftgesimse; denn es ist be- greiflich, dafs hölzerne Stützen eines hölzernen Gebälkes, schlanker als solche seyn dürfen, welche einen Deckenbau aus grofsen Stei- nen konstruit, tragen müssen. Eben so erklärt sich hiedurch die grolse Zwischenweite der Säulen und ihr Schaftgesimse, dessen ein hölzerner Stamm mehr als eine Säule aus Stein bedurfte. Das Pro- _ fil dieses Schaftgesimses, zu welchem nach der Regel Vitruv's auch der Ablauf gerechnet werden muls, haben wir sehr wenig, nemlich nur # des unteren Durchmessers vorspringen lassen, wie dieses an döorischen Monumenten in Pästum und Syrakus?) sich findet, und bey der starken Säulenrerjüngung und dem kleinen Knauf für : - die 9) Wilkins Antig, of magna Grecia, Cap, II, pl, 5. 6. Cap, VI, pl, 20, >) die Harmonie der ganzen Form nöthig scheint. Von einer Entasis kann hier, bey einem mit altgriechischen verwandten Monumente, wohl nicht die Rede seyn. Den Knauf haben wir ganz nach dori- schem Vorbilde, jedoch einfacher und dem geringen Vorsprunge des Abakus angemessen gezeichnet. Der Hals (hypotrachelium) wird vom Säulenschafte durch einen einfachen Einschnitt getrennt, und schliefst sich mit einem Ablauf und doppelten Ringe in altgriechi- scher Form an den Echinus, Ohne gerade hiedurch die genaue Form dieser Ringe be- stimmen zu wollen, haben wir doch keinen Anstand genommen, dieselben doppelt übereinander zu setzen, da dieses den Echinus verschmälert, und somit das schöne Verhältnifs des Knaufs, bey ge- singem Vorsprunge des Abacus, sehr begünstiget, In der Form der Anten sind wir besonders der Art gefolgt, welche griechische und namentlich altdorische Baukunst darbietet, und glauben nach allem Gesagten nicht mehr nötbig zu haben, dieses noch weiter zu recht- fertigen. Vielfach ist über diese toskanische Säule gestritten worden, und besonders über die Frage, ob es eigentlich eine solche gäbe, oder nicht. Manche haben sie durchaus nicht als eine eigene Ord- nung gelten lassen, und nur als eine Nachahmung des Dorischen be- trachten wollen, andere dagegen haben ihr einen eigenen Platz in der Kunstgeschichte und Regel angewiesen; ja der Tuskoman Paoli’°) hat sogar oflenbar dorische Monumente, wie die von Pä- stum toskanisch, und namentlich die sogenannte Basilika, ein atri- um toscanum getauft. Un- 10) Paoli, le rovine della citta di Pesto, pag. 131. 59 60 Unsere Meynung hierüber ist schon in den vorigen Paragra- phen begründet, und geht dahin, dafs toskanische und dorische Baukunst allerdings anfänglich ein und dasselbe waren, und von einer Wurzel ausgingen; dafs aber beyder Ausbildung, indem man sich ganz verschiedener Stoffe, nemlich des Holzes und Steines da- bey bediente, Verschiedenheiten in beyden Arten hervorbrachte, welche bedeutend genug sind, um einer jeden ihre Existenz und ihren Platz in der Stufienfolge architektonischer Charakteristik zu lassen und anzuweisen. Das: supra columnas trabes compactiles imponantur u. s.w. möchte sich am bestimmtesten von zusammengekuppelten Unterbal- ken verstehen lassen, welche auf die Säulen gelegt wurden. Was die Art ihrer Verklammerung anbelangt, welche Vitruv mit den Worten: et ita sint compactae subscudibus et securiclis beschreibt, so ist es uns sehr wahrscheinlich, dafs unter securiclis (von secu- ris, Beil abgeleitet), doppelte Schwalbenschwanz - Klammern zu ver- stehen sind, welche den obern Theil der gekuppelten Unterbal- ken zusammenhielten; dafs sudscudes aber (von sub und cudo), welches von unten beschlagen andeutet, die am Untertheile jener Balken angebrachten Klammern bezeichnen. Gewils ist es den Regeln der Technik angemessen, solche Zimmerstücke sowohl von unten als von oben zusammen zu verbinden, um das Werfen und Verdrehen derselben zu verhindern. Die Hypothese, welche Genel- lit?) hierüber aufstellt, dafs nämlich die Balken nicht der Dicke, sondern der Länge nach zusammengesetzt und geklammert gewesen, ist ganz unhaltbar; es war gewils leicht, Hölzer, wie sie die Un- terbalken der kleinen toskanischen Tempel verlangten, in einer Län- ge zu finden, und das Verfahren, welches jener Gelehrte beschreibt, wäre auch selbst bey Balkenlängen, die aus mehreren Stücken zu- saı- 13) Briefe über Vitruv. I, Heft p, 55. 61 sammengesetzt werden mulsten, wie z. B. bey dem ältesten capito- linischen Tempel wohl der Fali seyn mufste, unerhört, Wir kommen nun zu einer der wichtigsten Stellen des gan- zen Kapitels, worin Vitrur die Beschaffenheit des Tempelgebälkes mit den Worten beschreibt: supra trabes et supra parietes trajectu- rae mutulorum parte quarta altitudinis columnaeprojieiantur. Wir erfahren hier also, dafs die mutuli über den Unterbalken, Archi- traven (oder Rahmstücken) und über den Seitenwänden, um # der Säulenhöhe hervorspringen sollen; was aber die mutuli eigentlich waren, oder wodurch sie gebildet wurden, erfahren wir hier nicht, und müssen die Erklärung hierüber an einem anderen Orte dessel- ben Autors suchen, und wirklich gibt er sie uns deutlich und oft- wiederholt in mehreren Stellen des zweyten Kapitels im vierten Buche, und zwar mit folgenden Worten: 1°. Ex eo, uti e tignorum dispositionibus triglyphi, ita e cantheriorum projecturis mutulorum. sub coronis ratio est inventa 2°, et guemadmodum mutuli cantheriorum projeeturae fe- runt imaginem, 5°. Ita fere in operibus lapideis et marmoreis mutuli in- clinati scalpturis deformantur, quod imitatio est can- theriorum: etenim necessario propter stillicidia procli- nati collocantur. 4°. Cantherü prominentes ad extremam subgrundatiöhem, und: 5°. Postea alii, in aliis operibus ad perpendiculum trigly- Phorum. cantherios prominentes projecerunt, eorumgue Projecturas simaverunt. 3 Die- 62 Dieser Stellen Uebersetzung ist folgende: 12. ich 5% Woher denn, gleichwie aus der Anordnung der Haupt- balken die Dreyschlitze, eben so aus den hervorragen- den Enden der Sparren, die Sparrenköpfe (mutuli) un- ter dem Kranze erfunden wurden, Und gleichwio dio Sparronlköpfe die hervorragenden Sparren vorstellen. In dieser Rücksicht werden fast in allen steinernen und marmornen Gebäuden, die Sparrenköpfe (oder modil- lons) schräg herabhängend und mit Schnitzwerk. ver- ziert gebildet; weil sie eine Nachahmung der wirkli- chen Sparren sind, ‚deren schräge Lage wegen dem Abflufs des Wassers nöthig ist. Sparren, welche bis an die äulserste Dachrinne hinab reichen, und endlich‘ WNachmals liefsen andere in andern Gebäuden senkrecht über den Dreyschlitzen die Köpfe der Sparren hervor- ragen, und gaben diesen Köpfen eine gewisse Schwei- fung. Diese Stellen zusammengenommen können also nichts anders bedeuten, als dafs die Sparren, deren ausgeschweifte Enden über das Hauptgebälke bis,zur Dachrinne hervorragten, mutuli genannt wurden, und es müssen mithin diese seyn, welche Vitruv uns lehrt beym toskanischen Tempel, um 5 der Säulenhöhe über den Unter- balken vorspringen zu lassen. Nur indem man diese so oft wiederhol- tenund so deutlichen Erklärungen und Angaben Vitruy’s ganz über- gieng, \ 65 gieng, hat man bis jetzt durchgängig annehmen können, dafs es die Köpfe der Haupt- oder Deckenbalken gewesen, welche die Spar- renköpfe des toskanischen Tempels bildeten, und welche Vitrur durch mutuli bezeichnen wollte. Ueber die wahre Bedeutung des Wortes cantherii aber, so wie _über deren Lage im Dachverbande, waltet ebenfalls noch ein Widerspruch oder Mifsverständnils ob, welches sich besonders auf folgende Stellen unsers Autors stützt: Im Anfange des zweyten Kapitels des vierwu Duches sagt er nämlich: Trabes enim supra columnas et parastatas et antas ponun- tur: in contignationibus tigna et axes: sub tectis, si majora spatia sunt, columen in summo fastigio culminis, unde et columnae di- euntur, et transtra et capreoli; si commoda, columen (scilicet, in summo fastigio culminis) et cantherii prominentes ad „exiremam subgrundationem. Supra cantherios templa, deinde insuper sub tegulas asseres ita prominentes, ut parietes prcjecturis eorum te= gantur. Am Ende desselben Kapitels heilst es: r Et quemadmodum mutuli cantheriorum projecturae ferunt imaginem, sic in Jonicis dentieuli ex projecturis asserum habent imitationem. Itaque in graecis operibus nemo sub mutulo denticu- los constituit; non enim possunt subtus cantherios asseres esse. Quod ergo supra cantherios et templa in veritate debet esse collocatum, id in imaginibus si infra constitutum fuerit, mendosam habebit operis rationem. Diese Stellen sind folgendermassen zu übersetzen: „So werden die Unterbalken über die Säulen, Wändpfei- ler und Anten gelegt, zu den Decken werden Hauptbalken und Bret- 64 — Bretter angewendet; zum Dache, wenn seine Breite sehr grols, der Firstbalken (auf der Spitze der Giebel oder Dachsäule), wovon die Säule benannt worden, liegend, nebst Spannriegeln und Strebebän- dern; ist die Dachbreite nur geringe, so braucht man.blos den First- balken (das heilst auf der Dachsäule gestützt), und Dachsparren, welche bis zur äussersten Dachrinne. hinabreichen. Ueber die Dach- sparren aber werden die Dachfetten, und übor diose endlich unter die Ziegel, die Lattensparson oo gelogt, dafs sie durch ihren. Vor- sprung die Wände des Gebäudes decken und schützen.“ „Und gleichwie die Sparrenköpfe , die hervorragenden En- den der Sparren vorstellen, so ahmen- die Zahnschnitte die hervor- ragenden. Latten nach. Daher findet man an keinem griechischen Gebäude unter den Sparrenköpfen Zahnschnitte angebracht, weil unter den *Sparren keine Latten seyn können. Was nun in der That über den Sparren und Fetten stehen muls, kann in der Nach-. ahmung nicht ohne Fehler darunter gesetzt werden.“ Zur Erklärung dieser. Stelle ist es nöthig,. die Figur eines Daches nach Art ‘der Alten beyzubringen, welches wir in Fig. I. Tab. I. gethan, haben, und es wird aus obigenStellen deutlich, dafs wenigstens das, was in der letzten Stelle als cantherii bezeichnet ist, die Untersparren d bedeutet, worüber die Fetten e, der First- balken f, und die Lattensparren.g gelegt sind. An diese Stelle aber -und ähnliche, haben sich .bis jetzt die Ausleger Vitruv’s alles Oben gesagte völlig bey Seite setzend, allein gehalten, und Cantherii ausschliefslich als Untersparren erklärt. Einem jeden Techniker aber wird es auf dem ersten Blick einleuchten, dafs diese Holzstücke es nicht seyn können, welche die Spatzepköpfg, Vitruv’s bildeten; denn ihre Enden sind, und müs- sen auch, in dem Hauptbalken verzapft oder eingesetzt seyn, und kön- 65 können deshalb weder: über‘. denselben’ bis zur Dachrinne hinabrei- chen, noch mit Schweifungen und Bildhauerarbeiten verziert seyn. Suchen wir aber, um diesen Widerspruch Vitruv’s zu erklären, zu- vörderst die wahre Bedeutung des Wortes cantherius, so lehren uns viele Stellen der Klassiker, dafs 'es im Allgemeinen und ursprüng- lich ein lasttragendes Thier bedeutete. , Aus dieser Bezeichnung wer- den auch die Querhölzer, welche die Ranken des Weinstockes tru- gen, cantherii genannt!?), und wir glauben, dafs auch unsere can- iherii in diesem Sinne erklärt werden müssen, und die Hölzer be- zeichneten, welche in jeder Art von Dachverbindung bestimmt wa- ren, die Last der Dachbedeckung zu,tragen: Diesemnach scheint uns die Erklärung dieses Wortes durch Untersparren, bis jetzt, wenn auch nicht falsch, doch. viel. zu eng begränzt zu seyn, und selbst Vitzuy. gebraucht ,t?), Gantherius für das ganze Gespärr- und Dach- werk .der, Seitenschiffe: seiner, berüchtigten ‚Basilika von Fanestrum, Wir glauben deshalb, dafs das, was wir im Deutschen im Allgemei- nen Sparren .nennen, durch cuntherii übersetzt werden muls. Dafs diesen Namen aber in Fig. II. sowohl die Stücke d, als die Stücke g erhalten würden, wenn von einer allgemeinen Bezeichnung des Dachverbandes die ‚Rede ist,; wird. Niemand in Abrede stellen, ‘und somit glauben wir auch, . dafs; wenn, Vitruv von cantherüs spricht, dieser Ausdruck nach den Umständen auf die Unter- und Oberspar- ren gedeutet werden darf. . Ueber die Sparren des toskanischea Tempels aber denken wir uns eiwa folgendes: „nl „. Die eine Seite der Fig. II. Tab. I. stelltein antikes Dach vor, wie, es Vitruv in. der oben angeführten Stelle si commoda u. s. f. beschreibt, und die einzelnen, dort mit Buchstaben bezeichneten Stü- cke des Verbandes, müssen folgende, Benennungen bekommen: G; 42) Colum, IV. 12 und 14, — Plinius H, N, XVII, 21, 15) Lib, V,, 1. ) 66 a, trabes, Unterbalken oder Architrarv ; b, tigna, Haupt- oder Deckenbalken; 0, ‚axes, Bretter oder Bohlen - d, cantherii, Untersparren; e, templa, Dachfetten; f; culmen, Firstbalken; g, asseres, Ober- oder Lattensparren. Diese Art von Dachverband war nun zwar im späteren Alter- thum, so wie sie es auch noch im heutigen Italien ist, allgemein verbreitet, doch glauben wir deshalb noch nicht, dafs uns darin gerade die älteste Art aufbehalten worden, wonach man die Hölzer zusam- menfügte. Die Untersparren dieses Daches sind, wie uns deucht, schon eine Art von Verfeinerung; ja Luxus der Construction, wel- che nicht im Sinne der ältesten Zeit ist. Ueberdem fehlen diesem Dachverbande die vertikalen Stützen, welche nach Vitruv’s eigener Angabe so allgemein im Dachverbande waren, dafs die freystehen- den Hauptstützen der Gebäude, die Säulen selbst darnach benannt wurden; eine Analogie, für welche uns die sogenannte Basilika von Pästum ein äufserst merkwürdiges Beyspiel liefert. Man hat hier nämlich gewifs blos um den Dach- oder Giebelsäulen eine sichere Stütze zu verschaffen, unter dieselben gerade in des Gebäudes Mitte eine Säulenreihe gestellt. Wir glauben überdem diese Art, die Last desDaches in senkrechter Richtung zu stützen, so ganz im Sinne des Alterthums, dafs wir keinen Anstand nehmen, in dem Dachwerke der rhätischen Landgebäude, woran sie durchaus vorherrschend ist, das wahre Vorbild dieser ältesten’Gonstruetion zu finden, ' Die ein- zelnen Theile derselben aber sind folgende: a) 67 a, trabes, Unterbalken; db, tigna, Haupt- oder Deckenbalken; c, axes, Bretter oder Bohlen; h, columen, Dachsäule; i, culmen, Firstbalken; k, templa, Dachfetten; l, cantherii, Dachsparren. Wir haben hier die Stücke 7, cantherii, oder Dachsparren nennen müssen, weil kein anderes Holz in dem Verbande ist, wel- ches durch irgend einen Grund den Namen bekommen könnte, und wir zweifeln keinen Augenblick, dafs es diese Sparren sind, wel- che nach Vitrur die Sparrenköpfe des toskanischen Tempels bildeten. Wollte man aber diese Meynung nicht gelten lassen, so blie- be nichts anders übrig, als anzunehmen, dafs es die in Fig. 2 mit g bezeichneten Obersparren waren, welche Vitruy mit dem allge- meinen Namen cantherii bezeichnete. Gewils ist es, dafs diese noch bis jetzt in fast allen italienischen Häusern weit herausragen, und an ihren Enden in Form von Tragsteinen ausgeschweift sind. Eben so kann der Ausdruck asseres sich sehr wohl, nicht so schr auf die Bestimmung dieser Zimmerstücke im Dachverbande, als auf die Art der Hölzer beziehen, welche man dazu anwendete. Asseres wenig- stens bedeuteten im Allgemeinen Hölzer kleinerer Art, was wir et- wa durchStangen übersetzen würden: so sagt Caesar: asseres in ter- g9* ra 68 ra deffigebantur **), sie stekten Stangen !in'die Erde, und Sueto- nius‘°): lecticarii cum asseribus: die Sänftenträger mit ihren Stan- gen. Da diese nun auch nach Vitruy weit über-das Gebälke hervor- ragten, so wäre vielleicht anzunehmen , dafs diese Obersparren, der Holzart nach asseres genannt) der Bestimmung nach aber im Allge- meinen auch durch cantherii bezeichnet, die Sparrenköpfe bildeten, von denen Vitruv spricht. Jedoch glauben wir, dafs jene Dachart mit vertikalen Stücken die ältere und ursprüngliche war, die Spar- renköpfe bildete von denen Vitruv 'spricht, und dafs von ihr die schräg herabhängenden Sparrenköpfe, deren Vitruy beym toskani- schen und dorischen Tempelbaue erwähnt, abstammen, so wie, dals sie nach und nach durch den römischen Gebrauch der Unterspar- ren verdrängt wurden. 1" Wenn aber Vitruy uns.lebrt, dafs,.diese Sparrenköpfe f ast in allen ‚Arten von Gebäuden. nach der Dachschräge berabhingen, so sagt, er damit zugleich, „dafs ‚dieses, auch an einigen Fällen nicht statt fand, und da er A an einem andern Orte 1°) harizontalste- hende ee, oder Consolen, mutuli nennt, so muls es deren auch gegeben haben, welche aus wagerecht liegenden Zimmerstü- cken des WVerlisatzes ihren Ursprung genommen hatten. Diese wa- gerechte Stellung der Modillons ‚bemerken wir, an dem konrinthi- schen Hoppisgpinge, welches, wie bekannt, anfänglich ‚mit dem io- nischen eins und dasselbe war. Vitruy lehrt uns in der oben bey- gebrachten Stelle des vierten Buches, dafs die, Griechen in diesem ionischen Kranze. niemals Zahnschnitte zugleich mit Sparrenköpfen anbrachten; weil die ersteren, als aus den obern Latzengpargen ge- bildet, nicht, unter den letzteren, welche den Hauptsparren ihren Ur- . 14) Caesar bell, civ, IT,2. 15) Suetonius in Galigula, 16) Lib, VL, 7. 69 Ulsprung verdankten, stehen konnten. Wie verworren aber die Begriffe ‚unseres Autors ‘über den Ursprung architektonischer For- men waren, geht deutlich aus dieser Angabe hervor. Denn unmög- lich könnem'diese Lattensparren, wohl aber die leichten Rostgebäl- keyıwelche'über die’ Hauptbalken gelegt wurden, den Zahnschnit- ten als» Vorbild igedient'haben. :Da aber, wie schon oben gesagt, ‚durchvwasseres ‚auch ‚eine‘ gewilse Art von Hölzern im Allgemeinen bezeichnet ward,"und diese leichten Rostgebälke, welche durch das ganze:'Alterthum erscheinen, und sich bis zu den Balkendecken des heutigen Italiens -fortgepflanzt haben, aus ‘ähnlichen :Hölzern con- struirt: wurden; so ist 'esıwuns wahrscheinlich, "dafs .die, Verwechse- lung; welche: sich Vitruv'‘'zu Schulden kommen läfst, hierin ihren Grund hat. Wäre .es:währ; |dafs!die Modillons ‘des korinthischen Kranzes ebenfalls von: diesen Hölzern ihren’ Ursprung hatten, wel- ches wir aber hier dahin gestellt seyn lassen, so wäre.‘dieses der wahre Grund, warum die Griechen den Gebrauch von Zahnschnit- ten und Sparrenköpfen in einem und! demselben‘ Kranze vermieden. lie..be ‚Drisdinr | 48 “Sollte sich ‘aber 'diese 'Meynung unsers gelehrten Hirt't7) nicht beweisen lassen, so bietet''sich uns doch ein Mittel’ dar, aus dem toskanischen ‚ alsıdem ältesten Tempelgebälke selbst, die wa- gerecht stehenden Modillons zu erklären. Es war nämlich bey ei- nem so starken Vorsprunge der Sparren technisch bedingt, diesel- ben nicht ohne, Stütze aulserhalb|‘der Mauerlinie zu lassen; und zu diesem Ende finden wir,.besonders bey den rhätischen Landgebäu- den, sehr: häufig, ein» bedeutendes Hervortreten der Hauptbalken, auf deren Ende ‚ein Rahmstück, m Fig. I. liegt, welches dem Vorsprun- ge der Sparren alsStütze dient, und: ‘oft nach einem einfachen Pro- file ausgekehlt. ist. - Hier also ‚scheint ‚es uns, dafs ein gewisser Ur- sprung der wagerechten Tragsteine und Modillons zu suchen sey, n | > ob- 17) Baukunst nach den Grundsätzen der Alten Berl, 1800, pag. 53. 70 obwohl in.der Sache selbst.begründet ist, dafs Vitruv unter den mutulis des toskanischen Tempels nicht diese Balkenköpfe, sondern die hervorragenden Sparren verstand. Aus welchem Beyspiele oder Denkmale des Alterthums, aus. welchem Grunde. wäre. auch ein Vorsprung der Deckenbalken von so grolser und unverhältnifsmäs- siger Dimension’ wahrscheinlich:zu machen '-und -zu erklären? -da hingegen‘ ein. solehes Heryorragen der Sparren, “eben so. construc- tiv als zweckmäfsig, und durch den noch heute: in, ganz Oberitalien und Toskana, so wie in den rhätischen Landgebäuden herrschenden Gebrauch 'hinreichend zu belegen ist. Wir; glauben demnach, dafs alle diejenigen, welche bis jetzt: die Sparrenköpfe des toskanischen Tempels, die um # der Säulenhöhe über. den Architrav hervorra- gen,. aus den Hauptbalken bildeten, ‚das Wahre, welches ganz nahe lag, mit demFalschen vertauschten, welches man aus der Ferne ho- len mulste. .- , ya vos all idab wair ı Eben so unrecht scheintses:uns, dem’Teexte hierüber Gewalt anzuthun, wie Hirt"°) es vorschlug, und wir glauben, dafs dieser starke ‘Vorsprung der Sparren- eben so sehr im Sinne der alten Holzbaukunst;, "als an sich. schöni.und ‚zweckmäfsig; ist, so’ dafs wir gar nicht angestanden haben, ' das Gebälke unsers toskanischeu Tem- pels danach anzuordnen. HM Dem Gesagten zu Folge aber würde Vitruw der Haupt- oder Deckenbalken gar keine Erwähnung ‚gethan haben, welches uns auch bey einer! so- kurzen Beschreibung, als’ die des toskanischen Tempels ist, nicht gerade wundern darf. Jedoch ist ‚es nicht aus- gemacht, ob nicht in (den Worten supra'parietes trajacturae mutus= lorum, et cet. so wie sie sind, 'oderin einemrichtigen’Sinne wieder- her- 18) Sammlung nützl, Mufs. d. Bauk, betr. 1709 IIT, pag, 17, und Baul, n, den Grunds, d, Alten p, 101. 21 herstellt)" wein»siezu>wie‘Hirt glaubte, verdorben seyn sollten, die Bezeichnung) der‘Hauptbalkenlage und des durch sie gebildeten Frieses zu suchen! wäre; wenigstens übersetzte Galiani!?) jene Brei schon in diesem Sinne’ durch sopra la Mn a del: freggio. 3b NäpienF, 929ih aanigadge ("3 Indem wir in unserer Erörterung dienen Güghastahdde glaub- ten, die technische Ansicht der Sache vor allem andern festhalten za müssen; glauben windöeh) nicht, ihr 'zu Gunsten’eine gewagte und gezwungene» Auslegung: des(Textes uns erlaubt zu’haben; 'wo aber einmal in Gegenständen der, Art offenbare und unläugbare Wider: sprüche statt haben, ist es wohl rathsamer, sie nach den Regeln der, Technik und: historischen “Analogie aufzulösen, 'als' 'sich in ety- mologische und’ grammatischeSpitzfindigkeiten einzulassen. Wir behälten 'uns-aber 'nöch> ver, ‚an einem andern Orte zu zeigen, wie sich aus 'einem\-Zimmerwerke in unserm ‘Sinne, 'die Gebälke der verschiedenen Sänlengrdnungen und ihre Eigenthümlichkeiten ent- wickeln lassenio.s Ü) enb wor an alnb zeig is mod, ln . Das nun i xte Bkenides item in eorum frontibus ante- pagmenta Reatabaseh supraque ed tympanum Jastigü structurd seu de materia collocetur, :muls sich" wieder auf trabes im Anfange der Phrase beziehen, "weil die untepagmenta,' Kehlstölse oder Verklei- dungen weder an die ausgeschweiften Sparrenköpfe ‚befestiget, noch auf diesen, welche nur an: den Seiten des Gebäudes sich finden kön-+ nen, das Giebelfeld aus: Holz oder Mauerwerk aufgeführt ‘werden kann. Im Gegensatz dieser richtigen Auslegung hat man bis jetzt das in eorum frontibus fast immer auf die Hauptbalkenköpfe, wel- che man mutuli'nennen 'wöllte, obschön Vitrüv oft und ausdrück- lich das Gegentheil sagt, bezogen. Jedoch kann dieses eben so wenig mit den Regeln der Technik vereinigt werden,als, es ‚gram- ma- 19) Vitruvio Lib, IV, pag, 15% 12 matisch bedingtist; denn frons heilstkeineswegs-äusschliefslichzi.die Stirne, sondern im Allgemeinen die Vorderseilte: und Fläche 'ei- ner Sache, und. läfst sich. demnach sehr, wohl. aufı.die: ‚sier: vorderen, dem Beschauer zugekehrten Flächen der Unterbalken beziehen. Auch Marquez*°) und Inghirami*!) scheinen diese Ansicht der Sa- ohe geahndet zu haben. Area Mirakdren Hier more? ft ’ samı selnaiıtld9s3 h «153 . Nach led allen mülste also die Stelle, worin: Vitruv.den Werksatz des toskanischen Tempels beschreibt, folgendermassen verstanden. nnd überantzt wenden: i:h Be 390 Mi inirıas9 Ion 27 sell i Dia . „Ueber die orerhalkefigind !Seitenwände! müssen die Spar, „renköpfe um 3 der Säulenhöhe'hervorragen; an die Vorderseite der „ersten werden Kehlstölse..oden,: ‚Kronleistehem befestiget; »und''über „ihnen! das; Re le aus Windes vünz I aan een aufgeführt. dsl: { mi 4 oıdi bus aszemmbuonwsiii® mansbe Io 137 Dee Anaähe ‚aber, Be welcher das Giebelfeld ‘auch von Mauerwerk aufgeführt werden konnte, beweiset hinlänglich, dafs es durchaus über den Säulen und Unterbalken ste mufste, wenn auch Vitrur\es.an,einem andern Orte ??) nicht‘ ausdrücklich sagte. G e- nellis??) und Rode’s?*) Annahme, dafs dieses Giebelfeld bis zum äussersten Rande der Balkenköpfe herauszurücken’ wäre, ist alsosehon hiedurch beseitiget, wenn, wir auch das unförmliche, unconstzuctive und sehwerfällige ‘Ansehen - einer ‚solchen ‘Anordnung «nicht in, Be- tracht, ziehen wollten,, , Bey unsern rhätischen. Landgebäuden ist das sesin 3 m ’ mi nme} 20) names dell’ ordin’ dorice: sum. 117 PN een ‚»21) F, Ingbirami' monum, 'etrüschi, Serie IV, p. 3325 lie nor 2a“ Fainlors dos sb alaysfl ıı '25) Briefe über Vitruy, I. p. 56. 24) Rode, Uebersetzung Vitruys, Th, E pag, 188! a7 75 Giebelfeld ebenfalls stets über der Hauptmauer aufgeführt, und nur zuweilen in den unteren Spitzen durch Bretterverschläge, für einen den Tempeln fremden Zweck ausgefüllt, sehr oft aber mit Bilder- Gruppen und Statuen geziert. Dafs dieses hervorgerückte Giebel- feld die Balkenköpfe der Frontseite gegen Regen und Schnee schü- tzen würde, ist zwar nicht zu läugnen; jedoch kann dieser Zweek auch durch eine schräg abfallende Verkleidung erreicht werden, welches mehr mit dem nie so ganz vernachläfsigten Schönheitsprin- zip der alten Baukunst und mit dem im Einkllange steht, was uns ihre Trümmer wahrnehmen lassen. Aufser dem Firstballken undDachsparren nennt Vitruvnoch für das Dachwerk des toskanischen Tempels die Dachfetten; und wirklich finden wir deren stets bey unseren Landgebäuden : gewöhn- lich zwey, bey grölserer Breite aber drey auf jeder Dachseite. "Die Köpfe dieser Dachfetten sind stets mit zierlich ausgeschweiften Brett- stücken verkleidet, ‘welche wohl zu den fabrilibus operibus des Vi- truv”°) kn ee Wir haben demnach geglaubt, auch in unserer erherstellung die Dachfetten erscheinen lassen zu’ müssen, da dieselben bey solcher Dachbreite sowohl im Innern als am Giebel nöthig sind, um die Sparren zu 'stützen. Diesem Zwecke strenge zu entsprechen, sind aber nur ausser dem vorste- henden Firstbaken, auf jeder Dachseite zwey Fetten nöthig: 'näm- lich senkrecht über den Säulen. Jedoch ist es uns nicht unwahr- scheinlich, dafs man auch dem besseren Ansehen des Ganzen zu Gunsten über einem jeden Balkenkopfe und auf dem ‘Giebel ruhend, soche Dachfettenköpfe vorspringen liefs. Dieses konnte aber in der Art geschehen, dafs man sie blos’alsStichbalken auf das Giebelfeld stützte, und wir haben diese Konstruktion mehrere Male sowohl bey italienischen als rhätischen Landgebäuden beobachtet;" oder indem "man 25) Lib. IIT., >. 10 T4 man anstatt des ganz alten Dachverbandes den neueren Fig. 3 mit Untersparren anwendete, wo dann die vermehrte Zahl der Dachfet- ten, indem man sie sowohl als die Obersparren von schwächeren Hölzern machte, technisch bedingt waren. Jedoch glauben wir al- lerdings, dafs dieses nur einer Ausbildung und Versehönerung zu- zuschreiben war, und dafs ursprünglich, wie es auch bey weitem am häufigsten in unsern Landgebäuden der Fall ist, nur die wirkli- chen Dachfetten über den Säulen hervorragten. Da wir in unserer Wiederherstellung den toskanischen Tempel mit aller Zierde, wel- che er zuliefs, darstellen, so haben wir ihn auch dieser Dachfetten- köpfe nicht berauben wollen. In der letzten Stelle des vitruvischen Textes über den tos- kanischen Tempel, ist das: uz stillieidium tecti absoluti tertiario respondeat, vielfach und oft auf die allersonderbarste Art gedeutet worden. Den rechten Sinn aber ‚scheint uns Cl. Perault, und nach ihm Genelli getroffen zu haben. Diese verstehen unter stil- licidium (wörtlich Traufe) die Dachschräge, und bestimmen dieser somit 3 der ganzen Höhe. So einleuchtend s ungezwungen diese Erklärung ist, so scheint es uns doch, dafs das absolutum Vitruv’s, nicht von dem Gebäude mit dem Giebel, , sondern nur von seiner Höhe ohne denselben zu verstehen sey, und dafs man demnach mit Perault die Giebelhöhe bestimmt, indem man ihr 5 der Säulen und Gebälkhöhe zusammengerechnet giebt. Theils scheint es uns im Texte zu liegen, dafs dieses absolutum nur auf dasjenige Bezug ha- ben kann, dessen Maafse schon bestimmt waren, theils wird. hie- durch der Giebel selbst in das Verhältnifs gebracht, welches den Begeln Vitruv’s hierüber am nächsen kömmt, dem Epithet, barice- phalus, plattköpfig am besten entspricht, und endlich auch mit den in ‚Italien und Rhätien noch bestehenden Dachyerhältnissen über- einkommt. Nach RPERRERETIRN: 2 Nach diesen Grundsätzen und Erörterungen nun ist die Bal- kenlage, Gesimse und Dachwerk in unserer Wiederherstellung an- geordnet. Wir haben dabey, so weit Vitruv uns die Verhältnisse angiebt, diese auch genau befolgt; den Text da, wo er sich selbst widersprach, zu erläutern gesucht, und im Einzelnen den techni- schen Erfordernissen, und historischen Analogien genau Folge ge- leistet. So haben wir die Unterbalken oder Architrave nach Vi- truv's Vorschriften aus zweyHolzstücken zusammengesetzt, und die- se unten sowohl, als oben mit Holzklammern in Form von doppel- ten Schwalbenschwänzen miteinander verbunden. _ In diese sind die Haupt- oderDeckenbalken eingekämmt, und um diese Verkämmung zu bedecken, sind Kehlstößse oder Kronleisten an den obern Rand des Architrav’s befestiget, deren Profil das noch jetzt bey rhätischen Landgebäuden gewöhnliche ist, obwohl es vielleicht Anfangs einfa- cher, wie am dorischen Architrav seyn mochte. Diese Kehlstölse oder Kronleisten aber sind die antepagmenta, welche Vitrur an die vordere Fläche der Unterbalken zu befestigen angiebt. Das Haupt- gebälk haben wir nach den Säulenmitteln ausgetheilt, obwohl die Analogie mit dorischer Bauart das Hinausrücken des Hauptbalkens bis zum Rande des Architravs zu verlangen schien. Aber hiedurch wäre die Regelmäfsigkeit des Gebälkes verloren gegangen, da es hier nicht erlaubt war, dieselbe durch das Zusammenrücken der beyden äufseren Säulen, wie beym dorischen Tempel, wiederherzu- stellen. Den Raum zwischen den Balkenköpfen müssen wir uns nach Vitruvs: inter tigna struxerunt?°), ausgefüllt denken, weil sonst bey einem nur nach einer Richtung laufenden Hauptgebälke, das Innere der Balkenlage dem Winde und Regen offen gestanden hätte, bey einem Rostgebälke aber, wie es wohl ohne Zweifel der toskanische Tempel hatte, vor dem letzten Rostbalken das weit brei- tere Architrav einen schädlichen und widerwärtigen Absatz gebildet hät- 26) Lib, IV,, 2, 10 * 76 hätte, ‘Wir haben nach reiflicher Ueberlegung diese Ansicht der Sache verfolgt, um die Regelmäfsigkeit des Ganzen herzustellen, welches in keiner andern Art möglich gewesen wäre. Die Decke ist aus doppelten Bohlen und Brettern konstruirt, und bildet, wie noch allgemein in unsern Landgebäuden, Vertäfelungen, zu welchen wir an diesen die schönsten und alterthümlichsten Vorbilder finden. Die hervorragenden Balkenköpfe, sind an ihrem Ende, so wie die Sparrenköpfe ausgeschweift (simati), und zwar nach einer Linie, welche an sich für das Ablaufen des daranschlagenden Regens die zweckmälsigste ist, und sich auch sowohl in griechischen Profilen, als in unsern Landgebäuden, und toskanischen Gesimsen durchgän- gig erhalten hat; diese Linie aber ist die ursprüngliche Form der verkehrt steigenden Welle, oder Kehlleiste (gola rovescia), welche Vitruv?7) mit dem Namen sima bezeichnet, weshalb uns der Aus- druck simare diese Form zu bezeichnen scheint. Auf diesen Balken- köpfen liegt ein Rahmstück zur Unterstützung der Sparren, und die- ses ist nach einem einfachen, für Ort und Bestimmung pafslichen Profile geformt. Auf den Sparrenköpfen haben wir eine Dachrinne liegend angenommen, wie dieses sich sowohl in griechischen Monu- menten ?°), als in unsern Landgebäuden zeigt; ihr nach altdorischen Gesimsen bestimmtes Profil haben wir auch am Giebelgesime fort- gesetzt, woselbst wir an unseren Landgebäuden stets ein ausgekehl- tes Stück Holz sehen, hinter welchem die Bedeckung des Daches versteckt liegt, und an dessen unterem Ende wir oft einen Löwen- oder andern Thierkopf ausgeschnitten oder gemahlt finden. Wir haben wenigstens in der toskanischen Bauart, keinen Grund gefun- den, um diese Dnchrinne noch einmal, wie Hirt??) es vorschlägt, ein 27) Lib. IL, 5 28) The uneditet, antig. of Altica Chap, VI, pl. II, Ch, V. pl, II, 29) Die Bauk, nach den Grunds, d, Alt, p, 51. Pl, II, und XV. = T7 ein besonderes Zimmerstück als Traufleisten zu legen, und finden selbst im Alterthum mehrere Monumente, an welchen sich die Spar- renköpfe oder Modillons unmittelbar unter dem oberen liron - oder Rinnleisten. des Hauptgesimses zeigen, "Wir führen hieron nur den Friedenstempel 3°), die Basilica ‚Constantiniana des Nibby ?*), die dritte Ordnung des Coliseo??) und den Tempel des Mars zu To- di®3)-an, | wornach-auch wohl L, B. Alberti®*) seinem korinthi- schem Hauptgesimse eine gleiche Einrichtung gab. Obwohl nun diese Beyspiele alle aus der spätern Zeit ge- nommen sind, und einer anderen Ordnung angshören, so müssen sie doch bey einer so auffallenden Abweichung wohl auf irgend et- was gegründet seyn, und dürfen nicht als ganz unbedeutend für un- sern Zweck. verworfen werden. "0° Das ganze Zimmerwerk aber haben wir uns nach den dar- gelegten Anlalogien mit lebhaften Farben und Verzierungen bemalılt vorstellen dürfen, indem wir jedes Einzelne aus Spuren, welche die rhätischen Laudgebäude darbieten, genommen, und nach altgriechi- schem und hetrurischem Ornament ergänzt haben. Wie das toska- nische Tempelgesimse aber hienach erscheint, zeigen die Figuren 5,6 und 7 der ersten Tafel, welche alles erklären, und in das ge- hörige Licht setzen. . Es bleibt uns nur noch übrig, den Giebel, das Dach und beyder Verzierungen zu erläutern, und wir müssen Folgendes als Stütze unserer Wiederherstellung derselben beybringen, Vi 50) Durand, paralölle pl. To, 31) Nibby, del tempio della pace. 52) Durand, paral, pl. 68. 35) Micali Atlas pl. XIII, 54) L. B. Alberti i dieei libri d’ archit, pl, XII, Vitruv sagt bey Gelegenheit des Aräostylos?°), dafs man den Giebel toskanischer Tempel mit irdenen oder ehrenen Sta- tuen zierte, ornant signis fastigia, und dafs dieses namentlich bey dem Tempel der Ceres, welchen er beschreibt, so wie bey dem des Herkules und des kapitolinischen Jupiters der Fall gewesen sey. Wir müssen also, um den wahren Sinn dieser Stelle zu finden, zu- förderst die Bedeutung des Wortes fastigium suchen. Diese aber ist im Allgemeinen der Gipfel eines Dinges, und im Besonderen der Obertheil oder ganze Giebel eines Gebäudes, und bezeichnet keinen einzelnen Theil desselben ausschlielslich, eben so wenig als dieses mit dem deutschen Worte der Fall ist. In diesem Sinne sagt Vi- truv, iympanum quod est in fastigio ?°), oder iympanum fasti- gü?”), das Feld, welches im Giebel ist, oder das Giebelfeld; su- praque id fastigium culmen 3°), auf dem Giebel wird der Firstbal- ken, und ita fastigium duplex tecti??), die also entstandene zwey- fache Einrichtung der Giebel u. s. w. Nur eine Ausnahme von die- ser Regel kommt in unserem Autor vor, wo er*°) die Giebelgesimse durch fastigia zu bezeichnen scheint; jedoch kann dieser Ausdruck, so wie er zwischen den anderen eingereihet ist, auch den Giebel des Gebäudes im Allgemeinen bezeichnen; denn man könnte das: coronae, tympana, fastigia, acroteria, durch die Kranzleisten, Gie- belfelder, endlich der ganze Giebel und seine oberen Zierden über- setzen. Dals die Stelle diesen Sinn habe, ist um so wahrscheinli- cher, 35) Lib, III, 2. 36) III, 3, 37) IV, 7. 38) Lib, IV,, 7, 39) Lib. V., ı, 40) Lib, 11T, 5, “ r en 29 cher, ‚da.das Giebelgesimse in anderen Stellen Vitruv’s 41) .corona supra fympanum genannt. wird, und auf der Giebelspitze in sum- mo fastigii +”), oder in culmine aedis*?) heifst. Wenn also Pli- nius sagt: hinc et fastigia templorum orta, propter hoc plastae appellati, oder ?*) item. signa ex fastigiis dispersa ; oder ?°) Romae signa eorum sunt in Palatina aede Apollinis in Jastigio, oder end- lich vom Pantheon#°) sicut in fastigio posita signa; und Vi- truv*?) ornant signis fastigia; so muls man’ wenigstens gewils in den meisten Fällen, ‚unter fastigium nichts anders, als den allge- meinen Ausdruck Giebel, und unter signis nicht, wie man es bis jetzt fast immer that, ‚Bilderwerke, welche auf die Giebelspitzen und Ecken zu stehen kommen, sondern diejenigen Bilder und Sta- tuen, verstehen,: welche im Giebel, das heilst näher bezeichnet, im Giebelfelde ihren Platz hatten. , Diese richtige Ansicht der Sache ist den meisten‘; Gelehrten. bis jetzt entgangen,, weil man den Ge- brauch freystehender Bildergruppen im Giebelfelde, welcher dem Tempelbau, wie ‚die aeginetischen Bilderwerke jetzt bewiesen haben, schon in ‘sehr alter Zeit eigen war, noch nicht hinlänglich kannte und würdigte. . Jedoch haben schon Galiani und Oritz in ihrer Uebersetzung Vitruv's das rechte Verständnifs des Textes geahndet, wenn auch nicht scharf bezeichnet. Eben. die Allgemeinheit aber des 41) Lib, III, , 5, 42) Lib, IV, 7. 43) Livius edit, Ernesti XXVLL, 35, 44) Hist, nat, edit, Lugd, XXXV,, 12, 45) Ibidem, 46) Lib, XXXVI, 5, 47) Ibidem, 48) Lib, IIT,, 2. 80 des Gebrauches solcher Gruppen im‘ Giebel aufzustellen, machte, dafs man nicht jedesmal ausdrücklich das Giebelfeld nannte, worin sie standen, und wirklich war die Bezeichnung im Giebel, denn so mu[s man in fastigio übersetzen, auch hinreichend und bey der allgemein verbreiteten Gewohnheit; für die Sache selbst vollkom- men bezeichnend. en Es wurden also die Zierden und Bilderwerkeauf dem obern Giebelgesimse nicht durch signa in fastigüis, sondern in summo fa- stigii oder in culminesbezeichnet. ’ Liviuserwähnt derselben mit den deutlichen Worten: ‘in aede Concordike: Pictoria 'quae in eul- mine erat, fulmine.icta deeussaque, .ad' vietdrias, 'quae in antefixis erant.haesit. Der eigentliche Ausdruck für’diese Giebelzierden ist aber acroteria*?), und nur, wenn diese''genannt, ‘oder wie in der obigenStelledes Livius, undbey Pausanias'5°) Bildwerke andem Platze ‘der Akroterien ausdrücklich bezeichnet sind; dürfen‘ wir mit Bestimmtheit annehinen, dafs von den’'oberen Giebelzierden die Re- de war; nicht aber, wenn blos Bilderwerke des Giebels im Allge- meinen vorkommen. Wir stehen also’ keinen Augenblick an, zu glauben, dafs die Giebelbilder des Tempels der Geres zu Rom, de- ren Vitruv®),. Plinius’und Varro2)Üerwähnen, im Giebelfelde desselben standen, und haben hienach unsere Wiederherstellung angeordnet. Ueber diese Bilder erfahren wir aber aus den obigen Schrift- stellern folgendes. Die Vollendung jenes Tempels der Ceres, der | | Pro- i 49) Vitruv, III, 5. 50) Pausanias V, 10, und II, 11 1) Lib. II, 2, il = T 2) H. N. XXXV., 12. 81 Proserpina und des Bakchus nach seiner ersten Gestalt, fällt in das Jahr 261 der Erbauung loms. Er ward von den griechischen Bild- nern Damophilus und Gorgasus sowohl mit Mahlereyen, als mit Thonbildern geziert, welche letztere man, als der Tempel zerstört ward, aus den Giebelfeldern nahm, und sehr hoch achtete. Diese Bildner aber lebten im öten Jahrhundert vor Chr., also zur Zeit, wo der’ Tempel vollendet ward, und waren wahrscheinlich beyde si- eilianische Griechen. Es ist uns aus diesem Grunde wahrscheinlich, dafs sie auch sicilianische Mythen der Ceres in den Giebelfeldern dargestellt hatten, und hienach haben wir diesen Theil unserer Wie- et angeordnet, vi ö Sry 5 TR Wenn wir aber glauben müssen, dafs in den’ meisten Fäl- len, wo die Klassiker im Allgemeinen von Giebelbildern sprachen, von Bildergruppen im Giebelfelde die Rede ist, so schlielst dieses doch den Gebrauch ‘von eigentlichen Giebelzierden oder Akroterien keinesweges aus. Im Gegentheile war deren Gebrauch im Alterthum so allgemein, dafs er'sich gewissermassen von selbst verstand, und deshalb ihrer von den Schriftstellern bey der Beschreibung irgend eines Tempelgebäudes, nur in einigen besondernFällen ausdrücklich Erwähnung ‚geschieht. Doch sind solcher Aktroterien aus leicht be- greiflichen Gründen nur sehr wenige auf uns gekommen; denn sie mochten nun ausStatuen, oder was wohl weit häufiger derFall war, nur aus Ornament bestehen, so waren sie es gewils immer, welche zuerst hinabgeworfen und zertrümmert wurden, wenn Barbarey, Feuer und Erdbeben die Tempel stürzten. Jedoch hat man in neuer Zeit, bey einiger auf diesen Punkt gerichteten Aufmerksamkeit, überall die Spuren derselben, sowohl an griechischen als römischen Gebäuden entdeckt, und bekannt ist es, dafs auf Bassorelieven, Mahlereyen und Münzen, nur selten ein Tempelgebäude ohne Akroterien «erscheint. : Dafs aber auch toska- 11 nı- 82 nische Tempel solche Akroterien hatten, leidet keinen Zweifel. So 2. B. der des kapitolinischen Jupiters, welches wir aus einem trefflichen Bassorelief, das den Triumph des Kaisers Mark-Aurel vor- stellt, und auf der Treppe des Pallastes der Conservatoren in Rom sich befindet, schliefsen. Da nun auch unsere rhätischen Landgebäude ohne Ausnahme mit Akroterien und namentlich auf der Giebelspitze geziert, und diese überhaupt an und für sich eine aus dem tiefsten Schönheits- gefühle des Alterthums hervorgegangene Zierde sind, so hätten wir geglaubt, gegen den wahren Sinn der Antike zu fehlen, wenn wir sie nicht auch bey unserer Wiederherstellung in Anwendung ge- bracht hätten. Was nun endlich das Dach selbst anbelangt, so dürfen wir gar nicht zweifeln, dafs es beym toskanischen Tempel, nach der noch jetzt in ganz Italien üblichen, und überhaupt dem ganzen Al- terthum eigenen Art, das heifst mit Flach- und Hohlziegeln gedeckt war, welche auf der Dachspitze Firstziegel, an der Dachrinne aber Stirnziegel, (antifixae) zierten. Wir schliefsen hier unsere Bemerkungen über den toskani- schen Tempel mit einigen Worten über die Art, wie wir diese Re- geln und Angaben über den Giebel, das Dach, und beyder Zierden, bey unserer Wiederherstellung in Anwendung gebracht haben. Wie schon oben gesagt, haben wir die Dachschräge so eingerichtet, dals ihre senkrechte Höhe } des ganzen Tempels, das heilst, vom Bo- den der Säulen an bis über das Hauptgesimse , oder die Bohlen- decke gemessen, betragen. Das Giebelgesimse ist so eingerichtet, dafs über den, die hängende Platte, oder den Kranzleisten bildenden Endsparren, noch die 83 die Rinnleiste angebracht ist, hinter welcher die eigentliche Dach- bedeckung liegt. Der ganze Vorsprung dieses Gesimses aber stützt sich auf die hervorragenden Firstbalken und Dachfettenköpfe. Im Giebelfelde haben wir uns aus den obenangeführten Gründen, die Fabel der Ceres und Proserpina dargestellt gedacht, und die leichten irdenen Statuen, woraus diese Darstellung eines . jener griechischen Thonformer des Plinius bestand,. fanden auf den vorspringenden, mit doppelten Bohlen bedeckten Balkenköpfen des Kranzgesimses einen pafslichen Raum. Auf den Ecken des Giebels und auf dessen Spitze, waren nach dem Obengesagten höchstwahr- scheinlich Akroterien, welche wir aus Laubwerk in altgriechischer oder italischer Form zusammengesetzt haben; jedoch sind dieselben, wenn auch der Sache nach fest bedingt, doch der Form nach ganz willkührlich angenommen, Das Verhältnils der Thüren, ihre Einziehung nach oben zu, so wie die Form ihrer Verkleidung, haben wir nach altdorischen und rhätischen Analogien bestimmt, welches man wohl gelten lassen muls, wenn auch das von Inghirami°) angeführte Monument nicht wirklich einen toskanischen Tempel darstellen sollte. - Die Thürflü- gel haben wir uns, wie es im Altgriechischen gewöhnlich war, als bifores, das heilst, nach aussen sich öffnende Doppelflügel gedacht, welche ja auch bey den Römern so bestimmt dem Tempelbaue an- gehörten, dafs es dem M. V. Publicola nur durch einen Senat- Beschlufs erlaubt werden konnte, die Thüre seines Hauses nach aussen zu ölfnen, so wie man nur dem Cäsar gestattete, das seini- ge mit einem Giebel zu zieren. Möchte 5) Monumenii etruschi, Serie IV, pl. II, 1 Möchte doch auch bey uns die schöne Zeit wiederkehren, wo, wie im klassischen Alterthum ein allgemein feststehender Be- griff höchster Zweckmäfsigkeit und Charakteristick, den Typus des Göttlichen, Heroischen und Menschlichen, Pathos und Ethos in den Formen der Architektur feststellte und erkennen lehrte! Wo nach diesem Gesetze die Grenzen des Rechten und Schicklichen scharf sich abschnitten und bestimmten, so dafs sie zu überschreiten Verbre- chen, und sie überschreiten zu dürfen, göttergleiches Vorrecht war. Nur eine solche Zeit verdient streng genommen den Namen einer kunstgemälsen, nur eine solche Kunst den Namen einer Architek- tur. Suchen wir also nur dieses Ziel zu erreichen! die Strenge gegen die Regeln und gegen uns selbst begleite stets unser Stre- ben, und weit entfernt sie unter irgend einem Vorwande zu umge- hen, wollen wir im Gegentheile stets den Grundsatz vor Augen ha- ben, dafs die wahre Kraft des schöpferischen Geistes erst dann sich beurkundet, wenn sie auch in den Schranken, die die Gesetze des Schönen und Schicklichen um sie ziehen, mit Freyheit und leben- digem Anstande sich zu bewegen vermag! Ver- Erklärung der Kupfertafeln. gi N A Fig. I. Grundplan des toskanischen Tempels über das Thei- lungsnetz a b, a b, nach den im Texte entwickelten Regeln auf- getragen. Fig. II. Durchschnitt durch die Mitte desPronaos, worin alle schon oben bezeichneten Einzelheiten der Zusammensetzung er- scheinen. Fig. III. Schaftgesimse der toskanischen Säule. Fig. IV. Knauf derselben. Wir glauben, dafs der toskani- schen Säule in dieser Form, und nach dem wahren Sinne wieder- hergestellt, «Schönheit, und Grazie der Verhältnisse und Formen; nicht mehr abzusprechen sind. Fig. V. Vorderansicht des toskanischen Gebälk’'s. Fig. VI. Seitenansicht desselben. Fig. VII. Untersicht davon. Wir haben dieses Gesimse mit allen. den Zierden versehen, welcher sich die ältere griechische Baukunst bediente, und welche noch heute bey den rhätischen Landgebäuden in Gebrauch sind, nemlich mit Malereyen von verschiedenen Farben; roth, blau, grün und gelb. Fig. VIII. Firstakroterie des toskanischen Tempels, welche, so wie die Eckakroterien, nach dem vitrurischen Verhältnisse an- geordnet sind, der einzelnen Form nach aber zwar in altetrurischer Art, 86 Art, jedoch ohne ein bestimmtes Vorbild zusammengesetzt werden mulsten. Dafs diese Zierden in alter Zeit gewöhnlich von gebrann- ter Erde waren, ist bekannt, und wird auch durch die in Italien noch hie und da gefundenen Ueberbleibsel bestätiget. Tab. U. Auf der zweyten HKupfertafel haben wir den toskanischen Tempel der Ceres, Proserpina und des Bakchus beym Circus Ma- simus in Rom in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt. Um einen wahren Begriff von diesem Monumente zu geben, war es nö- thig, die Ansicht perspektivisch und mit allen jenen Zierden, ja selbst den Zufälligkeiten ausgestattet darzustellen, welche oft ent- scheidend für die Wirkung eines architektonischen Werkes sind, und von dem zarten Schönheitssinne des Alterthums stets mit le- bendigem Gefühle aufgefafst und benutzt wurden. Wir glauben, dafs auf diesem Wege ein Resultat erlangt ward, welches die Gele- genheit wünschenswerth macht, einen solchen toskanischen Tempel unter die Zahl antiker Denkmale reihen zu können, durch deren Reproduction in der Wirklichkeit, sich unsere Zeit zu ehren beginnt. E Eur an, \ Seite 5 Zeile 12 v. u, statt architectonisches lies architektonisches, 62.6 v. 0. st. sahen |, machten. 7 2. 10 v. o, st, Princip ], Prinzip, ri — 772.9 v.u, st, Aegyptischen J, aegyptischen, — 82 7v. o, st. Ansicht I, Absicht, — 82.4 vu. st. Princip. I, Prinzip. — 10 2.5 v. o. st, zuförderst l. zuvörderst, — 153 Z. 7 v. 0, st, Hherniker 1, Herniker, — 13 Z. 7Zv. u, st. einen l. einem, — 16 Z. 10 v. 0, st, italiänischer 1, italienischer. — 16 Z. ı4 v. 0, st. italiänischer 1, italienischer, — ı7 2.3 v. o. st, hetrurischer 1, etrurischer, — 18 Z.7v. 0, st. Vindelizier 1. Vindelikier, — 18 Z. 5 v. w st. Hetruriens ], Etruriens, — 1927, 2v. 0. st, TUpdee l. ruposıs. — 20 2.5 v. 0. st. Hetruriens |, Eruriens, — 20 Z. 9 v. 0. st. Apenin |, Apennin, — 21 2.8 v. u, st, hetrurischer l. etrurischer, — 22 Z. 1 v. 0, st, Hetrurien ], Etrurien, — 22 Z. 8 v. 0. st, hetrurischen I, etrurischen, — 24 Z.6 v. u. st, italiänischer 1, italienischer, — 25 Z. 2 v. 0, st. Hetrurien 1, Etrurien, — 25 Z,6 v. u. st, hetrurischen 1, etrurischen, — 55 Z,9 v. 0, st, das I, dem, — 55 Z.9 v. u, st, nemlich 1. nämlich, 5 — 422.2 v. u, st, italiänischen I, italienischen, — 24 Z. 12 v. 0, st, alle Hölzer 1, fast alle Hölzer, — 47 Z. 4 v. u. st, Hetrurien |, Etrurien, — 48 Z. 11 v. o, st, auch Baukunst l, Baukunst auch, — 59 Z. 4 v. u, st. Tuskoman I, Toskanoman, — 65 Z, 11 v. 0, st, columen in summo -fastigio culminis I, culmen in summeo Jastigio columinis, — 65 Z. 12 v. o st, columen (scil. in summo fastigio culminis) 1, culmen (scil, in summo fastigio columinis, 64 2.6 v. u st, Cantherü 1, cantherii. 65 Z. 14 v. 0, st, Cantherius 1, cantherius, 66 Z, 1 v. o. st, Architrav l, Architrave. 74 Z. 4 v. u. st. baricephalus I, barycephalus, 76 Z’ ı v. u, st. Dnchrinne J, Dachrinne, .8 v. u. st, Laudgebäude I, Landgebäude, 77 Z, Tv. u st. hetrurischem 1, etrurischem, 78 Z.5 v. o. st, Jupiters I, Jupiter, 78 Z. 7 v. 0, st. zuförderst I. zuvörderst, 78 2.5 v. u, st.derganzeGiebel und seine I, die ganzen Giebel und ihre, 79 Z.4 v.o, st, hoc I, hunc, 80 Z, 8 v. 0, st, darch I, durch, BENEFeRE« N) S nm 2 ee BETT TSP } Eu h 1 RE az: En, 5 X ar N : h 75 a I ET RE Sugeanl4 ER 22 ei (a en u gi - io s u UER fr re RW ee ' nk. Pr; 3 ak ze Be‘ = DE ee R Br BES ne BER s : RR Lund? 4 34 4 ” Tamm “ bawis & ill X rin una r E: RR ner FE ininögs opgli l » s £ ° 5 a, 812708 oh N? E Be e . Fa an 0 e n sh. u er ntge an She Fe .) * ; Y ET anni Pr; Kosuriisenl De ELLE based v DE a a en "5 En EZ u | I inadirss a a, N RE Ka IT kqmk I vaniunk = ® NE ’ a Saar ne Nasa wu Irene usaun eis alte $ a ur en or “ $ { m ruf E33 en; P Be ’ - " Zub Pr r + L y En r L Ei: KL? ul j ’ % S 2 \ a R - n > “r “ A ig ' ER [4 FIG. IV, Tab.L. FIG.IL. FIGVU. | FIG. IV. TIG. I FIG.V. FIG. V. FIG.I, MN DENRKSCHRIFTEN DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU MÜNCHEN STUrBY DA SARAH E C1msAE3,S E DER MATHEMATIK um NATURWISSENSCHAFTEN. Denksch, VIII, Band, 1 Br Bus 5 & ® | i # PN Neue Modifikation des Lichtes durch gegenseitige Einwirkung und Beugung der Strahlen, und Gesetze derselben, von Jo svEir vum fern ın München. Älle Versuche, bey welchen der Naturforscher mit einem durch gute Sehwerlizeuge bewaflneten Auge beobachten kann, zeichnen sich bekanntlich durch einen hohen Grad von Genauigkeit aus; und es hätten selbst viele der wichtigsten Entdeckungen, ohne diese Werkzeuge, nicht gemacht werden können. Bey den Versuchen mit Beugung des Lichtes konnte man bis jetzt, ausser einer Luppe, keine Sehwerkzeuge mit Vortheil anwenden, und dieses mag viel- leicht eine der Ursachen seyn, wefswegen man in diesem Theile der physischen Optik noch weit zurück ist, und warum man noch so wenig von den Gesetzen dieser Modifikation des Lichtes weils. Da bey kleinen Neigungswinkeln die Brechung und Zurückwerfung des Lichtes durch die Beugung geändert werden, und in vielen anderen * Fäl- 4 ———_ Fällen die Beugung eine wichtige Rolle spielt, die oft ganz unbe- achtet bleiben muls, so ist sehr zu wünschen mit den Gesetzen der- selben genau bekannt zu werden; um so mehr, da ihre Kenntnifs zugleich mit der Natur des Lichtes näher bekannt macht. Wenn man den durch eine kleine Oeffinung in ein finsteres Zimmer geleiteten Sonnenstrahl in einiger Entfernung mit einem dunklen Schirme, der eine schmale Oeffnung enthält, auffängt, und man lälst das durch die Oeffnung des Schirmes fahrende Licht, et- was entfernt hinter denselben, auf eine’ weilse Fläche, oder auf ein mattgeschliffenes Glas fallen, so sieht. man, wie bekannt, dafs der beleuchtete Theil der Fläche gröfser ist, als die schmale Oeffnung des Schirmes, und dafs er Farbensäume hat, dafs folglich das Licht durch diese Ocfinung abgelenkt oder gebeugt wurde. Die Ablen- kung ist um so grölser, je schmäler die Oeffnung des Schirmes ist. Der Schatten eines jeden Körpers, der in einem finstern Zimmer in das durch eine kleine Oeffnung im Fensterladen fahrende Sonnen- Licht gestellt wird, ist von Farbensäumen begränzt, die aber, bey einerley Entfernung der Fläche, mit welcher man den Schatten auf- fängt, bey allenKörpern gleichgrofs sind. Der Schatten einesschma- len Körpers, z. B. eines Haares, hat aufser den äufsero Farbensäu- men deren auch noch im Innern des Schattens, die sich mit der Dicke des Haares ändern, übrigens aber Achnlichkeit mit den äus- sern haben*). Da die Farbensäume sehr klein sind, auch noch durch die Fläche, mit welcher man den Schatten auffängt, der gröls- te Theil desLichtes verloren geht, so ist von der bisher angewand- ten Art, die Erscheinungen der Beugung zu beobachten, keine gros- se Genauigkeit zu erwarten; um so mehr, da man auf diese Art die Winkel der Ablenkung des Lichtes, durch welche allein man mit den *) Was über die Beugung des Lichtes bekannt ist, findet man in Bio®s traite de physique exp, et math, T. 4 p. 745; und in den Göttinger Commentarien Vol, IV, p. 49, 5 den Gesetzen der Beugung bekannt‘ werden kann, nicht erfährt. Man hat bisher diese Winkel, welche mit dem Weg des gebeugten Lichtes bektannt machen sollen, aus der Grölse der Farbensäume, und ihrer Entfernung vom beugenden Körper, berechnet; aber mit Voraussetzungen, welche, wie man sehen wird, der Wahrheit nicht entsprechen, und daher falsche Resultate geben. 5 ya . Die Anzahl der unter sich rer optischen Erschei- nungen ist in unserer Zeit so grols‘geworden, dafs es einiger Vor- sicht bedarf, um Täuschungen zu entgehen, und dieErscheinungen im- mer auf die einfachen Gesetze; zurück zu führen. Mehr als bey allen übrigen ist«dieses, wie man sehen wird, bey der Beugung des Lichtes der Fall. Ich lasse: daher die as << zur Be- stimmung der Gesetze der Beugung: des Lichtes machte, in einer anderen Ordnung folgen, als in der, wie ich darauf geführt wurde, wodurch 'viele Versuche überflüfsig werden, und eine bessere Ucber- sicht erreicht wird. Beugung des Lichtes durch eine einzelne Oeffnung. Um alles durch eine schmale Oeflnung gebeugte Licht in das Auge zu bekommen, und die Erscheinungen stark vergrölsert zu se- hen, noch mehr aber, um die Winkel der Ablenkung des Lichtes unmittelbar messen zu können, stellte ich einen Schirm, der eine schmale vertikale Oeffnung enthielt, die durch eine Schraube breiter oder schmäler gemacht werden konnte, vor das Objectiv eines Theo- dolith-Fernrohrs. Ich liefs mit einem Heliostat in einem finsteren Zimmer, durch eine schmale Oeflnung, Sonnenlicht auf den Schirm fallen, durch dessen Oeffnung es folglich gebeugt wurde. Durch das Fernrohr konnte ich alsdann die Erscheinungen, welche die Beugung des Lichtes hervorbringt, vergröfsert, und doch mit hin- läng- 6 länglicher Helligkeit beobachten ‚zugleich aber‘iauch; die: Winkel der Ablenkung; des Lichtes mit. dem Theodolith messen. Die Farben, welche durch die Beugung des Lichtes bey ei- ner einzelnen Oeffnung hervorgebracht werden;‘sind in Hinsicht ih- rer Folgen jenen der 'Newtonischen Farbenriuge;; welche. durch Be- rührung zweyer wenig‘convexenGläser entstehen, ähnlich; mit dem Unterschiedj"dafs. bey letzteren: in der. Mitte ein schwarzer Flecken gesehen wird, bey ersteren aber nicht. Fig. Ill. Tab: I. wird der Beschreibung zu: Hülfe kommen. Wenn man dasFernrohr des Theo- dolith so: gestellt hat, dafs man; ohne. den Schirm, durch welchen das Licht gebeugt> werden soll, : die Oeflnung am: Heliostat sieht, und der Mikrometerfaden 'sie’schneidet, und man bringt dann wieder den Schirm, dessen Oeffnung) sehr schmal seyn muls, vor das Ob- jectir, so wird man in der Mitte des Gesichtsfeldes einen weilsen Streifen L'L" sehen; der Mikrometerfaden wird in der Mitte dessel- ben in K stehen. Dieser Streifen wird gegen beyde Enden L" zu gelb, und endlich roth. Im Raume L' L" ist ein lebhaftes Farben- Spectrum, welches bey L' indigo, dann blau, grün, gelb und ge- gen L" roth ist. Das Farbenspectrum im Raume L" List un- gleich weniger intensiv, als das vorhergehende; die Ordnung der Farben ist: bey L" blau, dann grün, gelb, und gegen L"" roth. Das Spectrum im Raume L"' L’Y ist wieder schwächer, als das vor- hergehende; es ist gegen L" zu grün, gegen L'’ roth. Es foigen noch eine grolse Zahl Spectra, die aber immer schwächer werden, bis sie nicht mehr zu unterscheiden sind, und nur noch ein hori- zontaler Lichtstreifen zu sehen ist, der sich aber in einem schr gros- sen Raum ausbreitet. Die beschriebenen Spectra sind zu beyden Seiten von K vollkommen gleich, also symmetrisch. Die Uebergän- ge von einer Farbe in die andere sind nicht scharf begränzt, son- dern unmerklich; ebenso der Uebergang von einem Spectrum in das andere. Das ” - Das Instrument, mit welchem ich beobachtet und die Win. kel gemessen habe, ist im Wesentlichen ein 12 zölliges repetirendes Theodolith, welches mittelst der Verniers auf /’ theilt. In der Mit- te des Kreises ist, oberhalb demselben, eine ebene.horizontale Schei- be von 6 Zoll Durchmesser, die sich um ihre eigene Axe dreht, und deren Mittelpunkt genau in der Axe des Theodolith liegt. Sie hat ihre eigene Theilung auf 10°. Auf die Mitte dieser Scheibe wird der Schirm gestellt, durch welchen das Licht gebeugt wird, der demnach in der Axe des Theodolith steht, wodurch die Corre- ctionen, die ohne dieses, wegen der Entfernung des beugenden Kör- pers von der Axe, an den gemessenen Winkeln gemacht werden mülsten, wegfallen. Die Eintheilung der Scheibe mufs dazu dienen, nöthigenfalls den Winkel des einfallenden Lichts u. s. w. messen zu können. Aufserhalb der Scheibe, in der Entfernung von 55 Zoll von der Mitte, fängt erst das Fernrohr an, dessen Objectiv 20 Li- nien Oeffnung und 16,9 Zoll Brennweite hat; es ist mit der Alhi- dade des ı2 zölligen Kreises verbunden, und gehörig balancirt. Die Axe des Fernrohres ist mit der Ebene des Kreises parallel, und ge- nau horizontal. Ich bediente mich _einer 30 auch 50 maligen Ver- grölserung. Das ganze Instrument ist vom Boden isolirt. In der Verlängerung der optischen Axe 4654 Zoll von der Mitte des Theo- dolith entfernt, ist das Heliostat, dessen Stunden-Bewegung mittelst einer Schraube und eines daran befindlichen, bis zum Standpunkte des Theodolith reichenden Gestänges gemacht wird, um das Sonnen- licht willkührlich zu verstärken oder zu schwächen. Die Oeffnung am Heliostat ist vertikal, 2 Zoll lang, und kann breiter oder schmä- ler gemacht werden. Ich hatte sie gewöhnlich nur 0,01 bis 0,02 Zoll breit. Die Breite der Oeffnung des Schirmes habe ich mit einem eigens zu diesem Zwecke eingerichteten achromatischen Mikroskop gemessen; weil sie im hohen Grad genau bekannt seyn soll. An dem s 8 dem Fulse. .dieses Mikroskops ist ein Schieber, der durch eine feine Schraube, von welcher nahe 88 Umgänge auf einen Pa- siser Zoll gehen, nach einer Richtung bewegt werden kann; auf diesen Schieber wird der Schirm so befestigt, dafs die Ocfiaung des- selben, welche man messen will, vertikal auf dieSchraube gerichtet ist. Im Ocular des Mikroskops 'ist ein Kreuzfaden, welchen man mit dem Gegenstande zugleich deutlich sieht. Man bringt mittels der Schrau- be, die den Schieber bewegt, vorher den einen, dann den anderen Rand des Gegenstandes mit einem Rande des Fadensin Berührung, und liest jedesmal den Stand der Schraube ab; die Differenz ist der Durchmesser des Gegenstandes in Schraubenumgängen, unabhängig von der Construction der optischen Theile des Mikroskops, der Vergrösserung u. s. w. Da der Umkreis; desSchraubenkopfes durch einen Vernier in 1000 Theile getheilt wird, so erfährt man den Durchmesser eines scharf begränzten Gegenstandes mindestens auf 0,00002 eines Zolles genau; in vielen, Fällen auch auf 0,00001. Ich habe gewöhnlich ein Objectiv gebraucht, mit welchem das Mikroskop die Durchmesser der Gegenstände 110 mal vergrössert. ‚Da in keinem, durch Beugung des Lichtes bey einer einzel- nen schmalen Oefinung entstandenen Farbenspectrum ein bestimm- ter Anhaltspunkt zu entdecken ist, so nahm ich beym. Messen der Winkel der Ablenkung, den Uebergang von einem Spectrum in das andere, das ist, L', L', L" u. s. w., oder das rothe Ende eines jeden Spectrum. Ich habe die Abstände L'L', L"L" us. w. min- destens durch dreymalige Repetition bestimmt; die Hälften dieser Abstände sind demnach die Ablenkung von der Mitte, oder KL', KL" us. w. Ich werde den Winkel dieser Ablenkung . von der Mitte mit L', L" u. s. w. bezeichnen. Alle Spectra, welche bey einer einzelnen Oeffnung durch Beugung entstehen, werde ich äus- sere nennen, blos um sie von anderen Arten, von welchen in der Folge die Rede seyn wird, zu unterscheiden. Folgende Tabelle ent- 9 enthält die Winkel der Ablenkung. .des Lichtes durch Oeffnungen von verschiedener Breite. Ich bezeichne .diese Breite durch y; sie ist immer in Theilen eines Pariser Zolles ausgedrückt. Das arith- metische Mittel von L', PA x LU", s..w. benenne ich mit L. 2 3 Breite der | | | Oeffoung in Arithmetisches | Produkt der re „" yıı L'Y a u 2 Zolles. - Ly 7 | | -1/0,11545, 37',58|.1' 1) 15735 „1 55° 37",66|0,0000210 “2/0,06098| 1° 117,6 1122257) 315157) 4 44%7.0° 117,17]0,0000210 "3/0,03600| 1" 577,1 |.3' 537,3) 5/ 487,3 1. 56°,6.10,0000209 "410,023401 3° 4% > |+6%,07°,2| 9. 1653 3. 4",43.|0,0000210 -510,01257| 5° 48%,5 [11% 587 17 207,5 [85° 147,7] 5° 48,7 |0,0000209 ir 601210 6 — [17 17 18° 14° | 9” | 6% 7,8410,0000212 “2/0,01020| 6° 56” lı3 56” 20° 54° 6" 57,3 _|0,0000206 _810,006721 11 6%, [22° 127,735 1400 144557 | 65,4 |0,0000217 -916,00642]11° 11” |2%° 187, 135° 45° 144 58” 01117 12,2 |0,0000209 10 0,00332|21". 3”. ‚a 167..| 19.4 — 21° 10,3: |0,0000207 1110,00308|23 31” ı47 6” 11°1045) 123’ 32,7 |0,0000211 mn 535 rs . sanig 1188540 [00000213 13|0,0021555° ur 1°10716| 7 x 21550 17° ,|0,0000220 ’ 14/0,00114| 1° 4 53”\ 1? 4 55° |0,0000215 Die in dieser Tabelle enthaltenen Winkel sind alle so an- gegeben, wie ich sie erhielt, ganz ohne Correction, und es wird daher nicht schwer, die Gränze der Genauigkeit zu beurtheilen. Da der Uebergang von einem Spectrum in das andere nicht scharf be- gränzt ist, und innerhalb gewisser Gränzen geschätzt werden muls, bey grolsen Spectren aber, d. i. bey sehr kleinen Oeffnungen des ‚Denksch, VIII, Band, 2 Schir- 10 mes, diese Gränzen entfernter liegen, so können bey diesen die Winkel nicht so gut unter sich übereinstimmen, wie bey gröfseren Oeffnungen des Schirmes oder kleinen Spectren; das Verhältnifs der Genauigkeit ist jedoch nahe dasselbe. Innerhalb der Gränzen der Genauigkeit folgt demnach aus dieser Tabelle: Bey einzelnen Oeffnungen von verschiedener Breite verhalten sich die Winkel der Ablenkung des Lichtes, umgekehrt wie die Breiten der Oeffnungen. In dem, durch eine schmale Oeffnung gebeugten Lichte folgen die Abstände der rothen Strahlen der verschiedenen Spectra von der Mitte, zu beyden Sei- ten, indem Verhältnifs der Glieder einer arithmeti- schen Reihe, in welcher dieDifferenz dem ersten Glie- de gleich'ist. Dafs dieses Gesetz auch für die übrigen farbigen Strahlen gilt, wird sich aus späteren Versuchen ergeben; eben so, dals es auch für die von der Axe weit entfernten Spectra richtig ist. Bey irgend einer Breite der Oefinung, welche in Theilen eines Pariser Zolles y genannt wurde, ist, wenn man unter Liber u. 8. w. die Bögen für den Radius 1 versteht, allgemein: jT — 90000214 Y Lo a, 90000241 T LT _ ,, 90000211 7 u 5 ". Um 11 Um zu,sehen,,iob die durch ‚Beugung entstandenen Farben- Spectra aus;bomogenem Lichte bestehen, befestigte ich, ein Ideines Tlintglasprisma von ohngefähr 20° so. vor das Okular des Theodo- lithfernrohrs, dafs’ die Axe des Prisma ‚horizontal lief, und die Spi- tze nach ‚Unten ‚gekehrt war. ‚Hat, man ‚bey diesem Okular im Gesichtsfelde. des Fernrohrs ein.homogenes Farbenspectrum, .z, B, das, welches man’ erhält, wenn, man. vor. ‚das , Objectiv „ein- gutes Prisma, stellt; so wird man in, jeder Earbe..den: Kreuzfaden, im.:Oku- lar schen; hat man .aber,kein 'homogenes. Licht, im-Gesichtsfelde, so wird der horizontale Faden. verschwinden. Die ‚Ursache ist nicht schwer einzusehen. „Bringt ‚man, die durch Beugung bey einer ein- zelnen; Ocfinung des Schirmes : entstandenen Farbenspectra. in das Gesichtsfeld, ‚;so, sicht, ,man, bey ‚dem ersten, und zweyten. keine 'Spug des horizontalen Fadens; bey dem,dritten Spectrum glaubt; man..et» was zu bemerken; bey dem vierten Spectrum. sieht man ihn etwas bestimmter, doch ‚noch sehr; undeutlich; „diese, Undeutlichkeit ver- mindert sich bey Ace ‚folgenden Spectren allmählig.mehr, ıso_dafs.man weit von der Mitte,,entfernt, den ‚horizontalen Faden etwas begränzt sieht. Demnach bestehen die der; Axe nahen Spectra nicht, aus ‚ho- mogenem Hiebte; die weiter von der Axe entfernten werden .allmäh- lich. homogen. ; . RE ann O:öbsemegeioni Das untere horizontale rothe Ende der ersten Spectra wird durch das; Prisma amı Okular blau'gesehen; ‚das ‘obere, blaue Ende aber , dieser ‚Spectra roth,. was. ebenfalls beweist, dafs die ersten Spectra nicht aushomogenem Lichte bestehen; denn in einem durch ein Prisma _gebildeten Spectrum läfst: sich, aus;rothen, Strahlen kein blaues ‚Licht, herrorbringen, „so, wie „ausj, den. blauen kein, rothes. Da ‚dureh, das, Okularprisma ‚das: Licht «gebrochen wird, ‚und, der serschiedenen Brechbarkeit: der serschiedenfarbigen Strahlen wegen, 2..B; die blauen stärker als; die. rothen,' so ist, wenn. ein homoge- nes Varbenspectrum im Gesichtsfelde ist, ‚welches ohne Okularpris- -än 2” ma 12 — ma horizontal wäre, der Faden mit dem Okularprisma nicht hori- zontal, sondern an dem Ende, wo er in die brechbareren Strahlen weist, tiefer, an dem entgegengesetzten Ende höher, und hat daher eine schiefe Lage, was leicht einzusehen ist. Da beyden durch Beu- gung entstandenen Spectren, diejenigen, welche weit von der Axe entfernt sind, sich gegenseitig decken, und immer ein Theil des Spectrums in das vorhergehende und folgende fällt, was aus dem zweyten oben angeführten Gesetze entspringt, und welswegen diese Spectra schwerer zu unterscheiden sind, so dient die schiefe Lage des Fadens sich von ihrem Daseyn besser zu überzeugen, und sie zu zählen. Man sieht nämlich, wenn mehrere Spectra, die sich ge- genseitig decken, im Gesichtsfelde sind, so viel schiefliegende Fäden, als das Gesichtsfeld Spectra enthält.‘ Ich'werde weiter unten auf diesen Gegenstand zurückkommen. So wie ich die Beugung des Lichts durch eine schmale Oeff- nung oben beschrieben habe, geschieht sie, wenn die zwey Schnei- den, welche die schmale Oecffnung bilden, von dem Objectiv, oder dem leuchtenden Punkt, gleiche Entfernung haben. Ich untersuche jetzt den Fall, wenn diese zwey Schneiden von dem Objectiv nicht gleichweit entfernt sind, und für den auffallenden Strahl doch nur eine schmale Oeffnung bilden. Auf einer Scheibe"a bc ’Fig. I. Tab. Il., die sanft um ihre Mitte gedreht werden kann,» und welche horizontal vor dem Obje- etiv d eines Fernrohrs liegt, und mit dem Fernrohr fest verbunden ist, stehen zwey Schirme, deren Schneiden ef und gh vertikal und genau geradlinigt sind, und wovon der eine dem Objectiv näher ist, als der andere. Ein Lichtstrahl k d, der horizontal auffält, wird daher auf der einen Seite an der Schneide ef, auf der andern an g h vorbeyfahren. Diese Schneiden werden für das auffallende Licht eine schmale vertikale Oeflaung bilden, die um so kleiner ist, je nä- 15 näher diese Schneiden an der optischen Axe sind; haben sie beyde diese Axe durchschnitten, so bilden sie keine schmale Oeflnung mehr, und es kann kein Licht auf das Objectir gelangen. Die Oefl- nung, welche die beyden Schneiden dem auffallenden Lichte lassen, kann durch Umdrehen der horizontalen Scheibe um ihre Mitte, in der Richtung von b nach c kleiner gemacht werden, in der entge- gengesetzten Richtung größer. Dreht man die horizontale Scheibe so, dafs die beyden Schneiden der Schirme dem Lichte eine Oeffnung von ohngefähr 0,02 bis 0,04 Zoll lassen, so haben die durch die Beugung an den zwey Schneiden entstandenen Spectra das Ansehen, wie wenn sie durch Schneiden die nebeneinander liegen, gebilden worden wären; dreht man aber in der Richtung von b nach c fort, so dafs die Breite der Oeffnung allmählig kleiner wird, so nehmen die Spectra auf der einen Seite derAxe, in horizontaler Richtung, an Breite zu, während sie auf der andern nicht so schnell wachsen, d. ı. die Spectra hören auf zu beyden Seiten der Axe symmetrisch zu seyn. Bey sehr kleinen Oeffnungen wird diese Ungleichheit so groß, dafs ein Spectrum auf der einen Seite 2 bis 4 Mal so grols seyn kann, als auf der andern. Bey fortgesetzten langsamen Drehen, in der Rich- tung von b nach c, fangen die grölsern Spectra an, eines nach dem andern, zu verschwinden, und zwar so, dafs z. B. das fünfte Spec- trum sich fast plötzlich in den ganzen sichtbaren Raum ausbreitet, und endlich unkenntlich wird; dann geschieht erst dasselbe dem vier- ten Spectrum; endlich dem dritten u. s. w. Auf der andern Seite der Axe ändern sich indefs die Spectra nicht auffallend. Sind alle Spectra auf der einen Seite verschwunden, so verschwinden endlich auch die auf der andern Seite; doch nicht eines nach dem andern, sondern alle zugleich; in dem Falle nämlich, wenn die Schneiden der beyden Schirme die optische Axe durchschnitten haben, und kein Licht mehr auf das Objectiv fällt. Die grölseren Spectra sind im- 1A immer auf der Seite, auf welcher der. dem.Objectiv nähere Sehirm steht. Diese sonderbare Erscheinung der nichisymmetrischen Spec- tra, und ihr Verschwinden, 'ist für die Theorie der Beugung des Lich- tes von Interesse. Bey allen oben beschriebenen Versuchen fiel das Licht am Heliostat durch eine schmale vertikale .Ocffaung ein, ‚damit. man nur einen Strahl haben möge, oder dafs das Licht gleichsam wie von einer leuchtenden Linie käme... Die Ursache ist leicht einzusehen; es würde nämlich, ‘in jedem ‚andern Fall, jeder Strahl,seine ei- genen Spectra bilden, und deren soviel nebeneinander hinfallen, als Strahlen aufallen.. :Käme das Licht z. B., wie von,einer leuchtenden Fläche, .deren Breite im Winkel die Breite ‚der: Spectra übertrifft, so könnten dureh eine schmale Oeffnung keine Farbenspectra zu unterscheiden seyn; weil die von der rechten Seite der leuchtenden Fläche kommenden Strahlen, ‚das rothe Lieht eben dahin brächten, wohin die von der linken Seite kommenden das blaue senden u;,,s, w., und das Licht ganz 'gemengt, folglich wieder, weils wäre. . Da aber das Licht dureh jede schmale Oeffaung gebeugt wird; so könn- te man auf die Vermuthung gerathen, dafs das auf den Schirm am Theodolithfernrohr fallende Lieht, durch die Ocflaung am, Heliostat schon gebeugt wurde, und also ‚modifieirtes Licht anflalle. Obschon dieser Zweifel wegfällt, wenn,man den Durchmesser der Sonne und einiges andere in Erwägung zieht, ‚so habe ich dach noch eigene Versuche darüber angestellt. Es kömmt blos darauf an, dals das Licht wie von einer, leuchtendenLinie kömmt; ich verfertigte daher ein Glas, welches 2 Zoll lang, 3 -Zoll breit, auf einer, Seite plan und auf, der andern nach einem Cylinder von 0,06 ‚Zoll Durchmes- ser ‚erkaben gekrümmt war. Das Licht, welches .auf dieses Glas fällt, wird ‚nach der Brechung durch dasselbe so ausfahren, als käme es von einer Linie,:die 0,62 Zell von dem Glase entfernt ist, Die Oefinung am Heliostat wurde 4 Zoll breit, gemacht, und „das ey- 15 eylinderische Glas davor gestell. Wenn man den Weg des Lich- tes durch dieses Glas verfolgt, so wird man begreifen, dals kein am Rande der Oeffnung des Heliostats vorbeyfahrender Strahl, auf den vor dem Theodolithfernrohre stehenden Schirm fallen kann, und folglich kein gebeugtes Licht dahin gelangt. Bey diesem durch das eylinderische Glas auffallenden Lichte erscheinen die durch Beugung bey einer einzelnen schmalen Oeffnung entstandenen Spectra, und ihre Dimensionen vollkommen eben so, wie bey dem durch eine schma- le Oeflnung am Heliostat einfallenden Lichte. Durch einen Schirm, der eine lange schmale Oeflaung ent- hält, wird dasLicht nur in einem Sinne gebeugt, bey meinem Schirme nämlich horizontal, weil die Oeffnung desselben vertikal ist. Ein Schirm, der eine Ocffnung enthält, die z. B. eben so hoch, als breit ist, wird es auch im vertikalen Sinne beugen. Man wirdleicht begreifen, dafs in diesem Falle dasLicht nicht, wie von einerleuch- tenden Linie kommend, auffallen darf; weil die Beugung im verti- kalen Sinne dabey nicht beobachtet werden könnte, aus demselben Grunde, den ich schon oben angeführt habe. Das Licht mufs also am Heliostat durch eine Oefinung einfallen, die eben so breit, als hoch ist. Ich liels es zu diesem Zwecke gewöhnlich durch eine runde Oeflnung, die 0,04 bis 0,06 Zoll im Durchmesser hatte, ein- fallen, Bringt man bey diesem, durch eine runde Oeffnung einfal- lenden Lichte, den Schirm mit der langen vertikalen Oeffnung vor das Theodolithfernrohr, so haben dieFarbenspectra, wie man leicht vorher sieht, eine sehr geringe Höhe, in horizontaler Richtung aber sind sie eben so, wie wenn das Licht durch eine lange vertikale Oeflnung am Heliostat einfiele. Man sieht also gleichsam nur eine horizontale Linie, in welcher die Farben, auf die oben beschriebene Art wechseln, und welche um so schmäler ist, je kleiner die run- de Oeflnung am Heliostat gemacht wurde. Diese Oeffnung darf man Ir 16 — jedoch nicht zu klein machen, weil, wenn das Licht auch nach an- deren Richtungen gebeugt werden soll, Helligkeit mangeln würde. Fällt das Licht durch eine runde Oeffnung am Heliostat ein, und man bringt vor. das Theodolithfernrohr einen Schirm, der eine viereckige Oeffnung enthält, die aber genau geradlinigte Seiten und scharfe Ecken haben mufs, und welche z. B. eben so hoch, als breit ist, so wird man durch das Fernrohr ein farbiges Kreuz se- hen, in welchem die Farben sowohl vertikal, als horizontal ebenso wechseln, wie bey dem durch eine lange schmale Oeffnung gebeug- ten Lichte. In den Ecken dieses farbigen Kreuzes sieht man noch schwächere Farbenspectra a, b, c, d Tab. I. Fig. I. Die Ursache der Entstehung dieser blols in den Ecken sichtbaren Spectra wird aus Versuchen, von welchen weiter unten die Rede seyn wird, klar. Die Dimensionen der Farben, aus welchen das Kreuz besteht, sind dieselben wie bey einer langen schmalen Oeffnung des Schirmes, von derselben Breite, nämlich L' = 0011 , [it —_ 9, 9000021 2 5, Y Y w. sowohl vertikal, als horizontal. Ist die viereckige Oeffnung des Schirmes nicht so breit, als hoch, so sind die Spectra des Kreuzes vertikal von einer anderen Breite, als horizontal; und auch die schwa- chen Nebenspectra in den Ecken richten sich nach diesen. Bey einem Schirme also, dessen Breite der viereckigen Oeffnung kleiner ist, als die Höhe, wird ein Farbenkreuz entstehen, dessen vertika- le Schenkel aus kleineren Spectren bestehen, als die horizontalen, und zwar im umgekehrten Verhältnifs der Höhe zur Breite. Enthält der vor dem Theodolithfernrohr stehende Schirm ei- ne kleine runde Oeffnung, so sieht man durch das Fernrohr Far- benringe, welche, in Hinsicht der Folge der Farben, ganz jenen ähnlich sind, welche durch Berührung zweyer wenig convexen Glä- ser entstehen, nur mit dem Unterschiede, dals bey diesen in der Mitte des ‚Schirmes ist. . rothei-En Durchmesser] , der Oecffaung]. Denksch, VIII, Band, L" Us 8.,,W. ‚benennt. Mittel der Differenzen.!.; 7 is er 12 Mitte ‚ein schwarzer „Elecken, gesehen.wird, bey jenem: aber nicht. ’ Diese farbigen Ringe,.,welche bey: der Beugung durch. eine runde Oeffnung ‚entstehen, „sind um so gröfser, je.kleiner. die Oefinung Ich habe bey verschiedener Gröfse, ‚der Oeffnung die, Durchmesser der. Farbenringe ‚mit. ‚dem Thheodolith (gemessen, wo- von „folgende, Tabelle. die, Resultate enthält. 2. eines: jeden Farbenrings genommen; und den-Abstand en der Mitte, im ersten Ringe mit L', im zweyten mit Ich‘ habe immer das Mit IL bezeichne-ich hier das arithmetische Arithmetisches Fe Fe En SER 9 zu 1 Nah DU i dlenikerhnen: z Zolles. dee ö Y | | ee: 1/0,10426| 53”,8] 1° 36",3| 2 16” I 58",5 2l0,067 13117 32,31 Ta arm | 39 30 er > Tr _5]0,05001|17° 1858| 37 1273] 4 40586" 155,57 Ar) 7 40,0309972° 1270| 0 ol 5 557,1] 7 487,009 40,9 7 57” _510,0329110° 15,7] 24° 85] 6 655) 8 BL © 1 "61903518 PR N 1 7200 75277 u a = 18,717 32”| 7 1 _2/0,02682|3° 15,1) 6° 154 8 4957] 17 42” | 23 _80,02318|3° 497,4] 6 577,8] 10° 14",5) 13° 257,6 = 910,02232[37 54,7 7 07,40 10° 24%,1| 13° 407,5 3 4 0,0213414° 3756) 7 7 75 107 567,2] 14° Mir) zZ 3 A >| sr 3 12 54,01 17 E. 0,0 9 197,4 13 2070| 17 59° 4 15|0,01258|0° 55°,5| 17° 577,5 18 8,00 | "56, 1410,00922|5° 27”,3| 17° 35”,4| 25° 307,5 | 8° 3,6 L'y Ly 41",6 |0,0000272/0,0000210 "3°,3 |00000268|0,0000206 20,7 0,0000204|0,0000217 0,0000257 [00000217 ei en 0,0000279|0,0000214 ”,6 |0,0000260|0,0000213 Fr 0,000025 1|0,0000223 11”,4 |0,0000258|0,0000215 15',3 |0,0000255|0,0000212 20”,6 10,0000252|0,0000208 6”. 10,0000252|0,0000217 _4# 16,5 |0,0000257/0,0000217 56",5_|0,0000249|0,0000214 0,0000254|0,0000216 Es 18 Es ist ungleich schwerer, den’ Durchmesser eines "farbigen Ringes zu messen, als die Abstände der durch eine lange schmale Oeffnung entstandenen Spectra; weil bey letzteren der Mikrometer- faden in seiner ganzen Länge hin zur Berührung ‘gebracht werden kann, bey ersterem aber fast nur ein’ Punkt. Defswegen ist die Ge- nauigkeit beym Mefsen der Duchmesser der farbigen Bee geringer, als beym‘Melsen der Farbenspectra, die durch eine la schmale Oeffnung entstehen, zum Theil auch, weil bey letzteren die Hellig- keit grölser ist. Dieses berücksichtigt; folgt demnach aus obiger Tabelle, innerhalb der Gränzen der Genauigkeit; Bey dem durch runde Oeffnungen ron rerschie-- denerGröfsegebeugtenLichte verhalten sich dieDurch- messer der farbigen Ringe umgekehrt, wie die Durch- messer der Oeffnungen. In den bey der Beugung durch eine, Fu Oefi- nung entsandenen farbigen Ringen folgen die Abstän- de der rothen Strahlen der verschiedenen Ringe von der Mitte in dem Verhältnifs der Glieder einer arith-, metischen Reihe, in welcher die, Differena kleiner ist,.,;; als das erste Glied. ar Bey irgend einem Durchmesser der runden Oeffnung in Thei- len eines Pariser Zolles y, ist: L — 9900214 _ pH Li_ gie |, Lu Er er wsm- 'ıy 5 eeis- “a . eh . 1! _ 90000257 n y YaRFRnT larzeriBet Y ? B 2 MELL LT _ 0000257 TE Y 19 y® = -0,0000257 + >L Y V 2 0,0000257 +5L us. w Yı Der Quotient‘ für L weicht sehr wenig‘ von dem ab, wie er bey einer langen "schmalen Oeffnung gefunden wurde; der Kleine Unterschied liegt wahrscheinlich nur ih DEMO HERR EPiekiteen. Diese nahe Uebereinstimmung, und der grofse Unterschied von L' bey die- sen und jenen, sind beachtungswerth, ‚Wenn man ein polirtes Glas mit zwey oder drey Lagen dünner Goldblättchen auf die ‚bekannte ‚Art von einer Seite be- legt; so ist das ‚Glas undurchsichtig, und man kann in das Gold auf dem Glase sehr feine Linien ritzen; an den radirten Stellen ist dann das Glas wieder durchsichtig. Radirt man auf ein mit Gold- blättchen belegtes Plan- und Paralellglas eine gerade schmale Linie, und bringt es statt des Schirmes vor das Theodolithfernrohr, so wird das Licht durch diese radirte Stelle des Glases eben so ge- beugt, wie durch eine andere schmale Oeffnung von derselben Brei- te. Ist eine kleine Kreisfläche in das Gold radirt, so wird durch diese das Licht wie durch eine runde Oeffnung von demselben Durch- messer gebeust. Um zu sehen, wie das Licht durch eine Kreislinie von be- kannter Stärke .gebeugt wird, zog ich auf ein mit Gold belegtes Planglas eine Kreislinie von gleicher Stärke. Dieses Glas stellteich vor das Theodolithfernrehr, und liefs das Licht am Heliostat: durch eine runde Oeflaung einfallen; es kam demnach kein Licht auf das Objectir des Fernrohrs, als das, welches durch die auf das belegte Glas radirte Kreislinie fuhr. Man sieht in diesem Falle durch das Fernrohr farbige Ringe, welche, in Hinsicht der Abwechslung der 5* Far- 20 Te . Farben jenen durch eine runde Oeffnuig des Schifmes entstande- nen Ähnlich sind, in Hinsicht der Durchmesser aber, und ihres Ver- hältnisses unter sich, davon abweichen. '' Der Durchmesser der Far- benringe ist von dem Durchmesser der auf das belegte Glas radir- ten ‚Kreislinie ganz unabhängig, und hängt „blos von.der Stärke die- ‚ser Linie, d. i. von ihrer,Breite. ab, Wird „diese Breite in Theilen eines Pariser Zolles y. genannt, so.ist, der ‚halbe Durchmesser des rothen, Endes des ersten: ‚Kreises opoo211., ‚des zweyten 2, 0,0000211 Y u. s. w., und also eben so wie die Abstände des rothen Endes der Spectra von der Mitte, bey einer geradlinigten Oeffnung von dersel- ben Breite. Deckt ‘man den halben Kreis des belegten Glases Zu, so bleiben noch immer die Farbenringe sichtbar, und sind nur we- niger hell. Wird aber z. B. ein Segment desKreises’von 220° zu- gedeckt, so sind die Farbenringe nicht mehr vollständig, 'und es fehlen, wie Fig. 3 Tab. II., an zwey entgegengesetzten Seiten 40°. Werden 270° zugedeckt, sonehmen die Farbenringe anzwey entgegen- gesetzten Seiteneinen Raum von 00° ein. Ueberhaupt ist der, Raum, welchen die Farbenringsegmente auf jeder der zwey entgegengesetz- ten Seiten einnehmen, der Anzahl der Grade gleich, welche die Oeffnung des auf das belegte Glas radirten Kreises milst. Die Ur- sache aller dieser Erscheinungen bey derBeugung des Lichtes durch eine Kreislinie, wird man einsehen, wenn man sich” ein Kleines Seg- ment des Kreises wie eine gerade Linie denkt, und den Weg des Lichtes wie durch einen geradlinigten Schirm von gleicher Breite der Oeffnung verfolgt. Man mufs aber dabey nicht vergessen, "dafs das Licht durch eine runde Oeffaung am Heliostat einfällt, und folglich die Spectra durch einen geradlinigten Schirm fast keine Breite haben würden. Um die Erscheinung‘ vollkommen zu sehen, muls die auf das belegte Glas radirte Kreislinie genau gleichbreit und rund seyn. 7 pet Pen mit Beugung ist intensives Son- 21 Sönnenlicht nöthig; bey gewöhnlichen Tageslicht sieht man durch Fernröhre von allen Erscheinungen nichts, Gegenseitige Einwirkung einer grolsen Anzahl ge- beugter Strahlen. Um auf die ganze Fläche, des Objectivy des Theodolithfern- rohrs eine grolse Anzahl gleich stark gebeugter Strahlen fallen zu machen, spannte ich sehr viele gleich dicke Fäden parallel und in ‚gleicher Entfernung nebeneinander auf einen Rahmen; durch die Zwischenräume mufste, demnach das Licht gebeugt. werden. Damit ich versichert seyn möchte, dals die Fäden genau parallel sind, und ‚gleiche Entfernungen von einander haben, machte ich an zwey ent- gegengesetzten Enden des viereckigen Rahmens in der ganzen Län- ge hin, eine feine Schraube, bey welcher nahe 169 Umgänge auf einen Pariser Zoll gehen; in die Gänge dieser Schraube. spannte ich die Fäden, und ich konnte folglich sicher. seyn, dafs sie genau ‚parallel sind, und gleiche Entfernungen unter sich haben. Auf das Objectir des Theodolithfernrohrs leitete ich durch eine vertikale Oeffnung am Heliostat, welche 2 Zoll hoch und 0,01 Zollbreit war, einen intensiven Sonnenstrahl, und stellte auf die Mitte der Scheibe des Theodoliths das Gitter, welches ungefähr aus 260 parallelen Fäden bestund, die 0,002021 Zoll dick, und deren Rän- der 0,005862 Zoll von einander entfernt waren. Ich trug Sorge, dals auf das Objectivr kein anderesLicht fiel, als das, welches durch das Fadengitter fuhr. Da die schmalen Zwischenräume das Licht beugen, so war alles Licht, welches durch das. Fadengitter auf das Objectiv fiel, gleich stark gebeugt. Ich war sehr verwundert zu se- hen, dafs die Erscheinungen, welche man mit demFadengitter durch das Fernrohr sieht, ganz verschieden von jenen sind, welche bey dem 22 dem durch eine einzelne Oeffuung gebeugten Lichte beobachtet werden. Man sieht nämlich dieOeffnung am Heliostat unverändert so, wie, sie durch das Fernrohr ohne Fadengitter gesehen würde, und in einiger Entfernung von demselben, zu beyden Seiten, eine grofse Anzahl Far- benspectra, die eben so sind, wie sie durch ein gutes Prisma gese- hen werden; sie werden immer breiter, je weiter sie von der Mitte abstehen, nehmen aber an Intensität ab. Fig.I. Tab. I. stellt ei- nen Theil dieser Spectra dar. In A wird die Oeffnung am Helio- stat gesehen ganz ohne Farben und scharf begränzt, wie man sie ohne Gitter durch das Fernrohr sicht. Zu beyden Seiten von’A sind die Erscheinungen vollkommen symmetrischh Wenn der Apparat vollkommen ist, so ist im Raume AH' Keih Licht.’ Im Raume H'C! ist das erste Farbenspectrum; H' ist das violete, 'C' das rothe Ende desselben. Der Raum zwischen C' und H" ist oh- "ne Licht. Im Raume H"C'" ist das zweyte Spectrum; es ist dop- pelt so breit, als das erste, und die Ordnung der Farben diesel- be; auch ist es etwas weniger intensiv, als das erste. Im Raume zwisehen C" und F'V ist das dritte Spectrum; ein Theil der viole- ten Strahlen desselben fällt aber in die rothen des zweyten, so wie das Ende der rothen des dritten in die blauen des vierten. Die Intensität des dritten Spectrum ist wieder geringer, als die des zweyten. Zwischen FY und D'Y ist dasvierteSpectrum, dessen blaues Ende in das dritte und das rothe Ende in das fünfte Spectrum fällt. Es folgen noch viele Spectra, die immer schwächer werden, und deren man bey einiger Vollkommenheit des Apparats, auf je- der Seite von A, leicht 15 zählt, man überzeugt sich auch ohne Mühe von dem Daseyn einer noch gröfseren Anzahl, die nur defswegen nicht leicht gezählt werden können, weil sie immer breiter werden, und in demselben Verhältnifs mehr in einander fallen. Wenn 23 Wenn das Okular des Fernrohrs so gestellt ist, dafs man ohne Gitter die Oeffnung am Heliostat vollkommen begränzt sicht, so wird man in denFarbenspectren, welche durch das Faden- gitter hervorgebracht werden, dieLinien und Streifen sehen, welche ich in dem durch ein gutes Prisma hervorgebrachten Farbenspec- trum von dem Lichte der Sonne entdeckt habe*), was von grolsem Interesse ist, weil es dadurch möglich wird, die Gesetze dieser, wie man sehen wird, durch gegenseitige Einwirkung einer grolsen Anzahl gebeugter Strahlen entstandene Modifikation des Lichtes im hohen Grade genau kennen zu lernen. Ich habe in der Zeichnung in jedem Spectrum nur die stärkeren dieser Linien angedeutet, mit welchen man zu thun haben wird; man sieht deren aber, beson- ders in den breiteren Spectren, eine grolse Anzahl wie durch ein Prisma. Auch das Verhälinifs der Stärke der Linien, und ihre Gruppirung unter sich ist wie durch Prismen; nur in Hinsicht des Verhältnifses des Raumes, welchen in einem Spectrum die verschie- denen Farben einnehmen, ist ein auffallender Unterschied zwischen den durch Gitter und Prismen hervorgebrachten. Defswegen, und weil bey einigen Arten vonFadengittern dieSpectra sehr klein sind, muls man mit den durch ein Prisma gebildeten Linien sehr vertraut seyn, um bey jeder Grölse des Spectrum sogleich zu wissen, . mit welchen Streifen oder mit welcher Linie man zu thun hat. Dieses ist um so nöthiger, da bey den von der Mitte weit entfernten Spec- tren eines Gitters, sie sich gegenseitig decken, Ich werde diese Spectra, die durch Gitter paralleler Fäden gesehen werden, mittlere nennen, und zwar mittlere vollkomme- . Hain; ner *) Ich habe sie in einer Abhandlung beschrieben, welche in den Denkschriften der k, b, Akademie der Wissenschaften für dieJähre 1814 — 15 abgedruckt ist, und den Titel führt: Bestimihung "des Brecimngs- und’ Barbenzerstreu- “511 ungs-Vermögens verschiedener Glasarten in Bezug auf die Vervollkommnung achromatischer Feraröhre, 24 ner Ärt, um sie von.anderen, die durch gegenseitige Einwirkung einer geringen Anzahl gebeugter Strahlen entstehen, in welchen. die Linien und Streifen nicht gesehen werden, die auch noch, andere Eigenschaften haben, und: welche ich mittlere unvollkommener Art nennen werde, zu unterscheiden. ini Um die Erscheinungen möglichst abzuänderen , ‚machte ich Gitter von verschiedener Dicke der Fäden und Gröfse der Zwi- schenräume. ' Zu diesem Zwecke machte ich ‘auch’ noch eine feinere Schraube, bey welcher nahe 340 Umgänge auf einen Zoll gehen; Ich radirte auch auf mit Goldblättchen belegte Plangläser parallele gerade Linien in gleicher Entfernung, durch welche die Spectra eben so gesehen werden, wie durch Fadengitter. ke era 2:71 Die Gröfse der mittleren Farbenspeetra, die durch ein Fa» dengitter gesehen werden, hängt nicht von der Breite der Zwischen säume, oder von der Dicke der Fäden ab; sondern: einzig von. der Summe der Breite eines Zwischenraumes und-Dicke eines Fadens, oder was dasselbe ist, von der Gröfse der Abstände: der ‚Mitte 'der Zwischenräume. Die Farbenspectra sind um so grölser,. je kleiner genannte Summe ist. Je feiner demnach eine Schraube ist, in de- ren Gänge die Fäden gespannt werden, desto grölser werden die Farbenspectra seyn; und es ist für dje mittleren Spectra ganz ei- nerley, ob die aufgespannten Fäden dünner oder dicker sind, oder die Zwischenräume gröfser oder kleiner. Es ist ganz gleichgültig, ob man Haare, Silberdrath oder Golddrath in die Schraubengänge spannt, die Materie ändert in keiner: Hinsicht etwas... Es; mu[s aber darauf gesehen werden, dafs die Fäden gleiche Dicke haben, und besonders, dafs sie gerad angespannt sind, damit die Zwischenräu- me in ihrer ganzen Länge hin gleiche Breite haben. BeyDrath braucht dieses Anspannen einige Sorgfalt,. weil:er sich so, leicht krümmt. 7 aib Ans qui Id z0n0bsi any Haa- inEs 25 Haare‘ ‚sind ‚schwer anzuwenden, weil sie fast mie. gleiche Dicke haben, | | yi Wenn die Gänge der. Schraube, auf, welche die Fäden ge: spannt werden, etwas grols! sind, ..d» is. wenn ‚die, Mitten.der, Zwi» schenräume. der Fäden weiten voneinander liegen; so sind, ‚wielaus obigen erhellt, die, Spectra klein,’ und folglich alle. in.‚.einem. klei- nern. Raum beysammen. „Sind. bey diesen gröberen, Schraubengän- gen. die Fäden dick, -und ‚also die Breite. der Zwischenräume ‚yer- hältnilsmäfsig klein, so sieht man da, wo, die mittleren Spectra .voll- kommener Art. aufhören, oder! vielmehr, schwächer. werden, ‚eine ändere /Art;Speetra anfangen; welche) ungleich breiter sind; und in welchen die Linien und Streifen; ‚die im prismatischen Farbenspectrum enthalten sind, nicht gesehen‘ ‚werden. Sie ändern sich einzig mit der Breite der Zwischenräume der Fäden, urd;rcshalten sich ähn- lich so,. wie die Spectra äsooyzes, Ar die durch eine einzelne. schma- leı Osfinung hervorgebracht ‚werden ‚..daher, ich. sie auch, wie. diese, mit L', L".w.s. w.,bezeichnen werde .., ;. Wir werden. sehen, dafs; mit a Gittern fast bey allen Arten derselben die Spectra äusserer. Art„sichtbar ‚sind, es mö- gen dieFäden auf feine oder grobe Schraubengänge gespannt seyn. Es fällt manchmal ein- Theil der, äusseren Spectra ‚in die Spectra . mittlerer Art, und ändert die Intensität derselben. Wir werden den Zusammenhang dieser sonderbaren Erscheinungen aus den Beobach- tungen kennen lernen. R“ Wenn bey einem RR an das Okular des Fernrohrs das kleine Prisma „ von. welchem ‚oben bey der Beugung, durch eine einzelne Oeffnung Gebrauch gemacht wurde, auf die beschriebene Art angebracht wird, so sieht man, dafs die mittleren Speetra voll- kommnerer Art, ‚ganz aus homogenem Lichte bestehen, und: dafs, Denkschr, VIII, Band, [N beym 26 beym dritten angefangen ‚ der Zunahme"ihrer Breite wegen, 'sie sich an den Uebergängen von einem Spectrum in das andere gegenseitig decken. Wegen der ungleichen Brechbarkeit der verschiedenen far- bigen Strahlen durch’ das Okularprisma, werden die'sich deckenden Speetra zum 'Theil getrennt, und wie’ Fig. '4, Tab. II: gesehen. Es wird‘ dadurch 2. Bi das rothe Ende’ des dritten Spectrum bey €" gesehen, und man erkennt die Linien‘, die dieser Farbe’angehören, mitöBestimmtheit; ‘eben so sieht man unten das’violete Ende des dritten‘ Spectrum H', und die darin enthaltenen Linien. ' Aehnlich so’verhält ‘es 'sich mit ’den- weiter von der Mitte ‚entfernten Spectren. Da’ die‘ Spectra um so breiter werden,’ je ‘weiter sie von ‘der‘‘Mitte A abncheit, ünd’bey einem’ Okulärprisma von bestimmten Winkel, ‘dieHöhe'C'd für alle Speötra gleich ist, so mufs die untere und ‘obere '"Begränzung' für die vonder Mitte weit abstehenden Spectra, ‚eine weniger schieie Luschaben, als für die ersten. Wie man aus ‚den Beobachtungen’ sehen wird, wirkt Glas anf die verschiede- nen farbigen Strahlen in -einem- änkleren Verhältnifs ‚als ein Gitter in der Luft; dieses ist die Ursache,’ warum die untere und öbere Begränzung der Spectra durch ein Prisma am Okular nicht gerad- linigt gesehen wird‘ Der horizontale Faden des Mikrometers wird in allen mittleren Spectren 'volkommener Art ganz begränzt 'gesehen, und’ dient auch hier für die von der Mitte weit entfernte Spectra, die wegen ihrer 'grolsen Breite und geringen ‘schiefen Lage, auch mit dem Okularprisma noch schwer zu unterscheiden sind, zum "Zählen derselben u. 5. w. Wenn das Licht durch ein cylindrisches Glas am Heliostat einfällt, "bleiben die Erscheinungen durch ein Fadengitter dieselben, wie wenn es dürch eine schmale Oeffaung einfällt. In den Versuchen, die hier folgen werden, habe ich für die verschiedenen Linien der Farbenspectra dieselben Bezeichnungen bey- 27 beybehalten, wie ich sie bey dem durch: ein Prismar gebildeten Far- benspectrum gebraucht habe; nämlich C, D, E, F, G,,H*). Für das erste Spectrum ‚werde ich die Bezeichnung 'C',D', -E' u. s. w. nehmen; für das aweyte u. D', E u, s. w. Die Dicke der Fäden or en! 2 do: ober © .des *) Für diejenigen, welche den oben angezeigten Band der Denlischriften nicht besitzen, mag Folgendes zur Erklärung dienen: B ist’eine stärke scharf be- gränzte Linie tief im Rotlienz sie ist nur> bey sehr intensiven Sonnenlicht so gut,zu 'sehem, ‚das man mit Sicherheit ihren Ort, bestimmen kann, ‚Für Wasser ist der Exponent des Brechungsverhältnilses dieses Strabls, oder Bu 1,55095. “Die Lime C ist ‚ebenfalls im Rothen;’ sie ist scharf begränzt ve und ‘gehört als "einfache Linie'zu den stärkeren” Für Wasser’ ist ee .1.3,33171% © Bey einem’ grofßsen durch "ein Prisma'gehildeten Spectrum), von welchem hier die ‚Rede ist, erkennt man, im,Raume zwischen B und C noch 9 sehr feine Linien, \D ist eine doppelte, Linie im Orange; sie wird jedoch nur in einem grofsen Farbenbilde als doppelt erkannt. Dn — 1,55557 für nbortwasseri Im Raumetinbli neh d’ütta CDMakii mau aan tag gröfsten Theils 410%: feine Linien "unterscheiden. In seinem großsen Farbenspectrum besteht) Erans mehreren feinen Linien, (die pehr nahe ‚beysammen jliegens und. so ;eine; starr ke Linie" zu bilden scheinen; sie liegt im Grünen, Da’ zu beyden Eaiten ‚von E in einiger Entfernung noch Linien liegen, die wie diese‘ aus mehreren fei- nen bestehen, und daher einige Aehnlichkeit mit E haben, und leicht damit verwechselt werden könnten, so mul$ man sich mit derselben, ihrer Lage wegen, sehr bekannt machen; sie ist die stärkste ähnlicher Art in dieser Farbe, Für Wasser ist En = 1,55585. Im Raume zwischen D’und E sind ungefähr 94 Linienzu unterscheiden, ImRaumezwischen E und F, ungefähr dreymalnäher an E, alsanF, imGrüncn, liegen drey sehr starke Linien ‚' wovoh zwey sich bedeutend näher sind, alsdiedritte; sie sind die stärksten in. den hellern Far- ben, F ist eine stärke Linie am Anfange: vom Blau, Fn = 1,55780 für Wasser. Im Raume zwischen E und F können ungefähr 76 Linien gezählt werden, Die Linie G liegt im Indigo; es bilden an diesem Orte mehrere feine Linien einen Streifen, in dessen Mitte eine starke ‚Lipie liegt, die ich mit G bezeichnet ‚habe. Gn = = 1,54127. _ Zwischen F und. 6 zäblt man un- ‚gefähr 135 Linien von ‚verschiedener Stärke und, Gruppirung, H liegt im ‚Violeten; ; er ist ein ‚sehr, starker ‚Sweifen, der aus vielen ‚Linien besteht, In i Bir " F ide ar FE A 2 sei- qg rrdi 28 des Gitters nenne ich ö, und die Breite der Zwischenräume y. Die Werthe dieser beyden Grölsen werden immer in Theilen eines Pa- riser Ziolles angegeben. Das arithmetische Mittel z, B. von C', C", & . ae Cu. s. w. werde ich mit C bezeichnen, das von D', D", D" u. an w. mit D, und so fort. Ich habe mit dem Theodolith die Winkel der Abstände zweyer symmetrischen Spectra für jede Farbe, oder vielmehr: für die: sichtbaren bezeichneten Linien derselben, minde- stens durch sechsmalige Wiederholung bestimmt. Da die Linien der Spectra scharf begränzt sind, so war bey vollkommenen Gittern ein hoher ‚Grad von ‚Genauigkeit möglich. - Ich, gebe alle Winkel, so wie ich sie erhielt, ohne eine-Correction an denselben anzubringen. Das Fadengitter stund immer auf der Mitte der horizontalen Schei- be des Theodolith. Alle Winkel, z. B. C', D', E' u. s. w. sind immer die einfachen Abstände ron. der Mitte A, Bey den Produk- ten’(y + ö)C u. s. w. habe ich ‚die Sinus der Winkel gebraucht. Es ist jedoch bey diesen kleinen Winkeln einerley, ob man die Si- zus oder Bogen nimmt. Gitter Nro. ı. y = 0,000628 ö = 0,0013524 B= 445" DD. 38’ 19',3 Ce ur 25 D" = 1° 16° 38”, C" = 1° 25° 25” Dr _maueEr m n> seinerNähe ist noch einer, der ihm ganz ähnlich ist; von diesen zwey Strei- fen habe ich den nach G zugelegenen, H genannt; er ist nur bey sehr in- tensiven Sonnenlicht zu sehen, Für Wasser ist Hn — 1,54417. Im Raume zwischen G und H können ungefähr 190 Linien von sehr verschiedener Stär- kegezähltwerden, Ausdenin demFarbenspectrum enthaltenen Linien habe ich diejenigen, welche mir, theils ihrer besonderen Kennzeichen, theils ihrer Lage wegen, am zweckmäfsigsten zu seyn schienen, bezeichnet, DY = 29 35 1057 F"= 1073 40” iu a. de SR.) Fo 10 5X 4% Et iz G= 2r'57"3 E" = 1° az Br er E’= 2° 16 59%,7 HB = et Eu Enz’. B= 4 45” F= 31° 3451 —- 42 42,4 Gr = 27 567,5 D = 38 19",2 Heszm 929 er 34 1 (+5) B = 0,00002541 (y+d) F = 0,00001792 (+5) C = 0,00002425 (y+5) G = 0,00001587 (+5) D = 0,00002176 (+5) H = 0,00001461 (r+3) E = 0,00001944 Gitter Nro 2% Yy = 0,001112 ö = 0,001817 B = 29 507,5 DT = 794%) 1175 B= 59 395 DY = 3° 7 46",5 ed" = 56 57" E" e 45’ 41",6 D = 23% BT rn, BD = 51° 65 G'= 37 16" D"= 1° 16 3,7 mWÜ=- 34 22”,5 B= 29 49,7 ri= 217 :3;8 [ 28 2875 G = 18 39” D= 25 32°,9 H — 17 121 50 Del (+5) B= 000002541 (+5) C = 0,00002426 (+5) D = 0,00002177 (+5) E = 0,00001946 (+5) F = 000001795 (v-+5) G = 0,00001587 (+5) H = 0300001464 Gitter Nro ®. y = 0,000972 { 297.23” 56° 50” 25 28",7 50° 58" 4% 16 7% 22. 4uy3 Ka" 1° 8 14757 FEEBE LEN 28° 24” 25° 290” 27 44,2 Il 0909 I (4-5) C.= 0,00002425 (+9) D = 0,00002176 (+5) E = 0,00001942 Gitter ‚0,000549 se 1 Bo ana er ui: 5 = 0,001964 F-=. 20.56 F'_ 1’ 53”,7 en 4° P% 15" G.—= . 18.2857 "= _ 37.35 H =... 16,585 H' = 35 58 Fi 00559 Gı= 18 30",1 H = 16587 (y-+5) F = 0,00001788 (+5) G = 0,00001580 (+5) H = 0,00001450 Nro.:% ö = 0,003559 "= 42° 40%9 PT EA I ER IT N Nıaıı 1° -925°'Q1”,5 E” we 29 Zu 46” 19° 10",7 Ei = 2° 51" 24” 38° 18",7 ET — 3%_8' 30” 57 29”,5 EN — 5° .25° 36” 1° 46 3R",7 E,= 30.4246" 1° 35 Ar", E;= [15 3”5 1° 54 58,7 Eu= .31'327,5 2° 14 13'535 FE" = ur 7 a 1 FI 19-5 107,2 ae ; Gm 43 56 r 51’ 95”,5 iz rg 5 j Kap u "7 ru, ; 1 8 32 2 G Fe 41 4 ‚1 10 25 y9°7 Hz ug 1° 22° 16”,1 He = 35377,6 1° 59° 56”,6 Be zz, 27 ,21”,8 E, = 15 467,8 21° 20”,5 Gum, 452,3 19° 9",8 HIN=,0 42°49",2 arm (+28) B = 0,00002542 (y-#d) F = 0,00001794 (+5) € =.0,00002426 (y-+8).G = 0,00001586 (+2) D = 0,00002178 (y-+5) H = 0,00001457 (+2) E 0,00001947 Gitter Nro 5. x = 0.005862 ö = 0,002021 = u 8% D=- ar“ = 3 207,6 D’= 3 3% 52 Su a er BOo »BBBH — e 7,53 50° 48,7 11 18",3 27 36”,9 34 715,2 45.245 10° 25",5 14 95 12° 42,3 11° 197,5 0,00002423 0,00002174 (v-F3) E = 0,00001938 Ta ee 20° 52,6 31’ 20”,2 41° 45,2 9 13" 18° 277,6 8 18" (y-+5).F = 0,00001786 (+5) G = 0,00001578 (+5) H = 0,00001420 Gitter Nrö. 6 y = 0,001036 zo" et BR BR SR CRCRT SS Ta Ta u Ta u ua us u u u u So < 22158 0 35,7 19 117,7 28° 45",5 38 20',3 4U 55',7 57 .32°,3 ER yT 8 33,4 a 20155 25 30,7 34 15°,9 ö = 0,006759 xu E E" E xılı Hyde iR r ee = Me) — 42 48" = 51° 24,7 = #2 4174-8,3 =1095 467,7 = 31T, = 1° 1? 52",3 — 1° 51° 45,3 — 15° 43,8 -— 23° 36,2 = 31° 32,9 —_ 14 2,1 = 12° 47",8 10 26,1 = 9 13,4 IE 818" C rt u Dre C = 10 107,9 Fo 7 52%,"4 D = g 55",4 G = da E = 8 35",9 H = 6‘ 23”,9 (+5) C = 0,00002422 (y-+5) F = 0,00001785 (+5) D= 0,00002175 (x-+°) G = 0,00001591 (+5) E = 0,00001942 (+5): Hı= 0,00001451 Gitter Nro.7. D' = 6’ 20:8 pi" = 17 — Da er en 5' 12”,3 DFZSE ge 3 Pre" 1 De Sala F"= 15 39" D = 6 20”,9 F- 5° 12”,6 Hole 5° 40” (+3) D = 0,00002174 (y-+5) F = 0,00001784 (y+d) E = 0,00001940 Gitter Nro.®& 55 y = 0,014256 5 = 0,003299 DD) = Aus DY’.= .. 29:50”,3 DI.=., nAazna’,8 ae Mi D= 4 157547 Denksch, VII, Band, 5 1. 54 H Tl [a DY m _ 4° I 18” 45° 10” LY = 19 25 29” (+5) D = 0,00002174 Gitter Nro 9. -0,013470 ö = 0,006999 14.34",7 D" = 9 zyrı 18° 14,7 D= 3’ 28”,9 20° 37” "=, 316 (+5) D = 0,00002173 Gitter Nro 10. 0002878 5 = 0,022486 AV. D’ =. a7 m" 14 44° D.= % 50",7 24 AT B. .— gaan 200 49° 52” (+5) D = 0,00002173 Eine 35 Eine sehr kleine Veränderung in der Entfernung der Fäden, oder der Zwischenräume, bringt bey engen Gittern eine verhältnifs- mälsig grolse Veränderung in den Farbenspectren hervor; daher muls eine sehr kleine Ungleichheit der Entfernungen der Mitten dieser Fäden, schon eine merkliche Undeutlichkeit der Linien der Spectra hervorbringen. So grols die Genauigkeit bey den angeführten Git- tern ist, so hat sie doch ihre Gränzen, und dieses ist Ursache, war- um selbst bey engern Gittern in einigen Spectren einzelne Linien nicht so bestimmt gesehen werden, dafs man mit Sicherheit ih- ren Ort bestimmen könnte. Dieses war der Fall bey dem Gitter Nro. 1 mit derLinie B", und den im fünften und den folgenden Speetren enthaltenen Linien; bey Nr. 2 mit der Linie C' und einigen andern; bey Nro, 3 mit B, B' u.s.w. Die Linien B und H sind in jedem Spectrum und bey jedem Gitter am schwersten zu sehen; weil sie fast am Ende des Spectrums liegen, und die Stärke ihres Lichtes, im Vergleich mit den übrigen desSpectrums, sehr gerin g ist Bey dem Gitter Nro. 4 konnte die gröfste Anzahl Spectra mit Sicherheit gemessen werden. Zu einigen Spectren habe ich das Okularprisma gebraucht, um auch noch den Ort solcher Linien, die gedeckt sind, zu bestimmen; dieses sind C", C'', EG", H", welche ohne Prisma nicht sichtbar sind. Dieses gegenseitigen Deckens we- gen können in den von der Axe weitabstehenden Spectren nur die- jenigen Linien gesehen werden, welche in dem intensivsten Theil desselben enthalten sind; dieses ist die Linie E und die nahe bey ihr gelegenen. Das Ganze dieser durch dasGitter Nro. 4 geschenen Spectra hat besondereEigenschaften; es werden nämlich die Spectra bey EY' und E" schwächer, und EY" ist unsichtbar, die folgenden aber sind wieder sichtbar; doch scheint in jedem dieser folgenden eine andere Farbe vorherrschend zu seyn. Berechnet man für y = 0000549, .d.i. für die Gröfse eines Zwischenraumes derFäden bey diesem Gitter, den Ort L' für eine einzelne Oefinung, so findet man, Bir dals 50 dafs dieser ungefähr eben dahin fällt, wo E'" seyn soll. Wir wer- deu in der Folge schen, dafs dieses auch die Ursache der beschrie- benen Erscheinung ist, Beym Gitter Nro. 5 ist das vierte Spectrum ungefähr drey- mal so hell, als das dritte. Auch hiervon ist der Grund darin zu “ suchen, dals bey diesem Gitter der Ort L' in das dritte Spectrum fällt. Mit dem Gitter Nro. 6 konnten E”" und E”" nicht gesehen werden. Bey jedem der folgenden E scheint eine andere Farbe vor- herrschend zu seyn; nämlich bey E'* blau, E* hellblau, E“ grün, EN gelb und Be orange. Für dieses Gitter fällt L' in denRaum, wo E'" und E" seyn sollen. Die Farben, welche in E” u. s. w. vorherrschend sind, entsprechen auch in Hinsicht des Ortes unge- fähr jenen, die im zweyten Spectrum äulserer Art gesehen würden, wenn die Oefinung 0,00675)9 wäre, welches die Gröfse der Zwi- schenräume beym Gitter Nro. 6 ist. Mit dem Gitter Nro,. 7 ist das dritte Spectrum um die Hälf- te heller als das zweyte. Da beym Gitter Nro. $ das erste Spectrum nur einen Raum von ungefähr zwey Minuten einnimmt, so können selbst bey 50ma- liger Vergrößserung die Linien in demselben nicht gesehen werden. Im dritten und vierten Spectrum war die Linie D sichtbar; doch die übrigen in denselben enthaltenen Linien nicht so gut, dafs man mit Sicherheit ihren Ort hätte bestimmen können. Das fünfte Spe- ctrum ist fast unsichtbar; das sechste nur schwach zu sehen; das siebente ist ungleich heller, als das sechste. Bey diesem Gitter unterscheidet man die Spectra äufserer Art sehr bestimmt. Um den Ort derselben zu berechnen und mit der Beobachtung zu ver- glei- m OL gleichen, mufs ‚man bey diesem.Gitter, . wo. die Dicke der Fäden kleiner ist, als die Breite der Zwischenräume, Ö statt y neh- men, und zwar immer, wenn ‚erstere, Gröfse kleiner ist als letztere. Die Ursache 'wird sich aus, Versuchen, die.ich besonders darüber angestellt babe, ergeben. Auch mit dem Gitter Nro. ) waren in den ersten Speciren die Linien nicht zu sehen. Das dritte Speetrum ist fast, ganz un- sichtbar; man hat kaum eine schwache Spur von dessen Daseyn; eben so das sechste und neunte Spectrum, In die Räume, wo diese Spectra seyn sollen, fällt L', L'" u. s.w., man muß aber, um diese Grölsen zu ‚berechnen, Ö statt y nehmen. " ee Mit dem Gitter Nro. 10 konnte erst im vierten Spectrum die Linie D mit Bestimmtheit gesehen werden. Das achte Spectrum ist weniger hell, als das zehnte, und das neunte scheint zu ‚fehlen; eben so scheint das achtzehnte Spectrum unsichtbar zu seyn. Auch bey diesem Gitter fällt L' und L' in denRaum, wo Spectra fehlen, Aus der nahen Uebereinstimmung der Werthe (y + ) D, u. s. w. bey den verschiedenen Gittern, kann man den Grad der Genauigkeit beurtheilen, der nicht unbedeutend ist. Wer die Mög- lichkeit einer solchen Genauigkeit in Hinsicht der Gröfsen y und Ö in Zweifel zieht, darf nur bedenken, dafs man z. B. 100 Gänge der Schraube, auf welche die Fäden gespannt sind, mit dem oben be- schriebenen Mikroskop milst, und das gefundene Maals durch ge- nannte Zahl der Gänge theilt, wonach man dieSumme y +5 invie- len Fällen noch auf die sechste Decimalstelle genau erhält. Nachstehende Gesetze folgen aus den Versuchen mit den verschiedenen Gittern: Bey 58 Bey zwey verschiedenen Gittern aus parallelen gleichdicken Fäden und gleichen Zwischenräumen, verhält sich die Gröfse der Farbenspectra, die durch gegenseitige Einwirkung einer grolsen Anzahl der durch die schmalen Zwischenräume gebeugten Strah- len entstehen, und ihre Entfernung von derAxe umge- kehrt, wie die Entfernung der Mitte zweyer Zwischen- räume,’ oder, was eben so viel ist, wiey + Ö. Bey mittleren Spectren vollkommener Art folgen die Abstände gleichartiger farbiger Strahlen der ver- schiedenen Spectra in dem Verhältnifse der Glieder einer arithmetischen Reihe, in welcher die Differenz dem ersten Gliede gleich ist. Bey einem Gitter, wo die Dicke der parallelen Fäden, und die Breite der Zwischenräume in Theilen eines Pariser Zolles aus- gedrückt sind, ist allgemein: Ar 0,00002541 & er 0,00002425 G= a an U :E he 0,00002175 y+d 0,00001943 Bi a 0:00001789 F ee zer en, y+5 © 0,00001585 G= .- Di a 0,00001451 H = ——— a EM Merkwürdig ist das Verhältnifs_ des Raumes, welchen die verschiedenen Farben in einem durch ein Gitter entstandenen Spec- trum ‚einnehmen, Es verhält sich z. B, der Raum CD zum Raum GH nahe, wie 2 : 15 in. dem durch ein Flintglas-Prisma von nur 27° entstandenen Spectrum aber verhalten sich diese Räume unge- fähr, wie 1 : 2, ,und,schon bey Wasser. nahe, wie 2 : 3. Ich habe schon oben erinnert, dafs, um die in den Farben- spectren, mittlerer Art enthaltenen Linien zu sehen, das Okular des Fernrohrs ‚genau/,so gestellt seyn muls, dafs man ohne Gitter die vertikale 'Oeflnung, ‚am Heliostat vollkommen deutlich sieht. Eine kleine Verrückung des Okulars macht die Linien undeutlich oder unsichtbar. Die Strahlen divergiren daher, nachdem sie durch das Gitter modifizirt wurden, von einem Punkt her, welcher der Ent- fernung der Oeffnung am Heliostat vom Gitter gleich ist. Stellt man ein Gitter in bedeutender Entfernung so vor das Öbjectiv, dals die von dem MHeliostat auf das ’Fernrohr fallenden Strahlen durch das Gitter fahren müssen, so sieht man bey oben beschriebener Stellung des Okulars die Linien der Spectra eben so, als wenn das Gitter am Objectiv stünde; die Abstände der farbi- gen Strahlen von der Axe aber findet man mit dem Theodolith kleiner. Warum dieses geschieht, wird folgendes lehren. Wenn dasGitter ab Fig. 5 Tab. II, in der Axe c des Theo- dolith steht, und der auflallende Strahl hc wird in die Strahlen cf und 40 und ce getheilt, und man will z. B. den Strahl ce in der Mittedes Gesichtsfeldes haben, so mufs das Fernrohr, wenn dessen Axe vor- her mit dem auffallenden Strahle parallel war, um den halben Win- kel fce gedreht werden, damit es die Richtung ceg erhalte. Der Winkel, um welchen man das Fernrohr verrückt hat, ist in diesem Falle der Winkel der Ablenkung des Strahles von der Axe. Ist aber Fig. 6 das Gitter mn ausserhalb des Centrums c des Theödolith, so wird, um einen der abgelenliten Strahlen in die Mitte des Fernröhrs zu bekommen, aditäibe nach rm gedreht werden müssen, um den nach der einen Seite, und nach gr, um den nach der anderen Sei- te abgelenkten Strahl in die Mitte desGesichtsfeldes zu bekommen. Die Strahlen, welche in diesem Falle in der optischen Axe ‚des Ferurohrs liegen, sind demnach nicht durch die Mitte des Gitters mn gegangen, und der Winkel ger, um welchen man das Fern- rohr drehen mufste, um von dem einen Strahl auf den andern zu kommen, ist Kleiner als der Winkel 'der Ablenkung des Lichtes umc oder cnv, und zwar um den hr mhn. Für die Hälfte desselben ist: Ba 3) ! mc. sin mck SH 0 me” | mh. Diesen Winkel mhk werde ich: für D' mit d’ für D' mit d’ u s. w. bezeichnen. Die Winkel D', D" u. s.;w. habe ich in folgenden Versuchen mit ‚dem Theodolith gemessen. _Bey allen Versuchen ist ch = 463,56 Zoll und em = cn — 33,02 Zoll. GıuLter/'NTro'3 23° 11” a AT 23” ; i d" Ill I Gitter Nro. % - De Wd dd = 1278 DI = 35353 a Greg Bi DD = 53° 24,3 " Kr D'= 1° ır 10° » NE 6 Gitter Nro. 5. D" = 93 39” a" _ 1’ 48”,2 D" _ 35 22” d = 2’ 427,8 D' = kU 2" das 3 389',1 Die Summe D' ++ d'’, D" + d" u.s.w. ist nahe dem Win- kel gleich, welchen man erhält, wenn das Gitter in der Axe des Theodolith steht. Der Grad der Genauigkeit ist bey diesen Versu- chen nicht so grofs, als bey jenen, wo das Gitter in der Axe des Instruments stund; theils weil das Gitter nicht vom Boden isolirt war; theils weil Längen von einigen Fuls schwer mit grofser Ge- nauigkeit zu bestimmen sind. Ich habe bey noch gröfseren Entfer- nungen des Gitters vom Theodolith die Winkel der Ablenkung des Lichtes gemessen; allein die Uebereinstimmung der Summe D' +d u. s. w. mit den Winkeln, welche man erhält, wenn das Gitter in der Axe des Theodolith steht, ist bey diesen weniger genau, als man man es erwarten sollte; ich werde deswegen in der Folge noch mehr Versuche über diesen Gegenstand anstellen, Wenn man das Licht durch zwey gleiche Gitter auf das Objectiv fallen läfst, d. i. wenn man zwey gleiche Gitter hinter- einander vor das Fernrohr stellt, so sicht man die Spectra in Hin- sicht ihrer Grölse eben so wie bey einem. Stellt man zwey un Denksch, VIII, Band, 6 glei- 42 gleiche Gitter hintereinander, so ist die Entfernung der Spectra von der Axe so, wie sie ist, wenn man blos das feinere Gitter vor das . Objectiv stellt. Gegenseitige Einwirkung von zwey, drey u.s. w. | gebeugten Strahlen. | | Wenn man mit zwey Schirmen, derengegeneinander gekehr- | te Schneiden geradlinigt und vertikal sind, bey einem Gitter alle Zwischenräume der Fäden bis auf einen zudeckt, und nur durch diesen, indem er vor dem Fernrohr steht, Sonnenlicht fahren läfst, so werden, was man ohnediels voraus sieht, dieselben Farbenspe- ctra gesehen, wie durch jede einzelne schmale Oeffnung von dersel- ben Breite. Die Farbenspectra sind demnach äusserer Art, welche durch Fig. III. Tab. I. dargestellt werden. Verrückt man einen der zwey Schirme, die vor dem Gitter stehen, so, dafs dasLicht durch zwey Zwischenräume der Fäden des Gitters fährt, dals also zwey gebeugte Strahlen auf das Objectiv fallen, so sieht man durch das Fernrohr in dem Raume, welchen vorher L' L' einnahmen, eine neue Art Farbenspectra, wie M', M' u.s.w. in Fig. II. Diese Spe- ctra werde ich mittlere unvollkommener Art nennen. Bey diesen verhält sich in Hinsicht der Farben und Abwechslung derselben der Raum M' M' ebenso, wiebey jenen äufserer Art L L'; der Raum M'M", wie L’L" u. s. w. und sind also in dieser Hinsicht ähnlich; sie sind nur in dem Raume zu sehen, welchen bey einer einzelnen Oeffnung L'L' einnimmt; aufserhalb dieses Raumes sind die Spe- ctra eben so, wie siebey einer einzelnen schmalen Oefinung gesehen werden. Demnach sieht man, wenn zwey gebeugte Strahlen auf das Objectiv fallen, die mittleren Spectra unvollkommener Art und die Spectra äufserer Art zugleich. Wir werden unten sehen, wie die Gröfse der mittleren Spectra unvollkommener Art sich zur Ent- fer- 43 fernung derZwischenräume der Fäden u.s. w. verhält. Ich werde das rothe Ende dieser Spectra mit M', M", M" u. s. w. bezeichnen. ‚Stellt man die zwey Schirme vor dem Gitter so, dafs das Licht: durch drey Zwischenräume der Fäden fährt, dafs also drey gebeugte Strahlen auf das Objectiv fallen, so wird der Raum M' M' Fig. IL in ngue Farbenspectra abgetheilt, fast so, wie oben der Raum L’L'; sie sind in Hinsicht der Folge der Farben ganz den vorigen ähnlich, und nur in dem Raum M'M' enthalten. Ich wer- de diese neue Art Spectra innere nennen, und das rothe Ende der- selben mit N', N", N" u. s. w. bezeichnen. Die Spectra mittlerer Art-aufserhalb des Raumes M' M' werden ungefähr noch wie bey zwey gebeugten Strahlen gesehen, nur in Hinsicht der Abstände von der Axe, ändern sie sich bey einigen Gittern etwas. Auch die Spe- etra äufserer Art sieht man noch wie bey zwey gebeugten Strahlen, Man sieht demnach in diesem Falle drey verschiedene Arten Spe- etra; nämlich innere, mittlere unvollkommene und äufsere. Wie sich die Gröfse der Spectra innerer Art zur Entfernung der Zwischen- räume des Gitters verhält, werden unten die Versuche lehren. Mit vier gebeugten Strahlen sieht man die Spectra äusserer Art, die mittleren unvyollkommener Art, und die innerer Art; doch letztere bedeutend kleiner, als sie mit drey gebeugten Strahlen ge- sehen werden. Die Spectra mittlerer Art haben sich nur wenig geändert. Mit fünf gebeugten Strahlen sind die Spectra innerer Art wieder kleiner, als bey vier, während sich die Spectra mittlerer Art nur wenig geändert haben. Mit sechs gebeugten Strahlen sind die Spectra innerer Art kleiner, als mit fünf; mit sieben kleiner, als mit sechs u.s. w. bis sie endlich so klein werden, dafs sie nicht mehr zu unterscheiden sind, und nur noch eine helle ungefärbte 6* Li- 44 erimner: R Linie gesehen wird, die eben so ist, wie man ohne Gitter die Oefl- nung am Heliostat schen würde. Die Spectra mittlerer Art haben sich indefs bey der Zunahme der Anzahl der gebeugten auffallenden Strahlen allmählich sowohl in Hinsicht ihres Zusammenhanges, als der Entfernung von der Axe geändert, und sich den vollkommenen Spectrenmittlerer Artin jederHinsicht genähert. Erst wenn sehr viele gleichgebeugte Strahlen in gleicher Entfernung gegengeitig einwir- ken, sind dieLinien derSpectra sichtbar, und dieFarben homogen. In folgenden Versuchen ist N', N' u. s: w. immer das ro- ihe Ende eines jeden Spectrums; eben so bey M', M' u. s. w. was ich schon oben erinnert habe, wie dieses auch bey den Spectren äusserer Art angenommmen wurde. Was ich bey letzteren in Hin- sicht der Genauigkeit der Winkel oben erinnert habe, gilt auch von den hier folgenden. Die Winkel M', M' u.s.w. sindimmer die Ab- stände von der Axe. Gitter Nro. 6. Bey zwey gebeugten Strahlen: a = 4 32” M = 13° 32” "mM" - 2% 12” 3 M’ = 31 59%7 Bey drey Strahlen: 2 ml N" BBE A: ar Non per Er 0, Zn» = - oa rn oa Bey vier Strahlen: N & 2",3 N = 4 28'572 N" ne 6 a5" 1 ‚ 7 M— 11° 46,7 M" = _ 21 59,3 M’ = 31 4073 Bey fünf Strahlen: N — 1 45" N" 3 347,3 N" 5 217,5 M" 11° 38”,3 Mm“ 31’ 37" Bey sechs Strahlen: 1 28”,8 f 3.453 u 2 29",7 N” — 554,7 2 I M' =. 21 53",5, 46 mu N ar 559,7 m" —_ 21 48” mE 37 51" Bey sieben Strahlen: N = 1" 415",6 N" = Y 7 wi _ £r ee a. —_— Ö 49 T AND 5° 10",7 M" MY 1 Mm" —_ 21 577,7 317307 Bey: acht. Strahlen: N =. 1’ 45 N — ART Ne 3 19%7 N — % 26,7 N. — 5° 40" m" iD. 11’ m” Mm" — 21’ 50" M' — 1131130,7 Gitter Nro., 10 Bey zwey Strahlen: N = 1-23”,3 M — ur ım Mi en MY — 0 53” m’ 12° 43",3 L = 23° 21” DL = u L" = 1° 13° 50” Bey drey Strahlen: N & 57",3 RR 1’ 50,7 M — 3° 49",7 Mn 6° 54° M'' 0% 48”,7 M = 17 27 L! gi EN 48° 30” zut'ar 76 P Bey vier Strahlen: N == 43,6 Nu 1’ 23.47 N" Eu 2’ 5” m" ih, 3 30",3 m" = 65 1,7 48 Ei Il [7 vo = = no & 48" 55" L" — 1°. 14 50” Bey fünf Strahlen: ei] o a ou u M Mv 0° 48” Mo. 12% 42”7 Fe 24 50” DY = '049 10" Le 95° Bey sechs Strahlen: m" E 3’ 33",3 Mi 6 51” au 43” 1 Doz = 49" 40% u = 2 14 48” Git Denkschr, VIII, Band, Gitter Nro Bey zwey Strahlen: M - 1 42,7 M = 5’ 10” mM" a g’ 56” M =, 15 4”3 Mm‘ = 20’ 12” Bey drey Strahlen: 2 l ze 1 0953 N" 2 18",3 ] m" ir er M" es 8 40” M = 13 4”,5 M' = 20 17',7 Bey vier Strahlen: 54" 45",3 £ 34,5 Ip I | == 33 ,7 50” "gr DU 2 27 r 1 9. 49 Bey Bey fünf Strahlen: No IUAG DI 1 2575 Nr = ) m" - Fr = 4 29 Ehe} M" —_ 8 377,3 M = ,15 56,7 M' = 20 16,7 Bey sechs Strahlen: N = 37" N = 1’ 12” N 1 46" N’ PER M = Ku m" ES g 29” u 15°. 50” 11, hasse 20° 20” Gitter Nro. Bey zwey Strahlen: M.—_ = Wr 5’ 20,7 Men 10° 227,3 iv ner MM — 14 45,7 8. Bey Bey drey Strahlen: N 272% N = 2 48,7 M' —_ 5 12 m!" ER y 587,7 Men vaf Au” M=- W-—- Bey vier Strahlen: w5 Ir 3.1455 1 » a 9 545,5 ahr 22" ,7 18° 40,7 Bey fünf Strahlen: N 51” nn 4" 447,7 Mr 2’ 287,7 M — 5 10” Mm" — g 52” M',=Z _ 14.22 M.=...118, 43” 7 * oo. w Bey sechs Strahlen: -N = 43 N v 2477 N“ se 9 7” M" —— Ee- mul 07 53” 1V r 173 M= 14 20 Bey sechs Strahlen werden mit allen Gittern auch N'’ und N” gesehen; allein nicht immer ist der Winkel für diese Strahlen mit derselben Genauigkeit zu bestimmen, wie bey den übrigen. Bey gehöriger Beurtheilung desGrades der Genauigkeit folgt innerhalb der Gränzen derselben aus obigen Beobachtungen: Bey einem und demselben Gitter, aber verschie- dener Anzahl Fäden, verhalten sich die Abstände der Spectra innerer Art von der Axe, und die Grölse der- selben umgekehrt, wie die Anzahl der durch die schmalen Zwischenräume gebeugten Strahlen, d. i. wie die Anzahl der Zwischenräume, bey dreyZwischenräu- men anfangend. Bey verschiedenen Gittern und gleicher Anzahl Zwischenräume verhalten sich die Abstände der Spec- tra innerer Art von der Axe, oder die Grölse dersel- ben umgekehrt, wie y-+ 8. Bey Spectren innerer Art folgen die Abstände derselben von der Axe in dem Verhältnifs der Glieder ei- 55 einer arithmetischen Reihe, bey welcher dieDifferenz dem ersten Gliede gleich ist, Ferner ist: Bey drey Strahlen : 00000208 = 3 (+5) 1 0,0000208 "349 N" rs) Bey vier Strahlen: _ 0,0000208°° 40+8) 0,0000208 =2%,g+5) in_ _ 00000208 N 5,0) nn 1 na Bey fünf Strahlen: x: — 90000208 5) 0,0000208 N" = ——— % "5(yFP) 1 L en > nl, 0,0000208- Ye Re =. m In dem Raume KM' Fig. II. Tab. I., der bey der gegensei- tigen Einwirkung zweyer gebeugten Strahlen gesehen wird, sind, wie ich schon oben erinnert habe, bey drey Strahlen die Spectra innerer Art enthalten; daher ist bey drey, vier u. s. w. Strahlen M' nicht mehr zu sehen, und es ist in diesen Fällen M" das rothe Ende des ersten Spectrum mittlerer unvollkommener Art, was man bey Vergleiehungen der vollkommenen Spectra mit den unvollkom- menen nicht übersehen darf. Da die Spectra innerer Art, die in dem Raume KM' enthalten sind, um so kleiner werden, je mehr Strahlen gegenseitig einwirken, und diese Spectra bey einer grolsen AnzahlStrahlen endlich so klein werden, dafs sie nicht mehr zu un- terscheiden sind, und in diesem Falle inK nur eine ungefärbte helle Linie zu sehen ist, so muls der Raum zwischen K und M' ohne Licht seyn; weil bey Zunahme der Strahlen die Spectra mittlerer Art ihren Ort und Grölse verhältnilsmäfsig nicht viel ändern. Beym Gitter Nro. ) ist.M'“ unsichtbar, weil nahe dahin L' fällt. Da bey diesem Gitter y gröfser ist-als ö, so mufs man letz- tere Grölse statt ersterer nehmen, um L' zu berechnen; warum die- ses so geschieht, wird man aus folgendem einsehen. Um Spectra äusserer Art hervorzubringen, sind zwey sich nahe liegende Ränder oderSchneiden nöthig, durch welche dasLicht abgelenkt wird. Es ist eben nicht nöthig, dafs diese zwey Schneiden gegen einander gekehrt sind; sie können auch von einander gekehrt seyn, wenn sie sich nur nahe liegen, was bey einem schmalen Metallstreifen, bey einem Fa- den oder Drath der Fall ist. In diesen Fällen aber sind die Spe- ctra äusserer Art nicht wohl zu beobachten, weil sie in ungebeug- tes weisses Licht fallen. Mit einemFernrohr kann man sich jedoch von u. JI von ihrem Daseyn überzeugen. Ich spannte zu diesem Zwecke ‚auf die Mitte‘der Oeflnung eines, Schirmes,,.die # Zell breit war, einen Faden von: 0,02287. Zell Dieke, und stellte ihn se vor das Fern- rohr, .dafs der Faden vertikal, stund. Die Spectra äusserer Art, wel- che wegen der Breite der Oeflnung desSchirmes, y — # Zoll, ent- stehen müssen, können. nur so klein seyn, dals sie kaum zu unter- scheiden sind, und man muls' also die Oeffnung am Heliostate durch das Fernrohr fast wie ohne den Schirm sehen; macht aber der auf den: Schirm gespannte Faden Speetra,, so müssen diese zu beyden Seiten der Oefinung des Heliostat gesehen werden; dieses ist auch der Fall. Man‘ sieht die Oecffnung ‚am ‚Heliostat wegen der Breite der Oe#nung des Schirmes so hell, ‚dals..man. das Licht fast nicht ertragen kann, zu beyden Seiten derselben aber Spectra äusserer Art. Wegen der Stärke des Lichtes in der Mitte konnte L' nicht gemessen werden, aber di& folgenden zwey; ich fand nämlich L"— 6° 16” und L' = 9 30”. Nimmt man für den Werth von y obige Dicke des Fadens, um L" und L" zu berechnen, so erhält man so nahe die eben angegebenen Winkel als unter den beschriebenen Umständen zu erwarten ist*).. Um Spectra äusserer Art hervor zu bringen, ist es demnach nicht nöthig, dafs die Ränder, welche das Licht beugen, gegen einander gekehrt sind, sondern sie können auch von einander gekiehrt seyn, wie dieses bey einem Faden der Fall ist. Bey dem Gitter Nro. Q sind die Ränder der Fäden sich näher, als jene der Zwischenräume; daher erstere zur Hervorbringung der Spectra äusserer Art zusammenwirken. Die mittleren Spectra unvollkommener Art werden durch die Lage 'der Spectra 'äusserer‘ Art sehr, oft modifizirt, auch die Zu- oder *) Diese Versuche verdienen noch weiter verfolgt zu werden; weil man in ei- nigen Fällen auf Abweichungen kömmt, die aufserhalb der Gränzen der Ge- nauigkeit liegen, 56 oder Abnahme der Anzahl der gegenseitig einwirkenden Strahlen ändert sie etwas. Das Gesetz dieser kleinen Aenderungen ist aus den angeführten Versuchen noch nicht genau abzuleiten, und: macht nochneue Versuche nöthig. So viel sehen wir jedoch ausObigen, dafs bey verschiedenen Gittern die Abstände der Spectramittlerer unvollkom- mener Artvonder Axe, undihre Gröfse, sich nahe verhalten umgekehrt, wie y + 5; ferner, dals bey | Strahlen :M’ bedenteyid kleiner ist, als die Differenzen, d.'i. als M""—— M', M""«— Mn. s w. nes sich diese Spectra in Hinsicht: der Folge der Abstände der farbi- gen Strahlen von der Axe sowohl von jenen, die durch eine runde Oeffnung entstehen, als auch von jenen, die durch eine lange'schma- le Oeffnung gesehen werden, auffallend unterscheiden. Bey Giitern, wo d gröfser ist als y, ist esnicht schwer, ein Gesetz für die un- vollkommenen Spectra mittlerer Art abzuleiten, wie beym Gitter Nro. 6 und 10. 5 Die Winkel L', D"u.'s. w. sind bey'zwey, drey u. s. w. gebeugten Strahlen nicht wohl mit grofser Genauigkeit zu bestim- men, daher man aus den Veränderungen dieser Winkel bey drey, vier u. s. w. gebeugten Strahlen mit dem Gitter Nro. 10 eben kei- nen sicheren Schlußs ziehen kann. Eine Ursache liegt darin, dafs es fast nicht möglich ist, drey oder vier Zwischenröäume vollkom- men gleich zu machen, obschon die Mitten der Fäden gleichweit voneinander entfernt seyn können. Wir wissen aus den Versuchen mit einem gebeugten Strahle, wie grols die Veränderung des Ab- standes der Spectra ist, wenn bey einer ohnediels kleinen Oeffnung, die Breite derselben sich nur sehr wenig ändert; daher man leicht bey drey gebeugten Strahlen den Abstand der Spectra äusserer Art von der Axe anders finden kann, als bey zwey u. s. w. Genannte Ungleichheit hat auf Spectra mittlerer und innerer Art ungleich weniger Einfluls. Ge- 57 Gegenseitige Einwirkung der im Wasser und-anderen brechenden Mitteln gebeugten Strahlen. Wenn ein Gefälfs abde Fig. 7, Tab. II. auf jeder der zwey entgegengesetzten Seiten ab und de mit gleichdicken Planglä- sern begränzt ist, die unter sich genau parallel sind, und.man stellt in dieses Gefäls, welches tief genug seyn mus, und mit irgend ei- nem brechenden Mittel, z. B. mit Wasser gefüllt ist, ein Gitter fg, so ist klar, dafs die Strahlen ks und kr, in welche der auffallende Strahl Ak durch das Gitter getheilt wurde, bey dem Austritt aus dem brechenden Mittel von ihrem Wege (abgelenkt werden mülsen , und nach mg-und np, nach dem Gesetz der Brechung, gebrochen werden. Stellt man dieses Gefäls auf die Mitte der Scheibe des Theodolith, und mifst den Winkel pcg, „welchen die-außfahrenden Strahlen unter sich einschlielsen, so mufs man’ den Sinus desselben durch den Exponenten des Brechungsverhältnißes, für den farbigen Strahl, mit, welchem ‘man zu thun hat, dividiren, um denSinus rks zu erhalten, d. i. den Winkel, welchen die durch gegenseitige Ein- wirkung im Wasser abgelenkten Strahlen‘ unter sich einschließen. Ich habe bey Wasser, Terpentinöl und Aniesöl mit mehreren Git- tern dieAblenkung für die verschiedenen farbigen Strahlen bestimmt, wovon ich die allgemeinen Resultate "hier folgen lasse. Ich erinnere noch, dafs, wenn der Punkt c nicht in derAxe des Theodolith liegt, die gemessenen Winkel wegen der Entfernung, dieses Fünktes von der Axe corrigirt werden müssen, um ein richtiges Resultat zu er- halten. Die Bezeichnungen, die ich gebrauche, sind dieselben, de- ren ich mich oben bedient habe. r 60 Im Wasser ist: 0,00001909 0,00001821 y+2 Denksch, VIII, Band. 8 D 35 -.0,00001631 ALIIII n Y+° 0,00001368 7 +2 Y 0,00001558 ; Im Terpentinöl: 000001648 +5 ‚000001750 >. Y EB 53 0,00001475° 6 0,00001315 y+Öd 0,00001651 0,00001573 y+2 0,00001405 7% 0,00001249 em Im Aniesöl: a3 Ib: 0,00001181 md 0,00001082 2” 0,00001208 +9 -0,00001064 Y+?° 0,00000973 y+° 0,0000114% es 0,00001003 Kurz 0,00000909 y 59 Eis ist demnach die Ablenkung des Lichtes von der Axe, durch ein Gitter, um so kleiner, je gröfser das Brechungsrermögen ‚des Mittels ist, von welchem das Gitter umgeben ist. Multiplicirt man die eben gefundenen Werthe mit dem Exponenten des Bre- chungsverhältnilses, für den entsprechenden farbigen Strahl und den angezeigten brechenden Mitteln, so erhält man denselben Winkel, der gefunden wird, wenn dasGitter von Luft umgeben ist. Daraus folgt: In verschiedenen brechenden Mitteln verhalten sich, bey gleichen Gittern, die Sinus der Winkel.der durch gegenseitige Einwirkung abgelenkten Strahlen umgekehrt, wie die Exponenten der Brechungsverhält- nisse. Wenn man durch (Bn) den Exponenten des Brechungsver- hältnifses für den Strahl B, durch „(Cn) ji jenen für den Strahl Cu, s. w. ausdrückt; so ist allgemein. ; 63 ss HECÄL 75 — 900002541 7 _ 900001789 . 7 @+5)(Bn) L 7 (y+)(En) c — 990002425 && 900001583 7 @+3d)(Cn) — @+)(Gn) pn _ 900002175 gu — 200091451 — (+2) (Dn) = @+2)(Hn) s 0,00001943° — G+äEn) Die übrigen Gesetze sind so, wie sie bey einem , Gitter i in Luft gefunden wurden. Auch für die Spectra innerer und äusserer an Art 60 Art gilt obiges Gesetz’ *), Für die mittleren unvollkommenen bin ich jedoch noch nicht von der Richtigkeit dieses Gesetzes überzeugt, UeBEnSaltıEE Einwirkung der durch Reflexion gebeng- 3 ten Strahlen. Ein mit Goldblättchen auf einer Seite sorgfältig belegtes Planglas bildet auf der andern Seite einen Spiegel, der einen gros- sen Theil des auffallenden Lichtes zurückwirft. Sind ın das Gold gleiche Parallellinien i in gleichen Entfernungen radirt, und man stellt dieses Gitter so vor das Fernrohr, dafs das von der schmalen Oeff- nung am Heliostat kommende Sonnenlicht von den Goldstreifen auf das Objectiv reflectirt werden kann, so sieht man durch das Fern- rohr alle Erscheinungen, welche gesehen werden, wenn man das Licht durch dieses Gitter fahren lälst; P nämlich die mittleren Spec- tra vollkommener Art mit allen in "denselben enthaltenen Linien und Streifen, und die Spectra äusserer Art. Da die beyden Flächen des Glases an allen Stellen einen Theil des auffallenden Lichtes zurück- werfen, welches blos in der Axe gesehen wird, so ist in A so viel Licht, ‘dafs man in dem ersten Spectrum‘ die Linien etwas schwer erkennt; bey den übrigen aber sieht man sie so gut, dals man mit Sicherheit ihren Ort bestimmen kann. Wegen der Farbe ..des Gol- des hat das Ganze einen etwas gelben Teint, und die Räume, wel- che bey durchfahrendem Lichte schwarz sind, werden durch Refle- xion etwas gelb geschen. | Da- *) Schon Biot und Ponuillet hatten gefunden, dafs die Farbensäume, von welchen der Schatten begränzt ist, wenn man das Licht durch eine schmale Defanng, auf ein mattgeschliffenes Glas fallen läfst, im Wasser in dem an- „gegebenen Verhältuils Keiner 'sind, * Biot traitd de physigque exp. et math, TE. Aa is {c ya 65 Jim 192340 s v „ 3 4 61 Damit das reflectirte Licht auf das Objectir gelangt, mufs das auffallende Licht gegen die Fläche des belegten Glases etwas geneigt seyn; je kleiner der Neigungswinkel ist, desto grölser sind die Farbenspectra und ihre Abstände von der Axe. Folgende Ver- suche machen näher mit dieser Erscheinung bekannt. Ich erinnere, dafs bey diesen Versuchen, wie bey allen übrigen, die Oeflnung am Heliostat vertikal war, dafs also auch die Goldfäden des beleg- ten Glases vertikal liefen; ferner, dafs die reflectirende Fläche auf der horizontalen Scheibe in der Axe des Theodolith stund. Den Auflallswinkel des Lichtes bezeichne ich mit p. Gitter Nro. 4 9 = 25° 48° 1 Re 10 D"— 10 3 47” De LU 3% pr& a ae Diese Winkel sind, wie man sieht, gröfser, alssie oben bey vertikalem Durchfahren des Lichtes durch dasselbe Gitter gefunden werden. Die Ursache dieser Veränderung wird folgendes lehren. Es sey ahgk Fig. 8, Tab. II. ein Planglas dessen Dicke ag = hk, Die Fläche gk sey mit Gold belegt. Der auffallende Strahl me wird nach ef gebrochen und in f nach fc reilectirt. Wenn in das Gold auf der Fläche gk parallele Linien radirt sind, so wird durch dieselben das Licht abgelenkt, und ein Strahl wird nach fb, einan- derer symmetrischer nach fd fahren; ersterer wird bey dem Austritt aus dem Glase nach bn gebrochen; letzterer nach dg; die Axedie- ser Strablen aber, d. i. der unabgelenktte Strahl fc nach cp. Für den auffallenden Strahl ef wird die Entfernung der Mitten der Zwi- schenräume der radirten Linien im Verhältnifs des Sinus des Win- kels efg kleiner seyn, als bey vertikal auffallendem Lichte. Be- zeichnet man wie oben den Exponenten des Brechungsverhältnifses für 62 — für den Strahl D mit (Dn); so wird für diesen Strahl die Rech- nung folgenden Gang nehmen: cos. mea aid NO = cos. bef bef =.ef2 = cik.='eof. Aus der oben für die inbrechenden Mitteln allgemein gefun- denen Ablenkung, und dem eben gesagien ist: Sin. 0,00002175 ws 7 (+2) (Dn) sin. efg (Dn) cos. (ecf + D') = cos. nbh; sin. D' = sin. cfb = sin. cfd (Dn) cos. (ecf —D') = cos. gdh; Berechnet man auf diesem Wege für das Gitter Nro. 4 bey dem angegebenen Auffallswinkel rem — 9, und dem Brechungs- Vermögen des Crownglases, aus welchem das gebrauchte Planglas gefertigt war, die Ablenkung der Strahlen, so erhält man nahe die oben durch Versuche gefundenen Winkel. Für farbige Strahlen an- derer Art ist die Rechnung eben so. Radirt man auf einem belegten Planglase alles Gold weg bis auf einen einzelnen schmalen Streifen, und läfst von diesem Licht auf das Fernrohr reflectiren, so siebt man dieselben Spectra, wie wenn das Licht durch eine schmale Oeffnung von derselben Breite gegan- gen 65 gen wäre*); allein wegen des von den Glasflächenreflectirten Lichtes sind die Abstände dieser Spectra von der Axe schwer zu bestimmen. Da bey der Reflexion die Goldfäden dasselbe zu thun ha-« ben, was bey durchfahrendem Lichte dieZwischenräume hervorbrin- gen, und demnach y aus ö wird, und dennoch bey der Reflexion die Spectra äusserer Art eben dahin fallen, wo sie sind, wenn das Licht durch das Gitter fährt; so sieht man auch daraus wieder, dafs man von den beyden Gröfsen y und ö immer die kleinere zu neh- men habe, um den Ort. der äusseren Spectra zu berechnen. Gegenseitige Einwirkung der durch runde und vier- eckige Oeffnungen gebeugten Strahlen. In den Fällen, welche wir bis jetzt untersucht'haben, wirken die nur in einem Sinne gebeugten Strahlen auch nur in demselben Sinne gegenseitig ein. Ich untersuche jetzt die Fälle, in welchen Strahlen, die auch nach anderen Richtungen gebeugt sind, gegen« seitig aufeinander einwirken. Um zwey durch runde Oeffnungen gebeugte Strahlen auf das Objectiv des Fernrohr fallen zu machen, bohrte ich in ein dünnes Messingblättchen zwey kleine runde Löcher von gleicher Gröfse ne- beneinander. Da, wie dünn das Messing auch ist, die Ränder der Löcher doch zu dick werden, so wurde der Rand konisch ausge- rieben, so dafs diese runden Oeffnungen fast schneidend waren. Ein solches Blättchen, in welchem jede der beyden runden Oeffnungen 0,02227 *) Die Herrn Biot und Pouillet hatten schon früher gefunden, dafs, wenn man einen Spiegel gegen das auffallende Licht so sehr neigt, dafs nur ein sehr dünner Strabl von ihm zurückgeworfen wird ;‘ derselbe in Hinsicht der Farbensäume dem ähnlich ist, welcher durch eine schmale Oesffaung fuhr, 64 0,02227 Zoll Durchmesser hatte, und deren Mittelpunkte 0,03831 Zoll voneinander entfernt waren, stellte ich vor das Fernrohr, und trug Sorge, dals kein anders Licht auf das Objectiv fiel, als das, welches durch die runden Oeffinungen des Blättchens gieng, Am Heliostat fiel das Licht durch eine runde Oeffnung ein. In diesem Falle sah ich, bey intensiven Sonnenlichte, durch das Fernrohr die Erscheinung, deren Mitte auf Tab. III. dargestellt ist. Es stellt in dieser Figur jedes kleine Feld ein besonderes Farbenspectrum dar, wo fast in jedem alleFarben enthalten sind. Wir wissen, dafs bey einer einzelnen runden Oeffnung Farbenringe gesehen werden, und dafs in deren Mitte eine weilse helle Kreisfläche ist, die am Rande roth wird. Diese Kreisfläche ist bey der oben angegebenen Entfer- nung der runden Oeflnungen, und dem ‚angezeigten: Durchmesser derselben, in fünf farbige Streifen abgetheilt, wovon der mittlere in der Mitte) weils ist; an den Enden, wo er an die nächsten Strei- fen gränzt, ist er roth, und verhält sich fast ganz so an diesen En- den wie bey mittleren Speetrenunvollkommener Art M', wenn nur zwey Strahlen gegenseitig einwirken. ‚Der nächste farbige Streifen ist gegen den mittlern zu blau, gegen den äufsern roth. Dieses ro- the Ende verhält sich, wie M' bey mittleren Spectra unvollkommener Art, durch zwey Strahlen hervorgebracht. ‚Aehnlich so verhält sich der nächstfolgende Streifen. :Dafssiesymmetrischsind, zeigt die Figur. Es istbemerkenswerth, dafs die Entfernung des äusseren Endes des letztge- nannten Streifens von demselben Ende des mit ihm symmetrischen in die- semFalle etwasgröfserist, als dieLänge desmittleren Streifens, die dem Durchmesser dermittleren Kreisflächegleich ist, welche bey den Farben- ringen durch eine einzelne runde Oeffnung von derselben Grölse gesehen wird. DerFarbenring, welcher bey einer einzelnen runden Oeffnung der erste nach der mittleren Kreisfläche ist, ist bey zwey runden Oef- nungen von der angegebenen Entfernung ähnlich so in Spectra ab- getheilt, wie die beschriebene Kreisfläche in der Mitte, d. i. die Entfernung ıder in diesem Hreis enthaltenen Spectra unter sich, in der “65 der Richtung‘ vertikal©auf die mitteren Streifen,’ ist@ieselbe wie bey letzteren. Es verhalten: sich ‚demnach die Spectra im versten Far- benring, in Hinsicht ihrer Entfernung, ähnlich so, wie’ die mittleren Spectra unvollkommener Art, wenn’ nur zwey Strahlen gegenseitig einwirken. Dasselbe ist es mit den’ im zweyten und dritten Farben- ringe enthaltenen Spectren. : Weiter von "der Mitte ab 'werden "die Spectra immer schwächer, und haben’ ihre Lage in parallelen Strei- fen. Bey der angegebenen Grölse und Entfernung der runden Oefl- nungen sind fünf solche parallele Streifen aa; in welchen schwache Spectra liegen, kenntlich; sie laufen mit den zuerst beschriebenen Streifen in der Mitte parallel, und sind symmetrisch. Drey andere Streifen, in welchen Spectra liegen, in den Richtungen bb, schlies- sen mit ersteren einen Winkel ein, und sind ebenfalls symmetrisch. Wenn die Erscheinung die in der Figur angegebene Lage haben soll, müssen die beyden runden Oeffnungen, durch, welche dasLicht fährt, vor dem Objectiv in der Richtang cc stehen, was man ohne- diefs aus dem Gesagten schliefst. Wenn die Entfernung der beyden runden Oeffinungen bey gleichem Durchmesser gröfser wird, so theilt sich die Kreisfläche in der Mitte und die Farbenringe in eine grölsere Anzahl Spectra ab, die aber schmäler sind, ebenso wie bey Spectren mittlerer un- vollkommener Art, ‚wenn die Entfernung der zwey gegenseitig ein- wirkenden gebeugteu Strahlen gröfser wird; der Winkel: aber, wel- chen die parallelen ‚Streifen bb mit aa einschlielsen, wird kleiner. Ist bey gleicher Entfernung der Mitten der runden Oeffnungen der Durchmesser derselben grölser, so sind die Durchmesser der Far- benringe im umgekehrten Verhältnisse kleiner, aber die. Entfernung der Spectra, welche sie enthalten, ist nahe dieselbe; also die Zahl derselben in einem Ringe kleiner. Ist der Durchmesser irgend zweyer runden Oefinungen und die Entfernung ihrer Mitten gegeben, 'so kann man sich die Durchmesser der Farbenringe in der Richtung Denlsch, VIII, Band, 9 P2- 66 parallel mit den;Streifen «a mittelst der allgemeinen Ausdrücke, die oben Seite 18 bey der Beugung durch eine einzelne runde Oeffnung ‚gefunden ‘wurden, vorher berechnen; die Abtheilungen dieser Ringe, in.der Richtung, vertikal auf die Streifen aa, sind aus den Versu- chen für ‚die, mittleren Spectra «unvollkommener Art bey: gegensei- tig einwirkenden Strahlen leicht.zu finden;- letzteres jedoch für die der Mitte zunächst gelegenen nur näherungsweise. : Man kann sich demnach die Figur, welche die durch irgend zwey bey runden Oefinungen gebeugten ‚Strahlen durch ‚gegenseitige Einwirkung, ent- entstandenen Spectra.und Ringe bilden, ziemlich ‘richtig berechnen. Hat man in demBlättchen, ‘welches vor das Objectiv gestellt ist, drey runde Oeffnungen, in einer geraden Linie und in gleicher Entfernung, so ‘ist die Erscheinung, welche durch das Fernrohr ge- sehen wird, in der Hauptsache nahe dieselbe, wie bey zwey runden Oeffnungen von derselben Entfernuug ihrer Mitten, mit dem Unter- schiede, dafs der mittlere parallele Streifen in der Kreisfläche von dem nächsten Streifen etwas mehr abgesondert ist, d. i., dafs er schmäler ist. Diese Veränderung ist der ähnlich, welche wir oben beobachtet haben, als wir vorher zwey, dann drey, durch schmale Oeffnungen gebeugte Strahlen, gegenseitig einwirken liefsen. Mit vier runden Oeffnungen in einer geraden Linie, bey gleicher Entfer- nung ihrer Mitten, geschieht diese Absonderung noch mehr, und auch die übrigen Spectra werden in der Richtung vertikal auf die Streifen aa schmäler, die Farben aber lebhafter. Bey Zunahme der Anzahl der durch gleiche runde Oeffnungen, die in einer geraden "Linie liegen, gebeugten Strahlen, wird diese Absonderung immer kenntlicher. Sind in das Blättchen, welches vor das Objectiv gestellt ist, vier Oeffnungen gebohrt, deren Mittelpunkte die Ecken eines Qua- dra- 67 drates bilden, so ist die Kreisfläche, in der Mitte,.. welche, bey zwey zunden Oeflaungen in parallele Streifen abgetbeilt ist, in. der Rich- tung vertikal auf diese Streifen eben so. abgetheilt, so, .dals die, Fi- gur wie Tab. IV. entsteht. In dem Blättchen, welches ich ‚brauch« te, als ich die Figur der Spectra erhielt, welche die Zeichnung dar» stellt, war der Durchmesser jeder ‚zunden Ockaung 0,01596.Zell, und ihre _Mittelpunkte waren 0,02397 Zoll ‚voneinander ‚entfernt *), Bey diesen Blättchen verhalten sich in der durch dieselben entstan- dene Erscheinung die Abtheilungen der Kreislläche, „an, der Mitte, nach zwey Richtungen, die sich durchkreuzen, eben so, wie bey zwey runden Oeffnungen die Abtheilungen dieserKreisfläche in paral- lele Streifen. Es entstehen demnach bey dem gebrauchten Blättchen in der Mitte der Figur neun Quadrate,, die ‚durch Querdurchschnitte der drey mittleren An entstehen, die wir bey. zwey runden Oeffinungen beobachtet haben. Die Ecken- dieser Quadrate: sind ab- gerundet. | Das mittlere Quadrat ist. in der Mitte weils;, und nur an den Rändern roth, die übrigen Quadrate sind gegen, das ‚mittlere blau, nach aussen roth. Die Farbenspectra außserhalb . der ‚Kreis- fläche, in der Richtung parallel mit. den Streifen aa, verhalten sich ungefähr so, wie die in den Farbenringen bey zwey runden Oefl- nungen in derselben Richtung, und man kann, daher ‚die Größe die- ser Spectra, so wie die in der Mitte, ungefähr wie,.bey zwey Oefl- nungen berechnen, wenn die Grölse der Ooffnungen und ihre Ent- fernungen bekannt sind. Die Lage der Spectrain der Richtung paral- lel mit den Streifen ec ist aus dem angeführten noch. nicht mit Si- cherheit abzuleiten. Auf diese Spectra hat eine kleine Ungleichheit in *) Es ist sehr schwer, vier Löcher zu bohren. 'dafs ihre Mittelpunkte so genau ein Quailrat bilden, als es nöllig ist, ‚Auf'einen Theil der auf diese Weise entstandenen Speetra hat eine kleine Ungleichheit in der Größse und Ent- fernung der Ocffnungen sehr merklichen Einflufs. _ Bey den gebrauchten Bläuchen waren die Maßse eben nicht vollkommen gleich, 9.* 68 in der Entfernung‘ der runden Oeffnungen grolsen Einflufs, und es sind daher noch mehr Versuche nöthig. Weiter von der Mitte ab liegen die immer schwächer werdenden Spectra in parallelen Strei- fen, wovon fünf kenntliche in der Richtung wie die Streifen aa fortlaufen ; "fünf schmälere laufen in der Richtung wie cc fort, und schliefsen mit ersteren einen Winkel von 45° ein. Zwischen erste- ren und letzteren sind noch drey Streifen db’ sichtbar, in welchen Spectra liegen; der Winkel, welchen sie mit aa einschliefsen, än- dert sich ers ‚ wenn "die Entfernung BE runden DeRnUNEN ie ändert, Far. FOBeen pi eis 14192 f - le bey "derselben Gröfse der runden, ein Quadrat bil! denden, Oeffnungen ihreEntfernung gröfser; so theilt sich die Kreis- fläche in.der Mitte in eine grölsere Anzahl Quadrate ab, die daher kleiner sind} eben so, wie bey zwey runden Oeffnungen die Abthei- lungen der Kfeislläche in parallele Streifen kleiner werden ‚ wenn die Entfernung’ der runden Oeffnungen wächst. Achnlich so verhält es sich mit den Speetren in den Farbenringen. Ist bey einerley Entfernung der Mitten der runden Oeffnungen ihr Durchmesser hlei- ner, so bleibt zwar die Gröfse der eiihlulen Quadrate in der mitt- leren Kreisfläche nahe dieselbe, da aber derDurchmesser der Hreis- fläche, welche diese Quadrateenthält, in diesem Falle gröfser ist, so enthält sie mehr derselben. \ ii: Enthält der Schirm, der vor das Objectiv gestellt ist, meh- rere gleiche runde Oeffnungen, welche die Lage haben, dafs die Mitten von je vier derselben ein Quadrat bilden, und es sind alle Quadrate gleich;- so;; bleibt die Erscheinung ungefähr dieselbe, wie wenn man blos vier Oefinungen hat, mit dem Unterschiede, dafs die Spectra, die sie bilden, besonders in der Mitte, um so mehr abge- sondert und lebhafter erscheinen, je mehr der Schirm runde Oeff- nungen enthält, deren Mitten zusammenhängende Quadrate bilden. Die- WETTE EL 69 Diese Veränderung ist der ganz ähnlich, welche entsteht, wenn man vorher zwey, dann mehrere gleiche runde Oeflnungen in gleicher Entfernung in einer geraden Linie hat, Die Grupfirung der Farbenspectra, welche Tab. V. darstellt, entsteht, wenn das Licht durch drey gleiche runde Oeffnungen fährt, deren Mittelpunkte ein gleichseitiges Dreyeck bilden. Der Durch- messer der runden Oeffnungen, bey welchen ich diese Figur erhielt, war 0,0175 Zoll, und die Entfernung ihrer Mittelpunkte von einan- der 0,0502 Zoll. Die Fläche, welche bey einer einzelnen runden Oeffnung in der Mitte der Farbenringe gesehen wird, enthält beydrey runden Oeffnungen von der angegebenen Gröfse, Lage und Entfer- nung, sieben kleine runde Flächen, die da, wo sie sich berühren, etwas abgeplattet erscheinen. Die mittlere runde Fläche ist weils, und nur am Rande etwas roth; die übrigen sind gegen erstere zu blau, nach aussen roth. Wenn die Entfernung der runden Oeffnun- gen, bey einerley Durchmesser derselben, gröfser wird, so sieht man in der Mitte eine grölsere Anzahl runder Flächen, die aber kleiner sind. Die Veränderungen dieser runden Flächen, so wie auch die der Spectra in den Farbenringen, verhalten sich ähnlich so, wie die bey vier runden Oeffnungen, die ein Quadrat bilden. Bey einer grolsen Anzahl runder Oeffnungen, wo immer drey ein gleichseitiges Dreyeck bilden, sind die Spectra in Hinsicht ihrer‘ Breite völlig abgesondert, und aus den sechs runden Flächen, die im angegebenen Falle um die mittlere runde Fläche herum liegen, entstehen sechs schmale lebhafte symmetrische Farbenspectra, die nicht mehr zusammenhängen. Auch die übrigen Spectra werden schmäler und lebhafter. , Eine ähnliche Art schmaler aber vollkommener Spectra werden wir unten beschrieben schen. Wenn die Spectra die Lage haben sollen, wie in der Figur, so müssen die drey runden Oeffnungen vor dem Fernrohr die Stellung wie abc haben. Bey drey runden Oeffnungen, die ein Dreyeck bilden, lie- gen To gen weiter von der Mitte die Spectra in parallelen Streifen, die im ganzen Bilde nach zwölf Richtungen auslaufen. Eine der schönsten optischen Erscheinungen ist die, welche Tab. VI. darstellt. Sie entsteht, wenn. man das Bicht, welches am Heliostat durch eine runde Oeffnung einfällt, durch eine grofse An- zahl viereckiger Oeffnungen, die gleich grols und gleich weit von einander entfernt sind, auf das Objectivr des Fernrohrs fahren läfst, Die Mittelpunkte der Oefinungen bilden demnach Quadrate. Solche viereckige Ocfloungen entstehen z. B. auch, wenn man zwey gleiche Gitter aus parallelen Fäden quer übereinander legt. Jeder Streifen, z. B. Hı Cı stellt ein vollkommenes Farbenspectrum dar, wovon das violete Ende nach der Mitte, das rothe Ende nach Aussen ge- kehrt ist. An einigen Orten fallen die Spectra ineinander; an sehr vielen sind sie isolirt und vollkommen symmetrisch. Die Ursa- che der Entstehung dieser Figur wird folgendes lehren. Wir wissen aus den Versuchen mit den Spectrenmittlerer vollkommener Art, dals, wenn man ein Gitter aus parallelen Fäden vor demFesurohr stehen hat, und das Licht durch eine runde Ochinung am Heliostat ein- fällt, die Farbenspectra um so schmäler sind, je kleiner die Oefl- nung am Heliostat ist. Man wird demnaeh durch das Fernrohr in der Mitte die runde Oefinung am Heliostat, und zu beyden Seiten derselben die symmetrischen Spectra wie 'Tab. VI. das erste Spec- trum H! CV, das zweyte HN das mit diesem zusammenhängen- de dritteH\‘ C'\ u.s.w. sehen. Die folgenden Spectra decken sich gegenseitig immer mehr, wie wir wissen. Nach dem Gesetze, wel- ches wir oben gefunden haben, ist die Entfernung von der Axe (der Mitte) bis zum violeten Ende des ersten Spectrum gleich der Dif- ferenz, welche man erhält, wenn man genannte Entfernung von der Entfernung des violeten Endes des zweyten Spectrum von der Axe abzieht, und man erhält dieselbe Differenz, wenn man von der Ent- fernung des violeten Endes des dritten Spectrum von der Axe, jene des i 1 des zweyten Spectrum abzicht u. s. w., das ist, die Differenzen sind gleich; also sind in der Figur die Entfernungen EB, Hi Hr, YH’u s. w. gleich, Dasselbe ist es für jede andere Art farbiger Strahlen; also auch für die rothen, und daher sind auch die Ent- fernungen ra Ei c" Gr, 67 CY:u:%. wi gleich. Die Grölse eines solchen Abstandes von einem rothen Ende eines Spectrum bis zum rothen Ende des nächsten werde ich C nennen; für die violeten Strahlen sey diese Bezeichnung H. Demnach ist der Abstand des violeten Endes des ersten Spectrum von der Axe, das ist H} = H; der des zweyten M'=2 H; der des dritten HY=3Haus w Für die rothen Strahlen ist eben so Cı = G; C'=2 C; GV ı3C u. s. w. Nehmen wir an, es fallen auf das Objeetiv Lichtstrahlen, die das homogene Farbenspectrum be bei bilden, dessen Lage im Fernrohr horizontal ist. Bringt man in diesem Falle vor das Ob- jectiv ein Gitter aus parallelen Fäden in der Lage, dafs die Fäden horizontal laufen, so wird dieses Gitter seine Spectra in vertikaler Richtung haben. Bey der Voraussetzung des auflallenden Lichtes wird das Gitter den violeten Strahl des ersten Spectrum in REN haben; den des zweyten in Hu — 2H; den des dritten in Hy = 35H; den des vierten Hy — 4H. u. s. w. Die rothen Strahlen werden ebenfalls in der Verlängerung einer vertikalen ge- raden Linie liegen; nämlich in Cı — C für das erste Spectrum; in Cu — 2 C für das zweyte; in Cy —5 C für das dritte u. s. w. Die zwischenliegenden Strahlen z. B. die grünen werden ihre Lage nach demselben Gesetze haben, und daher wird HıCı ein vollstän- diges Farbenspectrum seyn, welches wegen des Gesetzes, nach wel- chem das Gitter auf die verschiedenfarbigen Strahlen wirkt, eine schiefe Lage hat. Das zweyte Farbenspectrum, welches durch das angenommene Gitter entsteht, wird Hu Cu seyn; es ist, weil m = 2Cund Hu = 2 H, länger als das erste, und hat aus den- selben Gründen eine gegen die Horizontallinie weniger geneigte La- ge. Das dritte Spectrum Hıy Cıy ist aus derselben Ursache länger als 72 als das zweyte, und weniger geneigt u. s. w. Fallen mit den’ Strah- len, die als auffallend angenommen wurden, noch andere auf, die ohne Gitter mit horizontalen Fäden die sich theilweis deckenden Spectra H''C\, HNCY, H/C\ u.s.w. bilden, so werden durch das Gitter mit den horizontalen Fäden z. B. die Strahlen HY'C\ ihr er- stes Spectrum in Hr Ch, , ihr zweytes ın m al; ihr drittes in Hy Cr u. s. w. haben, die ebenfalls länger werden, und ihre schiefe Lage ändern. Die auffallenden Strahlen, welche mv '' bilden, werden durch das Gitter ihr erstes Spectrum in Hi Ch, ihr zweytes in HI\C!\, ihr drittes in H\y Cix u.s. w. haben, und werden, so wie die vorher beschriebenen, symmetrisch seyn. Dasselbe geschieht den übrigen, als auffallend angenommenen Strahlen. Hatman vor dem Fernrohr einGit- ter mit parallelen vertikal-laufenden Fäden stehen, so fallen be- kanntlich die Strahlen auf das Objectiv, so wie wir sie uns in obi- gen Fällen als auffallend gedacht haben; stellt man hinter dieses Gitter ein gleiches mit horizontallaufenden Fäden, so ist die Be- dingnils erfüllt, und es mufs mit diesen beyden Gittern die Lage der verschiedenen Spectra gesehen werden, wie sie Tab. VI. dr. stellt. Es ist ganz gleichgiltig, ob man das eine oder das andere Gitter vornhin stellt, oder dahin gestellt sich denkt, und daher ist z. B. Hı GC. das zweyte Spectrum in vertikaler Richtung und zu- gleich das erste in horizontaler Richtung; H\ Ci, ist das dritte vertikal, das vierte horizontal u. s. w., was auch die Ursache ist, welswegen die Spectra an ihren Enden nicht schief sind, sondern vertikal abgeschnitten scheinen. Die Figur auf Tab. v1. entsteht demnach durch zwey Maflse H und C, welche die Differenzen der Glieder einer arithmetischen Reihe sind, wo jede nach zwey unter einem rechten Winkel sich durchschneidenden Richtungen symme- trısch fortläuft. Das erste Glied dieser Reihe ist, wie wir wissen, der Differenz gleich, Genanntes Verhältnifs ist die Ursache derRe- gelmäfsigkeit in der Lage der verschiedenen PRechaG hierin istauch der Grund zu suchen, warum z. B. die Spectra Hu. Gy» Hy CY u. s. w. in eine gerade Linie fallen, Bey ä 73 " Bey verschiedenen Gittern von der 'beschriebenen Art ver- halten sich die Abstände der Farbenspectra von der Mitte, oderdie Gröfse derselben, umgekehrt wie die Entfernungen der Mitten der Zwischenräume des Gitters. Die beschriebenen Spectra sind, wie wir aus ihrer Entste- hung sehen, mittlere vollkommener Art, mit dem Unterschiede, dafs in ihnen die Linien und Streifen nicht gesehen werden können; theils weil die runde Oeffnung am Heliostat nicht zu klein gemacht werden darf, damit in dem grofsen Raume noch Licht genug ist, ‚und bey grofser Oeffnung die Linien aus bekannten Gründen nicht gesehen werden können; theils weil bey einer schr kleinen Oeflnung die Spectra auch sehr schmal sind, ‘also nur eine Linie bilden, in einer Linie aber nicht ‘wieder Querlinien gesehen werden: können. Auch die Spectra äusserer Art sieht man mit @uergittern, die nicht ‚sehr fein sind; sie bilden meist eine eigene sonderbare Figur. Ich habe zu diesen Versuchen tere zwey Gitter, wie. Nro. 10. ‘gebraucht. Wenn man zwey ungleiche Giter quer Tirabeinkaider stellt, so ist die Gröfse der Farbenspectra nach einer Richtung anders, als nach der anderen. Sind z. B. die Entfernungen der Mitten der Zwischenräume desjenigen Gitters, dessen Fäden horizontal laufen, grölser als die, welche vertikal laufen, so werden die Mafse H und C in horizontaler Richtung gröfser seyn, als in vertikaler, und zwar in umgekehrtem Verhältnifs der Entfernung der Mitten der Zwi- schenräume. Die Lage der Farbenspectra ändert sich demnach im angegebenen Verhältnifse, und sie bleiben doch symmetrisch. Stellt man zwey Gitter so hintereinander, dafs die Fäden sich nicht unten einem Winkel von 90° durchschneiden, sondern un- ter irgend einem andern; so werden die vereckigen Oeffnungen, wel- che durch diese beyden Gitter gebildet werden, Rauten seyn, und die Lage der Farbenspectra, die in diesem Falle geschen werden, weicht um so mehr von jener ab, welche Tab. VI: darstellt, je Denlisch, VII, Band, 10 mehr Tu mehr genannter Winkel: von 90° abweicht; doch ist..diese Bas in allen Fällen symmetrisch. Die Erscheinungen durch gegenseitiges Einwirken: des en runde und eckige Oeflnungen gebeugten Lichtes können ins Unend- liche abgeändert werden, aber immer lassen sie sich auf‘ dieselben Gesetze zurückführen. Der dünne Theil des Bartes der meisten Vogelfedern ent- hält, mit dem Mikroskope besehen, regelmäfsige kleine »Zwischen- räume. Schon wenn man mit unbewaffnetem Auge durch diesen Bart nach einem nicht zu nahe gelegenen stark leuchtenden, Punkte sieht, erkennt man Farbenspectra, die ‚eine eigene Lage haben, Bringt man einen solchen Bart vor das Fernrohr, und läfst Sonnen- licht durch denselben fahren, welches durch eine runde Oeffnung am Heliostat einfällt, so sieht man Spectra äusserer und mittlerer Art, die eine suuderbare Lage haben. Die Spectra, welche man schon :mit unbewaffnetem Auge durch den Bart der Federn sieht, sind die äusserer Art, die sehr grols sind, aber schwaches Licht haben, welswegen sie durch das stark vergröfsernde Fernrohr leicht übersehen werden, wenn man nicht‘ .auf ihre Entfernung. von der Axe aufmerksam ist. Bey einigen Gittern aus: parallelen Fäden glaubt man ausser- halb desRaumes, den dieBreite der Spectra einnimmt, also im dunklen Felde, die Fäden des Gitters selbst durch das Fernrohr zu sehen, was doch, wenn man den Weg des Lichtes verfolgt, nicht möglich ist; man könnte vielleicht glauben, dieses Licht gelange durch in- nere Reflexion an den Flächen des Objectivs dahin. Aber diels ist nicht der Fall, denn man kann. das Okular,. selbst einen Zell hin- einschieben oder herausziehen, und die Fäden bleiben immer ‚sicht- bar. Diese Fäden haben auch eine eigene Farbe; es ist, nämlich immer einer rothgelb, der andere blaugrün, der dritte wieder roth- gelb Pr — > gelb. u. s. ıw.. ‚Ich,/werde ‚bey. einer); andern Gelegenheit auf diesen Gegenstand zurückkommen. Interessant ist auch die Erscheinung, welche man durch ein Fernrohr beobachtet, wenn man das Licht durch eine dreyeckige gleichseitige Oeflnung auf das Objectiv fallen läfst, Es möchte auffallen, wie den Naturforschern bis jetzt so viele Erscheinungen entgehen ‚konnten, und dafs sie z. B. das ein- fache Gesetz, nach welchem bey einer einzelnen Oeffnung, die Ab- lenkung desLichtes sich umgekehrt verhält, wie die Breite der Oefl- nung, nicht fanden, sondern von diesem weit abweichende Resul- tate erhielten. , Die Ursache liegt in: der Beobachtungsweise. Man würde in ähnliche, Irrthümer 'gerathen, wenn man z. B. den Weg des farbigen Lichtes durch Glaslinsen dadurch bestimmen wollte, dafs man das durch dieselben gebrochene Licht‘ in verschiedenen Entfernungen auffängt und milst. Diese Beobachtungsweise ist schuld, dafs den Naturforschern die Erscheinungen durch gegenseitige Ein- wirkungen der Strahlen entgiengen*), welche erst mit den Gese- tzen derBeugung genau bekannt machen; denn wenn man dasLicht, welches z, B. durch ein Gitter gefahren ist, mit einer weilsen Flä- che oder einem mattgeschliffenen Glase auffängt, so sieht man auch nicht inkleinem Mafsstab das, was man durch ein Fernrohr mit dem Gitter beobachtet, und erkennt überhaupt nichts; die Ursache da- von ist leicht einzusehen. . Es ist merkwürdig, dafs die gefundenen Gesetze der gegen- seitigen Einwirkung und Beugung der Strahlen sich aus den Prinzi- pien ‚der ‚wellenförmigen Bewegung (Undulation) folgern lassen; dafs man blos aus dem \Vinkel der Ablenkung desLichtes durch gegen- seitige,,Einwirkung und der Entfernung, in welcher die Strahlen ge- gen- '#) T, Young hatte schon beobachtet, dafs die Farbensäume, welche man im Innern des Schattens eines Haares: beobachtet, verschwinden, wenn man einen Rand zudeekt; 50 dafs also.die: beyden an den Rändern des Haares vorbeygehenden Strahlen zur Hervorbringung; der ‚inneren Farbensäume zu- sammenwirken müssen, 76 genseitig einwirkten, die'Gröfse einer Schwingung des Lichtes für jede Farbe desselben durch eine äufserst einfache Gleichung ableiten kann, und däfs diese Bestimmungen‘ in den verschie- densten Fällen im hohen Grad genau übereinstimmen; ferner, dals dieselben Prinzipe eine Erklärung der Ursache der Entstehung’ der Linien und Streifen, die in dem durch ein Prisma gebildeten Far- benspectrum gesehen werden, zulassen u. s. He werde bey ei- ner ändern Gelegenheit die Theorie der gegenseitigen Einwirkung und Beugung der Lichtstrahlen bekannt machen. Die Erscheinungen durch gegenseitige Einwirkung und Beu- gung des Lichtes sind, wie wir aus den gefundenen Gesetzen sehen, unzählig mannigfaltig, und was man bisher davon kannte, sind nur wenige spezielle Fälle. Die Theorie wird uns auch mit denjenigen Erscheinungen bekannt machen, welche man auf dem von mir einge- schlagenen Wege keiner weitern Untersuchung unterwerfen kann *). Ich kann nicht oft genug wiederholen, dafs alles, was man zu diesen Versuchen braucht, im’ hohen Grade vollkommen seyn soll; man kann das z. B. aus dem Verhalten der Dimensionen eines Gitters zur Gröfse der Spectra u. s. w. leicht abnehmen. Eine unbe- deutend scheinende Ungleichheit oder Unvollkommenheit kann gros- $e Undeutlichkeit oder ein ganzes Verlöschen der Erscheinungen hervörbringen; daher man wohl überlegen mufs . was von schädli- chem Einflulse ist. Mehr als bey allen er üungen muls man sich bey diesen vor Täuschungen zu schi itz n suchen. Es wird mir Belohnung genug seyn, wenn ich durch Be- kanntmachung gegenwärtiger Versuche die Aufmerksamkeit der 'Na- turforscher auf diesen Gegenstand gelenkt haben werde, der für die physische Optik noch viel verspricht, und ein neues Feld zu eröff: nen scheint. *) Dahin gehören: die Farbensäume, die im Schatten eines (einzelnen 'Randes eines Körpers geselren werden ;’auch die Erscheinungen ‚ welche, Hr, Hofrath Mayer unlängst‘ beobachtet und in ‘den Göttinger -‚Commentaren Vol. IV. pag. 49 beschrieben hat, e us .al z " u A Fraunhofer del et seufpt Do 77/1 Din Dan hen ! - nen L [44 Ef cugu 27 les Geh Les. Denlksch BIO b _, _ EZ IB ” Du Pnmwunhofers Yaset der. Betegung rs Lecdetas: Meukdch. % IH. ab, ZI; \ ch Du Nee hofers Gesetze der Beugung des RZIE, Denksch B.VIT, 4 DSab.V Pr} RR W. 7.0 des 2 Sites Denkisch.B. VOL II. Samuel Thomas von Soemmerring. DB... e:udu.n Gen über den Magen @es Menschen. Vorgetragen am 9. September 1820. %* Baıa nach der vermehrten Heräusgabe *) meines Programmes, über die körperliche Verschiedenheit des Negers vom Europäer, machte mich der seel. Herr Billmann, einer meiner eifrigsten Schüler zu Cassel, auf den Umstand aufmerksam, dafs auchin Hinsicht des Magens, sich zwischen dem Europäer und Neger ein Unterschied zeige. Die Gestalt des Magens nämlich im Ganzen, erscheine in Negern rundlicher, oder weniger länglich, als in Europäern. Vergleichen wir z. B. hier, in der Natur, diesen Magen ei- nes vierzehnjährigen Negers mit diesem eines zwölfjährigen europäi- t schen *) Frankfurt und Mainz 1785, 78 schen Mädchens, so bemerken wir diesen Unterschied, besonders an dem sogenannten blinden Sacke desselben. Dieser blinde Sack ist im Neger offenbar kugelförmiger und über die Einfügung des Schlundes vorgewölbter, als im Europäer. Eine ähnliche, nur noch weit auffallendere, Ruundlichkeit des Magens findet sich an den Mägen der Affen, wie wir hier ebenfalls sowohl in der Natur, als in den trefllichen Daubenton’schen Abbildungen bey Buffon*) wahrnehmen. Also auch in der Form eines der allerwesentlichsten Organe, des Magens nämlich, erscheinen die Neger den Affen augenschein- lich ähnlicher, als die Europäer. Es ist mir nicht bekannt, dafs Jemand, aulser mir in meiner Eingeweidlehre**), diese Verschiedenheit des Negers vom Europäer angegeben hätte. Weder Charles White, in seinem Account of the regular Gradation in Man***) noch Will. Lz ence, in sei- nen Lectures on Physiology, Zoology and the natural History of Man****), dem bis jetzt vollständigsten Werke über die Verschie- denheiten der Menschenarten, haben diesen Umstand berührt. Ob nun diese auffallende Verschiedenheit des Magens, auch als eine Stütze der manchen Naturforschern immer wahrscheinli- = cher #) Histoire nalurelle. Tome quatorzieme, Planche XXXIP, aus einem IHangabey, ; und Pl, XXXVIII, aus dem Callitriche. “*) Im $. 