^^A \ .\ ^--*i?. ^ '<^-fA<^^ '^ V: ?% -:)^^:^-" •..^ / >f.> * to ''f ■ ^/ I ■^■':.^^ ^\;^''^ ^-; --^; ^^ •^r>i^ ?'*.^> *dt: * . ^t-^^ , ^^v^ '^^l^^ 1^ M:%^ ■T'^vööw:- f ibrarg of {\t ^ximxm OK COMPARATIVE ZOÖLOGY. AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. No.//,7-öVr DENKSCHRIFTEN DER KAISERLICHEN ^"■^ -^_ AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE. FÜNFZIGSTER BAND. '"WIEN. AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUCKEREL 1885. INHALT. Erste Abtheilung. Abhandlungen von Mitgliedern der Akademie. Seite Etüngshausen Frh. v. : Die fossile Flora von Sagor in Krain. III. Theil und Schluss. (Entbalteml Nach- träge und die allgemeinen Resultate.) (Mit 5 Tafeln.) 1 Neumayr : Die geographische Verbreitung der Juraformation. (Mit 2 Karten und 1 Tafel.) 57 Gegenbauer : Zur Theorie der Determinanten höheren Ranges 145 Gegenbauer : Zur Theorie der aus den vierten Eiubeitswurzcln gebildeten complexen Zahlen .... 153 Oppolzer V. : Über die Auflösung des Kepler'scheu Problems 185 Zweite Abtheilung. Abhandlungen von Nicht-Mitgliedern. Stapf: Die botanischen Ergebnisse der Polak'schen Expedition nach Persien im Jahre 1882. I. Theil . 1 Stapf: Beiträge zur Flora von Lycien, Carlen und Mesopotamien. I. Theil 73 Toula: Geologische Untersuchungen in der „Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. Mit beson- derer Berücksichtigung des Semmering-Gebietes. (Mit 1 Karte, 1 Tafel und 43 Holz- schnitten.) 121 Purschke: Cfe?«;«ys sarw(*i/ca n. sp. aus dem Tegel von Hernais bei Wien. (Mit 1 Tafel.) 185 Unterweger : Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. (Mit 2 Tafeln und 3 Holzschnitten.) 19^ Bruder : Die Fauna der Jura- Ablagerung von Hohnstein in Sachsen. (Mit 5 Tafeln, 1 Holzschnitt und 1 Tabelle.) 233 Laube: Ein Beitrag zur Keuntniss der Fische des böhmischen Turon's. (Mit 1 Tafel und 2 Holz- schnitten.) 285 Toida und Kall : Über einen Krokodil-Schädel aus den Tertiärablagerungen von Eggenburg in Nieder- österreich. (Mit 3 Tafeln und 3 Holzschnitten.) 299 Erste Abtheilung. Abhandlungen von Mitgliedern der Akademie. Mit 2 Karten und 6 Tafeln. DIE FOSSILE FLORA VON SAGOR IN KRAIN. Reo..Rath Prof. Dr. CONSTANTIN Freiherr von ETTINGSHAUSEN", CORRKSPONDIKENDEM MITQI.IEDE DER KAISERLICHEN AKAIIEMIE PER WISSENSCHATTEN. m. THEIL UND SCHLÜSS. (EJITIiALTEP \ACIITRÄ(;E OM DIE UI.GEHEnES RESULTATE) (31LLfc 5 SafefH..) VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 8. JÄNNER 1SS5. Heit der Veröffentlichung des I. und II. Tlieiles meiner Arbeit über diese fossile Flora (Deukscbr., Bde. XXXII und XXXVII) sind aus den Scliichten von Sagor noch fortwährend neue oder in irgend einer Bezieliung bemerkenswerthe Pflanzenfossilien /um Vorschein gekommen. Es sind nicht nur die Fundstätten in Sagor von mir wiederholt bssucht, sondern auch grosse Quantitäten Rohmaterials von dort an das pbyto-paläontologische Institut in Graz ges^'ndet worden, wo die Pflauzeufossilien meistens durch das Verfahren der Frostsprengung gewonnen werden konnten. Das verspätete Erscheinen des vorliegenden letzten Theiles meiner Arbeit über die fossile Flora von Sagor dürfte dcssball) wohl Entschuldigung finden. In demselben sind die neuen Funde beschrieben und am Schlüsse die allgemeinen Resultate der Bearbeitung zusammengestellt. Hievon hebe ich hervor, dass die fossile Flora von Sagor zwei Abschnitte derTertiärjieriode nnd zwar den letzten der Eocäuzeit und den ersten der Miocänzeit umfasst; ferner dass in dieser Tertiärflora die Mischung von Florenelementen mindestens ebenso deutlich zu erkennen ist, wie in anderen, was den schon aus anderen fossilen Floren deducirten Schluss, dnss in der Tertiärflora die Florenelementc noch vereinigt waren, vollkommen bestätigt. Dies gilt aber nicht bloss tlir die Tertiärflora Europas. Es ist schon a priori anzunehmen, dass die gesellige Verbindung der Florenelemente eine allgemeine Eigenscbaft der Tertiärflora ist, denn es liegt kein Grund vor, yerade der europäischen Tertiärflora eine völlig abweichende Eigcnthiimiichkeit zuzuschreiben, während die Annahme, dass die Tertiärflora überhaupt eine Universalflora ist, welche die Elemente aller jetzigen Floren in sich fasst, durchaus nichts Absurdes an sich hat. Gegenwärtig findet diese Annahme durch die rntersuehuug der aussereuropäischen Tertiärfloren immer mehr Begründung. Die Vergleichung der Fossilien mit den entsprechenden Theilen der lebenden Pflanzen halie ich grössten- theils während meines längeren Aufenthaltes in Kew Gardens bei London vorgenommen. Für die mir daselbst freundlichst gestattete Benützung der reichhaltigen Sammlungen der Museen und des botanischen Gartens spreche ich den Herren Director Sir Joseph Hooker, Prof Daniel Oliver und J. G. Baker den verbind- lichsten Dank aus. Denkschriften der mathem.-naturw. Gl. L. Bd. i Constantin v. Ettingshansei A. Beschreibung der neu hinzugekommenen fossilen Pflanzen. Class. FUN Gl. Sphaerici miuutissinui u. sp. Taf. XXVIII, Fig. -2, 2 «, h. S. penthecik sparsis iionnunqiumi umbilicuHis Vn^. Letzteren fehlen jedoch die Furchen; überhaupt kann ich nicht die Ansicht theilen, dass der Xyloinites umhilicatus ein Rlujtisma sei. Class. ALGAE. Chondrites laurencloldss m. Fossile Flora von 8agor, I, Denkschr. Bd. -Sa, S. 161, Tat". I, Fig. 1. Ein kleines Bruchstück dieser Alge wurde in letzterer Zeit im Schürfstollen bei Savine gefunden. Cystoseira comtnunis Ung. sp. Syn. : Cystosmiies communis Vng. Cliloris protogaea, p. 125, Tab. 28, Fig. 1, 2. Fundort: Trifail. Von dieser in den fossilen Floren \'on RadoboJ und Podsused in Oroaticn häufig, anderwärts aber selten vorkommenden Fucacee habe ich ein einziges Exemplar aus den Schichten von Trifail erhalten. Ord. CHARACEAE. Charit Meriani A. Braun. Taf. XXVni, Fig. 6. Ettingsli. Fossile Flora von Sagor, I, 1. c, S. ici. Am a. 0. erwähnte ich des häufigen Vorkommens dieser Art in den Mergelschiefern von Savine. Um eine Vorstellung von diesem Vorkommen zu geben, wurde in Fig. 6 auf cTafel ein kleines Stück Mergelschiefer mit d;iranf abgedruckten SporenfrUchteu, in natürliciier Grösse gezeichnet, dargestellt. Ich habe in Savine Steinplatten gesellen, welche mit den Sporenfrüchten dieser Art ebenso dicht bedeckt waren. Dieselben sind aber meistens verkohlt und zusammengedrückt, so dass man von ihrer Structur nur undeutliche Spuren wahrnehmen kann. Class. MUSCI. Muscites savinensis n. sp. Taf. XXVIII, Fig. 5, 5 a. M. caule filifoi-me foliato ramoso, ramulis abhreviatis, angulo acuta patentibus, alternü, foliis confertis, tenuissimis, subsetosis. Fundort: Savine (Steinbruch^ An derselben Stelle in Savine, wo ich die meisten Exemplare des Hijpuiim saijorianuiti erhielt, fand ich das auf C.Tafel in Fig. 5 in natürlicher Grösse und in Fig. r>a vergrössert dargestellte Fragment eines Moosstengels. Dasselbe scheint zu keiner der bis jetzt beschriebenen fossilen Moosarten zu gehören, obgleich es mit Hi/pnum »S'tf^jortotMm Schimp. f Muscites setosus Sap.J und entfernter mit H. Heppii Reer Ähnlichkeit verrätli. Der fadenförmige Stengel ist mit feinen fast borstlichen Blättern, die nur bei stärkerer Vergrösserung erkennbar sind, besetzt. Die Aste sind zahlreich, verkürzt, aufrecht-abstehend oder fast anliegend. Da die Gattung, nach diesem einzigen Fragment, sich noch nicht bestimmen lässt, so bringe ich dasselbe vorläufig zu Muscites. Ord. POLYPODIACEAE. BlecJintirn Braunii m. Ettiugsli., Fossile Flora von Biliu, 1, .S. 15, Taf. III, Fig. 5—8. Fundort: Savine (Steinbruch). 4 Consfantin v. Etfiugs hausen. An der bezeichneten Fundstelle kam eine einzige Fieder dieses Farn vor, die mit der am a. 0. Fig. 7 abgebildeten Fieder der fossilen Flora von Bilin am meisten übereinstimmt. Es liegen Al)druck und Gegendruck des Fossils vor. Au Erstereni l)emerkt man die lederartige Textur, au Letzterem die Nervatiou besser crlialten; an beiden ist die feine Zähnung des Randes deutlich sichtbar. Fig. 7 auf Taf. XXVIII stellt eine schneckenförmig eingerollte Knospe eines Farnkrautes dar, ülter dessen Bestimmung jedoch zu wenig Anhaltspunkte ermittelt werden konnten. Der derberen Textur nach wäre diese Knospe vielleiclit zu Blcchaum zu stellen. Das Fossil stammt aus dem Mergelscliiefer des Scliurfstolleiis bei Savine. Ord. EQUISETACEAE. Equisetutu repens m. Taf. XXVIII. Fig. 4, 4 a. Ettiugsh., Fossile Calam.-irien, in Haidiuger's naturwiss. Abluimll., Bd. IV, S. 93. E. rJdzumate rejjente ramoso, diametro circa 3"""; ramis yracilibun adscetidentibus simplicibus, diam. 1-5 — 2"^"% articHÜH teiiuiter Mriatis, inferioribus abbreoiatis, circa 2""^ Jongis, superioribus iisqiie ad ü™'" lonyiis; vaginis 2 — 5""" metientibus, laxiuscuUs, multißdis, laciniis capiliaribus. Fundort: Savine (Steinbruch). Der in Fig. 4 in natürlicher Grösse und in Fig. 4« vergrössert gezeichnete Fossilrest ist ein Ästchen des verzweigten Rhizoms der beschriebenen Equisetum-kxt. Es zeigt nur wenig über 1""" Durchmesser; die Glieder erreichen kaum 2-5™'" Länge; die Scheiden haben haarfeine anliegende Zipfel. Ord. CUPRESSINEAE. Liboeedrus saltcomioides Ung. sp. 0. Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, 8.47, Taf. -21, Fig. 2. — Ettiugsh., Fossile Flora von Biliu, I, S. .i.s, Taf. 10 Fig. 1 — 7, 14. — Syn.: Thmjtes s. Unger, Chloris protogaea, p. 11, Taf. i, Fig. 1 — 1; Taf 20, Fig. 8. — Libom/rilcs s. Endlicher, C'onif. S. 275. — O.Weber, Tertiärflora d. niederrhein. Brauukohlenformation , S. 46. Taf. i, Fig. lo. Fundort: Savine (Steinbruch). Von dieser in der Tertiärflora weit verbreiteten Cupressinee fand sich ein Zweigbrnchstück vor, w'^lches dem in Unger's Chloris profogaea Taf. I, Fig. 4«; abgebildeten Exemplar von Radoboj nahezu vollkommen gleicht, wesshalb ich es für überflüssig hielt, hier eine Abbildung desselben beizufügen. Es geliört zur Form mit schmäleren Astgliedern, zu denen auch das Bruchstück von Monod in Heer's Tertiärflorader Schweiz, Fig. 2b, Taf. 21 und einige Reste, die aus der Braunkohlenformation von Leoben und von Scliönegg bei Wies mir vor liegen, zu zählen sind. Taxodium distlchum mlocenicum Heer. 0. Heer, Miocene lialtische Flora, .S. IS, Taf II ii. III. Es sind neuerlich wohlerhaltene Zweigehen dieser Cupressinee, jedoch nur aus Sagor und Trifail zum Vorschein gekommen und ist bemerkenswerth, dass dieselbe an den so reichlialtigen Fundorten bei Savine bis jetzt nicht aufgesammelt weiden konnle. Die Zweigchen haben alle eine auffallend dünne und zarte Spindel und sind daduich von denen der Seqaoia Laitgsdorßi leicht zu unterscheiden,' worauf schon 0. Heer aufmerk- sam gemacht hat. 1 Das von A. G. Natliorst iu seineu Beiträgen zur Tertiärflora Japans, Taf. IV, Fig. 8 abgebildete Zweigehen kann daher unmöglich zu Taxodinm dlslichmn tiiioc. gehören, da dasselbe eine dicke, starke Spiudel zeigt, wie sie bei den Zweig- eheu dieser Art nie vorkommt. Auch muss ich gegen Herru Nat liorst's Auualime in'otestiren, dass Heer dieses Zweigeheu als 3'. distichiim bestimmt haben würde, wodurch er den Fehler eines Anfängers begangen hätte. Wenn aber Herr Nathorst das citirte Fossil so bestiuimte. so möchte ich die anderen nicht abgebildeten Exemplare, die er nuu auch für Taxodium distichum mioc. hält, doch erst sehen, bevor ich seine Angabe als richtig annehme, und vorderhand nur das Vorkommen von Sequoia Langsdorfii in der Tertiärflora Japans als zweifellos betrachten. Die fossile Flora vov Sagor in Kra'iii. 5 Ord. ABIETINEAE. Sequoia Couttsiae Heer. Taf. XXVni, Fig. 10. Etthigsh. Fossile Flora vou .Sag-or, I. 1. c, S. IGÜ. Taf. 2, Fig. 1—8. Unter den vielen Zapfen dieser .\rt, welche in Savine an beiden Localitäten gefunden worden sind , ist mir der liier in Fig. 10 abgebildete vom Stollen bei Savine durch die etwas grössere Zahl seiner Schuppen und durch seine mehr längliche Form aufgefallen. Er bekundet hiedurch eine Annäherung an die Zapfen der Sequoia Bowerbankn Ett. ' des London-Thons vou Sliep]iey, welche vielleielit die Stammart der .s'. CouiUiae und anderer Sequoia-Arten jüngerer Tertiärscliichten ist. Die mit etwas kleineren Schuppen versehenen Zapfen, welche Heer auf Taf. 60, in Fig. 27 seiner Abhandlung über die Lignite vou Bovey-Tracey abbildete, scheinen eben- falls Annäherungsformen zur S. Bowerbankii zu sein. Den zahlreichen Fundorten der S. Couttsiae im Braunkohlenzuge Sagor-Tüffer ist auch noch Trifail hinzu- zufügen, wo Zweige dieser Art gesammelt worden sind. Araucaria Steniberf/U Goepji. sj). Syn. Sequoia Steriibeiyii Heer, Tertiärflora der Schweiz, Bd. I, .S. .55, Taf. •_>!, Fig. 5. — Ettingsb., Foss. Flora von Sagor I, 1. c, S. 167. 0. fleer's Ansicht, dass diese fos.sile Conifere 7A\ Sequoia gehöre, hat sich nicht bestätigt. In den Schichten von Häring, wo die Zweige dieser Art zu den häutigsten Fossilresten zählen, sind in letzterer Zeit, Dank iler grossen Verdienste, welche sich die Herren Bergrath Sclirott in Kirchbichl und Oberbergverwalter A. Mitteler um die Aufsammlung der fossilen Ptianzen vou Häring erworben haben, Schuppen und Bruch- stücke vom Zapfen einer Araucaria gefunden worden. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die in hohem Grade araucaria-ähnlichen Zweige obiger Art und die erwähnten Zapfenreste zusannnengehören. Nach den Zapfen und Zweigen ist die Araucaria Stern.herijii nächst verwandt der A. e.crelsa R. Brown. Finus Palaeo-Hti'ohii s w. Fossile Flora von Sagor, I, 1. c., S. 167. Ausser dem schon am a. 0. erwähnten Nadelbüschel aus der Bachschichte kam im Bereiche der fossilen Flora vou Sagor auch ein Sammentlügel dieser Art im Steinbruch bei Savine vor. Er stimmt mit dem auf der Tafel I, Fig. 11 meiner Abhandlung „Beiträge zur Phylogeuie d«r Pfianzenarten" (Denkschr. Bd. XXXVUI) abgebildeten Samenflügel der PinuK J'alaeo-Sfrobus vollkommen nbereiu. Piniis JPalaeo-Taeda m. Taf. XXVIII, Fig. 11. Fossile Flora von Sagor, 1, 1. c, S. 167, Taf. I, Fig. 22— -25, 27, Hl— 38. Ausser den zu dieser Art gehörigen Zapfen, Nadelbttscheln und Samen, die sich im Bereiche der Sagor- Flora gefunden haben, kam in neuerer Zeit auch ein männliches Blütheukätzchen, Fig. 11 aus dem Steinbrucii 1 Unter der Benennung Stquoia BouvrlMiiL-ii vereinigte ich einige früher von J. .S. Bovv erbau k als Fetrupki/okks bezeichnete Zapfenfrüclite aus dem Loudon-Thon der Insel .Sheppey lEtt., Report on l'hyto-Palaeontological Investigations of the Fossil Flora of Sheppey, Proeeediugs of the Royal Society of London, Nr. 198, 1879, p. Bi. Diese Sequoia -Art unter- scheidet sich von der S. Couttsiae hauptsächlich durch die grössere Zahl der Zapfeuschnppeu. Über die SVgwo/a- Natur der erwähnten Zapfen kann kein Zweifel obwalten; Sir Joseph Hooker und Prof. Oliver in London, welchen ich dieselben zeigte, slimmteu meiner Ansicht vollkommen bei. Hingegen hat Herr J. St. Gardner in seiner Monographie der Britischen eocenen Gymnospermen S. 12 die Zapfen der Sequoia Boicerhai(kii für Alnus-Zapfen erklärt und will seine An.sicht damit begründen, dass er unter den Zapfenfrüchten von Sheppey Einen Erlenzapfen entdeckte. Allein das Vorkommen von Alnus im Londoner Thon schliesst doch das von Sequoia keineswegs aus. An vielen Lagerstätten der Tertiärformation ist das Zusammenvorkommen von Sequoia und Alnus als unläugbare Thatsache bekannt. Auch die fossile Flora von Sagor gibt hiefiir Zeugniss ab. tj Consfanfin v. Eftiiigshausen. von Savine zum Vorsclieiu, das ich nur zu Pimifi Palaeo-Taeda bringen konnte. Es ist kleiner als die Blüthen- kätzchen von P. Larkio. Piiuis holothana Uug. (Juger, Fossile Floia vou Kumi, Ueukaclir. Bd. XXVI. 8. 43, Tal'. 2, Fig. 1 — U. Fundort: Savine (Steinbruch). Es fand sich am bezeichneten Fundorte eine auffallend breite Föhrennadel, welche den Nadelblättern der I'. holothana aus den Tertiärschichten von Kumi vollkommen gleiclit. ürd. PODOCARPEAE. Podocarpus eorenica Ung. Ungci-, Fossile Flora von Sotzka, Denkschr.Bd.il. 8. 158, Tat. 23, Fig. 11—16. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein lanzettlich-lineales Blatt von derber Textur, das ausser einem breiten, gegen die Spitze zu allmälig verfeinerten Mediannerv keine Nervation zeigt. Ich vereinige dasselbe mit den Blättern von Podocarpus eocenica, zu denen es in allen seinen Eigenschaften am besten passt. Ord. SMILACEAE. Smilax HaidiiKjerl Ung. Taf. XXVIII, Fig. .s, 9. Ettiiigsh., Fossile Flora von 8agur, I, .S. 171, Taf. II, Fig. 32, 33. Von wohlerhaltenen Blättern dieser Art aus dem Mergelschiefer beim Stollen von Savine konnten Stückchen der Epidermis abgetrennt werden. Dieselben sind in Fig. 8 und 9 vergrössert dargestellt. Sie zeigen unregelmässig viereckige oder buchtig gerundete Zellen, deren Begrenzung mit doppelter Contour erscheint. Spaltöffnungen sind an Fig. 8 keine sichtbar. Wenn die.se auch nicht vollständig gefehlt haben, so waren sie jedenfalls sehr selten, so wie dies an der oberen Blattseite oft vorkommt. Hingegen gehört die mit Spalt- öffnungen versehene Epidermis eines anderen Exemplares der unteren Blattseite an. Die Epidermis passt voll- kommen zu der lebender .sW/te-Arten. Ord. CASUARINEAE. Casuarina sp. Taf. XXVIII, Fig. 13, 14. C. fructibus ovalihus, compressis, ala lanceolata, acuminata, stylt basi mucronata. Fundort: Savine (Steinbruch). Das in Fig. 1.3 und I4 in natürlicher Grösse und in Fig. 13a und 14i vergrössert und ergänzt dargestellte Fruchtfossil zeigt grosse Ähnlichkeit mit den geflügelten Achenien von Casuarina. Der Fruchtkörper ist oval, der Flügel schmallanzettlicii, in der Mitte von einem bis zur Spitze verlaufenden Nerv durchzogen. Es liegt jedoch nur der halbirte Flügel vor; die fchkiide Hälfte ist glücklicherweise so abgebrochen worden, dass der MitteJnerv noch sichtbar ist. Am Ende des Flügels bemerkt man ein dem Mittelnerv aufsitzendes Dörnchen, das icii für einen Griffelrest halte. Ein ähnliches Dörnchen an der Spitze des Fruehtflügels, die Griffelbasis bildend, kommt bei der gegenwärtig in Victoria lebenden Casuariim thuyoides Mig. vor. Es sind im Steinbruch bei Savine zwei Arten von C'a,sM«r/Ha gefunden worden; welclier von beiden die i)('seliriebene Frucht zukommt, inuss vorderliand unentschieden bleiben. Docli seheinen einige Anhaltspunkte gegeben zu sein, dass dieselbe zu C. sagoriana gehöre. Der stichhältigste Grund zur obigen Annahme dürfte sein, dass die Zweige genannter Art von vier, hingegen die der ('. sotzkiana nur von zwei Fundorten im Gebiete der fossilen Flora von Sagor erhalten worden sind, daher zu vermuthen wäre, dass die vorgefundene Frucht von der mehr verbreiteten Art stammt. Die fusi^ile Flora von, Sagor in Krain. 7 Endlich ist die Anuahme nicht auszuschliessen, ja vielleicht am meisten berechtigt, dass diese Frucht einer dritten Art angehört. Die erwähnte Aliulichkeit des Fossils mit der Frucht V(ni Casuarina thuijoides hässt mit Wahrscheinlichkeit vermuthen, dass auch die Zweige der Art, von welcher dieses stammt, denen der genannnten lebenden Art ähnlich waren. Die C. thuijuicles ist in ihrer Tracht durcli die sehr verkürzten Inter- uodien, wodurch die Zweige ein thuya-artiges Aussehen erhalten, ausgezeichnet. Weder die Zweige der C. sotzhiana, noch die der C. smjoriaiia alier haben ein solches Aussehen, wesshalb hier die Annahme einer besonderen Art zulässig wäre. Indem wir die Entscheidung hierüber künftigen Forschungen überlassen, bemerken vsir schliesslich nur noch, dass auch aus den reichhaltigen Tertiärschichten von Schönegg bei Wies eine Caswarmo-Frucht zum Vorschein gekommen ist. Dieselbe gleicht mehr der von C. quadrivalvis. Näheres soll die Bearbeitung der genannten fossilen Flora bringen. Ord. MYRICACEAE. Myrica depei^dlta Ung. Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, I. 1. c, S. 175. Fundorte: Savine (Steinbruch); Sagor, Bachschichte; Trifail. Von der erstgenannten Localität liegt mir einBlattfragment dieser Art vor, dessen Nervation bis ins feinste Detail eriialten ist. Die Vergleichung derselben mit den lebenden Mi/rica-Arten ergab, dass die Nervation der Myrka deperdito mit der von M. cerifera am meisten übereinstimmt, daher die Letztere als die nächst ver- wandte Analogie der Ersteren zu betrachten ist und nicht die M. penssylvanica Lam., wie 0. Heer angibt. In Trifail fand sieh ein etwas breiteres, aber sonst vollkommen zur 1\I. depenlita passendes Blatt, und in der Bachschichte von Sagor ein kleineres Blatt, welches ich ohne Bedenken dieser Species beizähle. Myrica salieina Ung. Ettingsh., Fossile Flora vou Sagor, 1. c, I, S. 17.5. Es fand sich diese Art in neuerer Zeit aucii in den Schichten von Trifail vor. Es kommt demnach derselben eine grössere Verbreitung im Gebiete unserer fossilen Flora zu. llyn'cd anuninata Ung. Uuger, Fossile Flora von Öotzka, S. 30, Tat". 6, Fig. 6, 7. 9; Tat'. 28, Fig. 2. — .Syu.: Dnjandroides a. Ettingsh., 1. c. I, S. 109. Als vor 13 Jahren der I. Theil der , Fossilen Flora von Sagor" in die Öftentlichkeit gelangte, war ich noch der Ansicht, dass die M. aeuminafa Ung. eine Proteaeee sei, die mit anderen ähnlichen Pflanzenfossilieu zu Dryandroides gehöre. Seither sind jedoch Thatsachen zu Geltung gekommen, welche für die Beibehaltung der Unger'schen Bezeichnung sprechen. Insbesondere ist es die Nervation, welche entschieden mehr zu Myrica als zu den Proteaceen passt. Es liegt mir ein Blatt der 31. ucuminata von Savine vor, dessen Nervati(ni viel besser erhalten ist, als an den Blättern von Sotzka und Häriug. Dieselbe ist am meisten übereinstimmend mit der Nervation von M. tindoria lluiz (Ettingsh., Blattskelete der Apetalen, Deukschr. Bd. XV, Taf. 4, Fig. 5, 6), welche ein feineres Blattnetz zeigt, als die M. cerifera. Auch M. Hynihuii {fiuercus l. Ung., Dryandroidea l. Ettingsh. 1. c. S. 199) ist nach wohlerhaltenen Exemplaren von Parschlug keine Dryandroides, sondern eine echte Myrica. Ebenso sind M. haerinyiana Ung. {_Banksia h. Ettingsh. 1. c. S. 198) und M. banlcsiaefoliaUrig. (^ßanksia Uncjeri Ettingsh. 1. c.) bei Myrica zu belassen. Einen nicht geringen Fehler würde man aber begehen, wenn man auf Obiges bin sämmtliche Proteaceen der fossilen Flora von Sagor nun streichen und zu den Myricaeu stellen wollte. Unzweifelhaft kommen in der Tertiärtlora Myricaceen neben Proteaceen vor, sowie daselbst Carpinus und Eiii>i-o.riinalis pundli'/iHque, neroia fertiariis an(/idis acutis ec/redientihm , ramosis dictyo- (Iromis. F u 11 d ort: Saviue ( Steinbrucli). Die verkohlte. Substanz des Fossils ist zwar verloreu gegangen, der stäriiere Eindruck jedoch, welchen der Blattrand im Gestein /.nriickliess, lässt die derbe lederartige Textur des Blattes immerhin annehmen. Die Form ist ähnlich der von Dup/ute aquitanica, jedoch inelir länglich-keilförmig. Bei letzterer Ait fehlen aber die Kandsclilingen, welche hier iu einen saumläufigen Nerv zugammenfliessen (s. die Vergrösserung der Nervation, Fig. 4a), wie dies bei mehreren F/r«.s-Arten vorkommt. Die Seciuulärnerven entspringen unter auffallend spitzen Winkeln wie bei einer ostindischen Art (s. Ett., Blattskelete der Apetalen, Taf. 18, Fig. 3), mit deren Blättern unsere Art in allen übrigen Eigenschaften am meisten übereinstimmt. Unter den fossilen Ficus-Avten kommt F. paradoxa Sap. (Etudes sur la Vegetation etc. I, 2. >S. 207, Taf. 6, Fig. 7) der/'', savinensl.t am näch- sten. Unsere Art unterscheidet sicii aber von der genannten Art aus den bituminösen Kalkschichten von Saint- Zacharie durch das viel grössere Blatt und die hervortretenden Eandsehlingen der Sccundärnerven. Ficus hanisteriaefolht n. sp. Taf. XXIX, Fig. 3, 3 a. F.folüs coriaceis, elliptids vd obJmiif/^, iniegerrimis, basi acutis; nerratione camptodroma, nervo primär io valido, prominente, nerms secnndariis basilaribus sub unijulis 40 — 50'' , reliquis siib anijidis obtusioribus orientibus, curratis, marginem ascendentibus, inter se remotis; nervig tertiariis distindis, ramosis siibiransversis didtjo- dromis. Fundort: Savine (Steinbruch). Ähnlich dem Blatte von Ficus lieussü Ett., aber durch die spitzere dreiuervige Basis und die fast quer- läufigeu Tertiärnerven, durch welche letztere das Blatt au Banisteria und andere Malpighiaceen erinnert, ver- schieden. Diese haben aber keine grundständigen oder spitzläufigen Secundärnerveii. Das hervortretende Blatt- netz, in Fig. '6 a vergrössert dargestellt, gleicht am meisten dein von Ficus Heussii. Das Blatt hatte vielleicht, sowie das genannter Art, einen längereu Stiel, der aber am Abdruck verloren gegangen ist. Ficus tenuinervis m. Taf. XXIX, Fig. 1, 1«. Fossile Fliira vnu Sagor, 1, S. 184, Taf. VI, Fig. s. Fundorte: Savine (Steinbruch und Stollen); Sagor (Bachschichte); Godredesch; Islaak; Trifail. Das Blatt Fig. 1 vom Steinbruche bei Savine gleicht iu der Grösse mehr dem am Moskenberg bei Leoben aufgefundenen Exemplare dieser Art. (S. m. Beiträge z. Kenntnis d. Tertiärfiora Steiermarks, Taf. 2, Fig. 4.) Die vorzüglich gut erhaltene Nervation, in Fig. 1 a vergrössert, zeigt eine grosse Übereinstimmung mit der eines Blattfossils von Monod, das Heer zu seiner Ficus lameohda gestellt hat. (S. 0. Heer, Tcrtiärfl. der Schweiz, Bd. n, Taf. 81, Fig. 2, 2/;.) Bei beiden sind die Secundärnerven genähert, verhältnissmässig fein und die Netz- masehen länglich. Es scheint mir desshalb dieses Fossil eher zu unserer Art, als zu /'. lanceolata zu gehören, wo die Secundärnerven stärker sind und von einander weiter abstehen, als bei den Blättern unserer Art. Überdies zeigen die (Jninger Blätter der /*'. la/icco/dfu durch ihre rundlichen Maschen eine ganz andere Netz- bilduug. Es dürften daher die Schichten von Monod und von Savine um eine gemeinschaftliche Species mehr haben. 12 Consta>itin v. Ettingshausen. Ficus Persephones u. sp. Taf. XXIX, Fig. •>. F. folüs coriaceis obovatis integerrimis, ajiice miicronatli^, nianjine intmjeniwis ; nerratiom brochiJodroma, uerro primario oalklo recto excurrente, nerris secundariisfere pdraUelis, sub angiilia 65 — 75° orientibus, flexuom ramosis, basin versus approximaiis et ahbreviatis ; rcmiis inter se conjunrfis ; iierris terfifirns fere fransrersiSf ramosis, in rete distinctum conjunctis. Fundort: Saviue (Steiubrucb). Dieses Blattfossil zeigt selir cbarakteristische Merkmale. Der Umriss iles Blattes ist verkehrt-eiförmig; der ungezälmte Rand tritt scharf hervor und deutet auf eine mehr derbe, lederartige Textur hin. Die ein wenig vor- gezogene Spitze tr<ägt ein Enddörnchen. Die wohlerbaltene Nervation zeigt einen starken geraden, gegen die Spitze zu allmälig verseinnälerten und über dieselbe hinaus das Dönicben bildenden l'riniärnerv. Die Seeundär- nerven sind gegen die Basis des Blattes zu verkürzt und daselbst einander mein- genähert; am Ursprünge sind dieselben etwas divergirend gebogen, verlaufen sodann unter wenig spitzen Winkeln etwas geschlängelt gegen den Rand zu, in dessen Nähe sie sich verzweigen. Durch die Anastomose der Äste werden wiederholt Schlingen gebildet, deren Bögen stärker gekrümmt sind als der Blattrand ; die Tertiärnerven gehen von der Aussenseite der Seeundären unter spitzen, von der Innenseite unter stumpfen Winkeln ab und verästeln sich bei bin- und hergebogenem Verlaufe. Die Richtung derselben ist oft fast senkrecht zu der des Primärnervs. Das zarte Netz ist aus vorherrschend querlänglichen Maschen zusammengesetzt. Die beschriebenen Eigenschaften lassen die Annahme der Gattung Ficus wohl zu. Es kommen bei einigen lebenden Arten derselben sogar Blätter vor, an deren kurzer oder mehr vorgezogener Spitze der Primärnerv als Enddörnchen hervortritt sowie an unserer Art. Von den bisher bekannt gewordenen i'ossilen Arten dürfte /•'. Jijux Ung. der beschriebenen am nächsten stehen. Ficus Martil m. Tiif. XXIX, Fig. 8, 8«. FossiU; Flora von Sagor, I, S. 187, Tal'. VII, Fig. 8. F. folüs roridccis kispidis hrerifcr pcfiohifis , orato-elliptiris rel (ih/ongis, hasi rntinidatd quinque-nervUs, mort/iiie undulatis; nervatioiie aiiniitodronid, iterro primario oalido\ pruiniiwiite, recto, )icrpis secuttdariis jtrlätterii. Das Blattnetz ist in Fig. 5 auf Taf XXX, ein liuear-lunzettliches Blatt, zeigt die schmalldättrige Form dieser Art und zugleich die Annäherung zur Latirus jirimigenia. Es fehlen ihr aber die grundständigen spitzläufigen Secundär- nerven, welche die letztere Art auszeichnen. Von L. ocofeaefolia unterscheidet sich diese Form durch die unter stumpferen Winkeln abgehenden nicht nach aufwärts verlängerten Rccundärnerven. Fig. 5 a. a. 0. stellt eine kleinblättrige Form dar. Die Secundärnerven sind entsprechend einander genähert. An allen genannten Blatt- fornien ist der gleiche Nervationscharaktcr, die gleiche Netzbildung (s. Fig. 5 a, 6 a) zu erkennen; sie gehören zweifellos zu einer und derselben Species. Fig. 3 stammt von Trifail; die übrigen, aus dem Steinbruch bei Savine, kamen aus einer und derselben Schichte neben einander liegend zum Vorschein und können zu den Abfällen eines und desselben Baumes gehören. Lfturus ocoteaefolia m. Taf. XXX, Fig. 2. Fossile Flora von Sagor, I, S. 100, Taf. IX, Fig. 9. Das hier in Fig. 9 abgebildete Blattfossil aus dem Steinbruch bei Savine zeigt die Nervation besser erhalten, als an dem bisher aufgefundenen Blattreste derselben Art, wesshalb ich es für gut fand, von derselben in Fig. 2 « eine Vergrösserung darzustellen. Die früher erhobenen Zweifel, ob diese fossile Pflanze eine Laurinee sei,, sind nun vollständig beseitigt, da das Rlattnetz ganz und gar das Gepräge jenes der Laurineen an sich trägt. Wie sich diese Art von der L. primigenia unterscheidet, habe ich schon a. a. 0. auseinandergesetzt. Aus Trifail liegen ebenfalls einige Blattfossilien dieser Art vor. Eine analoge Art der nordamerikanischeu Tertiärfloia ist Laurua ocoteoides Lesq., welche der jetztlebenden Ocotea yvianeiisis Aubl. (s. Ett., Blattskelete der Apetalen, 1. c. Taf XXXII, Fig. 7) ausserordentlich nahe- kommt und von unserer fossilen Art sich nur durch etwas breitere Blätter zu unterscheiden scheint. Ciwimnionvu/ni laneeolatuui, IJug. sp. Taf. XXX, Fig. 1. Ettiugsli. Fossile Flora vou Sagor, I, 1. e., S. I9:i. Aus dem Steinbruch bei Savine kam ein Blatt dieser Art, Fig. 1, zum Vorschein, welches bei einer Breite von nur 12""" eine Länge von 14'""' erreicht, daher wohl zu den längsten r.lättern bezeichneter Art gehören dürfte. Au einem anderen Blattlbssil dieser Art aus derselben Localität ist die Nervation prachtvoll erhalten. Dieselbe wurde in Fig. 1 a zur Anschauung gebracht. In Trifail sind sowohl von dieser Art, als auch von Cinnamomum Rossmaessleri und C. Scheuchzeri Blätter zum Vorschein gekommen. Ord. SANTALACEAE. Santaluin saUcinutn m. Taf. XXX, Fig. ii. Fossile Flora von Sagor, I, 1. c, S. 191, Taf. X, Fig. 24, 25. Fundorte: Savine (Steinbruch), Trifail. Ein kleines Blatt mit wohlerhaltener Nervation. Aus einem geraden, verhältnissmässig starken, bis zur Spitze auslaufenden Priniärnerv entspringen jederseits 3 — 4 sehr feine, im Blattgewebe sich verlierende Secun- därnerven unter AVinkeln vonGO— G!")°. Sie sind bogenläufig, einlach oder gabeltheilig. Tertiär- und Netznerven fehlen. Die Textur ist fast lederartig. Die fossile Flora von Saijor In Krain. 15 Santalinn (icherontlctiin, m. Taf. XXX, Fig. 8. Ettiiigsli. Tertiäre Fora von Ilärini?. S. l'.i , Tal'. XII. Tig. C — 10. — Fo.s.silo Flora von Bilin, S. -200, Tat'. XXXIV, Fig. i. Fundort: Trifail. Ein Blatt mit vollständig eihaltenem Stiel. Durch den verliältiüssmässig längeren Stiel und die nulir eirunde oder kurz-elliptische Form de.*; Blattes ist die Art von den übrigen liis Jetzt bekannt gewordenen fossilen Santabim- Arten zu unterscheiden. Die derbe, lederartige Textur gibt sieh am Abdrurk durch die ziemlich mächtige, verkohlte Substanz zu erkennen. Ord. DAPHNOIDEAE. Ttaphne aquitaniin m. Tat". XXX, Fig. 12. In Tritail fand ich das hier abgebildete Blatt dieser Art, welches die Nervatlon wohlerhalten zeigt. Es hält in Form und Grösse geradezu die Mitte zwischen den bis jetzt aus Savine vorliegenden Blättern. Durch eine sehr dünne Lage verkohlter Substanz an demselben verräth sich die zartere, mehr krautartige Textur. Ord. PROTEACEAE. Hakea fraxinoides n. sp. Taf. XXX, Fig. II, 11 a. II. seminum ohlongorum ala fenue membranacea, ovafa, eneri'id, iilri/npa; semi-ilcciirrenfe; itiicho compresso lanceolato, dorso rugoso-cristato. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein Same, welcher mit //a/.en-Samen am meisten übereinstimmt. Er cliarakterisirt sich durch den schmäleren, lanzettlich zugespitzten Kern, an des-'^en beiden Seiten der kaum etwas längere nervenlose Flügel halb herabläuft. Bei oberflächlicher Betrachtung hat das Fossil einige Ähnlichkeit mit einer kleinen Eschen- frucht. Von den bisher beschriebenen fossilen i7rt/iC«-Saraen sind einige mit läiigliclien Kernen hier in Betracht zu ziehen. Hakea aftika Ung. aus der fossilen Flora von Kumi hat einen verhältnissmässig grösseren Flügel, der zu beiden Seiten des eiförmig länglichen Kernes ganz herabläiift. Hakea Myrshiites Ett. der fossilen Flora von Häring zeigt einen längeren Flügel, der nur an einer Seite des lanzettlichen Kerns herabläuft. Hakea sfeno- sperma Sap. Etud. III, p. 20, t. 1, f. 5 hat einen netzadrigen Samenflügel, was bei den jetztlebenden Hakea- Arten nicht vorkommt. Die genannten Arten haben einen glatten Samenkern; an unserer Art aber ist dieser der Länge nach runzlich-gerippt, wie die Vergr()sseruug desselben Fig. 11« ersichtlich macht. Baitksia sayorkutff u. sp. Taf. XXX, Fig. 10, 10 a. B.foliiii coriaceis üneari-ohlongis, in petiolum breoein attenuafis, margine spinuloso-ilenticulatisj nervatiom campfo- droma, nervo primario ßrmo, prominente, recto, neroin secundariii> ienuibus, (tpproximatis, nub angul/s 70 — S0° orientibus, inter se conjunctis; nervis tertiariis breviasiinis dicigodromix. rete prominente microsyiinamatiini formantibus. Fundort: Savine (Steinbruch). Die auffallend starke Verkohluug der Substanz und der Eindruck, welchen das Fossil im Gestein hinter- licss, zeigen die derbe lederartige Textur des Blattes an. Das Blatt ist lineallänglich und verschmälert sich in einen kurzen Stiel. Der Rand ist entfernt-klein-gezähnt. Die Zähne treten jedoch etwas verdickt hervor und erscheinen als stumpfliclic Dörnchen. Es ist jedoch anzunehmen, dass die zugespitzten Enden der Dörnchen im Gestein verborgen sind, umso mehr, als das Fossil die obere Blaltfliichc zeigt, während die untere mit den nach abwärts gebogenen Dorii.>pitzen am Gestein haftet. Der starke rrimärnerv liegt dcutlicli in einer rinnenförmigeu Vertiefung, wie dies der oberen Blattfläche entspricht. An der Basis biegt er sich zum Stiel liiu 16 Consf antin v. Ettingshausen. und es erscheineu die beiden Blattseiten daselbst iingleicb, ein im vorliegenden Falle vvobl ausservvesentliclies Merkmal, das aber bei schmalen lederartigen Blättern oft vorkommt. Die >Secund;irnerveu sind fein, genähert, unter wenig spitzem oder nahezu rechtem Winkel eingefügt, schwach nach dem Rande gebogen und daselbst durch kurze Schlingen unter einander verbunden. Die Tertiärnerven sind sehr kurz und sogleich in ein sehr engmaschiges Netz verästelt. Die Netznerven sind verhältnissmässig stark, die Maschen im Umrisse rundlich. v^. die Vergrösserung dei' Nervation Fig. 10 n.) Die angegebenen Eigenschaften des fossilen Blattes passen zu keiner Gattung so gut als zu Banksia. Bei melireren Arten derselben mit kurzem Blattstiele finden wir oft, jedoch nur als zufällige Bildung, die Blattbasis etwas ungleichseitig und den Primärnerv zum Stiele hingel)ogen, wie an unserem Fossil; ich nenne nur B. oblongifoUa, B. australis und B. inaryinata (s. m. Blattskelete der Apetalen 1. c. Taf. 43, Fig. 4; Taf. 44, Fig. 3; Taf. 46, Fig. 8), welche vielleicht als verwandte Analogien zu betrachten sind. In der Netzbildung gleicht erstere Art dem Fossil am meisten, So ähnlich das fossile Blatt auf den ersten Blick mit Blättern von Mtjrica- Arten zu sein scheint, so darf es doch nicht mit diesen verwechselt werden. Bei Myrka sind die Netznerven feiner und die Maschen meist im Umrisse queroval. (Vergl. a. a. 0. Taf. XXI, Fig. 1—4.) Ord. CINCHONACEAE. ClncJionidium anyitstifollunt m. Taf. XXX, Fig. 15, 16. Fossile Flora von Saffor, II, 1. c, Bd. 37, S. 163, Taf. XI, Fig. 2. C. capsulifi eUqMco-ohloiigis, teiiuifer driatis. Fundort: Savine (Stollen und Steinbruch). Ein Blattfossil, Fig. 16, das in allen seinen Eigenschaften mit dem a. a. 0. abgebildeten Blatte vom Stollen bei Savine, mit Ausnahme der etwas schmäleren Form, übereinstimmt.- Mit Ersterem fand sich im Steinbruch bei Savine eine Frucht, Fig. 15, welche zu den bisher aufgefundenen fossilen Cinchonaceen-Früchten am besten passt. Sie stellt eine elliptisch-längliche gestreifte Kapsel dar, welche nüt der von Cinchona Titanum Ung. aus der fossilen Flora von Badoboj die grösste Ahnlicldveit hat, jedoch etwas kleiner als diese ist und feinere, weniger hervortretende Streifen zeigt. Ord. APOCYNACEAE. Apocynophtßllum ReussU m. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. 16C, Tat'. XI, Fig. -21, i-2. Von dieser im Bereiche unserer fossilen Flora bisher nur bei Savine aufgefundenen Art kam aus dem Tagbaue bei Trit'ail ein wohlerhalteues Blatt zum Vorschein. Apocynophi/llnni Anisonla Ung. Ettiugsh. Fossilu Flor.-i vnn Sagor, II, 1. c, S. Uis. Das von dieser Art vorliegende Material wurde in neuerer Zeit durch einige Blattfossilien aus dem Brauu- kohlenlager von Trifail \ermehrt. Dieselben gleichen in ihren Eigenschaften den in Radoboj, Sagor und Savine aufgefundenen vollständig. Das Blattnetz muss entweder sehr zart, oder wenig ausgebildet gewesen sein, da dasselbe an allen diesen Resten nicht sichtbar ist. J^chitoniuni nn'crosperinnin Ung. Taf. XXX, Fig. 13, 13 a. Kttingsli. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, .S. 169, Taf. XII, Fig. 9. Fundort: Savine (Stollen und Steinbruch). Der vorliegeuilc Same vom Steiubrurh bei Savine ist kleiner, als der a. a. 0. abgebildete. Der Haarschopf ist besser erhalten und zeigt eine Länge von etwas über 2''". Er läult in eine sehr verschmälerte Spitze aus. Die fossile Flora ran, Sagor In Krai II. 17 Der Form und Kleinheit des Samens nach ähnlich, ist der von Vypselites teiiuis Heer, welcher höchst wahr- scheinlich ein Apocynaceeu-Same ist; wie wohl die Mehrzahl der zu Cypsdites gestellten Fossilien als Apocyneen-Sameu gelten dürften. Ord. SAPOTACEAE. Mimusops terttaria m. Taf. XXX, Fig. U, 14 a. Syn. : Sapotacites Mimusops Ettingsh. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. 17-2, Taf. XIII, Fig. 1. Ein wohlerhaltenes Blattfossil dieser Art, das aus dem Steinbruch bei Savine gewonnen wurde, zeigt folgende in Fig. 14« zur Anschauung gebrachte Nervation. Aus einem starken Primärnerv entspringen feine, einander genäherte Secundärnerven unter Winkeln von 60 — 7U°. Au ihrer Ursprungsstelle sind sie schwach divergirend; zwischen den längeren, die in der Nähe des Randes durch Schliugenbogen verbunden sind, ver- laufen einige kürzere mehr oder weniger geschlängelte feinere Secundärnerven. Die Tertiärnerven sind sehr kurz, netzläufig. Die Netzmaschen sind vorwiegend queroval. Diese Nervation ist ausserordentlich ähnlich der von Mimusops obovata (s. Ett., Rlattskelete der Dicotyledonen , Taf. 34, Fig. 8') mit deren Bliittcrn das Fossil auch in der Form und Textur so sehr übereinstimmt, dass man immerhin auf die Identität der Gattung schliessen darf. Ich bringe desshalb die von mir früher zu Sapotacites Mimusops gebrachten Blattfossilien nun unter die obige nähere Bezeichnung. Fig. 14 stellt ein anderes Blattfossil dieser Art aus denselben Schichten dar, welches durch die auffallend starke am Abdruck haftende Kohlensubstanz die steife, derbe Textur des Blattes anzeigt. Btimelia scahra n. sp. Taf. XXX, Fig. 18, 18 a. B. foliis subcoriaceis scabris, petiolatis, obovato-oblongis in petiolum attenuatis, apice obtusis, margine iiitegerrimis, nervatione brochidodroma, nervo primario recto, basi prominente, apicem versus valde attenuato, nervis secun- dariis tenuibus sub angulis 60 — 70° orientibus, laqueis margini subparalhlis, nervis tertiär iis paucis ramosis- Fundort: Trifail (Brandschiefer). Das vorliegende, ziemlich wohlerhaltene Blatt aus einem Brandsehiefer des Kohlenflötzes von Trifail zeigt so viele Ähnlichkeit mit dem Blatte der Bumelia snlicifoUu Sw. (s. Blattskelete der Dicotyledonen. Taf. 36 Fig. 1) und einigen anderen Arten von Bumelia, dass es wohl keinem Zweifel unterliegt, dasselbe als zu dieser Gattung gehörig zu betrachten. Es ist länglich verkehrt eiförmig, stumpf, in einen 12""" langen Stiel ver- schmälert und zeichnet sich durch einen rauhhaarigen tiber/.ug aus, dessen Überreste am Abdrucke deutlich zu erkennen sind. (S. die ^■ergrösserung, Fig. 18 a.; Bei jetztlebenden Bume/ia- Arten, z.B. der obengenannten, kommt eine Bekleidung der Blätter zwar nicht mit steifen, abstehenden, sondern mit weichen, anliegenden Haaren vor, die einen seidenartigen Überzug bilden. Von den bisher beschriebenen fossilen Bumelia-Arten unterscheidet sich die B. scabra ausser dem erwähnten Überzug noch durch folgende Merkmale der Nervation. Die Secundärnerven entspringen unter wenig spitzen Winkeln und auastomosireu durch hervortretende Eand- schlingen. In den dadurch gebildeten Segmenten verlaufen noch 1 — 2 kürzere, mehr geschlängelte und ästige Secundärnerven. Die Tertiärnerven sind spärlich entwickelt und treten nicht hervor. Ord. EBENACEAE. Diospyros haeringtana m. Taf. XXX, Fig. 17, 17 a. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, .S. 61, Taf. XXI, Fig. 26; Taf. XXII, Fig. II. Fundort: Trifail (Brandschiefer). Das voriiegende Blattfossil, Fig. 17, stimmt in der Form, Nervation und Textur mit den aus den Schichten von Häring zum A'orschein gekommenen Blättern dieser Art am besten überein. Die Nervation des Trifailer Denkschriften der mathem.-naturw. Gl. L. Bd. -j 18 Constanf in r. Ef/ingshau.^en. Blattes, Fig. 17 a, vergrössert dargestellt, ist sehr gut erhalten unfl zeigt ein Netzwerk, welches dem von D/o?- pyros lanceolata Koxb. t^s. Blatfskelete der Dicotyledonen, Taf. 37, Fig. 12) sehr ähnlich ist. Diospyros hiUiiica m. Taf. XXX, Fig. 19, 19 a. Ettingsh. Fossile P'lora vou Bilin, II, 1. c, S. 233, Taf. 39, Fig. 17,18. — Beiträge z. foss. Flora vou Eadoboj, Sitzber. Bd. 61, S. 55, Taf. 2, Fig. 11. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein vierlappiger Blütlieukelch, welcher mit dem von Diospyros bilinica vollkommen übereinstimmt. lu der Grösse hält er gerade die Mitte zwisclien dem Biliner und dem Kadobojer Exemplar. Das Blatt dieser Art, welches dem der vorhergehenden ähnlich, aber viel breiter als dasselbe ist, konnte bis jetzt an den Fundstellen der fossilen Flora von Sagor nicht entdeckt werden. Ord. ERICACEAE. Andromeda protogaea Ung. Taf. XXX, Fig. 20. Ettingsh. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. 177, Taf. XIII, Fig. 20—33. Von einem wohlerhaltenen Blatte dieser Art aus den Schichten von Savine (Stollen) liess sich die Epider- mis ablösen, welche unter dem Mikroskop bei stärkerer ^'ergröäserung das in Fig. 20 dargestellte Bild gab. Dieselbe entspricht der Epidermis der oberen Blattfläche von Andromeda coriifoliu DC, von welcher Fig. 21 ein Bild in der gleichen Vergrösserung zur Anschauung bringt, vollkommen, nur sind die Zellen der letzteren verhältnissmässig etwas grösser. Bei beiden fehlen die Spaltöffnungen. Diese sind aber an der unteren Biatt- fläche der genannten lebenden Art äusserst zahlreich. Das Gleiche wird auch bei der fossilen Art der Fall sein, was sich jedocli nicht ermitteln liess, da die untere Blattfläche von dem anhaftenden Gestein nicht losgelöst werden konnte, ohne das Fossil gänzlich zu zerstören. Rhododendron sagorianum m. Fossile Flora von Sagor. II. 1. c, S. 178, Taf. XIV, Fig. 30. Es fand sich ein Blatt dieser Art im Trifailer Tagbaue, das mit dem aus Savine vorliegenden in allen Eigenschaften übereinstimmt. Ord. SAXIFEAGACEAE. Hydrangea sagoi'lana m. Taf. XXXI, Fig. 3. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. 184. Taf. XIV, Fig. 22, 28. Bisher ist nur eine einzige Hydrangea-Blume aus den Scliichteu des Stollens bei Savine zum Vorschein gekommen, mit welcher ich ein Fdattfossil aus derselben Lagerstätte vereinigte. Neuerlich ist ein zweites Exemplar einer Hydrangea-Blume aus dem Steinbruch bei Savine entdeckt worden, von welchem Fig. 3 eine Abbildung gibt. Dieselbe ist kleiner und zarter, als die ersterwähnte, zeigt aber die gleichen Nervationsver- hältnisse. Da das Blatt einer zweiten Art, H. dubia m. aus dem Steinbruch von Savine \ orliegt, so wäre es möglich, dass die kleinere Hydrangea-Blume zu dieser zweiten Art gehört. Ord. MAGNOLIACEAE. Gen. MAGNOLIOIDES nov. gen. Zu dieser Gattung bringe ich solche magnolia- ähnliche Blätter, welche allerdings zu den Magnolvicem gehören, jedoch ihrer Tracht nach weder zu MiujnoUa selbst, noch zu Maynoliadrani gestellt werden können. Spätere Untersuchungen werden zeigen, ob die hieher gebrachten Formen in der That einer ausgestorbenen Gattung, oder ob sie jetztweltlichen Gattungen einzureihen sind. Die fosiiile Flora von Sagor in Krain. 19 MagnoUoides carnioUca n. sp. Taf. XXX, Fig. 22, 22 a. M. foliis anguste lanceolatis acuminatis petiolatis mfeyerrimis, suhcoriaceis, nervatione hrocMdodroma, nervo pri- mario hasi prominente, recfo, apicem versus valde attenuafo, nervis secundariis approximatis, tenuissitnis, stib angulis acufis f30—40°J orienfibus, murginetn adscenrJentihus, inter se conjunctis; nervis tertiarüs abhreviatis, ramosis dictyodromis, rete distinctum formantihus. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein sclimallanzettliches zugespitztes ganzrandiges Blatt, welches am Grunde in einen 10"" langen Stiel verschnicälert ist, von etwas derber Consit;teiiz und mit wohlerhaltener Nervation, s. Fig. 22«. Aus einem, an der Basis hervortretenden, nach der Spitze zu sehr verfeinerten Primärnerv entspringen zahlreiche feine geucäherte Secundärnerven, den Rand hinaufziehend und schlingenförmig unter einander verbunden, unter ziemlich spitzen Winkeln. Die Tertiärnerven verlieren sich in einem verhältnissmässig hervortretenden Netzwerk. Von den bisher bekannt gewordenen fossilen Dicotyledonen nähert sich das beschriebene Fossil einigermassen der MagnoJia primigenia Ung., welcher jedoch grössere und breitere Blätter zukommen. Die Nervation ist aber bei der letzteren zu wenig im Detail bekannt, um mit der unserer Pflanze verglichen werden zu können. Das her- vorspringende Netz verräth immerhin etwas magnolia-artiges. Ord. RANÜNCÜLACEAE. Clematis sagoriana n. sp. Taf. XXXI, Fig. 2. C. achenio lanceolato, in stylmn 2 — 5"" longum produdo. Fundort: Savine (Steinbruch). Gehört in die Abtheilung Viticella De Cand, mit kürzerem kahlen Griffel, welche nur wenige meist auf Südeuropa oder Nordamerika beschränkte Arten zählt. Ist nahe verwandt der Clematis radobojana Ung., aber durch die schmälere, lanzettförmig zugespitze Achene und den kürzeren Griffel von dieser Art wohl verschieden. Die in dieselbe Abtheilung der Gattung Clematis gehörige C. oeningensis Heer weicht durch rundliche Achenen von beiden genannten Arten der Tertiärflora ab. Ord. BOMBAGE AE. Bombax sagorianutn m. Fossile Flora von Sagor, 11, 1. c, S. 186. Die Theilblättchen der Bombaceen, welche sich von dem gemeinschaftlichen Blattstiel leicht lösen, dürften unter den Pflanzenabfällen der Tertiärzeit häufiger sich finden, als bisher angenommen worden ist. Diese Blättchen haben meistens ein juglansartiges Aussehen und könnten, wenn das sehr feine Nervennetz, das sie zeichnet, verwischt oder zu Grunde gegangen ist, als Jw^^aws-Theilblättchen gedeutet worden sein. Aus den Hangendschichten des Braunkohlenlagers von Trifail kam ein Blattfossil zum Vorschein, welches ich nur der obigen Art einreihen konnte, da es mit dem aus Savine vorliegenden vollkommen übereinstimmt. Ord. ACERINE AE. Acef integrilobum 0. Web. Taf. XXXI, Fig. 13, 14. 0. Weber, Tertiärflora d. niederrheinischen Braunkohlenformation, Paläontogr. n, p. (96, Taf. 22, Fig. 5. Fundort: Trifail. Es fanden sich nur die zwei hier abgebildeten Blattfragmente. Das feine Blattnetz ist an denselben nicht erhalten. Fig. 14 zeigt eine Andeutung von Randzähnen, kommt aber in allen übrigen Eigenschaften dem von 0. Weber an a. 0. dargestellten Blatte am nächsten. 20 Consfanfin v. Etfingshausen. Acei ' JRüminlanum Heer. Taf. XXXI, Fig. 8, 9, 9 a. Q. Heer, Tertiäiflora d. Schweiz, Bd. Ill, S. 59. Taf. 118, Fig. 11 — 16; S. 199, Taf. 155, Fig. 136. Fundort: Savine (Steinbruch). Eine Flügelfrucht, welche mit der von 0. Heer n. a. 0. Fig. 14 abgebildeten am meisten übereinstimmt. Das charakteristische lockermaschige Netz des Flügels (in Fig. 9« vergrössert dargestellt) ist an dem Exemplar von Savine wohlerhalten. Die FlUgelbasis ist etwas mehr verengt als an dem citirten Fruchtfossil von Monod. Acer stenocarpu/Di n. sp. Taf. XXXI, Fig. 10— 12. A. fructibus parvis, mtctiUs anguste ellipücis, alis oblongis, hast angustatis, iienis sub angitlis amtissitnis ascen- denUbus. Fundort: Savine (Steinbruch). Durch das schmälere Nüsschen und den nach der Basis stärker verschmälerten Flügel, dessen Nerven unter sehr spitzen Winkeln aufsteigen, von der nächst ähnlichen Frucht der vorhergehenden Art verschieden. Ord. MALPIGHIACEAE. Tetrapteris mimita m. Tai. XXXI, Fig. 1, 1 «, 5. Beiträge z. fossilen Flora von Radoboj, Sitziingsber., Bd. 61, S. 60, Taf. 2, Fig. 3, 8. Fundort: Savine (Steinbruch), Trifail. Eine Frucht und ein Blatt. Erstere passt in allen Eigenschaften zu dem in Fig. Sb a. a. 0. abgebildeten Exemplar der Frucht von Tetrapteriit miiinta. Die unvollständig erhaltenen Fruchtflügel zeigen sehr zarte Nerven, welche in Fig. \a vergrössert zur Anschauung gebracht, an dem genannten Exemplar von Radoboj aber verloren gegangen sind. Der Körper der Frucht ist stark gequetscht, aber deutlich von den Flächen abgegrenzt. In Trifail hat sich ein Blatt, Fig. 5, gefunden, welches mit dem in Fig. 3 a. a. 0. dargestellten Blatte von Leoben am meisten übereinstimmt und auch die Nervation eines Tetraptens-YiX&iien zeigt. Die querläufigen Tertiärnerven, welche an dem citirten Leobener Blattfossil sich nicht erhalten haben, sind hier deutlich wahr- zunehmen. Ich bemerke hier noch, dass von Tetrapteris sagoriana, die bisher nur von Savine bekannt war, nun auch aus Trifail ein Blatt vorliegt. Malpighiastru/m rotundifolium m. Taf. XXXI, Fig. 6. Fossile Flora von Sagor, II, I. c, S. 189, Taf. XVI, Fig. -24. Das vorliegende Blatt, welches aus dem Steinbruch bei Savine zum Vorschein kam, ist zwar etwas grösser und mehr elliptisch als das a. a. 0. beschriebene, stimmt aber in den übrigen Eigenschaften, insbesondere bezüglich der Nervation mit demselben überein, so dass ich an der Gleichartigkeit dieser Blatt- fossilien keineswegs zweifle. Die Secundärnerven, welche ebenso nach vorne gebogen sind wie bei dem citirten Blatte, treten entsprechend der Grösse des Blattes stärker hervor. Die querläufigen Tertiärnerven jedoch zeigen keinerlei Abweichung, weder bezüglich der Stärke, noch der Distanz. Ord. SAPIlNDACEAE. Sapindus aspei'lfolius n. sp. Taf. XXXI, Fig. 7, 7 a. S. foliis pinnaHfi , foliotis subcoriaris , scobris, breviter petioJath, snibfakafis obliqve lanceolafis, apice acuminatis basi acvfis, margine integer) imk ; nervatione camptodroma, im vis seanidarüf: latere latiore sub angulis Die fossile Flora von Sagor in Krain. 21 ohtusiorihus orietttibus, simplieihus , maryinem adscemJentihus inter se conjundis; nervis iertiarns in con- spicuis. Fundort: Savine fSteinbrucli). Ein Theilblättchen, welches seiner Form und Nervatioii nach mit denen von Sapindus saldfolius A. Braun am meisten übereinstimmt und Uberliaupt seiner Tracht nacli sehr \Yohl zu Sapindus passt. Es unterscheidet sich aber von den Theilblättcben der genannten Art wesentlich durch einen Überzug von feinen Knötchen (s. die Vergrösserung Fig. 7 a) und durch die anscheinend etwas derbere Textur. Wegen der letzteren und des erwähnten Überzuges sind die Tertiäruerven, von welchen nur Spuren vorhanden sind, verwischt. Die Secun- därnerven stehen in fast gleichen Distanzen von einander und sind gleich stark, während bei Sapindxig falei- folius längere stärkere mit kürzeren und feineren abwechseln. Blätter mit Überzug finden wir aucii untei den lebenden Sapindus- Arten, doch haben sie nicht durch Knötchen rauhe, sondern unterseits wollig-haarige Blättchen, wie die indischen 6'. emargiiiatus Vahl, .S'. rubirjiiiosus Roxb. u. A. Es könnte daher die Frage auf- geworfen werden, ob denn das beschriebene Theilblättcben in der That zu Sapiiidus gehöre. Die Beantwortung derselben kann hier nur die sein, dass nach der Behaarung aliein keineswegs die Annahme einer besonderen Gattung zulässig ist. Gen. SAPINDOPHYLLUM. Folia pinnata, foliolis faciem Sapindi, Cupaniae nee non PauUiniae conjimgentihiis ; nervis tertiariis valde flezuosis didyodromis. Sapindophyllum paradoxum n. sp. Taf. XXXI, Fig. 4. 4 a. S. foliis amplis, foliolis hreviter petioJatis coriaceis anguste lanceolatis falciformihus, basi obliquis apice acuminatis, margine grosse et in aequaliter dentatis; nermfione camptodroma, nereo primario valido prominente, nervis secundariis teniiibus, anguh suhredo exeuntibus, approximatis ; nerris tertiariis sub angnlis acutis lariis insertis, abbreviatis. Fundort: Trifail. Ein Fragment eines grossen gefiederten Blattes, das ein Stück der Blattspindel und auf einer Seite der- selben angeheftet drei unmittelbar aneinander grenzende Blättchen zeigt. Auf der anderen Seite sind die Blättehen abgefallen, mit Ausnahme eines einzigen, das in fragmentäreni Zustande und verkehrter Lage noch an der Spindel haftet. Die Spindel ist stark c(unprimirt und gestreift; die Dicke derselben verräth, dass das vorliegende Blattstück weit von der Spitze entfernt ist und die ganze Länge des Blattes auf mindestens 1-5"' veranschlagt werden darf Die Theilblättcben sind verhältnissmässig kurz gestielt, schmal-lanzettförmig, sichelförmig gebogen und an der Basis schief, gegen die Spitze zu verschmälert, am Rande ungleich grob gezähnt. Die Consistenz der Blättchen ist, der verkohlten Substanz nach zu schliessen, als lederarfig anzu- nehmen. Die Nervation der Blättchen (in Fig. 4« vergrössert dargestellt) bietet mehrere sehr auffallende Merk- male. Der Primärnerv tritt mächtig hervor, verfeinert sich aber in seinem Ve.rlaufe gegen die Spitze zu bedeutend. Die Seeundärnerven sind auffallend fein, unter sehr wenig spitzem oder fast rechtem Winkel entspringend, einander genähert, vor dem Rande kurz nach vonie gebogen und verästelt, aber nicht in die Zähne einlaufend. Die sehr feinen Tertiärnerven entspringen von der Aussenseite der Seeundären unter ver- schiedeneu spitzen Winkeln, sind kurz, auffallend hin- und hergebogen, in ein nniegelmässig eckiges Maschen- netz sich auflösend. Die Grösse des Blattes, die Form und Zahnung desselben erinnern an Cupania; die Sichel- form der Blättchen und die auffallend ungleiche Basis an Sapindus; die Nervation an Paullinia. 22 Constantin v. Ettingshausen. Ord. PITTOSPOEEAE. Bursaria radöbojana Ung. Taf. XXXn, Fig. 11, 12. Ettingsh. Fossile Flora von Sagor, 11, 1, c, S. 191. Ausser dem Fragment eines Fruchtstandes, Fig. 11, dessen schon im II. Theile gedacht wurde, fand sich auch ein Blatt dieser Art, Fig. 12, vur. Es stammt vom Steinbruch bei Savine. Es ist etwas kleiner und schmäler als das von Unger in der Sylloge plant, foss. II, Taf. I, Fig. 22 abgebildete, stimmt aber in den übrigen Eigenschaften mit demselben wohl Uberein. Es sei hier noch bemerkt, dass ein Fruchtstand und ein Blatt dieser Art auch in Sotzka zum Vorschein gekommen ist. Ersterer zeigt längere Stielchen und entspricht der Fig. 18 1. c. der Sylloge. Ord. CELASTEINEAE. Celastrus Aeolt m. Tertiäi'flora von Häring, S. 72, Taf. 24, Fig. 9—11. — Heer, Tertiärflora cl. Schweiz, Bd. III, S. 68, Taf. 121, Fig. .55, 56. Fundort: Savine (Steinbruch). Von dieser die untern Tertiärschichten bezeichnenden Art fand sich an der oben bezeichneten Localität ein wohlerhaltenes Blatt. Celastrus sagorianus n. sp. Taf. XXXII, Fig. 3, 4. C. cajjsuJu pedkellata, mhghhoaa coriacea loctdicide trivalvi, valvis suhrotundis ohtusissimis, pedicello vix brevioribus; foUis coriaceis rotundato-ovatis in petiolum brevem angustatis, tnargine dentatis; nervo primario distincto, nervis secundarüs obsoletis. Fundort: Savine (Steinbruch). Eine gestielte, fast kugelige lederartige Kapsel, welche eben im Aufspringen begriffen war, als sie vom Schlamme umhüllt wurde. Die drei rundlich-eiförmigen, stumpfen Klappen erreichen die Länge des Stielchens. Die Kapsel ist ähnlich der von Celastrus aidJioides Andr., deren Klappen jedoch länglich sind, die Länge des Stielchens aber nicht erreichen. Mit dieser Frucht fand sich an der gleichen Lagerstätte ein Blatt, das die Eigenschaften eines Celasfrus-B\attes zeigt und dem von C. oxijpjiijllus Vng. am nächsten kommt. Es unter- scheidet sich aber von demselben durch die kürzere mehr rundliche Form und die scliärferen Randzähne. Unter den lebenden Arten dürfte C. ovatus Eckl. vom Cap der fossilen, der Blattbildung nach, am meisten analog sein. Die Blätter dieser Art sind ebenfalls klein, mehr rundlich und haben scharf zugespitzte Rand- zähne. (Vergl. Ett., Celastrineen, Denkschr. Bd. XIII, Taf. VII, Fig. 17, 18.J Die feineu Secundärnerven, welche sogar an den Natnrselbstabdriicken nur wenig hervortreten, erklären das Verschwinden dieser Nerven au dem fossilen Blatte. Letzteres unterscheidet sich von dem der genannten lebenden Art durch die Ver- schmälerung der Basis in den Stiel. Celastrus oxi/phyllus Ung. Taf. XXXII, Fig. 1. Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, II, 1. c. S. 193, Taf. 16, Fig. 21. Fundort: Savine (Stollen und Steinbruch). Das vorliegende Blatt vom Steinbruch bei Savine ist viel grösser als das a. a. 0. abgebildete; es gleicht in der Grösse, Form und Zahnung dem von Unger in der Sylloge plant, foss. II, Taf. II, Fig. 4 dargestellten. Ausser dem Primärnerv sind keine Blattnerven erhalten. Celastrus Plutonis n, sp. Taf. XXXn, Fig. 2. C. foliis coriaceis elliptids, basi acutis, apice obtiisiusculis, irregulariter dentatis, nervo primario distincto, recto, nervis secundarüs tenuibus, siib angulis peracutis egredientibus ramosis dicfyodromis. Die fosfiih' Flora ro» Sacjur in Krain. 23 Fundort: Savine (Steinbrucli). Die Spuren der verkohlten Substanz, die am Abdrucke dieses Blattes haften, deuten auf eine steife leder- artige Textur. Die Form des Blattes ist elliptisch, die Basis kaum verschmälert, die Spitze stumpflich, der Rand ungleich gezähnt. Die Seeundärnerven entspringen unter sehr spitzen Winkeln, sind fein und verästelt. In diesen Merkmalen nähert sich das Blattfossil am meisten den Blättern von Celastrus collinus Eckl. et Zeyh. vom Cap (s. Ett., Celastrineen 1. c. Taf. VI, Fig. 9, 10), welche sich nur durch die Zuspitzung an den Enden von jenem unterscheiden. Von den bisher beschriebenen fossilen Arten schliesst sich unsere neue Art dem C. Ärethusae der fossilen Flora von Bilin an, unterscheidet sich von derselben jedoch durch die Form und Zähnung des Blattes. Bezüglich der übrigen bereits beschriebenen Celastrus-krien der fossilen Flora von Sagor ist nocli zu bemerken, dass C. europaeus Uug. auch in Trifail gefunden worden ist. Elaeodendron Per sei Ung. sp. Taf. XXXII, Fig. 5. Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, III, S. 36, Taf. 48, Fig. 25, Taf. 49, Fig. U. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein Blatt, welches zu dem a. a. 0., Fig. 25, abgebildeten Blatte von Kutschlin in allen Eigenschaften passt. Es zeigt, so wie dieses, eine Verschmälerung nach beiden Enden. Elaeodendron degener Ung. sp. Taf. XXXII, Fig. 6. Ettingsh., Fossile Flora vou Biliu, III, S. 37, Taf. 49, Fig. 5, 7—10. Fundort: Savine (Steinbruch). Dieses Blatt passt zu kleineren Blättern dieser Art, welche aus den fossilen Fbren von Sotzka und Kutschlin bei Bilin vorliegen, am besten, wesshalb ich diese im älteren Tertiär verbreitete Art für die fossile Flora von Sagor annehme. Ord. ILICINEAE. Ilex sagoriana n. sp. Taf. XXXII, Fig. 17. Lfoliis coriaceis ohlongis, undulatis vel remote dentatis vel integerrimis ; nervatione brockidodroma, nervo primarlo pervalido, redo; nervis secundarüs sub angulis 50 — 60° orientibus, apice ramosis inter se coHJumtis, laqueis prominentibus ; nervis tertiariis paucis subtramversis, ramosis. Fundort: Savine (Steinbruch). Es war zu vermuthen, dass die Familie der Ilicineen auch der reichhaltigen fossilen Flora vou Sagor nicht fehlen werde. Nachdem schon zwei //ca;-Arten für dieselbe nachgewiesen waren, brachte eine sorgfältige Untersuchung in Savine, der reichsten Fundstätte, einige Blattfragmente in meine Hände, welche zu einer dritten Art gehören dürften. Das Blatt derselben, in seiner Form und Nervation ergänzt, zeigt viele Ähnlichkeit mit dem der nordamerikauischen Ilex Dahoou Walt. (Vergl. Ett., Blattskc'ete der Dicotylcdonen, S. 162, Fig. 148, Taf. 66, Fig. 4 und 7). Ord. BHAMNEAE. Zisyphus savlnensis n. sp. Taf. XXXII, Fig. 7, 7 «, Z. foliis breoiter petiolatis ovato-lanceolatis , utrinque acumiitatis, basi aequali margine deniiculatis tripliuervüs, nervis lateraUbus infimis hasilaribus, acrodromis ; nercis secundarüs subtransversis, flexuosis ramosis. Fundort: Savine (Steinbruch). 24 Constant in v. Eitingshausen. Steht in der Blnttbildung dem Zizyphns Uiiyeri Heer sehr nahe, unterscheidet sich aber von dieser Art durch die zugespitzte nicht ungleiche Basis, die etwas spitzeren Randzähne und durch die dem Rande weniger genäherten vollkummeu gruudstäudigen seitlichen Basalnerven. Ob man es hier mit einer Varietät des Z. Unyeri oder mit einer besonderen dieser nächst verwandten Art zu thun hat. lässt sich nach dem einzigen Blatte, Fig. 7, das in Savine zum Vorsehein kam, nicht befriedigend entscheiden. Bemerkenswerth aber ist, dass in Häring, wo die Blätter fies Z. Ungeri zu den häufigsten Pflanzenfossilien zählen, und einige Varietäten des- selben zu Tage knmen, eine dem oben beschriebenen Blattfossil entsprechende Varietät nicht beobachtet worden ist. Die Nervation, in Fig. la vergrössert gezeichnet, stimmt mit Ausnahme des erwähnten Verhaltens der Basalnerven mit der von Z. Ungeri überein. Ich erwähne hier noch, dass .^/^y/p/ms/)arrtrfmacMS Ung. sp. auch in Savine (Steinbruch) und in Trifail gefunden worden ist. Von den übrigen Rhamneen der fossilen Flora von Sagor ist Berchemia muUinerms A. Braun auch an der erstgenannten Localität zum Vorschein gekommen. Ord. JUGLANDEAE. Juglans rectinervis m. Taf. XXXII, Fig. U. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. 198, Taf. n, Fig. 1. Fundorte; Savine (Stollen und Steinbruch). Im Steinbruch bei Savine fand sich das Blättchen Fig. 14, welches die charakteristischen Merkmale der Nervation dieser Art bestätigt und ergänzt. Die Secundäruerven erscheinen fast noch mehr einander genähert, als an dem a. a. 0. abgebildeten Exemplar vom Stollen bei Savine, und die auffallend schiefe Basis des Blättchens ist besser erhalten. Carya prae-oUvaeformls n. sp. Tat". XXXII, Fig. 20. C.folüs sub S-Jugitif^J, folioliti brevissime petiolatis ovato-lanceolatis, basi inaequalibus, apice acuminatis, margine remote serrulatis; nervatione brochidodroma, nervo prwiario prominente recto excurrente ; nereis secundarüs paucis sab angidis 40 — 55° orientihus, prominentibus marginem adscendentibus, inter se conjunctis; nervis ter- tiariis angido acuto vel subrecto egredientibus, remotis inter se conjunctis. Fundort: Savine (Steinbruch). Auf einem schönen Schaustücke zusammen mit Sequoia Couttsiae, Banksia longifolia, Mgrica lignitiini und Salix aquitanica sieht man ein Theilblättchen dieser Art. Dasselbe ist ausserordentlich ähnlich dem der nord- amerikanischen Carya oh'vaeformis Nutt. (s. Ett., Blattskelete der Dicotyledoneu, S. 175, Fig. 175) und unter- scheidet sieh von demselben nur durch das weniger kurze Stielcheu und die viel kleineren, entfernter von einander gestellten Randzähne, die dem unbewaifneten Auge kaum sichtbar sind. In der Nervation, von welcher Fig. 20a eine Vergrösserung gibt, konnte ich keinen Unterschied zwischen beiden entdecken. Carya trifatlensls n. sp. Taf. XXXII, Fig. 13, 13 a. C. foliis 3 — i-jugis{'ij, foliolis lanceolatis apice acuminatis, margine serrafis, subtus liispidis scabris; nervatione camptodroma, nervo primario valido, prominente recto, excurrente; nervis secundarüs nuinerosis sub angulis 55 — 65° orientibus, inter se conjunctis; nervis tertiariis angulis acutis egredientibus, approximatis inter se conjunctis. Fundort: Trifail (Brandschiefer). Es liegt nur ein Bruchstück des länglichen lanzettförmigen Blättchens dieser Art vor, das jedoch so viele charakteristische Merkmale zeigt, dass die Bestimmung der Gattung und sogar der nächstverwandten lebenden Art keinen Zweifel übrig liess. Das Fossil trägt das Gepräge der C'ar(/a-Blättchen, insbesondere der nord- amerikanischen C. sulcata Nutt. (Ett., Blattskelete der Dicotyledoneu, Taf. 74, Fig. 5; Taf. 75, Fig. 9) r)ie foi^sile Flora von Sagor in Kraiii. 25 ganz und gar an sicli. Doch vcrrätli es eine mehr längliob - Innzettliche Form und dieser entsprechend zahl- reichere Secuudärnerven. Am Fossilreste, welclies den Gegendruck der unteren Blattfläche darstellt, gewahrt mau dicht gestellte kleine l'unkte, welche Knötchen entsprechen, an denen steife Härchen sassen. Bei passen- der Beleuchtung des Abdruckes kann man die Abdrücke der Borsten deutlich sehen und selbe von den feinen, minder gedrängt stehenden Tertiärnerven wohl unterscheiden. (S. die Vergrösserung, Fig. 13«.) Ahnliche Knötchen und Haare zeigen auch die Blättchen der Carya sulcata, wie man an den citirten Naturselbstabdrücken wahrnehmen kann. Von den übrigen Carya-kxten der fossilen Flora von Sagor ist nur noch zu bemerken, dass C. Heerii Ett. auch aus dem Stolleu von Savine zum Vorschein gekommen ist. ErigelhardUa Brongniayti Sap. var. producta. Taf. XXXII, Fig. 15. Au dem verlängerten mittleren Flügel der Hülle des in Fig. 15 dargestellten Fruchtfossils von Savine (Stollen) sind die grundständigen spitzläufigen Nerven auffallend verkürzt und eine verhältnissmäs.sig grössere Zahl von Secundärnerven zur Entwicklung gekommen. Der vierte kleinste Zipfel des Involucrums fehlt. Es hat fast den Anschein als hätte man hier eine besondere Art vor sich. Es dürfte jedoch das Fruchtfossil, Fig. 5, auf Taf. XVII der fossilen Flora von Sagor, IL Theil, eine Übergangsform zu der in Rede stehenden bilden, da dort die grundständigen Nerven des genannten Mittelflügels, in iln-er Entwicklung etwas zurückgeblieben, die Spitze nicht erreichen, hingegen die oberen Secundärnerven etwas reichlicher auftreten. Das Fehlen des vierten Flügels kommt oft vor, da er abfällig, manchmal auch verdeckt ist, wesshalb man hierauf kein Gewicht legen kann. Eine solche Frucht mit einer scheinbar nur dreitheiligen Hülle, in Fig. 16« dargestellt, ist von Exemplaren, die den vierten Zipfel besitzen, wie Fig. 4 und 6, Taf. XVII, in keiner Weise verschieden. Ord. ANACARDUCEAE. Uhus prisca m. Ettingsh. Tertiärflora vou Iläriug, S. 79, Taf. XXVI, Fig. 13—23. — 0. Heer, Tertiiirflora der Schweiz, Bd. III, S. 83, Taf. Ii7, Fig. 10—1-2. Fundort: Savine (Steinbruch). Es liegt von obiger Localität ein Theilblättchen dieser Art vor, das mit dem vou 0. Heer a. a. 0., Fig. 12t, abgebildeten am meisten übereinstimmt; dann ein zweites, das die Mitte hält zwischen den Blättchen, Fig. 20 und 21 1. c, der fossilen Flora von Häriug. RJius sagorlana m. Taf. XXXII, Fig. 10. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. -200, Tat. 18, Fig. 1—5, 8—14, 16—19. Von den zahlreichen Blattformen dieser Art, welche am a. 0. dargestellt werden konnten, füge ich noch das in Fig. 10 abgebildete Blättcheu von Savine (Steinbruch) bei, das zwar in der Grösse von den erwähnten sehr abweicht, aber wegen der vollständigen Übereinstimmung in der Nervation und allen übrigen Merkmalen gleichfalls hieher gehört. Dieses Theilblättchen, au dem der lange Blattstiel noch haftet, gleicht kleinen Blätt- chen von wildwachsenden Exemplaren der analogen Bhus viminaUs. Bims obovata Ung. sp. Taf. XXXII, Fig. s, 8 a. Ettingsh., Beiträge zur Kenntnis der fossilen Flora von Radoboj, Sitzungsber., Bd. 61, S. 24 u. 64. — Syn.: Echitoniuin obovatum Ung. Sylloge plant, foss. III, Tab. V, Fig. 13, 14. — Fossile Flora vou Kadoboj, Taf. IV, Fig. 3. Fundort: Savine (Stollen). Ein Theilblättchen, welches zwischen den von Unger a. a. 0. dargestellteu in der Form und Grösse vou einander etwas abweichenden Blattfossilien die Mitte hält. Das Blattnetz, welches an unserem Fossil besser Denkschriften der mathom.-naturw. Gl. L. Bd. 4 26 Consianfln r. Effingshausen. erhalten ist als au dem Blättclien von Radoboj, ist in Fig. Sa vergrössert zur Anschauung gebracht. Dasselbe stimmt sehr gut zu der Nervation einiger südafrikanischen Bhus-Artan mit dreizähligen Blättern, was ich auch schon aus den Radobojer Fossilien nachzuweisen in der Lage war. Mhus Latotiiae n. sp. Taf. XXXII, Flg. 9. B. foliis trifoliatis, foliolis subtnembranacäs, rotundato-obovatis , remote denticidatis, basi attenuatis; ntrvaiione camptodroma, nervo iJrimario prominente recto , apicem versus valde attenuato, nervis secundarüs paucis, sub angulis 65 — 75° orientibus, temiibus, infimis abbreviaüs, angulis acutioribus egredientibus; nervis tertiariis tmuissimis, angulo subrecto insertis, dictyodromis. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein Theilblättchen, welches dem der vorigen Art in der Form und dem Charakter der Nervation nach ähnlich ist, jedoch durch folgende Merkmale von demselben abweicht. Die Textur ist mehr häutig, der Rand mit einigen Zäbnchen besetzt; der Priraärnerv tritt stärker hervor; die Secundärnerven sind in geringerer Zahl vorhanden und stehen weiter von einander ab; die untersten verkürzten entspringen unter viel spitzeren Winkeln; das Netz ist feiner und desshalb am Abdruck mehr verwischt. Das Theilblättchen ist überdies bedeutend grösser; da dasselbe an einer anderen Fundstelle als das der vorigen Art zum Vorschein gekommen, so dürfte endlich auch dieser Umstand dafür sprechen, dass es einer besonderen Art angehört, Ord. ZANTHOXYLEAE. AilantJius Ovionis n. sp. Taf. XXXU, Fig. 19. A. Samara lanceolato-oblonga, subcoriacea, nervatione obsoleta, pericarpio elliptico. Fundort: Savine (Steinbruch). In der Grösse und Form der Frucht schliesst sich diese Art an Ailanthusmicrosperm.aI{eer, unterscheidet sich aber von derselben, sowie von allen anderen bisher beschriebenen fossilen Arten dieser Gattung durch die derberen, fast iederartigen Flügel. Die Nervation der letzteren ist verwischt; doch lassen sich Spuren von Längsstreifeu , wie solche an den Äilanthus-FmchtMgein vorkommen, noch erkennen. Ord. MYRTACEAE. Eucalyptus oceanica Ung. Taf. XXXn, Fig. 16 6, 18. Fossile Flora von Sagor, H, 1. c , S. 203, Taf. XVH, Fig. 10—18. Von dieser im Gebiete unserer fossilen Flora sehr verbreiteten Art kam das hier in Fig. 16i abgebildete Blatt aus einem Brandschiefer bei Trifail zum Vorschein. Die sehr selten erhaltene Nervation ist deutlich wahrnehmbar und stimmt mit der eines Blattes dieser Art von Savine (Stollen), in Fig. 18 vergrössert gezeichnet, vollkommen überein. Neben dem erwälinten Blatte liegt eine wohlerhaltene Frucht der Engelhardtia Brongniarti Sap., Fig. 16 a. Ich füge hier noch die Bemerkung bei, dass von Eucahjiitus grandifolia m. auch in Trifail und Savine einige Blattfossilien entdeckt worden sind ; endlich, dass von CalUstemophyllum melaleucaeforme m. ein Blatt in Trifail gefunden worden ist. Ord. AMYGDALEAE. Prunus mohikana Ung. Ung er, Sylloge plant, foss. III, p. 62, Tab. XIX, Fig. 1—7. Fundort: Trifail. Von dieser bisher nur aus den Schichten von Radoboj zu Tage geförderten Art sind mir von Trifail einige Blattreste zugekommen, welche zu den von Unger a. a. 0. abgebildeten Blattfossilien vollkommen passen. Die fossile Flora von Sagor in Krain, 27 Ord. PAPILIONACEAE. a) LOTEAE. Psoralea palaeogaea Sap. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c, S. 205. Fundorte: Sagor (Bachschichte), Savine (Steinbruch). Ausser dem Theilblättchen, das aus der Localität „Bachscbichte" in Sagor zum Vorschein gekommen ist und dessen schon a. a. 0. Erwähnung geschah, fanden sich noch zwei Blättchen dieser Art im Steinbruch bei Savine. Glycyrrhi^d Blanduslae Ung. Taf. XXXII, Fig. 25, 26. Unger, Sylloge plant, foss. II, p. 20, Tab. IV, Fig. 6—10. Fundort: Savine (Stollen). Zwei Theilblättchen, welche zu den von Unger a. a. 0. abgebildeten Resten dieser Art gut passen. Fig. 26 zeigt die Nervation wohlerhalten, jedoch eine verletzte Basis. Dieselbe ist aber am Blättchen, Fig. 25 erhalten. Form und Nervation des Letzteren stimmen mit Fig. 9 1. c. von Parschlug genau liberein. Hobinia Sesperiäum Ung. Unger, Sylloge plant, foss., p. 21, Tab. IV, Fig. U— 17. Fundort: Savine (Steinbruch). Aus der genannten Localität liegen Hülsen, Samen und Blättchen, wie aus Parschlug vor, welche weder über die Zugehörigkeit dieser Reste zur Gattung Bobinia, noch über das Vorkommen der Bohinia Hesperidum in unserer fossilen Flora einen Zweifel übrig lassen. Als die nächst verwandte lebende Art ist R. Pseudo-Acada L. zu betrachten. Robinia Druidum n. sp. Taf. XXXII, Fig. 28. B. leguminihus oblongis, compressis, hast angustatis, medio valde coardatis; seminibus rotundatis. Fundort: Savine (Steinbruch). Eine Hülse, welche länglich, auffallend flach, an der kurz gestielten Basis verschmälert und in der Mitte stark zusammengezogen ist. Durch diese Merkmale dürfte sich dieselbe von der ähnlichen Hülse der vorigen Art unterscheiden. h) PHASEOLEAE. Erythrina TTngeri m. Taf. XXXII, Fig. 21, 22. Fossile Flora von Sagor, U, 1. c, S. 206, Taf. XIX, Fig. 2—5. Fig. 21 stellt ein wohlerhaltenes Blättchen dar, dem nur die Spitze fehlt; Fig. 22 ein kleines Blättchea dieser Art. Beide Exemplare stammen vom Steinbruche bei Savine. Die Theilblättchen der Erythrina üngeri unterscheiden sich von denen der verwandten E. daphnoides Ung. auch durch die abgerundete oder fast herz- förmige Basis, was an Fig. 21 deutlich ersichtlich ist. Kennedya PhaseolUes m. Taf. XXXn, Fig. 23. Fossile Flora von Bilin, III, 1. c, S. 56, Taf. 55, Fig. 22. Fundort: Savine (Steinbruch). Das in Fig. 23 dargestellte Fossil ist ein Seitenblättchen, das noch mit dem gemeinschaftlichen Blattstiel in Verbindung steht. Die Kennedi/a- Arten haben dreizählige Rlätter mit einem gestielten Endblättchen und 4* 28 Constantin v. Ettincjshausen. zwei sitzenden Seiteublättclien. An genanntem Fossil sind die Tertiärnerven besser erhalten als an dem a. a. 0. abgebildeten Blättchen von Kntschlin. Dieselben entspringen beiderseits der Secundärnerven unter nahezu rechtem Winkel. Eennedya orbicularis Ung. sp. Taf. XXXII, Fig. 24. Syn.: Phaseolites orhicularis Ung. Fossile Flora von Sotzka, S. 54, Taf. 39, Fig. a, 1. — Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, n, 1. c, S. 207, Taf. XVII, Fig. 19. Fundorte: Tüffer, Savine (Steinbruch). Die Blättchen dieser Art haben eine auiTallende Ähnlichkeit mit denen der australischen Ketiimh/a-Arten, namentlich der A'^. arenaria Benth. und der K. prostrata \\. Brown (vergl. Ett., rapilionaceen, Sitzungsber., Bd. XII, Tat'. V, Fig. 4—6). Fig. 24 stellt ein kleineres Blättchen dar, das aus dem Steinbruch bei Savine zum Vorschein kam. Phaseolites eutychos Ung. Uuger, Sylloge plant, foss. II, p. 21, Tab. V, Fig. 13 (ex parte). Fundort: Trifail. Es fanden sich an bezeichneter Localität einige Theilblättchen, die einer Phaaeolee angehören dürften und welche ich am besten dieser Art einreihen zu sollen glaube. Ord. CAESALPINIEAE. Cassia hyperborea Ung. Ungei-, Fossile Flora von Sotzka, S. 58, Taf. 43, Fig. 2. — Ettingsh., Tertiäre Flora von Häiiiig, ,^.91, Taf. 30, Fig. 12-14- — Heer, Tertläiflora d. Schweiz, Bd. III, S. 119, Taf. 137, Fig. 57—61. Fundort: Trifail. An benannter Localität fanden sich einige Blättchen dieser Art, zugleich mit denen der Cassia Phaseolites Ung. und C. Berenices Ung. Cassia Memnonia Ung. Taf. XXXII, Fig. 27. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c., S. 222. Das hier abgebildete Blättchen dieser Art stammt von Trifail. Ausserdem wurde dieselbe auch im Stein- bruch von Savine gefunden. Ich bemerke endlich, dass Blättchen von Cascia amlii(jua Ung. nun auch von Trifail und Sagor (Friedhofschichte) vorliegen. Ord. MIMOSEAE. Acacia sotzkiana Ung. Taf. XXXU, Fig. 29. Ettingsh. Fossile Flora von Sagor, II, 1. c., S. 212. Die Hülse, Fig. 29, welche /.u den bis jetzt bekannt gewordenen Htilsenfragmenten dieser Art am besten passt, stammt vom Steinbruche bei Savine. Die geschnabelte Spitze derselben ist wohl erhalten. Die fossile tlora von Sacjor in Krain. 29 B. Allgemeine Resultate. I. Reichhaltigkeit der Flora. Die Bearbeitung der aus dem Braunkohlengebiet Sagor-Tüifer bis jetzt zu Tage geförderten fossilen Pflanzenresfe ergab eine Flora von 387 Arten, welche sich auf 170 Gattungen, 75 Ordnungen und 33 Classen vertheileu. Es fallen den Kryptogamen 21, den Phauerogamen 3G6 Arten zu. Von den letzteren gehören zu den Gymnospermen 18, zu den Monotyledoneu 14, zu den Dicotyledonen 334 Arten. Die Apetalen zählen 117, die Gamopetalen 61 und die Dialypetalen 156 Arten. Von den beschriebenen Arten der fossilen Flora von Sagor sind 132 für die Flora der Vorwelt neu; die übrigen bereits aus anderen tertiären Localfloren bekannt. Nur 18 Arten sind Wasserpflanzen und von diesen lebten drei im salzigen Wasser, die übrigen, wie die zu Ohara, Equisetum, Pliraymifes, Cijperus, Pofamotjeton, Najadopsis, Najadonium, Ti/pita, Ledum, Änceciomeria und Nymphaea gehörigen Gewächse waren Bewohner des süssen Wassers. Den bei weitem grössten Theil der Flora aber bildeten die Bewohner des Festlandes. Die Ordnungen der Pandaneen, Palmen, Cinchonaceen, Apocynaceen, Sapotaceen, Ebenaeeen, Bombaceen, Malpighiaceen, Vochysiaceen, Combretaceen; die Gattungen Firns, Pterospernium, EngeUmrdtia, Dalhergia, Caesalpinia, Cassia und Acacia deuten auf ein tropisches oder wenigstens subtopisehes Klima hin. Die Mehrzahl dieser Gattungen fällt auf die Flora der Liegendschichten (Friedhofschiclite). Von den Ptlanzenformen der gemässigten Zone, wie Betulaceen, Carpinus, Fagus, Corylus, Ulmus, Acer, Juglans u. s. w., kommt die Mehrzahl der Flora der Hangendschichten zu. Es sind daher in Sagor zwei dem Alter und dem allgemeinen Charakter der Flora nach verschiedene Floren zu unterscheiden, was weiter unten noch ausführlicher begründet wird. Die Erhaltung der fossilen Pflanzenreste kann im Allgemeinen als eine vortreffliche bezeichnet werden; insbesondere lieferten die Savineschichten ein prachtvolles Material. Es fanden sich daselbst zahlreiche Blätter mit wohlerhaltener Nervation, ganze Zweige, Blüthenstände, einzelne Blütheu oder deren Theile, Frucht- stände, einzelne Früchte und Samen. Es war sonach in vielen Fällen möglich, die Bestimmung der Gattung und Art auf Pflanzentheile verschiedener Kategorie zu stützen. In der Mehrzahl lagen allerdings nur Blätter vor. Ein sorgfältiges vergleichendes Studium der Blätter kann aber auch hier zum Ziele führen. Wir haben es desshalb im Interesse der Sache vorgezogen, uns diese Mühe aufzuerlegen, anstatt arbeitsscheu das ganze Material als unbestimmbar bei Seite zu schieben. Nicht ein beliebiges Aburtheilen Unberufener, sondern spätere Forschungen auf Grundlage eines vollständigeren Materials werden zu entscheiden haben, welche von den vorläufig nur auf Blätter gestützten Bestimmungen der Arten sich bewähren. II. Floreuelemente. Je weiter wir in der Erforschung der Tertiärflora fortschreiten, desto deutlicher tritt der Charakter dieser Flora als einer die jetzigen Floren vorbereitenden universellen Stammflora hervor. Dieselbe enthielt die elementaren Bestandtheile der Floren noch vereinigt. ' Ein specifisclier Charakter ist daher in der Tertiärflora noch nicht ausgesprochen. Im Verlaufe der Florenentwicklung trennten sich diese Elemente zu selbstständigen Floren, was aber nur dadurch geschah, dass die Elemente sich in verschiedenen Gebieten der Erde in ver- schiedener Weise ditferenzirt haben. Durch die vorwaltende Ausbildung Eines Elementes entwickelte sich der Charakter einer Flora. Ich habe vorgeschlagen, die Florenelemente nach jenen Erdtheilen, in welchen dieselben ihre grösste Entfaltung erreicht haben, zu bezeichnen. Selbstverständlich soll damit nicht zugleich die Genesis 1 In mehreren von der kais. Akademie der Wissenschaften veröflfentliehten Abhandlungen habe ich den Nachweis geliofert, dass die Tertiäiflor;i Europas in dieser Bcziohuug keine Ausnahme bildet, sondern dass auch die Tertiärfloren anderer Erdtlieilc, so weit dieselben untersucht werden konnten, den gleicheu Mischlingscliaralitcr an sich tragen. 30 Constantin v. Etf ingshausen. der Florenelemenfe angedeutet sein, denn es wäre wolil ein Irrthum, anznnehmen, dass die Florenelemente immer dort entstanden sind, wo dieselben die grösste DiiFerenzining erlangten. Die Gattung Glyptosirohus zählen wir zu dem chinesisch japanesischeu Florenelement. Es ist aber kein Grund vorhanden, anzunehmen, dass dieselbe in China oder Japan entstanden sei. Wir finden diese Gattung im Tertiär viel weiter verbreitet als in der Jetztwelt. Es ist anzunehmen, dass dieselbe aus der Tertiärflora in die heutige Flora übergegangen ist; über den Ursprung jedoch wissen wir bis jetzt nichts. Die Gattung Cinnamomum ist fast in allen bis jetzt genauer untersuchten Tertiärfloren enthalten. Wir zählen dieselbe zu dem ostindischen Florenelement. Ob sie aber in Ostindien, wo heutzutage die grösste Zahl ihrer Arten anzutreffen ist, ihren Ursprung genommen hat, entzieht sich noch jeder Untersuchung. Dies zur Berichtigung von Missverständnissen. Die oben erwähnte Beschaffenheit der Tertiärflora hat durch die fossile Flora von Sagor weitere Bestätigung erhalten. Es sind hier folgende Florengebiete der Jetztwelt vertreten (s. die Tabelle): Australien durch Actinostrohus, Casuariiia, Leptomeria, Saiitahim sp., Conospermtim, Persoonia, Grevilleu, Hakea, Lambertia, Lomatia sp., Banksia, DrijancJra, Notelaea, Myoporum, Loranthus sp., CaUicoma, Ceratopetalum, SfercuNa sp., Dodonaea sp„ Bursana, Elaeodendron sp., Pomaderris, Eucali/pfus, Kennedya sp. Nordamerika und Mexico durch Taxodium, P/wms sp., Myrica si^., Betida s^., Fagus s^., Ostrya »\>., Quercus sp., Ulmus sp., Platanus sp., Symplocos sp., Vaccinium sp., Cornus sp,, Magnolia sp., Acer sp., Evonymus sp., Prinos, Berchemia, Ile.r, Carya, Ptelea sp., Prunus sp., Bobim'a, Erythrina. Brasilien und das tropische Amerika im Allgemeinen durch Blechnm». s\y., Ficus sp., Pisonia sp., Persea sp-, Ocofea, Andromeda sp., Weinmannia sp., Bomhax sp., Ternstroemia, Tetrapteris, Banisteria, Sapindus sp., Zanthoxylum sp., Vochysia, Dioclea, Machaerium, Cassia sp., Acacia sp. Ostindien durch Casfaitojms, Ficus sp., Phoebe sp., Cinnamomum, Mimusops, Sterculia, Pterospermum, Pitfosporum sp., Dalhergia, Sophora sp., Caesalpinia. China und Japan durch Glyptostrohus, Cinnamomum sp., Hydrangea sp., Acer sp., Styphnolohium. Europa durch Pinus sp., Phragmites, Zostera, Typha, Älnus, Carpinus, Corylus, Casfanea, Ulmus sp., Ligustrum, Olea sp., Fraxinus sp., Vaccinium sp., Acer sp., Pisfacia sp., Prunus sp., Psoralea sp. Afrika durch CallUris, Kennedya sp., Olea sp., Coussonia, Celastrus sp., Pterocelastrus, Rhus sp. Ausserdem sind in der fossilen Flora von Sagor vertreten: Kleinasien durch Populus sp., Oleasp., Bhododendron sp., Juglans sp.; der Kaukasus durch P/awera sp., Rhamnus sp., Pterocarya; Californien durch Libocedrus sp., Sequoia, Pinus sp.; Chile durch Podocarpus sp., Laurelia, Cassia sp.,; Canarien durch Davallia sp., Laurus sp., Persea sp.; Neuseeland durch Hedycarya sp., Cenarrhenes, Weinmannia sp.; Java durch Zizyphus sp.; die Philippinen durcli Ahtonia sp. und Engelhardtia sp.; Madagaskar durch Dios- pyros sp.; Norfolk durch Araucaria sp., Elaeodendron sp.; St. Mauritius durch Celastrus sp. III. Vergleichimg der fossilen Flora von Sagor mit anderen Floren der Tertiärzeit. Gruppirt man jene bis jetzt untersuchten Tertiärfloren, deren Vergleichung mit der von Sagor ein Interesse darbietet, nach der Zahl der übereinstimmenden Arten, so erhält man folgende Reihenfolge: Bilin (121); Schweiz (100); Moskenberg (88); Radoboj (76); Häring (70); Sotzka(68); Eocänflora Englands (66); ältere Braunkohlenflora der Wetterau (51); Tertiärflora vom süd-östlichen Frankreich (42); miocäne baltische Flora (38) ; Senigallia (38) ; arctische Tertiärflora (37) ; niederrheinische Braunkohlenformation (37 j ; Parsclilug (36); fossile Flora der Cerithiea- und Congerienschichten (36); nordamerikanische Tertiärflora (32); Monte Promina (31). Mit der fossilen Flora von Bilin ' hat die von Sagor nachfolgende Arten gemein; und sind hier die Arten aus den tieferen Schichten (Kutschlinj durch gesperrte Cursivlettern hervorgehoben: Bleclmum Braunii, Libocedrus salicornioides, Taxodium distichum miocenicum, Glyptostrobus europaeus, Sequoia Langsdorfii, 1 Ettingsb., Fossile FloiJi des Tertiärbeckens von Bilin, I— III, Denkschriften, Bd. 26, 28 u. 29. 1866—1869. T>ie fus.stlc Flora 'twn Sagor in. Kram. 31 Äraticaria Sternher gii, Podocarpus eocenica, Phragmites oeningensls, Typha latissima, Casuarina sotz- kiana, Myrica salkina, M. Ikjnitum, M. acuminata, M. liaerhigiana, M. banksiaefolia, Betula Dryadum, B. prisca, B. Brongniartii, Alnus Kefersteinii, A. gracilis, Carpinus Heerii, Fagus Feroniae) Castanea atacia, Quercus Daphnes, Q. drymeja, Ulmus Bronnii, U. Braunii, Planera Ungeri, Ficus lanceolata, F. Morluti, F. Goepperti, F. clusiaefolia, F. rectinervis F. Jynx, F. arcinervis, F. ApolUnis, F. wetteravica, F. Daphno- genes, Artocarpidium Ungeri, Platanus aceroides, Populus mutabilis, Hedycarya europaea, Laurus primigenia, L. p>hoehoides, L. ocoteaefolia, L. Lalages, L. Agathophyllum, L. princeps, Persea speciosa, P. Heerii, Cinnamomum Eossmaessleri, C. Scheuchzeri, C. lanceolatum, C. polymorphum, G. specta- hile, Santalum salicinum, S. acheronticum, Banksia longifolia, Grevillea haeringiana, Cinchonidiutn bilinicum, Ligustrum priscum, Fraxlnus primigenia, Apocynophyllum Reussii, A.pachyphyUum, A. Amso nia, Fchitonium superstes, Myrsine Doryphora,Sapotacites sideroxyloides, S.Daplines, S. emarginatus, S. minor, Buinelia Oreadum, Diospyros hraclbysepala, D. hilinica, Androineda protogaea, Vaccinium acJicronii- cum, Cornus Büchii, Callicoma microphylla, Ceratopetalum haeringianum, Anoectomeria Brong- niartii, Nympliaea gypsorum,Bombax chorisiae/olium,Sterculia Labrusca, S. laurina, Ternstroemia bilinica, Acer integrilobum, A. trilobatum, A. Eüminianum, Sapindus falcifolius , Dodonaea Apocyno- phyllum, D. Salicites, Celastrus Aeoli, C. cassinefolius, C. Acherontis, C. Pseudo-Ilex, C. Hippo- lyti, Pterocelastrus elaenus, Elaeodendron Persei, E. degener, Berchemia multinervts, RhamnusGau- dini, R. paucinervis, Pomaderris acuminata, Juglans acuminata, Pterocarya denticulata, Engelhardtia Brongniartii, Rhus hydrophi la, E.jrrisca, Eucalyptus oceanica,E. grandifolia, Callistemophyllum melaleucaeforme, Eugenia ApolUnis, Kennedya Phaseolites, Dalbergia haeringiana, Machaerium palaeogaeum, Cassia Phaseolites, C. hyperborea, C. Feroniae, Acacia sotzkiana, A. parschlugiana, Mimo- sites palaeogaea. Es tritt deutlich hervor, dass hier jene Arten, welche auch den Schichten von Kutsehliu zukommen, über- wiegen. Mit der Tertiärflora der Schweiz ^ theilt die fossile Flora von Sagor folgende Arten. Die Namen der den älteren Schichten der aquitauischen Stufe augehörenden Arten sind in gesperrter Cursivschrift gedruckt. Es sind: Sphaeria Secretani , üliara Meriani, Taxodium distichum miocenicum, Glyptostrobus europaeus, Sequoia Langsdorfii, Araucaria Sternbergii, Pinus Palaeo-Strobus, P. liepios, Podocarpus eocenica, Phragmites oeningensis, Zostera Ungeri, Typha latissima, Myrica deperdita, M. salicina, M. ligni- tum, M. acuminata, M. banksiaefolia, Betula Dryadum, B. Brongniartii, Alnus Kefersteinii, A. gra- cilis, Carpinus Heerii, Quercus Daphnes, Q. drymeja, Q. Lonchitis, Q. tephrodes, Q. Gmelini, Ulmus Bronnii, U. plurinervia, U. Braunii, Planera Ungeri, Ficus lanceolata, F. Morloti (?), F. multinercis, F. Jynx, F. arcinervis, Platanus aceroides, Populus mutabilis, Pisunia eocenica, Lauras primigenia, L. ocoteaefolia, L. Agathophyllum, L. princeps, Persea speciosa, Cinnamomum Rossmaessleri, C. Scheuch- zeri, C. lanceolatum, C. polymorj^ihum., C.spectabile, Grevillea haeringiana, Banksia longifolia, Sapotacites emarginatus, S. minor, Mimusops tertiaria, Diospyros brachysepala, D. anceps, Andromeda protogaea, Vaccinium acheronticum, Cornus BäcJiii, Acer integrilobum, A. trilobatum, A. Räminianum, Sapindus falcifolius, S.undulatus, S. dubius, Celastrus Aeoli, C. Andromedae, C. cassinefolius, C. Ache- rontis, C. protogaeus, C. Pseudo-Ilex, C. oxyphyllus, C. Murchisoni, Pterocelastrus elaenus. Hex steno- phylla, Berchemia multinervis, Rhamnus Gaudini, R. Dechenii, Juglans acuminata, Carya elaenoides, Pterocarya denticulata, Rhus prisca, TerminaUa radohojensis, Eucalyptus oceanica, Gly- cyrrhiza deperdita, Robinia crenafa, Kennedya orbicularis, Dalbergia valdensis, D. primaeva, SopJiora europaea, Cassia Phaseolites, C. Berenices, C. liyperborea, C. Feroniae, C. 1 ignitum, C. ambigua, C. stenophylla, Podogonium Lyellianum, Acacia sotzkiana, A. parschlugiana. • 0. Heer, Tertiärflora der Schweiz, Bd. I— III. I8ö5— 1859. 32 Consianfin v. Efthu/fihausen. Mit Moskenberg bei Leoben ' hat Sagor, und zwar sind es vorzugsweise dieSavinesclüchten, folgende Arten gemein: CaUifris Broiicjniartii, Libocedrus saUcornioides, Taxodium distichum miocenicion, Gli/ptostrohus europaeus, Sequoiä Lanc/sdorßi, S. Couttsiae, S. Tourncdii, Pinus Palae-Strohus, P. Iiepios, Podocarpus eocenica, Phragmiies oeningemis, Typha latissima, Casuarina sotzMana, Myrica salkina , M. haeringiana , M. liynitum BetuJa Dryadum, B. prisca, B. Brongniartii, AJnus Kefersteinii, A. graälis, Osfrya Ätlantidis, Fagus Feroniae, Castanea atavki, Quercus Apocynophylhim, Q. Lonchitk, Q. Gnielini, ülmus Bronnii, U. Braunii, Planera TJngeii, Ficus Janceolaia, F. Morloti, F. tenuinenis, F. Jynx, Platanus aceroides, Laiirus primigenia, L. ocoteaefolia, L. AgathophyUwn, Cinnamomum Bossmaessleri, C. Scheiichzeri, C. lanceolatum, C. polymorphum, Santalum salicinum, S. osyrinum, Persoonia Daphnes, Grevillea haeringiana, Fhnhothrium macropterum, Banksia longifolia, Cinchonidium Ulinicum, Apocynophyllum Beussii, A. haeringianum, A. Amsonia, Echäonium microspermum, Myrsine Doryphora, Sapotacites sideroxyloides, S. emarginatus, S. minor, Bumelia Oreadum, Diospyros hrachy- sepala D. anceps, Vaccinium acheronticum, Andromeda protogaea, Ceratopetalum haeringianum, Anoectomeria Bronuniarfii, Sterculia Labrusca, S. laurina, Acer triJohatum, Sajnndus falcifolius, S. didiius, S. Pythii, Cela- strus Aeoli, C. Hippolyti, C. europneus, Elaeodendron styriacutn, Bex stenophylla, Bhamnm Gaudini, Pomaderris acuminata, Juglans acuminata, Terminalia miocenica, Eucalyptus oceanica, CallistemophyUmn acuminatmn, Pru- nus Palaeo-Cerasusj Balberyia haeringiana, D. primaeva, Sophora europaea, Cassia Phaseolites, C. Berenices, C. lignitum. Mit Eadoboj ^ haben Sagor, insbesondere die Savineschichten, gemein: Cystoseira communis, Eqvisetum affine, CaUitris Brongniartii, Libocedrus salicornioides, SequoiaLangsdorßi, Pinus Urani, Podocarpus eocenica, Smi- lax Haidingeri, Zostera Ungeri, Typha latissima, Myrica deperdita, M. salicina, Betula Dryadum, B. prisca, Car- pinus Heerii, Ostrya Ätlantidis, Fagus Feroniae, Quercus Lonchitis, Q. tephrodes, Ulmus Braunii, Planera Ungeri, Ficus lanceolata, PopuJus mutabilis, Laurelia rediviva, Cinnamomum Bossmaessleri, C. Scheuchzeri, C. lanceolatum, C. polymorphum, Santalum acheronticum, Persoonia Myrtillus, Grevillea haeringiana, Apocynophyllum Amsonia, Neritinium majus, Echitonium superstes, E. microspermum, Myrsine Doryphora, Sapotacites Daphnes, S. minor, S. Chamaedrys, Bumelia Oreadum, Diospyros brachysepala, D. Wodani, D. bilinica, Symplocos radobojana, Andromeda protogaea, Ledum limnophilum, Vaccinium acheronticum, Magnolia Dianae, Acer Büminianum, Tetrapteris minuta, Sapindus PytJiii. Bursaria radobojana, Celastrus Aeoli, C. cassinefolius, C. protogaeus, C. oxyphyllus, C. oreophilus, C. europaeus, Bex stenophylla, I. parschlugiana, Zizyphus paradisiaca, Engelhardtia Brongniartii, Rhus stygia, B.obovata, Terminalia radobojensis, T. miocenica, Eucalyptus oceanica, Prunus mohikana, Kennedya orbicularis, Phaseolites Eutychos, Palaelobium radobojense, Sophora europaea, Styphnolobium europaeum, Cassia hyperborea, C. Feroniae, C. Memnonia. Mit Häring^ theilt Sagor, vorzugsweise die Friedhofschichte, nachfolgende Arten: CaUitris Brongniartii, Sequoia Tournalii, Araucaria Sternhergii, Pinus Palaeo-Strobus, Podocarpus eocenica, Typha latissima, Myrica lignitum, M. acuminata, M. haeringiana, M. banksiaefolia, Planera Ungeri, Ficus Jynx, Artocarpidium integri- folium, Pisonia eocenica, Laurus phoeboides, L. Lalages, Cinnamomum Bossmaessleri, C. lanceolatum, C. poly- morphum, Leptomeria distans, Santalum salicinum, S. acheronticum, S. osyrinum, Persoonia Daphnes, P. Myrtillus, Grevillea haeringiana, Embofhrium leptospermum, Banksia longifolia, Apocynophyllum haeringianum, Myoporum ambiguum, Sapotacites sideroxyloides, S. minor, Mimusops tertiaria, Bumelia Oreadum, Diospyros haeringiana, Andromeda protogaea, Ceratopetalum haeringianum, Dodonaea Salicites, Celastrus Aeoli, C. Acherontis, C. protogaeus, C. Pseudo-Eex, C. deperditus, C. oreophilus, Elaeodendron Persei, E. dubium, Bex parschlugiana, Rhus hydrophila, B. prisca, Zanthoxyhim haeringianum, Eucalyptus oceanica, E. haeringiana, Callistemophyllum melaleuceforme, Eugenia Apollinis, Kennedya Phaseolites, K. orbicularis, Phaseolites microphyllus, Dalbergia haeringiana, Palaelobium heterophyllum , P. radobojense, Sophora europaea, Caesalpinia Haidingeri, Cassia 1 Ettingsh., Beiträge z. Kenntniss der Tertiärflora Steiermarks. Sitziingsber. Bd. 60, 1S69. 2 Unger, Fossile Flora von Radoboj, Denkschriften 29. Bd., 18G9. — Ettingsh. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Radoboj, Sitzungsber., 61. Bd., 1870. 3 Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, Abhandl. d. k. k. geol. ReichsanstaU, II. Bd., 1852. Die fossile Flora von Sagor in. Kraiii. 33 PhaseoUtes, C. hypeiiorea, C. Feroniae, C. lujnitum, C. ambigua, Acacia sotzkiana, A. parsclduyiana, Mitmsites hueringiana. Mit Sotzka' bat Sagor die folgenden, meist der Friedhofscliichte zufallenden Arten gemein: Davallia Haidingeri, Araucaria Sternbergii, Podocarpus eocenica, Casuarina sotzkiana, Myrica acuminata, M. haeringiana, M. banksiaefolia, Castanea atavia, Quercus drymeja, Q. Lonchitis, Planera Ungen, Ficus Morloti, F. Jynx, Arto- carpidium integrifoUum, PIsonia eocenica, Laurus prhnigenia, L. ocoteaefolia , L. Lalages, L. Agathophyllum, Cinnamomum Scheuchzeri, C. Inuceolatum, C. polymorphum, Santalum salicinum, S. acheronticmn, S. osyrinum, Persoonia Daphnes, P. Myrtillus, Banksia Jongifolia, Dryandra Ungeri, Sapotacites sideroxyloides, S. emarginatus, S. minor, Bumelia Oreadum, Diospyros Wodani, Andromeda protogaea, Vacdnium acher onticum, Cissus Heerü, Weinmannia sotzkiana, Ceratopetalum haeringianum , Sterculia Labrusca, S. laurina, Bursaria radobojana, Celastrus Aeoli, C. Andromedae, C. protoyaeus, C. oreopkilus, Pferocelastrus eJaemis, Elaeodendron Persei, E. degener, Rhus kydrophila, R. prisca, Zantlioxylum liaeringianum, Terminalia Fenzliana, Eucalyptus oceanica, Eugeiiia Apollinis, Callistemopliyllum melaleucaeforme, Kermedya PhaseoUtes, K. orbicularis, PhaseoUtes eriosemae- folius, Dalbergia primaeva, Palaeolobium heterophyllum, Sophora europaea, Cassia PhaseoUtes, C. Berenices, C. hyperborea, C. Feroniae, Acacia sotzkiana, A. parschlugiana. Mit der Eocänflora Englands* theilt Sagor bis jetzt folgende Arten, welche ebenfalls meiste ntlieils der Friedbofscbichte angeboren: Glyptostrobus eiiropaeus, Sequoia Lanysdorßi, S. Tournalii, S. Cotittsiae, Araucaria Goepperti, Podocarpus eocenica, Myrica sagoriana, M. salicina, M. lignitum, M. acuminata, M. haeringiana, M. hanksiaefolia, Quercus drymeja, Q. Lonchitis, Ulmus plurinervia, Planera Ungeri, Ficus lanceolata, F. Jynx, F. bumdiaefolia, Artocarpidium integrifoUum, Pisonia eocenica, Laurus primigenia, L. Lalages, L. Agathophyllum, Cinnamomum Bossmaessleri, C. polymorphum, Santalum salicinum, S. acheronticum, S. osyrinum, Baphne aqui- tanica, Apocynophyllum Reussii, A. haeringianum, Sapotacites sideroxyloides, S. emarginatus, Mimusops tertiaria, Bumelia Oreadum, Symplocos radobojana, Andromeda protogaea, Vacdnium acheronticum, Ceratopetalum haeringianum, Bombax sagorianum, Sterculia Labrusca, Ternstroemia bilinica, Sapindus faldfolius, Pterocelastrus elaenus, Elaeodendron dubium, Rhus prisca, Euciihjptus oceanica, E. haeringiana, CalUstemophyllum melaleucae- forme, Eugenia Apollinis, Glycyrrhiza deperdita, Kcnnedya orbicularis , PliascoUtes eriosemaefolius, Dalbergia haeringiana, D. primaeva, Palaeolobium heterophyllum, Sophora europaea, Caesalpinia Haidingeri, Cassia Phaseo- Utes, C. Berenices, C. sagoriana, C. hyperborea, C. Feroniae, C. Memnonia, Acacia sotzkiana. Mit der fossilen Flora der älteren Braunkoblenformation der Wetteraii'' tbeilt Sagor folgende Arten: Callitris Brongniartii, Libocedrus salicornioides, Taxodium distichum miocenicum, Glyptostrobus europaeus, Sequoia Langsdorßi, Podocarpus eocenica, Phragmites oen/nyensis, Typha latissima, Myrica salicina, M. lignitum, M. acuminata, M. Ungeri, Betula prisca, B. Brongniartii, Alnus Kefcrsteinii, A. gracilis, Carpinus Heerü, Fagus Feroniae, Castanea atavia, Quercus drymeja, Q. Gmelini, Q. tephrodes, Q. Lonchitis, Ulmus Bronnii, U. pluri- nervia, U. Braunii, Planera Ungeri, Ficus wetteravica, Populus mutabilis, Laurus primigenia, L.princeps, Cinna- momum Bossmaessleri, C. Scheuchzeri, C. lanceolatum, C. polymorphum., C. spectabile, Santalum acheronticum, Cinchonidium bilinicum, Apocynophyllum pachypliytlum, Myrsine Doryphora, Bumelia Plejadum, Diospyros brachysepala, D. lotoides, Andromeda protogaea, Acer trilobatum, A. Rüminianum, Sapindus Pythii, Rhamnus Decheni, Juglans acuminata, Terminalia radobojensis, Cassia PhaseoUtes. Mit der fossilen Flora im südöstlichen Frankreich^ hat Sagor gemein: Callitris Brongniartii, Libocedrus salicornioides, Taxodium distichum mioc, Glyptostrobus europaeus, Sequoia Tournalii, S. Couttsiae, 1 Unger, Fossile Flora von Sotzka, Denkschr. IL Bd., 1850. — Ettingsh., Beiträge zur Keantniss d. fossilen Flora von Sotzka, Sitzimgsber. 28. Bd., 1S58. - Gardner et Ettingsh. Britisch Eocene Flora, 1, 11, ls79 — 1883. — Ettiugsli. Keport on phyto-palaeontol. investi- gations of the Fossil Flora of Sheppey. Proc-eedings K. S. Nr. 198, 1879. — Report on phyto-palaeont. investigations of tbe Fossil Flora ofAluraBay, I.e., Nr. 202, 1880. 3 Ettingsh., Sitzungsber. 57. Bd. 1868. — R. Ludwig, Foss. Flora d. ältesten Abth. d. Rbeinisch-Wetterauer'J'ertiär- formation. Palaeontogr. VUI. Bd. 1859. * G. de Saporta, Etudes siir la vfigötation du Sud-Est de la France a l'epoque Tertiaire, I— LU. 1863 et sq. Denkschriaeu dtir mathem.-Duturw. Gl. L. Hd. 5 34 Co n s i a n / / n v. Eif 1 ii (/ s h a u .s e n. Pinus Palaeo-Strobus, Pochcarpus eocmica, Ti/pha latissima, Myrica salidna, M. lignitum, M. hanksiaefoUa, Betula Dnjadum, Ostrija AÜanHclis, Casfanea atavia, Quercus Lonchitis, * Ulmus Bronnn, U. phirinercia, Lanrus primigenia, L. LaJages, Cinnamotnum lanceolatum, C. pohjmorphum, C. spedabile, Leptomeria distans, Greinllea haeringiana, Embothrium leptospermum , Mimusops tertiana, Diospi/ros haeringiana, Ändromeda protogaea, Anoedomeria Brongniartii, Nympliaea gypsorum, Acer trüohatum, Zizgphics paradisiacus, Engelhardtia Brongni- artü Ehus prisca, Psoralea palaeogaea, PhaseoUtes gJycinoides, Dalhergia heatstophyUirm, D. pxdaeocarpa, Sophora europaea, Cassia PhaseoUtes, C Berenices. Die Flora des unteren Horizonts entspricht mehr der Flora der Friedhofschichte. Von den Arten der niiocenen Baltischen Flora ^ werden folgende auch in der Flora von Sagor an- getroffen: Taxodium distichum mioc., Glyptostrobus enropaeus, Sequoia Langsdorfii, S. Couttsiae, Pinus Palaeo- Strobus, P. hepios, Phragmites oeningensis , Typha latissima, Myrica lignitum, M. aewminafa, M. hanksiaefoUa, Betida prisca, Abius Kefersteinü, A. graäUs, Carpinus Beerii, Planera Ungeri, Ficus lanceolata, Pojmlus mutabiUs, Laiirus tristaniaefoUa, Cinnamotnum Scheuchzeri, C. lanceolatum, Myrsine DorypJiora, Sapofacifes sidero- xyloides S. minor, Diospyros brachysepala, D. anceps, Ändromeda protogaea, Ledum Umnophilmn, Vaccinium acheronticum, Sapindus faldfolius, Celastrus profogaeus, Elaeodendron Persei, Hex stenophylla, Rhamnus Gaudini, Eucalyptus oceanica, Cassia PhaseoUtes, C. Berenices, C. amhigua. Die Arten, welche die fossile Flora von Sagor mit der arktischen Tertiärflora''' tlieilt, sind aus der untenstehenden Tabelle zu entnehmen. Die Melirzahl der gemeinsamen Arten (32) fallt auf die fossile Flora von Grönland. Die Insel Sachalin theilt 16, Spitzbergen 12 und Island 6 Arten mit Sagor. Übersicht der Verbreitung der gemeinsamen Arten im Gebiete der arktischen Tertiärflora. Aufzählung der Arten der fossilen Flora von Sagor Taxodium distichum miocenicum Heer Glyptostrobus europaeus Brougn. sp. Sequoia Langsdorfii Brongu. sp. . . „ Couttsiae Heer Araucaria Sternbergii Goepp. sp. P/«Ms PaZoeo-S. SopJmra europaea. Carya tiifailenma. Cassia Phaseolites. Eni/dliariltia BtuiK/iüarti. r> Berenices. Pidacia Palaeo-Lentiscus. » hyperhorea. Tenninalia miocenica. )7 ambigua. Eucalyptus oceanka. n denticulata. „ ynuulifolia. V Mmmonia. Cullistemophyllum melaleucaeforme. Euyenia Apollinis. Banksia Haidingeri. Dryandra sagoriana. AporgHophyllum Eeussii. „ Amsonia. Myrsine Doryphora. Sapotacites sideroxyfoides. „ minor. Mimusops tertiaria. Bumelia Oreaduni. „ scabra. Diospyros haeringiana. Androtmda protogaea. Rhododendro}!. sagorianum. Bomlmx sagorianum. „ chorisiaefoliutn. 3. Hrastnigg. Das Vorkommen vou Pflanzenfossilieii in den Schichten des Kohlenflötzes daselbst ist höchst selten. Bisher erhielt ich nur wenige Reste aus einem lichtgraueu Mergelschiefer im Hangenden. Derselbe ist sehr ähnlich dem Mergel schiefer des Steinbruches von Savine. Es konnten unter den Einschlüssen desselben folgende Arten unterschieden werden: Hi/pnuni sia/orinnum^ Glyptostrohus europaeus, Scqiioia Couttsiae, Typha latissima, Cinna- MüiiiiiiH pülyinorphiim, Banksia longifolia, Butnelia Oreaduin, Aiidrunmia protogaea, Anoectomeria Brongniartii, Nymphaea gypsorum, Enadypfus oceanira, Phaseolites microphyllus. Vou diesen Arten kommen 9 auch im Stein- bruch von Saviue vor, darunter Hypnum sagorianum. 4. Bresno. In einem gelblichgraueu Schieferthou im Hangenden des Kohlenflötzes finden sich daselbst wohlerhaltene Pflanzenreste. Dieselben gehören zu folgenden, auch in den Savine-Schichten vorkommenden Arten: Glypto- strobus europaeus, Sequoia Tournalii, S. Couttsiae, Carpinus Heerii, Fiims Jynx, F. bumeliaefolia, Cinnamonmm polyniorphum, Banksia lonqifolia, Sapotacites sideroxyloides, S. emarginatus, Mimusopis tertiaria, Bumelia Oreaduni, Andronwda protogaea, Celastrus protogaeus, Eucalyptus oceanica. 5. Tuffe r. Die Pflanzeufossilien kommen hier in einem lichtgraueu bis riithliidiweissen Mergelschiefer vor, welcher den Schiefern von Saviue ähiilicli ist und ebenso wie diese den Schichten des Hangendsystems von Sagor ent- spricht. Die Erhaltung der Pflanzenreste ist nahezu so gut wie in Savine. Die meisten der aufgefundenen Arten kommen auch in Savine vor. Dieselben sind: Hypnum sagorianum, Glyptostrobus europaeus, Sequoia Couttsiae, Pinus Palaeo-Taeda, Typha latissima, Myrica salicinu, Castanopsis sagoriana, Quercus Lonchitis, Ficus sagoriana, F. bumeliaefolia , Pisonia eocenica, Hedycaria europaea, Laurus Haueri, Cimiamomum piolymorphum, Banksia longifolia, Sapotacites sideroxyloides, Bumelia Oreaduni, Andromeda protogaea, Celastrus protogaeus, Eucalyptus oceanica und Eugenia Apollinis. 44 Const antin v. Ettingshausen. Vergleichung der fossileu Flora von Sagor mit den näcbstvervvandten Tertiärfloreii und der Flora der Jetztwelt. Systematische Anfzählimg der Arten Fundorte im Gebiete der Braunkolilen- flora Sagor-Tüffer Verwandte Tertiärflorei o 'S ja 1 1 1— ( s ja ü IS X .n CS o o "c « J= 'ü tn 'S a g ja o ce Cß "o a ■g c« 1 '3 2 W C ^ i H cä Ja! S] :c3 m oä a S 0 g 0 S! Ü CO Analcige Arten der Jetztwelt Regio I. THALLOPHYTA. Class. FUNGI. Ord. PYRENOMYCETES. 1. Xylomites sagun'aims Ett. ... 2. Sphaeria limhatii Ett 3. „ Eucalypti Ett 4. „ Suessii Ett 5. „ minutissima Ett.... 6. „ Fiel tenuinervis Ett. '• „ Secretani Heer. . . . 8. Ehytisma gründe Ett Claas. ALGAE. Ord. FLORIDEAE. 9. Chondrites laurenciuides Ett. Ord. FUCACEAE. 10. Ci/stoaeii'a cunimuiiis Uug. ... Ord. f'HARACEAE. 11. Chara Meriana A.Braun... 12. „ Uiigeri Ett 13. „ Langer! Ett Regio n. CORMOPHYTA. A. Acotyledoue.s. Class. MUSCI. Ord. P.RYACEAE. 14. Hypuum sagmianuiii Ett.... 15. Muscites savinensis Ett Class. FILICES. Ord. POLYPODIACEAE. 16. P/erix sp.? + + + - • • • • + + • + + + + + + • + + + + + + + + + + + + + + ■ + * ■ + + + • • + + + ; + + A'yt)»iu- Arten. Spliiiej-ia-Arteu. S. herburiiin Pers. Ehytisma sp. ('. hiirhuta Ag. Adria. ('. hitrlntta. Charii sp. JIi/jiniiiii sp. 17. Bleclnium Bruunii Ett 18. DavuUia Haidingeri Ett 19. Earnwedelknospe Class. CALAMARIiE. Ord. EQUISETACEAE. 20. Equisetiim repens Ett 21. „ afßne Ett B. atrial Hin R.B r., ß. hrasilien^. Rad />. cuiiariensis J. Sm. Equisetum sp. Die fossile Flora von Sagor in Krain. 45 Systematische AiitV.älilnns- iler Arten Fundorte im Gebiete der Braunkohlen- flora Sagor-Tüffer &H B. 6\Tnnospennae. Class. CONIFERAE. Ord. CUPRESSINEAE. •22. Aclhiostrobiis niioceiiiciis Ett. 23. Callüris Bronyiiiartil E u d. sp. 24. Libocedrus salicuniiouhs U. sp, 25. TaxodiuiH distichum miuc. H.. 26. Ghjplostruhuri eiiro/iaeus Brongn. sp Ord. ABIETINEAE. 27. SeqiioiaLaiigsdorfiihrng. sp 28. „ TuurnaJü Brng. sp.. 29. „ Coiätsiae Heer. 30. Arauairi« Sternbergii Goepp. sp 31. Cuiiiiinyhatm'a mioci'iiica Ett.. 32. Piiiüs Palaeo-Slrohiis Ett.... 33. „ Palaeo-Taedii Ett 34. ., Urani Ung 35. „ Impios Ung 36. „ iniytilujjlei'u Ett 37. „ hohjthana Vng 38. „ Palaeo-Abiex Uug Ord. PUUÜCARPEAE. 39. Fodonii-jiua eiiceiiiai Ung. OJ — ü Ig s ü + + iE |H ,0 + ' + + 1 + + + 1 ■ + ' + + + + + + + 40. 41. 42. 43. 44. 4.5. C. Monopiityledones. Class. GLUMACEAE. Ord. GR AMINE AE. PhruymHes oeiihiyensix A. Br. Poacites aavinensis Ett „ yeniculatus Ett Ord. CYPERACEAE. Ci/pet'Ks Ititicnstatn^ Ett Class. CORONARIAE. Ord. SMILACEAE. SmiUix Hukiinyeii Ung „ jimicinerviü Ett Class. FLUVIALES. Ord. NAJADEAE. 4r.. Potamoyeton Poacites Ett. . . .| + 47. „ savincHSis Ett... 48. Zostera Unyeri Ett 49. Najadopsis divaricuU( K 1 1. . . . 50. NajudoHiioßi Itinyifoliiim Ett.. + Class.SPADICIFLORAE. Ord. TYPHACEAE. öl. Typha latissimu A. Braun. . + + + + + Ä ffl + Verwandte Tertiärfloren ^i ff) N |-.- i a 1.3 -s X |K S M |Ph + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + . + + + + + . + + + + + + + Analoge Arten der Jet/.twolt Aclmuitrobus sp. Australien. I('. quadrivalvU Vent. Nordat'rika L. decurrens Torr. Californien. T. distichum Rieh. Nordamerika. + - .+ + G.lieterophyllus End. China, .Japan S. .■iempervireiis Californien. Araiicaria escelsa B. Br. Norfolk. P. Strohus L. Nordamerika. /'. sp. Nordamerika. P. Jüifolici Li ndl. Guatemala. P. iiiilis Mich. Nordamerika. . + . I 1 P.iiisiyiiis Dougl. Californien. F. Ahies L. Europa. P. Chili IUI Rieh. Chile. /'//. commiiiiis Linn. Europa etc. Cyperus sp. Smilax sp. PotaiiKiytioii sp. Z. marina L. Europa. + + T. lati/olia L. Europa etc. 46 Constantin v. Ettingshausen. Systematisclie Aiifzähliing der Alten. Fuudorte iui (iebiete der Braunkohlen- flora Sagor-Tüflfer fl 1. „ acumiiiata Ung... 62. „ hderiiiyiujui Ung. 63. „ banksiaefoliu Ung. Ord. BETULACEAE. 64. Betidu IJri/adiim Brngu. . 65. „ prisnt Ett 66. „ BruiKjiiitirlü Ett.. 67. y. jilati/iiferii Ett. . . . 68. Aliius Kefersteinii Goepp 69. „ tjraciViK Uug. Ord. CUPULIFERAE. 70. Varpiniis Uee.rii Ett 71. Oslryu Alliiiilidii; Ung. .. 72. Cori/lua Mac Quairii Heer 73. Fayiis Fcroiilae Ung 74. Castanea utaoia Ung 75. Castaiiopsis rfayoficiJia Ett 76. Quercui Daphtiex Uug. var. rlilorophylhi 77. j, Apocijttoplty//f(ni Ett 78. „ Naumunni Ett.. 79. „ NyinjiliiiruiH Ett 80. „ cuspidalaJiosiim.sl>. 81. „ Drytmja Ung. 82. „ Lonchitis Ung, 83. „ Fseudo-Loiwhitis ]i,tt. 84. „ aucubaefulia Ett.. 85. „ decurrens Ett 86. „ tephrodes Ung. ... 87. „ Gmdiiü A. Braun 88. „ sayorlana Ett. ... Ord. ULMACEAE. 89. TJlmtis Bruimii Ung 90. „ plurinerviu Ung 91. „ Braunii Heer 92. Plamra Unyeri Ett + + + + Pandanus ap. C. sunialraiiu Juugh. sp. Australien. C. Ihuyoklef: Mig. (?) Australieu. M. jjeiiiisijhxoiica La in. Nordamer. M. cerifcru L. Nordamerika. Ausgestorbene Typen mit Frutea- (;(!f((-Hal)itns B. Rhiiiptiltrii Wall. Nepal. B. leittu L. Nordamerika. A. coidifolia Ten. Süd-Europa. A. oiridis D C. Europa. C. Betulus L. Europa. 0. oiryinica Willd. Nordamerika C. Avellanu L. Europa ete. F.ferniyhwa Ait. Nordamerika. C. vescii L. Europa etc. C. aryentea D C. var. Ostindien. Q. cireiis Ait. Nordamerika. Q. Saiiorii Liebm. Mexiko. g. laiicifoliu Sciriede. itfexiko. y. aquatica Wa,\t. Nordamerika. Q. alba L. Nordamerika. U. campestris L. Europa. U. amerkuna Miclix. Nordamer. U. cUiuta Ehrh. Europa F. Rkhaidi Mich. Caucas., Greta, Die fossile Ilora von Sagor in Krain. 47 Systematische Aiit'zähluuff der Arten Fundorte im Gebiete der Braunkohlen- flora Sagor-Tüffer ja .2 CO '« 3 ''S •P CO Lc 03 .2 fH bp -C |H,0 d3l.3;EH '3 i2 Verwandte Tertiärfloren tsa '-7- «3 P3 P5 ^ I 03 Analoge Arten der Jetztwclt 03. iil. ;»5. 96. 97, 9,S. 99. 100. 101. 102. 103. 104. 10.5. 106. 107. 108. 1 09. 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. Ord. CELTIDEAE. ( Vft/V memhratüfoHa E 1 1. „ con'acea E tt Ord. MOREAE. Ficiia liiinxulafa Heer . . . . „ sagoriana Ett „ primaeva Ett „ Morloti U n g „ piloaa Ett „ Goeppeiii Ett ., cluHaefolki Ett ,, navinenm^ Ett „ hanisteriaefolia Ett. ,, recHiiervis Ett „ »lulliiiemiü Heer. . . „ tenuinei-vis Ett ,. Persephones Ett.... ,, Jyiix ü n g „ arcinervis Heer. „ Apollmis Ett „ Deschmanni Ett. . . . „ hmnel iaefolia Ett. . . „ wettei-uvica Ett „ Atlant idis Ett ., Daphnngeties Ett. .. „ Martü Ett „ Langen Ett Ord. ARTOCARPEAE. 1 18. Äiiucarpidhim inlegrifoliuni 119. „ Ungeri Ett, . Ord. PLATANEAE. Plrttduus aceroides Goepp. Ord. SALIOINEAE. I'opuluH mutal/ilis Heer. . . . Su/ix aqtiitanka Ett 120. 121. 122. Cliiss. OLERACEAE. Ord. NYCTAGINEAE. 123. /V«i»/« coceiiiai Ett Class. THYMELEAE. Ord. MONIMIACEAE. 124. Hedycana europaea Ett..., 125. Laurelia redwimi U n g Ord. LAURINEAE. 126. Laiinis primigenid Ung. 127. „ phoeboiiles Ett.. 128. „ ocoteaefol kl Ett. 129. „ stenophy/la Ett. 130. „ Lalages Ung... 131. „ AgathopJujUuiii Ung 132. „ tristanmefolia Web. 133. „ Lauriis Hmieri Ett.. 134. „ princeps Heer . . . . + . + + + + • + + !+ + +) + + + + ' + + + + + + + + + + + ! . + + + + + + :" + + + + + i+i + ('e/lia Arten. F. prinoejiH Kunth. Trop. Aiiiei /''. e/(istim R, 0.stindieu. F. h.HCOsticta Hort. O.stindicu. F. fernigiiiai H. B. S. 0.' ja •i t sa 2 00 .0 ■5 — CS JS 0 -Ji 0 .5 Tagbau, Schichte II üodredesch Savine (Steinbruch) ] 2 g CS 03 1 3 H .SP 'S 0 a CG g ■p s: -*^ 0 -M 1 c3 C g S fl 0 0 s 135. Persea spea'osa Heer 136. „ Heerii Ett 137. Litsaea dermatopliylloii W. sp. 1 3s. Ciiimimomum Rossmaessleii H. 139. „ Scheuchzet-i H. . 140. „ lanceolafKmU.sp 141. „ j)oli/niO)jiIiU)iiYiY. 142. „ spectabik Heer 143. DuphnofjeHe emarginala Ett. Ord. SANTAI-ACEAE. 144. LeptoHwn'a dista/ia Ett. 14.5. Santalum salicinam Ett 146. „ acheroi/liciiiii Ett.. 147. „ osi/riiium Ett 148. n cuspidutum Ett... Ord. DAPHNOIDEAE. 149. Daphiie- aquitaiika Ett 150. Fimdea tlubia Ett Ord. PROTEACEAE. 151. Cunospermmn macrophylliim E. 152. Cenarrhenes Hatieri Ett.... 153. Persoonia Daphnes Ett 154. „ cuspidata Ett 155. „ Mi/rtiUus Ett 156. G-reviVea luteniii/iaiKt Ett... 157. Hakea macroptet-a Ett 15S. „ stenocarpifol ia Ett.... 159. „ fraxinoides Ett 160. Lamhertia extincta Ett 161. Enibothrium leptospermumE 1 1. 162. „ stenospermum Ett. 163. „ macroptefmum Ett. 164. Lomatia oceanica Ett 165. Bunkfu'a sagoriana Ett 166. „ hiigifolia Ett 167. „ Haidingeri Ett I6,s. Dri/diidra sagoriaita Ett. ... 169. „ Ungeri Ett 170. Dryandroides etegans Ett.... E. Gamopetalae. Class. AGGREGATAE. Ord. COMPOSITAE. 171. llijoserites Lingua Ett Class. CAPRIFOLIACEAE. Ord. RUBIVCEAE. 172. CinchonidiumbiUnicum Ett.. 173. „ sagorianmnE tt. 174. „ angustifolimn E. 175. „ latifulium Ett.. 176. „ mucronatum'E^.. + + + + + + + + + + + + ■ + + + + • + + + + ■ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + • + + + + + + + + + + ■ + + + + + + + + + + + + + + + + + P indica L. Canarien. P. gratissima Gärtn. Trop. Amer. C. eucahjptoldes Nees. Ostindien. C. pieduncidatum T h u n b. Japan C. Camphora L. sp. Jiipan. L. adda B. Brown. Australien. S. obtusifoUum B. Br. Anstralien. S. lanceolatum B. H r. Australien. C. hngifolinm Sm. Australien. C. nitida K. B r. Neuseeland. P. dnplinoidca Sieb. Anstralieu. P. mxß-tiUoides Sieb. Anstralien. G. oleoides Sieb. Australien. SteHOcai'pm salignits R. Br. Austr. L. uiiiflwii R. Br. Anstralien. L. polymorpha R. Br. Australien. B. oblongifüliu R. B r. Australien. B. spimdosu R. B r. Australien. B. coccinea R. Br. Australien. D. hngifolia R. B r. Australien. D. arm'ata R. Br. Australien. Amerikanische Cinchonaceen. Die fossile Flora von Sagor in Krain. 49 Systematische Aufzählung der Arten Fundorte im Gebiete der Braunkohleu- flora Sa.^'or-Tüffer J3 S . I— ' m „ o c3 t3 ja fe ;5 |co W m Verwandte Tertiärfloren t» w s m M Analoge Arten der Jetztwelt Class. CONTORTAE. Ord. OLEACEAE. 177 Olea Noti Un g 178. „ carniolica Ett 179. Noteiaea rectiiiervh Ett ISO. Ligiistruyn priscum Ett 181. Fraxinus primigenia Ung. .. 182. „ saviitensis Ett 183. n palaeo-ejccelsior 'Ett. Ord. APOCYNACEAE. 184. Apocynophyllum Beunsii Ett. 18.5. „ pachypliiß. E. 166. n haeringiaii.F,. 187. •, saUcinum E. 188. „ angusfidiiE.. 189. „ tenuifoliiiDiE. 190. „ Amsonia U.. 191. „ lange petiol.E. 192s n hreve-petiol.^. 19.?. NerHinium majiis Ung 194. Echitonium superstes Ung... 19.T. „ microspennum U.. 196. Alstonia carniolica Ett Clasa. NUCULIFERAE. Ord. MYOPORINEAE. 197. Mijoiiontm Salicites Ett 198. „ ambiguum Ett. . . Ord. ASPERIFOLIACEAE. 199. Hdiotropites parvifoUus Ett.. Class. PETALANTHAE. + 200. 201. 202. 20.3. •204. 205. 206, 207. 208. 209. 210. 211. 212. 213. 214. 215. 216. Ord. MYRSINEAE. Myrsine Vnrypliura Ung. . „ Qiicalyptoides E 1 1. „ savinensis Ett. . . „ Endymionis Ung. Ord. SAPOTACEAE. Sapofdcites siileroxyluides E. . n Daphnes Ett. . . . ^ emarginatii^ Heer p minor Ett „ Heerii Ett ., longepetioldtiis Ett. „ Chaniaedrya U. sp. Miniiisops tertiaria Ett Chrysophyllum sagorianiim E. Bumdia Oreadum Uug „ Plejadnm Ung „ Heliudiim Ett „ scabra Ett + Ord. EBENACEAE. 217. Diospyros hfierimfiana Ett. 218. brachysepala A. B r + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 0. exasperata Jacq. Cap. 0. europaea L. Süd-Europa, Orient O. europaea L,. .^UQ-Jliuropa, Uriei N. loiiyifolia R. B r. Australien. L. vulgare L. Europa, Caucasus. F. excdsior L. Europa. + + + + + + Amsonia laiifolia Michx. Nordam Periploca graeca L. Süd-Europa. A. mucrnphylla Wall. Philipp.-Ins. MyoporioH sp. Australien. M. lancifolia Mart. Brasilien. M. salicifolia DC. Guadeloupe. + Bumdia rctusa Sw. Jamaika. 3//»iHS()jw sp. Ostindien. Ch. argcnteum J HC. Trop. Amerika B. neroosa Spr. Jamaika. -t- + D. Lotus L. Süd-Europa etc. DcukBchriften der mathem.-naturw. Gl. L. Bd. 50 Consfantiti v. Etfingshausen. Systematische Aufzählung der Arten Fundorte im Gebiete der PSrauukolilen flora Sagor-Tüfl'er Er M 219. Diosjtyros ancejjs Heer. . 220. „ /otoides Uug. . . 221. „ sagoriana Ett. 222. „ Wodanl Ung. . 223. „ biUnica Ett. . . Ord. STYRACEAE. 224. Symplocos mdobojana Ung. 225. „ stivinensis Ett. .. Class. BICORNES. Ord. ERICACEAE. 226. Amlromeda protogaea Ung. . 227. B sagoriana Ett. . . 228. RJtodudeiidron sagoriamim E, 229. Ledmn limnophüum Ung. . . . Ord. VACCINIEAE. 230. Vac tnium acheronficum Ung. 23 1 „ Palaeo-Mgiiillus E, F. Dialypetalae. Class. DISCANTHAE. Ord. ARALIACEAE. 232. Oiissonia ambigua Ett 233. Ardliophyllum hedei-oides Ett 234. „ crenu/atiim E. . 235. „ asperum E.... 236. „ Saportaiium E Ord. AMPELIDEAE. 237. Cissiis Heeiii Ett Ord. CORNEAE. 238. Camus Büchii Heer Ord. LORANTHACEAE. 239. Loranthus Eucalypti Ett. . . . 240. „ extinctus Ett 241. „ Palaeo-Exocarxn E. 242. Phfhirusa Falaeo-Tlieobromae Ett. Class. CORNICULATAE. Ord. SAXIFRAGACEAE. 243. C'allicoma pannonica Ung. .. 244. „ micfophylla Ett.... 245. Ceratopetalum haeringiaHum Ett. 246. Weinmannia sotzkiana Ett 247. Hydrangea saynriaua Ett. 248. „ dubia Ett Class. POLYCARPICAE. Ord. MA6N0LIACEAE. 249. Magnolia Dianae Ung 250. Magnolioides carnioHca Ett. S CO * I ü ^ + + + + CS O H|C5 + + + + + + + + + + + + + SB '3 2 CS O* Verwandte Tertiärfloreu e3 + + + + + + + + + + + + + + Analoge Arten der Jetztwelt D virginiana L. Nordamerika. D. lanceolala Poir. Madagaskar. S. ma-inca HB. Mexiko. A. cucahjploides DC. Trop. .\mer. li. acahides D e s f. Kleinasien. V. Klainiiieiiiii Alt. Nordamerika. V. Myiiillus L. Europa. C. thyrsißora Tliiinb. Cap. Cormi-s sp. Nordamerika. L. miraculosus Mi q.. Australien. L. oleaefoUiis Ch. et Seh. Cap. L. Exocarpi Behr. Australien. Ph. Tlieobromae Will d. Tr. Araer C. serratifolia Andr. Australien. C. yummiferttm Sm. Au.stralicu. Weinmannia sp. N.-Seeld. u. T. Am H. Hortensia D C. China, Japan. M. grandifloraLinu. Nordamerika Die fossile Flora von Sagor in Krain. 51 Fundorte im Gebiete der Braunkohlen- flora Sagor-Tüffer Systematische Aufzählung der Arten ^ ffi i» 'ja H|Ph e. fc IH \o CO r, « Verwandte Teitiärfloren fq «l-Ä Anah)ge Arten der Jetztwelt Ord. i; AN UN C UL A( JEAE. 251. Clematis sagoriana Ett Class. NELUMBIA. Ord. NYMPHAEACEAE. S.öS. Anoectomeria Brunyniaiii S. . 25ii. Nyinphaea gjipsorum Sap. .. Class. COLUMNIFERAE. Ord. BOMBACEAE. •254. Bombax sayorianum Ett.... 255. „ choriäiaefoliuiH Ett.. U.d. STERCULIACEAE. 256. Sterculia Labrusca Ung 257. „ Jaurhta Ett Ord- BÜTTNERIAOEAE. 258. Pterospermum sagorianuut E. Class. GUTTIFERAE. Ord. TERNSTROEMIACEAE 259. TeritfitiveiHia hilinica Ett.... Class. ACERA. Ord. ACERINEAE. 260. Acer büegrilobum 0. Web.. 261. ri trilobatum A. Braun . 262. „ Eüminianuin Heer... 2(J3. „ stenocarpum Ett Ord. MALPIGHIACEAE. 264. Tetrapteris sagoriana Ett.. 265. „ minuta Ett. ... 266. Banisteria carniolica Ett. . . 267. Malpiyhiastrum rotundifol. E. Ord. SAPINDACEAE. 268. Saphidus falcifolius A. B r. . . 269. „ undulatas Heer. . . 270. „ duhius'üug 271. „ PytJdi Ung 272. „ asperifoUus Ett.... 293. Sapixdophijllum paradoxumE. 274. Dodonaea Apocynophyllum E. 275. „ So//ates Ett Class. FRANGULACEAE. Ord. PITTOSPOREAE. 276. Pitlosjjvrion pulaeo-tetrasper- tnuni Ett. 277. Binsaria rudohojana Ung. . . Ord. CELASTRINEAE.. 278. Celasirus AeoU Ett 279. „ Andromedae Ung. , 280. „ cassinefoUus Ung. + + + + + + + + + + 1 + + + . + • + + + + + + B. gluucescens Sw. Brasilien. Chorisia ajjeciosa St. Hill. Tr. Am. S. diversifolia G. Don. Australien Sterculia sp. Ostindien. /'. laiiceaefi)lium Roxlj. Ostindien, . + . + + + + + + + T. dentatu S w. u. A. Trop. Amer, A. campestre L. Europa. A. rubrum L. Nordamerika. A. pühjmorphum Sieb. .Tapan. Tetrapteris sp. Trop. Amerika. Banisteria sp. Brasilien. S. surinamensis Poir. Trop. Amer. D. viscosa L. Australien. D. laurifulia Sieb. u. A. Austral. /'. tetraspermum W. et A. Ostiud. B. spitwsa Cav. Australien. C. Iriyi/iius DC. St. Mauritius. C ylaiwas Salt. C buxifoüas L. Cap. 7* 52 Consf antin v. Ettingshausen. Systematisehe Aufzähluus iler Arten Fundorte im Gebiete der Braimkohlen- flora Sagor-Tüflfer i-i d LS o •s ^ r-^ 1« ja ' 3 ' o 'S W |H |fe |S ^ o wi«;^ Verwandte Tertiärfloren Pi o ^ a rt M « o & Analoge Arteu der Jetztwelt 281. Celastrus Acherontis Ett 282. „ protogaeuü Ett 283. „ Pse«fZo-27(a; Ett 284. „ sayoriamis Ett. ... 28.5. „ oxyphyUus Ung. ... 28G. „ P/«tom!S Ett 287. „ JlfwrcÄisoH/ Heer . . 288. ,, (h2}erdit HS Ett 289- „ (ireophtjUus Uug. .. 290- „ Hiiipohjti Ett 291. „ europaeiis Ung. ... 292. Pterocelustfiis elaeMKsVug.ap 293. Elaeodenih-OH Persei Ung.sp 294. „ sagorianwnEtt 29.5. „ styriaciim Ett. 296. „ rifej/eHecUug.sp. 297. „ dubium Ett. . . 298. Evoiiymiis Heetii Ett Ord. ILICINEAE. 299. Hex steHophylla Ung 300. „ parscJilugiana Ung. ... 301. „ saguriaiia Ett 302. Prinos hyperhorea Ung. ... Ord. RHAMNEAE. 303. Zizyphus puradisiacus Ung. 304. „ undiüatus Ett.... 30 5. „ savinensis Ett.... 306. Bercliemia mitltlnervis A. Br, 307. Bhamnus Gaiidini Heer.... 308. „ Z>ec/je/»V Weber . 309. „ paticinervis Ett... 310. Pontaderris uciotiiiiataEtt. . Class. TEREBINTHINEAE. Ord. JUGLANDEAE. Sil. Juglans acuminata A. Br. . . . 312. 313. 314. 315. 316. 317. venosa Ett. . „ recthiervis Ett Carya prae-oHoaefortiiis Ett. „ e/aeiioides Ung. sp. .. „ trifailensis Ett „ Ueerii Ett 318. Pterocarya deiitiadata Web.. 319. Engelhardüa Brongniarti S a p Ord. ANACARDIACEAE. 320. PiMacia Palaeo-LeiUiscus Ett. 321. Bhus stygia Ung 322. „ 2«'i^<^ l^tt 323. „ hydrophila Ung 324. „ sagoriana Ett 325. „ obovata Ung. sp 326. „ Latoniae Ett Ord. ZANTHOXYLEAE. 327. Zanthoxylum haeringianum E, 328. Ptelea intermedia Ett 329. „ microcarpa Ett 330. Aüanthus Orionis Ett + + + + + ! + + + + I . . + t + + + + + + + + + + + + + + + + + . \+ C. emplmtrifolius E. et. Z. Cap. .1 + 1+ C. riyidiis Thunb. Cap. + . !+ C. itttegriß-ilius Thunb. Cap. C. ooatus Eckl. Cap. + + C. acuminulus Thunb. Cap. C. colUnus Eckl. et Z. Cap. C. iteterophyllus'Ei c k 1. et Z e y h. Cap + + + . ' + + . + + C. caiiipestris E. et Z. Ca]j. C. myiiifoliiis L. Jamaika. Pterocelastrus sp. Cap. E. cur-tipendulum Endl. Norfolk. + ..£". (iiisfrale V. u. A. Australien. E. atropurpureusic (p Nordamerika, + J. anguslifolia Willd. Nordamer. J. DahooH Walt. Nordamerika. P. glaber L. Nordamerika. Z. cätidifnlius D C. Java. B. voiiibilis DC. Nordamerika. + . \+ B. yraiidifnlius Fisch. Kaukasu.'i. + + + + + + + Pomoderris sii. Australien. J. regia I.. Persien. C. olivaeformi.i N u 1 1. Nordamer. C. sulcata Nutt. Nordamerika. C.aquatica Mich. Nordamerika. P. caiwasica Kth. Kaukasus. Engdhardtia Sp. Philippinen. P. Lentiscus L. Süd-Europa. Bhus sp. Amerika. Bh. viminalis Val. Süd- Afrika. Bhus sp. Süd-Afrika. Z. horrldiwi Brasilien. Pteleu sp. Nordamerika, Mexiko. P. podocarpa DC. Mexiko. Die fossile Flora von Sagor in Krain. 53 Systematische Aufzählung der Arten Fundorte im Gebiete der Braunkohlen- flora Sagor-Tüifer Verwandte Tertiärfloreu Analoge Arten der Jetztwelt "o 1 ü d 'S *Ü .2 'S CS pH "3 o — a -a ■2 -H ■4-» Ü Ü CS 03 o J3 O 3 .s a "S .9 '> et 03 a '> 1 ö 1 bc 5 1 o a ffl o bt) a 'u :cs W CS a a o Ph B o et Class. CALYCIFLORAE. Ord. VüCHYSL\tEAE. 331. Vochysia europaea Ett Ord. COMBRETACEAE. 332. Terminaliu radobojensis Ung. 333. „ miocenica Uug. . . 334. „ Fenzliami Ett. . . Class, MYRTIFLORAE. Ord. MYRTACEAE. 335. Eucalypitus oceanica Ung. . . . 336. „ haeringiana Ett.. 337. „ grandifolia Ett. . 338. Call istcmuphytl um iiieluleucae- forine Ett. 3.'!9. „ acuminatum E. 340. Metrosideros europaea Ett... 341. Eugenia Apollinis Ung Class. ROSIFLORAE. Ord. POMACEAE. 342. Cotoneaster Persei Ung Ord. AMYGDALEAE. 343. Prunus mohicana Ung 344. „ Palaeo-C'erasus Ett.. Class. LEGUMINOSAE. Ord. PAPILIONACEAE. 345. Psoralea palaeogaea Sap. ... 346. Glyzyrrhiza deperdita Ung. . 347. „ Blandusiae Ung. 348. „ Hesperidum Ung. 349. Robinia Druiduni Ett 350. „ crenata Heer 351. Erythrina Ungeri Ett 352. Diodeu protogaea Ett 353. Kennedya PhaseoUtes Ett. .. 354 „ urbicularis Ung. sp. 355 PhaseoUtes glycinoides Sap. . . 356 „ microphyllus Ett.. 357 „ dolichophiillus W. . 358 „ Eutychos Ung 359 „ erioseniaefolius U. . 360. Dalberyia hecastojjhi/lliiiaS Stp. 361. „ palaeocarpa Sap. . 362. „ haeringiana Ett. . . 363. „ valdensis Ueev . .. 364. „ retusaefoliaWeh.si). 365. „ primaevu Ung.... 366. Machaerium palaeogaeum Ett. 361 PalaeolobiumheterophyllumVlig. 