31. @®») London 1799 in Quarto; die neuere Edition mit Zusätzen von Sam, Stan- hope, dem Präsidenten von New-Jorsey, NewBrunswick in Amerika, 1814, habe ich zu seben noch nicht Gelegenheit gehabt, #"*) London 1819, | 5 29 cher werdenden Meynung dienen könne, dafs das Menschengeschlecht nicht einen, sondern mehrere Stammyväter gehabt haben müsse '), und wie sehr ich dem gemäfs meine früher geäufserte Erklärung abzuändern hätte, lasse ich dermalen dahin gestellt seyn, Nur mufs ich mich gegen die gehässige Consequenz förmlich verwahren, als dürfte, diese neue, angegebene körperliche Verschie- denheit zur Entschuldigung der unbrüderlichen Behandlung dienen, welche die Europäer gegen die Neger leider u verüben. Eine andere Bemerkung über den menschlichen Magen be- trifft die von Sir Everard Home’) beschriebene, gleichsam ein- gezogene Mitte, welche ihm so merklich schien, dals er davon Ver- anlassung nahm, den Magen in eine Schlund-Hälfte und eine Pfört- ner-Hälfte abzutheilen. Es i richtig, dafs man am Magen diese Einschnü- rung, wie ser verdienstvoller Meckel benennt ?), antrifft; auch habe ic selbst oft genug beobachtet. Allein da sie sich, so viel ich mich erinnere, meistens nur in weiblichen Leichen zeig- te, so wie auch Home sie nur nach einem weiblichen Körper schil- dert, so hielt ich sie jederzeit für einen unnatürlichen, oder von der 1) J. E, Doornik Onderzoek aangaande den Oorsprongelyken Mensch, en de- Oorsprongelyke Stammen van Deszelfs Geschlacht. Amsterdam 1808; desglei- ehen Ballenstedt, in seinem Archiv für die neuesten Entdeckungen aus der Urwelt, I, Band, 1819, 2) Philosophical Transactions for1817 Part.2. PI.XX, ist offenbar eine seltene entsetzliche Milsbildung, entweder angeboren, oder krankhaft, 3) Deutsches Arehiv für Physiologie. Vierter Band, 1818, Seite 150, 80 iu der Normalbildung abgewichenen Zustand. Ich müfste mich‘ sehr F irren, wenn sie nicht, meistens, eine Wirkung der in so viel an- dern Hinsichten schädlichen Schnürleiber*), ganz besonders der so- genannten Planchette seyn sollte. Denn eine solche, ‚nur einigermas- sen fest angelegte Planchette drückt gerade auf diese Mitte desMa- gens, dergestalt, dafs sie ihn gleichsam in jene zwey Hälften ab- theilt. Diese hölzerne, fischbeinerne oder stählernePlanchette wirkt daher, wie jeder mechanische, auf irgend eine Stelle... des le- 3 bendigen Darmkanals angebrachte Reitz dieselbe zur Zusammen- . ziehung oder bringt, } Dieses dürfte nun freylich um so mehr der Fall im. weibli- chen Körper seyn, als, wie ich ebenfalls schon in meiner Einge- weidlehre**) bemerkte, der weibliehe Magen, ohnehin, sich durch eine gewisse Länglichkeit von der grölseren Rundlichkeit des männ- lichen Magens zu unterscheiden pflegt. Gehörte aber eine solche Einschnürung des Magens zu seinem‘ normalen Zustan sich eine Anlage dazu, doch einigermaafsen wenigs den. Mägen der Kinder zeigen. Allein betrachten wir diese vor uns befindlichenMägen von männlichen und weiblichen Kindern, so ent- decken wir nichts, was irgend eine Anlage zu einer solchen Gestal- tung verrieihe, oder darauf nur hindeutete. Eine dritte Bemerkung über den menschlichen Magen be- trifft sein unteres Ende, oder seinen sogenannten Pförtner (Py- a lo- *) Siehe meine Preisschrift über die Schädlichkeit der Schnürbrüste. Leipzig 1788, oder die vermehrte Ausgabe, Berlin, 1705. ®*) $, 151; in so fern mülste G. J. Ackermanns Dissertatio de discrimine seruum praeter Genitalia. Moguntiae 1788. Uebersetzt mit einer Vorre- de und einigen Bemerkungen von Joseph Wenzel, Mainz 1788. $. 63. „Intestinorum tractus nullum sexus discrimen ostendil** abgeändert werden, ae 81) lorıis). : Sie scheint: mir My genug, um dhräb eigene Abbildun- gen versinnlicht zu werden, ©... ; Betrachtet man nämlich die eigentliche Mündung. des Pfört« ners, am leichtesten und bequemsten freylich im getroelineten Ma- gen, nach mälsigem Aufblasen desselben, ‚so zeigt sie sich zwar im Allgemeinen mehr oder weniger elliptisch, selten kreisförmig, oder aus einem, zwischen concentrischen Kreisen, begriffenen Ringe be- stehend, doch sowohl an Grölse als Richtung w Bisweilen ist der Pförtner, das ist, die Falte oder der Ring, die ihn bilden, (Fig. 1.) an der hintern Fläche des Maggus am breitesten, und gegen die vordere Magen-Fläche hin, zu einer we- niger vorragenden Falte geschmälert. Der längste Durchmesser die- ser, im Ganzen gröfsten oder weitesten, Mündung erstreckt sich demnach schräg von hinten nach vorn; der kleinere Durchmesser entgegengesetzt von oben nach unten, oder von der linken Seite gegen die rechte, oder von der sogenannten kleinern Krümmung (eurvatura minor) des Magens zu Ger grölseren. Bisweilen ist der Ring des Pförtners im Ganzen auffallend breiter (Fig. 2.), und seine Mündung etwas kleiner. Er hatrals- dann seine etwas grölsere Breite an der kleinen Krümmung, die klei- nere an der grölsern Krümmung. Seine elliptische Mündung er- scheint mitihrem längsten Durchmesser zwischen der gröfsern und kleinern Krümmung; mit ihrem kleinsten Durchmesser dagegen von hinten nach vorn, oder'in der Richtung zwischen der hie und hintern Fläche des Magens. ne Bisweilen ist der Ring des Pförtners noch breiter (Fig. 3.), und seine Mündung verhältnilsmäfsig kleiner. ‘Sein ganzes Ansehen scheint dem der zweyten Figur. fast. ‚entgegengesetzt; nämlich seine VIII, Band, 11 gröfs- 82: > er gröfste Breite befindet sich nicht ‘an der Curvatura minor, sondern an der curvatura mojor, und der längste Durchmesser seiner Mün- dung erstreckt sich nicht von der rechten zur linken, sondern von der vordern zur hintern. Magen- -Fläche. " Leveling's*) Behaup- tung: Sive Fentriculus dpertus et in aqua fluitans, sive adre disten- Zus, et exsiccatus lustretur, semper "patebit, quod limbus ‚ qui a cur- vatura minore in Cavum Ventriculi prominet, crassior et latior sit, in lateribus et in Curvatura majori aulem tenuior et angustior evadat, ne: wohl von der zweyten Figur, aber nicht von der dritten o ierten gelten. .... Bisweilen ist der Ring . oder der Pförtner verhältnilsmäfßsig zur Gröfse des Magens am breitesten, und seine Mündung zugleich am Kleinsten (Fig. 4).. Die Beschaffenheit der Breite des Ringes erscheint wie im dritten Falle, die Lage der Mündung dagegen wie im zweyten Falle; vielleicht dafs diese Beschaffenheit schon einiger- maalsen zu einem krankhaften "Zustande den U ng macht. Zwischen diesen drey, oder vier, merklich von einander ver- schiedenen, Gestaltungen des Pförtners des Magens scheinen die übrigen vorkommenden Varietäten desselben füglich eingereiht wer- den: zu können. So grofs und so deutlich, wie hier in diesen vor uns liegen- den getrockneten Präparaten, zeigt sich aber.keineswegs der Pfört- ner im frischen, natürlichen Zustande, sonders sehr viel enger, ja fast geschlossen. ARETY; gi In- “ - ERLITT A 3b ie + #) Diss. inaug. sistens Pylorum anatomico -"physiologice consideratum, „Argentorati, 1764; az ‚abgedruckt im dritten Bapde des Sandifonr schen Thesau- rus Dissertationum, pag. 261 S. PIIL ; ’ As Se 85 Indem.ich die sonstige bekannte anatomische Beschaffenheit desPförtners übergehe, weil wir ausser desHrn. von Hallers vortrefl- licher Beschreibung, noch eine bereits angeführte, ausführliche Mo- nographie. desselben vonN.P.v. Leveling besitzen, beschränke ich mich auf folgenden, meines Wissens, wenig bekannten, oder nicht gehörig gewürdigten Umstand. Zu der angegebenen, verschiedenen Gestaltung des Pfört- ners trägt vorzüglich bey, ein eigener von meinem Schüler, dem Hrn. Schenzer, zuerst entdeckter, in seiner Falte enthaltener drü- senartiger, härtlicher Ring*), welcher sich, nach behutsamer Weg- nahme des ihn überziehenden, Bauchfelles und Zellstoffes, als ein besonderes, ‚Wesen darlegen läfst. Ich habe die Ehre diesen Ring sowohl in der Natur, als in ein paar Abbildungen der königlichen Akademie vorzuzeigen. Die natürliche Grölse, die eigenthümliche Gestalt, die wah- re Lage, die besondere Verbindung, so wie die durch ihn bewirkte bestimmteste Gränzscheidung im Darmkanale, zwischen dem Magen und dem Anfange des Dünndarmes (dem sogenannten Zwölfhinger- Darme) läfst sich am besten aus diesem frischen Präparate in Wein- geist, und dessen genauen Abbildungen, entnehmen, und überhebt mich einer ferneren umständlicheren Beschreibung. oe . F. Magendie unterscheidet in seinem, Precis elementaire de Physiologie. Tom 2. Paris, 1817, Seite 72, amMagen die partie sple- *) S, meineUebersetzung von M. Baillie’s Anatomie des krankhaften Baues von einigen der wichtigsten Theile des menschlichen Körpers, nebst dem Anhan- ge nach der fünften Ausgabe übersetzt von Dr, C, Hohnbaum, Berlin, 1820, Note 156, Seite 75 2 Li 84 - splenigue und pylorique. Er’schreibt au pylöre la memdbrane mu- queuse forme un repli circulaire, nomme valvule pylorigue. Entre ses deux lames, on trouve um tissu assez dense, fibreux (?), de- signe par pe: auteurs (doch ohne emen zu nennen *)), Der le nom muscle pylorigue, und diese Klappe des Pförtners diene, sowohl um die im Dünndarme enthaltenen Materien am Rückflulse in den Magen zu hindern, als die Speisen und den Craus darin zurückzuhalten, Pr Mr In wiefern nun diese eigenthümliche Beschaffenheit jenes Ringes nicht nur auf ‘das Verdauungsgeschäft des Magens Einflufs haben dürfte, sondern Auch in ihr mit eine Ursache zu finden seyn möchte, dafs, wenn den Magen Schrhus und Krebs befällt, solcher gewöhnlich oder ‚vorzüglich, die Pförtner-Gegend ergreift, muls ich weiteren Untersuchungen überlassen. *) Wahrscheinlich meynte er besonders J, Abernethy Phy. 'siological Lectures, rg 1817. Seite 178. Er- ch Br 85 Erklärung der Abbildungen. Fig. I. II. III. und IV. versinnlichen, nebst dem Stücke "eines aufgeblasenen, ausgetrockneten Magens, den Pförtner desselben, vom Zwölffingerdarme her angeschen : a. bezeichnet in allen diesen vier Figuren, die obere oder kleinere Magen- Krümmung (Curvatura minor); b. die gröfsere oder untere Magenkrümmung; c. die vordere Fläche des Magens; d. die hintere Fläche des Magens; e. f. g. ein Stück des Zwölffingerdarmes; e. äufsere Fläche des- selben; f. innere Fläche; g. Dicke desselben. In frischem Zustande war die Mündung dieser vier Pfört- ner weit enger, ja fast geschlossen. Fig. Y. Hintere Fläche des in den Zwölffingerdarm über- gehenden Magens, im frischen, nicht getrockneten Zustande, nach einem in meiner Sammlung befindlichen Präparate in Wein- geist; a. kleinere Krümmung des Magens; b. Gröfsere Krümmung; ec. von dem Bauchfelle entblöfstes Stück des Magens; 86 d. d. für sich bestehender, eigener, härtlicher, drüsenartiger Ring des Magens, welcher die Gränze zwischen Magen und Dünndarm bestimmt; e. f. g: h. Zwölffingerdarm; e. von seiner ‘äussern Haut ent- blöfst; f. mit seiner äusseren Haut noch bedeckt; g. in- nere zottige Oberfläche; A. Dicke desselben. Fig. VI. Entgegengesetzte oder vordere Fläche des nämlichen Stückes. Die gleichen Buchstaben bezeichnen die gleichen Theile. 11. Tab. VI X Da re ar IMErTUNOS « UK Schick ch Bd TO 1 Ohr.Kocch del: 1» C. Schleich Seudpe: u II. Ue ber den gegenwärtigen Zustand der Geographie von Süd-Amerika, Don Philipp Bauza, Obristen und Linien-Schiffs-Kapitain d,. königl. spanischen Flotte, ordentlichem Mitgliede d. königl. ökonomischen Gesellschaft zu Madrid, Correspondenten der Militär- Akademie für Nautik und Geographie zu Lissabon, der königl. Gesell- schaft zu London, und der königl, Akad, der Wiss. zu München. Ueberseszt durch Wilhelm Friedrich Freyherrn von Karwinsky, k, b, Kämmerer und Ehren-Mitglied der Münchner Akademie der Wissenschaften, auch d. k, spanischen ökonomisch, Gesellsch, zu Madrid, u, d. patriot, Gesellsch. zu London Mitglied, Discurso sobre el estado de la Geografia de la America Meridional por Don Felipe Bauzä, Capitan de Navio de la Real Armada, Socio de merito de la Real! Sociedad Econdmi- ea Matritense, Corresponsal de la Maritima militar y geogräfica de Lisboa, y de las Reales de Londres y de Munic, Die Stufe der Bildung, auf welcher Europa stand, als Amerika entdeckt wurde, und die Fortschritte in den Wissenschaften, wel- che jene Entdbellin g selbst mit sich brachte, hatten eine Menge Schriften Ina AR Ge lefaphie des neuen Welttheiles zur Folge. Wir’ besitzen viele spanische Werke dieserArt, und noch mehr von andern Nationen, aber vorzüglich die Letzteren verleiten uns zu den gröbsten Irrthümern, obgleich sie unsere Schriftsteller, als den Gar- cilaso, Herrera, Barcia, Ovalle, Manuel Rodriguez, illagutierrez, Zarate, Caulin, Don Jorge Juan, Don Antonio Vlloa und andere zu Rath gezogen haben. Der Hang Systeme aufzustellen, National-Vorurtheile, Unwissenheit und öfters wohl auch Eigensinn und Bosheit haben so vielen Einfluls auf den größsten Theil ihrer Beschreibungen ‘gehabt, dafs Amerika durch ihre Darstellung ein ganz anderes Ansehen erhält, als die tägliche Erfahrung davon uns lehrt. Men- Eı grado de ilustracion ‚en que estaba,Europa al descubrirse Ja Amörica, y los que aumentö, este mismo descubrimiento produgeron multitud de obras| sobre su geografia: hay muchas espaflolas,..y muchas mas, estrangeras, pero estas en particular nos indu- cen ä errores monstruosos ä pesar, de que hayan, consultado ä nuestros .eseritores co- mo Gareilaso, Herrera, Barcia, Ovalle, Manuel Rodriguez, ‚Villagutierrez, Zarate, Caulin, D, Jorge, Juan, y.D, Antonio Ulloa etc. porque el espiritu de. sistema, sus preocupaciones nacionales, la ignorancia, y äveces el capricho y la malicia han influi- do tanto en lamayorparte desus descripeiones, que la America en ellas parece un pais ‚enteramente, distinto del_que nosdemuestra el conocimiento präctico, . Sir, VIll. Band, 12 - 90 Mentelle's Werk, Cours de Cosmographie, kann uns zum Beyspiele dienen. Im öten Th. $. 520 d. Ausg. von 1801 wird ge- sagt: die Provinz Venezuela oder klein Venedig, wird so genannt, weil ihre Hauptstadt nahe am Meere liegt. Jedermann kennt den Ursprung dieses Namens, den dieser Schrift- steller hier so gröblich verwechselt, und es ist falsch, dafs die Haupt- stadt der Provinz an der Küste liege, noch je gelegen habe. $, 521 spricht er von einer Provinz des Orinoco; und doch haben wir nie eine Provinz dieses Namens gekannt, — Auch, sagt er:. dals „der Flufs dieses Namens seinen Ursprung. in den pe ruanischen Cordilleren nehme und. durch vier Mündun- gen in das Meer auströmet.“ Aber rs wahre Ursprung des Orinoco ist ın der Gegend des Parima-Sees, und nachdem er mit grolsen Krümmungen eine Strecke von 500 spanisch Meilen durch- strömt hat, ergielst er sich durch mehr als 50 Mündungen i in den Ocean, von welchen sieben schiffbar sind. Das Dictionaire Yniversel de Geographie commergante (5 Theile in 4to.), welches im $ten Jahre der französischen Republik i eI- Sirva de ejemplo el curso de Gosmografia de Mr, Mentelle: dice (iom, 3. pag. 520. edic. 1801) que la Provincia de Venezuela 0 pequeha Venecia se lluma asi por que su Capital estd cerca del mar. Todos saben el origen de este nombre, que equivo- ca groseramente este autor, y no es cierto que su Capital este ni haya estado nunca en la orilla. En la pagina 521 habla de una 'Provincia de Orinoco, y jamas kemos conecido provineia alguna’ con’ este nombre, dice tambien que el Rio de este 'apellido tiene su origen en las cordilleras del Peru, 'y desagua en el mar por cuatro bocas: el verda- dero origen del Orinoco estä en las inmediaeiones/del Lago Parima, y despues de haber corrido un espacio de 500 leguas con grändes tortuosidades desemboca en'el Oceano por mas de cincuenta bocas de las cuales siete son navegables, El Diccionario universal de la Geografia comerciante impreso en 5 tomoseh 4°, auno 8°, de la Repüblica Francesa dice que Caracas es una Ciudad de la America me» a 5 ’ 91 erschienen ist, saßt: „Caracas ist/eine Svadt in Südamerika, in Tierra firme, Provinz Fenezuela.“ Es hätte aber sagem können, dafs Caracas, nicht nur seit mehr als 150 Jahren die Hauptstadt der Provinz ‚Caracas 5. sondern auch der Sitz, einer General- -Capitanie und eines. Appellationsgerichtes. ist, welchen die Provinzen Venezuela, Maracaybo, Varinas, ‚Cumana, Guayana etc. unterworfen sind. Die Bndfeispeäte methodigue, Buffier, Eduard, Bü- sching, Martiniere, la Crois u.a. m, in ihren Werken über Geographie, führen mehrere ganze Provinzen unserer amerikanischen Besitzungen nicht, einmal namentlich an, ‚wie 2. B. die Proyinzen ‚Chinchäs und Torija in Peri. h WERT EI IRERON 1.2 w Ball «JB8 Humriae — HlBla "Der Verfasser des "neuen geographischen. Wörterbuchs v on Amerika*) ist, obgleich mit dem besten Willen, auch in derglei- ‚chen Irethümer' verfallen,'und se.Könnite.ich noch viele ‚WVerke an- führen,»sdiesmit diesem, und \wielen andern. Fehlern angefüllt sind, und da sie zum ER EREN einzig ‚und allein hontens mrrden, uns ‚auf I SE 1] 50] U ENT JE EEE mu, him’ 136 dh ort „ die- = Is st S£ iron en ‘firme en la »Proviricia | de Veneruelas) | ick haber dicho' que hace mas de siglo -yı medio que no| solo,es Capital ‚de la,Prorincia, de Caracas sino tambien ‚Capitania, gengral, con; ;Audiencia, cuya autoridad se estiende & las Provincias de Vene- zuela, Maracaybo, Waraeıı Cumana, la Guayana etc, La Enciclopedia hetödica; Buffier, Echard, Busching, Martiniere, la Croix etc. en sus tratados de Geografia no hacen mencion de Proyineias enteras de nuestra America como la de Chinchas yTori- ja cı en el Berü, EI autor del nuevo Diceionarid® de America, redactör ‘de buena fe tam- bien "ha ‚adoptado ertores de’ igual 'natüraleza, ‘ya este’ tenor pudiera citar muchas mas \obras Nenas de ellos, y "otros müchbs defectös, que por’ desgracia son las ımicas que ‚consultamos, y que por lo Naute: hos' inducen a los“ niismos descärrios" ’que‘ v au- 49HH R A9I87 29 I . Iaılı rs tores, } \ 2? Bird aası5q sHnlk Tino Jen Io ormon &obanız ab) Es zon6l nom eabyodens Sien eb} .D "on 5, 27 ID,nlurs Bey ‚dieser Unvollkommenheit der ariadhits ı Geographien von Amerika ist es .die. Pflicht Spaniens | und der Spanier, der ‚Welt und Europa die ‚Wahrheit zu enthüllen. Ein Besitz. von mehr als drey Jahrhunderten, die verwandtschaftlich- inniigen Verhältoßse dor- tiger Familien mit dem Mutterlande, und die Neugierde, jene un- geheuren Strecken Landes kennen ; zu lernen, i in welchen die Natur alle ihre, ‚Grölse „und Macht, _ sey « es in seinen "wasserreichen ‚Strö- men, deren Äustreten Seen bildet, die an Größe beynahe dem mit- Telanduachen Meere gleichkommen, "sey es in. st seinen "ungeheuern ee: — entwickelt hat, und welche von so vielen an Far- % wie an Sitten verschiedenen Völkerschaften bewohnt „werden, —_ alles s ladet zu diesem "Unternehmen ein. «asliry/ V najaad insb Ft doralede TI AS ECHT, “nor aalı PER die menschlichen: ‚Hontpinlichberheepitiiud lang- sim fortschreiteni' so! stäilen auch der" Ausbildung'rder'Geographie Fon Amerika’ viele’ Hindernisse entgegen. Zwar.beeilte sich die Re- gierung, gleich nach der Entdeckung, die geeignetsten Befehle zu erlassen, um Nachrichten aller Art zu erhalten, und es waren die Entdecker und:'Eroberer nicht weniger. beflissen, die‘ von ih- nen besuchten Länder in kahlreichen, "sowohl gedruckten, 'als hand- schriftlichen, Beschreibungen darzustellen, "In. vielen spricht sich ei die „ ref Siendo, pues, tan imperfeetas las Geografias que conocemos, toca : a la E- pahia,y & los Espanoles el, manifestar & su nacion, & la ‚Europa,, 7 al, oibe ‚entero el verdaderp ‚estado ‚de la ‚Geografia de ‚America, „La posesion de mas, ‚de © Ires siglos, as relaeiongs ‚de familias con. la Metröpoli,,, y; la, ‚guriosidad d de conocer tan dilatadas' re- giones enlas que la naturaleza parece haber desplegado su poder ora en !o caudaloso desussrios, cuyos desbordes forman lagos casi tan grandes como el mar mediterräneo, ora cn sus enormes cordilleras: y tantas y tan numerosas, naciones tan distintas en 98007 N tairk Derley Erdichtungen aber sind ein Hindernils für die Geo- graphie, und, nur um dieses zu zeigen, haben wir’ uns 'so lange bey ihrer Aufzählung verweilt. Aber sogar bis in unsere Tage hat die- ser Uebelstand fortgedauert. Die berüchtigten Städte de losCesares und Aucahuicas (welche einige für eine und dieselbe halten) im Königreiche Chili, die so nahe an unsereColonien von Yaldivia und Chiloe gesetzt werden, geben einen überzeugenden Beweis hievon: Ueber diese Erdichtung bestehen mehrere handschriftliche Nachrich+ ten, undinsbesondere ein Wegweiser, oder wahrer und gewis- ser Weg, von der Stadt Buenos-Ayres, nach jener der Spanier, insgemein die bezauberte Stadt de los Cesa- res genannt, durch Silvestre Antonio Diaz de Rojas; An den König unsern Herrn, den 18. May 1716.“ Nachdem der Au- las cabeceras del Rio Misuri, el que recorriö por mas de 500 leguas desde su desem- boque en el Misisipi llegando a la latitud de 47 grados y medio; y sobre todo los descubrimientos en 1789, 92, y 95 de Alejandro Makencie que atravesöo la America desde el Fuerte Chipiouyan hasta las inmediaciones de las islas de la Reyna Carlota en el grande Oceano boreal por la latitud de 69 grados: estos viageros no solo no han encontrado sedales ni rastros de la existencia de ninguna provincia de consideracion y civilizada, sino bien al contrario, la mayor parte de los paises que han atravesadoy son casi desiertos, y sus naeciones poco numerosas repartidas en tribus de salvages. Pero tales ficciones son un obstäculopara la Geografia, que es por lo que se nos deslizö la pluma en su enumeracion, Ilasta nuestros dias continuo este vicioso proceder, y las decantadas ciudades de los Cesares y Aucahuicas (que algunos ereen una misma) en el Reino de Chile, y proximas ä nuestras Colonias de Väldivia y Chi- loe lo prueban y econvencen: sobre ellas existen varias relaciones mss. y sobre 'todas el Derrotero © camino cierto y verdadero desde la Ciudad de Buenos- Aires ü la de los Espaholes que vulgarınente Iluman la encantadu Ciudad de los Cesares, dada por Silvestre An- u I EEE f ur | 99 Autor den Weg dahin mit vielen Details beschreibt, ‘erzählt er von der Pracht der Strassen und Häuser dieser Stadt, von ihrer vor- theilhaften Lage, von der Bildung, die dort herrscht, und setzt hin- zu, dals ihr Gebieth sich wenigstens auf 260 Meilen weit ausdehnt, eine Ausdehnung, welche, wenn sie von Norden nach Süden ge- nommen wird, unsere Ansiedlungen in sich begreifen würde; die aber von Osten nach Westen genommen, noch unwahrscheinlicher ist; denn unter jenen Parallelen ist am breitesten Orte die Entfer- nung von 'einem Meere zum andern nicht über 100 Meilen. Wir haben noch ein anderes Manuscript vom 7. April 1774, betitelt: „Geschworener Bericht, welchen der Capitain der Infanterie und Dollmetscher der Stadt und Fes- tung Yaldivia Don Ignacio Pinuer dem Hochgebie- tenden HerrnPräsidenten von Chili, Don Agustin Jau- regui überreicht, über eine gro[fse von Spanien be- wohnte Stadt mitten unter den Eingebornen gelegen, worin ihr Ursprung, Lage, Festungswerke, Waffen, Wege etc. beschrieben werden.“ Die Leichtgläubigkeit und die überspannte Einbildungskraft dieses Officiers geht so weit, dafs er auf Gefahr seines Kopfes die Wirklichkeit dieser Stadt betheu- ert. Antonio Diaz de Rojas al Rey Ntro Sehor en 18 de Mayo de 1716. Despucs de seüalar el camino con muchos detalles para dirigirse a ella, deseribe lo magnifico de sus ca- sas y calles, el ventajoso local que ocupa, su civilizacion, y aüade que la jurisdic- cion era de 260 leguas ä lo menos, jurisdiecion que tomada de norte ä sur estarian comprendidas er ella nuestras poblaciones, y siendo de occidente a oriente seria mas inverosimil, pues por aquellos paralelos solo hay por la parte mas ancha 160 leguas de uno a otro mar, Hay tambien otro escrito de 7. de Abril de 1774 con el titulo de Relacion jurada que, hace el Capitan graduado de infanteria y lengua (6 interprete) .de la plaza de Valdivia, D, Ygnacio Pinuer al M, X. Sr Presidente de Chile D. Agustin Jaure- gur " 15 * 100 ert. Endlich müssen wir_ noch eine Denkschrift über die Entde- ckung und Wiedereroberung ‚der Stadt, Osorno anführen, welche Don Manuel de Orejuela am 2$. Juni 1775 dem Könige über- reichte. Er erwähnet darin Falkoner's, und giebt alles für ge- wils und wahr aus, was dieser Engländer in seiner Beschreibung der patagonischen Küste, die in London erschienen ist, angeführt hat. Obgleich jedoch solche falsche Nachrichten der Geographie im Wege stehen, so haben sie doch auf der andern Seite den Nu- tzen gehabt, Veranlassung zu Untersuchungen zugeben. Sie bewo- gen nämlich dieRegierung, an die Existenz dieser Städte zu glauben, welche, nach Einigen durch die Mannschaft dreyer Schifte, dievon der, aus vier Segeln bestehenden Expedition des Bischofs von Plasencia 1546 in der magellanischen Strasse scheiterten, nach Andern von den Ueberresten der 1599 durch die Eingebornen zerstörten Städte Osorno, Valdivia, Imperial und Yilla-Rica gegründet worden seyn sollten. Die ältesten Expeditionen dieser Art, welche von Geroni- mo Luis de Cabrera, Gouverneur von Tucuman 1038 und vom Pa- gul de una ciudad grande de Espatioles situada entre los Indios, en que declara su ori- gen, situacion, fortaleza, armas, caminos elc., llegando & tal estremo la credulidad de la exältada imaginacion de este Oficial que afırma sebre su cabeza la existencia de esta eiudad: y por üullimo el memorial que presento al Rey en 28 en Junio de 1775 D. Manuel Jose de Orejuela sobre la reconguista y descubrimiento de la Ciudad de Osorno, el que citando a Falkoner, dä por supuesto y veridico todo cuanto dice este - Ingles en su deseripcion y mapa de la costa Patagonica publicada en Londres, Convenimos de buena fe que si bien estos hechos falsos son un obstaculo para la geografia, estas y otras relaciones semejantes contribuyeron por otro aspecto a aumentar sus indagaciones: porque indujeron al Gobierno & creer que pudieron existir estas ciudades formadas segun unos por las tripulaciones de tres buques per- didos en 1540 en el estrecho de Magallancs de los cuatro .de la espedicion del Obispo de ee rg ne 101 Pater Geronimo Montemajor, theils von Chili, theils von der patagonischen Küste aus, unternommen wurden, um jene fabel- haften Orte zu entdecken, hatten, 'nach grolsem Kostenaufwande, die Beschämung derLeichtgläubigen, welche Gewicht auf so falsche Angaben gelegt hatten, zu gleicher Zeit aber auch eine genauere Bekanntschaft mit dem Innern jenes Landes zur Folge. Die merkwürdigsten Unternehmungen, welche zu diesem Zwe- cke gemacht wurden, sind aber, einmal diejenige, welche der Con- netable Pedro Jose Alvarez im J. 1777 vom Bueno-Fluls, an der Küste von Chili an bis zum A5ten Grad südlicher Breite bewerk- stelligte, wobey er, mehr als 40 Meilen gegen Südost vordringend, weder eine Stadt, noch Spuren, dals je eine da gestanden habe, gefunden hat; dann diejenige, welche der ehrwürdige Pater Fray Francisco Martinez aus dem seraphischen (Franziskaner-) Or- den 1791, auf Befehl des Vice-Königs, Dn. Francisco Gil de Lemus unternahm. Dieser Geistliche drang in das Innere des fe- sten Landes nordöstlich der Insel Chiloe, in der Gegend der Step- pen von Relancavi, 55 Meilen weit vor, ohne etwas anders als ei- nige de Plasencia, y segun otros por los desgraciados restos de los que pudieron escapar de las ciudades de Osorno, Valdivia, Imperial y Villa-rica, destruidas por los Indios en 1599. Asi dispusieron nuevas espedicienes adeınas de las hechas anteriormente por Gerönimo Luis de Cabrera, Gobernador del Tucuman en 1558, y el P, Geröni- mo Montemayor en 1662, ya desde Chile, y ya desde la Costa Patagönica con el ob- jeto de descubrirlas; siendo el resultado, despues de grandes dispendios, la confusion de los eredulos de semejantes patraßas, y el conocerse mas aquellas Provincias, Las mas notables escursiones bechas al intento son la que ejecutö el Condestable Pedro Jos‘ Alvarez en 1777 desde el Rio Bueno en la Costa de Chile hasta la Latitud de 45 grados austral caminando häcia el Sueste mas de 40 leguas sin hallar vestigios de eiudad alguna, y mucho menos muestras de haber existido:-y laejecutada porelR. P.Fr, Francisco Martinez de laörden Seräfica en 1791 de örden del Excellentisimo Sr. Virrey D,Juan Fraueisco Gil de Lemus, Internändose aquel Religioso por el estero de Relan- cavi 102 — nige bedeutende Landseen und ‚.elende Blätterhütten. der. Eingebor- nen gefunden zu haben.- . Von Buenos-Äyres aus wurden mehrere Untersuchungs - Expeditionen ‚nach ‘der ‚patagonischen Küste abge- schickt,. und, wenn sie auch nicht: eigens ‚zu obigem Zwecke be- stimmt waren, so wurde derselbe demnach immer ein Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit. Andere überzeugende Beweise der Falsch- heit dieser erdichteten Nachrichten haben im J. 1746 die PP. Je- suiten Matias Astrobol, Jose Cardiel und Jose Quiroga, die Piloten der königl. Flotte Don Juan Callejas, Tafor, Pe- na, uud viele andere geliefert. Besonderes Licht aber haben die Nachforschungen des Superintendentren Don Antonio Viezma über diese Sache verbreitet, welcher, nachdem er vom Hafen von San Julian 60 Meilen weit bis an die Gebirgskette landeinwärts ge- drungen war, den Ursprung des Flufses Santa Cruz unter dem 50ten Grad südlicher Breite in einem grolsen Landsee entdeckte. Endlich bemerken wir in dieser Hinsicht die äufserst genaue Unter- suchung des Rio-IVegro, welchen der Pilot Don Basilio Villa- rino im J. 1785 auf mehreren 'Canoen beschiffte, auf welcher Reise er nahe bey Yalvidia bis an die Gebirgskette der Anden kam, und 120 eavi en la costa firme al ‚Nordeste de la isla de Chilöe, anduvo 55 leguas sin hallar mas que algunas lagunas de consideracion, y miserables tolderias de Indios. Por la Costa Patagönica y desde Buenos-Ayres fueron varios los reconoceimientos que se em- predieron, y aunqu& no solo con este objeto siempre fu& una particularidad que no olvidaban, y que por ültimo han demostrado con nuevas pruebas la falsedad de estas apöcrifas noticias en 1746. los PP, Jesuitas Matias Astrobol, Jose Cardiel, y Jose Quiroga: los Pilotos delaR, Armada D. Juan Callejas, Tafor, Peüa, y otros muchos, pero mas parlicularmente los reconocimientos del Superintendente D, Antonio Viez- ma que internandose mas de 60 leguas por el Puerto de $. Julian basta la cordi- }lera, descubrio en una gran Laguna el origen de Rio del Sta Cruz en 5 grados de latitud meridional, ‘y finalmente el prolixo reconocimiento del Rio Negro que desde fines de 1782 hasta Mayo de 1785 'navegö el Pilcto D, Basilio Villarino en varias canoas, habiendo llegado hasta la Cordiliera de los Andes, y cerca de Valdivia, @ In- 105 120: Meilen in gerader Linie ins“Innere vorgedrungen, einen aus- führlichen Plan des .Rio'Tegro:und von einem Theil des Rio Colo- rado' aufnahm, und’ verschiedene Punkte ‚der Breite -astronomisch bestimmte. Auf keiner von allen diesen Entdeckürıgs-Reisen, obgleich man fast immer mit den Eingebornen bekannt wurde, hatıman jemals auch nur die geringsten Spuren gefunden, welche dergleichen Fabeln hätten veranlassen können. - | Wenn unsere, Kunde von. der Geographie Amerika’s schon erweitert wurde, indem man solchen Chimären nachjagte,, so muls- ten wohl aus richtigeren Ansichten unternommene Reisen einen noch bessern Erfolg haben. Unter diesen ist vorzüglich jene zu erwähnen, welche der Obrist derMilizen von Salta, Don Juan Adrian Fer- nandez Cornejo auf seine eigenen Kosten‘ am 9. Juli 1790: unter- nommen hat. Dieser ‘edle Vaterlands-Freund, voll Enthusiasm und Eifer, die geographischen und merkantilen Kenntnisse zu erweitern, schiflte sich auf dem wasserreichen Strome Rio Bermejo ein, welcher‘ unter den''Namen Torija, “Siancas und Grande die ausgedehnte Provinz 'Chäco "bewässert, und sich in den Para- guay-Strom stürzt, Er durchreiste mit vielen Kosten, Aufopferun. j gen introduciendose mas de 120 leguas en linea recta hizo varias observaciones deLatitud formando un Plano muy detallado de este rio, y parte del Colorado. En ninguna de estas espediciones, aunque trataron casi sicmpre con los Indios, jamäs hallaron vesti- gios de semejantes ficciones, Si buscando tales quimeras se reclificaba la geografia, tambien se lograba este Exito con viages mejor pensados: no siendo de callar el del Coronel de milicias D, Juan Adrian Fernandez Cornejo vecino de Salta. Emprendiölo ä sus espensas en 9 de Julio de 4790, y navegando el caudaloso rio Bermejv que con los nombres de Torija, Sianeas, y Grande, atraviesa la dilatada Provincia del Chäco, y coneluye en el Paraguay, logrö este patricio lleno de entusiasmo y zelo por el aumento de los conocimientos geografieos y comerciales, atravesar paises de que no leniamos noticias por 104 gen und Gefahren eine Strecke von mehr als 500 Meilen Ländereyen, von ‘denen : wir 'noch keine Nachrichten hatten, und lieferte einen neuen Beweis, dafs dergleichen‘ reiche Provinzen und Städte «in je- nen entfernten Parallelen nur: in. 'den Köpfen der! Befangenen und Leichtgläubigen existirt haben. | Noch viele frühere Nachrichten dieser Art könnte ich‘ beybrin- gen, allein da ich, ohne Ihre Aufmerksamkeit zu ermüden, blofs das Nothwendigsteanführen wollte, um zuzeigen, wie:sehr. die Geo- graphen, durch solche Erdichtungen irregeführt, sich betrügen, und von der Wahrheit abweichen mulsten, so genügt das Bisherige. Die alten Karten, deren ich eine grofse Anzahl gesehen ha- be, sind voll Irrthümer. ‚Wenn wir die des Juan Martinez de Mesina vom J. 1587 untersuchen, so finden wir nebst vielen an- dern ungeheuern Fehlern, dafs die Breiten durchaus um 1 uud 2 Grade falsch angegeben sind, — dafs die Städte, die ganz hart. an der Küste liegen und immer lagen, hundert und mehr Meilen: in das Innere versetzt werden. Buenos-Ayres, dessen Gebäude vom Plata- Stro- por mas de 300 leguas, y a costa de mil fatigas y dispendios comprobar tambien la ficcion de que tales provincias y ciudades ricas no existieron por aquellos paralelos distantes, sino en las cabezas de muchos sencillos 6 preocupados, De muchas noticias de esta especie, pero anteriores alas de arriba, pudiera hacer mencion; pero siendo solo mi änimo apuätar lo preciso para, sin cansar vuestra atencion, dar la causal de porque guiados de aquellas ficciones los geögrafos erraban tauto, basta lo dicho, En efecto aunque he visto un gran nümero de Cartas si exäminamos el Ma- pa de Juan Martinez de Mesina en 1587 ademas de notarse imperfecciones enorınes, las latitudes llegan & estar erradas en uno y dos grados, las eiudades, que estaban y estan situadas muy eerca de la costa, las coloca ciento y mas leguas en lo interior; Buenos-Ayres, de la que elRio dePlata lame las casas, en este mapa dista 15 leguas de 105 Strome bespült werden, befindet sich: ia (dieser Karte‘ 5 Meilen weit vom. Ufer. » ‘An: das: Ufer des Rio’ Basaneisetat 1er: die: Städte Singa- tas und: Mepenes, «die uns unbekännt: sind «und die nie existirt ha- ben... Westwärts vom Cap Victoria fügt ‚ler. einen Landstrich‘ von 440:Meilen an, und so fort; verfällt er in solche Irrthümer, welche uns- zur.Genüge die äusserst geringen Kenntnisse der «Geographen jener Epocheibeweisen.:,, Etwas: ausführlicher: und! schon!/in- einigen wenigen. Punkten verbessert!sind (die }Karten ;ıwelche'das Zslariovön ‚Andres GarcimdeiCespedes, erstem Gosthograpben dies Königsi Philipp des UI. enthält, und die ‚als Manuscript, so wierdie vorige, in der hiesigenkönigl. Bibliothek’ aufbewahrt: sind. Jedöch ist, mit:Ausnahme von.Fernambuco, an - den Küste) von'»Brasilien ‚der äussersten: nddd- westliehen. Spita&s der“ Insel, Trinidad 'de'Barloyento,:und des Cup de la Vela auf Costa firme, auf allen andern Punkten der geringste Fehler ein ganzer Grad der Breite. Die Längen-Grade sind eben sol ‚wenig genau ‚angegeben, Denn zi,B, zwischen Fernambuco und Cabo ‚blanco,, auf). der. westliehen, Küste, wo ‚Amerika ‚am: breitesten ist,giebt er 65° an, da deren doch nicht mehr als 45° sind; zwi- schen Buenos- en und Chili 203°; und es sind nicht mehr als 15°. Lima versetzt er’ 50 Meilen weit 'von der Küste, da die iese "Stadt doch nicht weiter, als 2 Meilen von derselben entfernt ist, noch jemals war. ‚m ob Dies. de la orilla: siguiendo el rio Paranä en su märgen, oceidental, coloca las ciudades de Singatas, Mepenes, que no conocemos ‚ni han existido jamas: aumenta pedazos ‚de tierra al oceidente de Cabo Victoria de 410 leguas; y & este tenor-tales yerros que nos manifiestan los pocos ‚conocimientos de los geögrafos de aquella epoca, Algo mas detalladas y corregidas aunque en p6cos puntos estän las cartas insertas en el Islario de Andres Gareia de Cespedes, Cosmögrafo Mayor del Key Felipe 3° mss,, que existe co» mo el anterior mapa en la Rl, Biblioteca de esta Corte; sinem) ‚argo a escepcion de Pernambuco en la Costa, del Brasil, el estremo Nordeste de la isla Trinidad de Barlo- vento y Cabo dela Vela en la costa firme, en los ‚demas puntos el menor error cs de un vi, Band, 14 105 Dir Karten des>Sanson,iwelche im J.: 1692: erschienen, vob- gleich ziemlich.genau in» den Breiten, sind in’ den Angaben:der Län- gen fehlerhaft. :So Bee ‚er die. Länge: zwischen . Fernainbuco und Cabo Blanco:.auf »50? ,.d. i., | mit 15° \Vebermafs an: "Die. Karten, welche sich bey den Decadas von:Herrara befinden, enthalten dieselben: geogra; hischen Irrthümer, wie die andern. :Und so könnte ich eine Menge Denkmäler der'ältern Geographieranführen, welche blos dazu dienen,' uns ihre (Unbräuchbarkeit zu beweisen. ».Diese Unkenntnifs, und die widerrechtliche 'Pendenzder Portugiesen)! ge- gen Osten die Küsten von Brasilien immer ‘weiter außzudehnen| da- mit innerhalb ihrer Gränzen ein :'grofser ‘Theil von Amerika einge: schlossen bliebe, sind die Ursäche,' dafs: diegeographischen' Zweifel; die’man in'jener Epoche hatte), vauf längere !Zeib eingewurzelt blei- ben ee uasıHland »us mails Tus 35T ale ANEICe] Ir 35x Dh I si * Sliasd ‚eR hard) 13susy als TSsIAgT i bar, REN sind‘ die Veranlassungen ‘der ‚Bulle 'Ale- ug des YEv%21495,-und’des am 7. Juni 140% geachloaseiten IMS : ea PaX 2ls dam Iılaie doch Wh er "Fün-i i als ıtlam Idoia ‚baie zo hu‘ „One ld I EN un grado en,la Latitud, y no, son mas exäctas las Longitudes, pucs a PrBgsihuee y Cabo Blanco enla Costa Oceidental® de America, que es lomas Bobs de ella, contie- ne 63 graäöß no habiendo mas que 45; entre Buenos - Aires y-Chile 20° grados y me- dio y no hay mas que 15; & Lima lo situa 50 leguas de la Costa, cuando no distä'ni ha distado nunca mas que dos, Las cartas de Sanson publicadas en 1692, aunque casi "exäctas en las latitu- des, no loestän en las longitudes, pues entre los mencionados Puntos de Pernambuco y Cabo Blanco dä de estension 56 grados, esto es, 15 grados de esceso; en los ma- pas, que accompafian las decadas de Herrera, se echan de ver los mismos errores geogräficos, que en los demas, y asi pudiera citar innumerables monumentos de esta clase, que solo sirven para manifestarnos lo inutil que nos son en el dia, Esta igno- rancia, y la malicia de los Portugueses en adelantar häcia el Oriente la Costa del Brasil, para que les cupiese en 'sus limites mucha parte de laAmerica, fueron molivos de que se arraigasen por mas tiempo las dudas, que hasta aquella epoca habia, Bien 107 Fundamental-Traktats vom’ Tordesillas, so wie auch’ der vielfachen Zwiespalte, Intrigaen und Streitigkeiten, welche‘sowohl aus jenen, als aus den spätern Verträgen zwischen ‘den 'Kronen von 'Castilien und Portugal entstanden sind ; Streitigkeiten, welche, ob’ sie gleich ganz geeignet waren, die Geographie zu verwirren, ihr nichts desto weniger Gelegenheit zu Fortschritten und Vervollkommnung gaben; und beytrugen, den boshaften Betrug der portugiesischen Cosmogra- phen Pedro Nunez und de Texeira zu entlarven, welche Ame- rika gegen Aufgang 200 Meilen in ihren Karten vorrücken, obschon ihnen die wahre oder beyläufige Lage derKüste von Brasilien gewils nicht unbekannt war. an Diese falschen Ansichten noch besser aufzuklären, trugen selbst die traurigen Vorfälle bey, mit welchen das verflossene Jahr- hundert’ anfieng, denn, als die unaufhörlichen Seeräubereyen der Flibustier äuf. den westlichen Küsten von Amerika die Zulassung von französischen Register-Schiffen im J. 1702 nothwendig gemacht’hat- ten, bediente sich die Pariser Akademie der Wissenschaften die+ m ser Bien sabidos son. los motivos de la Bula de Alejandro 6to, de 1495, y que fucron los mismos del eelebre tratado fundamental de Tordesillas en 7 de Junio de 1494; y las muchas disputas € intrigas, que de ella y de los posteriores tratados se originaron entre las dos coronas de Castilla y Portugal: disputas que si bien.tirabau ä embrollar la geografia dieron motivo & mayores adelantos y perfeecion, y tambien ä manifestar la malicia y engafo de los cosmögrafos Portugueses Pedro Nufez y de Texeira, que en sus mapas adeiantaban laAmerica häcia el Oriente 200 leguas, sabien- do la verdadera ö aproximada situacion de la costa del Brasil, Contribuyeron ä aclarar estas falsasteorias los tristes sucesos, con; que empezö el siglo anterior, pues, despues de las continuas piraterias de, los Fliboustieres en las costas oceidentales de, America, la necesidad hizo consentir la introduccion de re- gistros franceses en ellas en 1702; ysla Academid de ciencias de Paris se valiö de estos 142 108 ser Gelegenheit, indem sie auf denselben, Männer: mit, einschiff- te, welche astronomische Beobachtungen‘ zu:machen verstünden, und sie mit Instrumenten’ und Instruktionen: ausrüstete, um ‚genaue Reise- Routen verfertigen zu können, Unter diesem'Astronomen. verdient vor allen eine'besondere Auszeichnung, der Pater Luis Feuillee, ein 'Geistlicher aus dem Paulaner- Orden, welcher am: 14,0ct. 1707 sich zu Marseille einschiffte, und,,inachdem.er verschiedene: astro- nomische Beobachtungen. zu. Buenos- Ayres angestellt hatte, den.9; April 1709 zu Lima ‚ankam, von wo er, nachdem.er' die Lage die- ser Hauptstadt astronomisch bestimmt hatte, ‘wieder nachFrankreich zurückkehrte. Man darf sagen, dafs er der erste Astronom war, welcher mit einiger Genauigkeit die Lage eines Theiles der Küsten von Patagonien,,'Chili,,und Peru angegeben hat, ‚Während seines Aufenthaltes'zu. Lima, hatte er den Don: Alexandro. Durand zum Schüler, ‚welcher, inachdem er sieh in der Astronomie vervollkommnet, eine Pflanzschule dieser Wissenschaft: dort;ihinterließ,' aus welcher später Don Pedro,Peralta und, Don Gosme:.Bueno, Professor der Mathematik. und erster‘.‚Comograph des Königreiehs. Peru, sich besonders vortheilhaft auszeichnend, heryorgieng. Wir verdanken diesen ein vortreflliches gedrucktes Werk, betitelt: „Verzeichnils der Vicekönige von nn, mit ‚den Geschichte und Be- schrei- estos buques, para embarcar en ellos sugetos capates de 'hacer observaciones astrond- mnicas, faeilitändoles instrumentos y dändoles instrucciones para que dirigiesen sus der- rötas con acierto Entre todos ellos merece particular distincion el P, Luis Feuillce Religiose Minimo, que salio deMarsella en 14 de Diciembre de 1707, y haciendo va- rias observaciones astronomicas en Buenos -Ayresllegö ä Lima en 9 de Abril de 1709 en donde despues de establecida la situacion astronomica de esta Capital se restituyo & Franeia, 'Puede’ decirse que fue el primer Astronomo que colocö con regular pre- eision parte’ de las Costas Patagönica, Chile, y Perü, Durante suimansion'en Lima tu- bö por discipulo al medico D, Alejandro Duräud, que despues se ejercitö mucho en la Astronomia, y dejö un plantel de esta eicneiä en la que sobresalieron D, Pedro Pe- 109 schreibung der Erzbisthümer und Bisthümer von Lima, Arequipa, Trujillo, Huamanga, Cuzco, Charcas oder Chuquisaca, la Paz, der Missionen von Apolobamba, Paraguay, Tucuman, Gran Chdco, Buenos-Ayres, Santiago deChile und la Concepeion,* - welches im J. 1779 zu Lima erschienen ist. Dieses Werk und die Karten, welche früher durch Don Juan Ramond in einigen Pro- vinzen von Peru und andern aufgenommen wurden, sind die einzi- gen hinlänglich ausführlichen Hülfsmittel, welche wir über jene Gegenden besitzen. Hr. Frezier, Ingenieur ordinaire des Königs von Frank- reich, folgte dem Pater Feuill&e, und schiffte sich nach Ameri- ka im April 1712 ein. Inden zwey darauf folgenden Jahren durch- reiste er einen Theil der Küsten von Brasilien, Patagonien, Chili und ‚Peru. Seine Beschreibungen und Plane sind mit der gröfsten Wahrheit verfafst, und seine Karten sind mit einer Genauigkeitund Zuverläfsigkeit verfertigt, die man von einem Manne, der weder die Astronomie, noch die Schiffahrtskunde gründlich kannte, zu erwar- ten nicht berechtigt war. Die Peralta y D. Cosme Bueno Catedrälico de Matemäticas y Cosmögrafo Mayor del Reyno del Peru, ä quien somos deudores de su escelente impreso titulado ;; Catälogo de los Virreyes del ‚Peru con sucesos y descripsion de los Arzobispados y Obispados de Lima, Arequipa,, Trujillo, Hucmanga, Cuzco, Charcas: 6 Chuquisaca, de la Paz, Misiones de Apolobamba, Paraguay, Tucuman, el gran Chäco, Buenos-Ayres, Santiago de Chile, y la Concepcion; publicado en Lima en 1779, Esta obra y los mapas levan- tados anteriorınente por D. Juan Ramond de algunas Provincias del Peru y otras han formado los ünicos mss, bastante detallados, que se conocen de aquellos dominios, Siguiö al P, Feuillee Mr, Frezier Ingeniero ordinario del Rey de Francia, que salio de Europa en Abril de 1712, y durante los Jos aflos 'siguientes recorriö parte de las costas del Brasil, Patagönica, de Chile y Peru; sus deseripciones y pla- nos 110 Die Reisen nach Süd-Amerika vervielfältigten sich immer mehr, theils auf fremden, theils auf einheimischen, ‚sowohl königlichen, als Kauffarthey-Schiffen; einige desHandels wegen unternommen, , andere — wie z. B. die des unsterblichen Cook — um das Gebiet des Wis- sens in Geographie, Physik, Nautik und Politik zu erweitern; wie« der andere, um Ansiedlungen an den Küsten zu gründen; .alle je- doch blos Auf die allgemeinen Hülfsmittel der Schiffahrtskunde be- schränkt, so.dafs sie für»Geographie: nichts, als einige zwar aus- führliche, dennoch aber in Hinsicht der Situationen mit Bezug auf die Gestirne im Ganzen höchst unvollkommene Karten lieferten. Wir würden zu sehr insHleine gehen müssen, wenn wirden WVust von Karten und Plänen anführen wollten, welche seit einem Jahrhunderte öffentlich erschienen sind, und jene, welche noch als Manuscripte, von allen Küsten dieses ungeheuren Festlandes vorlie- gen. Doch haben sie uns alle als Stufenleiter und Wegweiser ge- : dient, nos son de la mayor exäctitud y sus cartas estän formadas con toda la precision que no debia esperarse de un hombre que no conocia ä fondo ni laAstronomia, ni el arte de navegar, Continuaronse siemprelos viagesal mediodia dela Americaya por buques estran- gerosyya porbuquesdelReyasi estrafoscomonacionales, unosconel interes de especula- eiones mercantiles, otros, como elinmortal Cook, con €l de adelantar la geografia näutica, fisiea y politica, y otrosparaformarestablecimientosenlas costas, pero casi todos ellos sinmas auxilios, quelos comunes de la navegacion por manera que no produgeron otra blieb im J. 1705 in Zi- ma zurück, um seine Rückkehr nach Europa durch Perü‘und Bue- nos-Ayres zu bewerstelligen. Nachdem er in viele noch unbekannte Gegenden vorgedrungen war, kam er nach Cochabamba. Wir ver- danken ihm die, astronomische Situirung ‚dieser Stadt nebst mehre- ren Planen ihrer, Umgebungen, und ‘erwarten von diesem’ thätigen und unerschrockenen Manne, welcher seither eine Auswahl von as: tronomischen und physikalischen Instrumenten erhalten hat, eine bedeutende Erweiterung der Kenntnifs jener noch so wenig bekann- ten innern Regionen. Der Himmel: wolle, dals von allen Arbeiten dieser Art ein würdiger Gebrauch gemacht werde, und keine‘das uuglückliche Schicksal der Karte des Don Juan de la Cruz'theilen möge. In- dem wir vonder Geographie Südamerikas sprechen, wäre es undanlt- bar, der wissenschafilichen Arbeiten dieses zu wenig geschätzten Pa i 4 c 3 Todos estos fueron Jos principios de Ja perfeccion de la geografia de la America meridional, con este motivo son innumerables los documentos, que existen de todas sus provincias, los que 'se han trabajado despues, y los que actuälmente se trabajan, D, Tadeo Haänke, naturalista y botänico en la espedicion ültima de la vuel- ta al globo en las citadas corbetas Descubierta y Atrevida se quedö en Lima en 1795 para continuar su viage & Europa por elPerü y Buenos-Ayres, En efecto internändose por muchos paises no conocidos hasta llegar a Cochabamba, le somos deullores de la situacion astronömica de aquella ciudad, y de varios planos de aquellas inmediacio- mes, y debemos esperar que este laborioso "€ intr&pido 'sugeto despues que ha reci- bido una coleceion de instrumentos de asironomia y fisica estienda notablemente los 126 , nebst Beyträgen zur Berichtigung einiger seltenen, ‘von andern be- schriebenen, Eidechsen vorzulegen. Gewils werden meine Herren Kollegen darin mit mir übereinstimmen, dafs Berichtigung und Kri- tik der vorhandenen Beschreibungen und Namen nicht weniger ver- diensllich und der Aufklärung und Erweiterung der Naturgeschichte u ist, als Entdeckung und Beschreibung von neuen Thie- ren. Ich wende mich zuerst zu der von mir beschriebenen Gattung der Wandkletterer, über welche mir nach der Hand die Bemerkun- gen von andern Gelehrten bekannt geworden sind, welche damals entweder noch nicht gedruckt, oder mir nur im Auszuge, oder gar nicht bekannt geworden waren. ‘So kannte ich des Herrn ‚Brog- niart natürliche Klassifikation der Reptilien blofs in Wiedemann’s Auszuge, welche ich jetzt vollständig in den Memoires presentes @ Ulnstitut des Sc. Lettres et Arts T.I. p.621 vor mir habe. Er hat im Karakter der Gattung allein die kurze freye Zunge, die Fuls- blätter des letzten Zehengliedes, den Mangel der Augenlieder und einen mit kleinen Schuppen oder Warzen bedeckten Körper aufge- stellt; in den Anmerkungen aber den zylindrischen Körper, die kur- zen starken Füsse, die am Grunde mit einer Schwimmhaut versehe- nen Zehen, die fehlenden oder oberwärts in der Haut versteckten Krallen, den platten Kopf, die mit Schildern am Rande eingefals- ten Kinnbacken, die vielen kleinen Zähne und den langsamen Gang nachgehohlt. Falsch aber ist es, dafs alle in feuchten Oertern sich aufhalten sollen. Denn einige lieben die Gesellschaft des Menschen, und leben bey ihm in den Zimmern; und G. Mauritanicus lebt nur an warmen Oertern und liebt den stärksten Sonnenschein. _ Er macht 3 Abtheilungen; die erste mit dünnem, unten plattem Leibe, deutlich abgesondertem Halse, einer Reihe von Drüsenöfnungen un- ter den Hüften, dünnem, bisweilen mit einer Haut eingefafstem Schwanze; die zweyte mit zylindrischem Leibe, fast gleich dickem Halse, dickem Schwanze und fehlenden Drüsenöfnungen unter den Hüf- 127 Hüften. Bey meiner eilften Art (Stellio fimbriatus) hat er ein dop- peltes Zeugeglied gefunden. Von meiner zweyten (St. bifurcifer) hat Brogniart Fig. 6. eine neue bessere Abbildung als Hout- tou yalgegeben. a Bosc, welcher in dem Dictionnaire (nouveau) d’histoire na- turelle appliquee aux arts, Paris 1805 die Geltkoarten beschrieben hat, begieng bey G. Mauritanicus den bedeutenden Fehler, dafs er das, was Lacepede und Daudin vom Schwanze bemerkt hatten, welcher mit dem zunehmenden Alter die Stachela verliert und glatt wird, auf den ganzen Körper übertrug. Le caractere, qu’on tirede ses ecailles epineuses et de sa queue verticillee, n’ est vrai que dans sa jeunesse. — Il est tres-remarquable, que cette espece perde ses epines en avancant en äge. Auch hat er Pallas geöhrte Eidechse als Gecko auritus aufgeführt, welche durchaus nicht hieher gehört, wie weiter unten gezeigt werden soll. Bey G. Sputator hat Daudin Bedenklichkeit wegen des Umstandes geäufsert, dafs das Thier seinen giftigen Geifer dem sich nähernden Menschen anspeien soll. Diese von Sparrmann er. zählte Nachricht der Eingebornen von Afrika hat nicht weniger, noch mehr Glaubwürdigkeit in sich, als dieselbe von einer südafri- ktanischen giftigen Schlange. Schon die alten griechischen Schrift- steller nennen eine Aspisart, welche durch ihren angespritzten gif- tigen Geifer die sich nähernden Menschen blind machen soll. Sie heilst daher Ptyas, die spuckende. Galenus (Theriaca ad Pi- sonem c. 8.) nennt diese die gefährlichste, und sagt, sie spritzt ihr Gift mit erhobenem Halse aus. Sie habe eine graue und grüne, ins goldgelbe spielende Farbe. Diese Stelle und Beschreibung haben die spätern griechischen Aerzte Aetius, Paulus von Aegina, Aktuarius, sowie Aricenna und MichaelGlykas wiederholt. Be In 128 In der lateinischen Ueberscetzung von Constantinus Africanus bey Vincent von Beauvais (specul,natur. 20, 46) heifst die Schlan- ge Esinus, und Cap. 49 aus der lat. Vebersetzung von Galenus aspis spuens. Dafls die aspis ptyas dem Menschen ihr Gift in die Augen speie, sagt Plinius 28 $. 18 und 31. {. 35. Nach 4esyp- ien versetzt sie Porphyrius (de abstinentia ab anim: 3. p. 269). Aelianus spricht an einer Stelle seiner Thiergeschichte (9. K. rr.) ron der anspuckenden Aspis; an zwey andern sagt er von der li- byschen Aspis, dafs sie mit aufgehobenem Halse die Menschen an- hauche, und so durch ihren giftigen Hauch blind mache (6, 38. u. 3, 35). Das Anhauchen und Anspeien wird wohl oft mit einander verbunden gedacht werden müssen. In neuern Zeiten haben Rei- sende diese Nachricht glaubwürdiger durch ihre Erzählung gemacht. Ich will allein anführen, was H. Lichtenstein (1. B. 153. S. sei- ner afrikanischen Reise) angemerkt hat. Im südlichen Afrika findet . sich noch eine seltenere giftige Schlangenart, die sogenannte Spug- slang (Sprützschlange). Sie ist 3 — 4‘ lang, schwarz, und hat das Eigene, dafs sie beym Angriff ihr Gift von sich spritzt, und damit, nach der allgemeinen Erfahrung der Colonisten, leicht das Auge des Verfolgers zu treffen weils. Es erfolgt dann sogleich Erblindung, heftiger Schmerz und eine so gewaltsame Entzündung, dafs zuwei- len völliger Verlust desGesichts dieFolge davon ist. — Augenblick- liches Auswaschen mit warmer Milch hat sich als das beste Mittel in diesem Falle bewährt. Es ist wahrscheinlich dieselbe, deren der Capuziner Ant. Zucchelli (ins. Missionsreise nach Congo, Venedig 1712) erwähnt, und von welcher dort gesagt ist, sie spritze das Gift aus ihrem Auge in das des Menschen, und Frauen- Milch sey das einzige Mittel völliger Blindheit vorzubeugen. In der, deutschen Uebersetzung (Frankfurt 1715 S. 287) heifst es, dafs sie eine wässerichte Feuchtigkeit aus ihren Augen spritze, die dem Weis- sen im Ey gleiche, Z. will selbst die Erfahrung des Anspritzens 5° 12) gemacht haben; nur kam die Feuchtigkeit nicht in das Auge. 'In einer getödteten fand’ er ein ganzes Nest von Vogeleyerm. Sie war einen 'Schritt lang und Arms dick. Eine zweyte, die sich ebenfalls "in die nulig geschlichen hatte, war 2 gute Schritte lang.‘ Sie spielet mit vielerley Farben, hat sonst keine giftige Eigenschaft an sich, und wird von den Eingebornen gegessen. a ustıt In Patterson’s Reisen in das Land der Hottentotten S. 163 wird die Erzählung der Eingebornen ohneBeschreibung und eigene Kenntnifs ‘wiederholt; aber der Name falsch Spung Slange geschrieben. 10 In.John Matthews Reise nach dem Flufse Sierra Leone (London 1788) wird $. 45 eine Schlange erwähnt, the sinyacki a moofong, höchstens fußslang, und' so dick: wie der kleine Finger ei- nes Mannes, blafsgrün von Farbe mit schwarzen Flecken. Diese soll die Eigenschaft ‘haben, dafs 'sie einen feinen Dunst‘ in die Augen der Thiere in der Entfernung von 2 bis 3 Fuls wirft, welcher augenblickliche Blindheit und 8 bis 10 Tage lang unerträg- liche Schmerzen: verursacht. . a 0 } Ganz neuerlich hat der Engländer James Grey Jackson (in account of the Empire of Marocco, 3te Ausg. London 1814. S. 110.) eine sehr giftige Schlange unter dem arabischen Namen Ei Effah beschrieben und aufPlatte5 abgebildet, welche 2 Fufs lang, armdick und schön gefleckt mit gelb, braun, schwarz, gesprenkelt, der Nashornschlange ähnlich ist. Sie hat ein“weites Maul,’ in wel- ches sie eine grofse Menge Luft einzieht; und so aufgebläht' diesel- be mit solcher Gewalt wiederum ausbläst, dafs man den Schall da- von in einer beträchtlichen Ferne hören kann. In der Wüste von Suse halten sie sich häufig in u Die Abbildung zeigt auf 150 auf der Spitze der Schnauze in der Mitte 3 aufrecht stehende spis tzige Schuppen. Weil Aelianus von einer libyschen Schlange spricht, die durch das angeblaseneGift oder den Hauch blind macht, so kann man in Versuchung gerathen, diese beyden Thiere mit ein- ander zu vergleichen. Doch dieses Aufblasen ist mehrern giftigen Arten gemein. Patterson 8. 162 nennt eine Puffotter, welche sich so stark aufbläst, dafs sie beynahe einen Fuls im Umfange be- kommt. «Sie ist 55 Fufs lang, grau von Farbe, dicker als irgend eine andere Schlange des Landes, der Hopf grols und flach, die Giftzähne 1 Zoll lang und gekrümmt. Sie ist dem weidenden Vieh ‚ vorzüglich gefährlich. Ebenso hat der vorhergenannte Jackson a. a. OÖ. eine giftige Schlange aus dem Reiche von Marocco unter dem arabischen Namen Buska beschrieben und auf Platte 4 abgebildet. Sie ist T.bis 8 Fufs lang, hat einen kleinen Kopf, den sie beym Angriffe so sehr aufbläht, dafs er viermal grölser erscheint. Ihre Farbe ist schwarz; erzürnt rollt sie sich zusammen, und schiefst dann auf den Gegenstand in grofser Entfernung los. In dieser Lage sah J. sie mit aufgerichtetem und zugleich ausgebreitetem Kopfe 12 oder 18 Zoll über der Erde» Die Wunde, welche ihr Bifs macht, ist klein; aber die Umgebung wird sogleich schwarz; diese Farbe verbreitet sich über den ganzen Körper, und der Leidende stirbt in-sehr kurzer Zeit. Fast zweifle ich nicht, dafs diefs der auch in Aegypten be- findliche Coluber Haje sey, den Halselquist ohne Giftzähne be= schrieb (Reise S: 366). Von ihm heifst es dort, gereizt blähe er Kehle und Hals so auf, dafs er viermal dicker als der Leib werde. Die Farbe giebt er nicht an, so wenig als Forskäl (Descript. Ani- mal. p. 14 nr. 8.), dessen Sprache das Aufblähen des Halses in ein Ausdehnen verwandelt hat. Denn es heifst: guum iratus morsum intendit, collum erigit et expandit quantum potest in lon- z ie 131 gum, unde valde attenuatur. Gleichwohl heifst es bald darauf von den ägyptischen Schlangenfängern und Gauklern: Artifices ipsi mor- sum evitant, quum collum dilatat. Das tödtliche Gift sah er be- währt. - In der vortrefllichen Description de T’Egypte finde ich un- ter den Amphibien von Geoffroy St. Hilaire die Abbildung von Yipere Haje auf Platte 7 in 4 Figuren, woraus man die grolse Aehn- lichkeit derselben in Bedeckung und Gestalt des Kopfes, sowie der breiten Schilder unter dem Halse erkennen kann. Ich bedaure die Beschreibung dazu noch nicht erhalten zu haben. Wenn, wie es scheint, die Brillenschlange nicht in Aegypten befindlich ist, so muls man allerdings diese Schlange für die breithalsige Aspis der alten Schriftsteller mit‘H. Guvier halten; und der ägyptische Ich- neumon besteht mit ihr denselben Kampf, den der indische Mungo mit der Brillenschlange. Nach dieser Abschweifung kehre ich wieder zu der Gattung Gekko zurück. Diese hat H. Oppel in den Ordnungen, Fa- milien und Gattungen der Reptilien (München 1811), welche ich später erhalten habe, S. 23 auf eine Weise karakterisirt, wel- che er selbst jetzt gewils nicht mehr billige. Daher ich dabey nicht verweile. Ganz neuerlich hat der trefliiche Geoffroy St. Hilaire in dem vorher angeführten Prachtwerke unter den ägyptischen Am- phibien auch 2 neue Gekkoarten auf Platte 3 abgebildet (Fig. 5. 6. 7). Die eine (Fig. 5.) zeichnet sich durch die schlanken Füfse und schmalen Zehen mit tellerförmigen Erweiterungen am Ende oh- ne sichtbare Krallen aus. Diese heist Gecko lobe. Die zweyte (Fig. 6. u. 7.) Gecko annulaire, hat den sonst gewöhnlichen Bau, einen wirtelförmigen Schwanz und ungetheilte Querschuppen an den Er- weiterungen der Zehen mit hervorragenden Krallen. Wie diese Art sich 132 sich von der andern'unterscheide, wird die: ee des Neg- fassers Ichsen; Lalusg - nn arbere Die Beschreibung von. Pallası geöhrter Eidechse verspare ich ‚bis an. den Schlufs; dieser Bemerkungen,; weil sie offenbar. in „eine ganz ‚andere Gatiung aehöes wie Fallası eigene 'neue Beschrei- bung bewegen ‚wird. 5 1) 119 MM wi : 4 Jetar. Komm ich auf die Erklärung des Baues der Füfse, wodurch diese Thiere in den Stand gesetzt! sind, sich an den glät- "testen Hörpern und sogar .in aufrechter und ‚umgeltehrter Richtung festzuhalten. H, Home hatifin den. Philosoph. Transact. aufs Jahr 484041, Theil. 8...4149:8olg,) diesen:»Bau beschrieben‘ und: auf Platte 8 gezeichnet. ensllnd aab 3 >» Die Abbildung des Tliieres-auf Platte '7 zeigt, dafs die Un- tersuchung an dem ‚gemeinen ‚Gekko mit ungetheilten Fulsblättern ‚und fchlenden Daumenkrallen ‚angestellt: worden .ist. ) Unter: jeder Zehe liegen '16.dergleichen Blätter in die Quere, welche zu, eben so vielen. Höhlen, von beynahe, gleicher Tiefe mit der Länge der Blätter, führen. Diese öffnen sich alle nach vorn, und der äufßsere Rand der Oeffnungen ist fein gezähnelt wie ein Kamm. Die Ta- schen oder Höhlen‘ sind mit einer Haut überzogen, welche die ge- .zähnelte Seite, bedeckt. Auf jeder Seite ‚der Gelenkknochen der Zehen liegt ein starker Muskel von eyförmiger "Gestalt, dessen An- ‚fang am, Narsus ist; der fleischige Theil aber erstreckt sich bis an ‚das Ende des ersten ‚Gelenkknochens der Zehen. Die Sehnen von beyden gehen fort bis an die Klauen, welche ‚sie.in Bewegung se- tzen. Von.den;Sehnen dieser grolsen Muskeln entspringen 2 Paare von kleinern Muskeln; wovon das eine,sich über die hintere Ober- fläche.ider über ihnen liegenden Taschen verbreitet. Der große (; Mus- 153 Muskel zieht die Kralle herunter, wenn er sich zusammenzieht, und zugleich setzt er die kleinen in Bewegung, welche von den Flech- sen des grofsen entspringen und sich über die Taschen verbreiten. Diese öffnen durch ihre Zusammenziehung den Eingang der Taschen, zu welchen sie gehören, und drücken den gezähnelten Rand an die Oberfläche des Körpers, worauf das Thier steht. Auf jeder Seite der Zehen ist eine lose gefaltete Haut, welche den Zehen eine un- gewöhnliche Breite giebt. Wenn man die Unterfläche der Zeben mit geschlossenen Taschen genau betrachtet, so zeigen sie eine gros- se Aehnlichkeit mit der ovalen Kopfplatte des Saugelisches (Eche- neis remora), mit welcher dieser sich an die Haut der Haifische oder an den Schiflsboden fest anhängt. Die Vergleichung des Baues und der einzelnen Theile desselben gewährten durch ihre beträcht- liche Gröfse eine deutlichere Einsicht in die ganze Einrichtung. Die- se eyförmige Platte ist mit einem breiten, losen, beweglichen Ran- de umgeben, der sich dicht an die Oberfläche der Körper anlegt, woran er gebracht wird. Die Vorrichtung besteht aus zwey Reihen knorpelartiger Platten, deren äufsere Seite eben so sägeförmig oder kammförmig gezähnt ist, wie die Fufsblätter der Gekkonen. Sie werden durch Muskeln aufgerichtet und niedergezogen, wie der Fisch es will. Die zwey Reihen von Platten werden durch eine dünne ligamentöse Scheidewand getheilt. Der Grund dieser Thei- lung scheint die bequemere Regierung und Handhabung der Theile zum Zwecke zu haben. Das Ansaugen des Fisches geschieht also vermittelst der aufgerichteten Platten, welche mit ihrem gezähnelten Rande sich dicht an den Gegenstand anlegen. So entstehen zwi- schen ihnen eben so viele luftleere Räume, und der äufsere Druck des umgebenden Wassers erhält den Fisch in derselben Lage ohne fortgesetzte Mitwirkung der Muske!n. Von der Aehnlichkeit des Baues dieser Theile in beyden Thiergattungen lälst sich mit der gröfsten Wahrscheinlichkeit schlie» VIII, Band, 18 sen, 154 sen, dals dieselbe Einrichtung: in Beyden zu demselben Zwecke die- ne. Nur ist sie bey dem Fische einfacher, weil er sich damit auf lange Zeit festsetzt; da hingegen die Eidechse stets den Standpunkt im Gehen wechselt, und dabey die Schwere des schwebenden Kör- pers eine Schwierigkeit mehr macht. Hieraus ersieht man, dafs das Festhalten mit den Fufsblät- tern nicht durch ein Ankleben vermittelst eines klebrigen ausschwi- tzenden Saftes geschieht, sondern allein durch den luftleeren Raum der Zellen unter den Fufsblättern und durch den Druck der umge- benden Luft. Wenn also die Gelkkoarten im Orient das Salz und andere Körper, welche sie berühren, vergiften sollen, so kann diefs nur allein von dem aus den Hüftdrüsen dringenden Safte verstanden und erklärt werden. Bey den Gekkoarten mit getheilten Fufsblät- tern ist die Achnlichkeit mit der Kopfplatte der Saugefische noch gröfser. In wie fern bey diesen die nicht am Ende freystehenden, sondern unter derHaut verborgenen beweglichen Krallen in der Ein- richtung der Muskelflechsen eine Abänderung leiden, müssen künf- tige Untersuchungen an frischen oder grolsen Exemplaren lehren. Was nun die von Einigen hieher gerechnete geöhrte Eidech- se von Pallas betrifft, so kann allerdings die Beschreibung des grolsen Naturforschers dazu Veranlassung gegeben haben. Denn wo er sie zuerst unter dem Namen L. mystacea beschrieb und abbildete (Reise III. Th. $. 702 Platte 5. Fig.1.), fängt er an: mag- nitudo adultis fere supra Gekkonem. Noch mehr aber könnten die Worte in der zweyten spätern Beschreibung verführen, wo es heilst: Forma et magnitudo Gekkonis, et male cum L. Helioscopa Gme- lino ad Sepes seu dmavas relata. So spricht der verehrte Mann in dem dritten Bande seiner Fauna Rossica S. 21, wo er mit den übri- gen Amphibien das Thier weit vollständiger beschreibt, welches ich von 155 von seiner Güte vor mir habe. Dieser Band ist noch nicht’ von der Akademie zu Petersburg ausgegeben, so wenig als die übrigen: ich habe auch nur einen Abdruck des Textes vor mir, wozu Hr. Geifsler in Leipzig die Kupfer liefern soll. Möchte doch die Akademie dem Andenlien dieses um Rufslands Naturgeschichte so höchst 'verdienten’Mannes und der Ehre ihres Vereins durch die baldige Bekanntmachung des vortrefllichen Werks die gebührende Genugthuung gewähren! Mittlerweile will ich anführen, was Pal- las von den innern Theilen angemerkt hat: Tractus intestinalis lon- gitudine trunei; peritonaeum atrum, coeeum brevissimum, conicum ab apertura recti ultra‘ pollicem remotum: ventriculus cylindrieus, larvis lepidopterorum plenus. Wenn man die Bedeckung des gan- zen Körpers, die Gestalt und Bildung des Kopfs, der Augenlieder, der Lippen und Kinnladen, so wie der am Rande langgezähnelten Zehen betrachtet, so kann 'man wegen der Klassifikation des Thieres nicht in Verlegenheit bleiben, und wird es mit der vorher genann- ten L. helioscopa und mehrern andern ganz ähnlich gebildeten in eine Gattung setzen. Aehnlich sind ihr Lac. stellio, azurea, orbicu- laris L., welche Brogniart in seine Gattung sStellion versetzt hat. Ganz richtig hat Daudin nach der Hand sie unter die Genos- sen seiner Gattung Agama gezählt (3. B. 420 S.), da er vorher sie zu den Gekkonen gerechnet hatte. Aber in der Beschreibung der einzelnen Theile hat er aus Mifsverständnifs der Worte von Pallas mehrere beträchtliche Fehler gemacht. So hat er z. B. caput retu- sum in tete tronguee, und digiti pedum unguiculati, intermedü tres 'serrati, duo bifariam, interior una versu verwandelt in Les trois doigts"intermediaires de chaque pied sont dentesenscie en des- sous. Die Ansicht des Kupfers hätte die letzte Stelle leicht berich- tigen können. Was nun die Ohrlappen betrifft, so nannte Pallas selbst sie zuerst cristam semiorbiculatam mollem, extus punetis scabram, margine dentatam, in vivo animale sanguine turgescen- Pr 18 * tem, 136 tem, welches letztere Daudin falsch übersetzte remplie de sang pendant la vie de l’animal. In der spätern Beschreibung sagt Pal- las dafür: Appropinquante homine plicas laxas auriformes, « rietu utringue pendentes, suffuso ‚sanguine, in sernidiscoideas alu- las expandit, et fuga satis agilis se subdueit. — Anguli rietus oris et margo proximus utriusque -maxillae .producti in membranam vulgo duplicato-pendulam, sed in vivo animale. sanguine dilatabi- lem, in cristam utrinque, horizontalem, semicircularem, supra sguammulis punctatam, et margine denticulis subserratam. ‚Mana siebt, wie der vortrefflicheMann zwischen den Benennungen schwank- te, welche er dieser Erweiterung der Haut geben sollte. Weder Schnurbart, noch Ohr entspricht der Bestimmung und ‚der Analogie bey den übrigen Eidechsen, wo die Erweiterung sich am Halse un- ten befindet, und wo man sie Kropf zu nennen pflegt. Bei einigen ‚Fröschen und Kröten zeigt sich an. derselben Stelle eine Erweite- zung, welche sich nach ‚dem Willen des Thieres beym. Athem- holen deutlicher zeigt. . Ganz. , mit, den. Ohrlappen ‚dieser Ohr- Eidechse stimmen die Blasen an derselben ‘Stelle der männlichen grünen Wasserfrösche überein, deren Bestimmung bis jetzt noch nicht hinlänglich erklärt ist. Sollte vielleicht der Unterschied des Geschlechts auch hier Statt finden? Lassen sich. diese Ohrlappen etwa ebenso an dem todten Thiere durch das Maul,. wie) bey, den Fröschen aufblasen? — Nachdem ich dieses geschrieben hatte, ent- schlofs ich mich das Thier zu öffnen, und da fand ich ein Weib- chen, mit vollkommenen Eyern in jedem der 2 Eyergänge, und: .ge- nau dieselbe Beschaffenheit der andern innern Theile, wie Pallas sie angiebt. Die in 2 Falten zusammengedrückte Backentasche liefs sich nicht aufblasen; zeigte auch bey der Oeffnung keine besondere Höhlung oder einen Zugang, so dafs, es wahrscheinlich ist, was P. sagt, dafs das Thier im Affekt durch plötzlich zutreiendes Blut die Tasche füllt, ausbreitet und färbt. Na Ich 131. - " “Ich komme nun auf'eine dem äufsern Ansehen mach dem Krokodille ähnliche Eidechse, welche ich vorher nur«aus der von Lacepede'gegebenen‘ Beschreibung und ‘Abbildung kannte, und daher nur über die Synonymie' und die Beziehung auf Linne ur- theilenkönnte. Ich meine) die'unter dem Namen |Dräagonne beschrie- bene und'ebenso unvollständig auf Pl.: 9; abgebildete Art, welche La- cepedemnd nach ihm alle französicheh Naturforscher fürıLinne's L. dracaena ausgegeben haben; wogegen» ich schon: ehemals (im Specimen Physiol. Amphib. 11 p. 40) erinnert hatte, was ich noch jetzt behaupte, dafs! die!genännte Linn eisehe; Art-in,der kurzen Beschreibung‘ sowohl »als: in’ dertangeführten, Abbildung" von Seba durchaus: nichts “mit:-der von «dem Französen: beschriebenen Art ge- mein hat; und dafs, wenn eine Linne'ische‘ Art: damit verglichen werden kann, keine andere als'seine bicarinata' darauf ‚passe; bis auf ein Merkmal, : welches Linn& bey den Eidechsen gar ‚nicht ‚zu berücksichtigen pflegte; ich meine die Zähne.;, Dieses Urtheil ‚wün- sche ich nun durch 'eine Ergänzung der, französischen Beschreibung und Abbildung zu 'bestätigen, und lege däher der hochverehrten Ge- ‚sellschaft ‚eine wenig verkleinerte Abbildung ‚des Thieres. nach, .dem ausgestopftem Exemplare in. dem Berliner königl. Museo- vor, wel- ches der treflliche Graf von Hofmanseck' aus, Brasilien er halten hat. Das zoologische ‚Museum ‘der Unirersität ‚zu ‚Berlin (ron Hinrich Lichtenstein 1816 8.45) nennt es; geradezu Lac. biearinata. Lacepede beschriebisie wegen :der grolsen Aehu- lichkeit in‘der Gestalt der Rückenschilder und ‚des zusammenge- «drückten Schwänzes mit hohem Kiele' gleich: nach..den ‚Krokodillar- ‚ten. ':Das auflallendste Kennzeichen hat er unvollständig, wenigstens -undeutlich beschrieben, indem er sagt; dafs W:ormius an demvon ihm (Museum Wormianump: 315) beschriebenen. Exemplare: in der unternKinnlade auf jeder Seite'17 dicke (grosses) und .stumpfe Zäh- ne, vorn aber kleine und spitzige'bemerktohabe. - Dasselbe: finds,er an 158 an seinem aus 'Gayenne eingeschicktem: Exemplare... / Aber Wor- mius sagt nur: 'anteriores acutiy, parvi tamen: posteriores ‚obtusi, utrinque in'inferiori maxilla septendecim.'Die übrige Beschreibung hat nicht die ‚mindeste Aehnlichkeit, "so: wenig. als die beygefügte Abbildung‘ mit der brasilischen Eidechse des.-Französen. Das. obtusi allein ‘macht. die -Aechnlichkeiv nicht ausi;«ünd' das: „‚grosses“, ist «ein fremder'Zusatz: 'Dasselbe’gilt von des’Clusius Beschreibung, (Exo- ticorum 5, 20:6. ya nach einer Velden Ben gemacht.) 91 Bborieteit war noch! zweifelhaft, er er ‚diese Bidechse unter die Tubinambis ‚als die verste: Abtheilung‘ seiner; Gattung Le- zard setzen 'solltez’ beschrieb sie aber nicht: genauer.‘ DielshatDau- din einigermafsen gethan, welcher sie (T»-U. p. 421) als einen Tu- pinambis beschrieb, und noch schlechterzlobgleich 'etwas gröfser-als Tiaciepede abbildete. Von den Zähnen»sagt er: la gueule: est\as- sez'umple, garnie de'dents pointues sur lapartie: anterieure des inachoires, et de dents'molaires , lurges et’ aplatiesılsursleuriparbie Taterale: la machiore inferieure a dix-sept dents ‚de, chaque! eöte, Diese Worte ‘hat Bosc im Nouveau Dictionnaire'd’histoire 'naturelle treulich wiederholt; Hr. Oppel, welcher in‘ Paris Gelegenheit Hätte, alle die vom Lacepiede beschriebenen Thiere von neuem zu funtersuchen; hat aus dieser Eidechse, und einer neuen von Geof- froöy'mitgebrachten‘ Art eine eigene Gattung’ ‚Dracaena gemacht. ‘Von‘ der bekannten 'Art sagt er $. 35: Dentes' conici,. anteriores deuminati, posteriores «obtusi, in 'palato nulli.‘ Sonach bin und "bleibe ich \ungewils, ob wirklich die'von mir abgebildete ‚Eidechse die‘Dragonne der’ französischen Naturforscher sey. ° Um diese ‚so wie Hr. Oppeih,'in/den Stand zu setzen, hierüber ein sicheres;Ur- heil’ zu fällen,'setze ich'nun die Hauptsachen aus meiner Beschrei- "bung’her,'"s6 ‘wie ich sie, ohne andere verglichen zu haben, bey (der Untersuchung ‚entworfen:ihabe. : 2 bus sniskl ode nıor ‚sul as Das 159 Das Thier' ist'über 2 Fuls lang, und hat im seiner äußern Gestalt die Bildung der Leguane, mit der der Krockodille gemischt. Unter dem Halse sind 2 Stellen, wo die Schuppen sehr klein sind, und welche man für zwey Halsbänder anschen könnte, weil’ die Haut sich daselbst faltet und runzelt. Die Drüsenöffnungen unter den Hüften fehlen. Der Körper ist oben mit rundlichten gemisch- ten gröfsern 'und kleinern Schuppen ohne deutliche Ordnung oder Linien besetzt; zwischen welchen überall größere mit undeutlichem Kiele stehen, rund oder länglicht, ungleich an Gröfse. Der Unter- leib mit Reihen länglicht viereckiger glatter Schuppen besetzt, de- ren ich bis 38 in der Mitte, in die Quere, gezählt habe. An vielen war die Spur eines Kiels zu erkennen. Am Schwanze liegen ähnli- che, länglicht viereckigte Schuppen in Querlinien geordnet mit deut- lichem Riele. Dieser Kiel wird unten gegen die Mitte immer höher und bildet daselbst bis an das Ende auf der untern platten Seite eine Art von niedrigem Kamme. Auf der obern Seite ist dieser dop- pelte Kamm viel höher, und bildet zwischen sich eine Furche, vorn breit und nach hinten zu immer schmäler; am Anfange des Schwan- zes ist der Kamm vierfach, indem wnter dem obern Kamme noch 7 grolse Zähne in einer Linie stehen. Auf dem Rücken stehen inder gröfsten Breite 6 Reihen grofser runder gekielter Schilder in die Quere geordnet, deren Richtung und Abschnitt 'vorn nichtso deut- lich als "hinten ist. ‘Eben dergleichen Schilder, doch ohne deutli- chen Kiel, stehen im Nacken und auf dem Halse oben, von ver- schiedener Gröfse gemischt. Der Kopf ist, wie beym Leguan, lang gestreckt, vorn schmäler, oben mit vieleckigen und ungleichen Schil- dern bis an den Nacken bedeckt. Die Fülse, wie beym Leguan; die hinteren Zehen viel länger, die vorletzte die längste, mit lan- gen, scharfen, schwarzen, zusammengedrückten Nägeln: die. vorletz- te und dritte mit vorstehenden Sägezähnen am innern Rande der ganzen Länge nach. Im Maule sah ich die Zunge gespalten mit lan- 140 langer fadenförmiger Gabel. Die,Nasenlöcher,,; einfach, ganz vorn und-an. den Seiten ‚liegend. ‚Die Trommelhaut deutlich. Zähne ste- hen oben voran 8 kleine kurze; dann. folgen auf jeder Seite 11 grolse, wovon die vier vordern kurz, kegelförmig, die 2 folgenden mehr kolbig, die 5 andern grolse Sufliahes oben abgeplattete, glat- te. Backenzähne sind. ‚Unten, ist:vorn.der ‚Platz leer; dann folgen auf.jeder ‚Seite 12 nach und nach.gröfsere Zähne; wovon die 5 vor- dern die.kleinsten, die folgenden 7 wahre rundlichte glatte Backen- zähne'sind; Im Gaumen stehen keine Zähne, "Später sahich u Cuvier (Regneanimal2. S. 25u.26), dafs er Linnd’s Lac. dracaena für die von Geoffroy.genaubeschriebene ägyptische Eidechse erklärt,; welche im Vaterlande, jetzt Waran heifst; Sonach. hat Linnd diese Art zweymal unter verschiedenen Namen, dracaena und nilotica, aufgestellt. Cuvier zählt sie zur zweyten ‚Familie. Lacertiens, welche zwey Gattungen, Monitors und Lezards . proprement .dits, mit mehrern Untergattungen begreift. Die Dragonne des Lacepeöde erklärt er für die bis jetzt allein be- kannte Art seiner zweyten Untergattung von Monitor, von welcher er folgendeHennzeichen angiebt: grolse über den Rücken zerstreute Schuppen mit kielförmigen Erhebungen, welche auf dem Schwanze Kämme .bilden; kegelförmige Zähne, aber die im Grunde des Mauls dick mit, zugerundeter Krone; der Schwanz am Anfange rund, ge- gen das Ende zusammengedrückt. 141 1? De Plantis Gnaphaloideis in genere, cum descriptionibus quarumdam Capensium Auctore FRANCISCO DE PAULA DE SCHRANK, Miserat ante duos et quod excurrit annos Brehmius, Bambergen- sis patriä, qui in urbe primaria Promontorii Bonae Spei officinae cuidam pharmaceuticae praeest, ad hortum regium Nymphenburgen- sem insignem bulborum seminumque copiam, eodemque tempore cis- tam bene magnam, herbario, quod in suis ex illa urbe excursibus collegerat, plenam, meoque nomini inscriptam; sed quod plantae omnes nullum nomen praeseferrent, et ego tum temporis aliis ne- gotiis, quae mihi magis cordi erant, longe occupalissimus essem, harum plantarum accuratam investigationem in tempus aliud rejeci. VIII, Band, 19 Nune 142 Nune nonnihil otii nactus, et gazis Brasilis, quibus nostrorum Col- legarum stupendi labores et hortum et musea ditarunt, paulo magis assuetus, ad Africae miracula, quae quidem Brehmio debeo, subin- de animum converto. Principium a plantis gnaphaloideis duxi, quod earum species et satis magno numero adsint, et multas Botanicis minus cognitas me inter illas deprehendisse, mihi videatur. Gnaphaliorum vero Familia hodie his fere generibus defini- tur: Gnaphalium, Xeranthemum, Helichrysum, et Filago; ejus cha- racter praecipue in calyce residet, quo a; caeteris plantis flore com- posito ex flosculis pentandris, quorum antherae in tubulum conna- tae sunt, facile distinguitur. Constat nempe hic calyx squamis im- bricatis, albo, aliove a viridi distincto colorepictis, radiumque plus minus amplum formantibus, qui corollam mentiatur ejus ferme for- mae, qualem in Achilleis, Steviis, aut Inulis obseryamus. Quam ob rem Filaginis genus aegrius admittendum videri posset, nisi gradus intermedii essent. Ex his generibus Linnaeus tantum tria admisit, Gnaphalium, Xeranthemum, et Filaginem, Et Gnaphalio quidem Receptaculum nudum, Pappum plumosum, Calycis squamas concavas adscripsit, Xeranthemo vero Receptaculum paleaceum, Pappum subsetaceum, Calycis squamas intimas explanatas tribuit. Species dein inter utrum- que genus magis ex habitu, nec semper ad legis litteram distribuit, quo factum est, ut posteriores Botanici in quibusdam Linnaeanis Gnaphaliis Pappum plumosum, ipse vero Linnaeus in quibusdam Xeranthemis Receptaculum nudum deprehenderint, quare is ipse -Xeranthemi species in duas series disposuit, quarum altera Xeran- thema receptaculo paleaceo, altera nudo contineret, et haec poste- rior aetas nomine generico Helichrysi donarit. In Gnaphalii genere nihil mutandum censuere. Gaert- 143 Gaertnerus in hac familia eo, quo illum modo constitutam invenit, minime contentus, varia mutavit; et GNAPHALII quidem denominationem prorsus ejecit, illa pro novo genere usurus, cui Athanasiam maritimam insereret, quam postea Willdenowius rectius ad Santolinam retulit. , Elichrysi, Filaginis, et Xerenthemi nomina retinuit,. sed fere alia, quam apud alios Botanicos obtinent, signifi- catione; ELICHRYSUM nempe Gnaphaloidearum genus dixit, cui Pappus capillaris, Receptaculum nudum, Calyx imbricatus squamis scariosis, et Flosculi omnes hermaphroditi, fertiles essent; exem- plum adduxit Gnaphalium orientale L. — Proximum huic FILAGI- NIS genus instituit, cui omnia Elichrysi essent, praeter flosculos radii,. qui feminei, et plerumgue soli fertiles invenirentur, quales flo- res Filago germanica L. ‚et pleraque Linnaeana Gnaphalia habent. — XERANTHENMI genus ex iis plantis gnaphaloideis condidit, qui- bus Pappus paleaceus, Receptaculum pariter paleaceum, Calyx squa- mis: scariosis ita imbricatus esset, ut intimae elongatae, et Inulae aut Asteris more radiantes, semina praeterea flosculorum extimorum. calra essent; cujus generis unicum Xeranihemum annuum L. dicitur. His tribus generibus quatuor alia.addidit; et proximum qui- don Xeranthemo ARGYROCOMES genus; cui Pappus plumosus, Receptaculum glabrum, Calyx Xeranthemi et Flosculi hermaphroditiet feminei mixti tribuuntur, quae omnia inGnaphalio retorto L, vidit; et ad hoc genus omnia Linnaei Xeranthema.refert, simili pappo etealyce gaudentia. — ANTENNARIAE genus praecipue ad Linnaei Gnaphalium dioicum formavit, cui pappussursum incrassatus; squamaecalycis sca- riosae, receptaculum ex alveolorum marginibus denticulatum, et: flos- eulifeminei hermaphroditis mixti. Hucetiamrefert aliqua Oapensia gna- phalia, quibusBergius pappum tribuit sursum nonnihil crassitie auc- tum. — EVAX idem plane genus est, quod Willdenowius Filaginem nuncupayvit. Huic calyx imbricatus squamis oblongis, adpressis, sensim Ag * in in Receptaculi paleas, quarum formam et ipsae habent, degeneran- tibus, Flosculi hermaphroditi steriles, femineis Pappus nullus. — Denique genus addidit, quod ipse dubium adpellavit, et ANAXE- TON dixit. Huic Pappum capillarem, Rieceptaculum villosum aut paleaceum, Flosculos omnes hermaphroditos aut femineos herma- phroditis mixtos»tribuit, et huc ex Bergii plantis capensibus refert Gnaphalium arboreum, cui Flosculi omnes hermaphroditi, Recep- taculum lanatum, et Pappus pilosus; Gnaphalium cerispum, cui Flos- euli hermaphroditi femineis misti, Receptaculum glabrum, nisi quod squamas paleaceas habeat, -Pappus setaceus; denique Gnaphalium) nudifolium, cui omnes flores hermaphroditi,. Receptaculum 'vero secundum Bergium squamis interstinetum, secundum Linnaeum nu= dum (ego omnino paleis flavis interstinctum video). - z Patet vel ex hac ipsa generum Gaertnerianorum enarratione, animadvertisse Virum incomparabilem, quam infidum littus in hae familia‘ praebeant Characteres alias in hac plantarum classe prae- stantissimi. Quum enim antea sollicite Filaginem ab Blichryse dis- tinxisset, quod huic omnes flosculi hermaphroditi essent, Filagini etiam feminei accederent, in Anaxeti genere etflores omnes hermaphroditos, ethermaphroditos femineis mixtos admisit, Sed nec Radius eälycinus, quo Argyrocome et Elichrysum, et Xeranthemum distinguuntur, satis bonum characterem praebet, nisi aceurate definiatur. Sunt oerte inter Capensia gnaphalia quaedam aegque bene suo calyce radiata, imo copiosius, quam Achillea suis‘ flosculis femineis; in aliis 'eaedem squamae egregie referunt Bellidis perennis florem ejus generis, cu- jus radius sumtu floseulorum disci augetur*). ° Sed’hae posteriores ETeTLEee i i y Bi Ar pe®- R _ *) ‚Hoc augmentum calycis saepe ita perfectum est, ut flos ex ealyce plenus evadat, omni prorsus floseulo plane suppresso, quale exemplum mihi Gna- FB phalium!jproteaecolorum praebuit, de cujus genere, isi ex habitu, ‘m- ‚ cer- u 7 145 petalum plus minus orbiculatum, stoque instructum ungue referunt, in illis vero prioribus ligularum, formam habet. Etiam Sexus discri- men non satis aptum characterem praebet, quod,et in. Tussilagine, et vero etiam in variis Classium superiorum generibus observatum est, ut in Lychnide, Silene, Rhamno, diverso licet id modo contingat. „; Quae quum ita sint, statuendum videtur, Gnaphaloideas om- nes, unum genus naturale constituere, quod quidem praeter leges artis in plura genera artificialia dispesci potest, ne specierum nume- rus in uno genere nimis augeatur; non tamen nimis in characteres magis reconditos inquirendum,‘ et omines horum generum characte- res ferme non nisi a Calyce Pappoque mutuandos. Hic vero primum observo, omnem hanc familiam commode in duo summa genera dis- pesci posse, Gnaphaloideas proprie dictas, et Filaginoideas; his calyx est siccus, rectus, emarcidus, coloris luridioris; illis Calyx siccus, vivis coloribus pietus:Utrumque genus dein in plura genera secundaria subdividi potest, hoc fere modo: selaocınaa „aid ahımır .„Bilsurrde . Re { nınt Bl g 2 1u2 hi GNAPHALOIDEAE VERAE. °°71. GNAPHALIUM. Calyx squamis imbricatis, vivide coloratis, scariosig, subaequaliter emergentibus, Pappus simplerx.. KDD jınslıı hir i/i 1% Li HU \ eertus sum, quod calyx plenus, omnes fiosgulos, et quod inde sequitur, Pap- pum et semina deleverit; “er hoc in fera’ atque sylvestri planta, Quam ob „aninnol FE, RO8, Feceptaculumy;„quod; aliasıgeneribusı wonstituendis Jin classe Synge- nesia servit egregie, in hac familia minus adhibendum, videtur,, propterea, quod species non luxuriantes oceurrant, in quibus, quae cälycem obvestiunt Aariscı ita profunde in ‚receptaculum ingrediuntur, ut, aegerrime possint a veris paleis discerni, 146. I. ANAXETON. Calyx squamis imbricatis, vivide coloratis, scariosis,' subaegualiter emergentibus. Pappus plumosus. II. ARGYROCOME. 'Calyx squamis imbricatis, vivide coloratis, scariosis: intimis in ligulae patentis- aut patulae formam elongatis. Pappus plumosus. IV. HELICHRYSUM *). Calyx squamis imbricatis, vivide eoloratis, scariosis: intimis in ligulae patentis aut patulae formam elongatis. Pappus simplex. V. XERANTHEMUM. u; i A Te ar RIN FE 4 Pr . Calyx squamis imbricatis, vivide coloratis, scariosis: intimis in ligulae patentis aut patulae formam elongatis. Pappus paleaceus. „Semina radii. calva. Obs. Genus hoc a Gaertnero receptum nullum mihi no- tam speciem‘ Capensem continet, et, quantum ego quidem Bein: solo Xeranthemo annuo L. concluditur. GNAPHALOIDEAE SPURIAE. Eilaginoideae, "VI. FILAGO.. Calyx squamis rs ;„ emarcidis; tufide‘ ‚thloratia. Pappüs simplex. *) Sie'seribendum’nomen; am Eli’in Graecis hullum signifitatum habet, [| 147 Obs. Huc pertinent fere omnia Gnaphalia filaginoidea Willdenovii. VII. ACHYROCOME. Calyx squamis imbricatis, emarcidis, luride coloratis. Pappus plumosus. VII. EVAX. Calyx squamis imbricatis, emarcidis, vivide lurideve coloratis. , Pappus nullus. Hi quidem characteres enumerata genera non ab omnibus aliis suae classis generibus rite distinguunt, quod necesse non est, quum characteres familiae, ad quam pertinent, illis auxilio venien- tes, id abunde praestent. In hac certe familia habitus fere nume- rum omnem absolrit, qui nisi attendatur, infinita non tantum genera condi deberent, sed naturalissima mire dilacerarentur. Plura enim Gnaphalia, si scrupulose res agatur, necessario ad Syngenesiam polygamiam aequalem floribus flosculosis, alıa ad Polygamiam neces- sarıam amandari deberent, quod etiam in aliis familiis obseryatum est, in Melastomea praesertim, in qua non tantum stamina a / ad 16 variant, proportione fortasse arithmetica, sed etiam staminum ipsa forma in varlis speciebus a forma reliquarum aliter aliterque discrepat. 148 .L. _GNAPHALIUM. _ A. Rubra, Gnaphalium fastigidtum. u Soluis lineari- Imerela,, areolato - - rugosis,. „mucronatis, margine revolutis, subtus tomentosis; ; Nloribus capitato — corymbosis; calycinis squamis interioribus edentulis. }. . Gnaphalium fastigiatum. wind. spec. III. T. p. 1859 n. 23. In calycinis squamis interioribus nullum acumen adest. Ca- lycinae squamae albae aut rubrae, fere ut in Gnaphalio dioico L. Gun Gnaphalium glabrescens. G. frutescens; ramis yirgatis; ramulis gemmascentibus copio- sis; foliis sessilibus, fasciculatis, lanceolatis, acutis, cras- ‚siusculis, mucronatis, utrinque laneo-tomentosis, extus glabrescentibus; inflorescentia ‚capitata; squamis calycinis extimis tomentosis. }. Rami virgati, teretes, laneo-tomentosi, sed glabrescunt, et tum cortex testaceus; caeterum toti obducti ramulis exorientibus, qui folio asillari fuleiuntur, unde folia fasciculata adparent; alii ra- muli, ulterius progressi, licetadhuc brevissimi, capitulum sat magnum ex floribus conglomeratis apice sustinent. Folia juniora ovata, acuta, adultiora lanceolata, utraque apice mucrone pungente longiusculo, subinde nonnihil recurvo, instructa, utraque pagina laneo - lanugino- sa, sed exteriore glubrescunt, hinc folia capitulo prosima, et ipsae squa- 149 squamae exteriores calycinae etiam pagina exteriore tomentum ha- bent, Capitula dense conglomerata; calyces cylindrici:squamae ob- verse lanceolatae, ‚acutiusculae, interiores glabrae, qua teguntur virides, apice eleganter roseae.. Pappus paucis radiis, albis constat, fere forma eadem gaudentibus, quam antennae in Sphingibus habe- re solent. 3. Gnaphalium carneum. G. suffruticosum; foliis spathulatis lanceolatisre, utrinque laneo - tomentosis, mucronalis; calycibus ovatis: squamis acutis: exterioribus carneis, interioribus albis. }. Gnaphalium carneum, Peroon ench..II. p. 416. 4 Suffrutex humilis, undique ex tomento laneo canus. Folia sessilia, varia: alia spathulata, quasi petiolata: pala ovata, acuta; alia vero spathulata, manubrio latiusculo; alia denique omnino lan- ceolata; omnia apice mucronem brevissimum, obtusum, atro-viri- dem. habent. ; Calyces ovati, squamis oyatis, acutis: 'exterioribus al- bis, quae tamen ipsae basi quid rubri habent. Pappus capillaris. e 4. Gnaphalium glomeratum. G. caule suffruticoso, inferne glabro, superne lanuginoso- tomentoso; foliisspathulatis; floribus glomeratis; calycum squamis exterioribus oblongis, obtusis, tomentosis, inte- rioribus linearibus, coloratis, apice unguiculo reflexo. }. Gnaphalium glomeratum. Lin. spec. p. 1200..n..40. — Bergius cap. p. 251. VI. Band, 20 Non 150 ann "Non est planta annua, nee 'herbacea quidem, sed suffrutex, minutus quidem, ’sed vere lisnosus,' truneo filiformi, ‘ramoso: ramis patulis; undique tomentö’albido'laneoobduetus ‚. ur" adeo' foliorum forma 'aegre observetur‘, glabrescit tamen per'aetatem)’ et’ tum 'cor- tex spadiceus adparet, omnino glaberrimus; -obtusetetragonus. 'Fo- lia spathulata: in inferioribus spathulae manubrium fere in verum petiolum abit. Flores glomerati, squamae calycinaeextimae omnino reliquis foliis similes,, dense laneo.- -tomentosae, obtusae, sed linea- res; internae angustissime lineares ‚ glaberrimae, basi virides, me- dio rubrae, ‚apice unguiculo fuscescenti -isabellino „.rellexo,, Pappus omnino capillaris. Specimen meum palmare, basi tamen et apice n non integrum, ut facile viva planta ultra semipedem alta £uerit. B. Flava. 5. Gnaphalium verbascifolium. G: undique lanato-tomentosum, candicans; foliis inferiori- bus obovatis oblongove - ovatis, patulis, superioribus lanceolatis, strictis; corymbo terminali, subgloboso, chrysocomo...., Nescio an caules; an nonnisi ramos fruticis herbaere intue- ar. Specimina, quae coram intueor, substantiam medullarem intus continent, uti rami Sambuci nigrae, et alterum quidempraeter cor- ‚ticem.nihil habet aliud nisi illum, ‚alterum annulum habet emnino lignosum, ut frutex esse queat, restat tamen adhuc dubium inter '‘Suffruticem et verum Fruticem. Quid- 151 Quidquid vero sit, speciminameatota lanatasunt; lana densa, albida, .-Folia infima in rosae.formam, eircumstant, ‚in „altero speci- mine: obovata,; 24 pollices longa, 1% poll. lata, in altero oblongo- ovata, tres solidos pollices,longa, unum lata, utraque;sessilia, quin- quenervia .sunt, sed hos nerros tactus melius quam visus prodit. Folia reliqua lanceolata, acuta, sessilia, stricta, plus minus adpres- sa, totum ramum,„caulemve (simplieissimum; circiter. pedalem) co- mitantur, ut ultimum, parum ‚a corymbo..distet. ‚Gorymbus fere sphaericus; squamae -calycinae straminei coloris, ‚glaberrimae quidem, sed parum nitentes, exteriores obtusae, interiores acutae. „Pappus penicillatus. i Hansi DIRT iiber Bilor ; sp „1oli 6. ' Captain päitium. 6. folüis lanceolatis, a superne, pulpe- rulento-inferne laneo-tomentosis; corymbo composito, terminali; squamis-calycinis acutis. 5. Gnaphalium pallidum. illd. spec. II, p. 1870 n. 55. Simillimum G. luteo-albo, etiam florum colore, sed mihi videtur fruticosum, etsi substantia interior tota medullaris sit, utin Sambuco nigra. 7. Gnaphalium nudifolium. G. herbaceum; foliis caulinis lanceolatis, decurrentibus, quin- quenerviis, glabris; caule superne subpubescenti, sub- aphyllo; corymbo composito. 2}. Gnaphalium nudifolium. Berg. cap. 247. — Wild. spec. III. p. 1870 n. 54. 20% Va- 152 Sa Variat 'multum haec plantar 'Semper ejüs folia eaulina sunt lanceolata, glabra, integerrima,,' 'deeurfentia ;"'caulis” longo sub: flore spatio subaphyllus, "subpubescens : uti'tota sua Topfitaliang erectus, angulatus. "“Corymbus 'compositus, "aureus, parviflorus, pedunculis pedicellisque pubescentibus, calyce glaberrimo. — Sed variat ‘a. Caule’subsimpliei, cubitali, ramo uno alterove, cauli. si- mili; foliis infimis-seu radicalibus petiolatis;| ovato-lanceolatis, quin- irn palmaribus, "caulinis :minoribuss'erectis: —: Tale vidit Bergius. © ß. Caule simplici, pedali; folüs radicalibus ovato-lanceola- tis, quinquenerviis, parum ultra quatuor pollices longis, caulinis lanceolatis, brevioribus; 5 corymbo composito ‚ unico. Tale coraım intueor. 09% . y. Caule ulaamlongo, ramis duobus, caulisimilibus, basi folio- sis, pluribus mere floriferis: foliis omnibus lanceolatis, et radiczlibus quidem fere pedalibus, in petiolum attenuatis, caulinis sensim bre- vioribus; corymbis tamen in caule quam in quovis ramo pluribus. — Etiam hoc coram habeo. Radix horizontalis, nigrescens, nodosa, perennis. 8. Gnaphalium citrinum. G. incanum; foliis linearibus, planis, congestis; ramis flori- feris elongatis; corymbis terminalibus; oyato -oblongis; squamis calycinis numerosissimis, obtusiusculis, subhya- linis. 9. Fru- 1553 Frütex omnino lana cana totus una cum foliis vestitus, sed ita tenui,ita parum tomenti formam habente, ut praeter juniores partes et foliorum paginam aversam vix, etiam lente vitrea armato oculo, haec lana distincte in conspectum veniat, solo colore cano, qui inde resultat, conspicuo. Rami floriferi circiter pedales, pas- sim ‚simplicissimi, dense foliis patentibus obsessi, linearibus, planis, 3 digiti longitudine metientibus. Summitati incumbit corymbus, corymbum Achilleae Millefolii quodammodo referens, sed citrinum. Flores valde parvi, nihilomiaus ovato- oblongi, squamis calycinis concavis, adpressis, obtusiusculis, numerosis imbricati; hae squa- mae singulae sunt fere aqueae, nec nisi longe levissime citrina tinc- tura impraegnatae; unde color calycis citrinus nonnisi ex summa proprii et pellucentium colorum resultat. Flosculi in his calycibus hospitantur valde pauci: plures calyces examinavi, nec in ullo plu- res quam 5 — 4 hermaphroditos, et unum alterumve femineum re- peri. Caeterum flosculi flayi sunt. Pappus simplex est. 9. Gnaphalium maritimum. G. caule diffuso, ramosissimo, laneo-canescens; foliis pa- tentibus, utrinqgue lanuginosis, deorsum subattenuatis, apice mucronulo denudato; calycinis squamis lanceolatis: intimis aureis. h. Gnaphalium maritimum. Filld. spec. IIT. p- 1806. n. 42. Frutex valde diffusus, valdeque ramosus, ramis partim rec- tis, partim ascendentibus, junier tolus, etiam foliis, tomento lanco albido obtectus, sed glabrescit sensim, quin lanam plene exuat, un- de canus evadit, retinet vero in supremis partibus, etiam in basi florum, totum suum indumentum, quo fit, ut ibi magis albescat. Rami 15% Rami variae altitudinis, etiam pedales et ultra, spatio plus minus longo infra corymbum folium nullum habent. Corymbi brevibus pe- dunculis componuntur; non magni, sed densi sunt, et fere 'segmen- tum sphaerae referunt. Flores oblongi; calyces basi squamis tomen- tosis, tum fere badiis, ac demum laete aureis, lanceolatis, imbri- catim teguntur. Flosculos hermaphroditos satis multos fovent., ex aurco fere badios. Folia patent, semidigitum longa, 'utrinque lanu- ginosa, forma fere obverse lanceolata, quin tamen multum basin versus attenuntur; apice mucronem habent valde minutum, osseum, obscurum, omnino nudum. C. Alba. 10. Gnaphalium grandiflorum. G. ramis simplicibus; foliss supra lanuginosis, subtus albo tomentosis: inferioribus copiosis, ovatis, trinerviis, supe- rioribus lanceolatis; floribus corymbosis; calycibus hemis- phaericis. h. Gnaphalium grandiflorum. Berg. cap. p. 245. = Willd. spec. IH. p. 1851. n. 5. Planta spectabilis, corymbo amplo, florıbus magnis, caly- cum squamis albis. Tota planta alba lana obdueitur, ‘quae in fo- liorum pagina superiori viriditati non oflicit. Calyces glaberrimi, albi, nitentes. 11. Gnaphalium fruticans. G. foliis lanceolatis, cordata basi caulem amplexantibus, ob- so- 155 solete trinerviis, supra molliter pubescentibus; subtus al- bo-tomentosis; calycibus semiovatis. h). Gnaphalium fruticans. Filld. spec. III. p. 1851. n. 6. Simillimum G. grandifloro, sed differt foliis basi cordata am- plexicaulibus, saepe omnino cordatis, et caule usque ad corymbum folioso, Folia ramorum inferiora semitertium pollicem longitudine aegquant, sursum vero pulchro ordine deerescunt. Corymbus argy- rocomus. 12. Gnaphalium proteaecolorum. G. sericeo-lanuginosum; foliis subcarinatis, acutissime lan- ceolatis, erectis, confertis;; corymbo terminali; calycinis squamis patulis, ovatis. h. Gnaphalium proteoides, Lamark encycl. II. p. 755. Frutex paryvus. Ramuli omnibus partibus praeter flores den- se sericea lana in fila arcte adpressa obducti, ejus fere coloris, quo folia Proteae argenteae gaudent. Folia pollicaria, anguste lanceo- lata, argute acuta, parum patula, sed ferme tota sua longitudine adpressa, intus concava, dorso fere convexa. Corymbi terminales ex pedunculis subunifloris, Flores fere forma et magnitudine Gna- phalii margaritacei; squamae calycinae ovatae, acutiusculae, majus- culae, subaequales, albae cum levissima tinctura ochroleuca. Pap- pus simplex. Receptaculum nudum, favosum; Flosculi hermaphro- diti satis numerosi; flosculum femineum in duobus, quos propterea dissecui,.florıbus, nullum inyeni, No- ' 156 Nomen triviale mutayi, quod incommodum seit, et in erro- rem inducere possit, quum planta nihil habeat Proteae praeter colorem. 13. Gnaphalium auriculatum. G. herbaceum; foliis oblongis, acutiusculis, crispis, utrinque tomentosis, auriculato-amplexicaulibus; floribus corym- bosis. 4. Gnaphalium auriculatum. 77illd. spec. III, p. 1879. n. 78. Herba perennis, rhizomate ramoso, ramis simplicibus, fo- liosis, tomentosis, circiter semipedalibus aut paulo altioribus. Fo- lia oblonga, acutiuscula, crispa (saltem quum sicca sunt), utrinque Irnato-tomentosa, basi auriculato-amplexicaulia. Corymbus termi- nalis; flores semiovati: squamis numerosis, imbricatis, ovatis, acu- tiusculis: exterioribus pallide isabellinis, interioribus albis. 14. Gnaphalium patulum. ‘G. undique laneo-tomentosum; foliis amplexicaulibus, spa- thulatis, subserratis, apice obtusissimis, ramis ramulisque patentibus; corymbi ramis patulis, corymbulis congestis; squamis calycinis obovatis: interioribus longioribus. h. Gnaphalium patulum. Berg. cap. p. 249. = MWilld. spec. III. p. 1854. n. 14. Caulis omnino fruticosus, totus laneo tomento albidus, te- res; rami patentes, aut certe magno angulo patuli, ascendentes, eau- 157 cauli similes. Folia solidum pollicem lorga, etiam minora, spathu- lata, semiamplexicaulia. Corymbus terminalis, ex pluribus minori- bus compositus; corymbulorum flores arcte congesti, folüs florali- bus sustenti, quae sublinearia sunt. Squamae calycinae oboyatae, albae, obtusae: interiores subspathulatae, Flosculi in quovis flore hermaphroditi satis copiosi. Pappus capillaris, $ 15. ' Gnaphalium divergens. G. fruticosum; ramis ramulisque ad angulos rectos rectove proximos divergentibus; foliis subulato-revolutis, subtus „aut tomentosis; capitulis terminalibus; squamis calycinis in- terioribus oblongis ‚ obtusiusculis, 'exterioribus breviori- bus, tomentosis. h. Gnaphalium divergens. Willd. spec. IIL p. 1857. n. 21. Gnaphalium muricatum divaricatum. Berg. cap. p. 264. Frutex fili compositi, quo ad liganda acta judicialia utimur, erassitie, communiter elongate subsimplex, versus superiorem regio- nem ramosus, ramis elongatis, subsimplicibus, ad angulos valde magnos, rectos etiam, imo obtusos patentibus. Folia 2 — 3 lineas longa, natura sua lineari-lanceolata, subtus hirsuta, sed ita retror- sum convoluta, ut subulata, et quidem quia rigida sunt, pungentia evadant. Apici ramorum insident flores in capitulum densum con- glomerati. CGalyx communis basi squamas habet viridiusculas, to- mentosas, breyes; interiores squamae lineares, obtusiusculae, sic- cae, niveae. YIII, Band, 21 16. 156 16. Gnaphalium divaricatum. G. totum laneo-tomentosum; foliis panduriformibus, ample- xzicaulibus, obtusis; florum panicula cymaeformi; squa- mis calycinis obovatis; obtusis: interioribus longioribus pappo capillari. h. Gnaphalium divaricatum. /Yilld. spec. III. p. 1855. n. 15. Elichrysum foliis oblongis, circa caulem auritis, et to- mentosis. Breyne prodr. p. 29. tab. 18. fig. 3. ra- Mus unicus. Frutex omnibus partibus, praeter flores, laneo-tomentosus, albidus, tenuis, valde ramosus: ramis patulis, foliosis, spatio tamen a panicula satis longo fere aphyllis. Folia satis parva, spathulata, sed basi auriculis duabus, fere ejusdem cum pala magnitudinis se- miamplexicaulibus, unde recte panduriformia dici possunt. Flores veram paniculam constituunt, sed cymaeformem corymbosamre. Flo- res non walde parvi, cylindrici; squamis calycinis obovatis, obtusis- simis: interioribus longioribus, omnibus convexis, et (in siccis) ochroleucis. Pappus capillaris. Flosculi hermaphroditi satis copiosi (in uno flore 14 numerayi). 17. Gnaphalium serpyllifolium. G. lanato-tomentosum; foliis sessilibus, ovatis, supra lana- tis, viridibus, margine crispis; ramis divaricatis ; capitulo florali terminali, subgloboso. h. Gnaphalium divergens. Berg. cap.p. 250. = Pers. ench. Il. Fru- 159 Frutex valde ramosus, totus tomento laneo albo tectus, prae- ter foliorum paginam superiorem, quae tomentosa quidem est, et filis laneis obducta, sed colorem sature viridem sub hoc male abs- condit. Rami magnos angulos cum trunco formant, vix tamen rec- tos. Folia ovata, crispa, sessilia, circiter tres lineas longa, etiam minora. Apici ramorum insident capitula florum subglobosa, non magna. Calycis squamae lineares, subacutae, extimae minores, basi albido tomentosae, apice plerumque glabrescentes, isabellinae, interiores isabellinae, glabrae, apice albae, intimae albae, basi ple- rumque plus minus isabellinae. Pappus capillaris. 18. Gnaphalium carroense. G. radice fibrosa, multicipiti; _caulibus erectis, subsimplici- bus lineari-spathulatisque foliis albo-tomentosis; florum glomerulis terminalibus; calycinis squamis tomentosis: in- timis apice, pala orbiculari, nivea, glaberrima. © Habitat probabiliter in campis arenosis, Karro dictis, certe in arena quarzosa, quae copiose adhaeret. Herba filaginoidea, aflinis Gn. multicauli FYilld., et vix non idem. Radix fibrosa, fibris longissimis, capillarıbus, aut (rariori- bus) tenuis fili crassitie. Caules tamen plures:(5) ex hac radice subsimplicissimi (unicus ex quinque haud procul a basi ramum uni- cum habet), erecti, spithamei, toti cum omni reliqua herba tomen- to lanco, albo vestiti. Folia alterna, lineari-spathulata, acuta, pol- licari longitudine paulo longiora. Flores in summo caule in glo- merulos 4 — 5, approximatos, foliosos collecti, undique albo -to- mentosi, etiam squamis calycinis externe flores totos tegentibus, so- lis apieibus squamarum inumarum 'ovatis albis, glaberrimis, exsertis. 21 * R 19. 160 19. Graphalium:distans. G. foliis remotiusculis, anguste:lanceolatis, mucronatis, sic« eitate tortis; floribus cylindricis, gracilibus; squamis ca- lycinis exterioribus lanceolatis, adpressis, acutis: apieci- bus spadiceis, glabris, intimis longioribus, subquinis, al- bidis, glaberrimis. h. Frutex. ramis filiformibus, elongatis, parce subdivisis; cor- tice fusco. Junior videtur totus lana rara obyolutus fuisse, qualis adhuc in summitatibus conspicitur. Folia sessilia, remotiuscula ab inricem, anguste lanceolata, saltem nunc, ut sicca sunt, contorta, dorso lana laxa tomentosula, 4 — 5 lineas longa, patula. Apici in 3 — 4 pedunculos diviso insident flores in umbella sessili, pau- ci, eylindrici, graciles, quos vix pro Gnaphalio agnoscas; calyx imbricatus squamis lanceolatis, acutis, lana obtectis, ita tamen, ut apices harum squamarum glabri, spadicei exstent, quod calycem mi- re pingit; squamae quinque seu sex intimae longiores, rectae, ob- tusiusculae, albae. i 20. Gnaphalium scoparium. G. suffruticosum; ramorum ramulorumque dirisionibus sub- fascieulatis; foliis revoluto-filiformibus, apiculatis, lana- to-canescentibus; corymbis terminalibus; squamis calyci- nis extimis flavicanti-ochroleucis, interioribus albıs. 5. Planta circiter pedalis, jam ipso rhizomate in ramos plures abeunte, qui iterum in alios dividuntur, et sic porro; omnes hae di- visiones fasciculatae sunt, ramis ramulisque pluribus ex eodem ferme loco, aut certe in proxima vicinia oriundis, quanquam etiam soli- tarii 161 tarii occurrant. Folia satis conferta, sessilia, brevia, circiter 3 li- neas longa, patula, proprie linearia, sed margines ita revolvuntur, ut inde filiformia evadant; apex mucrone obtusiusculo terminatur. Et rami ramulique, et folia obducuntur lana canescente, quin tamen inde proprie tomentosa evadant, nisi folia pagina inferiore, quan- quam haec raro in conspectum venit ob revolutos margines. Sum- mos ramulos terminat forum corymbus. Flores ovum transverse sec- tum referunt. Squamae calycinae inferiores adpressae, rotundatae, llavescenti-ochroleucae, reliquae albae, lamina brevi, patente; flos- culi hermaphroditi in quovis flore satis copiosi. Caeterum- flores plane non magni, 21. Gnaphalium umbellatum. G. foliis teretibus, mucronulatis; axillis ramulos primordia- les forentibus; umbellis terminalibus; umbellulis brevissi- me radiatis. h. Gnaphalium umbellatum. Berg. cap. p. 263. 22. Gnaphalium stenocladon. G. foliis linearibus, apice obtuse mucronatis, margine revo- lutis, supra pubescentibus, subtus tomentosis; caule fru- ticoso ramisque dense foliis erectis obtectis; ramulis flo- riferis axillaribus, filiformibus, parce foliosis; floribus capitatis, D. ? Gnaphalium capitatum. Thunberg prodr. p. 143. vix. Fruticulus vix plusquam pedalis, inferne aphyllus, glaber, cortice fusco, crassitie pennae coryinae, dein foliosus, ac tandem ın 162 in ramos paucos, fere. fastigiatos solutus, tectos totos foliis eree- tis, aut parum patulis. Folia linearia, margine revoluta, supra pu- bescentia, subtus laneo-tomentosa,- cana. Ex axillis superioribus ramuli filiformes, simplicissimi, laneo-tomentosi, parce foliosi, sus- tinentes apice capitulum hemisphaericum, subtus basi tomentosum; flores parvi, semiovati, flosculis sat copiosis foeti; squamae calyci- nae lato-unguiculatae, lamina suborbiculata, alba, ungueexteriorum ferrugineo, 25. Gnaphalium drabaeforme. G. cano- tomentosum; foliis obverse lanceolatis, erectis, su- perioribus sublinearibus, adpressis; floribus terminalibus, subpaniculatis, gracilibus; squamis calycinis extimis to- mentosis. © Annuum. Caulis vix semipedalis, parce ramosus, saepe sim- plieissimus, semper tener, foliosus, et, uti tota planta, laneo-to- mentosus, incanescens, ob flores parvos et totum habitum Drabam aliguam ex minoribus non male referens. Folia erecta, inferiora obverse lanceolata et fere spathulata, superiora magisadpressa, an- gustissima, formam tamen obverse lanccolatam retinentia. Flores ia apice. paniculam contractam, depauperatam sistunt. Solitarii flores fere cylindrici, sursum tamen nonnihil ampliati, sed ubique graci- les; squamis calycinis extimis cano-tomentosis, proximis pallidissi- me isabellinis, interioribus albis, oblongo -obovatis, obtusis. I. ANAXETON. 2h. Änaxelon eximium. A. foliis ovatis, imbricatis, utringue tomentosis, ereclis; ca- pi- 163 pitulis terminalibus, globosis, in corymbum sessilem con- gestis» h. Gnaphalium eximium. Yilld. spec. III. T. p. 1849 n. \. Frutex cubitalis. Flores in calyce eleganter sericeo -rubri. 25. Anaxeton racemosum. A fruticosum; foliis lineari-subulatis, tenuiter tomentosis, mucronatis; floribus axillaribus, solitariis, peduncula- tis; ‚calycibus hemisphaericis: squamis intimis breriori- bus, interne pictis. h. Frutex parvus, spithameus pedalisve, dense ramosus, inca- nus (utietfolia) ex tomento tenuissimo, arcte adplicato, filis tamen laneis tenuissimis passim recedentibus, ramis erectis, dense foliosis. Folia tenuissima, a basi omnino lineari sed subtus convexa in veram subulam abeuntia, apice mucronata mucrone nonnihil reflexo, vix ul- tra pollicis trientem’ longa, exceptis infimis, quae dimidium pollicem excedunt. Flores 5 — 5 ex axillis supremis, pedunculati, solitarii: pedunculi inferiores sat longi, folio tamen breviores, reliquorum pedunculi valde decrescunt. Calyx hemisphaericus, magnitudine di- midia Gomphrenae globosae, squamis albis, ovatis, obtusiusculis: in- timis brevioribus, et his interne linea longitudinali, et supra hanc quasi tecto carneo pictis, Pappus subplumosus. II. ARGYROCOME. 26. Argyrocome ferruginea. A. erecta; foliis sessilibus, adpressis, Iingulatis, lanato -to- 2 men« 16% mentosis, apice subacutis, floralibus membrana brevi, co- lorata, strepera adpendiculatis. h. Elichrysum vestitum ß. FYilld. spec. III. p. 1903. n. 1. Gnaphalium ferrugineum. Schrader etWendl. sert. hann. P: 7. tab. 25. Differt ab Helichryso vestito 1) squamis calycinis ovato-lan- ceolatis, fuscescenti-stramineis; 2) foliis supremis usque ad florem continuatis, semper longiusculis, squama foliorum supremorum bre- viori quam folium; 5) Pappo plumoso. 27. Aryrocome seminuda. A. lanato-tomentosa; ramis inferme dense foliosis, superne subaphyllis, unifloris; foliis lineari-lanceolatis, elongatis: superioribus appendicula membranacea, strepera auctis, h. Folia inferiora patula, 23 pollices longa, vix ultra 3 lineas lata, uti tota.planta tomento laneo dense obducta, dein ramus lon- ge exsertus, nonnihil flavescens, foliis paucis (5 — 4), brevioribus, erectioribus, apice membrana sicca , albida, lanceolata auctis obses- sus. Calycis squamae, ut in genere, lanceolatae, membranaceae, colore ochroleuco sunt. Ab Helichryso vestito et ab Argyrocome ferruginea manifes: te diversa. 28. Argyrocome vulnerata. A. foliis ovatis, sessilibus, imbricatis, utrioque ramisque to- men- u 105 mentosis: flori proximis apice denudatis scariosisque, ra- mis nnifloris. }. - Calycis squamae argenteae cum macula purpureo - sanguinea. Rami foliis toti obteguntur, sed parvis, fere Thymi alpini foliorum magnitudine; folia flori proxima apice nuda, fuscescenti- ferruginea, glaberrima, obtusa. Ob suos calyces bella species.- Receptaculum setosum. Pap- pus plumosus. 29. Argyrocome Stachelina. A. erecta, laneo-tomentosa; foliis lanceolatis, bası attenua- tis; ramis ramosissimis, striclis, apice subaphyllis, uni- Noris. h. Elychrysum Stachelina. Willd. spec. III. p. 1910. n. 20. Radix fusiformis, mox in caules plures seu ramos plures sur- “sum resolvitur ramosissimos; ramulis ompibus teneris, strictis, erec- tis, et, ut omnes reliquae praeter florem partes tomento laneo, ca- no obductis. Folia vix ultra duos trientes pollicis longa, lanceolata, basi angustiora, ut fere petiolata. Versus apicem ramulorum folia continuo minora et remotiora evadunt, ut hi apices fere pro pedun- eulis subaphyllis haberi queant. Flos ipse fere capituli Centaureae Jaceae magnitudine. Color calycis sulphureus, nitens. Pappus plu- mosus. VIII, Band, 22 IV. 166 IV. HELICHRYSUM. 50. Helichrysum vestitum. H. erectum; foliis sessilibus, adpressis, lingulatis, lanato- tomentosis, apice attenuatis: floralibus brevissimis, mem- brana lanceolata, colorata, strepera auctis. h. Elychrysum vestitum. Willd. spec. III. p. 1905. n. abs- que ß. et ejus synon. Frutexspithameus, pedalis, sesquipedalis, altior; diftert ab Ar- gyrocome ferruginea, cui simillimus, quod 1) squamae calycinae lanceolatae, argenteae; 2) folia suprema sub flore spatio fere trium digitorum brevissima, apice membrana argentea, folia ipsa exceden- te aucta, ejus formae cujus folia calycina sunt; 3) Pappus simplex. 31. Helichrysum lanatum. H. erectum; foliis sessilibus, adpressis, lingulatis, lanato- tomentosis, apice attenuatis, summis appendicula mem- branacenea, colorata, strepera auctis; paleis receptacula caducis. h. Simillimum H. vestito, sed flores H, pseudofasciculati. Ca- lycis radius erectus. Folia superiora formant tandem aliquem qua- si calycem laxiusculum, plerumque usque ad verum calycem pertingen- tem, quo reliquus caulis cum suis foliis apendiculatis obvallatur. 52. Helichrysum fasciculatum. H. erectum; foliis acerosis, semiteretibus, adpressis, intus cau- Pr 167 eauleque lanato-tomentosis: inferioribus solutis; ramis unifloris; receptaculo setoso; pappo capillari, aspero. h. Elichrysum fasciculatum. FYilld. spec. pl. II. p. 1909. n. 16. Flores pallidissime sulphurei. Frutex cubitalis, radice ho- rizontali aut obliqua. 55. Helichrysum pseudofasciculatum. H. erectum; foliis acerosis, semiteretibus, adpressis, intus cauleque lanato -tomentosis: inferioribus solutis; ramis unifloris; receptaculo paleaceo; pappo subplumoso. h. Xeranthemum Eiscialakına ‚ varietas alba. Andrews repos. IV. p. 279. tab. 279. Squamae calycinae argenteae: ß) Squamis calycinis exterioribus erubescentibus. y. Squamis calycinis argenteis, interioribus intus flares- centibus. 34. Helichrysum argenteum. H. foliis lanceolatis, acutis, 'utrinque argenteis, basi uno la- tere sessilibus, altero usque ad sequens folium solute de- eurrentibus; floribus terminalibus ramulorum, solitarüis, argyrocomis. 5. Xeranthemum argenteum. Thunb. prod. cap. p. 152. 22 * 2. „.Sed 168 Sed folia non convoluta; recurva quidem video, incertus ta- men, an non hoc exsiccationi debeatur. 35. Helichrysum longebracteatum.. H. erectum; ramıs elongatis; foliis convoluto-subulatis, te- retibus, adpressis, intus laneo -tomentosis; ‚supremis.lon- ga serie abbreviatis, complicalo-ovatis, patulis, colora- tis, sensim longioribus. h. Frutex ramis valde elongatis; Helichryso pinifolio de reliquo simillimus, a quo differt foliis supremis longa serie abbreviatis, com- plicato-ovatis, isabellinis, imbricatis, dum denique in squamas ca- lycinas vere lanceolatas, albas evadant. Pappus sensim crassescit ut in Antennariis Gaertneri. 36. Helichrysum pinifolium.. H. erectum; foliis convoluto-subulatis, teretibus, imbricatis, adpressis, extus glabris, intus laneo-tomentosis; ramis unifloris; florıbus oblongo oyatis; squamis calycinis erec- tis. b. Helichrysum sesamoides. 5. pinifolium. Lamark apud Per- soon ench. II. p. 415. Calycis squamae plus minus rubrae. Receptaculum non est absolute glabrum, sed dentibus sat notabilibus paleaceis asperum, Pappus asper. 37. a Br Dr 169 37. Helichrysum proliferum. H. ramosum, diffusum, proliferum; foliis teretibus, compo- sitis ex foliolis hemisphaericis, concavitate sua substan- tiae floccosae pro nervo adglutinatis; floribus sessilibus. h. Xeranthemum proliferum. Lin. spec. plant. p. 1202. Elichrysum proliferum. Willd,. spec. III. p. 1905. n. 5. Pappus versus apicem hispidus. 38. Helichrysum panduraefolium. H. laneo-tomentosum; foliis panduraeformibus; florum capi- tulis paniculatis, terminalibus; squamis calycinis ovato- lanceolatis, aequalibus. h. Frutex Gnaphalio divaricato valde similis, saepe parvus, vidi enim, qui vix dimidiam spithamam excederet, et tamen radiecis prineipium ostenderet. Rami aeque divaricati, tomentum foliorum et forma eadem; etiam in hac specie rami ramulique (qui postremi minus divaricati sunt) spatio sub florum panicula notabili ferme aphylli. Sed florum glomeres veram paniculam constituunt, etsi co- rymbo accedentem. Pauciores quam in dicto Gnaphalio tam in sin- gulis glomeribus, quam in tota inflorescentia, sed simul multo ma- jores sunt flores. Squamae calycinae non obovatae, obtusissimae, sed ovato-lanceolatae, nec interiores longiores, sed omnes subae- quales, patulac, omnino albae. V. XERANTHEMUM et VI. FILAGO inter missa specimina hujus familiae non aderant. vo. 170 VII. ACHYROCOME. 39.. Achyrocome ambigua, A. capitulis lateralibus, sessiljbus, subternatis, trifloris; fle- ribus triflosculosis; foliis acerosis, lincaribus, margine involutis, supra tomentosis. h. Artemisia ambigua. FP illd. spec. III. p. 1815. n. 2. Proxima, ut videtur, Gnaphalio seriphioidi. Caulis Sfrutico- sus, teres, inferne fuscescens, in ramis cinereus. Folia copiosa, sparsa, patentia, duas circiter lineas longa pagina superiore laneo- tomentosa, quae vero aegre videtur, quum folia (saltem sicca) tota sua longitudine involuta sint; obtusa proprie non sunt, sed mucro- nem habent. In axillis foliorum supremorum oriuntur ramuli bre- vissimi, quasi gemmae, quarum quaelibet capitula tria in apice sus- tinet, terminalis hunc numerum duplicat; capitulum quodvis constat floribus tribus; cujusvis floris calyx communis constat squamis erectis, lanceolatis, isabellinis, in quovis flore sunt. tres flosculi her- maphroditi, tubulosi, quorum semen Pappo plumoso coronatur, plu- res feminei, seminibus pariter pappo plumoso eoronatis. Soli flos- culi hermaphroditi distinguuntur in siceis exemplaribus, quod exsi- eatione nigrescant, feminei facile cum ipso pappo confunduntur. 40. Achyrocome tamaricina. A. foliis imbricatis, subteretibus, tenuissime lanuginoso -in- canis; floribus terminalibus, glomeratis; calycis squamis lanceolatis, acutis. h. Fru- y* 171 Fruticulus valde ramulosus, ramis floriferis explicatioribus, undique dense foliis brevissimis, vix ultra lineam longis, subadpres- sis, ‚subteretibus, imbricatis, cano colore, quasi ex lana invisibili obductis tectus. Fiorum glomeres terminales, pisi fere magnitudi- ne; calyces constant,ex squamis numerosis, ferrugineis, lanceolatis, acutis, glabris, in receptaculum penetrantibus, et paleas mentienti- bus, etsi flosculos non distinguant, Pappus plumosus. VI. EVAX. 41. Evax involucratus. E laneo-tomentosus; caule fruticoso, repente; ramis ascen« dentibus; foliis linearibus, subspathulatis; floribus sub- umbellatis; calycibus turbinatis; squamis exterioribus un- guiculatis: ungue hirsutissimo, lamina suborbiculata, gla- bra. h. Fruticulus humilis, repens, ramis ascendentibus, in juventu- te cano-lanatis, per actatem glabrescentibus. Folia obverse lanceo- lata, aut linearia quidem, sed huic formae accedentia, semipollica- ria, plana, utraque pagina laneo-tomentosa, cana; et haec folia ra- mos hos usque ad flores comitantur, ut etiam ipsa florum capitula tanquam involucra basi investiant. Apice rami dividuntur ferme forma umbellae in plures (4 — 5) pedunculos, qui vel iterum in plures minores pedunculos dividuntur, vel jam ipsi florum capitulum, seu potius umbellam intra suprema folia sessilem susti- nent. Solitarii flores turbinati sunt; calyces argyrocomi: squamae extimae ungue angusto, villosissimo, cano, lamina glaberrima, fere orbiculari, alba. 42. 42. Evax ericoides. E. caulıbus diffusis; foliis sessilibus, patentibus, linearibus, margine revolutis, subtomentosis; floribus terminalibus, conglobatis; squamis rotundatis, aridis: interioribus apice carneis. h. Gnaphalium ericoides. Milld. spec. III. p. 1861. n. 28. Frutex caule ramisque valde diflusis, quasi procubituris, sed ramuli erecti sunt, simplices, apice florum capitulo subgloboso ses- sili insignes. Folia patentia, copiosa, dimidio nngue minimi digiti paulo longiora, linearia quidem, sed marginibusita revolutis, ut te- retia fiant, subtus tomentosa, quod- ea parte manifestum est, qua marginibus minus teguntur. Capitula fere referunt capitula Gnapha- lii dioici, sed sunt magis globosa; squamae omnes calycinae rotun- datae, sed exteriores fere coloris pallide fuscescentis, luridi, inte- riores apice, qua parte nempe intectae sunt, carneae. Totam plan- tam fila lanea laxe involrunt. 175 VI. Uchber die Opalformation und die darin vorkommenden Fossilien in dem Landge- richte Wegscheid im Unterdonau-Hreise des Rö- nigreichs Baiern. Von K SCHMITZ, Adjunct der königl. Akad, der Wissenschaften. Vorgelesen in der math, phys. Klasse der k, Akad. d. Wiss, den 10. März 1821. Bey den Beobachtungen, die ich seit dem Jahre 1812 bey den jähr- lichen Bereisungen der Porzellanerde- und Graphit- Gruben im Land- gerichte WWegscheid des Unterdonau-Kreises über die geognostischen Verhältnisse beyder Minen anzustellen Gelegenheit hatte, fand ich VIII, Band, 23 an 174 an mehrern Orten verschiedene ’Arten‘ von Opal, dessen Vorkom- men sowohl durch die Abweichung von den bisher bekannten La- gerstätten, als auch den innern Zusammenhang mit einer so eige- nen, auf eine bestimmte Gegend und auf einen bestimmten Fossi- lienkreis geschlossenen Formation, wie jene der Porzellanerde und des Graphits ist, in geognostischer Hinsicht nicht unwichtig, und für die baierische Gebirgskunde um so beachtungswerther erscheint, da daraus hervorgeht, dafs die ganze Formation des Opals auch in unserm Vaterlande in einer weit zu nennenden Verbreitung und un- ter ganz eigenthümlichen Verhältnissen heimisch sey. Ich glaube mir daher die Ehre nicht versagen zu dürfen, der mathematisch -physikalischen Klasse, bevor ich noch eine aus- führliche Darstellung dieses ganzen, höchstmerkwürdigen Gebirgszu- ges vorlegen kann, das Vorkommen und die HKaraktere dieser ei- genthümlichen, dem verwitterten Gneuls-Gebirge untergeordneten Formation des Opals blos nach reinen, an Ort und Stelle zu wie- derholten Malen gemachten Beobachtungen darzustellen, und zur vollständigen Kenntnifs, auch die geognostischen Verhältnisse ihrer Lagerstätte, der Porzellanerde und des Graphits, unter kurzer Er- wähnung voranzuschicken. Das Eigenthümliche des Vorkommens der Porzellanerde und des Graphits besteht nämlich darin: an ein Glied der Gneufsforma- tion gebunden zu seyn, dessen gewöhnliches Gefüge und Verhältnifs der Gemengtheile stellenweise ganz aufgehoben und durch verschie- dene Stufen von Auflösung gänzlich umgewandelt, nach aller bis- herigen Erfahrung alle Gang- und Lager-Form ausschlief®f. — Dagegen findet in jenen Schichten des Gneulses, wo durch grösseres Vorwalten desFeldspathgehaltes, Uebergänge in Weilsstein sich 175 sich zu entwickeln scheinen, fast allenthalben eine Veränderung des flaserigen Gefüges statt, und die Gemengtheile treten mit ausscror- dentlicher Neigung zur grofskörnigten Ausscheidung mehr oder min- der heiyor, Quarz, Feldspath und Glimmer bilden hier bald gemengte Gebirgsarten, wo körnigtes und flaseriges Gefüge ineinander ein- greifen, hald auch solche, wo alle Riegelmäfsigkeit im Gemenge und Gefüge aufhört, und.ein Gemengtheil, jedoch vorzugsweise der Glim- mer, sowohl von dem Bildungsmomente der beyden andern (Quarz undFeldspath) überwältigt und stellenweise verdrängt wird, als auch umgekehrt, jedoch vorzugsweise der Feldspath, die übrigen, Quarz und Glimmer verdrängt und überwältigt. An einigen Punkten nimmt dann diese grofsmassige Aus- scheidung bis zu solcher Mächtigkeit überhand, dafs die Bestand- theile.des Gneusses lagerähnlich kontinuirliche Massen bilden, die aber in ihrem Erstrecken bald plötzlich sich auskeilen, bald in vie- le Zertrümmerungen verlaufen, bald in kurzen Entfernungen unter ähnlichen Verhältnissen wieder vorkommen, und: bald über- bald ne- ben-einander gelagert, zwar einzelne getrennte, im Ganzen jedoch zusammenhängende Butzen und Nester bilden; ein Formations-Ka- rakter, den das ganze Waldgebirge, sowohl im frischen ‘Gesteine %. B. amMagnetkiese zu Bodenmais, amMilchquarz bey Zwiesel, am Quarze bey Strafskirchen und Prunst, am Feldspathe bey Kellberg u. s. w., wie auch an jenen Gebirgspunkten zeigt, die in einem Zu- stande von Auflösung in ihrer ganzen Beschaffenheit mehr oder min- der umgeändert sind; z. B. am Graphite bey Pfaffenreith, Haar und Leiizesberg, und an dreilsig und einigen Orten an der Porzellanerde. 23 * Un- - 170 Unter diesen Porzellanerde- und Graphitbutzen nun, die sich fast über eine Quadratmeile Landes erstrecken, finden sich dann in solchen, welche die völligste Aufwitterung zeigen, verschiedene Arten von Opal und Kieselgebilden in unbestimmteckigen Knollen und Platten, unregelmäfsig in ihrer ganzen Masse umhergestreut; und zwar an dem tiefsten Punkte, in den südlichen Feldern 'von Niederndorf in der Porzellanerde Opal mit Eisenoxide, als Jaspo- pal; in einer höher gelegenen, über die Fluren von Willensdorf, Jiranawitthof und Stollberg gehenden Streichungslinie bricht eben- falls in Porzellanerde, gemeiner und Halb-Opal, umhüllend und umbhüllt von Kalzedon, Hornstein und Schwimm-Kiesel; end- lich an den höchsten Punkten dieser Formation, am Fufse der Pfaf- fenreither Bergkuppe trifft man, im Graphite, eine neue Abände- rung des Opals, die ich Wasser-Opal nenne. Der Jasp-Opal kömmt in den südlich von Niederndorf gelegenen Porzellan- Gruben, meistens in dem aufgewitterten Nebengesteine, in kmollig- ten Massen von Faust- und Kopfgröfse vor, theils umhüllt mit tho- nigtem Eisenoxide, theils mit einer Rinde von Steinmark, und’ steht dem bisher einzig aus Ungarn bekannten, weder an Schönheit noch Zeichnung der Farbe nach. \ Sein Begleiter: ist Kalzedon, der theils in zarten Adern, - theils als getraufte Auskleidung von Drusen und Höhlungen die Mas- se hie und da durchsetzt. Die Farbe, läuft von gelblichtbraun einerseits durch ocker- gelb bis zum spargelerün, und andrerseits durch leberbraun bis zum rothbraun; theils einfärbig, theils in gefleckter oder geaderter Zeich- nung. Der 177 Der Bruch ist vollkommen und meistens flachmuschlig. Der Glanz, glänzend von Fettglanz. Die Bruchstücke sind unbestimmteckig, sehr scharfkan« tig, nahe dem scheibenförmigen, Die Durchsichtigkeit ändert nach den Farbvarietäten; der einfärbig bräunlichtgelbe ist an den Kanten undurchsichtig, der gefleckte schwach durchscheinend. Die Härte hält das, Mittel zwischen halbhart und hart. 0% ’ Die Zersprengbarkeit ist ungemein grofs, und Der. Klang,.in scheibenförmigen Bruchstücken hell klingend. Die Eigenschwere des dunkelbraun gefleckten ist 2,2857. des einfärbig gelblicht braunen 2,4489. ı Das Verhalten gegen die Einwirkung des Feuers ist folgen- des: Vor dem Löthrohre zeigt sich augenblicklich um den An- strömpunkt der Flamme ein ringförmig schnell ins Weite auslaufen- der Wasserbeschlag; baid darauf erfolgt bey kaum anfangender Gluth, ein knisterndes Zerspringen in kleinere Stücke. Abgesprungene Stücke abermals erhitzt, halten dann ohne "weiteres Zerspringen aus, zeigen selbst an den schärfsten Kanten eine 178 eine gänzliche Unschmelzbarkeit/' verändern ihre verschiedenen Far- ben sämmtlich in dunkel braunroth, behalten auf der Oberfläche zwar ihren Glanz, werden ‘aber ‘spröde und im Bruche 'erdigt und matt, \ Yan > e yırmrız In verschiedenen Feuersgraden des Nymphenburger Porzel- lan-Ofens, während der Dauer eines Brandes von 20 Stunden, und zwar; 123 Elnin a a) bey 10° bis 12° Wegw. im’ Verglühfeuer, zeigte‘ sich ö) kein Zerspringen der Stücke; im übrigen aber genau das- selbe Verhalten, wie vordem Löthrohre, wobey 100 Gran des BEReeIen einen Gewichtsverlust von 850. ‚ und des einfärbigen von 0,25 erlitteh. gersS sıü Bey 130° bis 135° W. in’der schwachen Zone des Gut- ofens, verloren die Stücke ihren Glanz, ihre Farbe neig- te sich vom rothbraunen ins ’ pflaumenblaue, und ihre Unterlage zeigte Spuren einer gelbbraunen Färbung. c) Bey 140° bis 145° W. ın der schärfsten Zone des Gut- ofens, wurde die Oberfläche der Stücke mit metallisch glänzenden, ‘dem Magnete folgsamen Eisen-Schüppchen überzogen*), die innere Masse grünlicht schwarz, etwas porös und zusammengesintert, sehr spröde, und die li= nienweiten Umkreise bräunlichtgelb gefärbt. — Zur *) Diese merkwürdige Erscheinung, welche sowohl eine Reduction als eine Ver- flüchtigung des Eisenoxides ohne Desoxidations- Zusatz in sehr hohen Feu- ersgraden beweiset, findet auch bey künstlichen Verbindungen des Eisenoxi- des mit Thonerde’und bey mehrern andern Metalloxiden, namentlich beym Uran, Kobalt und Braunstein Statt, die sämmtlich in diesen Hitzgraden vom ihren höhern auf niedere Osidationsgrade zurückgehen, 179 -. Zur, Ausmittlung „der Bestandtheile; hatte Hr. Hofrath und Altademiker Vogel dieGüte über beyde;Earb-Varietäten, des, Jasp- opals eine chemische Untersuchung anzustellen, wobey sich dieser, 5 z wie folgt, verhielt, b sdatand I El, Der licht bräunlicht (gefleckte) Jaspopal stellte ein gelb-bräunliches Pulver dar. Zehn Gramme des Pulvers eine Stunde in einem Platin- Tiegel geglüht, ließen ein rothbraunesPulyer zurück, welches 91,50 Decigramme wog, wobey es also einen Verlust von 8,50 Decigram- men erlitten hatte, ; Ein Gramm des gelben: feinen Pulrers wurde in einem Platin- Tiegelmit 5 Grammen kaustischen Rali geglüht. Es blieb eine schwarz- braune, geflossene, hin und wieder mit dunkelgrünen Flecken versehene Masse zurück, welches letztere auf eine Spur von Mangan hindeu- tet. Diese Masse mit kochendem Wasser übergossen und alsdann in Salzsäure aufgelöset, gäb eine gelbe Flüssigkeit. Diese bis zu einem trocknen Staube abgeraucht und wieder in Wasser einge- weicht, liefs ein weilsesPulver zurück, welches sich nach dem Aus- waschen und Glühen wie 72. Kieselerde verhielt. Die von der Kie- selerde abgesonderte Flüfsigkeit mit Kali versetzt, gab einen roth- braunen Niederschlag; er wurde noch besonders mit einer Lauge von kaustischem. Kali gekocht, und diese Flüssigkeit der ersten hin- zugefügt. Der rothbraune Niederschlag verhielt sich nach dem Glü« hen, wie — — 18, Eisenoxid *). Die ®) Dafs das Eisen im Jasp-Opal auf der höchsten Stufe der Oxidation steht, geht daraus hervor, dals Salzsäure vom Pulver des Fossiles gelb, und als- dann durch Ammonium braunroth gefärbt wird, 180 Die alkalische Flüfsigkeit, mit FREIEN Ammonium ge- Kocht, gab 0,50 Alaunerde. Der lichtbräunlichte Jaspopal Bastel Taler; aus Rieselerde . san, 72,00 - Alaunerde R 5 0,50 - Eisenoxid . ; M 18,00 = Wasser A = 5 8,50 - Mangan eine pur . — — - Verlust . . 1,00 100,00 Beym dunkelbraunen Jaspopale wurden die Versuche, wie beym vorigen unternommen, woraus sich folgendes Verhältnifs er- gab: Kieselerde R 5 54,00 Alaunerde . F 0,50 Eisenoxid 3 N 35,00 Wasser . 2 2 0,00 Mangan eine Spur . —— Verlust . f Ri 100 100,00 Es geht aus dieser Untersuchung hervor, dafs die chemische Konstitution, dieser Opalart zwar nicht aus einer konstanten, son- dern aus einer varüirenden Mischung von Kieselerde mit Eisenoxid bestehe, deren Abänderung jedoch oriktognostische Merkmale, Schwe- re und Durchscheinenheit andeuten, demungeachtet aber als ein Hydrat zu betrachten sey, dessen WVassergehalt, Kieselerde und Eisenoxid zusammengenommen, sich dem Verhältnilse wie 1:5 ziemlich genau nähert. Es Er Ar 181 "=. Es enthält nämlich: Se Der lichtbräunlichta Jaspopal: Hieselerde s t 3 54,00 Sauerstoff 26,80 Eisenoxid g 1 , 55,00 - 10,75 89,00 37,55 = 5 Wasser } : B 0,00 - z02. = u Der dunkelbraune Jaspopal: Hieselerde . 2°, 72,00° Sauerstoff 35,74 Eisenoxid ? Hi 5 0,05 - 6,05 » 90,00 - "11,79 = 5. Wasser, mit Beachtung von 1 Verlust . 5 e 0,50 - 56 = 1. Der gemeine und Halb-Opal findet sich auf ganz gleiche Weise in Knollen und Platten mitten in den Porzellanerde-Butzen zu Leopoldsdorf, Willersdorf, Kranawittshof und Stollberg, sowohl in rein ausgeschiedenen, von der Porzellanerde scharf abgeschnittenen Massen, als auch mit Kru- sten des später beschriebenen Schwimmkiesels umhüllt, gleichsam in Porzellanerde sich verlaufend. Im Innern ist der gemeine, wie der Halbopal, derb, und nur an einigen einzelnen Stellen bemerkt man eine Anlage in Drusen und Klüften eine kleinkugelichte und nierenförmige Gestalt zu bilden. VII], ‚Band, 24 Alle 182 Seine Hauptfarben sind, milch und bläulichtweils; öl- und zeisig-grün; wachsgelb und dunkelbraun. Alle übrigen Karaktere kommen mit den bisher bekannten Arten so überein, dafs ihre nähere Erwähnung bier füglich umgan- gen werden kann. Nur ist hiebey der vollkommen Statt findende Uebergang einer- seits in Hornstein und Eisen-Kiesel, und ändrerseits in’ Kalzedon, nachweisbar durch eine Reihe von Kiesel-Gebilden, woran die dif- ferenten Karaktere beyderFossilien allmählig unter gegenseitiger Er- löschung heryortreten, dann das Vorkommen mit Asbest zu, Krana- wittshof, und mit braungelbem Bol und rosenrothem Steinmark zu Leopoldsdorf zu erwähnen. | Die Eigenschwere fand ich bey 17° R. bey der weisen Varietät “ 1,8162. -» - Zeisiggrünen - . 1,9051. - = wachsgelben - a 2,0647. - - braunen - 2 2,0708. Herr Hofrath und Akademiker Vogel, der die Bestandtheile der am häufigsten vorkommenden, der wachsgelben Varietät, die Güte hatte zu untersuchen, fand, dafs durchs Glühen ein röthli- ches Pulver zurückbleibe, welches 9,5 Prozent am Gewichte verlor. 100 Theile enthielten ; Kie- Kieselerde h x > 84350. Alaunerde e f i 1,00. Kalkerde es . 1,50. Eisenoxid \ . 8 0,25. Mangan-Oxid eine Spur Wasser . = . "* 0,50. Verlust .. 2 s 2 3,25. 100,00, Da die Gegenwart der Alaunerde und Kalkerde wohl mit Zuverläfsigkeit als fremde zufällige Beymengungen anzusehen sind, läfst sich anch diese Opel-Abänderung — obgleich von der vorigen in allen Karakteren sehr verschieden — als ein Kieselhydrat anse- hen, worin das Verhältnils der Erde zum Wasser den Zahlen ı zu 5 sehr nahe kömmt. Es sind nämlich in den gefundenen Bestandtheilen enthalten: In Kieselerde 84,50, Sauerstoff 41,94 = 5. In Wasser 0,50. Sauerstoff 8,56 = 1. Auf manchen dieser in der Porzellanerde vorkommenden Kiesel-Konkretionen, bildet denn ein Fossil, das ich Schwimm- Kiesel nenne, in mehr oder minder dicken Krusten, theils Ueber- züge, theils findet es sich als Kern im Innern dieser Knollen, Der Schwimm-Kiesel findet sich derb, von porös-zelliger, dem Bimmsteine ähn- licher Struktur, i 25% Die 184 Die Farbe verläuft sich vom grünlicht- und gelblicht Weis- sen bis ins bräunlicht Gelbe. Die äussere, wie die innere Bruchfläche istmatt, und der Bruch, groberdig. Die Bruchstücke sind unbestimmteckig und stumpfkantig, an den Kanten voll undurchsichtig. Die Härte ist sehr gering, so dafs ein Fingerdruck hin- reicht, um Stücke zu zerdrücken. Er ist etwas spröde, a leicht zerspringbar, hängt nicht an der Zunge, und fühlt sich mager und rauh an. In ausgesuchten Stücken, — wovon ich eines die Ehre ha- be. der math. ph. Kl. vorzuzeigen — besitzt er die Eigenschaft, län- gere Zeit hindurch im Wasser zu schwimmen, bis er endlich nach völliger Ansaugung, darin zu Boden sinkt. Vor dem Löthrohre bleibt er unverändert, ohne ein Knis- tern oder Zerspringen zu zeigen. Durch Glühen im Platintiegel brannte der grünlichte sich reiner weils, blieb unverändert, und erlitt bey 100 Theilen einen Gewichtsverlust von 8,50. Kie- Ze Sur, ra: FE 185 Der Einwirkung der schärfsten Feuerzone des Nymphenbur- ger Porzellan-Ofens ausgesetzt, ‚verlor dieselbe Varietät unter den nämlichen Erscheinungen von, 100 Theilen 12 *), Seine Bestandtheile sind, nach einer Zerlegung des Herrn Hofraths und Akademikers Vogel in 109 Theilen: Kieselerde a 2 ; 86,00. Bittererde } : y 1,50.- Mangan und Eisenoxid eine Spur Wasser . ; N ‘ 8,50. Verut . . re 100,— Die feste Bindung’ des Wassers, die im Platin-Tiegel wie- derstand, berechtigt wohl zur Annahme, dafs dieses Fossil im streng- sten ‘Sinne unter die Klasse der Hydrate gehöre und die Rieselerde mit Wasser in chemischer Verbindung stehe. ... Beachtet man dann die weilse Varietät als reinen Repräsen- tant dieser Kieselverbindung und die gelblicht gefärbten Abänderun- gen entstanden durch fremde und zufällige Beymengungen von 'Ei- sen und Mangan-Oxide, so ergibt sich durch Berechnung der rela- tiven Sauerstoffmengen, zwischen seinen Bestandtheilen, das folgende chemische. Verhältnils: Im *) Von 241 Gran im Porzellan-Ofenfeuer blieben nur 228 Gran übrig, wo- durch der Gewichtsverlust bey der Analyse erklärlich wird. 186 Im gefundenen Resultate: Im berechneten Resultate: Kieselerde 86,00 Sauerstoff 42,419 = 4 = 80,00. Wasser 12,00 - Va Eee. Die Kieselerde enthält also hier genau ‚das Vierfache der Sauerstoffgehaltes des Wassers, und demnach wäre‘ die chemische Benennung dieses Fossiles Subhydras quadrisilieicus und das chemische Zeichen 4 $. + Aqu. Obgleich die Bildung dieses Fossiles wie jene des Opals und Hornsteins nur als eine Modifikation einer sinterigen Riesel-Konkre- tion angesehen werden kann, und in. seinen Bestandtheilen wenig von denen .des erstern abweicht, so,unterscheidet es sich jedoch, dieser nächsten geognostischen Verwandtschaft ungeachtet, in seinem ganzen naturhistorischen Karakter — durch poröse Struktur, voll- kommen erdigen Bruch, grölsere Weichheit, Mangel an Glanz, und vorzüglich durch das unveränderte Verhalten vor dem Löthrohre so sehr von diesen beyden Fossilien, dafs eine Verwechslung damit nicht wohl Statt haben kann. Die Umänderung des in den Mineral-Systemen bekannten Schwimmsteines in Schwimmkiesel, der unter den Riesel- Gebilden bisher einzig zu St. Ouen bey Paris vorkommt, und seine Benen- nung ebenfalls von der Eigenschaft erhielt, in Wasser geworfen eine längere oder kürzere Zeit darin zu schwimmen, glaube ich nur durch die Andeutung eines Unterschiedes ihrer chemischen Konstitutiou recht- 187 rechtfertigen zu können, ‘der darin besteht, dafs im Schimmsteine nach Vauquelin’s Analyse Kiesel und kohlensaurer Kalk ohne Was- sergehalt, dagegen im Schwimmkiesel, Kieselerde ohne Spur eines Kalkgehaltes in Verbindung mit Wasser enthalten ist. Die Reihe dieser Kieselgebilde erhält noch einen Zuwachs durch ein Fossil, welches ich vor 6 Jahren auf den Halden der Graphitgruben bey Pfaffenreith entdeckte. Es übertrifft alle die genannten Hydrate um mehr als das Dreyfache im WVassergehalte und ich nenne es deshalb Wasser-Opal. Der Wasser-Opal bildet in dem im verwitterten Gneusse lagernden Butzen von Graphit Auskleidungen unregelmäfsig begränzter Drusen und Höh- lungen, von kaum melsbarer Stärke bis zu einer Dicke von einigen Linien. Die äufsere Gestalt ist kleintraubig und kleinnierig, stellenweise auch schr klein und fein getrauft. Die Farbe gräulicht und bläulicht weils. Die äulsere Oberfläche glatt, und glänzend von Glasglanz. Die Körpermasse ist halb durchsichtig, und zeigt hie und da — stärker im Sonnenlichte — ein schwaches Spiel bunter Farben. Die 188 Die Bruchfläche ist vollkommen klein ah und glas- artig, wie die Oberfläche glänzend. ; sill seyleıh SnilaupoeV Josn sıtwiad mm led E) Der Aggregat-Zustand der Mani endlich läfst: une mein leichte Zersprenglichkeit; sehr grolse Sprödigkeit, Halkspath — Härte, und 1, | nicht sonderliche Schwere wahrnehmen *). Vor dem Löthrohre: verliert dieses Fossil, für sich be- handelt, beym ersten Anstrome der Flamme augenblicklich seine Durchsichtigkeit, erbält ein matterdiges Ansehen, fängt an zu kni- stern, und zerspringt dann unter heftigem in sehr kleine Splitter. Gegen die kräftigsten Auflösungsmittel der Kieselerde zeigt es folgendes Verhalten. Mit Borax schmilzt es, auf einer Kohlenunterlage ziemlich bald zu einer wasserhellen, etwas schaumigen Glasperle, die ihre Form auch unter dem heftigsten Anstrome beybehält, Mit Natron schmilzt es langsamer zu einer Glasperle, die während dem Erkalten zu einer trüben emailartigen Masse erstarrt, und , *) Da ich nur ein einziges Exemplar dieses Fossiles besitze, so war es unmög- lich, aufser der geringen, zur Analyse durchaus benöthigten Menge, noch soviel abzustuffen, um mit Genauheit dessen Eigenschwere bestimmen zu können, 189 und bey längerm und schärferm Flammen-Anstrome in eine flache Kruste zerfliefst. Beym Ausgltihen im Platintiegel erlitten 100 Theile grobge- stossene, wasserhelle Stückchen einen Gewichtsverlust von 34,845 bebielten ihre Form-Umrisse, verloren aber die Durchsichtigkeit gänzlich, und wurden matt gräulicht weils. Da beym ersten Anblicke dieses Fossil sehr grofse Aehnlieh- keit mit dem Hyalith zeigt, so halte ich es nicht für überflüfsig, hier ihre Hauptunterscheidungs-Merkmale gegeneinander zu stellen: Der Hyalith ritzt Glas, und gibt am Stahle schwache Funken. zeigt einen Glasglanz, der sich dem fettigen nähert. wird vor dem Löthrohre nur halb- durchscheinend und perlmutter- artig glänzend, und zerspringt langsamer und in grölsere Stückchen. erreicht in seinem \Vassergehalte kaum 7 Prozent. Der Wasseropal ritzt das Glas nicht, und wird » vom Stahle ganz zerbröckelt. einen vollkommen reinen Glas- glanz. wird vor dem Löthrohre ganz undurchsichtig, und vollkommen matterdig, und zerspringt augen- blicklich in sehr kleine Splitter. enthält an Wasser über 54 Pro- zent, Zur chemischen Untersuchung, die mir durch die Unterstü- tzung des Hrn. Akademikers Vogel vermöglicht wurde, wandte ich die im Platintiegel ausgeglühten Stücke an. Vili, Band, 150 190 150 Theile wurden fein gerieben und mit dem dreyfachen Gewichte kaustischem Kali geglüht. Nach dem Erkalten war die ge- schmolzene Masse grünlicht grau, an der Oberfläche hie und da metallisch schimmernd geworden. Sie wurde mit kochendem Wasser übergossen, mit verdünn- ter Salzsäure übersättigt und digerirt, wodurch eine licht grünlicht- gelbe Auflösung entstand. Diese bis zum trocknen Staube abge- dampft, gab ein graulichtes Pulver, das in einer reichlichen Menge Wasser aufgeweicht und aufs Filter gebracht, ein weifslichtes stark ins Graue fallende Pulver hinterliefs, das sich als Kieselerde, wahr- scheinlich mit einer Spur von Kohle gefärbt, zeigte, und gehörig ausgewaschen, getrocknet und geglüht — 147 der obigen Theile wos: Die von der Kieselerde erhaltene Flüssigkeit, mit Salzsäure schwach angesäuert, mit ätzendem Ammonium im Ueberschulse ver- setzt und darauf in einer Lauge von ätzendem Rali gekocht, zeigte weder einen Niederschlag noch eine Trübung, wodurch denn die völlige Abwesenheit von Thonerde, Kalkerde und Bittererde nach- gewiesen wurde. In hundert Theilen sind demnach enthalten: Kieselerde & s " 03,91. Wasser . s . : 34,84. Verlust . : 3 R 1,25- 100,00. Sieht man diese Verbindung des Wassers mit Kieselerde, nicht als blos adhärirend, sondern als eine chemische Verbindung an, = 3. 191 an, wofür das ganze Verhalten des Fossiles spricht, und beachtet die gegenseitigen Sauerstoffmengen der Bestandtheile, so zeigt sich folgendes Verhältnils: Kieselerde 63,91 Sauerstoff 31,62 = ı = 63,91. Wasser 3484 - 30,65 = 1 = 35,00. 98,75 99,00. Die Kieselerde ist demnach hier genau mit einer gleichen Menge Wasser verbunden und ihr Sauerstoffgehalt weicht nur un- bedeutend von dem des Wassers ab. Die chemische Benennung dieses Fossiles wäre demnach Hydras silicicus (Wasser-Silikat); und die chemische Bezeichnung $. + Aqu. Zu Benennung dieses Fossiles glaubte ich jedoch wegen sei- ner Aehnlichkeit mit Opal, und seiner bemerkbaren Anlage Farben zu spielen, wegen seines Vorkommens in ein- und derselben ver- witterten Gneulsschicht mit gemeinem- und Halb- und Jasp - Opal, endlich wegen seines grolsen Wassergehaltes, der alle bisher be- kannten Kieselhydrate um mehr als das Dreyfache übertrifft, heinen geeigneteren Namen als Wasser-Opal wählen zu können. Der Begleiter dieses Wasser-Opals ist Bol, von oker- und bräunlicht-gelber Farbe, was in geognostischer Hinsicht um so merk- würdiger erscheint, da diese sinterige Kieselkonkretion, rein von Ei- senoxid und Thonerde ausgeschieden, als Auskleidung hohler Räu- me an der nördlichen Gränze und am höchsten Punkte vorkörmmt, 25; wäh- 22 192 während sich in der mittlern Erstreckung dieser Formation ähnli- che, dicht ausgefüllte Kiesel-Konkretionen in geringer Verbindung mit Eisenoxid und Thonerde, als gemeiner Opal und Hornstein fin- den; und am südlich tiefsten Punkte endlich diese Kieselhydrate in reichlicher Verbindung mit Eisenoxid als Jaspopal hervortreten, wodurch denn die ganze Formation dieser Opalgebilde längst dem Fufse des südlichen Endes des passauischen Waldgebirges, von Pfaf- fenreith an über Kranawittshof, Willersdorf und Niederndorf bis nach Leopoldsdorf eine wellenförmige Erstreckungslinie von ein paar Stunden darstellt. DENKSCHRIFTEN DER KÖNIGLICHEN ARADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU MÜNCHEN mu BED AS saıın 1178 2.1 CLASSE DER Er EERLRÄTE TER, 4 BER TRUTE BESCHREIBUNG der unter dem Namen der Teufelsmauer bekannten Römischen Landmarkung von Dr. Eru Anton‘ Maier, Pfarrer zu Gelbelsee bei Kipfenberg, und corresp. Mitglied der k. b. Akademie der Wissenschaften. Erste Abtheilung von der Donau bis Kipfenberg. ; { ? 2 “; ‘ # mü NEL h 3 BR 2 j = 2. Sa FR Iran 5 Bi | ; j Fake IR g: ee . % q Ei ® % Ki a ] | r “ 4 er ar D + „ [4 A 7; den .ansehnlichsten Resten! römischer Alterthümer in Teutschland gehört ohne Zweifel, die. Landmarkung, welche von. dem Kaiser Hadrıan errichtet ‚worden ist,: und in unse- ren Tagen das Vallum Hadrians, ‚der Pfahl, der: Pfahlrain, die Pfahlhecke, der Pfahlranken, und am gewöhnlichsten die Teufelsmauer , genannt wird., ‚Vielleicht‘ .hat man ‘aber von keiner. Gattung römischer Alterthümer so viel ‚Unrichtiges als, von’ dieser Landmarkung geschrieben. Einige haben ihr ganze. Bücher, andere wenigst beträchtliche Abschnitte in ihren. Büchern geweihet. Und was in diesen Büchern, “und in diesen Abschnitten von ıhrem Laufe, von ihrer Bauart, and von ihrer Bestimmung gesagt wird, ist so falsch und einseitig, dafs es Erbarmen und Unwillen erregt. Ich habe deswegen, da ıch an dieser merkwürdigem Anlage wohne, den Entschlufs gefalst, sie genau Schritt für 1 a ir — ET TR RS Schritt zu untersuchen, und die gesammelten Beobachtun- gen aufzuzeichnen. Keine Mühe und keine Gefahr, die oft an Todesgefahr grenzte, hielt mich auf. Ich setzte meine Untersuchungen so lange fort, und wiederhohlte sie so oft, bis mir kein Zweifel übrig blieb. Jetzt wird man vielleicht mit Zuverläfsigkeit bestimmen können, wie weit die Römer auf dieser Seite Teutschland' als Eigenthum ansahen , 'beson- ders:da ich die ‘anderen ehemal' mit dieser Landmarkung verbundenen römischen Vertheidigungsanstalten auch wieder mit ihr verband, ‘ “Die Schreibart, die ich in dieser Beschreibung wähl- te, ist dem Ernste entsprechend, mit dem ich meine Aufl gabe zu lösen strebte. ‘ Der Gegenstand, von dem ich hand- le, ist zu wichtig, und die Beschwerden, die. ich bei seiner: Untersuchung duldete, waren zu eingreifend, als dafs ich in’ einen andern Ton hätte fallen können. D:. Römer pflegten die Länder, welche sie erobert hatten und als Eigenthum zu behalten dachten, wenn ihnen nicht schon die Lage schickliche Grenzen darbot, mit bleibenden und zusammen- hangenden künstlichen Markungen von den uneroberten Ländern auszuscheiden. Die Bauart solcher Landmarkungen war nicht gleich. Einige bestanden aus ordentlichem Mauerwerke, andere aus einer Steinreihe, deren Höhe und Breite nach einem gewissen Maafse ge- ordnet ‘war, und wieder andere aus einem blofsen Erddamm. Eine Landmarkung der dritten Art legte der Kaiser Antonin der From- me in Britannien an; denn Julius Gapitolinus sagt von ihm 1): „Er „besiegte' durch seinen Unterfeldherrn Lollius Urbicus die Britan- „nen, und führte eine andere Landmarkung aus Wasen auf, nach- „dem die Barbaren zurückgedrängt waren.“ Weil diese Landmarkungen das Eigenthum der Römer nicht nur bezeichnen, sondern auch gegen feindliche Ueberfälle schützen mufsten, waren sie gewöhnlich mit Pallisaden und Thürmen befe- stiget. , Oft waren an ihrer Seite Gezelte für die ausgestellten Wa- chen, und nicht selten in ihrer Nähe bedeutende Kastelle, aus de- nen nöthiger Proriant und stärkere Truppenabtheilungen herbei- geschaft werden, und in die sich die Soldaten im Nothfalle zu- rückziehen konnten, angebracht. 1) Britannos per Lollium Urbicum legatum vicit alio muro cespiticio submotis barba- ris ducto, Jul. Capitol, in Antonino Pio C. V. Mänche waren sehr ausgedehnt. Die Mäuer, die der Kaiser Hadrian in Britannien errichtet hatte, mafs 80,000 Schritte, oder 80 römische Meilen, wie es Aelius Spartianus 1) bezeugt. Septi- mius Severus führte eben dort eine andere auf, welche nach dem Zeugnisse des nämlichen Spartians 2) die Insel von einer Küste des Meeres bis zur anderen durchkreuzte, und, wie Eutropius 3) sagt, zwei und dreilsig römische Meilen erreichte. j ’ Unter allen Kaisern, welche sich durch die Begründung sol- cher Grenzen verewiget haben, verdient Hadrian den ersten Platz: denn er hat nicht nur in Britannien die so eben erwähnte 80 rö- mische Meilen lange Mauer, sondern noch überdiefs nach dem Zeugnisse des nämlichen Spartians, 4) auch sonst noch schr oft an sehr vielen Orten, wo keine Flüsse zur Scheidewand dienten, Land- markungen angelegt, und grofse Pfähle nach Art einer gemauerten Wehre in den Boden setzen, hinwerfen, und damit verbinden las- sen, und so die Barbaren getrennt. Eine von Hadrians Landmarkungen durchschneidet auch eine beträchtliche Strecke Teutschlands, nämlich einen Theil von Baiern, 1% Ergo conversis regio, more militibus Britanniam petiit; in‘qua multa correxit mu- rumque per octoginta millia passuum primum duxit, qui barbaros Romanosque divideret. Ael. Spartian. in Hadriano C. XI. 2) Britanniam (quod maximum ejus imperii decus est) muro per transversam insu- lam ducto utrimque ad finem Oceani muniyit. Unde etiam Brittannici nomen accepit. Jul. Sparlian. in Severo C. XVIN, 3) Noyissimum bellum in Britannia habuit; utque receptas proyincias omni securi- tate'muniret, vallunı per XXNII. millia passuum ‘a mari ad mare deduxit. Eutrop, Breviar. Histor. Rom. L. VIII. C. IX. - ” 4) Per ea tempora et alias frequenter in plurimis locis, in quibus barbari non flu- minibus, sed limitibus dividuntur, stipitibus magnis in modum muralis sepis fundatis, jaclis, atque connexis barbaros separarit. Jul. Spartian. in Hadriano c. X. > en 7 und einen Theil von Würtemberg. Ihr Anfang ist an der Donau, ihr Ende wahrscheinlich am Neckar, Mit dieser Landmarkung ste- hen verschiedene Kastelle und Schanzen im Verbande, deren Reste das unverkiennbare Zeugnifs ablegen, dafs sie ehemal schr bedeutend gewesen sind. Die Geschichte giebt uns helle Aufschlüsse, wem solche mit der Landmarkung verbundene Vertheidigungsanstalten ihr Dasein zu verdanken haben. Sie wurden von dem Kaiser Probus zwischen den Jahren 276 und 280 der christlichen Zeitrechnung angelegt. „Da die Teutschen, sagt Fl. Vopiskus 1) in der Biogra- „phie dieses Kaisers, an den uns ausgeschiedenen Küsten, ja durch „ganz Gallien ohne Scheu umherschwärmten, erlegte cr beiläufig „400,000 von denen, die das römische Gebieth inne hatten; die „Beste trieb er über den Flufs Nekar und die Alba zurück. Er „nahm den Barbaren so viel Beute ab, als sie vorher den Römern „abgenommen hatten. Er errichtete auch im Lande der Feinde rö- „mische Städte und Lager, und setzte Soldaten dorthin.“ Der Kai- ser. folgte in diesem Stücke dem Beispiele des Drusus, der, wie Florus 2) sagt, in Teutschland zur Sicherstellung der Provinzen überall an der Mosel, an der Elbe, an der Weichsel Besatzungen und Wachen ausstellte, und blos am Ufer des Rheins fünfzig Ka- stelle errichtete. h Auf diese Weise stieg die Anlage Hadrians, die ursprüng- lich Landmarkung war, und durch. die neben ihr fortlaufenden t 4) Et cum jam in nostra ripa, imo per omnes Gallias securi yagarentur, caesis pro- pe quadringentis millibus, qui romanum occupayerant solum, reliquias ultra Nie- zum fluvium et Albam remoyit: tantum his praedae barbarieae tulit, quantum ipsi Romanis abstulerant: Contra urbes romanas et castra in solo barbaricd posuit, atque iliie milites collocavit. Flav. Vopiscus in Probo C. XIII. Ai” Praeterea i in tutelam provinciarum praesidia atque eustodius ubique disposuit, per losam flumen, per Albim, per Visurgim. Nam per Rheni quidem ripam quia. 1aginta amplius castella direzit. Flor. Epit. rer. Rom L. IY. C. XI. Pallisaden eine Art von Vertheidigungsanstalt wurde, in den, Bang einer mächtigen Landwehre empor. EDEN. Da sich die Reste dieses römischen Denkmals Jede sie auf unserm teutschen Boden erblickt oder von ihnen h höchst wichtig darstellen, mufs man sich allerdings wundern, nicht schon die früheren Zeiten davon einige Beschreibungen lie ferten. Desto weniger darf man sich wundern, dafs in den spä- tern Zeiten solche Beschreibungen zum Vorschein kamen. Döder- lein, Falkenstein, Hanselmann, Pickel, das fränkische Lexikon, Buchner u. s. f. lieferten einige. Ihre Absicht verdient Lob. Aber die unrichtigen und einseitigen Darstellungen, die in manchen die- ser Beschreibungen vorkommen, und die man so leicht hätte ver- meiden können, erregen Bedauern und Unwillen. Diese guten Män- ner begnügten sich zum Theil anstatt an Ort und Stelle mit eige- nen Augen zu sehen, mit den Erzählungen geschwätziger Landleu- te; die Spätern schrieben mit gutmüthiger Leichtgläubigkeit den Frühern nach; sie besichtigten einige Stellen, und beurtheilten nach dem, was sie an einzelnen Stellen gefunden hatten, ohne weitere Untersuchung das Ganze; sie prüften, aber sie prüften nicht genau; sie besuchten dieses Denkmal mit dem Vorurtheile, dals sie hier grofse, und so ganz des römischen Karakters würdige Dinge finden mülsten, und behaupteten, dafs ehemals in der. That hier solche Dinge zu finden waren, obwohl dergleichen hier nie gewesen sind. Auf diese Weise gaben sie der Landmarkung einen Anfang und einen Lauf, die sie nicht kannte; sie wiesen ihr eine Bauart, und eine gewisse Herrlichkeit an, von der sie nichts wulste; sie verurtheilten sie zu einer Bestimmung, zu der sie nie geeignet war; sie übersahen Gegenstände, die ganz zu ihrem Wesen gehö- ren. Der Verfolg wird Beweise liefern. Die gebildetere Klasse nennt diese Anlage das Vallum Ha- drians. Bei dem: grofsen Haufen heifst sie der Pfahl, der Pfahlrain, - 9 die Pfahlhecke, der Pfahlranken. ‚Sie theilt die letzte Benennung auch en Feldgründen, den Wiesen, den Gräben, den Anhöhen, den on, und selbst den Ortschaften mit, mit denen sie in einige hrung kommt. Wir werden von Pfahläckern, von Pfahlwiesen, won Pfahlgräben, von einem Pfahlbuk, von einem Pfahlbrämchen, von einem Pfahldorf hören. Ob dieser Name von dem lateinischen Worte Vallum, welches die ganze Vertheidigungsanlage bezeichnet, abgeleitet, oder durch die Pallisaden, die bei den Römern Pali und bei den Teutschen Pfähle hiefsen, veranlalset worden sey, will ich nicht entscheiden. z Wer je von dem Vallum des Hadrians gehört hat, weils auch, dafs man dafselbe die Teufelsmauer nennt. ‘Der gröfsere Theil der Landleute tauft diese schöne Anlage mit diesem häfslichen Namen ohne eine Ursache davon angeben zu können. Aber die Uebrigen, die weiser und sachkundiger sein wollen, theilen, wenn man sie ver- traulich befragt, den Grund mit. Nach ihrer Angabe hat einst der “ Teufel von dem guten Gott einen Antheil des Erdballs für sich ver- langt, und Gott hat ihm auch soviel zugestanden, als er, ehe der Hahn krähete, mit einer Mauer zu umfangen im Stande sein würde, Hierauf hat der Teufel ohne Zaudern Hand an das Werk gelegt, und eine Mauer, die rund um die Erde lauft, errichtet. Bevor er aber den letzten Stein an diese Mauer legte, hat der Hahn gekrähet, und er also auf die Besitznahme des gehofften Antheils verzicht thun müs- sen. Dieser Unfall hat ihn ganz in Wuth gebracht; er packte die Mauer an, und zerstörte sie. Ihre Reste machen die sogenannte Teufelsmauer aus. So erzählt man hier und anderswo häufig. Die Landleute, welche dem bekannten Wallfahrtsorte St. Salvator oder Bettbrunn näher sind, behaupten, der Teufel habe bei der Errich- tung dieser Mauer die Absicht gehabt, die Bewohner der jenseits gelegenen Ortschaften von der Besuchung dieses Gnadenorts abzu- halten; aber Gott habe das Werk, ehe es vollendet war, durch. seine 2 10 allmächtige Hand zerstört, und dadurch der ganzen Welt einen Be- weis abgelegt, wie angenehm ihm die nach Bettbrunn veranstalteten Weahlfahrten seyen. Am lächerlichsten kam mir die Sage einiger alten Bauern vor, die nach ihrer Meinung in der Geschichte: die er- fahrensten waren. Diese hetheuerten mir, dafs die Teufelsmauer wie ein Zirkel ohne Anfang und ohne Ende um die ganze Welt sich herumziehe, und dafs der ewige Jud Tag und Nacht darauf laufen mülse, weil diefer böse Mann dem Heilande hei der Ausführung zum Kalvarienberge auch keine Ruh gegönnet hätte. Dieses sind also die gangbarsten Märchen, aus denen man in dieser Gegend den hohen Adel und den furchtbaren Titel der Teufelsmauer abzuleiten pflegt. Wer denen, die an solche Märchen glauben, oder sich auf die Kenntnifs derselben wohl gar etwas einbilden, von den Rö- mern, und von dem römischen Ursprunge dieser Mauer sagt, der wird | für einen ungläubigen Neuerer gehalten, und hat alle Hoffnung von den Bauern über den Lauf derselben weitere Aufschlüfse zu erhal- ten beinahe ganz verlohren. Nach diesen vorläufigen Bemerkungen wollen wir uns an diese berühmte Landmarkung wenden, und sie aufmerksam Schritt für Schritt verfolgen. Sie lehnt sich an das westliche Ufer der Donau an, Nur ein Fahrweg, der von Hienheim kommt, trennt sie davon. Der Punkt, wo sie sich anlehnt, ist von Stausacker zur rechten, und von Hienheim zur linken Seite nach der geraden Richtung gerech- net gleichweit, nämlich eine halbe Stunde entfernt. Auf dem an- dern Ufer liegen ihr rechterseits Staubing und Weltenburg am näch- sten. Zwischen dem Punkte, wo sie sich an die Donau anschlielst, und zwischen Stausaker erblickt man in der Vertiefung, in welche sich die Berge zurückziehen, den sogenannten Haderfleck. Jetzt läfst sich der Pfahlranken mit der Tabula Peutingeriana in einige Verbindung bringen. Man suche auf derselben Regine 11 oder Regensburg; weiter aufwärts Arusena (vielmehr Abusena) oder Abensberg, Celeuso oder Kellheim, oder Neustadt, oder Einning, und man befindet sich beiläufig in den Umgebungen der Gegend, wo diese Anlage das westliche Ufer der Donau berührte, Hieher setzt die Tabula die Marcomanni und Vanduli. Diefs möchten also die von den Römern als Barbaren betitelten Stämme gewesen seyn, durch deren Niederlafsungen die Mauer zog. Auch Tacitus 1) ver- setzt die Marcomannen unmittelbar an die Donau, ‚Neben den „MHermunduren, sagte er, wohnen die Narifker und darnach die „Marcomannen und Quaden. Die Marcomannen haben ihren vor- „züglichen Ruhm, ihre Stärke und sogar auch ihre Wohnungen „ihrer Tapferkeit zu verdanken: denn sie sind es, welche die Bo- „jer vertrieben haben. Man kann aber doch nicht sagen, dals die „Narifker oder Quaden ausarten. Diese Gegend ist aber auch „gleichsam die Vormauer Teutschlands, weil sie durch die Donau „gedeckt ist. “ Wer sich mit dem Pfahlranken bekannt machen will, wird hier bei seinem Anfangspunkte, oder in der unmittelbar angren- zenden Gegend ansehnliche Reste ehemaliger Kastelle oder Ver- schanzungen, mit welchen die Römer diesen ihnen gewils wichti- gen Platz gesichert oder verherrlichet haben, zu erblicken hoffen. Aber eine solche Hoffnung bleibt unerfüllt. So häufig und statt- lich die Alterthümer bei Kellheim, Weltenburg, Einning u. s. £ sind, so selten und zum theil unbedeutend sind sie hier. Alles, was das forschende Auge entdeckt, sind zwei Schanzen, die bei- läufig eine Viertelstunde gegen Hienheim hinauf nahe an dem Ufer 4) Juxta Hermunduros Narisci ac dein Marcomanni et Quadi agunt. Precipua Mar- comannorum glaria vyiresque atque ipsa etiam sedes pulsis olim Bojis virtute parta. Nec Narisci Quadive degenerant, Eaque Germaniae velut frons eat, quatenus Danubio praetexitur, Tacit. de Morib. Germ. C. XLI. 2#* 12 der Donau liegen. Die erste besteht aus einem‘von Norden gegen Süden laufenden Hügel, der 45 Fufs lang, und 5 Fufs hoch ist; und aus einem andern ebenso hohen, und 82 Fufs langen Hügel, der sich unter einem rechten Winkel an den vorigen anschliefst, und gegen Westen ausläuft. Diese ganze Schanze ist aus grobem Donau- kies errichtet, und jetzt mit Wasen bedeckt, _ In einer Entfernung von etlich hundert Schritten liegt weiter gegen Hienheim hin ein ähnlicher aus Donaukies errichteter, und. mit Wasen' bedeckter kleiner Hügel, der ohne Zweifel der kärgliche Theil einer andern Schanze ist, Ob sich ursprünglich an dieser Stelle einmal mehrere Befestigungsanstalten befunden haben, oder ob die übrigen, die hier gewesen sind, bei der allmählichen. Kultivirung des Landes nicht zerstört und unsichtbar gemacht worden sind, will ich nicht entscheiden. Das Letztere ist wahrscheinlicher. Die Donau zieht an dieser Stelle langsam und geräuschlos vorüber, gleichsam als wollte sie den Platz, an dem einst ihre Feinde das weitschichtige Denkmal der römischen Herrlichkeit, aber auch zugleich das weitschichtige Denkmal ihrer hohen Begriffe von teutscher Stärke begründet haben, mit stiller Ehrfurcht be- schauen. Eine steile, nicht sonderlich hohe Berghänge bildet das entgegenstehende Ufer. Jedermann kennt hier die Teufelsmauer, aber meistens nur unter der Benennung des Pfahlrankens.. Wenn man selbst Kinder und rohe Dienstbothen um sie befragt, erhält man von ihnen über ihr Daseyn und zum Theil auch über ihren Lauf befriedigende Aufschlüfse. . Gleich am Ufer der Donau, oder vielmehr an dem Hien- heimer Fahrwege ist der Pfahlranken ein vier Fuls hoher, und zwei einen halben Fuls breiter, ganz mit dickem Wasen bedeckter Ranken. Dieses ist seine eigentliche Gröfse, wie sie sich in der 13 Folge an den meisten Plätzen offenbaret, nicht. Ein beträchtlicher Theil ist an dieser Stelle abgebrochen. Vielleicht geschah dieses, weil man von seinen Steinen anderswo Gebrauch machen wollte, vielleicht weil man den kleinen Wiesgrund zu vergröfsern suchte. Zu seiner Rechten ist ein neu ausgeworfener Graben, und eine Wiese. Die Richtung des Pfahlrankens ist beiläufig von Südost gegen Nordwest. In dieser Richtung, und in der so eben angegebenen Form lauft, er von der Donau hinweg und durchschneidet nach 34 Schritten einen Fahrweg. Nun tritt er als ein schmälerer Ran- ken in die Feldung. Nach 296 Schritten durchschneidet er einen sehr tiefen, nach Hienheim führenden Fahrweg, und nach weiteren 6 Schritten wieder einen andern Fahrweg. Von hier zieht er als ein breiterer Rancken zwischen den Feldern gegen die Waldung hin. Nach 230 Schritten steht auf seinem rechten Abhange eine schöne frische Buche. Wenn man sich unter dem lieblichen Schat- ten dieses Baumes noch einmal gegen den Anfangspunkt der Teu- felsmauer wendet, so genielst man die schönste Ansicht. Man er- blickt auf einer Seite Staubing und Weltenburg, die durch eine täuschende Lage in einen Ort zusammenschmelzen, und ein ziem- lich wichtiges Ansehen gewinnen, auf der andern Seite wie in ei- ner theatralischen Vertiefung Hienheim, Einning, und Neustadt, überall eine weitrerbreitete Fläche segensvoller Felder, eine Strecke der majestätischen Donau, ‚das jenseitige theils mit Holz bewach- sene, theils von dem herabgerollten Kiese durchschnittene Ufer dieses Stroms. Dieser Anblick, verbunden mit dem Andenken au das, was einst in dieser Gegend geschah, weckt feierliche Gefühle in der Brust des Schauenden, und stärket zur Erduldung der Be- schwerden ‚ die mit der weitern Untersuchung des Pfahlrankens verbunden sind. «Der Pfahlranken wird immer stattlicher. Er erreicht seine eigenthümliche Breite, die, wenn die beyderseitigen Abfälle abge- & 14 rechnet werden, genau 10:Fuls beträgt. Seine. Höhe mifst mei- stens 3 oder 3% Fuls. Nach. hundert Schritten durchschneidet er einen Fahrweg. Nach‘ 78 Schritten fängt sich zu seiner Rechten die Hienheimer Gemeindswaldung an; zu seiner Linken dauern die Felder fort. Nach 60 Schritten liegt ein kleiner runder Hügel auf ihm, und unmittelbar darneben zieht sich um ihn ein runder Gra- ben, den er als Durchmelser nach seiner ganzen Ausdehnung durch- schneidet. Dieser Graben ist auf seiner nördlichen Seite ziemlich, auf seiner südlichen aber weniger tief und kennbar, weil’er nämlich auf dieser südlichen Seite wegen der dort liegenden Felder nach und nach geebnet worden ist. Der Umkreis des ganzen Grabens beträgt 51, der Durchmelser 14 Schritte. Solche Gräben kommen absatzweise auf, und zum theil auch neben dem Pfahlranken vor. Hier haben wir also den Standpunkt römischer Wachen vor uns. Der runde Hügel, der auf dem Pfahlranken liegt, ist der Rest eines ordentlich gemauerten Thurms, worin die Soldaten wohnten, sich im Winter ihr Feuer unterhielten, und ihren Proviant hinterleg- ten. Wir können diesen Thurm eine kleine Kaserne nennen. Der Graben stammt von einem Zelte her. Dieses Zelt war mit einem Graben, und der Graben mit einem Pallisadenzaun umgeben. Das Dach bestand in Leder oder Fellen, die mit Stricken ausgespannt waren. Es war der Aufenthaltsort der wirklich Wache haltenden oder Dienste thuenden Soldaten. Solche Zelte hiefsen bei den Rö- mern tentoria, oder auch contubernia, weil sich gewöhnlich zehn Soldaten mit ihrem Dekanus oder Unterofficier darin bei einander aufhielten. Ich leitete anfangs den Ursprung solcher Gräben von einsti- gen Thürmen ab. Nach meiner damaligen Meinung waren solche Thürme von schönen Quaderstücken erbauet: Diese Quaderstücke wurden von den Anwohnern wegen ihrer Brauchbarkeit an andere Plätze geschaft; man schonte dabei nicht einmal des Grundgemäuers, 15 sondern rils auch dieses aus, wodurch denn nothwendigerweise diese runden Vertiefungen entstanden. Aber ich fand bald, dafs ich mich geirret hatte: denn da ich solche Gräben untersuchte, fand ich keine Spur von Kalk oder Mauerwerk; ich sah noch überdiels, dafs die Mauer ununterbrochen durch diese Gräben laufe. Man sage also, wenn man auf solche Gräben stolse, nicht: „hier war ein „Thurm“, sondern „hier war ein Zelt.“ Der Anblick dieses Platzes ist ein redender Beweis, dafs die Teufelsmauer (wie Einige um sich doch auf alle mögliche Weise an ihr zu versündigen behauptet haben) keine Heerstralse war. Wenn auf ihrem Rücken Thürme und Zelte waren, wie konnten denn Wägen und Truppen auf ihr hinziehen? Verliefsen sie vielleicht, wenn sie bei solchen Stellen anlangten, den Boden? Schwangen sie sich vielleicht wie Vögel über diese Thürme und Zelte in der Luft hinweg? Doch diels ist nicht der einzige Grund, der diese Meinung widerlegt. Die Mauer ist nur 10 Fuls breit, und eben da- rum für eine Heerstralse offenbar zu schmal. Um dieses belser ein- zusehen muls man sich erinnern, dafs die Wägen der alten Römer nicht vier Räder, wie unsere Fahrzeuge, sondern nur zwei hatten, und dafs also an ihnen die Breite ersetzen muste, was an. der Länge fehlte. Wie konnten aber Wägen von dieser Bauart auf einer nur 19 Fuls breiten Stralse fahren, besonders wenn der Fall eintrat, der doch gewifs eintreten muste, dafs ein Wagen dem andern auszuweichen genöthiget war? Und dann, wozu die erhöhte, sat- telförmige Gestalt, die der Pfahlranken noch an den meisten Orten unversehrt erhalten hat, für eine Strafse? Warum sind denn die übrigen Römer-Stralsen, die wir noch izt auf unserem teutschen "Boden, und um nicht weit gehen zu dürfen, gleich am jenseitigen Ufer, und ober Einning auch auf dem diefseitigen Ufer der Donau sehen, nicht auch so erhöhet, sondern wie alle anderen Fahrwege _ vertieft? Einen entscheidenden Grund liefern uns auch die Plätze, j 16 über welche der Pfahlranken zieht. Wir werden finden, dafs er'an den fürchterlichsten Berghängen hinaufsteigt, und an eben so fürch- terlichen Berghängen hinabstürzt, wie auch, dafs sein Lauf über, mächtige Felsenmassen zieht. Wie lälst sich diefs mit der Bestim- mung einer Stralse vereinbaren? -\Ver will, kann sich um die vor- eiligen Verfechter dieser Meinung zu widerlegen, selbst auf den Namen des Pfahls berufen. Dieser Name mag entweder von dem Worte Vallum, oder von dem Worte Pali abgeleitet werden, so bezeichnet er immer eine Vertheidigungsanstalt, und keine Stralse. Nachdem der Pfahlranken das Gezelt rerlafsen hat, erreicht er nach 133 Schritten auch linkerseits einen Waldplatz, der aber erst nach mehreren Schritten mit Bäumen besetzt ist. Nach 231 Schritten senkt er sich in eine Vertiefung, oder in ein kleines ein- seitiges Thal. Nach 67 Schritten durchschneidet er einen Holzweg, und nach weitern 72 Schritten steigt er sanft aus der Vertiefung in die Höhe. Er ist schr kenntlich; denn er ragt als ein etliche Fufs hoher und etliche Fufs breiter, aus Steinen errichteter, und mit Wasen bedeckter, sattelförmiger Ranken über die Oberfläche der Umgebung empor. Hier fängt sich zu seiner Rechten der Hienheimer Forst an. Wach 216 Schritten stöfst der Pfahlranken auf einen Fahrweg, den er durchschneidet. Nach 363 Schritten hat er auch zur linken Wal- dung, nämlich die Hienheimer Gemeindshölzer, und lauft also im- mer zwischen Gehölz fort. Ich habe die Teufelsmauer nirgend schöner als auf dieser Strecke gesehen. Wer einen recht angenehmen Spaziergang machen will, soll hier auf ihrem Rücken wandeln, Was ihren Anblick noch erfreulicher macht, ist der Umstand, dafs man auf dieser Strecke die Spuren gewaltsamer Zerstörungen, die man anderswo nur zu häufig und nur zu deutlich findet, nicht antrifft, Die Breite ihrer Grundfläche beträgt hier, wie überall, wo sie noch nicht ausgegra- ben worden ist, genau 10 Fuls, wenn die Steine, die auf beyden Seiten abgefallen sind, abgerechnet werden, Ihre Höhe erreicht 3 oder 3% Fuls. Sie besteht nur aus ordentlich aufeinander geleg- ten Steinen, die durch keinen Kalk oder Mörtel mit einander ver- bunden sind. Die Steine sind nicht hart, sondern ziemlich weich, und schieferartig, wie man sie nämlich in dieser Gegend findet, nicht sonderlich grofs, sondern mittelmäfsig, und zum Theil auch klein, wie sie das Olıngefähr den Römern in die Hände spielte, Der Grund ist nicht vertieft; die untersten Steine, die diesen Grund ausmachen, liegen frei auf der Oberfläche der Erde da. Es scheint, dafs man bei der Errichtung dieses Walls nicht einmal den Wa- sen hinweggeräumt, sondern ohne alle Umstände die Steine hin- gelegt habe. War also diese Landmarkung keine förmliche Mauer? Waren ihre Steine nicht mit Kalk und Sand verbunden? Ragte fie nicht wenigst zwölf Fuls über die Erde empor? Lag ihr Grund nicht wie der Grund unserer festesten Mauern tief unter der Erde, wie die[s alle die Alterthumsfreunde behaupten, die von ihr geschrieben ha- ben? Alle diese Angaben sind unwahr; alle diese Behauptungen sind eitle Fabeln, Ich habe an der Landmarkung 16 Jahre gewohnt; ich habe auf ihr nicht blos Spaziergänge gemacht, sondern sie un- zähligmal bereiset; ich habe sie nicht blos Stückweise, sondern un- unterbrochen Schritt für Schritt untersucht; ich habe sie mehr als an hundert Stellen durchgraben, und Strecken von vielen Klaftern _ ausbrechen lalsen; ich war Augenzeuge, wenn die Landleute ent- reder um ihre Aecker zu vergrölsern, oder um Steine für den ofen zu gewinnen noch grölßsere Strecken ausgruben, als ich atte ausreilsen lassen; ich habe alles gethan, und nichts unterlas- sen, was die genaueste und vollständigste Untersuchung cerfodern kann. Und ich habe aufser den Standpunkten der Thürme , nir- ; 3 Re: 18 gend eine Vertiefung des Grundes, nirgend einen Mörtel, nirgend eine Spur eines ordentlichen Maurwerkes, nirgend ‚ein Zeichenz dafs die Höhe dielfer Steinanlage 5 oder 4 Fuls überstieg, angetroffen. Aber, wird man sagen, ‘wie konnten die Männer, die solche Behauptungen niederschrieben, auf eben folche Behauptungen ge- leitet werden? Diefs läfst sich sehr leicht erklären. Diese Männer bereisten diese Grenze nur eilig, flüchtig, Sie konnten ‘also die genauen Untersuchungen nicht anstellen, die nöthig waren.. Sie beobachteten an den Stellen, wo einst gemauerte 'Thürme standen, das Erdreich, weil sich gerade solche Stellen dem Auge des Wan- derers gleichsam am zudringlichsten darbiethen. An diesen Stellen fanden‘ sie Kalk, Mörtel, und Mauerwerk. Weil sie es: also hier fanden, machten sie den Schlufs, dafs man es überall finde; Einige trauten den Erzählungen gewilser geschwätziger, prahlender Bauern, die um mehr als andere zu wifsen, mehr, als was Wahr- heit ist, daherplauderten. Wahrlich, wer die Beschreibungen, die über diese Mauer gemacht worden sind, durchliest, und die Mauer selbst ansieht, mufs in eine Art von antiquarischen Pyrrhonismus verfallen! Es ist ein Glück, dafs sich diese Antiquaren mit der Teufelsmauer begnügten, und nicht in das Gebieth der Numisma- tik und der Inschriften eindrangen. Sie würden Unheil angerichtet haben, das sich nicht berechnen liese. Wenn man von dem oben berührten Punkte des Pfahlrans kens auf ihm weiter fortwandelt, so gelangt man nach 285 Schrit- ten zu einem Fahrwege, den er durchschneidet, Nach weiteren . 45 Schritten liegt ein runder Hügel, defsen Durchmelser beiläufig 25 Fufs beträgt, aufihm. Er ist die Stätte eines ehemaligen Thurms. Dieser Thurm wurde abgebrochen; die Steine wurden an einen andern Platz geliefert; der Schutt blieb zurück, und bildete einen kleinen Hügel. Nach 468 Schritten durchschneidet der; Pfahlranken einen, nach 125 Schritten einen andern Fahrweg, und nach 185 Schritten liegt an seiner linken Seite. der stattliche Rest eines Wachthurms, Er besteht aus einem hohen, rundenHügel, defsen Durchmefser gegen 40 Fufs ausmacht, und der in der Mitte eine ziemliche trichterförmige Vertiefung hat. Dieser 'Thurm war also, wie es der Augenschein zeigt, weit stärker, als der kurz vorher berührte. Die Eigenheit, dals er an der linken Seite des Pfahlrankens stand, ist nicht zu übersehen: denn sie giebt, wenn sie mit den vorgehenden und nachfolgenden Beobachtungen zusammgestellt wird, den Aufschlufs, dals man bei der Errichtung solcher Thürme nicht immer den näm- lichen Standort gewählt hat, wiewohl man sie meistens auf der Mauer: selbst errichtete. - Nach 200 Schritten durchschneidet der Pfahlranken einen, nach 103 Schritten den zweiten, nach 20 Schritten den dritten, nach 268 Schritten den vierten, und nach 112 Schritten den fünf- ten Fahrweg. Nach 115 Schritten liegt auf dem Pfahlranken ein beträcht- licher Steinhügel oder Schutthaufe, und in der Entfernung von 10 Fufs auf seiner nördlichen Seite ein runder oder beinahe vierecki- ger Graben, delsen Umkreis 51 Schritte milst. Man erinnere, sich an das, was über den Steinhügel und den Graben, die wir in einer kleinen Entfernung von der Donau angetroffen haben, gesagt wor- den ist, und man wird an dem Hügel den Rest eines Thurms, oder ‚einer kleinen Kaserne, und an dem Graben den Standort eines ver- hi! schanzten Zeltes sehen. "TI WEER Ren * A r . Wenn man von dem Pfahlranken 17 Schritte gegen die nörd- liche Seite geht, so'beobachtet man in dieser Gegend einen schma- len, seichten, mit dem Pfahlranken parallell laufenden Graben, Er 7 * 20 war von dem Ufer der Donau an bis hieher, nicht sichtbar. Auf dieser Strecke kann man: ihn nicht verkennen. Noch weit kenn- barer und ununterbrochener wird er, wenn wir in die Gegend von Sandersdorf kommen. Dieser Graben war nichts weniger als ein Laufgraben: denn er ist offenbar für diese Bestimmung zu seicht und zu schmal, und zu unbedeutend, Was wird man also diesem ‚Graben für einen Zweck anweisen? Diesen Zweck findet man leicht, wenn man einen Blick auf die Geschichte wirft. Spartian bezeugt, wie. wir oben schon bemerkt haben, der Kaiser Hadrian habe an den Plätzen, wo die Feinde nicht durch Flüfse, sondern durch Landmarkungen getrennt waren, grolse Pfähle in den Boden schla- gen, hinwerfen, mit einander verllechten lafsen, und so eine mau- erähnliche Wehre hergestellt, welche die Barbaren absondern mulste, Nun diese Pfähle stekten in diesem Graben. Man muste natürlicher- weise, wie es auch izt noch bei ordentlichen Verzäunungen der Gärten und Feldgründe geschieht, einen Graben ziehen, um die Pallisaden zu versenken, und zu befestigen. In der Folge vermo- derten die Pallisaden; vielleicht wurden sie auch von den Teutschen niedergerissen, oder niedergebrannt; aber die Spuren des Pallisa- dengrabens blieben. ; Nach einer Strecke von 257 Schritten, während welcher der Pfahlranken immer sein majestätisches Ansehen beibehält, steht ein Markstein auf ihm, der die Grenze zwischen dem Hienheimer Forste, und zwischen den einigen Privatpersonen zugehörigen Waldungen bezeichnet. Gleich darauf durchschneidet er zwei ziemlich tiefe Fahrwege, und tritt in die den Privatpersonen zugehörigen Wal- dungen. Er ist auch hier noch sehr kenntlich, obwohl er die schöne Ausdehnung, die man vorher mit herzlichem Vergnügen an ihm beobachtet hat, nicht mehr so ganz beibehält. Nach 21 Schrit- ten durchschneidet er einen Fahrweg. Nach 31 Schritten wird er sehr niedrig, und fast dem Boden gleich, Doch bleibt er auch 3 Ri + 21 - an dieser Stelle dem geübten Auge noch ziemlich kennbar. Nach 19 Schritten durchschneidet er einen, nach 108 Schritten mehrere Fahrwege,; und nach 97 Schritten langt er wieder bei einem ande ren Fahrwege an. Nun wird er immer kennbarer, und zieht sich immer mehr gegen den linken Rand des Waldes. Nach 300 Schrit« ten stöst er auf einen Fahrweg, und lauft dann ganz unsichtbar gegen das Ende des Waldes hin. Die Ursache, warum er hier so ganz unsichtbar geworden ist, liegt darin, weil diese Strecke, wie es aus den noch wohl kennbaren Furchen erhellt, einst nicht Wal- dung, sondern Feld war. Der Pfahlranken hatte also hier das Schicksal, das er an den Plätzen, wo Aecker angelegt worden sind, gewöhnlich erfahren hat, das heist, er wurde vom Grunde aus hinweggeräumt, Nach 104 Schritten tritt er aus dem Walde auf Felder und Wiesgründe, und bleibt auch hier noch unsichtbar. Sein Lauf durch den Acker, den er in schräger Richtung durchschneidet, beträgt 54 Schritte, durch die Wiese aber, auf welcher er sich durch einen kleinen Bach ziehet, 214 Schritte. Seine Richtung ist immer die nämliche, von Südoft gegen Nordwelt. Nach dieser Strecke hat der Pfahlranken zu seiner Linken ein Espan, das als Viehweide dient, und zur Rechten noch im- mer Wiesgründe. Nun wird er ein schöner, hoher Ranken, auf dem der Zaun aufgesetzt ist. Nach 102 Schritten steht auf seiner linken Seite eine schöne, frische Eiche. Er wird immer kenntli- cher. Der Zaun steht noch immer auf seinem Rücken. Nach 359 ‚Schritten stehen zwei Birnbäume aufihm, und er wird nun Fahrweg. E im Nach 166 Schritten sieht man neben ihm zwei aus der Erde _ hervorragende Grundsteine. Diese sind die Reste ehmal hier er- richteter steinerner Säulen, die mit verschiedenen heiligen Vorstel- ne lungen ‘und Inschriften bezeichnet waren, und in der Volkssprache 22 gewöhnlich ] Martersäulen genannt werden. Statt dieser Martersäu- len steht izt ‘ein ‚hohes hölzernes Kreuz! an ‚dem Platze. ‚Gleich in der Nähe dieser ‚Steine durchschneidet der Pfahl fast. unkennbar einige Fahrwege und Felder, und langt nach 72 Schritten bei ei- nem anderen Fahrwege an, der nach Laimerstadt führet. Von nun an wird er sehr kenntlich. Er zieht als hoher und breiter Ranken zwischen den Feldern fort. Nach 612 Schrit- ten erreicht er einen beträchtlichen Fahrweg, der ebenfalls nach Laimerstadt führt. Das Dorf Laimerstadt selbst liegt auf der südli- chen Seite nur etliche hundert Schritte ı von dem Pfahlranken entiernt, z Nach 15 Schritten durchschneidet er einen Fahrweg, al gleich darauf einen Acker, defsen Breite 20 Schritte beträgt. Da- rauf zieht er über einen anderen 9 Schritte breiten Fahrweg, und lauft als ein schöner, anscehnlicher Ranken weiter zwischen den Feldern fort. Nach 318 Schritten durchkreuzt er einen Fahrweg, und lauft als Gangsteig, und zugleich auch als Fahrweg zum Theil bergaufwärts immer zwischen den Feldern fort. Nach 714 Schritten hat er auf der rechten Seite einen klei- nen Holzplatz, der mit Hiefern besetzt, und nur 28 Schritte breit. ist. Er bleibt immer Gangsteig und Fahrwese. Nach 173 Schrit=. ten erreicht er linkerseits einen ebenfalls mit Kiefern besetzten Holz-. platz, während rechterseits noch immer die Felder an ihn stofsen.. Nach 276 Schritten fangt sich auch rechterseits ein Rieferwäldchen an, und der Pfahlranken lauft nun als Gangsteig und Fahrweg zwischen dem angenehmen Schatten der. Waldplätze fort. Me Nach 333 Schritten enden sich die Wäldchen, und der Pfahl-. ranken steigt noch immer als Gangsteig und als Fahrweg etwas berg-_ aufwärts im Freien empor. Nach 85 Schritten steht eine kleine Hecke auf ihm. An dieser Stelle ist, die Hecke von keiner Bedeu- 25 tung, weil der Pfahlranken für sich schon kennbar genug ist, und sein Lauf keinem Zweifel unterliegt. Aber an anderen Plätzen sind solche wilde Gesträuche oft sehr dienlich um sein Daseyn und sei- nen’ Lauf aufzufinden, weil sie sehr gerne auf seinen Trümmern wach- sen, und auf denselben am wenigsten angefochten werden. „2.1: Der. ,‚Pfahlranken bleibt immer, was er vorher ‚war, nämlich Gangsteig und, Fahrweg, und istiauch in dieser Gegend Jedermann, jedoch. blos unter dem Titel des Pfahlrankens bekannt. . Wenn ich Bauern, Mägde oder Kinder um die Teufelsmauer befragte, sperr- ‚ten sie Augen und Mund auf. Nannte. ich aber den Pfahlranken, so ‚waren sie ohne sich zu Besianen mit der Antwort fertig. BuE Nach 225 Schritten erreicht der Pfahlranken,,: nachdem sein Lauf immer fast aufwärts gestiegen ist, eine kleine Anhöhe, und auf derselben .einen auf seiner Mitte emporragenden runden, mit Wa- sen bedeckten Schutthaufen, dessen Durchmesser 34 'Fufs beträgt. Dieser Schutthaufe ist der Rest eines ehemaligen gemauerten Wach- thurms. Man kann sich an diesem Platze durch eine angenehme Aussicht erquicken. Man sieht hier nicht nur den langen Lauf der . Landmarkung vor sich, sondern auch weit ausgedehnte Felder, kleine Waldplätze, das Dorf Hagenhüll, und rückwärts noch ein-- mal die Waldungen, welche die jenseitigen Ufer der Donau be» (ränzen. . Sehr auffallend ist auf der rechten Seite der Anblick des ea ‚ der im Schlosse Altmanstein steht. Er blickt düster, wie ein Gespenst, aber auch majestätisch wie ein Held durch das enge, mannigfaltig gewundene, wilde Thal herüber. Das Schlofs Altman- stein war, wie wir noch beobachten werden, ein römisches Ka- stell. Wie vortheilhaft'war also die Lage, welche die Römer die- sem Kastelle angewiesen haben? Sie übersahen, wenn sie auf den Thurm stiegen, ganz deutlich einen ziemlichen Theil des Pfahlran- kens, und hatten mit dem Wachthurme, der einen noch grölsern 24 ——— Theil eben dieses Pfahlrankens beherrschte, die schönste Verbin- dung. Dieses mag ein neuer Beweis sein, dafs so manche. römi- sche Gebäude, die in einem dem Anscheine nach ganz. .elenden Winkel hingeworfen sind, in der That die zweckmäfsigsten Stand- punkte haben, Von dieser Stelle aus lauft der Pfahlranken sehr kennbar als Gangsteig und Fahrweg auf einer trockenen und steinigen Heide abwärts, und zieht nach 150 Schritten neben einem auf der linken Seite gelegenen verfallenen Kalkofen vorbei. Nach weiteren 53 Schritten liegt ebenfalls auf seiner linken Seite in einer kleinen i Entfernung ein ziemlich ergiebiges Felsenstück. Auf dieser Strecke ist ein beträchtlicher Theil des Pfahlran- kens zum Theil früher, zum Theil später ausgebrochen worden. Wer Beobachtungen anstellt, findet, dafs der Grund auf freier Ebene liege, 10 Fuls breit, die ganze Anlage aber ohne allen Mör- tel war. Von dem Pallisadengraben, den wir in dem Hienheimer ' Forste gefunden haben, und weiterhin noch weit schöner finden werden, zeigen sich auf dieser ganzen Strecke kaum merkbare Spu- ren. Ich glaube, dafs hier die Pallisaden nicht so sehr befestiget waren, und nicht so ganz aneinander hiengen. Nach 45 Schritten ist der Pfahl in der Ebene, und lauft als Fahrweg zwischen den Aeckern sichtbar, und allgemein bekannt fort. Nach 404 Schritten durchschneidet er einen zum Dorfe Ha- genhüll führenden Feldweg, und ist hier von eben diesem Dorfe, das auf der südlichen Seite liegt, kaum eine halbe Viertelstunde entlegen. Nun lauft er als Fahrweg, und aus den Steinen, die in dem Fahrwege emporragen, wohl unterscheidbar zwischen den Hagen- hüller Feldungen fort, bis er nach 480 Schritten einen Gangsteig und einen Fahrweg durchschneidet. Nach 240 Schritten wird ervon 25 einem’ anderen Fahrwege durchkreuzet, und steigt als ein sichtba- rer, wohl erhöhter Ranken etwas aufwärts, bis er bei einigen we- nigen an den Feldern stehenden Kiferbäumen anlangt. Zu seiner Rechten senkt sich ein kleines, enges Thal gegen den Marktflecken Altmanstein hinab. Nach 183 Schritten tritt er, indem die von ihm aus nach Hagenhüll gezogene Linie einen rechten Winkel bilden würde, in eine Heide, und dient zum Theil als Gangsteig. Nachdem er in einer Strecke von 200 Schritten die Heide durchstrichen, und ver- schiedene Fahrwege durchkreuzet hat, langt er bei einem kleinen an der linken Seite gelegenen Kieferwäldchen an. Nach 250 Schritten tritt er linkerseits in die Feldung ein, während er rechterseits noeh immer ein wenig an die Heide stöfst. Nach und nach fangen sich auch auf seiner rechten Seite die Aecker an, und er wird unsichtbar, weil seine Steine, um mehr Boden für die Felder zu gewinnen und um das Pflügen zu erleichtern, allmählich abgebrochen und ausgegraben worden sind, Nach 333 Schritten erreicht er einen Fahrweg, und vereinbaret sich mit ihm. Indessen machen die Steine, die sich in dem Fahrwege zeigen, „und gleichsam einen gesperrten Weg bilden, seinen Lauf recht wohl kenntlich, Nach 160 Schritten liegt ein Hügel, oder vielmehr ein Haufe untereinander gemengter Steine neben ihm, die ohne _ Zweifel von einem ehmals hier gestandenen Wachtthurme herstam- Men Er lauft nun beinahe unkenntlich immer als Fahrweg zwi- - schen der Flur fort. Indessen verfehlt das geübte Auge seinen Lauf nicht, weil man überall die Steine, die ihn bildeten, aus dem Koth hervorragen sieht. R de Nach 80 Schritten durchschneidet er einen Fahrweg, und tritt als ein schöner, mit Wasen bewachsener Ranken zwischen die - Aecker, wo er immer breiter und ansehnlicher wird, und sich im- Dr mehr gegen den Wald hinzieht. A 26 2, | Nach einer Strecke von 230 Schritten steht ein Marktstein auf ihn, der gewöhnlich, weil hier die Altmansteiner Viehweide oder Kühtrift ist, das Viehmark genannt wird. Fast unkenntlich lauft er hier zwischen dem Rande des Waldes und zwischen den Feldern hin. Nach 90 Schritten durchschneidet er einen Gangsteig, der nach Altmanstein führt. Er lauft nun immer sichtbarer als ein emporsteigender Steinrücken zwischeu dem Walde und zwischen den Feldern fort. Der Wald ist zu seiner Linken, die Felder sind zu seiner Rechten. Nach 518 Schritten langt er bei einem Feld- platze an, den man gewöhnlich den öden Acker nennt, Er ist hier sehr herrortretend und kennbar. Seine Breite weicht von den vorge- kenden Beobachtungen nicht ab, sie giebt genau 10 Fuls an. Sein Grund liegt ebenfalls nicht tiefer als anderswo, nämlich auf dem freien Boden. Die Steine, aus denen er errichtet ist, sind nicht sonderlich grofs, sondern so, wie sie das Ohngefähr bei seiner Begründung an die Hand gab. Mörtel ist nicht sichtbar. Nur langt der Pfahlranken bei einem kleinen Acker an, wo ehmals ein gemauerter Thurm stand; denn der Boden dieses Ackers ist in einem zirkelförmigen Raume mit reichlichem Mörtel vermischt, während die ganze Umgebung gewöhnliche schwarze Erde ist, Solche Stellen veranlalsten die Alterthumsforscher, die von der Teufels- mauer schrieben, oder vielmehr die Landleute, aus deren Munde sie Erzählungen sammelten (weil sie doch selbst nicht an solche Stellen kamen) zu sagen, dafs der Pfahlranken eine ordentliche Mauer war. Von hier lauft der Pfahlranken noch 24 Schritte auf der Ebene fort, und ist sehr kenntlich. Man fühlt wahres Vergnügen, wenn man so auf ihm hinwandelt. Auf einmal stürzt er über eine fürchterliche hohe und steile, mit Bäumen zum Theil besetzte Berg- hänge hinab, welche die Altmansteinergemeinde genannt wird, Er # | } f —— 27 fällt über einige gewaltige, ganz senkrecht emporragende Felsen- malsen. Es kostet viele Mühe und Vorsicht, wenn man seinen Lauf auf dieser Strecke verfolgen will. Wer nicht mit festen Füfsen, und einem auserlesenem Stocke versehen ist, und wer in seinen Händen nicht Kraft genug hat, um sich von Zeit zu Zeit an einen Baumaste zu halten, der stürzt gewils etliche dutzentmal auf den Boden, und ist der Gefahr ausgesetzt, halbtod in die Tiefe hin- abzurollen. Der Pfahlranken ist an diesem schrecklichen Platze sehr kenntlich. Die Strecke beträgt bis zum gröfsten, senkrechten Felsenstücke 320 Schritte, und von dort bis zum Fulse des Berges noch weitere 155 Schritte. Wer eigensinnig genug ist um zu glauben, dafs der Pfahl. ranken eine Heeresstrafse war, der mag nur an diesen Platz kom- men, und er wird gewils eines andern Sinnes werden. Wie konn- ten hier Soldaten, wie konnten Thiere und Wägen auf- und ab- ziehen? Sei ein Mensch noch so dumm und unerfahren, so wird er sich doch eines spöttelnden Lachens nicht enthalten können 2 ‚wenn man ihm sagt, dals hier ehmal eine Stralse war, Nachdem der Pfahlranken die fürchterliche Berghänge über- standen, und den Fuls des Berges erreicht hat, durchschneidet er ‚das schmale Thal, welches man den Altmansteiner Grund nennt, ‚und steigt auf der entgegen gesetzten Seite eine Berghänge hinauf, die eben so hoch ‚ und steil, und ungangbar, als die vorige ist, Auch sie liefert den unumstöfslichsten Beweis, dafs die Teufels- mauer gewils niemals zu einer Stralse bestimmt war. Der Altmansteiner Grund hat seine Benennung daher, weil e zu dem nahe gelegenen Marktflecken Altmanstein führt. Was - diesen Marktflecken dem nach Alterthümern forschendem Auge höchst wichtig macht, ist das auf dem Berge gelegene Schlols; denn es erblickt an demselben offenbar ein ehmaliges Römer-Kastell. Die- 4” 28 ses Sch#ofs hat freilich seit der Epoche, wo es jene erhabene Be- stimmung hatte, viele Umwandlungen erduldet, und nun ist es gröfs- tentheils ein düsterer Steinhaufe. Aber es sind doch nicht alle Spu- ren, die seine Römische Abkunft bezeugen, verwischt. Der präch- tige Thurm aus gewaltigen, bauchigen Quaderstücken, die Schan- zen, die Seitenmauern, die runden Thürme, welche absatzweise die Seitenmauern durchschneiden, verkünden diese Abkunft mit lauter Stimme. Wer dieses Kastell mit anderen Römischen Kastellen, und ins besondere mit dem Kastelle Kipfenberg und Arnsberg vergleicht, wird die gröfste Aehnlichkeit entdecken. Der Thurm, der izt ganz isolirt steht, und dem harten Schicksale, das die andern Gebäude in seinen Umgebungen gestürzt und grölstentheils zermalmt hat, Hohn spricht, ist von runder Form, und ganz aus gehauenen Qua- dersteinen, die bauchige Vorsprünge haben, erbauet. Diese Qua- dersteine sind ungeheuere Massen, und hangen so fest zusammen, dafs der Thurm gegossen zu sein scheint. Seine zwei Eingänge sind in der Höhe angebracht. Diese Thürme mögen also der Zufluchtsort Römischer Soldaten im äufsersten Nothfalle gewesen seyn. Wenn alle Hoffnung einer weitern Vertheidigung verschwunden gewesen wäre, würden sich einige auf Leitern‘ in den Thurm geflüchtet, ihre Waflengefährten allenfalls an Stricken zu sich hinaufgezogen, und sich mit vereinter Kraft vom Thurme herab ihren Feinden wider- Setzt, oder wenigstens entgegengetrotzet haben. An den Mauern des Schlofsgebäudes sieht man noch deutlich die alten Quadersteine, an welche in den neueren Zeiten die schwächeren Mauern angereihet wurden. An den beyden Seiten des Schlosses laufen gegen den Marktflecken über die steilen Berghänger die Schanzen, und neben den Schanzen die Laufgräben, und neben diesen die Ringmauern herab. Aus den Ringmaüern ragen absatzweise starke runde Thürme empor. Eine solche Anlage ist ganz mit der herrschenden Sitte der Römer übereinstimmend: denn wenn sie ein Lager, oder eine andere feste Station anlegten, wurden dieselben mit einem Graben, u . Dar, | j Li 29 der 9 Fufs tief und 12 Fuls breit war, umgeben. An den Graben schlofs sich der Wall an, den man aus der ausgeworfenen Erde errichtete, und meistens noch mit spitzigen Pfählen verwahrte. Der Mörtel, den man an diesem Römischen Mauerwerke findet, ist von der besten Art: er verbindet die Steine so fest, dafs man nur mit der grölsten Anstrengung einen von den andern trennen kann. Am Fufse des Berges erhebt sich an einer der beyden Ringmauern ein " weitschichtiger, viereckiger Thurm, der nicht, wie der runde Thurm auf dem Berge, aus Quaderstücken, sondern aus gewöhnlichen Stei- nen errichtet ist. Ich glaube, dafs er ursprünglich eine Kaserne war. Die Lage dieses Kastells scheint nicht die rortheilhafteste zu seyn. In der That aber ist sie es allerdings: denn gerade hier war der Standpunkt, wo man das Thal nach allen seinen Windungen, die umher liegenden Bergflächen und Berghängen, rückwärts, wie schon bemerkt worden ist, einen beträchtlichen Theil des Pfahl- rankens und seinen Wachthurm, vorwärts aber, wie wir finden werden, die beträchtliche Verschanzung auf dem Kesselberge bei Schamhaupten übersehen konnte. Dafs wir in der Nähe des Pfahlrankens Römische Kastelle antreffen, stimmt ganz mit der Geschichte überein; denn nach dem oben angeführten Zeugnisse des Vopiscus hat der Kaiser Probus - nicht nur durch neuerdings befestigte Grenzscheidungen die Teut- schen in ihre Heimath zurückgedrängt, sondern auch Römische Städte und Kastelle auf dem feindlichen Boden angelegt. Solche Kastelle sind also später als die Teufelsmauer, nämlich zwischen dem Jahre 280 errichtet worden. = Vopiscus sagt, dieser Kaiser habe die Teutschen über den Neckar und die Alba zurückgedrängt. Wenn die Alba die Altmühle, die sich bei Kellheim in die Donau ergiefst, ist, so versteht man es sehr leicht, warum im Altmühlthale so viele römische Kastelle und Verschanzungen sind. 30 Nachdem sich der Pfahlranken über den Altmansteinergrund binüber, und über die schrecklich steile Berghänge hinauf gezogen hat, lauft er auf der ebenen Bergfläche als ein schöner, breiter Ranken zwischen den Feldern fort. Nach 250 Schritten wird er von einem Fahrwege durchschnitten. Von dort aus streicht er als eim schmälerer Ranken zwischen den Feldern hin, und langt ‚nach 435 Schritten abermal bei einem Fahrwege an, der von Sollern ‚nach Mendorf führt. Weil dieser Fahrweg den Pfahl bis auf den Grund durchwühlet hat, so kann man hier, wie an vielen anderen Stellen ohne zu graben aus den beiderseits sichtbaren Grundsteinen ‚seine Breite bestimmen, Man findet, wenn man sie mifst, dafs sie sich überall gleich bleibt, und 10 Fuls beträgt. Man sieht auch, dals der Grund nicht in die Erde versenkt ist. Nach 104 Schritten kommt man zu der Stätte emes Wach- thurms. Diese Stätte ist durch einen runden, auf dem Pfahlranken emporsteigenden Steinhügel bezeichnet. Der Thurm wurde abge- brochen, und der zurückgelassene Schutt bildete, nachdem die bes- seren Steine anderswohin verführt waren, diesen Hügel. Sein Durch- messer beträgt 34 Fuls. Dieser Thurm spricht, weil er auf der Mitte der Mauer stand, aus, was schon so viele andere Thürme ausgesprochen haben, dafs eben diese Mauer keine Stralse gewe- sen ist, weil sonst die auf der Strasse hin und her ziehenden Men- schen, Thiere und Wägen ihren Weg über die Spitze des Thurms hätten nehmen müssen. Dieser Platz gewährt eine schöne Aussicht. Man sieht weit- ausgedehnte Felder, verschiedene Thalgründe, die Ortschaften Berg- hausen, Buch, Altmanstein u. s. f£ Wieder ein Beweis, dafs der Standort des Kastells in Altmanstein gut gewählt war, Von: hier lauft der Pfahlranken sehr schön und ansehnlich zwischen den Feldern fort, Diese Strecke beträgt s60 Schritte. Tr eV 88 _—. #21 Auffallend ist es, dafs in dieser Gegend der Name Pfahlran- ken, der weiter gegen die Donau hinab herrschend war, allmäh- lich aufgehört hat, und dafür die schreckliche Benennung der Teu- felsmauer eingetreten ist. Wenn die Teufelsmauer auf der Oberfläche des Berges ihren schönen und angenehmen Lauf vollendet hat, steigt sie die Berg- hänge, welche man den Sollenberg oder die Melsnerleite nennt, herab. Sie ist aber hier ganz unsichtbar, und bleibt auch, einige wenige Spuren ausgenommen, bis zur Stralse zwischen Schamhaupt und Sandersdorf unsichtbar. Die wenigen Spuren, die sie auch hier noch wenigstens dem geübteren Auge hin und wieder kennbar machen, sind emporragende Steine, aufgeworfene Steinhaufen, kleine sattelförmige Ranken, Wenn der Lauf der Teufelsmauer (weil sie doch selbst nicht mehr sichtbar ist) die Berghänge hinabgestiegen ist, so. zieht er ‚sich über den Fahrweg, der zu dem nahen Dorfe Sollern führt, tritt dann in die Felder ein, und lauft durch sie, indem er sich durch einige hervorragende Steine an manchen Absätzen wenigstens ver- muthen läfst, immer bergaufwärts fort, Endlich gelangt er auf die Anhöhe, auf der man Sollern, Schashüll, und gleich in der Nähe linkerseits die Wohnung des Fallmeifters sieht. Wenn man sich hier noch einmal gegen den Sollernberg umwendet, so sieht man ‚den Pfahlranken auf dessen hohen Ebene als einen langen, breiten, mit Wasen bedeckten Rain zwischen den Feldern liegen. Stellt man sich ferner so, dafs die von dem Punkte, auf dem man stcht, auslaufende Linie mit diesem Rain eine gerade Linie bildet, so hat man den Lauf des Pfahlrankens über die durchwanderten Felder und über die zurückgelegte Berghänge ganz bestimmt, weil sein Lauf gerade ist. Wendet man sich auf eben diesem Standpunkte vorwärts gegen Neuhinzenhausen, so findet man auch hier, wohin sein Lauf ziele. Er zieht nämlich über die mit einzelnen Bäumen bewachsene % 52 Berghänge hinab, durchstreicht das Thal, worin Neuhinzenhausen liegt, und die Schambach, die durch eben dieses Thal gegen Sol- lern lauft, steigt die entgegenstehende steile Berghänge hinauf, und nimmt auf der Oberfläche des Berges seine Richtung immer durch die Feldungen bis gegen eine Vertiefung des so genannten Mühlber- ges, die gewöhnlich die Schnepfenlucke heifst, und durch die der Gangsteig von Schamhaupten nach Neuhinzenhausen zieht. Hat er am Fulse des Mühlberges das Schamhaupter Thal erreicht, so durch- schneidet er einen Fahrweg, und macht sein Daseyn durch einen kleinen, von ihm noch übrig gebliebenen Steinhaufen wenigstens auf eine sehr wahrscheinliche Weise bekannt. Von diesem Punkte aus geht der Lauf schräg über eine Wiese, welche izt dem Posthalter von Schaumhaupten zugehört, über das Flülschen Schambach, wei- ter über die sogenannte Dollhoferwiese, über die Strafse, die von Beilengries und Pondorf kommt, und nach Kellheim, Landshut und Salzburg führt, und erreicht in einer gleichen Entfernung von Scham- haupten zur rechten, und von Sandersdorf zur linken Seite den Fuls des Berges, den man gewöhnlich das Strasgründl nennt, Hier wird die Teufelsmauer (denn diefs ist die gewöhnliche Benennung, welche man in dieser Gegend diesem alten Denkmale beilegt) wieder sichtbar. Sie ist wieder ein 10 Schuhe hreiter, etliche Schuhe hoher, aus aufeinander gelegten Steinen errichteter sattelförmiger Ranken. Die Steine, aus denen sie errichtet ist, sind hier manchmal ziemlich bedeutende Felsenstücke, weil näm- lich die Umgebung an solchen Felsenstücken reich ist. _ In dieser Gestalt steigt die Teufelsmauer die Berghänge, deren Länge gegen 200 Schritte beträgt, empor. Diese Berghänge ist sehr steil; und man darf die Kräfte seines Körpers wohl in Anspruch nehmen, wenn man in gerader Richtung ihr Ende erklettern will. Wie konnten also, besonders zur Winterszeit Menschen, Thiere und Wägen auf der Teufelsmauer auf diesen Berg kommen? Wie konnte die Teu- felsmauer eine Heerstralse seyn? Nur Unsinn kann dieses behaupten. | E i g nz 4 33 “Wir wollen hier die Teufelsmauer auf einige Augenblicke ver- lassen, und uns zu einem Gegenstand wenden, der mit ihr verwandt “ist. ‘Wenn man nämlich auf der Bergschneide, sobald man die Ebene ‚erreicht hat, gegen Norden wandelt, so trifft man nach einer Strecke von beiläufig 5 — 600 Schritten ein Römer-Lager an. Es liegt auf ‘dem sogenannten Kesselberge gerade ober Schamhaupten, und dem "Ursprunge des Flüfschens Schambach auf der etwas hervorspringen- . den Bergspitze, Es besteht aus einem Wall, der zirkelförmig in “einem Umkreise von. beiläufig 459 Schritten umherlauft. Dieser “Wall ist aus auf einander geworfenen Steinen zusammengesetzt, und von sattelförmiger Gestalt, von Osten gegen Süden, und von Sü- - den gegen Westen höher, aber von Westen gegen Norden, und von Norden gegen Osten, also gegen die Thhalscite niedriger, und oft kaum merkbar über das Erdreich erhaben. Seine gröfste Höhe beträgt 12 Fuls. Der innere runde von dem Wall eingeschlossene Raum war ehmals eine mit‘ wenigen Bäumen bewachsene Heide: izt aber ist dort seit wenigen Jahren von dem Posthalter in Schamhanp- ten, dem der Platz gehört, ein Acker angelegt. Wenn man sich in diesen Raum stellt, sieht man gegen Osten das Römer-Kastell Alt- manstein herrlich vor sich liegen. Der dortige Thurm gleicht ei- nem Helden aus dem Riesengeschlechte. Auf der westlichen Seite liegt aulser dem Wall in einer kleinen Entfernung von ihm eine zunde mit einem erhabenen Rande umfangene Grube. Ich glaube, _ sie sey ein Thurm, oder vielmehr ein Wasserbehältnifs gewesen. An der östlichen Berghänge lauft von dem Wall ein kleiner Graben bis "in das Thal hinab. Ehe er die Stralse erreicht, beugt er sich et- "was gegen Schamhaupten hin. Er gleicht ganz dem Graben, der ‚sich neben der Teufelsmauer in paralleler Richtung fortzieht, und ‘er hatte mit demselben eine und die nämliche Bestimmung; es wa- “ren nämlich in ihm feste, in einander verzäunte Pallisaden einge- ‚schlagen, die das Andringen der Feinde hindern mufsten. Da die- ses Lager auf einer Seite den Schamhauptergrund, und auf der an- 5 34 dern das Schambacherthal, überall die freieste Aussicht, und mit dem Kastelle Altmanstein den schönsten Verband hat, so sieht man auch hier wieder, dafs die Römer in der Wahl der Standpunkte für ihre festen Plätze sehr glücklich waren. Wer zu diesem Lager sicherer und bequemer kommen will, kann auch vor der Stralse, bevor er das erste so genannte Metzgerhaus in Schamhaupten_ er- reicht, an der Berghänge hinaufsteigen. Er wird durch einen klei- nen Gangsteig, der grölstentheils neben dem Pallisadengraben fot- lauft, an den Ort seiner Bestimmung geleitet. Die Anwohner nen- nen dieses Lager gewöhnlich das alte Schlofs, wiewohl man keine Spur von Mauerwerk entdeckt. Wenn die Teufelsmauer nach 200 Schritten, wie schon be- merkt worden ist, die Ebene des Bergs erreicht hat, lauft sie als ein eben nicht gar hoher, aber doch recht wohl kennbarer Ran- ken immer in gerader Richtung in dem Schamhaupter Gemeinds- holze, welches gröfstentheils aus gemischten Bäumen besteht, fort. Ich habe hier ihren Grund und ihre Bauart genau untersucht, und die nämlichen Resultate, wie an anderen Plätzen erhalten. Ihr Grund liegt ohne Versenkung auf der Oberfläche der Erde: von Kalk oder Mörtl zeigt sich keine Spur: die Breite des Grundes be- trägt 10 Fufs. Hier fängt der Graben, in welchem einst die vom Kaiser Hadrian nach Art einer gemauerten Wehre errichteten, und mit ein- ander verflochtenen Pallisaden steckten, und den wir unfern der Donau im Hienheimer Forste nur halb und fragmentarisch entdeckt haben, sehr sichtbar. Er läuft auf der nördlichen, also auf der den Teutschen entgegenstehenden Seite in einer Entfernung von 17 Schritten parallel mit der Mauer fort. Er steigt mit ihr selbst die steilste Berghänge hinauf. Er wird uns izt auf viele Stunden nicht mehr verlassen. Jedermann sicht, dafs er unsere ganze Aufmerk- eo. S 35 samkeit verdient, und zwischen der Geschichte und der Wirklich- keit das schönste Band knüpft. ; Nach 60 Schritten wird die Mauer von einem stark befahr- nen Holzwege durchschnitten. Nach 115 Schritten zeigen sich die Spuren eines ehmaligen Zeltes. Diese Spuren sind ein runder Gra- ‚le und eine in der Mitte des Grabens etwas emporragende mit asen bewachsene Erhöhung. Der Umkreis des Grabens beträgt gegen 52 Schritte, Der Graben war, wie es schon bei ähnlichen Beh bemerkt worden ist, mit Pallisaden umzäunt; der innere Raum mit ausgespanntem Leder oder Fellen bedeckt: In diesem Gezelte hielten die Soldaten Wache, damit das allenfallsige An- dringen der Teutschen bemerkt, und eine Truppenabtheilung her- beigeholt werden konnte. Das Zelt stand wieder nicht neben der } Mauer, sondern auf derselben, so, dafs ein halber Zirkel des noch vorhandenen Grabens auf ihrer rechten, und der andere halbe Zir- kel auf ihrer linken Seite liegt. Wäre also, wie es schon öfter beobachtet worden ist, der Pfahlranken eine Heerstralse gewesen, so würden die Menschen, Thiere und Wägen über die Spitze des Zeltes ihren Weg zu nehmen gehabt haben, Von dieser Stelle aus läuft der Pfahl beiläufig 760 Schritte immer in der Schamhaupter Gemeindswaldung fort. Er ift wohl kennbar. Indessen ist es oft sehr beschwerlich seineri Lauf genau ' zu verfolgen, weil er sich absatzweise in dickes beinahe undurch- dringliches Buschwerk zieht. Er wird hier häufig von Holzwegen durchschnitten. Nun tritt er aus der Waldung, durchschneidet einen nach Sandersdorf laufenden Fahrweg, und zieht sich in einige nach Steins- dorf gehörige Felder und Wiesgründe, die erst unlängst kultivirt _ worden sind. Dieser Lauf beträgt gegen 200 Schritte. In dieser F Strecke ist der Pfahl nicht wohl kennbar, weil er bei der Kulti- virung dieses Platzes abgebrochen, und ausgegraben worden ist, 5 + 36 Es ragen aber doch noch immer hin und wieder Steine, die zu ihm gehören, aus der Erde hervor, und zeichnen jedem, der ihn sucht, sein Dasein vor. Man mufs überhaupt, wenn man keine Spur von ihm mehr findet, nicht verzagen. Man wandle nur ge- rade fort, und man wird bald wieder auf ihn sto[sen. Nachdem die Teufelsmauer diese Umrisse verlassen hat, tritt sie in die Waldung. Das zur Rechten gelegene Holz gehört einem Bauern, und wird nach dem Namen seines Besitzers das Wastel- bauernholz genannt, Das auf der linken Seite gelegene Holz ist herrschaftliche Waldung, itzt aber unter verschiedene Bauern zur Ablösung der ihnen zuständig gewesenen Holzrechte vertheilt. Hier ist der Pfahlranken nicht sonderlich hoch; aber doch durch seine emporragende sattelförmige Gestalt, und manchmal durch die ebene Fläche, welche nach hinweggeräumten Steinen geblieben ist, noch wohl kennbar. Er dient hier immer als Gangsteig, und zugleich als Markung zwischen den Hölzern verschiedener Besitzer. ‘Man sieht es nur zu deutlich, dals die Steine dieses ehrwürdigen Denk- mals nicht nur ehmals abgebrochen worden sind, sondern auch noch immer abgebrochen, und aus dem Koth herausgeholt werden: denn man trifft häufig kleine Sammlungen von Steinen an, die von den Landleuten bald hinweggeholt, und in dem Kalkofen zu einem ganz anderen Zwecke umgeschaffen werden müssen. Nach einem Laufe von 452 Schritten fängt der Pfahlranken an allmählich aufwärts zu steigen. Nach 165 Schritten erreicht er die Ebene, und zeigt die unvrerkennbarsten Spuren eines ehmaligen Zeltes. Diese Spuren bestehen in einem Graben, der sich um die Mauer zieht. Der Umkreis desselben beträgt 52 Schritte. Diese Gegend wird überhaupt der Seeberg genannt. Das zur rechten Hand liegende Holz heilst das Kastenholz, weil es ehmal zum Kastenamte der hohen Schule in Ingolstadt gehörte. Itzt ist es ein Eigenthum, des Posthalters in Schamhaupten., Der Waldplatz auf der andern Are ‘ 37 . Seite besteht aus Holztheilen, die den Bauern von Steinsdorf, wie schon bemerkt worden ist, statt der ehmaligen Holzrechte ange- wiesen worden sind. Nach 658 Schritten beobachtet man neben dem Pfahlranken eine ziemlich tiefe Grube, die vielleicht den hier stazionirten Sol. „daten und ihren Pferden als Wasserbehältnifs gedient hat. Aehn- liche kleinere Gruben trifft man da und dort neben den Pfahlran- ken bald in gröfserer, bald in kleinerer Entfernung häufig an. Sie ‘ sind meistens von einer trichterförmigen Gestalt. Wenn einige von ihnen Wasserbehältnisse gewesen sind, so glaube ich doch, dafs so manche dadurch entstanden sind, weil man die Steine zur Er- richtung des Pfahls an solchen Stellen ausgegraben hat. Von hier senkt sich die Teufelsmauer, und an ihrer rech- ten, den Teutschen entgegenstehenden Seite auch der Pallisaden- ° graben nach und nach wieder in eine Vertiefung hinab. Sie wird an dem sanften Abhange, über welche sie hinabsteigt, sichtbarer, als sie es vorher war:. denn sie stellt sich als ein wohl erhabener, an der Seite mit einer Vertiefung verschener, und gröfstentheils mit dickem Moose bedeckter Ranken oder Rain dar. Nach 350 - Schritten streicht sie nahe an einem linkerseits stehenden Marksteine vorbei, der die aneinander stolsenden , Waldtheile ron einander scheidet. Dieser Markstein leistet gute Dienste: denn wer auf ihn Rücksicht nimmt, kann die Teufelsmauer nicht verfehlen. Ohne "ihn Könnte sich an dieser Stelle gar leicht eine solche Verirrung > ergeben, weil die Mauer durch die vielen Fahrwege, und durch E die nassen Plätze, die sie durchkreuzt, viel gelitten hat, und sich noch überdiels in dem dicken Buschwerke, das man kaum durch- wühlen kann, verbirgt. Nach 65 Schritten langt die Teufelsmauer nahe bei einem lin- kerseits an der Berghänge liegenden, und nach Steinsdorf gehöri- gen Schiefersteinbruche an, nachdem sie vorher den Fahrweg, der 38 zu diesem Steinbruche führt, durchschnitten hat. An diesem Fahr- wege zeigt sich beiderseits ihre Grundfläche, und giebt wie über- all 10 Fufs an. Die Mauer besteht auf dieser ganzen Strecke aus ziemlich weichen Schiefersteinen, wie sie in der Nähe brechen, Wäre sie eine Stralse gewesen, würde sie gewils von keiner lan- gen Dauer gewesen sein, Diese Waldgegend heifst der Ochselberg, wie die vorgehende der Secberg hiels. Der an der linken Seite rückwärts hinlaufende Gangsteig führt nach Steinsdorf, welches ein nach Sollern eingepfarrtes Dorf ist. Was diesen Ort den Alterthumsforscher merkwürdig macht, ist ein kleiner, eine Viertelstunde davon entlegener Berg, der die Hohe- wart genannt wird: denn auf der Höhe dieses sanft aufsteigenden Berges sieht man zwei ziemlich lange, 64 Schritte von einander entfernte, und in einer paralellen Richtung von Süden gegen Nor- den laufende, dem Pfahlranken ähnliche Steinrüucken. Sie haben schon sehr viel gelitten: denn von den Steinen, aus denen sie er- richtet sind, ist der grölsere Theil, besonders an dem entfernte- ren abgebrochen. Der meiste Theil der Dorfbewohner weifs nichts von dieser Seltenheit; nur ein 73 jähriger Weidmann war im Stande mich zu ihr zu führen, nachdem ich schon anderswo von ihr ge- hört hatte. Der gute alte \eidmann, und wie er mir sagte, auch schon sein Vater, sah diese Steinranlen für die Reste einer ehma- ligen römischen Soldatenwohnung an, Ich bezweifle diese Angabe: denn sie sehen einem Mauerwerke, oder der Grundlage eines zu- sammhangenden Gebäudes nicht gleich. Sie sind vielmehr, wie schon gesagt werden ist, eine Abbildung der Teufelsmauer. Ich glaube, dafs hier ein Wachthurm, oder ein Beobachtungspunkt war, und dafs diese Steinranken die Soldaten, welche auf diesen Beobachtungspunkte stazionirt waren, an den Pfahlranken, gegen den sie gerichtet sind, und mit dem sie vielleicht ehmal vollends zusammhingen, leiten mufsten, damit sie den anderen Soldaten, 2 Be . De - N 59 die auf den Wachthürmen des Pfahlrankens standen, ron ihren Be- obachtungen Nachricht ertheilen konnten. Der alte Weidmann, der hier mein Wegweiser war, versicherte mich, dafs man von diesem Platze aus, bevor die Bäume so hoch emporgewachsen sind, einen beträchtlichen Theil der Pfalz, und unter den vielen anderen Oertern auch den bekannten Eichelberg übersah. Uebrigens würde sich vielleicht selbst in dem Orte Steinsdorf noch manches Alterthum entdecken lassen. Einer der dortigen Bewohner zeigte mir in sei- ner an das Dorf anstofsenden Wiese eine gewisse Erhöhung, und behauptete, dafs sie, so oft man merklich darauf schlägt, oder dar- über fährt, ein gewisses dumpfes Getön verursache, und dafs un- ter dieser Erhöhung ohne Zweifel ein Gewölb verborgen seyn müsse. Der nämliche Mann erzählte mir, dafs er vor einigen Jahren, als er einen neuen Hausgarten anlegte, sehr viele Ziegelsteine aus der Erde gegraben habe, welche ihm ein Beweis wären, dafs an dieser Stelle ein altes Gebäude gewesen seyn müsse. Die Teufelsmauer läfst, wie oben bemerkt worden ist, den Schiefersteinbruch an der linken Seite liegen: dann steigt sie mei- stens im Fichtholze den Hügel hinauf. Dieser Hügel, oder Abhang beträgt 300 Schritte. Auf der Ebene ist sie auf eine Strecke von 100 Schritten sehr niedrig und ganz mit Moos bedeckt, weil die schattigen Fichten der Luft und den Sonnenstrahlen den freien Zu- tritt verwehren. Aber nun läuft sie in einem nicht zu dicken Bu- chenholze wohl erhaben, und breit fort. Wenn man hier neber ihr wandelt, fühlt man sich durch inniges Vergnügen für die Mühe, die man auf die Ausspähung ihres vorigen Laufes verwendet hat, entschädiget. Hat man gegen 900 Schritten dieses Vergnügen ge- kostet, so langt man bei der Stätte eines Zeltes an. Der Umkreis des Grabens, der von ihm noch übrig ist, beträgt 52 Schritte. Der Graben ist ziemlich tief. Das Zelt stand nicht neben, sondern auf der Mauer, so dals sie wie der Durchmesser durch seine Mitte lief, 40 Ein Beweis, dafs die Mauer keine Strafse war. Der Pallisadengra- ben, diese merkwürdige: Erscheinung, ist hier immer sehr sichtbar. In dieser Gegend beobachtet man viele trichterförmige Ver- tiefungen theils an, theils neben dem Pfahlranken. Es ist schon bemerkt worden, dafs solche Vertiefungen entweder Wasserbehält- nisse gewesen seyn mögen, oder auch durch das Ausbrechen der Steine, die man zur Errichtung des Pfahlrankens verwendete, ent- standen sind. „ Nachdem der Pfahlranken in dieser Form seinen Lauf in der sogenannten St. Salvatorforstrevier fortgesetzt hat, eilt er eine sehr steile Berghänge, die gewils nie befahren werden konnte, herab, und erreicht das Thal, oder den sogenannten Schamhaupter Grund. Er durchschneidet ein linkerseits einlaufendes Thal, und an dessen Mündung den Weg, der von Breitenhüll nach Bettbrun führt. An diesem Platze ist er sehr ansehnlich. Seine Breite bleibt sich im- mer gleich, Der Pallisadengraben war bisher immer sehr kenntlich an seiner rechten Seite. Hier endiget sich der sogenannte Oechselberg. Von hier lauft er immer in der Forstrevier, welche der Rö- nigsberg genannt wird, und zwar in einer ansehnlichen, erhabe- nen Form fort, indem er rechterseits in einiger Entfernung den so- genannten Schamhaupter Grund hat. Endlich schlielst er sich an die Wiesen, die in diesem Grunde liegen, an- In dieser Gegend scheinen sich einige Merkmale eines Zel- tes zu zeigen. Sie sind aber nicht mehr so kennbar, wie an an- deren Stellen, : Nun läuft der Pfahl immer sehr kennbar an der linken Seite des Schamhaupter Grundes, und zwar in einer nur kleinen Entfer- nung davon, fort. Er wird von einem ziemlich befahrnen Holzwege durchschnitten, und kommt ganz in die Ebene des Grundes herab. Diese Gegend nennt man den Geilsruck, e v — 41 Er durchschneidet unter einem schrägen Winkel zwischen unordentlichen Fahrwegen den sehr schmalen Schamhaupter Grund, und steigt unter einem ebenfalls schrägen Winkel an der Seite des Breitenhüllerberges hinauf. Er ist nicht sonderlich hoch, aber doch so kennbar, dafs man an seinem Dasein, und an seinem Laufe nicht . zweifeln kann. Nachdem die Teufelsmauer die Ebene auf dem Breitenhül- lerberge erreicht hat, wird sie weit sichtbarer und erhabener, als sie es an seinem Abhange war. Sie wird von dem Breitenhüller Heuwege durchschnitten. Nach einiger Entfernung trift man auf ihr eine ziemliche Grube an, wahrscheinlich ein Wasserbehältnifls. Endlich zieht sie an der Seite des Breitenhüllerberges gleichfalls unter einem schrägen Winkel in das Thal herab, durchschneidet dasselbe an Wiesen, die ein Paar Bauern von Breitenhüll gehören (von den dermaligen Besitzern dieser Wiesen heilst. einer Michael Halbreitter, und der andre Peter Wittmann), und steigt dann auf der anderen Seite anfangs langsam und allmählig, aber weiter- hin in einer Strecke von 150 Schritten sehr gähe den sogenann- ten Puchsberg hinauf. Man kann hier den Berg nicht besteigen, ohne beinahe alle Augenblicke niederzustürtzen, wenn man nicht mit einem starken Stocke versehen ist. Es wäre wahrer Unsinn, wenn man behaupten wollte, dafs hier ehmals nach der Richtung des Pfahls eine Strafse angelegt war. Der Pallisadengraben auf der rechten Seite des Pfahls steigt in seiner gewöhnlichen Entfernung von 17 Schritten parallel mit ihm auch die steile Berghänge hin- auf. Die Pallisaden liefen also wie eine ununterbrochene Kette fort, Auf der Ebene des Berges trift man nach einer Strecke von 50 Schritten die Spuren eines Zeltes an. An trichterförmigen Ver- ‚tiefungen, wie wir sie schon bisher angetroffen haben, fehlt es hier nicht, Der Pfahlranke ist an dieser Stelle immer schön und er- baben, Er ist aus ziemlich weichen Steinen, wie sie nämlich in 6 42 der Nähe reichlich brechen, errichtet. Ich habe seine Breite auf diesem Berge häufig untersucht, und gefunden, dafs sie sich im- mer gleich bleibt. Der parallele Graben zu seiner Rechten, wo- rin die Pallisaden steckten, ist überall sichtbar. Mörtel trifft man nirgend an, _Es ist Unsinn, hier Mauerwerk zu wittern, wie es Un- sinn ist, hier eine Stralse zu wittern. Auf einmal wird-der Pfahlranken, vermuthlich weil man an dieser Strecke seine Steine an andere Plätze verführt hat, sehr niedrig, und nur noch durch einige wenige aus der Erde hervor- ragende Steine kennbar, _ Diese Waldgegend heifst das Hopfengärt- ehen, und gehört zur Hofmark Prun. Er hat einen nach Zant führenden Gangsteig in einer Ent- fernung von etwa 20 Schritten zur Seite, nahet sich demselben im- mer mehr und mehr, und wird auch hin und wieder weit kennba- rer als zuvor. Endlich steigt er an der rechten Seite des Zanter Gangsteiges und Fahrweges in einer kleinen Entfernung yon ihm die Berghänge hinab, Sobald er die Ebene erreicht, wird er un- sichtbar. Seine Richtung zieht durch die Zanter Feldung gegen das nach Denkendorf eingepfarrte Dorf Zant hin, und durchschnei- det dieses Dorf so, dafs derjenige Theil von Wohnungen, der ge- wöhnlich Graben genannt wird, zu seiner linken Seite liegt. Da- rauf lauft er 200 Schritte auf der Wiese fort. Der hohe Ranken, der neben dem Fahrwege gegen das Eindringen des Wassers errichtet ist, und auf welchem der Zaun steht, ist zu seiner Seite.. 76 Schritte dient er als Gangsteig, und lauft dann gız, Schritte immer in der Zanter Flur theils auf, theils neben dem Gangsteige und Fahrwege, der von diesem Dorfe nach Denkendorf und Gelbelsee' führt, fort. Seine Steine ragen absatzweise sehr kenntlich aus der Erde hervor, und bilden manchmal einen harten, schrofigen Weg. In dieser Ge- gend ist nur die Benennung der Teufelsmauer, so wie näher an der Donau nur die Benennung des Pfahlrankens gewöhnlich. Ä 43 Wo sich die nach Denkendorf und Gelbelsee führenden Gang- steige trennen, lälst der Pfahl den ersten zur linken Seite, und steigt, nach der Richtung des letzten zwischen dem Fahrwege und den Aeckern, 76 Schritte den Hügel hinauf. Auf dieser Strecke macht er sich noch immer, und stets mehr und mehr durch her- vorragende Steine kennbar. Izt scheidet er sich ron dem Fahr- wege, und erscheint als ein ansehnlicher, mit Wasen bedeckter, breiter Ranken. Es steht eine dicke Dornhecke auf seinem Rücken, Nach 126 Schritten langt er in einer sehr kennbaren Gestalt an dem Waldplatze an, den man die Brünst heifst. Das Holz die- ses Waldplatzes ist gröfstentheils gefällt, und er ist itzt nur mit jungem Anfluge bedeckt. WVeil dieser Anflug ziemlich dicht ist, kann man in einer Strecke von 126 Schritten den Lauf des Pfahl- rankens nicht anders als mit grofser Mühe verfolgen. Nach die- ser Strecke wandelt man ohne Beschwerde auf seinem Rücken, weil noch kein Anflug angeschossen ist, der den Tritten hinderlich seyn könnte. Hier ist der Pfahl sehr sichtbar, und wird immer noch sichtbarer. Nach 64 Schritten wird er von einem Fahrwege, der von Derndorf kommt, unter einem rechten Winkel durchschnit- ten. Dieses Dorf liegt in einer Entfernung von beiläufig einer Vier- telstunde zwischen West und Nordwest rechterseits auf einer An- höhe, und gewährt hieher eine romantisch wilde Ansicht. - 158 Schritte lauft der Pfahl am Rande der Brünst fort, so, dafs er auf der rechten Seite immer neben sich einen Acker hat, Eben so lauft er 50 Schritte am Rande einer Wiese fort, wo er ein dorniges Buschwerk und einen alten Zaun auf seinem Rücken trägt. Nach 62 Schritten langt er bei einem Acker an, den er in ‚einer schrägen Richtung durchstreift.. Der Lauf durch den Acker beträgt 33 Schritte. So sichtbar die Mauer war, ehe sie den Acker erreichte, so unkennbar wird sie, sobald sie sich mit ihm verei- niget. Es wurden nämlich an diesem Platze, wie an so vielen an- 6 * 44 deren ähnlichen Plätzen ihre Steine gänzlich hinweggeschafft, damit das Pflügen erleichtert wurde. Wo die Mauer "EL Acker verläfst, Jauft sie zwar nicht son- derlich, aber doch hinlänglich kennbar 62 Schritte zwischen einer Wiese und einem Acker etwas bergaufwärts fort, und durchschnei- det wieder einen Acker nach seiner Breite, die 39 Schritte beträgt. Nun erreicht sie den Wald, der das Birkicht genannt wird, und aus Fichten, Buchen, und Aespen besteht. Da die Bäume die- ses Waldes nicht sonderlich dicht stehen, kann man ihren Lauf ganz ordentlich ohne Mühe verfolgen. Sie ist hier sehr ansehnlich, und behält die Breite von 10 Fufs unabgeändert: bei. Nach 548 Schritten wird sie von einem Gangsteige, und nach weiteren 27 Schritten, von einem. Fahrwege ‚durchschnitten. Nach 69 Schritten liegt ein grolser, beinahe runder, Erdhaufe auf ihr, der nach aller Wahrscheinlichkeit von dem: einstigen Dasein eines Thurmes, zeugt, Man sieht aber an dieser: Stelle nicht!blos den so eben, bemerkten Erdhaufen, sondern, überhaupt ein.Gemisch von Erhöhungen ‚und. Vertiefungen. Der‚Pallisadengraben, ‚der: durch 'die, Waldstrecke sehr sichtbar auf der nördlichen Seite. parallel mit dem Pfahlran-. ken in einer Entfernung. ron 17.,Schritten.fortlauft, ' nimmt,,.auch an dem Gemische.von diesen Erhöhungen ‚und! Vertiefungen Antheil; Er ist an diesem Platze sehr weit. Man ‚möchte glauben, dals hier ein etwas weitschichtiges £ wahrscheinlich. aus Holsblöcken EEE tetes Gebäude war. Immer sehr kennbar tritt die Mauer nach 150' Schritten aus dem Birkicht in die Denkendorfer Flur. Hier steht ‘der mit: der Ziffer 67 bezeichnete, und im Jahre 1792 gesetzte Fraisstein ‚der ehmal das Fürstenthum Eichstätt von Baiern schied, auf ihr. Sie fängt an als Fahrweg zu dienen, auf dem die Zanter nach Kipfen- berg, Gelbelsee, und in die Mühle fahren. ‘Sie ist durch: das. häu- 43 fige Fahren 'mehr 'vertieft, ‘als erhaben; aber man'kennt sie doch noch so wohl, dafs.nirgendiüber.ihr Dasein ein Zweifel: übrig bleibt. Sie stellt beinahe einen verdorbenen gepflasterten‘ Weg vor. Nach 240 Schritten wird sie von. ‚der Yandstralse, die von.Beilngries nach Denkendorf und Ingolstadt lauft, unter einem rechten Winkel durch- schnitten. Nach 524 Schritten , auf welcher "Strecke sie, immer noch ‚Fahrweg bleibt, ünd. ‚sich durch i ihre aus dem Koth hervorra- genden häufigen Steine kennbar acht, wird sie von dem ‚sogenann- ten Beckensteige, das heilst, von dem Gangsteige, der von Beiln- ‚gries, über Irfersdorf nach, ‚Denkendorf führt, durchkreuzt, = Nun vermischt sie sich mit einem Acker, und wird, weil sie Er ‚Gründe aus eh worden” en unsichtbar. Der Ez sich Kin und’ Freeman Ken: flache Erhöhungen, theils @urch kleine Abhänge, >tHeils’dürch einzelne ‚hervorragende Steine Jedem, der sie’ sucht), ’änktindiget.” Darauf durchStreicht sie wieder gegen’ 205 Schritte’ die‘ Aötek, und’ zwaf" unsichtbar, Sie durch- schneidet, "Wenti” sie us den’ Adckern tritt, einen Fahrweg, der von Gelbelsee' nach’Denckendörf Führt, und’ tritt dann in die nach Denkendorf gehörigen Gemeitideplätze, die vorher eine öde’ Heide waren, aber seit einigen Jahren urbar, gemacht wurden, und zur Erzeugung | von. Hopfen, Erdäpfeln us. ,f ‚benützt werden.‘ Man brach hier im Jahre 1820 eine Menge von Steinen aus der. Teufels- mauer. Ich war bei dieser Arbeit, Von Mörtel fand sich so we- nig, i als yon Gold ‚eine Spur. Es mufs ‘hier bemerkt‘ ‘werden, dafs die Strecke von dem oben berührten Marksteine bis hieher allgemein der Pfahl, und die an die Teufelsmauer angrenzenden oder von ihr durchschnittenen Wiesen und Aecker die‘ Pfahlwiesen und ‘die Pfahläcker, der ge- “ genwärtige etwas tiefer gelegene Platz aber, wo sich die Mauer 46 über den Fahrweg zieht, der Pfahlgraben genannt werden. Uebri« gens‘ ist'.das' Pfarrdorf Denkendorf südlich etwa 1000 Schritte vom ‘Pfahl. entlegen. ıctobıse . Durch die nach Denkendorf SE welche die Teufelsmauer nach durchschnittenem NEE erreicht, zieht sie in schräger Richtung i in einer Strecke von 270 Schritten. Es sind hin und wieder einige Steinhaufen von ihr übrig geblieben; ; weil, es zu viele Mühe kostete sie gänzlich auszurotien. nal u 9H IA er Nach diesem Laufe durchschneidet die Mauer den eigentli- chen Gangsteig von Gelbelsee nach Denkendorf, und, zieht dann wieder in schräger Richtung, durch erst, kürzlich kultirirte, nagh Den- kendorf gehörige Gemeindplätze. Sie tritt aus diesen;; durchschnei» det unter einem schrägen Winkel den Fahrweg, auf welchem. die Zandter nach Kipfenberg fahren > zieht-dann bergaufwärts in andere erst kürzlich kultivirte Gemeindplätze, und nach ‚denselben immer mehr und mehr in die, Höhe, und gegen den. ‚Wald hin,‘ der. die schwarze Gemeinde genannt wird, “Bevor, sie,,den: Wald. erreicht, ragt sie als ein eben nicht gar hoher Steinranken über den noch öden Platz empor. Aber selbst in einem schon kultivirten Gemeinds- antheil sieht man noch ein Stück von ihr, , | | Nachdem sie in die schwarze Gemeinde getreten ist, wird sie erhabner, und so kennbar, als an was'immer für einer Stelle. Nach einer kleinen Strecke zeigt sich an ihrer linken Seite eine sehr beträchtliche Vertiefung, die ohne Zweifel, vielleicht schon gar zur Zeit der Römer, ein Ralkofen war. Darauf folgen an'der nämlichen linken Seite‘ viele Vertiefungen, denen man es wohl an- sieht, dafs sie absichtlich gemacht worden sind. Vielleicht ‚war hier eine besondere kleine Verschanzung. Nach 243 Schritten hat die Teufelsmauer wieder, aber an ihrer rechten Seite, einen alten Kalkofen. ö 47 Nach weiteren 311 Schritten, nachdem sie auch einen Theil des Waldplatzes, der: einem Halbbauern in Gelbelsee, nämlich dem sogenannten Heubauern 'gehört, durchstrichen hat, kömmt sie aus der Waldung in das freie Feld heraus, und man wird, wenn man auf ihr steht, gegen Norden des Pfarrdorfes Gelbelsee ansichtig. Hier erfuhr sie ein hartes Schicksal; denn im Jahre 1812 brach der Halbbauer von Gelbelsee, dem dieser Waldplatz und das da- ran angrenzende Feld gehört, eine Menge ihrer Steine vom Grunde heraus, und legte mit demselben um seine Aecker eine trockene Mauer an, Ich'sah dieser Arbeit oft zu. So sehr es mir gefällt, . wenn der Landmann seine Gründe verbessert oder verschönert, so sehr schmerzt es mich, dals dieses wichtige Römerwerk dazu den Stoff liefern mufs. In dieser Waldstrecke hat der Pallisadengraben, den wir bisher immer neben dem Pfahlranken auf der nördlichen Seite lau- ‘fen sahen, eine ganz auflallende Eigenheit. Sobald dieser Graben, wie der Pfahlranken den oben bemerkten eigentlichen Gangsteig, der von Gelbelsee nach Denkendorf führt, durchschnitten hat, und mit ihm bergaufwärts steigend in die erst kürzlich kultivirten 'Ge- meindplätze getreten ist, merkt man es ihm deutlich an, dafs er hier ziemlich breit gewesen seyn müsse. Er bildet in denselben eine weite Vertiefung, die aber freilich nach etlichen Jahren durch das öftere Bearbeiten unsichtbar werden mufs. Wenn er nach 45 Schrit« ten aus dem kultivirten Feldplatze getreten ist, lauft er, ebenfalls _ breiter als sonst, in seiner gewöhnlichen parallelen Richtung noch weiter 50 Schritte neben dem Pfahlranken gegen die schwarze Ge- meinde hin. Izt aber verläfst er auf einmal diese parallele Rich- tung. Er theilt sich in zwei Aeste, und diese beiden Aeste laufen in der Waldung gegen Norden, also in einer auf die Mauer bei«- nahe senkrecht aufsitzenden Richtung aus. Der mehr östliche Arm durchschneidet nach 214 Schritten unter einem schrägen Winkel 48 den obigen von Gelbelsee nach Denkendorf laufenden Gangsteig, weicht von denselben ein wenig zur rechten Seite ab, kehrt aber bald, sich etwas westlich einbeugend, wieder‘zu ihm zurück, und wird am Rande des Waldes, wo man die Felder von Gelbelsee vor sich hat, unsichtbar. Der andere rom nämlichen Anfangspunkte auslaufende westliche Arm’ zieht ebenfalls-durch die schwarze Ge» meinde, und kommt nach 576 Schritten, , nachdem er vorher! eine divergirende,. nachher aber wieder einbeugende Richtung genom« men hat, ebenfalls ‚bei dem Gangsteige, mithin nahe bei dem End+ punkte des vorigen Arms an. Weil hier dürch den Viehtrieb die Spuren beider Arme, verlöscht sind, ‚so kann man annehmen, dafs sich einst die beiden Arme an dieser Stelle. aneinander «angefügt, und also einen beinahe ovalen Raum eingeschlolsen haben... Wenn man von den beträchtlichen Vertiefungen, die nach obigen Bemer- kungen an der linken Seite der Teufelsmauer sichtbar sind, wei- ter'auf ihr fortwandelt, so. findet man, dafs sie ‚nach 97 Schritten durch einen 'Graben, durchschnitten ist. Dieser Graben lauft wie die vorigen Pallisadengräben und 'zwar in einer ihnen ganz ähnli» ehen Form ebenfalls gegen Norden, und langt wie sie nach 247 Schritten auch am Rande des Waldes, wo man die Gelbelseer Flur im Auge hat, an, jedoch ohne sich an die Endpunkte des vorigen anzuschlielsen. In; der ganzen Strecke, welche zwischen diesen seitwärts laufenden Gräben liegt, bemerkt man nicht die mindeste Spur eines Pallisadengrabens, der mit der Mauer parallel wäre. Aber ohnfern des letzten Grabens, der die Mauer durchschneidet, erscheint dieser parallele Graben wieder wie an den vorigen Stel- len, und setzt ununterbrochen neben ihr seinen Lauf fort. Wenn ich diese Anlage betrachte, so muls ich sagen, dafs hier eine aus- serordentliche Pallisadenverschanzung war. Vielleicht besorgten die Römer besonders an diesem Punkte die Einfälle der. Teutschen; vielleicht fiel hier zwischen ihnen. wohl gar ein Gefecht vor. In bei- den Fällen war es nöthig, dals der Pallisadenzaun erweitert, und 49 aus besonders starken Pfählen zusammengefügt wurde. ‚Mufsten also hier die Gräben nicht tiefer, zahlreicher, und anageiiplefer: als süßerewo werden? 8 an ar. durchschneidet, wenn sie aus dem Walde tritt, einen ‚kleinen Theil eines Ackers, darauf den Gangsteig, der von Gelbelsee durch das Wasserthal nach Denkendorf führt, ‚und tritt dann in die Gelbelseer Flur ein. Sie durchstreicht als ein schmaler Ranken, weil die Steine an ihren beiden Seiten unbarm- herzig ausgebrochen worden sind, in einer Strecke von 113 Schrit- ten die Felder. Wenn sie die Felder verläfst, zieht sie über einen felsigen, mit Wachholderstauden bewachsenen Hügel, der ein Hut- platz der Gemeinde Gelbelsce ist, Sie ist auf dieser Strecke deutlich, und es ragen oft aus den mittelmäfsigen Steinen, aus denen sie er- sichtet ist, beträchtliche Felsenstücke über die Fläche empor. Der parallele Graben, worin die Pallisaden errichtet waren, ist überall sichtbar, Ich liefs hier ziemliche Strecken der Mauer ausgraben, um sie auch hier genau zu untersuchen, Ich fand nicht die min- deste Spur von Kalk, Die Breite der Grundlage mals 10 Fufs. Nach 207 Schritten steht, nachdem sie über den Felsenhü- gel herabgestiegen ist, ein Stangenzaun, und zum Theil auch eine Dornhecke auf ihrem Rücken. Dieser Zaun trennt den Acker, der dem sogenannten Heubauern in Gelbelsee gehört, von einem Acker, der zur dortigen Pfarrei gehört. Die ganze Strecke beträgt 74 Schritte. Der so eben genannte Heubauer brüch auch hier eine Strecke aus. Es war kein Kalk vorhanden, Jezt: durchschneidet die Teufelsmauer den Altenbergerweg, dann in schräger Richtung einen Acker, und langt so nach 50 Schrit- ten bei der Ebersbacher Grube an. Dieser Platz ist merkwürdig, und es wäre unverzeihlich, wenn man ohne einige Bemerkungen zw machen bei ihm vorübergehen wollte. Die Ebersbacher Grube | 7 also, die ihren Namen: daher erhalten>hat, weil die :gänze-Umge- bung der: Ebersbach 'genanat: wird, liegteinige. hundert ‚Schritte‘ südlich von Gelbelsee. Sie wird dermal als Wiese benützt... Eh- mal war sie » und das ganze kleine Thal, in welchem sie liegt, mit Hecken und Hagelstauden bewachsen, wie. mirs alte‘, "glaubwürdige Männer versicherten. ‚Der Umfang des ganzen Se 'Randes be- trägt mit Einschlufs seiner Ungleichheiten beiläufig 530 Schritte. Der Rand, der sich von Westen gegen Süden, und von Süden gegen Osten, und von Osten gegen Norden zieht, ist auf der Anhöhe , ganz eben, und jede seiner Seitenwände senkt sich unter einem fast immer gleichen Winkel ganz abgeebnet in. die Tiefe hinab. Es scheint, dafs an diesen Seitenwänden ordentliche Gangsteige ange- bracht waren. Der Rand von Norden gegen Westen ist 'sammt ‚Selm nen Seitenwänden sehr uneben, Diese laufen in einer sanften Ab- fiufung i in die Tiefe hinab, so dafs man an mehrern Stellen ganz ‘semächlich in den Grund hinabsteigen kann. Die innere Grund- fläche liest‘ in ihrer grölsten. Vertiefung beiläufig haustief, steigt ‘aber an beiden Enden allmählich bis zur Ebene empor. In dieser Grundfläche sind zwei Brunnen ; deren Wasser aufgehendes, sum- pfiges Quellwasser ist. Einer liegt ‚gegen Norden, der, andere ge- gen Südwest. Sie waren noch vor einigen Jahren. in gutem Zu- stande;. ihre Mündungen und ihre Seitenwände waren mit Steinen belegt, und man konnte mit aller Bequemlichkeit aus ihnen Was- ser schöpfen. Itzt aber sind sie ganz entstaltet. Der gegen Nor- den gelegene ist im. Jahre 1813 geflissentlich mit Steinen und Dör- nern verschüttet worden, damit der kleine Wiesgrund ‚einigen Zu- wachs gewann. Der andere ist mit Schlamm und Unrath angefüllt. indessen quillt :aus beiden, besonders ‚zur Zeit einer nassen Wit- terung, „doch noch Wasser. . Gegen Süden ist in der (Grundfläche ein Erdfall; oder eine sogenannte ‘Raingrube, welche durch das ‚auf beiden Seiten zufliessende Wasser nach und nach enstanden ‚seyn mag, -Die Teufelsmauer langt an dem östlichen Rande dieser ee m 51 Grube an, und wird an der Seitenwand und in der Grundfläche unsichtbar. Aber an der westlichen Seitenwand steigt sie als; erha- bener, wilder Ranken hinauf, Wenn man diese ganze Anlage be- trachtet ‚ so muls man allerdings auf den Gedanken fallen, dafs die Ba Soldaten diese Vertiefung "ördentlich zugerichtet haben, ‚Tür sich und für’ihre Pferde das’ ‚nöthige Wasser zu erhalten, Denn es ist nicht blos Muthmafsung, sondern Gewifsheit, dafs ihre Anzahl ; in dieser Gegend beträchtlich-gewesen ist, weil ohnfern der Ebersbacher Grube gegen Westen neben der damaligen Gemeinde- waldung, wie wir sehen werden, 'ein Zeit war. Wo fanden aber diese Wasser, ohne welches sie und ihre Pferde nicht bestehen konnten? Werden sie nicht jeder Quelle, deren Lage für sie be- quem und sicher war, sorgfältig nachgespürt En, Wird es ih- nen nicht "höchst willkommen gewesen seyn, wenn sie hier an der Seite, ihrer Landmarkung und in der Nachbarschaft ihres Wach- platzes BEER Quellen entdeckten? Werden sie diesen Platz nicht benützt "haben? Und ‘so glaube ich denn mit allem Rechte sagen zu ‚können, dafs die Ebersbacher Grube bei Gelbelsee ein römi- sches Wasserbehältnifs , ‚oder ein Tränkplatz' war. Wenn die Teufelsmauer die Ebersbacher Grube verlassen hat, zieht sie,als ein breiter, erhabener, an seinen Seiten aber schon ziemlich beschädigter Ranken zwischen den Feldern der Gelbelscer hin, Nach 167 Schritten langt sie bei einem mit schönem Wasen bewachsenen Weidplatze, den man gewöhnlich das Thälchen nennt, an. Es scheint, dafs sich hier an ihre nördliche Seite ein kleiner aufgeworfener Erdrain unter einem rechten Winkel anschlielse. Dieser Erdrain ‘ist ‘1417 Schritte lang, und‘ nur weniger#üls breit, lauft in gerader Richtung aus, "und hat am Ende einen runden Steinhaufen neben sich, - der von einem ,ehmals hier gestande- nem Thurme herstammen mag- : Vielleicht war hier ein kleiner Waf- fenplatz, wo die Soldaten zur bestimmten ‚Stunde zusammenkamen, A 52 und die Loosung oder Sr iii die Römer arena nann- ten, 'abhohlten. ee ne h N yiaherhs UTLBE. $ ® en dieser Stelle. aus ‚steigt die. Teufelsmauer immer, ‘etwas bergaufwärts e jedoch sehr sanft, "Nach 72 Schritten trifft man auf ihr den izt ausgebrannten. Stock einer Buche an, dessen Durchmes- ser 3 Fuls ‚6 Zoll beträgt. Auch auf dieser sanften Anhöhe sieht man einen, Theil ‚des Pallisadengrabens sehr deutlich. Nach 50 Schrit- ten tritt die "Mauer am einen Feldbezirk, der gewöhnlich | das Ried genannt wird. ‚Der Lauf durch diesen Feldplatz beträgt 47 Schritte, Sie war bis: zum Jahre 1914 auch auf dieser Strecke wohl sicht- bar; denn ihr Rücken erhob sich beträchtlich über die übrige Fläche, Aber in diesem Jahre zerstörte sie der Eigenthümer des Feldplatzes vom Grunde aus. Ich wohnte dem Zerstörungsakte meistens bei, und konnte also auch hier genaue Beobachtungen über ihre Ein- richtung sammeln. Ich fand, was ich schon so oft gefunden ‚hatte, dafs ihre Grundfläche genau 10.Euls breit ist, dafs die Steine ohne allen Kalk oder Mörtel auf einander ‚liegen; dafs die Steine, die ihren Körper bildeten, nicht sorgfältig gewählt, sondern so, "wie sie das ohngefähr darbot, genommen wurden; dafs die Grund- steine nicht tief in. den, Boden versenkt waren, sondern, frei auf der Fläche lagen, und dafs also jene die Unwahrheit sagen, die sie zu einer ordentlichen Mauer machen. Die hier Biken Teufelsmauer mulste sichs gefallen lassen, dafs der ‚grölsere, eil ihrer Steine zu einem Bollwerk um den Feldplatz, und der übrige Theil zur Umschaflung einer Scheuer in ein Wohnhaus verwendet wurde. “ri f r} N 1U% a . RE : Wein die’ Teufelsmauer. diesen eldplatz und die um den Feld- platz’ gezogene trockene Mauer verlassen hat, steigt sie 80 Schritte an der Seite der Gelbelseer Gemeindswaldung über eine schrofige, mit Hecken bewachsene und mit Felsentrümmern hin und wieder versehene ‘Anhöhe empor, Auch dieser Platz! ist eine Wiederle- EEE zz; # 33 gung des Vorurtheils, welche die Teufelsmauer gerne zu einer Hee- resstralse machen möchte; denn die Anhöhe ist so steil, ‚dafs die Römer gewils keine Lust hatten auf ihr zu fahren. ' Sobald die Teufelsmauer die Ebene erreicht hat, durchschnei- det sie einen Fahrweg, der aus der Waldung nach Gelbelsee führt, und lauft dann zwischen dem Gelbelseer Gemeindeholze, das zur Linken liegt, und zwischen den Feldern, die zur Rechten liegen, auf einem steinigen, 'mit Wasen bedeckten Weidplatze fort. Sie ist sichtbar, obwohl ihre Steine grölstentheils hinweggeführt sind. Nach 97 Schritten kommt man zu einem Platze, wo man die schönsten puren eines ehmaligen Zeltes sieht, Diese Spuren be- stehen, wie bisher, in einem ziemlich tiefen runden Graben: Der Umkreis des Grabens beträgt 51 Schritte. Mau kann nicht sagen, dafs an solchen Plätzen gemauerte Thürme waren; denn man mülste sonst die Spuren von Mauerwerk, oder wenn dasselbe ganz vom Grunde herausgerissen worden wäre, wenigstens Mörtel oder Kalktheile finden, die man aber in der That nicht findet. Zudem sieht man, dafs der Pfahl beiderseits’ ununterbrochen auch durch den runden Graben läuft. Hätte er aber nicht unterbrochen werden müssen, wenn in dem Graben die Grundmauern des Thurms versenkt ge- wesen wären? Ich habe bei’ diesem Graben über diese Punkte ge- naue Untersuchungen angestellt. "Obwohl die Heide, auf welcher dieses Zelt stand, durch den Viehtrieb ganz geebnet ist, so zeigen sich doch auch hier auf der nördlichen Seite in der gewöhnlichen: Entfersung; von ;17 Schritten die Kennzeichen des parallelen Pallisadengrabens. Von hier.lauft die Mauer in ihrer immer geraden Richtung fer+ ner zwischen der Gemeindewaldung und zwischen den Feldern fort; Sie bestreicht den Eingang des sogenannten krummen Steiges, oder wie man gewöhnlich sagt, ‘des ‚Grumpersthals, «und gelangt nach 370 Schritten zu einem grolsen ausgebrannten ‚Baumstocke. 54 nn Nach einem Laufe von 200 Schritten wird die Mauer von meh= reren Fahrwegen durchschnitten, welche theils in die landesherr- liche, theils in die der Gemeinde zugehörige, 'theils auch indie mit der Pfarre vereinbarte Waldung führen. Nun, tritt sie in die Waldung selbst ein, welche gewöhnlich die alte Hurb, oder die alte Hut genannt wird. Hier sind manche Strecken der Mauer aus- gebrochen. Ich selbst stellte hier sehr, oft Untersuchungen an; fand - aber nie und nirgend Mörtel oder Kalk. Wenn man;von dem oben bemerkten Baumstocke die Schritte zählt, so‘ trifft man nach 306 Schritten auf der Mauer, jedoch etwas mehr gegen ihren südlichen Abhang, zwei Felsenstücke an, deren jedes 3 Fuls 2 Zoll über sie emporragt. Sie liegen nahe an einander; nur ein Zwischenraum von 1 Fuls 2 Zoll trennt sie. Denen, welche die Teufelsmauer gerne zu einer Heeresstrafse machen möchten, werden diese zwei Felsenstücke keine geringe Beschwerde verursachen. An der rech- ten Seite des Pfahls sieht man in der Entfernung von 17 „Schuh den parallelen Pallisadengraben sehr kenntlich. e Nach 206.Schritten stand noch vor ein Paar Jahren nchsh der Mauer an der südlichen Seite eine alte, fast ausgetrocknete Eiche, Da ich die Mauer und diesen. Baum betrachtete, kamen sie mir wie einPaar in Eintracht und Redliehkeit grau gewordene Freunde vor, die neben einander sitzen, und sieh. den ernsten. Betrachtun- gen über ihr baldiges Hinscheiden weihen, ; ‚Itzt sind diese zwei alten Freunde getrennt; die Eiche ist nieht mehr. Nachdem die Mauer! mit ihrem Pallisadengraben einen Raum von 148 Schritten durchlaufen, und sich immer sehr’ kennbar er- halten hat, langt sie: bei dem sogenarmten Kessel an. Dieser Name bezeichnet ein kleines Thal, welches sich aufser''der Gelbelseer Feldung seitwärts (durch die: herrschaftliche Waldung zieht, und am’‘Ende unter der ‚Benennung‘ der Meisenhülle in das Wasserthal auslauft, Sie stürzt über eine; 30 Schritte betragende Bergwand, - IE Fe ir 4 —— 53 ausisrelcher ‚ein 10 Fufs hoher‚Felsen emporragt, in-diesen Kessel hinab. Ein Theil dieseri-Anhöhe ist, „wie.der Felsen selbst, bei- er senkrecht. Heil denen, die hier eine ‚ehmalige Stralse wittern! ! ‚Wenn die Mauer die Grundfläche des Thals erreicht hat, ‚durchschneidet sie dasselbe unter einem schiefen Winkel in einer Länge von 244 Schritten, wird aber. selbst von dem. Gangsteige, und einigen Fahrwegen durchschnitten, die von Gelbelsee theils in ‚die Waldung, theils zur Birkthalmühle führen. _ Sie ist auf dieser ‚Strecke mit verschiedenen Bäumen, doch meistens mit Fichten be- setzt. Ihr Rücken ragt:schön über die Erde empor. Dieser Platz ‚wird durch seine stille Lage, und durch das Helldunkel, welches durch die Mündung des Thals, durch ‚die Seitenwände desselben, und darch die Bäume erzeugt wird, besonders feierlich. Ich brachte - ‘hier viele glückliche Stunder zu. Wenn ich hier die Geschichte der Römer las, war mirs allzeit, als wenn mich .der- Genius die- . ses grolsen Volltes umschwebt hätte. Itzt eilt die Mauer in einer Strecke von 50 Schritten an-der Ventgegengesetzten, ebenfalls fast senkrechten Bergwand hinauf. Auf der Ebene lauft die Mauer durch einen jungen dichten Baumschlag fort, der das Fortkommen sehr beschwerlich macht. Nach 208 Schritten steht eine schöne, sehr hohe Fichte auf ihrer Mitte. Man sieht diesen Baum schon, sobald man aus dem Res- sel auf die Ebene kommt, und er leistet deswegen durch das dichte Buschwerk keine geringen Dienste. Nach 130 Schritten langt die Mauer wieder bei einem Zelte ‚-an. Man sieht, wie es auch bisher bei anderen solchen Zelten be- _» obachtet worden ist, einen runden tiefen Graben, dessen Umkreis ' 52 Schritte milst. In: einer Entfernung von 27 Schritten lauft ge- ‚gen Norden der Gangsteig vorbei, der von Gelbelsee nach Kipfen- berg führt. Wenn man auf diesen Gangsteig hinüber geht, so sieht 56 man ganz nahe ein mächtiges Felsenstück auf ihm liegen. Tue nennt man fast OHR den grolsen Stein, Nun nahet sich Es Mauer in einer sehr kennbaren Gestalt immer mehr und mehr dem Kipfenberger Gangsteige, und nach 132 Schritten durchschneidet sie ihn von' Südost gegen Nordwest nahe bei dem sogenannten Salvator, dessen hölzernes Bildnifs hier an der Seite einer Buche errichtet ist. Man'beobachtet an dieser Stelle um sie herum ein, mehr als 50 Fufs breites Gewühl von Steinen, die aus der Erde hervorragen. Dieses Gewühl verbunden mit den anderen Ungleichheiten des Bodens, weckt die Muthmassung, dafs hier ehmals ein wichtiges Gebäude errichtet war. Der Pallisaden- graben lauft immer neben dem Gangsteige fort, und bildet, bevor dieser Gangsteig von ihm durchschnitten wird, eine tiefe längliche Grube. Hier müssen also in ihm besonders mannbare Pallisaden errichtet gewesen seyn, Jetzt zieht die Teufelsmauer und zwar in einer sehr sichtbaren Erhöhung von dem Gangsteige hinweg, und dem rechterseits gele- genen Krustthale zu. Sie lauft die sanfte Anhöhe hinab, und wird immer unsichtbarer, so, dafs man, besonders unter den gedrängt stehenden Bäumen, oft Mühe hat, ihren Lauf aufzufinden. Nach 273 Schritten langt sie im Krustthale an, und durchschneidet es unter einem schiefen Winkel in einer Strecke von 80 Schritten. Nach dieser Streeke erreicht sie den Gangsteig, der von Gelbelsee durch dieses Thal nach Kipfenberg führt, 34 Schritte lauft sie ganz nahe an seiner linken Seite fort. Nach und nach schmelzt sie mit ihm zusammen, und dient 180 Schritte als wirklicher Gangsteig, doch so, dafs man von ihren Steinen fast nichts mehr beobachtet, Der Pal- lisadengraben zieht neben ihr immer an der Berghänge fort, und sieht so aus, als wenn dort ein Fahrweg gewesen wäre, weil er nämlich etwas breit war. Jetzt weicht die Mauer wieder vom Gang- ‚steige ab, und zwar gegen die linke Seite, und lauft neben dem- Br PT 57 selben’stets'mehr abweichend 170 Schritte fort. Därnach' erreicht sie die linke Ecke eines neuen'erst"im Jähre 1809’ kultirirten Feld# umrisses, wo’ in ihrer Nähe rechterseits eine ungeheure Buche steht, Sie ist hier ziemlich unkenntlich; wird aber' gleich wieder sichtbarer. Nach 96 Schritten erreicht sie.den ebenfalls“ erst im Jahre 1809 bearbeiteten, und einem Schlossermeister in Kipfenberg'zuge- hörigen Feldumrifs, der‘ gröfstentheils mit Hopfen belegt ist. Die Länge dieses Umrisses beträgt 142 Schritte. In dieser ganzen Strecke ist sie vom Grunde aus zerstört, und aus ihren Steinen: eine tro- ckene Umfangmauer errichtet. Bei ihrer Zerstörung, welcher ich auch oft’ beiwohnte, ergaben sich die nämlichen Beobachtungen, welche bisher schon oft gemacht worden sind, nämlich dafs ihr Grund 10 Fuls breit, nicht tief gelegt, und der ganze Bau ohne Mörtel ist. ‘Die Mauer nahet sich immer mehr und'mehr der nordöstli- chen Seite des hohen Berges, auf welchem das'Schlofs Kipfenberg steht, und welcher defswegen der Schlofsberg' genannt wird. Sie lauft 68 Schritte zwischen dem Fusse desselben, und zwischen den rechterseits liegenden Feldumrissen, wo auch mehrere Steine von ihr’ ausgebrochen sind, wohl:'sichtbar fort, und steigt dann an der Bergwand unter einer schiefen Richtung hinauf. Nach 30 Schritten. liegt eine Gruppe von Felsenmassen auf ihr. Nach 160 Schritten ‚erreicht sie den Rücken des Berges. Der Pallisadengraben ist auch an der Berghänge sehr sichtbar. Wie’ also‘ die Landmarkung un- unterbrochen fortlief, 'so lief neben ihr ‘auch :der. Pällisadenzaun ununterbrochen fort. Da man rückwärts gegen die Donau, und: vorwärts gegen Pfahldorf die Spuren dieses Grabens nicht so‘häu- fig sieht, so glaube ich, dafs dort die Pallisadenwehre nicht so zusammhängend wie auf der Strecke von Sondersdorf her gewesen er Vielleicht besorgten die Römer auf dieser Strecke eher als vorwärts und rückwärts feindliche Ucberfälle, 8 56 Nachdem die Mauer den Rücken des Berges erreicht hat, wird sie nach ‚41. Schritten von: einer linkerseits.stehendeni Buche beschattet.. Nach weiteren. 14 Schritten langt man wieder bei ei- nem Gezelte an. Ein runder Graben, dessen Umkreis 51 Schritte ausmacht, bezeichnet seinen Standort. Die Mauer zieht durch ihn, aber nicht ganz in der Mitte, sondern etwas mehr gegen die nord- östliche ‚Seite. Rechterseits von’ diesem Zelte sieht ‚man gegen die Berg- schneide den Pallisadengraben. Er ist hier zum Theil-sehr breit, und man: mufs glauben, dafs hier ein hölzernes Gebäude, oder be- sonders ‚starke ‚Pallisaden standen. Er wird aber gleich wieder schmäler' und seichter, und führt nach 52 Schritten zu dem schö- nen Grunde eines viereckigen Thurms. Die Seitenwände desselben sind. nicht ‚gleich; die vordere sowohl, als die hintere mifst 10 Fufs, iede der beiden anderen aber nur 7 Fuls 3 Zoll. Die Grund- fläche liegt tief;..an der Seite, wo das äuflsere Erdreich am wenig- sten erhaben ist, beträgt die Vertiefung gegen zwei Fuls. Aus dieser vertieften Grundfläche ragen einige Felsenstücke hervor, und sind ein Beweis, dafs das erste bewohnbare oder bewohnte Stock- werk etwas mehr in der Höhe war. Die Steine sind besonders in der inneren Verkleidung sehr grols; aber. der übrige Körper der Mauer besteht auch aus kleinen Steinen, unter denen man hin und wieder einige wenige Trümmer von Ziegeln beobachtet. Der Mörtel, der die Steine zusammenfügt, ist reichlich mit Kalk vermischt und sehr fest. : Die Entfernung dieses Thurms von der Teufels- mauer beträgt 24 Schritte. Gegen das Krustthal hin ruhet er auf aufgethürmten mächtigen Felsen, welche ihn vor der Gefahr je- mal zu sinken sicherten. Der Thurm wurde wahrscheinlicherweise abgebrochen, um seine Steine zu den Gebäuden, welche in spä- tern Zeiten an das nahe Römer - Schlols angefügt wurden, zu ver- wenden, An der Stelle dieses Thurms genielst man eine so mannigfal-' iu tige und reitzende Aussicht, dafs man nicht leicht eine ähnliche finden kann.‘ Der Michelsberg mit seiner halb verfallenen Klause, und mit seinen"herrlichen alten Schanzen, das Dorf Böhming mit seiner alten Kirche und mit den um die Kirche liegenden Erhö- hungen, die wahrscheinlich von etwas ganz anderem, als von ei- nem ehmaligen Kloster herstammen, das schöne Altmühlthal mit den mannigfaltigsten Krümmungen des Flusses, die bunten Abwechs- lungen von Feldern und Wiesen, die theatralischen Vorhänge und Vertiefungen der Berge, das Gemisch von verschiedenen Holzar- ten, das in der Nähe emporragende Schlofs Kipfenberg, und der wie ein König voll Erhabenheit sich über das übrige Gebäude er- hebende Römer-Thurm, weiter unten der Marktflecken Kipfenberg, die Ortschaften Gröstorf, 'Ilbling, Kemmathen, und Kinding, der gegenüberstehende Pfahlbuk, über den die Teufelsmauer gegen Pfahldorf hinaufsteigt, die in einer gröfseren Entfernung sichtba- ren Felder auf dem Haunitetter Berge beschäftigen den Blick, wo er sich immer hinwendet oder wo er immer verweilt, auf die an- genehmste Weise. Indessen wird es den Römern: bei der Errich- tung dieses Thurms nicht so fast um eine angenehme Aussicht, als vielmehr um einen genauen Ueberblick ihrer übrigen Vertheidigungs- anstalten zu thun gewesen seyn. Aber auch zu diesem Zwecke diente diese Stelle ganz sonderbar; denn die Soldaten, welche hier Wache hielten, hatten das ganze Kastell, wo itzt das Schlofs Kipfenberg steht, die ganze Anlage von Verschanzungen auf dem jenseitigen Michelsberge, die Verbindung zwischen dem Kastelle und diesem Berge, den Pfahl auf der entgegengesetzten Bergseite, die Flächen auf den Bergen und die gangbaren Plätze in den Thä- lern, an denen feindliche Truppen anrücken konnten, immer’ im Auge. Sie konnten jeden Vorfall schnell beobachten, und ihren Watlengefährten von jedem Vorfalle schnelle Nachricht ertheilen. Wer sich in dieser Gegend einen militärischen Beobachtungspunkt wählen sollte, würde gewils keinen zwechkmäfsigern als diesen finden, 8 ” 69 "Nachdem die Mauer den oben bemerkten runden Zeltgraben ‚verlassen hat, ziehet sie, und zwar hin und wieder mit Felsenstü- ‚eken belastet, gegen den Abhang des Berges und;an- die. Seite des Schlosses Kipfenberg hin, Nach 80 Schritten zeigt.-sie sich. als, eine nur 4 Fuls breite Steinanlage, die über den schmalen Bergrücken hinabsteigt, ‘und bleibt in ‚dieser Form, bis sie sich etwas gegen die, rechte. Seite in, einem nasrhightigen Halbzirkel et und unsichtbar wird...» b Nahe. an der PM liegt e Schlofs Kipfenberg. Dieses ges hört unstreitig unter die merkwürdigsten Plätze, die mit der Teu+ felsmauer in Verband stehen; und man mufs sich wahrlich wun- dern, warum man von diesem.Schlosse so, wenig hörte, da man doch von anderen in Teutschland noch’ vorhandenen römischen Al- terthümern nicht genug sprechen und nicht genug-schreiben konnte, Denn dieses Schlofs kündiget sich Jedem, der es beobachtet, 'als ein höchst ansehnliches Römer-Kastell an, wiewohl 'es:durch die Ausbesserungen und Zusätze, durch welche es. zu. einer. Wohnung adelicher Familien.und 'zu einem Lustgebäude der Fürsten von-Eich- stätt «umigemodelt wurde, nicht: wenig entstaltet- worden ist... Was die Anlage.der Schanzen, ‚Gräben, Mauern und Thürme betrifft, hat dieses Kastell mit dem Kastelle in Altmanstein, : von dem: wir schon. ‚gesprochen haben, und mit dem Kastelle in Arnsberg, von dem wir bald sprechen werden, volle Aehnlichkeit.| Der Wall fängt sich bei dem grofsen Thore, welches auf die Schlofsfeldung und auf den; Gelbelseer Gangsteig hinsieht, an. Er ragt als ein grofser Hügel zur rechten und zur linken Seite des Eingangs empor, weil er in der Mitte. durchgebrochen ‚wurde, um zu dem Thore des neuen Schlosses einen Zutritt zu. gewinnen. Von hier aus läuft er in sei- ner ganzen schönen Höhe an der nordöstlichen Seite des Schlosses an dem Abhange des Berges in einer beinahe halbzirkelförmigen Krümmung hinab. Nach 150 Schritten ist,er unterbrochen, weil dort ein Sommerkeller auf ihm angelegt ist, Neben dem Wall: auf ale SE 20 De Zn," rn Der RPUENER UN 61 der Seite gegen das Schlofs ist ein tiefer Graben. Jenseits des Gra- bens erhebt sich ein anderer Wall, und auf demselben eine hohe Mauer. Diese Mauer war absatzweise mit Thürmen von runder Form versehen. Ich habe einen solchen Thurm, der nahe hei dem Sommerkeller steht,- genauer untersucht, und gefunden, dafs sein Durchmesser mit den Thürmen, deren Spuren ich so häufig auf der Teufelsmauer angetroffen habe, ganz übereinstimme. “Einige solcher Thürme sind, weil man sie in der Folge einiger Ausbes- serung; gewürdiget hat, noch in gutem Zustande; andere aber ver- rathen ihr Alter schon deutlicher, machen aber in der schwarzen, halbverfallenen Mauer einen dem Alterthumskundigen, und auch dem Landschaftsmahler angenehmen Gegenstand aus, Weiter von dem Sommerkeller hinab ist der Wall unsichtbar, weil auf der rechten Seite Bürgerhäuser, und auf der linken der Pfarrhof, und weiter hin ebenfalls Bürgerhäuser an dem Platze, den er einst eingenom- men hat, erbauet sind. Der Laufgraben, den der Wall umschlofs, dient itzt als Schiefsstätte und als Kegelplatz, und in der darauf- folgenden Strecke als Gartenanlage. Auf der entgegengesetzten Seite des Schlosses zieht sich dort, wo auf dem Bergrücken der Wall anfängt, ein tiefer und weiter Laufgraben ohne daran gren- zenden Wall’ über die steile Hänge des Berges gegen das Thal hinab.: Die Ringmauer steht zum Theil auf einem Wall. Wenn man in das Schlofs selbt hineingeht, mufs man auf einer Brücke einen tiefen Graben übersetzen, bevor man zu der eigentlichen al- ten Feste kommt. Hier kann man nicht ohne Staunen und ohne Ehrfurcht den Thurm ansehen, Die Römer hätten wahrlich keine schöneren und edleren Denkmäler ihrer Macht und ihrer erhabenen Denkungsart errichten können, als solche Thürme. Er steht voll Majestät und dem nagenden Zahne der Zeit spottend auf dem Gi- pfel des Berges zwischen dem grofsen Altmühlthal, und zwischen den kleineren Krustthale und Birkthal. Er ist aufserordentlich hoch und weitschichtig Seine Form ist nicht, wie bei seinem Bruder 62 — in Altmanstein, rund, sondern viereckig. Die Breite jeder seiner Seitenwände 20% Fuls, die Dicke seiner Mauer über 5 Fuls, Die Quaderstücke, aus denen er erbauet ist, sind viereckig gehauen, und auf der vorderen Seite in der Mitte bauchig, wie wir es an dem Thurme zu Altmanstein beobachtet haben. Sie sind nicht alle gleich lang, und nicht alle gleich hoch, Einige sind 14, einige 2 Fufs lang, einige sind 1, und andere gegen 2 Fuls hoch. Indes- sen haben doch alle Quaderstücke, die in der nämlichen Schichte liegen, gleiche'Höhe. Der Mörtel, der diese Quaderstücke verbin- det, und von dem man nicht viel sieht, ist von der besten Art. Man kann beinahe so leicht die Steine, als ihn zertrümmern. Der Grund, auf dem der Thurm ruhet, besteht aus ungeheuren Felsenmas- sen. Sein Eingang istin der Höhe. Man findet ihn auf dem oberen Bo- den des itzigen Schlolsgebäudes. Der oberste Theil dieses riesen- mälsigen Gebäudes ist abgebrochen, und auf dem Rande ein neuer Aufsatz von Ziegelsteinen mit einem Satteldache errichtet. Dieser Aufsatz macht auf das Auge eine höchst widrige Wirkung. Er sieht mit seinem elenden, aus Blech verfertigten Thurmknopfe nicht besser als der Harlekin im Trauerspiele aus. Die Quaderstücke, die vom Thurme herabgestürzt worden sind, zeigen sich in allen Gängen, Kammern und Küchen des neuen Gebäudes. Von dem übrigen Gebäude des alten römischen Kastells sieht man an den Aufsenseiten der neuen Schlofsmauern noch überall mächtige Qua- derstücke hervorblicken. Neben dem ungeheuren so eben beschrie- benen Thurme beobachtet man in dem Schlosse noch andere theils viereckige, theils runde Thürme, Auch diese mögen sich zum Theil von den Römern herstammen, Ausser dem Schlosse an der Spitze seiner Felder war einst ein Brunnen, der aber itzt verschüttet ist. Dieser war ohne Zweifel das Werk der römischen Soldaten. We- nigstens fand ich in allen römischen Kastellen immer einen Bruunen; und ich staunte oft, wie es möglich war, die Felsen zu durchbre- _ schen, um ihn herzustellen, — 65 Man würde sich sehr irren, wenn man sich das Schlol[s Ki- pfenberg als eine isolirte römische Vertheidigungsanstalt vorstellte. Diese Anstalt stand mit anderen in Verband, ‘und zeichnete sich durch seine Weitschichtigkeit auf eine sonderbare Weise aus. Die ganze Berghänge, die zwischen dem Gelbelseer Gangsteige und der Teufelsmauer an das Schlofs angrenzt, ist mit Vertiefungen, sin- kenden Anhöher, runden Gräben bezeichnet, welche das unrer- kennbare Zeugnifs ablegen, dafs hier feste Gebäude standen. Sie wurden abgebrochen um zur Umschaffung des alten Schlosses Steine zu gewinnen. Wenn man vom Schlofsthore in gerader Richtung den hohen Bergrücken, der zwischen dem Birkthale auf der rechten, und zwi- schen der Schlofsfeldung auf der linken Seite hinaufzieht, besteigt, so trifft man auf dem ersten Absatze der ebenen Fläche, welche man gewöhnlich die Schlofsebene nennt, nach 255 Schritten die Spuren eines 'Gezeltes an, nämlich einen runden tiefen Graben, dessen Umkreis 50 Schritte mifst. Man erinnere sich an das, was von den Gezelten auf der Teufelsmauer gesagt worden ist, und ‘man hat die offenbarste Aehnlichkeit gefunden. Nahe bei diesem Zelte,, rechterseits sieht man ein gewisses Gewühl auf der Oberfläche des Bodens, welches ohne Zweifel von einem ehmals hier gestandenen Gebäude, das in der Folge zerstört worden ist, abstammt. Wenn man von dem Zelte etwas zur linken Seite gegen die Schlofsfeldung, also gegen Südost gehet, so trifft man nach 77 Schrit- ten eine runde, in ihrem ganzen inneren Umfange mit Steinen be- "setzte Grube an, deren Durchmesser 12 Fufs beträgt. Diese Grube ist offenbar der Rest eines ehmaligen Thurms. Bringt man die Form nicht in Anschlag, so hat sie mit der viereckigen Grube, die nach der obigen Beschreibung nahe bei der Teufelsmauer, und nahe ' bei ihrem letzten Zelte liegt, Aehnlichkeit. Der Thurm, welcher 64 ! — ehmals hier stand, gewährte die schönste Aussicht’ über die ganze römische Vertheidigungsänlage, wie der eben beschriebene wiorelaor Thurm, ‚mit dem.er Achnlichkeit hatte, Zu den merkwürdigsten römischen Vertheidigungsanstalten, die mit dem Kastelle in Kipfenberg in Verbande standen, gehören die Gegenstände, die man auf dem Michelsberge; antrifft. - Dieser Berg erhebt sich zwischen. dem Birkthale. und zwischen dem Alt- mühlthale. ‚ Seine Höhe ist sehr beträchtlich. Sein Grund besteht gröfstentheils aus ungeheuren Felsen, _ An seinen Fuls grenzt ein Theil des Marktfleckens Kipfenberg an. Auf der Oberfläche seiner hervorspringenden Spitze steht eine dem, heil, Michael geweihete Kapelle, welche dem Berge seinen Namen gegeben hat. Diese Ka- pelle war mit. einer. Einsiedelei oder Klause verbunden, Itzt ist die Kapelle und die Klause ganz dem Einsturze überlassen. Auf einer Seite steht diesem Michelsberge der Schlofsberg, und auf der an- ni deren der Pfahldorferberg gegenüber. Man trifft auf ihm nebst an- deren Ruinen mehrere Römische Schanzen an, die sich durch ihre Vollständigkeit jedem Freunde der Alterthümer wichtig und ehrwür- dig machen. Wir wollen zuerst sehen, wie dieser Berg mit dem Schlosse Kipfenberg zusammenhing, und dann die schönen Alter- thümer selbst beschreiben. Vom Schlofse Kipfenberg, also von dem ehmaligen Kastelle, ziehet sich an die Berghänge in gerader Rich- tung ein Fahrweg, von dem ein nach Kipfenberg führender Arm beiläufig in seiner Mitte auslauft, in das Thal herab. Nahe an dem Punkte, wo der Fahrweg das Thal erreicht, ist eine hohe, mit Wa- sen bedeckte Schanze errichtet, welche :den gröfseren ‚Theil eben dieses Thales durchschneidet. Von hier lauft der Fahrweg weiter im.Birkthale auf der neuen Vicinal-Strafse fort, und stieg ehmals nicht weit von der Birkthalmühle unter einem schrägen Winkel den Michelsberg hinauf. Man nennt diesen über den Berg hinaufsteigen- den Antheil noch, immer den alten Fuhrweg. Aus’ dieser 'Schilde- sung sieht man leicht, welchen Zusammenhang das Kastell mit dem RENT 65 ‚Michelsberge hatte, und wie die römischen Soldaten gemächlich und sicher von, einem Punkte zu dem anderen kommen konnten. Nun wollen wir die Schanzen und übrigen Ruinen selbst in Augen- schein nehmen. Wenn man von dem hinteren breiten Theile des Berges, wohin der kurz vorher bemerkte alte Fuhrweg führet, und auf dem man itzt viele erst vor wenigen Jahren angelegte Feldgründe antrifft, gegen Norden, oder gegen seine vordere Spitze fortschrei- tet, so trifft man bald den ersten Wall an. Er durchschneidet die ganze Oberfläche von Osten gegen Westen, also vom Rande des Berges gegen das Birkthal bis zum Rande des Berges gegen das Altmühlthal. Sein Körper besteht aus Steinen, und dazwischen ge- worfener und darüber gedeckter Erde. Er ist beiläufig 6 Fufs hoch, und von sattelförmiger Gestalt. Seine Grundfläche beträgt, wenn der beiderseitige Abfall dazu gerechnet wird, 38 bis 40 Fuls. Wird dieser Abfall abgezogen, so bleiben noch 16 Fuls übrig. Seine ganze Länge milst 278 Schritte, , Er wird von: mehreren Wegen, die vom Schlosse Arnsberg und von den kultivirten Umrissen her- kommen, durchschnitten. Man genielst auf diesem Wall sowohl auf das Schlofs Kipfenberg, als auf dem Pfahlbuk, über den die Teufelsmauer zieht, [freie Aussicht. Weiter ‚gegen Norden in einer sehr geringen Entfernung von diesem Wall beobachtet: man auf dem Boden viele Vertiefungen, und viele in denselben unordentlich hervorragende Steine. Hier mag also ein Gebäude gewesen seyn. 148 Schritte gegen Norden, 20 Schritte vom westlichen Rande des Berges entfernt, ragt die Grundlage und der Schutt eines: rer- fallenen runden Thurms sehr kenntlich über die Oberfläche des Bo- dens hervor. Sein Umkreis beträgt 35 Schritte, die Dicke der ‚Mauer 55 Fufs. Man erblickt auch hier ungehindert die übrigen Punkte, die zu der römischen Vertheidigungsanstalt in dieser Ge- ‚gend gehören. Nahe bei diesem Thurme kommt der Gangsteig her- “auf, auf welchem man von Kipfenberg den Michelsberg zu bestei- gen pflegt. 9 66 An den Thurm schliefst sich ein Wall an, der’ gegen ‘Osten bis an die Berghänge des Birkthals hinreicht, >» und’ also wieder vorige Wall, mit dem er beinahe eine rap _ hat, die geb Fläche durchstreicht. z Hinter diesem Wall sieht man eine FE Vertiefung F ri einen Laufgraben, und'an diesem Laufgraben zieht sich in paral- leler' Richtung mit: dem’ vorigen Wall‘von einer Bergschneide: bis ‘zur anderen ein anderer ‘Wall. Er ist merklich höher als der: yo- ‚rige., Der nördliche an ihn angrenzende Laufgraben ist besonders tief.‘ Man sieht auch auf ihm schön und ee alle Verthei- In re der Umgebung. \ * Unmittelbar hinter diesem Wall oder seinem Laufgraben er- hebt sich der vierte Wall. Er ist ebenfalls mit den übrigen paral- lel, aber ungleich erhabener und stärker als sie. Seine Höhe be- trägt 14 Fuls. Auch er durchschneidet die ganze Bergfläche, Zwischen ‘den Enden dieses Walls und zwischen den Enden -des ersten gegen Süden entlegenen Walls ist’der beiderseitige Berg- rand ebenfalls mit einem Wall besetzt. Es war also die ganze Fläche “auf’allen Seiten eingeschlossen.‘ Diese Seitenwälle laufen nicht’ in gerader Richtung fort, sondern fügen sich nach den Ungleichhei- ıten des Bergrandes. Sie sind auch nicht so hoch'als die anderen Wälle. Und in der That, wozu hohe Seitenwälle auf dieser Ebene, ‚da die Bergseiten ohnehin so hoch und steil’ sind, dafs man von dieser Seite keinen feindlichen Ueberfall zu besorgen hatte? _ Von dem gröfsten und lezten Wall weiter gegen’ Norden dehnt’ 'sich eine sehr schöne und feierliche Fläche aus, die der Waffenplatz der hier stationirten Soldaten gewesen seyn mag.‘ Man "sieht auf ihr ‘ganz deutlich die Spuren einiger Furchen, ‘und man kann nicht aweifeln, dafs der Waffenplatz später in. einen Feldplatz verwandelt worden ’'sei. Auf dieser Fläche liegt ganz frei ein auf- geworfener Hügel oder Rain, der die Höhe eines mittleren Walls, uid’eine Länge von 40 Schritten hat. Man übersieht auf dem Rü- Rn DEE eken ‚des Rains die ganze Gegend, und ich glaube, dals er der Platz war, auf dem die Hauptwachen hin und her giengen, Nahe, bei diesem Rain liegen von Osten gegen Westen. in einer. beinahe; halbzirkelförmigen Krümmung die Reste eines verfal- lenen Gebäudes. An der östlichen Seite ist eine Vertiefung, und das Gebäude war auf dieser Seite breiter, als auf der anderen, Die Steine, aus ‚denen .es errichtet ‘war, sind von mittelmäfsiger Gröfse; der Kalk oder Mörtel ist vortrefflich. ‚Ich glaube, dafs hier eine Wohnung der auf diesem Berge stationirten Soldaten war. Weiter gegen die Bergspitze zeigt sich keine Spur von Al- terthumern. Man sieht dort nur die dem Verfalle überlassene Kirche und Hlause. Das Fränkische Lexikon glaubt, dafs die Schweden im dreis- sigjährigen Kriege diese Schanzen errichtet haben. Aber man darf nur den Zusammenhang dieser Schanzen mit den übrigen römischen Vertheidigungsanlagen betrachten, die Reste des gemauerten Thurms, und der anderen gemauerten Wohnungen ansehen, und sich noch dazu erinnern, dafs man ja überhaupt alle altteutschen und altrö- mischen Seltenheiten, die man auf teutschem Boden antrifft, den Schweden zuzueignen pflegt, um den Ungrund dieser Meinung zu sehen. Diese Anlage hängt mit der Anlage bei Enkreing auf der Schallenburg zusammen. Und die Anlage auf der Schallenburg ist offenbar altrömisch, da erst im Jahre 1821 dort eine Römische Streitaxt aus Erz gefunden worden ist. Also nicht Schwedische, sondern Römische Verschanzungen sind hier. Die freie Lage des Berges, seine Höhe, die steilen Sei- tenwände, die freie Aussicht auf alle Punkte, von denen ein feind- licher Anfall zu besorgen war, der ungebinderte Verband mit den anderen Befestigungen, die Schnelligkeit, mit welcher man den ‚auf anderen Plätzen stationirten Soldaten Zeichen geben, und von ihnen Zeichen und Unterstützung erhalten konnte, die Höhe und gedrängte Lage der Wälle und der Gebäude mufsten diesen Stand- ort zu einer der festesten und unüberwindliebsten Stellen machen, 9 * Die Verschanzungen auf dem Michelsberge hiengen mit dem Schlosse Arnsberg zusammen. Dieses Schlofs ist von Kipfenberg bei- läufig drei Viertelstunden 'entfernt, liegt ober dem Marktflecken glei- ches Namens auf einem hohen, felsigen Berge, und ist, wie es die ganze Anlage, die alten Gebäude, und besonders der prächtige Thurm beweisen, ein altes Römer-Hastell. Dafs dieses Kastell mit dem Michelsberge zusammenhieng, erhellet daraus, weil auf dem Wege, der von’einem zum anderen führt, noch immer Steine aus dem Boden hervorragen, die eine alte Verbindungsanlage bezeugen; weil man in dem Walde, der zwischen beiden Plätzen liegt, noch verschiedene alte Raine antrifft; weil besonders nahe bei dem Ab- hange des Berges an dem Wege, der von Kipfenberg nach Arns- berg führt, die Ruinen einer dem Pfahlranken ähnlichen, 40 Schritte langen Anlage, und gleich daneben die Spuren eines alten Thurme unverkennbar sind. Man sieht also, dafs dieser ganze Zwischen- raum eine Fortsetzung der von dem Pfahlranken auslaufenden An- lagen, und der Uebergang von einem festen Kastelle zum anderen war. Es ist daher hier der eigentliche Platz auch von dem Kastelle Arnsberg etwas Weniges zu sagen. Wenn mansich diesem Kastelle auf seiner östlichen Seite nahet, so trifft man in einer kleinen Entfernung davon auf der dortigen Fläche einen Rain an, der 40 Schritte lang, und mit dem beider- seitigen Abfalle 15 Fufs breit ist. Am nördlichen Ende dieses Rains ist eine Grube, welche vielleicht von einem ehmals "hier gestan- denen, und in der Folge abgebrochenen Thurme herstammt, Dieser Rain hat also mit dem auf dem Waffenplatze des Michelsberges be- merkten Rain die gröfste Aehnlichkeit, und wird vielleicht auch der Platz gewesen seyn, auf dem die Hauptwachen hin und her giengen. Auf der Bergseite ist dieses Kastell mit einem tiefen und brei- ten Graben umgeben, an dessen Seiten ansehnliche Mauern hervor und empor ragen. An diesen Mauern erheben sich starke Thürme. Einer derselben, der an der äufsersten Ecke gegen die Marktseite erbauet ist, war an seiner Aussenseite halbrund, und an der Rück- seite gegen das Kastell eben. , a FE Ze Dun 69 An dem äufseren Gemäuer des Schlosses kann man überall die alten Mauern, "die von den Römern herstammen, und die neuen Wände, die ein Werk der spätern Zeiten sind, unterschei- den. Die alten Mauern bestehen gröfstentheils aus mächtigen, zum Theil bauchichen Quadern, wie sie die Römer überhaupt zu ihren festen Gebäuden zu gebrauchen pflegten. Der innere Theil ‘des Schlosses besteht itzt aus dem Bauhofe, und aus den Ruinen des fürstlichen Lustgebäudes. Diese Ruinen sind schauderhaft. Man hat die Fensterstöcke, Thürschwellen und andere Theile ausgerissen, und in das Schlofs Hirschberg übersetzt. Die dermaligen Bauersleute, welche die Inhaber des Schlosses sind, ertheilten anderen Personen die Erlaubnifs, alles nach Belieben zu rerwüsten, und die Steine fortzuschleppen. Das Lustgebäude ist durch einen tiefen Graben, der ohne Zweifel eine von den Römern angelegte Sicherheitsmafsregel ist, und in der Folge von den Bischöfen zu einem Behältnisse der Hir- sche und Rehe bestimmt wurde, von dem Bauhofe getrennt. Die- sen Graben übersetzte man ehmals auf einer Zugbrücke; itzt führt eine gemauerte Brücke darüber. Da das Lustgebäude der eigentliche Platz der alten Feste ist, so sicht man, dafs die Anlage dieses Ka- stells mit der Anlage des Kastells Kipfenberg Aehnlichkeit hat. Ueber dem Thore, das zum Lustgebäude und zur Stätte der ehmaligen Feste führt, sieht man nebst dem Wappen des Eichstät- tischen Bischofes Marquard I., eines Grafen Schenk von Kastell, der dieses Schlofs, so wie viele andere von den Schweden verwüstete und vor Alter zusammengestürzte Gebäude wieder hergestellt hat, folgende Inschrift: „Marquardus II. Epifcopus „Eystettens., has aedes antiquo N ; „opere structas, et quasi col- „labentes in meliorem ordinem „et usum redigi curarvit . „Anno Domini MNCT.XI, „Regiminis su XXvIll. 70 Weil dieses Schlofs das ehmalige Werk‘ der Römer war, nennt es der Bischof sehr artig Aedes antiquo opere structos. Unter den Ruinen des Lustgebäudes; erhebt sich gleich beim Eingange, wie in dem Kastelle Kipfenberg, ‚der prächtige Römer- Thurm, welcher der Hauptbestandtheil der alten Feste: war. Er ist nicht mehr, was er einst gewesen ist. Sein majestätisches Ansehen ist schrecklich entstaltet. Er wurde einst vom Blitze getroffen, und hierauf sehr zugestuzt, damit er nicht noch einmal getroffen werden möchte. Indessen gebietet sein Anblick doch noch immer Ehrfurcht für ihn und für das Volk, dafs einst solche Werke. geliefert hat. Er besteht aus zwei Theilen,, nämlich aus einem Untersatze, und aus einem Aufsatze. Der Untersatz' bildet, ein irreguläres Viereck, wo- von eine Seite 24 und die andere 21 Fuls mifst. Er ist aus herr- lichen Quaderstücken aufgeführt, von denen manches 5 Fufs lang ist. Einige sind bauchig,' andere eben gehauen. Sie liegen in ordentli- chen Reihen, oder Schichten übereinander, Man, zählt 16 bis 18 solcher noch sichtbarer Schichten vom Boden bis zum Aufsatze. Die» ser Aufsatz besteht aus ähnlichen Quaderstücken. Seine Gestalt, ist gegen die Bergseite halbzirkelförmig, und gegen die Thalseite ge- radeauslaufend. Er ragt über die Seitenwände des Untersatzes her- vor, doch so, dafs unter ihm in gleichen Entfernungen grofse Steine wie Balken hervorragen, auf denen er gleichsam aufsitzt. In der Höhe, wo dieser obere Theil aufsitzt, und zwar der Brücke gegen- über, ist der Haupteintritt in den Thurm, Dieser Eintritt ist so ge- formt, dafs man die Soldaten bequem hinaufziehen, und dafs man sicher und gewils auf die allenfalls andringenden Feinde. die Pfeile abdrücken konnte. Zu beiden Seiten des Eintritts sind Beobach- tungsöffnungen. Auf der Seite, wo sich das neue Schlofsgebäude an den Thurm anlehnte, ist in der nämliehen Höhe ein anderer vier- eckiger Eingang, zu dem man itzt noch über die rerfallenen Gewöl- ber emporkleitern kann. Er:ist 6 Fuls hoch, und 34 Fuls weit, und mit einer schlechten Granitart, die in der Luft leicht verwittert, ausgefüttert. Man sieht an den Pfosten noch die Löcher, in welche 2 „u or Kan sine 2a die Riegel ‚eingeschoben wurden. Ich stieg durch diesen Eingang in, den Thurm ‚ ünd machte folgende Beobachtungen. Die Dicke der Mauer, wenn man sie beim Eingange mifst, beträgt 5 Fuls. Die “inneren Wände sind nicht eben, wie die äufseren,, auch nicht ordent- lich mit Mörtel überworfen: rauch und untereinander gemengt ra- gen an ihnen die Steine herror. Der Mörtel ist mit reichlichem Kalke vermischt ‚ und sehr haltbar. Man sieht von diesem Thurm sowohl gegen den Pfahldorferberg, wohin sich der Lauf der Teufelsmauer zieht, als gegen die anderen Umgebungen sehr weit umher. Noch weiter mulste man umhersehen, .da ihm seine Höhe noch eigen war. Jedermann behauptete mir, dals man von dem obersten Rande bis nach Ingolstadt gesehen habe. Je Neben diesem wahrhaft prächtigem Thurme erhebt sich ein ‚anderer minder beträchtlicher von viereckiger Gestalt.', Was man an ihm beobachten kann, ist neues Mauerwerk. Indessen mag die Grundlage alt sein. Das ‚ganze alte Kastell. ruhet gegen die Thalseite auf unge- heueren; senkrechten Felsenmafsen. '-Ein Adler kann sein Nest nicht sicherer und unzugänglicher anlegen, als diese Feste angelegt war. Man zittert, wenn man sich .die Arbeiter, die diesen Bau vol- lendeten ‚ in ihrer Beschäftigung vorstellt, 2. dem Schlosse ziehen an beiden Seiten über die steile Berg- hänge, wie ‘bei dem Hastelle Kipfenberg,) .Schanzen, Gräben und "Mauern mit eingemischten runden Thürmen gegen den Marktflecken "herab, und vermischen sich am Ende mit den Wohngebäuden, Die Mauern und die Thürme sind sehr beschädigt, und zum Theil, be- sonders auf einer Seite, eingestürzt. Aber je schauerlicher, desto feierlicher! Sehr, merkwürdig ist der eibana.e dafs man die Gegend in der Nähe des Schlosses noch immer bis auf den heutigen Tag ge- wöhnlich die Römerburg, öder wie der gemeine Haufe ausspricht, die Amerburg nennt. 4 72 } Die Strafse, welche in dem Altmühltkale von dem Marktfle- cken Kipfenberg zu dem Marktflecken Arnsberg füh > ‚un „einst ge- wils aut dieser Seite die beiden Kastelle verband, lauft in einer fast gleichen Entfernung von diesen zwei Ortschaften an dem Dorfe Böh- ming vorbei. Vielleicht war auch hier eine römische Vertheidigungs- anstalt von einiger Wichtigkeit, und hieng, durch die Strafse mit dem ersten, und mit dem zweiten Hastelle zusammen. DieKirche die- ses Dorfes, die von den Wohngebäuden ziemlich weit entfernt ist, hat einen weitschichtigen viereckigen Wallum sich. Man sagt, dafs - diesen Platz einst ein Kloster eingenommen habe, und dafs der vier- eckige Wall der Rest der alten Klostermauern sey. Aber diese Sage scheint nicht gegründet zu seyn; denn fürs erste kann man keine Ursache angeben, warum man dieses behaupte; und fürs zweite sieht der viereckige Wall, den man auch itzt noch allgemein mit diesem Namen belegt, einer verfallenen Mauer ganz und gar nicht gleich. Kann also dieses Viereck nicht ein Römisches Lager, kann der feste alte Thurm der Kirche nicht ein Römischer Thurm, kann der innere Raum nicht der Aufenthalt einer Römischen Wachab- iheilung seyn? Mir bleibt diese Ansicht die richtige. ’ Die nämliche Strafse, die-von Kipfenberg nach Arnsberg, und von Arnsberg nach Eichstätt führt, nimmt ohne Zweifel den Platz einer alten Strafse ein, welche diese beiden Kastelle auch mit Pfinz verband. Dieses von Eichstätt eine Stunde entlegene Dorf erprobt sich augenscheinlich als eine ehmalige sehr bedeutende Niederlas- sung der Römer. Es zieht sich eine eigene von Nassentels über Pie- tenfeld kommende römische Strafse hieher; das Dorf wird von der sogenannten Saustralse durchsehnitten, welche ebenfalls eine ‚rö-” mische von Kösching, Hepperg, Böhmfeld und Hofstetten herlau- fende, und über Breith nach Weissenburg gegen die Teufelsmauer ziehende Strafse ist. Auf dem Berge darneben wurden weitschichtige römische Gebäude, in denen besonders die Beheizungsanstalten auf- fallend waren, entdeckt; in den Umgebungen hat man sehr viele Münzen von Nero, Hadrian, Septimius Severus und anderen Kai- sern gefunden u. s. f. Auf diese Weise schlossen sich also die in den Kastellen Ki- pfenberg und Arnsberg stazionirten römischen Soldaten an ihre wei- ter entfernten Brüder, und an die Städte und Kolonien an, von de- nen sie mit allen nötbigen Bedürfnissen versehen wurden, S427Z1 -5— 161.11 — 7 29 — verceckigen f eile 8 lies — 3 von unten 1. a3 e 264 — 3 von unten |. schl ei een chillen, Ä e ka" D Wr er m i x * ; v5 vIn. Ba 1 st, Gitter ‚hintereinander ‚ 1. hintereinander, von welcher z, B. das eine mn en N ey Nal so fein ist, als das andere, — „ur E “. — viereckigen, BE \ iin ld, SE; s Mh ar rs - 2 * = . ’ 2 Re} he Die b a » 47 \ Targl " Bi E > * RR Monchrot ©, SOHN SEE 5L 7 hr Z= Reginum rn 32 Donamworth ne orodurum a Zu FRE Conupeer ROH ebene: WE Srapıe { \ vor z a} 7 c G FL 770 APR des Vendlonsfoa ? %% C 5) = Be; aler ! WERE SE, Dracane ee e Marc RER en Galbamı n 4 2 20 ı MHechen I 2 + £ N ve hend. EEE EDEENEREITEE 6 Zembug ung ernnusß ([ Zehrygoaß gan k 4 Tun, HH En) "uerıon PP T MP ae Bumsyyo ’ a 7) Y2 per er: ze Aingsfeprs ] { banz ZZ PP URRSZONZ or At BE 2727 VRR re 7 >“ u , m > ey ırliey Buypunpy \e; zuogmubi) Yapysı po: Bang wur ee n © “ Sarr © sappaspr yogp sin ysonyyg un usgosbbimgg I ASTRONOMISCHE BEOBACHTUNGEN angestellt auf der k. Sternwarte zu Bo genhausen von dem ordentlichen Mitgliede der Akademie der Wissenschaften g: Souosen. k, b, Steuerrath und Astronom, I. THEIL. Beobachtungen mit dem Meridian . Kreise, während der Jahre 1820 und 1821. nn... nn. nn. na nn za am an au anna nano annan MÜNCHEN. allaras ne - x — r ä 2 jr RT wohn us ori. d en im \ “ . ri T a aW d Wr u x % k Fe? NE h iz DR SIBr 2, Sul Eile ae em ne us & . >. ke ei ‚ ’ er, =. . r 2 c vN ” ’ pr = B” En ni > y Pe“ RE, 3 Y22 Ur de N m. 0 en - * IR - . Y 2 r 2 Re) ä & un ‚ _ a u. anne Ahr r a. rs —— nm nn nn sn nn nn nn nnd nnnnn —— nn nn. . nn... .....„.„..... nn! | Ich übergebe hier den ersten Theil meiner Beobachtungen, welcher die Be- obachtungen mit dem Meridian-Kreise von den Jahren 1820 und 1321 enthält, und will, als Einleitung, nur kurz diejenigen Erläuterungen voran schicken, weiche zum Verständnisse des Ganzen unentbehrlich sind. — Ich habe in jener Zeit noch viel mit dem Passagen - Instrumente beobachtet. Ob die- se Beobachtungen auch gedruckt werden, weils ich nicht. Ein Auszug daraus würde mir nützlich scheinen, besonders die geraden Aufsteigungen der Sonne (bei Sonnen-Beobachtungen beschütze ich die Instrumente, durch eine schr einfache Vorrichtung, vollkommen gegen die Sonnenhitze) und einiger Hauptsterne, zur Zeit der Aequinoctien, und die Vergleichungen des Mondes mit, zum Voraus, verabredeten Sternen, — Bis zum 1. Juli 1820 habe ich die Tage nach bürgerlicher Art gezählt, so wie gegenwärtig die Pariser Beobachtungen bekannt gemacht werden. Es würde mir auch jezt noch schr wünschenswerth scheinen, dafs sich die Astronomen keiner besondern Abiheilung des Tages bedienten; aber ich glaube der Mehrheit nachgeben zu müssen. Auf die Berichtigung des Instrumentes habe ich alle nur mögliche Sorgfalt verwendet. Mit der Untersuchung der Zapfen an der Rotations- Axe konnte ich, durch das gewöhnliche Mittel, nicht zu Stande kommen; die Fehler zeigten sich immer ungemein klein und nicht entscheidend. Ich habe deswegen Hrn. Dr. Fraunhofer gebeten, die Zapfen mit einem seiner fei- nen Fühlhebel zu untersuchen. Das Resultat dieser Untersuchung war, dals die Zapfen vollkommen rund und, im Ganzen, auch gleich dick sind; dafs aber ihre Oberflächen, längs der Axen, nicht durch ganz gerade, sondern etwas wellenförmige Linien begrenzt werden. Hierdurch habe ich die Stellen kennen gelernt, wo beide Zapfen gleich dick sind und hänge nun das Niveau nur an diesen an, ”»o9 ir Die Werthe der Theile des am Alhidaden-Kreise befestigten Niveaus habe ich durch viele Versuche, vermittelst einer Niveau-Maschine, bestimmt und den eines Theiles 1,42 gefunden, so dafs also der Unterschied der Stände der beiden Enden der Luftblase mit 0,71 multiplicirt werden muls, um die Correction in Secunden zu erhalten. Die Aequatorial - Abstände der Fäden vom mittlern oder Meridian- Faden, in Zeit, habe ich aus 61 Beobachtungen des Polarsterns, aus denen der Jahre 1819, 20 und 1822 ausgewählt, gefunden : 1 28, 944 u IV 14, 554 17 [2 [23 14,519 29, 147 Hieraus folgt die Correction des Mittels aus fünf Fäden —_— 0, 0436. sec. declinat, und das aus den drei mittlern „ — 0,005. sec. declinat. Dies gilt für den Fall, wenn der Kreis in Westen steht, oder die Zenith-Distanz des Pols 41° ist. Wenn diese Zenith -Distanz 318°, und auch bei Culminationen unter dem Pole, sind die Fäden in umgekehrter Ordnung zu nehmen und das Zeichen der Correction des Mittels umzukehren. Die beigesezte Refraction ist nach Hrn, Prof. Bessel’s Tafel berech- net. Ich habe dieser Tafel auch mit aus dem Grunde den Vorzug gegeben, weil mit ihr die Schiefe der Ekliptik, aus den von mir beobachteten Sommer- und Winter-Solstitien, gleich erhalten wird (S$. Bode’ns astrom. Jahrbuch 1823 8. 171). Die Ungleichheit der Schiefe der Ekliptik aus beiden Solsti- tien hat lange die Astronomen beschäftigt, bis man zur Gewilsheit gelangt ist, dals diese Erscheinung eine Folge der Biegung der Fernröhren oder der Instrumente ist, Hr. v. Reichenbach hat, in seinem Meridian-Kreise, durch Balancirung des Fernrohrs, gezeigt, wie die Biegung zu verhindern ist, und dadurch der Wissenschaft einen sehr wesentlichen Dienst erwiesen, | | v Hr. Prof. Bessel sucht 'die Biegung der Fernröhren durch Verglei- chung der direct und im Wasser reflectirt beobachteten Sterne zu bestimmen, wobei vorausgesezt wird, dafs die Biegung im Verhältnisse des Sinus der Zenith-Distanz stehe. Icb muls gestehen, dals ich hierbei Bedenklichkeiten habe, welche ich mir nicht zu beseitigen vermag, und habe deswegen dieses Verfahren nie angewandt. Die Annahme, ‚‚die Biegungen verhalten sich wie die Sinus der Zenith-Distanzen,‘“ würde richtig sein, wenn man sich ein Fern- rohr als elastische mathematische Linie denken dürfte; beim wirklichen di- cken Rohre aber nur dann, wenn die Compressibilität der Metalle im Ver- hältnifse der comprimirenden Kraft wäre, wie das bei der Luft der Fall ist. Aber die Versuche Pictet’s zeigen, dafs die Metalle so vollkommen elasti- sche Körper nicht sind; und dadurch muls obige Voraussetzung nothwendig sehr modificirt werden. Sie würde vielleicht, für die Praxis, doch hinrei- chende Genauigkeit geben können, wenn es möglich wäre, die grölste Bie- gung, in der horizontalen Lage des Rohrs, zu messen und von dem Ganzen auf den Theil zu schliessen; aber es findet hier der umgekehrte Fall statt. Hr. Prof. Bessel, dem selbst sehr gut bekannt ist, welche unbegrenzte Hoch- achtung ich für seine grolsen Verdienste habe, wird in diesen Aeusserungen gewils nicht Tadelsucht, sondern nur Meinungs-Verschiedenheit und das Be- streben sehen, den Gegenstand von allen Seiten zu beleuchten und zur Auf- findung des Wahren beizutragen. Ich glaube also, der von Reichenbach eingeschlagene Weg sollte nicht verlassen, sondern die Biegung, durch mechanische Mittel, wegge- schafft werden, und habe deswegen an meinem Kreise, vor dem Gebrau- che, das Gleichgewicht in der Balangirung so vollkommen als möglich her- gestellt. Aber läugnen mag ich nicht, dafs alles, was mit Menschenhänden und menschlichen Sinnen gemacht ist, nie vollkommen sein kann, Es wür- de daher immer wünschenswerth bleiben, ein Mittel, oder Controlle, zu ha- ben, wodurch man sich weiter versichern könnte. Dazu erscheint mir das Beste eine Sternwarte unter dem Acquator, auf welcher die Declinationen oder Pol-Distanzen nicht mit einem Vertical- sondern mit einem Horizontal- Kreise gemessen würden. Wir erhielteu dann Declinationen unabhängig ron Biegung und Refraction. Wenn wir so nur die Declinationen von wenigen Hauptsternen hätten, so würden diese von unschätzbarem Werthe vie sein. Von selbst versteht es sich, dafs der Horizontal-Kreis oder Theodolit gro[s sein mülste, um dem Fernrohre die nöthige Stärke geben zu können, und zum Repetiren eingerichtet, um die Theilungsfehler unwirksam zu ma- chen. Das englische Gourernement könnte einen solchen Plan in seinen aus- wärtigen Besitzngen ausführen und vielleicht wünschten mehrere Astronomen mit mir, dafs eine von den zwei Sternwarten, welche vor kurzem in der südlichen Halbkugel errichtet worden sind, unter den Aequator gekommen wäre. Da ich hier in der Lage bin, meine Erfahrungen mit den ausgezeichnet- sten Künstlern besprechen zu können, so wünschten vielleicht einige von mir zu wissen, ob ich nicht auch solche gemacht habe, durch welche das In- strument noch Verbesserungen erhalten könnte. In dieser Hinsicht will ich bemerken, dafs ich die Schieber, zur richtigen Stellung des Instruments, et- was wandelbar finde. Sie werden, soviel ich weils, künftig anderst einge- richtet. Zu wünschen scheint mir eine solche Einrichtung, dafs man den Alhidaden-Kreis versetzen könnte, so wie beim Greenwicher Mauer-Hreise. Die Sache liefse sich künftig, an neuen Instrumenten, wohl ausführen. Um nicht Milsverständnifse zu veranlassen, mufs ich noch bemerken, dafs ich Sterne, welche mit demselben Buchstaben bezeichnet werden, so unterscheide: a’, a”, a” etc. anstatt 1a, 2a, 3a oder a’, a”, a? etc, und dies auch auf Doppelsterne anwende. Diese Bezeichnung ist der unter Ma- thematikern sonst üblichen analog, und nicht zweideutig, wie 1a, 2a 'etc,, wo die Ziffern auch die Flamstead’schen Numern bedeuten können. a EU 220 2 RR — Rn ia, urn een RE | i | "Beiobachtunsen L W| mit dem ne \ (Nebst den letzten Tagen des Jahres 1919.) “ Dr u f ' Pau, ger ee ee RI .F 2a - k * 34 FE 4 ” r Ye 2 ap w 1 f n 7 # Meridian-Kreis | 7 le Mittel. ex; EE Tage.| AR app. = N TR N ——_—______——— [OO BE.) ” ' [2 | h o 57 he 56 | | 0 57 Oestliches Azimut corrigirt, 17 0 56 58 26 27 o 56 4 28 sohn 23 50 18,014 51 14152 9553 30 56 50 1 49 21,5 Io 170 2 51 I» 0 1 1 1 m 0.56 49 24 |5o 20812 51 | 0.36 9 3|50 2 52 51 135152 09 153 1 50 145152 10 155 45 15,552 11 155 17 |52 12,455 45: 16,852 -12 [55 40: ı7 | 13 5 eu ’ " ’ „ ' " 46 | — 5,5 14.67 6,5 87 1,5 | | 85 Abends heiterte sich der Himmel plötzlich auf. Ich wollte den Polarstern beob. j war aber ü kalt, gegen — 12° sen, bis die Kälte sich mindert, wenigstens bei Nacht, 0 56 0 56 0 56 0 %6 34 | | | | | Ä | men und 1819 — 1820. 3 ei kungen. Zz,D. 112 3 #7 Mittel. ie Correet. Baromet. eo Rbfract,. | Z. D. d. Pol. r no oln)| m | " 2. L, e) ol’ sw. 2, ER (gross. unruhig) | 40 11 32 128131124 28,75 1 38,336 |— 1,6326 4 |+ 02l— 5 4901|) 41 51 2,60) (s. 9.) schrspring.| 43 28 61 [59157147] 56,00 |ao 139 I— 0,7126 3,61— 1,7/— 10 56,38 5,21 Ri :: 288 21 47 |47|49]46| 47,25 || 40,5|35,2 |— 3,7026 3,7)+ 0,51— 5,8 2 53,85 | Cunrunig. gross | 40 11 34 |51|31]25| 30,25 | a2 140,41 1,1426 37 — o7]— 75) 49,58 5,04 Jh, R. 288 48 16 |15116|16| 15,75 || 35,1130,7 [+ 5,4026 72|+ 1,01— 0,5 2 4681 40 11 34 |32|30|26| 30,50 |37 137,5 |+ 0,3526 6601 0 |— 31) 48,94 5, Tat, R. (wolkie. 288 13 53 | 3] 413 | 3,25 ||34,7134,2 !— 0,3526 1,9I+ 4 0 |2 49,05 i (gross, unrubig::| 40 11 35 [33)31|24| 30,75 34 |39 |+ 3,55[26 324 1,7)— 27 48,15 69 BER. (dien. Wera 088 50 7 | Ti zlel was Iazalaz I—0,14l26 19I+ 1,2I— 0,9 2 44,07 E min. (bewölkt. | 20 43 44 |43/43|37| 41,75 | 32,3138 |+ 049125 11,72!+ 082)— 3,5 28,62! zis (gross zitt- :: | 40 11 35 |32/34|26| 31,75 137 |39,8 [+ 1,95/26 1,6— 1,5)— 617] 49,06 6,8 min. (2) | 56 56 35 |35]33|26) 32,25 || 39,5139 |— 0,3526 1,5|— 0,41— 6,6 88,08 5,87 (eu nebl.bedecht 289 4 52 |51l51|50| 51,0 37,5 — 1,0086 151 0 |— 23,61 2 43,05 ehr gross zitt. | 40 11 34 |32131124| 30,25 38 o "6 2 1- 02— 62] 48,98 3,02 . min. s. p.::| 50 56 31 |30130/24| 28,75 139 :|#+ 0,7126 2,1I— 0,6— 7 gross unruhig | 40 11 36 |34135|27| 33,00 39 |37 |— 14226 48)+ 02— 2,8 48,61 3,87 sae min. (». 2.)..-| 56 56 34 132131|24| 30,25 40,3 + 3,31[26 4,7)— 02|— 3; 88,52 h > min. 20 45 42 142141135] 40,0 |38 |36,7|— 0,91126 72l+ 08|— 1,7) 29,04 4,6 k Rs Gstarkzirt. |288 48 12 |14|13)14| 13,25 | 56 |35,8/— 0,1426 72) + 2351 0,4 | ib (sehr unrunig | 40 11 35 [32131/8261 31,0 |I36 36 | o 26 64l+ 1,51— 2,4) . »48,76 “3,261 min. @. 22:.-| 56 56 35 |33l33[25 31,50 37 13] 0 426 6 + 1313 88,64 41 h ehr wankend |280 26 59 /60160158| 59,25 |37,31373| 0 126 68/+ 1,5)— 3,4 (unruhig. | 40 11 35 |33/33|25| 31,50 ||37 137 o 126 zit 1.01 6,5] 4992] 4,8 min, (8. P.) +. | 50 56 32 [31 30|20| 28,25 | 37 0,2|— 65] | ı ‚deswegen so, dafs ich auf 10“'bis 12°‘ nicht sicher war; ich mulste also das Beob, unterlalsen, und werde es wohl unterlafsen müs-I[ y 4: (ganz spring|280 23 42 jalas 43| 43,75 \a1,2la12]| 0 |26 86— 2,8 gl i | 40 11 36 Me 20| 32,75 33 |34 |+0,71126 2,3l+ a2|+ 35] 46,80 3,50 R, (Zin. 202 31 28 [29 30130] 29,25 |36 |37?_ |+0,711126 95I+ 22]— 1,2 40 11 35 [34/32]23| 31,0 ||33,5 31,5? + 2,84/26 9,5I+ 1,5)— 3 49,36 6,6 “(sehr undeutl.|292 12 51 152153152] 52,00 |35 139.2 + 2,9826 9,5/+ 1,7/— 1,7 (mebi.bedeckt.| 40 11 37 pP 25132,5 137 1348 )— 1,5626 88|+ 2 |— 2,6 40,13 3, \. czin 1292 59 51 |se' h 51/51,50 |Isg 35,2] 2,0026 8,3t+ 2 |+ 0,8 } 40 11 36 |35 135 27] 33,25 || 36,0134,1 - 1,7526 eh 2 0. 8,37 3,45 7* IA Meridian-Kreis Tag- | 1 2 3 4 | 5 | Mittel. | he Fresh ARLAPP, aa | ı 7 vet r m h ' "7 ' ra ’ „| 7 | ’ | ’ f fe] Jan. 20 Ein kleines östlich Azimuth corrigirt, Die horizontale Axe wurde noch genau richtig befunden; „ 0.56 50 „ 1221,33,7 505|'7, 23, ;8 25 123 49,4 187 29 25,2 3598| 7 29 542 9 130 2351 54,30 35 46,5 3|7 34 x 19,5 36: |34 52% 19,47 27 0 56. 27 h Febr. 5 0 56 . 26 14 24,6 4|5 14 575 14 l15. -30,7|. . 57,52 22 ..34,2 5157, 3. 85 258123 45 | 8,54 29 25,7 4041| 7. 29 55 0,8130 24,2] . 54,98 33 474 2: RZ 34 . 20,3 56,8|34 53,4 20,30 29 40,8 5718| 8 30.15 32.130 49 14,80 © 6 „7 0 56 3 14 25 | 45|5 14 578 145115 31 57,9% C 7 0 56 14 24,0) a12l 5 14 142115 30,8 57,62 22 345 5147 233 26 a3 43 || 862 29 2 227 29 9,730 243| 55:10 ; 33 "a7 377 34 36,734 53,5 20,30 j 27 492 62|8 28 40,608 5781| 23,58 d 8 0 56 14 245) 4041 5 14 13,0115 30,2 57,06 ’ 22 34 Da) a Ei 23 25,523 42,7 8,24 @ 29° 25,6 217 9 9,230 24 54,62 ö 3 47 32| 7 34 36,2134 53 | 19,78 4 26,..54,3 Aı2la 97 45,628 „281 28,44 = | 0 56 Br) 14.237] 40 |5, 14 13. \15- 20,7], , 56.52 i 21 46525 53 |6 9 0.38 ..o; } 2 a 23. 33,2 50,517. 23 24723 „41,8 7,48 „Sl 29 228) „0 |7. 2 8.5.50 ‚23 Mi Vom 14. Dee, 'bis/27. Jan, (inch) Z- D. des Pols 419 5ı‘ 4,‘*17, die mit : bezeichneten ausgeschlosson, Oder, went Sie rtTaßeich; Refraet, EB D, d. Pols. 202 41 56 40 11 34 41 51 46 340 18 33 40 11 35 205 50 23 40 11 355 36,3 |-H 0,2126 340 18 17 37837 |— 0,50/26 38,3/37 :|— 0,92!26 38 |— 0,14/26 35,537 ++ 1,06126 7,0, ++ 2,4 W0)+ 30-444 38 35,50 1,72/26 8,24 2 +26 33,554 |40,3526 9,644 | 4 35,835 |— 0,5726 .9,6)+ 3 +03 HTTO 5,01 20,59 37,535, | 1,77|26: 9,6[-4-2,3 0 37 155,5 | 106126 9,514 2,5 0 32 135 |+0,71126, 95)+ 5 |14,4 35 185,2 |- 1,28[26: 9,5|+ 3,6.|10,6 37 154 |— 213/26 0,514+ 3 |— 05 20,65 37 155 |— 1,4226 9,5I-+ 2,6 1,2 32,5/52,5 0 20 85+5 +4 47,52 23,7 33,5/55,5 |+ 1,42]26 7,01+ 35 |-- 1 20,61 355157 4248126 7 + 3 |—-13 58,08 ? 4 Nebel, 6 Meridian.-Kreis ’ „ 53 a0 lt 3 ı02l Febr. ı0laı 55 [25 56 18 29 50 [sa 2: |88 7 o 56 18 14 2% 30515 14 559 13,6115 29 55,00 a1 5715 561602958 3 "3 22 32 50 | U SER; 242133 41,5 7,06 | 29 IA 3) | 7! 20° 536 8,5150 23 53,64 33 45,8] aalı 33 rl 355Ü34 51 1872 I) 42) Wegen Mangel dor Uhr keine gerade Aufsteigung, 2 18 o 5060 8 c 21 B'. 501 - 4% 12 508 7316.15 243 4a 13 58 24,32 %5 5710.50 0134 1 la 4 0 3%3 48,3] 7 1 4,5 21 1a 957 4,50 PR) 22 056 u y 23112 445 446 3 2a 38 |13 5451| 2102 1,65] 2 0% 45,1) 6 1 12 1735| 1 33,5 116)— 1,70] 2 [e) 25| Zu neblicht um die Appulse su beobachten, oe rı 4 07] 635 ul Al 21 465% 51 |6 29 55 133 565137 57 j 0,256 41,6| 7 0.5 15,8} 1 30,2 1 € 28 0 56 u 12 45,6 o0|6 u 7 35,7113 50,7 21ı Aa66l25 5016 29 545155 506 |37 58 oa alz 0 568 asalıa 29.) $ Mürz 1 8 29 87: 056 01 | 1.27 pr N B N) | u o 56 6 bi 26 1016 30 13134 ı6 0. 588 55 | 7 at 4.18 27zıl 1 43,6 2, D. des Pols im Monat Febr,, mit Berücksiehtigung der Corr, der Declinat, der Polaris, 410 sı“ 4,'’18, 1820 7 Niveau, Thermometer, j —— | Corrett. |Baromet, Refract, Z. D. d. Pols, I— | 114 Inn. Auss, | N o ’ „| [7 7 7 7) 7 zZ, L, o o 7 oı " 340 18 34 [35135 s 34,75 134,2 hr 2,0026 2) +236 |— 2 20,70 58 24 30 14113032] 37,75 || 35,5 36,5 |-+ 0,71|26 7,4 +26 |#ı 4514| 41 51 42 297 52 36 37/38/36] 30,75 ||33,5|32,5 I-- 0,7126 7,2 +53 #5 40 11 35 |52|31/23) 29,75 | 311 32 0 126 6,9|-- 6° |-#'59 46,80 1,87 uri. 540 18 15 J16Jı8lı3] 145 |134 [33,3 |— 0,5026 6,81+ 4: |+ 41 20,32 e min, (s-p.)bea.| 45 15:48 |47j45|37| 44,25 32,3137,5 + 3,0926 6,8|-+ 3,7 |-F 1,4 57,16 4,35 cyon, | ux. 340 18 33 |s3)35/34|33,75 |I35 Is5 | 0 126 68 +36 ae min, 38 24 40 |42)30|33| 38,5 |36,7)36 |— 0,5026 6,814 2,8 is. “11 51 |31129121| 28,0 156 |38,2 [+ 1,5626 5,514+1,2 |— 0,5 Fis (nebl, sehr unruh.| 40 11 32 132130 22| 29,0 Nis maj, (acht, 281 55 52 140)49|49| 49,75 28,529,8 |-+ 0,92126 6,9|+ 7,4 31 [34,8 |+ 3,7026 7 |+45 jae min. (s. p.) 45 15 51 |4949141| 47,5 ||30 |36 1+ 4,2686 7 +45 is maj, (url. [285 47 25 leolazlay| 23,0 ||32 35,2 + 2,27)20 7 I+43 20,33 45,10) © 41 48,08 4% 40,07 3,4 50,40 46,46 27 Cedecht, 40 11 2 3027201265 30 Is3 |+ 213126 7 +65 maj, 281 55 56 |52|52|53| 53,25 ||35 34,6 \— 0,2826 4,2|-+ 3,8 _ 235 47 26 |25|26126| 25,75 34 |— 0771/26 4,2)+ 3,8 e min. Cschrnebl. | 33 24 37 (40137 39] 56,0 |135,5/37 |-F 1,0626 1,12 44,69 4,05 i ma). (dopp. 281 55 61 |s8lsslsgl 58,75 || 35,038 + 1,7026 5,8)+2 ae min. (». 7.) 45 15 50 |49149/40| 47,0 ||35 138,514 2,34] ... EEE Br 57,68 4,3 Um, (diene Keneiwcr,'285 47 28 26271251 26,5 136 |37 |+ 0,1126 58+1,8 |- 1» is. 0 11.29 [291281191 26,25 |I36 |37,3|+0,92|26 5 +2 Io, 48,11 4,18 lis maj. 281 55 60 |56/57156] 57,25 135,8137 140,856 5 |t2 |—ı, ke min. er) | 45 15 53 [51l49j41|48,5 135,537 |-+1,0686 5 |-t2 —11 7,56 is maj. 285 47 50 128[28128|28.5 36 Isz |+07186 sılt2 1244 € min. 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Fi | 2 | 3.19 Iar 4 AT; REN; h D „ | ‚ Ri. 9 Juni 30110 45,6 8 15 21 301 52,% 48 14 !0 56.39 5 2713 49 52 |so 28 |2 51 235 |52' 19,5|55 45 6) 5,4 | 7813 1 30 2112 14,3 Ich fange, von heute an, den Tag Mittags an (s. h Juli i ; [0] 2 49 31,6150 262114 51 22 |52 18 155 10 45,4 82115 11 301 52,2 |12 o 56 40 5 4 49 353 150 28,512 51 24 |52 20 |53 10 46,1 85|5 11 304 53 112 [( 3 40 50,% 5 ıı 41 194 33,9 |4E 10 40,2 905 ı 31 55; |j12 E 449 32 50 27,3114 51 23 I52 19,255 49 32 |50 28 |2 51 242 |52 19,753 10 47 ara MIR 53,6 j12 % 5 5,2111 41 196 34,141 39 59 |48 27,512 50 51 13 49 32 150 27,6'114 54 23,2 !sz 19,3 155 10 46,5 9215 14 31,3 53,6 112 49 32,250 28,212 51 24 52 10,5|55 15,2 10 7 gr ur 308 53,6 12 16 € 10490 3 a8 5 jo 56 4 5 ız Jı3 36 Ri 1140 4 |s8 3ı I 50 56 5 19 Jı3 42 © 16 48 32 2 56 58 5 15 ss 3 los x» Is ır 2% 5 52 19,3 10 47 94/3 11 314 53,712 16,1 c 47 48 36 ı2 56 59 14 58 52 18 155 14 47,50 55,00 55,45 52,88 ‚bike Passagen - An daher sind ri letzten Beob, nok 7 nerkungen. aris (Wolken 40 Ir: ae min, 56 Tersei, 1 ir t. B. (bed. schr ruh. |554 Ih. R, (stark bedeckt 1335 sae min. 26 ersei p 82 E. (trübe | 40 r ae min, (sp. 56 arsei, 1 i ti. R. (bewölkt, unr. 354 ginis (Ischr windig |514 y Seixs.p. (zw. Wolken| 82 ae min, 20 — (sp 50 ersei. 1 db. R. 334 , .. - Irginis (dünne Wolken|914 i 18 (6. p. (bedeckt 45 fsae min. (— — 26 sei @p (-— 82 | is (bed. kaum sichtbar 40 tsae min. (ep. 56 | Tsel. 1 5a, | is (sehr nebl, 40 Sl ce». 43 Aller (S. p- (Wolken 45 Aölltis. 40 N ae min.(s.p.(Wolken 56 sei. 1 IS (s.p. (bedekt 43 Nsae min. (beaeckt | 26 man zo 1 | q | 3 | 4 [Mine . i | on n ") ln " 126°, Ei Xs. p. bedeckt‘ | 82 51 59 | 57 | 54 | 50 155,25 117,7 [20,4 +1,92 26 6,1 1820 1 6| 7| ı|s8 | 30 |20,3 |es |41,92|26 5,7 56 13 | 131 7| 3] 90 [19,922 |-++1,49/26 5,8 343 | 42 | 1,25 20,5 jeı +0,00 we ‚gen Juni gerechnet, ahngeachtet sie den ıten Juli Morgens gemacht worden sind, a3 22 | 22 | 22 | 21 [ar,oslıs,a |ao,7 #06 6,5 10 36 | 36 | 30 | 35 |35,75122 [22,5 1-4 0,35/26 7,4 4 7| 5.) 5| 0 | 4,25121,2 123,2 |. 1,4226 7,2 5146 | 43 | 40 | 38 |41,75[80,2 126 |P412] — 11 6| 5| 1] 56] 30 [24° [26,5 | 1,7726 6,8 506 10 | 84 2 | 58 | 4,5023 |27. |-42,84|26 6,7 3 42 | a0 | 20 | 46 40,50) 230 235,7 1,209) — 34 24 | 25.| 27 | 26 |25,50181,6 123,1 | 1,07|26 6,1 38 28 | 28 | 29 | 30 |28,75119,6 21 |-+-1,00126 5,5 51 55 | 51 5 47 | 43 |48,50120,4 125,5 |-# 3,6226 5,8 4 8| 8] 5|57 a 25,4 126 |-# 1,8526 6 56 11) 91 3 | 0 5;7585,5 127,2 | 2,77126 6,7 543 143 | 41 | 40 |41,75123,9|27 |#2,201 — 56 23 | 23.) 24 | a2 |23,00|21,5 |25,5 | 2,84126 0,8 58 29 | 30 | 30 | 30.129,75j21 125,5 |-# 1,77|20 6,4 20 29 | 26 ı 22 | ı7 123,5 I2ı 123,6]+1,851 — 4 7| 5| 3 57 | 30 [21° |25,2 |-#2,98120 6,5 3151 |47 143 | 40 rn 26 43,55) — 11 4| 2 | 59 | 54 159,75,23 [28 |-+3,55/20 6,2 5611 lı0| a| eo aa 27 |#+2,8426 6,1 3 33 |a2 | a1 | a0.lan,sols 126,5 1,2) — 1177| 7| 1 | 58 | 3,25\24,4 |27 |-#1,85\26 6,8 20 27 | 25 1 20 | 16 |22,0 18 |22,7 1-4 3,33 26 6,4 29 28 | 26 | 21 | 18 |23,2518 [18,7 | 0,5026 7,1 11 8| 71° 4 | 57 | 40 lest |21,4 |-1,132|26 6,1 56 15 | ıı | 6 | 2 | 8,0 je2,2la2,2| 0,0 26 5,8 347 |45 | 45 | 45 145,00122,8|21,4 |— 0,001 : — 29 29 | 27 | 23 | 18 |24,25116,4117,1 +0,5026 5,2 4410| &| 7| | 72517,9116,7 085126 3,8 2,62, ji leben 1,96 und 12 Unt. Culm. 4 * Correct, | Batomet. VE Fe 1 — Sn en BE Te Un I nncc — eg ben nn Thermometer Inn. | 15,6 17,6 | 14,8 15 15,5 19 18,5 Daraus folgt zugleich dafs Struve’s Ephem, die Declinat. des Polaris Auss. Refract. a7 Z.D. d. Pols D 0,33 zu grofsangab. Mittel im Monat Juli bis heute 24 Beob, 41° si 2,2 1, oder wenn man die im vorigen Monat gefundene Correctio Merıdian-HKreis '28 BEE ICH BE RHEIN HENRI ECO SNIECE .' a „In h ' m in Ran: " ’ PM Ig Juli 18149 31 150 26,8| 2 51° 25 52 19,7|55 14 ‘a 10 47,4 9,813 11.82 54,1 112 16,8 A 3 19 48 35 Jız' 56 57 593 58,78 56 58,53 49 31,3 |50 27,5) 2 51 23. |52 19 53 194 2 20 48 35- |12 56 2 51: 23 152 18,553 14 2 2149 31 50 7 |2 1° 23 2 19 [535 13,8 3 h 22 43 37 82 57 0 5.24 0,78 57 .0,88 49 32 |50 27,214 51 23. |52 19 [55 15 2 98149 35 |50 28,4|14 51 242 |52 20 153 16 h 29 43 38 jı2 57 1 5 235 1,75 57 5,4 49 5%6150 28 jı4 51 23,8 |52 19,655 15,5 2 44,4 5,517 3 26,2 47 14 Wal : 26,22 49 312150 27 |2 51 23 |52 18 |53 14 2 44,8 5815 3 2363 474|4 8 26,40 M. 14 24,1 a,7|5 14 57 13,715 302|| 57,09 z ® 30139 23,8 39 j1l 39 54 9 ]a0 241|| 53,94 ho 38 12-574 5 2%5 2,8 57 6,05) 6 e 13,8|14 7205 ss |8 0903| 29,37 2 40 ‚28,6 43,6|14 40 58,7 13,0.|41 28, 50 27,6114 51° 23 Is2 19 / 244 5 17 3 26 46,814 , 4 40 24 8 4 lo 57 5 5 32 12. 0 4,5 57 29 31 so 27 |2 51 2%,4 Is2 182155 13,4 2 44,5 5215 3 26 a1|a 8 14 24 40,3|5 14 56,8 13,515 30 Ich habe den Kreis, welcher bisher nach Westen gestanden hat, umgewandt | Osten. Die Verniers 1,3 etc. sin c sılao 332| 380111 30 535 | 9 fo 238|l 53,60! 40 18 |48 38 12 57 5 5 30: 43.57 4,1 57 6,76 6 58,1 15,6 114) UTÜN29 44,5)8 0 29,09 40 28 43,114 40 58,3 13,4 |41 28,4 49 31 150 27 1 5sı 23 [52 185/55 14 2 44,4 Br s 26 46,6)4 78 40 ı7 48 46 po 57 10 5 32 lı3 54 1 0,3 l 37 712 | all N \) Je jemerkungen. u Di F Pr 1 Re" an 4 Minel Br 182% Bemin.an | 565618 RT hi ei \ ı 343 |43 |43 | 41 | 42,50183 His wp.ewsike 1 43 29 25.| 26 | 2ı | 18 | 23,5 Ihr ae min. (s. p. 5650 12 | ıı | z|59 (&-pitduch Wolken| 45 29 26 | 25 | 21 | 15 sae Min, (s. p: 5656 13 | ı2 | 6| 3 | 8,5 j22 121,7 = cr |565610| 9) 4150| 55 Irz,2 24 Be p 43.29 27 | 26 | 21 | 18 | 23,0 |18,2 |19,2 sae min, 2641| 9| 7| | 77519 Jıg : 0412| 9] 9| 3) askuriee E.. (dp 43 20 25 | 24 | 20 | ız | 21,5 |20,1 121,5 iBe min, 20 44 13 | 10 | 8) 3| 8,5021. |20,7 la «>. 8552 17 | 1614 | ıı | 14,5 |eı jez ie min. (ep.schrunz.| 50 56 12 | 9 | 5 | ı| 6,525 |25 | 357 39 ı8 | ız | ı8 | 15. | 17,0 [23,5 [23 i. | Beoisız Jul | 10] 110 jR# |e2 is. 327 26 11 | ı2 | 14 | 14 | 12,75119 18 8’. 43 29 26 | 25 | 2ı | ız | 22,2518,5 |19 tus, 331 58 50 | 50 ı 51 | 52 | 50,75|19,1 |18,5 | ae 290 35 16 | 16.) 18 | 18.| 120 | — |18,6 ae min, 26 4412| 9) 7 | 4 | 8,0 118,7 119 cp. 8552 17 |ı5 | ı2 | ı0 | 13,5 |ıg lee H 4011 9| 7| 2) 0| 5,0 [234124 u min, «2 1565610 | 9| 5 |59| 3,z5le3,2 [23,8 =“ 357 30 20 | 18 | ı7 | ı8 | 18,25|22,8 |22 340 18 10 | 10 | 9 | ‚ühen auch die Niveau-Enden werden in der bisherigen Ordnung gelesen. Bis (schwach 32 3323 !22 | 22 | ız | 210 er 316 50 10 | 9 | 11 | 12 | 10,5 |I17 T 28 047|45 | 42 | 38 | 43,0 ae. 63 24 20 | 2ı | 15 | 16 | 18,0 min. 333 15 24 | 24 | 25 | 27 | 25,0 @ ls, p. unhig |274 7 6| 1) ı | 3| 23,7519 18 " 519 48.26 | 27 | 28 | 28 | amasızı |21 tion des Polaris berücksichtigt, 41° sı 2,14 u. as Correct, Bei 8,75 23 123,5 0,35 PO 377 23,2140,14 19,9 |-#2,006/26 4,1 7,25/21,4 |23 |++1,1426 5 21,75118,0 |22 |-4+2,41|26 5,4 — 0,2126 6,4 + 0,92|26 7,5 + 0,71|26 6,7 o 126 6,6 + 0,21!126 7,3 ++0,99126 7,9 — 0,21 + 0,71120 8,2 ++1,42|26 8,3 —.0,35|20 8,5 — 1,42 —0,71 +0,35 — 0,4326 8,4 — 0,35 +0,21 +2,13 +0,43/26 8 +0,43] — 0,57 9 9,50122,1 21,9 |— 0,1426 8,1 I istimmer auf der Seite, auf welcher der Vernier ı ist. 17,4 |17,5 |-+0,07|26 7,9 18 |40,71126 7,8 16,7 118,4 |-# 1,2126 7,7 16,5 118,9 |#+1,70/26 7,6 17,2 118 |+0,57 —0,71 0 29 Thermometer — EA Refract. | Z.D.d. Pols 14,5 14 80,91 451 12 14,6) 14,4 17,7) 19 | 48,98 2,2 15,4| 16 | 80,50 17. | 17,1] 49,65 2,67 15,5| 15 | 81,21 14,4| 13,8) 81,96 17,5| 18,4 | 49,53 2,48 17 17 26,47 1,30 15 | 15,8 16 | 17,6] 49,98] ° 3,01 15,7| 10 | 26,70 15,1| 13,9 13,6| 11 | 83,10 3,13 14,5 | 16 2,17 14,61: — | 19,01 17,8 | 19,4 | 33,37 17,2| 19,5 | 49,57 2,93 — | 19 | 27,87 17. | 18,3 1104,45 — |ı8 |26,50| 2,99 16 |.14,8 | 13,3| 10 | 46,04 0,63? 14,3 | 12,6 | 82,55 1,72 15,5 | 17 2,16 15,6 | 17,5 | 18,86 18,5 | 21,5! 33,01 18,3| 21,5 | 48,99 20,8 | 27,58 20 103,357 19,8! 26,22 17,9 110) 16 | 12,9| 45,34 318 8 31,28 32,9 ) Fr n 26,5| 2 5,2 1.5 40 5 38,2 |11 40 |12 13,4 |14 26,5 |14 r Meridvan-KHKreis 40 40 26 53,5 DI 2182 EI o > an nr r 22,2 109% n ’ 18 153 46,714 18 [53 18 |53 13,9 141 | Mittel. 5 Gang | Tage. der Uhr. 5,5 20,05 58,18 ' 29,03 577%, un . 1.8.20% | 31 [z. D. 1772.13 | 4 Pe: Tu SE [onen |Bamer. nen und merkungen, ihermometer [ Inn. | Auss. 4 2 or m [2 z 1 o sae min. (s. p. 305 3 26 27 DW 27,25 21,7 120,3 |— 0,09|26 7,6| 16 15,1 ılla. 2 20 18 | 17 17 117,25 119,5 119,7 |#0,14| — | 17,6] 19,4 ur. 19 21 23 | 2ı | 20 | ı8 I20,5 Iıg 20 I#o,11l — | — | 19,6 iS (schrschwach | 32 33 25 | 24 | 21 | ız [2ı,25|16 |16,5|#+0,355| -— | 19,5] 22,5 iS (#. p. schwach 1316 30 11 | 12 | 12 | 14 |12,25|h6,1 |15,7 |—0,28|26 5,7| 19,8 | 22,6 rus. 28 048 |47 | 45 | 41 [45,25 116 971) — | 19,9] 22,5 jae min, (bedeckt. [353 15 25 | 24 | 23 | 26 j24,50116 15 |—0,11 — |20 | 22 2 274 650 | 54 | 55 | 56 156,0 |ız,6115 |—1,85| — | 19,1] 18 ae min. (sp. 303 3 27 | 27 | 28 | 29 127,75 20,4 — 0,78|206 3,7) 16,8] 35 la (sehr rauchig 2 20 17 | 18 | 19 | 16 Jı7,50|118 |20,9 |#+2,00126 7,6| 17,7 | 18 Mic. _ 19 41 25 | 22 | 21 | 17 21,35 lız,8|2ı +2,27] — — 1179 fisc« 2. 316 30 11 | 12 | 13 | 15 [12,75 ]l18,3 [17,8 |—0,35/26 8,3| 18 | 17,5 Hrus, 28 047|146|44|40 44,25 17,6 118,3 |#0,50|20 82] — | 17,4 ‚ibrae, 63 24 21 | 19 } 16 | 12 }ız, ‚0 17,4 1186 |)#0,85| — — | 17 25,725/18 |18 0 en — | 16,9 e min, 333 15 25 | 25 | 26 | 27 @ (6. p.) 274 720 | 16 | 16 | 18 Jı7,5 121,5 17,8 |—2,63|26 8| 16,6] 14,1 ® min. (s.p. zuun:.|303 3 28 | 28 | 28 |. 30 |28,5 |a2,9 |22,8|—0,07|26 7,2] 15 | 10,5 min, cs. p. 310 28 40 | 41 | 41 | a1 [4075 |e2 [22 0 — | 15,8) 15 | s Gr (ganz unruhig 316 30 12 | a2 | ız | 13 19,95 17,3 |17,21—0,07|26 6,8! 19 on | | u. 0 — 28 04544) 43 | 39 142,75 110 118 +1,42,26 6,7| 19 | 19,9 ra. - 63 24 21 | 2ı | ı7 | 14 Jıg,a5 [16,3 17,6 |#0,92)26 6,61 — | 19,7 | min, 353 15 25 | 25 | 26 | 26 25,5 |I16,5 117,2 +0,50) — — | 19,6 BE ı— 32550 ı] 5] 3| 2 | 20 ız |19,5 [#1,77126 6,5} 18 | 16,8 04 124 o 26 8| 14a 9 3,024 IF0,2383) — — | 13,1 19,6 ‚19,4 |— 0,14.26 6,9| ı7 | 17,2 (cn 1305 329 | 28 | 29 } 31 29,25 u cp 310 2840 | 42 | 2 | 42 115 ep 316 30 12 | 12 | 24 | 14 13,0 Iıs, 28 044 | 94 | 43 | 38 |42,25 18,3 120,5 | 1,42126 6,8| — | ı7 zae. 63 24 19 | 20 | 15 | 13 16,25 |I18,4 |20,2 |H1,281266,75| — | 16,5 " min. 333 15 25 | a4 | 20 | 26 la5,25 18,8|20 |#0,85126 6,7] — | 16,4 B- 323550 3) 3| A| 1 | 2,7520 |21,4)#0,91 — | 16 | 13,4 1520 |#1,77l26 6,5) 17,5| 17,6 17,5 [20,4 |#2,06126 6,6| 17,2| 16,9 18,0|22 |#2,20286 7) 16,5| 15 17,5 120 |-+1,77126 7,8| 17,8| 17,5 17,5 |20 |+#1,92)26 7,7 | 17,7} 17,1 .. 28 0443 | 42 | 38 141,75 63 24 19 | 18 | ı3 | 13 [15,55 aim. (Wolken 525 50 1| 1} 2| 0|10 18 (unruhig 28 044 | 44 | 43 | 38 |42,25 ae. 63 24 19 | ı8 \ ı5 | a1 15,5 32. Ä Meridian=:Kreis= | re | vr 5 || Minen. |Tst Sans nie] AR app. |°% PR > | D 7 h D [7 N [7 ’ 7) " [7 ’ „ ZJAugust849 31 |so 27 14 51 235 |52 18,555 14 | #711 +3 0,8 17 4 4 6 375/18 235 | — Ta ısl2 99 |5s a 98 |6 37 |8 26 b | g 9 48 49 12 "57 10 5 33 is wahr a 2 6 58,8 14,114 7 20,8 45,318 07 i | 49, 31,350 27,514 "51 22,5 |52 18,753 14 26 34,2 508115 27 7 23,2 27 30,6 ı ı I 0 |17 usscie 37,51 8 '26 y u 49 3ı 550 26 |2a 51 5 Is2 17,455 13,5 \ 2; 1 11,5| 2 59,515 4 48: |6 56 4 10 48 45 12 57 1 5.35 - Ei; 6 58,8 142114 7 29,8 45,2| 8 08|| 20 29 44 |14 40 59 14 a1 2911 i 49: 31 |50 27 14 51 23 |52 18,5 55.14 . 1 26 34,2 50,815 27 71 . 23,1 |77 30,6 R® | a En) O5 1 4 9 6 37,4] 8 25,3 I De 49 3ı |50 a7 |2 5ı 22 I|s2 17,5 5314 | | @ ‚le sı 150 26,512 5ı 22 |52 18 |55 14 | Ben cı ; 12 Ihe ST 13 [0) 1349 31 150 26 |2 51 214 |52 18 55 13,5 cl K 1 \|2 58 15 a 6 355 »1 < 1449 31,450 27,5 14 51 23,5 93,30 ‚nie ı ı |s ı lız 4 | “ 2590|5 4 8 |6 36 i R) 1540 238 |a3 50 |ı2 57 14 14° 4 49 531,7)50 27 14 51 22,8 |s2 18,4|55 145|| 2%,71 me! Kreis in West die Abweichung der opt. Axe 2’’ gegen Osten. Ich habe sie, corrigirt, j i ı nm [3 0|50.4:453|6 38 |8.%: Er 3 16.0115 W007] 75 4 49 6.37 8: 25,5 | ein ee ee We nee suduet Polatte-aahe ber VeEäomettee TRARAEN Wir ah ae A 40 27 |48 49 12 a 14 0 || Kreis in Ost, nach 3-Faden umgelegt, Kreiß 21:'52,5 125 55 118 20.509 34 3:138°:9 58,07 1 1 R h. 7 30 | 45,120 8 0 14,7| 8 20,8 || 59,88 877,12 21 54:|6 2 |6 0 6 las 8 (ss a2 | 5,1 T Ein westl. Azimuth von 4 corrigirt. a2;' IB Z. D. des Pols Nittel 318° 8° 32,25 von 31.,Juli bis 14. August. N 1820 55 men und 4 sttel Nıvean. 5 Pa - ermometer z nerkungen. 2.D ı 2 “) 4 |Mitte I: MnFr + orrect. |Baromet. a: wos Refract.| Z. D. d. Pols. | : ö PH Mae min. | 333,15 23 u —- 325 50 0 0o| 0,519 Jo |Hozıl — | ar | 15 | 36,10 — (sp 13505 3 27 u («Pr I303 30 13 Es. p. (bedeckt (310 3 27 | 15 [15 © min, (s. p. 305 3 2: | 28 | 28 — (s.p. (nebl. 310 28 41 | 39 | * —. (bedeckt 1333 15 24 | 24 | 26 29 | 28,00121 |22 |-#0,71126 9 83,58 82,78 48,91 82,44 61,96 26,17 35,66 62,09 „ ' Tu ” z 1 o o " von" 23 | 25 | 25 | 24,0 |18 119,5 |#1,06120 7,7 | 17,7) 17 | 26,55 L:: & EB — cr. 310 28 40 | a0 | 41 |:40 | a0,25122,1|22 |— 0,07126 7,8| 15,6) — | 02,29 1318 8 31,62 is .p- (unruhig ° 316 30 14 | 13 | 15 | 16 | 14,5017,6)17,9|#+0,21|20 8,1| 18,6| 20 | 40,36 32,2 Ih BL; 28 044 | 45 | 43 | 58 | 42,5 ]116,6|18,2 1,141 — — | 109,9| 27,72 h min, 333 15 23 | 25 | 25 | 26 | 24,75lı7 |18,1)#+0,78/26 8,2] 18,5) 19,5 | 26,30 0 ae bor, 20 48 40 ie min. 325 50.0 min. (s.p: schrun..|505 5 20 | 30 | 29 32,73 — ki:p Cnebl. |310 28 41 | 40.,40 31,80 $(6. p. (schr unruhig 310 30 13 | 14 | 14 | 15 | 14,0 |ı7 |17,5|#0,55| — | 19 | 20,5] 49,48 31,49 h Bin 28 045 )43|42 | 38 | ag,25l16 |ı8 |K1a2l — | — | 20,3 | 27,80 ae. 63 24 18 | 18] ı3 | 12 | 35,25|116 |ı8 |#+1,42126 9,5| 19. | 20 1103,96 de min, 353 15 24 | 24 | 25 | 26 24,75,16 ı #121 — |. — | 19,9| 26,36 33,01 Onae bor. 20 48 40 | 38 | 37 | 35 | 37,50l116,1 J18,1|#1,42]| — | 18,8! 18,9| 19,98 ae min. 323550 0| 2| 2| 0| 1oolız Jıg IMuarl — |ı8 | 16 | 36,13 32,11 | - oa 28 | 27,25121 [21,8 140,57/20 8,1 | 12 15 | 14,50116,7 116,7] 0 126 76] 19,5| 21,6 28 | 27,7521 |21 o 125 0,8| 16 41 | 40,25121 120,6 — 0,28) — | 16,6 26 | 25,00116,2 |17,5 +0,92] — | 19 + _ 32550 1) 1) 2| o| 1,0016,8J18,7 41,351 —. | 18,6 » — (.p: nebl. 1310 28 41 | 40 | 41 | 41 | 40,75|21,0 21 |—0,43| — | 16,2 ($. p.) Nach dem mittlern Faden umgelege, so dafs der ıte und 5te dieselben Fäden sind. 29 .| 29,25121,2|22 |4+0,57126 9,5| 15,5| 10,7| 83,59 39 ! 40,0 |2ı,5 121,9 |#0,28j26 9,6| 16 | 16 | 62,35 R | am. (KreisinWest | | er. Aufst., durch umschlagen während der Culminat. des Polaris genau berichtigen. Ich konnte damit lange nicht zu Stande er, wie ich glaube, klein zu machen, und die folgende Beobachtung zeigt, wenn sie genau genug ist, den noch übrigen Fehler. | 39 | 57 | 56 | 38,0 |16,8|18,5 |H1,21| — | 18,4 19 | 19,90 ı| 2| 0) o,z5l17,8119 |-40,85126 8,5| 18 | 16,5 35,93 31,78 | min. (sp. ° | 40 30 54 | 53 (s. schwach | 51 | 47 | 51,25[119,3 26 7,11 17 21,1 f 1,28 16 | ) (sehr windig. 12 ost. Also noch eine östl. Abweichung von 0'’25 im Bogen. 38 25 13 | 12 | 11) 3 | 97523 |24 +0771,20 80| 14 | 10,1| 43,33 29847 7| 5| 8) 7| 6,725124,7124 |—0,5026 9 | 13 8,6! 09,84 eL nin m 45 15 15 15 | 10 | 7 | 11,7526 128,8 2,0026 8,1| 10 | 6,6| 55,87 '41 51 1,7 | 34 ü Meridfan!Kreis. Tägl. Gang Tag. | 1 | 2 | 4 | 5 | Dec Yohr DE app- | I | sr’2o8 | | Y-Sept, 13 130 31 0 3 Br 7 at " 51 ie 14 “| Das zuviel corrigirte Azimuth wieder verbessert, 21 57 [25 585|18 30 1 Bo a 2,97 7 30 44,8 |20 T 59,8 14,6| 8 29,8 8 7,13 56 35,75 47 45,40 55 51,55 55 59,2 13,6|211 506 283 42,5|156 57,4 2ı a2 a7 3718 54,548 11,8 55 14 29 22 55 44 58,8156 14 17 10,5) 34 125° 17 384 "zı 2) 57 30,2 8 7,12 6 ‚2 28,48 E 35,73)" 38,09 45,40 20,2122 55 44 59,1156 14,2] 44,10 51,55 | 16 50,5 5 5° 17 23,1 38 Jı7 er BASE 2ı 50 a ar | {e] 15 9” ı a 57 3 5 49 25,45 57 30,6 21 56,5125 58 j18 30 ı 15% 5 [38 11,5 1,67 7 30,2 45120 8° 0 15 |8 30 0,02% 7,11 55 59, 14 21 56 28 43,1 56 57,9|| 28,66 35,73 4 45 21,322 47-38, 55 48 12,1|| 38,15 45,41 55 14,9 20,822 55 44,5 50,6 56 14,7|| 44,66 51,50 10 21,5 36 |23 10 50,6 58,37 | 25 16 8,8 17 23,4 [O) 17 12° 570024 57 31,2 57 31,4 < 18 Au orale 779707725 5 50 25,4 5 mern und ‚merkungen. z.D. ı 4 { a. ; 3 ‚ep BL EIS (s.p.) (schr windig| 45 29 9 3825 13 pwicorni. 298 47 6 i il csehr unruhig 310 40 59 281. 21 27 320. 616 — — Centr. 505 59 49 min, haut — — is. P 43329 7 ” KR, 38 25 13 pricorni. 1298. 47 2 u TA 310.40 53 ‚\4lhaut,, 1281 21 27 rasi. 1326 6 17 &0, Centr. 305 36 39 * (6. p-J Nebel !: 45 15 17 bee. pöünnihig || 45.29 7 e min. 38 25 14 | icornis = 208 47 4 ' Ta 310 40 55 ‚ $haut, 231 21 22 Le 3206 617 Ä cbedeckt. Centr 305 33 33 E ) ‚p-) (Wolken.) 43 209 9 min. cp) nebl. | 45 15 18 (sehr unruhig. |313 57 26 4 sp.) sehr unrah. 4329 7 emin.(woiken. | 38 25 14 Bedeckt,wind. 1310 41 50 4329 5 43 29 2 38 25 13 N B, p-) bedeckt | * p) — schrunr. P| Br; | 2 12 3 | 4 Bilen 820: hi rs N Niveau, | Corrects —Iu+ „ 26,51#0,21| — 5 124,4[#1,35/519,5 1 125,0/+2,48 28,3/-42,701319, 28,8/+1,42|319 238,71 #1,21]): 29. &r,a2l; — 24| |#1,35|318,6 11,5 24 |41,421518,4 4,0 24,3,0,92| — 56,0 125! P.50 |318,5 18,5 26 I+1,42| — 18,0 26. 1#0,71]°— 33,0 — 0,1 — 6,00 22 ,41—0,43)319,8 14,5 20 0 [318,7 23,5 22,8/40,02/318,3 4,25 8 |21,8|-41,42/318 12,0 20,1/#+0,07|317,4 50,75 27 0 1317 1,75 27 )#H0,1) — 58,00 27: |30,11-#2,201320 11,0 w 238 |-#0,71|320,2 ER Thermometer] Bee ——| Refr IBaromet en ar Inn. | Auss. Linien 23,8/-#0,57/320,7 25' |+0,851320,6 26. P4+1,42|320,5 25,6.-40,781319,4, 35 —,_ {0} | „n (6) rn 14; | 45 | 51,094: 51.-2,061 43,73 100,46 ,,50,30 42,42 08,37 12 263,46 — 36,55 _ 75,90 15 50,66 12 55,24 15 54,53 16. | 17,3} 49,66 — [15 | 41,89 11,5| 14 | 61,60 — | 14,5! 50,19 10 | 10: |. 51,73 .12.D, des Pols. 1,601 1,371 56 Merid:iian-Kreis Im Monath September Z. D. des Pols (Polaris corrigirt) 41? 31° 1759 | Tag. 1 2 | 3 | 7x | | Mittel. [ach aess[zase AR app. |, 9 Sept:29 ‚ru a6 Be 6 2) ent! 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D.d.Pols 87T 57,07 al sr 1,81 "Inn, | Au | Auss. ‚ | Linien o ‘9 25130 |32 +1, ‚42 321,1 8 | 3 55,75128,6 2p7,70,08 —::{ 10,8) 11. |:66,56 58,75126,9128,5,41,14..321 11 11,5! 51,53 51,75126,9126 -|—0,64|'320,5| 11,6| 12,8) 20,50 36,25126,1120,2)#0,07) — «| 11,8 ‚08 30,5 |25,4/26,9/-41,06, 320,4] 11,6] 42,7186,94 46,25125,7 26,61-+0,64- 320,21 0o— | 12 135,83 12,7527,220,8|—0,28-320, | A1°ı | 10: | 43425 31,0:26,5125,1—1 ‚vol 319,8 12,5) 16,6) 66,71 51,25124,5 23,1 BT 320 | 13,9|.16,7) 20,10 35,7524 |23,5—0,35])] — — | 10,6) 40,18 26,00|23,0 23,9 +0,64| 320,1] 14 — 1185733 4,2% |24 22,7,770,02|: 320,5] 1379] 15 35727 56,0 \28 |29 .|40,71| 320,4| 10,4| 10,9) 51,58 50,75125,5127,2) 41,21) 320,3] 11,8) 12. | 20,58 34,5025 127,8 41,001 — 12 — | 47,233 33,00124,6128 ‚|+2,42| — | 11,7] 11,8]187,66 46,0 |25 128 2,13] 320,2] 11,0] 11,1 35,98 34,25125,4128 |+1,85| — | 11,5| 10,9) 38,67 5,25128,3|28 !—0,21| — ! 40 7,51100,17 58,0 29 |29 0 320,31 9,7) 6 | 64,28 36,25128,5127,8|—0,50| 320,5|,.10,0| _9,1190,23 47,25127,8|27,8| O0 320,4 — 8,7 36,42 3575127 128,51-41,00| — _ s| 39,14 59,D 129,628 |—1,14 — | 10,2 Fr 51,82 53,0. 127,1126,5)—0,43| 320 | 11,7) ı1. | 20,64 35,2520,127 |-#0,64| — | 11,8 — | 47,39 33,25l25,227 [41,28] 319,9) 12 | 11,21187,94 48,0 |26,1126 |—0,07] — | 11,8] 11. | 35,96 30,25126 126 0... — 1.—| 10,7.38,66 55,25/27,2/28,81-F1,14| 319,7) 10,5! 9,0] 51,70 51,0 126,7126,2—0,35| — | 11,6| 10,1} 20,71 50,25126,2/26,7/#0,35)| — — | 10,2| 47,52 47,75 25,827 |$0,85| — | 11,3| 10 | 36,11 36,25 26,1127 |4+0,64| 319, u 9,0] 38,84 | 1,85 1,98 0,6 2,76 1,89 ‚58 Meridiaän-Kreis | "Tag. | af | 2 3 + 4 | 5 | Mittel: m. N. ' "„ ' 2 h ’ x U ’ LE „ f [23 © Octob. 9| 7 29 43,7 120.20 7° 158,7 15,51,8 28,8 58,70 5558,61! 12,8 aı- 56. 27,3 42 °156 5650| 27,32 47° 3,8] 20,5 |a2 "47°. 87,5 54 ]48 11,4 '37,50 55 13,7] 28,7 je 55 43,7 58,756 13,8) ’45,68 5 55 0,3:123° 6 24 j t 2377 6. °+,42,%3.6: 57 25,81 58 209 45,2 231° 501° 2 18,359 35 1,85 39 » 0,8) 15,4 | 0-39. 29,8 : ri 0 39 45,910 0,7) 30,00 49 4 [aa 2 5 58 30,9. d 10) 5 50,41 | 5,6 Iız - 6°.80,5: 35,2! 6 50,6| 20,38 25 509,51 14° 7 26 98,7 45,726 58,7 28,84 55 58,8]° 15,4 21 56 97,9 42,3156 57 27,84 0 47 3,6): 20,7 BE a7 37,2 54,248 11,3| 37,35 55 13,9): 20 122 - 55 43,8 58,956 14 43,88 5 34,5) 49 125° 6 ) "5,38 2 u ai. 21,8|.6° 36,5 58 20,5) 45,8 25 59 2,2] 18,0159 35,31 2,19 3'235 30,8 |0° 3 54,7 9,51 4 2 54,72 38 44 58,5 |0 39 ' Pos zog Ma 28,5130 R 13,40 Seit einiger Zeit bemerke ich eine Disharmonie in den Beob. 4 12 Ins 56 12 57 23 5 46 22,1 Ein östl. Azimuth corrigirt. Die Horizontalität der Axe richtig gefunden. 6 235,1] 1,7 lıs 26 | 58,00 17 45,5 1,6 |16° 18 17,8 33,8118 50,1] 17,71 07 17. m. ver 6 51,1 21,00 25 59,7] 14,4 17 26 20,3 44,226 59,2] 20,32 [eJ 13 4 1. .j12 57.30 5 53 28,45 ır 14126 25,55] 41,7 115 26 58,1 14,427 31 58,09 34 49,8 42115 35 18,9 33,5[35 48,31 18,90 17 45,9 2. ‚110: 48°. 18 34,1|18 50,6|| 18,07 5 51,2 6,3 17 . 0.21,1 36 |6 51,2 21,12 25 59,61 14,7 j1ı7 26 29,5 44,326 59,0|| 29,50 49.3 Jı2 57 ı]5 55 29,65 Tan ae [8 AR. welche nicht von Beobachtungsfehlern herrühren 57 35,1 ° Tägl. Gang der Uhr. n„ ; "1.6180 9477 55,58 45,34 51,53 ke) & >} Ex 5,33 25,22 23,25 36,63 35,15 5,31 25,08 25,20 28,22 30,60 34,03 | 7 81080. 50 iveau Engaanpor Mittel pe Correct. |Baromet, ah I— |IT+ | Aus. Refraet, 2 D.des Bois Or. m n 7) " 7 - „. | Linien °o o " 208 47 5 | 5/I 8| 7T| 6,2528 |28,5/4#0,351319,6 | 10 5,91100,75 Pro 5 310 40 58 | 581 61 |'60 | 50,0 |29 130,5I#1,06)| — 9 4,51:64,91 231 2ı a7 | an l2a | 250] 325g Isı olHı,a2l — | 8,8l 2. je71,73 326 6 21 1 2326 | 22) 23,0 Iso [30 | 0 _ — | — | 37,06 R. cache unruh. Centr.|304 29 45 | 45 | 49 | 47 | 46,50151 |29,2l=1,14| — 8,8) 3,51'81,61 R. (nebt. | > tdromedae. 1330 57 37 | 37 | aı | 37 | 38,0 |s2 |29 |=2,131519,5 [8,3] 3,41020,51 re ekaiien 515 10 28 | 28 | 31 | 29°| 29,0 Iso,alsı I&o,ast —ı |. 8,1] 3.159,97 6 wi Twin a2 1s50leo las | ass je9,5luiı,eeb il 8,410 | a7,57 ulis Keber © 326 27 47 | 49 | 52 1'507) 49,550 |29,3|=0,501318,7 | 9,5) 6,8! 36,55 hiuchi '— | [324 53 35 | 57 | 50 | 37 | 37,0'29,329,6)#+0,21) — 9,7) — 1:39,25 Bi 310 40 59 | 58'°| 61 | 58 | 59,0 |156,6130,5|—0,071518,# | 8,5| 3,61.64,64 aut. 281 21 26 | 21 | 23 | 25°] 23,75150,1)32,7/#+1,851318,3 | 6,8] 5 ano is si, 320 6 24 | 26 | 26 | 25 | 25,2531,7131,5)—0,14| — 6,3) — | 37,84 R. Centr. |904 27 46 | 46 | 49 | 46 | 46,75152 |31,8)—0,141318,2 | 6,2| 2,9) 81,64 f omedae, 1. 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(Woiken » 8 (durch Woik. i: 285 52 32 ‚31 | 30 | 33 | 31,5 128 29,8)41,281316,5 | 0,6) 9,1/187,00 ulis — 326 a7 a5 | 49 | 50 | a7 | 47,75128,729 °1#0,211316,6 | = | 9 | 35,94 Beh. 324 35 34 | 36 | 30 | 36 | 36,25188,9 28,71-0,07]) — | = | 8,8] 38,63 N eindig 43 28 58 | 57 | 54 | 49 | 54,50120,4/50,1!+0,501318,5 ! 9 T,7ı 52,02 5,29 ae b. — 330 10 49 |;50 ı 52 | 49 | 50,0 |28 |28,7)40,501318 10,1 9,5] 20,67 5 Schwach 318 51 32 |154 | 37.| 35 | 345027 129,1/#1,49| — | 10,5) 9,6) 47,44 ı 1285 52 35 | 32 | 31 | 36 | 32%,75126,6129 |-41,70° — — | 9,71188,23 326 27 45 | 47 | 49 | 46 46,75126,7 28,5/-4#1,281317,8 | '— | 9,5| 36,00 35 84,50 26,7 28,1/-#1,00| — — | 9,3] 38,68 46 Ru por> 30,3 —0,14 512,4 8,5 7,6 51,10 1,48° i |524 35 32 | 3 . Wolk. wind. 43 28 56 | 50 | 53 40 Tee] 'ı f ©Octob. 22|30 7 56 a „ 8,0 '51 Meridian-Kreis | 4 | 5: | Mittel, | [12 | ' „ n 4,531 23 45,79 15,5| 8 3057] «0,08 24: |56 |58,8|| + 20,5% 50 148 1512| 39,54 ) 45,83 21.13 J17 16,427 33: || 0,07 35,535 5052 20,94 5 51 23,8) 40,49 5 55 30,1 106,627 33,1 © 0,25 55,055 50,5] 21,04 36,318 52,6 ‚20,17 38 | 6: 53,3] 23,08 46,327 1,5] 31,46 5,231 24 46,65 54 158.9 50,34 16,4| 8 31,8) 1,68 44,956 59,8| 30,50 57 |48 14,1, 40,29 1,4156 16,3] 46,45 17,1 2 32 u Wolken 38 23,01 46,3 31,48 5,231. 24 46,63 54 -|58 09,2] 39,42 45 156 509,8) 30,52 5 54 30,1 16,5 27. 33,31 0,31 35:35. 50,4| 21,05 36,2 20,14 38 |6. 53,2] 23,06 1,6) 31,56 Tägl. Gang Wage.| AR app. I . I ' „ 350 54,74. |» 8 6,69. 35,49 ; 45,28 | ‚324. b= 25,94 51,07 54,50 | ., 5,23 |, 25,94 |. # 18 25,11; |, 28,08 30,45 „ 51,65 37 44,51 ‚6,54 35,30 45,18 51,41 57 33,74 amen und nerkungen. 350. 28 208 47 310 40 auf (sehr unruhig 281 21 n rae. pricorni, arii, Gehr unruhig R. (durch Wolken onae b. (Sturmwind)| 339 304 9 bbenus (zählen lassen| 318 hae. 350 s. p- Wind, zählen| | Hassan i 43 28 mae b. (schr wind. 330 ntis, 318 285, 326 27 524 350 : 3222 Jbricorni. 208 47 Irii. 310 40 aut (sehr unruhig 281 21 ig 320 6 Es fing an sich (windig, schwach ulis, 07 chi (sehr unruhig 304 5 a überziehen 45 28 s Pokecht nebl, ‚326 27 — [324 33 350 28 Wedecke ° 32% 2 ü = schwach 310 40 Be sehr un- 43 28 339 10 schwach 3518 51 285 52 326 27 324 33 (6. p- sehr windig MR IE $ Bi; hi cbedeckt :: a 5 57 16 2 47 32 41 38 45 51 50 6 57 19 1820 2.D. ib 2 - 3 - 4 Mine "31": "130,75 4,253 57,00 132,5 17,00 |152,2 E 2,50 132,1 48,25 34,00 39,50 |2 48,50 47,00 35,00 |2 50,50 47,00 35,50 37,00 47,50 28,1 2,00 12 158,50 19,75 22,75 13,25 |/5 40,50 48,75 ||: ‚30,50 38,25 || 40,25 50,50 47,50 47,25 53,75 37,50 146,50 34,0 30,5 20,8 29,8 8129 29,9, 29,8 Ip [2 31,4| 0 41,42 +1,06 -F1,28 2,00 u | 34 134 155 3 20,1 |—1,56 150 |—0,35 20,9 140,04 3%,5 +1,77 5 150,5 +0,71 30 +0,28 0,5 29 |.o 29,1 40,28 30 30 +1,35 5130 +1,06 31 0 32,2 +1,21 31 |—0,21 +1,06 52 31,8 41,28 29,6 —1,42 30,8 +0,55 31 hie 30,7'—0,21 32,5 Knie 32,7 +21 30,2 —0,21 15 +0,85 |3 130,6 +0,57 ‚31 +0,50 +0,28 6 50,6 +1,56 5 Linien 314,5 313,9 313,4 312,9 512,7 311,3 311,8 315,6 — Karo | Thermometer h er 41 Beiiact. 2.D.d.Pols Inn. | Auss. [e} ° [2 z8| 5,5) 9,1914 51 6,91 4 | 99,92 6 2,8 | 63,89 — | 2,6 1268,06 6,8| 2,4 | 81,36 8,5] 8,9 | 20,30 8,6] — | 46,60 9 75| 9,05 8 | 7,8] 51,55 2,20 9 8,4 | 20,62 —| — | 41,35 0,5) — 1188,00 9,4| 8,4 | 35,92 9,5| 8 | 38,65 93| 6,8| 9,15 89/1 6 | 42,70 85/15 99,82 45| 3,7 | 63,94 — | 3 1269,13 —_ 2,9 | 37,52 —| — | 81,90 84| 9 | 51,02 2,50 8 5,9 | 36,38 —|.6 | 39,04 —_ 5,5| 9,23 Tr) 4,5| 45,13 7 | 2,6) 64,58 73| 44| 52,71 3,01 8,5| 5,6) 20,98 8060| — | 48,17 — | — 191524 8,71.6 30,44 8060| 5,9| 39,13 4% Meridvan-Kreis. Tag. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Mittel, [Pet Gere Tee AR app = ‚| ya | ” \ D " ' [7 h ’ „ D „ r " 7) D ’ ©0ctob.29 130 9,7 238 18 30 46,5 5,2131 24 46,63 51,59 537 10 24,419 37 30,2 53,9 158 9 59,26 44,27 71 32 46,80 8 1,5 16,5 | 8 31,6 1,64 6,50 56 16 16 21 56 30,5 44,8 |56 50,8|| 30,50 35,50 47. 6,7 23,622 47 40,2% 57 148 14,1|| 40,27 45,14 55 16,6 zı,7 102 55 46,4 1,556 16,6 || 46,52 51,38 19077 50 a3 20 354 16,5 21 50 33,27 | BERATER 22|0o 3 574 12,4| 4 27,6|| 57,52 4 2,57 35 44,2 58,810 34 132 0.134 29,11 134 4372] 13,89 49 3 |0- 57. 30 5:53 |} 23,22 57 33,62 4 Nov. 2 50 27 17,4 |2ı- 56 317 46 |57 0,8|| 31,08 35,51 4a 24,6 22 47 445 58,1 148 15,3|| 41,35 45,09 55 18 32,922 55 448 2,8 56 18 || 47,86 51,34 19 8 51 [93 20° 34,7 18 22 1 34,67 58 33,2 298153 59 6 22,5 159 309,5 6,07 9,70 3 29 4 |0 3 58,8 14 |4 20 58,02 2,35 9 5 lo 57. 31 |5 54 | 29,55 32,52 19 9 52 lıı 20 35 18 a2 2 35,07 ag LE NEUURGE 5 54 29,78 32,42 Q 3 |26 29,5 45,71 115 27 2%1 18,6 127. 35 2,15 5,25 34 53,6 84l15 35 22,7 37,3 35 52 22,76 25,95 | 17 49,7 5916 18 22 38,118 54,2|| 21,93 | 25,10 |) 5 549 98lızr 6.248 39,816 55 24,8% 28,02 | 26 3,4 18,5 lıT 26 33,2 48,2127 3,5 || 33,28 36,38 \ 30 11,2 30 118 30 48,2 7 31 25,8|| 48,59 51,49 1 33,5 4850 8 33 18,3| 8 5333| 3,34 6,32 N 56.53 17,6 \21 56 52 46,8 |157 15|| 32,14 55,50 | 95 |e2 47 419 58,848 15,8) 41,92 45,08 | 55 18,2 33,122 55. 48 3,1156 18,4] 48,12 41,357 19 52,4 23 20 35,5 |21 18 35,43 58 33,9 50 23 59 6,6 23 |59 39,7 6,59 9,69 | 49:04, | 085750 5 58 30,2 32,52 | 19 52,411 20 35,5 |21 19 35,44 49:4 |12% 5%..58 ı|x5. 56 30,8 32,23 zZ. D. des Pols im Monath October 41° 31° 17799. (Pol. corr.) 182% 435 i Namen und f » een Niveau. B. merkungen, | 1|2|3 | 4 Minell jur |[® Correct. € „ 7) " D PIE 4» | Linien b) — Refract, |z D. des Bots Thermometer] Barpmep. [> a | Inn. | Auss ' ’ [4 ° ’ 58 | 36 | 37 | 56 )36,75129,3:150,2 [40,04] 3162| 85| 53| 9,25141°51 ae. 46 | 47 | 49 |:48 |47,50|130 130,8 |-H0,57 | 316 8 3,5.|:43,33 4,75. 129,0 132 |#1,70| — 76| 3 1101,06 32,8 |#+0,57 | 315,8) 6 1,5 | 64,87 apricorni (sehr unr. 5 5 5 6 warii u 1 0 5 14 | I gnaut = 23119 | 19 34,7 "F1,21| 315,6| 5,12| ı 1272,58 gasi Tr 25 | 25 |.96 54,7 | t121) — ZU ZuBURR conis («. p. — 19 | 15 | 16 3,55 | 315,5] 5 0,8 gasi (unruhig ıl 3a ) — | 52| .04| 37,94 Ir. = 31238 2| ı| $ #057) — | 5,2] 0,9| 61,00 iS (ganz unmuhig | 40 11 40 | 39 | 36 | 32 Isozslss,nlss 1,50] — 5,5] o | 47,69 1,16 harli (Die Steme [31041 0159| 1 | o +1,56) 318 | 57! 1,5] 65,26 dhaut (sehr 281 21 27 | 23 | 22 | 26 —0,55| — 5,2) 09,7 Br si «unzahig [5326 623 | 23 a5 |ıas +0,92 | — — | 0,9| 38,03 Jeonis «. p. unruhig] 61 30 24 | 22 | 21 |.ı5 +1,35| — | 51| — [104,06 iromedae — | h Bi) (sehr hnruhig 615,25 154,2 1s3,601—0,453| — ı 5 | 0,5) 38,21 Is = 52 13700154 |34,7|40,50| — | 461—0,2| 48,11 2,45 I} 35 130,25:35 135 0 317,21 4,4 1—0,4 | 23,18 3,17 I 1 [46,75 134 134,5 [#0,35 | sız,1] 5,2| 2,6! 53,15 3,59 47 14725153 52,6 |—0,28 | 316,9| 6,5] 5,0| 21,05 50 133,50132,6 132,6) 0 — — | 49| 48,36 40 159,75 131,8 132,7 )#0,641| — 6,8) 5 191,98 46 146,50 132 |52 {") —_ 2| 5,1 | 36,66 6 134,00 31,7 131,7| 0 —_ — | — | 39,36 37,50 130,6 132,6 +1,42 | — 70) 4,5| 9,30 6,00 |[32,0 |32,7 +0,50 | 317 6,1| 1,6 1102,12 1,50 153,7 |33,9 [+0,14 | 3171| 4,9] 0 | 65,56 6 25,00|134 135 .