368. „ radabojense Ung.. 369. Soplwru curupaea Ung 370. Styphnolubium europaeum Ett + + + + + + + + + + + + + + + + + ■ ■ • + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + • + ■ -i- + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + • + + + + + + + -f + V. atuminatu H. M. V. Br.-i.silieu. Eucalyptus sp. Australien. M. polymorpha G a u d. Oceanien. P. caruliniaiut Ait. Nordamerika. P. Cerasus L. Europa. P. hituminosa L. Süd-Europa. G.lepidota Nutt. Nordamerika. B. Pseudo-ActKia L. Nordamerika, ft. hispida L. Nordamerika. E. coralloides DC. Mexiko. D. lasiocarpa Mart. Brasilien. K. arabiai H. et S t. Afrika. K. arenaria Benth. Australien. Dalberyia sp. Ostindien. D.ferruyinea Koxb. Ostindien. M. muticum Benth. Brasilien. S. tomenlosa L. Ostindien. St. japonicum Schott. Japau. 54 Constantin v. Ettingshausen. Systematische Aufziililung der Ai-ten Fundorte im Gebiete der BrauiiliDlilen- flora Sagor-Tüffer 03 ijg 1^^ ÜHI« W 3 .1= SiU oä p I o P ICC „!.;= H WlfQ Verwandte Tertiärfloren P- W M Analoge Arten der .Tetztwidt Ord. CAESALPINIEAE. 371. Caesalpinia Haiditujeri Ett 372. „ Heerii Ett. . 373. Cassia Phaseolües Ung. 374. „ Berenkes Ung... 375. „ sayuriana Ett... 376. „ hi/jjerborea Ung. 377. „ Feroniae Ett 378. „ liynitum. Vng.. . . 379. „ ambi(/ua Ung. . . 380. „ denticuJafa Ett. . 381. n stenopliyUa Heer 382. „ Meninonia Ung.. 383. n xiulaevijaea Web. 384. Podogonium Li/ellianum Heer Ord. MmOSEAE. 385. Acacia sotzkiana Ung 386. „ parscMiujkina Ung. . 387. Mimosites haerinykiims Ett.. + + + + + + + + 1 + + + + + + + + + + + + + + + + + ' + + + + C. itepiaria Roxb. Ostiadien. C. micrunthera D C. Brasilien. C. laeviyata W. Trop. Amerika. C. planisiliqua Lam. Troji. Amer. C. laeciyata W. Trop. Amerika. C. stlpulacea A i t. Chile. C. chri/solricha Coli. Antillen. C. australis Sims. A. poiiortceiiaif W. Trop. Amerika. Acacia sp. Trop. Amerika. Die fossile Flora von Sagor in Krain. 55 Erklärung der Tafelu. TAFEL XXVIII. V\g. 1. lilujUsiiia yrandc Ett. Pilz, .•iiit' einem iiubestiiiimbaren Dieotyledonen-Blatl. Vom Steinbruch bei Savinc. „ 2. SjiJia^fia minutissima Ett. Pilz, auf einem Dicotyledonen-Blattreste, wahrscheinlieh von JUius. Vom Stollen bei Savine. 2a u. 2b Vergrösserunj^en der Perithecien. „ 3. Sphaerin Fici teiiuinervis Ett. Auf einem Blatt von Fiats tcmiiiiiTvi.<. Vom Stollen bei Savine. „ 'I. Equisefum repens Ett. Vom Steinbruch bei Savine. Fig. in Vergrösserung. „ 5. Muscites savinensis Ett. Steinbruch bei Savine. Fig. 5a vergriissert. „ G. Ohara Mer tan i A.Braun. Von derselben Localität. „ 7. Furnwedelknosije, vielleicht zu Bhchiium Braunii gehörig. Von derselben Localität. „ s. Epidermis yitn Smihix HaidiiKjeri Ung. Von einem Exemplar aus dem Stollen bei Savine. „ 9. Epidermi.s eines anderen Exemplars derselben Art; zum Vergleiche mit der vorigen. ;, 10. Sequüia Couttsiae Heer. Zapfenfrueht. Vom Stollen bei Savine. „11. Pinus Palaeo-Taeda Ett. Männliche BlUthe. Steinbruch bei Savine. „ 1-2. Podocarpus eocenica Ung. Blatt vom Steinbruch bei Savine. „ LS, U. Samen von Casimrimi. I3(i und 136 dieselben vergrössert dargestellt. Vom Steinbruch bei Savine. „ 15. Qucrcus Nympharum Et't. 15 a Vergrössernng der Nervation. „ 16. Quercus Lonchitis Ung. Frucht. Steinbruch bei Savine. „ 17. Quercus fephrodes Ung. Blatt. Trifail, Tagbau. „ 18. Custanopsis sagoriana Ett. is«. Die Nervation vergrössert gezeichvet. Steinbruch bei Savine. „ 19. -20. Carpinus Heerii Ett. Fig. 19 Blüthenkätzohen ; Fig. 20 Blatt, beide vom Steinbruch bei Savine. ,., 21. 22. Ulmus Bronnii Ung. Fig. 21 Flügelfrucht; Fig. 22. Blatt. Steinbruch bei Savine. TAFEL XXIX. Fig. 1. Ficus teniiinervis Ett. Fig. la. Vergrössernng der Nervation. Steinbruch bei Savine. „ 2. Ficus Persephones Ett. Von der genannten Lagerstätte. „ 3. Ficus banisteriaefolia Ett. Von eben daher. Fig. 3a die Nervation vergrössert dargestellt. „ 4. Ficus savineiiKis Ett. Fig. 4« Vergrössernng der Nervation. Aus der gleichen Lagerstätte. „ .i. La urus primigen ia Ung. Fig. öa die Nervation vergrössert. Steinbruch bei Savine. „ 6. Laurus plioeboides Ett. Von eben daher. „ 7. Ficus Langeri Ett. Trifail, Tagbau. „ 8. Ficus Martii Ett., Steinbruch bei S.-iviue. Fig. 8« Die Nervation vergrössert dargestellt. TAFEL XXX. Fig. 1. Ciimamomum lanceolatum Ung. Fig. la Vergrössernng der Nervation. Steinbruch bei Savine. „ 2. Laurus ocoteaefolia Ett. Fig. 2« die Nervation des Blattes vergrössert. Von derselben I^agerstätte. „ 3—7. Laurus plioeboides Ett. Fig. 4o, 5n, 6 a Vergrösserungen der Nervation. Fig. 3 von Tagbau bei Trifail, die übrigen ans dem Steinbruch bei Savine. „ 8. Santalum acJieronticum Ett. Aus dem Tagbau bei Trifail. „ 9. Santalum salicinum Ett. Aus dem Steinbruch bei Savine. „ 10. Banksia sagoriana Ett. Fig. 10« die Nervation vergrössert dargestellt. Steinbruch bei Savine. „ 11. Hakea fraximides Ett. Geflügelter Same. Fig. l\a derselbe schwach vergrössert. Steinbruch bei Savine. „ 12. Daphne aqniianica Ett. Aus dem Tagbau bei Trifail. „ 13. Echitonium microsp ermum Ung. Same mit Haaischopf. Fig. 13« Vergrösserung. Steinbruch bei Savine. „ 14. Mitnusops tertiaria Ett. Fig. 14« Vergrösserung der Nervation. Steinbruch bei Savine. 56 Cons tantin v. Ettingshausen. Die fossile Flora von Sagor in Krain. Fig. 15, 16. Cinch/oniiUum niigustifolium Ett. Fig. 15 Frucht. Fig. 16 Blatt. Steinbruch bei Savine. „ 17. Diospyros haeriiujiaim Ett. Fig. 17« Vergrösserung der Nervation. Au.s einem Brand.schicfer bei Trifail. „ 18. Bumdia scabra Ett. Fig. 18« ein Blattstück schwach vergrössert. Aus einem Brand.schiefer bei Trifail. „ 19. Diospyros bih'nica Ett. Blüthenkelch. Fig. 19« der.selbe schwach vergrössert. Steiubruch bei Savine. „ 20. Epidermis von Andromeda protoyaea Ung. Von einem Blatte aus dem Stollen bei Savine. „ 21. Epidermis der Aiidromeda (Lciicoflioe) coriifoHa DC. von Brasilien, zur Versleichung mit obiger. „ 22. MagnoUoldes carnioUca Ett. Fig. 22« die Nervation vergrössert dargestellt. Vom Steinbruch bei Savine. TAFEL XXXI. Fig. 1, 5. Tetrapteris nmiiifa Ett. Fig. 1 Frucht. Steinbruch bei Savine. Fig. 1« ein Fruchtflügel vergrössert gezeichnet. Fig. 5 Blatt von Trifail. „ 2. Clematis sagoriana Ett. Frucht mit Griffel. Steinbruch bei Savine. „ 3. Ilydiangea sagoriana Ett. Frucht mit Griffel. Steinbruch bei Savine. „ 4. Sapindophyllum 2Mrado.Kiim Ett. Fragment eines grossen gefiederten Blattes aus dem Tagbau bei Trifail. Fig. In die Nervation vergrössert dargestellt. „ 6. Malpighiastrum rotundifolium Ett. Steiubruch bei Savine. „ 7. Sapindus asperifolius Ett. Theilblättchen. Fig. 7a Vergrösserung eines Stückchens desselben, um den Überzug zu zeigen. Steinbruch bii Savine. „ 8, 9. Acn- Riiminiriiium Heer. FlügelfrUchte; aus dem Steinbruch bei Savine. „ 10—12. Acer stenocarpum Ett. FlügelfrUchte; Fig. 9« eine derselben schwach vergrössert. Steinbruch bei Savine. „ 13, 14. Ave)- integrilobum O.Weber. Blattfossilien aus dem Tagbau bei Trifail. TAFEL XXXIL Fig. 1. Celastrus oxyphyllus Ung. Steinbruch bei Savine. „ 2. Celastrus Plutoiüs Ett. Von derselben Localität. „ 3, 4. Celastrus sagorianus Ett. Fig. 3 Kapselfrucht; Fig. 4 Blatt von ebendaher. „ 5. Elaeodendron Persei Ung. sp. Von derselben Lagerstätte. „ 6. Elaeodendron degener Ung. sp. Von ebendaher. „ 7. Zizyphm savinensis Ett. Von ebendaher. Fig. 7« Vergrösserung der Nervation. 8. Uhus ohovata Ung. sp. Theilblättchen. Vom Stollen bei Savine. Fig. 8a die Nervation vergrössert dargestellt. „ 9. Bhus Lafoniae Ett. Theilblättchen. Vom Steiubruch bei Savine. „ 10. Bhus sagoriana Ett. Theilblättchen. Von derselben Lagerstätte. „11, 12. Bursaria radobojana Ung. Fig. 11 Fragment eines Fruchtstandes, von der Tagbauschichte I in Sagor; Fig. l-> Blatt vom Steinbruch bei Savine. „ 13. Carya trifailensis Ett. Fragment eines Theilblättchens. Aus einem Brandschiefer bei Trifail. Fig, 13 ein Stück vergrös- sert dargestellt, um die Nervation und den Überzug zu zeigen. „ 14. Juglans rectinervis Ett. Theilblättchen. Steinbruch bei Savine. „ 15. Engdhardtia Brongniarti Biip. i\tr. producta. Fruchtfossil. Stollen bei Savine. 16« Engdhardtia Brongniarti Sap. Frucht sammt Hülle; b Blatt \im Eucalyptus oceanica Ung. Aus einem Braudschiefcr bei Trifail. „ 17. Ile.i- sagoriana Ett. Steinbruch bei Savine. „ 18. Vergrösserung der Nei-vation eines Blattes von Eucalyptus oceanica Ung. vom Stollen bei Savine. „ 19. Ailanfhus Orionis Ett. Frucht. Steinbruch bei Savine. „ 20. Carya prae-olivaeformis Ett. Theilblättchen. Von ebendaher. ., 21, 22. Erythrina Ungeri Ett. Theilblättchen. Von ebendaher. , 23. Kennedya Phaseolites Ett. Theilblättchen. Von ebendaher. „ 24. Kennedya arbicularis Ett. Theilblättchen. Von ebendaher. „ 25. 26. Glycyrrhiza Blandusiac Ung. Theilblättchen. Vom Stollen bei Savine. „ 27. Cassia Memnonia Ung. Theilblättchen. Aus dem Tagbau bei Trifail. „ 28. Robinia Druidum Ett. Hülsenfrucht. Aus dem Steinbruch bei Savine. _ 29. Acacia sotzkiana Ung. Hülseufrucht. Von ebendaher. Cv-.r.ttinÄstoisPnrKüs.silc Kluia vnii Sa^or. T:.r.XX\TIl. üthugeäridJckHof-u Staatsdruckeiei . Denkscliriften d.k.Akad.d.W.math.nalurw^. Classe L Bd l.Ablh. (' v. Elliiiisliiiiiscii: Kiissili' Fliiivi von .Sajjiir. TmIXXK. Lilh u godr 1 i Müiof u Stojt--:<)riiclf,;u-/b!„r3.-'i l../,/,o,-/>o,Jc-s. A' S,u,h,/„m iK'/icnm/irum ■ .9 S.sftiuimun lU Kanl.-sia satforiaiui It Haken rraxinoi,lcs.l2 Dofi/im- aqititanicn . t.'lKrhitimiimi wicrKspmnum l'i Miniuxu/is Icrlmria 15, Iti liitchonidiiim nnx/iislirohum n Dtospyros haeriutfiana /,V l!,u,ielu< xcn^hra l.'l IJuispyi-o.s hUinict .:UI .l„drniiu-iia ,jr,rtosf]1)en (Imznstellen, und aller Wabrscbeinlichkeit nacli war auch der nordwest- lichste Theil von Kleinasien festes Land. Andeutungen einer weiteren Insel erhalten wir diireh die Untersuchungen von Peters über die Dobrudscba; * im nördlichen, gebirgigen Theile des Landes treten aufgerichtete Ablagerungen des Jura auf. unter welchen sich Vertreter des Lias, des mittleren und oberen Jura nachweisen Hessen. Im südlichen, flachen Theile des Landes werden die krvstallinischeu Schiefer unmittelbar von horizontal gelagerten Kalken des oberen Jura bedeckt, deren namentlich an Muscheln, .Schnecken und Brachiopoden reiche Fauna an die tithonischeu Korallenbildungen der Kariiathen, aber auch an die f¥e/-oce/'as-Schichten von Hannover, Frank- reich und der westlichen Schweiz erinnern. Es wäre jedoch nicht gerechtfertigt, diese Bildungen als dem ausser- alpinen Typus angehörig zu bezeichnen, wenn auch die Faciesentwickelung, welche hier herrscht, in der alpinen Kegion ungewöhnlich ist; von den zwei Ammonitenarteu, welche hier vorkommen, gehört die eine der Gattung Fhylluceras an. Jedenfalls geht aus diesen Daten hervor, dass die südliche Dobrudscba und wohl auch einige angrenzende Gebiete zur Zeit des Lias, des Dogger und des unteren Malm trocken lagen und erst gegen Ende der Jurazeit überflutet wurden. Der westliche Theil der Balkanhalbinsel scheint von Meer bedeckt gewesen zu sein; allerdings ist die Zahl derjenigen Funkte, an welchen sicherer Jura nachgewiesen, eine ziemlich geringe, doch ist die Ursache hiefür wohl hauptsächlich in der ausserurdentlicben Fossihumuth der betretfenden Bildungen, sowie in unserer geringen Keuntniss dieser Länder zu suchen. Die Vorkommnisse in Bosnien und der Herzegowina wurden schon erwähnt, im westlichsten Croatien hat Stoliczka in der (legend östlich von Fiume dunkle Kalke mit ober- jurassischen Ammoniten fFefisphindus cf. pohjplociif>, Haploci-ras cf. Eratoj, und Fötterle bei Lapac im Liccaner-Eegimente Kalke mit nicht näher bestimmbaren Perisphincten gefunden. Aus Dalmatien ist eine Reihe von Vorkonmmissen bekannt; aus der Gegend von Verlicca ist Terebratula diphya, und ein an die Solen- hofer Schiefer erinnernder l'lattenkalk mit Fischen, Lumbricarien und Ammoniten bekannt, welche jedenfalls der Oberregion des oberen Jura angehören. In den Hocclie di Cattaro stellen bei Castelnuovo vermuthlich jurassische Nerineenkalke an, bei Schmokowac, unweit Risaiio, befindet sich ein vermuthlich unterliasischer Brachiopodenkalk mit Eliynchonellinen, und im südlichsten Dalmatien kommen hornsteinreiche Kalke vor, welche bei Budua einen Aptychus aus der Gruppe der LameUosl geliefert haben. ^ An diese Vorkommnisse schliessen sich dann die von Tietze in Montenegro gefundenen rothen Ammonitenkalke mit unbestiinm- bareu Perisphincten an.^ Es folgt nun eine grosse Lücke, welche durch unsere dürftige Kenntniss von Albanien und Macedonien bedingt wird, und erst in Griec-henland treffen wir wieder auf einige Anhaltspunkte. Hier treten in ungeheurer Mächtigkeit helle Kalke und flyschähuliche Sandsteine auf; im westlichen Mittelgriechenland, in Aetolien und Akarnanien, wo die Reihenfolge am vollständigsten ist, lassen sich folgende Glieder unterscheiden:* 1. Obere Kalke mit Hippuriten. 2. Sandsteine, häufig mit Kalkeinlagerungen. 3. Untere Kalke. Ausser den Hippuriten der oberen Kalke hat diese Gegend keine bestimmen Fossilien geliefert, weiter östlich dagegen hat Bittner in einem rothen Kalke bei Agoriani im Parnassgebiete eine Fauna entdeckt,^ welche von grosser Wichtigkeit ist. Sie enthält, abgesehen von neuen oder nicht sicher bestimmbaren Vorkommnissen die folgenden Arten: 1 Peters, Gruudliuieu zur Geographie imil Geologie der Dobrudscli.i, II. Geologischer Theil. Denksehrifteu der kais. Akademie iu Wien. 1867. Bd. XXVII, S. 173—189. - F.V.Hauer, geol. Übeisichtskarte der östeir. Monarchie. Blatt 10. Daluiatien. Jahrbuch der geolog. Reiehsanstalt 1868, S. 443. — Eichenbaum, die Braehiopoden von Schmokovac bei Risauo in Dalmatien. Ebenda 1883, S. 713. s Tietze, geolog. Übersicht von Montenegro. Ebenda 1884. S. 84. * Neumayr, der geolog. Bau des westlichen Mittelgriecheuland. Deukschr. d. k. Akad. der Wissensch. Bd. lo, S. 120. ■T Bittner, der geolog. Bau von Attica, Boeotien, Lokris und Paruassis. Ebenda, S. 20. Die geographische Vcrhreliung der Juraformation. 109 Haploceras latidorsatum Mich. Haploceras Beudanti Brongn. „ Majorianum Orb. Lyfoceras Agassizianmn Pict. Es ist das der Horizont der Perte du Rlione, wir haben es mit unterem Gault zu thun. Über das Niveau, welches diese rothen Kalke im Parnassgebiete einnehmen, ist allerdings keine vollständige Sicherheit vorhanden, doch scheinen dieselben eine Einlagerung im oberen Tlieile der Sandsteine zu bilden. Die tieferen Theile des Sandsteines, und die überaus mächtigen und petrographiseh mebrt'ach gegliederten unteren Kalke sind also älter als Gault, und es liegt die Vermutliung nahe, dass ein Tlieil derselben wenigstens dem Jura angehöre. Ganz Akarnanieu besteht aus diesen Kalken, ebenso die au der akarnanischen Westküste gelegenen kleinen Inseln, sowie die östliche Hälfte \(Ui Leukadia. Bei dem ausserordenilich regelmässigen Streichen der Ketten im westlichen Griechenland kann kein Zweifel bestehen, dass diese Bildungen sich auch im westlichen Epirus fortsetzen, und vermuthlich sind es dieselben Kalke, welche bei Avlona die akrokeraunischen Berge bilden und hier ins Meer hinausstreicheu. In die nördliche Fortsetzung der unteren Kalke von Leukadia und den kleinen westakarnanischen Inseln fällt aber auch Cori'u oder wenigstens sein östlicher Theil, und hier hat Port lock vor einer längeren Reihe von Jahren auf der dem Hafen V(m Corfu vorliegenden Insel Vido Jura- fossilien entdeckt. ' Ich selbst habe den Punkt im Jahre 187(3 besucht und unbestimmbare Ammonitenspuren gefunden, dot h musste eine weitere Untersuchung unterbleiben, da dieselbe vou den Strandwächtern kategorisch verboten wurde, und die Zeit zur Erwirkung einer Erlaubuiss von den betreffenden Behörden zu kurz war. Im Pelopounes haben Boblaye und Virlet bei Xauplia Jurafossilien, Neriueen und Dicerateu, gefunden, welche Deshayes beschrieben hat;^ dieselben scheinen einem „Corallien" des oberen Jura anzugehören, dessen genaues Alter vorläufig nicht bestimmbar ist. Unter diesen Umständen ist es sehr wahrscheinlich, dass ein ansehnlicher Theil der im östlichen Theil der Balkanhalbinsel verbreiteten lichten mesozoischen Kalke dem Jura angehört. VII. Der Jura in Afrika. Wie die Gebirgsketten der afrikanischen Nordküste von Tunis bis zum atlantischen Ocean tektonisch lediglich ein Stück des südeuropäischen Alpensystemes sind, so verhält es sich auch bezüglich der dort auf- tretenden Sedimentablagerungen; auch der Jura findet sich in grosser Verbreitung, und seine Ablagerungen sind in Algerien durch die bekannten Arbeiten der französischen Geologen, die hier aufzuzählen überflüssig wäre, in sehr befriedigender Weise erforscht. Auch aus Marokko liegen wenigstens Andeutungen über das Vor- kommen von Jura vor^ und der Kalk des Felsens von Gibraltar, der geologisch noch zu Marokko gehört, wird für jurassisch gehalten, wenn auch die dafür vorhandenen Anhaltspunkte ziemlich sehwach sind und sich auf das Vorkommen einer mit Rhynchonella concinna verwandten Form beschränken.* Über das Auftreten juras- sischer Ablagerungen in dem Gebiete von Tunis liegt keine Angabe in der Literatur vor, und es war mir daher von um so grösserem Interesse, von Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim einen vom Djebel Zaghuan bei Tunis stammenden Ammoniten zu erhalten, welchen er im vorigen Jahre gesammelt hafte. Es ist ein Feris- phindes aus der Gruppe des Per. colubrinitü, der zwar neu ist, aber nach seiner Form jedenfalls dem oberen Jura, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach der Kimmeridgesfufe oder- dem unteren Tithon angehört. Dieser Pw. Kobelti, wie ich ihn zu nennen vorschlage,'' steckt in einem rothen Kalke, der z. B. von dem Diphyenkalk von 1 Portlock, Quarterly jourual geolog. soc. is4ö. Vol. I. S. mV. Gefundeu wurden uubestiuimliare Plauulateu und IWe- braliila cf. pala. - Expedition seientifique eii Moree. Sciences physiques. Vol. II, Geologie et iiiineralogie. ü. ir,4. — Vol. III, Zoologie et Botani(iiie. S. ls3. 3 Bleicher, sur les regiona comprises entre Tanger, el Araieh et Meftn^s. Comptes rendiis. 1874. Vol. 78, S. 1712. — Lenz, vorläufiger Bericht in Mittheilungen der afrikanischen Gesellschaft 1S8.3. Vol. II, S. 100. — C. v. Fritsch, über die geolog. Verhältnisse in Maroeco, Zeitschr. für die gesammten Naturwissenschaften. 18S1, Vol. 6, S. 201. * Ramsay und Geykie, on tho gcology nf Gibraltar. <^>u:irterly Journal of tlie geological society. I,s7s, S. öo.'i. 5 Vergl. Anhang I. dieses Aufsatzes. 110 M. Neumayr. Eoverefo nicht zu iiiiteis^cheiden ist. Dasselbe Stück enthält auch ein Fragment e,mt,s Aptychus aus der Gruppe der Lamellosi. Südlich von dem Gebirge von Marokko, Algier und Tunis liegt die flach gelagerte „Wüstentafel", welche in der Schottregion an das Mittelnieer herantritt und von da an gegen Osten dessen Südküste bildet. Wie bekannt, fehlt in diesem weiten Gebiete, dem auch die arabische Halbinsel angehört, jede Spur von jurassischen Bildungen, obere Kreide liegt hier überall unmittelbar auf archaischen oder paläozoischen Bildungen auf. ' In dem gewaltigen Theile Afrika 's südlicli von der Sahara kennen wir einen einzigen Punkt, an welchem jurassische Ablagerungen sich im Inneren des Landes finden; es sind das die von Blanford^ beschriebenen Kalke von Antalo in Abyssiuien, welche eine nicht eben artenarme, aber aus wenig charakteristischen Typen bestehende Fauna enthalten, Dass dieselben wirklich unserer Formation angeb(3ren, kann wohl keinem Zweifel unterliegen, doch liegen keine hinreichenden Anhaltspunkte vor, um zu entscheiden, welchem Horizonte sie angehören ; vielleicht wird ein bestimmteres Urtbeil darüber möglich sein, wenn einmal die paläontologische Bearbeitung der Jurafauua von Cutch in Indien, von der wir bis jetzt nur die Cephalopodeu kennen, erschienen sein wird. Abgesehen von dieser Region scheint jedoch das Jurameer den afrikanischen Contineut nur an seinen Osträndern bespült, nicht aber grössere Strecken desselben bedeckt zu haben. Wohl ist unsere Kenntniss noch sehr gering, aber alle Angaben weisen darauf Iiiu, dass wir es mit einem uralten Coutiueute zu thun haben, und aus dem ganzen Gebiete südlich von der Sahara scheinen marine Ablagerungen, welche jünger sind als das Devon, ganz zu fehlen oder auf den äussersten Küstensaum beschränkt zu sein, während jüngere Biunen- ablageriingen mit Landpflanzen namentlich aus dem Süden in grosser Ausdehnung bekannt sind. Auch an den Bändern scheinen marine Ablagerungen mesozoischen Alters nur sporadisch überzugreifen; in erster Linie sind für uns die zuerst von Fraas erwähnten und von Beyrich näher beschriebenen Jura- ablagerungen von Mombassa, ungefähr unter 4° südl. Breite, von grösstem Interesse, deren Cephalopoden mit solchen der Catrolgruppe von Cutch, theilweise auch mit denjenigen der Tenuilobatenschichten Europa's übereinstimmen.^ Ein zweites Vorkommen wird durch einen von Peters im Jahre 1843 am Conduziaflusse bei Mossam- bique gesammelten Ammoniten angedeutet, welcher im mineralogischen Museum der Universität in Berlin aufbewahrt wird, und den Herr Geheimrath Beyrich mir anzuvertrauen die Güte hatte. Das Stück, welches in seiner Erhaltung merkwürdig an gewisse Vorkommnisse des russischen Jura erinnert, ist ein Pht/Uoceras, das ich von dem im Neocom der alpinen Provinz vorkommenden PJii/Il. semistriafum Orb. in keiner Weise unter- scheiden kann.* Allerdings ist damit eine ganz präcise Altersbestimmung kaum möglich; PhijU. aeittistriatmn findet sich bei uns im alleruntersten Neocom, steht aber dem Fhi/U. serum Opp. aus dem Tithon sehr nahe, so dass deren Unterscheidung schon einige Aufmerksamkeit erfordert; da nun gerade die Phylloceraten zu den etwas kritischen Ammonitengruppen gehören, so möchte ich nach einer einzelnen Art aus einer so entlegenen Gegend kein absolutes Urtheil darüber abgeben, ob wir es mit oberstem Jura oder mit unterster Kreide zu thun liaben, wenn auch das Letztere wahrscheinlicher ist. Treten uns sowohl bei Mombassa als bei Mossambique die verwandtschaftlichen Beziehungen zu Europa in der auffallendsten Weise entgegen, so verhält es sich durchaus anders mit einem dritten Vorkommniss, das wir hier ebenfalls in Betracht ziehen müssen, obwohl es nicht dem obersten Jura, sondern der untersten Kreide angehört; es sind das die sogenannten Uitenhageschichten des Caplandes,^ welche in ihrer sehr 1 Zittel, Beiträge zur Geologie und Paläontologie der libyschen Wüste, PalaeontograpLica Bd. 30 — Suess, das Antlitz der Erde, Vol. I, S. 462. " Blanford, geology and zoology ofAbyssinia, I, S. 170. •3 Beyrich, über jurassische Ammoniten von Mombassa, Monatsber. der Berl. Akad. 1877, S.96. — Über Hildebrandt's Sammhipgen von Mombassa. Ebenda 1878, S. 767. 1 Vergl. Anhang II. ^ Holiib und Neumayr, über einige Fossilien aus der Uitenthagefonnation in Südafrika. Diese Denkschriften. 1881, Bd. 44. Die geographische Verhreifnnf/ der Jinrifont/afioii. 111 reielien, schon etwa 80 Arten umfassenden Marinfauna nicht eine Form aufzuweisen haben, welche mit Bestinimtlieit mit einer enrnpäischcn identiticirt werden könnte. Allerdings f::ehören die Uitenhageschiehten, wie jetzt fast mit voller Sicherheit gesagt werden kann, nicht zum Jura, sondern zur alleruntersten Kreide, und gehören daher streng genommen nicht in den Bereich unserer Betrachtungen; allein man muss berücksichtigen, dass zwischen zwei unmittelbar benarlibarten Zonen, auch wenn zufällig zwischen ihnen hindurch die Grenze zwischen zwei Formationen gelegt worden ist, doch stets eine sehr nahe verwandtschaftliche Bezieliung zu existiren pflegt, und dass erhebliclie Veränderungen in der geographischen Vertlieilung von Meer und Festland in so kurzer Zeit in der Regel nicht vor sich zu gehen pflegen, und wir werden daher die aus der Untersuchung der ältesten untercretacischen Bildungen abgeleiteten .Schlüsse für die Beurtheilung des oberen Jura ver- werthen können. Als der wichtigste Punkt, welcher sich aus der Betrachtung derUitenliagcfauna ergibt, ist in erster Linie die vollständige Verschiedenheit von allen europäischen Vorkommnissen hervorzuheben; allerdings sind unter den Ammonitiden einige Typen mit solcbea aus Europa nahe verwandt, aber es sind das durchaus nicht Formen, die speciell in den näher gelegenen Gegenden uuseres Erdtheiles, nämlich in der alpinen Eegion, ihre Analoga finden, sondern die meiste Ähnlichkeit bietet der norddeutsche Hils. Der eine von den zwei Typen, welcher beiden Regionen gemein ist, gehört überdies zu den kosmopolitischen Vorkommnissen und kehrt aucli im uördliclien Russland, in Tibet und vcrmuthlich auch iu Japan wieder. Wir haben es also hier wahrscheinlich mit Ablagerungen aus einem Meeresbecken zu thun, welches von den europäischen Regionen abgeschlossen war, resp. mit denselben nur auf weiten Umwegen in Verbindung stand. Namentlich wird es dadurch unwahrscheinlich , dass damals offenes Meer die Stelle des jetzigen sUdatlantischen Oceans einge- nommen habe. Kaum geringer scheint aber, so weit die allerdings noch dürftigen Kenntnisse reichen, der Gegensatz gegen die oben besprochenen Vorkommnisse an der OstkUste von Afrika, gegen Mossambique und Mombassa zu sein. Nur zwei Gegenden sind es, in welchen wir bedeutungsvolle Anklänge an die Uitenhagefauna finden; einige Muscheln derselben kehren im obersten Jura im südöstlichen Theile der indisclien Halbinsel wieder.' und eine Gruppe von Trigonieu, Steinmanns Triyoniae subqwulratae, ist bis jetzt auf Südafrika und Süd- amerika beschränkt, wo sie sich in den chilenischen Anden wiederfindet. ''■ Auf Madagaskar nehmen mesozoische Ablagerungen den westlichen Theil der Insel ein, und Jura scheint in bedeutender Verbreitung vorzukommen, doch ist das, was wir dafon kenneu, noch sehr dürftig; wir wissen nur, dass Nerineenkalke und Ammonitenscliichten von alpinem Charakter auftreten, welche sich jedenfalls an die Entwicklung von Mossambique und Mombassa, nicht aber an die südliche Ausbildung anschliessen.* Auf die Folgerungen, welche aus den oben geschildertea Verhältnissen abgeleitet werden müssen, gehen wir hier nicht weiter ein, wir werden darauf zurückkommen, wenn wir die Vorkommnisse in Indien und in Südamerika kennen gelernt haben werden. Beiläufig sei hier noch erwähnt, dass Dr. Holub von seinen Reisen iu Südafrika zwei Gryphaeen mit der Localitätsbezeichnung „zwischen Cradoe und der Tarkastadt" mitgebracht hat; der Fundort wäre demnach im nordöstlichen Theile der Capcolonie. Die Exemplare stimmen in Form und Erhaltung auffallend mit schwä- bischen Vorkommnissen von Grijphaea arcuata, und ich kann mich der Vermuthung nicht erwehren, dass man es mit Stücken zu thun habe, die von irgend einem Einwanderer nach den Diamantfeldern einge- schleppt und Herrn Dr. Holub mit irriger Fundortsangabe mitgetheilt wurden. Von der ganzen Westküste Afrika's ist nichts von Jura bekannt, wenigstens liegt keine irgend verbürgte Nachricht darüber vor. Bei der Discussion einer Arbeit erwähnte Boubee im Jahre 1850 in der Pariser 1 Medlicott and Blanford. Geology of India. S. Siii. 2 Steinmann, die Gruppe der Trigoniae pseudo-quadiatae. Neues Jalirbuch I8s-j, Vol. I, S. 219. 3 P. Fischer, Coinptes readus lS7ö. Vol. 66, S. 1H. — Vergl. Neumayr, klimatische Zonen 1. c, S. 300. 112 M. Neuniaij}'. geologischen Gesellschaft, dass er Oxfovdfossilien vom Senegal erhalten habe, doch beschränkt sich seine, nur etwa eine Zeile lange Kotiz einfach auf die Angabe, ' und da keine weitere Nachrieht und keine Bestätigung aus späterer Zeit vorliegt, so darf man wohl annehmen, dass es sieh um eine Verwechslung handelt. Ahnlich verhält es sich mit einer zweiten Angalic über Lias an der GuineakUste. Es wurden in der Londoner geologi- schen Gesellschaft im Jahre 1836 Liasfossilien von der Westküste Afrika's vorgelegt, welche sowohl den Arten als der Erhaltung nach vollständig mit solchen von Lym3 Regis übereinstimmten. Die Übereinstimmung war eine so ausserordentliche, dass sofort Zweifel an der Richtigkeit der Fundortsaugabe erhoben und die Ver- muthung ausgesprochen wurde, dass die Stücke verwechselt worden seien. Daraufgab der Capitän, welcher die Stücke mitgebracht hatte, die bestimmte Erklärung ab, dass er dieselben selbst auf Fernando Po, Accra und Sierra Leone gesammelt habe, und dass sie dort in Menge vorkommen. ^ Ich habe mich bemüht, irgend welche Daten über ein derartiges Vorkommen zu erhalten; sowohl Herr Dr. H. Dohrn in Stettin, als Herr Dr. 0. Lenz, an welche ich mich um Auskunft wandte, erklärten es nach ihrer Kenntniss Westafrika's für sehr unwahrscheinlich, dass dort etwas Derartiges vorkomme. Herr Dr. Dohrn sciireibt: „Dass übrigens aus- gewaschene Versteinerungen in den Lngunenbildungen und Waldsümpfen von Guinea zwischen der Niger- mündung und Cap Palmas zahlreich umlierliegeu sollten, ist an sich schon nicht glaublich." Da es sich bei den von Leacb vorgelegten Versteinerungen nicht etwa um Fossilien handelt, die bei einer Expedition in das Innere gesammelt worden sind, sondern dieselben nach dem mitgetlieilten Wortlaute an ver- schiedenen Küstenpunkten aufgelesen sein sollen, so scheinen mir die Mittheilungen von Dr. Dohrn ent- scheidend. Überdies sind ja diese Gegenden wiederholt von Naturforschern besucht worden, und wenn die Fossilien Avirklich in Menge vorhanden wären, so hätten sie gewiss auch ihren Weg nach Europa gefunden und wären beschrieben oder wenigstens erwähnt worden. In dieser Annahme bestärkt mich noch ein weiterer Umstand. Murehison citirte die Liasbildungen von Fernando Po und der gegenüberliegenden Küste in der im Jahre 1839 erschienenen Ausgabe des Silurian System, S.583, als Beleg für die ausserordentliche Überein- stimmung der altenForraationen in weit von einander entlegenen Gegenden; in späteren Ausgaben (z.B.Siluria 4. ed. 1867) ist diese Stelle ausgelassen, und ich schliesse daraus, dass ihm die Nachricht nicht mehr glaub- würdig erschienen ist. Ich kann nur annehmen, dass ein aus England kommendes Schiff dort Ballast ausgeladen hat, und dass es Stücke davon sind, welche von Capitän Bullen aufgesammelt wurden. Soweit unsere Kenntnisse der afrikanischen Westküste südlich vom Atlas reichen, hat sich au derselben kein Jura gefunden, und es ist «auch nicht wahrscheinlich, dass er sich noch finden wird. Während abgesehen von dem äussersten Nordwesten das Vorkommen von marinem Jura ein äusserst beschränktes ist, scheinen pflanzenführende Binnenablagerungen in dem Gebiete Afrika's südlich vom Äquator grossen Raum einzunehmen; speciell in der Capregion sind dieselben näher untersucht, und die Flora zeigt ganz auffallende Ähnlichkeit mit derjenigen der gleichartigen Bildungen in Indien. VIII. Der Jura im ausserborealen Asien. Unsere Kenntniss des asiatischen Jura ist sehr gering, und ich habe dem, was ich früher über diesen Gegenstand gesagt habe, nur wenig beizufügen. Der nordwestliche Theil von Klein asien dürfte mit der thraeischen Insel verbunden gewesen sein; aus dem übrigen Theile des Landes kennt man von zwei Punkten Juraablagerungen, und zwar aus der Gegend von Angora im Centrum ^ und von Amassy in der päphlago- 1 BuUetins de la societ6 geulogique de France 1850, Vol. VII, S. 28.3. - Proceediugs of the geological soeiety, 183G. Vol. II, S. 415. Die Notiz lautet: „Mr. Leach a short time since pre- sented to the soeiety some orgauic remains stated to have been obtaiued by Commodore Sir Charles Bullen on the West- Coast of Africa. As these oi-ganic remaius agree exactly with fossils of common occurrenee at Lyme Regis, it was con- jectured that some mistake might have occured respecting them. But Mr. Leach has been subsequently infoimed by Sir C'harle.s Bullen, that they were collected by himself and officers at West-Bay, Fernando Po, Accra and Sierra Leone and thit they occuri- in abuudance." — Die Ablagerungen vim Cap Bianco und Caj) Verde scheinen der Kreideformatiou anzugehören. 3 Tchichatcheft. Asie mineure, Geolugie. Vol. II, Cap. 1. Die geograpJii sehe Verbreitung der Juraformation . 113 iiisclien Ktistenveg-ion. ' Die erstero Localität gehört nach der charakteristischen Aininouiteufauna bestimmt der Uxfordstufe au, die zweite hat keine ganz sicher entscheidenden Formen geliefert, doch scheint es sich auch hier um oberen Jura zu handeln. Aus Syrien kennen wir durcli Fr aas die viel besprochenen Oxford- und Kellowayablagerungen des Hermon, '^ während im Norden, im Kaukasus, wohl entwickelter mariner Jura vorhanden ist, unter dessen Gliedern Vertreter der verschiedensten Stufen vom untersten Lias bis zum Tithon nachgewiesen werden können; wir dürfen daraus schliessen, dass zur Zeit des oberen Jura der grösste Theil von Kleinasien und das Land zwischen dem Kaukasus und der afrikanisch-arabischen WUstentafel vom Meere bedeckt war, und wir haben oben gesehen, dass von da aus dann nach Norden eine Verbindung mit dem Meere des Moskauer Beckens vorhanden war. Der Jura im Kaukasus ist noch aus einem anderen Grunde von grossem Interesse; es ist hier der äusserste östliche Punkt, von welchem wir marinen Lias kennen; ausserdem ist auf dem ganzen asiatischen Festlande noch kein sicheres Vorkommen dieses Alters nachgewiesen worden, und wir müssen bis Japan gehen, um wieder unzweifelhafte marine Liasbildungen zu finden. Wir treten in die Region der Liaskohlen ein; die Vorkommnisse von Fünfkircheu in Ungarn, von Bersaska im Bauat können als äusserste Vorläufer dieser Entwicklung gelten, auch in der Krim und im Kaukasus sind Landpflauzen im Lias verbreitet,^ dann finden sie sich in einer, wie es scheint, fortlaufenden Kette in Persien,* auf Maugischlak, •'• iu Turkestan, im ganzen Thianschan, '^ in China' und im südlichen Sibirien** bis an die Ufer des pacifischen Oceans. Der Nachweis mariner Jnraablagerungen jüngeren Alters ist weiterhin gegen Osten etwas unsicher und schwierig; bei einer früheren Gelegenheit habe ich die Angaben über das Vorkommen solcher Bildungen auf der Halbinsel Mangischlak und bei Krasnowodsk an der Ostküste des kaspischen Meeres, von dem Nord- rande des Usturt und vom westlichen Ufer des caspischen Meeres besprochen, aus denen die Anwesenheit mariner Juraschiehten, aber kaum mehr, gefolgert werden kann. ' 1 Schlelian, Versuch eiuer geolog. Beschreibuug der Gegend zwischen Amassy und Tyola-Asy .an der NordkUste von Kleinasien. Zeitschr. d. deutsehen geolog. Gesellschaft 1852, S. 96. - Fraas, Ans dem Orient. 2. Theil. Geolog. Beobachtungen am Libanon. Stuttgart 1878. — Derselbe, Neues Jahrbuch 1877. S. 17. — Neumayr, klimatische Zonen. 1. c, S. 295. 3 E.Favre, etude stratigraphique de la partie Sud-Ouest de la Crimee Genf 1877, S. 10. — Abich, sur la structure et la göologie du Daghestan. Mömoires de 1' academie imperiale de St. Petorsbourg. 18C2, S6r. VII, Vol. 10. — Göppert, Beiträge zur fossilen Flora Russlands. Abhandlungen der schlesiohen Gesellschaft für vaterländische Cultur. 1860. — Ab ich, vergleichende Grundzüge der Geologie des Kaukasus wie der armenischen und nordpersischen Gebirge. Memoires de l'aca- demie imperiale de St. Petersbourg 1S59. — E.Favre, Reclierches göologiques dans la chalne centrale du Caucase. Genf, 187.-.. * Göppert, über das Vorkommen von Liaspflanzen im Kaukasus und in der Alboruskette. Bulletins de 1' academie imperiale de St. Petersbourg. — Tietze, Bemerkungen über die Tektonik des Albursgebirges. Jahrbuch der geolog. Reichsaustalt l,s77, S. 389. — Tietze, Die Mineralreichthümer Persiens. Ebenda 1879, S. 599. — Vergl. ferner für die asiatischen Liaskohlen im Allgemeinen: Hochstetter, Asien, seine Zukunftsbahnen und seine Kohlenschätze. 1876, S. 156. '■> Helmersen, Notiz über die Berge Aktau umi Ivtiratau auf der Halbinsel .Mangischlak am Ostufer des kaspischen Meeres. Mölanges physiques et chimiques tirös du buUetin de l'acad. imp6r. de St. Petersbourg. Vol. Vni, 1870. " Muschketoff, kurzer Bericht über eine geologische Reise in Turkestan im Jahre 1875. Schriften der Petersburger mineralogischen Gesellschaft 1876. (Russisch.) — Romanowsky, geologische und paläontologische Übersicht des nord- westlichen Thianschan und des südöstlichen Theiles der Niederung von Turkestan. Materialien zur Geologie von Turkestan. Lief. I, 1880. ' Richthofen, China. Bd. IV. Paläontologischer Tlieil. 10. Schenk, jurassische Pflanzenreste. 8 Heer, Flora fossilis arctica. Bd. IV, 1879. Beiträge zur Juraflora Ostsibiriens und des Amurlandes. 8 Eichwald, geologisch-paläontologische Bemerkungen über die Halbinsel Mangischlak und die aleutischen Inseln. Petersburg 1861. — Helmersen, über die Berge Akt.au und Karatau u. s. w. I.e. — Tietze, über eiaen kurzen Aus- flug nach Krasnowodsk im westlichen Turkestan. Jahrb. d. geol. Reichsanstalt 1875, S. 1. — Vergl. ferner Neumayr, über klimatische Zonen u. s. w. 1. c. S. 296. Denkschriftea der mathem.-uatarvir. Gl. L. Bd. 15 114 M. Neumayr. Dass vom Kaukasus und von Armenien nacli dem nordwestliclien Persien Juraablagerungen herüber- reichen, kann nach den Angaben von Grewinck und Abich keinem Zweifel unterliegen/ und Pohlig hat kürzlich an der Ostseite des Urmiah-See's Ammoniten gefunden, welche nach dem Vorkommen von Perisphinctes und von Äjiti/ckus lamellosus dem oberen Jura anzugehören scheinen.^ Auch Loftus führt ältere mesozoische Ablagerungen mit Ammoniten von dem Passe zwischen Ser-Abi-Sir und Faylun an.' Im Albursgebirge endlich hat Tietze* über der liasischen Kohlenformation lichte Kalke gefunden, die zwar keine Versteinerun;;en geliefert haben, aber nach den Lagerungsverhältnisseu mit fast absoluter Sicherheit als jurassisch ange- sprochen werden können. Aus dem südlichen Persien, aus Afghanistan und Beludschistan haben wir keine sicheren Daten über das Vorkommen von Jura, keiner der Reisebericlite aus neuerer Zeit erwähnt desselben; ich habe nur eine Stelle in der Literatur entdecken können, in welcher eine Andeutung über diesen Gegenstand gegeben scheint. L. v. Buch sagt bei einer Besprechung des indischen Jura und speciell der Ablagerungen in Cutch, dass die dortigen Vorkommnisse eine Fortsetzung der Gebirge von Südpersien und Mekran zu sein scheinen. Diese Bemerkung weist dem ganzen Zusammenhange nach darauf hin, dass L. v. Buch Angaben über Jura- vorkommnisse von dort vorgelegen haben, doch ist es mir nicht gelungen, irgend eine weitere Spur zu finden.'' Trotzdem kann gerade in diesem Falle aus den thiergeographischen Verhältnissen geschlossen werden, dass diese Gegenden vom Jurameere bedeckt waren, und es ist sehr wahrscheinlich, dass Ablagerungen dieses Alters auch noch gefunden werden. Um diese Verhältnisse klar zu legen, müssen wir vor Allem einige indische Vorkommnisse kennen lernen; in der Nähe der Indusmündung treten die berühmten Juraablagerungen von Cutch auf, welche mit wahrscheinlich der Bathstufe angchörigen Schichten mit Oppelia serrujem Waag. beginnen und von da an nach aufwärts die ganze Schichteufolge bis zum Tiihon zeigen." Durch die Arbeiten von Waagen ist die geradezu wunderbare Übereinstimmung dieser Faunen und ilirer Aufeinanderfolge mit den europäischen Bildungen nachgewiesen; wir können daraus mit ab-^oluter Sicherheit schliessen, dass zwi- schen den beiden Gebieten eine Meeresverbindung existirt habe, und für diese gibt es keine andere Richtung als diejenige durch Beludschistan oder Afghanistan und Persien. Allerdings haben neuere Reisende, namentlich Blanford ' und Griesbach*, weder im südöstlichen Persien, noch in Afghanistan oder Beludschistan Jura gefunden, ja stellenweise scheint dort obere Kreide unmittelbar auf archaischen Gesteinen zu liegen, und Blanford ist sogar geneigt, die Auffassung von Loftus über das Vorkommen vorcretacischer Ablagerungen in Zweifel zu ziehen. Trotzdem sind die zoogeographi- 1 Grewinck, die geognostischen imd oiographischen Verhältnisse des nördliclien Persieu. Schriften der Petersburger mineralogischen Gesellschaft. 1853. — Abich, vergleichende Grundzüge der Geologie des Kaukasus u. s. w. 1. c. ä Pohlig, geologische Untersuchungen iu Persien. Verhandl. der geol. Keichsanstalt. 1884. S. 281. — Herr Dr. Pohlig hatte die Güte, mir einige vorläufige Notizen mitzutheilen; das Material von dort ist noch nicht angelangt und daher noch nicht bearbeitet. 3 Loftus, on the geology of portions of the Tureo-Persian frontiers. Quarterly Journal of the geological society. 1855. Vol. XI. S. 289. 1 Tietze, Mittheilungen aus Persien. Verhandl. der geol. Keichsanstalt. 1875. S. 29. — Tietze, der Vulkan Demawend in Persien. Jahrb. der geol. Reichsanstalt. 1878. S. Iis7. '■> L. V. Buch, über Ceratiteu. S. 35. ^ Waagen, Abstract of the results of examination of the Ammouitefauua of Cutch, with remarks on their distribution among the beds and their probable age. Kecords of the geological survey oflndia 1871. Nr. 4. — Waagen, Jurassic fauna of Cutch. I. The Cephalopoda. Palaeontologia Indica. Ser. IX. Vol. I. — Waagen, über die geographische Verbreitung der fossilen Organismen in Indien. Denkschr. der kais. Akad. d. Wissensch. in Wien. 1877. Vol. XXXVIII. — Medlicott and Blanford, Geology oflndia. Vol. I. S. 250. Vergleiche die beiden zuletzt citirten Werke auch bezüglich der übrigen indi- schen Vorkommnisse. ' Blanford, note on the geological formations seen along the coasts of Biluchistan and Persia from Karacho to the head of the Persian Gulf. Records of the geological survey oflndia. 1872. Vol. V. S. 41. — Blanford, Eastern Persia, au account of the journeys of the persian boundary couimission. Vol. II. Geology and Ornithology. * Griesbach, Report on the geology of the section between the Bolan Pass in Bihichistan and Girishk in South-Af- ghanistau. Memoirs of the geological survey of India. 1882. Vol. XVIII. S. 1. Die geographische Verbreitung der Juraformaiion. 115 sehen Bezieliiingen der Fauna von Cutcli mit dem Westen und Südwesten zu klar, als dass ein ZMeifel an dem Vorhandensein einer Verbindung entstehen könnte. Wie sich diese scheinbaren Widersprüche lösen werden, ist heute freilicli noch nicht zu sagen. Es darf wohl daran erinnert werden, dass in Gegenden, in welchen Jura und Kreide als weisse, undeutlich geschichtete Kalke mit grossen dickschaligen Muscheln fDiceras, Reqiiienia, Badiolites, HippiuitesJ entwickelt sind, die Trennung und Unterscheidung beider grosse Schwierigkeiten macht; so ist es z. B. in Griechenland der Fall, wo es mir absolut unmöglich war, Jura und Kreide zu trennen, ähnlich verliält es sich in Dalmatieu und Bosnien, und dasselbe wird sich stets wieder- holen, wo für eine Gegend mit derartiger Ausbildung nicht ganz sorgsam durchgeführte Detail aufnahmen vorliegen. Ja selbst in einem so wohl durchforschten Lande wie Südfrankreieh bietet es stellenweise die grössten Schwierigkeiten, im gegebenen Falle Kreide- und Jurnkalke zu scheiden. Es liegt daher die Möglichkeit nahe, dass in Afghanistan und Beludscliistan in den als Rudistenkalke gedeuteten Bildungen auch oberjurassische Glieder stecken, deren Nachweis erst genauen und lange dauernden Localstudien vorbehalten sein wird; vielleicht aber lag auch die Communieation weiter im Süden und führte über die heutige Strasse von Ornms und über Maskat. Auf der Karte wurde nur schematisch die Verbindung durch Beludschistan, Afghanistan und das südliche Persien gezogen. Ausser der nahen Verwandtschaft mit Europa zeigt der Jura von Cutch noch sehr auffallende Beziehungen zu den Vorkommnissen von Mombassa an der Ostküste des äquatorialen Afrika, wie dies von Beyrich ein- gehend hervorgehoben worden ist, ' ja die Übereinstimmung ist hier noch grösser als mit Europa. Es muss also das Meer sich östlich von der afrikanisch-arabischen Wüstentafel nach Süden gezogen haben. Wir haben es aber hier offenbar nicht mit einem grossen offenen Ocean zu tliun, sondern mit einem von Land umgrenzten Mittelmeer; hiei'ür spricht in erster Linie die ganz fundamentale Verschiedenheit zwischen den Ablagerungen des Caplandes und jenen von Mombassa, Madagaskar und Mossambique, welche das Fehlen jeder Verbindung auf weite Strecken bekundet und sich in gleicher Weise auch in der Verbreitung der oberen Kreide zu erkennen gibt. Einen weiteren Beleg erhalten wir, wenn wir die jurassischen Bildungen der alten Masse des Dekan ins Auge fassen; marine Sehichtcu sind nur am äusscrsten Ostrande bei Madras und im Godaverydi stricte vor- handen, im Innern der Halbinsel aber finden wir ausschliesslich Sandsteine und Schieferthone mit Landpflanzen, in welchen nie auch nur die Spur eines Meeresthieres vorhanden ist; es ist das der „peninsulare Typus" der indischen Geologen. Es würde zu weit führen, hier auf die Gliederung dieser Ablagerungen und auf die Flora einzugehen, zumal die Entwicklung in verschiedenen Districten eine sehr abweichende ist. Es soll nur hervorgehoben werden, dass im Allgemeinen die Kajmahal- und Mahadeva-Gruppe ungefähr dem Lias, die Jubulpoor-Gruppe den höheren Abtheilungen des Jura zu entsprechen scheint. Für uns ist am wichtigsten die nahe Verwandtschaft, welche die Flora dieser indischen Ablagerungen mit derjenigen der gleichalterigen Ab- lagerungen in Südafrika zeigt, eine Übereinstimmung, welche durch vielfach hervortretende Ähnlichkeit der Gesteine noch gehoben wird. ^ So sieht man sich durch die Betrachtung der jurassischen Organismen zu einer Hypothese geführt, welche von anderer Seite auf einem anderen Gebiete durch die Betrachtung der jetzigen Landfauna wahr- scheinlich gefunden worden ist, zu der Annahme eines Festlandes, welches das südliche Afrika, die östliche Hälfte von Madagaskar und die vorderindische Halbinsel über die Breite des heutigen indischen Oceans hin verbindet. Diese „Lemuria" oder die indo-madagassische Halbinsel, wie sie hier genannt werden soll, ist heute verschwunden, allein ihre Stelle wird uns heute noch durch einzelne übrig gebliebene Fragmente, vor Allem durch die Amiranten und Seychellen bezeichnet, und die langgezogene Korallenriff- region der Chagos, der Malediven und Lakkediven gibt aller Wahrscheinlichkeit nach die Gegend an, in welcher ein nordsüdlich gerichtetes Kettengebirge auf diesem Festlande verlief. Dadurch erhalten wir auch 1 Loc. cit. - Vergl. Blanford, Memoira of the geological survey of India. Vol. VI. S. 325. 15 = 116 M. Neuwayr. den Abschluss jener grossen Bucht, welche aus der Gegend von Cutch .sicli nach dem Süden erstreckte, und aus welcher sich die Gesteine von Monibassn, Mossambique und Madagaskar niederschlugen; wir bezeichnen dieses bedeutende Becken als das äthiopische Mittelmeer, und als eine in den Körper Afrika's einspringende Bucht desselben muss jenes Gewässer bezeichnet werden, iu welchem sich die Antalokalke Abyssiniens bildeten. Wir müssen hier noch ein merkwürdiges Element in der Jurafauna von Cutch hervorheben, nämlich das Auftreten einiger Muscheln, welche mit solchen aus den Uitenhagescliichten Südafrika's identisch oder sehr nahe verwandt sind ; namentlich wird Trii/oiüa veidricosa als gemeinsam citirt. Man könnte dadurch zu der Ansicht geführt werden, dass das äthiopische Mittelmeer nach Süden, gegen das Capland zu durch eine Strasse mit dem antarktischen Ocean communicirte, doch spricht biegegen der Charakter der Vorkomm- nisse im äquatorialen Afrika. Überdies treten auch die Uitenhagetypen in Cutch weniger hervor, als iu den isolirten Jurapartien, welche am Ostrande der indischen Halbinsel im Godaverydistrikt und bei Madras auf- treten, und die Wanderung dieser Formen hat demnach auf der östlichen, nicht auf der westlichen Seite der indo-madagassischen Halbinsel stattgefunden.' Jedenfalls wird durch die bedeutendeÜbereinstimmung jener Juraschollen an der Coromandelküste mit dem Jura von Cutch auch die Existenz einer Meeresverbiudung in dieser Richtung bewiesen, und bei dem Mangel an allen marineu Juravorkommnissen an der indischen Westküste südlich von Cutch ist es am wahrscheinlichsten, dass diese Wasserstrasse ungefähr der heutigen Ganges- und IndusmUndung gefolgt sei, wofür die isolirten Jurapartieu in Rajputana zu sprechen scheinen. Diese Auffassung ist mir die wahrscheinlichere, und sie wurde auch auf der Karte zum Ausdrucke gebracht, doch lässt sich noch eine zweite Möglichkeit vertreten; im Östlichen Himalaya, z. B. in Sikkim, sind die Flötz- formationen nicht marin, sondern nach „peninsularem Typus" entwickelt, d. h. sie bestehen aus Sandsteinen, Schiefern u. s. w. mit Landptlauzen, ganz wie im Dekan. Man könnte daraus folgern, dass Dekan und Sikkim eine zusammenhängende Ijandmasse gebildet haben, u\ul dass die Verbindung des Südmeeres mit Cutch westlich von der indischen Halbinsel stattgefunden habe. Allein dieselben Gründe lassen sich für einen Zusammenhang Indiens mit Siiditfrika anführen, und die überwiegende Wahrscheinlichkeit spricht immerhin für die hier adoptirte Auffassung, zumal da auch der Anschluss der Lakkediven an die indische Westküste ent- schieden zu Gunsten derselben zeugt. Eine andere wichtige Frage, die wir heute nur in ihren allgemeinsten Umrissen beantworten können, ist die nach den Beziehungen des Jura von Cutch zu demjenigen der nördlicheren Gegenden. Einige isolirte Vor- kommnisse in Rajpu tan a bilden zunächst in naturgemässer Weise die Verbindung mit den Ablagerungen in der Salt Range am Indus, südlich vuu Rawal Pindi und Peschawer; ^ hier ist der mittlere Jura und die Kelloway- gruppe iu einer Weise entwickelt, welche an die Verhältnisse in Cutch erinnert, doch ist noch nicht sicher festgestellt, ob die Fauna sich mehr dem mitteleuropäischen oder dem alpinen Typus nähert. In höherem Niveau treten dann schwarze Schiefer auf, welche petrographisch mit den Spitishales des Himalaya überein- stimmen, aber deren charakteristische Fauna noch nicht geliefert haben. Etwas weiter nördlich, in Hazara, namentlich am Mount Sirban, den wir durch die Untersuchungen von Waagen und Wynne näher kennen gelernt haben,* gestalten sich die Verhältnisse etwas verschieden. Mount Sirban, ein äusserster Ausläufer des Hindukusch-Systemes, ostnordöstlich von Peschawer am Ihelum- flusse gelegen, zeigt schon Spitischiefer mit ihrer bekannten Fauna, allein darüber folgt noch eine Bildung, 1 Vergl. die citirten Werke von BUmford, Medlicott und Waagen. - Waagen, Salt Range fossils. Palaeontologia indica. Vol. XIII. — Waagen, geographische Vertheilung der fossilen Organismen 1. c. — Wynne, on the Geology of the Salt Range in the Punjab. Memoirs of the geological survey of India. 1878. Vol. XIV. •^ Waagen and Wynne, the Geology of Mount Sirban in the iipper Punjab. Memoirs of the geological survey of India. 1872. Vol. IX. S. ^51. Die (jeographhche Verbreifmig der Juraformation. 117 der Gieumalsandsteiii, welcher hier noch die Trifjonia ventrkosn der Uitenhageschichten in Südafrika und der Oomiaschicbten der peninsularen Area führen; es ist also auch hier noch ein Ineinandergreifen der südlichen und der nördlichen Entwicklung. Schon ein geringes Stück gegen WSW., südlich von Attock, haben diese Schichten schon ganz den Typus der Himalayavorkonininisse verloren, während derselbe im Norden und Osten, jenseits der ersten Kette des Himalaya. in voller Reinheit hervortritt. Wir haben oben die Ansicht Waagen's kennen gelernt, dass die sttdindischen .Jura-Ablagerungen einem anderen Meeresbecken angehören, als diejenigen desHimalaya, und dass nur eine schmale, durch das Vorkommen weniger gemeinsamer Arten bekundete Verbindung zwischen beiden vorhanden war. Die Vorkommnisse der Salt Range und von Hazara gehören offenbar jener schmalen nordsüdlich verlaufenden Verbindungslinie an. Wir müssen uns hier ein Verhältniss denken, wie es heute zwischen Mittelmeer und Rothem Meer vorhanden ist, nur mit dem Unterschiede, dass das Stück, welches dem heutigen Isthmus von Suez im Jurameere Indiens entsprach, vielleicht dauernd, wahrscheinlich al)er nur zeitweilig vom Wasser überflutet, und so ein allerdings sehr beschrcänkter Austausch von Arten möglich war. Die Frage, wie die Abgrenzung des tibetanischen Beckens gegen das indische stattfand, lässt sich nach dem heutigen Stande unserer Kenntniss noch nicht bestimmt beantworten; nach der einen Richtung gegen Osten kann es allerdings nicht zweifelhaft sein, dass eine lange von der chinesiscb-hinterindisehen Region vor- springende Halbinsel sich zwischen beide Meere einschob, welche der Lage nach ungefähr der südlichen Kette de; Himalaya entspricht. Schwieriger dagegen verhält sich die Sache im Westen, da wir über den Bau des Hindukusch noch viel zu wenig wissen. Nur soviel lässt sich sagen, dass von jener grossen, durch Roma- nowsky reconstruirten turanischen Insel eine Fortsetzung abgezweigt haben muss, welche südlich vom Pamir, vielleicht theilweise mit dem Hiiidukusch der Lage nach zusammenfallend, nach Südosten reichte und sich dem westlichen Ende der Himalaya-Halbinsel stark näherte. In den südlichen Gegenden der ferneren Thcile Ostasiens scheinen marine Jurabildungen vollständig zu fehlen; wie in der vorderindischen Halbinsel, im östlichen Theile des Himalaya, im Thianschan und in China, so scheint auch in Hinterindien die pflanzenführende Rinnenentwicklung verzuherrschen; wenigstens ist deren Vorkommen in Touking neuerdings durch Zeiller nachgewiesen worden.' In der ganzen Region der Sunda- Inseln, der Molukken, der Papua-Inseln und der Philippinen fehlt jede Spur von jurassischer Entwicklung, und es ist im höchsten Grade wahrscheinlich, dass alle diese Länder mit den dazwischen liegenden Meeren einem grossen Continent angehörten, der im Norden liis in die Amurregion, nach Ostsibirien und an den Altai reichte; wie wir später sehen werden, erstreckte sich derselbe auch noch sehr weit nach Südosten über den grössten Theil von Neu-Holland, nach Tasmanien, Neu-Seeland u. s. w. Die spärlichen und noch etwas unsicheren Nachrichten über das Aultreten mariner Jurabildungen auf den Lu-Tschu-Inseln und in Japan habe ich früher besprochen, und da keine neueren Nachrichten über diesen Gegenstand bekannt geworden sind, so wäre es zwecklos, hier nochmals auf die Einzelnheiten dieses Gegen- standes einzugehen.^ Berücksichtigt man das Vorkommen jurassischer Pflanzenschichten in Japan, ^ so wird es wahrscheinlich, dass damals in diesem Theile Ostasiens das Meer ungefähr mit dem Aussenrande der „Festoninseln" zusammenfiel, während die von denselben umschlossenen Binnenmeere noch festes Land waren. IX. Der aiistralisclie Jura. Wie in Hinterindien, so fehlt auch in dem ganzen Bereiche der malayischen und papuanischen Inselwelt jede Spur von Jura und auch der australische Continent zeigt nur an seinem Rande Ablagerungen 1 Zeiller, snr la flore des charbons du Tonking. C'omptes rendus. 10. .Juli 1882. - Die Literatur vergl. in Neuraayr, kliraatiselie Zonen, 1. c. S. 299. 3 Geylcr, über fossile Pflanzen aus der .Turafoiniation Japans. Palaeoutographica. Bd. XXIV. (Neue Folge Bd. IV.). S. 221. — Geyler, über einige paläontologisclie Fragen insbesondere über die Juraformation Nordost-Asiens. Vortrag in der Senkenberg' sehen Gesellschaft, ara -24. Nov. 1877. — Wahrend des Satzes dieses Bogens sind wichtige neue Daten über den Jura in Japan bekannt geworden. Vergl. darüber den Nachtrag. 118 M. Neumayr. dieses Alters; wohl könnte man diesen letzteren Umstand mit unserer geringen Kenntniss dieses schwer zugänglichen Confincntcs erklären, doch weist die sehr allgemeine Vergesellschaftung der marinen Sedimente mit Kohlenflötzen und Landptlauzeu daraufhin, dass dieselben in der Nähe der Küste gebildet seien. Das wichtigste, ja das einzig sichere Vorkommen von marinem Jura findet sich in Westaustralien; Moore ' bildet von hier costate Trigonieu von echt jurassischem Habitus ab und identificirt einige Ammonilen mit Formen des Lias und mittleren Jura in Europa, nämlich: Harpoceras radians Aalense. n „ Walcotti. Stephanoceras Brocchü. Macrocephalifes macrocephalus. Die Zeichnungen zeigen kaum irgendwelciie Ähnlichkeit mit den europäischen Typen und sind nicht genügend, um irgend ein Urtheil über die vorliegenden Arten zu gestatten. Eine Anzahl von Muscheln wird mit europäischen Arten indentificirt. Ein Belemnit, der mit Bei. canaliculatus vereinigt wird, steht dieser Art jedenfalls sehr nahe und zeigt mitteljurassischen Charakter, doch darf dabei allerdings nicht vergessen werden, dass eine ähnliche Form auch in den Uitenhageschichten in Südafrika auftritt. Glücklicherweise ent- hält das geologische Institut der hiesigen Universität einige Fossilien aus derselben Region, welche sich mit einiger Sicherlieit deuten lassen. Unter den Ammoniten fällt in erster Linie ein Bruchstück eines Coronaten auf, welchen ich von dem in der Zone des Steph. Humphnesianum verbreiteten Stephanoceras Blagdeni in keiner Weise unterscheiden kann. Allerdings ist das Exemplar zu einer absolut sicheren Bestimmung nicht genügend erhalten, doch ist mir ein Irrthum sehr wenig wahrscheinlich. Dazu gesellen sich zwei weitere Exem- plare von Ammoniten, von denen der eine ziemlich indifferent ist, der andere dagegen entschieden auf mitt- leren Jura hinweist, ferner die schon von Moore angeführte Trigonia, ein cbarakterloser Myacit, und endlich Lima (Ctenosfreon) proboscidea in einem Exemplare, welches mit den Vorkommnissen des europäischen Unteroolithes vollständig übereinstimmt.^ Durch diese Fossilien wird mit Bestimmtheit ein der Mittelregion des mittleren Jura, ungefähr der Zone des Stephanoceras Humphriesianum entsprechender Horizont festgestellt. Alle weiteren Angaben über das Vorkommen von marinem Jura in Australien, die bisher vorliegen, scheinen mir theils zweifelhaft, theils entschieden irrig. In erster Linie gilt das von den mehrfach verbreiteten Ablagerungen mit Belemnites at Renard, desi'iiptiou litbologique des recit's de St. Paul. Annales de la socii'te beige de Mieroscopie, 1882. Die (jeogruphische VerhreHung der Juraformation. 123 Diese Tbatsachen legen uns die Mögliclikeit nahe, dass Siidanicrilca damals mit Afrika zusammen- hing, und wir werden nach zoogeograjihischen Daten suchen müssen, welclie für oder gegen eine solche Annahme sprechen. In erster Linie ist hier die Beschaffenheit der Uitenhagefauna in Südafrika wichtig, welche, wie wir oben gesehen haben, unter ihren etwa 80 Arten nicht eine einzige aufzuweisen hat, welche sich tibereinstimmend in Europa wiederfände. Einen so vollständigen Contrast trotz überein- stimmender Faciesentwickhing müssen wir bei offener Meeresverbindung als in) Widerspruche mit unseren Erfahrungen über die geographische Verbreitung der jurassischen Organismen bezeichnen. Auf der anderen Seite finden wir beim Vergleiche der südamerikanischen Juralormen mit den europäischen, dass nicht nur eine Menge von pelagischen Schwimmern, von Ammoniten, in beiden Gebieten vorkommen, sondern wir finden auch eine überraschend grosse Zalil von Muscheln des europäischen Jura in den chilenischen, argentinischen und bolivianischen Anden wieder, die sich nicht quer über ein breites oifenes Meer zu verbreiten ]tflegen. Nach den sehr gewissenhaften Arbeiten von Gottsche und Steinmann können die folgenden Arten ange- führt werden. ' Pecten p umilus L a m . „ laminatus Lam. „ alatus V. Buch. Lima jiech'niformis Schi. Pseudomonotis subsfriata Ziet. „ Münsteri Br. „ costata Sow. Posidonomya Bronni Voltz. Modiola imbrimta Sow. Tricjonia signata Ag. iMcina plana Zieten. Astarte excavafa Sow. Isocardia cor data Buckm. Pleuromya jurassi Ag. PJioladomya fidicula Sow. Wie die vollständige Verschiedenheit der Capfauna von der europäischen für einen quer über den süd- atlantischen Ocean hinreichenden Continent spricht, so führt auch die grosse Zahl der den Anden und Eurojia gemeinsamen Muscheln zu der Annahme eines solchen Festlandes, an dessen Nordküste hin die Ausbreitung auch nichtpclagischer Formen leicht stattfinden konnte. Endlich darf das Auttreten der oben erwähnten Tri(/oiiiac pficudoquadratae am Cap und in Südamerika ebenfalls als ein Beleg in dieser Richtung betrachtet werden, indem diese Gruppe längs der Südküste dieses Continentes ihre Wege und Wanderstrasseu finden konnte. Die iiothwendige Consequenz einer solchen Auffassung ist natürlich, dass das heute von Centralamerika, dem caraibischen Meere und den Antillen eingenommene Areal zur Jurazeit von Wasser bedeckt war, und dass sich von hier eine Verbindung nach Europa hinüberzog, welche die merkwürdige Ähnlichkeit der beiderseitigen Faunen erklärt. Die Zusammensetzung Centralamerika's widerspricht einer solchen Annahme durchaus nicht, wenigstens kommt nach den Mittheilungen von Dollfuss und Montserrat mariner Jura in Guatemala vor,^ allerdings nur ein isolirter Punkt in jenem weiten Gebiete, dessen Kenntniss uns aber berechtigt, in den überaus wenig erforschten Regionen eine weitere Verbreitung der Formation anzunehmen. Von den Antillen ist noch kein Juravorkommen mit Sicherheit bekannt, doch wissen wir, dass mesozoische Bildungen an deren Aufbau sehr wesentlichen Antheil haben, und von Cuba gibt de Castro wenigstens au, dass dort zwei Ammoniten gefunden worden seien, deren Zugehörigkeit zum Jura ihm am wahrscheinlichsten sei; leider 1 Gottsche, über jurassische Versteineningen aus der argentinischen Cordillere. Palaeontograpbica. Suppl. III. Lief. 2. Heft 2. 1878. — Steinmann, zur Kenntniss der Jura- und Kreideformation von Carocoles (Holivia). Neues Jalirbuch. Bei- lage. — Bd. I. 1881. S. 2.39. - Dollfuss et Montserrat, Voyage g6ologique dans les republiques de Guatemala et .Sau Salvador. Paris 1868. — Ncumayr, klimatische Zonen, 1. c. 8. ;tOl. 16* 124 M. Neumayr. sind jedoch diese wichtigen Fossilien his jetzt, wie es scheint, noch keiner näheren Bestimmung- unterzogen worden. ' Mexilio ist noch fast vollständig Terra iucognita, doch ist jedenfalls eine weite Verbreitung mesozoischer Ablagerungen sichergestellt, unter denen allerdings, soweit die wenigen Notizen eine Orientirung gestatten, die obere Kreide die grösste Verl)reituug zu besitzen scheint, wie durch mehrfache Fossilfunde sichergestellt ist. Doch fehlt es auch nicht an Daten, welche für eine bedeutende Entwicklung des Jura sprechen, und namentlich Dollfuss hat bedeutende Scliiciitencomplexe, welche das ganze Plateau von Orizaba zusammen- setzen, zu dieser Fdrmation gestellt; leider haben wir nur wenige Notizen darüber, da nur ein vorläufiger Bericht erschienen ist, und der frühzeitige Tod des verdienten Forschers die Veröffentlicimng näherer Angaben gehindert hat. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass von hier aus eine otfene Verbindung mit dem Meere bestand, welches den westlichen Theil der Vereinigten Staaten von Nordamerika einnahm. Die ersten Nachrichten über marinen Jura in Nordamerika (abgesehen von Alaska) hat Mareen gegeben, welcher eine Eeihe von Abla- gerungen am Rande desLlano Estacado auf der Grenze von Texas undNeu-Mexiko auf Grund des Vorkommens einiger Bivalven und der Lagerung über rothen Sandsteinen und bunten Mergeln in diese Formation einreihte, und weit ausgebreitete Vorkommnisse in jenen Regionen damit identificirte.* Dieser Auffassung ist allerdings in entschiedener Weise widersprochen, und die l)etreffen(len Schichten sind als zur Kreide gehörig bezeichnet worden. Es ist natürlich für einen europäischen Geologen, der die betreffenden Gegenden nicht kennt und nie ein Fossil von dort gesehen hat, weder möglich noch zulässig, über eine derartige Controverse eine eigene Meinung zu äussern, wenn es auch schwer fällt, anzunehmen, dass ein so ausgezeichneter Jurakenner wie Mareen, sich getäuscht habe. Jedenfalls aber steht das Vorkommen von Jura und zwar in grossem Massstabe in den westlichen Regionen der Vereinigten Staaten ausser Zweifel, und ich erinnere nur an die aus Californien abgebildeten, unzweifelhaften Jurafossilieu." Die Entwicklung der Formation in verschiedenen Theilen des fernen Westens bietet grosse Verschieden- heiten; ein Gebiet des Vorkommens bietet Californien und speciell die Sierra Nevada, wo Liasammo- niten und eine Anzahl anderer Fossilien auftreten, deren Charakter bei einer früheren Gelegenheit eingehend besprochen wurde; ich habe nachzuweisen gesucht, dass die hier auftretenden Ablagerungen den Faunen- charakter der nördlich gemässigten Zone an sich tragen, dass aber einzelne boreale und tropische Typen sich zugesellen, wie das von einem nach Nord und Süd weit oifenen Ocean nicht anders erwartet werden kann. Es ist kein Grund vorhanden, hier nochmals auf diese Verhältnisse einzugehen, und ebensowenig kann die Controverse hier besprochen werden, welchen Antheil am Aufbaue der californischen Gebirge die Juragesteine haben. Östlich von der Sierra Nevada fehlen auf eine bedeutende Strecke die jurassischen Bildungen in dem Gebiete der sogenannten Basin Ranges, und erst im Wahsatch-Gebirge treten solche wieder auf und finden sich weiterhin im Uintagebirge und in dem ganzen Räume bis zu den Rocky Mountains, ja sie über- schreiten diese sogar und treten noch am östlichen Fusse derselben auf, um dann zu verschwinden; in der Region derPrairien fehlen alle Andeutungen ihres Vorhandenseins, und obere Kreide liegt hier unmittelliar auf altem Gebirge auf * Der Charakter des Jura vom Wahsatch bis jenseits der Rocky Mountains ist ein wesentlich gleicher und von dem californischen Typus abweichender, marine Fossilien treten spärlich auf, namentlich Zweischaler 1 De Castro, Pniebas de qiie la Isla de Cuba ha estado unita al coutinente Americano y breve idea de sua constitucion. Boletin del uiap;i geolog. de Esp.-ißa. i.ssi. Vol. VIII. - Marcou , Geology Ol' North America. Zürich 1858. S. 17 ff. — Marco u, Lettre» sur les roches du Jura. ISSg- S. 281. 3 Gabb, in American Journal of Conchology Vol. V — Gabb in Wliitney, Palaeontology of California. Vol. I. ■1 Clarence King, Systematical Geology. United States exploring expedition of the 40. Parallel. Vol. I. S. 28.5 — 96. S. 340— 375. — Powell, Keport on the Geology of the ea.steru part of tlie üinta Mountains. I.s76. — Suess, das Antlitz der Erde. Vol. I. S. 713—763. Die geographii^che Verhrcitung der Juraßmuatioii. 125 finden sich an nielireren Punkten, von Cephalopoden ist nur der Belemnites densus der Black Hills von Dakota gefunden worden. Neben denMceresuiolIusken kommen aber auch einzelne Binncnmollusken vor, ' und vor Allem treten stellenweise in fabellial'teu Mengen die seltsamen Reste ungeheurer Landreptilien auf, der Ätlantosaurus, Brontosaurus, Ceratonaurm, Diphdocits und einer Menge anderer, die wir wenigstens theil- weise durch die Beschreibungen von Marsh kennen gelernt haben. Für unsere Untersuchungen ist in erster Linie wichtig, dass diese Schichten sich in ihrer Meeresfauna nicht an die westlichen Vorkommnisse in Californien anschliessen, sondern nähere Beziehungen zu den im Norden gelegenen Black Hills zei{;en. V,ir müssen ferner berücksichtigen, dass die eben geschilderten Ablagerungen mit ihrer eigenthümlichen Fauna nicht als rein marine Gel)ilde betrachtet werden können, sondern ganz den Charakter von I5ildungen aus einem umschlossenen Becken nmchen, das vermuthlich nur nach einer Richtung mit dem Meere in Verbindung steht, und in welchen in wccliseluden Perioden, oder auch je nach seinen einzelnen Tlieilen bald das salzige, bald süsses oder brakisches Wasser die Oberhand gewinnt. Da nun überdies dieses Gebiet von dem californischen durch eine breite Strecke ohne Jurnsedimente getrennt ist, welche damals festes Land gewesen zu sein scheint, so erhalten wir das Ergebniss, dass die Jurabildungen der Wahsatch, der Uinta-Berge, der Rocky Mountains sich in einer gegen Norden, gegen die Black Hills offenen Buclit abgelagert haben, welche wir als dieUinta-Bucht bezeichnen. Die Fauna der Black Hills unterscheidet sich von der californischen Entwicklung wesenilich durch den rein borealen Charakter der Fossilien, welcher bei dem geringen Breitenunterschiede etwas auffallend ist. Vermuthlich dehnte sich eine Landstrecke, welche das Uintabecken von dem californischen Meere trennte, noch weiter gegen Norden aus, so dass die Bucht nur gegen die kälteren borealen Gewässer geöifnet war. Die südliche Grenze der Bucht lässt sich noch nicht mit Siclierheit feststellen; im südlichen Theile der Rocky Mountains lässt sich kein .Iura nachweisen, dagegen ist solcher in der Region des grossen Canon des Colorado noch vorhanden; die südlicher gelegenen Gegenden sind noch nicht untersucht, und vermuthlich war hier eine Landverbindung zwischen der Hauptmasse des nordamerikanischeu Continents und der Halbinsel vorhanden, welche das eben besprochene Becken gegen Westen begrenzte. Die Möglichkeit aber ist nicht ausgeschlossen, dass eine solche Verbindung fehlte, dass wir es nicht mit einer Halbinsel, sondern n)it einer Insel zu thun haben, und dass das Uinta-Becken sich auch nach Süden öffnete. Der ganze östliche Theil der Vereinigten Staaten scheint zur Jurazeit festes Land gewesen zu sein, wenigstens fehlen alle sicheren Spuren von marinen Bildungen dieses Alters. Allerdings ist eine sehr vage Andeutung vorhanden, welche die Annahme eines localen Übergreifens jurassischer Meeresbildungen nicht ganz unmöglich erscheinen lässt. Gabb hat aus Virginien einige Fossilien beschrieben, die er als triadisch deutet, und unter diesen befindet sich ein üeratites virginianus.'^ Allerdings sind Abbildung und Besehreibung des kleinen Exemplares sehr dürftig, und seltsamer Weise soll der Sipho subcentrale Lage haben; die Loben werden als Ceratitenloben bezeichnet, sind jedoch zwar schwach aber deutlich ringsum gezackt. Die Berip])ung erinnert etwas an diejenige gewisser Jiiratypen, doch sind die Daten zu ungenügend, um irgend einen bestimm- teren Schluss zu erlauben; immerhin müssen wir die Möglichkeit im Auge behalten, dass hier von Südwesten her eine Meeresbucht nach Virginien übergegriffen habe, wenn ich dies auch nicht für wahrscheinlich halte. Im übrigen fehlt jede Spur von marinen Juraablagerungen, und der östliche Theil der Vereinigten Staaten bildete damals offenbar einen Theil jenes Continentes, zu dem auch die canadischen Territorien und die Hudsonsbay-Länder gehörten, und der sich quer über den nördlichsten Theil des atlantischen Oceans gegen die skandinavischen Meere hinüber erstreckte. 1 Charles A. Wüte, a review ot the non-mmiue fossil Mollusca of Nortli-America. Exti-act of the annual report of the U. S. geological survey 1881—82. Washington 1883. Tab. 3. - Gabb, Description of new fossils, prob, triassic, trom Virginia. Philadelphia, Journal ol' the acaderny of natural Science. 1860. Vol. VI. S. 307. Tab. lö. Fig. 27. — Die übrigen abgebildeten Arten sind ganz indifferent. 126 M. Neumayr. XI. Zusammenfassung. In kurzen Zügen wurde die Verbreitung des Jura auf der P'rdoberfläclie dargestellt, so weit unsere Kennt- nisse derselben reichen, nnd es mnss nun der Versuch gemacht werden, aus der Menge der Einzelangaben die allgemeineren Eesultate abzuleiten. Als das auffallendste Ergebniss darf jedenfalls der überaus grosse Unter- schied bezeichnet werden, welcher sich zwischen jenen Arealen heutigen Festlandes ergibt, welche von marinen Ablagerungen des Lias, und denjenigen, welche von oberem Jura bedeckt werden. Wenige Abschnitte der ganzen Reihen der Sedimentformationen kennen wir aus so beschränktem Räume vertreten, wie den Lias, während der Malm zu den sehr weit verbreiteten Bildungen gerechnet werden niuss. Es ist das keine neue Beobachtung, aber aus der zusammenliängenden Übersicht Über alle einzelnen Vorkommnisse tritt der Umfang der Erscheinung klarer hervor, als das bisher der Fall war. In erster Linie fehlt dem ungeheuren Areal der borealen Region nach unseren heutigen Erfahrungen der marine Lias vollständig, und die ältesten Altlugerungen, über deren Stellung wir mit einiger Sicherheit ein Urtlieil fällen können, diejenigen auf Prinz Patriks-Land, gehören wahrscheinlich dem unteren Dogger an. Die riesigen Ländergebiete der sibirischen Niederung, ganz Inuerrnssland und eine grosse Anzahl isolirter Punkte in den übrigen Thcilen des nördlichen Gebietes zeigen das Auftreten von mittlerem und oberem Jura, übergreifend über ältere Ablagerungen. Um uns die Bedeutung dieses Verhältnisses zu vergegen- wärtigen, müssen wir uns erinnern, dass die russisch-sibirische Area für sich allein mehr als die Hälfte des Landgewinnes der heutigen Continente dem Jura gegenüber darstellt. Damit ist jedoch die Aufzählung der Gegenden, in welchen der Lias fehlt, höhere Jurastufen aber vor- handen sind, noch bei weitem nicht erschöpft; in dem ausserborealen Europa zeigt das östliche Norddeutsch- land, Schlesien, Bö]}men, das ausseralpine Polen, Passau, die Umgebung von Brunn und die Donetzregion die- selbe Erscheinung, und aus ganz Asien ist Lias nur aus dem Kaukasus und aus Jajtan nachgewiesen. In der ganzen nördlichen Hemisphäre kennen wir marinen Lias nur aus dem westlichen Tiieil der mitteleuropäischen Provinz, aus dem grösseren Theile der alpinen Provinz, aus Japan, der Sierra Nevada in Californien und von einem kleinem Punkte im nördlichsten Theile von Südamerika. Wir haben hier nur die grossen Gebiete in ihren allgemeinen LTmrissen ins Auge gefasst, allein wir treffen auf analoge Verhältnisse in kleinem Massstabe, wenn wir in den Regionen, welche Lias enthalten, die Einzel- heiten des Auftretens ins Auge fassen. In England bildete jener alte Rücken, der von den Mendip Hills nach London zieht, zur Liaszeit eine Insel, während höhere Juraschichten denselben in mariner Ausbildung überdeckten, und dasselbe ist an der Nordküste Frankreiclis bei Boulogne sur Mer der Fall. In der alpinen Region hat die serbisch-croatisc.he Insel zur Liaszeit viel grössere Ausdehnung, als während der Zeit des oberen Jura, im südwestlichen Tirol und in Venetien werden die pflanzenführenden Seichtwasserbildungen der grauen Liaskalke von pelagischen Ammonitenkalken des mittleren und oberen Jura bedeckt, ' bei Fünfkirehen tritt Liaskohle und rother Ammonitenkalk des oberen Jura auf, im Banale werden von eben- solchen die Seichtwasserbildungen und Kohlenflötze des Lias bedeckt. In den Nordalpen finden wir nur m Lias Strandbildungen und Kohlenflötze, und ebenso scheint der ganze Nordrand der Karpathen zur Liaszeit trocken gelegen zu haben. Endlich liegen in Calabrien Nerineenkalke des oberen Jura unmittelbar auf altem krystallinischem Gebirge. Wir können das Resultat dahin zusammenfassen, dass wo immer wir auf der nördlichen Halbkugel Verschiebungen im Stande des Sleeres bisher haben nachweisen können, überall eine Zunahme der Wasser- bedeckung im oberen Jura dem Lias gegenüber hervortritt. Es sind allerdings einige wenige Punkte bekannt, an welchen das Gegentheil vermuthet werden könnte. Als ein derartiges Vorkommen kann der Lias von Schonen bezeichnet werden, wo nur mariner Lias, aber keine höheren Juraschichten vorkommen. Allein in diesem Falle wurde gezeigt, dass wir es nur mit den Folgen der Denudation zu thun haben, und das Vorkommen diluvialer Geschiebe das ehemalige Vorhandensein jüngerer mariner Glieder beweist. Die (jeof/rapJii^eJir Verhrc'ttwifi der Jiirdfor^nafinn. 127 Eiü zweites Gebiet, welches in Betraclit kommen kann, ist Scliottland und das nördliche England; wohl ist auch hier die Oxfordstufe mindestens eben so sehr marin entwickelt, als der Lias, und sie greift wenigstens stellenweise über, allein in anderen Horizonten des mittleren und oberen Jura treten mehrfach bedeutende Brak- wasserbiidungen mit Landpflanzen und Binnenconcliylien auf; wenn wir aber den ganzen Charakter der Bildungen näher ins Auge fassen, so zeigt es sich bei dem vielfachen Wechsel von marineu und brakisehen Bildungen als wahrscheinlich, dass wir es nicht mit immer wieder oscillirenden Bewegungen im Stande von Land und Wasser, sondern mit den Wirkungen der Einmündung eines grossen von Norden kommenden Stromes zu thun haben, die innerhalb des Überaus langen Zeitraumes, um den es sich hier handelt, mehr- fache Schwankungen in Riclitung, Wassermenge, Sedimentführung u. s. w. erlitt, und dass wir dieser loealen Ursache die geschilderten Verhältnisse zuzuschreiben haben. Wir können es daher als eine allgemeine Kegel für die nördliche Hemisphäre bezeichnen, dass, wo über- haupt Verschiebungen im Stande des Wassers beobachtet werden können, dieselben in einer allgemeinen Zunahme des Meeres im oberen Jura dem Lias gegenüber hervortreten. Sollten Ausnahmen überhaupt vor- kommen , so sind dieselben rein localer Natur. Es ist das eine der grössten Verschiebungen im gegenseitigen Stande von Land und Meer, mit der sieh innerhalb der ganzen Erdgeschichte nur das gewaltige Übergreifen der oberen Kreide und nach entgegengesetzter Richtung der enorme Rückzug des Meeres um die Mitte der Kohlenformation, und auf der Grenze zwischen Kreide und Eocän vergleichen lässt. Wir haben bisher Lias und oberen Jura einander in ihrer Gesammtheit gegenübergestellt und den mittleren Jura fast ganz ausser Betracht gelassen. Wir müssen nun zunächst die einzelnen Phasen der grossen Jura- transgressiou ins Auge fassen. Innerhalb des Lias Unterschiede zu machen, schiene nur unter den heutigen Verhältnissen sehr gewagt. Erst auf der Grenze zwischen Lias und Dogger tinden wir sichere Anhaltspunkte; in der karpathischen Klippenregion zwischen Neumarkt und Eperies sind die Schichten mit Harpoceras opalinum die erste Meeresbildung, der wir begegnen. Vielleicht lässt sich auch aus dem Umstände, dass im westlichen Theile der norddeutschen Tiefebene die ältesten Jurageschiebe der Grenzregion zwischen Lias und mittleren Jura angehören, für diese Region ein ähnlicher Schluss wahrscheinlich m;ichen. Von etwas jüngerem Alter sind die ältesten transgredirenden Schichten in der Gegend von Krakau und bei Passau, es treten hier zu unterst eisen- schüssige Sandsteine auf, welche der Zone des Harpoceras Murchisonae oder derjenigen des Harpoceras Sowerbyi entsprechen, und vermuthlich gehören hieher im hohen Norden die Ablagerungen auf Prinz Patricks-Land. In einigen Theilen der nördlichen Kalkalpen in der Schweiz, in der Umgebung von Brunn, auf der paläo- zoischen Axe des Londoner Beckens, bei Boulogne sur Mer und wahrscheinlich in Cutch in Indien beginnt die ninrine Schichtreihe mit Ablagerungen der Bathstufe. Air das sind jedoch verhältnissmässig geringe Fortschritte des übergreifenden Meeres; erst nach Abschluss des mittleren Jura, während der Ablagerung der Kelloway- und Oxfordstufe, überflutet der Ocean die aus- gedehntesten Gebiete. In einem grossen Theile des europäischen Russland und Sibiriens, im Himaiaya, wahr- scheinlich auf den aleutischen Inseln, endlich auf Charlotte Island beginnt der Jura mit dem tiefsten Niveau der Kellowaystufe, im Verlaufe desselben Zeitabschnittes und der darauf folgenden Oxfordstufe breitet sich das Meer in Russland und Sibirien weiter aus und die Ablagerungen der Oxfordstufe finden wir nun auch in Spitzbergen, Novaja Sendja und in den Black Hills von Dakotah. Um diese Zeit scheint das Meer annähernd seine grösste Ausbreitung auf der nördlichen Hemisphäre gefunden zu haben, und nur wenige Punkte lassen sich nennen, an welchen jüngere Schichten übergreifen; es ist das der Fall in Calabrien, bei Nizniow in Podolien und am Donetz, vielleicht auch in einem kleinen Theile des nördlichsten Karpathensaumes, in der Region der tithonischen Korallriffe von Stramberg, Inwald u. s. w., obwohl für diese letztere Gegend kein hin- reichender Beweis volle Sicherheit für die Annahme gibt. Ich habe soeben erwähnt, dass die Oxfordstufe das Maximum der Meeresausdehnung auf der nördlichen Hemisphäre bezeichnet, und wenn im Vorhergehenden von dem Contraste zwischen Lias und Malm die Rede war, so wurde dabei immer die Verbreitung des letzteren während dieses Maximums verstanden. Nach Über- schreitung desselben macht sich namentlich in Mitteleuropa eine Abnahme des Wasserstandes bemerkbar. 128 ^f- Neumayr. Dieselbe gibt sich zunächst in dem massenbafteu Auftreten von Korallriffen und in der Absperrung der Meerescoiiimunicationen, welche ans der baltischen Region und von Galizieu aus nach Riissland führten, schon während der letzten Phase der Oxfordzeit geltend. Von da au nehmen Seichtwasserablagerungeu, Koralliiffe und Bildungen mit zahlreichen Muscheln und Schnecken, aber wenigen Cephalopoden melir und mehr über- hand, das Meer verlässt gewisse Regionen, es treten grosse brakische Binnengewässer auf, in welchen sich die Furbeckbildungen absetzen, und zum Schlüsse der Juraformation ist fast die ganze mitteleuropäische Region festes Land oder von Binnenseen bedeckt. In Mitteleuropa treten uns diese Erscheinungen in unzweideutiger Klarheit entgegen, uud auch in den • alpinen Regionen fehlt es nicht an Andeutungen für das Stattfinden eines ähnlichen Vorganges; ganz abgesehen von dem localen Eingreifen von Purbeckkalken in den Freiburger Alpen zeugt dafür namentlich die Aus- dehnung, welche in den höchsten Theilen des Jura, im Tithon die Korallenbildungen erreichen. Auch in (!utch in Indien scheint die oberste Zone des oberen Jura zu fehlen, das höchste marine Glied in dieser Gegend, die ()omia-Grui)pe, entspricht ungefähr den Portlandbildungen und darüber folgen Sandsteine mit Land- pflanzen lind Kohlen. Dagegen fehlt es vorläufig an bestimmten Anhaltspunkten für die Annahme, dass es sich in anderen Theilen der nördlichen Halbkugel ebenso verhalten habe. Wir müssen uns dabei sehr'hüten, aus den vorliegenden Daten nach der einen wie nach der anderen Richtung bestimmte Folgerungen abzuleiten. Allerdings sind an einer Reihe von Punkten des borealen Jura keine jüngeren Ablagerungen als Oxford- schichten bekannt, und die Verbreitung der Ammonitenfauua der Wolgastufe ist eine verhältnissmässig geringe und man könnte sich dadurch in der That zu der Annahme bestimmt fühlen, dass der Rückgang des Meeres zu Ende des Jura in der ganzen nördlichen Halbkugel ein allgemeiner gewesen sei. Allein dem stehen verschiedene sehr bedeutendeBedenken entgegen. In erster Linie haben wir nicht den mindesten Anhaltspunkt, um zu beurtheilen, ob in jenen verhältnissmässig wenig bekannten Regionen nicht noch Vieles zu finden ist, und ob bei dem Fehlen der höchsten Juraschichten die Wirkung der Denudation nicht eine ganz unverliältniss- mässig grosse Rolle spielt. Die Kriterien für die Feststellung des Rückzuges des Meeres, soweit sie sich auf das Fehlen höherer Schichten stützen, sind an sich in der Regel weit weniger sicher, als diejenigen, nach welchen man ein Übergreifen l)estiramt. Dazukommt aber noch ein zweiter Gesichtspunkt; wir beurtheilen die Borealfauna des obersten Jura nach der Entwicklung in der Moskauer Region, die doch nur ein süd- licher Ausläufer des nordischen Beckens ist. Es ist sehr wohl möglich, dass die Ammonitenfauna der Wolga- stufe sich grossentheils überhaupt nicht nach Norden erstreckt hat, und dass ammonitenarme Aucellen- gesteine hier den obersten Jura repräsentiren. Diese Gründe verbieten uns heute von einer Einengung des borealen Meeres gegen Ende des Jura zu sprechen, aber die Thatsachen gestntten ebensowenig einen entgegengesetzten Schluss, und wir müssen einräumen, dass unsere Kenntnisse viel zu gering sind, um darüber irgend eine bestimmte Ansicht auszusprechen. Wir können also auch nicht beurtheilen, ob die Einengung des Meeres, welche gegen Ende des Jura in Mittel- europa und einem Theile der alpinen Region nachgewiesen werden kann, eine locale Erscheinung ist oder nicht. Der Überblick üljer weitgreifende Änderungen in der Vertiieilung von Land und Meer kann unter Umständen Aufschluss über deren Ursache geben und dadurch für die Lösung von Fragen der dynamischen Geologie bedeutungsvoll werden. Es ist bekannt, dass die Verschiebungen von Land und Meer, welche sich fortwährend in der Erdgeschichte geltend machen, von verschiedenen Seiten verschiedenen Ursachen zuge- scin-ieben werden. Die Einen halten Veränderungen im Stande des Meeresspiegels für ausgeschlossen, sie betrachten die Oberfläche des Oceans als eine fix gegebene Gleichgewichtsfigur und schreiben alle Umge- staltungen den Bewegungen der festen Erdrinde und ganz vorwiegend den säcularen Hebungen und Senkungen zu. Andere dagegen betrachten die Vertheilung des Wassers als variabel und bestreiten wenigstens das Vorkommen von grossen continentalen Hebungen. Allein auch unter den Anhängern der letzteren Richtung machen sich verschiedene Meinungen geltend; entweder wird angenommen, dass das Wasser des Meeres sich abwechselnd auf der einen und dann wieder auf der anderen Halbkugel ansammle, oder es tritt die Ansicht Die geographische Verbre'dung der Juraformation. 129 auf, dass das Wasser in alternirenden Perioden von deu Polen nacli dem Äquator und dann wieder vom Äquator nach den Polen abströme. Endlich können noch andere,, etwa mit einer Verscliiebung der Erdaxe zusammenhängende Veränderungen des Wassers angenommen werden. Wenn wir von diesem Standpunkte aus die Thatsacheu betrachten, so wird es gestattet sein, abzuwägen, für welche der verschiedenen Ausicliten dieselben sprechen. Wolil wäre es sehr voreilig, aus dieser einen Beobaehtungsreihe einen ganz bestimmten Schluss abzuleiten ; es wird nur möglich sein, zu sagen, für welche Auffiissung einseitig nach dieser Gruppe von Thatsachen die grösstc Wahrscheinlichkeit spricht; werden dann von verschiedenen Seiten zahlreiche ähnliche Beobachlungsreihen zusammengestellt und kritisch geprüft, so wird die Combination all' dieser Ergebnisse im Falle der Übereinstimmung unter einander mit einem ziemlich hohen Grade von Wahrscheinlichkeit zu urtheilen gestatten, und hiefür iVIaterlal beizubringen, ist vorläufig die Aufgabe, und nur von diesem Standpunkte aus wird das hier abgegebene Urtheil aufgelasst werden dürfen. Dasjenige Resultat, welches heule vollständig klar vor Augen liegt, die Zunahme der Wasserbedeckung auf der nördlichen Hemisphäre nach Ablauf der Liaszeit, spricht der Allgemeinheit der Erscheinung wegeu nicht für die Annahme von Continentalbewegungen. Eine Senkung aller Festländer dieser Region entspricht wenigstens all' denjenigen Vorstellungen, welche man sich von säcularen Ikwegungen der Erdkruste und ihren Ursachen macht, in keiner Weise. Mag man zur Erklärung der Senkungen die Bildung einer synclinalen Falte von sehr grosser Amplitude herbeiziehen oder die Ursache in der Zusammenziehung der l'^rde durch Kühlung suchen, niemals wird man auf diese Weise sich eine Bewegung entstanden denken können, welche sich in gleichem Sinne über eine ganze Halbkugel erstreckt. Eine solche Verschiebung spricht weit mehr dafür, dass Änderungen der Attractionsverhältuisse, im weitesten Sinne gesprochen, das flüssige Element des Wassers in seiner Gleichgewichtslage beeinflussen, nur so werden wir die Verbreitung der Erscheinung begreifen können. Seilen wir es also vom Standpunkte der Vertheilung der Jurasedimente auf der nördlichen Halbkugel als wahrscheinlicher an, dass d;is Wasser seinen Stand geändert habe, so entsteht die weitere Frage, welcher Art diese Bewegung war. In erster Linie spricht wieder die Allgemeinheit der Erscheinung dagegen, dass eine Verlegung der Erdaxe als Ursache betrachtet werde, denn unter dieser Voraussetzung müssten auf der allein bisher in Betracht gezogenen Nordhemisphäre manche Gebiete ein entschiedenes Ansteigen, andere ein ebenso deutliches Zurückgehen des Wasserspiegels erkennen lassen. Es bleiben noch die beiden übrigen, oben genannten Erklärungen, neben denen aber weitere Möglich- keiten in keiner Weise ausgeschlossen sind; wenn wir uitheileu wollen, ob das Wasser abwechselnd von den Polen zum Äquator und von da wieder zu den Polen strömt, oder ob alternirend die nördliche und südliche Hemisphäre die Hauptansammlung des Meerwassers aufzuweisen haben, so müssen wir vor Allem die Ver- breitung des Jura auf der südlichen Halbkugel ins Auge fassen, die bisher ganz ausserhall) der Betrachtung geblieben ist. Leider ist unser Wissen in dieser Richtung ein sehr beschränktes und gestattet kein sicheres Urtheil; in den südamerikanischen Anden und in Neuseeland ist mariner Lias vorhanden, ja in dem letzteren Gebiete scheint gerade dieser Abschnitt hocdimarin zu sein, während in den späteren Gliedern des Jura Sandsteine mit Landpflanzen und Kohlenflötzen überhand nehmen und mit marinen Schichten wechsellagern. Sehr unbestimmt ist, was wir ül)er Neu-Holland wissen: Unteroolitii ist dort sicher vorhanden, dagegen fehlt es au sicheren Beweisen für das Vorhandensein von höheren Juraschichten. Von Moore werden einige Fossilien des oberen Lias angelührt, doch stimmen deren Abbildungen durchaus nicht zu diesen ludentificatioueu; wir können demnach über die Verhältnisse in Neu-Holiaud gar nichts sagen. Etwas bestimmter lauten die Angaben für das südliche Afrika; als erwiesen kann vorausgesetzt werden, dass das Innere des Landes vom jurasischen und überhaupt vom mesozoischen Meere nie bedeckt wurde, Marinbildungcn sind nur von den äussersten Rändern bekannt; auch hier kennen wir nur eine einzige sichere Juralocalität, nämlicii Mombassa, wo eine Ammonitenfauna der Kimmeridgestufe auftritt; dazu kommen noch bei Mossambique und an der Algoabai Ablagerungen, welche der Grenzregiou zwischen Jura und Kreide Ut;ak£chrifiea der malhem.-ualurw . Gl. L. Bd. \1 130 M. Neumar/r. angeliören, aber aller Wahrscheinlicbkeit nach zu den tiefsten Gliedein der letzteren Formation gerechnet werden müssen. Die Vorkommnisse auf Madagaskar sind viel zu wenig bekannt, um eine nähere Alters- bestimmung zu gestatten. Es sind hier nur wenige Daten gegeben, auf welche man irgend einen Sehluss bauen könnte. lu dem Fehlen des Lias und überhaupt der tieferen Juraglieder Hesse sich etwa ein Anklang an die Verhältnisse der Nordhemisphiire erkennen, aber dem steht die Thatsache gegenüber, dass die übergreifenden Glieder in Afrika nicht demjenigen Abschnitte angehören, welcher dort das Maximum der Meeresverbreitung bezeichnet nämlich der Oxfordstufe; sie sind jünger und theils zu einer Zeit abgelagert, in welcher das Meer im Norden schon im Kückzuge begriffen war, theils entsprechen sie geradezu (Mossambique, Algoabai) dem durch die Piirbeck- und Wealdeubildungen bezeichneten Minimum in Mitteleuropa. Die Daten sind daher durchaus unzureichend, um irgend ein bestimmtes Urtheil über die Wasser- bewegungen abzuleiten, welche während der Jurazeit auf der südliehen Halbkugel stattfanden, und es wird daher auch unmöglich, über den Character der Meeresschwaukuugeu jener Zeit überhaupt schlüssig zu werden. Wenn der madagassische und australische Jura einmal seiner Gliederung und Verbreitung nach näher bekannt sein wird, so werden wir vielleicht etwas klarer sehen, aber ein bestimmtes Urtheil wird erst möglich sein, wenn einmal über den geologischen Bau der den Südpol umgebenden Landmassen wenigstens einige Nacii- richten bekannt werden sollten, wozu allerdings vorläufig wenig Aussicht vorhanden zu sein scheint. Mit diesen Betraclituugen hängt eiue andere Frage innig zusammen; bei gleichbleibender absoluter Wasser- menge ist es wahrscheinlich, dass stets das Verhältniss zwischen festem Land und Meer ein annähernd gleiches bleiben, der Umfang der Continente ziemlich geringen Schwankungen unterworfen sein und Gewinn und Verlust an Land sich ungefähr ausgleichen werden. Wir sehen nun, dass auf der nördlichen Halb- kugel nach Sehluss der Liaszeit das Meer sich sehr stark ausbreitet, wir werden also daraus schliesseu müssen, dass in anderen Gebieten das Gegentheil eintrat und um dieselbe Zeit weite Strecken trocken gelegt wurden. Wo dieses aber der Fall war, ob in der tropischen, in der südlich gemässigten oder in der antarktischen Eegion, darüber sind wir vollständig unwissend, und höchstens die Verhältnisse auf Neu-Seeland lassen uns eine Möglichkeit in dieser Beziehung ahnen. Aus all' dem Gesagten geht hervor, dass bei dem Versuche, die ehemalige Verbreitung von Meer und Fest- land kartographisch darzustellen, niemals für die Gesammtzeit des Jura ein einheitliches Bild gegeben werden, sondern dass eine solche Karte nur einen bestimmten Zeitpunkt behandeln kann. Es ergibt sich aber auch ferner, dass für den Lias und wohl auch für den Dogger die Materialien für eiue solche C'ombination fehlen; es kann nur hervorgehoben werden, dass während des Lias auf der nördlichen Halbkugel eine ähnliche Anhäufung von Festland vorhanden war, wie wir sie heute sehen. Auf der beigegebenen Karte {1.) ist der Versuch gemacht, die Vertbeiluug von Land und Wasser ent- sprechend dem Maximum der Ausbreitung des Meeres zur Zeit des oberen Jura graphisch darzustellen. Natürlich sind die Grenzlinien in einem grossen Theile ihres Verlaufes ganz willkürlich gezogen, nur in den allergröbsten Umrissen mag sich das Bild den tbatsächlichen Verhältnissen nälieru. Als wichtige Charakterzüge treten uns entgegen zunächst die Gruppirung grosser Festlaudsmasseu in den tropischen Eegionen, während im Norden nur ein grosser Continent vorhanden ist; ein pacitisches Becken, welches von dem heutigen in seiner Form nicht sehr wesentlich abweicht, während der Atlantische Ocean noch nicht existirt; ein grosses Nordmeer umgibt den Pol, das im grösseren Theile seiner Breite von den südlicheren Meeren durch festes Land getrennt ist; endlich war vermutblich ein grosses, antarkisches Meer vorhanden. Wir wollen die einzelneu geographischen Objecte kurz besprechen; wir finden in erster Linie drei grosse Weltmeere. L Der arktische Ocean. Es wurde eingehend erörtert, dass Juraablagerungen von verwandtem Charakter sehr verbreitet im Norden auftreten; auf der Karte wurde ein olfeues Nordmaer verzeichnet, in das Die geographische Verhreitung der .hiraformation. 131 nur Grönland als weit einspringender Ausläufer des nearktisclien Festlandes vortritt; diese Art der Darstellung soll niclit die Existenz vcin Inseln in dieser Eegion als unwabrsclieinlich bezeichnen, sie entspricht nur dem thatsächlichcn Verhältnisse, dass uns keine genügenden Anlialtspunkte vorliegen, nm die Existenz solcher bestimmt zu behaupten. Abgesehen von der Eegion des heutigen nördlichen Eismeeres, gehört zu diesem Ocean das Areal, welches heute den grössten Theil Sibiriens und das nordwestliche Amerika ausmacht. Drei grosse Bucliten, deren Umgrenzung später besprochen werden soll, erstrecken sich von dem offenen Nord- meere weit nach Süden, nämlich 1. das Moskauer Becken, 2. das Tarimbecken und die tibetanische Bucht, 3. die Uintabucht. II. Der pacifische Ocean entspricht dem heutigen Becken des stillen Oceans, er ist jedoch vergrössert um das Areal der südamerikanischen Anden und der nordanierikanischen Westregion, während im Westen das heutige japanische und ostchinesisehe Meer, ferner das weite Gebiet der unten näher zu umschreibenden sinisch-australischen Eegion Festland war. Mit dem arktischen Ocean stand der pacifische, wie es scheint, in weit offener Vei'bindung. III. Der antarktische Ocean; seine Existenz wird durch das Auftreten übergreifender Partieen von marinem ,Juia imd Neocom im Capland und Neuliolland, sowie durch die Ähnlichkeiten in der Fauna der Ablagerungen in Südamerika, Südafrika und Südindien bezeugt, sonstige Anhaltspunkte über dessen Beschaffen- heit fehlen fast ganz, wir können nur aus der nahen Verwandtschaft mancher Bivalven im obersten Jura des südlichen Indien mit solchen derUitenhageschichten im Capland schliessen, dass eine Meeresbucht, die „indische Bucht" bis an die Ostküste der vorderindischen Halbinsel reichte, und da einige dieser Muscheln auch im Jura von Cutch wiederkehren, so geht daraus hervor, dass eine Meeresverbindung um die alte Masse des Dekan herum nach der Gegend der heutigen Indusmündungen reichte. Diese indische Bucht ist von grosser Bedeutung; sie zeigt uns die Anlage, aus welcher sich unser jetziger indischer Ocean entwickelt hat, indem durch das Untersinken der später zu erwähnenden indo-madagassischen Halbinsel, der vielbesprochenen „Lemuria", eine Vereinigung dieser Bucht mit dem äthiopischen Mittelmeere der Jurazeit stattfand. Die Feststellung des Zeitpunktes, wann dieses geschah, kann nicht in den Kreis unserer Betrachtungen fallen, für die Entscheidung dieser Frage sind vor Allem die Verhältnisse der lebenden und der tertiären Landfaunen massgebend. Diese drei grossen Oceane, welche hier besprochen wurden, umschliessen die Landmassen, welche zur Zeit des oberen Jura vorhanden waren; dieselben sind verhältnissmässig dicht zusammengedrängt. Zwischen den Continenten verläuft von West nach Ost ein grosses Mittelmeer, das im Osten bis an den sinisch-austra- lischen Continent reicht, an dessen Küste nach Süden umbiegt und durch eine schmale Wasserstrasse mit der indischen Bucht des antarktischen Meeres in Verbindung steht. Wir bezeichnen dieses Meer als: IV. Das centrale Mittelmeer. Dasselbe steht mit dem östlichen Theile des pacifischen Beckens in offener Verbindung, da aller Wahrscheinlichkeit nach Mexico, Centralamerika und der äusserste Nordrand von Süd- amerika, sowie die ganze westindische Area zur Jurazeit unter Wasser war. Von da zog sich das centrale Mittelmeer zwischen dem uearktischen und dem brasilianisch-äthiopischen Contineut nach Osten, wobei natürlich die Art und Weise der Begrenzung und die Breite des Meeres in keiner Weise genau festgestellt werden kann. Da auf dieser Strecke, welche heute einen Theil des atlantischen Oceans bildet, kein Anhalts- punkt zur Reconstruction der Küstenlinien vorliegt, so ist die Abgrenzung auf der Karte rein willkürlich, und ebensowenig können wir entscheiden, ob etwa Inseln in dieser Region vorhanden waren. In der weiteren Fortsetzung nach Osten, nach Europa und Nordafrika, treffen wir auf jenes grosse Becken, in welchem sich die Schichten des mitteleuropäischen und des alpinen Jura abgelagert haben; diese Area trägt eine Anzahl bedeutender Inseln, welche in den früheren Abschnitten besprochen worden sind. Von hier führten drei vermuthlich enge Wasserstassen nach dem arktischen Ocean, von denen die eine nördlich vom heutigen Schottland lag; wir bezeichnen sie als Shetlandsstrasse. Eine zweite Verbindung, die baltische Strasse, führte über Popiläni nach dem Moskauer Becken, und ebendahin öffnete sich die Strasse von 17* 132 M- l^evmayr. Lublin welche rlen poltiisclieii an fleii innerrussischeii Jura knüpfte. All' diese Communicationen scheinen aher nur während verhältnissmässif;- kurzer Zeit, während der Ablagerung der Kelloway- und des unteren Theiles der Oxfordstufe offen gewesen y,u sein, und sich dann wieder geschlossen zu haben. "Weiter nach Osten setzt sich ilas centrale Mittelmeer zwischen der arabischen WUstentafel im Süden und der turanischen Insel im Korden fori und erstreckte sich nach Indien, wo die Ablagerungen von Cutch und anderen Punkten nördlich vom Dekan mil ihrer der europ<äischeu so überaus ähnlichen Fauna die Spuren dieses Meeres erkennen lassen. Immer mehr verschmälert sich das Recken im Osten und steht endlich gegen Süden umbiegend durch die bengalische Strasse mit der indischen Bucht des antarktischen Oceans in Verbindung. Von diesem Meerestheile, der sich \ on Mitteleuropa nach Indien erstreckt, führen abemials zwei Commu- uicationen nach Norden ; die Existenz der einen haben wir oben aus den Arbeiten von Pawlow über den .Iura von Ssimbirsk kennen gelernt; diese Verbindung, die wir die Wol gastrasse nennen, war gross und breit, sie führte aus der kaukasischen Region nach dem russischen Becken und scheint die ganze Strecke zwischen der unteren Wolga und dem Uralfluss eingenommen zu haben. Die zweite Communication nach Norden muss aus der Gegend von Cutch nach dem Becken des tibetanischen Jura geführt haben, wir wollen sie als die I n d u s s t r a s s e bezeichnen. Wir haben gesehen, dass eine ganze Eeihe von Meerengen das centrale Mittelmeer mit dem arktischen Ocean verbinden, während ausser der bengalischeu Strasse im äussersten Osten keinerlei Verbindung mit dem Südmeere vorhanden zu sein scheint. Dafür zweigt .sieh eine mächtige Bucht, das „äthiopische Mittel- meer" nach Süden ab; die Existenz desselben wird gefolgert aus dem Auftreten von Ablagerungen des oberen Jura und der unteren Kreide bei Mombassa, Mossambique und auf Madagaskar, welche sich in ihrem Charakter, so weit wir denselben zu beurtheilen im Stande sind, nahe an die Vorkommnisse von Cutch in Indien und in der alpinen Eegion Europa's anschliessen, mit denjenigen des nahe gelegenen Caplandes dagegen uicht die mindeste Ähnlichkeit haben. Der Eingang dieses vermiithlich heissesten Meerestheiles der Jurazeit ist im Westen durch die arabische Wüstentafel begrenzt, in welcher überall Gesteine der oberen Kreide unmittelbar auf altem Gebirge zu ruhen scheinen; gegen Osten ist derselbe durch die alte Masse des Dekan und durch jene Landmasse abgeschlossen, welche Südafrika mit Indien verband, und welche wir als indisch-madagas- sische Halbinsel bezeichnen. Das Vorkommen der jurasischen Antalokalke in Abys.sinien weist auf die Existenz einer von dem äthiopischen Mittelmeere nach Norden einspringenden Bucht hin, die wir als die Antalobucht bezeichnen. Wir haben kurz die Meere der .Turazeit besprochen, in ähnlichen raschen Zügen mögen auch die Land- massen aufgezählt werden, deren Existenz wahrscheinlich gemacht werden konnte. L Der afrikanisch-brasilianische Contineul. Ganz Südamerika, mit Ausnahme des äussersten Westens und Südens, war zur Jurazeit festes Land, und dasselbe gilt \ on Afrika mit Ausnahme der im Nord- westen gelegenen Kettengebirge und beschränkter Partien an seinem östlichen und südlichen Rande. Dass eine Verl)indnng dieser beiden Continente quer über die Breite des jetzigen südatlantischen Oceans vorhanden war, wurde oben aus einer Reihe von Gründen als wahrscheinlich bezeichnet; es sprechen dafür das Fehlen aller jurassischen Sedimente an der OstkUste Südamerika's und an der Westküste Afrika's südlich vom Grünen Vorgebirge, das Vorkommen alter Gesteine auf den Cap Verden, das Auftreten des aus Serpentin bestehenden Felsens von St. Paul, endlich eine Reihe zoogeographischer Gründe, wie die vollständige Verschiedenheit der Uitenhagefauua in Südafrika von den europäischen Faunen und das Vorkommen einer grösseren Anzahl europäischer Muscheln im westliehen Südamerika. Wir haben liier den grössten Continent der Jurazeit vor uns, an dessen südöstliches Ende sich als eine mächtige Halbinsel eine Landmasse anschliesst, welche Südafrika und Madagaskar mit der vorderindischen Masse verbindet. Diese „indisch-madagassische Halbinsel", für deren Annahme alle Gründe hier zu wiederholen überflüssig ist, wird im Westen durch das äthiopische Binnenmeer, im Osten durch den indischen Golf begrenzt, während sie imNorden das centrale Mittelmeer berührt. Die geographische Verbreifmig der Juraformation. 133 II. Der siniscb-australische Continent. Diese zweite grosse Laudmasse umfasst den grossen süd östlichen Tlieil von Asien, in welchem der Jura fehlt oder durch Binneuablagerungeu mit Kohlenflötzen nnd Landpflanzen vertreten ist, ferner die ganze nialayisch-papuanische Inselregion, Neuhollaud mit Ausnahme seines südwestlichen Theiles, Tasmanien, einen Tlieil von Neuseeland, die von hier gegen Ncu-Guinea streichende Inselkette und die dazwischen liegenden Meere. Im nordwestlichen Theile springt demTarimbecken entsprechend eine Bucht in dieses Festland ein, welche im Norden von der Halbinsel des östlichen Thianscban, im Süden durch die Kwenlünhalbinsel begrenzt ist. Südlich von letzterer springt das himalaviscbe oder tibetanische Becken als eine zweite Bucht ein und wird gegen Süden nur durch eine schmale Halbinsel, welche der südlichen Kette des Himalaja entspricht, von der „bengalischen Strasse" getrennt. An dieser Stelle nähert sich Sino-Australien sehr der indomadagassischen Halbinsel, während es weiter nördlich an zwei Stellen, im Thianscban und am Karakorum, sehr nahe an die turanische Insel herantritt. Der Continent ist nach Norden vom arktischen Meere, nach Osten vom pacitischen, nach Süden vom antarktischen Ocean begrenzt, während er im Westen an die indische Bucht, die bengalische Strasse und an die tibetanische Bucht grenzt. III. Der nearktische Continent, im Süden vom centralen Mittelmeer, im Westen vom pacitischen, im Norden nnd Osten vom arktischen Ocean umschlossen, stellt die einzige, ganz dem gemässigten und kalten Theile der nördlichen Hemisphäre angebörige grosse Landmasse dar; seine Grenzen im hohen Norden sind durchaus problematisch. Die weiten Strecken Nordamerika's, denen der marine Jura fehlt, gehören hierher, ferner der östliche Theil des amerikanischen Polararchipels, sowie Grönland mit Ausnahme des nördlichen Theiles seiner Ostküste. Nach der Verbreitung und den Beziehungen der borealen Jurafauna muss sich dieser Continent bis in die Gegend der Shetlandsstrasse nach Osten ausgebreitet haben. Im westlichen Theile des Festlandes bezeichnen der typiscb-boreale Jura der Black Hills von Dakotah, ferner die Juravorkommnisse in den Eocky Mountains, im Uinta- und Wahsatch-Gebirge und bis zum Coloradocafion hinab, eine tief nach Süden einspringende Bucht, welche gegen Westen durch die „Utah-Halbinsel" abgegrenzt ist. IV. Die skandinavische Insel. Durch die Shetlandsstrasse vom nearktischen Festlande getrennt, tiuden wir eine gewaltige continentale Insel, welche Schweden (ausser Schonen), Norwegen, die Lofoten, Lappmarken, die Halbinsel Kola, Finnmarken, Finnland und einen Theil der baltischen Länder Kusslands umfasst. V. Der europäische Archipel. An der Stelle des heutigen Europa befand sich im centralen Mittel- raeer ein Anzahl bedeutender Inseln, deren Lage eingehend besprochen wurde; ich begnüge mich daher hier mit der Aufzählung derselben: 1. Irland. 2. Grampian-Insel in den schottischen Hochlanden. .S. Penin-Insel im nördlichen England. 4. Wales-Insel. 5. Armoriscbe Insel (Nordwestfrankreich und Cornwallis). 6. Ardennen-Insel. 7. Iberische Insel (Spanische Meseta). 8. Corsische Insel. 9. Böhmische InseL 10. Croatische Insel. 11. Thracische Insel. 12. Westrussische Insel. 13. Südrussische Insel. Die beiden zuletzt genannten nehmen ebenso wie die skandinavische Insel an der Abgrenzung des centralen Mittelmeeres gegen die Moskauer Bucht Theil. 134 M. Neumayr. VI. Die Turanische Insel. Die eigeuthUmlichen zoogeograpliischen Verbältnisse zwischen der borealen, der tibetanischen und der mitteleuropäischen Jurafauna sowie die Verbreitung von Jurakohlen und Landptlanzen haben zur Annahme einer Insel geführt, welche sich vom Ural und den Mugodjaren bis zum nord- westlichen Indien erstreckt; der westliche Thianschan schlies.st sich als eine gegen Osten gerichtete Halbinsel an. Mit den Ausläufern des sino-australischen C'ontiuentes zusammen umschliesst sie das Tarim-Becken und die tibetanische Bucht. VII. Die Uralische Insel. Auf den aufgerichteten Ablagerungen des südlichen Ural liegt Jura in tibergreifender Lagerung, dagegen ist aus dem nördlichen Theile des Gebirges nichts derartiges bekannt, und der letztere Abschnitt daher als Insel eingezeichnet, obwolil deren Berechtigung zweifelhaft ist. Die kurze Übersicht, welche hier gegeben wurde, zeigt uns die Gestaltung der Erdoberfläche zur Jurazeit, wie sie nach dem heutigen Stande unserer Keiintniss wahrscheinlich ist. Es braucht wohl kaum hervorgehoben zu werden, wie wenig genau in den Einzclnheiten die Ergebnisse sind, ja dass sie in dieser Beziehung falsch sein müssen. Die damaligen Continente zeigten sicher keine so plimipen Massen, wie sie auf der Karte gezeichnet sind, sondern sie halten reichere Gliederung aufzuweisen; die Menge der Inseln war gewiss nicht auf 15 beschränkt, sondern sie zählte wie heute nach Tausenden; selbst in wichtigeren Punkten werden vielleicht noch erhebliche Änderungen nothwendig werden. Allein das darf uns nicht hindern, in einer Zusammenfassung die jetzige Stufe der Eikenntniss anschaulich zu machen; es tritt dadurch weit klarer hervor, wo die emptindlichsten Lücken unserer Kenntnisse liegen, und wie weit wir überhaupt vor- geschritten sind. Übrigens geben uns selbst die in mancher Beziehung noch unbestimmten Resultate, die hier erzielt wurden, die Möglichkeit au die Hand, über gewisse Probleme ein präciseres Urtheil zu fällen, als das bisher der Fall war. So verhält es sich z. B. mit der Frage nach der Beständigkeit der Festländer und Meeresbecken, in welcher sich verschiedene Ansichten schroff entgegenstehen. Früher wurde ziemlicii allgemein eine sehr grosse Veränderlichkeit in dieser Beziehung angenommen und von manchen Forschern, namentlich von solchen, die der Geologie etwas fernerstehen, von dem Untersinken und Auftauchen von Festländern der übertriebenste Gebrauch gemacht. Im Gegensatze dazu hat sich eine andere Auffassung geltend gemacht, welche nur ganz geringe Änderungen in dieser Richtung zugesteht, und namentlich annimmt, dass die „Sockel" der Festländer und die grossen Meeresbecken seit den ältesten Zeiten keine wesentlichen Veränderungen erlitten haben. Diese Ansicht hat namentlich in neuerer Zeit und speciell unter den englischen Gelehrten sehr an Boden gewonnen, seitdem man durch die Tiefseeuntersuchungen des „Challenger" die Natur der Sedimente in den grössten Meerestiefen und namentlich den „rothen Thon" der Regionen unter 2000 Faden kennen gelernt hat. In der That lässt sich dem Argumente, dass man aus älteren Ablagerungen kein Gestein von der Beschaffenheit des rothen und braunen Tiefseethones kennt, eine grosse Bedeutung niclit absprechen. Allerdings tritt hier zunächst die Frage auf, ob denn die letztere Angabe wirklich richtig ist, und ich glaube sagen zu müssen, dass die Nachweise in dieser Richtung viel zu wünschen übrig lassen. Schon mehr- fach ist darauf aufmerksam gemacht worden, dass die cambrischen Trilobitenschichten mit ihrem überaus feinkörnigen, braunen Thongestein, ihren blinden Trilobiten und dem fast vollständigen Mangel an kalkigen Organismen allen Anforderungen entsprechen, die man an ein Sediment der grössten Tiefen stellen kann. ' 1 Vergl. z.B. Mojsisovics, Dolomitriffe Südtirols. — Man hat gegen diese Auffassung angeführt, dass bei weitem nicht alle cambrischen Trilobiten angenlos sind, und dass eine grosse Zahl derselben Augen von mittlerer Grösse besitzt. Allein bei all' diesen Formen hat man zwar den Sockel der Augen gefunden, nicht aber die Linsen nachweisen können^ wie das sonst bei Trilobiten der Fall zu sein pflegt. Es soll das von der der Erhaltung feinerer Details ungünstigen Beschaf- fenheit der cambrischen Sedimente herrühren; allein ganz abgesehen davon, dass man nicht einsieht, warum gerade die cambrischen Gesteine dazu nicht befähigt sein sollen, während es bei den siliirischcn der F;ill ist, genügt der einfache Hinweis auf die wunderbare Erhaltung der zartesten Einzelheiten bei den frühesten Jugendstadien von Sao u. s, w. , um diesen Einwurf sofort als absolut unhaltbar zu erkennen. Die Paradoxiden und ihre Begleiter liaben eben überhaupt keine Die geographische Ve^-hreitung der Juraformation. 135 Abgesehen davon, kommen aber auch in jüngeren Formationen Sedimente vor, welche mit vieler Wahrschein- licheit als Absätze aus sehr grossen Tiefen betraclitct werden können. Dass man sie nicht als solche erkannt hat, rührt wohl daher, dass man nicht am richtigen Orte gesucht oder sich eine ungenaue Vorstellung von der Form gemacht bat, in welcher solche Gebilde auftreten müssen. Die auffallendste Eigenthümlichkeit der rothen Tielseetbone ist die ausserordentliche Langsamkeit, mit welcher sie sich absetzen; die Menge des Sedimentes ist eine so verschwindend kleine, dass bekanntlich tertiäre Haifisch/.ähne noch jetzt ganz oberflächlich in deren alleroberster Lage sich finden und mit dem Schleppnetz heraufgebracht werden. Wir werden also in der Regel sehr wenig mächtige Absätze zu erwarten haben. Denken wir uns nun, dass ein Meeresboden mit rothem Thon sehr langsam gehoben wird, oder dass der Wasserspiegel über demselben sinkt, so werden sich mächtige IMassen lichter Kalke als Sedimente etwas geringerer Tiefen darüber ablagern. Finden dagegen mehrfache Oscillationeu statt, so werden einzelne sehr dünne Lagen von rothem Thon zwischen mächtigeren Kalken eingebettet liegen. Wollen wir also Tiefseethone finden, so müssen wir an der Basis mächtiger weisser Kalkmassen oder zwischen diesen eingeschaltet nach dünnen Bändern von rothem Schieferthon suchen; auf solche Vorkomm- nisse ist aber bis jetzt die Aufmerksamkeit wenig gerichtet gewesen, und sie werden auch an sich schwer zu finden sein, da die kleinen, wenig widerstandsiähigen Schieferlagen in der Kegel von Kalktrümmern verstürzt sein werden. Immerhin kommen solche Bildungen vor; im südlichen karpathischen Kiippenzug zwischen Eperies in Ungarn und Neumarkt in Galizien treten in grosser Verbreitung und Mächtigkeit graulich-weisse Aptychenkalke des oberen Jura auf, welche allgemein aus Gründen, die ich hier nicht wiederholen will, als Ablagerungen aus bedeutender Tiefe betrachtet werden. An einigen Punkten liegt nun in diesem Kalke eine dünne Einlagerung von rothem Schieferthon, welche den Anforderungen, wie sie hier genannt wurden, voll- ständig entspricht. 1 Bezeichnender Weise kommen vielfach auch bedeutende Ablagerungen von reinem Horn- stein von nicht unansehnlicher Mächtigkeit mit den Aptychenkalken vergesellschaftet vor, welche mit den Radiolarien- und Diatomeensedimenten der Tiefsee parallelisirt werden können. Andere Gesteine, welche hier in Betracht kommen müsseu, sind die rothen Cephalopodenkalke, welche vom unteren Silur bis zum oberen Jura verbreitet vorkommen und namentlich in der Trias und dem Jura der alpinen Region eine grosse Rolle spielen. Die mächtigen weissen Alpenkalke scheinen alle einen ausser- ordentlich geringen Gehalt eines sehr eisenreichen Silicates zu enthalten, der bei der Behandlung mit Säure zurückbleibt, ebenso wie das z. B. bei dem recenten (llobigerinenschlamm der Fall ist. In den rothen Cephalo- podeiikalken ist dieser rothe Bestandtheil zwar noch iu geringer Menge, aber doch sehr viel reichlicher als in den weissen Kalken vorhanden, und bei manchen Vorkommnissen bildet derselbe auf den Schiehtflächen sehr dünne, fast metallalisch glänzende Belege. Wir haben es hier uffenbai- mit Gesteinen zu thun, welche ungefähr auf der Grenze zwischen der Region des weissen und des rothen Tiefseesedimentes abgelagert wurden, und bei welchen ein Theil des Kalkes aufgelöst wurde. Wahrscheinlich bezeichnen die mit rothen Thoiibelegen verseheneu Schiehtflächen Zeiteu höheren Wasserstandes, während deren aller Kalk gelöst wurde. Es ist von grosser Wichtigkeit, dass wir nirgends horizontal gelagerte rothe Ammonitenkalke meso- zoischen Alters finden; sie kommen nur in gefaltetem und aufgerichtetem Gebirge vor, während z. B. die rothen ürthocercnkalke des Untersilur bekanntlich vielfach horizontal gelagert auftreten. Man kann daraus folgern, dass seit der Triaszeit zwar durch Gebirgsbilduug und Aufrichtung hinreichende Ortsveränderungen vor sich gegangen sind, um Sedimente aus einer Tiefe von etwa 2000 Faden unter dem Meeresspiegel an die Oberfläche zu bringen, dass aber diejenigen Verschiebungen, welche nicht mit Störungen der horizontalen Lagerung verbunden sind, seien es nun säculare Hebungen des Meeresbodens oder Senkungen des Meeres- Linsen gehabt, es siud Formen, bei weleben die Augen nulimentäi' geworden, ilire Träger aber erhalten sind, wie das auch bei gewissen lebenden Tiefseekrebseu der Fall ist. 1 Neumayr, der penninische Kiippenzug. Jahrbuch der geologischen Reichsanstalt. 1871. Bd. 21. S. 480. 136 M. Neumayr. Spiegels, hiezu nicht ausreichten. Dagegen sind seit dem Silur so bedeutende Veränderungen vor sich gegangen, wie die söhligen Orthocerenkalke beweisen. Diesen Verhältnissen gegenüber verschwindet die Bedeutung der jede weitere Prüfung abschneidenden Behauptung, dass bedeutende Veränderungen der grossen Meeresbecken und der Festlandssoekel überhaupt nie stattgefunden haben. Statt einer dogmatisirenden Auffassung kann die unbefangene Prüfung der Tbat- sachen wieder in ihre Rechte eintreten, und entscheidendes Gewicht muss hiebei in erster Linie den Untev- suchungen über die Verbreitung der alten Ablagerungen und über den Charakter ihrer Floren, Faunen und Gesteine ziüconimen. Die vorliegende Arbeit, welche für den Jura diese Verhältnis.se klarzustellen sucht, steht allerdings heute noch isolirt da, allein die Literatur enthält die nöthigen Anhaltspunkte, um für eine Anzahl von Perioden zwischen Ende der Juraformation und der Jetztzeit ähnliche Resultate zu erzielen, vielleicht für das Neocom, jedenfalls für die obere Kreide, das Eocän, Oligocän, Miocän und Pliocän. Die Aufgabe, diese Untersuchungen durchzuführen, ist eine sehr mühevolle, aber wenn sie gelöst ist, so wird uns der Vergleich einer Anzahl derartiger Karten, welche die Vertheilung von Land und Wasser in aufeinanderfolgenden Formationen darstellen, mehr als irgend etwas das Verständniss der grossen Verschiebungen fördern, welche Land und Meer im Verlaufe der geologischen Formationen erlitten haben. Allein schon heute gestattet die allerdings noch isolirte und in vielen Punkten unsichere Darstellung der Verhältnisse zur Zeit des oberen Jura manche Folgerung; wenn wir die Gruppiriing von Land und Meer ins Auge fassen, so finden wir, dass dieselbe weder den Ansichten derjenigen entspricht, welche oft wiederholte, sehr intensive Veränderungen voraussetzen, dass sie aber ebensowenig der Annahme der Beständigkeit der Festlandmassen und der grossen Meeresbecken günstig ist. Was die Meeresbecken anlangt, so finden wir, dass drei derselben, das pacifische, das arktische und das antarktische, in ihren grossen Hauptumrissen schon existirten, wenn auch in diesen Regionen bedeutende Veränderungen vor sich gegangen sind. Der pacifische Oceau erhielt seit jener Zeit im Westen erheblichen Zuwachs durch Versenkung ansehnlicher Landmassen an der asiatischen Ostküste, in der malayischen, papuanischen und australischen Region, während er im Osten durch die Aufrichtung der amerikanischen Cordilleren zurückgedrängt worden ist. Im Ganzen kann man sagen, dass der pacifische Ocean seit der Jura- zeit etwas von Osten nach Westen verschoben worden ist. Für die nähere Beurtlieilung des antarktischen Oceans fehlen die nöthigen Anhaltspunkte, dagegen finden wir, dass das arktische Meer seit der Jurazeit ausserordentlich stark eingeengt worden ist; das Moskauer Becken, ganz Nordasien und das nordwestliche Amerika sind seither festes Land geworden. Wir haben hier eine extensiv ausserordentlich bedeutende Veränderung, einen enormen Landgewinn, die Niveauversehiebungeu aber, welche dabei stattgefunden haben, scheinen keine sehr bedeutenden, die Bewegung keine intensive gewesen zu sein. Das genannte Gebiet, welches jetzt trocken liegt, scheint schon zur Liaszeit festes Land gewesen zu sein, und alle jurasischen Ablagerungen dieser Region, die wir kennen, tragen das Gepräge von Bildungen des seichten Wassers an sich. Wir finden fast ausschliesslich mechanische Sedimente, Sandsteine und Thone und nur sehr wenige Kalke, und fast überall treten Bivalven und Gastropoden in grosser Zahl auf, während Brachiopoden, Criuoiden und Kieselschwämme eine sehr geringe Rolle spielen. Wir dürfen also nicht etwa annehmen, dass sich hier seit der Jurazeit ein neuer Continentalsoekel aus grosser Meerestiefe beraufgebaut habe, sondern wir haben es nur mit der zeitweiligen Überflutung einer schon vorhandenen Masse durch eine seichte Wasserfläche, mit einer nicht sehr bedeutenden Oscillation zu thun. Auch heute würde ein verhältnissmässig sehr geringes Sinken des Landes oder ein entsprechendes Austeigen des Meeres- spiegels hinreichen, um sehr viele Gebiete von Russland und Sibirien unterzutauchen. Ganz anders verhält es sich in Westeuropa; hier war schon zur Liaszeit Meer, und wir haben für viele Bezirke auch sehr bestimmte Anzeichen, dass dasselbe bedeutende Tiefe besessen habe. Wir müssen hier zwischen den Ablagerungen der mitteleuropäischen und jenen der alpinen Provinz unterscheiden, von denen die ersteren der grossen Mehrzahl nach ganz oder nahezu horizontal gelagert, die letzteren dagegen durch- gängig aufgerichtet und gefaltet erscheinen. In der mitteleuropäischen Provinz sehen wir in einer Reihe von Die geographische Verbreitung der ,hiraformation. 137 Sedimenteu, namentlich in den an Amuioniten und Kieselschwänimeu reiclieu Kalken de« ol)eien Jura, wie früher erwähnt, Gebilde, welche fern von der Küste in bedeutender, aber nicht in sehr grosser Tiefe abgelagert worden sind; diese mnss zwischen 500 und 2000 Faden betragen liaben. Da solche Gesteine heute in einer Höhe von mehr als 2000' über dem Meere in horizontalen Schichten liegen, so sehen wir, dass hier eine, zwar dem Umfange nach im Vergleich zu den arktischen Verhältnissen ziemlich geringe, aber sehr viel intensivere Veränderung Platz gegrifteu hat. Noch bedeutender werden diese in der alpinen Provinz, wo Ablagerungen, die aller Wahrscheinlichkeit nacli in einer Meerestiefe von mehr als 2000 Faden gebildet sind, in hohen Gebirgen aufragen. Wir haben es hier mit einer Folge von Gebirgsaufstauung zu thun, durch welche Sedi- mente grosser Tiefen eniporgefaltet wurden. In beiden Fällen, in Mitteleuropa wie in den Alpen, sehen wir also, dass an Stelle tiefen Meeres sich Festländer sammt ihren Sockeln erheben, und wir haben es hier ebenso wie im westlichen Amerika mit einem Landgewinne zu thun, der mit der Annahme der Constanz der Meeres- becken in Widerspruch steht. Ebenso stehen schon die Einbrüche im westlichen Theile des pacitischen Beckens, die Bildung des Beckens zwischen Neu-Holland, Neu-Seeland und der Linie Fidschi- Neu-Guinea, ferner des japanischen, des ost- und sudchinesischen Meeres u. s. w. im Widerspruche mit der vorausgesetzten Beständigkeit der Fest- länder; noch mehr aber gilt das bezüglich der Erscheinungen im lieutigen indischen und atlantischen Ocean. Von der grossen indisch-madagassischen Halbinsel sind nur das Dekan und Madagascar stehen geblieben, die Continentalbrücke zwischen Afrika und Südamerika und die von Nordmerika bis Sehottland reichende Landmasse sind verschwunden und an ihrer Stelle liegt heute tiefe See. Der atlantische und der indische Ocean sind verhältnissmässig junge Bildungen im Vergleiche mit der Hauptmasse des stillen Oceans, des nördlichen und südlichen Eismeeres. Diese Folgerungen aus der Verbreitung der Jurabildungen müssen bei der Entscheidung der Frage nach dem Umfange der Veränderungen, welche Festländer und Meeresbeckeu im Verlaufe der Erdgeschichte erleiden, schwer ins Gewicht fallen. Zu voller Sicherheit wird es allerdings nothwendig sein, die Vertheüuug anderer Formationen in ähnlicher Weise zu studiren. Die Fi-age nach der Natur der Vorgänge, welche solche Umgestaltungen her vorbringen, mag hier unerörtert bleiben; dagegen stehen andere wichtige Probleme mit Verhältnissen, wie wir sie hier kennen gelernt haben, in einer Beziehung, welche wir besprechen müssen, wenn auch eine Lösung der Frageu heute noch nicht möglich ist. Von einer Reihe von Forschern, in erster Linie von Lyell,' ist der Vertheilung von Wasser und Land ein massgebender, ja ein ausschliesslich bestimmender Einfluss auf die Veränderung des Klima's der Erde zugeschrieben worden. Eine Concentration der Continente in der tropischen Region soll sehr warme, eine Gruppirung derselben um die Pole sehr kalte Temperatur bedingen. Wir sehen gerade während der Jurazeit sehr beträchtliche Veränderungen dieser Art vor sich gehen, indem die mehrfach besprochene Transgression des Malm in der nordischen Region platzgreift. Von einem Einfluss dieser tiefgreifenden Umgestaltung ist aber nichts zu bemerken, ja wie an einer anderen Stelle gezeigt wurde,''' bleibt die von klimatischen Verhält- nissen abhängige Verbreitung der Gattungen Fhi/Ihceras, Lijtoceras und vieler anderer im oberen Jura die- selbe, wie sie im Lias war. Eine zweite Frage von grosser Bedeutung ist die, ob und in welcher Weise ein Einfluss der damaligen Ver- theilung von Wasser und Land auf die heutige Verbreitung der Landorganismen bemerkbar ist. Wir sehen, dass zur Zeit des oberen Jura wenigstens bis zu einem gewissen Grade eine Abweichung von der jetzt und in einer Reihe früherer Perioden giltigen Regel einer grossen Anhäufung von Land in der nördlichen Hemisphäre stattfand; es handelt sich aber hier um eine verhältnissmässig kurze Episode, denn während der Ablagerung 1 Vergl. z. B. Lyell, principles of geology. 12. od. Vol. I. S. -iTO. 2 Neumayr, klimatische Zoueu I.e. Denkschriftuu der mathem .