|#o,11| 317,1] 4,1] 0 je75,32 6 |25,00.134,5 134,9 140,28 | 317,2] 42) 0 | 38,14 14 119,0 34 135,4 |-#1,00| — 4,0 |—0,1 1104,33 1,88 ı !41,75 134,8 [35,6 |-#0,57 | 317,3] 4,1 |—1,0| 20,83 32 150,25 154,2 156,2 |#1,42 | — 40| — | 48,21 2,40 2 136,25 134,6 136 |-#1,00| 31,51 — | — | 33,27 2,45 4 (45,50 |134 [36 |+142]| — | 35| 1,2| 53,59 4,16 6* a > 44 Meridian-Kreis. m nn nn RN Tag. | 1 | 2 3 | 4 5° |Miel. |"ae Un E| mige Correst AR app-| ji D " e 7 Ruhr " N, " 7 " ” h Nov. 4150 11,9 30,5 |18 30 48,9 7,6131 26,2 148,97 51,46 | 7 x 9 20 8 37 18,8] 8 34 || 3,88 h 56 3,8 18,11201ı 56 32,7 41,2|57 2 1152,72 35,290 ! pe 25,7122 47 42,4 59,248 160,21142,42 45,06 55 o.i 35,7 122 55 48,5 3,8150 18,8||48,68 51,32) 8 19 093 55 |25 20 36 19 |22 2 |135,90 3 29,8 44910 3 60 14,8| 4 30 ||59,86 2,35 | gi: 49 5 |0-57 30 5 58: 30,6 32,16 19 10 55,5 11 20 36,3 19 |22_ 3 36,19 29 57 |31ı 1:11 32 33 5,5134 8,4 | - 149,144 12.,-57.432 5 57 31,45 32,04) Mb: 10) 5126 30,4 Ara 151027003 19,3:|27 35,8|| 3,05 5,23 2 26 44 19,5 117 26 34,2 49,2|27 4,5|134,28 56,36 i 30 12,3 31 18 30 49,3 8 131 26,71149,41 51,44 M 41 50,9 454119 42 0 14,842 29,8|| 0,14 2,15 7 34,7 49,520 8 44 19,2] 8 342|| 4,56 6,39 Ai € 6130 12,7 31,5|18 30 49,5 8,251 27,2||49,73 ' 51,43 5 11130 13,4 32 jı8 30 50,5 0,1131 28 |150,55 | H 0,16) 5 51,35 7 [6) 1230 14 32,618 30 51,1 9,8lsı 28,6 \s1,17 51,34 Mm 37 14,6 29,219 37 43,9 58,558 13,6 143,92 44,00 T 41 32,7 a72:119 42 1,7 16,542 31,5|| 1,84 2,07 7 36,5 51,4|20 8 6 20,9] woike || 6,12 6,31 | 56 6 30,5 |21 50 -35 44,6157 4,21135,02 35,10 | HM: a ı 23 |2a2 47 44,8 1,638 18,8||44,79 44,96 55. 21 36 [22.55 51,4 6 156 21,5|151,04 51,23 | 19 ı2 55,5 25 20 39 22 |22 4,71158,73 30 0 2 5 32 104, 7,7154 11,51 499 58 36,5 52,8 253 59 9,5 25.9159 42,5|| 0,39 9,62 49 4 |0 57 30 5 56 29,6 29,9 13 16 30 17 35,6118 30 54 13: 132 51,554, 17 51,28 ia 41 35,4 50 119 42 4,8 19,4 142 34 || 4,72 2,02 | #- 49 7 jı2 57 B:: h 18 |30 17,8 36,218 30 55 13,531 32,2 154,89 51,26 |. 41 36,5 51 19 42 5,6 20,4|42 35,2) 5,66 2,00 | | 12 57 33 5 58 32,5 274 [Wi ? Die horizontale Axe untersucht, in Westen ı74 huch gefunden und corrigirt. | R, ‚182% 45 ’ en. Zur ı|: | 3 | 4 [Minen oo Correct. |Baromet. Et Wh Fristen) nd Refract. | Z.D.d. Pols N „ Linien Freie, BE 1er ae (bedeckt 350° 28 38 36° 37" 3 37, /o0l32 ‚933,1 +0,14 517,4 | 5,7 4, 0 9,35 45 : pricornin — 129847 7 | 6| 8| 8 | 7,9535 54,5,41,001 — 5,4) 1,5/102,30 juarii. sı0 4 2| 0O| 2) 0] 1,0085 [34,91 —0,07! — 4,0| 0,2] 65,57 alhaut, 281 21 27 | 25 | 26 | 27 |26,25135 [56,6.-P1,14 317,5 | 3,5)—0,2]275,65 zasi, 326 6.25 ! 26 | 28 | 26 |26,25135,6136 +0,28) — — | — | 38,230 Aconis <. p. 61 30 25 | 19 | 2ı | 16 [10,75/35,5/36,9'F1,00) — 3,0) — 1104,44 2,85 a 326 53 5) #| 8) 5 | 5,00156,5136,5| 0 Is17,2 2,8j—0,6| 38,34 8 (ganz unruhig 40 11 42 | 59 | 39 | 32 138,0 |36,8157 +0,14] — — |—0,7 48,13 2,44 Edis (nebl. 22 958 | 36 | 35 | 31 [35,0 |55 |56 -+o,71/317,4 4,0/-+0,2| 25,13 2,0 eis. 2. sehr ned. | 55 11 31 29 | 26 | 21 26,75135,1135,6.-40,35| — — | 0,3 Ber 45 28 50 | 47 | 45 | 39 |45,25|55 |35 0 —_ 4,6] 2,2) 53,27 2,51 onae h. — trübe 5359 10 46 | 46 | 49 | 46 |46,75133,5133,1 —9,28317,6 | 6 4,8) 21,11 i chi bedeckt ganz 1324 33 33 | 35 | 37 | 37 135,50132,3132 |-o,21lsar,s 6,9) 6,3, 39,21 sch wa a (bedeckt 350 28 39 | 37 | 39 | 37 38,00152 |31,8—0,141317,6 | — 6,4) 9,24 ailae. 520 15 57 | 58 | 61 | 58 158,50132,1|31,9|—0,14 317,7 | 6,6 5,4| 46,01 (pricorni, 2984 4| 4| 7) 61 5,25l32,2|32 |—0,14]| — 6,5| 5 1100,66 1° durch Wolken |550 28 30 | 57 | 30 | 37 138,00 33,0/31,9)—0,78 318,1 6,8] 6,8] 9,24 (ehr unruhig |350 28 58 | 56 | 38 | 37 137,25133,8/35 +0,85 316,9 | 5 0,5] 9,49 de (bedeckt schwer |350 28 59 | 57 | 38 | 36 |37,50134,1 35 |40,641318, 4,72) 1,11 9,50 —— IT Den T zu sehen HNlae (nebı, 0 — 520 15 58 | 57 | 60 | 59 |58,50134 |35,11.40,78|317,8 | a,5| 0,1l 47,25 Pricorni, 29847 6| 6 | 8| 7 | 6,75133,9 35,7)-K1,28)317,7 | 4,2 0,0|103,17 Arli (sehr nebl, 310 40 58 | 58 | 60 | 50 158,75134 |37,6 +2,50)517,4 | 3 |--0,9| 65,95 haut und [281 21 28 | 24 | 25 | 28 |26,25135 37 |+1,a2lsı7,2 2,9)—1,7/277,80 si die 326 0.25 | 25 | 29 | 26 |26,25ll35,5'37 +1,00 — — | — | 38,46 Fonis «2. Steine | 61 30. 25 | 21 | ar | ı5 20,005 ‚39 |+2,84/317,1 | 2 |-1,01105,28 hei unruhig | 28 28 50 | 47 | 48 | 43 147,00155 |a0 |-43,55| — — | — | 31,10 omedae — 1339 3143 | 45 | 45 | a2 jasy25157 59 Iri,aeisız, | 1,512 | 90,03 ” = [#114 | a1 | a1 | 55 139,50157 159,9142,061316,9 | — |—a,1| a8,a5 3,28 (ned. unrahig (350 28 40 | 38 | 41 | 57 [39,0 |Is5,1' ss j-o,orjs15, | 4,0|-1,2] 9,46 ilae = [320 15,58 | 58 | 61 | 59 [59,0 Is5,1156 I+o,6alsız,ı | 3 [2,6 47,17 '# p: (Wolk. Nebel | 45 28 46 | 45 | 42 | 36 la2,25158,6,38 0,43 315,2 | 1 |-5,1) 54,88 4,7 Me aehr nenn 1350 28 38 | 37 | 38 |.30 Iar,asls6 Ia8,1 +1,491317,7 | 2,2|—4,0| 9,78 AE sehrdickernedı 320 16 2 | ıl 3| 4 2,50158,2157,9 —0,21) — 0,91—6,8| 48,90 I woltig #5 28 41 | 59 | 58 | 31 |57,25159,6142,6142,131318,2 I—1,3|—5,1| 55,43 3,49 46 Meridian-Kreis Tag. | 1 2 | 3 - | Miuel, |" Fre |Tase Gore: |AR app.| N " "om hııv „ 7 vn|n c Nov. 20 18 30 54,3 vrolsr 31,7 "54,55 "51,24 d 2ıl41 35 49,019 42 4,3 19 |a2 33,7 4,28 1,97 20.8 8,5 23,4) 8 38,5 8,55 6,21). 56. .:8,2 23 121.56 37,4 51,857 6,8 37,40 35,07 47 13, 30,222 47 47 4 ja8 21 47,07 44,84 55 33, 58,422. 55 535,2 8,3156 23,51 ' 55,32 51,13 3 34,06 49,50 4 4,5 19,4| 4 54,4 4,40 4 2,25 057 3561|6.0 32,9 20,5 31 43 111..3% | 6 g 93150 7,3 23. 15-50 38,2 53,751 9,6. 52 20 4,2115 52 57 12,0l55 gg |p1 44,01 TE 30.16 34,518 30 55 11,731 30,3] 53,05 51,22 41 34,41, 49,319 42 4: 18,3 3,80 1,96 a9 | 3. 12), 57. 310-} 51,:57 30,8 26,0 4. 93154 20 35,515 54 51 6,6155 22,2 56. 39 54,415 57 10 95,5l57 41,210 9,*8 66 SAURZ 30. 15,51: 34. |18 30 52,6 11,231 30 52,61 51,21) — 158 37,6: 54 |23 59 10,8]. 27,2159 43,9 10,05 9452 24 19 |: 3,4| 0 25 47,7 32 127 15,21 47,50 49.2 |0O 57/28 |5 55 27,9 25,7 24 19,5 3,5|12 25 47,2 31,7]275.16 47,41 Q 24158 33,4 48,815 59 4,4 20 159 35,8 0 14,01 0 12,57 0 52,6 8 16 1 23,61 39,111 54,8 30. 15 35,35|18 30 52 10,631 29,0) 52,05 51,19 41 33,5 48: |19 42 2,6 Big ii 32,3 2,74 1,95 34 38,7 59. |20 35 19,6 40 56 0,7| 19,54 18,74 56 .6,8 21,3|21_56 35,7 50,557 5 35,78 35,04 47 12 29: |22 47 45,7 2,7148 19,8) 45,79 44,80 55 22 37. |22 55 51,8 6,9156 22 51,90 51,10 3 33 4 |0o 4 2,9 18.14 33 2,94 2,21 24 18,7 4: |0 25 48: 31,527 15,3] 47,65 49 0:°|0 57 28:|5 57: 27,9 25,2 Den 29. Noy. ist die Uhr stehen geblieben. Ich habe die Hemmung gereinigt, und frisches Oel gegeben. Seitdem ’ % Dec. 250 5,6| 24,218 -30 42,7 1,3131 20 42,71 30 51,12] Die Uhr gerichtet. E 41 33 | 48 119 42 2,5 16,9142 32 2,40 1,89] - Zenit-Dist. des Pols im Monat Novemb. 420 51’ 2‘95. Declinat, Polaris corrigirt. P 1.82 0% 47 | 2D ı | 2 | 3 4 well DIE Guest, Burner Trermaneter Refract. zo. des Pols Linien [73 ö 37,0 |37,0'38 eh 281319,1 +22 #257 9,4641 °51' 59,25)35,0/50,04+0,50/319,5 |+#3,0|-+1,0| 47,76 9,0 |155,9157,0)40,78 +2,53 —2,0/104,83 " 6 59 | 61 | 59 10 208 310 40 60 | 59 |'61 | 59 |59,75136,2!39,8 +2,50 319,4 |#1,0—3,3 07,18 aut (schr starker 201 21 35 | 2 'zıl 3 31,25 59,38,8 0,43] — 140,31—3,11281,94 (Nebel 1326- 6.25 | 20 28 | 26 |26,2558,4140,0'#1,14| - — -+0,2/—3,3| 30,07 | 59,8/40,2)-70,28| 40 |41 I#0,71 38,8 40,2)4+1,00 5,75 42,75 19,0 319,2 [—0,1—2,9| 39,06 — |—-0,5—3,6| 49,18 3,17 318,6 0, ‚3| 85,46 R, (sehr unruhig x 350 28 57 Wlae (Wolken 520 15 57 15 5. p. (nebl. unroh. | 43 28 42 36 | 37 | 35 |36,25157 139 |1,421318, I-kı, —3,0| 9,72 57 | 61 | 59 |58,50137,1140,1|-42,13[317,8 yes‘ 48,50 59 | 37 | 33 |57,75158,9139,9)4+0, 71 |317,5 140,3 —2,8| 54,67 3,14 e (dünne Wolken, 350 28 33 unruhig romedae (nebl. 339 57 41 34 | 35 | 33 133,75|50,1137,2|-#0,78 38 | 40 | 40 130,75|137,0 38,0)#+0,11| — +1,8—0,1| 20,76 59 | 60 | 53 |58,75 36,2 39,0)#+2,00 317,65 — —1,1[/103,10 45 | a4 | 36 \a2,25 eher Ra BR 2 2,07 61 | 58 | 53 |58,25 37,0 40,012, 13 317,7 Ki 23,97 4,10 55,50|55,1 36,7/4+1,141317,6 |#53,2/—0,3| 0,55 57,25135,6 30,31+0,50|317,5 |43,0—0,8| 47,41 56,75135,8'37,0.40,85| — I4r2,8—ı,1l 3,40 60,00135,# 38,5.42,20| — |+2,11—1,4| 66,13 27,001135,9 38,7|+2,001317,4 |-#1,9,—2,9279,80 26,25137,0 38,0|4#0,711 — |-#1,6,—3,0| 38,75 7,25138,0.39,0|-#0,71/317,3 |-+1,0—3,1| 38,85 58,7588,038,8/40,57| — | — |-3,3[104,12 3,8 42,25[37,7 97 +1,2| — |+#0,8—4,7| 49,15 2,3 j vi ber = Pendel schwingt einen sehr kleinen Bogen, HREH Er seine popegkule Kraft, so viel als möglich , vermehrt habe, t 350 28 33 | 31 | 34 | 34 Is3,00) Baro 2014 +0 ,28'317,0 |41,60/-0,3|_ 0,54 Au 8,0137,2|—-0,57316,9 +2,01—1,5 47,45 317,6 #2,7-#0,4, 0,57 ‚gasi (sehr stark. Nebel 320 3 5 4 8 6 is BR i— | #0 1148 | 44 |.44 | 35 oh ei s. p. (sehr nebl. Pie 11 23 | 22 17 14 de (unruhig 350 28 35 | 36 | 36 | 35 e dünne Wolken 1390 15 56 | 57 | 50 | 57 untuhig aut (Nebel, der 281 21.20 | 24 | 26 | @y immer 326 626 | 26 28 | 25 dicker 326 3 6 7 8 8 DIS g,p.: wird 61 3 5| 0|59 1553 401145 |45 |44 | 35 L fätene Wolken 320 15 57 | 59 | 60 | 58 unruhig j 53 10 Meridlen. Kreis 57 24 I? 55 48 Tag. | 447 | 2 AD |s | r [2 ’ ’ " h ‚Dec, 234 38,2 5870120" 35 19 "39,4 36 »0 © 3137 11,7 27,210 37 43 58,8 138 14,5 39 32,6 48,1116 40 3,8 19,4 140 35, 335,6118 30 52: 10,9 i 20 35 19,5: 56 37 52,4 ı 57 8,2 24 |57 39,8 € 4 48 58 j% 57 27 |5. 52 : 15 19,9 34,513 15 49,3 4 116 19 R 5134 41,4 2- ao 35 22,2 42,736 3,4 Die Linse Kur geschraubt. 56 10 24,5l21 56 39 53,5 57 8 aT 15 31,922 47 48,7 5,5 148 22,8 f 55 25 30,922 55 54,9 0,8 156 25, 58 40,4 57 |25 59 13,4 30 159 46, h 2) 30 20 38,418 30 57 15,731 34,5 41 38,6 55,2119 42 78 22,7142 34,5 34 45,7 4 |20 35 242 44,8 350 _ 5,5 56 11,8 26,221 50 40,6 55,5: 0) 10 30 20 38,5118 30 57 15,731 34,5 41 38,7 55,4119 42 7,8 99,5 |42 37,5 34 43,8 4 20 35 24,3 45 13060 5,3 56 12 26,5 21 56 40,8 55,3 lo 10 47 16,9 33,8|22 47 50,6 15]48 24,3 55 27 42 |22 55 57 12 156.27 3 38,1 5310 48 23 | 4 38 #8 55 lo 57 20|1|15 9 53 28 3 :| 1 59 378 ı2 | 0 46,8 49 .0.:112 57 26 |5 51 58 ‚28,8 3,4 113 59 37,7] 0 123410 477 Die horiz. Axe in Osten 2° tief gefunden und corrigirt. < 11 | | 41 39 53,8119 42 8,4 23,42 38 55 27,7 42,722 55 57,5 12,6 150 27,8 7 "18/98 , IEäzı. gl. Gang der Uhr. |i Tage Correct| AR app. i [20 fi "18,58 8 51,08 51,11 18,56 7,09 19,7 45,03 18,52 34,02 44,05 50,97 9,59 50,99 1,86 18,40 34,88 50,99 | - 1,86| — 13,44 34,88 44,58 50,92 2,04) = 16,3 { imen und. m erkungen. e (Wolken n SH Wolken i 2, D. 35020 58 r 56 gie | 55 Mag‘ A 057,0 —0,71 ——| Correct. jBaromet. „ Linien _ Heute Vormittag hat Herr Liebherr die Uhr untersucht. Thermometer "Inn. ı Auss. nn. Befract. 49 Z.D.d.Pols. es H 41 51 350 28 34 | 51 | 34 | 33 PR 50,0/—1,92'320,0. |-+2, 2,2) 0,51 ern 350 29 58 | 56 | 59 | 56 | 57,25138,5136,0/ 1,77) — +2,0+1,0| . 3,48 B... 354 28 25 122 | 90 | 25 23,50 39,0 37,1 —1,55,320,1 +1,211,6| 27,00 6. >. s. 45 28 42 | 30 | 37 | 32 | 57,50138,0/36,2 —1,28 318,5 14#2,0|41,9| 53,53 2,02 | 501 50 11 | 12 | 13 | 14 | 12,50137,4157,0—0,28 — | — ! 91,40 a (Wolken E 29 50 | 55 | 55 | 53 |54,25134,8138,8| 0 |317,7 I44,0.-+4,0| 3,40 Til (schr starker 310 40 58 | 57 | 60 | 58 58,25/55,0135,8 40,57 317,4 3,5) 3,3) 64,61 aut Wind, 281 21 17 | 15 | 14 | 15 | 15,25|55,0 30,8'4-1,28 317,2 3,4| 3,01271,36 Ü (auleme 1326 625 | 25 | 26°) 26 | 25,50136,0135,8|_0,12 — 3,5} 2,9| 37,62 omedae (stum 1339 57 41 | 30 | 42 | 39 | 40,25|35,5137,0 +1,06 317,3 | 3,0) 2,0| 20,53 ie (durch Wolken. |280 17 58 | 57 | 58 | 58. | 57,75 54,0134,9) 0 321,9 | 5,0| 5,4 und h (bedeckt 350 28 31 | 50 | zı | 29 50,25134,1[33,5 0,43 = 5,5! 6,0) 9,33 Br 320 15 54 | 56 | 58 | 56. | 56,00'33,0133,5l_0,351391,8 | 5,2] — 46,35 h _ 356 29 56 | 55 | 57 | 52 | 55,00j54,1l55,0/—0,78 — a EN ee ji (Wolken 310 40 57 56 | 61 | 58 | 58,00[34,0133,91—0,07 521,76) 5,1| 5,0) 64,04 N. (schr unrahig ::/288 39 57 | 50 | 56 | 58 ] 50,75134,3134,7)-40,28 321,72] — | 2,01166,47 \ j 350 23 30 | 2) | 32 | 29 35,0153,2 321,4 5,7) 4, ıe, 320 15 54 | 55 | 57 | 55 E 35,0132,2)—1,001321,3 Ort, 2| 46,82 " @edeht 1850.20 56.155 | 55 | 52 | 54,50132,1153,4.40,02) — | —ı — | 3,44 Bi 5i0 40 57 | 57 | 61 | 58 | 58,25/35,0|33,2)4+0,19391,18| 5,5| 3,3| 65,35 | u. ası 2124 |21 21 | 23 2 32,5[35,0-41,77]) — | 5,0 2,6275,22 | Bee Bünne 326 623 | 25 | 26 | 24 | 24,00133,0135,0 +1,42 321,1 | 4,9) 2,4) 38,20 | 326 5 5| #4| 8| 4 |. 4,75[34,4134,6.40,14 — 4,6, 1,6| 38,38 N = 40 11 54 | 51 | 51 | 43 #175 335,2135,8/ +1,50 — 1,0) 48,32 4,00 | ÜS («. p) 6055 8| 5| 359 | 3,75[35,1137,043,41)1 — | 3,3)-4+0,81131,55 | N 43 28 34 | 54 | 52 | 27 | 31,75134,6138,5/4+2,77|320,4 | 3,0/—0,6| 54,53 3,74 se 17 450 | 20 | 29 | 28 | 20,00135,8137,11-49,92]| — —.|#1,2) 17,53 3,08 1 (dick bedeckt 289 Tır)ı6|ı8 19, sn 34,0156,0/-+1,42/320,1 | 4,7) 6,01150,10 MM: (Wolken 320 15 54 | 53 | 57 | 54 | 54,50135,5135, a, 63,319,7 | 5,0) 7,0| 45,97 8 (bedeckt 326 6 21 | 21 26 | 23 | 22,75|33,5135,3 en 28 519,6 | 4,9) 0,5| 37,26 40 11 55 | 50 | 50 | 42 | 48,75[35,5/35,741,560| — | 5,0) 6,0! 46,95 2,48 L: 50 MeridrantKreis |Tägt. ‚Gang ' TEREENERETERIETEITIEET ’ 7 Ya, he " ol. u „ as °P hr 7) c Dec. 11/58 28,8 4 | 1759 se 15 |o ar,5| 38,48 | ° rei 48 54 12 57 23 d 12 ar,alaı 56 a1,ı| 56,257 11 | 41,72 34,86) 47 17,9 34,022 47 51,5 8,548 25,3) 51,51 44,55 5 39 so 409 23,01 4 39 8,94 2,03|- 48 56 |0 57 7 48 54 12 57 22 | 5° 48 21,8 14,6 58 50 a,alı3 59 39,2) 13,81 0 49 || 39,18 4 14 h 23 30 31 49,6118 31 8: 26,6131 3: 2,0] 51,10 21 56 6,3157 21,2] 51,92 34,77]. 47 28 45 |qa2 48 1,5 18,448 35,4) 1,61 44,41 55 38 s2,0e2e 66 8 | 2 |s6 38 | 7,94 50,78 58 53,8 10 |23 59 26,4 43 |59 59,71 20,53 9,15 BrSThat Om 31,5 700 > 53 | 8,6 2 57 24,2] 40 |sz 56 || 24,31 | 6,970 © 24 Die Axe in Osten 2’ hoch gefunden und corrigirt, \ 31,8 50,518 31 9 27,531 46,31 8,93 51,10[) ° 50,3 5 119 42 19,5 34,2)42 49,2) 19,60 1,801 55,51 15,320 35 36 56,4136 ı7 || 35,98 18,240 ” 23,5) 38 j21 56 52,2 2 |sz 21,5: 52,36 34,700 u. 28,7 45,5|22 48 2,2 19 |48 36 2,23 44,401 38,7 53,722 56 8,8 23,5:|56 30 8,70 50,79% 50 4,50 4 19,5:| 34,8 4 49,8 19,68 1,89] 9 2 lo 57 38 |5s 57 | 28,55 7,13] 53,4 0,2| ı 57 25 TER 56,41 24,89 6,9 43,550 40 253 36 |52 31,5:53 26,5 35,67 14 50 35,451 31,552 27 26 6,715 26 23 39 |26 56 22,08 275 Die Uhr geht, wegen der Kälte, gar nicht mehr. Ich habe sie heute Hrn. Liebherr gesthickt, um eine ander hinein zu machen. Bis diese fertig wird, kann ich blofs einige Zenit-Distanzen beobachten. Z. D. des Pols im Monat December 41° 51° 3°85. Declinat. des Polaris cerrigirt, AR Der ierkungen. . o ’ [23 IMIS (5. p. bedeckt| 00 55 12 | 10 men und “ 2 Di | 2 | 3 | 4 | Mine UT | Career. [2 9 (s. p- Wolken 43 28 57 | 36 | 34 ri _ 310 40 55 | 55 aut, -12381 21 18 | 16 i (bedeckt 32060 3 2] a (Wolken 40 11 54 | 51 (s. p- 45 28 37 | 55 NIS (bedeckt 17 428 | a7 R — 288 22 19 | 17 R. (dicker Nebel !988 42 56 | 54 il (schr nebl. 310 40 58 | 58° aut. (schr dicker [261 21 37 | 34 | @ebel, der 326 626 | 26 medae (immer 1339 57 47 | 46 (stärker wurde.| 40 11 50 | 55 1 (Alles unsicher|554 28 28 | 96 R. (nebl. anıuhig]288 11 16 | 15 —. — [3550 28 20 | 26 — — [320 15 54 | 56 - — 1356.29 52 | 49 i kaum zu Pr) 40 59 | 59 t. 281 21 39 | 36 326 6.26 | 27 326 5355| 5 40 11 54 | 52 334 28 23 | 22 in. (6. p: 56 56: 46 | a2 « (sehr unr. | 20 43 28 | 26 or. (Schnee- |fch wollte nur ungefähr den Stand der Uhr sehen, die stehen geblieben und ganz: in Unordnung ist. wehen 00 a Be Wina, 288 52 27 | 25 | 27 - (schneien :: [288 27 5 3 ” tunruhig,.nebl. A 326 622 123 195 40. 11 54 | 51 | 51.| 45 149,75 jr 400,42,6 _ IR 49,78 4,58 1820. 51 EAN. | Baromet. EWeFRiDT)Oter Refract. | Z.D.d.Pols Inn. | Auss. | [7 7) 7 Linien o o 7 | ©. IE 6 | 9,25 |33,6135,6-F1,42]| — 4,8) 4,5|128,70/41 51 5 27 133,50 135,5136,5,-40,711318,6 | 3,61 1,6] 53,64 2,72 57 [50,75 135,7)34,2)-4+0,35|310,8 | 5,1 4,0] 64,05 16 116,25 |133,9/34,0|-4+0,50 316,68) 5, 4,512068,80 3 | 4,00 154,2/35,0'4-0,571310,4 | 4,0) 3,8| 37,43 45 149,75 134,0135,8| +1,28| — 4,41 — | 46,08 3,06 26 132,75 |33,836,6+2,001315,3 | — | 2,91 52,75 2,54 26 127,25 133,7130,Q+2,061315,2 | 4,31 2,7] 17,12 2,90 22 119,25 134,1)54,3|-4+0,141313,48| 5,3|-46,41162,20 55 154,75 138,1[41,742,561310,82!—0,8|—8,2|173,02 59 158,75 |38,1/44,5144,541316,3 |-3,0|—-9,5| 68,69 36 135,75 139,414374 .42,841516,22)—2,6!—9,0|288,90 26 126,75 |40,1)43,0/+2,001316,2 | — 919, 40,01 46 |47,00 1144,0/44,61-40,431316,0 |—6,0|-10,0| 21,74 47 (53,75.49,0145,6|—4,261315,7 |—8,0/-11,7| 50,76 3,34 26 127,25 |47,4143,6i—2,70315,8 |—5,4|-1i,0) Be 15 115,50 |41,0/42,4|-41,00 315,48|—1,8 —0,2|177,57 25 [26,25 |41,0142,1.40,78|315,5 |—2,0/—9,01 9,92 57 [56,50 |41,0j41,8)+0,571313,3 |—1,8)—8,2| 48,9 50 150,50 1139,5143,0/42,48| — 59 159,50 140,0143,6,#2,561315,2 |—3,0 38 137,50 140,1145,2)4+3,62|315,07)—4,0/-10,3!289,01 27 27,25 41,1 ats —_ 6 | 6,00 42,1 alu 315,0 42 49,50 142,7|47,3|#3,281314,9 23 123,50 |143,8146,5'-#1,92]314,8 54 41,00 143,7145,5/ +1,28) — 22 |25,50.142,5|43,3|-40,571316,0 27 |26,50 20,1|43,6 +2,48|315,9 I-2,41-9,0lır1,25 5 | 4,25 40,0 43,6.+2,56 314,5 |—2,3|—7,0173,34 ES u® en FE a 2 .. . { - + ’ en / we SS \ j RR: | - a el x , Por: Fe | Eee A ’ 4 ö ; s dt Ip, £ Ende der Beobachtungen mit dem Meridian-Krei w . GR 1.08 1 e fü br; a: Pr ar 2 NG $ie,| > RER SE SITE LGA CE Bu mm nn y Be ‘ F Pro ) i ed r & { 3 f Fa j a -£ i on i . D: | Er er A f o 9 Beoibaichtungen mit dem FMerıdian hr er:sie schwach oft ran si bedeckt (dromedae, | dünne f über- zugen | dünne bewölkt Yaran unruhig somedae. ); „RB, bedeckt, schr die Sterne MIN, g.p. schwer zu sehen 310 40 53 281 21.11 3% 6117 40 11 57 354 28 20 56 56 56 328 0 13 I 350 57 57 40 11 60 554 28 24 315 14 58 328 0 15 326 5 0 40 11 57 3354 28 21 315 14 56 3238 013 da 57 37 gi ı1 56 354 28 23 15 14 57 328 0 15 326 2 59 40 11 56 a 52 ia 58! 61 I" 18 61 62 55 52 40 39,75 52,25,53,0130,1|H1,72 312,5 I+3,8 +4,8| 63,14 8,75 1+5,2/4+5,5.263,90 17,75 38,75 52,50 19,50 51,75 12,25 | 37,25) 34,8|38,0|-F2,2 ae 35,7] -1,06 23,00'36,9'36,81—0,07 N 58,75,37,037,1|-40,07! 14,75,87,2]57,9|4+0,50) 1,50) 52,25 no 57, 00) '35,7 15,5015 37,0 5 1175,86,1]35,1|-0,71 33,1 | IB2,0136,0'+2,21 tn I-juF [23 4,743,4 +1,21 33,7/34,9,40,85 52,835,5/41,02 33,6,35,7 33,1137,2 34,5137,0 35,1 30,0 +1,77 306,8 +1,21 37,0+0,71 35,2 36,6 Br 5,1 54,6 -+0,851314,7 Correct, IBaromer Linien 313,8 Paper -+1,50/512,6 —+2,01|3512,7 312,9 313,0 316,3 71320,3 35,5)-40,28 323,0 36,7)-#1,50 je I 35,7] 36,240, so) —_ so +0,92 177,4, 40,28, j 37,00'34,0'35, Pr“ 28 50,75 aars'56, 58,00 15,00) 33, A 5-2, '36,4136, 2- 0,14, 135 ‚937,9 I-+1,42 37,0157,7/4+0,50 60, 15134,0 35,4[4+1,00 51,2 5| Br ‚1l#1,56 | Iz 522 — Era 522,7 [i 322,6 v ° ° 514,18 dr 6,3) r { | 165,22 6,97] 5,0 4,0 5,3) 4,0 4,7 3,2 2,6 2,4 56,63 20,03 46,24 26,33 84,81 54,61 30 —0,7 21,00 2,8. —1,2} 48,72 2,5/—1,8! 27,64 2,11—2,0| 57,39 1,9)—2,3 50,24] 3,7) 2,1 38,53 3,3] 1,0! 48,63 3,0 27,50 2,6i—0,3, 57,39 2,2)—0,7. 36,28 4,01. 1 | 20,97 3,5| 0 | 48,81 2,4—1,1! 27,76 — |—1,7| 57,74 2,11-2,4 36,53 4,0) 1,3| 38,64 3,6) 0,5| 48,67 3,31 3 “ B re! 56 Meridian-Kreis j AR app. = „ 5 || Mine hr a m | Tage. \oorret | Tag | 1 | 2 ee Er) EEE A Da hvın WE h Jan. 20| Ri Ä N “re | Baat | Bil Ä de Er 24 Die 3 habe ich gestern erhalten, aber das Gewicht mufs erst regulirt werden. IE EM — 27156 35,6 51 1 57: 06,9 22,0l57 38,4 0,85 57 6,58 52 28 42,5 2 52 57 11,71155 20,3 57,06 52 56,78 235 11 | 26 la 25 41,2 56,2126 11,41 41,11 40,82 9 Fehr. 2158 39,2 55,423 59 12 28,350 45 11,05] +0,49 6| 59 8,07 3 35 Ig 4 19,51 4 34,0 4,63 ” 1,51, — ; a8 25 lo5651 |5 20 | 51,55 56 38,411: 56 38,2 54 | 157 9,7 25,657 41,2 0,69 6,50| — 52 31 45,5) 255 0 14,555 29,3 0,02 52 50,70 25 14 29,2] 4 25 44,1 59,226 14,7 44,19 40,75| — 2 52,7 13,3] 5 3 34,1, 5 |4 16 | 34,16 | 30,063) —) 19,5] 5 45 35,8] 48,746 3,3 34,02 | 30,50} 45. 5 Die östl. Axe 1°”5 tiel gefunden. Ein östl. Arzimuth von 6°6 corrigirt. Um 20 Uhr die Linse etwas herunter geschi e,2]21 6 25,5 38,71 6 54 739,47 I | 7261: ; sn 94,121 8 30,51 54,81 9 10 | 56,6 23 59 13 29,6)59 46, 13,11 8,66 o 46 20,8| 4 36,1 5,981 1,50 | 05642 |5 ı0 42,2 37,65 ı5711 | 26,757 42, 11,01 6,48 2.53 1,1 15,855 30,5 ‚26 56,69). —# 425 45,5 0,7126 15,8] 45,51 40,74 5 335 56 |a 17 || 35,22 30,62 515 5 21,6j15 38,5 5,19 0,60 — 545 35,2] 50 |s6 2,8 35,32 30,0) 7 bi BT | ZzU.D, 1 | 2 3 | 4 |Minel. | TE Correct. |Baromet. Te macer Refract. |Z. D.des Pols | or.4 "| 7 “ 7 I | Linien o| ö „ De s. 354 28 20 | ı9 10| 20, 75 35,4136,5\-40,781322,5 2,91 0,2} 27,57l41 52 Hi 315 14 50 | 56] 60 f 56 51100155,8 57,5/#+1,061522,6:.| 2,6—0,1| 57,26 aran. 1528 0 13.) 21] 16 12| 13,0050,7)57,6 +0,641322,9 | 2,2 —0,9| 36,29) tomedae woiken [330 57 37 | 56| 38 | 35| 36,50!56,3|37,9|-#1,00'323,9 | 2,3l—0,3| 21,20 ” 40 11 56 | 55] 50 | 45] 51,50ls5 ‚8158,441,85| — | 2,2!-0,9| 49,22 4,35 is. 334 28 22 | 201 24 | 2 Pe 37,8|-#0,57[323,8 2,012] 27,86 ) + 1515 14 59 | 60] 62 | 59] 60,00137,5 37,04+0,07)| — 1,6)—1,7| 57,93 wan Nebel “1328 015 | 1alıg | a5 15,50j38,437,9|—0,35/323,6 | 1,0—2,1| 36,00 | Be waucusila54 28 28 | ”o 24 | 20) 21,50|88,5 50,3)+0,71 323,4 0,8|—2,2 27,08] ii 334 28 22 | 20! 24 | aı 21,75[30,9la0 +0,07[321,9 |—0,4|—4,0| 28,09 5 315 14 58 | 58! 60 | 57 58,25140,0140,1140,07| — |—0,6—4,5| 58,23 jan Br St.schr[3298 0 14 1. 18|15 15,25 40,2 40,6/4-0,28|321,8 10/-5,0 30,03 Omedae neh. die | I Sterne kaum > sichtbar 40 11 56 | 54] 51 ! 46) 51,75 36,5|38,1p1,14 321,0 1,38)—0,4| 48,89 is. 934 28 20 | 18] 21 | 18| 19,25136,5138,51#1,421322,0 | 1,6 —1,4| 27,73 ' 515 19.55 | 54| 58 | 55] 55,50156,1|39,642,48| — | 1,1l-2,0| 57,70 jan 328 011 | 12) 16 | 11) 12,50138,4[39,7. Kate _ 0,2]—2,4| 36,47 N 357 39 38 | 34! 39 | 34 . 25139,0 30,0 0 1322,0 +0,3|—2,6! 2,39] is, 319 13 48 | 46| 50 | 48 38,7 “ +0,78) — | 0,2|—2,7| 50,30 L KEN ae | IT | BR Re | H h nedae yedeckt | — 1326 2 56 | 57) 59 | 57] 57,25l4,8l38,5|-+2, 63,321, 8| 2,7) 2,8 N #0 11 55 | 53] 5ı | 44] 50,75ls5,0l38 ol, 321,7 | 2,5] 1,8 3,9 I. 334 28 20 | 17) 20 | 17) 18,50135,0/38,1l-H1,56| — 2,0 0 315 14 57 | 56] 59 | 55| 56,25136,4138 ‚+1,56 — 1,6/—1,1 Babe! 328 014 | 13] 16 | 12] 13,7537,4|39,0|-H1,,14321,6 1,2|—2,1 E a 357 59 57 | 35| 36 | 34] 35,50/37,0l40,4+2,41 321,5 | 0,5—2,0 EB Steme schr340 18720 | Pr n 17| 18,25|37,1l30,1 nee —. | 0,6— | unruhig [319 13 48 | 47 48 ee ar = +, ‚sosar,s 0,7% 170) Br. im Monat Tanner 419 z2° #17. (Decl. ei corzesta. « Februar incl 4°”20.) & 57 © Febr, 4 h [0] Meridian-Kreis SEHE | rer m 7 v hr "] ' 4 9 56,8 12 |21 10 27 12 12,4 27,621 12 42,7 8 4a 57,423 59 14 43 10 |05658 |5 56 40,5 56 | 157 11,7 52 33 Aa7,4) 255 2 25 16 31 | 425 46,2 15,2) 5 3 36 14 35 | 49,3) 515 6 Nach der Beobachtung von & Androm. wurde die Linse etwas herunter geschraubt. herabgefallen. 30,459 8 27,5|57 16,753 1,2:26 56,8| 4 22,515 | ar ig |Tase. (nee. AR app | dei "| ’ [7 [2 | " ’ " | 3 55h 34,85] 40,97 | 1 11 29,1 13,2 | 47,21 13,05] +0,85 | 1 8,65 38,2 36,9 H 43,3| 11,75 6,47 31,2 2,02 56,68 16,81 40,19 ; | 40,73) 27,91 30,02% . 30,60 39,2 so | | 0,58 Bey der Beob. des Aldebaran WE 6 | 056 10 | 36 911 | 4 Is6 35,5 | 7 56 54,2| 15710 | 25,857 41,6 10,02] | | 6 ‚| F ‚Herr Fraunhofer hat den sten das Objectiv heraus genommen und gereinigt. Dadurch hat sich die optische Axt in 59 14 |21 22 29,1 44 |22 59,25 36,67 Is 31,0 - 24 14,3 29,421 24 44,3 59,325 14,5 58 40,5 57 [23 59 13,2) 20,4159 46 13,17 | 8,62 I r K. ho T n 410 6 148 32 057 0 Set sti13 90 Eee Fe re der opt. 56 39,4 55,6) 1 57 11,2 27 |57 42,8] 11,2 25| oe slss a0,al 57,alzı 59 13,7] 30 |59 46, 13,60) | 8,611 so a las 38 |osı a Ku" |13 15 || Axe wieder corigirt. } 56 39 54,7| 1 57 10,5 26 157. 42 10,35) 6,41] - gls8 ao,ıl 56,3]23 59 13 29,359 46 12,89] % T 39 42 148 6 0 56 35 ae 153 31 Abweich. nur noch Al fi West. Corrigirt. | Wei 56 30,0] 55,2] 157 10,0] 26,657 42,3 10,93] | | 6,20| 10139 37 ja 11 | 0 50 37 PER 13 37 Opt. Axe nunmehr schr genau. “ ki 36 40,3 55,8| 1 57 en 27,257 43,2% 41,35] 40,45 | 1 6,391 52 33 Fern 255 2 16,6155 31, ‚| 2,18 | in 16 30,9 4 25 46 1,1126 16,41 46,03 2 54,2 14,8, 5: 3 35,8 56,41 4 17,7 35,72 las 6,6 a. 5 45 35,8 50,646 5,3 55,80) | 11158 u 58 |23 59 31 |59 47,51 14,5 ss 727 lo5035 15 3 34,55 Ein westl. Azimut von 3'7 corrigärt. + Tamen und merkungen, 'omedae. N M rl, Ai: allender Reflex bemerkt; es zeigte sich, dafs ein Tropfen Wasser zwischen das Objectiv gekommen war. Vermuthl. von der Decke 339 57 35 40 11 57 334 28 21 315 14 55 328 0 12 357 39 37 BL. schr anrahig| 40 11 10 554 27 41 55 a| 6 |z. D. ı|2| 3 | # [Mittel | ©: N | „ [2 | "„ " ao| 4 ı821, 59 il a0| I56,2|30,6| | 327,4| ı 1,515, 0] | 57,039,6] Kr! ai | nd geändert, wie ” FUN PH, zeigen, ich habe sie jetzt wieder ungefähr berichtigt. | ! medae, : 57 49 | omedae, amedae. be f echt | —— k 2 16 E 57 46 40 11 63 25 31 31 310 47 57 334 28 33 4012 6 25 31 30 334 28 51 315 15 8 3238 0235 357 39 50 | 319 14 2 339 57 45 4012 5 PEIE | = | | i | 49,00 39,0'39,6 6/-+0,43| 527,0] 0 B: 59,2558,0,40,1|-#1,50| 327,0| 0,41—3,7 357,3,41,0 20.0) 0 0,31—4,0 54 50,40 14,61 . 8) 12,25|35, 8] 39,4 42,56 58| 58,25150,0130,7-4#2,63 ! 57,1/38,1 27 \E | s672j5s = ‚5|#1,06 325,1] 1,5—0,1 24,0) .— | = in. 524,7] 1,4j—1,3 35,9l37,8! 35,0136,9/-#1,35 35,037,01#0,78| 318,7 319,0| 3,1) 3,9 3,0) 2,5| 47,67/4151 14,82 2,4| 2,8| 26,93 Ds zb, 6,0—0,07| 319,5] 2,8) 1,8 27,09} 7,75136,0 Se F0,7E| 319,7) 2,4] 0,6| 56,56 . 25,50|37,0|37,3/#0,21) 320,0 | 1,9)—1,0) 35,08 #7,00157,2|37,4|40,14| 520,1) 1,88 — | 2,36 1,50137,2 38,0,-40,57 22002] 1,6—1,4| 49,76 BE 3,01 2,7 47,65!318 8 46,19 45,5035,0136,0!-+0,71 1,00133,7|37,51-#2,70 3,9) 3,0| 20,65 3,5] 2,5 MORAL SL 18,8 520,7 | 320,8 Tarp oone Baromet meer Refract. | Z.D.des Bois | r ) ö ir oo» 41 51 35,25|134,1135,9 Mau 318,3 .e) 4,8| 20,31 52,75154,7155,6.40,64| 318,2) 3,6) 4,0| 47,21| 3,54 19,75155,0|36,2)40,85| 318,0) 3,0] 2,6| 26,85 56,00135,2137,0. 1,28] — 2,0| 55,87 12,25 55,8138,5 +1,92] — 35,39 h 36, To 37,7)#0,50| — bu 2,32 60. Mer ia rein. Tag- | 1 | 2 3 | 4 | 5 | Mittel, 17430 8 | rage. Core) AR app. BTL le U ln in i | ’ „ t 7 mia 1) ’ " Ü "| „ 7 | " ı_n 3 @ Fehr, 11,56 40,9 56,4 1 57 12,3 98 |57 43,81 12,23 6,37 33,5 as |\255 24 a7 ]55 5147 2,48 56,58 k 16,4 31,4) 4 25 46,6 1,726 47 2 46,61 | 40,64 55 15,8) 5 3 36,7 57,51 4 18,4| 30,62 30,48 45 7,4 22 | 5 45 56,4 51,146 6 | 36,54 | 30,42]. Bl. 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Mi 2 57,7 a 5 3 39,3 oı4 2 39,16 50,42| 14 56,8) 52,85 15 9, 25,515 42,3 9,17 0,46| | 45 10,1|° 24,0) 5 45 a 55,8146 8,4 39,18 30,38] ) 36 55,5 10,7) 6 37 25,8 41 .|37 56,1 25,77 16,00] | 29 3 | 517730 6 L 20,830 35,41 6,14 57,30, 8 M 15] 48 16 |o 56 13 | | 3,8 | | 30,34] 56 43,4| _ 59,2] 1 57 15 30,557 40,6 13,89] —0,10 | 1 6, ei! 52 36 50,6) 2 55 19,655 34,2 5,04 0,16| 1 56, 531 25 Br 54,1] 4 25 4 4,2126 8] : 49,23 PR] 1 | 40,58] | u % 1821. 61 Na en |Thermometer en unc ß Mittel. Correct.1B N ee Se emerkungen. | 2. | 2 3 4 Tr | pet Ban im, ver Refract.\Z. D. d. 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Eebruar; -vı Februar, vom ie an gerechnet, 47° 51° 15”26. Declin. p- com, 9 Meridian-Kreis Tage |Oorreet AR app- 7 | 2 | pt | Mittel ee “ ı" rn hın ir" m: „ " " | m d März 1353| 2 59 19,615 3 40,4 1,3) 4 22,2] 40,44 14 37,7 54 |5 15 10,6 27,1115 43,8| 10,50 | 45 11,5 26,1| 5 45 40,6 55,246 10,1 40,66 36 57 12,2) 6.37 27,2 42,337 57,7] 27,23 730-745 22,4 2,65 4 15 5.13 41,8 2,51 4 23,4] 41,63! +0,60 | 2 14 39 55,4| 5 15 12 28,215 45 11,91) 40,67 | 2 14 Die Axe 0’’9 in Osten hoch gefunden und corrigirt. 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Pois orvu vn" „ 7 | „ Linien [e) 6) 7 on a. 357 39 49 | 46| 48 | 47| 47,50 53,3[54,0|-+0,50| 319,3) 5,2| 4,3] 2,2941 51 ri. 540 18 32 | 31] 54 | 31 52,00 55,8 35,5)—0,55| — = 4,1) 20,00 anis, 319 13 58 | 57| 62 | 59| 59,00155,2|54,4)+0,85]| — 5,1| 3,8| 48,37 \ 205 24 28.| 26) 29 | 26) 27,25 53,5[34,0 +0,35| 319,4] 4,7] «3,0/118,09 N. 317 32 57 | 36) 44 | 38| 38,75 „jr +0,38) — be 2,6 51,67 ea une riet ei un a Wolken } 557 50 49 | 47| 40 | 47 38,o0|54,0 56,9/-#1,42 320,9) 5,8| 2,2 m h 340 18 30 | 29] 30: | 29 29,50 34,0 3711,77) — — ! 2,0| 20,37 Wolken unruhig | 5,0) 55,58 ran unruhig 328 0 21 | 20| 23 | 21| 21,25132,233,1140,64| 321,0 6,01 4,8| 35,07 —_ 357 59 49 | 48] 49 | 47] 48,25132,233,6)41,00| — 5,6) 4,3|..2,30 —_— 340 18 29 | 20) 51 | 29] 29,50132,41353,8|#1,00| — 5,5| 4,1| 20,16 319 13 58 | 57] G1 | 58] 58,50132,8134,1l40,92| — | 5,2| 3,3| 48,74 Mehr schwach | [315 15 6 | 4| 7 | 7| 6,0032,2|33,0-#0,57| 321,2] 7,4 394 754 | 54| 55 | 49| 55,00133,0135,6|+1,85| — | a,2| 2,a| 16,15 540 18 30 | 37) 41 | 37| 38,50|34,0134,9+0,64) — | 4,6) — | 20,33 tae. 303 50 13 | ı2! 17 | 15] 14,25|134,3135,8,-41,00| — 3,8| 0 ! 85,06 | 32442 5| 5| 8| 4| 5,50 pe +0,50 — | — | 0,2| 40,73 | 25! a7 | 26! 26,00l33,al33,6l-H0,14! 319,9] 6,0| 5,7 64,52 [8 54 | 49| 54,50131,1|33,0)41,35! 319,7) 6,8] 7,0| 46,72 14,7 18| 22 | 20] 19,7529,4131,4-H1,42| 318,9) 7,8] 7,6| 34,37 46, 48 | 46) 46,75|29,0132,1|+2,20| 318,8] 7,5] 7,3 2,25 27| 28 | 26! 27,00130,0151,7)H1,211) — 7,3 7,0| 19,74 is, 319 13 55 | 56] 58 | 56) 56,251150,032,6|+1,85| 318,7) 7,0| 6,1] 47,73 3 205 24 26 | 24) 27 ! 25 25,50130,5 33,0 41,77 318,6] 6,5 4,6,116,83 is ap 64 28 56 56| 52 | 47| 52,75131,0133,8)-F2,00| — 6,0) 3,6|116,85 - 1544 753 | 51| 53 | 51) 52,00131,1133,0)41,77) — Be 5,5] 15,95 37] 40 | 37) 38,00131,5133,6/4+1,50| 318,5] — | 3,4| 20,06 12] 17 | 14| 14,25154,4134,0\40,14| 318,2] 4,7) 1,0) 83,89 3l 6| 4| 4,25|34,3|35,61-40,92) 318,0]: 4,4) — | 40,12 | N 340 18 38 305 50 14 524 42 4 ee ei ee Tag. 1 | 2° 3 | 4 | 5 | Mittel. bi Bela Tage Gone] AR app. ER D n D 7 hy | ’ " D n ' |." $ März 23|18 40,5 55 | 919 9,7] rs s0".| j 0706 a, 18 6 "49,07 Die Linse 7 Theile herunter gelassen und die Uhr 30 lang angehalten. ae 158 22,8 stel 9 59 52,6 7,5150 22,3) 52,60 | u 56,3/20. 11, n 41,19) 3 30,0 51,4 4 12.2 50,54 0,8 17,3115234 >0,73 30,8] 45,4'46° 0,41 30,78 17,4 32,037 47,8 17,41 29 6,3113 ‚44,2| 728,81 12,2 29,323 46,8) 12,1 23, 40,234 57 23,09 31,5) 41,319 3,51 31,43 50,2 4,8110 19,7] : 50,20 52,8 7,8159 22,8 52,00 29,2 7 13 45 29,25 47 55 105620 |4 45 19,55 | 4 25 ı1 26 | 4 25 41,2 56,3]26 ‘11,7 41,19 2 49,2 10,11 5 3 30,8 51,8) 4 12,71 30,86 14 27,8 44,4) 515 1,1 17,715 34,5 1,05 45 „2,1 16,6| 5 45 31,1 45,746 0,5) 31,16 306 47,6 2,8) 6 37 17,8 33 137 48 17,79 1101372 51,2] 7 12 29, 6,7113 44,2| 29,05 22 38,2 55,2107.23 1274 - 12,59 12,61) 723 30 125 47,5] 12,83 33 51 7,7) 7 34 24 40,5:134 57,1|- 24,01 18 21,6 36 | 918 50,7 5,3110 20 50,68 58 23,6 38,5] 0 58 53,3 8,2159 23,2| - 53,32 11 14,4] 52 19 12 20,5 7 113 45 | 29,47 Die Axe genau horizontal gefunden. d 2725 11,7 26,7) 4 25 42 57,1/26 Bor 41,095 2 50 10,05 331,3 52,2| 4 13,2] 31,40 14 29 45,2| 515 1,8 18,3115 35,1 1,83 | 45 2,6 17,5| 5 45 32 46,546 1,7) 32,02 | | | . r 1 r Mittel, > BEZ Er | ui ET us bedeckt :: 3,75 Kan Wolken 21,75 E sehr unruhig 4,75 } ee 350,25 ha 58,50) ‚sehr unruhig 28,75 onis 8. p. sehr unruh. = 00 Be. _ 54,00 $ | — 340 41,06 BR Gr. — | 1836 15,25 rae nn 303 15,007 Is En 324 6,75 ons — 19 16,75 IR. : 313 27,25 e.| 40 51,253 ‚Fran. 328 20,75 2 357 47,50 i. 340 29,00 \dnis. 319 50,50 E 295 26,50 6 IS 0. p: 64 54,25 | 544 52,25 N 340 41,75 ‚ #ae, 305 15,75 I 324 5,25 nis, 19 15,25 im Linse 2 Theile|39g k j ra herunter 0,18 | 18] 21 | ) N ei 357 39 46 | 44| 47 | 45| 45,50 ' | 340.18 28 | 27] 30.! 28| 23,25 Onis, 319 13 56 | 57 | 57| 56,25 N 862% Niveau 14 Correct. |Baromet. Linien 35,0158,5/-F2,48| 318 55,4 Ka ‚09!+1,14 Partie ‚21 33,0356,0/-#42,13 33,72/30,7 +2,15 84,51350,7|-+1,56 34,2137,31+2,20 35,0157,0-41,42 54,0139,2|4-3,05 2139,0)-#1,28 Br ‚830,1-41,63 38,9139,9,+0,71 33, 0155,1)+1,50| 318 35 Se ER ER ES ET BEE 7140,64 2[38,0.4+3,41| 5 ern 30,6/+3,05 32,9/30,1142,27 53,1/35,0/-#2,00 33,0/36,3/-42,34 33,0137,6+3,27! — 34,0|37,3|-#2,34 55,8 38,0 +2,98 35,0 37,01-41,85 37,2139,2)-#1,42 57,1/40,0|42,06 57,6 59,2+1,50 315,3 129,5 3,2|.41,02| 314,6 vs 8,9| 33,70 28,6.32,8/4+2,989) — Zn rl 2,21 30,051,4/4+1,00| — — | 8,3! 19,36 hos5 31,1/+0,43) 314,7) 7,2) 7,8] 46,76 era Refract.|Z.D. des Pole. ö n | a. Mur 41 51 2,6/—2,0| 40,72 4,01 0 | 35,55 4,6/—0,2) 2,33 — /—0,4]| 20,40 4,41—1,1| 49,32 3,4—1,8/120,28 3,2/—2,0|119,82 3,0 —2,5| 10,56 2,9—2,7| 20,63 2,0)—3,1| 25,00 1,2—4,0| 85,82 0,9) — | 41,03 0,6 —6,0| 20,27 17,05 3,7—0,4 50,72 4,01 0 | 47,65 16,91 4,6) 0,8! 35,03 4,5| 0,4 2,30 4,4) 0,3| 20,12 4,01 0 | 48,53 3,6,—1,1'118,65 3,1/—1,4|118,25 16,28 3,0) — | 16,12 2,5i—1,09| 20,35 1,2)—3,0| 84,63 0,8/—3,1| 40,50 2 175] 19,80 15,0 FT a En EEE EN | \ 70 Meridian-Kreis h | Tag. | 1 | 2 3 | 4 &: | Mittel. Er | Imaee| zen mi 7 | ö r n Pier? Bısia ir ’ ” 7 7 . 9 März 28 | 47 51 |05617 |4'43 16,55 16,84 Ein westl. Azimut von 177 corrigirt. Vorher die Axe untersucht und genau horizontal gefunden, I 25 12,4 97,4) 4 25 42,4 57,426 12,8) 42,35 39,95 2. 50,2 411 15 331,6 52,5|1 4. 13,2] 31,80 20,49 14 29,1 45,0) 5 15 2,1 18,715 35,4 2,13 59,74 19 3,1 17,0 5 45 32,2 46,146 1,7 32,22 20,75 36 48,6 3,71 6 57 18,8 34 |37 49,5] 183,83 16,29) — In 14,8 52,7| 7 12 30,5 8 jı3 45,0) 30,43 i 22 39,1 56,3] 7 23 15,3 13,35 (13,59) 115%5 2,03 31 .123._48,3| ‚13,83 33 52 8,5| 7 34 24,3 41,434 58,2] 24,05 22,62 18 22,2 36,8] 9 18-51,6 6,2119 21 51,52) 49,01 58 24,7 39,4 9 58 54,4 0,2159 24,2) 54,54 51,89 53,2119 12 30,7) 8,5115 46,51] 30,80 4 29 47 45 |056 8 |A 37 8,9 16,7 | *) Das Instr. hat plötzl. ein westl. Azimut von 9‘ erhalten, ich weils keine andere Ursache, ald die bedeutende h sılıı 10,2] 48,3| 7 12 26,2 3,8113 a2 26,05 | | i | | © April ılıı 12,5 so,2]10 12 28 | 5,4113 43,5 22,81| | | | | ah 1 ae Fa I Va Ri Pe Pe 7 < 239 34 las 2 0 56 | | | 25,6 | | | | 16,5 | Ein östl. Azimuth von 6°°7 corrigirt. 3144 59,6 14 |545 28,7 43,545 58,2. 28,72 29,65 36 45,1 0 |637 15,2 30,337 45,7) 15,21 16,19 22 35,7 52,8| 7 23 10 9,95 (10,11) 11,15 $ 23 27,423 44,8| 10,28 2 33 48,4 5 1734 21,5 38,154 54,7] 21,49 22,52 — mn | — — 535 | 723 10,3: 10,30 11,09 28: ‚ 47 52 | 056 18 3 17,06 17,09 18 nen und BA Niveau. eıkungen. 2 3 3 | # |Mine.| 4 [Minen | = [+ Cortect. E in 2 a "R we 50 60 50 59,75 32,8 153,0 +0,14 315,0 is 40 11 56 51) 47] 52,00)32,0 132,0 |-40,64] 314,0 + } an „Linse nach 3 |z 0 18 | 18] 21] 1c] 19,00150,2 132,6 41,70] 314,2 l 357 39 46 } 40] 48] 46} 46,50 31,0 151,5 |#0,35| 514,1 iri, 340 18 29 | 28) 30) 26] 28,7530,6 31,8 [+0,85] — onis, 310 13 50 | 55) 58] se| 56,75150,3 [32,0 Hrı,01l — M 295 24 25 | 21) 24) 24] 23,50130,4 [32,6 +1, :" 314,0 onis 4 p 64 28 61 | 58) 55) 51] 56,2530,0 33,71-#2,063| 313,9 ı 0 j . i 344 754 | 52] 55| 55] 53,50|52,0 132,7 40,501 — 2. ' 4 340 18 59 | 38| 41) 3€| 30,00132,0 |32,0 \-+0,64]| — Irae. 505 59 11 | 10| 15] 12] 11,50132,5 134,0 |#1,06| — A 324 42 4 3l 6) 4|- 4,251135,1 134,0 |-H0,62] — bnis, 19 11 21 | a7) 172 10,23]56,0 36, SLRBR Dr ea A es ER 0 | 3130 IR. 514 57 14 | ı14| 17) 16) 15,25|27,6|50,3 site Sraisl. oulasalsnııl t 312,8 | *) 40 11 56 | 53] :49| 46) 51,00|25,0 133,4 +5,96| — jeae bedeckt = [505 59 11 8] 12) 12| 10,75130,2 132,1 \-H1,35| — 10 Br habe ich corrigirt. Warum aber die Z. D. d. Polaris % > Z. D. des Pols im Monat März A1° 517 1578, Declin. so sehr abweicht, polaris corıecta, 'Thermometer| Baromet.! (7 Seren Inn. —— Tem [Aue 00 615 7,1 7,0 3 5 16 7,0 2 6,5 5,7 5,5 4,0 9,8 % weils ich ae Versehen ist nicht vorgefallen. Ini: in: | 64 28 63 02] sel 55] 59,50, 30,0 151,0 Ho 314 “| 8 3| 6,9 1113,20 14,75 is, | 19 11 20 | “ | | 16 eofssrlnoe] 515,0| #5| 1,2 19,55 | 15,51 = Ra BLZ emls Ve Te Ta "Wolken 40 11 55 49! 45| 50,25) 130,5 34,8|-43,05| 315,4] 7,0) 7,4] 46,01 16,33 | Anis, 319 13 57 57,25 131,1 55,0 +1,55! 315,0| 7,3| 6,8| 47,00 ! 205 24 23 22,25 151,0 33,7141,92| — 42| 6,91114,25 ls stürmender | 5 34 755 53,75 51,1135,8 /#1,92| — 7,0! 6,0| 15,57 340 18 40 38| 38,75131,5 155,7 1#1,56| — 1609| 5,9 19,61 2 2 344 755 52 53,25[133,8 134,8 +0,71| 318,3] 5,1] 4,0| 15,90 40 11 52 #1) 47,251132,0 135,7 1+2,65| 320,7) 6,0| 5,7 47,16 15,63 12,5 1 a |z D. des Pots 677 54,35 4 ‘ar 6,9 46,05 14,11) 7,9| 33,81 7,7 ” 2,22 10,40 ve| 46,80 114,44 N 15,60 19,63 81,83 30,26 a 19,34 14,65 52,77 44,55 80,50 — [0 72 . Meridian-Kreis nn nina I — Tas |» | ® [os bes] 5 Poren rt ‚Tage. Gorsect| AR app. |® " ’ I} | - - | u D 7 ' „ hir 7 D 7 r "” „ mM 7 fd ih April 725 9,5 24,5 | 4 25 39,3 54,4 126 9,81 39,37 | | 39,84) 2A 8 |s.3 388|: 49,7|4 ı10,8|| 28,80 29,29 147.26,2 42,5 | 514 59 15,4 115 32,1 58,00 50,58 a5 >60 14,5 | 5 45 29,2 43,7\45 58,7 29,18 29,00 | # dba zb 36 45,4 0,6| 6 37 15,7 30,8|37 40 15,05 1611| + 29 271 41,7\ 7 29 56,2 10,9130 25,7 56,28 ; 56,82 ix 19,3 34 | 0 18 48,4 3,1119 18,1 48,54 48,90 58 21,4 36,2| 9. 58 51,2 6,1159 21 51,14 51,80 151 |o56ı7 | 8 | 10,55 17,22 © glas 9,2 234,1| 4 25 39,2 59,85,|' 2 Al Q8| 5.3 28,7 49,5| 4 10,5 23,04 20,28 14, 26 42,5) 5 14 59 15,6 115 32,2 59,01 50,57 14,5 20,58 54,4 |26 26] 39,25 | 16,10 55 23 10,2 J 11,06 | 7123 27,8 5,4 34 55 ” 7 34 21,8 5 | 0,5| 6 37 15,6 30,8 137 40 15,61 7 22,43 23 45,2 | 10,68 » - oo au —— 38,4 54,226 9%) 38,99 | —0,25 1 49,5| 4 10,%2|| 28,56 15,315 32% 58,85 | —0,16 1 43,545 58,3 38,96 | —0,11 1 30,4|37 458 15,55 10,26 | 1 10,5 0 25,4 56,00 2,8119 1751 48,02 23,8| 4 25 309 7,8| 5 3 28,06 42,51 5 14 58,8 14,4| 5 45 29 0,2 | 6 37 15,5 41,5 | 7 29 56 33,2) 9 18 48 36,1| 9 58 51 5,8159 21 50,98 | 43 105615 |4 42 14,6 24 4 25 30,1 54,2 [26 9,3 | 30,07 | +0,00 | | 30,81 39,82 29,26 59,55 20,57|° 10,08 56,79 48,87 51,78 17,43 m — » 18} 5 3 28,6 29,5 4 10,5| 28,64 | +0,10 29,24 a23|5 14 589| 15,5 15 52 || 5889| -H0,07 50,54 |} 14,4| 5 45 29 23,5 145 58,41 28,94 29,55 o1| 637 15,5) 30,437 45,8] 15,29 16,061 4 55 7 23 10,2 10,15 2 - | 11,02|# | 7 | zurles ul 1080| | *) Woher diese starke Aenderung des Niveaus so plötzlieh gekommen ist, weils ich nicht; ein Azimut ch - % 1, W lamen und | ji merkungen. ran sehr unruhig "unruhig, windig 4041 | 314 Minen | 20 „ 22 1821. Niveau, ar 29,5133,7)+2798 29,353,6#45,05 EB +2,41 ia 63 30,0153,014+2,13 30,1[33,1|-42,13 35,01-43,41 Correct. 20, ‚00, 44,00 27,50 57,00 22,75 35,25 10,75 4,25 50,00) 1 30,2 31,2 32,8|32,0 —0,57 Tran, ! bedeckt 1 Br a an sehr windig, [3 zählen lassen |3 } pe BB — Hedeckt Sehr trübe bedeckt 11 I328. 357 0 22 30 50 340 18 32 319 14 4 205 24 26 344 7.00 K L. nden zu seyn. oo ET ET DE BE: en a 23,00 19,50 45,50 29,25 57,50 23,25 29,5 28,8130,1!-+0,02 30,0|29,0|—0,71 30,0/29,7)—0,21 29,8130,0+0,14 53,50 50,2/29,6)—0,43 38,751350,5/29,6)—0,64 20,2529, 1128,01 0,78 44,2527,5|29 |+-1,06 29,00128,0/28,6/-4+0,43 50,75 27,8/28,4[-+0,43 20,00128,0128,9,4+0,64 33,75|28,0/29,2|-4+0,85 9,25/29,5130,0/+0,35 5,00130,0130,0| 0 49,75)20,3 30: +0,50 20,3|22,2 —5,04| 50,25/29,2|22,8[— 4,54 32,25150,0)22,0)—5,68 1,251150,0/23,0|—4,97 25,00130,2|23,8]—4,54 58,75 32,1 23,0 —6,46 10 54,7) +2,48| 3 30,0/+0,35| 3 Baromet, Linien 320,6 | 315,0 515,0 I: Thermometer ——— | Refract. Inn. | Auss. [e} © " o° ’ 7,4 7,3| 34,61141 51 _ 10) 22,68 - —_— | 19,85 Tı®l 6,7| 47,87 7,1) 6,5/116,46 7,0) 5,5) 51,09 6,2| 4,51 83,12 6,0| 3,0) 40,06 ‚3) 09,0 36,68) 33,87 2,22 09,2] — | 19,40 9,01 — | 46,73 8,8| 10,51113,86 8,5 ar 15,56 En 19,60 10,4| 15,0| 33,18 10,51 — | 2,17 — | — ! 19,01 — | 12,8| 45,80 10,2| 11,4/112,00 9,9 10,6] 49,06 9,0, 8,4| 80,201 ° 8,9) 8,0| 38,43 9,5) 12,3| 44,93 12,0) 13,6 32,08] 11,7| 13,3] 2,16 11,5| 13,2] 18,03 11,5| 12,8] 45,69 11,0) 12,0111,45 10,6| 10,9 15,21 | Z.D.d.Pols 14,91 24 Meridilam-Kreis PR "7 . Tägl. Ga C Tag. | 1 | pr | 3 | 4 | 5 Mittel. = ne Tage Comet AR app.| Te ET Ben HE ze: ’ 7 tina hen ’ 7 D [7 rn „ „ PR) = & April 10135 a, 5,4) 7 34 21,8 38,5j54 54,9) 21,20 | | | an, + ya | 0 56 | 4 54 | | 27,5 | | | | 17,56) k Die östl. Axe 1°”7 huch und ein östl. Azimuth von 5''. 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Declin. P- corz. 11 82 Meridian-Kreis SE Tage ee Tägl. Gang | 5 | Mittel, | eühr. Correct ' " = = ! [7 ’ „ ” 40,757 50,4) 25,59 [7 hr 72 10,5| 6 57 25,5 ‘ 3 r 7 ’ [7 T & Mai 1136 55,4 15,75] — 22 46,1 3,21 7 23 20,3 20,32 (20,02) 723 38,125 55,41 20,95 29 3743 52 | 730 6,4 2r 130 35,7 6,44 35 50,2 15,71 7 34 32,2 48,21155 5,41 32,10 18 29,4 44 | 9 18 58,6 13,319 28,2) 58,66 s8 51,81 . 46,61 959 1,51 ° 16,350 30,721 1,44] 30 3,2 6,5111 32 9,4 12 9,30 39 37,6 52,711 40 7,7 22,840 38 72 30 5,6 7,5123 32 11 13,454 10,31 . 10,57 Die Axe in Osten ı“x hoch, corrigirt. Nach der Beob. des Polaris ein östl. Azimuth von 13 corrigirt. 118 12 | 05655 E 2 | 35,88) 00h nu ol 1 1} g alı4 36,5 5 1515 9,6 26,115 42,8 0,55 5 45 30,0 54,2140 9 39,60 36 55,8 ı1 | 63726 41,157 56,51 20,03 30 5 8 [23 32 11 13,434 pe 10,77 48 10 105634 |5 1 34,55 Bes U Ührdreh, ver ML Se er 2 3) 2 58,1 18,81 5 3 39,5 0,51 4 21,4] 39,56 | 14 7 53,51 5 15 io 26,4115 43,5 9,99 45 10,8 25,51 5 45 40 54,6146 0,7 40,08 36 56,3 11,3) 6 37 26,4 41,637 56,8] 26,45 22 46,8 4 | 723 21: 21,05 (21,19) 723 38,723 56 921,55 29 38 52,6:| 7 30 7 21:130 36,3 7,02 3+ 0 16,2) 7.34 32,6 49,2135 6 32,75 43 10 |050636 15 2% 35,55 2 4 las 13 | 05637 |5 35 | s2,22] Das Fernrohr zeigt sich in Beziehung auf Azimuth sehr veränderlich, & i hs 0 | 05624: nn niederen nnin neuen bern mmnantrn m anteenere nenne nn 4 50 | 24,22 | | | 2er] F Den 8. hat Herr Ertel die Corrections- 8 BI 10,68 50,48 22,07 48,59 51,55 57,67 25,35 50,54 ha 20,35] —F 15,74| = 25,85) 23,99| ° 59,341 I 29,351 I 15,73| - 10,65| + 56,30] 92,040 ' 24,371 # i fi } 182% ‘83 |} | Niveau kungen. | 2..D. ’ı | 2 | 3 | 4 Iniuel, Tu Corrct, rom ee Berne 2.0. dösBols. Bern zer - A . er i „» | Linien o o 7 we; u. 205 24 19 | 10 20 ai 19,75122,0123,1|#0,78| 310,9|.15,2| 15,8)110,10/41 51 1% 344 7 52 | 51, 52 | 51] 51,50122,2]23,0l-4o,57) — | 15,5] 15,2] 18,9 n. 517 32 53 | 34) 37 | 36| 35,00/22,023,0|40,11| — | — 15,0| 48,24 , 340 18 56 | 38] 30 | 38] 37,75la2,5122,5| 0 N — — 118,88 ‚Jrae. 50550 6| 3 7) 5,75121,8124,7)4+2,00} 316,8] 14,5! 12,0| 78,82 ‚dis. 242 5| 2) 5| 3) 3,25122,8124,7)41,355| — | 14,4! 12,7] 37,24 1ei sp. En BZ 57 2,75125,825,114-0,92 817,0| 14,0 11,7] 76,095 Bis. 527 25 57 | 58| 65 | 59] 50,25124,0]23,3|40,21]1 — | — | 11,6 34,24 ei, 28 28 42 | 50] 38 | 33| 38,0025,0/26,3|-#0,92] 317,4 13,4| 12,8| 28,05 14,25 40 11 47 | 44| 41 57] 42,25124,2|25,440,85| — | 14,1) 14,6 ; 13,34 ‚JR sehr unruhig (340 18 26 | 26] 29 | . 27,00123,0 2 317,2| 15,0) 16,0 = \fDis wolken :: 1319 13 55 | 55] 58 | 58| 56,50 23,0123,0| 0 517,11 — | — | 45,29 | ruhig 295 24 20 | 18) 20 | 21] 19,7522,3/23,0|+0,50| 317,0| 15,1] — 110,02 ei sehr net. 28 28 42 | 38 30 | 34) 38,2526,0125,6|—0,23| 317,4 13,4| 12,8) 28,06 } sr: 40 11 47 | 45| a2 | : ne — | 14,0] 14,1| 44 a 13,77 | —- 357 39 42 | 40) 44 | 43| 42,25101,2)23,7/4+1,77| 317, 0 15,5| 16,4] 2,14 ' Hi — 340 18 26 | 26) 27 | 26) 26,25|21,8|23,0|-#0,85 FR 15,6| 16,3] 18,77 nis — 319 13 55 | 55} 56 | 57| 54,75|21,7123 +0,92] 316 Es 16,4| 45,15 i \ _ 295 24 21 | 18| 20 | 21] 20,00121,6122,7 +0,78| 316,6| 15, i 16,6/109,57 1, Wolken . = u, i 344 751 | 501 53 | 52 Fe 316,5 "| 16,4| 14,89 f o 517 32 32 | 34| 37 | 36] 34,75|21,7]23,0|-#0,92 — | 47,87 ‚ an 340 18 36 | 37} 39 | 39) 37,75 21,5,23,2|#1,21]| — — | — } 18,74 R ae nebl. IP 11 46 | 44| 43 | 36) 42,25/24,5 26,3/+1,28| 316,6| 13,9 14,6! 44,61 14,13 40 11 47 al I | Fe 45 ‚oolzs, 0 gehen gemacht, und bei der Gelegenheit hat es sich gefunden, NE 26,0 316, 2 +0,71 13,7] 14 Ei 34,68] 14,55 dafs der westliche Backen nicht fest angeschraubt war. 2 A | Wolken = | 49 11 43 | 42) 40 +0,64 12, ca si) sorraa,116,0 su 1 1,0] 45,42 Li 11 * Meridıia le Pr | 1 >» a S - “ ’ [7 he 7 1 7 D 3 Mai 9136 58,1| 6 37 135,2 28,5|57 35 46,6 7 34 19,5: 56 : 134 18 16,8 31,6] 0 18 46,2 0,919 58 19,2 34 | 958 48,9 3,9159 29 52 55 Jı1 31 58 0,8134 39 .25 40 .|tı 39 55,1 10,140 Q 1lıs 16,5] 31,2) 9 18 45,8 0,5119 d 15/36 44,8] 59,4) 6 37 14,1 29,8 137 22 35 52,11 7 25 92 723 26,8 123 29 26 40,4| 7.29 55,1 9,750 33 48 4,3) 7 34 20,8 37,2 134 18 - 18,2 32,8| 9 18 47,5 2,1119 58 20,6 35,3| 9 58 50,2 5,3 159 E 53,4 57. |ı1 31 59,7 2,3134 39 26,2 41,111 39 56,2 11,5 140 47 59 |256ı7 |a 9 15_ 18,2 35_]13 15 47,6 2,3 116 | Era 14 235,7 42, | 5 14 he 15,2 115 44 50,5 14 !545 28,6 43,2 |45 36 44,8 59,9| 6. 37 15 30,1 137 22 = 52,4| 7 23 . 723 | 21,5 23 29. 26,7 41,1| 7.29 55,7 10,1 30 335 48,2 4,8| 7 34 21,5 38 134 18 18,7 33,2! 9 18 47,8 3,7119 58 21: 36 | 9 58 50,8 Et 29 54 57,5 111 32 0,4 3 134 | 39 26,8 41,811 39 56,9 ı2 40 Kuh n-Kreis. 5 | Mittel, Be NE Tage. Cormect| AR app. | 43,7). 13,21 er ü 15,606) = 52,8] 19,53 21,901 15,8) 46,22 48,48 18,01 48,94 51,44| = 3,3) 58,01 | 25,21 55,04 57,61 + 15,3] 15,82 | | | 48,40) { 44,8 14,53 | 15,611 4 0,22 (9,45) 10,52 44,2 9,08 24,5 55,10 56,34 54 20,83 21,01 16,9| 47,46 48,42 202|| 50,28 51,357 4,7 50,63 26,6 506,24 57,55 1 25,45 29,88 17,5 | 47,68 | | 48,04 | 0,05 ? 50,87] #n, 28,56 28,98) 4. 32 58,73 59.33| = 58 28,62 29,28 ee 14,97 15,59 0,57 (9,85) 10,53 44,6| 10,13 25 55,68 56,52 54,6) 21,33 21,89| ® 17,4 47,9% 48,40| * 20,7 50,76 | 51,55 5,0 0,29 ‘ 27,11) 50,88 57,54| amen und jmerkungen. 1. ae bedeckt :* ei sp = 1S bedeckt Be». 1 sehr nebl. Wolken ®: \® sehr unruhig 2. 1: ren | 6,00 ‚»1125,0/4+2,00| 320,6] 14,4| 14,01 79,36 4 3,75123,5j24,0/40,35| — | 14,3) 13,3] 38,08 2612 28,2 |Hi,ee| 519,1) 1,5 8,8) 80,92] 25,2|?7 125,0/27,7)-+1,92 26,0/27,2)-£0,85 25,0/50,0/43,55 25,8 25,7130,0/43,05 1270 8,0 27,11-0,64 128,0127,0/—0,71 58,75|20,5/27,8,-+0,92 25,75120,8127,0140,14 52,25 20,7,26,0 {) 1821 85 FR hermomet er Correct Baromet. | N Inn. | Auss. n Linien Ba 23,11—0,43| 320,8] 14, 6 15,5/111,61141 51 52722 ‚7'—1,42] 320,7) — | 15,0| 19,11 24,0/25,0/+-0,71| 320,7] 14,6| 12,0] 77,74 23 ‚ol, 040,851 — _ — | 34,57 25, SR ‚O)-HI,T ; 316,0! 12,2] 13,0'111,25 ‚|#+1,77] 315,9] 12,2] 13,2] 15,08 25,0|27,8|-+1,09 24,5/28,3)-42,70 — — | 13,0) 48,55 — | 19,00 — | 78,58 12,0| 37,77 10,6| 77,15 10,5| 34,32 8,9, 51,37 106,68 — | 87,62 23,4)+1,85 129,0 +1,42 8,3l32 |-r2,63 28,0131,4+2,41 12,7| 8,2ıl 12,6| 19,33 12,8) 46,52 12,61113,03 — —. 12,3] 15,34 | | 37,0026,2127,0|+0,57 me 12,0| 12,8) 49,34 37,75126,1127,1|-40,71 12,6] 19,33 9,75,20,7/27,0+0,21 12,1] 80,10 6,75127,2|26,8)—0,28 11,0; 38,50 ins 26,0129,14#2,20)| — | 11,01 9,0! 78,87 15,78 127,328,0|-#0,50| — — 1! — | 35,06 D 48 „ Bonn 6 |ı2 56 30 33,513 15 48,2 a0 7:32 46,214 41 1,3 52,215 27 8,7 14,935 35 20,4 0,2116 7 15,2 16 27 22,4 50 123 32 1,7 8 | 056 32 0 |1637 1571| 52,7) 7235 9,6 723 4, | 7 29 55,7 4,91 7 34 21,3 33,0] 9 18 48,1 35,8| 0 58 50,8 11 32 0,6 11 39 57 12 56.29 13 15 48,2 9 18 47,7 2. 9 58 50,7 411 32 0,2 4, ” 11 39 56,6 12. 56 51 35,2|13. 15: 48 16,3114 7 31,8 46,5|14 41 1,4 52,4115 27 8,8 14,815 35 20,3] 43 106 53 25,816 25 41,6 " ’ 53. 3 16 47,3| 8 16,241 25,3|27 44,2|35 30,3| 7 38,527 4,3134 56 25 1 Bi » | eig Tägl. 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Azimuth von 4'’57 corrigirt. on u He oT u Sb SD en 4 30136 22 55,3 8,3| 6 37 23,0 + | 723 18,2 723 49,7) 730 4,2 13,3| 7 34 29, Die horizontale Axe ganz richtig befunden. 2529 58,2] EEE RN _ __ U un > pe sn ee Tor Te Fe Er Tr 12 56 39 | 4 | | Mittel, |T#et Sarg „ ’ ”„ 3,5119 _18,1 a8, 56 0, 42 6,3159 21,2] 51,38 12,72140 27,8] 57,52 54 30,45 3,8116 18,8] 49,00 \ 32,437 ar,ı) 17,23 29,525 46,51 12,08 s (12,32) 12,55 12,530 27,2] 57,86 40,2|34 57 23,69 7 Is. 10 | 4,33 gr. | 53,45 9,3 16 24,3 54,64 54 18. 9,5| 38,51 a | 10 |ı9 24,8 55,32 15,259 28,11 58,26 11,3 SR 19,540 34,8 4,52 3 38,78 10,7)16 wi 55,98] +1,35 55,2] 8 a 30,84] 41,33 13,534 37 | 11,07 18 | 53,22 En al Ri Mu er 39 |37 54,11 23,61 18,19 (18,44) 35,825 53,2] 18,69 18,72130. 35,7) 4,26 46,235 3 Bi Tage. | | Correct. 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Azimuth von 3‘ corrigirt. | 2 Juni ılo2 48 | 2:1 7.23 10,2) 23 55,2 19,25 BT 1 | 10,64] 33 57 ı4 | 734350, 47 |35 3,6l 30,45] +0,08 | 1 21,80)" 18 27,8) 42,3] 9 18 56,8] 1,5119 26,2] 56,88 48,24] 58 30 | 45 ]958'%9,90| 14,8ls9 29,81 50,86 51,19 30 4,8 8,4l11 32 11,4 14 134 16,31 11,17) « 34 535,8 51 j11 40 6 21,140 36, 5,98 57,40 43 22 125648 |5 12 41,78 40,73] # 15 28 42,5l13 15 57,3] 12,1l16 27 57,34 48,88 | T 10,2 35,814 7 41,2 56,61 8 12,1 41,13 32,70 40 40,8 56 vr 41 10,9 ER 41,1| 10,87 2, 1 a Im Monat Mai geben 7 Beob. des Y Cephei Z. D. des Pols 41° 5z’ 1479, ıo Beob. des Polaris über dem P I ‚ amen und. merkungen. | or AB bedeckt, schwer|305 50 ! s Zucchenx 52% 42 I; s.p 55 12 inis, 314 38 A p- 43 29 301 39 us, 331 58: brae bedeckr 290 35 5 sehr. windig 40 11 i Fr 205 24 1. mehrentheils 344 7 2. zählen M lassen 317 32 müssen 340 18 Grae — 3053 59 ds Wolken 324 42 | inis bedeckt 314 38 Bsp. 43 29 301 58 us. 3351 58 | brae, 296 35 | 40 11 2. bedeckt, kaum |544 7 | zu sehen 40 18 ' © bedeckt 303 59 u — 324 42 dei ep. 55 12 ‚Enis. 327 25 Bon 43 2) RM 301 38 ‘ 531 58 ” N 1° 35 i 1/6 N B ob. unter dem Pol. 15’’17. „ [20 N) 11 5 8 9 4 18 | 19| 23 17 | 14 15 0150 3 39 | 37| 43 18 | 17) 22 40 | 38| 39 28 | 26] 28 5ı | 5ı| 52 34 | 36| 38 35 | 30] 37 al: za 5Ii:5 7 17 ! ız! 20 19 | 15| ı5 59 | 57| 61 36 | 36] 43 17 | 15| 19 40 | 39| 37 50 | 49] 51 37 | 36| 38 si Tu 4| 4 6 0| 8 4 59 | 59) 63 17 | ı5| ı7 57 | 56) 60 37 | 36| 40 13 | 11! 14 r | 2.D. ı | ‚2 3 4 |Minel.| ” 11 7 50 1921. g1 Niveau. - Aa: 4 Thermometer) T-jur orrect. |Baromet. 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Pols. ° ö " | or m 319,6] 10,7] 12,2| 79,82!441 51 0,25128,2]28,0)—0,14| 319,5) — | 12,1| 38,19 9,75/27,0129,01-H1,42 5,00|28,0|28,7|-+0,50 10,5! 10,4| 78,09 20,25128,6|28,4—0,14 10,4| 10,0| 55,13 | 13,75128,8|29,8|40,71 10,0) 8,6| 51,08 15,62: 0,75129,0130,0|40,71| 319,6| 9,9) 8,1| 88,91 39,50130,0/29,2|—0,57 9,61 7,0) 29,42 19,25130,0 30,0) © 9,5! 6,91110,01 30,25 10,0 2011 +9,50 eu 11,1] 45,78 | 319,5 51,00125,8127,2)-#1,000 — | 12,2 36,00126,0127,0|4+0,71) — 12,4| 13,9] 48,92 56,25|25,9|27,1|4+0,85 8,75125,6126,8 +0,85] 12,5 12,6 13,06|112,18 13,8] 15,22 Bu15 2018 26,2)—0,07| 319,4] 12,3| 13,5| 37,92 18,25 ,26,0|27,0!-+0,71j 310,5! 12,0) 12,0! 54,60 14,75%7,7127,3|—0,28| — | 11,5| 10,0) 51,63 15,18 59,0027,0)28,2)-#0,851 — | 11,31 — | 88,07 38,0027,4128,4|40,711 — | 11,0) 9,2) 29,11 17,25[28,0 a 319,6| 10,91 8,5 109,15 36,75120,0:30,01-+0,71| — | 10,5] 11,8. 45,65 14,0 | | 50,00125,0 ap 0 319,7) 13,8 15,8 15,08 37,25[24,8125,0-40,14| — | 13,9, 16,0) 18,96 9,0024, 1 24,8 40,50 319,6, 13,9) 15,9| 78,44 5,00l24,2|24,81-40,43]| — — |! — | 37,52 5,25124,5125,2—0,21]| — | 15,4| 14,4) 76,65 60,50124,9|25,0|40,07)] — — | 14,0| 34,15 14,25 25,0126,2|+0,85| — | 13,2] 42,8 50,06] 45, 57,75125,1,26,1)40,71]| 319,7| 13,0] 12,41 87,100 38,0026,0.26,1)40,07) — | 12,7| 11,8| 28,76 Br 26,2)+0,07)| — | 12,5 a ET | TER © Also Mittel 41° 51“ 246a und Correct. der Declinat. des Polaris — 067. ı2 * 92 Meridian-Kreis, “ ER Tag. | 1 | 2 | 3 | SEE | Mittel. |T481 Gars k ’ [7 | 7 h-, | ‚ ” "„ Il 7 " Ä h Juni 2136 53,7 89| 6 37 24 30,1 1537 54,3|| ' 23,95 22 44,3 1,4 | 7 23 18,3% 18,53 (18,78) 723 30,2 |23 53,5 19,053 58 29,9 44,8 | 9 58 59,7 14,0 159 29,7 59,70 48 25 Jı2 56 49 5 13 48,78 48 26 | 056 50 50,15 | | | | c 4 8,6 | 6 37 23,6 38,8 137 54,1 23,07 29 35,1 49,8) 7 30 4,2 19 130 33,6 4,50 33 57 13,4| 7 54 20,9 46,3 135.773,8 29,9! 18 27,1 a2 | 9 18 56,3 11 19 35,8] 56,40 58 29,4 44,4 | 9 58 50,2 14,1159 29,3 59,24 48 24 |12 56 50: 49,80 Y 6 | 18,111 41 32,6 47,1 142 ve 32,00 48- 24 |12 56 50 49,80 15 27,8 42,713 15 572 12 16 26,9 57,28 | T 40,3 25,8 * 7412 56,618 1231 41,15 4 71136 54 0 | 637 242 39,5 137 54,5] 24,19 29 35,6 50,2| 7 30 4,8 19,2 130 34,1 4,74 33 57,5: 14 | 7 34 30,4 at 135 38 30,49 43,6 1 15 58,2 28 N 58,51 | [(@ ı1l18 18,4 353 | 918 476 2,3119 172 | 47,66 | 58 20,8 35,8 | 9 58 50,6 5,4159 20,5 | 50,58 39 26,7 41,8 |11 39 56,8 ı2 |40 272 56,86 48 17 11256 42 5,6 42,12 15 18,9 33,4 113 15 48,3 3,2116 18 48,52 d 12 ja 28 |o5651 |5 ı7 51,55 Die Axe 0’'87 in Osten hoch gefunden und eorrigirt. 5 1529 26,2 40,6 | 7 30 9,7130 24,5|| 55,20 33 48 4,5| 7 34 21 37,0 |5+ 54,2|| 20,97 12 56 45: Tage. Ba AR FE, c v8 15,54 10,42 B 5118| — 41,43| | a1,28| © 15,54 | $ 56,24 | — 21,94 48,22| I 51,16 | — aaa) A 24,25 43,96 48,86 32,08 15,54 56,25 21,78 | 20,04 | 48,16 51,11| = 57,50| * 41,51] ° m, ; 48,74 56,24.| 21,79 | | ( {| ” F famen und merkungen. bedeckt * Wolken ': 2. 5 “ 3 5. p. bedeckt Wolken unruhig 8. p. Wolken . MiS bedeckt 5 p- Wolken bedeckt re ’ edeckt, sehrunruh. 205 A bedeckt Tolken :* £ 317 45 29 501 24 517 540 I»o1 305 524 327 43 301 40 340 18 36 43 29 18 4 Mintel. 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Be Guns 7 RT a BEE D - Juni 17 13 16 s0r| 0 18 50,8 119 14,8 45,25 | —0,359 Die Linse 3 Theile a. e. Seite in die Höhe gerückt. 58 18,4 ER EEE NIERR 9 58 38,1 | 3 |so 18 u —0,30 | 6 De 95 Ih25648:|5 13 28,45 | ü 13 15 59,6 116 14,6 44,89 40 28,4: 43,3 114 40 58,4 13,741 28,7 58,45 | — 48 31 | 056 ss 5 21 | 54,88 | | 4 Die horizont. Axe in Osten 0'87 hoch gefunden und corrigirt. 32,6| 9 58 41,63 a8 22 112 56 47 47,25 15 16 ‚30,7 113 15 45,5 0,1116 15 45,58 6 | 13,%:|114 729 44,5| 8 29,01 | [0] 24139 24,4 39,4 |11 39 54,5 9,7|ao 24,8| 5452 | a8 26 125652 |5 ı7 52,12 N 15 16,6 31,2 |13 15 46 0,8116 15,7 46,02 | 6 59 14,4 114 7 29,7 4,1|8 08) 2975 | 40 29,7 44,5 |14 40 50,6 15 |41 29,9 59,69 | Ein östl. Azimuth von 15 corrigirt. |< ni | 12 56 fi 15 16,6 51,213 15 46 0,8116 15,71 46,02 6 58,9 14,5 1147 29,7 45 |8 09| 29,71 40 20,5 44,5 14 40 59,5 13,8 41 29,8 50,57 7 solss aue} 35 lossazel 26150 178 | ausa| 40 51,8 6,5 lı1 41 20,9 35,5 41 50,2|| 20,90 48 28 25656 |5 19 | 54,78 | 15 16,2 30,7 13 15 45,5 02\16 15,1 45,50 6 58,4 12 |14+ 7 29,2 45|8 02 29,21 29 43,9 114 40 59 14,141 29,3|| 59,01 26 a! so j15 27 62 22,727 39,1 6,29 sp. Wolken j Wolken Me — sehr nebl, ’ 335° 31 305 59 11_ | : « untuhig, wolkigt|535 5 Wolken ® S bedeckt ®: R. bedeckt i: * p- Wolken B bedeckt 324 42 17 DV 3.0 Mintel | 1821. veau, -Tu+ Correct. |Baromet [4 [20 16) 18 „ 17 | a ’ ler“ 50 11,2526,5 28,0++1,50 „ verooka 29,2 10| 12 8! 13,25|27,4 29,441,32 317,2] 317,2 517,1 17) 18,25 x 0 A Be 41,25|50,0/29,3|—0,50| 317,5 7,0029,0|28,8)—0,14 14,50|28,7,29,0,40,21} — 59,50128,7/29,0|-#0,21| 317,6 40,50|29 |29,4-40,28| 317,0 318,2 16,25|29,1l28,8|—0,21 0,50129,6128,5!—0,78 40,2530,0|23,9|—0,78 19,25|30,5/28,7)—1,28 318,3 318,3 318,4 26| 26,50128,6/29 | 10| 15,50 28,0128,4 | +40,28| 318,5 +0,28 we 60) 58,75/28,0|28,4.-40,28| — Bes 30| a2 | 41) 40,50'28,0l88,7)+0,50| — || — | 10,4 28,85 13) 17 | 16 15,00128,0)29,0|-+Ho 21 318,6) 10,9) 9,81108,14 5| 8.| 7I 6,00 26,027,4 +1,00 318,3] 12,5 14,2| 37,68 20 22 | 21) 21,00,26,6126,3|—0,21| 318,2) — | 13,7| 53,96 = 16 | 11) 16,00126,2127,014+0,57 — | 12,2] 13,0] 50,701. - 15,21 56| 59 | 59) 57,75186 ja7z,z/#1,21| 318,11 — | 12,8] 86,54 38| 41 | 41| 39,75127,0127,114+-0,07| — | 12,0) 11,0| 28,73 12) 16 | 15| 14,00127,0128,1|4#0,78| — | 11,9) 10,61107,55 48| 52 | 50| 49,75,27,0128,140,78! — u 10,0] 20,62 | | | Linien | 319,5] 11,2 © 11,5 7| 5,25[26,7/28,6/#1,35| — ah 11,9 10,2 9,0) 10,5 10,8 10,4 10,4 10,2 11,0 2 = Thermometer| „, Inn. |Auss. | 95 Refract. |2.D.ces Pu °| ” | oe MR 9,9| 24,81:41 51 11,2] 80,17 10,3| 38,50 T,# 51,88 15,08 a 5.0) 40,70| 14,35 9,6| 25,23 | 10,0| 38,32 | 7,91 51,82 14,5 8,0| 88,39 7,5| 29,20) 34,49 51,36 87,74 29,06 8,2]108,91 12,0) 24,47 11,9) 51,02 14,73 11,5| 87,17 — 96 Meridıan-Kreis n er Tag. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Mittel. et are Tuer [oomei] AR app Y ET Nas RN, ı" a T) | ın m N ; & Juni 26154 57,9 12,615. 35 27 41,855 56,51 27,12 48 31 | 056 56 | 5.22 55,88 8 27 Nach der Beob. des Regulus die Linse 3 Theile hinauf. 58 17,6 32,2] 0 58 41,5: 47,35| —0,48 39 .23,5 38,2111 30 53,3 8,5 23,7] 53,50 48 31 11256 56 |5 2% 56,12 13 15 59,9116 14,8) 45,17 6 57,9 13,414 7 28,8 44,2) 8 0 28,81 40 28,6 43,7|14 40 58,6 13,741 28,8! 58,63 26 33 49,315 27 5,9 22,327 38,8] 5,81 34. 57,5 12 |ı5 35-26,6 41,2)35 56 26,62 #8 31 |05656 |5 21 55,55 Be "TERN 5 SE Ne Fe U een 2} 28 58 17,4 32,3| 9 58 47,1 2 |59 17 47,12) —0,23 5,511 41 20 41 49,2 20,02 48 34 |12 56 59 |5 2% 59,12 15 15,3 30 115 15 44,7 59,7116 14,41 44,78] —0,38 6 57,0 13 14 728,3 44 | 7 59,3 28,30) —0,41 40 28,2 43,1'14 40 58,, 15,541 238,5 58,21) —0,41 26 32,8 49 115 22 5,4 21,927 38,4 5,45| —0,55 34 57 11,7h5 55 20,2 41 |35 55,91 26,32] —0,30 58 16, ) 51,06) 9 58 46,5 Hi 16,3 —0,57 39 22,21 37,2|11 39 52,3 7,5140 22,7 3 35 |2570|5 3 15 14,6) 2,1113 15 43,858 7 16 13,7 6 56,8 12,2|14 7 27,5 45 | 7 58,6 40 27,61 42,714 4057,01 12,641 28 26 527 48 a ker 37,0 16 35 25,0 40,3 5 55 52,1 48,4 1) 30) Kurz var der Beobachtung des Regulus die Linse 27 Theile erhöhet. 56,2 } 11 Im Monat Juni geben 6 Beob. der Ob. Culm. des ZT RE RR FR die Z. D. des Pols 41° sı“ 14'008 und vierzehm Beob di s 1.8.21 97 erkungen. ze 12] ee rml BD: 2 [ 5|4 |Minel | ya Correct. |Baromet: er Refract.| Z. D.d. Pols r „ „ Linien ° °o „ or ents. 318 51 31 | 31| 35 34 32,75 27,228,1)40,64| — ..|.11,8| 9,9) 47,57/41 51 40 11 30 j 57| 35 SE FEIREIEFE 29) 35,00128,1150,1)-41,42] 317,8 10,6) 0,8) 45,80 14,26 R. wintig 6|'sl 0] 8] '7,00la6,0la6,0|-+0,64| s18;0l 12,0] 15,5] 24,70 8 Wolken :: 324 42 | 4| 7 | 6| 5,00125,0|25,6)40,45| — | 15,6) 16,4| 37,25 nis, 327 25 50 | 60| 63 | 63| 61,25125,025,0, O0 310) — | 15,0 sn Ip. 43 29 19 | ı7) 16 ı 10] 15,50124,7 essolzidige — 1 13,2) 14,7} 50,26 14,66 olken | | 331 58 39 | 39| 41 | 41! 40,00125,0.26,3 40,92] 318,0] 13,0) 12,6) 28,50 296 35 13 1, 15 | 13) 13,00125,4 36,0, 08! 318,1] 12,9| 11,9!100,88 nae bor. peaeckt]359 10 51 | 50, 55 | 50) 51,00126,0 le 318,2] 12,7 11a! 20,49 entis — 1318 51 32 | 31] 37 | 33| 35,25 25,626,7 +0,73] — — | 11,5] 47,02 sehr nebl. | 40 11.40 | 37 36 30| 35,75 1,0l80,0141,32 318,7 11,5| 11,0] 45,068 14,8 R. sehr wankend 1555 26 6 5l 8 6) 6,25125,0/25,4|-+0,28| 319,0| 14,0| 18,0 23,96 Pa 32422 3| al 6 | 6) 4,7522,2]23,2] 40,711] — | 15,2] 17,8] 37,13 1.| 21) 20,00122,8/23,0|+0,14| — | 15,0! 17,5| 53,14 5| 9| 14,75|22,0124,9|-+2,00| 319,0] 14,8) 16,5| 50,00 14,85 50] 57,50123,0124,0)40,71) — — | 15,9) 85,51 40| 38,2523,0|24,4|4#1,00| — | 14,5| 15,2] 28,24 5 | 13! 12,25|23,3\24,6'+0,92| 19,2! — | 13,71106,33 51| 51,00|24,0125,1140,78! — | 14,0| 12,0! 20,49 35| 33,25123,0|25,6. +1,85] — —| — | 47,05 4) 39,7525,1/24,0|—0,78| 19,7| 14,7| 16,9 24,77] ( 35,75 26 |27,8|-#1,28| 20,0| 12,5| 11,8 ro 14,54 | 48,75%5 124 |—0,71| 10,8] 14,6) 16,2| 24,33 5,2523 |24,4|41,00| 19,4) 15,0) — | 37,44 60,75123 |2+ +0,71) 19,2) — | 16 | 33,78 14,0022,7/24,4|-#1,21| — | 14,8] 15,4| 50,28 13,7 57,00122,7/24,7)#+1,422] — — | 15,1] 85,88 - sehr unruhig 331 58 30 | 38 39,75%3,1124,4|40,9%2! — | 14,7) 13,9| 28,43 | 20635 9| 8 10,5083 [25,5|#1,77| 19,1) 14,5| 13,5 106,40 bor. — 339 10 50 | 47 50,00123,0125,8|#+1,56| — | 14,2) 12,3) 20,45 318 51 32 | 32 34,00124 |25,540,92) — _ 46,97 15 1051 14'935: Mittel mit Rücksicht auf Zahl der Beob, 14‘'67. Daraus folgt Correct, der Declin, des Polaris — 0°°43. » Meridian-Kreia- 0% Tag. | 1 | 2 3 4 [7 ’ [7 a a"; © Juli ı 31,4 9 58 40,2 c 2 115 14,4 29,113 15 Fer 6 56,7 12,1114 7 27,5 40 27, 42,414 40 57,5 26 32 48,215 27 4, 34 56,2 11 |15 35 25,3 48 34 | 050 58 16,3 31,1 9 58 46 40 50 4,3111 41 19 48 35 |ı2 57 1 15 14,1 28,8113 15 4556 6 56,5 11,814 7 27,3 5 l15 14, Fl elle er. L nice 29 113 15 43,7 6 56,6 ı2 |14 7 27,5 26 32 48,215 27 4,6 oh En 58 0 57 3 48 37 |1257 3 6 56,8 12,2]14 7 27,8 26 32 48,615 27 4,8 34 50,3 11 Jı5 35 25,0 3 lea ss Joa | 4 12 | 58 19 33,809 58 48,6 30 24,6 39,611 39 54,7 48 41, 11257 7 15 17 31,713 15 46,3 6 59,2 14,014 7 30 40 30 44,8!14 40 50,9 4) 30,5 25,014 51 21,2 |=: | > ' [2 1,2 12,711 20,0127 40,1155 0,9159 33,5|4 5 26 58,016 42,8 7 58,5116 43 |7 21 5 30 I Se 43,2| 7 21,127 40,2|35 3 |50 2 | 38,00) 3,5!59 9,740 1,1116 45,7| 8 15 41 17,153 ’ 59 | Mittel 16.1 "46,25 43,82 58,51 27,51 27,8 57,53 37, 4,57 54,81 25,44 58,2 16 46,02 48,1) 18,090 1,12 13,5| 43,68 58,04 27,35 13,4 43,72 58,6) 27,9 37,3 4,57 3,22] 2,45 58,81 27,71 37,8 4,81 55 | 25,58) 18,7 25,2 48,68) 40,68 54,72 6,8 46,38 30,09 21,31 un Tägl. Gang der Uhr. [23 —0,10 —0,05 —0,02 —0,05 —0,07 —0,06 —0,07 —0,06 —0,07 +0,05 +0,05 +0,23 +0,25 Tage. mn | Correet! „ — oe» yry » 8 1 — ‚| AR appı| © ' „ 50,98 % : 8 RIED 99 en un : ; || Niveau Thermometer re F ı 7. ki % D rkungen. Z2.D. 1) 2 | 5 4 m ttel | 1-jur Correet. |Baromet. 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[e} Refract. ö [2 17,6) 33,67 17,4| 50,02 17. | 85,47 16,1! 28,2 15,1/106,03| 14,7) 20,90 13,9| 20,38 13,5| 46,88 12,4/187,01 12,1] 35,82 13 | 82,40 21 1 33,02 20,9 49,01 20,6) 83,70 19,8) 27,66 19,4]103,45 26,25 19,86 45,62 35,10 80,97 Ber. 19,1| 84,00 16,2] 45,94 5,2]183,12 105 Z.D. d.Pols. se 41 51 15,12 14,62 12,00 14,55 13,51. 104 TEwanErn Meridian-Kreis. a Tag para Rh. 2 ee | + ' < Juli 23 T 29,6 2,8 8 KERZE 10 4,2 19,6] 8 10 35 15 14,5 29,2!13 15 44 6'%57 12,214 72,7) | 40 27,8 42,7|14 40 57,6 u 43 50. lı2 57 16 15 14,4 29,113 15 45,5 11,814 7 27,3 42,114 40 57,2 49 _.206,7 22 14 51 17,6 26 31,6 48,1115 27 4,4 F 50,2 10,515 35 25,2 17.53 9,210 18 25,3 5 57,6 12,2117 627,6 26 6,2 2ı |17 26 35,8 34 - 26 45 |17 35 3,9 0° 20 25,51 22 | 251 17,8) y ass 5,1 0,al 8 16 16 8 18 30,4 Das Pendel der Uhr zeigt sieh noch zu wenig compensirt. Da heute die Fenster an der Sternwarte, und auch 4 17. 59,7 15 | 4,9| 8 20 20,1 18,7| 8 22 34,1 54,715 27 11 45,8:| 5 15 2 ea re ae 4 6119 49,4 3,3 n 38,5 14 29,4 | 1:| 824 ee es] ee 3 I P: 15 |8 26 28,2] 43,2|t1 39 58,2 | 2 20,6) 35,213 15 50 | Ih ogler a1,6l 56,8 8 28 12,2] | 20 55,2] 10,8] 8 30 25,9 | 39 28 | 45 |11 39 58 35/8 8 50,0111 58,8116 43,3| 7 12,641 40 58,5116 43 |7 12,241 13,5153 20,7|27 40 135 41,5|18 42,7| 6 50,827 237.155 15,3|53 31,5/10 46 119 meer Lac TERFr 5120 35,5 49,523 27,427 18,315 24 13,5 409 4,2116 27,0|28 41,3|30 13,240 | mine, ae der Uhr. | Tage. Comet AR app- = | " „ „ ' „ 515 | 9 27,70) —0,44 9 31,54 6,1 13,7! 44,00) —0,61 48,37) 50 27,79 32,24 28 57,69 2,25 | 18,28 19,81 13, | 43,78| —0,21 | 1 48,46 58, | 27,32| —0,41 | 1 32,23 27,1] 57,2 2,23 17,79 22,47 4,41 9,35 54,71) 25,28 30,25 25,35 30,37 a 27,62 32,42 35,02 40,82 3,95 mM 17,69 22,43 ee Er ir 23,10 17 27,60| =] 1,2 A 51,1 | | 21 27,15 21 Be 5,2 43,9| 11,05 9,32] = 35,2 2,29 0,02] - 47,3 I 2 25 23,401 —0,34 | 1 25 21,30 56,911 » 48,22| I 29 17,411 | 28,5, on 58,24 50,00 9 19,09) —0,35 | 1 57 28,5 —— —|__ 58,06 | | 56,91) * ZUR? n ; ’ 1821 f 105 Niveau. h SER |2- DD: *7 | 2 | 3 | 4 |Mittel I = STE. | Correct. |Baromet FE Aaenc | 2.D. des Pois, Di * ormn „| or „ „ 7 Linien ° Le) [7] PEN bedeckt | | 41 51 "Wolken 501 38!58 | 58, 60) | 60 59,00 91,8 22,8.40,71 — 10,3, 14,9 85,50! s Ab 331 58 41 | s1| 43 | 42 a 25° |40,711317,8 | — | 15,5! 28,09 rae bedeckt :: 1206 35 11 | 11l 14 | 14 12,50122,1[23 +0,641317,7 | 16,2 14,31105,45 2 r 43 29 ız | ı6l ı3 | 8| 13,50l85 23,7)-40,50/320,3 | 15,6) 15 | 50,54 unruhig 501 38 58 | 59) 60 | 50 20,012, 723,8)+0,78]| — — | — | 86,9 _ 351 58 41 | 40, 45 | 42} 41,50/22,4123,81#1,00| — — |-14,9| 23,30 ae, 290 55 12 | 13) 14 | 14) 13,25|93 23,2)40,14 — 15,5| 14,6109,25 min, 2644 6| 5) 4| 0| 3,75122,9123,8|-+0,641320,3 15,5) 14,2) 26,05 nae b. 350 10 52 | 53) 55 | 52 Er 23,21 0 —.,| 1574|.13,7| 20,40 nis, 318 51 34 | 30| 38 | 36 en 25,4/40,07) — | 15,2) — |,46,8} 285 52 35 | 31] 55 | 34| 33,75122,8124,5[F1,21| — 15,1| 15. |186,47 alis sehr unruhig |526 27 51 | 50| 56 | 53) 52,50123 25 +1,42] — | 14,8| 11,0) 35,83 hir — 524 55 42 | 42| 46 | 42) 43,0083,8|25 |+0,85| — 14,7| 11 | 38,63 io — je 511) 2| 7) 0) 7,2524,8124,21—0,281320,37| 13,6] 10,5 min, g.p. 56 56 39 | 37] 35 | 30 a ee 27,5[#1,061320,2 | 13 | ı2 | 82,85 15,25 a ta a Fr | . werden mufsten, so habe ich diese unvermeidliche Störung dazu benutzt, das Pendel zu corrigiren. I “erd iss l:a tak,ap.| bedeckt ‚ae b. beacckt :: 1339 10 53 | 55] 55 56, Mi kun —1,35520,6 | 16,4| 13,6. 20,42 nebl. 340 18 28 | 20) 30 2 28, ee ‚1jR2,2|-2,00)320,5 15,7| 15,9! 19,01 Wolken | ) | | | | r _ 32726 2| 3 5| 4 ei 22,722 |—0,50,319,6 | 16,6) ı7 | 33,67] 5 30159 ı| 1 a 1| 5: 22,8j22,3|—0, 35319,5 | — | 15,2 85,82] sehr unruhig |327 26 2| 5 25,1j21 |—1,401318,4 | 16,5| 15,7| 33,74 14 I | k | | ei 5| 4 | 106 Meridian-Kreis — Tag. | 1 | 2 | 3 E 4 L 5 | Mittel, 8 nn? Image. Corret | AR are: g Or RT. u sl n. " n © Juli 29! 7 2,2 17,614 7 53 48, gN 32,99 "za,ır 26 37,2 53,3:115 27 10 on ei 9,91 9,28] - 35.:,41,8 16,2|15 35 30,8 45,250 0,2] 50,80 30,20, — Iı7 58,7 14,816 18 30,8 47 ‚10 3,2 30,85 | | 30,33) < 30| 7 17 17,1l1 zz, as |8 3,0) 32,53] | | | 52,16) BE ee | P zılız 58 13,1l16 18 30,2] a0,2|19 2,8] 30,21 30,31 6 2,2 7,2117 6-32,1 47,2| T 2, 32,16 32,30 August 1143 18,5] 33,6] 8 45 40 4,3|44 19,7] | ; | 44 55,55, 24 55,44 45 31,5 a7 | 8.46 2 17,2146 33 a8 57 | 5722 |5 47 92,44 15 18,3 33,1113 15 47,7 2,2116 17,51 47,82 TR.E 16,2114 7 31,0 ar |8 2,81 31,63 40 31,4 46,314 41 1,3 16,441. 31,6 1,36 26 36 52,3115 27 8,6 95 |a7 41,5 8,63 25,16 8,324 32,13| 4 } 2,14 = 9,22) # 235 0,5| 15 |ı5 35 20,0) 44,2]55 59 29,62 30,160) 17 57,1| 13,216 18 29,5) 45,8119 2 29,37) —0,33| 1 30,30) 26 10,3 25,117 26 40 55 |27 10 40,04 O6 16,617 6 31,4 46,4 7 1,8 51,52 —0,65 ke 30 48,8117 35 8: 26,5135 46 7,81 45,114 41 0,2 15,241 50, 4 0,19 34 50 | 13,7,15 35 a 42,855 57,7 28,24 19.271 28,25 4 59,5 15 14 730,4] 45,5| 8 nl 30,431 —1,18 In 56 12,116 18 28,2 44,2 3 pr 1,5 16,51 8 51 s1: at |s2 2 R| | 53 14,5| 29,78 55 44,8 0. Isa 5,4192 38,33 52.20, 75 Iıs 15,8 30,5115 15 2. 0 116 15 45,28 48,35 4 |6. 57,2 12,514 7.28 | 43,61 T 59,2 Die Linse um 5 Theile erhöht. 49 27,9 42,8|14 40 57,8 15 41 28,1 57,88 26 32,5 49 |15 27 5,2 21,627 38,1 5,25 IT 55,7 10 K 18 26,1 aR,ılıs 58,7) 26,07 WERNER 1 ES a EN N 2 ee ren; | | 28,05 | 32,00 | | + „1821 j 107 » Thermometer | IE iveau Refract. | Z.D. des Pols' amen und N 2.8. Pre Correct. |Baromet. merkungen. I- |II+ Inn. | Auss. WERT 7 » n 7 Linien o o ” | in 331 58 43 | 45| 45.| 44] 44,25126 |25,2)—0,57| 319 | 14 | 11, | 28,80 ynae b. 339 10 56 ; 57.| 56 Ba U EI —0,71| 319,2] 13,7) 10 | 20,68 entis, 318 51 36 | 38| 41 | 39] 38,5025,5126 +0,55] — — I } 4779 e 285 52 39 s6| 40 | 4 39,00126 36,2)-+0,14| 319,3| 13,2) - 9,41189,25 5 ai ToE: aaa: Be) | US. Wolken, Is51 58 44 a) 48 ss) 36,00|28 I25,3]-+1,92] 519,8) 13 | 11,4] 28,82] 285 52 35 | 30| 34 | 33] 33,00/25,2129 |-+2,70l320,35| 12,7] 13 ulis wolkig 326 27 52 | 52] 56 | 53 55,25 25,7/28,6.42,06| 320,6] 12,8 12,4) 35,81 186,61 | I | TR za! | Es E 424,7|-43,76) 320,2) 16,0] 20 m: 13,97 ' —_ 301 38 55 | 56| 58 | 57] 56,50l19 |24,8/-44,12) — | 16,7| 19,0] 84,28 15, —_ 331 58 38 | 38] 41 | 40| 39,25|118,2|25 |-#4,83| 320,1) 16,8; — | 27,74 Tae, 296 35 8 9: 11 | 12] 10,00121ı |22 |+0,71) 320 | 16,7, 19,01103,74 nae b. 339 10 53 | 54| 56 | 54| 54,25122 |2ı 0,11] — | 16,5[ 18,7) 19,92 ntis. 318 51 34 | 37] 38 |. 37) 36,50/21,8/21,6—0,14| — | 16,5] — | 45,73 s 285 52 30 | 27] 31 | 31] 29,75leı,8l22 |—0,14| — | 16,3} 17,06|182,536 ulis, 326 27 53 | 53] 58 | 53| 54,25l23,0|22 |—o,711) — | 15,9| 16,7| 35,05 uchi 524 33 45 | 44| 48 | 45| 45,0023,0|21/8—0,85| — — | 15,9| 37,73 B. \2* 272 441 | 35| 39 | 38| 37,7523,022 |—0,71] — —' | 15,2 5. 331 58 41 2 44 | 42 41,75 22,5 22 |—0,35| 320,4| 10,6 17,0) 28, a ae. 296 35 11 , 12! 13 | 15|. 12,75 22,8)21,7,—0,78] 20,4) 16,6 = 105,00 NtiS nebl. Wolken!5318 51 34 | 36! 38 | 37 6,2585 | 21,6/—1,00) 20,5} 16,4) 17,4| 46,08 bedeckt 285 52 35 | 92] 33 | 34! 32, ‚7523, ala —1, 00) 20 ‚cs 16,2] 19,41183,70 unruhig | Nach der Beobachtung der Spica ein westl. Azim. von 2° 4 corrigirt und die Linse um 5 Theile erhoht. 20,2 17,0) 18,4] 84,80] Ickt- Iao1 390 0 uf s| 1,252 I10,1|—2,00 351 58 41] 43| 44 | 42| 42,50122,8|22,3) —0,35] 20 16,4) 16 | 28,22 I bedeckt 206 35 14) 14, 15 | 17) 15,00.23 |21,9)—0,78| 20 | 16,4) 15,81105,53 ine b, 33911 4 6| TI 5 5,50 30,2|13,8| 10,95] 20 16,2| 15 | 20,25 285 52 45) 50] 45 | 40! 43,75 30 |15,5/—10,30| — | 16,0) 14 [185,40 j I " 1 Z. D. des Pols im Juli 41° 51° 19%57 14? 108 .Meridvans-HKreis. Ee ! LU 5 40°. AR app. a Tag. | 1 | 2 3 Zi Mittel. = Tage.| Correct 1 I] vn „ Bel Kuh x le oo 0 August 5 48 55+ri12 57'21:° 21, 27,87] 2 I 15 15 29,613 15°44,2 59°J16 A 44,36 u Woher gestern bei der Beobachtung des @ Coronae bor., die ploetzliche Aenderung des Instruments gekontmen ; welches sogleich corzigirt worden 0.727782} 12,5119°7 25,11 43,717 59,2] 28,09 1 BR 40 28 a3 11230 58,1) 13,141 28,3] 58,061 | 3,10 26. 32,6 49: :115;27. 572 21,627. 38, A -.5,25| 9,17 3} 56,9 11,7j15 35 26,2 40,7\35 55,7] 26,20 | 30,12 17 54,1 10 |16 18 26,1 2,318 58, ‚6 26,17 ---30,25 2.4 6 ji7 326,8) 27,814 |8, ” 26,83 ' 30,98) 26 -72 22 17 20 56, e 52 27 36,94 40,75 34 27 45,517 35 4,81 "93,755 22 iu 4,71 se | 2 a, ls | 2rl0g . 36 DI | | # 31,00 6 | | a8,2|15 27 bi 21,4 | 5 RE | ® > 0115|,- Br 58 er 25,0 29,34] 4 6 57 12,414 727,9 43,5) 7 509,1] 27,80) —0,08| 2 32,04 # . 4 » 8|o 13 | 28 :| 9.1043, A| 58,3|11 13,8 | | 12.35 40,1).0.42 55,4| _ao,8ls 26,11. 9r31 | | + ara 11,115 35 40,4 235,731 —0,14| 3 | 30,08 5 58 13 j11 627,9 43-16 58 27,04 32,28 ko "6,7 21,7)17 26 36,3 51,327 6,4 36,30 or] 14 2,4 17,5) 9.14 32,4 a1,6l15 3 | % 5 / eP ; . 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Wolken -/559 10 54 | 55 57 5,50 f h 19,5 | 16,5/15,6 | 20,17] ’ } — en ee BET RT BET UBER LET BET | EBENE e) En 1351 58 41 ae 10,6 0,28 — | ı7,5l18 '|'87,86 ———. m 10 bewölkt Abisoyypiken t: [318 51 35 | 38| 40 |40 38,25 25,5/25,6/—1,35 18,1, | 14,9112,8 | 46,71 alis) bedecte Iıchi _ os 2 | I CR | . 1326 27 56 | 57) 61 |s8 58,00 25,6124,2|—1,00| 18,2 | 13,5 324 33 45 52 149 48,00 25,4|24,8 —0,43| 18,3-| 14,2 ekltelelel Hı | 10,9. | 35,78 10,6 | 38,47 RE iA hei #@elel | Bi. | | Yehi ja2s 33 47 er 53 150 | 49,25,29 [2112 —1,28 r- 11,8| 8,8 | 38,93 iR | le | | N: ©“ olce I I ,82127. 12542 | = k ‘R oeh 45 29 12 | 13] | 3 9,2527 12572 aa 1 13,613 51712 15,51 % 551 58 44 | 45| 47 45 | 45,25.87,1124,601—1,77) — | 13,8]14,5 | 28,52 f Ab. bedeckt 1350 10 56 | 57) 50 157 | 57,2527,6l24 |—2,56| 21,1 13,6113,4 9 20,48 . is. — |318 51 36 | 37) 40 136 | 37,75126 125,11—0,64) — — [13,2 | 47,07 i we 285 52 36 | 35| 36 |37 | 35,5086 j25,8|—0,14| 21,2 13,412,5 \187,50 j 2. 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Axe 2’’3 hoch gefunden und corrigirt. 5 | mine, zur a3,5|38 so, " 55,2151° 40,5 2 3,2116 18,2 a7,5l 8 3,2 17 In 32,2 25,5l27 42,1 44,635 50,5 46,519 2,8 a1,2| 7: 55,7/27- 10,0 ET he 5 agcigehe I are ae 2,31 ce @lss 26,4 41,1] 9 55 56 10,856 . 26 = 57 36,4] 51,31 9 58 6,1] 21,158 50 i | 19 10 |ı25736 |6 2 15 19 33,613. 15 48,35 3 16 17,9 a | 16,414 7 32 47,2:| 8 3,1 10 31,8 a6,2lıa aı 1,8| 10,8ja1 32 26 36,3 52,6115 27 9 25,3|27 41,8] 35 0,6 15,215 35 29,8 44,455 59,2 17 57,6 13,816 18 30 46,1119 2,5 ES a7,1|17 632 47.7 2% 66 10,0| 25,7jı7 20 30,5| 5593127 10,2] 34 30,7] 49,3117 35 8,4 97,355 40,4 30 18,1 36,618 30 55,2 14 131° 32,0 | d' 21 | 7-11 16,4]19 1 32 47,3) 8 -3 40 31,8) 46,814 41 1,9 17. |41. 32,1 26 36,2 52,4115 27 9 25,227. 41,8] 35 0,7 15,2115. 35. 20,0 44,335 59,2 46,1119. 2,6 52,4| 4 | ni! 32, , 40,50 Tägt. ne Tage Man AR app. d "ze, f 40,01 f m en und Imerkungen. culis iuchi g } « sehr nebl. e 1 = p Nr Er 324 45 2% nebl. sehr unruhig|501 us — rae .b. entis ulis unruhig nebl.! chi s. p. sehr windig 1% 331 290 3 550 518 285 5 35206 2 Is an as | ul an I | ans 45 ’ 2757 33 44 52 31 = 41 H | 1821. 114 - -—t er ıveau, Thermometer | 2 2] 3 | 4 |Miel |; T-ju+ Correct. |Baromet. 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Iemr,olamolumelen 7, 7 ‚126,1 317,9| 13,9| 15 | 28,18 _ 285 52 32 | 32] 31 | 33 32,00126,6126 |—0,431 — 13,7| 14,6|183,77 hi — 524 53 44 | 48| 49 | 47] 47,00 26,5/26 |—0,35]| — 13,6) 13,6) 37,90 3 350 28 58 | | 55] 60 | 56] 57,2527 [26 [0,71] 18 13,2] 12,6] 8,98] ’ 16 = .: Po. A 2 122 Meridian-Kreis E Tägl. G Tag. 1 | 2 3 4 | 5 | Mittel. E en Ener AR app. BIC: | Eher nn! a „ rn | $ t) Sept. 22)46 57 11,7|18 47 26,2 - 20,15 d 18 47 30,4147 54,1 24,87 16 5,1 19,5/19 16 34 48,417 3,3 34,02 | 37 21,2 35,819 37 50,6 5,3138 20,2] 50,58 ı 4 55,5 | 24 57,1 11,8 19 25 26,4 41 |25 55,8 26,58 20 210 24,5) 2 309,1 9,98 m | | 2.28 | 49 24 |ız2 57 511 6 17 51,10 50,75 7 2,8 18,3|14 7 33,7 49,218 5| 33,75 31,50) — Ein östl. Azimuth von 13 corrigirt. | 54 15 27 10,5] : 127. ı43, 10,2 | i Iı2 57 52 | NyAz: 51,8 | 50,91 48,00) — — 0,51 1 31,49 | 29,43) — 30,23 | | 29,28] | |) 51,44 16,4114 47,3|8 53 351,85] — 0,68 | 31,48 15:27 8,7 25 |27 41,4 8,60 | 6.2 16,8117 6 32 46,9 7 2 31,90 26 10,5 25,617 26 40,3 55,1127 10,2] 40,301 = R 30 17,8 36,3|18 30 55 | 13,6|31 32,3| 54,94 N - u | m ya |) 49 25 125755 |6 18 52,44 r 7 0,3 15,514 7 31,1 46,5) 8 2,3 31,09 1 26 35 51,515 27 7,8 24,1|27 40,7 ZZ | = er 14,315 35 29 43,135 58,51 28,06 | 17 57 13 16 18 29,1, - 45,2l19 1,01 29,13 6 --1,4 16 Iız 637 46,1, 7° 1,21 31,04 26 0,8 34,817 26 39,0) s,aler ‚s 29,58 | | | » amen und erkungen, pentis Pi R. $. p. unruhig 15 bedeckt n. b. 5. p: Wolken s n. b. Wolken ntis, —_— bedeckt - » p. bedeckt b. Woiken alis bedeckt chi — sehr unruhig z 1821. 123 zZ. Ds ’ı | p2 | 3 | 4 [Mittel Eco Correct. |Baromet Thermometer|„ Refract. | Z. D. des Pols. (II# Inn. | Auss, rn [7 "| 7 | [7 Linien o b) „ 515 50 47 | 46) 51 | 48| 48,00126,4|26,7)-+0,21 18 13,2| 12,8] 51,89/41 51" " 38 10 | 8| 13 | 11] 10,50j27 |26,9 —0,07)| — ri 12 ann Isı8 52 30 | 30| 36 | 32] 32,017 26,7|-0, an ig 11,6 46,05 32 3 9| 712 | 8| 9,0087 18,1 11,5' 11,97 x 31 43 | a1! 47 | a6| 44 Ion [lan Faolanauer 1 ktlo|<-|- 11,1 63,01 3ı2 628 | 29| 31 | 30 SEE TE Nr ae +0,64| 17,4 | 13,9) 15,2| 58,36 45 28 50 | 57] 53 | 48] 54,25105,8[25,8| 0 — | 14,7) 15,1) 50,06 13,30 531 58 38 | 38| 40 | 39 38,75j24, ‚6125 |#0,28| 17,2 16,3) 27,94 Ai 10 51 | 51| 53 | 51! 51,50! 23,925 |+0,78 15 Zn N a 45 28 50 | 56| 53 | 50| 54,50 sajaletehro,e| ınllas,ol aalıl some _ ualan 27,540,85| 17,1 | 13,6) 14,1| 50,26 14,97 501 39 1 | 2] 3) 3] 2,25l26,0l27 +0,28| 17 13,9) 14,6| 85,51 | 331 58 37 | 38] 39 | 38) 38,00.25,4126,5.40,78| — 14,2) 14,8! 28,12 339 10 51 | 50| 53 | 51] 51,25124,8|25,8 +0,71] 17,2 | 14,7| 14,7) 20,11 318 51 33 | 37) 37 | 36| 35,75/04 |e6 +1,42) — | — | 15 [46,1 Irss 52 34 ss] 33 5 53,50|25,gj27 Iro,ss] 19,7 | 13,6) 12,5 180,01] 310 24 16 | 17| 20 | 18] 17,75197 Io7,6|-F0,43 20,8 | 13,3| 13,4| 63,14 43 28 58 | 55| 53 | 49) 53,7526,6127 |.+0,28 20,6 | 15,7) 14 | 50,84 331 58 38 ! 38| 30 | 38) 38,25|05,4 26,6/4+0,85| 20,5 | 14 | 14,8 28,43| 339 10 51 | 52] 53 | 52] 52,00124,8/26 +0,85| — | 14,5] 14,9| 20,30) 326 27 54 | 55| 56 | 55| 55,00124 a6 #+1,42| — | 14,3| 14,2| 35,50 324 33 45 | 47] 48 | 47) 40,25 24,6125,8|40,85| — | 14,2 13,8) 38,18 350 28 57. | 55] 58 | 55 55,75)25,6 26 .|+#+0,28| 20,6 | 14 | ı3 | 9,00 310 32 48 | 49 | 49| 48,50]24,5/26,6|-#1,49| 20,1 14,6| 14,2) 62,45 43 28 55 | 53] 51 | 46| 51,25 24,4/25,2|-+0,57) 20 15,2/ 14,7| 50,56 351 58 56 | 37 38 | 37] 37,00le3,6 24,2/+0,43/319,9 | 15,0| 15,2| 28,32 339 10 49 | 40] 51 |] 51] 50,00 22,624 +1,00] 19,8 | 16 | 15,7 20,18 318 51 33 | 37| 37 | 35] 35,50122,5/24 F1,001 — | — 15,6] 46,36 285 52 20 | 27) 28 | 32 29,00121,9124,3,#1,70| 19,7 | — — 1513,87 320 27 55 | 54! 56 | 54 54, 2oı? 23 | 0 19,6 \ 15,2) 15,2! 35,22 324 33 42 » 46 %) sezahe 24 IH1,2]| — 15,2] 15 | 32,05] 15:8 x 124 Merıdıan-Kreis Tag. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Mittel. IR ie ser "AR app. h; (7) r 7} A a? „ NT) | 7 | z 4. Sept, 27,30 17 35,418 30 54,1 12,731 31,4 . 54,00: "a 60 46 52,6 7 lı8 a7 21,5 21,55 | 18 47 37,8|347 32,3] 23,17 5 29 44,518 54 0,3 16 |5+ 31,8 0,27 16,1% 10,2119 16 31 45,417 0,11 30,90 24 54,1 8,710 25 23,2 37,8|25 52,8] 23,28 N 46 4,8 19,1l19 46 33,8 48,35147 3,1 sl | 34,56 1 37,9 52,220 2 0,8 24,2) 2 \3 6,78 12 32,2113 37,5|20 14 42,8|15 48,210 54,2 42,78 24 12,9 27,720 24 42,4 57,125 12,11 42,40 | 30 En 7 Ido 31 22 37,131 52,3 22,06 58 18,7 37 |20 58 55,3 | 55,54 20 58 15 159 33,5 56,60 1) 29 116 0,5 15 119 16 29,4] 44 |16 58,5) 29,44| — 0,731 2 Die Linse um 4 Theile hinauf geschraubt. | 30 | 5 50,7! 14,5117 6 29,6 44,6) 6 59,71 29,58 31,44 30 15,4 33,8:|]18 30 52,5 11 131 29,81 52,44 54,52 37 16,6 31,219 37 46 45,08 47,89 49 21 |12 57 48,5 52,43 26 33,2 49,5115 27 6 22,327 39 5,05 8,23 34 58 12,715 35 27,2 41,8,55 56,7) 27,24 29,35 MT 5517| 11 [16 18 27,2] l 27,18] | 29,40] IE" 5 59,2 14,2]17 6 29,2 44,11 6 59,51 29,20 31,43) # 2H.\ -8 22,917 26 37,7 52,5|27 ee 37,72 39,87) -# 26 zz an,slır 26 37,3] 52,1 37,31 I I 1 39,85! #6 2,61 17,1119 46 31,7) 46,347 1 31,70 34,28] - Die Linse z Theile höher geschraubt. 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[+0,71 15,50135 135,8/+0,57 35,50135: |30,1140,78 24,00|35,4130,5|-40,78 38,00136 |37 |+#+0,71 37,50135,8137 |+4+-0,85 27,50136,3)30,8)4+0,35 33,7556 137 |+0,71 46,75136,2)37 |+0,57 37,00136,2137 |4#0,57 46,25136,1137,0|--0,64 31,00186,3|37 |++0,50 10,25|36,5137 |+4-0,35 1,50186,7)37 +0,21] 22,5 21,50|86,3|37,8|41,06 11,25 37° |58,8]-H1,28|' 14 ,25/30,7]38,6)4+1,35| 22,7 25,00,30,9 37,0 Fa A Nee | 49,50135,2135 |—0,14| 22,4 45 ,00|35,5135,1!—0,28 35,7)—0,211| — 35,50]36,8|36,5 —0,21l — 28,25|137 36,6. —0,28 16,75|37 36,8-0,14 737) o 16,5 ie 36,8 —0,21 54,0057 |s7 io 22,3 1y ® 147 a, ar Refract. |Z.D, des Pols DErTUEE ‚d| 19,504 51: 5,51 2 44,54 5,4] °1,8| 47,50 5,5} 1,0] 51,81 5,2] 0,0|1 44,47 5 0,8] 3,50 4,0) 0,111 20,65 —|o 2 6,4 — | — |? 3,32 4,51—0,1l1 7,08 — 1—-0,2| 53,54 4,4 — |1 0,78 — |—0,1|1 0,64 4,5| 0 |ı 6,70 4,1] — |ı 27,38 4,2|—0,1| 38,79 4 '|—0,3| 31,38 16,32 3,61—1 49,01 16,02 4 |—0,51 23,14 16,3 5,8 +7|.. 44,62|318 8 5,6| 1,5) 47,50 5,4| 1,4| 51,88 4,8) 0,01 44,21 4,7) 0,4 ı 3,51 4,4/—0,1|1 20,74 4,40 126,44 4,53| 0 |2 3,44 4 — [1 7,05 4 — 1 5,88 3,9] 0,1j1 9,66 3,9) 0,1lı 6,56 3,8] 0,211 27,58 148 Eee | 8] ae ’ 7 ' 7 a, EN ’ 7) 4 Nov. 5|42: 40 54,722 453 0,3 24 143 55: 13,7 20 22 55 43,7 50 156 29 51 54. 23,57 57 0 134 0 57 30: 29.152,7 55 11 31 57,8 0,3 34 91 125702 |6 u | 9 Iso 5,1 24 |18 30 22,4] 1 ja Die Linse 4 Theile in die Hohe geschraubt. 37 . 6,4 21,4]19 37 36 50,838 41 . 24,6 30,419 41 54 8,8|42 45 53,1 8. 19 46 24,6) 37. 46 7.20 43,8|20 7 58,8 13,8) 8 34 20 40,420 35 10 30,3|35 21 30,6 45 |21 21 50,8 14,522 55 58,3 13 |21 56 27,4 42. 156 a, 1 2,31. 17 |. 11 47,6 2,222 12 16,8 31,2]12 19 0,1 14,622 10 29 43,5|19 29 32,5 47,222 26 1,8 16,326 42 30, 54 |22 43 8,8 23,3|43 55 13,1 28,122 55 43,2 58,1156 29° 50. 55 125 31 56,5 59 154 24 9,4 55"10 25 37,5 21,427 9 6Jo573716 3 29: 52 54,3111 31 57. 0,5134 9 4 ne 57 40. | 6 12 bh: 10130. 4,7] . 23,6j18 30 42,1 37 ,.6 R1,1W 37T Iyrlo , 41 .24,5| . 30,1119.41.53,8 45 „53 Z,7119 46 22 7 Ra 45,0|20 7 58,5 0,5|31. 50,5|58 8,3142, La, 46 oo 1345 38,7 13,8 4 Meridıian-Kreis 5 | mine. ie areleee| Mittel. 19,2, 5,3) "9,38 43,88 57,05 57,97 42,25 | 42,46 36,00 54,06 22,43 58,82 9,96 59,82 27,42 2,36 16,80 20,08 1,76 8,72 43,14 56,19 57,33 35,8 97,37 38,2 Dig horizont. Axe in Osten f’2 tief gefunden und corrigirt, Nach der Beobacht, von a Lyrae die Linse noch 3 Th 42,08) IS 0,46 35,74 53,14 22,98 58,46] 3.18% [Tier Te Tage. EN. Ein Pr 47,27) 418 5,32) +4 33,70. 418 10,03) +11 21,36) +1 | | 49,50] 1 | 53,62] - j FE 5,31 ‚33,60 = j ‚.10,02] 41 ir c { { 19% mh8 u z 1-82 1 - ar 149 ' ‚ e Niveau. | Thermometer] men und ter] terkungen. 2. Das 11,21 3 | 4 Miutel.| I nz! Correct. Beten. | 1" hr a, Refraet. | 2. D.d. 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Azimut von \*’5 corrigirt. | | | | 182% - 165 Namen un z.D. Mittel Niveau. b | |Thermomeier Be, Set ferkungen. Er: 3 1 | % | 3 4 n ıtte I ur orrect, a ET Tee Refract. zo. = u In "| „ | | ‚+ | Linien o o nm sen j 64 50 28 E 17! 22,50138 139,8)+1,28521,7 | 3 ı |2 2,31[318 8 l Arie der nördl. 20 42 57 40| 52,25137,740 +1,65) — 2,9) 0,9) 32,76 Me 25 31 12 al 8,7558 ao I+ı,a2] — | 2,81 ı | 27,54 ei. sehr kl.folge 7777| 51 54 58 a8) 54,00138 lao,2-Hı ‚sol _ 2,71 — ı 13,07] , Audppt? 45 38 53 42| 49,00|38,4139,8 +1 ,00| _ 3 0,7) 58,68 ae min, d.n. 303 2 54 53| 53,00158,6139,4+0,57)| — | a 27,8) | - 333 16 55 EL 35| 35,50139 |30,2]-40,14| 21,9 | 2,7)—0,5, 29,10 6,11] En. R; bedeckt 71 39 53 | 51| 48| 45| 49,25|158,3'38,1)—0,14| — 3,01 2,112 50,17 j lilae nebl. schr unr.| 57 50 50 | 57| 55| 50) 55,25158 |30,7)—0,092| 21,7 | 4,41 3,35] 44,19 oilae sehrüntuh, | 39 43 46 | 43| 42] 37) 42,0037,3137,2]—0,07) — 4,6) 3,5] 47,04 Iye eni — 3529 44 | 38| 43) 41) 41,50137,2'36,6|—0,43] 21,8 | 4,8) 3 3,46 I« Bd 54 28 32 | 30| 27] 22| 27,75|37,1'36,3|—0,571] — | a,2| a,ılı 19,73 '£ 49 18 30 | 33) 33| 25] 31,25)57 136,9 0,07) — | 3,6) 1,511 6,4 i 56 47 23 | 18] ı8| 11! 17450137 ‚37 f) _ 4,4 1,3|1 27,26 | % 65 45 28 | 24] 24| 19) 23,7537 |37,4l-40,28| ° — 4,31 — 12 16,48 | vasi 58 15 43 | 41] 40) 32) 30,001306,8158 1-0,851° — 4 1,5l 45,05 H cis austr, | 78 38 :8 s| 4| 50| 4,0057,037,5|—0,07| — — | 1,3)4 37,86 cium 45 49 10 | 7) 6| 57) 5,00138,4137 |—1,00| — Sulle,,i 58,05 - | 4328 9 | 6 6| 50] 5,00 88,0137,3 —0,92] 21,7 I1'3,5|; 1,11. 54,28 | | 42 15 15 | 12 12] 3| 10,5038,5 31,9. 0,33 a 3,31. 0,5] 52,18 "ndromedae 20 151 | 46| 49] 44) 47,50139,9136,9 —2,13| — 3,2) 0,5] 20,97 ei 67 432 | 30| 29| 22] 28,25|39,8 37,0 —1,560| — 3 0,52 15,10 is _ 319 47 38 | 37] 44) 39) 39,50|40,3137,2 —2,20| 21,6 | 2,7! 0,4| 48,57 45,41 ya j 57 1338 | 34] 32] 27] 32,75|10 138,2 —ı,28| — — | 0,111 29,21 | - 64 59 29 | 24] 24| 20) 24,25|40 138,1 —1,35| 21,4 | 2,8| — |2 2,73 Ntietis auaı, 2943 7 | 4| 5|56| 3,00la0o 38 11,323 — | — | 0 | 32,86 | 2531 14 | a1 |. 5 teoRo as I-1,22l — | — I-0,1| 27,0 Die Sterne | 51 54 58 | 56| 54] 48| 54,00 39,9138,1 —1,1383]) — 2 |—0,41 a Be schr | 45 38 57 | 54| 54| 45| 52 »5015 30,6158,8 —1,00| — 2,7) — ae, ‚ae min. «. p- unruh.1308 2 56 | 54| 50 65| 56, ‚oo 37, 4,50) 21,3 | 2,8|—0,8]1 28,58 46,20 r D, Rs sehrnebl. u. unr.| 71 12 40 | 38| 36) 32 36,5010 38 |—1,42| 18,9 | 3 Han = 166 Meridian-Kreiz, Tag. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Mittel, $: go olen Correet AR app.| Come app-| “ ‘ ’ „ ’ [73 [72 3 [Ic IM; « Dez. ı7 |41 25 40 42 23,1% 54,46 5; ‚07 +1 h rn ’ 19 48 54,4| 9 Die Linse 2 Theile eıhöht. 34 29 49,720 35 10 50,535 50,8| 10,06 t 20,61] #10) a0 55 20,822 aTaıı 54 |a8 10,8| 37,21] 43,12, #10, 55 13,4 28,522 55 43,4! 58,456 13,0 43,50 54,14) +10, 58 28,9 45,523 59 2 | 18,3|59 35 1,95 12,08) + 105 | 48. 53: | 0 57 20 550 | | | u ) 19 149 15,4 11,214 51 7 2,852 58 7,05 | 17,37 26 25,4 41,815 26 58,1 14,527 30,8| 58,17 8,62 +10) 54 50 4,5115 35 19,3 34 |35 98,5 19,30 29,82 +10) 4% 20 4 25 30,819 41 54,5 0,1142 23,7) 54,46 0,00| 3 5, 07 +10 fe} 21 . 49 14,2 10,1114 51 6,3 2 |52 57,3 6,15 17,49 Ä 26 24,8 41,415 26 57,6 14 |27 30,21 57,65 8,67) #11 en Er he lee 17°. nd [O) 25 Nach der Beobachtung des« Aquilae die Linse 1,5 Theile erhöht. x 41 24,3 59,1119 41 53,7 8,3142 23 53,72)| — 0,25 5,08) H11E 58 28 44,723 59 1,2 17,759 34 1,17 12,00) +11 0 57 14: 27,0 49 14 10,214 51 6 2 Ise 57 | 6,01; | 17,61 ce a ia 2,8] 20 |22 47 36,5). 53,448 10,2]| 36,63 48,04) 4 1! 55 12,7 27,5122 55 42,6 57,7156 12,51 42,64 54,07) + 11 58 2,1 44,823 59 1,2 17,659 33,9 1,17 12,59 + 1 48 453 105713 |5 4 | 12,77 20,32 56 27,901 43,72] 1 5659,31 45 |sz 30,5) 59,33 10,70) 4 1 8 26 149 14,5 10,514 51 6,3 2,3152 57,4 6,37 | 17,79 Die Axe in Osten 273 tief gefunden und corrigirt. | nee, Jamen und merkungen, ’ o auilae sehrnebl.u, 2.1 39 45 46 „ ygni dickerNebel 3 20 43 is Austt .nebl,u. die 78 egasi Sterne Ei 55 ndromedae gobena. 20 Rn. we | 19 u rsae min.! 353 jroriae b, 20 ’ pentis 4 . R. 21 quilae'. 39 | Ib. Ri Sturmwind ::| 71 rsae min. — 1333 ronae b. — bedeckt| 20 R j? " R. Sturmw. Wolken 1 DB! “ R. dick bedeckt ::| 71 ‚Jquilae ‚bedeckt 59 | i dromedae woiken | 20 Wis | Wolken 519 Ksae min, bewölkt 1 Is is austr, Der ganze) 78 335 N 2gasi Himmelwarheut| 35 N ArOmM, überzogenund| 20 319 25 ArIS nur die grösern | Betis Sterne zu schen sae min, 533 38 53 1 47 16 49 8 49 43 17 16 49 6 T 51 57 57 50 37 42 48 49 30 52 50 20 Er 25 49 51 ET Se WEPEESESESSEEEEEEEE Niveau h | YEAR PR WR 2 | 3 4 [Minen ‚gay Te® Correct. |Baromet. A Z.D. des Pols - ee v 20,75130,2|39. |#2,00| 14,3 | 4 5 |2 40,65 44,75156 37,8#1,28| 14,5 | 5 6,5) 45,33 41,75,57. 180,5—0,35| 15,4 | 5 7,8| - 19,83 33| 40| 35 35,75,57 36 |-o,R1l 15,8 | 5 5,4| 40,54 46,42 36| 41|:58 38,25,58 37,711—0,21| 12,7) 4 1,8 zug „40,33 1514| 9) 13,75'57 Ir 2 4,8) 2,94 25,42 61 6 50| 5,ools7 Ist 2,7) 36,78 ‚47| 50| a2] 47,50137,1'37,2 ru 07 9,6 | 1,0) 20,02 | 33| 40| 34 Be 37,1|—0,04 # 6 2,1] ı 46,21 46,75 10 00a »slsr 6,0 8 |a2 | 2,0| 25,06 | Se A ER ey SDR 12 3 |—0,3| 28,17 PR -:%1 197 7 7 D Linien o " 43| 42| 38] 42,25|38,1/38 Br 02|318,8 | :3,61—0,2 jr 318 8 | 41, 43,5038,2]37,8—0,28 4| 3! 57) 2,5039” |38,3|—0,50 4 2,75139,5[38 |—1,06 47,25130,5140 |-+0,35 56| #3] 38] 38,50]40,8|59,7)—0,78] 1857 | — |—1,0| 3,50 18,6 | 2,7/—2,4|4 40,33 — | '2,4l—2,3| 38,75 18,4 | 1,5|—2,6| 21,07 1,41—3,7| 49,08] l 36| 41) 58 38,00,10 57,65—1,70114,7 | 3°] 2,6] 28,03 40,00| 27) 29) 23] 27,25139 |38 |=0,11]) — 3,6) 3,5I 21,08 PR, 36| 34 53,50)9 37,8|—0,85| 14,8 | — | 3,6] 48,38 er al pr. le: 4,2 4,5 j 40| 37 I ka 57,8)+0,43| 14,0 45 45,00130,0 37,1|+0,14| 14,6 46| 44 45,00 37,1[57,8|+0,50 10,65) 4,5| 5,912 38,16 36) 39] 36| 36,75 37 |37,9)40,64| 15,1 4,61 4 27,86 | 20| 28 2| 27,75,30,3)37,8|4+1,06| 15,3 4,8) 4,0) 20,97 4,4 4,7 "45,81 | 16,75)56 56,5|-r0,55| 15,8 | 5,0) 6,312 45,47 168 Meridian-Kreis | Tag. | 1 ni er 3 | 4 5 | Mittel. fe hie ‚Tage. Re! | AR app. | ' 7 | h, 7 | rn |’ " | „ ' y 22 41 2%4,5| 30,219 41 54 \8,al42‘ 23,2] 53,90 5,001 +1 " 350,2]. 29,7135.050,2||: 9,35 20,501 +1 a elss sul a2,3l2ı 56 26,00 aı,slso 36 | 26,0% j a 38,12 +1 a 3 19,822 47 36,8| 53,218 10,2] 30,75 48,00 + u 55 12,8] 27,022 55 A2,8l 57,8156 12,71 42,84 3, 03 + N 158° 28,2] 44,823 59 1,3| _ 17,959. 34,1l| _ 1,31 12,53 + U | 48 42 :|0 5012 |,5--40 11,77 23,25 h 20 | Nach der folgenden Beotlachtung des a "Adkilar die Linse zwei Theile in die Hohe, | 41 24,3 39 19 41 53,8 8,3142 23 153,72 2 ’ 5,10 + 49.43,8|.: 59, 21 50 13,8| * 29::|50 44 13,76 E) 55 57,7 12,2 21 56:26,6|. -' 41,3'56 55781’ 26,76 NR 38,141 rare © A 19,9 22 37 36,6] 53,448 10,2] 36,07 = | ro + ı 55 12,7 27,722 55 42,8 57,856 12,0 42,70 \ "54,02: + 1 58° 28,2| 2,823 59 1,2] 17,859 34 "| ı 1,8 BERN, 3 3,8| 39 jo 354 0 |4 23,8] 53,96 5,260 + 1 Br: | 48 40-| 05710. 5:39 | 10,11 22,30. 56 22,7) 43,61 1:56.59,41 1571l57 50,8) 59,37 | | 10,66) 4 1 19 16 11,51 2 51 7,3 5° 152 50 | 7,19 17,97 49 15 | 11,2l14 51 7 2,5152 a 6,97 18,01 [® sol; we £ . ’ n | 1 r120.35..9,2| u.) 29,8135 » 50 | 9,32 | | | 20,48| + 1 _— und | zZ. D. Bemerkungen, [ „2 143 37 quilae bedeckt nebl. ::| 30 43 50 3 29 46 Wu arıi ganz 49 18 58 jscis austr.:: trübe | 78 38 19 gASI nur die grössern) 33 55 0 20 1 319 47 ne Sterne iris sichtbar 15 39 43 62 35 49 18 5 18 38 ‚Ob. R, zitternd. quilae :: n Imebl, u. südl.R, (Die Ge- arıı stirne ganz scis austr, ungewöhnl Brasi unruhig | 35 55 10 ndromedae — 2017452 Degasi — . 1.33 56 31 larıs — 310 47 33 Mielis hedee | 25.31 14 303 247 333 16 38 sa em.;. p- k. sichtb. ae min, | bedeckt 71 35 bedeckt 5 20 4 ı|2 | 3 | 4 [Miet |. . | 1.82 1 169 Niveau. ge" | Thermometer rg | (onen. Baromer.it (7 Inn. | Auss. | Refract. | Z.D. des Pols ı nl" | | | „ | Linien o | o|, |_o 7] gr 33| 28 35, 25137. 157 0 1313,1| 5 Er 3,2 "45, 30 318 8 49| 45| 41) 46,25|37 |35,8—0,85 13,2 | 5,4| 4,3) 45,62 a2 a 4, 44,75|50,5|35,4 0,78] 13,5 | 5,61 4 3,36 37| 35| 20l 34,75l55,8[35 |-0,5:| 10,5 | 6 | a Iı 2 17| 17) 10) 15,75155,7156 0,21] 9,05] 5,31 3,314 24,81 7 7 0) 5,7556 135,8—0,14 9,9; —ı 3,41 306,04 47) 40) 45) 47,5086 37 +0,11 9,5 | 5 2,6] 19,95 58| 31| 35,50)56,2)37,4140,85| 9,2 | 4,8 2,7) 46,15 46,8 4) 3| 59| 3,0037 1861810114 9,8 | 5,5| 4,5|2 36,88 Pagltnsli a1 na6,5o,n el | 6 6,7 44,61 51] 50 ‚ ‚29,50 ln 64: 10,2 | 6,4] 7 lı 43,01 38] 55| 30] '35,50136° 135 Fon 10,5. — | 6,8lı 2,45 23| 22] 15| 21,50156 |35,4|—0,43| — 6 5,814 21,34 1| 6) o| 5475156 [35,4|—0,43 10,4 | — 5,6) 36,31 azı a9; aa| 48,00156 156 | 0 !10,5 | 5,7] 5 19,78 27| 28] 21] 26,7556 |36,1.40,02| — | — | — | 36,50 30| 32] 33,751586 |36,1|-40,07 10,7 4,6) 45,94 46,63 10) 12) 4 10,00) 36,113Ö6,4/#0,21[ 11 — | 26,00 44| 40| 45) 46,25, 36, 2136,5/40,21)| — 4,511 23,54 37| 42| 39 39,00'36, 438 |#1,14 72 re 3,6/| 27,62 47,6 56 42 53 45 51 42 54,50, 34,00 5 +1,56 +1,42 12,1 5,5] - 5,2 4,5 2 41,84 3,33 Jesalsuofrua] ana 37,6 37 5,6 München, gedruckt mit Zängl’schen Schriften, en i h. ie L 1 j e= y + ä - "Ende Tele Re a7 Asse NZ dem Meridian-Kreise | Be Te rt v3 iz ut * ? 7 £ “ % } / - = x we re —, _ 0m — me > i r j A i „ | Ir } l R © | , ‚or 104 ö | ’ l = h m rt left. & oO 3 Pr TEE. | Ir} nor F 3 4 _ Fr IEuJE Pi N x für de Ik E: - GUL rue RE. 2b RT IR Si er ER TEN er a “ { Ba „ .. Ei 4 we nn & Tr 2: A: RL nr x . - r u E RE. WISSENSCHAFTEN. % “ . a ® nr WM ZU MÜNCHEN - Mm R Pe" “ 4 x u r y ” + - FÜR a . f \ } Le u. % u % % “ “ y' » er % . 2 vg DIE IMENRE een geh en, DES COMMERZIENRATUS 1 ı.E ” seiner KUNST- UND BUCHHÄNDLUNG. “ © | "1828 i e'je - u 4 4 . * e.,* “ u P - * - I Eh 4 5 a A EEE iii lebe 2, ’ . « " t f ’ - ; % E 5 R + » * e 2 E * > > IE; - \ '& EEE EEE Enns u . ö “ [2 b 4 ‘. }) N . m 1 | n P' Ss er Geschichte derAkademie. %#% % j Abhandlungen. Mathematisch-physicalische Classe. \ Seite Specimen materiae brasiliensis, etc. Auctor Dr. C. F. P. de Martius 8 Js TC; S. Th. von Soemmerrings Wahrnehmung, dafs Alcohol bey der Destillation et, . . . . 97 D NEST N, er N Der * Monographie der amerikanischen Oxalis- Arten. Von Dr, J. G. Zuccari»i R - * Lepores Dentes Menstrosi, descripti a Garolo Petro Thunberg N IE * - 5 Felis species, in Scandinavia habitantes illustrata aC. P, Thunberg . . . . rn ‚ Ueber das Vorkommen der Benzoesäure in einigen deutschen Gräsern, Von Dr, A, Vogel . $, Th. von Soemmerrings Fortsetzung der Versuche über Verdünstung durch thierischeHäute, etc, ı01 Ueber eine neue Landschnecken-Gattung (Scutelligera Ammerlandia) etc. Von Conservator Dr. von . ı21 r GIVE INN SEBTRER a dk ei Kibssa N $ \ air 2 ” a et, * EIER Or ae. N { at > N BD MUSHM j Dr Eh... 05 sk, ve NEL Sa 5 RRHERAN 5 . . _ ur llare j kn “ar: v RE rn Mr — av. en 2 arte ei. . - Aue er = 1. I sh $ ı er j Seite ki“ Be 0 N EeR en N Be: ‚ Philologisch -historische seen, ars i \ . . Pr .. “ 3 r - i Pa "5er N a . vl A | | Ueber die Fabel der Kydippe, -Von Philipp Buttmaun . 2 nu 0202.20 - ” = m, % © .. i = e 4 Berichtigung der orientalischen Namen Schiltberger's. Von Jos. von Hammer in Wien IL WR}, >» $ %y Ueber eine griechische Gemma litterata im Besitze ee Majestät des len eine antiquarische Ah- » handlung. Von Ban Thiersch art aka RER RABEN AHA a “ u 6 . ; > e # =: “ * * [4 A “ v ” > ; * * T - y .: & wi ER: „ z ® Er | u. | ” er w BR: hs = E > 4 * > - . Ir h u: a “ nd w “ z 2 “ q e' - } 2 » ® ” 62 > 2 E02 * Era r “ Geschichte. 0 * ‘ u. y w En, ; % * - 4 r < B51 B | een nL.c.hi.t € 2 » Jahresbericht n.dıeir r königlich baierschen Akademie der Wissenschaften a . in München, erstattet in der öffentlichen Versammlung zur Feier des 65“ Stiftungstages * ı989 24 u - % ‘ ü 7" von .r Cajetan von Weiller, 4 “ königlich baierschem wirklichen geheimen Rath, beständigem Sekretär der königlichen Akademie der Wissenschaften, und Ritter des Civilverdienstordens der baierschen Krone, \ ‘ yir 9 7° ra lie W id un enge 277 NE olmtehrAÄ saadodas MB 4 Sauta1819 n.0% - aor .umraind dr ad Tannen. Its N 13 N mine ind ah Eu « ar; ; SL ey » } % Ts ” “ 2 . r . \ | hi E. f * ’ > i s - > dsıl)ansl sd Hoilgsudöd. Lir8 Ent summer te sloilieshs 1b a er Er 7 f sin nulaliw u I | . et Y u, ve . “ N ; : F ; se 3 4. “ H ; “3 wi. -% 2 gi ste 77722 er > . BE ” 4 , EA RETR “. 1% As ich heute vor einem Jahre bey demselben Feste von derselben Stätte zum Andenken an unseren viel zu früh dahin gegangenen, insbesondere mir ewig iheueren, Freund Scenricurte- srorLL sprach, kam mir nicht die leiseste Ahnung, dafs ich ein Jahr später, dals ich überhaupt irgend einmal als sein Nachfolger auftreten würde. Meine Wünsche überstiegen meine vorigen Wirkungskreise nicht. Ich war ja als Lehrer so glücklich!! Was kann man mehr wollen, als glücklich seyn? Das hindert mich aber nicht, . die Gröfse der königlichen Gnade, die mir durch solche ausgezeichnete Huld in.der Umgestaltung ‚meines bisherigen Daseyns kund gegeben wurde, in tiefster Ehrfurcht und Dankbarkeit anzuerkennen, Ich fühle ganz den Umfang des Verträuens und der Ehre, an die Spitze des höchsten vaterländischen Gelehrtenvereines gestellt zu seyn. So verschieden die Verhältnisse, in welchen ich nun zu wirken berufen bin, von meinen vorigen seyn mögen, beiden ist doch ein gemeinsamer hoher Zweck gegeben: Zrgrändung und Verbreitung des Wahren. Wenn auch der akademischen Forschung höhere Bezirke angewiesen sind, und ihren. Mittheilungen — grölsere Kreise, die Hauptrichtung, in welcher man sich bei- derseits zu bewegen hat, ‚bleibt dieselbe. Es ist immer um die Bewahrung jenes göttlichen Funkens zu thun, welcher in den Wissenschaften leuchtet und brennt, und allein dem Leben des Menschen seinen Werth und sein Glück erhält. Ich konnte daher aus meinem vorigen Daseyn “ - . . - . - - - “ das, was mir dort das Liebste war, Wirken.für Wahrheit, in mein gegenwärtiges mit herüber 5 > ses Sg nehmen, und von dieser Seite schien sich mir eine Aussicht zu öffnen, dafs ich auch in meinen a neuen Obliegenheiten meine schönsten Genüsse, auch in meinem gegenwärtigen Berufe die Freude meines Lebens wieder finden könne. Unter-die vorzüglichern Pflichten meiner jetzigen Stellung gehört die Verbindlichkeit der gesetzlich angeordneten Berichiserstattungen über die Arbeiten und Schicksale unseres Institu- tes. Von den ersten wird höheren Bestimmungen zufolge quartalweise — öffentliche Nachricht .ertheilt. Bei der jährlich wiederkehrenden Feier der Süftung ist auch von den Schicksalen der Akademie Meldung zu thun, so dafs sich dann aus beiden Arten von Nachrichten eine das ganze Leben der Akademie in allen wesentlichen Rücksichten darstellende Geschichte bildet. Der zur Mittheilung, dieser Geschichte passendste Tag ist unstreitig der Tag der Stiftungsfeyer. Der Rückblick auf die Geschäfte und Begebenheiten des jedesmal wieder um ein Jahr vorgerückten Daseyns ist ohne Zweifel der lebendigste und schönste Ausdruck freudiger ar en an den Ursprung dieses Daseyns. : Diesesmal kann der zu erstattende Bericht nur ein halbes Jahr umfassen. Die neuen Ein- richtungen sind erst seit dieser Zeit in das Leben getreten. Wenn aber der Zeitraum, dessen hier Erwähnung geschehen kann, kurz an Dauer ist, so ist er doch reich an Ereignissen, und nicht arm auch an Arbeiten, ı* & ” R3 “+ —_rıh a Der 12te October, dieser jedem u freudige und heilige Tag, brachte unserem Vereine neue Institutionen. ö 2 eH In denselben ist als Bestimmung der Akademie Weirecperiehee Erweiterung der Wissenschaft durch Forschung, und Ferbindung derselben mit dem Leben durch Anwendung glücklicher Resultate in allgemeinen und besonderen Beziehungen. Der reinwissenschaftlichen Bestrebung soll hiemit, wie ausdrücklich bemerkt ist, keine Schranke gesetzt, aber der akademischen Thätigkeit vorzugsweise die Richtung auf das Leben gegeben seyn. g Das Leben ist in seiner Ganzheit, von seiner physischen und psychischen Seite, in das Auge gefalst, und die Akademie darum in zwey Klassen, in die mathematisch-physikalische, und in die philologisch -historische getheilt. Zum Behuf weiterer Eintheilungen, welche bey dem grolsen Umfange solcher umfassender akademischer Zwecke nicht unterbleiben können, ist die Möglichkeit von ve earrie offen gelassen. Als unentbehrliche Bedingungen entsprechender Forschungen und Pe | sind der Akademie mehrere öffentliche Anstalten und Sammlungen als Attribute beygegeben, und zu an- deren die Aussicht geöffnet; nämlich: iR Für die Gesammtakademie 1) die Centralbibliothek. Für die mathematisch-physikalische Klasse 2) die mathematisch - physikalische Sammlung. 5)-das chemische Laboratorium. 4) Die Sternwarte. 5) Die meteorologische Anstalt auf dem hohen Peifsenberge und in der Stadt Augsburg. 6) Die mineralogische Sammlung. 7) Der botanische Garten sammt den Herbarien. 8) Die zoologisch-zoo- tomischen und anatomischen Sammlungen. 9) Die polytechnische Sammlung. Für die philologisch-historische Klasse 10) die ethnographische Sammlung. 11) Das Mün- zen- und Medaillen- Cabinet. 12) Das Antiquarium. Ausser diesen ist der Akademie die Aussicht gegeben, sowohl zum Behuf der schon ausge- “ sprochenen nächsten Zwecke, als auch für den Fall neu aufzugebender noch mehrere Attribute zu. ihrer Benützung und unter ihre Leitung gestellt zu sehen. Die Mitglieder, in welchen sie wirkt, theilen sich — ausser den Ehrenmitglielern, welche durch ihren Rang, oder durch andere glückliche Verhältnisse auf die Schicksale der Akademie günstige Einflüsse üben, — nach ihrem Verhältnisse in ordentliche und ausserordentliche, und nach ihrem Aufenthalte in einheimische Da auswärtige. Zu den letzten gehören auch. die Correspondenten. Ueberdiefs sind, wo es nothwendig ist, den Conseryatoren zu ihrer Unter- stützung oder Supplirung auch noch Adjuncten beygefügt. i An der Spitze jeder Klasse steht ein Klassen - Sekretär, an der Spitze der’ puseh Aka- demie — bey unbesetztem Präsidium — der beständige Sekretär. ws Der beständige Sekretär, die Klassen - Sekretäre, . die Conservatoren der Attribute, die Vorstände ‘oder Directoren der mit der Akademie in Verbindung befindlichen Anstalten, und. die Adjuncten bilden den bleibenden Personalstand der Akademie. Diese enthält aber auch noch IE TEE RER un = EBERLE EBENE SE EEE andere Mitglieder, entweder beyden Klassen angehörige, oder nur einer Klasse, oder nur einer Section. ti Die Akademie steht unmittelbar unter dem allerhöchsten Schutze des Königs. Vebrigens ist sie zunächst dem königlichen 'Staatsministerium des Innern untergeordnet, und es ist ihr der Vorzug einer Centralstelle eingeräumt, Ihre Thätigkeit gibt sie kund: A) Durch Discussionen und Vorträge in den Sitzungen, welche, in so fern sie reinwissenschaft- liche Verhandlungen betreffen, öffentlich, und an dem Stiftungstage (28. März) ünd am Namensfeste des KHÖNIGS c12. October) auch noch feierlich sind. B) Durch Vorlesungen über besondere wissenschaftliche Gegenstände höherer Art. C) Durch vierteljährige in den Druck zu legende gedrängte Berichte, — durch die nun in Quartal- oder Semestralheften erscheinenden Denkschriften, — durch ebenfalls von der Akademie herauszugebende Jahrbücher — und durch ng grössere literarische Werke, wie z.B. die Monumenta boica sind. D) Durch Ermunterung mittelst Theilnahme an wissenschaftlichen Bestrebungen, wenn diese zunächst auch nicht in ihren Kreisen liegen, — mittelst Beförderung grosser, nur von Gesellschaften auszuführender, literarischer Unternehmungen, — mittelst Preisfragen, . u.d. gl. Schon in diesen blossen U;nrissen der neuen Institutionen kündigt sich der eigentliche Geist an, der in denselben waltet. Seine hervorstechenden Charakterzüge sind — Richtung der Forschungen auf das Leben, Anwendung jener RE dieses auch durch mündliche Lehre, Oeffent- liehkeit des alademischen Lebens. Der Geist, der sich in diesen Gestaltungen kund giebt „‚ist ein Geist, der nicht blos ein- seitig, sondern in ihrem vollen Wesen ergriffenen Wahrheit.‘ Die lebendige Idee des Wahren ist nothwendig dem Leben zugewandt. Wie der Licht- strahl, strebt auch sie nach der Erde, nicht um sich im Irdischen zu verlieren, aber um dieses möglichst zu sich zu erheben. Wie der LichtstraM# ist auch sie durch ihre Natur genöthiget, dem Lichtlosen Beleuchtung, und dem Todten Leben zu bringen, jedem also das Höstlichste, was es.hat, Einsicht und Freude; und sie kann sich, so wenig als er, ihr Symbol, nur in sich selbst herumbewegeu. Erst nachdem — oft unermefsliche, Räume durchlaufen sind, um den Se- ‚gen dort anzubringen, wo man dessen bedarf, erst dann wendet sich das Licht wieder seinem Ursprunge zu, und strebt zerwandels A in Leben und Schönheit nach dem Quellpunkt empor, von dem es ausgieng. Die lebendige Idee sucht deswegen auch, wie der lebendige Lichtstrahl, alle ihre zu- günglichen Wege auf, um dorthin zu gelangen, wo die Fülle ihres hohen Wesens sie hin- treibt. Wohin sie nicht in ihrer freien Richtung und in ihrer vollen Lebendigkeit kommen kann, dorthin dringt sie noch durch Brechung oder Refraction, und sendet wenigstens Dämme- rungen hin. Nicht auf einer Linie nur läfst sie ihre Segnungen sich fortbewegen; in tausend und wieder tausend Richtungen ergielst sie dieselben, r Wie das Licht endlich — ein Gemeingut für alle Augen ist, so — das Wahre ein Ge- meingut für alle Geister. So verschieden die einzelnen Bedürfnisse dieser Geister in einzelnen Beziehungen seyn mögen, Zin Hauptbedürfnifs in Rücksicht‘ ihres Wesens wnschlingt sie e alle, das Bedürfnifs der Wahrheit. Was vorzugsweise nur für diese allgemeinen Befriedigungen be- stimmt ist, gehört Allen an, muls Allen in seiner Weise zugänglich seyn. Darum ist der Son- nenstrahl, wenn auch unergründet in seinem -innersten Wesen, sichtbar doch in seinem segen- vollen Wirken jedem Auge. Aus diesen Erwägungen ergiebt sich die,wesentliche Bedeutung der -Beeie berausgehobenen Characterzüge der neuen Institutionen. Die Richtung der Wissenschaft auf das Leben ist keine blos willkührlich aufgegriffene Zugabe. Sie geht nothwendig aus der* ganz wachen Idee des Wahren ' selbst hervor. Das Lieben darf aber nicht einseitig, es mufs ebenfalis in seiner ganzen Fülle erfafst werden, und es ist in unseren neuen Institutionen, wie schon bemerkt worden, „wirklich nicht blos die phy- sische, ‚sondern auch die, psychische Seite des Lebens den akademischen Forschungen zum Ziel gegeben. Es ist im Allgemeinen, und gleich von vorne herein ausdrücklich ausgesprochen, dafs der'reinwissensghaftlichen Forschung überhaupt keine Sehranke ‚gesetzt, also den psychischen Unter- tersuchungen nicht weniger als den physischen ihr Gebiet offen gehalten werden soll. Es ist im Allgemeinen fand gleich yon vorne herein» ausdrücklich ausgesprochen, dafs die glück- lichen Resultate der Forschung nicht nur in besonderen, sondern auch in allgemeinen. Püch- tungen in das Leben eingeführt werden sollen. Es sind einige „der wichtigsten psychischen Erörterungen unter die wesentlichen Aufgaben der Akademie schon ursprünglich aufgenommen, und für andere die nöthigen Plätze offen gelassen, von welchen, wie weiter unten erwähnt wer- den wird, einige in der Zwischenzeit ebenfalls schon unter die wirklichen versetzt wurden. Es sind der Akademie nicht blofs materielle Attribute angefügt, sondern auch geistig ge vor der Hand verheissen, und ein und anderes inzwischen ebenfalls schon wirklich angewiesen. Es sind der Akademie aufser den Vorständen und ER ‘der Attribute auch noch andere Mit- glieder, und diese sogar in grösserer Zahl gegeben. Offenbar ist daher der Wissenschaft in solcher Weise eine Stellung eingeräumt, in welcher ihre über allen Ersätz aus dem gewöhn- lich sogenannten Leben erhabene Würde mit ihrer Beziehung auf das Leben vereinbar ist. Die Wissenschaft ist auf diese Art in ihrer wahrsten Eigenthümlichkeit erfafst, in ihrem inwen- digsten Zusammenhange mit der Wurzel alles eigenthümlichen Lebens, wie sie diesem nicht: etwa.nur nützlich, sondern wesentlich ist, gleich der Lebensluft, welche uns auch nicht blosse Vortheile, sondern das Leben selbst bringt. Wenn das Leben blos im Sinne der Gemeinheit erfa/st wird, dann wird die Wissenschaft durch ihre sogenannte Anwendung auf dasselbe aller- dings zu einer blossen Waare herabgewürdiget, die, wie jede andere, nur einen Fabrik- Preis, und ohne solche technische Brauchbarkeit durchaus keinen Werth hat. Das ist nun aber bey der hier eingehaltenen Stellung nicht der Fall. Hier ist die Wissenschaft nicht als eine Magd, sondern als der Genius des Menschenlebens erfafst, und eine solche Beziehung zum Beben kann der Würde der Forschung- so wenig gefährlich werden, als eine Gefahr von Verunreinigung für die Sonne dadurch entstehen kann, dafs sie ihre Segnungen nicht in sich verschliefst, sondern zu uns auf die Erde herabsendet, u "Auch die zweyte oben herausgehobene Eigenthümlichkeit der neuen Institutionen tritt un- ter diesen Voraussetzungen in, ihrem bestimmten und tiefen Sinne hervor. Wenn der For- schung, wie zuvor erwogen wurde, die Mitiheilung wenigstens in irgend einer Weise und Ab- stufung, ‘wesentlich ist, so liegen dem akademischen Leben nothwendig. zwei Elemente zum Grunde, oder, wenn man lieber will, das Eine akademische Element regt sich unvermeidlich in zwey Keimen, in sich hinein, und aus sich hinaus. Eine Akademie trägt also nothwendig eben in ihrem. ‚gewöhnlich. und im engeren Sinne sogenannten akademischen Element auch ein doctri- nelles,. didactisches, oder,wie man ‚es nennen. will, in ‚sich. ; Sie’ lehrt nothwendig, wie sie noth- wendig. forscht;..sie ‚lehrt, „weil sie forscht. ja! — sie, lehrt, um immer noch weiter und tiefer zu forschen. Das. Lehren ist nach einer alten, sich in einem bekannten Spriehworte ausspre- chenden Erfahrung, eine ‘der vorzüglichsten Anregungen des Forschens. Es:hat daher noch keine Akademie bestanden, |welche ihre Forschungen nicht — wenigstens in Denkschriften, in Jahrbüchern, in periodischen Berichten, u. dgl. _mitgetheilt, also, gelehrt hätte. Warum aber ihre Lehre blos auf. schrifiliche Mitiheilungen beschränkt seyn,‘ warum gerade sie nicht auch auf mündliche Vorträge. ausgedehnt. werden. soll, ist nicht abzusehen. Wer in dieser Hinsicht noch zweifeln kann, der mag höchstens durch Vermengung der gewöhnlichen Schulvorträge mit den academischen irre. gemacht ‚werden. Allein der Unterschied beyder ist bey geringer Aul- merksamkeit auffallend, Wie die akademische Forschung sich nicht blos mit den Elementen der Wissenschaften befalst, so auch der akademische Vortrag. Die Thätigkeit der Akademie ist in beyden Hinsichten eine gesteigerte, und. es ist in solcher Weise .keine Gefahr, dafs eine auch mündlich lehrende Akademie eine blosse, gewöhnlich sogenannte Lehranstalt werde. Viel mehr entwickelt und bevestiget sie sich durch ihr akademisches Lehren in ihrem akademischen Forschen nur desto mehr. Und wie eine blosse Lehranstalt ohne mehrfache lebendige Hegung auf dem Gebiete des Forschens endlich erstarren müfste, so könnte sich eine Akademie ohne alle lebendige Mittheilung endlich leicht verllüchtigen. Das Leben der einen wie der dnderen ist durch , die Wechselwirkung des Forschens und Lehrens bedingt, mit dem einzigen Unter- schiedey dafs. in der einen das Erste, in der anderen das Zweyte vordringt, und sich über hö- here oder niedrigere Bezirke verbreitet. Ein Umstand, der dann allerdings auch auf die Wahl der zu diesen Zwecken hinzuwirkenden Personen einfliessen mufs. Der eigentliche Lehrer darf durchaus nicht vorzugsweise nur zum Forschen gebaut seyn. Der Akademiker kann aber der, Lust ‚und des Geschickes, zum Lehren in einigem Maase ermangeln. Darum sind Much in ün- seren neuen Iuehiatren nur einige unserer Mitglieder zu "Vorlesungen verpflichtet, die ande- ren sind dazu blols ermächtiget, Uebrigens gab sich das der lebendigen Forschung einwoh- nende Bedürfnifs, zu lehren, — such mündlich zu lehren — durch die ganze Geschichte — ins- besondere unseres Vereines — herab kund. Schon Kenneor begann für ein gemischtes Publi- cum vorzulesen. Ihm folgte BaADER, Leibmedicus der höchstseeligen Churfürstin Mariana: — nach diesem lasen Frurz, Imnor, Manrius, Nav, Orrzr, Psrzer, Scnrank, Vockı, Zuccarımnı. ' Eben so erhält die durch die neuen Institutionen angeordnete grosse und schnelle Oeffent- lichkeit der akademischen Verhandlungen aus den vorausgeschickten Erörterungen ihre ganze wichtige Bedeutung. Das akademische Leben gehört. diesen Anordnungen zufolge — ganz im — 8 — BE Geiste der hohen Bestimmung der Wissenschaft — ‘weniger als irgend’ ein anderes‘ blos sich selbst, es gehört ganz und gar der Gesammtheit an. ° Alles, ‘was an ihm eigentlich akademisch ist, soll der allgemeinen Aufmerksamkeit übergeben werden, damit dureh dasselbe die Wissen: schaft nach allen Richtungen hin, in allen Abstufungen, zu allen Zeiten möglichst in das Ganze des allgemeinen Seyns und Wirkens eingreife, lehrend, rathend, anregend, spornend, zurück- haltend. Der Akademie ist der hohe Beruf geworden, zu pflegen des Götterfunkens, der in den tausendmaltausend wissenschaftlichen Gestaltungen lebt, und dadurch im Menschen — eine Menschheit erhält. Ihr ist der Beruf geworden, zu sorgen, dals der wissenschaftliche Charakter nach allen Seiten der Welt der Wissenschaft hin klar'und fest eingehalten, und weiter "hinab, wo die Wissenschaft in ihrer Unmittelbarkeit selbst nicht hinzureichen vermag, wenigstens ihr Segen rein und kräftig verbreitet werde. Ihr ist der Beruf geworden, zu wachen, dafs sich überall klares und gründliches Wissen erhebe und verbreite, in den höheren Kreisen, — ein Wissen auch der Gründe, in den gemeineren — wenigstens der Resultate. Zin in unserer Zeit dreymal wichtiger Beruf, indem auf diese Weise allein der halben und seichten IVisserey und Raisonnirerey, und der ihr nachtretenden Unwissenheit und Werbildung Binhalt gethan werden kann. Dazu darf aber ihr Seyn durchaus nicht in sich selbst abgeschlossen, durchaus nicht der allgemeinen Kunde vorenthalten werden. Es muls, wiewohl- zunächst nur auf sich ruhend, doch auch möglichst in das Leben der ganzen Staatsgesellschaft- ausgegossen, also allgemein und um- fassend gekannt seyn. Nicht nur seine Wirkungen, wie das bey manchen anderen Anstalten der Fall ist, sondern sein ganzes Leben selbst mufs öffentlich werden, eben weil es— erregend und leitend — auf jedes andere zu wirken bestimmt ist. “Welche ausgezeichnete Anerkennung der Wichtigkeit und Würde der Akademie! ü Diese Stellung der Akademie entspricht aber nicht nur ihrem inneren Wesen; sie ver- schafft derselben auch bedeutende Vortheile nach aussen hin. leder wissenschaftliche Verein hat in der Unwissenschaftlichkeit gewisser Halbgebildeter, und in der Unwissenheit. ganz Un- gebildeter eine natürliche Opposition, welche da, wo sie zu stärkeren Angriffen nicht na genug, ist, wenigstens mit Vorwürfen von Nutzlosigkeit und Unthätigkeit verfolgt. Gegen diese Anschuldigungen ist unserem Vereine in der durch practische Beziehungen höherer Art erwei- terten Bestimmung, und in der ihm auferlegten umfassenden Oeffentlichkeit eine Schutzwehre gegeben, die nicht ohne wohlthätige Folgen für ihn bleiben wird; denn obschon das Uebel- wollen auch dadurch nicht versöhnt, vielmehr nur noch mehr erbittert werden mag; die ug fangenheit wird nicht mehr so leicht irre gemacht werden. *) D; 1e *) Der beständige Sekretär und der Sekretär der ersten Klasse glaubten auf diese zwey neuen Seiten der reorganisirten Akademie frühzeitig aufmerksam machen zu müssen, und eröffneten deswegen die erste öf- ’ fentliche Sitzung den ı5. November vorigen Jahres mit folgenden Einleitungen : A. Der beständige Sekretär sprach: Mir wird heute die Ehre, die neuen Institutionen unseres Ver- eines in ihrem ersten öffentlichen Acte in das Leben einzuführen. Der Wille Sr. Maj, des Königes ist, dafs unsere gemeinsamen wissenschaftlichen Verhandlungen von nun an öffentlich statt haben sollen. Der Wille des Königes ist, dafs über wissenschaftliche Gegenstände, besonders über solche, welchen an unserem lastitute eigene Attribute angewiesen sind, zusammenhängende Vorlesungen gehalten werden. en nn ee —_— 0 _— Die neuen Statuten, deren Geist ich nun in den eben berührten Eigenheiten zu bezeichnen versuchte, enthalten übrigens nur die Grundlagen der neuen akademischen Verfassung, und es sind, wie in denselben auch angedeutet ist, noch viele und grosse Erweiterungen zu erwarten. Einige derselben sind wirklich schon eingetreten. f Durch ein allerhöchstes Rescript vom 25. November vorigen Jahres wurde von der Akade- mie ein Gutachten über die Art einer ihrem höheren wissenschaftlichen Standpuncte und ihrer Der Wille des Königes ist, dafs in vierteljährigen Bulletins die Haupt-Resultate der fortschreitenden wissenschaftlichen Forschungen, und in jährlichen, ausführlicheren Berichten auch die merkwürdigeren Schicksale der Akademie dem Publicum mitgetheilt werden. Der Wille des Königes ist, dafs die For- schungen selbst— theils in geeigneten periodischen Schriften, theils in den auch bisher schon üblichen, nun aber etwas anders zu gestaltenden und rascher erscheinenden Denkschriften niedergelegt werden. Der Wille des Königes ist übrigens, dafs unsere Thätigkeit zwar vorzüglich denjenigen Forschungen, welchen besondere Attribute zu Gebote stehen, zugewandt, dadurch aber, wie ausdrücklich und bestimmt ausge- sprochen ist, rein wissenschaftlichen Bestrebungen überhaupt— keine Schranken gesetzt seyn sollen, Eine Hauptrichtung der neuen Institutionen geht, wie man sieht, dahin, der Wissenschaft möglichst viele Wege zu öffnen, auf welchen Sie ihre Segnungen an”die Menschen bringen könne, Welcher grofse begeisternde Gedanke liegt diesen uns gewordenen neuen Verpflichtungen und Er- mächtigungen zum Grunde!— Der Gedanke, da/s der /Verth und das Glück des Lebens rein und fest nur in der VVahrheit wurzele, dafs man also nur in dem Maafse für das allgemeine (psychische und physische) VYohl sorge, in welchem man für die allgemeine Intelligenz sorgt. Eine, an sich schon höchst wichtige, in unseren Tagen ganz vorzüglich zu verehrende Anerkennung des höchsten Interesses und Be- dürfnisses der Menschheit! Der erwähnte Segen fliefst aber eben nur aus der Wahrheit, aus der rein und gründlich erfafsten, also aus der Wahrheit, welche sich erst den Forschungen der PYissenschaft, nicht schon jedem leichten Gedankenspiele ergiebt, Das Innere muls ergriffen werden, nicht nur die Oberfläche, wenn das Wahre ergriffen seyn soll, Wenn die Gestalten auf den Gebieten der Natur, wenn die Ereignisse in dem Reiche der Geschichte, wenn die Gebilde aus den Sprachwelten nur an ihrer Aussenseite erfalst werden; so stehen sie alle blos wie seltsame Hieroglyphen vor uns, und reizen uns höchstens zu wunderlichen, oft zu gefährlichen Deu- tungen, Erst das Hervortreten der in allen diesen Bewegungen und Gestaltungen geheimnifsvoll wirken- den ewigen Idee bringt Licht und Leben in die sonst Ansteren und starren Formen, Diese Idee stellt sich aber nur den gleichfalls geheimnifsvollen Gewalten der Wissenschaft. Defswegen ist uns der hohe Beruf geworden, die Wissenschaft nicht nur überhaupt zu fördern, sondern ihre Gaben auch in ver- vielfältigten VYeisen zu verbreiten, und dadurch den Gefahren jener zweifachen Oberflächlichkeit mög- lichst vorzubeugen, wovon die eine gedankenlos und kalt zur Läugnung des Waltens einer solchen ewi- gen Idee führt, die andere grübelnd und leidenschaftlich zum Mifsverständnifs und Miflsbrauch derselben, In dieser Weise ist also wohl unstreitig jene Mittelrichtung gegeben, welche zwischen dem so ge- wöhnlichen Vornehmthun der Speculation gegen das Leben, und — des Lebens gegen die Speculation glücklich hindurchführt, Der Wissenschaft ist ihre Würde gesichert, und dem Leben der Segen, der ihm nur von jener kommen kann. Es mufs eine Annäherung der einander gegenüberstehenden Foderungen erfolgen. Eine solche Beziehung auf das Leben kann auch der entschiedenste Verfechter reiner Wissen- schaftlichkeit nicht verschmähen, Dem Leben ein Genius zu seyn, das trübt die Ehre der Forschung I 2 a 1 4 Würde entsprechende Vereinigung des philologischen Institutes mit der Akademie verlangt, und auf die Erstattung desselben die wirkliche Vereinigung‘ durch ein von Seiner MasestäÄr | selbst unterzeichnetes Rescript vom 14. December ausgesprochen. ' > Vermöge dieser allerhöchsten Anordnung wird das philologische Institut als Anstalt zur Gründung und Beförderung des philologischen Studiums im höheren Sinne und zur Vollendung der Bildung der zu Professoren adspirirenden Individuen zunächst mit der plilelogisch - historischen offenbär nicht, Und wenn die Anderen fortfahren, bey der ee che immer nur vom Nutzen in ih- rem Sinne zu sprechen, so hält man ihnen nun den Segen vor, der von der Wissenschaft ausgeht, und der mehr ist, als blofser Nutzen. Zuletzt mülsten sich diese ja nur selbst lächerlich machen, wenn sie durchaus nicht aufhören könnten, aulser ihren Leder - und Zuckerfabriken auch noch Leder-und Zucker- Akademien zu verlangen. n Grofs und erhebend ist daher die uns gewordene erweiterte Bestimmung, und indem wir derselben nachstreben, gehorchen wir nicht nur einer hohen Pflicht von aussen, wir folgen auch den schönsten Trieben unseres eigenen Inneren. Ich lade nun meinen verehrten Freund, Hın. G.R. Baron vow Mor ein, die erste in diesem Sinne zu haltende Sitzung seiner Klasse zu eröffnen. & B.Der Sekretär der ersten Klasse, G.R.Freyherr vonMorr: Die königl. Akademie der Wissenschaf- ten hat sich bis daher nur an ihren beyden Festtagen, dem der Stiftung und dem der königlichen Namens- feyer, bey offenen Thüren versammelt, Die neue Verfassung berechtigt die Wifsbegierigen, den Einfluls der Wissenschaften auf die Kultur des Geistes, auf die Förderung und Veredlung der Lebensgenüsse Würdigenden aus unseren Mitbürgern, auch bey unseren Klassenverhandlungen zu freyem Zutritte. Es könnte nichts erfreulicher für uns seyn, als die lebendigste Theilnahme gebildeter, jeden Zweig mensch- licher Erkenntnifs mit gleicher Unpartheylichkeit würdigender Männer an. unseren gesellschaftlichen Be- mühungen gewahr zu werden, Möge diese Oeffentlichkeit dazu dienen, hier oder da eine schlummernde Kraft zu beleben!- Möge zu:belelırenden, ausserakademischen Mittheilungen ein erfolgreicher Anstofs ge- geben, möge je zuweilen ein feuriger Geist angereget werden, eine wissenschaftliche, in diesem Saale laut gewordene Andeutung aufzufassen und nach allen ihren Beziehungen prüfend und entwickelnd zu ver- folgen! h.; Der König hat gewollt, dafs die zweifelnde Menge sich von unserem Thun und Wirken sehend und hörend, überzeuge,. Wir danken Iın»r, dem Hochgefeyerten, für diesen Zug von’ Gerechtigkeit gegen uns, — gegen die Nation. Ich wünsche der Klasse Glück, dafs ihr das schöne Loos geworden, den ersten Gang auf der neuen Bahn zu machen. Ist es auch nicht unsere Bestimmung, mit dem Triumphe des menschlichen Geistes, dem sinnvollen Laute, dem verkörperten Gedanken, dem Worte, nach seinen tausendfältigen Gestaltungen durch die Zungen der zahllosen, den Erdball bewohnenden Völker uns zu beschäftigen, die Weisheit der Alten der Mitwelt darzubieten, der Nachwelt zu bewahren; — 'haben wir auch nicht das glänzende Vorrecht, Anderen Unsterblichkeit zu geben durch die Geschichte, ohne welche der mächtigste Herrscher, der wei- seste Staatsmann, der tugendhafteste Priester, der glücklichste Feldherr eben so unbekannt blieben, als es noch vor kaum 200 Jahren ein ganzer, grofser, an thierischen und pflanzenartigen Schöpfungen reicher Welttheil gewesen:— so sind uns doch unzählige Wege geöffnet, uns selbst jene Unsterblichkeit zu er- Klasse i } “ - 1 — verbunden und somit durch die Akademie dem Staatsministerium' des Innern untergeordnet. Der ausschliessende und höhere philologische Unterricht ist durch die Vorstände des-Institutes in u ee dem Locale der Akademie zu ertheilen. Zu diesem dürfen jedoch als eigentliche Philologen nur diejenigen Individuen zugelassen werden, welche rücksichtlich der allgemeinen Studien die für diese Specialbestimmung erforderlichen und vollständig genügenden Nachweisungen vorzulegen . vermögen. — In Beziehung auf diese Erweiterung wurde der Akademie, insbesondere ihrer werben, Wenn hier Einer mit Hülfe weniger Buchstaben, Ziffern und Zeichen bestimmt die Verhältnisse der Dinge gegeneinander, des Raumes, der Zeit, des Maases, der Kräfte, das Endliche, das Unendliche, im Grofsen und im Kleinen, absolute Gewifsheit, Näherung, Wahrscheinlichkeit, ableitend das Einzelne, oder suchend die gemeinschaftlichen Wirkungen; — wenn dort Einer das ätherische Feuer, schreckhaft dräuend, wie es so eben der schwarzen Wolke leuchtend entfuhr, zahm dem gewundenen Drahte zu fol- gen und sich in die Tiefen der Erde zu bergen nöthiget; und wenn ein Dritter dem Lichtstrahle, die- sem Urquell alles irdischen und kosmischen Lebens, indem er ihm auf seinem Wege mit sinnreichen “ Vorrichtungen begegıfet, die Kundgebung seiner geheimnifsvollen Gesetze abzwingt; wenn der befreun- dete Priester Uranier;s, von Jenem den durch geleime Mischung und Feuerung in wasserhelle Flüfsigkeit gelösten und wieder erstarrten bleyischen Kiesel empfangend, sich in die Sternenwelt erhebt und die Bah- ". nen jener strahlenden, Lichtkörper bestimmt, die in-schauerlich stiller Nacht aus. dem weiten Himmels- . gewölbe die Wunder des ‚unbegreiflichen, allschöpferischen Wesens verkünden, zu dem der staunende Erdling’in stummer Anbetung die Arme emporstreckt:; oder wenn dort Einer die Erscheinungen der Wärme mit denen der Nadel, der Säule, der Reibzeuge sinnreich verbindend, sie alle auf einen und den- \ selbeif' durch die ganze weite Schöpfung verbreiteten Grundquell zurückführt: hier. ein Anderer den nie- derwärtsstrebenden Wassern zischend sich in die hohen Lüfte zu heben gebietet: ein Dritter dem Kunst- fleifse: sie dienstbar macht, indem er sie‘ zornig schnarrend in unversuchte Höhe den Berg anzusteigen Zwinget: ein Vierter den Dampf Kräfte zu entwickeln nöthiget,.die vieler Pferdegespanne Vermögen auf- “wiegend durch die Gewaltsamkeit ihrer Wirkungen ‚und die Mannichfaltigkeit ihrer Nutzanwendungen gleiches Staunen erregen; oder wenn dort Einer es unternimmt, die unsichtbaren, aufwärtsstrebenden Lüfte dem, gegen den Erdmittelpunct, Niedergezogenen anzureihen, indem er sie in. geschlossenen Ge- fässen sich zu halten und ihre Eigenschwere auszusagen zwingt: ein Anderer dem derben Gestein, erst in kristallheller Flüfsigkeit sich zu zeigen, dann wieder in geregelter Starrlieit zu erscheinen und durch seine Umrisse das innere Wesen kund:zu geben gebietet; wenn hier Einer im Geiste anschaut und durch den Zauber der zeichnenden und färbenden Künste versinnlicht, wie die Pfilanzennatur aus der kaum sic! tha- ren, wurzelgestaltigen, wundersam leuchtenden Faser sich durch tausend und aber tausend, jetzt durch den reichen Farbenschmuck erfreuende, jetzt durch des köstlichsten Duftes Würze erquickende, jetzt durch der lieblichsten Früchte Wohlgeschmack einladende Gestaltungen hindurch bis zu der himmelan strebenden, schlanken Palme erstarkend veredelt; oder wenn Einer dort aus einem 'verworrenen Häufwerke tief aus der Erde: gegrabener riesengestaltiger Knochenmassen einen geregelten Körper bauend, ein anderer Schö- pfer ein Riesenthier aufstellt, das; an kubischem Inhalte, mehrmals das gröfseste Landthier der jüngsten Seliöpfung, den alles’ nieilertretenden Schlachtgefährten des Indiers' übertreffend, in Zeiten, die kein Petar, kein Lenglet’dü Fresnoy anzugeben vermag, den Erdball früheren Gebildes bewohnte; und wenn dann wieder ein Anderer hier die Wunder der thierischen Welt von ihrem Leben, das nur die’ Macht der Son- nenvergröfserung: zur Anschauung bringt, durch alle Stufen der Raumerfüllung und äufseren Glieder- begränzung hindurch, hausend in Lüften, auf festem Lande, in Tiefen der süfsen und salzigen Wasser, in ‚ ders menschlichen: Hülle, innersten Kammern, bis zur stolz sich bäumenden Giraffe und dem thierischen 9* > > == 5 2ten Klasse, durch ein allerhöchstes Rescript d. d. ı2. Jäner eine philologische Section — vor der Hand mit blosser Bezeichnung ihres Hauptzweckes — gegeben. ’ Durch ein, ebenfalls von Seıner Könısrıcuen MaAsestär eigenhändig unterschrie- benes Resceript vom 1. Jäner d, J. ist der Akademie eine zweyte wichtige Erweiterung nach einer anderen Seite hin angewiesen. Vermöge dieser allerhöchsten Verfügung soll bei der ersten Klasse eine eigene Section unter der Benennung Medicinische Section gebildet, und durch dieselbe die specielle Aufgabe für die Arzneykunde im Geiste der akademischen Statuten, und nach den derselben zukommenden besonderen Instructionen behandelt werden. Gleichzeitig ist am hiesigen allgemeinen HKırankeninstitute, Gebährhause, Waisendepothause u. a. eine medi- zinisch-practische Lehranstalt, deren Verhältnifs zur Akademie noch näher bestimmt werden sollte, errichtet, Zum Behuf derselben müssen vor der Hand zwey medizinische und zwey chirurgische Krankenabtheilungen, eine besondere Abtheilung für Augenkranke, eine für Kinderkrankheiten, * Berge, dem Wallfisch, verfolgt, in Schrift und in Bild: ein Anderer dort den zukenden Nerv durch die Irrgänge seiner tausendfachen Verzweigungen in dem Auge entschwindender Zartheit kühn bis an die Schwelle der in ewiges Dunkel gehüllten Denkkraft erspähet: was für ein unermefsliches Feld für den forschenden Geist, für die Leuchte des Götterfunkens! Und diese gränzenlose See beschifften in früherer Zeit bey mehr oder minder gespanutem Segel, mit mehr oder minder kunstreich gebautem Fahrzeuge, bey mehr oder minder günstigen Winden— um nur einige der verklärten, für die Abhandlungen der Akade- mie thätiger gewesenen, zunächst dem Vaterlande angehörigen Klassen - Mitglieder zu nennen— unsere ARBUTNOT, unsere ELLinger, Fıscnher, unsere GEHLEN, GRÜNBERGER, HELFENZRIE- DER, Hüsser, Imsor, Kenseogy, Lımsruns, Orres, OsterwAro, Perzı, Rıeoı, Rırrer, STEIGLEHNER, und der uns noch jüngst entrissene, für Wissenschaften und Staatsverwal- tung hochverdiente, durch Kenntnisse, Arbeitsamkeit, Rechtlichkeit, Vaterlandsliebe, Würde und Gemüth- lichkeit Jedem von uns unvergelsliche FLuru— sie alle noch schifften dahin in völliger Ungebunden- heit der Richtung. Aber auch uns gestattet der hohe Sinn, uns über dieses unermefsliche Feld auf zahl- losen Bahnen in forschenden Streifzügen zu bewegen, wenn uns auch der Buchstabe, um den Dank des Vaterlandes unmittelbar zu verdienen, gebietet, in dem, allerdings beschränkteren, aber an näher liegen- dem Stoffe überschwenglichen Reiche der Anwendungsweisen der ewigen Naturgesetze heimisch zu blei- ben — der ewigen Naturgesetze, die dem menschlichen Tiefsinne nur durch jenes ungebundene Forschen kund geworden, und ohne deren Ergründung die gegenwärtig durch Macht und Reichthümer die Welt beherrschenden Völker bis zu dieser Stunde in derselben dürftigen, wehrlosen Nacktheit‘ geblieben wä- ren, worin noch heute irgend ein menschengestaltiges Wesen im innersten Ianern Australiens von der rohen Wurzel sich nährt oder vom pfeilereilten Thiere, mit dem es geistig nahe auf gleicher Stufe steht. Freylich wohl waltet die Anwendung unmittelbar ‘im Kreise des gemeinen und bürgerlichen Lebens, wäh- rend die sparsamen Fünde durch die theoretischen Mühen nur aus dem Schleyer der Ferne die minder- gewisse Hoffnung klingenden Gewinnes zeigen. Dankbar wird noch lange genannt werden ein edler Ver- klärter aus unserer Mitte, der sein Wissen freundlich auch dem für die gemeineren Lebensbedürfnisse sorgenden Bürger darbot. Freyer waltet der zündeude Blitz, seitdem ein anderer unserer forschenden Brüder zu den Vätern gegangen ist. Und doch! war in den Ueberlebenden nicht immer derselbe bereite Wille zu Rath und zu Lehre, zu Rede und handelnder Hülfe, wo auch nur eine Stimme des Wunsches und zwey geburtshülfliche — seiner Zeit auch Kliniken für psychische Krankheiten hergestellt werden, In dieser Anstalt werden nach vollendeten Einleitungen — von besonders dazu ernann- ten Professoren die nöthigen Vorlesungen über alle eiffschlägigen Gegenstände gehalten. Zu- zulassen zu dieser Anstalt sind vorzüglich diejenigen Aerzte, welche nach Erlangung der Doc- tors- Würde das Biennium practicum zu erstrecken haben. Doch sollen auch diejenigen Candi- daten der Medizin, welche die Beweise der allgemeinen gesetzlichen Vorbildung vorzulegen ver- mögen, zu den einzelnen Collegien Zutritt haben, und die nach der Prüfungsvornahme hierüber auszustellenden Zeugnisse auch an den Universitäten bey der Hauptprüfung so geachtet und an- gerechnet werden, als wenn die Collegien an der Universität gehört worden wären. Die Dis- ciplin im Institute mit Beziehung auf dasselbe ist durch die Professoren nach dem Hausregle- ment zu handhaben; ausser demselben sieht jeder Hospitant oder Candidat unter der Ortspolizey nach den allgemeinen Anordnungen. — Spätere allerhöchste Rescripte bestimmen die Formi- rung der medizinischen Section, das Personal der medizinisch-practischen Lehranstalt, und die wirkliche Eröffnung dieser Anstalt. rufen mochte? Bitter wie immer der Spott gewesen seyn mag, der sich in bewegter, alles aufrüttelnder Zeit auch über diesen Gelehrten-Verein reichlich ergossen hat, für eine schmählige Feigheit würde ich es halten, erklärte ich nicht in dieser öffentlichen Versammlung laut, und aus des Gemüthes ganzer Tiefe, dafs ich mir zur hohen Ehre rechne, in diesem für Vaterland, für Mit- und Nachwelt sich mühenden Kreise zu sitzen. Waren doch die Akademien der Wissenschaften zu allen Zeiten, in allen Staaten, preis- gegeben dem beissendsten Witze, der rechtlosesten Verhöhnung. Begreiflich! Sind nicht die Ungebil- “ deten, die Eingebildeten, die Halbbildlinge, die Müssigen, die Eifersüchtigen, die Beleidigten die Menge? Aber trotz ihnen werden die Jahrbücher eines Volkes, das zu allen Zeiten körperliche Kraft und: Gedie- genheit mit edlem Sinne für geistige Entwicklung vereint hat, auch in der spätesten Ferne diese Akademie zu den Nationalzierden rechnen. Lautsprechend ist das Verdienst sachkundiger Ordnung, besonnener Mehrung, gewissenhafter Bewahrung der reichen Schätze jeglicher Art, die in den weiten Sälen dieses Musentempels miedergelegt sind, und die in drückenden Zeiten durch die ewig preiswürdige Grofsmuth des Königcs dem Vaterlande erworben wurden. Schnöder Undank ist nicht des biedern Bayers Art und Gesittung. Unvergessen mülsten sie seyn die zahlreichen Berichte, erstattet von dieser Klasse, hervor- gegangen aus gründlichen Kenntnissen der verschiedensten Art, die manınur in solch einem Vereine zu- sammen zu finden hoffen därf,— aus mühsamen Prüfungen, über ächte und eingebildete, oft bey der rühm- lichsten Absicht mifsglückte, doch auch öfter von den glücklichsten Erfolgen begleitete Entdeckungen, Erfindungen und darauf gegründete Allein-Rechts- Gesuche. Dankbarer Handschlag dem, der die Blu- me im Kranze der bayrischen Kultur zu begiessen kömmt, wenn sie zu welken beginnt! Aber den ehr- würdigen Namen: Vaterlandsfreund, entweiht, wer darauf ausgeht, sie zu kniken. Meine Herren! man- gelhaft würde der stattlichste Büchersaal erscheinen, wäre versäumt worden, die Früchte Ihrer gelehrten Bemühungen in demselben, neben den Denkschriften der Akademien ExcLaunos, FRANkREıIcHs, Preussens, RussLranps, Scaweoens, und anderer aufzustellen; und Ihre Abhandlungen wer- den gelesen und gewürdiget werden, wenn dem flachen Hohne längst geworden ist, was ihm gebührt, und dem glücklichsten Witze, was ihn früher oder später unfehlbar ereilt,— Vergessenheit. Erlauben Sie, meine Herren, dafs ich vom Niedrigsten, zu dem ich mich unwillig heruntergezogen fühle, wieder auf- steige zu dem Höchsten, womit ich begonnen habe, zu den Befehlen Seıser MasestÄär oss KÖNIGES. Zu diesen vielen und grossen, bisher ausgesprochenen wissenschaftlichen Zwecken wurden der Akademie zugleich mit den neuen Institutionen folgende frequentirende Mitglieder/ iheils bestätiget, theils neu gegeben. un Zum beständigen Sekretär, und mittelst besonderen Dekretes zum wirklichen geheimen Rath wurde ernannt der ehemalige Studiendirector von Weırrer. — Als Hlassen-Secretär wurden bestätiget die Herren, geheimer Rath Baron vown Mor für die erste oder mathematisch- physikalische Klasse, und geheimer geistlicher Rath von WEstEnrıEDer für die zweyte oder philologisch-historische. — Als wirklich frequentirende, Aier wohnende, Mitglieder der ersten Klasse wurden bestätiget“oder neu ernannt die Herren: Director vox Scuran K, Oberstberg- rath Joseph von Baaper, geheimer Rath von WıEBEKING, Oberfinanzrath von YeEeLım, Steuerrath SoLpner, Conseryator vow Spıx, Conseryator VocEr, geheimer Hofrath von Nav, Director von Reıcnensacn, Conservator von Marrıvs, Hofrath Do ELLINGE r, Conserva- tor Dr. Fueus, Obermedizinalrath von 6 rossı, Obermedizinalrath von Haeserr, Conserva- tor Fraunmorer, Professor Sıeer;— als Mitglieder der zweyten Filasse die Herren: Staats- rath von Surwer, Obersibergrath, Franz von Baaper, Bischof von Srreger, Oberkirchen- und Oberstudienrath Wısmaryr, Centralbibliotheksdireetor Scnerer, Legationsrath v ON FHocHsternrerLo. Ministerialrath von Fessmaın, ‚Öberconsistorial- und Oberstudienrath Nıeruamer, Ministerialrath von Rorr, erster Vorstand des philolog. Instituts Thriersen, Canearknr Srarx, ÖOberconsistorialrah Heınz Hofbauintendant, und Oberbaurath von HKrenze, Ministerialrath von Fınk, Ministerialrath von Barrtm, Custos Docen.— Diesen waren als Adjuncten beygegeben die Herren: Zucecarını für Botanik, Koserı für Minera- logie, Wasrer für Zoologie. Später wurden auf Antrag der Akademie noch beigefügt die Herren: Appellations- rath vow Derrıne, Oberlieutenant Scumerzer, Medizinalralh Rınscseıs, als ausser- ordentliche Mitglieder — Regierungsraih Clemens von Baapver, als wiedereintretendes ordent- liches Mitglied. Was von diesen Mitgliedern in dem seit der Restauration vom 12. October abgelaufenen Zeitraume geleistet wurde, ist in den zwey angefügten einzelnen Berichten, wovon der erste den Zeitraum vom November bis Januar, der zweyte den vom Januar bis März umfafst, ange- geben. Hier ist übrigens nur noch von einigen Ereignissen Erwähnung zu thun, welche weder blos aus der eigenen Thätigkeit der Akademie hervorgiengen, noch blos aus den Verfügungen der Regierung. i Dahin gehören die eigentlichen Schicksale, z. B. die Todesfälle, — dahin ferner die zwar nicht aus blosser Naturgewalt, aber doch von aufsen und ohne Beywirkung der Akademie kommende Begebenheiten, als z. B. freundliche oder auch feindliche Urtheile über die Aka- demie, u. dgl. Durch den Tod verlor die Akademie ihr ordentlich frequentirendes Mitglied, Herrn Ge- neralbergwerks- Salinen- und Münz-Administraior von Frurz, — ihre auswärtigen Mitglieder, Herrn Archivar GemEıner in Regensburg, — den Orientalisten und Professor der persischen a er I SE een ir A Sprache am College de France, Mitglied des französischen Institutes, Herrn Lawcrtes, Herrn Professor Gırzert in Leipzig, Herm von Cosres in Augsburg, Heren von GERSTENBERG in Altona, — ihre Ehrenmitglieder, Herrn Cardinal Cownsarvı in Rom, SeınE KÖNIGLICHE Honzır den Herrn Herzog von Lzucntengere, und Herrn Medizinalrath Ozcer. In «einzelnen Mitgliedern sah sich die Akademie durch Ehrenbezeugungen, welche densel- ben zu Theil wurden, auf folgende Weise selbst geehrt. Herr geheimer Rath, Ritter von Sömmerınc, wurde von den Akademien zu Stockholm und zu Turin, — Herr Oberfinanzrath Ritter von Yerrn, von der grofsherzöglich baadischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde, und von der königlich niederländischen Gesellschaft der Künste und Wissenschaften zu Utrecht, zum Mitgliede erwählt, — die Herren Gonseryatoren und Pülter von Srıx und vow Marrıus zu Ehrengliedern des Apothekervereins im nördlichen Deutschland, und der zuletzt genannte auch-zum Mitglied der physiographischen Gesellschaft zu Lund in Schweden. Ausserdem ward der Akademie von verschiedenen Seiten her durch Uebersendung von Büchergeschenken und von Abhandlungen — Achtung bezeugt: Herr M, L. Scnrunmacuenr in Altona übersandte astronomische Abhandlungen, 2tes Heft, und später seine vorläufige Berechnung des jetzt sichtbaren Cometen. Herr ©. C.R. Heınrz in München — Vollständige Urkunde der Vereinigung beyder pro- testantischer Fürchengemeinden im baierschen Rheinkreise. Herr Dr. SIEBENPFEIFFER i in Homburg — Badenbaden oder Rudolph und Helmina. Derselbe — Ueber die Frage unserer Zeit in Beziehung auf die Gerechtigkeitspflege. Herr AR. Harırmann in Blankenburg — des pe Fırrerosse Schrift über den Mineral- reichthum, deutsch bearbeitet. Herr Präsident Dr. Neers von Esengeck in Bonn sendete den 11ten Band der Nova Acta der kaiserlich Leopoldinisch-Carolinischen Gesellschaft von Naturforschern. Derselbe — de Cinnamomo disputatio, fase. 1. Herr Conservator FRAUNHOFER in München — Kurzer Bericht von den Versuchen über die Gesetze des Lichts, u Der Verfasser dieses Berichtes — Geist des ältesten Katholieismuus. Herr Pechnungscommissär Vörx in Augsburg seine Uebersetzung der Grundsätze der politischen Oeconomie von N. F. Lanarn. Herr Ministerialralh von Fınk in München — des 2ten Jahrgangs Ötes Heft, und des äten Jahrgangs ıtes Heft der geöffneten Archive. Herr Othmar Frank in Würzburg — seine Sanskrit- Grammatik. Herr Prof. Bucuner in ee — den dritten Theil seiner Geschichte von Baiern. Herr Hofrath von Rorteck zu Freyburg, — Allgemeine Geschichte, Tter, Band. Herr Professor PLawk in München, — Medicinal-Topographie des königlich baierschen Landgerichts Greding. Herr Baurath Vorkerr in München, — Monatshlatt für Bauwesen und Landesverschöne- rung, drey Jahrgänge. Herr Dr. Albrecht von ScHuöngerg in Neapel, — Sulla restituzione del naso. a a Derselbe — Ragguaglio di una Macchina di Vibrazione, Derselbe — Il Systema medico del Dottore Samuele Hahnemann. Herr Professor A. F. Naex in Bonn durch Herrn Präsidenten Nees von EsEnseck— Sanctum foedus conjugüi prineipum Guilelmi et Elisabethae. Herr Professor Sıser in München, in seinem und des Mitverfassers Professor Rıxner's in Amberg, Namen — Leben und Lehrmeinungen berühmter Physiker am Ende des 16ten, und am Anfange des 17ten Jahrhunderts, 1tes bis 4tes Heft, Herr J. Surwer, Revisor bey dem königlichen Oberstrechnungshof in München — Ver- mischte Gedichte. ’ Herr Dr. Orro in München — sein Handbuch der spanischen Sprache. + Derselbe — seine Uebersetzung der Johnson’schen englischen Sprachlehre. Herr Carl Scumurz, Gutsbesitzer bey Grätz in Steyermark, durch Herrn Legationsrath von Koc#-StERNFELD,— sein topographisch - historisches Lexicon von Steyer- mark, vier Bände. Herr Staatsprocurator Maurer in Frankenthal— seine gekrönte Preisschrifti— Geschichte des öffentlichen mündlichen Gerichtverfahrens etc. Herr Kreisgerichts-Sekretär Mırzacm in Augsburg, — sein Gedicht auf das Jubelfest der 25jährigen Regierung des Königs, — und seine Elegie auf den Tod Sr. königlichen i Hoheit des Herrn Herzogs vow LEUCHTENBERE. Herr Domkapitular Stark in Augsburg — seine beyden meteorologischen Jahrbücher für 1820 und 1821. Die königliche Akademie zu Turin — neun Bände ihrer Denkschriften. Herr Berrvriı in Turin — seine Theses über Physik, Anatomie, Physiologie. Herr Chevalier Ansp&e Avocarpo— Memoire sur l’affinite des corps pour le calo- rique etc. 3 Derselbe — Nuova considerazione sulla afinita dei corpi pel calorico etc. Herr Graf Julius von Sopen — den-gten Band seiner National- Oeconomie. Herr Consulent Jos. von MıLLer— seine Ode zur Feyer der 25jährigen Regierung des Königs. Herr Commerzienrath von Seınen in Sulzbach — Baiern vor 25 Jahren, und Baiern im _ Jahre 1824, von den Freyherren Georg und Christoph vox Arerım. Die königliche Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen — Commentationes recen- tiores. Vol. V. Herr Professor Köserzeın in Regensburg — sein Lehrbuch der Elementargeometrie, und Trigonometrie. Herr Professor FrıepreicH in Würzburg — seine Schrift über die Lienterie. Herr Regierungsdireetor in Augsburg, Ritter von Raıser — seine Guntia — Herr Oberstbergrath Ritter Franz von Baaper — seine Fermenta Cognitionis. 5 Hefte. Herr Hofrath Taıersce# — Intornodue statue del Museo vaticano etc. Regesta, sive rerum boicarum Autographa. Cura C. H. de Lang. s. c. b. E. a. FAR DT Bericht Bericht über die Arbeiten der Akademie vom - November ı825 bis Januar ı82&4 I neuen Statuten der Akademie der Wissenschaften tragen derselben auf, nach Haltung jeder öffentlichen allgemeinen Sitzung, welche regelmäßig den dritten Monat Statt haben soll, gedrängte Anzeigen über ihre Verhandlungen durch den Druck bekannt zu machen. Eine Akademie wirkt für die höchsten Interessen der Wissenschaft Theils unmittel- bar, — durch Forschung — Theils mittelbar, — durch Anregung, Leitung und Belohnung, durch Gestaltung mancher Einzelnheiten ihres innern Lebens und ihrer äussern. Stellungen, | u. dgl. Die allgemeinen Gestaltungen und Stellungen, welche sie von der Regierung oder von den Umstäuden erhält, so wie die Ehrenbezeugungen, welche ihr von ganzen Gesell- schaften oder von einzelnen Männern— durch Uebersendung von Diplomen, durch Bücher- Geschenke u. a. zu Theil, werden, gehören nicht so sehr unter ihre Wirkungen, als unter ihre Schicksale. Diese bleiben, ausser Anderem, der jährlich zu liefernden Geschichte der Akademie vorbehalten. Hier kann nur von den erstera— Erwähnung geschehen. Diese Ar- beiten setzen aber nicht selten viele und lange Einleitungen voraus. Auch von diesen Vor- bedingungen Meldung zu thun, ist hier der Ort nicht, Hier können nur die einfachen Re- sultate genannt werden. Selbst dann, wenn zur nähern Bezeichnung des im Ganzen wal- tenden wissenschaftlichen Geistes mehr in’s Einzelne gegangen werden muß, können nicht die Vorträge selbst, nur Auszüge aus denselben gegeben werden. Der Verfasser dieser Berichte wird jedes Mal zuerst eine kurze Zusammenstellung aller im abgelaufenen Zeit- raume vorgekommenen Arbeiten und ihrer Veranlassungen, — dann eiue, zwar alle wesent- lichen Einzelnheiten berührende, aber doch immer noch sehr gedrängte, Anzeige einiger dieser Arbeiten geben. Dadurch glaubt er zum Behufe der wichtigen Zwecke, welche der aufgegebenen grofsen und schnellen Oeffentlichkeit des akademischen Lebens. zum Grunde liegen, die erforderliche Klarheit zu erzielen, sowohl in Rücksicht des Ganzen, als auch der einzelnen Theile der akademischen Thätigkeit. Allgemeine Uebersicht. A. Veranlassungen zu den akademischen Arbeiten. « ei Aeutsere Veranlassungen für die Richtung ihrer Thätigkeit fand die Akademie in den ab- gelaufenen drey Monaten ihres neuen Daseyns in folgenden allerhöchsten Rescripten, — amt- lichen Schreiben anderer königlichen Stellen und Behörden, — und Privat- Anfragen oder Gesuchen. ı. Rescrıpke. Ein von SEINER MAsestär Dem KÖNIGE allerhöchst eigenhändig unterzeich- neles Rescript. vom zösten October 1825, — der Akademie den 28sten desselben Monats pu- ‚blieirt,— übersendet dieser neue Statuten, und eine dazu gehörige Geschäfts- Ordnung vom ı2ten October, sammt den nöthigen Personal- Ernennungen und Etats. Ein Rescript, vom ı5ten October, verlangt ein Gutachten über Herstellung eines Stadt- thurmes in Augsburg, für meteorologische Beobachtungen. Eines — vom 20sten — die der Akademie zur Einsicht mitgetheilten Acten über einige in den Bergwerken vorgenommene Sprengversuche mit einem Gemenge von Schiefspul- ver und Sägespänen. > „ vom 27sten— einen Entwurf zu einer Instruction für-die Prüfung der Weine in Beziehung auf deren Verfälschung. » „ vom 2östen— ein Gutachten über eine in Bausachen zu machende Reise des Bauraths Hıms ser nach Paris. . » „» vom 29sten— die Berichtigung eines noch unentschiedenen Punctes über ein bey Kaiserslautern ausgegrabenes Armband. » „ vom Sten November— Aufschlüsse über einige bey den Altributen im vorigen Etats- Jahre Statt gehabte Etatsüberschreitungen. » „ vom 6ten— Aeusserungen über die Abgabe von Doubletten an die königl. Bi- bliothek zu Bamberg. » „ vom 7zten— die Vertheilung der auf königl. Kosten zu 12,250 Exemplaren in den Druck gegebenen Abhandlung über Blitzableiter aus Messingdraht- Seilen, vonvon YELın. » „ vom ııfen— ein Gutachten zu einem Privilegium über Zinkfabrikation der Mes- sing- und Tomback-Fabrikanten DuertE und Scumıp in Augsburg«s »' „ vom ı5ten— 'genehmigt eine Unterstützung zu einer uumismatischen Bildungs- reise des Paul NOY STREBER, Amanuensis des königl. Münzkabinets, nach Wien, und trägt zugleich die Entwerfung einer Reise-Instruction zu dem angegebenen Zweck auf. » „ vom ı4ten— fordert Aufschlüsse über abzugebende griechische Werke von der königl. Central-Bibliothek an die königl. preussische Gesandtschaft. Eines von demselben Datum — ein, nach vorgängiger Benehmung mit den übrigen im akademischen Gebäude befindlichen Behörden und Anstalten, zu entwerfendes Gutachten, über Sperrung des Durchganges durch dieses Gebäude. . Bi - 0 — ( Eines’vom aasten November übergibt eilf durch die königl. baiersche Gesandtschaft in Paris eingesendete Schaumünzen. { / NT , anal h- 2 „vom 2öslen — 'verlängt Vorschläge über die Art und Weise einer, dem höhern wissenschaftlichen Standpuncte und der Würde der Akademie entsprechenden, Vereiniguug des philölogischen Tnstituts mit der Akademie, „ » 2östen — Yerschlage, über eine „geregelte und dauernde Assistenz der Secrelariale der Akademie. » » von demselben Datum — ein Gutachten über Ablieferung der akademischen Denkschriften an das Reichsarchiv gegen die von demselben angebotenen Urkunden des St. Katharinenklosters-in Nürnberg. » » Wieder von demselben Datum — weitere Erklärungen über die Doublettenabgabe nach Bamberg. ö » ».,vom 4. December — genehmigt eine .in ‚der Conservation der ägyptischen Alter- thümer vorzunehmende Veränderung. i ss von demselben Datum — genehmigt de Abgabe derjenigen ‚griechischen Werke, über welche unter dem ı4ten November ein Gutachten. verlangt worden. » „» vom 8ten— bestimmt eine nachgesuchte Modificalion in der neuen Art, die aka- demischen Denkschriften erscheinen zu lassen. fr » von demselben Datum — fordert einen Bericht über Othmar, EFRANK’s Eingabe, seine indische Grammatik betreffend. » » vom gten— Aufschlüsse über die Revision de Monumenta boica. » „ auch vom gten— . bestimmt einige Puncte in den Conseryatorien, an welchen zwey Conservatoren stehen, », „ vom ıolen — weiset die Bezahlung der Etats- Ueberschreitungen des vorigen Jahres an, und verordnet die Vorlage der Postulate für das laufende Btats- Jahr. » » vom ı2len— verlangt Aufschlüsse über die dem Othmar FRANK zur Heraus- gabe seiner indischen Chrestomathie geleistete Vorschüsse, » 9» vom ı4ten— von SEINER MATIESTÄT selbst unterschrieben, spricht die wirkliche Vereinigung des philol. ‚Institutes mit der: Akademie aus. » „» vom ıöten— genehmigt den auf Rechnung der Akademie zu nehmenden Druck der zur 'ausserördentlichen Fest- Sitzung im’ Februar bestimmten Reden. » „ vom ıgten— giebt Nachricht von den scho geschehenen nöthigen Anweisungen für die zweyte Reise des Akademikers VoGEL zur ? Untersuchung der baierschen Mineral- quellen. ».;.» vom 20sten— übersendet den Ansbacher historisch- ökonomischen Calender mit einem Berichte der dortigen königl. Regierung. m». vom 2östen—., verlangt Notizen über die allgemeine Geschäfts - Repartition der Akademie. » » von demselben Datum — ein Gutachten über die temporäre Abgabe des Chroni- con Hirsuaviense an die königl. Würtembergische Gesandischaft. zZ * -— N - Eines von demselben Datum — ‚weitere Aufschlüsse „über. Mineralien - Sammlungen des— Von GINBERNAT in Italien. „ussidhirgendad Ash io ar 237 20..120sten December —, ‚übersendet eine Vorstellung. des Bauinspectors Ba NSON, die Erfindung eines, Mobile per petuum betreffend. g „» » von demselben Datum — genehmigt die ‚Kosten , zur ix Herstellung des Locals = die ägyptischen Alterlhümer. „ „» vom 5ısten— weiset Bee Vergülmg var von ve, kKönigl. Kämmerer yon Kan- WINSKY aus Brasilien gebrachten Naturalien an, En aa vom ısten Jänner — von SEINER Mases AT AT selbst unterschrieben — er rich- tet bey der ersten Classe der Akademie eine 'Inedicmische. Section, verbunden, mit einer me- dieinisch-practischen Lehranstalt. - » » Sten— verlangt ein Gutachten über Verleihung mathematischer Urschriften nach Berlin. ; 394 9A VOHE rien — über einige im Archiv zu "Aschaffenburg befindliche bie. ci » » vom 8ten— genehmigt die mit königl. Unterstützung und ‚nach mitgetheilter Instruction in Bausachen zu machende Reise des Bauräths Hınmss E L nach Paris. f »„» vom ı2len— giebt der Akademie, insbesondere der zw eyien Classe, eine philolo- gische Section. . » „von demselben Datum— verlangt "Aufschlüsse des russischen Staatsraths TEE LANGSDORFF'S Sendungen von Naturalien und eihnographischen Gegenständen beir. 2 »» vom ı4ten— übersendet ein yon einer Nonne a [ Pergament im grössten. Folio geschriebenes Graduale von 1499. ur : » » vom ızlen— bestimmt die Formirung ‚der medieinischen Section. „» „ ‚von demselben Datum — ‚das Personal der medieinisch - praktischen Lehranstalt. »4» vom 1gten —. eine neue Verautwortlichkeit ‚für, die 'F 'enersicherungs - „Anstalt i im “ akademischen Gebäude. wi 15. Big) torikl h, $ Rescripte von älterm as, 2 ‚Anfiräge aber noch in 2 ter, erwähute, Zeit hex-, abreichen, sind: 2 Eines — vom 5osten September 1821 — über ein nr BabvilnänienselEeah Eu Yabkirsitir eines Zündschwamms. ; 2 a En „ „ vom 24sten! October ‚1822. — Feb Proben. wasserdichter Tücher und ‚gedruckten tuchener, Teppiche'des Polizey-ComMmissärs STUHLMILLER in. Plassenburg. » „vom 2gsten Januar und 24sten: Februar 1925 — mit Abschriften von Berichten der Legationen in Turin, Bern etc., über Naturaliensammlungen durch vow GIMBERNAT.. „ » vom 2ten April 18235 — über einige vom Major BRECK in Stuttgart gemachte Erfindungen und Verbesserungen, die Luxus- und’Lastwagen betreffend. „ „ vom aısten July 1825 — über eine vom Prof. SCcHwILQUE in Schlettstadt er- fundene Calender- Uhr. „ „ vom ı2ten August und gien Septemmber— über den neuen Taubstummen - Unter- richt des Regierungsraths GRASER. . > a cn 2 A Br A en Di u 2 ee u a re Eites vom ?7sten September — über, Verlegung der STETTNER’schen Scheidewas- ser-Fabrik-von Haidhausen in ein Haus’ vor dem Sendlinger Thor. Eine ohngefähr eben so grosse Anzahl anderer königlicher Rescripte' stand in weniger grosser oder in enlfernterer Beziehung zu der unmittelbaren wissenschaftlichen|'Thätigkeit der Akademie, und die einzelnen. Anführungen sind hier nicht so nothwendig, wie auch die dadurch veranlafsten akademischen‘ Arbeiten einzeln nicht werden aufgelührt werden, so grofs immer ihre Zahl seyn mag. slls er} 2 Banane a e: anderer königlicher Stellen und Anstalten. Die königl. Polizeydivection zu München ersucht die Akademie unter dem 21sten Oc- tober um ihr Urtheil ‚zur, sichern und schuellen Entdeckung einer zu Markte gebrachten verflschlen Milch. Die Feyertagsschule bittet am 4ten November um naturhistorische Doubletten. '" Die königliche Polizeydirection in München: wünscht in einem Schreiben vom dten November das Urtheil der Akademie, über die Beschaffenheit einer Montgolfiere, in’ wel- cher eine Luftfahrt versucht werden wolle, — ob keine: Feuersgefahr, und ob Wahrschein- Ban eines Erfolges ‚vorhandensey. bisWV & ; " Die königl. General- Bergwerks-!unb Salinen- Administration übersendet den ı0. De- cember der Akademie eine bey’ Marquartstein Bakzenmib on: Antike. DM 1 Die königl. Regierung des Isarkreises. 'theilt den ıı. Decähber nachträglich noch ei- ‚nen, das oben erwähnte Mittel zur Entdeckung. einer verfälschten Milch betreffenden, Zweifel mit. Schreiben mehrerer königl. Regierungen in Calenderangelegenheiten. 3. Privatgesuche, Anfragen u. dgl. Der königl, preussische Bataillonsarzt, Herr DESBERGER, bietet unter dem ı4len October einen von ihm er fundenen Beckenmesser au. j| ‘Herr ‚Professor SınEr übersendet unter dem Sten Nasber ‚ein bey Bnsen: ge- fundenes steinernes Bild. « ' Herr Oberstbergrath vox BAADER sucht unter dem 2ten November eine akademi- sche Commission nach — zur Besichtigung seiner neuerfundenen Dampfmaschine, und zur Erstattung eines Gutachtens darüber. Herr Oberlieutenant SCHMELLER bittet den ı6ten um nähere und festere Bestim- mung seiner Verhältnisse zur Akademie, in Beziehung auf seine eigenthümlichen Sprach- forschun gen. Hı. Adjunet Dr. WAGLER übergiebt den 25sten November eine Vorstellung, den Druck seines Conspectus serpentum betreffend. m 9 = Hr. Professor Othmar FRANK übersendet!:den- Zosten November seine Salskrit- Grammatik, und bittet um ein Gutachten’ für fernere Unterstützung zum Behunfe seiner Sanskrit - Arbeiten. Hr. Justin HELFENBERGER und Compagnie, übergeben den 28sten December — noch nachträglich zu dem früheren — eine versiegelte Zeichnung und Beschreibung der von ihnen verbesserten königl: baier. privilegirten Getreide- Gerbmühle,: zur ke ae bey der Akademie. ö ET gie r Hr. Carl Paul BovcHe in Berlin, sendet unter dem a5sten December — wie an alle Akademien, so auch an die hiesige; seine Entdeckung der Quadratur des Zirkels. Hr. Conservator VOGEL ersucht den 29sten December — die Akademie, um einige bey den Regierungen des Obermain- und Rezat-Kreises zu treflende Einleitungen,; für seine Reise zur Untersuchung der baierschen Mineralquellen. x Hr. PLaxx, Dr. und Professor der königl. Veterinärschule dahier, übersendet den Sten Januar 1824, ausser seinem Entwurfe emer medizinischen Topographie ‘des königl. Landgerichts Greding im Rezatkreise, — versteinerte "Thierknochen, welche von ihm, bey seinen naturhistorischen und antiquarischen Forschungen nahe an der römischen ' Gränz- 1,00 e mauer und Heerstrasse im Weissenburger Walde, gefundem wurden. 3, nal HaRa Andere Privat-Eingaben können - hier ‚ebenfalls. nur überhaupt — blofs der Zahl nach — erwähnt werden; z. B. in Oalendersachen hatten "sechszehu Einsendungen, statt“ — In Beziehung auf die Herausgabe der Classiker gingen von 52 Gelehrten des Iulandes Er- klärungen. ein u. s. w. IyrBe Aurib se niiaiite: um Nach diesen von aussen erhaltenen Anlässen, und nack mehrern blos aus sich selbst ge- nommenen Motiven und Richtumgen, bewegte sich die Akademie in folgenden Weisen. ' *Sie hielt in dem angeführten Zeitraume sechszehn Sitzungen, von welchen vier öffent- lich waren. Dafs hier nur die Versammlungen der Gesammtheit, ‘oder wenigstens einer überwiegenden Mehrheit zu den umfassendern akademischen Zwecken, — nicht auch die Zusammentritte einzelner Mitglieder zum Behufe einzelner nächster Zwecke gemeint sind, versteht sich von selbst. In diesen Sitzungen gab sich die Akademie, nachdem sie vor allem die ihr gewordenen neuen Institutionen vernommen und sich im. WVesentlichen klar gemacht hatte, vorläufig, und ehe sie, — unentfernbarer Hindernisse wegen — den vollständigen Plan ihrer Thätig- keit festsetzen konnte, diejenigen nähern Bestimmungen und Stellungen, welche ihr zum Vollzug der vorerst ausführbaren Bestandtheile der neuen allerhöchsten Aufträge unent- behrlich schienen. — Sie legte sich auf, sich regelmässig jeden Sonnabend in einer, ent- weder geheimen oder öffentlichen, Sitzung zu versammeln, für ausserordentliche F' älle auch Ber» «_ = 25 —_ noch andere Tage vorbehaltend. Bey jeder, auch blossen Classen-Sitzung, erklärten alle Mitglieder, wenn nicht besondere Hindernisse eintreten würden, erscheinen zu wollen, da- mit;sich. jede Sitzung nöthigen Falls gleich. in eine allgemeine verwandeln könne. — Die Akademie legte sich ferner auf, sogleich, ob ihr schon in den neuen Institutionen manches Unwesentliche noch dunkel, oder, ohne weitere Modificalion, nicht wohl ausführbar schien, zur Ausführung. des unbezweifelt Klaren und ohne Weiteres Ausführbareu zu schreiten, und dazu auf der Stelle die erforderlichen Einleitungen zu treffen. Das erste, dessen Aus- führung sie sich vor allem angelegen seyn lassen wollte, sollten die öffentlichen Sitzungen seyn, zu welchen die wenigsten und kürzesten Vorbereitungen erfordert würden; danu sollte die Reihe an die Quartalberichte, so wie an die noch rückständigen Denkschriften und an die öffentlichen Vorlesungen kommen, zu welchen leiztern aber vor der Hand nur die allerersten Binleitungen getroffen werden konnten. — Die, Akademie legte sich endlich, ausser mehrern solchen allgemeinen und dauernden Verbindlichkeiten, diefsmal auch so- gleich noch eine specielle auf, die allen höchst willkommen, — bey dem im Februar. ein- tretenden ‚Nationalfeste der »5jährigen glorreichen Regierung unsers hochgefeyerten -KÖNIGS, auch ihren Gefühlen von Ehrfurcht und Liebe in einer ausserordentlichen — feyerlichen Sitzung einen ausgezeichneten Ausdruck zu geben. Zunächst nahm sie nun die ihr durch die eben zuvor angeführten Anlässe gegebenen Gegenstände in Berathung. Diese Berathung geschah entweder durch mündliche Erörte- rungen, ‘oder durch Currenden. Nach Mafsgabe der Natur des jedesmaligen Gegenstandes wurde in solcher Weise einmal nur das Urtlieil einer Commission, .ein andermal das — einer Classe, oder das— der Gesammtheit selbst erholt. Die Resultate dieser Thätigkeit waren: Ein Bericht vom 8. November 1825, zur allerhöchsten Stelle, die Acten über die Sprengversuche mit Pulver und Sägespänen betreflend. Ein Schreiben von demselben Datum an die königl. Regierung des Isarkreises, über die Stempelung der inländischen Calender. Ein Schreiben vom gten November — an die königl. Polizeydirection in München, mit dem Urtheil über Hın. WIiBMPERGER’s Luftballon. (Siehe öffentliche Sitzung vom sten November.) ‚Ein Bericht vom ıoten November— über des Paul vox STREBER, .Amanuensis bey dem königl. Münzcabinet, Gesuch, seine Bildungsreise nach Wien u. a. betreffend. Ein Bericht vom ıgten November — über die Verlegung der STET TNER’schen Scheidewasser - Fabrik. Ein Schreiben vom 20sten November — an die’ königl. Polizeydirection in München, mit dem Gutachten des Oberf. R. vox YELIN über einen Milchmesser. (Siehe öffentliche Sitzung vom «Sten November.) Eine unter dem 22sten November — ausgefertigte Iustruclion für P. v. STREBER, ‘zum Behufe seiner numismatischen Bildungsreise. £ ee Ein Bericht vom 24sten November — über die Vergütung der von dem Freyherrn von KARwInsKy aus Brasilien mitgebrachten: Naturalien. » ul Ein Bericht vom 25sten November — über die Abgabe der Doubletch an die Königl. Bibliothek zu Bamberg. - Ein Bericht vom 26sten November — über einige in der Conservation der Mumien u.a. vorzüglich zu berücksichtigende Puncte. Ein Bericht von demselben Datum — über die im abgelaufenen Etats - Jahre Statt ge- habten Ueberschreitungen der verschiedenen Attributen - Etals. Ein Bericht vom 27sten November — über die temporäre Abgabe griechischer Werke au die königl. preussische Gesandtschaft. Ein Bericht vom 2gsten November — über eine auf die höhern wissenschaftlichen Zwecke der Akademie und des philologischen Instituts keuschmete Vereinigung dieses In- stituts mit der Akademie. n Ein Schreiben. von demselben Datum — an die königl. Regierung des Isarkreises, in Calendersachen. ; Ein Bericht vom ısten December — über eine Modification in der Herausgabe der Denkschriften. Ein Bericht vom ten December — über die Verhältnisse zweyer Conservatoren an Einem Attribute. Ein Bericht vom 6ten December — über Beschränkung der Durchgänge durch das akademische Gebäude. Ein Bericht von demselben Datum — über das Doubletten - Verzeichnifs der königl. Central - Bibliothek. Ein Bericht vom 7ten December — über geregelte und bleibende Assistenzen bey den Secretariaten der Akademie. Ein Bericht vom ııten December — über öffentliche Reden bey dem Feste der 25jäh- rigen Regierung SEINER MAJEsTtÄr bes KÖNIG’S. Ein Bericht vom ı4ten December — über die Abgabe der akademischen Denkschriften gegen die St. Katharinenkloster- Urkunden. Ein Bericht vom ı5ten December —. über Herstellung einer meteorologischen War- te — eigentlicher — einer Stern- Warte auf einem Stadtthurm in Augsburg. Ein Bericht von demselben Datum — über den Zustand und die Conservationsweise der zoologisch -zootomischen Sammlungen. Ein Bericht vom ıöten December — über des Bauraths Hınz se Reise nach Paris, mit einer Reise-Instruction. Ein Bericht vom 25sten December — über das Aufbewahrungs-Locale der ägypti- schen Mumien, Ein Bericht von demselben Datum — über die Revision der Monumenta boica. Ein #1 —. > >“ d wi.» . - ar DE Ein Schreiben vom’ 26sten December — an die königliche Regierung des Isarkreises, „über einen‘ von derselben nachträglich’ geäusserten Zweifel, den‘ Milchmesser betreffend. Ein Bericht von demselben Datum — über die von den Mitgliedern der Akademie, besonders von den Conservatoren, zu 'haltenden ölfentlichen Vorlesungen. Ein Bericht vom 2ten Januar 1824 — über des Majors Von BRECK Erfindungen und Verbesserungen im Wagenbau. Ein Bericht vom 6ten Januar — über des Bauinspectors RAnsoNx Mobile perpeluum. ‚Ein; Bericht vom 'ııten 'Januar— über das Privilegiums=Gesuch zur Zinkfabrication der Herren Ducrur und ScumID in Augsburg. Bin Bericht vom ı6ten Januar — über des Polizeycommissärs STUHWLMILLER zu Plassenburg Patents-Gesuch für Fabrication wasserdichter Tücher und gedruckter tüche- ner Teppiche. Vorlesungen’ über Philologie im höhern Sinne, nämlich für Individuen, welche die allgemeinen philologischen Bildungskreise schon durchgegangen haben, und sich nun vor- zugsweise zu Professoren ausbilden wollen. Diese Vorlesungen verbreiteten sich bisher über ‘Thucydides, Sophokles, 'Tacitus, Terentius, und die Geschichte der griechischen Literatur. ‚Viele und mitunter sehr weitläufige und verwickelte Correspondenzen, ausser den in verschiedene Theile des Inlandes, nach Frankfurt, Bonn, Göttingen, Berlin, Genua, Turin, Neapel u. a. besonders von Seite des Secretarials der ersten Classe. Ein Bericht vom ıyten Januar, — über des Prof. SCHWILQUE zu Schletistadt Ca- lender- Uhr. | Ein Bericht von demselben Datum — über die Nothwendigkeit einiger Aenderungen in der Feuerpolizey des akademischen Gebäudes. Ein Bericht vom ı8ten Januar — über die GINBERNAT’schen Mineralien -Sammlun- gen in-Italien und in der Schweiz. Ein Bericht vom ıgten Januar — über den Levcus’schen Zündschwamm, und ein darüber nachgesuchtes Privilegium. Eine mehr als noch einmal so grosse Zahl anderer Berichte zur allerhöchsten Stelle, oder Schreiben an untergeordnete Stellen, öffentliche Anstalten und Privatpersonen hier auch noch einzeln anzuführen, wäre zu weitläufig und — überflüssig, da ihr Inhalt für die eigenthümlichen akademischen Zwecke nicht von solcher unmittelbarer Bedeutung, wiewohl in entferntern Hinsichten ebenfalls wichtig, oft nothwendig war. Arbeiten reinwissenschaftlichen Charakters, unternommen nur aus eigenem Forschungs- trieb, und fortgeführt nur im Interesse und in der Richtung des Forschens selbst, waren Folgende: ı) Bemerkungen über die Einströmung des Oceans in das Mittelmeer, vom Director VON SCHRANK. (Siehe Sitzung vom ı5ten November 1823.) 2) Nachricht von einer neuerfundenen Dampfmaschine, vom Oberstbergrath Jos. vox BAADER. (Siehe Sitzung vom ıöten Nopember.) ä 4 —-. 00 — 5) Des geheimen Raths vos WIEBEKING Abrifs von’dem Plan:seines Werkes der bürgerlichen ‚Baukunde — ‚und: Uebersicht der Grössen 'der merkwürdigsten ‚Gebände- und ihres Verhältnisses zu. dem Flächenraume der Peterskirche in Rom, (Siehe Sitzung vom ı5dten November). 4) Resultate der meteorologischen Beobachtungen Ba die Monate Perle Noyemkpr und December, von ©. F.R. v. YELIN. (Siehe Sitzung vom ı5ten November 1825. — und ıoten Januar 1824.) 5) Des Conservators FRAUNHOFER Notiz über die Abhandlung des Steuerraths und Astronomen. SOLDNER:: Methode,' beobachtete Sternpositionen "auf eine mittlere zu reduziren. (Siehe Sitzung vom ı5ten November.) 6) Ueber den Geist und Gehalt der italienischen Litterätur. zur Zeit ai Wiederauf- blühens der Wissenschaften, ‘vom Ober - Kirchen- und Studien - Rathe Wi ISMAYR (Siehe Sitzung vom ı3ten December.) 7) Kurze Anzeige der vorzüglichsten Verdienste des vor Kurzem verstorbenen Mit- glied’s der Akademie, des Archivars GEMEINER in Regensburg; vom Ministerialrath VON FESSMAIR. (Siehe Süzung vom 15len December.) » 8) Eine durch die Akademie besorgte neue Ausgabe der Tabula Peutingeriana. (Siehe Sitzung vom ı5ten December.) r 9) Einleitung zur Herausgabe der vorzüglichsten lateinischen und griechischen 'Tlas- siker durch die Akademie. (Siehe Sitzung vom ı5ten December.) 10) Der 26ste Band der Monumenta boica, vom geh. geist. Rath von WESTEN- RIEDER wiederholt revidirt, mit den nöthigen Rubriken versehen, und der Akademie als nun zum Drucke fertig vorgelegt. R 11) Ueber eine neuerfundene hydrodynamische Vorrichtung zur vortheilhaftesten Be- nutzung eines hohen Wassergefälles statt der gewöhnlichen, Wassersäulen- Maschinen, vom Oberstbergrathe vow BAADER. (Siehe Sitzung vom 1oten, Januar 1824.) we ı2) Ueber einen technisch -chemischen Gegenstand, das künstliche Bleichen betreffend, vom Conservator VOGEL. (Siehe Sitzung vom ıolen Januar.) 15) Ueber einen neuen astronomisehen Mikrometer, von dem (Erfinder) Conservator. FRAUNHOFER. (Siehe Sitzung vom 10ten Januar.) 14) Ueber den durch die Reise der Hofräthe v. Spıx und v. MArTIıUs in Brasilien sich ergebenden Zuwachs im Reiche der Wissenschaften; vom Hofrath vow Spix. (Siehe Sitzung vom 24sten Januar.) 15) Ueber den Ursprung der baierschen Maafse und Gewichte vom Oberf. Rath von YELIN. (Siehe Sitzung vom 2%4sten Januar.) 16) Einige Notizen von dem Stammvater der schwedischen Könige aus der erlauchten Familie ‘der Wittelsbacher, vom Ober -Consistorialrathe HEınTz. (Siehe Sitzung vom 24sten Januar.) ı7) Redaction des noch‘ für 1821 und 1822 rückständigen $ten Bandes der Denkschrif- ten, durch den geheimen Rath Freyherın von MoLt. a m, rar ne ABER = 017 = Ausserdem würden von den Mitgliedern der Akademie in dieser Periode entweder erst vollendet oder wenigstens erst dem Druck übergeben, und in Umlauf gesetzt — fol- gende Schriften: t ı) Zweyter Band der theoretisch-practischen Civilbaukunde mit 57 Kupfern, vom ge- heimen Rathe von WIEBEKING. 2) Conspectus critious et systematicus serpentum etc., vom Adjunct Dr. Wacrer. 5) Neunte Auflage des Lehrbuchs der deutschen Sprache, sammt beygefügter Samım- lung aller lautverwandten Wörter der deutschen Sprache mit den nöthigen Erläuterungen und Beyspielen, vom O. K. und St. R. Wıs MAYR. 4) Rede des Ober- Consistorialvatlhs HEIN Tz, bey der ersten Sitzung der zweyten General-Synode in Kaiserslautern. 5) Geist des ältesten Katholicismus, von WEILLER. 6) Die geöffneten Archive, 6tes Heft; vom Ministerialrathe v. Fınk. 7) Beyträge zur Flora Brasiliens, von MAxIı- ı MILIAN Prinzen von NEuwıED, mit Beschreibun- | N dem ı1ten Bande der Nova ‘gen von NEES v. EsenzEck und MARTIUS. Ri Eayaıcn „inedıze asal, ca&sı t Ba} S eop. Carol. Naturae curioso- 8) Fraxinellae, plantarum familia naturalis, de- TER ERSTE AIR REN ' Bra ee : ’ ugleic finita et .secundum genera disposita, adjectis, specie- mit dem Präsident NE ES von rum brasiliensium descriptionibus, ESENBECK bearbeitet. 9) Göthea, novum plantarum genus — ı0) Der neuen Jahrbücher der Berg- und Hütten-Kunde vom G. R. B. v. Mor Sten oder des ganzen WVerkes ıgten Bandes Ste Lieferung. ı1) Methode, beobachtete Sternpositionen auf eine mittlere zu reduciren, vom Steuerrathe SOLDNER. ’ 12) Determination du pouvoir refringent et dis- Im 2ten Hefte der von Scuun- persif de differentes especes de verre, recherches de- MACHER auf Kosten der kö- nigl.DänischenRegierung heraus- par J. FRAUNHOFER. gegebenen astronomischen Ab- 15) Nouvelle modification de la lumiere par P’in- handlungen. luence reciproque et la diffraction des rayons lumi- neux, avec l’examen de lois de cette modification; par JJ FRAUNHOFER. 14) Auszug eines Briefes vom Astronom SoLD- NER, über die Polhöhe von Bogenhausen, und die Längendifferenz zwischen Wien und Bogenhausen. 15) Auszug eines Briefes von FRAUNHOFER, stinees au perfectionnement des lunettes achromaliques, In den astronomischen Nachrich- ten, vonSCHUHMACHER, auf über seine Entdeckung grosser, durch Gitter hervor- Kosten der königl. Dänischen gebrachter, homogener Farbenspecira. Regierung zu Altona, herausge- 16) Auszug eines Briefes von FRAUNHOFER, geben. über seine Versuche, ein neues Mikrometer zu ma- chen, um die Differenz der Declination und geraden Aufsteigung zweyer Sterne zu bestimmen. Bir e 17) Ueber den am 5osten April ı822 erfolgten merkwürdigen ‘Blitzstrahl auf Un Thurm zu Roßstahl im Rezatkreise, zur Beruhigung und’ Belehrung für Diejenigen, "wel- che Ableiter von Messingdraht-Säulen auf ihren Wohnungen haben, oder der gleichen er- - richten lassen wellen. Auf allerhöchsten Antrag und mit Genehmigung der Akademie der Wissenschaften, von Dr. Jul. v. Y ELIN. 18) Nouvelles experiences £lectro-magnetiques. Effets Eleetro-magnetiques des al- kalis, des acides et des sels. — Nouvelle pile.secondaire ‚a extremites unipolaires mobiles. Par Mr. le Chey. de YELINn — in der Biblioth. universelle 1825. Tom. 23. 19) Eine neue, in den Höhlungen der Mineralien entdeckte Flüssigkeit von sonder- baren physikalischen Eigenschaften. Aus einer Notiz des Dr. BREUSTER, übersendet, mit einem Anhange, von J. v. YELIN. In Gilbert’s Annalen M. F. 1855. St. 7. 20) Ueber die Elektricität des Papiers; von J. v. YELIN. In Gülbert’s Annalen 1825. St. 10. | Dafs die hier namentlich angeführten Arbeiten nur einige Aeusserungen der aka- demischen Thätigkeit sind, sieht Jeder ein, der die Natur und. den dadurch bestimmten Gang wissenschaftlicher Anstrengungen kennt. Ein solcher weiß, dafs nicht immer gleich von allen astronomischen Beobachtungen und Berechnungen, die auch an unserer Stern- warte, — nicht immer von allen physikalischen, chemisehen und naturhistorischen Ver- suchen, — die auch in unsern Sälen und Laboratorien — nicht immer von allen histori- schen Forschungen, — die auch in unsern Archiven, — nicht immer von allen philolögi- schen Untersuchungen, — die auch in unsern Bibliotheken und Instituten andauernd Statt haben, Proben zur Schau ausgestellt werden können, wie Waarenmuster in Kaufmanns- gewölben. Jedes Leben, selbst das körperliche, hat einen verborgenen "Theil, und erst, wenn dieser im Stillen durchgegangen worden, tritt die neue Lebensgestaltung sichtbar auf. Einer blossen äussern Zusammenstellung kann der Blick allerdings Schritt vor Schritt fol- geu; aber das daraus hervorgehende Werk ist auch, — selbst bey grosser Kunst, — nur ein todtes, und es darf sich darum das kostbarste Fabricat, weder in seiner na noch in seinen Folgen, — mit einer blossen Feldblume messen. - Ich habe nun im Allgemeinen die Weise angegeben, in relalar die Akademie ı von der durch practische Beziehungen umfassender gewordenen Stellung, welche ihr von den neuesten Institutionen angewiesen ist, Besilz zu ergreifen angefangen hat.. Sie fubr in der beschriebenen Weise fort, zu wirken— zunächst für die issenschaft durch For schung, — zunächst für den Staat durch Berat hung, — gleich nahe für Beyde durch Zehre, durch schriftliche und mündliche, immer ihren höhern Zweck und Charakter im Auge, d.i. ihre Bestimmung, zu Forschen nicht nur an den Aussenseiten hin, sondern in das Innere, in die Gründe hinein, — zu rathen nicht nur in vorübergehenden Ergebnissen willkührlicher Zwecke, sondern in den ewigen Angelegenheiten der Wissenschaft, — zu lehren nicht nur die Elemente, sondern Höheres, das Höchste. are | c: Einzelnes über einige der zuvor im Allgemeinen erwähnten Arbeiten. Oeffentliche Sitzung der mathematisch - physikalischen Classe, den ı5ten Nov. Nach einem von dem beständigen Secretär und 'von dem Classensecretär zur Einlei- tung über den Zweck und Geist der neuen Institutionen gesprochenen Worte, gibt Hr. Di- | reetor VON SCHRANK: Bemerkung sen über das Einströmen des Oceans in das Miitelmeer. ’ „Es ist, sagt er, „Thatsache, dafs der Ocean in das Mittelmeer hereinfliesse; damit ist eine andere Erscheinung verbunden, welche nicht so allgemein bekannt ist, nämlich dafs in der Tiefe das. Mittelmeer in den Ocean hinaus fliesse. EIO WERDERBERU Um die erstere Erscheinung zu erklären, haben einige Schriftsteller eine stärkere Ver- dünstung des Wassers im Mittelmeere als im Ocean angenommen; andere suchten die Er- ‚kkirung in einem grössern Salzgehalte des erstern als des letztern. Allein der Verf. be- merkt, wäre der Salzgehalt auch ursprünglich ungleich vertheilt gewesen, so müfste er sich i seit Jahrtausenden ausgeglichen haben, wenn nicht neuer Zuflufs hinzukömmt, und dafs die- | ser neue Zuflufs nicht hinzukomme, wird durch eine Vergleichung der einströmenden Flüsse gezeigt, die alle kein Salzlager berühren, oder, wenn sie es auch mittelst kleiner ein- | strömender Flüfschen thun, dieses so unbeträchtlich ist, dafs ihr Wasser selbst an der Quelle ; gradirt werden mufs, um versotten zu werden. Eine grössere Ausdünstung des Wassers [ im Mittelmeere als im Ocean lasse sich aber schon darum nicht annehmen, weil alle Ur- sachen dazu im Oceane häufiger und stärker sind. i Aber nur w enige mächtige Ströme fliessen in das Mittelmeer, nämlich ausser deu vie- 1 len kleinern nur fünf bedeutende, während in den Ocean aus dem Continente von Amerika j yier ‚wngeheuere, sieben sehr grosse aus der Ost- und Südküste von. Asien, und .drey aus 4 der Nordküste dieses Erdtheiles, endlich noch der Senegal aus Afrika dem Ocean zuströ- E men, ohne dafs. noch die unzähligen kleinern Flüsse, welche sich unmittelbar in das Welt- —. meer entladen, in Anschlag wären gebracht worden, wobey man auch bemerken mufs die Menge Wassers, welche als Regen auf den ungeheuren Spiegel dieses Meeres fällt, und dort „nicht, wie von dem Continente eingesogen wird. Diese ungeheure Wassermenge mufs nun den Spiegel des Oceans erhöhen; er mufs also an der Strasse 'bey Gibraltar auf das niedrigere Mittelmeer herabfallen, demselben dort durch das Moment der in die Geschwindigkeit des Falls gezogenen Masse einen Stofs er- theilen, welcher die tiefern Schichten‘ des Meeres hinausdrücken wird. Zum Ueberflusse wird noch gezeigt, dafs die Form des Mittelmeeres, wenn es auch gleichhoch stünde, dem andringenden Ocean nicht gehörig widerstehen könne; es ist näm- lich wie in -einem Trichter eingeschlossen, welcher ‚schon für ‚sich das Ausfliessen | er- schwert, welghes hier durch die vielen dazwischen liegenden Stücke des Continentes und _- 0 — der Inseln noch mehr erschwert wird, während von Westen her der Ocean-ohne alle Hin- dernisse mit seiner ganzen Macht andringt. . Der Verf. wird noch einmal auf diesen Gegenstand zurück kommen, und verschiedene Aeusserungen der Schriftsteller, welche hieher Bezug haben, beleuchten.“ Der königl. Oberstbergrath Hr. Ritter Jos. vov BAADER liest eine Anzeige von sei- ner neuerfundenen Dampfmaschine mit unmittelbarer Radbewegung vor, von welcher seit 6 Wochen ein grosses arbeitendes Modell, von Hım. Mechanikus LIEBHERR verfertigt, in der allgemeinen polytechnischen Sammlung dahier aufgestellt, und schon zu verschie- denen Malen vor mehreren hundert Personen in Gang gesetzt worden ist. Er entwickelt die ausserordentlichen Vortheile, welche die englische Industrie von der immer allgemeiner gewordenen Anwendung der Dampfmaschinen als bewegende Kraft gezogen hat, zeigt aber zugleich, dafs die englische bekannte Construction für die meisten deutschen Länder, beson- ders für unser Vaterland, viel zu künstlich, complieirt und kostbar, sowohl im Bau als in der Unterhaltung, daher im Allgemeinen nicht mit wahrem Vortheil anwendbar sey. Durch seine neue Vorrichtung, welche von gewöhnlichen Arbeitern leicht und mit weit ge- vingern Kosten überall herzustellen ist, und dabey mit einem geringern Aufwande von Brenn- Material so viel als die beste englische Maschine leistet, glaubt er alle -Hindernisse, welche bisher bey uns der Anwendung des Wasserdampfes als bewegende Kraft entgegen standen, aus dem WVege geräumt, und die wichtige Autgabe 'gelöset zu haben, denselben mächtigsten Hebel aller Industrie für unser Vaterland anwendbar und gemeinnützig zu machen. Auf jeden Fall schmeichelt er sich, dafs von dieser seiner Erfindung, welche von der englischen ganz verschieden ist, und deren ersten Entwurf er schon vor 50 Jahren gemacht zu haben nachweisen kann, wobey übrigens auch jede Gefahr einer Explosion unmöglich ist, mehr wirklicher und practischer Nutzen zu erwarten seyn dürfte, als von der allerneuesten Ulira- Dampfmaschine des Amerikaners PERKINS, bey welcher das Wasser in rothglühenden ‘metallenen Gefässen sieden mufs, und die sich von den gewöhnlichen Maschinen mit hohem Drucke eigentlich nur durch eine noch weit kühnere und gefährlichere Uebertreibung des- selben Princips, und durch eine neue Art von Dampf- Erzeugung unterscheidet. Herr geh. Rath von WIEBEKING legt seine neueste Schrift: über die bürgerliche Baukunde in zwey Quartbänden vor, und theilt einen Abrifs von dem Plane dieses Wer- kes mit, sich zu einer erläuternden Vorzeigung der Kupfer nach der Sitzung erbietend. Nach diesem trägt er die Resultate seiner neuen Berechnungen über 75 der merkwürdigsten Gebäude und ihres Verhältnisses zu dem Flächenraume der Peterskirche vor, woraus hervorgeht, dafs sich der grosse Tempel zu Theben in Aegypten zur Peterskirche ver- . hält, wie je on ul ala ln nn ® in. m lkar 3 ran Baden ni ne) a er Petronio (nach dem ursprünglichen Entwurfe) zu Bologna, wie. x»... 1: 1,269, Der»Dom:in Mailand. x! snane Teilaya etreiselliannener eelierle nen ud 5 1,804, -Die Päulskirche in Eondon u Wr RD er 5950 Du H we SAH 28 2,130, 2,866, 4,160, 5,055, .i . Die Sophienkirche zu Constantinopel, wie . van . [77 a a Te te Der Münster zu Straßburg . » ... [77 . E Die Frauenkirche in München » 2 2 2 a 0 22 een. usw. mr. . " Herr Oberf. Rath und Akademiker Ritter von YELIN erstattet Bericht über eine der königl. Regierung des Isarkreises angebotene angebliche Erfindung eines neuen Galaktome- ters, mittelst dessen jede Verfälschung der zu Markie gebrachten Milch sogleich entdeckt wer- den könne. Nach Durchgehung der Geschichte der von CADEr de VAUX zuerst angegebenen Galaktometer (Milchmesser) theilt sie Ref.‘ alle in 2 Classen, je nachdem sie die Güte der Milch durch deren specifisches Gewicht, oder durch das Verhältnifs des aus der Milch sich abscheidenden Rahms zur ganzen Milch zu ermessen suchen. - Die ersteren seyen blosse Aräometer, welche blofs bei ganz frisch gemolkener Milch, bey gehöriger Vorsicht, und un- - ter Berücksichtigung einer Menge von Nebenumständen für eine bestimmte Milch eine Ver- dünnung mit Wasser anzugeben vermöglien, hingegen unbrauchbar würden, oder gerade das Gegentheil von dem, was man erwarte, anzeigten, sobald einmal die Abscheidung des Rahms begonnen ‚habe, was bey ruhig siehender Milch und angemessener "Temperatur in kurzer Zeit erfolge. ‘Die letzteren von dem ehemaligen Hauptmann von NEANDER in Berlin angegebenen (wohin auch die späteren von Sir Joseph BAnKSs, Dicas und Jounson gehörten) bestünden in einem beliebig (am bequemsten in 100 'T’heile) eingetheilten eylin- drischen (etwa 5 Zoll weiten, 15 — ı6 Zolle hohen) Glasgefässe, in welchem nach erfolgter gänzlicher Abscheidung, die Menge des Rahms zur ganzen Menge der Milch an der Skale abgemessen werden könne. Allein! nicht nur gehe bey se hohen Gefässen die Abscheidung des Rahms sehr langsam, und oft erst nach 24— 30 Stunden vollständig von Statten, sondern es wechsle überhaupt die Menge des Rahms in derselben Quantität ganzer Milch, je nach der Art der Fütterung, der Weide, der Witterung, Jahres - und Tageszeit etc. so bedeu- tend von einander ab, dafs auch dieser NEAnDrT’sche Milchmesser (so viel Nutzen und Controlle er bey gehörigem und umsichtigem Gebrauche sonst in Maiereien, oder in der sehe gewähren möge), für polizeyliche Zwecke, bey welchen es auf augenblick- che Untersuchung und unzweifelhafte Resultate ankomme, nicht wohl gebraucht werden könne. Von dem Galaktometer des Hım. Edmund DavY könnte aus dem Grunde kein Ge- brauch gemacht werden, weil es ein blosser Aräometer für abgerahmte, oder so genannte blaue Milch. ist, und es sich hier eigentlich um Rakmmesser handelt. Hiernach würde die königl. Kreisregierung den Werth des neuerfundenen Milchmes- sers zu prüfen im Stande seyn, wenn der Erfinder dessen Einrichtung weiter anzugeben für gut finden sollte, Van Derselbe erstattet Bericht über. eine Anfrage der königl. Polizeydixeetion: ‚ökiene Montgolfiere, in welcher ein Hr. WIBMPERGER aus Salzburg aufzusteigen gedenke, feuerungsgefährlich, ‚und den Erwartungen des Publicums entsprechend sey? a P ö Hr. W. habe gegen den Refer. die Dimensionen seines (aus starkem Regalpapier ge- machten, oben und unten mit starker Leinwand gefütterten, und auf allen Näthen inwen- dig durch breite Leinwandstreifen verstärkten) Ballous im ausgespannten, durch die Wärme ausgedehnten Zustande angegeben: die obere halbkuglichte Haube 39 baier. Fußs Durch- messer; die untere kegelförmige Hälfte, unten g Fufs weit offen; 502 Fuß Höhe. Daraus folge der cubische Inhalt des ganzen Ballons 29157 Cub. Fusse, und das Gewicht des darin enthaltenen Lufiraums 1750 Pfund. Der Luftschiflfer gebe nun ferner an: 500 Pfund für das Gewicht des Ballons, 200» „» den Kessel und: dessen Füllung, 50 5 ' „' die beiden am Ballon befestigten Reife, sol, „ die Gondel und deren Zugehör, 110 5 „. sein’eigenes Gewicht — Also. 7610 Pfund num. rot. für die ganze zu hebende Last. Nehme man nun die mögliche Luftverdünnung auf 2 an, (gewöhulich rechne man'2), so bleibe für den Bal- lon allein Cohne Gondel und Luftfahrer), 2.1750 Pfund — 4bo Pfund = 250 Pfund Steigkraft— ein Resultat, welches mit einem von dem Hrn. Prof. Math. SrAmrprer' zu Sa g an diesem Ballon mittelst eines Dynamometers gemachten Versuche nahe zusammentri für den Ballon mit Gondel und Mann belastet, aber immerhin noch 700 — 610 Pfund = goPfund Steigekraft. . % Hr. WIBMPERGER könne also mit dieser Maschine allerdings dem Publicum ein befriedigendes Schauspiel geben, da dieses weiter nichts verlange, als, dafs er wirklich auf- steige, und ihm überlasse, wann, wo und wie? er herunter komme. Was.übrigens die Feuergefährlichkeit betreffe, so könne keiner Montgolfiere eine aka- demische Sauvegarde mit auf den Weg gegeben werden; indefs sey nach der Art, wie Hr. W. seinen Ballon erwärme, oder fülle, wobey er durch Anwendung hohler, zuerst steif geleim- ter, sodann in Oehl getränkter Cylinder von Leinzeug, das Feuer mittelst eines uk Luftzugs in den innern Raum des Ballons gerade ansteigen mache, und da er durch das anhängende Gewicht den Ballon in möglichst aufrechter Richtung erhalte, bey weitem we+ niger Feuersgefahr zu besorgen, als bey einem nachlässig mit eg) gefüllten und ohne Gondel Rn, Luftballe der Fall seyn dürfte. Derselbe theilt die Resultate seiner meteorologischen Beobachtungen für den Monat October in Folgendem mit: {: Barometerstand auf 10° R. redueirt. (Der Beobachtungsort 17 Fufs über der Maximilians- Platze.) \ a) Mittel i> “ £ a) Mittel aus allen täglichen Beobachtungen. (Die Zahlen sind Linien über 26 Zoll Par.) vir; VI; 1X ; Ko FRI. 15 AR I en N, ERDE RX, 6,005 6,105 5 6,1875_6,2325 6,202; 671195 6,1155 6,0725 6,0395 5,9935. 6,0035 6,0365 6,0745 6,1165 6,1565 6,125. ‚Maxim, Minim. b) Mittel aus allen 6,104" e) Höchster Stand am 27sten Xv Mörgens 26 Z. 11,90 Lin. Niedrigster „ am Sısten VIlv Morg. 25 „, 10,62 „ Größste Schwankuug ıZ. 1o8Lin. welche innerhalb 4 Tagen Statt halte. merkbaren Einflufs auf die Witterung heruntergesunken. d) Mittelzahlen: 26 Zoll 5,560 Lin. aus dem wirklichen Max. - "6112, „» aus obigem mittlern Max j 6,104 „ aus allen Beobachtungen 26 Zoll 5,658 Linien aus ı. 2. 5. 6,108 aus 2 et 3. Maxim. und Minimum, . und Min. (supra 5) Bereits am ıölen Nachmittags IV®. war das Barom: auf 25 Zolle 11,8 Linien ohne be- fie e) Vor der Hand 26 Z. 5,219 L. als mittlere Barometerhöhe für München angenom- men, so stimmt obiges Mittel (1) von 262. 5,560 Lin. damit bis auf + 0.41 Lin. überein. ll, Thermometerstand nach Reaumur. 1 a) Mittel aus allen Stundenbeobachtungen der einzelnen Tage: vor; vor; TH SR WUREGRUKIPS Es 3 BE a 5,015 6,255 8,025 9,535 11,275 10,485 10,325 10,165 9,875 945% 8,935 Maxim, b) Mittel aus allen: Beobachtungen: 8,59° als mittlere Tagswärme des Monats. VI; VII; VII; IX; X. 8,525 80095 7,585 7,205 6,86. 8,42° Mittel der 6 Vormittagsstunden VII bis XII. f3 954° 3» 6 Nachmittagsstunden XII. bis VI. 759° 3» 9% 4 Abendstunden VI bis X Uhr. ec) 1ı7°,9 höchster Stand am ısten Oct. XI Uhr. o niedrigster am 24sten bis 28sten VII U. Morgens. 7°,9 gröfste Schwankung. 8,95° Mittel aus dem wirklichen Max. und Minim. 859 , aus allen Beobachtungen (B). 0,56° diff. Diesen Mitteln am nächsten die Wärme von IX auf XU. Nachmittags. Vormittags, und V bis 5 vi — 11 — = ’ III. Witterung und Winden nl. al un I min @schein. Schöne Tage 17; gemischte 6; trübe 8 ech kiss stalslansteadk Regen an 6 Tagen und in 5 Nächten. 1% ek ee: re ar. Ri, Die © 'mehr, oder minder rein’im'210 Stunden,’ also: von 530 Ostuiden .des Monats, der Quotient der Sonnigkeit 0,656. Sternhelle Nächte 4. Winde. O.ıomal. S. 5mal.. W..ı8mal...N. ıımal! SO.4mal: SVWY:4mal! NW “ıımal NO. 5mal. 1 vv ik PETER IV. Zur Beobachtung aller übrigen "Instrumente und Erscheinungen fehlt der Akademie das Locale. ” F u . ” Herr Prof. und Akademiker FRAUNHOFER gibt ‘Notiz’ von der Abhandlung des Hrn. Steuerrath und Astronomen SOLDNER! '), Methode, beobachtete Stern- Positionen äuf eine mittlere zu reduciren.“ Pr i I. and ası Bekanntlich hat eine einzelne Beobachtung, zur Bestinimung des Ortes eines Slernes, einen ungleich geringeren Grad'von Genauigkeit, als das Mittel, welches aus einer grossen Anzahl von Beobachtungen abgeleitet wurde. Da mehrere Beobachtungen nicht in ein und demselben Momente gemacht werden können, ‘sondern in verschiedenen auf einander fol- genden Zeiten erhalten werden! müssen, (jede, einzelne Beobachtung aber, "wie !man’ sie mit dem. Instrumente unmittelbar; erhält, für die mittlere’ Zeit aller Beobachtungen, erst berech#: net und corrigirt werden mufs, so war es ungemein schwierig und zeitraubend, aus vielen Beobachtungen ein Mittel abzuleiten. In zwey Abhandlungen, , wovon..die eine, in. ‚den Denkschriften der königl. Akademie für 18135, die andere in ‚dem, Berliner. ‚astronomischen Jahrbuche für ‚1818 abgedruckt ist; hatte Hr. Steuerrath,und Astronom SOLDNER gezeigt, wie das Mittel der Beobachtungen corrigivt werden müsse, damit es dem Mittel der Zeiten entspräche, ohne dafs man nölthig hat, jede Beobachtung einzeln zu berechnen. Die scharfsinnigen | analytischen Künstgrifle, deren sich Hr. Astronom SOLDNER'zu diesem‘ Behufe bedient, sind allgemein für alle Fälle, welche sich auf die tägliche Bewegung der Sterne beziehen. — Um’ ein Mittel aus Beobachtungen nehmen zu können, welche‘ an verschiedenen Tagen. oder'Monaten gemac E wurden, mufs man bey ihrer Berechnung auch’ auf'die yahrlichen Veränderungen der Sterne, welche z. B. von der Präcession, Aberration, Nutation etc. abhängen, Rücksicht nehmen. In der Abhandlung, welche im 2ten Hefte von SCcHUHMACHER’S astronomischen Abhand- lungen abgedruckt ist, zeigt Hr. Astronom SOLDNER, dafs man nicht, wie bisher, -nöthig habe, die Beobachtungen von jedem Tage so zu berechneb, dafs sie den ‚jährlichen Verän- derungen entsprächen; sondern ‘dafs man, mittelst” der analytischen Ausdrücke, welche er fand, unmittelbar das Mittel dieser Beobachtungen der Wahrheit so nahe ‚entsprechend cor- rigiren könne, dafs man, wenu selbst die Beobachtungen von # Jahre zusammengenommen werden, noch keinen Irrthum zu fürchten habe: | - 55 — \ Öffentliche'Sitzung ‘der philologisch - historischen Classe, den ı5ten Dee. Da der Classen - Seeretär durch Krankheit abgehalten. der Sitzung nicht beywohnen kann, eröffnet der beständige Secrelär dieselbe mit einem einleitenden Worte, und macht die eingegangenen allerhöchsten Rescripte ausser einigen andern Einläufen bekannt; Dar- auf liest! Hr. Ob» K,rund' Obo'St! Rath v. Wısmark: über Geist'und Gehalt der ütalie- nischen. Literatur zur ‘Zeit des DE Ag der Wi aa Be ng 1 Er entwirft in gedrängten Umrissen ein "allgemeines Bild des Cultur- aaa Ita- liens vor und bis zu dem ıoten Jahrhunderte, und verfolgt dann dessen Fortschritte bis zum s4len; indem er sich über die einzelnen Hauptzweige des menschlichen Wissens, die dämals wieder allmälig zu blühen begannen, — vornämlich über scholastische Theologie, canonisches “und weltliches" Recht, aristotelische Philosophie und Dialektik, ältere und neuere Sprachenkunde, Arzney-Wissenschaft, ‚Chemie, , Astronomie, Geschichte u. s. w. — ihre Fortrchritte kritisch beleuchtend, verbreitet. Die bedeutendsten Männer und die denkwürdigsten Schriften, welche in jenem gänzen (vierhundertjährigen) Zeitraume Eine der 'oben genannten Doctrinen vorzugsweise förderten, wurden chronologisch neben ein- ander aufgestellt, und so, mit überall eingestreuten, den Ueberblick erleichter nden charak- teristischen, Zügen und Bemerkungen, die Lösung der. Aufgabe bis zu dem Zeitalter Dante’s, Petrarca’s; und Boccaceio’s durchgeführt. | ; Herr Ministerialrath von FEssmAIER giebt eine kurze.Notiz von den vorzüg- lichen Verdiensten des verstorbenen Archivars GEMEINER in Regensburg, um die teut- sche und baiersche Geschichte; er führt drei Werke desselben an, nämlich: 1) Geschichte des Herzogthumes Baiern, unter K. Friedrichs I. Regierung 1790. 8. 2) Geschichte der Kirchenreformation in Regensburg, 1792. d. 5) Reichstadt Regensburgische Chronik, B. I—IV. ı800 —ı825. 4. E' Der Redner entwickelt, welehe wichtige Epoche der teutschen und baierschen 5 Geschichte der Verfasser im ersten Werke kritisch bearbeitet, und wie er nicht blos } Be berichtiget, sondern ein treflendes Gemälde damaliger Zeit urkundlich dar- estellet habe. Das :zweite Werk, eine teutsche Nationalangelegenheit behandelnd, sey aus Originalien geschöpfet, und für Bearbeiter der baierschen Reformationsgeschichte N selbst Quelle geworden. Da die Stadt Regensburg vor andern Städten Teutschlandes Ri durch ihren Ursprung, ihre Verhältnisse in sich, dann zu Baiern und dem teutschen '# Reiche, geeignet war, eine Geschichte zu haben, und da GEMEINER diesen Gegen- 1 _ stand mit seinem ganzen Interesse aus dem Quellen kritisch und in der so passenden j Form einer Chronik bearbeitet habe, so sey dieses als ein wahres Supplement der teut- schen und baierschen Geschichte, als eine Fundgrube für den Forscher und Historio- L: graphen anzusehen. Der Redner schliefst mit der Betrachtung, dafs das letztere Werk D von dem see. GEMEINER allein so bearbeitet habe erscheinen können, sohin eine ® 5% a x Fortsetzung nicht zu erwarten sey, weil bei ‚ganz veränderten ‚Verhältnissen nicht: leicht Jemand Mittel, Neigung und Beruf haben werde, eine salche Leistung auf sich zu neh- men und zu erfüllen; — er fand daher die hole ‚Anerkennung, ‚welche die Akademie ‘ dem Historiker GEMEINER angedeihen ließ, schr gerecht. Der ehemalige funct, ‘Secretär der philologischen ‘Classe (Akademiker THIERScCH hielt Vortrag über einen Theil der Arbeiten, mit denen sich diese Olasse ‚unmiltelbar voor ihrer Verbindung mit der historischen hesähsüsp hat. Mit Zurücklegung anderer be- schränkt er sich auf ° u r Ai R # $ IH N eilsll a) eine neue von der Classe veranstaltete Ausgabe der Tabula PEUTINGERIANA, b) auf die bisher. von Seite der Classe gethanenen Schritte zur; Herausgabe der vor- züglichsten griechischen und lateinischen Classiker durch die: Akademie. A. Ausgabe der Tabula Prvurinceriana Da sich die Akademie im-Besitze der Kupferplalte , befand, auf welche ScHhzys die Tabula PEuTING. hatte stechen lassen, und die Exemplare seiner ‚Ausgabe, vergrif- fen waren, so beschlofs die Classe, eine neue und verbesserte zu veranstalten. Die Einleitung von Scueyz wurde als zu weitschweiig und: in der Behandlung, wie in den Hauptergebnissen ungenügend, . weggelassen, und. dureh eine andere, von un- serm Collegen Hrn. Hofrath MAnneErT in Landshut ausgearbeitet ersetzt, in welcher derselbe die, schon in der seiner früheren Schrift de Rebus Trajani ad Danubium gestis beigedruckten Abhandlung ausgesprochene Meinung über diese Tafel weiter ausführt und fester begründet. Das Wortregister wurde von Scuey»’s Ausgabe beibehalten, jedoch in ihnen die Verbesserungen nachgetragen, welche eine neue Vergleichung der Tafel mit dem Ori- ginal gelehrt hatte. 4 Die Tafel selbst war, wie der Classe bekannt geworden, nicht mit der Genauigkeit gestochen, welche man nach Scu£ey»’s und seiner Freunde Versicherung zu erwarten - berechtiget gewesen wäre. Dürch Vermittelung des Hın. BALTm. Korırar Custoden der kaiserl. Bibliothek in Wien, erlangte die Classe zuerst eine neue Vergleichung der- selben, und später ein Fac simile der in dem ScuEvYs ’schen Stiche unrichtigen oder zweifelhaften Stellen, und wurde dadurch in den Ständ gesetzt, die Unrichtigkeiten des: Stiches, wie in Namen, so in Zahlen, verbessern zu lassen. e B. Herausgabe der Classiker. Die Classe hatte den Entschlufs gefafst, unter ihrer Aufsicht die vorzüglichsten la- teinischen und griechischen Classiker herausgeben zu lassen, und vorläufig zur Heraus- gabe bestimmt, von den Griechischen: Homer, Hesiod, Pindar, Aeschylus; Sophocles, Euripides, Herodot, Thucydides, Xeno= Pphon, Plato, Isocrates, Demosthenes, nächst einigen Schriften:des Aristoteles. "Von den Lateinischen: Cicero, Jul. Caesar, Cornelius Nepos, Sallustius, Livius, Firgilius, Horatius, Tacitus. Vorbehalten wurde weiterer Berathung, dieses Verzeichnifs nach den Umständen in der Zukunft noch zu erweitern. Berechnet sollte diese Ausgabe seyn zuerst für das Bedürfuifs der Schulen, um in ihnen das Studium der classischen Literatur weiter zu verbreiten, fester zu begründen, dadurch daß: . Erstens den Lehrern und Lernenden die besten Schriftsteller der Alten in correctem, sorgfältigem und wohlfeilem Druck, und ausgestattet mit dem Besten, was zu ihrer Begründung und Erleichterung ihres Verständnisses geschehen ist, in die Hände ge- liefert würden. Zweitens sollten dadurch unsere Schulen von einem grossen Tribut an die Buchhändler des Auslandes befreit, und der Ankauf dieser wesentlichen Hülfsmittel der wissen- schaftlichen Bildung auch den weniger Bemittelten möglich gemacht werden. Drittens ‚hofft man durch .dieses Unternehmen das Studium dieser Werke des classischen Alterthums auch über die Schule hinaus unter den gebildeten Ständen zu verbreiten. Um diesen dreifachen Zweck zu erreichen, beschlofs die Qlasse: ı) Es sollten dieser Ausgabe diejenigen frühern Bearbeitungen des Textes zum Grunde gelegt werden, in welchen derselbe mit möglichster Vermeidung der Conjecturen sich am treuesten. an die besten Handschriften anschliefst, ‘wobei Berichtigung des Einzelnen durch die neuen Herausgeber nicht ausgeschlossen bleiht, 2) Dieser Text soll ausgestattet werden mit einer Auswahl der besten Anmerkungen, in denen von den frühern' Herausgebern die Schriftsteller theils ‚erläutert, theils, wo i sie verdorben waren, berichtigt werden, wobei den neuen Herausgebern obliegt, das Wesentliche in gedrängter Kürze zn vereinigen, das Fehlende durch ihre eigenen Zusätze zu ergänzen.. Die Sammlung bestünde nach vorläufigen Ueberschlag aus . 75 Bänden des gröfsten Octavformats. N 5) Der Classe der Akademie liegt ob, die Arbeit zu vertheilen, darauf zu sehen, dafs sie nach ihrem Plau und ihren Absichten ausgeführt, die Ausgaben unter ihrer 4 Leitung hergestellt werden. '% > 4) Um für ein Unternehmen. von diesem Umfange und dieser Wichtigkeit die mög- ) lichst sicherste Garantie zu haben, zugleich ‚auch die möglichst billigen Preise zu i sichern, wurde der k. Central-Schulbücherverlag zur Verlagshandlung vorgeschla- J gen. . Eine defshalb angestellte genaue Berechnung weiset aus, dafs dieselbe nach $ Abzug aller Unkosten, auch des Honorars für die Herausgeber, das Alphabet auf 4 gröfstem Octay, dem besten Druckpapier. und den schönsten "Typen den Studien- L austalten um 48 Kr., den Bogen also um 2 Kr. wird liefern können. a - 5) Den inländischen Buchhändlern würde gegen eine angemessene Provision der ganze Debit ausser den Schulen, so wie für das In- als wie für das Ausland ausschließsend überlassen, — 3. — 6) Die Ausarbeitung der Ausgaben selbst soll, damit das Ganze als ein Nationalunter- nehmen durchgeführt werde, nur inländischen Gelehrten, welche die ‚Classe dazu fähig hält und auffordern wird, übertragen werden, um so,mehr, da dadurch das gelehrte Studium des classischen Alterthums unter dem ehrenwerthen Stande unserer Schulmänner selbst eine mannigfache Anregung erhält, und ihrem \WVelteifer ein rühmliches Ziel vorgesteckt wird. E sabe Nach den hier in den Grundzügen angedeuteten Ansichten gieng der Antrag zu die- ser Herausgabe an die höchste Stelle, und erhielt in\‚allen seinen 'Theilen (die allerhöchste von Sr. Königl. Majestät selbst, Tegernsee den 50. Aug.’ 1825 unterzeichneie Ge- nehmigung. Der Plan wurde hierauf lithograpbirt, und nebst einem lithographirten Schreiben an diejenigen inländischen Gelehrten geschickt, welche die Classe zur Theilnahme. an diesen Arbeiten für geneigt hielt. : Von den eingeladenen Gelehrten hatte sich sogleich eine "beträchtliche Anzahl zum Beitritt bereit erklärt. Der Druck der Sammlung wird schon in ‘15 Monaten mit dem Jahre 1825 sogleich in beträchtlichem Umfange beginnen können. " : Öffentliche Sitzung der mathematisch-physicalischen Classe, den ı5ten Jan. 1824. Der Herr Classen-Secretär, der geheime Rath Baron von MoLı, publieirt der Classe vor allem, die seit der letzten öffentlichen Sitzung derselben eingegangenen, sie be- treffenden, 'allerhöchsten Rescripte. Nachdem er nun auch noch die Vollzüge früherer königl. Rescripte, welche, wie die zuvor erwähnten Rescripte, in der voranstehenden all- gemeinen Uebersicht aufgeführt sind, bekannt gemacht, geht er zu den eigentlich akade- mischen Arbeiten und den Ereignissen im Innern des Institutes über. In der ersten Hin- sicht erwähnt er. des schon vollendeten Conspectus eriticus serpentum, und der eben in Bearbeitung genommenen Curculiones brasilienses von Dr. WAGLER,— in der zweiten der von Hrn. Prof. PLank dahier im Weissenburger Walde gefundenen und der Akademie nebst seiner medizinischen Topographie GREDING’S, übersendeten fossilen Knochen; der von dem Hrn. Bauraih VORHERR, der Akademie zum Geschenk gemachten. drei Jahrgänge seines Monatsblatts für Bauwesen und Landesverschönerung; — der von einem Ehn. BoucHe in Berlin überschickten Quadratur des Cirkels, wobey Hr. Classen-Secre- tär bemerkt, dafs es auffallend sey, dafs seit 1820 nicht weniger als sechs Mittheilungen über Cirkelquadrirung eingegangen, dafs es also in psychologischer Hinsicht wohl der Mühe lohne, dem Gange nachzuspüren, den diese sechs Wanderer zu einem unerreichbaren Ziel einschlugen, weswegen er Hrn. Prof. SIBER ersuche, die Gefälligkeit zu haben, der Qlasse darüber einmal eine Aistorische Notiz mitzulheilen; — er erwähnt ferner der Diplome, Kel-- che Hr. geh. Rath v. SÖMMERRING yon der Akademie zu Turin, die Hın. O.F.R. v. ve- Lın, Hfr. v. Srıx und v. MARTIUS, von dem Apothekerverein im nördlichen Deutsch- = 9 = land, ‘Hr; Hofr. von MARTIUS, von der‘ physiographischen Ber zu Lund in Schweden, serhalten.haben. 4. =. | Aus seinem Briefwechsel theill der Hr. Classen- Secretir mit, — ein Schreiben von Hrn. R. Gauss in Göllingen, empfehlend-die Studien, des dort auf königl. Kosten für Astronomie sich bildenden, SCHNÖRLEINS,— ein Schreiben von Hrn. Lg. R. von Gım- BERNAT in Luzern, über seine ‚geognostischen Reisen; — eiu Schreiben. von.Hrn. Prof. und akad. Secrelär V ASALLI-EAnne in Turin, über die günstige Aufnahme unserer Deukschrifien. in dorliger Akadennie, _ ‚ein Schreiben von Hın. G. R. SÖNMERRING in Frankfurt am Main, über eine von ihm nächstens zu erwartende Abhandlung für unsere Denkschriften. " Hierauf liest Hr. Oberstbergrath von BAADER eine Anzeige einer von’ihm 'neu- erfundenen ‚hydrodynamischen Vorrichtung. | Br- zeigt, dafs in-der- Kunst,-fliessendes Wasser als bewegende Kraft anzuwenden, noch eine der wichtigsten Aufgaben ungelöset sey. Wo es nämlich darauf ankäme, sehr hohe Gelälle yon 50 bis zu mehreren ‚hundert Fufs, dergleichen in gebirgigen Gegenden häufig‘ vorkommen, zum Betriebe von Maschinen zu benutzen, da können keine WVasserräder, sondern nur’ ässersäulen- Maschinen angewendet werden. Diese schon vor mehr als hun-' dert Jahren erfundene, und seither auf verschiedene Art verbesserte und abgeänderte‘ Maschine sey aber an sich selbst eine sehr unvollkommene Vorrichtung, und habe ver- schiedene, von ihrem Princip unzertrennliche Fehler, worunter der wesentlichste darin stehe, dafs man damit nur eine und zwar sehr langsame Wechselbewegung, aber urchaus keine Radbewegung herfürbringen, folglich nur Pumpen, aber keine Mühl- erke betreiben kann. Um daher für diesen"lezten Zweck, welcher bei WVeilem der ichtigste und nützlichste ist, kleine WVassermassen mit bedeutendem Gefälle auf die vortheilhafteste Art zu benutzen, und somit eine der empfindlichsten Lücken in der an- wandten Hydrodynamik auszufüllen, schlägt Hr. von BAADER eine neue Auwendung sselben Prinzips, nach welchem sein Dampfrad construirt ist, auf eine rofirende Säulen- aschine vor, wobei in der Hauptsache keine.andere Abänderung nöthig ist, als die Stelle s elastischen Wasserdampfes durch eine- drückende Wassersäule vertreten zu lassen, und" welche" übrigens" von allen angezeigten Fehlern der gewöhnlichen Säulenmaschinen frey wäre. Er erbietet sich, die Richtigkeit und die Vortheile dieser seiner Erfindung durch ein vollständiges arbeitendes Modell in hinlänglicher Grösse zu Jedermanns Ueber- zeugung darzuthun, und trägt darauf an, dafs zur Herstellung eines solchen Modelles für die polytechnische Sammlung der’ königlichen Akademie, Sr. Königl. Majestät um allergnädigste Bewilligung von; 600 fl. gebeten werden. ‚ Hr. Obr. F.'R. v..YELIN legt die Resultate seiner meleorologischen' Beobachtungen vom-Oetober bis December vorigen Jahres vor: I. Barometerstand nach einem Heberbarometer, dessen Nullpunet ı7 Fufs über dem Maximiliansplatze hängt. Die Zahlen sind Linien über 26 Zoll Par. Maafs; die Stände sind für 10°R, nach Winkler’s Tabellen reducirt.. a) Mittel aus allen täglichen BeOBBEIE RR nach den einzelnen Stunden : ka h h h h h h h h TESTING. hl’.h h - h h Monate, |vr]vt| =] x | xe|xı| I | am |w'| v|vwlw |ve] x] X October. . . 2 100 6,105 6,187 6 6133216,202 6119 0) 6,072 6,039 51993 6,003 6,036 6,074 6116 6,156 6,125 November „ . 1!9,068|9,098!9,126 9,135 9,15219,093|9,016 8,963 |9,004!9,036 9,081 8,952|8,922 8,905 8,941 9,079 December .. . |6,324|6,661|6,675]6,716 6,734 6,645 |6,556|6,482 6,469 6,52216,503|6,485 6,485 |6,556|6,632 6,646 7,229 a 7r140 7,149 a rl 7,283 Mittel . . .|7,164|7,288|7,329|7,36117,362|7,286 Maximum, a DR 5) Höchster Stand. Niedrigster Stand. Gröfste Schwankung, October „ .|]26'' ı1,90'' am 27sten IX Morg.|25'' 10,82'' am 31sten VII Morg. |13,08''" (innerhalb 4 Tagen) November |]26'' 13,13'" „ $ten VI Morg.|26" ı1,92'' „ zzsten VI Morz. |r1,21"" December ps" 13,75" „ ııten IX Morg.|261' 2,63" „ ısten VII—XM, u zz ce) Mittelzahlen, Mittel für al- October, November. December. 165 Monate: 1) 26" 5,360") 26" 7,525'"" | 261" 8,190" | 26'' 7,027" | aus dem wahren höchsten und niedrigsten Stande. 2) 6,112" 9,028'" 6,601" 7,247''" | aus dem mittlern Maximum und Minimum, 3) 6,104" 9,035'"' 6,568" 7,236'"' | aus sämmtl, Stundenbeobachtungen in a supra. 26'' 6,108"" 9,031" 6,584" 7,241" | Mittel aus 2 et 3. 5,859" 8,529'" 7,119" 7,169" » » 123. 26 Zoll 7,236 Lin, Mittel aus allen Stundenbeobachtuugen ‘ter 3 Monate zusammengenommen 3 an en en rer a). d) dem Mittel aus 2 und 5 am nächsten aus supra a: October an r. er 26" 6,105" um VIII$w Morgens; 26" 6,108'"" um VII$h Abends, November . .... »„. 9068 „ VIIv n » 6,028" „ VII pP December . .:. ... ” 6,584 „ VIiv n » 5,575" „VII se Fe Sue EEE TE DD De A 2 na er 41 e) Höchster und niedrigster Barometer - und Thermometerstand für jeden einzelnen Tag in den nn na m m u m — — drei Monaten. Barometer, II. Thermometer R?°, Tage. October, November. December, October, November. December, Maxim.| Minim. Maxim. |Minim. Maxim. |Minim. Maxim. |Minim. |Maxim. | Minim.) Maxim. |Minim. Roc 3,02 1,13 4,0 2,63 8,70 7,55 17,9 10,5 9,9 4,2 12,8 7,0 2...|| 2,601 0,58 || 5,67 I 5,37 || 8,45 | 610 ||| 15,7 | 99 1 5,5 0,9 || 10,6 | 3,8 3. 6,70 3,20 || 7,22 5,99 7,36 \ 6,77 8,9 773 6,0 2,0 I1,O 5,3 Au Lan 9,51 8,31 8,27 | 7,70 6,20 | 4,42 13,0 7,0 8,0 1,0 11,3 5,0 g. 10,10 9,49 || 7,83 | 7748 6,08 | 4,85 10,2 6,4 9.0 1,2 3,3 2,0 Da 8,49 7,95 || 9,29 | 8,34 || 4,96 | 4,00 11,5 6,1 || 6,0 1 8,3 3,8 2 9,31 9,09 8,12 | 7,37 || 13,25 | 7,62 12,6 5,1 6,0 0,2 40 1,6 uber 8,64 7,78 || 7,34 | 7,12 || 13,13 |11,09 12,6 5,0 714 2,0 2,3. 1—2,0 Gphara 6,92 6,06 9,53 8,57 || II,Iı 8,14 12,5 5,0 417 0,3 1,8 | —2,5 10. ..|| 5,19! 4,25 || 13,65 | 9,91 || 10,97 \10,18 15,7 1 6,5 || 2,6 13,5 3,4 | - 0,8 RE ss 1,66 || 13,75 |12,47 | 10,23 | 9,19 14,7 8,5 2,0 | —3,8 2,8 1,0 Dame. 2,25 1,04 || 11,90 | 1I,I5 8,14 | 5,70 14,4 8,0 2,0 4,8 6,0 | —o,5 RE: 1,83 0,00 || 12,08 | 11,39 4,93 | 4,19 | 13,8 6,5 3,5 —4,6 2,8 |—0,4 12 RR 3,31 2,91 || 11,05 | 8,75 8,84 | 4,58 | I1,I 4,6 3,8 Es 2,6 \—ı,2 15... 3,85 2,43 8,90 | 7,55 9,40 | 8,32 11,2 5,0 || 3,2 I,4 98 |—%,6 || 16.0. || 482| 407 111,53 | 10,45 || 11,90 |11,10 9„2| 4745 |—ns || 3,0 |—2,3 || fe ale 5,71 5,40 || 11,39 | 10,79 9,57 | 6,9 10,8 5,3 3,1 2,0 || =40 | —8,5 I& .» 5,40 4,72 || 11,88 | 10,48 SrI5 3,82 11,5 6,4 || 1,0 4,2 3,9 | —6,4 | 19: . 6,59 5,67 || 10,90 8,27 5,00 3,90 III 4,0 3,6 —0,5 || —0,2 1 —4,2 SEE 9,36 7,97 | 9,26 | 8,75 | 5,22 | 3,50 8,6 3,2 || 23 110 3,6 1 —2,5 2l.. 10,45 9,94 || 10,43 | 10,30 2,60 | 2,07 | 8,7 4,5 755 22 5,4 1,0 22. 10,90 9,70 || 916 | 8,30 || 4,60 | 1,92 8,5 | 20 63 0,3 43 | 10| 23...|| 893) 27,93 | 944 | 828 | zu | se || 55) or llına | soll sol 17) 24. » 9,83 9,12 || 9,06 | 8,32 || 7,63 | 6,90 8,5 o 8,5 5, 3,5 ) 25... || 19,38, 9,72 | 10,19 9,08, 8,95 8,57 5,0 ° 10,0 3,5 4,0 | —ı,7 || 26... || 11,55| 11,20 10,30 9,99 7,99 | 6,10 8,3 ° 60 |—0,3 1,4 | 4,4 | 27... || 71,90) 9,09 ||10,23 | 9,95 || 4,57 | 2,40 8,0 o || 272° |=09 || 46 |—=o,5 28... 8,20| 6,33 || 10,39 | 8,40 || 6,05 | 4,65 71,5 © || 7,5 | =0,4 || 3,3 o 29. 2. || 5,839] 3,28 || 7,55 | 6,80 || 4,47 | 4,09 ıyI| 70 || 8,0 2,1 ss 5 es 476 1,29 || 7,60 | 6,88 405 | 3,37 13,0 5,0 || 11,0 49 40 0,8 31...|| 2300| — 1,18 — 4,90 | 3,20 8,6 6,6 || — > 2,7 | 1,0 jr: ||! N EI WEN | 5,548 || 9,577 | 8,584 | 7,468 | 5,808 10,99 | 4,85 || 5,72 09,12 || 428 | 0,c2 — te —— u en Le Fin 6,195" 9,080""" 6,638" 7,92° 2,92° 2,15° | I Der Thermometer hängt fvei vor einem genau nach Osten stehenden Fenster, a u nn nennen @) Mittel aus allen täglichen Beobachtungen nach den einzelnen Stunden. MD nm BI BI, br Bj mi hl, hi ch ARTEN“ Monate, vu ver IX | x | XI x] I | II | m IV | V | VI | vu [vor] IX | x N October . .||5,01 | 6,25 | 8,02 | 9,53 eve 10,48|10,32!10,16| 9,87| 9,45| 8,93 | 8,52 | 8,00 | 7,58 | 7,20 | 6,86 November. . ||0,35 | 1,03 | 2,62 | 4,23 | 4,97] 5731| 5,42] 5749| 4,74| 4,10] 3,66 | 3,34 | 3,07 | 2,65 | 2,39 | 2,15 December... || 1,17 | 1,38 | 2,23 | 2,67 | 3,25) 3,67|372| 3,56| 3,01] 2,53] 2,17 | 2,06 | 1,97 | 1,83 | 1,62 | 1,51 U 5b) Höchster Stand. Niedrigster Stand. Gröfste Schwankung. October „ . | 17°,9 am ıIsten Xlv M. o am 24— 2$sten VIIvM. 17°,9R. nd November 11,3 am 23sten XII- . — 5°,ı am ıgten VII-M. 6°,2 » December . 12°,3 am ısten XII- . | — 8°,5 am ızten VI-VII-A. | 43» c) Mittelzahlen. October. November. | December, 8°,59 3°47 " 2°739 8°,42 3°,08 233 Mittel aus allen Beobachtungen als mittlere Wärme des Tags, | mittlere Wärme der 6 Morgenstunden VII bis XIIv inclus, 10°,48 Ser 3°,67 mittlere Mittagswärme. 9°,54 4°,46 20,84 mittlere Wärme der 6 Nachmittags -Stunden I— VIv, 7°,38 20,56 1°,73 | = ei » 4 Abend -Stunden VII—Xv, -d) Durchschnittszahlen, ferner: 8°,59 3°,47 29,39 aus allen Beobachtungen, supra a. 7°,92 | 27,92 2°,15 aus dem täglichen höchsten und niedrigsten Stande, II. 8°,14 | 2°,59 2°,44 | aus dem mittlern Maxim. und Minimum, supra a. e) Der mittlern Tageswärme in supra c am nächsten. October . | 8°,77 Morgens 3 Xr, 8°,72 Abends ZVIv. November . 3°,42 ” 3X, 3°,50 ” zVlI, December | a 2°,40 „ 3 Ks, | 2°,39 ” 3 Vn II. Uebersicht der Witterung und Winde. | Anzahl der Tage. Anzahl der Nächte, 7 R Hein unnGz DE Ile E STR ITAR 2 lg | e1$%|:1=3[8|8 Sur & | era E 4 MERERF IE IE EI EA FI RAR Ostober. ... .| 177 6| s | o ol &| o a| 6 >| 3 sl» +| o 6 Novembre . .| 15) s[mo| 2| 2] 2| 3] o|27| 3| oJe2| || 2|.ı |) 2 December . .| 9 | 8] 9 | 3| 4 | CI URL I | 2. | sjıı) 3| 3 | Z5 Y — 15 — | Nebel, | ‚Okeits Quotient. October. 14 0,636 nämlich von 330 Sonnenstunden 210 mehr oder minder rein, November 17 0,518 ie n 272 PM » IE u . -. Pr December 10 039 | n » 255 ” » 79 n ” ”» Er) Winde. ee a | | 0. Iso: | S. Isw.| w. |aw.| N. |no| Vorherrschend. m eh na ul sb m sb u ih en I ln October . | 10 | 4 | 3 | 4|ı8 | ıı | ıL | 3 | mal des Tages über W, Noyember Sad 1b 9 5 SET SEEN I 2 ie, la a. » W. December 1 | 4 3 16 | 24 | 6 | 6 | 2 artı ur „ » Ww, Hr. Conservator VOGEL, trägt über das Bleichen der Schwämme Folgendes vor: Die Schwämme haben ihren enischiedenen Nutzen, nicht allein in einigen Gewerben, sondern auch in der Heilkunde, wo sie zum Blutstillen mit glücklichem Erfolge ange- wendet werden, und dürfen sonach wohl unbezweifelt zu den unentbehrlichen Bedürfnissen gerechnet werden. Die feinern sind es, welche besonders als Wasch - oder Bade-Schwämme bemutzt werden, Man war indessen noch nicht damit zufrieden, dieselben von der feinsten Sorte zu besitzen, sondeım man gieng weiter und wünschte, vorzüglich in den grossen Städten, wo der Luxus einen hohen Grad erreicht hat, auch weisse gebleichte Schwämme zu haben. Zu dem Ende ließ man in Deutschland bis jetzt gebleichte feine Schwämme aus der Hauptstadt Frankreichs kommen, weil Niemand im Vaterlande sich bisher damit abgege- ben, oder es der Mühe werth gehalten hatte, die Schwämme selbst zu bleichen, Obgleich nun Ausgaben der Art eigentlich‘ nur die höhere Classe treffen, so geht den- noch hieraus ein doppelter Nachtheil hervor, indem dadurch erstlich mehr oder we- niger grosse Summen ins Ausland gezogen werden, und weil es zweitens ein Vorwurf für die National-Industrie bleibt, wenn wir irgend etwas aus fremden Staaten beziehen, was im Innern des Landes eben so gutund von der nämlichen Qualität erzeugt werden kam. Aus diesem doppelten Grunde haben wir daher es mit zu unsern Pflichten zu rech- nien, dahin zusstreben, die Einfuhr fremder Producte, (wenn es möglich ist, sie im Vater- lande zu erzeugen), ‚dureh Ausmittlung genügender Ersatzmittel entbehrlich zu machen. Das künstliche Bleichen der vegetabilischen Stoffe, wie das der Baumwolle, der Lein- wand und der schon ‘gefärbten oder gedruckten Zeuge dürch die oxidirte Salzsäure oder flüssige Chlorine, sie mag nun frey, mit Kalk oder mit Potasche verbunden seyn, ist heut zu 'T'age so sehr in das praclische Leben übergegangen, dafs man sich dieser Mittel in allen "Cotton-Druckereyen bedient; und ich würde hierüber, nachdem Hr. Dr. von Kurzer in Augsburg gauz neuerlich diesen Gegenstand mit seiner ihm eigenthümlichen Gründlich- keit behandelt und erschöpft hat, *) nichts hinzuzufügen haben. i Da nun’ aber‘ die Schwämme nicht als eine. vegetabilische Substanz (betrachtet und folglich mit der Baumwolle und dem Flachs ‘nicht auf,eine Linie gestelltvwerden können, so liefs ‚es sich voraussehen, dafs die Chlorine zu ihrem Bleichen nicht anwendbar sey, _——— ß *) 5. Disorens polytechnisches Journal B. 8, S, 5ı uf, 6* und in der That werden die Schwämme von diesem Bleichmittel nicht allein gelb, sondern sie verlieren auch von ihrer Feinheit, und nehmen eine gewisse unangenehme Härte an. Obgleich die Schwämme sich ihrer chemischen Natur nach, ‘der Seide und der Wolle viel mehr nähern, so können sie doch nieht ganz auf die nämliche Weise, wie ‘jene ge- bleicht werden, und ichvüberzeugte mich bald, dals das Bleichen derselben mehr Schwierig- keiten darbietet, indem man mit den blossen Dämpfen des brennenden Schwefels wenig oder gar nichts ausrichtet, wodurch doch bekanntlich Wolle und Seide auf eine ‚sehr_ge- nügende WVeise gebleicht werden können. Je feiner die Schwämme sind, ‘desto leichter sind sie zu bleichen, woher die sogenannten Spongiae equorum, welche ein sehr hartes Ge- webe haben, durch die künstlichen Bleichmittel fast gar keine Veränderung erleiden. Folgendes Verfahren führte mich mit den feinern Schwämmen zu einem genügenden Resultate. Beym Bleichen der Schwämme ist es vor allen Dingen nothwendig, sie'zuerst in kal- tem WVasser hinreichend einzuweichen. I Läfst man aber das Wasser, worin sie erweichen, heifs werden, pacması gar in’s Kochen gerathen, so bringt dies einen sehr nachtheiligen Effect auf die Schwäne hervor; ' sie werden nämlich dadurch sehr zusammen gezogen; die Pore verkleinern 'sich dergestalt, in- dem sie hart und für das Bleichen ganz untauglich werden. . Bleiben die Schwämme aber in kaltem Wasser eingeweicht, was alle 5.bis 4 Stunden gewechselt wird, wobey sie so lange ausgedrückt werden müssen, bis sich. das WVasser!nicht mehr davon trübt, so werden se in 5 bis 6 Tagen hinreichend ausgelaugt, und sind nun zum Bleichen hinreichend vorbereitet. ? Wenn sich im Innern der Schwämme, was häufig der Fall ist, kleine Kalksteine ver- schlossen finden, welche durch Klopfen, ohne den Schwamm zu zerreissen, nicht entfernt werden können, so hat man sie nur 24 Stunden in einer mit 20 'Theilen Wasser verdünn- ten Salzsäure liegen zu lassen. Es’entsteht hierdurch ein schwaches Aufbrausen 'von) koh- lensaurem Gas, und die kalkerdigen Coneretionen verschwinden, indem sie sich nach: und nach vollkommen auflösen. Nun werden die sorgfältig wieder ausgewaschenen Schwämme in. schweflichte Säure gebracht, welche ein specifisches Gewicht von 1,024 oder’ nach Baume’s Aräometer etwa 49 hat. Diese Säure kann am besten bereitet werden, wenn man ı Pf. Kohlenpulver in einem Glaskolben mit ı Pf. concentr. Sckwefelsäure übergielst, und das bey einer allmälig ver- stärkten Wärme entwickelte Gas vermittelst einer EokReeseubas Glasröhre in & Baiersehe Maafs Wasser streichen läfst. *) Nachdem die Schwämme 8 Tage in dieser Säure zbigelmidhf a während dieser Zeit zuweilen ausgedrückt sind, werden sie 24 Stunden in fliessendes Wasser gelegt. Nachdem sie in einer hinreichenden Menge fliessenden Wassers ausgewaschen kind, kann man sie, um ihnen einen angenehmen Geruch mitzutheilen, noch zuletzt in Rosen- wasser. oder Orangen-Blüth- Wasser eintauchen, und nun müssen’ sie Jong au der Luft getrocknet ee I Wer sich damit abgeben will, die Schwämme zu‘ bleichen, und wer! Haller die oben vorgeschriebenen Regeln befolgt, wird sie zu eben der Weisse‘ uud ‚Feinheit Pr als . lyaetraıo *) Man kann auch das Gas nur in 2 Mals Wasser streichen a und die Bee een zum Behof des Bleichens mit 6 Mafs Wasser verdünnen, mas 3 | ee u en u = — 45 — diejenigen, welche uns aus Paris zugeführt werden, und mithin würde man nicht mehr nöthig haben, dieselben vom Ausland zu beziehen. Hr. Obermed. R. von Grossr theilt seine Meinung über des Hrn. Bataillonsarzts DESPERGERS Beckenmesser mit, und übergibt aus Auftrag des Caval. Alb. di Schönberg in Neapel zum Geschenk für die Akademie: “*ı1) dessen Schrift sulla restituzione del naso (Napoli, 1819, 4. mit 6 Kpfrt.); ferner: 2) ragguaglio di una macchina di vibrazione ad uso medico, c. ı. rame. 2da ediz. ibid. 1822, 4.: - ! - 5) il sistema medico del Dr. Sam. Hahnemann, ib. eod. 4,; er fügt einiges über den In- halt der beiden ersten Druckschriften bei. Derselbe theilt eine. Nachricht. von der Heil- und Bildungsanstalt für Geistes- und Gemüths-Kranke und Schwache, aus gebildeten Ständen, von Dr. SNELL zu HViflisburg im Waadtlande mit. Hr. Conservator Dr. FRAUNHOFER liest über seine Erfindung dreyer verschiedener astronomischer Mikrometer, welche dazu dieuen, den Unterschied der Declination und der geraden Aufsteigung zweyer Sterne zu bestimmen. — Das erste besteht in einem oder aus mehreren zweischneidigen im Gesichtsfelde des Ferurohres scheinbar freischwehbenden schmalen Ringen, mittelst welchen man auch ausserhalb des inneren Gesichtskreises die Sterne eintreten sieht, und welches er Ring- Mikrometer nennt. Das andere besteht aus mehrern sehr feinen concentrischen Kreislinien von verschiedenen Durchmessern, die im dunklen Gesichtsfelde beleuchtet sind, so dafs es auch auf lichtschwache Gegenstände angewendet werden kann. Mit diesem Instrument, welches er Zampen- Kreis - Mikrometer nennt, erhält man schon bey Einem Dnrchgang der beyden Sterne mehrere Beobachtungen, welche Declination und ge- rade Aufsteigung genau geben. Beym dritten Mikrometer, unter Anderem zur Bestimnmung der relativen Lage von Doppelsternen geeignet, sind zwey Reihen gerader paralleler Li- nien, welche sich schief durchkreuzen, im dunkeln Gesichtsfelde beleuchtet; dieses nennt er ampen- Neiz- Mikrometer. Zur Ausfertigung des zweyten und dritten Mikrometers, hatte er sich für jedes eine eigene Maschine erfunden und ausgeführt. Er zeigle die drey ver- schiedenen Mikrometer der Classe vor. Zuletzt theilt der Hr. Classen-Secretär noch eine von Hr. Obr. F.R. von YELIN eingelegte Note über \Viederbelebung der meteorologischen Societät mit. 5 Öffentliche allgemeine Sitzung den 24sten Jan. 1824. Der beständige Sekretär eröffnet die Sitzung mit Bekanntmachung der allerh. Re- scripte vom ısten, ı2ten, und ızlen Januar, die Errichtung einer medicinischen und phi- lologischen Section betreffend. “ Nach ihm hält Hr. Obr. F. R. von YELıN einen Vortrag über den Ursprung der baierschen Maafse und Gewichte wovon nachstehendes ein gedrängter Auszug ist: Dafs die Maafse und Gewichte in der heut zu Tag gebräuchlichen Art von den Grie- chen und Römern zu uns gekommen sind, beweisen die für alle Messereyen übliehen Kunstnamen im Deutschen, Lateinischen, Englischen, welche der Verfasser anführt. Die meisten der jezt üblichen Maafse würden sich daher als Römisch bei uns nachweisen las- sen, hälte nicht gewinnsüchtige Absicht, Unverstand und polizeyliche Sorglosigkeit im Laufe -_ 10 —- » so vieler, meistens unruhiger Jahrhunderte die ursprüngliche Grösse verändert. Atch im Römerstaate selbst kann nicht durchaus einerley Grösse für den Fuß gebräuchlich gewesen seyn, und da nach dem Zeugnifs des Festus und Palämon, die Römische Amphora und der Quadrantal (Eymer und Metzen) beide ein römischer Cubikfußs waren, so mußste auch die Grösse der Flüssigkeits- und Getreidemaaßse jederzeit nach einem verschiedenen Fulsmaaßse verschieden auffallen. Als Römische nach Deutschland gebrachte Fufsmaße führt der Ver- fasser auf: ı) den Rheinländischen nach Snellius und andern. Einen neuen Beweis dafür findet der Verfasser selbst in dem Cöl/ner Getraidemalter, welches genau 5 Rheinländische Cubik- fufse hält, & 2) Den Augsburger, welcher mit der gefundenen Länge des römischen Fufsmafses auf den Grabsteinen des Mensor aedificiorum (Bauconducteurs) Statilius und eines gewissen Cossutius übereinstimmt. 3) Den im ehemaligen Fürstenthume Ansbach, in Lindau am Bodensee ete. üblich ge- wesenen, in Schwäbisch-Halle und ausserdem in Basel, Giessen, Holstein ete. noch ge- bräuchlichen Fufsmafsstab, welchen Eisenschmied aus einer Amphora, dann.aus der Höhe des Thores am Pantheon, Cassini, Riccioli und Grimaldi aber aus mehreren nach Strabo bekannten Ortsabständen in Frankreich und Italien fanden. 4) Den Nürnbergischen Werkfuß. Der Verfasser findet seine Grösse genau iu den Dimensionen einer wenig bekannten, herrlichen Anlike, eines vollständig erhaltenen, unter Vespasian und Titus gefertigten Aichkruges, eines doppelten Congius, welchen der spaui- sche Jesuit Villalpandus in seinem 1604 zu Rom in 5 grossen Foliobänden erschienenen Commentar zum Propheten Ezechiel, in 'Tom. III. P. ı1. p. 501. 502. genau abgebildet hat; und welcher ehemals in dem Farnesischen Museum sich befand, späterhin aber nach Tu- zin gewandert seyu soll. Bei älteren Schriftstellern findet sich der Nürnberger-Fufs zuerst in Zrechtels Büch-' senmeisterey, Nürnb. 1591 unter dem Namen Stadtfufs abgebildet, und stimmt noch genau mit dem heutigen zusammen. Dieses Mafs hat sich durch ‚die Nürnbergischen Künstler, durch ihre Bestecke, Reifszeuge, Maafsstäbe und Calibermaafsstäbe weit herum in Deuisch- land und Baiern verbreitet, und wurde öfters zugleich mit den eigentlichen Landesfußen verwechselt. Der Baiersche Fufs kommt schon bei Speck/e in seiner 1599 in Folio erschienenen Architeetura militaris als eigenes Fufsmaafs vor, und stimmt mit dem jezo noch üblichen genau zusammen. Speckle, der Befestiger von Ingolstadt, mufste diesen Fufs kennen lernen, Dafs man jedoch auch von Zeit zu Zeit wieder den Nürnberger damit verwechselt habe, also schon früh der Meinung gewesen seyn mufste, er sey mit letzterm ein und dasselbe Maafs, beweist des baierschen Ingenieurs Chr. HEIDEMANN Architectura militaris. München ı66ı Fol., dann Zbendesselben neuherfürgegebene Kriegsarchitectur, München 1675 Fol., wo in beiden statt des kleinen Baierschen, der Nürnberger Werkfufs gebraucht wird. (Fortsetzung folgt in der nächsten Vorlesung.) rn 3 Herr Hofrath von Srıx, liest in seinem, und des v. Marrıus Namen, den ersten Bericht über den, durch ihre Reise nach Brasilien sich ergebenden Zuwachs im Reiche der Wissenschaften. Dieselben. berufen sich hiebey auf die, au das königl. Münz - Cabinet, = Ben Antiquariam, Mineralien-Cabinet, und an die königl. Bibliothek verabfolgten Schätze, be- sonders aber auf das an 'T'hieren, Pflanzen und Mineralien so reichhaltige, von den allge- meinen Sammlungen abgesonderte, von ihnen mitgebrachte und hier aufgestellle Museum brasilianum. Als erste literärische Frucht übergeben Sie den ersten Band ihrer Reisebe- schreibung nebst pittoresken Atlas im Drucke, und behalten sich vor, noch vor Erscheinung des zweyten Bandes die aus der Zusammenstellung der meteorolögischen, physikalischen und naturhistorischen Beobachtungen, und aus dem Verzeichnisse von mehr als 45 ver- schiedenen indischen Sprachen hervorgehenden Resultate zur Kenntnifs der Akademie zu bringen; als 2te legen Sie die in zwey F'olioblättern aus den mitgebrachten Special-Charten und Manuscripten verfertigte geographische Charte von Südamerika, nebst der umständ- lichen Erklärung der Begründung derselben, vor, und benachrichtigen zugleich, dafs das erste Blatt in Kupfer gestochen in Kurzem erscheinen werde; — als Ste legen sie ihre bis jetzt fertigen, im Drucke erschienenen naturhistorischen Werke über Brasilien, als: ı) Spıx. Simiarum et vespertilionum brasiliensium species novae. Monachii 1825. Folio. (34 Affen- und ı4 Fledermäuse - Arten); 2) — Serpentum brasiliensium species novae, Monachii 1824. 4to. (45 Arten); 5) MarTıus. Palmarum brasiliensium species novae. Monachii 18235. Folio. Fa- scieul. 1. (25 Arten); 4) _ Noya genera et species plantarum brasiliensium. Monachii 1824. 4to. ‚Faseic. ı—2. (24 Arten) enthaltend, vor, und hoffen, nach derselben Weise die übrigen neuen Thier- und Pflanzen - Arten bearbeitend, in Zukunft ein zusammenhängendes, aus den in dem hiesigen Museum brasil. aufbewahrten Documenten eutstandenes, der gesammten Naturgeschichte so förderliches Werk vollenden, und in ferneren Berichten der königl. Akademie Anzeige hievon machen zu können. , Der Verfasser dieses Berichts bedauert schr, dafs die Gewifsheit der Vollendung des Drucks und Stichs der ebengenannten kostbaren Werke erst eintrat, als die voranstebende allgemeine Uebersicht schon vollständig abgedruckt war. Er konnte dieselben also in das dort gegebene Verzeichnifs der akademischen Productionen nicht mehr aufnehmen, und bittet die.Leser, es selbst zu thun. Er zweifelt nicht, dafs sie dieselben als ausgezeichnete Beweise der Einsicht und des Fleifses ihrer Verfasser, unter die vorzüglichsten Denkmäler des Ruhnis unsers alles Treffliche, grofsmüthig unterstützenden KÖNIG’S, und unter die schönsten Zierden der Akademie, so wie unter die willkommensten Gaben, welche von der Akademie dem Vaterlande dargeboten werden können, rechnen werden. Der Herr Oberconsistorialrath Akademiker Dr. HEınTz spricht von dem Pfalz- grafen Johann Casimir, dem Stifter der Kleburger-Linie, und giebt mehrere bisher unbe- kannte historische Notizen von diesem Fürsten aus dem erlauchten Geschlechte der Wit- telsbacher, der durch seine Nachkommenschaft, die Könige Carl X. XZ. XY, von Schweden, einen mächtigen Einflufs auf die europäischen Angelegenheiten hatte. Er wurde vorzüglichen Lehrern, einem Georg Atzenhofer, einem Johann Ulrich, und einem Pantalion Candidus, zur wissenschaftlichen und religiösen Bildung übergeben, und entwickelte unter ihrer Leitung so schnell die schönen Anlagen seines Geistes, dafs er I BB - schon in seinem ı5ten Jahre öffentliche Beweise davon ablegen konnte. Mit seinem älte- sten Bruder, dem nachherigen Herzoge Johannes ZZ, von Zweibrücken, machte er darauf eine Reise in das südliche Frankreich, wurde aber durch den Tod seines Vaters wieder plötzlich zurückgerufen. - In der Folge studirte er zu Heidelberg, wo ihm die Ehrenstelle eines Rectors der Universität angeboten wurde, nahm hernach an den mancherley Verhandlungen Theil, welche die Glieder der Union beschäftigten, wohnte mehreren Zusammenkünften der Bun- desgenossen bei, und wurde vom Churfürst Zyiedrich Y. von der Pfalz nach Schweden ge- schickt, wo er seine künftige Gemahlin, die Schwester Gustav Adolphs, kennen lernte. Das fürstliche Ehepaar kam in die Rheingegend, wohnte anfangs zu Maisenheim, und dann in Kleburg. Der Pfalzgraf erkaufte den Marktflecken Birlenbach (im jetzigen Depar- tement des Niederrheins), und erbaute sich in der Nähe ein ausgedehntes Schlofs, das er nach seiner Gemahlin Katharinenbarg nannte. Ehe er noch dasselbe beziehen konnte, mufste er sich wegen Kriegsgefahr flüchten. Er fand eine freundliche Aufnahme bei sei- nem Schwager, dem Könige in Schweden, der in ihm seinen vertraulesten Freund und Rathgeber verehrte. Auf den Entschlufs Gustav Adolphs, mit einem Heere nach Teutschland zu gehen, hatte der Pfalzgraf einen bedeutenden Einfluß. Jetzt mußte er auch seinem Privatleben entsagen, und in der Abwesenheit des Monarchen das Finanzministerium über- nehmen. Nach des Königs Tode zog sich Johann Casimir aus dem öffentlichen Leben wie- der zurück, und hatte vor seinem Hinscheiden noch die Freude, dafs seinem ältesten Prin- zen die T'hronfolge zugesichert war. Von ihm sagt die Geschichte: fuit princeps optimus, moribus candidis, recti honestique quam maxime studiosus. Nun erstattet der besländige Secrelär seinen Bericht über die Arbeiten der Akademie in den letzten drei Monaten. Er theilt aber, um die Sitzung nicht so sehr zu verlängern, nur die allgemeine Uebersicht dieser Arbeiten mit, und verweist in Rücksicht der Einzel- heiten, mancher derselben auf den nächsten vollständig in Druck erscheinenden Bericht. " Auf die ergangene Einladung meldet sich nun noch Hr. Conservator FRAUNHOFER zur Mittheilung einer ihm von Hın. Astronomen SOLDNER zugekommenen Notiz über den neuen Cometen. Er liest den Inhalt eines Schreibens von dem genannten Hrn. Asiro- nomen über den neuen Cometen, und dann seine eigenen Bemerkungen über die Bekannt- -machung astronomischer Beobachtungen. durch Tageblätter. Der Hr. Classen - Secretär, geheim. Rath Freiherr von MoLL, wünscht den Hrn. von SpIx und von MARTIUS Glück zu den eben so prachtvoll ausgeführten als sachkundig bearbeiteten naturhistorischen Werken über ihre brasilianische Reise, und fügt aus Anlafs der FRAUNHOFER’schen Mittheilung noch einiges bey über die SoLpxer’schen astronomischen Beobachtungen, wo- von er die Jahre 1820 und 2ı im Abdrucke für die Denkschriften der Akademie vorweist, und über astronomische Zeitungs-Nachrichten. — Nun schlofs sich die Sitzung, und mit ihr das erste Quartal des neuen Daseyus der Akademie. Dre Bericht über die Mineren der Akademie vom _ Januar bis März ı8$824. A. Allgemeine Uebersicht. Ei. allerhöchstes Rescript vom 25sten December vor. J. hatte der Akademie aufgegeben, anzuzeigen, ob der Abgabe der in der königl. Central-Bibliothek befindlichen Urschrift des Chronicon hirsaviense in das Ausland kein Hindernifs im Wege stehe, oder ob nicht allen- falls eine”treue Copie derselben vorhanden sey. Nachdem von Seite des königl. Ober- Hofbibliothekariats die erforderlichen Brklärungen darüber eingeholt worden waren, wurde den 27sten T’ebruar zur allerhöchsten Stelle berichtet, dafs eine Vergleichung der Hand- schrift durch ein taugliches Subject in dem Locale der Bibliothek selbst wohl am meisten allen hierin zu nehmenden Rücksichten entsprechen dürfte. Durch ein Rescript vom zten Januar war die Akademie von einigen im Archive zu Aschaflenburg befindlichen Büchern in Kenntnifs gesetzt, und zu gulachtlichen Aeusserun-. gen darüber aufgefordert. Auf den Grund der deswegen von dem Ober - Hofbibliotheka- riate eingegangenen Bemerkungen, wurde den 2osten Februar, mit Beylegung eines Ver- zeichnisses der für die Ceutral- Bibliothek ausgewählten Bücher, Bericht erstattet. Durch ein Rescript vom ı2ten Januar waren über des russischen Staatsraths von LANGSDORF Sendungen von Naturalien und ethnographischen Gegenständen Aufschlüsse verlangt worden. Da diese Sendungen schon vor geraumer Zeit Statt gehabt hatten, so mufsten manche weitläufige Nachforschungen angestellt werden, so dafs es erst den 4ten Februar möglich wurde, darüber das Nöthige zu beriehten. Ein Rescript vom 22sten Januar verordnet, die Beschränkung der Durchgänge durch das akademische Gebäude nach den von der königl. Akademie in Einstimmung mit den übrigen in diesem Gebäude befindlichen Stellen und Anstalten gemachten Vorschlägen. - Eines — von demselben Datum, theilt der Akademie eine Abschrift von der aller- höchsten Entschließung mit, welche den Messing- und Tomback-Fabricauten Dücrvr und Scumıp in Augsburg, auf den Bericht der Akademie, ein Privilegium zur Errich- tung und Betreibung einer Zinkfabrike aus dem bey Mittenwald gewonnenen Zink bewilligt. Zwey Rescripte vom 26sten Februar bestimmen die Grenzen einer neuen Verantwort- lichkeit der Akademie, insbesondere ihrer Secreläre und Conseryatoren, in Rücksicht der Feuersicherungs - Angelegenheit im akademischen Gebäude näher, nachdem in dieser Sache sowohl von Seite der eigens für Feuersicherung angeordneten, nicht bloß aus Akademikern, I 4 — 50 — sondern auch aus Abgeordneten anderer Behörden bestehenden Commissionen, als von Seite der ganzen hierin zu Rathe gegangenen Akademie, die nöthigen Aufschlüsse gegeben worden waren. Ein Rescript vom 26sten Januar ertheilt, unter Beziehung auf die allerhöchsten -Ent- schliessungen vom ısten und ı7ten desselben Monats, ‚über die Herstellung einer medici- nisch - practischen Lehranstalt dahier, einige zur wirklichen Eröffnung derselben erforder- liche nähere Bestimmungen, 'sammt Vorschriften über den Lehreurs an dieser Lehranstalt. Da nun die neuen Institutionen in Rücksicht der Erweiterung der Akademie nach der Seite der medicinischen Wissenschaften hin in soferne vervollständigt zu seyn schienen, dafs sich Hoffnung zeigte, durch gemeinsame Erwägungen zu bestimmten gemeinsamen Resultaten in Rücksicht der Einführung des Neuaufgegebenen ia die Wirklichkeit zu gelangen, so trat die Akademie über diesen Gegenstand mit sich selbst, und mit einigen dabey Betheiligten, ausser ihren unmittelbaren Kreisen in Berathung. Allein es entwickelte sich doch noch eine solche Verschiedenheit der Ansichten, theils über die eigenthümliche Bestimmung der me- dicinischen Section, theils über das eigenthümliche Verhältnifs dieser Section, also der Aka- demie selbst, zu der medizinisch-practischen Lehranstalt, dafs endlich der Beschlufs gefafst werden mußste, die allerhöchste Stelle um weitere Entscheidung zu bitten, was auch in Be- richten vom ııten Februar, und nachträglich noch vom ıvten März — zugleich mit Berührung der philologischen Section, über deren Bestimmung ähnliche Zweifel obwalteten — geschah. Ein Rescript vom 27sten Januar kündet der Akademie an, dafs zwölf Exemplare ei- ner von Hrn. Legationsrath von GINBERNAT, Sr. MAIESTÄT DEM KÖNIGE zu- geeigneten Zeichnung eines römischen Triumphbogens zu Aix in Savoyen ankommen wür- den, welche sogleich vorzulegen seyen. Den ı2ten Februar langte eine Küste mit neun Binden Denkschriften der 'Turiner - Akademie und andern litterarischen Werken an. Das darunter ebenfalls befindliche Paquet zuvor genannter Zeichnungen wurde sogleich Sr. MAIESTÄT übersendet. Ein Rescript vom 27sten Januar theilt der Akademie die Vorstellung des Handels- mannes STIESSBERGER dahier um ein ausschliefsendes Privilegium zur Einführung der Dampfschifffahrt in Baiern mit, und verlangt gutachtliche Aeusserung über die Zweck- mässigkeit und Vortheile eines solchen Unternehmens, und zugleich die nöthigen Anträge in Beziehung auf die Sicherheit. Nachdem die geeigneten Mitglieder davon in die gehörige Kenntnifs gesetzt, zur Abgabe ihrer Bemerkungen und Vorschläge aufgefordert, und diese eingegangen waren, wurden in einem Berichte vom ıöten März einige Modificationen aufge- führt, durch welche die Gewährung des Stiefsberger’schen Gesuches zu bedingen seyn möchte. Die Akademie hatte bey Gelegenheit ihres Berichtes über einen Plan zur Herstellung einer meteorologischen Warte zu Augsburg geäussert, dafs sie über Errichtung von meteo- vologischen Beobachtungs-Slationen überhaupt ein Gutachten vorzulegen gesonnen sey. In Beziehung auf diese Aeusserung bemerkt ein Rescript vom 27sten Januar, dafs diese Vorlage erwartet werde. Die Einleitungen zu einem solchen umfassenden, und nur aus vielerley Untersuchungen und Erwägungen hervorgehenden Gutachten, waren zwar schon vor Jahren getroffen; aber durch unwiderstehliche Einwirkungen gewaltiger Zeit-Umstände unterbrochen worden. Jetzt sind sie wieder aufgefaßt, um weiter fortgeführt zu werden. — di —- Durch ein Rescript vom 29sten Januar wurden die von der Akademie nach den erfor- derlichen Motivirungen und in den vorgeschriebenen Formen vollzogenen Wahlen des Hrn. Appellationsgerichts-Raths von DELLING, und des Hın. Oberlieut. SCHNELLER, zu ausserordentlichen. Mitgliedern der philologisch-historischen Classe, des Hrn. Medizinal- Raths RıinGswıs zum ausserordentlichen Mitgliede der mathematisch-physikalischen, und des Hın. Julius Grafen von SOoDEen zum Rhrenmitgliede bestätiget. Es geschahen darüber die nöthigen Ausschreibungen und Ausfertigungen, und die hier befindlichen neuen Mitglieder wurden sogleich in die akademischen Kreise eingeführt, an deren Thätigkeit theilzunehmen sie auch sogleich anfingen. Ein Rescript vom 5ısten Januar theilt der Akademie ein Schreiben des General-Co- mite’s des landwirthschaftlichen Vereines, mit verschiedenen Beylagen, den Dünger und die geruchlosen Abtritte betreflend, mit, ‚und fordert eine gutachtliche Aeusserung darüber. Das Ganze wurde sogleich den einschlägigen Relereuten zur Einsicht und zur Abgabe ihrer Bemerkungen übergeben. Ein Resceript vom 2ten Februar giebt der Akademie auf, über die Hevstellung eines entsprechendem: Gebäudes für die anatomische Anstalt in einem aus Mitgliedern der Aka- demie und aus Professoren der medicinisch-practischen Lehranstalt bestehenden Comite die erforderliche Berathung zu pflegen, durch Bauverständige die Vorauschläge anfertigen zu lassen, uud endlich die Resultate sammıt den dahin bezüglichen Nachweisungen aller- höchsten ‚Ortes vorzulegen. ''Nachdem die Commissäre sowohl von Seite der Akademie als der medizinisch-practischen Lehranstalt bestimmt waren, begannen die nöthigen Berathun- gen in vier Zusammentritien vom 26sten Febr., ısten, 2ten und 4ten März, und gegenwär- tig ist die Sache so weit gediehen, dafs es nun an den Bauplänen und Kosten- Anschlägen steht, welche von: zwey ausgezeichneten Architecten verlangt worden. Ein Rescript vom 4ten Februar verlaugt über die Seethiere und Präparate, welche Herr Dr. ERBACHER auf seiner mit königlicher Unterstützung gemachten Reise an die Meeresküsten Italiens gesammelt hatte, die Aeusserung einer Cumulativ- Commission des Ober-Medicinalcollegiums und der Akademie. Die Akademie benahm sich sohin mit dem Ober-Medieinalcollegium, und es wurden die beyderseitigen Commissäre bestimmt. Da sich aber noch vor Eröffnung der nöthigen Zusammentrilte ein Zweifel über die eigen- thümliche Absicht und Richtung der vorzunehmenden Untersuchung erhob, der aus den vorliegenden Acten nicht gehoben werden konnte, so wurde mittelst eines Anfragsberichts weitere allerhöchste Belehrung nachgesucht. Den ıoten März erfolgte diese allerhöchste Er- läuterung, und nun wurde dem akademischen Commissär die erforderliche Instruction gegeben, um in Folge derselben die geforderte Besichtiguug und amtliche Beurtheilung einzuleiten. Einem Rescript vom 6ten Februar zufolge mufßste ein Verzeichnifs derjenigen akade- mischen Mitglieder, welche zugleich Mitglieder des Civil-Verdienstordens der baieischen Krone sind, oder — waren, mit Anzeige ihrer Kinder, schleunigst hergestellt und vorgelegt werden. Es wurden auf der Stelle die — besonders in Rücksicht der Kinderzahl — noch mangeluden Notizen, durch Cireulare eingeholt, und die darnach gefertigten Listen den zten Februar eingesendet. 7 * Ein Rescript vom 8ten Februar setzt die Akademie von einer auf ihren Antrag ge- nehmigten verschärften Mafsregel, in Rücksicht der Feuersicherung im akademischen Ge- bäude, in Kenntniß. v ! Ein Rescript vom gten Februar verlangt, unter Mittheilung einiger zur allerhöchsten Stelle eingegangener ‘Berichte über die Vollendung des BREYER’schen Lehrbuches der allgemeinen Geschichte, die erforderlichen Aufschlüsse, welche sogleich eingeholt, und al- lerhöchsten Ortes den ı8ten Februar vorgelegt wurden. Darauf erfolgte den ten März die allerhöchste Weisung, für ‘die Fortsetzung des genannten Werkes — bis auf die neueste Zeit — geeignete Sorge zu tragen, weswegen die nöthigen Einleitungen getroffen wurden, und die Fortsetzung eben bearbeitet wird. Unter dem ırten Februar wurde der Akademie aufgetragen, über die Abgabe von Büchern aus der Centralbibliothek dahier an die Bibliothek zu Bamberg, mit Beziehung auf einen ähnlichen Auftrag vom ı2ten December vor. Jahres, berichtliche Aeusserung zu ge- ben. Da bey dem Ober -Hofbibliothekariat zuvor schon Einleitungen getroffen worden wa- ren, welche zur Ertheilung dieser Aufschlüsse dienen konnten, so war es der Akademie möglich geworden, schon den zısten Februar den geforderten Bericht ’mit den nöthigen Erklärungen des Ober-Hofbibliothekariats emzusenden. | . Eine wiederholte Eingabe des Hrn. Professors Othmar FRANK wurde der Akademie; - mittelst Rescript vom ırten Februar, mitgetheilt, um über dessen Pränumerationsgesuch auf seine Grammatica Sanserita in Beziehung auf ein früheres allerhöchstes Rescript, Bericht zu erstatten. Dieser Bericht wurde den 2ten März erstattet. Durch ein Rescript vom ı8ten Februar werden der Akademie, auf ihre Eingäbe vom 25sten Januar, in welcher ihre Geldbedürfnisse für das laufende Btatsjahr nur in den Haupt- rubriken bezeichnet waren, einige Puncte dieser Postulate mitgetheilt, über welche noch . weitere detaillirte Aufschlüsse gegeben werden sollen. Es wurden sogleich die erforder- lichen Berathungen mit der akademischen Rechnungsbehörde vorgenommen, und die nö- thigen Einladungen an die betheiligten Conservatorien zur Abgabe der nachträglich noch weiter auszuführenden Bemerkungen gemacht. In Folge dieser Berathungen und Bemer-- kungen wurde den ııten März ein sehr ausführlicher und ins Einzelne eingehender Be- richt, sammt 48 Beylagen, eingesendet. In einem allerhöchsten Rescripte vom ıdten Februar geruhen Se. KönıGLIicHtE -MAsestäÄr— der Akademie auf den eingesandten ersten, in Druck erschienenen, Quar* talbericht über ihre Leistungen die allerhöchste Zufriedenheit mit der an den Tag gelegten regen und beharrlichen Thätigkeit der akademischen Mitglieder, und die Allerhöchst denselben gewordene Ueberzeugung zw erkennen gegeben, dafs auf diese Weise die allerhöchsten in den Statuten für diesen wissenschaftlichen Verein ausgesprochenen Absichten werden erreicht, und für die Wissenschaft und für das Leben gleich interessante Resultate gewonnen werden. Die Akademie, welcher diese allerhöchste königliche Erklärung den 2ısten Februar in einer allgemeinen Sitzung kund gemacht wurde, fand in derselben einen schönen Lohn für ihre bisherigen Anstrengungen, und hohe Ermunterung zur Fortsetzung und Erhöhung dersel- ben in der Zukunft, Ein Reseript vom 19ten Februar verlangt die Aeusserung der Akademie über die Kosten für das von BAADERr’sche Modell einer neuen Dampfmaschine, welches in den Modell- sammlungen aufgestellt ist. Da die verlangte Aeusserung durch das Gutachten bedingt war, welches eine zur Besichtigung derselben, und zur Beobachtung ihrer Wirkungen abgeordnete akademische Commission zu erstatten halte, so wurde vor Allem dieses Gutachten den Commis- sären abgefordert. In Folge desselben wird nächstens zur allerhöchsten Stelle berichtet werden. Ein Rescript vom 2osten Februar trägt der Akademie auf, über eine für die Vorstadt St. Georg iu Baireuth anzuschaffende Feuerlöschmaschine, über deren Werth zwey dortige Behörden entgegengesetzter Ansichten sind, ihr Gutachten abzugeben. Das Rescript sammt den die abweichenden Meinungen enthaltenden.Beylagen, wurde dem für solche Untersuchun- gen bestimmten Referenten mitgetheilt. Von diesem geht die Sache nun noch ihren vorge- schriebenen Gang durch das Urtheil der übrigen dazu geeigneten Mitglieder. Ein Rescript vom 20sten Februar theilt der Akademie einen Bericht der königl. Re- gierung des Ober-Mainkreises über neugemachte Erfahrungen, die Blitzableiter aus Messing- drath betreffend, mit, und verlangt darüber ein akademisches Gutachten. Die in dem Be- richte der königl. Regierung angegebenen Erscheinungen verdienten und erregten die Auf- merksamkeit der- Akademie, insbesondere der Männer vom Fache, in hohem Grade. Das aus der Untersuchung hervorgehende endliche Urtheil, welches nicht anders als sehr folgen- reich werden kann; wurde mit grosser Sor; Blalı BREERDER und wird mit gleicher Genauig- keit und Umsicht fortgeführt. Nachdem die Akademie den ııten Februar der allerhöchsten Stelle die von ihr in der allgemeinen Sitzung vom Sısten Januar angenommene allgemeine Geschäfts- Repartition vor- gelegt hatte, kam ihr unter dem 2östen Februar ein Rescript zu, in welchem ihr aufgetra- gen wird, sich auch über eine specielle Repartition zu berathen,’ und die Resultate der Be- rathung einzusenden. Die entferntern Einleitangen dazu wurden sogleich durch Ciculare getroffen. Sobald die Sache zu einer allgemeinen Berathung: über das Einzelne reif seyn wird, wird sie in’einer'allgemeinen Sitzung discutirt werden. Ein Rescript vom 24sten Februar giebt über die Ablieferung von drey Prachtausgaben inländischen Verlags’ theils einige Bestimmungen, theils verlangt es darüber einige Auf- schlüsse. Es geschahen sogleich ' die ‚nöthigen' Ausfertigungen“an die Betheiligten, und den 26sten ‘Februar und 2ten März un de er Erklärungen der 'allerhöchsten Stelle vorgelegt.‘ pi Ein Reseript von demselben’ Datam ran Vor schlage über die schon durch frühere Normen bestimmte, ‘aber immer noch 'niclit "genau 'eingehaltene Ablieferung inländischer Verlagsartikel an die königl. Centralbibliothek. Vor Allem wurde das Ober- Hofbibliothe- kariat um seine Aeusserungen über diese Angelegenheit ersucht. Auf den Grund derselben werden die weiters nöthigen allgemeinen Berathungen der Akademie über diesen in mehr- facher Hinsicht wichtigen Gegenstand vorgenommen werden. Ein Reseript wieder von demselben Datum verordnet die Fortsetzung der Sitzungen des Bibliothekspersonals, und die fernere Einsendung der darüber abgehaltenen Protocolle. Es wurde der Bibliotheks-Direction zur Kemtnifs mitgetheilt. - 41 — Zwey Rescripte, ebenfalls von demselben Datum, theilen die Wünsche mehrerer Re- gimenter des Königreichs, und der königl. Pagerie, um Abgabe von Doubletten mit, um auf den Grund derselben eigene Bibliotheken zu errichten, oder die schon errichteten zu erwei- tern. Das Ober-Hofbibliothekariat wurde zur Mittheilung der darüber nöthigen Aufschlüsse und Bemerkungen eingeladen, und in Folge derselben den 24sten März berichtet, Immer noch unter demselben Datum ward mittelst Rescripts der Catalog der Reste der Klosterbibliothek zu Michelfeld zur Auswahl der darin enthaltenen, für die Central- . bibliothek noch wünschenswerthen, Bücher übersendet. " Auch’dieses Rescript wurde sammt dem Catalog sogleich der Bibliothek zur nöthigen Durchsieht mitgetheilt, und das Verzeich- nifs der ausgewählten Bücher den 24sten März eingesendet. Unter demselben Datum wurden auf einen unter dem ııten Februar übergebenen An- ‚ fragebericht, die Kosten zur Bestreitung der Herausgabe des 26sten Bandes der Momumenta boica angewiesen. Es wurde sogleich mit dem Druck desselben der Anfang gemacht.! Endlich setzt ein von Sr. MAIESTÄT selbst unterschriebenes Reseript, auch von 2 demselben Datum, für die Akademie Herbstferien fest — von der Mitte Augusts bis ıoten October, jedoch dergestalt, dafs für die dringenden Geschäfte auch in diesem Zeitraume ge- eignete Vorsorge getroflen werden soll. i Nachdem unter dem 2ten März in. der Pränumerationsangelegenheit für Hrn. Othmar FRANK’S Grammalica sanscrita Bericht evstätlet worden war, kommt den ıoten März ein Rescript, welches aufträgt, zehn Exemplare zu bestellen, und. darüber mit dem genannten Herrn in Beziehung auf frühere Verbindlichkeiten nothwendig gewordene Abrechnung zu pflegen. Von dieser allerhöchsten Entschliessung wurde Hr. FRANK den ı4ten März in Kenntnifs gesetzt. Schon im December: wurden: mit verschiedenen Buchhandlungen in, Rücksicht des neu modificirten Verlages der akademischen Denkschriften Unterhandlungen ‚augefangen. Erst in der ersten Hälfte des Februar’s kam man aber zu solchen ‚bestimmten Resultaten, dafs auf dieselben ein Bericht zur .allerhöchsten Stelle gegründet: werden konnte. Dieser Bericht wurde den ı8ten Februar erstattet. Darauf erschien den ı4ten März ein Reseript. Da aber dasselbe noch keine definitive Entscheidung 'aussprach, so wurden weitere berichtliche Auf- schlüsse nöthig, welche den25sten März eingesendet wurden. Durch ein Rescript von 2ten: März wurde eine‘ Vorstellung der Buchhandlungen in Nürnberg, die Herausgabe der vorzüglichsten lateinischen und griechischen. Classiker durch die Akademie betreffend, übersendet, mit dem Auftrage, darüber-Bericht zu erstatten. Die Vorstellung wurde vor Allem. den zunächst 'Betheiligten zur Abgabe ihrer Erinnerungen mitgetheilt. i j Ein Rescript vom ı6ten März giebt der Akademie auf, das Gesuch eines neapolitani- schen Grafen, welcher sich um ein Privilegium für sein verbessertes Verfahren bey der Destillation des Brandweins meldete, durch eine eigene Commisssion — in Hinsicht des wis- senschaftlichen Werthes untersuchen zu lassen, und darüber Bericht zu erstatten. Da zur Möglichkeit einer grüudlichen Untersuchung noch einige Vorbedingungen fehlten, so wurde deswegen den 22sten März zur allerhöchsten Stelle berichtet, (Ey Pe 55 — he Den »3sten März''wurde der Akademie durch ein Rescript der Plan’ der Frankfurter- Gesellschaft für ältere Geschichtskunde zur Ausgabe der Monumenta germanica medii aevi mit dem Auftrage mitgetheilt, falls sie sich zu Vervollständigung oder Berichtigung des Planes auf irgend eine Weise bewogen erachten sollte, die etwaigen Bemerkungen au die Central - Direction der genannten Gesellschaft zu übersenden: Rescript und Plan wurden sogleich bey den Mitgliedern der zweyten Classe in Circulalion -gesetzt, und diese eingela- den, die Bemerkungen, die sie zu machen haben möchten, zu übergeben, um möglichst bald ‚eine gemeinsame Berathung darauf gründen zu können. Von Rescripten ältern Datums trug eines vom ıöten November ı8ı9 der Akademie auf, über die in Frankreich übliche Holzessig-Fabrication, worüber Beschreibung und Zeich- nung mitgetheilt wurden, Prüfung anzustellen, und gutachtlichen Bericht zu erstatten. Es wurden die nöthigen Untersuchungen vorgenommen, die Resultate derselben sämmtlichen Mitgliedern der einschlägigen Classe zur Abgabe ihrer Bemerkungen mitgetheilt, und unter dem 25sten Januar d. J. der darauf gegründete Bericht, sammt allen einzelnen Abstimmun- gen, eingesendet. Ein Rescript vom rten Junius 1822 fordert von der Akademie ein Gutachten über ein von Hın. M. Corn erfundenes Instrument zum Behufe des Landbauwesens, worüber ein Schreiben des General-Comite’s des landwirthschaftlichen Vereines mitgetheilt wird, Als von dem Hauptreferenten das geeignete Urtheil erhoben war, wurden auch die übrigen ein- schlägigen Mitglieder der Classe zur Mittheilung ihrer Ansichten aufgefordert, und den 2gsten Januar d. J. mit Beylagen der sachdienlichen Auszüge aus der Abstimmungs-Cur- rende berichtet. Ein Rescript vom 5ten October ı822 theilt der Akademie einen Bericht der königl. General - Bergwerks - Salinen-und Münz - Administration, die Einführung einer Eichordnung nach einem beygelegten Entwurf betreffend, mit, und verlangt darüber ein akademisches Gutachten. Die, in so wichtiger Sache nothwendig sehr umfassenden, und nur auf lange und weitläufige Untersuchungen gegründeten Urtheile über den wissenschaftlichen Gehalt des mitgetheilten Entwurfes forderten längere Zeit, und es konnte erst den 8teu März der Bericht sowohl mit den Ansichten der Hauptreferenten, als auch mit den in der Abstim- ‚mungs- Currende geäusserten Meinungen aller übrigen Votanten eingesendet werden. Unter dem ııten März 1825 wurde der Akademie aufgegeben, über eine von Hrn. Carl CourTLIx in Mannheim erfundene Maschine zur Verbesserung der Weine, und sein des- wegen gestelltes Privilegiums-Gesuch gutachtlichen Bericht zu erstatten. Das allerhöchste Rescript wurde n@bst den veranlassenden Vor-Acten zur Möglichmachung ausführlicher und gründlicher Erwägungen in Circulation gesetzt, und nach erfolgten Abstimmungen aller zur Prüfung aufgerufenen Mitglieder den 25sten Januar d. J. Bericht erstattet. Ausser diesen allerhöchsten Rescripten und den Erledigungen der durch dieselben ge- wordenen Aufträge könnte noch eine sehr bedeutende Anzahl anderer angeführt werden, wenn man blofs auf die Zeit und Kraft sehen wollte, welche durch sie in Anspruch genom- men wurden. Allein ihre entferntern Verhältnisse zu den eigentlichen akademischen Zwe- — 50 — eken, und mitunter auch andere Rücksichten machen ihre einzelnen: Anführungen wenig- stens nicht nothwendig. Da sich in Hinsicht der Eröffnung der medicinisch - practischen Lehranstalt — wegen Benützung des chemischen Laboratoriums durch einen der Professoren dieser Anstalt — eine Schwierigkeit erhoben hatte, welche zu entfernen nicht im ‚Bereiche der Macht der Akade- mie lag, so wurde unter Einsendung der nothwendig. erachteten Erklärungen des einschlä- gigen Conservators zur allerhöchsten Stelle berichtet, und ihre Entscheidung erbeten. Ein, in einem unmittelbar anstossenden Gebäude entstandener, aber glücklicher Weise gleich wieder gelöschter Brand wurde zur neuen und kräftigern Motivirung einer früheren Bitte um Anstellung eines für das akademische Gebäude ausschliessend bestimmten Brun- nenwärters benützt, und den 22sten Februar ein eigener Bericht. in dieser Angelegenheit übergeben. Den ıoten und 26sten März wurden andere Anlässe ergrillen, dieselbe Bitte durch abermal sich anbietende neue Motive unterstützt zu wiederholen. In einem Schreiben vom 26sten Januar machte das königl. allgemeine Reichsarchiv die Anzeige, dafs es beauftragt sey, die zum Auslausch für die St. Catharinenkloster - Urkunden in. Nürnberg bestimmten akademischen. Denkschriften und historischen Abhandlungen in Empfang zu nehmen. Es wurden daher demselben die bis dahin erschienenen sieben Bände Denkschriften, und fünf Bände historische Abhandlungen, welche zu diesem Behufe schon lange bereit gehalten waren, übersendet. Die königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin äusserte den 22sten Januar den Wunsch, einige Handschriften aus der hiesigen Centralbibliothek zu ihrem Gebrauche auf eine Zeit zu erhalten. Nach genommener Rücksprache mit der Bibliothek wurde darüber den ı3ten März zur allerhöchsten Stelle berichtet. Die königl. Regierungen des Rezat - und des Ober-Mainkreises halten die erbetenen 'Aufschlüsse über die in ihren Kreisen vorhandenen merkwürdigern Mineral- Quellen gege- ben. Der Inhalt ihrer Schreiben, sammt den in manche Einzelnheit eingehender Beylagen wurde dem Hrn. Conservator VOGEL zum Behuf der ihm weiter nöthig scheinenden Ein- leitungen für seine bevorstehende Reise zur Untersuchung jener Quellen mitgetheilt. Das Rectorat des Lyceums dahier übermachte den ıgten Februar die dem philologischen Institute angehörigen Bücher, sammt den dasselbe betreffenden Acten, u.a. Nach geschehe- ner Vergleichung der von den Dienern überbrachten Objecte mit den beygelegten Verzeich- nissen, wurde dem Rectorate mittelst Schreiben vom 5ten März Nachricht von der wirklich erfolgten Auslieferung. Den ı2ten März wurden vom besagten Rectorate nachträglich noch einige Papiere des philologischen Institutes in die akademische Registratur abgegeben. Die Direction der königl. Münze übersendete zwanzig silberne, auf das Fest der »5jäh- rigen Regierung pes KÖNIGS geprägte Denkmünzen, zur Vertheilung an diejenigen Mitglieder der Akademie, welche keinem andern Collegium angehören. Diesen war noch eine goldene zur Hinterlegung in dem Archive der Akademie beygefügt. Die Vertheilung der silbernen geschah sogleich durch Cireulare. Auch die Hinterlegung der goldenen hatte nach Vorzeigung derselben in öffentlicher Sitzung Statt. Ein a Ein Schreiben des Hın. Archivdirectors von SAMMET vom 22sten Januar trug der Akademie den Wunsch um Abgabe einiger Schriften des akademischen Verlags für seine Bibliothek vor. Da hierüber mehrere etwas weitläufige Nachsuchungen und Vergleichun- gen nolhwendig waren, so wurde dem geäusserten Wuusche erst den 27sten Februar durch Mittheilung derjenigen Schriften entsprochen, welche abzulassen die verschiedenen Rück- sichten auf die Grenzen der akademischen Bedürfnisse und Vollmachten, und auf die Inter- essen des akademischen Verlags erlaubten. Hr. Regierungsraih von Desroucues stellt den aösten Januar zwey seiner-schon im Jahre ı8ıı in einer Sitzung der historischen Classe vorgelegten Abhandlungen histori- schen Inhalts, die er sich zu einem ihm nothwendigen Gebrauch, auf unbestimmte Zeit ausgebeten halte, wieder zurück. Sie wurden zu künfüiger geeigueler Benützung in dem Locale des Classen - Secretariats hinterlegt. Hr. LOHFEUER, quiescirter Aufschläger in Amberg, giebt den 22sten Januar von dem in Nabburg entdeckten seltenen literarischen Werke: Zabella rabillina, Nachricht, und bietet seine Dienste zu dessen Erwerbung an. Es wird ihm den 22sten Februar für seine Bereitwilligkeit, der Akademie nützlich zu seyn, gedaukt, und in Rücksicht seiner Aner- bietung. geantwortet, was die zu Rathe gezogenen Vorrälhe der Bibliothek im rabinisch- cabbalistischen Fache, und die dringenden Bedürfnisse derselben in den andern Fächern zu ‚antworten gestattelen. Den 29sten Februar äussert der genannte Herr einen weitern Wunsch über Bevollmächligung zum Negociren seltener Schriften. Darauf wurde ihm den 22steu März geantwortet. Hr. Buchdrucker ZÄnGL überseudet den Sten Februar seine zwey für 1825 bestimm- ten Calender. Den ısten März werdeu ihm die nolhwendig gewordenen Bemerkungen der Calendercommission mitgetheilt. Den ıöten März kommt von Demselben eine weitere Ca- lendersendung. Worüber das Geeignete nach genommener Durchsicht erfolgen wird. Hr. RavızzA, Handeismann dahier, bittet den 5Sten Februar um eine Unterstützung seines, von ihm genannten Aönigin- Wassers, und um ein darauf zu begründendes Zeugnis. Die Untersuchung wurde von dem akademischen Herrn Chemiker vorgenommen, und dem | Hrn. RayızzA unter dem >östen Februar ein Zeugnifs ausgestellt, dafs das von ihm ein- _ geschickte Wasser — dem Cöllnischen sehr nahe komme. Herr J. B. WEBER, Dr. dem Philosophie, und Pfarrer zu Feldheim bey Rhain, giebt den ten Februar der Akademie Nachricht über den am 5. August v. J. erfolgten merk- würdigen Blitzschlag auf den Kirchthurm zu Feldheim. Nach genauer Erwägung der an- gegebenen sonderbaren Umstände dieses Blitzschlages, wurde eine nähere Prüfung der Sach- verhältnisse an Ort und Stelle für wünschenswerth gefunden, und deswegen darüber den 25sten Februar zur allerhöchsten Stelle berichtet. Durch ein Rescript vom ıoten März wird die beantragte Untersuchungsreise nicht genehmigt. Herr Hofrath SIEBENKEES, Prof. und Bibliothekar an der Universität zu Landshut, bringt unter dem 26sten Februar in Erinnerung, dafs bisher immer Exemplare der aka- demischen Druckschriften an die Universitäts- Bibliothek abgegeben worden seyen. Er er- sucht deswegen um die Fortsetzung dieser Abgabe. Nachdem dieses Gesuch der Akademie I 8 = “ in einer allgemeinen Sitzung vorgelegt worden war, wurden dem Hrn. Hofrath unter dem ı6ten März die verlangten, der Universitäts-Bibliolhek noch mangelnden akademischen Verlags- Schriften, mit Ausnahme einer einzigen, worüber noch nicht verfügt werden ko:mnte, übersendet. { Herr MICHEL, Capitaine @ la suite, bietet den gten Februar der Akademie seine Dienste zur Besorgung von Aufträgen an, durch welche er den wissenschaftlichen Zwecken der Akademie auf seiner nächsten nach Persien anzutretenden Reise förderlich seyn könne. Das willkommene Anerbieten wird mit Dank angenommen, und es werden ihm mehrere, von den Hrn. Hrn. Bischof v. STREBER, Direktor v. SCHRANK, Conservator von MARTIUS, und Conservator Dr. Fuchs geäusserte wissenschaftliche Wünsche in einem Schreiben vom ı5ten März nach Triest nachgesendet. Von Hrn. Staatsprocurator MAURER in Frankenthal, welcher schon früher ein Ex- emplar seiner von unserer Akademie gekrönten Preisschrift, über — das öffentlich -münd- liche Gerichtsverfahren etc. — eingesendet hatte, kamen den 5ten März noch 25 Exemplare dieser Schrift, zur Vertheilung unter die Mitglieder, an. Die Vertheilung geschah, und den ı4ten März wurde demselben der richtige Empfang unter Bezeugung des verbindlich- sten Dankes der Akademie, und unter Mittheilung des ersten gedruckten Quartalberichts und der festlichen Reden vom ı4ten Februar, gemeldet. 2 Hr. GRABMAIR in Moosburg kündet der Akademie den 24sten Märzeine von ihm gemachte Erfindung eines Claviers obne Saiten und Stimmhammer, Clavihelikon genamnt, an, und bittet um eine Prüfung. Es sind die einleitenden Schritte dazu gethan. Der. königl. Hr. Regierungs- Director und Ritter des Civ. Verd. Ord. d. baier. Krone, Dr. von RAISER, übersendet den ı5ten März der Akademie, als correspondirendes Mit- glied ihrer historischen Qlasse, seine Guntia ete. mit einem sehr verbindlichen Schreiben. Beyde wurden der Akademie- in ihrer nächsten Sitzung vorgelegt, und es wurde einstim- mig beschlossen, ehrenvolle Erwähnung in ihren Protocollen zu thun, und dem Hım. Ver- fasser für seine fortwährende’ schätzbare Theilnahme an den Leistungen und Schicksalen dieses vaterländischen Vereins zu danken. Herr Appellationsgerichts - Advocat Ritter v. $SPECKNER übergibt der Akad&mie den 2ısten März, zum Zeichen seiner Achtung, ein seltenes Manuscript: Genealogica Descriptio illustris et antiquae familiae comitum clivensium von 1589, und eine handschriftliche Abhand- lung über das baiersche Sponsalien-Gesetz, deren Verfasser er in unserm hochverdienten Osierwald vermuthen zu dürfen glaubt, — sammt einem verbindlichen Schreiben und meh- reın Exemplaren seiner Ode auf die Jubelfeyer unsers KÖNIG’S. Dem Hrn. Ritter wurde vorläufig von Seite des beständigen Secretariats für diese der Akademie gewifs sehr will- kommene Aufmerksamkeit mit dem Beysatze gedankt, dafs Schreiben und Geschenke — der Akademie in nächster geeigneter Sitzung vorgelegt und von zwey dazu eingeladenen Mitglie- dern die erfoderlichen Notizen über die genannten Manuscripte mitgetheilt werden würden. Von sehr vielen andern Ausfertigungen an verschiedene Stellen, Behörden, Anstalten, und an einzelne Privatpersonen kann hier, um nicht zu weitläufig zu werden, da ihr Inhalt mehr untergeordneter Art ist, keine Erwähnung geschehen. r er u — Sitzungen hielt die Akademie in dem hier erwähnten Zeitraume dreyzeln, von wel- cheu vier öffentlich, und zwey zugleich feyerlich waren. In diesen Sitzungen kamen ausser manchen eben zuvor berührten Gegenständen, und ausser den weiter unten einzeln aufge- zählten literarischen Vorträgen viele Berathungen und Entschliessungen vor, welche hier be- sonders anzuführen nicht der Ort ist. Nur das ist hier zu berühren, dafs über die nächsten Einleitungen zur Formirung der medizinischen und der philologischen Section die nöthigen Erörterungen begannen, — dafs aus den bisher schon Statt gehabten Mafsnehmungen und einigen neu aufgestellten Normen ein zusammenhangender und umfassender Plan der aka- demischen 'Thätigkeit mit der dazu gehörigen Geschäfts- Repartition entworfen wurde, um der allerhöchsten Stelle vorgelegt zu werden, — dafs, nachdem das für die Aufbewahrung der ägyptischen Alterthümer bestimmte neue Local für seine Zwecke nun ganz hergestellt war, die Versetzung derselben aus ihrem vorigen Aufbewahrungsorte in den hergerichteten beschlossen wurde, — dafs einige vorbereitende Schritte versucht wurden, sich dem Ver- eine jener Akademien und literarischen Gesellschaften anzuschliessen, welche sich gegen- seitig ihre, sonst nicht selten gar zu schwer zu erwerbenden, Dissertationen zusenden. Die öffentlichen akademischen Vorlesungen, welche im philosophischen Fache vou dem Vorstande des philologischen Institutes, Hrn. Hofrah Turersch, schon im vorigen Quartal angefangen worden waren, wurden in diesem in der vorigen Weise fortgeseizt. . Ausserdem begann aber nun auch Hr. Hofrath Dr. DöLLıinGERr den 5ten Februar ölfent- liche Vorträge über die Naturgeschichte der Menschen-Gattung. Obschon dieselben gleich- falls nicht blos für die Studierenden bestimmt, sondern auf das gebildete Publicum über- haupt berechnet waren, so wurde doch vor der Hand, und wegen des noch nicht herge- stellten akademischen Locals, noch ein Hörsal im Studiengebäude benützt. — Hr. Appel- lationsgerichtsrath v. DELLING fing den 22sten März an, über Psychologie vorzulesen. Viele und höchstwillkommene Anlässe zu verschiedenen sehr interessanten literarischen Beschäftigungen nahm die Akademie wieder aus ihren zahlreichen und weitläufigen Corre- spondenzen. Diese erstreckten sich diefsmal nicht nur in verschiedene "Theile des baier- schen und deutschen Vaterlandes, nach Italien, Schweden u. a., sondern selbst über Europa hinaus, — insbesondere durch das Secretariat der ersten Classe, nach Amerika (Brasilien), und nach Afrika (Vorgebirge der guten Hoffnung). "Ausführlich vorgetragen in den Sitzungen, oder wenigstens überhaupt vorgelegt, um von den Mitgliedern nach Mufse und Trieb einzeln durchgelesen zu werden, wurden 1) Die Fabel der Kydippe. Abhandlung für die Denkschriften. Von Hın. Philipp BUTTMANN in Berlin. 2) Berichtigung der orientalischen Namen Schilibergers. Abhandlung für die Denkschrif- ten. Von Hrn. v. HAmner in Wien. 3) Fortsetzung der Versuche über Verdünstung durch thierische Häute, enthaltend unter an- derem die Entdeckung, vom Weingeist den Alcohol ohne einen Zusatz zw scheiden. Von $. Th. v. SOENNERRING in Frankfurt a. M. ; 8 * — 60 — Y 4) Plantde medicinales Brasiliae, sew mater. medie, brasiliensis speeimen, diss. ıma. Ab- handlung für die Denkschriften. — Schon früher vorgelegt, nun aber wieder über- arbeitet. Von Hrn. Conseryator v. MARTIUS. : 7 5) Ueber die brasilianischen Oxalis- Arten. Abhandlung für die Denkschriften, ebenfalls schon früher vorgelegt, und jetzt einer neuen Veberarbeitung unterworfen. Von Hın. Adjuncten ZUCCARINI. j 6) Zeporis Dentes monstrosi. Abhandlung für die Denkschriften, Von Hrn. C. P. THUNBERG in Upsal. us 7) Felis species in Scandinavia habitantes. Abhandlung für die Denkschriften. Von Hrn. C. P. THUNBERG in Upsal. 8) Für die Denkschriften liegt ebenfalls bereit des Hrn. Adjuncten Dr. WAGLER Conspectus serpenlum. (s. Sitzung vom ı5ten März). 9) Ueber die Aufgabe der Metaphysik und die Möglichkeit ihrer Lösungs — Von Weın- LER. (s. Sitzung vom ı4ten Februar). . 10) Ueber die Physiognomie des Pflanzenreichs in Brasilien. — Von Hrn. Conservator . MarTıus. (s. Sitzung vom ı4ten Februar). y 11) et auf die 25jährige Regierung Sr. MAJESTAET DES RKÖNIGS.— Von Hın. 2 Bibliotheks - Director SCHERER. (s. Sitzung vom ı4ten Februar). 12) Ueber die im verflossenen Jahre bey Fürstenfeldbruck gefundenen und von dem königl., Armee - Ministerium eingesendetien Münzen aus dem ıyten Jahrhundert. — Von Hrn. Bischof v. STREBER.- (s. Silzung vom 2östen Februar). 15) Ueber die Verbindung des philologischen Institutes mit der Akademie der Wissenschaften. Von Hrn. Akademiker und erstem Vorstande des philologischen Institutes, Hofrath THIERSCH. (s. Sitzung vom 2östen Februar). 14) Ueber die Urheber des an dem Herzoge von Baiern, Ludwig I. verübten Mordes, — Von Hrn. Appellationsger.Rathe v. DELLINc. (s. Sitzung vom 25sten Februar). 15) Bericht über des Hrn. Adjuncten Dr. WAGLER, Conspectus serpentum. Vom Hrn. Conservator v. Spıx- (s. Sitzung vom ı5ten März). 16) Bericht über 20jährige meteor ‘ologische Beobachtungen auf dem Hohen- Peissenberg. Von Hrn. Professor SIBER. (s. Sitzung vom ı3len März). 17) Ueber die Construction eines neuen Heliostates.von seiner Erfindung. Von Hrn. Con- servator FRAUNHOFER. (s. Sitzung vom ıS5ten März). - 18)- Ueber die Naturgeschichte der Palme im Allgemeinen. Von Hrn. Conserv. v.MARTIUS. (s. Sitzung vom ıöten März). 19) Ueber eine auf nassem Wege darstellbare glasartige Masse. Von Hrn. Akademiker und Conservator Dr. Fucus. (s. Sitzung vom ıöten März). 20) Ueber eine Warietät des Fesuvians von Rauris im Salzburgischen. Won Hrn. Adjuncten v.KoBELL. (s. Sitzung vom ı5ten März). 21) Der Jahresbericht, sammt dem zweyten Quartalbericht. — Von dem beständigen Se- ereiär, (s. Sitzung vom 27sten März). — 61 — 22) Ueber den gegenseitigen Einflufs der Chemie und Mineralogie. Won Hın. Akademiker und Conservator Dr. Fuchs. (s. Sitzung vom 27sten März). Im Druck sind in der hier berührten Zeit erschienen : 1) Der achte Band der Denkschriften, euthaltend: a) Versuch einer Wiederherstellung des toscanischen Tempels, nach historischen und technischen Analogien. Mit 2 Kupfertafeln. Von L.v. KLEnze. 5) Neue Modification des Lichtes durch gegenseitige Einwirkung und Beugung der Strahlen, — und Gesetze desselben. Mit 2 Kupfern und 4 lithographirten Tafeln. Von J. FRAUNHOFER. c) Bemerkungen über den Magen des Menschen. Von Th. v. SOEMMERRING. (Mit ı Kupfertafel). ‚d) Ueber ‚den gegenwärtigen Zustand der Geographie von Südamerika, Von J. Th. BAUZA, in spanischer Sprache, und übersetzt von Frhr. v. KARWINSsKY. e) Beyträge zur Naturgeschichte der Amphibien, besonders der Eidechsen. Mit ı Ku- pfertafel.e. Von J.G.ScHuNEIDER. f) De plantis gnaphaloideis im'genere. cum descriptionibus quarundam Capensium, Von Fr. de P.v.ScurAnk. g) Ueber, die, Opalformation und die, ‚darin ‚vorkommenden Pen in ı dem, Land- gerichte Wegscheid im az - Be des Königreichs Barca. Von SCHMITZ. * Ye %) Genaue Beschreibung der unter dem Namen der Teufelsmauer bekannten römischen Landmarkung. ıste Abtheilung, von der Donau bis Kipfenberg. Von Dr. Fr. "A. MAIER. :) Astronomische Beobachtungen auf der königl. Sternwarte zu Bogenhausen. ıster Th. Beobachtungen mit dem Metidiankreise während der Jahre 1820 And 1821. Von J. SoLDNER. 2) Die zuvor erwähnten feierlichen Reden, nämlich : Ueber die Aufgabe der Metaphysik, und die Möglichkeit ihrer Lösung. Von WEILLER. 5) Ueber die Physiognomie des Pflanzenreichs in Brasilien. ‘Von Conserv. Ritter v. MARTIUS. e Io ’ '4) Rückblickauf die a5jährige Regleung Sr. Masestär pes KÖNIGS. Von Di- rector v. SCHERER. « Wei: u 5) Die geöffneten Archive, ıstes Heft— für 18322. Von Ministerialrath v. Fivk. In diesem Hefte gehört der Aufsatz: „Zur Geschichte des ehemaligen Pflegamts Schongau und der an- stossenden hochstift- augsburgischen Pflegämter,“ dem genannten Hrn. Ministerialrathe nicht blofs als Herausgeber, sondern auch als Verfasser an, 6) On the Refractive and Dispersive Power of different Species of Glass, in reference to the improvement of Achromatic Telescopes, with an account of the Lines or Streaks which cross the Spectrum. By Joseph FRAUNHOFER of Munich. With a Plate, In Nro. ı8 des Edinburgh philosophical Journal. October 1823. er ia 7) Beschreibung eines neuen Mikrometers. * Von "Dr. Joseph FRAUNHOFER. Mit ı Kupfertafel. In Nro. 45. von Schuhmacher’s astronomischen Nachrichten. 8) Scitaminearum quaedam genera emendata. Im ersten Bande der Sylloge plantarum novarum itemque minus cognitarum. Direct. de SCHRANK. Ratisb. 1824. 9) Plantae novae, aut minus cognitae. Von Demselben, ebendaselbst. A 10) Beyträge zur Kirchengeschichte von China, erste Abhandlung. Von Zbendemselben, im Januarhefte der katholischen Liter. aturzeitung, von Hrn. v. KErRz 1824. 11) Zweyter Quarxtalbericht über die Arbeiten der Akademie, Vom beständigen Secretär der Akademie. 12) Ueber den gegenseitigen Eintlufs der Chemie und Mineralogie. Von Akademiker und Conservator Dr. Fucns. 15) Fermenta cognitionis. Von,Oberst-Bergrath Franz v. BaADEr. 14) Intorno due Statue del Museo vaticano. Roma 1825 (aber erst Je bey uns in Um- lauf gekommen). Von Hofrath Tuıersom. " “% B. Einzelnes über einige der zuvor im Allgemeinen erwähnten Arbeiten. Oeffentliche festliche Sitzung den ı4ten Februar 1824. De beständige Secretär eröffnet die Sitzung mit der Erklärung, dafs die Akademie den 22sten November vorigen Jahres beschlossen habe, in den Jubel Baierns bey dem grossen, zur Feyer der »5jährigen glorreichen Regierung des, KÖNIGS bestimmten Nationalfeste durch eine ausserordentliche Festversammlung einzuslimmen, in welcher der beständige Se- “ eretär und aus jeder Classe noch ein Mitglied als Redner auftreten sollen. Er füget noch bey, dafs, wenn bey solchem. Feste der Krieger seine Huldigungen durch Kanonendonner, der Künstler durch Kunstversuche, der Priester durch feyerliche Gebete ausspreche, es auch der Akademie der Wissenschaften gestattet seyn müsse, ihren Gefühlen den ihr eigenthüm- lichen Ausdruck zu geben. Sie lege also heute besondere wissenschäftliche Forschungen, den achten Band ihrer Denkschriften, und ir eigens zu diesen Feste bestimmte Reden auf den Altar des Vaterlandes. . Nach diesem Vorworte beginnt er seine Vorlesung. Nachdem er auf die Grösse des Festes, und auf die ausgezeichneten Motive aufmer ‚gemacht, durch welche besonders die Akademie zu einer ausgezeichneten Theilnahme an demselben aufgefordert ist, kündet er als Gegenstand seiner Rede eine Erörterung aus den höchsten Regionen des menschlichen Wissens an, und glaubt, eben in der Hoheit des Festes einen Anlafs und eine Rechtfertigung dieser Wahl zu finden. Er nimmt die Natur des eigentlich Wissenschaftlichen in allen Wissenschaften, des Me- taphysischen, in Untersuchung die Frage — von der Aufgabe der Metaphysik und der Möglich- keit ihrer Lösung. Der Zustand, sagt er, in welchem man sich mit der Metaphysik befindet, zeichnet sich durch dieSonderbarkeit aus, dafs man dieser \Vissenschaft weder ganz los, noch auch recht hab- haft werden kann. Es mu£fs also in ihren Grundansichten noch eine grosse Unbestimmtheit statt haben, und es ist vor allem notlıwendig, die Aufgabe der Metaphysik genauer zu bestimmen. Diese Aufgabe ist keine willkührlich gemachte, Sie liegt wie die jeder allgemeinen Wissenschaft, in dem Wesen der Seele, sie — in‘dem innersten Wesen, und ihre Ahnung trat schon früh so kräftig hervor, dafs man in den Stand gesetzt wurde,*der zu ihrer Lö- sung angewiesenen Wissenschaft einen bestimmten Nahmen zu geben. Ihr Nahme: — Me- taphysik — ist sehr alt. Man dachte sich in der Metaphysik eine Art Physik des Ueberphysischen. Wie die Physik Bericht zu erstatten hat, von den Kräften und Gesetzen des, Sinnlichen, so die Me- taphysik von den Kräften: und ‚Gesetzen des Ucbersinnlichen. Aber die wissenschaftliche Bestimmung der Natur des Uebersinnlichen hatte eben ihre eigenen Schwierigkeiten. Man versuchte sich lange, und natürlich immer vergeblich an der blofs negativen Bedeutung des Ausdrucks: Uebersinnlich. Auf diesem Wege zu der ei- genthümlichen positiven Beschaffenheit des Uebersinnlichen zu gelangen, war unmöglich. Durch blosse Abstraction vom Niederen thut sich uns das Höhere durchaus nicht kund. Dieses mufs sich uns ursprünglich in unmittelbarer Weise offenbaren. Die Grundvorstel- lung des Uebersinnlichen mufs uns gegeben seyn, wie die des Sinnlichen. In unserm Innersten zeigt sich eine Aufsicht auf die gefoderte Unmittelbarkeit. Die Vernunft trägt die Idee des Heiligen in sich, und offenbart uns dieselbe durch das Gefühl. Wenn daher die Metaphysik ihr eigenthümliches Daseyn endlich einmal klar und fest gewinnen soll, so .mufs sie sich auf dem Gebiete des Gefühles, — des Gefühles in seiner eigendsten höchsten Bedeutung — aufstellen; sie mufs eine Ueberseizung unserer Urgefühle in ihre Urbegriffe seyn. Auch die metaphysische Bekandlung des Stoffes bestimmt sich dadurch in ihrer Eigen- thümlichkeit genauer. Die Metaphysik, angewiesen auf die Brörterungen der unermeßslichen Grundoffenbarungen des Gefühles, der unendlichen Vernunftideen, kann nicht darauf aus- gehen dürfen, das Eine aus dem Vielen zu ersteigern: Sie . das Viele aus dem Einen zu entwickeln suchen. Sie kommt durch Abstraclion, d. i. durch Destruction allein nicht zum Ziel, weniger als irgend eine andere Wissenschaft. Sie kann nur durch Hülfe der Con- struction, nur durch Speculation (denken aus der Idee, nicht aus blosser Erfahrung) fort- schreiten. Sie hat die allgemeinsten und nothwendigsten Eigenheiten Gesetze der Wesen als die allgemeinsten und nothwendigsten Constructionen aus der die Grundlage unserer Menschen- natur bildenden Idee des Heiligen nachzuweisen. Nur so erfaßst und festgehalten ist die Metaphysik gesichert gegen die sonst unver- meidlichen Ausartungen in Mystik und Sopkistik, von welchen jene sich endlich in Theur- gie, Magie, Necromantie, u. d. gl., diese in Materialism, Atheism, Brutalism, ausgestalten. Wenn die Metaphysik in unsern Tagen von Manchen gehafst wird, so läfst sich da- gegen durch eine blosse Erörterung nicht wirken. Der Hafs ist keine Sache der Ueberzeu- gung, sondern des Entschlusses. Aber die dort und da jezt aufgeregte Furcht vor der Me- taplıysik kann durch Berichtigung der Urtheile beruhigt werden. Und dazu wird die hier gegebene Ansicht hoffentlich wenigstens in einigen Kreisen nicht ohne Wirkung bleiben. E} - u — Die Besorgnifs, die Metaphysik strebe gegen das Heilige an, mufs bey dieser Stellung noth- wendig. der Ueberzeugung weichen, -dafs. sie ja eben im Gefühle des Heiligen ihre eigen- thümliche Wurzel habe. - Nach diesen Erörterungen NR der Redner der Vorsehung, dafs sie dem Vaterlande in dem königlichen Pater desselben einen Genius gab, der es durch seine lange, immer dem Lichte zugewandte, vielfach segensvolle Regierung vor den Uebeln bewahrte, unter welchen so manche andere, weniger glückliche Gegenden seufzten, und noch seufzen. Er schliefst endlich mit den WVorten; 2 Wenn heute jeden Baier die Freude, und der Stolz einem solchen KÖNIGE so lange anzugehören, mit neuer Kraft hebt, uns entsteigt aus dem innersten Gemüthe der freudige Ruf: Serus in Coelum redeas: diugue I Laetus intersis Populo— Bavariae! Hr. Conservator von MARTIUS liest über die Physiognomie des Pflanzenreiches in Brasilien. Er schildert die verschiedenen. Arten ‚des we welche in jenem Reiche beobachtet worden, mit Hinblick auf die Gebirgsfor mationen, das Erdreich und das Klima. Die gesammite Oberfläche des Landes, welche Vegetation zuläfst, ist mit Wald, Matteo, oder Flur, Campo, bekleidet. Der erstere bedeckt vorzugsweise die Seecordillere, Serra do Mar, welche parallel mit der Küste, durch einen grossen Theil des Landes hinläuft, und dann, in ungeheuerer Ausdehnung das Flufsgebiet des Amazonenstromes und seiner wichtigsten Confluenten. Der Charakter dieser Waldung besteht in einer unbeschreiblichen Ueppig- keit, Frondosität und darin, dafs die Stämme nie olıne Blätter erscheinen. Dadurch. beson- ders unterscheidet sich diese Urwaldung von den niedrigeren, minder dichten ‘WVäldern, welche während der Dürre ihr Laub verlieren, den sogenannten Catingas. Letzteren scheint Granit und besonders Kalkboden befreundet, ersteren Granit- und Sandsteinformation. Die Catingas sind am häufigsten im Flufsgebiete des Rio de S. Francisco und in den nördlichen Provinzen: Bahia. Pernambucos Paraiba do Norte, Ceara u.s. w. Die andere Hauptart des Pilanzenwuchses, die Flur nimmt, besonders im Innern des Landes, unermeßsliche Striche ein. Der Charakter derselben wird mehr als der der WVälder. durch Oertlichkeiten bestimmt; die Pflanzen der Campos - Flora sind verschieden von denen der Waldilora, und stellen gleichsam die verfeinerte Ausbildung derselben Formen dar, welche den Wäldern eigen- thümlich sind. Man unterscheidet reine Fluren, ohne Bäume, Gebüsche und Waldung, und andere, in denen Gestrüpp (Carrasco), einzelne niedrige Bäume (Tübuleiro coberto) oder dichtes Gebüsche mit Bäumen, (Tabwleiro serrado) auftreten. Der Charakter der Fluren von Minas Geraös, welcher besonders in der Anwesenheit graugrüner, haariger, buschichter Gräser besteht, ist sehr weit gegen Süden zu finden, wo die Campos Geraös der Brasilianer mit.den Pampas von Buenos - Ayres zusammenhängen. Gegen Norden findet man den Gras- wuchs auf mehrere Art verschieden und die Hauptverschiedenheiten werden mit Campo agreste und Campo minoso bezeichnet. Den Angaben der Verbreitung dieser verschieden artigen Vegetation läßst der Verfasser einige allgemeine Bemerkungen folgen, indem er den Pflanzen- a Pflanzenwuchs in Brasilien. mit dem des westlichen Nachbarlandes, Perz, vergleicht, und auf die Aehnlichkeiten der. genetischen Beziehungen zwischen manchen Fluren Brasiliens und. den ‚europäischen. Steppen hinweist. — Der Redner schliefst mit der dankbaren Be- trachtung, dafs es, durch die‘ Huld des vielgeliebten KÖNIGS, der Akademie vergönnt worden sey, auch in dem fernen Westen, jenseits des Oceans, ihre Forschungen anzustellen. Zuletzt tritt Hr. Bibliotheksdireetor SCHERER mit einer Rede auf, die einen gedräng- ten Rückblick enthält, auf die fünf und zwanzigjährige Regierung Sr. MAJSESTÄT DES, KÖNIGS. Nachdem der Redner von der Veranlassung zu diesem Vortrage seinen Bin- gang genommen, geht, er nach einer kurzen Schilderung unserer thatenreichen Zeit und ihrer Bedeutung, auf. den näheren Schauplatz über, auf welchem der KUONIG zu wirken und zu handeln bestimmt war, auf Baiern nämlich und dessen Bewohner, deren unterschei- denden Charakter und neuer Geschichte er mit wenigen Worten bezeichnet. Nach einer beurtheilenden Uebersicht beyder, der gegenwärtigen vorangegangenen Regierungen wird der Antritt jenes Sr. Maszwstär pzs KÖNIGS berührt. Freude und gespannte Er- wartung bey dessen Ankuhft.' Andeutungen seiner, den Fürsten sowohl als den Menschen auszeichnenden Geistes und Gemüths-Eigenschaften. Ansichten und Grundsätze, von wel- chen derselbe, vom Anfange ah bis auf gegenwärtige Zeit, ausgegangen und an denen er folgerecht festgehalten. Allgemeine Anordnungen, und besondere. Was unter der neuen Regierung hey der schwierigsten Lage der Dinge, sowohl in den umfassenderen Staatsein- richtungen, als in den veisschiedenen Zweigen der Verwaltung, bewerkstelligt worden. Was ferner in Betreff der. Stellung des Landes nach aussen in dieser ‘höchst verworrenen und von lallen Seiten gelfahrdrohenden Zeitperiode gethan und geleistet worden. Das politische Benehmen Baierns während (dieser ganzen Zeit erklärt und gewürdigt. Anerkennung der eifrigen Mitwirkung der ‚gesamnmiten Nation,’ besonders mit der obersten Leitung der Ge- schäfte Betrauten, ‚so wie des tapferen Heeres und der bewaflneten Bürger - und Land- wehrschaft, : Höchstes Verdienst des KÖNIGES, alle diese Anstrengimgen mit seinem geraden Sinne, seinem richtigen Ueberblicke und seiner festen Beharrlichkeit immer zum rechten Ziele geleitet zu haben. Allein alles dieses, fährt der Redner fort, genügte dem KÖNIGE nicht. Er glaubte, das mühsam Errungene dem Zufall keineswegs überlassen zu, dürfen, im Gegentheil,, das, jetzt mögliche Gute sogleich herstellen, und dem künftigen Besseren einen. sicheren; Weg bahnen zu müssen. In richtiger Erkenntnifs und Würdigung ‚des wahren. Geistes, seiner, Zeit, der, ‚aller Mifsdeutung und alles Mifsbrauches ungeachtet, ' in seiner eigentlichen Wesenheit nichts anderes ist als ein beharrliches Streben nach Ver- nunftmäfsigkeit und Gerechtigkeit, gab er daher seinem Laud ein Reichsgrundgesetz, ent- haltend die Grundzüge der Verfassung und die Hauptzüge der Verwaltung des Königreiches. Vortheile dieser Urkunde und ihre Uebereinstimmung mit den Aussprüchen der Vernunft und der Sittlichkeit,; der Menschenliebe und der Staatsklugheit. Die Frage, ob Baierns billige Erwartungen durch dieselbe befriedigt worden, wird bejahend beantwortet, in so weit nämlich von Seite des Monarchen für jetzt das-Mögliche gethan, und für jede wün- schenswerthe Zukunft der Grund gelegt sey. Ein jeder möge aber auch in seinem Kreise, * und mit Beobachtung der ihm zustehenden Rechte und Verpilichtungen, zum Besseren mit- Aygil 9 ES wirken. Besondere Auffoderüngen an Alle, welchen die Erziehung der Jugend obliegt und auvertraut ist, jener einseitigen Richtung entgegen zu wirken, welche mehr die Ausbildung der Verstandeskräfte auf das Unbestimmte und Allgemeine hin zu ihrem Ziele "nimmt., Hinweisung auf die Nothwendigkeit einer wahren im Vaterhause. zunächst begründeten Volkserziehung. Der Verfasser endigt mil einer Wiederholung des Hauptsächlichsten, was Baiern seinem KÖNIGE verdankt, mit einem Aufrufe des Dankes an Ihn, der nicht nur Alles gerettet und erhalten, sondern auch grösser und herrlicher’gemacht hat, der nieht nu» als Fürst; sondern auch in dem Kreise des Familienlebens, in welchem Er Sein höchstes Glück geniefst, Allen ein Vorbild vorangeht. Der Redner schliefst endlich:mit dem Wun- sche, dafs der Vielgeliebte KÖNIG die Früchte der von Seiner Hand ausgestreuten ER noch viele Jahre hindurch heiter und glücklich erleben möge. — Oeffentliche Sitzung der philologisch - historischen Classe, den 28sten Febr, Da der Classensecretär durch einen unglücklichen Fall Tags zuvor: bedeutend -beschä- digt, der Sitzung beyzuwohnen unvermögend war, so eröffnete der beständige Secrelär die Sitzung mit der Bekanntmachung dieses unglücklichen Ereignisses, und ‚mit der‘ Erklärung, dafs er die Function des Classensecretärs für diese Silzung übernommen habe. Er beginnt seine Vorträge mit. öffentlicher Vorlesung : des‘ den Mitgliedern! schon ‚vor acht Tagen in vertraulicher Sitzung bekannt gemachten allerhöchsten Rescriptes vom 1dten Februar, in welchem! Seine königliche. Majestät, der. Akademie :auf! den eingesendeten ersten Quartalbericht „die alierhöchste Zufriedenheit mit der an den Tag gelegten regen und be= „harrlichen. Thätigkeit der Mitglieder, und ‘die allerhöchst derselben gewordene Ueberzeu- „gung zu erkennen geben, dafs auf diese WVeise die allerhöchsten Absichten werden erreicht, „und für die. Wissenschaft und Kunst gleich interessante Resultate gewonnen werdem“‘ Br fügte die Bemerkung ‚bey, dafs, die Akademie in dieser, königlichen Erklärung einen’schö- nen Lohn für: ihre bisherigen Anstrengungen, neue Ermunterung‘ fürckünftige; und grosse Beruhigung bey gewissen übelwollenden und unwahren Ausstreuungen finde. Nachdem er nun die im Archiv der Akademie aufzubewahrende, grosse goldene Denk- münze auf die Feyer der 25jährigen glorreichen Regierung des KÖNIGS den Mitgliedern zur Besichtigung herumgesendet, setzt er die Qlasse' von ‘dem 'seit ihrer letzten’ öffentlichen Sitzung eingegangenen, allerhöchsten Rescripte, und den Erlediguugen der’ dadurch gewor- denen Aufträge, so wie auch von den übrigen’ in’ dieser Zeit stattgehabten bedeutendern Einläufen und Expeditionen in Kenntniß. Nach diesen Mittheilungen ladet er den Herrn Bischof von STREBER eid, seinen Vortrag zu halten. Dieser liest über die im verflossenen Jahre bey Fürstenfeldbruek zu Rothenfels Und Königs- gut gefundenen und von dem königl. Armee- Ministerium an das königliche Münzkabinet‘ ein- ‚gesandien Münzen. Er erwähnt vor allem mit Danke der liberalen königlichen Verordnung vom 28sten März ı808, worin den General- Kreis- Kommissariaten und sämmtlichen Land- gerichten aufgetragen. wird, ‚aufgefundene Seltenheiten und Alterthümer, die für wissen- u —- 07 — „schaftliche Zwecke von Werth seyn möchten, gerichtlich anzuzeigen, indem der innere „Werth des Aufgefundenen nicht allein vergütet, sondern der Finder noch überdiefs be- „lohnt werden sollte.“ Diese allerhöchste Verfügung, bemerkt der Hr. Bıscwor, hat dem königl. Münzkabinet schon manchen schönen Zuwachs, besonders im modernen Fache ver- schaflt, wie dieses unter anderem aus einigen, hier nur in allgemeinen Umrissen berührten Daten hervorgeht. j » Auf dem Gute Roggenstein wurde am 5:1. Januar v. J. bei vorgenommener Kultur der Moosgründe ein kleines irdenes. Geschirr mit 141 Stück Silber- und ı Goldmünze gefunden. Hievon waren 155 Stück alte, böhmische Groschen, die in der Mitte eine Krone haben, mit der Umschrift: 7/enceslaus Tertius Rex Boemiae. Auf der Rückseite liest man, Grossus Pra- gensis, und in der Mitte sieht man den böhmischen Löwen. Unter den übrigen Stücken befand sich ferner: ı) eine Tyroler - Silbermünze mit go- thischer Aufschrift und dem Andreaskreutz auf der einen, und dem T'yroler- Adler mit Comes Tyrol auf der andern Seite; zwei ähnliche Exemplare befinden sich im Wiener Münz- kabinet, welche Leopold III. zugeschrieben werden, 2) vier Mayländer - Münzen von dem im Jahre 1476 ermordeten Herzog von Mailanıl, Galear Maria Sforza, 3) ein ungarischer Goldgulden von Zowis d’Anjou, dem Grossen. Der innere Werth dieser zurückbehaltenen Stücke, von dem königl. Münzamte auf 6. 5o kr. geschätzt, wurde vergütet, und der Finder mit einem Kronenthaler beschenkt. II. Ein ähnlicher, aber weit zahlreicherer Fund an Kurrentmünzen aus dem ı7ten Jahrhundert, welcher durch die Liberalität des königl. Armee - Ministeriums dem königl. Münzkabinet als Geschenk überlassen wurde, er gab sich im Septbr. v. J. zu Königsgut und Rothenfels, wo von Johann Erb, Soldaten des ııten Lin. Inf. Regiments über vierhundert Silbermünzen verschiedener Grösse ausgeackert wurden. Der Conservat. des königl. Münz- kabinets wählte hievon ı20 Stück aus, ı) ein Groschenstück von dem im Jahre 1598 ver- storbenen Herzog Richard von Simmern, 2) drei Stücke von Johann II. Stifter der eigent- lichen Zweybrücker Linie von den Jahren 1604 — 85. 5) Ein Stück von ‚Georg Gustav von Weldenz, gleichzeitig mit den Vorigen, 4) ein Groschenstück, das unter Kaiser Mathias ge- schlagen wurde, und folglich in die Jahre 1612 — ı619 fällt; es hat neben den pfalzbairischen Wappen in zwei Schilden ein Drittes, nämlich drei ins Dreieck gestellte Lilien, mit der nicht ganz gut erhaltenen Umschrift: Anna D.G. ab — or., noch konnte man keine pfälzi- sche Prinzesin Namens Anna finden, welche im oben angegebenen Zeitraum irgend wo eine Reichsabtissin gewesen wäre. 5) Zwei Silbermünzen von Joh. Sigismund Kurfürst von Zran- denburg und Phil. Ludwig Pfalzgrafen von Neuburg, welche sie als Prineipes Possidentes von dem durch den Tod des Kinderloseu Herzogs Johann Wilhelm zu Jülich frey gewordenen Herzogthümern Jülich, Kleve und Berg prägen liessen. Auf der Hauptseite der einen be- findet sich das aus sechs Feldern bestehende, gekrönte Jülich- Klev-und Bergische Wap- penschild auf einem Kreuz liegend, mit der Umschrift: Mon. etr. Poss. Principum Jul. Cler, et Alon., auf der Rückseite der gekrönte doppelte Reichsadler, mit Audoph. IH. D. G. Elec. Ro. Imp. Semper Augustus. Die zweite Silbermünze ist unter Kaiser Mathias geprägt, mit dem nämlichen Wappen, jedoch in der Aufschrift verschieden. 0* - 8 — Ausser diesen Münzen wurde das königl. Münzkabinet noch mit folgenden bereichert, als: ı) von der Grafschaft Zoya eine sehr kleine Münze vom Jahre 1619 mit dem Spruch: „der Menschen Gunst ist umsonst.“ 2) Zwey verschiedene Ortsgulden des Grafen Zrno von Ostfriesland; die eine mit dem Wahlspruch : Da Pacem Domine in diebus nostris, wahr- scheinlich von Enno Z/., und die andere, unter Kaiser Mathias geprägt, von Znno II. 3) Verschiedene kleine Münzen von den Herzogen in Ponımern, Sachsen - Teschen, den Wild- und Rheingrafen von Salm und Daur, von den Grafen v. Solms, von den Burggra- fen zu Friedberg, von Max Fugger, Herrn in Babenhausen, von den Schweizer Cantonen Luzern, Zug, St. Gallen, von den ehemaligen Reichstädten Constanz, Hagenau, Hammeln, Hildesheim, Kempten, Worms, so wie von Joh. Flug von Aspramont, Bischof zu Chur, vom Cardinal von Lothringen, Bischof von Strafsburg, und von dem Abt Balthasar zu Fulda. Diese Notizen begleitet der Hr. Bischof mit verschiedenen Bemerkungen über die Zeit der Vergrabung, und die Personen, von welchen dieselbe unternommen worden war. Allein in Rücksicht dieser Bemerkungen, welche hier anzuführen zu weitläufig wäre, mufs auf die seiner Zeit in Druck erscheinende Abhandlung selbst verwiesen werden. Hr. Akademiker und erster Vorstand des philologischen Institutes hält einen Vortrag über die Verbindung dieses Institutes mit der Akademie. Nachdem er des ihm gewordenen Auftrages erwähnt, über diese Verbindung nach den Bestimmungen des Allerhöchsten Beschlusses darüber zu berichten, giebt er folgende Notizen: Das philologische Institut, wurde, nachdem es einige Zeit als Privatgesellschaft Be- standen hatte, von Seite des königl. Ministeriums in den Stand gesetzt, einen Theil: seiner Arbeiten durch Herausgabe Acta Philologorum Monacensium drucken zu lassen, welche bis zum ı2ten Hefte angewachsen sind, sodann durch. allerhöchstes Rescript vom ısten März ı8ı2 zu einem Theile der Studienanstalt erhoben und mit der Studiendireetion unmittelbar unter das Ministerium des Innern gestellt. Von den Mitgliedern, die es seit seiner Stiftung gezählt hat, sind über 5o an den Stu- dienanstalten als Studienlehrer und Professoren, vier als Gymnasialrectoren, einer als Di- rector eines Priesterseminars angestellt, die übrigen in anderen Aemtern des Staates. Zweye, die verstorben sind, (WERFER und HAITINGER) haben in den Actis Monacens. ein ehrenhaftes Andenken ihres Namens zurückgelassen. Die Bestimmung, weiche dem Institute bey seiner Verbindung mit der Akademie der Wissenschaften gegeben wird, ist nach den ı. $. des Vereinigungs - Decretes: a) das philologische Studium im höhern Sinne zu gründen und zu fördern; , 5) die Bildung künftiger Professoren zu vollenden, weshalb es nach‘ $.6: nur diejenigen * _ zu ordentlichen Theilnehmern an seinen Arbeiten beyzulassen hat, welche ihren philosoph. Cursus schon vollendet haben. Das philologische Studium umfaßst, wie bekannt, nieht nur die Sprachen und die Li- teratur des classifchen Alterthums, sondern auch die ganze alte Gelehrsamkeit, als das durch- aus nothwendige Werkzeug zum Verständnisse der alten Sprachen sowohl als der Werke “ Ei ihrer Literatur, ist mit einem Worte nicht 7Yort - oder Sprachkunde, sondern Kunde des classischen Alterthums. Dieses Studium im Aöheren Sinne gründen, kann blofs heissen, die hierhergehörigen Kenntnisse zur Wissenschaft erhoben, und da hier von Erziehung für dieselbe die Rede ist, die Zöglinge derselben durch Lehre, Uebung und Beyspiel auf den wissenschaftllicheu Weg ihrer Behandlung leiten. Nach diesen Ansichten wird demnächst die neue Lehrordnung zu entwerfen seyn. Das Verhältnifs des Institutes zur Akademie bestimmt sich nach $.5. des allerhöchsten Dekretes, durch diejenigen Anordnungen der akademischen Statuten, welche von Errichtung einzelner Sectionen in den beyden Classen (hier einer philologischen Section) vom Personal- stand der Akademie, zu dem auch die Vorstände _der mit ihr verbundenen Institute gehö- ven, von den Eigenschaften der denselben bildenden Mitgliedern, von den Lehrvorträgen der Akademie, von der Verbreitung und Leitung einzelner Fächer, von den Obliegenhei- ten ihrer Vorsteher, der Classensecretäre, und des beständigen Secretärs der Akademie han- deln. Durch diese Bestimmungen begründet sich ein dreyfaches Verhältnifs des philologi- schen Institutes: a) zur philologischen Section, 5) zur philologisch - historischen Classe, c) zum beständigen Secretariate. Folgende ungefähr würden die Hauptpuncte seyn: 1) Was über Lehre und innere Angelegenheiten Neues zu bestimmen wäre, gehörte zu- nächst an die philolog. Section, die hier mit Beyziehung des Classensecretärs als be- rathendes und entscheidendes Collegium für die Vorstände einträte. 2) Ueber Stand und Gang der Geschäfte und die deshalb gepflogenen Beratungen wür- den von Zeit zu Zeit jährlich etwa zweymal vom Vorstande der philolog. Section Berichte an die philologisch - historische Classe, und von dieser an das besländige Se- cretariat der Akademie zu Beförderung an die höchste Stelle. 5) Der beständige Secretär leitet in Verbindung mit den Vorständen die Angelegenheiten des Instituts, Aufnahme der Mitglieder, Aufsicht über sie, über ihre Fehltrilte, so wie die Prüfung über ihre Befähigung. Der Bericht enthält ausserdem noch Andeutungen über Vermehrung und Erweiterung des Institutes und erörtert zum Schlusse: a) dafs eine solche Verbindung des Institutes mit der Akademie nicht nur durch Eine Stellung als Centralanstalt, sondern auch durch das Interesse der Sache geboten war, indem dadurch die Anstalt sowohl in ihrem Daseyn, als auch rücksichtlich seines wissenschaftlichen Bestrebens Sicherung und 6) dafs diese Verbindung eines Institutes von einer eben so practischen als wissenschalt- lichen Bestimmung im Sinne ‚der akademischen Statuten sey,; welche den ganzen Kreis der Studien, deren Pflege dem Institute obliegt, in der Akademie begriilen —_— C — und dieser die Verpflichtang gegeben habe, die ihr zur Pflege empfohlenen Wissen- schaften mit dem Leben zu verbinden. ; ce) dafs, so lange nicht auf unsern drey Landes-Universiläten philolog. Seminare zur Bildung künftiger Professoren der. Studienaustalten errichtet, so wie, die nöthigen Anstalten und Mittel vorhanden sind, dort das philolog.: Studium auf die Weise könne gelehrt und geübt, wie es der Wichtigkeit der Gegenstände, und dem Stande dieser Studien gemäßs ist, und so lange demnach aus den Universitäten die dem Be- dürfnifs der Studienanstalten entsprechende Anzahl gründlich und umfassend gebil- deter Schulmänner nicht hervorgehen, das philolog. mit der Akademie verbundene Institut als ein nothwendig, durch Zeit und Umstände in der gegebenen Form ge- botene, für die ersten Bedürfnisse unserer wissenschafllichen Jugenderziehung berech- nete und der akademischen Pflege nicht unwürdige Anstalt erscheinen werde, be- stimmt eine Pflegschule gründlicher Studien und richtiger Lehrmethode zu seyn. Der königl. Appell. Gerichtsrath, Hr. v. DELLING, liest über den Urheber des an dem Herzoge von Baiern, Ludwig I. verübten Mordes. Nach einer kurzen Einleitung, in welcher er den Leichtsinn tadelt, den sich manche Geschichtschreiber zu Schulden kommen lassen, indem sie nicht selten Personen, von de- nen sie berichten, unsittliche Handlungen, ja gar Verbrechen aufbürden, ohne zuvor deren Schuld hinlänglich geprüft zu haben, gehet er auf den Gegenstand seiner Untersuchung über. Nach Erzählung der Begebenheit, welche sich im Jahre ı25ı zu Kelheim ereignete, zeigt er, dafs die wenigen gleichzeitigen Chronisten, welche derselben erwähnen, von dem Urheber des an dem Herzog Ludwig verübten Mordes durchaus keine gewisse Nachricht hatten, welches sie-veranlafste, zu den mannigfaltigen Gerüchten, die sich darüber in Deutsch- land verbreitet hatten, ihre Zuflucht zu nehmen. ‘Der Redner führt diese Gerüchte sämmtlich an, zu welchem Behufe er sich insbeson- dere einer Stelle Aventins bedient, welcher dieselben ziemlich vollständig angegeben hat, und erinnert sodann, dafs es bey der Menge dieser Gerüchte Pflicht des Geschichtforschers und Geschichtschreibers sey, ehe er eine Vermuthung über den Urheber des Mordes aus- zusprechen sich erlaubt, jene Gerüchte, ihrem Gehalte nach, sorgfältig zu prüfen. Nachdem er bemerkt hat, dafs diese Prüfung seines Wissens bisher noch nicht, wie ihm dünkt, mit evforderlicher Umsicht geschehen sey, so will er sich derselben unterziehen. Er macht daher den Anfang mit der Prüfung der Meinung, nach welcher Kaiser Fried- richII. der Anstifter des Mordes, wenigstens vorzüglicher 'Theilnehmer an demselben seyn soll. Da die Anhänger dieser Meinung sich zuvörderst auf die Stelle des Mönchs von Cölln im Kloster zu St. Pantalera berufen, so bemühet er sich vor allem die Gründe zu ent- wickeln, aus welchen seiner Meinung nach, jene Stelle gegen gedachten Kaiser nichts be- weisen könne. Zuletzt, da die vorgerückte Zeit nicht gestattet, seine Abhandlung bis zu Ende zu Ie- sen, verspricht der Redner auch noch die übrigen Gründe, aus welchen von einigen Kaiser Friedrich I. der Theilnahme am Morde beschuldiget wird, zu würdigen, zugleich die neuen ; , i | mit welchen Hr. Ritter von Lang in den baierschen Jahrbüchern vom Jahr 1179 — 1294 diese Vermuthung unterstützt, zu berücksichtigen, sodann den Gehalt der übrigen Meimun- gen zu bestimmen, und endlich dasjenige, was ihm am wahrscheinlichsten über diesen Ge- genstand dünkt, anzugeben. Hr. Oberlieutenant SCHMELLER giebt eine Beylage zum Protocoll, in welcher er seine Bereitheit und den Wunsch. erklärt, der philologisch - historischen Classe Rechenschaft über seine bisherige T’hätigkeit und über den gegenwärtigen Stand des von ihm bearbeiteten baierschen. IVörterbuchs zu geben, uud aus demselben, nach Auswahl der verehrten Mitglie- der der Classe, einige der allgemeiner interessanten Artikel, in öffentlicher Sitzung als Probe milzutheilen. Oeflentliche Sitzung der mathematisch-physikalischen OQlasse, den ıöten März. Der Hr. geh. Rath Baron v. Mor eröflnet, als Classen-Seeretär die Sitzung mit Be- kanntmachung der seit der letzten öffentlichen Sitzung in seiner Classe eingelaufenen königl. Rescripte, und mit der ‘Anzeige der Erledigung, oder noch fortdauernden Bearbeitung der dadurch gewordenen Aufgaben. Er erwähnt dann der Mittheilungen der inländischen Kreis- regierungen, der von Pıivalpersonen gestellten Gesuche um wissenschaftliche Prüfungen, und Yerschiedener Büchergescheuke. Nächdem er noch Mittheilungen aus seinem Brief- wechsel in und ausser Buropa gemacht, ladet er diejenigen Mitglieder, welche sich zu Vor- trägen für diese Sitzung eingezeichnet hatten, dazu ein. Herr Conservator v. Spıx erstattet sein Gutachten über die Aufnahme des „Conspec- %. tus erilieus ac systema serpentum hucusque cögnitorum, von Hrn. Ad). Wagler,“ in die Denk- aghriften der Akademie. Mer Hr. Berichterstatter erwähnt zuerst der. vielfachen Irrthümer und der Veranlassung hiezu, welchen die Ophiologie bis jelzt ausgeselzt war; er erklärt als solche die Gleichför- migkeit der Schlangen — die Verbleichung der Farben der im Weingeiste aufbewahrten — das Streben, alle Abbildungen in dem 7ihesaurus Seba’s, der wahren Schatzkammer für Am- phibiologie, zu deuten, — die falsche Ansicht Linne’s, die Schlangen nach der so veränder- lichen Zahl der Bauch- und Schwanzschuppen zu unterscheiden — den Mangel an Natur- kenntnifs und die willkührliche Veräuderung wahrer Arten in Varietäten, und umgekehrt, von Seite des Herausgebers der '15ten Auflage des Zinndisehen systema 'nalurae — die falschen Citate Zacepede’s'aus Seba und Zinne, uud jene 'des durch'die Beschreibungen der Amphibien so ausgezeichneten Verfassers, Daudin,— Irrthümer, von welchen einige in dem Werke Dax- din’s von ‘dem fleissigen, leider zu früh verstorbenen jugendlichen Reisenden, Au%l, nachge- wiesen und berichtigt wurden, die meisten aber sich selbst‘ duf das neueste Werk des in ‚der Unterscheidung der Gattungen so verdienstvollen.Verfassers, Merrem, (Versuch eines ‚Systemes der Amphibien. 'Marb: 1820.'8.) forigeerbt Reben: (Das NEDE ist keines Aus- 'zugs fähig.) > F Herr Prof. SIBER erstattet Bey Gölegenhit: der eingegangenen ER von 1820, welche durch den eben so unermüdeten als geschickten Beobachter Hrn. Pfarrer — 7 WAGNER auf Hohenpeissenberg angestellt worden sind, Bericht über die Resultate von ıojährigen früher gemachten Beobachtungen (1800-— 1809), und verbindet mit denselben die Resultate anderer ıojährige® Beobachtungen, welche Hr. Albin Schu waıger öffentlich bekannt gemacht hat. Die für den Luftdruck und die Temperatur von Hohenpeissenberg hervorgegangenen Resullate sind: a) Die Grösse des Luftdruckes scheint vom Frühling zum Sommer zuzunehmen, und bis zum Winter wieder abzunehmen; 5) Die Differenz zwischen den höchsten und niedrigsten Ständen des Barometers ist in den Wintermonaten am größten (=10,32"), in den Sommermonaten am kleinsten (=5; 13"); ce) Der mittlere Luftdruck aller 20 Jahre ist =24” 11,58” — 299,38” ; d) Die höchsten Barometerstände fielen immer gegen das Aphelium, die niedrigsten gegen das Perihelium; e) Die gröfßsten Schwankungen aber auf das Perihelium, die kleinsten auf: das Aphelium; /) In Beziehung auf den Mond fand sich aus den Beobachtungen, dafs die höchsten Baro- meterslände beynahe alle Monate immer an das Apogaeum und Perigaeum fielen; u. g) Aus der mittleren Barometerhöhe ergibt sich eine barometrische Höhenmessung_ bis zum Niveau des Quecksilbers — 559,24 baier. Rulhen, womit eine von dem ‚königl, '[Trigonometer gefälligst mitgelheilte trigonometrische Messung bis auf 0,62 Ruthen übereinstimmt ; h) Der höchste Thermometerstand war = ++ 26,2 ° Reaum. Der niedrigste Eh a5 » =—1ı9 m > . Der gesammtmitllere ,, STERN EB ö) Die Differenzen der monatlichen Thermometerstände waren in den Frühlingsmonaten am gröfßsten (= 16,07°), in den Sommermonaten am kleinsten (= 13,87°). Der Berichterstatter überreicht der Classe 4 Tabellen, in welchen der Gang des Baro- meters und Thermometers nach ihren höchsten, mittleren und niedrigsten Ständen gra- phisch dargestellt ist, und äufsert am Ende seine Freude darüber, dafs wir hoffen dürfen, bald wieder eine neue meteorologische Gesellschaft in Baiern durch die Munificenz unsers allergnädigsten KÖNIGS aufleben zu sehen. Herr Conservator FRAUNHOFER GE über seine Erfindung eines neuen Helsneräe rs Da der raßte und, wichtigste T'heil-der Lichtphänomene nur mittelst. des intensiysten Sonnenlichtes hervorgebracht, werden kann, und auch hiebey noch alles fremdartige Licht abgehalten werden mufs, in das Auge des Beobachters zu gelangen, ‚so leitet man gewöhn- ‚lich durch einen. Spiegel den Sonnenstrahl ‚in ein dunkles Zimmer. Weil: jedoch der ‚ve- tlectirle Strahl immex eine und; dieselbe Richtung behalten soll, so mufs, ‚wegen. der schein- baren Bewegung der, Sonne, der ‚Spiegel bewegt werden, und|zwar,zu verschiedenen Stun- den des Tages, auch bey Ton lefslenen Abweichunigen der Sonne, sehr verschieden; daher diese Bewegung complicirt und ‚unsicher ist. Das Instrument, womit, man den reflectirten Strahl in einer bestimmten Richtung zu erhalten sucht, hat mau Zeliostat genaunt. Das bisher - 3 -—- P bisher bekannte Instrument dieser ‘Art hat jedoch nicht, die Vollkommenheit, welche erreicht werden mufs; um die neuen mathematisch -physikalischen Lichtexperimente zu machen. Würde man, statt der verschiedenen Bewegungen des Heliostats, nur eine einzelne ein- fache und'unter allen Umständen gleichförmige Bewegung anwenden können, so müfste die Genauigkeit in demselben Verhältnisse zunehmen, und die Sicherheit, bey jenen Correc- tionen, welche sich auf das Locale und die Abweichung der Sonne beziehen, wäre eben so grofs-wie bey andern mathematischen Instrumenten. Dieses hat FRAUNHOFER bey dem Heliostat von seiner Construction vollkommen erreicht. Die wichtigeren Theile dieses neuen Insirumentes, welches er vorzeigte und näher beschrieb, bestehen in Folgendem: An einer stählernen Axe, welche so gestellt ist, dafs sie mit der-Erdaxe genau parallel läuft, ist ein in Zeitabtheilungen getheilter Kreis, welcher am Rande schraubenförmig ein- geschnitten ist, und mittelst einer Schraube ohne Ende sanft um seine Axe gedreht werden kann. Etwas erhöht über dem Kreise befindet sich ein runder Planspiegel, welcher gegen die stählerne Axe jede der Abweichung der Sonne entsprechende Neigung annehmen kann, die sich durch einen Gradbogen messen lälst. Wird der Kreis auf die der wahren Sonnen- zeit entsprechende "Theilung gestellt, so wird durch den Spiegel der Sonnenstrahl nach dem Nordpol reflectirt. Damit dieser Strahl den ganzen "Tag über genau dieselbe Richtung be- hält, braucht die stählerne Axe nur gleichförmig mit einer solchen Geschwindigkeit ge- dreht zu werden, dafs sie sich in 24 Stunden einmal herumdreht, wie die Erdaxe. Diese gleichförmige Bewegung erhält die Axe durch eine Uhr, so, dafs wenn die Uhr aufgezogen ist, ohne weiteres Zuthun der rellectirte Strahl den ganzen Tag über nach dem WVeltpol fährt. Dieser nach Norden fahrende Strahl wird mit einem zweyten Spiegel aufgefangen, und auf irgend einen beliebigen Punct im dunkeln Zimmer geleitet, so dafs auch dieser Strafi, indem die Uhr fortgeht, immer genau dieselbe Richtung behält. Der Erfinder he- schreibt auch noch andere ‘Theile, welche sich z. B. auf die Orientirung seines Instrumentes u. s; w. beziehen. Hr. Conservator v. MARTIUS liest über die Naturgeschichte der Palmen im Allgemeinen. Er gibt als Einleitung zur Darstellung seiner eigenen Ansicht über den Bau und die morphologische ‚Deutung der Organe der Palmen, eine historische Untersuchung über die Kenntnisse, welche die alten Griechen und Römer von den Palmen gehabt haben. Er wür- digt vorZüglich die Verdienste Zheophrast’s um die Naturgeschichte, dieser Pflanzenfamilie, indem 'er sich bemühte, zu zeigen, dafs 7%. die characteristischen Merkmale, nämlich die Ungetheiltheit des Stammes, die Stellung der Knospe am Ende des Stammes, und die mehr- jährige (holzartig) Dauer der Blüthenrispe (Spadix) — richtig erkannt und aufgestellt, dafs Th, das Geschlecht der Palmen scharfsinnig unterschieden, und den Mangel des Markes, so wie eines Gegensatzes von Rinden- und Holzkörper im Stamme,. ausdrücklich angeführt habe. „Darauf ging der ‚Verfasser zu den Verdiensten des Plinius, Galenus, Dioscorides, rücksichtlich unserer Kenntnisse von den Palmen über. Er zeigte, dafs einige Arten von Phoenix, dann 'Chamerops humilis L. und Hyphaene erinita Gärtn. die diesen Autoren be- . kannten Arten seyen, und verbreitete sich dann noch über alle jene Schriftsteller, bey de- A 10 z nen ein Zeugnifs von dem Vaterlande und der ökonomischen Verwendung der Palmen und ihrer Theile findet. Zum Schlusse dieser Vorlesung, welche die Fortsetzung, der hislori= schen Entwickelung dieser Lehre bis auf die neuesten‘ Zeiten erwarten ließs, gab er eine _ Zusammenstellung aller bey den alten vorkommenden Bezeichnungen von den Palmen und ihren Theilen, wobey er namentlich die Worte or%3y und EA&ry, ausbührlicher zu ‚erklären und zu deuten suchte. N Herr Akademiker und Conservator Dr. Fuc#s giebt eine’ WERE Notiz über eine auf nassem Wege darstellbare glasartige Masse, in Diese Masse, von welcher er schon vor 3 Jahren Kenntnifs hatte, wird erhalten, wenn man Kieselerde-Hydrat in siedender Kali-Lauge bis zur Sättigung auflöset, uud.die Auf- lösung bis zur Trocknifs abdampft, oder allmählig werdunsten läßst. Sie besitzt folgende Eigenschaften: 2 Vollkommen ausgetrocknet ist sie etwas härter als Marmor — spröde, jedoch viel we- niger als das gemeine Glas — durchsichlig — glasartig glänzend — hat einen schwachen al- kalischen Geschmack, den sie aber mit der Zeit ganz verliert. — An der Luft erleidet sie keine Veränderung — zieht daraus weder Wasser noch Kohlensäure an, und unterscheidet sich dadurch auffallend von der gewöhnlichen Kieselfeuchtigkeit, welche die nämlichen Be- standtheile, aber in einem andern Verhältnisse hat. Im \WVasser läfst sie sich, was beson- ders auffallen wird, selbst bey angebrachter Wärme nicht wieder auflösen. Von starken Säuren wird sie zersetzt, und die Kieselerde als ein sandarliges Pulver daraus abgeschieden. Im Feuer blähet sie sich wegen des gebundenen Wassers anfangs mit Geräusch auf, wie Zeolith, und schmilzt dann in starker Hitze zu einem dichten Glase, ‘was von den Säuren nicht mehr angegriffen wird, und in der Härte, so wie in allen übrigen Eigensehaften, mit dein gemeinen Glase ganz überein kommt. Wird diese Masse im flüssigen Zustande auf feste Körper gestrichen,. so trocknet sie an der Luft bald aus, und bildet einen glänzenden, schr stark sich anlegenden Ueber- zug.*) Leinwand und andere Zeuge werden davon steif wie von Stärke, lassen sich aber doch leicht biegen, wobey sie sich ziemlich elastisch zeigen, und die Masse nicht abspringt. Conservator FucHs glaubt daher, dafs sich von dieser Masse werde mannichfaltiger Gebrauch machen lassen, z. B. Körper vor der Einwirkung der Luft und des Wassers zu schützen, das Faulen des Holzes zu hemmen, das Rosten der Metalle zu verhindern, Kör- per wasserdicht zu machen, zu kitten u. s. w. Für vorzüglich geeignet hält er sie, der zer- störenden Wirkung des Feuers Einhalt zu thun. Mehrere Versuche, welche er gemein- schaftlich mit dem königl. Leibapotheker, Hm. Dr. PETTENKOFER, in dieser Hinsicht angestellt hatte, überzeugten ihn, dafs dieses Mittel vor allen bisher zu diesem Zwecke in *) Man ‘könnte defswegen diese Masse „Glasfirnifs“ nennen. Allein, da sich durch vorläufige analytische Ver- suche ergeben hat, dafs sie, wenn ihr alles Wasser entzogen ist, falst ebem so viel Kieselerde enthält, wie das gemeine Glas; so möchte die Benennung „Glasauflösung“ im lüssigen, und „Yasserglas‘* im Testen Zustande, augemessener für sie seyu, . 2 N . di, . Vorschlag gebrachten Materien entschiedene Vorzüge habe; worüber noch etwas ausführ- licher gesprochen wurde. e Nach geendigter Sitzung wurden mehrere Gegenstände vorgezeigt, welche zum Belege für das Gesagte dienten. Herr Adjunet v. KoBELL theilt Nachricht mit — ron einer Varietät des Veswvians von Rauris im Salzburgischen. { Dieses Fossil kömmt im Handel unter den verschiedensten Namen vor. Bald heifst es Plasma, bald edler Serpentin, bald splittriger Hornstein, und von einigen Mineralienhänd- lern wird es für dichten Wernerit, auch wohl für ein neues Mineral ausgegeben. Ein ein- . ziger Versuch vor dem Löthrohre zeigt, dafs es keinem der ersten drey Mineralien ange- höre, und vom Skapolith unterscheidet es sich dadurch, dafs es mit Säuren nach dem Glü- hen eine Gallerte bildet, welche Eigenschaft diesem fehlt. Eine sehr einfache Analyse be- stimmt es als Granat, oder als Vesuvian. Diese zwey Mineralien sind in ihrer Mischung sehr nahe verwandt, und wären, wenn sie dicht vorkämen, sehr schwer zu unterscheiden, wenn nicht das Verhalten vor dem Löthrohre den Ausschlag gäbe. Alle Varietäten des Granats nämlich schmelzen in der innern Flamme vor dem Löthrohre rxhig zu einem dun- keln, meist schwarzen Glase; — die Varieläten des Vesuvians hingegen schmelzen mit Spru- deln zu einem lichten Glase, mit Beybehaltung der Farbe, welche die Varietät vor dem | Schmelzen hatte. Dieses Kennzeichen ist das vorzüglichste Unterscheidungsmittel dieser zwey Mineralien. Dazu kommt noch die etwas geringere specifisische Schwere des Vesu- vians, und seine höchst geringe Einwirkung auf die Magnetnadel. — Das Mineral von Rauris bestimmt sich nach diesen Keunzeichen als dichten Vesuvian. Die Farbe desselben 3 ist lichte olivengrün, ins Oehlgrüne und Gelblichbraune sich ziehend. Me. 2 A . & Die specifische Schwere ist 5,577 bey 14° Reaum. Das Verhalten vor dem Löthrohre ist das des Vesuvians. Das Vorkommen ist nicht bekannt; stellenweise ist es mit grau- E lichem Diallage verwachsen. u Nach, dem Glühen bildet es mit der Salzsäure eine schöne Gallerte, und wird daun ö vollkommen zersetzt, | Das Resultat der Analyse von 100 Gran des ausgeglühten Minerals ist: A ii Küeselerde wl.mer len A Au53: N j Kalkerde Dianliih na dbnnda;zon Fi ’T’honerde an I.lirim) „oe 17,60. | Eisenoxydi'. tee. 5,20. * Spur von Bittererde . - 97,05. Festliche Sitzung zur Stiftungsfeyer den 27sten März. Der beständige Secretär eröffnet die Sitzung mit Erstattung des gesetzlichen Jahres- Be- richtes. Er hebt aus den neuen Statuten die drey eigenthümlichen Charakterzüge, durch r - GG- welche sich dieselben vor den frühern vorzugsweise unterscheiden, hervor, die Richtung: des Forschens auf das Leben, — das Wirken auch durch mündliche Lehre, — und die Oeffentlich- keit des ganzen akademischen Lebens. Nachdem er die tiefere Bedeutung: dieser drey Insti- tutionen berührt hat, erwähnt er einiger der Akademie während ihres neuen Daseyns schon gewordenen Erweiterungen, nämlich des mit der Akademie verbundenen philologischen In- stitutes, der Errichtung einer medicinischen und einer philologischen Section, und einer medicinisch -practischen Lehranstalt. In Rücksicht der bisher von der reorganisirten Aka- demie ausgegangenen Leistungen verweiset er auf die zwey im Druck befindlichen Quarxtal- berichte vom November ı825 bis Januar ı824, und vom Januar bis März 1824. b Nun theilt er eine Skizze des Lebens des im verflossenen Jahre gestorbenen ordent- lichen Mitgliedes, des wirkl. geh. Raths und General- Bergwerk- Salinen- und Münz- Ad- ministrators von FLURL, aus der Feder des Hın. Ober -Finanzraths von WOSCHrTKA mit, und begleitet dieselbe mit einem WVorte des Schmerzes der Akademie, über ihren da- durch erlittenen grossen Verlust. Nach diesem tritt Hr. Conservator Dr. FucHs auf, und spricht über den gegenseiti- gen Einflufs der Chemie und Mineralogie. - Er macht zuerst darauf aufmerksam, wie wichtig die Mineralogie dem Chemiker sey. Einen Hauptgegenstand des Chemikers sagt er, mache die Bestimmung der Gleich- und Un- gleichartigkeit der Körper aus, wozu ihm die Mineralogie die mit gröfßster Präcision be- stimmten physischen Merkmale darbieihe. — Die Mineralogie lehre den Chemiker viele wichtige Verbindungen kennen, welche er nicht hervorzubringen vermöge, und manche, die er nur als unförmliche Massen darstellen könne, zeige sie ihm auf der höchsten Stufe der Ausbildung, und trage daher sehr viel zur Ergänzung seiner Kenntnisse bey. — Bey Untersuchung der Mineralkörper müsse er stets ihre mineralogischen Verhältnisse vor Au- gen haben, wenn seine Forschungen der Wissenschaft förderlich seyn sollen. Hierauf sucht er den Einflufs der Chemie auf die Mineralogie zu zeigen, und beginnt mit der Behauptung, dafs die Mineralogie das, was sie gegenwärtig ist, nur durch Beyhülfe der Chemie- geworden sey. Die Mineralogie müsse sich, fährt er fort, immerhin eng an die Chemie anschliessen, nicht aber, wie Einige meynen, an die Zoologie und Botanik, womit sie nichts gemein habe. Ohne Kenntnifs von der Mischung der Mineralien zu ha- ben, könne man keinen allgemein anwendbaren Artbegriff bilden, dessen unzertrennliche Merkmale die Krystallisation und chemische Constitution seyen. Hiebey giebt er einige Erläuterungen in Betreff der chemischen Constitution, unterscheidet gleiche und gleich- mässige, und definirt dann die Mineral- Species als den Inbegriff von Mineralien, welche gleiche Krystallisation und gleiche oder gleichmässige chemische Constitution haben. Zuletzt spricht er von der chemischen Reaction, als eines zur Bestimmung der meisten Mineralien unentbehrlichen Mittels, und eines wesentlichen Theils ihrer Diagnose. DENKSCHRIFTEN DER KÖNIGLICHEN ARADEMIE Den WISSENSCHAFTEN ZU MÜNCHEN FÜR BIETEN AUCH RE ga ze 0 — em MATHEMATISCH-PHYSICALISCHE CLASSE. BE r Ei Rh a ar Ina IDEITAMBIHTAN SMIGRER aM Menu tt.m.. e' 'n materiae medicae brasiliensis, exhibens plantas medicinales in itinere annis 1817 — 1520 jussu et auspiciis ae Pan Fo8ep him ME Bavariae Regis augustissimi per »Bir’äls u li alım suscepto observatas, Auctor DEHEHIR- PR nd ren M-arrti ms, 2 censis Condirector et Conseryator secundus. Ordinis Regii Coronae Bayaricae Eques, Fiegiae Academiae Scientiarım Monacensis Socius, Regii Horti Botanici Mona- S ray! N er Bi oa SR Yard ion air nee AR U ia A a bias; > ” m e n mi. SD. 1400. u..C nmatertae,medicäe brasiliamsTts. D .4:8.68 eu Ba, t 20 "pin ı ma 2 itinere jussu auspiciisque Regis nosiri Clemenliimi Maximiliani Josephi per Bra- siliam suscepto, perienlis laboribusque pleno, non parum solatii hausimus e spe, fore, ut inter tot tantaque naturae mirabilia ubique nobis obvia, nonnulla iuveniremus, quae generi humaso communem quamdam utilitaten allerre possent. Immo, lieet omnia, quamquam ulilitatlis commendatione carerent, cara acceptaque fuerint, quae augerent scientiam, qua nil nobilius nil die, habemus, ea tamen singulari amore amplexi sumus, quibus eximium illud vereque regium andalum expleremus Regis nostri amatissimi, qui „sibi probe satis- factum fore, dummodo quid humano generi utile ex longinqua peregrina- tione reportaverimus,“ cum nos dimitteret, allivmanvit. Quis enim tam duro est animo, quin prae aliis ea malit acri persequi studio almae naturae dona, quibus commodi quid af- ferre possit vel vilae privalae, vel artificum operibus vel artium liberalium conatibus, qui- busve aegrotantium miseram conditionem sublevare valeat, Ita eninı, aliis consulendo pro- que onnibus agendo desudandoque non ea solummodo scienliae dulcedine eaque sapientiae beatitudine, quam quisque sibi propriis studiis propriam comparet, fiuimur, sed alia et, ut ita dicam, divina quasi potius quam humana oblectatione demulcemur. Hanc ob causam quantum per temporis angustias lieuit, ubique i ın ea corpora nalura- lia, quae communem quamdam utilitatem prae se ferrent, sedulo invesligavimus, eorum usum, incolarum opiniones experimentaque cum illis instituta diligenter literis mandavimus, plurimaque, ut, iteratis in nostra patria observationibus, perfectius innotescerent, reduces nobiscum altulimus; Messis vero uberrima fuit quoad corpora medicinalia, quorum e nu- ‚mero quae, regno vegilabili propria, nostrae provinciae accedunt, eo lubentius describere suscepimus, quod eorum nonnulla jam medieis nostratibus in usum nosocomiorum tradita se efficacissima probaverunt etspem sane laelamı nobis alunt, plura adhuc alia nostris quali- buscunque studiis in humani generis solamen auxiliumque allata esse. Brasilia vero, omnibus fere naturae dotibus superbiens, plantarum aeque medicinalium est feracissima, quae, si forte omnes rite cognitae fuerint, medieinae supellectilem iueredibi- lis numeri virtutisque exhiberent. Quum enim latissimo tractu a gradu australi trigesimo quinto ad aequalorem usque paleat, montium jugis excelsis, campis ac sylvis, paludibus, siccis, lacubus fluminibusque mirabililer variata, plantas gignit diversissimae indolis, ita ut he nullius in orbe terrarum regni materia medica indigena hanc antecellat. Et alma mater ibi- dem praeserlim.collocasse videtur eorum vegetabilium numerum eximium, quae morbos sub Allis plagis frequentiores felici marte debellarent. Sudorificorum, emeticorum, purgantium, diluentiam, stipticorum, resolventium amplissimus adest numerus, et nonnullorum tanta vis, ut, nisi summa cum cautela administrentur, modo deleterio in corpus saeviant. Horum ve- gelabilium illorumve partium quotquot nobis innoltuerunt hic enumerare atque rite descri- bere in animo est, additis iis, quae de usu, dosi, ellicaciae symptomatibus vel e propria ob- servatione vel a Brasiliensibus tradita in promtu habemus. Ordinem vero,. quo plantae of- ficinales sese excipiant, ita constituimus, ut pares eflectu in familias nonnullas jungeremus, non characterum botanicorum ratione habita; quum autem ipsarum familiarum seriem cer- tam observari.non interesset, Emetica primo loco traderemus. - Mi * Fire am. inericr ie - S- IE Emeticorum agmen omni jure ducit radix illaIpecacuanha, antea zer’ e&oxyv bra- siliensis dicta, quae e patria Brasilia per orbem terrarum divulgata, nuns inter praxeos medicae preciosissima numeratur adminicula. Dubia, quae de ejus planta watre diutius exstiterunt, feliciter primus Bernardinus Antonius Gomez, medicus lusitanus, in li- bello anno 1801 edito, sed parum cognito, et hunc sequutus Felix Avelar Brotero, bo- tanicus Ulisiponensis, in 'Transact. societ. Linneanae Londinensis Vol. VI. removerunt. Nos vero nihilominus illius descriptionem alque iconem e speciminibus a nobis in loco natali collectis depromptam addere ratum censemus, taın ob medicamenti dignitatem inter brasili- ensia facile primam, quam ut facilius inde pateat nonnullarum Ipecacuanhae_specierum diffe- rentia vel in commercio vel in regno brasiliensi usitatarum. Pertinet planta nostra ad Cephaelidis genus, cujus characterem sequentibus dehi- nimus. ; ee Cephaelis Swartz. Swartz Fior. Ind. occ. I. p. 435. Juss. in Mem. Mus. 1820. p. 402. Callicoeea@5Schreb. Gen. p. ıe6. Pentandria Monogynia L. Syst. sex. Familia: Rubiaceae Juss. Involucrum bipartitum, flores plures colligens bracteatos. Calyx proprius minimus, quinquedentatus. Corolla infundibuliformis, quinquefida Antherae quingue, subsessiles; inclüsae. Bacca ovata, bilocularis;, foeta seminibus duobus hine planis inde convexis. ; 1. Cephaelis Ipecacuanha. C. radice annulata, caule subsarmentosov adscendente, foliis oblongo- obovatis supra scabris sub- tus pubescentibus, stipulis setaceo- fissis, capitulis axillaribus terminalibusgäke, pedunculis solitariis refractis. Ipecacuanha, Piso Bras. edit. 1648. p. 101. edit. 1658. p. 231. c. ic. Marcgr., Bras. ed. 1648. p. ı7. Gallicoccalpecacuanha, Brotero, Transact. Lin. soc. T. VI. p. 137. t.ı1. B. A. Gomez, Memoria sobre a Ipecacuanha fusca do Brasil, ou Gipö das nossas boticas. Lisb, 1802. c. ic. Er7 ne ne Cephadlis Ipecacnanha, Richard fil., Bullet. de la Faculte de Med, ıg18. IV. p.g2. et Hist. des differentes especes A’Ipecacuanha du commerce. Par. 1820. 4t0. R M 6rat, in Diet. des sciences med. XXVI, c. ic. Virey, in Journ. complement. du Dier. des sciences meld. VL, p- 335. Humb. Gen. III, p. 376. Röm. Schult. Syst. veg. V. p. 210. Hayne Arzueigewächse VILL. tv. 20. Klingsmann, de Emetino. Diss. Berol, 1825. — Tab. nostra ı. et Tab, 3. £. 