-naturw. Cl. L. BJ . IS 138 M. Ne.umaijr. des Lias und des mittleren Jura herrschte in dieser Beziehung ein ähnliches Verhältniss wie heute, und in der Kreidezeit kehrte dasselbe wieder zurück. Dagegen sehen wir in anderer Beziehung eine Gruppirung von grosser Wichtigkeit; SUd-Amerika und Afrika hingen zur Jurazeit zusammen, und im Osten näherte sich diesem Festlande der sinisch-australische Continent so sehr, dass die dazwischen liegende Meeresstrasse kein erhebliches Hinderniss für die Verbreitung der Landorganismen bilden konnte. Wir sehen nun in dieser Anordnung thatsächlich einen Süd- oder richtiger Äquatorialcoutiuent, wie ihn zahlreicheThiergeographen auf Grund der jetzigen Verbreitung vieler Organismen construirt haben, dessen Existenz aber allerdings von Anderen und namentlich von Wallaee in der entschiedensten Weise bestritten wird. So entsprechen jene zwei Continente der Jurazeit zusammen annähernd dem jetzigen Verbreitungsgebiete der Ratiteu, ja der Umstand, dass der Strauss der südamerikanischen Rhea näher stellt, als den australischen und malayischen Casuaren und Dvomaeen, könnte mit der geschilderten Gruppirung der Festländer sehr gut in Einklang gebracht werden. Ferner entspricht der brasilianisch-äthio- pische Continent annähernd dem Verbreitungsgebiete der Edentaten; die Bedeutung des Vorkommens der Lemuren, von Manis, der anthropoiden Affen ist schon mehrfach hervorgehoben worden, und würde mit diesen Vorstellungen gut übereinstimmen, und selbst die so überaus räthselhafte Verwandtschaft mancher west- indischer Formen mit solchen Madagascars würde sich auf diese Weise sehr einfach erklären. So verlockend aber eine derartige Auflassung auch sein mag, so müssen wir uns doch daran erinnern, dass wenigstens für die Mehrzahl der Formen mit getrennten Verbreitungsgebieten in den äquatorialen und südlich gemässigten Gebieten, die von Wallaee versuchte Erklärungeines Ausstrahlens aus einem ursprüng- lichen gemeinsamen Verbreitungsgebiete im Norden vollständig genügt, ja sogar besser passt, als die Annahme, dass der Südcontinent die ursprüngliche Stammlieimat gewesen sei. Das gilt z. B. ganz entschieden von Elephanten, Ehinoceroten, Tapir, Löwen u. s. w. Allerdings lässt anderseits die ausserordentliche Seltenheit von Edentateu und Ratiten im Norden gerade für diese sehr merkwürdigen Fälle eine Herkunft von hier als weniger plausibel erscheinen. Auch hier ist eine Entscheidung noch nicht möglich; dass eine wenig unterbrochene Continentalmasse von Südamerika über Afiika und Lidien bis Australien und Neu-Seeland zur Jurazeit existirte, darf als im höchsten Grade wahrscheinlich bezeichnet werden; oli aber die jetzige Verbreitung der Edentaten und Ratiten und eine Anzahl ähnlicher Erscheinungen durch das Vorhandensein jenes Festlandes bedingt und erklärt wird, ob dieses sich lange genug erhalten hat, um eine derartige Wirkung ausüben zu können, das wird sich erst entscheiden lassen, wenn auch die Verbreitung der Kreide- und Tertiärablageruagen in ähnlicher Weise untersucht und die Vertheilung von Land und Wasser während dieser Abschnitte wenigstens annähernd festgestellt sein wird. XII. Paläontologiscker Anhang und Nachtrag'. Anhang I zu S. 109 PerifipJuiictes Kohelti n. f. aus Tunis. (Taf. I, Fig. 1.) Es wurde ein juras.sischer Ammonit aus rothem Kalk vom Djebel Zaghuan bei Tunis erwähnt, welclier von Kobelt gesammelt worden ist. Ich beschreibe das Exemplar, das mir vom Finder freundlichst mit- getheilt wurde, als Perisphindes Kohelti u. f. — Gehäuse sehr flach scheibenförmig, sehr weitnablig , aus zahl- reichen (etwa 6—7) langsam anwachsenden, niedrigen einander nur berührenden Windungen bestehend, welche innen gerundet, aussen etwas abgeflacht, gerundet viereckig sind. Die Umgänge tragen zahlreiche scharfe, bindtadenförmigc Planulateurippen, deren auf der let/.ten erhaltenenWiudung etwa 60 stehen, und von denen die Mehrzahl kurz vor der Marginalkante einfach gespalten sind, während eine geringere Z;ihl ungespalten bleibt. Die Rippen gehen ununterbrochen über die etwas abgeflachte Externseite weg. Ausserdem sind sehr kräftige tiefe Einschnürungen in geringer Zahl, 1—2 auf jeder Windung, vorhanden. Lobenlinie nicht deutlicii sichtbar. Die geographische Verbreitung der Juraformation. 139 Perisphindes KoheUt, welcher auf den ersten Blick autleren Angehörigen der Gattung ähnelt, lässt sich bei einiger Aufmerksamkeit sehr leicht unterscheiden, der weite Nabel, die sehr langsam anwachsenden, fast gar nicht umfassenden Windungen, die sehr tiefen Eiuschnürnngeu und die verhältnissmässig zahlreichen ungespaltenen Rippen verleihen der Art einen eigeuthlimlichen Habitus, der an Simoceras-Aüen, wie Sim. Douhlieri Orb. erinnert, doch fehlt die für die letztere Gattung charakteristische Externfurche. Unter den Perisphincteu stehen Per. colubrinus und Verwandte am nächsten. Das Niveau, welchem Per. Kohelti angehört, ist nicht direct bekannt, doch kann nach der Form kein Zweifel herrschen, dass er der Oberregion des oberen Jura angehöre. Das Gestein, welches den Ammouiten umschliesst, ist ein rother Kalk, welcher sich von gewissen Diphyen- kalken der Südalpen in keiner Weise unterscheidet; das Stück enthält an einer Stelle ein Bruchstück eines Aptychus aus der Gruppe der Lamellosi. — Nach freundlicher Mittheilung von Herrn Dr. Kobelt sind Ammoniten theilweise von sehr ansehnlicher Grösse an dem Fundorte häufig, konnten aber ohne Instrumente aus dem anstehenden Gesteine nicht losgemacht werden. — Die Localität befindet sich ziemlich hoch am Nordabhange des Djebel Zaghuan im nördlichen Tunis.* Anhang II zu S. 110. Phylloceras .semf.striafmn d'Orb. von Mossambique (Taf. I, Fig. 2.) Das mineralogische Museum in Berlin enthält ein prachtvoll erhaltenes Exemplar eines Phylloceras von der afrikanischen Ostküste, welches von Peters im Juni 1843 „südlich vom Conduziafiusse, nahe seiner Ausmündung" gesammelt wurde. Der Conduzia (auf Stanley's Karte Conducia) mündet unter 15° südlicher Breite nur unbedeutend nördlich von Mossambique in den indischen Ocean. Das Gestein ist ein schwarzgrauer glimnieriger Kalkstein, der allerdings nur den kleineren Theil de« Handstückes ausmacht, während die Hauptmasse desselben aus honiggelbem bis graubraunem Kalkspath besteht ; das Ganze erinnert sehr an gewisse Vorkommnisse des russischen Jura, mit welchem der Ammonit auch die prachtvolle Erhaltung der Perlmutterschale gemein hat. Das Exemplar wurde von Herrn Geheimrath Beyrich, welcher mir dasselbe anzuvertrauen die Güte hatte, als eine vermuthlich dem Neocom angehörige Form bezeichnet, und ich kann mich dem nur vollständig anschliessen. In der äusseren Form und Verzierung lässt sich dasselbe von Pli ijUoceras semistriatum Orh. Terr. cr6t. Vol. I. Tab. 41, nicht unterscheiden. Auf einer späteren Tafel desselben Bandes (Tab. 59) bildet d'Orbigny ein kleines Exemplar derselben Art ab, und gibt statt des früheren den Namen Ammoniten Tetlii/s; hier findet sich auch eine stark vergrösserte Lolienzeichnung, die ich bei einer früheren Gelegenheit als vermuthlich unrichtig bezeichnen zu dürfen glaubte. ^ In der That stimmt sie mit den Suturen des vorliegen- den Exemplares aus Afrika nicht Uberein, während dieses sieh auch in dem letzteren Charakter von Original- stücken ans französischem Neocom nicht unterscheiden lässt. Von anderen Arten steht Phi/Ilocems sermii Opp. aus dem Tithon sehr nahe, und namentlich gilt das von der in der Ilogozniker Breccie vorkommenden Varietät dieses Typus. Die Unterschiede sind ziemlich gering- fügiger Natur und beschränken sich auf das stärkere Hervortreten der Endblätter an den grossen Sätteln bei der Art aus dem Neocom. Phylloceras semistriatum ist eine Art von sehr grosser geographischer Verbreitung, da sie ausser von zahl- reichen Punkten Süd-Europa's und von Mossambique auch noch aus Columbien (Süd-Amerika) bekannt ist. Allerdings ist das Vorkommen einer einzelnen Form, die überdies mit gewissen jurassischen Typen überaus nahe verwandt ist, keine volle Sicherheit, dass die Ablagerungen am Conduziafiusse wirklich Neocom seien, doch spricht jedenfalls ein hoher Grad von Wahrscheinlichkeit dafür. 1 Vermuthlich devonische Korallenkalke von Djebel Zaghuan werden von Stäche erwähnt. Vergl. Verhandlungen der geolog. Reichsanstalt 1876, S. 36. ■-' .Jahrbuch der geologischen Reichsanstalt. 1871. S. 318. 18* 140 M. Neumayr. Anhang III zu 8. 11s. Einige Juratossilien aus West-Australien. Das geologische Institut der hiesigen Universität enthält eine kleine Suite von jurassischen Formen, welche nach der beiliegenden Etikette vom Gleneig-River im westlichen Australien stammen. Einen Fluss dieses Namens konnte ich auf den mir zur Verfügung stehenden Karten nicht finden, wohl aber einen Glenelg- District, welcher ungefähr zwischen 3ö° und 31° südlicher Breite nordöstlich von Perth im Binnenlande liegt, und vielleicht ist der hier entspringende Garhan- oder Moore-River der Karten mit dem genannten Namen gemeint. Die Localität ist in der Literatur, wie es scheint, bisher noch nicht erwähnt worden; der Hauptfuud- ort, von welchem die von Mnore beschriebenen Exemplare stammen, ' ist am Greenough-Kiver gelegen und befindet sich mindestens drei Breitegrade weiter gegen Norden; da die beiden Stellen viele Verwandtschaft zeigen und eine Anzahl gemeinsamer Arten besitzen, so dürfte der Jura auch in der Zwischenregion verbreitet sein. Das Gestein, in welchem die Exemplare stecken, ist ein mürber, etwas sandiger Kalk, gelbbraun mit grossen purpurfarbigen Partien. Die Yorliegenden Arten, welche Herr Prof. Suess mir freundlichst mittheilte, sind folgende: Stephanoceras Blagdeni S o w. „ Leicharti n. f. Perisphindes? Trigonia Moorei Lyc. Mijacites indet. Lima (Ctenostreon) prohoscidea. S o w. Von diesen Arten ist Trigonia Moorei von Lycett aus Westanstralien beschrieben worden; Lima prohoscidea, die schon Moore aus Ausfralicn anführt, '^ ist von der europäischen Form nicht zu unterscheiden; dasselbe gilt von dem als Sieph. Blagdeni bestimmten Fragment (Taf. I, Fig. 3). Das als Perisjjhindes (?) bezeichnete Exemplar ist sehr schlecht erhalten und könnte auch ein abgeriebenes Jugendindividuum einer Art aus der Gruppe des SfepJianoceras Humphriesianmn sein. Endlich liegt eine neue Art vor, die hier beschrieben werden soll. Stephanoceras Leicharti n. f. (Taf. I, Fig. 4) ist allerdings nur in einem nicht gut erhaltenen Exemplare vorhanden, doch reicht dasselbe zur Charakteristik vollständig aus. Die Art \üi \mt Steph. Humphriesianmn ^o\\., und zwar mit der typischen Form nahe ver- wandt, ist .jedoch etwas dünner als diese. Der liauptsäclilichste Unterschied der australischen Form der europäischen gegenüber beruht jedoch in der Scuiptnr; schon auf den inneren Windungen sind die Knoten etwas schwächer als bei Steph. Humphriesianum; im Alter aber sind gar keine eigentlichen Knoten mehr zu unterscheiden, sondern am Nabel entspringen gleichmässig angeschwollene Rippen, welche sich etwa unter der halben Höhe der Flanken in 2—3 ebenfalls wulstige Rippen spalten. Diese setzen dann ununterbrochen über die Externreihe weg. Die Verzierung auf dem letzten halben Umgang erinnert an gewisse, etwas aberrante Perisphincten, wie sie namentlich in der Bathstufe auftreten, doch sind die Knoten der inneren Windungen und die Abwesenheit von Einschnürungen entscheidend. Vielleicht wird Steph. Leicharti mit der Zeit als eines der Zwischenglieder zwischen Stephanoceras und Perisphinctes erkannt worden. Das vorliegende Exemplar stammt, wie schon erwähnt, vom Glenelg-River. Sehr bemerkeuswerth ist die Übereinstimmung der kleineu hier angetiihrten Suite mit der Fauna der Zone des Stephanoceras Humphriesianum in Europa, ^'on vier bestinnn baren Arten kommen zwei in Europa in diesem Niveau vor, und die beiden anderen, Steph. Leicharti und Trigonia Moorei sind zwar bisher auf Australien beschränkt, sie finden aber ihre nächsten Verwandten (Steph. Humphriesianum und Trigonia costata) in demselben Horizonte. ' Charles Moore, Australian inesozoic geology and palaeontology. Qiiarterly Journal of the geological society. 1870- Vol. 26. S. 226. 2 Bei Moore, 1. c. S. 255, Taf. 12. Fig. U. Die geographische Verbreitmig der Juraformation. 141 Wir haben hier wieder einen jeuer merkwürdigen Fälle, in welchen eine Juraznne in Überaus grosser Entfernung von Europa iu derselben Weise entwickelt auftritt, und derselbe reiht sich in dieser Beziehung vollständig an die in Indien, Süd-Afrika und Süd-Amerika gemachten Erfahiungen an, welche die ungerecht fertigten Vorurtheile gegen die Zonengliederung so rasch und glänzend wiederlegt iiabcn. Anhang IV zu S. 94. Harpoceras ßrCUntocki Haughton von Prinz Patrick's-Land. (Taf. I, Fig. 5-8.) Die Abbildung und Beschreibung, welche Haughton von diesem Fossil gibt,' ist nicht ganz ausreichend ; ich habe daher nach Abgüssen der Originalexemplare, die ich der Güte von Herrn Sollas in Dublin verdanke, neue Zeichnungen anfertigen lassen. Haughton vergleicht seine Art m\tHarpoceras concavum Sow., und in der That lässt sieh in der Eippenbildung eine gewisse Ähnlichkeit mit der genannten Art des oberen Lias, sowie mit den annähernd gleichaltrigen Formen Earp. elegans Sow. und suhcoucamm Blake und Täte, nicht ver- kennen. Allein abgesehen von Abweichungen in der Art der Schwingung der Rippen, ist hier die Nabelweite eine andere, vor allem aber gibt die scharfe Nabelkante und die sehr stark ausgesprochene Nahtfläche den genann- ten Liasformen einen durchaus abweichenden Charakter. Noch näher in der Eippenbildung stehen dem Harp. M'Ch'nfocki gewisse Abänderungen von Harp. Miirchisonae Sow. mit stark rückwärts gebogenen Rippen, doch bildet auch hier die Form des Nabelabfalles einen stark abweichenden C;iiarakter, wenn auch der Gegensatz in dieser Beziehung nicht so gross ist, als bei Harp. concavum. Übereinstimmung in der Form des sanften kanten- losen Nabelabfalles und in der Rippenbildung zeigt die Gruppe des Harjy.liecticwn Rein, aus der Kellowaystufe, doch bildet hier wieder die Weite des Nabels einen Unterschied. Im Ganzen lässt sich das Urtheil ühar Harp. M'CIiiitocki dahin zusammenfassen, dass die Art aus Europa noch nicht bekannt geworden ist; ihre nächsten Verwandten hat sie nicht im Lias, sondern in höheren Schichten, und man würde das Lager einer solchen Form bei uns etwa in der Mittelregion des Unteroolithes suchen, doch ist damit natürlich eine präcise Altersbestimmung nicht gegeben und die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass die Art älter oder jünger sei. N a c h 1 1- a g. Der Jura in Japan. Die Literatnrnachrichten über das Vorkommen mariner Juraablagerangen in Japan waren zur Zeit der Abfassung dieses Aufsatzes sehr diiiitige ; in der Zwischenzeit ist eine Darstellung der Geo- logie Japans von Naumann und eine kürzere Notiz über diesen Gegenstand von Tsunashiro Wada erschie- nen,' welche so wichtige neue Daten enthalten, dass eine nachträgliche Berücksichtigung derselben hier noth- wendig wird. Die wichtigste Thatsache ist die Aufündung unterliasiseher Arietenschichten, welche nach Gottsche's Bestimmung Ärietites cf. rotiformi,? Sow., bisulcatus Brug. und ein Li/fnceras enthalten. Das Vor- kommen der letztgenannten Form weist jedenfalls darauf hin, dass diese Ablagerungen nicht dem nordischen Typus angehören, sondern sich aller Wahrscheinlichkeit nach an die Bildungen der gemässigten Zone anschliessen. Ausserdem ist eine als mitteljurassisch gedeutete Brakwasserfauna mit Cijrena, Corbicula, Of M'Clintock, Reminiscence of arctic Ice-Travel in search of Sir John Franklin and his companions. With geological notes by 8. Haugthon. .Joui-nal of the royal Dublin society. Vol. I. 1856/.57. S. 244. Taf. 9. Fig. 2 — 4. * E. Naumann, Über den Bau und die Entstehung der japanischen Inseln. Berlin 1885. S. 24. — Tsunashiru Wada, die kaiserliehe geologische Reichsanstalt von Japan. Berlin 1885. S. U. 142 M. Neumayr. länder wurden weiss gelassen, während die Meere farbig und zwar mit verschiedenen Farben für die ver- schiedeneu klimatischen Zonen eingetragen sind; die nördliche und südliche gemässigte Zone erscheinen gelb, die arktische Region grün, die tropische blau. Da eine antarktische Zone noch nicht nachgewiesen werden konnte, so wurden die ihr möglicherweise angehörenden Gebiete mit der Farbe des südlich gemässigten Gebietes bezeichnet. Die Namen der grösseren Festländer, Inseln und Meerestheile sind auf der Karte eingezeichnet, die klei- neren Objecte dagegen nur mit Nummern oder Buchstaben bezeichnet, deren Bedeutung die folgende ist: 1. Spanische Centralinsel (Meseta). 2. Armorische Insel. 3. Irland. 4. Wales-Insel. 5. Penin-Insel. 6. Grampian-Insel. 7. Ardennen-Insel. 8. Corsische Insel. 9. Böhmische Insel. 10. Croatische Insel. 11. Thracische Insel. 12. Westrussische Insel. IB. Siidrussische Insel. 14. Östliche Thianschan-Halbinsel. 15. Westliche Thianschau-Halbinsel. A. Shetlands-Strasse. B. Baltische Strasse. C. Strasse von Lublin. D. Wolga-Strasse. E. Thianschan-Strasse. F. Indus-Strasse. G. Karakorum -Strasse. H. Bengalische Strasse. Karte II. Es soll hier der gewaltige Gegensatz in der Verbreitung von Lias uud oberem Jura zur Anschauung gebracht werden; die Verbreitung der Meere ist hier nur so weit angegeben, als sie heutiges Festland occupirten. Die Striche, welche damals nicht überflutet waren, sind mit lichtgelbem Ton bezeichnet, diejenigen, welche zur Jurazeit unter Wasser standen, mit blauer und grüner Farbe, diese geben also den „Landgewiun" seit der Jurazeit an. Grün sind diejenigen Gegenden colorirt, welche während der ganzen Dauer der Formation oder wenigstens während des grössten Theiles derselben vom Meere bedeckt waren; blau erscheinen dagegen die Gebiete, in welchen mariner Lias und oft auch der mittlere Jura ganz oder theilweise fehlt, oder nur ein einzelnes Glied des oberen Jura auftritt. Die blaue Farbe bezeichnet also das Gebiet der grossen Transgression, welche mit Ende des Lias beginnt und bis in die Mitte des oberen Jura fortschreitet. Bemerkt muss werden, dass Gegenden, welche sehr wenig bekannt sind, wie Centralamerika und Madagaskar, mit grüner Farbe bezeichnet sind. yeumniT: fii'iisraph.Vi'rliiTilun'J der Jiiialoi'malion lüirli'I. Dpnk-schriften d.k.Akad.d.W.malli.iiatunv. Clnsse I. Bd I Abth. XflliHHVr : (Tpfl^ritph.ViThrpilunfj der .lurarnriiiütiiin. Kiii" 1» ISO UO J« JiO 120 JID 100 90 80 70 60 50 40 30 70 10 O 10 ZO 30 40 jO CO 70 80 £>0 100 110 l?0 130 140 UO 160 t70 1£0 UO 1 Gebiet dassdion zurJuraxeit Festfand h'ar Orbiet das sc/wn ziwLiaszcit Oa ^Gebiete in welchen das VortumdcL Transqrcssion des oberen Jura Orbiet das sc/wn ziwLiaszcit Ocean war ^Gebiete in welchen das }orhandenseinroiiLiaszjt'eH'eIhußistf 110 IfiO ISO 140 130 120 HD IAO M 80 70 60 SO 40 30 ?0 10 10 20 30 40 50 £0 70 80 00 100 110 I?0 130 140 iiO 170 »80 "0 KkEof-TiStaatEÖrucketti, Denkschriften d.k.Akad.d.VV.niath.nalurvv. Classe L. Bd.l.Ablh. Die (/eographiscJie VnJiri'itimy der Juriipiriiialion. 143 Erklärung der Tafel. Fig. 1. Perisphinctes Kobelti n. f. Oberer Jura vom Gebel Zaguau bei Tunis. ** „ 2. Phylloceras semistriatuiii Orb. Neocom (?) vom Conduzia-Fiusse bei Mossambique. „ 3. Stephanocerus Blagdeni Sow. Mittlerer Jura, Zoue des Steplid/iuceras Humpkriesianuin von Glenelg- River, Westaustralien. „ 4. Stephanoceras Leicharti n. f. Ebendaher. „ 5 — 8. Harpocexas M Clintocki Hgt. von Prinz Patrick's-Land. 144 M. Neiiviayr. Die geographische Verbreitung der Juraformation. Inhalt. I. Einleitung • ö7 U. Der süddeutsche Jura und seine Ausläufer 6-2 in. Der Jura im westlichen und nördliclien Mitteleuropa 73 IV. Ursprung- der mechanischen Sedimente in Mitteleuropa s-2 V. Der Jura der nordischen Region 84 VI. Der alpine Jura 99 VII. Der Jura in Afrika 109 VIII. Der Jura im ausserborealen Asien 112 IX. Der australische Jura 117 X. DerJiu-a im ausserborealen Amerilia 122 XI. Zusammenfassung 12C Xn. Paläontologischer Anhang uud Nachtrag 138 XHI. Erläuterung der Karten uud der Tafel 141 Tciiiiiavi' : (icooriiph.Wrlirpiluii!:; der Juratormalion 4 a. 4rb Zst. ZT> fi.Schonn nach ä-Kat.gez.n.lKl.. K-lt.Kof-"u ;j-3atodniCK'i; Denksclii'iften d.k.Aka(l.d.\^Tmath.nallln^•. blasse L.lJd.l.Ablh. 145 ZUR THEORIE DER DETERMINANTEN HÖHEREN RANGES. VON LEOPOLD GEGENBAUER, COnRESPONDIRBNUKM MITOMUDE DEll KAISERLICHEN AKADEMIE HER WISSENSCHAITEN. VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 5. MÄRZ 1885. In einer früheren Mittlieiluug („Über Determinanten höhereu Ranges", Dcnlischr. der k. Aiiad. der Wissensch., mathein.-uaturw. Classe, 49. Bd., 11. Abth., p. 225 &.) habe ich eine Classe von Determinanten höheren Ranges behandelt, von denen jede sich unter Adjuactiou von Einheitswurzeln auf eine Determinante derselben Ordnung von einem um eine Einheit niedrigeren Rang reduciren lässt. In den folgenden Zeilen werden Determinanten höheren Ranges untersucht, welche sich als Rroducte von Determinanten desselben Ranges, aber niedri- gerer Ordnung darstellen lassen. Die Elemente a/j, ig,...,!' einer Determinante gerader Ordnung und geraden Ranges: ) \%,'2,---,i2p l(j„f„j„...,/2^ = l,2,3,...,2») seien so beschaifen, dass: ^J ''^h,»2J»3> •••>»> ~ "'h^hyh^---^ h>-U 2n— (Vh-1,/,j.)-i,!V+2,. . .,Jv-i , 2«— «,+1, «v-i-i , (■7+2,. . .,i2p (iuh,h,-- -yhy = 1, 2, 3,. . ., 2?j; (J.^v; ^,v= I, 2, 3,. ,«2^ ist. Addirt man zu denjenigen Elementen der Determinante 1), welche an der ersten Stelle den Index l haben, jene Elemente, welche an derselben »Stelle den Index 2« — X + 1 besitzen, für Ä=: 1, 2, 3,..., «, so bleibt bekanntlich die Determinante uugeändert, und man hat daher die Gleichung : wo: A ■ ■ ■ ■ z=. a- ■ ■ 'll'2>'3l- ••i'if h!'2>'3j---!''>p für: ist, während für: Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. L. Bd. ig «, >« «1^» 146 Leopold Gegenhauer. die Gleichung: besteht. Subtrahirt man nun in der Determinante: I *l''3''3'--'»Vl (i„^■2,;3,...,^•2^ = 1,2, 3,. . ., 2n) von denjenigen Elementen, welche an der zweiten Stelle den Index 2«— /+1 haben, jene Elemente, welche an derselben Stelle den Index X besitzen, für X = 1, 2, 3, ... , n, so erhält man die Gleichung: \a I-Ib(') i \,H,H-.---,Hp\ I 'l,'2.'3>---,'2;> I (ij,i2,J3,...,j.^^,= 1,2, .3,...,2«) wo: für: ■i„ :s= n ist, während für: die Gleichung: h>H,hi--->Hp ~ >\,h,k^---,iip "*" 'ii2w— /.+ l,/3,/4,...,;ap besteht. Nun ist aber für: + '^2m— H+1, 2n— »2+1, /3''4r--:'2j."^"^'l'2"~'2+l''3>»4>--- hp = 0, und daher hat man die Relation : ß(l) _A wenn: i^ ^ n ; i^ > ?« ist. Genügen die Indices /, und \ den Relationen: so wird: während für : ist, und für : die Relation: 7? ~~ n I r/ ^H,H, »3,. . ., »2^ = %, h, »3,-- ■ . Hp '^"'H, 2»— !2 + l, «3, »4.--> »'2;. besteht. Subtrahirt man ferner in der Determinante : 5(1) h,'2 '3,--v'2^ I (,:i,J2,t3,...,i2p=l,2,3,...,2») /^iir Theorie der Deternünanten höheren Banges. l-AT von denjenigen Elementen, welche an der dritten Stelle den Index 2h— X+1 haben, jene Elemente^ welche an derselben Stelle den Index X besitzen, für A =: 1, 2, 3, ...,«, so erhält man die Relation: \b^}'>. . ■ | = |5^'^ . . I wo: für: ist, während für: die Gleichunff: B^^.:. ..=B^^^ 'l ; '-2 ;':()••• J *2/< 'l ; '2 > '3 > • • • J '2^) «3^« besteht. Berücksichtigt man die eben abgeleiteten Werthe von B{'-^ . . .so findet man die Grleichungen : hl '-irhfi'-jj, > wenn: und gleichzeitig einer der beiden Indices i^, i^ grösser als n ist: für: für: für: für: für: H, H, h>---> i-ip "'i< '2; kl- ■ ■, «2J, ~*~ "-"— «1+1) hl hi---iHp . - - . - — 9 *r ; «2) %;• ■ •)'2jD R r^ . . — 9 (V» n ■ ■ . ) ' ■ —- ' ^ ^ " '1, «2, «3 . • • • , Hp h 1 hl 2«— «3+ l,'i,'b,---i hp h, hihi---ihp ~ "''i.'2. '3)- ••. hp '^"''i-'-2iH'~"—'i+^i'bi---ihp i\ >» n ; »2 ^ H ; % >- w 'i,»2>«'3'--->'2^ — ~^>-i,,U,iz,...,iip '^'^ii,i.^,2n—i^-hl,ii,ii,...,iip ^(2) . =a- ■ • '1 ) «2 ; '3 ; • • • > *2p hi'ii '3' ■ ■ -1 ''ip Setzt man das eben angewendete Verfahren fort, so gelaugt man schliesslich zu der Gleichung: I 'l,«2,'3,--v'2,.| I 'l>'2,'3.-->'2,.|(,-j^,-,^;^...._,-^^^_l_2,3,...,-i»J WO die Elemente B'f^\- ,■ ■ der Determinante auf der rechten Seite den folgenden Gleichungen genügen: '1 ; '2; '3 J ■ ••; «2y^ B^r^-') . =0 *ll'2l Hi---i '-Jip wenn : «', ^ «, und gleichzeitig einer der übrigen ludites 4,/3, in---, if,p grösser als 11 ist, la * 148 für; für; Jjeopold Gegenhalter. hl Hl Ht = « 'l)*2l«3> •a.i 7>(2i^-l) —4^-^— ff a 1) Nun besteht, wie ich gezeigt habe („ Über üeterminanten höheren Ranges". Denkschr. der kais. Akad. der Wissensch., mathem.-naturw. CL, 43. Bd., II. Abth., p. 17 ff.) folgendes Theorem: Wenn für rj feste Indices alle Elemente einer Determinante ??ter Ordnung und mten Ranges, in denen irgend einer der anderen Indices einen von n — rj gegebenen Werthen besitzt, gleich Null sind, so zerfällt die Determinante in das Product zweier Determinanten ;);ten Ranges Ton den Ordnungen r^ und n — )\. Die erste von diesen Determinanten wird aus jenen Elementen der ursprünglichen Determinante gebildet, in denen die festen Indices mit den eben angeführten r^ Zahlen zusammenfallen, die übrigen Indices aber jene /j Werthe aus der Reihe der Zahlen ],...,« besitzen, welche unter den gegebenen n — r, Zahlen nicht enthalten sind; die Elemente der zweiten Determinante hingegen erhält man, wenn man aus den ursprüng- lichen Elementen jene auswählt, in denen die veränderlichen Indices die gegebenen «— rj Werthe besitzen, und die festen Indices mit denjenigen Zahlen der Reihe 1, 2, ...,w zusammenfallen, welche von den erwähnten rj Zahlen verschieden sind. Das Product der so erhaltenen Determinanten ist mit dem positiven oder nega- tiven Vorzeichen zu versehen, je nachdem das Product ihrer Hauptdiagonalglieder in der ursprünglichen Determinante positiv oder negativ ist. Es ist also : 3) I '1 I '2J Hl--'! ^-ip I , nin — 1) , 4 '^ ' \a Hi3-l^H, jJip a.-, •2m— j,-+-l,J.2,J3,...,j2p| — a n ->rji , n-hjo , «+J3 . • • V «+J2 + Man hat daher den Satz : Genügen die Elemente «,■ ;^ "•""«— ii-t-l, n-i-J2,n-+-JBr--, n+hp I {h , H ,H,--, Hp='^j 2, 3, . . ,-2»i; i] , iä ,i3 > • • ■ J-2p= 1 , 2, 3,. . ., w) . 5 '3) a , I-, 'l)»2>''3v den Bedingimgen a !« Jt jJ-2lJi>---!.l-2p (I.-. ■i"—Ji+i,:i-iJa>---Jji. I ""-hij W'+J2> "-H/3)---) "+J-2p'^ ii—ji-hi,ii-i-j.^,n+j3,..., n-i-j2p I ('1; '2,'B'---,^2p= li 2, 3,...,2irJi,J2>.h<-- 'J-2p= 1, 2, 8,... Nach diesem Satze besteht z. B. für die folgende quadratische Determinante die Relation: X, y , M, v , r, s, t, w y, X, V, u , s, r , w, t u, V , X, y , t, w, r, s . V, u, y, X , ic,t, s, r i r, s , t, w, X, y , u, v s, r , w,t , tj, X, V, tc t, w, r, s , t(, V , X, y w, t , s, r , V, II , y, X n) x+iv, y + t , u+s , v+r ij + i , x + w, V +r , u+s ii + s. r+r, v+r, u + s, x+w, y + f y+t , x+ir X — w, y — t , u — s , V — r y — t , x — w, V — r, !', — s u—s , r — r, x—w, y — t V — r, u — s, y — t, X — w Zur TJieone der Determinanten höheren Ranges. 149 Da die beiden Determinanten auf der rechten Seite dieser Gleichung abermals den Bedingungen des auf- gestellten Theorems genügen, so kann jede von ihnen wieder als ein Product von zwei Determinanten zweiter Ordnung dargestellt werden, und daher ist ferner: A= x+w + u + r, y-hf + u+s x+w — » — r, y + t — u — .s ij + t — u — .V, ,»•+?(• — r — ;■ :v — iv+v — r, y — t + u — s y — t+u~ü, x—w + v — r x—w — v + r. y — t — ?<+s // — f — «<+.s-. ,T — w — r + r welche Relation sofort in die folgende von Herrn A. Piichta angegebene Gleichung („Ein Determinanteusatz und seine Umkehrung". Von A. Puchta. Denkschr. der k. Akad. der ^Visseusch. , mathem.-naturw. Classe, 38 Bd., IL Abth., p. 225 ff.) : A = {x+y + u + v-\-w + r+s + t){x+v-^w+r—y — t — u — s) (x+w + y+i—u — v—r—s). . (x ■+- IC + V+ s — y— r — v — i)(x — w + f —r+ y — t + li — s) (jv — w + v — r- — y + 1 — ii + s) . . (x — w — i) + r+y — t — u+s){x—w — v + r — y + 1 + a — s) übergellt. Ist in der Determinante 1): n = 2«j, und genUg'en die Elemente a,- ,• ,• ,■ nicht nur den Relationen 2), sondern auch den Gleichungen: ^'/],f., ii....,iop f'Vj,)'.,,)3,...,v-l, Shi— iVH-I. 'V+'- (V+2,.-'-*'v-i, 2»,— (v+l, /,+1, i,+i,..., i.^^, '*('j,/2,!3,->'V—''-"l+'V+l''V+* ''!'■+*'•••, »2^ ''X,,/2,i3v--,'V-'''i''l"~':J-+l-''!' + fr'V+2r---i'''-li2"i— 'v-l-l,''-+l. ('-,+2...., «2,, {i^,ü,i^,...,i^-l,i^,+^,...,l,-l,h+^,...,i.,^,= l,•>,^i,...,^n^\ iV, !v = l, 2, 3,..., Shi-, (a^v; ;/. , v= 1, 2, 3,..., 2^)), so erfüllen ersichtlich die Elemente der beiden, auf der rechten Seite der Gleichung 3) stehenden Determi- nanten die Bedingungen des abgeleiteten Theorems und man hat dalier in diesem Falle die Gleichung: '^"'Jl,i2'Jil---J2p-l:~>'+Jip—2Jij,\- ■ I ^ «i+i, . n^-i-j.. . n ,+/, , . . . , «i-f-i.j, "n ,-hii , «,+i>. "i+ia ; • • ■ ^ n+Jip^'> ^ 3«i— j.j^_2+l, »fj-t-jo^, "^ • I — «2hi-4-j,, 2»i+i2, 2n,H-,/3,. .., 2»i-h?o^, +« 2«,-t-i,, 2Hj+J,,. 2''i+i3,-- •, -"i+i^i--! > 2«,— j.^,-!-! — — «2«i+ii,2«,-hior-2«i+j3----,2»i-^J2p_2.?ii.-i+^i'>."^"-«i+i,,2H,+J2. 2«i-+-./3 .iip i+l-2",-i2/,+ l r • I "-^tti-hj, , ■Aiii-hji. ■dn^+j^....,-in,-{-j.,p ^'3"i+ii • 3"i4-J2, ;^».j+/3,..., 'iih-i-j.,j, , , 3»i— jo^+l "Siii-i-ji, ■3«i+J->,3hi+J3,...,3h,+J2^_ ,,3»,— j2^,-(-l "'"'^'3»,-h;,,3»,-f-J2,3j(j+j"3,...,3«,-(-j.2^_,,J2;. I {'■1 , »2; '3' • • • ' »V = 1 , 2, 3, . . . , 4»j ; ./, .ia, J3, . . . ,j-sj, = 1 . 2, 3, ...,»,) . Man sieht sofort^ dass sieh anl' dem eben eingeschlagenen Wege das folgende allgemeine Theorem ableiten lässt: Genügen alle Partialsysteme, welche aus den Elementen a, ,■ ,• ^^ einer Determinante geraden Rang von der Ordnung 2^n: a, *1 1 ' 2 > '3 ) "■■■'* ' (^,,^2,'3v••,'2^=2>■«) dadurch abgeleitet werden, dass die Indices /j ,?'.,, 73,..., /j j,._)_i, '^+.2,---) '■>— u 'v-t-i> 'v+2»---' '2» ^^'^ •■zj> Werthe 1, 2, 3,..., 2'« erhalten, während jeder der beiden Indices i^, i,^ irgend eines der 2'^ ' Werthsysteme: 1, 2, 3,...,2'«;2''«4-l, 2'«-4-2, 2'm + 3,..., 2'+!«; 2'+i «-4-1, 2''+' «-^-2, 2'-*-'« + 3,..., 3.2'«;...; (2'— '— l)2'«-^-l,^2■'— '— r)2''«-4-2, (2'— <^— l):iSi + 3,..., 2Si r 15Q Leojiold G e (je II hau er. durchläuft, iler Bedingung : wo p., und V, die grössten Wertlie von / und i^ in dem von diesen Grössen durchlaufenen Intervalle sind, fU 5 _ j^ l 1 X 2 ..., A — p und /ji, v = 1, 2, 3,..., 2^}, so lässt sich die Determinante als ein Product von 2P+i Determinanten desselben Ranges von der Ordnung 2^— P— '« darstellen, deren Elemente lineare Functionen von ie 2P+' in leicht bestimmbarer Weise mit dem positiven oder negativen Vorzeichen versehenen Elementen der ursprünglicheu Determinante sind. Ist speciell: W=: 1, so kann die Determinante geraden Ranges von der Ordnung 2^; als Product von 2^ Factoren dargestellt werden, von denen jeder die Summe aller verschiedenen, in geeig neter Weise mit dem positiven oder negativen Vorzeichen versehenen Elementen der Determinante ist, und dem Zahlenfa'ctor 40^—1)^'^'. Man sieht sofort, dass einer der Factoren die Summe aller verschiedenen Ele- mente ist während in allen übrigen Factoren die Hälfte der Elemente das positive, und die andere Hälfte das negative Vorzeichen besitzt. Für quadratische Determinanten hat diesen speciellen Fall Herr A. Puchta a. a. 0. abgeleitet. Ich will bei dieser Gelegenheit einen neuen einfachen Beweis eines von Herrn K. Weierstrass herrüh- renden Satzes über höhere complexe Zahlen mittheilen. Über die n Haupteinheiten ei,e^,e-^, ■,&„, aus denen die erwähnten complexen Zahlen gebildet sind, werden folgende Voraussetzungen gemacht: 1. Die Einheiten sind von einander linear unabhängig, so dass also eine Gleichung von der Form: «1^1 -)-a.2e.2-(-«3e3-4-..-+«„e„ = 0 nur bestehen bann, wenn alle Zahlen «^ (X = 1, 2, 3, . . . , w) den Werth 0 haben. 2. Die Multiplication der Einheiten ist commutativ, associativ und distributiv. 3. Die für die Einheiten bestehenden Multiplicationsgesetze sind so beschaffen, dass die Division im Allgemeinen ausführbar ist. Das System soll selbstverständlich ein begrenztes complexes Zahlensystem in der Weise sein, dass die Producte der Einheiten sich wieder linear durch die Einheiten selbst darstellen lassen. Für die Zahlen dieses Gebietes sind bekanntlich die Addition und Multiplication commutativ, associativ und distributiv, es existirt ferner in diesem Zahlensysteme ein Modul der Multiplication Sj, d. h. eine Zahl, welche jede andere ungeändert lässt, wenn sie mit ilir multiplicirt wird. In einem solchen Zahlensysteme existiii nun aber, wie Herr K. Weierstrass gezeigt iiat, die Quadratwurzel aus — i^ nicht, wenn die Anzahl n der Haupteinheiten ungerade ist. Bekanntlich lässt sieb jede aus n Haupteiniieiten e^jß^^^e.^,. .,e„ den entgegengesetzten Einheiten und den genauen Theilen derselben gebildete complexe Zahl auf die Form: " — ^1 ^1 + «2 ^-J + =«3 63 + ■ • • + "11 ^H bringen, wo die Grössen aj, «.>, «sv, «,, aus einer unbenannten Haupteinheit gebildete Zahlengrössen sind, und a, ß) die Grösse bezeichnet, (]ie man dadurch erhält, dass man e- an Stelle der zur Bildung von a-^ ver- wendeten Einheit setzt. Zur Theorie der Determinaiiten höheren Ranges. Hat man nun n Zaiilen des Gebietes : 151 '1 — '^l,! «1+«1,2 *'2+«l,:j «S + ---+«!,« «n V, =«, •'?2 = *> i ^i+cx. -«2,« «n ^« = «,M «^ t + ««, 2 «^2 + ==«, 3 eg + . . . + a„ „ e,j welche so beschaffen sind, dass die Determinante; -,,y.\ It ,)!= t. ■") ni Null verschieden ist, so kann man die ursprünglichen Einlieiten und daher jede Zahl des Gebietes, also auch die Producte -^ix-n., linear durch die Zahlen r,^ ausdrücken. Existivt nun in dem betrachteten Zahlensysteme die Quadratwurzel aus — Sj, so kann man stets n — 2 Zahlen v;., , vj.j, ..., y;„ von der BescliatTenlieit angeben, dass die eben erwähnte Determinante von Null ver- schieden ist, wenn : '1 H> ■^■> = \' /: •i' gesetzt wird, weil zwischen £j und \/ — s^ keine lineare Relation besteht. Man hat daher für die eben genannten ii Zahlen des Gebietes die Gleichungen: ''a '",;. = (^ /-"•) 1 ■" 1 + (/^j ,'-'•^2 ■''2 + ' /^j l'-h ■n-i+ ...+ {l, !J.)„ -n,, , wo die aus einer unbenannten Haupteiuheit gebildeten Grössen (X, iJ.\ den Relationen , 4) (^, ^)v = {!h ^)v 5) ^ (X, (a\ (v, p), = y (X, p)^ (r, y.). (l,lj.,p,a= 1,2,..., n) genügen müssen, damit die Multiplication eommutativ und associativ ist. Setzt man in dem Gleichungssysteme 5) : X = /. = 2, und berücksichtigt, dass : (2,2)p = 0 (p>l) (2,2)i = -c wo £ der Modul der Multiplication in den aus einer Haupteinheit gebildeten Zahlensysteme ist, welchem die Zahlen (k, f«.)^ angehören, so erhält man : oder wegen 4) : -(l,p),= V(2,p),(r,2), (p,a=l,2,...,n) r=l -(1,P).= 2^(2,p)r(2,r), (p,a = 1,2,3,...,«) Man hat daher die Relation : 7=1 (2, P\ (2, r). = |-ap)a| (p,a=l,2,3,...,n) 152 Leopold Gegenhauer. Zur Theorie der Determinanten höheren Ranges. oder uach dem Multiplicationstlieoreme der Determinanten : ' ' (p, ^= 1,2,3 n) Ist nun /( ungerade, so erhält man aus dieser Gleicliung die Formel; Dies ist aber unmöglicli. da die Determinante von Zahlen, die aus einer Haupteiaheit gebildet sind , der in dem betreffenden Zahlensysteme nicht existirenden Quadratwurzel aus dem negativen Modul der Multipli- cation niemals gleich sein kann. Es kann daher in einem aus )i Haupteinheiten gebildeten Zahlensysteme, wenn die Einheiten der ange- gebenen Bedingungsgleichungen genügen und die Anzahl derselben ungerade ist, v — s, niclit existiren. Den soeben bewiesenen Satz hat Herr K. Weierstrass, wie ich aus meinen Aufzeichnungen ersehe, schon am 17. Juni 1874 in der von ihm geleiteten Abtheilung des mathematischen Seminars der Berliner Uni- versität in anderer Weise abgeleitet, als er seine Untersuchungen über complexe Zahlen, welche aus n Haupt- einheiten gebildet sind, mittbeilte, die er unlängst in etwas erweiterter Form veröffentlicht hat. ( „Zur Theorie der aus n Hauptfinheiten gebildeten complexen Grössen". Von K. Weierstrass. Nachrichten der königl. Gesellsch. der Wisseusch. und der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen aus dem Jahre 1884, p. 395 ff.) ^■-trSfc'a-'.. 153 ZUR THEORIE DER AÜSDiflEfiraMIl Jl 1 ü ZKLMiElilLOETEKÖII'liiEnillLE^', VON LEOPOLD GEGENBAUER, CORItKSPONDIRKNnEM MITGLIKDK »ER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. VORGELEGT IN DER SITZUNG AM IC. APRIL 1885. In den foliienden Zeilen sollen einige asymptotische Gesetze aus der Tiieorie der aus den vierten Einheits- wurzelu gebildeten ganzen coniplcxeu Zahlen abgeleitet werden. Es sei {n) der Inbegriff aller im Gauss'sehen Sinne primären ganzen complexen Zahlen von der Form (/ + /)/ ausser der Null, deren Normen nicht grösser als n. sind, 9((«,) die Anzahl der Individuen des Complexes («"). Beachtet man, dass 45((^w) die Anzahl der Darstellungen der ganzen Zahlen 1,2, 3, ...,»* durch die binäre quadratische Form (1,0, 1) ist und da.ss die Anzahl der Darstellungen einer reellen ganzen Zahl x durcli die erwähnte quadratische Form durch die Summe: 11 angegeben wird, wo d'i alle ungeraden Divisoren von x zu durchlaufen hat, so erhält man die Gleichung: x-=.n fiff ( I ' ,," Da unter den Zahlen der Reihe 1, 2, 3, . . .,m nur die Zahlen: l.(2a;-l), 2.{2x-\), 3.(2x-l),..., f^].(2.r-l) den ungeraden Divisor 2x — 1 besitzen, so verwandelt sich die letzte Gleichung in die folgende: Deukschriften der mathem.-natuiw. Gl. L.Bd. 20 154 Leopold Gegenhauer. und daher hat man auch, wie ans Entwicklungen, die ich früher angegeben habe („Asymptotische Gesetze der Zahlentheorie." Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, 50. Band, I. Abtheilung, p. 36 ff.) erhellt: 1) %{n) = ^ +£\/n wo: ist. Es ist offenbar auch: n 2) §too= y, ^ x=(n) WO die Summation über alle Individuen des Complexes («) auszudehnen ist, N(x) die Norm der ganzen complexen Zahl x vorstellt uad b{(x) den Wertii 0 oder 1 erhält, je nachdem N((x) kleiner als 1 ist oder nicht. Man hat: Vor/j.rZf .\^ V Nun ist :^(\/^ V .,/;/_^__,\= V ^ [VbNix'^ + ß '7 /- \\ (bN(x')+ß)N(y-) N(f) wo: ist. Da jedesmal, wenn ist, auch: wird, so hat man auch: V/: ^~^'b{p+iy+ß ^ « L_ = i (bN(^x^)+ß)N{if) A^(r)< « L_^l z ^ Lässt man auf der rechten Seite dieser Gleichung x alle Zahlen des Complexes (n) durchlaufen, so hat man zur Summe für jeden der 91 (^J.) Werthe von i/ ilij}) Einheiten hinzugefügt und legt man alsdann dem ij nur jene Werthe bei, welche dem Theilbereiche {Ä) — {ß) des Complexes (m) angehören, wo: Bz= bn' + ß '^ ist, so hat man für jeden der 9t(?j) Werthe von x von der neuen Summe 21 (ß) Einheiten weggenommen und daher ist: V .=,n,^,.,-J^y hNix^)\Nm + p} ÖAV) -2t(p)9l(.4) + 3r(«)9t(5), Zur Theorie der aus den vierten Einheitswurzeln gebildeten complexen Zahlen. 155 oder: Man hat daher die Relation: Sind die in dieser Gleiclmng auftretenden Grössen so beschaffen, dass ist, so hat man : '' I.," (fe^. -f) =„? ;" (V»(*^) - r) +|,« (VjfcÄt? -') -'"«''(^>- Füi Ist speciell ; ergebe / 1 • x=(n) n sich die speciellen '. Formeln y x=(A)- X=(Ä) 5) 'tf;/ " -.) -p) ß' W 6iV(a;') + i3 6- 6) -f) (:' " 4)' W H^(*^)+p) ■S)i{n)%{B) so erhält man die folgende, zuerst von Herrn F. Mertens auf anderem Wege abgeleitete Formel: Es ist ferner; ^ N{xy^''-*>+\/nN{c) 2, =xiV(ic) 9) 2 P^,.;c{x)' l0^k.| 1, so hat man: 1 1 1 1 1 1^ 2^ 3» wo: ist, und daher besteht die Gleichung: Lj {2x-iy (1'' 2» 3 x=oo • + F = ^(^)-Zi |£'| 1 : ;t=(oo) ^ ^ und daher hat man auch: _7rCM^+l))L,.(,+.) ■ — i-, r, c \-^) wo: W,//,+ iui W< ^-^^ i |<:(r(Ä; + l))+ — log»— logiV('-) + '^+ r,- — 1 -• f. . i~^ V" ■('■4) '"'^ '-- '" '■■"" " "- 1 lA^I < ^-5^-5^ p— ^ k(r(Ä;+l))+ - log «-log i^(c)+C+ -—r-- — 4/-T ( ' \/n-N{c) /- U( — lOgW lOgN(c))+C , , ON »T/ -,T AT/ \ I 1 ^CO'. 4 '4 V'« 4v/;T) V^ 2^ ist. Aus der Gleichung 12) folgt: Id) hm^eo ^^^^ = 4V(f'-(^-+')) (,r(;t+l)>l) i^j nm„=eo ^^ -8r(2r(^+l) + l)iV^c^'(*+')) } P_2t,ä,+i,,:(a:) ^ "-°° n ■~2(2'-+'X2^+')+T((2r+l)(2A;+l))iV^(c(2'-+*X«+')) wo t2j der ate Secantencoeffieient ist. Ist in der Formel 8) /.■ z= 0 und v = 1, so kann man dieselbe mit Hilfe der Relation 7) zunäclist in die folgende verwandeln: 'o p.„„,)=.E'.(.T,)-Kv^)r V p„ , r^N _ 9 V Berücksichtigt man die von Herrn F. Hertens aufgestellte Relation: 1 ^ r^Oog^ ^^„ ,-4 + log_2 _^ l wo: und: _^y(-l)-log(2x-l) ■^'■~ ^ (2x— IV j:=2 ^ 15S Leopold Gegenbauer. ist, so erhält man: r«^ 85«. wo : 3 < n \ * „ / n i^^kK^) -^^irm) \N{c)) \N{c), ist. Die Formel IG) hat auf dem ehen eingeschlagenen Wege für den speciellen Fall N(c) =z 1 schon Herr F. Mertens abgeleitet. Aus der Gleichung 16) ergeben sich die Relationen: ~ 16iV(c) ^ 17) lim„_ ^5^__=: _^(log„ + 2C---l+ ^-logi^r(o)) 2 fiW 18) • lim. «=00 -'-^^^ ^f^ = leivVÖ (^"^■" + -^-'+ ^ -^'^^'^^'^ limr|,„=oo— = 0; lim^,„=oo— =0) y^Po,,,.(.T)- ypo.i,.(a;) ^ n,i,c(^) 19) lim,, _«, '-Ä!^ 5^i5^^^!^ = lim „=co ^ [ne] yp„,,,,(x)— ypo,.,.(,r) . , ,' HW log 10' 20) lini.=oo -'""> io»-10-' = l^' ^"^'^ - -^ "^'-^ + ^ -\osmc) + -9- Von den in diesen Formeln enthaltenen arithmetischen Theoremen mögen die folgenden besonders erwähnt werden: Die Summe der reciproken /.ten Potenzen der Normen derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form a-i-hi, welche durcii c' theilbare ;te Potenzen sind, ist im Mittel gleich dem Ausdrucke: JV(c)'- ('■+') Die Summe der Normen der reciproken Ä,teu Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von iler Form a + bi, welche durch c--' tlieilbare (2/-)te Potenzen sind, ist im Mittel gleich dem Ausdrucke : 2r(2/-(,^+lj + l)iV(c)2'-(''+')' Die Summe der Normen der reciproken (2Ä:)ten Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form a + bi, welche durch c^' + ' theilbare (2/-+l)te Potenzen sind, ist im Mittel gleich dem Ausdrucke: ;-(2r+lK2/ + l,m.2>-+l)(2Z,-+l))r(2,+ lxa,+ l)_l 2(^'-+t)cu+,)+iY((2r+l)(2k+l))N{cf'-+')^'"+''> ' Die Anzahl derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form a + b/, welche durch c'' theilbare ;ite Potenzen sind, ist im Mittel gleich dem Ausdrucke: N{cY ' Zur Theorie der aus Jen vierten Einheitswurzeln gebildeten complexen Zahlen. 159 Ist: lini^, „=oo — = 0 n 3 lim,,r,=oo — = 0 so hat jede ganze complexe Zahl von der Form (i-^bi, deren Norm in dem Intervalle // — r,-i-l. . .u + n Hegt, im Mittel: ^{,og„ + 2C+^_,ogiV(o)} primäre durch c theilbare Divisoren. Ist: 3 ■'■/ so hat jede ganze complexe Zahl von der Form a + hi, deren Norm iu dem Intervalle «- r; + l. . .n+ri liegt, im Mittel eben so viele primäre durch c theilbare Divisoren, als jede ganze complexe Zahl des Complexes («e). Jede ganze complexe Zahl von der Form a + hi mit s-zifferiger Norm hat im Mittel: {s log 10 + 2 0'— iH ^ — logA(^c)+ ■ durch c theilbare primäre Divisoren. Die Summe der Normen der reciproken Z-ten Potenzen der ungeraden primären Divisoren einer .izanzen complexen Zahl von der Form a + bi ist im Mittel gleich dem Ausdrucke: 2/. + 1 ' während die entsprechende Summe l'iir die halbgeraden Divisoren: und für die geraden: ö»^ 2^+'— 1 ^p^^^L..+. ?(/,•+ 1) L,+,<(Ä-+1) 4'.+< beträgt. Die Summe der Normen der reciproken \2k — 1 )tf" Potenzen der ungeraden primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form (( + hi ist im Mittel gleich dem Ansdrncke: (2'"-l)(2;:)^-^,L2, 2''*+'r(2Ä,-(-l) ' während die entsprechende Summe für die halbgeraden Divisoren: 2(2■''^-l)(2nr■B,L^, 4"'+*r(2A-+l) und für die geraden: (2;^)^^".BtL^, 2''+-(i)-(2)-(3)-(4)--(-»' "'r = 0 Ist / = 1, so hat man offenbar: 22) 2K^) = 0 d WO die Summation über alle primären Divisoren von x zu erstrecken ist, wenn x keine complexe Einheit ist, und: 23) Y.^(SC) = 1 d wenn x eine complexe Einheit ist. Aus den eben abgeleiteten Formeln ergeben sich die Gleichungen: M) Z_i h\x)' ■ — i Nix)-' ~ ^ MxY l = (oo) • :r = (oo) ^ ^ r=(oo) ^ -^ 95) V -A_ V K^) _i " ^ Zj Mx)' • Z^ iV(a;)' ~ x = (oo) "■ ^=(oo) ■ ' und daher ist: 26) y p-(x) _ 1 27) Man hat nun : ^=(v'«) ^=(v'»)'"=^"' 2- x = (m) ^)(ZK\/J). oder : = V ^,(a;) ^8) • V 5t(^)K^) = 0'^(n) (r>l) -=(vV) wo £i!.(n) die Anzahl derjenigen Individuen des Complexes (n) bezeichnet, welche durcli keine rtc Potenz theilbar sind. Denkschriften der mafheuti.-tialunv. Cl. L. Bd. oj 162 Leopohl G cgenhaner. Mail hnt daher den Satz: Di\ idirt man die Zald n durch die Normen aller dem Complexe (n) angehörigen rteu Potenzen von Zahlen, die nur aus verschiedenen coniplexen Prinitactoren zusammengesetzt sind, und versielit die Anzahl der Individuen des irgend einem der erhaltenen Quotienten entsprechenden Theilbereiches von {ii) mit dem positiven oder negativen Vorzeichen, je nachdem die /'te Wurzel des Divisors aus einer geraden oder ungeraden Anzahl von verscliiedenen Primzahlen zusammengesetzt ist, so ist die Summe der so entstehenden Zahlen gleich der Anzahl jener Zahlen des Complexes (w), welche durch keine rte Potenz theilbar sind. Verbindet man die Gleichung 28) mit der Formel 1), so erhält man: _, , KU S^ p.(x) /— \^ Sx!J-(x) "~ 4C(»-)L. ~ * wo : Ttn V M^ /- V s'j.{x) ist, aus welcher Gleichung sich sofort folgende Relationen ergeben: IM<^ fe+7log«+C-+-^} -'r Vm)L,. 0->2) ^ ^ ' \/n—V v^/ T 1 /- ( /-^ - ,, r.\ , -•■' Cr: I bn~ 1 Es ist also : 29) 2^ |A,-+1) solche, welche mindestens einen complexen Primfactor in der (2r+ljten oder einer höhereu Potenz enthalten. Man hat ferner: und daher nach 22) und 23): o2) 2^(i^)K-) = l- Aus dieser Formel leitet man leicht einen Ausdruck für die Anzahl aller Priinzalden des Complexes («) ab, wenn sämnitliche Primzahlen des Complexes (\/« ) gegeben sind. Sind nämlich J)^, j)^, j'-f, ■ ■ ■, p,- gegebene Primzahlen des Complexes (n) nnd bezeichnet: \Z_; Jp„Pi,--;l>r x= {n) den Ausdruck, welchen man erhält, wenn man für x alle jene ZaliTen des Complexes («) setzt, welche nur aus den Primfactoren^j,, jfjj, . . ., p,. zusammengesetzt sind, so erhält man aus der eben abgeleiteten Formel sofort die neue : WO P irgend eine Zahl des Complexes (m) vorstellt, welche keinen der eben genannten Primfactoren besitzt, und Lg(Pj die Anzahl der Zahlen F ist. Sind nun die Zahlen i)\, p',^, p'.^, . . ., pi sämnitliche Primzahlen des Complexes {\/n), so ist jede der Zahlen P eine dem Complexe («) angehörige Primzahl mit einer Norm, welche die \/u. übersteigt und daher ist in diesem Falle L^iP) die Anzahl aller dem Complexe {u) angehörigen Primzahlen mit \/}i übersteigender Norm. 21* 16i Leopold Gegcnbaner. Die Anzahl aller Priulzalilen des Complexes (w) ist also durch folgenden Ausdruck gegeben: MO die Grössen ])[, p'.^, p'^, . . .,pr alle Primzahlen mit \,//( nicht übersteigender Norm sind. 71. }l Setzt man in der Gleichung 8) c =: 1, schreibt sodann fiir ir. — — j— , mnltiplicirt mit N{if^)i).(y) und summirt über alle Individuen des Complexes (y/«), so erhält man: iV(a;)'-V.(a;) i:'(i^)(i:-(v^)^(f Nun ist aber nach der Defiuition von i}.::{x) : 34) Z^^(\/i)^(i)'=<-(-) wo t',.j!,^{x) die Summe der Normen der Ä:ten Potenzen derjenigen primären Divisoren von x ist, welche ;-te Potenzen und durch keine ((7r)te Potenz theiibar sind. Man hat daher : 35) i;. ., .{n) = V ,',_ ,, „(a.) = V 5^ / » j iV(a.)'-V,(x) Verbindet man die letzte Gleichung mit der Formel 12), so erhält man: ^=(\/«) -C(r(Ä- + l)~) V £4J.(a;)^l x ;tC(;/-(A-+1)) V ^-K-*^") ,_1 ^ ;^(7los» + ?(^i/.-+lj)+t'-(7logiV(.t))- 72" ^ ^ \ V 2// --U+v) ^ — ' -(1+2/,) (o^]t-,|-(/.'+iyiL,,,-+,) V f^(.^') , 2^ r,, _,. ,( ,r ) _ ^ n _ ^.. „,,, + „ + 7ri:(r(7>'.+ l)) V JxK'^Vl, >/ // , . r. ^ Ar .A 7rC(r(Ä:+ 1)) V '■f^'-''' + ^^^^^ — r^ ^ -^^^--^—\oi>;ii-i-C{r{k+l)) + C^G\ogN(x)] + ^^ ■ — ^ ——^ 1- i-— ' — ' J^(xy\r " I /.__ — ■ L /- V ^-f^f'') Ulog'«H-rC' „,, (4+]og2)Alx)- iV(.r)' |. + V W / ; h Vjl , H ^ 1 ■ ^ ...... ,T"+-( ^'- 4C/« V/. = (;/T)^*)' WA'+^1=:1 Es ist daher : V.' Aj • ' ^ 4<(a/-(/^+l))L,,(,+,) wo: ,. , :rf(r(/,-4-n)-L,,/,+i)fM/.-+l)) ( , ., . ^ 1 , , 1 ) 4>r or / — H ^ ( — ; 1- 0 + L( /■ ( A'+ 1}\ j H j i j j \- k - \ r ! k-— k — 4h. '• 2n '• 16 h '' "'■ 4h '■ 2''' A. < ^^^-^ " "''+'-- — ^ --L \ C,( ar(k+ 1 ) ) H log ii + C 4«''' '• ' 2h'' >■ 16h^' '■ ">• 3 1 4h "^~ ^^ .+ |) = i X=:00 .i:=2 ist. Man hat daher die Gleichungen 6^ 37) lim.. 00-"""'^ = 4^f^'^ft!^^r"^" KÄ-+1)>1, .>1) y ^2.-, -/.-,. (^) /_j 38) lim „ = 00 - = |)!l r(2t7;\A;+l)+l)5,(,,+i)L2,,^.+i s^2-T)ä'-i'-+')*-') -' ij,,,,,,+„ n 2/-(A-+ 1 ) + r)U,r,,-+i 39) hm, — — 1» = 00 2,2, + ijt2<+i)+s^(5(^2;-+l)(2/.'+l))r((2/-+l)(2Ä,-+l))L„3,.+,,(2;.+i, IGG Leopold Gegenbauer. Setzt man iu der Gleicliung 3G) /,■ = 0 und ;■ = 1, so erhält man: 2^ r5, „, , (X) - ^ Po, i, 1 [-^h^) K^) oder uacli der Relation 16): a; ^ (71) / - \ / ™ \ Nun ist aber: und daher hat man: (0^|j.,.|, |si|, ,T log »+2 C— 1 H + -y-.- =.— ^ M lbC((7)ivc ( nr C(<7) Lt, ) ^ T),o,a(,a;) — 2j ^m,^(^') ^»j luc((7)y>,3 ( K C{^a) La +2n*{l2+d—)Lj (<^>2) ('lim^,„=oo— = 0; limY),«=oo— = 0 ■'i ) 7i, 0, a(*) — )^ ^<- 0. ^(^) X ^'' "■ ''(*^'' ' 2rj \ne\ 43) lim,,_^^-^t^i±^i^ _L^(Zi^:^^ = lim„= "-^^ 3 lim^ 1*1).«= 00 — = 0; lim, „=00 — = 0) Zur Theorie der aus <1rn rierfen Einheltswurzelu gebildeten complexen Zahlen. 1()7 =°° TrT — TTTTTi = tt^^ — Tj- t'^ log lO-;-2L — 1 -i ' -; ^^ '- -— -\ ^^ -j.o....,(.r) / '■i,ii,23+)(j;0 46) lim, j-- = i„) 7r-'-'T2,r(27+]) ( ^ - ;r ?(27+l) r:''+' '■,, \ flini „=oo — = 0 ; lim . „=oo — = 0 ^^^l.^.^.+ lU■■) — ^ r;,,,,+,(.r) 48) lim-„.„=, ^=(1+V. .■=,„-,' '/). /I = 00 _ 2^-^r(2a+l) I . Sfflf, (2.-H)5..+ , 2^-+^r(2a+2)TO,,+ .) flimrj.M^oo — = '*; lim ,=oo — = 0 n ' 49) lim,=, ° 10^—10^-' 32(2;:)— ß,L,, ( *' ,-, ^ il t2,T)-^-/y, L,, ) 50, lim.^.^^^^:^ W^^ Ans deu entwickelten Gleichiuigeu ergeben sich folgende arithmetische Theoreme: üie Summe der Normen der reciproken /tcu Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen com- plexen Zahl von der Form a-\-hi, welche rt'- Potenzen und durch keine (en primären Divisoren einer ganzen complexen Zalil von der Form u-^bi, welclie (2y-i-r)te Potenzen und durch keine {o{2r+l))ie Potenz thcilbar sind, beträgt im Mittel : ;t('-'-+'X-^-+"C(( 2r+ 1)( 2k-'r r))r(,,^,x2/.-n)-i 2(-' + ')(«+') + '<(5( 2r+ l){2k+ 1) iPi {•2r+r)(2k+l) )L,^2.+ixv.-+i) Die Summe der Normen der reciprokeu Ateu Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen com- plexen Zahl von der Form a-'.-hi, welclie rt'^ Potenzen und durch keine (27/)te Potenz theilbar sind, beträgt im Mittel: r[2'jr{k+l) + l)C(>-(fc+ 1 ) )L,(;,+i) Die Summe der Normen der reciprokcn Ä-teu Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen com- plexen Zahl von der Form a->rbi, welche rte Potenzen und mindestens durch eine ('7r)te Potenz tiieilbav sind, beträgt im Mittel : Die Summe der Normen der reciproken Ä:ten Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen com- plexen Zahl von der Form K-yhi, welche (2/)te Potenzen und mindestens durch eine (2c7;)te Potenz theilbar sind, beträgt im Mittel: f2;rV'(^'-+"B,(,+ ,)1^2,C.-+o fi _ 2r(2ar(7,--t-l)-'rl') \ 2r(2r(Ä--:-l) + l) ( (,2- )--('■•+ '^ß,,(;, + ,)L2,, (,,+ ,)( ■ Die Summe der Normen der reciproken (2Z-)ten Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form a + hi, welche i2/ + I^p Potenzen und mindestens durch eine {(j[2r-hlj)io Potenz theilbar sind, beträgt im Mittel: ^(ä,.+i)(2/.-+i)^((2r + 1)(2Ä:+ l)')r(2,+ ,)(,,+i)-i (^ 2C''-+im-+i)+T((2r+l){2k+l)) l 4(7(2r-t-l )(2/fc+l))La(3,-Hi)(2/-t-i) )' Die Summe der Normen der reciproken fct'-« Potenzen derjenigen primären Divisoren einer ganzen com- plexen Zahl von der Form a + bi, welche rte Potenzen und mindestens durch eine (2ff*-)te Potenz theilbar sind, beträgt im Mittel: . , ,,,^ L 2ri2^r(7.-+i)+r) I C{>\k+l))L,^,,+ i) \i — , ■.2,,,,,, Dß f \ ■ ^ ^ ( (27r)-"^'+'^±>c,.(/,+i)-L/2cj,(/;-fi)' Die Anzahl derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form a + bi, welche ;te Potenzen und durch keine (ar)te Potenz theilbar sind, beträgt im Mittel: t('7y)L„. ■ Die Anzahl derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zaid von der Form n + bi, welche (2/-)te Potenzen und durch keine (2ar)tc Potenz theilbar sind, beträgl im Mittel: r(2?r-t-l)-B,-L2,. (2;r)-'("-')r(2r+l )5„.Lj,; Die Anzahl derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form n-hbi, welche (2r + l)te Potenzen und durch keine (^'7(2;+l))te Potenz theilbar sind, beträgt im Mittel: n--'-+';(2r+l)T3, 2-''+- l:['j[2r-'r 1 ))]\2/-+ l)Lc(.,.+ i)' Zur Theorie der aus den vierten Einheif.wnirzeln gebildeten complexen Zahlen. IG 9 Die Anzalil deiji'nigen priiiiüren Divisoren einer ganzen complexen Zahl von iler Form a + bi, welche /•t« Potenzen nnd dnreli keine (27/-)tc Potenz tlieilbar sind, beträgt im Mittel: r(2(7r+l)<(r)L,. (27r)^-5„X,„. • Die Anz;ibl derjenigen primären Divisoren einer ganzen complexen Zahl von der Form a + bi, welche rti' Potenzen und mindestenn durch eine (c;/-)*« Potenz thcilbar sind, beträgt im Mittel: c(»-)^,Yi ^ <{rbi, deren Norm in dem Intervalle w— vj + 1. . .« + -,7 liegt, im Mittel ebenso viele primäre Divisoren, welche durch keine (mindestens durch eine) ate Potenz theilbar sind, als jede der Zahlen des Complexes (ne). Denksclirifleii der malhom.-naluiw. Gl. L. B'l. 22 170 Leopold (Jegenhauer. Ist: lim ,,,„=00— = 0 n 3 lim,,,„ = co^ = 0 so besitzt jede ganze complexe Zahl von der Form a + hi, deren Norm in dem Intervalle n^r,-\-\. . .n + r, liegt, im Mittel: -4:; — r-rr^F- log n + 2C-i '- + ;. .,,T^ — ■ primäre Divisoren, welche durch keine (2ff)te Potenz theilbar sind, und: K log «4-2 C+ ^-i 1 89«, w 2r(2c^ + l) > aY[2i+l) )2T(2a+l)'^2. Wo ^^^io«« + .c+ _^ ji^i ^ßny^B^J 2{27:y^-^ B,L,J (2kY^B, U, primäre Divisoren, welche mindestens einen Primfactor in der (27)ten oder einer höheren Potenz enthalten. Ist: lim 7), n = - 00 •i n 3 0 lim^, n = 00 1^ — 0 so besitzt jede ganze complexe Zahl von der Form a-\-bi, deren Norm in dem Intervalle n — r. + l . . .n-hr, liegt, im Mittel: ____^log;,+2C+ -^ + ^(2.+l) ^^^W. primäre Divisoren, welche durch keine (27+l)te Potenz theilbar sind, und: primäre Divisoren, welche mindestens einen Primfactor in der (27 + l)teii oder einer höheren Potenz enthalten. Jede ganze complexe Zahl von der Form a + bi mit ,s-zifferiger Norm hat im Mittel: sloglO + 2C'-H-*+^-^.^-^! 4C(7)LJ = ■ - ■ - ■ 9 ■ ^(5) L^ primäre Divisoren, welche durch keine ate Potenz theilbar sind, und: TT \ . ,,, „^ . sm, log 10),, 1 ^ ^- , %, m, primäre Divisoren, welche mindestens einen Primfactor in der c/t«'» oder einer höheren Potenz entlialten. Jede ganze complexe Zahl von der Form a-i-hi mit .s-zifferiger Norm hat im Mittel: primäre Divisoren, welche durch keine (25)te Potenz theilbar sind, und: '^ * inoio^9.' i_^ ^'^'^ ^'•^S-IO), 2r(2^-H-) ^ ^r(2^ + n ( 2r( 2^ + 1)5., SWaJ primiUc Divisoren, welche mindestens einen Primfactor in der ( 2a)te'i oder einer höheren Potenz enthalteq. Zur Theorie der aus den vierten FAnheitsiourzeln gebildeten complexen ZaJden. 171 Jede gauze complexe Zahl von der Form a + hi mit s-zifferiger Norm hat im Mittel: primäre Divisoren, welche durch keine (2!7 + l)tß Potenz theilbar sind, und: -/ 1 1A o^ 1 83K, loglON/. 22'+=r(27+l) ^ — (s log 10 + 2 C—lH ' + " )f 1 5rri 1^ rr) — 4V TT 9 /V ,-z-'+'t2,(:(2c;+1) / _ 2^T(2g + 2) / S,,+i _ 2^^+^'(2ff+l)ä)^2,+,^ ;:--r,42(;+l)U(2=? + l) ü-'+'tj, j primäre Divisoren, welche mindestens einen Primfactor in der (2';-t-l)ten oder einer höheren Potenz enthalten. Es sei ferner : 51) (si^)'"Wrt!') ;i=(n) x,y = (n) oder nach 32) : 55) Y.•'■■ ,ksB.r''-' /fc^^^r^-' /kyB^r"'' S; OT*+i ^r^ (—1)—' . wo: rm+i "^^-"^^^"^^ '■^•' ^M2L2x-lJ l2M-lL2^-lJ ^UA-3L2:c— iJ ist, und daher hat man: 56) Siim) = -— - +\ 4(1+1) und : |A„|<:£»re* wo £ eine angebbare endliclie Grösse s^ nicht überschreitet. Die Formel 55) verwandelt sich daher in: Z ^*<^^ = 4(ITTT 2. ivHFT^ +" 1 M^ (O^I=..-l^^o) oder auch: wo: 4(A:+l)C(i-+l)i.,-+, Zur Theorie der ans den vierten Einheitswurzeln gebildeten complexeii. Zahlen. 173 ist, aus welcher Gleichung folgt: IM^ l'(il"^)^' { m-+i)+\og n+c+ -Lj + v'fao jc(:/.-)+iog «+C+ ^j (A:> i) lA I >/3n - 7:(l-{-L,) kL, (/.■=1). 2 Den speciellen Fall k = 1 der Formel 57) hat schon Herr Merteus mitgetheilt. Aus der Formel 57) folgt; 58) lim„= "-°° «'•+' -4(/.+l)^(Ä-+l)L,+, /_, y^i-i (a;) 59) lim^^i^Ü!^- ^(2^-+ 1^ 8t(2-T/-"-' i;,Loi. \f2iix) 60) lim i^^li^ - ^"-I^(^^-+l^ Mat hat daher das Theorem illstJinrlitrpn Tfpatsvstpms für dpn Modul ii. p-iht p« /i iv. Unter den C41iedern eines vollständigen Restsystems für den Modul u gibt es -y=r- A"(h) Zahlen, welche mit ?i keinen gemeinsamen Th eiler haben. Setzt man: 61) Y,^(cl',)=Kr(x) so ist offenbar: X,(a-) = fx(g) wenn : x-= Q.R und R die grösste in a; aufgehende r'e Potenz ist. Es ist also : Xix) = 0 wenn x einen Primfactor in einer Potenz enthält, deren Exponent nach dem Modul r einer der Zahlen 2, 3, 4, . . ., r — 1 congrueut ist, während in den übrigen Fällen: X.^x-) = (-1)" ist, wo 5 die Anzahl jener Primzahlen ist, welche in x in der Potenz /.■/■+ 1 enthalten sind. Ist speciell r = 2, so hat X,.(x) den Werth +1 oder — 1, je nachdem x aus einer geraden oder ungeraden Anzahl von (verschiedenen oder gleichen) Primzahlen zusammengesetzt ist. Aus der Defiuitionsgleichung 61) folgt sofort: V Ä,.(aO x=(00) ^ ^ j:=(oo) -^ ..-=(00) ^ ' 174 Leopold G('(jenb(iuer. und dahei- ist: 62) V h{x) _!:{rs)L,., /_j N{x)''^ Mxy ^ N(x)'-' i=(oo) • x=(oo) a;=(oo) ■ aus welcher Gleichunff foli;t o 63) y A,(d) = 0, d wenn X keiue /te Potenz ist, und : 64) Y. ^-('^') = 1' wenn x eine rte Potenz ist. Man hat daher: WO (),.(«■) die Anzahl der Zahlen des Complexes («) ist, welche rte Potenzen sind. Schreibt man in dieser Gleichung für j/ : -^tt-^, multiplicirt mit ix(iß und summirt bezüglich y über alle Zahlen des Complexes («), so erhält man: — l_, '^rix). Schreibt man in der Gleichung 62) für s : crs und multiplicirt sodann mit ; V 1 so entsteht die Relation : und daher ist: x = (00) ^ _ V 1 V m/^) — Zj Ma,>-'-iij Mxy x = (00) Jt = (OOJ = «.,,.(j^) Zur Theorie der aus den vierten. Einheitswurzeln gebildeten complexen Zahlen. 175 wo «!,.(.'') die Anzahl derjenigen Divisoren von x ist, welche (7/-)te Potenzen sind und deren complementärer Divisor durch keine crt« Potenz theilbar ist. Es ist mm: ■^=(0-) -5= (\' »)-"=(") =Z'(ife)(i;>^(v'ii: V Man iiat also: _ 7i!:{r'j)L,, _ wo: ist, aus welcher Gleichung folgt: '?:•' \r.^ log« 1 ) r ,log« (a = 2). Aus den eben entwickelten Formeln ergehen sich die Gleichungen: 69) hm„ = ^ = -^^(7^ / «2,-, c(a.') ,. .rr„i (271)^"+' ^„L.,.. ' ^)) ll"l " = OO = ...po , ix;-/ Nr -^ // Ibl ylr'j-ir\)C{p)L^ ... ,. , .,■ tt. _ 2^T(2<7+l)C(r(2.+ l))L,,..^., '"^ 11'". = CO ;^^ - ;r'^'r,,C(27+l) / a2,-+l.23+lU") ''■' lim.=oo ^^ - 2-'*-'+"+-I\(^2;-4-l)(2(7+l)V2,?r2cr-f-l^ 176 Leopold Gcgenha iier. Man hat daher die arithmetischen Theoreme : Jede ganze compiexe Zahl von der Korui a + hi hat im Mittel: primäre Divisoren, welche (5/)te Potenzen sind niul deren complementärer Divisor durch iieine ^te Potenz theilbar ist, nnd: primäre Divisoren, welelie (c7;-~)te Potenzen sind und deren complementärer Divisor mindestens durch eine .,C(27+l) Zur Tlieorie der a/is den vierten Einheitswurzeln t/efnldeten eoniplexen Zahlen. 177 primäre Divisoren, welche (2r+l')('27+l)te Potenzen sind und deren compleinentärer Divisor durch keine (2j+l)f"5 Potenz theilbar ist und: ^'^'•+"'--+"T(2.+i„2.+ii- N(xy j.- = (oo) ^ ■' x = (oo) ^ ^ ^- = (00) ^ ^ aus welcher Formel sich folgende Relationen ergeben: 76) J'ff,(ci)=0 wenn o; keine yte Potenz isl, und: 77) );a.(rf) = f^(V^^) y „ ^^7^ _ d wenn .r eine rte Potenz ist. Man hat daher: y?i/^ x = (00) ^ ^ .c, ;; = («) ^ -^^ also nach 75") und 76) : 78) Z^(iV^)''^^^=Z'^^^'> ^='"^ ^ = (;/„-) Es ist ferner: Zj A\uO^ Zj i\r(a;)» ■ ^ Wa;)-- x = (oo) ^ '^ x = (0O) ^ ^ x = (oo1 und daher: 79) y^(7,(rf;)=:f.(x). Es ist auch: Zur Theorie der aus den vierten Einheitswurzeln gebildeten conqjlexen Zahlen. 179 x=(0O) ^ ^ x=(0O) ^ ' ^ = (oo) ^ ^ x = (oo) ^ ^ Z-i N(xy a:=(oo) "• ^ a: = (oo) ^ ^ x=(oO) ^ -^ a; = (00) ^ -^ a^(x) und demnach: ^ mxV x = (oo) ^ 80) Z>v(4.)a.(Y/j) = a„.f:.) 81) _^X,(rf)a,.Q = ff,(a;). Man hat weiteis: Z = (CX3) ^ 2={00) I=(00 jr=(00) z = (00) oder: V jM:! V p-i^) _ V f:M y _ / . T>r, ■. . • / . -KT, \,... / . -\T/ \„ ■ / . AT 1 /_! iVia;)" ■ ^ iV(x)="-» ^-J iY(x)" ' ^-' Nix)' x = (00) ^ - x= (OO) ' ' X=(00) ^ ' x=(00) ^ V F-(x-) V /^^-(^) _ V gr(/) y 1 Z iV(a;)" "^ Nix)" ~ ^ NixY' ' •^ N(x)' x=(0O) x= (OO) ■ ' i= (OO) ■ a:= (OO) und daher: wo: ist, wenn: und i?"' die grösste (try)!'- Potenz ist, welche in x ohne Eest enthalten ist. Es ist daher: wenn .c durch eine Potenz einer Primzahl tlieilbar ist, deren Exponent nach dem Modul ar einer von den Zahlen 0, 1, 2. . ., ff — 1 verschiedenen Zahl congruent oder grösser als 2nr — 1 ist, und: y,,,(a;) = (—1)-' in den übrigen Fällen, wenn r, die Aii/.ahl jener Primzahlen ist, welche in .r in der (a/i^cii Potenz yorkunnuen. 180 Leojjold Geycnhauer. Es ist nun: ^=(v/n) * = (C''>t). -'' = (") = 2^(^)&-(\/| oder nach 83) : Aus dieser Relation folgt: oder: i = (7l) wo: __^ y <^r(a;) /- y ^x^,.(^) " " 4 Lj N(xY ^ Zj ^ ist, aus welcher Gleichung folgt: ,, I TzCMn" f^. . loa;» ^, 1 \ ,/<7\ ,- /- / «n ^ V«— 1/ ^"^ T Es ist also: 85) lim ' = "" - " ^H = 00 4C(<7)(r(r/;:=00 « 4(2;r)=— 'J5,,C(ff)-Cai2,., 2_^ X2.+i,2,.+i(a;) 88) lim„ = , —"' ' n = ( OO I --■^'''+""-+'>-*r2„Tp.+.,(2r+i)-iC(2a+l)Ca2r + l)(2a+l)) Rclireibt man in der Gleichung 2.S) für /r. --r- — und summirt sodann bezüglich y über alle Zalilen des Complexes (\/m), so erhält man: Zur Thi-urie dir auH den vlertni K/nJicl/sirurzcln (jchüdeien complexen Zahlen. 181 z.^'(iv(^-)= 2 KäW?)''^-^"^ oder nach 611: 89) _ V / £ = Z ; (i^))(Z^^(\/j) a:=(jl) ^ '^ d, welche Gleichung wegen der llolation 67) auch in folgender Form geschrieben werden kann: 90) 2 ^'(¥Sv")= Z«--^^)- Schreibt man aber in der Gleichung 2ö) tür /•: er und für ii: , summirt sodann bezüglieli y über alle Individuen des Complexes {\/n), so ergibt sich die Formel: welche Relation nncli den obigen Eiilwicklungen in die folgende übergeht: 91) S^Ki4y-) = Z<-(^-)- Für £7 = 1 verwandeln sich die Gleichungen 9U) und 91 ) in : 92) ^0^(^)=.^(.). Diese Gleichung liefert folgendes Theorem : Dividirl man die Zahl h durch die Normen aller dem Complexe in) augeliörigen ;ten Potenzen und bestimmt für jeden Theilbereich des (!omplexes (/(), der irgend einem der so erhaltenen Quotienten entspricht, 182 Leopold (rcgenbauer. die Anzahl der durch keine rte Potenz theilbaren Zahlen, so ist die Summe dieser Anzahlen gleich der Anzahl der Individuen des Coniplexes ('«). Aus der Gleichung 92 j folgt die Relation: -.."=(x/„) •■' = i\/n) oder : = ('!) welche Gleichung solort in die folgende übergeht: 93) ^ < , .(X) = V ri;. (") .', ,., ,(.r). Es ist ferner; oder: oder schliesslich : ^^'(ife))(Z'^-('^'-)) = i rf. 94) LHmy^^^')='- Diese Gleichung liefert die Theoreme: Dividiit man die Zahl )i durch die Normen jener Zahlen des Complexes (u), welche nur aus (/.■/■)ten und (A-r+l)tcn Potenzen von Prinizalilen zusammengesetzt sind, und bestimmt für jeden Theilbereich des Complexes (m), welcher irgend einem der so entstehenden Quotienten entspricht, die Anzahl der durch keine rfe Potenz theilbaren Zahlen, so ist die .Summe derjenigen Anzahlen, welche einem aus einer geraden Anzahl von (/i:/-+l)teu und einer beliebigen Anzahl von (A-/)t''» Potenzen von Primzalileii zusammengesetzten Divisor entsprecheu, um 1 grösser als die Summe der übrigen Anzahlen. Dividirt man die Zahl n durch die Normen aller dem Complexe («) angehörigen Zahlen und bestimmt für jeden Theilbereich des Complexes (y/), der einem auf diese Weise entstehenden Quotienten entspricht, die Anzahl der durch kein Quadrat theilbaren Zahlen, so ist die Summe derjenigen Anzahlen, welche einem aus einer geraden Anzahl von Primzahlen zusammengesetzten Divisor entsprechen, um 1 grösser als die Summe der übrigen. Schreibt mau in der Gleichung 65) für ;• : or und für ;/ : -- — :- , mnltipliclrt sodann mit /J.,(y) und summirt bezüglich i/ über den ganzen Complex ( v «), so entsteht die Relation: Z ^" {-w(^)^'-^''' = Z;f (j^'-^^^^(^^ = ZHMZ'*''-'>'<^ß Zur Theorie der ai(>< den vicrtoi Einheifswnrzchi f/childefcn complexen Zahlen. 183 Nun ist aber: Zj N{xy' ^ NixY" Zj N[.i-)'' l^ ^\.^■v' 1= (OO) ' x= (oo) und daher: _ y ^■^-'•''•) ..= (oo) ^ ^ Es ist also: Für u rr 1 verwandelt sich diese Furniel iu: 97) y Q\^^ Vr{x)^%\{n\ Man hat daher den arithmetischen Satz : Dividirt man die Zahl n durch die Normen aller durch keine /te Potenz theilbaren Zahlen des Com- plexes («") und bestimmt für Jeden Theilbereieh von («,), der irgend einem der so erhaltenen Quotienten ent- spricht, die Anzahl der in demselben befindlichen ;ten Potenzen, so ist die Summe dieser Anzahlen gleich der Anzahl der Individuen des Complexes («). Man hat ferner: S^dfe)!! «"')■« (vi)} Es ist aber: x=(00) ^ ' .<:=(00) ^ ^ a.- = (00) ^ ■' und daher: 98) Vx,.(./>),x(y/|-) = K4 Die letzte Gleichung verwandelt sich daher in die folgende : ■'o Diese Gleicbung liefert den Satz: Dividirt man die Zaid n, durch die Normen jener dem Complexe («") angehörigen rtc" Potenzen, welche durch keine (2r)te Potenz theilbar sind, und bestimmt für jeden Theilbereicii von (»,), welcher irgend einem der so entstehenden Quotienten entspricht, die Anzahl der in demselben befindliclien r'eo Potenzen, so über- trifft die Summe derjenigen Anzahlen, welche einem Nenner entsprechen, dessen Basis aus einer geraden Anzahl von verschiedenen Primzahlen zusaniniengesetzt ist, die Summe der übrigen um 1. 184 Leopold Gecjenhauer. Zur Theorie der aus den vierten Einheitswurzehi etc. Icli will bei dieser Gelegenheit mittheilen , dass die nenn Gedächtnissverse des Codex von Chartres, welche sich auf die von Eadnlph von Laon erwähnten, auf dem Abacus zwischen dem ersten und zweiten Ruche der Geometrie des Boethius, bei Gerlandus von Besannen u. A. vorkommenden räthsclhaften zehn Wörter „Igiu", „Andras", „Ormis" u. s.f. beziehen, (Chasles, Apergu historique, p. 473; Cantor, Geschichte der Mathematik, p. 765) auch in dem mit der .Signatur Vat. Univ. 5327 versehenen Pergamentcodex der vaticani- schen Bibliotiick mit geringen Modificationen enthalten sind — so findet sich z. B. daselbst das im Codex von Chartres fehlende dritte Wort des ersten Verses „sibi". Im zuletzt erwähnten Codex kommt aber überdies noch der im Codex von Chartres fehlende zehnte auf das Wort „Celentis" bezügliche Vers vor; derselbe lautet: „Terque notat trinum celentis nomine rithmum." An die zehn Gedächtnissverse schliesst sich der schon von Treutlein im zehnten Bande des Biilletino Boncompagni veröffentlichte Abacus des Gerlandus Vesontinus („Nonnullis arbitrantibus etc.") an; der genannte Codex enthält also ein in dem vom Fürsten Boncampagni publicirtcn Verzeichnisse der Hand- schriften dieses Abacus nicht angeführtes Exemplar. 185 ÜBER DIE AUFLUSUNG DES KEPLER'SCHEN PROBT.EMS. VON Pkok. TH. V. OPPOLZER, WIKKI.irHFM MITOr.lFDF HER KAISKHUCIIEN AKA[>EMIE TIER WISSENSPHAFTEN. V i> it r. E r. E i; T in u e ii s i t z ü n c am 7. M A I ISSS. -Uas in der Rewegung der Himmelskörper so wichtige K e p 1 e r 'sehe Proljlem hat bereits zahlreiche Lösungen erfahren; die diesbezügliche Literatur ist zu einem solchen Umfange angewachsen, dass es schwierig wird, von einer Lösung zu behaupten, dieselbe sei völlig neu. Gleichwohl halte ich die in den folgenden Zeilen gegebene Lösung für neu; ist sie bekannt, so ist sie jedenfalls einer unverdienten Vergessenheit anheim- gefallen. Die fjösung der transcendenteu Gleichung j¥z= E — esin E in Bezug auf E bildet den Ausgangspunkt der diesbezüglichen Untersuchungen. Man kann dieselbe leiclit in die Form „ , ,, e sin M c sin M tg(^-iv/) = -^^_j^ -=x-.cosM n überführen, in welchem Ausdrucke der Kürze halber l = -. r; rr- gesetzt wurde, a wird sicli in Bezug auf die Excentricität nur um eine Grösse zweiter Ordnung von der Einheit unterscheiden; hat man nun eine Tafel, die mit dem Argumente tg(£ — M) sofort den Werth von Ä ergibt, oder was mir bequemer erscheint, mit dem Argumente logtg^i/" — M) den Werth logÄ, so wird sich der auf die Gleichung 1) gegründete Rech- nungsmechauismus, wie folgt, gestalten: Man entlehnt mit dem Argumente log e sin ili aus der unten folgenden Tafel einen Näherungswerth von log X, berechnet mit Hilfe desselben nach der Formel 1) den Werth log ig{E — M), der jedoch von dein wahren Werthe, weil X nicht völlig richtig angenommen wurde, etwas abweichen, aber demselben jedenfalls schon nahe liegen wird. Mit dem so erhaltenen Nälierungswerthe von log tg(ß— 1/) nimmt man aus der unten iol- geuden Tafel einen verbesserten Werth von logX und gelangt damit zu einem neuen Werthe von log tg(/i' — M), der der Wahrheit näher liegen wird als der früher erhaltene; indem man die Rechnung diesen Vorschriften gemäss so lange wiederholt, bis keine Änderung in den Zahlen selbst hervortritt, ist der wahre Werth von DeükäcLi'ifleu tler m.illiem.-iuifui\v. tli. L. Bil. 24 18G Th. V. Oppolzer. log \g(E—M) ermittelt, somit auch E bekauiit, da der Unterschied der excentrischen Anomalie von der vor- gelegten mittleren Anomalie ermittelt ist. Zunächst wird man bemerken, dass Ä für positive wie fUr negative Wertlie von (E--M) denselben Wertli erhält, ferner, dass das beschriebene Verfahren den Vortheil hat, dass man innerhalb der Näherungen niemals von den trigonometrischen Tafeln Gebrauch zu machen genöthigt ist; für kleine Excentricitäten wird das Verfahren sehr rasch convergiren, minder für grössere Werthe von e. Das eben angegebene Verfahren liisst sich jedoch so abkürzen, dass auch für sehr bedeutende Excentricitäten eine mehrfache Wiederholung der Näherungen umgangen werden kann. Es sei /„ der Werth, welcher einer Annä- herung '/.u Grunde gelegt ist; man erhält also nach 1) ,„ ,, «sinM „, in welchem Ausdrucke ,r die Abweichung des wahren Werthes von (E—iM) gegen den thatsächlich gefundenen darstellt. Ist letztere als klein zu betrachten, so dass man mit Berücksichtigung der ersten Potenzen dieses Fehlers eine hinreichende Annäherung erhält, so wird, wenn man der Kürze halber für {E — M) den Buch- staben a einführt, aus der obigen Gleichung 2) folgen: X e sin M tg a ..^^ i JL^l '^^"^cos«* a ,, /.., — (' COS jV/ ) " sin « I a— eCOSi¥ " ^ ' ttla — sm ='•*+ TT^ ='•'+ irir. «'+ ^ '" ' (6 ■ ISO ■ 2S;35 " 37800 467775 \' Die Tafel selbst ist auf 7 Stellen abgekürzt hier mitgetheilt; die letzten Stellen werden den ergriffenen Massnahmen zufolge selten um eine halbe Kinheit fehlerhaft sein; um eine hinreichend bequeme Interpolation zu ermöglichen, wurden die AVerthe von log/ dort, wo es nöthig war, für joden lOOOO. Theil des Argumentes angesetzt. Neben jedem Werthe von log/ findet man den Logarithmus des Factors y, der bestimmt ist nacb : ^-tg«-^' Die Zusammenstellung der für die Rechnung nöthigen Vorschriften ist somit folgende: Jlan berechnet mittelst der gegebenen Werthe von M und c die Werthe : log e sin M und log e cos 31. Mit dem Argumente log e sin J/ nimmt man aus der Tafel den Näherungswerth log/,, und berechnet: . „ ,r esiniW e sin 1/ X„ — e cos M N ' Darauf entlehnt man mit dem Argumente logtgi-B — 3/+.') aus der Tafel den Werth log/, und schreibt hiebei den zugehörigen Werth von log 4 O'OOO oooo oooo oooo oooo oooo 0 0 0 0 0 9-523 523 523 523 523 6- 60 Ol 62 J,' log log log log log ±tg {E-M) E—M Diff. lojfS' ±t'g {E^M) E-M Diff. log// ±tg (E-M) E—M Diff. log«/ ±tg (E-M) E-M Diff. log.-/ sin (E—M), sin (E—M) sin {E—M) sin (E—M) 8-000 o-ooo 0072 ^ ^ 9-523 8 050 0-000 0091 J- 1 9-523 8- 100 0 - 000 0 1 1 5 0 9-523 8-150 o-ooo 0144 + 1 + I 0 + I + 1 9-523 OOI 0073 0 5^3 051 0092 ' 523 lOI Ol 15 + 1 0 + I 0 523 15' 0145 523 002 003 0073 0073 0 + 1 0 523 523 052 053 0092 0092,^° 523 523 102 103 Ol ib Ol lü 523 523 152 153 Ol 40 0I4Ö 523 523 004 0074 523 054 0093 0 523 104 Ol 17 523 154 0147 523 8 005 0000 0074 Q 9-523 8-055 0000 0093 + 1 0 + 1 0 9-523 8-105 0-000 Ol 17 + 1 0 + I + I 9-523 8-155 o-ooo 0148 0 ■f I + I + I 0 9-523 00t) 007 008 0074 0075 0075 + 1 0 0 523 523 523 05Ö 057 058 0094 0094 0095 523 523 523 loO 107 108 Ol 18 0118 Ol 19 523 523 523 150 157 ■58 0148 0149 0150 523 523 523 009 0075 + 1 523 059 0095 0 523 109 0120 0 523 •59 0I5I 523 8-OIO OII 012 013 o-ooo 0076 0070 0070 0077 0 0 + 1 0 9-523 523 523 523 S-oOo oOi 062 063 0 000 009s 0096 0090 0097 + 1 0 + 1 0 9-523 523 523 523 8- 1 10 1 1 1 >i3 o'ooo 0120 0121 0121 0122 + 1 0 + I 0 9523 523 523 523 S-160 ibi 162 163 0 000 Ol s I 0152 0153 0153 + 1 + I 0 + I + 1 9-523 523 523 523 014 0077 + 1 523 064 0097 + 1 523 114 0122 -f I 523 164 0154 523 8-015 0000 0078 Q 9-523 8 -005 0-000 0098 0 9-523 8-115 0000 0123 0 9-523 8-165 0-000 0155 0 + I + I + I 0 9-523 010 0078 0 + 1 0 0 523 oüö 0098 + 1 0 523 IIÜ 0123 + 1 + 1 0 + I 523 166 0155 523 017 0078 523 ob7 0099 523 117 0124 523 167 0156 523 018 019 0079 0079 523 523 oü8 0Ö9 0099 0099 0 + 1 523 523 118 119 0125 0125 523 523 iö8 169 o>57 0158 523 523 8 020 021 0-000 0079 0080 + 1 Q 9-523 523 S-070 071 0 ■ 000 0 1 00 0100 0 + 1 0 + 1 0 9-523 523 8- 120 121 0000 0126 0126 0 + 1 + I 0 + I 9-523 523 8-170 171 o-ooo 0158 0159 + I + 1 + 1 0 + I 9-523 523 022 023 024 0080 ooSo 0081 0 + 1 0 523 523 523 072 073 074 OIOI OIOI 0102 523 523 523 122 123 124 0127 0128 0128 523 523 523 172 173 174 oibo oibi 0161 523 523 523 8-025 0-000 0081 + 1 0 0 -f I 0 9-523 8075 0-000 0102 + 1 0 + 1 0 9 523 8-I2S 0-000 0129 0 9-523 8-<75 o-ooo 0162 + I 4- I 0 + I 4-1 9-523 02Ü 027 028 0082 0082 0082 523 523 523 07Ö 077 078 0103 0103 0104 523 523 523 I2Ü 127 128 0129 0130 0130 + I 0 4- 1 523 523 523 176 177 178 oib3 oib4 0164 523 523 523 029 0083 523 079 0104 + 1 523 129 0131 + ' 523 179 0165 523 8 030 031 032 033 034 0.000 0083 0083 0084 0084 0085 0 + 1 0 + 1 0 9-523 523 523 523 523 8-oSo 081 082 0S3 084 0-000 0105 0105 OIOÜ 0106 0107 0 + 1 0 + 1 0 9-523 523 523 523 523 8-130 131 J32 133 134 0-000 0132 0132 o'33 0134 0134 0 + I + I 0 + I 9-523 523 523 523 523 8-180 181 182 1S3 184 0-000 01 6b oib7 oiby 0168 oib9 + I 0 + I + 1 + I 9-523 523 523 523 523 8-035 0-000 0085 0 + 1 0 + 1 0 9-523 8-085 Q-OOO 0107 + 1 0 + I 0 + 1 9-523 8-135 0-000 0135 Q 9-523 8-185 0000 0170 Q 9-523 036 037 038 039 0085 0086 0086 0087 523 523 523 523 080 087 088 089 0108 oioS 0109 0109 523 523 523 523 I3Ö 137 138 139 0135 0136 0137 0137 4-1 + 1 0 + I 523 523 523 523 186 187 188 189 0170 0171 0172 0173 + I + 1 + I + 1 523 523 523 523 S-040 0-000 0087 Q 9-523 8 -090 0-000 Ol 10 Q 9-523 8- 140 0-000 0138 -j- I 9-523 8-190 0-000 0174 0 9-523 041 0087 -f I 0 + 1 0 523 091 OIIO + I 523 141 0139 0 523 191 0174 + I 523 042 0088 523 092 Olli Q 523 142 0139 + I 0 523 192 0175 + I + I 523 043 0088 523 093 Olli + 1 523 143 0140 523 193 0176 523 044 0089 523 094 OII2 0 523 144 0140 + I 523 194 0177 + I 523 S-045 0-000 0089 0089 ° oogo 0090 ^° 9-523 8 095 0-000 0112 + 1 9-523 8- 145 0-000 0141 -f I 0 9-523 8- 195 o-ooo 0178 0 9-523 04Ö 523 096 0II3 523 140 0142 523 19Ö 0178 + I 523 047 523 097 o"3l: 523 147 0142 ■f I -|- I 523 197 0179 + 1 -|- I 523 048 523 098 0II4 Q 523 148 0143 523 198 0180 523 049 0091 1 * 0 523 099 Ol 14 + 1 523 149 0144 0 523 199 0I8I 4-1 523 8-050 0-000 0091 9-523 8 100 0-000 Ol 15 9-523 8-150 o-ooo 0144 9-523 8-200 0-000 0182 9-523 über die Auflösung des Kepler' sehen Problems. 191 log log log lüg log , log log log {E-M) E-M Diff. log^ ±tg (E-M) E—M Diff. lug ,'/ ±tgi (E-M) E—M Diff. lug ;/ rttg (E-M)^ E—M Diff. log // sin {E—M) sin (E—M) siu (E—M) sin (E—M) 8 -200 o-ooo 0182 -f I 9'523 S - 250 o-ooo 0229 + I + I + I + I + 1 9-523 8-300 0-000 0288 + 1 + 2 + I + 1 + 2 9-523 8-350 0-000 0363 4- 1 9-523 20I 202 0183 0183 0 4. I 523 523 251 252 0230 0231 523 523 301 302 0289 0291 523 523 351 352 0364 0366 + 2 + 2 523 523 203 0184 + 1 + 1 523 253 0232 523 303 0292 523 353 0368 4-2 523 204 0185 523 254 0233 523 304 0293 523 354 0369 523 8 '205 o-ooo 0180 ^ I 9'S23 8-255 0-000 0234 + I 4 i 9-523 8-305 0-000 0295 + I 4- 2 9-523 8-355 0-000 0371 4- 2 9-523 20Ö 0187 4- I 523 25Ü 0235 523 30Ö 029Ö 523 35Ö 0373 4- 2 523 207 0188 -1- I 523 ■ 257 0236 + I + 2 + 1 523 307 0298 + I -t- I + 2 523 357 0375 4- I 523 208 209 0189 0189 0 + 1 523 523 258 259 0237 0239 523 523 308 309 0299 0300 523 523 358 359 0376 0378 + 2 + 2 523 523 8-2IO o'ooo 0190 + I 9-523 8-260 0-000 0240 + I 4- I 9-523 8-310 O'OOO 0302 4 r 9-523 8-360 0*000 0380 4- I 9-523 211 0I9I 4- 1 523 2ÖI 0241 523 311 0303 4- I 523 361 0381 ■f 2 523 212 213 214 0192 0193 0194 + I + 1 + 1 523 523 523 262 263 264 0242 0243 0244 + I + 1 + 1 523 523 523 312 313 314 0304 0306 0307 + 2 + 1 + 2 523 523 523 362 3t>3 3Ö4 0383 0385 0387 + 2 + 2 + 2 523 523 523 8-215 0-000 0195 -j- I 9-523 8-265 0-000 0245 + I + 1 + 2 + 1 + I 9-523 8-315 0-000 0309 + I + 2 4- I 9-523 8 -365 o-ooo 0389 4 I 9-523 216 217 0196 0197 + 1 0 523 523 266 267 0246 0247 523 523 310 317 0310 0312 523 523 366 367 0390 0392 + 2 4- 2 523 523 218 0197 -j- I 523 268 0249 523 318 0313 4_ I 523 368 0394 4 2 523 219 0198 + l 523 269 0250 523 319 0314 + 2 523 369 0396 + 2 523 8 220 0-000 0199 + I 9-523 8-270 0-000 0251 4- I 9-523 8-320 0-000 0316 4- I 9-523 8-370 0-000 0398 4- I 9-523 221 0200 4-1 523 271 0252 4 I 523 321 0317 + 2 523 371 0399 + 2 523 222 0201 4- 1 523 272 0253 4- I 523 322 0319 4- I 523 372 0401 + 2 523 223 0202 4- I 523 273 0254 4 2 523 323 0320 4. 2 523 373 0403 4- 2 523 224 0203 + 1 523 274 0256 + 1 523 324 0322 + 2 523 374 0405 + 2 523 8-225 0-000 0204 4- I 9-523 8-275 o-ooo 0257 4- I + I + I + 2 + I 9-523 8-325 0000 0324 4_ 1 9-523 8-375 0.000 0407 4-^ 9-523 226 0205 4- I 523 276 0258 523 326 0325 4- I 523 37Ö 0409 ;- 523 227 228 229 0206 0207 0208 + I + 1 + I 523 523 523 277 278 279 0259 02Ö0 0262 523 523 523 327 32S 329 0326 0328 0329 + 2 + I + 2 523 523 523 377 378 379 041 1 0413 0414 + 2 + I + 2 523 523 523 8-230 o-ooo 0209 4. I 9-523 8-280 0-000 O2Ö3 + I -f I + 1 + 2 -f I 9-523 8-330 0-000 0331 4- I 9-523 8-380 0-000 0416 + 2 9-523 231 0210 4- I 523 281 O2Ö4 523 331 0332 4. 2 523 381 0418 4- 2 523 232 021 1 4- 1 523 282 0265 523 332 0334 4- I 523 382 0420 + 2 523 233 0212 4 I 523 283 0266 523 333 0335 -f 2 523 383 0422 4- 2 523 234 0213 + I 523 284 0268 523 334 0337 + 1 523 384 0424 + 2 523 8-235 0-000 0214 4_ I 9-523 8-285 0-000 0269 + 1 + 1 + 2 4- j 9-523 8-335 0000 0338 + 2 4- 2 9-523 8 -385 0-000 0426 4- 2 9-523 23Ö 0215 4 I 523 2 86 0270 523 33(^ 0340 523 386 0428 -f 2 523 237 0216 4 I 523 287 0271 523 337 0342 + 1 4- 2 523 387 0430 4- 2 523 238 0217 4- I 523 288 0273 523 338 0343 523 388 0432 4- 2 523 239 0218 + I 523 289 0274 + 1 523 339 0345 + 1 523 389 0434 + 2 523 8-240 0-000 0219 + 1 + 1 + 1 + 1 + I 9-523 8-290 0-000 0275 + 1 4- 2 9-523 8-340 0-000 0346 + 2 4- 2 9-523 8-390 0-000 0436 + 2 9-523 241 0220 523 291 0276 523 341 0348 523 391 0438 + 2 523 242 0221 523 292 0278 4 I 523 342 0350 4- I 523 392 0440 + 2 523 243 0222 523 293 0279 4 I 523 343 0351 4- 2 523 393 0442 + 2 523 244 0223 523 294 O2S0 + 2 523 344 0353 + 1 523 394 0444 + 2 523 8 -245 0-000 0224 + I + 1 + 1 + I + I 9-523 8-295 0-000 02S2 + 1 + I + I + 2 + I 9-523 8-345 o-ooo 0354 4-2 + 2 + 1 + 2 + 2 9-523 8-395 0000 0446 4-2 -4- ■? 9-523 246 0225 523 296 0283 523 34Ö 035Ö 523 396 0448 523 247 0226 523 297 0284 523 347 0358 523 397 °45o; i ; 523 248 249 0227 0228 523 523 298 299 0285 0287 523 523 348 349 °359 0361 523 523 398 399 0452 0454 + 2 + 3 523 523 8-250 0000 0229 9-523 8-300 0-000 0288 9-523 8-350 0-000 03 6 j 9-523 8-400 0-000 0457 9-523 19: Th. V. Oppolzer. log log log log log log log log ±tg {E-M) E-M Diff. l"g .'/ ±tg E~M) ' E~M i Diflf. log? ±tg 1 [E^M) E—M sin (E—M)' Diflf. log ,9 ±tg {E-M) E—M Diflf. log^r sin (E—M) sin {E—M)' sin (E-M) 8-400 0-000 0457 4- 2 9-523 8-450 o-ooo 0575 + 2 9-523 8-500 0-000 0723 + 4 + 3 + 3 + 4 + 3 9-522 S-550 0-000 0911 -f4 + 4 + 4 + 4 + 5 9-522 401 0459 + 2 + 2 + 2 + 2 523 451 0577 + 3 + 3 ■f 2 + 3 522 501 0727 522 551 0915 522 402 0461 523 452 0580 522 502 0730 522 552 0919 522 403 0463 523 453 05S3 522 503 0733 522 553 0923 522 404 04Ö5 523 454 0585 522 504 0737 522 554 0927 522 8-405 0-000 0467 + 2 4- 2 9-523 8-455 0-000 0588 + 3 + 2 + 3 + 3 •+-3 9-522 8-505 O-QOO 0740 + 4 + 3 + 3 + 4 + 3 9-522 8-555 0-000 0932 + 4 + 4 + 5 + 4 + 4 9-522 400 0469 523 45Ö 0591 522 506 0744 522 556 093Ö 522 407 0471 + 3 + 2 + 2 523 457 0593 522 507 0747 522 557 0940 522 408 0474 523 458 059Ö 522 508 0750 522 558 0945 522 409 0476 523 459 0599 522 509 0754 522 559 0949 522 8-410 0-000 0478 + 2 + 2 + 3 + 2 -f 2 9-523 8-460 0-000 0602 + 3 + 2 + 3 + 3 + 3 9-522 8-510 0-000 0757 + 4 + 3 + 4 + 4 + 3 9-522 8-560 0-000 0953 + 5 + 4 + 5 + 4 + 5 9-522 411 0480 523 4Ö1 0605 522 5" 0761 522 561 0958 522 412 0482 523 462 0607 522 512 0764 522 562 0962 522 413 0485 523 463 0610 522 513 0768 522 563 0967 522 414 04S7 523 464 0613 522 514 0772 522 564 0971 522 8-415 0-000 0489 + 2 + 3 -1 2 -f 2 + 3 9-523 8-465 0000 0616 + 3 + 2 + 3 + 3 + 3 9-522 8-515 0-000 0775 + 4 + 3 + 4 + 3 + 4 9-522 8-565 O'OOO 0976 + 4 + 5 + 4 + 5 + 4 9-522 416 0491 523 466 0619 522 516 0779 522 560 09S0 522 417 0494 523 4Ö7 0621 522 517 0782 522 567 0985 522 418 0496 523 468 0624 522 518 0786 522 568 0989 522 419 0498 523 469 0Ö27 522 519 0789 522 569 0994 522 j 8-420 0-000 0501 + 2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-523 8-470 0-000 0630 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 9-522 8-520 0-000 0793 + 4 + 3 + 4 + 4 + 4 9-522 8-570 0-000 0998 + 5 + 5 + 4 + 5 + 5 9-522 421 0503 523 471 OÖ33 522 521 0797 522 571 1003 522 422 0505 523 472 0636 522 522 0800 522 572 1008 522 423 0508 523 473 0639 522 523 0S04 522 573 IOI2 522 424 0510 523 474 0642 522 524 0808 522 574 IOI7 522 8-425 o'ooo 0512 + 3 + 2 + 2 + 3 + 2 9-523 8-475 0-000 0645 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 9-522 8-525 0-000 0S12 + 3 + 4 + 4 + A- + 3 9-522 8-575 0-000 1022 + 4 + 5 + 5 + 4 + 5 9-522 42b 0515 523 476 064S 522 526 0815 522 57Ö 1026 522 427 0517 523 477 0651 522 527 0819 522 577 I03I 522 428 0519 523 478 0654 522 528 0823 522 57S 1036 522 429 0522 523 479 0657 522 529 0827 522 579 1040 522 8-430 0-000 0524 + 3 + 2 + 2 + 3 + 2 9-523 8-480 0-000 0660 + 3 + 3 9-522 S-530 0000 0830 + 4 + 4 + 4 + 4 + 4 9-522 8-580 0-000 1045 + 5 + 5 + 5 + 5 -+-5 9-522 431 0527 523 481 0663 522 531 0834 522 581 1050 522 432 0529 523 482 0666 522 532 0838 522 582 1055 522 433 0531 523 483 0669 + 3 + 3 + 3 522 533 0S42 522 583 1060 522 434 0534 523 484 0672 522 534 0846 522 584 1065 522 8-435 0-000 0536 + 3, + 2 ■+-3 + 2 + 3 9-523 8-485 0000 0675 + 3 + 3 + 3 9-522 8-535 0000 0850 + 4 + 4 + 4 + 4 + 4 9-522 8-5S5 0-000 !070 + 5 + 5 + 4 + S + 6 9-522 43'' 0539 523 486 0678 522 53Ö 0854 522 580 1075 522 437 0541 523 487 0681 522 537 0858 522 587 loSo 522 43S 0544 523 4S8 0684 522 538 0862 522 588 1084 522 439 0546 523 489 0ÖS8 + 4 + 3 522 539 0866 522 589 1089 522 8 -440 0000 0549 + 2 + 3 -f 2 + 3 + 3 9-523 8 -490 0-000 0691 + 3 + 3 + 3 + 4 + 3 9-522 8-540 0-000 0870 + 4 + 4 + 4 + 4 + 4 9-522 8-590 o-ooo 1095 + 5 + 5 + 5 + 5 + 5 9-522 441 0551 523 491 0694 522 541 0874 522 59' 1 100 522 442 OSS4 523 492 0697 522 542 0878 522 592 1 105 522 443 0556 523 493 0700 522 543 0882 522 593 IIIO 522 444 0559 523 494 0704 522 544 0886 522 594 III5 522 8-445 0000 0562 + 2 + 3 + 2 + 3 + 3 9-523 8-495 0-000 0707 + 3 + 3 + 4 + 3 + 3 9-522 8 -545 0-000 0S9O -1-4 + 4 + 4 + 4 + 5 9-522 8-595 0 - 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CI. L. Bd. 25 194 Th. V. Oppolzer. log log log log log log log log ±tg E—M Diflf. log.-/ E—M Diff. log (/ {E-M) E-M Diff. log ;/ ±tg (E-M) E—M Diff. l"?!/ sin (E—M) sin (E—M) sin {E—M) sin {E—M) 8 • 8000 Ol 02 03 04 o-ooo 2874 2876 2877 2878 2880 + 2 + 1 + 1 + 2 + 1 9-521 S2I S2I 521 8-8050 51 52 53 54 0-000 2941 2942 2944 2945 2947 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8100 Ol 02 03 04 o-ooo 3009 301 1 3012 3014 3015 + 2 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8150 51 52 53 54 O'OOO 3079 3081 3082 3084 3085 4-2 4-1 4-2 4-1 4-1 9-521 521 521 521 521 8 '8005 0-000 2S8I + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 8-8055 0-000 294S + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 8-8105 0-000 3016 + 2 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 8-8155 O'OOO 3086 4-2 4-1 4- 2 9-521 00 2S82 521 56 2949 521 06 3018 521 5Ö 3088 521 07 2884 521 57 2951 521 07 3019 521 57 3089 521 08 09 2S85 2886 521 521 58 59 2952 2953 521 521 08 09 3021 3022 521 521 58 59 3091 3092 4-1 4-2 521 521 8 -80 10 0-000 2888 + 1 + 1 + 2 + 1 + 1 9.521 8 - S060 o-ooo 2955 + 1 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 S-8II0 0-000 3023 + 2 4-1 4-1 4-2 4-1 9-521 8-8160 0-000 3094 4-1 4-1 4-2 4-1 4-2 9-521 1 1 2889 521 61 2956 521 II 3025 521 61 3095 521 12 13 2890 2892 521 521 62 63 2957 2959 521 521 12 13 302Ü 3027 521 521 62 63 3096 3098 521 521 14 2893 521 64 2960 521 14 3029 521 64 3099 521 8-8015 16 17 o-ooo 2894 2896 2897 + 2 + 1 + 1 9-521 521 8-8065 66 67 0-000 2961 2963 2964 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 8-8115 16 17 0-000 3030 3032 3033 4-2 4-1 4-1 4-2 4-1 9-521 521 521 S-8165 66 67 0-000 3IOI 3102 3104 4-1 4-2 4-1 4-1 4-2 9-521 521 521 18 2S98 521 ü8 2966 521 18 3034 521 68 3105 521 •9 2900 + 2 + 1 521 69 2967 + 1 + 1 521 19 3036 521 69 3106 521 8 -8020 0-000 2901 + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 8-8070 0-000 2968 4-2 + 1 + 1 + 2 + 1 9-521 8-8120 0-000 3037 4-2 4-1 4-1 4-2 9-521 8-8170 O'OOO 3108 4-1 4-2 4-1 + 1 9-521 21 22 23 2902 2904 290s 521 521 521 71 72 73 2970 2971 2972 521 521 521 21 22 23 3039 3040 3041 521 521 521 71 72 73 3109 3111 3II2 521 521 521 24 2906 521 74 2974 521 24 3043 4-1 521 74 3113 4-2 521 8-8021; 26 27 28 29 0-000 2908 2909 2910 2912 2913 + 1 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8075 7Ö 77 78 79 0-000 297s 2976 2978 2979 2981 + 1 + 2 + 1 4-2 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8125 26 27 28 29 o-ooo 3044 3045 3047 3048 3050 4-1 4-2 4-1 4-2 4-1 9-521 521 521 521 521 8-8175 76 77 78 79 0 ' 000 3 I I 5 3116 3118 3119 3121 4-1 4-2 4-1 4-2 4-1 9-521 521 521 521 521 8-8030 0-000 2914 + 2 + 1 + 1 + 2 + 1 9-521 8-8080 0-000 2982 + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 8-8130 0 000 3051 4-2 4-1 4-1 4-2 4-1 9-521 8-8180 O'OOO 3122 4- 2 9-521 31 32 33 34 2916 2917 2918 2920 521 521 521 521 81 82 83 84 2983 2985 2986 2987 521 521 521 521 31 32 33 34 3053 3054 305s 3057 521 521 521 521 8i 82 83 84 3124 3125 3126 3128 4-1 4-1 4-2 4- I 521 521 521 521 8-8035 36 o-ooo 2921 2922 + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 521 8-S085 86 0-000 2989 2990 + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 521 8-8135 36 0-000 3058 3000 4-2 4-1 4-1 4-2 4-1 9-521 521 8-8185 86 O'OOO 3129 3131 4-2 -t- 1 9-521 521 37 2924 521 87 2992 521 37 3061 521 87 3132 4-2 4-1 4-1 521 3S 39 2925 2926 521 521 88 89 2993 2994 521 521 38 39 3062 3064 521 521 88 89 3134 3135 521 521 8 - 8040 41 42 43 0-000 2928 2929 2930 2932 + 1 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 521 521 521 8-8090 91 92 93 o'ooo 2996 2997 2998 3000 + 1 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 8-S140 41 42 43 O'OOO 3065 3067 3068 3069 4-2 4-1 4-1 4- 2 9-521 521 521 521 8'8i90 91 92 93 O'OOO 3136 3138 3'39 3141 4-2 4-1 4-2 -j- 1 9-521 521 521 521 44 2933 521 94 3001 521 44 3071 4-1 521 94 3142 4-2 521 8 • 8045 0-000 293-I + 2 + 1 + 1 + 2 + 1 9-521 8-S095 0-000 3003 + 1 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 8-8145 O'OOO 3072 4-2 4-1 4-2 4-1 4-1 9-521 8-8195 O'OOO 3144 + I 9-521 4U 2930 521 96 3004 521 46 3074 521 96 3145 4- 2 521 47 4S 4? 2937 2938 2940 521 521 521 97 98 99 3005 3007 3008 521 521 521 47 48 49 3075 3077 3078 521 521 521 97 98 99 3147 3148 3149 4-1 4-1 4-2 521 521 521 8 -8050 0-000 2941 9'52i 8-8ioo O'OOO 3009 9-521 8-8150 O'OOO 3079 9-521 8-8200 O'OOO 3151 9-521 über die Aiiflösuncj des Kepler'' sehen Problems. 19Ö log log log log log log log log ±tg E—M Diff. Itig ;/ ±tg E-M) E—M Diff. log U ±tg [E^M) E—M Diff. log (1 ±tg E-M) E—M Diff. log (1 sin {E—M) sin (E—M) sin (E—M) sin (E—M) S-S200 1 Ol 02 03 04 3- 000 315 I 3152 3154 315s 3157 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 rS2i 521 521 521 521 8-8250 51 52 53 54 3-000 3224 3226 3227 3229 3230 + 2 + 1 + 2 + 1 + 1 9-521 521 521 5^1 521 S-S300 Ol 02 03 04 3 -000 3299 3300 3302 33°4 3305 + 1 + 2 + 2 + 1 + 2 3-521 521 521 521 521 3-8350 51 52 53 54 3-000 3376 3377 3379 3380 3382 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8205 ob 07 08 0-000 3158 3IÜO 3IOI 3162 + 2 + 1 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 8-8255 5U 57 58 D 000 3231 3233 3234 3230 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 8-8305 oö 07 08 3 000 3307 3308 3310 3311 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 S-8355 5f 57 58 o-ooo 3383 3385 3387 3388 + 2 + 2 •4-1 -1-2 9-521 521 521 521 09 3164 521 59 3237 521 09 3313 521 59 3390 -t-I 521 8-8210 II 12 13 14 0-000 31Ü5 31Ö7 3168 3170 3171 + 2 -f I + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 521 S-82Ö0 61 62 63 64 O-OOO 3239 3240 3242 3243 3245 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8310 II 12 13 14 0-000 3314 3316 33«7 3319 3320 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 521 8-8360 61 62 63 64 O'OOO 3391 3393 3394 3396 3397 + 2 + 1 -t-2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 521 8-S21S 16 17 18 19 0-000 3173 3174 3170 3177 3179 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8205 66 67 68 69 0-000 3246 3248 3249 3251 3252 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 521 8-8315 16 17 18 19 0-000 3322 3323 3325 3326 3328 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 521 8-8365 66 67 68 69 O'OOO 3399 3400 3402 3404 3405 + 1 -t-2 -1-2 -t-I -f 2 9-521 521 521 521 521 8-8220 21 22 23 o'ooo 31 So 3181 3183 3184 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 8-8270 71 72 73 0-000 3254 3255 3257 3258 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 521 521 8-8320 21 22 23 o-ooo 3329 3331 3332 3334 + 2 + 1 + 2 + 2 + 1 9-521 521 521 521 8-8370 71 72 73 O'OOO 3407 3408 3410 3411 -i-I + 2 4-1 -f-2 9-521 521 521 521 24 3186 521 74 3260 521 24 333Ö 521 74 3413 + 2 521 8-8225 26 27 28 0-000 3187 3189 3190 3192 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 8-8275 76 77 78 0-000 3261 3263 3264 3266 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 8-8325 2Ö 27 28 o-ooo 3337 3339 3340 3342 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 521 521 8-8375 76 77 78 O'OOO 3415 3416 3418 3419 + 1 -t-2 -f I -1-2 9-521 521 521 521 29 3193 521 79 3267 521 29 3343 521 79 3421 -f I 521 8-8230 0-000 3195 + 1 + 2 + 1 + 1 + 2 9-521 8-8280 0-000 3269 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 8-8330 0 000 3345 + 1 + 2 + 2 + 1 + 1 9-521 8-8380 O'OOO 3422 -1-2 -t-2 9-521 31 319Ö 521 81 3270 521 31 3346 521 Si 3424 521 32 3198 521 82 3272 521 32 3348 521 82 3426 1 " + I 521 33 34 3199 3200 521 521 83 84 3273 3275 521 521 3i 34 3350 3351 521 521 83 84 3427 3429 + 2 -t-I 521 521 8-8235 O'OOO 3202 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 S-S285 0-000 3276 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 8-8335 0-000 3352 + 2 + 1 + 2 + 2 + 1 9-521 8-8385 O'OOO 3430 4-2 9-521 3*» 37 38 39 3203 3205 3206 3208 521 521 521 521 86 87 88 89 3278 3279 3281 3282 521 521 521 521 36 37 38 39 3354 3355 3357 3359 521 521 521 521 St) 87 8S 89 3432 3433 3435 3437 + 1 4-2 4-2 4-1 521 521 521 521 8-8240 41 0-000 320c 3211 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 521 8-8290 91 0-000 3284 3285 + 1 + 2 + 1 + 2 + 1 9-521 521 8-8340 41 0-000 3360 3362 + 2 + 1 -t-2 + 1 + 2 9-521 521 8-8390 91 0-000 3438 3440 i 4-2 + 1 9-521 521 42 3212 521 92 3287 521 42 ZZ^T, 521 92 3441 4-2 521 43 44 3214 3215 521 521 93 94 3288 3290 521 521 43 44 3365 33Ö6 521 521 93 94 3443 3444 4-1 4-2 521 521 8-8245 0-000 3217 + 1 :; +2 + 1 9-521 8-8295 0-000 3291 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 8-8345 o-öoo 3368 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 8-8395 0-000 344Ü 4-2 4- 1 9-521 40 32IS 521 96 3293 521 46 3369 521 96 344S 521 47 3220 521 97 3294 521 47 3371 521 97 1 3449 + 2 521 48 3221 521 98 3296 521 48 3372 521 98 3451 4-1 521 49 3223 521 99 3297 521 49 3374 + 2 521 99 3452 4-2 521 8 -825c o-ooo 3224 9-521 8-8300 0-000 3299 9-521 8-835C 0-000 337C 9-521 8 - 840c O'OOO 345^! 9-521 25* 96 Th. V. Oppolzer. log log log log log log log log ±tg E—M Diff. logf/ ±tg (E-M) E-M Diflf. log.!/ ±tg (E-M) E-M Diff. log*/ ±tg (E-M) E—M Diff. log? sin {E—M) sin (E—M) sin (E~M) sin (E-M) 8 • S400 0-000 3454 + 2 -j- 1 9-521 8-8450 0-000 3534 + 2 + 1 9-521 8-8500 0000 3016 + 2 9-520 8-8550 0-000 3700 + 2 9-520 Ol 345Ö 521 51 353Ö 521 Ol 3618 + 2 520 51 3702 + 2 520 02 3457 + 2 + 1 + 2 521 52 3537 + 2 521 02 3620 + I 520 52 3704 + 1 520 03 3459 521 53 3539 + 2 521 03 3621 + 2 520 53 3705 + 2 520 04 3460 521 54 3541 + 1 521 04 3623 + 2 520 54 3707 + 2 520 S • 8405 0-000 3462 + 2 + 1 + 2 + 1 + 2 9-521 8-8455 o-ooo 3542 + 2 -|-2 9-521 8 -8505 O'OOO 3625 -l- 1 9-520 S-8555 o-ooo 3709 + 1 9520 oü 3464 521 56 3544 521 06 3626 + 2 520 5Ö 3710 + 2 520 07 3465 521 57 3S4Ö -\. 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V. 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sin {E—M) sin {E—M) sin (E—M) sin (E—M) S • 9000 0-000 4549 9-520 8-9050 0-000 4654 + 3 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 S - 9 1 00 o-ooo 4762 + 3 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 8-91 so O'OOO 4873 + 2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-520 Ol 02 455 I 4553 + 2 + 2 + 2 + 2 + 2 520 520 51 52 4657 4659 520 520 Ol 02 4765 4767 520 520 51 52 4875 4877 520 520 03 4555 520 53 4661 520 03 4769 520 53 4880 520 04 4557 520 54 4663 520 04 4771 520 54 4882 520 8 • 9005 o-ooo 4559 + 2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-520 8-9055 O'OOO 4Ö65 + 2 + 2 + 2 + 3 + 2 9-520 8-9105 0-000 4773 + 2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9155 0-000 4884 4-2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-520 06 4561 520 5Ö 4667 520 oü 4775 520 5Ö 4886 520 07 45^3 520 57 4669 520 07 4778 520 57 488S 520 08 4566 520 58 4671 520 oS 4780 520 58 4891 520 09 4568 520 59 4674 520 09 4782 520 59 4893 520 8 "90 10 0-000 4570 + 2 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 8-90Ü0 0-000 4676 + 2 + 2 + 2 + 2 + 3 9-520 S-91 10 o-ooo 4784 + 2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9160 0-000 4S95 + 2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 IZ 4572 4574 520 520 61 62 4678 4680 520 520 1 1 12 4786 4789 520 520 Ol 62 4897 4900 520 520 '3 14 4576 4575^ 520 520 63 64 4682 46S4 520 520 '3 14 4791 4793 520 520 63 64 4902 4904 520 520 8'9oi5 0-000 4580 + 2 + 2 + 3 9-520 8-9065 0.000 4687 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9115 0-000 4795 + 2 + 3 + 2 9-520 8-91Ö5 0-000 4906 + 3 + 2 + 2 + 2 + 3 9-520 16 17 18 4582 4584 4587 520 520 520 06 07 68 4689 4691 4693 520 520 520 16 17 18 4797 4800 4802 5^0 520 520 60 67 68 4909 49' I 4913 520 520 520 19 45S9 + 2 + 2 520 69 4695 + 2 + 2 520 19 4804 + 2 + 2 520 69 4915 520 8-9020 o'ooo 4591 + 2 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9070 0-000 4697 + 2 XI + 2 + 2 9-520 8-9120 O'OOO 4S06 + 2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9170 O'OOO 4918 + 2 + 2 9-520 21 4593 520 71 4699 520 21 4808 520 71 4920 520 22 23 4595 4597 520 520 72 73 4702 4704 520 520 22 23 48 II 4813 520 520 72 73 4922 4924 + 2 + 3 + 2 520 520 24 4599 520 74 4706 520 24 4815 520 74 4927 520 8-9025 0-000 4601 + 2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9075 0000 4708 + 2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-520 8-9125 0-000 4817 + 2 + 3 9-520 8-9175 O'OOO 4929 + 2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 2t) 4603 520 7Ö 4710 520 26 4819 520 76 4931 520 27 4606 520 77 4712 520 27 4822 520 77 4934 520 28 29 4608 4610 520 520 78 79 4715 4717 520 520 28 29 4824 4826 + 2 + 2 + 2 520 520 78 79 4936 4938 520 520 8-9030 31 32 33 0-000 4612 4614 4616 4618 + 2 + 2 -+-2 + 2 + 2 9-520 520 520 520 8-9080 Si 82 83 0-000 4719 4721 4723 4725 + 2 + 2 + 2 + 3 + 2 9-520 520 520 520 8-9130 31 32 33 0-000 4828 4831 4833 4835 + 3 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 520 520 520 8-9180 81 82 83 O'OOO 4940 4943 4945 4947 + 3 + 2 + 2 4-2 + 3 9-520 520 520 520 34 4620 520 84 4728 520 34 4837 520 84 4949 520 8-9035 30 37 0-000 4622 4625 4627 + 3 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 520 520 8-9085 86 87 0-000 4730 4732 4734 + 2 + 2 + 2 + 2 + 3 9-520 520 520 8-9135 30 37 o-ooo 4839 4842 4844 + 3 + 2 + 2 + 2 + 3 9-520 520 520 8-9185 86 87 0-000 4952 4954 4956 + 2 + 2 + 2 + 3 + 2 9-520 520 520 38 4629 520 88 4736 520 38 4846 520 88 4958 520 39 4Ö31 520 89 4738 520 39 4S48 520 89 4961 520 8 ■ 9040 41 0-000 4633 4Ö35 + 2 + 2 + 2 + 3 + 2 9-520 520 8-9090 91 0-000 4741 4743 + 2 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 520 8 • 9 I 40 41 O'OOO 4851 4853 + 2 + 2 + 2 + 2 + 3 9-520 520 8-9190 91 0-000 4963 4965 4-2 + 3 + 2 + 2 + 2 9-520 520 42 4637 520 92 4745 520 42 4855 520 92 49öS 520 43 4639 520 93 4747 520 43 4S57 520 93 4970 520 44 4642 520 94 4749 520 44 4S59 520 94 4972 520 8-9045 0-000 4644 + 2 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 8-9095 o-ooo 4751 + 3 + 2 + 2 + 2 + 2 9-520 S-9'45 0-000 4862 + 2 + 2 + 2 + 3 + 2 9-520 8-9195 0-000 4974 + 3 + 2 + 2 + 3 + 2 9-520 4ü 4040 520 96 4754 520 40 4864 520 96 4977 520 47 4648 520 97 4756 520 47 4S66 520 97 4979 520 48 4650 520 98 4758 520 48 4S68 520 98 4981 520 49 4052 520 99 4760 520 49 4S7I 520 99 4984 520 8-9050 0-000 4Ü54 9-520 8 - 9 1 00 o-ooo 4762 9-520 S-9150 0-000 4873 9-520 8 -9200 0-000 4986 9-520 200 Th. V. Oppolzer. log log log log log log log log ±tg E-M Di ff. logy ±tg ! E~M Diff. log ;/ (E-M) E-M Diff. '"0 .'/ (E-M) E—M Diff. log ,'/ sin {E—M) (E^M) sin (E—M) sin [E—M) sin {E—M) 8-9200 Ol o-ooo 4986 4988 + 2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-520 520 S-9250 51 o-ooo 5101 5104 4-3 4-2 4-2 4-3 4-2 9-520 520 8-9300 Ol O'OOO 5220 5222 4-2 4-2 4-3 4-2 4-3 9-519 519 8-9350 5t O'OOO 5341 5343 4-2 4-3 4-2 4-3 4-2 9-519 S'9 02 03 4990 4993 520 520 52 53 5IOÖ 5108 520 520 02 03 5224 5227 519 519 52 53 5346 S348 519 519 04 4995 520 54 Siii 520 04 5229 519 54 5351 519 8-9205 0-000 4997 + 3 + 2 + 2 + 2 + 3 9-520 8-9255 0-000 5 113 4-2 4-3 4-2 4-3 4-2 9-520 8-9305 O'OOO 5232 4-2 4-2 4-3 4-2 4-3 9-519 8-9355 O'OOO 5353 4-2 4-3 4-2 4-3 4-2 9-519 ob 5000 520 5') 511S 519 06 5234 519 56 5355 519 07 oS 5002 5004 520 520 57 5« 5118 5120 519 519 07 oS 523Ö 5239 519 519 57 58 5358 5360 S>9 519 09 5006 520 59 S123 S19 09 5241 519 59 5363 S19 8-9210 0-000 5009 + 2 + 2 + 3 + 2 + 2 9-520 8 -9260 0-000 5125 4-2 4-3 4-2 4-2 4-3 9-519 8-9310 O'OOO 5244 4-2 4-3 4-2 4-2 4-3 9-519 8-93Ö0 O'OOO 5365 + 3 4-2 + 3 4-2 4-3 9'5i9 1 1 12 501 1 5013 520 520 61 O2 5127 5130 519 S19 1 1 12 5246 5249 519 S19 61 62 5368 5370 519 519 14 5016 5018 520 520 (J3 64 5132 5134 519 519 13 14 5251 5253 519 519 63 64 5373 5375 519 S19 8-9215 0-000 5020 + 3 4-2 + 2 + 2 + 3 9-520 8-9265 0-000 5137 4-2 4-2 4-3 4-2 4-2 9-519 8-9315 O'OOO 5256 4-2 4-3 4-2 4-2 + 3 9-519 8-9305 O'OOO 5378 4-2 4-3 4-2 4-2 4-3 9-519 16 17 18 19 5023 5025 5027 5029 520 520 520 520 6u Ö7 ü8 69 5139 5141 5144 5146 519 S19 519 519 16 17 18 19 5258 5261 5263 5265 519 510 5") 519 66 67 68 69 5380 5383 5385 5387 519 519 519 519 8-9220 0-000 5032 + 2 9-520 89270 0-000 514S 4-3 9-519 8-9320 O'OOO 52Ö8 4-2 9-5>9 8-9370 O'OOO 5390 4-2 9-519 21 22 5034 S030 4-2 + 3 + 2 + 2 520 520 71 72 5151 5153 4-2 4-3 4-2 4-2 519 519 21 22 5270 5273 + 3 4-2 4-2 4-3 519 5") 71 72 5392 5395 4-3 4-2 4-3 4-2 519 519 23 5039 520 73 5156 S19 23 5275 5 ' 9 73 5397 519 24 5041 520 74 5158 519 24 5277 519 74 5400 519 8-9225 0-000 5043 + 3 + 2 4-2 + 3 + 2 9-520 S-9275 O'ooo 5160 4-3 4-2 4-2 + 3 4-2 9-519 8-9325 O'OOO 5280 -t-2 4-3 4-2 4-3 4-2 9-519 S-9375 O'OOO 5402 4-3 4-2 4-3 4-2 4-3 9-519 26 5046 520 7U 5163 519 2U 5282 519 76 5405 519 27 5048 520 77 5IÖ5 519 27 52S5 519 77 5407 519 28 29 5050 5053 520 520 7S 79 5167 5170 519 519 28 29 52S7 5290 519 5'9 78 79 5410 5412 519 519 8-9230 0-000 5055 + 2 9-520 8-9280 0 • 000 5172 4-2 9-519 8 -9330 O'OOO 5292 4-2 9-519 8-9380 O'OOO 5415 4-2 9-519 31 5057 4-2 -H3 4-2 4-2 520 81 5174 4-3 4-2 4-3 4-2 519 3> 5294 4-3 4-2 4-3 4-2 5 "9 81 5417 4-3 4-2 4-3 4-2 5'9 32 3i 5059 5062 520 520 82 83 5177 5>79 519 519 32 33 5297 5299 519 519 82 83 5420 5422 519 519 34 5064 520 84 5182 S19 34 5302 519 84 5425 519 8-9235 0-000 5066 + 3 4-2 4-2 4-3 4-2 9-520 8-9285 O'OOO 5184 4-2 4-3 4-z 4-2 4-3 9-519 8-9335 O'OOO 5304 + 3 4-2 4-2 4-3 4-2 9-519 8-9385 O'OOO 5427 4-3 4-2 4-3 4-2 4-3 9-519 36 37 5069 5071 520 520 86 87 5186 5189 519 S19 36 37 5307 5309 5'9 519 86 87 5430 5432 519 519 38 39 5073 507Ö 520 520 88 89 5I9I 5193 519 S19 38 39 53H 5314 519 519 88 89 5435 5437 519 519 8-9240 41 o-ooo 5078 5080 4-2 + 3 4-2 4-2 4-3 9-520 520 8 -9290 91 O'OOO 5196 5198 4-2 4-3 4-2 4-2 4-3 9-519 519 8-9340 41 0000 5316 5319 4-3 4-2 4-3 4-2 + 3 9-519 519 8-9390 91 O'OOO 5440 5442 4-2 4-3 4-2 4- 1 9-519 519 42 50SJ 520 92 5201 5>9 42 5321 519 92 5445 5'9 43 5°85 520 93 5203 519 43 5324 519 93 5447 519 44 5087 520 94 5205 519 44 5326 519 94 5450 4-2 519 8-9245 o'ooo 5090 4-2 -t-2 4-3 4-2 4-2 9-520 8-9295 O'OOO 5208 4-2 4-3 4-2 4-2 4-3 9-519 8-9345 0-000 5329 4-2 4-2 4-3 4-2 4-3 9-519 8-9395 O'OOO 5452 4-3 4-2 4-3 4-2 4-3 9-519 46 5092 520 96 5210 5'9 46 5331 519 96 5455 519 47 5094 520 97 5213 5t9 47 5333 519 97 5457 519 48 49 50 )7 5099 520 520 98 99 5215 5217 S19 519 48 49 5336 533S S19 519 98 99 5460 5462 5'9 519 8-9250 o-ooo 5101 9-520 8 - 9 joo O'OOO 5220 9-510 S'9350 o-ooo 5341 9-519 8 ' 9400 O'OOO 5465 9-519 über die Auflösung des Kepler'schen Problems. 201 log log log log log log log log ±tg (E-M) E-M Di ff. »*>g -'Z ±tg E^M) E-M sin (E—M) Diff. l0g(/ ±tg E-M) E-M Diff. logtf ±tg E-MT) E—M Diff. log (/ siu (E—M) sin {E—M) sin {E—M) S-9400 o-ooo 5465 + 2 + 3 + 2 + 3 + 2 9-519 8-9450 D-000 5591 + 3 + 2 + 3 + 2 + 3 9-519 3-9500 0-000 5721 4-2 4-3 4-3 + 2 4-3 9-519 ä-9550 D-ooo 5853 4-3 4-3 4-2 4-3 4-3 9-519 Ol 54'>7 519 51 5594 519 Ol 5723 5'9 51 5856 5'9 02 5470 S'9 52 5596 S'9 02 5726 519 52 5859 5'9 03 5472 519 53 5599 519 03 5729 S19 53 5861 S'9 04 S47S S'9 54 5601 S'9 04 573' 5'9 54 5 804 S'9 S-9405 0-000 5477 + 3 + 2 + 3 + 2 + 3 9-519 8-9455 o'ooo 5004 + 5 + 2 + 3 9-519 8-9505 0-000 5734 4-3 + 2 + 3 4-2 4-3 )-5'9 S-9555 3' 000 5SO7 + 2 4-3 4-3 + 3 4-2 9-519 06 5480 519 50 5607 5'9 oö 5737 519 56 5809 519 07 54S2 5'9 57 5609 5'9 07 5739 5'9 57 5872 5'9 08 S4S5 519 58 5612 519 08 5742 5"9 58 5875 5'9 09 5487 5'9 59 5014 4" 2 + j 5'9 09 5744 5'9 59 5878 S'9 8-9410 0 000 5490 + 2 + 3 + 2 + 3 + 2 9-519 8 - 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'og y sin (E—M) sin iE—M) sin (E—M) S'gSoo 0-000 0563 9-519 8-9850 0-000 6715 + 4 + 3 9-518 8 • ggoo 0-000 6871 + 3 + 3 + 3 + 4 + 3 9-518 8-9950 0-000 7030 + 3 + 3 ■4-4 + 3 + 3 9-S18 Ol 0506 + 3 519 51 6719 51S Ol 6874 518 5' 7033 5'8 02 Ü569 + 3 519 52 Ö722 518 02 6877 5'S 52 7030 5'8 03 Ö573 -*-4 5'9 53 6725 + 3 SiS 03 0880 5'8 53 7040 S18 04 6576 + 3 + 3 519 54 6728 + 3 + 3 518 04 O884 518 54 7043 518 8-9805 Ol) o-ooo 6579 Ü582 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 9'5i9 5'9 8-9855 56 o-ooo 6731 0734 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 9-518 S18 8 - 9905 oO 0-000 6887 6890 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 9-518 5'8 8-9955 5" o-ooo 7040 7049 + 3 -t-4 + 3 + 3 + 3 9-5'8 5'8 07 (^585 519 57 6737 518 07 6893 518 57 7053 5>8 oS Ö588 519 58 0740 51S 08 O89O 518 58 7056 518 09 Ö59I 519 59 U743 518 09 o8gg 51S 59 7059 5'8 8-9810 1 1 0-000 t)594 Ö597 + 3 g-519 519 S-9S60 61 o'ooo 0746 074g + 3 9-518 518 8 ggio 1 1 o-ooo 6go2 ögoo + 4 + 3 + 3 + 3 + 3 9-518 5'S 8 - 99O0 Ol O'OOO 7062 7065 + 3 + 4 + 3 + 3 + 3 9-5'S S'S 12 13 Oüoo 6003 + 3 + 3 + 3 + 3 519 519 02 03 U752 675Ö + 3 + 4 + 3 + 3 5.8 12 .3 Ogog 0gi2 5.8 5.8 02 03 7069 7072 518 518 14 ÜO06 519 04 0759 518 14 6915 518 64 7075 518 8-9815 lO o'ooo 660g ÜÜI2 + 3 9-519 519 8-9865 66 0-000 6762 6765 + 3 9-518 5'S S-9915 lO 0-000 6918 6921 + 3 9-51S 5'8 8-9965 66 0-000 7078 7082 + 4 9-518 5'S 17 ÖÖ15 + 3 519 07 0708 + 3 5>S 17 6925 + 4 + 3 518 67 7085 + 3 + 3 5.8 18 üölS + 3 519 68 6771 + 3 5>S :S Ö92S 518 68 70SS 518 19 6621 + 3 + 3 519 69 6774 + 3 + 3 s>s 19 6931 -*-3 + 3 518 69 7091 + Z + 4 5'8 8-9820 O'OOO 6624 9-519 8-9870 0-000 6777 9-S>8 8-gg2o o-ooo 0934 + 3 + 3 9-518 8-9970 O'OOO 7095 + 3 + 3 + 3 + A + 3 9-5'S 21 6627 + 3 518 7" 0780 + 3 S18 21 ''937 518 71 7098 S'S 22 6630 + 3 51S 72 67S3 + 3 518 22 6g40 5'S 72 7IOI S'8 23 bb35 + 3 518 73 6787 . +4 + 3 + 3 51S 23 6944 + A + 3 + 3 5'S 73 7104 S'S 24 6036 + 3 + 3 51S 74 0790 51S 24 6947 518 74 7108 S'S 8-9825 O-OOO 003g + 3 9-518 S-9S75 O'OOO 07g3 + 3 9-518 8-9925 o-ooo 6950 + 3 9-5. 8 8-9975 O'OOO 71 I 1 + 3 + 3 + 4 -*-3 + 3 9-5'S 2Ö 6Ü42 518 76 6796 5'S 2O ''953 518 76 7II4 S'8 27 6645 + 3 51S 77 6799 + 3 518 27 6956 + 3 -f4 S18 77 7II7 S'S 28 Ö648 + 3 S18 78 6802 + 3 518 28 6960 S'8 78 7I2I S'8 29 6651 + 3 + 3 5'S 79 6805 + 3 + 3 51S 29 6963 + 3 + 3 5'8 79 7124 518 8-gSjo 0-000 6654 -f3 9-518 S-g88o o-ooo 680S + 3 9-518 8-9930 0-000 6g66 + 3 9-518 8-9980 0-000 7127 + 3 + 4 + 3 + 3 + 4 9-5'8 31 6657 518 81 681 1 51S 31 6g6g 518 81 7130 S'S 32 6ü0o + 3 518 82 08 15 + 4 518 32 6g 7 2 + 3 51S 82 7134 S'S 33 O663 + 3 518 83 OS18 + 3 + 3 + 3 51S 3i 6976 + 4 + 3 + 3 S18 83 7137 S'S 34 6666 -f 3 + 4 S18 84 0821 51S 34 6979 518 84 7140 S'S 8-9835 o-ooo 6670 9-518 8-g885 0-000 6824 + 3 9-518 8-9935 0-000 6982 + 3 + 3 + 4 + 3 + 3 9-5'8 8-9985 0000 7144 + 3 + 3 + 3 -f4 + 3 9-518 i^ 6673 + 3 518 So 6827 5.8 36 698 s 5'8 80 7147 S'S 37 6670 + 3 518 87 6830 ■+3 + 3 + 3 + 4 518 37 6g88 518 87 7150 S'S 38 6679 + 3 518 88 6833 518 38 Ö992 S'8 88 7153 S'S 39 6082 + 3 + 3 518 8g 6836 5«8 39 6995 5'S 89 7157 S'S 8-9840 0-000 0685 + 3 9-518 8-9890 o-ooo 0840 + 3 9-518 8-9940 0-000 Ö998 + 3 + 3 + 4 + 3 + 3 9-5«8 8 • 9990 0-000 7160 -t-3 + i + i + 3 9-S'8 41 Ö6S8 518 9> 6843 518 41 7001 518 91 7 "13 S'S 42 6691 + i + 3 + 3 518 92 6840 + 3 5.8 42 7004 5'8 92 7160 S'8 43 6694 S18 93 6849 + 3 + 2, + 3 51S 43 7008 518 93 7170 S'8 44 6697 518 94 6852 518 44 701 1 518 94 7173 S'S 8-9845 o'ooo 6700 + 3 •+-3 9-518 8-9895 o-ooo 6S55 + 3 + 4 9-518 8-9945 0-000 7014 + 3 -t-3 + 4 + 3 + 3 9-S'8 8-9995 0 • 000 7 I 76 -t-4 + 3 + 3 + 3 + A 9-5,8 4ü 47 6703 6706 51.S 518 96 97 685S 6862 518 5,8 46 47 7017 7020 518 5.8 96 97 7180 7183 S'S S'S 48 6709 + 3 + 3 + 3 518 98 Ö865 + 3 + 3 + 3 51.S 4« 7024 5.8 98 7186 518 49 Ö712 518 99 6868 51S 49 7027 5'S 99 7189 S'S 8-9850 o-ooo 0715 9-518 8-9900 0-000 6871 9-518 8-9950 o-ooo 7030 9-5'S 9-0000 o-ooo 7193 9-518 26* 204 Th. V. Oppolzer. log log log log log log log log ±tg {E-M) E-M Diff. logir {E-M) E-M sin {E — M) Diff. log 5- ±tg (E~M) E-M Diff log ;/ ±tg (E-M) E-M sin {E—M) Diff. ■ogfiT siu (E — M) sin (E—M) 9 • oooo 0-000 7193 + 3 + 3 + 4 + 3 + 3 9-518 9-0050 0-000 7359 + 4 -t-3 + 3 + 4 + 3 9-518 9 ■ 0 I 00 o-ooo 7529 + 4 + 3 + 4 + 3 + 4 9-518 9-0150 0-000 7704 + 3 -t-4 + 3 + A + 3 9-518 Ol 7196 518 51 73Ö3 51S Ol 7533 518 51 7707 5.8 02 7199 518 52 7366 5.8 02 7536 S18 52 7711 518 03 7203 5.8 53 7369 518 03 7540 S18 53 7714 518 04 720Ö 518 54 7373 518 04 7543 518 54 7718 518 9-0005 o-ooo 720g -f4 + 3 + 3 + 4 9-5'8 9-0055 o-ooo 7376 + 3 + 4 + 3 + 4 + 3 9-518 9-0105 0-000 7547 + 3 + 4 + 3 + 4 + 3 9-518 9-0155 0-000 7721 + A- + 3 -t-4 + 3 ■t-4 9-518 oO 7213 5-8 5«^ 7379 518 06 7550 518 56 7725 5'8 07 7216 518 57 7383 518 07 7554 518 57 7728 518 08 09 7219 7222 5"8 51S 58 59 73S6 7390 518 518 08 09 7557 7561 518 5.8 58 59 7732 7735 5.8 518 9 • 00 1 0 0-000 7226 + Z + Z + A + 3 + 3 9-518 9 - 0060 0-000 7393 + 3 + 4 + 3 + 3 + 4 9-5-8 g-oi 10 0-000 7564 + 3 -t-4 + 3 + 4 + 3 9-518 9-0160 0-000 7739 9-518 1 1 12 13 7229 7232 7236 S18 518 518 61 62 63 7396 7400 7403 518 518 5.8 II 12 13 7567 7571 7574 5.8 518 518 61 62 63 7743 7746 7750 -t-4 + 3 + A + 3 -f4 518 518 5.8 14 7239 518 64 7406 518 14 7578 518 64 7753 518 9 '00 15 0-000 7242 -f 3 + 3 + 4 + 3 9-518 9-0065 0-000 7410 -t-3 + 4 + Z + 3 -^4 9-5'8 90115 o-ooo 7581 + 4 + 3 + 4 + 3 + 4 9-518 9-0.65 0-000 7757 + 3 9-518 Kl 7240 518 6ü 7413 518 lO 7585 5.8 06 7760 518 17 7249 518 67 7417 5-8 17 7588 518 67 7764 ■t-4 + 3 -t-4 + 3 518 iS 19 7252 725Ö 518 51S 6S 69 7420 7423 518 518 18 19 7592 7595 5.8 5,8 68 69 7707 7771 518 518 9 0020 0-000 7259 + 3 9-518 9-0070 0-000 7427 + i 9-518 9-0120 o-ooo 7599 + 3 9-518 9 Ol 70 0-000 7774 ■t-4 9-518 21 7202 518 71 7430 518 21 7Ö02 51S 71 7778 S18 22 7266 + 4 + 3 + 3 + 3 518 72 7434 + 4 + 3 + 3 + A 518 22 7606 + 4 + 3 + 4 + 3 518 72 7782 -1-4 + 3 + A + 3 S18 23 7269 518 73 7437 5'S 23 7609 5.8 73 7785 S18 24 7272 51S 74 7440 51S 24 7Ö13 518 74 7789 518 9-0025 O-OOO 7275 + 4 -*-3 + 3 + 4 + 3 9-518 9-0075 o-ooo 7444 + Z + 4 + 3 + 3 + 4 9-5>8 9-0125 0-000 7616 + 4 + 3 + 4 + 3 -t-4 9-5.8 9-0175 0-000 7792 ■t-4 -1-3 -^4 ■t-4 -1-3 9-518 26 27 7279 7282 518 518 7ti 77 7447 7451 5-8 5'8 2Ö 27 7620 7623 518 51S 76 77 7796 7799 518 518 28 7285 518 78 7454 51S 28 7627 5«8 78 7803 518 29 7289 518 79 7457 518 29 7630 5.8 79 7807 51S 9 0030 0-000 7292 -f3 9-518 9 - 0080 0-000 7401 9-518 9-0130 0-000 7634 -t-3 + A + 3 9-518 9-0180 0-000 7810 + A + 3 -t-4 + 3 -t-4 9-518 31 7295 518 81 7464 + 3 518 31 7^37 5'8 Si 7814 5.8 32 7299 + 4 + 3 518 82 7468 -1-4 518 32 7Ö41 518 82 7817 518 33 7302 S18 83 7471 + 3 518 3,3 7644 518 83 7821 518 34 7306 + 4 + 3 5.8 84 7475 + 4 + 2 518 34 7648 + 4 -t-3 518 84 7824 518 9 '0035 0-000 7309 + 3 + 4 -1-3 + 3 + 4 9-518 9 • 0085 0-000 7478 + 3 9-518 9-0135 0-000 7651 + 4 9-518 9-0.85 0-000 7828 -t-4 + 3 + A -t-3 -1-4 9-518 3Ö 73>2 518 86 7481 518 3Ö 7055 518 86 7832 518 37 731Ö 518 87 7485 + 4 518 37 7658 -t-3 ■t-4 + 3 + A 518 87 783s 518 38 7319 51S 88 7488 + i ■f4 + 3 518 38 7662 518 88 7839 518 39 732z 518 89 7492 518 39 7665 51.S 89 7842 518 9-0040 0-000 732b -f3 + 3 + 4 + 3 + 3 9-518 9-0090 0-000 7495 + 4 + 3 + 3 -t-4 + 3 9-518 9-0140 0-000 7Ü69 -t-3 -1-4 -1-3 ^-4 -t-3 9-518 9-0.90 0-000 7846 -t-4 + 3 -t-4 -t-3 -1-4 9-518 41 42 7329 7332 518 518 91 92 7499 7502 518 518 41 42 7672 7676 518 518 91 92 7850 7853 518 518 43 7336 518 93 7505 518 43 7679 518 93 7857 518 44 7339 518 94 7509 518 44 7683 518 94 7860 5.8 9-0045 0-000 7342 + 4 + 3 + 3 -(-4 + 3 9-518 9-0095 o-ooo 7512 9-518 9 0145 0000 7Ö86 -t-4 + 3 + 4 + 3 + \ 9-5.8 9-0195 0-000 7804 -t-3 ■f 4 + A + 3 -t-4 9-518 4Ö 734Ö 5.8 96 75IÖ + 4 + 3 518 46 7690 518 96 7867 518 47 7349 518 97 7519 518 47 7693 518 97 7871 518 48 7352 518 98 7523 + 3 + 3 518 48 7697 518 98 7875 51S 49 7356 518 99 7526 518 49 7700 518 99 7878 518 9-0050 0-000 7359 9-5>8 9 - 0 1 00 o-ooo 7529 9-518 9-0150 0-000 7704 9-518 9-0200 0-000 78S2 9-518 über die Auflösung des Kepler' sc/ien rroblcms. 205 log log log log log log log log ±tg (E-M E-M DitT •ogtf ±tg {E-M E-M sin {E—M Ditf log^ ±tg {E-M E-M Diff log ;/ ±tg {K-M E—M Diff •ogy sin {E—M) sin (E — M) sin {E—M 9 "0200 0-000 7S82 9-518 9 -025c 0-000 806/ 9-S18 9-030C O'OOO 8251 9-517 9-03500-000 8441 + '\ 9-517 Ol 7 886 + 4 S>8 51 8068 + 4 518 Ol 8254 + 3 517 51 8445 517 02 7889 + 3 + 4 + 3 -+-4 518 52 8072 + 4 + 3 :: 518 02 8258 + 4 + 4 + 4 + 4 517 5: 8449 + A + A + A -t-4 517 03 7893 S18 53 8075 518 03 8262 517 5: 8453 517 04 7896 51S 54 8079 51S 04 8206 517 5-1 8457 517 9 •0205 o'ooo 7900 + 4 9-518 9-0255 O'OOO 8083 + 3 ■f4 + 4 9-SI8 9-0305 O'OOO 827c + 3 + 4 -f4 9-517 9-0355 0-000 8461 -t-4 :j + 4 -^4 9-517 06 7904 518 50 8oS() 518 o(j 8273 517 5t 8465 517 07 7907 + 3 + 4 5.8 57 8090 518 07 8277 517 57 8469 517 08 79" 518 58 8094 518 08 8281 517 58 8472 517 09 7914 + 4 518 59 8097 + 3 + 4 518 og 8285 + 4 + 3 517 59 8476 517 9'02IO 0-000 7918 + 4 + 3 + 4 9-518 9-0260 0-000 8ioi + 4 + 4 + 3 9-518 9-0310 O'OOO 828S + 4 + 4 -f4 9-517 9 -036c 0-000 8480 -^4 -t-4 + 4 + 4 + 4 9-517 1 1 12 13 7922 7925 7929 518 518 518 61 62 03 8105 8109 8112 S18 5.8 518 12 13 8292 8296 8300 517 517 S17 61 02 f3 8484 8488 8492 517 517 517 14 7933 + 4 + 3 S18 64 8116 + 4 + 4 518 14 8304 + 3 517 64 8496 517 90215 O'OOO 7936 9-518 9-0265 0-000 8120 9-518 9-0315 o-ooo 8307 9-517 9-0365 O'OOO 8500 -1-3 -1-4 9-517 17 7940 7943 + 4 + 3 SiS 518 66 67 8123 8127 + 3 -^-4 5.8 518 10 17 8311 8315 + 4 + 4 5'7, 517 66 67 8503 8507 517 517 18 ■9 7947 795' + 4 -f4 + 3 5.8 518 08 69 8131 8135 + 4 + 4 + 3 518 518 18 19 8319 8323 -t-4 + 4 + 3 517 517 08 69 85II S515 ■t-4 ■t-4 -t-4 5'7 517 9-0220 0-000 7954 + 4 + 4 9-S>8 9-0270 0-000 8138 + 4 + 4 9-517 9-0320 0-000 8326 -t-4 -t-4 9-517 9-0370 O'OOO 8519 -t-4 -f4 ■t-4 + A + 3 9-517 21 22 7958 7902 5-8 71 72 8142 814Ö 517 517 21 22 8330 8334 517 517 71 72 85 23 8527 517 517 23 7965 + 3 518 73 8149 + 3 517 23 8338 -t-4 -t-4 -^4 517 73 8531 517 24 7969 + 4 + 4 518 74 8153 + 4 + 4 5>7 24 8342 517 74 853s 517 9 0225 o-ooo 7973 9-5'8 9-0275 o-ooo S157 9-517 9-0325 0-000 8346 -t-3 9-517 9-0375 O'OOO 8538 + A + A -1-4 -t-4 -t-4 9-517 2() 797(1 + 3 518 76 8I6I + 4 517 26 8349 517 76 8542 517 27 7980 + 4 + i + 4 + 4 518 77 SI64 + 3 + 4 -t-4 + 4 517 27 8353 -t-4 •f4 -f 4 + 4 517 77 8540 517 28 29 7983 79S7 5>8 518 78 79 8168 8172 517 517 28 29 8357 8361 517 5>7 78 79 8550 S554 517 517 9-0230 0000 7991 + 3 9-518 9-0280 o'ooo 8176 + 3 9-517 9-0330 0-000 8365 + 3 9-517 9-0380 O'OOO S558 -t-4 -H4 9-517 31 7994 5'8 81 8179 517 31 8368 5'7 81 8562 517 32 7998 + 4 5'8 82 8IS3 + 4 517 32 8372 + A 517 82 8566 517 33 S002 + 4 + 3 + 4 518 83 8IS7 + 4 517 53 S376 -t-4 -1-4 -t-4 517 83 8570 -1-4 + A -t-4 517 34 8005 518 84 8191 + 4 + 3 517 34 8380 517 84 8574 517 9-0235 0-000 8009 + 4 9-5'8 9-0285 O'OOO 8194 9-517 9-0335 0-000 8384 -t-4 9-517 9-0385 0-000 8578 -t-4 ■t-3 + 4 + A -t-4 9-517 3« 8013 518 80 8198 + 4 517 36 8388 517 86 8582 5«7 37 8016 + 3 + 4 + 4 + 3 518 87 8202 + 4 517 37 8391 -1-3 -1-4 517 87 858s 517 38 8020 518 88 8206 + 4 517 38 8395 517 88 8589 517 39 8024 518 89 8209 + 3 + 4 517 39 8399 -1-4 -t-4 517 89 8593 517 9-0240 0-000 8027 4-4 + 4 + 3 + 4 + 4 9-518 9-0290 O'OOO 8213 9-517 9-0340 0-000 8403 ■f 4 -(-4 + 3 + A + A 9-517 9 • 0390 0-000 8597 + 4 -t-4 4-4 + 4 -t-4 9-517 4> 42 8031 8035 518 518 91 92 8217 8221 + 4 -f4 -t-3 ■f4 + 4 517 517 41 42 8407 841 1 517 517 91 92 8üoi 8605 517 517 43 8038 518 93 8224 5'7 43 8414 517 93 8609 517 44 8042 5'S 94 8228 517 44 8418 5'7 94 8613 517 9-0245 O'ooo 8046 + 3 + 4 + 4 9-518 9-0295 O'OOO 8232 + 4 + 3 9-517 9-0345 0-000 8422 9-517 9-0395 O'OOO 8617 ■t-4 -t-4 -^4 -1-4 -t-4 9-517 46 8049 518 96 8236 517 46 8426 -t- 4 -1-4 5'7 96 8621 517 47 8053 518 97 8239 5'7 47 8430 5'7 97 8625 517 48 8057 518 98 8243 + 4 5'7 48 8434 -1-4 517 98 8629 5'7 49 80ÜI -f 4 + 3 S«8 99 8247 + 4 + 4 517 49 8438 ■t-4 ■t-3 517 99 8633 517 9-0250 0 000 8064 9-518 9-0300 O'OOO 8251 9-517 9-0350 0-000 8441 9-517 9 - 0400 O'OOO 8O37 9-517 206 Th. V. 02}2)olzer. log log log log log log log log ±tg (E-M) E-M Di ff. loSi/ ±tg lE-M) E—M Diff. 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0600 0-000 9463 9-517 über die Auflösung ihn Kepler sehen Fruhlems. 207 log log log log log log log log ihtg E—M Diff. l«Jg .'/ _Ltg iE-M) E-il sin iE—M) Diff. logy ±tg {E-M) E-M Diff. •'lg .'/ ±tg ^E-M) E—M Ditt'. log ,9 sin {E—HT) sin {E—M) sin {E-M) g'oOoo Ol 02 03 04 O'OOO 9463 9467 9472 9476 9480 + 4 + 5 + 4 + 4 + 5 9-517 517 517 517 5'7 9' 0650 51 52 53 54 O'OOO 9682 9686 9690 969 s 9699 + 4 + 4 + 5 -f4 + 5 9-516 516 516 516 516 9' 0700 Ol 02 03 04 O'OOO 9905 9910 9914 9919 9923 + 5 + 4 -*-5 + A + 5 9-516 516 5.6 5>6 516 9-0750 51 52 53 54 O'OOI 0134 0I3S 0143 0I4S 0152 + 4 + 5 + 5 + 4 + 5 9-516 516 516 51" 516 9' 0605 00 07 oS 09 O'OOO 9485 9489 9493 949S 9502 + 4 + 4 •f 5 + 4 + 4 9"5i7 517 517 517 517 9-0655 5Ö 57 58 59 O'OOO 9704 9708 9713 9717 9721 -f4 + 5 -t-4 + 4 + 5 9-516 516 516 516 51Ö 9-0705 06 07 08 09 O'OOO 9928 9932 9937 9941 9946 + 4 + 5 + 4 + 5 + 4 9-516 S16 5.6 516 51" 9-0755 56 57 58 59 O'OOI 0157 0162 0166 0I7I 0175 •+^5 + A + 5 + 4 + 5 9-516 516 516 5.6 516 9 ' 06 1 0 1 1 12 ■3 O'OOO 9506 95" 95'5 9519 + 5 ■+•4 + 4 + S + 4 9-5I7 5>7 517 5'7 9' 0660 61 62 «'3 O'OOO 9720 9730 9735 9739 + 4 + 5 + 4 + 5 + 4 9-516 516 516 516 9'07io 1 1 12 13 O'OOO 9950 9955 9959 9964 -f 5 + 4 + 5 + 5 + \ 9-516 516 516 516 9 '0760 61 62 63 O'OOI Ol So 0185 0189 0194 + 5 + 4 + 5 + 5 9-516 51U 516 516 14 9524 517 Ö4 9744 510 14 9969 516 64 0199 + 4 516 9'ol)i5 0000 9528 + 4 + 5 + 4 + 4 + S 9'5i7 9' 0665 O'OOO 9748 + S + A + 4 + 5 + 4 9516 90715 O'OOO 9973 + S -f4 + 5 •f 4 •t-5 9-516 9-0705 0001 0203 + 5 + 5 -f4 + 5 + 5 9-516 lü 17 18 19 9532 9537 9541 9545 517 517 517 517 66 67 68 69 9753 9757 97ÜI 9766 516 51Ö 516 516 lü 17 18 19 9978 9982 9987 9991 516 516 516 516 66 67 ÖS 69 0208 0213 0217 0222 516 516 510 516 9' 0620 21 22 23 24 O'OOO 9550 9554 9559 95Ö3 9567 + 4 + 5 + 4 + 4 + 5 9-517 5'7 517 517 517 9'oö7o 71 72 73 74 O'OOO 9770 9775 9779 97S4 978S + 5 -(-4 + 5 + 4 + 5 9-516 516 516 511. 510 9' 0720 21 22 23 24 0000 999Ö 001 0001 0005 0010 0014 + 5 •+-4 + 5 + 4 + 5 9-516 516 5-6 516 516 9-0770 71 72 73 74 O'OOI 0227 0231 0236 0241 0245 + 4 + 5 + 5 + 4 + 5 9-516 516 516 5.6 516 g'oÖ2 5 20 27 28 29 O'OOO 9572 957«' 9580 95S5 9589 + 4 + 4 + 5 + 4 + 5 9-517 517 517 517 517 9' 0675 76 77 78 79 0000 9793 9797 9802 9806 9811 + 4 •»■5 -1-4 + 5 + 4 9516 5>6 516 5r6 9'0725 26 27 28 29 0 ■ 00 I 00 I 9 0023 0028 0033 0037 + 4 + 5 + S + A + 5 9-516 5-6 516 51Ü 5.6 9-0775 76 77 78 79 O'OOI 0250 0255 0259 0264 0269 + 5 -f4 + 5 + 5 •1-4 9-516 516 516 516 5.6 9'oü3o O'OOO 9594 9-517 9 -0680 o-ooo 9815 9'5i6 9-0730 o'ooi 0042 + 4 + 5 + 4 + 5 + 5 9'5i6 9'078o O'OOI 0273 + 5 + 5 + 5 + 4 + 5 9-516 3 ' 32 959S 9Ü02 9607 + 4 + 4 + S + 4 + 4 517 517 517 81 82 8^ 9820 9824 9829 + 5 + 4 + 5 ■f 4 + 4 516 5>ö 516 31 32 2i 004Ü 0051 0055 5'ö 516 516 81 82 83 0278 0283 0288 516 516 51" 34 961 1 517 84 9833 5>ö 34 0060 516 84 0292 516 9-0635 0000 9615 9-517 9 '0085 O'OOO 9837 + 5 9-516 9-0735 o-ooi 0065 + 4 + 5 + 4 -1-5 + 5 9-516 9-0785 O'OOI 0297 + 5 + 4 + 5 -^5 + 4 9-516 36 9Ö20 + 5 517 86 9842 516 36 0069 5>f 86 0302 516 37 9Ö24 + 4 517 87 984(1 + 4 + S + 4 + 5 5.6 37 0074 51Ü 87 0306 516 38 39 9Ü29 9633 + 5 + 4 + 4 517 517 88 89 9851 9855 5'ö 516 38 39 007S 00S3 510 51" 88 89 0311 0316 5>6 516 g'0U40 41 42 O'OOO 9637 9042 964Ö + 5 + 4 + 5 + 4 + 4 9-517 5'7 516 9'o6go 91 92 0000 9S60 9864 9869 + 4 + 5 + 4 + 5 + 5 9-516 5.6 5.6 9-0740 41 42 O'OOI 0088 0092 0097 + 4 + 5 + 4 + 5 + 5 9-516 516 516 9'0790 91 92 O'OOI 0320 0325 0330 + 5 + 5 + 4 9-516 516 516 43 9Ö5I 516 93 9873 Si" 43 OIOI 516 93 033s 516 44 9655 51Ö 94 9878 5,6 44 0106 5'U 94 0339 + 5 516 9' 0645 O'OOO 9L159 + 5 + 4 9516 9'oU95 O'OOO 9883 9-516 9 0745 O'OOI Olli + 4 + 5 + 5 + 4 + 5 9'5i6 9-0795 O'OOI 0344 + 5 + 4 9-516 40 9064 5. 6 96 9887 -f-4 + 5 51Ö 46 Ol 15 510 96 0349 51Ü 47 906S 516 97 9892 516 47 0120 516 97 0353 + 5 + 5 + 5 516 48 49 9673 9Ü77 + 5 + 4 + 5 516 S16 98 99 9896 9901 + 4 + 5 + 4 5,6 5.0 48 49 0125 0129 516 516 98 99 0358 0363 51Ü 516 9-0650 O'OOO 9682 9'5i6 9'07oo O'OOO 9905 9516 9-0750 O'OOI 0134 9'5i6 9 0800 0001 0368 9-516 208 Th. V. Oppolzer. log log log log log log log ■log ±tg (E-M) E-M Diff. log 57 58 59 0636 0641 oÖ4() 0651 5i(> 516 51t' 516 06 07 08 09 oSSi 08 86 0891 0896 51Ö 516 516 5>o 56 57 58 59 1132 1137 •143 1 14S 5't' 516 510 516 9-0810 O-OOI 0415 + 5 + 5 + 4 + 5 + 5 9-516 9-0860 O-OOI 0655 + 5 + 5 + S + 5 + 5 9-516 9 ■ 09 I 0 O-OOI 0901 + S ^-5 -4-5 -1-5 -^5 9-516 9 - 0960 0 ■ 00 1 1 1 5 3 -1-5 -^5 + 5 + 5 -t-5 9-515 1 1 12 •3 14 0420 0425 0429 0434 510 516 5'ö 61 62 63 64 0660 0665 0670 0675 5 16 S16 516 516 II 12 13 14 0906 0911 0916 0921 516 516 516 51Ü Ol 62 Ö3 64 1 158 II 63 I i(j8 "73 5'5 5'5 5"5 5'5 9-0815 O-OOI 04'i9 + 5 + 4 + S + 5 + 5 9-516 9-0865 O-OOI 06S0 9516 9-0915 o-ooi 0926 9-516 9-0965 O-OOI II 78 9-515 16 0444 516 66 0685 -+•5 + 5 + 4 + 5 + S 516 16 0931 -4-5 + S •+•5 -^5 + S 51Ö 66 II 83 ■t-5 + 5 ■t-5 + 6 -t-5 5>5 17 18 19 0448 0453 0458 5.6 516 516 67 68 69 0690 0694 0699 51Ö 51Ö 516 17 18 19 0930 0941 0946 516 516 516 67 68 69 II88 1193 II99 5'5 9-0820 2 1 22 23 24 O-OOI 0463 04Ü8 0472 0477 0482 + S -f 4 + 5 + 5 + S 9-51*' 516 5.6 516 51Ö 9-0870 71 72 73 74 O-OOI 0704 0709 0714 0719 0724 + 5 + S + 5 + 5 -t-s 9-516 51Ö 516 51Ö Sit) 9-0920 21 22 23 24 O-OOI 0951 0956 0961 0966 0971 + S + S + S + S + S 9-516 516 516 516 516 9-0970 7" 72 73 74 O-OOI 1204 1209 I2I4 I2I9 1224 -1-5 ■t-5 + S + S + S 9-515 5'5 5'5 515 5'5 9-0825 26 27 O-OOI 0487 0491 049Ö ■4-4 + S + S + 5 + 5 9-516 516 516 9-0S75 76 77 O-OOI 0729 0734 073S -t-5 + 4 + 5 + 5 + S 9-516 516 516 9-0925 26 27 O'OOI 0976 0981 0986 + S + S + S + S -t-5 9-516 5-6 510 9-0975 76 77 O'OOI 1229 1234 1240 + 5 + 6 -^5 -t-5 -t-5 9-515 5'5 5'5 28 29 0501 0506 5>ö 516 78 79 0743 074S 5't) 516 28 29 0991 0996 516 516 78 79 1245 1250 5'5 5'5 9-0830 3' 32 33 O-OOI 05 II 0515 0520 0525 + 4 + 5 + 5 + 5 + S 9-516 516 516 9-08S0 81 82 83 O-OOI 0753 0758 07Ö3 076S + S + 5 + 5 + 5 + 5 9-516 516 516 5>ö 9-0930 31 32 33 O-OOI looi 1006 lOII 1016 -1-5 -^5 + S + s + s 9-516 516 516 516 9-0980 81 82 83 O-OOI 1255 1260 1265 1270 ■t-5 + S + S + S + 6 9-5'5 5'S 5'5 5>5 34 0530 516 84 0773 5.6 34 I02I 5'1' 84 1275 5'5 9-0835 O-OOI 0535 + A + 5 + 5 + S + 5 9-516 9-0S85 O-OOI 0778 ■1-5 -^5 9-516 9-0935 O-OOI 1026 9-516 9-0985 O-OOI 1281 -t-5 -t-5 9-515 3^ 37 0539 0544 516 516 86 87 0783 0788 516 516 3Ö 37 103 1 1036 + s 5>ö 516 86 87 I2S6 I29I 515 515 38 0549 S16 88 0792 -1-4 -1-5 -^5 516 38 I04I + s 5'ö 88 1296 -1-5 + 5 515 39 0554 516 89 0797 516 39 1046 + s + s 516 89 I30I 515 9-0S40 o'ooi 0559 + 4 + S + S + 5 •+-5 9-516 9-0890 O-OOI 0802 + S + S + S + S + S 9-516 9 0940 O-OOI 1051 + b + 5 + S 9-516 9-0990 O'OOI 1306 -t-5 ^-5 9-515 4> 42 43 o5<'3 0568 0573 516 516 516 9' 92 93 0807 0812 0817 516 516 516 41 42 43 1057 1062 1067 516 516 516 91 92 93 I3I2 I3I7 1322 5>5 515 515 44 0578 S16 94 0822 516 44 1072 + S -t-5 516 94 1327 -t-5 -t-5 515 9-0845 o-ooi 0583 + 5 -f4 + 5 + 5 + 5 9-516 9-0895 O-OOI 0827 + i + s + s + s + s 9-516 9-0945 O-OOI 1077 9-516 9-0995 O-OOI 1332 -^5 -t-5 •f6 -^5 -^5 9-515 4<> 058S 516 96 0832 516 46 1082 -t-s -t-5 -t-5 + 5 + S 5>6 96 1337 515 47 0592 516 97 0837 51*' 47 1087 516 97 1342 5>5 48 0597 516 98 0S42 510 48 1092 516 98 I34S 5'5 49 0602 51Ö 99 0847 5"^ 49 1097 516 99 1353 5"5 9-0850 O-OOI 0607 9-516 9-0900 O-OOI 0852 9-516 9-0950 0001 II02 9-516 9 - 1 000 O'OOI 1358 9-515 XJher die Auflösung des Kepler'srhen Frohlews. 209 log log log log log log log log ±tg (E~M) E—M Diff. log 0 ±tg {E-Mj E-M Diff. logö' ±tg (E - M) E~M Diff. •ogy ±tg iE-M) E—M Diff. log y sin iE—M) sin (E—M) sia iE—M) siii( E—M) 9 • I ooo o-ooi 1358 + S + 5 + 6 + 5 + S 9-515 9- 1050 O-OOI 1620 + 5 + 6 + 5 + 5 + 5 9-515 9 - 1 1 00 O-OOI 18S8 + 5 + 6 + S + 5 + 6 9-515 9-1 150 O-OOI 2162 XI + 5 + 6 + 5 9-515 Ol 02 03 04 i3i'3 1368 1374 1379 515 S15 515 515 51 52 53 54 1625 1631 1636 1641 515 515 515 5'5 Ol 02 03 04 1893 1899 1904 1909 515 5>5 515 515 51 52 53 54 2167 2173 2I7S 2184 515 5'5 515 515 9' 1005 o-ooi 1384 + 5 + 5 9-515 9-1055 O-OOI 1646 + 6 + 5 + 5 + 6 9-5'5 9-1 105 0 - 00 1 1 9 1 5 ■+■5 + 6 9-515 9-1155 O-OOI 2189 + 6 + 6 9-515 06 ■389 515 5Ö 1652 515 06 1920 515 5t) 2195 515 07 1394 + 6 + 5 515 57 1657 515 07 1926 + S + 6 515 57 2201 + 5 + 6 515 08 1400 515 58 1662 515 oS 1931 515 58 2206 515 09 1405 + 5 515 59 1668 + 5 515 09 1937 + 5 515 59 2212 + 5 515 9' loio 12 13 O-OOI 14 10 i4'5 1420 1426 + S + 5 + 6 + 5 + 5 9-5'5 5'5 515 515 9- 1060 6i 62 63 O-OOI i(>73 1678 1684 1689 + 5 + 6 + 5 + 6 9-515 5 '5 5>5 515 <) ■ 1 1 10 1 1 12 •3 O-OOI 1942 .948 1953 I95S + 6 + 5 + 5 + 6 9-5i'5 515 515 5 "5 9 - 1 1 60 61 62 ^3 0 ■ 00 I 2217 2223 2228 2234 + 6 + 5 + 6 + 6 9-515 515 515 515 14 1431 515 64 1694 515 14 1964 + 5 515 64 2240 + 5 515 9-1015 16 17 O-OOI 1430 I44I I440 + 5 + 5 + 6 9-515 515 S15 9-1065 66 Ö7 O-OOI 170C1 1705 I7I0 + 5 + 5 -f 6 9-515 515 515 9-1115 rö 17 O-OOI 1969 1975 I9S0 + 6 + 5 + 0 9-515 515 515 9-1165 66 07 O-OOI 2245 2251 2256 + 6 + 5 + 6 9-515 515 515 18 19 1452 1457 + 5 + 5 515 515 68 69 I7I6 I72I + 5 515 515 18 19 1986 I99I + 5 + 6 515 515 öS 69 22Ö2 2267 ■+5 + 6 515 515 g- 1020 O-OOI 14Ö2 + 5 + 6 9-515 9- 1070 O-OOI 1726 46 9-515 9- I 120 O-OOI 1997 + 5 + 6 9-515 9-1170 O-OOI 2273 *6 9-515 21 1407 515 71 I7J2 + 5 + 5 + 6 + 5 515 21 2002 5'5 71 2279 •^-5 + 6 + 5 + <) 515 22 23 24 1473 1478 1483 + 5 + 5 + 5 515 515 5'5 72 73 74 1737 1742 1748 515 515 515 22 23 24 2008 2013 2018 + 5 + 5 + 6 5' 5 515 515 7- 73 74 2284 2290 2295 515 515 515 9-1025 2Ö 27 O-OOI 1488 1493 1499 + 5 + 6 + 5 ■+5 + S 9-515 515 515 9-1075 7Ö 77 O-OOI 1753 1758 1764 + 5 + 6 + 5 + 6 + 5 9-515 515 515 9-1125 26 27 O-OOI 2024 2029 2035 + 5 + 6 + 5 + 6 + 5 9-515 515 515 9-1175 76 77 O-OOI 2301 2307 2312 + 6 -^5 + 6 + 5 + 6 9515 515 515 28 1504 515 78 1769 515 28 2040 515 7S 2318 515 29 '509 5>5 79 1775 515 29 2046 515 79 2323 515 9-1030 0001 15 14 + 6 9-515 9- 1080 O-OOI 1780 + S + 6 + 5 + 5 + 6 9-515 9-1130 O-OOI 2051 + 6 9-515 9 - 1 1 So O-OOI 2329 + 6 9-515 3' 32 33 34 1520 1525 1530 1535 + 5 + 5 + 5 + 6 515 515 515 515 Si 82 83 84 I7S5 I79I 1796 I80I 515 515 515 515 3 1 32 33 34 2057 2062 206S 2073 + 5 + 6 + 5 + 6 515 515 515 515 Si 82 83 84 2335 2340 2346 2352 + 5 + 6 + 6 + 5 515 5>5 515 515 9-1035 0001 I54I I54Ö + 5 + 5 + 6 ■f 5 + 5 9-5>5 515 9-10S5 SO O-OOI 1807 I8I2 + 5 + 6 + 5 + 5 + 6 9-5'5 515 9-1135 36 0001 2079 20S4 + 5 + 6 + 5 + ö 9-515 515 9-1185 86 O-OOI 2357 2363 + 6 + 5 + 6 + 6 9-515 515 37 38 '551 «557 515 515 87 88 I8I8 1823 515 515 37 38 2090 2095 515 515 87 88 2368 2374 515 515 39 1562 515 89 1828 515 39 2IOI + 5 515 89 2380 + 5 515 9-1040 41 42 O-OOI 1567 1572 1578 + 5 + 6 + S -+-5 + 5 9-515 515 5>5 9- 1090 91 92 O-OOI 1834 1839 1844 + 5 + 5 + 6 + S + 6 9-515 515 515 0 - II 40 41 42 0 - 00 I 2 I 06 21 12 2II7 + 6 + 5 + 6 + 6 + 5 9-515 515 515 9- 1 190 91 92 O-OOI 2385 2391 2397 + 6 + 6 + 5 + ö + 6 9-515 515 515 43 44 1583 1588 515 515 93 94 1850 1855 515 515 43 44 2123 2129 515 515 93 94 2402 2408 515 515 9-1045 0001 1593 + 6 + 5 + 5 + 6 + 5 9-515 9 109s O-OOI 1S61 + 5 + 6 + 5 + 5 + 6 9-515 V 1 1 45 O-OOI 2134 + 6 9-515 Q- I 195 O-OOI 2414 + 5 + 6 9-515 4Ö •599 515 96 1 866 515 46 2140 + 5 + 6 + 5 + 6 515 96 2419 515 47 1604 515 97 1872 515 47 2145 515 971 2425 4-6 + 5 4-6 515 48 1609 515 98 1877 515 48 2151 515 98J 2431 515 49 1615 5'5 99 1882 515 49 2156 515 99 2436 515 9-1050 O-OOI IÜ20 9-515 9- ! 100 O-OOI 18S8 9-515 1-1150 O-OOI 2162 t 1 9-515 9- 1200 O-OOI 2442 9-515 Denkachriftea der malhem.-naturw. CI. L. Bd. 27 :io Tit. V. Oi)2)olzer. log loff lof? loi? log log lüg log ±tg (E-M) E—M Diff. ^og'J ±tg {E-M) E~M Diflf. loss' ±tg (E-M) E—M Diff. log»/ (,E-M) E -M Diff. log(/ sin iE—M) sin (E-M) sin (E—M) sin (E~M) g- I20O o-ooi 2442 + 6 9-515 9-1250 O-OOI 2729 -1- c 9-514 9- 1300 O-OOI 3022 + 6 4-6 9-514 9- 1350 O-OOI 3321 + 7 4-6 4-6 4-6 4-6 9-514 Ol 2448 + 5 515 5' 2734'+^ SH Ol 3028 514 51 332S 514 02 03 2453 2459 + 6 -«•6 515 515 52 53 '7^°-f6 ^746 l^ 514 514 02 03 3034 3039 + 5 4-6 4-6 514 514 52 53 3334 3340 514 5'4 04 2465 + 5 515 54 ^75^1 + 6 1 514 04 3045 514 54 3346 S«4 9 • I 205 oO ü-ooi 2470 2476 + 6 + 6 9-5'5 515 9-1255 56 1 O-OOI 2758I 9-514 514 9-1305 oO 0001 3051 3057 + 6 + 6 4-6 4-6 9-514 514 9-1355 56 O-OOI 3352 335S 46 + 6 4-6 4-6 4-6 9-514 514 07 'i'+s 5 '5 57 ^769::,^ 514 07 3063 514 57 3364 514 08 'to' +' 515 5« 2775 + 6 514 08 3069 514 58 3370 514 09 2493 +ö 515 59 2781 4-6 514 09 3075 + 6 514 59 3376 514 9 ■ 1 2 1 0 o-ooi 2499 9-515 9 ■ I 2O0 O-OOI 27S7 4-5 4-6 9-514 9 1310 0 - 00 1 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V. Oppolzer. log log log log log log log log ±ig (E-M) E—M Diff. log .'/ ±tg [K-M) E—M Dift-. log ;/ ±tg [E-M) E—M Ditt'. logy ±tg (E-M) E-M Diff. log (/ sin {E—M) sin iE—M) sin (E—M) sin (E—M) 9 • I 600 o-ooi 4926 + 7 + 6 -f7 + 7 + 7 9'5i3 9-1650 O-OOI 5269 9-513 9 - 1 700 O-OOI 5620 + 7 + 7 + 7 + 7 + 7 9-513 9-17500-001 5978 J-» 9-512 Ol 4933 513 51 5276 li 513 Ol 5027 513 51 5986;, 512 02 03 4939 4946 513 513 52 53 5283 5290 ■47 + 7 + 7 513 513 02 03 5634 5641 513 5'3 52 53 5993 6000 + 7 + 7 4-8 512 512 04 4953 513 54 5297 513 04 5648 5'3 54 6007 512 9" 1605 o-ooi 4960 -f 7 + 6 + 7 + 7 + 7 9 513 9-1655 O-OOI 5304 + 6 + 1 + 7 + 7 + 7 9-513 9-1705 0001 5655 + 7 + 7 + 7 + 8 + 7 9-513 91755 O-OOI 6015 + 7 + 7 4-8 + 7 + 7 9-512 06 4967 513 56 5310 513 oö 56Ö2 513 56 6022 512 07 4973 513 57 5317 513 07 5669 512 57 6029 512 08 4980 513 58 5324 513 08 5676 512 58 6037 512 09 4987 513 59 5331 5'3 09 5684 512 59 6044 512 9- 16:0 O-OOI 4994 + 7 + 6 + 7 + 7 + 7 9-513 9- i6tio O-OOI 5J3S + 7 + 7 + 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5'3 74 5436 513 24 579' 512 74 6153 512 9-1625 O-OOI 5096 + 7 +7 -t-7 9-513 9-1675 O-OOI 5443 + 7 + 7 + 7 + 7 + 7 9-513 9-1725 O-OOI 579S + 7 + 7 + 8 + 7 + 7 9-512 9-1775 0001 6I6I + 7 + 7 4-8 + 7 + 8 9-512 26 27 28 5103 5II0 5II7 513 513 513 7ü 77 78 5450 5457 5464 513 513 5"3 2() 27 28 5805 5812 5820 512 512 512 76 77 78 0168 6175 6183 512 512 512 29 5124 513 79 547' 513 29 5827 512 79 6190 512 9' 1630 0 • 00 I 5 I 3 I + 7 + 6 + 7 + 7 + 7 9-513 9- 16S0 O-OOI 5478 + 7 :; + 8 + 7 9-513 9-1730 O-OOI 5S34 + 7 + 7 + 8 9-512 9- 1780 0001 6198 + 7 + 7 + 8 9-512 31 S138 513 81 54S5 513 31 5S4I 5'2 81 ■ 6205 512 32 5144 513 S2 5492 513 32 5848 512 82 6212 512 33 5151 5'3 83 5499 513 33 585» + 7 + 7 512 83 6220 + 7 + 7 512 34 5158 513 84 5507 513 34 5863 512 84 6227 512 9-1635 O-OOI 5165 + 7 + 7 + 7 + 7 + 7 9-513 9- ■<'85 0 • 00 I 5514 + 7 + 7 + 7 + 1 + 7 9-513 9-1735 O-OOI 5S70 + 7 + 7 + 8 4 7 + 7 9-512 9-1785 O-OOI 6234 + 8 + 7 + 7 + 8 + 7 9-512 36 37 5172 5179 513 513 8ü 87 5521 552S 513 51,; 36 37 5877 5S84 512 512 86 87 6242 6249 512 512 38 39 5186 5193 513 513 88 89 5535 5542 513 513 38 39 5892 5899 512 512 88 89 6256 6264 512 512 9 • 1 640 41 O-OOI 5200 5206 + 6 + 7 + 7 + 7 + 7 9-513 513 9- 1690 91 O-OOI 5549 5556 + 7 + 7 + 7 + 7 + 7 9-513 513 9-1740 41 O-OOI 590O 5913 + 7 + 7 4- s 9-512 512 9-1790 91 O-OOI O271 6279 + 8 + 7 + 7 + 8 + 7 9-512 512 42 5213 513 92 5563 513 42 5920 512 92 6286 512 43 44 5220 5227 513 513 93 94 5570 5577 513 513 43 44 5928-^ 5935 +J 512 512 93 94 6293 6301 512 512 9-1645 46 O-OOI 5234 5241 + 7 -f7 + 7 + 7 + 7 9-513 513 9-1695 9Ö O-OOI 5584 5591 + 1 + 7 + 7 + 8 + 7 9-513 513 9-1745 46 O-OOI 5942 5964!+^ 597. :5 9-512 512 9-1795 96 0001 6308 6316 + 8 + 7 + 7 + 8 + 7 9-512 512 47 5248 513 97 5598 513 47 5'2 97 6323 512 48 5255 S13 98 5605 513 48 5'2 98 6330 512 49 5262 513 99 5613 513 49 512 99 6338 512 9- 1650 O-OOI 5269 9-513 9- 1700 O-OOI 5620 9-5'3 9-1750 O-OOI 5978' 9-512 9- 1800 0001 6345 9-512 Üfter die Auflösung den Kepler^schrii Prohlrms. log ±tg log E~M Diff. ■og (/ log ±tg (E M) log E—M Diff. logtf log ±tg {E'M, log E—M [)iff. log 6728 52 6736 53 6743 54 6751 + 8 + 8 XI + 7 9-512 512 512 5.2 512 9- 1900 Ol 02 03 04 OOOI 7104 7II2 7120 7127 713s + 8 + 8 + 7 + 8 + 8 9-512 512 512 512 512 9-1950 51 52 53 54 O-OOI 7496 7504 7512 7520 7528 + 8 + 8 + 8 + 8 + 8 9-511 511 511 511 511 9-1805 06 07 08 09 O-OOI 6382 6390 Ö397 6405 6412 + 8 + 7 + 8 + 7 + 8 9-512 512 512 512 512 9-'855 5Ö 57 58 59 O-OOI 6758 6766 6774 6781 6789 + S + 8 + 7 + 8 + 8 9-512 512 512 512 512 9 1905 06 07 08 09 o'ooi 7143 7I5I 7159 7166 7174 + 8 + 8 + 7 + 8 + 8 9-512 512 512 512 511 9-1955 56 57 58 59 O-OOI 7536 7544 7552 7560 7568 + 8 + 8 + 8 + 8 + 8 9-511 5" 511 5" 511 9- iSio II 12 13 >4 o-ooi 6420 6427 Ö43S 6442 6449 + 7 + 8 + 7 + 7 + 8 9-512 512 512 5'2 512 9 • 1860 61 62 63 64 O-OOI 6797 6804 6812 6819 6827 + 7 + 8 + 7 + 8 + 8 9-512 512 512 512 512 9- 1910 12 13 14 o-ooi 71S2 7190 7197 7205 7213 + 8 + 7 + 8 + 8 + 8 9-511 5" 5" 5>i 9- 1960 61 62 63 64 O-OOI 7576 7584 7592 7600 7608 + 8 + 8 + 8 + 8 -rS 9-511 511 511 511 511 9-iSiS 16 17 18 19 o-ooi 6457 Ö464 6472 6479 6487 + 7 + 8 + 7 + 8 + 7 9-512 512 512 512 512 9-1865 66 67 68 69 O-OOI 0835 Ö842 6850 6858 6865 + 7 + 8 + 8 + 7 + 8 9-512 512 512 512 512 9-1915 16 17 iS 19 o'ooi 7221 7229 7237 7244 7252 + 8 + 8 + 7 + 8 + 8 9-511 5" 511 5" 511 9-1965 60 67 68 69 O-OOI 7616 7624 7632 7640 7648 + 8 + 8 + 8 + 8 + 8 9-511 511 511 511 511 9' 1820 22 23 24 o-ooi 6494 6502 6509 6517 6524 + 8 + 7 + S + 7 + 8 9-512 512 512 512 512 9-1S70 71 72 73 74 O-OOI 6S73 088 1 bS88 6896 6904 + 8 + 7 + 8 + 8 + 7 9-512 512 512 512 512 g- 1920 21 22 23 24 O-OOI 7260 7268 7276 7284 7291 + 8 + 8 + 8 + 7 + 8 9-511 5" 5'i 5" 511 9-1970 73 74 O-OOI 7656 7664 7Ö72 7Ö80 76S8 + 8 + 8 + 8 + 8 + 8 9-511 511 511 511 511 9-1825 26 27 28 29 O-OOI 6532 6539 6547 6554 6562 + 7 + 8 + 7 + 8 + 7 9512 512 512 512 512 9-1875 76 77 78 79 0 • 00 I 69 I I 6919 6927 Ö934 6942 + 8 + 8 + 7 + 8 + S 9-512 512 512 512 512 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512 512 9' 1890 91 92 93 94 O-OOI 7027 7034 7042 7050 7058 + 7 •+8 + 8 + 8 + 7 9-512 512 5'2 512 512 9- 1940 41 42 43 44 O-OOI 7417 7425 7433 7441 7449 + 8 + 8 + 8 + 8 + 8 9-511 511 Sil 511 5" 9-1990 91 92 93 94 O-OOI 7S17 7825 7833 7841 7849 + 8 + 8 + 8 + 8 + 8 9-511 5'i 511 5" 511 9-1845 46 47 48 49 O-OOI 6Ö83 6690 6698 6705 6713 + 7 + 8 + 7 + 8 + 7 9-512 512 512 512 512 9-1895 96 97 98 99 O-OOI 7065 7073 7081 7089 7096 + 8 + 8 + 8 + 7 + 8 9512 512 512 512 512 9-1945 46 47 48 49 O-OOI 7457 7465 7473 7481 7489 + 8 + 8 + 8 + 8 + 7 9-511 511 511 511 511 9-1995 96 97 98 99 O-OOI 7857 7865 7873 7881 7890 + 8 + 8 + 8 + 9 + 8 9-511 511 511 511 5" 9-1850 O-OOI 6720 9-512 9- 1900 O-OOI 7104 9-512 9-1950 O-OOI 7496 9-511 9 - 2000 O-OOI 7898 9-511 2U Th. V. Ojipolzer. log- log- log log log log log log H:tg {E^M) E-M Diff. log- (1 ±tg iß-M) E-M Diff. log i 9-2110 II 12 o'ooi 8812 8S2I 8829 + 9 + 8 + 9 + 9 + 8 9-510 510 510 Q-2160 ÜI 62 O-OOI 9243 9252 9261 + 9 + 9 + 8 9-510 SIO SIO »3 14 8003 8012 5>i 511 63 64 8416 8424 5" 5" 13 14 8S38 8847 510 510 63 64 9269 9278 + 9 + 9 510 510 9-201S 0001 8020 + 8 + 8 + 8 + 8 + 9 9-511 9-2065 O-OOI 8433 + 8 + 8 + 9 + 8 + 9 9-511 9-2115 O-OOI 8855 ■1-9 + 8 9-510 9-2165 O-OOI 9287 + 9 + 8 9-510 16 8028 5" 66 8441 5" i() 8S64 510 66 9296 510 17 18 8036 8044 5" S'i 67 68 8449 8458 5" 511 17 18 8S72 8881 + 9 + 8 510 510 67 68 9304 9313 + 9 + 9 510 510 19 8052 511 69 8466 51' 19 8889 + 9 510 69 9322 + 9 510 9-2020 O-OOI 8061 + 8 + 8 + 8 + 8 + 9 9-511 9 • 2070 O-OOI 8475 + 8 + 8 + 9 + 8 + 8 9-511 9-2120 O-OOI 8898 + 8 9-510 9-2170 O-OOI 9331 + 8 9-510 21 8069 5" 71 8483 5" 21 8906 + 9 + 9 + 8 510 71 9339 + 9 + 9 + 9 510 22 23 8077 8085 5" 511 72 73 8491 8500 5" 5" 22 23 8915 8924 510 510 72 73 9348 9357 510 510 24 8093 5" 74 8508 5" 24 8932 + 9 510 74 9366 + 8 510 9 2025 O-OOI 8102 + 8 + 8 + 8 + 8 + 9 9511 9-2075 0001 8516 + 9 + 8 + 9 + 8 + 8 9-511 9-2125 O-OOI 8941 + 8 + 9 + 8 + 9 + 9 9-510 9-2175 O-OOI 9374 + 9 + 9 + 9 + 9 + 8 9-510 2Ö 27 8II0 8n8 5" 51' 76 77 8525 8533 5'i 511 26 27 8949 8958 510 510 76 77 9383 9392 510 510 28 1 29 8126 8134 5" 5" 78 79 8542 8550 511 511 28 29 8966 8975 510 510 78 79 9401 9410 SIO SIO 9 ■ 2030 O-OOI 8 143 + 8 + 8 + 8 + 9 + 8 9511 g-2oSo O-OOI 855S + 9 + 8 + 9 + 8 + 9 9-511 9-2130 O-OOI 8984 + 8 + 9 + 8 9-510 9-21S0 O-OOI 94i8;_^Q 9-510 31 32 S151 8159 5" 5" Si 82 8567 8575 511 511 31 32 8992 9001 510 510 81 82 9427 9436 + 9 + 9 SIO 510 33 34 8167 8176 5" 5" 83 84 8584 8592 51' 511 33 34 9009 9018 + 9 + 9 510 510 83 84 9445 9454 + 9 + 8 SIO 510 9-2035 O-OOI 8184 + 8 + 8 9-511 q-2oS5 O-OOI 8Ö01 + 8 + 8 + 9 + 8 + 9 9-511 9-2135 O'OOI 9027 + 8 9-510 9-2185 O-OOI 9462 + 9 9-510 36 37 8192 8200 5" 5" 86 S7 8609 80I7 511 511 36 37 9035 9044 + 9 + 9 + 8 510 510 86 87 9471 9480 + 9 + 9 + 9 + 8 SIO SIO 3S 8209 + 9 + 8 + 8 511 SSJ 8626 511 38 9053 510 88 9489 SIO 39 8217 5" 89 8634 511 39 9061 + 9 510 89 9498 510 9 ■ 2040 0 001 8225 + 8 + 9 + 8 + 8 + 8 9-511 9-2090 O-OOI 8643 -US 9-511 9 - 2 1 40 O-OOI 9070 + 8 9-510 9-2190 O-OOI 9506 + 9 9-510 41 8233 511 91 8ö6o,19 511 41 9078 ■4-9 + 9 + 8 510 91 9515 + 9 + Q 510 42 8242 5" 92 511 42 9087 510 92 9524 510 43 8250 5" 93 8ö6S + 9 + 8 511 43 9096 SIC 93 9533, + q 510 44 8258 511 94 8677 510 44 9104 + 9 510 94 9542 + 9 510 9 ■ 2045 46 0001 8266 8275 + 9 + 8 + 8 + 9 + 8 9-511 511 9-2095 9Ö O-OOI 8685 8694 + 9 + 8 9-510 Sio 9-2145 46 O-OOI 9113 9122 + 9 + 8 9-510 510 9-2195 96 O-OOI 9551 9560 + 9 + 8 9-510 SIO 47 8283 5" 97 8702 + 8 + 9 1+8 510 47 9130 + 9 + 9 + 8 510 97 •^SÖSi + o SIO 48 49 8291 8300 5" 5" 98 99 8710 8719 510 510 48 49 9139 9148 510 510 98 99 9577 9586 + 9 + 9 510 SIO 9 - 2050 O-OOI 8308 9-511 9-2100 O-OOI 8727 9-510 9-2150 O-OOI 9156 9-510 9- 2200 O-OOI 9595 9-510 Übev die Aiißösunrj des Kcpler'schen Problems. 215 l„g lug log log log log 1 og log ±tg (E-M) sin iE—M) Diff. log ,/ ±fg iß-'M) E~M sin ( E—M) Diff. 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V. Oj)polzer. log log log log' log log log log ±tg E-M sin (E—M) Diflf. l"g .'/ ±tg E-M) E—M Diff. logsr ±tg E'M) ' ! 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2030 0-002 3477 348S 3499 3509 3520 0002 3530 354 3552 350 3573 002 3584 3594 3605 3610 3026 002 3b37 3047 3058 3009 30S0 002 3690 3701 37>2 3722 3733 002 3744 3754 3705 3770 3787 32 ?,i 34 9-2635 3» 37 38 39 ■2 040 4 4 43 44 -2045 46 47 48 49 9- 2650 3797 380S 38 38 3840 o 002 3851 38Ö 3873 388 3894 0-002 3905 3910 3926 3937 3948 0002 3959 3970 3980 399t 4002 0-002 4013 + II + 10 + 10 + II + 11 + 10 + II + 10 + 10 + II + 10 + II + 10 + II + 1 1 + 1 1 + 10 + 1 1 + 1I + 10 + 11 + II + 10 + II + II + 11 + 10 + 11 + u + 10 + 11 + II + II + II + 10 + 11 + II + II + 10 + II + II + 11 + II + 10 + II + 11 + II 9 '507 507 507 507 507 9 '507 507 507 507 507 9'5o7 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-507 g-2650 0-002 51 52 53 54 9-2655 56 57 58 59 -2660 61 62 03 64 )-2605 66 67 68 69 9-2070 7 72 73 74 9-2075 76 77 78 79 9- 2080 Si 82 83 84 20S5 86 87 88 4013 4024 4035 4045 4056 4067 4078 4089 4100 41 1 1 41 2! 4132 4143 4154 4165 9- 2690 91 92 93 94 9-2095 96 97 98 99 9-2700 0-002 4176 4IS7 4198 4209 4219 0-002 4230 424 4252 4263 4274 0002 4285 4296 4307 43>8 4329 0-002 4340 435 43Ö2 4373 4384 -002 4395 4406 4417 4428 4439 002 4450 44Ö1 4472 44S3 4494 0-002 4505 4516 4527 4538 4549 0-002 4560 + II + II + 10 + 11 + II + II + II + I 1 t- 1 1 + 10 + 1 1 + II + II + II + II + II + II + II + 10 + II + II + II + II + II + II + II + II + II + 11 + 1 1 + II + I + I + II + II + II + 11 + I I + II + I I + 11 + II + II + II + II + II + II 9-507 507 507 507 507 9 '507 507 507 507 507 9 "SO? 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9 ■507 507 5°7 507 507 9 507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9-2700 Ol 02 03 04 9-2705 06 07 oS 09 9-2710 1 1 12 13 14 2715 10 17 iS 19 2720 2 23 24 9-2725 2b 27 28 29 9-273° 31 32 31 34 9-507 9-2735 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 9 507 507 507 507 507 9-507 36 37 38 ^9 0-002 4560 4571 4582 4594 4605 -002 4O16 4627 4638 4649 4660 0-002 467 468 4693 4705 4710 0-002 4727 4738 4749 4760 477 2 47S 4794 4805 4816 4827 o 002 4839 4850 4861 4872 488 0-002 4895 4906 4917 4928 4939 0-002 4951 49Ö2 4973 4984 4990 9-2; + 11 + 11 + 12 + II + II + 11 + II + II + II + II + II + II + 12 + 1 1 + 1 1 + 1 1 + II + II + II + 12 + II + II + II + II + 12 40 0002 41 42 43 44 9-2745 40 47 48 49 9-2750 5007 50 1 8 5030 5041 5052 0-002 5063 5075 5086 5097 5109 0002 5120 + + II + I + 1 + 1 + 1 1 + 1 1 + 12 + II + + 1 1 + 12 + II -(- II + 12 + II + II + II + 12 + 1 1 + II + 12 + 1! 9-507 507 507 507 507 9-507 507 507 507 507 0-500 506 500 506 506 9-506 506 506 506 506 9-50Ö 50Ü 50O 50Ö 506 9-506 506 506 50U 500 9-506 506 506 506 506 9 -506 506 500 500 506 9 • 506 506 5 ob 506 500 9 - 506 500 500 506 506 9-506 -2750 51 52 53 54 92755 56 57 58 59 9- 2760 61 62 03 04 9-2705 ob 07 oS 09 9-2770 71 72 73 74 9-2775 76 77 78 79 9- »780 81 82 83 84 -2785 86 87 SS 89 ■ 2790 91 92 93 94 2 5120 513« 5>43 5154 51Ö5 0002 5177 5188 5199 52 5222 2 5233 5245 5250 5267 5279 o 002 5290 5302 5313 5324 5336 002 5347 5359 5370 5381 5393 002 5404 541Ö 5427 5439 5450 O-O02 5462 5473 5485 5496 5507 2 5519 5530 5542 5553 55^5 '2 5577 5588 5000 561 5623 9-2795 90 97 98 99 9-2800 0'002 5634 5640 5&57 5669 5680 0002 5692 + I + 12' + 11 + 11 + 12 + II + 11 + 12 + II + II + 12 + II + II + 12 + 1 + 12 + 11 + II + 12 + + 12 + II + II + 12 + II + 12 + 1 1 + 12 + II + 12 + II + 12 + II + II + 12 + II + 12 + II + 12 + 12 + 2 + 1 + 2 + II + 2 + II + 2 9-506 506 506 506 506 •506 506 506 506 50b •50Ö 500 506 506 506 9 506 50b 506 500 506 9 - 506 50O 50O 506 506 9-506 506 506 506 506 9-500 506 506 506 506 9-506 506 506 506 506 9-506 50b 50O 506 506 9-506 50b 506 500 506 9-506 Denkschriften der mathem.-naturw. Gl. h. Bd. 28 218 Th. r. Oppolzer. log log- log log log log log log ±tg {E-M) E—M Diff. log<7 ±tg (E-M) E-M sin {E—M) Diff. lo« .'/ dztg (E~M) E—M Diff. log // ±tg (E-M) E-M Diff. log .'/ sin {E—M) sin (E—M) sin (E—M) 9-2800 Ol 02 03 04 0-002 5092 5704 5715 5727 5738 + 12 + II + 12 + 11 + 12 9-506 50U 506 50O 506 9-2850 51 52 53 54 0-002 6277 6289 6300 6312 6324 + 12 + II + 12 + 12 + 12 9-505 505 505 505 505 9-2900 Ol 02 03 04 0 002 6875 6887 6899 O911 6923 + 12 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 505 505 505 505 9-2950 51 52 53 54 0-002 7486 7498 7510 7523 7535 + 12 + 12 + 13 + 12 + 12 9-505 505 505 505 505 9-2805 0-002 5750 + II + 12 + 12 + II + 12 9-506 9-2855 0-002 633O + 12 + 12 + II + 12 + 12 9-505 9 ■ 2905 0-002 6935 + 12 + 12 + 12 + >3 + 12 9-505 9*2955 0-002 7547 + 13 + 12 ■f 13 + 12 + 12 9-505 ob 07 08 09 57 Ü3S3 505 505 505 505 06 07 08 09 6947 6959 6971 6984 505 505 505 505 5Ö 57 58 59 7560 7572 7585 7597 505 505 505 505 9-2810 0002 5808 + II + 12 + 12 + 11 + 12 9-500 9-2S60 0-002 6j95 + 12 -1- 12 + 12 + 12 + 12 9-505 9-2910 0002 O996 ^ 12 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 9-2960 0 - 002 7609 + 13 + 12 + 13 + 12 + 13 9 505 1 1 12 13 5819 5831 5843 506 506 506 61 62 ^3 6407 6419 643' 505 505 505 1 1 12 13 7008 7020 7032 505 505 505 61 62 63 7622 7634 7^147 505 505 505 14 5854 506 Ö4 6443 505 14 7044 505 64 7659 504 9-2815 lü 17 O-O02 5860 S878 5889 + 12 + 11 + 12 + 12 9-506 5 ob 50b 9-2805 ob 67 0-002 Ö455 Ö467 0478 + 12 + 11 + 12 + 12 9-505 505 505 9-2915 16 17 0002 705Ö 7069 7081 + 13 + 12 + 12 + 12 9-505 505 505 9-2905 66 67 0-002 7672 7684 7690 + 12 + 12 + 13 + 12 9-504 504 504 18 5901 506 08 0490 505 18 7093 505 68 7709 504 19 5913 + II 506 69 6502 + 12 505 19 7105 + 12 505 69 7721 + 13 504 9-2820 0002 5924 + 12 + 12 + II + 12 9-506 9-2S70 0002 O514 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 9-2920 0-002 71 17 + 13 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 9-2970 0-002 7734 + 12 + 13 + 12 + I ^ 9-504 21 S93Ö 506 71 0526 505 21 7130 505 71 7746 504 22 594S 506 72 6538 505 22 7142 505 72 7759 504 23 5959 506 73 Ö550 505 23 7154 505 73 7771 504 24 5971 + 12 506 74 6562 505 24 7166 505 74 77S4 + 12 504 9-2825 26 27 0002 59S3 5994 üooü + II + 12 + 12 + 12 + II 1 ■ 50Ü 506 50b 9-2875 70 77 0-002 6574 05 So 0598 + 12 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 505 505 9-2925 26 27 0-002 7178 7191 7203 + 13 + 12 + 12 + 12 + 13 9-505 505 505 9-2975 70 77 0 002 7790 7809 7821 + ^3 + 12 + 13 + 12 + 13 9-504 504 504 28 29 601 8 Ü030 506 5 Ob 7S 79 6610 6Ü22 505 505 28 29 7215 7227 505 505 78 79 7834 7840 504 504 9-2830 3 ^ 32 33 0-002 6041 6053 6065 6076 + 12 + 12 + II + 12 + 12 9 - 506 506 506 506 9-2880 81 82 83 0-002 6634 664O 6658 6670 + 12 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 505 505 505 9-2930 31 32 33 0-002 7240 7252 7264 7276 + 12 + 12 + 12 + 13 + 12 9-505 505 505 505 9 • 29S0 81 82 8^ 0-002 7859 7S71 7884 7896 + 12 + 13 + 12 + 13 + 12 9-504 504 504 504 34 O0S8 5o() 84 6682 505 34 72S9 505 84 7909 504 9"2835 36 37 0-002 tllOO 6II2 0123 + 12 + II ^ 12 + 12 + 12 9-506 506 50b 9-2885 86 87 0-002 6694 67OÖ 67 iS + 12 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 5°5 S05 9-2935 3^' 37 0002 7301 7313 7325 + 12 + 12 + 13 + 12 + 12 9-505 505 505 9-2985 86 87 0-002 7921 7934 794Ö + 13 + 12 + 13 + 13 + 12 9-504 504 504 3'S 6135 50b SS 6730 505 38 733S 505 88 7959 504 39 ÜI47 506 89 6742 505 30 7350 505 89 7972 504 9- 2840 0002 6159 + 12 4 I ] 9-506 9-2890 0-002 6754 + 12 + 12 + 12 + 12 9-505 9 ■ 2940 0-002 7362 + 13 4 12 + 12 + 13 + 12 9 - 505 9-2990 0-002 79S4 + 13 + 12 9-504 4' 0171 505 91 O7Ö6 505 41 7375 505 91 7997 504 4- 43 (JIS2 6194 + 12 + I 2 505 505 92 03 6778 6790 505 505 42 43 7387 7399 505 505 92 93 8009 8022 + 13 + 12 504 504 44 t)20() + 12 505 94 6S02 + 12 505 44 7412 505 94 8034 + <3 504 9-2845 0 - 002 62 1 8 + II + 12 4-12 + 12 + 12 9-505 9-2895 0-002 OS14 + 12 + 12 + 12 + 12 + 13 9-505 9-2945 0-002 7424 + 12 + 13 + 12 + 12 + 13 9 ■ 505 9-2995 0002 S047 + 13 + 12 + 13 + 13 + 12 9-504 46 47 48 49 6229 6241 6253 6265 505 505 505 505 96 97 98 99 68 2 6 6838 6850 6862 505 505 505 505 46 47 48 49 7436 7449 7461 7473 505 505 505 505 96 97 98 99 8060 8072 8085 8098 504 504 504 504 9-2850 0-002 6277 9-505 9 ■ 2900 0-002 6S75 9-505 9-2950 0-002 7480 9-505 9-3000 0-002 81IO 9-504 1 IJher die ÄuflösuHg des Kepler'schen Problems. 21! log ±tg {E-M) log E—M sin (E—M) Diff. ■ogf/ log ±tg (E-M) log E—M sin (E—M) Diff. •og ,'/ ±tg log E—M siu (\E — jtf) Diff. log ff ±tg log E—M sin (E—M) Diff'. 't>S .'/ 9 ■ 3000 Ol 02 03 04 9-3005 ob 07 08 09 9-3010 1 1 12 13 14 9"3oi5 10 17 18 19 9-3020 21 22 23 24 3025 20 27 28 29 9-3030 31 32 33 34 3035 30 37 38 39 9 ■ 3040 4 42 43 44 9 "3045 4Ö 47 48 49 9-3050 0-002 Sl 10 SI23 SI35 SI4S Sioi 0-002 8173 8ISÖ 8199 82II 8224 002 8237 8249 8202 8275 8288 0-002 8300 8313 8326 8338 8351 0-002 S364 8377 83S9 S402 8415 2 8428 8440 8453 84Ö6 8479 2 S49 8504 8517 8530 8543 0-002 8551 8508 S581 8594 8607 0002 Sü20 8633 S64Ü S658 8671 0-002 8084 8697 8710 8723 8736 0002 8749 + 13 + 12 + 13 + 13 + 12 + '3 + 13 + 12 + 13 + 13 + 12 + 13 + 13 -f 13 + 13 + 12 + 13 + 13 + 13 + 12 + 13 + 13 + 13 + 12 + 13 + 13 + 13 + 13 + 12 + 13 + 13 + 13 + 13 + I + I + >3 + I + 13 + 13 + 13 + 12 + I + 13 + 13 + 13 •1-13 + 13 + 13 9 504 504 504 504 504 9-504 504 504 504 504 ■504 504 504 504 504 ■504 504 504 504 504 504 504 504 504 504 9-504 504 504 504 504 9 "504 504 504 504 504 9-504 504 504 504 504 9 "504 504 504 504 504 9-504 504 504 504 504 9-504 9-3050 51 52 53 54 9-3055 56 57 58 59 ■30O0 61 02 Ö3 64 3065 66 67 68 69 0-002 8 r30 70 71 72 73 74 9-3075 70 77 78 79 9-3080 81 82 83 S4 3085 80 87 88 89 3090 91 92 9, 94 ■3095 96 97 98 99 749 8762 8774 S787 8800 0-002 8813 8820 8839 8852 8S65 0-002 8878 8891 8904 8917 8930 002 8943 895Ö 8969 8982 8995 0-002 9008 9021 9034 9047 9060 0002 9073 9086 9099 91 12 9125 9151 9165 9178 9I9I 0-002 9204 9217 9230 9243 925Ö 0-002 9269 9283 929Ö 9309 9322 -H3 + 12 + 13 + 13 + 13 -H3 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 14 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + 13 + "3 + 13 + 14 + ■3 + '3 + I + 13 9335 93H + 13 9375 " 9388 0-002 9401 + 13 + 13 ■504 .504 504 504 504 9-504 504 504 504 504 9 "504 504 504 504 504 -504 504 504 504 504 ■504 504 504 504 504 9-504 504 504 504 504 9-504 503 503 503 503 9 '503 503 503 503 503 9 ■ 503 503 50J 503 503 9'5o3 503 503 503 503 9-3100 Ol 02 03 04 3105 Ol) 07 08 09 ) 31 10 1 I 12 '3 '4 9-3115 10 17 18 19 9 • 3 I 20 21 24 9-3125 2U 27 28 32 33 34 ■3135 36 37 3 39 3'40 41 42 43 44 9-3145 46 47 48 49 2 940 9414 0428 944' 9454 0002 9467 9480 9494 9507 9520 0-002 9533 9547 95Ö0 9573 9586 0002 9600 9O13 9626 9Ü40 9Ö53 •002 9600 9080 9^93 9706 9719 0-002 9733 9740 9773 9786 002 9800 9813 982Ü 9840 9853 0-002 9867 9880 9893 9907 9920 0-002 9934 9947 9960 9974 9987 0003 0001 0014 0028 004 0055 9-503 9-31500-003 ooüS + 13 + 14 + 13 + ■3 + 13 + 13 + 14 + 13 + •3 + 13 + 14 + '3 + 13 + 13 + 14 + 13 + 13 + 14 + 13 + 13 + 14 + 13 + 13 + 13 + 14 + 13 + 14 + ■3 + 13 + '4 + 13 + 13 + 14 + 13 + 14 + 13 + •3 + 14 + ■3 + 14 + 13 + 13 + 14 + 13 + 14 + 13 + 14 + 13 + 14 + 13 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9 503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 50J 503 503 9-503 503 503 503 503 -503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 19-503 3150 5' 52 53 54 9-3155 5" 57 58 59 )-3iOo 61 62 63 64 331Ö5 66 67 68 69 -) ■ 3 1 70 7' 72 73 74 9-3 175 76 77 78 79 9-31S0 81 82 83 84 9-3185 86 87 88 89 190 9' 92 93 94 195 96 97 98 99 0-003 006S 0082 0095 0109 0122 303 0136 0149 OIÜ 0170 0190 0-003 0203 0217 0230 0244 0258 0-003 0271 0285 029S 0312 0325 0-003 0339 0353 036t) 0380 0393 0-003 0407 0421 0434 0448 0402 0-003 0475 04S9 0503 0516 0530 o 003 0544 0557 0571 0585 0599 0-003 OÜ12 0626 0640 OÖ54 0667 o 003 0681 0695 0709 0722 0736 + 14 + 13 + 14 + 1 + 14 + 13 + 14 + 13 + 14 + '3 + 14 9-32000-003 0750 + 14 + 14 + 13 + 14 + 13 + 14 + 13 + 14 + '4 + >3 + 14 + >3 + ■4 + 14 + 13 + 14 + 14 + 13 + 14 + 14 + 13 + 14 + 14 + 13 + 14 + 14 + 14 + 13 + 14 + 14 + 14 + 13 + 14 + 14 + 14 + 13 + 14 + 14 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 503 503 503 9-503 503 502 502 502 9-502 502 502 502 502 9-502 28* 220 Th. V. 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9( 0-006 5077 5'o5 + 28 + 28 + 29 + 28 +28 9-479 479 9-4945 46 o-ooö 650Ö ÖS35 + 29 + 29 + 29 4-29 + 29 9-478 478 9 4995 96 0-006 7965 7994 + 29 + 30 + 29 + 30 + 30 9-477 477 47 48 3732 3760 480 480 97I 5133 98 5162 479 479 47 48 6564 6593 478 478 97 98 8024 8053 477 477 49 3787 480 99 5190 479 49 6622 478 99 8083 477 9-4850 0-006 3815 ' 9-480 9-49000-006 5218 9-479 9-4950 o-oo6 6651 9-478 9 - 5000 0-006 81 13 9-477 Üher die Auflösung des Kepler' sehen Problems. 229 lOf,' log log log log log log log ±tg {E-M) E—M Diff, lug !/ ±tg E-M) E~^M Diff. log y ±tg (E-M) E—M Diff. log .'/ ±tg [E-M) E-M Diff. log .'/ sm{E—M) sin {E~M) sin [E—M) sin (E—M) 9 ■ 5000 Ol 02 3-oo6 8113 8142 8172 + 29 + 30 + 29 + 30 + 29 9-477 477 477 9-5050 51 52 D-oo6 9604 9635 9665 + 31 + 30 + 30 + 30 + 30 9-476 476 476 9-5100 Ol 02 0-007 1127 115S 1188 + 31 + 30 + 31 + 31 + 31 9-475 475 475 9-5150 51 52 0-007 26S0 2712 2743 + 32 + 31 + 32 + 3> + 32 9-474 474 474 03 04 8201 8231 477 477 53 54 9^5 9725 476 476 03 04 1219 1250 475 475 53 54 2775 2S06 474 474 9-5005 3-006 8260 + 30 + 30 + 29 + 30 + 29 9-477 9-5055 0-006 9755 + 30 + 31 + 30 + 30 + 30 9-476 9-5105 0 - 007 1 28 1 + 31 + 30 + 31 + 31 + 31 9-475 9-5'55 0-007 2S38 + 31 + 31 + 32 + 31 + 32 9-474 06 8290 477 5Ö 9785 476 ob 1312 475 56 2869 474 07 08 8320 8349 477 477 57 58 9816 9846 47«, 476 07 oS 1342 1373 475 475 57 58 2900 2932 474 474 09 8379 477 59 9876 476 09 1404 475 59 2963 474 9-5010 II 13 3-006 S40S S438 846 S 8497 + 30 + 30 + 29 + 30 + 30 9-477 477 477 477 9-5000 61 62 63 o-oo6 9906 9937 9967 9997 + 31 + 30 + 30 + 31 + 30 9-476 476 470 47O 9-5110 1 1 12 13 0-007 1435 1466 1497 1528 + 31 + 31 + 31 + 31 + 31 9-475 475 475 475 61 62 63 0-007 2995 3026 3058 3090 + 31 + 32 + 32 + 31 + 32 9-474 474 474 474 14 8527 477 64 007 002S 476 14 1559 475 64 3121 474 9'5oi5 o-ooö S557 + 30 + 29 + 30 + 30 + 30 9-477 9-5065 0-007 0058 + 30 + 31 + 30 + 30 + 31 9-470 9-5115 0-007 1590 + 31 + 31 + 31 + 31 + 31 9-475 9-5165 0-007 3153 + 3> + 32 4-31 + 32 + 32 9-474 16 17 8587 8bi6 477 477 66 67 0088 Ol 19 47" 470 10 17 1621 1652 475 475 66 67 3184 321b 474 474 18 19 8646 867Ü 477 477 68 69 0149 0179 476 476 iS 19 1683 1714 475 475 68 69 3247 3279 474 474 9-5020 o-oob 8706 + 29 + 30 + 30 + 30 + 30 9-477 9-5070 0-007 0210 + 30 -+•30 + 31 + 30 + 31 9-476 9 ■ 5 I 20 0-007 1745 + 31 + 31 + 31 + 3' + 31 9-475 9-5'70 0-007 33^^ + 31 + 32 + 32 + 31 + 32 9-474 21 22 23 8735 8765 8795 477 477 477 71 72 73 0240 0270 0301 476 470 476 21 22 23 1776 1807 1838 475 475 475 71 72 73 3342 3374 3406 474 474 474 24 8825 477 74 0331 476 24 1869 475 74 3437 473 9-5025 2b 27 0-006 8855 8884 8914 + 29 + 30 + 30 + 30 + 30 9-477 477 477 9-5075 7ü 77 0007 03Ö2 0392 0423 + 30 + 31 + 30 + 31 + 30 9-476 476 476 9-5125 26 27 0-007 1900 1931 1902 + 31 + 31 + 31 + 31 •f3i 9-475 475 475 9-5175 76 77 0-007 3469 3501 3533 + 32 + 32 + 31 + 32 + 32 9-473 473 473 28 8944 477 78 0453 476 28 1993 474 78 35O4 473 29 8974 477 79 04S4 476 29 2024 474 79 359Ö 473 9 '5030 31 32 33 34 o-ooö 9004 9034 90Ö4 9094 9124 + 30 + 30 + 30 + 30 + 30 9-477 477 476 476 476 9 • 5080 Si 82 83 84 0-007 0514 0545 0575 0606 0636 + 31 + 30 + 31 + 30 + 31 9-476 475 475 475 475 9-5130 3' 32 33 34 0-007 205s 2086 2118 2149 2180 + 31 + 32 + 31 -f3i + 31 9-474 474 474 474 474 9-5180 Si 82 83 84 0-007 3Ö28 3660 3691 3723 3755 + 32 + 31 + 32 + 32 + 32 9-473 473 473 473 473 9-5035 0-006 9154 + 30 + 30 + 30 + 30 + 30 9-476 9-5085 0-007 0667 + 30 + 31 + 31 + 30 + 31 9-475 9-5135 0-007 2211 + 31 + 31 + 32 + 31 + 31 9-474 9-5'85 0-007 3787 + 32 + 31 + 32 + 32 + 32 9-473 3Ö 9184 476 SO 0697 475 3b 2242 474 86 3819 473 37 9214 476 87 0728 475 37 2273 474 87 3850 473 38 9244 476 88 0759 475 38 2305 474 88 3882 473 39 9274 476 89 0789 475 39 233Ö 474 89 3914 473 9 5040 0-006 930^ + 30 + 30 + 30 + 30 + 30 9-476 9-5090 0-007 0820 + 3' + 30 + 31 + 30 + 31 9-475 9-5140 0-007 2367 + 31 + 32 + 31 + 31 + 32 9-474 9-5190 0-007 3946 + 32 + 32 + 32 + 32 + 32 9-473 41 9334 476 91 0851 475 41 2398 474 91 397S 473 42 43 44 93t>4 9394 9424 476 476 476 92 93 94 0881 0912 0942 475 475 475 42 43 44 2430 2401 2492 474 474 474 92 93 94 4010 4042 4074 473 473 473 9 5045 46 47 0-006 9454 94S4 9514 + 30 + 30 + 30 + 3C + 3C 9-470 476 476 9-5095 9b 97 0-007 0973 1004 1035 ■+-31 + 31 + 30 + 31 + 31 9-475 475 475 9-5'45 46 47 0-007 2524 2555 2580 + 31 + 3' + 32 + 31 + 31 9474 474 474 9-5195 9Ö 97 0-007 4106 4138 4170 + 32 + 32 + 32 + 32 + 32 9-473 473 473 4S 49 9544 9574 476 476 98 99 1065 109b 475 475 48 49 2Ö18 2O49 474 474 98 99 4202 4234 473 473 9 •505c 0-006 9604 9-476 9-510C 0007 II 27 9-475 9-5150 0-007 26S0 9-474 9-5200 0-007 4266 9-473 230 Th. V. Oj)polzer. log log log log log log log log ±tg E—M Diff log ;/ ±tg {E^M) E—M Diff sin {E—M) logS' ±tg [E-M] E—M Diff logy ±tg (E^M) E—M Diff 'i^'S i/ sin [E—M] sin [E—M] sin {E—M) 9-5200 Ol 02 03 0-007 42 72 0-007 9900 9934 9969 + 34 + 35 + 34 + 34 + 35 9-469 469 469 23 24 500Ö 5038 472 472 73 74 6638 6671 471 471 23 24 8304 8338 470 470 73 74 ooS 0003 0037 469 469 9-5225 0-007 5070 + 33 + 32 + 33 + 32 + 32 9-472 9-5275 0-007 6704 + 33 + 33 + 33 + 33 + 33 9-471 9-5325 0-007 8371 + 34 + 34 + 33 + 34 + 34 9-470 9-5375 o-ooS 0072 + 34 + 34 + 35 + 34 + 35 9-469 26 27 5103 513s 472 472 7Ö 77 Ö737 Ü770 471 471 26 27 8405 8439 470 470 76 77 0106 0140 469 469 28 29 5108 5200 472 472 78 79 6803 Ö836 471 471 28 29 8472 8506 470 470 78 79 0175 0209 469 469 9'S23o 0-007 5232 + 33 + 32 + 33 + 32 + 33 9-472 9-5280 0-007 Ö869 + 34 + 33 + 33 + 33 + 33 9-471 9-5330 0-007 8s40 + 33 + 34 + 34 + 34 + 34 9-470 9-5380 o-ooS 0244 + 34 + 35 + 34 + 34 + 35 9-469 31 32 5205 5297 472 472 81 82 6903 6936 471 471 31 32 8573 8()07 470 470 Si 82 0278 0313 469 469 33 34 5330 53O2 472 472 83 84 6969 7002 471 471 33 34 8641 8675 470 470 83 84 0347 03S1 469 469 9'S235 0-007 5395 + 32 + 33 + 32 + 33 + 32 9-472 9-5285 0-007 7035 + 33 + 33 + 33 9-471 9-5335 0-007 8709 + 33 + 34 + 34 + 34 + 34 9-470 9-5385 0008 0416 + 34 + 35 + 34 + 35 + 35 9-469 36 37 5427 54O0 472 472 86 87 7068 7101 471 471 3& 37 8742 877Ö 470 470 86 87 0450 0485 469 469 38 5492 472 88 7134 471 38 8810 470 88 0519 469 39 5525 472 89 7108 + 34 + 33 471 39 8S44 470 89 0554 469 9-5240 0-007 5557 + 33 + 32 + 33 + 32 + 33 9-472 9 5290 0-007 7201 + 33 + 33 + 34 + 33 + 33 9-471 9-5340 0-007 8S7S + 34 + 34 + 33 + 34 + 34 9-470 r539o 0-008 0589 + 34 + 35 + 34 + 35 + 35 9-469 41 5590 472 91 7234 471 41 8912 470 91 0623 469 42 5622 472 92 7267 471 42 8946 470 92 0658 469 43 44 5''55 5687 472 472 93 94 7301 7334 471 471 43 44 8979 9013 470 470 93 94 0692 0727 469 468 9-5245 0-007 5720 + 33 + 32 + 33 + 33 + 32 9-472 9-5205 0-007 73(^7 + 33 9-471 9-5345 0-007 9047 + 34 + 34 + 34 + 34 + 34 9-470 r5395 0-008 0762 + 34 J-468 4Ü 5753 472 96 7400 471 46 9081 470 96 0796 468 47 57S5 472 97 7434 + 34 + 33 + 33 + 34 471 47 9115 470 97 0S31 + 35 + 34 + 35 + 35 4U8 4S 5S18 472 98 7467 471 48 9149 470 98 0865 468 49 5851 472 99 7500 471 49 9183 470 99 0900 468 9-5250 0-007 5883 9-472 9-5300 0-007 7534 9-471 9-5350 0007 9217 9-470 3-5400 o-oo8 0935 /408 über die Außnsung des Kepler' scheu Problems. 231 log (E-M) log E—M sin {E — M) Diff. log f/ ±tg (E-il) log E—M sin (E — M) Diff. logjf log ±tg (E-M) log E—M sin (E—M) Diff. log^ log ttg (E-M) log E—M sin (E—M) Diff. log ff 9-5400 Ol 02 03 04 9-5405 00 07 08 09 9-5410 1 1 12 13 14 9-5415 16 17 18 19 9-5420 21 22 23 24 o'ooS 0935 0970 1004 1039 1074 •ooS o-oo8 1108 1143 iryS 1213 1248 1282 1317 1352 1387 1422 o'oo8 ■5425 2Ö 27 28 29 9 '543° 3" 32 33 34 ■5435 37 38 39 9 ■ 544° 41 42 43 44 9-5445 46 47 48 49 9 '545° 1457 1492 1527 1562 1597 o-ooS 1631 1666 170 '736 1771 0008 1S06 1S42 1877 1912 1947 + 35 + 34 + 35 + 35 + 34 + 35 + 35 + 35 + 35 + 34 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 34 o-ooS 19S2 2017 2052 2087 2122 o'ooS 2158 2193 2228 2263 22 o-ooS 2334 23Ü9 2404 2439 2475 o'oo8 2510 2545 2581 2616 2651 o-oo8 2687 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 36 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 35 + 36 + 35 + 35 + 35 + 35 + 36 + 35 + 35 + 35 + 3Ö + 35 + 35 + 3Ö + 35 + 35 + 3Ö 9-468 468 468 468 46S 9-468 468 468 468 468 9-468 468 468 468 468 9-468 468 468 468 468 9-468 4Ö8 468 40S 408 9-468 46S 468 468 468 9-468 468 468 46S 4<)8 9-468 407 467 467 467 9-467 467 467 467 4Ö7 9-467 467 467 467 467 9-5450 51 52 53 54 9-5455 56 57 58 59 9-5460 61 62 63 64 9-5465 66 67 68 69 -5470 7' 7 73 74 9-5475 76 77 78 79 0-008 2687 2722 2758 2793 2829 o-ooS 2864 2899 2935 2970 3006 o'ooS 3041 3077 3113 314S 3184 o-oo8 321g 3255 3291 3326 3362 9-467 9-5480 81 82 83 84 9-5485 86 87 88 ■5490 9' 92 93 94 -5495 96 97 98 99 o-ooS 3397 343 3469 3505 3540 0008 3576 3612 3648 36S3 3719 9 5500 0-008 3755 3791 3827 3862 3898 o-oo8 3934 3970 4006 4042 4078 0-008 41 14 4150 4186 4222 425S o-ooS 4294 4330 4366 4402 4438 o'oo8 4474 + 35 + 36 + 35 + 36 + 35 + 35 + 36 + 35 + 36 + 35 + 36 + 36 + 35 + 36 + 35 + 36 + 3<' + 35 + 36 + 35 + 36 + 36 + 36 + 35 + 36 + 36 + 36 + 35 + 36 + 36 + 36 + 36 + 35 + 36 + 30 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 + 36 9-467 467 467 467 467 9-467 467 467 467 467 9-467 467 467 467 467 9-467 467 467 467 467 9-467 467 467 467 467 9-407 467 46Ö 46b 466 9-466 466 466 466 466 9-466 466 466 466 466 9-466 466 466 466 466 9-466 466 466 466 466 9-5500 01 02 03 04 0-008 4474 4510 4546 4582 4619 9-55050-008 4655 06 469 07 472 08 47Ö 09 4799 1 1 1 2 13 14 9-5515 16 >7 iS 19 9-5520 21 22 23 24 0-008 4836 4872 4908 4944 4981 o-oo8 5017 5053 008 9-5525 26 27 28 29 9-466 9-5530 31 32 33 34 -5535 36 37 38 39 9-5540 41 42 43 44 9-5545 46 47 48 49 0-008 5090 5126 5162 5199 52 5272 5308 5344 5381 5417 5454 5490 5527 + 36 + 36 + 36 + 37 + 36 + 36 + 36 + + 36 + 37 + 36 + 36 + 36 + 37 + 3Ö o-ooS 5563 5600 5636 5673 5710 0-008 5746 578 5819 5856 5S93 0-008 5929 5966 6003 Ö039 6076 0-008 61 13 6150 6186 6223 6260 + 36 + 37 + 36 + 36 + 37 + 36 + 37 + 36 + 36 + 37 + 36 + 37 + 36 + 37 + 36 + 37 + 36 + 37 + 37 + 36 9-55500-008 6297 + 37 + 36 + 37 + 37 + 36 + 37 + 37 + 36 + 37 + 37 + 37 + 36 + 37 + 37 + 37 9-466 460 466 460 460 9-460 466 466 466 4Ü6 9-466 4Ö6 4ÜU 466 466 9 ■46() 466 465 465 465 -465 4* '5 4<>5 405 465 -465 465 405 4" 5 465 9-465 465 465 465 465 9-465 465 465 465 465 9-465 465 465 465 465 9-465 4Ö5 465 465 465 -5550 51 52 53 54 9-5555 56 57 58 59 9-5560 61 62 6 64 9-5565 06 07 68 69 •5570 71 72 73 74 o-oo8 76 77 78 79 9-5580 81 82 83 9-5585 86 87 88 6297 "334 6370 6407 6444 oooS 6481 6518 6555 0592 0629 o-ooS 6666 Ö70 6740 6777 6814 0-008 6851 6888 6925 6962 6999 o-ooS 7036 073 o 47 7 7 7185 9-55750-008 7222 9-465 9-5590 91 92 93 94 -5595 96 97 98 99 9-5600 7259 7296 7333 7371 0-008 740S 7445 7482 7520 7557 o-ooS 7594 7Ö32 7669 7706 7744 + 37 + 36 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 37 + 38 + 37 0-008 0-008 7781 7818 7S56 7893 7931 7968 8006 8043 8081 8118 o-ooS 8156 + 37 + 37 + 37 + 38 + 37 + 37 + 37 + 38 + 37 + 37 + 38 + 37 + 37 + 38 + 37 + 37 + 38 + 37 + 38 + 37 + 38 + 37 + 38 + 37 + 38 ■465 465 465 465 465 9-465 465 464 464 464 -464 464 464 464 464 -464 464 464 464 464 9-464 464 464 464 464 9-464 464 464 464 464 9-464 464 464 464 464 9-464 464 464 464 464 9-464 464 464 404 464 9-464 463 463 463 463 9-463 232 Th. V. Opjiolzer. log log log- log log log log log E—M Diff. log 461 44 37"7 460 94 5723 45S 9 •564s o'OoS 9860 + 39 + 38 + 38 + 38 + 39 9-462 9-5695 0-009 1790 + 39 + 39 + 39 + 39 + 39 9-461 9-5745 0-009 3757 + 40 + 40 + 39 + 40 + 40 9-460 9-5795 0-009 5763 + 41 + 40 + 41 + 40 + 41 9-458 46 9899 462 96 1829 461 46 3797 45"> 96 5804 458 47 9937 462 97 186S 461 47 3837 459 97 5S44 45S 4& 49 9975 009 001; 462 462 98 99 1907 1946 461 461 48 49 3876 3916 459 459 98 99 5885 5925 458 458 9 -565c 0-009 0052 9-462 9-570C 0-009 1985 9-461 9-5750 0-009 3956 9-459 9- 5S00 0-009 596Ö 9-458 Üljcr die AiiflünuiKi des Kcpler^sdieii I'rohhvis. 233 log ±tg {E-M) log E—M sin {E — M) Diff. log ,(/ log ±tg (E-M) log E—M sin iE—M} Difr. i"g r/ ±tg [E-M) log E—M sin (E—M) Diff. log ;/ log (i'-Jlf) log E—M sin (£— Af) Diff. logi/ 9-5800 Ol 02 03 04 9 ■ 5805 ob 07 08 09 9-58 9-5815 10 •7 18 19 0'009 5966 6006 6047 6088 Ö12S 0-009 6169 6210 6250 6291 o'oog 6372 6413 O454 6495 653Ö 6576 6617 6658 0699 6740 o'oog 9-5820 21 22 23 24 9-5825 26 27 2 29 9-5830 31 32 33 34 9-5835 36 37 38 39 9-5840 41 42 43 44 9-5845 40 47 48 49 9-5850 0-009 Ü781 6822 686 6903 Ö944 0-009 6985 702Ö 7067 7108 7149 o - 009 7 1 90 7232 7273 7314 7355 0-009 7396 7437 7478 7519 75 45' 451 451 •451 4SI 451 451 451 9-451 451 451 451 45" 9-451 45' 45' 45' 451 9-45' 9-6050 51 52 53 54 log E—M sin {E—M) O-OIO 6615 6660 6704 6749 Ö794 0-6055 56 57 58 59 •6060 6i 62 6 64 •6065 66 67 68 69 9-6070 71 72 73 74 9 '6075 76 77 78 79 9-6080 81 82 83 84 ■6085 86 87 88 89 9 - 6090 9' 92 93 94 9-6095 96 97 98 99 O-OIO 6839 6883 6928 6973 7018 0010 7063 7107 7'52 7'97 7242 010 7287 7332 7377 7422 74Ö7 O-OIO 7512 7557 7602 7647 7692 O-OIO 7737 7782 7827 7872 7917 0010 7963 8008 8053 8098 8'43 O-OIO 8189I 8234! 8279 8324 8370 Diflf. \osg log ±tg {E-M) log E—M sin (£ — M) Diff. + 45 + 44 + 45 + 45 + 45 + 44 + 45 + 45 + 45 + 45 + 44 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 45 + 46 + 45 + 45 + 45 + 45 + 46 010 S415 8460 8506 855« 8597 O-OIO 8642 8687 8733 8778 8824 9-6IOOO-OIO 8869 + 45 + 45 + 45 + 46 + 45 + 45 + 46 + 45 + 46 + 45 + 45 + 46 + 45 + 46 + 45 9-45' 451 45' 450 450 9-450 450 450 450 450 9-450 450 450 450 450 9-450 450 450 450 450 9-450 450 450 450 450 9-450 450 450 450 450 9-450 450 450 450 450 9-449 449 449 449 449 9-449 449 449 449 449 9-449 449 449 449 449 9-449 •6100 Ol 02 03 04 9-Ü105 ob 07 08 09 9-61 9-61 9-6120 21 22 23 24 9-6125 26 27 28 29 9-6130 3 3 33 34 -Ö135 36 37 38 39 9-6140 4 42 43 44 9-6145 46 47 48 49 9-6150 Q-OIO 8869 8915 8960 9006 9052 O-OIO 9097 9'43 91S8 9234 9280 O-OIO 9325 937' 94' 7 9462 9508 010 9554 9600 964Ü 9091 9737 O-OIO 9783 9829 9875 9921 9967 0012 0058 0104 0150 0196 o 011 0242 0288 0334 0381 0427 0473 0519 0505 061 0657 0704 0750 079(1 0S42 0888 0935 0981 1027 1074 II 20 IIÜÜ +46 + 45 + 4Ö + 46 + 45 + 46 + 45 + 46 + 46 + 45 + 46 + 46 + 45 + 46 + 46 + 4Ö + 46 + 45 + 46 + 46 + 4Ö +46 + 46 + 46 + 45 + 46 + 46 + 46 + 40 + 46 + 4Ö + 46 + 47 + 46 + 46 + 46 + 46 + 46 + 46 + 47 + 46 + 46 + 46 + 4Ö + 47 + 46 + 46 + 47 + 4Ü + 46 log!/ log + tg {E-M) 9-449 449 449 449 449 9-449 449 449 449 449 9-449 449 449 449 449 -449 448 448 448 448 -448 448 448 448 448 9-448 448 448 448 448 9-448 448 448 448 448 9-448 448 448 448 448 9-448 448 448 448 448 9-44S 448 447 447 447 9-447 9-6150 5' 52 53 54 9-^'5S 50 57 58 59 9-6160 61 62 63 64 9-6165 66 67 68 69 9-61 9-6175 76 77 78 79 9-6180 81 82 83 •Ü185 86 87 88 89 9-6190 9' 92 93 94 9-6195 96 97 98 99 9-6200 log E—M sin {E—M) IlOO 1213 1259 1306 1352 1445 1491 1538 1584 oii 1631 1678 1724 1771 1817 o-ou 1864 191 '957 2004 205 -OII 2097 2144 2191 2238 2284 o-oii 233 2378 2425 2472 2519 ooii 2566 2612 2659 2706 275 OII 2S00 2847 2894 294 2988 3035 3082 3 '30 3'77 3224 o'oii 3271 3318 3365 34'3 3460 o-oii 3507 Diff. I'>g U + 47 + 46 + 47 + 4Ö + 47 + 4Ö + 46 + 47 + 46 + 47 + 47 + 46 + 47 + 46 + 47 + 47 + 46 + 47 + 47 + 46 + 47 + 47 + 47 + 46 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 46 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 48 + 47 + 47 + 47 + 47 + 47 + 48 + 47 + 47 •447 447 447 447 447 9-447 447 447 447 447 9-447 447 447 447 447 9-447 447 447 447 447 9-447 447 447 447 447 9-447 447 447 446 446 9-446 446 44Ü 446 446 9-446 446 446 446 440 9-446 446 446 446 446 9-446 446 446 446 446 9-446 Üher die Aiiflösiing den Kcjiler' sehen Prohlems. 235 log log + tg E—M (E-M) •6200 Ol 02 03 04 9-6205 06 07 08 09 9-02IO 1 1 12 9 ■62 15 16 9 '0220 21 22 23 24 sin {E—M) Diff. log y log ±tg (E-M) o-oii 3507 3554 3602 3Ö49 3Ö9Ü 3743 3791 383S 3886 3933 3980 402S 4075 4123 4170 4218 4205 4313 4360 4408 4456 4503 4551 4598 4Ö46 9'6225 o'oi I 4694 26 27 28 29 9-6230 31 32 33 34 9-6235 30 37 38 39 <)-6240 41 42 43 44 9-6245 46 47 48 49 9-6250 4742 4789 4837 4885 I 4932 4980 5028 5076 5124 II 5172 5220 5267 5315 5363 II 541 5459 5507 5555 SÖ03 II 5651 5Ö99 5747 5795 5844 II 5892 + 47 + 48 + 47 + 47 + 47 + 48 + 47 + 48 + 47 + 47 + 48 + 47 + 48 + 47 + 48 + 47 + 48 + 47 + 48 + 48 + 47 + 48 + 47 + 48 + + 48 + 47 + 48 + 48 + 47 + 48 + 48 + 48 + 48 +48 + 4S + 47 + 48 + 48 + 48 + 48 + + 48 + 48 + 48 + 48 + 48 + 48 + 49 + 9-446 446 446 440 446 9-446 440 446 445 445 ■445 445 445 445 445 9 "445 445 445 445 445 9 '445 445 445 445 445 9 "445 445 445 445 445 9 '445 445 445 445 445 9 "445 445 445 444 444 9 "444 444 444 444 444 ■444 444 444 444 444 9-6250 51 52 53 54 9-6255 5Ö 57 58 59 9-6260 61 62 63 64 9-6265 66 67 68 69 -6270 71 72 73 74 -6275 7Ö 77 78 79 -6280 81 8 S 84 9-6285 86 87 SS 89 9 -0290 91 92 93 94 9-6295 96 97 98 99 log E—M sin [E — M) 311 5892 5940 5988 6036 0084 MI 6133 6181 6229 6277 6326 DU 6374 6422 6471 Ö519 6567 o-oii 6üiö 66Ö4 0713 6761 6S10 6858 6907 Ö955 7004 7052 üiff. log ;/ log ttg {E-M) 9-444 9-6300 71 7149 7198 7247 7295 7344 7393 744 7490 7539 7588 7636 7685 7734 7783 7832 7S81 7929 7978 S027 + 48 + 48 + 48 + 48 + 49 + 48 + 48 + 48 + 49 + 48 + 48 + 49 + 48 + 48 + 49 + 48 + 49 + 48 + 49 + 48 + 49 + 48 + 49 + 48 + 49 + 48 + 49 + 49 + 48 + 49 o-oi : 8 82 + 49 + 48 + 49 + 49 + 49 + 48 + 49 + 49 + 49 + 49 + 49 + 48 + 49 + 49 + 49 8076 , s,L +49 74+49 82 2 t'' ' +49 8321 9 "444 444 444 444 444 9 444 444 444 444 444 9 '444 444 444 444 444 9 "444 444 444 443 443 9 '443 443 443 443 443 9 "443 443 443 443 443 9 "443 443 443 443 443 9 "443 443 443 443 443 9 "443 443 443 443 443 9 "443 443 442 442 442 log E—M Diff. logi» sin {E—M) 9-6300 Ol 02 03 04 9-6305 06 07 08 09 9-6310 II 12 13 14 9-63I5 16 17 18 9-6320 21 22 23 24 9-6325 o-o:i 9553 26 9602 27 9652 28 9701 29 975' 9-44; S321 8370 8419 8468 8517 8567 8616 86Ö5 8714 8763 8812 8862 S911 8960 9010 9059 9108 9157 9207 9256 9306 935S 9404 9454 9503 log {E-M) 9-0330 31 32 33 34 9-Ö335 3Ö 37 38 39 ■0340 4 42 43 44 9 "6345 46 47 48 49 9-6350 O-OII 9801 9850 9900 9949 9999 012 0049 0098 0148 0198 0248 0-012 0297 0347 0397 0447 0497 0-012 0546 0596 0646 069Ö 0746 0-012 0796 + 49 + 49 + 49 + 49 + 50 + 49 + 49 + 49 + 49 + 49 + 5° + 49 + 49 + 50 + 49 + 49 + 49| + 50, + 49 + 5° + 49 + 49 + 50 + 49 + 50 + 49 + 50 + 49 + 50 + 50 + 49 + 50 + 49 + 50 + 50 + 49 + 50 + 50 + 50 + 49 9-442 442 442 442 442 9-442 442 442 442 442 9-442 442 442 442 442 -442 442 442 442 442 •442 442 442 442 442 9-442 441 441 441 441 9-441 441 441 441 441 9-441 441 441 441 441 log E—M sin {E—M) + 5° + 50 + 50 + 50 + 49 + 50 + 5° + 5° + 50 + 50 9-6350 51 52 53 54 9-Ö35S 56 57 58 59 9-6360 61 6 63 64 9-6365 66 67 68 69 9-6370 7 72 73 74 9"Ö375 76 77 78 79 9-6380 8 82 83 84 9-63S5 86 87 Diff. logj/ 9-441 441 441 441 441 9-441 44« 441 441 441 9-441 9-6390 91 92 93 94 9-0395 96 97 98 99 9-Ö400 ! 0796 0846 0896 0946 0996 ! 1046 1096 II46 II 96 1246 2 1296 I347i 1397 1447 1497 2 1547 1598 1048 169S 1748 0-012 1799 1849 1899 1950 2000 2 2051 2IOI 2151 2202 2252 0-012 230 2353 2404 2455 2505 0-012 2556 2606 2657 2708 2758 0-012 2809 2860 2910 2961 3012 0-012 3063 3"3 3164 3215 3266 0-012 3317 + 50 + 50 + 50 + 50 + 5° + SO + 50 + 5° + 50 + 50 + 5 + 50 + 50 + 50 + 5° + 51 + 50 + 50 + 50 + 5" + 50 + 50 + 51 + 50 + 51 + 50 + 50 + 5 + 50 + 51 9-441 441 441 441 441 9-440 440 440 440 440 9-440 440 440 440 440 9 "440 440 440 440 440 9-440 440 440 440 440 9-440 440 440 440 440 + 50 + 51 + 5' + 50 + 5 + 50 + 5 + 51 + 50 + 51 + 51 + 50 + 5 + 51 + 51 + 5° + 51 + 51 + 51 + 51 9-440 440 440 439 439 9 "439 439 439 439 439 9 "439 439 439 439 439 9 "439 439 439 439 439 9"439 30* 236 Th. r. Oppolzer. log ±tg log E—M sin (E — M) Difl'. 'og^ log ±tg log £'— ilf sin [E—M) Dift- log ,'/ ±tg log E—M sin iE—M) Difif. log .9 log ±tg (£•-3/) E—M sin (E—M) Diff. 'ogy 9 ■ 6400 Ol 02 03 04 9 ■ 6405 06 07 08 09 0012 3317 336S 3419 3470 3520 012 3571 3622 3^73 3724 3775 9'64ioo-oi2 3827 11 3878 12 3929 13 3980 14 4031 9-6415 16 17 18 19 9*6420 21 22 23 24 9-6425 26 27 28 29 9-6430 31 32 34 •6435 36 37 38 39 9 - 6440 41 42 43 44 9 ■ Ö445 46 47 48 49 9-6450 12 4082 4133 4184 4236 4287 12 4338 4389 4441 4492 4543 0-OI2 4595 4646 4697 4749 4800 0-012 4852 4903 4955 5006 S058 0-012 5109 S16 5212 5264 5315 0-012 5367 5419 5470 5522 SS74 2 5625 5677 5729 5781 5832 5884 + 51 + 5 + 51 + 50 + 51 + 51 + 51 + 51 + 51 + 52 + 51 + 51 + 51 + 51 + 51 + 51 + 51 + 52 + 51 + 51 + 51 + 52 + 51 + 51 + 52 + 51 + 51 + 52 + 51 + 52 9 '439 439 439 439 439 9"439 439 439 439 439 9 '439 438 438 43S 438 438 438 438 438 9'438 438 438 438 43S •438 438 438 438 438 9-6450 51 52 53 54 9-6455 56 57 58 59 9-6460 61 62 63 64 0-012 5884 5936 9-438 9-6465 + 51 + 52 + 5 + 52 + 51 + 52 + 51 + 52 + 51 + 52 + 52 + 51 + 52 + 52 + 51 + 52 + 52 + 52 + 51 + 52 43S 43S 438 438 9-438 438 438 43S 437 9-437 437 437 437 437 9-437 437 437 437 437 9 437 66 67 68 69 5988 6040 6092 012 6144 6195 6247 6299 635 0-012 6403 6455 6507 6559 661 6664 6716 6768 6820 6S7 -6470 0-01 7: 72 73 74 -Ö475 76 77 78 79 9-438 9-6480 81 82 83 84 9-64S5 86 87 9 • 6490 9 92 93 94 9-6495 96 97 98 99 9-6500 2 6924 6977 7029 7081 7133 2 7186 7238 7290 7343 7395 7447 7500 7552 7605 7657 7709 7762 7814 7867 7920 7972 8025 8077 8130 8183 8235 8288 8341 8393 8446 + 52 + 52 + 5 + 52 + 52 + 51 + 52 + 52 + 52 + 52 + 52 + 52 + 52 + 53 + 52 + 52 + 5 + 52 + 52 + 52 + 53 + 52 + 52 + 52 + 53 + 52 + 52 + 53 + 52 + 52 + 52 + 53 + 52 + 5 9-437 437 437 437 437 9-437 437 437 437 437 9-437 437 437 437 437 9 437 430 436 436 43Ö 9-436 436 436 436 436 9-436 436 436 436 436 , 9-436 0-012 8499 + 53 + 52 + 53 + 53 + 5 + 53 + 5 + 53 + 53 + 52 + 53 + 53 + 52 + 53 + 53 436 436 436 43Ö 9-436 436 436 436 436 9-436 436 436 435 435 ■435 435 435 435 435 9-6500 Ol 02 03 04 9-6505 06 07 08 09 9 -65 10 12 13 14 ■0515 16 17 iS 19 9-0520 2 1 22 23 24 9-6525 26 27 28 29 9-6530 31 32 34 9-6535 36 37 38 39 9-6540 4 4 43 44 9-6545 46 47 48 49 2 8499 8552 8604 8657 8710 2 8763 8816 8869 8922 8975 0-012 9027 9080 9133 9186 9239 0-0I2 929 9346 9399 9452 9505 0-012 9558 961I 9664 9718 9771 -012 9824 9877 993 9984 013 0037 + 53 + 52 + 5 + 53 + 53 + 53 + 53 + 53 + 53 + 52 + 53 + 53 + 53 + 53 + 54 + 53 + 53 + 53 + 53 + 53 0-013 0091 0144 0197 0251 0304 013 035S 041 1 0464 0518 0571 313 0625 0679 073 0786 0839 0-013 0893 0947 1000 1054 1108 9-435 9-65500-013 116 + 53 + 53 + 54 + 53 + 53 + 53 + 54 + 5 + 53 + 54 + 53 + 53 + 54 + 53 + 54 + 53 + 5 + 54 + 53 + 54 + 54 + 53 + 54 + 53 + 54 + 54 + 53 + 54 + 54 + 53 9435 435 435 435 435 9-435 435 435 435 435 9 '435 435 435 435 435 9-435 435 435 435 435 9-434 434 434 434 434 9 '434 434 434 434 434 9-434 434 434 434 434 -434 434 434 434 434 9-434 434 434 434 434 9-434 434 433 433 433 9-6550 51 52 53 54 9-6555 56 57 58 59 9-6560 6 62 6j 64 1-6565 66 67 68 69 -6570 71 72 73 74 -6575 76 77 78 79 0-013 0-013 0-013 9-6580 81 82 ^3 -6585 S6 87 0-013 9-433 89 9-6590 91 92 93 94 9-6595 96 97 98 99 0-013 1161 1215 1269 13 1376 1430 1484 1538 1592 1646 1700 1754 1808 1861 191S 1969 2024 2078 213 21S6 2240 2294 2348 2402 2456 2511 2565 2619 2673 272S 2782 2836 2891 2945 2999 3054 310S 3163 3217 3272 + 54 + 54 + 54 + 53 + 54 •433 433 433 433 433 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 5 + 54 + 54 + 55 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 54 + 55 + 54 + 54 + 54 + 55 + 54 0-013 33 3381 3435 3490 3544 9-6600 0-013 3599 3654 3708 3763 3818 0-013 3872 + 54 + 55 + 54 + 54 + 55 + 54 + 55 + 54 + 55 + 54 + 55 + 54 + 55 + 54 + 55 + 55 + 54 + 55 + 55 + 54 ■433 433 433 433 433 9-433 433 433 433 433 9-433 433 433 433 433 9-433 433 433 432 432 9-432 432 432 432 432 9-432 432 432 432 432 9-432 432 432 432 432 9-432 432 432 432 432 9-432 432 432 432 431 9-431 über die Auflösunfj des Kepler'schen Problems. 237 log log log log log log log log E—M Diflf. log«/ ±tg [E-M) E—M Diflf. log .'/ ±tg (E-M) E-M Diflf. logi/ ±tg {E-M) E—M Ditt'. 'og (/ sin (E—M) sin {E—M) sin (E—M) sin {E—M) 9 - 6600 0-013 3872 9 "431 9-6650 0-013 6632 9-429 9-6700 0-013 9442 + 57 + 56 + 57 + 57 + 57 9-427 9-6750 0-014 2302 + S8 9-425 Ol 02 3927 3982 + 55 + 55 431 431 51 52 b688 6744 + 5b + 56 429 429 Ol 02 9499 9555 427 427 51 52 2300 2417 + 57 + 58 + 58 + 58 425 425 03 4036 + 54 431 53 6799 + 55 + 56 + 5t> 429 03 9612 427 53 2475 425 04 4091 + 55 + 55 431 54 6855 429 04 9669 427 54 2533 425 9-6605 0-013 4146 9-431 9-6655 0-013 691 1 + 56 + 56 + 55 + 5Ö + 56 9 - 429 9-6705 0-013 9726 + 57 + 56 + 57 + 57 + 57 9-427 9-6755 0-014 2591 + 58 9-425 oü 07 08 09 4201 4256 4311 4365 + 55 + 55 + 55 + 54 + 55 431 431 431 431 56 57 58 59 6907 7023 7078 7134 429 429 429 429 ob 07 08 09 9783 9839 989b 9953 427 427 427 427 5'J 57 58 59 2649 2706 2764 2822 + 57 + 58 + 58 + 58 425 425 425 425 9-6610 II 12 13 14 0-013 4420 4475 4530 45S5 4b40 + 55 + 55 + 55 + 55 + 55 9'43i 431 431 431 431 g-bbbo 61 02 b3 b4 0-013 7190 7246 7302 7358 7414 + 56 + 5Ö + 5Ö + Sb + 56 9-429 429 429 429 429 9-0710 1 1 12 '3 14 0-014 0010 0067 0124 0181 0238 + 57 + 57 + 57 + 57 + 57 9-427 427 427 427 427 9-b7bo Ol 62 Ö3 64 0-014 2880 2938 2996 3054 3112 + 58 + 58 + 58 + 58 + 58 9-425 425 425 425 425 9-6615 Ib 17 18 19 0-013 4695 4750 4805 4800 4915 + 55 + 55 + 55 + 55 + 55 9'43i 43' 431 43' 431 9-6665 66 67 b8 69 0-013 7470 752b 7582 7638 7694 + 56 + 56 + 56 + 56 + 56 9-429 429 429 429 429 9-t>7'5 ib 17 18 19 0-014 0295 0352 0409 0466 0523 + 57 + 57 + 57 + 57 + 57 9-427 427 427 427 427 96765 66 67 08 69 0-014 3170 3228 3286 3344 3402 + 58 + 58 + 58 + 58 + 58 9-425 425 425 425 425 9-6620 21 22 23 24 0-013 4970 5025 5081 5136 5191 + 55 + 5Ö + 55 + 55 + 55 9-431 431 431 431 431 9-6670 7' 72 73 74 0-013 7750 780b 7862 7919 7975 + 56 + 5t> + 57 + 56 + 56 9-429 429 429 429 429 9-6720 21 22 23 24 0-0I4 0580 0637 ob94 0751 0808 + 57 + 57 + 57 + 57 + 58 9-427 427 427 427 427 9-6770 71 72 73 74 0-014 3460 3518 3576 3635 3693 + 58 + 58 + 59 + 58 + 58 9-425 425 425 425 424 9-6625 2b 27 28 29 0-013 5246 5301 5357 5412 5467 + 55 + 56 + 55 + 55 + 55 9-430 430 430 430 430 9-6675 7b 77 78 79 0-013 8031 S087 8143 S200 8256 + 56 + 5" + 57 + 5Ö + 56 9-428 42S 428 42S 428 9-0725 26 27 28 29 0-014 0866 0923 09S0 1037 1095 + 57 + 57 + 57 + 58 + 57 9-420 42b 426 426 42b 9-6775 70 77 78 79 0-0I4 375' 3809 3868 3926 3984 + 58 + 59 + 58 + 58 + 58 9-424 424 424 424 424 9-6630 31 32 33 34 0-013 5522 557S 5633 5b88 5744 + 56 + 55 + 55 + 56 + 55 9-430 430 430 430 430 9-6680 81 82 83 84 0-013 8312 8368 8425 8481 8537 + 5Ö + 57 + 56 + 5Ö + 57 9-428 428 428 428 428 9-b730 31 32 33 34 0-014 1152 1209 1267 1324 138. + 57 + 58 + 57 + 57 + 58 9-426 42b 42b 426 42b 9-67S0 81 82 83 84 0-014 4042 4101 4159 4217 427b + 59 + 58 + 58 + 59 + 58 9-424 424 424 424 424 9-6635 0-0I3 5799 + 56 + 55 + 55 + 56 + 55 9"43° 9-6685 0-013 8594 + 5Ö + 57 + 5Ö + 57 + 5Ö 9-428 9-t>735 0-014 1439 + 57 + 58 + 57 + 57 + 58 9-420 9-6785 0-0I4 4334 + 59 9-424 36 37 38 39 5855 5910 59Ö5 b02I 430 430 430 430 8b 87 88 89 8b5o 8707 8763 8820 428 428 428 428 3Ö 37 38 39 149b 1554 161 1 1668 420 426 426 42b 86 87 88 89 4393 4451 4510 4568 + 58 + 59 + 58 + 59 424 424 424 424 9 - 6640 41 42 43 44 0-013 6076 6132 6187 6243 6298 + 56 + 55 + 56 + 55 + 56 9-430 430 430 430 430 9 - 6690 91 92 93 94 0-013 887b 8933 8989 9046 9102 + 57 + 5Ö + 57 + 56 + 57 9-428 42S 428 428 428 9-6740 41 42 43 44 0-014 1726 1783 1841 1899 1956 + 57 + 58 + 58 + 57 + 58 9-426 42b 426 426 426 9-6790 91 92 93 94 0-014 4627 4085 4744 4802 4861 + 58 + 59 + 58 + 59 + 59 9-424 424 424 424 424 9-6645 4b 47 0-013 6354 b4io 6465 + 56 + 55 + 56 + 56 + 55 9-430 430 430 9-6695 96 97 0-013 9159 9215 9272 + 50 + 57 9-428 428 42S 9-6745 46 47 0014 2014 2071 2129 + 57 + 58 + 58 + 57 + 58 9-426 426 42b 9-6795 96 97 0-014 4920 497S 5037 + 58 + 59 + 58 + 59 + 59 9-424 424 424 4fe 49 b52i Ö577 430 430 98 99 9329 93S5 + 57 + 50 + 57 428 428 48 49 2187 2244 426 426 98 99 5095 5154 423 423 9 -665c 0-013 b632 9-429 9-6700 0-013 9442 9-427 9-6750 0-0I4 2302 9-425 9 -6800 0-014 5213 9-423 238 Th. V. Oppolzer. log log log log 1 log log log log ±tg (E-M) E—M Diflf. l«'gy ±tg- (E^M) E—M Diff. logi/ ±tg {E-M) E—M Diff. log-/ ±tg {E-M) E-M Diff. 'og .'/ sin (E—M) sin (E—M) sin (E-M) sin {E—M) 9 6800 0-OI4 5213 + 59 + 58 9*423 9-6850 0-014 8175 + bo 9-421 9 6900 0015 1190 + 61 9-419 9-6950 0-015 4257 4-62 9-417 Ol 5272 423 51 8235 + 60 421 Ol 1251 + 60 419 51 4319 + 62 417 02 03 5330 5389 + 59 + 59 + 59 423 423 52 53 8295 8355 + 60 -f 60 421 421 02 03 131: «372 + 61 + 61 419 419 52 53 4381 4443 + 62 + 62 417 417 04 5448 423 54 8415 + 59 421 .04 1433 + 61 419 54 4505 + 62 417 9 • 0805 0-014 5507 + 59 + 59 + 58 + 59 + 59 9 423 9-6855 0-014 8474 + 60 + bo 9-421 9-6905 0-015 1494 + 61 + 61 9-419 9-b955 0-015 45Ö7 + 62 + 62 9-4'7 oü 5566 423 5Ö 8534 421 06 1555 419 56 4629 417 07 08 09 5625 5Ö83 5742 423 423 423 57 58 59 8594 8654 8714 + 60 + 60 + 60 421 421 421 07 08 09 1616 1677 1738 + 61 + 61 + 61 419 419 419 57 58 59 4b9i 4753 4815 + Ö2 + 62 + 62 417 4>7 417 9 üSlo 0-014 5801 + 59 + 59 + 59 + 59 + 59 9'423 9-6860 0-014 8774 + bo + bo + bo + bo + bo 9-421 9-6910 0-015 1799 + 61 + 61 + 61 + 61 + bi 9-419 9-6960 0-015 4877 + 62 + 62 + b2 + 62 + 63 9-416 1 1 12 13 14 5860 5919 5978 U037 423 423 423 423 61 62 63 64 8834 8894 8954 9014 421 421 421 421 1 1 12 13 14 1860 1921 1982 2043 419 419 419 419 61 62 63 64 4939 5001 5063 5125 4IÜ 416 41O 416 9-6815 lO 17 18 0-014 6096 ÖI5S 0214 6273 + 59 + 59 + 59 + 60 9-423 423 423 423 9-6865 6ö 67 68 0-014 9074 9134 9194 9254 + 60 + 60 + 60 + 61 9421 421 421 421 96915 16 17 18 0-015 2 1 04 2166 2227 2288 + 62 + 61 + 61 + 61 9-418 4.8 418 418 9-6965 06 67 68 0-015 5188 5250 5312 5374 + 62 + 02 + 62 + 62 9-416 416 416 416 '9 6333 + 59 423 69 9315 + 60 420 19 2349 + 61 418 69 543Ö + 63 41b 9-6820 0 014 6392 + 59 + 59 + 59 + 59 + 60 9 '423 9-6870 0-014 9375 + 60 9 420 9-6920 0-015 2410 + 62 9-418 9 6970 0-015 5499 + 62 9-416 21 22 23 24 0451 6510 6509 0628 423 422 422 422 71 72 73 74 9435 9495 9555 9616 + Ö0 + 60 + 61 + bo 420 420 420 420 21 22 23 24 2472 2533 2594 2655 + 61 + 61 + 61 + 62 418 418 418 418 71 72 73 74 5561 5623 568b 5748 + 62 + 63 + 62 + 63 416 416 416 416 9-6825 0-014 6688 + 59 + 59 + 59 + 60 + 59 9-422 9-6875 0-014 967b + bo + 61 9-420 9-6925 0-015 2717 + 61 + 62 9-418 9-6975 0-015 5811 + 62 + 62 9-416 2b 6747 422 70 9736 420 2b 2778 418 76 5873 416 27 28 29 6S06 68Ü5 6925 422 422 422 77 78 79 9797 9857 9917 + 60 + 60 + 61 420 420 420 27 28 29 2840 2901 2962 + 61 + 61 + 62 418 418 418 77 78 79 5935 5998 6060 + 63 + 62 +63 416 416 416 9 6830 31 0-014 69S4 7043 + 59 + 60 9-422 422 9-6880 81 0-014 9978 015 0038 + 60 + bi 9-420 420 9-6930 31 0-015 3024 3085 + 61 + 62 9-418 4.8 9 - 6980 Si 0-015 6123 6185 + 62 + 63 9-416 416 32 33 34 7103 7162 7222 + 59 + 60 + 59 422 422 422 82 83 84 0099 0159 0219 + bo + 60 + bi 420 420 420 32 33 34 3H7 3208 3270 + 61 + 62 + 61 418 41S 418 82 83 84 6248 6310 Ö373 + 62 + 63 +63 416 415 415 9-6835 0014 7281 _[. 5o 9-422 9-6885 0015 0280 + 60 9-420 9-6935 0-015 3331 + 62 9-418 9-6985 0-015 6436 + 62 9-415 36 7341 + 59 + öo 422 86 0340 + bi 420 3Ö 3393 + 61 418 86 6498 + 63 415 37 7400 422 87 0401 + 61 420 37 3454 + 62 41S 87 6561 + 6^ 415 38 39 7460 7519 + 59 + 00 422 422 88 89 0462 0522 + 00 + bi 420 420 38 39 3516 3578 + 62 + 61 417 417 S8 89 6624 6686 1 "O + 62 +63 415 415 9-6840 41 42 43 0-0I4 7579 7638 7698 7757 + 59 + 60 + 59 + öo 9-422 422 422 422 9 - 6890 91 92 93 0-015 0583 0643 0704 0765 + bo + 61 + 61 + 60 9-420 420 419 419 9-6940 41 42 43 0-015 3639 3701 3763 3824 + 62 + 62 + 61 4-62 9-417 417 417 417 9-6990 91 92 93 0-015 6749 b8i2 6875 6937 + 63 4-63 + 62 + 63 9-415 415 415 415 44 7817 + 60 422 94 0S25 + 61 419 44 3886 + 62 417 94 7000 +63 41s 9-6845 0-014 7877 + 59 + 60 9-421 9-6895 0-015 oS8b + 61 9-419 9-6945 0-015 3948 + 62 + 61 9-417 9-6995 0-015 7063 + 63 + 63 9-415 4ü 7936 421 96 0947 + bo 419 46 4010 417 96 7126 415 47 48 7996 8056 + 60 + 60 421 421 97 98 1007 ioü8 + bi + bi 419 419 47 48 4071 4133 + 62 + 62 417 417 97 98 7189 7252 + 63 + 63 415 415 49 8116 + 59 421 99 1129 + 61 419 49 4195 + 62 417 99 7315 + 62 415 9 6850 0-014 8175 9-421 9 - 6900 0-015 1190 9-419 9-6950 0-015 4257 9-417 9 • 7000 0-015 7377 9-415 über die. Aitflomnr/ des Kepler' scl/cn rroblems 239 log ±tg (E-M) log E~M sin (E—M) Diflf. loa log ±ig {E-jyr) log E—M sin {E—M) Diff. log^ log i=tg (E-M) log E—M sin (E-M) Di «F. l0£ log ttg (E-M) log E—M sin {E—M) Diff. log .'/ 9' 7000 Ol 02 03 04 9-7005 06 0-015 7J77 7440 7503 75ÜÜ 7629 0-015 07 08 09 9-7010 1 1 12 13 14 ■7015 10 17 18 >9 9-7020 21 24 7692 775Ö 7819 7882 7945 0-015 8008 8071 8134 8198 82U1 0-015 9 7025 26 27 28 29 9-7030 31 32 34 •703s 3'> 37 38 39 9-7040 41 42 43 44 •7045 46 47 48 49 9-7050 8324 S387 8451 8514 8577 0-015 8641 8704 8767 8831 8894 0-015 S958 9021 9085 9148 9212 0-015 927b 9339 9403 9466 9530 0-015 9594 965S 9721 9785 9849 0-015 9913 9976 oiü 0040 0104 oit)8 o'oiö 0232 0296 03Ö0 0424 0488 0016 0552 +63 + 63 + 63 + 63 + 63 -f 64 +63 +63 + Ö3 + 63 +63 + 63 + 64 + Ö3 + Ü3 + 63 + 64 + Ö3 + 63 + 64 + 63 -f63 + 64 + 63 + 64 + 63 + O4 + Ö3 + 64 + 64 + 03 + 04 4-63 + 64 + ti4 + Ö4 + 63 + 04 + 64 + 64 + 63 4 64 + 64 4-64 4-64 4-64 4-64 + 64 4-64 + 64 9'4 4 4 4 4 9'4 4 4 4 4 9"4 4 4 4 4 9-4 4 4 4 4 9'4 4 4 4 4 9-4 4 4 4 4 9'4 4 4 4 4 9'4 4 4 4 4 9-4 4 4 4 4 9"4 4 4 4 4 9-41 -7050 51 52 53 54 9"7055 SO 57 58 59 9-7060 Ol 62 <^3 64 -7065 66 07 1.8 69 -7070 71 72 73 74 •7075 76 77 78 79 9-7080 81 82 83 9-7085 86 87 88 89 9-7090 9 92 93 94 9-7095 96 97 98 99 g- 7100 o-oi6 0552 0616 0680 0744 0808 16 0S72 0936 lOOI 1065 1 129 II93 1257 1322 1386 1450 0-016 0-016 1515 1579 1Ö43 170S 1772 1837 1901 1966 2030 2095 2159 2224 22S8 2353 2418 ■oiö 2482 2547 2012 2677 2741 0-016 0-016 2S00 287 2930 3001 30Ö5 0-016 3130 3195 3260 3325 3390 o'oiK 3455 3520 3585 3Ö50 3715 0-016 3781 4-64 4-64 4-64 + 64 4-64 + O4 4-65 4-Ö4 4-64 + 64 4-64 + 65 4-64 + 64 4-65 4-64 + 64 + 5 4 64 + 65 + 65 4-64 + 65 + Ü5 4-05 + 04 + 65 + Ö5 + 65 + f>5 4-64 4-65 4-05 4-65 + 21 22 3200 3275 389 389 71 72 6968 7044 386 3S6 23 24 5987 6059 394 394 73 74 9639 9712 391 391 23 24 3350 3424 389 389 73 74 7120 7196 386 386 9-7425 o-oi8 Ö132 + 72 + 73 + 72 + 73 + 73 9-394 9-7475 0-018 97S6 9-391 9-7525 0-019 3499 9-389 9-7575 o-oig 7272 + 76 + 76 + 76 + 76 + 7*> 9-386 26 6204 394 76 9S60 + 74 + 73 + 74 + 74 + 74 39" 2Ü 3574 + 75 + 75 + 75 + 75 + 75 389 70 7348 386 27 6277 394 77 9933 39' 27 3649 388 77 7424 386 28 29 Ö349 6422 394 394 78 79 019 0007 0081 391 391 28 29 3724 3799 388 388 78 79 7500 7576 386 38Ö 9 '7430 3' 32 33 34 0-018 0495 Ö567 6640 6713 6785 + 72 + 73 + 73 + 72 + 73 9-394 394 394 394 393 9 - 7480 81 82 83 84 0-019 0155 0229 0302 0376 0450 + 74 + 73 + 74 + 74 + 74 9-391 391 391 391 391 9-7530 31 32 33 34 0-019 3874 3949 4024 4099 4'74 + 75 + 75 + 75 + 75 + 75 9-388 38S 388 388 388 9-7580 Si 82 83 84 0-019 7Ö52 7728 7805 7881 7957 + 76 + 77 + 76 + 76 + 76 9-3S6 385 385 385 385 9 '7435 0-018 685S + 73 + 73 + 72 + 73 + 73 9-393 9-7485 o-oig 0524 + 74 + 74 + 74 + 74 + 74 9 ■391 9-7535 0-019 4249 9-388 9-7585 0-019 8033 9-3S5 1 3^ 37 6931 7004 393 393 80 87 0598 0672 39' 39' 36 37 4324 4399 + 75 + 75 38S 388 86 87 8110 8186 + 77 + 76 + 76 + 77 + 76 385 385 38 39 7070 7149 393 393 88 89 0746 0820 391 390 38 39 4474 4550 + 75 + 76 + 75 388 3S8 88 89 8262 8339 385 385 9-7440 o-oi8 7222 + 73 + 73 + 73 + 73 + 73 9-393 9-7490 0-019 0894 + 74 + 74 + 74 + 74 + 74 9-390 9-7540 O'oig 4625 + 75 + 75 + 75 + 7U + 75 9-388 9-7590 0-019 8415 + 77 + 76 + 77 + 76 + 77 9-385 41 42 7295 7368 393 393 91 92 0908 1042 390 390 4' 42 4700 4775 388 388 91 92 8492 8568 385 385 43 7441 393 93 1 1 16 390 43 4S50 388 93 8645 385 44 7514 393 94 1 190 390 44 4926 388 94 8721 385 9-7445 0-018 7587 + 73 + 73 + 73 + 73 + 73 9-393 9-7495 0-019 1264 + 74 + 75 + 74 + 74 + 74 9-390 9-7545 0-019 5001 9-387 9-7595 0-019 8798 + 76 + 77 + 76 + 77 + 76 9-385 46 7ÖÜ0 393 96 1338 390 46 5070 + 75 + 7Ö 387 90 S874 385 47 7733 393 97 1413 390 47 5152 387 97 8951 38s 48 7806 393 98 1487 390 48 5227 + 75 + 76 + 75 387 98 9027 38s 49 7879 393 99 156. 390 49 5303 387 99 9104 384 9-7450 0-018 7952 9-393 9-7500 0019 1635 9-390 9-7550 0-019 5378 3-387 9 - 7600 3-019 9180 ^384 Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. L. Bd. 31 242 Th. V. Oppolzer. T 1 1 1 ll log log 1 log log log log 1 ! log log ±tg i (E-M) E-M Diflf. ^ogy ±tg [E-M) E—M Diff. \osg ±.tg {E-M)\ E—M Diflf. log !/; - ±tg {E-M) E—M Diflf. i log ff sin (E—M) s,m{E—M)\ 1 sin {E—M) sin {E—M) 9-7600 1 0-019 9180 + 77 + 77 + 76 + 77 + 77 9-384 9-7650 0-020 3043,^,8 9-382 9-7700 0-020 6966 1 ,,.9-379 9-7750 0-021 0950 1 -f8o'9'376 Ol 02 03 04 9257 9334 9410 9487 3S4 384 384 384 51 52 53 54 3 121 3199 3277 3355 + 78 + 78 + 78 + 77 382 381 381 381 Ol 02 03 04 379 379 379 378 51 52 53 54 1030 IIIO 1J91 1271 + 80 + 81 + 80 + 81 376 376 376 376 9 •7005 06 07 08 0-019 9564 9641 9718 9794 + 77 + 77 + 76 + 77 + 77 9-384 3S4 384 384 9-7655 56 57 58 0-020 3432 3510 3588 3667 + 78 + 78 + 79 + 78 + 78 9-381 3S1 381 381 9-7705 06 07 08 0-020 7362 744' +]; 7599 ^'i 1 9-378 378 378 378 9-7755 56 57 58 0-021 1352 1432 1512 1593 + 80 + 80 + 81 + 80 9-375 375 375 375 09 9871 384 59 3745 381 09 378 59; 1673 + 81 375 9-7610 0-019 9948 + 77 + 77 + 77 + 77 + 77 9-384 9-7660 0-020 3823 + 78 + 78 + 78 + 78 + 78 9-381 9-7710 0-020 7758' ^,g 7»37 +75 79-6 +80 7996+79 8°75 +i^ 9-378. 9-7760 0-021 1754 + 80 9-375 1 1 12 13 14 020 0025 0102 0179 0256 384 384 384 384 61 62 63 64 3901 3979 4057 4135 381 38. 381 381 II 12 13 14 378 378 37s 378 61 62 63 64 1834 1915 1996 2076 + 81 + Si + 80 + 81 375 375 375 375 9-7615 16 0-020 0333 0410 + 77 + 77 + 77 + 77 + 77 9-384 384 9-7665 66 0-020 4213 4292 + 79 + 78 + 78 + 78 + 79 9-381 38. 9-7715 16 r^4 + 80 9-378 37S 9-7765 66 0-02I 2157 2238 + 81 + 80 9-375 375 17 18 0487 0564 383 383 67 68 4370 4448 381 381 17 18 8314 8393 + 79 + 80 378 378 67 68 2318 2399 + 81 + 81 375 375 19 0641 383 69 4526 380 19 8473 + 79 37S 69 2480 + 81 375 9-7620 21 22 23 0-020 0718 0795 0873 0950 + 77 + 78 + 77 + 77 + 77 9-383 383 383 383 9-7670 71 72 73 0-020 4605 4683 4762 4840 + 78 + 79 + 78 + 78 + 79 9-380 380 380 380 9-7720 21 22 23 0-020 8552 8632 8711 8791 4-80 + 79 + 80 + 80 9-378 377 377 377 9-7770 71 72 73 0-021 2561 2641 2722 2803 -f 80 + 81 + 81 + 81 9-375 375 374 374 24 1027 383 74 4918 380 24 8871 + 79 377 74 2884 + 81 374 9-7625 0-020 1104 + 77 + 78 9-383 9-7675 0-020 4997 + 78 + 79 9-380 9-7725 0-020 8950 + 80 9-377 9-7775 0-021 2965 + 81 9-374 26 1181 383 76 5°75 380 26 9030 + 80 377 76 3046 + 81 374 27 28 29 1259 ^33*^ 1413 + 77 + 77 + 78 383 383 383 77 78 79 5154 5232 5311 + 78 + 79 + 78 380 380 380 27 28 29 91 10 9189 9269 + 79 + 80 •f 80 377 377 377 77 78 79 3127 3208 3289 + 81 + 81 + 81 374 374 374 9-7630 31 32 33 0-020 I49I I56S 1645 1723 + 77 + 77 + 78 + 77 + 78 9-383 3S3 383 383 9-7680 81 82 83 0-020 5389 5468 5547 5625 + 79 + 79 + 78 + 79 + 79 9-3S0 380 380 380 9-7730 31 32 33 0-020 9349 9429 9509 9588 + 80 + 80 + 79 + 80 + 80 9-377 377 377 377 9-7780 81 82 83 0-021 3370 3451 3532 3613 + 81 + 81 + Si + Si 9 374 374 374 374 34 iSoo 383 84 5704 380 34 9668 377 84 3694 ^01 + 81 374 9-7635 0-020 1878 + 77 + 78 + 77 + 78 + 78 9-382 9-7685 0-020 5783 + 78 + 79 + 79 + 79 + 78 9-380 9-7735 0-020 9748 + 80 9-377 9-7785 0-021 3775 + 81 9-374 36 37 38 39 1955 2033 2IIO 2188 382 382 382 382 86 87 88 89 5861 5940 6019 6098 380 379 379 379 36 37 38 39 9828 9908 9988 021 0068 + 80 + 80 + 80 -f 80 377 377 376 376 86 87 88 89 3S5tJ 3937 4019 4100 + 81 + 82 + 81 + 81 374 374 373 373 9-7640 41 0-020 2266 2343 + 77 + 78 9-382 382 9-7690 91 0-020 Ö176 6255 + 79 + 79 + 79 + 79 + 79 9-379 379 9-7740 41 0-021 OI4S 0228 + So + 80 9-376 376 9-7790 91 O-02I 4181 4262 (-81 -f82 9-373 373 42 43 44 2421 2499 2576 + 78 + 77 + 78 382 382 382 92 93 94 6334 6413 6492 379 379 379 42 43 44 0308 0388 0469 -f 80 + 81 + 80 376 376 376 92 93 94 4344 4425 450b + 81 + 81 + 82 373 373 373 9-7645 0-020 2654 + 78 + 77 + 78 + 78 + 78 9-382 9-7695 0-020 6571 + 79 + 79 + 79 + 79 + 79 9-379 9-7745 0-021 0549 + 80 + 80 + So + 81 9-376 9-7795 0-02I 45S8 + Si 9-373 46 47 2732 2S09 3S2 382 96 97 6650 6729 379 379 46 47 0629 0709 376 370 96 97 4669 475' + 82 + 81 373 373 48 2887 382 98 ' 6808 379 48 0789 376 98 4832 + 82 373 49 2965 382 99 6887 379 49 0870 + 80 376 99 4914 + 81 373 9-7650 0-020 3043 9-382 9-7700 0-020 6966 9-379 9-7750 0-02I 0950 9-376 9-7800 0-02I 4995 9-373 über 'lie Aiiflösniic/ des Kepler^ sehen Problems. 243 ]ng log log log log log log log {E-M) E-M sin (E—M) Diff. log f/ {E-M) E—M Diff. 'ugi/ ±tg (E-M) E—M Ditr. Ib^I/ (E-M) E—M Diff. logi/ sin (E — M) sin (E-M) sin {E—M) 9-7800 0-021 4995 + 82 9-373 9-7850 0-021 9102 + 83 + ^3 9-370 9 - 7900 0-022 3271 +84 + 84 + 84 + 84 + 84 9-367 9-7950 0-022 7503 + 85 + 85 + 86 9 363 Ol 5077 + 81 373 51 9185 370 Ol 3355 367 51 7588 363 02 5158 + 82 373 52 9268 + 82 370 02 3439 3<'7 52 7673 363 03 04 5240 5321 -f8i + 82 373 373 53 54 9350 9433 + 83 + 83 370 369 03 04 3523 3607 366 36IJ 53 54 7759 7844 + 85 + 85 363 363 9-7805 0-021 5403 + 82 9-372 9-7855 0-021 9516 + 8^ 9-3'J9 9-7905 0-022 3691 +85 + 84 + 84 + 84 + 84 9-366 9-7955 0-022 7929 + 86 + 85 + 86 + 85 + 86 9-363 06 07 5485 55Ö6 + 81 + 82 372 372 56 57 9599 9682 + 83 + 83 + 83 + 83 3Ö9 3Ö9 06 07 3776 3860 366 366 56 57 8015 8100 363 363 08 09 5648 5730 + 82 + 82 372 372 58 59 97Ö5 9848 369 3Ö9 08 09 3944 4028 366 366 58 59 8186 8271 363 363 9-7810 II 0-021 5812 5893 + 81 + 82 9-372 372. 9-7860 61 0-021 9931 022 0014 + 83 + 83 + 83 + 8t 9-369 369 9-7910 II 0-022 41 12 4197 + 85 + 84 + 84 + 85 + 84 9-366 366 9-7960 61 0-022 8357 8442 + 85 + 86 + 85 + 86 + 85 9-363 363 12 «3 5975 6057 + 82 + 82 372 372 62 ^3 0097 0180 3''9 369 12 13 4281 4365 366 366 62 63 8528 8613 363 363 14 ''139 + 82 372 64 0263 + 83 3Ö9 14 4450 366 64 8699 363 9-7815 0-021 622: + 82 9-372 9-7865 0-022 0346 + 83 + 84 + 8-! 9-369 9-7915 0-022 4534 + 84 + 85 + 84 + 85 + 84 9-366 9-7965 0-022 8784 + 86 + 86 + 85 + 86 + 86 9-363 16 '7 6303 6384 + 81 + 82 + 82 372 372 66 67 0429 0513 3Ö9 369 16 17 4618 4703 366 366 66 67 8870 8956 362 362 18 6466 372 68 059b + 83 + 83 369 18 4787 36Ö 68 9041 362 «9 Ü548 + 82 372 69 0679 309 19 4872 365 69 9127 362 9 7820 0-021 6630 + 82 9-371 9-7870 0-022 0762 + 83 + 84 + 83 + 83 + 84 9-368 9-7920 0-022 4956 + 85 + 84 + 85 + 84 + 85 9-365 9-7970 0-022 9213 + 86 + 85 + 86 + 86 + 86 9-362 21 22 23 24 6712 6795 6877 6959 + 83 + 82 + 82 + 82 371 371 371 37' 71 72 73 74 0S45 0929 IOI2 1095 368 368 368 308 21 22 23 24 5041 5'25 5210 5294 365 365 365 365 71 72 73 74 9299 9384 9470 9556 362 362 362 362 9-7825 0-021 7041 + 82 9-371 9-7875 0-022 II79 + 83 + 84 9-368 9-7925 0-022 5379 + 85 + 84 + 85 + 85 + 85 9-365 9-7975 0-022 9642 + 86 + 86 9-362 26 7123 + 82 371 7ü 1262 368 2Ö 54Ü4 365 76 9728 362 27 28 7205 7287 + 82 + 83 371 371 77 78 I34Ö 1429 + 83 + 84 36S 368 27 28 5548 5633 365 365 77 78 9814 9900 + 86 + 86 302 362 29 7370 + 82 371 79 1513 + 83 368 29 5718 3"5 79 9986 + 86 362 9 '7830 0-02I 7452 + 82 9-371 9-7SS0 0-022 1596 + 84 + 83 9-3Ö8 9-7930 0-022 5803 + 84 + 85 + 85 + 85 + 85 9-365 9-7980 0-023 0072 + 86 + 86 9-362 3' 7534 + 82 371 81 16S0 368 3' 5887 365 81 0158 362 32 33 34 7616 7699 7781 + 83 + 82 + 82 371 371 371 82 83 84 ■763 1S47 1930 + 84 + 83 + 84 368 308 36S 32 33 34 5972 6057 ÖI42 365 365 365 82 83 84 0244 0330 041 6 + 86 + 86 + 86 36t 361 361 9-7835 0-021 7863 + 85 9-371 9-7885 0022 2014 + 84 + 83 + 84 + 84 + 83 9-368 9-7935 0-022 6227 + 85 + 84 + 85 + 85 + 85 9-364 9-7985 0-023 0502 + 86 + 86 + 87 + 86 + 86 9-361 36 7946 1 °j + 82 371 80 2098 368 36 6312 364 86 0588 361 37 8028 + 83 + 82 371 87 2181 367 37 6396 364 87 0674 361 38 Siii 370 88 2265 3t^7 38 6481 364 88 0761 361 39 8193 + 83 370 89 2349 367 39 6566 364 89 0847 361 9-7840 0021 827(1 + 82 9-370 9-7890 0-022 2432 + 84 + 84 + 84 + 84 + 83 9-367 9-7940 0'022 6Ö51 + 85 + 85 + 86 + 85 + 85 9-364 9-7990 0-023 0933 + 86 + 87 + 86 + 86 + 87 9-361 41 42 43 44 8358 8441 S523 8606 + 83 + 82 + 83 + 83 370 370 370 370 91 92 93 94 251b 2600 2684 2768 367 367 367 367 4« 42 43 44 6736 6821 6907 6992 364 3Ö4 3Ü4 364 91 92 93 94 1019 1106 1192 1278 361 361 361 361 9-7845 0-021 8689 + 82 9-370 9-7895 0022 2851 + 84 + 84 + 84 + 84 + 84 9367 9-7945 0-022 7077 + 85 + 85 + 85 + 85 + 86 9-3t>4 9-7995 0-023 1365 + 86 + 87 + 86 + 87 + 86 9-361 40 47 48 8771 8854 8937 + 83 + 83 -V- R^ 370 370 370 96 97 98 2935 3019 3103 367 367 367 46 47 48 7102 7247 7332 364 364 364 96 97 98 1451 ■538 1624 361 360 360 49 9019 + 83 370 99 3187 367 49 7417 364 99 1711 360 9-7850 0021 9102 9-370 9-7900 0-022 3271 9-367 9-7950 0-022 7503 9-363 9 • 8000 0-023 1797 9-360 31 Zweite Abtheilung. Abhandlungen von Nicht -Mitgliedern der Akademie. Mit 1 Karte, l'i Tafeln, 52 Uolzschnitten und 1 Tabelle. DTE BOTAMSCHEN EIlGEBNISSE DER POLAK'SCHEN EXPEDITION NACH PEPiSlEN IM JAHRE 1882. PLANTAE COLLECTAE A D^'^- J. E. POLAK ET TH. PICHLER. VON D" OTTO STAPF. L THEIL. VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 13. NOVEMBER 1884. Fungi. Auctore R. de Wettstein. USTILAGINEAE. 1. Ustilayo Ornit/iOfJdU Schmidt fl Kunze Dcutschl. .Scliwämiuo p. -217. (IstTj sub Vredhie. — Winter Pilze in Kabcnh. Kiypt. Fl. Ed. 2. I. p. 86. (Is.si i. Syn.: Cucoma Oniitkof/ali Schlecht. Fl. Berol. 11. p. IJ5. (18-21.) — Vstilni/o umhn'iia Schröter Brand- und Rost- pilze Schles. in Abh. d. schles. Ges. f. vat. Cult. I.s69., S. A. p.3. (sec.Wint. I. c.). — (f. hcterospora Niessl in Beitr. /.. Kenntn. d. Pilze in Verh. nat. Ver. Üriinn X. (,ls72i., S. A. p. s. t. III. f. 4. In tbliis vivis Tulipae Kerneri Stapf in hortis in urbe Kaswin translatae ex Alainut. (1. V.) In foliis vivis Gageae reticulatae Fall, prope Baku. (11. IV.) Uroniifra Ornitho. J. p. 212. (1882). Syn.: Aecidüim litiiiü Lam. et Ü C. Syu. pl. (fall. p. :;. Moosfl. d. Oi-. in Vci'li. d. zool.-bot. Gesell.scli. in Wien. XX. p. 600. (1870). In silvis ad Pirebazar. G Philonotis! caesjntosa ww^. Uaa. mh ikuin'iiiin. Syu.: Pli. /o;(^(//(f/ V. cne.-ipitosti Sehiuip. Syn. ed. 2. p. 020. (ISCO). — J ii r. L.aidinioosfl. p. .^:i3. (1882). Ad foiites iu niontc Elweud siipiM liaydere. (29. VI.) 7. Trirhofitonnun tophncemn p, lid. Mant Muse. p. 84. (I822). Syu.: Didiiiiiodiiii toiilimrim Jiir. Laubuioosfl. p. 100. (1882). Ad niiiros in urbe Rescht. (19. IV.) S. liaiJmla llUffniculnffl iiihreh. .Spieil. Fl. Lips. p. 78. (1771) mh Bn/o. — Hedw. Descr. et adnndir. mnsc. iVond. V. p. .59. (1781). In iiuiris ad Enzeli (19. IV.). Filices. .\uctoi-e C. Fehlner. 1. Pteris Crctica Linnö Mant. p. 1.30. (17G7i. In buniidis nmbrosisque silvaniin pvoviiieiae Mesaiideran. (14. IX.). i). Pferis aqililhta IJune spec. plant, ed. I. 11. 107.-.. (1753). In muris ad üesclit. (22. IV.) 3. Aspleniuiu Adiantuni nigritni i.iune spec. pl.mt. eil. 1. 11. losi. ii7;>3;. Tu muri« ad Rescht. (22. IV.) Coniferae. 1. CnprcssifS scmperrirens Linne Spec. plant, ed. 1. p. 1002. (1753). Var. horizontalis Miller Dict. II. p. 716. (17S5) pro spec. — Endl. Syn. Conif. p. 56. (1847). — Parlat. in DC. Prodr. XVI. p. II, p. 468. (1869). In silvis ad Eudbar. (23. IV.) Araccae. 1. Amin vireseens stapf fu. sp.). Tuber. . . .Folia petiolo ad vel ultra iiiediuni longc vaginato laniiiui siibduplo b^ng'iore; laiiiina elongato- hastato-sagittata, lobis posticis acutis, anguste triaugularibus, divergentihus, reversis, loln^ aiiticn subduplo bre- viiiribus. Pedniu-nliis petiolo longior. Spatba tubo oblougoeylindrico, exfu.s viridi, ver.siis iiuivgineui nigricnnfe, iiitiKs albido, lamina tubo 4 — öplo longiorc, elongalo iauceolatn, longe in apiceiu attenuata, extus viridi, ver.sus niargineni purpurascente, intus pallide virescente vel livide suffusa. Spadix totus spathae Y^, aequans; inflores- ccntia femiuea (luain inascula 2' .^plo longinr. paliiihi; genitalia rudimentaria inferiora 3— 4cyc]a, e globo verrucoso longe tiliforuiia; genitalia rudimentaria superiora 2 — 3 cycla, e basi verrucosa, globosa, subulata; ap]iendicis olavn, iiiferne subito incrassatM, longe cyliiidrico-clavata, luridc nigro-purpurea, basi pallidior. Fol. pet. 21—23'"' lg. „ lam. 13— U"" lg.; 5— G"" lt. (basi\ „ „ lob.post.7— S'-'-lg.; 2' 2— S^^lt.lbasi). Pedune. 3r>— 45"" lg-. iSpatli. tub. 4' /'" lg. „ lam. 15—20™ lg. Tnflor. fem. IG""" lg. liifior. fem. dist. ab mase. 7"'"'. „ mase. 5'/,,""" lg. „ „ dist. a eycl. rud. gen. sup. 3'""'. Cycl. gen. riul. sup. 4""" lg. Stipes app. 7""" lg. App. 8V2— 9V/"Mg.; fi'""er. Die hokumcheii Enjehnlsse der Pol ak' sehen Expedition nach Persien. 7 luter Kuclnm et Riulbar (^2. IV.); cult. in liorto Viiidob. e tuberibus a Dr. Fohik e Persia bureali missis (1883). Von .1. nipirola Hoiss. diiick die lauge Blülheusclieide iiud eine dickere Keule, vou A. ddninmtiini CA. Mey. durch den langen Blülhenschaft und anders g-eformte Blätter verschieden. Am nächsten steht ihm wohl Ä. coHophaUoides Kotsch. in Schott l'rodr. \). M7., mit welchem es uocli weiter zu vergleichen sein wird. Cypeniceae. 1. Cat-CM .Steuophijlla Wahleub. in Act. Hohn. 1S03. p. 11-2. — Schkulu- Kieilgr. II. |i. i;. t. (i. I". äi. (1806). Syii.: C.jiitidJ'o'i(( Schk. Uiedgr. I. p. 26. fisoi)- — C. ißumcruta Host Or.-iin. I. \\. :!l. t. II. (1801). In humidis ad Gendjname et Käbuterchan ( 19. V.l; in collibus ad Mäiiran. i IC». VI.) 2. Ccwex divisa lluds. Kl. Angl. p. :iis. /I76-2). — Si'hkiilu- lÜL-d-r. I. \i. Vi. f. H. Nr. ül. ijSOIi rt II. \). lu. t. Vv. f. (31. I ISOC). .Syu.: ('. sclioeiiukle.-i Thuill. Kuvir. l'ar. p. ISO. (an VII = 1799). — Host Ur.'im. I. p. :i5. t. 45. (ISülj. — C. oh.s-/)/- ifdfu Bertol. Rar. Lig. pl. dec. 1. p. 2.5. (IsOSi. lu humidis ad Tschitschiau (26. V.); ad paludes ad Haniadau. (2.'>. Vi.) .3. Cavex tUvul.sa Good. in Trans, l.inn. y-no. II. p. lOo. — Host Graiu. 1. p. 12. t. .'>:.. n.sor,. — .Sclikulir Kiedgr. I. p. 20. t. Dil. Nr. S9. (KSOI) et U. p. 11. Nr. 35. t. Ww. f. 89. (ISOG). Öyn.: C. miirkuta var. •/. Trevir. inLudcb. Fl. l!o.ee. jdant. ed. 1. p. .S2. (17.53) sub f'aiilco. — Beaiiv. Agi'Ost. p. .'il. (IS12|. Prope portum Moschdiser ad mare ("aspieiim (7. VII.) 2. Uri(inthU.S liaveimae Linne Spee. plant, ed. 2. p. 14S1. M763) snh AiN/ni/w/ui/e. — Beauv. Agrost. p. 14. (1812). In declivibus aridis montis Eiburs propc Agh. (9. IX.) 8 Otto Stapf. 3. Phalaris minor Retz. Obsei-v. III. p. 8. (i783). Ad viam versus Mandjil. (26. IV.) Kleine Exemplare mit fast eiförmiger Rispe, der var. ß. rjmcilis Pari. Fl. It. I. p.70. (1848) sich uähenid. 4. Alopecurus ayrestis Linn6. Spec. plant, ed. 2. p. 89. (1762). lu udis prope Rescht. (23. IV.) 5. Alopecurus arUHfUnaceus Poir. Dict. VIII. p. 766. (I.>:\-,. (i.s84). In tectis ad Nedjefabad. (11. V.) Die Pflanzen von Nedjel'abad stimmen vollständig mit Exemplaren ans der Scbweiz iiberein. 14. Trisitum maeroehaetum Boiss. Dlagu. Sei. 1. r. is. p. 4S. (issa), Fl. Or. V. p. .530. (issi). Ad Käbuterchan cum Poa Persinn. (14. V.) 15. Arena havhttta Brot Fl. Lnsit. I. \\. 10s. (iso.i). Syii.: A. liir.-iiila Roth Catal. l)ot. III. \>. 10. (ISOC). Prope Rustemabad. (24. IV. ) IC). AflJirnntTieVUlli Kotschlli Boiss. Diagn. S.T. I. f. 7. p. 122. (184G), Fl. Ür. V. p. 550. (1884). fn rupibtis supra Gendjnaiue (10. VI.) inter Haideri et Hamadan. (4. VI.) 17. Cynodon Dactylon Pers. Syn. I. p. s5. (isüö). In bortis ad Hamadau. (\2. VII.) IS. Tioissiei'a FtiniiliO Triu. in Act. Petropnl. lS:il. p. 93. snh l'n/iiicplioro. Syn.: Jl. hroniuidi-x üoc.hat in StcinL Nonienol. I. p. 213. (IS4ü). — Boiss. Fl. Or. V. p. 560. (IS,S4). In declivibns arenosis prope Zemanabad ('27. V.).; ad versnras agrorum prope Tsobitscbian. i27. V.l. lO. Catahfosa aquntica Beauv. Agiost. p. 97. (i,si2). In bumidis prope Jalpan. (21. V.) 20. MelicaClipani 0. restiftl Boiss. Fl. Or V. p. 101. (18S4); üi.agn. Ser. I. f. 7 p. 25 (lS4r,) pro speeic. Forma ad var. n. patiiiosam aeeedens. In rupibus inter Haider! et Hamadan (4. VI.) et supra (rendjuanie. (27. VI.) 21. Aeluropus repens Dcsf. Fl. Atl. I. \>. 79. (i79s) suU iktchjiitie. Syu.: A.viVosm Trin: Fnnd. Agr. p. 138. (182(1). — A. Ulluni/is ß. n-jiciis Coss. Expl. Alg. II. p. 1.^5. — Boiss. Fl Or. V. p. 594. (18841. In alveo sicco tlumiuis salso inter Cbanabad et Robat-Kerim. (ISO. VIH.) 22. Dactylis ijloineratii Limu' Spcc ]ilant. cd. i. p. 71. (1753). In bortis prope Hamadan (S. VI.); in arvis prope Tschitscbian (20. V.) 2'6. Sclerochloa dura Beauv. Agiost. p. 97. (1812). In fossis bumidis prope Algird. (I. IV.) 24. Schi.smus faseiCUlatUS Bcanv. Agrost. j). 74. (I8I2) {mat-yhidliis \n l'.xpl. tal)iil.). In collibus siccis inter Ru.stemaba(i et Uudliar. (2;». IV) 25. Poa hulhosa Linne Spec. plant, eil. 1. p. 70. (1753). Forma vivipara. Prope Kaswin (1. V.) et Rudbar. (24. IV.^ Denkschriften der malheni.-nalurw. VA. ],. H<\. Al'hainlluiigea von Nichhnilgliedeni. D 10 Otto Stapf. 2G. Poa ThnoleontiS Heldr. iuBoiss. Fl. ür. V. p. G(i7. (I8S4). Specimina omnia ]iliis inimisve vivipara. In aridis propc Jaljjaii ad viam versus moutem Elwend. (25. V.) 27. Poa Persica Trin. iu C. A. M'ey. Euum. j). 18. (I83i). In jiigo versus Käbufcriiian-Kavaj;liaii (14. V.l; in arvis Papaveris prope/anian (20. V."); iu arenosis prope Zeniauabad (27. V.); in declivibus areuosis prope Haideri. ((>. VI.) Var. -y. alpina Boiss. Fl. Or. V. p. 610. (1884). In liumidis ad fontes montis Elwend. (22. VII.) 28. Colpodium Oulhosiini Tiiu. in Mem. Ac. 8t. Petersb. II. S6r. I. p. 39. Syu.: Catabrosa hiiini/i.i Trin. Fund. Agr. p. i:i6. (18-JO). — Boiss. Fl. Or. V. p. 578. (1884). — Cul^iiidiiim humile Gris. in Ledeb. Fl. Ross. IV. p. 384. (1843). Prope Rudbar (24. IV.); in siccis prope Jelizabethpol (Trauscauc). (5. IV.) 29. Glyceria plicata Fr. Nov. Maut. lll. p. i76. (i842). In locis liumidis prope Jalpan. (2. VI.) 30. Festura orlna Liuue vav. sulcata Hack. Monogr. Fest. Eiir. p. 104. (188-2) Subvar. aspert'ima (nov.). Folia aculeolato-aspcrrinia; glnmae ouiiies flavo-virentes, glaberrimae, nitidulae. In declivibus montis Elwend supra Geudjuame. (IU. VI.) 31. Bromus tomentcllus Boiss. Diagn. S6r. I. 1'. 7. p. l-_'6. (1846). Inlev saxa vallis inter Haideri et Hamadan (4. VI.); in locis saxosis supra Geudjuame (10. VI.) et prope Jalpan. (25. V.) Forma ad B. varie(/atum Bieb. vergens, foliis brevissime puberulis in monte Elwend, 2600" s. m. (8. VI.) 32. Bromus tectorutn Linn6 Speo. plant, ed. 1. p. 77. (1753). y.) (lenuimis. In glareosis prope Patsebinar (27. IV.), Kaswin (LV.") et Käbutercliau (14. V.). Forma macrior, spiculis birtiilis viobiscentibus in coUibus arenosis prope Enzeli ad mareCaspicum. ( 19. IV. ) jS) wnixanthus Hackel (n. var.i. Syn.: Anisanlha Foiitica C. Koch, I.inu. XXI. p. 394. (1848) ex descr. Gluma tertia sola fcrtilis, qnarta florem ma^^culum ferens, snpcrioies nnmerosae(9 — 12), vacuae, disticbae, e reliquis parura exserlis, aristis omuibus subfastigiatis. Paniiula densa, saepe compacta; spieulae nunc giabrae, nunc bis]>idulae. Culmi bumiles, vix semipedales. Ad agrorum versuras prope Zemanabad. (27. V.) 33. Bromus Madriten ms Liuue Spec. plant, ed. -2. p. lU. il762). Ad Jelizabethpol (Transcauc). (5. IV.) 34. Bromus nmcrostachys Desf. Fl. Atl. 1. p. 9g. (an VllI = isoo). Var. t/riariMatus Hack, iu Flora LXII. p. 153. ss. (1879). — Boiss. Fl. Or. V. p. 05-2. (1884). Syu.: B. Danthoniae Triu. in 0. A. Mey. Ind. Cauc. p. 24. (1831). Prope Tscbitsebiau (26. V.); iu declivibus areuo.sis prope Zemauabad (27. V.); ad viam iuter Gussedje et Naverau (17. VI.). Forma breviseta, setis lateralibus brevissiiuis vel nuUis (cf. Hack. I.e.). In declivibus montium prope Haideri. (6. VI.) 35. LoUum pereuite Linne Spec. plant, ed. I. p. 83. (1753). Var. tenue Linue 1. c. pro specie. In arvis subliumidis juope Geudjuame. (27. VI.) Die bohmiachen Ergebnisse der rolalc' sehen Expedition nach Persien. 1 1 36. Lolium teinulentuni Linuu Spec. iilant. ed. i. p. 83. (1743). Var. inacrochaeton A. Braun. In arvis Hordeo consitis prope Hamadan. (17. VI.) 37. LeptlirUS FeysieUS Boiss. Diagu. Scr. I. f. I.J. p. 71. (1853), Fl. Or. V. p. 685. (1884). In arvis incultis inter Tschitschian et Dauletabad ranis. [?>\. V.) 38. Lcpturus Pannonieus Kuntli Eüum. I. |i. 4G-.>. (i83:i), Revis. Gi-am, I. p. ir.i. (1835). Ad vianuii uiargiiies pi'ope Jalpau. (21. VI.) 39. Af/rop!/ritlli longearistatlim Boiss. Diagn. Scr. I. f. 7. p. 1-27. (I846) sul. lirm-lu/po,/;,) , Fl. Ür. V. p. 660. (ISSl). In rupestribus nioiitis Elwend ad partes ad scptentrionos vergentes aditus ad Tusirkan. (27. VI.) 40. Af/t'ojjf/iuni infermedium iiost Gi-am. III. p. 23. (iso.j) et 11, p. is. t. 22. (IS02) sub TriHco. — Beau v. Agrost. p. 101. (1812). Ad margines arvdnini innnlaiKinun \)\-i)])e Haidori (15. VI.); cum varietafe sequeute in arvis propc Tsclii- tscliian (26. \.\. Var. riUosinn. Syn.: A. Sm-iiiiiuiiii Do Not. Pro.sp. Fl. Lig. p. ')7. (IS46). In arvis prope Tschitscliian. (26. V.) 41. Ayropyrinn sqnarrosum Roth N. Beitr. L i). 12s. (1S02) sub Tiitkv. — Liuk Hort. Bor. I. p. 62. (1S21). Var. Kofschi/aiitiin Boiss. Diagu. S6r. I. t'. l.i. p. (ig. (I85:'.) pfo spei'ie Tritiri, Fl. Ör. V. p. i;6S. (1884) ])n) forma .4. Prope Käbuterchan [14. V.); prope Hamadan i21. V. 1; prope Tschitschiau. (2'J. V.) 42. Affropi/riiiii loiKjiylnine Haokel (u. sp.). (Scct, Rtwojj;//7(w) Annuum, liumile, caespitosuin; eulud 6 — 10"'" alti, geniculato-adscendentes, teretiusc'ili, triuodi, inferne g'labri, iufra spiculam puberuli, ex toto vaginati vel superue brevissime nudi. Folioriim vaginae compressae, sub- carinatae, superiores in medio plus luinusve iuflatae, glabrae, laeviuseulae. Ligula brevis ( 1"™)^ truncata, mem- brauacea, glabra. Larainae c basi aeijnilata lineares, acuminatae, planae, flaceidae, sub anthesi saepe submar- eescentes, utrimpu-, pracsertim in pagina superiure prominule nervosa, minuta iiirtulae, nervo medio reliquis vix crassiore. Spica ovalis vel ovali-oblonga (2-5 — 3-5"" lg., 1-5 — 2™ lt.), basi saepiiis vaginata, densi.ssima, com- pressa, fragilis, liirsuta, viridis demuin straniinea; rliaclieos articuli lineares, graeiles, vix 1""° lg., glaberrimi. Spieulae diiae imae neutrae ad glumas steriles parvas redactae, reliquae evohitae densissirae imbricatae, ] •6 — 2°'" lg., dense quadritiorae, flore suinmo tabescente, rliaebilla glabra, scabra. Gluniae steriles e basi angu- stata, curvato-patente, subulato-lanceolatae, fertiles cunctas superantes erecto-patiilae, lierbaceae, inaequilaterae, secus carinam cartilagineam scaberrimam complieatae, uninerviae, parte interiore (angustiore) glabrae, exteriore datiere ) e tuberculis setoso-birtae, in aristam spinulosam b — 6""" lg. sen.sim abeuntes; glumae fertiles a rhaclii commuui magis patenies quam steriles, onmino lierbaceae, seusim decrescentes (aristis hinc fastigiatisi, sterilibns breviores, caeterum eis simillimae nisi sublatiores (anguste lanceolatae), aequilaterae, trinerviae, cariua band cartilagineo incrassata, toto dorso e tubercnlis translucidis liirlae, in aristam eis duplo breviorem sensini con- tractae, basi callo subobliquo pubescente munitae. Palea glumam fertileni (arista dempta) aequans, lanceolala, nuicronato-bifida , carinis remote spinuloso-ciliatis. Lodiculae scmiovato-lanceolatae, acutissimae, ciliatae. Ovarium obovatum, pilosum, stigmatibus terminalibus. In locis siccis prope Schaneri in ditione urbis Hamadan. ( 10. V.l. ICs stebt dem Agropi/rum urientale Roem. et .Scbult. .Syst. II. ]>. 7ö7. amnäcbsten, unterscheidet sieb aber davon, wie folgt: i^piea breviore late ovata demum longiusculee vagina exserta, spiculis l"'" lg., glumis sterilibns fertiles subaequantes vel eis brevioribus, uon solum cariua sed etiam nervo laterali (submarginali) cartilaginco- incrassatis, fertilibus coriaceis late lanceolatis in acumen breve atteunatis,basi veutricosis, quiuqueuerviis, bya- lino-niarginatis, palca obtnse Itidentula. b ■= 12 Otto Stapf. 43. AeyilopS triailCiulis Liuue S|)er.. |il;uit. ed. 1. p. 1051. (1753). Ad mai'gines arvorum inoiifanoruiii jiiope Haideri. (15. VI.) Forma spiculis pubesceutibus propc Tschitschiau. 44. Aegilops Cl'ClSSd Boiss. Diagn. ,S6r. I. f. 7. p. 129. (l.Slü). Vnr. ß. macrathera T.oiss. Kl. Or. V. p. 677. (l.ssi). Syn.: Ae.platyatheni J;uib. ctSpacli III. Or. IV. t. 513. (1S5Ü). Iii collibus inter T«cbitscbiau et Dauletabad. (31. V.) 45. Heterantheliuni pilifermii Höchst. iuKotsih. IM. Alepp. cxs. n. 130. — Boiss. Fl. ür. p. 672. (ISS4). Syn.: Tritimm Olgae Regel Descr. i>l. nov. f. VIII. p. 4,s. |ln Act. hört. Petrop. VII. p. 588. (ISSI)J (ex (losi;r.). In deelivibus arenosis monlis Elwcnd proim Haideri (li. VI.) et prope Zemauabad. (27. V.) 4l). Tloi'denill inurimiin Liimc Sptc. plaut. ed. I. p. .s5. (l7o3;. Var. pseudoinurinum 'l'aiip. in Koch Syu. cd. II. |). 875. (18.15) pro spccie. Ad fossas prope Zemanabad. (2i). V.) 47. llOl'deUltk Ci'iHittlin Scin-cl». Uram, p.l5. t.2l. t'.l. ()772) »nh l<:/i/iii,i. — üesf. FLAU. 1. p.ll.'.. ia\i VIll^l.soO). lu dcclivibns areuü.sis inontis Elwcnd pi'opc Haideri, 2200"' s. m. (G. VI.) Juiicaceae. 1. JutlCUS ai'ticillattlS Liuue Spcc. jilaiit. ed. I. p. 3-37. (1753) a. et ß. — De.sf. FI.Atl. 1. ji. 313. (au Vin=I800). — DC. Fl. FrauQ. III. )). 16',). (1815). Syn.: J. /aiiipucarpii.s Ehrh. Oalam. Nv. 1-26. — J. aqiiaticiis Roth Teut. II. p. prior p. 403. (1789). — ./. adsaindens Host Gram. III. p. 58. t. 87. (180,5). Ad paludes prope Hamadau. ^23. VI.) 2. JunCUS bufOibiUS Linn6 Spec. Illaut. ed. I. p. 328. (1753). In bumidissimis ad Jalpau (^2t>. VI.); iu liumidis ad Hauiadaii. (G. VII.) Liliaceae. 1. EremUl'US aalsoptei'US Kar. tKir. Bull, d Mosq. XV. p. 517. (1841) sab ILiminyia. — Kegel üescr. pl. uov. 'l'urk. in Act. hört. Petrop. II. p. 129. (1873); Fi. Tiirk. p. 127. (1870). - Boiss. Fl. Or. V. p. 32.5. (1882). Ad salis Ibdinas prope Scbnrab in luonte Karagban. (11. V.) 2. ErentUI-US SteuophyllllS Boiss. et Buhsc Aut'z. Transk. Pers. Pfi. !>. 218. (1860) isnb Ainmo/inoiie. Syn.: K aarantktciis Bak. in Jouru. Luiu. Soc. XV. p.285. (1877) et XVIIi. p. 102. (1881). — E. Bumjei ß. sIcHopliylhis Boiss. FI. Or. V. p. 324. (IS84). Ad pontem fluvio Lar inipositnm ad vadices niontis Deniawcnd. (4. VII.) 3. Pusi-llkinia SCilloides .\dams Nov. aut. Petr. XIX. p. I04. t. B. (1805). - M. v. Bieb. FI. Taur. (Jane. I. p.277. (1,S0S). — Boiss. Fl. Or. V. p. 310. (1882). Syn.: Ädamsia scilloides Willd. in Mag. uaturt'. Fr. II. Jahrg. p. 16. (1808). Ad urbem Tiflis. 4. BellecalUa glauva Lindl. Bot. Reg. XIII. t. 10S5. (1827) sab Miimiri. — Kuuth Euuul. plant. IV. p. 309. (1843). — Baker in Jouin. Linn. Soc. XI. p. 433. (1871), Syn.: B. ciJiata ß. gUuca Boiss. Fl. Or. V. p. 302. (1884). In montibus ad Kaswin (5. V.) ; in bortis in nrbe Kaswin (8. V.) ; in deelivibus apricis arenosis ad Gendjname. {21. V.) 5. Miiscavi Clttsiauum Gris. Spidl. 11. 11.387. {\8H) auh BelleBalUa. — C.Koch iu Linn. XXII. p. 2.53. (1849). Syn.: M. Cauamcim Bak. in Linn. Trans. XI. p. 4M. (1871). — Boiss. Fl. Or. V. p. 293. (1882). In Grisebacb a. a. 0. beisst die Pflanze B. Glusiana und nicbt B. Caucasica! Der Irrtbiim wurde, wie es scbeint, durcb Baker eingescbleppt, von dem er in Boissier 1. c. überging. Die ho/aiÜ!ic//ni Fjiujebnisse (kr Folak'. sehen Expedition lutch reisicit. 13 6. 3IuSCaH raceinosiun Linu6 8licc. pliiut. etl. l. p. :u«. {17^>Ö) anb lli/acinlhu. Ad Tiflis. 7. 3lnsv(frf IHlllens Marsch, a Bieb. Fl. Taiii-. C'iiuc. I. p. 28.5. (ISus) siili llijüdnlh,,. 1. c. III. p. -ir:;. (181;)). — Fiscliei- Iiiil. pl. li. fiorenk. ]i. 9. (1SI2). — Ledeb. FI. Ross. IV. ]). l.").-.. (IS.OS). — Hoiss. Fl. Or. V. p. 2-29. (1882); non .Reiclauili. Ic. pl r;ir. IV. |). 27. t. ■.V.M. (1826). Ad Baku (12. IV..); ciill. in lioit. Viiid. c bulhis :i l)"- Polak inissis (1883). 8. Muscari uivale .stapf (n. sp.). Bulbus mediociis, tunicis exteiiiis yriseo-biiinueis. Scaims tolia {lauKi .•^npeians vel aL(|ii;iiis. Fcilia 5 — 9, lalcato-erecta, liiieari lingulala, canaliciilata, apicc .sacpius plaiiiusciila. IJac-emus 2U— 30 ilmus, jniiiid ovaliis deusissiraus, demuni elougatu.s, (iblongo-cilindricus, laxin.scuhi«. Pedicclli .sub aiitlicsi lunizonlaU's, llm-c diniidii) breviores, deinde paulo elongati, vetnirvati, bracteis miniinis, bilobis snffiilti. Flores sterilcjs phuc^, lnv.vitiM-podi- cellati, caeriilci, povigonio obovalo-oblongo vcl obovato; fertib's ])rrigtiiiio alro-viulacco, (ibldiigo-globdso, urceu- lald, upice leniter consstricto, lobis rotimdald-ovati.-i, vcl rotiuulato triaiigularibus, \ix recurvis, pallidis, cmarcidi, brcjvitcr oblougo cyliiidrici. i'^lamina obscui'C bisoriata^ tnbo mcdio insci'ta. Cap.sula. . . . Bulb. p/,^_2'/2'''" lg-; l'A— l'/V" t'T. [ Pcdic. ,sub anth. 2—3""" lg. Scap. 11 — 14"" lg. (raccmo e\el.). I „ post. antli. 3—4""" lg. Kac. antii. med. 1%— 2VV'"lg.; l\ ,^—V , .;'" li. j Corull. .sab autli. 4' .,—5 lg.; 2',.^— 3"""diani.max. lt. Haud pnuMil a iuvibu.s supra Sepiijin, 1900"' s. m. (o. V."». Unterscheidet sich von M. racemonum durch die .steiferen, breiteren Blätter und das weniger eingeseliiiiirte Perigon, dessen Z.ähiic fast gerade vorgestreekt sind, vdii M. hoh-i/oiiles durch die Zahl der übrigens aucli schmäleren und nicht so flachen Blätter und durch die Form und Farbe des Perigons. 9. AUmiii hirtifoUam üoi.ss. FI. Or. V. p. -jsi. (i884). Syu.: A. afropurpnrcuni var. Iiiiiii/iiiii. Kci^. iMou. .VI!, p. -JIS, iu .Vct. hört. Fctr. Ili. p. II. (187.')). In paludosis montis Elwend supra Geudjnam(^ (10. VI.) 10. AUiwn Derderidltllin Reg. Mon. All. p. 242.. in .\ct. bort. Tttr. III. p. II. (IS7..I. .Syn.: A. hucmaiithoidcx var. lam-nihi/nm Boiss. Fl. Ol'. V. p. 27G. (1882). In montibus inter Schurab et Aliwe (11, V.); iiiter Kaswin et Zersichk. (^5. V.). 11. Allhiui dilututn stapf (n. sp.). Bulbus mediocris, ovatiis, (luiicis integris, internis albidis, externis pallide ciiieraseciitibus. Sca})iis interdiim rubescens, foliis in situ spontaneo iion superatus, immo vero expansis. Folia 4 — 5, scnpum ad teitiam vel ferc mediam partem vaginantia, fah-ato- ^el flexuoso-erecta, hiratu lanceolata sensiin in apicein atteimata, plana vel subplana, glabra, raargine miinite ciliato-scabriuscula. l^nibella deiisa. 8])atlia [lediceilos lougiores uequans, pallida et dilute virescens, bivahis, valvis ovafis aeutis, basi ad lertiaiu partem vel ultra coalitis, vel univalvis, valva integra bilobave, basi vagiiiaiile. Pedicelli inaecjualcs, exteriores tlorc triplo et ultra longiores, interiores sacpius eorum dimidium vix aequantes vel brevissimi, pr'mo omncs erecti, deinde saepc lumnulli rellexi. Flores exteriores interioribus majores. Perigonium jiliyllis tribiis oblongo-lanceolatis, alternis paulo angustioribus, laiiceo- latis, Omnibus aeutis, basi breviter coalitis albidis, vel dilute roseis, nervo rubescenti, superue obsoleto, post anthesin basi vix induralis, rigidiuscule erectis, marginibus plus minus\e iuMilulis. Slamina filamentis perigouio du|)lü vel subtriplo brevioribus, fribus e basi laliore lanceolatis, apiee abrupte euspidatis, alternis breviler liiica- ribus, a])ice vix attenuatis. Ovai'iuni sub anthesi perigoiiii) 4 - 5]il(i iire\ius, slylo eo pauln li'iigic- rantes vel breviores nou nisi uuus alterve exteriorum spathaui aeipiautes. Perigonii jibylla linearia, acuta, basi breviter coalita, albida, nervo rubello ]iercursa, omnia suliaequalia postanthesinbasi vix indurata, rigidinscule- erecta, margiuibus plus minusve iuvolutis. Stamiuum HIamenta jicrigonio duplo vel triplo breviora, inferne fere ad tertiam parteni connata, omnia subaequalia, e basi triangulär! subulatim atteuuata. Ovarium sub anthesi peri- gonio multo brevius styluiii \ix aequans. Capsula. . . . Bulb. 2',/"' lg.; 2^'" lt. Perig. phyll. 6-10""" lg.; 1 ',2-2™"' lt. Scap. 5 - 6""' lg. (pai s superterr. 1 — 2'-™). Stam. fil. 2% - 3 '/j'"'" lg. Fol. 10 - 15' '" lg. ; 5 - 10""" lt. Styl. 1 V2 - 3""" lg. Ped. ext. 10— 14™" lg.; int. 5— 10""" lg. 1 In declivibus saxosis ad Gendjname. (19. V.) Die Pflanze steht dem A. DcrdnidintDi Reg. und dem A. ilihiliiiii ni. sehr nahe, unterscheidet sich aber \on l)eideu durch die fast den Ei'dboden berührende, von langen JMättern weit überragte Dolde. Ausserdem sind die Perigouabschnitte deutlich anders zugeschnitten. Während sie hei ersterem über der Mitte, bei letzterem unterhalb derselben am breitesten sind, sind sie bei A. hrechrapuDi bis kurz vor die scharfe Spitze gleichbreit. Ausserdem sind sie untereinander silmmtlieh nahezu gleicli. 13. Scilla Hoheuackei'l Fisch, et Mey. iu Hohenack. Enuiii. ])i. 'l'alysch p. 2fi. (1838). - ('. Koch Lian. XXII. p. 251. (1819). — Baker iu Journ. Liun. Soi;. XIH. p. 244. (lS73j. Syn.: S. cenma var. pkirißora I-edeb. Fl. Kos.s. IV. \\. 157. (1853). In silvis virgiueis ad Pirebazar. (Ul. IV.) 14. OrititlKMjalum monfaniim Cirillo in Ten. Prodi-. Fl. Neap. p. XXII. (isii)- — Ten. Fl.Nc.-ip. 1. p.iTO. t. ;;:! (1811 — 1S15). ~ Keiclieub. Ic. Fl. Germ. X. t. 470. f. 1025. (1848). — Baker in Journ. Linn. Soc. XIII. p.2G4. (I87:i)- In montibus versus septentriones vergentes ad Kaswin. (5. V.) 15. Oi'iiifhojaluni proceffini Stapf (n. sp.). Proccruui, graciie, foliis 2—4 elongatis. ercctis, scapum (sine racenio) aeqantibus, racemo priino inverse dcltoide(t,demume]onga(o, pedicellis imis longissimis, florihus pioportioiio parvis. Bulbus ovatu.s,pallide-luiiicatus, mediocris. Folia bina vel tenia v. rarius (piaterna, elongato-lanceolaia, utrinque aequaliter atteuuata, acutn, scapi basin breviter vel vix vaginantia, plana, glabra, tenulssime striata. Scapus tenuis. Itacemus pauci- vel pluritlorus primo inverse delloideus, dcinde ovato oblongus, pedicellis imis valde elongatis, erecto-patentibus. Bracteae linearis-lanceolatac, in apicem subidatuni productae, albo-membranaecae, paliide viridi-striafae, sub anlhesi jicdi- cello aequantes vel dimidio breviores, deiude elongalae attamen eo dujdo breviores. Perigonium phyllis oblongo- lauceolatis, obtusiusculis, exfernis jiaulo latioribus ac internis dorso viridivittatis, vilta margine albo duplo latiore Filamenla e liasi lata, subnialim attenuata, perigonii dimidio ae(iuiionga. 0\arium media anthesi perigonio triplo J)ic Ijotanlscluii Ergebnisse chf l'olal'schrn J'Jx/ied/iloii nach I ersten. 15 l)reviiis, stylo filif'ovmi filamenta vix aeqiiaute. Capsula ellipsdidcd-obldiiga, valvis apifc \\\ emarginalis, media leniter sulcata, sulco utroque ala angusta .stipato. Seinina nigra, nbtiise tiiangnlaii-dlildiiga. Bulb. IV4— :-'"^ lg.; 7^— l'//'" or. Scap. (sine vac.) 10 — 20"'" lg. (pleriiuupie If)'"'). Racem. 5—8'''" lg.; 3—6™ lt. Fol. 10—20'"' lg.; 7-13""" lt. Pedic. s. antli. med. 1 '/.i — S'/^"" lg.; deinde i")- 6'-'". Bract. 2— 275,'-'" lg.; deinde 3-3V,'"' lg. Perig. phyll. 13-lG"-" lg.; 2-2'/;"'" lt. Filam. !'>"'"' lg. Ovar, t^ub antli. 2-3""" lg. Styl, l'/j,— 2™"> lg. Caps. S— 10""" lg.; 4—5"'"' lt. In declivibut? montis Elwend !. ~ Koem. et Schult. .Syst. VII. p. 5.S0. (1829). — Leileb. Fl. Kos-s. IV. p. 130. (Isä3). — Heg. Fl. Tiiik. p. l(i;i. (I87C). In apricis paulo infra nives in laucibns Kaschan. (27. IV.) 18. Gdijea pusiUa Schmidt Fl.Boem. Cent. IV. p. 41. no. 339. i'1794) snb Oniilhoi/ali). — Ko(MU. et Schult. Syst. VII. p. 543. (1829). — Letlcb. Fi. Koss. IV. p. 138. (18;>3i. — Rcichenb. le. Fl. Germ. X. t. 277. t. l(i44. (1848). — Reg. Fl. Turk. p. 106. (1876). Ad Jelizabethpol (Transcauc). 19. Gfujea Caucasica Stupf (n. np). Bulbus solitaiius tunica albida in folium abeunte circumcirca invulntus, ima basi lateralitev caulem flori- fernni inferne avete adpiessnm edens, unacuin eo tunicis membranaceis, cxsiccatis, laceris circumdatus. Caulis tliiriferus superne tenuiter villosulus cireiter medio vel supra folium eden.s, pleriimque etiara ima basi folio fere semper sterili rarissime in axillo bulbulum gereute obsitus in racemnm foliatum abenns. Folia inüraa liueari filiformia, flaccida (extenta c.-inlem superantia), caulinum et Horalia anguste lineari4:ince(data, superne sensiui diminuta, margine villoso-ciliata vel snperiora circumcirca villosula. Racemus pauciflorus, primo valde abbre- viatus, saepe umbellam simulans, e centro detlorescens, demum plus minusve elongatns laxusque. pedicellis villosulis vel glabrescentibus ac perigonii jdiylla longe accrescentibiis, habitu quasi irregulari iu.signis, iuferne foliatus, pedicellis quoque inferis interdum foliolo praeditis. Perigonii phylla sub anthesi exteriora oblonga, apicem versus vix bitiora, oljtnsiuscula vel acutiuscula, dorso viridi-flava, anguste tiavo-marginata, inferiora fere aequi- longa, obtusiora, in basin magis attenuata, dorso. flava striis ternis viridibus percursa, post anthesin omnia valde aueta, conniventia, demum arcte claudentia, exteriora iaete viridia, albo-nuirginata, interiora, praeter lineam iuter- mediam viridem, albicantia, occulta. Antherae lineari-oblougae, tilamenlis duplo vel ultra breviores. Ovarium s. a. oblongum, triquetrum, cum stylo dimidio longiore antheras aequans, paulo ])ost anthesin elongatum stylo immutato eas superans. Tot. plant, s. a. 5 — 7'"' alt. Fol. intim. 8 — 12'"' lg.; '/«— l"""lt- „ interm. 4 — 5'"' lg. ; 1 — 2""' lt. Pedic. 8. a. 1 — l'/a"", dem. 4 — G'//'" lg. Perl 15 &. phyll. s. a. 10—12""" lg.; 3 ',2""' lt.; dem. -20"'"' h Filam. 5— ö'/j lg'. Ovar. s.a. 3 — 4'"™ lg. (stylo 4' .^—5'""' lg.). Transcaucasia: In moutibus ad JelizabethiKd (6. IV.) et ad Baku (12. IV.) cum G. jnisilla Schmidt e*- G. retkulata Pall. 16 ■ Otto s/(/pf: Habituell erinuoit die Tflaiize besonders in kräftigeren Exemplaren an G. Bohemica nud G. saxati/is, in seliwäcberen an G. pustUa; von den ersteren ist sie Jedocb, abgeseben von anderen Merkmalen, dnreli die ab- weicbeude Innovationsweise verschieden, von G. [jimlht, mit welcber sie in dieser Hinsiebt vielmehr über- einstimmt, diircli das fast ronstante Auitreten eines grund- und eines mittelständigeu Stengelblattes. Von G. clilomiitha Scbult., die allenfalls udcb in ßetraclit kommen könnte, unterscbeidet sie sieb schon habituell deutlich durch den niedrigen Wuchs, gedrungeneren Blütlienstand und grössere Blüthen. .Sehr charakteristisch für die Pflanze ist aber das iingewölinlicb starke Auswachsen der lilüthenstiele nach der Antbese und die eben- falls auffallende Vergrösserung der sich vollständig schliessendcn und grün werdenden Perigone. In Folge davon bekommen in der Entwickeluiig schon weiter vorgeschritteue Blüthen ein von früheren Stadien ganz abweichendes Aussehen. 20. Gflifea retiCUlata Pall. IJcis. d. Knss. IIl. p. 55:!. Anli. p. T-JT. t. D. f. •_>. (177-2 — 17t:3) sub (ln,itho'i: BiiWillarla (lai/euit/es Ziicc. Abh. Akad. Wiss. Bay. III. p. 2:i(). t. 2. f. 1 (1840). In bumidis paulo infra nives supra Geudjname 2600'" s. m. (21. V.); in summo aditu ad Käbutercban in montibus Karaghan, solo ealcareo. (14. V.) 23. Tulipa mOlltdlHl Liudl. Bot. lieg. t. lior,. — Reg. in Gartentl. XXII. p. 297. (187.5). — Baker in .Tonrn. Linn. Sog. XIV. p. 279. (1875). — Boiss. Fl. Or. V. p. 192. (1882). Syn.: T. chn/smilhii Boiss. in Kotscli. PI. I'er.s. bor. 1842 (spec. II. aur.). — Baker 1. c. — Boiss. Fl.ür. V. p. 19.1. (lSS-2). Spccimina floribus pcrpaucis luteis vel luteo-pictis exce])tis puniceis: Ad Schurab in montibus Karaghan. [12. V.) Specimina floribus aureis : In partibus ad septentriones vergentibus faucinm Charson. (28. IV.). Specimina floribus puniceis: In cidlibus aridis inter Kam an et Ka.swin. {Jy. V.) Die bofanischeii Ergebnisse der Pol ak' sehen Expedition nach Persien. 17 24. Tulipa systola .stapf (n. sp.)- Bulbus ovato-obloug'us, tunicis pallide t'errugineis, intus dease lauati.s. Cauli.s paulo sujira medium t'oliatus, glaber, leuiter flexuosus. Folia quatenia, approximata, inferiora recurvatim pateutia, latiora, obl()Ugo-laiice(data, undubitü-flexiiosa, superidra lineari-laiK-eolata, ol)li(iue crei-ta, apicu liamatorecurva, omuia valde glauca, mar- gine ciliata, florem «uperautia (sc. reete protensa). Perigonii magni phylla externa e basi uiiguiculata, obovato- oblonga, acuta, enspide ciliata, basi niacula obovato-cnueata in apicnlani abrupte protracta, flavo-cincta ornata, interna paulo breviora, obovato-nblouga, obtusa vcl brevissime mucrunata, basi cuiieatim in uuguem attenuata, macula anguste clliptica, tenuiter flavo cincta, omnia extus pallidiora, lividescentia. Staminum filanienta e basi dilatata, sensim in apicom lilif'ormcin aiigustata, atroeaendea, apice flava; autherae tihuneuto duplo et ultra loiigiores. Ovariiiiii obtusc triquctro-pi-ismaticiiin tiliinienta aeqiians ve! paulo superaiis, stigmatibus brevibus. Capsula. . . l'crig. phyll. int. 4^/.^—^''" Ig.; 2-2\],'"' lat. Stam. filani. 6—7'"'" lg. „ antb. 15—17'"™ Ig. Ovar. ^s. a.) 19—22""" lg.; 4""" lt. Bulb. ;^-4Vj-" Ig. Caul. (flor. excl.) 1.'')— 20"" alt. Fol. inf. hf"! — 2(r" lg.; 2-;]'/^'"' lt. „ sup. 10-ir'"lg.; 1 '/,■■"■ lt. Perig. phyll. ext. 4%-6"" lg.; 2' ^—3'/,"" It. In arvis prope Scburab in montc Karaghan. ( 1 2. V.) Eine schöne Pflanze von gedrungener kräftigerTracht mit relativ grossen Blüthen, welche noch der T. praecox am nächsten steht, aber doch schon auf dcu ersten Blick \ on ihr zu unterscheiden ist. 25. Tulipa cuspUUttu stapt (n. .sp). Bulbus .... Caulis ercctus, glaberrimus, supra medium foliatus. Folia ereeta, plana, quaterna, caulem aequantia, infima oblongo-lanceolata lalterius speciminis latissima), suprema lineari lanceolata, omuia acuta, marginc anguste cartilaginca, glabra vel ciliafula. Perigonii phylla punicea, extus imprimis medio pallidiora, lividescentia, externa elliptica in lircvcm unguem abeuutia, a medio vel paulo su})ra apicem versus angustata, in cuspidem ciliatum protracta, interna obovato-cuneata. latitudine maxima in triente supremo, infra eam lateri- bus fere rectis, ohtusa, cuspide ciliato imjjosito. omnia basi macula oblonga, atroviolacea, obsolete flavo-cincta, ornata. Staminum tilameuta a ba.si dilatata sensim in apicem tilit'ormem attenuata, atroviolacea, apice flavo ; antherac tilamenta aequantes. Ovarium oblongo-cylindricum staminibus paulo brevius. Capsula .... Caul. (flor. cxd.) 25— 30=™ alt. Perig. phyll. int. 5' ^— 6'"'lg.; 2' „— S'/^"" lt. Fol. inf. 14— 15"" lg.; 3— 4-5' '" lt. Stam. fil. 0-11°"" lg. „ sup. 9 — lO-^" lg-.; 6 — 8""" lt. I „ anth. 10— 14""° lg. Perig. phyll. ext. 5— 5Vj"" lg.; 2^/^—3''^ lt. | Ovar. (s. a.) 16 — 18"'"' lg.; 4'"'° lt. In rupestribus pro))e Gendjname. (19. V.~) T. cuspidata steht der T. praecox zweifellos sehr nahe. .Sie unterscheidet sich von ihr durch die Form der Perigonblätter, deren innere drei bei T. praa-ox stets schmäler und oblong sind, während sie hier breiter oder mindestens eben so breit wie die äusseren und deutlich keilförmig sind; zudem laufen sie alle in ein feines, oft ziemlich langes, mit weissen Haaren bewimpertes Spitzchen aus. 26. TllUpn silvestris Linne Spec.plant. ed. 1. p.305. (1753). — Bak. iu.Ji)uru.Linii..Soc. XIV. p.-290. (1875). — Buiss. Fl. Gr. V. p. 197. (1882). E montibus ad Alamut (2100'" s. m.) in liortos urbis Kaswin translata. 27. Tulipa violacea Boiss. etBuhse AiUz. Trausk. ii. Pers. Pfl. p. 211. fl860). — Boiss. Fl. Gr. V. p. 199. (1882). Paulo inira summum aditum ad Tusirkan prope nives, 2200"^ s. m. 28. Tulipa bi/fora I.iuiiu .Suppl. p. 196. (1791). — Reg. in Ganenfloi-a XXII. p. -lO.i. (187.ij. — Bak. iu Joiirn. I.iiiii. Sog. XIV. p. 29-2. (I87.i).— Bois.s. Fl. Gr. V. p. 200. (1882). .Sy n.. Onjlhiu hijlura Kiiutli. Enum. iil. IV. |). 226. (1843). — T. sihe.ftrh 'l. hißoru Ledeb. Fl. Uoss. IV. p.l36. i 18.53). In montibus ad trajectus flu\ii Kura projie Jciizabethpol (^Transcauc). (6. IV.) Dciik^chriaeu der luatheiu.-aaturw. Cl. L. lid. AbhaiKiluugeu von Niclilmitgliedern. C 18 Otto Stapf. 29. Tulipa polychroma stapf (n. sp ). Bulbus ovatus, itallide-spadicens, tunicis membranaceis, teneris, extus glabris, intus deiisc lanatis. Canli.s >;labcrriiiias, uiiifluru.s, mcdio vel paiüo supra bit'oliatii.s. Folia eloug'atülauceolata, J'alcalini recurvata, ranali- c'Hlato-]>licata vel parte inferiore i'erc plana, glaucescentia, florem (expansa) superantia. Pedicelli ante authesin cernua, deiude creeta. Perigonium in .speciniine vivo lato-campanulatum, deinde phyllis externis plus rainusve pateutibus, internis erectis distendentibus, in exsiecatis infundibilitornii-eanipannlatum, phyllis exteinis elliptico- lanceolatis, acutis, facie alba, basi niacula flava, extus violasceutibu.s vel rubcllis, exsiceatis obscurascentibus, interioribus late, vel rotuiidato-ellipticis in brevem unguem, ciliatuluni attenuatis, plus niinusve coueavis, dorso albis, basi flavescentibus, intus concoloribus, basi macula amplo-cordata aurea. Staraina subaequalia, filamentis flavis, basi dilatatis, dorso gibbulosis, intus planis, papillosis vel ac extus et margine pilosis, superne glabris; antlieris ellipticis, mucronulatis, mucrone purpureo. Ovariuni staminibus brevius, in styluni brevissimum sensim attenuatum, stiginate parvo. Capsula.. . Perig. phyll, int.: 2-2% ■•"■ lg.; 12-14-"'" lt. Stam. fil. 4—5""" lg. „ anth. 372—4""' lg. Ovar- 6— 7">™ lg. Bulb, 2—3'='" lg.; 2'=" er. Caul. (incl. pedune.) 7—12"'" lg. Fol. 5 — 10''" lg. (a basi ad summ, curvaturae) ; Perig. phyll. ext. 2 -3"'" lt.: 5-7'"" lg. lu niontibus Karaghan ad Schurab, solo salso-gypsaceo, IDOO'" s. m. (11. V.i; cult. in horto Viudob. e bulbo a Dr. Polak misso (1883). Diese zierliche kleine Tulpe steht der T. bißora \j. unzweifelhaft sehr nahe, unterscheidet sieh aber \on ihr durch die stets einzeln stehenden Blüthen und die Form des Perigons (insbesondere durch die breiten inneren Perigonblätter) und die dicht seidenwolligen Zv^iebelschuppen. Durch letzteres Merkmal ist sie auch leicht von T. Biebersteiniana, T. Tio-kcxfanim und T. Intmilis zu unterscheiden. 30. FritlUai-ia OUvieri Baker in .louru. Linu. Soc. XIV. |). -iöl. (187Ö). — Boiss. Fl. Or. V. p. 18(i. (1882). Ad Gendjname, 2100'" s. ni. (23. V.) 32. FritiUafia Fluardi Boiss. Diagu. S6r. I. f. VJI. p.lüC. (1846). — Baker m Joiini. Linn. Soc. XIV. p.265. (1875). — Boiss. Fl. Or. V. p. 18.5. (1882). In horto Vindob. cultn e bulbo a Dre. Polak e Persia sine loci indicatione misso (1883). 32. Met-endera trigt/na Steveu teste Adams in Web. et Mohr, tieitr. z. Naturk. I. p, 49. (1805) siib Uidbocodio. — Boiss. Fl. Or. V. p. 168. (1882). Syn.: M. Caucasica Marsch a Bieb. Fl. Taui-.-Cauc. I. p. -.'93. (1808), Cent. pl. rar. Taur.-Cauc. t. L. (ISIO). — Bulbocodium triyyHuni Ledeb. Fl. Koss. IV. p. 205. (I8ft:i;. In collibus prope Tiflis. (29. III.) 33. 31eremlera Perslca Boiss. in Kotsehy ri. Pers.bor. 1S47, Diagn, Shv. I. f. 13. p. 37. (1853), Fl. Or. V. p. 169. (1882). In montibus ad Schurab, 1900'" s. m. (V2. V.) 34. Merendei'ci nivalis Stapf, (n. sp.). Cormus rninimus, ovatus, tunicis submeinbranaceis, badiis, apice longe productis, laceris, caulis et foliorum basin plus minusve alte vaginantibus. Caulis brevis e medio corrao oriundus. Folia 3 — 4, infimum membrana- ceum, caetera ad medium vel ultra vagiuans, supera viridia, lanceolata, acuta, oblique erecta, flores aequantia vel paulo eis breviora. Flores 1 — 3, perigonio iufundibilifornn, pallide roseo vel albo, nnguibus anguste linearibus, lougissimis, lamina oblongo-elliplica, basi utrinque deuticulata, denticulis pliyllorum iuteriorum minimis. iStamina filamentis lamina triplo brevioribus, anthera dorso medio affixa, lineari-obloiiga, versatili, filameulo breviore. Styli antheras paulo superantes. Die hofa irischen Ergebnisse der Polak' scheu Expedition, nach Persien. 19 Perig. pliyll. uug. b—^"" lg.; lam. 17—26"™ lg. Stam. fil. 6™" lg.; iuitli. 4"'" lg. Corm. (sine tun.) 5—7"" lg; 4—6'"'" lt. Oaul. 3-4'/2'='"lg. Fol. 4—6''" Ig.; 1 — 1'//"' lt. Paulo infra summiim aditum ad Tusirkan in nioute Elwend ad nives, 2200—2500" s. m. (20. V.). 35. Merendera quadrifoUa stapt (u. .sp.). Cormus oblongo-cylindricus, tunici.s tcnuilins, badiis Tel atrofuscis, apice louge productis, caulem elonga- liuu ;i(! inedinin vel ultra vaginantibus. Folia quatenia, late oblonga, obtnsa, uuiltincvvia, margiue laevia. Floves 3 — 5, perigonio unguibns filitoimibus, longissimis, lamina angusta, basi uon auriculafa. Stamina. . . Capsula ovato-oblouga, valvis acutis. Corm. 4"-" lg.; 1 V^"^" er. | Caul. 11— IS"-" lg. | Fol. 7—9'/,™ lg. ; 27^-3^"' lt. Ad nives prope Sepujin. (5. V. ) Obwolil nur in zwei verblühten Exemplaren vorhanden, verdient diese Merendera doch besonders hervor- gelioben zu werden. Die Tracht der Pflan/.e ist nämlich eine so ausgezeichnete, dass dieselbe nicht leicht wie- der verkannt werden dürfte. .Sie wird ebenso sehr durch den oyliudrisehen, unterirdischen Stamm, als durch die \ier ungefähr übers Kreuz gestellten, kurzen, breiten, stumpfen und fast parallehandigen Blätter bedingt. Die Art steht der M. rohusia Eng. am nächsten. 36. (olchiciini falrifoliurn staiii'. (n. sp.) Coruius anguste oblougus, tunicis tenuibus, submembranaceis, atrofuscis, longe supra collum productis. Folia quatenia, inferiora, lineari-lanceolata, acuta, plicata, undulata, falcato-recurva, subcoriacea, angustissime carti- lagineo-membranacea, bina sM])eriora spatliacea, niargine late-membranacea vel tota menibranacea, erecta, lanceolata, eapsulam plus miuusse includenfia. Flos unicus^?). Capsula parva globoso-ovata, pallida, rugosa. Corm. 2—3'-'" lg. ; 1 -]'//'" er. Capsul. 14' lg.; 12""" lt. Fol. inf. 6-7 '//■" lg.; 10—12'"'" it. mx. Ad Mandjil. ( 26. IV.) Dieses auffallende Colchicum ist leider nur mit Früchten vorhanden. Allem Anscheine nach ist es eine der im Spätherbst oder Winter blühenden Arten. Am nächsten dürfte es dem C. 'äteveni Bunge nach der Diagnose bei Baker Linn. Soc. X. p. 114 stehen. Aniaryllideae. 1. TxioUHon montanitm La Bill. Ic.pf.Syr.dec.il. p.5. 1. 1. iIVSI) an\> AmaryllUh. — Herbert Araavylf p. 125. t. 20. (1837J. in hortis adKaswin. (1. V.) 2. Tjtioliriou PallasU Fisch. etMey. in Ledeb. Fl. Ross. IV. ii. IIIJ. (lS5.i). - Regel iu Garteufl. XXII. p. 322. t. 775. r. 3. 4. (1873). — Boiss. Fl. Gr. V. p. 154. (1882). .Syu.: /. Tafaricum ct. typicum Reg. iu Act,, hört. Pctrop. VI. p. 11. p. 492. (1880) ex parte. In arenosis ad rivulos prope Hamadan. (11. V.) Irideae. 1. Gladiolu.<< atroviolaceu,s Bdiss. biagu. S6r. l. r. i;i. p. i4. (is5.'.), Kl- Or. v. p. ui. iiS82). luter saxa prope Käbuterchan 2500'" s. m. (14. V.); in desertis ad Hamadan (17. V.); in montibus Karaghan ad .Schurab. (^11. V.) 2. Iris Sisyrmchmm Linue Spec.plaut. ed. l. p. 40. (1753). — Rcdonte Lil. 1. t. 29. (1802). — Boiss. Fl. üi'. V. p. 120. (1882;. Syu.: I. fugax Pers. .Syu. 1. p. 54. (1805). — Teuere Fl. Neap. I. p. 15. t. 4. (ISll -1815). - Moraea Sisp-htchium Gawl. Bot. mag. t. 1407. (1811).— (hjnundrlrU Shjinnchium Pari. NuGV-gen. p.49. (1854).— XiiMoii Sisyrlnchinn, Bak. in Seem. Journ. IX. p. 42. (1871). - 1. U. Hook. Bot. mag. t. C096. (1871). In hortis in urbe Kaswiu (4. V.). * c 20 Ofto Stapf. 3. Iris reticulata Marsch, a Biob. FI. T.nu-. Cauc. I. 1). .U. (1808), Cent. pl. rar. Taiir. Cauc. Nro. XI. c. i. (1810). — Regel iu Gartenfl. XIII. \>. l.i-J. ."23. t. 4:i-2. f. 6. (1864). — Ciivtis Bot. Mag. t. 5577. (1866). — Boi.ss. Fl. Or. V. j). 120. (1882). Syn.: Neubechia reticiiliita Alef. in Bot. Zeit. XXI. p. 297. 11863;. — Xiphioii ruticulatum Klatt in Liuii. XXXIV. p. 572. (1865 et 1866). Ad nives iu faucibiis Cbarsoii. (28. IV.) 4. Iris Caucasica Hoffm. in Comm. Soc. Phys. Med. Mose. I. p.JO. (1808). — Marsch, a Bieb. Fl. Taur. Cauc. I. j). 33. (1808), III. p. 45. (1819). — Ledeb. Fl. Ross. IV. p. 100. (185.S). — Boiss. Fl. Or. V. p. 121. (1882). Syn.: Thehjsia Caucasica Parlat. Fl. Ital. III. p. 317. (1858). — Costia Caucasica Willk. in Bot. Zeit. XVIII. p. 132. (1860). — Neiibeckia Caucasica Alef. Bot. Zeit. XXI. p. 297. (1863). — Corisanthe Caucasica Klatt Linn. XXXIV. p. 575. (1865/66). — Xiphioti Caucasicum Bak. in Seem. Jouru. of bot. IX. p. 109. (1871). Ad nives supra Sepujin, 1900"' .s. m. (5. V.) ö. Iris Soiigarica Sehrenk Enum. pl. nov. p. 3. (1841). — Boiss. Fl. Or. V. p. 126. (1882). Syn.: Joniris Songavica Kl a( t in Bot. Zeit. XXX. p. 502. (1872). In desertis ad Hamadan. (16. V.) 6. Iris ßleda Stapf (n. sp.). Pumila, uniflora, foliis angiLstissimis, erecto-recnrvis vel suberectis spatbam subaeqiiantibus, basi vagiuis aniiotinis, plus minusve in fibvillas tenues dissohitis, involiicratis. Rbizoma breve, iepen.s, Iridis piimilae multo debilius. Caulis temiis, bumilis. Folia plerumque quaterna, angustissime linearia, plicata, iuferiora recnrva vel erecto reeurva, summuin erectiim spatbam aequans vel bve- vius. Spatba bivalvis, valvis subaequilongis, lanceolatis, inox louge attenuatis, perigoiiii tubuiii superantibus, mox breviter attenuatis eum aeqiiMiitibus. Pcdicellus ovario cyliudrico dimidio et ultra brevior, tubo perigonii superato. Perigonium laciniis exteruis oblongo-ellipticis, obtusiusculis, vix uuguiculatis, medio reflexis, supra lineam intermedia ni fiavo-barbatis, caeterum lilacinis, macula intensiiis violacea, internis oblongo-ellipticis, externis quarta parte longioribus, acutiuscuüs vel obtusiusculis, basi indistincte in unguem attenuatis, pallide- lilacinis. Stigma laciniis obovato-ouneatis, lobis ol)tusis, deltoideis. Capsula. . . . Caul. ad spath. bas. 5-10"" lg. Perig. pbyll.ext. S^-A^^^lg. ; 1 '/,— 17*""!^. Fol. c. vag. 10-15™ lg; 1'/,— 3">" lt. „ „ int. H'/.-SV,"" lg.; 1-1 ■4^" lt. Spatb. valv. 4—6'^'" lg. Pedic. 7^— ly^-Mg. Ovar. 17,-2"° lg. Perig. tub. 2-3"Mg. „ lob. 5-7"'"Mg.; 4-6™Mt. Variat floribus flavesceutibus. In coUibus ad Käbutercban (12., 16. V.V, in aridis al Hamadan (19. V.). Unterscbeidet sieb durcli die ungemein scbmaleu Blätter von /. aniii/oha V.A. Mey., welcber sie übrigens uabe steht, ausserdem aber aucb nueb dureii die stumpferen Perigonzipfel und die Farbe der Blütbe. 7. Iris Polakii Stapf (n. »p.). Pumila, uniflora, angustifolia, tiore maguitudine Iridis pumilae. Phizoma brevissimuni. Iridis pumilae debilius. Caidis iiuinilliunis. ad medium et ultra vaginatus, vagiuis aniKilinis, demuiu plus minusve in fibrilias tenues dissolutis. Folia augnste linearia, erecta, leviter curvata, acuta, tldrem subaequantia vel ae(|Mantia. Spatba valvis biiiis lanceolatis, acutis,pallidis,tnbum perigonii superantibus. Pcdicellus ovario cylindrico multo brevius. l'erigonium tnbo ovarium vix aequante vel breviore, laciniis externis ultra medium deflexis, obnvato-cuueatis, obtusis vel oblongo-ellipticis, subacutis, secundum lineam inediam pilis atroviolaceis, barbatis et supra eins apieem macula intense violacea vel atropurpurea ornatis, internis paulo brcvioribus, oblongo-ellipticis, obtusis vel snbacutis lilacinis, saturate violaceo-venosis. Stigma laciniis elliptico- spatbulatis, lobis obtusis, deltoideis, iiitegris vel creuulatis. Antb. 13'"" lg. Filam. 10""" lg. Stigm. lac. 20-24"'"' lg.; 12—14"""' lt. Die bofunische» Ergebnisse der Polak' sehen Expedition nach Fersien. 21 Perig. tub. 10—15'""' lg. „ lac. ext. 4 7,-5 V,™ l^-. ; 2- 2 '//- lt. „ int. 47^-5'='" lg. ; 2 • 2—2 • 4™ lt. Stigm. lac. 27^— 3'="' lg.; 12— U'"'" lt. „ lob. 5-7™'" lg.; 5—6"^'" lt. Caul. ad bas. spath. 7 — 8"" lg. Fol. c. vag. ir— 17'^'" lg., 3""" lt. Späth. 5™' lg. Pediccll. 5 — 7""" lg. Ovar. 15-22"'" lg. Subter rupibiis ad Haideri, 2600"" s. m. (4. VI.) Der /. Meihi nahe verwandt, aber durch grössere, dnukler gefärbte Blüthen, kürzeren Stengel und relativ längere Blätter liabituell verschieden. Zudem sind die Perigonzipfel viel breiler und die Ifiihre des Perigons kürzer. Orcliideae. 1. Epipactis latifolia Liun6 .Spec plant, ed. 1. p. 949 (1753) pro var. a. Sempiadk IMleboriiies. — All. Fl. Ped. II. p. 152. (1785). Syn.: E. Hellchorhie Crantz Stirp. Austr. p. 467. (1769). In hortis circa domum regiam Akdessie ad radices montis Eiburs. (8. VII.) 2. Orfihis f'rngrans PoUiui Elem. hnt. II. p. i.-,:.. t. ult. f. 2. (I811). — KeicluMib, U. Fl. Genn. Xlir. t. CCCI.XVI. (is.-.ij. Syn.: 0. fnlHiiiiuiii S|]reng:. Plant. min. cogn. 1. p.7S. (1813). — Poll. Hort, tit Prov. Verou. I. p.-iö. (1S16). — O. mriu- jihoni V. fruiiraiia Boi.ss. Fl. Or. V. p. 61. i'lsSJj. In humidis ad Gendjnaiue. (8. VI.) 3. Orehis incamata Linue Fl. Suec. od. -2. p. 3i-2. (1755). — Boiss. Fl. Oi-. v. ]>. 71. (i8.s2). In humidis ad Schewerin prope Hamndan (13. VI.); in valle Ueudjnaine ad Hamadau (19. V.); prope nives pauio infra sunimum adituiu ad Tusirkan in inonte Elwcnd. 4. OreJiis laori/for«/ Lamavck Fl. Fraug,. 111. p. II113. (177S). — Üoiss. Fl. Ur. V. p. 71. (1882). Syn.: <). Moiii) ß (uiit/uglifolia) Linne Sjjec. jilaut. ed. 1. t. 11. p. 940. (17531. In humidis ad aquaeductos prope Hamadan. (13 VI.) Convolvulaceae. 1. Convolvulns COttl/mutatUS Boiss. Dlagn. S6r. I. f. IV. p. 81. (1849). — Fl. Or. IV. p. 94. (l,s79). Syn.: C. hinuyinoxus var. ß. Desr. in I.aiu. Ene. meth. 111. p. 552. (1789j. Inter Gussedje et Navveran (17. VI.); in collibus siccis ad Jalpan. (21. VI.) 2. CuSCUta EpithymV m Linne SpeC pl. ed. 1. p. 124. (1753) pril var. j3. C.Europeue. — Engelm. Ciisf. p. II. |iu 'l'r n.s. Ac. Hc. St. Lonis 1. \\. 461. (1859)] qtioad var. a. vulyaris. In pratis ad Hamadan, Mcäicaginis, Galii, ('onvolvuli parasitica. (6. VIII.) 3. CuSCUta KotSChl/and Boiss. Uiagu. Ser. 1. f. 7. p. 29. il846j, Fl.Or. IV. p. 119. (1879).— Engelm. C'nsc. p.21. |in Trans. Ae. Sc. St. Louis. 1. p. 471. (18ö9i|. In Stachyde ad Dauktabad. (26. V.) 4. Cuscuta O/pprOOriniata Babiugt. Ami. or. Mag. Nat. Hist. t. 4. (1844) et t. I. (1845). Syn.: ('.cujjulata Eng-elm. Bot. Zeit. IV. p. 276. (1S4C;. — (.'. p/aniflora var. approximatu Eugolin. Cuse. p. I ,i. [in Trans. Ac. Sc. St, Lonis. I. p. 46.5. (1859)]. — Buiss. Fl.Or. IV. p. 116. (1879). Ad 'rscbenierln iuter Hamadan et Teheran, Arteniisiue parasitica. (17. VI.) 5. Ouscuta Lentis .stapf (n. sp.). (!aulis ramo.sissimus, intricatus, eapillaris. Unibella sessilis, piuicillura, saepc bractea parva ovat;i vel lan- ceolata acuta suffiilta. Pc^dicelli inaeciuales, mox tiore breviores niux paulo longiores. C;ilyx cupulatii.s, lirevis- sime 4 — 5 lobatus, lobis latis, obtu.-iis vel acutiusculis. CoroUa calyce duplo longior, globo.^o campauulata, iil tota plania, albida, lobis tubo aequiloiigis vel paulo brevioribus, sub :uithesi erectis, postea conniveutibus, ovatis' 22 Otto 8t (II) f. acuminatis, squamulis latiuscule linearibus, apice tantnni breviter fimbiiatis, tubo adpressis, faucem attiugeuti- bus. Antherae breviter ejlipsoideae, filamentis lanceolato-subulatis brcviores. Stigmata ovario subbreviora, ses- silia. Capsula ima basi circumcirca riimpens, eorolla emarcida, apice excepto, involnta. Semina atro-bruiniea, ellipsoideo-globosa. Cal. l""'lg. I Coroli. ]-7,-2""Mg. Prope Hamadau, parasitica Krvi loifis. (16. VI.) Die Pflanze ist zunächst mit Oiixridii imlcheUa Engelm. aus der Section A%v Epistkßnae verwandt. Sie miferscheidet sicli von ilir durch noch kürzere, oft undeutliclie Kelchziptel und kleinere, glatte, nicht papillose CoroUen mit breiteren, nur au der Spitze kurzgewimperteu SchluadschUppchen. Von C. Arabka Fresn. weicht sie ausserdem noch durch nicht hervorragende Antheren ab. Scrophulariiieae. Autore C. Richter. 1. Celsla ArCtUrUS Liuue Spec plant, oil. I. p.l77. (17:>;ii >in\t Verbasco. — Jacq. Hort. Vindob. II. p.5o. t.ll7. (177.3). Syn.: C.ylandulosa Bouolie Limi. V. I.iter. p. 12. (l.s:^üi. — Boiss. Fl. Or. IV. p. ,H,50. (1879). Die mir vorliegende Pflanze stimmt vollständig mit der Abbildung bei Jacquin a. a. 0. iiberein. Auf diese beruft sich aber Linne im Syst. cd. XIV. p..'i(il., nachdem er schon in der 13. Ausgabe des Systema, p. 471., die Bemerkung „In mea Folia opposita" an die Diagnose angeschlossen hatte. Linne citirte in den Spec. plant, ed. 1. 1. c. ausser Bauhinius noch ..Column. ecplir. 2. p. 81. t. 82.'', in der cd. II. p. 254., ausserdem noch „Alp. exot. 123. t. 122''. Die Abbildung bei Column a zeigt eine Pflanze mit wechselständigeu Blättern, jene bei Alpini eine solche mit gegenständigen; im Übrigen lässt sich, wenn man von dem Mangel der Behaarung bei der Pflanze des Alpini absieht, welcher Mangel auf einen Fehler des Holzsehneiders zu rechnen ist, kein wesentlicher Unterschied anführen. Dass Columna und Alpini in der That dieselbe Pflanze darunter verstanden, geht auch daraus hervor, dass sich, beide in gleichem Sinne auf den Arzt Houorus Bellus berufen, welcher die Pflanze zuerst in einem Briefe an Clusius (Epist. Bell. Hist. p. CCXCIX, 1601) beschrieb, worauf sie Pona 1608 in seiner Descr, Mont. Bald. p. 44. in allerdings sehr unbeholfener Weise abbildete. All diesen rohen Abbildungen steht jedoch als ausschlaggebend diejenige Jacquiu's gegenüber, so dass kein Zweifel darüber aufkommen kann, was Linne unter seiner Cehia Ardurus verstand. Auf diese Pflanze passt aber auch die Beschreibung, welche Bouch6 a. a. 0. von C. glandulosa gibt, vollständig. Ob die C. Ardurus Bouche non L. eine eigene Art ist oder nicht, vermag ich nach dem mir vorliegenden Materiale nicht ganz sicher zu entscheiden. Ihr entspiicht die Abbildung im Bot.Mag. 1962., sowie jene der C. xublamtta in Jacq. Fragm. t. 126., und nach diesen zu urtheilen, ist wohl sehr wahrschein- lich das erstere der Fall. Schliesslich sei noch bemerkt, dass die von Ke verchoii 1883 sab Nr. 184. ausgege- bene Pflanze ebenfalls dieser zweiten Art, die also den Nauien Ü. sublanata Jacq. zu führen hätte, angehören dürfte, während die vonSiutenis und Kigo auf Cypern gesammelte Cdsia mit der lykischen identisch ist. (StaptV) 2. Celsia rersica 0. A. Meyer Enniii. p. ?.. (ISSI). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 355. (1879). In coUibus aridis ad Hamadau (t». VI); in locis aridis partis septentrionalis iugi in via Tusirkau versus in nionte Elwend (27. VI.); in locis arenosis ad pontem prope Mandjil. (26. IV.) 2. Celsia heterophylla Desf. iu Pers. ,Syn. ll. \,.ir,i. (1S07). - Boiss. Fl. Orient. IV. p. .S59. (1879). — .Taub, et Sp. 111. tab. 404. (1853). luter Tschemerin et Khuschkek. (^18. VI.) 3. Celsia Orientalis L. Sp. pl. od. l. ],. G-21. (175,S). - Kebb. Icou. XX. t. 50. (18C2). — Boiss. Fi. Orient. IV. p. 3üU. (1879). Ad Kustemabad. (20. IV.) Die botanischen Ergebnisse der Po lak' sehen Expedition nach Fersien. zo Cüi-oll. diaai. 2'/'". 3. Vei'basciiin Medum stapf (u. sp.). Folia cauliua iufcriora lanceolata vel obloiign-lanceolata, hasi subcordata vel breviter attemiata. acuta, obsolete cveuata, subtiis nigosa., iilriuque tomeiito teiuü et adpresso \c.stita; suprema paiiiculae ramos tulci-antia, hite ovata, aiiiee abrupte in caudicultiiii tiexuosiiiii atteiiiuita, dense albn tomeiitosa. Uracteae ovatae, longo eus|)idatü acumiuatac. Panieula rigida, ampla, floiuiii t'ascicuiis plus quam lougitudine sua vemotis, i)edicellis iuaequalibus, lougissimo ealycc paulo breviore. Calyx profuniie pavtitus, lobis triangulari-laneeolatls, albo- tonientosus. Corolla aurea, extus tomeutosa, lobis sabacqualil)n.s. Autherae omnes rcnitbimes, subaequales. Statnina tlavescenti-barbata . F(d. caul. inf. 19 — 2t)''" lg.; d — 7' /'" lt. Oal. 8 — 10™'" lg. In agris montanis supra Jalpan. (20. VI.) Dem V. glomeratiim Boiss. (Seet. Tliapttoided) nahe verwandt, aber durch einen zarteren Filz, länger gestielte Blüthen und kleinere Kelche deutlich verschieden. 4. Antirrhimim, Orontluni l. Sp. pi. (.d. i. p. 617. (175^). Culta in horto Viudob. e seminibus a l)'"- Polak e Fersia missis. 5. Linaria fastkjinta Chav. Mou. p. 126. t. 7. f. a (I833). — Boisf^. Fl. Orient. IV. p. 371. (1879). In pascuis nioutium ad Jalpan (21. VI.; 15—16. VII.); ad Hamadau (28. VII.); ad Haydere i7. VII.); in saxosis supra ftendjuame ( 10. VI.i; in arvis ad Schawerin. (28. \\.) 6. Linaria MichaUirii Ohav. Mon. \>. 124. t. 7. f. B. (1833). — Boiss. Fl. Orieiil. IV. p. .-574. (1879). In ditione urbis Hamadan. 7. Linaria Siinplex DC. FI. Frang. III. p. sss. (1S15). -- Prodr. X. p. 280. (1846). Syn. : Liiiaria arvensis \a,y. flaviflora Boiss. Fl. Or. IV. p. 375. (1879). — Anlhrliiiiiim /larrißoniiii .I:icq. Ic. rar. III. t. 499. uon Desf. — A. ai-vense var. |3. L. Sp. ed. 1. p. 614. (1753). Ad Rudbar solo carbonico (24. IV.); ad Kaswiu. (o. V.) 8. Linaria Chalepensis ].. Sp. pl. ed. 1. 11.6I7. (1703) sub Aiilin-hino. — Mill. Dict. Nr. 12. — Rchb. Icon. XX. t,66. (1862). — Boiss. Fl. Orient. IV. p. 381. 