1.,.008} Radix perennis, simplex vel in ramos pancos divergentes diviss, oblique terram intrans, flexuosa, torta, 4—6 pollices longa, raro longior, pennam anserinam circiter crassa, versus basin et apicem plerum- que paullo attenuata, annulata, annulis ut plurimum ultra dimidiam radieis crassitiem latis inaequalibns; „passim fibras agens tenues, flexuosas; simplices vel parum divisas in fibrillas patentes epidermide laevi- gata, glahra, in planta viva dilute fusca, Toien umbrina et tandeın umbrino - nigricante vel griseo - fusca obducta; cortice seu parenchymate, quod annulos exhibet, aequabili, primum molliusculo, subamylaceo albos tandem siecescente pallide rubente vel testaceo-roseo, resinoso-splendente, facilius a filo centrali lignoso te= reti dilute flavido secedente, idque passim in conspeetum dante, Cäulis suffruticosus, 2—3 pedes longus, adscendens; interdum declinatus inque terra latitans, pas- sim nodosus et e nodis radices agens reliquis similes, ut plurimum simplices, teres, crassitie pennae anseri- nae vel cygneae, vel simplieissimus, vel adultior ramos paucos sarmentoso -emittens; epidermide cras- siuscula laevigata, vel longitudinaliter rimis aperta, in parte suhterranea fusca, in parte extraterranea infe- riore foliis destituta cinereo-alba glabra, in superiore viridi pubescente, Folia in apice caulis-ramorumgne 4 — 6, raro plura, opposita, subhorizontaliter patentia, petiolata, oblongo-obovata, acuta, versus basin alternata, margine integerrima vel obiter subrepanda, 53—4 pollices longa, ı—2 lata, uti pars suprema caulis et ramorum pilis brevibus adpressis scabriuscula, ohscure viridia, subtus pallida, nervo medio venisque lateralibus ibidem prominentibus percursa, P. Petioli semiunguiculares, semiteretes, supra paulo canaliculati, pubescentes. Stipulae petiolos connectentes, erectae, adpressae, basi membranaceae superne utrinque in Jacinias setosas 4-6 fissae, marcescentes et cum foliis deciduae, Pedunculi solitarüi, axillares, teretes, pubescentes, floriferi erectiusculi, fructiferi refracti, unciam et ultra longi, Flores in capitulum involucratum semiglobosum collecti, 8- ı2, raro plures, in quevis involueroy singuli bracteati, Involuerum commune monophyllum, patens, profunde 4 - rarius 5- 6- partitum in lacinias obo- vatas brevi acumine terminatas ciliatas. Bracteae (sinvolucrum partiale) pro singulo flore singulae ovato-obhlongae, acutae, puhescentes, Calyx ovario adnatus, minutüs, obovatus, albidus, extus pubescens, superne sectus in dentes 5 breves obtusiuseulos erectos. Corolla alba, infundibuliformis, tubo cylindrico vix sursum dilatato extus et in fauce tenuissime pubescens, limbo quam tubus duplo breviore, in lacinias 5 ovatas acutiusculas patenti -reflexas diviso. Stamina5. Filamenta filiformia, alba, glabra, in tubi parte superiore adnata. Antherae li- neares, quam filamenta paulo longiores, nonnihil exsertae. Ah, Ovarium calyce inclusum, obovatum, in vertice disco carnoso medio umbilicato albido notatum. Stylus filiformis, longitudine tubi corollini, albus. Stigmata 2, linearia, obtusa, patentia, Bacca ovata, obtusa, magnitudine vix semen Phaseoli multiflori aequans, primum purpurea, dein violaceo-atra, carnosa, mollis, calyce parvo non ampliato coronata, bilocularis, dissepimento longi- tudinali carnoso, disperma, Nuculae 2, hinc convexae inde planae ibidemgue sulco tenui exaratae, pallide testaceae, glabrae, Nucleus albus, albumine corneo, embryone erecto subclavato, u a Haec absque ullo dubio genuinae radieis Ipecacuanhae mater in Brasiliae sylvis pri- maevis loca umbrosa suflocata udiuscula incolit, frequentius inter latitudinis australis gradus octayum et vigesimum, rarius-vero ab ulroque hoc limite versus autarcticum polum atque lineam aequatorialem obvia. Insigni quidem copia provenit in vallibus montium granitico- rum per provincias a flumine Januarii et a Spiritu sancto dictas, porro per Bahiensem, con- ® tinuo tractu, dislantia ab Oceano vel remotiore vel propiore decurrenlium ; aeque in pro- vinciae Pernambucanae parte australi passim invenitur. Quae e portu Sebastianopolitano evehitur radix in sylvis juxta Cabo frio et super montium Serra do mar dietorum juga vallesque colligitur; quae e bahiensi praesertim regionem Insulanorum (Comarca dos Ilheos) patriam agnoseit et sylvas fluminibus das Contas et Peruaguacuü conterminasz quae denique e Pernambucano, praecipue in distrietu das Alagoas diclo, pulcherrimis or= . nato saltibus, provenit. Parca copia e portu Sanetorum (Santos) provinciae s. Pauli et e Maragnaniensi vel e Paraensi ad nos deducitur. In Brasilia floret mensibus Janua- rio et Februario; fructus maturat mense Maio. Clarissimi Peregrinatores Humboldt et Bonpland eamdem in Noyae Granadae montibus San Lucar invenerunt. Coloni Brasilienses, in vieinis huic radici locis habitantes, egregium illius commereium faciunt. Tantum enim abest, ut ea acque ac plurimae merces in emporlis marilimis pretii vieissitudine laboret, ut potius in diem adipiscatur altius*), eam praesertim ob causam, quod nulla adhuc lege cautum est, quominus, tanta diligentia quaesita, temporis decursu exstin- guatur. Indi vero sylvestres, quum ab Europaeis varias res sibi preciosissimas mutuo com- mercio pro radice accipiant, tanto ardore in ea colligenda desudant, ut interdum duorum mensium spalio pagos suos relinquant alque, tuguriis in locis radice abundantibus. positis, futuro lucro vacent, Evulsis fruticulis radices cultro a caulibus separant casque, vel lotas, vel adhaerente gleba adhucdum conspurcatas, in fasciculos variae formae magnitudinisque ligant, solis ope exsiccandos. Collectio omni fere fit anno, sed mensibus Januario, Februa- yio, Martio frequentius, quod, quum Aprili et Maio fructus maturescere ineipiant, propaga- tioni plantulae valde est noxium, Indi, qui a Lusitanis Coro yados i. e. Coronati, ob crines singulari modo tonsos, appellantur, ad fluvium Xipotö in provincia Minarum habitantes, iisque proxima natio Puri dicta, maximam quotannis copiam evellunt: Coronati radicem, uti ipsam plantam, Wosaenda, Puri vero Muschina nuncupant; Lusitani Ipecacuanha vel corrupte Picahonha, in Minarum et $. Pauli provinciis vero Poaaya s. Poaya preta ji. e. nigram, salutant. Hujus remecdii usum medicum Indi ipsorum atavis indigitasse ferunt canem sylvestrem, Guarä dietum, qui, si aquae subsalsae lacunarum maritimarum immundaeve fluviorum ni- mium biberit, maxima caulium radicumque Ipecacuanhae copia maslucata et aqua evomila, sanitatem recuperare solitus esset. Omnes, qui terras Brasiliae incolunt, Ipecacuanham pro Panacea habent, ita ut vix aliud medicamentum pari fiducia in molestiis diversissimae indo- lis adhibeant, immo tantae iis videtur dignilatis, ut nos per interiores provincias profieiscen- *) Dum nos in Brasilia commöraremur in port. Sebastianopolitano, Bahiensi et Pernambucano pretium erat 1300 — 1600 Bealium pro libra, tes, jam de hoc illove aegro actum esse, quum radieis ope in sanitatem restitui nequiret, " nonnunguam diei audiremus. Hanc vero ob causam ea saepius, vel mala indicatione in morbis illius eflicaciae haud obnoxiis, vel tot vieibus intra pauci temporis spatium, uluntur, ut corpus' continuis vomitibus ‘quam pessime exerceant. Ita equidem memini, e homine subrustico in ripadluvii S. Franeisci degente audiyisse, se quid de morbo uxoris cogilandum sit plane neseire, quum quadraginta Ipecacuanhae dosibus non obsecundasset! Caeterum nullum est dubium, quin Emetica in terris zonae fervidae subjectlis effectus prodant multo Magis salutares, quam in regionibus frigidioribus, cujus rei causam praecipuam in frequen- tia et indigestionum vel ex exigua corporis sudantis refrigeratione perniciosarum el abnor- mium systematis nervosi aclionum posilam esse existimem. Ba enim multipliei modo in örganismum agunt vomitandi nisu irritando, turgescentia evacuando, viscerum tonum inde restituendo, suetas secreliones reducendo, iniquos nervorum effectus reconciliando, spasmos initigando, eutem’aperiendo, diversarum partium sibi oppositas actiones abstersione infrin- gendo atque ad naturalem tenorem revocando, quas quidem egregias virtutes omnes in Ipe- cuanhae radice positas esse videmus. Haud parum vero dignitalis huic remedio additur eo, quod dosi sat larga propinatum vomitus tutissime ciet, alvi contra secretiones rarius inci- tat, quo plurima alia emetica e. g. Tartarum stibiatum 'antecellere compertum est. Illius ' enim vi agendi per antagonismum fit, ut, dumtubi intestinalis pars superior ad secretiones moyeatur, inferior sileat. Nec id impedit, quominus doses ejus minores repelitae simul ex- cretiones alvi promoveant. Inde patet, Ipecacuanham egregie agere in ventris fluxibus atque in dysenterüs, quae sub fervido Brasiliae' sole sunt valde pertinaces et tunc perniciosissi- mae, propterea quod systema cutaneum, quolidiano solis incitamento adsuetum, dum gravi quodam casu depressum, in pristmum vigorem emergere impotens, rigeat et torpescat, ap- > paratus sibi quasi polaris intestinorum abdominalium aeliones enormes producit et nimiam copiam muci, bilis chymique educendo universalem labem paucarum hebdomadum spatio al- fert. Talis enim est präesertim diarrhoearum in Brasilia condilio, ut, nisi medicus princi- piis ohstet per magnam potus subaeiduli mueilaginosi copiam, perspivationem cutaneam re- ducentem, saepissime in pessimum ruant exitums In his'igitur tum tractus .intestinorum morbosas excretiones imminuendo, ‘quum culis elausae vias iterum aperiendo, mirabiliter protieit et remedio'alii inquilino, ineolis valde’ usitato, Guaranä dicto, de quo in posterum nobis tractandum erit, facile palmam’ praeripit, quippe quod’haud sine suspicione obstruendi viscera, dum 'sistat defluxus, adhibetur. Eidem in menibranas mucosas glandulasque abdo- minales effectui, quem in diarihbeis quam maxime salutarem observamus, deberi videtur, - quod in febribus intermittentibus, 'praesertim locis depvessis humidis, ut ad fluvios $. Fran- on eisci, Paraibam septentrionalem et lignorum s. Madeira etc., grassantibus usus sit praeclarissimi. _Harum regionum incolae non solüm in morbo illo jam declarato, qui - - forte rectius pro inflammatione ‚hepatis chronica cum organi mole enormiter aucta haberi “ possit, sed etiam in affectibus levioris momenti et in diatheseos fehrilis prolusionibus, eme- { ‚Ucum e radice „paratum tamquam prophylaclicum 'adhibent. Febribus biliosis et gastricis denique eodem remedio in prineipio adversantur, In viscerum abdominalium tarditate, suc- corum spissitudine et viseiditate, mercurio dulei nuptam, egregia praestilisse medici nonnulli u x brasilienses asserunt, praesertim in individuis cholerieis, maeris, fibrae ‘nilabilis et Ka Tartari emelici nonnunquam nimie allectis. Quod enim Tartarum illum atlinet, lieet in terris aequinoctialibus omnium medicamentorum in organismunı efhicacia levior sit quam in Buropa nostra, eum tamen, tamquam vitae valde adversarium, passim vitari, vel sub graviore solum- modo morbi conditione in auxilium vocari debere ab expertis medicis ibi. nobis traditum est, Inter molestias tandem ope vadieis debellandas acerrima illa ex morsu serpenlum ve- nenatorum orta nobis numeranda est. Jam Piso l.c. magnas ei virtules twibuit autidotales, quas nos quidem ipsi nunquam experti sumus, sed diversorum dictis comprobatas habe- mus, qui laesos illius cum aqua tritae dosi maxima (ad uncias duas usque) uno ‚haustu sumta, copia muci faecumque incredibili utraque via emittendo, morti ereptos esse praedicaverunt, Porro, licet ejus virtutes antispasmodicae et expectorantes minus apud Brasilienses siut ce- lebratae, quam apud nos, a nonnullis tamen medicis multoties in pectoris spasmis, tusse con- vulsiva aliisque morbis circa systema nervosum sub iisdem indicationibus, quas nos in Eu- ropa observamus, Ipecacuanhanı praeclaro eflectu adhibitam fuisse audivimus. Dosis radicis ibidem propinata ea est major, quae in regionibus nostris dari solet. ‚Bra- silienses ejus pulveratae grana viginti ad sexaginta, uneiis qualuor ad sex aquae immissa, per noctem infundere et hora matutina in doses duas divisa bibere, postea vero jusculi' e gallina parati tenuis magnam copiam sumere consuetum habent. Medici, aegrum, dum eme- tico utatur, solum, in cubiculo obscuro ab omni ventorum adilu secluso, lectulo vel reli in- cumbere jubent et summa industrja praecayent, ne vel corporis nimio motu vel mentis agi- tatione vel alia quadam causa turbetur. „Crebra enim experientia edocuit, organismum sub aucta virium vitalium actione vel minimo irritamento in erethismum universalem saepe per- niciosum rapi. Immo sunt, qui dicant, aegrotos subinde incauta sub vomitando perturbatione trismum aliosye spasmos diversae indolis, accessus maniacos, hydropem denique, praeser- tim anasarcam, contraxisse. Haec sunt, quae de Ipecacuanhae in Brasilia usu medico silentio praeterire nolui, quum inde character morborum ibidem obviorum plus minus pateat. _Nunc vero ad diversas ra- dicis species me converto praeter genuinam vel in vegno illo usitatos, vel commercio cum illa mixtas et passim commutatas. Id unum antea monendum est, nonnullas verae Ipecacu- anhae formas existere, jam cl. viris Richard etM£rat dueibus ad eamdem plantam revo- catas et non nisi aelate modove siccationis inter se diversas. Altera, quam ce]. Richard et Me- rat nomine annulatae griseo-rubentis (gris-rouge) distinxerunt atque cl. Pelletier, I. griseae (gris) nomine, chemico examini subjeeit radicem sistit juniorem epidermide te- nuiore adhucdum fuscescente et subpellucida obductam, interdum minus nodosam atque com- page corticis molliore subfarinaceo minusque resinoso splendente insignem. Altera forma, om- 1Y nium in pharmacopoliis frequentissima atque nomine Ipecacuanhae fuscae nigraevea cl. Richard eta Me&rat annulatae bruneae descripta, a cl. Pelletier nomine brun- neae (I. brun) examinata, constat radicibus adultioribus paulo crassioribus, subinde evidentius nodulosis anıiulatisque, epidermide spissiore umbrino - fusca vel tandem nigricanie Lectis, cortice duriore et parlibus resinosis magis abundante. Non raro in hac varietate bases caulium inveni- untur subterrancae peunam cireiter columbinam crassae, verruculosae, sed non aunulato - mo- nili- 3 Ba niliformes, stolonumlinstar saepe in plurimorum pedum lougitudinem porreclae, ipsa rallice te- nviores el praeserlim eo dignoscendae, quod Gilum per medium corticem deeurrens hve ipso sit fere duplo crassius in suleos multo minores secedente vestiatur. Terlian varie- tale, quam ch, Richard eineream etcl. Me£rat griseo-albamı dieunt, minus anmnula- iam, varissime apud nos praecedenlibus immixtam vix nisi siccalione magis subitanca et in loco humido peracta a praecedeutibus diversam esse pulamus. Ipecacuanhae brunneae et griseo-rubentis exemplavia nonnunguam in eodem fascieulo inveniuntur, ut inde pateat, colorem non a diversa patvia orivi, quam senlentianm cl. M&rat altulit, qui prioren Brasiliae alteranı Peruviae indigenamputivit. Caetertun radix e Brasilia in Europam vecta rarissime aliis immixtis depravatur, mihi enim quidem plurimos et vastos ejus fasciculos e sylvis ad portum Sebastianopolitanum et Bahiensem mis- sos ibidem serupulose perlustranti ne unicum specimen sese obtulit, quod ad aliam planlam pertineret, id quod nullus mirabitur, qui sciat, quaula sagacilate sensuumque acumine Indi in distinguendis rebus naluralibus polleant. "Quod si vero iuterdwn frusiula aliarum radi- cum inter Ipecacuanham brasiliensem oceurraut a Richardsonia scabra, Jonidii Ti- licumque variis speciebus oriunda videntur, de quibus postea nobis Iractandum eyit. ‚ r, 8. 2 Quod vero ad reliquas radices emelicas allinet in Brasiliae vaslissimo regno usitalas, id primo nobis mohendum est, Brasilienses earum plurimas easque diversissimae indolis eo- dem Ipecacuanhae, Poayae vel Gipö nomine complecti, quarum quam maxima pars, foeminis solummodo tractandorum morborum gnaris (Curadeiras vocant) nola, nec vir- tute, nec fama veram Ipecacuanham aeyuat. Immo quaecunque radix vi quadam emelica, licet cum alia quadam conjuncta, gaudeat ab incolis hoc celebrato nomine designatur. Ita ©) haud mirum diversissimae eflicaciae radices nomine emeticarum a Brasiliensibus recenseri, quarum aliae potius sudorilicae, aliae diurelicae, aliae cardiacae dici possint, neque ideo nos guidem medicaminum supellectilem tolidem aucturos emeljcis pollicemur, quot plantas vir- tute emelica polleutes ibidem nasci cognovimus, *) s a 4 or 1 Egregiae laudis est apud Brasilienses Poaya £. Ipecacuanha brancas. do campo, ise. alba s. campestris, quam ex parte de Richardsoniae, ex parte de Jonidii ge- *) E€l.Lemaire-Lisancourt (Bull, de le Socicte philom, 1825. p. 127.) cum diversis, quas cl. Ang. deS.Hilaire . e Brasilia attwlerat septuaginta guinque plantas emeticas huc usque notas ex Aristolochiarum, Nyetagincarum, "Acanthacearum, Gonvolvulacearum, Apocynearıum, Euphorbiaccarum, Papavcracearum, Rosacearum, Leguminosa- rum, ‚Passifloraruım, Cucurbitaccarum, Urticacearum, Flosculosarum, Violacearum, Polygalearum er Rübiacearum familiis recenseri posse auctor est, Nos quidem, quas yirtute quadam efmetica pollere compertum habemus se- - quentes enumerandas duximus » Lycopodiaceae: Lyeopodium clavatum, Sclago. Melanthaceae: Colchi- cum autumnale; Veratrum album, nigrum, viride, Lobeliamum. Asphodeli« SciHa maritima. Irideäe: Iris Nlorentina, Pseudo - Acorus, germanica, ‚Smilaceaets Paris quadsifolia (Anne Medeola virginica virtite eme- tica gauder?) Aristolochiae: Asarım europacım, canadense. Thymeleae: Daplıne Mezereum; Dirca palustris, olygo neae: Polygonum aviculare; (Goccoloba—?). Nyctagineae: Boerhaavia hirsuta; Pisonia fragrans. Rhinanthcae: Veronica virginiea. Serophularinae: Gratiola ofleinalis, penuviana zCalceo- laria pinnata, Acanthaceac: Ruelliatuberosa. Caprifolia: Triosteum perfoliatum, angustifolium. Vites: I | 12 = 96% — nerum speciebus desumi compertum habemus. Cl. Bernardinus Antonius Gomez, medicus Jusitanus ob eruditionis amplitudinem insignis, in libello supra citato primus Ri- chardiae (generis, cui nune Richardsoniae nomen est) den, quam brasiliensem nuncupavit, Poayam albam praebere tradidit, quam plantam a nobis in Brasilia collectam speciem esse jam antea descriptam existimamus, ceujus characterem una eum alius nondum descriptae nobis pro insigni emetico venditatae, hie exhibendum putamus. j Richardsonia Kunth. ”. Humb. R. Gen. III. p. 273.— Richardia L. Gen. ed. Schreb. p. 250. Juss. in Mem. Mus. 18%. p. 372. Hexandria MonogyniaL. Syst. Sex. Familia: Rubiaceae Juss. _ v Calyx sex - octofidus, laciniis aequalibus. Corolla infundibuliformis, sex -octofida, Stamina sex ad octo, Stigmata tria. Capsula limbo calycis coronata, tricocca, coccis monospermis evalvibus, 1. Richardsonia scabra. au R. caule prostrato vel adscendente brachiato piloso - hirto; folüis ovatis vel oblongo - ovali- bus obtusiusculis basi attenuatis, pubescenti - hirtulis; capitulis multifloris, quam Jfo- lia Jfloralia subquaterna triplo quadruplove brevioribus; lacinis calycinis triangularibus ciliatis; corollis calyces duplo superantibus (albis). Richardia [cabra, L.sp. ed. Willd. II. p. 222. e HederaHelix; Sambucus nigra, Ebulus. Rubiaceae: Cephadlis Ipecacuanha, muscosa, asthmatica, punicea, her- bacea; Richardsonia scabra, emetica; Psychotria emetica, cordifolia, crocea; Chiococca anguifuga, densifolia; Ma- nettia cordifolia; Exostemma floribundum, caribaeum. Apocyneae: Potalia amara; Strychnos nux vomica; Echites suberecta; Apocynum androsaemifolium; Rauwolfia vomitoria (Afz,). Asclepiadeae: Cynanchum laevigatum, vomitorium Lam. (Ipecacuanha Betz.) tomentosum, mauritianum Comm,, Vincetoxicum; Secamone emetica; Asclepias asthhmatica; Periploca ciliata. Lobeliaceae: Lobelia Tupa, inflata, syphilitica, longiflora. Meliaceae:-Guarea trichilioides.. Rhamneae: Ilex vomitoria; Ahammus Trangula. Cruciferae: Rapha- nus sativus. Geraniae: Impatiens noli tangere. Jonidia: Jonidium Ipecacuanha, polygalaefolium, brevicaule, urticaefolium; Viola odorata, tricolor. Polygaleae: Polygala Poaya, glandulosa, Senega. Gutt iferae: Gar- cinia Cambogia. Cucurbitaceae: Bryonia dioica. Passifloreae: Passiflora quadrangularis. Euphorbi ia- ceae: Euphorbia Ipecacuanha, corollata, oflicinarum, cyparissias, Gerardiana, ‚sylyatica, Lathyris, Tirucalli; ei tropha Cnrcas ; Ricinus communis, viridis; Hura crepitans; Croton Tiglium. Sempervivae: Sedum acre. Pa pave raceae: Sangninaria canadensis; Podophyllum peltatum. Ranunculaceae: Actea spicata. Lineae: Linum catharticnm. Rosaceae: Gilleni a trifoliata, (Spiraea L.), stipnlaceas de Cacterum horum emeticorum numerum facile duplo augere possemus, si ea adduceremus, quae certasu ia- thesi vomitus excitant, sano vero stomacho, licet larga copia ingesta, contractiones spasmodicas non adferupr. Saepe quidem aromatica velstomachica, vel cujusvis alius ordinis medicamina vomitus inducere experimur, sed pro emeticis nihilominus rite non definimus, quippe quae non specifico modo in stomachum agant, sed, vi naturae medicatricem adjuvantia, ad-emittenda tubi intestinalis nociva contenta auxilium ferunt. Ita D orsten iaebra- si 17 ensis radix, principio aromatico- acri pollens, ita herba Vandelliaedi ffu sae, semina CucumisCo- loc ynthidis et Trichosanthis amarae, substantiis amaris et tannico valentia, interdum vomitus ciere possunt, Porro alia, eaque plurima sunt, quae, tubum intestinalem in genere ad auctum motum et excretiones tam sursum quam deorsum impellentia, deorsum tanto tutius et citius agunt, ut inter emetica specifica in censum venire ılequeänt, quorum exemplo sint Euphorbiaceae plurimae, utiJatropha Curcas, Eup h Lo rbiacotini- folia etc. Chemiae praecipue restat ulterioribus disquisitionibus eruendum, anne materiei line, quam Emeti- naevelPrincipii emetici nomine distinguunt, praesentia absentiave certa possit emeticorum notio stabi- liri, quodsi enim principium illud, ubicunque adsit, vel minima dosi cito tutoque vomitus, absque alüis "phae- nomenis aequalis dignitatis, obseryaremus, in eo verum emeticorum ‚characterem positum esse arbi- traremur. Pe j ne Richardia brasiliensis, B. A. Gomez, Memoria sobre alpecacuanha. Lisb. ıg01. c. ic. Bichardsonia brasiliensis, Vircy in Journ. complem, du Dict. des scienc. med. VI. p. 345. c. icone. Idem in Journ. de Pharm. 1820. p.267. c. ic. Hayne Abb. der Arzneigew. VIIL p.21. t. 21. Klingsmaun de Emetino. Diss. Berol. 1823. p. 47. *)— Icon. radicis Tab. nostra 9, f. 13. (adultioris, magis cinercae) et f. 14. magis fuscescentis). Obs. Radicem brasiliensem huic quam maxime similem, cujus matrem ignoramus, forte alius Bichardsoniaec spe- ciem, Tab. nostrae 8. f. 4. repraesentat. -Descriptio. Radix quatuor ad octo pollices longa, simplex vel raro ramosa subperpendicularis, teres, versus apicem attenuata, superne duas tresve lineas crassa, sulcis transversalibus annulata vel semi- annulata, interstitis modo nonnullas lineas longis, modo vix quam sulei latioribus, in adultioribus speci- minibus inaequalibus crassioribus atque radicem Ipec: acuanhae verae magis referentibus, in junioribus magis aequalibus et subeylindricis; passim striis parum conspieuis secundum longitudinem notata et fibrillis tenui- bus patentibus obsessa. Epidermis in planta recenti albida, in sicca albo-cinerascens vel pallide fusca, laevi- gata, Cortex albus, mollis, farinosus, friabilis, odor@ et sapore sub masticatione acriusculo, tune subnauseoso, Filum centrale fibrosum, tenax, pallide flavescens, quam cortex tenuius, inodorum, insipidum, Gaules ex una radice plerumque plures, pedales et longiores, prostrati vel adscendentes, juxta radi- cem plerumgque tenuiores, pennam columbinam crassi, sursum crassiores, basi fuscescentes, sursum virides, ubique, frequentius vero ad summitates, pilis albis Jineam longis recto - patentibus, e basi crassiore ortis hir- tiusculi, jam prope basin brachiato-ramosi, passim fibrillas tenues e nodis vel ex internodiis agentes. Inter- nodia inferiora pollicem et quod excedit, superiora duos pollices longa, % Folia opposita, pollicaria, alia longiora, alia breviora, obovata, obtusiuscula vel hine inde apice brevi acutiusculo instructa, in petiolum unam duasve lineas longum attenuata, in utraque facie, praesertim vero sübtus ad nervum et venas subparallelas pilis adpressis albis instructa, pallide vel subflavescenti - vi- zidia, , Vaginae interpetiolares membranaceae, pallidae, pilis longis albis hirtaz, i in margine setas utringue tres vel quatuor exserentes. Flores viginti et plures, conferti in capitulum hemisphaericum, quod folüs tribus giekkarte flora- libus, quis similibus, sed brevius petiolatis et latioribus obvallatur. \ Calyx constans lacinüis sex triangularibus subaequalibus, _vel alternis paulo minoribus, laete viridis> in margine membranaceo - albus atque pilis longis albis ciliatus, caeterum glabriusculus, Corolla quam calyx duplo longior, tubulosa, medio parum ventricosa, limbi laciniis acutis brevi=- bus, alba, glabra, praeter lacinias tenuissime pilosiusculas. Stamina inclusa, alba, filamentis subulatis, antheris subglobosi. Ovarium turbinatum, tenuissi- me pilosum, Stylus etStigmata alba, inclusa., Gocei obovati, compressiusculi, apice et basi emarginati, dorso, p praesertim medio pilis albis crassis hispiduli, castaneo -fusci, intus linea longitudinali cristata percursi, pallide plumbei,. Albumen crassum, Embryo tenuis, cylindricus, axilis, rectus. Creseit in Provinciis Rio de Janeiro, Minas Gera6s et alibi. f 2. Richardsonia emetica. A. caule prosirato ramoso hirsuto - hispidulo; foliis ovalo-lanceolatis basi cuneatis mucronato- acutis, praeserlim margine pülosis; capitulis subpaucifloris; lacinüs calycis linearibus his- Pidulis; corollis ventricosis calyces triplo superantibus (roseis). *) Richardia pilosa Pav. Ruiz. Flor, Per, IIL p. 50. Richardsonia pilosaHumb. Kunth. Gen. pl. IL. P- 273. t. 279. an a nostra diversa? RER", R ” Desceriptio. Radix tab.nostrae 9. f. 19 depicta, perennis, perpgpdienlaris, sex pollices Bi er 3 tenues ubique emittens, epidermide albida tandem cinerascenti- fusca, laevigata, cortice albido molli aegre a parenchymate albo fihroso secedente; saporis vix ullius. Caules ex radice una plures, humifusi, raro adscendentes, spithamam longi, simplices vel brachiato- divisi, teretes, pilis albis sparsis patentibus hispiduli, ö ” ” Folia opposita, breviter petiolata, ovato-lanceolata, versus basin cuneata, acumine brevi acuto tet- minata, parce pilosa, pilis adpressis ad marginem crebrioribus, pollicem longa. Internedia unum ad duos pollices metientia, Vaginae interpetiolares membranaceae, laxiusculae, albidae, eiliis setosis nonnullis Jongiuseulis suhu- latis instructae atque quam in praecedente pilosiores, “ Flores in capitula hemisphaerica terminalia congesti atque foliis plerumgqnue quatuor ovato- acumi- natis hbasi cordata sessilibus suffulti, quam in precedentegpanciores, Calyx superus, sexpaxtitus, laciniis linearibus acutis piloso-ciliatis, caeterum hispidulis. v Corolla calycem triplo superans, ventrieoso -infundibuliformis, rosea, striis ohscurioribus in fauce limbo diviso in lacinias sex ovato -triangulares acutas patentes apice pubescentes. tsaws Stamina sex, paulo exserta. Filamenta filiformia, alba, tubo adnota. Antherae oblongae; al- bae, hiloculares, Ovarium globosum, virens, pilis papillosis obsitum. Stylus filiformis, albus, apice trifidus, ‚Stig- mata 3, papillosa, globosa, \ - Me, Capsula trieocca, turbinata, cinereo - fusca, pilis brevissimis albis scabra, calyce demnm decidente co- xonatä, dilabens in cocculos 3 dorso convexos; intus concavos atque sutura longitudinali notatos,' ibidem plumbeos, ima basi emarginatos. Planta in arenosis siccis per Provincias s. Pauli, Sebastianopolitanam et Minarum in Brasilia frequens atque toto fere anno florida radicem emeticam praehet ab incolis valde usi- tatamı atque ob elficaciae suavilatem a multis quaesitam, cujus vires in nosocomiis Ia- 2 neiro experienlia egregie comprobatas esse nobis auclor fuit el. Ildefonsus Gomez, me- dieus brasiliensis, singulari industria "plantarum patriae medieinalium studium persequens. Dosis hujus radieis unius vel duarum est drachmarum; praeparalio eadem ac verae Ipe- cacuanhae. Leniori et subtili modo in desobstruenda vasa agere, hepatis atque visceruun abdominalium in genere pituitam solyere, hilis crassae exerelionem promovere perhibelur. $-. 4. g er Tertinm ratione dignitatis inter radices, emeticas locam occupat Poaya quaedam nobis in campis’ Provinciae $. Pauli obvia, Polygalae speciei pertinens, quam hic.loci fusius ex- ponimus. Polygala Lin, ’ Lin. gen. ed Schreb. p. 482. Tuss. in Mem. Mus. 1515. p. 388. Diadelphia Octandria L. Syst. Sex, Familia: Polygaleae Juss. Calyx quinguepartitus, laciniis duahus lateralibus longe majorihus alarım instar, saepe coloratis. Corolla monopetala, convoluta in tubum supra omnino fissum, limho bilabiatum, . labio superiore ad fissu- ram bipartito, inferiore concavo, subtus berbato aut imhberhi, intus obtegente stamina octo, filamentis ae- « . < — 80 — enialiter diadelphis; "antherae uniloewlares. Gapsula compressa, obeordata, hiloeularis, disperma; seminum villosorum hilus caruncula inaequaliter trifida instructus, Juss. Polygala Poaya. Pr (foribus eristatis) caule erecto basi ramoso wel simplici angnlalo, foliis alternis ovato - ob- longis acutis glaucis glabris, racemis laxiuseulis eylindrieis terminalibus, bracteis minutis subulalis, radice perenni. u Ic: Tab. nostra 2. et tab. 9: £. 6. Spix und Martius Reise in Brasilien I. p. 287. . Descriptio. Radix perennis, perpendicularis vel parum obliqua, tri- quingquepollicaris, teres, superne Be scriptorii erassitie, deorsum attenuata atque versus basin in ramos nonnnllos patentes divisa, vermi- culari-torta, et passim jugulata cicatricibusque notata, epidermide pallide ochracea interdum transverse ‚substriata, corlice pallidiore spongioso, saporis dulcescentis, "tandem paulo amari, filo centrali ligneo albo, quam cortex crassiore. ” ! j " Gaules plerumque plures ex eadem radice, vel simplices vel ima basi divisi in ramos erectos vel ad- scendentes, spithamaei ant paulo altiores, angulati, ‚angulis e. foliis decurrentibus, „glabri virides. Folia alterna, erecto- patentia, subsessilia,. oblongo - lanceolata, acumine brevi acuto praedita, nervo medio et venis duabus lateralibus subtus prae reliquis prominentibus pereursa, ‚reticulato - venosa, glauces- centi-viridia, versus marginem nonnihil purpurascentia, glabra, % Flores in rachi pro singulo denticulata dispositi, racemum eylindricum sursum paulo attenuatum ‚eonstituentes, inferiores laxiusculi, superiores ‚contigui. Pedicelli minuti, filiformes, albidi. Bracteae pro singulis setaceae, concaviusculae, albidae, Calycis rosei tandem virescentis; glahri foliola lateralia multo reliquis majora ovata acuta striata, reliqua minima ovato - lanceolata. Corollae .alae ovatae, basi attennatae, carinae adhaerentes, roseae, glabrae, Carina eylindrica, virescens; apice in penicillum urceolatum fimbrüs linearibus subulatis abiens ad cujus latera dentes duo ovati obtusi concavi observantur, purpureo - rosea, 2 gr R 5 s Stamina octo diadelpha, quatuor in quovis fascieulo complanato. Filamenta a medio libera, erecta, subulata, glabra. Antherae ovatae, flavae. N LAD = n . N 15% u Ovarium ovatumy alabrum, ealyce persistente teetum. Stylus basi erectus, teres, dein incurvuss utringue linea concava longitudinali, in stigma capitato- incrassatum, subbifidum, flavescens excurrens. Cap sula compresso - subtuadrata, subemarginata. Semina alba, villosa. Habitat in campis,montosis Provinciae $. Pauli et Minarum passim. Florigera lecta mense Januario et F'ebruario, » Dosis: drachmae duas tertias ad integram usque. Usus: praeserlim in febribus biliosis. T 5 4 i ; 5 Ionidiorum familia nomnullas nobiß Mantss emelicas largita est, quas omnes aa Joni- dii genus referimus. Hujus autem character sequitur: Jonidium Vent. Vent. Malm. p. 27. Humb. K. Gen. V. p. 291. de Cand. Prodr. I. p. 307.— Sole Spreng. pug. plant, rar. I. p.2,.— Pombalia Vand. script. lus. ed. Röm, p. 51. t. 3. et de Cand. Prodr. I. p. 306. Pentandria Monozynia L. Syst. Sex. Violeae Juss. | Calyx pentaphylius, foliolis subinaequalibus. Corolla pentapetala, petalis summis minimis, in- fimo maximo carinato unguiculato vel-sessili, lanınıa patente, ecalcarato. Stamina quinque, duo infima glandula basilari instructa, CGapsula_ subgloboso - trigona, npiloeularige oligo - vel polysperma, teivalvis, valvis medio placentiferis, Semina cum carunceula, ı. Jonidium Ipecacuanha. "Z, villosum; caule erecto herbaceo; folis aliernis lanceolatis vel ovato-lanceolatis acutis serratis breyiter petiolatis; peduneulis bibracteatis axillaribus solitarüis ; calyce glanduloso - dentato. Ipecacuanha branca, Pis. Bras. p. 231. ViolalpecacuanhaetV. Calceolaria, L. sp. pl. ed. Willd. I, p. 1172. V. grandiflora Barr. Fr. Equ. Tr. 113. Viola Itubu, Aubl, guyan. p. 808. ts z18.7 8 Jonidium Ipecacuanha Vent, Malm. p. 28. Röm. et Schult. S. Veg.V. p. 598- Aug. St. Hil, Mem. Mus. Cing. Ann. p. 329. Bot. Mag. t. 2455. « Jonidium Calceolaria, Vent. 1. c. p. 27. Röm. et Schult. 1. c. p. 394. JonidiumItubu, Humb. K. Gen. V. p. 296. t. 496. f. 2. Pombalialpecacuanha, Vand. in script. lus. min. ed. Röm. p. 51. t. 5. Pombalia Itubu, de Gand, Prodr. I. p. 307. Radicis icon Tab. nostra 8. f. 15. et ı6. Varietas 8? Lindecorum Aug. S. Hil, l.c. corolla glabra, calyce duplo breviore, ilamentis tribus sterilibus. Descriptio. Radix perennis lignescens, perpendicularis, quatuor ad sex pollices longa, vetusta fere digitum minimum crassitie aequans, junior pennam anserinam vel columbinam, paulo flexuosa et praeser- tim in parte inferiore ramos plures fibrosos pollicares et bipollicares emittens, superficie in adulta longitudi- naliter sulcata et nodulosa, in juniore laeviuscula, passim transverse suleis profundis eireularibus. ‚hians; epidermide tenui, primum albo-testacea dein pallide fusca, cortice coloris paris amylaceo tritu molli, eir- eiter dimidiam lineam crasso, medulla lignea flavido - alba, superficiem, cortice deraso, longitudinaliter sul- catam suleis linearibus referente. Cortex odore inamoeno acriusculo subnarcotico, saporesnauseoso - ama- zescente. ? Caules ex eadem radice plures, pedales et sesquipedales, simplices vel ramos nonnullos paten- tes emittentes, teretes, recti vel paulo curvati, erassitie pennae anserinae, virides vel basi e purpurascenti et viridi varüi, uti omnes plantae partes villo denso. pilorum tenuium alborum obsiti. Bolia alterna, circiter pollicem longa vel longiora, petiolis brevioribus affixa, lanceolatay utrinque acuta, serrata, serraturis acutis adpressis, villosa, nervo medio subtus protuberante. Stipulae ad foliorum basin geminae, minutae, villosae, erecto - patentes. De N , Pedunculi ex alis foliorum, iis plerumgue duplo breviores et in summitatibus interdum fere nulli. Bracteae duae lanceolato-subulatae, oppositae in medio peduneulorum. Calyx pentaphyllus, villosus, foliolis lanceolatis acuminatis, intus albis, margine dentibus gracilibus eylindricis apice glandulosis instructis. ’ Corollae petala duo suprema minima, lineari-quadrata, obtusa, medio costa paulo elevatn notata, sub calycis foliolo supremo latentia; duo lateralia illis duplo longiora, lanceolata acuta, calyeis foliolis duo- bus intermediis opposita; infimum maximum ungue longo basi concavo, lamina oblique quadrata antice sinu obiter excisa, extus medio pilosa albaque, solummodo ubi in unguem abit macula pallide flava notata, Stamina quingue hypogyna, unum superius; quatuor lateralia, quam petalum supremum paulo hre- viora, Filamenta sordide alba, Antherae pallide flavae, oblongae, biloculares, superne crista rotun- dato - quadrata auctae, re Ovarium ovatum, pilosum, Stylus -brevis, eylindrieus, paulo curvatus, longitudine staminum. "Stigma concavum versus laminam petali infimi spectans. CGapsula glohoso -subtrigona, pallida, pubescens, trivalvis, unilocularis. Semina globosa, magnitudine seminum Milii, nigra, umbilicali funiculo albo. Hanc speciem in arenosis ac petrosis ad fluvium S. Franeisci prope Salgado, Malhada et Joazeiro, in deserto ad Serra do Gram Mogol et in vicinia Contendas, Julio — Septembri florentem atque fructiferam observavimus. Postea ejus permaguos fasciculos exsiccalos infra N tecta suspensos atque pro usu medico asservatos in interioribus Provinciarum Pernambuca- nae et Piauhiensis variis locis deprehendimus. Incolae hanc radicem Ipecacuanha bran- ca, i. e. radicem vomitoriam albam, nuncupant, atque eadem sub indicatione ac ipsam Ipe- cacuanbam veram adhibere solent. Coitieis e radice derasi cum aqua duodeeim horarım spatio infusi dosis est drachma dimidia ad unam. Quod ad ejus eflicaciam altinet, celerius et suavius in homines dispositionis pituitosae, Iymphatico systemate debili ingue obstructio- nes prono dotatos, leucophlegmaticos agere, quam in macros, fibra valde irritabili instructos comperimus; quam ob causam non omnibus aeque ac veram Ipecacuanham indicatum me- dieamentum existimamus. : Piso ejus vires contra venena laudat; Aubletius radicem ab Indis Galibis Itubu appellatam pro emetico usurpari asserit, eamque leviore dosi purgare, fortiore vomitus ciere auctor est. Jonidium brevicaule. I. caule herbaceo abbreviato simplici adscendente; foliis terminali - congestis obovato - cuneatis acutis erenalis subpilosis; pedunculis ebracteatis axillaribus solitarüis; calyce glabro ciliato- serrato. Icon: Tab. nostraz. etradix: Tab.g. Fig. 7. x Descriptio, Radix perennis, subobliqua, torta et flexuosa, uti radix Cepha&lidis Ipecacuan- *hae, tres vel quatuor pollices longa, teres, in inferiore parte ramos nonnullos fibrillosos emittens, epider- zmide ochraceo -albida, cortice albo fibroso -spongioso, saporis nauseosi, Ipecacuanham aemulantis, centro lig- noso albido duriusculo, Caulis herbaceus, vel ima basi suffruticosus, adscendens, vix unguam ultra spithamam longus, simplex. - Folia versus superiorem caulis partem congesta, sparsa, sex vel raro plura, horizontaliter patentia, petiolis brevibus instructa, obovato-cuneata, sesquipollicem eireiter longa et dimidium_ vel ultra lata, acuta acumine brevi, crenis subaequalibus notata, versus basin integerrima, pilis paucis sparsis adpressis instructa, vel tandem. denudata, obscure vjridia, subtus pallidiora. Stipulae lanceolato - trigonae, erectae, albo- memibranaceae, dorso nervo viridi percursae. Peduneuli axillares, solitarii, filiformes, eirciter unguem longi, pubescentes, absque bracteis, erecti vel tandem nutantes, - Flores parvuli. Calyx foliolis lineari-lanceolatis obtusiusculis, margine dentibus longiuseulis cilia- "tis fimbriato. Petala duo suprema minima, intra calyeis foliolum recondita, lanceolata, acuta aut inter- dum acuto-emarginata, concava, carinata, carina ciliata, margine apice reflexa, alba, partem petalorum la- teralium tegentia; haec longitudine foliorum calyeis, lanceolata, plana, nervo medio percursa, apice ciliata, a basi ad medium usque alba, recta et incumbentia, parte superiore pallide coerulea patentia. Petalum infimum ungue tenüi albo, lamina suborbiculari plana, pallide coerulea, cum macula antice bifida violacea ad unguis apicem. Stamina brevia, inter petala quatuor minora latentia; duo superiora, tria inferior, Filamenta brevissima, alba. Antherae ovatae, biloculares, apice membrana suborbiculari crocea cristatae, ci» Ovarium oyatum, declinatum. Stylus brevis, paulo tortus. Stigma turbinatum. Capsula ovato -subtrigona, stylo brevi persistente coronata, trivalvis, unilocularis, valvulis in media sutura longitu- dinali seriem duplicem seminum ferentibus. Semina sex ad duodecim, ovato-glohosa, nigra, füuniculo um- bilicali albo, integumento duplici, exteriore chartaceo laevigato, interiore tenuissimo, vix nisi oculo arma- to visibili, albumini arete adhaerente. Albumen carnosum, crassum, oblongum, Embryo centralis erectus; albumine multo minor. Cotyledones sibi plano-incumbentes, orhiculares, Radicula cotyledoni- bus parum löngior, recta, cylindrica, : - 1 — Creseit in sylvis primaevis uliginosis umbrosissimis Provinciae Minas Gera&s. Lectä ad Praesidium S. Joannis Baptistae, ubi mense Apvili flores fructusque habebat. Hujus speciei aeque ac insequentis radix eadem sub indicatione ac T. Ipecacuanhae adhibetur. Dosis est drachma vel drachma cum dimidia. Pulvis corüieis radieis cum sac- charo et lacte tritus medicamen praehet suavitate se commendans. 5. Jonidium urticaefolium. 2. caule herbaceo ramoso viscoso tereti subpubescente, Joliis oppositis subsessilibus subeordato- oyalis acutis serratis glabris; pedunculis uni- vel paucifloris awillaribus; calyce glabra in= tegerrimo; petali infimi lamina quadrata, 3 Icon: Tab. nostra 4. et radix scorsim in Tab. 9. f. 17. 18. ° Descriptio. Radix perennis, perpendieularis, recia vel paulo flexuosa, tres ad quinque pollices longa, vix calamum scriptorium crassa, simpliciuscnla vel parce ramosa, epidermide testaceo - fusca, parum angulosa, cortice tenui subspongioso, masticata lenta, saporis ingrati nauseosi, centro lignoso albo. Gaulis erectus, annuus, pedalis et sesquipedalis, plerumque jam in ipsa basi divisus et superne ra- mos nonnullos eppositos ex axillis foliortun agens, teres, viridis, viscosus, vix ac ne vix quidem tenuissi- nis pilis pubescens, Folia.opposita, breyiter petiolata, ovata vel ex ovuto lauceolata, basi subcordata inaequaliter et oh- tuse duplicato -serrata, praeter apicem acutum intesrum glabra, laete viridia, venosa, venis parallelis ner- visque subtus prominentibus. Petioli lineam longi, superne canalienlat, Stipulae minutae, lineari- lanceolatae, acutiusculae, virides, margine albo membranaceae, patentes, petiolos duplo superantes, ® Peduneuli filiformes, patentes, solitarii, vel ex axillis foliorum, vel versus summitates caulis ra- morumve dispositi,-uniflori aut pedicellos duos tres quatuorve colligentes, quorum ad hasin bractea subu- lata observatur, praeterea articulati atque in articulo minuta bractcola instructi, tenuissime pubescentes, quam folia breviores. ®. Calyx glaber, foliolis subaequalibus anceolatis acuminatis, tribus Superioribus, approximatis, duobds inferioribus basi distantibus, apice convergentibus, medio nervo percursis, margine AuVezerrinnie membra- naceis, P n Corolla omnino structura congenerum, primum alba vel albo- carnea, dein roseo - coerulescens. Petala quatuor superiora parva, lineari - oblonga, quorum duo suprema longitudine calycis infra ejus Zoliola tria superiora resident, acuta» acumine adscendente et pallida, duo lateralia adscendenti- re- voluta, antice rosea, basi flava. Petalum inferius basi superne callo gibbum, ungue Er lamina planay rotundato quadrata, patente, sub siecatione involuta, rosea. Stamina intra petala superiora, parva. Filamenta filiformia, ra alba, Antherae sagitta- tae, margine lato membranaceo flavo cinctae antice quasi cristatae, & > Ovarium ovatum, glabrum, Stylus eylindriens. Stigma turbinatum, Capsula subglohoso- trigona, glabra, > Habitat in graminosis ad Aazigrs S. Francisei in Provincia Bahiensen e. & ‚Prape > azeivo, ubi mense Aprili legimus, ö n Species valde allinis I. eircaeoidi Humb. K. nov. gen. V. p. 296; differentias He specificas e pedunculis saepe paucifloris, caule viscoso et lamina petali infimi quadrata quaesivimus, dum, aune illi adjungenda sit nec ne, innoluerit, 4 . Bi; $. 6. Venimus nune ad aliud plantarum genus, duas species complectens, quae licet scopo solummodo emelico a Brasiliensibus non_adlubeantur, ob egregium tamen, quen in serpen- tum - - 5 — _ tum ictu saucialos produnt eflectum, praesertim vomitus-exeitando, hoc loco rite describi ut - "poterunt, u Chiococca Lin. L. Gen. ed. Schreb. p. 126. Juss. in Mem,. Mus. 1820. p. 378. Pentandria Monogynia L. Syst, Sex. Familia: Mubiaceae Juss, Calyx parvus, quinquedentatus, Corolla infundibuliformis, tubo ventricoso, fauce barhata, limbo quinquepartito reflexo. Stamina quinque, inclusa. $tigma indivisum. Bacca parva, subrotunda, com- pressa, coronata, siccatione substriata, bilocularis, disperma, seminibus subrotundis compressis, 1. Chiococca anguifuga. C. folüs ovatis acuminatis glabris,; racemis paniculatis axillaribus foliosis. Icon: Tab. nostra5. et radix Tab. 9. Fig. 20. 2ı. Pre Descriptio. Radix perpendicularis vel obliqua, digiti pollicis crassitie, teres, ramosa, ramis cre- bris divergentibus simplicibus vel iterum ramulosis, teeta epidermide crassiuscula pallide tusca, laevi vel tuberculis rugisque parvis sparsim obteeta, cortice viridi tenaci, ligno albo duro tenaci; odoris, praeser- tim dum recens, valde ingrati, specifici, acris et foetidi, vel’in diutius siccata adhuedum persistente, sapo- zis primum aliquid fabae Coffeae aemulantis, dein acris pungentis nauseosi, salivam multam ducentis. Caules plures ex eadem radice, suffruticosi, erecti, virgati, Jaxi, altitudine sex ad decem pedum, te= retes, glabri, basi epidermide cinerea, superne viridi, ramos passim recto- patentes promittentes, intus me=- dulla levi alba farcti. ‚ Folia opposita, petiolata, petiolo brevi semitereti superne canaliculato, ovata, basi lato- cuneata vel A NE antice longius et acute acuminata integerrima, utrinque glabra, viridia, pollices tres ad qua=- tuor longa, unum cum dimidio ad duos lata. Stipulae interpetiolares connatae, crassiusculae, breves, truncatae, medio mucrone suhulato in- structae, adpressae, glabrae. Pedunculicommunes axillares, subhorizontaliter patentes, longitudine foliorumy basi teretes, an- tice subangulati, glabri vel ad angulos pubescentes, ramosi, Rami oppositi, patentes, basi foliis duobus floralibus lanceolatis caeterum reliquis conforniibus suffulti, subangulati, tenuiter pubescentes, Pedicelli singulorum florum glahri, subsecundo-racemosi, sub anthesi patentes, dein nutantes. B#acteae ad singulos pedice]los subulatae, patentes. Calyx uti in congeneribus, parvulus, laciniis quinque lanceolatis acutis; post deflorescentiam patentibus, dein in bacca conniventibus, glabris, Coroll- lam et genitalia non vidi. n) Bacca subrotunda, compressa, glabra, diametro duorum ad trium linearum, " Oreseit in sylvis primaevis ad Praesidium $. Ioannis Baptistae et alibi in parte orientali Provinciae Minas Gera@s. Post anthesin legimus mense Aprili. Ham Chiococca densifolia. C, foliis subcordatis ovatis acutis glabris, racemis simplicibus axillarıbus, fillamentis dense bar- batis. i Ic. Tab. nostra 6, 3.C, paniculata Hoffmannsegg. Röm, et Sch, Syst. Veg. Valde affhınis est, sed de diagnosi nimium brevi nil certi erui potest. Descriptio. Radix lignosa, perennis, omnino praecedentis speciei similis. Truncus arboreus, ramosus, octo ad decem pedes altus. Rami horizontaliter patentes, Ramuli patentes, recti, oppositi, decussati, cortice laevi viridi- fusco tecti, fi 13 ‚lia oppositz, deeussata, Petiolata, e hasi subcordata vel rotundata ovatay acuta, pollicem et sesgqui- Creseit, longa, ad summum pollicem lata, integerrima, crassiuscula, utrinque glabra, supra laete wiridia ni- ad Praesidisubtus pallidiora venisque percnrsa, er, P que p m Stipulae interpetiolares breves, truncatae cum mucrone, glabrae, aäpressae, adhibe’ Racemi florum oppositi, axillares, simplices, secundi, sub anthesi adscendentes. Pedunculus com- Akt munis subangulatus, pubescens. Pediceilli calycem aeruantes vel eo breviores, glahri, Bracteae brevissimae, lineari- lanceolätae, acutae, singulos pedicellos munientes, _ Calyx glaber, quinguefidus, laciniis lineari-lanceolatis acutis erectis, fructum denique coronantibus. Corolla inflato- infundibuliformis, glabra, ochroleuen, interdum in fauce striis nonnullis purpura- scentibus, limbo quinquedentato, dentibus ovatis acutis inflexo - patentihus, > Staminagquingue. Filamenta fundo .corollae inserta, inclusa, recta, teretia, ad antheram usque pilis flavidis crispis dense barbata. Antherae filamentis parum longiores, lineares, acutae, erectaey bilocnlares, polline minute globoso fiavo farctae. Owarium calyce tectum et cum illo connatum, ovatum, glabru Stylus corollam parum superans, erectus; glaber, cylindricus, Stigma ohsolete capitatum, gla brum. Fructum non vidi. Habitat in sylvis primaevis ad Almada et Ferradas nec non alibi in saltu illo va- stissimo, montium maritimorum tractum in Provincia Bahiensi laeta et aeterna fronde tegente. Utriusque hujus Chiococcae radice incolae autochthones contra morsus serpentum tam- guam remedio tutissimo frequenter uti solent. Corticem radieis recentis derasum infuso pauxillo aquae terunt et quatiunt, donec faeculam omnem partesque in aqua solubiles dimi- serit; aquam vero inde obtentam turbulentam et saporis valde ingrati magna copia ingerunt, subito effectus violentissimos prodituram. Aegrotus scilicet, e veneno languidus, soporosus, vix sul compos, ex quo medieinam sumserit, primum eructationibus. creberrimis et tantis mo- tibus convulsivis excruciatur, ut, licet exsangnis et quasi cum facie hippocratica, sub summa virium labe, in lectulum corruisset, ne unieum quidem temporis momentum quietus manere possit. Taudem, post plurimos et visu terribiles spasmos universales .corporisgue voluta- tiones, in enormes rapitur vomitus,.quibus salivam, bilem, chymum, immo faeces larga co- pia edit, 'Tunc accedunt subitaneae alvi exceretiones faecum ‚quasi succo viscido inyohatar um, quae, si continua.per aliquot temporis serie sese exeipiant, cum visibili aegroti. levamine, boni exitus pro indiciis habentur. Postea, dum hae secreliones cessant, sudores largissimi insequuntur,; mox blandum somnum inducentes. .Omni sub: tempore, quod aeger vomitando et alyum evacuando consumit, familiares ejus ipsi vulneri externe eamdem radicem ‚contu- sam, saepe removendam et cum altera recentiore mutandam, yel solam. applicant, vel aliis nonnullis herbis radieibusque mixtam, quales sunt Plumbaginis scandentis, epispastici sat eflicacis, Bidentium*) nonnullarum, Spilanthis brasiliensis aliarumque, praeser- tim vero radieis cujuslam Piriguaya dictae, de qua in posterum nobis dicendum erit. Dosis radieis nostrae recentis tritae pro usu interno est duarum ad quatuor drachmäarum, si morbus non cedat, primo die bis vel ter iteranda; caeterum haud raro accidit, ut jam prima dosi frangatur et post paucos dies in sanitatem abeat. Debilitas vero summa, tremor arluum, livor et digestionis quam maxime labefaciae phaenomena plerumque diutius persistentia, — *) Inter alias species adhibent Bidentem graveolentem, quam ita definimus: B. graveolens, foliis decussatis oblongo- lanceolatis crenato serratis, basi cuneata integerrimis, reticulato - venosis, floribus longe pedunculatis subpaniculatis. Spixet Martius Reise I. p. 296. Bd - 05 — immo ulcera in parte vulnerata maligna, quanta violentia in organismum aolım ‚sit, demon- strant. Interdum ex nimia hujus remedii irritatione leucophlegmasia oritur, quiete et diaeta nutriente mox tollenda. Ex allatis patet, radicem Chiococcarum insigni eflectu in tubum intestinalem agere et licet' pro emetico iis sub conditionibus, quae alvi excreliones non indicant, tuto vix adhiberi possit, in omni morbo, qui crebras et fortes simul intestino- rum abdominalium evacuationes postulat, e. g. in sumlto veneno, commendatione est dignis- simum. Porro anne in rabie canina, melancholia inque morbis a torpore intestinorum ortis felici cum successu in auxilium vocari debeat, nostratium medicorum, quibus has radices tradidimus, experimentis eruendum exspectamus. Ne Aliam radicem praecedentium specierum similem et habitu et eflicacia e Manettia qua- dam depromi auctores nobis fuerunt mediei quidam brasilienses, quam ob causam plantam hic describere non abs re esse putavimus, praemisso charactere generico. Manettia Mut. L. * L. Gen. ed, Schreb. p.75. Nacibea AubL Juss. Mein: Mem. 19%. p. 394 Pentandria Monogynia. L. Syst. Sex. Fam. Rubiaceae Juss. Calyx quadri-octofidus. Corolla tubulosa, fauce coarctata, limbo quadripartito intus hirto, Sta- mina medio tuho affıxa, inclusa. Capsula coronata, ovata, compressa, bivalvis, valvis navicularibus „mar- Bine introflexis bilocularis, polysperma, seminibus orbiculatis margine membranaceis columellae intra singu- lam valvam centrali annexis, Juss. 1. c. Manettia cordifolia. M. Joliis cordato - ovatis acutis; pedunculis axillaribus mmiflaris; rmılo solubili herbaceo. Icon: Tab. Lostra 7. Descrip ” io. Radix lignosa, perennis, epidermide obscure brunnea. Caulis herbaceus, volubilis; tenuis; teretinsculus, pilis brevibus albidis patentibus passim adspersus, ramosus, ramis filiformibus flaccidis volubilibus. Folia opposita, e basi rotundata vel (praesertim in superioribus) cordata ovata, acuta, integerrima, inferiora pollicem et sesquipollicen lorga semipollicem lata, summa breviora rotundata fere sessilia, acuta tamen, supra laete viridia subtus pallidiora, obsolete venosa, utringue subtiliter pubescentia. Petioli brevissimi, unam ad duas lineas longi, planäusculi, pubescentes. Stipulae ad basin petiolorum iisgque adnatae, ovatae, acutae, pubescentes, caulem cingentes, de Peduneuli terminales lateralesque, ex axillis foliorum, uni-bi-triflori, erecti, teretes, pubesen- tes; foliis multo longiores, nudi, apicem versus subincrassati. Calyx ovario aduatus cum. laciniis superis quatuor erecto- patentibus, ovato-lanceolatis acutis, pube- scentibus, 'persistentibus ‚capsulamgtue coronantihus. Corolla calyce multo longior, pollicaris et sesquipollicaris; tubulosa, sursum ampliata et secta in limbum quadrifidum patentem, laciniis ovatis acutis integerrimis glabris, coccinea, extus glabra, intus prae- - sertim in fundo villosa, » Stamina quatuor, inclusa, tubum aequantia. Filamenta cum laciniis corollae alternantia, tubi pa- zieti interno adnata et apice solummodo libera, erecta, filiformia, glabra. Antherae ovatae, obtusae, versa- tiles, lacinias corollae aequantes, biloculares, intus dehiscentes, flavae. Ovarium superum, calyce adnato einctum, glabrum, subglobosum. Stylus longissimus, filiformis, glaber, adscendens, corollam aequans vel parum superans. Stigma incrassatum, cylindraceo -capitatum, pubescens. BR 00 — * Capsula ovata, compressa, calyce coronata, bivalvis; valvulis undigure lausis capsulamgne biloclu= larem reddentibus (septicidis), intus dehiscentibus, pci “nt Semina placentis semicylindricis valvularım suturis insertis imposita, plana, orbiculata; margine membranaceo cincta. y k Habitat in sepibus et inter ‘virgulta nee non in sylvarum marginibus prope Yiltamı Ricam et alibi in Provincia Minarum, cujus incolae summa laude ejus virtutes radiei insitas, in hydrope et in dysenteria celebrant. Dosis pulveris cortieis radieis est drachma dimidia ad unam cum dimidia. ? er Praeter hic enumeratas multae aliae adhuc plantae emeticae in Brasilia forte latitant. Asclepiadem curassayicam radices praebere in insulis Indiae occidentalis pro emetico usitatam, auelor est cl. De Candolle, quae quum in Brasiliae regno sit vul- gatissima, si viribus sat conspicuis gaudeat, inter oflieinales plantas recipienda erit. Nos quidem, quod dolemus, de ejus virtute nil praedicare possumus, nam Birasilie ses eam inter nota medicamina nobis non recensebant, atque planlae apud nos in ollis cultae radices firmas substantiisque propriis pollentes non formant, sed fasciculos fihrillarum aquosarum omni virtute destilutarum exhibent. Aeque quid de viribus Psychotriaeher-- baceae, quam cl. Andrada, ipse in Brasilia natus et rerum patriae naturalium peritissi- mus, emeticam esse, prae se fert, dicendum sit nescimmus, nam nec propria experientia eam tentavimus, nec aliorum, quid valeat, compertum habemus. Psychotriam emelicam, aperille Humboldtio in regno Novagranatensi juxta fluviam S. Magdalenae observatam nos quidem in Brasilia haud deteximus, attamen ejus radicem, cujus quondam magna copia no- mine Ipecacuanhae peruvianae Hamburgo per Germaniam divulgata est, hic loci, ut faciliorem weddamus diagnosin, pingendam curayimus (Tab. 8. Fig. 8. 9.10.) Est vero haec rarix virtute emelica medioeri, nec vel in ipsa patria ae a medicis adhibetur. Jo- nidii parviflori (Tab. 8. f. 5.) radix in Brasilia nullibi nobis occurrit sed filicis cujus- dam ignotae (Tab. 8. fig. 11. 12.) frustula inter fasciculos Ipecacuanhae verae Bahiae ob- servayımus. t Icones explicatae. Tab. ı. Cephadlis Ipecacuanha.— ı. Flos (magnitudine naturali.) 2. Idem (auctus.) 3. Corolla aperta, 4. Pistil- _lum. -5. Bacca. 6. Eadem transverse dissecta (m. n.) 5 Tab. 2. PolygalaPoaya.— ı.Flos. 2. Calyx. 3. Carina cum-genitalibus (m. a.) Tab. 3. Jonidium brevyicanle.— ı. Flos apertus. 2. Foliohrm calycis, 3, 4. Petala minora. 5. Stamina ab utroque latere visa. 6. Pistillum (omnia m. a.) 7. Capsula in calyce (m.n.) 8. Capsula calyce denudata. g. Eadem aperta cum seminibus (omnia m. a.) 10. Semen cum funiculo (m. n. et a.) ıı1. Semen transyerse dissectum. ı2. Idem horizontaliter apertum cum embryone in albumine. ‘15. Embryo separatus. (omnia m. a.) Tab. 4. Jonidium urticaefolium. ı. Flos apertus. 2. 3. Petala minora. ‘4. Stamina ab utroque latere, 5. Pistillum (m. a.) 6. Capsula (m. n.) 7: Eadem (paulo aucta.) Tab.5. Chiococca anguifuga. Tab. 6. Chiococca densifolia. ı. Flos. 2. Corolla aperta. 3. Stamen. 4. Pistillum in calyce (m. a.) Tab. 7. Manestia cordifolia. z. Corolla e calyce protracta et aperta (m, a.) 2. Fructus cum calyce. g. Idem me- dio dissectus (m. n ) > Tab. 8. Fig. ı. 2. Radix Ipecacnanha vera annulata brunnea. 4. Radix Ipecacuanha vera annulata griseo-rubens. 4. Ra- dix forte de Nichardsonia qnadam. 5. Radix Jonidii parviflori. 6. Radix Polygalae Poayae. 7. Radix Jonidii brevi+ caulis. 8.9. 10. Madix Psychotriae emeticae, zı. ı2. Frustula radicis filicis cujusdam ignotae. Tab. 9. F. 13. 14. Radix Nichardsoniae scabrae. ı5. 16. Radix Jonidii Ipecacuanhae, 17. 18. Radix Jonidii urticae- folii. ıg. Radix Richardsoniae emeticae. 20. 21. Radix Chiococcae anguifugae (m. n.) rn „* 4 Ai cackanda/ Va & (hacls © ih Denkschr Ba Rx. Zu Mara 4 = w f : ww je | 1 7 vuy 92 Ta wprhh,, a: = = Che £ vo EN: 2 77 , r u = < | e vera ererrug Me a a 7 Be gr ga | 7, FW DPND2202L) UI UDHS 3 Ben, LER BE 54 Wed @ mw - I . u 2 ae a a 1 77 2 zer FINE. DEE 23) de 4 E A ALL ovay VAUDTPPIUI ey a ae 6 A j Ku Pe 7 B & a re Br Li # ‘ # 6: : $ , ausm } E- 5 ® N, >»® { ‚w ” 72 day Ka ei 20, 2 7) ar EEE ne 7er 4 fd A ; angenins gr An i rege er I % ae 2, NASSCL I SS == >) LT D RER MR SON N IN » N, Pr a. er a ee 14 ET ? > v2) > x. ‘ , . Pr 2 ZZ x \ a u Be“ < il u 8 no SOREnN > u ’ a “ 5, > 4 PP ap rang D D + MUB: 2% u | a mpafreuıp a > ie IN RR £E = DI ES Ss x ar N ! ’ » - ’ en n ’ Pa g % f} 'r Y z © e vd ‘ ’ Pr Ä ä H Pe \ 1 | \ R _ n e En | ’ \ . ‘ ı # K7 EZ \ “ e v z n. - t , AT - \ D En; J ] x ! * “ ' y Lrm & \ . Ki ' . E . Pr i \ EN ‚ > "E \ u ‘ “rn 3 4 S [ \ ’ s * * ‚ ‘ 5 g 2 . a "Ro u 3 ie 2 u x r a a - ”. PFWR er. en . = | 2 ; | | MP a one nz 72 2 en ICH =, 74 7) . ; 22 , = 2 Pu TEEN > " F 4 2 F es 2 I _ £ . > s ” Y s % x er. a Jg » = n r E v e [ » ‚ 3 Kr > „ 2 E t re g d- % .£ 4 # SR ORTEN 2 M har. Bd Zu Marti A bh.Den x RN Er Se Car > "Dr s L: rt, u I: ee w _— (7 — = S.,0T .b. von Soemmerring. Wahrnehmuns, dafs Alcohol bey der Destillation nicht zuerst, sondern zuletzt seine specilisch leichteste Portion abgiebt. F olgende Wahrnehmung bey der Destillation des Alcohols, welche mir zwar früher dun- kel vorschwebte, seit Kurzem aber st vollkommen deutlich ward, scheint um so auffallen- der, als sie eine eigene, von jeder bis jezt bekannten Stulenfolge bei der Alcoholisirung des Weingeistes abweichende, ja, gewissermassen alternirende oder umgekehrte Ordnung, in successiver Zunahme oder Abnahme der Stücke des übergehenden Alcohols darthut. Als ich nämlich den 26. Februar 1824 hundert Unzen aus Kar toflelbranntwein, mittelst der in meiner lezten Abhandlung (über Verdünstung durch thierische Häute) geschilderten Ver- dünstungsmethode durch Kalbs- oder Rindsblasen gewonnenen und durch Destillation gerei- nigten Alcohol von 100 Graden nach meinem Alcoholometer, um den Rückstand desselben von einigen Unzen genauer zu untersuchen, nochmals aus einer gläsernen tubulirten Re- torte destillirte, war von dem Uebergegangenen, Die erste Portion von’ 4 Unzen nur 99 grädig, er zweyte » » » % 9» » wiederıoo ,„, - »...Uritte ;» „ 36a schon: "101"; » vierte » » Au» » 1025 » y.. Juntte letzte | „ 27... gar 303. £45 ‘Demnach ward das Destillat nicht, -wie gewöhnlich, bey der Destillation des Branut- wein oder Weingeistes, anfangs am stärksten, geistigsten, allmählig au Qualität schwächer, sondern gerade umgekehrt, anfangs schwächer und zuletzt am stärksten oder geistigsten. Um diese auffallende Erscheinung näher zu prüfen, unterwarf ich, gleich darauf, die in der dritten Portion erhaltenen 56 Unzen ı0ı grädigen Alcohols, einer zochmaligen, also eigentlich einer dritten Destillation und fand: Die erste Portion von. 7 Unzen. nur 100 grädig, » zweyte 5 „ » 18 „ „ wenig über ı00 grädig, » dritte u» » „6 ,„ , etwas mehr über ı00 grädig, „»„ vierte 5» » 9» 9 » „ fast 101 grä » fünfte ,„ 5» » 5 » „ schon wieder olkiuiinen 101, sechste ,, » 6 „ „ über 102 grädig. Gleiche Resultate lieferte mir nicht nur die Destillation des köstlichen Alcohols, en ich aus dem besten Jamaika Rüm bereitet hatte, sondern noch achtzehn, seitdem eigens mit Genauigkeit angestellte, Versuche, von welchen ich nur ein Paar im Einzelnen hier anführe. Von drey und zwanzig Unzen aus Jamaika Rum bereitetem 100 gräligem Alcohol war Die erste Portion von 4% Unzen gg grädig, » .zweyte „ „ » 11 9, „1005 9» „ Wie „mn » An mil u Mi, . — (8 — ; a Er 7 nA EEE nein Desgleichen -von acht und siebenzig Unzen, eines schon dreymal übergezogenen, folg- lich sehr reinen 101 grädigen Alcohols war Die erste Portion von °5 Unzen 100 grädig, folglich um 1 Grad geringer, - » zweyte ,„, „ » W2 » » ,.200; „» dritte 2,5, 99, 6 2,1148 EEE 5 100f al auch ndch um ı Grad geringer. „» vierte „ „ » 1472 » » 101, inufünfteiglen abe „Jazmmmaoziloin noinliiteolE sb. vad Todosik Ast „».. sechste ,; 5 4 db woizpäll sei Die an acht. und siebenzig fehlenden-vier-Unzen giengen durch dasVerdampfen wahrend des sechsmaligen Oeflnens der Retorte und Ausgiessens des Destillats aus der Vorlage yerlor a Bis jetzt brachte ich auf diese Art den Alcohol ni über 105 Grad, geprüft, bey einer, Lufttemperatur von 15 Grad nach Reaumur. Weil es aber allgemein bekannt ist, dafs Branhlitejn ie der sogenannten, Reclifica- tion mittelst wiederhohlten Destillationen zu anfangs , den stärksten ıCan ‚Alcohol reichsten,) dann nach und nach schwächeren (an Alcohol, ärmeren) . W eingeist ‚und, zuletzt blosses (gar keinen Alcohol mehr haltendes) Wasser liefert, so;will ich ae von meinen, vielen, „seit mehr als vierzig Jahren zur besondern Untersuchung dieses Unistandes ‚aufgezeichneten Beob- achtungen nur vierzehn im Einzelnen anführen. u Entweder aus einem gläsernen Kolben Helm ı und, Vorlage,, aan aus einer. gläsernen tubulirten Retorte destillirte senyHadsnmmdalT- int ; illiteab -a1103 Vier Mafs Vier Mafs | Acht Mafs | Zwölf Mafs ‚| Sieben Mafs Drey Mafs, ‚Fünf Mais Sieben Mafs 15 grädigen 20 gr. 23 gr, 34 gr. E 40 gr. 2 gr. 4 gr. 64 grädigen Weingeistes, Hy « Weingeistes. geben » Zwey Mals 35 Eine Mafs 68 Eine Mals 641Vier Maks 64(Zwey' #2 Mals List Mafs 68 Eine Mals 63|Drey M. 8ogr. gräd. Wein- Fall: geist und er | &r er ii rn: ZweyM.Was-1 0 lo er [lau Äh ea ER ser. 3 Mals 20) —,, —,53lEine — 8) —, Maß 5|. 3... —.,20.—. Fi 3.0, Mr 2 M. Wasser,| — °— 32|DreyM.Was-| ‘ a ' ZM.Wasser.| — —_ —ıag \iser. ’ rurins E25 ‚MuV wi oy mahnuns” Tr \ TEER nzalb nl) Zwey M. Was- war : ser, 1 i 19 iind fi i iisb 290. IM Dem gemäfs brachte ferner, gleich die erste’Destillation, ssı9 WANNE die erste Portion einesir2'grädigen Weingeistes auf 36 Grad» >. „ ”„ PIE} n 40 350% „sm ” 67 Ur R WR ge » albimen ls dr rn nd... m. 7& - Muh » » »”» B 70 119103 >» 2. 2.00 Bra ” Pine Ba ee ER „» „ 89 ”. PL IBeE ? Bu} 90, 53% Sonach beweisen obenstehende acht ersten Versuche augenscheinlich; ‘. A sıdaiald) ») dafs Branntwein oder Weingeist, bey.der' Dastillätiin, ‚anfangs am. stärksten, mit.der. Font-: setzung derselben, nach, und nach ‚schwächer und,endlich ganz. wäfsrig) wände „Eine. That+) sache, welche als allgemein bekannt, keiner, weiteren Erörterung ‚bedarf... “.) «07 2) Sowohl die acht ersten, als die sechs folgenden, mithin sämmtliche ‚vierzehn Versuche, beweisen ferner, dafs schwächerer Weingeist verhältnifsmäfsig,- schneller sich erhöhen oder leichter sich entwäfsern läfst, als stärkerer, und dafs, je alcoholreicher-ein Weingeist wird, — 69 — eg kim 'kotschwerer hältyihm dem immer kleiner werdenden’ Rest seines Wassers vollends Tan, entziehen. Bine "Thatsachey' welche weniger allgemein bekannt 'zu seyn scheint, "Mh vergleiche ‘hiemit den’ 1öten' Paragraph meiner letzten Abhandlung. ‘Selbst durch mehrere Male wielerholte Destillation‘ bringt 'man deshalb selten den Weingeist über 92 oder‘ 96 Grad.’ Denn die Methode, durch Reagentien, welche man we- gen ihrer nähern Verwandtschaft zum Wasser als zum Alcohol anwendet, um dem Alcohol Wasser zwientzichen, kommt dermalen nicht in Betrachtung. n Vonidiesers“'bey der Destillation des Weingeistes bisher beobachteten, allgemein .be- Kannlen Ordnung, Zeigt nun (wohl zu merken) hundertgrädiger ‚Alcohol, ‚bey seiner Destil- Jation, sin achtzehmreigenen, 'deshalbvangestellen Versuchen, 'gewissermassen: das Gegentheil, schier eine umgekehrte Ordnung in seiner Gradation, oder Stärkesteigerung, nämlich dafs er ‚bey fortgesetzter Destillation nicht wie Branntwein.oder Weingeist nach und nach schwä- cher, sondern ‚umgekehrt, «nach: und nach noch stärker, oder durch sich selbst, ohne eine Zuthat, aufser ‚dem» Feueryiigeistiger. oder ‚feuriger wird. Eine genügende' Erklärung, “der Ursache ‚dieser. mir nicht bekannt gewesenen unver- mutheten neuen Wahrnehmung ‚habe ich noch nicht enrrin Jede Belehrung. darüber würde: mir (deshälb. höchst: willkommen seyn. Sollte diese Erscheinung etwa mit den, im 20sten ri aısten ‚Paragraphen ‚meiner fol- genden Abhandlung angeführten Beöbachtungen, 'sich‘in Verbindung bringen lassen ? Dem: 20sten Paragraphen nämlıch zufolge, beweist sich rasches, feurigeres Destilli- ren zur Alcohol-Bereitung' vorzüglicher als langsames, weniger feuriges Destilliven, gleich- sam, als wenn mit‘der Länge:der Zeit:der ohnehin fenrige, Alcohol: noch mehr Feuerstoff im sich; aufnähme (oder aneignetes-nmd, lem 21sten Paragvapbon! sufolge, sılllizt Alcohol bey seiner Destillation den: Hals,.der ‚Retorte mehr, ‚als. .den, Bauch. ‚derselben, da bekanntlich Branntwein-bey der Destillation, unter gleichen Umständen, gerade umgekehrt den Bauch der Retorte am’ meisten, ‚den Hals derselben weniger erhitzt. RR WWiR man an Der Vergleichung der Destillation des Bakintweing ef2 mit der ‚Destillation des -Alcohols een a ee de Banshes und des Halses .der. Retorte, eine auffallende Verschie- denheit, ja.gewissermassen, umgekehrte ‚Erscheinungen wahrnimmt, ; ı eben so miat man auch wahr, . bey Vergleichung ‚der Destillation des ee mit;der Destillation des Alcohols Shen der. successiven. Erhöhung äh Destillats eine auffallende Verschiedenheit, ja, ge- wissermassen- umgekehrte Erscheinungen. ‘Offenbar hält-also.des-Aleohols speeifische Sch wen mit.dessen Flüchtigkeit nicht glei- zu Schritt., Ja;,;man könnte auf.die Vermuthung geratlien, dafs Alcohol mit seinem öli- ger. werden, ‚auch wie ‚einige Oele, (aufser den geprefsten) ; zwar specifisch leichter, aber darum nicht ‚auch zugleich flüchtiger, (oder leichter verdampfbar) als Wasser werde. -.,,.Nach.einer Bemerkung meines Sohnes geht; aus den beiden hier angeführten Erschei- nungen, ‚bey ‚der ‚Destillation des höchst rectificirten. Weingeistes oder Alcohols, ‘dafs näm- lich beym Uebergehen desselben, erstens der Hals der Retorte sich mehr erhitzt, als der Bauch, und zweytens, dafs der zuerst in die Vorlage übergehende Alcohol constant etwas schwächer ist, als der zuletzt übergehende, so wie aus den bekannten gerade entgegengesetz- ten Erscheinungen bey der Destillation. des schwächern Weingeistes oder Branntweins, her- vor; dafs beständig die gröfste Temperatur- Erhöhung am Destillations- Apparate auf der- jenigen Seite sich zeigt, auf welcher der schwächere wasserreichere Weingeist sich befindet; also beym Alcohol auf der Seite der Vorlage, beym Branntwein (auf, der Seite des Bauchs der Retorte. ‚Vielleicht beruhen diese Erscheinungen darauf. daß die wäfsrigen Dämpfe eine gröfsere Capaeität für Wärme haben, als die Alcohol - - Dämpfe; und'also die gröfste Erhitzung an: der Stelle entstehen mufs, wo sich vorzugsweise die mehr ‚wälsrigen Dämpfe niederschlagen. Unerwartet dürfte es freylich Manchem scheinen, ‚dafs Alcohol, ..der schon : speeifisch leichter gewesen war, ‚nämlich ı00 grädig. war, gerade änfangs oder in.der. ersten Portion um einige Grade von 103 auf 100 oder um .drey volle Grade, ohne irgend eine Zuthat, durch. sich selbst wieder zurücksinkt und specifisch schwerer wird, um sich neuerdings: am Ende wieder zu erheben. Der allenfalsigen Einwendung, welche ich mir selbst schon gemacht hatte, nämlich ob nicht etwa irgend ein in der Retorte oder in der Vorlage unbemerkt vorhanden gewesenes Phlegma zu der ersten Portion des Destillats hinzugekommen seyn, und die Schwächung be- wirkt haben könnte, mufs ich durch die Versicherung begegnen, dafs dieses um so» wauiger der Fall gewesen sey,' weil ich eine Retorte gebrauchte, welche‘ nicht: nur:ganz vollkom- men trocken war, sondern welche auch bereits zu ‘der bis zur ’gänzlichen ‘Trockenheit ge- triebenen Destillation von 102 grädigem 'Alcohol gedient: hatte, und gesetzt sogar, ein sol- ches in der Vorlage unbemerkt vorhanden gewesenes Phlegma hätte die erste Portion des Destillats geschwächt, so konnte doch solches auf die nachfolgenden Portionen des über- gehenden Weingeistes keinen Einflufs haben, so wie ein in der’ Retorte: vorhandenes Phleg- ıma gerade umgekehrt’ sich in der letzten Portion am deutlichsten hatte zeigen müssen. Des geniahscheu Dvcihbaarors *) txsffliche Detrachtungen über den Alcohol verdie- nen als unvergleichliche, an Klarheit und Gründlichkeit unübertroffene Muster um so mehr studirt zu werden, als J. Macculloch **) noch im Jahre 1816 sehr richtig bemerkte: It is presuming much too far on our chemical knowledge to imagine that we are acquainted with the nature of alcohol und dafs man sich vergeblich bemühte, 'den Alcohol durch andere chemische ru als die Destillation, von dem Weingeiste zu scheiden.“ shit Hrn. Mitscherlich’s mir gefälligst mündlich mitgetheilte, Nachricht, dafs sowohl Berzelius, als Gay Lussac, welcher sich dermalen ganz besonders mit der Unter- suchung des Alcohols beschäftigt, die Resultate meiner Versuche bestätigten, lassen mich hoffen, auch durch die gegenwärtige, neueste Wahrnehmung keinen unbedeutenden’Beytrag zur näheren Kenntnifs der Eigenschaften des Alcohöls, dieses den Naturforschern 'insbeson- dere den Anatomen und Aerzten gleich wichtigen Kunst- Erzeugnisses, geliefert ‘zu 'häben. Schließlich kann ich nicht umhin, diejenigen, welchen diese neue Entdeckung 'etwa'als’ unwahrscheinlich oder gar unglaublich auffallen sollte, freundlichst’zu ersuchen; nur einen allereinzigen der hier vorgetragenen Versuche mit Alcohol, wirklich practisch zu wieder- holen, bevor sie mich, blos ex hypothesi, dafs es nicht so seyn könnte, weil diese Erschei- nung allen bis jetzt bekannten Erscheinungen geradezu zu widersprechen scheine,’ übexeilter- weise eines Versehens beschuldigen. Aayetn ware IE *) Elementa Chemiae. Lugduni Batavorum 17352, **) Remarks on the Art of making Wine. London 1816. pag. 143. m —— Samuel Thomas von Soemmerring's Fortsetzu a g der Versuche über Verdünstung durch thierische Häute, enthaltend unter andern die Entdeckung vom Weingeiste den Alcohol ohne einen Zusatz zu scheiden. Februar ı85232% ie 7 2 2 SEE Eh ieh erk oe Me Een ” ai Sn If rar DER . ie ve a er zu: va Peg ls Bl PET . IERE 7 27) in Hehe So sa Re a AT Bi SH Alt ae ST Er et Bes: Ho f BETAE N y erklingt Ik var ish ans „ ar Al wi Y Au RK ei Ma Bde 15h M. ve Mons, Mitglied unserer K. Akademie der Wissenschaften, schrieb, in seiner Ab- handlung »): Sur la Permeabilite & l’ean, des Vessies et autres Membranes animales et l’ap- plication de cette Propriete A la Rectification a froid de l’Alcohol: " „En cherchant & faire des applieations utiles et directes de la deeouverte de M. von So emmerring, nous avons trouve quelle etoit extrömement favorable, soit A la reclifica- tion a froid de l’Acohol, soit a la concentration des dissolulions salines et des acides vege- taux, söit enfin A diverses operations ou il est necessaire d’enlever de l’eau A un melange quelconque, qui ne supporteroit pas l’&vaporation par le feu. Nous avons renferme dans une vessie de veau, jusque la moilie de sa capacite, de leau de vie du commerce, pedsant 19° areometre de Baume; la Vessie A &t& suspendue au-dessus de la voute d’un fourneau de boulangerie. Au bout de eiug jours, les z du liquide etaient evapores; le reste, melange avec trois fois son poids d’eau, afın de ee etre pese, formait un alcohol blanchi par la presence de J'’eau, marquant au meme areometre que ci-dessus 40°. Nous avons ensuite porte la vessie dans une cave, otı l’almosphere etait humide: insensiblement la membrane se laissa p@ndtrer par ’humidile atmospherique, et rendit l’eau au liquide qu’elle contenait, et qui bieniöt fut ramend A 19°; ainsi, suivant la temperature et l’etat de l’atmosphere, le tissu. de la vessie, comme corps hygrometrique par excellence, perd ou absorbe de l’eau, en lui liveant passage a travers sa subslance, Diese merkwürdigen, bereits im Jahre ı8ı9 bekannt gemachten, neuen Versuche ver- anlassten mich seit dem Februar 1822, wo solche mir allererst bekannt wurden, zu mehr als hundert eigenen Versuchen, reise unter andern das überraschende, manchem, vor der Nachprüfung, vielleicht unglaublich scheinende Resultat gewährten, dafs mittelst einer Rinds- oder Kalbsblase vom schwächsten Branntweinoder Weingeist das Wasser geschieden, somit Alcohol - bereitet werden kann. Se 52 Bisher hatte ich meine Versuche **) über Verdünstung von Flüssigkeiten durch thieri- sche Häute, nur mit Blasen oder Membranen angestellt, welche nicht unmittelbar von der Flüssigkeit berührt wurden, sondern über ein eylindrisches Glas, in einiger Entfernung von der Flüssigkeit hingespannt stets trocken blieben. Folgende Versuche dagegen sind mit ganzen Blasen angestellt, in welche ich die Flüssig- keit hineingegossen halle, so dafs nun Blase und Flüssigkeit in unmittelbarer Berührung sich befanden. *) In den Annales Generales des Sciences physiques, par Mrs. Bory de St, a R Drapiez et van Mons, Tome premier & Bruxelles, 1819 Seite 76. “ #*) Beschrieben im dritten, fünften und siebenten Bande der Denkschriften der K. Akademie der Wissen- schaften zu München für die Jahre ıgıı, 1814 und 1820. 15* _ 104 — g 5. Vor allem mufs ich bemerken, dafs zur Bestimmung der Stärke des Weingeistes ich mich durchaus meines hunderttheiligen Araeometers, bey einer Luft- Temperatur von ı5 Grad Reaumur, bediene, welches ich sowohl 1795 in den Noten zu Osiander’s Abh and- lung über das Aufbewahren thierischer Körper im Weingeiste, als 1809 im dritten Bande der Denkschriften unserer Akademie beschrieben habe. Den Alcohol dazu fertigte ich nach Lowiz’s Methode, indem ich den Weingeist zu wiederholten Malen auf sehr trockenes, warmes Weinsteinsalz gofs, so lange, bis er es ohue Schmelzung, körnig ließ. Durch behutsame Destillation schied ich sonach das wenige in ihm aufgelöste Wein- steinsalz. Auf diese Art wird der Weingeist am wenigsten in seiner Wesenheit verändert, da er hingegen von salzsaurem Kalke, so wie von ungelöschtem Kalke nicht nur selbst nach der Rectification einen Beygeschmack behält, sondern auch keinen so beständig gleich fixen Grad zeigt, indem er sich bald mehr bald weniger dem Aether oder der Naphtha nähert, und nach meinem Araeometer zwischen 100 und 102-Grad und darüber spielt. Unter andern habe ich unseres unvergesslichen Gehlen’s schriftliche Nachricht vor mir: „dafs bey aller angewendeten Vorsicht, doch wirklich mit den Alcohol-Dämpfen eine Spur salzsauren Kalkes übergeführt wird.‘ x Ist denn nicht ächtes: Weinsteiasalz das dem Weingeiste, zur Entfernung seiuds Wast sers, angemessenste, verwandteste Salz? und behält nicht auch ächter 'Tranben- Weingeist auf Lowiz’s Art alcoholisirt deshalb seinen ihm eigenen, lieblichen, gewürzhaften Geruch, welchen salzsaurer Kalk dagegen abändert ? L In meiner ersten Abhandlung habe ich eine kurze Vergleichung ‚der Grade meines Araeometers mit dem von Baume und Cartier angegeben und füge hier noch die Ver- gleichung eines andern Baumeschen, mir vom College Vogel gefälligst mitgetheilten, trefl- lich nach Vauquelin gefertigten, und eines von Loos zu Darmstadt gefertigten Rich- ter'schen bey. Demnach gleichen auf dem Araeometer: von mir von Richter von Baume& nach Vauquelin 102 Grad ; 45 3 Nr re a er ae 90 Ba Le A 1 LIE WESEN v ES er ee 1 a RE a Sei 70 9, ns a a Be tn 60 „ . . . 57 . . . . . 26 Jorm, ee ah RE TE DE —- 105 — Nach Lowiz und Jacquin verhält sich die speeifische Schwere des Alcohols zum Wasser 0%... Wie 791 zu 1000. nach-Rüchter ' '„ 792 » . — nach der Pharmacopoea Londinensi ,„ 815 nach Swediauer ,, 8,295 ,, 10,000. Es ist mir nicht unbekannt, dafs gleiche Theile Alcohol und Wasser, wenigstens um ein Sechstel an Gewicht verschieden sind, und dafs, weil sie zusammengemischt einen klei- nern Raum einnehmen, die specifische Schwere dieser Mischung grösser ist, als sie der Cal- cul angiebt.*) 6 Da ich mich nebst Beachtung dieser Umstände, auf die Genauigkeit meiner Graduirung nach Hunderttheilen des Gewichts verlassen kann, indem ich selbst, sowohl den Alcohol als das zweymal aus gläsernen Retorten destillirte Wasser auf einer trefflichen Probirwaage von Stoltz zu Cassel, welche nach eigenhändiger Prüfung des berühmten‘Grafen Carl v. Sickingen den 222sten Theil eines Granes angiebt, abgewogen halte, so finde ich keinen Grund die Eintheilung meines Aracometers abzuändern. , $. 5 Einen höchst angenehmen, gewissermassen innern, oder in der Natur der Sache selbst begründeten Beweis der Richtigkeit meiner Graduirung fand ich seit vielen Jahren in einer Formel, nach welcher sich jedesmal der Grad einer Mischung von zwey an Quantität glei- chen Portionen Weingeist von noch so sehr verschiedener Stärke durch Rechnung genau ausmitteln läfst." Diese Formel: ist folgende: Man addire die Grade der beyden an Quantität gleichen Portio- nen und dividire sie durch die Zahl 2. j - z.B. Ein Pfund 75grädiger Weingeist, mit einem Pfunde ı5grädigem Weingeist gemischt, giebt 45grädigen Weingeist. a 7 erlag 5 Denn als ich, - sowohl zur Prüfung angekaufter Araeometer, als zur Erreichung der grössten Zuverlässigigkeit und Schärfe bey meiner Graduirung von Araeometern, die erforderlichen Mischungen von Alcohol und Wasser, nicht blos für die beiden äussersten Grade von ı und 100, sondern auch für die übrigen Mittelgrade, von fünf zu fünf Graden bereitete, so ward ich schon im Jahre 1789 gewahr, dafs mit der Zunahme des quantitativen Verhältnisses des Alcohols zum Wasser, auch (bey nur einigermassen der ganzen Länge nach gleichem Caliber des Gradleiters) die Grade allmählig an Länge zunehmen, so dafs 2. B. wenn auf einem Alcoholometer die Länge vom ıten bis zum ıoten Grad zusammen 15% Linie beträgt, sie vom 20sten „ , Ö5osten „, 55 » 29% Linie beträgt. Uebersteigt nun das Verhältnifs des Alcohols zum Wasser die Hälfte mit 5ı Grad, so vergrössert sich die Zunahme der Länge. der Grade immer mehr, bis sie für den reinen wasserfreyen, oder absoluten Alcohol mit 100 Grad den höchsten Punkt erreicht, z. B, ”) oe Shah Vol. 80. püg. 321, = 1 = Wenn auf einem zweyteu Alcoholometer die Länge vom ıten bis zum ıoten Grade zusammen 5 Linien ‚betr ägt, 103 » » 20» ” »»» 5# 253» » 30, ” » nn» 6 . 30 5,6, Zoll ” EN at a 40 53 9.9 90% „ a 7 so beträgt sie vom 50, » » 60 „ Grade zus, volle 10 Linien. Daher sieht man auch, dafs an einem dritten, von mir deshalb abgebildeten Alco- holometer,*) weun die zehn Grade von 80 bis 90 höchstens gt Ines Fer die zehn Grade von 90 bis 100 auf volle 10, Linien’ ‚steigen; somit musste ich nur zu augenscheinlich wahrnehmen, ‘dafs die damals gewöhnlichen: käuf-, lichen Alcoholometer, deren Grade, sämmtlich von gleicher Länge, mit dem Zirkel auf der Scala abgetheilt oder wohl gar auf’s geradewohl in Kupfer ‘gestochen waren, zu meinem ei- gentlichen Zwecke der Aufbewahrung Ihierischer Körper, den wahren Alcohol - Gehalt eines Weingeistes genau kennen zu lernen, mir nicht genügen konnten, Seitdem erwarb sich Hr. Professor Meissner zu Wien, durch nicht genug zu schä- tzende, viele Bemühungen das Verdienst, in seiner classischen Araeometrie, Wien 1816, 'un- ter andern auch die auf Theorie und Erfahrung fest begründete Anweisung zur Kr der besten Alcoholometer bekannt zu machen. 7 Ente Eu, Um sich von meiner neuen Methode den Weingeist zu entwässern oder zu alcoholi- siren, auf die leichteste und kürzeste Weise zu überzeugen, fülle man eine Kalbsblase‘ mit sechszehn Unzen 75 grädigem Weingeiste, binde sie fest zu, und hänge sie über ein geheiz- tes Sandbad oder hinter einen geheizten Stubenofen,, so dafs sie ringsum . frey und vom: warmen Sande oder Ofen über, einen Zoll een bleibt. Binnen wenig Tagen wird man den Weingeist, nach Verlust eines Viertel seiner Quan- tität, das ist vier Unzen, bis auf hundert Grad erhöht finden. “Indem nämlich BREENDREER Weingeist zu Folge meines Aracometers, aus 75 Alcohol und 75 Wasser ' j Sı x f so mufßs nach Abgang eines Viertels oder vier Unzen Wassers, aus Due Weingeist Al- cohol werden. oder kürzer aus 2 Alcohol und & 2 Wässer besteht, Diesen eben so leichten als überzeugenden Versuch mit '75 grädigem Weingeist (wie man ihn gewöhnlich bey Materialisten findet) habe ich so oft wiederholt, daß ich sicher seyn kann, ihn von Jedermann bestätiget zu sehen. R ; *) Denkschriften der Königl. Akademie der Wissenschaften im siebenten Bande. . Bee — 17 — $. 7 Bekanntlich bringt man Weingeist selbst durch mehrmalige Destillation nicht leicht über g92 Grad; sondern um ihn höher zu ‚bringen, ist man genöthiget, ihm vor der letzten Destillation durch WVeinsteinsalz, salzsauren Kalk oder ungelöschten Kalk den Rest des Wassers zu entziehen. Hiedurch erleidet man nicht nur einen Verlust an der Quantität des Weingeistes, wel- che bey der Nässung in diesen Salzen oder dem Kalke hängen bleibt, sondern auch über- diefs eine Veränderung seines Geruch’s und Geschmack’s, welche bey der neuen Methode nicht unr nicht vermindert, sondern vielmehr concentrirt. hervortreten. “ $. & Theils um den mir Nacharbeitenden Zeit, Mühe und Kosten zu ersparen, theils um mir selbst über manche bei dieser Gelegenheit, vorgekommene problematische Erscheinungen Belehrung und Aufschlüsse von Männern zu erbilten, welche mich an Einsicht und Erfah- zung übertreffen, kann ich nicht umhin, der Handgriffe zu gedenken, welcher ich mich be- diente. Eine trockene Rindsblase oder Kalbshlase, wie man sie von Schlächtern kauft, ist, wenn sie eingeweicht, ausgewaschen, 'aufgeblasen, von allem Felte, groben Adern und andern unnü- tzen Anhängseln, ja selbst durch Ausspülen oder Umwendung von dem Schleime der innern Haut 'gesäubert, ihre Harnschnur (urachus) und.beide Harnleiter,(ureteres) fest unterbunden und' getrocknet worden, zu Entwässerung oder Alcoholisirung des VWVeingeistes vollkommen geschickt. Meistens habe ich jedoch die kaum trocken gewordene Kalbsblase mit einer consisten- ten Hausenblasenauflösung nicht nur auswendig ein bis zweymal überstrichen, sondern auch inwendig ausgegossen, um ihr dadurch mehrere Dichtigkeit und Festigkeit zu verschaffen. Auch Rindsblasen pflege ich wohl, in gleicher Absicht, mit Hausenblasenauflösung aus- wendig zu überstreichen. Solche mit Hausenblasen überzogene Kalbs- und Rindsblasen halten merklich besser, als nicht damit bestrichene, den Alcohol zurück, wie mich vergleichende Versuche lehrten. Sie bestätigten also die in meiner ersten Abhandlung Seite 281 angeführte Beobachtung. Selbst durch eine mit Hausblase auswendig zweymal, inwendig einmal, also im Ganzen dreymal überzogene Kalbsblase verflog, unter übri igens gleichen Umständen, binnen sieben Tagen von Sägrädigem Weingeiste nicht nur eine Unze weniger, als durch eine gleiche, nur von aussen zweymal überzogene Blase, sondern der WVeingeist selbst war auch um ei- nen bis zwey Grad stärker oder höher geworden. Von 100 Unzen 58grädigem Branntwein verflogen, aus einer hinter einem warmen thö- nernen Ofen gehangenen, mit Hausblase überzogenen Rindsblase, binnen eilf Tagen, 45 Un- zen, und der Rest von 55 Unzen bestand aus 6ögrädigem, oder um 50 Grad erhöhtem Weingeist. — 18 — Obige 10 100 e Um 58 gräd. Weingeist nämlich enthielten 62 Unz. Wasser u.58 Unz. Alcohol, der Rest von 5 ,„ 68 „ » » inung » ET E77 SEE verflogen waren Eu 45 Unzen, welche aus 442 Unzen Wasser und 0,3 Unzen Alcoliol be- standen. Der verflogene Weingeist war also genau ı# Grad stark, folglich fast lauter Wasser. Das Aufblasen, Säubern und Trocknen «einer Blase erleichtert man sich am meisten durch einen, mit einem Schliefshahne versehenen messingenen, in die Harnröhre eingebun- denen 'T'ubulus, , welcher beym Zubereiten der-Blaseu die grösste Gemächlichkeit gewährt, Zum nachherigen öfteren Füllen, Ausleeren und Verschliessen der. Blase dient eine in die Harnröhre oder in den Hals der Blase passende, mit einem Korkstöpsel versehene, kurze, gläserne Röhre, welche theils durch den eigenen Leim der Blasenhäute, theils durch Bind- faden in dem Halse der Blase festhaftet. Die mit dem Korkstöpsel verschlossene Mündung wird jedesmal mit feuchter Kalbsblase überspannt. Ina Um von Aussen durch die halbdurchsichtige Blase sogleich wahrzunehmen, wenn von dem Weingeiste die bestimmte Quantität verflogen ist, markire man, z. B. bey der Wahl von r5grädigem Weingeiste, auswendig auf die Blase mit einem Querstriche die vier Por- tionen desselben, während dem Einfüllen, und 'man wird nach wenigen Versuchen die Ho- - rizontallinie keanen lernen, welche genau den Abgang eines Viertels, der Hälfte oder zweyer Viertel u. s. f. anzeigt. Dafs man ebenfalls durch’s Nachwägen der gefüllten Blase ausmit- teln kann, wenn die bestimmte Quantität Weingeist verdunstet ist, braucht kaum ‚einer Er- wähnung, z. B. den 4len Februar 1822 wurden 39% Loth Sogrädiger Weingeist in eine Kalbs- blase gethan, welche ungefähr zur Hälfte davon angefüllt war. Fest verbunden wurde. sie nahe hinter einen eisernen Ofen gehängt. Den ten Februar, also nach 4 Tagen enthielt sie 22 Loth 76grädigen Weingeistes. Demnach waren genau ı7# Loth verflogen und der Rest um 26 Grad stärker, Zur Förderung der Verdünstung schien es mir vortheilhaft, ‚die Blase nicht ganz an- zufüllen, sondern einen Raum über der Flüssigkeit leer zu lassen. Gewöhnlich wird zu Anfang der Erwärmung des Weingeistes der lufthaltende oder leer gebliebene Theil der Blase gespannt, bis ein Theil des Weingeistes verdünstet ist. s 9 Durch gehörig zubereitete, unverletzte Blasen spürt man keinen Geruch des Weingei- sites; der über die Hälfte Alcohol enthält (oder über 5ogrädig ist)., Auch fühlt sich der durch solchen Weingeist gespannte Theil der Blase nicht feucht an. Ist der Branntwein aber unter 30 Grad, so wird der durch ihn gespannte Theil der Blase etwas erweicht, und fühlt sich wie feucht an. G. 10. Befinden sich in dem Weingeiste zufällige Flocken, so läfst sich die Bewegung dersel- ben während der Verdünstung, bey starker Erwärmung, durch die Blase deutlich wahr- nehmen. $. ı1. - 1) — z a $. 11. “ Einmal bemerkte ich, dafs sich auf dem leeren lufthaltenden 'Theile einer Kalbsblase, während der Verdünstung über der Capelle, wie Hydatiden aussehende Bläschen erhoben. jey näherer Untersuchung zeigte sich, dafs diese Bläschen von dem Hausblasen - Ueberzuge der Blase gebildet, mit einer spirituösen Flüssigkeit prall gefüllt waren. Während dem Trocknen der ausgeleerten Blase erzeugten sich feine milchweisse Dendriten, welche jedoch mit dem völligen Austrocknen: dev Blase wieder verschwanden. An dem unteren Wein- geist haltenden "Theile einer Kalbsblase, welche auswendig zwey, inwendig einen Ueberzug von Hausblasenauflösung hatte, bemerkte ich blos einmal ähnliche Bläschen, als ich reinen Alcohol hineingethan und die Capelle darunter stärker als gewöhulich geheizt hatte. G ı=. [3 Solche präparirte Kalbs - oder Rindsblasen kann man über hundertmal gebrauchen, un- geachtet sie, bey öfterem Gebrauche, durch den Alcoholdunst gelbbr äunlich, etwas steif oder spröde, oder gewissermassen ‚gegerbt werden. . - Eine durch Alcohol -Dünste noch wenig veränderte oder noch ganz natürliche Blase läfst übrigensleichter, Wasserulunst durch, als. eine durch Alcoholdunst gegerbte, wie ich auch schon Seite 289 meiner ersten Abhandlung bemerkt hatte. Per 5 i & 35. "Die Schwimmblase eines Lachses (Salmo salar) scheint nicht zu diesen Ver- suchen geeignet. Ich füllte 72 grädigen‘ Weingeist in eine solche frische getrocknete Lachs- blase, band sie fest zu und hing sie über das Sandbad. Nach zwey und dreyssig Stunden halte dieser Weingeist über ein Drittel an Quantität und ı2 Grad an Qualität (da er sich nur ‚6bogrädig bewies) verloren. Y Die Blase nässte zwar nicht, liefs aber doch den Wehen Geruch durch sich hindurch spüren, Dr P v $. ı& " Mehrere ‚Versuche bewiesen, dafs unter gleichen Umständen, .z. B. bey gleich dicken, gleich hoch angefüllten und gleich stark erwärmten Blasen,- schwächerer. Weingeist, in der nämlichen Zeit weit mehr Wasser fahren läfst, als stärkerer. Von zw ey möglichst gleichen ‚Kalbsblasen that ich in die Eine ı6 Unzen 85 grädigen, in die Andere ı6 Unzen g6 grädigen Weingeist. Während der Bgrädige, Yyeing geist, vier Unzen verlor, verlor der gögrädige nur 5 Unzen. n er Sr "Das Aeusserste in diesen Versuchen, nämlich das Verhalten einer Blase zum blossen Wasser in Vergleiehung zum blossen Alcohol lehrte folgender Versuch: Von zwey gleichen Kalbsblasen that. ich in die Eine 8 Unzen Wasser, in die Andere 8-Unzen’ Aleohol, und behandelte beyde ‚auf möglichst gleiche Weise, besonders rücksicht- -Jich des Aufhänugens über der Capelle und dex Erwärmung derselben. I 10 —- 110 — + Innerhalb vier Tagen (vom 26sten November nämlich bis zum 5osten 1823) verflogen die acht Unzen Wasser gänzlich; dagegen kaum eine Unze von den acht Unzen. Alcohol verflogen war. Einenüberzeugendern Beweis, wie so sehr viel geschwinder oder leichter, unter gleichen Umständen, Wasser als Alcohol durch eine Blase verdünstet, kann es kaum geben. Dafs in diesem Versuche blos: Verdünstung, keine Durchsikkerung des Wassers dureh die Kalbsblase erfolgte, kam wohl daher, dafs diese bereits zu mehreren Versuchen mit Al- cohol gebrauchte Blase durch die Alcoholdämpfe gleichsam gegerbt worden war. Wasser in eine gewöhnliche, frische, trockene Kalbsblase gethan und hingehangen, erweicht bekanntlich die Häute derselben und sikkert allmählig tropfenweise unten am Bo- den hindurch. Dafs destillirtes reines Wasser, ohne einen Rest zurückzulassen, durch die Blase.bey dieser Gelegenheit verdünstet, wenn Brunnen - oder anderes hartes Wasser seine salzigen oder erdigen Bestandtheile zurückläfst, bedarf keiner Erörterung. o S. 16. ; F Man hat bey diesen Versuchen nicht nölhig, "den Blasen die ganze Sandcapelle eigens einzuräumen, ‚sondern, falls sie nur einigermassen geräumig ist, kann man neben einer in ihr schon befindlichen Relorte gar füglich ein paar Kalbsblasen aufhängen. : Desgleichen kann man diese Entwässerungsmethode des WVeingeistes auch im Zimmer durch eine'nahe an einem geheizten eisernen oder thönernen gewöhnlichen Ofen hängende Blase bewirken. Nur erfordert sie eine längere Zeit, weil die Blase blos seitlich, nicht wie in der Capelle, ringsum von unten herauf erwärmt wird. Ja! diese Entwässerung läfst sich selbst in einem trockenen Zimmer durch Sonnen- wärme, aber freylich nur in noch längerer Zeit, erreichen. £ Denmach hat man nun auch nicht mehr nöthig, zur .Beweisführung des grossen, Un- terschiedes zwischen Alcohol und Wasser, beim’Verdünsten durch thierische Blasen, wie in den Reihen meiner vorigen Versuche, Wochen oder Monate lang zu warten, sondern ein paar Tage, ja bey starker Heitzung der Capelle oder des. Ofens, in deren Nähe sich’ die Wasser oder Alcohol-haltende Blase befindet ($- 6 u. 17), sind sechs bis zwölf Stunden dazu schon hinreichend. s Biker Sollte sonach nicht durch alle diese Versuche die Richtigkeit meiner anfänglich $. 3. geäusserten Meinung, über die Bestimmung des eigentlichen‘Grades für den Alcohol, bey Graduirung eines Alcoholometers bestätigt werden? Ist nicht diese Methode, durch eine thierische Blase das Wasser vom Weingeiste zu entfernen, die aller einfachste, ungekün- steltste, weil sie den Weingeist keineswegs so wie salzsaurer Kalk oder ungelöschter Kalk verändert, sondern lediglich durch allmählige gradweise Entlassung des Wassers, ohne eine fremde Zuthat, alcoholisirt ? Wie schön harmonirt der durch Lowiz’s Methode sich zeigende Grad des Alcohols mit dem mittelst einer Blase Erreichten, wie dies der $. 6. angeführte Versuch beweist! = 111 = ‘Wollte man erinnern, dafs vielleicht der Alcohol etwas von der Substanz der Blase auflöste und in sich aufnähme, dadurch vielleicht consistenter oder dicklicher würde, folg- lich weniger tief das Araeometer einsinken liesse, so mufs ich bemerken, nicht nur, Jafs ich ein und dieselbe Blase wohl zwanzigmal nach einander ‘gebraucht hatte, ohne wahrzu- nehmen, dafs gleich nach dem zweytenmale der Alcohol anders als nach dem zwanzigsten- male ibeschaflen gewesen wäre, sondern auch, dafs alles Gesagte ja nur von dem aus der Blase gekommenen, nochmals destillirten Weingeiste gilt. Ja selbst der beste, feinste Rheinwein nimmt, durch den Aufenthalt in einer nach der angegebenen Vorschrift zubereiteten Kalbs- oder Rindsblase über der Capelle, keine fremde “Farbe, Geruch oder Geschmack an. "Dieses beweist folgender, von meinem Sohne zuerst angestellter, Versuch. Weisser Nierensteiner Rheinwein vom Jahrgange 1804 ward in einer Kalbsblase, mit welcher er zusammen 25z Lotlı wog, hinter einen geheitzten eisernen Ofen den 4ten Februar 1822 gehangen. Näch vier und zwanzig Stunden hatte er in der Blase einen Finger hoch abgenommen und wog ı4 Loth. Also waren g# Loth, oder über ein Drittel des Gauzen, verdünstet. "So weit die Blase mit Wein angefüllt war, hatte sie einen säuerlichen Wein-Geruch; auch gab sie auf der daran gehaltenen Zunge einen säuerlichen Weingeschmack, von wel- chem an dem obern leeren 'Theilenichts zu spüren war. Sie fühlte sich jedoch durchaus ganz trocken an. Nur sorhoch als der Wein stand, war die Blase ein wenig weicher, und nach ausgegossenem Weine, eben so weit,.auch dunkler gefärbt. Der Wein hatte nicht den mindesten Geruch oder Geschmack von der Blase ange- nommen. Im Vergleiche mit demselben, nicht-verdünsteten Weine, war er an Farbe etwas ‚dutkler, roch weit aromatischer, schmeckte milder und doch kräftiger, auch weit weniger säuerlich. Den ı6ten December ı822 wurden zehn Unzen Jamaica Rum von 58 Graden in einer auswendig zweymal, inwendig einmal mit Hausenblasen - Auflösung überzogenen Kalbsblase nahe au denselben Ofen gehangen. Den 22sten December (nach sechs Tagen) ‘wog er sieben und drey Viertel Unzen und war r6grädig. Also nach Verlust von 22 Unzen war er 18 Grade stärker. “ $. ıö. Die Brauchbarkeit dieser Methode für jeden noch so kleinen Haushalt leuchtet in die Augen. Jedermann vermag sich sonach aus dem geringsten, schlechtesten Bramtwein, in wenig Tagen, ohneDestillir- Apparate, an jedem Ofen, in jeder Küche, ohne Umstände den besten, zu mancherley Zwecken z. B. für jede Lampe zum Brennen, zur Bereituug von Firnissen, brauchbaren Spiritus oder Alcohol zu bereiten. $. 19. Um das durch die Häute der Blase bey diesen Versuchen in unsichtbarer Gestalt Ver- dünstende aufzufangen, that ich, dem Gedanken meines Sohnes zu Folge, den ırten De- 16* N u A ” cember 1822 von 74grädigem Weingeiste 16 Unzen in eine fest 'zugebundene Kalbsblase, hing sie ringsum freyschwebend in einen mit Helm und Vorlage ‘versehenen Glaskolben; brachte solchen in eine thönerne Sandcapelle und unterhielt eine mässige Feuerung. Die als unsichtbarer Dunst durch die Häute der Kalbsblase hiedurch'in den Kolben- helm gerathene Flüssigkeit gieng also in die Vorlage über; den ııten December: waren 54 Unzen übergegangen, welchessich 2ögrädig bewiesen; der in der Kalbsblase zurückgebliebene Rest von fast 125 Unzen dagegen war g5grädig. ” Beide Portionen, nämlich das Uebergegangene von 54 Unzen mit dem Reste in der Blase von fast 123 Unzen wieder zusammengemischt, betrugen fast ı6 Unzen 76grädigen Wein- geistes. Der Abgang von 4 Unze war in das Lutum zwischen Kolben und Helm gedrun- gen. Obige 16 Unzen Weingeist ‚schienen demnach an Quantität # Unzen verloren, dafür aber an Qualität zwey Grade gewonnen zu haben. n Doch ich mufs es anderen Physikern überlassen, diesen Versuch zu wiederholen ‘und die wahre Ursache auszumitteln, welche den Weingeist um 2 Grade zu erhöhen schienen (ich schreibe ausdrücklich: schienen), gerade als wenn Alcohol hinzugekommen wäre. Da diejenigen Dünste, welche unvermeidlich in die Lutirung zwischen Helm und Kol- ben dringen, die Genauigkeit des Versuches beeinträchtigen, und ich bis jetzt keinen hin- reichend grofsen, zusammengeschliffenen Helm und Kolben, noch weniger Kolben und Helm aus einem Stücke erhalten konnte, so habe ich einstweilen diese Untersuchung aufgegeben. # Zu verkemnen ist übrigens keineswegs der gar grofse Unterschied zwischen diesem Ver- suche und allen vorigen, das ist, zwischen einer Kalbsblase, welche im Trockenen freyer Luft über einem Sandbade schwebt, und einer Blase, welche in einem Glaskolben hängend, gleichsam zum Schwitzen gebracht wird, und sich also wegen den aus ihr dringenden Dün- sten gleichsam in einem Dampfbade befindet. Aus"dieser Ursache hatte sie auch 54 Unze 25 grädigen Weingeist durchdünsten lassen, welches nicht der Fall gewesen wäre, wenn man sie, wie in den übrigen Versuchen behandelt. hätte. Sie schien gleichsam permeabler geworden. y $. 20. } Schr oft habe ich indessen, gegen die allgemeine Meinung, dafs, um möglichst starken Alcoholzu erhalten, mau ihm bey gelindem Feuer langsam destilliren müsse, ohnealle Täuschung, ganz zuverlässig das Gegentheil erprobt, nämlich, dafsrasche Destillation den stärksten Wein- geist liefert, gerade als wenn bey der langsamen Destillation Feuerstoff zu entweichen Zeit hätte, welcher durch rasche Destillation gezwungen wird, schnell mit den Alcoholdämpfen überzufliegen und dadurch sich in der Vorlage mit ihnen binden zu lassen. un Des Amerikaners Wesleys in Teutschland noch wenig bekannte Natural-Philoso- phy*) enthält folgende Stelle: H \ " As ‚subtle as fire is, we may even by art attach it ‘to other bodies, and keep it prisoner for many years; and that either in a solid or fluid form; an instance of the first we ha- ve in steel, which is made such, only by imparting a large quantity of fire into bars of iron. In like manner we impart a large quantity of fire into stone‘ to maneilime.— — Au in- *) Vol. ı1. Seite 77 und daraus in Shecut’s Medical and Physiological Essays. Charlestown gro. Seite255. \ Ber 3 = 1a stance'of the second kind we have in.spirits, wherein fire is imprisoned in a luid form — — Common fire is derived from the universal or electric fire, and hence, there is in ardent spirits a proportion of this etherial fluid, which is termed alcohol. Wäre demnach auch das im Aleohol gefangene Feuer etwa Ursache, dafs starker Wein- geist nicht friert? Wenigstens mir fror den 20sten Januar 1799 schwacher ı2 grädiger Brannt- ‘ wein erst bey einer Kälte von 10 Grad unter Zero nach Reaumunr, 52% Was mag die eigentliche Ursache seyn, dafs nicht nur,bey der Destillation der Naph- tlıa, sondern schon des 25grädigen, noch mehr 80, go oder 100 grädigen Alcohols der Hals der Retorte am untern oder tieferen Theile sehr viel heifser wird, als der obere oder höhere Theil des Bauches der Retorte, da’hingegen bekanntlich bey der Destillation des Wassers oder schwachen Weingeistes (welcher nicht an 5ogrädigen reicht) der obere Theil des Bau- ches der Retorte durch die Dämpfe weit heifser wird als der tiefere Theil des Halses der- selben ? . Sollte sich diese Erscheinung wohl dadurch erklären lassen, dafs, wenn nach Gay- Lussac, ein Volume Wasser 16956 Volumes Dampf giebt, ». 2». Weingeist nur 708 5». 9» 2» a haste, SAekhekparnur a2 0, ua an Ar. sa Noch ist mir diese Thatsache in Schriften nicht vorgekommen, ungeachtet ich nicht zweifle, dafs Andere dieselbe Beobachtung gemacht haben müssen, Als Zeugen der Rich- tigkeit meiner Wahrnehmung kann ich mich inzwischen auf unser Mitglied Hr. Hofrath Vogel, so wie auf die Hrn. Hörle und Stein, Apotheker zu Frankfurt am Main, berufen. . $. 22. _ Mein hochgeschätzter Freund, Hr. Professor John in Berlin, schrieb:*) „Die Erfah- rung Soemmerring’s, dafs der durch freiwillige Verflüchtigung erfolgende Verlust einer geistigen Flüssigkeit abhängig sey von der Natur des Körpers, womit das 'Gefäfs verschlos- sen ist, indem nur derjenige Bestaudtheil sich verflüchtige, welcher zu der das Gefäfs ver- schliessenden Membran eine gewisse Anziehungskraft äussert, so dafs man also nach Will- kühr entweder den Geist: oder'das Wasser verdünsten lassen kann, schien mir der Sache ‚so naturgemäßs zu seyn, dafs höchstens nur über das Maximum des Erfolges Versuche an- zustellen seyen. In dieser Absicht begann ich den folgenden Versuch, der mir aber ein ganz ‘anderers Resultat, als ich erwarlete, gab. , „30 Drachmen eines Gemisches von Wasser und Alcohol von 65 nach der Richter’- schen Scale und etwa 089 specifischem Gewichte, bey 15° R..' Temperatur, wurden den 2osten Februar ı8r9 in einem cylindrischen Glase, mit einer auf beyden äusseren Flächen stark gummirten feinen Schweinsblase so genau verbunden, als sich ‚dieses nur thun läfst, in einem Spinde sich selbst überlassen.“ — [2 *) Im sechsten Bande seiner chemischen Schriften. Berlin ıg21. S, 359. —_ 14 — „Da ich mich nach dieser Zeit auf Reisen begab, so konnte ich erst den ı4ten Decem- ber 1820 die Prüfung anstellen.“ ? „Es waren über 3 der Flüssigkeit verdünstet.“ „Der Rückstand brannte lebhaft, wenn ein Papierstreif darin getränkt und angezündet wurde; allein die Flamme verlosch ohne das Papier zu entzünden und folglich konnte er sich nicht verstärkt haben.“ „Sein specifisches ‘Gewicht betrug jetzt 0,95, ‘wofür sich ungefähr 44 Procent Alkohol in bringen lassen.“ „Weit onh ae also, den Weingeist zu verstärken, fand er sich auf dıesem WViege um 19 Procent geschwächt.“ Dieser Versuch ist ganz richtig; auch selbst das Resultat dieses einzelnen Versuchs ist den Resultaten mehrerer meiner Versuche so ° wenig entgegen, dafs es vielmehr ‘dieselben vollkommen bestätigt. Denn: ı) Standen meine, mit Rinds- Kalbs- oder Schweinsblasen geschlossenen Gläser, in einer offenen, luftigen Zimmer (Erste Abhandlung S. 275 u. 285). „‚Eine Haupterfor- dernifs, bey der Entwässerung des Weingeistes mittelst Blasen, ist ein trockenes “ Zimmer,‘ ‚hatte ich $. ı1. der zweyten Abhanilung ausdrücklich bemerkt. Hr. John’s Glas dagegen stand über ein Jahr lang in einem Spnd. ° 2) Verband ich meine Gläser mit einer mit Hausenblase bestrichenen Schweinsblase (Ebend: S. 282. Nro, 5.). Hr. John’s Glas dagegen war mit einer auf beyden Flächen. stark gummirten feinen Schweinsblase verbunden. 5) Bemerkte ich (Ebend. S. 276, 282 u. 284) ausdrücklich, nicht nur im "Allgemeinen, „Je dickere oder dichtere thierische Häute oder Blasen man anwendet, desto auffallender ist beym’ Verdunsten des Weingeistes der Unterschied,“ sondern auch insbesondere, wie sehr durch eine feine Haut der WVeingeist sich verschlechtert Ee in der ersten Reihe von Versuchen Nr. 2. 7 u. 8., in der fünften Reihe Nr, 7). ° Alles dieses harmonirt genau mit Hr. John’s Versuche. 4) Hatte ich $. 255 ausdrücklich bemerkt: „Das Glas darf nicht an einen sehr feuchten „Ort oder in einen geschlossenen Schrank gestellt werden, weil’em "Procken- „bleiben der Blase das Haupterfordernifs zur leichtesten Erreichung®des Zweckes aus- „macht, Zugluft ist nicht nachtheilig, eher förderlich.“ y Hr. John’s Weingeist, im Spinde, konnte also nicht anders als geschwächt wer- den, besonders in so langer Zeit. Denn | m 1 — 5) dafs; unter Umständen, sich auch umgekehrt die in der Atmosphäre befindliche Feuch- tigkeit durch eine Blase in ein Glas hineinzieht, hatte ich ja selbst durch einen di- recten Versuch in meiner dritten Abhandlung dargelhan. Folglich’konnte Hrn. John’s Versuch im Spinde schlechterdings nicht anders aus- fallen, als er ausfiel: $ Da mich seitdem Hr. John durch seine persönliche Bekanntschaft erfreute, so habe ich ein um so gröfseres Vertrauen zu seiner unbegränzten 'T'hätigkeit, dafs er die fernere Prüfung meiner Versuche mir nicht versagen werde. $ 25. Hın. van Mons verdanke ich nicht nur die vollkommenste Bestätigung des Haupt- resultates meiner Entdeckung und meiner vorhergehenden mehrjährigen sorgfältigsten Ver- suche, sondern eine selbst ‘meine Wünsche übertreflende, - mich aufs angenehmste überra- schende grofse Erweiterung desselben, so dafs gegenwärtige Abhandlung als ein Commen- tar dazu betrachtet werden kamn. $. 24 Hr. Witting in Höxter, in seinen Bemerkungen über die Reduction des Bleyes auf -nassem Wege — und das Vermögen der thierischen Blase Flüssigkeiten durch sich kindurch zu lassen,”) bestätigt ebenfalls meine Entdeckung, wenn er sich kategorisch erklärt: > „dafs spirituösen Flüssigkeiten der Durchgang durch die thierische Blase verwei- „gert wird, hat seine Richtigkeit.“ $. 25. Hr. A. Tedeschi bemerkt in seiner lehrreichen Abhandlung, über Weinverbesserung, in R. von Hormayr’s Archiv. (vierzehnter Jahrgang. October 1825), in welcher er unter andern auch das Wesentlichste meiner: Entdeckungen mittheilt, . S. 668. . „Man wird es unbegreiflich finden, wie die, in«mit Blasen verschlossenen Gefäs- semund Flaschen belindlichen Flüssigkeiten sich mit der Zeit veredlen und gei- stiger werden. Soemmerrings Versuche erklären dieses Phänomen einigermafsen.* ere, ı $. 26. Hr. Apotheker Hörle zuFrankfurt am Main brachte durch eine gehörig zugerich- 1ete Kalbsblase 7ögrädigen Weingeist auf 97 nach dem Richter’schen Alcoholometer. S. 27. Füllt man zwey gleich hohe, in der Weite aber selbst um mehr als das doppelte ver- schiedene gläserne Cylinder mit ’Weingeist zu gleicher Höhe, veischliefst sie mit möglichst gleicher Riudsblase, und stellt sie zum. Verdünsten an einen luftigen, übrigens ruhigen Ort, .so wird man wahrnehmen, dafs die Verdünstung des Weingeistes, was die Höhe seiner *) In Gilberts Annalen, vierzchnter Band 1823. Seite 424. —- 10 — Oberfläche betrifft, in beyden an Weite doch sehr verschiedenen Cylindern fast gleichen Schritt hält, im weiteren Cylinder kaum merklich früher oder mehr abnimmtals indem engeren. Z.B. Im Jahre ı821r den ısten Januar that ich in zwey, die gleiche Höhe von ı Fufßs 4 Zoll 8 Linien Pariser Maas: habende Oylinder- Gläser, “deren das, Eine einen Zoll, das Andere ı Zoll und 9 Linien im Durchmesser hielt, 86 grädigen Weingeist, aufdie Weise, dafs er in heyden Gläsern gleich hoch stand. Bis zum ısten Januar 1825, also zwey Jahre lan „ n0- tirte ich am ersten Tage jeden Monats, auswendig, auf beyden Gläsern, die allmähliche Ab- nahme der Quantität des Weingeistes, und fand, dafs, ungeachtet die Fläche (area) der ei- nen Blase über das doppelte der anderen betrug, die Verdünstung oder die Abnahme der Quantität des WVeingeistes, hinsichtlich der Höhe, gleichen Schritt hielt. In dieser Zeit näm- lich, betrug, in diesen an Weite so sehr verschiedenen Gläsern, die Abnahme im Ganzen zwey Zoll und eine halbe Linie. v Dieser Umstand scheint bey. der Er klär ung der Wendepunkte des verdünstenden Wein- geistes, welehe ich in meiner dritten. Abhandlung „über diesen Gegenstand, ‚im sieBenten Bande der Denkschriften unserer königl. Academie genau angebe, Berücksich- "tigung zu, verdienen. Da beyde Cylinder dicht neben einander standen, so hatte es fast das Ansehen, als wären sie nur ungleich weite Schenkel eines an beyden Enden offenen Hebers, in welchem bekamntlich, bey jeder; Neigung oder Schwankung desselben, die Flüssigkeit in gleicher, wagerechten Höhe in beyden Schenkeln desselben bleibt. { $. 2% i Herr Professor Thilo, zu Frankfurt am Mayn, hatte die Gefälligkeit, mir fol- gende, auf die sorgfältigsten Nachmessungen und Berechnungen sich stützende, wichtige Be- merkung mitzutheilen: - 1 ® „Die Vermuthung, welche auf der 255sten Seite der Abkaukllirse über Verdinetung durch thierische Häute, im «sieblenten Bande der Denkschriften, aufgestellt wird, findet sich bey Hinzuziehung einer‘ leichten mathematischen Prüfung vollkommen bestätigt.‘ Wenn nämlich das zu den Versuchen gebrauchte, Alcoholometer so construirt ist, dafs 99° eine Mischung von 99 Maafsen Weingeist mit ı Maafs Wasser, 98° eine Mischung von 98 Maafsen Alcohol mit 2 Maafsen Wasser u. s. w. bedeuten, so läfst sich jedesmal aus der gegebenen Höhe der Mischung im Glase und dem Grade derselben, die Höhe des Al- cohols und des Wassers, eine jede für sich, durch ein einfaches Regel-Detri - Exempel. berechnen, und so durch Maafs und Zahl beweisen, dafs das Wasser im Glase wirklich bald zu- bald abgenommen hat. Zu der folgenden Berechnung sind die Versuche gewälhlt, wel- che in der genannten Abhandlung die Fig. Nr. ı. darstellt. Die Abmessungen sind nicht. an der Kupfertafel, sondern an dem Glase, in welchem ‘die Versuche selbst angestellt wor- den sind, genommen. : Als Maasstab wurde der Pariser Duodecimal- Zoll, nebst Zehn- und Hunderttheilen desselben, gebraucht, was aber an sich, da es hier nur auf Verhältnisse ankommt, ‚ganz einerley ist. Im Ganzen zeigt die Figur, dafs der Weingeist vom May bis “November- wässri- ger, und vom November bis May wieder geistiger geworden ist.....Nach: diesen Perioden . ist - 17 — ist. die nachfolgende Tabelle berechnet, um zu zeigen, wie viel die Flüssigkeit in einer je- den ‚dieser Perioden an Wässer: zu- oder abgenommen hat. In Nr.'1..stand im’ May 1815 der ‚gi grädige Weingeist 6,72. Pariser Duodeeimal - Zolle über dem innern' Boden!des Gefäßses hoch. Da sich nun das Volumen der Mischung zu dem Volumen |des Alcohols, wie 100 :gı verhält,. so erfäht man die Höhe des absoluten Alcohols, wenn derselbe von allem: Wasser befreyt würde, durch folgendes "Regel - Detri- Exempeli 1! 1iut ı u »Ha00wgL 6,2) i Es war also im Mayaßı5 die Höhe: des absoluten Alcohols Present =0,91xX6,72=6", 115 100 Im November 1815 stand der 863 grädige Weingeist 5”,97 hoch. Giebt auf dieselbe Art die Höhe des absoluten Alcohols, ., ae 2 22 Senna Se San nn 1D4. Vom May bis zum November beträgt also: die Höhen- Abnahme‘ der Mischung =0",75 20] a ek Alcohols = 0",95 Daher die Zunahme des: Wassers . . 0, 20 Während die gemischte‘, Flüssigkeit, nur um . 0",75 abgenommen hat, hat die Höhe des absoluten Alcohols um 0",95, also um 0,2 mehr; abgenommen. .Diefs ist nur dadurch möglich, dafs die Flüssigkeit um 0,2 Zoll Wasser zugenommen hat. Auf ähnliche Art wurden alle Zahlen in folgende Tabelle berechnet, diejenigen ausge- nommen, welche die unmittelbaren Data der Beobachtung und der Messung sind. 3 Höhe Höhe | Abnahme | Abnahme | Abnahme | Zunahme ud der des der des des des [7 (e) 3. |.Flüssigkeit|.'Aleohols | Flüssigkeit | Alcohols | Wassers’ | Wassers 1815 May .. — |_ I ——l—__.|— [000 Novemb. "1816 May . a A RL) 00 Far le, ge — ja EI BE TER a 1 BP A FE ht > ek Novemb. — [| - nn nl 1817 May. .| Novemb. 9c In 1818 May . Novemb. *) Aus Versehen steht auf dem Kupfer in Fig. Nro. I. der erwähnten Abhandlung die Zahl g2, 17 — 18 — Da durch die Versuche des Wallerius und Lambert (vergl. De Saussure, Essais- sur l’Hygrometrie. Neufchatel 1795. $. 239-250) ‘hinreichend bewiesen ist, ‘daß’ sich die Quantität der Verdünstung, ganz unabhängig von der ’Liefe der Flüssigkeit'in dem Gefäfse, blofs’ nach der Gröfse der Oberfläche richtet, und unter übrigens ‘gleichen Umständen dieser Oberfläche proportionirt ist, so kann die auf Seite 248 der Abhandlung „Ueber Verdün- stung durch Lhierische Häute‘‘ bemerkte Verminderung der jährlichen Abnahme: des Weingeistes allein in der zunehmenden Tiefe seiner-Oberfläche unter der mit or Blase ver- schlossenen Mündung des Glas- Cylinders ihren! Grund haben. Wenn wir die Hypothese aufstellen, dafs sich (in demselben indie) die Quantität der Verdünstung in gleichen Zeiträumen, umgekehrt wie die Quadratwurzel der Tiefe un- ter der Blase verhält, so stimmen die Rechnung und die Beobachtung so genau miteinander überein, dafs die kleine Abweichung wohl in den meteorologischen Verhältnissen der ver- schiedenen Jahrgänge und in der Oberflächlichkeit der Rechnung ihren Grund haben kann. Der mittlere Stand der Flüssigkeit unter der Blase in dem Gefäße Nr. ı. betrug näm- lich in dem Jahre vom May 1815-1816 . . © 2,55 Par. » » ıdıb-ıdız . 3 3,74» „ „ rd *. . 4, 7» Die genaue Messung giebt die Abnahme durch Verdünstung für das erste dieser’ Jahre a7 für das zweyte ‘dieser Jahre = 18 und für das dritte dieser Jahre = 0, 94 Setzt man demnach die Verdünstung im ersten Jahre = 1,27, und berechnet nach obi- ger Hypothese die Verdünstung für das zweyte Jahr; so erhält man mittelst des Regel- Detri-Exempels YA adden: x die Zahl 1,04: Ebenso erhält man durch das Regel- Beirt--Baeriel ham: Y 574 =112:x ‚die Zahl 0.99. Von beyden Zahlen ist die erste um 0,08 zu klein, und die zweyte um 0,05 zu grofßs. _ In Frankfurt am Mayn angestellte Bee vom Jahre ı82ı bis 1855, in ei- nem ungefähr zweymal so hohen Cylinder, wie der Nr. ı. mit Weingeist von demselben Grade, geben die Abnalıme des Weingeistes, von 1821 bis 1822 sehr genau der Abnahme vom- September 1815 bis aaline 1816, im Gefäßse Nr. ı., da in beyden Gefäßsen der Weingeist in gleicher Tiefe unter der Blase stand. Ebenso gaben dieselben die Abnahme des Weingeistes von ı822 bis 1825 sehr genau= der Abnahme des Weingeistes vom September 1816 bis dahin ı8ı7. a Eine neue Bestätigung des Satzes: dafs sich die jährliche Verminderung der Verdünstung vor Allem nach der Tiefe unter den Blase richtet. — 1) — $. 29. Daßs unter zwey, gleiche Weite, aber ungleiche. Höhe über dem Niveau habenden, mit Blasen geschlossenen Gläsern, welche eine gleiche Quantität Weingeist halten, aus dem niedern Glase mehr als aus dem höhern verfliegt, wie ich in meiner ersten Abhandlung 5.292 bemerkte, ist sonach wohl begreiflich, weil die Dünste im niedern Glase sich weni- ger zu erheben brauchen, um an.die thierische Haut zu gelangen, wo selbst sie allgemach wie durch ein ihnen augemessenes Sieb dringen. . $.. 50. Zu den mit menschlicher Oberhaut angestellten Versuchen, in meiner dritten Ab- ‘handlung Jim siebenten Bande der Denkschriften, kann ich noch einen neuern hinzufügen. Von meinem eigenen, durch eine in Brand übergegangene Entzündung entsetzlich ge- schwollenen Mittelfinger der linken Hand liefs sich, nach gesunkener Geschwulst, ein so ‚grofses Stück Oberhaut ablösen, dafs es hinreichle, die Mündung eines Zoll weiten gläser- nern Cylinders zu verschliessen. Deshalb that ich'in zwey gleiche, zehn Linien weite, 'Oylinder-Gläschen den. ızten Julius 1821 eine halbe Unze destillirtes Wasser, und verschlofs den einen Cylinder, mit der von meinem Den andern Cylinder, mit starker Rinds- Finger genommenen 'Oberhaut. blase. Im August des folgenden Jahrsı822, war al- Schon am ısten September ı821, war alles les Wasser verflogen, Wasser verflogen. Also erst nach einem ganzen Jahre. Also in 45 "Tagen. Wahrscheinlich würde diese Oberhaut noch länger die Verdünstung des Wassers auf- gehalten haben, falls sie nur in allen Punkten, gleichmässig unverletzt vom Finger abge- gaugen wäre, und nicht 'theils durch die übermäfsige Ausdehnung schon bey der Entzün- dung, theils durch Kataplasmate, Pflaster und sonstige Verbandstücke an ihrer Integrität ge- litten hätte. $ 51. Als Nachträge zu meinen vorigen Versuchen bemerke ich noch Folgende: Fünfzehnmal destillirtes 75grädiges Terpentin-Oel, in einem ız+ Zoll hohen, ı Zoll 2 Linien weiten cylindrischen Gläschen, mit Rindsblase verschlossen, verlor binnen vier Jah- ren nichts. h S. 52. Aechter Weinessig, den ich durchs Frierenlassen concentrirt hatte, verlor, vom 24sten Februar bis zum 24sten Junius, also in vier Monaten, eine Hälfte; die andere zweite Hälfte war um'eilf Grade consistenter, schmeckte aber nicht viel saurer, im Gegentheil, den Meisten, die ihn verkosteten, unangenehm. S. 35 Orangen-Blüth-Wasser, von welchem durch Rindsblase, in mehreren Monaten, ein Drittel verdünstet war,'schien von stärkerem Geruch, folglich nichts von seinem aethe- rischen Oele verloren zu haben. Milch, ungekochte, in einem Glase durch Rindsblase verschlossen, ward zu Käse und sauren Molken. Acht Unzen sogenanntes Grindbrunnen-Wasser, welches hauptsächlich salzsau- res Natrum enthält, bey Frankfurt am Mayn, verflogen durch eine Rindsblase binnen einem Jahre, mit Zurücklassung schön gebildeter Kochsalz - Kıystallen. —:120 — $. 54 Eine künstliche, aus mit ein wenig Honig. versetzter Hausenblasen- Auflösung gefer- tigte Membran von mehr als doppelter Papierdicke, hält dem Alcohol nicht zurück; läfst daher damit verschlossenen Weinessig sauer ‘werden. of er . il Nan639: L ° Und damit ich dahin wieder zurückkehre, wovon ich bey diesen Versuchen ausgegau- gen war,*) nämlich zu anatomischen Präparaten, so darf ich hier auch wohl meiner vielen Bemühungen gedenken, über Praeparaten gestandenen, mehr oder weniger verdorbenen Weingeist, wieder brauchbar herzustellen. \ us Sitte ie Nach gar mannigfalligen, theils selbst ersonnenen, theils’von verschiedenen Chemikerh augerathenen Processen, deren Erzählungen um so überflüssiger ‚seyn: würde, als sie keinen genügenden Erfolg gewährten, fand ich Folgenden, noch als einen der vorzüglichem: ..\; ı) Lasse man einen solchen Weingeist, um die gröbsten Unreinigkeiten, besonders Fet- tigkeiten zu beseitigen, durch ein Filtrum mit "T’hon= ‘oder Pfeiffenerde laufen. 2) Versetze man ihn mit Salzsäure, um das in ihm befindliche Jlüchtige Laugensalz zu einem Salmiak zu binden, welcher bey der nachherigen Destillation nicht in die Vor- lage mit übergeht, sondern im Kolben oder in'der Retorie zurückbleibt. 3) Lasse man ihn durch ein Filtrum mit Kalk laufen, um die allenfallsige Uebersäuerung zu neutralisiren. ‚A 4) Destillire man ihn, mit nicht gar zu hefligem Feuer; doch nicht bis zur Trockenheit. Für die naturhistorischen Wissenschaften würde es sehr förderlich seyn, wenn Jemand sich das Verdienst erwürbe, eine noch bessere Methode zu ersinnen, oder eine’von ihm be- veits Erprobte, öffentlich bekannt zu machen. . » nel. Gar manche wichtige Präparate und interessante 'Thiere gehen zu Grunde, weil man theils die Mühe, theils die Kosten scheut, verdorbenen Weingeist durch reinen zu ersetzen. Schr vieles würde zuverlässig erhalten werden, wenn man die Kunst verstünde, verdorb- nen Weingeist zu nochmaligem Gebrauche vollkommen wieder herzustellen. ‚Ein sol- cher Gewinn wäre für grofßse Sammlungen keine Kleinigkeit! S. 56, bi H yr w y r; Schlüfslich wünsche ich, dafs gegenwärtige Abhandlung, eine den drey Vorigen gleich günstige Aufnahme finden möge; besonders bey Herrn von Mine Hr. S. Cassebeer, H. A. Vogelund H. von Yelin, "welcher meine Versughe eigener sinnreicher Erweiterungen würdigte, in einer Abhandlung*) deren Herausgabe ich mit größstem Verlangen re sehe, ’ LP; vartns *) Denkschriften, Dritter Band. Seite 273. REN Ar a *) S. Denkschriften unserer könig]. Akademie der Wissenschaften im siebenten Bande $, 255. Meine Abhandlung im siebenten Bande der Denkschriften, erfordert Folgendes: Seite 247. Zeiley. nach that fehlt ich. S.249. Z.7. nach mich setze in Saussure’'s lHygrometrie, s. 244. 8.235. 8. 2ig: letzte Zeile 292. statt 2. S.254. Z. 3. von unten war statt wäre. 5.256. Z.14. gespannt statt ge- sperrt. S.256. Z.17. Seite statt Höhe, S.257. Z.13. Abscheidung der geistigen A vonden wäss- sigen. $. 259. Z.5. von unten extractive, S.265. Z.2. von unten Freezing, Auf der Tab. XVI, mufs bey ıg16 April eine blols Punletizte nicht ausgezogene Linie sich beinden und bey May 9 Statt 92 stehen. EEE nn Ze — 121 ee Ueber eine neue Landschnecken-Gattung (Scutelligera Ammerlandia) in Ammerland am Starenberger Seein Baiern gefunden. Von Conservator Dr. von Spix, vorgelesen’in der öffentlichen Sitzung am ızten November ı824. Der großse Reichthum und die seit dem ı6ten Jahrhunderte immer zunehmende Ver- vollständigung unserer Kemutuisse im Reiche der 'Thiere hat Manche der neueren Natur- forscher zu dem Ausspruche verleitet, dafs gegenwärtig, wenn auch neue Arten, doch nicht leicht mehr neue Gattungen auf unserem Planeten gefunden werden dürften. Wirklich haben wir, was die Klasse der Schnecken betrifft, von unserer Reise im Innern Brasiliens zwar ei- nen grofßsen Vorrath von neuen Arten, jedoch keine durch sonderbare Form ausgezeichnete neue Gattung zurückegebracht. Um so erfreulicher istes daher, einesolcheneue Gattungin demschon so sehr durchsuchten Europa und einen so schönen Zuwachs zu der verdienstvollen Fauna Boica unseres verehrten Hrn. Collegen v. Schrank hier in unserem Vaterlande aufgefunden zu haben, woraus zugleich zu ersehen ist, dafs, ohne vondem unbekannten Innern anderer Welt- theile zu sprechen, auch der unsrige, obgleich sehr durchforschte, immerhin noch Gelegenheit zu Entdeckungen darbietet. Genannte Schnecke lebt in dem Innern alter, abgehauener, in der Erde noch wurzeln- der, der Verwesung jedoch preisgegebener Eichen- und auch Fichten - Stämme in Ammer- land zunächst dem Ufer des Starenberger Sees, und zwar immer in Gemeinschaft mit den Hercules- auch wohl röthlichen Ameisen (Formica hereulanea et rufa), welche über dieselbe, ihr unbeschadet, hin und her spazieren. Ich fand dieses Thierchen, als ich das harmonische Zusammenleben .der Ameisen, ihre durch das Geschlecht instinktartig bedingte Rangordnung und die daraus hervorgehende Vertheilung ihrer Geschäfte, ihre künstlichen Gebäude und Strassen, ihre wunderbare Entwicklung aus dem Bie, ihre merkwürdige Be- stimmung zur Zerstörung im Pflanzenreiche u. s. w. zu beobachten beschäftigt war. Sie " kleben einzeln oder zusammengedrängt innerhalb Löchern an dem von den Ameisen netz- artig ausgefressenen Holze und scheinen dem Beobachter beim ersten Anblicke ein Gespinnst von Spinnen, sogenannte Kelleresel (Oniscus), fufslose Insektenlarven, besonders der Silpha, endlich selbst ein schildkrötenartiges Thierchen vorzustellen. In dem Grade, als mit der näheren Untersuchung die Täuschung verschwindet, steigt die Verwunderung über ihre sonderbare Form, und die Ueberzeugung gewinnt bey der Wahrnehmung, wie sie auf dem fufslosen, nackten Bauche beynahe unmerklich einherkriechen und nahe Gegenstände durch plötzliches Einziehen und Ausdehnen der fleischigen Tentakelu mühsam erforschen, im- mer mehr die Oberhand, dafs dieses sonderbare 'Thierchen nicht zu den mit Füfsen und geringelten Fühlhörnern versehenen Insekten, sondern zu der Klasse der Schnecken gehöre. I 18 — 412 —_ Schwieriger als’ die Bestimmung der Klasse ist jene der Familie, welcher dieses nene T'hierchen angehören dürfte. Bekanntlich theilen die Conchyliologen die schneckenarti- gen Weichthiere in nackte und beschalte (nuda et testacea), und letztere in ein-, zwey- und. viel- schalige (uni-, bi- multivalva) ab. Keine dieser Abthejlungen scheint aber aufdiese nene Bchnläcke zu passen, indem der rauhe, lederartige, netzartiggegilterle, und so zu sagen, be- panzerte Rücken dieselbe von allen bekaunten nackten, und der Mangel einer perlmulterarti- chen Schale von allen beschalten Schnecken unterscheidet; auch giebt es keine Schnecke, welche statt der Augen zwey feine, haarartige Borsten an der Spitze jedes der vorderen Tentakeln sitzen hat. Durchmustert man auch das ganze Heer der Schnecken, jene sowohl, welche den Körper ganz nackt, oder noch einen Rest von Schale auf dem Rücken, oder un- ter der Hautoberfläche verborgen haben, oder an eine oder viele Schalen angewachsen sind; nirgends findet sich eine Aehnlichkeit der äussern Form und Struktur mit jener unse- . rer Schnecke. Zwar erinnert der lederartige Rückenschild dieses Thieres an Patellen, die willkührlichen Queerrunzeln des Rückens an Sceeiceheln (Balanus), das rauhe Rückennetz ah die warzigten Phyllidien der Südsee, das hinten auf dem Rücken sich erhebende-Höcker- chen an Testacellen und Parmacellen; allein alle diese scheinbaren ‚Aelnlichkeiten, verschwinden bey näherer Vergleichung, und diese Insektenform ‚steht. von allen bis- herigen abweichend und auch den befstenConchyologen: Martini und Chemnitz, Bru- guiere, Bosc, Cuvier, Lamarc, Draparnaud, Moutfort, Ferrussac, Pfeiffer, Sowerby, Sheppard etc. unbekannt da. Wie die äussere, eben so scheint auch die innere Struktur .aufeine sonderbare Bildung zu deuten. Cuvier war gleichfalls in Hinsicht der Schnecken der Erste, welcher:den seit Linne eingeschlagenen Weg, die Thiere blofs nach äusseren Kennzeichen zu rubriziren, verliefs, die innere Organisalion sehr vieler Schnecken - Gattungen bekannt machte, und letztere eben hiernach, besonders nach der grösseren oder geringeren Hervorragung des Kop- fes in solche mit und ohne Kopf (cephales, acephales), erstere, je nachdem sie mit den am Kopfe angebrachten Tentakeln (Cephalopodes), oder mit den an der Seile. des Mundes aus- laufenden Hautlappen (Pleropodes) sich bewegen, oder auch auf dem Bauche einherkviechen (Gasteropodes), die auf dem Bauche kriechenden Schnecken endlich nach deri Lage: und Gestalt des Respiralionsorgans — der Branchien — in noch 7 . Ä N Familien ‚ablheilte..\i Was. wir in Bezug-auf die angeführten Abtheilusgen Cuvier’s von Kr neuen Schmecke.aussagen können, ist, dafs sie zu jenen gehöre, welche mit einem hervorragenden.‚Kopfe versehen sind und auf dem Bauche kriecken (cephale et gasterupode). N) In Hinsicht der inneren Organisation können ‚wir bey. ‚der Rleinheit,, ‚der. Bepanzerung nach oben und der Contraklilität des Gegenstandes, hey der dadurch wmühevollen microsco- pischen Untersuchung, und bey lem Mangel au Exemplaren, welche ‚zur Zergliederung verwendet werden alien wenig eek bis jetzt anführen und müssen..die weitere Untersuchung und Ausarbeitung auf das nächste Frühjahr oder den Sommer verschieben, wo wir zahlreichere Individuen dieses neuen 'Thieres zu finden und-über die Begattung und Re- spiration Näheres zu beobachten hoffen. Einstweileu sey es erlaubt, das über die äussere und innere Struktur desselben bis jetzt mehr oder weniger Ausgemitlelle ‚bier. mitzuthei- len, um dadurch andern Forschern die weitere Nachforschung möglichst, zu, erleiehtern.‘«, Gedachte Schnecke ist $ Zoll lang ünd etwas weniger breit, länglichrund, plattsider Rü- cken etwas convex, lederartig bepanzert, mit braunen nelzarligen, unregelmässigen, ‚etwas hervorstehenden geperlten Giltern geziert, rauh, zuweilen ähnlich deu Oscabrien, durch — 195 — willkürliche Queerrünzeln gefurcht, an den Seitenrändern ringsum fein gefranzt, gegen den Köpf etwas eingeschnitten, nach hinten mit einem nadelkopfgrossen, innerlich hohlen, glas- artig zerbrechlichen, jedoch nicht gewundenen Höcker (testa?) belastet, welcher wie eingesezt und oben an der Spitze mit zwei transparenten, porusarligen Punkten versehen ist; der Bauch ist ganz fleischig, platt, in weniger feuchtem Zustande seidenartig glänzend, längs jeder Seite anit 7, zuweilen ziemlich sichtbaren VVärzchen besezt (mucöse Drüsen? oder Ausgänge des Bier- stocks?), längs der’ Mitte herab dureh den dunkel durchscheinenden Darmkanal zuweilen bläulich; der Kopf ist an dem entgegengesezten Ende des Rückenhöckerchens bald hervorra- . gend, bald eingezogen, ganz nackt, etwas kuglich, der Mund nach unten, länglich, mit eini- gen Wärzchen besezt, ohme Kinnladen im Innern; auf dem’Naken gleich unter dem Kopf- einschnitte.des Rückenpanzers befindet sich auf jeder Seite einkurzer, oben abgestumpfter, nach vornen concaver lleischiger Tentakel, vornen auf dem Kopfe auf jeder Seite ein anderer fleischi- ger, zylinderartiger, ausdehnbarer und zusammenziehbarer'Tentakel, au Fdessen Spitze zwei feine haarartige-Borsten aufsitzen, welche statt ‘der hier abgehenden Augen zum Betasten und Auskundschaften naher Gegenstände dienen. - Der Untersuchamg des Innern zu Folge be- ginnt der Darmkanal im Munde, schwillt gleich hierauf etwas birnlörmig an, macht gegen das Rückenhöckerchen hin einige Windungen, scheint hier, wie bey Insekten, mehrere gelbe, die Galle absondernde Kanäle aufzunehmen und öffnet sich (was auszumitteln sehr schwie- zig war) dem Rückenhöckerchen gerade gegenüber auf dem Bauche (anus). Im Innern des näpfchenartigen Rückenhöckerchens entspringen (vermuthlich von den 2 aussen sichtbaren Poren) zwei weisse Schläuche, von denen jeder, gabelförmig sich verzweigend, in den Darm- kanal und nach allenıSeiten’gegen ‘den Kopf hin sich’ verliert.’ Ich bin geneigt zu glauben, dafs diese weissen Schläuche nicht weisses Blut führende. Gefässe, , sondern. Tracheen: sind, welche durch die Poren des Rückenhöckerchens die Luit aufnehmen und. zu deu gerinnba- zen Säften sämmtlicher Organe ‚führen. Da alle Schnecken. »ur durch Branchien, ähnlich den Fischen, und nur die Insekten durch vielseitig geöffnete Luftkanäle (Trracheen) athmen, so mufs es freilich höchst sonderbar und merkwürdig scheinen; (dafs diese neue Schnecke auch in Hinsicht der Respirationsorgane von den übrigen Sehnecken verschieden, wohl aber hierin den Insekten ähnlich sey. ‚Es ist zwar bekanut, ‚dals.bey den.beiden.Seeschnecken, ‚den, Patellen und, Phyllidien, .der ‚gefvanzte, als Branchie dienende. Mantel rings um-die Seitenränder laufe, und es läfst sich denken, dafs vielleicht Mancher die an den Seiten des Rückenschil- des auslaufenden, an nnserer Schuecke jedoch nicht fleischigen, sondern lederartigen Fran- zen ebenfalls für Branchien ansehen möchte. Allein die aus dem Rückenhöckerchen ent- springenden weissen Schläuche scheinen mir, da sie als’ weisse Stämme von (den beiden Po- ren des Rückenhöckerchens ihren Ursprung nehmen, mehr Tracheen als Blutgefässe zu seyn; - auch ist es mir bis jezt nicht gelungen, irgend eine Spur von pulsirendem Herzen wahrzu- nehmen, was doch, wie auch die grosse Leber, bei allen Schnecken sehr-deutlich zu bemer- ken ist. Zur Zeit getvaue ich mir ebenfalls noch nicht, über die bei den übrigen Schnecken sonst so deutlichen, grösstentheils hermaphroditischen Geschlechtsorgane mit Sicherheit abzu- urtheilen. ‘Oeffnet man dieses kleine Tlhier, „so findet sich freilich und zwar bei allen bis jezt untersuchten Individuen der ganze innere Raum des Körpers mit einer schneeweissen, aus lauter rundlichen Körnern bestehenden, zusammenhängenden, der anatomischen Unter- suchung der übrigen "Theile sehr hiuderlichen Masse ausgefüllt. Leztere gleicht ziemlich dem den Darmkanal der Insekten umgebenden, nach meinem Dafürhalten zu den Chy- lus führenden Gefässen gehörigen Fettkörper; die rundlicheren Körner jedoch und der Um- _ 14 — stand, ähnliche zu Millionen in demselben faulenden Holze, worin diese Thierchen lebe ten, gefunden zu haben, lassen muthmassen, dafs es die mit Biern angefüllten Ovarien seyn mögen, was alles erst durch weitere microscopische Beobachtungen ausgemiltelt wer- den muß. So klein auch dieses Thierchen ist, und so geringfügig es Manehem vorkommen wird, so grofs und wichtig ist es doch für den Zoologen und für die Erforschung des ans einzel» nen Gliedern bestehenden Naturgebäudes. Werden das lippenlose Schnabelthier, die Beutel- ihiere und Balänen unter den Säugthieren, die mit Kiemen und zugleich mit Füssen ver- sehenen Proteus unter den Amphibien, die Knorpelfische und der Gastrobranchus glu- tinosus unter den Fischen u. s. w. als räthselhafte Formen angesehen, so ist es nicht min- der in der Klasse der, wenn auch beschalten, doch sämmtlich nakten Schnecken die hier geschilderte, nach oben nicht nackte, sondern mit einem rauhen Panzer ausgerüstete Molluske, welche wir nach ihrem ausgezeichnetesten Kennzeichen und nach dem Fundorte in Baiern „Scutelligera Ammerlaudia‘ hiemit benennen und unter folgender Characteristik und mit Hinweisung und Erklärung der beygefügten Abbildungen als eigene Gattung aufstellen : Genus: Scutelligera. Limacina, terrestris, cephalica, gasteropodea, sive gasteronodum more repens; dorso toto scutellato, scutello reticulato, scabro, ad marginem ciliato, pone tuberculato, tuberculo rotundo, quasi inserto, fragili, ad apicem bi- poroso; tentaculis 4, anterioribus ad apivem bisetosis, non ocellatis; ore infero; maxillis nullis; ano subtus in me- dio fere abdomine, Species: Sceutelligera Ammerlandia. Orbicularis, supra brunnescens, convexo-depressa, antice emarginata; tentaculis posterioribus abbreviatis, antrorsum subconcavis; scuto subhexagono - reticulato. S Vietitat ligno putrido prope ripam lacus Starenberg in trunco interiore quercusRoboris decisae, nec non pini Abietis. Explicatio tabulae. Fig. ı. exhibet animal magnitudine naturali ligni putrescentis fragmento inhaerens, Fig. 2, 2*, 5, 3* idem animal magnitudine aucta, 2. a tergo scutellato et reticulato, 5. ab abdomine molli visum. Fig. 2.* a. dorsum scutellatum, subhexagono-reticulatum, b. caput, c, duo tentacula anteriora, d. duae setae cujüs- vis tentaculi apici aflıxae, e, e. tentacula posteriora autice concava, f. tuberculum intus concavum (an testa?). g. duo pori ad canales tracheales (?) conducentes. h. margo insertionis tubereuli dovsalis (f). i,i,i,i,. eiliae marginales. Fig. 3* m. os longitudinale, ; n. anus. ©. tubercula glandulaeformia in utroque latere. i,i. utiin fg. praeced. ee ML wie. Bol, 168 4. Mio ale ap.h ie der i amerikanischen Oxalis-Arten, ‚ron Dr J. G Zuccarinji, Adjuncten der königlichen Akademie der Wissenschaften. 19 ns Bor Schon zweimal war die Galtuug Oxalis der Gegenstand von Monographien, für deren Trefllichkeit die Namen der Verfasser, Thunberg und Jacquin, bürgen. Zu jeder andern Zeit hätten diese aufeinanderfolgenden Bemühungen solcher Männer für viele Decennien alle späteren Arbeiten auf ‚kleine Nachträge der einzelnen Entdeckungen beschräuken müs- sen. Aber in einer Periode, wie die jetzige, wo:ein früher nie gealmter Bifer für Natur- forschung alle Stäude belebt, wo die Freigebigkeit der Regierungen es dem Muthe und der Wifsbegierde ‚küliner Reisender möglich .macht, .das Innere ganzer Kontinente zw durch- forschen und als Früchte ihrer Anstrengungen ‚nach einigen Jahren Sammlungen in unsere Museen niederzulegen, wie.sie früherhin der tleissigste,Sammler,kaum seine ganze Lebens- zeit,hindurch erwerben konnte, in einer solchen Periode kann kein ähnliches Werk länger hinaus auf Vollständigkeit Anspruch ‚machen, als bis zu dem Augenblicke seines Erschei- nens selbst. Und so wie auf solche Weise das Verzeichnifs der Arten jeder Gattung immer schnel- ler anwächst, so verändert und erweitert sich auch das Bild der Gattung selbst, der Total- eindruck, der nach Betrachtung, des ganzen Formencyklus als Grundiypus uns übrig bleibt und es genügt nicht, die späteren Entdeckungen einzuschalten, sondern auch.das Bekannte, zu seiner Zeit trelllich Geordnete mufs der neu.gewonnenen Ansicht gemäfs umgeschmolzen und wieder geordnet werden. Dieses zu meimer Entschuldigung, wenn ich nach so be- rühmten Vorgängern der Aufzählung der neuen Arten von Oxalis noch AlEEe N Be- merkungen über die Gattung selbst vorausschicke. Vor allem sey mir aber noch vergönnt, die Pflicht der Dankbarkeit gegen die Gönner und Freunde zu erfüllen, welche durch ihre gütigen Mittheilungen mich in den Stand . sezten, gegenwärtige Arbeit unternehmen zu können. Meinem verehrten Lehrer und Vor- stande, Herrn Akademiker Ritter von Martius, welcher mir schon im Jahre 1822 die zahlreichen, auf. seiner grossen Reise durch Brasilien gesammelten Oxalisarten zur Bear- beitung übergab, verdanke ich vor allen, wie in so vieler andver Beziehung, so auch hier die erste Anregung und einen grossen Theil des Stoffes. Aber die weilere Ausdehnung 10 = meines Planes auf- alle amerikanischen Oxaliden ward mir erst durch die gemeinsame Unterstützung nachstehender, ausgezeichneter Männer möglich, die mit seltener Liberalität mir ihre Schätze in dieser Hinsicht mittheilten, und welchen dafür meinen wärmsten Dank hier auszusprechen ich mich verpflichtet fühle. So erhielt ich durch Se. Excellenz den Herrn Grafen von Sternberg die von Haenke in Peru, durch Herrn Präsidenten Nees von Esenbeck die von Sr. Durchlaucht dem Prinzen von wied in Brasilien gesammelten Arten. Herr Dr. von Schlechtendal theilte mir nicht allein die von Sello aus Brasilien geschickten, sondern auch alle übrigen im Willdenow’schen Herbarium be- findlichen amerikanischen Oxaliden mit, die mir um so wichtiger waren, weil sich fast alle von Kunth in v. Humboldts grossem Werke aufgeführten neuen Arten in Ori- ginal-Exemplaren darunter befanden. Herr Gartendirektor Otto schickte mir mehrere Arten aus Paraguay, Herr Professor Hornemann die des Vahl’schen Herbariums, Herr Beyrich die, welche er selbst bey Rio de Janeiro gesammelt hatte. Hiezu kamen noch viele kleinere Mittheilungen von Hrn. Hofrath Koch, Ernst Meyer, Schiede, Alex. Braun, so dafs ich von den aufgeführten 85 Arten 65 selbst zu sehen und zu vergleichen Gelegenheit erhielt. Möchte nun diese meine Erstlings- Arbeit des Zutrauens der Män- ner, welche mich so liebevoll dabei unterstüzten und der ehrenvollen Stelle, an welcher zu erscheinen sie gewürdigt ward, nicht ganz unwerth seyn. _— a en ae nn m — 10) — Sr Entdeckungs-Geschichte der Gattung. Grrößtentheils der südlichen Hemisphäre angehörig, wurden die meisten Arten der Gat- tung Oxalis, wie ihr Vaterland selbst, erst spät den Naturlorschern bekannt. Von den Alten wird nur ©. corniculata unter dem Namen Oxys (Plinius hist. lib. XXVII. c. 89.) erwähnt. Nach dem Wiedererwachen der Wissenschaften findet man bey Brunfels und andern der ältesten Autoren zuerst unsre ©. Acetosella, häufig (gemäfs dem Streben jener Zeit, die Pflanzen der Römer und Griechen in Deutschland finden zu wollen) mit O. corniculala verwechselt und als Oxys Plinii aufgeführt, oder auch unter dem Namen 'Trifolium acelosum, Tr. cornieulatum, Oxytriphyllon abgebildet. Clusius war (1576) vermuthlich der erste, wel- cher diese beiden Arten gehörig unterschied. Von ihm an machte die Kenntnifs der Gat- tung bis auf Morison beinahe keine Fortschritte. Ganz kurz und meistens nicht als zu Oxalis gehörig werden zwar bey Guilandinus, Hernandez, Caspar Bauhin u.a. einzelne Arten angeführt, aber sie wurden mit Ausnahme von O. sensitiya nicht näher be- kannt und sind zum 'Theil auch jetzt noch nicht auszumitteln. Morison unterschied zu- erst ©. strieta und cornieulata (1680). Bald nachher fiengen die Holländer an, das Kap der guten Hoffnung zu untersuchen und nun erschienen in immer kürzeren Zwischenräumen in Breyn’s, Pluckenet’s, Rajus, Seba’s und besonders in Burmann’s Werken mehrere afrikanische Arten, während zu gleicher Zeit Plumier und Feuillee einige auf ihren Reisen in Amerika entdeckten. Doch wurden diese Entdeckungen bey weitem nicht alle gleich in die Syfteme aufgenommen. Tournefort und selbst noch Linne& erwähnen kaum der Hälfte der zu ihrer Zeit bekannten Oxaliden. Letzterer änderte aus unbekannten Gründen den alten und auch in neueren Zeiten durch Clusius, Rajus, Plumier’s, "Tournefort's, Feuillee’s Autorität bewährten Namen der Galtung, Oxys, in Oxalis ‚(die-alte Benennung einiger Rumex- Arten), worinn ihm, ausser Haller und Allioni, alle späteren Naturforscher folgten. Im Jahre ı78ı erschien Thunberg’s Abhandlung, die ‚erste selbstständige Arbeit über unsre Gattung. Von 26 darin aufgeführten Arten werden eilf zum ersten Mal beschrieben. Mehrere bereits bekannte Arten enligiengen entweder der Aufmerksamkeit des grossen Naturforschers oder schienen ihm vielleicht noch zweifelhaft. Daher vermifst man Dillen’s, Feuillee’s, zum Theil selbst Burmann's Eutdeckungen. Molina’s in demselben Jahre publizirte Arten, die erst Savigny geltend machte, sind seit- dem nicht wieder gefunden worden, und daher noch nicht hinreichend bekannt. Dieses war .der Stand der Gattung, als im Jahre 1794 Jacquin’s prachtvolle Monographie er- schien. Die Zahl der Arten wuchs jetzt von 26 bey Thunberg plötzlich auf 96 an. Den Stoff zu diesem gewaltigen Zuwuchse lieferten theils die früher übersehenen Arten Feuillee’s, Dillen’s u.a., theils Bredemeyer’s und des Verfassers eigne Entdeckun- gen im tropischen Amerika, vor allem aber der reiche Schatz an unbeschriebenen Arten, » welche vom Kap nach dem kaiserlichen Garten zu Schönbrunn gebracht, dort lebend unter- sucht und meisterhaft abgebildet werden konnten. x — 1570 — Zu dieser Zeit und zum Theil durch Jacquin mit veranlaßst, begann aber für die gesammte Botanik und also auch für die Kenntnifßs unsrer Gattung eine ganz neue Periode. Der Forschungseifer erhielt fast plötzlich eine andre Richtung. Wie von Rheede's Zeiten an bis auf Thunberg und die ıneisten übrigen reisenden Schüler Linne&’s alles nach Asien und Afrika gestrebt und die Naturprodukte jener Kontinente erobert halte, so sehen wir von nun an mit Jacquin und Cavanilles ein gleiches, ‚aber bei weitem gesteigerles Streben nach der neuen Welt sich entwickeln. In einem Zeitraume von drei Decennien wird (der ungeheure Kontinent Amerika’s von vielen Expeditionen, wie.kein früheres Jahr- hundert welche aufzuweisen hat, fast nach allen Richtungen durchkrenzt, und eine Masse von Entdeckungen zu Tage gefördert, die, gröfstentheils ‚erst ihrer Bekanntmachung ent- gegenharrend, jezt noch gar nicht in ihrem ganzen Umfauge übersehen werden kann. Defswegen beschränkt sich seit dieser Periode die. Geschichte vieler Gattungen beynahe ganz auf die Entdeckungen «in (der neuen ‘Welt. Ein ‚auffallendes Beispiel 'hievon liefert auch‘Oxalis, wenn man die seit 179% entdeckten Arten ihrem Vaterlande nach zusammen- stellt. Von den damals bekannten 96 Arten waren ı2 in Amerika zu Hause. Willdenow zählt in den ’Spec. plantarum (1799) unter nur 95 Arten (indem er mehrere Jacquin’sche Speeies einzieht) 14, Persoon in seiner Synopsis durch 'Molina’s, Savigny’s, Nee’s (Cavanilles) Entdeckungen unter 103 schon 21 Arten aus der neuen Welt. . Ich übergehe die von nım an in Specialfloren oder sonst ‚einzeln von Haworth, M. Bieberstein, den beiden Jaeguin’s, Hornemann, Willdenow, Pursh, Poiret, Raddji, Sims, Vi- viani, Nees und Martius, Colla publizirten Arten, welche die beigefügte chronologische Tabelle zeigt, und erwähne nur noch Humboldt und Bonpland’s grossen von Kunth besorgten Werkes, wo (1822) abermals 24 neue Oxaliden aus Amerika erscheinen, ‚so daß in De Candolle’s Prodromus Syst. plaut. (1824) von 156 bereits 57 und in gegenwärtigem Augenblieke mit den hier neu aufgeführten von,1go Arten 82 der neuen Welt angehören. Seit Jacquin sind also in Amerika 70, -in allen übrigen Welttheilen 25 Oxaliden ‚bekannt u geworden, und das Verhältnifßs in dieser Hinsicht hat sich von 1:8 zu 1:23 erhöht. a Tabula Oxalidum chronologica. 1552 | Brunfels, ©. Acetosella Zinn. 1576 | Clusius. . corniculata Zinn. 1605 |; Clusius (Exot,) . sensitiva Zinn. . Hernandesti DeCand. oO 16) 165ı | Hernandez. (8) 1676 | Breyn. ©. purpurea 'Jacg. 1ı680.| Morison. ©. 'stricta. Zinn. 1695 | Plumier. { O. Plumieri Jaeg. ©. hirta Zinn. ; tomentosa Zinn. , versicolor Zinn., violacea Zinn. O. Barrelieri Zinn. [0] (6) [6] . inearnata Zinn. 1696 | Pluckenet. 1697 |, Boccone. 1697.| Commelyn.. 1704 | Hajus. Feuillee. . flava. Linn. . . conorhiza Jaeg., megalorhiza Jacg., crenata Jacq. u en ER ELBE AR 1794 1794 1796 1797 1797 1.1798 1799 1805 1808 1812 1815 1813 1814 1816 1820 182 [63 — 0 0 Feuillee., Dillenius. Burmann. Linne. Thunberg. (Oxal.) Molina. Forster. Jacquin (Collect.) Jacquin (Oxal.) | Thunberg (Prodro- mus) Cavanilles. Sayigny. Oavanilles. Jacquin (hort.Schoen- br.) Jacguin (ibid.) Cayanilles. Haworth. M. Bieberstein. Jaequin fil. Hornemann. Willdenow. Pursh. Poiret, Raddi. Kunth (Humb. Bonpl.) et O. rosea Jacg. ©. Dillenii Jaeg. O. Burmanni Jaeg., caprina TYunb., gracilis Jacg., pectinata Jacg., polyphylla Jaeg., rubella Jaeg., suggillata Jaeg. ©. longiflora. O. bifida, cernua, compressa, glabra, lanata, minuta, monophyl- la, natans, punctata, repens, sericea. O. tuberosa, virgosa, O. magellaniea. O. polyphylla. ©. ambigua, areuata, asinina, breviscapa, ciliaris, convexula, crispa, cuneata, cuneifolia, dentata, disticha, elongata, exal- tata, fabaefolia, fallax, flabellifolia, flaceida, fuscata, glan- dulosa, grandiflora, hirtella, laburnifolia, lancaefolia, laxula, lepida, leporina, linearis, livida, lupinifolia, luteola, macro- gonya, macrostylis, marginata, miniata, multiflora, obtu- sa, pentantha, pulchella, purpurata, pusilla, reclinata, repta- trix, rhombifolia, rigidula, rosacea, rostrata, rubroflava, san- guinca, secunda, speciosa, strumosa, sulphurea, tenella, te- nuifolia, tricolor, truncatula, tubiflora, undulata, variabilis. . humilis. ' . tetraphylla. . articulata, Commersoni Pers., ebracteata, quinata, venosa, . mallobolba. amoena, filicaulis, lateriflora. ferruginata, filifolia, virginea, . enneaphylla, laciniata, . perennans. villosa. . eruentata, . macrophylla. . laevigata. Lyoni. . digitata, mierophylla. .. Neaei De Cand., mandioccana, primulaefolia, rusciformis Mikan, SO009890695020.0000 O. albicans, angustifolia, borjensis, debilis, decaphylla, den- | droides, e’egans, filiformis, glauca, grandifolia De Cand., he- dysaroides, Jacquiniana, latifolia, lotoides, lupulina, medica- ginea, mollis, parvifolia DeCand. , peduncularis, pilosiuscula, psoraleoides, pubescens, scandens, Schraderiana. sifolia, divaricata, dormiens, eriorhiza, hirsutissima, hispida, hispidula, lasiopetala, leptophylla, linearis, Martiana, melilo- toides, ovata, papilionacea polymorpha, somnians, squamata, Sternbergii. ı8a2 | Mikan. O. daphnaeformis, saliciformis, ı822 | Sims. O. lobata. ı824 | Vivianı, ©. 1ybica. ı824 | Colla. “2 O. Piottae. 1824 | De Candolle. | O. americana Big., corymbosa, heterophylla, nudiflora, ver- tieillata. ; ı824 | Martius et Nees. O."puberula. Species novae. | O. alata, campestris, casta, cinerea, crassicaulis, cytisoides, den- %. 2 Formenkreis der Gattung. Betrachtet man den Kreis von Formen, welchen die einzelnen Organe in unsrer Gat- tung entwickeln, so stehen Wurzel, Stamm und Blätter dureh die wunderbare Mannigfaltigkeit ihrer Bildung und deren Schmiegsamkeit unter die äussern Einwirkungen stärker als gewöhn- lich im Gegensatze zu der strengen Gebundenheit und Einförmigkeit der Blüthe und Frucht. Die Wurzel ist entweder einfach fasrig und wird dann bey den strauchigen Arten auf die gewöhnliche Weise holzig, oder sie entwickelt verschiedene Formen der Bulben- bildung. Die erste Andeutung der lezteren Reihe zeigt sich bey O. stricta, wo die jährlich absterbende Wurzel dünne Sprossen treibt, deren jeder eine oder mehrere durch eine kleine fleischige Schuppe geschüzte Knospen für das künflige Jahr trägt. Diese Sprossen dehnen sich bey einigen Arten, wie z. B. bey O. tuberosa Molin. zu wahren Knollen aus, bey den meisten perennirenden aber verkürzen sie sich mehr und mehr und erscheinen meistens nur als Basis der auf ihnen sitzenden Knospe und deren immer mehr an- wachsender Deckschuppe, wie z. B. an dem schuppigen Rhizom von O. Acetosella. Hier zeigt sich dann auch die oberirdische Bedeutung der Knospenschuppe, indem sie als die stehenbleibende, durch Verwachsung mit den Stipulis angeschwollene ‚Basis des oberhalb gegliedert abfallenden Blattstiels erscheint. Aus der horizontalen schwankenden Lage der sogenannten Radix squamosa erhebt sich das Rhizoma entweder ganz an das Lieht und wird ein in sich geschlossener schuppiger Stamm, wie bey unsrer O. cinerea und squamosa, oder es sinkt, durch klimatische Verhältnisse gebunden, wieder völlig unter die Erde, und wird in seiner gröfsten Verkürzung, indem sich die fleischigen, in ihrer Basis selbst die Anlage zur Knospe tragenden Schuppen in koncentrische Kreise stellen, zum Bulbus der Manokoty- ledonen. Dieser Bulbus ist dann entweder völlig ein geschlossenes Individuum, wenn die einzelnen Schuppen nur als abgestossene, rückbleibende "Theile der einfachen Centralknospe‘ (dem Ende des Rlizoma squamosum bey O. cornieulata) ohne selbstständige Knospen- entwickelung erscheinen, wie bey dem amerikanischen stengellosen Oxaliden (Ornithogalum, Hya- N N = 149 Hyacinthus u. a. bey den Monokotyledonen), oder er wird in freyerer Evolution zum Aggre- “ gat von einjährigen Gebilden, wenn die einzelnen Knospen jeder Schuppe sich der Reihe nach entwickeln, so daß jede selbstständig einen Blätter und Blumen tragenden Stengel mit eignen Wurzeln oberhalb des Bulbus treibt, welcher an seinem Grunde wieder eine oder«mehrere Schuppen mit der Kuospenanlage für das künftige Jahr (verkürzte Sprossen der O. stricta) ansezt, wie bey den zwiebeltragenden afrikanisehen Arten: (Lilium, Fritil- laria der Monokotyledonen). Doch läßt sich diese Eintheilung hier so wenig als bey den Monokotyledonen ganz streng durchführen, weil schon die Brutenbildung mehrere Mittel- zustände. bedingt. Oefters scheint sich auch die Reihe der Entwickelungen zn wiederholen oder zu verwirren, indem sich mehrere Bulben übereinander ansetzen, oder indem die ein- jährigen Stengel selbst in den Blattwinkeln Bulbillen tragen. Ich’hofle dereinst in einer eignen Arbeit über die Bulbenbildung diesen Gegenstand ausführlicher behandeln zu können. Die lezte Andeutung dieser Bildung scheint endlich in den strauchigen Oxaliden mit gefiederten Blättern aufzutreten, wo. die, meistens nur am Ende des völlig nackt aufwach- senden einfachen Stengels stehenden Blätterbüschel, die Anhäufung von Deckblättern, und endlich bey der ausgebildetsten von allen, der O. casta Mart., die regelmässige fortgesetzte Vertheilung eben solche Büschel tragender Aeste der Pflanze das Ansehen geben, als sey die Zwiebel hier als einfache oder pvoliferivende Endknospe an das Licht getrelten. Die Form der Zwiebelschuppen bey Oxalis ist meistens‘ eiförmig. Die äusseren ver- trockneten, häutig gewordenen zeigen olt stark vorspringende Läugsnerven in gleicher An- zahl mit den’Blättichen jedes Blattstieles, und sind nicht selten wie Kuospenschuppen mit einer abfärbenden resinösen Masse erfüllt. Der Rand ist manchmal gewimpert, bey einigen so stark, dafs die ganze Zwiebel in dichte braune Wolle gehüllt erscheint, die man bey ©. mallobolba sogar schon zu verarbeiten versucht hat. Die inneren Schuppen sind weißs, Bleischig, und theilen. den eigenthümlichen angenehm sauren Geschmack mit der ganzen Pflanze. ‘Die Knollen von O. tuberosa werden in Amerika gegessen. O. conorhiza‘ und ‚megalorhiza Jacquin sollen dicke dleischige Wurzeln haben. Leider sind sie- sehr we- nig bekannt, und seit Feuillde von Niemand mehr gefunden worden. Der Stamm ist kraulartig oder holzig, höchstens 5—4 Fufs hoch, nie baumartig, mei-, *stens aufrecht, rund, glatt oder behaart, bey manchen Arten mit den stehenbleibenden Blatt- stielresten 'schuppig bekleidet, oder mit glatter grauer oder bräunlicher Rinde. bedeckt. "Die Aeste sind meistens abwechselnd oder zerstreut, sellen sparrig, noch seltner löst sich “der ganze Stamm in doldenförmig fortsetzende Aeste auf. Die jungen Zweige sind meistens “ behaart und manchmal durch die Blatistielnarben knotig. Die Blätter stehen abwechselnd oder am Ende des Stengels büschelförmig. Sie sind gestielt und in der Regel zusammengesezt, gedreyt, fingerförmig oder gleichgeliedert. Marichmal scheinen sie in ihrer Ausbildung gehemmt, indem von dem gedreyten Blatte ‚die Nebenblättchen fehlen; oder von dem Gefiederten nur das oberste Paar Fiedern da ist; dann deutet aber fast immer der geflügelte Blatistiel die fehlenden, mit ihm zusammenge- flossenen Blättchen an. Der Umrifs der Blättchen ist fast immer ganz ohne Spur von > Buchten oder Zähnen, selten knorplig und fein gekerbt, manchmal an der Basis, häufiger an der I 20 Spitze ausgerandet, oler tief zweilappig. Die Form geht von der linienförmigen:durch alle Modifikationen bis zur rhomboidalen und nierenförmigen. 'Die'Seitenblättehen sind häufig klei- vier uud anders gestaltet als das Endblättchen. An den holzigen Arten ist der ganze Blattumriß oft sehr.wandelbar. Die Substanz der Blätter ist häutig, mauchmal etwas fleischig, die Verthei- lung der Venen mehr oder minder rippenförmig, am Rande anastomosirend, der Mittelnerve einfach. Die Bekleidung besteht aus einfachen Haaren und geht von der feinsten Pubescenz bis zum dichten Filze. Auf der Rückseite sind häufig kleine hochgefärbte Drüsen sichtbar, Auch ist öfters die äusserste Schichte des Zellgewebes aufgelockert und giebt der Blattfläche ein graugrünes an der Sonne schillerndes Ansehen. Im trocknen Zustande vergrössert, erscheint dieses dann als ein erhabnes weifsliches, über das Blatt gilterförmig verbreitetes, Netz, An allen. Arten wird eine gewisse Reitzbarkeit der Blätter dadurch sichtbar, dafs die Blättchen bey kaltem, nassem Welter und zur Nachtzeit mit abwärts zusammengeneigler Rückseite schlafen. Bey denen mit gefiederten Blättern aber ist diese Reitzbarkeitso weit gestei- gert, dafs sich die Blättchen, wie an den Mimosen, bey jeder.Berührung zusammenlegen, mit dem Unterschiede jedoch, dafs sie nicht, wie bey diesen, sich erheben und mit der obern Flä- che sich berühren, sondern im Gegentheile abwärts gebeugt, die Kehrseiten aneinander legen. Die Blattstiele sind halbrund, an der obern flachen Seite mit einer Längsfarche. Am Grunde sind sie gewöhnlich mit den Blattansätzen verwachsen und defswegen angeschwol- len; da, wo diese Verwachsung aufhört, fallen sie gegliedert ab, während der Grund stehen bleibt und zum "Theil die Schuppen der zwiebeltragenden Arten bildet. Die Blättchen sind auf besondern, meistens sehr kurzen Stielchen eingelenkt. Zwischen den, Seitenblättehen sezt der Blattstiel häufig noch etwas fort, so dafs das Endblatt länger gestielt erscheint, eim Charakter, den Kunth zuerst sehr schön zu Unterabtheilungen der Gattung benüzte. Eine merkwürdige Form des Blattstiels erscheint noch bey O. rusciformis Mik. u..a., wo derselhe, wie bey den neuholländischen Acacien, iu eine Blattfläche ausgebreitet ist, doch mit dem Unterschiede, dafs er die obere, flache Seite, nicht die Kante, dem Stengel zuwendet, und durchaus in parallele Längsnerven,. ohne stärkere Mittelrippe aufgelöst ist. Die sonst vor- kommenden geflügelten Blattstiele sind, wie schon oben erwähnt, durch Verkümmerung der Seitenblättchen eines zusammengesezten Blattes gebildet. Die Blattansätze sind selten frey. An zwiebeltragenden Arten siud sie ganz mit den Blattstielen verschmolzen, an den holzigen scheinen sie. öfter zu fehlen; nur bey man- chen krautartigen sind sie mehr oder weniger gelöst und‘ selbstständig, wie z. B. bey O. crassicaulis und lotoides. In diesem Falle sind 'sie häutig, lanzetförmig, oft gewim- pert, und bleiben nach dem Abfallen der Blätter stehen. Ihrer Funktion an den zwiebel- tragenden Arten ist oben erwähnt worden. Sollte nicht aus derselben der.noch durch an- dre Gründe wahrscheinliche Satz Bekräfligung erhalten, dafs die Stipulae überhaupt der Ueberrest der monokotyledonären Blatthildung seyen, ‚aus welcher sich der'Mittelnerve zu höherer Entwickelung losgerissen und zum gegliederten Blattstiele der Dikotyledonuen ge- steigert hat? j { Der Blüthenstand ist ziemlich mannigfältig, immer sind aber die Blumen gestielt. ‘Die Blumenstiele kommen entweder aus der Wurzel oder aus den Blattachseln. Sie sind häufig, ei a -— 15 — an der Basis oder weiter nach oben gegliedert, und an dem Gelenke mit zwey Deckblättchen versehen. Gewöhnlich sind sie rund, seltuer eckig oder flach und geflügelt, oft behaart. Sie tragen entweder nur eine oder mehrere Blumen, die dann in einer einfachen Dolde oder in einer gabligen Traube mit einer einzelnen Blume aus der Theilung.oder bei O. somnians in einem Köpfchen stehen, Bey der zweifelhaften O. virgosa Molin. sollen die Blamen an fünf Fuß hohen Wurzelschaften in Quirlen über einander stehen. Am Grunde des Blüthen- standes sind gewöhnlich zwey oder mehrere an der Spitze oft drüsige Deckelblättchen. Die Stielchen der einzelnen Blumen sind oberhalb der Basis gegliedert, und fallen an der Gliederung ab, so dafs der untere Theil stehen bleibt. Bey den traubenblüthigen Arten sind sie alle ein- seitig nach oben in zwei abwechselnde Reihen dicht nebeneinander gestellt und seitwärts an der Basis mit sehr kleinen anliegenden Deckblättchen versehen, wie bey den Asperifolien, und 'wie bei diesen sind auch die Haupttheilungen des Blüthenstiels an der Spitze zurückgerollt, aber einander gerade gegenübergestellt. Die Blumen entfalten sich daun so, dafs diein der -Gabel stehende zuerst aufblülit, und dann die an den 'Theilungen stehenden von unten an sich nach einander entwickeln. Diefs währt aber so lange, dafs häufig die unteren Blumen einer Traube bereits abgefallen sind, ‚bis die oberen autblühen. Der bis zur Fruchtreife steheubleibende AecA ist fünfblätterig. Die Blätichen sind in der Knpspe klappig, aber dabey etwas gedreht aneinander gelegt (aeslivatio contorto-val- vularis), später sind sie aufvecht, selten von ganz gleicher Grösse, mehr oder weniger ey- oder lanzetförmig, wechseln aber in ihrer Form oft bey derselben Art. An der Spitze ha- 'ben sie häufig zwey oder mehrere starke, länglichte, hochgefärbte Drüsen. Die hinfällige Blumenkrone ist fünfblätterig, auf dem Blütheboden befestigt. Die Blumen- blätter sind am Grunde frey, gegen die Mitte hin sind aber die Nägel häufig mitihren Kan- ten mehr oder weniger verwachsen, und stellen scheinbar eine Corolla monopetala dar. ‘Die so gebildete Röhre ist manchmal kurz, manchmal sehr laug, und bestimmt die Form der ‘Blume als glocken - oder trichterlörmig. Die Platte des Blumenblattes ist verkehrt eyförmig ‚oder rund, ganzrandig, an.der Spitze oft ausgerandet. Nicht selten ist an der äussern Seite „der petala, so weit sie bey ihrer gedrehlen Lage (aestivalio contorta) in der Knospe der Luft ausgesetzt waren, ein haariger oder dunkel gefärbter Streifen sichtlich. Ihre Substanz ist ‘sehr zart, die Aderung strahlig-netzförmig, die Farbe weifs, roth, violeit oder gelb, ‘die ‚Nägel sind meistens blasser, weils oder gelb. Im Durchschnilte sind die Blumen der ‚ein- ‘jährigen und der strauchigen Arten meistens klein und gelb oder sonst blaßsfarbig, die der ‚zwiebeltragenden Arten dagegen 'grofßs und schön gefärbt. Selten füllen sich die Blumen durch Auswachsen der Staubfäden in Blüthenblätter, wie ich einmal an wilden Exemplaren ‚der O.glabra Jacg. vom Kap es sah. Die zehn Staubgefässe kommen in einem Kreise aus dem Blütheboden. Die Staubfaden sind an der Basis flach, ud wie die Blumenblätter häufig in eine Röhre verwachsen, las- ‚sen sich aber wie diese oft trennen ohne zu zerreissen, oder sind an einigen Arten ganz frey; nach oben werden sie pfriemenförmig. Fünf derselben sind abwechselnd kürzer "und mit den Spitzen nach aussen gewendet, diese heissen daher, nicht ganz richtig, Sta- mina exteriora. Die längeren sind dicht um die Griffel gestellt, und haben öfters in der 20 * x 150 — x - m Mitte einen ‚häutigen Vorsprung ‘oder Zahn. - Sehr oft sind alle, odemdoch die längeren, ‚mit an der Spitze kopflörmigen Drüsenhaaren besezt. Immer sind sie kürzer als die Blumen- krone, und bleiben bis zur Fruchtreife stehen, wo dann die längeren den Furchen, die kür- zeren den Kanten der Kapsel entsprechen. Ihre Farbe ist weiß. Die Staubbeutel sind herz- oder nierenförmig, am Rücken etwas über dem Grunde an den Staubfaden befestigt, zwey- kanimerig; die Kammern öffnen sich nach innen der Länge nach. Der Zlüthenstaub ist sehr klein, kugelig und hellgelb oder weils. Das Aufspringen der Beutel geschieht meistens bey noch geschlossener Blume, wo dann die Griffel, indem sie zwischen den Staubfaden durch- wachsen, befruchtet werden. Ihre Farbe ist weils oder gelb. i Der Fruchtknoten sizt auf dem Blumenboden, oder er steht bey einigen Arten auf ei- nem eigenen Stielchen (Gynophorum), welches von der Staubfadenröhre enge umschlos- sen wird. Er ist fünfkantig mit vertieften Flächen, glatt oder behaart, manchmal auch mit Drüsenreihen besezt, grün oder weiß. Die fimf Fächer enthalten jedes zwey bis zwanzig und mehr Eyerchen, welche in einfacher Reihe am inneren 'Win- kel desselben hängen. Die fünf Grifel sind fadenförmig, häufig dicht mit abstehen- den Haaren besezt, weiß oder grün von Farbe, und bleiben bis zur Fruchtreife ste- hen. In der offenen Blume halten sie an Länge entweder das Mittel zwischen den längern - und kürzern Staubfaden, oder sie sind länger oder kürzer als alle (Styli brevissimi, inter- medii, longissimi Jacgq.) Jacquin gründete auf das Verhältnifs der Griflel zu den Staubfaden seine ganzen Definitionen, aber mir scheint nicht ganz glücklich, denn dieses Verbältnißs bleibt von dem Momente der Befruchtung an keinen Augenblick dasselbe, weil der Fruchtknoten sehr schnell anwächst und daher die Griflel sich mit erheben. Darum habe ich auch bey vielen afrikanischen Arten an wilden Exemplaren, über deren Identität mit den Jacquin’= schen Abbildungen gar kein Zweifel war, die Länge der Griflel nicht allein anders, als der Verfasser sie angiebt, sondern auch in derselben Art an verschiedenen Blumen verschieden - gefunden, und glaube deswegen, dafs man bey Abfassung der Definitionen keinen so hohen Werth auf diese Verhältnisse legen dürfe. — DieNarben sind verschieden gestaltet, kopflörmig, ausgerandet, trichlerförmig, zerschlizt, pinselförmig, aber immer glatt und gewöhnlich grün. Die Kapsel ist vom Kelche und den Staubfaden umgeben, fünfkantig mit vertieflen Flächen, eyförmig oder prismalisch. Sie ist häutig, glatt oder behaart, mit den stehenblei- benden Griffeln gekrönt und bis zur Reife grün. Die fünf Fächer springen nach aussen der ganzen Länge nach jedes in zwey Klappen auf, die sich aber auch nachher noch‘ mit den Rändern berühren. Die Saamen hängen in einfacher Reihe dieht übereinander im immern Winkel jedes Faches an der vom Griffel herablaufenden Nath, und es scheint, dafs gewöhn- lich alie ovula des Fruchtknotens sich ausbilden. Der Saamenhalter ist kurz, fadenförmig, etwas gekrümmt. Er sezt zum Theil in den eigenthümlichen weissen, durchsichtigen, flei- schigen Arillus fort, welcher das Saamenkorn eng umgiebt und dasselbe endlich aus der . Kapsel fortschleudert. Derselbe reifst nämlich plötzlich, von dem nach unten gekehrten Scheitel des Saamens au, der ganzen äussern Seite nach auf, schlägt sich, auf diese \Veise in zwei Klappen getheilt, heftig zurück und stülpt sich völlig um, so dafs die innere vorher am Saamenkorn anliegende Fläche jezt die äussere wird. Diese Bewegung geschieht mit _ 17 — solcher Heftigkeit, dafs’nichl nur der’Saamenhalter abgerissen, sondern auch das Korn sammt dem Arillus zwischen den Rändern der Kapselklappen hervor und mehrere Fufs weit fort- geschleudert wird. Daß dieses Umstülpen die. einzige Uxsache der Bewegung sey, er- giebt sich daraus, daß, wenn man ein Saamenkorn zwischen den Fingern aus seinem Aril- lus vordrückt, der leztere, sobald man ihn losläfst, auch ohne das Korn, wie sonst, sich um- schlägt und fortspringt. Sind mehrere Saamen in jedem Fache, so reifen die oberen zuerst und springen heraus, wo daun die Kapsel nach und nach von oben nach unten vertrocknet. Das Saamenkorn selbst ist elliptisch, etwas flach gedrückt und ziemlich klein. Die Schale ist ziemlich hart, braun, an beiden Seiten mit fünf bis sieben starken Erhöhungen der Quere nach bezeichnet. Die innere Saamenhaut ist sehr dünn und oft mit der Schale verwachsen. Der Eyweißskörper ist fleischig, bei manchen Arten aber doch auch sehr dünne. Der Em- bryo liegt mitten im Eyweiß, gerade, das Kotyledonar -Ende verkehrt gegen die Keimgrube gewendet. ‘Die Kotyledonen sind eyförmig, ganzrandig, ungetheilt, dünn, und liegen mit der inneren Fläche aufeinander. Das Federchen ist sehr wenig entwickelt, das Würzelchen ge- rade, cylindrisch, oft so lang als die Kotyledonen. .Zu spät, um diese Erfahrung bey der Untersuchung aller Arten benützen ‚zu Können, kam ich zur Gewißsheit, dafs bey einigen Species eine wahre Polygamie der Blüthen durch Verkümmerung der Griffel Statt habe, und bey den meisten auch bey scheinbar völlig aus- gebildeten Befruchtungsorganen ein grosser Theil der Blumen abfalle, ohne Frucht anzu- setzen. So bringen die zwiebeltragenden Arten vom Kap in unsern Gärten fast nie Saamen, obgleich alle Blüthentheile vollkommen entwickelt sind, und Thunberg beschreibt auch nach wilden Exemplaren nur bey wenigen Arten die Kapsel. Die strauchigen amerikanischen Arten sind zum Theil wirklich polygamisch, zum 'T'heil lassen sie sonst viele Blüthen fal- len, und es scheint, dafs bey den traubenblüthigen häufig nur die Blume in der Gabel fruchtbar sey. Bey den einjährigen und überhaupt bey den krautigen Arten mit fasriger Wurzel bringen fast alle Blumen vollkommne Frucht. Wahrscheinlich wird durch diese Polygamie das Sehwanken in den Proportionen zwischen Griffe] und Staubfaden grossen- theils mit veranlaßst. 