1I879). Prope Rudbar. (2,3. IV.) 9. Scrophularia digitalifoUa Richter (n. .sp.) e sectione Vaiilia Dou., ctV. Btli. iuDC. Prodr. X. p. :i02. RadiceV — : caule erecto, tereti vel obtuso-angulato, moUiter glanduloso-pubescente, in thyrsum longuni in parte inl'criore toliosum abennte; tbliis sessilibns, c basi latc ovata, semiamplexicauli, ovatodanceolatis, in apicem lougam protraetis, praecipue ad basiu breviter dentatis, apicem vcrvus integcrrimis, alternis, nonnullis oppositis vel ternis, glaudnlose pubescentibus, superioribns praecipue tioralibus sensim deminutis, iut'erioribus fasciculis foliovum axiUaril)us instructis, thyrso elongato, dense ferrugineo-tomentoso, interne foliato^ cymis uudtitioribus, pedicellis longitudine mäxime variantibus, calycem aequantibus vel eo longioribus, hracteis parvis, setaceis, pedicello brevioribus, calycis laciniis obtusis, membranaceo-marginatis, dense glandulose pubescentibus, corolla quadriloba, lobe inferiore parvo, votuudato angusto, superiore cmarginato, bifido, staminis qiiinti rudimento niillo, genitalibus exsertis, Capsula ovoidea, acuta. Species e sectione Vendia habitu valde iusignis. Rarissima in monte Elwend ad Haydere 2600"', in rupibus (G. \'I.); in riipestribus supra Haydere. (29. VI.) 10. Scrophularia auriCUlata Scop. Fl. Cam. ed. 2. I. p. 446 etil. t. 32. (1772). — Scroplntlaiia Scui>üUi Hoppe Cent, (teste Pers. Syu. IL p. 100. 1S07). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 395. (1879). In aggere humido ad Hamadan. (23. VI.) 11. Scrophularia martjinata Boiss. Diag-n. S6r. I. 4. p. 72. (ISll), Fl. Orient. IV. p. 114. ^ Bill, in DC. Pnxlr. X. p. 314. (1879). In locis arenosis ad .lalpau (25. V. et 6. VI.). 24 Otto Stupf. 12. Scrophnlaria prulnosa Boiss. Dhga. S6r. I. 12. p. 38. (1853), Fl. Orient. IV. 11. 416. (1879). In locis siccis jiixta riviini ad Ilamadaii. (H. VI.) 13. Scrop/Hflaria prasiifoLia Boiss. et U;uisslicr. iintfiiifolkt. Boiss. et Haussliu. 20U0"'. (14. V.) \h. Sct'ophuUiria juncea Uiclitov m. sp.). SutTruticosa, glauca, caulibus e basi lignosa asceudentibus, vamosissimis, ioliis omnibus alteniis, inferiori bus inegulariter piiinatiscetis, segnieiitis linearibus, dentatis, supeiioribus irregulariter inciso-dentatis, linearibus, thyi-so elongato, divavicalo, cyniis longi.«, divaricatis, fioribus sessilibus, parvis, calycis laciniis acutiusciilis, late marginatis, corollae laciniis superioribus magnis, dilatatis, renifonuibus, staminis quinti rudimeuto perraagno, reniformi, corolla exserta magnitudiue labii corollae, staminibus exsertis. Species inter sparsifolias thyrso divaricalo et fornui magiütudineque appeudicis corollae valde insignis. In agro prcpe Dauletabad in ditionc Elwend (2S \.)\ in .arenosis ad rivum jirope Hamadan. ( 18. V.) 16. Veroniea Michaam'ii L;un. Hl. l. p. 14. (I791). — .F;uib. und Sp, lll. tab. 424. (18.53). — Boiss. l''l. Ur. 11. I3H. (1876), Ad foutes in moute Elwend ad Hamadan. loc class (22. VII.); in arenosis liumidis ad rivulos montium circa Hamadan. (27. VII.) Boissicr 1. c. spricht (b'v V. Micliuii.rii die Blätter der V. Beccabimya zu; die vorliegenden Exemplare vom classischen Standorte /.eigen dieselben jedoch ebenso wenig als die Jaubert'schc Abbildung. 17. Vei'Onica COmosa Itichtn- lu. sp.) e sectione Ziccwri«//./« Gri.s. et'. Btli. in D C. Prodr. X. p. 467. Rhizomate repente, caule glaberrimo, erecto, fistuloso, ramoso, foliis lineari-lanceolatis, oppositis, basi cor- dati.s, amplexicaulibus, coniiatis, serratis, aciitis; raceniis axillaribus pednncnlatis, oppositis, lolia aequautibns vel eis longioribiis, pedicellis rectis calyce diiplo loiigioribus, bracteis lauceolatis eos aequantibus, suffultis, racemis imperfectis, bracteis longis flores superantibus, comosis, calycis laciniis acutis, breviter et obsolete den- tatis, subaeqiialibus, corollis miniitis calyci aequilongis, Capsula (an matnra?) minima calyce persistente dnjdo breviore, obtusa, seminibus biconvexis. In fossis ad Rescht. (23. IV.). Vorliegende Pflanze steht der V. AnatjalUs L. ziemlich nahe, und dürfte sich vielleiciit einst als Varietät derselben herausstellen; gleichwohl erschien mit Kiicksiclil auf die hingen Deckblätter, welche den nnauf- geblüliten Ähren ein schopfiges Ausselien verleihen, sowie die Kleinheit der halbreifen Früchte und eine auf- fallende Tracht die Aufstellung einer neuen Ait berechtigt. 18. \ ei'onlca AnaiialUs L. Spec. pl. ed. l. p. 12. (I753). - Rchb. Icon. XX. t st. (1862). — Boiss. Fl. Orient. IV. p. 4:!7. (1879). In paludosis montanis ad Jalpan. (20. VI.) li). Vei'onica üieber stein ii Richter (n. sp.). Syn.: V.multijida M. 1!. Fl. Tanr. Cauc. I. p. 12. ftSOSj. — lUh. in DC. Prodr. X. p. 471. (ISlfi). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 112. (1870) non Linn6 Sp. pl. In plauilie arida ad Kaswin [A. IV.); inter Schtirah et Manian {\'2. V.); ad Hamadan {2\. V.) Die (wtuiiischeii Eri/e/jti/sse der Fvldk'sc/ien Expedition nach Persien. 25 Die hier vorliegende Feromc« wird von Marsch, a Bieberstein und Roissier als F. muUifida L. ange- sprochen. V. innHijida L. wird aber von Linne selbst in Syst. ed. XIII. mit dem Beisatze versehen „An var. praecedentis':"', nämlicli V. Andriacae L. und s(dion in Sp. pl. ed. 1. p. 13. wird die Abbildung in Buxb. Cent. I. T. 38. citirt, welche, so schlecht sie aucii ist, doch auf das klar.ste beweist, dass Linne eine andere Ptlanze gemeint hat, als die uuserige, und wurde auch bereits die Identität dieser Art mit V. Austriaca der neueren öster reichischen Floristen, \eilr., Sadl. etc. non L. von A. Kerner in Osterr. bot. Zeitschr. XXII. p. 372—373. ( 1873), Veget. Verh. d. mittl. und östl. Ungarns p.359 — 360 nachgewiesen und von eben demselben in Sciiedis ad Floram exsiccatam Austro-Hungaricam III. Nr. 925. p. 92 — 93. auf Boissier's Irrthum in Betreff dieser Pflanze hingewiesen. Von Letzterem wurde jedoch allem Anscheine nach nur Marscli. a Bicberstcin's Ansicht acceptirt, welcher 1. c. in directem Widerspruche zu Linne, der eine Veronica „cauli))us erectis" beschreibt, der angeblich gleichen PHanzc aufsteigende an der Basis verholzte Stengel zusinicht. Überhaupt passt die gan/.e Diagnose zwar vollkommen auf die hier ^ (u-liegende V. Bieheräeiiiii, hingegen gar nicht auf V. multifida L. =; V. Austriaca Aut. Ob die hier vorliegenden Exemplare nicht zum Theile zu P. iemiifolia (Her.) M. B. 1. c. p. 13, welche \on Boiss. als eine alpine, zarte Form zu seiner V. midtißda gezogen wird, gehören, lässt sich bei dem Maugel an Vergleichsmaterial nicht entscheiden, da die Unterscheidungsmerkmale alle relativ und keine Gfössenangabeu vorhanden sind. Ebenso wenig ist es ohne Einsicht in die üriginalherbarien möglich, die zu V. Bieberöfeinii gehörigen Synonime nur annäherungsweise festzustellen; nur dürfte man annehmen können, dass alle jene Autoren, welche Jacquin als Autor zu V. inidfifida ■= V. Austriaca Aut. citiren, unter P. ntidtifida L., dem Beispiele Bieberstein's und Boissier's folgend, unsere V. Biebersteinü verstanden haben. 20. Veronica Ofieittalis Mill. — Sei. in Ait. Kew. I. j). .S2. (ISIO). — Boiss. FI. (»r. IV. ]i. 143. (1879). In montibus altioribus inter Kamau et Kaswin. (5. V.) 21. Veronica aclnifoUa Liuii6 Spec. pl. ed. l. ]>. lO. (170-2j. — Uchb. Icon. XX. t. 38. f. 2. (186-2). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 458. (1879.) In locis petrosis ad Gendjname, 2600™ s. m. (21. V.) 22. Veronica Cnmpi/lopoda Boiss. Ui.-ign, Sör. I. f. l, p. »o. (1844i. Flor. Orient. IV. \>. 464. (1879.) In locis arridis et in arvis ad Kaswin (V.); prope Hamadan. (20. V.) 23. Veronica opaca Fries. Nov. Ed. 2. ]>. 3. (1839). — Kchb. Icon. XX. t. 79. f. 1. (1862). — Boiss. Fl. Orient. IV. p. 467. (1879.) In muris ad Rescht. (22. et 23. V.j 24. Veronica. Crista Galli Stev. in Trans. Liuu. Soc. II. p. 408. t. 3i. — Boiss. Fl. Oi. IV. p. 468. (i879.) In silvis inter Beseht et Kudrun. V. Crista G(dli hat nach Boissier 1. c. einsamige Sameufächer, Bentham in DC. Prodr. X. p. 487 hin- gegen spricht ihr 1 — 4samige Fruchtfächer zu, was auch bei den hier vorliegenden Pflanzen zutrifft. 25. Bungen triftda Valil. Symb. p. i. j). 44. (n90i mh l:l,in,iiitlw. — C. A. Mey. Verz. Cauc.Casp. Pfl. p. 109. (I83i). — Boiss. Fl. Orient. IV. p. 471. (18791. Syn. : Biirtsia trißdü 8)1 reng. Syst. II. ji. 773. (1825). In montibus prope Schurab. (11. V.) 26. OdontitCS Aucheri Bois.s. Diagu. SiJr. I. 4. p. 74. (1814); Fl. Or. IV. ]i. 475. (1879). In montibus supra Gendjname. 27. Bhyucliocoris niajima liiehter (n. sp.). Dense glanduloso-pubescens, radice scpiamosa, perenni; caule erecto simplici vel parce ramoso, foliis oppositis bre\iter petiolatis, ovalibus, utrimiuc rotuudatis \el apice aeufis, grosse obtuse deutato-crenatis, flora- libus vix minoribus; floribus in axiliis solitariis hinge peduncuhitis, pedunculis strictis, erecto-patentibus; calycis labiis vahle inaequalibus, siiiicrioic iutegro, late ovato, cucullato, apice bideutato, inferiore fere usque ad basin, Donkscliriften der matheia.-naturw. Cl, L. Ud. Abhandlungen von NicUtmitp;]iederii. ^ 26 Offo map/. longitudine superius nou aeqnante; corollae flavae galea lineari, infra medium inflexa et superne g-ibba in rostrum subiilalnm ascendens, infra medium dentibus binis, dependentibus snbtus instructum, apice truucatum abeunti, labio inferiore amplo, galea sesquiloni^'iore, trilobo, lol)is obsolete emarginatis, Capsula ellipsoidea, apirulata, liubescente, calyce persistente dimidio breviore. Planta perenuis 2 — 4''™, foliis 2— 4'™, flores folia fere aequantes, labium inferius l'/a"'" lf»ugum, 2"™ bitum, tota plauta glanduloso-pubescens, glandulis minimis. In locis paludosis ad Pirebazar. 2. p. isi. (I807.) Forma: Orobanche DeJilei Decaisue in Ann. seienc. nat >Ser. 2. IV. p. 201. (1835). In agris, in quibus cucumes coluntur prope Hehawerin. (28. VII.) 2. Orobanche cistanchoitfes Beck (n. sp.). Scapus firmus, siniplex, ba.si ])aulo incrassatus, siccus rnliigiuosus, apicem versus copiose breviter glandu- I08US, 17''" altus, S(piamatus. Öquamae nuraerosae, remotac, inferiores ovatae, glabrae, superiores erectae, bre- viter glandulosae, 12"""longac. Spiea capitata, quinqueflora, floribus paulo remotis. Bracteae squamis aequales, calycem longitudinc subaequantcs. Calyx diphyllus; sepalis snepe ad mediani partem bidentatis; dentibus breviter aeuminatis, multinerviis, parce glanduloso-pilosis intus, aibidis, longitndiue tertiam corollae i)artem aequantibus. Corolla maxima, .■J''™ longa, erecto-pateus, tubulosa, supra staminnm insertionem versus faucem et seusim conspicueque :unpliata, .sicca papyraceoalba, laciniis coerulescentibus (V), extus parce breviter glandu- loso-pilosa. Linea dorsalis basim versus et ad labium supernm magis curvata, in media parte subreeta. Labium superius profunde bilolmm; lobis niagiiis, lafis, rotundatn-dbtnsis, saepe subqnadratis, patentibus vel protensis, in margine inaequaliter crenulato-repaudis, glabris. Labium inferius trilolmin, lobo medio paulo majore, lobi.s ellipticis vel ovatis, patentibus, plicas magnas includentibns, in margine repandocrenatis. Filamenta ü — 6'""', supra corollae basim inserta, infra parce pilosa, versus autberas copiose glanduloso-pilosa. Antberae oblongae, breviter acuminatae, ad marginem copiose pilosae, siccae albidae. Germen ellipsoideum, in parte superiore sicut Stylus copiose glandnloso-pilosum. Stigma bilobuni, lobis confluentibus, et rima transversali profunda perforatum, album vel ochroleucum (?). Planta nutriens '? In collibus prope Hamadan. (VI.) Orobanche cistanchoides, welcbe in einem einzigen Exemplare vorliegt, hat in Folge ihrer grossen Blumen- kronen die bemerkenswertbe Tracht einer Oistaiichc-Art, kann aber von dieser sogleich durch die Kelcbbildung geschieden werden. In vielen Merkmalen stimmt diese interessante Orohanche auch mit Orobanche mnoena C. A Meyer überein, weicht jedoch von derselben durch die weitröhrige Blumenkrone, durch im oberen Theil reifhdrüsige Staubfäden mit tieferer Insertion und durch den kräftigen Stengel ab. 3. Oi-ohancJw AnatoUca Boiss. et Kcutei- in Pinard Plant. Cariac ex.sicc. 184:% — Reuter in DC. Prodr. XI. p. 17. — Boiss. Fl. Or. IV. p. .iOl. exel. syuoii. Forma filamentis infra glabris. In pratis vallis Gendjname. (10. VI.) Die iof (mischen Ergehnisse der PohiV selten Expedition nach Persien. 21 4. Phelipaea fissa C. A. Meyer Enuin. CaucOasp. |). 104. — Reuter in DC. I'roiir. XI. p. 1-2. — Boiss. F!. Orient. IV. p. .TÜl. lu deserlo ml tinineii Kura prope Jelizabethpol. Borragiueae. Auetore R. de Wettstein. 1. JJrliofropiutn EicllWOldi Steml. Nomeucl. I. p. 74-1. (1S41).. — A.D(!. Trodr. IX. p. ö.i."). (1845). Syn.: H. dUpticum Ledcb. iuEicliw. PI. in.v. it. casp. eaue. ta^r. 1. p.c. t. I. ^I8:il). — Fisch. etMey. Ind. IX. sem. hört. Petrop. p. 38. (1837) uou Salt. Voyage to Abyssiii. (1814). ~ //. iMosiim Notar. Kepert. flor. Lig. p. 319. (1844). — H. litoraJe Ste v. Observ. Asp. (18.51). — H. wacrocarpiim (iusson. Enura. pl. ins. luarim. p. «14. t. 7. (1854). Tu eolle „Musellah" dicto pmpe Haraadaii in consortio H. Teheranici Bung. (12. VIII.) 2. Heliotrop lutn JEuropaeutn Linn6 Speo. plant, ed. i. I. ii. i.^o. (iv.'is). lu aggere aquaeducti prope Hamadau. (8. VI. et 17. VI.) 3. Heliotropiuni Xoranum, Boiss. Di.as". Sei. H. f. a. ii. 132, ii.s.^Oi, Flor. Or. IV. |i. 128. (1879). lu agi'is piope Chanabad. (2Vi. VIII.) 4. Heliotropiuni sericocarpiim Bunge Uie Heliotrop, a. mittelliind. oriciit. Flor, in Bull. d. soc. liiip. il. nat. Mose. XLll. p. 322. (1870.) lu vervactis prope Kusclikek in itiuere iuter Teheran et Hamadau. (19. VI.) Boissier zieht (Flora Or. IV. p.l42^ H.senronirpiim Bge. '/A\H.Ai(cheri A.ÜC. (Prod. IX. p.533. (4845V Ausser den bereit« vou Bunge 1. e. p. 318. hervorgehobeueu Uuter.scliiedeu ist ]f. sencarpiim besonders durch die den Kelch an Lauge zweimal übertreffende Kroueuröhre verschiedeu. 5. Heliotropiuni Telieraviiciim Bunge Üb. d. Heliotrop, d. ujittclläud. Orient. Fl. in Bidl. Soc iiup. uat.Mosc. 1S70. p. 309. lu locis siccis lutosis prope Hamadau (12. VIII.). Buuge sagt 1. c: „uuculis glabris (iuiiioribus) laevibus" „ntifiilas niafuras uou vidi." Auf Grund der vorliegeuden Exemplare bin icii in der Lage die Diagnose zu ergänzen diircli den Zusatz: uuculis maturis pilis miuimis adpressis obsitis tenuissime verrueosis. (j. Ceriiithe minor Linu. Siice. pl. lOd. i. l. p. 137. (1753). Ad versuras prope Jalpau. (15. VII.) 7. Anchusa arvensis Llu. spee. i)lant. ed. 1. I. p. 139. (17.531 sub Li/copaide. — Marseh. a Bieb. Fl. Taur. Cauc. I. p. 123. (1808). In vervactis prope Kudruu. (21. IV.) 8. Anchusa Orientalis Linu. i^\m% ])lant. cd. 1. p. 1.19. (17.53) .-iub hiiaipühU: — Ueieheub. If. H, flerni. XVIII. p. G3. t. 109. (18.58). lu arvis ad Zamauabad prope Hamadau (26. V.); in agris prope Hamadan. (8. VI.) 9. Anchusa strigosa La bin. le. pl. Syr. Dec. Ui. p. 7. t. iv. (1809). In agris prope Hamadau ( 19. V.); prope Tschitschian. (28. V.) ll>. Anchusa variegata l.iuu. Spec plant, ed. l. p. 198. (17ö3) sub Lijcup^ldc. — Lehm. Plant, e fam. Asperil'. p. I- p. 223. (1818). In deserto Transcaucasico. (3. IV.) 11. Nonnea longi/iora Wettaicin (spec^uov.i. Aunua, humilis, tota pube brevi setisque longioribus hirsuta. Caulis ereetus vel asceudens, siniplex vel parce ramosus. Folia radiealia olploiigo lauceolata, obtiisiuscuia, in petioinm atteuuata, caiiiina iaureolata,a('utiora,sessilia,oiuiiia integra ^■el subdcnlata,])ilis brevibus setulisiiue (• tiibtrciilo ortis ob.--ila. Flores in racemis deusiiisculis, pleruiiKine .■^imjjlicibiis, unilaterales; racemi l'nictileri d* 28 Otto Stapf. laxi. Biacteae lanceolatae, acntae, calyce florifero subbreviores, petiolo brevi multo lougiores. Calyx tubulosus ad tevtinni pavtem quiiiquefidus, lobis acutis; fructifev valde aceretus, campanulatiis, uutans. Corolla glabra, fubo calyoe multo longiore, luteo, limbo tubo bvevioro, atroviolaceo vel atroeaeriileo. Tubus medium versus squamulis niinimis, pilosis obsitus. Nueulae subgilibae, atroi'uscae, acutae, longitudiualiter striatae, ad strias puberulae, margiue subplicato. Caulis 10 — 20"'" lg. Folia radicalia 30 — 35, c-aulina 15 — SO'"" longa. Calyx 8—10™"' lg., florifer 2—3""", fructifer 5 — 7""" diametro. Tuliu,s corollae 12—14""" loiigus, limbus 3—4'"'". Ad agroguui maigiues prope Rustemabail. (24. IV.) Nomiea loiicjißora unterscheidet sicli von den übrigen der Sect. Oiiliomnjtini , zu der sie in Folge der geraden oder nur schwaeli einseitig gewölbten NUsschen gehört, hinlänglich durch die ausserordentlich lange, den Kelch v^'eit überragende Kronenröhre ; von N. lutea Ivani., iler sie am nächsten steht, überdies noch durch den nicht bis zur Mitte getheilten Kelch, die spitzen Nüsschen und die Blüthenfarbe. 12. Nonnetl lutea I.ain. 111. Nr. 1828 anh Lycopsi. 163). — Heicheub. fl. ckcius. I. p. 338. (1830). In silvis inter Tiflis et Baku. (3. III.) Flore luteo et coeruleo. (cf. Boiss. Fl. IV. p. 164.) In locis apricis ad ruinam prope Tiflis. (29. III.) Flore luteo. 13. JVoniiea Perstca Boiss. Diagnos. plant. Or. uov. S6r. I. tasc. 7. p. M. (1846). — Flor. Orient. IV. p. 167. (1879). In montibus prope Schurab; solo gypsaceo. (11. V.j 14. Jfonnea pieta Marscli. Bicb. Fl. Taur. Caiic. Vol. I. p. 127. (1808) sub Anchusa. — Fiscii. et Mey. Index secund. semin. hört. Petrop. p. 42. (1835). In deserto Transcaucasico. (3. IV.) 15. Kontiea pulla Linn. Sp. pl. ed. l. I. p. 19S. sub Lycopside (1753). — Lam. et DC. Fl. tV. Ed. 3. v. 3. p. 626. (1815. In locis apricis prope Mandjil. (26. IV.) 16. Nonnea rosea Marsch, a Bieb. Fl. Taur. Cauo. I. p. 125. (1808) sub Anchusa, Cent, plant, rar. I. t. XLIII. (IslO). - Boiss. Fl. Orient. IV. p. 164. Flore luteo ! Ad muros hortorum prope Enzeli. (19. IV.) 17. Onostna Elwendicnm Wettstein (spec. nnv.). Perennis, tota plaiita 20 — 35'""' alta, inulticaulis, glauca, racenio simplici vel bitido. Rhizoma horizontalis vel ascendens, multieeps, ramulos steriles, ibliosos et caules floriferos, siuipHces vel subramosos asceiidentes vel eiatos gerens. Caulis adpresse vel subpalulc setulosus. Folia radicalia longe petiülata, lanceolata vel oblongo-lanceolata ; cauliiia iauceolata, aculiuscula, sensim atteniiata, sessilia, omnia uninervia, niargine saepa subrevoluta, setis adpressis, tuberculis hirsutis sed non stellatini pilosis insidentibiis, cana, interdum flavescentia, inter sctas minute pilosa, ad basin ciliata. Bracteae lanceolatae, basi rotundatae, longe acuminatae, in pagiua inferiore saepe glabriusculae. Pedunculi breves, ut pars inferior calycis, setis longis, albis, rarissime flavis obsiti. ('alyx niagnus, qliinquepartitus, saepe coalitione laciniarum, 3 — 4 partitus, laciniis late lanceolatis, defloratus accrctis et dilatatis, membrannceis, in parte superiore setis tenuibus obsitis. Corolla magna, calyce tertia — quarta parte longior, superne ampliata, pubcrula, lobis brevissimis, latis, obtusiusculis, (Icmiini revolutis, flava \ ei (saltem e sicco) viulacea. Authcrae basi coliaerentes filamentis dnplo longiores, apice exsertae vel inclusae. »Stylus exsertus, rarius iuclusus. Nueulae maguae, apice acutatae, laeves, nitidae, areolatae. Petiülus foliorum radicaliiim 2'/2 --3"" lg., folia radicalia 3-5— 6'™ lg., 7—10'"'" lata, caiilina 4—5™ lg. 5_8'"'" lata. Peduuculus 3—5""", calycis laciniae 20—26'""' long. 3 — 4'""' latae, deflorati longiores et latiores. Corolla 25 — 32"'"' longa. In locis lapidosis luontis Elwend i)rope Zamanabad (27. V.); in declivibns lapidosis montis Elwend })rope Gendjname (16. VI.); in arenosis projtc Jalpan. (24. V.) Die hotanhchoi Eij/cbiüfisc der l'ola L' sehen Expedifion iioeh J'ersieii. 29 Var. brefifoliuin. Folia radiccalia spatluilata ut caulina obtnsiuseiila. Petiolus vadiealiiim circa 2'"' 1^., folia radicalia 3"" longa lU""" lata, caulina 3 — 37,/'" longa, 5""" lata. Calycis floiiieri laciiiiac ItJ - 2U""" long., 3 - 4""» lata, fructi- feri 21 — 23""" lg. Corolla 27 — 30""" longa. In lapidosis montis Elwend itiO]ie Hamadan. (15. VI.) Var. brevifolium ist insbesondere durch die stiiiü])t'eren und kür/.crcii Blätter, .sowie die im Verliältuiss zur l'lütlic kürzeren Kelche ausgezeiclinet. IS. Onosma flnvimi Lelim in Nov. iict. soc nat. cur. Bei-ol. VII. p. 9'i. t. W. siib CohiiKnniia.. — Vatke Dissert. ined. (Jau. ISTöj ex Boias. Fl. Or. IV. p. 18C. (1879j, iu Verb. d. bot. Vor. d. t'iov. Braudpnb. XVII. Sitziingsber. 1). 18. (1875). In locis lapidosis montis Elwend jirope Hamadan. Die Beschaffenheit des Kelches ist sehr verschieden. Es tinden sich au demselben Exemplare 2— 5 spaltige Kelclie. Die Kelchziplei sind dem entsprechend bald einlach, bald 2 — 3zähuig, je nach der Zahl der Zipfel, durch deren Verwachsung sie entstanden. 11*. Onosma inicrotiperniuni Stev. in litt, ail Fisch, sec. Hohenack. Euniu. jjI. itiu. Talysch. in Bull. soc. uat. Mose. XI. p. 305. tis38).— Boiss. Fl. Orient. IV. \i. läl. (is79). Syn.: 0. microcarpa A. DC. Prodr. X. p. 6-J. (1846). Prope Maehran in montibus Karaghan; solo calcareo. (11. V.) In declivibus arenosis prope Jalpan. (25. V.) In rupestribus montium prope Dauletabad. (31. V.) In monte Elwend prope Haydere. ( 6. VI. ) 20. Onosma spothulata Wcttsteiu fspec nov.). Perennis, caulibus erectis, simplicibu.s, circa 20™ lougis. Tofa phuita setis lougis, albis, i)atentissimis asperrima. Caiilis eaerulescens, setis longis, albis, tuberculis glabris, minimis insidentiltiis asi>er. Folia spatliulata, radicalia petiolata, caulina sessilia, apice late rotuudata, superne undique, subtus margine et nervo mcdiauo setis albis, tuberculo minimo glabro iusidentibus, patentibus, longis obsita, inter setas pube molli brevissima. Kaeemus Simplex vel bitidus vel subramosus. Bracleac lanceolatae, longo acuminafae calyce longiores vel aequilongae. Pedicellus brevissimus. Calyx quinquepartitus, laciniis anguste linearibus, aeutis,extus albo-setulosis, intus pilis longis, tenuibus obsitis. Corolla calyce tertia parte lougior, tubulosa, superne ampliata, lutea, estus et intus puberula, lobis quinque, latis, brevis-^imis, sui)revoliilis, apice ciliatis, nectario glabro. Antherae inclusae, basi cohaerentes, filamentis latis aequilongae. Stylus exsertus. Nuculae. . . . Folia radicalia (incL petiol.) f/'" louga, 8 — 9""' lata; caulina 25 — 30""" longa, 5— H"'™ lata. Calyx tlurifer 13 — 15""" lg., corolla circa 20""" longa. Inter Rustemabad et Riidbar; solo porphyritico. (23. IV.) Eine durch die Bekleidung und die Form der Blätter sehr ausgezeichnete Art! 21. Onosma Stapfii Wettstein (spec uov.). Totum humile, 20—30™ lg. (ex speeimine fructifero !), setis albis, patulis hispidiim. Radix bienuis, collo multicauli reliquiis foliorum vestilo, setoso. Caiilis erectus vel ascendeiis, valde ramosus, setis patentissimis, albis vestitus. Folia ramulorum sterilium et radicalia lineari-spatulala, iu petiolum attenuata, obtusiuscula, caulium floriferorum oblonga-lanceolata, sessilia, acutiuscula; omnia subtus margine revoluto nervio medio, crasso ))rominente, setis albis, patulis, tuberculo crasso, hirsuto sed nun stellatim piloso insidentibus, in pagina superiore ubique, in pagina inferiore, praesertim ad nervum et marginem obsita, inter setas setulis brevissimis vclutina. ßracteae lanceolata, longe acuminatae, setuldsae ut folia. Calyx patentissime setosns pedi- cello brevi, laciniis setaceodiiiearibus,fructifcr accretus. Corolla calyce tertia— qiiarta jiarlc lougior, tuiiulosa, vix ampliata, flava, puberula lobis brevissimis, lalis,denique rev(dutis. Nectarium glabrum. Antherae parum exsertac 30 Otto Stapf. basi cohaereutes, filaraento duplo lougiores. Stylus exsertus. Nuculae laevissimae, saepe marmoratae, oblongo- triuugulares, abrupte acuuiinatae. Folia radicalia petiolata 5 — tj""lg., iu parte superiore G— 8'"" latae, cauliua sessilia 3— 4"'" lg. 5 — 7""' lata. Pedicellus 2— 3"" lg. Calyx florifer 12—14"" fructifer 15— 17""' lg., laciniae 1 '/.^— 2°>" latae. Corolla 14—15"'" longa, dianietro 3 — 4""". lu declivibus areuosis montium prope Jalpan. (20. VI.) Onosma Stapfii unterscheidet sich von (). sfeiiosijjhati (Boiss. Diagu. plant. Or. nov. Ser. I. fasc. 7. p. 35. 1846) besonders durch die reichere Beblätterung, die ^iel kürzeren Blütlieiistiele und längereu Korolleu. 0. rwpeatre (M. Bieb. Flor. Taur. Cauc. I. p. 132.) ist schon habituel, abgesehen von der perennirenden Wurzel, iliucli den einfachen, selten schwach ästigen .Stengel verschieden. 22. MchilllH antoenuni Fi.sch. etMey. Ind. IV. sem. hört. bot. Pnüüp. p. 35. (ls3T). — Boiss. Fl. Or. IV. ).. 209. (I879J. Ad versuras prope Rustemabad. ( 24. IV.) 23. EcMum ItaliCUtn L. Spec. planl. Ed. ->. p. -200. (1762). In agris aridis vallis Gendjname ad nionteni Elweud (27. VI.); in agro arenoso prope Hamadan. (9. VII.) 24. Arnehta COfUllta LiMleb. Plant. Alt. I. p. 175. ns29), Icon. I. t. 2r> «ib Lithuspermu. (1835). Inter Rustemabad et Derbeud; scdo porphvritico (23. IV.); in jugo prope Käbuterchan. (14. V.) 25. Arnehia Griffithil Koiss. Mv.v^w. plant, Or. nov. ,Ser. II. fasc. 3. p. 135. (lS.-,0), Fl. Orient. IV. )). 213. (1S79). In collibus arenosis ad nioutes prope urbem Baku. (11. IV.) 26. Arnehia mhn'ma Wettatcin (spec. nov.). Annua, caule pumilo, siiupiici, inflorescentia deusissima. Radix verticalis,fusca. Caulis erectus, simplex, glaberrimus. Folia oblonge — lanceolata,olitusa,supra setulis brevissimis, adpressis, albis, obsita, subtus glabra vel ad nervös setulosa, inferiora basi louge attenuata, superiora semiamplexieaulia. Racemi floriferi breves, deusi, simplices vel 2 — 3 tidi. Bracteae lineares, obtusae, setulosae, ad margines ciliatae, laciuiis calycis aequilongae. Calycis laciniae lineares, obtusae, setulosae, basi ciliatae. Corolla flava, tubo calyce duplo longiore, limbo anij)lo, lobis crenatis. Nuculae. . . . Tota ])lauta 3—5-" lg., folia iuferiora 2U— 30""" longa, 5—6""" lata, laciniae calycis floriferi 11 — 13'"'"; tubus corollae 18—22'""', lobi linibi 3—4'"'" longi. In montibus siccis prope Patschiuar [27. IV.) Die vorliegenden Exemplare lassen die Beschaffenheit des Fruchtkelches und der Früchte nicht erkennen. Dennoch dürfte diese Art der A. Binigei Boiss. Flor. Orient. IV. p. 215 (1879) am nächsten stehen. Sie unterscheidet sich von dieser leicht durch den kahlen, einfachen Stengel, die an der L'nterseite mit Ausnahme der Nerven kahlen Blätter, die Länge der Deckblätter u. s. w. 27. LUhosperniiim avvense L. .Spec. pl. ed. 1. l. p. 132. (17ö3j. In agris prope Akstafa. (3. IV.) 28. lAthospermuni ealyclnuni Wettstein (spec. nov.), Auuuum, tota plaufa liumilis, 10 — 15'"'" alta, adpresse strigulosum. Radix anuua, multiceps. Caulis erectus vel asceudens, simplex vel subramosus. Folia radicalia sjiathulata, breviter petiolata, cauliua linearia, acuta, margine subrevoliita; omnia uninervia, adpresse strigulosa. Racemi simiilices vel subraniosi. Bracteae forma folioium (^aiiliuorum calycibus lougiores ut calyces coerulescentes. Pedicellus minimus, Calyx quinque-i)artitus, laciniis linearibus, acutis, fructifer accretus. Corolla calyce tertia parte longior, caerulea, longe tubulosa, lobis quinque o\ atis, extus pubesceus, intus plicis quinque velutiuis lougitudiualiter obsita. Antherae parti inferior! tubi adflxae tilamentis brevissimis. Nuculae trigoiiae, in rostrum abrupte contractae tuberculis irreguiaribus ol)sitae. Die botanischen Ergcbnifise der Po/ak'sehen Expeditio» wich Persien. 31 Folia radicalia 3—4"'" lg., cca. 8"™ lata; eaulina 14—18""" lg., 3—4"'"' lata. Oalyx .5—6"""; fmctifer g_9mm ]f„i„.„g_ Corolla 8—9'""' lg. Nuciilae 3""" lg. — In colle prope Jelizabethapol, Traiif?caucasia (4. IV.); ad fluineu Kura pmpe Jelizalietliapol. (H. IV.) L. calycitmm steht am nächsten dem L. fenuifionim Linne (Snpplem. iilanl. syst. veg. p. 131. 17S]) und L. iiirrassatKiii Guss. (Prodr. floi'. Sic. I. p. 211). Von erstevem unterscheidet es sich insbesondere durch die viel grösseren Blüthen, die zugespitzten Blätter und die längeren und zugespitzten Zii)fel des Frnchtkelches. Von L. incrmmtani Guss. ist es, abgesehen von anderen Merkmalen, schon durch die nicht vergrösserten Fruchtstiele verschieden . 20. Moltkia eocrulea Wilia. Spec plant. Tom. I. par.s. 11. p. 77.5. siib Onosmatc. 11797). — Lehm, in Act. aoc. nat. scnit. Halens. Vol. 3. fasc. 2. j). r,. In itinere inter Rudbar et Mandjil (26. IV."); in colle prope Kiiliuterchnn (14. V.); in colle prope Zania- nabad in ditione montis Elwend. (;iO. V.) 30. Afkaima Graeca fioiss. rt Sprun. in Roiss. Dia.nn. pl. Orient, nov. .'^er. I. fasc. 4. ji. -17. (1844). In rupestribus ingi montis Klwend ad nrbem Tusirkan. (27. VI.) In saxosis et deelivibns prope Geudjname. (13. V. et 21. V.) 31. MjJOSOtis silraUca Hoft'm. Deutschl. Floi-. I. p. S.5. (1800). — Uchb. Ic. tl. (ierni. et Hclv. XVIII. t, 121. (ls27). Ad tbntem in itinere ad Tusirkan in parte septentrioiiali montis Elwend (27. VI.); in paludosis prope Rescht.. (22. IV.) 32. MyoSOUs .sparslfloya Mikan inlloppc Taschenb. p.71. Ms07i. — Rolib. Ic. fl. Genn. et Hclv. XVIII. Tab. 824. (18,57). In saxosis prope Gendjname ad montem Elwend (20. V.); pro[ic urbem Hamadaii. (^20. V.) 33. MyOSOtiS Stricta Link. Enum. pl. liiut. Lcrol. 1. p. 164. (is-jl). In vallc Gendjiiaine jirope Hamadan. (li). V.) Var. niinuti/iorn Boiss. et Reut, rii.^ill. plant, nov. p. so. il852). In petrosis vallis Gendjname |)rope Hamadan. (l'.l. V.) 34. Jiochelifl dispei-rntl Linne Dec pl. rai-. Inirt. Ujis.il. t. 7. (1702) sub lAtliusiimmi. — Spec. pl. Eil. I. \^.^'^\. (1762). Syn.: BocIieJia tilc./hiki/. (1774). — Boiss. Fl. Orient. IV. p. '249. (1S79). Syn.: Myosoth spinocarjws Vahl. Synib. bot. II. p. :i2. i_1774). — Ecltiiiospcrmiiiii ValiliaHum Lehm. Plant, o tani. Asper. p. 132. (1818.) In itiiiere inter Rustemabad et Riidbar (23. IV.) ; in vervactis prope Mandjil. (26. IV.) 41. Echi liospertnuni HliOVituianimi Fi.sch. et Mey. Index see. sein, liort. Petrop. p. 36. (1834.) Syn.: Heterocanjiim pachi/poiluni. If. S:uvitzianum A. DC. Prodr. X. p. 144 — 145. (1846.) In vinetis prope Tschitschian in ditione urbis Hamadan. (28. V.) In aggeribus prope Kaswin. (4. V.) 42. ParaCdryuui undulatnin Boiss. Diagu.pl. Orient, uov. sei. I. fase.ll. p. 129. (1849). — Floi-. Orient. IV. p.2.56. (1879.) Prope Mandjil (26. IV.); in montibus prope Maehran (25. V.); in coUibns prope Jalpan (21. VI.); In declivibns siceis montis Elwend prope Gendjnaiue. (1. VII.) In Bezug auf die Früchte .«lagt lioissier 1. c.: .,discus areolntus tuherculatus." Dieses Merivinal tritTt bei einem Tlieile der vorliegenden Exemplare zu, an den aiulcreu ist das Scheibeben in der Mitte stachelig borstig, am Rande kahl. 43. Soletiantlms petiolaris A. DC. Prodr. X. p. i64. (is46}. Inter Kaman et Kaswin. (5. V. 1882.) 44. Mattia albida Wettstein, (spec. nov.). Perennis mnlticaulis, toto cana, caulibus simplieibus, foliosis, racemis floriferis densis, capitatis. Rhizoma crassum, squauiinatuni. Caulis siniplex. elatus vel ascendens, crebre foliosus,pilis brevibus, lanu- ginosis, canesceus. Folia omnia canescentia, inferiora lanceolata, longe petiolata, acuta vel obtusiu.scula, caulina lineari-lauceolatM,sessilia,acuminata, versus apicem pilis longioribus.lanuginosis, saepe ibidem incurva. Racemi ebracteati, floriferi densi, capitati, past .inthesin .subelougati. Pedicelli ut calyees deusissime lanati, albidi, calyce florifero breviores. Calyx quinquepartitus, laciniis oblongo4anceolatis, acutis. Corolla calyce tertia parte Ion- gior, coerulea vel atropurpnrea (saltem in specim. ex.siccatis), glabra, tnbulosa, lobis quinque brevibus, obtusis, crenulatis, tubo dccolori, intra gibbos snpra basin sito, angustato. Stamina filamentis ad medium tubum orientibus, inclusis, antheris ovato oblongis, exsertis. Stylus inclusus vel parum excedens, glaber, stygmate punctifonni. Nucnlae... Caulis. 20—25"" long.; folia radicalia 6—9"" lg., 3—4-""' lata, caulina 3—4™ lg., 2"'» lata. Pedicelli floriferi 3 5'"'"; calyees floriferi 7 — 8"'" lg., corolla 8 — 9""" long. Flores infimi racemorum saepe corolla decemloba, calyce decempartito, decandri. In montibus Karaghan prope Schurab. (11. V.) Mattia atbkla weicht v.ui den ihr zunächststehenden Arten mit Hohlschuppen, die an der Basis der Kronenröhre stehen, sehr bedeutend ab. Sie unterscheidet sich von M. Banyei (Boiss. Flor. Orient. IV. p. 274) durch den höheren reich und langbeblätterten Stengel, die kürzeren Kroneuzipfel, besonders aber durch die viel kürzeren Staubgefässe, die blosmitden Antheren die Korolle überrai^en; von lU. laiiafa Lani. 111. 1802 durch die viel stärkere Behaarung alier Theile, die kürzeren Blüthenstiele, die kürzeren, weniger tief gelappten Corollen, die hervorragenden Staubgefässe und die kürzeren GriH'el. 45. AspeVligo prOi'UinhcnS I.inn. Spee. id.mt. ed. 1. I. p. 138. (1753). In silvis inter Rescht et Pirebazar (lü. IV.); prope Kaman (5. V.); prope Käbuterchan (14. V.) 46. Caccinia glauca Savi. Cose bot. ji.i. tab. i. (i832.) Syn.: C. Celsil Boiss. Diagn. Sor. I. fasc. 11. p. 133. (1819). In rupestribus inter Rustemabad et Rudbar; solo i)orphyriticü. (23. IV.) Die botanischen Ergebnisse der Polak'schen Expedition nach Persien. 33 47. Caccinia Baawolfii C. Koch in Liunaea XVII. p. 303. (1.S43). Syn.: Li/cojisis Dioscon'dis Kauw. Beschreib, e. Reis. i. d. .Morgenl. N. I-JO. — Caccinia Kauwolfü A. DC. Prodr. X. ji. 167. (184()). — Cijnoylossuiiilongiflonim Lehiu. Asperif. p. 16". (ISIN). In tumiilo alto prope Agababa (Transcauc). (29. IV.) Es ist dies dieselbe Pflanze, die Rauwolf in „Bescbreibj,''. e. Reis, in d. Moi-g." Nr. 120 abbildet und die in Lehm. Asperif. p. 162. als Cyiioglossum hxjijhrum beschrieben i.st. Boi ssier cf. Diagu. pl. Or. nov. Ser. I. fasc. 11. p. 134. (1849) hält sie, ohne sie gesehen zu haben, für seine C. Busselii {}. c. p. 133) und erklärt C. Rauwolfii Koch für identisch mit C. glauca. Savi. C. Rauwolfii ist aber von G. (jlauca wohl unterschieden durch die schmäleren Blätter und linearen Zipfel der Krone. — Lyropsis Dioscoridis Rauw., Caccinia Rau- irolfii A. DC. Prodr. und Cynoglossum longißoriim Lehm, sind also synonym mit C. Rauwolfii Koch, und nicht mit C. Riis^elii BoiH». — Boiss. citirt übrigens (Fl. Orient IV. p. 208.) Lijcopsia Dioscoridis Rauw. auch als Synonym zu Ecliiiim RauwoJßi Del., wohl nur in Folge eines Irrthums. 48. Tricliodesma molle A. DC. Prodi-. X. p. 174. aste.) — Boiss. Fl. Orient. IV. p. isi. (1879). In locis apricis siccis prope Scbawerin (28. VI.); prope Jalpan (20. VI.); in collibus et inontibns apricis ad montes Elwend prope Hamadan. (2S. VII. ) Solanacoae. Auetore R. de Wettstein. 1. Hyoscyamus pungeus Griseb. Spicil. flor. Rum. II. p. 52. (1844). Syn.: H. pusillus L. y-j,v. pnnjens A. DC. Prodr. XIII. p..i51. ^852). — H. pusiUus Boiss. Fl. Orient, IV. p. 294. (1879^ pro parte. Prope Mandjil. (26. IV.) 2. Hyoscyatrms pusillus Linue Sp. pl. Ed. i. I. p. iso. (i753). Syu.: //. pusillus Boiss. Fl. Orient. IV. p. 294. (1879; pro parte. Ad Zamanabad. (27. V.) 3. Hyoscyamus reti™ Cal. 2'""' lg. Fol. interni. 1-5— 2-5"" lg.; 7 — lU""" lt. Cor.: 4""" lg. Spie, sub anth. 27^- 4='" lg.; 9—11™" lt. | In humidis inontium circa Hamadan (26. VII.). AI. concohr steht der ili. canescens Roth am nächsten, unterscheidet sich jedoch habituell von ihr durch die auf beiden Seiten fast gleichfarbigen, bleichen, meist 7Aisanimengelegten und säbelförmig nach unten geschlagenen Blätter, .^owie durch kürzere Ähren. Von M. incana AVilld. weicht sie durch längere Stengel, schmälere Blätter und weniger /ahlreiche Bliithenähren, von M. tomeiitosa D'ürv. durch die spitzen, aui' beiden Seiten gleichfarbigen Blätter und viel kürzere, während der Blüthezeit dichte Ähren. 2. Mentha Hatnadanensis stapf (n. sp.). Planta androdynamica: E basi ramosa, ramis ereetis vel aseendentibus, simplicibus vel summa parte parce ramosa, incana, foliis interdum plicatis, recurvis \&\ patentibus, spieis elongatis, lanceolato-cylindricis, violaceis. Caulis obtuse quadrangularis, adpressissime et brevissime tonientosus. Folia sessilia, ovata vel ovato-lan- ceolata vel late lanceolata, acuta, acute serrata, utrinque, impriinis vero subtus, brevessime incano-tonientosa, pallide viridia, plana vel plicata, patentia vel saepius valde recurva, superne seusim angustiora et minora in flo- ralia minima abeuntia. Verticillastra sub anthesi in spicam densam, lanceolato-cylindricam, dennim eylindricam et paulo dissolutam congesta. Bracteae lineari-setaceae, ciliatae. Calyx atrorubons, pilis albis, mollibus consper- sus, dentibus subaequalibus, e basi triangulari-ovata subulatis. longe eiliatis. Corolla violacea, extus villosuln, lobo postico brevissime bilobo vel integro, anticis ovato-ellipticis, obtusis. Stamina longe exserta. e* 36 Otto Stapf. Tot. plant. 40—100"" lg. i Cal. 2™" lg. Fol. interm. 272—4'-™ lg.; 1 -3— 2"-"' lt. Cor. 4"'™ lg. 8pic. snl) autli. Sy^— 4'/2^'» lg.; l"™ lt. i Planta gynodynamica: Oninia nt in androiiynaniica, sed spica brevior, tantum l'/^ — 3''" longa et "/t'"' 'ata, villosiov et ideo magis incana, floribns paulo minoribus, pallidis, staminibus inchisis vel raiius uno aliove exserto. Ad aqnae- ductns prope Jalpau (16. VII.) et ad livulos piope Haniadau. (28. VII.) Unterscheidet sich von M. concotor liauptsiiclilich durch den Habitus, indem sie in allen Theilen grösser und kräftiger ist, sowie durch das dunkle ( Vilorit der androdynamischcn Rlüthen und durch sclnvächere Behaarung. 3. Mentha calliantha stapf (n. sp.). E stirpe procumbeute vel breviter asceudente rauios erectos,basi raniulis p;itentibus auctis, siniplices edeus. incano-viridis, foliis plerumque plicatis recurvisque, spicis elongatis, lanceolato-cylindricis, verticillastris inferis, remotiusculis, siimmis dense congestis, floribus pulchre violaeeis. Caulis obtuse quadrangularis, adpresse et breviter tomentelhis, versus basin saepe purpurascens. Folia sessilia, ovato-lanceolata vel lanceolata, acuta, argute serrata, utrinque, imprimis vero subtus, brevissime et tenuiter tomeutella, pallide-viridia, plicata vel subplana, ]derunique valde recnrva, superiora sensini miuora, angustiora et magis remota. Verticillastra sub anthesi iufima breviter ])eduneu]ata, inferiora paulo remota (ideo spica breviter interrupta), superiora densiora, bracteis alabastris longioribus couuita. Rracteae lineavi-subulatae, ciliatae, atropurpureae. Calyx saturate atropurpureus, pilis albis, brevibus parce conspersus vel subglaber, den- tibus subaequalibus e basi triaugulari-ovata sensim subulatim atteuuatis, breviter ciliatis. Corolla tubo albo, limbo violaceo, extus parce villosulo, lobo postico brevissime bilobo, anficis ovato-ellipticis, obtusis. Stamina longa exserta. Specimina omnia audrodynamica. Plant, tot.: 20—40'"' lg. &• Cal. iy,-i7^""»i Coroll. .3— S'/j""" lg Fol. interm. 1'/^— S'/z™ lg-; V^-l'A""" lt. Spie, sub anth. 3— 4Vj™' lg. Ad paludes prope Hamadan. (23. VI. et. 6. VIT.) Diese prächtige Minze ist besonders dadurch ausgezeiclinet, dass die unteren Blüthenwirtel kur/gestielt und um mehr als die eigene Länge von einander entfernt sind, wodurch die Inflorescenz ein cliarakterisehes Aussehen bekommt, ausserdem aber auch durch das schöne Colorit der Blüthen, Die Behaarung ist viel schwächer als bei den vorhergehenden Arien und es erscheinen besonders die Blüthenstände auf den ersten Blick kahl. Ihrer Statur nach ist sie etwas kleiner und zarter als M. concohr. Die drei Arten M. concolor, M. Hamadanensis und M. wUiantha bilden eine Reihe, deren Glieder sich sehr nahe stehen und fast nur habituelle Unterschiede zeigen. Nur M. calliantha scheint sich auch durch frühere Blüthezeit vor den zwei anderen auszuzeichnen. Sie vertreten ofi'enbar in ihrer Heimat unsere M. canescens Roth und deren nächste Verwandte. 4. Thymais (nthrooclades Stapf fn. sp.). E stirpe lignoso crasso densissime fruticulosus, ramis erectis vel suberectis, annotinis, nudis, hornotinis parvifoliis, glabrescens, inflorescentia capitata, pauciflora, floribus albidis. Raini hornotini quadranguiares, minute reverse puberuli. Folia infera rotundata vel transverse late elliptica, supera elliptica, obtusa, breviter petiolata, petiolo utroque 2 — 3 ciliis albis, longis oriuitus, imprimis in nervis minutissime puberula, in taciebus tandem glabrescentia, margine basi pilis brevissimis, superne denticulis mini- mis obsita, nervis sulitus praecipue medio prominentibus, lateralibus feie marginatibus, secundum marginem anastomosantibus, glandulis chlorophaeis obsita, in axillis fascicula foliorum parva, ellipsoideo-globosa, vix „ Slip. 6— T'/j™'" lg-.; 4""" It. Petiol. ibl. Slip. 1—1'/^""" lg. Peduncul. 1-8— 1-9" imm J,,.^ Die hotitnhchcii Erßcfniissc tlrr Pol ak'sclicii Expedition )iach PiTsieii. 37 evoluta gerentia. Rvacteae foliis coiitbrmia, diminuesceiitia. (J:\lyx canipaiuilalo-fiilmldsiiw, lubo tereti, aiiticc Iiirtello, postiee niinnte pubcrnlo, labio inferiore in deiites diio.'« albo-ciliatos, labio snperiore (ibver.se laliore, trideiitato, dentibus latc et breviter triangularibus, loiigiore.s fi.sso. Coroila tubo extus .siibglabio, intus po.stiee viiloso, labio inferiore et snperiore extns Iiirtello- villosis. Speciinina gynodyuamica. Frutic. 15— 2('.''" alt. f'al. dciit. inf. 2- 2'"'" lg. Fol. inf. S'/^— 5"'" lg.; 5—5"./"" 't- i „ 1:>1»- si'l'- 1 ■9-2-1™" lg.; 2-(j — 3""" lt. „ „ „ dent. 1-" lg. Coroll. tnb. ;V4""" lg. „ lab. inf. lob. intermed. 2-G'" lg. Cal. tub. 1-8— 2'"'" lg. „ ., snp. 2 •(')""" lg.; 2-8""" lt. Infra Tmamzam Haschein ad radices montis Domaweud. (2. VIT.) Stellt jedenfalls dem Tli. iIci/khs Cel. Flor. 1883, p. 1.^)2. (ex descr.) s^elir naiie, inifersclieidet sieb aber von iiini durch die sehr zarte, dem uiibewaffneleii Auge leicht entgehende Behaarung, den flachen, nicht eingerollten, von feinen Zäckchen rauhen Rand nml die weingelben, nicht rothbraunen Drüsen der Blätter. 5. IhyiUMs Hlweiidicus Stapf (n. sp.}. Hasi friiticulosus, rarnis vetustis lignosis, ])rocnndK'ntibus vel ascendentibiis, intcrdiim radicantibus; r;iniuli aiinofiiii plerumque valde a,bbre\iati ex apice hoc .-inno caules floriferos, rarius steriles edentes (et (juasi iicdcin eorum Ibrniantes), dense folioinm cicatricibus vel foliis ipsis minimis exaridis obsessi vel caulibus floiiferis restrictis, paulo elongatis et apicc conia folioruin parvorum, raiius praeterea in axillo alicnius cicatricis fascicnlo folioso praediti; rami hornotini erecti vel ascendentcs, fere semper simplices caule pallido, foliis pallide viridibus, plus minusve nndulatis vel subplanis, in axillis intirais fascicula foliosa densa, deinde in ramulos supra dictos ecresceiitia, perdurantia, in snperioribus fascicula foliorum pauconiin gereute, iiiflorescentia ovato cajntata, flo- ribus magnitudine valde variis, heterostylibus, albis roseis lilacinisve. Caiilis basi subqnadrangularis, saepe tcnuitcr bicostntus, superne teres, all)i(his \ el basi pallide bruuiieus, circnmcirca brevissime patuleque hirtellus, basi demum glabrescens. Folia varia, ramulorum perdnrautium parva vel minima elliptica vel oblongoelliptica, crassinscula, dorso plus minus carinata, nervis secundariis fere evanidis, glahrn, dense congcsta, vainorum hornotinorum infima obovato lanceolala vel lanceolata, superne pro longitudine aucta angustiora, subacnt;i, j)lus minusve undulata (imprimis in forma gynodynamica liumiliore),vel plana basi distincte in petiolum brevem attenuata, minutissinie papilloso-scabrida, fere glahra, vel utraque facie, imprimis subtus, hirlello-pubescentin, hasi margine ac petiolus ciliis alhis, paucis ornata, vel iiiida, nervis, praeeipue secundariis, prominulis, siihrectis, sccundum raarginem evaiiidis, lolid vix discoloribus, glandulis rubellis, niajusculis, crehris. Bracleae basi latiores, caeteruni foliis conformes, superne diminuescentes. Pedicelli minutissinie denseque hirtelli, calycis tubo aequilongi vel diniidio longiores. Calyx tubuloso-campanulatus, limbo paulo ;ihrupte ampliato, tulio pallido, nervis viridibus percurso, minute hirtello, labio infero ad basin in dentes duos, alho-ciliatos fisso, labiuni superum glabrum, ohscure viride, ultra '/., tridentatum superante,huiusce dentibus acutis, pro ratioiie angustetriaiigulatis, margine denticulis miniinis, scabridiusculis, non ciliatis. Corolla extus hirtello-villosa, intus in tubo parce pilosa, labio supero quam infero paulo breviore, late obovato-elliptico, apice emarginato, infero lohis obtusissimis, quadrangulato-ellipticis. Staniina in forma gynodynamica filainentis, brevibus, antheris parvis plus minusve sterilibus, in androdynamicn longe exscriis (inter duas formas vero tran- situs occurruntV Stylus semper exsertus. Suffrut.: 7— 12— 18™ alt. 1 < 'alyc. tub. 2— 2 • 7""" lg. Fol. ram. perdur. 2—8""" lg. ; 1 V^- 2""" lt. „ lab. sup. 2—2 • 2"'" lg. „ „ hornot. inf. 5— 9"'"^ Ig ; 3—6"'"' lt. | Oalyc. lab inf. 2-2— 2-8'""' lg. „ „ „ sup. 12— 18"'"' Ig.; 3— 6"'"' lt. Pedic. 2— 3 •2'"'" Ig. Coroll. tub. 3-4- 4-7"'"' lg. „ lab. sup. 3—3 ■ 3°"" lg. 38 Otto Sfapf. CoroU. lab. inf. 2-2— 2-6""" lg. Stam. fil. gyn. 1™" et 1-5'"" lg. Stam. fil. andr. 3» />"^ lt. et 5'"" lg. Styl, deinde: 7 — 7-5'"'" lg. In partibus ad septentrionem \ crgentibus aditus ad Tusivkan in moute Elweud. (27. VI.) Diese in der Form, Beliaaruug und Grösse der Blätter und in der Grösse der BliUlien sehr veränderliche Art reiht sieh der Nervatnr der Blätter nach der voransgeheuflen Art an, ist aber durch die Behaarung, die Form des Kelches, durch den abweichenden Habitus, am meisten aber durch die eigenthüinlichen, narbigen Kurztriebe ausgezeiehnet, welche nach der BUithezA'it aus den Blattbüscheln der untersten Blätter hervor- gehen und, wie au einem Exemplar noch zu sehen ist, kurze, dicht mit ziegelartig sich deckenden Blättchen besetzte Zweige bilden. Diese Kurztriebe (ramuli) dauern allein aus, während die blütheutragenden Stengel bis auf die untersten Internodien, zwischen welchen jene sitzen, absterben. Im nächsten Frühjahre treiben dann die meisten Kurztriebe zu blühenden Langtrieben (rami) aus; da sich die verkürzten Internodien der eisteren nicht mehr strecken und die Blätter derselben meist bald abfallen, erscheinen dann die Kurztriebe als dicht mit Narben besetzte Fuss!Jins Cel. und Th. Daiinenais C'el. (Flora 18^2, p. 149. s.) und steht in mancher Hinsicht in der Mitte zwischen beiden. Von ersteren unterscheidet er sich durch das um vieles schwächere Indument, durch kräftigere Stengel und licdeutend grössere Blätter mit etwas abweichender Nervatur, durch lockerere und weniger gleiehmässig gebaute Inflorescenz, sowie durch eine etwas abweichende Innovation; endlich sind auch die jungen, noch nicht blühenden Zweige steifer, fast gerade und tragen ktine Blattbüscliel in den Achseln der Blätter, wie dies bei TA. lancifolius der Fall ist. Von 7'//. Daenensis weicht er dagegen durch seine sicli über alle Theile erstreckende Behaarung, die weniger hervor- tretende Nervatur der Blätter, etwas kleinere Blüthen mit tiefer eingeschnittener Kelchoberlippe ab. 8. Calmnintha f/raveolens Marsch, a Bieb. Fl. Taur. Caue. II. 1I.60. (1808). — Benth. iu DC. Prodi-. XU. p. 2:U. (1848). In valle Haydere 2400"' s. m. (25. V.); in declivibus areuosis ad Haydere 2200'" s. m. ((3. VI.) 9. Zi::iphOI'a riglda Boi.ss. Fl. Oi-. IV. p. .586. (1879) \n-o y-m-. Z. cliiu>i>0(li<)ides M. B. In rnpcstribus declivium ad meridiem \ergentium montis Elwend. (10. VII.) 10. Zixiphora capitata Limiö Spec plant, od. l. I. p. -21. (17.5.3). — Boiss. FI. Ol-. IV. p. 5Sfi. (18791. Syn.: X. comimcta Friv. iu Flor. XVIII. p. 3;i6. (ISS-'i). In arenosis supra Gendjname, 2200"' s. m. (6. VI.) 40 Otto Stapf. 11. Ziäiphoi'a temiior Liunc Spec. pl;iat. ed. l. I. p. 21. (1753). — Boiss. Fl. Or. \V. p. 587. (1879). Ad Maudjil (26. IV.); intev .Schurab et Patschiuar (27. IV.); in valle ad Haydere 2400'"^ .s.iii. (2b. V.); in arenosis ad Hamadan, 2200" s. m. (6. VI.) 12. Salvid Hydranijea De Cand. iu herb, ex ßentli. Lab. p. 717. (1832—1836). — Bunge Lab. Pers. p. 12. (1873). — Boiss. Fl. Ol-. IV. p. 606. (1879). In deserto ad Zamanabad (27. V.); in arvis rrlictis in declivibiis ad nieridiem vergentibus montis. Elwend siipra Zamanabad. (30. V.) 13. Salvia Sxovitsiaiia Bunge Lab. Peis. p. i:i. (1873i. — Boiss. Fl. Gr. IV. p. 607. (1879). Prope Sepujin, 1600'" s. m. (5 V.); in valle Gendjuame (19. V.); in deserto piope Zamanabad (27. V.) An den zaldreicheu, mir vorliegenden Exemplaren sind die Blätter siimmtlicb einfach; die Lamina ist allerdings olt nur 1-1 — 1-2'™ (5 — 10") lang wie Boissier 1. c. angibt, an anderen Stüclceu, besonders jenen von Zamanabad, aber auch länger, bis 3 — 3-3™. Die luternodien der Infloresceuz werden von Bunge als gänzlich kahl angegeben. Das trifft zwar für eine Anzahl von Exemplaren von Zamanabad zu; es liegen aber andererseits vom gleichen .Standorte auch Pflanzen vor, welche alle Übergänge bis zu Formen zeigen, welche ziemlich reich mit abstehenden, steifen Haaren betetzt sind. 14. Salvia Syriaca Linne Spec. plant. Ed. 2. L p. 36. (1762). — Bunge Lab. Fers. p. 50. (187J). — Boiss. Fl.Or. IV p. 610. (1879). Syu.: S.paroiflom Vahl. Eumu L p 268. (1805). — La Bill. Ic. dec. IV. p. 12. t. 7. (1812). Iu agris prope Zamanabad. (29, V.) 15. Salvia Mchatanensls stapf, (n. sp.). Herbacea, stricta, inferne arachnoideo-villosa, plus minusve purpureo-suffosa, superne viscosa, foliis pallidis, subtus fere glaucescentibus, in pauiculani aniplaui, floribnndam abiens, tloribus albidis. Caulis herbaceus, cavus, eonipressibilis, obtuse quadraugularis, inter angiilos, impiimis ad nodos, purpu- reo-violacens. inferne albo-arachnoideo-villosus, superne glauduloso-villosus. Folia infima . . ., intermedia et superiora sessilia, e basi cordatn lyrata vel late ovata, irregulariter repando-dentata, acuta, supra viridia, parce arachuoideo-floccosa, subtus subglauea, tenuiter adpresseque erispulepuberula, vel partim pilis longioribus fere arachnoidea; floralia infima late rotundnto-ovata, acuminata, denticulata, superiora integra, breviter molli- terque ciliafula, nervis saepe purpureis, caeterum cauliuis coufoi'uiia, calyees aequantia vel subaequantia. Verti- cillastra 6—4 flora, interuodiis calycibus aequilongis, vel summis brevioribus distiuctis, summa iuterdum sterilia. Calyx longe tubuloso-campanulatus, tubo basi striata glamluloso-viscoso, labiis aequilongis, brevibus, supero sub- aequaliter tridentato, infero dentibus breviter lanceolatis, ut in supero, spinuloso mucrouatis; fructifer auctus. Corolla tubo iueurvo, intus nudo, scnsiui in fauccm ampliato, labio supero incurvo, paulo quam infero lougiore, parce patule villosa, albida. Specimina quae prostant sujjra biisin decerpta. Tot. pl. quam 28™ altior. Panic. 15—18™ lg.; 12—15™ lt. Cal. florif. 17—19™'" lg. Coroll. tot. 28—31""" lg. „ tub. 18—11)""" lg. Crebra circa Hamadan. (25. V.) Leider liegen trotz der Häufigkeit der Pflanze um Hamadan nur zwei Stücke vor. 6'. Ecbataiieiisis gehört in die Section HomaJoaphace, und zwar in die Nähe der S. spinosa L., i.vt aber durch die Form der Blätter, die Behaarung und Farbe des Stengels, sowie durch die reiche, etwas dichte Infloresceuz und die deutlich gekrümmte Kronenrölire verschieden. Die botaidscheii Ergebnisse der Polak'schen Expedition nach Persien. 41 16. Salvia doryphova stapf, (u. sp.). Tluniilis, b;i.si foliata, mox in pauiculani ami)laiii, divavieatam, i-aimilis rigidis, summa parte gracilibus et i'oliolorum .sterilium pare determiuatis, quasi lanceam refcrentibus, iiisigucm abeuus, interne incano-viridis, plus niiniusve rubescens, supra viridis, glaudiiloso-iiirsuta, calycibus tubulosis, majusculis. Caidis sfrictus, obtuse quadrangularis, albidus, dense glanduloso-iiirtus. Folia infima petiolata, e basi trun- cata vel rotundata ovato-oblonga, obtusa, sublobata, creuulata vel denticubita, .supra rugulosa, tenuiter floccoso- arac'hnoidea, subtus rcticulate-venosa, adpresse arachnoideo-tomentella, ineauo-viridia; intermedia .-^aepius tantum bina, sessilia, c basi subcordata o\ata, caeteruni conforniia; floralia late ovata, acumiuata, intima denticulata, caetera integra, glauduloso-villosa et ciliata, calycibus breviora, acuta, summa niucronata. Verti- cillastra 6 — 2 flora, intcrnodiis calycis longitudincni superantibus distincta, circiter tria in ramulis singulis. Calyx obconico-tubulosus, pallidus, basi valdc striatus, sublucidus,glanduloso4iirtus, labiis aquilongis, brevibns, dcntibus supeririobus subaequalibus, inferioribus ovatis, omnibus spiuuloso-mueronatis; fructifer auctus. CoroUa tubo incurvo, sensim et modice in faucem iuter dente.s labii calycis inferi prorectum ampliato, labio supero sub- recto, parce villosulo, albido, infero vix breviore, flavido. Plaut, tot. 25—30"" alt. 1 CoroU. tot. 28—30'^'" lg. Fol. inf. 47^— e-'^lg.; 2V2— 4™lt. „ tub. 18— 20""" lg. Cal. florif. tot. 17—18"™ lg.; fructif. 25"'"' lg. Ad agrorum versuras prope Hamadau (6. V.); in agris prope Zamanabad (27. V.) Eine durch die sparrig abstellenden, arniblütliigen, mit winzigen, sterilen, stachelspitzigen Hochblättern abschliessenden Rispenäste und die grossen, matfglänzenden, an der Basis dcrbgestreifteu Kelche selir aus- gezeichnete Art der Section Homalosphace, die sich wohl am nächsten der Ä. ni.ucrosipho}i Boiss. auschliesen dürfte. Obs. Planta e seminibus a P ich 1er in Persia collectis in horto Vindobonensi culta multo elatior, ampla, floruit anno secundo. Folia, ut in spontanea, purpiii-eo-suffusa, mngis eroso-dcuticulata, majora; floralia e basi cordata latissime ovata, acuminata, crassisucula, lucida, nervis all)idis percursa, margine ciliata, supra tenuiter et brevissime glandulose-pubescentia, snbtus magis villosa, fere omnia integerrima. Verticillastra sterilia pauca. Calyx sub anthesi a latere pnulo compressus, inferne longe patuleque glanduloso-villosns, superne glanduloso- hirtus, post anthesin basi inflatus, valde striatus, supra medium valde compressus, clausus. Corolla tubo vix exserto, vix incurvo, alba, labio infero medio ochroleuco-albido, basi purpureo-striohito. 17. Scdvia rei'ntophl/Ua \Anni .Spec. plant. Ell. 1. p. 27. (1753). — Boiss. Fl. Gr. IV. p. 617. (1879J. Syu.: S. exuspenäa Cavau. Ic. VI. p. 38. t. 558. (1801). In agris prope Hamadan. (3. VI. et 8. VI.) 18. Salvia xantJlOCheila Boiss. in Kotschy PI. exs. Pers. bor. (1846).— Bcuth. in DC. Prodr. XII. p. 284. (1848). — Boiss. Diagu. Sei-. I. f. 12. p. 59. (1853), Fl. Or. IV. p. 620. (1879). In agris regionis alpinae montis Elvfend prope Haydere. (7. VI.) 19. Salvia brachy Siphon Stai)t' (n. ap.). Hcrl)acea, parce foliosa, mox in paniculain amplani, pyramidatam, patule hirsutam abeuns, incano-viridis, superne glandnloso-viscida, verticillastris distinctis, nnmerosis, floribus brevibus, corollis albidis. Caiilis crassiuseulus, albidus, superne interangnlos viridis, basi glabresccns,caeternm patule hirsutus, superne pilis glaiululiferis, brevibus, crebris, intermixtis. Folia intiuui bina, petiolata, e basi cordato-truncata oblonga, obtusa, sublobata, inaequaliter miaute crcnulata vel eroso-deuticulata, supra vix rugosa, adpresse et temüter arach- noideo-floccosa, subtus albide nervoso-reticulata, adpressissime et teuuissime arachnoideo-tomentella; superiora in axillis ramulos floriferos gerentia, seu.sim minora, in floralia abeuntia, sessilia, acuta, deindc Integra, late ovata, patule hirsntii, viridia, calyces aequaiitia vel iis breviora. Verticillastra 5—4 flora. ])lus quam longitudine sua remota, summa sterilia. Calyx brcvitcr campanulatus, viscidus, longo et tenuiter hirsutus, labiis brevibus, dcn- tibus brevibus, spinuloso-mucronatis, supcrioris intermedio minimo, inferioris late-ovatis. Corolla albida, calyce Oenkschriften der mathem.-nalurw. Ol. L. liil. AbhiiiiclIuiigeQ von Niohtmitglie.lern. f 42 Otto Stupf. vix duplo loug-ior, tnbo hrevissimo, abrupte ninpliato, iutns sqiiammula fimbriata aucta, lahio supero compvesse- falcato, glanduloso-pubescente, infero magno, aequilongo. Plant, tot. 35^"> alt. | Cal. 8—9°"" lg. Panic 25™ lg. ; 2U™ alt. Cor. tot. 15— 17""". Fol. iuf. 9— ir"'lg.; 5'/2— 6'/2""'lt. (pet.4' j'^"' lg. „ tub. usque ad strict. S'/j"" lg. In desertis prope Hamadan. (17. VI.) Ans der Verwandtscbaft der S. verhascifotia M. aB., S. frü/ida B oiss., S. mitilesfa Boi.sss. und . (1879). In declivibus arenosis prope Agh in jugo mcmtis Eiburs. (5. IX.) 21. Salvia poli/adenia ßoiss. Diagn. Ser. 1. f. 5. p. 7. (I.s44). — Bungu Lab. Pers. p. 4.5. (187.'5) Syu.: S. limhala Boiss. Fl. Or. IV. p. 623. (1879) p. parte. In faucibus montis prope Jalpan. (20. VI.) 22. Salvia pseudosilvestris Stapt'(n. sp.). Herbacea, pallide viridis, multifoliosa, in spicara ilensam, flexuos;ini, co eruleo-violaceam abeuns, habitu iiiter S. silvestrem et S. diniiefonim. CauHs crassiusculu.«, totus brevissime patuleque pubescens, imprimis superne ad nodos glandulis parcis, chlorophaeis conspersus. Folia inferiora. longiuscule, intermedia brevitcr petiolata vel cordafo-truncata, ovato- vel triangulari-lanceolata, acuta, crenata, supra vix rugulosa, tenuiter pubescentia, snbtus dense et minutissime pubescenti-tomentella, tactu mollia, pallide incauo-vividia; Horalia e basi rotuudato-cordata late ovata, acumi. nata, inferiora calyces superantia vel aequantia, pallide viridia, superiora breviora, purpureo-violascentia, bre- vissime puberula. Verticillastra 10 — 6 fiora, dense conferta, basi demum paulo remota, supra ineunte anthesi foliis floralibus sc imbricatiiu tegentibus. Calyx eami)nnulatus, violascens, pubc brevi canescens, glandulis chlo- rophaeis parce conspersus, labio supero subrecurvo, late ovato, breviter et acute tridenlato, infero dentibus binis, lanceolatis, brevissime inucrouatis. Corolla coerulea, caiyce duplo longior, tul)o intus arcu i)ilornm ornato, labio supero subrecto, tenuiter puberulo. Plant, tot. 35— 45"° alt. ' Fol. sup. 4—6'^'" lg.; 3— 4™ lt. Spie. 12—14'="' lg. Cal. 5— GV^'"™ lg. Fol. inf. 3— 4™ lg.; 1-2-2™ lt. Cor. 12— 14'"" lg. „ interm. 5 '/j - 8 V^'^"' lg. ; 2 '/^ —4''" lt. In humidis prope Tschitschian (28. Y.) Aus der nächsten Verwandtschaft der »S. .-;//()e.s//-/s L., von ilir aber durch l)reitere Blätter, einen dickeren, saftigeren Steugel und die reich und dichtbllithige, dunkelblauviolette Bliitheuähre leicht zu unterscheiden. Die Behaarung ist stärker, die Bliithcn sind ein weing grösser als bei S. sitoedris L. 23. Salvia Vil'idis Linne. Spec. plaut. Ed. 1. p. 24. (17ö;!). — Bertoloui Fl. Ital. I. ii. 138. (18:ä3). — Bunge Lab. Pers. p. 44. (1873). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 630. (1879). Ad agros prope Rusteniabad. (23. IV.), ad Maudjil. (26. IV.) Ya,v. leucolophos JStai)f(n. v.). In Omnibus i)artibus paulo magis couipacta, statura minore at foliis floralibus fructibus majoribns raagisque conferta; corolla alba, bracteis terminalibus, sterilibus, membranaceo-dilatis albis. luter s})ecimiua typica ad Mandjil (26. IV.) Die botatii sehen Ergebnisse der PolaV sehen Expedition nach Persien. 45 Unter den bei Maudjil gesiimmelteu Pflanzen befinden sich Exemplare, welciie durcli ilire weissen Braelcenscböpie aiiftallen. Ein genauer Vergleicii mit den Pflanzen der typischen Form ergibt aber, wenn man von geringen Grösseudiiferenzen absieht, in allen anderen Tbeilen eine so vollständige Übereinstimmung, dass ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass man es hier nur mit einer spontanen Variation zu thuu hat, bei welciier mit dem Fehlschlagen der obersten Blüthen per correlationem ein Auswachsen der Bracteen derselben eintritt. Von S. Honninum L. untersclieidet sich die Pflanze durch die \iel breiteren Blätter, die dichU 11 Biiitlienstände und die Farbe der sterilen Hociiblätter. Polakia stapf (u. g.). Calyx ellipsoideo-campannlatus, bilabiatus, labiis aequilongis , postiro tridentato, antico ad basin bifido, fauce intus nuda ; fructiier paulo auctus, medio subinflatus. Corollae tubus iuclusus, rectns, superue ainiiliatus, intus nndus; limbus bilabiatus, labio supero ereeto, bilobo, infero patent(>, trifldo, lobo medio emarginato. Stamina duo antica filamentis cum conuectivo articulatis, brevissime mucronulalis ; antherae dimidiatac in plantis herma- phroditis conuectivo lineari. transverse cum filamento articnlato, postice ascendente, antice deflexo, utrinque loculum auguste-oblongum, polliniferum vel inferiorem paulo minorem, subcassum ferente, in planta gynodyna-' mica conuectivo multo breviore, loculis minoribus, a])proximatis, cassis ; staminodia duo, breviter filiformia. Discus circumcirca subaequalis. Stylus apice bifidns. lobis subaeqiiilongis. Nuculae laeves, magnae, obovatae, valde compressae, facie interiore obtuse carinatae. Herba basi conferte foliata, foliis inferioribus j)innatisectis, florali- bus bracteiformibus. Tnflorcscentia valde et strictissime raniosa, ranjis quaternis in verticillum dispositis; verti- cillastra e cymulis (juaternis, ternis vel in partibus superioribus binis, ad florem terminalem longe pedicallatum reductis composita, Flores majusculi, :\lbi, diuiorphi, majores hermapliroditi, minores gynodynamici. Affinis generi Salviae, sed bene nuculis magnis, valde compressis et ramificatioue inflorescentiae, minus forma corollae distincta, habitu di\ erso, paradoxe. 24. Polnkia paradodca Stapfm. sp.). Herbacea, inm. basi ramis brevissimis, vegetis, raro in caules parce floriferos abeuntibus ahcta et ideo conferte foliafa, foliis glaucoviridibus, pinnatisectis valde insignis, mox in paniculam amplam, longe et tcnuiter ramo.^am abeuns, ramulis ternafis vel quaternatis, superne subnudis, fl(n'ibus magnis, albidis, calycibus demum subinflato-üvatis. Caulis crassiusculus, albidus, iuferne brevissime puberulus, superne dense patule-hirsutus, eglandulosus, strictus vel rarius subanfractus. Folia basalia et ramorum vegetorum petiolata, ambitu oblongo-lanceolata, pinnatisecta, segmentis linearibus, lanceolatis vel ovato lanccolatis, forma et niagnitudine valde variis, plus minusve ]n'ofunde dentatis et decurrentibus, glaucoviridia, brevissime pubernla; intermedia et supcriora pauca, sessilia vel breviter ]»etiolata, superue sensini miuora, cacterum conformia; floralia lineari-lanceolata vel linearia, inferiora utrinque laciniis singulis vel binis aucta, acutissima, breviter patule hirsnta, pedicello multo breviora. Verticillastra e cymis 4 — 2 ad florem terminalem reductis composita, valde reniota, supcriora sterilia. Calyx ])edunculo sul) anthesi aequilongo, dcmum subduplo iongiore sutfultus, rectus, anguste oblou- gus, longe et patule hirsutus, vix glandulosus, fere ad medium in labia aequilonga fissus, dentibus labii superi e basi lanceolatis, longe subulatim attenuatis, snmmo multo breviore, labii inferi ad basin fissi lanceolati.s, a])icc subulatis, fructifer auctus, subinflato-ovatus. Corolla albida, tubo recto sensim in faucem ampliato, intus nudo, calyce incluso, labio supero inferiore breviore, bilobo, lobis subjilanis, infero trilobo, lobis lateralibus late ovatis, obtusis, medio bilobo, paulo convexo. Stamina inclusa filameutis glabris, conneetivis infra antrorsnm cur- vatis, porrectis, loculo antico minore, in plantis gynodynamicis counectivo multo breviore, loculis uiinorüms vel minimis, approximatis, cassis. Von dieser nach Angabc des Dr. Polak seltenen Pflanze liegen mir sieben wohl erhaltene Exemplare vor, die untereinander vollständig übereinstimmen. Der fremdartige Habitus, einerseits bedingt durch die grau- grünen, fiederschnittigen, an der Basis des weisslichen Stengels dichtgedrängten Blätter, andererseits durch die mächtige Rispe mit ibren wirtelig angeordneten, in lange, schlanke, steife, nur mit sterilen Hochblättern besetzte f* 44 Otto Stapf. Ruthen anshuifenden Ästen, in deren Grunde, gleichsam von starrenden Lanzen geschützt, die hinggestielten, gvosskelchii;en Blüthcn stehen, Sdwie die grossen plattgedrückten Samen und bis zu einem gewissen Grade auch der Bau der Blüthc lassen es gerechtfertigt erseheinen, eine neue Gattung aufzustellen, die sieh zunächst an Salvia anschliesst. 25. Ifepeta microphylln stu]if (n. sp.). Perennis, e basi ramosa, eanlibus elntis, stricte erectis, glaberrimis, piaeter partem intimam foliis paucis parvis obsitam, subnuda, cymis pedieellatis, infimis remotis, summis approximatis, dichotomis vel abortu unius dichotomiae rami imniediatim in raeemum abenntibus, densiusculis, sed alabastris plerisque mox deciduis, bracteis vero parvis, persistentibus ideoque eymis demnm paucilioris, multibractcatis, tloribus fere sessilibus, calycibus cyanescentibus, corollis cyaneis, curvatis. Caulis rigidus, quadvangularis, tenniter striatus, glaucoviridis, glaberrinius. Folia inferiora parva, ovata, basi truncata vel vix cordata, obtusa, obtuse-crenata, adpresse et minute scabrido-pubescentia, petiohata, suprema minima, lanceolata vel linearia, subintegra, subsessilia, per paria valde remota, in floralia demuni breviter filiformia, scnsim abeuntia. Hraeteae tenuiter subulatae, incurvae, pedicelhim multo superantes, dimidium calycis tubi vix aequantes. Calyx sub anthesi anguste tnbulosus, incurvus, intus nndns, extus aspero-hirtellus, glanduiis, albidis conspersus, ore valde obliquo, antice ad medium tissus, labii superioris tubo triplo brevioris, ultra medium fissi dentibus breviter lanceolatis, margine membranaceis, labio infero breviore, bidentato, fructifer ampliatus, subrectus, basi pallidus, superne cyaneus. CoroUa tubo calyce dujdo longiore, valde ineurvo, angusto, supeme extus villosulo, labio supero ad basin bilobo, infero trilobo, lobis lateralibus brevibus, latis, medio paulo latiore ac longo, crenulato. Nuculae laeves, trigonae, paulo compressae. Plaut, tot. Ab—W' lg. I Cal. 6-7">'" lg.; prim. 0-75™'", dem. 2™"> lt. Fol. inf. c. pet. 9—15"™ lg.; 7—10""" lt. Coroll. 12— 1 5"'" lg. Bract. 3—4'""' lg. In siccis montium ad Hamadan. (26. VII.) Steht unstreitig der N. teitcriifolia WiWd. und der N. Traufpeifcri Boiss. nahe, unterscheidet sich aber durch die kleineren Blüthen und Blätter, die in der Anlage reichblüthigen, schliesslich aber, durch das Fehl- schlagen eines Theiles der Blüthen, meist armen Cymen, die mit ihren stehenbleibenden Braeteen der Pllanze ein eigenthümliches Aussehen geben, und durch die stark gekrümmte Corolle. 26. JS'epeta .scabridi folia stapf (n. sp.). Perennis, data, stricte erecta, caulibus glaberrimis, simplicibus vel parce ramosis, laxe foliata, foliis petio- latis, scabridiusculis, i)anicula anipla, laxiK^sima, cymis louge pedunculatis, fioribus coroUa longo exserta, coerulea. Caulis obtuse quadrangularis, glaberrimus, subglaucescens, angulis albidis vel stramineis, tenuissime striatus vel superne laevis. Folia caulina petiolala, cordata, ovata vel ovato-oblonga, grosse obtuse et saepc irregulariter dentata, dentibus latis, ascendentibus, obtusissima; superne sensim minora et angustiora in folia flo- ralia subsessilia, par\ a, lanceolata, denticulata vel summa linearia, iutegra abeuntia, omnia pilis brevibus, sparsis scabrida et praeterea glanduiis minimis, aureis couspersa. Cymae louge pedunculatae, laxe trichotomae, pauci- florae, per paria valde remotae, fioribus pedieellatis. Calyx tnbulosus, fauce subabrupte paulo ampliata, rectus, tubo distinete striato, glanduiis minimis, aureis et pilis perpaucis, brevissimis consperso, intus fauce piloso-an- nulato, (bnitibus hinceolato-subulatis, acutis, labii inferioris longioribus quam superioris, calyce triplo brevioribus. Corolla calyce fere duplo Kmgior, extus breviter pilosula, tubo superne sensim anipliato, labio supero ad medium bilobo, infero trilobo, lobis lateralibus late ovatis, obtusis, brevibus, medio duplo et ultra latiore ac longo crenulato, violaceo-coerulea. Plant, tot. 50—80'"'" lg. Fol. interm. e. pet. 3—5'™ lg.; 1-5—2'^"' lt. Cym. iufer. pedunc.: 3%-4Vj'='" lg. Cal. 9-12'""' lg.; (tub. 6Vj-9'""'). Cor. iVj — 2"^™ lg. (tub. 13—16'""'.) Die botanischen Erf/ebnisse der PolaV schein Expedition nach Persien. 45 In fruticetis ad Haydere (15. VI.); ad partes ad septeutiioueiii vergenfes decli\ium niontis Elweiid iu itinere ad Tusirkau. (26. VI.) Ist am uächsten mit N. laxiflora Beutli. verwandt, luitersclieidet a\c\\ aber von ihr durch die raulien, leindrüsigen, sehr stumpfen Blätter, durch längere Bliithen und im ■\'erhältuiss zur Kelchröhre bedeutend län- gere Kelchzähne, soveie durch die feinbehaarte Corolle. In vielen Fällen ist die Kelchröhre am Schlünde plötz- lich trichterig erweitert, in anderen ist diese Erweiterung unbedeutend nn. un. (1S30), Lal). Pei-s. p. .06. (1873).— Ledeb. U. Fl. Rcss. Alt. p. 7. t. 41:!. (18:54). — Boiss. Fl. Gr. IV. p. GG4. (1879). Syn.: N. Meyeri Bcuth. Lab. p. 478. (1832—1836). Prope Moschdiser ad mare Caspicum. (7. VII.) 32. Xepettl petraea Benth. iuDC. Proar. Xll. p. 394. (1848). — Boiss. Fl. Gr. IV. i). C65. (1879). In umbrusis areuosis declivium ad Jalpau. (21. VI.) 33. Nepeta clienopodirifolki .stapf. Syn.: 1^. pmigens Beiith. Lab. p. 4S7. ( 1832- 1836) uou lliinge. — Boiss. I'^l. Gr. IV. p. 660. (1879). In declivilms glareosis ad Jalpan (2ü. V.); in itinere ad Dauletabad. (31. V."). Bunge beschrieb in der FI. Alt. I. j). 23. &me, Ziziphora iningens vom Altai. Bentham erkannte sie in der Folge als eine A'e/>«'(f und änderte ihren IJamen, jedoch unberechtigter Weise, in Nepeta pusilla um (Benth. Lab. p. 488.). Zugleich stellte er eine neue Art aus Südwesipersien als JSepeta punyeiis auf. Da nun die Zizipliura Die hofamsclnm Ergebnisse der PolaVschen Expedition nach Persien. 47 pungens nach den Regeln der Priorität den Namen Nepeta pungetis erhalten nmss (der Name N.pusiUa fällt weg), so ist die persische Pflanze, welche mit der Aorliegenden identisdi ist, namenlos und ich bezeichne sie daher nach einem Merkmal, das bereits Bentham a. a. 0. hervorhebt, als jN'. chenopodiifolia. Boissier zieht aller- dings die echte X. piiinjeiiti Bnngc (= N.pusiUa Benth.) und die i\'. cheiiopodUfolia (= N. pungens Benth.) als eine Art zusammen; allein diese Pflanzen sind durch eine Reilic von Merkmalen so verschieden, dass von einer Identificirung nicht die Rede sein kann. 34. Xepeta Cryptantha P-oiss. et Hausskn. m Haussku. exs. 1865. — Boiss. Fl. Or. I\". p. 669. (1879). Syn.: Oxynepeta iiwolucrata Btiuge Lab. Pers. p. 59. (187.3). In saxis prope Hissar inter Schurab et Hamadan. (10. Y."! 35. Lalleinanffa Iberica Marsch. aBieU. Fl. Tarn-. Cauc. IL p. 61. (isos) sul) Di-Mocephalo. — Fiscli. etMey. IntP VL h. Petrop. p. 53. (1S40). — Boiss. FL Or. IV. p. 67-4. (lS79j. Syn.: L. sidphuren C. Koch, in Linn. XXI. p. 679. (1848). Specimina floribus lutescentibus. In arvis relictis prope Hamadan. (1 7. VI.) 36. LaUeniailtkf Moylenna Wall. I'l. As. rar. I. p. 65. (is30i sul) Dracocephah.— Benth. in Dt'. Prodi'. XII. p. 101. (1848). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 674. (1x79). Syn.: Nepeta erodiifoUa Boiss. Diagn. Sfcr. I. f. 5. p. 21. (1844). Ad Patschinar (27. IV.) et in glareosis ad Agababa. (^29. IV.) 37. Tapeinanthus PerswilS Boiss. in Kotschy PI. Pars. boi-. IS46 Diagn. Sör. I. f. 1-2. p. 6.S. (1853). — Benth. in PO. XIL p. 436. (1848). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 679. (1879). In agris prope Dauletabad (31. V.V, in arvis relictis projie Kusi-likck et Chauabad inter Teheran et Hama- dan. (19. VI.) 38. Scufellarfa OrientaUs Linno. Spoc. iilant. Ed. i. p. 59S. (1753). Var. jniitiatifidn Reichenb. Ic. bot. seu pl. ciit. p. ID. t.VIII. f. 16. (ls-23). — C. Koch in Linn. XXL p.7ül. (18481. — Ledeb. Fl. Koss. III. p. 395. (1847-1849). — Janb. et Sp. 111. pl. Or. V. p. 14. t. 413. (1854). — Boiss. Fl. Oi-. IV. p. 682. (1879). Ad Gussedje inter Hamadan et Teheran. (16. VI.) 39. Scutellaria Pichleri stapf, (n. sp.) Suffrutescens, e stirpe brevi. procumbente, lignoso plurcs rainos basi demum induratos, ascendentes edens, tota breviter gknduloso-hirtella, viridis, floribus tetrastichis in nicemuni primo confertuin, deinde elongatum, laxuni congestis, magnis, flavis, bracteis inciso-dentatis, majusculis, suftultis. Caulis quadrangularis, breviter patuleque glanduloso-hirtelhis. Folia caulina petiolata, ambitu ovata vel oblonga, pinnatifida, lobis linearibns vel lanceolatis, integris vel paucidentatis, obtusis, utrinque pilis ])atu]is, glanduligeris obsita, margiue revoluto; sonsiin in floralia sessilia, triangiilari-ovata vel summa rhombeo-ovata, plus minusve inciso-dentata abenntia. Calyx cum jietiolo subacquibnigo bracteis innlto brevior, brevissimo glandulüso-birtulus, squama siib antiiesi parva, obscure iüsco-viridi. C'uroUa lutea, tubo calyce 10— 12plü Ion- giore, vix incurvo, superne sensim ampliato, basi plus minusve fuscescente, tota calyce 15 — 16plo lougior. Plant, tot. 12-20™ alt. Cal. 2'/j,— 3""" lg. Fol. caul. inf. c. pet. 2 '/j — 3'/2>"' lg. ; S— lö"™ lt. CoroU. tot. 3—3 • G''" lg. „ „ „ 11— 14-"" lg.; 7— 10""" lt. „ tub. 2-1— 2-6'"Mg. Pedic. 3'"" lg. Eine durch grosse Blüthen, ticigc/.ähnte Hraciccn und lockeres Inihimcnt ausgezeichnete .\it, die sicli an die S. OrieniaUs L. anscbliesst. 48 Otto Stapf. 39. SciiteUarla niiickla »i.■,\.\^i (u. sp.). Sutfruticulosn, raiiiis vetustis proeumbentibus, caiiles simplices ascendentes, dcmum basi induratos edens, foliis iiifiinis )):irvis, isiiperioribus majoiibiis, piuuatijiartitis, lacemis piimo densis^ deinde laxis, tota iucaiia, quasi mucore obdiieta, enrolla longa, flava. Caulis obtuse quadrangularis, circumcirca dense tomentosus, eglandulosus. Folia caulina iufiraa minora, in axillis vamulos valde abbreviatos foliis parvnlis gereutia, ut caetera petiolata, ambitu late ovata, pinnatipartita, lobis linearibiis lauceolatisve, obtusis, margine vevoluta, utrinque, imprimis vero subtus, incano-tomentosa, inter- dum fere Candida, eglaudulo.sa, se.usim in floialia sessilia, late rhouiboidea-ovata, plns minnsve proiiinde inciso- dentata, superionim dentibus ab apice lennitis, supra, saltem deinum, viridia, subtus incanu ideoquc plerumqne discoloria abeuntia. Calyx peduuculo bveviore, dense toinentoso-villosus, squaraa dorsali sub autliesi parva. Corolla tubo subrecto, villosulo, superne sensim ampliato, flava, tota calyce decuplo longiore. Plant. 20—25°'" Cal. 3"" lg. Fol. interm- 2— 2V2"" lg.; V/^—2"'' lt. Cor. tot. 25—30™™ lg. (tub. 20—24™™). „ flor. interm. 1—1 '//™ lg. ; 8—12™™ lt. Steht ebenfalls der ScuteUan'a orienfalis L. nahe, unterscheidet sieh aber v?ie die vorhergehende, mit der sie viele Ahuliclikeit hat, durch mehr oder weniger tief eingeschnitten-gezähnte Bracteen, ihre relativ breiten Blätter und um ein Weniges grössere Bliithen. Von S. I'icJderi weicht sie hingegen durch die dichte, drusenlose Behaarung und etwas kleinere Bliithen ab. 40. ScuteUaria inulticailUs Boiss. iu Kotseliy PL exs. Pei-s. anstr. (1S45) Diaga. S6r. I. f. 7. p. 91. (1846), Fl. Gr. IV. p. Ü8Ö. (1879). Syn.: S. nepetaefoUa Benth. in DC. I'rodr. XII. p. 414. (1848). In jugis montis Elwend (4. VII.); in saxosis editioribus montis Elwend. (22. VII."); in rupestribus dccli- vium montis Elwend. (29. VI.) 41. Scutella.riu Taurnefortii Bot. Reg. XVIII. ad calo. Nr. 1493. — Boiss. Fl. Ov. IV. j.. (387. (1879). In silvis virgineis ad .Siredjäram. (15. IX-) 42. Brunella vulgaris Linue Spec. plant. Ed. 1. p. GOO. (1753). — Boiss. Fl. Gr. IV. p. G91. (1879). In pratis humidis prope Hamadan. (14. VI.) 43. 3Iurrubmn% Astracanieuin Jacq. Ic. rav. I. p. 11. t. 109. (i78i— 17S6). — Boiss. Fl. Gr. IV. p. 095. (iS79). In declivibus petrosis montis Elwend prope Haydere, 2200™ s. m. (C. VI.); ad partes ad septentriouera vergentes declivium montis Elwend in itinere ail Tusirkau. (27. VI.) 44. 3IarruhiUUl polyodon Boiss in Kotschy PI. Pevs. bor. 1846, Diagn. S6r. I. f. 1-2. p. 75. (1853). — Bentli. iu DC. Pi'odr. XII. p. 453. (1S4.S). — Boiss. Fl. Gr. IV. p. 704. (1879). In petrosis prope Zamanabad ad radices montis Elwend (27. V.); in colle Musellah projjc Hamadan (17. VI.). Die Antheren der Pflanzen vom Hügel Musellah sind klein mit getrennten, spreizenden, tauben Fäcliern, jene der Exemplare von Zamanabad dagegen bedeutend grösser und in den in ein Facli zusammengeflossenen Li:culi reich an Pollen. Oftenhar stellen die Pflanzen von Zamanabad die zwitterige. Jene vom Hügel Musellah die gynodynamische Form dar. Die übrigen Unterschiede zwischen beiden Formen sind unwesentlich. 45. 3Iarynhmm atis, breviter acuminatis, praeter nervös, tres parce venitlosis. Antherae nigricmtes pnrvao, hreviter ellipticae. Ovarium glabrum stylo fere ad basin bipartito, stigmatibus globosis, nigrescentibus. Gaul. 20—30'^"' alt. Coroll. diam. 4°"". Fol. interm. 10—20""" lg.; 1'/^— 2'"'" lt. 5. Galium tl-ißofUm Lam. Fl. Fnm?. III. p. .184. il778) STib Vahnitin; nou Michaux Fl. Bor. Am. I. p. 80. (1803). Syn.: Valantiu Aiiuritie Liuiie .Spec. plant, eil. 1. p. Iit.öl. (1753). — G. triconic With. Bot. Arrang. ed. 2. p. 153. (1787) et al. auct. Var. purpurascens Ü tapf. (nov. var.) Omnia ut in forma typica, sed folia plerumque versus apiceni ac corollae purpureo-sufFusa et inflores- centiae fere seuiper ad 3 — 1 flores reductae. In agris ad Baku. (Transcauc. 13. IV.) 6. Galiwm Transrancasicwm stapf, mov. sp.) Amin um, huniile, ima basi plerumque ramosum, vel subsimplex, ramis ascendentibus, flaccidis, tenuibus, scabridis, folioruni \ erticillis. praeter summa, valde a])proximata, quasi comam formantia, reraotis, cymulis pauci floris, primo breviter [ledunculatis foüis superatis, demum pedunculis valde elongatis, patentibus, vel sub- refractis, floribus minimis, campanulatis, albo-lutesceutibus, brevissime pedicellatis. Caulis flaccidus, aequalis, internodiis intermediis lougis folia 4 — 6plo superautibus, glaber, in aciebus prominulis minute reverse scabridiusculus. Folia sena, iiifima elliptico-spathuhitabreviter in petiolum attenuata, cuspidata, reticulato-venosa , superiora uninervia. sensim angustata, oliverse lanceolnta, \el summa lineari- lanceolata, longius cuspidata, omnia glabra, margine et subtus in nervo denticulis antrorsis scabrida. Inflores- Die botanischen Ergebnisse rier rolnVschen ExperlHion nach Persien. 53 centia in cymulis bifloiis, binis vel ternis, et tiinc tevtia saepissime ad unnni florem redxicta, disposita; foliis floralibus cymulae infenoris auctae ad basin pedunculi sessilibus ideoque inflorescentia quasi involucrata, superiornm solifariis, vel obliteratis. Pedunculi atqiie pcdicelli glabri, laeves. Corolla lobis ovatis, brevissime npiculatis. Antherae pallidae, ovato-ellipsoideae. Stylus ultra medium bipartitus, stigmatibus pallidis, globosis. Ovarium glabrnm. Planta 5—15'="' alt. Coroll. diam. 17«°"° It- Fol. interm. 4—7"™ lg.; vix 1°"" lt. Inter frutices prope Jelizabethpol. (Transcauc. 1 3. IV.) Aus der Gruppe des G. spurium L.; von diesem, von G. infeshim Kit. und G. Vaillanfii Gr. et Godr. schon durch seine um vieles zartere Tracht, von G. teuer um Schi, durch schmälere, kleinere Blätter und reiche Inflorescenz, von G. segetum Koch, (ex descr. ) durch die langen Internodien und kahle Früchte deutlich verschieden. Ob es auch von G. aparinoides Koch (non Forsk.) als Art zu trennen ist, vermag ich nicht zu unterscheiden, doch soll auch dieses rauhhaarige Früchte haben. 7. Galiurn Ghilanlcum stapf, mov. spec.i Annuum, glabrum, ex ima basi ramosissimum, ramis inferne ramulosis, superne simplicibus, flaccidis, tenui- bus, elongatis, scabridiusculis, ramulis densius atque minutius, ramis superne laxissime folintis, cymulis pauci- floris, laxis, sub nutliesi folia fulcrantia aequantibus, floribus minimis, stellatis, albo-lutpscentibus. Caulis quadrangularis, tlaccidus, internodiis in ramis floriferis multoties foliis, in ramulis plerumque vix duplo loDgioribus, glaber, in aciebus angustissime alatus. sparse reverse-scabridiusculus. Folia sena, vel septena, rarius octona, nninervia, obverse lanceolata, infima et ramulorum pro longitudine paulo latiora, in aristulam brevem producta, margine et subtus in nervo scabrida. Inflorescentia in cymulis bifloris, vel ad florem solitarium reductis, binis, rarius ternis dispositis, pedunculo coramuni foliis fulcrantibus sub anthesi aequilongo, postea elongato, floribus, imprimis cymulae alaris longiuscule pedunculatae, ex involucro 4 — 5 pliyllo exsertis, pedi- cellis tenuibus. laevibus. Corolla stellata, minima, lobis ovatis, vel ovato-lanceolatis, brevissime apiculatis. Antherae globoso-ellipsoideae, pallidae. parvae. Stylus fere ad basin bipartitus, stigmatibus globosis, pallidis. Plant. 20—25"" alt. Coroll. diam. vix l'/»™" Fol. interm. caul. florf. 5—6'"°' lg.; 17,"'» lt. In muris dirutis ad Rescht (22. IV.\ Der vorigen nahe verwandt, aber durch eine Reihe von Merkmalen verschieden. Die Pflanze ist nämlich am Grunde reich verzweigt, mit vielen kleinen, dicht beblätterten Ästchen besetzt, die Stengel sind an den Kanten fast geflügelt, die Blätter unter sich einförmiger, durchaus verkehrt lanzettlich, weniger gegen die Spitze des Stengels gehäuft, die Inflorescenz ist ärmer und, was besonders autfällt, lockerer, die Blumenkronen endlich sind flach ausgebreitet und nicht glockig. 8. Gnlium setaceun Lara. Encyol. meth. II. )). 5«4. 11786). — Bniss. Fl. Or. III. p. 77. fl87.5). Syn.: G. capiVare Cavan. lo. t. 191. f. 1. (1793j. — G. microcarpum Vahl. .Syrab. II. p. .30. (1S79) Ad Patschinar. (27. IV.) 9. Galiuni nüjrican.s Boiss. Diagu. .Ser. I. f. 3. p. is. ii8i.ii, Fl. Or. III. p. 74. (i875). In umbrosis subter rupibus ad Jalpan (21. VI.); in monte Elwend ad Hamadan. (6. VI.) 10. Galiuni vevticillatnu Dantli. in Lara. Enc. meth. II. p. 585. ('1786). — Boiss. Fl. Or. III. p. 78. ri875). Ad Patschinar. (27. IV.) 11. Galiurn Persicum DC. Prodr. IV. p. 605. (1830). Syn.: G. coronatum "i stenophyl/iim Boiss. Fl. Or. III. p. so. ('1875). Ad Kaman supra Kaswin (5. V.) et ad Haydere. (4. VI.) 54 Otto Stapf. Valerianeae. 1. Valeriana ficariaefolia Boiss. Fl. Or. III. p. 49. (I875). In umbra rupium prope Käbuterchan. (14. V.) 2. ValerianeUa navieularis Krok Mou. Valer. p. 63. t. ll. f. 20**. (i*^64j pro var. v. on-hmtM. Syn.: V. playiostephana Boiss. Fl. Or. III. p. 100. il875j quoad syn. Ad Riulbar, solo arenoso inter V. Orientalem D. C. (24. IV.). Krok stellte aiicL audeieu Ortes, auf Grund von Früchten, die er von Buhse erbalten hatte, eine Varietät der F. carinata mit dem Namen T'; c. navieularis auf. Boiss ier zieht sie in der Fl. Or. als Synonym zu V. plagioaiephana. Unter den zahlreichen Exemplaren der T'^. OrientaJis DC. aus Kudbar befand sich nun auch eine Pflanze, deren Früchte mit der citirten AbtheiUing bei Krok so vollständig übereinstimmen, dass kein Zweifel über ihre Identität mit T'. carinata w. navieularis Krok sein kann. Zugleich ergibt sich aber auch daraus, dass sie weder mit N. carinata noch mit T'". plagiostephana zusammengezogen werden kann, sondern eine eigene Art bildet, deren Diagnose ich folgen lasse. Hcrba humilis, erecta, in medio dichotome divisa, panicula cymosa^ saltem demum laxa, fructibus elongatis, omnilius conformibus. Caulis stiiatus, papilloso-hispidulus, soabridiusculus. Folia lanceolata, vel summa linearia, denticulis vel lacinis brevibus, utiinqne 1 — 2 inaeqnalibus auctis, margine, imprimis versus basin, bre- viter ciliata. Oymae secundariae longe pedunculatae, pedunculis fructus subdriplo superantibus, ternariarum cap- sulae aeqnilongis, superiorum densiusculorum breviorum. Bracteae lineares, vel exteriores lanceolato-lineares, virides, angustissime membranaceo-marginatae papillis denticuliformibus ciliatae. Calyx limbo brevissimo, postice in lobum rotundatum productus, glaberrimus. Corolla alba, tnbo glabro vel summa parte villosido, lobo postico majore. Capsula elongata, oblonga, glabra, vel papillis brevissimis, imi)rimis in sulco, vestita, antice sulco oblougo-lineari, profundo, capsulam aeqnante percurso, loculo fertili, lineari, incurvo, convexulo, a steri- libus extus tenuissime unicostatis, majoribus striis, levissimis distincto. Von V. carinata Lois. unterscheidet sie sich, abgesehen von den Früchten durch den Habitus, insbesondere durch die lockere Inflorescenz, von V. playiostephana F. et M. durch grössere, weniger schmale Früchte und das abweichende Grössenverhältniss der Fruchtfacher. 3. ValerianeUa Hxovitziana Fisch, et. Mey. Ind. III. bort. Peti-op. p. 48. (1837). — Krok Mon. Val. p. 58. t. 2. f. 17. (1864J. —Boiss. Fl. Or. III. p. lOl. (1879). In collibus aridis prope Hamadan. (18. V.) 4. Valer imiella Orientalis DC. Prodr. !IV. p. 625. (1830) et Möm. Val. Vn. t. 3 (1832) sub Dufresnia non Schlechtend. Syn.: V. Dufresvia Bunge in litt, ex Bois?. Fl. Or. III. p. 109. C1375). Ad Eudbar; solo arenoso (24. IV.); ad agros prope Zamanabad. (27. V.) Dipsaceae. 1. DipsaCllS pilosns Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 97. (17531 — Reichenb. Ic. Fl. Genn. XII. t. ÜCCIV. (1850). — Jacq. Fl. Austr. II. p. 27. t. 248. (1775). — Boiss. Fl. Or. III. p. 116. (1875). E siminibus in silvis virgineis provinciae Mesanderan a Th. Pichler collectis culta in hört. Vindob. 1883. Die im botanischen Garten der Wiener Universität aus persischen Samen gezogene Pflanze stimmt voll- ständig mit europäischen Exemplaren von D. pilosus L. Uberein ; nur sind die seitlichen Blattlappen zahlreicher, ähnlich wie bei D. strigosus Schlchtdl. pat. ex Will d. 2. Cephalaria setosa Boiss. etHohenack. Diagn. S6r. I. f. 3. p. 107. (1843). — Fl. Or. III. p. 118. (1875). Inter segetes prope Abadabad. (12. VII.) Die holanific/ieu Erc/ehnissi- di-r Vohtk'schni HvpcJitiun nach Persien. 55 3. Cephalaria hirsuta stapf, (uov. spec.) PerenniS; e stirpe valde abbreviato plures caules, ima basi foliis squamiformibus, brunaeis, siccis ascen- dentes, mox erectoS; rigidos, inferue, vel saepius siipei-ne parce ramosos edeus, foliis lyratis et caulium partibus inferioribus (^imprimis prioiibusj hiisutis, capituli.s louge peduuculatis; 1'/^ — 2"" diametro, floiibus flavis. Caiilis ligidus^ striatus, ima basi squamatus, iuferne dense pilis reversis, superue seusim sparsioribus et magis petulis hirsutus, summa parte subglaber. Folia iufima indivisa, oblougo-lanceolata; vel oblouga, louge iu patioUuu attenuata, acutn, iutegra^ vel plus uiiunsve serrata, proxima liisce coufonnia, sed majora, saepius sessilia, lyrata, basi utriuque 2 — 3 laciuiis oblique lauceolatiS; vel oblongis^ dentatis iutegrisve praedita, lobo intermedio maximO; oblougo-lauceolato, acute, argute serrato, uervis promiuuliS; pilis adpiessiS; dense Lirsutis; intermedia et superiora multo minora, augustiora, caeterum coiiformia, denium glabrescentia. Involucrum phyllis exterioribus rotundato-ovatiS; obtusis, medio viridibus, margine albido-membranaceis, interioribus ovatis, tolis membranaceis, omuibus tenuissime puberulis et praetevea parce sericeo-pilosis, apice bruuneo-spbacelatis. Paleae oblougae, breviter acutiusculae, versus npicem rubesceutem veluigrescentem adpressissimebrevissimeque pubescentes, caeterum glaberrimae. Involucellum quadrangulare tubo dense albo-piloso, dentibus quateruis ei aequilougis, subulatis, intermediis dimidio brevioribus, omnibus ciliatis. Calyx brevissime multi-aristatus, aristis inaequilongis, ciliatis. CoroUae flavae vix radiantes. Plant. ÖO-IOO'^» alt. Fol. interm. 13— l?-^'" lg.; 2—3™ lt. Fol. inf. 8—12"" lg.; 1-3— 2- 5'^'" lt. In aggeribus aquaeductus prope Haydere (7. VI!.). Steht der C. microcephala Boiss. und der C. piloxa Boiss. et Huet sehr nahe; unterscheidet sich aber von beiden durch grössere BlUtheuköpfcheu nud die dichte, anliegende Behaarung der Blätter, von erstercr ausserdem noch durch die längeren Borsten des Involucellum und von C. 2^ilosa Boiss. et Huet durch einen höheren Wuchs und viel grössere Blätter. 4. Scabiosa argentea Liune Spec. plant, ed. i. p. loo. (1753). — Bertol. Fl. Ital. II. p. 57. (1835) ex parte. Syu.: S. Ucranicaß argentea Tchich. As. Miu. II. p. 226. (1S60). Ad aquaeductus prope Schawerin (28. VI.). Die Pflanze stimmt mit Exemplaren aus Calabrien, die ich im Kerner'schen Herbar zu sehen Gelegenheit hatte, in hohem Grade überein und weicht andererseits von der südriissischen »S*. Ucranica durch ihre viel reicher zertheilten, nicht fleischigen Blätter, slärkere Behaarung, besonders in den unteren Theilen, durch- schnittlich kürzere Involucralblättchen und bläuliche Randblüthen nicht unerheblich ab. 5. Scabiosa OUviei-i Coult. Mou. Dips. p. aC. t. II. f. lO. (1823;. — Boiss. Fl. Ür. III. p. Ul. (1375j. Syn. : S. rhodaiUha K.ar. et Kir. Enum. \t\. au. I,s41. coli. u. 41«. Inter Tschemerin et Kiischkek (18. VI.); in coUe Musselah prope Hamadau (18. VII.). Die Blatttheilung ist sehr unbeständig. Oft sind sowohl die grundständigen, wie die höheren Blätter, oft nur diese fiedertheilig, an anderen Exemplaren wieder .sind sämmtlichc Blätter ganz. Ebenso ist die Corona des Involucellums bald ganz radförmig ausgebreitet, bald in vier au den Rändern einwärts gerollte, stumpfe Lappen bis auf den Grund zertheilt. Einen anderen Unterschied zwischen Exemplaren mit ganzer und solchen mit vierlappiger Corona habe ich nicht finden können. 6. Scabiosa Schinipeviaiia Boiss. etBuhse Aufz. Trausk. L^ers. Pfl. p. 112. (186O). Inter Rudbar et Rustemabad. (23. IV.j 7. Scabiosa setulosa Fisch, et Mey. iu Auu. sc uat. p. so. (1854). — Tchich. As. Miu. U. p. 225. t. XXVIII. (1860). Syu.: S. Phrygia Boiss. Diagn. Ser. II. f. 6. p. 96. (1859). — S. Palaesthia var. microcephala Boiss. Fl. Or. III. p. 145. (1875). In valle Tschemerin (18. VI.j ; in coUibus aridis prope Jalpau (20. VI.). Die Theilung der Blätter ist ungemein variabel. Während die Exemplare von Tschemerin vollständig der Abbildung bei Tchichatcheff auch anderen Orts entspricht, ist dies bezüglich der Pflanze von Jalpan nur 56 Oflü S/dpf. selten der Fall. Da jedoch die Übereinstimmung- in allen übrigen Punkten eine sehr grosse ist und sich alle Überg<änge von weniger zu mehr zertheilten Blättern i.eigen, kann kein Zweifel über die Identität der Pflanzen von Tschemeriu und jener von Jalpan sein. «. JPterOCephalUS canUS Coult. in litt. ISii ex DC. Prodr. IV. p- 653. (1830j. — ßoiss. Fl. Ür. 111. p. 151. il875j. Syn.: F. dmmturum Coult. Mon. Dips. p. 32. (1823}quoad specim. ex Oriente. Ad Haydere (4. et 29. VI.); copiose in itinere ad Tscbemerin (17. VI.); in glareosis et saxosis montis Elwend (15. et 29. VI.); in collibus argillosis ad radices montis Elwend (1. VII.). Die von letzterem Standorte stammenden Exemplare besitzen grob gezähnte oder gar an der Basis ein- geschnittene Stengelblätter, unterscheiden sich aber sonst in gar nichts von der typischen Form, bei welcher Übrigens auch, wenn schon sehr selten , ab und zu ein BUitt einen Zahn oder gegen die Basis zu einen schmalen, kurzen Lappen zeigt. Compositae. Auetore A. Heimerl. 1. Mrigeron Aticheri DC. Prodr. VII. p. 28l. (1838) sub Com/za. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 170. — Kotschy Exsicc Syn.: Erigeron Kotschyi Boisi. Diagn. plant. Or. nov. I. f. 6. p. 82. (1845). — Conyza Kotschy! Boiss. in Kotschy Exsicc. 1845! Inter frutices circa Jalpan atque locis humidis montis Elwend (specimina miuora, oligocephala). 2. Inula Helenlutn Linnö Spec. plant, ed. l. p. 881. (1753). — Beck Monographie von Imila, etc. p. 14. (1881). — Boiss. Fl. Orient. 1. c. p. 186. Locis dumosis ad Haydere. 3. Inula Britanilica Linnö Spec. pl. ed. i. p. 882. (17531 — Beck, Monographie 1. c. p. 37. (1881). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 193. In humidis ad Schawerin prope Hamadan. 4. I^llicaria gracilis nova spec. ex affinitate P. dysentericae L. Perennis. Tota velutino-pubescens; caiiles circ. 40 — 60™ alti, virgati, superne in ramos paucos (3 — 5) divisi, crebre foliati et in foliorum axillis ramos abbreviatos („fasciculos foliorum"j gerentes. Folia anguste lineari-lanceolata vel sublinearia, versus apices rainorum sensim diminuta, omnia sessilia (^media caulis 35 — 37""" longa, 6 — 8"'"' lata), aiitice breviter acutata, in vel infra medium latissima, utraque in pagina molliter tomeutosa, subcoucoloria, in margiue plus minus evidenter denticulata, in basi auriculata. Auriculae rarius rotundatae, saepe obtusc angulatae et denticulatae. Capitula circ. 20 — 22"™ in diametro, pedunculo, 20 — 40'""' longo; involucri pbylla viridescentia, anguste lineari-hiuceolata, longe acuminata et dease pilosa. Ligulae numerosae (5 — 6 •5"'" longae); aureae. Achaeuia pilosa, pappus radiis ad 12 — 14. In humidiusculis ad Hamadan et Jalpan. (^VII) Bekanntlich (vergl. Boissier Flora Orient. 1. c. p. 202) wird unsere Pulicaria dt/senterica (Linne) im östlichen Gebiete zum grossen Theil durch andere Arten ersetzt, welche, freilich bei sehr naher Verwandtschaft mit F. dysenterica (Linne), sich andererseits schon durch den Habitus von derselben auffallend unterscheiden. Die im vorigen beschriebene P. gracilis bildet nun eine ganz erwünschte Ergänzung dieser Formenkreise, reiht sich aber entschieden in die Nähe der typischen P. dysenterica (Linnii) ein, von der sie sich auf den ersten Blick durch 2 — 3mal schmälere, beiderseits fein sammtige, fast gleichfarbige, oberseits nicht rauhe Blätter, durch die zumeist stumpflich vorgezogenen und gezähnelten Blattöhrchen, durch beträchtlich kilrzere Ligulen und daher kleinere Köpfchen unterscheidet. Eine fast völlig den vorliegenden Exemplaren gleiche Pflanze traf ich unter den Kotschy'schen Pflanzen von Mesopotamien leider ohne genauere Angabe des Fundortes au und ist überhaupt die P. gracilis wahrscheinlich im Orient ziemlich verbreitet. P. Kotschyi Schultz-Bipont. ! ist durch die sehr kurzen, wenig das Involucrum überragenden Strahl- blütheu, den sehr ästigen Stengel, den ganz an P. vulgaris Gaertu. erinnernden Habitus sofort zu unterscheiden; Die botanischen Ergehnisse der Polak'schen Expedition nach Persien. 57 die anderen zwei noch in Betracht kommenden Pulicarien F. idiginosn Steven und F. data Bois.s. ! haben beträchtlich kleinere Köpfclien mit kurzen Strahlblüthen und Itesonders erstere schon unterwärts verästelten, reichverzweigten Stengel. 5. Lasiopogon imiSCOides Desfontaine Fl. Atl. IF. p. 267. tab. -iai. ilSOO) sub Gtiaphalio. — DC. Prodr. VI. p. 216. ilN.H7i. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 224. (1875). Prope Rudbar. 6. Helichrysum Armenum dc. Prortr. VI. p. is3. (i837). — Boiss. Fl. Or. 1. c p. 2.S6. (187ö). Syn. : H. glanduliferum Sehn 1 tz- Bip. in Kotsohy Exsicc! — //. Kotschyi Bois.s. Diagn. plant. Or. Ser. I. f. 6. p. 92. (1845). In fossis vallium et in montosis ditionis Haydere. Var. jS lactetim Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 236. (1875). In declivibus montis Elwend ad Gendjnäme. 7. Ei'aoc, sp.? In collibus ad Tschitschian ; specimina juniora. 8. Micropus longifoliufi Boiss. et Reuter in Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 242. fl875). Inter segetes prope Tschitschian; in collilius ;ipricis circa Hamadan. Leider sind die Exemplare von beiden Standorten im Zustande des Aufltlnhens gesammelt, daher die Bestimmung sich nur auf die Blattform stützen konnte, indem das charakteristische Merkmal der von den häutigen (nicht lederigen) Paleis eingeschlossenen Achaenen noch nicht zu constatiren war. 9. Siegesbeekm OrieiltaUs Linn6 Spec. plant, cd. l. p. 90U. H753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 250. (1875). Ad Moschdiser in provincia Mesanderan. 10. Achillea NeilreichU A. Kerner in Österr. bot. Zeitschr. XXI. p. 141. (1871)! Syn: A. nobUis Aiict. mult. — A. nobilis ß. ochrokuca Boiss. Fl. Or. I. c. p. 257. (1875J non A. ochroleuca Ehrhart nee Wählst. Kit. In salicetis ad Hamadan. 11. Achillea micranthn Marsch, a Bicb. Flora Tauro-Caiic. II. p. 336. (1808). — Boiss. Fl. Or. I.e. p. 264. (1875). In agris regionis montanae ad Haydere prope Hamadan; in ditione Tschitschian; prope Jalpan ad viarnm margines et in locis praernptis. (!ulta in horto botanico Vindobonensi e seminibus in Persia a Pichler col lectis. 12. Achillea Santolina Linn6 Spee. plant, ed. 1. p. S96. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 266. (1875). In locis incultis secus viam inter Hamadan et Teheran; in ditione Tschitschian; ad viarum margines circa Rustemabad ? Culta in horto botanico Vindobonensi e seminibus Persicis. IS. Achillea tenuifoUa Lamarek Dictionnaire des scienees nat. I. p. 26. (I783j. — Boiss. Fi. Or. I. c. p. 270. (1875). Syn.: Achillea albicaiilis C. A. Meyer Verz. der Pflanzen des Cauc, etc. p. 76. (1831). In collibus incultis apricisque ad Schawerin prope Hamadan. 14. Achillea l'ermictllaris Tiinius in Acta Acad. Petrop. VI. 494. 1. 13. (l.sis). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p.266. (1875). Culta in horto botanico Vindobonensi e seminibus a Pichler in Persia collectis. 15. Anthemis hyallna dc. Prodr. VI. p. 4. (1837). — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 307. (1875j. — Hausskn. Exsicc! In ditione Rudbar. Dient zufolge einer Notiz des Herrn Dr. Polak als Insectenvertilgungsmittel in Persien. 16. Anthemis Haussknechtii Boiss. et Reut, in Boiss. Fl. Or. I. c. p. 310. (187.')). — Hausskn. Exsicc. In agris ad Haydere prope Hamadan. Der von Pichler entdeckte Staudort dieser ausgezeichneten, seltenen Äiithemiü bildet, ähnlich wie es auch bei. ^. hyalina D. C. der Fall war, eine sehr erwünschte Ergänzung unserer Kenntnisse über die Oenkscbrjftea der mathem.-naturw.Cl. L. Bd. Abhaadlungon von Nichtmitgliedern. h 58 Otto Stapf. geographische Verbreitung dieser Kainilleii, indem wir als Verbreitungsbezirk derselben die ganze Zone von Syrien über Mesopotamien bis Persien bezeichnen können. 17. Anthemis Gayana Koiss. Fi. Or. I. c. p.3l:i. (\»lbj. — Aucher Exsicc. Nr.4753!. — Kotschy Planlae Pers. bor. 1843. Nr. 34. (Teheran.)! Syn.: Ä. scaposa Gay in sclieflulis. In declivibus arenosis ad Patschinar. Die vorliegenden Exemplare stimmen mit den oben citirten Exsiccaten völlig überein, so dass unsere im Aufblühen befindlichen Stücke unzweifelhaft hieher gehören. 18. Anthemis odontOStephana Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. 6. p. 85. (1845;. - Fi. Or. I.e. p. 319. (1875J. — Haussicn. Exmcc! — Kotschy Exsicc! In rupestribus secus viam ad Käbuterchan ducentem. 19. Matricaria aurea Linne Spec plant, ed. 2. p. 1257 (1763) sub Cotulu. — Kotschy Iter Syriacura Nr. 492!. — Boiss. Fl. or. I. c. p. 324. (1875). Prope Jelizabethpol et Rudbar. 20. Chamaemelmn praecoor Maisch. aBieb. Fl. Tanr. Cauc. II. p. 324. (1808) suh Fyreth 10. — Visianj Fl. Dalra- II. p. 86 (1847). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 326. (1875). Syn.: Matricaria modesta Boiss. in Kotschy Plant. Pers. bor. 1846! Locis incultis ad Jelizabethpol. 21. Chnmaemelum (Useiforine C. A. Meyer Verz. <1. Pflanzen des Caucasus p. 75 (1831) sub Chnjsanthenu,. — Vis. Fl. D.ilm. p. 85 (1847). — Kotschy Exsicc!. — Boiss. FI. Or. 1. c. p. 327. (1875). In humidis regionis mediae montis Elvvend; circum Tscliitschian et Maehraii prope Hamadan. Dem vorliegenden Chamaemelum disciforme kommt jenes Chamaemelum sehr nahe, welches Fischer und Meyer in: Indice secundo horti Petropolitani p. 48 als Pyrethrum dedpiens bezeichnet und, als ich noch keine Herbarexemplare gesehen hatte, war es mir unmöglich, beide Pflanzen bloss nach den Boissi er' sehen Angaben zu unterscheiden. Nach Einsicht instructiver, von Kotschy gesammelter Exemplare (Iter Oilicico- Kurdicum Nr. 286 !) kann ich folgende Kennzeichen zur Unterscheidung der zwei in Rede stehenden, sehr ähnlichen Pflanzen anführen. Die Achaenen von Ch. disciforme sind fast genau vierkantig-pyramidal, zugleich etwas gebogen, mit dunkelbraunen, sehr deutlich querrunzeiigen Flächen; an zwei gegenüberliegenden Stellen besitzen sie vor- springende, aber nicht flügeiförmige, schmale Rippen, während die eine zwischenliegende Fläche von gar keiner, die andere aber von einer einzigen Rippe durchzogen ist. — Ch. decipiens besitzt hingegen Achaenen, welche durch die flügelähnlich verbreiterten (etwa wie bei vielen Umbelliferen-Achaenen) und an Breite dem übrigen Theile des Achaeninms gleichkommenden .Seitenriefen flach sind und platt erscheinen. In den sonstigen Theilen des Achaeninms finde ich, von der lichteren Färbung bei letzterer Art abgesehen, keinen scharfen Unterschied. Es ist übrigens auch schon der Habitus beider Pflanzen anflfallend verschieden, indem der Stengel des Ch. dedpiens (F. et M.) schon von der Mitte an sich in einen lockeren, weit ausgebreiteten Corymbus auflöst, dagegen jener des Ch. disdforme (C. A. M.) erst oberwärts in den dichteren Corymbus übergeht. 22. Pyrethrum Parthenitini Linn6 Spec.plaut. cd. l. p.SOO. (1753) mh Matricaria. — Boiss. Fl.Or. 1. c. p.344. (1875). In rivorum glarea prope Gendjnäme. 23. Pyrethrum Persicum Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. f. 6. p. 89. (1845). — Fl. Or. 1. c. p. 345. (1875). Var. puberula m. Tota planta tenuissinie puberula, rarins hinc inde glabrescens. In rnpium rimis declivitatis ad Gendjnäme vergentis montis Elwend. Vergleicht man die Boissier'schen Angaben 1. c. über sein P. Persicum, so möchte es scheinen, als wären die vorliegenden Pichler'schen Stücke kaum mit dem P. Persicum Boissier zu identificiren, indem sie Die botanischen Ergebnisse der Po lak' sehen Expedition nach Persien. 59 weder die Kahlheit desselben, noch die „costae albidue" der Blätter besitzen. Trotzdem zweifle ich, nach dem Vergleiche der Kotschy'schen Exsiccaten (aufweiche eben Boissier sein P. Persicum gründete) nicht, dass unsere Exemplare dem Formeukreise des P. Persicum zuzurechnen sind. Dieselben stimmen — von der stärkeren Behaarung abgesehen — sonst völlig mit den Kotschy'schen Stücken Uberein und es erweist sich übrigens das von Boissier zur Unterscheidung gegenüber dem P. partlwnifolium Wild, herangezogene Merkmal der weissnervigen Blätter insofern als illusorisch, als es überhaupt oft so wenig ausgesprochen ist, dass man kaum beide Pyrethrum danach sondern könnte. Auch auf die grössere oder geringere Behaarung der ganzen Pflanze ist wohl bei beiden in Rede stehenden Arten wenig Werth zu legen, indem auch die beiden nahe verwandten Arten: P. Parthenium und P. parthtiüfolium sowohl mit schwach, als auch starkhaarigen Blättern abändern, letzteres sogar grautilzig auftreten kann. Übrigens sind auch bei den von Pichler gesammelten f^xemplaren nur die jugendlichen Blätter dichter behaart, die ausgebildeten verkahlen öfter, wodurch mir ganz besonders die Zurechnung derselben zum P. Persicum begründet erscheint. Was noch das P. Persicum und das P. parthfmfoHum betrifft, so betrachte ich sowohl die Länge der Strahlblüthen, dann jene der Achaenen-Krone, wie übrigens auch Boissier I. c. andeutet, als gute Unterscheidungsmerkmale. 24. Pyrethrum myriophylluni C. A. Meyer, Verz. d. Pflanzen lies Ojiuc. p. 74. (1831). — Kotschy Exsicc! — Büiss. Fl. Ol-. 1. c. p a5() et 351. (1875). Var. /3 subvirescens D(J. Prodr. VI. p. 59. (1837). Habitat in rupestribus trausgressus montis Elwend versus Tusirkan. Var. Y eriocepfialum Boiss. 1. c. p. 350. (1875). Habitat iisdem locis cum praecedente varietate. Var. ö variegatum Boiss. I.e. p. 351. (1875). In declivitate montis Elwend prope Gendjnäme. 25. Pyrethrum (Tanaeetuni) niodestum uov. spec. ex aftinitate Pijrethri santoUmidis DC. Hhizoma raniosum, .subcuespitiferum , pluricephalum ramos foliatos et ramos (seu caules) florentes emittens. Caules complures, erecti (18 — 22 — 26'" alti) striati, ad diniidium iisque parce foliati, siiperne aphylli, vel simplicissimi, monocephali vel superiie ramis 1 — 3, plus miuiisve elougatis mouocephalisque corym- buni pauciflorum formantibus iustructi, ceterum ut folia subdense ciuereo-tomenfosi, rariu.-i paruni glabresceus. Folia basilaria et infima canlis }ieliülata, petiolo laminam aequante aut breviore, reliqua sessilia, lamina üblongo-lauceolata (25 — 40""° longa, G — ll°"° lata), utrinque attenuata, subbipinnafisecta, segmentis primariis ad 10 — 16 utrinque, lanceolatis et dense approximraatis, medii.s cum segment's secundariis circitt^r 7 — 9nis, sunimis infimisque cum 2 — iJnis breviter obovatis, obtusatis, integerrimis inuticisque. .Segmenta foliorum supe- liorum canlis subintegra, late lanceolata. Rhachis angusta hiuc indeque lacinula aucta. Capitula soiitaria, terminalia (8°'"' longa et 8°"° in diametro); involucra hemisphaerico-campanulata, foliolis ciuereo-viridibiis, densius et adpressissime pilosis, liueari -lanceolatis, margine hyalino, inprimis antice, dilatato circnmdatis. Re<'eptaculum purum convexum. Flores (5-5""°longi) numerosi, coroilis inlerne pallide, .supenie saturatius luteis, involucrum quarta parte su|>ei- intibus, marginales plerique hermaphroditi, sed propter antherarum reductioiiem aut abortum subfeminei, paucissimi anlheris destituti exfeminei ; flores disci hermaphroditi, tubo antice breviter öfido, inferne supra iichaenia compresso. Achaenia niatura (4""" longa, vix 1°"" lata), sordide Straminen, elongato-obpyramidata, compressa, regulariter multistriata, glaberrima, sublaevia (^sub leute teuuissime rugulosaj, antice coronam brevissimam, achaenio multoties breviorem gerentia. Planta perennis habitu Pyrethro millejoliatd (L.) simili inhaliitat rupes saxaque moutium prope Jalpau Persiae borealis, quo loco rnense Junio 1882 ab oculatissimo T. Pichler detecta est. Pyretfintm modestum ist dem Habitus nach am meisten mit /'. mntolinoides De Caudolle verwandt und unterscheidet sich durch Blattgestalt, dann durch heterogame Köpfchen, etc. so durchgreifend von den zu h* '60 Otto Stapf. Tanacetum gehörenden: *F. anjenteum ' (Willd.), '*P. fonientellum (Kotschy), *P. leucophyllum Boissier et Hausknecht, *P. ßahellifolium Boissier et Heldr., *!'. pmnatum Boiss., P. Bouryaei Boiss., P. platy- rhacins Boiss., P. Unyulatum Boiss., dass ich wohl mir die genauere Angabe der Unterschiede erlassen kann. Der Beschreibung nach (Boissier 1. c. p. 3.5H) wäre wolil auch das zur eben angeführten Gruppe gehörende P. Tahrisianum Boiss. ziemlich ähnlich, doch werden die Bllitiien als durchaus zwittrig, die Stengel als immer einköpfig, die Zipfel des Blattsegmente in der Zahl von S^f) angegeben, was für unsere Pflanze durchaus nicht zutrifft. Von derselben unterscheidet sich ferner das *P. poliiphnUmn Boiss. durch vielblUthigen, zusammen- gesetzten Corymbus, reichblättrigen Stengel, sintze Blaltzipfel, längere Krone der Achaenen, etc; das *l\ icnui- lobiini Boiss. weicht durch lineale Blattzipfel, vielköpfigen Corymbus, dann fast kahle Involucren bedeutend ab. — P. umheUiferum Boiss. ist monocarpisch, hat hohen Stengel, sehr zahlreiche lanzettliche und spitze Blattzipfel, doldenähnlichen, reichköpfigen Corymbus, drüsige Achaenen, etc. Ähnlich verhält es sich mit *P. vulgare (L.), das sich sofort durch den hohen reichblättrigen Stengel, durch ganz andere Blattgestalt, reich- köpfigen Corymbus unterscheidet. Das P. cauescens (De Candollei hat kopiförmig zusammengezogenen Corymbus, Köpfchenstiele, die doppelt kürzer als die Köpfchen sind, und in lineale Segmeute getheilte obeie Steugelblätter ; P. Athanasia (Besser) ist durch reichblättrigen Stengel, nur 3 — 5 bandförmig getheilte Segmente an den Blättern, dichten und reichköpfigen Corymbus ungemein verschieden. Endlich weicht die letzte der noch in Betracht kommenden Arten, nändich das *P. saHtoIhwidea De Candolle, durch schmale lineal längliche Blätter, die in fast kreisrunde herablaufende Lappen getheill sind, durch halbkugeliges Fnvo- lucrum mit stumiifeu Blättchen deutlich ab. 26. Artemisia annua Linnß Spec. plant, ed. I. p. 847 (17.">3). — Boiss. Fl. Or. 1. e. p. Ml. (1875). Frequentissime circa Siredjaeram in Mesanderan. 27. Artenlitt ia Aucheri Boiss. Fl. Or. l. f. p. 368. (i875). In montosis Elbrus tractus. 28. Arfeniiski Herha-albci A s s o. In saisis inter Cbanabad et Kobad-Kerim. Nicht blühend. 2y. SeneciO vernaUs Waldst. et Kitaibel Plautae rariures Hiiiigaiiae I. p. 2:). tab. 24. (180-2). — Boiss. PI. Or. 1. C. p. 389. (1875). In arenosis piope Enzeli ad mare Caspicum; in locis rupestribus ad radices montisElwend haud ])rocul ab Haydere; in rivulorum glarea circum Jelizabethpol. 30. Calendula JPerfdca C. A.Meyer Verz. d. Ptlauz. d. <"aiic. p. 72. (1831;. — Boiss. Fl. Or. 1. e. p. 41.8. (1875). Syn.: C. arvensis Marsch, a Bieb. Fl. T.i Bunge, E. polygamus Bnnge, E.CIwrassamcusBu}\ga übrig, alle drei von Bunge in Fersien entdeckte, äusserst selten in Herbarien anzutreffende Arten, welche ich bei der geringen Übereinstimmung zwischen den Angaben Boissier's und Bnnge's, dann bei der Veränderlichkeit, welche die Blattformen derselben Arten zeigen, nicht völlig befriedigend mit unserer Pflanze vergleichen kann. Am ähnlichsten käme sie noch dem E. poly(/aniu.s, von dem sie sich aber doch wieder durch mehr dornige, stärker getheilte Blätter, dann das längere Involucrum unterscheidet. 34. Echinops Kerneri Heimerl n. .sp. sectionis „/W™/™" Biluge e.\ Jiffiuitate K. .luxurtkl. Caulis rarius simplex, saepe pauciramosus (ramis 1 — 4), ad 30''"' vel ultra altus, aranoideo lanatus, inferne tarnen cavalescens, eglandulosus, crebre foliatus. I''olia subcoriacea (infima desunt omnibus in specimiinbus), supra sordid(^ viridia vel glabra vel i)ar(;e arachnoidea subeglandulosaque, infra albo-tomentosa elevatimque nervata, varie partita; folia inferioria subpetiolata (100 — 140°"" longa, 30— 45"'"' lata), ambitu elongato4anceo- lata et acuta, pinnatipartita, in segmenta triangularia circ. 7 — 12 utrinque, versus basin et apicem folii sensim diminuta, intima remotiuscula, summa subintegra, reliqua segmenta spinoso-dentata, spiuis lutescentibus varia longitudine, longioribus ad 5'""', minoribus circ. 2—3""", area intermedia foliorum 3—4'""' lata, spinulis minu- tissimis in sinubus segmentorum instructa. Folia media et superiora sensim diminuta (media 50 — 70""" longa, 20'"'" lala, area intermedia 7"'"'|, profunde spinoso lobata, lobis (i - 8 utrinque triangularibus acumiuatisque, subintegris, summa spinis 4 — 5 utrinque munitis. In volucra l4'"'"longa, pulchre coerulea, e foliolis 16 — 18nis, dorso glabris composita; foliola extima 4""" longa, inferne filiformia, superne spathulata, media angusta, lineari- lanccolata, longe acuminata, parce ciliata, ad 8""" longa, intima coalita, tubum membranaceum formantia. Penicillus i)ar\us, 5""" longus, tertiam partem involucri aequaus, setis paucis, plumosis. Achaenia immatura inferne glabriuscula, superne pilosa, pappi setis barbellatis, subliberis. Glomeruli vix aut ad l''"' pedunc.ulati, 35""" in diametro. In declivibus siccis montis Elwend leg.T. Pichler 1882; ad pagum Aftscha prope Teheran leg.T. Kotschy. (Plantae Persiae borealis 1843 Nr. 022!). Kotschy bemerkte 1. c. auf der Etiquette „Echinops afßitls E. J'ersico'^ doch hat Ecli. Ptrsims F. et M. nach den Meyer' scheu Originalexem|)laren keinerlei Ähnlichkeit, indem er ganz freie innere Involucralblättchen, beträchtlich grösseres Involucrum und viel mehr haarigen Penicillus besitzt. Unsere Pflanze reiht sich viel- mehr an den Ecliinops ritrodes Bunge, E. Jaxaiikm Bunge und E. MammmUcm Bunge an. Es unterscheidet sich aber E. ritrodes Bunge durch dünne, in feine Lappen getheilte Segmente der Stcngelblätter und sowie E. Jaxarticus Bunge durch die zierlich und regelmässig kammförmig gewimperteu Blättchen des Involucrums, während E. Kerneri m. nur mit wenigen entfernten, kurzen Wimpern versehen ist, auch die Zahl der Involu- cralblättchen nicht 20 — 22, wie sie für obige zwei Arten angegeben wird, erreicht. E. Maracandkus endlich hat einköpfigen Stengel, 11'" langes Involucrum, sehr ungleiche Pappusstrahlen, mittlere Stengelblätter von 4 — 6" Länge, etc. 35. Xerantheinum aiinuum Liun6 Spec. plant, ed. i. p. 857. (i"53). — Boiss. Fi. Gr. 1. c. P4.444. (i875). Syu.: A'. nalUUiim L ,t u) a r c Iv Fl. fraiK;. II. p. 48. (1778). Ad viarum agrorumque margines prope Hamadau. 62 Otto Stapf. 36. Xerantheniuni longepapposum Fischer et Meyer in Nouveaux m6iDoiies nat. Mose. IV. p. 3.57 (l8.Sö).. — Boiaa. Fl. Or. I. c. p. 445. (181 bj. In collibus aridis circum Hamadan et Teheran. 37. Chardinia terantheniOldes Desloutaiue in Mfemoires du Museum Par. III. 455. tal).21. (1SI7). — Boiss. Fl. Or. I.e. p. 446. (187.^). In sterilissimis ad Tschitscbian. 38. Slebera punyens Lamarck Dictiounalre d. scieuces naturelles III. p 2^6. (1189) aub XeraiUJienio. Var.: nana DC. Prodr. VI. p. 531. (1837). Ad Giissedje in itinere ad Teheran. 39. Coiislnia Calcltrapa Boiss. iu schedulis adKotschy Plantaa Persiae australis 1842!, Boiss. Fl. Or. 1. c. p.49ü. (187ÖJ. Var: mterrupta m. Canles raiuique interrupte ueque continue spinoso-alata. In coUe Museliah prope Hamadan. Unterscheidet sich von der eben erwähnten Kotschy' sehen Pflanze durch die von den kurz herablaufenden Blättern nur circa 1'"' lang- geflügelten, im übrigen aber nackten luternodien der Stengel und Äste; in den anderen Merkmalen, welche hier zur Geltung kommen, als: Blaftbebaarung, Blattform und Zuschnitt, Zahl der Involucralblätter, Dornen derselben, Zahl der Blüthen im Köpfchen, Receptakelhaare, etc. findet nicht der geringste Unterschied statt. Zur Vervollständigung der Boissier' sehen Angaben in der Flora Orientalis III. p.491, sei noch angeführt, dass die Köpfchen (ohne die Dornen der Involucralblätter einzurechnen) auf 16°"" Höhe, S-IO""" im Durch- messer erreichen; die Zahl der Involucralblätter schwankt von 25 — 28, die Länge des Domes von 18 — 20""". Die linearen, am Rande tief zerschlitzten Staubbeiitelauhängsel erreichen fast 2'"™, während die EinzelbUithen 12""" lang sind, endlich messen die — leider noch unreifen — mehrkantigen Achaenen ohne Pappus blos 2'5™"', mit demselben aber 4-5""". 40. Couslnia cylindracea Boiss. iu Kotschy Exsicc. ex Persia auatrali Nr. 671!., Diagn. plant. Or. uov. 8er. I. 6. p. 115. (18451, Fl. Or. 1. c. p. 470. (1875). Var.: yatula m. Involucri phylla in medio refracta et squarroso-pateutia. In locis siccis ditionis Jalpan. Unterscheidet sich durch die in der Mitte gebogenen und daselbst schief abstehenden Dornen der Involucral- blättchen wohl auffallend von den citirten Kotschy'schen Exemplaren, da aber das Merkmal wenig Coustanz und in allem l'brigen völlige IJbereinstimmung mit den Kotschy'schen Stücken herrscht, so kann ich vor- liegende Cousiniu nur als Varietät der Cousiiila cijliiidracea Boiss. ansehen. 41. Cousinia KotSChyl Boiss. iu Kotschy Plant. Pers. austr. Nr. 568!, Diagn. plant. Or. Ser. 1. 6. p. 120. (1845j, Fl, Or. 1. c. p. 507, (1875). In ditione Hamadan et Dauletabad. 42. C'ousitlia Kofttluihei'i Heimerl Nov. spec. sect. ('(/«(no/i/pacHWi ex affiuitate Coitxiiiiae araneoitav DC Tota planta elata, viridi-canescens, verisimile T" superans facie Onoporduntos. Gaules superne ramosi, ramis simplicibus, monocephalis, ut tota, iuduuiento araneoso, floccoso subdense obsitis, ad capitula terminalia usque dense foliati. Fulia basilaria nou vidi, cauliua media et superiora subcoriacea, e basi latissima usque ad proximum folium decurrente, ambitu breviter et late lanceolata (35—40 — 50'"'" : 20 — 30'"'"), antice in spinani subvalidam attenuata, elevatira nervata, irregulariter ueque profunde spiuoso-dentata (spinae circiter 9 — 10""" longae) et inter deutes spinulis minutis crebrisque (3 — 4'""' longis) iustructa; alae caulis latissimae (10—13'"'"), crebre spinosae et spinulosae. Folia summa (22 — 28""" longa, 7 — 8™"" lata) non aut vix in foliola involucralia transeuntia, sensim diminuta, oninino non decurrentia, e basi angusta, lanceoliito-rhomboidea in spinam longam attenuata, in margine vix denticulata, minute spinulosa. Capitula magna, brevissime pedunculata (pedunculi ad 10 — 16'""' longi), circiter 35""" in diam., solitaria et Die botanischen Ergebnisse der PolaVschen Expedition nach Persien. 63 depressa. Folia involucralia uumerosa, viridula, parce araueosa vel glabriuscula, infima paiuni patentia, cetera adpressa etimbricata; inferiora e basi adpressissima in appendicem subpatulam, late rhoniboidcam 10""" latam, cum spina terminali 16""" longam abeuntia; media basi cavtilagineo-incvasi-afa cum appendicc latiore quam louga (8°"" lata, 7"™ longa), antice subito in spinulam brevem contracta. Folia involucralia infima antice brunnescentia, lineari-lanceolata, in appendicem parvam, vix 5""° longani, cuspidiferam excurrentia. Appen- dices, praeter infimas, subpatentes, inibricatae, tenuiter spinosae, subcoriaceae, planae, subtiliter rcticulato-ner- vatae, nervo medio prominent], in spinulam abeunti instructae, inferiores in margine tenuiter, utrinque 5 — 6, spinulosae, mediae utrinque cum spinulis 3 — 4 minutis vix 2""" longis, ceterae integerrimae. Spinae terminales 8 — 5"'"' longae. Receptaculi setae (23""™ circiter longae) inferne levissimae, sub apice tantum scabratac. Flores numerosi cum corollis albidis (22 — 25""" longis), in inferiore parte angnstc cylindricis, leliqua parte irregulariter quinqnetidis. Antherarum caudac lineares (2 — 3'"" longae) penicillatim laceratae. Achaenia (immatura) 3™"" longa, conipressa, striatn, vix alata; pappi setae elongatae, 8'"™ longae, scabridae, mox deciduae. Habitat in declivibus montis Elwend Persiac boreali-occidentalis, uhi plaiitam florentcm ineunte Julio 1882 oculatissimus T. Pichler detexit. Unsere Cousinia Kornhuberi steht der C. araueosa De Cand. (Kotscliy Plantae Pcrsiae australis Nr. 795!) am allernächsten, unterscheidet sich aber von dieser Pflanze, mit welcher sie im Gesammthabitus, in Blattform und Blaftbestaclielung, Stengelflügelung, etc. vollkommen übereinstimmt, sehr leicht durch die zur Basis ver- schmälerten, nicht herablaufenden obersten Blätter der Köpfchenzweige, durcii angedrückte (nur bei den untersten abstehende) Anhängsel der Involucralblätter, welche mit viel kürzeren Enddornen (die Enddornen der unteren Anhängsel betragen bei den Kotschy' sehen Stücken bis 16""", jene der mittleren 10""', der oberen 5 — 8"™) versehen sind, endlich durcli die kürzeren und weniger zahlreichen Randdöriichen der in Rede stehenden Anhängsel (bei der C. araneoaa von 3 — 4""" Länge). Sehr leicht unterscheiden sich die übrigen noch heranzuziehenden Cousinien; C. adnafa Bunge hat nacii der Beschreibung nur 6 — 8" hohen ungefiügelfen Stengel, nicht lierablaufende Blätter mit armzähnigem Rande, langdornige Anhängsel, kleine Köpfchen etc. etc.; Cousinia Noeana Boiss. hat (ebenfalls n. d. Beschr.) lialb fusshohen einköpfigen Stengel, buchtig gezähnte feindornige Blätter, 1.5 — 20blüthige kleine Köpfchen etc.; C. purpnrea C. A. Meyer hat blaffäluiliclie, erhaben nervige Anhängsel der Involucralblätter 30— 40blüthige Köpfchen etc. Die schöne Cousinia calocephala Jaubert et Spach unterscheidet sich nach den Abbildungen in den 111. pl. Or. II. tab. 178 ausgezeichnet durch die verlängerten, bogig zurückgekrümmten, bandförmig dornig-getheilten Anhängsel der Involucralblätter, das kleine Köpfchen, etc.; ebenso bei Cousinia squar rosa Boissier! — Endlich weicht C. Konihnhcri von C iußata Boiss. et Hausskn.! und C. percjamacea Boiss. et Hausskn. durch die nicht aufgeblasenen Anhängsel der Involucralblätter auf den ersten Blick ab, während die letzte der anzuführenden Cousinien, d. i. C. conänna Boiss. et Hauskn. ganz kleine, äusserst regelmässig dachige Anhängsel besitzt. Noch möchte ich mir zu bemerken erlauben, dass keine der in neuester Zeit beschriebenen Cousinien (Franchet Plantae Turkestaniae in Annales des sciences naturelles, Regel Flora Turkestaniae) mit der hier beschriebenen identiticirt werden kann. 43. Carduus acanthoides Linnc, Spuc. plant, od. l. p. 821. (17.13). — Boiss. Fl. Or. 1. o. p. 518. (187.i). Locis humidis ad Rescht. 44. Cirsium COngestum Fisch, et Mey. in DC. Proilr. VI. p. 611. (1837). — Boiss. Fl. Gr. 1. c. p. ü-25. (1875). — Kotschy Plantae Persiae Suppl. Nr. 632! Ad radices montis Elwend. 45. Cirstutn ferox Boiss. Fl. Gr. 1. c. p. .■)31. (1875) sub var. C. lappacei M. B. — Kotschy Exsicc. (Plantae Pers. bor. 1843 Nr. 2. „prope Teheran")! In transgressu alpium Elwend ad Surchasar. 6'4 Otto Stapf. Man findet an der bezeichneten Stelle in Boissier's Werk eine ganze Reihe von zum Theil sehr ver- schieden aussehenden und in mannigfachen Merkmalen beträchtlich abweichenden Pflanzen unter „Cirsium lappaceum MB." summirt, über welche ich mir in Kürze Folgendes zu bemerken erlaube. Die Bieberstein' sehen Originalien zeichnen sich durch einzelne, am Ende von 30"™ langen Pedunkeln stehende, grosse Köpfchen, durch, besonders in der Jugend, dicht spinnwebige Involucren mit häckigen PlJittchen, durch die lockere Stengelverzweiguug, den zieudich kahlen Stengel, die mit kürzeren Borsten auf der Ober- seite bekleideten Laubblätter, endlich durch wenig zahlreiche, kaum die Köpfchen überragende, kurzdornige Involucralblätter so auffallend aus, dass ich sie unbedingt von der Pichler' sehen Pflanze, welche weisstilzigen Stengel, dicht gehäufte, meist sehr kurz gestielte Köpfen, kahle Involucren, lange und stark dornige Hüllblätter besitzt, sondern muss. Das Cirdim Kosmein Fischer (von Boissier ebenfalls hieher gerechnet) hat entfernt beblätterten Stengel, lange (8'""') Enddornen der Blattsegmente, unterwärts lockeres, oberwärts dichtes, spinnwebiges Indument; die Köpfchen stehen fast immer einzeln auf bis 60"'™ langen Stielen und sind von sehr dornigen, zahlreichen Hüllblättern, welche sie ums Doppelte überragen, eingehüllt, endlich verlaufen die unteren Involucralblättchcn in einen geraden, gelben Dorn, wäiirend jener der oberen hackig und gekrümmt ist. Jenes von Szovits in der Provinz Karabagh gesammelte „Cirsium KosmeUi ß" hat tranbigen Köpfchenstand, spinnwebige Involucren, oberseits fast kahle, wenig stechende Blätter, etc.; dieselbe Influenz zeigt auch die von Boissier 1. c. aufge- führte Varietas s. microcephala, welche noch ausserdem durch die kleinen Köpfchen ausgezeichnet ist. Äiinlich verhält es sich mit dem Cirsiiun Hernumis Boissier (olim), das durch auch oberseits weissfilzige , tief getheilte Blätter mit schmalem (j— 7""" breitem Mittelstreifen bemerklich abweicht. Für das Cirsium ferox (Boiss.) sind nach all dem folgende Merkmale charakteristisch: die dicht am Ende des Stengels gehäuften Köpfchen mit fast kahlen, an der Spitze bogig gekrümmlen Involucralblättchcn, die stark dornigen die Köpfchen um '/j— '/s überragenden Hüllblätter, die kräftigen bis 15""" langen Dornen der Blattsegmente, die breiten Blattmittelstreifen, die unterseits weissfilzige, oben fast kahle und sehr dicht mit Dörnchen bekleidete Blattfläche, endlich der filzige, oberwärts dicht und gedrungen ästige Stengel. 46. Cirsitim HauSSknechtii Boiss. Fl. Or. III. p. 535. (ISTö). — Haussknecht Exsicc. („in monte Schab» Kurdis- taniae")! In valle quadam ad Haydere secus rivulos. 47. Cirsium LibanOtiCUtn ÜC. Prodi. Vi. p. 647. (1837). — Boiss. Fl. Or. i. c. p. 548. (1875). Syn.: C. Kotschyanum Boiss. Diagn. plant. Or. nov. Ser. I. 6. p. 103. (1845)! Ad aquas prope Hamadan. Höchst ähnlich diesem Cirsium. ist das C. hi/(jrophiIum Boissier (Kotschy Plantae Persiae borealis Nr. 691 et 642!), doch unterscheidet es sich durch die stärker dornigen oder zum Theil ganz auf Dornen reducirten Hüllblätter der Köpfchen, durch purpurne, längere Korolle, dagegen kann ich in der relativen Länge des getheilten Oorollenbeschnittes zwischen beiden Cirsien keinen Unterschied auffinden. 48. Ouopordou heteracanthum, C. A. Meyer Verz. d. Pflanz, des Cauc, etc. p. 68. (1831). — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 563. (1875). In ditione Hamadan; cultum in horto botanico Vindobonensi e seminibus in Persia collectis. 49. Jurinea macfocephala DC Prodr.VI. p.674. (1837). — Jaubert et Spach Icones, etc. III. tab. 67. (1847—50). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 579. — Kotschy Exsicc. 1843. Nr. 510 ! Syn.: Derderia macrocephala Jaubert et Spach 1. e. In locis sterilissimis montium tractus Elwend circum Hamadan. 50. Serratnla liehen Lamarck Dictionnaire d. sciences natur. III. tab. 666. Syn.: Serratula cennthefoUa Sibth. et Smith Prodi-, fl. Graec. II. p. 197. (1813). - Boiss. FI. Or. 1. c. p. 585. (1875). In declivibus montis Elwend. Die botanischen Ergebnisse der Polak' sehen Expedition nach Persien. 65 51. FfiaeopappUS Auctieri DC. Prodi-. VI. \i. 564 (1837i sub Tomanthm. Syn.: Fh. kuzeoides Boiss. Diagu. pl. novar. I. 6. p. 1-24. (1845). — Kotst-hy Plant. Fers. Nr. 431 ! In locis arenosis montium ad Jalpan. (19. VI.) 52. Amberhoa niOSehata Liun6 Spec pl. ej. l. \>. 909 11753) »üb Centam-ea. Var. nana Boiss. Fl. ür. I. c. p. 6O6. Prope Mandjil. 53. Acroptilon repens Liuue Spec pl. ed. 2. p. 1293 il763i siib Centaurea. — Jaubert et Spach Icoues plaut. Or. I. t. 10 et 11. (184-2—43). Syu. : Centaurea Picris Pallas in Wildeuow Spec. plaut. III. p. 2302 (1800). Acruptilon Pio-is et A. repens DC. Prodr. VI. p. 622, (1837i. — A. Picris Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 612. (1875j. lu itineie inter Hamadan et Teheran. 54. Centaurea pulchella Ledebour Fl. Alt. IV. p.47. (I8331. — Ledebour Icoues Florae Kossicae tab. 93. (1829) etExsicc!. — Boiss. Fl. Or. 1. e. p. 620. i1.h75|. In versuiis montium ad Jalpan; in agiis collibii.sque ditionis Hamadan. Ciilta in horto botanico Vindobonensi e seminibus in Persia collectis. 55. Centaurea per gamacea DC. Prodr. Vi. p. 569 1I8371. — Bois.^. Fl. Or. 1. c. p. 624. (i875). Syu.: Hi/alm jiergamacea et H. huzeoides Jaubert et Spach Icoues plaut. Or. III. tab. 215 et 216. (1847 — 50). In itinere inter Hamadan et Teheran. 56. Centaurea Caudolleana Boiss. Diagu. pl. uov. I. 6. p. 127 (1845), Fl. Or. 1. c. p. 627. (1875). Syn.: Hi/alea steiioplii/Z/d Jaubert et Spach Icoues pl. Or. III. tab. 217. (1847—50) et H. Persiai J. et Sp. 1. c. In declivibns montium eircuiii Jalpan. Als wichtige Ergänzung der Boissier' sehen Beschreibung dieser sehr seltenen Pflanze wäre noch bei- zului;en, dass die Blätter der Htengelbasis im Umkreise rundliche oder verkelirteiförmige (18 — 20""" lange, 12""' breite) Spreite besitzen, die sich in einem die Blattspreite bis zweimal übertreffenden Petiolus kurz ver- schmälert. Das ganze Blatt ist graufilzig, hat vorne ein kurzes Spitzchen und der Blattstiel besitzt öfter ein Paar lappige Anhänge. 57. Centaurea depressa Marsch. aBieberst. Flor. Taur.-Cauc U. p. 346. (1808). — Boiss. Flor. Or. I.e. p. 635. (1875). Inter segetes ad Tschitschiau et Maehran. 58. Centaurea Viryata Lamarck Dietiouuaire d. sciences uatur. I. p. G70 (1783) Var. squarrosa Boias. Fl. Or. I.e. p. 651. — Hausskuecht Exsicc. ! Syn.: C. squarrosa Willd. Spec. plaut. 111. p. 2319. (1800). Frequeutissime in ditiouc Hamadau; culta in borio botanico Vindobonensi e seminibus a Pichlero in Persia collectis. 59. Centaurea carduifomiis DC. Prodr. VI. p. 590. (I837). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 659. (1875). — Kotschy Iter Cilic.-Kurd. Nr. 841! In montosis ad Jalpan. 60. Centaurea Balsamita Lamarck Dict. d. scieuces uat. 1. p. 667 (1783). — Boiss. Fl. Ur. I. c. p. 679. (1875). Rarissime ad muros viuearumque margines prope Hamadan; culta in horto iuitanico Vindobonensi e se- minibus a Pichlero in Persia collectis. Über die Achänenstructur dieser schönen Pflanze wäre etwa noch Folgendes den Boissier' sehen Angaben beizufügen. Die mit gelbem, glänzendem Hilum versehenen, im Übrigen schmutzig- weissen Achänen haben ohne Pappus 4-5— ö'"", mit demselben 7—8-5""" Länge, sind völlig kahl, schwach glänzend, beiderseits massig zusammengedrückt und mit einigen feinen Linien versehen. Die Pappusborsten des äusseren Kreises sind blass röthlich und tragen zahlreiche Zähnchen, obwohl sie nicht jene Länge erreichen, die für den Pajjpus plumosus -charakteristisch sind. Die innere Reihe wird von kleinen, weisslichen bis 1""" laugen Böistchen gebildet, die Denkschrifteu der mathum.-Quturw.CI. L. Bd. Abbaudluugün von Nichtmitgliederu. 1 66 Otto Stapf. ebenfalls mit Zäckchen versehen, im Übrigen nicht Ineiter als die äusseren Pappusstrahlen, also nicht „paleacae" sind Hiediiroh bildet Centaurea Balsamita Lam. ein Verbindungsglied zur Gattung Phaeopappus.. 61. Centaurea liehen Limie Sp. plaut. ed. l. p. 914. (l~t>:\). — Boiss. Fl. Or. 1. c. ]). ilSi. (1675;; compiuiivi uiime- rosa specimiua Orientalia! Ad vinearum margines ditionis Haydere; seciis fossas prope Jalpan. Culta in horto botanicoVindobonensi e seminibus a Pichlero in Persia coUectis. 62. Centaurea Belauyeriana DC. Prodi-. VI. p. G09. (1839) sub Teiramoritimea. .Syu.; Cent, phyllucephata ß. B/flanc/eri Bois.s. Fl. Or. I. e. p. 684. (1875). In coUe „Musselah" prope Hamadan. 63. Centaurea SOlstltialis Liuue Spec. plaut. ed. l. p 917. (leSS). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 685. (I875j. Ad agrorum margines ditionis Hamadan. 64. Centaurea, Iberica Trevirauus in Spreugel Systema jjjaut. 111. p.406. '18-26). — Boiss. Fl.Or. I. c. p.090. (1875). Syn.: C. Calcitrapu Marsch, a Bieb.. Fl. 'ranr.-t'aiic. III. p. 594. (1819). Secus vias circa Hamadan. 65. Carbenia benedicta Liuuii Spec. plaut. ed. I. p. S26 (17041 sub Cnko. — Bentbam Hooker Geuera plaut. II. p. 48-2. (1873;. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 705. (1875). Frequeuter iu ditione Haydere et Hamadan ad margines agrorum. 66. CarthaniUH Oacyaeautha Marsch, a Bieb er st. Fl. Taur.-Cauc. II. p. 283. (1808). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p 709. (1875). In collibus ad Hamadan. (11. VI.) 67. J£oelpinla linearis Pallas Keise durch verseh. Provinzen des niss. Reiches. III. Appendix p. 755. (1776). — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 721. (1875). In planitie ad Jeüzabethpol ; in cultis prope Hamadan. 68. Garhadiolus MedypnolH Fisch. etMey. Iudex IV. Petrupol. p.4G. (1837) sub likayadiuh. Jaub. etSpach Icones pl. Or. 111. (1847- 50). tab. 264 et 265. — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 723. il87o). Syn.: G. anyalusus Jaub. et Spach. I.e. Lüca uda ad Tschitschiau. Oy. Leontodon asperrimutn Willd. «p. plaut. III. p. 15U7. (isiiu) sub Scorzonera. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 732. (,1 J75). In agris montium ciicum Haydere. 7U. "il'lcriti yoniocaula Boiss. Fl. Or. I. c. p. 730. (1875). Culta iu horto botanico Viudoboneusi e seminibus a Pjchlero iu ditione Jalpan Persiae borealis lectis. Unsere Ptlauze hat ohne Zweifel die nächste Verwandtschaft mit der F. driyom M. B. uud i'. yonio- caula Boiss. uud stimmt mit den Kotschy'scheu Exemplaren der letzteren Art wohl iu vielen Merkmalen übereiu, weicht :iber andererseits wieder aulfallend durch breitere Blatter, bedeutend grössere Blütheu, blei- graues, durchaus nicht schwärzliches luvolucrum ab. Da es aber immer misslich ist zwei unter so verschiedenen Bedingungen herangewachseue PHauzen, die eine unter güustigeu Verhältnissen cultiviit, die audere in hoch- alpiner Lage am natürlichen Htaudorte entwickelt, iu Vergleich zu ziehen, so luasse ich mir nicht an, über die völlige Abtieuuung uuserer Pichler'scbeu Ficris von der oben geuauuteu Kotschy'scheu Pflanze ein definitives Urtheil zu fällen. 71. Trayopoyon COUlnum DC. Prodr. VIl. p. 115. (ISSS). — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 740. (1875). - Aucher Exsicc. Nr. 4892! In deserto ad Maehran et in planitie ad Hamadan; secus viam ad Maudjil fereutem. Die Blattbreite ist, wie die zahlreichen vorliegenden Exemplare beweisen, beträchtlichen Schwankungen unterworfen uud variirt von 3 bis 9""". Diese breitblätterigen Exemplare kommen dem Trayopoyon roaeum Treviauus so nahe, dass ich nicht im Stande bin, selbe im Blüthenstadium \io.lr. VII. p. 121 (l,s3s) mhScorzo,iem. -Boiss. Fl. Or. 1. c. p.750. (1875). Syn.: Tr. FersuMm Boiss. Diiign. plant, nov. I. 7. p. 4 ils4Hi. — Kotschy Itei- Cilicico-Kurdicum Ni. 322 et Suppl. Nr. 642 ! Inter segetes ad Haydere. 74. Tragopogon erOStre Boiss et Hansskn. Fi. Ol-. III. p. 754. (1875). Var. m/uriculata m. Achaenia tftnuiter iimiiculata. In glareosis superioris regionis montis Elwend. Die von Picliler mitgebrachten, leider ohne das so charakteristische Khizom gesammelten Exemplare, stimmen in den meisten Merkmalen so tretfend mit den diagnostischen Merkmalen dieser interessanten Art nberein, dass mir — obwohl ich leider Hausknecht's Exsiccaten nicht vergleichen konnte — kein Zweifel an der richtigen Bestimmung bleibt, aucli die angegebenen Masse, sowie der Standort passen gut zu unserer rtlanze. Die einzige auffallendere Differenz liegt darin, dass die Achänen als glatt beschrieben sind, während sie im Durchschnitte ziemlich deutlich fünfkantig und längs dieser Kanten, sowie, besonders oberwärts, mit feinen Zäckchen massig dicht bekleidet sind. 75. Podospefinum Jacqilinianuni Koch Synops. fl. Germ., etc. p.425. (1837;. — Boiss. Fl.Or. 1. c. p.757. (1875). Prope Rudbar. 76. Scorsotiera mollis Mar.sch. a Biebcrst. Fl Taur.-Cauc. III. p. 522. (IsiO). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p.761. (1875). — Kotschy Plantae Persicac Nr. 277 0 ! In sterilibus ad Kaswin. 77. Hcm'ZOtiera calyculata Boiss. Dia«u. plant, uov. I. 11. p. 42. (1849). — Boiss. Fl. Oi-. 1. c. p. 767. (1875). — Kotschy Plant Pers. boieal, Nr. 314! In valle udo ad Schaweriu, in ditione Haydere prope Hamadan. 78. ScorsOfiera lanuita Marsch. aBieberst. Fl. Taui-.-Cauc. III. p. 237 (isiu). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 776. (1875). — Steven Exsicc.!. — Kotschy Plant. Syriae Nr. 41 !. In transgressu montium inter Kaswin ad Sepujin. 79. Scorzotieraramo.sissinui DC. Prodr. VII. p. 12.5. (I83.si. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 781. (1875;. — Bunge Exsicc! — Kotschy PI. Pers. austr. Nr. 8s7!. In declivibus montis Elwend ad Haydere. 80. Tara.racn/in moiltatlWtn C. A. Meyer. Vcrz. der Pflanzen des Cauc. etc. p. 58. (1831) suh Leontodonte. In monte Demawend. 81. Willemetia tubero.sa Fisch, et .Mey, in Hohenacker Enumeratio Talysch. p. 42. (1838). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 795. 11875). Ad aquas prope Pirebazar. 82. Lactiica Scariola Linne, Spec. pl. ed. •_>. p. 119. > I763). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 809. (1875). In vineis ad Hamadan cum varietate integrifolia Bischoff. 83. La-CtUCO undulaUl Ledebour Fl. Altaica IV. \). 156. tlS33). — Ledebour koiies Fl.Kossicae II. tab. 129. (1830) — Boiss. FI. Or. 1. c. p. 813. (1875). Var. dfnUtta m.\ Folia sinnato-dentata nee pinnatifida. Prope Dauletabad in agris. 68 Otto Stapf. Obwohl sich vorliegende Varietät durch die mehr weniger tief gezähnten nicht fiederspaltigen Laubblätter auflfjillendvonden gewöhnlichen Exemplaren der Lactuca undulata Ledb. unterscheidet, so ist bei der sonstigen Übereinstimmung durchaus nur an eine, in der That auch durch Übergänge vermittelte Variation der Blattform zu denken. 84. Lactuca Orientalis Boiss. Fl. Or. l. c. p. sui asTS). Syn. : Phenopus Orientalis Boiss. Voyage ea Espagne p. 390 in nota (ls39— 45). — Kotschy, PI. Pers. austr. Nr. 702! In muris circa agros prope Haydere ad Hamadan. (1. VII.) 85. JPieridium Tingitmium Linn6 Spec. plant, ed. i. p. 791 fl753) sub Swrzonera. — Desfont. Fl. Atl. II. p. 22u. (1800). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 828. (1875). ß. minus Boiss. 1. c. Prope Rudbar. 86. Hieracium Mmnaäanense Heimerl. nov. sp. ex affinitate H. echwidis Luiiin. Totum laete vel lutescenti-viride. Gaules e rhizomate oblique adscendente, 1—2 (38 — 67'™ alti), stricti et angnlati, interne, imprimis basin versus, dense hirsuti vel hirsutissimi, pilis longiusculis (4™'"longis), horizon- taliter patentissimis, superne pilis longis destituti, tamen pube adpressissima plus minus densa, sordide virides, ceterum simplices, raro superne ramo unico instrncti, ad medium usque decrescendo paucifoliati (foliis plerumque 4), superne nudiusculi. Folia margine integerrima, pube stellata tenuissima utrinque parce instructa, in dorso secus uervum medianum patenter longe hirsuta, ceterum vel sub-depilata vel inpriniis in margine longe ciliata; infima florescente tempore bene evoluta, rarius hinc inde niarcescentia, ambitu lanceolata aut lineari lanceolata (80 — 137""" longa, 15 — 33""" lata), in petiolum saepius villosissimuni brevissimumque attenuata, antice obtusi- uscula vel acutiuscula. Folia caulina inferiora saepius basin versus attenuata, superiora basi angustata sessilia, elongato-lanceolata, plus minus pilosa, summa minuta, squamaeformia. Capitula citrina aut lutea (12 — 15™"' in diam.), in corymbo vel subsimplici [swh 5 cephalo) vel composito laxoque ad 25 cephalo: pedicelli inferiores capitulis ad 2 plo longiores, superiores capitula aequantes et ut involucra trichomatibus crebris, glanduliferis, pilis sparsis, longiusculis pubeque stellata asperati. Involucra late campanulata, ob pubem, glandulasque sordide viridescentia, foliolis subbiseriatis acuminatisque instructa. Ligulae antice glabrae, valde profunde incisae. Styli etiam siccitate flavi. Achaenia minuta (sine pappo vix 2""", cum pappo 6™™ longo), atra et cylindrica, subtiliter striata; pappi uniserialis trichomata fragillima, albescentia. Habitat in marginibus agrorum montium ditionis Haydere non procul ab Hamadan, legitT. P ichler anno 1882 mense Junio. Specimina in horto botanico Vindobonensi e seminibus, a Pichlero coUectis, culta cum Persicis, praeter staturam multo elatiorem, inflorescentiam polycephalam, folia maiora et atro-viridia eximie congruunt. Unterscheidet sich von Hieracium echioides Lumn. leicht durch die relativ breiteren Basalblätter, die weichere, nicht steif-borstige Behaarung, die dicht drüsigen, wenig borstigen Involucren; von H.Balansae Boiss. {H. Radula Fries Epicrisis) durch das Fehlen des dichtsteifhaarigen Indumentes der Involucren, durch die nur unterwärts beblätterten, sparsam steifhaarigen Stengel. Hieracium inca>n(m M. B. hat durch Sternfilz wie mehlig bestäubte, graue Blätter, dichtgehäufte, kleine Köpfchen, halbstengelumfassende Laubblätter, etc. Hieracinm fariniferum Boiss. ist ebenfalls grauweiss und hat drüsenlose Involucren. Das H. cheirifoliiim Boiss. et Hausskn. unterscheidet sich durch schmale Basalblätter und von der Mitte an ästigen Stengel, der nur 1 — 2 Laubblätter trägt. H. macrotrichum Boiss. Diagnoses hat locker corymbösen Stengel mit meist 3 — 5, selten 6 — 10 Köpfchen, welche von langen, weissen Haaren dicht eingehüllt sind und nicht Drüsenhaare führen. Endlich H.procerum Fries Symb. hat zur Blüthezeit keine Basalblätter, längliche Köpfchen, bis fünf Fuss hohen Stengel, etc. 87. Lagoser is Orientalis Boiss. Fl. Gr. 1. c. p. 882 (i875). Syn.: L. Nemausensis Marsch, a Bieberst. Fl. Taiir.-Cauc. III. p. 538 (1819). In incultis ad Eustemabad prope Hamadan et Mandjil; prope Baku. Die botanischen Ergebnisse der Pol ak' sehen Expedition nach Persien. 69 Gentianeae. Auetore R. de Wettstein. 1. Gentiand OUvieri Griseb. Gen. et Spec. Gent. p. -278 nssfl-. Ad rivulum in itinere inter Hamadan et Nehamend prope Husseinabad. (28. V.) In locis humidis in iugo „Malajirpass" prope Hamadan. 8000' s. m. (31. V.) 2. Erythraeil Centauruni Linn. Spec. plant, ed. l. I. p. 229. (1753; sub Gentuina (excl. variot.!). - Pers. Syn. I. p. 283. (1805). Ad portum Moschdiser. (7. VII.) Campanulaceae. Auetore R. de Wettstein. 1. JlicJumxia laevfgata Vent. Descript. d. pl. nouv. jard. Gels. p. et tab. 81. (1801). Var. setosa Wettstein (var. nov.). Caulis in parte inferiore setis albis, patentibus, magis mimisve densis strigosus, in parte superiore albidun, nitidus, glaber. Ad rupes niontium prope Jalpan. (21. VI.) 2. Cumpaniila Hyrcanki Wettstein (spec. nov.). Annua. Caulis elatus, gracilis, striatus, pilis dispersis, albis obsitns, superne gijiber, simpcx vel ramosus. rami graciles, elati, ut caulis, in racemum longum. sparsiflorum abeuntes. Folia inferiora . . . , superiora sessilia, parce serrata,lanceolata,hirsuta. Flores ad racemos so]itarii,bracteati, elati, breviterpedunculati. Pedicelli calyce breviores vel aeqnilongi. Calyx glaber tubo obtuse couico, furcato, laciniis linearibus, acuminatis, erectis, tubo triplo — quadruple longioribus, corolla brevioribus, demum valde aceretis, strictissimis vel lente conniventibus, denticulatis, fructu sesqui — duplo longioribus. Corolla pallide coerulea, obconica, ad medium in lobos oblonges fissa, puberula. Capsula erecta, trilocularis, poris lateralibus, in superiore parte versus medium sitis debiscens, furcata glabra. Planta 50 — 60™ longa. Folia radicalia et inferiora , superiora 4 — 6™ longa, sensim diminuta. Corolla 10— 12™'" lg. Laciniae calycis fructiferi 11—15""" lg. Ad portum prope urbem Moscbdiser ad mare Hyrcanium. (7. VII.) Am nächsten steht diese Art der C. Ghilariensh Schlecht., von welcher sie sich besonders dnrch die Kelchzipfel unterscheidet, die zur Blüthezeit kürzer als die Corolle sind, nach dem Verblühen aber bedeutend anwachsen und die Kapsel 1 '/8^2mal an Länge überragen; dabei sind sie stets steif und gerade aufrecht, nur selten schwach zusamraenneigend. 3. Podanthuni pulchelUim Fisch. etMcy. Ind. I. 8CU1. hört. bot. Petrop. p. 35. mh l'hytvumate. (1835). — Boiss. Fl. Gr. III. p. 947. (187,0). Prope Ask ad montem Demavend. (4. VII.) 4. Podfinthtim asperum Boiss. Diagn. pl. Orient. Ser. I. f. 11. p. 2. (1849) sub l'hyleumale. — Fl. Or. III. p. 955. (1875). In rupesfribus montis Elwend. (22, VII.) Nach Boissier 1. c. ist „totiim setulis sparsis, adpressis, pellucidis, e tuberculo ortis asperum" ; bei den vorliegenden Exemplaren reicht diese Behaarung am Stengel blos bis an die untersten Blüthen, von dort an i st er vollkommen kahl. Cucurbitaceae. Citrullus Colocynthis Linnt Spec. plant, ed. l. p. lOll. (1753) snb Cucume>-e. Ad Robad-Kerim prope Teheran. (27. VIII.) 70 Otto Stapf. Primnlaceae. 1. Androsace nuixinui Linne Spec. plant, od. 1. p. 141. (1753). — Ludeb. Fl. Ko.s.s. III. p. 20. (1846 — 1851). In arvis relictis prope Baku (^10. IV.); ad lipas fluvii Kura prope Jelizabethpol, Transc. (5. IV.) Var. qlabrescens Stapf (n. var.). In Omnibus partibus minus hirta, laete vel snbglauco-viridis, calycis laciniis pleiumque paulo longioribus, angustioribusque. In agris prope Kaman (5. V.) ; ad Kaswin. (3. V.) 2. Pritnula auriculata Lam. III. Nr. lOSl. — Ledcb. Fl. Ross. III. p. ll. (1846— 1861). - Boiss. Fl. ür. III. p. 28. (1879). In jugo versus orientem vergente aditus inter Zerschk et Kaswin (5. V.); in faucibus aditus ad Tusirkan, haud procula nivibus. (19. V.) 3. Prltnula heterochrotna stapf (u. sp.). Tota habitu P. acaulis L., foliis exiraie discoloribus. Canlis valde abbreviatus, inferne in rhizomn breve praeniorsuni radicibus fiiirilliformibns obsessum, snperne dense foliatus. Folia oblonga vel ovata-oblonga, obtusa, oito in petiolum angustata et in eo pins minnsve decurrentia, minute repando-denticulata, membranacea, .siipra viridia, glaberrima, suhtus alba, adpre^se et tenuiter arach- noideo-tomentosa. Pedicelli foliis brevioribus, pilis brevissiniis et longis, crispulis, interinixtis obsitus. Calyx tnhulosns, ad medium vel ultra in dentes anguste lanceolatos, acutes tissus, ad angnlos et margine.s breviter hirtus. Corolla tubo calyce l'/2 — 2plo longiore, lobis liinhi obcordatis, tnbo brevioribus, flava. Capsula tubo calycino aequilonga, globosa-ovata, dentibus brevissimis, ovata. Fol. 3-11 """lg.; 3-4'4™lt. Ped. 3—4'=°' lg. Cal. 8-12""" lg. CoroU. tub. 15 — 18"" lg. Prope Kudrun. (22. IV.) Der P. acaulis L. unzweifelhaft nabe verwandt, aber durch die unterseits weissen, rasch in den Blattstiel zulaufenden Blätter und etwas kleinere Blüthen mit längeren Kelchzähnen sehr leicht zu unterscheiden. Plumbagineae. 1. StaticS leptOStachya Boiss. in Kotschy PI. Per». (1845), Diagn. Ser. I. f. 2. p. 68. (1864), Fl. Or. IV. p. 872. (1879). In deserto salso inter Tschitschian et Malajir. 2. Acantholimon Oliviei-i Janb. et Spach III. pl. Or. I. p. les. t. 9;^. (1842—43). — Boiss. Diagn. S6r. I. f. 7. p. 80. (1846).— Bunge Gatt. Acanth. p. 27. (1872). Syn.: A.mnustum ß. Olivieri Boiss. Fl. Or. IV. p. 832. (1879). In raontibus ad Jalpan (20. VIV, in petrosis ad radices montis Elwend prope Haydere. (29. VI.) 3. Acantholimon Senganense Bunge Gatt, Acanth. p. 29. (1872). — Bois.'*. Fl. Or. IV. p. 833. (1879). In aridissimis ad Jalpan. (19. VI.) 4. Acantholimon incomptum Boiss. etBuhse Aufz. Transk. Pers. Pfl. p. 183. (1860). — Bnnge Gatt. Acanth. p. 62. (1S72). Syn.: A. Scorjnus 7. incomptum Boiss. Fl. Or. IV. p. 850. (1879). In arenosis ad Zamanabad (27. V.); inter Tschitschian et Dauletabad (31. V.); in collibns aridis ad Scha- werin (12. VI.) et Jalpan. (^19. VI.) Die botanischen Ergebnisse der Polak' sehen Expedition nach Persien. 71 5. Aeantholinwn Hystrix staiif (u. sp.). Dumulosum, glaucovirens, foliis aestivalibus longis, spinosi«, venialibus cito deciduis, scapo erecto, elou- gato, pleiostachvo, spicis augustis, spiculis singulis, calycibus augustissime, limbatis, albis, atropurpureo-striatis, coroUis roseis. Rami annotini foliis vetustis, exaridis, spiiiesceiitibus, pateutibus, lioriuitiui basi foliis venialibus recurvatis, cito defractis, superne aestivalibus, oblique erectis, rigidissimis deiise vestiti. Folia verualia linearia, acuta, basi aequaüter membranaceo-dilatata, semiaiiiplexicaiilia, plaiiiuscnla, recurvopatentia, deiuuui recurvata; aestivalia spinosa, longa, semiteretia, facie superiore plana, margiuibiis laevia, calcareo-lepidota, ima basi abrupte membrauaceo-dilatata, feie vaginautia. Scapus glaber, folia superans, teres, ercctus, rigidus, ])leio- stachys, spicis laxe dispositis, inferioribus longitudine calycis duplo triplove amplius distautibus, inter superos spatio eam aequante. Rhachis flexuosa. Spiculae uuiflorae, longitudine bracteaiiim vol paulo ultra distantes. Rbachidula anfracta. Bractea exterior ovato-lanceolata, subacuta, anguste albo-marginata, dorso rubello-virens, calycis triente paulo longior; inferior oblongo-lanceolata, obtiisa, nervo purpureo fusco perciirsa, caeterum albo- inembrauacea, calycis diniidio aeijuilouga. Calycis tubus anguste cyliudricus, basi viridis, superne purpureus, glaberrimus, sensiui in limbuni membi'anaccum, vix dilatatuiu, plicato-contractum, breviter quinquelobatum abeuns, lobis secuuduni nervös, ante apiceui evanidos, atro-purpureis, obtusissimis. Corollae pars exserta calyce triplo brevior. Fol. vern. 3 — 3'//"' lg.; 1— iVj""" lt. „ aestiv. 5— T'" lg.; 1— l'/j-'-^lt. Scap. tot. 13—16'"' alt. Spat. int. spie. 2— l'/g— 1™'. Ad Kuscbkek inter Hauiadau et Teberan. (jy. VI. Spat. int. spicul. 5 — 7"'"* Bract. ext. 4—5"'" lg. „ int. 4V»-6""" lg. Cal. 9— 11""" lg.; 2""" lt. 72 Otto Stapf. Die botanischen Ergebnisse de)' Po Iah' sehen Expedition nach Persien. INDEX. Fuiigi ... Heputicae . . . Musci .... Filkes .... (Joniferae . . ■ Araceae Cyperacm£ . ■ Gramineae . . JuniMceae . . . Liliaceae . . . AniuryUideae . Irideae . . . . Orchideae . . . Coiivolvulaceae . Scrophiilarineae Biynoiuaceae Orobandieae Borragineue . . Solanaceae . . Plantagineae Verbenaceae . . Labiatae . , . Apocyneas . . Asclepiadeae Stellatae . . . Vakrianeae . . Dipsaceae . . . ComposUae . . Gentiatieae . ■ Campanulaceae Cucurbitaceae . Primidaceae . . Plumbagineae . Seite Auetore E. deWettsteiu 1 „ C. Fehluer 4 „ C. Fehlner 4 „ C. Fehlner 6 „ 0. Stapf 6 „ 0. Stapf 6 0. Stupf 7 „ E. Hackel 7 „ 0. Stapf 12 „ 0. Stapf 12 „ 0. Stapf 19 „ 0. Stapf 19 „ 0. Stapf 21 „ U. Stapf .... 21 „ C. Kiehter 22 „ U. Stapf 26 „ G. Beck 26 , K. de Wettsteiu 27 „ B. de Wettstein 33 , Ü. Stapf 33 „ Ü. Stapf .... 34 „ 0. Stapf 35 „ 0. Stapf 51 „ 0. Stapf 61 „ 0. Stapf 51 „ 0. Stapf 54 „ 0. Stapf 64 „ A. Heimerl 56 „ R. de Wettstein 69 „ R. de Wettstein 69 „ 0. Stapf 69 „ 0. Stapf 70 , 0. Stapf 70 -.^^*^:>c^,^- 7S BEITRAGE ZUR FLORA VON LYCIEN, CARIEN UND MESOPOTAMIEN. PLANTAE CÜLLECTAE A D^^^. pELIX LUSCHAN ANN. 1881, 1882, 1883- VON D" OTTO STAPF. I. THEIL. VORGELEGT IN HER SITZUNG AM 13. NOVEMIiER 1884. Fungi. Auptore R. de Wettstein. 1. Coleospovinm, Cumpmiulae Pers. .Synops. meth. fung-. I. p. 217. (1801) sub üre,1l„e. — Lev. iu Aiiiial. .1. sc. iiat. 3. .Sör. T. VIII. p. 273. (1847). Syn.: C. Campanulacearum Fries Summa veg. Scaud. p. 501. (1846). Fungus stylo- et teleutosporifer. Lycia: In foliis vivLs CampanuJae drahifoliae Sibtli. prope Giölbasclu. (29. V. 1882.) 2. Lophodctinium aruniUnnceiim, DC. Fl. IVan?. III. p. 16G. (ISI.5) awh Uypodermate. — Chfivall. in .1(111111. de Phya. (1821); Fl. d. eiiv. d. Pur. I. p. 435. (1826). Lycia: In foliis lauguescentibus Alopecuri vayinati Pall. iu nioute Ak Dag-b. (17. VII. 1882.) Filices. 1. Cystopteris fraffilis Linne Spec. pl.-int. ed. l. p. lOfll. (17ö3) suli l'„l,/,m,Uo. — Beruh, in Sclirad. Neu. Joiirn. 1. Bd. 2. p. 26. (1806;. Lycia: Ad Katara. (23. VIII. 1882.) 2. Cystopteris alplna Wulf, in Jacq. Coli. II. p. 171. (1788) sub Pulypudio. — Link Hort. Berol. II. p. 130. (1833). Lycia: In moutis Ak Dagb suminis declivibus ad meridiem vergentibus. (17. VII.) 3. Gt'aniniites CeterucJl Linue ,Spec. plant, ih1. i. p. lOSO. (17ö3j sub Asplenlo. — Sw. Syn. Fil. p. 22. (1806). Syn.: Ceterach officinarum Willd. Spec. plant. V. \). 136. (1810). — Mildi^ Fil. Enr. et Atl. p. 94. (1867). Lycia: Ad Acrojidlin supra Pbellos (1881); ad Acropolin .supia Xaiiflios (23. IV.); iuter Afakri et Levissi. (20. IV.) Dealcschnftaa der malUdiu.-uuLurw. Cl. L.. BU. AbUuuilluugeu von NicUlmiLglitidero. ]^ 74 Otto Stapf. 4. Afipidilltn, ptlUhluin Dory Exiied. de Jlorci'. III. '2. |i.2S7. t.3G. (1832) siib AV""'''"- — Link Fil. p. 107. (1841j Syn. : Aspidiioii rii/idiwi var. aKsfnilif: Ten. Mem. hu di uuh miov. l'elee. p. 20. t. II. f. 4. B. (1832). Lycia: Ad Acropolin siipra Bazergyan-Jailassy (26. IV.); ad Gjölbasclii. (29. V.) Coniferae. 1. Janlperus OjycedrtlS Linnö Spec. plant, ed. l. p. loas. (1753). — Endl. Syn. Conif. p. 10. (1847). — Ant. Cupr. Gatt. p. 12. t. XL— XV. (1857). — Pari, in DC. Prodi-. XVI. p. 2. p. 477. (1869). Syn. .7. rufescena Link iu Flora XXIX. 1!. II. p. .579. a846). — Endl. Syn. Conif. p. n. (1847). ~ Ant. Cupr. Gatt. p. 18. t. 23.— 2.5. (1807). Lycia: In monte Baba Dagb freqiientissime (^21. V.); inter Zumuru et Bulanik Dagh (19. VII.); ad Kuju Jaila. (19. VIII.) 2. Juniperus ereeLsa Marsch. aBieb. Beschr. d. Land. a. Casp. M. p. 204. app. n. 72. (1800), Fl. Taur. Caue. II. p. 524. (1808). — Endl. .Syn. Conif. p. 25. (1847) excl pl, Himal. — Parlat. in DC. Prodr. p. 484. (1869). Syn.: J. Suhina Pall. Fl. Koss. IL p. 15. (1788) pro parte; J. foetkki s. cxceha Spach. iu Ann. Senat. 2. siir. XVI. p. 297. (1841) excl. syn. Amer. — SaUna excdsa Ant. Cupr. Gatt. p. 45. t. 60. et 62. (1857) excl. syn. Royl. et. pl. Himal. Lycia: In monte Baba Dagb frequeuti.ssime cum autecedente Silvas densas constituens (^21. IV), ad Guriiva (15. Vn.) et Tschescbme. (14. VII.) 3. Jliniperus foetidlssinia Willd. Spec. plant. IV. p. L p. 853. (I805). — Endl. Syn. Conif. p. 24. (1841). — Parlat. in DC. Prodr. XVL p. IL p. 485. (18C9). Syn.: J. Plioeiücea Pall. Fl. Ross. IL p. IC. t. 57. (1788). — J. factido i. xqmin-Khisa Spacli in Ann. sc. nat. 2. Ser. XVI. p. 300. (1841). Cavia: In monte Ujuklu Dagh [arbores magnae, pulcliiae. (14. VI.)| — Lycia: Ad Gurnva (15. VII.) inter Zumuru et Bulanik Dagli (19. VII.); ad Kuju Jaila. (19. VIII.) 4. Pluus Pinea Linnö Spec. plant, ed. 1. p. 1000. (1753) — Endl. Syn. Conif. p. 182. (1847). Lycia: Inter Makri et Levissi (20. IV.); ad Tschescbme. (24. VII.) 5. Pinus Pallasiaiia Lamb. Descr. Pin. ed. 1. t. IL p. 1. t. 1. (1824). — Pin ct. Woburn. p. 21. t. VIII. (1839). Syn.: P. iiij/riainn var. gibbosa Hort. Vindob. (1838) = P. mgrkarix var. Hanatim Hort. Vindob. (1846). [Conf. A. Kerner in Sched. ad Fl. exs. Austro-Hung. IL p. 135.] Lycia: Amplas Silvas constituens prope Oinoanda; inter Zumuru et Bnlauik Dagh. (19. VII.) Der von Luschan mitgebrachte Zapfen stimmt vollständig mit den von Kerner a. a. 0. erwähnten, im botanischen Museum der Wiener Lniversität aufbewahrten Zapfen ans dem Banate. 6. Pinns Cedrus Liune Spec. plant, ed. 1. p. lOOl. (1753) — Endl. Syn. Conif. p. 136. (1847). Lycia: Densas Silvas constituens in monte Baba Dagh; ad Tschescbme (14. VII.); inter Zumuru et Muhxnik Dagh. (19. VII.) Onetaceae. 1. Ephedra procera Fisch, et Mey. Ind. X. hört. Petr p. 4.5. (1.844). — C A. Mey. Mon. Eph. p. 91. t. 4. (1846). Endl. Syn. Conif. p. 262. (I,s47j. — Pari, in DC. l'rodr. XVI. p. IL p. 358. (I86. Lycia: Iu cacumiue luoutis Ak Dagh. {11. VII.) — Mcsopotamia superior: Iu moute Nemrud Dagh ad Kjäcbta (1883). 2. Stipa tortilis Desf. Fl. Atl. I. p. 99. t. 31. (i79S). Lycia : Iu Acropoli supra Xauthos. (23. IV.) 3. Orys:oi)sis coerulesceus Dcsf. Fl. Atl. I. p. 66. t. 12. (i798) swh Miiw. Syu. : FiiiftUhei-diii coeriile-iceiis IJeiiuv. Agr. p. 17. ' lS12j. — ( Ori/zupsis Michx. anno 1803, Piptaflieruin Beaiiv. 1812 conditum est.) Lycia: Prope Gjölbaschi. (29. V.) 4. JliUuni veriMlle Marsch, abiub. Fl. Taur. Cauc. I. p. 53. (1808). Caria: In moute Ujuklu Dagh. (14. VI.) Var. ßj Montiamiin Cuss. Expl. Alg. II. p. 72. — Pari. Fl. It.-d. I. p. 156. (1848) pro specie. Lycia: Iu moute Nif Dagb. (5. VI.) 5. Phleam teiiue Host. Gram. II. p. 27. (1802; a\ih Fhularklu. — Schrad. Germ. I. p. I8I. (1806). Var. j3. ciliatum Boiss. Fl. Or. V. p. 480. (1884). Lycia: Ad Acropoliu supra Xauthos (23. IV.); pfope Gjölbaschi. (2U. V.) 6. Phleuin exaratUin Griscb. Spicil. IL p. 462. Il843i uon Höchst. Lycia: Trope Gürlek. (7. VI.) Syn.: Fit. Griiecum Boiss. et Heldr. Diagn. Ser. 1. XIII. p. 12. (1853). Lycia: Prope Auar (KJ. VII.) et Balbura. (23. VIII.) Vou Pli. arenuriuni Liuu6 Spec. plant, ed 1. p. 60 kaum specifisch veischiedeu. 7. LiUJtirus ovatns Liuuö Spcc plant, ed. 1. p. 81. (1753). Lycia: In iusula Kekowa. 8. Koeleria phleokles Pers. Syn. I. p. 97. (isos). Lycia: Prope Sidyma. (2. V.) '.t. Melica Cupani Guss. Pi-odr. sie. Suiipl- P- l*- fl832). Var. inaequii-lumis Boiss. Diagu. Ser. 1. Vll. p. 121. flS46) pro s])C(ie, Fl.Or. V. p. 590. (1884). Lycia: Ad Anar supra Gjöiube. (6. VII.) U). ?Jellea ininnUl Linn6 Maut. I. p. 32. (1767j. Syn.: iL sa.mlilis Sibth. et Sm. Prodr. fl. Graee. I. p. 55. (1806). Lycia: Prope Gjölbaschi. (2'.i. V.) k* 76 Otto Stapf. 11. Dactylis glomerata L. Viir. Sibthorpii Hack, iu Ost. bot. Zoitschr. XXVIII. p. 192. (187«) pro varietate D. Hispankac. — Bois». Fl. Or. V. p. 596. (1884). Lycia: Ad Gjölbaschi (29. V.) et Güiiek. (7. VI.) 12. BrifiCi maacima Linii6 Spcc plant, od. i. I. p. 70. (i75b). Lyciii: Ad Budruii (!). IV.); ad Gjölbaschi (8. et 28. V.). — Galt, in hört. Vindob. e seniiuibus a Dr. LiLschan c Gjölbaschi missis. (188.3.) 13. Brisa spicata Sibth. otSm. Prodr. fl. Graec. I. p. 61. t. 77. (1806). Lycia: Ad Gjölbaschi (1. et 29. V.); in monte Nif Dagh. (5. V.) 14. Poa alpina Linn6 Spcc. plant, ed. i. p. 67. (1753). Lycia: In montis Ak Dagh cacumine versus meridiem vcrgente. (17. VII.) 15. Poa. bullosa Linnö Spec. plant, ed. 1. p. 70. (1753). Forma genuina. Lycia: Ad fontes fluvii Feileu Tschai. (26. IV.). — Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883.) Forma vivipara. Lycia: In monte Baba Dagh (21. IV.), ad Razergyan JaYllassy (26. IV.) , Gjölbaschi (1. V.); in monte Nif Dagh. (5. VI.) 16. Poa Timoleontis Heldr. in Boiss. Fl. Or. V. p. 607. (1884). Lycia: In monte Ak Dagh. (16. VII.) 17. Poa Persica Trin. iu C. A. Mey. Enum. p. 18. (1831). Lycia: Ad Subaschi JaTla. (16. VII.) 18. Neplielochloa Orientalis Boiss. Diagn. Ser. i. V. p. 68. (i844). Carla: In monte Ujuklu Dagh. (14. VI.) 19. CynOSOrua echinatus Linnö Spec. plant, ed. l. p. 72. (1753). — Desf. Fl. Atl. I. p, Sl. fan VIII. = 1800). Lycia: Ad Gjölbaschi (1. V.); ad Acropolin supra Phcllos. (16. V.) Var. obliqtiatus Link in Linn. XVII. p. 406. (1843) pro specie. Lycia : Ad Gjölbaschi cum Briza maxima. 20. Festuca OVina L., Hack, emend. Subsp. pinifolia Hack, in Boiss. Fl. Or. V. p. 617. (1884). Lycia: In cacumine summo montis Ak Dagh. (17. VII.) Subsp. sulcata var. Valesiaca Schleich. Cat. pl. in Helv. ed. 1. p. 13. (1807) pro sp cie. -- Hack. Mon. Fest. p. 101. (1882). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883). 21. Scleropoa ri6. (is46). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883.) Forma ad B. var/eyatnm Marsch, a Bieb. vergens, foliis brevissinic puberulis : Lycia: In montis Ak Dagh cacumine ad meridiem vergente . (^17. VII.) 23. Bromus tectortmi Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 77. (1753). Var. spiralis Hackel. Gluma tertia et quarta fertiles, superiores numerosae, vacuae, spiraliter dispositae, e glumis reliquis longe exsertae. Carla: In monte Ujuklu Dagh. (14. VI.) Beiträge zur Flora von Lycien, Carlen und MesopotamieM. 7 7 Var. anisanthus Hackel. Syn.: Amsanlha. Pontka C. Koch in Liun. XXI. p. 394. (Isl8) ex dcscr. Gluma tertia sola fertilis, quarta florem masculum fovens, supcriores numerosae (9 — 12), vacnae, distichac, e reliquis parum exsertis, arLstis omnibus .subfa.stigiatis. rauiciila clcnsa, .saepe compacta; spiculae mmc glabrae mmc hispidulae. Culmi humiles, vix semipedales. Carla: Prope Budrun. (9. IV.) 24. Broniiis stei'ilis Linu6 Spec. plaut. od. 2. p. 113. (1763). Lycia: Ad Bazergyau JaiUassy (26. IV.) et Gjölbaschi. (29. V.) — Carla: Ad Loryma. 25. Bronius intermeditis Guss. Picxlr. Sic. l. p. lu. (is27). Lycia: Ad Gjölbaschi. (1. et 29. V.) 26. Broinus patulus Meit. et ICuch iu KöLl. Dcutachl. Fl. 1. p. 685. (1823). Var. y.. (jenuinus- Carla: Ad Eskere Boghas. (10. VI.) Var. ;5. AnatoUcus Boiss. et lleldr. Diagn. Ser. 1. XIII. p. 63. (1853) pro spccie, FI. Or. V. p. 655. (1884). Syn.: li. aqiian-osias [i. Cyri Trin. in C. A. Mey. Ind. Cauc. p. 24. (1831). Lycia: Ad Bazergyan Jailassy (23. V) et Guruva. (14. VII.) Forma spiculis glabris: Carla: Ad Gozlar. (11. V.) Diese Varietät hält genau die Mitte zwischeii B. patulHf; und li. squarrosus lune. 27. Jirochypodium (Ustachi/tt/m Ueauv. Agrost. p. lui. (1812). Lycia : Ad Acropolin supra Xantiios. (23. IV.) 28. TritiCWm sativum Lam. Encycl. II. p. 554. (1786). Syn.: T. vulgare Vill. Daupli. II. p. 153. (1787). Specimen macrum, verosimiliter subspontaneum. Lycia: Ad Acropolin supra Bazergyan Jaiilassy. (24. V.) 29. Aeyllops orata Linn6 Spec. plant, cd. 1. p. U15O. (1753). Lycia: Ad Gjölbaschi (1. V.) et Eskere Sowany. (12. VI.) 30. Aegilops divaricata Willd. Spec. IV. p. 943. (1805). Lycia: Ad Bazergyan Jaiilassy et Gjölbaschi. (23. V.) 31. Mordeum nuiritlnmm. with. Arr. l. p. 127. (1787). Lycia: In insula Kekowa. (14. V.) 32. Jloi'deuui vulgare Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 84. (1753). Lycia: Ad Gjölbaschi (29. V.) (Subspoutancum?) 33. Ilordemn distichum Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 85. (1753). Lycia: Ad Gjölbaschi (29. V.) (Subspontaneum V) 34. Hordeuni criuitum Schreb. Gram. p. Iö. t. 21. f. 1. (I772) suh Ehjin,). — Dest. Fl. Atl. I. p. 113. (an VIII. = 1800). Lycia: Ad Gjölbaschi et Bazergyan Jaiilassy (^23. V.) et Katara; ad Anar supra Gjömbe (^16. VIl.j. Carla: In faucibus ad Eskere Boghas. 35. Ilordeuiii secaUnuin Guss. PI. rar. p. 58. t. n. (1826). Syn.: //. Ounnoiieanmn Pari. Fl. lt. I. j). 523. iu obs. (1S48). — //. WinUeri Hack. In Ost. bot. Zeitschr. XXVII. p. 49. (1877). Lycia: Ad Gjölbaschi. (23. V.) 78 Otto Stapf. Jimcaceae. 1. JunCHS marititHUs{?) Lam. Encycl. mtitli. III. p. 204. (IVö'Jj. — Boiss. Fl. Or. V. p. 351. (1884). Specimiua manca. Caria: Ad Piaukaifa. (13. VI.) Liliaceae. 1. Asparagus acutifolillS Linn6 Spcc. plant, ed. 1. p. 314 (17.53) — Boiss. Fl. Ur. V. p. 337. (1884). Lycia: Ad GjölbascM. (1. V.) 2. Aloe Vera Linnc Spec. plant, ed. l. p. 320. (1753). — Boiss. Fl. Or. V. p. 329. (1884). Syn.: Ä. vtihjaria Lam. Eucycl. uietb. I. p. 86. (1783). Lycia: Ad Dembre. (8. V.) 3. AsphodelUS microcarpus Viviaui Fl. Cors. p. 5. (1824). — Boi.s.s. Fl. Ol-. V. p. 313. (1884). Syn.: A. ramosus Linne Spec. jjlant. ed. 1. p. 310. (1753) pro ])arte. — Schult. 8yst. VII. 1. p. 487. (1821)). Lycia: In ditione tbntium fliivii Fellen Tschai. (26. IV.) 4. Asphodelus fistuloSH.S Linuc Spec. plant, ed. 1. p. 309. (1753). — Boiss. Fl. Or. V. p. 431. (1884). Carla : Ad Budruu. (8. IV.) 5. Asphodelbie sp. 8pecimina monstrosa, an A. liiteae (L.) Rcbb.(?) Lycia: Ad ruinas monasterii supra Owadjik. (2. VIII.) 6. Hyaeinthus Orientalifi Liune Si)ec. plant, ed. l. p. 317. (175,3). In borto Vindob. cult. c bulbis a Di'e. Luschan c moute Nemrud Dagb Mesopot. sup. piope Kjächta missis. 7. 3IuscaH: COniOSUm Linnö Spec. plant, ed. l. p. 318. (1753) sub llyaciiilhu. — Mill. Dict. d. jard. V. p. 197. (1785). Caria: Ad Budrun. — Lycia: Ad Bazergyan Jailassy et ad Acropoün .supra Gjölbascbi. (1. — 11. V.) 8. 31uscari pauperiduni stapf (n. sp.). Bulbus ovatus. Seapus gracilis, humilis, erectus. Folia bina vel tcrna, erccta, in parte superiore plus luinusve curvata, lineraria, versus basin valde attenuatta^ sensim in apiceni angustata, scapuni superantia. Kacenius pauciflorus (2 — 5 fl.), brevissimus, floribus omnibus fertilibus vel summo sterili. Pedicelli ilore luulto hrcvidrcs, horizontales vel oblique erecti. Pcrigonium obovato-globosnm, apice leniter constrictum, coeruleum, denium violascens, lobis albis, ovato rotundatis, paulo rcflexis. Staiuina biseriata, seriebus approximatis, tilamcntis brevibns, subulatis, autheris eaeruleis. Capsula . . . Bulb. 2'='" lg. ; 1 • 3™ lt. Scap.: 5-6 •5"="' lg. Fol.: 6 — lO^-^lg.; 2 — 2-5™Mt. Perig.: 4""" lg. 27,-3'"'" lt. Lycia: In summo cncninine montis Ak Dagb. (17. VII.) Dieses kleine armbliitbige Uiiscari liegt in vier Stücken vor, von welchen eines auch noch die Zwiebel besitzt. Es gehört in die Gruppe des M. hotnjoides, unterscheidet sich aber von allen Verwandten durch die arm- blüthige Traube und die Form des Perigons, welche bereits sehr au jene des M. discohr Boiss. et llaussku. und M. acHÜfolium Boiss. erinnert, deren Blüthen aber viel grösser und weniger gedrungen sind. '.). Allitim, junceum Sibth. et Smith Fl. Gr. prodr. I. p.226. (1806), Fl. Gr. IV. p. 19. t.322. (1823). — Beg. Monogr. All. in Act. hört. Petrop. III. p. 2. p. 71. (1875). — Boiss. Fl. Or. V. p. 238. (1884). Lycia: Ad Sidyma; ad Acropolin supra Pinara et Xantbos (23. IV.); ad Gjölbaschi. (29. V.) 10. Allium yotundain Liun6 Spec. plant, ed. 2. I. ]). 123. (1762J. Var. Waldsteinii Don. Mouogr. All. p. 17. pro speeie. Beiträge zur Flora von Lycien, Carlen unil Mesopotamien. 7 9 Syu.; A. Ampelopi-dsiuii W. et Kit. l'l. rar. Hung. p. .S4. I. t. 82. (1802). — A. nitiiiKluiii v;ir. ^. Waldsteinianum Koem. et Schult. Syst. VII. 2. \\. lOU. (1830; oxcl. syn.. — lieg. Monogr. All. iu Act. liort. Petrop. III. 2. p. 60. (1875). Lycia: In summis montis Ak Dagli. (17. VII.) Die drei vorliegenden Pflanzen sind kleine, armblUtliige Exemplare, wie sie ihrem hochgelegenen Stand- orte entsprechen, stimmen aber im Übrigen mit der paanonischen Pflanze vollständig iiberein. 11. AUium SllhhirSUtum Linue Spec. plant, ed. 1. p. 29.i. (17.i3J. — Ueiclieiib. le. Fl. Germ. X. t. 502. f. 1099. (1848). — Keg. Monogr. All. in Act. hört. Petrop. III. 2. p. 219. (1875). — Boiss. Fl. Or. V. p. 270. (1884). Lycia: Ad Acropolin supra Gjölbaschi. (4. V.) 12. AUlutn ^eapOlitaimui Oirillo PI. rar. Neap. I. p. XIII. t. 4. (1788). — Reichenl). Ic. Fl. Germ. X. t. 507. t. 1108. (1848). — Peg. Mon. All. in Act. hört. Petrop. III. 2. p. 224. (1875). — Boiss. Fl. ür. V. p. 274. (1884). Syn.: A. aWmn Sauti Viagg. p. 352. t. VIII. (1795). — A. laoteiim Sibth. et Smith Fl. Gr. Prodr. p. 22G. (180G), Fl. Gr. IV. t. 325. (1823). Caria: Ad Budrun. (8. IV.) 1.']. AlUum Ol'ieiltale Boiss. Diagn. Ser. I. XIII. p. 25. (1853). — Reg. Monogr. All. p. 229. (1875) — Boiss. Fl. Or. V. p. 2.-;2. (1884). Mesopotamia superior: In monte Nomrnd Dagh i)rope Kjächta. (1883). 14. OmithOffallim, Pyrenaicmil Linnii Spec. plant, ed. l. p. 30G. (1753). — Jacq. Fl. Austr. II. p. 2. t. 103. (1774). — Boiss. Fl. Or. V. p. 213. (1884). Lycia: Ad Gjölbaschi. (22. VI.) 15. Oi'HithoydliDU nlpiyemini Stapf (n. sp.). Nanum, paucifloriim, t'oliis angiistissirnis, bnlbo proportionc magno iusigue. Bulbus ovatus, tunicis cxternis griseis. Scapus humillimus, gracilis. Folia glabra, angustissiuie liuearia, crecto-arcuata, canaliculata, plicata. Kacemus paucitlorus. Pedicelli florc bracteaque breviores. Bractea ovato lanceolata, membranacca, in cuspidem attcimata. Peiigonium pbyllis elliptico-itblongis, exteruis acutiusculis, internis obtusis, cuspidatis, late viridi- vittatis. Filamenta, e basi paulo dilatata, sensim et aequaliter attenuata. Ovarium brcviter obovatnm, puuctulis albis oruatum, style aequilongo, stigmate cai)itato, obsolete trisulco. Capsula. . . . » Bulb. l-ö^-^lg.-, 7^"" lt. Scap. 2'='" lg. Fol. 6— 7™ lg.; lVj,-2'""Mt. Bract. 1™ lg. Pedic. 3—4'"'" lg. Perig. phyll. 10-11""" lg.; 3""" lt. Filam. 5 — 6'"'" lg. Anth. 4""' lg. Ovar. s. anth. 3"'"' lg. Styl. S"'" lg. Lycia: In cacnmine montis Ak Dagh ad meridiem vergeute. (17. VII.) Von 0. bremjjedicelhdiiin Boiss. et Bourg. PI. Lyc. exs. 1800, Fl. Or. V. p. 215. durch noch schmälere Blätter, kleinere BlUthen und relativ längere Filamente verschieden. 10. OriUthotjalurn platy phyll tun. Boiss. Diagn. Ser. i. V. p. 64. (1844). Syn.: 0. Hiontanum var. p. jitalifplii/l/ion Boiss. Fl. Or. V. p. 217. (1884). Lycia: Ad Sidyma. — Caria: In monte Ujuklu Dagh. 17. OriiitJiogalum L/uschanl stapf (n. sp.). Bulbus parvus, ovatus, tunicis internis albis, externis griseo-brunncis, membranaceis, integris. Scapus glaberrimus, gracilis, foliis longe superatus. Folia lingulato-liuearia, loiigc in ijasin atteuuatta, breviter acumi- uata, leniter falcato-erecta vel subrecta, plana. Racemus bi- vel triflorus, brevissimus, densns, deiude paulo elongatus, internodiis sub anthesi ])edicellis glabris paulo longioribus, t'ructiferis aequilongis. Braeteae ovato- laiiceolatae, acutae, sub anthesi flores aequautes vel subaequautes, albidoniembranaceae, teuuiter et ijallide viridi-striatae. Perigonium pbyllis clli|)tico-oblongis, obtiisiusculis, externis jtaulo latioribiis, latins vittatis, vitta pallide-viridi, uiargiue uivca. Perig . pliyll. 11- -15'""' lg.; Filara. 7— S""" lg Anth 3—4""" lg. Ovar Ol/ mm ig.; oiiim lt. Styl. ^mm ]n._ yO Otto Stapf. Stamiua filamentis e basi lata subulatim attenuatis, phyllis dupln et ultra brevioribus, antheris lineari- oblongis, filamenti dimidio aequilongis. Ovarium turbinatum, hexapterum, alis angustis subundulatis, stylo 1 VxPlo longiore, filiformi, stigmate capitato. Capsula .... Bulb. IV*— IV*""!^-; 7— 9"° lt. Peris:. übyll. 11—15"'"' lg.; 4—5"'"' lt. Scap. 11 -15™ lg. Fol. 22— 26""' lg.; 4-8"'™ lt. Racem. lVs-2'^" lg-; fmct. -S''"' lt. Bract. inf. 13— IS'"" lg.; 3"'"' lg. Pedic. s. anth. 4"'"' lg.; deinde 6"'"' lg.. Mesopotaniia superior: In moiite Nemrud Dagh prope Kjäcbta. (1883.) Aus der Gruppe des O.Balaiisae Boiss., aber von allen verwandten Arten schon babituell sehr verschieden. Die schlanken, zarten .Schäfte, von den schmalen Blättern weit überragt, die armblüthige Traube mit den kurzgestielten, einander sehr genäherten, blass gelbgrün gestreiften Blüthen verleihen der Pflanze ein ungemein charakteristisches Aussehen. 18. TuUpa saxatiUs Sieb. Sched. pl. Cret. (1820). — Spreng. Syst. veg. I. p. 63. (1825). — Reichenb. Ic. Grit. IV. p. 69. t. 396. f. üSO. (1826).— Boiss. Fl. Or. V. p. 196. (1884). Lycia: Ad Gjölbaschi. (9. V.) 19. Tuli/pa foUosa stapf (n. sp.). Humilis, flore solilario, mediocri, foliis saepe valde superato. Scapus flexuoso-erectus, plerumque quadrifoliatus, folio iufimo infra medium, tribus superoribus approxima- tis, supra impositis. Folia glauca, lanceolata, erecta, summum lineari-lanceolatum, omnia longe in apicem acu- tum attenuata, margine angustissime cartilagineo-raembranacea, minute ciliato-scabriuscula. Perigonium phyllis oblongo-lanceolatis, acutis, interioribus paulo latioribus, pulcbre puniceis, basi macula atra, elliptica, flavo-cincta ornatis vel interdum concoloribus (sicc. pallide fusco-cocciueis, striolis et punctis flavis aspersis). Stamina fila- mentis brevibus, subulatis, basi et apice exeeptis, nigricantibus, anthera duplo vel subtriplo longiore, apiculata. Ovarium triangulari-cylindricum, angulis subacutis, sensim in stylum brevissimum, attenuatum, stigmatibus tribus angustis, recurvis. Capsula .... Scap.: 11— 12'^"' lg. j Filam. 4— 5"'"' lg. Fol. interm. 13—14="' lg.; 1— 1-5""' lt. j Anth. 11—14"'"' lg. Perig. phyll, 2% -3-" lg.; 1-1 '/,"'"' lt. | Ovar. 8"""' lg.; 1%"'- lt. Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta (1883); cult. in hört. Vindob. e bulbo a D"- Luschan e ditione Iudicata misso. (1884.) Mit Tulijia Gesneriana nahe verwandt, aber in allen Theilen kleiner. 20. Gayea Uiteoides stapf (n. sp.). Bulbus parvus, unicus, erectus, apice folium basale et prope basin lateraliter caulem floriferuin edens,tunicis nigro-brunneis, coriaceis, apice fissis. Caulis gracilis, erectus. Folium basale solitarium, angustissime lineare, acutum, erectum, umbellam subaequans, floralia bina, inaequalia, inferius lauceolatum, basali 3— 4plo latius, superius anguste lineari-lanceolatum, hrevius, utroque margine lanato-ciliatum. Bractea solitaria ad pedicelli floris Intimi basin subulato-filiformis, dense ciliata. Umbella inaequalis, 2—5 flora. Pedicelli tenues, plus minusve pilis albis, moUibus, crispulis obsiti. Perigonii pbylla liueari-oblonga, acutiuscula, glabra vel ima basi parce pilosa. Stamina tilamentis phyllis duplo brevioribus, antheris late-ellipticis. Ovarium obovato-oblougum, media anthesi perigonio triplo vel subduplo brevius, stylo aequilougo. Capsula Buib. 7"'" lg.; 5""' lt. Caul. ad umb. basin. 5V«— e'/i'" lg- Fol. bas. 9-10'//"' lg; 1—1'/,"'"' lt. Fol. flor. inf. 3— 5'''" lg.; 4-5"'"' lt. „ „ .sup. 2-3'//"' lg.; 2"'"'lt. Perig. phyll. 8-9'""' lg.; 1'/,,- 2"'"' lt. Beifiiific ZKT Flora von LijcieH, Cun'cii und Mesopotamien. 81 Filam. 5""" lg. Ovar. m. aiitli. o""" lg. Aiith. l'"™ lg. Styl. a°"" lg. Mesopotamiii superior: lu monte Neninid Dagli prope Kjächta. (1883.) Diese zierliclic Gwjm erinnert in ihrer Tracht au G. lutea L., von welcher sie sich diucli die schmäleren Blätter, vor Allem aber dureli das kleinere Perigon mit seinen sehmalen Al)schnitten sofort unterscheiden lässt. In Form und Grosse der Blütheu scldiesst sie sicii an die Arten aus der Gruppe der G. Fersim Boiss. an. 21. Gmjea Persica Boiss. Diagu. Ser. l. VII. p. lus. (ISitij, Fl. Or. V. p. -ilu. (1882). Syn.: G. nmhhiopetala \nr. hu/hifeni Boiss. in Kotschy PI. Pcrs. aiistr. exs. — Ueg. Fl. Tiirk. p. 112. 1. 17. f. s — 12. (1876). — IJiilhilliiriti (jiiiicoulcs '/.ncc. iu Al)li. l):iy. Akad. Wiss. III. 1. p. 2;50. t. 2. f. 1. (1840). Mesopotamia superior: In monte Nenirud Dai;h prope Kjächta. (^1883.) 22. Lloydid Graeca LiuuO .Spec. plant, (mI. 2. ji. 111.. (17(52j sub Antiuri,:,,. — La lull. Icoii. pl. .Syr. Duo, V. t. 8. (IS 12;. — r.oiss. Fl. ür. V. p. 202. (1884;. Caria: Ad Budrun. (9. IV.) 23. Colchicmii ^,. liiuU'teim.). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh. (1883.) Aüiaryllitlaceae. I. Jjciolirion montfinum La Bill. Ic. pl. Syr. Deo. 11. p. ö. t. 1. flTul; sub AmanjUirk. — Huib. Aiaar. p. 125. t. 20. (I8;i7). — Boiss. Fl. Or. V. p. Iö4. (1884;. Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883 j. Irideae. 1. Gknliolu.S segetum- (Jawl. Bot. Mag. t. 719. (isol). — Rcicbeub. Ic. Fl. Gurm. IX. t. xys. f. 781. (1S17;. — Boiss. Fl. Or. V. p. 139. (1884). Syn.: G. Italiens Gaud. Fl Helv. I. p. 96. (1828). Lycia: Ad Tyrsa et Gjölbaschi. (28. V.) 2. Gliuliolus COnuminis Linnö Spec. plant, cd. 1. p. 4u. (17.53) pro partu. Var. lotigispatheata Stapf (n. v.) Spatha valvis inaequalihus, inferiore tlorum inferiorum perigoniuni multo superante, superiore dimidium eins aequante, sumiuis dense imbricatis, alabastris duplo Iriplove longioribus. Lycia: Ad Gjölbaschi. (IV. 1882.) Ich halte diese durch die langen Spathen und durch die Zahl uud relativ bedeutende Länge der Blätter ausgezeichnete Pflanze nur für eine 8tandorts\arietät des typischen G. aminiitnis L. 3. GlmUolus AimtoUeus Boiss. Fl. Or. V. p. 140. (1884) pro var. G. Illi/ria Koch. Lycia: Ad Gjölbaschi (11. V.) et Minara; ad Acropolin supra Phellos. (16. V.) 4. Gkuliolus humilis stapf (n. sp.;. Humilis, pauciflorus, angustifolius, perigonii lacinüs valde iuaequalibus. Cormus tunicarum fibris tenuibus, subparallelis, anastomosantibus, areolis tingustissimis, lineari-oblongis. Caulis ad medium vel ad tertiam j)artem vaginatus, tri])hyllus, flexuoso-crectus. Folia inferiora lincari-hmcco- lata, acuta, nervis quattuor validioribus, basi approximatis, superne divergentibus, spicae l)asin aeqnantia vel superantia, sunimum angustissinie lineare, brevius. Spica pleriinuiue triiiora, laxa. Spatha valva exteriore herbacea, lanceolata membranaceo-marginata, ])erigonii dimidium suiiaequans, interna tubo aeciuilonga, lan- ceolata vel latissime membranaceo-marginata. Perigonium ambitu distincte l)ilabiatuni, labio inferiore provecto, superiore abbreviato, tnbo angusto, leniter elongato-curvato, lacinia summa obovato-cuneata, scnsim in ungiicm attenuata, latcialibns ouuiiuni brevissimis, obovato-ellipticis, acutiusculis, in unguem bre^iurcnl attenuatis; iabii DeaJ<9cbrilltiu der matbera.-naturw. Gl. L. Bd. Äbhandlungeu von Nichtmitgliöderu. \ Anth. lO-"™ lg. Styl. 27—32™"' lg. Stigm. 2V,— 3—lg.; 82 Otto Stapf. infcriori.s lacinia media bievior, e laniiua elliptica subacuta in uiigueni aequilonguni angustata, lateralibus lamina obovato-elliptica obtusa in unguem l'/gplo longiorem abeunte, omnibus puipureis vel inferioribus albido- pallescenfibus. Stamina filamentis antlierae aequilongis vel paulo longiovibus. Stylus leviter incuivatus, stig- niaiibus a basi aequaliter in laminam angustam, oblougam dilatatis. Capsula Corm. 1— lä/^"» lg.; 1™ lt. Perig. lab. inf. med. 13—20"'" lg.; 5—6""" lt. Caul. spie. excl. 15— 20™ lg. „ „ „ lat. 25 -28™"" lg.; 6— 7'""' lt. Fol. iuf. 11 15"" lg.; 6—7"" lt. Filam. 12—13™"" lg. Spatii. valv. 18—20"'™ et 15'""' lg. Perig. tub. antice. 15'""', post. lO""" lg. „ lab. sup. med. 25™™ lg.; 87,,- 10™™ lt. „ „ „ lat. 18— 20™™ lg.; 6-8'^™ lt. Mesopotamia supevior: In Monte Ncmrud Dagh prope Kjäcbta (1883). Stellt dem G. trijjhijUus Sibtli. et Sm. jedenfalls sebr nabe, wenn er nicht damit etwa gar identisch ist. Doch ist der Tubus nicht ^brevissimus, rectus", die Pflanze im Allgemeinen noch niederer und die Blätter sind breiter. 5. Gladiolus tricolor stapf (n. sp.). Humilis, gracilis, pauciflorus, foliis erectis, cauli aequilongis, perigonio tricolore. Cormus. . . .Caulis basi vaginatus, ad medium quadriibliatus, flcxiioso-erectus, tenuis. Folia lanceolata- liuearia, louge in apicem atteuuata, iuaequinervia, ncrvis 5 validioribus, lateralibus margiuautibus, basi partim in latus interins flexis et inter se valde approximatis, superne fere parallelis, inferiora florem summum aequantia, summum brevius. Spica laxa, triflora. Spatha bivalvis, valva exteriore inlimi floris duplo longiore quam interior membranacea, perigonio subaequilonga, berbacea, lanceolata, acuta, superiorum floriim hrevioribus. Perigonium tubo reeto, ore oblique, postiee laciniae suprcmne dimidio breviore, antice paulo elongato; laciiiiarum suprenia oblongo-elliptica ac caeterae obtusa, basi band unguiculata, lateralibus labü superioris obovato-spathulatis, versus basin aequaliter in unguem lamina breviorem attenuatis ac suprcma subaequilonga purpureis, labü inferioris lamina obovato-elliptica, abrupte in unguem tenuem aequilongum attenuata, infima paulo longiore, hacce lamina elliptica in unguem aequilongum abeunte; labio inferiore paulo porrecto laminis flavis, unguibus albidis. Antberae filamentis vix brcviorcs, apice apiculatae. Stigmata a basi fere ad medium aiigusta, deliinc vero in laminam obovato-oblongam seiisim dilatata. Capsula. . . . Caul. 18™ lg. (spie, exel.) Perig. lab. supr. 23™™ lg.; ü™™ lt. Fol. inf. 22— 24*^™ lg.; 6™™ lt. | „ „ lat. lab. sup.: 23'"™ lg.; 9"'"' lt. „ summum 97^"" lg.; 37^™™ lt. Späth, valv. inf. 4V2'™ lg.; 13°'™ lt. Perig. tub. jiost. 13™™ lg. „ „ ant. 15%™™lg. Caria: Ad Loiyma. Jedenfals mit dem vorhergebenden und mit G. friphyllus Sibth. et Sm. sehr nabe verwandt und dessbalb noch weiter zu beobacbten. 6. Gladiolus mlcraiitJius Stupf, (n. sp.). Humilis, gracillimus, foliis angustissimis, floribus paucis, parvis, saturate purpureo-violaeeis, laxe in spica dispositis. Cormus ovatus tunicis externis in fibrillas pluri-seriatas, superne angustissime anastomosantes dissoiutis. Caulis gracilis, leniter flexuoso-erectus, basi ad fere tertiam partem vaginatus, ad medium trifoliatus. Folia angustissima, linearia, erecta, leuitcr cnrvata, spicae basin subaequantia nervis inaequalibus, uno valido, 3 — 4 debilioribus, paucis, tenuissimus, omnibus parallelis, supra basin non ad alterum latus flexis. Spica triflora, „ „ „ , inf.: 23™™ lg.; 7'//'"' lt. „ ,. intim.: 18™™ lg.; 7'"™ lt. Anth. 12™™ lg. Styl. 30™™ lg. i; n n n n n Qth . 9-""' lg. Beliräf/e zur Flora cun hijcien, Carlen und Mesopotaini'en. 83 laxissima, iiitcniodiis flores diiplo et ultra supeiiuitil)us. .Spatlia bivalvis, licrl)acca, lineari-laneeolata, acuta, valvis inaequilougis. Perigonii tubus brevissimus, rectus, ore obliquo, auticc elougatus, lacinia suprema obovato- elliptica in basin sensim attenuata, non unguiculata ac caeterae obtusa, labii superioris laterales oblongo- ellipticae, lato et lireviter unguiculatae, vix suprema breviores, sed angustiorcs, labii inforioris laterales breviores, obovato-spatliulatae, in ungueui laniina duplo l)reviorem abeuutes, infinia snbacquilonga, oblongo-elliptica, in ungnem sensim attenuata, omnes saturate ])nrpurco-violaceae. .Stamina anfheris apice obtusiuscnlis, basi bicuspidatis. Capsula. . . . Corm. 18'='" lg. (spie. exci.). Perig. lac. lat. lab. sup. 12""" lg.; 5"" lt. Spie. 7 V,'-" lg. „ „ „ „ iuf. ll-"'"lg.; 5""lt. Späth, inf. c. valvo l'«/^'-'" et ly^"" lg. „ „ „ infiin. lO'""" lg.; 6"™ lt. Perig. tub. post 4"" lg.; ant. 5""" lg. „ lacsupr. 13""° lg.; 6""" lt. Lycia: In monte Nif Dagh. Wenngleic!! nur ein einziges Stück dieses zierlichen Gladiolus vorliegt, so stehe icli doch niclit an, diese Pflanze besonders zu erwähnen und so weit es möglich ist, zu beschreiben, weil sie durch eine Reihe von Merk- malen vor den übrigen Arten der Gattung ausgezeichnet ist, so dass sie nicht leicht verkannt werden dürfte. Der Nervatur der Blätter nach hält sie die Mitte zwisclien den lnaequi)ieri)ii und den Aequitierril. Im Übrigen ist sie besonders durch die nur ly^"™ breiten Blätter, die ungemein lockere Ähre und die kleinen Blüthen von den übrigen aus dem Gebiete bekannten Arten leicht zu unterscheiden. 7. IrLs SisyHnchium Linne Spec. plant, ed. 1. p. 40. (1753). — Redoutö Lil. I. t. 29. (1802). — Boiss. Fl. ür. V. p. 120. (1884). .Sy n.; Iris fugax Fers. Syn. I. p.54. (1805). — Ten. Fl. Neap. I. p, 15. t.4. (1811 — 1815). — Moruea fayu: Ten. Syll. p.26. (18.S1). — M. S/syrim:hiitm Gawl. Bot. Mag. 1. 1407. (1811)- — Gi/namlririti Syah-iiicMum Pari. Nuov. gen. p.49. (1854). - Xiphion SisynncUum. Bak. in Seen). Joiirn. IX. p. 42. (:S7l). — ,J. U. Hook. Bot. Mag. t. 6096. (1874). Lycia: In ditione fontium fluvii Fellen Tschai. ("IQi. IV.) 8. Iris Pseild- Acorus Linn6 Spec plant, ed. 1. p. ^S. (1753). Syn.: Xiphion Pseudo-Acorus Pari. Fl. It. III. p. 295. (1858). Lycia: In paludibus ad Furnaz. (2b. IV.) Orchideae. 1. Linwtlorum abortivurn Linn6 Spec pl. ed. l. i).943. (175.5) siib Orchide. — Swartz in Act. Holm. VI. p. 80. (1805). Lycia: Ad .Sidyma. (3. V.) 2. Cephalauthera CUCUllata Boiss. et IleUlr. in Sched. lierb. Cret. (,1847), Diagu. Siir. I. f. 13. p. 12. (1853), Fl. Or. V. p. 86. (1884). — ßeicheub. Ic. Fl. Germ. XIV. t. 120. f. 3—9. (1851). Syn.: C. epipactoides Fisch, et Mey. in Ann. sc. nat. Ser. I. p. 30. (1854). Lycia : Ad Acropolin supra Kadyanda. (4. VI.) Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883.) 3. CephalnutJtera rubra Linne Syst. ed. XII. p. 594. (1767) sub Sertipia. — IJicli. in Mem. Mus. IV. p. 00. (181.S). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 84. (1882). Syn.: Serapias Udieborhie 0. Liuue Spec. plant, ed. 1. p. 949. (1753). Lycia: Loco non indicato. 4. Ophrys ferruin equitium Desfont. Coroll. 'l'.iitrn. p.9. t. 5. (I8O8). — Reichenb. Ic. Fl. Germ. Xlll. p. 92. t. 99. (1851). Lycia: Inter Makri et Lcvissi. (20. iV.) S4 Otto Stapf. Ö. Ophrys ((lUchnHes Liunc Syst. «d. XIII. )). 678. (1774) pri) Viir. ji. O. liisectifenw. Syu.: O. iiisectifei-ti r,. udria-hiiiHs Linni^ Spec. jilaut. ed. 1. p. S»49. (175.^) excl. syu. liiiuli., Touriiof., Lob. ((|U(iad Vaill.). • — Orchis rudicilms suhroluiidis, labelln holoserkvu , emaryimdo , iqtpendicHhito Haller Hist. stiip. llelv. p. 134. t. 24. (1758]. Lycia: Art Grjölbascbi. Liinic unterschied in der ersten Auflage der Sp. \A. a. a. 0. eine Varietät /, der 0. hisectifera, die er nach dem von ihm auch citirten Lob elius 0. andrachnitis nannte. Es heisst wohl an der angeführten Stelle 0. adracli- iiifh. E.s kann das aber nur ein Druckfehler sein. Ausser Lobelius citirt er noch Rauhinius, Tournefort und Vaillant. Die ersteren führen ebenfalls aufLobelius zurück. Die bei diesem abgebildete Pflanze ist aber offenbar gar nicht die 0. arachmtes der nach Linne 'sehen Autoren und auch von der Vaillant'schen Pflanze ganz verschieden. Es ist zweifellos die 0. aranifera Aut. In der Mant. II. p. 490. (1771) citirt Linne zu Var. v; der 0. insectifera mit Hinweglassung anderer Citate die oben angeführte Phrase aus Haller und ebenso in der 13. Auflage des Syst. p. 67S. (1774), hier aber mit der Bezeichnung 0. aracJmifes. Die vorzügliche Abbildung bei Haller lässt nun keinen Zweifel mehr, was darunter verstanden ist. Es ist die schon von Vaillant abge- bildete und gegenwärtig allgemein als 0. arachmtes angeführte Pflunze. Der ältere Name 0. adrachnitis kann auch in seiner corrigirteii Form 0. andrachnitis nicht gebraucht werden, einerseits, weil er an der Stelle, wo er bei Linne zuerst auftritt, zwei verschiedene Ophys-kvi&w umfasst, von welchen jede gleiches Anrecht darauf hat, und weil es offenbar ist, dass die Bildung des Wortes durch Lobelius schon auf einer Verwechslung der griechischen Worte «vopä-/vv; (Portulaccaj und ä.^dyyr, (Spinne) beruht. Die erste Correctur dieses Fehlers liiidet sich bei Hallcr 1. c. p. 135, wo er die Stelle in Osbek (Dagb. Ostind. Ees. p. i')5.) y,0])lirijs insectifera adrach- nifes" mit den Worten „Orchidesinsectiferae arachnitesOshekü" wiedergibt. Von hier ging dann der verbesserte Name zunächst als Varietätsbezeichnung in Linnes Systema über. G. Seraptas lomjipetala Ten. Prodr. fl. Neap. p. LIII. (1811) snh IMlebor ine, Fl. Nap, II. p. .S17. (l.sso.) Syn.: IMleborine pseurhcordigera Sebast. Kom. pl. fasr. I. p. 14. t. IV. (1813). — S. pxeudocDnlhieni Morie. Fl. Vini. p. .S74. (1820). — Boiss. Fl. Or. V. p. .'54. (1884). Carla: Ad Budrun. (8. IV.) 7. Orchis Simia Lam. Fl. Früng. III. p. 570. (1778;. — Boiss. Fl. ür. V. p. G3. (18S4). Syu.: O. tephrosanfho.y Vi 11. Daiiph. II. p. .32. (1787). Lycia: In monte ßaba Dagh (21. IV.), ad Gjölbaschi (I. V.) et Kasch. (28. IV.) 8. Orchis lOllffiCrtirifi I.ink in Sdu-ad. Jon™, f. d. l'.ot. IV, p. .323. (1799). — Boi.ss. Fl. Or. V. p. 05. (1SS4). .Syn.: Ojiliri/s itiseclifera var.),. Linni' Spee. plant, ed. l. p. 949. (1753).— O. Hiiilididifolki A. Biv. Bern. .Sie. plant. Cent. II. p. 44. (1806). Lycia: Ad Gjölbaschi. ( 1 . V.) 9. Orchis mascula Linn6 Spee. plant, ed. 1. II. p. 941. (1753) pro v.arietate 5. 0. Morionk. Lycia: Ad Kasch et Gjölbaschi. (28. IV.) 10. Orchis quadripunctat« Ten. Prodr. fl. N:ip. ji. Uli. (ISU). — Boiss. Fl. Ur. V. p. 69. (1884). Syn.: O. IJosf/i Tratt. Obs. p. 107. (1812). — O. Brancifiirtii Biv. Bern. Rar. stirp. in Sic. Manip. I. Nr.5. t. I. (1813). Lycia: Ad Kasch et Gjölbaschi (28. IV. et I. V.); cult. in hört. Vindob. e tuheribus a D"" Luschan e Lycia mi.ssis. 1883. 11. Orchis Anatolica Boiss. Diagu. Ser. l. f. V. p. 50. (1S44). — Reicheub. Ic. pl. Germ. XIII. p. 47. t. 37. (1851;. Lycia: Inter Makri et Levissi (20. IV.), inter nionteni Baba Dagh et Miuara (21. IV.); ad Acropolin supra Bazergyan Jaillassy (26. IV.) et ad Sidynia. 12. Anacaniptis pyrmuidnlis X/umt Spee. plant, ed. 1. )). 940. (1853) snb Oirliiil,'. — Rieh, in Meni. Mus. IV. p. 55. (1818). Beiträge zur Flora ruii Lyden, Curlev und Meso/iofttiiilni. 85 .Syii.: Accru^ piimiiiiilalif: Keiclicnb. Ic. Fi. Gci'iii. XIII. p.c. t. ;((U. (1851). Carla : Ad Jeiuiscbiu Kaii'a et Loryma. Lyciii: Kadyaiida. (4. VI.) Convolvulaceae. 1. Conrolvulus Cantnht'ira Linne Spcc. plant, cd. l. p. läS. (IVö.S). — J.aeq. Fl. Anstr. III. p. .5.!. t. 29C. (177f)) Lycia: Ad Gjiilbasclii. (I. V.) 2. CoHVOlmilus aUhaeoides Finne Spec. plant, od. i. p. i.-.c. (iT.iS) excl. var. ,5. — Boi.ss. Fl. Oi-. IV. p. 10.!. (1879). Syn.: ü. hirsutii.< 'Von. Prodr. fl. Noap. p. XV. (1811), Fl. Nap. I. p. do. t. 15. (1811 — isiöj. — C. Ilnliciin Itocm. et Schult. Syst. IV. p. -206. (1810). Caria: Ad Loryma. (11. IV.) 3. ConVOlvulnS tcmiissinms Sibtii. et Smith Fl. Gi. piodr, I. p. I.i4. (18()(;). -^ Boiss..Fl. Üi-. IV. 11.1(14. (1879). Syn.: C. arf/ymeits DC. Fl. FranQ. IV. p. 42:5. (181.5). Lycia: Ad Guniva. (14. VII.) 4. Coitrolvulus Semmnonia Linne Spoc. pl.-mt. od. l. p. I5:i (I75.)). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 108. (1879). Lycia: In Mille fluvii Karanfil Tscliai. 5. CotWOlvulus arvensis Linuö Speo. plant, ed. 1. p. I5.S. (1753). Lycia: In dcclivibiis iiiontis Ak üajjb. (16. VII.). Caria: Ad Gozlar, 1100'" s. in. (11. VII.) (). CilSCUfa Uuropaen Finne Spoc. pl.ant. ed. 1. p. 124. (175.3) excl. var. ,5. — Enselni. Onsc. p. 18. (in Trans. Ac. Sc. S(. Louis, p. 4G8. (1859|]. Lycia: Ad Katara. 7. Cusruta glohulosa Bois.s. et lieut. Di.agn. Ser. .3. 1'. II. [i. 126. (185C;, Fl. Or. IV. p. 117. (1879). Syn.: C. breoistyhi var.(?) glolmlnxa Engolin. Onsc. p. 18. [in Trans. Ac. Sc. St. Louis, p. 4fiS. (1859)|. Lycia: In dcclivihiis ranutis Ali Dagb. (16. VII.) Borragineae. Auctoie R. de Wettstein. 1. HeUotrojiittni Eirh'iraldi Stond. Nomcnel. I. p. 744. (1841). — DC. Prodr. IX. p. 535. (1845). Syn.: //. cllijitic.imi Ledeb. in Eichw. PI. nov. itin. Casp. Oaue. fatc. I. p. G. t. 4. (18.31). — Fisch, et Mey. Ind. IV. sem. hört. Petrop. p. 38. (1837) non R. Kr. in Salt. A Voyage to Abyssin. (1814). — //. (hihsum Notar. Report, tlor. Lig. p. 319. (1814). — IL /itonile Stev. Observ. Asj). 10. (1851). — //. miifriicdriniiii Onsson. Ennui.pl. ins. Inarini. p. 214. t. 7. (1854). Lycia: Ad Elnialy (28. VII. 1882); ad Balbura et Katara. (2;i. VIII. 1882.) 2. HeliMroplum Elll-opcieuni, Linne spoc. plant, od. I. I. p. 130. (1753). Lycia: Ad Katara. (23. VIII. 1882.) 3. Heliotroplum, SUaveolenS Marsch. aBieb. Fl. Taiir. Cane. III. Siiiipl. |i. lir,. (1819). Syn.: II. Turcicuiii Friv. in „Flora". IX. 2. p. 43G. (1836). Caria: Ad Hemirola Kaifa. (27. VI. 1881.) 4. HeliOtropinm Villosaiu Willd. Spec. plant. Tom.I. p.741. (1797). — Of. Dcsf. Ohoix d.pl. deC^oroll. tab.ic. (1808). Lycia: Ad Hoirau (13. VI. 18s2); iu jugo prope Karnkiöi. (2. VIII. 1882.) f). CerintJie hirsuta Wettsteiu (spec. nov.). Tota plnnta glancescens. Caiilis ercotus, ramosus, ad ramos florileros pilis dispersis obsitiis. Folia c;uilina ovata^ aiiipicxieaiilia, auriculis rotiiudatis, glabra, vcrrucuUisa, pergauiea. Bracteae ovato-oblongae, aciitiusculae, 86 Otto Stapf. senipiamplexicaules, ciliatae, calycibus longiorcs. Pediinculi pilis patentibns hirsuti. Calyx laciniis lanceolato- cordatis pallide viridibus, ciliati.s, inaequalibus, fructifeiis accretis. Corolla (in speeini. uiiico!) calyce lougior laciniis lanceolatis, aciiminatis. f'arpella laevissima fusca. Folia caulina 20— Sf)»" lg-., 18—22""" lata. Calyx friictifer 8—1 3'"™ longus. (Descriptio ex specimine incompleto ! ) Lycia: In Monte Ak Dagh. (16. YII. 1882.) Obwohl das vorliegende Exemplar nur unvollständig ist, stehe ich doch nicht an auf Grund desselben Cerinthe hirsufa als Art aufzustellen, da sich dieselbe von C. minor (L. Spec. plant, ed. 1. p. 137. |1753]), der sie am nächsten steht, schon durch die abstehend behaarten Blütenstiele, die dichtgevvimperten Brakteen und Kelchzähne, sowie die derbere Consistenz der Blätter gut unterscheiden lässt. 0. Anchusa hyhrida Ten. Fl. Nap. I. p. 45. t. ii. (isii— isis). Syn.: A. undulatn Bertol. Fl. Ital. II. p. 2S7. pro parte (1835). Lycia: Ad ßjölbaschi (29. V. 1882). Ob^. amplexkaulk .Sibth. et Smith. Prodr. flor. Graec. I. p. liG. (ISCX;) niit^. hyhrida Ten. identisch ist, (Cf. Boiss. Flor. Orient. IV. j). 152), lässt sieh nach der unvollständigen Diagnose (1. c.) nicht entscliojdcn. In diesem Falle hätte die Pflanze den Namen A. arnji/ej-imiditi Sibth. et Sni. als den älteren zu fiilnen. 7. Anchiisa Italica Retz. Obs. bot fasc. I. p. 12. (1779). — Boiss. Fl. ür. IV. p. 154. (IS79). Lycia: Prope Sidyma. (2. V. 1881.) 8. Anchusa Lusclmni Wettstein (spec. nov.). Perennis, tota plauta setis brevibus, densissimis aspera, erecta vel asceudens. Caulis Simplex, setulis patentibus asper, in paniculam floriferam densam abiens. Folia canescentia setulis adpressis ve! ad nervös patiilis aspera, inferiora oblongo-lanccolata, integra, in petiolum longum abeuntia, obtu- siuscula, superiora sessilia, lanceolata acuminata. Braeteae lineares, obtusiusculae, calycibus subaequilongae. Pedicclli breves, calyce multo breviores. Calyx qninquefidus laciniis acqualil)HS, linearibus, acutis, tubo corollae aequilongis. Corollae tubus rectus, lobi linibi aequales, tubo breviores, obtusi caerulei. Fornices ovatae, velu- tinae, albae. Nuculae et calyx fructifer Plant, tot. 18—24'^"' lg. Fol. sup. 30— 35"'"' lg.; 3 — f)'""' lt. Cal. florif. 6—7"™ lg. Cor. 7_9n>m lg. Fol. inf. pet. 3—4'="' lg. Lam. 4 — ö""" lg. ; 5 — 8"=" lt. Lycia: In cacumine montis Ak Dagh. (17. VIL 1882.) 9. Anchusa obliqua Vi.s. in Sem. rar. in horto Patav. coli. 18.^4. p. 4. Lycia: Ad Gjölbaschi. (1. V. 1882.) 10. Anchusa officinalis Linne Spec. plaut. ed. 1. p. 133. (1753). Var. vulffat-is Kchb. Ic. fl. Germ, et Helv. XVIII. p. 62. t. 108. (185G). Lycia: In monte Baba Dagh. (21. IV. 1882.) 11. Anchnsa undulata Linu6 Spec. plant, od. i. I. p. 133. (1752). Lycia: Ad Gjölbaschi. (29. V. 1882.) 12. Onosma frutescens Lam. 111. Nr.l837 sec. A. DC. Prodr. X. p.58. (184C). - BoiH.s. Fl. Or. IV. p. 190. (1879). Syn.: Onosma Orientale Lehm. Asperifol. I. p. 376. (1818). Lycia: In Acropoli prope Bazergyan JaYllas.sy. (26. IV. 1882.) (Specimeu incompletum!) 13. Onosma niutabile Boiss. et Hausskn. in Sched. 1866, Dec. 2. p. 3. (1875) sec. Boiss. Fl. Or. IV. p. 199. (l,'!79). Mesopolaniia superior: In monte Nenirud Dagh prope Kjächta. (VI. 1883.) Beiträge zur Flora von Lycien, Carien und Mesopotamien. 87 Boissicr sagt 1. c: „corolla adpresse liiita". Obwohl die Coiollen der vorliegenden Pflanzen bis auf die schwach behaarten Kronenzipfel ganz kahl sind, stehe ich doch nicht an, dieselben für O. mutahih zu erklären, da Boissier's Diagnose im Übrigen vollkomnien passt. 14. Onosma Boussaei A. DC. Prodr. X. p. 59. (is46}. — Boiss. Fl. Or. IV. p. -200. (is79;. Lycia: In monte Nif Dagh (6. VI. 1881.) Carla: Ad Gozlar. (11. VI 1881.) 15. lUchluni Italicum Liune Speo. plant, üd. -2. p. 200. (1762). Ad Ounan, Kalfala. Echium Italicum L. wird von Boissicr in seiner Flora Orient. IV. p. L'O.') mit E. a/thsiiiiiuii. Jacq. (Fl. Austr. V. App. T. 16) vereinigt, indem letzteres als Synonym zu erstercm gezogen wird. Kerner hat in den „Vegctationsvcrh. d. mittl. u. östl. Ung." p. 3.'}6. (1875) bereits die Verschiedenheiten der beiden Pflanzen betont und als Unterscheidungsmerkmale den pyramidenförmigen Wuchs, die Länge der luflorescenzästc, die weissborstiiien Kelche und kleineren lUüthen des E. i^nZ/cM/;* hervorgehoben. Die vorliegende Pflanze ist hienach 'ö E. ItalicumL. Inwieweit sie mit den von Boissier I. c. aus dem Gebiete angegebenen Pflanzen übereinstimmt, lässt sich nicht angeben, da ein Theil derselben höchst wahrscheinlich dem E. aHksimum Jacq. angehört. IG. Bchluin plantagilieum Lin. Mantisaa jil. p. 202. (1771). — Boiss. Fl. Or. IV. p 208. (1879). Lycia: In declivibus montis Ak Dagh. (IG. VII. 1882.) 17. Lit/lospertnillH calycimini Wcttsteiu (spuc. uov.;. (Cf. descrlptionem iu Stapf Die bot. Eigeli. d. Pul. Exp. iu Duuksclir. d. kais. Akad. d. Wi.sseu.'ich. Wien 1885.) Lycia: luter montem Baba Dagh et Minara. (21. IV. 1882.) 18. Lithospefnmtn Incrassatuni Guss. Fl. sie. prodr. Vui. i. p. 211. (is27). Syn.: L. Gaspiiriiii Heldr. in (J11S.S. Syn. fl. Sie. I. p. 217. (Is42) Lycia: In jugo inter montes Mendes et Baba Dagh. (21. IV. 1882.) Carla: Ad Gozlar. (11. VI. 1881.) 10. Lifhosperimtm sp. (Specimen iuconipletum.) Lycia: In Akropoli supra Xanthos. (2o. IV. 1882.) 2ü. Alkanna tnbulosa Boiss. Diagn. plant, or. uov. Ser, 1. läse. l. p. 48. (1S44), Carla: Ad Gozlar. (11. VL 1881.) 21. Myosotis Mspida Schlecht. Bemerk. Uli. d. Myos.-Art. in Mag. d.Ges. uatnrf. Fr. Berlin. VIII. p. 230. (1818). — Cf. Rchb. Ic. fl. Genn. et Helv. XIII. t. 122. (1858). Lycia: In iugo montis Baba Dagh (21. IV. 1882); ad Gjölbaschi. (1. V. 1882.) 22. Myosotis refracta Boiss. Voy. bot. Esp. II. p. 433. t. 125. (1845) |cit. scc. Boiss. Fl. Or. IV. i.. 210. (is79)]. Lycia: In iugo montis Baba Dagh. (21. IV. 1882.) 2;i. Myosotis Stricta Link Enum. pl. hört. Berol. I. p. 164. (1821). Lycia: In monte Nif Dagh. (5. V. 1881.) Carla: In monte Ujuklu Dagh. (VI. 1881.) 24. Pafacai'yUDl inyOSOtOicles La Billard Icon. iilaut. Syr. rar. Dec. II. p. li. lab. 2. (1791) sub Cijnuglusso. — Boiss. Uiagn. pl. nov. Or. Ser. 1. Vol. 11. fase. 11. p. 13o. (IS49). Syn.: Uiiipliahdcs Carieimis Boiss. Diagn. Siir. I. fasc. 4. p. 41. (1844). — Punicafi/iiiii Cancnac Boias. I. c. tasc. U. p. 130. (1849). Lycia: In cacumine montis Ak Dagh. (17. VII. 1882.) Carla: In monte Ujuklu Dagh. (14. VI. 1881.) 25. CyUfKjlossmn Cohannae A. Bivon Bern. Stirp. v.ir. in Sieilia prov. M.mip. II. p. i. (1814). Lycia: In monte Nif Dagh. (5. VI. 1881.) 88 Otto Stapf. 26. CyHO{flo.S.smH plvMim, Ait. Hort. Kuw. I. p. 179. (I7.S9). Lycia: Ad Minara (V. 1882); in paludosis ad fluvium Dembre Tschai. (1882.) 27. Solenanthus Stainineus Desf. Choix d. pl. d. Coroll. p. 2s. pl. m. sub Cynoglosso (1808). Syn.: Mattia äuminia Roem. et Schult. Syst. IV. p. 82. (1819). — Multkia Lihanutka Zucc. PI. nov. fasc.lV. p.28. Tab. 3. (1840). — tiolenanthus Tourncfurlii A. DC. Prodr. X. p. 164. (1846). — S. comjlohatua A. DC. Prodr. X. p. 166. (1846). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883.) Es ist die.ss dieselbe Pflanze, die von A. De Candolle nuter dem Namen ,s'. Toiirmfortii in Prodr. X. p. 164 beschrieben und auch von Boissier in der Fl. Or. IV. p. 269 (1879) angeführt wird. Da jedoch bereits im Jahre 1808 diese Pflanze von Desfontaines 1. c. als Gynocßossum stamineum beschrieben und gut abgebildet wurde, hat sie den Namen S. staminem als den ältesten zu führen. — S. conglobatiia A. D C. ist mit uuserer Pflanze sicher identisch (Cf. Boiss. 1. ct. Überdiess gehören hieher: Muttiu staminea R. et Seh., die ihre DiagnoseDcsfontaines entlehnten imd Moltkia LibaHoticaZncc, wenn auch letztere nicht mit Bestimintheit, da Zuccarini die grundständigen Blätter nicht beobachten Iconnte. Die erste Angabe über »S. daminmia findet sich bei P. Tournefort in seinem CoroUar. Instit. rei herb. p. 139 (1703), wo seiner als „Cynoglossum Orien- tale vulgari similis, flore ininimo, longis staminibus donato" Erwähnung geschieht. 28. Maltia lanafa Lam. 111. Nr. I8O2. s«b Cynoglosso (sec. Boiss. Fl. Gr.). — Schult. Observ. bot. p. 31. (1809). Syn.: Gypliomaltia laiui/a Boiss. Fl. Or. IV. p. 272. (1879). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1883.) Boissier trennte (v. 1. c.) diese Pflanze von dem Genus Malt'm unter dem Namen Cijphomattia. Dieses soll sich von ersterem unterscheiden durch die unterhalb der über der Basis stehenden Hohlsehuppen stark verengten Kronenröhre, die zusammenneigenden Kronenzipfel und die längeren Antheren. Ich sehe mich den- noch veranlasst, diese Pflanze mit Muttiu zu vereinigen, da die angeführten Merkmale die Aufstellung einer neuen Gattung wohl nicht gerechtfertigt erscheinen lassen, umsonichr, als dieselben zum Theilc auch bei anderen Arten des Genus Mattia sich finden, so die unterhalb der tiefstehenden Hohlschuppen verengte Kronen- röhre h&i Mattia u/bida m., die längeren zusammenneigenden Kronenzipfel bei M. caesjntosa A. DC. u. M. umbel- lata C. Koch. 29. Matllu sp. (Spccimen incompletiim!). Lycia: In jugo prope Karakiöi. (2. VIII. 1882). Solanac9). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 40.3. (t.S79). Lycia: In ditione fontium fluvii Fellen Tschai. (2(u IV. 1882.) 7. Sei-ophularia Cailhia Linne Spee. pl.ant. ed. ]. p. r,2I. {nr,3). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 419. (1S79). Lycia: Ad Gjölbaschi. (1. V. 1882.) 8. Scrophiilaria uniflora K. Richter (n. sp.). Planta glabra, radice perenni, multicauli, caulibus ascendentil)ns, laxis, parcc rainosis, in tiiyrsum folio- sum, paucifluruni abeuntibus, foliis tenuibus ovatis, inciso-dentatis vel pinnatifidis, lobis acutis, dentatis, petio- latis, inferioribus oppositis, superioribus alternis; thyrso elongato, racemoso, cymis rcductis, subuniHoris, glau- dulose pilosis, calycis laciniis ovatis, obtusis, scarioso-niarginatis, staminis (|uinti rudimento rcnifonni, Capsula globosa. Scr. caninae L. similis habitu, sed thyrso paucifloro et forma appendicis statira dignoscenda. Lycia: In monte Ak Dagh. (17. VII. 1882.) 9. TUffitaUs ferrUf/fnca Limir Spee. plaut. ed. 1. p. .sr,7. (I7.-)3). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 429. (IS79). Lycia: In dorlivibiis nionlis Ak Dagh (IG. VIL 1882); ad rivuni inter Knju JaTla et Bnlbura. (20. YIII. 1882.) Cal. 2V2'"™ lg. Coroll. diam. IV^— 1% Beitnir/c zur Flora ron Lijcien, Carlen und Mesopotaui'ioi. 91 10. DiyittlUs ClirieHSin Boiss. iu l'iuurd uxs. I.si3: Di;igu. Scr. •_'. III. i». lö'J. (1850;; Fl. Ur. IV. j). 431. (1879). Lycia: Ad Guruva. (4. VII. 1882.) 11. Digitalis longehracteata K. Kichtoi- (n. sp.). Glaberrinia, ladice perenni, caule erccto, folioso, in spicaiu densam, mferne ramosani abeuutc; toliis coria- ccis, liiieari-laneeolatis, Ita.salihii.s loiigis. falci lg. (tub. 5""") Fol. caul.5"""lg.; 4°"Mt. ! Coroll. tub. 6™" lg. „ floral. inf. 9—11'"" lg.; 4—6""" lt. Pedic. ext. 2— 2V2"""lg. Caria: Ad Eskere Bogbas. Aus der Gruppe der Calaminfha graveolens. lab. sup. IV2"'™ lg.; 2"""lt. „ inf. 2""" lg. '.J. Caldinlntha piyereUoides .stapf (n. sp.). Suflfruticulosa, bumilis, trunco brevi, crasso, ramos ninltos lignosos repetite ranioso edente, ramis vetuslis nudis, bornotinis birtellis, multifoliatis, foliis pallidis, floribus tubo longe exsorto, singulis in axillis sujje- rioribus. Caulis teres, pilis brevissimis et longiusculis circumcirca patule birtellus. Folia ovata vel ovato-elliptica, in basin atteuuata, rarius truncata, minute serrata, obtusiuscula, margine revoluta, utraque facie, imprimis subtus, minute hirtello-pubeseentia, nervis prominulis, arcuatis, secunduni marginem evanescentibus. Cymulae ad unum florem reductae, bibracteolatae, braeteolis subulatis, pedicellum subaetiuantibus, breviter birtellis. Calyx longe cylindrico-tubulosns, pedicello multiple longior, 10 — 13 nervius, minutissime birtellus, vix bilabiatus, labio infero ad basin, snpero ultra medium fisso, dentibus e basi triangulari subulatis, intus nudus. Corolla tubo calyce cylindrieo superne paulo ampliato, extus pilosiusculo, intus nudo, dnplo longiore, labio sujiero lirevi, lato, bilobo, infero profunde trilobo, lobis latis, rotnndatis, mcdio emarginato, basi usque ad staniiimni antieorum insertionem villoso-barbato. Staminum tilamenta ascendentia antice labio infero dimidio breviora, connivcntia, postica brevissima, antlierae biculis paralleiis. Stylus bifidus, breviter exsertus. Suffrut.: 6— 12''" alt. Cal. tub. 6—7""" lg. Cor. tub. IG— 2U™'° lg. „ lab. sup. 3 • 2'"-" lg. ; 5""" lt. „ lab. inf. 7 y^""" lg. Lycia: Ad Gjölbascui. (4. V. 1882.) Diese schöne, durch die weit den Kelch überragenden CoroUen ausgezeichnete Calaminfha ahmt in auf- fallender Weise die Tracht der C. I'iprrflla (W. K.) nach, nur ist sie etwas straucldger; nicht viel weniger erinnert sie an die Calaminthen aus der Gruppe der C. alpiiia. Allein der Bau des Kelches und der Blumen- Fol. 7 — 10'"" lg.; 5 — 8"'" lt. Pedic. 2—3""" lg. Cal. tot. 8— 10"" lg. 96 Otto Stapf. kröne weisen entschieden auf die Gruppe Eucalamintha hin, die aber andererseits durch die mehr oder weniger reich verzweigten Cynien ausgezeichnet sind, während diese hier stets auf eine Einzelhlüthe redu- cirt sind. 10. 7Aziphora. Brantii c. Kocli in Limi. XVII. p. 294. (i84.'?). Syn.: Z.canescenx Boiss. Fl. ür. IV. p. r.SO. (1879) ex parte. Lycia: Ad Guruva. (14. VH.) 11. Zhlphora eapttUta Linue Spec. pl.ant. ihI. 1. p. -21. (175.3). — Boiss. Fl. Ür. IV. p. 5SG. (1879). Syii.: Z.compacta Friv. iu Fli)r. XVIII. p. :i.3ü. (18.3.")). Lycia: Loco non indicato. 12. Salvia chrysophylla stapf (n. sp.). Caulis elalus, simplex, ohtuse qnadrauguhiris, breviter villoso-tomentostis, su])erne viscosiis. Folia inferiora et intermedia petiolata, e basi cordata vel subcordata hitc ovato-lanceolata, acuta, irregulariter crenulata, supra vcrrucoso-rugosa, iu rugulis brevissime aureo-tomeutoso-viscosa, subtus breviter incano-luteoviridia, tomentosa, glandulis aurcis conspersa, summa caulina lanceolata, in basiu attenuata, sessilia, caeterura couformia; floralia c basi rotundato-ovata longe acuiuinata calices superantia vel summa aequantia, viscoso-papillari-hirsuta. Ver- ticillastro internodiis calyce 2 — 4i)lo longioribus di.stincta, 2 — 4 , rarius ßflora. Calyx Cdnico-campanulatus, striatus, viscoso-pubescens, labio supero tridentato, dentil)us lateralibus brevissime aristulatis, brevibus, inter- mcdio niinimo, inferioribus ovato-triangularibus brevissime aristulatis. Corolbx formae macranthae calyce 27.-) ph) longior, tubo vix exserto, labio supero longo, falcafo, violascente, infcro, ut videtur, flavescente, formae micran- thae minor, calyce subduplo longior, Libio su))cro subrecto, apicc incurvo, in iitraque forma villosula, glaudu- losa. 8tamina sect. Go)iyrosph.aces. Plant. 30™ alt. j Coroll. form. macr. 2n"'™(tub. IU"""); micr. 16"^"^ lg. Fol. interm. 9— g'/^"^" lg.; 2^^— SV/"' lt. (i\xh. 8"™). Cal. 9—10""" lg. Lycia: Ad Guruva. (14. VII. 1882.) Es liegt leider nur ein vollständiges Exemplar der kleinblüthigcn und eine Inflorescenz der grossblüthigen Form vor. Allein die Form der Blätter, die Behaarung, namentlich der Oberseite derselben, sowie die grossen Tragblätter, die aber doch wieder viel kleiner als bei »S*. Sditren sind, charakterisiren die Pflanze in so bestimmter Weise, dass sie nicht zu verkennen i.st. Näher als der ^'. Sciarea L. steht sie der S. Aeihiopk L. und der S. Kochiana Kunze, unterscheidet sich aber von beiden durch das Indunient, die Form der Blätter lind durch kleinere Blüthen mit relativ längeren Tragblättern. 13. SalvMi ^lichroantha Stapf (n. sp.^. Caulis obtuse quadrangularis, inferne glaber, superne tomentcllus, elatus. Folia infima...., intermedia petiolata, basi truncata, oblongo- lanceolata, subacuta, crenulata, supra rugulosa, brevissime pubesceutia, pallide viridia, subtus reticulatim venosa, breviter incano-tomeutclla; superiora breviter petiolata, basi cordata, anguste oblongo-lanceolata, minora; summa minima, sessilia, lanceolata, indumento densiore vestita; floralia perminima, calycibus multo breviora e basi lat'ssima breviter ovata, obtusa. Verticillastra 4 — 6 flora, approxi- mata, internodiis floribus brevioribus, in spicam densinsculam congcsta. Calyx subsessilis, campanulatus, vis- ciiso-pubescens, labio supero tridentato, dentibus brevissime aristulatis, iutermcdio breviore, inferiore bideutato, dentibus ovato-triangularibus, cuspidatis. Corolla parva, calyce 2 — 3y2plo longior, tubo albido, exserto, labio supero apice violascente, incurvo, infero intense coeruleo, lobis lateralibus ovato-oblongis, deflexis, dimidio hilii intermedii longioribus. Fol. interm. c. pet.: 7%™ lg.; 17^-2'/^™ lt. Spie. 6'"' lg. ; vix 2"" lt. Cal. 4™" lg. Coroll. tot. 10—11"^"^ 1 „ tub. G""" lg. )-i* Beiträge zur Flora von Li/cien, Carlen und Mesopotamien. 0 7 Lycia: Loco nou indicato. Es liegt leider mir ein unvollsfüiuliges Exemplar, nämlich ein über den untersten Blättern abgebrochenes Stück vor. Die mittleren und oberen Blätter sind indessen ebenso, wie die Inflorescenz vollständig erhalfen. Ohne Zweifel gehört die Art in die Nähe der S. prittensis L. nnd . i->. fi790). — Boi.ss. Fl. Oi-. IV. p. 743. (i879). .Syn.: St. parva, florilms parimreis Bii.xb. PI. ceat. V. p. 3-_>. t. LXI. f. 1. (1740;. — Zklenia Orien/alis (ileclitsch in Act. ßerol. 1766. p. 3. exBcntli. — SUIeritis calycanllut Marsch, a Bicb. Fl. Taiir. Caiie. III. p. 393. (IS19). Lycia: In cacuiuine ad meridiem vergente mdiitis Ak Dagh. (17. VII.) 3lj. Lamium amplexicaule Liun6 Spec. plant, ed. 1. p. 579. (1753;. Lycia: In ditioue fontium fluminis Fellen Tschai; inter inontes Mendes et Baba Dagb. (2\. V.) 37. Lamium cymbalariaefolluni Boiss. iuBourg. Exsicc. Lyc. isco; Fl. Or. IV. p. 759. (i879). Lycia: In cacumine ad meridiem vergente montis Ak Dagb. (17. VII.) 38. LmniuiU lUOScJuitU/tn Mill. Dict. jard. IV. p. 3-29. (1785). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 765. (1879). Syn.: L. adijcinum D'Urv. Enmu. ]). 07. (1822). — L. ochroleucum Link in Linn. IX. p. 574. (1835). Lycia: Ad Rudrun. (14. VII.) 39. Lamium reniforme Montbr. et Auch, in Herb. Moutbr. teste Benth. in Ann. sc. nat. .Scr. II. VI. p. 47. (1836). Syn.: L. striatum var. reniforme Boiss. Fl. Or. IV. p. 756. (1879). Lycia: Ad Acropolin supra Bazcrgyan Jailas.sy. (26. IV.) 40. Lamium la.sioclades Stapf (n. sp.;. E trunco iudnrato, valde abbreviato multos caiiles, humile.s, ascendentes, dense patiile-villosos edens, foliis inferioribus longa, superioiibus breviter petiolatis et internodiis siiperne abbrcviatis ideoqiie laminis interne caules eonspicuos praebentibu.s, superne aggregatis floribus carneis dimidio superiore e foliis exsertis. Caulis quadrangularis, circumcirca dense pilis albis, patidis, diametriim aequautibus villosus. Folia infima parva, rotundato-ovata, basi subeordata vel triincata, obtusa, obtuso-erenata, teuiiiter puberula, petiolo diiplo tri- plovc longiore, gracili, villoso siiffulta, intermedia multo majora, caeterum coufomiia, superiora verticilliim inti- nimn fulcrantia, aequalia, sed petiolis laminas aequantibus vel iis brevioribus, summa etiam brevius petiolata, miiiora. Bracteae subulatae calycum tubos aequantes, villoso-ciliatae. Verticillastra plerumque biaa pauciflora valde approximata. Calyx tubulosus pilis albis, longioribus brevioribiisque, patulis et glaudulis breviter stipitatis conspersus, dentibus e basi triangulari subaristatis, subaequalibus, tubo paulo brevioribus. Corolla calyce triplo longior, tubo gracili, recto, superne scnsim ampliato, intus nudo, galea recta, tubo triplo et ultra breviore, extus bii'suta, breviter biloba, labio infero lobis lateralibus brevissimis, latissimis, obtusis, intermedio bilobo, lobulLs rotundatis, obtusis, deflexis. Stamina filamentis birtulis, antheris hirsutis. Fol. interm. pet. 2—27/™ lg. Cal. 10-12™" lg. (tub. G— 7""".) Coroll. 3'™ lg. Plant. 7 — 8*^™ alt. Fol.inf. lam. 5— 9™™lg.; 6— 10""° lt. „ „ pet. 1-5=™ lg. Fol. interm. lam. 10—15™™ lg.; 13—16™™ lt. Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagb prope Kjäcbta. (1883.) Lamium lasiodades scbliesst sieb am näcbsten an die Arten aus der Gruppe des L. strialmn^^Wyih. etSm. an, ist aber von allen durch die dichte zottige Behaarung der Stengel, länger gestielte und relativ grössere blütheiiständige Blätter und etwas abweichenden Habitus ver.schieden. 41. Jiallota PseudodiCtamUS Linne Spec. plant, ed. 1. p. 583. (1753; snh .Murnihio. —Boiss. Fl. Or. IV. )>. w2. (1879;. Lycia: Ad Üziimlü. 102 Otto Stapf. 42. Phlont/iS lunariaefolkl Sibth. et Smith Fl. Gr. Prodi-. I. p. 414. (I,s06j. — Boiss. Fl. Or. IV. p. 785. (1879). Lycia: Ad Guruva. (15. VII.) 43. PhlomiS ViSCOSa Poir. Eneycl. m6tb. V. p. 271. (;m XII. = 1804). — Beuth. in DC. Prodr. XII. p. 540. (1848). Boiss. Fl. Or. !V. p. 788. (1879). Syn.: P. glandulosa Schenk PI. sp. Aog. Arab. Syr. p. 20. (1S40). Lycia: Ad Gjölbaschi. (29. V.) 44. Fllloinls lAfCla Don. in Tayl. Ann. nat. hist. VII. p. 458. (1841). — Benth. in DC. Prodr. XII. p. 541. (1848) — Boiss. Fl. Or. V. p. 78G. (1879). Lycia: Ad Acropolin supra Bazergyan JaYlassy (26. IV.) — Carla: Ad Loryuia. 45. Phlomis Armenidca Willd. Spec. plant. III. p. 1I9. ri800). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 7S.^. (1S79). Lycia: Ad Auar et Subascbi JaTla (16. VII.); in declivibus montis Ak Dagh, fere 1600"' s. m.; ad Katara. (23. VlIL) 46. Aiuga IJycin stapf (n. sp.). Humilis, aimua (?), e stirpe valde abbreviata plures ramos basi procumbentes, superne ascendentes, fere ab infima parte in racemuni inferne deinde laxiusculam abeuntes edeus, tota pilis longis, albis incano-villosa, flnribus Inteis mediocribus. Caiilis brevissimus, iudiimento supra indicato vestitns. Folia infima lauceolata, paucideutata vel anguste cuneato-linearia, infra apicem utrinque deute iino aucta; floralia anibitu obovatocuneata, trilobata vel tripartita, lobis inferiorum foliorum breviter lauceolatis, interdum parce denticulatis, superioriim linearibus elougatis, obtusis, lateralibus medio distincte brevioribus, incano-villosa, iraprimis versus basin, ideoque caule et partibns foliorum basalibus villo albo occultis. Calyx tubo villosiilo, dentibus, summo brevissimo excepto, eo sublougio- ribus, e basi triangulari-laneeolatis, acutis, longe villosis. Corolla tubo recto, caiyce dimidio longiore, labio supero brevissimo, retuso, villoso, infero lobis lateralibus brevibus, triangularibus, obtusiusculis, medio bilobo, iuteo, basi rubropunctato, tota calycem fere 4plo superans. Plant. 3 — ö"' alt. Fol. flor. interm. 12— 15"'"' lg.; 7— <)"'"' lt. Cal. 5—6""'". lg. Coroll. tot. 18—20"'"' lg. (tub. g»") Lycia: In monte Nif Dagb. — Carla: In monte Ujuklu Dagh. Diese Art, der im Orient offenbar reich gegliederten C/wa-Gruppe angehöiig, ist besonders durch ihren Wuchs, die im oberen Theil ziemlich dichten Blüthenstände, und ihre grauliche Behaarung, sowie durch die aus dreieckiger Basis gleichmässig zugespitzten Kelchzähne charakterisirt. 47. AllKja Chkl Schreb. PI. unilab. p. 25. (1774). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 8o2. (1879). Syn.: Teucrium Chia Poir. Eneycl. ineth. Suppl. II. p. 772. (1811). Lycia: In iugo supra Karakiöi. (2. VIII.) 48. Aluga ClmmnepUyS Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 5G2. (1753) sab Teticrio. — Schreb. PI. unilab. p. 24. (1774). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 802. (1879). Lycia: Ad Gjölbaschi. (29. V.) 49. Aluga vestUa Boiss. Diagn. Ser. I. f. 5. p. 62. (1844), Fl. Or. V. p. 803. (1879). Lycia: Ad Gjölbaschi. (29. V.) 50. Aiuga cuneatifolia Stapf (n. sp.). E stirpe lignosa, brevi plures ramos basi indurato.s, ascendentes, floriferos et brevissimos, alios dense foliatos edens, humilis, cano-viridis, lanato-villosa, late cuneatifolia, racemis densiusculis, verticillastris bifloris, floribus luteis mediocribus. Beiträge zur Flora von Lycien, Carlen und Mesopotamien. 103 Caulis circumciica patule lanato villosiis. Folia iufima parva, cuneato liuearia, apice obtiise tricrenata vel breviter trilobata, ramulorum non floriferorum oblongo-elliptico-spatluilata, paucicrcuata; floralia exacte cnneata, breviter triloba, lobis lateralibus nicrtio paiilo miiioi-ibus, omnibii.s pilis longis, iiiollibus, patiilis plus minus dense vestita. Calyx villoso-lanatus, tubo brevi, deuium late campauulato, deutibus co paulo longioiibus, postico bre- viore excepto, omnibus lineari-subulatis. Corolla villosa, tubo recto, breviter exserto, labio supero brevi.ssimo, art basin fisso, lobis lauceolatis acutis, iufero lobis lateralibus lanceolato-lineaiibus, breviter obtusiusculis, medio bilobo, lutco, rubro-striolato puiictatoquc, expausa calyce triplo longior. Nuculac calycis tubo paulo longiores, in parte inferiore transverse rugulosae, in superiore foveolatae. Lycia: In cacumine meridionali montis Ak Dagb. (17. VII.) Plant. ö-lO"^" alt. Fol. floral. interm. 15— 25""" lg.; 9—12"™ lt. Cal. G— 7'"™ lg. Cor. tot. 18—20'"" lg. (tub. 8— 9"'"'.) Nucul. 2Vj""" lg. A. ctmeatifoliu bildet nacb dem Bau der Corolle den Übergang von der Section Chamaepitijs zu Pheboanthe, bei welcber der Seblitz durcb die Oberlippe der Corolle sieb bis zur Mitte des Tubus fortsetzt. Im Übrigen scbliesst sie sich an^. Chia an, von welcher sie sich, wie von den anderen Arten der CItamaepiti/s-GrnpTpe, sofort durch die breit-keilförmigen Blätter mit ihren äusserst kurzen Lappen unterscheidet. 51. AlUfja sallcifoUa Scln-eb. Ic. ut descr. dec. I. p. 17. t. 9. (1766) aiili Tciia-iu, PI. unilab. p. 26. (1774). — Sibth. et Smith FI. Gr. p. 22. t. 526. (1826). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 800. (1879). Syn.: Teiicrinm salicifoJhim Liune Maut. ]). 8u. (1767). Lycia: Ad Owadjik. (1. VIII.) 52. AliKja argyrea stapf (u. sp.). E stirpe brevissima crassa, lignosa ramos procumbentes vel ascendentes, brevc.s, floriferos et brevissimos, alios dense foliatos, hoc anno non florentes edens, humilis, tota densissime arachnoideo-villosa, foliis cuneatis, basi laxiusculis, racemo denso, fioribus liiteis, mediocribus. Caulis circumcirca dense arachnoideo-villosus. Folia ima et ramulorum vcgetorum anguste cuneata, subin- tegra vel bicreuata vel apice brevissinie triloba, lobis obtusis, obovatis vel suramoruni lincaribus, omnia den- sissime arachnoideo-villosa, interdum villo inter se contecta. Calyx totus longe lanato-villosus, dentibus tubo, postico brevi excepto, paulo longioribus, lineari-subulatis. Corolla tubo subrecto, calyce fere duplo longiore, labio supero brevissimo, retuso, sinu lato, infero lobis lateralibus brevibus triangulari-lanceolatis, obtusiusculis, medio bilobo, tota calyce 3 — 4plo longior. Plant. 3—5'='^ alt. Fol. interm. flor. 10—15"" lg.; 6—8"" lt. Cal. 5"" lg. CoroU. 15—18"" lg. Lycia: Ad Acropolin supra Bazergyan JaTlassy. Eine durch das dichte weisse Haarkleid sehr ausgezeichnete Art. Mit A. boiiibi/cina nahe verwandt, aber nicht einjährig oder dünnwurzelig, wie diese. 53. TeUCrium Creticmn Linne Spcc. plaut. ed. l. p. 563. (1753;. — Beuth. Lab. p. 666. (1832— 1836> Syn.: T. hyssopifolium Schreb. PI. uuilab. p. 2s. (1774). — T. rusiiuirinifoliuin Lam. Dict. II. p. 693. — T. Charamu- niense. — Cav. Descr. p. 82. (1802). Lycia: In monte Nif Dagh. (5. VI.) 54. TencriUin Folium Liun6 Spec. plant, ed. l. p. 566. (1753). — Benth. in ÜC. I'iodr. XII. p. 592. (1848j quoad var. 7. vuhjurh Boiss. Fl. Or. IV. p. 821. (1879). Var. intertnedimn Öelak. in Bot. Centr.-Bl. XIV. p. 152. (1883). Ad Eskere Sowany. 104 Otto Stall f. Vav. latmytnosum Celak. 1. c. Lycia: Ad ruinas monasterii supra Owadjik. (2. VIII.) hb. Tencritint alyssifoUitin stapf (n. sp.). 8uffrutex humilis, ramis vetustis bnmneis, denudatLs, hornotini.s brevissime albo-tomentosis, foliis subin- tegri.s, iitrinquc canis, floribns pauci.s, solitariis in folioruiii superioruni axillis, roseis (?). Cauli^i obtuse quadraugularis, brevissime et adprcssissiinc albu-toiiieutosus. Folia elliptica, acuta, iu basi attennata, ferc petiolata, maigine rcvoluta, iiitegra vel interdum dente uno a,ssymetrice aucta, iutima fasci- culifera, supcine in floralia conformia, minora calyces superantia abeuntia, omnia utrinque adpresse incauo- tomeiitosa. Flores solitarii in foliorum floralium axillis, peduncnlo calycis tubo aequilougo. Calyx canipaniilatus, rectus, aequalis, nervis deceni, iinpriiiiis 5 in dentes abeuntibus, proniinnli.s, endcni indumento ac folia vcstitns, dentibiis subaequalibiis, c basi triangulari-subulatis, acutissiniis, tubo aequilongo. Corolla tubo brevissimo, lobis quattnor posticis late lanceolatis, obtusis, intermedio subtus secundum lineam crispule piloso, late elliptico, ob- tusissinio ; staminibus longa exsertis, basi villoso-pilüsis. Rami florif. 7— 8*^" alt. Fol.: 16— 18™"" lg.; 5— 7°"" lt. Cal. 5—7""" lg. Cor. tub. post. 2'""' Ig. Cor. lob. post. 7'""'lg. ; 3— 4"""lt. „ „ intermed. 10'""Mg.; 7"'"' lt. Cor. tot. (expansa) 2™ lg. Stam. exp. 18">"' lg. Lycia: Ad Clicrtek. (8. VI. l.SSl.) Diese schöne Pflanze liegt leider nur in einem einzigen, allerdings gut eihaltencu Exemplar vor. Sie steht dem T. ^rcawMWJ Boiss. und T. PestalozzaeBoisa. am nächsten, unterscheidet sich aber von ersterem durch etwas kleinere, manchmal unsymmetrisch gezähnte Blätter und kleinere Blüthen mit grauem Kelch. Von T. Pesfalozzae Boiss. weicht sie durch die dichte, angedrückte, fast spinnwcbig-filzige Behaarung des Stengels, der Blätter und des Kelches, durcli breitere Blätter, kürzer gestielte und, wie es scheint, anders gefärbte Blüthen ab. 56. Teucviuin ChamaedryS Linne Spcc. plant, ed. l. p. 565. (1753). — Boiss. Fl. Ol-. IV. p. Sic. (1879). Lycia: Ad Guruva (14. VII.), Subaschi-Jaila (16. VII.), Baschibunar et Gürdcf Jaila (19. VII.), ad ruinas monasterii supra Owadjik et supra Karakiöi (2. VIII.) — Caria: Ad Go>*]ar et Piankaifii. 57. TeuCl'iuni Siehei-i Öelak. in Bot. Cuntr.-Bl. XIV. p. IST. (1883). Syn.: T. divarkatiis Boiss. Fl. Or. IV. p. 8ie. (1879) ex parte. Lycia: Ad Gjölbaschi (22. VI.) et in iugo supra Karakiöi. (2. Vm.) Oleaceae. 1. PhylUrea media Linnö Spoc. plant od. -2. t. l. p. lo. (1762). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 37. (1879). Lycia: In monte Baba Dagh; ad Gjölbaschi (2b. VI.) et (24. VI.); in ditione fontium fluminis Fellen- Tschai. (26. IV.) 2. FfaxinUS Onms Linne Spce. plant, ed. 1. p. 1057. (1753). Syn.-. F. ßorifera Scop. Fl. Carn. ed. -2. T. II. p. •282. (1772).— Oruns Ennipma Fers. Syu. I. p. 9. ^1807). Lycia: Ad Tscheschme. (14. VII.) Apocyneae. NeHum Oleandef Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 209. (1753). Lycia: In valle Dembra. (26. VI.) Beiträge zur Flora vun Lycien, Carlen und Mesopolumien. 105 Asclepiadeae. 1. VincetOXiCUni canescens Willd. in Nov. Act. Nat. Cur. III. p. 418. siib Asdepkidc. — Roem. ut Schult. Syst. VI. p. 8-2. (\HW). — A. DC. l'roilr. XHI. p. 523. (1844). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 52. (1879). Lycia: In acropoli supra Kadyanda (4. VI. 1881); ad Gjömbe. (ly. VII. 1882.) — Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjäclita. (1883.) Specimina minus canescentia foliis lougius petiolatis. Lycia: Ad Siibaschi Jaila. 2. Cyomira erecta Liune Spec. plant, cd.l. p.2i;i. (I753) sub Cijiiaii — Griseb. Spie. II. p.69. (1843;. — Boiss. Fl. Or. IV. p. 62. (1879;. Syn.: üynanchum erectuin Jiieq. Mise. I. p. 26. t. -2. f. 1. (1778). Lycia: Ad Chertek; in valle Dembra. (26. VI.) Stellatae. J. Plltoria Caldhfica Liunö Hl. Suppl. p. 120. fl7Sl) sub Aspmtla. — Pers. Syn. I. p. 524. (1805). — Boiss. Fl. Or. III. p. 12. (1875). Syn.: Sherardia foetidissima Cyr. Plant, char. comm. p. LXIX. (1784).— Piwdla fudidissima Cyr. Plaut, rar. Ncap. f. I. p. VII. t. I. (1788). Caria: Ad Piankaifa. 2. Orticlanella latifolia Linne Spcc. pl. ed. 2. p. 1U8. a763). — Boiss. Fi. Or. III. p. 20. (1875). Lycia: Ad Chertek. 3. Crucianella disticha Boiss. Diagn. Ser. I. f. 3. p. 25. (1843), Fl. Ur. IV. p. 21. (1875.; Caria: Ad Gozlar. (11. VIL 1881.) 4. Asj)€ritl. r>7. (1875). Lycia: In summa planitie montis Ak Dagh. (17. VII. 1882.) 12. Galiuni tenerum Boiss. Fl. Or. III. p. .57. llS75j pro var. G. Onentidis. Lycia: In monte Nif Dagh. (^15. VI. 1882.) 13. Galium Carium stapf. Nanum, dense caespitosum ramis vetustis intricatis, denudatis, annotinis foliis exaridi.s, .stramiucis vel griseis dense vestitis, lioruotinis paulo elongatis, laxiu^s foliatis, in axillis inferioiibus plerumque fasciculos folio- rum valde abbreviatos gerentibus, ligidiilum, glauceseens, cymulis terminalibns et in verticillo suprenio axil- laribus 1 — 3 floris, floribus albis. Caulis quadrangiilaris, piiberulus. Folia .sena lineavia, subplnna vel maigine leniter revoluta, in mucronem aciitissimum, album aljenntia, subtus nervo prominente, angusto, sed distincto percnrsa, puberula, glaueescentia. Bracteae cymnlainim axillarium solitariae, niembranaceae, angusti.ssimc laneeolatae. Corolla alba, lobis ovato- lanceolatis breviter cuspidatis, in siccatis subcucullafis et dorso versus apicem in cristulam productis. Autberae oblongae pallidae. Ovarium glabrum, stylo bipartito, stigmatibus globosis, nigricautibus. Caesp. 3—4"° alt. Coroll. diam. 4""" lg. Fol. 4—6™" lg.; 3/^_l">'" lt. Caria: In monte Ujuklu Dagh. (14. VI. 1881.) Dem G. OJijmpicum Boiss. nahe verwandt, aber durch die etwas breiteren, steifereu, fein behaarten, grauliehen Blätter und im Allgemeinen kräftigere Tracht verschieden. 14. Galluni Incui'VUni Sibth. et Smith Fl. Gr. Prodr. I. p. 92. (I806j; Fl. Gr. II. p. . . t. 132. (1S13). Syn. : G. aureiim var. inciirvum Boiss. Fl. Or. III. p. 61. (1875). Lycia : Ad Gilewgy JaVlassy. 15. Galium vertun Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 107. (1753). Lycia: Ad Guruva (14. VII. 1882); in declivibus montis Ak Dagh. (IG. VIL 1882.) 16. Galium Graecum Linne Mant. p. 38. (1767). — Boiss. Fl. Or. III. p. 04. (1875). Lycia: Ad Gjölbaschi. (21. VL 1882.) 17. Galium triflorum Lam. FI. Frang. VII. p. 384. (1778) siib Va/anllu; non Miehau.x: Fl. Bor. Am. I. p. SO. (ISO.-i). Syu.: Valiintia Aparme Linnö Spec. plant, ed. 2. p. 10.il. (1753). — G. triennie With. Bot. Arrang. ed. 2. p. 153. (1787) et al. auct. Lycia: Ad Gjölbaschi. (1. V. 1882.) 18. Galiuni Chium Boiss. etOrph. Diagu. Ser. II. f. 6. p. 91. (1859) pro var. (f. Miidnli Boiss. Lycia. In Acropoli supra Bazergyau Jailassy. (26. IV. 1882.) 19. Galium humifusum Willd. Spec. plant. IV. p. 949. (IS05) sub Vdhintiii. non Marsch, a Bioberst. Fl. Tanr. Cauc. L p. 104. (1808). Syn.: G. coronatum Sibth. et Smith Fl. (ir. Prodr. p. 90. (180G). — Valatüia .humifusa Marsch, a Bieli. Fl. Taur Cauc. II. p. 436. (1808). Lycia: In monte Nif Dagh. (5. VL 1881.) 20. Galium, PefSiClim DC. Prodr. IV. p. cos. (1830). Syn.: G. coronatum 7. stenophyUum Boiss. Fl. Or. III. p. 80. (1876). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagh prope Kjächta. (1882.) 21. Vaillantitl hiMpida Linne Spec plant, ed. 2. p. 1490. (1703). — Boiss. Fl. Or. III. p. 82. (1875). Lycia: In Acropoli snpra Xautbos. (^23. IV. 1882.) o* 108 OHu Stapf. Capritoliaceae. 1. Lonicera numnmlarkiefolia j.iuh. et sp.uii lll. Or. l. p. i.is. t. 70. (is4-2— 43). — Boiss. Fl. Or. Iir. p. 7. Lycia: Ad Auar. (16. VIT.) 2. Lonicera lUrunra Santi Viagg. Tose I. p. 113. 1. 1. (i79r)). — Boiss. PM. Or. III. p. 5. (1875). Lycia: Ad Tscbe.schme. (14. VU.) 3. Lonicei'o LiiseJiani stapf (imv. spec). Frutex crebre foliis miuoribus obsitus, veiticillis bittoris, subsessilibus insignis, caetennii babitii L. niyrae L. Rarai vetusti grisei, iuniores rubescentes, crispule tomentelli, breves. Folia breviter petiolata, obovato- oblouga, obtusissima vel superiora acuta, basi cuneata, infegra, utriuque torsu vero densius crispule pnbenila, subcoriaeea, uervi.s snbtus prominulis. Vcrticilli biflori, axilhires et terminales brevissime peduncnlafi. Bractcae lil)erae, obovatae, iDpriiuis apice puberuiac, brevissiiuae. Calyx lobis ovatis, acutiusculis, ciliatis. Corolla tubo a basi sensim apliato, supra medium leuiter curvato, limbo aequilongo puberulo, flavescens. Filameuta atque Stylus pilosa. Fol. 2-b~3"^ lg., 17^ — 2™ lt. Pedunc. 1—3""" lg. Bract. 2 — 272°"" lg. Coroll. tub. 8—9'"™ lg. Mesopotamia superior: Tu monte Nemrud Dagh ad Kjäcbta. (1883.) L. Luschuni stebt der L. Orientalis Lam. am uächsteu, unterscbeidet sieb aber sebr deutlicb durch die fast sitzenden zweiblUtbigeu Quirlen, die böckerlose längere Kronenröbre und die Farbe der Blüthen. Valerianeae. 1. Valeriana tllherosa Linne Spec. plant, ed. 1. t. I. p. 33. (1753). — B()is.s. Fl. Ur. III. p. 90. (IS75). Lycia: In acropoli supra Bazergyau JaTlassy (26. IV.); inter montem Baba Dagb et Minara. (21. IV.) 2. Ceutranthtis lomjifloras Steven iu M6m. Snc. nat. Mose. VII. p. -272. (18..). — Leileb. Fl. Ross. II. p. 434. (1844—46). — Boiss. Fl. Or. III. p. 92. (1879). Mesopotamia superior: In monte Nemrud Dagb ad Kjäcbta. (1883.~) 3. Valerianella lara Boiss. et Bai. Diagn. Ser. I. 1'. II. p. 12I. (isäc). — Kiok. Mon. Valer. p. 95. t. 4. l'.4i. (1864). — Boias. Fl. Or. III. p. 103. (1875). Lycia: In Acropoli supra Bazergyan Jaillassy. (26. IV.) 4. Valerianella vesiraria Linii6 Spec. plant, ed. I. t. I. p. 33. (1753) pro varietate Viihriaiicm Lacustm. - Münch. Metli. p. 493. (1794). — Krok. Mon. Valer. p. 8G. t. IV. f. 39. (1864). — Boiss. Fl. Or. IV. p. 112. (1875). Lycia: Ad Sidek Jailassy. — Carla: Ad Eskere Boghas. .'). Valerianella ecflinata Linne Spec. plant, ed. 2. t. I. p. 47. (1762j snb Vahriumi. — Krok. Mon. Valer. p. 93. t. IV. f. 43. (1864). — Boiss. Fl. Or. III. p. 102. (1875). Lycia: In Acropoli supra Bazergyan Jailassy. (26. IV.) 6. Valerianella nervata Höchst, et Steud. ap. Fleisch. Exs. itin. (1S27) see. Krok. Mon. Valer. p. 85. (1804). Syn.: V. tibtiisihba Boiss. Diagn. Ser. I. f. 3. p. 59. (1843), Fl. Or. IV. p. 112. (1375). Lycia: In ditione fontium fliuninis Fellen Tschai (26. IV.); ad Sidek Jailassy supra Timum Kalamaki; 932"' s. m. (^14. V); inter monteiii Bai)a Dagh et Minara. (21. IV.) Beiträge zur Flora ron Lyden, Carien und Mesopotamien. 109 7. Valerkinella GjölbdschieHsis >stapf (uov. spec). Hiimilis, auuua, erecta, superne dichotoma, capitulis miniitis, deusis, floribus roseis. C'aulis angulatus, striatus, infra deuse papillis retrorsis scabrido-liirtellus, superne glabreseens, in parte superiorc (lichotüine divisus, ramis oblique erectis. Folia inferiora lineari lauceolata, obtasa, integra, intermedia et superiora linearia, laeiuulis iiiaequalibus brevissiiiiis vel elougatis, liiiearibus, obtnsis, utrinnue 3 — 1 aiicta, mavgine, imprimis versus basin, retrorso-hispidulo-ciliata,, dorso nervo medio angusto, valde prominente. Cymae minutae, deuse cougestae, capituliformes. Bracteae exteriores lineari-lauceolatae, acutiusculae, anguste membranaceo-margiuatae, erectae, inferiores e basi latiore fere totae membranaceae, triangulari-lauceolatae, uervo versus apicem dilatato, viridi pereursae, sub antbesi calycibus breviores, omues dense ciliatae. Caiyx limbo usque ad basiu in 6 lobos lanceolatos, longe atleuuatos, apice uncinatos divisus, basi villosus. Corolla miuuta, limbo roseo, tubo albo villosulo. Staniina antberis flavis, tilameutis albis. Capsula (immatura) dense ])ilis brevis- simis, adpressis vestita, postice convexiuscula, antiee salcato concava, loculis sterilibus in medio lertili iiiiilto angustiores. Caul. 8^"- altus. i Bract. 3-4'"'» lg.; inf. 1 y^— ] y^-'", med. 0-C. Fol. inf. 2'"' lg., 3'""^ lt.; iuterm. 22'^""lg. : 2"""lt. | -0- 7'"' lt. Lycia: Gjolbascbi. (1. V.) Der ViiIen'fUH-JIa coroi/uta L. nnlie stehend, aber durch den bis an die Basis getbeilten Kelehsauni mit seinen lanzettförmigen Zipfeln und die schmalen Bractceu verschieden. Dipsaceae. 1. Morea PerSWa Linnö Spoc. plant, ed. 1. p. 2S. (17.53). — Boiss. Fl. Or. III. p. IM. (IST.'i). Lycia: Ad Anar supra Gjömbe. (16. VIT.) 2. CepJutlnria Syi'ioea Liune Speo. plaut. ed. l. p. gs. (1753) sub Soihiii.'ia. —Boiss. Fl. Or. ill. p. rüO. (ls75). Lycia: Loco non indicato. 3. KumitUi hidens Sibth. et Smith Fl. Gi-aec. Prodr. II. p.80. (1S06), Fl. Graec. II. p.e. t. 104. (isi.S) siib Scnhlnx,,. — Boiss. Diagn. Ser. I. f. 2. p. 108. (1843), Fl. Or. III. p. 127. (187.'->). Carla: Ad Loryma. — Lycia: Ad Sidyma et ad Acropoliu supra Kadyanda. 4. Hcdhiosa eblU'nea Smith et Sibth. Fl. (Ti-aoc. Prodi-. II. p.s2. (IsOfij, Fl. (Iraee. II. p. 9. t. 106. (181.S). — Boiss. Fl. Or. 111. p. 138. (187j) pro var. S. Ucranicue. Caria: Heuiirola Kaifa. (2(1 VL) f). Sealdosa Ucranica Linne Spoc. plant, ed. 2. p. H4. (17G2). — Biiis.s. Fl. Ol-. III. p. 139. |1S7.'>: e.K parte. Lycia: In summis aditus ad Karakiöi (2. VIIL); ad Katara. G. Scabiosa Lycia stapf (nov. spec). Annua, 25 — 55"'" alta, tenuiter virgata simplex vel paulo supra basin et altius ()pj)0site rainosa, capitnlis longissime pedunculatis, meiiiocribus pallide coerulescentibus. Canlis basi breviter pubescens, superne glaber vel hieinde pilis sparsis obsitus, inferne plus niinusvc rubescens. Folia intima lauceolata vel oblonga, acutn, versus apicem acute dentata, in basin longe attenuata et versus eani setuloso-ciliata; superiora vel oinnia lineari-lanceolata, demuni linearia, integra vel piunatiiida, laciniis angustis.sime linearibus, indumcnto superiorum c(mformi vestita. Feduiiciili longissimi, infra capitula setulis reversis hispidi, caeterum glabii. Iiivolufnim 8 — 10 pbylluni, phyllis, imprimis basi, pilis adpressis, 110 Otto Stapf. Iiirsutis, linearibus, acuta seta brevi terminatis, floies radiantes aeqnantibus vel panlo longioribus vel brevioribus. Involucellum tubo basi valile albo-pilosum, foveolis oblongis costa vix sulcata seiunctis eius dimidium aequaiitibue oniato, Corona alba iuter nervös circiter 27 in aristas iam ante antbesin rufescentes vel saepius atrorufas producta erispata, tubo duplo longiore. Calyx brevissiuie slipitatus, aristis scabvis nigris involucellum coronae longitudine superantibus. Corollae iuteriores flavo-albidae, exteriores radiantes, caerulesceutes bisce lobis valde inaequalibus denticulatis. Fol. inf. 3-5-4-5™ lg.; 6—10""" lt. | Involuc. .3'""- lg.; arist. eal. G™'" lg. Cap. diam. 2 • 5-3"". i Flor. rad. 1 • .5"" lg. Lycia: Ad Gürlek; ad Gjölbaschi. (29. V.) Aus der Gruppe der Sc. Vcranim h., von dieser aber durcli die ganzen, nicht gefiederten, sondern mir "■ezähnten Blätter, die Blütbenfiirbe und die schon an den jungen Köpfclieu Fiber die Blüthenknospen weit vorragenden schwarzen oder schwarzbraunen Borsten des Kelches verschieden. 7. HeabiOSa setulosa Fisch. etMey. in Ann. sc. nat. Ser. III. Vol. 19. p. .30. (ls.i4). — Tcliili. As. Min. II. )). 225. t. XXVIII. (ISGO). Syn.: S. Fhrygia Boiss. Diagu. Ser. II. f. 0. p. 96. (,1859). — .S'. Pahieittimi var. »m-mrc/ihahi Boiss. Fl. Or. III. p. 145. (1875). Lycia: Ad Guruva (5. VII.); iu summis aditus ad Karakiöi. (2. VIII.) 8. Pterocephalus plumOSUS Linne Mant. p. 197. (1771) sul) KiKiiiliii. — Conlt. M6m. Dipsac. p. 31. t. I. f. 15. (182.3). — Boiss. Fl. ür. III. p. 147. (1875). Lycia: Ad GUrlek. Compositae. Auctoie A. Heimerl. 1. Erigeron Mln'USense Boiss. Diaguoses plant, nov. I. 11. p. 1. (1849), Fl. Or. III. p. 165. (1875). In summo monte Ak Dagh. Vorliegendes Exemplar stellt eine Mittelform von E. uniflorum Linne und E. Elbrusense Boiss. dar, indem es mit ersterer Art die längeren Liguleu, mit letzterer die nicht zottigen Involucreu gemein hat. 2. ßelUs perennis Liunö Spec pl. ed. l. p. 886. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 173. Prope Minara. Vorliegendes Exemplar wäre dem Habitus nach last als Mittclform von Bellis perennis L. und B. .■^i/lvet^fris Cirillo zu bezeichnen, indem es mit letzterer Art in der Grösse übereinstimmend, doch durch kürzere, breitere Blätter, oberwärts etwas verdickten Schaft, kleinere Köpfchen seine Zugehörigkeit zu Bellis permnis Linne documentirt. 3. AsteriscUS aqiiaticUS Linne Spec. plant, eil. 1. p. 90.S. (175.'ij sab liuphUmbm. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 179. Prope Eskere-Sowany et in ditione „Kasch". 4. PaleniS spinosa Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 903. (1753) sub Duphthitlmo. — Boiss. 1. c. p. 180. Circum Gjölbaschi. 5. Inula Oculus CJuristi Linne Spec plant, ed. 1. p. 881. (17.53). — Beck Monogr. von Imda, etc. p. 41. (ISSl). — Boiss. Fl. Or. 1. c, p. 192. 0. Imila candiiUl Linnö Spec. plant, ed. 1. p. 862. (1753). — Beck Monogr. von Lmla, etc. p. 44. (I8SI). — Boiss. Fl. Or. L c. p. 196. In ditione Gjölbaschi et ad ruinas supra Owadjik. Beiträge zur Flora von Lycien, Carlen and Mesopolamlen. 1 1 ] 7. P/KUJlKtlon Graeciini Boiss. Diagn. plant, nov. I. 11. p. 6. (1819), Fl. Or. 1. c. p. 221. In iusula Cephalonia ad Akropolin. 8. Helichrysuni scandens Sieb. Ex.sicc. swh Gnaphalwl — Boiss. Fl. Ür. I.e. p. 229. Hub H. Siciilo Spl•cnJ,^ Syn.: H. conglobatum Boiss. iu Kotschy Iter Cilic. Kurdicum. Suppl. Nr. 479! In ditione Bazergyan Jailassy. ;». Ilclichrysmtl pUeatum DC Prodr. VI. p. 183. (1S37). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 231. (1875). .Syn.: H. AnatoUcum Boiss. Diag. jilant. nov. I. 1. p. 11. (1844)!. Ad ruinas supra Owadjik. 10. llelk-hrymim cMonopIlllmn, Bois». ut ]5al. Diagu, plant. Ür. nov. Sur. II. f. ö. p. 103. (1859). — Hausskn. Exsicc. ! Syn.: JI. raUa^ii Spreng. j3. chionopliilwn Boiss. Fl, Or. 1. e. p. 230. Var. albida Heimerl (var. nov.).. Foliola involncraüa ut pappi trichomata sordide albida. In suranio monte Ak Dagli. AVeicht von den ohen citirten Hau sskn echt 'sehen Exemplaren durch weissliclie Färbung der Involucren und des Pappus, .sowie geringere Filzigkeit ab. Das ILl. rtillasii Sprengel ist leicht durch die linealen Blätter, das Uel. 2)ti(jchi-ophilum Boiss. (Kotschy Exsicc!) durch kleinere Köpfchen zu unterscheiden. 11. Bvax AnatOlica Boiss. etHeldr. Diagn. plant. Or. I. U. p. 2. (1849) et in Heldr. Exsice. anni läl9! — Boiss. FI. Or. 1. c. p. 243. (1875). Prope Guruva. 12. FilmjO Gerniimica Linne Spec. plant, ed. I. p. S57. 117531 sub Ginipluilio. — Boiss. Fl. Or. !. c. p. 245. (1875). In ditione „Gjölbaschi". 13. Mlayo spatJmlata Presl. Deliciae Ilorti Prageusis p. 93. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 216. In inferiore valle fluvii Karanfil Tscliai. 14. Achillea setacea Waldst. et Kit. Plant, rar. Hung. I. p. 82. t. 8o. (1802). — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 256. Compa- ravi specimiua numerosa Orientalia! Prope Balbura. 15. Achillea SailtoUna Linne Spec. plant, ed. 1. p. 896. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 266. (1875). Prope Serkir- Zaillach, Anar, Gussuwa; in inferiore monte Ak Dagh. 16. Achillea falcata Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 897. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 267. (1875). Syn.: Ä. sulphurca Boiss. in Diagn. plant. Or. I. 11. p. 18. (1849). Prope Subaschi Jailassy ; in transgressu montium supra Karakiöi. 17. Achillea tJOttiocephala Boiss. et Bai. in Boiss. Diagn. plant. Or. II. 6. p. 98. (Is59). — Boiss. FI. Or. 1. c. p. 268. (1875). Ad Loiyma. 18. Achillea tet-etifoUa Willd. .Spee. plant. III. p. 2198. (ISOO). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 268. (1875). — Kotschy Exsicc.! — Ileldr. Exsicc! Syn.: A. microlobii DC. Prodr. VI. p. 23. (1837). In ditione Owadjik. 19. AnthetniS Unctoria Linne Spec. plant, od. I.. p. «96. (1753) Var. |3. discoidea Boiss. Fl. Or. I. c. p. 281. (IS75). Syn.: A. discoidea Smith Fl. üraec. I. p. 69. t. 890. (1806). Prope Gjölbaschi. 112 Otto Stapf. 20. Anthctnifi moiitaua (LinucV) Boiss. Fl. Or. III. p. 29i. var. a. lu cacumine niontis Nif Dagh; prope Go/Jav. 21. Anthemis Cronia Boiss. Diagn. plant, nov. Or. II. 3. p. 22. (IS5G). — Boias. Fl. Or. I.e. p. 291. flS75j sub variet. A. montanae L. In summo moute Ak Dagh. 22. Anthemis mcana Boiss. in Kotschy Exsicc. e moute Tamo (1836)! Syn.: A. moiilana ?. AiiiituUca Boiss. Fl. Or. I. c. p. 292. (1875). Ad Sidyma. 23. Ailthemlff Carnea Boiss. Diagn. Sw-. I. l. p. 4. (I844). - Iluldr. Exsicc! — Piuaid Exsicc! — Boiss. Fl Or. 1. c. p. 306. (1875). In ditione Gjölbaschi et Sidek Jailassy. 24. Anthemis Pmnphylica Boiss. ut HeUlr. in Hcldr. Ex,sicc.! — Boiss. Fl. Or. 1. c p. 317. (1875). Circum Gjölbaschi. 25. Anthemis . . . . ? In monte Nemrud Dagh. 26. Cliamaemeltt/m discifovine C. A. Mcycr Verz. d. Pflanzen des Kaukasus p. 75 (1831) sub ChnjamUhcmu. — Vis. Fl. D.ilm. II. p. 85. (1847). — Boiss. Fl. Or. I.e. p. 327. (1875). Ad ruinas monasterii snpra Owadjik. 27. Chainaemelwm oreades Boiss. Diagn. plant, nov. I. G. p. S7. (1845) sub Matrkaria, Fl. Or. 1. c. p. 333. (1875). In summo jugo montis Ak Dagh. 28. Chrysanthemum, seyetmil Linu6 Spcc plant, cd. l. p. S89. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c p. 336. (1875). Circum Kekowa et Budrun. 29. Chrysanthemmn covonarinm Linne Spec. plant, cd. 1. p. soit. (i753j. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 336. (i875). Prope Sidyma ; in insula Cephalonia ad Akropolin. 30. Pyrethvmn densum. Labillardierc Iconcs plautarum Syriac rariorum Uec III. p. 12. tab. 8. (1809) — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 34.8. (1875). Syn.: P. Syriacum Boiss. Diagn. plant, nov. Scr. I. f. 11. p. 24. (1849). Prope Subaschi Jailassy ad 2000'" s. m.; in monte Nemrud Dagh. 31. Fyrethrum Aucheri DC. Prodr. VII. p. 298. (1838) sub Tamicäu. — Ilddr. Exsicc! Syn.: I'. teiiuilobum Boiss. Fl. Or. I.e. p. 352. (1S75). Prope Guruva. 32. Pyiethtum Cuppadocicum DC. Prodr. VII. p. 297. (1838). — Boiss. Fl. Or. 1. c p. 347. (1875). Syn.: P. Cedrorum Schott et Kotscliy iu Kotschy Exsicc. anui 1853! In caciiminis montis Nemrud Dagh. 33. Senecio vuh/aris Linne Spcc plant, ed. 1. p. 867. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 386. (1875). Ad ruinas Akropolcos insulae Xautlios. 34. Calendula arvensis Linu6 spcc plant, cd. 2. p. 1303. (1763;. — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 418. (1875). Ad rivulos montis Fellen Tschai. 35. Ctindelia Tournefortii Linne Spcc plant, ed. 1. p. 814. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c p. 421. (1875). In cacumine montis Nif-Dagh. 36. Bcliinops visCOSUS DC. Prodr. VI. p. 525. (I.s37j. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 130. (1875). In infima valle fluvii „Dembre". Beitrüge zur Flora von Lycien, Carien und Mesopotamien. 1 1 3 Ob in der That die zahlreichen von Boissier 1. c. angeführten Echinops-Arten wirklich als Synonyme hieher gehören oder doch abzutrennen sind, wage ich nicht zu entscheiden. Jedenfalls dürfte die Länge der Köpfchen und des Penicillums an derselben Pflanze beträchtlichen Schwankungen unterliegen und nur mit Vorsicht zur Artenscheidung benützt werden. Die von Kotschy als „E. si/riacmBoiss." ausgegebenen Stucke haben längere Köpfchen (Iter Syriaoum No. 7G0!), sind sonst aber ganz ähnlich, dagegen machen jene von Boissier 1. c. (als ebenfalls hiehergehörig) citirten Exemplare von Gumgum in Armenien (Kotschy, Iter Cilico-Kurdicum No. 412) der ganz anderen Blattform, der geringeren Dornigkeit, dann der viel kleineren Köpfchen halber den Eindruck einer gut verschiedenen Art. 37. Echinops BUro Linnö Spec. plant, ed. 1. p. 815. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 439. (1875). In montibus Ak Dagh et Baba Dagh. 38. Xerantheinum. sqiiarrosuni Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. f. 6. p. lOi. (1845). — Fl. Or. 1. c. p. 444. (1875). Ad Gjömbe, Owadjik, Balbura, Subaschi Jailassy, Anar, Katara; in lateribus montis Ak Dagh. 39. Tyrimnus leucographlis Linnö Spec. plant, ed. l. p. 820. (1753) sab Cardno. — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 555. (1875). Prope Loryma. 40. Cirsium cynaroides Lamarck Dictionnairo des sciences natur. I. p. 702. (1783) siib Canluo. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 546. (1875). In ditione Gjölbaschi. 41. Cirsium Acarna Linnö Spec. plant, ed. 1. p. 820. (1753) sub Carduo. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 549. (1875). Prope Gjölbaschi, Onnan^ Kalfala. 42. Onopordon Illyricum Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 827. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 500. (1875). In ditione Gjölbaschi, Onnan, Kalfala. Var. |3. Libanoticum Boiss. 1. c. — Kotschy Plantae Syriae Nr. 566'.. Mixtum cum typico prope Kalfala, 43. Jurinea Anatolica Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. 4. p. 21. (1844), Fl. Or. 1. c. p. 574. Syn.: J. dura Fiscb. et Mey. in Ann. d. sc. natur. IV. 1. p. 32. (1854). Props Kadyandra ad ruinas Akropoleos. 44. Phaeopappus drabifoliUS Sibth. et Smith Flora Graeca. X. p. 7. tab. 910. (I.s70) sub Cenfaurea. — Boiss Fl. Or. 1. c. p. 594. (1875). Syn.: Clmrolepis drabifolia Boiss. Diagn. plant, nov. I. 10. p. 107. (1849).— Ckarlolefis drabifolia Feuzl inTchih. Asie mineure (Botanique). II. p. 329. (1860) ! Prope Gjölbaschi. Der Pliaeopappus L/&a«o//cMs Boissier Diagn. plant, nov. I. 10 p. 107 (184.) sub Cheirolepide dViiite kaum von vorliegendem Phaeopappus abzutrennen sein, der, da er mit den Exemplaren vom bithynischen Olymp (dem Originalstandorte Sibthorps) gut übereinstimmt, mit Recht als Ph. drabifoHus zu bezeichnen ist ; das für ersteren angegebene Merkmal der kurzen Wimpern an den Involucralblattanhängseln ist, nach den verglichenen Exem- plaren zu schliessen, wohl ein sehr unconstantes. 45. Cenfaurea Luschaniana Heimerl n. sp. ex .affinitate Centaurea Cadmeae Boiss. (Sect. Phalolepis). Tota adpresse cano-tomentosa, rarius hinc inde paulum glabrescens, oaespites humile.s, sat densos for- mans, perennis. — Radix lignosa, verticalis, superne in rhizoma brevc, pluriceps abiens. Gaules complurcs adsceudentes vel erectiusculi (10— lö^'^alti), rarius simplices, saepius a medio aut superne in ranios 1 — 3 erecto- patentes divisi, angiilati, vix crebre foliati, 1—3 cephali. Folia basilaria adulta dense conferta (5'='" longa, 1-4— 1-5'''" lata), petioio laminam ambitu obovato-oblongam aequante, pinnatisectain seginenta (^2— 3 utrinque) Denkschriftea der malhem.-naturw. Gl. L. Bd. Äbhaadluagoa vou NicUtinitgliedora. p 114 Otto Stapf. lanceolata, integerrima , obtusiuscula, lobo teriiniuali segmentis lateralibiis duplo latiore vel obovato-oblongo vel obovato-Ianceolato vix acuminato; folia caulina (praeter infima partita) integra, parva (media 11°'" longa, 2-5"'"lata), basi parum angustata sessilia, lineari-lanceolata, acuta. Capitula solitaria, minora (15 — l?™" longa, 12—14'"'" lata), basi bracteis minutissimis suffulta, ramos parce foliatos ad 20 — SO"""" longos terminantia. Involucra ovato-oblonga (8 — 10'"'" longa, iuferne 5'""" lata), glaberrima; foliola involucri inferue adpressa, appendicibus parum cucullatis, inferiora breviter lanceolata, superiora late, summa elongata, lanceolata, stria- tula, viridescentia marginem versus pallida, antice in appendicem triangulari-lanceolatam plus minusve fusces- centem, foliolo ad 2— 3plo breviorem, minute tenuiterque cuspidatam atque in lateribus membranam latissime hyalinam, nitidam denticulatam vel laciniatam gereutem, producta. Flores marginales radiantes vel pulcbre purpurei vel albescentes, flores disci hitescentes ob antherarum tubum rosaceum quasi variegati. Achaenia immatura lutescentia, matura bruunea ac nitidula, luteo-striata, glabriuscula, compressa (cum pappo ß™"^, sine pappo S"'" longa); pappi persistentis albi series Intermediap achaenium aequant, series intima achaenio ad 3 — 4plo brevior. Habitat in transgressu montium supra Karakiöi Lyciae, ubi legit clar. D'''- Luscban. (2. VIII. 1882.) Centaurea Luschaniana kommt in der Section Phalolepis der vielgestaltigen Gattung offenbar der C. Cadmea Boiss., dann der C. Lycia Boiss. am nächsten, während sich die anderen von Boissier Flora Orient. 1. c. p. 622 — 627 angeführten Arten so bedeutend von vorliegender, zierlichen Pflanze unterscheiden, dass sie kaum bei einem Vergleich in Betracht zu ziehen sind. — Cenfaurea Cadmea. Boiss. unterscheidet sich nun, soweit sich dies aus der Boissier'schen Beschreibung entnehmen lässt, durch reichköpfigere (5 — 7-köpfige) Stengel, durch mehr getheilte Stengelblätter, von denen nur die obersten ungetheilt, durch Köpfchen, welche an Grösse fast jene der Centaurea alba L. erreichen, durch verlängerten, borstigen Dorn der Involucralblätter, endlich durch längere Pappusstrahlen, von denen die der mittleren Reihe das Achaenium um ein Drittel an Länge übertreffen, etc. — ■ Centaurea Lijcia Boi'ss. hat die Basalblätter ungetheilt oder leierförmig gelappt, den End- zipfel derselben gezähnelt, dann stumpfe entweder unbedornte oder mit ungemein feinem Enddorn versehene Involucralblätter. Beide Arten kenne ich übrigens nur aus der Beschreibung und konnte keine Vergleichs- exemplare zu Gesichte bekommen. 46. Centaurea Cyanus Linnö Spec. plant, ed. l. p. 911. (1753) — Boiss. Fl. Gr. I.e. p. 634. (1875). Akropolis urbis Ohelling. 47. Centaurea depressa Marsch, a Bieberst. Flor. Taiir.-Cauc. IL p. 346. (1808;. — Boiss. Flor. Gr. 1. c. p. 635. (1875). Prope Owadjik. 48. Centaurea cana Sibth. et Smith. Prodr. Florae Graecae. H. p. 198. (1813). Syn.: C. acmophyUa Boiss. Diagu. plant, nov. Ser. 11. 3. p. 68. (1856). — C. axillaris Willd. 5. cana Boiss. Fl. Gr. 1. c. p. 636. (1875). In summo monte Ak Dagh et Nemrud Dagh ; prope Guruva. 49. Centaurea Bourgaei Boiss. in Burgeau Exsicc. 1860, Fl. Gr. 1. c. p. 637. (1876). In summo cacumine montis Ak Dagh. Keine Vergleichsexemplare gesehen. 50. Centaurea Beuteriana Boiss. Diagn. plant. Or. Ser. I. f. 4. p. 18. (1844), Fl. Gr. 1. c. p. 639. (1876). In monte Ujuklu Dagh. (1750™ s. m.) Die verglichenen kleiuasiatischen Exemplare (Heldreich: in monte Davros Pisidae ! ; Pinard: Caria!) weichen wohl dureh niedrigeren Wuchs und dichteres ludument von den Luschan'schen Stücken ab, doch stehe ich nicht an. bei der bekannten Veränderlichkeit dieser Merkmale an derlei Bewohnern höherer Berge, die Luschan'schen Exemplare hieher zu ziehen. Beiträge 2:ur Flora von Lycien, Carien und Mesopotamien. 1 1 5 51. Centaurea virgata Lamarck Dictionnaü-e d. sciences natur. I. p. 670 (1783). Syn.: C. squarrosa Willd. Spec. III. -2319. (1800). Ad ruinas monasterii supra Owadjik. (100"' s. m.) 52. Centaurea microlepis Boisa. in Bourgeau Plantae Lyciae 1860, Fl. Or. 1. c. p. 651. (1875). Circum Anar. Keine Vergleiehsexemplare gesehen. 53. Centaurea Zfrvillei DC. Prodi-. VI. p. 592. (i837). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 665. (i875). Syn.: C. dorxjphwa Fenzl iuKotschy Exsicc.!. — C. Syriaca Boiss. in Pinard Exsicc! In declivibus montis Nif-Dagh. Vorliegende Stücke stimmen mit den oben citirten Pinard'sehen Exsiccaten fast yöUig, während die Hausknecht'schen Specimina (Aintab!) dichter behaart sind nnd feiner getheilte Blätter besitzen. 54. Centaurea Pestalozzae Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. 10. p. 118. (1849), Fl. Or. 1. c. p. 678. (1875). In transgressu montium supra Karakiöi. Obwohl ich kein Originalexemplar dieser äusserst seltenen Cenfaurea (man kennt sie blos vom Ak Dagh in Lycien) vergleichen konnte, halte ich doch, gestützt auf die Übereiustimmung, welche — von dem sofort zu erörternden Punkte abgesehen — mit der Boissier'schen Beschreibung stattfindet, die Luschan'sche PHanze für echte Centaurea Pestalozzae. Boissier beschreibt die Achänen seiner Pflanze „acheniis (immaturis) dense hirsutis, pappi rufescentis serie intermedia achenio longiore", was daher durch folgende Angaben, die den reifen A ebenen entnommen sind, ergänzt werden möge. Diese sind ohne Pappus 7""" mit demselben 15""" lang, letzterer ist gauzblass röthlich gefärbt, die längsten Trichome der äusseren Reihe überragen etwas die Länge des Achäniums, während die innerste Reihe aus spreublattähnlicheii, nur 2"'"' langen Gebilden besteht. Das Achänium selbst ist massig compress, auf beiden Seitenflächen gewölbt und mit zwei feinen Längsfurchen auf diesen blassgelblich-braunen, glänzenden und völlig kahlen Flächen versehen; das Hiliim ist gross, liegt seitlich und besitzt am Umfange lange Haare. Es erklärt sich daher die Boissier'sche Angabe „achaeiiia immatura dense liirsuta," dadurch, dass die langen Haare, sowie die im unreifen Zustande sparsam haarigen Achänenseiten eben den Eindruck eines „achaenium hirsutum" hervorrufen. 55. Centaurea SolstitialtS Linue Spec. plant, ed. 1. p. 917. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 685. (1875). Prope Gozlar, Owadjik, Kasch, Balbura, Gürdek JaTlassy. 56. Centaurea Iberica Trevirauus in Sprengel Systema plant. III. p. 406. M8'26). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 6ü0. (1875). Syn.: C. Calcitrapa Marsch, a Bieb. Flora Taurico-Cauc. III p. 594. (1849). Kasch; in declivibus ad Gürdek Jailassy. 57. Cichorium Intybus Linnö Spec. plaut. ed. 1. p. 813. (1753). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 715. (1875). Prope Katara. 58. Cichorium sp. Ad Guruva. 59. Khayadiolus eduUs Willd. spec. plant. III. p. I625. (I800). Syn.: Rhagadiolus stdiatus a. hebelaeuus Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 722. (1875). Ad Bazergyan Jailassy. 60. Garhadiolus Medyjmois Fisch, et Mey. index IV. horti Petropol.|p. 48. (1837) sub Rhagadiolo (non vidi). — Jaub. et Spach. Icones pl. Or. 111. (1847— 50j. tah. 264 et 265. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 723. (1875). In ditione Eskeri-Boghaz. 116 Otto Stapf. 61. Leontodon asperi'knum Willd. Spec. plant. III. p. 732. (ISOO) sub Scorzonera. — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 733. (1875). Prope Gozlar; in declivibus inferioris montis Ak Dagh. 62. Geropogön ylabruni Linu6 Spec. plant, ed. 2. p. 1109. (1763). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 7-14. (1875). Syn.: G. Jtirsutum Linn6 1. e. In ditione Loryma. 