5 Verbreitung über die Erde. Die meisten Arten gehören den wärmeren Gegenden der südlichen Hemisphäre an. In der alten Welt finden sich fast nur krautartige, meistens zwiebeltragende Arten, und zwar am häufigsten in Afrika zwischen dem Wendekreise des Steinbocks und dem Kap der guten Hoffnung oder dem 25 — 55° südlicher Breite. In Amerika ist die Hauptmasse der Arten dem Aequator etwas näher gerückt und erscheint etwa zwischen dem ı5 und 25° südlicher Breite. Dicht an der Linie treten in beyden Kontinenten höher entwickelte Gebilde, jedoch in geringerer Anzahl, ausgezeichnet durch die gefiederten, reitzbaren Blätter hervor (O. sen- siliva in Oslindien, am Kongo zwey von Rob. Brown nur kurz erwähnte Arten, O. dormiens, dendroides etc. in Amerika), an welche sich dann in der neuen Welt (vorzüglich zwischen dem ı0 und 20 Grade) die straucharligen Species anschliessen, die bis jezt dem alten Kon- —_ 138 — tinente völlig fehlen. Die Gränze ihres Vorkommens gegen Süden läfst sich noch nicht ge- nau angeben. O. magellanica Forst. scheint zwischen dem 55 und 56° südlicher Breite zu Hause zu seyn, und selbst auf Terra del Fuego fand Sparrmann noch eine Art, die aber schwerlich, wie Thunberg angab, O. punctata vom Kap seyn möchte. Vom Aequator nord- wärts nimmt die Zahl der Arten, besonders in der alten Welt, sehr schnell ab. In Asien Afrika und Europa kennt man hier nur fünf eigenthümliche Arten, von welchen nur ©. Acetosella bis an die kalte Zone sich erstreckt. In Nordamerika sind unter dem 48 — 50° nördlicher Breite noch 6 Arten zu Hause. Merkwürdig ist die weite Verbreitung einiger von diesen nördlichen Arten, und die Leichtigkeit, mit der sie sich im Gefolge des Men- schen ‘überall einheimisch machen. So hat sich O. strieta aus Nordamerika in ganz Europa bis an die kalte Zone hinauf als lästiges Unkraut angesiedelt. Auf gleiche Weise und noch viel aufiallender ist O. corniculata aus dem südlichen Europa nach allen Kolonien ge- “wandert. Ich selbst habe Exemplare derselben aus ganz Deutschland, Italien, Frankreich, aus Nordamerika, von St. Lucia, St. Tomas, Montserrat, Martinique, aus Mexico, Peru, Brasilien, vom van Diemenslande, Ceylon, China und vom Kap der guten Hoffnung gesehen. Thunberg fand sie sonst noch in Java, Bory de St. Vincent auf den kanarischen Inseln, auflsle de France und Bourbon. Ueberall schien aber ihr Vörkommen an angebauten Orten zu beweisen, dafs sie mit den Ansiedlern, wie die Ratten, eingewandert sey. Die Verbreitung von ©. Acetosella ist jezt zweifelhaft. Nach De Candolle spricht Bigelow die in Nord- amerika von Pursh und andern angeführte Pllanze gleichen Namens als eigne Art an: Da- ‚gegen will man sie neuerdings in den Wäldern Ostindiens in der Nähe des Himalaya’s gefunden haben. ©. sensiliva ist vermuthlich aus Ostindien nach Peru gewandert, von wo- her ich Exemplare derselben im Haenkeschen Herbarium sah. Im Ganzen scheint die Na- tur in dieser wie in manchen andern Galtungen in der nördlichen Hemisphäre durch eine gewisse Fügsamkeit in die Umgebung und daher erweiterte Verbreitung der einzelnen Arten, die ungleich grössere, aber auf ziemlich enge Wohnplätze beschränkte Zahl derselben in der südlichen Halbkugel ersetzen zu wollen. —. Fafst man die Zahl der Arten in jedem Welttheile zusammen, so ergeben sich als ursprünglich einheimisch für Europa 2er SB Ener en, ESSIEB Li.) 2 ee 2 NEE RE a Amerikal 0, x rl. Bene on: Neuhelland , '. .....7 0... - 184 Arten. Zwey haben Europa und Amerika jezt gemeinschaftlich, von 6 andern ist das Vater- land nicht genau bekannt. $. 4. Standort und Blüthezeit. Ihr natürlicher Standort ist der weiten Verbreitung gemäfs sehr verschieden, und steht auffallender als bey vielen andern Gattungen in Wechselbeziehung zu der Bildung der ein- zelnen Arten. So leben die ephemären, vom Lichte emporgezogenen Gebilde der O. strieta a und cornicylata auf angebautem jährlich umgerifsnem Boden. ‚Im Zwielichte unsver feuchten Wiäldervkriechend erwirbt sich dagegen O. Acetosella ein bleibenderes Daseyn. Und damit dann die Gattung unter der heisseren Sonne des wasserarmen verbrannten Kaplandes, auf den glühenden Sandhügeln der Kapstadt, oder den hohen Lehmfeldern der Karroo die einmal gewonnene längere Lebensdauer nicht wieder verliere, so verbirgt sich der Stamm als Zwie- bel unter die Erde, oder in Wassergraben (O, nataus), von hier aus, wie aus sicherem Zu- Qlachtsorte Blätter und Blumen emportreibend. In dem feuchteren Amerika sind darum die zwiebeltragenden Arten seltner, und Wälder, Wiesen oder luftigere Gebirgabhänge nähren eine Menge in freyerer Enutwickelung grünender Arten. Auf hohen Alpengipfeln scheinen sie selbst unter dem Aequator nur selten vorzukomınen (Von Humboldt fand einige Arten in einer Höhe von etwa 9000 Fuß). Und nur da endlich, wo alle Bedingungen zur höch- sten Pflanzenentwickelung zusammentreflen, in den feuchten Niederungen der T'ropenländer erhebeu sie sich zu wahren Gesträuchen, selbst hier noch, gleichsam der frühern Verborgenheit eingedenk, schüchtern die reilzbaren Blätter senkend, wenn feindselige Berührung ihnen droht. Die Blüthezeit fällt meistens mit dem höchsten Safttvriebe am Ende des Frühlings und Anfang des Sommers zusammen. Die strauchigen Arten der Tropenländer blühen fast das ganze Jahr hindurch. Ueber ihre Cultur s. Jacquin Monogr. Einleit. p. 2. S. 5. i Stand der Gattung in dem natürlichem Systeme. Wie der einzelne Baum aus einfachem Stamme emporstrebend immer mehr und mehr sich verzweigt, bis die lezten, Blüthen und Früchte tragenden Aestchen, als eben so viele Enden der Lebensthätigkeit in die Luft ragen, so scheint auch die ideale Pflanze, die das Leben al- ler Vegelabilien in sich aufnimmt, sich aus einfacher Basis in immer zunehmender Ver- ästelung endlich in eine Menge unter keiner höheren Form mehr wiederholter Blüthenspitzen aufzulösen. Darum wird es (mit wenigen Ausnahmen), je edler die Gebilde des Pflanzen- veichs sind, auch immer schwieriger, dieselben in grössere Gruppen zusammen zu fassen und steltige aufsteigende Reihen daraus zu Bilden. So fallen endlich bey der.letzten gros- ‚sen Ordnung der Polypetalae, wenn man anders den an den niedrigeren Vegetabilien ge- brauchten Maafsstab nicht ganz beseitigen will, häufig \.e Begriffe von Familie und-Gat- tung fast zusammen, eben wie am einzelnen Baume die äussersten und durch Blüthe und Frucht veredeltsten Zweige sich vervielfältigen aber verkürzen. Dafs auch unsre Gattung eine solche Spitze, die Basis einer eignen kleinen Pflanzenfamilie ausmache, haben mehrere der gröfsten Botaniker unsrer Zeit, Rob. Brown, Jussieu, De Candolle bereits ausge- sprochen. Zwar scheint die strenge mathematische Bindung in Blüthen - und Fruchtbau, die uns zugleich das vollendetste Bild eiues flos polypetalus staminibus definitis liefert, hier noch besonders dem Zerfallen des Familientypus in mehrere Gattungen gewehrt zu haben, aber dafür bewegt sich bei der einen Gattung Oxalis der Bildungstrieb in den niedrigeren ‚ungebundeifen Organen desto freyer und entwickelt mannichfaltigere Formen, als viele grosse ‚Pflanzengruppen aufzuweisen haben, deren Blüthenbildung minder scharf bestimmt erscheint. 7 » f —_ 19 — Wo in den halb künstlichen, halb natürlichen Systemen vor Linne unsre Gattung über- all stehe, ‚hat bereits Thunberg in seiner Dissertation vollständig aufgezählt. Nach dem Sexualsystiem stellt er sie in der Flora capensis unter die Monadelphia Decandria neben Ge- ranium und wohl mit mehr Recht, als sie gewöhnlich zu Decaudria Pentagynia gerechnet wird. Was ihren Stand im natürlichen Systeme betrifft, so war Batsch der erste. der sie mit Averrhoa zusammen unter dem Namen Senusitivae zur eignen Familie erhob. Jussieu reihte sie erst an seine Gerania, trennt sie aber später gleichfalls als Grundlage einer eig- nen Familie. Robert Brown sprach zuerst den Familien Namen Oxalideae für Oxalis und Averrhoa aus, zu welchen Desfontaines daun noch sein Ledocarpon rechnete. De Can- dolle endlich führt im Prodromus System. nat. die Familie, bestehend aus Oxalis, Ledo- carpon und Averrhoa auf, trennt aber, wohl nicht mit Recht, die Arten mit gefiederten Blältern unter dem Namen Biophytum von Oxalis, und zieht von lezterer Gattung allein den Charakter der Gruppe ab. Betrachten wir die andern zu der Familie gezogenen Gatlungen, so ist Averrhoa oflen- bar am nächsten verwandt. Nur die fleischige Kapsel unterscheidet sie von Oxalis und selbst ihr Habitus reiht sie unmittelbar an die gefiederten Arten der leztern Gattung. _ Biophytum De Caud. kann nach meiner Ueberzeugung nicht von Oxalis getrennt wer- den, selbst wenn die dahin gerechneten Arten minder nothwendig um den Formenkreis der Gattung zu vollenden, erschienen. Die freyen Staubfaden finden sich bey mehreren unbe- strittenen Oxalis-Arten,.und das habituelle Kennzeichen folia abrupte pinnata gilt auch von O. leporina, asinina u. &., wenn diese gleich nur ein Blattpaar haben. ’ Ledocarpon Desfont. scheint nicht ganz richtig bey Oxalis zu stehen. Der ganze Ha- bitus, die gegenüberstehenden Blätter ohne Blattansätze, die Blüthenhülle, die Stellung und Ausbreitung der Blumenblätter und vorzüglich die Beschaflenheit der Griffel, welche ihre - Narben auf der innern Längsfläche zu tragen scheinen, haben etwas Abweichendes und erin- nern eher an die Papaveraceas und Cistineas. Ich glaubte defswegen die Gattung auslassen zu miissen, ohne, dafs ich jedoch wagen möchte, nach der Abbildung über ihre anderwei- tige Verwandtschaft mich bestimmt auszusprechen. Grielum, welches Jussieu einmal hierher zu ziehen geneigt war, möchte vielleicht eher in die Nähe der Sedeen gehören; doch ist die ganze Gattung noch nicht genug bekannt. So bleiben als eigentlich za den Oxalideis gehörig, nur Oxalis und Averrhoa, zu wel- chen ich gerne noch Hugonia zählen möchte, wenn mir die Frucht ‚dieser Gattung näher "bekannt wäre. Die Beziehungen der kleinen Gruppe zu andern Familien sind sehr mannigfaltig. Der entlernteren Verwandtschaft mit Linum, den Caryophyllaceen und Sedeen nicht zu gedenken, sind es vorzüglich die Geraniaceen, Rutaceen, Fraxinellen, Diosmeen und Connaraceen, wel- che in Betrachtung gezogen werden müssen. Die Geranien retten durch den ganzen Ha- bitus und die Beschaffenheit der Blume sehr nahe an Oxalis, entfernen sich aber wieder durch die Lösung der Frucht in 5 Carpella, durch den Mangel des Arillus und des Albu- mens im Saamen, und durch den gekrümniten Einbryo mit gewundenfaltigen, tiefzerschliz- | Ten 2 * ge - -— 141 — ten Kotyledonen. Auf der andern Seite stehen die Connäraceen Rob. Brown, vorzüglich Connarus selbst, sehr nahe an Averrhoa, doch sind die fünf Kapseln (von welchen oft die meisten abortiren) ganz von einander gelöst, und der Arillus, so wie häufig auch das Al- -bumen, fehlt. Die Diosmeen und Fraxinellen nähern sich durch manche Aehnlichkeit im Blüthenbau und durch das Ablösen und Aufspringen der innern Kapselwand, welches an den Arillus der Oxaliden erinnert, doch sind sie eben so, wie die ächten Rutaceen und Zygo- pbylleen schon durch den Habitus sehr verschieden. So scheint die neue Familie am rich- tigsten ihre Stelle zwischen den Connaraceis und Geraniis, mit Hinweisung auf ihre ent- ferntere Beziehung zu der ganzen Familie der Rutaceae zu finden. Und nun sey es mir erlaubt, den Charakter der Familie aufzustellen: gr 1 Calyx inferus, pentaphyllus, persistens. Corolla infera, penlapetala, regularis, aestivatione contorta; peiala unguieulata, unguibus in- ferne interdum inter se cohaerenlibus erectis, laminis patentlibus. Stamina definita (decem); flamenta subulala erecta, basi plerumqgue monadelpha, alterna (nec tamen exteriora) quinque calycis foliolis opposita plerumque breviora, reliqua peltalis opposita longiora nonnunquam Üentata. Autherae dorsah aflixae, biloculares, loculis linea longitudinali dehiscentibus, pollire minulissimo globoso farctis. Osarium superum, ‘quingueloculare, loculis uni-multiovulatis. S4yli .quinque, persistentes, saepius barbati. Siigmata vario modo incrassala' vel barbata. Fruetus: Capsula baccata, carnosa, quinquelocularis, non dehisceus in Averrhoa, membranacea, quinquelocularis decemvalvis, ad angulos externos longitudinaliter dehiscens in Oxalide. Semina ı — 20 in cujusvis loculamenti angulo centrali suspensa, arillo completo carnoso vel pergameno vestila, qui in Oxalide demum dehiseit, atque se ipsum una cum semine magna vi projicit. Zesta chartacea, glabra, vel rugis transversis elevatis notata. Zu- nica interior plerumque testae adırata, membranacea. Albemen carnosum, duriusculum. Embryo inversus, axilis, reclus, co/yledonibus planis sibi incumbentibus, radicula recta cylindrica. Habitus: Herbae, frutices vel arbores, radice fibrosa, squamosa vel bulbosa; foliis alternis sparsis vel fasciculatis vario modo compositis, nonnunquam tactu irritabilibus; stipulis liberis vel petiolo adnatis; inflorescentia varia; floribus albis, roseis, violaceis vel flavis. Genera, e quibus familia componitur, sunt: 1. Oxalis. Calyx pentaphyllus. Corolla pentapetala. Stamina decem, plerumque mona- delpha. Siyli quingue. Capsula membranacea, quinquelocularis, decemvalvis. Semina .„2—20 in quovis loculamenlo,, arillata, transverse striata, arillo elastice dehiscente una cum semine e capsula prosiliente. 2. Averrhoa. Calyx pentaphyllus. , Corolla. pentapetala. Stamina decem, monadelpha. ‚Styli quinque, Capsula«baccata, carnosa, non dehiscens, quinquelocularis. Semina duo in quovis Joculamento, laevia, arillata, arillo.non dehiscente, — I 21 % 12 - u 2” Oxalides americanae. Ih | I. Acaules. 1. foliis simplicibus. > ' a, radice bulbosa, b. radice tuberosa vel articulata, * = 3. foliis digitatis. . 2. foliis ternatis II. Caulescentes. ı. foliis simplieibus. H r a. foliolis omnibus sessilibus. 2. foliis ternatis 3 einge it b. foliolo terminali petiolato, ; 3. foliis pinnatis. I. Acaules. foliis sim bREEEE 1. Oxalis primuläefolia Raddi. : ©. acaulis, foliis obovatis obtusis, basi angustatis subtus albido-pubescentibus, pedunculis multifloris filiformibus adscendentibus vel prostratis. O. primulaefolia. Raddi rante piante del Brasilia (Modena ıg20. 4°) p. 2ı. n. 24. De Cand. Prodr. Syst. nat. L p. 697. n. 92. ; Acaulis. Folia oblonga, apice latiora,« basi attenuata, parum 'convexa, ipstirkh ‚eis Primalıe veris similia, supra pilis sparsis obsita, adultiora calvescentia, viridia; subtus lanugine tenuissima albida tecta. Scapi debiles, filiformes, plerumque prostrati, multiflori; ores singuli in pedicellis pollice longioribus, bracteis duabus vel tribus minimis ovato-Ianceolatis pilosiusculis sufulti. Corolla violaceo-carnea. Habitat in Brasilia prope Rio de Janeiro. * Floret Januario, Februario. %. Planta dubia, in opusculo supra citato obiter deseripta nec mihi visa. 9. kaljis. kernbkıs a) radice bulbos.a. 2. Oxalis eriorhiza. + u O. acanulis, „bulbo lana densa fusca involuto, foliis ternatis, petiolis hirtis, foliolis profunde obcordato-bilobis glabris, scapis unifloris hirtis medio ee an ri hang longiora barbata brevioribus pubescentihus. Bulbus magnitudine nucis Avellanae minoris, 'squamosus; squamae extimae'lineari- elle, arıdae, brunneae, ciliatae lana longa tenerrima fusca, quae totum bulbum. dense involvit; interio- res lanceolatae, membranaceae, trinerves, Folia radıcalia, sex—octo, ternata; ; Joliola sessilia, pro- funde emarginato - biloba lobis obtusis, integerrima, utrinque glabra, basi ad insertionem fa- sciculo pilorum munita, tenera, tres circiter lineas longa totidemque lata; petioli pollicares vel sesquipollicares, basi subvaginantes et in bulbi squamas desinentes, sursum filiformes, erecti, pilis sparsis longis sungen patentibus hirsuti. Slipulae cum petiolis connatae. ' Scapi plures uniflori, foliis duplo longiores, filiformes, pari modo quo petioli hirsuti, parum"supra medium bracteis duabus oppositis linearibus acutis integerrimis'ciliatis membranaceis’muniti.', Calyeis foliola subaequalia, lanceolata, acuta, tenuiter nervosa, pubescentia, corolla triplo breviora. Corolla infundi- buliformis, flava; petala basi subcoalita sursum .libera, ex ungue cuneato in laminam oborato-ro- tundatam integerrimam glabram teneram extensa. Staminum filamenta basi' monadelpha, sursum li- bera, quinque alterna plus quam duplo breviora, subulata, glabra; reliqua stylis longiora, subu- lata, edentula, apicem versus pilis simplieibus barbata. Antherae congenerum, flavae. Ovarium ovato - pentagonum, glabrum. sStydi breves, filiformes, barbati. Stigmata incrassata. Capsula desideratur. Crescit prope Monte Video. %. (v. s. ex herb. el. Otto.) Radicis structura, floribus totoque habitu optime cum O, mallobolba Cayan. convenit, sed in hac folia quinata dieuntur. 3. Oxalis hispidula, -+ O. acaulis, bulbo nudo, foliis ternatis, petiolis hirtis, foliolis obcordatis ciliatis, scapis unifloris glabriusculis medio bibracteatis, stylis barbatis stamina longiora edentula superantibus. Bulbus simplex, vix Pisi magnitudine, squamis ovatis acutis trinervibus nudis, Fulia radi- calia, sex vel octo, ternata; foliola sessilia, e basi cuneata obcordata lobis rotundatis, integerri- ma, setis simplicibus ciliata et basi ad insertionem faseiculo pilorum munita, caeterum glabra, supra viridia subtus gläucescentia, tres vel quatuor lineas longa totidemque lata; petioli cireiter pollicares, basi in bulbi squamas abeuntes, sursum filiformes, pilis sparsis patentibus hispiduli. Scapi erecli, uniflori, 5 - 6 pollices longi, filiformes, pilis raris adspersi, parım supra medium bracteis duabus parvis oppositis Eneari - lanceolatis acutis integerrimis glabris muniti. Calyeis foliola subaequalia, linearia, acuta, integerrima, apice glandulis duabus minutis croceis notata, glabra, uni - vel obsolete trinervia, corolla triplo breviora. Corollae infundihuliformis peiala basi subcohaerentia, tenera, glabra, ungue flavescente, lamina obovato - rotundata integerrima violacea. Slaminum filamenta basi monadelpha, sursum libera, alterna quinque dimidio breviora subulata, glabra; reliqua longiora filiformia, edentula, barbata. Antherae congenerum. Ovarium „ Oblongum, pentagonum, glabrum. Siyli quingue, filiformes, erecti, pilis crassiusculis patentibus glanduliferis (?) barbati, staminibus longiores, virides. Stigmata incrassata. Capsula desideratur. Creseit prope Monte Video. 4. (v. s. ex herb, cl. Otto.) 4, Oxalis violacea Linn. O. acaulis, bulbis simplicibus, foliis termatis, foliolis obcordatis glabris subeiliatis, scapis unibelliferis 5—6 floris, pedicellis pubescentibus, .calycis foliolis obtusis apice biglandu- losis, staminibus longioribus-edentulis hirsulis, stylis quam stamina brevioribus pubes- centibus. Oxys purpurea virginiana, radice Lilii more nucleato. Pluck, Almag. 174. tab. 102. f. 2. - Oxalis caule ayhyllo flore purpureo, radice tuberosa rotunda. Gronov. Virgin. ı61. Oxalis violacea. Jacg. Oxal. p. 55. n. 14. tab. 90. fig. 2. Pursh Tlor. Amer. bor. I. p. 322. Bulbus simplex, magnitudine nucis Avellanae. Folia radiealia, plura, ternata; foliola ob- cordata lobis rotundatis, integerrima, nonnunquam eiliata, utrinque glabra vel rarius pubescentia, supra viridia subtus pallidiora, punctulata, sex ad duodecim lineas lata, quatuor ad decem lineas longa; petioli ires— sex lineas longi, basi plani et in bulbi squamas abeuntes, non articulati, sur- sum teretes, glabri vel pubescentes, tres— sex pollices longi. Stipwlae cum petiolis connatae. Scapi foliis longiores, filiformes, glabri vel pubescentes, umbelliferi vel rarius bihidi divisionibus umbelliferis cum pedicello unitloro in dichotomiae angulo, tri -sex- novemllori. Flores in pedicellis hliformibus, hasi artieulatis pubescentibus, bracteis duabus vel tribus parvis lanceolatis acutis gla- bris involueratis. Calycis foliola lanceolata, obtusa vel acutiuscula, pubescentia, obsolete nervosa, apice glandulis duabus oblongis basin versus divergentibus notata. Corolla calyce triplo longior, pelalorum wnguibus llavescentibus, laminis obovatis rotundalis, glahris, violaceo - purpureis, Staminum filamenta bas! monadelpha, sursum libera; alterna quinque breyiora subulata, glabra: 27 — Be reliqua longiora subulata, pilis simplieibus valde hirsuta, edentula (Cbasi calloso-denticulata Jacq.). Antherae oblongae, albidae. Ovarium oblongum, 'pentagonum, pubescens. Styli staminibus breviores, barbati. Siögmata incerassata. Capsulam non vidi. Habitat in Americae borealis umbrosis acclivibus a Canada ad Pirginiam usque. Floret Aprili, Majo; apud nos in caldario per totam avstatem, %. (v. 5) 5. Oxalis nudiflora De Cand. O. acaulis, scapis petiolisque pilosis, foliis ternatis, foliolis obcordatis, floribus umbellatis 5—6 involucro destitutis. ‚ De Candolle Prodr. Syst. nat. I. p. 695. n. 63. Flores violacei, erecti, alabastra nutantia. An ab O, violacea Gel potius ab O. Martiana) satis distincta® De Cand, X. *) Crescit in agris Mexici. *. 6. Oxalis Martiana, +. O. bulbis compositis, foliis ternatis, foliolis subrotundo - obovatis profunde emarginatis pilosis subtus glandulosis, petiolis scapisque pubescentibus, umbellis multifloris saepius compo- sitis, calycis foliolis lanceolatis obtusiusculis biglandulosis, stylis barbatis quam stamina longiora pubescentia edentula brevioribus, Bulbus compositus, constans e bulbillis plurimis ovatis acutis brunneo-fuscis, squamis ve- stitus ovatis vel lanceolatis acuminatis integerrimis longe ciliatis caeterum glabris aridis membra- naceis, medio nervis tribus valde prominentibus parallelis apice confluentibus percursis, quam bulbillorum squamae triplo majoribus, caeterum eis plane conformibus, Zolia duo vel tres e quovis bulbillo (viginti pluresve e toto bulbo), longe petiolata, ternata; foliola brevissime pedi- cellata, e basi lato - cuneata obovato - subrotunda, profunde emarginata vel potius obcorlata, lobis rotundatis sangulo acuto, integerrima, ciliata, utrinque pilis adpressis pubescentia et, prae- sertim subtus, glandulis minutissimis nudo oculo vix conspicuis auranliacis adspersa, caeterum laete viridia, magnitudine inter se subaequalia, octo ad duodecim lineas longa, decem ad quin- decim lin. lata; petioli in diversis speciminibus longitudine inter tres et duodecim pollices vari- antes, pilis longis patentibus magis minusve hirsuti, teretiusculi, basin versus complanati et latio- res. Stipulae cum petiolis connatae. Scapi foliis parum longiores, filiformes, hirsuti, multiflori. Flores duodecim — triginta in umbellam simplicem vel rarius irregulariter compositam congesti, bracteis parvis lanceolatis acutis longe ciliatis membranaceis apice saepe glan- dulosis involucrati; pedicelli nutantes, filiformes, parum supra basin artieulati ibique delabentes, pilosi, pollicem eirciter longi. Calycis foliola lanceolata, obtusiuscula, integerrima, trinervia, pi- losa, apice glandulis duabus deorsum divergentibus obsita. Corolla dilute violacer, fundo flaves- eente, flore O. Acetosellae parum major; pelala cuneata, apice rotundata, aequalia, undique gla- bra. Staminum filamenta hasi connata, sursum libera; alterna plus quam duplo longiora, subu- lata, edentula, pubescentia; breviora compressa, acuta, glabra, Antherae congenerum. Ovarium oblongum, quinquangulare, glabrum, loculis bi - vel triovulatis. Siylö cylindriei, erecti, dense barbati, staminibus longioribus plerumque breviores. Stigmata dilatata, glabra. Capsulam non vidi. Eon i e hei: : a : x“ Cresecit in sylvis caeduis, in fruticetis et ad sepes prope Rio de Janeiro (cl. Eq. de Martius et Beyrich), in campis interiorum regionum (Ser, Princeps de Neuwied). Floret Octobri, Novembri. %. (vw. 5.) *) Species asterisco notatas non ipse vidi, 17 P ’ — 145 = = Incolis Carur& de sapö dicitur. O. violaceae affınis, sed multo major, bulbo composito, foliis scapisqme pilosis, umbellis multilloris saepe compositis, pedicellis multo longioribus, stylis intermediis diversa. r 7. Oxalis elegans Kunth. O. acaulis, bulbis solitariis, foliis ternatis, foliolis late subrotundo-obovatis emarginatis vel truncatis subtus violaceis petiolisque glabris, scapis longissimis bi — sexfloris, foliolis calycis acuminalis apice biglandulosis, stylis slamina longiora edentula puberula superantibus pu- bescentibus. Oxalis elegans. Kunth in Humboldt et Bonpland nova genera et species. V. p.ıg2. tab. 466, De Cand, Prodr. I. p. 695. n. 65. O. loxensis. Herb, Willdenow. Bulbus ovatus, magnitudine fructus Pruni spinosae, squamis imbricatis ovatis membrana- eeis ferrugineis, dorso margineque pilis concoloribus longis obsitis, radicem perpendicularem parce fibrosam demittens. Folia radicalia, petiolata, ternata; foliola subsessilia, late subrotundo- obovata, emarginata (Hunth), subdeltoidea, truncata (spec. herb. Willd.), glabra, supra viridia subtus violacea, punctulata, subaequalia, sex lineas lata, quatuor lineas longa; petioli filiformes, glabri, tres - quatuor pollices longi. Stipulae cum petiolorum basi dilatata connatae. Scaps filiformes, glabri, octo - duodeeim poll. longi, bi - sexflori. Flores umbellati, pedicellis filifor- mibus, octo - quatuordeeim lineas longis, glabris, bracteis minutis lanceolatis glabris involucrati. Calycis foliola lanceolata, acuminata, nervosa, apice glandulis duabus linearibus inter nervos pa- röllelis notata, subaequalia, glabra. Corol/a ampla, magnitudine floris Agrost. Githaginis, violacea, fauce annulo nigro-violaceo nolata, glabra, calyce triplo longior; peiala inaequilatera, oblonga, apive rotundata, aequalia, ı0 - ı2 lin. longa. S/aminum filamenta calyce breviora, basi mona- " delpha, subulata; alterna parum longiora, edentula, superne puberula, breviora glabra. Antkerae ' . « & I® e - reniformes. - Ovarium oblongum, quinquangulare, glabrum, loculis quinqueovulatis. Siyli erecti, filiformes, pubescentes, stamina duplo superantes. Stigmata capitato - depressa. Capsıla imma- tura oblonga, quinquangularis, glabra, calyce duplo longior. Crescit prope Loxam Peruvianorum, alt. 1060 herap. Floret Augusto, 4. @. spec. Humboldtianum in herb. Willden.) ® Oxalis Jacquiniana Aunth. O. acaulis, bulbo solitario, foliis ternatis, foliolis cuneatis subrotundo - obovatis bilobis petiolis- que glabris, scapis tri-sexfloris, calyeis foliolis obtusis apice biglandulosis, staminibus om- — _ nibus barbatis, longioribus edentulis stylos subaequantibus. Oxalis Jacquiniana Kunth. lc. p. ıg2. n.2. De Cand. Prodr. I, p. 695. n. 66. O.tenera. Herbar. Willdenow. Bulbus simplex, ovatus, magnitudine fructus Pruni spinosae, basi fibrosus; squamae oyatae, exteriores membranaceae, glabrae, ciliatae, ferrugineae. Folia radicalia, petiolata, ternata; foliola subsessilia, late subrotundo - obovata, emarginato-subbiloba (Funth), cuneata, biloba lobis diver- gentibus rotundatis (spec. herb. Willd.), integerrima, glabra, subaequalia, 5 — 6 lineas lata, quatuor vel quinque lineas longa; petioli filiformes, glabri. Scapi plures, erecti, filiformes, gla- bri, tri - sexllori. Zlores umbellati, magnitudine floris O. strictae; pedicelli subpollicares, fili- formes graciles, glabri, Dracteis involucrati plurihus lanceolatis membranaceis apice glan- dula ‚crocea notatis glabris, vix lineam longis. Calyeis foliola lanceolata, obtusa, glabra, ner- vosa, tenuia, apice glandulis duabus linearibus parallelis croceis notata, virescentia vel subvio- — 146 — > lacea. Corolla violacea, calyce plus quam triplo longior; peiala supra basin cohaerentia, cuneata, apice rotundata, aequalia, glabra. Staminum filamenta hıliformia, pubescentia, alterna longiora, edentula, calycem superantia. Antherae congenerum. Ovarium oblongum, pentagonum, gla- brum, loculis 4— 5-ovulatis. Szyli staminibus breviores (spec. herb. Willd.) vel longiores (Kunth), puberuli. Siigmata peltata, margine laciniata. Frucius desideratur. Creseit in regno Mexicano prope Real del Monte, alt. 1436 hexap. Floret Majo. %. (v. spec. Humboldt. in herb. Willd.) 9. Oxalis debilis Kunth. O. acaulis, bulbis compositis, foliis ternatis, foliolis subrotundis profunde emarginatis subtus puberulis, scapis pubescentibus bifidis, divisionibus uni - trifloris, calyeis foliolis obtu- siusculis biglandulosis, staminibus glabris edentulis quam styli barbati brevioribus. Oxalis debilis. Kunth L. c. p. 185.n.3. De and. Prodr. I. p. 695. n. 67. N O. gemella Herb. Willdenow. Bulbi conferti, ereberrimi, ovati, acuti, magniludine grani cannabis vel pisi minoris, squa- mis ovatis, medio trinerviis, ferrugineis, ciliatis. Folia longe petiolata, ternata, foliola late subrotundo - obcordata, integerrima, supra glabra et laete viridia, subtus adpresso - pubes- centia et pallidiora, 9 - ı0 lineas lata, 8 lineas longa; petioli filiformes, sex - octopollicares, ma- gis minusye pilosi. Scapus filiformis, pilosus, sex - octo pollices longus, jam infra medium bifi- dus, divisionibus uni - trifloris pilosis. Zlores pedicellati, pedicellis 6-8 lineas longis pilo- siusculis, basi bracteis parvis ciliatis munitis, magnitudine floris O. Acetosellae. Calycis foliola lanceolata, obtusiuscula, apiee glandulis duabus oblongis subparallelis croceis notata, glabra, sub- aequalia. Corolla violacea, infundibuliformis, glabra; jpetala supra basın cohaerentia, inaequila- tera, cuneata, apice rotundata. Slaminum filamenta basi monadelpha, subaequalia, calyce duplo breviora, filiformia, edentula, glabra. Antherae congenerum. Ovarium oblongum, pentagonum, glabrum. Siyli filiformes, staminibus longiores, magis minusve barbati. Stigmata incrassata. Capsula non visa. Creseit inter la Venta Grande et urbem Caracas, alt. 550 hex. Floret Januario. %. (v. spec. Humboldt. in herb. Willd.) 10. Oxalis Schraderiana Kunth. ©. acaulis, bulbo simpliei (?), foliis ternatis, foliolis late subrotundo - obovatis emarginatis _ glabris, petiolis pilosiusculis, scapis glabris 9 — ııfloris, foliolis calycis obtusis biglan- dulosis, stylis quam stamina longiora pubescentia edentula brevioribus glabris. Oxalis Schraderiana Kunth I. c. p. 183. n. 4. De Cand. Prodr. I. p. 695. n. 68. Herba acaulis. Folia radicalia, erebra, longe petiolata, ternata; foliola subsessilia, late sub- rotundo - oboyata, emarginata, integerrima, glabra, tenuiter membranacea, supra laete viri- dia subtus pallidiora, decem circiter lineas lata, septem longa; petioli filiformes, pilosius- culi, subtripollicares, basi dilatata oblonga membranacea ferruginea trineryi margine wvil- losa in squamas abeunte, persistente. Scapi filiformes, glabri, subsexpollicares, multi - (9-11) tlori. Flores pedicellati, subumbellati, magnitudine floris ©. strietae; pedicelli glabri, tres ad quinque lineas longi. Calyeis foliola lineari - oblonga, obtusa, apice macula glandulosa erocea “notata, plana, nervosa, glabra, virentia. Corolla violacea, infundibuliformis, glabra, calyce duplo longior, petalis supra basin subeonnatis, ‘apice rotundatis. Siaminum Jilamenta basi connata membranacea, sursum capillaceo-linearia; alterna duplo longiora, edentula, pubescentia, calycem % aequantia. Antherae subrotundo - reniformes. Ovarium oblongum, suleato - quinquelobum, glabrum, loculis triovulatis. S4yZi filiformes, glabri, divergentes, longitudine eirciter staminum breviorum. Stigmata subcapitata. Habitat in monte Quindiu alt. 1300 hexapedar. Floret Octobri. %. *. ı1. Oxalis latifolia Aunth. O. bulbo solitario, foliolis dilatato - deltoideis emarginato -bilobis ciliatis glabris, petiolis puberulis, scapis sex - octofloris, foliolis calycis obtusiusculis biglandulosis, stylis quanı stamina longiora denticulata brevioribus puberulis. Oxalis latifolia. Kunth 1. e. p. 194. tab. 467. et herb. Willden. De Cand. Prodr. I. p. 696. n. 69. Bulbus simplex, ovatus, squamis imbricatis ovatis acutis nervosis glabris ciliatis fuscis. Foliz „radicalia, longissime petiolata, ternata; oliola subsessilia, late deltoidea, emarginato - subbiloba lobis divergentibus rotundatis, membranacea, utrinque glabra, margine ciliata, reliculato- quintu- plinervia, 18 - 24 lin. lata, 10 - ı2-lineas longa; pezioli aeque ac scapi puberuli, subsexpollicares. Scapi eis parum longiores, sex - octoflori.. Z/ores umbellati, primum nutantes dein erecti, quam in praecedente parum minores; pedicelli semipollicares, glabriusculi, bracteis minutis oblongis acutiusculis fuscescentibus ciliatis involuerati. - Calyeis foliola lineari - oblonga, apice obtusius- eula et glandulis plerumque quatuor oblongis parallelis vel deorsum divergentibus croceis notata, planiuseula, nervosa, glabra, viridia. Corolla violacea, infundibuliformis, glabra, ealyce duplo longior; pefala supra basin margine cohaerentia, oblique obovata - cuneata, apice rotundata Siaminum filamenta basi in tabum connata, plerumque decem, alternis quinque brevioribus gla- bris, reliquis longioribus versus medium obtuse dentatis pubescentibus, rarius duodecim, sedecim ‘et plura, tribus vel pluribus brevioribus, reliquis subaequalibus, Antherae congenerum. Ova- rium oblongum, glabrum, loculis subtetraspermis. Szyli filiformes, erecti, stamina breviora pa- rum superantes, pubescentes (spec. Willd.), ‚glabri (Funth). Stigmata obtusa. Crescit prope Campeche Mexicanorum. %. (v. spec. Humboldt in herb. Willd.) ı2. Oxalis grandifolia DeCand. ©. acaulis, bulbis compositis, foliis ternatis, foliolis subrotundo - obovatis profunde emargi- natis ceiliatis et utrinque pubescentibus glabrisve, petiolis pilosis, scapis multifloris, folio- lis calycinis rotundato - obtusis apice quadri - sexglandulosis, stylis barbatis quam sta- mina edentula glabra longioribus. Oxalis grandifolia. De Cand Prodr. I, p. 656. n. 70. . Oxalis macrophylia Kunth 1. ce. p. 194. nr. 6. O. umbrosa,. Herb. Willd. Bulbus compositus e bulbhillis magnitudine granum cannabis aequantibus vel in juniore planta rarius subsimplex; squamae ovatae, acutae, costato - trinerves, ferrugineae, glabrae, mar- gine villosae. Moda radicalis, longe petiolata, ternata; foliola subsessilia, subrotundo- obovata, obcordata, integerrima, utrinque pubescentia et ciliata vel rarius glabra, subaequalia, 18 — 20 Ii- neas lata, 17-18 lin. longa; petioli filiformes, pilosi, ‘sex - duodecimpollicares. Scapi multi- (6 - 20.-) flori, , teretes,,;glabri, petiolis parum longiores. Flores umbellati, magnitudine floris ©. strictae; pedicelli filiformes, glabriusculi, semipollicares, bracteis fuscescentibus minutis invo- “Iucrati. Calyeis foliola ‘oblonga, obtusa, glabra, nervosa, apice glandula deorsum quadri - sex- loba crocea notata. Corolla calyce triplo longior, alba, peialis supra basin margine cohaeren- tibus, cuneatis, apice rotundatis, 'glabris. Staminum filamenta basi dilatata connata, capillaceo- _— 18 . linearia, glabriuscula, longiora edentula. Antherae‘ subrotundae. Ovarium oblongum, ‚pen- tagonum, glabrum, 5—- 6-oyulatis. Siyli elongati, filiformes, erecti, staminibus plus quam duplo longiores, harbati. Stigmata dilatata. Capsula oblonga suleato - quinqueloba, ro- strata, membranacea, junior pubescens, matura glabra, 5 - 6 lineas longa, calycem triplo exce- dens. Semina quinque vel sex in quovis loculamento, subrotundo - elliptica, acuta, tuberculato- exasperata, fusca, glabra, magnitudine grani Papaveris. s P Crescit in umbrosis humidis montis Cocollar, alt. 400 hexap., Provinsiae Novae Andalusiae. Tloret Septembri. %. (v. spec. Humboldt. in herb. Willd.) 13. Oxalis papilionacea Hofmannsegg ined. O. bulbo simplici, foliis cuneato - deltoideis truncatis basi parce puberulis, scapis multi- floris, calyeis foliolis lanceolatis acutiusculis apice biglandulosis, staminibus longioribus edentulis hirsutis quam styli barbati brevioribus. & Oxalis papilionacea. Com. de Hofmannsegg Tlorula Paraensis ined. — O. papilionacea et O. trıncata. Herb. Willdenow. Radix bulbosa, bulbo simpliei magnitudine nucis Avellanae. Zolia radicalia, petiolata, ter- nata; Joliola in pedicellis brevissimis puberulis, e basi late cuneata triangularia, truncata, obso- lete subemarginata, integerrima, margine basique pilis rarissimis, apice glandulis minutis eroceis munita, caeterum glabra, tenera, supra laete viridia et punctis purpureis adspersa, subtus versi- eolori - purpurascentia, quatuor ad duodecim lineas longa, sex ad octodecim lin. lata; petioli teretes, glabri, bi - quadripollicares, Stipulae cum petiolorum basi connatae. Scapi plerumque duo vel tres, foliis longiores, erecti, teretes, glabri, mulüi.- &— 20-) flori. Flores magni- tudine floris O. strietae, umbellati; pedicelli glabri, teretes, sex ad decem lineas longi, braczeis lanceolatis acutis mucronatis apice glandulosis glabris, neryo medio prominente carinatis involu- erati. Calycis foliola lanceolata, acutiuscula, integerrima, apice glandulis duabus minimis oblon- gis deorsum subdivergentibus aurantiacis oobsita, glabra. Corolla campanulata, alba; petala supra basin margine connexa, cuneata, apice rotundata, integerrima, glabra, crassiuscula, calyce duplo longiora. Staminum filamenta ad basin usque libera, compressiusculo - subulata, alba; alterna parum breviora, glabra vel apicem versus pilis nonnullis capitatis obsita; longiora a medio api- cem versus pilis capitatis horizontaliter patentibus pubescentia, edentula, stylis plerumgue duplo breviora. _Antherae ovatae, cordatae, flavae. Ovarium oblongum, quinquangulare, glabrum, loculis bi-triovulatis. Siylö eylindrici, erecti, virides, pilis patentibus albidis barbati. Sligmata dilatata, fimbriata, flavescentia. Capsulam non yidi. Crescit in umbrosis prope Tar& (cl. Eques de Martius), ubi quoque coli- tur ab incolis, quibus pro vulnerario inservit (Sieber.). Floret totum per annum (v. v, in horto bot, Monacensi). ı4. Oxalis corymbosa De Cand. O. acaulis, foliis tematis, foliolis glabriusculis latissimis obcordatis utrinqgue subrotundis, scapis bifidis ramosis corymbosis multilloris, De Candolle Prodr. syst. nat. ], p. 696. n. 78- Flores paryi, pallidi. Scapi 7—10. pollicares. . + Habitat in insulis Borboniae et Mauriti, %..%. b) radice P7 — 149 — db) radice articulata vel repente, 15. Oxalis lobata Sims. O. acaulis, radice tuberosa, foliis ternatis, foliolis obcordato - bilobis glabris, scapis uniflo- nis, corollis glabriss “y; 0. lobata. Sims botan. Magazin tab, 2386. DeCand. Frodr. Syst. nat, I. p. 696, n.79: on ‚ZRadix tuber conicum, extus squamosum, brunneum, basi propagines plures filiformes albi- das, in. rediculasicapillares parce ramosas desinentes emittens. Folia radicalia, petiolata, ternata; Jeliola' sessilia, obcordato - biloba lobis rotundatis, glabra, viridia, subtus glaucescentia, tres vel quatuor lineas longa, quinque vel sex lin, lata; pezioli eirciter tripollicares, glabri. Scapi radicales, foliis longiores, filiformes, glabri, unillori, medio bracteis duabus parvis oppositis subulatis mu- niti. Calyeis foliola lanceolata, acuta. Corolla llava, praesertim extus punctis miniatis notata; Aöbela emarginata, Creseit in Chili. *. > LE} ‚©, eriorhizae nob. valde similis, sed radicis structura diversa. | 16..Oxalis adnice Forster, © acaulis, radice fibrosa, rhizomate brevissimo squamoso, föliis radicalibus ternalis, foliolis subrotundis emarginatis carnosis laevibus, scapis unifloris aeque ac petioli pilosis, stylis slamina longiora. aequantibus. 0. magellanica. Forster in Comment. Goetting. 9. p. 35. HWillden, spec. plant. II. p. 731. n. 26. i Pers. Enchir. I. p. 515. De Cand. Prodr. I. p. 700. n. ız2. Radix fibrosa, brunnea, bulbis destituta, desinens in r/uzoma brevissimum squamosumnı. Folia plura radicalia, ternata, petiolata; oliola subsessilia, subrotundo - emarginata, integerrima, substantia crassiore quam in congeneribus, laevia, supra viridia subtus glauca, nervo medio suh- tus prominente; petioli semiteretes, supra canaliculati, pilosi, semipollieares, basi vaginulis bre- vissimis Jatis membranaceis diaphanis divaricatis (stipulis adnatis) instructi, Scapi teretes, uni- flori, pilosi, inferius articulati, apicem versus bracteis oppositis linearibus acutis munili, semi- pollicares. Calycis foliola ima basi cohaerentia, oblonga, obtusa. Corolla alba, calyce duplo longior, magnitudine floris ©. Acetosellae. Staminum filamenta alterna longiora, eorolla duplo breviora. Ovaritm ovatum, pentagonum, angulis quingquesulcatum. StyZö longitudine staminum. Stigmata non obtusa, sed dissecta, brevissima. ZYucizs desideratur. (Forster.y Habitat in Terra del Tuego, locis irriguis. Y%, X ı7. Oxalis lasiopetala. + = 3 2 O. acaulis, vadice tuberosa subarticulata, foliis radicalibus ternatis, foliolis glabriusculis obcor- dato-bilobis lobis oblusis, scapis aeque ac petioli pubescentibus subtrifloris, calycis foliolis lanceolatis apice biglandulosis, petalis extus eg pubeseentibus, stylis barbatis sta- mina glabra edentula superantibus. Radix, in speeimine nostro fortasse incompleta, tuber videtur crassitie nucis Avellanae, cortice contiguo, nee squamoso, brunneo tectum, sursum extensum in r/uizoma breve, erectum, subarticulatum, squamis parvis s. peliolorum delapsorum basibus persistentibus ovatis acutis ari- dis uninervibus brunneis vestitum. JFolia ex apice rhizomatis tres, qualuor vel plura, petiolata ternata; foliola e bası late cuneata obcordato - biloba angulo acuto lobis rotundatis, integerrima, margine et sublus pilis adpressis obsita, supra glabriuscula, basi ad insertionem fasciculo pilo- rum munita; petioli bi-tripollicares, basi in rhizomatis squamas abeuntes, sursum filiformes. pilis raris adspersi. Stipulae cum petiolis connatae, Scapi filiformes, erecti, parce pilosi, 4-6 polli- 22 Be Pr cares, lores duos, tres vel quatuor in umbellam simplicem dispositos gerentes; bracteae ad basin umbellae duae vel plures, minutae, lanceolatae, acutae, integerrimae, apice biglandulosae, ciliatae; pedicelli uniflori, pollicares vel breviores, filiformes, pubescentes, primum nutantes, sub anthesi erecti. Calyeis foliola subaequalia, lanceolata, acutiuscula, obsolete trinervia, apice glandulis duabus cro- ceis notata, pubescentia. Corollae infundibuliformis petala basi subcohaerentia, sursum libera, ungue flavescente, lamina obovato - rotundata, integerrima, (sicea) violacea, extus in marginis” parte ‘ante anthesin aeri exposita pilis brevissimis canescente. Staminum filamenta basi mo- nadelpha, sursum libera, alba, alterna duplo breviora filiformia glahra, reliqua longiora 'edentula apice subpubescentia. Antherae congenerum, Ovarium oblongum, pentsgonum, 'glabrum, Styli filiformes, erecti,. dense barbati, staminibus longiores. Stigmala incrassata. “Capstla de sideratur, Crescit prope Monte Video, %. (v. s. in herbar. cl, Otto.) .ı8. Oxalis articulata Savigny. O. acaulis, rhizomate incrassato articulato, foliis radicalibus ternatis, foliolis obcordatis seri- ceo -hirtis subtus glanduloso-punctatis, scapis 5—6 floris, calycis foliolis Janceolatis obtusis apice multiglandulosis, petalis extus margine pubescentibus, stylis barbatis stamina longiora edentula hirsuta superantibus. Oxalis articulata. Sauigny in Lam. Eneyclop. IV..p. 686. n. 23.— t Persoon Enchir. I. p. 516. n. 45. De Cand. Prodr. I. p. 695. rn. 6o. Radix vel potius rhizoma teste cl. Savigny longissimum, nodosum vel articulatum, repens, cortice brunneo rimoso obductum, in speciminibus nostris incompletum breve, crassum atque apicem versus squamis aridis (petiolorum rudimentis) vestitum. JFolia, radıcalia sex, octo vel plu- ra, petiolata, ternata; oliola brevissime pedicellata, subrotundo - obcordata sinu acuto lobis ro- tundatis, integerrima, utrinque pilis decumbentibus hirta et canescentia vel, plerumque juniora, sericeo - albida, subtus glandulis parvis rubris adspersa, quatuor vel quinque lineas longa toti- demque lata: petioli basi eum stipulis connati, compressi, plani, membranaceo - marginati, sur- sum semiteretes, hirti, 5-5 pollices longi. “Scapi duo vel tres inter folia provenientes eisque longiores, erecti, sex pollices longi, filiformes, hirti, 3 - 6 - flori. Flores umbellati, bracteis minimis lineari - lanceolatis integerrimis apice glandulosis eiliatis involucrati; pedicelli filiformes, hirti, pollicem circiter longi, horizontaliter patentes. Calyeis foliola subaequalia, lanceolata, obtusa, apice glandulis quatüor — sex linearibus parallelis croceis notata, obsolete nervosa, pu- bescentia. Corolla calyce plus quam duplo longior, rosea? <(sicca violacea), petalis extus ad mar- ginem pubescentibus. Staminum filamenta ima basi submonadelpha; alterna brevissima subulata glabra, reliqua triplo longiora edentula subulata, pilis longis simplicibus hirsuta. Antherae con- generum. ‘Ovarium oblongum, pentagonum, pubescens, loculis multiovulatis. Siylö erecti, fili- formes, stamina superantes, dense barbati, virides. Stigmata incrassata. Capsula desideratur. \ Crescit prope Monte Video. %. (v. specimen ab ipso Commersonio lectum in herbario cl. Vahlü.) Variat foliis hirtis viridibus et sericeo - tomentosis albidis. 19. Oxalis americana Bigelow ined, O. acaulis, radice dentata repente, foliis ternatis, foliolis obcordatis puberulis, scapo unifloro foliis longiore supra medium bibracteolato, petalis oblongis inaequaliter emarginatis, stylis stamina interiora vix superanlibus. Oxalis americana, Bigelow in litt. apud De Candolle Prodr. syst. nat. I, p. 700. n. 124. O. Acetosella. Pursh flor. Amer. bor. I, p.322. Nutall genera I.p.292. Michaux flor. Amer. bor. Il, p. 55: .Crescit in umbrosis Americae borcalis ad sinum Hudsonis usque. %. TR: Flores albı. 2 2 Be ee ) -_ 351 — Species minus notae: 20. Oxalis megalorhiza Jacguin, O. radice multicipite erassissima tereti in crura ramosa divisa, foliis obverse cordalis sub- " tus violaceis, scapis umbelliferis multifloris longitudine foliorum. Oxys luteo flore, radice crassissima. Teuille perwv. II, p« 734. tab. 25 Oxalir megalorhiza. Jacguin Monogr. Oxal. p. 55. r.ı2. Willden. Spec. plant. II. p.786. n. 42. En- eyclop, botan. suppl. IP, p. 245: 2.45: Pers. Enchir, I. p.516.— De Cand.Prodr. I. p. 695. rn. 61. Oxalis bicolor. Savigny in Lamark Encyel. botan. IP. p. 637. n. 29. Zadix diametri uncialis, plus minus octo uneias longa, rimosa, epidermide tenuissima ei- nereo - fuscescente et cortice rubro aquoso saporis acris duas lineas crasso obducta, carne alba, aquosa, acri, fibris rubris radiantibus percursa. Zolia plura, radicalia; foliola subsessilia, vix dimidiam unciam longa, supra laete yiridia, subtus pulchre violacea; petioli triunciales. Scapi longitudine foliorum. Calycis foliola lanceolata, acuta. Corolla calyce triplo longior, campanu- lata, petalis luteis basi tribus lineis rubris percursis. (Jacquin ex deser. et figura Feuillei.) \ Crsscit in Peruviae montibus,. 4, %. a1. Oxalis virgosa Molina, » O. foliis radicalibus ternatis, foliolis ovatis, scapis praealtis multifloris, floribus verticillatis campanulalis. Molina Stor. nat. Chil. 1. III, p. 132. Savigu. Encyel, IV, p. 695. n. 23. P Pers. Enchir. I. p. 516. n. 45. De Cand. Prodr. I. p. 69. n. 62. Scapi plurimi, quinquepedales, crassitie digiti, teneri, sapore acidi, flores plurimos verticil- latos campanulatos flavos gerentes. olina) An distineti generis? i F vos g (M. ) 5 ai in regno Chilensi. 4. % Folie 22. Oxalis mallobolba Cavan, O. acaulis, bulbis compositis dense lanatis, foliis quinatis, foliolis minimis ovatis, scapis aeque ac petioli villosis unifloris, stylis barbatis quam stamina longiora brevioribus. P Oxalis mallobolba. Cavanilles Icon. rar. IV. p.64. tab. 393. fig.2.— Pers. Enchir. I,p. 519. 1, 99. r Encyel, bot. Suppl. IV, p.255. n.go, De Cand. Prodr. I. p. 702. n. 146. Planta pusilla. Bulbi plurimi aggregati, magnitudine grani piperis, lana densissima rufa tecti. Folia radicalia quinata; Joliola minuta, ovata, obtusa, basi angustiora ; Petioli vix polliea- res, tenuissimi, villosi. Scapi uniflori, sesquipollicares, medio bracteis duabus oppositis subu- Jatis instructi ibique arlieulati, filiformes, hirti. Calyeis foliola linearia, flavescentia, medio linea fusca. Corolla lutea, petalis obtusis. Staminum filamenta bası connata, filiformia, elabra: P 7 8 ; alterna duplo longiora edentula. Antherae ovatee. Ovarium oblongum, pentagonum, glabrum. Seydi quam stamina breviora longiores, barbati, stigmatibus eapitatis, penicilliformibus. Habitat in Pampas de Buenos Ayres, praesertim circa oppidurm Lujan et inter Coloniam Sacramenti et FParaguaytamfrequens, ut de bulborum lana texenda jam tentamina instituerentur. (C\ avanilles.) 2. * O. eriorhizae nostrae valde affınis, sed foliis quinatis diversa. 25. Oxalis tetraphylla Cavan. ©. acaulis, radice bulbosa (9, foliis ternatis vel quaternatis, foliolis obcordatis subtus violaceis glabris, scapis multifloris, foliolis calycis acutis, stylis barbatis quam stamina glabra eden- tula longioribus. Oxalis tetraphylla Cavanilles Icon. rar. IL, p.20. tab, 257. Pers. Enchir. J P. 516,7. 46.— Encyclop, bot, suppl. IV, pı 245. n. 44 De Cand. Prodr. I. p. 695! n. 58. FF ie 3 Radix non descripta, uti videtur bulbosa, Zolia vadıcalia, ternata vel quaternata, petiolata; Joliola subsessilia, aequalia, e basi late euneata obcordata, integerrima, glabra, supra laete viri- dia-subtus obscure violacea, octo vel decem lineas longa, pollicem cireiter lata; petioli teretes, glabri, octo-decem pollices longi. Stipzlae petiolis adnatae. Seapi radicales, teretes, glabri, subpedales, multiflori. ZV/ores umbellati, pedieellis fliformibus glabris pollicaribus, braeteis non- nullis minutis lanceolatis involuerati. Cralycis foliola lanceolata, acuta, glabra, subaeqnalia. Co- rolla campanulato-patens, rosca vel dilute violacea; peiala prope basin coalita, lamina oboyato- rotundata integerrima, unguibus acutis liberis. S/aminum filamenia basi monadelpha, brevia, subulata, glabra, alba, alterna parum longiora. Antherae ‚eongenerum. Ovarium oblongum, pro- funde quinquesulcatum glabrum. Styli ereeti, filiformes, |staminibus longiores, villosi. " Suigmata viridia, peltata. Capsula desideratur. ‚(Cavanilles.) Crescit in imperio Mexicano, unde in hortum Matritensem introducte fuits Floret Majo. 4. % O. ‚grandifoliae De Cand. affinis videtur. As. ala 24. Oxalis Commersoni Persoon. » O. acaulis, radice muiticipite, foliis sexenatis, foliolis obovalis tomentosis, scapis unilloris. O. Commersoni. Pers. Enchir. I. p. 519. n. 100. De Cand. Prodr. I. p. 702. n. 147: O. sexenata. 'Savigny in Encyel. bot. IV, p. 687. u. 32. Tota planta pilis longis adpressis tenuibus albido-tomentosa. Radix apice in ramos vel xhizomata plura, brevia divisa. Zolia numerosa, faseiculata, sexenata; /oliola sessilia, obovata, integerrima, plana, quatuor cireiter lineas longa; petioli filiformes, pollicares vel sesquipollicares. Scapi parum longiores, Mliformes, uniflori, medium versus bibracteati, ibique artieula® Calycis foliola oblonga, obtusa. Corolla calyce duplo longior, flava. , Stamina longiora ealycem parum superantia. Habitat prope Montevideo, ubi eam invenit Commerson. 4, % 25. Oxalis Hernandesii DeCand, O acaulis, folliis digitatis, foliolis 9—ıı oblongis villosis, scapo foliis Jongiore umbellifero sexfloro. Deland. Prodr. syst. nat. I. p. 695. n. 56, (ex icon, flor. Mexie. ined,) Hernandez mex. 586. f. 5. j Flores erecti, pallide violacei. : 5 Habitat in Mexico, U. #4 - 26. Oxalis decaphylla Kunth, ’ O acaulis, bulbo solitario, foliis digitalis, foliolis 8-10 eunealis apice bifidis glabris, scapis quingue — quindecimfloris, calycis foliolis obtusiusceulis apice biglandulosis, stylis quam stamina duplo brevioribus. _ Oxalis desaphylia Kunth |, c. p. 185. n. 7. tab. 469. De Cand. Prodr.695.n.55. Bulbus subrotundo-ovatus, magnitudine fructus Pruni spinosae vel major; squamae lanceo- latae, acutae, membranaceae, nervosae et in fibras longitudinales solvendae, margine ciliatae, fus- cae. FPolia radicalia, plura, petiolata, digitata; foliola octo-decem, sessilia, cuneata, biloba an- gulo acuto vix hiante lobis obtusis, integerrima, laete viridia, juniora glaucescentia, octo-decem lineas longa, duas .circiter lata; pe£ioli teretes, glabri, supra basin dilatatam in bulbi squamas abe- untem articulati, tres pollices longi. Stzipulae cum petiolis-connatae. Scapi plures, duo vel tres, "filiformes, glabri, tri-quinquepollicares, quingue-quindecimflori. Flores umbellati, magnitudine Horis O. strictae, bracteis pluribus lineari-lanceolatis acuminatis membranaceis glabris involu- Bus as erati, ante anthesin nutantes, dein ereoti; pedicelli eirciter pollicares, filiformes, glabri vel parce pilosi. Calyeis foliola lanceolata, obtusiuseula et apice glandulis duabus linearibus parallelis cro- ceis notata, nervosa, membranacea, glabra, virentia. Corolla infundibuliformis, violacea; petala obovalo-cuncata, rotundata, glabra, calyce quadruplo longiora. Staminum filamenta fere ad ba- sin usque libera, subulata; alterna quinque parum longiora apicem versus pubescentia, breviora glabra. Antherae congenerum, Ovariem oblongum, pentagonum, glabrum. Styli breves, gla- briusculi, staminibus duplo breviores. Stigmata dilatata. Capsula oblonga, stylis coronata, quinquangularis, glabra, tenuiter membranacea, calycem dimidio superans. Semina desiderantur. Creseit in planitie Mexicana prope rupem El Pennon. alt. 1170 hexap. Tloret Aprili. 4, (v. spec. Humboldt. in herb, Willd.) 27. Oxalis enneaphylla Cavan. O. acaulis, rhizomate repenle sqnamoso, foliis digilatis, foliolis novem vel decem cuneifor- mibus emarginato - obcordatis subvillosis glaucis, scapis unifloris, stylis barbalis staming longiora basi gibbosa superantibus. Oxalis enneaphylla Cavan. Icon. rar..V. P.7. tab. Au. Pers. Enchir. ], p.519. ». 97. Encycl. bot. suppl. IV. p. 25. — De Cand. Prodr. I. p. 702. n. 153. Rhizoma horizontale, repens, filiforme, ad innovationes squamis carnosis imbricatis ovalis acutiusculis dilute roseis aliisque multoties majoribus linearibus acuminatis (stipulis persistenti- bus?) vestitum, radieulas tenues fibrosas inter squamas emittens. Zolia ex apice rhizomatis tres vel quatuor, petiolata, digitata; foliola plerumque novem, subsessilia, cuncata, obcordata lobis ob- tusis, integerrima, subvillosa, glauca, pollicem fere longa, quatuor lineas lata; petioli hliformes, semipedales, sanguinei. Stipulae? ad basin petiolorum lineari-lanceolatae, acuminatae, persisten. tes. Scapi plerumgque duo inter folia provenientes eaque subaequantes, filiformes, sanguinei, uni- 'Nlori, infra florem braeteis duabus oppositis lanceolatis acutis integerrimis viridibus muniti. Calyeis foliola ovata, acuta, viliata; subaequalia, viridia. Corolla speciosa, magna, dilute rosea, fundo lineis lutescentibus’notata; pelala libera, obovato-rotundata unguibus cunealis, integerrima, 'glahra. Staminum ilamenta basi monadelpha, filiformia, lutescentia; alterna brevissima, longiora "basi gibhose denticulata, stylis breviora. Antherae eongenerum, Ovarium oyatum, pentagonum, gla- brum. 'Siyli hiliformes, erecti, villosi, virides. Stögemeta capitatä, penicilliformia. Zructus deside- ratur. Crescit in Maclovianis aut Falklandi insulis prope portum Egmont, a Ludov. Nee ibidemn inventa. Floret- Decembri, 4. %* 28. Oxalis laciniata Cavan. O. acaulis, rhizomate squamoso, foliis digitatis, foliolis subduodeeim linearibus utringue acu- tis glaueis, sca,is unifloris, stylis barbatis stamina lougiora denticulala superantibus. Oxalis laciniata Cavan. ie, rar. V, p.7. tab. zı2. Pers. Enchir. I. p. 519. 98. En- cyel. bot. suppl. IV. p.254..— De Cand. Prodr. J. p.-702. n. 154. Rhizoma horizontale, repens, undique squamis approximatis imbricatis ovatis obtusiusculis carnosis albidis teetum, radiculas fihrosas tenres ramosas inter squamas emittens. Zolia petio- lata, peltato - digitata; foliola sessilia, ima basi subconnata, linearia, utrinque acula, integerrima, glabra, "glaucescentia, sesquipollicem longa, semilineam lata; petioli basi in rlizomatis squamas dilatati ibique articulati, sursum- hliformes, graciles, glabri, sex pollices longi. Stipxlae distin- etae nullae. Scapi inter rhizomatis squamas provenientes, erecti, filiformes, glahri, unillori, petio- lis breviores, supra medium bracteis duabus oppositis lanceolatis acutis glabris muniti. Calyc Foliola ovata, acuta, glabra, subaequalia. Coro/la campanulata, saturate violacea, fundo lineolis “ —_ 154 — variegata; petala libera, glabra, ex ungue cuneato in laminam ohovatam emarginatam extensa. ‚Staminum filamenta- bası monadelpha, filiformia, glabra, lutea, alterna longiora hasi incrassata et gibbose denticulata. Antherae minimae, ovatae, lutae. Ovarium oblongum, profunde quinque- sulcatum, glabrum. sStyli filiformes, villosi, stamina superantes, virides. Stigmata he pe- nicilliformia, fusca. Capswula desideratur. ” Creseit in Americae portu Deseadomdicto, juxta arbusta quae cerescunt inter portum et fontern de los Guanucos vocatam, ibidem collecta a Ludov. Nee. (Cavanilles.) Floret Decembri. 2. % I. Caulescentes. ı) foliis simplicibus. 29. Oxalis ovata +, O. glabra, caule erecto simplici suffruticoso, foliis petiolatis simplieibus ovatis lanceolatis vel quoque suborbicularibus acutiusculis obtusisve glabris, nervo medio subtus basi ineras- sato, pedunculis multifloris apice dichotomo -bifidis. re Caulis simplex vel basi ramum unum alterumye emittens, pedalis vel sesquipedalis, erectus, strietus, penna corvina tenuior, basi teres sursum angulatus, epidermide purpureo -fusca glabra eicatricibus petiolorum delapsorum remotis notata vestitus, ad medium usque. aphyllus. Zolia sparsa, petiolata, suborbicularia, ovata vel lanceolata, inferiora plerumque latiora, obtusa vel acutiuscula, integerrima, juniora basi ciliata et.subtus pilis raris adspersa, ceterum glabra, tenera, membranacea, viridia, nervo medio subtus prominente a basi versus medium foli usque valde incrassato carnoso, sex — duodeeim lineas longa, quatuor — sex lata; petioli erecto-patentes, stricti, tenues, semiteretes, supra canalieulati, pubescentes, basi et apice articulati, ibique densius barbati, longitudine foli vel parum longiores. Stipulae distinctae nullae. Pedunculi axillares, solitarüi, erecto-patentes, tenues, strieti, glabri, foliis multo longiores, apiee bifidi, multiflori. Flores magnitudine florum O. strietae vel parum majores, simplieiter dichotomi in peduneuli divisionibus basi bracteis linearibus acuminatis ciliatis munitis, tri— quadri— sexfloris-uno prae- cociore in dichotomiae angulo, pedicelläti; pedicelli erecti, subangulati, glabri, infra medium articulati ibique delabentes, quatuor Iineas cireiter longi, singuli juxta bas!n bractea supra de- _ seriptis conformi instructi. Calyeis foliola ovato - lanceolata, acuta, integerrima, glabra, tenera, tenuissime nervosa, viridia. Corolla infundibuliformis, flava, petalis margine cohaerentibus, ce- terum liberis, cuneatis apice rotundatis, glabris. Siaminum filamenta bası monadelpha; alterna breviora compressiuscula, sursum subulata, glabra:; reliqua duplo longiora ad medium usque gla- bra ibique dente subulato instructa, abinde subulata, barbata. Antherae flavidae congenerum. Ovarium oblongum, quinquesulcatum, glabrum, loculis bi —quadriovulatis. Stylö erecti, teretes, barbati, staminibus longioribus breviores. Stigmata lunulata, emarginata, glabra. Capsula ovato- quinquangularis, membranacea, glabra, calyce dimidio longior; locula di-, rarius trisperma, Se- "mina arillata, magnitudine eirciter seminis Brassicae sativae; testa chartacea, brunneo-fusca, li- neis transversis elevatis nolata. - Creseit in Brasilia . (v. x spec. a cl. Sello missa,) u AB j 50. Oxalis mandioccana Haddi. Tal. I. B. O. caulescens, foliis simplieibus e basi rotundata ovatis acuminatis glabris ciliatis, petiolis ‚peduneulisque quam illi brevioribus eompressis alatis eiliatis, calyeibus pubescentibus, stylis glabris quam stamina longiora brevioribus. Oxalis mandioccana Raddi. l.c.p. aı. n. 23. Oxalis aliena. Sprengel Neue Entdeck. III. p. 58. O, mandioecana et 0. aliena. De Cand. Prodr. Syst. nat. I. p. 696. n. go et sı. Radix perennis, lignosa, obliqua, in plures ramos teretes flexuosos divisa, fibrosa, extus brunnea intus flavescens. Caxlis lignosus, adscendens vel erectus, simplex vel basi nonnun- quamı ramosus, pedalis vel sesquipedälis, (teretiusculus, | cortice ‘obductus fusco, eicatricibus folio- rum delapsorum remotiusculis notato, basi glabro, sursum pilis depressis subintricatis fuscis pu- bescente. Folia 8-10 vel plura in apice caulis approximato-subfasciculata, patentia, summa ma- jora, ovata vel nonnunquam suborbicularia, basi subcordato-rotundata, acuminata, integerrima, pilis, albis tenuiter ciliata, ‚supra pulchre viridia glabra, subtus pallidiora nonnunquam rubentia etin.nervo medio prominente pilis tenuissimis adspersa, 2 - 4 pollices longa, duos poll. lata; pe- ol basi erassiuscula subamplexicaules, articulati, sursum compressi, alatiı, pubescentes, margine pilis brevibus albis dense ciliati, apicem versus parum latiores, sub foli basi demum constricti et articulati, sesqui-bipollicares. Stipwlae distinctae’nulläe, : Pedunculi absque ordine inter fo- lia provenientes, petiolis breviores, basi articulati villosi, sursum compressi, alati, margine cilati, _pollicares vel sesquipollicares, apice constrieti, bifidi; divisiones brevissimae, simplices, ‘primum revolutae, dein adscendentes, compressae, bracteatae, bracieis mimutis alternatim distiche imbri- calis, margine superiore pedicellorum basin amplectentibus, ovatis acutis eiliatis. Flores sex, octo ad decem in quavis peduneulidivisione, uno praecoeiore in dichotomiae angulo, - alternatim di- stichi, secundi, pedicellis suffulti unam — duas lineas longis teretibus, pubescentibus, parum supra basin articulatis ibique delabentibus, rudimento basilari persistente. Calycis foliola ovato-lan- ceolata, acuta, glahra vel apicem versus tenuissime pubescentia, membranacea, subnervosa, albida, semipellueida. Corolla infundibuliformis, albida, fundo aurantiaca, petalis oblongo- cuneatis rotun- datis glabris integerrimis, calyce duplo longioribus. Staminum filamenta basi compresso - dila- tata, subcoalita, sursum subulata, inclusa; alterna duplo löngiora stylos superantia, a medio api- cem versus pubescentia; breviora ovarium aequantia, glabra. Antherae ovatae, cordatae, flavae. ‚Ovarium ovato-oblongum, profunde quinquelobum, glabrum, loculis extus ad basin styli dente parvo acuto instructis, bioyulatis, SiyZi filiformes, erecti, barbati, stamina breviora superantes. Stigmata dilatata, infundibuliformia, glahra. Capsula ovato- globosa, quinqueloba, loculis disper- mis apice in dentem brevem divergentem extensis, membranacea, glabra. Semina matura non vidı. Crescit in Brasiliae sylvatieis petrosis prope fundum Mandiocca dictum (cl. Eq. de Martius) et in Serra dos Orgäos (Beyrich), Provinciae Sebastianopolitanae. Floret totum fere per annum, H: ws.) Figurarum explicatio: Tab. I. B. Fig. ı. Pedunculus florifer magn. nat. 2. 5. Ejusdem divisiones a facie et a dorso, auctae. 4. Calyx valde auctus, 5. Stamina cum pistillo, aucta, 6. Stamina separata, aucta, 7. Ovarium auctum. 8. Capsula aucta. 51. Oxalis alata + Tab. I, A. Ö. caulescens, foliis simplicibus ovalis acutis pubescentibus, pedunculis elongatis quam pe- tioli longioribus alatis, calycibus hirsutis, stylis stamina longiora tota barbata superantibus. a. Praecedenti simillima, diversa tamen petiolis angustioribus, Joliis plerumque inet subtus praeserlim ad nervos hispidiusculis, peduneulis elongatis quam petioli multo 'longioribus, pedicellis calycibusque villoso-hispidis, szylis' filamenta 'longiora ad basin usque 'barbata super- antibus, stigmatibus multo minoribus. RR d \ at Hi Cresecit floretque cum priores 5b. @. 5. in herbario cl. Eq. de Martius.) Figur expl.: Tab, I. A. Oxalis alata, Fig. ı. Pars superior pedunculi aucta, 2. Flos parum auc- tus. 3. Calyx auctus. 4. Stamina cum Pistille. 5. Stamina separata- 6. Ovarium, omnia aucta, Tai . ziel isn alttissingene Iar nilabag like jr a) foliolis omnibus sessilibus 32. Oxalis Sternbergii +. . i TE O. hirta, caule suberecto, brevi squamuloso, foliis termatis, foliolis oheördato - bilobis ubhingue hirtis, peduneulis uuifloris quam petioli longioribus medio bibractealis, calycis foliolis 5 lanceolatis, stylis ‚hirsulis quam stamina edentula barbata brevioribus. Radix mihi non. visa,...sedicerte perennis. Caulis hrevis, ‚simplex vel ae in ramos. duos vel tres divisus, erectiusculus: vel rarius decumbens, teres, tenuis, ‚glaber, sursum squamis a petio- lorum basibus persistentibus orlis, imbricatis obovato -lanceolatis plerumque praemorsis, nervo medio erasso percursis ceterum membranaceis integerrimis ciliatis extus pubescentibus intus glahris ve- stitus. Zolia ternata, petiolata; foliola omnia sessilia ‚e basi lato-cuneata rotundato-oboyata, ob- eordato-biloba lobis rotundatis angulo ‚acuto,. integerrima, utrinque pilis longis patentibus. hir- suta, eiliata, canescentia,.tres ad quatuor lmeas longa totidemque lata; peizoli erecto-patentes, strieti, filiformes, undique hirti, basi amplexicaules et parum supra artieulati, sesqui-bipollicares. Stipulae distinctae nullae. - Pedunculi inter folia.provenientes plerumque axillares, filiformes, te- retes, hirsuti, uniflori, medio braczeis duabus oppositis linearibus aculis membranaceis muniti et articulati, ab inde ante anthesin et fructiferi reflexi, sub anthesi erecti,. Calycis foliola lanceolata, acutiuscula, integerrima, membranacea, hirsuta, ciliata, tenuissime ‚nervoso -striata. Corolla quam in ©. Acetosella major, -flava, pelalis obovato - cuneatis, ‚rotundatis (vel emarginatis?) teneris Hlavis. Staminum filamenta basi in tubum connata, sursum libera, subulato-filiformia, alterna duplo breviora glabra, reliqua longiora pilis rigidis patentibus ad lentem scabriusculis hirta, edentula. Antherae oblongae, Ban, Ovarium oblongum, quinguangulare glabrum, loculis uni-vel bi-,raro tri-ovulatis, Siyli breves, filiformes, erecti, dense barbati, staminibus omnibus breviores. Stiigmata penicillata. Capsula immatura ovato-pentagona, dense hirta. Semina de- siderantur. Habitat in Peruvia. %. (v. spec. a.b. Haenke leita in herb. ill. Com. de Sternberg.) 35. Ozalis einerea +. ©. caule brevissimo incrassato undique petiolis persistentibus obtecto, foliis numerosissimis approximatis ternatis, foliolis obcordatis cauo-sericeis, pedunculis ex apice caulis um- belliferis 5-4-floris, staminibus hirsutis. Radicem non vidi. Caulis breyis, uni-bipollicaris, erectus, incrassatus, rudimentis petiolorum imbricatis amplectentibus ‚squamosis fuseis pubescentibus dense obtectus, simplex vel ex ima basi ramulum unum alterumye emittens. Folia versus apicem caulis quam ‚maxime approximata, nu- mero- —- 17 —- nata, petiolata; foliola sessilia e basi cuneata obcordata lobis rotundatis angulo acuto, integerri- ma, utrinque pilis decumbentibus albis sericeo-villosa, inter se aequalia; petioli erecto- palen- tes, basi dilatati, amplexicaules, subimbricati et caulem undique tegentes, sursum semiteretes, supra canaliculati, villosi, sesqui — bipollicares. Stipulae distinctae nullae. Pedunculi plures inter folia provenientes, teretes, 'strieti, sericeo-canescentes, 3—4flori. Flores pedicellati; pedicelli tili- formes, parum supra basin articulati, villosi, bracteis duabus vel tribus minutis lineari- subulatis villosis involucrati. Calycis foliola lanceolata, acuta, hirsuta. Corolla magna, sordide flava, venis purpureis percursa, calyce triplo longior. Staminum Jilamenta hirsuta. Reliquam fructificatio- nis partium fabricam in specimine incompleto observare non potui. Creseit in Peruviae montosis Guanoccensibus, (v. speee. a beato Haenke lecta in herbar. cl. Com. de Sternberg.) 24, 34 Oxalis squamata +. O. caule brevi crassiusculo squamis imbricatis tecto, foliis versus apicem caulis approximalis plurimis ternatis, foliolis obcordato-bilobis glabris, pedunculis multifloris dichotomo — bifidis. Radix ignota, , Caulis, wti yidetur,, adscendens,, ‚brevis, bi-tripollicaris, squamis ovatis apice truncatis carnosis glabris imbricatis (petiolorum rudimentis) undique tectus et hinc inerassatus, subcarnosus. _ Folia ternata, petiolata, in apice caulis valde approximata, nu- merosa; foliola e basi cuneata obcordato-biloba, lobis anguloque obtusis vel acutiusculis, integerrima, glabra, ad lentem subtus nonnunquam pilis sparsis obsita, viridia; petioli ap- proximati, subimbricati, ‘basibus dilatatis incrassatis, persistenlibus caulem plane obtegentes, supra basin articulati ibique delabentes, sursum subtrigoni, superne canaliculati, 2-2#pollicares, glabri. Stipulae distincetae nullae. Pedunculi axillares foliorum longitudine, erecto- Patentes, teretes, glabri vel parum pubescentes, apice bifidi, multiflori. ZVores viginti vel plures in pedun- euli divisionibus racemosi, secundi, alternatim distichi, approximati, pedicellati, uno Praecociore in dichotomiae angulo; pedicelli filiformes, glabri, parum supra basin artieulati ibique delahen- tes, 2—5 lineas longi, bracteis minutis Iinearibus subciliatis suffulti. Calyeis foliola ovato-lan- ceolata, acuta, glabra, apice tenuissime ciliata. Corolla et Stamina haud suppetunt, Ovarium globoso-pentagonum, glabrum. Sıyli erecti, breves, pilis albis patentibus dense barbati. Stig- mata incrassala. Capsula globoso-pentagona, loculis monospermis. Semina matura non vidi. s Habitat in Chili, (v. 5. spec. @ cl. Henke lectum in herb. ill, Com. de Sternberg.) 55. Oxalis rosea Jacguin. O. annna, tola glabra, caule erecto ramoso subcarnoso, foliis ternalis, foliolis obovato - ob- cordatis, pedunculis apice bifidis multifloris, stylis stamina superautibus. Oxys roseo.flore erectior vulgo Culle, Feuillee peruv, 2, P. 735. tab. 23. Oxalis rosea Jacquin Oxal, p, 29. n.5. Willd. Spec, plant, II. p. 902. Pers, Enchir, 1, p. 5198. De Cand. Prodr. Syst, nat. I, p. 693. n. 56, Sims botan, Magazin, n, 2415, Oxalis racemosa Savigny in Lam. Encycl. bot, IV, p. 684 Radix ramosa, annua, Caulis erectus, herbaceus, ramosus, uti tota planta glaber, teres, carnosus, crassilie pennae scriptoriae, semipedalis vel pedalis Zolix sparsa, ternata, petiolata; Joliola sessilia, obovato-obcordata, utrinque glabra, sex lineas longa, quatuor In. eireiter lata ; ‚petioli semiteretes, glabrı, pollicares, supra basin inerassatam articulati. Peduneuli axillar "Cs, SO- litarii, elongati, filiformes, glabri, 4— 6 pollicares, apice bifidi, ZZores in peduneuli divisionibus basi bracteis duabus linearibus suflultis, uno solitario in dichotomiae angulo, pedicellati, pedi- I 23 u cellis hliformibus glabris basi bractea minuta instructis, sub anthesi 'erecti, praeterea nulantes, ma- gnitudine florum O. Acetosellae. Calyeis ‚foliola_lanceolata, 'acuta, 'glabra, "Cvrolla patens, in fundibuliformis, rosea 'et lineolis sex rubris'notata (Feuillee) vel' rubra fundoflavescente (Sims), petalis cuneato-oboyatis rotundatis'glahris. Sraminum filämenta'alterna Va longiora, omnia glabra (?) ‚Sıylö filiformes, 'erecti, stamina-superantes. 'Stigmata incrassata.' j Crescit in regno Chilensi locis humidis ad fofarum marginer. Tloret (ir hortis nostris) Aprili. ©: *: e 36 Oxaliscorniculata Linz, rar O. annua, radice tibrosa, caule repente, prostrato öl adscendente pubescente, foliis ternatis, foliolis obcordatis, pedunculis uni— quinquefloris, pedicellis fructiferis refractis, capsulis elongatis. Oxalis corniculata. Linn. Syst. p.454. Thunb. dissert. n. 20.— Jargquin Oxal, p. 20. tab.;5. Oxalis repens. Thunb,diss. n.ı4. Ejusd.Tlor. cap. p.558.— Jacg. Oxal. p.32. tab.73. f.1.*) Planta e congeneribus omnibus Iatissime per tlotum orbem terrarum propagata, Europae australi ab origine indigena et abinde cum alüis plantis domesticis loliisque ‘in omnes fere colo- nias nec non in boreales ipsius Europae plagas translata. Secundum soli indolem, a@ris tempe- riem atque reliquas loci natalis eonditiones diversissimas induit Poren) quartum Pracstaähoree, in. America occeurrentes sunt: > . , a) pilosiuscula, caulibus 'repentibus pilosis, Holen pubescentibus, peduneulis uni- - bi — trilloris, salyeibus puberulis. O. pilosiuseula Kunth l.c. p. 188. n. Ri, De Band: Prod. 1. p. .692. N. 28- Crescit prope urbem Caracas, alt. 440 hezap. ‚ nec non prope Limam Peru- vine. (v. spec. ERRER dt herb. wlld, ee Haenkean in g . herb. il.,Com, de Sternberg.) d na - b) N eaulibus filiformibus procumbentibus glabriuseulis, foliis glabıi; ‚pedunrilien uni- trilloris, caly eibus glabris. 0. Iupuline Kunth I.ıe.\p. 1989: 7. 15. De Cand. Prodr. I.ıp. 6ge2. m. 29. ») Creseit in frigidis regni Novo - Granatensis prope Almaguer, alt. 1200 hezap.— (vw. spec, Humboldt. in herb. Willd.) c) diffusa, caulibus adscendentibus ramosis _elongatis pilosis, foliis pubescentibus, pedunetuäen subquinquefloris, .e ealyeibus;pubeseentibus. „411, srl. BÄREN OR ULTL PPR jaläe Creseit in Brasiliae cultis prope Rio, de. Janeiro. Ku; sin Br ‚el. Eq.de Martiur),, d) frigida, caule En uti-tota planta eanescenti-hirto, peduneulis submilleris. 11 Su. ‚Creseit in Terra del Fuego (v1 5. in herb. cl. Eq. de Martius.) Has omnes, si mulia speeimina comparaveris, aliis tot intermediis formis ihter'se et cum vulgari nostra europaca nec non Cum ası jatica repente tam, arcte connexas inyenies, ut de specier te tale ne momentum quidem dubitabis., Ab O. strieta vero. ‚omnes, quas. mia observare, heuit, varietates radice fibrosa nunguam stolonifera atque pedicellis fruchiferia refractis facile &istinguuntur. 37. Oxalis stricta Linn. 7 O. annua, radice stolonifera, caule erecto vel wiz ing ehe glabriuseulo, foliis ternalis, foliolis obcordalis, pedunculis bi—quinquefloris, pedicellis fructiferis refraclis, \capsulis Trifolium acetösum corniculatum luteum majus rectum, indicum s,virginicum. Moris., hist. vol. 2. p. 184.,$, 2. tab. 17..f 3 4, U Oxalis striet@ ame syst. pag. 454 Thunb. dissert. n. 21. Jacqıen Monogr. p. 29. tub.'2. Pr DR. Amer. bor. I. p. 323. PONBER- r elongalis. — ) De religua hujus et sequentis speciei synonymia uberrima vide: Zuccarini über Oxalis corniculata und strieta in Regensburger botan. Zeitung 1925 'Planta eodem.jure annua.dieitur,, quo Solanum tuberosum ‚aliaeque,« tubera in radice quo- tannis pereunte producentes,, ‚hoc nomine, salutantur. Aadix fibrosa, ‚Lenwis,-fibrillis capillarihus aucta durante ‚aestate propagines,.seu stolones subterraneos ‚tenueß emittit,,. qui sequenti verne caulem'unum, pluresye protrudunt, dum. ipsa quolannis auclumno perit.. Stolones illi figura fere cum radieibus graminis conveniunt, "gemmamque unam pluresque quarum quaeque squama car- nosa alba munitur, gerunt; Reliqua,e.el. Jacquini aliorumque descriptionibus constant, Crescit in America borealiva Pensylvania ad Virginiam usque nec noh, abinde translata, in Europa temperata locis cultis. Floret Junio, Julio, ©. (@. v.) 58. Oxalis Dillenii Jacg. O. annua, hirsuta, caule erecto, foliis ternatis, foliolis obcordatis, pedunculis umbelliferis, petalis emarginatis, stylis stamina superantibus, pedicellis fructiferis refractis, capsulis elongatis. - & En Oxys lutean,americana humilior.et annua., Dillen: hort. elth. IL. p. 298. tab, 221. Oxalis Dilleni Jacq. Oxal. p. 29. Willd, Spec. plant. II. P.799. Pers. Enchir. I P. zı8. Pursh Slor..dmer, bor. I. p. 323. DeCand. Prodr, I, p. 691, 7. 18. Planta. obscura et fortasse a praecedente specie non diversa, Radix annua, ramosa, fihrosa. Caulis erectus, simplex vel ramosus, hirtus, semipedalis. Folia sparsa, approximata, ternata: Joliola sessilia, obcordata, supra glabra ‚subtus et ad oras 'villosa, ad margines aversa praeser- tim parte tincta tenui zubedine, vix dimidiam unciam longa; Ppetioli basi artieulati, semiteretes, hirsuti, 2—5 pollices longi. Stipulae dietinctae aullae: Peduneuli ‚axillares, pilis adpressis ob- sessi, petiolos superantes, 'bi- quinqueflori; pedicelli filiformes, ante anthesin et fructiferi refracti, pubescentes; Öracteis parvis lanceolatis acutis involuerati, Calycis foliola erecta, lanceolata. acuta, Corolla calyce triplo fere longior, lutea, ‚quam in praecedente major (Pursh); petala obovata, emarginata, patentissima. Siyli staminibus longiores. Capsula elongata, quinquesulcata, villosa fere uncialis. (Jacquin ex io. et deser. Dillenüi). Creseit in Carolinz (Dillen.) et in Guadeloupe (De Cand.) Floret in Europa Iunio, Julio. ©. *. 59. Oxalis Lyoni Pursh. ©. perennis (?), caule ramoso decumbente vel adscendente hirto, foliis ternatis, foliolis ob- eordatis lobis rotundatis divaricatis, peduneulis bifloris foliis longioribus fructiferis Faß clis, petalis cuneatis, capsulis'calyce duplo longioribus. j 0 Oxalis Lyoni. Pursh flor. Amer: bor. I. p. 322. DeCand. Prodr. 1. P. 692. n. 28. Radix fibrosa, tenuis, attamen uti yidetur perennis, fusca, fibris capillaribus aucta. Caulis simplex vel ramosus, decumbens vel adscendens, tenuis, angulosus, hirtus, tri - quadripollicaris. Folia sparsa, approximala, ternata; foliola sessilia, e basi late cuneata obeordato-biloha, lobis divergentibus rotundatis sinu hiante, integerrima, utrinque glaucescentia et juniora sericeo-hirta, adultiora supra glabra subtus pubescentia, margine ciliata, ires — quinque lineas lata, duas — quatuor lin. longa; petioli basi incrassato-articulati, filiformes, erecti, stricli, magis minusve hirti, duos, tres vel quatuor pollices longi. Stipulze distinctae nullae.” Peduneuli axillares, erecti, filiformes, ‚hirti, folia superantes et nonnunquam valde elongati, tres— sex pollices longi, biflori; pedicelli ante anthesin nutantes, sub anthesi erecti, fructiferi refracti, tenues, pubescentes, subpollicares, basi % . - - = EN FAR = ’ bracteis duabus linearibus acuminatis ciliatis involucrati, ibique arliculati. Ca/ycis foliola lanceo-, lata, acuminata vel acuta, aequalia, pubescentia, tenuiter neryoso-striata, pallide virentia. 235% — 100 = Corolla infundibuliformis, flava; petala obovato-cuneata, integervima, apice rotundata,' Stami- num filamenta basi monadelpha, sursum libera, subuläta, alba; -alterna duplo longiora glabre, edentula, stylos aequantia vel superantia. Antherae ovato-cordatae, albidae. "Ovarium oblongum, pentagonum, glabrum, loculis multiovulatis. SzyZi erecti, filiformes, 'barbati, virides. Stigmata penicillata. Capsula elongata, calycem duplo superans, quinquangularis, hirta, tentiter membranacea, viridis, loculis polyspermis. sSemina iis O. comiculatae valde ‚similia sed minora‘ eig rugis pluribus transversis notata, fusca. Reliqua congenerum. Crescit in Americae borealis Provinciis australioribus, in Cumberlands Island, Georgiaete. Tloret Junio. %. (v. 5.) 40. Oxalis albicans. Kunth. O. perennis, pubesceus, radice perpendiculari subsimplici, caulibus cespitosis filiformibus ramosis, foliis ternatis, foliolis obcordato - bilobis glaucescentibus, pedunculis uni -bi- Nloris. Oxalis albicans Kunth 2. c. p. 199. n. 16. De Cand. Prodr.]I. p. 692. n. 30. O. marginata Herbar. Willden. Radix perennis, lignosa, perpendicularis, subfusiformis, extus griseo-fusca intus alba, deor- sum in fibras nonnullas simplices soluta. Cazles, plures cespitosi, repentes, tenues, ramosi, ramis sparsis, pilis albidis pubescentes, tripollicares—pedales. Folia ternata, petiolata, sparsa ; ‚foliola e basi lato-cuneata obeordatorbiloba lobis rotundatis angulo acuto, integerrima, supra glabra subtus pubescentia, glaucescentia, margine dense ciliata violacea, duas-tres lineas longa, quatuor eirciter lin. lata; peizoli parum supra basin cum stipulis connatam et inde dilatatam articulati, semi- teretes, supra canaliculati, tenues, pilis patentibus pubescentes, pollicares vel sesquipollicares. S/ipulae petiolis adnatae, ovato-lanceolatae, truncatae vel rotundatae, membranaceae, ciliatae, persistentes. Pedunculi axillares, solitarii, folia aequantes, teretes, pubescentes, uni-, rarius bi- vel triflori. Flores magnitudine florum O, corniculatae, subumbellati; pedicelli tenues, filiformes, pubescentes, longitudine florum, bracteis duabus vel quatuor linearibus acutis ciliatis pubescen- tibus suflulti, florentes ereeti, fructiferi nutgntes. Calycis foliola lanceolata, acutiuscula, integer- rima, pubescentia, apice densius barbata, nervosa, subinaequalia. Corolla flava, glabra. Stami- num jilamenta basi monadelpha sursum libera, capillaceo-linearia, alterna duplo breviora glahra, reliqua longiora apicem versus pubescentia, stylos aequantia (vel eis breviora Kunth). .Antherae ovato-subrotundae, erectae, cordatae. Ovariım oblongum, pentagonum, ‘glabrum, apicem versus ad angulos pubescens. Siyli erecti, teretes, subelayati, pilis rigidis hispidissimj, stamina, aequan- tes (puberuli, stamina superantes Kunih). Stigmata capitata. _Capsula calyce duplo longior, subsemipollicaris, oblonga, quinquangularis, apice rostrata, incano-tomentosa, loculamentis poly- spermis. Semina 7-9-ıı in quovis loculamento oyata, gompresginngniß, arillata. Tesia reti- culato-rugosa, nigricans. ? Crescit prope Moran Mexicanorum et Llactacunga Qnitensium, alt. 1540 et 1480 hexap. (Humboldt), nec non in montibus Guanoccensibus. (Haenke) Floret Majo, Junio. %. (v. spec. Humboldt. in herb. Willd. et Haenk. in herb. ill. Com. de BE) % 4ı. Oxalis microphylla Kunth. O. caulibus lignescentibus repentibus tenuibus glabris, foliolis minimis subrotundo -oboyatis emarginato- bilobis cilialis utrinque adpresso-pilosis, petiolis pedunculis unifloris ca- lycisque foliolis pubescentibus, stylis barbatis stamina puberula superantibus. Oxalis microphylla Kunth. l.c. p. ıg0. n. ıg. De Cand. Prodr. I. p. 692. n. 23. ©. hirtella Herb. Willd. —_— 11 — u Caules hliformes, lignosi, glabri, fusci, epidermide solubili obducti, .ramulis brevihus ay proximatis. Zolia ternata, petiolata, sparsa; follola aequalia, subsessilia, subrotundo-obovats. obcordata, utrinque pilis rigidis adpressis hispidula, eiliata, 1-23 lin. longa, 2-5 lin. lata; peziod: breves, 5-9 lin. longi, filiformes, pubescentes, basi cum stipulis membranaceis rotundatis ciliatis fuscis connati. Peduneuli solitarii, axillares, uniflori, pubescentes, medio dracteis duabus oppositis subulatis instructi ibique articulati, 6- ı2 lin. longi. Calycis foliola ovata vel ovato-lanceolata, acutiuscula vel obtusa, membranacea, nervosa, tria parum minora pubescentia, duo reliqua obtu- ‘siora, glabriuscula, ciliata. Corolld*calyce triplo major, florem O. Acetosellae fere aequans, fla- va, glabra, petalis obovatis apice rotundatis, Staminum filamenta basi monadelpha; breviora gla- bra, subulata, longiora apicem versus puberula. Antherae congenerum. Ovarium oblongum, glabrum, apice puberulum, oyula tria in quovis loculo fovens. Styli capillacei, erecti, stamini- bus longiores, pubescentes. Stigmata obtusa. Habitat in regno Quitensi. D: >) A sequente, cui simillima, differt caulibus lignosis, epidermide soluhili, folüs minoribus utrinque adpresso-pilosis, calycibus pubescentibus (Kunth. 4 c) 42. Oxalis filiformis Kunth. O. caulibus filiformibus repentibus glabris, foliis termatis, foliolis subrolundo-obovatis emarginato-bilobis margine pilosis subtus puberulis, petiolis pedunculisque unifloris pu- bescentibus, calycibus ciliatis, stylis stamina pubeszentia superantibus barbatis. ö Oxalis filiformis Kunth. I. c. p. ıgo. n. ı7. tab. 469. De Cand. Prodr. TI. p. 695. r. 31: Caules filiformes, repentes, angulati, glabri, purpurascentes. Folia solitaria vel interdum gemi nata, approximata, longissime petiolata; fodola subaequalia, subrotundo-obovata, basi cuncata, apicv emarginato-biloba lobis rotundatis, supra subglabra subtus adpresso-puberula et vix pallidior:. ires lineas longa et lata (in icone tamen majora); petioli filiformes, pilosi, basi cum stipulis par- vis membranaceis ciliatis connali, sesqui—bipollicares. Pedunculi axillares, solitarii, uniflori, fili formes, puhescentes, bi—tripollicares, supra medium bracteis, duabus lineari-lanceolatis puberulis muniti, Z/ores magnitudine lloris O. Acetosellae. Calycis foliola lanceolata vel oblonga, acutius- cula, quadrinervia, glabra, ciliata, corolla triplo breviora. Corollae infundibuliformis petala obo- “vato -cuneata, apice rotundata, glabra, flava (?). Siaminum filamenta basi in tubum decem- . nervosum connata, capillaceo - linearia, glabra, alterna longiora ciliata. Antherae congenerum. Ovarium glabrum, apice puberulum, loculis tri— quadri - ovulatis. $iylö capillacei, pubescentes. stamina superantes. Siigmala obtusa. (Kunth. L. c.) Crescit in Andibus Novo - Granatensibus prope Guaduas locis temperatis, alt, 600 hexap. Floret Junio. %. %. 43. Oxalis lotoides Kunth. O. herbacea, hirsuta, caule procumbente ramoso, foliis ternatis, foliolis ohcordatis adpresso- pilosis ciliatis subtus glaucescentibus, pedunculis uni—trifloris, calycibus pubescentibus, sta- minibus stylos glabriusculos aequantibus. Oxalis lotoides Kunth. I. c. p. 187. n. ı0.. De Cand. Prodr. I. p. 692. n. 24. Radix perennis, simplex, descendens. Caules ex una radice plures, elongati, prostrati, her- bacei, subangulati, pubescentes, ramosi, ramis sparsis hirsutis fuscescentibus. Zulia sparsa, pe- tiolata, ternata; foliola subsessilia, obuvato-obcordata lobis obtusis angulo acutiusculo, basi cu- neata, supra yiridia subtus glaucescentia, margine villosa, utrinque pilis adpressis obsita, qua- tuor— octo lineaslata totidemgüue longa, läteralia basi subinaequalia; petioli semiteretes, pilis fuseis hirsuti, supra basin persistentem .artieulati, longitudine inter 4—6 lineas (in specim. Humboldt.) et 1£— 2 pollices Gn.spee. Haenkeanis) variantes, Slipulae basi petiolis adnatae, lanceolatae, acu- tae, membranaceae, eiliatae, fuscescentes, pellucidae, persistentes, Pedunculi. axillares, foliis duplo longiores, uni-, bi— quadriflori, teretes, pubescentes, ad! insertionem pedicellorum bracteis nonnullis Enearibus 'acutis ciliatis muniti. .. Flores. eis O. Acetosellae majores, pedicellati, pedi- cellis evectis filiformibus dense pubescentibus,, semipollicaribus. :..Ca/yeis foliola lanceolata, acu- tiuseula, pubescentia, nervosa, parum. inaequalia. +. Cor®2la..infundibuliformis,., ealyce triplo longior, pallida, fundo violaceo - venosa, ‚petalis cuneatis, apice | rotundatis, margine. connexis, glabris, teneris, aequalibus. Staminum flamenta‘basi monadelpha, sursum ‚capillaceo-Jinearia, glabra, alterna duplo breviora, longiora stylos aequantia. . Antherae ‚ovatae, flavae. Ovarium ovato-pentagonum, glabrum, loculis biovulatis. Styli breves, 'erecto- -divergentes, glabriuseuli. Stigmata capitala? Capsula ovato-globosa, FOREN Samharı nn brevior, loculis- disper- mis. ‘ Semina matura non vidi. m i 5 2 Crescit in Peruviae gollibus (Haenke), etiin monte Quiadin; alt, 1200 Fran ‚(Eumboldi), Floret Octobri. 4, (v. 5.) 44. Oxalis mollis Runth. ©. caulibus ramosis prostratis vel repentibus ser er villosis, foliis ternatis, fo- liolis obovatis emarginatis pubescenlibus subtus canescentibus, pedunculis apice bifidis subseptemfloris, staminibus longioribus stylos pubescentes superantibus. Oxalis mollis Kunth 1. c. p. 187. rn. u. De Cand. Prodr. I. p. 692. n.25. O.rufescens Ha Willd. Caules ramosi, inferne repentes, 'superne adscendentes, teretiusculi, carnosi, rubri, fusce- scenti-villosi, radicibus fibrosis subarticulatis. Folia sparsa, ternata, petiolata; foliola subsessi- lia, obovata, emarginala, utrinque pubescentia, subtus canescentia; intermedium basi acutiusculum octo—novem lineas longum, sex—septem lineas latum; lateralia parum minora, basi inaequalia; petioli pollicares, molliter fuscescemti-villosi, basi cum stipulis parvis membranaceis pubescenti- bus connati. Pedunculi axillares, solitarii, 2—2# pollices longi, filiformes, villosi, apice breviter bifidi, (quinque—septemflori. Flores in pedunculi divisionibus subracemosi, solitario in dicho- tomiae angulo, magnitudine florum O. Acetosellae;' pedicelli villosi, supra basin artieulati, 5-4 lineas longi, Ddracteis linearibus villosis suffulti. Calyeis ‚foliola lanceolata, obtusiuseula, ner- vosa, pubescentia, membranacea, duobus parum angustioribus. Corolla infundibuliformis, glabra, flava nervis rubris; petala oboyata, apiee rotundata, neryosa, tenera; aequalia, margine cohaerentia. Staminum filamenta basi membranaceo - dilatata, monadelpha, sursum_ capilla- ceo-Iinearia, alterna triplo breviora glabra, reliqua longiora pubescentia stylos superantia. _An- therae subrotundae, basi emarginatae. Ovariım oblongum, glabrum. , Siyli. capillacei, pubescen- tes. Stigmata dilatata, biloba. Capsula desideratur. (Kunth 1. c.) Crescit prope Almaguer, in Andibus Popayanensium, alt. 1200 hexap. Tloret Novembri. 4, (v. spec, incompletum in herb.gfillden.) 45. Oxalis pubescens Kunth. O. radice fibrosa, caule erecto basi ramoso molliter pubescente, foliis ternatis, foliolis sub- rotundo-ohovalis emarginatis utrinque pilosis, calycibus pubescentibus, pedunculis elon- galis foliis multoties longioribus dichotomo- bifidis multifloris. . Oxalis pubescens Kunth 1. ec. p. 186. n.9. De Cand. Prodr. I. p. ögı. n. 14. O. bifida Herb, Willd. —_ 105 — Herba semi—sesquipedalis, carnosa. Zadiv fibrosa. Caulis erectus, simplex vel basi ra- mösus, cArndsus, ‚teretiusculus, implliter pubescens. Folia, petiolata, ternata, ‚versus: apicem cau- lis ramorumgque approximata;, ‚[oliola. subsessilia, obovata, emergjanta vel potius obcordata, inte- gerrima, utrinque pubescentia; intermedium basi acutiusculum, 5 - 6 lineas, longum et latum, la- teralia parum minora, basi subdimidiata; Ppetioli semiteretes, supra basin articulati, pubescentes, pollicares. Stipulae basi petiolis adnatae apice liberae, övatae, acutiusculae, membranäceae, pu- bescentes, persistentes. Pedunculi in superiore caulis ramorumque parte plures, axillares, soli- tarii, elongati, filiformes, apice diehötomo- bifidi, multiflori, quadri —sexpollicares. Flores in pe- dunculi divisionibus dense hirsutis viscosis (?) basi bibracteatis racemosi, secundi, alternatim di- stichi, solitario praecoeiore in dichotomiae angulo, magnitudine florum Oxalidis'strietae; pedicelli breves, teretes, hirsuti, parum supra basin artieulati ibique delabentes, tres circiter lineas longi, bracteis lateralibus parvis linearibus hirsutis’ suffulti. Calyeis foliola ovato-lanceolata, obtusius- cula, pubescentia, membranacea, apice purpurascentia. Corolla flava (?), glabra, ‚petalis»apice trancalis et eimarginatis, margine connatis, basi et apice liberis, calyce duplo longioribus. Stami- num Sllamenta ima'basi connata, membranacea; alterna duplo breviora subulata glabra, longiora medio dentäta' sursum barbata, stylos 'aequantia, Antherae congenerum.' Ovarium Fe u glahrum, loculis ti — quadriorulatis. 'Styli erecti, 'filiformes, barbati. Sfigmata'\capitata.l'.Cap- sula öblonga, pehtagona, tenuissime inembranäcea, diaphana, glabra, loculis tri-tetraspermis, -Se- mina magnitudine grani Papaveris, arillata, fusca.‘ Reliqua congenerum, Creseit in Peruvia. 2%, ‚Ww. 5, spec, Humboldt. in herb. Willdenow.) =, x “ üsgtiu 46. Oxalis ‚seassieanlie, RR ö. caule alskendente; carhoso glabro, foltis ternatis, foliolis obcordatis subtus pubescentibus, stipulis | liberis lanceolatis ‚cialis, peduneulis axillaribus elongalis quadri-sexfloris, floribus umbellatis, filamentis subaequalibus ‚stylos pubescentes vix superantibus. Radicem non vidi. Caulis hexbaceus,; adscendens, teres, e viridi fuscus, praesertim apicem . versus carnoso-incrassatus et hinc inde quasi articulato - constrictus, glaber, parum ramosus, sex- pollicaris vel pedalis. Folia sparsa, petiolata, ternata; f02ola sessilia, e basi euneata obcordata lobis 'et’angulo rotundatis, integerrimä, 'supra glabray subtus praesertim ad nervum medium pi: lis rigidis'sparsis hispidula, quatuor lineas longa totidemque.lata; petioli ereeto-patentes; semi- teretes; »glabri,' basi inter ‚stipulas articulati ibique delabentes, pollicares. Stipulae ıma :basi pe- tiolo adnatae, ceterum liberae, lanceolatae, acutae, glabrae, margine ciliatae, membranaceae, pur- purascentes.. Pedunculi versus apicem, caulis ramorumque exillengg, solitarii,.. ‚elongati, teretes, glabri, ‚bi- quinguepollicares, iri-sexflori. Zlores umbellati, quam in O. Acetosella multo majores, ante ‚anthesin nutantes, ‚deinde erecti, braeteis quatuor vel sex linearibus acuminalis' eiliatis invo- luerati; pedieelli teretes, pilis patentibus hirti, ires vel quatuor lineas longi. Calycis foliola lan- ceolata obtusiuscula pubescentia, nonnunquam violaceo-colorata. Corolla ampla, infundibuliformis, ‚flaya,limbo violaceo, 6?)., Staminum fllamenta basi monadelpha membranacea, sursum subulata, subaequalia, alterna parum longiora apieem versus tenuiter pubescentia, stylos subaequantia. An- "therae congenerum. Ovarium ovatum, pentagonum, glabrum. Siyli erecto-patentes, hliformes, ‚obiter bazbati. Stigmata capitata, , Capsula, ‚desiderafup,,. | Hoya moto heit in Peruviae montosis Guanoccensibis, ibidem a’ beato ee lecta. ww. 8. in 'herbi ill, Com.de Sternber s)%. — 104 — 47. Oxalis peduncularis Kunth, \ ” O. radice fibrosa, caule simplici carnoso folioso, stipulis liberis, Koliis tertatis,' foliolis le rotundo-obovatis emarginato-obcordatis subtus pubescentibus, pedunculis longissimisdi- chotomo-subquadrifidis multifloris, stylis glabris quam stamina longiora puberula breviori- bus. Oxalis peduncularis Kunth 1. cp. 185: n.8, De Cand. Prod, I. p.6g1.n.13. O. lonsiscapa Herb. Wild, Radix fibrosa, annua (?). Cawlis semipedalis vel pedalis, ereetus, carnosus, glaber. _Folia sparsa, ternata, petiolata; foliola brevissime pedicellata, subrotundo-oboyata ‚vel ovato-elliptica, emarginata, basi acutiuscula, integerrima, reticulato-venosa, membrauacea, subeiliata, supra gla- bra et laete viridia, subtus adpresso-pubescentia, 6-7 lineas longa,..44.- 54 lineas lata; lateralia subinaequilatera; petiolö carnosi, 'glabri, supra basin artieulati, subbipollicares. Siipulae ima basi petiolo adhaerentes, sursum liberae, lanceolatae, acutae, integerrimae, ciliatae, membranaceae, fuscae,: persistentes. Pedunculi axillares, solitarüi, erecti, teretes, glabri, 9 — ı2 pollices‘ lon- gi, apice dichotomo-bifidi, ramis iterum divisis vel altero. simpliei (trifidi, AuntA), multiflori, tlore solitario in dichotomiae angulo. ‚Flores in pedunculi diyisionibus racemosi, duplici serie alternatim positi, seeundi, magnitudine florum Oxalidis Acetosellae vel O, strietae (HKunth, mino- res adhuc in spec. herb.' Willd.); pedicelli 'teretes, glabri, supra. basin ‚persistentem 'artieulati, duas ad tres lineas longi, bracteis lateralibus' linearibus acuminatis eihiatıs_suffulti. Calycis. fo- liola lanceolata, acuta vel obtusiuscula, glabra, membranacea, duobus parum angustioribus. Corolla infundibuliformis, aurantiaca vel crocea et neryis rubris pieta, calyce duplo longior, petalis eune- atis apüge rotundatis glabris. Staminum filamenta ima basi connata, sursum libera, capillaceo -Ii- nearia; alterna duplo triplove breviora glabra, longiora exserta, stylos superantia, edentula, pu- berula. Antherae congenerum. Oyarium oblongum, quinquanguläre, glabrum; loeulis trispermis. Styli quam stamina breviora longiores, filiformes, glabri. Stigmata dilatata. Capsula oyata, quin- queloba, tenuissime membranacea, glabra, vix grano cannabis major. ‚Semina tria in quoyis lo- culo, magnitudine seminis Papaveris, ovata, acutiuscula, rugosa. Reliqua congenerum. Crescit in temperatis montium Quitensium prope vicum Mira, item juxta Penipe in sonvalli fluminis Chambo, alt. 1300— 1450 hexapod. Floret Junio. O? (v. s. spec. Humboldt. in herb. Willd). 48. Oxzalis medicaginea Kunth. O. caulibus ramosis procumbentibus glabris, foliis ternatis, foliolis obovatis emarginatis ci- liatis supra glabris subtus pubescentibus, petiolis glabriusculis, pedunculis longis apice‘ bifüidis 5 — 15 floris, stylis pubescentibus quam stamina longiora ‘denticulata pubescentia brevioribus. j Oxalis medicaginea Kunthl. c. p. 188. n. 13. DeCand, Prodr.I. p. 693. n. 27. O. adscendens Herb. Wi Caules procumbentes, apice adscendentes, ramosi, subangulati, laeves, glabri, subpeda ramulis junioribus pubescentibus. Folia sparsa, petiolata, ternata; foliola subsessilia, obovata, emarginata, ciliata, supra glabra laeteque virilia, subtus adpresso-pubescentia et subglaucescen- tia, sex vel septem lineas longa, intermedio parum longiore, sex —octo lineas lata; petioli pollicares, eanalieulati, glabri vel puberuli, sStipulae petiolo adnatae, lanceolatae, obtusae, apice liberae, membranaceae, pubescentes, Peduneuli axillares, hliformes, puberuli, tri- quadri- pollicares, apice bifidi, 5 - ı5-flori. ZVores in pedunculi divisionibus racemosi, alterni, ‚solitario praecociore in dichotomiae angulo, duplo majores quam in O. Acetosella; peiicelli hliformes, pribescentes, supra basin articulati, quatuor — sex lineas longi, Dracteis pawvis linearibus pube- scentibus _— 105 — scentibus suffulti. "Ca/yeis foliola oblongo'- lanceolata, 'acuta vel obtusa, nervosa, viridia, basi et apice pubescentia (glabra Aunth). Corolla 'infundibuliformis, limbo patente, alba (), peralis dimidiato-—-obovatis apice rotundatis "emarginatis. Staminum filamenta basi monadelpha, sur- sum libera, subulata; alterna duplo breviora glabra, reliqua longiora medio dentata et inde api- cem versus puberula, Antherae congenerum. Ovarium lineari-pentagonum, glabrum, loculis triovulatis. Siylö erecti, filiformes, stamina breviora superantes, pubescentes. Stigmata capitata, Fructus desiderätur. Habitat in regno Novo- Granatensi? %. Cv. s. spec. Humboldt. in herb. Willd.) * 4y. Oxalis melilotoides. O. caule erecto herbaceo glabro, foliis ternatis, foliolis obovatis emarginato - obcordatis utrin- que glabris, pedunculis apice bifidis multifloris, floribus in pedicellis elongalis Jaxe ra- cemosis, staminibus quam styli pubescentes longiorihus. Radix aunua?” Caulis herbaceus, erectus, bi-vel tripedalis, glaber, e viridi-rubescens, in specimine nostro parum ramosus. Folia sparsa, remota, petivlata, ternata; Joliola sessilia vel brevissime petiolata, e basi cuneata obovata, emarginata vel Ieviter obcordata, integerrima, utrin- que glabra, supra laete viridia subtus glaucescentia, nervo medio apice in callum parvum promi- nulum incrassato, pollieem circiter longa, sex vel octo Iineas lata; peiioli semiteretes, glabri, su- pra basin dilatatam articulati, sesgui — bipollicares. Stipulae petiolis adnatae, apice liberae, ova- tae, acutiusculae, membranaceae, glabrae, juniores tenuiter ciliatae. Pedunculi axillares, elongali, foliis duplo fere longiores, teretes, glabri, erecto-patentes, apice bifidi, multiflori. Zrores quam in ©. Acetosella majores, quindecim et plures in pedunculi divisionibus, braczeis duabus lineari- bus acutiusculis glabris ciliatis suffultis, laxe racemosi, sohtario praecociore in dichotomiae angulo, secundi, longe pedicellati; pedicelli alternatim positi, remotiusculi,; filiformes, erecti, medio arti- eulati, glabri, pollicares, inter bracteas parvas lanceolatas acutas ciliatas sparsas provenientes, Ca- Iyeis foliola lanceolata, acuta, membranacea, glabra, aequalia. Corolla ealyce triplo longior, anı- pla, infundibuliformis, petalis margine connexis obovatis glahris. Staminum Jilamenta basi mon- adelpha membranaceo - complanata, sursum libera subulata, alterna longiora tenmuiter barbata, Antherae‘ ovatae. Ovarium ovatum, pentagonum, glabrum. Siyli patentes, filiformes, tenuiter barbati, staminibus breviores. Siigmata clavato - tubulosa. Cap-ulam non vidi, ri Crescit in Peruviae montibus Guanoccensibus (v.s.specc. @ b. Haenke lecta in herb. ill. Com, de Sternberg). O.? 50. Oxalis scandens Kunth. O. caule ramoso scandente glabro, foliis ternatis, foliolis obovatis emarginatis supra glabris subtus hirsuto-pubescentibus, peliolis villosis, peduneulis elongalis dichotomo - quadri- ddis multifloris, calyeıbus gfabris, stylis glabris quam stamina glabra brevioribus. Oxalis scandens Kunth 1. e. p. 189. m, ı2. De Cand. Prod. I. pı 69% n. 26. et Herb. Milld. Herba scandens, bipedalis, caule tereti glabro erassiusculo purpureo. Folia sparsa, petio- lata, ternata; oliola subaequalia, obovata, profunde emarginata, supra glabra subtus hirto-pube- scentia, novem — duodecim lineas longa, sex — septem lin. lata, lateralia basi subinaequilatera:; pezioli semiteretes, supra basin cum stipulis connatam articulati, juniores villösi, sesquipollicares. Su- pulae lanceolatac, acutae, ciliatae, membranaceae. Pedunenti axillares, elongali, quatuor — sex pol- lices longi, glahri, apice bihidi divisionibus iterum divisis. Z’ores magnitudine florum Oxalidis Acetosellae vel majores in dichotomiae ramis vacemosi, alterni, secundi, remotiusculi, longe pe- dicellati, nutantes, uno praecociore in dichotomiae angulo; pedicelli filiformes, glabri. quinque— I 2 24 =: 10: { octo lineas longi, parum supra basin artieulati ibique .delabentes,; Dracteis lateralibus; lineraribus ciliatis suffulti. / Calyeis: foliola. lanceolata,aeutiuscula, subaequalia, apice pubescentia, ‚caeterum‘, | glabra, viridia, . Corolla infandibuliformis, flava, petalis glabris'obovatis inaequaliter wear - Stamina,ima bası,connata,.sursum,libera, subulata, |glahra, alterna.duplo. bxeviora. .LAntherae co generum. , Ovarium oblongum, quinquangulare, glabrum. ..Siyli erecto-patentes, 2 u bri, staminibus omnibus ‚breviores.. ‚Stigmata dilatata. Zrwetss desideratun. 00 ©; vord \ , } Creseit in monte Quindiu, alt. 1500 hexam., U. . yo Tloret Octobri, 2%. cv. s. spec. Humboldt. in herb. Willden). Valde convenit cum praecedente nostra .O. meliloteide,- quae tamen«glabritie' omnium par- tium, caule erecto, florum pedicellis, elongatis medio, artieulatis, floribus majoribus, _staminibus stylisque pubescentibus, dislineta videtur, |, veshee | 51. Oxalis rhombifolia Jacguin. a O. frutescens, foliis ternatis, foliolis sessilibus ovato-rhombeis obtusiuseulis „Pubescentihus, lateralibus basi subinaequilateris, pedunculis tri—quinquefloris, calycis foliolis lauceolatis , agutis hirsulis, stylis hirsutis stamina hirsuta edentula superantibus. AT Oxalis rhombifolia_ Jacquin Oxal. p.22.n. 2. tab.2. Wällden. Spec. plant, II. p. 902. Prod, Enchir. I, p. 518. Lamark. Encyel. suppl. IV. p. 252. DeCand. Prodr. I. p. 6gı. n. ı2. s Radix vamosa. Caulis lignosus, erectus, ‚teres, villosus vel glabriusculus, crassitie pennae, eolumbinae, ramosus, ramis alternis hirsutis. 7oliz sparsa vel ad latera caulis ramorumque fa- sciculata, ternata, petiolata; /o2iola subsessilia, oyato-rhombea, ‚obtusiuscula, integerrima, utringue pubescentia, ciliata, intermedio majore pollicari vel sesquipollicari, lateralibus minoribus basi sub- inaequalibus; petioli filiformes, strieti, semiteretes, supra canalieulati, hirsuti, ima bası arlieulati ibique delabentes, sesqui — bipollicares. Pedunculs axillares, filiformes, stricti, hirsuti, tri - quin- queflöri, petiolis longiores; pedicelli plerumque unitlori vel laterales rarius bifidi biflori, ommes basi bracteis duabus lineari - subulatis acutis hirsutis ciliatis involucrati; singuli medio bracteis similibus sed minoribus muniti ibique artieulati, hirti, ante anthesin nutantes, sex — octo lineas longi. Calyeis foliola lanceolata, acuta, integerrima, membranacea, tenniter nervoso-striata, hirsuta; Corolla calyce triplo longior, magnitudine fere floris ©. Acetosellae, campanulata,; flava; peiala e basi etineata oboyata, rotundata, acqualia, glabra. Staminum fllamenta basi monadelpha, subu- lata, calycem excedentia, alterna breviora glabra, longiora edentula hirsuta. Ovarium ovato-pen- tagonum, glabrum. StyZi filiformes, erecti, hirsuti, staminibus longiores. Stigmata dilatata. Cap- sıla ovato-quinquangularis, calyce eingente longior, villosa, loculis di—trispermis. Semina ma- tura non vidıi. Habitat in America torrida ER Caracas (v. s. spec. in herbar. Wälldenow. « Bredemeyero lectum). D. Species minus notae: ‚52. Oxalis longiflora Lin. - O. caule inferne nudo simplici, foliis ternatis, foliolis semibifidis, pedunculo unifloro. Linn. Syst. plant. p. 432. Jacquin Oxal. p. +13. n. 90. } Planta praeter divum Linnaeum nemini obyia. Stipes exsertus, squamosus, aphylius, termi- natus in foliosam et florentem umbellam. Zolia plura, ternata, petiolata; ‚foliola sessilia, ultra me- dium bifida, -lobis lanceolatis. Scapus‘ unicus, uniflorus, cum bracteolis eirca medium duabus- Flos longus. (Jacquin I, c;). } Habitat in Virginia. $ — 107 — 53. Oxalis conorhiza, Jacg. \ O. ralice perenni turbinata crassa, caule brevissimo erecto, foliisLematis; foliolis obcorda- His, peduneulis uni -bifloris, tloribus amplissimis. le ,,Oxys,amplissime flore luteo., ‚Teuill, peruv, II. 9:,755. tab. 24. Oxalis conorhiza Jacquin Oxal. p.2%6.n.6. Willd, spec. plant. II. P.799. Lamark. Eneycl, Suppt. IV. p. 250. Persooh Enchir. L pıläig: De land. Prodr, I. p. 695. n. 34. r Ralir perennis, türbinata, fibrilläs capillares 'emittens, pollicem fere superne Crassa, inferne - , ETARETENNE Ua ar \ { a . Fu apieenn acdtunm desinens, curhosa. Caulis teres, ‚erectus, subsquamödsus, semiuncialis, folia emit- tens Ex "suhthitätd "plura' et simtl ramos vel danles plures erectos, teretes, graciles, villis albis "öhsitog aitate wirentes, oetodecem pöllicesTongos. 701ia Alterna, ternäta; foliola sessilia, ob- eördätaz'semipöllicaria, Derioli patuli, sesquipollicares. Pedunculi axillares, solitarii, uni — biflori RR ul ueamı R J h x ER j ? ’ longitüdine foliorum, cum braeteolis ad pedicellos proprios oppositis et acutis. Calyeis Joliola lanceolata, acuta, Corolla calyce multoties longior, amplissima, rotundata, lutea. Capsula mem- 'branacea, quinquelocularis. (Jacquin ex Feuillei figura et deseriptione). lin zitelı Crescitin vasta planitie Provincidae Paragılay ad septentrionem fluminis de la Plata. X. -upilusb six FR Oxalis orenata Jaoquin, u. y Ix eisjeirt O. annua (?), radice fusiformi, caule erecto ramoso carnoso, Foliis ternatis, foliolis obcorda- 'tis, pedunculis umibelliferis, petalis crenatis. va Oxys lutea annıa, Noribus dentatis. Teuill. peruv. III. p. 49. tab. 24. \ Oxalis vrenata Jacquin Oxal. p. 27. n. 7. Willd. Spec. plant: II. p.799. Lamark Encyel, Suppl. IV. P. 252, 100.193, ıPersoon Enchir, I. p. 518. De Cand. Prodr. 1. P. 691. n. 15. - u) Radix annua, fasiformis, fibrillis plurimis aucta, superne’ dimidium pollicem crassa, pallide virens.) (Caulis'erectus, ramosus; teres, basi dimidium pollicem crassus, pallide virens, succo acido scatens, bipedalis. Zolia alterna, ternata; Joliola sessika, obcordata; Petioli patuli vel erectius- euli, teretes, basi artieulati, aliquot uncias longi. Pedunculi axillares, solitarii, erectiusculi, lon- gitudine eirciter foliorum, umbelliferi. Zlores circiter octo, primum nutantes, deinde erecti. Ca- Iyeis foliola lanceolata, acuta, Corolla calyce triplo longior, campanulata, in limbi diametro de- 'cem lineas aequans, lutea, intus purpureo - striata, pelalis crenatis. (Jacguin ex icone et descrip= tione Feilillei) A Colitur passim in hortis Limae, ubi in usum trahitur loco acetosae. %- O. crassicauli aflınis videtur, 55. Oxalis verticillata DeCand, 'O.. caule erecto ‚simplici glabro, foliis ternatim quaternatimve verticillatis, foliolis obcordatis, + peduneulis, 2-5 floris. petioli longitudine, De Candolle Prodr. 1. P. 691. n. ı7. Bi syn Crescit in hortis Sancti Angeli in Mexico. %. %. 56. Oxalis tuberosa Molina, i ö O. radice tuberosa, caule herbaceo ramoso, foliis ternatis, foliolis ovatis, peduneulis um- r belliferis. Oxalis tuberosa, Molina Storia nat. del Chili 1. 5. p. 132. Savigny in Encyel. bot. IY. P. 684. Pers. Enchir. I. p.518. De Cand. Prodr. I. p. 695. n. 34. ‚Radix aeque ac in Solano tuberoso tubera fert sex vel septem 3 — 4 pollices longa, mem- brana tenui laevi vestita, alba, sapore acidulo-dulei, quae cocta comeduntur. Caulis ramosus, Folia ternata, petiolata; Jfoliola oyata, Flores umbellati. (Molina l. c.) Habitat in Chili, incolis Oca dicta, *. 24, * — 7168 _— b) foliolo terminali parwobato nun Bil DR, 57. Oxalis linearis “Rn 0 an BR een ange ©. caule erecto subsimpliei suffruticoso pubescente; foliis ternätis, Foliolis' Iimearibislachtius- culis hirtis, pedunculis apice bifidis 7— 11floris, Stylis barbatis 'stamina longiora denticu- lata barbata duplo superantibus, capsula apice denticulata.. 1 una Caulis suffruticosus, \tenuis,' crassitie,vix,pemmae, corvinae; basi.tenes, „glaber, cortige atro- purpureo laevi obductus, sursum ‚angulatus,, ‚yiridis,, pilis albidis, patentibus:plus minus pubeseenti- hirtus, pedalis. Folia remota, , sparsa,. petiolata, ternala; foliola, linearia, acutiuscnla, aguta ‚vel ecuminata, integerrima, ulringue;yel mennunguam, subtus tantum pilis, deeumbeptibus ‚hirta, ‚sy- pra viridia subtus glancescentia, lateralia remotiuscula parum; minora;, pelioli semiteretes, tenues, stricti, basi articulati, hirti, vix pollicares; rachis cum, petiolo continus, 2 - 5 lineas longa. Sti- pulae distinctae nullae. _Pedunculi in apice, caulis, axillares, solitarüi,, elongati, Leretes, ‚hirti ‚vel glabriusculi, stricti, tipollicares, apice bihidi,,altera divisione saepe breyiore, 17,-, 11 flori. Flores magnitudine florum O, strietae,.in pedunculi diyisionibus, bracseis duabus, minutis lanceolatis cilia- tis suffultis racemosi, secundi, remotiusculi, uno praecociore in diehotomiae angulo;. pedicelli hli- formes, glabriusculi, supra basin articulati ibique delabentes,'- duas= tres: lineas’ longi, bracteis sparsis minimis suffulti. . ‚Calreis foliola, oyatay : acutiuseula,.integerrima, glabra vel basi, tenuiter pubescentia, membranacea, nervosa, viridia. Corolla infundibuliformis, ‚flaya,, petalis basi liberis, sursum margine connexis, apice rotundatis, glabris. Staminum ‚flamenta ima, basi monadelpha, compressa, membranacea, sursum libera, subulata, alterna duplo breyiora glahra, religua longiora medio denticulata, et;abinde apicem versus-barbata, ‚Ovarium ovatum,‘ quinquelobum, glabrum, loculis bioyulatis, ‚.S4yJi_ fliformes, elongati,.erecti, .deuse hispidi,.„Suugmata emarginalaı Cap« sula ovato - quinqueloba, glabra, calyce dimidio longier, apiee, infra ‚siylos dentibus quinque.bre- vibus appendiculata, loculis dispermis. „ ‚Semina‘matura non, vidi was wid. Inka) anatene . Grescit in Brasilias Ds Kv. 5 spece.@ el: Sello lecta.) . ) 58, Oxalis angustifofia Kunth. NE Aral har seh. FOLIE SEHR Ar Er Pr ur Fer Re tailcı E ©. caule fruticoso vamoso, foliis ternalis, foliis linearibus vel oblongo -linearibus, oblusis glabris, lateralibus minoribus, pedunculis tri— quadrifloris, calycibus glabris emaculalis. Oxalis angustifolia Kunth l. c. p. 195.2:.24. ,D2 Cand, Prodr. I, p. 591 n. ıı. Frutex semipedalis, ramosus, ramis tortuosis rugosis fuseis, ramulis sparsis teretibus, junio- ribus pubescentibus. Folia sparsa, interdum geminato - approximata, longe’ petiolata, ternata; fo- liola subsessilia, Hinearia vel'in foliis inferioribus oblongo-linearia, utringtie obtusa, integerrima, obsolete venosa, glauco - yiridia, glabraz; lateralia 8, lineas longa, unam lineam lata ;.terminale; ma- jus subpollicare, sesquilineam latum; petioli filiformes, glabriusculi, 5-7 lineas longi; rachis sesquilineam longa. Pedunculi axillares, solitarii, tri - quadriflori, > pollicares,; filiformes, glabri, folia subaequantes. Zlores magnitudine florum O,, cornieulatae, pedicellati,. ‚pedieellis | sesqui- lineam longis, glabris, basi bractea lineari instructis, Calyeis [oliola lanceolato - oblonga, acuta, 'nervosa, glabra, tenuiter membranacea, virenlia. duobus aut tribus parum angustioribus., Corolla alyce duplo longior, glabra, flava, petalis cuneatis apice rotundatis inferne cohaerentibus, Sta- minum filamenta quinque longiora. Antherae subrotundae, basi emarginatae. Oyarium oblon- gum, glabrum. Siyli capillacei, pubescentes. Siigmala capitata. (Kuntk 1. ce.) PORINP B Br 3 2 5 - 32 1zt ee Crescit in declivitate occidentali Novae Hispaniae, prope la Venta del Peregrino, alt. 100 hexap. . Floret Aprili. 5. Me ne ken 1 x — 10 — „00 Inter Oxalides herbaru Willdenowianiı nomine O. praemorsae plantam vidirab ipso cl Hum- „boldtio-ceumWilldenowio communicatam, quae huc referenda videtur, etsi a,cl, Hunthii, descriptione -in eo recedät, quod: foliola omnja apice truncata et emarginata sint.- Radix lignosa, torta, brunnea. oGaulis primarius fortasse'demorsus, ‚secundarii plures, tripollicares, tenues. Folia inferiora la- tiora,+summa anguste Iinearia, omnia-apice truncata, emarginata, ceterum plane ut in O, lineari Bimihi ı Plores desunt. Baar ti 59. ‚Ozalis er 2 -Q. annuaz, eaula hliformi. gracili erecto ramoso, zamis plerumque geminis divaricatis, foliis ’ -nternatis, ‚toliolis ‚parvis ‚ovatis obtusis: pubescentibus, pedunculis 3 - 5 floris, stylis quam ».stamina 'brevioribus. Radir annua, perpendicularis, filiformis, parce fibrosa, fusca. Caulis herbaceus, erectus, spithamaeus vel pedalis, gracilis, ramosus, teres, apicem versus angulatus, fuscus, pilis brevibus patentibus pubescens; rami divaricati, tenues, teretiusculi, pubescentes, plerumque gemini, quo- rum unus semper multo brevior, alter elongatus basi arcuatus. Folia alterna, ternata, petiolata, "horizontaliter patentia; foliola ovata, obtusa, nonnunguam leyiter emarginata, utrinque praesertim "basin versus pubescentia, integerrima, lateralibus minoribus pedicellatis, pedicelis barbatis:; pe- tioli tenuissimi, filiformes, foliolis longiores, undique pubescentes, basi artieulati; rachis cum pe- tiolo continua brevissima, barbata, lineam longa. Pedunculi axillares, foliis multo longiores, fili- formes, basi subincrassato - articulati, pubescentes, apice breviter bifidi, 5—5 florji. FVores in peduneuli divisiomibus ‚abbreviatis, bracteis duabus parvis linearibus suflultis solitarii vel "bini uno solitario in dichotomiae angulo, pedicellati, pedicellis capillaribus erectis, basi artieulatis pubescentibus, 2 — 4° "Tineas longis. Ualyeis foliola ovato--lanceolata, acuta et pilo “terninali longo subaristata, | pubescentia, "tenuiter nervosa, viridia. Coroll« magnitudine vix “lorum' Oxalidis strictae, infundibuliformis, flava ; "perala'oboyata, rotundata, glahra. ‚Staminum Silamenta basi subcoalita, eompressiuscula, apicem versus subulata, 'alba; alterna duplo Iongiora “medio dentata, inde apicem versus barbata, reliqua breviora compressiuseula, glabra, stylis lon- "giora: Antherae congenerum. ' Ovarium ovato - oblongum, subpentagonum, glabrum.. Siyli bre- vissimi, patentes, glabri. Stigmata eapitata.. Capswla calyce dimidio longior, globosa, penta- -gona, erirdrhege ad angulos pubescens, loculis trispermis. , Sernina matura non yidi. Habitat in Brasiliae editis syluis ad Maracäs Provinciae Bahiensis, ubi eam detexit clar. Eques ‚de Martius. 0 Tloret Novembri, ©: (. 5) "60, Oxalis densifolia. -+. ©. suffruticosa, hirta, caulibus ereetis virgatis subsimplieibus densissime foliosis, foliis ter- _natis, foliolis obcordato-sublunatis inaequilateris hirsutis, pedunculis multifloris, stylis quam stamina duplo longioribus. ‚Radix lignosa, perennis, extus' atropurpurea intus rubens. Caules plures, pedales vel ses- ‚quipedales, erecti, virgati, basi lignosi, teretes, sursum, petiolorum delapsorum rudimentis promi- nentibus atque in ‚caulis angulum decurrentibus notati, pilis longis patentibus albidis hirsuti, sim- plices vel basi_ ramum unum alterumye brevem emittentes. /ulia ternata, petiolata, approximata et caulem undique fere tegentia; foliola obeordato -hbiloba vel sublunata lobis obtusis in- aequalibus, integerrima, subevenia,.- pilis Jlongis 'albidis . hirsuta, &landuloso - punctata, qua- ‘tuor lineas lata, duas vel-tres lineas longa, in ramis dimidio minora; lateralia sessilia, parum en minora; petioli basi artioulati, 'erecti et cauli subadpressi, semiteretes, supra -plani suhoanalieula- ti, hirsuti, pollioares ; rachis cum petiolo continua, breyis. « Pedunculi'wxillares,' solitarii,elongati, erecto- patentes, 'apice bifidi, 7-9- flöri. Zlores in pedunculi (divisionibusabbreviatis /draeseisdua- bus Tinearibus aduminktis 'cıhatis suffultis -approximati et (quasi fascieulati, serectizseeundi, solitsrio in dichotomiae angulo, magnttudine fere florum 'O. Acetosellae; pedicelli hliformes,pubescentes. Calyeis foliola ovata, acuta, integerrima, pubescentia, neryosa, viridia apice zubentia,aequalik: Od- rolla infundibuliformis, flava, abi petalis obovato -euneatis calyce duplo longioribus. Zülamenta basi monadelpha, alterna duplo longiora, subulata, medio dentieulata et’ PENIS tenuifer: pubescen- tia. Antherae ovatae, emargimätae, Hlavae. Ovariım 'ovatum, ' pentägonwihl "&labrim: Sıylihlifet- mes, erecti, pilis albidis barbati, virides, (staminibus duplo'lon&iöres:v Sraevmdna "apitätajemar- Capsula globosa, pentagona angulis acutis, glahra, membranacea,' loculis | MEERE: ginata. Semina ovata, utrinque acuta, lineis elevatis erenatis mugosa, fusca, 'arillata. ten Crescit in Brasiiae vampis siceis ad montes-Serr& de, Gram Mogeh, ‚Provin- eiae Minas gerdes, ubi ‚eam ‚detexit elar. Eques de Martius, Floret Julio, dugusto. h. @, DE RU 2 #0 ur, In campis tropicarum regionum more ad terram fertiliorem green men quotannis, combustis habitum valde mutat, caulesque ex una radice ‚plurimos herbaceos ‚virgatos simplicissimos hasi purpureo-coloratos emiltit. Folia huic. varietati, quam, mierophyllam dicere velim, minima, com- plicata, quam maxime approximata; pedunculz axillares in apice caulis; Jlores duplo minores. "61. Oxalis hispida, —- O. herbacea, procumbens, hispida, foliis ternatis, foliolis ovatis obeordato.- - emarginalis, Ppe- dunculis umbellatis paucifloris, ‚stylis quam stamina longiora brevioribus. , a Kin unit "Radix lignosa, perennis, fasca. Caulis (in unieo specimine, quod 'examinare muen brevis- simus, vix tripollicaris, prostratus, ramulos breves jemittens, 'eicatricibus ‚petiolorum'delapsorum notatus. Zolia ternata, approximata, -uti reliquae plantae partes (praeter corollam) ‚dense, piloso- hispida; ‚foliola obovata, emarginata vel obcordata, integerrima, glaueo - virentia, lateralibus sub- sessilibus minoribus ; petioli'semiteretes, hirsuti, vix pollicares;) rachis cum petiolo continua, duas lin. longa. Peduneuli folia aequantes, bi - triflori,; ‚bispidi, supra:basin artieulati. Flores:umbel- lati, pedicellatig pedicelli subnutantes, duas lineas longi, braeteis' parvis lanceolatis hispidis suflulti. Calycis ‚foliola ovata, acuta, integerrima, hispida. Corolla flava, calyce major. Staminum Sila- menta basi monadelpha; alterna duplo longiora bası glabra, medi6 breviter dentäta, inde apicem versus hispida, stylis duplo longiora; reliqua breviora glabra. ‘Antherae congenerum. Ovarium ovatum, glabrum. Sıyli subulati, barbati. Siigmata capitato -clayata,: Capsula desideratur. 1 Creseit in Brasiliae Provincia Minas.geraös locis sicois, ibidem inventa a clar..Eqg. de Martins, Floret Julio, Augusto. %. (w. 5) 62. Oxalis glauca Kunth. hl ©. fruticosa, caule ramoso glabro, foliis ternatis, foliolis eiliatis glabris glaueis, tetminali ovato-elliptico, lateralibus ovato-subrotundis saepius emarginatis remotiuschlis, ’ ‚pedun- culis bifidis multifloris, calycis foliolis obtusis apice glandula notatis, glabris. Oxalis glauca Kunth. l. c. p. 192. n. 22. tab. yyı. De Cand. Prodr. ka pP. 691. n. 9. 10: Pe Herb. Willd. iu Frutex tripedalis, ramis teretibus laevibus glabris griseo'- Rh erassitie pennae corvinae, ramulis sparsis subangulatis pubescentibus. Folia alterna, petiolata, in apiee ramorum = 11 —_ Gaseiculate -approximata, ternata; ‚foliola brevissime pedicellata, obtusa, glandula nigra (nonnunguam vix conspicua) terminata, membranacea, ciliata, utrinque glabra, viridi-glauca; terminale parum majus, ‚ovatoellipticum, basi rotundatum, ‚6 - ı2 lineas longum, 5 - 6 lin. latum; lateralia ovata vel oyato-subrotunda, basi rotundata vel subcordata, obtusa vel saepe emärginata, 4-8 lineas longa, 2-6lin. lata; petioli filiformes, tenues, pubescentes, basi subinerassati, articulati, pollicares vel sesquipollicares; rachis cum peliolo continua, 2 — 5 lineas longa, glabriuseula. Peduneuli in apice ramorum axillares plures, filiformes, glabri vel pubescentes, folia subaequantes vel eis breviores, apice bifidi, multiflori. Flores magnitudine floris O. strictae, in peduneuli' divisionibus hasi bra- eteis duabus lanceolatis glabris suffultis laxe racemosi, subsparsi, solitario praecociore e dichoto- miae angulo; pedicelli filiformes, glabri, -basi artieulati ibique delabentes, bracteis minutis glabris sparsis- suffulti. "Calycis foliola lanceolata vel lineari-oblonga, obtusa, obsolete nervosa, glahra, virentia, apice glandulis duabus in maculam subrotundam confluentibus notata. Corolla subinfun- dibuliformis, alba, fauce flava, glabra; peiala‘obovato-spathulata, ima basi et apice libera, mar- ging cohaerentia. _ Siaminum filamenta basi monadelpha, compressa, membranacea, sursum libera, lineari- ‚apillacea; alterna duplo triplove longiora apicem versus pubescentia, breviora glabra. An herae ellipticae congenerum. ‚Ovarium ovatum, pentagonum, glabrum, loculis uniovulatis. Siydi hliformes; patuli, pubescentes, staminibus longioribus breviores. Siigmata dilatato - sube- marginala, Capsırla ovato - subglobosa (oblonga Aunth), ealyce corollaqgue marcida apice convo- luta tecta, quinquangularis, membranacea, glabra, virıdis, calycem superans, loculis monospermis. Semina matura desiderantur. Crescit in. ripa umbrosa fluminis Amazonum, juxta Tomependam, alt. 200.hexap. sc Tloret Augusto. h. @. s. spec. Humboldt. in herb. Willden.) PEWL 65, Oxalis borjensis Aunth, ©. fruticosa, caule ramosissimo glabro, foliis ternatis, foliolis ovato-ellipticis rotundatis gla- bris glaucescentibus, pedunculis apice bifidis vel subumbellatis, calycis foliolis lanceolatis acutis pubescenlibus apice eglandulosis. u Oxalis borjensis Kunth, l, c. p. 195. n. 23. De Cand. Prodr. I, p. 691. n. 10. O. fruticosa herb. Will N baulis fruticosus, crassitie pennae corvinae vel parum corassior, teres, cortice laevi cinereo- fusco obductus, bi- tripedalis, sursum in ramos plurimos irregulariter dichotomos gracıles tenues solutus, quorum ultimi juniores breves angulati pubescunt. Folia praesertim in apice "ramulorum subfasciculato-congesta, petiolata, ternata; foliola subsessilia, utrinque obtusa, inte- gerrima, utrinque glabra, glaucescentia, ovata, oboyata vel elliptica; lateralia remota parum mino- ra, apice saepius emarginata, 4-6 lineas longa, 5- 4 lin. lata; terminale ovatum vel obovatum ple- rumque tertia parte majus; petioli filiformes, strieti, pubescentes, pollicares; rachis cum petiolo continua, 5 - 4 lineas longa. Stipulae distinctae nullae. Pedunculi ex apice ramorum plures inter folia provenientes, filiformes, pubescentes, pollicares vel sesquipollicares, apice plerumque bi- fidi, quinque—septemflori. Flores in pedunculi divisionibus vel racemosi, remoti, sparsi, vel subumbellati; pedicellati, nutantes; pedicelli filiformes, glabri, 5-4 lineas longi, bracteis mi- nutis linearibus acutis pubescentibus suffulti. Calyeis „Foliola lanceolata, acuminata, extus pu- bescentia, nervoso - striata, membranacea, viridia, apice purpurascentia, eglandulosa. Corolla infundibuliformis, limbo pallide flavescenfe, fundo saturatiore, glabra, petalis obovato-cuneatis ro- tundatis. Staminum filamenta bası monadelpha, plana, membranacea, sursum libera; alterna tri- plo longiora subulata, medio dentata et inde ‚apicem versus pubescentia; reliqua brevissima, gla- ‚bra. Antherae ovatae, flavae. Ovarium ovato - globosum, quinquelobum, infra stylos obsolete y ah - ın —- ” a quinquedentatum, glabrum, loculis monospermis, Siyli quam stamina Tongiores, filiformes, pu- bescentes. Stigmäla inerassata. Capsula parva, calyce plerumque brevior, globoso- quinque- loba, membranacea, diaphana, glabra, viridis, loculis monospermis apice in dentem brevem obtu- sum desinentibus, duobus vel tribus saepe inanıbus. Semina majuscula, ovata, acuta, compressius> cula, lineis longitudinalibus rugisque transversis convexis notala, fusca, arillata. Reliqua conge- nerum. Crescit in ripa fluminis Orinoei prope S. Borja locis humidis umbrosis (Humboldt), nec non in Brasiliae australioris sylvis (el. Eq. de Martius). 5 - Floret Majo: 5. (v. spece. Humboldt. et Mart.) i Bi are 64. Oxalis leptophylla. -H, x O. caule fruticoso ramosissimo glabro, foliis termatis, foliolis ovato - oblongis obtusis glabris glaucescentibus, lateralibus valde remotis, pedunculis apice umbelliferis vel breviter bi- tidis, calyeis foliolis lanceolatis obtusis glabriusculis. - Caulis fruticosus, bi— tripedalis, jam a basi ramosus, ramis teretibus glabris cortice cimereo- fusco laevi obductis iterum ramulosis; ranıuli suboppositi vel sparsi, angulati, tenues, virides, glabri vel apicem versus pilis rarissinsis adspersi. Folia in ramulis alterna, sparsa vel suboppo- sita aut subverteillata, petiolata, ternata; oliola breviter pedicellata, ovato -oblonga vel lanceo- lata, obtusa, integerrima, utrinque glabra vel margine subtusque pilis rarissimis adspersa, glau- cescentia, tenera, membranaeea, subaequalia vel lateralia parum minora, 4 - ö lineas longa, 2-4 lin. lata; lateralia valde remota, pedicellis tenuibus -semilineam longis affıxa; petioli tenuissimi, filiformes, stricti, glabri, basi artieulati, pollicares vel sesquipollicares; rachis cum petiolo continua, glabra, 4— 6 lineas longa. Peduneuli axillares tenuissimi, compressiusceuli, stri- cti, glabri, pollicares vel sesquipollicares, apice breviter bifidi, multiflori, divisionibus bracteis duabus minimis ciliatis suffultis saepe tam breyibus ut flores umbellati appareant. Zlores parvi, quam in O. stricta minores, approximati, vel in divisionibus pedunculi racemosi, secundi, vel sub- umbellati, solitario praecoeiore ex angulo; pedicelli teretes, glabri vel pubescentes, medio articulati, 5-4 lin. longi, basi bracteis lateralibus minutissimis lanceolatis acutis ciliatis suflulti. Calyeis ‚Foliola subinaequalia, lanceolata, obtusa, eglandulosa, membranacea, tenuissime nervoso - striata, glabra. Corolla infundibuliformis, flava; peialis obovato-cuneatis glahris. Staminum filamenta basi monadelpha, compresso - plana, sursum libera, alterna duplo triplove breviora,- glabra; lon- giora ad medium usque glabra, ibique dentata, inde apicem versus pubescentia. Aniherae ovalae, emarginatae, tlavae. Ovarium globoso - quinquelobum, glabrum, loculis uniovulatis. Siyli diver- gentes, filiformes, pubescentes, staminibus longioribus breviores. Stigmata capitata. Capsula par- va, globoso-quinqueloba, calycem subaequans, glabra, membranacea, loculis monospermis. Semi- na matura desiderantur. Crescit in Brasiliae montibus Serra dos Orgüos dictis, prope Rio de Janeiro, locis saxosis, ab amic. Beyrich ibidem detecta, Floret Februario. D. (v. s.) 65. Oxalis campestris. +. ©. caule erecto herbaceo vel suffruticoso subsimplici pubescente, foliis ternatis, foliolis obo- vato-rolundatis utringue pilosis, pedunculis dichotomo -bifidis multifloris, petalis rolun- datis integerrimis, stylis quam slamina brevioribus. ? Radix lignescens, tenuis, fibrosa, fibris. capillaribus, cortice brunneo tecta, Caulis erectus, pedalis vel sesquipedalis, basi lignescens, simplex, teres, crassitie vix pennae corvinae, nudus, gla- ber, cortice tenui fuscescente obductus, sursum herbaceus, parce ramosus ramis simplicihus, an- gula u gulatus, pilis simplieibus horizontaliter patentibus hirtus, Folia sparsa, petiolata, ternata; foliola obovata, rotundata, inlegerrima, saepe subinaequilatera, breyissime pedicellata, supra viridia sub- tus glaucescentia, utrinque pilis longis simplicibus decumbentibus obsita, juniora canescenti-hirta, 4-6 lineas longa, 5-4 lineas lata; petioli ima basi parum incrassati et articulati, sursum tenues, ereeto-patentes, strieti, semiteretes, pilosi, pollicares vel sesquipollicares; rachis cum petiolo con- tinua brevis. Stipxlae distinctae nullae. Peduneuli axillares, solitarii, filiformes, strieti, pilosi, bipollicares, apice dichotomo - bifidi, multiflori. Flores magnitudine florum O. cornieulatae, quin- que — viginti in quayis pedunculi divisione, racemosi, secundi, alternatim distichi, remotiusculi, nu- tantes, uno praecociore in dichotomiae angulo; pedicelli filiformes, pubescentes, supra basin ar- ticulati ibique delabentes, bracteolis minimis linearibus sparsis suflulti. Calycis foliola lanceolata, acutiuscula, pubescentia, membranacea, ‚tenuissime neryosa, virenlia, Corolla infundibuliformis, flava, petalis margine subcoalitis' cunealis apice rotundatis glabris, Siaminum fülamenia basi mon- adelpha, compressa, membranacea, sursum libera, ‚subulata, alba, alterna duplo breviora glahra, reliqua‘longiora medio acute dentata, inde ‚apicem, versus barbata. Antkerae congenerum, al- bidae. Oyarium oblongum, -pentagonum, glabrum, . Siyli ereeti, filiformes, barbati, staminibus breviores. Stigmata incrassata, fimbriata. - Capsula globoso-pentagona, quinquesulcata, glabra, calycis longitudine, loculis di-‚rarius‘trispermis. Semina magnitudine ut in O. stricta, ovata, acu- tiusoula, ie sulcata et punctis eleyatis notata, fusca, arillata. Zeligua congenerum. Creseit in campis aprieis siccis Brasiliae, @ clar. Eq. de Martius ibidem detecta, Tloret Junio—Angusto O (?) (u 5.) und Barrelieri mihi ex iconibus tantum notae, proxima et fortasse ejusdem varietas, di- versa caule foliisque magis hirsutis, corolla flava, petalis rotundalis nec emarginalis,vel cre- natis, stylis brevissimis, capsula calycem vix superante, 66. Oxalis Barrelieri Linn. O. annua, caule erecto herbaceo glabro vel pubescente, foliis ternatis, foliolis ovatis obtusis vel aculiusculis supra Be sublus pubescentibus, peduneulis dichotomö - bifidis multi» ‚ floris, petalis emarginalis vel crenatis, stylis stamina longiora aequantibus. Trifolium acetosum americanum, flore rubro. Barr relier plant. rar. p. 8. fig. 1139. Hockone Mus, 3. - p- 63. tab. 51. Oxalis Barrelieri Linn Syst P.454. Thunberg de: Oxal; n. 25. Savigny in Lamark Encycls IP, p. 654. rn. 21. Jacquin Oxal. p. 2%. tab. 3. Mülden, Spee. plant. II. p.802. : Persoon Enchir, I, p. 519. De Cand, Prodr. I, p- 690. m. 6. Jar of N N ‚Radix, fibrosa, Tamosa, annua. Caulis ramosus, bäsi lignescens, crassitie calami, sursum tenuior, herbaceus, viridis, glaber vel pubescens,, NG Folia alterna, ternata, petiolata; foliola ovata vel oblonga, obtusa vel acutiuscula,utringue‘glabra vel subtus’tenuiter pubescentia, ad lentem punctatula, uncialia, intermedio parum majore; petioli subhorizontaliter patentes, semi- teretes, ‚pubescentes, pollicares vel bipollicares. Stipulae distinetae nullde. Peduneuli axillares, solitarii, horizontaliter pätentes, pubescentes, petiolis ‘fere breviores (foliis longiores in icone Jacquiniana), apice, dichotomo - bifidi »flore solitario in diehotomiae ansulo, Grete in di- visionibus racemosis bracteolis minutissimis suffultis. Galycis foliola lanceolata, acuminata, gle- bra. Corolla 'eslyce -duplo longior, infundibuliformis limbo patentissimo, glabra, carnea in fundo flavo-lineata; petala cuneato -obovata,,apice emarginata velcsenala. Siaminum fülamenta basi mon:- delpha; alterna duplo hbreviora subulata, glabra, reliqua longiora medio denticulata, inde apicem versus pilis capitatis barbata., Antherae congenerum, flavae. . Siyli erechi, fliförmes, pilis simpli- eihus hirsuti, vyirides, stamina longiora aequantes. Sligmata capitata, penicilliformia. Capsula 1 25 - ııh — A oyata, quinquangularis, acuta, membranaceä, glabra. Semina plerumque duo in quoyis loeulo, arillata, oyata, acuta, rugosa, fusca. (Savigny et Jacquin.) Crescit in. America torrida prope Caracas et in Gujana, Tloret in caldario per totam aestatem. ©. %. 67. Oxalis hedysaroides Kunth. ©. lignescens, tota glabra, caule erecto, foliis ternatis, foliolis ovato-oblongis obtusis vel emarginatis subtus glaucescentibus, pedunculis apice bifidis multifloris. Oxalis hedysaroides Kunth. 1. 6, p. ıg2.n. 21. De Cand, Prodr. I. p. 6gı.n. & Oxalis Barrelieri herb. Willd. O. Plumieri Sieber herb. Martinie. Radix tenvis, fibrosa, fusca. Caulis erectus, ramosus, basi teres, sursum angulatus, glaber, erassitie pennae corvinae vel crassior, sublignosus et medulla ampla farctus, viridi - purpureus sursum viridis, ramis sparsis simplicibus, junioribus puberulis. Folia sparsa, alterna vel sae- pius subopposita, petiolata, ternata; foliola ovato - oblonga, acutiuscula vel obtusa (emarginata Kunth), basi rotundata vel cuneata, integerrima vel nonnunguam obsolete repanda, utrinque glabra, supra laete viridia subtus glaucescentia, tenera; lateralia brevissime petiolata petiolis gla- bris basi artieulatis; terminale parum majus 12 - ı5 lineas longum, 6-10 lineas latum; petioli tenues, semiteretes, glabri vel tenuiter pubescentes, basi articulati, 13 — 3 pollicares; rachis cum petiolo continua, 2-4 lineas longa. Pedunculi axillares, ‚subteretes, strieti, glabri vel tenuiter pubescentes, erecto - patentes, apice racemoso - bifidi, = -4 pollices longi. Flores 10-ı2 in pe- dunculi divisionibus racemosi, secundi, solitario in dichotomiae angulo, nutantes; pedicelli teretes, glabri, basi braciea lineari - lanceolata acuta ciliata muniti, supra basin articulati, 2-5 lineas longi. Calycis foliola ovato - lanceolata, obtusiuscula, integerrima, glabra, viridia. Corolla in- fundibuliformis, flava, tubo aurantiaco; peiala ut in congeneribus margine connexa, -oboyato - cu- neata, apice rotundata, glabra. Staminum filamenta basi monadelpha, compressa, sursum lineari- fliformia; alterna longiora apicem versus barbata (glabra Xunth), stylos superantia, -reliqua stylis breviora, glabra. Antherae ovatae, flavae. Ovarium globosum, pentagonum, glabrum. Styli filiformes, divergentes, barbati, virides. Stigmata capitato -bifida, glahra, flavescentia. Capsula lengitudine calycis, globosa vel ovala, quinqueloba, membranacea, glabra, loculis mono - disper- mis. Semina magnitudine cireiter grani Sinapis, ‘oyata, acutiuscula, compressiuscula, subreti- ceulato - scrobiculata, fusca. Reliqua congenerum. Crescit in Brasiliae apricis montanis prope Rio de Janeiro (cl. Eques de Martius et Beyrich), nec non in Peruvize Andibus loeis frigidis vel temperatis (el. de er et in insula Martinica (Sieber.) Floret Novembri. D Kv. s. specc. brasil., peruv. et martinic,) 68. Oxalis polymorpha. -+. Tab. III. O. caule fruticoso ramoso pubescente, foliis ternatis, foliolis ovatis vel ovato-rhombeis pubescentibus, terminali longe petiolato maximo basi altenuato acuto vel acuminato, la- teralibus petiolatis multo minoribus basi vel-cuneatis vel quoque truncatis acutis vel ob- tusis, pedunculis apice dichotomo -bi— quadrifidis multifloris, floribus polygamis. Radix lignosa, fibrosa, fusca, fibris tortis filiformibus. Cazulis fruticosus, erectus, semi — tripedalis, subsimplex vel apicem versus ramosus, ramis sparsis tortuosis, bası teres, nudus, cor- tice einereo-fuscescente glabro obductus, pennae corvinae vel cygneae quoque crassitie, sursum petiolorum eicatrieibus prominentibus notatus, angulatus, molliter pubescens. Folia sparsa, ter- - 15 — nata, petiolata, versus apicem caulis ramorumque approximata; foliola magna, eircumsceriptione quam maxime variantia, integerrima, ciliata, juniora sericeo-canescentia, adultiora vel utrinque vel subtus tantum pilis adpressis pubescentia vel ad nervos solum pilis raris adspersa et ceterum tota glabra, membranacea, supra laete viridia subtus glaucescentia et nonnunquam violascentia; lateralia remota, semper distincte et pro ratione congenerum longe petiolata, ovata, ovato- rhombea vel elliptica, basi cuneata, rotundata vel truncata, apice acuminata, acuta vel obtusa, ı—2% pollices longa, 8—1ı5 lineas lata, terminale raro subaequantia, plerumque dimidio vel duplo quoque minora; terminale maximum, ovatum vel ovato -rlhombeum, acutum vel acu- minatum, nunquam obtusum, ı2—5 pollices longum, ı — 3 pollices latum; petioli supra plani subcanaliculati, subtus semiteretes, basi articulato -incrassati, sesqui— sexpollicares; ra- chis cum petiolo continua, pubescens, semi—sesquipollicaris; petioli proprüi teretes, basi artieulati, pubescentes, ı% lineas longi. sStipulae dißtinctae nullae. Peduneuli erecti, stri- cti, compressiusculi, basi articulati, pubescentes, plerumque versus apicem caulis ramorumve axillares vel rarius ex caulis parte inferiore et tunc breviores atque saepe depauperati, apice bi — quadrifidi, multiflori; divisiones vel 2 — 4 simplices ad basin usque floriferae vel duae primum simplices, nudae, apice in ramos duos breves florigeros exeuntes, flore solitario cuivis diehotomiae angulo imposito, patentes, apice revolutae, pilosae. Flores 5—20 in quavis divi- sione, racemosi, secundi, alternatim distichi, remotiusculi vel densissime approximati; pedicelli breves, teretes, pilosi, lineam longi, parum supra basin articulati ibique delabentes, hbractea ta- terali minuta lanceolata hirta suffulti. Floribus hermaphroditis: Calycis foliola lanceolata, acuta vel obtusiuscula, pubescentia, membranacea, tenuiter nervoso - striata, viridia. Corolla infundi- buliformis, flava,. magnitudine circiter floris O. Acetosellae vel parum minor, glabra; petala cu- neato - obovata, apice rotundata, basi libera, medio margine connexa, tenera, reticulato-venosa. Staminum filamenta ima basi monadelpha, membranacea, plana, 'sursum libera; alterna duplo longiora, linearia, edentula, a medio apicem versus barbata, stylis breviora, reliqua breviora glabra. Antherae oblongae, flavescentes. ' Oyarium ovato - quinquelobum, glabrum vel apice pa- rum pubescens, loculis uniovulatis. * Styli filiformes, dense barbati, stamina plerumque super- antes. Sligmata capitata, subemarginata. Capsula globoso-quinqueloba, glabra vel apice pu- bescens, calyce inclusa, membranacea, loculis monospermis, duobus vel tribus saepe abortivis. Sermina magnitudine grani Carvi, oyata, compressiuscula, acuta, punctis elevatis rugisque transversis notata, laevia, fusca. Reliqua congenerum. Floribus masculis: Calyx, Corolla et Stamina ut in hermaphroditis. Ovarii rudimentum ovatum vel oblongum, minutum, glabrum, stylis brevissimis divergentibus glabris vel parum longioribus erectis barbatis coronatum. Praestantiores, quas examinare licuit, polymorphae hujus speciei varietates, plurimis aliis formis inter se connexae, sunt: a) staphyleoides, foliolis omnibus subrhombeis acuminatis pubescentibus, pedunculi divi- sionibus simplicibus vel iterum bifidis. Crescit in Brasiliae sylvis Catingas dictis ad flumen St, Trancisei, Provinciae Bahiensis, @ clar. Eq. de Martius ibidem detecta. b) dolichoides, caule humiliore, foliolis majoribus omnibus acuminatis vel aculis, terminali subrhombeo, Jateralibus inaequilateris basi rotundato-subtruncatis, peduneulis bi- quadrifidis. Creseit in Brasiliae sylvis. (v. s. in herb. el. Eq. de Martiws.) a ‘ . = 16 = c) phaseoloides, caule altiore, foliolis maximis omnibus ovatis acutis vel acumjnalis, termi- nali duplo majore, pedunculis bi-quadrifidis. Creseit in Brasiliae sylvis primaevis. (v. $. ın herb, el. Eq. de Martius) d) euer: caule tripedali, foliolis magnis omnibus ovatis acuminatis basi rotundatis, pedunculis per totam, caulis longitudinem sparsis bifidis. n Crescit in Brasiliae nemoribus, (w. s. in herb. ill. Prineipis de Neuwied.) e) violascens, caule humiliore, foliolis glabriusculis plerumque' subtus violascentibus, ter- minali ovato acuto vel obtusiusculo, lateralibus inaequilateris basi truncato- subcor- datis obtusis, pedunculis bi — quadrifidis. Crescit in Brasiliae nemoribus prope Rio de Janeiro, (v. s. in herb. cl. Eq. de Martius et amic. Beyrich.) f?) polyantha, caule subdichotomo, foliolis ovato-ıhombeis acuminatis basi rotundalis, pe- dunculis plurimis subterminalibus bifidis, inferioribus florum delapsu abortien- tibus, bracteas lineares referentibus. Creseit in Brasiliae sylvis, (v. s. in herb. ill, Prince. de Neuwied.) Unicum specimen vidi. Caulis basi simplex, teres, glaber, sursum subdichotomo - ramo- sus, ramis brevibus angulatis. Zolia in apice caulis ramorumque fascieulato-approximata; foliola integerrima, acuta, glabriuscula, lateralia basi rotundata subinaequilatera oyato -lanceolata, termi- nale majus ovato-rhombeum. ı Pedunculi inter folia plurimi, tenues, filiformes, hirsutiusculi, in- ferioribus pluribus (10—ı2) ob praematurum florum (sterilium?) delapsum abortientibus,, quam superiores multoties brevioribus, apice truncatis, barhatis, ‚bracteas lineares referentibus. Inflo- rescentia florisqgue structura ut in praecedentibus, An distincta species? 69. Oxalis pentantha Jacquin. O. fiutescens, caule erecto ramoso, foliis ternatisg foliolis obovato-elliptieis obtusis pubes- centibus, lateralibus emarginatis, pedunculis subquinquefloris, eh stamina longiora den- tienlata superanlibus. Oxalis pentantha Jacg. Monogr. Oxal. p.21. tab.ı. Willd. Spec, plant. II. p.goı. Lamark. Engyel. suppl. IV. p.252. Persoon Enchir. I,p.513.. Kunth lc. p.ıgı.'n,2o. De Candolle Prodr, I,p. 690. n. 1. Oxalis Plumieri Edw. Botan. Register tab, gı0, nahe synon.) : Radix ramosa, lignosa, ER Caulis lignosus, erectus, pedalis-tripedalis, ramosus, ramis teretibus, adultioribus glabris, junioribus pubescentibus vel hirtis. . Folia sparsa,, versus apicem ramorum-approximata, petiolata, ternata; fo/öola ovata, oblongo -elliptica vel obovata, integerrima, eiliata, supra pubescentia, 'yiridia, ‚subtus glauceseentia et (praesertim juniora) canescenti-hirta, punctulata; lateralia minora, 6—8 lineas longa, subsessilia, apice plerumque inaequaliter emar- ginata; terminale integerrimum, apice rotundatum, pollicem circiter longum; petioli filiformes erecti, stricti, hirsuti, bası articulati, pollicares vel sesquipollicares ; rachis cum petiolo continua, duas lineas longa. Stipulae distinetae nullae. Pedunculi axillares, solitarii, filiformes, strieti, hirti, longitudine foliorum, 5—5 flori. Flores subumbellati, braeteis ‚duabus lanceolatis acu- tis pubescentibus suflulti, pedicellati, pedicellis florum lateralium basi connatis atque. iterum bracteatis, intermedio libero solitario, brevibus, pubescentibus, _medio articulatis. Calyeis Joliola ovato-lanceolata, acuta, nervosa, hirsuta, subinaequalia. Corolla calyce. triplo longior, in- fundibuliformis, glahra, flava; peiala margine leyiter coalita, obovato - cuneata, rotundata, tener- rima. Siaminum filamenta basi REIS, alterna duplo breviora subulata glabra, longiora s m MR = u medio denticulata (edentula Jaeguin.), inde apicem versus barbata, Antherae eongenerum. Ovarium ovato-oblongum, pentagonum, glabrum, loculis biovulatis. Syydi hliformes, erecti, barbati, staminibus duplo longiores (brevissimi Jacquin.). Stigmala capitata. Fructus desideratur. © Crescit in America torrida prope Caracas (Jacquin,) locis montosis prope la Venta grande de Caracas, alt. 600 hexap. (Humboldt) nec non in Brasiliae deserto inter Montem sanctum et zen S. Trancisci prope Joazeiro (cl, Eq. de Martius). TFloret Januario, Februario, DH. @. s. spec. Humboldt et Mart.) In omnibus speciminibustam brasiliensibus quam caracasanis, quae examinare lieuit, sta- mina longiora medio denticulata stylisque duplo breviora vidimus, ut jam cl. Aunth quoque l.c. observavit. Attamen certe persuasi sumus, plantam nostram a Jacquiniana specie nullo modo diversam esse. 70, Oxalis Neaei De Cand. ©. caule tenui sullrulicoso, foliis ternatis pubescentibus, inferiorum foliolis ovatis, superio- rum rhombeis utrinque attenuatis, pedunculis paucifloris, stylis quam stamina interiora Oxalis Neaei De Cand, Prodr.T. p.6g0. O. hedysarifolia Raddi l.c. p. 22. n. 25. Radix perennis, lignosa, oblique descendens, flexuosa, fibroso-ramosa, extus griseo-fusca intus albida. Caulis lignosus, basi decumbens, radicans vel totus erectus, teres, simplex vel ra- mosus, cortice fusco laeyi tectus, sursüm angulatus, tenuiter pubescens, ‚pedalis vel sesquipedalis, erassitie vix pennae corvinae. Folia alterna, ternata, petiolata, versus apicem caulis approximata, erecto-patentia; foliola foliorum inferiorum ovato - elliptiea, obtusa vel rarius emarginata, lateralibus basi inaequilateris, terminali parum majore rhombeo obtusiusculo, superiorum ova- to-rhombea, utrinque attenuata; omnia integerrima,, subeiliata, utrinque praeserlim subtus “ pilis adpressis pubescentia, tenera, viridia; petioli filiformes, stricti, supra plani, subtus convexi, pubescentes. Pedunculi axillares, folia, subaequantegg ‚erecto - patentes, filiformes, stricti, pilis brevibus albidis pubescentes, apice bifidi. Flores 5—9 in pedunculi divisionibus alternatim di- stichi, solitario in dichotomiae angulö, breviter pedicellati, magnitudine floris ©. strictae; pedi- celli teretes, basi Dbraciea minima lanceolata hirsuta suffulti, pubescentes. Calyeis foliola ovato- lanceolata, acutiuscula, viridi - fusca, pubescentia, corolla breviora. Corolla infundibuliformis, flavescens, fundo striis decem flavis notata; petala glahra, cuneato-oboyata, rotundata. Stami- num filamenta basi monadelpha, compresso-plana, sursum subulata; alterna longiora edentula, apicem versus barbata, stylos superantia, reliqua stylis breviora compresso - subulata, glahra., Antherae oyatae, flavae. Ovarium subglobosum, pentagonum, glabrum. Siyli fliformes, barbati, virides. ‚Stigmata capitata, flara.. Capsula desideratur. Crescit in imperio Mexicano prope Acapilco (Nee) et'in Brasilia prope Rio de Janeiro nec non in in- , terioribus regionibus ad flumen $. Traneisci (el. Eq. deMartius). Tloret Januario, Februario. 5. (v. spec, mexic. @ cl, Nee collectum in herb. Willd. et brasil. in herb. Mart.) brevioribus. 71. Oxalis Plumieri Jacg, 0. früticosa, caule erecto, foliis ovato-ellipticis obtusis eostato-nervosis pubescentibus. utrin- que vigidibus, peduneulis tri—quadrifloris, floribus subumbellatis magnis, petalis obcor- datis. Oxys lutea frutescens Trifolii Bituminosi facie, Plumier Cat. pl. p, 2. Raj. hist. 5. P. 548. n.$. Oxalis caule fruticoso, folüs ternatis. Plumier ic, tab. 213. f. 1. Oxalis frutescens Linn. Syst. pag.454. Thunb. Dissert, n.22. Savigny in Lamark. Encycl. IV. p.684. r. 20. Oxalis Plumieri Jacquin Oxal. p. 25.n.53. Willd, Spee. plant. II. p. goı. n.g2. Persoon Enchir. I, p. 5ı9.° De and, Prodr, I. p. 690. n. 3. =. 1 — ‘ Radix ramosa. Caulis ereotus, teres, pedalis. Zolia alterna, ternata; foliola oblonga, ob- tusiuscula, integerrima, terminali longiore saepe plus quam unciali; petiolus teres, patens, 2—3 uncias longus. Pedunculi axillares, solitarii, umbelliferi, patuli, plus minus longitudine foliorum ; pedicelli tres vel quatuor simplices, breves. Calycis foliola lanceolata, acuta. Corolla calyce fere triplo longior, campanulata, Iutea, (Jacquin I. €. ex icone Plumieri), Frutex parvus, pedalis, radice ramosa albida, cazle uno vel pluribus lignosis rectis cylin- dricis viridi-fuscescentibus, inferne nudis, apicem versus foliosis. Folia sparsa, longe petiolata, ea Psoraleae biluminosae referentia; foliola obtusa, pubescentia, pallide viridia, terminali sub- bipollicari pedicellato, lateralibus sessilibus duplo mmoribus. Flores tres vel quatuor in pedun- eulis longis axillaribus petiolis similibus. Calyx corolla .duplo brevior, foliolis Janceolatis acutis. Corolla campanulata, patens, pulchre flava, diametro fere pollieis; pezala margine connata, obcor- data. Capsula oblonga, membranacea, pentagona, seminibus'arillatis. (Savigny 1. c., exmss. Plumieri?) Crescit in sylvis montosis lapidosis insulae Martinicae, ab incolis Rumex sylvaticus vocata. db: #% Planta valde obscura, post Plumierum nemini visa et fortasse ab O, psoraleoide Kunth non diversa. O. Plumieri Bot. Reg, ad O. pentantham, O. Plumieri Sieber herb. Mart. ad 0. hedy- saroidem Kunth pertinent. | 72. Oxalis cytisoides. +. O. fruticosa, caule erecto subsimplici vel ramoso, ramis tomentosis, foliis ternatis, foliolis ovatis utrinque attenuatis acuminatis vel acutis molliter canescenti-hirtis, pedunculis quam folia longioribus multifloris, stylis stamina longiora denticulata superantibus. Radix lignosa, fibrosa, perennis. Caulis erectus, lignosus, 1ı—2 pedalis, cortice brunneo tectus, basi teres, glaber, sursum angulatus, flavido -tomentosus, ramosus. Aami patentes, sub- virgati, tomentosi, angulati. Folia subapproximata, ternata, petiolata; foliola subsessilia, ovata, utrinque attenuala, acuminata vel acuta, integerrima, praeserlim subtus sericeo-hirta, juniora al- bido-tomentosa, adultiora canescenti-viridia, lateralibus pollicem longis, 6—8 lin, latis, terminali parum majore; petioli erecto-patentes, semiteretes, supra canaliculati, basi articulati, pilis fus- cis hirsuti, sesquipollicares. Stipulae .distinctae nulla.. Pedunculi axillares, foliis longiores, erecto-patentes, teretiusculi, tenuiter striati, hirsuti, apice bifidi, sub. divisione bracteis duabus parvis lanceolatis acutis villosis muniti, multiflori. Flores in pedunculi divisionibus racemosi, magnitudine florum O. strietae, solitario in divisionis angulo, alternatim distichi, ante anthesin nutantes, demum erecti, breviter pedicellati, pedicellis teretibus villosis, basi articulatis ibique ‚delabentibus, bractea minima lineari-lanceolata acuta villosa munitis. Calyeis foliola ovata, acu- tiuscula, integerrima, pubescentia, membranacea, corolla duplo breviora. Corolla parva, infundi- buliformis, rosea; petala margine connata, extus tenuiter pubescentia, cuneata, apice rotundata, integerrima. Siaminum filamenta basi monadelpha; alterna duplo longiora, medio am latius- culo instructa, inde apicem versus tenuiter pubescentia, religua minora, compressiuscula, glabra. Antherae ovatae, flavae. Ovarium oblongum, obsolete pentagonum, glabrum. Sıyli erecti, fili- formes, apicem versus dense barbati, staminibus interioribus duplo longiores, Stiigmata obsolete capitata.- Capsula ovato-oblonga, calyce duplo longior, quinquangularis angulis obtusiusculis, — 190 — glabra, loculis 5—5spermis. Semina ovata, utrinque acutiuscula, lineis longitudinalibus convexis erenatis reticulato-rugosa, fusca, arillata, Reliqua congenerum, Creseit in Brasiliae umbrosis prope Rio de Janeiro, a elar. Eq. de Martius ibidem detecta,. Tloret Januario, Februario. 9. (vw. s.) 73. Oxalis psoraleoides Kunth. ©. fruticosa, tomentosa, foliis ternatis, foliolis ovato-rhombeis ovatis vel ellipticis obtusis vel acutiusculis costatis tomentosis, pedunculis apice bifidis multifloris, calycibus tomen- toso - hirtis. Oxalis psoraleoides Kunth 1, c. p. ıg1. tab. 470. O. lignosa herb. Willd, . Radix lignosa, perennis. Caulis fruticosus, erectus, subsimplex, teres, basi cortice cinereo vel fuscescente glabro teetus, nodulosus, crassitie pennae anserinae, sursum ramosus, ramis stri- etis, adultioribus cauli conformibus, junioribus angulatis fuscescenti-tomentosis, Folia sparsa, subapproximata, ternata; foliola brevissime pedicellata, ovata, oboyata vel subrhombea, basi aequilatera vel inaequilatera, apice obtusa, rotundala, vel quoque attenuata obtusiuscula, utrin- que albo-tomentosa et subtus argenteo-sericea vel supra virentia subtus incana, magnitudine vel inter se aequalia vel lateralia parum minora, semper tamen integerrima, ciliata, venis supra palli- dioribus subtus prominentibus densius tomentosis parallelis costata, pollicem et quod excedit longa, 6—8 lineas lata; petioli sesgui— bipollicares, semiteretes, supra canaliculati, tomentosi, inter foliola lateralia in rachin 5—4 lineas longam producti; pedicelli brevissimi, tomentosi, basi articulati. Stipulae distinctae nullae. Pedunculi axillares, erecti, strieti, compresso -teretes, to- mentosi, folia subaequantes, basi articulati, apice dichotomo - bifidi, multiflori. Flores in peduneuli divisionibus ı5, 20 vel plures, racemosi, secundi, alternatim distichi, approximati, pedicellati; pedicelli breves, teretes, supra basin articulati, bractea minima lineari villosa suflulti. Calyeis Joliola ovato-lanceolata, acutiuscula vel obtusa, integerrima, hirsuta, membranacea, nervosa, vi- rentia. Corolla quam in O. Acetosella major, flava, basi aurantiaca; petala calyce duplo longiora, obovato-cuneata, rotundata, glabra, S/aminum filamenta basi monadelpha; alterna duplo triplove longiora basi glabra compressa, sursum edentula, subulata, barbata, breviora reliqua stylos parum superantia (vel eis parum breviora Xunth), planiuscula, glabra, Antherae ovatae, flavae. Ovarium oyato-oblongum, pentagonum, pubescens. Styli breves, subulati, barbati. Stigmata. capitata, glabra, flava. Capsula globoso-quinqueloba, angulis obtusis, pubescens, loculis monospermis. ‘Semina majuscula, rugosa, fusca, Creseit in Brasiliae montibus Serra de Tiuba dictis 1000— 1400 ped.alt.locis umbrosis, @ cl. Eq. de Mar- tius ibidem lecta, nec non prope Santa Fe de Bogota (Humboldt). DH. W.s.specc. brasil. et peruv.) 74. Oxzalis hirsutissima, +. ©. caule suffruticoso, foliis obovato- elliptieis hirsutissimis, pedunculis umbelliferis 4— 7 flo- ris, umbella involucrata, staminibus longioribus me«lio dentatis, capsula stipitata. Radix lignosa, perennis, Caulis erectus, basi lignosus, ramosus, teres, apicem versus an- gulatus pilisque patentibus ferrugineo-fuscis hirsutissimus. Aami erecti, virgati, cauli similes. Folia ternata, petiolata, sparsa; foliola obovato-elliptica, basi rotundato-obcordata, circumscri- ptione varia, ovata, oyato-elliptica vel (in juniore planta) non nunguam suborbicularia, basi rotun- data vel subcordata, obtusa, brevissime mucronata, integerrima, utrinque hirsutissima, ciliata; lateralia remotiuscula, brevissime petiolata, pedicellis articulatis; petioli erecti, stricti, basi sub- ,-- 10 — incrassato -articulati, semiteretes, hirsutissimi, 12—2 pollicares; rachis cum petiolo continua, 3 lineas longa. Peduneuli axillares, erecto- patentes, teretes, hirsuti, ima basi articulati, 2—4 pollices longi. Flores 4—7 in umbellam simplicem bracteis 7—8 lineari- lanceolatis acutis hir- sutissimis Eaatıs flores subaequantibus involucratam dispositi, breiter pedicellati; pedicelli tere- tes, hirsuti, 35—4 lineas longi. Calyeis Joliola ovata, acuminata, hirsutissima, membranacea, duobus parum minoribus. Corolla quam in O. Acetosella dimidio circiter major, glabra, flava, petalis obovato- cuneatis rotundatis. S/aminum filamenta. basi in tubum ovarii slipitem eingen- tem quinquenervem connata, sursum libera; alterna triplo fere longiora, medio dente longo li- neari instructa, inde apicem versus tenuiter pubescentia; reliqua triplo breviora, glabra. An- therae ovato-subrotundae, cordato-bilobae. Ovarium stipite crasso lineam fere longo suffultum, ovato - globosum, papilloso -scabrum, loculis ı—2 oyulatis. Siyli stamina Ka aequantes vel superantes, teretes, subulati, barbati. Siögmata capitato - bifida, glabra. Capsula globoso- quinqueloba, stipitata, membranacea, viridis, papilloso-hirta et ad angulos longius pilosa, loculis mono — dispermis. Semina matura non vidi. Crescit in Brasiliae campis editis prope Capivari Provinciaa Minas geraös, a clar. Ey. deMartius ibidem detecta, 2 @. 5.) 1) r 75. Oxalis rusciformis Mikan, Tab. Il. O. frutescens, foliis ternatis, petiolis foliaceis lanceolato - falcatis glabris soepissime aphyllis, peduneulis axillaribus brevissimis paucifloris. Oxalis rusciformis Mikan Delectus flor. et faunae brasil. fase. 3. ©. fruticosa Raddi I. c. p. 22. n. 26. De Cand. Prodr. I. p. 690. Radix lignosa, obliqua, ramosa, ramis fibrosis, fusca, intus alba. Cawlis fruticosus, ereetus, ı— 2. pedalis, ramosus, teres, cortice cinereo - fusco glabro teetus, ligno albo duro. ARami subsimplices sparsi, erecto-patentes, apicem versus trigoni,- striati, pubescentes. Folia sparsa, subapproximata, ternata;- petioli (phyllodia Mikan) complanato - dilatati, foliacei, lanceolato- falcati, utrinque attenuali, integerrimi, firmi, juniores pilis minutis deeiduis pubescentes ciliati- que, adultiores glahri, tenuiter atque dense'neryoso -striati, post foliorum delapsum persistentes et apice pedicellorum rudimentis tribus minutis callosis pubescentibus instructi, in eo praesertim ab Acaciarum phyllodiis distineti, quod,paginam superiorem, nee marginis aciem cauli advertant; Joliola vel elliptico-obcordata vel ovata obtusa, integerrima, utrinque glabra, 6—8 lineas longa, 4—6 lineas lata, pedicellis subteretibus pubescentibus, pro lateralibus breyissimis, pro terminali longioribus apice articulatis affıxa. Peduneuli axillares, brevissimi, pilis brevibus rigidis hispiduli, apice dichotomo-bifidi. Flores in pedunculi ramis ante anthesin spiraliter convolutis deinde nu- tantibus alternatim distichi, pedicellis brevibus teretibus hispidis aflıxi dracieisque minimis lan- ceolatis hispidis bifariam imbricatis suflulti. Calyeis foliola ovato-lanceolata, acuta, pubescentia, viridia apice rubella. Corolla calyce duplo longior, subcampanulata; petalorum ungues erecli coaliti, basi liberi et acuti, pallide virentes, Jaminae obovatae, rotundato - acutulae, patentes, fla- vae, intus ad basin maculis binis ovato-oblongis aurantiacis harumque intervallo albido notatae (Mikan). Staminum filamenta basi subcoalita complanata, sursum subulato -filiformia; alterna duplo longiora medio denticulata, apicem ‘versus pubescentia, breviora glahra. Antherae ovatae, flavae. Orarium oblongum, pentagonum, glabrum. Styli filiformes, barbati, filamentis longiores, pallide virides. Capsula subglobosa, quinquangularis, angulis prominentibus acutiusculis, mem- hranacea, glabra, subrugosa, loculis monospermis. ren ovata, Te acutiuscula, ru- goso-reticulata, griseo-brunnea. Rieliqua congenerum. Crescit in sylvis humidis Brasiliae prope Rio de Janeiro, (v,s, in herb. el. Eq. de Martius.) Floret Desembri, Jannario, 9. Tabul, - 18 Explic. figuraram. Tab.II. O, rusciformis Mik, Fig. 1. Flos magn, nat, 2. Calyx auctus, 3.Stamina cum pistyllis. 4. Stamina duo separata, 5, Ovarium cum stylis, omnia aucta, 6. Styli pars superior, magis. aucta, 7. Capsula calyce cincta, magn, nat, 8. Eadem libera aucta, g. Semen magn. nat, 10, Idem auctum, ‘ Praeter hanc depietam-cl. Mikan 1. c. duas adhuc praecedenti valde aflınes sequentibus no- tis enumerat: 76. Oxalis daphnaeformis Mikan, O. caule lignoso nudo cerassiusculo subramoso, ramis brevibus, phyllodiis ad apicem cumn« latis, pedunculis elongatis bifidis racemosis, flamentis denticulatis, stylisintermediis erectis. Mican Ic. Crescit in Brasilia, 9. %. 77. Oxalis saliciformis Mikan. O. caule ramosissimo, ramis virgatis, phyllodiis sparsis, pedunculis elongatis bifidis racemo- sis, filamentis edentulis, stylis brevissimis extrorsum.arcualis., Mik. lc. ders ligg Creseit in Brasilia. 9. %. # 5) foliis pinnatis 78. Oxalis somnians, +. Tab. IV. z ©. caule simplici, foliis paripinnatis quadri—sexjugis, pedunculis terminalibus elongatis - zmultifloris, floribus capitatis. Radix perennis, lignosa, oblique descendens, fibras flexuosas filifformes emittens, fusca. Cau- lis lignosus, basi prostratus radicans, sursum adscendens, pedalis vel sesquipedalis, simplicissi- mus, teres, ad innovationes subincrassatus, cortice cinereo -fusco teetus, pilis brevibus adpressis fuscis subtomentosus. Zolia ad innovationes et in apice caulis subverticillata, petiolata, horizon- taliter patentia, paripinnata, quadri—sexjuga; foliola opposita, subsessilia, pedicelli rudimento brevissimo compresso rhachi affıza, inaequilatera, sursum crescendo msjora; ima minima oblique subcordata acuta, superiora e basi truncata subtrapezoidea angulis obtusis lateribus convexiusculis, mucronata, summa maxima inaequilatera, obovata, obtusa, mucronata, basi dente seu angulo re trorsum spectante instructa, marginibus interioribus conniventia; omnia integerrima, margine sub- eiliata, utrinque pilis brevibus adpressis pubescentia, venis subtus prominentibus percursa; petioli basi incrassata rugoso - sulcata, subamplexicaules, artieulati; xhachis subtriangularis, subtus an- gulato-convexa, supra plana subcanaliculata, villo denso brevi paleaceo praesertim subtus tecta, inter summa foliola in mucronem brevem subulatum rectum exeurrens, Stipulae nullae. Pe duneulus solitarius, elongatus, rectus, teres, pilis brevibus fuscis pubescens, basi bracteis pluri- mis lineari-lanceolatis acuminatis pubescentibus fuscis aridis cinclus, tri - quadripollicaris, multi- florus. Flores parvi, in capitulum densum congesti, brevissime pedicellati, bracieis permultis e basi lanceolata subulato -setaceis ciliato-hispidis quasi absconditi. Calyeis foliola lineari-lanceo- lata, glabra, apice subeiliata, integerrima, subulato-acuminata, inaequalia tribus parum brevio- ribus, longioribus stamina stylosque aequantibus. Corolla calyce parum longior, petalis oblongis obtusis roseis basi albis. S’aminum filamenta basi complanata sursum subulata, stylis breviora, alterna duplo longiora edentula sursum barhata, reliqua brevissima, vix ovarium superantia, gla- bra. Antherae ovatae, llayac. Ovarium ovato-globosum, peutagonum, sursum pubescens, viride. En. 26 a: An Siyli erecti, subulati, barbati, albi, staminibus longiores. Stigmata ohsolete emarginalta, viridia. Capsulam non vidi. Habitat in Brasiliae sylvis, ad fluminis Japura Cataractas Cupatenses, Provinciae fluminis Nigri, ubi eam detexit clar. Eques de Martius (v, s.) Floret Februario. D. ri y Explicat. tab, IP, ı. 2.5. Foliola. 4, Flos parum auctus, 5, Bractea aucta. 6. Calyx. 7, Idem au- etus, 8, Stamina cum pistyllo, aucta. g. Stamina duo separata, aucta, ı0. Oyarium cum stylis, auctum. 79. Oxalis dormiens. -+. Tab. V. & O. caule simpliei, foliis paripinnatis multijugis, pedunculis terminalibus pluribus wnifloris aggregatis nudis e capitulo bractearum sessili provenientibus, capsulae loculis polyspermis. Radix lignosa, oblique descendens, in ramos plures fibrosos teretes flexuosos divisa, 'extus obscure fusca, intus albida, radiculis capillaribus divaricatis pubescentibus. Caulis lignosus, basi radicans, inde adscendens, superne erectus, simplex, spithamaeus vel pedalis; parum flexuo- sus, teres, tenuiter striatus et pilis breyibus ferrugineis retrorsum spectantibus subtomentosus, apice incrassatus et foliorum delapsorum cicatrieibus subannulatus. Folia octo, decem — viginti in apice caulis congesta, horizontaliter in orbem expansa, paripinnata cum mucrone, 17 — ı8- juga; foliola, opposita, brevissime petiolata, pedicellis compressis pubescentibus, ER wi entice crescendo majora; infima minima ovata, acutiuscula, media subparallelopipedo-oblonga, acutiuscula, basi angulo deorsum spectante obtusiusculo instructa, summa latiora oboyato - sub- trapezoidea, acutiuscula; omnia integerrima, ciliata, supra laete viridia pilisque adpressis pubes- centia, subtus praeserlim ad neryum medium pilosa, "glaucescentia; petioli hasi subincrassati et articulati, obsolete triangulares, subtus acuti, supra plani, canalieulati, pilis brevibus fuscis pu- bescentes, ad foliolorum insertiones pilis longioribus barbati, inter summa foliola in muceronem brevissimum subulatum excurrentes. Siipulae distinctae nullae. Flores e capitulis bractearum terminalibus sessilibus duobus tribus vel pluribus provenientes; capitula vix magnitudine pisi minoris, singula flores sex— decem pedicellatos subumbellatos gerentia; Dracieae numerosissimae, minutae, lineari-lanceolatae, acutae, carinatae, pilis albidis ciliatae; peduneuli unillori, filiformes, pilis patentibus albidis pubescentes, braeteis multoties longiores, pollicares. , Calycis foliola ovato-lanceolata, acuminata, membranacea, „striata, ‚pilis raris subtilibus apice glanduliferis ad- spersa, albida. Corolla fugax, parva, infundibuliformis; petala margine leviter connexa, obovato- euneata, apice rotundata, glabra, alba, intus fundo flavo-substriata, calyce dimidio longiora, Staminum filamenta basi libera; compresso-plana, sursum subulata; alterna duplo breviora glabra, reliqua longiora a medio apicem versus pubescentia, alba. Antherae parvae, ovatae, albidae. Oue- zium ovatum, pentagonum, praesertim ad angulos tenuiter pubescens, loeulis quinque - vel sexovula- tis. Siyli basi subcoaliti, erecti, albo-hirti, stamina breviora subaequantes. Stögmata subincras- sata, obsolete bifida. Capsula ovato-globosa, pentagona, angulis acutiusculis apicem versus pu- bescentibus, tenuis, membranacea, calyce vix longior. Semina quinque vel sex in quoyis loculo arillata, ovata, utrinque acuta, compresso -subtrigona, transverse rugosa, brunnea. Crescit in Brasiliae praeruptis umbrosis adscensus montis Araracoaura. ad flumen Japurü Provinciae fluminis Nigri, ubi eam detexit clar. Eques de Martius. Floret Tebrugrio.. 