63. Tragopogon plantagineuni Boiss. et Huet Diagn. plant, nov. Ser. II. 3. p. 91. (1856). — Kotschy Plantae ex Armenia. Suppl. C4l! Syn.: Tr. huphthalmoides a. latifoUum Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 751. Circum Guruva. Ich ziehe zu diesem sehr auffälligen Tragopogon zwei schlecht erhaltene Exemplare, welche wahrscheinlich auf sehr ungünstigem, dürrem Terrain herangewachsen, durch den nur 1''"' hohen, obevwärts nackten Stengel von der gewöhnlich reichblättrigen und höheren Pflanze des Orientes abweichen, sonst aber keine nennens- wertheu Differenzen von den zahlreichen verglichenen Exemplaren ergaben. 64. Tragopogon OlymplCUin Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. li. p. 46. (1849), Fl. Or. I.e. p. 753. (I875j. — Heldr. Exsicc.! In summe iugo montis Ak Dagh. 65. Podospermuin Jacquiuianuin Koch Synops. fl. Germ., etc. p. 425. (1837). — Boiss. Fl. Or. 1. e. p. 757. (1875). Circum Gozlar. Var. /3. alpina et y. subinfegra Boiss. 1. c. p. 758. In saxosis summi montis Ak Dagh. 66. Scorzonera elata Boiss. Diagn. plant, nov. Ser. I. 4. p. 25. (1844), Fl. Or. 1. c. p. 769. (1875). — Balansa Exsicc. Nr. 263. (Smyrna) ! In inferiore valle fluvii Karantil Tschai. 67. Taraocacuni serotillUtn Waldst. et Kit. Flantac rar. Hung. II. p. 119. tab. 114. (1805) sub Leontudonfe. — Sadler Flora Pesthineusis. II. p. 243. (1826). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 78«. (1875). Prope Gilweg Jailassy. 68. ChondrUla juncea Linn6 Spec. plant, ed. 1. p. 79c. (1753) — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 792. (1875). Prope Gilweg Jailassy. 69. Lactuca Scariola Linne Spec. plant, ed. 2. p. 1119. (1763). — Boiss. Fl. Or. I. c. p. 809. (1875). Prope Guruva. 70. Lactuca Cretica Desfontaine Choix des plantes du Tourrefort p. 44. tab. 34. (1808). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 805. (1875). In ditione Piankaifa. Leider kann ich an dem völlig abgeblühten Exemplare nichts Sicheres über die Blüthenfarbe constatiren, welche Färbung bekanntlich das beste Unterscheidungsmerkmal von Lactuca ttiberosa L. til. fsub SoiicJioJ abgibt, da aber die Herbav-Exemplare von Lactuca Cretica Desf. völlig übereinstimmen, dann die geogra- phische Verbreitung ebenfalls für diese Art spricht, so halte ich die Bestimmung als L. Cretica Desf. für begründet. 71. Zacyntha verrucosa Gaertner De fructibus et seminibus. U. p. 358. tab. 157. (1791). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 830. (1875). In inferiore valle flu\ ii Karanfil Tschai. Beiträge zur Flora von Lycien, Carlen und Mesopotamien. 1 1 7 72. Mieraciuni niacranthum Tenore Flora Neapolitana. V. p. 190. (1835). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 860. (1875). In declivibus montis Ak Dagh. 73.- Mieracitim sartnentOSUm Frölidi iu DC. Prodr. VII. p. 20-2. — Boiss. Fl. Ol-. 1. c. p. 862. (1875; sub H. praealto. In valle fluvii Karanfil Tschai; ad Piankaifa. 74. Hieraclum sp. In monte Nif Dagh. 75. Hodigla COmmiltata Sprengel Neue EutdeLkiingen I. p. 273 (1820). — Boiss. Fl. Or. 1. c. p. 880 (1875). Prope Eskere Boglias, Loryma, Gjölbascbi. Campanulaceae. Auetore R. de Wettstein. 1. Campauula beionicifolia Sibth. etSm. Fl. Graec. prodr. I. p. 141. (1800). — Boiss. Fl. Or. III. p.S99. (1875). Lycia: Ad Gjöibaschi. (29. V. et 25. VI. — 24. VI. 1882.) Flore albo. 2. Campauula drnhifolkl Sibth. etSm. Fl. Graec. III. p. 11. tab. 215. (1819). Carla: Ad Loryma. — Lycia: Ad Minara. (28. IV.) et ad Gjölbascbi. (29. V.) 3. Campauula iuncea Witt stein (spec. nov.). Humilis, compacte caespitosa, caulibus strictissimis, 8 — 12™ longis. Radix perenuis, uapiforuiis, fusca, collo reliquiis foliorum obsita. Gaules glabri .strictissimi crassiusculi simi)lices rarius ramulosi uuifluri rarius floribus 2 — 4 sparsis lateralibus obsiti. Folia radicalia rosuias deusas formaiitia augnste spatbulata, obtusiuscula, louge attenuata, petiolata, integra, supra glabra, infra brevitev velu- tina, exsiccata plevumque replicata, caulina pleiumque desunt, rarius iu parte inferiore caulis singularia, luinuta, lanceolata, sessilia. Bracteae fiorum lateralium eadem forma. Flores laterales peduneulati. Calyx glaber laciniis exappeudiculatis, lanceolatis, acutiusculis tubo obcouico aeqnilongis vel subbrevioiibus, erectis. Corolla calycis laciniis 8 — 4plo longior, glabra, tubulosa ad Vs"^ '^^ lacinias lineares, acutas partita. Stigmata tripartita. Capsula glabra erecta poris versus apicem sitis debiscens. Caulis 8—12'^" lg. | Cal. lac. 2-3""" lg. Fol. rad. (iucl. petiol.) 22-25""° lg. | Cor. 10—14°"° lg. Lycia: In cacumiue meridionali montis Ak Dagb. (17. VI.) Von C. cow/»ac.) Fig. 9. 136 Franz Totild. Westlich vom Gange liegen diinnplattige, glänzende Tlionschiefer von grauer Farbe (3) mit zwischengela- gerten dünnen Lagen eines ungemein harten, quarzreichen, graugefärbten Kalksteines (4). Diese Schichten fallen naichNW. ein und entsprechen offenbar den am Semmering auftretenden, silberglänzenden Schiefern und Kalken. Auch hier zeigen die Kalke auf den Schichtflächen thonig-glimmerige Überzüge. Im Fröschnitzgraben selbst treten bis zur Erzgrube dolomitiscbe Kalke auf, welche sehr verschiedene Lagerungsverhältnisse zeigen. Ihr Streichen ist fast constant hora 4— 5 (ONO.— WSW.). Das Fallen aber verhält sich so, dass man vom Eingange in das Thal bis zur Erzgrube zwei Anticlinalen und zwei Synclinalen passiert. (Man vergl. Fig. 10.) Fig. 10. 1. Krystallinische Schiefer. 2. Qiiarzit und (Juarzit Talkschiefer. 3. Diinnplattige Thonschiefer (luitKiesel- liallv). 4. Plattenkaliv (im Liegenden). 5. Dolomitische Kalke. 6. Zelleukalk. 7. Plattenkalk (im Hangenden). Vor dem Stollenmunde sind die dolomitiscben Kalke steil aufgerichtet und ist hier eine Einlagerung von dünnplattigen, grauschwarzen Kalkschiefern mit thonig-glimmerigen Überzügen auf den Schichtflächen, zwischen grauem, licht röthlichem Kalke wahrnehmbar, welch' ersterer petrographisch auf das Beste mit den Pentacriniten-Kalkschicfern üboreinstinnnen. Das Einfallen nach N mit 64°. Weiterhin folgen nun mächtige weisse Quarzitlagen, die auf den azoischen, chloritischen und abwechselnd gneissartigen Schiefern auflagern. (Man vergl. Stur, Geolog, von Steiermark, S. 100.) Die Quarzite stimmen mit ilen am Sonnwendstein-Erzkogel vorkommenden vollkommen (auch im Streichen) Uberein, dessgleichen ist der Kalk des Fröschnitzgrabens mit jenem des Sonnwendsteins in bester Übereinstimmung. Nach Westen hin hält hier der Kalk nicht lange an; er reicht nur bis in das Hasenthal bei Steinhaus, wo er wie das Ende eines grossen Lappens auf den azoischen Schiefern aufliegt. In den dolomitischen Kalken des Fröschnitzgrabens konnte ich ausser undeutlichen Korallendurchschnitteu keinerlei organische Überreste auffinden. — Unterhalb des Gypsvorkommens im Mörten graben finden sich am Fig. ii. rechten Thalgehänge die grauschwarzen Kalke mit Crinoidendurchschnitten, und zwar sowohl in dünnplattiger Ausbildung, ganz ähnlich wie am Semniering- joche, als auch in der Form von dickbankigen, weissaderigen Kalken, welche in ihrem Aussehen sehr an die Guttensteiner Kalke erinnern. Einen guten Aufschluss bietet ein kleiner Steinbruch an der rechten Thal- seite. (Schottergewinnung.) (Fig. 11.) Zu unterst liegen grauschwarze, von unzähligen Adern nacli allen Eichtungen durchzogene Kalke ohne deutliche Schichtung (1). Darüber liegen papierdünne geschichte Kalkschiefer (2) und Kalke in mächtigeren Bänken (3). Im Hangenden treten schön geschichtete Plattenkalke (4) von 2-3™ Mächtigkeit auf. Dieselben haben ganz und gar den Charakter der Pentacrinitenkalke vom Semmeringsattel. Streichen ostwestlich und Fallen nordwärts. Geologische Untersuchungen in der ,, Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. 137 Fig. 12. Bei der Gypsstauipfe. Die Abstürze rechts auf der Höhe, der Station Semmering gegenüber, bestehen aus lichtgrauen, dolomi- tischen Kalken, ähnlich jenen im Fröschnitzgraben. In der Enge, nahe der Ausmündung des Mörtengrabens in den Adlitz- graben, an der Brücke, finden sich rechts am Bache ganz dieselben grau- schwarzen, plattigen Kalke mit glimmerig-glänzenden Schichtflächen anstehend. (Pentacrinitenkalk.) Desgleichen am Eingange in den Adlitzgrabeu finden sich auch am linken Ufer, hier zu unterst dünn geschichtete, etwas dolomitische Kalke. Dieselben sind gebogen und gefaltet. Bei der Gypsstampfe im Adlitzgraben erkennt man am linken Steilgehänge sehr deutlich die Schichtung (Fig. 12) und das nördliche Einfallen der grauen dolomitisclien Kalke. Die Schichten streichen daselbst hora 5 und fallen mit 40° nach N, bei leichter Krümmung der Schichten. Eine Strecke weiter abwärts im Thale sieht man an einer Stelle die Schich- ten complicierter gebogen, so dass sie ein förmliches Gewölbe zu bilden scheinen. (Fig. 13.) Schöne Eutschflächen treten auf den Verwerfungsklüften auf. Die Schichten streichen auch im weiteren Verlaufe ziemlich parallel mit der Richtung der Schlucht und zwar übereinstimmend auf beiden Thalseiten. Auffallende Felsformen, Pfeiler und Pyramiden, zahlreiche Höhlen, zum Theile hoch über der heutigen Thalsohle, zeichnen diese romantische Schlucht aus. Brecciendoloniit und Zelleudolomit mit ,,Dolomitmehl" in den Höhlungen treten auf. Diese dolomitischen Gesteine dürften auch hier das Hangende der Plattenkalke bilden, wie an einer Stelle vor dem Gamperlgraben zu ersehen ist, wo diese letzteren mit glimmeiigen Schichtflächen hervortreten. Unterhalb des Kalkofens beim Gamperlgraben treten röthlich graue Kalke auf, mit halbkrystalliuischem Korne. Sie streichen hier hora 6 und fallen mit 45° nach N. DieselbenVerhältnisse halten an bis zur Ruine Klamm. Zu unterst treten hier sehr schön dünnplattige, dolomitische Kalke auf. Die Schichtung lässt sich übrigens bis zur Burgruine hinauf verfolgen. Die Stellung der Schichten erscheint jedoch noch weit steiler, wie beifol- gendes Beispiel zeigt. (Fig. 14.) Die Schichtung ist am rechten Ufer bei Schottwien, unterhalb der kleinen Thurm- ruine ganz übereinstimmend mit jener weiter oben im Adlitzgraben. Auch hier fallen die Schichten (mit etwa 40°) nach N. ein. Ebenso an der Strasse im Schottwiener Graben, am rechten und linken Ufer, und auch an der Enge beim oberen Eingange in denselben. Bei der Enge fallen die Kalke mit 00° gegen N., weiter uördlicli aber im Allgemeinen mit 45°. Gleich oberhalb der Enge stehen am Steilabsturz des Bürgerwaldes, bei der ersten Wendung der Semmeringstrasse, dunkle dolomitische Kalke an. Mächtigere Bänke wechseln Zwisclien Lechner- und Gamperlgiaben. Str. hora 5. Fig. 14. Eine Felsparthie östlich von der Burgruine. Fig. 15. hier mit dünnplattigen, glimmerig flächigen Schichten ab, weich' letztere vollkommen übereinstimmen mit den Plattenkalken beim Krennthaler'schen Kalkofen bei Göstritz (man vergl. weiter untenj, und den Pen- tacrinitenkalken am Semmering. Die Schichfen lie- gen hier ganz flach (mit circa 10° nach N. geneigt) und die Aufeinanderfolge zeigt die folgende Skizze (Fig. 15). An der alten Semmeringstrasse zwischen Schottwien und Mariaschutz liegt Nu von Mariaschutz ein kleiner Steinbruch zur Gewinnung von Strassenschotter, wo gleichfalls grauschwarze, weissaderig, Denkschriften der mathem.-naturw. Gl. L. Bd. Abhandlungen von Nichtmitgliedem. a 1. Mächtige Bänke, grauschwarz, weiss- aderig. (Fallen N.) 2. Kalkschiet'er und glimmerig schiefe- rige Schichtflächen. 3. Silberglänzende Schiefer. Talkführend mit Kalkzwischoulagen. 4. Grauer dolomitischer Kalk. 188 Franz Toula. dichte und feinkörnige Kalke in mächtigen Bänken anstehen. Sie streichen hier hora 7 und fallen mit r)U° nach N. Sie lassen Spuren von Criuoiden und Pelecypoden erkennen. Fis. 17. Fig. 16. 1. Talkführender Schiefer. 2. Kalkschiefer und Plattenkalke mit glimmerigen Schichtflächen, reich an Pentacriuiten. 3. Dunkle, feste Kalkbänke. 2. u. 3. zeigen nördliches Einfallen mit 40 — 50 . Streichen hora 6 — 7. Gefaltete Kalke bei der Mörtenbrücke. An der Kreuzungsstelle der neuen und der alten Strasse am Haarbreit liegen, am Stidfusse des Göstritz, die lichten glänzenden Quarztalkschiefer zu Tage, ganz wie am Semmering. (Gyps führendes Gestein.) Weiter- hin und zwar scheinbar darunter einfallend, treten am Gehänge des Göstritz die Kalkschiefer auf, welche hier ganz besonders reich sind an Pentacriniten. Die Lagerungsverhältnisse sind ganz ähnlich jenen an der Enge oberhalb Schottwien. (Fig. 16.) Am Wege gegen die Mörten- (Martin-) Brücke folgen dann in vielfach gestörter Lagerung mit gebogenen und gefalteten Schichten (Fig. 17) dolomitische Kalke und Zellenkalke und (unmittelbar bei der Brücke) grau- schwarze, weissaderige Kalke. Nach der Brücke zeigen die Schichten ein Streichen nach hora 4, bei nörd- lichem Einfallen mit circa 35°. Beim „Erzherzog Johann", etwas unterhalb der Sattelhöhe, treten die hier roth gefärbten Liegend- schiefer auf. Der ganze Schichtencomplex zeigt westöstliches Streichen und fällt nach N ein. Er bildet das Liegende der dolomitischen Kalke des Bürgerwaldes und des Jägerbrandes. In einiger Entfernung von diesem Auf- schlüsse gegen Südost hin findet man eine unter dem Pentacrinitenkalkschiefer einfallende, circa SO"" mächtige Quarzitschichte, deren Liegendes sehr feste licht grau gefärbte weissaderige Quarzsandsteine bilden. Der Gyps der benachbarten Gruben lagert, in circa 6 Meter Tiefe, in dünnplattigen, lebhaft glänzenden Schiefern von violetter Färbung, welche ganz und gar mit jenen aus dem grossen Semmeringtnnnel, auf der österreichischen Seite herausgebrachten Gesteinen übereinstimmen. Auch diese gypsfUhrenden Schiefer fallen nach N ein. Über den gypsftihrenden Schiefern lagern an der Krennthaler Wand (Himmelreich) gleichfalls dunkle Rhätkalke. (Fig. 18.) Die häufigsten unter den bestimmbaren Resten aus den dunklen mergeligen Kalken mit braunen Flecken (Nr. 4 des vorstehenden Profils) sind die folgenden: Änomia alpina Winkl. Pecten Valonimsis Defr. Ävicula cf. contorta Porti. Leda alpina Winkl. Leda Borsoni Stopp. Mytilus minutus Gldf. Myophoria Emmerichi Winkl. „ sp. (cf. liasica Stopp.) Geologische Untersuchungen in der „ Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. 139 Cardita cf. multiradiata Emm. Anatina &iL praecursor Quenst. Cypricardia Marcignyana Martin. Es sind durcliwegs Bivalven, eine Fauna bildend, welche die grösste Ähnlichkeit hat mit der nach Suess (in seiner mit v. Mojsisovics herausgegebenen Arbeit über die Gebirgsgruppe des Osterhornes,. Jahrb. der k. k. geol. Reichsanst. 1868, S. 188 if.) für die schwäbische Facies der rhätischen Stufe bezeich- nenden. Fig. 18. Ansicht des Kiennthal er' sehen Kalk Steinbruches im Göstritzgrabeii. 1. Düunplattige Schiefer. 2. Kalkbank mit undeutlichen Crinoiden. .3. Dicke Kalkbank mit spärlichen Calcitadern 4. Graue, z. Th. braunfleckige, mergelige Kalke, in dicken Bänken (10 — 40'° mächtig) mit schiefe- rigen Zwischenmitteln (3 — 8'"). Bivalven führende Schichte. 5. Dunkel grauschwarze braunfleokige Kalkbänke. 6. Grauschwarze weissadrige Kalke. Unzählige feine Klüfte durchziehen das Gestein, und machen es in ei'kige Bruchstücke zerfallen. Andeutung einer plattigen SchiL-htung. 7. Dünnplattige schwärzliche Kalkschiefer und Penta- criniten. Die rhätisclien Fossilien aus den dunklen Kalken (Schichte 4) im Göstritzgraben (Krenn- thaler'scher Kalkbruch). 1. Anomia alpina Winkl. (Seh. d. Av. contorta S. 5, Taf. I, Fig. 1.) Quenstedt, Jura. Taf. I, Fig. 16. Dittmar: contorta Zon. S. 156. Ein kleines Exemplar zeigt recht gut die allgemeinen Schalenform. Ein grösseres Stück lässt auch die so charakteristische feine Radialstreifung in der Nähe des Stirnrandes erkennen. Es gleicht ganz und gar der von Qnenstedt gegebenen Abbildung. 2. Peeten Valoniensis Defr. Oppel und Suess: Sitzungsber. d. kais. Akad. der Wissensch., Bd. XXI, Taf. II, Fig. 8. Peden acuteauritus Schafh. Neues Jahrbuch 1850. Taf. VII, Fig. 10. Peeten cloaemus Qnenstedt, Jura. Taf. I., Fig. 33, 34. In drei Stücken vorliegend. Das eine, ein Bruchstück eines auffallend grossen Exemplares mit scharfen weit von einander abstehenden Rippen, stimmt am besten mit der von Quenstedt abgebildeten schwäbischen Form überein. Im Übrigen möchte ich auf die von Schafhäutl gegebene Beschreibung hinweisen (1. c. S. 416). 3. Avictila, cf. contorta Porti. Syn. Diltmar, S. 163. Liegt in einigen Sclialenstücken vor. 140 Franz Toula. 4. Leda percaudata GUmbel. Leda AlfinaWiu}s.\. Nur ein ziemlich gut erhaltenes Stück konnte herauspräpariert werden. Es ist ein etwas gedrungeneres Exemplar. 5. Leda Borsonl Stopp. S. 33, Taf. XXX, Fig. 25. Stimmt recht gut mit der citierten Abbildung überein. 6. Mytilus minutus Gldf. Die von Moore 1. c. Taf. XV, Fig. 26, gegebene Abbildung seiner 3Iodiohi minima stimmt recht gut. Selbe wurde von Dittmar mit Mytilus minutus vereinigt. Nur die bei der citierten Abbildung angegebene Ein- krümmung des Stirnrandes ist an unserem Stücke nicht vorhanden, sondern verläuft bei diesem der Stirurand in gleichförmiger Krümmung. 7. Myophoria Emmerichi Winkl. Am besten stimmt die Abbildung in Quenstedt's Jura (Taf. I, Fig. 4), wo auch daraufhingewiesen wird, dass bei dieser kleinen Form Andeutungen von Radialstreifen ..auf der Area" vorkommen. Bei einem unserer Stückeist diese Radialstreifung sehr deutlich ausgeprägt. Winkler, der die citierten Formen mit seiner Myophoria Emmerichi identificiert, erwähnt nichts von dieser Streifung. 8. Myophoria sp. (cf. liaslca Stopp.) Nur in einem grösseren Steinkern erhalten. 9. Cardita cf. multiradiata Emm. u. Dittmar. In einer grösseren Anzahl vorliegend; leider ist jedoch kein einziges Exemplar vollkommen erhalten. Die meisten der Abdrücke würden jener Form entsprechen, welche gewölinlich als Cardita austriaca v. Hauer bezeichnet wird, doch sind diese Steinkerne unserer Art gerippt und ist die Zahl der Rippen der Schalenober- fläche eine geringere. Cardita munita Stopp, ist durch die bei dieser Art vorkommenden Zwischenrippen unterschieden. 10. Anatina cf. praecursor Quenstedt. Nur ein Exemplar, das zwischen Anatina praecursor Quenst. und Anatina Suessi Oppel zu stehen scheint. Von ersterer Art unterscheidet es sich durch die gleichmässigere Wölbung des mittleren Theiles der Schale und durch die weniger scharf ausgeprägte Runzelung. Auch ist die Verlängerung des hinteren Theiles der Schale weniger beträchtlich. Von Anatina Suessi unterscheidet es auch der Mangel der Einbuchtung des Stirnrandes. 11. Cypricardia Marcignyana Martin. (1859 Mem. strat. del'infra lias. Mera. de la soc. geol.de France. 2. s6r., Bd. 7, Taf. IV, Fig. 13, 14.) Pleurophorus elongatus Moore. (Quart. Journ. geol. Soc. Bd. 17, S. 504, Taf. XV, Fig. 12, 13.) Die von Moore gegebenen Abbildungen stimmen anf das Beste mit unserem Stücke überein. Die plattigen Kalke halten bis über die Wirthschaft des Grafen Guteuhofen an, immer über den gyps- führenden Schiefern auftretend. Am „Schanzsattel", gegen „Schlagl" hin, stehen graue dolomitische Kalke an, welche am Wege zum „Schlagl" theilweise als gelblieh gefärbte Zellendolomite, Rauchwacken, ausgebildet sind. Im Hohlwege, der vom Schlagl nach Otterthal führt, sind am Anfange diese Gesteine förmlich in Dolomit- staub umgewandelt. Später folgen dann auf diesem Wege dunkle dolomitische Kalke in verschiedener Ans- bildnng: zum Theile weissaderig, in einzelnen Bänken krystallinisch körnig. Unweit des Kohlenbrenners treten schwarze, weissaderige , plattige Kalke mit etwas glimmerig flaserigen Schichtflächen anf, welche liora 5 streichen, aber leicht nach S geneigt sind, und petrographisch, sowie auch ihrer Stellung nach ganz mit den Pentacrinitenkalkschicfern übereinstimmen. Bei dem ersten Hause von Otterthal treten gegen den Otterberg hin einzelne Blöcke von weissem Quarzit auf. Geologische Untersuchungen in der „Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. 141 Das Liegende am Ausgange des Grabens bei Otterthal bilden Phyllite, die auch in dem Ideinen nach NO, gegen den Ramsrlicken hinauf führenden Seitengraben anstehen. Unter demselben treten echte Gneisse mit Quarzadern auf. An einer Stelle wurde hier auch das Vorkommen von Granitgneiss constatiert. Im hinteren Mörtengraben tritt schneeweiss gefärbter, körniger Gyps (am Haarbreit) in fast horizontaler Lagerung auf. Diese Bänke wechseln mit dünnplattigen Partien ab. Über das Vorkommen heisst es im ,, Führer zu den Excursionen der deutschen geologischen Gesellschaft" 1877, S. 195 (nach Hofrath Tschermaks Mittheilungen): „Der Gyps lagert zwischen Quarzit und Thonsehiefer in wohlgeschicliteten, fast horizontalen Bäni^en, ist weiss oder blauroth gefärbt, kleinkörnig, dem Alabaster ähnlicli und enthält oft Stückchen von Thonsehiefer und Kalkstein, zuweilen auch Anhydrit. Accessorisch und nicht häufig finden sich: Bitterspath, Albit und Pyrit.« über die Gypsvorkommnisse in unserem Gebiete finden sich einige Angaben in dem Aufsatze: „Gyps- brüche in Niederösterreich und den angrenzenden Landestheilen," von Job. Czjzek. (Jahrb. der k. k. geol. Reichsaust. II, 1851, S. 31.) In der Nähe von Payerbach wird zwischen Gloggnitz und Reichenau ein „gegenwärtig" verfallener Gypsbruch angegeben. „Er ist an der Grenze zwischen Kalk und den bunten Schiefern" gelegen, also offen- bar ganz analog jenen im Göstritzgraben. Von diesem und einem zweiten, westlich davon „im Wolfsgraben gelegenen" heisst es, dass der letztere von Kalkstein überlagert sei, und dass „diese Localität bisher dem Gebiete der Grauwacke zugezählt wurde." Schliesslich wird in der citierten Arbeit der Gyps der nordöstlichen Alpen ganz allgemein als den bunten Sandsteinen angehörig, und zwar als ein oberes Glied derselben bezeichnet, entstanden „nach der Ablagerung der bunten Sandsteine und der Doloniitisation zum Theile ihrer eigenen Kalklager". b) Nördlich von der Bahnlinie Semmering-Eichberg. Auf dem Wege zum Bollerus- (Pollero8-)Bauer treten in dem kleinen Graben dunkle Schiefer auf, welche kreuz und quer durchsetzt sind von Quarzadern. (Carbon.) Vom Poileros aufwärts gegen die Kammhöhe trifft man grüne und graugrüne Schiefer. Vorherrschend aber sind die Quarzsandsteine mit dem silberglänzenden Zwischenmittel. (Übereinstimmend mit dem Gestein der Lehne beim Gloggnitzer Bahnhofe.) Auf der Höhe finden sich in einzelnen losen Stücken grüne Schiefer. Nach Norden hinab trifft man weiterhin die silberglänzenden schieferigen Quarzsandsteine. Nur hie und da findet sich ein loses Steinstück aus grünem Schiefer. Erst dort, wo die Wege nach Reichenau und Hirschwang sich scheiden, werden die Grünschiefer wieder herrschend, so dass wir also in diesem Profile die Griinschiefer sowohl scheinbar im Liegenden, als auch im Hangenden der glänzenden Quarzsandsteine auftreten sehen. (Man vergl. Fig. 3 auf beifolgender Tafel.) Im Breitensteiner Graben stehen, wie schon erwähnt, die Carbonsandsteine an. Von oben herab werden glimmerig- glänzende quarzreiche Schiefer gebracht, sowie auch die typischen feinkörnigen grauen Schiefer. Von Breitenstein über den Ortsbauer in die Prein. Vom Viaduct bei der kalten Rinne, wo noch graue weissaderige, krystallinisch- körnige und zum Theile löcherige Kalke anstehen, kommt man sofort auf die schieferigen Carbonsandsteine mit Conglomerat-Einlage- rungen, welclie auch beim Ortbauer anstehen. Die erzherzogliche Villa auf der Kammhöhe steht an der Grenze gegen den Kalk des holien Reith (dicht, grau, halb krystallinisch.) Der Weg verläuft im Schiefer (an einer Stelle fand sich ein grünlicher Quarzitschiefer) nahe der Kalk- grenze. Nahe der Einmündung des Weges in den „Eselbachgraben" trifft man auf weisse Quarzitschiefer und grauweissen Quarzit, ganz von derselben Ausbildung wie beim Lechnerviaducte und bei Klamm (Streichen hora 6, Schichtstelliing saiger). Weiterhin kommt man dann wieder auf echtes Carbongestein, sehieferige Sand- 142 Franz Toula. steine mit Conglomerathigern, und feinkörnige Graphitschiefereinlagerungen. Bei dem Kalkofen im Eselbach- graben wird licht röthlich grauer, und dunkelgrauer, weissaderiger Kalk gebrannt. Am Eingange in den Lechnergraben stehen dichte Quarzite an. Oberhalb des Lechnerbauernhauses ist der Quarzit in einer Materialgrube aufgeschlossen. Beim Lechner liegen allenthalben die grobkörnigen Conglomerate herum, welche dieselbe Ausbildung zeigen wie beim Grilleuberger Eisensteinbergbaue (unweit Payerbach.) Auch finden sich hie und da Blöcke von röthlichem Kalke. Das Eisenockervorkommen im Gamperlgraben. Im Hintergrunde des genannten Grabens, der aus dem vorderen Adlitzgraben gegen den „Todenberg" hinanführt, treten typische plattige Carbonsandsteine auf, die unmittelbar auf Quarzit lagern. Sie streichen hora 7 — 8 und fallen mit 45° nach N ein. In diesen treten graugrüne Schiefer als Einlagerungen auf und darunter erst liegt späthiger, gelblich- weisser Kalk, der von zahlreichen Quarzadern netzartig durchzogen ist und Spuren von Pyrit enthält, der zumeist in Brauneisen umgewandelt ist. Dieser Kalk stellt eine linsenartige Masse vor, vergleichbar den Magnesit- und Spatbeisen-Einlagerungen des benachbarten Gebietes. Im Gehänge, wo der Bach einen kleinen Wasserfall bildet, ist das kalkige Gestein stark zersetzt und tritt der Eisenocker als Ausfüllung zelliger Räume etwa so auf, wie die „Dolomitasche" in den Zellen der ,,Raucliwacke". Eine Beschreibung desselben Vorkommens entnehme ich auch einigen Notizblättern, die mir von Herrn Prof. Suess vor längerer Zeit freundlichst über- lassen wurden, dem ich an dieser Stelle dafür meinen besten Dank sage. „Im oberen Gamperlgraben ist der Quarzit normal überlagert, von graugrünlichem Phyllit, der Bänke von sehr hartem, zum Theil dunkelgrün gefärbtem Quarzconglomerat enthält. In einer Vertiefung des letzteren liegt der Ocker. Alle die hier sich findenden Kalk- (oder Ankerit?) Blöcke sind durch Zersetzung netzförmig zerklüftet, in den Klüften aber liegt allenthalben Ocker. In ganz zersetzten Blöcken zeigen sich blauschwarze gebänderte sphäroidale Zeichnungen". Das Ganze ist nach Prof. Suess als eine secundäre Bildung aufzufassen. Die Quarzite, die im Gamperlgraben unter den Phylliten liegen, dürften (nach Suess) jünger sein als die Quarzite des Semmering. Im Wagnergraben bei Klamm liegen zu oberstim Bachrisse grüne Schiefer, diese enthalten dichten weissen Magnesit, der dünngeschichtet in Bänken auftritt, und stellenweise krystallinische Ausbildung zeigt, so dass er nach Rumpf als Pinolit bezeichnet werden kann. Die dünngeschichteleu Gesteinspartien erscheinen durch dünne Ockerzwischenlagen förmlich wie gebändert. Rumpf bespricht in seiner Arbeit über die krystallisierten Magnesite aus den nordöstlichen Alpen' auch die Pinolite zwischen Semmering und Gloggnitz und erwähnt unter anderem auch, dass das Magnesitgestein förmliche Adern von Pyrit enthalte. Die erwähnten Ockerzwischenmittel dürften wohl auf umgewandelte Pyrite zurückzuführen sein. Neben dem Magnesit findet sich in den grünen Schiefern im Wagnergraben auch milchweisser Quarz, in Knauern und Linsen, im Gestein eingeschlossen. Unter dem Grünschiefer liegen violett gefärbte, glänzende Schiefer, welche sich talkig anfühlen und vollkommen übereinstimmen mit den talkhältigen Schiefern des Semmeringtunnels und mit den bei Schott- wien über dem Gyps sich vorfindenden Schichten. Darunter treten Sandsteine, mit lebhaft glänzenden schie- ferigen Bmdemittel auf, welche petrographisch vollkommen überstimmen mit den beim Stationsgebäude von Gloggnitz, am Steilgehänge, anstehenden Gesteinen. Unter diese Grauwacken einfallend, finden sich endlich die feinkörnigen, dunklen, graphitisch glänzenden Sandsteine mit Pflanzen der Steiukohlenformation (S. 13). 1 Tschermak, Min. Mitth. 187 , S. 270, 271. Das Vorkommen findet sich auch schon besprochen von Foetterle, Jahi-b. (1. k. k. geol Reichsanst., 1850, S. 578 und 1852, IV. Heft, S. U5. Geologische Untersuchungen in der ,, Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. 143 Die Steinkohlensaud steine stehen auch beim Wächterhause östlich vom Wagnergraben an. Sie sind hier steil aufgerichtet, streichen hora 5 und fallen mit 80° gegen N. An dieser Stelle fand sich ein freilich schlecht erhaltenes Sigillarien- Stammstück. Über den Steinkohlensaudsteinen treten hier Quarzcouglomerateauf, ganz und gar jenen gleichend, welche über dem Siderit am Grillenberge bei Payerbach vorkommen. Hier scheinen die Magnesite stellvertretend anstatt des Siderites aufzutreten. Der Quarz der Conglomerate erscheint an manchen Stellen eigenthümlich zerfressen. Unter dem Carbonsandstein liegt beim Wächterhause lichtgrünlich gefärbter, mürber Schiefer. Au der Bahntrage aufwärts gehend triift man bei dem Zeiger „04 Kilora.-' weiter im Liegenden der Sand- steine grauen wohlgeschiohteten Quarzit (halbkrystallinisch erscheinenden Quarzsandstein), der etwa 150" weiter eine Wand bildet und daselbst hora 7 — 8 streicht, bei nördlichem Einfallen. Vom Orte Klamm zur Eisenbahnstation. Graue geschichtete Quarzite, dieselben durch welche auch der Tunnel gefUlirt ist, stehen an dem Eingange des Hohlweges bei Klamm an. Die Bänke sind unten 2 — 5''"° mächtig, werden aber auch oben zu dünn- geschichtet und sind von weissen Quarzadern durchschwärmt. Sie streichen hora 7 — 8 und fallen nach N., scheinen also concordant mit den übrigen gelagert. Sie bilden das Liegende der Steiukolilengesteine. Gegen- über der Station Klamm treten zwischen den Sandsteinbänken dunkle, grünlich und bläulieh gefärbte Schiefer auf. Die Carbongesteine streichen unmittelbar bei der Kirche von Klamm vorbei (hora 6—7). Fig. 19. niiierSi-ii . Unter dem Kalke, auf welchem die Ruine Klamm steht, findet sich ebenso wie auch nordwärts davon in der Einsenkung Quarzitschiefer, welchen man auch auf dem Wege nach Schottwien hinab uuter dem steil auf- gerichteten Kalkfelsen antrifft. Von Klamm zum Weninger Bauern (Stinzer d. Generalstabskarte). Auf dem Wege durch die Mulde zur Kammhöhe halten, bis in die Mitte etwa, die glimmerig-schieferigen Carbonsandsteine an, welche nach oben grobkörniger werden und Conglomeralbänke eiuschliessen. Im Hangen- den treten sericitähnliche (graue) Schiefer auf, mit zarter Druckfälteluug. Auf der Höhe kommt mau dann auf typisch entwickelte grüne Schiefer. In dem vom Weninger nach Norden ziehenden Graben wurde auf dem Grunde des genannten Bauers auf Kohle geschürft. Der betreffende Stollen durchfährt zuerst graue (sericitähnliche) Schiefer und quarzreiche, an den Forellenstein erinnernde feste Schiefer. Es soll hier Kohle gefunden worden sein. Was uns der Bauer zeigte, war jedoch nichts anderes als eine glänzende Braunkohle. Es scheint mit der Leichtgläubigkeit des Mannes ein Spiel getrieben worden zu sein, das denselben in seinem ehemaligen Wohlstand geschädigt hat. 144 Franz Toula. Fig. 20. Vom Klamm zum Lechner-Viaduct. Am Fahrwege oberhalb des Gamperlgrabens kommt man auf graue Schiefer („Silberschiefer" =: „seri- citische Schiefer") und Carbongesteinen (schieferige Sandsteine und Conglomerate). Beim Lechner- Viaducte stehen weisse Quarzite an, entsprechend jenen l)ei Klamm. Gl oggnitz- Eichberg. Zu Unterst (NO vom Schlosse) steht weisser, wohlgeschichteter Quarzit an, darüber folgt Quarzit mit Talkschiefer-Zwischenmittel, dann grauer glänzender Scliiefer mit einer Magnesit-Einlagerung. Der Magnesit ist krystallinisch körnig und von weissen Quarzadern durchzogen. Darüber tritt (nur in Findlingen und Bruch- stücken und nicht anstehend angetroffen) grauer „sericitischer" Schiefer auf mit Quarzköruern (Gestein wie am Silberberg bei Gloggnitz). Zu obeist scheint das dunkle Carbongestein (wie bei der Ffianzenfundstelle) anzu- stehen. Auch Conglomerate finden sich in Bruchstücken. Auf dem Wege zu dem vorderen Eichbergtunnel kommt man auf schwarzen Kalk mit weissen Calcit- adern, der petrographisch vollkommen mit jenem am Schlagl und im Göstritzgraben übereinstimmt und eine discordant über den Schiefern liegende kleine Scholle vor- stellt, vielleicht den letzten Rest einer früher weiter aus- gedehnten Decke. (Sti-eichen hora 2, Fallen nach NW mit 45°.) An der Bahnlinie zwischen den Kilometerzeichen 91*5 und 91-6 beim Wächterhause Nr. 21 und bis zu dem Tunnel bei Hinter- Eichberg (wo dann die Grünschiefer darüber folgen), stehen die typischen Carbongesteine an. (Streichen hora 8 — 9, bei nördlichem Einfallen.) Am Fusse des äussersten Vorsprunges des Schloss- berges von Gloggnitz liegt das längst bekannte Vorkommen des sogenannten „Forelleusteines". Die Art des Vorkom- Forellensteinfels bei Gloggnitz. ' . i , . , , r , ■ mens wird die nebenstehende Skizze am besten erläutern. « 1. ForeUenstein. 2. Grauer Schiefer. Der Forellenstein, „ein granulitähnliches Gestein", 3. Quarzreiche Lage. scheint mit den Quarziten der hangenden Gesteinspartien der Grauwacken/.one in einem innigeren Zusammenhange zu stehen, wie ich schon an anderem Orte (Verband). 1877, S. 242) andeutete. Mit dieser Meinung würde auch die Angabe Czjzek's (1. c. S. 491) in guter Über- einstimmung stehen, dass die Grundniasse des Gesteines nur aus Quarz bestehe. Auch bei Besprechung des Quarzitvorkommens am Stickelberg zwischen Wiesmath und Lichtenegg weist Czjzek anfeine Varietät hin, welche er trotz des gröberen Kornes mit dem ForeUenstein von Gloggnitz vergleicht (1. c. S. 514). Eine mikro- skopisch-petrographische Untersuchung dieses Gesteines, sowie der anderen grauen und grünen Schiefer steht schon seit längerem in Aussicht, nur sie kann hier Entscheidung bringen. Gloggnitz-Payerbach. Bei der Station Gloggnitz, an der steilen Berglehne des sogenannten Silberberges, stehen graublaue Quarzitschiefer an mit Wechsellagerungen, von quarzreichen Conglomerateu und groben Sandsteinen, deren Bindemittel eine lebhaft glänzende glinimerig- schieferige Masse bildet (sericitähnliches Zwiscbenniittel). Diese quarzreichen „Grauwackengesteine" streichen von West nach Ost und fallen nach N ein. Es sind meta- morphosierte Sedimente, grobkörnige Quarzsandsteine, deren thonig-glimmeriges Bindemittel in einen silberig- glänzenden Schiefer umgewandelt erscheint. Bei der ersten Krümmung der Schwarza, au der Thalenge, stehen an beiden Thalseiten die „grauen Schiefer" an. Am linken Ufer, „am Geiiänge über der Bahn", treten aber auch die soeben erwähnten „Grauwacken" auf. Dieselben finden sich auch beim Ausgange des Baches von St. Christoph. Geologische Untersuchungen in der „ Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. 145 Fig. 21. Über den grauen Schiefern liegen (nach dem Wächterhau.se Nr. 5) echte „Grün schiefer". Dieselben streichen hier hora 8 und fallen ebenfalls nach N. Sie erscheinen au den Abbruch- (Quer-) Flächen wie g-ebändert, da sie von verschieden mächtigen weis- sen Quarzlagen durchschwävmt sind. Diese folgen allen Krümmungen des Gesteins und sind in Folge nachmaliger Faltungsvorgänge verschiedenartig aus dem Zusammenhange gebracht, wie die beistehende Skizze zei£;t. (Fig. 21.) Über den Grüuschiefern tre- Quarz OaoTZ Grüuschlefer mit Qu.arzlagergängen oberhalb des Schulhauses zwischen Schlöglmühl und Payerbach (zwischen 78-8 u. 78-9Kilom.) teu weiterhin wieder die Silberberg-Grauwacken und zwischen den 80 und 80 ■ 2 Kilometerzeigern grobkörnige Quarzconglomerate auf Diese letzteren streichen hora 8— 9 und zeigen auch hier nördliches Einfallen. Beim Wächterhause 8 stehen sehr dünn- plattige Schiefer au, die mit zum Theil arkosear- tigen festen Sandsteinen wechsellagern. Die Schie- fer streichen bei nördlichem Einfallen hora 9 — 10. Die Sandsteine sind quarzreich, braun gefärbt und bilden Lagen von 2—15"° Mächtigkeit. Gegen die Station Payerbach hin treten gleichfalls diese lebhaft glänzenden Schiefer mit Sandstein-Zwischenlagen und vielen weissen Quarzadern auf. Vom Wächterhause Nr. 8 führt ein Weg zu den alten Eisengruben am Grillenberge. Am Wege dahin werden die Schiefer sandig, treten dann zurück und die Sandsteine werden herrschend. Dieselben streichen hier hora 7 und zeigen auf den Unterseiten ganz ähnliche und zum Theile sehr mächtige Wülste, wie man sie auch auf den Flyschsandsteinen so häufig findet. Die Erze (Siderif, Brauneisen, Eisenglanz, Pyrit etc.) liegen im Han- genden der Schiefer und zwar über grobkörnigen Quarzsandsteinen und Conglomeraten, die ihrerseits über den silberglänzenden Schiefern lagern. Der Siderit bildet an einer Stelle das Bindemittel einer Schieferbreccie. Im Hangenden des Erzlagers treten sofort die hier grau gefärbten Werfener Schiefer auf. Dieselben .sind im Norden des Grillenberges im oberen Weruinggrabeu graublau gefärbt und nehmen beim Verwittern eine licht bräunliche Färbung an. Sie streichen hora 6 — 7 und fallen mit 50° (^stellenweise noch viel steiler) nach Nord. (Unter den Blöcken finden sich viele vom Aussehen des Guttensteiner Kalkes.) Die West- und Südseite des Grillenberges wird von den Sandsteinen gebildet. Die groben Conglomerate — man wird versucht an Verrucano zu denken — treten in gestörter Schichtenstellung auch im vorderen Werninggraben auf. Es sei hierbei bemerkt, dass diese Quarzconglomerate aus der Nähe des Erzlagers petrographisch voll- kommen übereinstimmen mit jenen, welche bei Klamm im Hangenden des Carbon auftreten. Für das Erzvorkommen am Grillenberg nimmt Miller v. Hauenfels (Berg- und Hüttenmännisches Jahr- buch XIII, 1864, S. 230) an, dass dasselbe in einem zwischen den Werfener Schiefern und den Guttensteiner Kalken gelegenen Quarztrümmergesteine auftrete. Ebenso wird das Gollrader Erzvorkommen als Han- gendes des Werfener Schiefers angegeben (1. c. S. 232). Für die Eisensteine von Altenberg und Bohn- kogel dagegen wird angenommen, dass dieselben ebenso wie in der Veitsch unterhalb des Buntsandstein- Horizontes gelegen seien. Ein ähnliches Verhalten zeigt das Erzlager von Eisenerz. (Man vergl. das MiUer'sche Profil Fig. 4, 1. c. 233.) Es sprechen diese Angaben nur dafür, dass die Erzlager nicht an einen bestimmten Horizont gebunden sind. Schon im Tun ner 'sehen Jahrbuche (III. Jahrgang) wurde darauf hingewiesen, dass die Siderite, im östlichen Theil der Erzzone wenigstens, in der Hangendregiou der Schiefer unterhalb, oder noch im Bereiche der Werfener Schiefer auftreten, womit unsere Beobachtungen überstimmen, ja es rauss ganz besonders noch Uenkschriftuu der mathem.-naturw. Gl. L. Bd. AbhandlangeD von NicbtmitgUiidera. t 146 Franz Toula. betont werden, dass die Siderite in siclier noch jüngere ( untertriadische) Bildungen hineinreichen, wie dies z. B. für das Erzvorkommen im Klausthale beim „Gasteiner" (Vöstenhof West) am Ostabhang des Gahns- berges zu beobachten ist. Oberhalb des Viaductes, am linken Ufer der Schwarza, stehen, dunkel blauschwarze, glänzende Schiefer an, welche von Quarzadern durchschwärmt ersclieinen und zarte Drucktaltelung zeigen (Streichen hora 7 ). Sie folgen über violett gefärbten, mit sericitischen Schiefern weclisellagernden Silberschiefern, welche petro- graphisch mit den Semmeringtunnelgesteinen übereinstimmen. Darüber liegt plattiger Quarzitschiefer (der wohl als eingelagert in die dunklen Schiefer aufgefasst werden muss). Das kleine Vorkommen von Kauchwacke ist meiner Meinung nach dem Schiefersysteme nicht eingelagert, sondern als eine herabgebrocheue Scholle von untertriadischem Zellenkalk aufzufassen (zeigt aucli ganz abweichend von den sonst herrschenden diesbezüglichen Verhältnissen südliches Einfallen). (Man vergl. das Profil nach Prof. Tschermak Fig. 3.) Die plattigen Quarzitschiefer gehen nach oben, gegen die Weifener Schiefer zu, in schwarze Kieselschiefer über. Bei den obersten Häusern des Schneedörfl's stehen typisch entwickelte Werfener Schiefer an. Es treten aber auch graublau gefärbte Schiefer auf, die entweder bereits den Werfener Schiefern zugehören oder aber als oberstes Carbon aufgefasst werden müssen. Bei der Kirche von Payerbach stehen die echten Grünschiefer in povphyrartiger Ausbildung an. (Dies Aussehen wird durch das häufige Aufteteu von Krystallen bedingt.) Streichen im Graben oberhalb der Kirche hora 7 — 8 und fallen mit 50° nach N. Wohlgeschichtet wechsellagern ganz dünnplattige Partien mit mächtigen Bänken, reich an Quarzadern, die zwischen den Schichten eingelagert erscheinen, ganz ähnlich so, wie es an der Strasse rechts, oberhalb des grossen Eisenbabnviaductes (Fig. 21, S. 145), oder am linken Schwarzaufer zwischen Payerbach und Schlöglmühl sehr schön zu sehen ist. Diese Gesteine halten auch in dem Schacher- graben bis über die Köhlerstätte hinaus an (sie führen ab und zu Kiesel), dann tritt darunter ein quarzreicher Schiefer auf, unter welchem sich dann graugrüne Schiefer in concordanter Lagerung einstellen. (Typischen Forellenstein fand ich in einzelnen Findlingen.) Kurz vor dorn „Schacher", nahe der Höhe, treten nochmals quarzreiche Schiefer auf, während jenseits der Klammhöhe, gegen Klamm hinab, die graugefärbten dünn- geschichteten und lebhaft glänzenden „grauen Schiefer" anhalten. Dieselben zeigen ganz dieselben Lagerungs- verhältnisse. Streichen hora 7 — 8, Fallen mit circa 40° nach N. Am Südgehänge stellen sich nochmals grüne Schiefer ein. Auf dieser Linie liegt auch das Mngnesit vor- kommen desKobermann-Rückens. Es bildet einen kleinen „Kogl" nahe der Bahnlinie. Ein durch ober- flächliche Umfärbung braun-schwarzes Magnesitriff liegt auch rechts vom Wege im Felde. Der Magnesit erscheint hier im grauen Schiefer eingebettet. Kaum 50 Schritte vom Magnesit beginnen im Graben, durch den die Strasse steil hinabführt, die sandigen Carbonschiefer. Das unmittelbar Hangende des Carbon bilden grüne Schiefer. In den Hangendpartien des Carbon treten grobkörnige Quarzconglomerate auf. Oberhalb des „Fink"-Bauernhauses, am rechten Ufer des Baches, finden sich graublaue, mürbe, sich fettig anfühlende Schiefer (ganz analog jenen im Semmeringtunnel) in sehr gestörter Lagerung; am linken Ufer aber graugrüne, feste Schiefer, welche stellenweise Pyrit und Pseudomorpbosen von Brauneisenstein nach Pyrit enthalten. Dünne Lagen von Quarz erscheinen eingeschaltet. Das Gestein erinnert lebhaft an die mit dem Forellensteiu von Gloggnitz zusammen vorkommenden qnarzreichen Schiefer. Zwischen dem Fink-Bauer und der „Kostenweiuhütte" erscheint der graue, plattig brechende Schiefer, und zwar in den Grttnschiefer ein- gelagert. Die grünen Schiefer von Payerbach vergleicht Tsche rmak (Verhandl. der k. k. geol. Eeichsanst, 1873, S. 62) mit den entsprechenden Gesteinen im Oberhalbstein in der Schweiz (Epidot und Calcit führend). „Von den, dem Coniplexe der grauen Schiefer angehörenden Gesteinen lässt sich manches mit dem vergleichen, was von Theobald als Casannaschiefer bezeichnet wurde, woraus aber nichts weiter folgt als die bisher zu wenig betonte Ähnlichkeit der älteren alpinen Sedimentbildungen überhaupt." Eine gedrängte Darstellung der Ver- bältnisse südlich von Reichen au findet sich in dem „Führer zu den Excursionen der deutschen geologischen Geologische Untersuchungen in der ,, Grau wackenzone" der nordöstlichen Alpeti. 147 Gesellscliaft", Wien 1877, S. 190, vvelcüe auch hier anzufülireu ist (sie wurde nach deu brieflichen Mitthei- lung-en Prof. Tschermak's gegehen). „Die flachen, zum Theil waldigen Abhänge im Süden von Reichenau, auf denen viele Gehöfte zerstreut liegen, bestehen bis .Schottwien hinaus aus paliiozoisclien Schiefern, von sehr verschiedenem petrographischen Charaliter, die im Allgemeinen von Westen nach Osten streichen. Es finden sich : aj Thonschiefer (Pliyllite) oft glimmerreich, zuweilen in Sericitschiefer übergehend, b) Grauwackensaudsteiue, die manchmal dem Sericitgneiss nahe stehen, cj Qiiarzitschiefer und dj Griinschiefer. Diese sind petrographisch interessante, graugrüne, schieferige bis unvollkommen schieferige Gesteine, zuweilen gebändert, znweilen kleinkörnig oder dünnplattig, mit deutlich hervorstehenden Augit- krystalleu, zuweilen Fhjckschiefer darstellend. Ihre Gemengtheilc sind: Plagioklas und Orthoklas in Körnern, Hornblende in dünnen Nadeln, Epidot in Körnern, Biotit, C'alcit, öfters auch Augit, Chlorit und Magnetit. Accessorische Bestandtheile sind: Calcit, Albit, Eisenglanz, Quarz, Pyrit und Clialkopyrit. (Man vergl. auch die Notizen in Tschermak's Min. Mitth. 1872, S. 262.) In demselben Rücken, aber in einem südlicheren Streichen, tritt wiederholt Magnesit mit Talk auf, ersterer grobkrystallinisch als Pinolit. Bei Gloggnitz am Scldossberg steht ein granulitäliidiches Gestein an, das in der Gegend Forellenstein genannt wird." Auf der Linie Pettenbach — Kobermannberg — Klamm trifft man die nachstehend verzeichneten Gesteine: Der Abhang bei Pettenbach besteht aus Schutt von „grauem Schiefer". Vor dem Viaduct stehen die typischen grobkörnigen „Silberbergsandsteiiie" an. Sie streichen hora 5 — 6, liegen also genau im Streichen der Gesteine des Silberberges und fallen steil (mit 60°) nach N ein. Darunter liegen dunkelgrau gefärbte Schiefer. Die glimmerigen Sandsteine halten bis zur Klamnihöhe an, wo wieder graue Schiefer hervortreten, die hier auf der Höhe einen mächtigen Quarzgang umschliessen. Bei der Kapelle (beim Kochhof) treten seidenglänzende, quarzreiche, graugrüne Schiefer auf, welche bis zu dem Magnesit-Vorkommen anhalten. Gegen die Station Klamm hin kommt man sodann unter jenen graugrünen Scliicfern auf die gröber körnigen, schieferigen Sandsteine der Steinkohlenformation, von ganz demselben Aussehen, wie an der Bahnlinie zwischen der Gamperl und Wagnerbrücke, der Localität der PflanzenfUhrung bei Klamm. Hier konnte ich jedoch ausser einigen schlechten Calamitcs-Abdrücken nichts Bestimmbares finden. Das Liegende dieser Sandsteine bilden die schon früher erwähnten Quarzite, durch welche sich der kurze Tunnel zieht. Auf dem Wege der von der Kapelle nach Osten führt trifft Tuan grünliche seidenglänzende Schiefer an, welche westöstlich streichen (genauer hora 7 — 8i und flach nach Nord einfallen. Beim Wäehterhause 22 a treten wieder die gliramerigen Steinkohlensandsteine auf, unter welchen matte graugrüne Schiefer folgen, die sich von den grünen Schiefern von Payerbach nicht unterscheiden lassen. Derselbe Weg führt weiterhin am Bauernhofe bei den „drei Kreuzen" vorbei zu Thale. Bei dem Hofe treten unter den graugrünen Schiefern dieselben starkglinimerigen Sandsteine hervor, die man schon beim Wächterhause 22 a antrifi't, so dass man es hier ohne Zweifel mit einer Verwerfung zu thun hat. Hier bei den „drei Kreuzen" findet man die Sandsteine wieder in verschiedener Ausbildung, bald feinkörnig, bald von gröberem Korne, ja fast conglomeratartig. Sie lassen sich kaum unterscheiden von den am Eiuijange in die Klause beim Gasteiner zu erwähnenden festen „Grauwacken". Die letztere Ausbildungsform hat wieder auÖallcnde Ähnlich- keit mit den Grillenberg-Conglomeraten. Die Sandsteine streichen hier geuan westöstlicli (hora 6) und fallen mit 4i>° nach Nord. Sie sind in den oberen Partien in dicke Bänke abgesondert, während sie in der Tiefe ganz dünnplattig werden. Diese dünuplattigen unteren Partien entsprechen wieder dem pflanzenführenden Horizonte. In dem Wildbachgraben sieht man die Unterlagerung der Steinkohlensandsteine durch die Quarzite auf das beste aufgeschlossen. Diese sind wohlgeschichtet, licht grauweiss gefärbt, feinkörnig bis dicht uud bilden 148 Franz Toula. Bänke uud Lagen von 3 — 15 und mehr Centimeter Mächtigkeit. Auf den Schichtflächen desQuarzites findet man allenthalben einen talkig- anzufühlenden, zum Theile spiegelnden Überzug, der zwischen manchen Bänken auch etwas dicker wird. Die Bänke lagern ganz und gar concordant mit den graugrünen Schiefern. (Streichen hora 5—7 und fallen nach N.) Die untersten Bänke des Quarzites sind vielfach gefaltet uud zerklüftet und von rein weissen Quarzadern durchschwärmt. Der Quarzit bildet hier im Graben Wände bis zu 20"° Höhe (!) und hält an, bis er endlich unter dem Schutte (in diesem findet sich besonders viel grüner Schiefer) verschwindet. Im Thale selbst ragt eine Kalkscbolle auf, welche das östlichste Rift' der Ad litzgraben wände vor- stellt. Sie besteht aus einem dünnplattigen, grauen und weissaderigen Kalke, dessen Schichten westü.stlich streichen (hora 5 — 6) und mit 800 nach Nord einfallen, also fast vertical stehen. In der Richtung des Ver- flächens zeigen sieb allenthalben die deutlichsten Spuren von grossen Pressungs- uud Verschiebungsvorgängen in der Form von parallel verlaufenden Furchen und Rillen auf den Schichtflächen. Es zeigt sich also auch hier dass diese Kalkscholle nicht in den Schiehtencomplex älterer Schiefer gehört, sondern dass sie erst viel später, an diese gewaltsam angepiesst und dadurch zerbrochen und aufgerichtet worden ist. Im Preinthale. Die grünen Schiefer reichen im Preinthale bis etwa 4 Kilometer weit hinein, wo bei der Sägemühle auf der rechten Thalseite unterhalb Prein noch graugrüne Schiefer (streichen hora 8 — 9, fallen mit 40" uaeh N) anstehen. Vorher an der Wegabzweigung nach Gross-Au, streichen die typischen Grünschiefer hora 7 (fallen mit 45° nach N). Von der Prein zur Graphitgrube „im Gsöhl" findet man allenthalben graphitische Schiefer mit Graphiteinlagerungen und dunkle, damit verbundene glimmerig schieferige Sandsteine. Neben Graphit erscheint auch an einer Stelle Eisenkies. Eine der Gruben liegt oberhalb der Stelle, wo der Weg von Sonnleiten nach Norden gegen die Königsschusswand abzweigt, die andere weiter oberhalb in dem nach Süden ziehenden Graben. Herr Oberverweser Schliwa schreibt in einem an Herrn Prof. E. Suess gerichteten Briefe (vom 25. Februar 1868), den mir dieser freundlichst überlassen hat, über die Graphitvorkomnmisse bei Reichenau folgendes: „Hier in Reichenau haben wir einen Bau in der Prein, oberhalb dem oberen „Eggeh' links, 10 bis 15 Klafter ober dem Wege auf Graphit, in einem schwarzen Thonschiefer, eingelagert in schieferiger Grauwacke, geführt, auch mehrere hundert Centner davon gewonnen, aber der Graphit war zu wenig feuer- beständig, das Vorkommen sehr unregelmässig, in einzelnen Knollen, die einen krystallinischen Kern haben. Das Meiste war schlammig d. li. feinkörnig." (Bei meinem Besuche im Jahre 1877 wurde soeben ein neuer Stollen aufgemacht^ „Bei dem sogenannten Maierhofe des Fleischhauers OberdorlVr am Gsöhl, auf derselben Seite des Thaies, aber nahe gegen den Rücken des Bergzuges, welcher den Adlitzgraben von der Prein trennt, und welcher vom Gscheid gegen Gloggnitz fortläuft, hat Oberdorfer ebenfalls auf Graphit gebaut und mehre hundert Centner gewonnen, derselbe war auch zu wenig feuerbeständig." Auf dem Rücken zwischen dem Preingraben und dem Hollensteinergraben stehen weisse feinkörnige Quarzite (analog jenen von Klamm) und weiterhin schieferige Quarzite an, die zum Theile mit löcherig aus- gewitterten Breccien verbunden sind. Ich glaube, dass man es dabei mit Carbongesteinen zu thun habe. In dem Steinbruche westlich von der Kirche in der Prein stehen diese Carbonsandsteine und Conglomerate gleichfalls an. (Streichen hora 1 — 2, Einfallen nach 0.) Erstere sind im Liegenden, letztere, in Bänken bis über 1"" Mächtigkeit, im Hangenden vorherrschend. Die Gesteine erscheinen vielfach zerklüftet und in gestörter Lagerung. Der Hollensteinergraben zieht sich durch Quarzite hinan, bis in die Nähe der Kalke des Kalten- bergzuges, der sicli als Fortsetzung der Kalke des Adlitzgrabens über die steierische Grenze hinüberzieht. Im Geologische Untersuchungen in der „ Grauwackenzone'' der nordöstlichen Alpen. 149 Hangenden der körnigen Qiiarzlte und Quarzitschiefer stellen sich die grauen, hier weniger mächtigen Schiefer („Silberschiefer") ein. Im Thalschutte findet man neben den lichten Qnarziten und dem dunklen Carbongestein auch das Silber- berggestein („sericitische" Quarzconglomerate) und hie und da auch Brocken des an Quarzphyllite erinnernden Gesteins. Weiter aufwärts im Hollensteinergraben (oder Kaltenbaehgraben) trifft man in der Enge gegen „Kohl- hiitten" auf gefältelten Quarzphyllit, als das Liegende der hier wohlgeschichteten, an der Grenze in einzelne Schollen aufgelösten Kalke. Ein Vorkommen ganz ähnlich jenem oberhalb Kranichberg (man vergl. unten). Auch petrographisch gleichen sicli die Kalke an beiden Orten auf das vollkommenste, er ist auch hier zumeist halb krystaliiuisch, und besitzt glimmerige Schichtdäclien. (Streichen hora 6 — 7 bei steiler Aufrichtung der Schichleu.) Die Kalke sind theils ganz düunplattig und dann stellenweise gebogen und gefaltet, theils zeigen sie plattenförmige Absonderung; auch zeigen sie Übergänge von dichten Varietäten bis zu vollkommen zucker- körnigen; die Farbe variiert von rein weis (zuckerkörnig) bis dunkelgrau (Plattenkalk und Kalkschiefer). Gegen Thalhof hin findet sich viel weisser Quarzit, welcher an der Basis der Kalke anstehen dürfte, ^^■ie bei Kranichberg (s. S. 40). Es scheint nun nach Allem keinem Zweifel zu unterliegen, dass die krystallinischen und halbkrystallini- schen Kalke der Adlitzgräben sich über den Kaltenberg einer- und über die Kampalpe andererseits bis nach Mürzzuschlag und Kapellen fortsetzen und eine im Grossen und Ganzen gleichartige und gleichalterige Bildung vorstellen. Hirschwang über Edlach zu den Eisenerzgruben. Vor der Giesserei treten graue glimnierige Schiefer auf, welche reichlich von Qnarzadern durchzogen sind. (Streichen hora 7 — 8.) Sie stehen fast saiger und zeigen feine Druckfältelung. Weiterhin folgen über diesen glimmerigeu Schiefern die grauen Schiefer und bei den unteren Hänsern von Klein-Au grangrüne Schiefer. Vor den Tagbauen kommt man dann vorübergehend auf blauschwarze Schiefer. Bei den Tagbauen treten über den Grünschieferu Quarzconglomerate auf, über welchen dann die Werfener Schiefer folgen. Dieselben Quarzconglomerate stehen auch am Eingange des unteren Stollens an; sie sind daselbst mittelkörnig und ähnlich jenen am Grillenberg. Im Stollen wurden, im Hangenden der Werfener Schiefer, auch die untertriadischen Kalke angefahren. In den weiter nordöstlich gelegenen Gräben (zu Klein-Au am Knappen- oder Altenberg) liegen die Erz- Vorkommnisse in vielleicht schon zu den Werfener Schiefer zu rechnenden, graugrünlich, bis violett und rotli Fig. 22. gefärbten, glimmerreichen, mit den Schiefern oberhalb der Sta- tion Payerbach übereinstimmenden Gesteinen und zwar in den liegenden (graugrünen) ^'arietäten. Die Erzproben sind sehr quarzrcieh und zum Theil breccienartig, sie führen Siderit mit Kupferkies und Pyrit; Eisenglanz in der Form von Eisenglim- mer ist sehr häufig; Malachit und Azurit finden sich in Anflügen auf einzelneu grossen VersetzstUcken an der Haldenumgren- zung. Vergesellschaftungen, wie sie die nebenstehenden Figuren (Fig. 22 a h) zeigen, sind nicht selten. In dem Generalberichte über die Berg- und Hüttenmänni- schen Hauptexcursionen in den Jahren 1843 — 1846 (III. Jahr- gang von Tunners's Jahrbuch) finden sich über die Eisenstein- baue in der Umgebung von Reichenau folgende, für unsere Auffassung wichtige Angaben: „Diese Erzvor- kommen gehören, wie jene von Veitsch, den obersten Schichten der Grauwacke an", . . . .„sie brechen nicht in einem Kalklager, wie in der Veitsch, sondern im Schiefer, von Quarz mit vielen Kiesen begleitet ein", 1. Grauer Schiefer. 2. Eisenocker. 3. Siderit. 1. Grauer sandiger Schiefer. 2. Quarz. 3. Siderit. 150 Franz Toula. das Einfallen aller Eisenerzlagerstätten von Veitscli bis zum Grilleuberge bei Gloggnitz ist gleicli den Gebiro-sschiehten ein nördlicbes". (Die einzelnen Baue liegen am Grillenberge und westlieh davon in Altenberg, Schendeleck und Schwarzeck). Was das Verliältniss der Eisenerze und des Graphites zu einander betrifft, so darf ich wohl die Bemerkung des Herrn k. k. Oberverweser Schliwa aus seinem schon citierten Schreiben an Prof. Suess anführen, wonach die Graphit- und Eisenerzvorkommen sich nicht neben einander finden, weder am Altenberge noch am Grillen- berge oder am Siidfusse des GrUnschacher bei Reichenau. Prof. Suess hat bald nach meiner ersten Mittheilung über die Fossilienführung der Kalkseliiefer am Semmeringsattel eine Excursion in das Semmeringgebiet unternommen, und hatte schon vor längerer Zeit die grosse Freundlichkeit mir seine AuCzeichuungen über die von ihm ausgeführten Touren zu übergeben, mit der Erlaubniss sie benutzen zu dürfen. Ich kann für diese Liberalität nur herzlichst danken, und erlaube mir die Ergebnisse dieser Excursion im Nachfolgenden anzuführen, da sie die im Vorhergehenden gegebenen Dar- stellungen theils bestätigen, theils ergänzen. Prof. Suess besuchte zuerst den Fundort der Crinoiden auf der Sottelhöhe und fand die Kalkschiefer ganz vom Habitus der Partuat-lischichten, und constatiert auch das Darüberlageru von dünnplattigen, wohl- spaltbaren, schwarzblauen Kalken. Unter dem Semmeringkogel traf er auf die verschiedenfarbigen Quarzite, welche er als Verrucano bezeichnet. Auf dem Wege gegen den Kartnerkogel verzeichnet er das Vorherrsehen des Quarzites und das Vor- kommen von viel Kalksehutt, in welchem auch Penfacriniteukalk constatiert wird, was deutlich zeigt, dass die Pentaci-initenkalke vom Semnieiingkogel bis zum Kartnerkogel hinüberreicheu. Weiterhin verzeichnet Suess d;is Vorkommen eines dem Crinoidenkalk entsprechenden Kalkes, auch vor dem Bauernhause über dem Wolfenkogeltunnel. Derselbe steht mit Rauchwacke in Verbindung. Vorher, beim Abstieg vom Kartnerkogel, wird das Vorkommen eines dunklen Kalkes angeführt, der mehr dem dunklen AlpenkalUe älmlicli ist. Unter demselben tritt wieder Quarzit auf, so z. B. beim unteren Tunnelende des Wolfsbergtunnels. Rauchwacke wird weiters angegeben beim Doppelreiter am Wolfsberg und sie hält auch an, bis in die Tiefe gegen die Weinzettel- wand. Nur vorübergehend wird etwas Quarzitschutt erwähnt. Die Weinzettelwandkalke und die dunklen Kalke in der Enge im Adlitzgraben unterhalb des Ausganges des Haidbach-Mörtengrabens werden als abgesunkene und verstürzte Massen betrachtet. Au einer Stelle oberhalb der Gypsstampfe im Adlitzgraben wird an der Weiuzettelwand und Gamperlhöhe ein ziemlich flach nordwestliches Einfallen angegeben, während in der Tiefe eine steile Aufrichtung der Schichten zu beobachten ist. (Fig. 23.) Fig. 23. Fig. 24. k'einxeüjclwa ntL I ^lUU-zii' y^ Xa2k Hier sei der Adlitzgraben als eine Spalte aufzufassen. In der Tiefe erscheint Zelleukalk. Am Eingange in den Gamperlgraben liegt ein abgestürztes Riff von blaugrauem Kalk von ganz geringer Breite. Sofort hinter demselben tritt lichter Quarzit auf, der die Weinzettelwand rückwärts zu umgeben scheint. Wichtig für die ganze Auffassung ist der Ausspruch, dass der ganze Weinzettelkalkzug als ein ganz einge- quetschter schmaler Streifen zu betrachten sei. Geologische Untersuchungen in der „Grauwackenzone" der nordöstlichen Alpen. 151 Den auf das Eisenocker- Vorkommen im Gamperlgraben bezüglichen Passus habe ich au anderer Stelle (S.142) benutzt. Durch den Gamperlgraben nahm Prof. Suess seinen Weg gegen den Payerbachgraben. Die den runden Rücken zusammensetzenden Gesteine werden als Phyllit mit etwas Quarzitschiefer bezeichnet. Im Payerbachgraben vor der Einmündung des Schachergrabens fand Suess Forellenstein, ein Vorkommen, das ich an anderer Stelle (S. 146) besprochen habe. Gegen Payerbach fallen die Phyllitc steil unter die Gesteine der Kalkzone ein. Von Payerbach ging Suess über Küb auf die Höhe oberlialb Klamm: „Nur Phyllit"! Vergeblich wird auf dieser Route nach dem Forelleustein gesucht. Die Grenze des Phyllites gegen den Qnarzit fällt so ziemlich mit der Eisenbahnstation Klamm zusammen. Durch Qnarzit hinab ging is nach Schottwien. Erst knapp vor der Thalsohle stehen Riffe von gebändcrteni, durch Druck dünngeschichtetem Kalk an, der mit circa 7.5° nach Norden unter den Quarzit einfällt. (Fig. 25, man vergl. S. 148.) Fig. 25. Qnarzit Prof. Suess besuchte von Schottwien aus das Gypsvorkommen im Himmelreich. Der Gypszug erstreckt sich vom Himmelreich „längs dem SUdrande des Bürgerwaldes quer über den Haarbreit in die Tiefe des Myrthengrabens". Auf der alten Straf^se aufwärts gehend traf Suess „im Greiss" auf Moränen-Schutt. „Gegen die Myrtlien- brücke: Quarzit, dunkler Kalk, Spuren von Gyps". Die grosse Aufbiegung im schwarzen Kalk bei der Myrthen- (Morien- ) Brücke wird erwähnt neben lichtem Kalk und viel Rauchwacke. Beim Aufstieg zum Erz- herzog Johann wird Quarzit angegeben. Prof Suess entwirft beifolgendes Profil vom Südabhange des Göstritz bis in den Payerbachgraben. (Fig. 26. Man vergl. auch Fig. 19 und 27.) N. Fig. 26. Cgps Raarhuraäcc- I^unrzLfc Beim Abstieg von der Senimering-Passhöhe gibt Suess an der ersten scharfen Biegung der neuen Strasse, im Streichen der Haupttunnelaxe das von mir auf S. 130 besprocliene Abwechseln von grauem Kalk mit sericitisehen Schiefern an, darüber serieitische Schiefer mit schwarzen dachschieferähnlichen Bänken. Von den dunklen Kalken wird angegeben, dass sie ähnlich seien jenen von e, im Obersilur. Nahe unter dem Gasthaus zum Erzherzog Jobann wurden violette, splilterige Scliiefer angetroffen, mit harten, lichtgelben Bänken. Die 152 Franz Toula. Schichten fallen hier leicht nach S, über ihnen kommt man auf ebenflächigen Schiefer und auf Bänke von hartem dunklen Quarzit. Auch bei der Einmündung der alten Strasse kommt der Quarzit herab. Dann folgt gegen dieMörtenbriicke, an der hier ostwestlieh laufenden neuen Strasse, gelbliche Rauehwaeke. Dieselbe findet ihre Fortsetzung jenseits des Mörtengrabens an der neuen Strasse. Darüber stehen die violetten Schiefer an (ob hierin der „Gyps?"), steil nach Nord fallend. Über den violetten Schiefern folgen die Pentacriniten-Schichten. An der Quelle stehen dunkle weissaderige Kalke mit Bivalvendurchschnitt an, sie fallen steil nach Nord. Bald folgt lichter Quarzit mit schmierigen Zwischenlagcn und hält an bis zur Abzweigung der alten Strasse. Beim Bären- Wirthshause (^im Greiss) finden sich grauviolette Phyllite, wo der Weg links abzweigt, findet man bei den ersten Häusern an der neuen Strasse grell bunt gefärbte (violette und grüne) dünnblätterige Schiefer (Gypsformation), darüber Kalk mit Spuren von organischen Resten (Bivalven — keine Crinoiden). Viele feste Qnarzitblöcke. Am Wege zurück zum „Bären" wurde nur fester Quarzit angetroifen. Schliesslich nimmt Prof. Suess folgende Ubereinanderfolge der Schichten an: 1. Dunkler Kalk in der Tiefe des Mörtengrabens. 2. Lichtgraue splitterige Kalke. 3. Rauehwaeke. (Quarzitzug an der alten Strasse unterhalb Erzherzog Johann.) 4. violette Schiefer des Haupttunnels. 5. Pentacrinitenkalk. 6. Bivalvenkalk. 7. Quarzit 8. Rauehwaeke des Wolfsberges 9. Grosser Weinzettelwand-Kalkzug. 10. Quarzit des unteren Gamperlthales. 11. Grosser Phyllitzug. 12. Forellenstein. 13. Phyllit. Ausser dem oben angeführten Hinweis auf die Ähnlichkeit der mit den sericitischen Schiefern wechsel- lagernden grauen Kalke, an der Strassenkrümmung unterhalb der Passhöhe, mit den obersilurischen Kalken (gj), findet sich nur noch die Vermuthung ausgesprochen, dass ein Theil der Rauehwaeke von Reichenau dem Perm oder der Trias angehören könnte. Auf einer später hinzugefügten, nach Auffindung der Steinkohlenpflanzen bei Klamm ausgeführten Profil- skizze, werden die Kalke der Adlitzgräben als Rhät angesprochen. Gypszug. Fig. 27 Werfener. idL Farrcllciht tcul/ Wenn ich nach dem vorstehend Ausgeführten meine dermalige Vorstellung über die Gliederung der Schichten im Semmeringgebiete geben soll, so würde sie sich in Kürze dahin aussprechen lassen, dass ich Geologische ünfirsiirJNiiH/fi/ in i/ir ,,Gr'(iiiP(ickefizone" der iiordiisllirhen Alpen. 153 nach dem heutigen Stande der Kenntniss von dem stratigraphischenBau des genannten Gebietes cigentlicii nur eine einzige, wenn auch gegliederte Kalkformation, zwischen Göstritz- Otter einer- und dem .Schieferrücken des Eichberg-Kobermannberges andererseits, annehmen zu sollen glaube, so dass nach dem obigen 13-gliede- rigcn Schema die Glieder 1, 2, 3 — 5, 6 und 8, 9 als äquivalente Bildungen aufzufassen und dem Riiät zuzuzählen wären. Das Liegende bildet der Quarzit mit den violetten, talkhältigen und gypsführenden Scliie- fern, welche wohl der Trias zuzurechnen wären (ob Werfener Schiefer?): die Glieder 4, 7 und 10 der obigen Reihe. Die gegenseitige Lage der beiden Systeme (Kalk- und Quarzitschiefer) ist in dem bisher besprochenen Gebiete nicht überall festzustellen, doch lassen sich an mehreren Punkten bestimmte Discordanzen beobachten. Der Kalk-Kauchwackenzug erscheint an die Quarzite und Schiefer hinangepresst bei Klamm, während amierer- seits im Semmeringtunnel die Quarzite und grell gefärbten Schiefer förmlich zwischen zwei Kalkmassen ein- geklemmt und emporgedrückt zu sein scheinen. Wie die Verhältnisse im Kobermanurücken liegen, so wäre die Annahme einer gegen Süden übergelegten Anticlinalen erlaubt, wonach dann auch das höhere Alter wenigstens eines Theiles der grauen und grünen Schiefer', der chloritiscben Phyllite und Gneisse mit dem Forellenstein, sich sehr natürlich ergeben würde, während zwischen diesen und dem Horizonte der Quarzitschiefer und Quar- zite die Schiefer und schieferigen Sandsteine der Carbonformation mit GrapliitfUhrung zu liegen kämen. Diese Vorstellung bringen auch die auf der beifolgenden Tafel gegebenen drei, in annähernd natürlichen Massverhältuissen gezeichneten Profile zur Anschauung. Die allergrösste Schwierigkeit würde mir nach dem Vorstehenden die Beantwortung der Frage bereiten, wo die Äquivalente der älteren paläozoischen Bildungen in dem behandelten Gebiete zu suchen und anzu- iiclinicn seien, wenn wir von den grauen und grünen Schiefern etwa absehen müssten, die freilich, zum Theil wenigstens, auch silurisch-devonischen Alters sein können, wie wohl dies nach den im folgenden Abschnitte zu ))esprechenden Verhältnissen nicht allzu viel Wahrscheinlichkeit für sich hat. Dorthin aber, wo die Erze liegen, in das unmittelbar Liegende des Werfener Schiefers die silurische Grau- wacke zu verlegen, erseheint mir nicht thunlich. Wenn ich die Kalke der im Vorstehenden besprochenen Gebiete als der obersten Trias äquivalent, demOppo- nitzer Haujitdoloniit und dem Rhät entsprechend hinstellen zu düri'en glaube, wobei auch die Möglichkeit, dass die ganze Kalkformation des Gebietes dem Kliät allein zuzurechnen sei, nicht ausgeschlossen ist, so macht mir dagegen die Deutung der darunter auftretenden Schiefer und Quarzite, speciell jene des Semuieringsattels und der Mulde zwischen Schottwien und Göstritz grössere Schwierigkeit. Ich glaube jedoch nach Allem die Mög- lichkeit andeuten zu dürfen, dass man es auch bei diesen Gebilden mit triasischen Gesteinen zu thun haben dürfte. Man könnte an Äquivalente des Werfener Schieferhori/.ontes denken. (Quarzite ganz ähnlichen Anseliens habe ich in der Brühl, Haus Nr. 103, Westabhang des GrillenbUhels, angetroffen. Ihr Alter freilich scheint mir noch nicht ganz sicher gestellt. Man könnte dabei an Werfener Schiefer, aber auch an Lunzer- Sandstein denken.) Aber auch der Deutung des Quarzit- und Talkschiefers am Semmering als Äquivalent des Verrucano steht nichts im Wege. Höheres Alter aber wäre wohl nicht anzunehmen. Die unmittelbare Überlagerung der Rhätschichten auf einem den Werfener Schiefern zu parallelisirenden Horizonte stände durchaus nicht beispiellos da. So schildert D. Stur (Geologie der Steiermark S. 404) eine derartige Überlagerung in der Gegend von Klein-Zell, wo über typischem Werfener Schiefer sofort ein Mergel- kalk mit Mergelschieferlageu wechselt, der durch das Vorkommen von Myophoria inflata und anderen Formen als der Zone der Avicula coidorta entsprechend gekennzeichnet ist. 1 In soiner neuesten PubHcition „Ül)er die petrograpliische Beschaffenheit kiy.stalHnischer Schictergesteine aus den Radstätter Tauern" (Jahrb. d. li. li. geol. Koielisaust. I88J, 4. Heft, S. 647) bemerkt Baron Foul Ion, „dass auch beim Eiseu- bahuviaduct bei l'ayerbaeh, ain rechten Ul'er der Schwarza ein ganz gleiches Gestein austeilt", wie jenes aus deui Wild- biichelth;il bei Wagieiu, welches als „sehr t'ciukörniger TTornblende-Epidor-Schiefer" Cschon im .I.ahrbuehe tsS3, S. 244—297) ausführlich beschrieben wurde, uur dass das Payerbaoh-Gestciu vielleicht ein paar Erzkörnchen mehr enthält". Denkschriften der mathem.-Qaturw. Cl. L.Bd. Abbandlungen von Nichtmitgliederii. U 154 Franz Tonla. Ein lieispicl von einem Übergreifen von Khät und Lia.s über Werfener Schiefer führte jüngst Dr. Bittner in seiner interessanten Mittheilung ül)cr den geologischen Bau des Untersberges und der nächsten Umgebung von Golling (Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. 1883, Nr. 42, S. 203) an. „Auch die Südgehänge des Unters- berges sind durch merkwürdige Unregelmässigkeiten und durch das unvermittelte Auftreten von Dachsteinkalk und Lias mitlen im Terrain des Werfener Schiefers ausgezeichnet, wobei er freilich hinzufügt, dass er eine genauere Einsicht in diese Verhältnisse sich erst durch eine zusammenhängende Aufnahme des Berchtes- gadener Gebietes erzielen Hesse." Das angenommene Transgrcdiercn der dem Rhät und vielleicht tlieilweise auch dem Lias zugehörigen Kalke, über Bildungen von viel hölierem Alter erinnert an das Übergreifen des unteren Lias über permische Bildungen (Röthidolomit und Quartenschiefer) in der westlich an den Rhein stossenden Region der Ostschweiz. Im Hefte IL des Jahrbuches der k. k. geologischen Reichsanstalt 1884 endlich beschreibt Dr. C. Diener, der Graubünden in Gesellschaft mit l'rofessor Sucss besuchte, die Kalkfalte des Piz Alv in Graubünden und führt an, dass Studer in den gelbgrauen und bläulichschwarzen Kalksteinen in den unteren Partien des Berges gegen Süd an der Berninastrasse zuerst Versteinerungen, die auf rhätisciies Alter hinweisen, gefunden habe. Dr. Diener sammelte hier Terehratulu ef. (jregarlu Suess, welche „zu tausenden ganze Bänke erfüllt" und Cidaritenstaeheln (Cidaris Falgeri), sowie Pentacriniten Stielgliedcr und hebt hervor, dass die Brachio- podonbänke keine Pentacrinus- und Cidarisreste führen und dass die Brachiopoden- und Pentacrinusschiefer miteinander vielfach in Wechsellagerung aufti-eten. Herr Dr. Diener erwähnt dabei, dass Pentacriniten „an einer ähnlichen Localität sich wiederfinden," nünilich am Senimcring. Derselbe hatte die Freundlichkeit, auf mein Ersuchen mir Graubüuduer-Stücke zur Anschauung zu bringen, wofür ich ihm hier verbindlichen Dank sage. Die betreffenden Stücke stimmen in über- raschender Weise auch in petrographischer Beziehung mit den Vorkommnissen der Pentaerinitenschichten im Semmeringgebiete überein, so dass für mich in Bezug auf die Frage nach der Übereinstimmung der räumlich so weit voneinander abstehenden Ablagerungen im Westen und Osten kein Zweifel besteht. Dieselben sind in der That als äquivalente Bildungen zu bezeichnen, wenngleich im Semmeringgebiete von Liasbildungen im Hangenden sich nichts findet, indem hier über die fossilienführenden Schichten sowohl beim Krennthaler'schcn Kalkbruche bei Göstritz, als auch an der Bahntrace, und zwar beim unteren Eingange in den Tunnel durch den Weber-Kogel die doloniitisehen Kalke und Zcllenkalke einerseits des Bürgerwaldes, anderseits des Alpenkammes folgen, man müsste denn diese als Äquivalent auch der Liasformatiou auffassen, wofür bis nun keinerlei Ver- anlassung vorliegt. In Graubünden folgen unter dem Rhät Kalke, (über 200 Metermächtig, von Theobald als Haupt- dolomit bezeichnet), welche nach Diener auch die untere Trias mit repräsentieren dürften, wenngleich diese liier jedenfalls nur sehr schwach entwickelt ist. Für uns ist von Interesse, dass im Liegenden der Kalkformation Quarzite folgen (von Theobald als Verrucano bezeichnet), „manchmal durchzogen von grünen Flasern eines talkähulichen Minerals-', und dass diese Quarzite die Grenze gegen die gleichfalls NW fallenden krystallini- schenSchiefer (Augengneiss und Casannasehiefer) bilden. Von Interesse ist hiebei auch ein Vergleich mit den Verhältnissen in den kleinen Karpathen. (M. vergl. Jahrb. 1864, Freih. v. Andrian und K. M. Paul: Die geol. Verhandl. der kleinen Karpathen u. s. w., S. 325 bis 3i;i6.) In dieser Beziehung muss sofort hervorgehoben werden, dass das, was ich selbst von den kleinen isolierten GrauwackenschoUen im Leitha- und im Rosaliengebirge gesehen habe , grosse Ähnlichkeit mit den Rhätkalken im Göstritz-Semmeringgebiete zeigt. (M. vergl. darüber die neueste Publication des Herrn Roth von Telegd über d. L^mgebung v. Eisenstadt, Budapest, 1884, S. 14—19). Die Aufeinanderfolge der in Betracht zu ziehenden Schichten wäre die folgende: 1. Thonschiefer (erzführend) auf Granit liegend, der mit den Gneissgraniten von Kirchberg am Wechsel in Parallele gebracht werden könnte. (Bei Theben fehlt auch Granitgneiss nicht, 1. c. S. 346, Durch- schnitt 5.) Sie enthalten Einlagerungen von krystalliuischem Kalk und von Kalkschiefer. (Entspr. den PhylUten des Kirchberg-Gloggnitz-Protiles). Geologische VntersuchwKjen in der „Graaicuckenzone" der nordödlichen Alpen, 155 2. Qiuiizit. Eine schmale Zwischenzone zwischen den iiiystallinischeu Schiefern und den Liaskalken bildend. Interessant ist die Angabe (1. c. S. 347), dass mit den Quarziten der kleinen Karpathen auch weisse nnd graubraune Schiefer ..mit vielen Quarzeiningerungen" (z. B. im Ballensteiuerthale) auftreten. Diese Gesteine scheinen den reinen Quarziten, und vielleicht auch dem Gyps führenden Horizonte im Liegenden der Kalke äquivalent zu sein. In der citierten Arbeit wird dabei an „Grauwacke'- gedacht, .,da die Werfener Schiefer. . . hier durchaus fehlen". Unmittelbar darüber folgen 3. dunkle Kalke (welche auch bei Neudörfl a. d. March hervortreten) und dolomitisehe Kalke, welche z. Tb. als Plattenkalke mit glimmerigen Schichtflächen (wie ich mich bei Neudörfl a. d. March überzeugte) ent- wickelt sind und dann recht sehr an die Rhätkalke des Semmeriuggebietcs erinnern. — S. 349 (1. c.) wird angeführt, dass dem fast schwarzen, bald dichten, bald breccienartigen Kalke deutlich, wenngleich selten, Belemnitendurchschnitte gefunden werden, wodurch die Annahme, dass man es dabei mit Liaskalk zu thun habe, unterstützt wurde. Das Gebiet der kleinen Karpathen zeigt sonach eine ähnliche grosse Lücke in der Aufeinanderfolge der Schichten, wie das Wechsel-Semmeringgebiet. , Auch auf die von Herrn Oberbergrath Dr. G. Stäche gemachten Angaben in Bezug auf die Gliederung der Grauwackenzone muss hier hingewiesen werden. Die erste Mitthe'lung Stache's über die paläo- zoischen Gebiete der Ostalpen bezieht sich auf „die Steinkohlenformation der Centralalpen" (Ver- handl. der k. k. geolog. Eeichsanst. 1872, S. 78—81) und behandelt die zuerst von Professor Pichler am Steinacher Joche aufgefundenen pflanzenführenden Schichten. Dieselben bilden das obere Glied eines umfangreichen, aus Schiefern, Sandsteinen und Conglomeraten bestehenden Schichtencomplexes (oberes Carbon). Ein zweiter Bericht (1. c. S. 234, 235) betrifft die Entdeckung von „graphitischen Schiefern in den Süd- alpeu", wodurch eine hochwichtige Erweiterung unserer Kenntnisse gewonnen wurde, da bis dahin angenommen worden war, dass ältere Formationen in den SUdalpen fehlen sollten, ,,man müsste denn nur den Urthonsehiefer sammt einem Theile des Glimmerschiefers dafür nehmen wollen", wie Peters (Jahrbuch 185G, S. 631, Anni.) sagt. Im selben Bande werden (1. c. S. 283—287) neue Fundstellen von Fusuliuenkalk den von Höfer (Professor Suess in den Verhaudl. 1870, S. 11) und Tietze (Jahrb. 1870, S. 264 ff.) im Gail- und Canalthale gefundenen hinzugefügt. Die erste der grossen Arbeiten Stache's über die Gliederung der paläozoischen Schichtenreihe der Alpen : „Der Graptolithen-Schiefer am Osternigberge in Kärnten" (Jahrb. 1873, S. 175—248) gibt auch eine historische Darstellung der Fortschritte unserer Kenntnisse über den Bau der Grauwackenbildungen in den Südalpen. In dieser Abhandlung finden sich auch gelegentliche Vergleiche mit den Verhältnissen in der uord- alpinen Grauwackenzone. So heisst es am Schlüsse Seite 243: „Das wichtigste Resultat, welches das Gailthaler Gebirge in seiner Verbindung mit den Karawanken uns durch zwei sichere silurische Horizonte bietet, liegt in der nunmehrigen Aussicht auf die Möglichkeit der Parallelisierung der südalpinen nnd nordalpincn Grau- wackenzone und der weiteren Entzifferung der Reihenfolge ihrer Glieder auf Grund vergleichender Studien unter sich und mit den Verhältnissen der mitteldeutschen, als der zunächst verwandten Grauwackengebietc . ..." In der zweiten Abhandlung: „Die paläozoischen Gebiete der Ostalpen" (Jahrb. 1874, S. 135 — 274 und 333—423) kommt Stäche auf Seite 147 und 151 auf die Radstädter Tauern zu sprechen, die als der Kalk- thonphyllitgruppe angehörig betrachtet und somit dem paläozoischen Schicbtgebirge eingereiht werden. Auf Grund der Verhältnisse im Brennergebiete kommt Stäche zu dem Ausspruche (S. 152), dass dieselben über wiegend der obersten Dyas angehören. Auf der dieser Abhandlung beigegebenen Karte wird der ganze Zug der Grauwackengesteine vom Inn bis nach Gloggnitz dem älteren Grauwackengestein (Silur, Devon- und Präcarbon zugezählt, S. 166 und 1(57) auf Grund der Finule von Dienten (silnr Et. E.) Vordcrnberg-Eiseuerz. (Et. F. G.) 15r. Franz Toida. Was die „Präcarbon" (8. 168) und „obere Carbon- und Permgesteine" (S. 170) anbelangt, so werden nur die oberen Pcrmscbichten, als im nördlicben Grauwackengebiete vermutblicb vertreten, angefübrt. Weiters muss eines vorläufigen Reisebericbtes (Verbandl. 1883, S. 210 — 216) gedacbt werden, weil in demselben ueuerlieli auf die Übereinstimmung von Nord- und Südalpeu bingewiesen wird ; beiderseits finden sieb auf „dem krystalliniscben älteren Gneissgebirge subkrystalliniscbe Facies der paläozoiscben Formationen, unter welchen das Silur die hervorragendste Stelle einnimmt, nicht minder in den Nordalpen, wie in den Südalpen/' . Seliliesslich muss auch des Vortrages: „Elemente zur Gliederung der SilurbikUiugen der Alpen" gedacht werden (Verbandl. 1884 S. 25 — 29), welchen Dr. Stäche am 8. Jänner in der Jahrcssitzung der k. k. geol. Reichsaustalt gebalten hat. Die Fauna von Dienten wird als dem Stockwerke E, Abtbeilung e^, entsprechend bestimmt: „Der Complex von scliwarzeu Thouscbiefern (zum Theile Graphit- und Kieselschiefern) mit eingelagerten Kalkstein- zügen und linsenförmigem Dolomit entspricht somit im weseutliclien der Etage des böhmischen Silur. (Steht somit im vollen Einklänge mit Dr. Stur's Annahmen, Geol. d. Steiermark, S. 93.) Das Liegende bilden vorherrschend graue und violette Schiefer, das Hangende die, vorwiegend aus weissen und röthlichen gestreckten Quarzkörnern und grünlichem oder grauem talkigeu Schiefer bestehende „schieferige Grauwacke" Lipold's. (Auf die das Eisenerzgebiet bezügliclien Angaben konnte im Vorliegenden nicht eingegangen werden. Dieses Gebiet erfordert eine weit eingehendere Untersuchung, als ich bei gelegentlich kurzen Besuchen ihm widmen konnte.) Die Verhältnisse im Wechsel-Semmeringgebiete sind in dem citierten Vortrage nicht' weiter in Betracht gezogen worden, es wird nur Eingangs in Bezug auf die „Nordalpen" erwähnt, dass ausser dem „palä- ontologisch constatierten Auftreten der Steinkohleuformation auch Äquivalente devonischer Schichten sich werden nachweisen lassen." Aus den im Vorhergehenden gegebenen Schilderungen geht für mich der Schluss hervor, dass in dem öst- lichsten Theile der sogenannten Grauwackenzone ein paläontologischer Nachweis des Auftretens von älteren als carbonen Ablagerungen dermalen nicht erbracht werden kann. Wir haben es in dem Wechsel-Semmering- gebiete und weiter westwärts bis in die Gegend von Leoben-Bruck in Bezug auf die paläozoischen Schieler mit Carbonbildungen zu thun. Ob in der Gewölbekernregion unter diesen ältere Gebilde anzunehmen seien, dal'ür dürfte dermalen kaum ein Beweis zu erbringen sein. Höchst wünschenswerth ist ein eingehendes Studium der Verhältnisse in dem Gebiete von Eisenerz, welclies in naher Aussicht steht. 3. Östlich von der Linie Göstritz-Schottwien. In dem Gebiete östlich von der Linie Göstritz-Schottwien setzen sich die Kalke des Sonnweudsteines über den Otter, die Kalke, Dolomite und Rauchwacken der Adlitzgrabenberge aber über den Jägerbrand nach Wartenstein, und über den Raachberg gegen Kranichberg fort, indem sie sich nach Osten hin immer mehr in einzelne getrennte Schollen auflösen und auch zum Theil auffallend verschiedenes petrographisches Aussehen zeigen, welches sich in dem Krystalliniscbwerden des Kornes ausprägt, wie dies die Kalke des Krauichberges, des ]{anisbeises und der Kalkberge bei Kirchberg am Wechsel zeigen, während sich die Kalke bei Thernberg und Gleissenfeld, zum Theile wenigstens, wieder inniger an die Kalke und Kalkschiefer des Semnieringgebietes anschliessen. Die Verhältnisse, wie sie in diesem östlichen Gel)ietc herrschen, mögen durch die folgenden Notizen etwas näher erörtert werden. Weitaus die wichtigste Arbeit über das östliche Grenzgebiet der Grauwackeu- und Schieferzonen der nordöstlichen Alpen ist jene von Job. Czjzek: „Das Rosaliengebirge und der Wechsel in Niederösterreicb" (Jahrbuch d. k. k. geol. Reiciisanst. 1854, S. 465—529). Uns interessieren daraus in erster Linie die Bemerkungen über die Kalke dieses Gebietes. Die körnigen Kalke bei Kirchberg betrachtet Czjzek (S. 574) als „grössere und kleinere Einlagerungen", was mit meiner Geologische Untersuchiuu/tit. in der ,, (Tniiiwackenzone" der nordöstliihe», Alpen. 157 Auffassung nicht übereinstimmt. Den Zusammenhang der körnigen Kallie mit Eauchwacken und Dolomit führt Cz.jzek übrigens gleichfalls au (I. c S. 494). Die Kalke von Pitten, von Sebenstein, von Gleissenfeid und von Leidiug werden (S. 477) als verschieden hingestellt und die Frage als kaum beantwortbar bezeiclinet, „mit welcher von diesen Lagern der körnige Kalk von Kranichberg parallel ist". Die Kalke am Kranichberge bezeichnet Czjzek (1. c. S. 499) als zum Theile dem Gneiss, zum Theile dem Glimmerschiefer eingelagert; ich selbst konnte bei Kranichberg nur Auf- lagerung bemerken. Vom Semmering sagt Czjzek (S. 495) dagegen, dass sich daselbst nur allein die Kauch- wacke der Grauwaekenkalke finde. Die Art der muldenförmigen Einlagerung der Kalke bei Thernberg in die Glimmerschiefer schildert Czjzek auf das zutreffendste (1. c. S. 512 u. 514) und weist bei Besprechung der isolierten Grauwacken- vorkommnisse am Ostrande der krystallinischen Zone (zwischen Gloggnitz und Mattersdorf) wiederholt auf das Zusammenvorkommeu von körnigem Quarzit und dolomitischem Kalke hin, und in den betreffenden Profilen SW. Gneiss Fig. 28. GluTuner Schutfa a. Grauwackenquarz. h. Grauwackeukalk. Glimjiwr Seh. Granit Gneiss NO. z. B. das beifolgende von S. 47o (Fig. 28), werden Kalk und Quarzit in discordanter Lagerung dem Glimmer- schiefer in Mulden aufgelagert dargestellt. Als Unterschied zwischen den krystallinischen Kalken und den Kalken der Grauwacke gibt C! zj z ek an die concordante Lagerung gegenüber dem krystallinischen Gestein bei den ersteren, und die discordante Lagerung, Sowie das Zusammcnvorkommen mit körnigen und dichten Quarzen des letzteren. Es gibt jedoch auch Ein- lagerungen von krystallinisch-körnigem Kalk zwischen dichten, grauen, schieferigen Grauwackeukalk iS. 490), sowie mannigfaltige Wechsellagerungen (z. B. S. 497 südlich von Schildern). Czjzek möchte auch die am Nordfusse des Wechsel vorliegenden, westlich von Kirchberg auftretenden Kalke als „eine dünne Einlagerung von Kalk-' im Gneiss des Wechsel auffassen (1. c. S. 499). Auch der von Czjzek (1. c. S. 473) gebrachte Durchschnitt vom Wechsel nach Schciblingkirchen zeigt auf das beste die discordante Auflagerung des Kalkes („Grauwackeukalk-') mit einer zum Theil discordnnteu Einlagerung von Quarzit („Grauwackenquarz"). (i) Nürdlicli von der Scliwarza. Potschach — Vöstcnhof [Festenhof]. Im Bereiche des östlichen Ausläufers der „Grauwackenzone" nördlich von der Schwarza wurden von Potschnch aus Excurse unternommen. Bei Potschach selbst, gleich oberhalb der Wasserleitung, an dem Wege der von dem Eisenbahn-Stationsgebäude um den Burgstallberg nach dem Dorfe führt, stehen in einem kurzen Einschnitte unter der jüngeren Schutt- und Schotterbedeckung ältere schieferige Gesteine an. Dieselben lassen deutliche Schichtung erkennen, stehen steil aufgerichtet und streichen von NO und SW (hora 4). An ihrem steilen Verflachen, es ist bald nach Nord und bald nach Süd gerichtet, lässt sich der hohe Grad der Störung erkennen. Es lassen sich hier in Aufeinanderlagerung folgende Gesteine unterscheiden: 1. Sandige, sehr feinkörnige und dünnplattige Schiefer von gr;iiier Far))e, mit vielen weissen, silber- glänzenden, zarten Giinjmerscliüppelicn auf den Spaltiliicheu. 158 Franz Toitla. 2. Lebhalt seidenglänzeude, eine überaus zarte Cleavagefälteluug zeigende phyllitähiiHcLe .Schiefer. Auf den Spaltflächen fühlen sie sich wie talkführende Schiefer an. Diese beiden Gesteine wechseln dreimal miteinander ab und werden überlagert 3. von Quarzsandsteinen mit dem lebhaft glänzenden Tbonschieferbindemittel, denselben Gesteinen, wie sie auch bei Glogguitz am Südabhange des Silberberges anstehen. Nach den letzten Häusern des Ortes, am Waldwege unter Vöstenhof, kommt man wieder auf diese „schieferigeu Grauwackengesteiue", welche hier viele Quarzgänge enthalten. Kurz vor dem Vöstenhof sind diese Gesteine unter mächtigen diluvialen Kalk- Block- und Schutt- massen verborgen. Erst beim Anstieg zum Vöstenhof treten die älteren deutlich geschichteten, krystallinischen Schiefergesteine wieder hervor und zwar unter ganz ähnlichen Lagerungsverhältnissen, wie die Gesteine bei Potschach, sie streichen nämlich wieder NO— SW (^hora 3 — 4) und fallen mit 75—80° nach Süden ein. Es lassen sich auch hier mehrere Gesteinsvarietäteu deutlich untersclieiden: 1. Ein grünlichgrauer Glimmergneiss mit Quarzadern. Kaum 1'" mächtig. 2. Ein glimmerarmer grauer Thonschiefer, ganz ähnlich den „grauen Schiefern" dieses Gebietes. Etwas gefältelt. Nicht einmal 1" mächtig. 3. Quarzreicher lichter Gneiss. 4. Mit Nr. 1 übereinstimmendes Gestein. 8™ mächtig. 5. Weisser plattiger Gneiss. 1-5'". Zum Tlieile verwittert mit Quarzausseheidungen 6. Ein dunkelgraues, stark zersetztes Gestein, das aus Feldspathkrystallen und einem grünlichen (chloritischen ■?) Zwischenmittel besteht. Man wird versucht, es dem Ausehen nach für ein stark zersetztes (dioritisches?) Eruptivgestein zu halten, um so mehr, als keine Spur einer schieferigen Structur vorhanden ist, sondern vielmehr eine Neigung in poly- edrische uuregelmässige Stücke zu zerfalleu vorherrscht. Ist nur wenig mächtig, tritt aber wiederholt zwischen den Schichten des lichten Gueisses auf, der lageuweise sehr reich an Quarzaderu wird. 7. Grobkörniger, lichter, stark glimmeriger Gneiss. Beim Vöstenhof stehen jene grünen Gesteine (6) abermals an. Der Vöstenhof selbst steht auf einem riff- artigen Felsen dieses Gesteines, das hier lebhaft an gewisse körnige Varietäten des „grünen Schiefers" von Payerbach erinnert. Ober dem Vöstenhof treten dunkle, kleinkörnige Feldspath- Amphibolgesteinc neben grünen Schie- fern auf, welch letztere fast vertical stehen und bei den letzten Häusern nordöstliclies (hora 4) Streichen erken- nen lassen. Diese Amphibolitgesteine treten am Wege zum „Gasteiner" (im Westen von Vöstenhof) mehr- mals hervor, so auch bei dem Kreuze am Wege. Sie zeigen nicht ganz dasselbe Streichen, sondern scheinen die Schiefer zu durchsetzen (hora 2 — 3). Über das Auftreten dieser krystallinischen Gesteine hat zuerst Czj- zek (Jahrb. der k. k. geol. Reichsanst. 1854, S. 477) berichtet. Die lichten Gneisse bezeichnet er dabei als „Weissstein-artig" imd bringt sie in einen Zusammenbang mit dem Forellenstein bei Glogguitz. Diese stark gestörten Gesteine würden uns einen Aufbruch der älteren Gesteine durch die Carbongesteine bezeichnen. Czjzek führt auch das Vorkommen von Serpentin neben Hornblendeschiefer an. In Ainzberg und in Eichberg wurde in früherer Zeit wiederholt auf Steinkohlen geschürft, darauf lässt sich auch die Angabe eines Steinkohlenstollens auf der Generalstabskarte zurückführen. Der Hügel im Niveau vom Vöstenhof ist bedeckt mit abgerundeten Kalkblöcken, welche sich auch längs des Weges zum Gasteiner, im ,,Bürg" allenthalben finden. Es sind schwarze, lichtgraue und röthliche Kalke, welche als erratische Bildungen zu erklären sind, ganz ähnlich jenen von Hettmannsdorf, Würflach am Ketten- loisberge u. s. w. (Wasserlcitungsbericht S. 50—55). Kaum 150 Schritte westwärts von jenem Kreuze — uuweit davon die Tafel mit der Bezeichnung „Birg" — stehen lichtgraugrUne Schiefer an, welche lichtere und dunklere Partien zeigen. Sie sind zu den GrUn- schiefern zu stellen. Geologische üntersurhiiniicii in der ,,Graiiivackcnzonc" (Jer nurdo.'^tlichen Alpen. 159 Am Wege zum Gasteiner treten etwa 100 .Schritte vou jcucr Tafel entfernt t;raul)lauc und vielette glänzende, ungemein dünnschieferige und feinkörnige Gesteine auf, welche auf das beste den .Schiefern auf dem Fusswege von der Station Paycrbach nach dem Schneedörfi (Seite 145) gleichen, wo sie die Abhänge unmittell)ar unter dem Werfener Schiefer zusammensetzen, also das unmittelbare Liegende derselben bilden. Auch in Klein-Au beim Pulverthurm treten dieselben Schiefer unter ganz ähnlichen Verhältnissen auf. Im Bürg streichen diese Gesteine von West nach Ost (hora 6 — 7) und fallen steil nach Norden ein. In dem tiefen Hohlwege am Wege zum Engelhart (früher Heider genannt) liegen über diesen blaugrauen und violetten .Schiefern dünnschieferige, graue, auf den Schichtflächcn glimmerige Quarzitschiefer. Beim Engelhart selbst stehen Quarzconglomcrate an, ganz ähnlich jenen am Grillenberge bei Payerbach. Am Al)sticge in dou Graben zum Gasteiner kommt man zuerst über die dunkelvioletten und blaugrauen Schiefer und sodann auf lichtgraugrüne Schiefer. In diesen letzteren findet sich stellenweise ziemlich viel nitiicr Eisenocker.' Am Eingange in den Klaus-Graben stehen harte, grobkörnige, verrucanoähnliche Sand- steine an. Sie sind in dichten Bänken geschichtet und zeigen Zerklüftungen und l)lockartige Ablagerungen, ganz wie grobkörnige Masscngcsteine. Sie bestehen aus wenig abgerundeten Quarzit-, Gneiss- und Schiefer- brocken. Darüber folgen gnuischwarzc, dünnplattigc, etwas mergelige, auf den Schicbtfiächen glimmerig sandige Schiefer, welche SO und NW streichen (liora 8) und nach N mit 50° einfallen. Diese Gesteine .sind schon dem AVerfener Schieferhorizonte angehörig. Auf ihnen liegen abgebrochene Schollen von zum Theile halb krystal- liniscliem Kalke, der weitcriiin aueli anstehend getrotfen wird. In der Nähe der Schiefer sind die Kalke jedoch als Zellcnkalkc entwickelt. In diesen Kalken liegt hier das Eisenerz, vorwaltend in der Form von Eisenglanz entwickelt. .Siderit fand ich auf den Halden nicht vor. Das Vorkommen in der Klans unterscheidet sich demnach sowohl in Bezug auf die Beschaffenheit der Erze, als auch in Bezug auf die Einlagerung derselben auf das bestimmteste von jenem am Grillenberge. Der Weg vom Gasteiner über Gas teil nach Prigglitz führt nahe an der Grenze zwischen den älteren Schiefern und den Werfener Schiefern hin. Beim Wernhard im Gasteil fand sich unter dem vorherrschenden Kalkschutt auch glimmerig glänzender Quarzsandstein, ähnlich jenem am Silberberge bei Glogguitz. In dem Holdwege, der von der Calvarienbergliöhe nach Prigglitz hinabführt, treten graue glimmerarme Schiefer auf, die dem Werfener Schiefer entsprechen und steil unter die Kalke einfallen. (Streichen hora 7 — 8.) Dieselben Gesteine finden siuh auch nördlich von Prigglitz. Unter den hier auftretenden Kalkblöcken sind auch rothe sandig körnige Kalke, die unter undeutlichen Schalenstücken zahlreiche Inoceramenschalen-Bruch- stücke enthalten und der Gosauformation entstammen, deren Vorkommen an dieser Stelle längst bekannt ist. (M. vergl. die gccd. Karte z. Wasserleitungsberichte, 1864.) Unter den Werfener Schiefern bei Prigglitz liegen die violetten und blauschwarzen Schiefer und darunter die glänzenden Conglomerate vom Silberberge. Von St. Christoph bis nach Schlöglmühl halten die typischen grauen seidenglänzenden Schiefer an. Es scheinen demnach in diesem östlichsten Theile der Grauwackenzone zwischen den sicheren Werfener Schiefern und den grauen Schiefern ein Zug von violett und bläulich gefärbten Schiefern eingeschaltet, ganz ähnlich wie sie zwischen Payerbach und dem Schneedörfi auftreten, Gesteine, welche in vieler Beziehung ähnlich sind den lebhaft gefärbten Varietäten der Gesteine des Semmeringtunnels. 1 Stur (1. c. S. lUj führt in der Gegentl von Tann und Bing ein Vorkommen vou Quarzit au, der liier einen langen von Ost mich West verlaufenden Rücken bildet, im Norden von den Hornblendeschiefern bei Vöstenhof, auf welchen er auf- znhigern scheint. Die Schiefer, aus welchen die Hornblendegesteiiie am rechten Ufer des Sierninghaclies auftauchen, werden dabei als kaum von Thouglinunerschiefern untersiheidbar geschildert, während sie von C/.jzek als „(Trauwackeuschiefer" bezeichnet wurden. Dabei werden von Czj zek auch die Grünschiefer erwähnt, „feste quarzige und grüne chloritische Schiefer mit dunkleren und lichteren braunen, theilweisc pislaziengrünen Streifen," und es wird constatiert, dass sich solche Schiefer, auch südöstlich von Bürg (Poftschach NW.) in der Nähe der krystallinischen Schiefer finden. 160 Franz Touln. h) Südlich von der Schwarza. Von Gli^ggnitz über Kraniclibcrg auf die Riinis. Aul' a b. Doloiüitischcr Kalk. 6. Zellenkalk. In dem Graben, der sich vom Posthause in Kirchberg (am rechten Ufer des Baches) gegen den „Sau- rücken" hinaufzieht, steht zuerst grobkörniger Granitgneiss an, mit gross entwickelten Feldspathkrystallen, sodann tritt ein echter feldspathreiclier Gnciss in der Tiefe des Bacheinschniltes unter Phyllit hervor. Der Granitgneiss ist stark zersetzt, der Feldspath zum Theil kaolinisiert. Nesterweise treten glimmerarme Partien von granitisch körniger Ausbildung auf, und diese sind frischer in ihrem Aussehen. Als Kluft.iusfiillung tritt ein lettiges Material mit vielen eingeschlossenen Quarzkörnern auf. Durch eine energische Auswaschung bei einem jüngsten Hochwasser wurden sehr in.structive Erosions- formen, wie sie an Wildbächen in den festen Gesteinen auftreten, entblösst, welche seit langem unter Schutt- bedeckung verborgen lagen: an Riesentöpfe erinnernde Gruben, lialbcylindrische Canäle u. dgl. Am Eingänge in den Molzgraben bilden die äussersten Ausläufer des Saurückenberges eine Enge, an deren Ausgange die Häuserrotte „In der Molz" gelegen ist. Zum Zwecke der Erweiterung des Fahrweges wurde vor Kurzem (1877) daselbst ein Einschnitt hergestcdlt. Hier steht ein grauer, etwas getaltelter Phyllit- gneiss an. Derselbe zeigt nordöstliches Streichen und fällt wie der ganze Complex nach West mit 30° ein. Darüber folgen graue phyllitartige Glimmerschiefer mit einzelnen Quarzkuauern. Die Gesteine sind in ver- schiedenem Masse, zum Theile sehr stark zersetzt, werden dadurch mürbe, bröckelig und zeigen gelbbraune Farbe. In der mittleren Partie de;ä Einschnittes sind die Schiefer sehr schön gefältelt; nach oben sind sie förmlich durchscliwiirmt von Qiiarzsclinüren und Quarzlinsen. Weiter aufwärts gegen Molzegg stellen sich quarzreiche Gneisse ndt kleinen Glimmerschüppchen und kleinen hellen Feldspathkryställehen ein. (Albit- gneiss Böhm's, Tschermak's Mitth. 1883.) Sie erscheinen dem Quarzphyllit au mehreren Punkten ein- gelagert. Zwischen Ofenbach und Otterbach führt nach Süden hin der Weg in den Sumpersbachgraben. Der Graben ist in krystallinische Schiefer (Phyllit und Pliyllitgneiss) eingeschnitten. Beim Kalkofen, sowie beim „Riegler", beim „Frohiier" und auch im Lehen beim „Nothnagel" finden sich isolierte Vorkommnisse eines dunklen, gebänderten Kalkes, die letzen Reste eines früher verbreiteten und zusammenhängenden Kalkzuges, der stratigraj)hisch als eine analoge Bildung aufgeführt werden kann mit dem Trias-Kalkvorkommen, von dem ims jüngst Herr Dr. Teller aus der Ccntralzone des mittleren Tirol berichtet hat. (Verhandl. 1883, S. 193.) Die wenig ausgebildeten Reste im Sumpersbachgiaben werden allenthalben zur Weisskalkgewinnung ver- wendet und wird bald nichts mehr davon übrig sein. 166 Franz Toni a. Mein Besuch des Siiiupersbachgrabens galt einem kleineu Rrauiikolilenvorkonimen. Dasselbe ist läumlicli sehr beschränkt, jedoch am Bache an einer Stelle recht gut aufgeschlossen. Über einer Breccie tritt brauner Kohlensandstein und darüber blauer Kohlenletteu mit kleinen Kohlen- schnitzchen unter einer mächtigen Scliuttdceke auf. Der Aufschluss zeigt die Öcliichten in einer Mächtigkeit von etwa 2"° entblösst. Die Schichten liegen fast horizontal und zeigen nur eine ganz leichte Neigung nach Süd. Man versicherte mich an Ort und Stelle, dass auch im Lehn (Lehen „Lechen") ähnliche unbedeutende Braunkohlenvorkonnnnisse angetroffen worden seien und dass dieselben Veranlassung zu erfolglosen Schürfungen gegeben haben sollen. Braunkohle ist hier sonach in manchen Gräben anzutreffen, und ich mochte an diesem Orte zugleich des Vorkommens von Braunkohle oberhalb des Marktes Kirehberg gedenken, wo die Braunkohlenformation: Sandsteine und Schieferthon mit einem wenig mächtigen Flötzchen, oberhalb der Kirche am Waga gegen den Kirchgraben, unmittelbar über dem, in feinen Gruss zerfallenden Granitgneiss auftritt und eine kleine Mulde bildet. Dessgleichen treten Braunkohlenschnitzchen in Letten eingelagert im Katzgraben, am Fnsswege von Kirchberg nach Aspang, unweit vom Nagelbauer, schon nahe der Sattelhöhe beim „Stadelbaucrnkreuz", auf, hier offenbar in einer Mulde im Phyllitgneissgebiete, also analog wie im Sumpersbachgraben. Auf dem Wege von Kirchberg zum Stadelbaucrnkreuz auf der Sattelhöhe gegen Aspang kommt man zuerst über Granitgneiss mit porphyrähnlicher Structur, der vielfach durch die Schuttmengen, die vom Kamp- stein herab gebracht wurden (Phyllit, Chloritgneiss und Phyllitgneiss) bedeckt ist. Auch Findlinge aus gcbän- dertem Kalk finden sich hie und da. So finden sich z. B. auch im Schutt des Baches, der von St. Corona herab- kommt, Kalkbrocken. Es scheint dies auf ein Vorhandensein von Besten eines Kalkzuges hinzudeuten, ähnlicli jenem im Sumpersbachgraben und im „Lehn". Der anstehende Gneiss hält an bis an den Graben von Both- moos, wo der Qnarz-l'hyllit, hier in grüner Färbung, und grüner Phyllitgneiss mit ganz kleinen Hirsekorn grossen, hellen Feldspathkrystäilchcn auftreten, Gesteine ganz ähnlich jenen, welche kürzlich von Dr. Böhm als Albitgneiss, von Maricnsce, besciirieben wurden (Tschermak, Min. Mitth. 1883) und wie sie ganz ähnlich auch im oberen Molzgraben sicli finden. Ganz dasselbe Gestein trifft mau auch im Ofenbachgraben (oberluilb Kirchberg) in Verbindung mit Phyllitgneiss und Qiiarzphyllit mit Milchquarzgängen. Oberhalb Trattenbach im Pfaffenljachgraben treten Phyllitgneisse in recht verschiedener Ausbildung auf. Bei der sogenannten „Schmelzhütte", einem unansehnlichen Mauerrestc, befinden sich leichte, weissglini- nicrige', gneissartige Schiefer, gneissartige „Muscowit-Schiefer". Unterhalb lührt der Fahrweg ül)er echte typische Quarzphyllite, gefältelt und wohlgeschichtet (streichen hora 10 und fallen mit 30° nach West), mit mächtigen Gängen von weissem Quarz. Sodann treten „Perlgneissc" auf. (= Albitgneiss" von Mariensee.) Au der Einmündung des Pfaffenbaches in den Tratfcnbach steht am linken Ufer des ersteren wieder echter Phyllitgneiss an, nnt ostwestlicliem Streichen (hora G) und Einfallen nach N. mit 30°. Es ist ein feldspath- armer und grobflaseriger Gneiss. Bei der Kirche von Trattenbach steht ein feinkörniger quarzreichcr Phyllit- gneiss an, der viele Schnüre und Nester von Quarz enthält. Seine Schichten streichen hora 7 und fallen nach N. ein. Diese Gesteine halten auf eine längere Strecke hin an. Nach den Häusern „im Auger" treten dann darüber gefältelte Pliyllitc auf, die durch Übergänge mit den Phyllitgueisseu verbunden sind. In Bezug auf das Vorkommen der rotheu Kalkblöcke mit Lithothamnien, Orbitoiden und verschiedenen anderen Fossilien, welche ich seiner Zeit für obereocäu zu halten geneigt war, verweise ich auf meine dies- bezüglichen Bemerkungen im Jahrb. der k. k. geol. Keichsanst. (1870, S. 123—136), fühle mich jedoch gedrängt hier anzuführen, dass ich in Bezug auf die Richtigkeit jener Altersbestimmung heute einige Zweifel hege, besonders seit ich die überraschend ähnlichen Bilduugeu am Kammbügl bei Flatz, am Fasse des Kctten- loisberges gesehen habe. Czjzek erwähnt das Vorkommen der rothen Kalke bei Kirchberg nicht. (}(iolo(jische Untersuchungen in dir ^, dran irackenzone" dir nordöstlichen Alpen. 167 Ausflug von Nennkirclicii in das Gebiet der Kalke von Sebenstein, Glcissenfeld, Scheib- lingkirclien und Thernberg. Von höchstem Interesse musste für mich der Vergleich der Kalke in der Gegend von Kirchberg mit jenem am Pitten- und Schlattenbaehe sein. Auf der dem Wasserleitungswerke beigegebeuen ausgezeichneten Karte wird bei Natschbach „Grau- wackenschiefer" angegeben. Der Rücken südlich davon besteht aus Schuttanhäufungeu ; Phyllitgneiss und Quarzitgeschiebe spielen die Hauptrolle. Sodann kommt man zuerst rechts von der Fahrstrasse auf weissen und gelblichen dolomitischen Kalk, der auch als Zcllendolomit (Rauchwacke) entwickelt ist. Bei der Kirche in Sebenstein ist das Gestein wohlgcschichfet und liegen die Schichten fast horizontal. Es gleicht im petrographi- schen Verhalten ganz dem Zellendolomit, wie er am Pinkenkogel, auf der Kampalpe und bei Mürzzuschlag ansteht. Unter dem alten Schlosse Sebenstein ist dasselbe Gestein anstehend. Hier liegen Stücke eines grauen, gebänderten, kr^'staliinisch-körnigeu Kalkes herum, der eine Strecke weiter aufwärts am rechten Ufer des Pittenbaciics ansteht. Seine Schichtflächen sind mit Glimmerschüppchen bedeckt. (Cipolliuartiger Kalk.) Am Türkensturz bei Gleissenfeid findet sich ganz dasselbe Gestein. Hier treten die Kalke in mächtigen Bänken mit zwischengelagerten, dünngeschichteten Lagen auf. (Zwei Tage vor meinem Besuche der Localität war längs einer nach hora 2 streiclienden, steil nach N. einfallenden Kluft ein gewaltiger Absturz der Gesteine erfolgt.) Im benachbarten Sollgiaben, oberhalb der Steinwand, tritt das Grundgebirge (quarzreicher Glimmer- phyllit) zu Tage, discordant unter dem Kalke. Auf der Strasse von Scheiblingkirchon gegen Thernberg treten zuerst Zellendoloraite auf, dann, kaum einen Kilometer tiialaufwärts, kommt m;in an plattig brechende, dunkelgrauc, weissadcrige, dolomitisclie Kalke, mit glimnicrig-tiascrigen Schiclittläclien, welche pefrographisch auf das vollkommenste mit dem Penta- criniten -Kalke übereinstimmen. Ganz dieselben Gesteine stehen auch bei der Brücke von Innerschildgraben an. Sie sind hier dunkclgrau (fast schwarz), schichtweise ausgezeichnet plattig (mächtigere Bänke weciiseln mit dlinnplattigeii Lagen ab). Sie streichen hora 1 und fallen nach West. Gegenüber der Ausmündung des Scldattenliaclics streiclien ganz ähnliche Kalke liora 7 und fallen nach Nord. Es stimmt dies auf das Beste mit den Darstellungen Czjzek's überein. Auf der Karte des Wasserversorgungsvverkes (1864) sind die Kalke beim alten Schlosse Sebenstein als „Kalk und Rauchwacke der Centralkette" ; die Kalke und Ranchwacken am linken Ufer bei Sebenstein, bei Gleissenfeid und Scheiblingkirchen aber sind analog der Czjzek'schen Darstellung als der Grauwackenzone angehörig bezeichnet. Wie gesagt konnte ich an keiner Stelle eine Einlagerung der Kalke in die krystallinischeu Schiefer beob- achten; übernll und auch bei den kvystallinisch-körnig ausgebildeten Kalken lassen sich Discordanzen gegen das Grundgebirge erkennen, und auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varietäten sind durch Übergänge vielfach al)geschwächt, so dass ich die Meinung, dass ein sicherer Altersunterschied zwischen den einzelnen Kalkschollen nicht anzunehmen sei, als den Thatsachen nicht wiederstreitend bezeiclinen möchte. Der Grad der Umänderung des Kornes der verschiedenen Kalkvarietäteu ist eben ein recht verschiedener, aber fast überall ein weitgehender, und werden dadurch die Übergänge derselben in einander erklärliar. Sicher paläozoische Kalke sind nach dem l)isher in diesem Gebiete erkannten deiinalen nicht anzu- nehmen. 168 Franz Toxli II. Die geologischen Verhältnisse westlich vom Semmering. a) M in- z z 11 s c li 1 a g — N e u b e r g. Über die Verhältnisse der GramFackenzone an der Mürz, besonders in der Umgebung von Neuberg und Kapellen, findet man bei Stur (1. c. 110) einige Angaben. Dieselben sind in Kürze die folgenden: Die Mürz durclibricbt den erzführenden Kalk, dem auch das Magnesitvorkommen im Osten von Neuberg angehört. Im Liegenden desselben, durch eine wenig mächtige Zone von Schiefern davon getrennt, folgt in südöstlicher Eichtiing eine sehr ausgedehnte Ablagerung von Kalken, die sich aus der Umgebung des Rosskogels (Kapellen SW) über Kapellen verfolgen lassen, von wo sie in zwei gesonderten Zügen weiter ziehen, deren einer nördlich vom Tratikogel üher den Kaltenberg, die Hohe Reith und den Falkenstein, südlich von der Prein, sich an den schmalen Riffrücken der an die Grauwacken angepressten Kalke anschliesst, während der zweite sich südlich davon über die Kampalpe und den Alpenkamra hinzieht und so an den Bürgerwald-Jägerbrandkalk anschliesst. Über die Besciiaffenheit und die Lagernugsverhältnisse des Kalkes bei Kapellen fehlen nach Stur aus- führlichere Mittheilungen. Nach den Angaben der Karte lagert der Kalk an seiner Südgrenze unmittelbar auf Gneiss. „Am Rosskogel und Lerchkogcl (Langenwang N.) erscheint zwischen dem Kalk und dem azoischen Gebirge der Quarzfels". (^Haue r u. Foetterle 1852, IV. Heft, S. 61.) Stur schlicsst daraus mit vollem Rechte, dass der Kalk von Kapellen mit den in den Cetisclien Alpen auftretenden, durch das Quarzfels-Mitvorkommen charakterisierten Schiefern und Kalken in Parallele gestellt werden müsse, „die sich von den eigentlichen silurischen Gebilden unterscheiden". In der That verhalten sich auf ähnliche Weise beispielsweise auch die Kalke am hohen Göstritz (Sonnwendstein), am Otterberge und Raachberge, sowie auch die erzführenden Kalke im Fröschnitzgraben. Etwas ausführlicher kommt Stur in einer schon an anderer Stelle erwähnten Anmerkung auf Seite 115 des citierten Werkes auf dieses Gebiet zurück, indem er nämlich „jungeozoische" Gesteine auf der Linie Gloggnitz-Neuberg bespricht. Tlionglimmerschiefer, überlagert von chloritischen und dioritischen Gesteinen, treten südlich von Neuberg und nördlich von der nach Süden einfallenden Kalkmasse von Kapellen zwischen dieser und der „Silurformation" von Neuberg, die steil nach Nord einfällt, zu Tage. Auch nördlich von dem Zusammenflusse des Raxenbaches mit dem Bache des Altenbergerthales treten quarzreiche „Thouglimmerschiefer" (= Quarzphyllite) auf, unter der nördlich folgenden „körnigen Grauwacke", über der sodann die „Hangendbreccie", ans quarzkörniger Grauwacke und verschiedenen Schiefern bestehend, und darüber sofort der Werfener Schiefer auftreten, während die rothen Sandsteine der GoUrader Bucht hier vollkommen fehlen. Derselbe Zug von Quarzphyllit tritt, wie wir gesehen haben, auch im oberen Kaltenbergthale (Prein SW) unter den Grauwacken und Quarziten zu Tage. Im Folgenden führe ich die von mir bei meinen Excursioncn in diesem Gebiete gemachten Wahr- nehmungen an. Im Steinbachgraben bei Mürzzuschlag (südlich davon) steht grauer plattiger Kalk an, der fein krystallinisch-körnige, dolomitische Einlagerungen und Einschlüsse zeigt, wie dies auch bei dem Kalke bei Steinhaus (rechte Thalseite, neue Semmeringstrasse) der Fall ist. Auch die Varietät mit glimmerig-glänzenden Schichttlächen findet sich in den Rollstücken. Die dolomitischen Kalke zeigen Neigung zur Zellenkalkbildung. Am Abhänge des Gansberges gegen Mürzzuschlag werden aus Zellenkalk Strasscnweichsteine gewonnen. Im Bachschutte des Steinbaches finden sich neben Phyllit- und Gneissrollstücken auch solche, und zwar weniger stark abgerollte, von Quarzit. Geologische Untersuchungen in der „Grauwackenzone" der nordöstlichen Ali)en. 169 Mürz zu schlag — Kapellen. Die lichten Kalke an der Einmündung der Fröschnitz in die Mttrz bei Mürzzusclilag sind wohlgeschichtet und fallen mit 20° nach 8W. Sie stellen eine riesige, von oben lierabgebrochene Seholle dar. Beim „Tiefen Thal-', au der linken Thalseite der Mürz, stehen graue und weissaderige, zur Zellenkalkbildung geneigte doloniitische Kalke an. Sie erinnern in ihrem Aussehen an Guttensteiner Kalk, bilden dicke Bänke und sind vielfach gestört. Bei der Brücke befindet sich ein Steinbruch in dem diinkelgrauen Kalke. Derselbe ist hier deutlich geschichtet und besitzt glimmerige Schichtfläclieu ; viele Verwerfungsklüfte durchziehen die fast Jiorizontal gelagerten Bänke; kleine Crinoidendurchschnitte sind hie und da zu erkennen, ganz so wie in dem gleichartigen Kalke am Otterberge bei Kichberg. Fig. 34. S. N. Streichen honi 3—4, Fallen nach SO. mit 20°. Durch einen kleinen Bahneinschnitt sind die Kalke ganz schön aufgeschlossen, liier fiiulen sicii (Fig. 34) zu Oberst Kalkschiefer (1), die nach abwärts auffallend dünnplattig (2) werden. Das Liegende bilden krystal- liuisch körnige, feste Bänke (3), welche auf das schönste gebändert erscheinen. Die Hangendkalkschiefer (1) füln-en Crinoiden und entsprechen den dünnplattigen Schiefern (1) im Krennthaler'schen Bruche (S. 13'Jj und den Semmeringkalkschiefern. Bei der ersten Tbalweitung kommt man auf Quarzphyllit. Auf der rechten Tlialseite, an der Bahn, stehen aber noch dieselben Kalke an. Beim Eisenhammer treten am Eisenbahneinsehnitte am rechten Ufer starkglimmerige, gefältelte Quarz- phyllite auf. Quarz findet sich in Form von Knauern und Linsen. Oberhalb des Eisenhammers stehen an der Strasse (linken Ufer) sofort wieder lichtgraue, wohlgeschichtete Kalke an, welche WO streichen (hora 6—7) und mit circa 25° nach Nord einfallen. In dem grossen Steinbruche oberhalb des Hammers stehen, abwechselnd in mächtigen Bänken (1) und dünngeschichtet, (2) lichte, krystallinisch-körnige Kalke an, mit vielen Adern und Linsen aus späthigem Kalk und mit glimmerigen Schichtflächen. Sie stimmen mit jenen von Kirchberg Fig. 35. (Aigenberg) und von der Polleroswand am Semmering, auf das Beste überein. Sie zeigen oben eine mit Geröll (3), feinem Sand (4) und Schutt (5) bedeckte Terrasse, welche sich auf das schönste bis Kapellen und dar- über hinaus am Eaxenbach verfolgen und vollkommen ausgeprägte Erosionsformen erkennen lässt. Beim Hanselbauer (linke Tlialseite) sind die Kalke mehr oder weniger krystallinisch-körnig, wohl geschichtet und gleichen ganz und gar den Kalken in den Adlitzgräben bei Klamm. Sie erscheinen partien- weise auch hier wie gebändert (Streichen hora 7, Fallen nach N. mit 35° ), indem dunkel graublaue Lagen mit rein weissen abwechseln. Sie streichen schräg über die Mürz und stehen an der Bahn vor der Ausmündung des Dietler Grabens gleichfalls an, fallen aber dort etwas steiler nach Nord ein. Es ist kein Zueiiel, dass die Denkschriften der mathem.nalurw.Cl. L. Bd. Abhaiidlunjjeu von Niclitmitgliederii. W 170 Franz TokIü. Kalke bei Mürzzuscblag sowohl, als auch jeue oberhalb des Eisenhammers auf den dazwischen durchstreichen- den Quarzphyllit aufgelagert sind. Ein interessanter Aufscbluss folgt hierauf kurz vor Kapellen. Hier treten zwischen in Schollen gebrochenen Kalken Grapliitsehiefer in vielfach gestörter Lagerung auf (Fig. 36). Die graphitischen Schiefer dürften dem Carbon entsprechen und erscheinen wie zwischen die Kalk- schollen hineingepresst oder zwischen dieselben eingeklemmt. Sie bilden die unmittelbare westliche Fort- setzung des von der Prein, über den Sattel, in das südliche Gehänge des Raxenthales sich erstreckenden Zuges. Die Kalke erinnern in ihrem Aussehen sehr an jene bei der Eiseuockergrube im Gamperlgrabcn. Sie gehen gegen Kapellen hin im Zellenkalke über, und reichen Ijis an die Thalbiegung ausserhalb Kapellen. Auch oberhalb der Brücke und gegenüber der Einmündung des Raxenbaches stehen graphitische Schiefer an. An ersterem Punkte in gestörter Lagerung, an letzterem wieder mit WO.-Streichen, aber mit südlichem Einfallen, dabei stark gefältelt und mit lettigen und sandig-ockerigen Einlagerungen. Der Kalk liegt discordant darüber, hat graue Färbung und ist reich an weissen Calcitadern. Bei der oberen Brücke, gleich oberhalb Kapellen, treten abermals graphitische Schiefer unter und zwischen den gelblich gefärbten Kalken hervor. Sie sind stark gefältelt, quarzreich und durch zahlreiche Klüfte zerstückt. In den Klüften findet sich Graphit. Fig. 36. 1. Gelblicher Kalk, iingesehichtet. 2. Lichter und dunkler grau gefärbter Kalk, dolomitisch. 3. Zarte graphitische Schiefer. 4. Sandige grapbitische Schiefer. (I. Lettenkluft, h. Kluft mit tascheiiartiger Erweite- rung, mit gelblichem Sand gefüllt, c. Verwerfung. (/. Kluft mit gelblichem Sand wie bei h. Streichen hora 6 — 7, Fallen nach N. Kapellen — Reichen au. Am Ausgange des Raxenthales (linkes Ufer) steht ein dunkel grau gefärbter Dolomit (dolomitischer Kalk) an, der ganz und gar das Aussehen des Hauptdolomites (Opponitzer Dolomit) an sich trägt und in feinen Grus zerfällt. Bei Stoien mündet au der rechten Thalseite ein Graben aus, in dem von der Raxalpe ein grau- weisser Kalk herabkommt. Oberhalb Stoien verengt sich das Thal. In der Klause steht beiderseits ein lichter wohlgeschichteter Kalk an, der thouig-glimmerige Zwischenmittel in Form von kleinen Flecken und Flasern auf den Schichtflächen zeigt. ( Rhätischer Kalk.) Beim Steinhammerl mündet von Nord her ein wasserreicher Graben aus, in dessen Schuttwerk man neben grossen Blöcken ans Conglomerat der Steinkohlenformation, Quarzite, graue Schiefer und dunkle eisenockerige Breccienkalke (wie Guttensteiner Kalk) findet. Bei der kleinen Kapelle mündet an der linken (südlichen) Thalseite ein Graben aus, durch den in das Haupttbal ein mächtiger Schuttkogel herausgeschoben wurde, der fast durchwegs aus älteren Gesteinen: grossflaserigem Quarzglimmerschiefer, Phyllitgneiss, gefälteltem Phyllit, zusammengesetzt ist, was für die Nähe der krystallinischen Schiefer im Süden spricht. Auch vor dem nächsten Graben an der linken (südlichen) Thalseite, dem Brandigraben, befindet sich ein ganz analog zusammengesetzter Block- und Schuttkegel. Geologische Untersuchungen in der „G mmvachenzone" der nordöstlichen Alpen. 171 Etwa einen Kilometer weiter nach dem Grampesgraben kommt man auf anstellende Carbongesteine: dunkle schieferig-glimmerige Sandsteine und Conglomerate. Im Schutt tritt auch Grünschiefer auf. Auch die graphitischen Carbonschiefer finden sich, ganz wie bei Breitenstein und Klamm. (Streichen hora 6 — 7, fallen nach N.) Bei der kleinen Mühle werden graue und grüne Schiefer häufig und auch die glänzenden Silberberg-Grau- wacken finden sich. In dem aus Nord kommenden Blockwerk sind viel schwarze Kalke (echte Guttensteiner Kalke) mit spär- lichen, schleclit erhaltenen Gastropoden (Naticellen). Am Gscheid endlich stehen, auf steierischer Seite, graue, feinkörnige, etwas sericitiseh aussehende Quarzsandsteine an, während gegen Osten, auf der österreichischen Seite, dünnplattig brechende, mürbe, grauweisse, talkig sich auliihlende Schiefer den Steilhang zusammen- setzen, welche die grösste Ähnlichkeit haben mit den am Semmering unter den Kalken auftre- tenden sericitischen Schiefern. Am Gschaid streichen die Schichten hora 7 — 8, fallen mit 40° nach N ein, und sind stellenweise reich an Quarz in Form von Knauern und Linsen. Das unmittelbar Liegende dieser wohl mit vollem Recht dem Werfener Schiefercomplex zugezählten Schiefer bilden echte Grünschiefer. Unter diesen folgt eine Bank der Silberberg-Grauwacke und darunter ganz dünnplattiger grauer Schiefer, der auch weiter nach abwärts anhält und vielfach verstürzt die Berghänge zusammensetzt. Im Liegenden folgen — - nur auf eine kurze Strecke aufgeschlossen — graphitische Schiefer, welche mit echten dunklen Carbongesteiuen verbunden zu sein scheinen. „Grauwackenschiefer" verschiedener Ausbildung, theils sericitisch-silberglänzend, theils licht graublau, theils graugrün (letztere stellenweise gefleckt und wie geflammt aussehend) halten bis zur Abzweigung des Sonnleiteuweges an, wo unter den fleckigen, graugrünen Schiefern echte GrUuschiefer auftreten. Kapellen — Altenberg. Bei der Sägemühle stehen licht graublaue Kalke an, welche jenen bei Klamm gleichen und steil nach N fallen. (Streichen hora 6 — 7.) Nach der Wegtheilung (Abzweigung in das Raxenthal nach Ost) kommt man auf typische Carbongesteine, schieferige, quarzreiche Sandsteine. Sie streichen hora 9 und fallen steil nach NW. Sie halten bis gegen die Eisengruben hin an, gehen aber im Hangenden in grobkörnige Sandsteine mit glimmerig-thonigem Binde- mittel über (ähnlich dem Gesteine vom „Silberberge" bei Gloggnitz). Auf den Halden herrschen grünliche und röthlichbraune, schieferige Gesteine vor, welche bereits den Werfener Schiefern entsprechen dürften. Kapellen — Neuberg. Von Kapellen nach Neuberg bilden die Grauwackenschiefer die Unterlage für die darauf lagernden, ver- hältnissmässig wenig ausgedehnten, in einzelne Schollen zerstückten Kalke. Über das Auftreten der Erze im Ncuberger Revier vergleiche man Tunner's Jahrbuch III, S. 30 — 31. Beim Steinbauer kommt Siderit mit Kalk vor (Rohwand), an allen anderen Punkten aber ist „das wahre taube Hangend und Liegend, der feste Grauwackenschiefer, der theilweise selbst in grobkörnige Grauwacke über- geht und überall sein nördliches Verflachen beibeliält-'. Die Einlagerungen erfolgten nicht überall dem Schicht- streichen entsprecliend. „Südliches Einfallen der Erzmittel wurde wiederholt beobachtet." Miller (Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch 18(34, S. 220) gibt auch ein Vorkommen von Anthracit im Mürzthale bei Neuberg an, das er mit jenem von Turrach in den Centralalpen in Verbindung bringt. Aus den Mittheilungen über die Neuberger Eisensteinbaue (1. c. Tunner's Jahrbuch III, S. 30) seien folgende Angaben hervorgehoben: Die Baue folgen von Ost nach West in nachstehend angegebener Aufeinanderfolge: Altenberg, Bohnkogel (Lohnkogel auf der Generalstabskarte), LichtenViach, Steinbauer, Rettenbacher, Tebrin, Steinkogel und im Dürnthal. Sie liegen genau in der Richtung des Hanptzugcs und zwischen den einzelnen Bauen kennt man 172 Franz Toula. überdies noch „ärmere Erzfindlinge". Streichen und Verflachen ist an den verschiedenen Stellen verschieden. Die Hangend- und Liegendgesteine bildet „der feste Grauwackenschiefer, der stellenweise selbst in grobkörnige Grauwacke übergeht und überall ein nördliches Verflcächeu beibehält". Nur heim Stein- baucr liegen die Erze im Kalk, am Steinkogel „kommt nur wenig Kalk mit vor" — überall sonst liegen die Erze in den Grauwackenschiefern, die „zunächst den Erzen mehr talkig und mürber" werden. In der Nähe der Erzlager selbst sind vielfache Schichtenstörungen constatiert: „Biegungen der Schiebten, Theilungen, Abscheiduiigen u. dgl." Am Scheidestollen in Tebrin wurden sogar zwei südlich fallende Erz- mittel angefahren. Besonders auffallend ist die Angabe betreffs des Verhaltens der bebauten Erzmittel im Stein- kogel. Dieselben fallen nämlich nach Süden, während die Grauwacke über Tags ihr nördliches Einfallen bei- behält. Es scheint dies auf das Deutlichste dafür zu sprechen, dass das Erz hier in einer Verwerfungskluft der Schiefer abgesetzt wurde. Die einzelnen Erzmittel wechseln in ihrer Mächtigkeit „von unbauwürdigen Schnür- chen bis zu einigen Lachtern .... über 100 Lachter in edler Erstreckung ist uns keines bekannt". Erwähnt wird an jener Stelle auch das nesterweise Vorkommen von Braun- und Rotheisensteiu im „Alpenkalke" selbst, der oft in grossen Partien „durch Eisenocker roth gefärbt" ist. Sodann wird auch hervorgehoben (S. 32), dass in der Nähe der Erze am Tage fast regelmässig erzfreie Kalklager vorkommen. Hier sei auch angeführt, dass auch das Erzlager in Solln (Niederalpl SW) südUches Einfallen erkennen lässt, wie am Steinkogel bei Neuberg und dass die Erze hier mit Quarz und Kalk einbrechen. Auch sei die Angabe erwähnt, dass der tiefste Stollen im Alpler Bau selbst durch „körnige bis dickschieferige Grauwacke" geführt ist, sowie dass weiterhin gegen Wegscheid jene grünsteinartige Grauwacke auftritt, „welche bei Eisenerz das Liegende bildet". h) Mitte rndorf — Veit seh — Erzgrube. Am Eingange in das Veitschthal trifft man grobkörnigen Granitgneiss mit Neigung zur quaderförmigen Absonderung. Ein Quarzgang in demselben wird abgebaut und zu Kapfenberg bei der Fabrication feuerfester Ziegel verwendet. Etwa einen Kilometer weiter nach aufwärts beginnt ein schmaler Kalkzng. Er istdolomitisch, krystallinisch- körnig, geschichtet, streicht hora G und fällt nach N mit 50 — 60°. Nach oben wird er cavernös („Kauciiwacke"). Dieses Vorkommen hat am meisten Ähnlichkeit mit den krystallinischen Kalken bei Kirchberg am Wechsel (man vergleiche die Figuren 30 und 31 auf Seite 162). Nach dem Kalke tritt quarzreichen Phyllitgneiss auf. Im Thale des grossen Veitschbaches kommt man dann weiterhin zuerst auf grauen, wie gebändert aussehenden Gneiss mit Quarzkrystallen. Sodann folgt grauer weissaderiger Kalk, viel zerklüftet, aber ohne deutliche Schichtung, mit runden Crinoidenstielen. Er zeigt südliches Einfallen und dürfte als eine Scholle analog jener am Eichberg bei Glogg- nitz aufzufassen sein. Unmittelbar darunter liegt typischer Steinkohlensandstein, ganz analog jenem bei Klamm, theilweise graphitiscb, leider ohne Pflanzeuspureu. Fällt südlich unter den Kalk ein. Gleich nach dem Pretalgraben kommt man an der recliten Tlialseite auf gefältelte „graue Schiefer" (zuerst phyllitartig), welche wieder nördliches Einfallen zeigen (mit 40—78° bei westöstlichem Streichen). Diese Schiefer finden sich auch im Pretalgraben westöstlich streichend und steil aufgerichtet. Etwa 3 Kilometer aufwärts im Graben kommt man an der südlichen Thalseite auf grauweissen feinkörnigen Quarzi t. Von Süden her kommen Kalkblöcke herab. Diese Gesteine halten im Veitschgraben an bis zum Raabbaueru. An der Theilungsstelle des Weges („Hutniann"), an der Fahrstrasse zur Erzgrube, oberhalb des Lohnegger Hauses, tritt wieder der Steinkohlenschiefer auf und zwar theils vollkommen ebenflächig und glänzend, theils mit knollig-runzeligen Schichtflächen. Auf der Halde bei der Erzgrube findet man neben den Erzbrocken : grauen Quarzit, schwarze, quarz- reiche, glänzende Schiefer (Graphitschiefer, Carbon), ausserdem Quarzbreccieu mit talkig-glimmerigem Geologische Untersuchungen in der ,,Grauwackenzone" der iiordösflichen Alpen. 173 Bindemittel (Silberberggestein). Bei dem untersten Stolleu treten graphitisclie Quarzite auf. Auf dem Wege zum „Radwirth" kommt man dann über dünngescbichtete Kalke, welcbe lebhaft an jene im Göstritzgraben erinnern. Die Lagerungsverhältnisse dieser plattigen Kalk konnte ich nicht sicherstellen, doch möchte ich sie für discordant den Carbonschiefern aufgelagert halten, ähnlich wie jene oberhalb Veitsch. An der Strasse beim „Pamer" liegen dieselben Kalke in losen Blöcken herum. In einem kleinen Steinbruche sind graue weissaderige Kalke aufgeschlossen, welche keine deutliche Schichtung zeigen und ganz nnd gar jenen vor der Abzweigung des Pretalweges gleichen. Kurz vor der Vereinigung der beiden Wege beim Hutmann (Lohnegger Haus) stehen dünnplattige, glänzende Thonscliiefer an (ähnlich jenen bei der Station Payerbachj. Sic gehören wohl in die Schichtreihe der auf der ganzen unteren Strecke herrschenden „grauen Schiefer". Fig. 37. i,^-i'' 1. Granitgueiss. (I. Quarzgang. 2. Phyllitgneiss. 3. Gi'aue Schiefer. 4. Carbonsandsteiu. 5. Conglomeratc. 6. Wert'ener .Seliiefor. 7. Tiiaskalk. 8. „Kalk der Grauwackenzono". Über das Erzvorkommen in der Veitsch vergleiche man Tunner's Jahrbuch III. Bd., S. 26 und 27. Daselbst wird dargelegt, dass die Erze „in einem mächtigen Kalklager einbrechen, das seinerseits wieder in Grauwackenschiefer eingelagert ist'. Die weitere Angabe, dass die Erze mit Kalk und Schiefer derart unter- mengt seien — wovon die Haldenstücke gute Belege liefern — dass man sie kaum auf SO'/o im gerösteten Zustande bringen kann, machen es wohl wahrscheinlich, dass die Erzlager an der Grenze zwischen Schiefer und Kalk auftreten, wie das auch aus dem folgenden Miller 'sehen Profile hervorgeht. Fig. 38. (I. Giobflaseriger Gneiss. b. Weisser Dolomit, c. Dunkler Kalk. (7. Feinflaseriger Gneiss. i: Verschiedene rwahrscheinüph durchwegs krystall.) Schiefer mit Kalken. /■. Körnige Grauwacke. .«/. Grauwacken-'^chiefer und schieferige Grauwacke. h. Dunkler Kalk. /. I/ichte Schiefer. /,-. Erzlager. /. Graphitische Schiefer. in. Rothe und grüne Werfener Schiefer, ii. Sehr feinkörnige Quarzsandsteine, o. Guttensteiner Kalk. p. Hallstätter Kalk. Prof. .