9. (u. :.). Explic, figararum. Tab. V. A. O. dormiens, Fig. ı..2, 5. Foliola. 4. Bractearum capitulum, auctum, 5. Bractea solitaria, aucta. 6. Flos. magn. nat. 7. Calyx auctus. 8. Stamina cum pistillis» aucta. g. Stamina solitaria, ı0. Ovarium auctum. ıı, Styli pars superior aucta. ı2. Capsula magn, nat, 135, Eadem aucta, 14. Loculamentum solitarium, auctum, ı5, Semen magn, nat, em 385 80. Oxalis dendroides Kunth. O. caule simpliei, foliis paripimmatis multijugis, peduneulis subterminalibus capitulo bra- clearum terminatis paucifloris, capsulae loculis mono— dispermis. Oxalis dendröides Kunth l. c. p. ıg4. n. 25. Biophytum dendroides De Cand. Prodr. I. p. 690. n. 2. Radix ramosa, ramis tortis fibrosis, fibris albidis tenuibus. Caulis ima basi radicans, inde erectus, simplex vel raro bifidus, teres, bipollicaris—pedalis, lignosus, glaber, cortice griseo -fus- cescente obductus, apicem versus fuscescenti-tomentosus, crassitie pennae coryinae vel parum erassior. Folia in apice caulis congesta viginti vel plura, horizontaliter in orbem expansa, pari- pinnata, pollicaria — tripollicaria; foliola eis Praccedentis speciei plane similia, acutiora tamen et magis hirsuta; petioli cum rachi continuj, uti in praecedente trigoni, hirsuti, apice in mucronem brevem inter summa foliola excurrentes, Stipulae distinetae nullae. Pedunculi 5 — 6 vel plu- res ex apice caulis, teretes, erecti vel nutantes, hirti, 2—3 pollices longi, apice capitulum e bra- eteis plurimis lineari-subulatis acutis carinatis hirsutis compositum ferentes. Flores ı —4% e quovis capitulo provenientes, breviter pedicellati, pedicellis teretibus hirsutis bracteas vix supe- rantibus. Calyeis foliola subaequalia, lanceolata, acuta, nervoso - striata, hirsuta, corolla duplo breviora. Corolla infundibuliformis, vio'acea, petalis cuneatis apice rotundatis. Staminum fila- menta basi monadelpha, compresso-plana, glabra, apicem versus subulata; alterna hreviora glabra, reliqua longiora stylos superantia, pubescentia. Antherae oblongae. Ovarium globosum, penta- - gonum, glabrum. Siyli subulati, erecto - patentes, glahri vel HEßiekbeht Stigmala subcapitato- Cmarginata. Capsula calyceem vix excedens, ovato-globosa, quinquangularis, pilis patentibus sparsis praesertim apicem versus obsita, loculis ı — 2 spermis. Semina matura non vidi. Greseit in regno Novo—Granatensi (Humboldt), in Peruviae montosis (Haenke), in Brasilia (Sello). (v.s.). 81. Oxalis sensitiva Lin. Tab. V. B. ' O. herbacea, caule simplici foliis paripimmatis multijugis, pedunculis-terminalibus multiflo- ris, floribus umbellatis, capsulae loculis di—trispermis. Herba sentiens Rumph Amboin, TV. tab. 104. p. z01. Oxalis sensitiva Lin, Syst. p.45% Thunb, diss. n. 26, Jaeguin Oxal. p-4ın. 21. Willd. Spee. plant. II. r- 904. Persoon Enchir, I, p. 519. 2. 102. Biophyturs sensitivum De Cand. Prodr. I. p. 690. n. ı. Toto habitu cum praecedentibus convenit. Corolla lutea. Recedit ab O. dormiente, cwi proxima, floribus umbellatis, calyeibus hirsutis, staminibus exterioribus quam styli brevioribus, capsulis pubescentibus. Planta.ab origine Indiae orientali, Malabariae et insulis Ceylonae atque Moluccis indigena nune in regno Mexicano quoque loeis cultis haud raro invenitur. (v.specce. mexicana ab Iaenke.lecta, et in- dica multa in herbario Schreberiano.) Explicatio tab. V. B. Fig. ı. Pedunculi florigeri pars superior, magn. nat. 2. Involucri foliolum. 3, Ca- lyx auctus. 4. Stamina cum pistillis, aucta, 5. Stamina separata, aucta. 6. Ovarium, minus auctum, , 7. Capsula magn, nat. 8. Eadem extra’ calycem aucta. 9. Loculamentum separatum, auctum, 10.Semen, ıı,Folioli calycini pars superior, pilis articulatis setisque simplicihus intermixtis obsita, 82. Oxalis casta. +. Tab. Vı. ©. caule fruticoso umbellatim decomposito, foliis pinnatis multijugis, foliolis rhombeis ob- tusis, pedunculis terminalibus aggregatis unifloris quam bracteae brevioribus. Radix lignosa, ramosa, fibrillosa, fusca. Caulis lignosus, duos ad tres pedes,altus, teres, glaber, cortice cinereo-fusco tectus, basi simplex, sursum solutus in ramos umbellatos ternos, — 184 — quaternos vel quinos iterum umbellato - ramulosos vel'rarius: simplices, | erettos; teretes, infra apicem et ad divisiones subincrassatos annuloque e,lana fibroso-contexta composito solubili_ein- ctos. Folia ad innovationes et in apice ramorum fasciculatim congesta et radiatim in orbem expansa, 8— ı2 et plura, petiolata, abrupte pinnata cum muerone, 12 — 15-juga; foliola oppo- sita, subsessilia, infima minima, superiora sensim crescendo majora, inaequilatera, quadrato -rhom- bea, basi truncata apice rotundata, integerrima, ciliata, supra glabra et nitide virentia, subtus in- cano-glaucescentia etlineatim venosa, firmula, tres— quatuor lineas longa, duas vel tres lineas lata; petioli ima basi artieulati, subtriangulares; subtus acuti yilloque denso fusco tecti, supra plani subcanaliculati pubescentes; rachis cum petiolo continua ad foliolorum inserliones densius bar- ‚bata atque inter ultima foliola in mucronem brevem subulatum desinens, bi - quadripollicaris. Stipulae distinctae nullae. Flores inter foliorum faseiculos in.apice et ad innovationes ramorum terminales, quinque vel sex in capitulum sessile bracteatum congesti; bracieae plurimae, imbri- catae, ovatae, acutae, carinatae, membranaceae, fuscae pilisque concoloribus ciliatae, basi villo denso connexae; pedunculi brevissimi, teretes, glabri, uniflori, parum supra basin articulati, bracteis breviores. Calycis foliola subaequalia, lanceolata, acuta, glabra, integerrima, nervoso- striata, firma, albida, basi rubentia, corolla duplo breviora, post floris delapsum apice conniven- tia capsulamque tegentia. Corolla parva, infundibuliformis, alba, tubo flavescente; petala ima basi et apice libera, margine connexa, cuneato-oboyata, rotundata, tenera, glahra. Siaminum fila- menta ad basin usque libera, compressiuscula, membranacea, alba, sursum subulata; alterna duplo breyiora glabra, reliqua longiora stylos superantia pilis albidis brevibus barbata. , Antkerae ova- tae, obtusae, flavae. Ovarium ovatum, pentagonum, glabrum. Siyli filiformes, breves, pubes- centes. Siigmata subcapitata, emarginata. Capsula calyce persistente tecta, globosa, profunde quinqueloba, angulis acutiusculis, glabra, chartacea, loculis dispermis. ‚Semina matura non vidi. Crescit in Brasiliae sylva densissima humili latebrosa ad montem Cupatensem in Provincia fluminis Amazonum, ibidem detecta a clar. Eq. de Martius. " Floret Januario, Februario. 9. (8) Explic..figurarum Tab. VI. O. casta. Fig. ı. Flos magn, nat. 2, Calyx. 3. Idem auctus. 4.Stamina cum pistyllis. 5. Stamina separat. 6. Ovarium cum stylis, omnia aucta. 7. Capsula magn. nat, 8. Eadem resecto calyce, aucta. g, Loculamentum separatum, apertum, auctum, 10. Pars racheos aucta, ıı, Foliola m, n, ız, Bractea aucta, FR " Yamı8n ww iX. \ x AN Noser X HE jr . _ ze HN UND AT, - a e Be RB EDEL FE x PPIL DU 23T] UDU OR DH J a2 = d: * * zuy? 22078 PH) 7 NN DANN 5 ee. f PM. 2 Au: u % j Sr } VIA 2 VER GERRE, . > 17” S ZIEL x yy° era fn nt 0) 7) . x ERE/ PEZBE % > a « m. + ZY GARDE, 72 a % D LG, = 7 ® ayehe unhgod MDAX, d) DZ’ | SS Br *: “ NEL WA ? nemoeNZ 5 . 3 3 2Dyy? PABMOULD es 2%/) NT PER 222 AZ di N ‚fi \ Y av ? y NN | V , \y h \ | D 4 x n u j 4 13 dersmeens« Mart. END z .. ; * SFR 2 ar: inf FIR #3; er r E.: B (hal Jerrsrttiwtt Sud 3 \ I Eur vartrıe AA. a ; + Chralis casla Mast : 2 2 Arbranenine Äh Leporis.dentes monstros;j, descripti a Carolo Petro Thunberg. nes a consuelo Naturae ordine obveniunt in toto organico et vivo Orbe, et mons- trositates sese ostendunt majores vel minores, pro gradu impedimentorum atque obstacu- lorum, quae tam Animalia, quam Vegetabilia, sub naturali sua explicatione experiri so- lent. Duo itaque— Animalia concrescere, plures eorum partes deficere, aliae — duplicari possunt. Millia ejusmodi exempla et phaenomena apud Auctores occurrunt, observata, no- tata et deseripta, semper admiranda et lucis non parum Physiologiae humanae subminist- ranlia. Praeteritorum duorum seeulorum in lucem edita Acta scienliarum imprimis ejus- modi exemplis— ditata sunt in scientiarum augmentum et ulilitatem summam humani generis. Ante aliquot abhine aunos ad me misit carissimus olim Discipulus Cranium Leporis, in provincia Smolandia oceisi, cujus dentes incisores, extra omnem modum— excreti, longi et monstrosi, et quidem in utraque maxilla, superiori et inferiori, sic ut dentes Flephantis eburneos referrent, et ut mihi obvenerit omnino incredibile, quomodo Animalculum hocce, e Glirium ordine, rodendo vegetabilia, nutrire— sese potuerit. Animal dudum erat occi- sum, dum cranium fuit oblatum,-sic ul nullae in vivo objecto institui poluerint, Obser- valiones. Species est Leporis zöimidi Linnaei, in Fauna suecica descripti, sive Leporis variabilis Auctorum, quae quidem species acstate cinereo colore, hieme niveo varians, omnium vulga- tissima in sueciae omnibus provinciis occurrit. Descriplionem et delineationem monstrosorum horum dentium ineisorum in utraque maxilla heie communico, ut inde appareat, quo vsque deformari potuerunt instrumenta illa eibaria, quae ad nutrimentum e cortieibus et herbis capiendum maxime necessaria, adeoque huic fini apta esse deberent. Ineisores, qui in omni Glirium ordine numero duo, et figura truncata ac lata sunt, heic in maxilla inferiori valde excreti obveniunt, in longitudinem duorum pollicum, porrecti extra oris labia, sensim versus apicem curvali et sursum flexi, ac secundum totam longitu- dinem fere exacle telragoni; in maxilla superiori, breviores sunt, vix pollicis longitudine, multo magis curvali, et versus inferiora, ac simmul oblique ad sinistrum flexi, in basi ap- proximali, in apice divaricali. j I 27 ‘ 2 a | Simul vero observatur eircumstantia, scilicet, quod praeter hos maxillae superioris den- tes ordinarios primores seu incisores, jam descriplos, et in alveolis suis insertos, simul inveniantur in latere inferiore et in diversis parvis foveolis duo alii- dentes, duplo brevio- res, et teneriores, omnino fere vecli et acuti, quorum sinister — non nihil brevior depre- henditur. / Ad ligna et cortices arborum rodendos, vel etiam ad herbas et gramina abseindenda, monstrosi hi dentes minime apti vel idonei videntur; sie ut sine magna dilficultate alimento suo-necessario frui non potuerit infelix animalculum. Nee facile dietu erit, quaenam fuerit causa singularis hujus, sensim per longius sine dubio temporis, forsan plurium annorum spatium increscentis abnormitatis. Figurae adjectae omnes partes eranii et dentium monstrant naturali sua magnitudine depietas, Nr. ı et 2. singulam maxillam, Nr. 5. cranium integrum, quod jam, conservalur in Museo Regiae Institutionis chirurgicae Stockholmensis. Nr. ı. maxilla superior. {} 2. — — inferior. u |: 7 Felis species, in Scandinavia habitantes, illustratae 4 a Carolo Petro Thunberzg. F elis familia, sine dubio, ad illa ferarum Genera referri debet, quorum species numerosae von sine magna difficultate cognoscuntur, et cerlis characteribus determinantur. Pauciores species occurrunt unicolores; pleraeque notantur maculis atris, vel rotundis, vel oblongis, vel angulatis, vel ocellaribus, vel pupillatis, varie in variis corporis partibus sparsis. Ad- hue pauciores sunt illae species, quae fasciis transversis exornantur, Cumque haec hujus generis diversorum colorum insiguia ornamenla, quae pelles eorum pulcherrimas simul et pretiosas reddunt, quaeque specierum diversilates optime indicare deberent, pro diversa ae- tate, sexus diflerentia et aliis eircumstantiis mirifice multum varient; non mirum, si cha- vacteres specierum, quos varii Auctores condiderunt, saepe vacillaverint, quodque cognitio specifica non raro fuerit incerta et dubia. Necesse itaque erit, ut omnes, quousque fieri po- test, conclamentur notae characleristicae, quae unguam sese oflerunt, pro determinanda sin- _ gula specie vera amplissimi hujus generis. Unicolores sunt: Leo, concolor, discolor, caracal. E03 Fasciatae: 'Tigris, americana, Catus et chaus. Maculatae inveniuntur pleraeque: pardus, pardalis, Leopardus, tigrinus, onca, uncia, chinensis, capensis, mexicanus, aurilus, rufus, manul, jubatus, Lynx, borealis, vul- pinus et Serval. Brevicaudatae: Serval, caracal, rufus, borealis, vulpinus et Lynx. Longicaudatae: Leo, Tigris, Leopardus, pardalis, pardus, uncia, onca, tigrinus, jubatus, discolor, concolor, capensis, catus, chaus et manul. Auriculis barbatis nolatae: Lynx, borealis, vulpinus, rufus, chaus,— caracal et Serval. Cayda, quae si dieitur longa, pedes longitudine adaequat, interdum longior, et quando- que longitudinem totius corporis superat. ” In Leone cauda floccosa est, in plerisque eylindrica. In quibusdam cauda unicolor con- spicitur; in multis annulis discoloribus vel maculis adornata. Colores ad species determinandas multum conferre valent,— nec notae ab illis desumtae omnino negligi debent. Sunt hi in variis speciebus, nigri, albidi, ceinerei, zufes- eenles. 2 = > Lynx, suethice Zo, est secundum Linnaeum, in Fauna sueeica, species Felis, quae inhabitat Scandinaviam omnem loeis silvestribus, ut Uplandiam, Norrlandiam, Vermelandiam, Norvegiam. Simul inhabitare dieitur Americam borealem, Japoniam, Galliam et alias Eu- ropae partes. Nonnulli Auctores Lynces considerant ut proprium Genus, distinetum a ce- teris Felis speciebus penicillo auricularum terminali, et cauda breviori, femoribus vix longiori. In Sueciae_variis provinciis occurrunt tres distinctae varietates, vel si mavis, ires spe- cies, quarum singula proprio quodam nomine ab incolis et Venatoribus indicatur, licet quae- dam earum adeo sint rarae, ut pauei sint, quibus illa contigit felicitas, eas vivas videndi. 1..Varg-Lo (Lynx Lupus) vocantur illa individua, quae majora sunt, Zupum vul- garem fere magnitudine aequantia, colore semper ferrugineo cum maculis nigris, sparsis sem- per fere in pedibus, non nunquam etiam in dorso et lateribus. Oceurrit hie Lynx, et ocei- ditur in plarium provinciarum sylvis, magis quam religui communis et melius nolus, ac valde noxius tam ovibus, quam Damis et, aliis animalibus. Femina magis noxja censetur, et maculis frequentioribus in corpore a mare dignoscitur. Colorem corporis rufescentem semper inveni constantem in omnibus illis individuis, quae examinare mihi conligit, etiam in junioribus et nuper natis. - 2. Katt-Lo (Lynx Catus) paulo minor raro obvenit in sylvis, ac rarius a Venatoribus occiditur. Color universalis hujus est albidus, vel saltem sordide albus pelle ubique notata maculis simplieibus, et in dorso lineolis oblongis, exiguis, nigris. Ex hocce Aatt-Lo tria specimina in Museo Upsaliensi conservantur, parum variantia. Raro plerumque occurrit nm Museis et adeo incognitus fuit ipsi Linnaeo, ut in Fauna Suecica scripserit: nescio quo fato a me nunguam visus. Descriptionem et Jconem ejus Ego dedi in Actis Reg. Academ. Scien- tiarum Stockholmensis, Anno 1815. Specimen illud ornat quoque Museum Academiae Up- saliensis. Postea contigit mihi videre aliud specimen vivum et adultum, colore albidum et maculis rotundatis sparsis, frequentibus, nigris ornatum, adeorque priori omnino simile. De- inde adhuc aliam pellem emendi occasio sese mihi ‘obtulit, forsan e juniori Animali, ideo- que paulo minorem et macularum forma non nihil variantem. 5. Räf-Lo (Lynx vulpes) prioribus multo rarior est, qui Venatoribus et Naturae Curiosis in terris borealibus vix nisi nomine notus videtur: qui forsan in nullo Museo con- servatus conspieitur: quique in Faunis Suecicis ne quidem nomine vel commemoratur vel de- scribitur; sie ut verosimile sit, ut ipsum nomen Linnaeo, magno naturae scrutatori, fuerit ignotum, aeque ac plurimis aliis Zoologis praeter Celeberrimum Episcopum Pontoppidam, de Historia Naturali meritissimum, qui illum "Röf-Goupe appellat. Venatoribus Sueciae publieis nomen quidem Räf-Lo notum est; ego vero ne unicum inveni, qui animalculum ipsum viderit vel occiderit, vel hiftoriam ejus naturalem mecum communicare potuerit, do- nec tandem mihi felici casıu eontigerit pellem, absque tamen cranio, rarissimi hujus Lyneis acquirere. Pellis farcta, laete rufa, in multis differt a prioribus, licet, in multis conveniat, ut omnes reliquae Felis species, quae in mundi nostri diversis regionibus habitant. Sunt, qui sibi persuadent, hasce Lynces non esse nisi tantum Varietates, nec verae dis- tinetae species Etiam haec fuit mea olim sententia. Non paucae tamen sunt diflicultates, quae sentenliam hancce oppugnant. Sunt ideo alii, iique non pauei, eliam inter Venatores, qui contendunt, quod diversae sint potius species. Ulterior Experientia et iteratae Obser- vationes verilatem tandem indagare, possunt. Quod ad memet allinet, negare non possum, quod et ‘multae et magnae mihi sint illae rationes, quae potins specificam differentiam, quam Varietates confirmant. Magnitudo inaequalis, color, exteına corporis facies, et raritas quorundam prae aliis speciem polius, quam Varietatem extra dubium ponere videntur, et chavacteres suflicientes pro singula rite determinanda specie nobis subministrare. Praeterea singularis et magni ulique momenti illa sine dubio est circumslantia, quod, dum Felis Zynx ab omnibus fere.notus sit, et quolannis oceidatur, et in America, et in Europa, nullibi reli- quae varielates, borcalis scilicet et vw/pinus, ne quidem nomine extra Scandinaviam nolae sint, vel rite descriptae. Vero itaque simile erit, quod Scandinavia sola horum patria salu- tari debeat. Dum itaque consideremus, quod Zeopardus, pardalis et pardus in Africae de- sertis adeo similes sint, ut non sine summa difhcultate distinguantur, licet ab omnibus Zoo- logis pro diversis speciebus semper habitae fuerint; conclusio eadem de hisce etiam valere ‚potest. Hae considerationes alios exhortare debent, ad ulteriores instituendas Observationes, et ad ulterius illustrandum, quod adhuc obscurum, nec salis certum est. . . Characteres essentiales sequentes formari possunt: _ Felis Zupulinus: ferrugineis maculis sparsis nigris; cauda brevi: auriculis barbatis. borealis: albidus maculis lineolisqgue nigris; cäuda brevi; auriculis barbatis. vulpinus: vufus maculis rarioribus nigris; cauda bresig auriculis barbalis. Desceriptiones specver um 1. Felis Lupulinus. Incolis: in Scandinavia ubique Lo et Yarglo. Felis Lynx. Linne Syst. Nat. 1. edit, Gmel, p. 83 etc, Habitat in plerisque Scandinaviae borealibus provinciis vulgaris, ubique bene etiam rusticis notus; versatur frequentior in illis regionibus, quae sylvis densioribus obtectae sunt. Magnitudine adaequat Cauem majorem et fere Lupum, licet non adeo sit crassus; Arhores velocissime adscendit, ad quas a canibus venatus Tefugium suum quaerit et a Venatore facile sclopeto oc- eiditur. ” ” "7° s ” - . * ” * * Pellem hujus unicam vidi, ex Angermannia provincia Sueciae, Lapponiae proxima, pulcherrimam ma- eulis elegantissimis ocellaribus— ornatam, sed mutilatam et pro Museo incompletam, In genere rufescit supra, subtus albidus, corpore interdum maculoso, interdum non, pedibus tamen semper maculis sparsis, rotundatis, nigris notatis, — 190 — » Varietates imprimis duae obveniunt, verosimiliter secundum differentiam sexus, d. a. longitudine et magnitudine Canem Lupum fere adaequat»— licet corporis circumferentia paulo minor sit. Color universalis supra ferrugineus, subtus albidior est;— dorsum magis saturate coloratum, fere brunneum invenitur. Gula, pectus, abdomen et pedes latere interno alba. Circulus ocularis niveus, interruptus supra, Nasus ater, uti et cauda apice atra. Supra oculos arcus tenuius, brunneus. Auriculak ovatae, obtusiusculae, barbatae, erectae. Dentes canini validi, longi, acuti; incisores 6, aequales, molares acuti. Cauda cylindrica, obtusa, longitudine femorum, barbata, Pedes rohusti, omnes exteriori latere maculosi maculis obsoletis; de c&tero nullae.in corpore maculae evidentes, 5 Unguis altior in latere interiori pedum anticorum reliquis duplo major est, validior et curvatus, Longitudo corpoxis a naso ad basin caudae 40 pollic. Cauda 8 pollic. Caput 7 pollic. Auriculae 3 poll. * Penicillus ater, erectus, ı pollieis longitudine, Pedes subaequales, 16 pollic. u r' Altitudo corporis ad dorsum ı8-pollic. 9.ß. Corpus magnitudine Canis majoris, vel ovis. Vulpem superat. Totum supra ferrugineum ma- culis et, lineis nigris, sparsis, frequentibus; subtus album excepto pectore magis sordido et maculato maculis parvis atris. _ In Capite supra, collo et imprimis in dorso postice lineae abruptae; nigrae. In lateribus et pedum exteriori latere machlae aggregatae, rotundae, angulatae, nigrae, Latus interior pedum album, 'seu pallidius ferrugineum et parum maculatum. * Annulus oculorum niveus. Labiorum margines et nasus atri. In Maxilla inferiori utrinque macula nivea, nigro marginata, i Fidrissae inaequales, niveae, capite duplo breviores, Auriculae ovatae, acutiusculae, albidae, extus margine et macula baseos atra, barbatae penicillo atro, pollicari, erecto., . Cauda femoribus brevior, obtusa, ferruginea, nigro- maculata apice atro, Abdomen immaculatum, Unguis in latere interiori pedum anticorum superior validus et arcuatus, rn Mensura a naso ad basin cauda 40 poll. Altitudo antice 2ı poll. postice 23 poll. Pedes omnes eirciter 15 poll. Caput poll. 6. Collum circiter 6 poll. Cauda ultra 6 poll. Auriculae fere 3 poll. A, 1 a A ie v, “ - Figurae annexae, cum multum differant a figura Buffonii, cumque mihi non contigerit videre Lyucem Auctorum, qui Europam meridionalem et Americam inhabitat, dubius adhuc hae- reo, annon mea speciminaLyneis, quae etiam in Fauna Suecica aLinneo commemorantur, revera sint species diversee et veredistinetae. Optarem igitur ut possem pellem completam Lyneis Europae meridionalis mihi acquirere pro pelle completa Lyncis Scaudimaviae, cujus forsan specimina adhuc in Museis plerisque desiderantur. 2. Felis borealis. ; Ur Incolis: Katt-Lo. Felis borealis, Thunb. Act. Stockholm. 1815. Felis Linx. Linne& Syst. Nat, Edit. Gmelin 1. p. 83. ß. Felis borealis, ut non nihil varians ab illa varietate, cujus in ActisHolmensibns descriptio et fisura data fuit, meretur omnino, ut descrihatur, ut perfectior evadat hujus animalis historia Naturalis, quae hue usque valde fuit obscura, nec adhuc omnihus partibus absoluta diei potest. Color universalis totius corporis albidus, vel sordide albus, tamen in pectore, ventre, posteriori latere pedum anteriorum, et latere interiori pedum posteriorum magis laete albus, atque sub gula ad- huc albidior, Mentum et collam fere omnino immaculata, Labii inferioris et superioris margines nigri secundum totam rietus longitudinem, sic ut arcus magnus, pollicis fere latitudine circum maxillas clausas inde formetur, Ocularis arcus albus, interruptus, heie ut in ceteris similis occurrit, In colli latere externo, paulo supra humerum, macula conspicitur atra, pollicis maznitudine. Caput supra einereum maculis plurimis, parvis striisque approximatis, tenuibus, nigris. Sub oculo lateraliter inveniuntur macula oblonga nigra, et paulo inferius versus collum striae aliquot nigrae, Dorsum totum supra, pariter ac caput cinerascit striis multis fuscis, quae posterius Pprop® caudam elon- gatae et exstantiores sunt, quarum nonnullae rectiores, nonnmmllae obliquae, Latera magis alhescunt, quam dorsum, cum pluribus striis et maculis interdum adeo confluentibus, ut circulos magis vel minus oblongos forment, Pedes tam anteriores, quam posteriores approximatis et exstantibus, majoeribus pariter ac-minorihus mäculis nigris ornati sunt,— nimirum anteriores latere antico et externo, posteriores extus us- que ad digitos. Cauda teres est et obtusa, apice ad dimidiam longitudinem atra, et deinde maculis sparsis, simplicibus nigris ornata, er, 4 Auriculas rotundatae, vel parum acuminatae cum penicillo parvo, acuto, nigro; postico latere albae maculis nigris; antice pilis albis tectae, Caput orciter 6 pollices, suborbiculatum. Corpus a Naso ad caudae basin 27 poll. et Cauda*6 poll. Altitudo ad dorsum ı9 poll. . Pedes anteriores ı2 poll. posteriores circiter 2 poll. longiores, Auriculae erectae, vix 2 poll, Jongae. Unguis in pedibus anticis, in latere interiori ordinarius in Lynce boreali videtur paula inferius insertus, quam in religuis, Lyncis borealis corpus, comparatum cum Lynce Yulpino videtur crassior et brevior; et nasus etiam magis obtusus, —_ 112 — 3. Felis Fulpinus. : Incolis Sueciae dieitur Rüf-Lo. Norvegiae Räf-Goupe. Specimen, quod heic describitur; oceisum fuit in Uplandia, prope Upsaliam et ornat museum Academiae, Magnitudine et colore adeo similis est Cani Yulpi, ut in aliqua distantia impossibile erit haec duo» alias tam diversa Animalia distinguere et dignoscere. Haec similitudo sine omni dubio ratio nio- minis indigenarum fuit. - E prioribas hic rarissimus est, raro visus, rarius adhuc oceisus vel captus. Color rufus, fere sanguineus dicendus, communis est omni superiori et exteriori corporis parte, scilicet in capite, dorso, lateribus, cauda, femoribus et pedibus, In Capite supra color tamen saturatior, in obscurum abiens, In Dorso supra color magis saturatus, subhrunneus, evadens deinde descendens per latera magis rubicundus. Color pallidior, fere albus ornat partem posteriorem maxillae süperioris et colli, pectus, abdomen, caudam et interiora latera femorum, pedumqgue. Hic color albidus sub mento et collo, aeque ac annulus eircum oculos et aures longe albidior conspieitur, quam in ulla alia corporis parte, Auriculaeerectae, oblongae, ohtusae, apice terminatae penicilloerecto, acuto, nigro, pollicis longitudine; extus tectae pilis brevibus, nigris et in medio notatae maculä subangulari, alba; intus tectae ra- rieribus et longioribus, albis pilis; in fundo subnudae, Oczli circulo albo cinguntur interrupto. Maxilla superior prope nasum utrinque ornatur triplici serie macularım rotundarum nigrarum et pone illas arcu parvo nigro. A superiori angulo oculi exeunt undatim tenuis stria nigra ad collum, et infra hanc duae aliae etiam ad collum latiores, nee non sub his ad latus maxillae aliquot striae tenuiores nigrae, E parte oculi anteriori ad nares procedit similis stria, tenuis et nigra, extensa intra eirculum album supra oculum, Capitis superior pays, quae magis obscure rufa, quam doxsum, etiam ornata videtur aliquot, paryis et ‚obsoletis, nigris strüis, Dorsum totum imprimis et latera exstanter notantur striis fuscis, longioribus et brevioribus, quae mini- me macularum formam habent, sed sparsae sunt et lanceolatae, Supra in dorso striae sunt ob- scuriores et longitudinales; in lateribus oblique decurrunt et sensim obsoletae evanescunt. In femoribus et pedibus, latere nempe externo, maculae nigrae, rotundatae evidentiores occurrunt, in pedibus anticis usque ad digitos, in postieis tantum ad talum. e Cauda eylindrica, obtusa apice penicillata penicillo nigro, pollicis longitudine, - Unzuis in pedibus antieis et latere interiori altius conspieitur fixus, curvatus versus abdomen. In latere interiori pedum anticorum etiam inveniuntur aliquot maculae nigrae, lunares. Anteriores pedes praeterea albidiores sunt, quam posteriores. Longitudo totius corporis; a naso ad hasin caudae 36 pollic, Altitudo ad dorsum 20 poll. Pedes, qui videntur ommes aequales, 15 poll. r - Cauda circiter 6 poll, Auriculae 3 poll, praeter penicillum, Denkschrifien Band IX, Abkandl.des CP.T} hunberg j Ueber das Vorkommen der Benzoesäure in einigen deutschen Gräsern. = \ Vorgelesen in der öffentlichen allgemeinen Sitzung der königlichen Akademie der Wissenschaften in Müuchen, den 50. Dezember 1624, von Bir Een Vor ne], Conservywatox_ des chemischen Laborator © = 105 = A. Scheele.die Benzoesäure im Urin der neugebohrnen Kinder aufgefunden hatte, und als Fourcroy und Vauquelin die von Rouelle dem jüngern gemachte Entdeckung, be- släligten, dafs die Benzoesäure im Harn einiger grasfressender Thiere, namentlich in dem der Kühe und Pferde vorhanden sey, wufste man sich die Entstehung und den eigentlichen Ursprung dieser Säure auf keine Weise zu erklären. Die Lösung der Aufgabe, ob die im Haru enthaltene Säure, welche bis dahin in keiner auf deutschem Boden wachsenden Pflanze angetroffen war, ihr Daseyn den Nahrungsmitteln zu verdanken habe, oder ob sie im thie- rischen Körper entstanden, und ‘durch die organischen Funktionen gebildet und hervorge- bracht werde, wurde aber durch die eben erwähnten Entdeckungen noch‘ keineswegs be- antwortet, und somit blieb dieser Gegenstand chemischer Forschung noch in ein undurch- dringliches Dunkel gehüllt. - Späterhin fand ich, dafs die Benzoesäure auch im Harn des Rhinozeros, aber nicht im Harn des Elephanten enthalten sey, obgleich diese beyden Thhiere fast die nämlichen Nahrungsmittel zu sich nehmen; — dieses Resultat schien noch mehr darauf hinzudeuten, dafs die Benzoesäure dem thierischen Lebensprozefßs und nicht den Nahrungsmitteln ihren Ursprung zu verdanken habe. Erst vor einigen Jahren hatte ich Gelegenheit, die Gegenwart der Benzoesäure in der Tonka-Bohne, so wie in den Steinklee- oder Meliloten-Blumen wahrzunehmen. Obgleich der Gegenstand durch diese Beobachtung um einige Schritte weiter gebracht wurde, indem dadurch die Gewißsheit dargethan war, dafs in einer in Deutschland wild wachsenden Pflauze (den Meliloten Blumen nemlich) Benzoesäure vorhanden, und dafs folglich uuser Klima jene Säure durch die Vegetation zu erzeugen im Stande sey, so war doch nicht wohl einzusehen, woher die grosse Quantität Benzoesäure im Harıu der Kühe und Pferde herrühre, weil das Gewächs, welches die Tonka- Bohne liefert, in Europa gar nicht vor- kömmt, und weil die Melilotenblumen auf vielen Wiesen nicht wachsen, und sich folg- lich nur selten im Futter der Kühe befinden können. Es blieben mir daher gegründete Zweifel in Hinsicht auf die Entstehung der Benzoesiure zu berichten übrig, und es war natürlich, die Vermuthung als sehr wahrscheinlich aufzustellen, dafs jene Säure, wenn sie in Folge der thierischen Funktionen nicht hervorgebracht werden sollte, noch in andern häu- figer vorkommenden Wiesenpflauzen zugegen seyn dürfte. Es ist mir gelungen diese Vermuthung ‘dureh einige neuerdings angestellte Beobach- tungen und Versuche zur Gewißsheit zu erheben. Verschiedene Gräser, welche mit den Melilotenblamen einen sehr analogen Geruch haben, und dem frischen Heu den angenehmen und lieblichen Geruch ertheilen. womit die Atmosphäre beym Trocknen der Gräser augefüllt ist, waren es, welche meine Aulmerk- sanıkeit fesselten, und mir in dieser Hinsicht als Leitfaden dienten. Diejenigen Gräser, welche im getrockneten Zustande den eben erwähnten Geruch in einem hohen Grade be- — 100 — 5% sitzen, sind bekanntlich: Anthoxantum odoratum und Holcus odoratus, und diese beyden Grasarten machte ich daher zum Gegenstaud meiner besondern Untersuchung. N Das erstere Grasgewächs ‘Anthoxantunı odoratum, kommt häulig auf unsern \WViesen vor; — eine zu meinem Zweck hinreichende Menge dieser Grasart verdanke ich der Güte des Herrn Professor Plank von der königl. Velerinär-Schule, welcher diese Pfllauze zum Behuf seiner Vorlesungen über Fulterkräuler selbst gezogen hatte, £ Da der an sich kleine Holcus odoratus -durch die höhern Wiesenpflanzen versteckt wird, so ist das Aufsuchen desselben auf deu Wiesen mit Schwierigkeiten verknüpfl; ich erhielt davon aus dem hiesigen botanischen Garten eine zwar nur geringe Quantilät, iu- dessen war sie doch hinreichend, um die nöthigen Versuche damit vorzunehmen. Es gelang mir in diesen beyden getrockneten und feingeschniltenen Gräsern die Ge- 2 . - .. r. - . genwart der Benzoesäure darzutkun, sie mit Hülfe des kalten WVeingeistes auszuziehen und sie endlich durch langsames Verdunsten in schönen weissen Krystallen zu isoliren und ganz rein darzustellen. Die ebengenamten Gräser enthalten daher freye, nicht gebundene Benzoesäure, und durch dieses Resultat scheint mir die Frage hinreichend aufgeklärt und entschieden zu seyn, dafs die Benzoesäure, welche sich im Harn der Kühe und Pferde mit Natrum verbunden befindet, nicht durch den thierischen Lebensprozeßs erzeugt wird, sondern dafs ihr Daseyn vielmehr den genommenen Nahrungsmitteln zuzuschreiben ist. Was nun aber das Vorkommen der Benzoesäure im Urin der neugebohrnen Kinder . betrifft, so bleibt die Entstehung derselben noch mehr oder weniger problematisch. Um diesen Gegenstand aufzuklären, müfsten noch einige direkte Versuche angestellt werden, denu es ist zu vermuthen, dafs sich die Benzoesäure in der Muttermilch befindet, indem sie in einigen von den Säugammen genommenen Gewürzen, wie in Zimmt, in der Vanille und in.den Gewürznelken vorhanden ist. Ich werde nıit den Saamen der obengenannten Gräser ein besonderes Stück Land be- säen, um alsdann die hier erwähnten Versuche im Grossen anstellen zu köunen, und sollte sich die Benzoesäure daraus mit Vortheil bereiten lassen, woran ich gar nicht zu zweifeln Ursache habe, so könnte dadurch in so fern ein Gewinn für uns hervorgehen, dafs die Einfuhr der ausländischen und kostspieligen Benzoe, deren Verbrauch doch nicht unbedeu- tend ist, beträchtlich vermindert würde. Ich behalte mir es vor, die königl. Akademie seiner Zeit, von den Resultaten meiner weitern Untersuchungen über diesen Gegenstand in Kenutniß zu setzen, j DENKSCHRIFTEN DER KÖNIGLICHEN AKADEMIE per WISSENSCHAFTEN ZU MÜNCHEN DEE AH IE a 207 ne — TE FE PHILOLOGISCH- HISTORISCHE KLASSE. v7 mTeper die Fabel, der Kydippe Von Pr Busiıliüpıp' Brut gm tat un, E; gibt eine Gattung mythischer Dichtungen der alten Griechen, die aus der eigentlichen Mythologie ganz heraustreten. Der mythische Kreis nehmlich, woraus diese besteht, eut- hält, ausser der Göttergeschichte, eine Menge menschlicher Begebenheiten zwar, die aber mit jenen in Verbindung stehen, und unter sich selbst einen genealogischen, zum Theil auch chronologischen Zusammenhang bilden, .der sich uns als eine grosse Heroenwelt und Heroenzeit darstelle. Auch unter den vereinzelt und abgerissen auf uns gekommenen My- then tragen die meisten dasselbe Gepräge; so dafs es nur entweder an einem mythographi- schen Künstler fehlte, der sie in jenen heroischen Cyklus verflochten hätte, oder auch diese Verbindung nur für uns verloren gegangen ist. Jene andern Erzählungen aber, von denen ich hier rede, sind gewisse kleine Liebesgeschichten, in sich abgeschlossen, und ganz den Erzählungen neuerer Zeit ähnlich, so däfs sie die älteste occidentalische Quelle unserer No- vellen - und Romanendichtung zu seyn scheinen. Die Gölter treten in denselben nie als mithandelnde Personen auf: sondern als rein überirdische Wesen senden sie zuweilen Wun- der und Zeichen, welche der Erzählung das romantische geben, das sie mit den spätesten Dichtungen dieser Art gemein haben. Die handelnden Personen selbst erscheinen auch nicht als Heroen oder in jener Heroen-Zeit lebend, sondern die Scene scheint in der wirk- lichen Welt zu liegen, jedoch, zum Besten des Dichters, in der ältesten Zeit derselben. Jedermann sicht, daß ich diese Züge nehme aus solchen Geschichten, , wie die allbekannten sind von Hero und Leandros, von Pyramos und Thisbe. Von allen diesen Geschichten, deren, wie man deutlich sieht, sehr viele waren, ist keine einzige in dem Vortrag eines Schriftstellers der eigentlich klassischen Zeit der Grie- chen, selbst die ältere alexandrinische mitbegriffen, auf uns gekommen. Was wir also aus dieser Gattung kennen, ist enthallen in einigen kurzen prosaischen Erzählungen unter den Werken von Plutarch, Lucian, Parthenius u.a. Klassisches Gewand tragen einige dersel- ben nur noch in einer andern Sprache als der, worin sie entstanden; bei Ovid. Unter diesen ist die Geschichte der Kydippe und des Akontios. In den Kreis der uns bekannten alten Dichtungen ist sie nur gekommen durch den Gebrauch, welchen Ovid davon gemacht hat, indem er ein Schreiben und Gegenschreiben dieses Liebespaares unter seinen Heroiden aufgestellt hat. Diese Gattung von Gedichten setzt aber die Bekanutschaft der Leser mit der Erzählung, worauf sie sich beziehen, wenigstens so weit esihnen um den 2 m .20..— - eigentlichen epischen Zusammenhang zu thun seyn kann, schon voraus; wiewohl der Dich- ter so viel als zur ästhetischen Befriedigung dessen, der die Geschichte etwa nicht kennet, nöthig ist, in seinen Vortrag zu verweben weifs. Dies also ist für die Erzählung von der Kydippe unsere Hauptquelle: aber Ovids Quelle wieder, war Kallimachus, der dieser Ge- schichte ein eines Gedicht gewidmet halte, das unter dem Namen Xydippe unter den ver- _ lornen Werken dieses Dichters genannt wird, und aus welchem auch Fragmente angeführt werden, die aber nichts zum wesentlichen der Erzählung beytragen. Die griechischen Quellen für diese Geschichte sind uns also alle versiegt bis auf eine, die aber kaum diesen Namen verdient. Der geistlose Epistelschreiber Aristänetxs (I, 10.) trägt diese Erzählung vor in Form eines Briefes: das heifst aber nur, er schreibt oben darüber „Eratoklea an die” Dionysis,“ und fängt dann gleich zu erzählen an, ohne am Ende auch nur Lebwohl hinzu- zusetzen. Leider aber ist diese seine Erzählung in sich so mager, und dafür mit so gehalt- losem und schwülstigem Nebenwerk durchknetet, dafs man sie kaum geniefsen kann. Aus Vergleichung der Fragmente des Kallimachus ergibt sich indessen, dafs er den Gang de; Erzählung aus dem erwähnten Gedicht genommen. Ich will daher so viel als zur Ergän- zung des Ovid sich brauchen läßt, aus ihm schöpfen, und die Erzählung so vollständig, als diese Quellen es gestalten, und so einfach als es der ersten Erfindung zu ziemen scheint, vortragen. Akontios war ein schöner Jüngling aus der Insel Keos, von guter, jedoch nicht eben vornehmer Abkunft, und von wohlhabenden Eltern. Dieser befand sich bei dem jährlichen grossen Feste zu Delos, und sah dort ein die Herrlichkeiten des Ort-, in Begleitung ihrer Amnıe, beschauendes, so schönes Mädchen, dafs er auf der Stelle verliebt in sie ward. Kydippe war eines vornehmen Mannes aus Athen Tochter, die ebenfalls des Festes wegen nach Delos mit ihren Eltern gereist war. Er folgt ihr nach dem Tempel der Artemis; und als er sie, des Opfers wartend, dort sitzend sah, pflückte er eine der schönsten Quitten und warf sie hin, nachdem er die Worte darauf geschrieben: Ich schwöre bei dem Heilig- thume der Artemis, dem Akontios mich zu vermählen. Die Amme hebt den Apfel auf, reicht ihn dem Mädchen, und heifst sie die Inschrift lesen. Kydippe liest laut, und errö- thend wirft sie.den Apfel hinweg. Aber es war an heiliger Stätte: die Götlin hatte ihre Worte gehört: und so hatte sie geschworen, was Akontios wollte. Ein mehrers zu seinen Zwecken zu thun, wehrte dem Akontios die Scheu.- Er kehrte nach vollendeter Feier nach seiner Heimath zurück; wo ihn nun die Sehnsucht nach der entfernten Geliebten verzehrie, und er, um vor seinem Vater diesen Zustand zu verbergen, öfters aufs Land ging und in der Einsamkeit schmachtete. Unterdessen bereitet Kydippens Vater seiner Tochter ein Ehe- bündnifs nach seiner Wahl, der das wohlgeartete Mädchen sich füget. Allein so wie die hochzeitliche Feier beginnen soll, erkrankt Kydippe plötzlich und so bedenklich, dafs die Hochzeit eingestellt werden mufs. Schnell geneset sie wieder: die Anstalten werden er- neut; aber mit ihnen auch die Krankheit. Die dreimalige Wiederholung dieses Ereignisses erregt allgemeines Aufsehen. Die Kunde davon gelangt zu Akontios: er eilt nach Athen, wo er täglich und stündlich nach ‚seiner Geliebten Zustand sich erkundigt. Wirklich war .— 201 — auch seine Liebe unbeachtet zwar, aber nicht unbekannt geblieben; und da ein aussernatür- licher Einflufs sichtbar war, so regte sich sogar der Verdacht eines von ihm ausgehenden zauberischen Frevels. Der delphische Gott, den der Vater befragen liefs, brachte endlich die Wahrheit an den Tag, verkündend seiner Schwester Zorn über begangnen Meineid. Alles übrige entdeckte das Mädchen nunmehr der Mutter. Der Vater, anerkennend, dafs Akontios in keiner Hinsicht seiner "Tochter unwürdig sei, fügt sich willig dem Winke der Götter; und eine glücklich nunmehr von statten gehende Hochzeit bringt den Jünglinggzum Ziel seiner Wünsche. # M Die Lücken, die man in der poetischen Anlage dieser Erzählung wird gefunden ha- ben, erklären sich aus der Beschaffenheit der Quellen, woraus ich sie nehmen mufste. Denn ich habe nichts gegeben, was ich nicht gefunden; anfser ein paar Punkten, die ich durch die Wahrscheinlichkeit bestimmen mufßste, und von welchen ich daher Rechenschaft zu ge- ben habe. Die Heimath der Kydippe ist nicht angegeben. Denn dafs nicht etwa auch sie aus Keos war, wenigstens nach Ovids Darstellung nicht, das beweisen die gleich anzufüh- renden Verse, worin Akontios ihr sein Vaterland nennet. Indessen läfst Ovid sie von ih- rer Seefahrt nach Delos erzählen; nur dafs er mit einer fast ein wenig zu poelischen Frei- heit die Zo7ge der Inseln, woran sie vorbeifuhr, gerade umkehrt. Et jam transieram Myconon, jam Tenon et Andron, Inque meis oculis candida Delos erat. Das ist gerade die Richtung, in der man Delos verläßst: denn Mykonos läfst sich in Delos fast mit der Hand ablangen. Aber das ist auf jeden Fall klar, dafs die Reihe der Inseln in der Richtung liegt, in welcher Kydippe nach Delos kam. Nun führen aber die Inseln selbst gerade nach «ler Südspitze von Euböa, folglich die Wasserstrasse ihnen zur linken zunächst nach Atlika; und links eingebogen ist es der gewöhnliche Weg von Delos an Sunium vorbei nach Athen. — Dafs ferner Kydippe von vornehmem Geschlecht sei, dies scheimt mir die Oekonomie der Erzählung zu erfordern. Die furchtsame, betrügerische List, welche der Liebende zu Hülfe nimmt, setzt ein sehr grofs scheinendes Hindernifs voraus, welches man allenfalls zwar in einem früheren Eheversprechen suchen könnte: aber dies hätte der redselige Ovid seinen Akontios, der alle Einwürfe hervorhebt, um sie durch glänzende Antithesen zu vernichten, zuverlässig nicht übergehn lassen. Die Un- gleichheit der Geburt hingegen, dafs diese Akontios nicht ausdrücklich erwähnt, das ziemt dem freien Griechen wohl: aber er beseitigt diesen Einwurf sogleich durch geschickte Er- wähnung des eigenen Adels, der jedoch so schwach begründet ist, dafs man gleich sieht, hier liegt der Knoten. ,‚Sage deiner Mutter, dafs sie nach mir und meinem Stande sich erkunde;“ und nun preist er sein Vaterland von Seiten seines uralten oder mythischen Rahms, und sich selbst, dafs er sei von nicht verachteten Ahnen entsprossen, dafs er Ver- mögen habe und Sitten ohne Vorwurf: aber den besten Accent legt er doch gleich auf seine Liebe. Ze, Die. Sic tamen et quaerat, qui sim quantusque, jubeto.'. | +- Inveniet vobis consuluisse Deam. Insula Coryciis quond:m celeberrima Nymphis Cingitur Aegaeo, nomine Cea, mari. Illa mihi patria est. Nec si generosa probaris Nomina, despectis arguor ortus avis, Sunt et opes nobis, sunt et sine crimine mores. E2 . Amplius utque nihil me tibi juugit amor., Was die Korykischen Nymphen auf Keos sollen, hat noch niemand zu sagen wußst. Sehr bekannt ist die Korykische Höle am Parnassos, und auch die Korykischen ‚Nymphen daselbst schon von Deukalion her, der ihnen zuerst oplerte. S. Ovid. Metam. i, 520. Apollon. 2, zı1. Auch soll eine gleichnamige Höle und Nymphen in Cilicien gewe- sen seyn, wo wenigstens eine Stadl Korykos lag; wie man dies alles am schnellsten voll- ständig übersehen kann bei Stephanus von Byzant im Artikel Kxpvxog und den Erklärern dort. Allein aus Keos ist der Name nicht bekannt. Einer der Ausleger unserer Ovidi- schen Stelle hilft sich indessen mit,der einfachen Annahme, die Korykischen ,Nymphen wären ohne Zweifel. dieselben, welche an einer andern ‚Stelle des Dichters, Metami 10, 109. die Kurthäischen hiefsen, Eine Vermulhung, »welche wahr werden: wird, wenn man sie nimmt, wie ihr Urheber ‘sie nicht verstand. Die angezogene Stelle ist die, wo es bei der Geschichte des Keischen Jünglings K'yparissos heifst Namque sacer Nymphis Carthaea tenentibus arva Ingens cervus eratı Sieht man dort in die kritischen Noten, so heißst es zu Carthaea: Mss. variant vehe- menter Oretea, Cirthea, Carchia, Orchea, Corchea u. s. w. Von dieser reichen Varianten- Saat ist, wie billig, kein Gebrauch gemacht, da die Stadt Karzhaa auf Keos allbekammnt ist. Aber hier bewährt sichs wieder, wie nützlich es ist, wenn auch die Schreibfehler aus den Handschriften verzeichnet werden. Bei unserer Stelle in den Heroiden steht bei Coryciis kein Wort von Varianten: nehmlich weil dieses Buch kritisch noch bei weitem nicht so - vielfältig behandelt ist, wie die Metamorphosen. Aber gleich die erste alte Ausgabe, die ich aufschlug, ‘gab mir statt Coryeiis, Corinthiis; und die alten Herausgeber schmälen sehr über diese, den Vers vernichtende, Lesart, wofür sie das von dieser Seite freilich untade- liche Coryciis empfehlen. Also sehn wir nun, woher diese Lesart kommt, und jene Saat in den Metamorphosen trägt nun hier ihre Frucht. Von Coryciis aus müssen wir durch einen Rückweg, Corchiis, Corinthiis, Corthiis, zu der allein wahren Lesart gelangen: Insula Carthaeis quondam celeberrima Nymphis: und jene Parallelstelle, verbunden mit der Mahnung an eine uralle Stadt, erweckt mytlıische und alterthümliche Ideen genug, um es begreiflich zu finden, dafs der Dichter einen Liebes- helden, der nicht viel anzuführen hat, und doch etwas sagen mufs, auf die karthäischen Nymphen sich berufen läßst. nr = In den Ausgaben des Ovid vor Heinsius steht vor diesen beiden Episteln ein Argumen- ‚tum, dessen Erzählung zwar kurz ist, aber doch gar nicht aus Ovid genommen zu seyn scheint. Heinsius hat die Argumenta alle weggelassen. Möchte er; wenn er nur kritische Auskunft darüber gegeben hätte. Ich forschte also selbst nach, und fand, dafs das eben er- wähnte zusammengesetzt war aus zwei Noten alter italienischer Kommentatoren, die aber eben so wenig, nicht einmal auszugsweise, bei Heinsius und Burmann zu finden sind. In der des Antonius Folscus heifst es unter andern vom Akontios: Novam commentus fraudem in pomo haec vel his similia scripsit carmina: Me tibi nupturam felix eat omen, Aconti, tor quam colimus numina magna deae. ]Jd cum sacra ministraret ante deae simulacrum in sinum puellae projecit; quae fraudis inscia cum imprudens litteras perlegeret, visa est se uxorem Acontio pacisci. Nam quae ante deos dicerentur in templo Deliae Dianae rata esse debere lex erat. In der Note des Ubertus Orescentinas liest man, ausser einer schlechten versificirten Schwurformel in zwei gereimten Hexametern, unter andern ausdrücklich dieses: Quam (Cydippen) cum ob generis imparitatem non auderet (Aconlius) aperte uxorem pelere, invenit viam, qua illam sibi conjugio obligaret. Was in diesen Noten eigenthümiiches, und selbst von Ovids Erzählung abweichendes enthalten ist, scheint mir nicht so leichthin dem ex ingenio erzänzenden Kommentator, sondern ‘einer Ueberlieferung anzugehören. Nehm- lich diese in der letzten Hälfte des ı5. Jahrh. lebenden Gelehrten schöpften ihr Wissen, so unvollkommen es seyn mag, aus Handschriften, die jetzt verloren sind oder auch unbe- achtet liegen, aus alten wieder aus ältern gezogenen Scholien; und so verdienen sie die Auf- merksamkeit der Kritiker mehr als ihnen bisher zu Theil geworden. Ich habe es schon gesagt, dafs aus den Fragmenten der Kydippe des Kallimachus nichts für diese Erzählung selbst zu entnehmen ist. Aber es ist weder ein unnützes noch ein un- erfreuliches philologisches Geschäft, das wenige, was sich aus einem verlorenen Werke er- halten hat, zusammen zu stellen. Und Be We gleich-er aus der schon sinken- den Zeit der griech. Poesie ist, wenn gleich seine Gelehrsamkeit vielfältig Eintrag thut eben seiner Poesie, ist kein unbelohnender Schriftsteller. Mir wenigstens ist er durch Gehalt, durch Eigenthümlichkeit und selbst Gemüthlichkeit weit zusagender, als. der elegantere aber frostige Apollonius. Wiewohl, nach den Fragmenten zu urtheilen, es mir lieber wäre, wenn die Hekale und die Alrız des Kallimachus sich erhalten hätten, als seine Hymnen. In der Bentleyschen Fragmenten-Sammlung stehn die der Kydippe noch sehr unvollständig und zerstreut. Es verlohnt, sie etwas besser aufzustellen. E Das erste Fragment steht im Etymologico Magno unter EisrvyAyg (in Bentleys Frag- menten-Sammlung num. 169); jetzt aber erst vollständiger in des Zonaras Lexikon p. 628. MeußXero- 8’ elomyyAuıg ömmore noüpog or OuAeoy 72 Aoerpov. War der Verliebten Lust, wenn er, ein Knabe noch, ging Schulwärts oder ins Bad. — 204 Den Anfang des Hexameters verdanken wir dem Zonaras. Aber selbst ohne diesen, da die Grammatiker den Pentameter nur im allgemeinen faus Kallimachus anführen, er- kannte Rulınken die Kydippe aus Aristänets Nachahmung, wenn dieser des Akontios Schön- heit von Jugend an schildernd sagt: o/ d& QrAofexuoves rod x&AAovg eis didzonzAou mooidur« 76. pısauomovy ouvwFoüvres &AAnAovg „die Liebhaber der Schönheit drängten sich ihn zu sehn, wenu er in die Schule ging.“— Das Wort e/smyyAys war, wie wir aus Theokrit 12, 135. wissen, ein lakonischer Ausdruck für den Liebhaber in der Knabenliebe; daher Anna Faber (Ernest. p. 555.) die richtige Bemerkung macht, unser kyrenischer Dichter bediene sich desselben als eines heimischen. *) 5 I. Nur Ein Distichon mag wohl noch gestanden haben zwischen dem angeführten Penta- meter und folgenden Versen (Bentl. num. 102.) TIoAAo} uw! QiAovres "Andyriov yuny Epxde Olvororss Zineiög En nuAluwv Adrayage Viel’ auch fröhliche Zecher, erwärmt von Akontios Liebe, Rlatschten zur Erde den »Gufs laut im sicilischen Spiel. Athenäus ı5. p. 666. handelt vom Kottabos, einem besonders in Sicilien einst heimi- schen Zechspiel, und bringt diese Verse als einen Belag des Gebrauches bei, da man, seiner abwesenden Liebschaft erwähnend, den Gufs verrichtete, und aus der Art, wie er gelang, ein Omen schöpfte. Athenäus nennet zwar den Dichter, aber das Buch nicht. Dafs wir es als Fragment der Kigppe kennen, und überhaupt es verslehn, ist Bentley’s Verdienst: denn vorher war das Wort «uoyrıov als Appellativum geschrieben. II. Aristänet läfst den Akontios gleich nach seinem ersten Abenteuer sehnsuchtkrank wer- den, und erzählt, wie ihm die Nächte Thränen nur, nicht Schlaf gebracht hätten. Dahin also ziehe ich mit Wahrscheinlichkeit den Vers, welcher im Etym. M. unter "Awpo, aus Kal- limachus angeführt ist, und dessen Erhaltung, wenn es der Mühe werth scheint, wir, wie so vieler anderer Kallimachischer Verse, nur den darin vorkommenden seltnen Wörtern zu verdanken haben, wonach dieser Dichter bekanntlich grosse Jagd machte. (Bentl. num. 150.) IloAAdaı nu} navgav AAxo' &wpov &mo. Nehmlich x&v9o/ hiefsen eigentlich die Augenwinkel, und &upos war ein rarer Dialekt für den Schlaf. Brauche ich statt Augenlieder blofs das einfache Wort in gleichem Sinne, so gelingt mir wohl im Deutschen ein eben so schwer zu verstehender Vers: Scheucht von den Liedern ihm oft weg den erquickenden Hauch. Aristenät *, Valckenaer wollte noch die misbilligenden Verse auf die Knabenliebe hieherzichen, welche in der Bent- ley’schen Fragmentensammlung unter Num. 103. stehn: aber sie wollen sich durchaus nicht fügen. Und auch ich gebe das ı48ste Fragment Sdoırigeıw ayasoi roANarıs ji9eor, das mir näher heran zu spielen schien, auf, so lange keine deutlichere Spur hinzutritt. ß i — 205 - i IV. . Aristänet fährt in demselben Zusammenhang fort: Akontios sey, um dem Vater sich zu verbergen, unter allerlei Vorwand öfters aufs Land gegangen: els aypoy Er} win weodd- ‚oe r0y maripe Dedyay EPofre. In diesen Worten haben die holländischen Gelehrten sogleich einen Vers aus unserm Gedicht erkannt, welchen Aristänet nur aufgelöset hat und das Wort rpoPzxsıg hat treten lassen an die Stelle eines gelehrteren, weswegen der Scholiast zu Seph. Antig. 80. den Vers anführt (Bentl. num. 26.): » Aypode or m&anoıv Emil mooxz&vmas EDolre. Drum, mit welcherlei Schein, besucht’ er die schweigenden Fluren. In den Handschriften steht aypoderw. Alle Kritiker bessern an den ersten drei Silben. Mit Unrecht.*) ”Aypods ist zuverlässig eine seltuere, von Kallimachus absichtlich gewählte Form, statt-der gewöhnlicheren &ypovde und &ypsss; und daher ist sie auch mit Recht von Schneider hieraus ins Wörterbuch aufgenommen. Für rw hab’ ich Valckenaers Besserung roı gesetzt, weil der Accent eine Enklitika zeigt, und diefe den Zügen nach am nächsten ist. Merkwürdig ist übrigens, dafs der Scholiast dieses so sicher zur Kydippe gehörige Fragment aus dem dritten Buche A/r/wv anführt; - woraus als richtige Schlufsfolge hervor- geht, dafs die Kydippe ein Theil jenes grössern Werks’war, so wie der Schild des Herak- les von den 'Ho/xıs, und viele ähnliche Fälle in der epischen Litteratur. Ich werde auf diesen Umstand zurückkommen; und will hier nur noch zur Bestätigung dieser Notiz das anführen, dafs aus demselben dritten Buche A/r/ay Stephanus von Byzant (unter A3Aos) den Ausdruck AyAfryg als Beiname des nach Delos gesendeten Chors anführt;**) welches also vermuthlich der athenische war, wozu Kydippe gehörte. ***) *) Der Accent allein war eine deutliche Spur, dafs weder appöse noch dypo9ı hier gestanden. Aber lächerlich ist Toups Anmassung, der mit stolzer Entscheidung schreibt Aypovde zd6cnsıv, und uns be- fiehlt diese Verlängerung durch blosse Cäsur— die er durch Weglassung einer lästigen Silbe hervor- gebracht— anzumerken. **) 1O9ey IyNirys 6 eis JijAov Eprönevos zopös. KaAAinaros rpiro. *#*) Die Erwähnung des Aufenthalts auf dem Lande hat den Ruhnken verleitet auch folgendes Distichon aus dem Stobäus hieher zu ziehen (Bentl. num. 127.): Apves ror piNe Koüpe öyijAınes, Apves Eraipor "Esnov, EvppıSnor d’auAıa Hai Boravan. Eine Uebereilung, von welcher abhalten mufste das Kapitel repi Nyri@v, von Kindern und kind- licher Einfalt, worin dies Fragment bey Stobäus steht, und der Ausdruck öymAınes; was alles gar nicht hieher pafst, sondern nur, wie auch Bentley bemerkt, auf ein bei Hirten und Herden erzogenes Kind. Daher sehe man, ob in Verbindung hiemit etwas zu machen ist, aus dem gleichfalls elegischen Fragment 154. (aus Etym. M. unter Ägevos) wo ein vierjähriger Knabe genannt wird: er Terpdevov Janisov raida Jayasopiönv, welche Besserung des verdorbnen vesopiöy Toup (ad Suid. p. 481. Lips.) fast zur Gewilsheit macht, wiewohl weder Vater noch Sohn sonst bekannt sind, Die natürlichste Annahme ist wohl, dafs esFrag- mente sind eines Epigramms auf das Grabmal eines solchen Kindes, I 50 . —_— 200 — IV: r Eben so sicher hat man ein anderes Fragment erkannt aus der abermals fast wört- lichen Uebertragung des Aristänet, der den Akontios in seiner ländlichen Einsamkeit, etwas läppisch freilich, wünschen läfst, dafs die Bäume Verstand und Sprache haben möchten, um nur zu sagen: O schöne Kydippe; oder dafs diese \Vorte wenigstens in ihre Rinde ge- schmitten seyn möchten: 7 yodv roseüre nur& rav PAoıwy Eynsnolauneue Peporre, box 79 Ku- dmw3 ovousgeı nxAyy. Dies letzte ist freilich noch albemer; denn er durfte ja nur selbst die Worte einschneiden. Doch so hatte Kallimachus auch wirklich gedichtet, und die Al- bernheit gehört nur dem, sein Original mifsverstehenden Aristänet: denn so lautet ein Fragment unsers Dichters beim Scholiasten des Aristophanes Acham. 144. und zwar aus- drücklich als Beyspiel, dafs die Verliebten den Namen ihrer Geliebten, mit dem Beisatz ih- rer Schönheit, in die Bäume zu schneiden pflegten (Bentl. num. 101.) "AAN Ev) dy PAosoisı uenonueve 700% Qeoorre Tosunare, Kudarmyv 060° Epeovos nxAyv. *) Doch in die Finden geschnitzt tragt fürdar redender Züge Viel, zu verkünden umher, meine Fiydippe sey schön. Da übrigens Akontios hier mit stummen Gegenständen sich unterhält, so werden wohl etwas vorher die Worte gestanden haben, die wegen der selltnen Form Emanovoz für EmmRDog im Etym. M. unter ’Axovos angeführt sind (Bentl. num, 256.): - aA Emunovoüg Oün Eaxsv was geheissen haben kann ‚‚niemand hörte“— oder auch „sie (die Bäume, Felsen etc.) hör- ten nicht auf seine Klagen.“ VI. Akontios Klagen gehn über in Vorwürfe, die er sich selbst macht, dafs er sie in Ge- fahr gesetzt, den Zorn der Göttin auf sich zu ziehn. O ich Unglücklicher, ruft er bei Ari- stänet aus, warum doch hab’ ich diese Furcht über dich gebracht! *Q duoruxys Eyw. rt de 001 rourov Emijyov rov Poßov. Aristänet hat hier das höchst seltne Wort im Kallimachus nicht verstanden und unglücklich gesetzt, wo bei jenem Aigog stand, was einen znverschämten be- deutete. Denn als Belag für diesen Gebrauch des Worts führt Hesychius (unter Asıpsosyra) diesen Vers unsers Dichters an (Bentl. num. 229.): Aipog Eyw. rl de ao rovd’**) emr&dnnz Doßov. Schändlicher ich! o warum schuf ich dir diese Gefahr! den Pierson aus Aristänets Worten erkannte. » Und hiemit gehn uns die Fragmente aus. Doch ist es wohl nicht aus der Luft ge- griffen, wenn ich *) Die zuverlässigen Besserungen gAoıoisı für @öAAoıcı und 660° für &s gab Bentley schon, ohne die Stelle im Aristänet zu kennen. Pierson hat seine Aenderung YAozois nenoNayyıeva später zurückgenommen (s. Valck. ad Callim, fr.), da &yndxreıv das seltnere Wort ist, wofür Aristänet das gewöhnliche gesetzt hatte, **) Auch hier hesserte, ohne Aristänets Hülfe, Bentley so die arge Verderbung rides örav dt Ereäyna, = 20, = VI. in dem von Suidas im Worte r&Aıg, Jungfrau, Braut, angeführten Vers unsers Dichters (Bentl. num. 210.), Alrinx ryv r&Aıv mad) auv &uQıdarer, Alsbald kam mit dem Sohn lebender Eltern die Braut, ein Stück aus dem Hochzeitzug zu finden glaube, womit die Geschichte schlofs. TIeis zu- QIehys ist ein Knabe, dessen beide Eltern noch leben. Solche waren die Brautführer bei den Alteu: s. Festus unter Patrimi. Nachdem wir alles gesehen, was zu der Geschichte der Kydippe bey den Alten sich findet, dürfen wir eine andere Erzählung nicht übergehn, deren Merkwürdigkeit sich durch sich selbst aussprechen mag. Es ist die von Ktesylla und Hermochares, die erste bei Antoninus Liberalis, der sie aus Nikanders Gedicht der Verwandlungen vorträgt. Ktesylla war die Tochter des Alkidamas aus der Stadt Julis auf Keos. Als in Kar- thäa, dem andern Hauptort der Insel, die Pythia gefeiert wurden, sah Hermochares, ein alhenischer Jüngling, sie unter den vor dem Altar des Apollon tanzenden Jungfrauen, und verliebte sich in sie. Um seinem Wunsche zu nahn, beschrieb er einen Apfel und warf ihn im Tempel der Artemis hin. Das Mädchen hob ihn auf und las. Es war ein Schwur bei der Artemis, den.Hermochares von Alhen zu heirathen. Ktesylla erröthend und ent- rüstet warf den Apfel»weg. Aber der Jüngling hielt bei dem Vater um sie an, der sie ihm auch zusagte, und diefs mit Berührung des heiligen Lorbeeres beschwor. Allein Alkidamas vergafs seinen Eid, und vermählte sie bald nach jenem Feste schon einem andern. Noch war die Hochzeit nicht vollendet, als Hermochares, erzürnt über das nicht gehaltene Wort in dem Tempel der Artemis hereinstürzte, wo eben die Braut im Opfer begriffen war. Sie sah ihn, und durch göttliche Schickung verliebte sie sich. Die Amme machte die Vermitt- lerin: und so schiffte sie bei Nacht nach Athen, und vermählte sich mit Hermochares, Aber bei der ersten Geburt, abermals durch göttliche Schickung, starb sie, weil ihr Vater den Eid 8 rochen. Bei der Bestallung sah man aus dem Sarge eine Taube fliegen; Kte- syllas Kö war verschwunden. Hermochares befragte das Orakel, und erhielt den Befehl, einen Tempel zu Julis zu weihen der Aphrodite Ktesylla. Aber auch die Einwohner von Keos in Gesammtheit erhielten vom Orakel einen Spruch: und so opfern sie noch jetzt, zu Julis der Aphrodite Ktesylla, in der übrigen Insel der Ktesylla Hekaerge. Dafs diese Geschichte, besonders in ihrem ersten und Haupttheile, die Geschichte der Kydippe ist, brauche ich nicht zu bemerken, noch auf die schlechtere Anlage des Ganzen aufmerksam zu machen; da namentlich die Verpflichtungen des Vaters und die der Tochter auf eine den Zusammenhang des Ganzen mit der Katastrophe sehr verwirrende Art sich durchkreuzen. Nur darauf achte man wohl, dafs wir also hier eine poetische Erzählung haben, die zur Zeit der alexandrinischen Dichter zweimal in verschiedener Gestalt vor- kommt, und zwar nicht blos mit Abweichungen, wie sie auch in der Erzählung von Bege- benheiten wirklicher Geschichte erscheinen; sondern mit solchen, ‚die nach aussen der Sache 30* m 208 — das Ansehn zweier ganz verschiedener Geschichten geben, nämlich mit Verschiedenheit der Personen und der Scene; doch aber so, dafs Keos in beiden Erzählungen als ein Hauptort vorkommt: ein Umstand, der die Sache im Grunde nur auffallender macht. Ich denke näm- lich nicht, dafs man den Fehlgriff machen, und hier blofßs Mährchen sehn wird, dergleichen ein Dichter zum Vergnügen ersinne.. Diese ganze Gattung war jener Zeit fremd; den Apo- log etwa ausgenömmen, der aber, auch wenn Menschen darin handeln, in seiner ganzen Anlage als Parabel sich ausspricht. Die Liebes- und Trauer-Geschichten jener Zeit ge- hörten keinem Erfinder, sondern, als Sage, einzig dem Volke; verloren sich aufwärts in eine dunkle Zeit, die dem Forscher Anlafs giebt zu untersuchen, ob sie aus wirklichen Begeben- heiten oder aus Allegorien entstanden sind; wurden aber vom Volke als Geschichten ge- glaubt. Auch so kann indeis das doppelte und mehrfache Vorkommen nicht befremden. Solche Geschichten wandern durch Raum und Zeit, und schmiegen sich jeder Zeit und je- dem Raum als dahin gehörig an, Die Parallelen zeigen sich dem unbefangenen Beobachter in’Menge, ich mahne nur an eine, die erst neuerlich zur Sprache kam, an die im wesent- lichen und im charakteristischen übereinstimmend zweimal vorkommende christlich fromme Geschichte, im 4len Jahrhundert von der heil. Euphrasia in Asien, und im ı4len von einer Nonne in Brandenbürg.*) Gerade wie wir hier auf der einen Seite eine die Verehrung je- ner Heiligen we | Legende sehn, auf der andern aber eine, wenn gleich in die Chro- niken verflochtene, doch nur zu erbaulichen Zwecken dienende Erzählung; so sehen wir in der griechischen Dichtung einerseits die den Dienst einer Ktesylla auf Keos 'begründende Sage oder Legende, und auf der andern, so wie es wenigstens da liegt, nur eine Erzählung zu moralischem Zweck. Und so wie nach Erkennung der altchristlichen Legende die sie nachbildende spätere Erzählung den Forscher nicht mehr beschäftigt — ausser wenn etwa Jemand darthun wollie, wie es kam, dafs die fromme Fabel gerade in jenen polnischen Chroniken sich wieder hervorthat; so mußs auch die Geschichte der Kydippe, für jetzt 'we- nigstens, der durch bestimmtere Zwecke begründeten Geschichte der Ktesylla weichen. Wenden wir also unsern Blick auf diese letztere Geschichte allein, so mufs es befrem- den, eine Begebenheil, die zwischen blofsen Bürgern zweier Städte zu spielen scheint, in eine Vergötterung übergehn zu sehn. Den schon einmal entfernten Gedanken an Dichter-Will- kühr mufs ich hier noch weit mehr verbitten. Die Ausschmückung und Ausführung solcher Geschichten war allerdings in der Hand des Dichters, besonders dieser schon etwas spätern Zeit. Allein das ist, selbst für die spätere alexandrinische Periode, worein Nikander gehört, undenkbar, dafs er für eine bekannte, zugängliche Insel, für eine griechische Stadt, Goltes- dienste gedichtet hätte, die nicht vorhanden gewesen wären, oder sie auf eine Art begrün- ’ u . *) „Die keusche brandenburgische Nonne. Eine historisch -kritische Untersuchung vom Pr, Val. Heinr, Schmidt in Berlin; in Buchholz Journal für Deutschland X1.Band. 8.385. Es betrifft das Geschicht- chen von einer Nonne in.der Markt Brandenburg, welche bei dem Einfall der Litaner, um der Schän-, dung zu entgehn, ihrem Verfolger versprach, ihn zu lehren, sich fest zu machen; und die sich unter dem Vorwand, dies an sich zu erproben, von ihm den Kopf abhauen liefs, Dasselbe nun erzählt das griechischeMenologium unterm ıgten Januar von der heiligen Euphrasia, die in der Christenverfolgung unter Diokletian auf diese Art zur Märtyrin ward, A _ mM — det, die den gaugbaren Sagen'und Vorstellangen völlig remal gewesen wäre, ‚Was also auch dem Nikander’an dieser Erzählung gehören möge, so viel'ist gewißs: auf-Keos wurde eine Aphrodite Kitesylla; seine Ktesylla Hekaerge verehrt, deren geschichtliche Begründung den Hauptzügen nach in jenem Mythos enthalten ist. Ein jeder solcher Mythos mufs aher alt seyn; weil’es wieder undenkbar ist, dafs ein’Volk die Gegenstäüde seiner National- Vereh- ring, so menschlich es'sie auch gestalte, in die,Zeiten der eigentlichen Geschichte, in eine Menschheit, "welche der, worit sie selbst leben, schon ganz (gleich ist, versetze. Selbst .die Heroen, denen’ eine untergeordnete Verehrung gewidmet war, gehörten sämmtlich jener vor- geschichtlichen Zeit, deren Menschen man sich auch anders dachte. Eine Vergötterung vol- lends, wodurch Menschen der gemeinen Wirklichkeit mit dem Wesen hoher National-Gott- heiten, wie Aphrodite. und Artemis, in Bines verschmolzen werden— kommt vor, wird man sagen: denn wer kenntsnichtvdie Aphrodite Arsinoe oder Zephyritis und andere, gerade aus-der Zeit, ‚worin Nikander lebte? Allerdings. Da die älteste’ Mythologie gleichsam un- vermerkt sich vielfältig in-der Sage und:dem Munde der Sänger so gestaltet hatte, dafs hoch- gefeierte Gottheiten als ursprüngliche Menschen und Heroen dargestellt wurden; so war es der niedrigen Schmeichelei‘ dieser halbbarbarischen Höfe wohl möglich, ähnliches auch gleichsam vor ihren Augen wit ihren Fürsten und Fürstinnen vorgehn zu lassen. Aber so wenig als: inAtben oder Sparta 'je’eine solche: Vergötterung'von Personen der wirklichen Geschichte vorkommt, so wenig ist sie auf Keos zu denken; und ohne Unsina.'konnte sie also auch nieht als’eines der Ereignisse auf dieser: Insel, aus solcher Zeit dargestellt werden. Aber die alte mythische und gleichsam ‘mystische Zeit’ nimmt alles: in: ihr. Dunkel auf, was durch die Sage allmählich sich bildet. Und so sind wir also mit unserer Fabel doch wieder in jene mythische Welt gelangt, aus welcher sie, besonders in der Form als Geschichte der Kydippe; so ganz herauszutreten,schien. ' Und: wir sehen‘ nun in .ihr-nur>eine der tausend Sagen, die, ohne von der ‘Epik' in jeden grossen mythischen Kreis gewunden zu seyn, Wor- aus die eigentliche Mythologie erwaehsen«ist) sich einzeln im Munde..des Volkes und’ minder berühmter Sänger erhielten. | su Auch so bleibt zwar für uns Befremdliches in’diesem Mythos noch genug, zu dessen Erklärung aber die Analogien nicht fehlen. Eine Quelle der Vervielfältigungen in einer vielgöttischen Mythologie liegt 3 im den unzähligen Altributen, welche jeder Gottheit zuwuch- sen, theils aus der Natur ihrer Idee selbst, theils aus einzelnen oft ganz individnalen Vorfäl- len; theils dunkel überliefert aus hohem Alterthume, theils her übergebracht aus andern Lan- den. Aus diesen Altributen entsteht die eben so unzählige Menge von Beinamen ein- zelner Gottheiten, von welc leicht nicht der hundertste Theil in Büchern auf uns ge- kommen ist. . Jeder solche führte eignen Ritus, eigne Altäre, eigne bildliche Darstel- lungen, eigne mythische Begründungen mit sich, wodurch eine Gottheit gleichsam in viele zerspalten ward. Aber auch ohne diese Zerspaltungen stellten sich jene Attribute ofl gleich von.yorn als besondre ‚Wesen dar; aus den Eigenschaften einer ‚Gottheit wurden auch wohl Begleiter, Freunde, Diener, Nymphen derselben. Und so hat sich der verständige Mytholog schon längst jenes Schwanken in den Berichten alter Götterlehre erklärt, wo mythische Per- sonen uuter einem gewissen Namen bald als Nymphen und Begleiter einer Gottheit, bald — AO — als diese Gottheit selbst auftreten; und dann auch wohl in die mythische Geschichte der Gottheit verflochten sind. So berichtet Pausanias (2, 55.) von einer, Demetei Chthonia, deren Beiname so leicht zu verstehn ist, und begründet diesen Beinamen dennoch durch eine Argeierin Chthonia, welche fromm gegen die schweifende Göttin war, und ihr nachher ei- wen Tempel baute. So sind bekammntlich die Nymphen: Britomartis und Upis, jede auch ei- nerlei mit der Artemis. Denn besonders begreiflich.ist es, dafs Götter - Attwibute, die sich etwan aus den rohen Vorstellungen einer dunkeln Vorzeit, oder aus Zumischungen von au- dern Nationen herschrieben, indem sie der schöneren griechischen Götterlehre nicht recht sich anschmiegten, als solche abgesonderte mythische Personen in den Hintergrund traten, ohne darum die Verehrung zu verlieren, welche uralte Ueberlieferung an sie knüpfte. Es waren nun Menschen, welche der Gottheit lieb waren, und so die Un:t rblichkeit erlangt hatten. Und je entfernter der Erzähler in Zeit und Raum von diesen Gottesdiensten war, desto mehr konnte er die Gegenstände derselben in die Sphäre menschlicher Ereignisse und Handlungen ziehen; ohne dafs dadurch das geheimnifsvolle Dunkel zerstreut worden wäre, worin eben diese Wesen als Halbgötter, als Götter, ja als einerlei mit jenen höhern Göltern selbst, was sie eigentlich"auch wirklich waren, betrachtet wurden. Es sey mir vergömt, ein auffallendes Beispiel solcher Verwirrung hier etwas ‚ausführ- licher vorzutragen. Zu der Zeit‘ des blühenden Griechenlands war in Jonien in grosser Heiligkeit der Dienst einer Artemis Leukophryne oder Leukophryene, die beson- ders in Magnesia am Mäander einen Tempel hatte, welcher dem Ephesischen an Pracht und Ruhm wenig nachgab: ein Ruhm, der noch unter den Kaisern fortdauerte, wie wir bei Tacitus (Ann. 5, 62.) sehn. In diesem Tempel befand sich das Grabmahl der Leukophryne; wie wir aus einer bei den ältern Kirchenvätern*) erhaltenen Nachricht des Grammatikers Zeno von Myndos wissen. ' Hieraus geht hervor, dafs dieser Beiname der Göllin in irgend einer Vorstellung in den Namen einer ehemaligen Sterblichen verwandelt war, die nach ih- rem Tode göttliche Natur bekommen habe; und dafs diese,so mit der Gottheit der Artemis in eine mysteriöse Gemeinschaft getreten war. Damit man aber nun deutlich sehe, wie es mit solchen Götterbeinamen zugegangen, so untersuche man den gegenwärtigen. Iu demsel- ben Mäandrischen Gefilde lag eine alte Stadt Zeukophrys, woselbst, wie wir aus Xenophon (Hellen. 3, 2,19. u. 4, 8, 17.) wissen, ein hochheiliger "Tempel der Artemis war. Hieraus erklärt sich alles. Als Artemis war in den vordern Landen Kleinasiens die grosse National- Göttin jener, Gegenden von den dort einheimisch gewordenen Griechen in ihren Kultus auf- genommen; dieselbe, die wir als Kybele und als Bellona im innern Lande und im Süden als Aphrodite auftreten sehn. Von Leukophrys, einem ihrer ältesten Verehrungsplätze, hatte sie den Beinamen. Leukophryene, der sich in Leukophry asammenzog. Dafs diese so zubenannte Artemis durchaus nicht verschieden war von der asiatischen Artemis überhaupt, diefs beweisen die Münzen, worauf sie in gleicher Gestalt erscheint wie die Ephesische. **) *) Clem. Alex. Protrept, p.29. Arnob. adY. Gentes6. Theodoret, Serm.g. P.598 5 an welcher letzten Stelle der fehlerhafte Natne Avrogövy von keiner Bedeutung ist, da alle aus derselben (Quelle berichten. #*) S. Heyne Antig. Aufsı 1. 5. 209.9 wo das Weseptliche von dem, was ich hier vollständiger vortrage, schen gesagt, und auch noch anderes angeführt ist, was mir hier fremd wat, - SAN Indessen ist es sehr natürlich, dafs die dem Orte Leukophrys näher wohnenden jonischen Stämme sie mit dem besondern Ritus aufnahmen, den sie dort hatte, und also der Artemis Leukophryne, die man aber nun, so wie andre Götter, auch kürzer nur mit ihrem Beinamen nannte, also der Zeukophryne, Tempel bauten in ihren Städten: denn auch in Miletos nennet Appian (Civ. 5.) einen mit gleichem Beinamen: und dafs sie ihr Heiligthümer errichteten, durch deren Pracht das in ihrem ältesten Sitze, zu Leukophrys, ganz verdunkelt ward. Ja zu Athen selbst errichteten die Söhne des 'T'hemistokles, der, wie bekannt, jenes Magnesia als nersisches Lehn besafs, eine Bildsäule der Artemis Leukophryne. Damit es aber Nie- mand einlalle, dennoch den Namen AesvxoPpdyy und das einfachere Asdxo@pvz selbst für einen von körperlicher Eigenschaft entnommenen Namen der Gottheit oder ihrer Freundin zu hal- ten; von dem dann jene alte Stadt selbst ihren alten Namen erhalten habe, so erwäge man, dafs Asuxo@pug wirklich eine Oertlichkeits- Benennung ist, wie es denn daher auch einer der Namen der Insel Tenedos war. ’OPpis, Braue, Augbraue, bezeichnet eine in die Länge sich dehnende Anhöhe; Asvxo@pvg ist also eine solche von weisser Farbe, von Kalk- oder Kreide-Felsen; gerade wie ein Vorgebirg, oder nach nordischer Benennung eine Nase, der Art unweit Hamburg Blankenese heifst. Und es fehlt also jener deutschen Gegend nur an einer so lebendigen Mytlıologie, so wäre es möglich, dafs eine dort einst verehrte Göttin allmählich durch Deuter und Dichter in ein Mädchen umgewandelt würde, das so geheissen habe, und von ihr jetzt jener Ort, Die Anwendung auf unsre Ktesylla ist leicht. Ohne es zu übernehmen, über diesen Namen einige Auskunft zu geben: - Ktesylla war irgend ein Altribut einer alten National- Gottheit auf Keos, welches sich der allgemeinen griechischen Götterlehre anschloß, theils als eine Zphrodite— Aphrodite Ktesylla—, theils als eine Artemis— Kiesylla Hekaerge. Ein alter Mythos, wie ihn die Theologien von Asien und Europa häufig darbieten, stellte diese- Gottheit in einem Liebes- Verhältnifs dar. Das Hinwerfen von Aeyfeln, beschriebnen und uunbeschriebnen, ist keine seltne Erscheinung in den alten Dichtungen: ich erinnere an den der Eris, und an den der Atalanta. Auch in diesem Keischen National-Mythos einer Landesgötlin kam es vor; nur ohne Zweifel ursprünglich anders motivirt, als wir es oben gesehn haben. Aber indem die Göttin, oder eine aus ihr auf die erst erwähnte Art sich ab- sondernde Nymphe, in der Sage und in den Dichtungen sich immer menschlicher und mensch- licher gestaltete, erwuchs endlich‘diese ergötzliche Erzählung. Was von der Ktesylla gilt, gilt nothwendig auch von der :Kydippe, von welcher wir ausgingen. Es ist möglich, dafs unter verändertem Namen der Mythos als ein rein-poeti- sches Wesen sich gänzlich endlich absonderte von jenem mystisch-theologischen Symbol, und nur noch eine anmuthige Fabel blieb. Aber es ist der Miühhe werth, auch nachzusehn, ob und wie der Name Kydippe wohl sonst noch vorkommt. Und siehe, so findet sich eine Kydippe in der ältesten Fabelsage von Rhodos, die Tochter eines der dort einst herr- schenden Sonnensöhne, des Ochimos; und von ihr bei Plutarch (Quaest. Gr. 27.) tieser Mythos. „Ochimos hatte seine Tochter dem Okridion verlobt. Aber Kerkaphos, des Ochi- mos Bruder, in das Mädchen verliebt, beredete den Herold, der sie dem Bıäutigaın über- bringen sollte, sie zu ihm zu führen, Diefs geschah. Kerkaphos entfloh mit dem Mädchen, un Se und kam erst wieder als Ochimos schon alt war. Daher blieb der Gebrauch, dafs des Okri- dion Kapelle (je&ov) kein Herold betreten durfte.“ Ist es nicht auflallend, dafs wir hier wieder eine Liebesgeschichte haben, in welcher ein Mädchen, die einem andern verlobt ist, von ihrem Liebhaber durch eine List erworben wird? Wollen wir Genaueres von der rho- dischen Sage wissen, worein diese Kydippe gehört, so haben wir nur einen trocknen Auszug bei .Diodor (5, 26. 27.). Die Sonne war bekanntlich der "uralte Nationalgott der Rhodier, von welchem ihre ältesten Herrscher abstammten. Sieben Söhne desselben nannte die Sage mit Namen: Ochimos, Kerkaphos, Makar, Aktis, 'Tenages, Triopas, Kandalos, und eine Tochter Blektryone, die als Jungfrau starb, und als Heroine verehrt ward. Es versteht sich, dafs Spaltungen unter den Brüdern entstanden. 'Tenages ward gelödtel. Vier der üb- rigen zerstreuen sich in andere Länder. Ochimos und Kerkaphos bleiben. Was zwischen diesen geschah, haben wir eben gesehn. Diodor berichtet nur folgendes: Die Brüder stif- teten eine Stadt Achaia: ein mythischer Vortrag, der weiter nichts sagt, als dafs die grie- chische Sage diese älteste Bevölkerung von Rhodos zum achäischen Stamme rechnete, in- nerhalb welches, wie wir wissen, fast die ganze griechische Mythologie spielt. „Der ältere Bruder (fährt Diodor fort) Ochimos, heiralhete eine inländische Nymphe Hegetoria, mit welcher er die Kydippe zeugte, die nachher Kyrbia umgenamet wurde — 2& ns Eydyvnoe Iuyareou Kudirnyv, 99 werz ruöre Kupßizv nerovounodeloy. Diese heirathete Kerkaphos, und folgte dem Bruder in der Herrschaft, so wie ilım seine drei Söhne Lindos, Jalysos und Kamiros. Als unter diesen eine grosse Meeres- Fluth eintrat, ward Kyrbe überschwemmt und verödet— yevowevuys weyahys mAyupvpldog Eminhvodeise ) Köpßn Eomuog Eyevero — : worauf jene das Land theilten, und jeder eine nach seinem Namen benannte Stadt baute.“ In die- sen letzten Worten ist offenbar Ayrbe der alte Name des Gesammtstaates oder der Haupt- stadt: und doch ist im vorhergehenden diese nur mit dem Namen Achaia genannt, und Kyrbia nur als zweiter Name der Kydippe. Unstreitig ist also im er Text vor- her auch von verändertem Namen der Stadt die Rede ‘gewesen. Palmerius will daher die Worte ryv ver“ reüre Kupß/ev (wofür aber Köpßyv zu schreiben sey) gerovouxoselsev von ihrer jetzigen Stelle hinweggenommen weiter oben nach ’Axzfy eingerückt wissen. Eine bedenkliche Maafsregel. Weit natürlicher und in kritischer Erfahrung besser gegründet ist die Annahme einer Auslassung; dafs nämlich die Namensveräuderung der Stadt und der Heroine in Verbindung vorgetragen war. Die Erwähnung der Stadt fiel durch Fehler des Abschreibers aus, und die Stelle ward, wie gewöhnlich, von folgenden Abschreibern gram- matisch zugeglättet. Wer die in der Mythologie vorkommenden zwiefachen Namen beobachtet hat, wird wohl nicht bezweifeln, dafs die Form der Erzählung, wonach eine Person erst einen ge- wissen Namen geführt, dann aber einen andern bekommen haben soll, weiter nichts ist als ein Bestreben, die in Absicht der Namen zwiespaltigen Sagen zu vereinigen. Solche Na- mens- Verschiedenheiten sind nun zum Theil ganz radikale, wie Paris und Alexandros, Pyrrhos und Neoptolemos, Dido und Blissa, Ino und Leukothea, Romulus und Quirinus und viele andre: meist aber sind es nur Verschiedenheiten der Form eines und desselben Na- mens; wie wenn Panopeus auch Phanoteus, Eribotes auch Eurybates (s. meinen Lexilogus I, 37. 10. eh Hr 37. 10.), Oileus auch Jleus (s. Heyne zu Il. ß, 527-), Jasion auch Zetion (’Herioy: Hellanie. ap. Schol. Apollon. ı, gı6.), Jokaste auch Zpikaste (Odyss. A, 271. und das Scholion dazu) heifst; ferner Pentheus vom Hekatäus Zeniheus (Phöt. Lex. in v. s. Toup. Cur. Nov. p. 291. Lips.), der Argeier 7alaos von demselben und andern Kalaos (Schol. Soph. Oed. Col. 1520.), und ganz eben so des Dädalos Nefle Zalos von andern Kalos (TxAeı, KxAwg: Paus. 1, 21. 26, vergl. Heyne zu Apollod. 3. 15. 9.), Marsyas von andern Masses (Plut. de Mus. 7. p. 1155.), Priamos von den Aeoliern Tleegx@og genannt ward, und dergl. mehr. „Diese letztere Gattung ging aber in deffDialekten und in der tausendzüngigen Volkssage zum Theil in sehr auf- fallende Verschiedenheiten über: wobei ich nur an die Namenformen erinnern darf, mit welchen die bekanntesten Personen der’ Mythologie auf altgriechischen Kunstwerken vor- kommen, wo z.B. für Tudevs TVTE, für "Adpxso; ATPEZOE gelesen wird; oder an so fest- stehende Notizen, wie die bei Plato (Cratyl. p.405.) dafs Apollon in Thessalien ATIAO& geheißen, welche durch den aufalten Geläfs- Malereien ihm beigeschriebenen Namen ATIIAV bestätigt wird. ‚So wie man nun auf diesem Wege begreiflich findet, dafs die Lateiner den Odysseus Ulixes, den Ganymedes Catamitus nannten; so sind auch Fälle vorhanden, wo der- , gleichen Nebenformen in gebildeten Dialekten -der griechischen Sprache selbst vorkommen: wie uns denn die Grammatiker (Etym. Gud. p. 522, 44. Schol. Il. », 195.) die Notiz erhal- ten haben, dafs 4 Jonier stalt "Ad&uxs "Adxruvros auch T&ueys Tepeew sagten, und Kalli- machus dieser Form sich bediente in seinem mythologischen Werke A’rız, woraus sie die Worte änführen T&zuew Suyarepos: eine Form, bei welcher man ganz eines jener alten Kunstwerke zu sehn glaubt, und darauf die Beischrift TAMME beim Athamas. Desto glaub- licher ist denn auch die Annahme, dafs die lustige Erfindung in der Odyssee, wo Odys- seus sich Oörss, Niemand, nennet, Grund und Entstehung aus einer solchen alten Nebenform des Namens ’Odvssevg habe: denn ausdrücklich sagt Ptolemäus Hephästion im ersten Buche, dafs dieser Held früher Odrig geheissen habe, und fügt eine Ableitung hinzu, wie sie in die- ser Litteratur sehr gewöhnlich sind ; nämlich weil er grosse Ohren gehabt habe. Besonders mufs dieser Fall häufig gewesen seyn bei Namen, die sich aus ungriechischen oder halb- griechischen Ländern herschrieben, indem irgend ein barbarischer Name auf mehr als ei- nerlei Art der griechischen Epik angepafst ward. Was auf diesem Wege möglich war, da- für kann man empfänglich werden, wenn man sich solche Beispiele gegenwärlig erhält, wie - das, was ich an einem andern Orte“) historisch nachgewiesen habe, dafs der phönizische 4genor in der griechischen Fabel diesen Namen bekommen stalt Ochnas oder Chnas, wie es in historischen Schriften der orientalischen Form Chuaan (in der deutschen Bibel Kanaan) näher lautet; oder wie der Name Z%iosso (Os1000u) welchen bei 'Timäus dem Sicilier**) die Dido führte, welcher letztere Name (Ası3w geschrieben) von eben demselben zwar auch angeführt, und aus lybischer Sprache abgeleitet ward, doch ohne dem Kundigen dadurch die Ueberzeugung zu rauben, dafs beides nur verschiedenartige Umgestaltungen eines und desselben punischen Namens siud, den wir in seiner heimischen Gestalt nur nicht vor uns *) Abhandl. der Akad, der Wissenschaften zu Berlin, von 1816, und ıg17. histor. philol. Klasse. $. 161. **) Apud Anonymum de Mulierib. bello claris: Bibl. d, alt, Litt. von Tychsen und Heeren 6. Inedg. p. 15. I 31 —_ 214 — Bin haben. ‘So lernen wir aus’ Hesychius, *) dafs Ariadne bei den krelischen Griechen Aridela, und des Minos Sohn Androgeos bei Hesiodus und andern Zurygyes hieß, welchem lelztern Fall sehr ähulich ist dieser andre, dafs ein und derselbe mythische Baumeister bei Pausa- nias (1, 28.) Agrolas heißt, und bei Plinius- (7, 56.) Zuryalus. "Und so wird man mir leicht glauben, dafs auf'eben diese Art aus phrygischen Namensformen im. Griechischen zu erklä- ren sind: die. Doppelnamen Kassandra und Alexandra, Skamandros und Xanthos, welcher letzte Name in dem dort einheimischen äolischen Dialekt 2x2v905 mufs gelautet haben. Also haben wir in der aus Diodor angeführten rhodischen Nachrieht offenbar eine Kyrbe (denn auf den Unterschied Kyrbe und Kyrbia für Stadt und Person, besonders bei den dort befindlichen Varianten ist wenig zu geben,) deren asiatischer Name auch in den der griechischen Dichtersprache noch besser angepaßsten, Kydippe, übergegangen war. Und als Ortname finden wir die erstere Form, bei Stephanus- von Byzant, auch sonst in der Nachbarschaft. Denn Kyrbe hiefßs eine Stadt in Pamphylien, Kyrbasa eine in Karien, und Kyıba war der alte Name von Hierapytna auf Kreta, einer Insel, deren Bevölkerung mit der von Rliodos genau zusammen hing. *) Woraus deutlich erliellet, dafs die mythische Person, die denselben Namen trug, allen jenen Stämmen eigen war. Jene sieben Sonnen- söhne aber, die jenseit der ältesten Bewohnung von Rhodos stehn. jene Schwester derselben, die als Jungfrau, also ohne alle auch nur mythische Thätigkeit starb, und fortdauernde Verehrung behielt, was sind diese anders, als die allein übrig gebliebne trockne Namenliste noch eines alten Göttersystewis, wie die Titanen in der bekannteren griechischen Mytholo- gie, wie die Asen im Norden, und viele ähnliche Erscheinungen? Bei der mannigfachen Vermischung der Bevölkerung wichen allmählich eine Menge alter Religionen vor einer, die sich allgemeiner machte, und wodurch viele Stämme und Länder in religiöse Verbin- dung kamen, ins Dunkel zurück; und als Heroen, Heroinen und Heroa blieben noch in ein- zelner örtlichen Verehrung, was ehedem Götter und Göltinnen hiefs, und was die einfachen _ Tempel und Altäre solcher Gottheiten in der Vorzeit waren. Oder vielmehr die Götter blieben im’WYesentlichen überall dieselben, und nur ältere Attribute, Allegorien und Gottes- dienste wichen andern, die gangbarer wurden, und gestalteten sich nun allmählich als be- sondere Heroen mit untergeordneter Verehrung. Eine alte National- Gottheit in diesem Sinne war also offenbar auch jene Kyrbe oder Kydippe. Und es ist also gewifs keine grund- lose Vermuthung, wenn wir die Kydippe aus einer andern Insel-Sage, die wir ihrem My- thos nach identisch erfunden haben mit einer ebendaselbst als Göttin verehrten Ktesylla, für ursprünglich einerlei halten mit jener rhodischen, in deren besondern Mythos wir eben- falls wieder das Skelet erkannt haben von dem späterhin ganz menschlich ausgearbeiteten der keischen Kydippe oder Ktesylla. Und in dieser Beziehung mache ich nun wieder aufmerksam darauf, ‚dafs des Kalli- machus Kydippe, wie wir gesehn haben, ein Theil war von desselben Dichters größerm Werke, A’rız: mufs aber zuerst eine falsche Meinung über dieß Werk hinwegräumen. *) Unter "ApıöyAa und Ex’ Eipvpin. **) 5. Diodor a. a, O. 59. Die Kydippe war nämlich, wie wir an den Fragmenten gesehn haben, elegisch. Dasselbe war, aus gleichem Grunde, für die A’rız schon anerkannt. Wegen eines Fragmentes jedoch (Bentl. 19.) ‘H asv Keprecovsz neye rouPos, üdiduvos "Asvpov elseveßzıve, glaubten Ernesti und Valckenaer annehmen zu müssen, sie seyen blofs hexametrisch gewesen. Nun sind aber drei deutlich elegische Fragmente, wovon das eine (Bentl. 21.) ausdrücklich so angeführt wird, ev reieı rou deurepov ray Alriav, das andere (12.) fehlerhaft so, &v r& mesrw Altav, das drilte (11,) so, &v mpwro 'Eröv. Es kann 'nicht‘leicht etwas gewisser seyn, als die Richtigkeit von Bentleys Besserung, der an den beiden letzten Stellen A/r/wy herstellt. Aber jene wollen an allen drei 'EAeyav oder ’EAeye/wy geschrieben wissen; was"schon dadurch bedenklich wird, dafs nirgend sonst eine Anführung der "EAeyeix des Kallimachus nach mehren Büchern vor- kommt. - Wie unwahrscheinlich aber ist die Aenderung selbst gegen die einleuchtende des Bentley! ‘Und ein viertes Fragment, das ebenfalls ausdrücklich aus den A/r/ıs angeführt wird, hat man gar nicht mit in Erwägung gezogen; vermuthlich weil es ein deutlicher Pen- "tameter zwar, aber sehr verdorben ist. Ruhnken hat es aus handschriftlichen Etymologicis excerpirt. Es ist dort vom Genitiv der Maseculina erster Deklination die Rede. Kaik/ızxaog d2 Ev mpeirw Alrlay Expjexro ri (yevın)) eis ou" Teüpov Egummv els Evos dvreperev (Var. Epv- wmyv— &sep£rov). Das zweite Wort hat Rulınken richtig gebessert, &pizuxys, aber das üb- rige unberührt gelassen. Ohne Zweifel ahnete er wohl, dafs in eis die Zahl Eins stecke, aber der vorhergehende Aceusativ hemmte ihn. Hier hilft eine Notiz der Grammaliker. Das Lexicon de spiritibus (p. 240. Valck.) nimmt von der Regel, dafs der Diphthong & meist aspirirt werde aus: e/s, elvz roy &yaz; eben so Arkadius (de Accentib. p. 200.) Moscho- pulus (r. Exedöv-p. 164. Vienn.) eve de 70V Eva nerz mposdrunv roü 1, moiyrınds, UPIoyyos; eben so Herodiau (Epimerism. p. 50.). Wenn zu einer ungewöhnlichen Form kein Autor genannt wird, so räth man selten fehl, wenn man auf Kallimachus räth. Der gegenwärtigen kommt unser Fragment mit offenen Armen entgegen: Tadooy Enrudunv eiv' &y0s dyr' Eoerovs p PFZUNT Es wird ja wohl noch irgend Jemand beifallen, zu welcher Geschichte ein solches ge- brachtes oder gelobtes Opfer gehört. Wir haben nun für das elegische Versmaafs der A’rız der Beläge genug, um jenes Eine hexametrische, dafs es sich füge, zu zwingen: und gewils ein sanfler Zwang ist Bentleys Besserung. sis«y&ßy. Aus dem Umstand aber, dafs die %y- dippe ein Theil der A’rız war, ist nun jeder weitere folgerechte Schluß zulässig. Dieser Name bezeichnet nämlich eine Sammlung von solchen Fabeln, welche die my- thische Ursache enthalten von gewissen Erscheinungen in der Natur oder in den Gebräu- chen. Es versteht sich also nun sogleich von selbst, dafs die Erzählung von der Kydippe nicht bloß sich selbst als anmulhige Geschichte zum Zweck hatte, sondern dafs sie mit et- was schloß, das als bleibende Folge der alten Begebenheit dargestellt war. Da wir nun dergleichen in unsern Quellen nicht finden, so gibt die Uebereinstimmung mit der Erzäh- Jung von der Ktesylla es uns mit Wahrscheinlichkeit an die Hand. Eben so wie diese, schlofs vermuthlich auch die von der Kydippe mit Erwähnung einer gangbar gebliebenen Verehrung oder eines goltesdienstlichen-Gebrauchs. — 20 — Die ältesten ‚Religionen auf den Inseln des ägäischen Meeres waren von der asiatischen Küste gekommen. Eben dahin hat uns die rhodische Kydippe oder Kyrbe geführt; und die Ktesylla auf Keos ward, wie wir bei Nikander gesehn haben, verehrt zugleich als Aphro- dite und als Hekaerge, d.h. Artemis. So erkenne ich also auch hier wieder die asiatische ‚Göttin, welche den Griechen bald als Aphrodite erschien, baldıals Artemis, bald als Rhea- Kybebe, bald als Enyo: und in der Geschichte von Kydippe und Skontios, nichts als eine der vielfältigen Modificationen des Liebes- Verhältnisses zwischen Rybebe und Attis, zwischen Kypris und Adonis, zwischen /sis und Osiris; und woraus ohne Zweifel ein einzelner, von ‚der jonischen Epik aufgegrilfener, Zug auch ist die Liebe der Aphrodite zu dem Hirten Anchises.*) So wie nämlich, wie wir gesehn haben, solche Gottheiten in-Nymphen und andre un- tergeordnete Wesen übergingen, so nahm auch ihr Mythos bald eine andere Gestalt an. Deutlich noch sind Attis und Kybebe zu erkennen in der Hirtenfabel von Daphnis und Eehe- nais; aber immer mehr und unbedenklicher mufsten nun die Dichter den Mythos ihren Zwe- cken aneignen. Der- uralte kosmologische Sinn desselben war ja längst verloren, und es spielte nur noch darin das Schicksal der Liebenden, dessen tragische Wirkung nun bald an dem Jüngling, bald an der Nymphe sich äusserte. Freilich auf Keos selbst zum Beispiel mag mit dem bestimmten Dienst auch eine Lokalsage vorhanden gewesen seyn, welche den dortigen Erzähler gebunden haben würde; aber nicht keische Dichter ja waren es allein, welche die Fabel der dortigen Heroine vortrugen. Die Mythen jedes kleineren Stammes kamen in den Besitz der griechischen Dichter überhaupt. Der ethische Gebrauch, den ein solcher Mythos darbot, waltete nun vor. So wie aus der hohen Göttin eine Nymphe ge- worden war, so ward nun aus der Nymphe ein Mädchen, und die Fabel schien im bürger- lichen Leben zu spielen. Auch das rein Wunderbare, wie die Verwandelungen und der- gleichen, mochte zuletzt als überflüssig bei diesen Zwecken sich wegschleifen, Und so glaube ich keine gewagte Hypothese hinzustellen, wenn ich vermuthe, dafs alle ‚unsere Novellen und Romane, sie mögen mit froher Hochzeit endigen wie die Geschichte der Kydippe, oder mit tragischem Tode wie die der Ktesylla, ihren ersten Ursprung haben in der uralten Lie- besgeschichte von Venus und Adonis. *) Ich dürfte hier wohl erinnern an den Namen Kubar, Kößap, d. h. die grosse, welchen die der Aphro- dite verglichene asiatische Göttin bis auf späte Zeiten hin trug; s. Sclden de Diis Syris 2,4. Allein ich : ‘fühle es nur zu sehr, in welche Grundlosigkeit blofse Namens-Aehnlichkeiten uns führen, sobald keine deutliche historische Spuren hinzukommen, und man nicht den ganzen Umfang der Theologie aller jener asiatischen Völker, so weit sie einigermassen bekannt ist, vor Augen hat; ‚wessen ich wenigstens mich nicht rühmen kann, Nur lasse, wer dazu besser ausgerüstet ist, sich auch nicht irren durch die Beziehungen und die Bedentsamkeit, welche in den Namen Körpıs, Kußjfy, Kußery, Kvsypn für die Griechen lagen. Apollon hiefs Aurıos auch ohne Lykien, wo er doch seinen berühmten Tempel in Patara hatte; und Delos konnte sich glücklich schätzen diesen Namen zu führen, da durch ihn ohne Zweifel dorthin gezogen wurden die Mythen, und durch diese die Verherrlichung der dortigen Feier des glänzenden Götterpaares, dem die Namen JyXios und Yıylia, so wie Boißos und Boißy, durch ihre älteste Natur schon eigen waren. ’ ss = IT — Berichtigung der orientalischen Namen Schiltberger’s. ; Von Joseph von Hammer in Wien. Der früheste europäische Reisende, den ein trauriges Schicksal in früher Jugend in die ° Sclaverey von Türken und Tataren geführt, und der in derselben durch einen grofsen 'Theil Asiens geschleppt, bey seiner Wiederkehr ins Vaterland nach drey und dreifsig Jahren, über seine Schicksale und über das, was er von Geschichte und Länderbeschreibung gesehn und gehört, treuen Bericht erstallete, ist der Baier Jokann Schiltberger aus München ge- bürtig. Wiewohl die vor einigen Jahren angekündigte Unternehmung einer neuen Ausgabe seiner Reise, mit den nöthigen historischen und geographischen Erläuterungen, noch nicht zu Stande gekommen ist, so ist doch zu hoffen, dafs dem deutschen Mark Polo in seinem Vaterlande noch dieselbe Aufmerksamkeit und Ehre zuerkannt werden wird, welche dem Italiener dermalen durch eine neue, von der geographischen Gesellschaft zu Paris unternom- mene, berichtigte, belehrende, glänzende Ausgabe zu Theil wird. Bis ein solches um die Geschichte und die Geographie des Mittelalters eben so verdienstvolles, als für Deutschland, und insbesondere Baiern so ehrenvolles Unternehmen zu Stande kommt, darf sich als vor- bereitender Beytrag dazu der gegenwärtige Aufsatz die geeignete Aufnahme der Königlich Baierschen Akademie der Wissenschaften versprechen, welcher der Verfasser hiemit als Ori- entalist und als Mitglied den Zoll schuldiger Arbeit und Verehrung abzutragen beflissen ist. Als Orientalist und als Mitglied hat er diese Arbeit mit Liebe und Freude unternommen, und hofft auf die gütige Aufnahme derselben von dem erlauchten Vereine baierscher Ge- lehrten, welchem das Vaterland nah und das Morgenland nicht fremd, welcher die Bemü- hungen um vaterländische Geschichte und um orientalische Literatur thätig zu ermuthigen gewohnt ist. rt Das Resultat dieser Berichtigungen zeugt meistens für Schiltberger’s großse Treue und Wahrheitsliebe, und die Verstümmelung der oft bis zur Unkenntlichkeit entstellten eigenen Namen ist nicht gröfser als in allen Schriften des XV. Jahrhunderts, in welchen von mor- genländischen Sachen gehandelt wird. Der größste Theil derselben kömmt freylich auf die Rechnung der Unkunde im Lesen und Schreiben orientalischer Sprachen des Reisenden selbst, aber viele müssen auch als Schreib- und Druckfehler blofs auf die Rechnung der er- sten Abschreiber und Drucker gesetzt werden; denn so z. B. ist es unmöglich, dafs Schilt- berger den Begleiter König Sigmunds, welcher denselben nach der verlornen Schlacht bey Nikopolis mit dem Burggrafen von Nürnberg in die Mitte nahm, wirklich Herr Aly ge- schrieben haben soll, was augenscheinlich ein Schreib - oder Druckfehler ist für C72%y, indem I 32 — 8 — Hermann von Cilly und der Burggraf von Nürnberg den König anf der Flucht in ihre Mitte nalımen. !) Wir beginnen nun bey der Schlacht von Nikopolis selbst, und folgen Schilibergern von derselben angefangen auf allen seinen historischen und geographischen 'Streifzügen,; nach der Seitenzahl der im Jahre 18:35 von-Penzel-zu-Münehen besorgten Ausgabe. S.8. „Die Hauptstadt der Bulgarey heißt ‚Zaden“ d.i. ARE auf lateinisch, auch Bo- denum, woraus das ‚deutschkliugende Baden entstand, i S.8. „Schiltau in der Landessprache Nikopolis.“ ' Dieser Name ist heute unbekamnt, soll aber vermuthlich Schiltagh oder Tschiltaghi, d. i. der Berg von Schil keifßsen. S.8. „Martin der Woiwode der Wallachey.“ Dieser Woiwode hiefs Mirische.?) S. ı0. „Der Despot aus der Syrisey“ d. i. der Despote Serviens. $. tı. „Ein gewisser Herr Aly“ d. i. Hermann von Cilly. 3 S. ı2. „Butzukardo und Centumerando“ der erste ist Boueicault, welcher die Schlacht in seinen Memoires beschrieb, der zweyte vermuthlich Coxey. ® Schiltberger gibt das Datum der Schlacht bey Nikopolis nicht an; es war derselbe Tag, an welchem vier und siebenzig Jahre vorher die Schlacht von Mühldorf geschlagen ward, der 28. September 1596. S.16. „Mitrosch‘ d.i. Mitroviz in der Nähe des alten Syrmiums. Die Nachricht des gleich nach der Schlacht von Nikopolis von Bajesid bis nach Pettau in Steyermark unter- nommenen Streifzuges ist um so merkwürdiger als steyermärkische Geschichtschreiber bisher (aus Unkunde von Sehiltberger’s Reise) hievon keine Meldung gethan. Schiltberger ward, nachdem er in die türkische Gefangenschaft gerathen, Schatir, denn so heifsen die türkischen und persischen Fufsläufer, „Hier war meine Bestimmung sechs „Jalire vor ihm her zu Fufse zu laufen.‘ S. 18. S. ı8. „König von Karamanien, eine Provinz, die diesen Namen von ihrer Hauptstadt Karanda hat,“ ein Schreib- oder Druckfehler für Zaranda older Larenda, der wirklichen Hauptstadt der Landschaft Karaman. S. 19. „Unfern der Stadt Goma die zur Provinz Karamanien gehört,“ d. i. Konia, das alte Iconium, auf derselben Ebene, wo Kaiser Friedrich den Sultan schlug. 5.25. $.5. „König Burchanaddin (Burhaneddin) aus Sebaste (Siwas.)“ „Amasia ist die Hauptstadt des Landes Marsuany, d. i. Mersifun, welches an Karama- nien gränzt, und in diesen Zeilen von einem gewissen Mirackamad, (Mir Alımed) beherrscht wird.“ Der Beherrscher von Mersifun und Siwas war wirklieh- Burkaneddin Ahmed über wel- chen Arabschah in seiner Geschichte Timur’s nähere Auskunft gibt.°) S. 27. „Allein der älteste Sohn des Kaisers Mirmirfirianam genamnt.“ Aus dieser Ver- stümmelung wäre der wahre Namen wohl unmöglich zu errathen, wenn es nicht bekannt ı) Siehe Engel’s Geschichte des ungrischen Reichs II. S.202. 2) In Engel’s Geschichte der Wallachey $.61. 3) S. Lewenklau Musulmanischer Histori. Frankfurt, 1595. S.74., wo esGovinuc heifst, und Dschihannuma S. 6735. Z. 13. 52Stund von Tarakli, (Gedruckt zu Constantinopel.) — 20 — wäre, dafs der älteste Sohn Bajesid’s Suleiman hiefs; vermuthlich soll es heifsen Mirmiran, d. i. Beglerbeg Suleiman. Genyk uud Sampson sind die beyden Städte Goinik und Ssamfsun. Ssemfsun, das alte Amisus ist bekannt; Goinik ist ein in der frühesten Geschichte der osma- nischen Streifzüge häufig erwäbnter Ort. „Bajazeth (Bajesid) vertrieb den Fürsten dieses Landes Gymaid“* d.i. Dschüneid. S.28. „Diese Nattern kamen aus Tryenik, einer sehr augenehmen, seiner guten Weide wegen berühmten Provinz, die zum Gebiete Sampson gehört.“ Vermuthlich steht Ziyenik für Diwrichi, welches landeinwärts zwey Stationen östlich von Siwas liegt. *) S. 50. „Geschichte Olmann’s (Ösman’s) d.i. Haraosmans aus der Dynastie der Bajendereli, oder vom weifsen Hammel. Bs ist derselbe, welchen Deguignes Kara ilough Osman°) nennt, und der eigentlich Kara juluk, d. i, der schwarze Blutigel heifst. Der Herzog Schusmanns in der Note ist der bulgarische Fürst Sismanus, die Hauptstadt des Laudes Zornowa, noch heute Zirnora genaunt. S. 51. Dem damals regierenden König Momonochodin.“ Da Burhaneddin schon oben als Burchanadin vorgekommen, so sollte man wohl glauben, daß Momonochoddin ein anderer seyu müsse, und nicht derselbe. _ Indessen läfst Arabschah*) nicht den geringsten Zweifel über, dafs hier nicht ebenfalls Burkaneddin gelesen werden müsse, indem er ausdrücklich sei- ner Kriege mit Kara Juluk erwähnt. Nur ist hier vom Vater Kasi Burhaneddin, und oben vom Sohne Burhaneddin Ahmed die Rede. S. 55. „Die Stadt Gaifßaria“ d. i. Kaißsarije. S.59. „Die Stadt Malalhea.“ .(Malatia.) S.40. „Die Stadt Angaria.‘“ (Angora.) S. 40. „Adalia,‘“ (Antalia.”) S. 41. $.15. „Zod des Königs Warchhoch Am ner durch Bajazeths Hülfe* Diefs ist die erste Stelle, wo außer dem Irrthum der Namen durchaus ein Irrthwn der Angaben selbst untergelaufen ist. „Um diese Zeit starb der grofßse Sultan ZYarchhoch.“ Der grofßse Sultan, d. i, derägyp-. tische Barkok, starb i. J. dor. (1599.) und sein Nachfolger war Zlmelek en — nafsir Seineddin Ebusseadet Feredsch, dessen Beyuameu Zbusseadet Schiltberger für Jussuf verhörte, oder gehört zu haben glaubte, und deuselbeu daher Joseph nannte, wie er nicht hieß. Eben so wenigen Grund hat, was gleich darauf folgt: „da dieser (Joseph) einen sehr „mächtigen Conucurrenlen an einem der vornehmsten Diener seines gestorbenen Vaters hatte, 4) Dschihannuma $. 624. 5) Deguigues tables chronologiques p.264. gest. 809. (1406.5) in Arabschah, B. T,g. steht durch Druckfehler Buluk statt Juluk, 6) T.2. V.1 ı% 7) Die Ruinen von Side beschreibt Beaufort unter dem Namen von Ale Adalia; Antalia nach dem Dschi- hannuma S. 611. zwey Stationens östlich von Alaja mit den Ruinen elues Gartens und Pallastes Kilidsch- “arslans auf dem davon nördlich gelegenen Berge, * 32 = 20 = „verglich er sich mit‘ Bajazeth, und bat diesen um Hülfe, Zr erhielt zwanzig tausend Mann, „unter denen auch ich mich befand.“ Außerdem dafs die Geschichten der Osmanen sowohl als der Mamluken dieses Bünd- nisses, und dieser Hülfe mit keinem Worte erwähnen, ist das Ganze auch aus anderen Gründen höchst unwahrscheinlich. Die Osmanen standen damals mit Aegypten noch in gar keiner anderen Verbindung als in der von. Gesandtschaften, wodurch Bajesid vom Chalifen zuerst den Titel Swltan erhalten hatte; von einem Marsche einer Armee von 20000 Mann gegen Aegypten konnte vollends keine Rede seyn in dem Augenblicke, wo Bajesid Conslan- tinopel umzingelnd, in Europa mit den Griechen beschäftigt, in Asien von Timur’s nahen- der Gefahr bedroht war. Schiltberger’s Gedächtnißs, oder die Unachtsamkeit seiner Feder hat ihm daher hier den schlimmen Streich gespielt, eine andere Unternehmung zu vermen- gen, welche wirklich gegen die von 'Timur’s Nachbarschaft bedrohte asiatische Gränze statt hatte. Bajesid sandte nämlich seinen Sohn Swleiman, d. i. gerade denselben, in dessen Dien- ste Schiltberger stand, mit fünf Emiren gegen Siwas, um dafselbe seiner Herrschaft zu un- terwerfen®) und Schiltberger, der ihn auf diesem Zuge begleitete, glaubte vielleicht wirk- lich, dafs Siwas zum Gebiete des Sultans von Aegypten gehöre, oder vermengte später in der Erinnerung den Tod Burhaneddins mit dem Sultan Barkok’s, S.43. Die Hauptstadt Zrsingen ist Ersendschan, und ihr Befehlshaber war Taharten, welchen Schiltberger 7T%araton nennt; eine Verstümmelung, die bloß in verhörter Ausspra- che liegt, und nur eine mindere ist als die Cantemir’s, welcher durch Versetzung der Buch- stabenpunkte denselben Zahrin liefst, worin Zaharten weit schwerer zu erkennen als in Tha- raton. Nur die Angabe dafs Bajesid denselben tödtete, ist unrichtig, indem Taharten noch viel später von Timur wieder in die Herrschaft von Ersendschan eingesetzt ward.°) S.44. steht für Angorasduguri (ein Schreib - oder Druckfehler für den wahren türki- schen Namen Angurije wie 0 S.40 Angaria und 4Jugarus.) Die Beschreibung der Schlacht stimmt in dem Wesentlichsten mit Arabschah, Schere- feddin und Phranze überein, und selbst die Angabe, dafs sich auf jeder Seite mehr als eine Million von Streitern befand, dürfte nicht übertrieben seyn. '°) S. 46. „Krieg mit dem Grofsswultan‘“ d. i. mit dem ägyptischen Herrscher, der damals so hieß, wie in der Folge nach Aegyptens Eroberung der osmanische. Die vier syrischen Städte Aleppo, Urumkala, Auchob und PPehesin sind Haleb, Rumkalaa, Kaukeb und Kanesrin!!y alle schon aus der Geschichte der Kreuzzüge bekannt. Nur irrt sich Schillberger wieder, indem er die Zeit des syrischen Feldzugs Timur’s nach der Schlacht von Angora ansetzt, da derselbe doch vorher statt gefunden.) Weit mehr als die Namen der obigen syrischen 8) Arabschah B. V.4 9) Cherefeddin Histoire de Timourbec.L,V.ch.43. p. 415: 10) S.Gibbon’s Note 37 im LXV, Hauptstücke, 11) Dschihannuma S. 5g2. 12) Cherefeddin Histoires de Timourbee. - ı — Städte ist der von Kairo (Kahira) der Hauptstadt. des Sultans in Thorchey verstümmelt. Nach der Eroberung von Damaskus setzte Timur nach Schiltbergex (S. 50.) seinen Zug wei- ter fort in das Land Scherch (Scherk oder Schark) d. i., gegen Osten; wirklich zog er nach Damask’s Eroberung über den Euphrat in das östliche Mesopotamien.'”) Schiltberger, der nun einmal in der Zeitrechnung der Feldzüge 'Timur’s, denen er nicht selbst beygewohnt, und die er nur auf fremde Bürgschaft erzählen konnte, irre geworden, fährt nun in diesem Irrthum fort, und verdoppelt denselben, indem er sogar den indischen Feldzug, welcher ebenfalls vor dem syrischen statt hatte, diesem nachsetzt. Es ist daher auch nicht klar aus- zumitleln, wer unter dem Chebak (S.56.) gemeint sey, welcher den „Tamerlan um großses Geld und Gut betriegt‘“ vermuthlich der Scherif 75cheki aus dem Stamme Zrlat, welcher von Timur abgefallen, sich mit seinen Feinden in Georgien vereint hatte.'%) Schiltberger verdreyfacht nun seinen chronologischen Irrthum, indem er den persischen Feldzug, welcher vor dem indischen, wie dieser vor dem syrischen statt hatte, ganz in um- gekehrter Ordnung, nämlich zuerst den -syrischen, dann den indischen, und endlich den Persischen,) die Eroberung Zispahan’s (Ilsfahan’s) und die Gefangenschaft des Regenten des Landes Schachistor: (S.58.) d. i. Schah- Manfsur erzählt. 60. „Eruchtloser Krieg Tamerlans mit dem Grofschan von Kathaja, (Chatai)“ d.i. Chi- na, wider welches Timur seinen letzten Feldzug unternahm, und auf dem jWege starb‘) und nicht, wie Schiltberger (S.61.) meldet, wieder in seine Residenz zurückkehrte. S. 64. „Schiltberger tritt aus den Diensten Scharochs in die seines jüngeren Bruders Mi- ramschlach.“ So wenig der wahre Name Scharoch’s hier verändert ist, so sehr ist es dev Miranschah’s, welcher auch nicht der ältere, sondern der jüngere der beyden Brüder war.'7) „Der ältere erhielt Zerofsen (Chorassan) dessen Hauptstadt ist Zorrem (Herat,) der jüngere ‚„Thauros (Tewris.) Gegen diesen lehnte sich ein Vasall, Namens Josep7, mit so vielem Glück „auf, dafs er ihn völlig aus dem Reiche vertrieb.“ * Diefs ist Karajussuf der zweyte Fürst der Dynastie der Turkmanen vom schwarzen Hammel.'®) Die Ebene von Charabek auf welcher Miranschah (@S. 66.) von Kara Jussuf geschlagen ward, ist die von Karabagh, auch aus den letzten rufsischen, persischen Kriegen bekannt. S. 67. „Es hatte .Josepi einen Bruder Mifsri gehabt, der erschlug einen Bruder Miram- „schlach’s (Miranschah’s) mit Nimen Zykanger (Dschihangir.) Miseri fiel hernach in Mi- „ramschlach’s Hände, und dieser liefs ihn im Gefängnisse umbringen.“ 135) Cherefeddin ch. XXIV. L.V. Timour pafse !’ Euphrate et fait une chasse en Mesopotamie. 14) Cherefeddin L. V,ch. III, TomeIII. p.209. 25) Den persischen Feldzug s. imIl, Bande Scherefeddin’s, den indischen Anfangs des III. und den syrischen Ende desselben, 3 16) Zu Otrar, Cherefeddin.L. VI. ch. XXX, vol, IV, ‚P: 220. 17) Cherefeddin livrell. ch. XXIV.etXXX. E 18) $. Deguignes tablettes chronologiques p. 263. un OD ee - T Mit dem Bruder Jussuf’s hat es seine volle Richtigkeit; er hieß Mifsr Chodscha, und Dschenabi'?) erzählt daß ‚er i. J. des H. 796., als Timur die Festung Swenik belagerte, von Timur gefangen genommen nach Samarkand geschiekt, worden sey, aber er meldet Nichts von dem gewaltsamen Tode Hifsr Chodscha’s durch Mirauschah; aueh war Dsehihangir nicht durch Mifsr Chodscha, sondern natürlichen Todes gestorben.?°) $.63. „beyde Heere geriethen auf der Ebene Aykur an einander“ d. i. die Ebene von Nahdschiwen in der Laudschaft Karabagh. „Abubachir (Ebubekr) der Sohn Miranschah’s „bemächtigte sich der Provinz Kray, die ehemals zu Babylonien gehört hatte,“ (vermuthlich Irak.) „Er hatte ferner einen Bruder Manfsur.“ Dieses Biuders thut Scherefeddin, der doch so genau alle Geburten der Söhne und Enkel "Fimur’s aufzählte, keine Erwähnung. Br nennt als die Söhne Miranschalr’s uur Zöubekr, Omar, Chalis, didschel und Siurgatmisch.”) Manfsur mufs daher ein Beyname eines der vier letzten gewesen seyn. $.26.. 8.70. „Geschichte des talarischen Prinzen Zegra; wie er aufgefordert ward, das „Königreich seiner Väter in Besitz zu nehmen. — Beschreibung seiner Reise dahin.“ Die- ser Prinz Zegre ist aus den bekannlen und zugänglichen Quelleh tatarischer. Geschichte nicht 5 walls auszumittelu; die Beschreibung aber der Länder, durch welche der Zug gegangen seyn soll 5 ’ > 5C5aus y ’ ist ein bloßs aus dem Gedächtnisse zusammengestoppeltes Verzeichnifs von Oertern, durch ’ deren einige z. B. Brussa Schiltberger in keinem Falle auf dem Wege aus Trausoxana nach Deschikipdschak gekommen seyn koimte, und nicht alle sind mit Gewißsheit zu erkennen. 1) „Strama reich au Seide‘ vielleicht Zszrabad. 2) „Gursey wird von Christen bewohnt, deren Schutzpatron der heilige Georg,“ nach allem Anschein Georgieu. - 5) „Lochinscham, gleichfalls sehr fruchtbar an Seide. 4) „Schurwan“ d. ;. Schir- wan. 5) „Bursa“ d. i. Brussa. 6) „Smabram“ (:?:) 7) „Temurcapit“ (Demürkapu,). das eiserne Thor, oder Derbend, 8) „Origens“* d.i. Urgendsch. 8) „Setzalet“ (:7:) „Von hier aus kam er, (der tatarische Prinz) in die große Talarey zu dem Herrn „Edigi, der ihm die Botschaft geschickt und versprochen hatte, ihn in das Königreich sei- „ner Vorfahren wieder einseizen zuwollen. Bey seiner Aukunft stand Zuigi im Felde, und „war im Begriffe die Provinz Zbifibur mit Krieg zu überziehen.“ 19) Dschenabi auf der k. k. Bibliothek Nr. 469. p,233. Derselbe kostbare Codex aus welchem Podesta die Geschiehte Timurs lateinisch übersetzt hat, 20) Cherefeddin L. II, ch, XVIH. vol. premier p. 269. zr) Cherefeddin L,VI. 48. ch. IV.vol. p.3e2. Welcher diesen Beymahmen getragen habe; ist ans denen mir zugänglichen Quellen nieht auszuimitteln, am wenigsten aus Dschenabi, weicher den Sohn Miranschäh’s Ebubekr in derselben Selrlacht mit seinem Vater fallen läfst, während Schiltberger noch vier Jahre nach seines Vaters Tod bey ihm in Diensten stand. Hadschi Chalfe meldet i.J, 810. (1407) blofs die "Schlacht zwischen Karajw/suf und Miranschah und den Tod das ersten, ohne seiues Sohnes Ebubekr zu er- wälnen, ; EI Lee Olıne die vortreffliche Universalgeschichte Dschenab:’s, welche in 82 Absclmitten die Geschichte der vorzüglichsten Dymastien sehr ausführlich behandelt,2??) würden wir hier sehr im Finstern bleiben. In derselben findet sich unter dem Abschnitte: der Könige von Descht- kipdschak über die Kriege zwischen Tokatmisch und /degü sehr vollständige Auskunft, °) nur des Prinzen Zegri und des Landes Zbifsibzr, welehes wie wir sehen werden, nur Sibirien seyn kann, geschieht keine Erwähnung. S. 75. „Im Land Zifsöbur (Sibirien) befindet sich ein Gebirg zwey und dreyfsig Tag- „reisen lang. — Die Hunde müssen in diesem Lande Wagen und Schlitten ziehen, Säcke „und Felleisen über Land tragen.“ Das zwey und dreyfig Tagreisen lange Gebirge ist wohl kein anderes, als die Sibirien gegen Süden begränzende Kette des Altai und die Hunde die der Kamtschadalen von denen Schiltberger gehört; wenn er hinzusetzt, dafs die Biu- wohner des Landes an den Herrn Christus glauben, so wie an ihn die heiligen drey Könige glaubten, und daß das Bild des Herrn Christi, wie er in der Krippe liegt, unter ihnen ge- wöhnlich sey, so dürfte hier wohl blofs von einer Vorstellung des Lamaismus, welcher de- ren so viele mit dem Katholieismus gemein hat, die Rede seyn. Ein Bild Krischnah’s mit seiner Mutter kann leicht für das des Jesukindes und Maria’s angesehen werden. Der 28. $. „Schuduchbochen. — Geschichte seiner Nachfolger.“ Dieser Abschnitt ist der reichhaltigste für die tatarische Geschichte, und über denselben verbreitet Dschenabi wenig- stens zum Theile Licht. „Un diese Zeit war ein König in der großen Tatarey, der hiefs Schuduchbochen, oder „kurzweg Kan — dieser ergrilf bey Annäherung des Zdigi die Flucht.“ Dieser Schuduchbochen Kan der großen Tatarey ist kein anderer, als der aus Timur’s Geschichte bekannte Tokatmisch Chan, dessen Verderben durch Zidegu und Temirkutlugs Dschenabi erzählt. — „Austatt seiner setzte Edigi einen andern König ein, der hiefs Poler, vertrieben von Segelladdin, ihm folgte Zamir des Vertriebenen Bruder.“ Von Polet ist in Dschenabi keine Rede, Zamir ist aber Temir oder Timurkutlugh und Segelladdin ist Dschela- leddinberdi der Bruder Kadirberdi’s, welcher einige Zeilen weiter bey Schiltberger als Ke- runbardin vorkommt. Schiltberger spricht auch von einem dritten Bruder 7Aebat, von wel- chem Dschenabi keine Brwähnung Ihut; der Machmud Schiltberger’s kömmt bey Dschenabi vor, und das Land Restihipschach ist das Steppenland der grofßsen 'Tatarey Descht Kipdschak. Zur besseren Berichtigung Schiltberger’s folgt hier. die auch für den Ursprung des tatari- schen Herrscherhauses der Krim und Noghai wichtige Stelle aus Dschenabi übersetzt (Hand- schrift der k, k. Biblioth. S. 119.). „Im Jahre 814 (1411.) kamen die Söhne Tokarmischchans „BRadirberdi und Dschelalberdi von der Seite Rufslands in Vorschein: sie stritfen hart mit „Zdegu, und Kadirberdi fiel im Treflen von einem Pfeilschuß; seine Stelle nalım sein Bru- „der Dschelalberdi unter dem Namen des kleinen Mohammed ein. 22) S. Herbelot unter Gianabi, wobey zu bemerken, dafs Herbelot den arahischen Geseichtechreiber, wel- cher gleichzeitig mit Timur unter demselben lebte, (S. Cherefeddin) mit seinem türkischen Uebersetzer und Fortsetzer bis zur Zeit Murat III. verwechselt. 23) In der Handschrift der k, k, Hofbibl. zu Wien. Nro. 469. S. 118. = 4 — „Der kleine Mohammed, der Ahnherr aller Chane von Deschtkipdschak war eilf Jahre „alt. Einige sagen, dafs nach dem Tode Tokatmischchan’s sein Sohn Toukatmisch, auf ihn „der grosse Mohammed, (Ula Mohammed) und hernach der kleine Mohammed (Kutschuk „Mohammed) als Chan gefolgt sey. Zdegu in dieser Schlacht verwundet, warf sich in den „Seihun (Jaxartes). Der König Zdegu ist der Stammhalter der noghai’schen Tataren. Er „war eiu religiöser und gläubiger Fürst, welcher fromme und gelehrte Männer liebte, das „Gesetz befolgte, fastete, bethete und grofses Urtheil besaßs. Er herrschte zwanzig Jahre „lang über die Stämme von Deschtkipdschak, und hinterliefs zwanzig Söhne, deren jeder „unter den Tataren unumschränkter Gewalt genofs. Da erschien aus der Familie Dschen- „gischan’s ein gewisser Mahmud Chodscha,. welcher die Chanschaft dem Mohammed entrifs. „Als dieser eines Tages auf die Jagd ritt, und um das Wasser abzuschlagen, abgesliegen „war, wurde er von einem gewissen Abulchairoghli aus den Söhnen Usbeg’s mit einem Pfeile „gelödtet. Abulchair wan nun Can, und nahm die Wittwe Mahmud’s zur Frau; Abulchair „ein tapferer und weiser Herr herrschte lange Zeit. Im J. 854 (1450) kam der von der Chan- „schaft Samarkand’s abgesetzte Abusaid, um Hülfe von Abulehair zu begehren, ‘welcher sie „ihm gab, die Chauschaft dem Aödullahmirsa wegnahm, und dem Abusaid übergab. Er selbst „vermällte sich mit Abdullah’s Frau, der Tochter Ulugbeg Mirsa’s, welche ihm zwey Söhne „gebar, den Kudschukündschi Chan und Sündschuk Chan, aus welchen die Chane von 'I'rans- „oxana abstammen. Nach dem 'Tode des Sohnes Abulchair’s ward nach vielen Kriegen un- „ter den Tataren zuletzt die Chanschaft dem Sohne Mohammed Chan’s, dem Zadschi Gerai „Chan zugesprochen. Dieser Hadschi Gerai war ein sehr vernünftiger, religiöser, gerechter „Mann; er starb im Jahre 884 (1479), und hinterliefs zwölf Söhne, die miteinander in Krieg „gerielhen, so dafs einer zehn, der andere einen Monat herrschte, und die Tataren in die „‚größste Beängstigung und Entflammung gerielhen. Sultan Mohammed ergriff diese Gelegen- „heit, und sandte seinen Wesir Hedukahmedpascha mit einem tüchtigen Heere in diese Ge- „gend, welcher auch Kaffa den Franken wegnahm.“ Diese kurze, aber sehr wichtige Stelle giebt also über den Ursprung der Fürsten der Noghai, der Usbegen und der Chane der Krim Aufschluß, in denen von Zadschi Gerai au- gefangen, ununterbrochen der "Titel Gerai fortlebte.e _Mahmud’s und Abulchair’s erwähnt Schiltberger folgendermassen: „Auch diefmal dauerte Mahmud’s Regierung nicht lange; er ward von Dolabert (Abul- . „chair) vertrieben, der an seiner Statt, aber nur auf drey Tage König ward; nach dreyer „Tage Verlauf kam Machmud zum dritten Male, tödtete den Yaroch, und bestieg den kö- „niglichen Thron aufs neue, bis er endlich den siegreichen Waffen meines Herın Zebra „unterlag, und von ihm erschlagen ward.“ Von Waroch findet sich in Dschenabi eben so wenig etwas, als von der Amazone Sa- durmelik, die 4000 Jungfrauen und Weiber unter sich hatte, und deren Geschichte der fol- gende Abschnitt (29.) erzählt. Nach, Ser N Sepp Ey vl WARS Base Wal Ay KW sLsf Sale az [BISSWRL ES wwas! sr s3s-> ‚„L> <—ı > 225 — Nach: der kritischen Prüfung des meistens rein historischen Inhaltes des ersten Buches, in so weit derselbe die Namen von Personen und Oertern betrifft, schreiten wiv zu dem zweyten Buche fort, dessen Inhalt rein geographisch und ethnographisch, indem es die Be- schreibung der von Schiltberger durchwanderten Länder ist. S. 81. Die beyden angeblichen Hauptstädte der Wallachei, welche Schiltberger Agrisch und Ueberteil nennt, sind Ardschisch und Jbrail, das letzte unverkennbar angegeben durch seine Lage an der Donau und als Haven türkischer Galeeren; auch sind Ardschisch und /brail eben so wenig die Hauptstädte der Wallachei, als Kaschau die des Burzellandes, welches Schiltberger urzelland schreibt. $. 51. Die drey Hauptstädte der Bulgarey, welche Sch. Pudem, Ternaw und Kalliterka nennt, sind /Fidin, Tirnowa und Gallaz, das letzte abermals an der Mündung der Donau gelegen unverkennbar bezeichnet. Zu Salonichi liegt der heilige Thimiter (Demetrius nach der neugriechischen Aussprache des y) aus dessen Grabe Oehl fliefst. Von dem Wunder des öhltriefenden Leibes des hei-. ligen Demetrius erzählt Nicetas 2*) sehr umstäudlich in der Geschichte der Verheerung Or Sf söla su Tall sAKıi> sl ea is ST, IE jeve Ins Ey IMs ur erg, EI PYECR\E ERELSTEENTT saisls 0 3 usw SeRg soll Jal > Maul JE 0 pi I, bla io „al ve ai Laf pn ars sUaj um VRR 43 ea! > ERTL pe en Cr SU] vie Eve 5° no a shlaf „la io er as Sum 8 KFAÄS SIE u es BAKı> sl 3 yeu-boj is,Lsls Les as e nd 3 axS” SSLRF)] GE), 3 ml 2 2% abe z ale y Lie Sms y plans 3 wlim Teig Spa Ms Rp Sal m” a ch u>lo PU uyUÜ le 5! an: TER ars! io yK> IS SEE) „LS spja) Sen: I saxs we. alio > ee sAi;l ar Sry oNaf sasuisf BETRER sis; Vin sh Mala sa ST IYa Sapol rLt 9 arte oT la last lat WIE uautiste 24) Nicetas I. 7. p. 193. und noch Ducas XXIX, p. rıı. Paris. Anaznosta aber X, p. ı13, edit, — venet, MovpoßAvrn Ayıa Ocadopa, I 35 -— 10 - Thessalonika’s durch die Normamnen, und die Uebereinstimmung des 'baierschen Reisenden mit Nicelas im Nahmen des Heiligen, läfst keinen Zweifel übrig, dafs dieses der wahre Nahme des Heiligen sey, und nicht Z%eodora, wie es im ‘Anagnosta de excidio 'Thessaloni- censi durch einen Schreibfehler steht. 5. 85. Gallipolis, Seres und Bursa, en N keiner Erläuterung. 8.55. Die vorzüglichsten Sıädte der Türkey. 1) „.Ssia ein sehr gutes Land“ (Sch. meint Kleinasien), ‘Hier ist Joannes der Bvan- gelist begraben“ (zu Ephesus) „die Türken nennen es Sydem.“ (Schreibfehler für Aidin) „in der Landessprache Hoches“ (soll heissen La Sulugh) wie Ephessus noch heißt ver- stümmelt aus Aysog OeoAoyog. 2) „»Issmara“ (Ismir d.i.»Smyrua). 5) „Maganasa“ (Magnesia). 4) „Dagustu, Stadt, zu ihr gehört das Land Sarachen ;“ das Land Sarachen ist das San- dschak Saraehan und Dagustu ist nach allem Anschein das in demselben gelegene Torghud 25) anf un BR=3N, al E) yes» solsh er! ie SEN Jap yarımls u a sngo UN sr Su 9 ST Ale) s>o Jsl sans! PR rar wo Dast sol” Ay 5 ad BAT 2 GEW ENS n al gast EIG ATS VE.) N Br; [0x7] \Ayre us all Gl OE-BWITSW. Ar u” Val vgl J' elal “er lal> UrüO SSL=E Te) 9 al LG ud Spa) sel te er ol Oe-ZEpW 9 le eure . uber, 5 RC, lg PER ls gt hal ul> Ve la. use SE yus5sz Jra> Are saizuf , ul> Bier SI? Kr, Saal sp Sppe! gi Sir > RACz je 2 af Bus” ab JB 3 Jue Ml a pay Ze uule wo um oa! EST 5 au3 ACH RT SLIRST.LIRUFT) neo ee +3 pe ze, wi SL) mr saal sL3 Ro KW OK uslex/t a ul! @a\g ERS EIGE yubu na; bla solsh u WaarLzf Sp £: „le Sul „ll rliul; IN sauJal s/\s len p EIER aa DEE“ ee Ir 3 til, SV SO A ei auf he , 3 stm arld ss” arg 25) Dschihannuma S. 635 u, 656 und under in’den Jahrbüchern er Literatur XIVB. S, 84. —_— 27 — 5) „.Adalia, nebst dem dazu gehörigen. Lande Saraten.“ Adalia au der karamanischen Küste noch jüngst von Beaufort 29) ‘beschrieben ist bekannt. Saraten'aber vermuthlich nur ein Schreiblehler statt Saracen, das eigentliche Saracenenland der Kreuzfahrer, nähmlich das angränzende Syrien. 6) „Rorhey, Stadt in einer fruchtbaren Gegend hoch auf einem Berge.“ Dieser Nah- me ist zu verstümmelt und die Angabe zu weit, als dafs hier eine wahrscheinliche Ver- mulhung geäussert werden könnte; dasselbe ist auch mit 7) „IPegoreysuri Stadt und Land‘ der Fall. 8) „Auguri“ (Angora) „nebst einem fruchtbaren dazu gehörigen Lande Sigmei“ das letzte ist nicht zu errathen. 9) Charaman“ (Karaman) „die Hauptstadt Karanda (Larenda) 10) „Goma“ (Konia) „ebenfalls in Karaman.“ ‚Hier ist das Begräbnißs des heiligen Schoms,“ d.i. Schems Tebrisi (die Sonne von 'l’ebris) des grossen mystischen Scheichs, Leh- rers Mewlaua Dschelaleddins, dem dieser so viele von dem höchsten mystischen Entliusias- mus begeisterte Gaselen saug. 27) ıI) „Gassaria“ d.i. Kaissarjje. 12) „Sebäste‘“ d.i. Siwas. 13) „Sampson“ d.i. Ssamssun. S. 86. Ein anderes Land an der Küste des schwarzen Meeres, in dem ich aber nicht war, heifst Jepim.“ Soll Jepim vielleicht Zgin seyn, das alte Elegia, wo der Euphrates den Taurus durchbricht? apud Blegiam occurrit ei Taurus mons nec resistil 2) „ferner Tar- besande“ d.i. Zrabesun; „in seiner Nachbarschaft eine Stadt von den Griechen Kuresa ge- nannt.“ Kuresa könnte das benachbarte Gxriel seyu,2°) scheint aber vielmehr Kore am Fufse des Erzgebirges, eine Tagreise vol Kastemuni zu seyn. ?°) Wohin das Mährchen von der Sperberburg ($.54. S.86.) zu verlegen sey, geben die orientalischen Geographen keine Spur. 8. 55. 8.89. „Wir,kamen zur Stadt, Koreson, die zu einem schon oben erwähnten Königteich Lusia: gehört.“ , Koreson! ist Karfs, und. das Land' Zusie (dessen aber bisher keine Erwähnung geschehen) kann'nur die dazu gehörige Statthalterschaft Kars Sul-Kadrije seyn 3) S. 89. „Ich war in Kleinarmenien dessen Hauptstadt Zrsingen (Ersendschan).?2)_,‚heifst.‘ 26) Beaufort’s Caramania $, 162. erste Ausgabe, ı 27) S. Geschichte der schönen Redekünste Persiens.$, 173. Dals Schems Tebrisi zu Konia begraben liegt, ist aus türkischen Geschichten bekannt, 28) Dschihannuma $, 624. Plinius V. 24. S. Jahrb. der Literatur XIV, $. 45, 29) S. Jahrb. der Lit. XIV. 8. 4ı. 30) Dschihannuma 8. 648. Jahrb, der.Lit, XIV. S. en. 31) Dschihannuma $. 601. uud nach demselben Jahrb. der Lit. XIV. S. 47. 32) Nordwestlich von Erserum, Dschihannuma $, 424. und Jahrb, der Lit. XIV; $, 32. 33 * DE »„Byburt“ (Baiburt) „ein sehr gutes Land.“ „Ferner Aamach‘ (Kumach)??) auf einem ho- hen Berg gelegen, an dessen Fufs der Euphrates fließt. — „Karasser‘“ (Karahissar) 3*) „ist fruchtbar an Weinwachs.“ Die schwarze Türkey; die Hauptstadt derselben heifst Ha- mant, ein sehr fruchtbar gelegenes Gebiet darin Bastan.“ ?°) Bastan ist unstreitig Ilbestan, ‘welches auf dem Wege von Merasch (Gemanicea) nach Kaissarije (Mazaka) liegt. Die Hauptstadt des Landes ist Mevasch selbst und Hamant wäre demnach eine Verstummelung des alten Nahmens Gemanicea, ‘wenn nicht etwa das alte Komana aurea damit gemeint ist, dessen Städte von Reisenden noch auszumitteln. 3°) { S. go. „Obkas Hauptstadt Zuchtim ein sehr ungesundes Land. Männer und \WVeiber tragen hier ihrer Gesundheit wegen (?) viereckige Platten auf dem Kopf.“ Obkas ist wohl nichts anderes, als das Land der awchasischen Stämme, worinn der Haven Sundschik, ehemahls ZivdinoA Arayv.?7) „Magral“ (Mugrelien) „die Hauptstadt Ga- than“ (vermuthlich Kargwel oder Karduel), $. 56. „Beschreibung von Persien: ı) Tauris, 2) Soltama (Sultanie), 5) Rey, 4) Rachs- mon, am Fusse des Berges, wo sich die Arche Noah niederliefßs.‘“ Die amFusse des Ararat gelegene Stadt ist Zriwan, welche hier durch ZRacksmon gemeint zu seyn scheint. 5) „Ma- ragre, Gelat und Kirna, drey Städte in einer sehr fruchibaren Gegend.“ In,der ersten ist Maragka am See Urmia gelegen zu erkennen. 6) „Magu“ (Machu) 7) „Gilan“ 8) „Gefs, hier werden sehr vortreflliche seidene Tücher verfertiget.“ 'Vermuthlich Jesd, das seiner Seidenstoffe wegen berühmt. g) „‚Stauba, hat einen fruchtbaren Boden.“ Ist mir unerrath- bar. 10) „Antiochia“ 11) „Alnitze hat sich sechszehn Jahre lang gegen Tamerlan gewehrt.“ Dieses ist das feste Schlofs Alandschik, von dessen Belagerung bey Scherefeddin die Rede ist.?8) 12) „Massanderan (Masenderan).— ı35) „Seherky in einer fruchtbaren Gegend, sie liegt an der Küste des weissen Meeres und treibt Seidenbau,* Unter dem weissen Meere ist hier das kaspische zu verstehen und unter Scherky die östliche Küste desselben. 14) Schur- wan“ (Schirwan) „Hauptstadt Stomachy“ (Schamachi) 15) „‚Hispahan“ (Ißfahan) 16) „Lo- roson“ (Loristan) „die Hauptstadt derselben Hore“ (Lar) ?°). 17) „Hognufs eine grosse Stadt am indischen Meere gelegen“ ist Hormus. ı8) ‚„Raff, gleichfalls am Gestade des in- dischen Meeres“ ist Siraf*°) 19) „Walascham seiner hohen Berge wegen berühmt, in de- nen man viele Edelsteine findet“ ist das durch seine Rubinen berühmte Bedachschan, N RE TEN ET 33) Kumach worin sich der Nahmen der alten Landschaft Gumathene erhalten (Amian, Marcel, XVII, ı0, in den Jahrb. der Literatur XIV, S. 50, 34) Zwischen Erserum und Tokat; in den Jahrbüch. der Lit, XIV, 8.30, 35) Jahrb, der Lit, XIV. S. 46. ” 36) Eben da, 37) S. Büsching’s Erdbeschreibung Ende des IV, Bandes, 38) Cherefeddin Histoire de Timourbec L. III, ch. XL. Tom. II, p. gt. 39) Dschihannuma $. 258. und in den Jaährb. der Lit, B. VIII, S. 349. 40) Jahrb. der Lit, VIII. $. 552, nach Ousely und Dschihannuma. _— 99 — S. 94. „Auch war ich in der Königstadt Babylon, welche die Muhamedaner jetzt Wagdas (Bagdad) nennen.“ — Den Erbauer dieses T'hurmes nennen die Muhamedaner Maulburtirud.“ Die dıey letzten Sylben dieses verstümmelten Wortes sind das arabische Birsi Nimrud d.i. der Kerker Nimrods, wie noch heute die Ruinen Babylons genennt wer- den; #1) Maul ist vermuthiich nichts anderes als 42 der arabische Artikel. „Bier findet man auch die Bäume, welche die Frucht Tate? wagen, oder wie die Sa- racenen selbige nennen Kurnia.“ Der türkische Nahmen der Dattel ist Churma. *2) $. 58. S. 96. „Klein Indien und Zaketey“ d.i. Dschagatai. Ich war in Kleinindien, dessen Hauptstadt Did heißt-“ Did steht vermuthlich statt 7über, was Schiltberger unter Kleinindien zu verstehen scheint.“ Es ist ein sehr gutes Königreich, das wahre Vaterland der Elephanten und einer 'Thierart die Surnosa heifst.“ Die nachfolgende Beschreibung des "Vhieres läßt keinen Zweifel übrig, dafs hiemit die Giraffe gemeint sey. $. 40. S. 98. „Beschreibung einiger zur Tatarey gehörigen Länder, die ich selbst ge- „sehen und bereist habe: ı) Horasma (Chowaresm), Hauptstadt Orgens (Urgendsch.), sie „liegt auf einer Insel in dem sehr grossen Strome Zdil.“ Der Edil oder Eril ist der ge- „wöhnliche Nahmen der 7Yolga; Urgendsch liegt aber am Oxus. ®) 2) Bastan, Land, „Hauptstadt Zulat. 3) Heyzighothan, eine sehr grosse Stadt,“ sind mir unbekannt. 4) „Sa- „roy: die Residenz des tatarischen Chans;‘“ nehmlich das alte Serai, welches Timur zer- störte ®) 5) Bolar“ (Bulgar?) 6) „Ibissibur, Stadt,“ wenn nicht Sibirien damit gemeint ist, so könnte es nur Sinbirsk au der Wolga seyn. 7) „Asach bey den Christen Alechena, am Plußse "Tena,* d.i. 4Zsor bey den Christen la Tana an der Mündung des Don ®). 8) „Kopstzoch Land,, ist Kipdschak, „Hauptstadt Sulchat.“ Die Stadt erkenne ich nicht. “2 9) „Cassa Stadt am schwarzen Meere“ d. i. Kafla. ı0) Karkeri Stadt, das zu ihr gehörige „fruchtbare Gebieth heißst Suti, die Türken heissen es aber Than“. Karkeri scheint Cher- son zu seyn, aus dem was folgt: „hier ist es (im Lante Sut oder Zran) wo Sct. Klemens neben der Stadt Sarucherman‘“ (Akkerman) „ins Meer versenkt ward.“ ı1) „Strachas‘“ nach aller Wahrscheinlichkeit Astrachan. ı2) Reussen ein Königreich den Tataren zinsbar. Von den rothen Tataren ist überdem och zu merken, dafs sie sich in drey Hanptistämme tlei- 4ı) S. Memoir om. the ruins of Babylon in den Fundgruben des Orients III, S, 146. 42) Dattel wird von dattole oder auch unmittelbar vom griechischen daxruAos hergeleitet; auf türkisch heifst Tathüi süfs; dieAbleitung des deutschen Dattel vom türkischen Tatlü, oderdieses Wortes vom griech. Sanrudos ist, die eine wie die andere, eine irrige, Tatlu kommt vom türk. Wort Tat Geschmack; und heifst wörtlich geschmackvoll. 45) Siehe die Stellen der morgenländischen Geographen über Urgendsch in Ritters Erdkunde. Berlin ıg18 II. Band, $S. 674. 44) Cherefeddin Histoire de Timowrbee L. II. ch. LX. Tom IT. pag. 379. 45) Viaggio del Magnifico Messer Josaphat Barbaro Ambassadore della illustrissima Republica di Vinezia, alla Tana. Vinezia 1545. 46) Die Hauptstadt von Kipdschak ist Serai, $. Cherefeddin p. 381. Ensuite ils allerent a Serai capitale de Capchae. be 230 > . „len: Kejat, Jabw und Mugal.“ Die ersten und letzten sind unverkennbar die Kajas und Mogolen, die Jabu scheinen die verstümmelten Noghai zu seyn. ?) j $. 42. S. 10% „Geschichte der Grofssullane während meiner Gefangenschaft“ d. i „der Sultane Aegyptens,. der erste hiefs Warachloch* d.i. Zarkok, dexselbe der oben S. 4ı. ‚Warchhoch genannt wird. „Diesem folgte Matihas,‘““ Dieser Matthas ist eine sehr kühne Zusammenziehung von Malek al manssur Hadschi, der eine Zeitlaug an Barkok’s Stelle regierte. „Der dritte hiefs Joseph“ d.i. Melek en-nassir Seineddin Abusseadet Perrudsch. „nach diesem folgte Zachan‘* d. i. Aseddin Abdulasis „und auf diesen Syachin‘‘ dieser ist Al - melek Seifeddin dbulfeth Tatar, der i. J. 1421.nur drey Monathe laug regierte. „Ihm folgte Mellekchostharf“ d. i. El-Melck el - eschref Seifeddin Abun-nassr Barsebai, der nicht unmittelbar nach Tatar, sondern nach dessen Sohn i. J. 1422 den Thron bestieg *°). Den Nahmen Barsebai verstümmelt Schiltberger gleich hierauf in seinem angeblichen Titel in Salbmander, „allmächtiger von Karthago, Herr zu Puspillen u. s. w.*“ welche Nah- men, so wie der ganze äusserst baroke Titel eine reine Erfindung Schiltbergers, oder dem- selben als wahre aufgeheflet worden sind; es ist auch nicht einmal eine wahrscheiuliche Muthmassung zu hegen, ‘was unter solchen Attributen wie ‚‚Zroch von Reylamel, Gewaltiger von Ga’garien, Vormund zu Madach u. s. w.“ gemeint seyn möge. *?) S. 106. „Brieftaubenanstalt zwischen Archey (Kairo) und Damaskus.“ S. 108.-,,In Arabien gibt es ferner einen Vogel Saka; —— an seinem Halse hat er ei- „men sehr grofsen Kropf hängen, der beyläufig ein Viertel Eimer Wasserfassen kann u.s. w.“* Saka ist noch heute der gewöhnliche Nahme der Wasserträger in der ganzen Levante, und eine Benennung der Kropfgans. S. 116. „Jerusalem wird von den Ungläubigen Kurtzitald genennt.“ Wenn der Nahme von Kuds scherif nicht allbekannt wäre, würde er aus dieser Verstümmelung eben so un- möglich zu errathen seyn, als der wahre Nahme des arabischen Riesen Allenkleiser (8. 150). - Desto richtiger sind dafür (S. ı40) die drey arabischen Nahmen der Moschee, der Schule und der Armenküche geschrieben: ‚‚Mesgid“ d.i. Mesdschid, ,„Madrasa“ d.i. Medrese und „Amarat.“ d.i. /marat. ® 47) Nous avons traite jusqu’ ici des differentes tribus turgques qui tirent origine d’ ailleurs que des des» cendans de Kajan et de Nagos, maintenant nous allons venir ä la tribu des Mogols, (Histoire genealogique des Tatars d’Abul-ghazi Bayadur Khan p. 126.) 48) S. Tables chronologiques in der Histoire generale des Huns. I. p. 268 und 269. 49) Das Seitenstück zu diesem abenteuerlichen Titel des ägyptischen Sultans ist der angebliche des türki- schen Kaisers in einer Schrift, welche im J. 1526.'in Deutschland unter dem Titel erschien: Die Ab- schrifftaus dem Original so der Türk sampt dem Künig von Cathay und Persien allen christlichen stenden des römischen Reichs geschrieben haben, des Kü- niges aon Hungarn Sendbrieff an Kayserlich Statthalter und Regiment zuge- sagten Hülff gegen türkische Tyranney merungenu. s. w. betreffend; Dieser Titel be- giunt: Wir Theseus mit Gottes Kraft türkischer Keyser zu Idume — Herzog zu Regior, Pattaliom Asson, Tyrom Tragalon, Chion, Iconion, Pavon und Mileten— Smissian, Pissidion und PaphilionundLandpfleger (!) des grossen Meeres Pfra- taiades u, s, W a S. 143. „Einen Monath später begehen sie eine zweyle Osterfeyer Abraham Zebe ge= nannt‘ ist zu lesen Ibrahim Sebhi, nähmlich Abrahams Opfer. $. 149. „wird das allbekannte und unabänderliche mohammedanische Glaubensbekennit- nißs: La ilah-illa-lah Mohammed resul ul-lah d. i. Es ist kein Gott als Gott und Mo- hammed ist: der Gesandte Golles sonderbar genug in das Folgende verfälscht:. „es ist ein Gott; der Messias ist sein Knecht, Maria seine Jungfrau, und Muhammed, sein liebster Apo- stel““ Die angeblichen türkischen Wörter sind: „Tari witdar‘ soll heissen: Tanri jekdür d. i. Gott ist Einer „messe Chalidur“ soll heissen: Messih Kuli dür d. i. der Messias ist sein Knecht. Maria Karabaschi dür d.i. Maria ist seine Nonne (Karabasch d. i. Schwarz- kopf heifsen sowohl: Mönche als Nonnen), „Machamet rassalidur‘‘ mufs gelesen werden Mohammed ressulidür d. i. Mohammed ist sein Gesandter. $. 155. ist Jugil ein blosser Druck oder Schreibfehler für Ingil d. i. Indsehil nämlich das Evangelium. 5. 156. /n wie wielerley Sprachen der griechische Glauben beschrieben worden. ‘ı) grie- chisch (Rum), 2) russisch (Rus), 5) bulgarisch, 4) wendisch (Arnaut), 5) waltheisch, soll heifsen wallachisch (ak), 6) Ja/fenisch soll heissen Jassenisch von Jassa der Stadt in Tur- kistan Jassi, 7) Kiächirisch soll heissen Hachetisch, türkisch That, 8) Sigunisch, türkisch Ischarkas soll heissen Tscherkes, 9) Abakasenisch türkisch ZSppkas, soll’ heissen Abthasa, 10) Gorchilasich, soll heissen®georgisch türkisch Kurzi d.i. Gurdschi, 11) Mogrollenisch, ‚soll heissen mogolisch“ die vos den Türken gleichfalls Aurzi geuennt werden. Schiltberger ver- mengt hier Gurdschi und Kurdi .d. i. Georgier uiid Kurden, und macht die letzten nöch überdiefs za Mogolen. $. 158. $. 65. Kon:tantinopel. „Kalathan« (Galata). * $."159. „Man'schifft auf diesem (dem schwarzen Meere) sich ein, um nach Gassa, Ala- „thena, Trabesunda, Sampson zu, gelangen“ d.i. nach Kalla, la Tana (Asow), Trabezunt, Samssın. „Den Arm (des konstantinopolitäwischen Meeres nennen die Griechen Zellespont,; die Türken Pegofs“ (Boghas). B $.64. Dieser Abschnitt enthält die gröbste und unerklärbarste aller Unrichliskeiten, die aber kaum auf Schiltbergers Rechnung geschrieben werden karın, sondern auf der Aus- lassung irgend einer Mittelstelle beruhen mußs. - Sehiltberger der drey Monathe zu Constan- tinopel war, kann unmöglich gesagt haben, dafs die Sophien- Kirche auf einem Berg und dieser anf einer Insel-Zampria geheissen, liege; ehe mag das Mährchen von den fünf in dem Dom $. Sofias eingemauerten goldenen Scheiben und die Uebertreibung von den drey- hundert messingenen T’hüren blofs auf die Rechnung des übertreibenden Reisebeschreibers &esetzt werden. In dem $. 65. Von der Religion der Griechen S. 163 und 166 finden sich zwey ver- stümmelte griechische Worte Prossura und Collebal, jenes soll 3g«57 heissen, und dieses ist der noch heute in der griechischen Liturgie übliche Weizenkuchen K>2Ayß> genannt. S. 170. Note. „Die Gorgeten oder Jorgiten heissen bey den Türken Kurdi“ Gurdschi de Georgier) „die Jessen‘ (d.i. die Jassen) ‚aber Alls“ (Jassewi). 4! _ 2372 — S. 172. Schahroch pflegte den Winter in Arınenien auf der grossen Heide zuzubrin- gen, welche die Türken in ihrer Sprache Karaweg (Karabagh) nennen. Diese Heide wird vom Flusse Tigris (soll heissen Kyros) oder Chur (Kur) durchflossen-, die Deutschen nen- nen sie Numitsch (Nemdsche, Nemetes). SL $. 1735. „Armenien wird in drey Königreiche getheilt: Tiflis, Syos (Sulkadr) und Er- „sing, welches letztere (Ersendschan) die Armenier in ihrer Sprache Singkam nennen, — der Grofsultan residirt zu Alkair‘“ (Cairo). S. 187. „Abermals eine Woche fasten sie zu Ehren des heiligen Ritters Zerkehis‘ d. i. Serkis oder Sergius. Agathias erzählt von der besonderen Verehrung, welche auch Chosroes Perwis diesem armenischen Heiligen gelobt hatte. h $. 74. 8.200. „Schicksale des Manufstzusch nach Zegra’s Niederlage.“ Die Nahmen dieser beyden Herren Schiltbergers sind aus den mir bekannten Quellen tatarischer Ge- schichte nicht auszumitteln. Das Land Zekches ist 7ischerkes oder Circassien, und Magrill Mingrelien, dessen Hauptstadt S. 201 Bothan geheissen wird, d. i. Cotais. $. 205. „Nachdem drey Monathe verflossen, schikte uns der Kaiser nach Gili“ (Kili). „Von da kam ich nach Sedhof, welches die Hauptstadt der kleinen Walachey ist.“ Die Verstümmelung Sedhof für Crajova ist vielleicht die stärkste von allen, von denen aber mehrere, so wie manche Einschaltungen auf Rechnung der Abschreiber kommen. So steht z. B. die Note dieser Seite in offenem Widerspruche mit dem, was oben S. 161. $. 64 von Aja Sofia gesagt ist, dort hat sie 500 messingene Thüren, hier sind von den 500 nur hundert aus Messing. Hiemit wäre denn die Berichtigung der durch Schiltberger selbst oder durch seine Abschreiber verstümmelten Nahmen beschlossen; ungeachtet mancher histori- schen und geograpbischen Unrichtigkeiten bleibt diese Reisebeschreibung doch immer ein schätzbares Denkmal für die Geschichte und Geographie des Mittelalters, und Baiern darf darauf mit nicht minderem Rechte stolz seyn als auf seinen Marc Polo Venedig. Ueber eine griechische Gemma litterata im Besitze Seiner Majestät des Rönigs, antiquarische Abhandluns gelesen in der öffentlichen Sitzung der philologisch - historischen Classe der königlichen Akademie der Wissenschaften den 10, April 1824, von Friedrich Thiersch Nebst einer lithographischen Abbildung des Ringes. af \ 2 - Er 2.0 er © J old asrsilginon- oh, 9er re - des NEL FREIEN EIN 2, ‘ PET ee 1 Dane he TEE PAR ar ? Knri ergean wu keoh 5% 3 5 IT .dboiah nn nen ' t a a eihliddAusadandgargat udie dedah = 256 =. h Ueber eine griechische Gemma litterata im Besitze Sr. Majestät des Königs von Baiern ee red Is T Jnter den geschnittenen Steinen, die aus dem Alterthum auf uns gekommen sind, werden die mit Inschriften unter dem Namen Gemmae litteratae, d. i. lilteris inscriptae, vereiniget und können in vier Klassen getheilt werden. Die erste Klasse begreift jene Steine des höchsten griechischen Alterthumes, welche neben den Gestalten zugleich die Namen der Helden und Heldinnen, die der Stein vorstellt, eingeschnitten enthalten. Sie sind meist Scarabäen, und wurden, ehe die Kritik der grie- chischen Kunstwerke ältesten Styls Festigkeit gewann, und noch von Winkelmann, für he- trurisch gehalten. Ungeachtet der Wichtigkeit, welche sie als Weirke des früheren Alter- thums, und als Denkmäler seiner fernsten, noch mit Aegypten unmittelbar zusammenhängen- den Kunst haben, sind sie bis jetzo weder zusammengestellt, noch nach Gebühr untersucht, ausgeschieden und erörtert worden. Die Helden vor Theben im stoschischen Cabinet, ') Ty- deus und Peleus von Winkelmann bekannt gemacht, ?) Achilleus von Gori ?) und später von Caylus ?) beschrieben, welcher den Stein dem Grafen von T'homs schenkte, 4ias, der den Leichnam des Achilleus aus der Schlacht trägt im ehemaligen Cabinet des Herzogs von Or- leans °), Helena im kaiserlichen Cabinet zu Wien, °) gehören zu dieser Classe. ı) Häufig abgebildet, vielleicht am besten in der Fea’schen Uebersetzung der Kunstgeschichte von Win- kelmann. T.I, p. 162. 2) Monumenti inediti n. ı01. u. 105. — 3) Museum Etruscum T. I, Pl. CXIX no 2. — 4) Recueil d’ Antiquites T, I. Pl. XXX n. III, 5) Bekannt gemacht zuerst von Caylus Rec. d’ Antig. T. IV. PI. IV. Pl. XXXI n. ı. dann mit mehr Ge- nauigkeit gestochen in Description des pierres gravees du Cabinet du Duc d’Orleans, T, II, Pl. II. 6) Eckhel choix des pierres gravees du Cahinet imperial de Vienne. Pl, XL. 34* —_ 230 — Beym Fortgang der Kunst verschmähten es die Steinschneider, die dargestellten Ge- genstände anders als durch ihre Handlung und ihre Symbole, d. h. durch sich selbst kenn- bar zu machen; dagegen kommen nicht selten die Namen der Künstler selbst zum Vor- schein, welche diese Männer, der Vortrefflichkeit ihrer Arbeit sich bewufst, eingeschnitten und dadurch mit ihr der Unsterblichkeit überliefert haben. Diese Gewohnheit begann schon frühe, wie die Diana von Heios zeiget”) ein Werk, an dem kaum die ersten Spuren der aus überlieferten Formen herausschreitenden Kuust sichtbar sind, und reicht durch die schönsten Zeiten der griechischen Kunst und ihrer Werke herab. Unter ihnen sind die uns gebliebenen Arbeiten eines Dioscorides ®), die Medusa des Solon und des Sosokles, ?) die Pallas des Aspasius, !%) der 'Theseus des Philemon,'!) und nicht wenige andere als treue Zeugen der Unübertrefllichkeit des griechischen Genius auch in diesen dem Raume nach kleinsten Erzeugnissen der bildenden Kunst. Die Steine dieser zweyten Klasse der Gemmae litteratae können unter der Benennung der Namen tragenden (Pepwvupo) begriffen werden. Sie sind in mehreren, ihnen ausschließs- lich gewidmeten Schriften gesammelt und erklärt '); aber die Sammlung ist nicht vollstän- dig, die Ausscheidung des Aechten vom Unächten auf einem Gebiet, wo der Betrug sich am schamlosesten und häufigsten eingenistet hat, noch nicht einmal begonnen, und die Erklä- rungen meist dürftig und mangelhaft. Zu diesen zwey ursprünglichen Klassen der Gemmae litteratae traten später noch an- dere. Es war ein alter Gebrauch in Griechenland gewesen, Symbole der Gemüthsart und Ehre auf den Schilden zu tragen. Aeschylus hat in den sieben gegen Theben jedem der sieben Helden ein solches Abzeichen seines Muthes beygelegt und ausführlich beschrieben. '°) Alcibiades trug einen Blitze schleudernden Amor auf seinem Schilde. Diese Bezeichnungen wurden sodann von den Waffen auf die Siegelringe übergetragen und sehr vervielfältiget. Schon bey Aristophanes findet sich die erwähnte Gewohnheit auf den zum Siegeln bestimmten Steinen und Ringen ähnliche Symbole und allegorische Andeutungen eingraben zu lassen. !*) 7) Stosch Gemmae antiquae caelatae scalptorum nominibus insiguitde no XXXVL— ? 8) Das. der angebliche Kopf des Maecenas no XXVII der Mercurius XXVIII der Diomedes XXIX, u, a — ö) Das, LXIH u. LXV. 20) Das. XIII, u. bey Eckhel a, a, O, ı1) Das, LI und Eckhel a. a. O, ı2) In dem oben angeführten Werke von Stosch und in dem weitschichtigen von Bracei commentaria de antiquis scalptoribus etc. Flor,1784 2 Vol Fol,— 13) Aeschyl. S. geg. Theb. 375 ff. 14) Der Demos hat auf seinem Siegelringe das Symbol seines Leibgerichtes Ayuou Boslv Iplov E£wrry- 4evoy Arist. Ritt. 963 der raubsüchtige Kleon aber einen gefrässigen Seevogel mit aufgesperrtem Schna- bel Anpog nexyvag Emi merpeg dnunyopwv das, 965. = 237 — Besonders häufig und mannigfach mufßsten sie in der römischen Zeit werden, wo der Gebrauch der Ringe, ‚sowohl derjenigen, welche zum Siegeln gebraucht wurden, als der zum Schmucke der Finger bestimmten bis in die letzten Klassen der Gesellschaft, der Soldaten, der Handwerker und selbst der Sclaven sich verbreitete. Nicht selten nun wurde neben dem Symbol und der Allegorie eine Inschrift eingeschnitten, welche den Namen des Besitzers oder andere Andeutungen enthält. Auf anderen ist’ das Symbol ganz verschwun- den und die Inschrift allein zurückgeblieben. Die Buchstaben sind nach der Bestimmung des Ringes theils aus der Fläche hervorgearbeitet (gemmae litteratae exsculptae) theils einge- graben, ineisae, und für den Gebrauch der zum Siegeln bestimmten in umgekehrter Ordnung. Alle Ringe und Steine dieser zwey Klassen, welche Inschriften entweder mit Symbolen, oder allein enthalten, sind späteren Ursprunges und gehören der römischen Zeit an. Denn we- der findet sich irgend eine Nachricht von früherem Bingraben solcher Inschriften bey al- ten Schriftstellern, noch kann irgend ein Werk dieser Art nachgewiesen werden, bey wel- chem eine Zeitbestimmung überhaupt möglich ist, das vor die römische Zeit der griechi- schen Kunst zurückgienge. Diese beyden späteren Gattungen der Gemmae litteratae mit Symbolen und ohne die- selben sind zwar geringer an Kunstwerth, als die beyden erstern, aber reichhaltiger an Stoff zu antiquarischen Untersuchungen. Zwar bieten die kleinen Flächen ihrer Schilde nur Raum für wenige Zeichen und Sylben, und die Gedanken sind meist in wenigen und oft abgekürzten Worten angedeutet; doch sind die Hindeutungen auf Feste, Spiele, Ehrenbezeu- gungen und Schicksale der Einzelnen, welche sie enthalten, die einfachen Ausdrücke der Freude, der Trauer, der Theilnahme, abwechselnd mit Zeichen der Lehre, der Neigung, der Ermunterung so zahlreich und mannigfach, dafs dadurch das Studium auch dieser klei- nen Werke, welche gleichsam am letzten Rande der alten Kunst stehen, angenehm und lehr- reich wird. Darum haben sich mehrere gelehrte Freunde des Alterthumes mit Sammlung und der schwierigen Enträthselang derselben beschäftiget.: Es genüget hier Venuti aus Cortona, der besonders über die griechischen Gemmen dieser Art geschrieben hat, und Ficoroni zu nen- nen, dessen sehr lehrreiches Werk über lateinische und griechische Gemmae litteratae der beyden letzten Klassen nach seinem Tode von dem gelehrten Jesuiten Nicolao Galeotti ge- ordnet, erweitert und bekannt gemacht wurde. '5) Häufig sind die lateinischen, in geringer Anzahl die griechischen, und unter diesen von der gröfsten Seltenheit die in Ringe gefafsten Edelsteine. Das schönste Werk dieser Gemmae litteratae ohne Symbol, welches zu meiner Kenntnifs gekommen, ist ein in einen goldenen Ring gefafster Sardonyx mit griechischer Inschrift, mit welchem wir uns sofort beschäftigen werden. Siehe die Abbildung. 15) Franeisci Ficoronii Gemmae antiquae litteratae...., omnia collecta, adnotationibus et declarationibus illustrata a, P, Nicolao Galeotti e Soc. Jesu, Romae 1757. _ 18 — IN Er wurde mit seiner Fassung im J. 1814. in Kroatien gefunden, auf den. Gütern döh Hın. Grafen Görz, der ihn kurz darauf zu Wien Sr. Majestät unserm Könige überreichte, in dessen Besitz er seitdem sich befindet. . Die Fassung ist vom reinsten Golde, das um zwey bis drey Grane feiner.ist, als es jetzo gewöhnlich zum Schmucke verarbeitet wird. Sie hat die bey antiken Ringen ge- wöhnliche Form der Schleuder, oPevdoyy, deren Mittelpunkt der Stein einnimmt. Der Stein selbst, ein schöner Sardonyx von elwa einem halben Zoll im Längendurchmesser, ‚besteht aus zwey Lagen, einer dunkelbraunen und einer weissen. Die weisse hat der Künstler für die Schrift und den Rand benutzt, von welchem sie umgeben ist. Er hat sie nämlich bis auf diesen Rand und: die Buchstaben ‚ganz abgearbeitet, so dafs diese nebst dem Rande, als der übrig gebliebene Theil der weissen Lage, aus der dunkeln als ihrer Grundfläche her- vortreten. Die Arbeit ist sorgfältig und die Glättung, eines der sichersten Zeichen der Aecht- heit antiker Gemmen, vollständig, und ohne malte Stellen. Kleine Striche zwischen den Buchstaben, wie eingeritzt, sind wahrscheinlich bey Reinigung desselben von der Patina entstanden, bey welchem Verfahren auch die scharfen Kanten mehrerer Buchstaben gelit- ten haben. Daß es ein anlikes Werk sey, ist unzweifelhaft. Alle Umstände, die schon erwähn- ten und welche noch zu erörtern kommen, stimmen dafür. Auch hält die Sicherheit, wel- che man über den Fund hat, so wie der Character des ersten Besitzers, der bey Auffindung des Steines gegenwärtig war, jeden Verdacht fern. Die Inschrift besteht aus drey Worten, in drey Reihen unter einander, und durch zwey eingegrabene Linien getrennt: EVTVXI ZIAIKIA ZHZAIZ Das mittlere Wort ist ein weiblicher Name, Silieia, darüber steht EVTVXT mit einem ortkographischen Fehler, st. EVTVXEI, sey glücklich, darunter ZHZAIZ Zebe. Hier ist nicht das wohl beyzudenken, Zebe wohl, dieses würde XAIPE seyn, sondern Zange; lebe lange; also „Sey glücklich Silieia und lebe lange!“ ist der doppelte Wunsch, den der Ring enthält, und es ist an ilım selber klar, dafs Silicia dieses Kleinod als Geschenk von befreundeter Hand erhalten hat. Gelegenheit zu solchen Gaben bot besonders der Geburtstag. So er- hielt beym Plautus im Curculio V. 2, 55. 56. Planesium in den Jahren ihrer Kindheit zum Geburtstage einen Ring, an dem man später sie wieder erkennt: Plan. Verum hüne seryayi semper mecum una ännulum Mil. Hic est quem ego tibi misi natali die, ’ und bey ebendemselben im Epidieus V. I, 52 giebt Epidicus der Geliebten zum Geburtstage einen goldnen Ring mit einem Edelstein. Die Stelle ist in den ältern Drucken etwas verdor- ben und lautet: —- 230 — © 00° Epid." N6h me novisti? ‚Virg. quod quid&m nunc\vöniat in mentem mihi — Bpid."Zinulam atque anellum aurdolum in digitum + ' Yirg.Memini,.mi homo. Epid. Nön meministi me auream ad te afferre'natali die. Zunula in Verbindung mit dem Ringe ist die Gemma, die in seinem Schilde einge- “ schlossen. ist. \ Die Beziehung ‚von launlamı ‚atque, anellum /anreum geht offenbar. herab auf ad te aflerre matali) die. ‚Doch ‚fehltivorıMemini, mishomo ;die Negation Non, ‚die auch ‚dem Rhythmus zw. Gute kommt, dndem mi. homo ‚nicht: ohne Blision chythmisch kann_gelesen werden. Darm; aber.istımlan im folgenden ‚Verse, in Verlegenheit; mit; auream, wo Lambinus inaurem ergänzt, andre anders. Inaurem hat die Ed. Aldina im Texte me inaurem, und es bedarf nur der: Umstellung dieser Worte, um aüch dem’ Rhythmus zu genügen : Nön meministi inauirem mie ad te afferre natali die, wodurch zugleich die, gewaltsamen Aenderungen der ganzen Stelle von Acidalius und an- dern unnöthig gemacht werden. Endlich ‚wird bey Persius 'Salyr.. ı. 15 eine Sardonyx gemma d,i. ein goldner Ring mit einem Sar donyx im Schilde, demnach ein dem unsr igen ganz gleicher als eine natalitia, als ein Geschenk am WaRbexelage bezeichnet, welches bey festlicher Gelegenheit getragen wird: ap aa Scilicet haee populd pextsgue togäque recenti Et nataliti tandem cum in ar bh Sede leges celsä. " . Es kann demnach kaum ein Zweifel seyn, dafs auch unsere Gemma sardonyx mit ih- rem‘ der Feyer eines solchen Tages ganz gemäfsen' VW unsche eine nataliiaygewesen, der Silicia als ein Tevs$Araxoy zugekommen sey. - 03 ; Der Name .Silieius und Silieia ns in den Büchern der Alten höchst selten, etwas häufiger in Inschriften gefunden; ‚doch hat ser: einer; angesehenen römischen Familie ge- hört. - Zeugnifs dafür gibt Phitarehus im ‘Beben! des’Brutus in der Stelle, worin er eines Publius Silicius bey der Anklage des Mordes 'gedenkt, ‘welche Octavian gegen den Brutus und Cassius einleiten, liefs.. „Als nun, ‚so erzählt er, der Herold den abwesenden Brutus vor das Gericht forderte, seufzete, das; Volk, und die Angesehensten, auf die Erde blickend, verstuunmntens. Aber den!Pubkius ‚Silieius sah..man Thränen vergiefsen. ‚Deshalb ward er äuch ‘darauf unter.die'Anzahl der Geächteten-geseizt.%.°). Hier,erscheint Silieius, soviel mir gain ‚der er dieses era Far Bar wird, offenbar! unter den'ausgezeichneten eiraımm ob alah ya 26) eysraı d&r ToU urpunog: ‚Bomep seladev amd Tod Byuaros rou Broürov Emil ryv duny axAovvroc, OTTO BEU mA er as arev&eı, moUg di &plarous, uudayragı elg yjv Houxlay &ysıy. IlorAıov de EA Iniov op HHFVar de vros nal dia ayv alrlav aurny öhlyou Vorepoy Eva rüy mpoypx- ZZ a re ‚Plut; Vit. Brut, e. 27. Männern von Rom; denn einen,geringfügigen hätte, seine Dunkelheit gegen die'Rache der Gewaltihätigen geschützt, auch würde Plutarchus, wenn Silicius ein: gemeiner, unbekannter Mann gewesen wäre, ihn nicht. ohne alle nähere ‚Bezeichnung als einen, bekannten, namhaf- ten genannt haben. . Daß die Familie in Rom selbst bis in die christlichen Zeiten gelebet habe, zeiget die auf der Via Salaria gefundene und von Reinesius unter die christlichen aufgenommene Gräb- schrift einer Silicia Faustina, Tochter des Gregorius. 7) ''Doch deutet der griechische Name ihres Vaters auf eine Familie von Freygelassenen hin, wenn gleich'nicht mit Bestimmtheit. Ausser Rom treffen wir dieselbe Familie in Urvinum, jetzo Urbino, einem römischen Municipio in Umbrien '), wohin, also ein Zweig ‚des Geschlechtes mit :römischem Bürger- recht ist verpflanzt worden. Aus diesem kennen wir einen Marcus Silieius Verus von Ur-- vinum durch eine Inschrift, welche die Namen von Kriegern, nach Jahresfolge und Con- suln geordnet, unter ihnen aber den Namen des M. Silicius zweymal, zuerst unter dem Consul Atticus, dann unter den Consuln Avitus und ae a enthält. u Die Consulate dersel- 17) Reinesius Nova reperta Inscriptt, vett. Cl. XX. n, XCIIL S, 920, GREGORI ’ SILICIA FAVSTIN VIXIT ANN III M. V. DIE.VNO di SILICIA FAVSTINA Gregorii (flia) vixit annis tribus mensibus quingue, die uno, Gefunden wurde sie in Coemeterio Priscillae, — ‚ > ıg) Dals Urvinum ein römisches Municipium war, zeigt die Inschrift ‚in Gruteri Corp, Inser. p- COCGLAKXV. n. 8, [02 VESNIO & FSTEL VINDICI POPVLI VRBINI PATRONO SVO ET MVNICIPIL .AEDIL, * Die Stadt wird in dem gleich zu erwähnenden Denkmal mit dem Namen des M, Silicius in der "rechten Columne VRBINO, in der linken VRVINO geschrieben ; doch stimmen in den genauern Ab! schriften bey Muratori N. Thesaurus Insefipfionum Vett, pP. CECXXVIIE und bey Gaätano Marini in Gli Atti e Monumenti de” fratelli Arvali Rom. 1795.!T.'I. 9.333 an beyden/Stellen, letzteres Werk ‘auch in einer anderh Inschrift des Palastes Capponi. $,,324. ıZ. a0. vom unten |in.der Schreihung VRVINO überein. Die Form URBINVM scheint also durch die Annahme, dals der umbrische Stadtname von VRBS herkomme; entstanden und eine entstellte zu seyn. - — 10) Der Name steht auf der rechten Seite in drey Colunmen M.'SIEICIVS'VERVS VRVINO witer den im Text genannten Consuln. 'Bey Muratori gehn ihm (die Buchstaben BV-€ vorher, :d. i, BVCCINATOR. Er wäre also ein Trompeter‘ gewesen, Doch stehn in der uestem Abschrift bey MariniS. 335. Col. 3. C. 4 vom Ende, diese Buchstaben vor dem’Namen:seines Vorgängers, 6, MATTIVS SECVNDVS TICINO, F _ 11 — derselben fallen in das J.n. R. Erb. 895 u. 896, n. X. 145 u. 144, in das fünfte und sechste der Regierung des Kaisers Antoninus Pius, in die Periode, wo von den Römern in Deutsch- land und gegen die Quaden in Mähren gefochten wurde. . Eine ganz ähnliche militärische Juschvilt, im Pallast Capponzi ?), aus derselben Zeit nennt einen L. Silicius Fortunatus unter dem Consulate des Torquatus und Alticus, aus Puteoli in Campani@n, was seitdem zweyten punischen Kriege ebenfalls eine römische Co- lonie. hatte *'). Dasselbe Geschlecht, wenn gleich die Beynamen verschieden sind, erscheint in einer Inschrift im Pallast Strozzi zu Floreuz, **) welche Mann und Frau, Sohn und Tochter der Familie Q. SILICIVS, SILICIA PRIMA, dann Q. SILICIVS FELIX Silius und SILICTA FBLICVLA, filia, nennt, der letzte Beyname FELICVLA als Diminutiv von FELIX ihrem Bruder. Diese Nachrichten und Inschriften zeigen also eine Familie römischer Bürger dieses Namens, in Rom selbst und auf andern Puncten von Italien ansäßsig. Wie aber bey andern römischen Familiennamen, so geschah es auch bey diesem, dafs er auf Freygelassene des Hauses und dadurch auf ausländische Geschlechter übergieng. " Gruterus theilt aus Fulvins Ursinus die Grabschrift eines Augenarztes, Silieius medieus ab ocwlis, und seiner Frau Silicia Zosima mit, welche als Freygelassene der Söhne der Caja be- zeichnet wird. #) WVie häufig die Aerzte bey den Römern, wird er als griechischer Sclave TICINO, vor dem seinigen aber OPT d. i. Optio, eine Art von Gefreyter, den der Centurio zu sei- nem besondern Dienste, zur Besorgung von kleinen Dienstgeschäften wählte (optabat), i - 20) Marini a, a, O. $, 528 Z. ı5. L SILICIVS FORTVNATVS PVTEOL, 21) Liv. H. XXXIV c. XLV, Vellei, ı. c. XXVII Cellarii Not. Orb. ant. T. I. p. 675. 674. 22) Muratori nach Gori p. MDCCXLVI n. ı4. V. Q. SILICIVS HERA SILICIA PIIMA M. Q. SILICIVS FELIX F. SILIGIA FELICVLA 23) 5, DCXXXV. no. 3. SILICIA F.F,D.L | SILICIVS MEDI ZOSIME GVS AB OCVLIS. E Jos. Scaliger (denn er ist.doch wohl auch Verfasser der Abbreviatarım interpretatio bey Grute- rus, erklärt p, XCIX derselben die Buchstaben F, F, 9. L als Filiorum duorum Cajae liberta, - Fi 35 _- u — ARIS in der Familie gedient und durch seine Kunst die Freyheit erworben, mit ihr aber den Namen seines Patronus für sich und seine Frau angenommen haben.» In gleicher Weise scheint der Name auf ein africanisches Geschlecht übergegangen zu seyn, das aus zwey Inschriften bekannt ist. Die eine ist zu Cousseult in der Bretagne gefunden und von Muratori aus der Histoire de 1’ Academie des Inscriplions aufgenommen worden. Es ist eine Grabschrift, die Cn. Januarius seiner Mutter SMlicia Namgidde aus Africa setzte, welche ihrem Sohne _‚‚mit ausgezeichneter Mutterliebe“ gefolgt und in ihrem 65sten Jahre gestorben war. *) Januarius wird also in jenem Theil von Gallien als röm. Soldat gestanden haben. Mit ihr hängt eine andere zu Neapel aus dem Museo Valletta zu- sammen, auch eine Grabschrift, welche Messea Januaria, also aus gleichem Geschlechte mit jenem Januarius, nebst ihrem Sohne T. Silvanus ihrem Ehemanne Q. Silicius Silvanus setzte, dessen Abstammung aus Africa ebenfalls erwähnt wird. Dieser hatte auf der Flotte beym Vorgebirge Misenum (classis praetoria misenensis) gedient, und war als Emeritus dieses Dienstes gestorben. ?°) Die Soldaten der Flotte waren fast alle Fremdlinge und von niederem Stande, Socii nava- les, remiges genannt, meist Libertini, zuweilen auch Sclaven.**)— Ob aber zu dieser Familie, 94) Muratori MCCLXXXII n, I. DM Ss. SILICIA NA MGIDDE DO MO AFFRIKA EXIMIA PIETATE FILIVM SECVTA HIG SITA EST VIXITAN. LXV CN. IANVARI VS FIL. POSVIT. 25) Muratori p. DCCCLIV, g. Neapoli ex Museo Valleta, EX Vignolio, und nehst mehrern andern Grab- schriften auf CYassiarii bey Marini a, a. ©, S. 409. D. M: a QV SILICIO SILBA NVS NAT. AFER. VIX. AN nu IX EMERIT, CL. PR, MIS, QV. T SILBANVS FIL MESSEA IANVARIA ” CONIVXB.M.F. 26) Marini $, 434 a, a. O, “ ri welche wir im Militärdieust der Kaiser sehen, ceiuv Silicia Mellusa gehört, deren griechische Grabschrift man in Sicilien gefunden hat; °) ist nicht zu bestimmen. In wie fern man diese Nachrichten von der ursprünglich römischen Familie der Sili- cier, und dem ausländischen Geschlechtern, auf die er übergieng, hier weiter brauchen können, werden wir sogleich nachweisen, wenn noch Einiges über das Alter und den Fund- ort des Steines bemerkt seyn wird. Dafs die Gemme, von welcher wir handeln, in der röm. Zeit der gr. Kunst geschnit- ten wurde, braucht nach dem Vorhergehenden keiner weiteren Bemerkung. Eine späte Zeit verräth auch der orthographische T'ehler EVTVXI st. EVTVXEI, welcher auf die verdor- bene Aussprache hindeutet, nach der EI in ITübergieng, und auf den Denkmalen der Kaiserzeit auch häufig so geschrieben ward. Dazu nehme man die Züge mehrerer Buchstaben, beson- ders die Verzierungen von H und A durch gezwickte Linien, dergleichen sich auf Inschrif- ten und Münzen des zweyten und drilten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung finden, Wir werden also nicht sehr irren, wenn wir annehmen, dafs die Gemme in jenen Zeiten ist geschnitten worden und demnach ein Alter von etwa sechzehn Jahrhunderten hat. r > 4 Damals bildete das Land, wo sie gefunden ward, einen Theil von Pannonien, und die- ses war im ungeslörten Besitze der Römer, eine der stärksten Provinzen ihres Reiches, von ihren Heeren in Gehorsam gehalten, von ihren Beamten verwaltet. Wie nach andern Provinzen, so fanden auch nach Pannonien fortdauernd Auswanderun- gen aus Italien statt: zum Heere, zur Verwaltung, oder um gegen beträchtlichen Gewinn den noch halb barbarischen Ländern die Künste und Genüsse der verfeinerten zu bringen. Der Ring nun 'erlaubt einen Schlufs auf die Einwanderung auch eines Theiles der Familie der Silicier, und weil er griechisch ist, werden wir zunächst an jene Familie griechischer 27) Murat. p. MDCCXLVI n. ı4 Thermis in Silicia. ex Gualterio: on ET CEIAIKIA MEAAOTZA EZHSEN .„ETH X1lll. Auch Corsini Notae Graecorum collectae Flor. MDCCIL Fol. hat sie. — ©. KT. ist wohl falsch. Gualterius selbst übersetzt Dis manibus, wird also ©. KA (Seois narartovioıs) gelesen haben. " % 74 ut EZ N Far en , . ER 2, = ET ae Me ER = F = re a rn a WER f j " 2 ” Zn Br Freygelassenen dieses Namens zu denken haben, zu denen der Augenarzt Silieius und seine | "n Frau Silieia Zosima gehörte. Die Vermuthung also stellt sich dahin, dafs die Besitzerin desselben, vielleicht da sie einem’ Gallen oder Verwandten nach der Provinz folgte, ihn _ * mit sich nach Pannonien gebracht habe. « \ % Doch wir wandeln hier ganz auf dem Gebiete der Muthmassung und dürfen uns nicht bergen, dafs wir uur das Zweifelhafte zu dem Wahrscheinlichen fügen können, um uns einen vorliegenden Fall nach Möglichkeit zu erklären. Be “ ME 3 P fr . \ E2 nn , h en nn ED m — AR s oa - nd . RN . Fi 4 u N, u ” a “ x . ” #7 ps E77 k d »* " “; 2 9 v k ... ® > =, u 2 > " F 4 e' % Br > ; je * » R ” “ . r «. } » wer Ri “ n N Ki 00 h | Mi r N KR f N ar =