\. Miller v. Hauen fels l)ringt in seinem Aufsatze über „Die nutzbiiren Mineralien von Ober- steiermark'' (Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch XIII. Bd., Wien 1804, S. 213— 245j unter anderem auch ]74 Franz T» 1,1 u. ein geologisches Profil von Mitterndoif bis an die hohe Veitsch. Nach demselben sind alle Schichten als eine concordant übereinander folgende Schichtenreihe dargestellt. In schöner Übereinstimmung mit dem vorstehenden Durchschnitte steht bei v. Miller auch das Profil von Kalwang bis zum Leopoldsteinsee bei Eisenerz. Der Unterschied in der Autt'assung des Veitscher Profiles geht aus meiner Darstellung wohl zur Geniige hervor. Die Schichten mit den Kalken gehören nach meiner Meinung ebenso wie /und g zum Carbon. Gegen die Annahme Mi 11 er 's, dass das Erzvorkommen der Veitsch nicht der silurischen Grauwacke angehöre, habe ich von meinem Staudpunkte aus nichts einzuwenden, sobald festgehalten wird, dass hier das Erz im Liegen- den der echten Werfener Schiefer auftritt — unter Umständen ganz ähnlich jenen am Grillenbcrge und am Grünschacher bei Paycrbach. c) Von Veitscb nach Neuberg. Im kleinen Veitscbgraben vor der Einmündung des Dressgrabens (am rechten Ufer) steht weisser zart- glimmeriger Gneiss an. Über diesen liegt bei der Mühle an der Gabelung des Thaies der dunkle, glimnierige und schieferige Steinkohlensandstein. Auf der Höhe am linken Ufer des vom Veitschegg herabziehenden Grabens liegt Kalk auf den Carbonsandsteinen. Am Fussweg zum Zwicklbauer kommt mau vorübergehend gleichfalls über Kalk, und zwar ganz von derselben Ausbildung, wie vor dem Pretalgraben im grossen Veitschtlial: grau, weiss- aderig, etwas mergelig. Den Abhang hinauf halten Schiefer an. Dieselben sind dünnplattig, wohlgeschichtet, reich an Quarzadern und schliessen sich den Phyllitgueissen au. (Streichen hora 6, fallen nach N mit 35°.) Darüber folgen dann dunkle, etwas sandige Grauwackenschiefer, ohne dass die Lagerungsverhältnisse zu erkennen wären. Bei der Hocheckalpe kommt man auf Krystallgneiss (Phyllitgneiss) ganz analog im Aussehen den Albit- gneissen. Sodann beim Abstiege zum Veitschbach-Bauer halten fort und fort Schiefer an. Später, unterhalb des Bauernhauses kommt man nochmals über gneissartige Schiefer (Phyllitgneiss) und gegen Neuberg hin auf scliwarze Schiefer mit Kalklagen, stellenweise grajjhitisch, an anderen Orten eisen- ockerig (Erzführung). Beim Thalausgange endlich stehen wohlgeschichtete liehtgrau gefärbte Kalke an. (Ob Ehätkalke?^ (1) Der graphitisehe Anthracit bei Dietraan nsdorf und der Grajjliit im Sunk- graben. Beim Ödenburger Bauer in Dietman nsdorf ist ein graphitisches Anthracitvorkommen seit langem bekannt. In den betreffenden beiden, 8 Klafter von einander entfernten Versuchsstollen wird seit dem Jahre 1864 nicht mehr gearbeitet. Der tiefer gelegene ist vollkommen verfallen. Ich besuchte dieses Vorkommen im August 1879. Die Anthracit führende Formation entspricht in petrographischer Beziehung vollkommen der Stein- kohlenformation am Semmering, bei Klamm und Breitenstein, wenngleich es mir in Dietmannsdorf nicht gelang Pflauzenrcste aufzufinden. Die Kohlenstoff führenden Gesteine sind hier wie dort dunkel getarbte, sandige Schiefer und Sandsteine mit stellenweise auftretenden grobkörnig-conglomeratartigen Einlagerungen. Die Schichten sind steil aufgerichtet und streichen hora 6. Am Abhänge vom Ödenburger Bauer nach Diet- mansdorf treten glimmerige Quarzphyllite auf, welche im Phyllitgneiss übergehen und der Steinkohlcnfor- mation zuzurechnen sein dürften. Grosse Quarzlinsen mit Umhüllungen von Grünschiefer ähnlichen Gesteinen finden sich vor. (Man vergleiche darüber die von D. Stur publicierteu Angaben v. Miller's: Jahrbuch der k.k. geol. Eeichsanst. 1865, S. 274.) V. Miller schildert das ganze Vorkommen überaus klar und zutreffend und weist in seinem Briefe auch auf das Anthracitvorkommen bei Neuberg und bei Reichenau hin. Geoiofjlsche Untersuchungen in der ,,(Traiiwuchenzone" ihr nordöstlichen Alpen. 175 Auf dem Wege von Trieben in den Sunkgrabcn bei „Holientauem" kommt man zuerst über grauen, gefältelten Phyllit, welcher anliält bis zur Brücke am Eingänge in den Suukgraben. Nur einmal (bei 2-5 Kilo- meter) findet sich eine Einlagerung von festem gneissartigen Quarzphillit. Am Eingange in denSnnkgraben stehen graphitische Phyllite an, die bald sehr dunkel werden, und mit einem eigeutlichen Conglomerate mit phyllit- ähulichem Bindemittel wechseln. Dieses Gestein erinnert etwas an die Conglomerate am Grillenberge bei Payer- bach, doch ist das schieferige Zwischenmittel im Sunkgrabcn viel mehr entwickelt. Der Graphit liegt in der Form eines linsenartigen Lagers zwischen sehr feinkörnigen Schiefern. Dasselbe streicht hora 2 und fällt nach 0 ein. Eine kurze Strecke oberhalb der Graphitgrube treten discordant über den Schiefern krystallinische und halbkrystallinische Kalke auf, welche reich sind an meist schlecht erhaltenen, aber deutlichen Crinoiden. (Auf- fallend ist im hintern Sunkgrabcn die grosse Menge von Grauitgneissblöcken.) Die Crinoiden sind theils als kreisförmige Scheibchen, theils als rechteckige Durchschnitte aus- gewittert. Die ersten Angaben über das Vorkommen von Crinoiden im Sunkgrabcn verdanken wir Herrn Professor Rumpf in Graz, der in den mineralogischen Mittheihmgen 1874 anführt, dass er in grauen, plattigen, zumeist recht glimmerreichen krystallinisch-körnigen Kalken, theils etwas ausgewitterte, theils im Bruche erscheinende runde Crinoidenstielglieder von 1 — 20""" Durchmesser aufgefunden habe. Rumpf erklärte auf diese Funde hin die Pinolite, die er früher als den krystallinischen Schiefern angehörig betrachtet hatte, für silurisch und kam damit in Übereinstimmung mit den von D. Stur vertretenen Anschauungen. Ausserdem wurden auch von Helmhacker Funde von Korallen, Crinoiden und Brachiopoden im Sunk- grabcn gemacht. (In einem Briefe vom 18. December 1877.) Helmhacker war auch der Meinung, dass man es dabei mit Silurschichten und mit Fossilien der III. Fauna zu thun habe. Hält man dagegen an der Ansicht fest, dass die im Liegenden auftretenden graphitischen Schiefer dem Carbon entsprechen, so wird die Annahme, dass die Kalkschiefer mit Fossilien der Silurformation angehören, wohl kaum festzuhalten sein. (Man vergleiche darüber v. Hauer Geologie v. Österreich, II. Auflage, S. 245.) Diese Crinoidenkalke sind wohlgeschichtet, streichen hora 2—3 und fallen an der rechten Thalseite flach nach Südosten ein. Das Streichen ist somit fast vollständig übereinstimmend mit jenem der graphitischen Schiefer. Weiter nach rückwärts im Thale kommt man an einen mächtigen Bergsturz im Kalkgebiete mit unter- irdischem Verlaufe der Wässer. Sodann erreicht man bald das Vorkommen des so auffallenden Magnesitsvorkommens, welches als „Pinioli- .stein" seit langem bekannt ist und von Prof. Rumpf (Jahrb. 1873, Min. Mitth. S.268— 272) als Pinolit bespro- chen wurde. Fig. 39. Schüfcr'iqer. Krystaü . halk Eine Beschreibung des Vorkommens dieses Gesteines findet sich schon in dem im Jahre 1 809 von den Lehrkanzeln für Eisenbahn-Brückenbau und Geologie herausgegebenen Excursionsberichte auf Seite 2U des geologischen Theiles, freilich noch unter der älteren Bezeichnung ..Ankerit". Nach den schwarzen graphi- tischen „Urthonschiefern" folgen „lichte graue krystallinische Kalke von grosser Mächtigkeit, welche das Han- gende des Piniülisteines bilden. Die mächtigen Massen krystallinischer Kalke bilden im hinteren Sunkgrabcn 176 Franz Toida. schroffe Felsmassen, deren Formen ganz an jene der Triaskalke der nördlichen Kalkalpen erinnern. Ist man au den schroffen, eigenthümlich gerifften Felswänden dieser Kalke vorbei, so gelangt man auf eine kleine, von einem versumpften Grunde eiugenommene Fläche, an deren südlichem Ende man die ersten Blöcke des Finolites und bald darauf ganze Felsmeere derselben zu beiden Seiten des Grabens antrifft. Der Ankerit (Pinolit) steht hier als ein gegen 300' mächtiges Lager in dicken Bänken (Streichen hora 8, Verflachen gegen N mit 40°) dem krystallinischen Kalke eingelagert an, denn aucli das Liegende bildet krystallinischer Kalk in dünnen, schieferigen, wellig gebogenen Bänken." Nach Prof. Rumpf, der das Pinolitvorkommen im Sunkgraben als einen „isolierten Fleck" bezeichnet, hat derselbe eine Mächtigkeit von „sicher 500'". Prof. Rumpf führt weiters allgemein an, er habe nirgends eine eigentliche Vergesellschaftung mit den Kalken beobachten können (1. c. 1873, S. 270), setzt aber doch hinzu, dass auch im Sunkgraben „riesige Kalkfelsen, in zumeist gestörter Lagerung, den auch mehrfach zu kolossalen Klötzen zerbrochenen Pinolit einzugrenzen scheinen". Ober dem Zusammenflüsse des Tauern- und Böseustein- baches bildet nach Rumpf ein „nahezu graphitischer Schiefer die Scheidewand zwischen dem körnigen Kalke und den Pinolit." Nach D. Stur (^Geol. der Steiermark 1871, S. 108) wäre der Magnesit des Sunkgrabeus eine stockförmige, dem körnigen Kalke des Triebensteiues augehörige Masse". Bei meinem Besuche im Jahre 1879 glaubte ich den Pinolit als mit den graphitischen Schiefern verbunden betrachten zu sollen, und finde ich in meinem Notizbuche die Bemerkimg „analog den Magnesiten am Sem- uiering", nebst beifolgender Profilskizze (Fig. 40). Fig. 40. 1. Grai)hitische Schiefer. 2. Pinolit. 3. Kallcscliiefer mit Ciinoiden. i. LicLtgniuer Kalk. Am oberen Ende der Thalenge streichen die gefältelten und hier ftxst vertical gestellten Kalkschiefer hora 8. Es treten dann an der Thalausiuündung nochmals Pinolite auf. Das Liegende derselben, sowie der Kalke bildet oberhalb der Enge ein graphitischer Thonschiefer. An der Grenze beider entspringen viele Quellen. Die dunklen Schiefer haben ganz das Aussehen sicherer Carbongesteine. Sie zeigen dort, wo sie ganz feinkörnig entwickelt sind, zarte Cleavage-Fältelung. ' Aus dem vorstehend Gesagten dürften die vielen noch offenen Fragen für diese, sowie für die Route Mittendorf- — Veitscher Erzgruben deutlich genug hervorgehoben sein. Bei den flüchtigen Besuchen der betreffen- den, sowie auch der im folgenden zu besprechenden Routen Hess sich eine endgiltige Lösung der verschiedenen Schwierigkeiten wohl nicht erreichen. Trotz dieses Erkenntnisses hielt ich mich für verpflichtet meine Notizen über diesen Theil der Grauwackenzone zu bringen. Die Gegenüberstellung der älteren Anschauungen in den Literaturangaben schien mir nicht unzweekmässig. Über die Graphitvorkommnisse haben wir einige Angaben der Literatur zu entnehmen: H. Wolf schrieb: Über den steirischen Graphit. (Verhandl. 1871, S. 115. Man vergl. auch S. 169. Bemerkungen über J. Stingl's Untersuchung eines Graphites aus Steiermark in Dingler's polytechn. Journal 1871, S. 115 und Prof. A. Bauer: Zur Kenntniss des steierischen Graphites.) 1 Mau vergl. die neuesten Bemerkungen D. Stur's über den von Dir. Du 11 gemachten Fund eines organischen Restes „luiiglicher Weise eines lirljcmiihüii sp. im Piiii)Iif. Vei-h. der k. k. geol. Kciclis.-inst. 188.5, S. 142. Geolof/iiiche Üntersuchunyen In der ,,(Jrauwackmzone" der nordös/lichcn Äljoen. 177 Nach Prof. Miller hätte man den Graphit von Lorenzen den krystalliuischen Schiefern zuzuschreiben, ebenso wie jene von Wald, Kallwang und von Kaisersberg. Wolf dagegen sprach die Meinung aus (1. c. S. 49), dass der Graphit von Lorenzen „in den silurisehen Schiefern des Ennsthales" liege, nimmt aber später diese Meinung (1. c. S. 116) zurück und schliesst sich Miller's Anschauung au. Nach den neuesten Darlegungen Stur's ist wenigstens für den Graphit von Kaisers- berg an dessen Zugehörigkeit zum Carbon nicht zu zweifeln. Herr Oberbergrath D. Stur hat in seiner Arbeit über die durch F. JenuU gemachten „Funde von unter- carbonen Pflanzen der Schatzlarer Schichten am Nordrande der Ccntralkette in den nordöstlichen Alpen" (Jahrbuch der k. k. geol. Eeichsanst. 1883, S. 189—206) eine grosse reformatorische Arbeit in dem besagten Gebiete ausgeführt, indem er darin darlegt, dass ein Zug von „Thonglimmerschiefern mit Chloritschiefern, Graphit und Graphitscbiefern von Rottenmann bis St. Michael und über Leoben, südlich von der Mur, bis Brück an der Mur hinzieht, der sich weiterhin über Thörl bei Turnau fortsetzt,'- die Carbon-Formation repräsentirt. „In den Gehängen der Veitsch, der Schnee- und Raxalpe, im Liegenden des dortigen silurischen Schiefcr- zuges wäre nach Stur's Ansicht die Fortsetzung der Schichtenreihe der Wurmnlpe bei Kaiserslnirg (Fundurt der von Jenull gesammelten Pflanzen) zu suchen; damit ist constatiert, dass Schichten, die früher allgemein für älter als Silur angenommen wurden, als von „untercarbonischem Alter" erklärt werden müssen. Die zwischen Payerbach und Klamm „im Liegenden des Silur folgenden grünen und grauen Schiefer sind vollkommen identisch mit dem Gestein von Kaisersberg." In Bezug auf die Anführung des Vorkommens von Graphit bei l{ciclien;\u (1. c. S. 198) sei nur erwähnt, dass dieses Vorkommen, wie ich au anderer Stelle angegeben^ lange vor meinem Besuche der betreffenden Localität bekannt war. Aus der von Herrn Oberbergrath Stur gegebenen Darstellung geht hervor, dass in dem Wechsel-Sem- meringgebiete weitaus der grössfe Theil der bisher als silurisch betrachteten Schichtenglieder als Carbon auf- zufassen sei, wie das schon aus meinem ersten Funden als nothwendigc Folge hervorgegangen ist. Nur die Kalke im Wechsel-Semmeringgebiete dürfen dieser Formation nach meiner Ansicht nicht zuge- rechnet, aber auch nicht dem Devon oder Silur zugezählt werden. Sie sind als analog den Kalken am Pitz Alv in Graubünden (Theobald, Diener) im Südosten von Matrei in Tirol (A. Pichler) imd wohl auch gewisser Kalke der Radstädter Tauern zu betrachten. Vergleicht man den in der citierten Abhandlung vertretenen Standpunkt mit jenem in der „Geologie der Steiermark", einem Werke von fundamentaler Bedeutung, das durch seinen bewunderungswürdigen Reichthum au Thatsachen, das durch alle Änderungen der theoretischen Altersauff"assung wenig oder nichts an seinem Werthe einbüssen kann, so wird die Bezeichnung des ersteren als einer reformatorischen Arbeit wohl vollkommen gerechtfertigt erscheinen. Für das Silur, das, wie Stur (S. 147, 2. Absatz von unten) selbst angibt, im Norden wenigstens das Han- gende des Carbon bilden müsste, bliebe somit in dem Profile vom Semmering- Schneeberg nur der ganz schmale Streifen bei Reichenau übrig, der dort unter dem Werfenerschiefer lagert (man vergl. die „Sideritzone" in dem Tschermak'schen Profile, S. 122), der aber nur unter der Annahme einer Überlappung der ganzen Masse vor Beginn der Ablagerung der Werfenerschiefer scheinbar in das Hangende der Cavbongesteine gebracht worden sein könnte. Höchst interessant sind die Auseinandersetzungen auf S. 206 über die Umänderung der Pflanzensubstanz in Anthracit und Grafit, welche eine Bestätigung der von Dawson und Dana gegebeneu Erklärung bilden. Die unter der Sideritzone liegenden „grünen Schiefer", erklärt Stur für übereinstimmend mit seinen „sogenannten Chloritschiefern/' die „grauen Schiefer" aber sind seine „sogenannten Thonghmmer- schiefer." Der „Kalksandstein" in Professor Tscherniak's Sammlung aber ist vollkommen ähnlich jenen Gesteinen, die er „unmittelbar aus der Umgebung des Graphites im Kaiserbergerbaue" geholt iiat. Die grauen und grünen Schiefer werden auf das hin als Äquivalente der Schichteureihe an der Wurmalpe erklärt. Nach Bergrath Paul kommen bei St. Lorenzen sieben übereinnnder folgende Graphitflötze von 2, 3, (y, 7 und Kl Fnss Mächtigkeit vor. (Vcrhandl. 1S72, S. 171.) Dt'ukschriften der niuthoin.-ualurw. Gl. L. Md. Al»liiUi0 Von Glogg'üitz über Kranichbeig auf die Rams 160 Vom Eamssattel nach Raach— Schhigl und nach Weissenbach • . . 160 Vom Ramssattel nach Hassbach 161 Geologische Profile an beiden Thalseiten vom Ramssattcl nach Kirchberg am Wechsel 162 Die krystallinischen Kalke bei Ofeubach und Kircliberg und ihr Verhalten zu den Phylliten und dem Granitgneiss 163 Der Otterberg 164 Geologische Details aus der Umgebung von Kirchberg. (Molzgraben. Sumpersbachgraben. Pfaffengraben. Goldberg 165 Ausflüge in das Gebiet der Kalke von Sebenstein, Gleissenfeid, Scheiblingkirchen und Thernberg ... 167 II. Die geologischen Verhältnisse westlich vom Semmering 168 a) Mürzzuschlag — Neuberg - 168 Steinbachgraben bei Mürzzuschlag 168 Mürzzuschlag — Kapellen 169 Kapellen — Reichenau 170 Kapellen— Altenberg 171 Kapellen — Neuberg (Eisensteinbergbau) 171 h) Mitterndorf — Veitsch — Erzgrube 172 c) Von Veitsch nach Neuberg 17-1 (IJ Der graphitische Anthracit bei Dietraannsdorf und d(M- (iraidiit im Sunkgraben 174 Literaturangaben: Wolf. Stur. Dawson. Paul etc 176 c; Über die Verhältnisse in den Radstädter Taue ru 178 Literaturangaben: Stur. Peters. Vacek. Gümbel 179 f) Saalfelden— Dienten — Lend 180 y) Von Kirchberg bei Kitzbühel ins Spertenthal 181 -^►-*^;fe=^- V . Toiila . Geolog isrhe Untersuchungen in der Grauwackenzone der nordöstljUpen Fi(],l . Tarn. NNW. 5 Fi()3 5 SSO. 1 Jcttuini* Gffi\^lcincuxt ßct iLtfi^AfriwozI^. ^ *ifla.«*ctt. .[uhi«tnlM- cHotvWiii ■ -2 Bezelclimina: der Platte Läna Breite II. Bauchschild Epistei'uale . Entosterualc Hyosternale Hypostcrnalc Xipliisternale 1-9 (2-8) 3-4 (2-2) 3-7 (4-0) .5-2 3 - G— 5 - 0 3-5 2-S 4-5— G-0 4-5-0-0 4-4 Bezüglich der Dicke der Platten sei nur angegeben, dass sie bei beiden Schildern, wie normal von der Mitte gegen die Peripherie zunimmt und zwischen 0-2 und 1-0 sehwankt. Wir haben uns bis jetzt nur mit den Knochenplatten des Panzers befasst, und wollen nun auch die An- ordnung und Gestalt der Hornschuppen einer nähern Betrachtung unterziehen. Ihre Grenzeindrücke sind, wie schon einmal erwähnt, fast überall deutlich, stellenweise als tiefe Furchen auf der Oberfläche des knöchernen Gehäuses sichtbar. Wie bekannt, ist die Anordnung der Hornschuppen der der Knochenplatten ähnlich, es stimmen jedoch jene an Gestalt und Zahl mit diesen keineswegs überein. Es sei diesbezüglich Folgendes bemerkt: Die 1. Eückenschuppe, welche im hintern Drittel der ersten Neuralplatte endet, ist mehr breit als lang, verschmälert sich nach rückwärts stetig und h.at sanft geschwungene, nach aussen convexe Bänder. Die 2. Rückenschuppe, deren Hinterrand die dritte Neuralplatte ungefähr in der Hälfte durchschneidet, ist eben- ' Zu Ccntimetern. Die in Klammer gestellten Zahlen sind approximativ zu verstehen. Wo die Dimensionen bei einer Platte wechselten, sind immer die grössten, in einigen Fällen auch beide Extreme angegeben. Bei den Marginalplatteu spe- ciell wurde die Länge (Höhe) von ihrem oberen Ende bis zum unteren Rande, rcsp. 7au- Knickung gemessen. Beim Bauch- sehilde wurden die Dimensionen auf der Unterseite bestimmt und allentViU.sigc x^bweichungen auf der Oberseite in Klammer beigesetzt ; die Liingenangabeu beziehen sich sämmtlich auf die Linea alba. Wenn auch der Werth derartiger Zahlen gering ist, da Altersunterschiede und individuelle Differenzen gerade hier von weitgehendem Einflüsse sind, so geben sie docli immerhin in ilirer Oesiinimthcit ein Bild der relativen Grüssenverhältni.sse, das zum Vergleiche sehr dienlich ist. 188 Carl Ärihm rurschle. falls mehr breit als lang und hat im Ganzen achteckige Form mit einem einspringenden Winkel am hinteren und drei abgerundeten Ecken am vorderen Ende. Von der dritten ist zu wenig erhalten, um ähnliche Angaben machen zu können; es scheint, dass sie im Umriss weniger complicirt und der geometrischen Form näher war« als die vorhergehende. Die 1. .Seitenschuppe, die in der Mitte der /.weiten Costalplatte endet, hat ebenfalls geschwungene Grenzlinien und die beiläufige Form eines oben abgestutzten Kreisausschnittes; sie stösst einerseits au die 1. und 2. Eücken-, andererseits an die 2., 3., 4. und 5. Randschuppe. Die 2. Seitenschuppe endet auf der 5. Costalplatte und nähert sich in der Form einem Parallelogramm; sie wird von der 2. und ?>. Rücken-, sowie von der 5., 6. und 7. Raudschuiipe begrenzt. Die dritte, deren Grenzlinien nur zum Tiieil erhalten sind, dürfte ihr ähnlich, nur etwas schmäler gewesen sein. Von den Randschuppeu ist bezüglich ihrer Form nicht viel zu erwähnen ; sie wechselt ziemlich regellos zwischen Rechteck, Rhomboid nnd Trapezoid. Von ungleich grösserer Wichtigkeit ist der Verlauf jener Linie, in welcher sie mit den Seitenschuppen zusammenstossen : dieselbe fällt nicht mit der Grenznath zwischen Costal- und Marginalplatten zusammen, sondern verläuft unterhalb derselben, also auf den Marginalplatten selbst, mit einer leichten Neigung zum Zickzack, besonders gegen den Hintertheil zu. Die einzelnen Rand- schuppeu stossen ungefähr in der Mitte einer Marginalplatte zusammen und eorrespondiren die dadurch ent- stehenden Eindrücke nicht mit denen der Seitenschuppen, wovon nur die Grenzlinie zwischen der 1. und 2. Eandschuppe eine Ausnahme macht.' An dem vorderen Ausschnitte der Sternalflügel finden sich massig entwickelte Axillarplatten; von den Inguinalplatten ist nur eine undeutlich erhalten. Der Bauchschild zeigt die Spuren von zwölf Hornschuppen, deren Umrisse durch mehr oder weniger geschwungene Linien bezeichnet sind. Die Gularplatten am Vorderende sind ziemlich langgestreckt und reichen über die Spitze des Entosternales herab, das zum grössten Theile von den Brachial- und an seinem Hinterende auch von den Pectoralplatten bedeckt wird. Intergularplatte ist keine vorhanden. An die Peetoralplaften, die 1™ vor der Nath der Hyo- und Hyposternalia enden, schliesseu sich in einer von der Mittellinie ab geraden, gegen den Rand zu wellenförmigen Grenzlinie die .^bdominalplatten, welche alle übrigen an Grösse übertreffen. Der Eindruek, der sie von den Femoralplatten scheidet, verläuft zu Beginn fast senkrecht auf die Mittellinie, um sich dann, gleich den vorhergehenden, nach vorne zu krümmen, während die nahezu gerade Grenzlinie zwischen Femoral- und Analplatten schon von der Mitte aus nach rückwärts verläuft, parallel zur Nath der Xiphisterualia und diese ungefähr in zwei gleiche Hälften theilend. Schliesslich seien auch bei den messbaren Hornschuppen die Dimensionen angegeben:** Bezeichnung der Platte Länge Breite Bezeichnung der Platte Länge Breite I. R ü c k e u 8 c h i 1 d II. B a u c h 8 c h i 1 d 1. Rückenschuppe "• _ n 1. Seitenschuppe i) » 3. „ 2. Randschuppe 3. . •t- n 5. „ 9- „ 3-5 3-5 4-7 4-9 1 •(>— 2- 1 1-6 10 1-8 2 • 0—2 ■ 8 2-9— 5-1 2-9- 4-2 2 • 0—5 • 3 4-2 .■i-4 2-0 1 • 6—2 • 3 2-0 2-2 2-0 Gularplatte Brachialplatte Pectoralplatte Abdoraiualplatte renioralplattc Analplatte 3-0 1-6 3-4 4-2 3-6 2-0 — 3-0 1-7 3-9 4-5- 5-8 4-5- 5-8 4-5 .i-0 1 Wir erwähnen diesen Unifitand, weil H. v. Meyer in seiner Besclireibung- von Emijs proloyaea (L. u. Bronn, .Jahrb. f. Mineralogie, lS.i2, p. 304) auf eine solche Ilelation zwischen Band- uud Seitensehuppen besonderes Gewicht legt. 3 Über die Art und Weise der Messung und die Bedeutung der Zahlen s. Anmerkung zur'ersten Tabelle, p. 3. Clemmys sarmatka ». kJ). (I'is dem Tegel von Hernais hei Wien. 189 Wenn wii- nnnmelir die vorhergehenden Beobachtungen in Kürze zusammenfassen, so gelangen wir zu folgendem Ergebnisse : Unser Fossil stellt einen vollkommen verknöcherten Schildkröteupanzer dar, dessen Rücken- und Bauch- schild niil Honiplatten bedeckt und duicli Synostose mit einander verbunden waren; er lässt in der Form und Anordnung der Platten den Typus der Emydcn ' deutlieh erkennen. Der Rückenschild ist oval und n)ässig gewölbt, der Bauchschüd gross, an der Unterseite convex und unbeweglich. "Wenn schon uacli oberflächlicher Betrachtung unseres Tliieres kein Zweifel obwalten konnte, dass es der Familie der Testudiniden oder Emydeu augehört, so ergibt sich aus den vorstehenden Untcrsuchungsresnllateii mit zwingender Nothwendigkeit der Sclduss, dass wir es hier mit dem Emydengenus Cleiiiiiiya zu thuu haben. Für Testudo würde einzig und allein die Neigung der Costalplatten zur alternirenden Keilform sprechen; andererseits fallen aber die wesentlich sechsseitige Gestalt der Neuralplattoii, die geringe Wölbung des Carapax, der Verlauf der Grenzlinie zwischen Rand- und Seitenschuppen auf den Marginalplatten, die Einschnürung der- selben am Vordertheile des Rückenschildes und nocli zahlreiche andere Details so sehr zu Gunsten derEmyden ins Gewicht, dass eine Zutheiluug zu Testudo in liohcm Grade unnatürlich erscheinen müsste. Wir haben es eben auch hier mit einer jener interessanten Verschmelzungen von Gattungscharakteren zu tliun, wie sie bei den fossilen Cheloniern und besonders bei Testudo und Emijs häufig vorkommen; so zeigen z. B. die eocänen Emys testudiniformis Owen,^ dessgleichen die eocänen Testudo Nebrasceusis Leidy* und T hemisphaerku Leidy, sowie in geringerem Grade die niiocäne Testudo untiqua Bronn* und T. praeceps Haberlandt-' viel- fach eine Oombination von Merkmalen, die heute theils für Emtjs, theils für Testudo charakteristisch sind. Es bleibt uns demnach nur die Entscheidung zwischen Ernys^ und Clemmys, die indess, abgesehen vom Gesammt- habitus schon wegen der knöchernen Verbindung l)eider Schilder, sowie wegen der Grösse und Unbeweglichkeit des Plastrous unbedingt zu Gunsten von Clemmys ausfallen muss. Nachdem wir auf diese Weise zur Feststellung der Gattung gelangt sind, erübrigt uns noch, unsere Clemmys einerseits mit den fossilen, andererseits mit den lebenden Arten des Genus zu vergleichen, um eine etwaige Verwandtschaft herauszufinden. Was den ersten Theil dieser Aufgabe betrifft, so ist derselbe bald erledigt ; unter allen tertiären Emyden, die wir zur Parallele heranzogen, existirt keine, die unserer Species besonders nahe stehen würde. Wii- finden allerdings bald da, bald dorl einzelne Merkmale wieder; so erinnert z. B. die Form der ersten drei Neuralplatten an die eocäne Emys hicarinata Bell ' und die Bildung der Hinter- hälfte des Plastrons auftallend an die untermiocäne E. Michelottü Peters,^ sowie auch an E. Charpentieri Pict. et Hu m b. ^ aus der Schweizer Molasse, während sich wieder die Form der lüickenschuppen sowohl bei gewissen Emyden aus der steirischen Braunkohle, als auch bei solchen aus dem amerikanischen Eocäa vorfindet; nähere Verwandtschaft in allen Stücken zeigt aber, wie erwähnt, keine fossile Form. Ganz anders gestaltet sieh die 1 Wie schon Eingangs angedeutet, haben wir unserer Abliandhmg da.s 8 traiich'scho Syntem zu Grunde gelegt, da» er in seinem Werke : „Chelouologische Studien" (Mömoires de Tacadöraie imperiale des scienees de St. Pßtersbourg 1862, V. Bd.) aufstellt. Er vereinigt Land- und Sumpfschildkröten fC7(e;-.sv7e.s &t PuliuHnr^ criiptoiln-ex Dum. otl'.ibr. und Textur] iriidac et Eiiii/flidac Gray; zu einem Tribus Clierscnnjda mit 1.") Gattungeu. - Owen and Dell, Moniigi'aph ou tlio tos.sil reptilia of the l>i>nd(iu Clay, isli). ä Leidy, The ancient Fauna of Nebrasca, Washington 185.3. 1 H. v. Meyer, IndividucSle Abweichung.^ bei Tesludo aiäiquit und Pjdiijs Europaea. '•> Haberlandt, über Tsstudo praeceps n. sp. (Jahrb. d. geol. Iteichsaust. XXVJ. Bd., 187 •;, p. 24:!.) " Die .-inderen Genera der Emyden kommen niclit in Betracht, da sie sich schon auf den ersten Blick zu wesentlich von unserer Form unterscheiden. Emyä Strauch =; Cistudo haillaiites Dum. etBibr., iJemmi/s Strauch = Ewy/.s Dum. et Bibr. Analog wie Strauch fassen die Genera £m^.-( und Clemmys auch Wagler (Nat. System d. Amphibien, München, Stuttgart und Tübingen 1830), Fitzinger, (Annalen d. Wiener Museums, L Bd., is.HG) u. a. m. Die Gattung Clemmys wurde übrigens zuerst von Ritgen autgestellt; Wagler hat sie dann genau .abgegrenzt und am-li eine Ableitung des Namens gegeben: zXsji/jiUi, testudu, „quia se sua testa (piasi occultat- — eine Eigenschaft, die allerdings sehr vielen Schildkröten zukommt. ' Monogr.-iph of thc London Clny. •* Peters, Beiträge z. Kenntnis der Schildkrüteurc.' Bietet et Humbert, Monographie des Cheloniens de la molasse Suisse, Genöve 1856. 190 Carl Arthur Purschke. Sache, wenn wir uns zu den lebenden Species wenden. Wir konnten allerdings von den 62 ClemmifS- Arten, die im Jahre 1862 bekannt waren, ' nur einen kleinen Bruchtheil zum Vergleiche heranziehen ; '^ nichts desto- weniger aber gewannen wir schon aus diesem Materiale die Überzeugung, dass unsere sarmatische Species den recenten und insbesondere der europäischen Ol. cn^pka ^ in auffallender Weise nahe steht. Wir besitzen gerade von dieser Schildkröte zwei vorzügliche Beschreibungen, die eine von Dumöril und Bibron. die andere von Bonaparte, beide fast gleichzeitig erschienen und auch fast gleichlautend;" sie passen zum grossen Theile auch auf unsere fossile Form und nur durch sorgfältige Vergleichung derselben mit zwei Exemplaren der kaspischen Schildkröte, war es möglich, folgende Ditferenzen zu constatiren: Die sarmatische Form ist relativ etwas stäiker gewölbt als die kaspischc, die Ovalform des Riickenschildes ist bei jener schwächer ausgeprägt als bei dieser; im Querschnitt erscheint er bei unser Species gleichmässig gerundet, fost elliptisch, bei der kaspischen mehr dachförmig. Die Einschnürung oberhalb des seitlichen Randes am Vordertheil, wodurch dieser etwas aufgebogen erscheint, ist bei der recenten Form in höherem Grade vorhan- den, der Abfall der Nuchalplatte hingegen weniger steil als bei der fossilen ; diese ist überdies durch eine deutlich aus gesprochene Neigung der Costalplatten zur alteruirenden Keilförmigkeit, besonders gegen den Hintertheil zu ausgezeichnet. Was den Bauchschild betrifft, so ist er bei der kaspischen Form am ^'ordereude wulstig und abgestutzt, während er bei der sarmatischeu in einem scharfrandigen, lippeuförmigen Vorsprunge endet. Der Verlauf der Schuppeneindrücke ist bei dieser im Allgemeinen complicirter; im Verhältnisse ist die erste Kückenschuppe breiter, die zweite schmäler, die erste Seitenschuppe schmäler, die zweite breiter als bei jener Die Gularplatten sind bei der sarmatischen Form um ein ziemliches langgestreckter, die Pectoral- und Abdo- minalplattcn hingegen etwas kürzer als bei der kaspischen. In allen übrigen Stücken herrscht nahezu vollkommene Übereinstimmung, und wenn wir uns überdies den weiten Spielraum, der den imlividuellen Abweichungen bei den Cheloniern geboten ist, sowie die geringe Zahl der verglichenen Exemplare vor Augen halten, so müssen wir so manche der angegebenen Unterschiede als geringwerthig bezeichnen. Hoffentlich werden uns weitere Funde in die Lage setzen, ein vollkommeneres Bild der sarmatischeu Clvnnmjx entwerfen zu können, um den interessanten Vergleich mit der kaspischen in allen Stücken durchzuführen. Es wird heute mit grosser Berechtigung angenommen, dass das sarmatische Meer vom Osten her über ganz Mitteleuropa bis in unserer Gegend trausgredirte, und dass das jetzige schwarze und Asow'sche Meer, der Kaspi- und Aralsee, sowie die zahlreichen kleineren Stcppcnseen östlich davon als die Überbleibsel jenes grossen Meeres aufzutassen seien. In der Übereinstimmung, die wir soeben zwischen der fossilen Schildkröte des Hernalser Tegels und der recenten kaspischen Form ■' constatiren, liegt ein neuer Beweis für die ^ Nach Strauch, Clielouologisclac Studien. 2 Es sind dies: CI. casjnca (Gmelin) Wagler, Cl. leprosa Schweig., Cl. inctu Schneid., Cl.japonica Gray, Cl. orego- nensisKai-]., Cl. gmgraphiai Wagl., Cl . pseudoijeoy raiMcn LeSieur, Cl. serrata Wagl., Cl. Frooslü Holbr., Cl. Ilamiltoni Fitz. C/. puiicfatu W agh, Cl. ocdlata Dum. etBibr., Cl. Cmnberlandiinsis Holbr. 3 Syn.: Emys caspica G ray, Terrapene caspica Bonaparte, Emi/de Caspieiiiie Dum. et Bibr. — Cl. caspica und Cl. leprosu (Syu.: Emys Sigriz Dum. etBibr.) sind die einzigen Repräsentanten der Gattung in unserem Erdtheil, erstere für den Osten letztere für den Westen (Spanien); sie zeigen übrigens so viel Übereinstimmung, dass sie von mehreren Fonscheru in eine Species zusammenget'asst wurden. 1 Dumeril et Bibron, Erpetologie generale, Paris 1835 und Carlo L. Principe Bonapaite, Iconografia della Fauna Italica per ie quattro classi degli animali vertebrati. Tome II, Amfibi, Roma 1832 — 41. Erstere beschreiben sie als E. Caspienne, letzterer als Terrapene caspica; es ist zweifellos, dass diese Form mit Cl. caspica ident ist, da der Autor selbst ala Syn. E. caspica. Gray (Syn. Rept. p. 74) angibt und wie oben erwähut, seine Beschreibung mit der der Franzosen genau, stellenweise sogar wörtlich übereinstimmt, was uns wohl auf eine einlache Übersetzung schüessen liisst. Strauch bezeich- net zwar das Genus Geoemys Bonap. als das Syn. von Clemmi/s (Ritgen) Wagl er; es muss aber diese Angabe nachdem A'orhergehenden wohl auf einem Übersehen beruhen, falls nicht vielleicht Bonap arte in einem späteren Werke seine Komenclatur geändert hat, was uns unbekannt ist. •'' Cl. caspica findet sich vorzüglich an den Küsten obgenaunter Gewässer, in nächster Nähe der Sümpfe, wo sich Süss- und Salzwasser mengt; sie geht noch südlich bis Kleinasien und Syrien und kommt ausserdem auf Morea, den Inseln Greta, Tino und Zante, wie auch in Dalniatien vor. Clemmys sarmatica n. sp. aus dem Tegel von Hernais bei Wien. 191 Richtigkeit obiger Anuahme und wir sind wohl zur Behauptung berechtigt^ dass wir in Clemmijs caspica einen directeii Nachkommen der sarmatischen Clemmijs vor uns haben, für die wir die Bezeichnung Clemmys sarma- tica iu Vorschlag bringen. Wir glauben, an dieser Stelle eine ähnliche Relation erwähnen zu müssen, welche Peters im Jahre 1867 eonstatirte. ' Vor 30 Jahren wurden aus den Ziegelgruben von Heru;\ls die ersten Seehundsreste zu Tage gefördert, über deren Stellung man längere Zeit im Zweifel war, bis weitere Funde an derselben Stelle und eingehende Untersuchungen der südrussisehen Phoca pontica die Zusammengehörigkeit beider Arten erwiesen, ein Umstand, der unter den Belegen für die Provenienz unserer sarmatischen Ablagerungen eine gewisse Rolle spielte. Es zeigt uns dieser Fall, ebenso wie der unserige deutlich den Connex zwischen zwei, räumlich weit getrennten Gebieten; dort eine Identität zweier fossiler, hier eine sehr nahe Verwandtschaft einer fossilen zu einer recenten Species. Auifallend bleibt noch der schon Eingangs erwähnte Umstand, dass sich vom internen Skelette unserer Schildkröte keine Spur vorgefunden; wenn wir uns aber vor Augen halten, dass der Hernalser Tegel den Charakter einer ausgesprochenen Strandbildung an sich trägt, so erklärt sich die Sache so ziemlich. Das todte Thier wurde jedenfalls vom Wasser vielfach transportirt, ehe es eine schützende Sehlammsehicht der weiteren Zerstörung entzog. Immerhin weist der Umstand, dass bis heute, unseres Wissens, nur dieses eine Exemplar gefunden wurde, darauf hin, dass unsere CJemmys in der gleichalterigeu Fauna zu den Selten- heiten gehörte. ^ So hätten wir denn eine obermiocäne Emydenspecies kennen gelernt, welche sich in den meisten Stücken ungemein eng an eine lebende Form anschliesst, andererseits aber durch das Vorhandensein eines ausge- sprechenen Testudinidenmerkmals in der Form der Costalplatten eigenthümlicli charakterisirt ist. Wenn schon sämmtliche ClemmijS'kxi&xi durch grössere Massivität, durch stärkere Wölbung des Rückenpanzers, durch die knöcherne Verbindung desselben mit dem Bauchschilde durch die Uubeweglichkeit des letzteren, sowie durch die Gestalt ihrer Costalplatten, die bei den meisten der, von uns verglichenen Species grössere oder geringere S])uren von Keilförmigkeit zeigen (wenn auch ziemlich regellos und häufig nur bei denjenigen Platten, die zu den Hyposternalstrahien in Beziehung stehen), zwischen Emtjs und Testudo den Übergang vermitteln, so ist dies bei Cl. sarmatica noch mehr der Fall, wenn auch nicht in dem Grade, wie bei den früher aufgezählten Zwiseheuformen der Eocänzeit, in der sich eben das Genus Testudo erst diiferenzirte. Es sei nunmehr zum Schlüsse eine Zusammenstellung aller Chelonierreste gegeben, die bis heute aus dem Wiener Becken bekannt geworden sind, wobei wir allerdings der Aufzählung Peters' vom Jahre 1855 nicht sehr viel hinzuzufügen haben. Weitaus überwiegend an Arten- und Individueuzalil ist das Genus Trionijx vertreten, während von E)nys {Clemmijs) nur wenige, zum grösseren Theil dubiose Reste, von Testudo blos ein einziges Exemplar gefunden wurden. Es fehlen somit, wenn wir von dem sonderbaren Pseplwplioriis (s. späten absehen, zwei grosse Gruppen, die der Chehjda und Cheloniida vollständig. Speciell haben wir folgende Vorkommnisse zu erwähnen: 1. Triomjx {Gijmnopus) Vindobonensis Peters in vielen, zum Theil sehr schönen Exem])laren. (Beschrieben iu Peters, Schildkrötenreste a. d. österr. Tertiärablageruugen. Denkschr. d. math.-naturw. Cl. d. k. Akad. d. Wiss, Wien 1855.) 2. Triony x Partschü Fitziüger. Ein einziger Rest, aus den ersten drei Costalplatten der rechten Seite bestehend, gefunden im Leithakalkc von Loreto am NW.-Abhaug des Leithagebirges. (Zuerst erwähnt \ov\ Fitzinger, Annalen d. Wiener Museums, Bd. I, 1836, beschrieben von Peters 1. c.) 3. Trionyx sp. von Grund. Ein einziger Rest, aus dem Mittelstücke einer Costalplatte bestehend. (Peters 1. c.) 1 Peters, Phoca pontica Eichw. bei Wieu. (Sitzungsber. d. k. Ak.ul. d. Wissensoll.. I. Alitli., Jännerlieft 1S(;7.) 2 Es .sind auch nocli einige Fragmeute lies Riick("n.scliilite.s erli.-ilteu, die sU-h dem iccoustruirton P.anzcr nicht einlügcu lassen, worunter zwei fast vollständige Marginalplatten, wahrscheinlich die neunte und zehnte linke. 192 Carl Arthur Purschke. Glemmys sarmatica n.sp. aus dem Tegel von Hernais bei Wien. 4. Emys Loretana H. v. Meyer. Eine einzige Costalplatte, wahrscheinlich die dritte rechte, gefunden im Leithakalke von Loreto. (H. v. Meyer, Leonh. u. Br., Jahrb. 1847, p. 579 und Peters 1. c.) 5. Ein kleines Unterkieferstück von Brunn a. Geb., das H. v. Meyer als das Zahnbein der linken Unter- kieferhälfte einer nichtineerischen Schildkröte bestimmte. (Leonh. u. Br., Jahrb., 1845, p. 308. Peters lässt es unentschieden, ob der Rest einer Trionyx oder Einijs angehört.) 6. Diverse Fragmente einer beschuppten Schildkröte fCUmmys?), die im Tegel der, südöstlich bei AYien gelegenen Anhöhen beim Bau des Arsenals gefunden wurden. (Peters 1. c.) 7. Clemimjs sarmatica u. sp. aus dem Hernalser Tegel. Ein ungefähr zu zwei Dritteln vollständiger Rücken- und Bauchpanzer. 8. Testudo 2»'aeceps Eaherlandt aus der oberen Blediterranstufe von Kalksburg. Ein wohlerhaltener Steiukern. (Haberland t, Über Testudo praeceps n. sp., die erste fossile Landschildkröte des Wiener Beckens. Jahrb. d. geol. Reichsanst. 1876. p. 243.) 9. Psep}M])honis polygoaus H. v. Meyer aus dem Sande von Neudorf a. d. March. Einige Panzerstücke (Erwähnt in den Verh. d. geolog. Reichsanst. 1870, p. 342 und 1880, 311.) ' Wir hätten demnach, wenn wir von den zweifelhaften Fragmenten absehen, im Ganzen sieben Reprä- sentanten der Chelouier im Becken von Wien, von denen nur ein einziger eine grössere Individuenzahl aufweist, gewiss eine äusserst dürftige Vertretung dieser grossen Gruppe im Vergleiche zu anderen Tertiär- ablagerungen. ^ Zum Schlüsse lühle ich mich verpflichtet, Herrn Regierungsrath Dr. St ein da ebner, sowie Herrn Dr. Heider, Assistenten a. d. zoologischen Lehrkanzel der Universität für die Unterstützung, die sie mir in liebenswürdigster Weise durch Beschaffung des Vergleichsmaterials zu Theil werden Hessen, meinen ver- bindlichsten Dank auszuspreciieu. 1 Wir erwähnen diesen liest gleichsam im Anhange, da seine Natiu- noch immer nicht mit absolnter Sicherheit ent- schieden ist. H. V. Meyer beschrieb ihn zuerst Im Jahre 1847 (Leonh. und Bronu's Jahrb., p. .579), ohne sich über seine Stellung recht khir zu sein; weitere Fiiude und Vergleiclie festigten seine Vermutlmng, dass man es hier mit einem, den heu- tigen Ledersehüdkröten (Spharr/idina) ähnlichen Thiere zu thun liabe, was in neuester Zeit auch H. G. Seeley bestätigte. (Quart. Jonrn. of the geol. Society, 1880, p. lOC.) - So zählen z. B. Pictet und Humbert schon im Jahre 1850 Inder nahezu gleichaltcrigen Schweizer Molassc sechs Genera mit 28 Species, welche seitdem noch eine, nicht unbedeutende Vermehrung erfahren haben; Mack erwähnt in seinem ausgezeichneten Werke: „Die bis jetzt bekannten fossilen Schildkröten u. s. w. C'assel 1869", circa eo miocäne Species. Purschke: flpmmvs sarmatir.i nov.sp. v.i:\i il.Nat.gez.u.htL. la. 2 nat. Grösse, S.uf Vs 3. Hat. Denkschriften d.k.Aka 6i'3U'" — löi^SO"" 6I130'" — nach giiiä"" 9" Sl' — Ul' 10l'30'" — 15'' ,;li3üm _ 8''30™ 7'' — nach lli^ 7'' — nach 9^ 8h30"> — 9I130™ 9h3om _ nach 10''30'" 9h 6h5om — 12''30'" eU45m 7U _ iQli 7h 9h ü'' — nach 9'' 9'' 7h _ X7li 7'^ — nach 10'» 6" 7h-2om — nach 12'» 7I1 _ 8i»30'" 711.20m — nach 7''45"' ()i'45™ — nach 9'' 7'UO'" — S"» 7ii_ 9h ()'' — 16'' 7'' — 9I' 71130m _ gl» gü — 14'' 7h _ 9h 7'' — nach 9'' Mittel 8l'35"' 10 15 9 — 7 — 9 — 9 — 9 S 9 — 8 — 10 15 8 45 8 15 [9 15] S 13 9 — 9 — 9 30 11 15] 7 30 9 5 8 5 9 — 10 5 9 — 9 40 6 45 8 30 7 — 9 — 7 35 9 — [9 30] 8 35 G — 9 45 7 45 7 37 7 58 7 35 8 — |9 -] 8 — 7 45 [10 30] 8 — 8 5 190 Johann Unterweger. Staat 0 r t Ortszeit Beobachtet Mittel Pennsylvania Ehfule Island Vermont West-Virginia Emporiuin Elia Fallsington Hanover Oregon Tarentum Tioga Williamsport York Siilplnir Springs Newport West Charlotte Morgantown gh — ISi» S^ — 11'' 8i> — lO'' 8t 7h35m _ gli S^ — 9^ 7 h f(li kV' gl» Sil _ 111105m S'' — 8''30"' Sl'lO™ — 11'' Allgemeines Mittel aus 58 Beobachtungen: /, = S^HV Wahrscheinlicher Fehler: H- 5-3™ [10-1 9 30 9 — 8 — 7 48 8 30 8 — 10 — 9 — 9 33 8 15 9 35 Summe — 503l'57"' Dakota Illinois Indiana Jowa Michigan Minnesota Missouri Nebraska rt Wisconsin Zweite Gruppe, westlich von 85' Vembina Belvidere Friendville Henepin Lyndon Eiley Sandwich Somonauk Lacouia Rising Sun Spiceland Vevay Alton Hudson Independcnce Montieello Roekforri Grand Haven Grand Rapids Marquette Traverse City Minueapolis Corning Clear Creek Howard Embarras Mauitowoc Rocky Run Wautoma Cl'35'" — 7''15"i 6l>45' 7h ■J" ßhßom — iQh 8 15 gl" 9 — 7I14O™ — 9I13O" 8 85 6 ''45" — 10"° 8 -23 9I' 9 — C''30"' — nach 9 7 50 8" 8 — 7'' — Sl'SO'" 7 45 gl! 9 — 61145m _ gh 7 53 10'' 10 — 7I' 7 — 11'' 11 — 11'' 11 — Sil _ lOliSO"' 9 15 Cl.30m _ lel" 9 151 7'' — 15'' g 50j 6'i30"' — nach I2I' 9 20 7I' — nach giiSO'" 8 20 9''30"' — nach 10l'20'" 10 — 7''15 — nach 10''30''' 8 57 71. _ Sil 7 30 7I' — nach 9'' 8 5 61'45'n 6 45 7'' — nach 11'' 9 5 61145111 — Tagesanbruch [9 22] 7" 7 — Allgemeines Mittel aus 29 Beobachtungen: t, = 8''35"'. Wahrscheinlicher Fehler: + 8-6" Summe = 249'' Die hier zusammengestellten Beobachfungeu sind — wie fast alle Benbaclitungen in G reely's Catalog — fast aiisscbliesslich aus den nördlichen Vereinigten .Staaten; der Einttnss der geograpliischen Breite auf die Ditferenz in der Localzeit ist daher sicher verschwindend klein. Er ist in niederen und mittleren Breiten über- haupt gering, wie bei Untersuchung der tätlichen Periode gezeigt werden wird. Ebenso kann die Declinatiou der Sonne keine Ditferenz hervorrufen, weil die Beobachtungen demselben Tage angehören. Gleichwolil bemerkt man Abweichungen in der Localzeit und sielit sofort, dass dieselben zwischen Orten ^-on geringer Entfernung ebenso gross sind, als zwischen Orten von bedeutender Entfernung. Es müssen demnach Veriiält- nisse Einfluss in dieser Beziehung haben, welche sclion in unmittelbarer Nachbarschaft verschieden sein können, also locale Verhältnisse. Zu diesen gehören ohne Zweifel: Zustände der Atmosphäre, Bodenbeschaffenheit, Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 19' Verscliiedenheit der Beobachter efc. Au einem Orte sind die Verhältnisse der Luft und des Bodens der Ent- wicklung des Polarlichtes günstiger als an einem andern. An diesem hindert die Bewölkimg das .Sichtbar- werden der ErscbeinuDg bei Beginn, an jeuem lässt sie dieselbe nicht bis zu Ende verfolgen. Ein Beobacliter notirt genau Anfang und Ende, ein anderer nur ein angenähertes Mittel oder Maximum; dieser wird nur durch bedeutende Erscheinungen angeregt, jener fasst das Licht schärfer auf. Daraus folgt, dass sich aus einzelnen Beobachtungen kaum eine Regel, geschweige ein Gesetz, erkennen lässt, und dass nur Mittelwerthcn aus einer grossen Zahl von Beobachtungen Beweiskraft beizulegen ist, weil in solchen die zufälligen., theils positiven theils negativen Fehler ausgeglichen werden. Donati musste die vereinzelten Zeitangaben von Shangiiai, Tientsin und Bombay, die nach Mitternacht fallen, unberücksichtigt lassen, ebenso konnte meine Untersuchung nur in Bezug auf die Abendstunden aus- geführt werden; für die Morgenstunden wäre eine besondere Untersuchung erwüusclit, wozu aber die Zahl der vorliegenden Beobachtungen nicht ausreicht. Bei Zeitnotirungen über Mitteruaclit wurde das Mittel nur von Beginn bis Mitternacht genommen. Dies hat seinen Grund darin, dass — wie bewiesen werden wird — in den Abendstunden das tägliche llauptinaximum, in den Morgenstunden ein secundäres Maximum und um Mitter- nacht ein secundäres Minimum stattfindet. Will man dieses Abbrechen mit 12'' gleichwohl nicht a priori als gerechtfertigt gelten lassen, so kann man die in obiger Tabelle in Parenthese gesetzten wenigen Mittel weg- lassen und erhält dann aus den übrigen 52, beziehungsweise 26 Beobachtungen die allgemeinen Mittel: tf = 8'' 33'" und t^ = 8'' 29'". Die Differenz i^ — t^, auf die es hier hauptsächlich ankommt, ist denmach entweder 6 Minuten oder 4 Minuten, also nahe dieselbe, was auch der Fall ist, wenn man die Beobachtungen über Mitternacht in ilirer vollen Dauer nimmt, denn dann ergibt sich t^ — t^ ^ 3 Minuten. Eine solche kleine positive Differenz der Nordlichtzeiten lui einem Längenuuterschiede von einer Stunde entspricht genau dem von Donati aufgestellten Satze; allein die Ableitung beruht wieder nur auf den Beobachtungen eines einzelnen Tages, und die Übereinstimmung kann daher möglicherweise eine zufällige sein. Zum weiteren Beweise müssen möglichst viele Tage ebenso behandelt weiden. Der Catalog enthält 12 Tage mit genügender Beobachtuiigszahl, welche folgende Resultate liefern. Mit vereinzelten um !•_>'' absebrocheiien BeobachtuDH-eu D :i t u m Zahl d. Beob. I. Gr. II. Gr Oliue iibu-ekürzte Beobachtuiifj h-h Zahl d. Beob. I. Gr. II. Gr. 17. Januar 1S74 7. März „ April „ Octob. „ Febr. 1S7.5 „ 1S7IJ März 1877 . April „ . Mai „ Jan. 1S7S . G. 3. 4. •26. tu. 9. 14. -2^ ■2S. ■23. 91' 8 8 0 '.) S 3m 22 50 4 n; 38 27 43 16 27 30 37 9I' 8 8 9 9 s 8 9 9 10 9 9 32"" — 29™ 44 23 — 1 17 32 18 17 t> 0 .56 11 32 21 13 22 1.5 29 6 6 30 - 6 -34 1.5 8 27 48 58 20 42 43 7S 31 8 21 11 33 9 25 29 20 11 1.3 ;'>i 10 9h 3111 8 22 8 50 S 50 8 48 8 31 8 19 17 9 20 9 29 9 3.5 91132"' 8 23 8 32 8 61 9 3 8 30 8 15 9 0 9 17 9 55 9 15 9 16 -29'" - 1 IS 1 -15 4 4 15 - 8 29 14 19 44 17 17 45 19 45 52 15 36 42 77 29 8 24 11 28 8 23 26 15 9 11 34 8 Mittel {tj—f.2) = 1'7"' — ()■' Die Differenz /, — t^ ist stets kleiner als der mittlere Längenunterschied und entweder positiv oder negativ; im Durchschnitte ist .sie nahezu Null, nämlich l-?"' oder — 0-7'" mit einem wahrscheinlichen Fehler von ± 3-5 "" respective ± 3-2'°, je nachdem man die mit 12'' abgebrochenen Beobachtungen, die nur vereinzelt vorkommen, einrechnet oder nicht. Demnach ist Donati's Satz nur in seinem ersten Theile, 198 Johann Unterweger. welcher das Fortschreiten eines grossen Polarlichtes von Ost luioh West ausspricht, allgemein richtig; der zweite Theil, der eine Tendenz in der Loealzeit vorzulaufen behauptet, muss etwas geändert werden. Diese Tendenz ist im grossen Durchschnitte gar nicht vorhanden, indem sich das Polarlicht im Allgemeinen wie eine Erscheinung verhält, die an der Dotation der Erde nicht theilnimmt; in besonderen Fällen lauft das Polarlicht, während es sich gegen Westen fortpflanzt, in der Ortszeit etwas vor oder bleibt etwas zurück. In vorstehender Zusammenstellung wurden mir Nordlichter von grösserer Ausdehnung und Dauer berücksichtigt. Man kann nun die Frage aufwerfen: Ist eine Abhängigkeit der Ortszeit des Polarlichtes von der geographischen Länge bei kleineren Erscheinungen nachweisbar? Zur Beantwortung dieser Frage kann man nicht Mittel aus den Beobachtungen einzelner Tage nehmen, weil solche Beobachtungen wegen der geringen Ausdehnung der Erscheinung nur in beschränkter Zahl vorliegen können. Da sich indessen die Ortszeit des Polarlichtes, wie gezeigt werden wird, in niederen und mittleren Breiten mit der Declinafion der Sonne nur wenig ändert, so ist es, um brauchbare Mittel zu erhalten, ohne Zweifel zulässig, die Beobachtungen mehrerer aufeinander folgender Tage zusammenzuziehen. Auf diese Weise geben andere Beobachtungen aus den Vereinigten Staaten folgendes Resultat. Mit einigeu Beobachtungeu, abgebi-ochen um 12'> Ohne Beobachtung, abgebrochen uvn 121^ D a t u m U t,-tn Zahl d. Beob. I. Gr. II. G t,-to Zahl d. Beob. I. Gr. ü. Gr 10. bis 16. Januar 1S74 1., 3., 4., 5. April „ 9. bis 16. Juli „ 10., 11., 12. Sept. „ 12. bis 15. Octob. „ 28. Febr., 1., 2. März 1875 . . . . 6., 7., 8. April 1875 16., 17., 18. Februar 1S7G . . . . 24. bis 30. März 1876 22. bis 27. Sept. „ 5. bis 9. April 1877 19., 20., 22. April 187U 7., 8., 9., 12., 15., 17., 18. Juni 1829 . 9. bis 13., 15., 18. bis 21. Sept. 1879 gh om 9l'41"' 9 20 9 3 10 29 10 27 9 26 9 27 9 33 9 35 9 21 9 — 9 27 9 54 9 52 10 2 10 7 9 35 9 48 10 2 54 10 3 9 30 9 20 10 17 10 4 10 3 9 49 Mittel {ti—t.^) = 0-5"> 39"! 38 17 15 o 14 1 27 o 31 21 19 27 31 10 9 32 8 14 21 9 13 lu 24 13 22 14 20 11 13 25 13 14 21 10 17 31 2(1 10 6 9 S 9h oni 9 20 10 24 9 21 9 31 9 17 9 22 9 39 9 55 9 42 9 43 9 30 10 8 10 2 9''4in 9 3 10 25 9 22 36 52 45 1 13 44 33 20 4 38 -39° 17 - 1 - 1 - 5 25 -23 -22 42 _ o 10 10 4 24 38 15 10 24 27 18 29 8 7 18 10 24 19 16 11 13 24 12 12 19 8 14 23 13 5 6 9 6 Mittel (1°30' '51'' 35 .30 9 37 .■»1 11 15 14 9 55 9 21 9 13 9 28 27 59 55 41 Gl°30 - 58°30' 8 30 9 1 8 23 8 50 9 23 9 38 10 11 10 33 11 40 10 531 10 241 10 32 10 31 9 63 48 37 10 32 8 39 S 41 9 29 5S°30' —55° 8" 18" 8 17 7 33 8 59 8 30 9 28 9 50 9 53 10 18 10 32 10 18 II 3 10 50 10 25 III 1 I 9 35 9 18 8 45 8 41 .9 35 8 11 Nord- chweden Süd- Schweden .54m 28 37 12 44 27 9 25 10 13 10 11 10 55 10 41 10 27 10 29 10 0 10 2 9 24 9 43 9 15 9 42 9 10 S 56 8 40 8 41 ,s 0 !S 5S 8 26 8 41 8 23 9 0 7''50" 8 29 8 35 8 43 8 45 9 20 9 40 10 1 10 28 I I 0 Nördliche Verein, t^taateu giiiom 9 3 9 10 9 0 8 58 8 59 9 25 9 32 9 36 9 54 9 33 10 10 9 4.S 10 20 lil r, 9 50 10 4 9 42 9 32 9 45 9 51 9 23 9 49 9 15 1 Ans vereinzelten Beobachtungen im Süden vom Zenith. Wahre Ortszeit des Abendmaximums in Schweden. (Mittel aus allen Aufzeichnungen.) Monatshälften Breiten ZG nen 70°— 05° 05°- 611/3° 611/2°— 581/2° 5SlA''-55° Januar 1. Februar 0. 1. 7^ März 1. April n Mai 0 1. 1. n Juni 2. 1. Juli 2 1. August 0 1. n Septembei October 1. 2. 1. n November 2. 1. December 1. 1. Hälfte 8 145111 8 32 8 41 8 39 8 52 8 58 9 25 9 54 11 44 10 28 10 8 9 24 9 9 9 9 8 56 9 6 8 54 9 0 8 40 8l '37 8 29 8 35 8 37 8 51 9 11 9 35 9 58 9 56 9 33 9 48 9 47 9 28 9 35 9 15 8 50 8 52 8 25 8 47 9 ■ 71.1 .s 58 8 45 8 43 9 14 9 20 9 40 9 57 10 41 11 3 10 31 10 55 10 52 10 27 10 4 9 45 9 35 9 30 9 10 9 12 9 0 9 1 8 59 8l'49'n 9 0 8 55 9 3 9 20 9 31 9 45 10 2 10 16 10 23 10 31 11 28 10 34 9 58 9 53 9 50 9 46 9 34 23 33 22 ÖS 9 Beiträge zur Erldärmig der lostnisch-ferrestrischen Erscheinungen. 2()ä im Mittel für d.ns Maximum nach Mittemacht. Z 0 n Südlich von Frauz-Josefs- Laiul Schweden 70° -65° 65°--61°30' 61°30'- ös-ao' 58°30 — 55° Nord- Schweden Süd- Schweden Nördliche Verein. Staaten 15t gn 17 3-> 14 0 l-l 17 13 35 13 21 13 15 14 19 14 13 14 50 16 18 16 7 15l'51'" •20 -2 2 1-2 36 17 4 14 21 13 33 12 36 12 22 ' 12 241 12 13 14 37 13 33 16 12 16 16 21 19 20 13 18 22 13 17 13 43 14 32 13 49 12 19 12 55 12 16 12 5 13 24 12 30 16 9 18 15 16 51 17 48 14l'26" 14 42 13 45 13 46 14 24 13 43 13 14 1'2 56 12 44 12 10 12 55 12 55 12 20 13 13 13 30 13 7 13 55 14 9 14 16 15 3 13 42 14 13 12^52^" 14 50 15 7 13 42 14 47 13 21 13 29 12 50 12 IS 12 4 12 54 12 44 12 45 12 28 13 40 13 18 14 23 15 26 12 13 14 o 14l'58'» 20 22 12 50 13 43 15 48 14 21 13 41 12 36 12 22 12 19 12 24 12 55 12 14 12 56 13 28 14 58 16 10 19 47 17 20 18 2 1 ^^öö" 14 43 14 10 13 45 14 28 13 36 13 12 19 57 12 41 12 8 12 55 12 55 12 31 12 13 13 57 22 1 13 53 14 2 1 1 15 13 14 39 9 12 14''30"' 13 37 14 47 13 33 13 18 13 15 13 27 13 13 13 13 12 13 9 9 LS 25 56 21 12 49 13 16 48 48 12 12 13 5 13 30 13 23 14 39 13 42 14 33 14 40 Der Eiufliiss der gcograpliisclien Breite und der Jahreszeit tritt gegen den Äquator zurück; desshalb ist es zulässig, in mittleren und niederen Breiten Mittel für grössere Zonen und Jalirestheile zu nehmen. Nach Fritz' Verzeichuiss, in welcliem Stundennotirungen nur sporadisch vorkommen, erhält mau noch folgende Mittel, denen in besonderen Columnen auch die Maxima des Südlichtes — ebenfalls nach (vereinzelten) Beob- achtungen aus mittleren Breiten — beigefügt sind. .lahreszeiten Wahre Ortszeit des Max. vor 12^ Nördl. Hemisphäre Alte Welt 55°— 46° Alte Welt südlich von 46° SUdl. Hemisphäre Südaiistralien —40° (Mittel) — 64°18' (Mittel) Nach 12'' Nördl. Hemigpäre Alte Welt 55°— 46° Alte Welt südlich von 46° Südl. Hemisphäre Südaustralieu — 4o°( Mittel) Winter . Frühling Sommer Herbst . 8'' 48'" 9 11 10 24 9 22 yl,;jim S 27 9 38 8 55 10'' 1° 9 12 10 2 9 9 10'' 14" 15h c"' 14 21 12 58 14 25 14'' 10"» 13 33 13 2 14 24 I4I1 8" 15 46 13 54 I3 41 Die Gesetze der täglichen Periode des Polarlichtes, wie sie sich nach all' diesen TJntersuchungen lierans- stellen, lassen sich nun wie folgt aussprechen: 1. Es bestehen im Allgemeinen zwei tägliche Maxima, ein Haiiptmaximum vor und ein secundäres Maximum nach Mitternacht. ä04 Johann Unterweg er. 2. Den beiden Maximis stehen zwei Minima gegenüber, ein Hauptmi nimuiii um Mitlag lind ein secnndäres Minimum um Mitternacht. 3. Die Ortszeit der Maxima ist in ähnlicher Weise mit der geographischen Breite und der Jahreszeit veränderlich wie die Ortszeit des Sonnen- Auf- und Unterganges. 4. In der Winterhälfte entfernen sieh die Maxima mit zune hmender Breite von Mitter- nacht. (Ihr Verhalten um den Nordpol kann jedoch nur theoretisch erörtert werden.) 5. In der Sommerhälfte nähern sich die Maxima mit zunehmender Breite und vereinigen sich in einer gewissen, veränderlichen Zone zu einem einzigen Maximum nahe um Mitter- nacht. 6. Diese Zone ist der Nordlichtgürtel. Nördlich davon ist das Nordlicht nur kurze Zeit und in südlicher Richtung sichtbar. 7. Soweit die wenigen Beobachtungen ein Urtlieil gestatten, dürften für das SUdlicht analoge Verhältnisse, jedoch mit vertauschten Jahreshälften bestehen. Die jährliche Periode des Polarlichtes. Wie bekannt, haben nielirere Forsclier behufs Untersuchung der jährlichen Periode die Nord- und Süd- lichttage, welche durch eine Reihe von Jahren auf die einzelnen Monate entfielen, gezählt und hiebci entweder einzelne Orte oder grössere Beobaclitungsgebiete ins Auge gefasst. Ks hat sich herausgestellt, dass die Erscheinung in niederen, mittleren und theilweise noch in höheren Breiten ungefähr um die Aquinoctien und in hohen Breiten um die ^^'intermitte mit grösserer Häufigkeit auftritt, und dass diesen Maximis einerseits zwei Minima um die Solstitien andererseits nur ein Minimum um die Sommermitte gegenüber stehen. N 0 r d 1 c h t- Monatshälften Gruppe I Gruppe 11 Gruppe III Gruppe IV Alte Welt südlich 46° 46°— 55° 55° — Polarkreis Amerika südlich 6o° S. OyO S. % S. % S. % Januar i. Hälfte .... 18 0-70 208 8-06 245 9-50 158 6-12 2. „ 13 0-47 210 7-63 300 10-90 210 7-63 Februar i. „ 15 0-62 208 8-64 292 12-13 187 7-77 2. „ •2.^ 0-94 266 10-86 375 15 31 240 9-80 März 1. „ 21 0-81 246 9-53 365 14-15 248 9-61 2. ., 28 102 344 12-50 420 15-26 280 10-17 April 1. 16 0-62 266 10-31 349 13-53 272 10-54 2. „ 13 0-50 243 9-42 238 9-22 237 9-19 Mai 1. „ 15 0-58 212 8-22 80 3-10 217 8-41 2. „ 12 0-44 160 5-81 24 0-87 186 6-76 Juni I. „ 12 0-46 101 3-91 1 0-04 186 7-21 2. , . . 12 0-46 "8 3-02 5 0-19 157 6-08 Juli 1. „ 16 0-62 88 3-41 10 0-39 224 8-68 2. „ 11 0-40 105 3-81 20 0-73 230 8-36 August 1. „ 21 0-81 147 5-70 89 3 - 45 217 8-41 2. „ 22 0-80 188 6-83 235 8-54 259 9-41 September 1. „ 12 0-46 214 8-29 334 12-95 290 11-24 2. „ 18 0-70 310 12 02 396 15-35 280 10-85 October 1. „ 26 1-01 278 10-77 394 15-27 247 9-57 2. „ 39 1 42 339 12 32 404 14-68 232 8-43 November 1. „ 24 0-93 250 9-69 321 12-44 219 8-49 2. „ 15 0-58 222 8-60 283 10-97 183 7-09 Deeember 1. „ 22 0-85 175 6-78 278 10-77 178 6-90 2. „ 17 0-62 211 7-67 287 10-43 182 6-61 Beiträge zur ErJdäriing der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 205 Uin zu sehen, ob ausser der täglichen Periode nicht noch eine andere bestehe, die der jährlichen unter- geordnet ist, und ob sich die Abhängigkeit der jährlichen Periode von der geographischen Breite nicht besser erkennen lasse, wenn man Summen für kleinere Zeiträume als Monate biklet, habe ich eine eigene Zäldung nach Monntsliälften ausgeführt und dabei die Zonen- oder Gruppeneintlieilnng der Cataloge von Fritz und Rubensou' beibehalten. Wegen Ungleichheit der Mouatshälften — die erste vom 1. bis 15. und im Februar vom 1. bis 14. — wurden die Summen nach der allgemein üblichen slatistischen Methode auch in Percente der Gesamrattagzahlen umgerechnet. Während in der Tabelle Seite 12 und 13 bei den Columnen, welche mit I— IV und I— V überschrieben sind, ein Nordlichttag nur einfach gezählt wurde, wenn er auch in mehreren einzelnen Gruppen I, II, 111 etc. verzeichnet erscheint, habe ich, um auch die Ausdehnung der Erscheinung einigermassen zu berücksiclitigen, in einer besonderen Tabelle (Seite 14 unten) einen Nordlichttag ein-, zwei-, dreifach etc. gezählt, je nachdem er einer, zwei, drei ete. Zonen angehört. Einer Erscheinung schon desshalb höheres Gewicht beizulegen, weil sie in niederen Breiten beobachtet wurde, halte icli für eine nicht immer gerechtfertigte Annahme. Zweifelhafte Aufzeichnungen, soweit sie als solche in den Catalogen irgendwie kenntlich gemacht sind, wurden nicht berücksichtigt. Ich hätte noch einige Columnen anbringen können; es war jedoch nicht zu erwarten, dass aus denselben etwas wesentlich Neues erkannt werden würde, weil die Gesetze der jährliehen Periode bereits aus diesen unzweifelhaft hervorgehen. Aus den Gründen, welche schon gelegentlich der täglichen Periode angegeben worden sind, glaube ich, ist auch hier von einer Correction wegen der Tagesläiige al)zuselien, insbesondere, weil sich beim Südlicht, übschon von demselben nur wenige Beobachtungen vorliegen, dasselbe Gesetz herausstellt wie beim Nordlicht, sowohl in Betreff der allgemeinen als auch einer kleineren, untergeordneten Periode. t a g e 1701—1871 Südlichttage 1730—1871 Gruppe V Hohe Breiten Gruppe- I— IV Nördl. Henii8])h. ohne hohe Breiten Gruppe I— V Nördliche Heuiisiihiire Südliche Hemisphäre S. % 8. % S. % S. "/o 209 8-10 493 19-11 608 23-57 10 0-47 206 7-49 562 20 ■ 42 671 24-38 10 0-44 178 7-39 535 22 • 22 631 26-20 6 0-30 184 7-51 649 26-50 722 2!) -48 16 0-79 198 7-G7 649 25-15 739 28-64 16 0-75 175 6 -30 781 28-38 860 31 25 24 1-06 122 4-73 655 25-39 721 27-95 12 0-57 54 2-09 554 21-47 582 22-56 12 0-57 14 0-54 443 17-17 454 17-60 2 0-09 4 0-15 341 12-39 344 12-50 4 0-18 1 0-04 274 10-62 275 10-66 5 0-23 0 0-00 230 8-92 230 8-92 1 0-05 0 0-00 300 11-63 300 11-63 3 0-14 1 0-04 333 12-10 334 12-14 4 0-18 9 0-35 397 15-39 402 15-58 5 0-23 30 1-09 538 19-55 552 20-06 8 0-35 92 3-57 619 23-99 658 25-50 9 0-42 117 4-53 727 28-18 777 30-12 11 0 52 126 4-88 676 26-20 735 28 - 49 7 0-33 195 7-09 710 25-80 790 28-71 12 0 53 192 7-44 610 23-64 694 26-90 s 0-38 219 8-49 538 20-85 655 25-39 10 0-47 1 240 9-30 514 19-92 644 24-96 7 0-33 229 8-32 539 19-59 670 24-35 14 0-62 1 Im Anhange, S. 290 u. f. 20i; Johan n Uii t e r iv eger. m N 0 r d 1 j c h t t .1 g e in S c h w e den 1721—1877 I n . 1 0 r B r Site MoD;itsliäiften Ganz St liweden 55°— 581/2° 581/2°- -6 114° 611/2° -65° 6»°— 70° s. 7o S. 7o S. 7o s. % S. % Janii.'ir \. Hälfte . . . 70 3-33 165 6-96 1 IS 4-98 174 7-34 412 17-38 V 98 :! -SS 204 s-or 1 11; 4-59 195 7 71 456 18-04 Febni;iv i. V 104 4-70 227 l{|-2(j 125 5 65 149 0-74 429 19-39 V 137 «0!) 385 1-2 (Ki 117 5-20 187 8-31 508 22-57 März I . „ 111 4-(;s 278 11-73 136 5-74 181 7-64 521 21-98 75 14(; 5-78 309 12-22 133 5 - 26 149 5-89 523 20 - 69 April 1. ,. li:; 5-10 272 11-48 69 2-91 60 2 - 53 395 16-67 71 ?5 10-1 4-39 164 0 • 92 17 0-72 10 0 - 42 241 10-17 Mai 1. » •24 1-01 47 1-9S 9 0-38 0 0-00 72 3-04 2- V (i 0-24 9 0-36 0 0-00 0 0 • 00 15 0-59 Juni 1. T) 2 O'OS 2 0-08 0 0-00 0 0-00 4 0-17 ■> ?1 1 u-oi 0 0-On 0 0 - 00 0 0-00 1 0-04 Juli ]. n 3 0-13 2 O-OS 0 0-00 0 0-00 5 0-21 „ n Ü 0-24 14 0-5;-) 0 0-00 l 0-O4 20 0-79 August 1. rl 23 0-97 57 2-41 7 0-30 4 0-17 80 3-37 n 7ö 2-97 194 7-67 47 1-86 27 1-07 285 11-27 September 1. n 119 ö • 02 28S 12-15 89 3-76 72 3 - 04 427 18-02 . 2. n 159 6-71 340 14-35 115 4-8Ö 160 6-75 565 23-84 October 1. n 131 5-53 317 13-37 124 5-23 102 8-10 549 23-17 2. V 154 6 09 328 12-98 115 4-55 191 7-56 577 22-83 November 1. 122 5- 15 215 9-07 102 4-30 169 7-13 468 19-75 2. 71 103 4-35 199 8-40 102 4-30 153 6-46 423 17-85 December 1. n 82 3 -40 186 7-85 88 3-71 138 5-82 378 15-95 2. )5 • 101 4-00 211 S-35 94 3-72 164 (i- 10 447 17 -68 Monatshälften Corrigirte Summen der Nordlichttage 1701 — 1871 2 (I-H) Alte Welt, niedere und mittlere Breiten 7o 2 (I— in) Alte Welt, ohne hohe Breiten 7o 2 (I— IV) Nördliche Hemisphäre, ohne hohe Breiten »/n 2 (I-V) Nördliche Hemisphäre 7o Januar n Februar n März ff April n Mai n Juni Juli n August •> n September 1. o n -• October 1. n November 1. 2. December 1. 2. 1. Hälfte 2. 1- ^' "• n 1. „ O n 1- V r) 1- .< 2. „ '• „ 2- „ 1- . 220 223 223 289 267 372 282 256 227 172 113 90 104 116 168 210 226 328 304 378 274 237 197 228 8-76 8-10 9-26 11-80 10-35 13-52 10-93 9-92 8-80 6-25 4-38 3-49 4-03 4-22 6-51 7-63 8-76 12-71 11-78 13-74 10-62 9-19 7-64 8-29 471 523 515 664 632 792 631 494 307 196 114 95 114 136 257 445 560 724 098 782 595 520 475 515 18-26 19-01 21-39 2711 '24-50 28-78 24-40 19-15 11-90 7-12 4-42 3-68 4-42 4-94 9-96 16-13 21-71 28-06 27-05 28-42 23-06 20-16 18-41 18-71 629 733 702 904 880 1072 903 731 524 382 300 252 338 366 474 704 850 1004 945 1014 814 703 653 697 24-38 838 26-63 939 29-15 880 36-91 1088 34-11 1078 3S-95 1247 35-00 1025 28-33 785 20-31 538 13-88 386 11-63 301 9-77 252 13-10 338 13-30 367 18-37 483 25-58 734 32-95 942 38-91 1121 36-63 1071 36 85 1209 31-55 1006 27-25 922 25-31 893 25 - 33 926 32-48 34-12 36-54 44-43 41-78 45-31 39-73 30-43 20-85 14-03 11-67 9-77 13-10 13-34 18-72 26-68 36-51 43-45 41-51 43-93 38-99 35-74 34-61 33-65 Beiträge zur Erklär unfj der hosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 20 7 Was den Einfliiss der F.cwölkuug auf die jährliche Periode anbelangt, ist insbesondere Weyprccht's AhlKUidlung- lehrreich. In derselben wird niicli eine Untersuchung der genannten Periode für das Gebiet südlich von Frnn/ Josefs Land mit und ohne Berücksichtigung der Piewölkung ausgeführt, und Weyprecht kommt zu folgendem Schlüsse: „Die vorliegenden Beobachtungen ergeben also, wie immer man sie boliandelt, ob man die Bewölk ii ng in lieciinung zieht oder niclit und auf welche Art dies auch geschieht, dass in den dem Winter- solstitiiim näher liegenden Monaten die Nordlichter häufiger sind, als in den den Äquinoctien näher liegenden". Diese Verschiebung der Jahresmaxima gegen die Wintennitte — die sogenannte Anomalie holier Breiten — ist aucli iu meiner Untersueltung für Nordsehweden und Indie Breiten (V) deutlich zu erkennen- insbesondere zeigen die schwedischen Frühjalirsbeobachtungen, dass diese Verschiebun"- mit der Breite — ungefähr von Mittclschwcden an — regelmässig zunimmt. Die Beeinträchtigung der Sichtbarkeit des Polarlichtes durch die Bewölkung ist im Allgemeinen nicht zu bezweifeln; Weyprecht findet aber auch: „dass die Wolken doch in einem gewissen Zusammenhange mit den Nordlichtern stehen, und zwar würde es erscheinen, als begünstige die Bewölkung die Ent wieklun»- der Nordlichter". Nach der unten folgenden Theorie lässtsich das auch erklären. In den Nordlichterverzeich- nissen werden einerseits Fälle angegeben, wo sogar in hohen Breiten bei heiterem Himmel ganze Nächte hindurch kein Nordlicht gesehen wurde, andererseits auch Fälle, wo dasselbe sichtbar war trotz der Bewölkung, sei es, weil die Wolken nicht den ganzen Himmel verdeckten, oder sei es, weil die Erscheinung sehr intensiv auftrat. Weil nach all' dem die Bewölkung nicht als ein bedeutendes Hinderniss für die Sichtbarkeit des Polar- liclites betrachtet werden kann, weil ferner die jährliche Periode aus den unmittelbaren Beobachtungen bestimmt hervorgeht und die Bewölkung keine derartige, überhaupt keine so ausgesprochene Periode befolgt: so ist aus der Anbringung einer Correction nach Bewölkuugsmitteln, die noch dazu ihrer Natur gemäss öfters sehr zweifelhaft sind, keine Verbesserung zu erwarten. Übrigens wird, meines Eraehtens, der Einfluss der Bewölkung am besten beseitigt, wenn man sich bei Untersuchung der jährlichen Periode nicht auf einzelne Orte und Jahre beschränkt, — wobei die Bewölkung das Resultat zufälliger Weise bedeutend unsicher machen kann — sondern wenn man dieselbe auf grosse Gebiete und viele Jahre ausdehnt, wie es oben geschehen ist. Wenn nun auch ein Nordlichttag an vielen Orten wegen trUlier Witterung nicht verzeichnet ist, so ist doch kaum anzunehmen, dass er nicht irgendwo in demselben Gebiete für wenige Minuten sich bemerkbar machte und notirt wurde. Monate, die in einem Jahre stark bewölkt waren, sind es in einem andern weniger. Kurz, die Fehler müssen sich insoweit aus- gleichen, dass die Summen für ein und dasselbe Gebiet ziemlich gleichmässig zu klein ausfallen, — was ohne- hin mehr oder weniger auch aus anderen Ursachen, wie ungünstige Lage des Gebietes, Mangel an Beobachtern etc. eintrifft — jedoch untereinander gut vergleichbar werden und in ihrer relativen Grösse im Wesentlichen der Periode des Polarlichtes entsprechen. Weniger zulässig ist die Vergleichung der Summen, die in obigen Tabellen nebeneinander stehen, also verschiedenen Gebieten angehören. Eine Vergleichung dieser Gebiete ist aber auch nur in Bezug auf das allgemeine Jahresresultat nöthig. Die Maxima wurden in den Tabellen durch grössere Zitfern hervorgehoben. Wenn man von kleineren Schwankungen einstweilen absieht, lassen sich für das Nordlicht folgende Sätze aussprechen. 1. Die jährliche Periode hat — hohe Breiten ausgenommen — zwei Maxima ungefähr um die Tag- und N a c h t gl e i c h e n. 2. In hohen Breiten vereinigen sich die beiden Maxima zu einem einzigen um die Winter- mitte. 3. In niederen Breiten sind die Maxima weniger deutlich ausgesprochen; sie treten mit zunehmender Breite besser hervor und eine allmälige Verschiebung gegen die Wintermitte zeigt sich erst in höheren Breiten. 208 J oh an 71 Unter wege r. 4. In Amerika, südlich von 60°, besteht dagegen eine kleine Verschiebung der Maxima gegen die Sommermitte. 6. Das Hauptminimum fällt in allen Breiten auf das Sommersolstitium und das secun- däre Minimum, welches in hohen Breiten verschwindet, auf das Wintersolstitium. 7. Soweit die wenigen Beobachtungen einen Schluss erlauben, befolgt das Südlicht trotz der entgegengesetzten Jahreszeiten der beiden Erdhälften dieselben Gesetze. Die siebenuudzwanzig ein halbtägige Periode des Polarlichtes. Nach obigen Tabellen scheinen sich die Jahre-;raaxinia um die Aquinoctien in je zwei getrennten Maximis mit einem Zeitabstande von ungefähr einem Monate geltend zu machen. Dies zeigt sich sowohl beim Nord- als auch beim Südlicht und bei ersterem in allen Breiten, wenn man einfache und deutlicher noch, wenn man corrigirte Summen nimmt. Um zu sehen, ob diese Schwankungen nicht mit einer Periode von einigen Tagen zusammenhängen, und zugleich die Dauer einer solchen, möglicherweise bestehenden Periode besser beurtheilen zu können — der Zeitabstand ein Monat ist tlieihveise nur der Untersucliung nach Monatshälften zuzuschreiben — habe ich auf Grund des Ver/-eichnisses von Fritz noch eine besondere Zählung nach einzelnen Tagen beispielsweise für das Gebiet I — IV ohne Eücksicht auf die Ausdehnung des Nordlichtes und für das Gebiet I — III mit derselben Correction wegen der Ausdehnung wie oben vorgenommen. Um die zufälligen Unregelmässigkeiten einiger- massen auszugleichen und eine bessere Übersicht zu erhalten, wurden auch fünftägige Mittel, und zwar für jeden Tag aus der Summe dieses Tages und den Summen der zwei vorhergehenden und der zwei folgenden Tage, berechnet. Tafel I gibt eine graphische Darstellung der Mittel und folgende Tabelle das Zahlen- resultat. Die Schalttage wurden zum 28. Februar gezählt und die Summe verhältnissmässig reducirt. Tag S(I -III) I- -IV T -A g v(I -III) I- -IV S(I -III) I- -IV T a g- (1701 — 1S71) s 5 tag. Q 5 tag. V 5 tag. s. 5 tag. 2 5 tag. .s. 5 tag. Mittel O. Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel 1. Januar 32 30-4 28 32-0 1. Februar . 32 31-2 33 34-4 4. März . . 42 42-0 48 45-8 •T^ !1 32 31-0 32 31-2 •> 5, 33 30-0 36 33-8 5. » 37 41-0 42 43-0 3. 32 30-0 33 30-6 3. 34 30-2 35 33-2 6. V 51 41'4 50 42-2 4. VI ' 29 30-2 30 31-8 4. 27 30-6 33 34-2 7. 7? 38 40-8 33 41-0 5. n 25 29-8 30 31-4 5. 25 30-6 29 34-2 8. „ 39 41-8 38 41-0 6. 33 29-2 34 30-4 6. 34 30-4 38 34-8 9. )5 39 38-0 42 38-4 7. 30 30 ■ 2 30 32-2 7. ,, 33 33-0 36 36-8 10. V 42 38-8 42 40-0 8. 29 31-8 28 33-2 s , „ 33 36-2 38 38-8 U. !T 32 40-4 37 40-2 9. 34 31-2 39 33-2 0. 40 40-6 43 41-0 12. 42 42-8 41 41-6 10. 33 32-6 35 34 • 8 10. „ 41 44-0 39 43-0 13. 47 42-6 39 42-6 11. 30 33-6 34 36-8 11. „ 56 44-8 49 43-4 14. n 51 46-4 49 45-6 12. 37 33-0 38 35-2 12. 50 44-8 49 42-8 15. 11 41 51-2 47 48-8 13. 34 32-4 38 34-8 13. , 37 47-2 37 44-2 16. 11 51 •51-6 52 51 -0 14. 31 32-4 31 34 6 14. 40 44-2 40 43-2 17. 11 66 52-2 57 52-6 1.5. 30 32-6 33 34-2 1.-). 53 43-8 46 42 • 8 18. ,, 49 54-0 50 52 • 8 16. 30 32-6 33 34-2 ICi. 41 48 -2 44 4(1-6 19. ,^ 54 54-2 .'>7 5 1 ■ 6 17. 38 32 • 2 36 34-6 17. 48 49-2 4 7 47-8 20. n 50 50-8 LS 49-2 18. 34 34-0 38 36 T, 18. 59 47-4 56 47-8 21. n 52 48-8 46 47-0 19. 29 35-0 33 37-2 19. 45 48-2 46 47-8 22. n 49 45-6 45 43-6 •20. 39 34-2 43 37-2 20. 44 49-2 46 47-6 23. 39 46-0 39 44-0 21. 35 35-0 36 37-0 2 1 . 45 47-8 44 45-6 24. ., 38 47-8 40 46-8 22. " 34 35-4 36 37 -U 22. 53 46-0 46 44-4 25. ?: 52 46-2 50 46 ■ 4 23. 38 34-2 37 34-8 23. 52 45-8 46 42-8 26. r> 61 49-8 60 49-2 24. 31 33-0 33 34-0 24. 36 44-6 40 42-6 27. 11 41 54-0 43 52-2 25. ?! * 33 31-8 32 34-0 25. „ 43 43-2 38 42-4 28. T! 57 51-2 53 51-4 26. n 29 30-8 32 33-6 26. ., 39 42-0 43 42-6 29. ?1 59 46-2 55 47-2 27. n • 28 31-2 36 33 8 27. 46 44-6 45 44-8 30. n 38 45-2 16 470 28. 33 31-2 35 34-6 28. 16 41-6 47 46-6 31. n 36 44-0 39 46-6 29. 33 30-2 34 34 • 6 1. März . . 49 41 • 2 51 46 • 4 1. April .36 40-8 42 43-6 30. 33 31 0 36 34 0 2. , 13 43-4 47 47 • 0 2. n 51 40-6 51 43 '2 31. n 24 31-0 32 34-2 3. ;' . . 37 41-6 42 46-0 3. » 43 41-8 40 13-6 Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 209 T a g (I-III) 5 tag. Mittel I— IV r, tag. Mittel T a g 2 (I— III) 5 tag. Mittel I-IV 5 tag. Mittel a g 2 (I— III) 5 tag. Mittel I-IV 5 tag. Mittel Mai 4. Apri 5. „ 6. ., <■• „ 8. „ 9. „ 10. „ 11. „ l->. „ 13. 14. „ l.ö. 1«. 17. „ 18. 19. „ 20. „ •21. „ 22. 23. " 24. „ 25. „ 26. „ -' • 71 28. 29. ., 30. „ 1. •2. 3. 4. 5. 6. 7. S. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 1.«. r.i. 20. 21. „ 22. „ 23. .. 24. ,. 25. „ 26. „ 27. , 28. ., 29. ., 30. ., 31. „ 1. Jiini 2. 3. ., 4. ., 5. „ 6. ., 7. „ s. „ 9. ,, 10. „ 37 42 37 46 38 49 43 33 39 49 4G 38 38 49 46 43 37 34 34 34 31 22 22 28 16 36 25 28 29 21 27 25 20 42 41 40 42 42 41 40 42 42 41 42 44 43 42 42 41 38 36 34 31 28 27 23 24 25 26 26 27 26 26 24 22 21- 20- IS- 17- 17- 17- 16- 17' 17- 17- 17- Hl- 16- 1 r Ki- ll- 13- 11- 11- y- 9- S' 9 ■ 10- 8- 9- 9- 8- 9- 10- 9- 9- 7 ' (■)• 5- 41 41 37 42 10 U 14 42 13 49 53 43 42 45 45 50 43 37 40 37 40 26 25 29 28 36 30 35 .3 5 31 32 26 32 34 30 29 26 23 30 26 28 26 28 31 21 15 I.") 21 19 20 22 21 16 17 18 18 22 15 19 17 18 22 12 - 6 4(t ■ S 40 -S 40-8 41-4 42-4 42-6 44-4 46 • 2 46-0 46-0 46-4 45-6 45 • 0 45-0 44 ■ 0 43-0 41-4 39-4 36-0 33-6 31 29 21 29 31 32 33 32 31 3 1 • 2 31-0 30-8 30-2 30-2 28 • 4 27-6 26-8 26-6 26-6 27-6 27 -S 27-2 25-8 25 - 0 22-6 21-4 2 I • 0 21-11 19-6 19- I 18"6 1 8 ■ 2 18-0 19-1 20-6 19-6 19-2 18-8 18-0 18-2 18 -0 lS-4 18 -2 18-2 18-2 18-4 19-0 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 1. -> 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 1. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. U. 12. 13. 14. 15- 16. 17 Juni Juli August II 5-4 5-6 5-8 6-2 5-8 4-8 5 -2 4-S .S - 0 5-0 5-4 6-6 6-8 6-8 6 8 7-6 6 -6 6 • 2 6 ■ 0 6-4 7-4 6-8 8-0 8-2 7-8 6-6 6-8 7-2 8-6 9-6 10-4 9-8 9-2 S ■ 6 8-2 7-6 8-4 78 S-2 9 ■ .s 9-6 s-i; 9-6 11-0 10-8 13-0 15-0 15-0 15-4 14-6 I l-S 15-0 18-2 17-6 19-6 19-4 19-6 18-0 18 ■ 0 17-4 16-6 18-8 10 19 4 -)0 19 4 19 18 4 18 19 0 17 17 6 19 16 0 l.'> l.i 4 n 11 s 15 13 1 14 13 t 12 14 6 15 15 6 17 15 •2 20 15 4 12 15 0 13 15 0 13 14 6 17 15 6 IS 16 6 17 17 (j 18 18 6 18 17 4 22 17 S 12 17 0 19 18 -> 14 17 6 24 19 2 19 20 4 20 •2 1 4 25 22 0 19 21 6 0 7 21 8 17 21 8 21 22 .) 25 21 6 21 22 2 24 22 ■> 20 21 4 21 20 6 21 19 .j 17 18 6 17 18 6 17 19 6 21 18 8 26 20 ■2 13 23 0 21 23 0 31 21 .) 21 23 0 17 21 -2 22 23 0 30 24 0 25 26 8 26 26 8 31 25 8 22 24 4 25 23 8 18 22 2 23 23 •) 23 23 \ 27 25 .1 26 26 8 27 28 8 31 29 1 33 29 6 30 30 .> 27 27 •6 30 28 •0 September 18. August 19. 20. 21. ->o --• n 23. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 1. •2^ 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. U. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 29. 30. „ 1. October •> 3. 4. 8. 9. 10. II. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 14 30 28 32 28 24 25 29 34 31 31 39 32 34 35 37 37 41 35 43 41 44 27 44 39 32 33 31 38 32 48 46 49 39 45 50 53 57 49 55 55 46 52 48 46 53 50 41 48 46 49 45 37 37 42 55 48 54 47 46 57 55 49 47 39 56 62 56 21-0 18 28- 24-2 35 29- 26-4 31 31- 28-4 35 33- 27-4 38 32- 27-6 30 33- 28 - 0 30 34- 28-6 33 34- 30-0 41 35- 32 ■ 8 36 37- 33-4 35 38- 33-4 40 38- 34-2 39 39- 35-4 40 40- 35-0 42 39- 36-8 42 38- 37-0 35 38- 38-6 35 38- 39-4 37 39- 40-8 43 41- 38-0 46 42- 39-8 45 44- 39-0 39 44- 37-2 51 42- 35-0 39 42- 35-8 40 41- 34-6 43 40- 33-2 36 40- 36-4 46 42- 39-0 39 43- 42-6 50 46- 42-8 48 47- 45-4 50 48- 45-8 49 48- 47-2 43 48- 48-8 50 50- 50-8 50 49- 52-8 59 51- 53 -8 45 51- 52-4 52 51- 51-4 52 48- 51-2 47 48- 49 ■ 4 47 46- 49-0 42 45- 49-8 43 44- 47-6 16 43- 47-6 12 44- 47-6 43 44- 46-8 46 43- 45-8 45 44- 45-0 42 44- 42-8 45 42- 42-0 42 42- 43 • 2 39 46- 43-8 46 46- 47-2 59 47- 49-2 48 48- 50-0 47 48- 50-4 43 46- 51-8 44 45- 50-8 51 44- 50-8 42 45- 49-4 43 44- 49-2 49 43- 50-6 39 46- 52-0 44 46- 53-6 55 16- 55-0 45 16- Denkschriften der malhem.-Daturw. Cl. L.Bd. Abhandlungen von Nichtmitgliedern. bb 210 Johann Unterioeger . T a g 25. October 26. 27. 28. 29. 30. 31. 1. Noveiüber 2. 3- 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 2 (i-ni) 55 46 48 42 39 33 47 30 36 49 42 30 37 39 43 41 36 44 47 37 51 30 35 5 tag. Mittel 53-4 49-4 46-0 41-6 41-8 38-2 37-0 39-0 40-8 37-4 38-8 39-4 38-2 38-0 39-2 40-6 42 '2 41-0 43-0 41-8 40-0 40-0 42-2 I-IV s. 48 40 49 39 37 33 47 35 30 44 40 35 38 38 40 45 36 48 44 41 48 40 37 5 tag. Mittel 47-4 44-2 42-6 39-6 41-0 38-2 37-6 39-0 40-4 38-0 38-6 39-0 38-2 39-2 39' 41' 42' 42-8 43-4 44-2 42-0 42 • 0 43-0 Tag 17. November 18. „ 19. 20. 21. --■ 51 23. 24. 26. 27. 28. 29. 30. 1. •2. 3. 4. 5. 6. Deceraber 9. 2 (I-IH) 47 4.S 52 37 27 32 27 37 29 36 28 27 22 30 22 26 32 34 28 41 32 36 26 5 tag. Mittel 42-4 43-8 42-2 39-2 35-0 32-0 30-4 32-2 31-4 31-4 28-4 28-6 25-8 25-4 26-4 28-8 28-4 32-2 33-4 34-2 32-6 33-4 30-0 I-IV s. 44 46 45 35 28 29 33 37 35 38 29 34 29 33 28 29 31 39 34 41 33 42 28 5 tag. Mittel 42-1 41-4 39-6 36 6 34-0 32-4 32-4 34-4 34-4 34-6 33-0 32-6 30-6 30-6 30-0 32 0 32-2 34-8 35-6 37-8 35-6 35-6 32-8 T a g 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. December S (I— lU) 32 27 28 38 43 30 34 40 45 35 35 28 33 30 31 38 29 27 25 28 26 30 5 tag. Mittel 29- 30- 33- 33' 34' 37' 38' 36' 37 30' 35 32' 31 ■ 32' 32' 31' 30' 29' 27' 27' 28' 29' I-IV s. 34 27 33 40 38 37 33 39 41 36 40 31 36 33 26 38 30 30 28 30 34 33 5 tag. Mittel 32-8 32-4 34-4 35-0 36-2 37-4 37-6 37-2 37-8 37-4 36-8 35-2 33-2 32-8 32-6 31-4 30 ■ 4 31-2 30-4 31-11 30-6 31-4 Von anderen derartigen Zäblungen wurde abgesehen, weil bereits aus diesen unzweifelhaft zu Piitnohnien ist, was die Doppelmaxima um die Äquinoctien sagen wollen, und weitere Ergebnisse nicht zu erwarten sind. Man erkennt, insbesondere aus };: (I— III\ eine Periode von etwas kürzerer Dauer als ein Monat, die durch das ganze Jahr besteht, jedoch mit veränderlicher Amplitude auftritt. Für die Dauer derselben findet man als Mittel der deutlicher ausgesprochenen Zeitabstände derMaxinia 27-4 Tage. Fritz findet hiefür aus einzelnen grossen Nordlichtern 27-68 Tage. Demnach dürften rund 21^^ Tage anzunehmen sein. Eine genauere Bestim- mungwäre illusorisch, weil diese Periode offenbar kein aliquoter Theil des tropischen Jahres ist, zu diesem nicht einmal in einem rationalen Verhältnisse steht und daher die einzelnen Maxima in verschiedenen Jahren kaum angenähert auf dieselben Tage fallen können. Das Ergebniss lässt sich in fol-endeu Sätzen aussprechen: 1. Das Polarlicht befolgt ausser andern eine Periode von ungefähr 27'/2 Tagen. 2. Die Maxima und Minima dieser Periode sind um die Tag- und Nachtgleichen am besten ausgeprägt. 3. Dieselben sind um die Wintermitte weniger deutlich und um die Somniermitte fast gar nicht erkennbar. II. Zur Theorie des Polarlichtes. Der erste Hauptsatz: Vom Ursprung der Luftelektricität. Zahlreiche Thatsaclien, die in Bezug auf das Polarliclit feststehen, insbesondere seine Beziehungen zum Erdmagnetismus und zur atmosphärischen Elektricität, deuten darauf hin , dass dasselbe eine elektrisclie Erscheinung im Grossen ist. In neuester Zeit ist dies durch Lemström's Versuche im nördlichen Finnland sogar direct nachgewiesen worden*. Demnach kann über den elektrischen Charakter des Polarlichles kein Zweifel obwalten, und eine Theorie, welche in systemastischer Weise entwickeln will, warum die Erscheinungen desselben gewisse festgestellte Gesetze befolgen, wird zunächst von der Luftelektricität handeln müssen. Wir sind jedoch bei diesem Gegen- 1 Zeitschrift der osterr. Gesellschaft für Meteorologie, redig. von Dr. Hauu, Bd. XVIII u. fl'. Beiträge zur ErJdärmH/ der hoftwiisch-terrestrischen Erscheinungen. 211 Stande genötliigt, die bypotlietische Methode zu befolgen, weil die Entstellung der atmosphärischen Elektricität im Grossen durch eine bestimmte Ursache noch nicht direct nachgewiesen werden konnte, und wahrscheinlich — so lange das Wesen der Elektricität unbekannt ist — kaum jemals nachgewiesen werden dürfte. Wie bekannt, sind über den Ursprung der Luftelektricit.ät verschiedene Hypotliesen, die mehr oder weniger Wahrscheiuliehkeit für sich haben, aufgestellt worden. Wenn ich mir gleichwohl erlaube, dieselben um eine neue zu vennehren, so geschieht es in der Überzeugung, dass sie zur Erklärung der in Frage stehenden Erscheinungen eine sehr gute Grundlage bietet. Unser Planetensystem schreitet im Weltraum fort entweder in einer geraden Linie oder in einer Bahn, deren Krümmung doch erst im Verlaufe von Jahrtausenden nachgewiesen werden kaim. Mehrere Astronomen haben sich damit beschäftigt, den Zielpunkt H der Sonne zu linden, inid aus ihren Arbeiten geht wenigstens soviel mit Sicherheit hervor — was für die folgende Theorie genügt — dass dieser Pimkt H in der nördlichen Hemisphäre und zwar im Sternbilde des Herkules liegt. Die sicherste Bestimmung ist wohl die von Mädler, weil sie auf die scheinbare Bewegung der grössten Zahl von Fixsternen gegründet ist, und ich habe desshalb dessen Angaben der folgenden Pvcchnung zu Grunde gelegt, nändich: gerade Aufsteigung a^ 261°38'50"; nördliche Abweichung b ^ 39° 53' 50"; Geschwindigkeit c der Sonne (als constant angenommen) =: 7'/., geo- graphische Meilen per .Secnnde. Da die Erde au dieser Bewegung theilnimmt und sich ausserdem in einer Ellipse mit der bekannten veränderlichen Geschwindigkeit v (von 3'59 bis 3-84 geographischen Meilen) um die Sonne bewegt, so beschreibt sie in Wirklichkeit als resultirende Bahn eine elliptische Schraubenlinie mit der resultirenden, veränderlichen Geschwindig- keit V, die im Verlaufe des Jahres jeden Augenblick gegen einen andern Punkt M des Himmels gerichtet ist. Dass dieser Punkt stets auf der nördlichen Hemisphäre liegen und um den allgemeinen Zielpunkt H des Systems eine nahezu kreisförmige Curve beschreiben und die nördliche Erdhälfte in der schraubenförmigen Bahn stets der süd- lichen voraus sein muss, bedarf zwar keines Beweises ; es ist jedoch behufs weiterer Er- örterungen von Vortbeil, tiir mehrere Tage des Jahres die Coordinaten des Zielpunktes M und die resultirende Geschwindigkeit V der Erde zu wissen, und ich habe desshalb eine Berechnung dieser Grössen für 24 Stellungen der Erde, die Längenabständen von 15° in der Ekliptik entsprechen, in folgender Art ausgeführt. Es sei (Figur 1) in geocentrischer Darstellung E die Erde, EP die nördliche Hälfte der Welt- achse, APBD der Himuielsiiquator, FCD die nördliche Hälfte der Ekliptik, H der Zielpunkt des Planeten- systems, AHPB der Meridian desselben, F der Früblingspunkt, S der Stand der Sonne für eine gewisse Länge •/ = arc. PCS und Sn die Richtung der scheinbaren Geschwindigkeit — v der Sonne in der Ekliptik; so ist EG, parallel zu — Sn, die augenblickliche Richtung der wahren Geschwindigkeit ^' der Erde in ihrer Bahn um die Sonne, gerichtet gegen den Punkt G in der Eklii)tik, welcher von S um 90° absteht, und EM die Richtung der resultirenden Geschwindigkeit ]' der Erde, gerichtet gegen einen gewissen Punkt M im Bogen HG, der dem Winkel ß zwischen den beiden Geschwindigkeiten c und v gleich ist. Ferner ist JGP der Meridian des Punktes G und (li .. =13°20' 59° 12 '13" 12°20'30' 10l'20"' (18) x = 15°12' 56°37'34" ll°4r8" 9l'59"' (16) j, = 17°15' G5°52'30'' 11°21'59'' 1-21141"' (2) a; = 12°23' 59°47' 11°46'7'' 12l'52"' (29) .t = 17°41' 50°20' 12°6'10' 12'i41"i (7) ,c = 21°2' Nordlicht vor 78°40'34" 1°40'47'' ll'U'" (9) .(• = {)°16' 65°57'14" 7°47'1" 10l'15'" (13) .r = 13°48' 62°36'36" 8°9'14° 9''r)9'» (10) j=15°30' ö9°5o'39" 7°20'48'' 9i'52' (23) ..■ = 1S°13' 57°4'13" 7°16'42" loi'O'n (19) .(• = 21°8' 66°iri0" 7°44'44" 12i'35'» (G) X = 1.5°47 ' 62°52'12' 6°59'5r 12''11™ (5) .r=20°e' 59°50'30" 7°39'4r 131' 18 (36) X = 20°45 ' 56°42'20'' 7''43'48" 13l'4'» (18) x = 24°15' 65°Ö8' 1°42'34'' 9l'22"' (24) .e = 16°41' 63°2'53' 2°17'6' 9''5'" (16| r = 16°51)' 59°3S'35" 2°25'68' 9l'37"' (34) .c = 21°56' 56°45'9" 2°17'53'' 9 ''43'" (14) .r = 24°49' N o r d 1 i c li t nach 76°31 '42° 1°18'34'' 13I12I'" (2) t = ll°19' 67°56 0°55'45' 14(137,11 (1) .1 = 16°1 ' 63°13'30" 1°19'57" 12l'58"n (2) a=24°32' 59°52'7' 2°35'11" I3I16'" (26) .r = 26°14' 5T°33'26' 2°27'5" 13''21'" (7) X = 27°-18" Ans diesen Gnimlwcrtlien von u-, ^ und dimiss sicli eine allgemeine Funiiel entstellen lassen, welche siux' iiiiabliängig von der Ortszeit f als eine Function von '^ und 0 au.sdrückt und als Gleicluing- der Mittellinie des elektrischen Gürtels für Europa nnd Westasien und angenähert auch für die übrigen Theile der nördlichen Hemisphäre gelten kann. Nach verschiedenen Versuchen habe icli mich überzeugt, dass die Gleichung 2) sin*' — A + B cos (_f-h^), [ ^J\y, '?)]? Beiträf/e zur Erkläriifuj der l-osiuhrli-lcrrcsfrisclwii ErscJieiiiinKjcii. von der Beieuchtungsgrenze. 219 .} = (1° bis — .^° f}== _5° bis — 10° -10° bis — 1S° 5 = ^15° bis —-20° ö -20° bis — •23°-28' M i t t e r u a n li t (Westseite). 7s°4(;'r.7' — 2°45'39' OliSS"" (17) « = 12°16' 65°5ö'42' — 1°49''22' 8l'5G"' (iO) 3; = 18°11' C2°59'43" — 2°34'-29' 8l'41'n (IS) i^ = 19°30' 59°4r37'' — 2°49'5' 9''38™ (29) ,<; = 2C°.53' 56°58'38° — 2°7'48" 9l'33"> (25) .<: = 27°.50' 79°10'55" — S°3'9' ghogm (27) X = 1G°27 ' 66°2' -7°M'ö'' g'M'" HC.) X = 24° 27 ' C2°37'39" — 7°47'10" 9''im (20) .r = 26°2:i' 59°47'ir — 7°39'0" 8l'59'" (33) x = 21°iH' 56°43'2" — 8°4'3" 9114111 (oo) .r = 30°3:{' Mitternacht (Ostseite). I 7S°33'l° — 3°12'32' 13''22'" ((1) u; = 13°55' (;fi°2o' — 2°4G'4l" 13i'53'» (2) ./•=23°26'(?) (;2°r)4'20" — 2°17'S" 13l'24'" (3) a; = 27°24' 59°ö3'37" — 2°49'50' 13l'48"' (37) .£ = 29°19' 57°l.s'44'' — 1°59'45" 13''21'n (U) .r = 32°25' 79°14'4(r — 8°7'2(;" I4I46'" (IG) .,=16°59' G5°ör3G" — 8°2ii'59" 1GI'S"> (ö) .r=18°47'f?) 62°41'20'' — 7°33'43" 13l'46"" (3) a: = 31°35' .59°43'49" — 7°:)3'37" 14l'22"> (34) .c = 31°40' .>JG°32'20" — 7°47'.S" 14i'27"' (6) .i = 33°26' 79°G'42' — 12°29'59" 8l'29"> (41) a: = 18°55' 66°42'30" — 12°33'.')r 8l'49'" HG) a: = 27°22' G2°37'39" — 12°30' 13' Sl'28m (23) .r = 27°35' .')9°4,-)'3r>" — 12°öG'2' 8I13G"' (29) a; = 30°9' 5G°53' — 12°8'46' 8l'J4'n (28) x = 31°48' 79°4 17' — 12°57'12" 141'IU"' (23) X = 22°.5 ' G5°.-ir30' — 12°15'21' 17i'15'" (2) .t = l«°10'(?) G2°40'ö3° — 12°3G'14" U''19'" (8) x = 34°ll' 59°54'25' — 12°53'5' 14l'7"' (19) x = 37°28' 56°38'40' — 12°1G'10° 13l'25"' (6) a: = 42°44'(?) 79°8'5" — 17°3ü'24° 8'']«'" (50) X = 23°21 ' — 17°2S'.')G" 7 ''48™ (IG) i = 26°43' G2°43'55' — 17°49'53" 7''29'" (12) x-=25°53'(?) 59°43'27' — 17°52'3' 8l'39'n (18) x = 34''54' 56°41'34" — 17°2G'19" 8'M3'" (7) ,t=3e°i8' 79°9'59" — 17°23'43" 14l'2G"' (27) a^ = 25°58' fifi°0'l5" — 17°57'47'' lGl'58'n (4) a; = 22°41'(?) G2°33' — 17°14'3' 17''13i" (5) ,r= 20=40 '(?) 59°57'37" — 17°40'23" 14l'2G"' (29) .c = 40°14 5G''37'27' — 17°1S'5' 15''9'" (U) .,- = 37°ll'(?) 78°58'24" — 22°16'39' 7l'17'» (85) a = 25°29' GG°5'45" — 22°2r59' S''32"' (28) :c = 35°23'(?) G2''39'39" — 22°32'9' 7''47'" (34) .r = 32°8' 59°42'40" — 22°15'2r 8l'54"' (18) .i- = 40°24'(?) 57°ir — 22°38'25' 8l'15"' (12) x = S'!°l 79°3'n' — 22°11'44° l(il'27'" 149) x- = 2e°8' GG°58' 18" — 22°28'29° 17l'5G'n (13) a:=21°0'(V) C2°33'35' 22°2() '11" lGl'29'" (12) :r=30°12';?) Ö9°48'55" — 22°8'3" 141.7m (34) x = 4fi°14' 57°(l'30" — 21°ö9'ö3' 13l'52"- (8l .,=49°25' worin A und B einpirisclie Constaiitcu bezeichnen, die Wertlie von x verbältnissm.ässi,"- gut darstellt. Die Constanten A und B wurden nach Grundsätzen der Differentialrechnung wie folgt bestimmt. .Sind siu,r,, sin.r2. . . .sinr„ n Gnindwerthe nach obiger Tabelle, so werden dieselben möglichst genau durch f(f^, fJJ./C^ajOj). . ./(cp„,o„) ausgedrückt, wenn .( und B so bestimmt worden sind, dass sie die Summe derFehlevquadrate zu einem Minimum machen. Dies ist der Fall, sobald die partiellen Differeutialquotienlen cc * 220 Johann Ünierweger. von 'S.[smx—f{f,d)Y nacli A und B gleich Null sind, was auf folgende Bedingungsgleicliungen führt: 2 sina: — nA — B. S cos (y + o) = 0 2 sina;cos(y4-5) — A S cos(y+o)— B. S cos(ij. + ^)^ = 0. Zur Berechnung der Summencoeffic-ienten wurden 12, respective 13 Werthe von x, f und iJ benutzt, welclie Mittel aus vielen Beobachtungen sind, also angenähert gleiches Gewiclit beanspruchen können. Als beste Bestimmung ergab sich: iyl=:0-06599 . (^ = 0-03251 für Abend j ^^ 0-65751; *"'" ^°'-»^^" ( iJ = 0-83769. Die allgemeinere Gleichung: 3) sina;=:a + i siny sin^+c cosy cos^ würde sich den Grundwerthen noch besser anschmiegen, wenn die drei empirischen Constanten a, h, c mit derselben Sicherheit bestimmt werden könnten. Übrigens fand sich in älinlicher Weise aus grösseren Gleichungen : |a = 0-07981 ja = 0-01727 für Abend K=— 0-65790 für Morgen 'i = — 0-82034 (c =0-60878; (c = 0-88088. Die Gleichungen 2 und 3 sind für alle Werthe, welche 5 annelmien kann, jedoch nur tür solche Werthe von tp giltig, die der Bedingungsgleichuug 1 niclit widersprechen. Der von o abhängige Grenzwertii ^„,„^. wird zweckmässig später angegeben werden. Für die südliche Hemisphäre kann man dieselben Gleichungen wenigstens nls wahrscheinlich gelten lassen, wenn darin die geograpliisclie Breite — an sich für diese Erdhälfte negativ — ebenfalls positiv und die Declination o der Sonne mit entgegengesetztem Zeichen genommen wird. Bei Anwendung dieser Gleichungen kommt die Höhe der Curve über der Erdoberfläche nicht in Betracht; man kann jedoch annehmen, dass sich dieselbe nach der Höhe der Atmosphäre richtet, also in höheren Breiten kleiner ist. Auch dürfte die weitere Annahme gerechtfertigt sein, dass innerhalb der Curve das Potential in jenem Theile, welcher dem erdmagnetischen Pole am nächsten liegt, den grössten Werth habe. Die wesentlichen Punkte dieser Erörterung lassen sich in nachstehenden, hypothetischen Satz zusammen- fassen : Die positive Luftelektricität ist auf d e r Nachthälfte in grösserer Menge angehäuft als auf der Taghälfte und bildet auf der erstereu eine Curve grössten Potentials, welche an der Grenze der Atmosphäre in einem gewissen sphärischen Abstände x von der Beleuchtungs- grenze nach dem Gesetze sin.c=: 0-06599 + 0-65751 cos(y+i5), respective sina- = 0-03251 +0- 83769 cos(y + o") verläuft; innerhalb dieser Curve ist das Potential im westlichen Theile grösser als im öst- lichen und wird es, abgesehen hievon, durch die Nähe des erdmagnetischen Poles verstärkt. Über die Erkläning der Einzelersclieinungen uud der Gesetze des Polarlichtes. 1. Die Beziehung zwischen Nord- und Südlicht. Aus dem ersten Hauptsatze folgt, dass ein continuirlicher, wenn auch nicht constanter elektrischer Strom von der nördlichen gegen die südliciie Erdliälfte und von dieser gegen den Weltraum geht, denn die Spannung kann stets so gross sein, dass gewisse Leitungs- widerstände überwunden werden, indem ja die Ursache der elektrischen Differenz, nämlich die Bewegung der Erde, beständig wirkt. Weil ferner der Widerstand des festen Erdkörpers verschwindend klein ist im Vergleiche zum Widerstand der Luft und dieser mit der Dichte der Luft abnimmt, so ist wohl anzunehmen. Beiträge ztir Erl-Jäi-inu/ der l-osmisch-ferrestrischen Erscheinungen. 221 diiss der Srom sich verzweige und ein Tlieil desselben dnrcli die liöclisten Luftscliichten odrr nn der Grenze der Atmospliäre sich bewege, während andere Theile die Lufthülle durchbrechen und die Erde als Leiter benutzen. Es ist klär, dass ein grosser, intensiver Zweigstrom dort durch die Luft gehen wird, wo der Widerstand wegen geringerer Höhe und grosser relativer Feuchtigkeit verhältnissmässig klein und das elektrische Luft- potentiäl gross ist, also meist in höheren und hohen Breiten. Das Polarlicht ist als eine Lichtentwicklung zu erklären, welche stattfindet, wenn der elektrische Strom durch Luftschichten geht, die hiefür geeignet sind. Leniström's Versuclie beweisen das Bestehen eines positiven, von der Luft gegen die Erde gerichteten Stromes in nördlichen höheren Bi-eiten. Ähnliche Versuche, gleichzeitig im Süden, etwa auf Wilke's Land oder Victoria -Land, .veranstaltet, würden sehr wahrscheinlich zeigen, dass liier ein positiver Strom von der Erde gegen die Luft geld, also die Richtigkeit der Erklärung schlagend dartluin und auch aus anderen Grün- den höchst lehrreich sein. Fritz hat gezeigt, dass jedem grösseren Südlichte auch ein Nordliclit entspricht, und dass beide Erscheinungen dieselben Perioden befolgen, was auch aus der obigen Zusammenstellung hervorgeht. Dieses Verhalten erklärt sich einfach aus der gemeinschattlichen Ursache, die der von Nord nach Süd zum Tlieil durch die Erde gehende Strom bietet. Es wird behauptet, dass das Südlicht weniger ausgedehnt sei als das Nordlicht, und die Aufzeichnungen weisen viel weniger Südlichtbeobachtungen auf. Letzteres ist zwar wegen der für Südliclitbeobachtungen ungünstigen Verliältnisse, als geringere Ausdehnung der Gontineiite und meist stärkere Bewölkung auf der südliehen Hemisphäre, wohl begreiflich; der unterschied in der totalen Beobachtungszahl ist jedoch so auf- fallend gross, dass er nur durch wirklich grössere Häutigkeit des Nordlichtes erklärt werden kann. In dieser Beziehung dürfte insbesondere jener Strom bedeutungsvoll sein, welcher an der Grenze der Atniosiiliäre direct gegen den Weltraum geht; denn derselbe hat ohne Zweifel dort, wo er entsteht, also an und in der nördlichen Lufthemisphäre, die grösste Dichte und dürfte sich fächerförmig ausbreiten. Es ist wohl gestattet, dabei an grosse strahlende Nordlichter zu denken, die nachweisbar in inittleren und niederen Breiten Höhen von über 100 Meilen haben, also kaum mehr der irdischen Atmosphäre angehören, und nicht nothwendig von SUd- lichtern begleitet sein müssen. 2. Die Formen des Polarlichtes in allen Einzelheiten erklären zu wollen, wäre vergebliches Bemühen schon aus dem Grunde, weil sie so mannigfaltig sind, dass sie sich, wie die besten Beobachter angeben, oft nicht einmal beschreiben lassen. Es ist natürlich, dass alle meteorologischen Elemente darauf mehr oder weniger Eintluss haben. Vom Standpunkte obiger Hypothesen können jedoch immerhin etliche Umstände angedeutet werden, welche, meines Erachtens wenigstens, die Entstehung der Hauptfornien begreiflich machen. Ausser der Lage des Beobachtungsortes und derBewegung deiLnlt diiri'te insbesondere das verschiedene Verhalten der Luftschichten gegen elektrische Ströme zu beachten sein. Man kann die Atmosphäre von der Erdobeifläche aus nach dem Feuchligkeilsgehalte in vier, allmälig in einander übergehende sphärische Schichlen theilen. Die erste hat die grösste Dichte und wegen der hohen Temperatur, die sie durch Wärmemittheiliing von der Erde annimmt, geringe relative Feuchtigkeit; ihr Leitungswiderstand für elektrische Ströme ist also sehr gross. Die zweite ist die Schicht der Wolkenbilduiig mit kleinerer Dichte und grosser relativer Feuchtigkeif, also mit geringem Widerstände. Der höchste Tlieil derselben, die Kegion der Cirruswolken oder Eisiiadeln, kann als dritte Schicht betrachtet werden. In ilir ist der Widerstand wieder grösser, weil die gut leitenden Theilchen nicht so engen Znsammenhang haben, als in der zweiten. Die vierte oder höchste Schicht dürfte, obschon sehr trocken, wegen der kleinen Dichte höchst geringen Widerstand haben. Mancherlei Tliatsachen beweisen, dass das Ptdarlicht, wenigstens in den gewöhnlichen Formen, seinen Hauptsitz in der Cirrnswolkeuschicht hat. Diese Wolken haben nämlich vor und nach der Lichterscheinung 222 Julian» IJ)itenveger. liäufig ganz dieselbe Gestallt und befindcu sieb atieh au dcrselbeu 8telle wie das Liclit. Wegen der spliiiroidi- schen Gestalt nimmt die Höbe aller Scbiebten mit der geograpbiscben Bieite ab; da aber auch die Temperatur abnimmt, so verscbwindet die erste, scblecbt leitende Scbicbt in boben Breiten, der Gesammtwiderstand der Luft ist dort ein Minimum und die Eisnadelscbicbt liegt der Erdoberfläebe am näcbsten. Wenn nun liier ein grosser Strom — oder vielmehr ein System von elektrisclien Strömen — dureli die Luflsebicliteu gelit, was wegen des geringen Widerstandes möglieb ist, sobald das elektrische Luftpotential einen gewissen Werth erreieht, so findet in der Eisnadelregion eine Liebtentwicklung statt, gleichsam veran- lasst durch Stauung des Stromes zwischen Theilciien ^ on verschiedenem Widerstände, welche Lichtentwiek- lung in der darunter liefindlicben, besser und gleicbmässiger leitenden, feuchten Schicht, gleichgiltig ob in ihr Wolken vorhanden sind oder nicht, wieder verschwindet. Es ist also begreiflich, dass Bewölkung die Ent- wicklung des Polarlichtes begünstigt, obschon die Sichtbarkeit der Ersclieinung darunter leidet. Wenn die Luft ruhig ist, so bildet die feuchte Luftschicht über dem Horizont des Beobachtungsortes ein Kugelsegment und die darüber l)efindliche Cii-ruswolkenregion eine damit concentrische Kugelscbale. Findet dann, wie es natürlich ist, ein gleicbzeitiges Abflicssen der Elektricität in solchen Punkten der Eisnadelscbicbt statt, die vom Magnetpol nahe gleichen Abstand haben, so liegen diese Punkte in einer Ebene, welche in einer gewissen Entfernung nördlich oder südlich vom Beobachtungsorte angenähert auf dem magnetischen Meridian und auf dem Horizont senkrecht steht, und die Eisnadelscbicbt in einem Eingstücke oder Bogen nnd das darunter befindliche Kugelsegment der Wolkenschicht in einem Kreissegmente schneidet. Hiemit ist die Form des regelmässigen Bogens mit dem dunklen Segmente gegeben. Letzteres dürfte theils aus der Contrastwirkung theils daraus zu erklären sein, dass die Bewölkung am Horizont gewöhn- lich dichter erscheint. Ob der Bogen strahlend ist oder nicht, hängt wohl von den \'erh:iltnissea in der höchsten Luftschicht ab. Ist der Absland zwischen der Bogenebene und dem Beobachter gross, so ver- schwindet das dunkle Segment und theilweise auch der Bogen, so dass allenfalls noch der strahlende Theil sichtbar bleibt. Die Polarlichter schreiten, wie oben erörtert wurde, im Allgemeinen von Ost nach West fort; die Einzel- erscheinungen, von den besonderen Verhältnissen der Atmosphäre abhängend, haben jedoch ohne Zweifel Eigenbewegungen nach verschiedenen Eichtungen, welche jene allgemeine mehr oder weniger unkenntlich machen und den Bewegungen der elektrischen Gewitter ähnlich sein dürften. Solche EigenbewegUDgen können als ein Fortsclireiten der Entladung aufgefasst werden. Wenn die Bogenebene, in welcher die stäi'kste Entladung stattfindet, gegen den Beobachter rückt, so muss der Bogen, wie begreiflich, aufsteigen und sich vergrössern, bis er das Zenith erreicht, und nach dem Übersehreiten des- selben wieder sinken. Geht der Bogen durch das magnetische Zenith, so kann sich statt desselben, insbeson- dere wenn die Ebene von der Verticalstellung etwas abweicht, eine Krone entwickeln, welche Erscheinung bekanntlich theils als AVirkung der Perspective erklärt wird, iheils aber auch in einem wirkliehen Auseinander- gehen der sich gegenseitig abstossenden und in der feuchten Luft verschwindenden Strahlen bestehen kann. Hat sich nach dem Aufsteigen eines Bogens die Elektricität an der ursprünglichen Stelle wieder in grösserer Menge angehäuft, so wiederholt sich der Vorgang. Auch Drehungen der Bogenebene kommen vor. Bei bewegter Luft ist die Entwicklung regelmässiger Bögen natürlich unmöglich. Statt solcher erscheinen dann die Bandformen, welche den Eindruck von zerrissenen, aus der Lage gedrehten, aufgerolUen, im Winde flatternden, überhaupt mannigfaltig abgeänderten Bögen machen. Die in hohen Breiten Amerika's häufig auftretende Erscheinung der „merry dancers" dürfte nur bei massig bewegter Luft stattfinden. In Bezug auf die Bandform scheint die Linie grössten Potentials eine besondere Eolle zu spielen, denn es ist auffallend, dass z. B. in Schweden häufig Bänder in der Eichtung Nordost-Südwest beobachtet werden, welche zugleich der genannten Linie entspricht, wenn sie in den Abendstunden durch das Zenith geht. Ist die feuchte Luftschicht niedrig, also die Cirruswolkenschicht der Erdoberfläche verhältnissmässig nahe, so dürften die Strahlen, aus welchen das Polarlicht zusammengesetzt ist, deutlicher erkennbar und /.um Greifen nahe gerückt erscheinen, wodurch die Falten- oder Gardinenform erklärt wird. Brifräge zur Erl-Iäniiir/ (h'r kosiiiiscJi-fi'rresfrischt'ii Ersrhciiiinif/im. 223 Die Bewegung der Licbtwogeu oder Wellen scheint niclit immer der Richtung der leuchtendoi Materie oder der elektrischen Ströme zu entsprechen und dürfte öfters eine optische Täuschung sein; denn es ist klar, dass die Entladung zumeist dort beginnt, wo die Spannung am grössten ist, z. 13. in einem Punkte am West- horizonte, und dass die Entladung von da rasch etwa nach Osten fortschreitet. Man wird in diesem Falle das Licht zuerst im Westen sehen und das sclmelle Nachfolgen au östlichen Stelleu wird den Eindruck einer von Westen nach Osteu gehenden Lichtwoge machen. In ähnlicher Weise scheint es sicli auch öfters mit den vom Horizont gegen das Zenith gehenden Lichtwellen zu verhalten. Manche Formen, die dem Wetterleuchten nahe kommen, mit dem seltenen Geräusche verbunden sind etc., dürften als Übergänge zu elektrischen Gewittern anzusehen sein und entstehen, wenn der Widerstand der tiefsten Luftschicht, also aucli die zu seiner Überwindung nöthige Spannung, grösser als gewöhnlich ist. 3. Das St. Elmsfeuer betrachte ich ebenfalls als eine Übergangsforni, die ausserhalb der hohen Breiten zu Stande kommen kann, wenn der Widerstand der tiefsten Luftschicht kleiner als gewöhnlich ist. Folgende, eb(-n gelegen gekommene Beobachtung, die im vollen Wortlaute eingeschaltet wird, weil sie zu den hier ent- wickelten Anschauungen in mehrfacher Beziehung steht, spricht sehr dafür. Der Beobachter auf dem Hochobir in Kärnten, Herr Pissonitz, schreibt: „Am IL October 1884 Abends hatte icli den Anblick einer seltenen Naturerscheinung. Nachdem bereits durch 48 Stunden heftiger Sturm ans SW gewüthet hatte, Hess derselbe am IL October 8 Uhr Abends plötz- lich nach. Um 8 Uhr 15 Minuten sah ich blitzen. Um zu beobachten, von wo das Wetter käme, ging ich vor das Schutzhaus hinaus. Das Schutzhaus lag im Nebel, der Wind kam schwach aus NW. Da bemerkte ich an den beiden vor dem Hause aufgestellten Windfahnen (eine hölzerne und eine eiserne) weisse Flämmchen so augeordnet, dass an jeder der beiden nach NW gerichteten Windfahnen zwei Flämmchen, und zwar das eine am NW- und das andere am SE-Ende der Fahne sichtbar waren, von denen das erste in horizontaler Richtung nach NW, und das zweite horizontal nach SE brannte. Später kam auf der Stangeuspitze der eisernen Wind- fahne noch ein senkrecht in die Höhe gerichtetes dazu. Die hölzerne Windfahne ist nicht hoch. Ich griff mit der Hand nach dem Lichte; es erlosch sofort, wurde aber wieder sichtbar, wenn ich die Hand entfernte. Die hölzerne Windfahne ist 32 Ceutimeter lang und steht ■2-3 Meter über der Erde, während die eiserne Fahne 68 Centimctcr lang ist und 3 Meter über dem Erdboden auf einer Stange sich dreht. Mich gegen Osten wendend, sah ich den 5 Millimeter dicken Eisendraht der Telegraphenleituug gegen Kappel in weissblauem Lichte glühen, während an jeder Telegraphenstange am Isolator ein weisses Licht, so gross wie ein Stern, sichtbar war. Des Nebels wegen konnte ich nur drei Telegraphenstangen weit sehen, welche letztere 20 Meter von einander abstehen. LTm 9 Uhr oü Minuten bemerkte ich nur noch an der eisernen Windfahne ein kleines Flämmchen. Um 9 Uhr 45 Minuten war auch dieses erloschen. Während der ganzen, höchst interessanten Erscheinung war im Westen entferntes Gewitter mit kaum hörbarem Donner, beim Schutzhause aber heftiger Schneefall von trockenen Eisnadeln. Das Thermometer zeigte — 5"2° C, der reducirte Barometerstand warö87'0 Millimeter, 6 Millimeter unter dem normalen Luftdrucke, die Feuchtigkeit der Luft 100" „.•' Von diesen Angaben siud besonders folgende, die Erscheinung begleitende Umstände hervorzuheben: Der durch 48 Stunden vorher anhaltende Sturm aus SW, welcher wie begreiflich viel Was.'^erdampf mit- brachte; der während der Erscheinung aus NW wehende Wind, der die Feuchtigkeit durch Abkühlung relativ erhöhte; das Gewitter im Westen; der heftige Schneefall von trockenen Eisnadeln; die Temperatur — 5'2° C. ; die relative Feuchtigkeit lOO^y, welch' letztere Umstände an Verhältnisse in hohen Breiten erinnern, und endlich die Ortszeit 8'' 15°^ - 9'' 30"\ Die aus den schwedischen Nordlichtbeobachtungen abgeleitete Formel (2) gibt, wenn man die der obigen Beobachtung entsprechenden Wertbe y=:46° 30', o = — 7° 14' 35" substituirt, sin .c::^ 0-57612, und mit diesem Wcrthe erhält man aus der Bedingungsgleichung (1): ;=:9'' als wahre Ortszeit, um welche die Linie des grössten Potentials durch das Zenith gegangen ist. 224 John im Unterweg er. Das Mittel der bürgerliclieii Beobaclitungszeit ist 8'' 52'" oder 9"' 5'" wahre Zeit; es ist jedoch zu beachten, dass der Beobachter den eigentlichen Anfang, nämlich das erste schwache Flämmchen, nicht gesehen hat, und dass man denselben arigenähert um 10'" früher annehmen kann, wodurch die Übereinstimmung mit der theoretischen Zeit bis auf die Minute genau wird. Soll das alles Zufall sein? 5. Die Höhe des Polarlichtes. Nach reiflicher Überlegung der von verschiedenen Beobachtern aus- geführten Messungen findet Weyp recht, „dass die Nordlichter in ihrer Normalgegend im Allgemeinen weit niedriger stehende Erscheinungen sind, und dass ihre Erhebung über der Erde zunimmt^ je weiter sie gegen Süden herabreichen, dass jedoch auch in jenen Gegenden der grössten Intensitcät und Häufigkeit die einzelnen Erscheimmgcn je nach der Art und Weise ihres Auftretens in sehr verschiedenen Höhen vor sich gehen." In ähnlicher Weise spricht sieh Fritz über diesen Gegenstand aus und bemerkt ferner, „dass die HfJhen liöclist wahrscheinlich nicht so bedeutend sind, als manche auf Messungen beruhenden Berechnungen ergaben". Einige fanden nämlich 100, 200 und noch mehr geographische Meilen. S. Tromholt findet nach Beobachtungen, die meistens an der Küste Norwegens ausgeführt wurden, „dass das Nordlicht in vielen Fällen eine ziemlich locale Erscheinung ist, und dass es sich oft in geringer Höhe über der Erdoberfläclie befindet." Bedeutungsvoll sind ferner die Messungen der internationalen Beobachtungsstation zu Godthaal), geleitet von A. Paulsen 1882—1883. Die Höhe wurde gefunden in 1 Falle 67-8 Kilometer in 1 Falle 20—30 Kilometer „ 2 Fällen 50—60 ., „ 1 „ 10-20 „ ., 2 „ 40—50 „ „14 Fällen 0—10 „ „ 1 Falle 30—40 „ Die niedrigsten Erscheinungen waren: 3-72, 3-69, 3-22, 2-87, 1-99, 1-96, 1-35 und 0-(Jl Km. Die geringsten Höhen seheinen also der Gegend des Luftdruckminimunis nahe zu sein. Wie man sieht, stimmen die Höhenangaben, so weit sie Vertrauen verdienen, gut mit den früheren theoretischen Erörterungen; wenigstens kann darin nichts gefunden werden, was sich nicht mit denselben ver- einbaren Hesse. 5. Das Spectrum. Capnm hat die spectralanalytischen Arbeiten, welche verschiedene Forscher in Bezug auf das Polarlicht ausgeführt haben, einer eingehenden, kritischen Vergleichung unterzogen, eine bedeutende Zahl selbständiger, schon an und für sich höchst interessanter Untersuchungen zu demselben Zwecke angestellt und kommt zu folgendem, leider negativen Schlüsse: „Als allgemeines Resultat der bis zur gegenwärtigen Zeit über das Polarlicht ausgeführten Spectralarbeiten ergibt sich, dass wir es ganz verfehlt zu haben scheinen, irgend ein Spcchum zu finden, welches nach Lage, Intensität und allgemeinem Charaktei' der Linien gut übereinstimmt mit dem des Polarlichtes. Wir können in der That sagen, wir finden kein Spectrum, das auch nur mit Theilen des Polarlichtspectrums so nahe verbunden wäre, um uns zum Schlüsse zu leiten, wir hätten die wahre Natur eines Polarlichtspectrums entdeckt (vorausgesetzt, dass es, wie Einige meinen, zwei oder mehrere umfasse). Der ganze Gegenstand kann noch immer als ein wissenschaftliches M.ysterium charakterisirt werden, welches — wie wir immerhin hoffen dürfen — einige künftige Beobachter, ausgerüstet mit Spectroskopen von grosser Ötfnung und geringer Zersti-euung, jedoch mit hinlänglichen Mitteln zur Messung der Linienstelluug und wahrscheinlich durch Photographic unterstützt, lösen helfen können,'' Gleichwohl sind auf diesem Wege einige Thatsachen aufgedeckt worden, die für die Erklärung des Polarlichtes einmal von Bedeutung werden dürften, nämlich: (tj Eine charakteristische hellgrüne Linie il259 nach Ivirc hlioff's Scala), die im Nordlichtspectium in der Regel am deutlichsten auftritt, und worauf sicii d.isselbe in hohen Breiten zu reduciren scheint. Nach Angström soll sie auch dem Zodiakallichte angehören. Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 225 bj Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Speetrum der Somien-Corona, indem die Linie 1474 und walir- scheinlieh auch die Linien 1250 und 1350 in beiden Spectren vorkommen. Wenn diese und vielleicht eine noch weitere Übereinstimmung mit Sicherheit festgestellt werden könnte, so würde sie ohne Zweifel eine höchst gewichtige Thatsache sein, und ich möchte dann die Ansicht, dass die Sonnen-Corona entweder ein solares Polarlicht oder eine auch Polarlicht enthaltende, viel grossartigere Erscheinung sei, gar nicht für „bizarre and puzzling", sondern um so mehr für richtig halten, als sie ohnehin mit Wahrscheinlichkeit aus meinem ersten theoretischen Hauptsatze zu folgern ist. c) Auffallend ist das von A. S. H ersehe! und Capron beobachtete Flackern der hellgrünen Linie, was ein Schwanken in der Dichte des leuchtenden Gases andeuten dürfte, und d) die Verschiedenheit des Spectrums sowohl, wenn dasselbe Polarlicht von verschiedenen Orten als auch wenn verschiedene Polarlichter von demselben Orte beobachtet werden. Daraus folgt mit ziemlicher Sicherheit, dass das Spectrum des Polarlichtes nicht nur von der Natur der leuchtenden Materie, sondern auch von den Verhältni.ssen abhängt, unter welchen es zu Stande kommt, und die sich wahrscheinlich nicht künstlich dar- stellen lassen. In Erwägung dieser Umstände kann ich mich einer Idee über die Natur der Elektricität nicht erwehren. Wenn man nämlich die Athertheorie der Elektricität annimmt, — eine Theorie, zu der meine Hypothesen neigen — so ist es denkbar, dass das, was wir unter terrestrischen V^erhältnissen Elektricität nennen, nur ein specieller Fall einer anderen, allgemeineren Erscheinung ist, die in Folge des Ätherüherganges im Universum auftritt. Denn unter bedeutend anderen Verhältnissen des Druckes, der Temperatur etc., ist z. B. die Geschwin- digkeit des elektrischen Stromes wahrscheinlich eine andere, und schon in Folge dessen dürften die Licht- wirkungen, welche zum elektrischen Strome überhaupt in viel engeren, fundamentalen Beziehungen stehen können, als man vielfach glaubt, sich nach und nach moditiciren, wenn der Weltäther aus kosmischen in terrestrische Verhältnisse oder umgekehrt übergeht. 6. Der Nordlichtgürtel. Der westliche und östliche Theil der im zweiten Hauptsatze definirten Linie grössten Potentials vereinigen sich in einem Punkte, welcher im Maximum y,„ der geographischen Breite liegt, das die Curve erreicht. Dieser Punkt soll Scheitel genannt werden. Für einen gegebenen Werth der Declination o der Sonne ist f eine Function der Ortszeit t und man findet fm nach einem bekannten Satz der Differentialrechnung aus der Bedingungsgleichung Aus den Gleichungen 1) und 2) folgt: 3 ^ cos ta . cos 0 . sin t 8/ cosö.sinij — sin y cos o cos ^ — 5 sin (y + 8) ' welcher Ausdruck Null wird für sin t = 0, also für t = 0*" oder 12''. Das heisst: Jener Punkt b der Curve hat das Maximum f,„ der geographischen Breite, der um Mittag oder um Mitternacht durch das Zenith geht, was übrigens ohnehin klar ist. Es kann immer nur eine von diesen Bedingungen erfüllt werden, und zwar um die Wintermitte die erste, sonst die zweite. Nach den Formeln 2 und 1 lässt siidi die Orts/.eit bereclmen, zu welcher bei gegebenen Werthen von v und o die Curve grössten Potentials durch das Zenith geht. Diese Rechnung wurde in Breitenintervallen von 10° für die Solstitien und Aquinoctien ausgeführt und dann die Curvcnstellung auf Tafel H in stereogiapluscher Polar- jirojection dargestellt. Die gegen die Nachtseite schraffirte Linie bezeichnet die Grenze zwischen Tag und Nacht auf der nördlichen Erdhälfte. Für den Scheitel b ergilit sich unter Berücksiclitigung der obigen Bedin- gung folgendes Resultat. Denkschriften der mathem.-nalurw. Cl. L. Bd. Abhandlungen von Nichlmilgliedcrn. ^^ 226 Johann TJnterweger, Jahreszeit Geographische Breite i^m des Scheitels Ortszeit des Durchgangs durch das Zenith Aus der Formel für Abend Aus der Formel für Morgen Mittel Wintersolstitium .... Äquinoctium Sommersolstitiuni .... 87°-20' 78 55 55 20 S8''5G' 7S 30 55 — SS° 8' 78 +2 5.i 10 0" 12 12 Der Scheitel h beschreibt in 24 Stunden einen Pavallelkreis und das nördliche Cnrvenstück (t b c eine Zone von gewisser Breitenausdehnung-, unter welcher das Nordlicht 'am häufigsten und intensivsten auftreten niuss, weil die Curve innerhalb derselben lange dem Zenith des Bnobachtungsortes und dem Magnetpol nahe bleibt und die Höhe der Atmospliäre in diesem Theile der Curve ein Minimum ist. Demnach kann man diese Zone den theoretischen Nordlichtgürtel nennen. In den Figuren wurde er durch radiale Schraf- firung angedeutet. Der Pol des wahren Nordlichtgürtels fällt nach Nordenskjöld nicht mit dem geograpliischen Nordpole zusammen, sondern liegt in der Breite von 81° und westlichen Länge von 80°, was mit dem Mittelpunkte des von Fritz aufgestellten Isochas men-Systems gut übereinstimmt. Man erhält daher den wahren Nordlichtglirtel aus dem theoretischen, wenn man die natürliche Annahme macht, da SS das Cent rum durch den Erdmagnetismus um 9° abgelenkt werde. Der Radius des Nordlichtgürtels ist, weil sieh n'- .-.'" 14'' 2"' I4I1171.1 (4Sj (!') (12J (33) (8) (23) (il) (73) 14 37 Ki 58 10 36 14 30 15 17 10 48 14 43 14 23 (■■24) (-1» (••i) (20) (10 (7) (36) (25) 14 10 10 16 15 20 14 19 14 6 15 20 14 15 13 53 (27j (1) (9^ (1») (7) (11)1 (25) (44) 14 17 16 29 13 31 14 16 14 2 15 18 14 14 13 21 (15) (6J (■') (32) (Ol (10, (38) (52) 13 2G 13 49 13 2 + 13 51 13 28 13 37 13 47 13 27 (7) (3) Oi) (44) (11) (6) (55) (80) 13 21 14 5 12 40 13 12 13 17 13 14 13 13 13 15 (2J (2) (:i) (30) (10) (5) (40) (64) 12 2S 12 16 13 U 12 50 12 25 13 6 13 4 (6) (•■2) (40; (19j (8) (59) (52) 12 22 12 51 12 37 12 22 12 47 12 59 (1) (19) 17) (11 (26) (33) [12 37] 12 15 12 29 [12 37[ 12 20 13 17 (-; (4, (•^; (2) (6i (27) (12 24] [12 55] [12 24; [12 55] 13 2 (IJ (3) (1) (3) (53) t i s c 1 79° 671/2° 63°15' 60° 56°45' 65°23' 58°23' 43° 15h 7m 14'i38'" 14''33'" l^Uogm 14h.27m 14''36in I4I128™ 14" 18"' 14 47 14 27 14 24 14 22 14 20 14 20 14 21 14 13 14 22 14 15 14 13 14 12 14 11 14 14 14 12 14 8 13 4S 13 59 14 0 14 1 14 2 13 59 14 1 14 2 13 2 13 40 13 45 13 48 13 50 13 43 13 49 13 55 12 0 13 15 13 26 13 32 13 37 13 21 13 35 13 48 12 36 12 55 13 13 13 21 12 46 13 17 13 39 12 0 12 50 12 0 13 3 12 42 12 10 12 56 12 31 13 31 13 23 13 14 Walirlieit öfters uäher kommen, weil die Formeln aus grossen Erscbeinimgeu, die in unmittelbarer Nähe aul- traten, abgeleitet worden sind. Es ist natürlich nicht anzunehmen, dass ein in niederen und mittleren Breiten beobachtetes Nordlicht seinen Entstehungsort in der Nähe, etwa im Zenith, habe, indem eine solche Erscheinung immer in nördlicher Richtung gesehen wird. Dass die Beobachtungszeit gleichwohl angenähert — iu manchen Fällen sogar ganz gut — mit der Zeit übereinstimmt, zu welcher die theoretische Curve durch das Zenith geht, hat seinen Grund wohl darin, dass diese Curve in niederen und mittleren Breiten insbesondere um die Aquiuoctieu, wo die meisten derartigen Nordlichter aultreteu, vom Meridian wenig abweicht. 10. Die jährliche Periode. Der NordlichtgUrtel bewegt sich jährlich, so dass er sich gegen die Winter uiitle in hohe Bieileu zurvckzieht und gegen die Sommermitte nuhr in mittlere Breilen heiabsenkt. Auf 230 Johann Unterweger. Grund dieser Thatsache, die mehrseitig coustatirt worden ist, wurde sebon z. B. von Weyprecht eine Erklärung der jälirlichen Periode angedeutet, die einige Wabrscheinlicbkeit hat. Um die Äqninoetien geht der Nordlicbtgürtel nach meiner Darstelkiug über Nord-Europa und Nord-Asien und die Nordlichter können südlich davon, also in ganz Europa, beobachtet werden. In der Wintermitte bildet er ein enges Gebiet um den Pol; die Erscheinungen können daher in Europa nicht so leicht gesehen werden, obscbou sie in hohen Breiten im Maximum auftreten. In der Sommermitte liegt der Nordlicbtgürtel zwar über Mitteleuropa, und die Erscheinungen könnten gut beobachtet werden ; allein sie dürften minder häufig sein, weil hier der Wiederstand der Luft gegen elektrische Ströme selir gross ist, so dass, wenn schon Entladungen stattfinden, sie mit hoher Spannung, also in Form von elektrischen Gewittern auftreten. Diese Erklärung befriedigt mich jedoch nur theilweise, weil sie von der Beziehung zur 27 '/gtägigen Periode keine Rechenschaft gibt. Man könnte auch auf die Ver- änderlichkeit der elektrischen Diiferenz zwischen den Eidhälften liinweisen, was jedoch auch zu unsicher ist. Die beste Erklärung ergibt sich meines Erachtens aus der Stellung der Erde zu den heliographiscben Fleckenzonen. J a li 1- e s z e i t e n A b e u d m a x i ni ii in M 0 r g e n ni a X i in 11 m Nördl. llemisi)liäre Südl. Hemisphäre Nördl. Hemisphäre Südl. Hemisphäre Alte Welt 55°— 46° Alte Welt südlich von 46° Süll- australien — 64°18 Alte Welt 55°— 40° Alte Welt siullich von 4G° Süd- australieu Winter Frühling- uuii Herbst . . Sommer 8l'48i" (184) 9 16 (395) 10 24 (59) 9"31"' (12) 8 43 (23) 9 38 (11) 10'' 1'" (48) 9 10 (29) 10 2 («) 10 14 15'' 6™ (34) 14 23 (70) 12 58 (1-lj 14''10"i 14 0 (13) 13 2 (1; 14 1' S"i (lOi 14 40 (19) 13 54 (-t.) Declination der Sonne Mittel Theoretisch y = 491/2° 35° —40° — 64°18' 491// 35° —40° — 19°30' 0 — 20 — 8h34m 9 19 10 23 8h45m 9 10 9 45 9l'53'n 9 12 8 41 91,45m iö = — 1°44') I4IUS'" 13 50 13 5 14''12'>i 13 55 13 31 13''26'" 13 53 14 14 Die Sonnenflecken sind bekanntlich nidit über die ganze Sonne gleichmässig verbreitet, sondern treten am häufigsten in der heliographischen Breite von 10° bis 30° auf. Ein Fleck kann als eine kegelförmige Ver- tiefung angesehen werden, und die Achse desselben, einen Sonnenradius bildend, ist offenbar dann gegen die Erde gerichtet, wenn der Fleck, von der Erde ans gesehen, in der Mitte der Sonnenscheibe erscheint. Da nach See Chi 's Abbildungen die Sonnen-Corona über den Flecken am stärksten entwickelt ist, so wird ein so gesehener Fleck (oder Fleckengruppe) gleichsam ein grosses und langes Büschel Sonnen-Corona gegen die Erde lenken und sieb durch elektrische Eepulsion besonders bemerkbar machen. Die Flecken erscheinen aber am häufigsten in der Sonuenmitte um die Tag- und Nachtgleichen aus folgendem Grunde. Der Sonnenäquator, und also auch die Babnebene eines Fleckes, bildet mit der Ekliptik einen Winkel von 7'/^° und erscheint um den 5. Juni und 6. December, also gegen die Solstitien, von der Erde aus als Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 231 gerade Linie, weil an diesen Tagen die Erde durch die Ebene des Sonnenäquators geht. In solcher Stellung kann, wie begreiflich, kein Fleck in der Sonneninitte gesehen werden. Vom December bis Juni erscheint die Bahn eines Fleckes als eine nach Norden und in der andern Jahreshälfte als eine nach Süden ausgebogene Ellipse. Um die Aquinoctien muss demnach ein Fleck der südlichen respective nördlichen Zone, wenn er vom Äquator nm 7V^° absteht, in der Sonnenniitte gesehen werden, sobald er vom Ost- und Westrande gleichen Abstand hat, und die Achse eines Fleckes höherer Breite muss mit der Richtung gegen die Erde einen möglichst kleinen Winkel bilden. Die elektrische Repulsion der Sonne gegen die Erde erscheint demnach in diesen Zeiten als Maximum und in Folge dessen ist die positive Elektricität der Erde auf der Nachthälfte am stärksten angehäuft und die elektrische Zone am deutlichsten ausgeprägt, wodurch die beiden Jahresmaxima des Polarlichtes für niedere, mittlere und zum Theil für höhere Breiten eine ungezwungene Erklärung finden. Dass das Polarlicht in der Wintermittc häufiger ist als in der Sommermitte, findet seine Erklärung con- sequenter Weise in der Sonnennähe und Sonnenferne. In hohen Breiten kann um die Aquinoctien kein Jahresmaximum hervorgerufen werden, weil diese Region sich überwiegend in der Dämmerung befindet. Die Anomalie hoher Breiten ist daher nur aus der Stellung des Nordlichtgürtels zu erklären. In Amerika zeigt sich eine entgegengesetzte Anomalie, indem dort die beiden Jahresmaxima etwas gegen die Sommermitte rücken. Dies dürfte seine Hauptursache in der Nähe des Magnet- pole» haben, denn es ist wahrscheinlich, dass diese die elektrische Entladung in der Form von Nordlicht dort auch dann noch begünstigt, wenn sich der Nordlichtgürtel gegen die Sommermitte weiter nach Süden senkt. 11. Die 27y2tägige Periode. Auf den ersten Blick wäre man versucht, diese Periode dem Einflüsse des Mondes zuzuschreiben; man überzeugt sich aber bald, dass derselbe zur Erklärung nicht ausreicht. Die Periode stimmt nämlich zu wenig mit der synodischen Umlaufszeit des Mondes imd tritt im Jahre nicht gleichmässig auf, wofür sich im Monde keine Ursache finden lässt. Übrigens möchte ich dem Begleiter der Erde, welcher keine wahrnehmbare Atmosphäre hat, aus theoretischen Gründen nur geringen Einfluss auf das Polarlicht zuschreiben, welcher Einfluss, wenn überhaupt vorhanden, gegen den des riesigen Centralkörpers verschwindet. Wenn man bedenkt, dass 27^/^ Tage fast genau die scheinbare Rotationsdauer jener Sonnenflecken ist, die vom Äquator um 10° entfernt sind, und dass eine Periode der Fleckenhäufigkeit von nahe gleicher Dauer besteht, so muss man diese Thatsachen um so mehr für die wahren Ursachen der fraglichen Periode erkennen, als dadurch zugleich ihre Beziehung zur jährlichen Periode eine natürliche Erklärung findet, indem es keinem Zweifel unterliegt, dass um die Zeit grossen Fleckeneiuflusses auch jede Veränderung in ihnen durch Fern- wirkung am deutlichsten zu Tage tritt. 12. Die 11- und 56-jährige Periode des Polarlichfes sind nach Fritz identisch mit Perioden der Sonnenfleckenhäufigkeit. Dadurch erhält das über die kleineren Perioden Gesagte eine sichere Stütze. Meine Antwort auf die Frage, warum einem Maximum der Sonnenflecken zugleich ein Maximum des Polar- lichtes entspricht, ist also, wie schon früher angedeutet wurde: Weil die Entstehung und das Vorhandensein grosser und zahlreicher Sonnenflecken die repulsirende Fernwirkung der positiven Sonnenelektricität verstärkt, wodurch die gleicliartige Elektricität der irdischen Atmosphäre insbesondere auf der Nachtseite und, weil hier die Verticalcoraponente der Repulsion gleich Null ist, weniger in den unteren als in den oberen Schichten der Luft angehäuft wird, wo sich ihre Bewegungen und Entladungen häufiger durch Polarlicht als durch elektrische Gewitter zu erkennen geben. Nach W. v. Bezold (Abhandl. d. k. Itayer. Akad- d. Wiss. IL Cl. XV. Bd., 1. Abtli.) sind die grösseren Perioden der Gewitter-Frequenz denen der Sonnenflecken entgegengesetzt. Ein analoger Gegensatz besteht demnach zwischen Polarlichtern und Gewittern, er scheint sich auch in kleineren Perioden auszusprechen und ist aus den angegebenen und anderen Gründen sehr wohl erklärlich. Eine nähere Erörterung dieser Bezie- hungen muss jedoch einer anderen Abhandlung vorbehalten bleiben, 232 Johann Unteriveger. Beitrüge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. Von Tromholt ist nach Beobachtungen /.n Godtliaab eine gewisse Umkelivung der grösseren Perioden in hohen Breiten als wahrscheinlich dargethan worden. Um als erwiesen zu gelten, müssten viel mehr Beobachtungen und von verschiedenen Orten in Rechnung gebracht werden. In theoretischer Hinsieht scheinen solche Umkehrungen nicht unmöglich; denn es ist unter Anderem denk- bar, dass die Curve grössten Potentials in Maximumjahren etwas weiter von der Beleuchtniigsgrenze absteht als in Minimumjahren, was ein Schwanken des Xordlichtgürtels und damit möglicherweise eine Veränderung der Perioden in hohen Breiten zur Folge hätte. Eine Veränderung des Abstandes x findet nach den angegebenen Formeln im Verlauf des Jahres wirklich statt, indem derselbe z. B. für den Scheitel im Sommer kleiner ist als im Winter. In den Figuren auf Taf. II entsprechen die Stellungen jener Curve den Jahren mit mittlerer Nordlidit- Frequenz. weil zur Aufstellung der theoretischen Formeln schwedische Beobachtungen aus Maximal- und Miniinaljahren und Beobachtungen aus dem Gebiete südlicli von Franz Josefs-Land, welche zufälliger Weise Jahren mit mittlerer Nordlicht-Häufigkeit angeliören, benützt worden sind. J.lTnlerH'eger: BpilräjiPKur Eitlaning der kosmiscli lenvslrisdien t rw- it'inun |pn TaP.I r ö 0 Jfii IUI 0 r. 1 Febnw \ r. 8 e IG ?« März. 1 1 10 20 April. 1 1 1 1 2 0 1 Mai 1 iO 3 1 9 Jim 1 1 in 30 s Jul ) 10 r . 1 August . 1 1 1 1 ji ! Sephrnber . 1 1 1 1 3o la Oklobir 1 1 11 1 1 i 1 -j 1 oiT»! /»er. 1 1 1 ,■1 1) 1 11 21 Dezember. 1 1 1 1 I 1 i 1 1 1 1 1 1 1 1 i 1 1 1 j 1 — 1 1 1 1 1 1 1 ! ) 1 1 1 1 1 ■M-. / A! \ _J i /^v y ^ i 'V 1 1 A r \ / \ f/\/!V 1 r* ^ s f 1 10 _ / kl • tv 1 t J 1^ ry 0/ ^ J^ ^ L — \J ■\ / ''S- \ 40 / 1/ V 1 V V / ) ''\ I r __ J > Lmu / \ j ^> t T\i \f, / 'V f-y A^ -30 r« 1 1 » *i "r- m) \ {/ X 1 r \ J 1 1 \J 20 >| V 1 1 i f . 1 äo \ -^ s -.1 -'' J 1 10 \ f r 10 1 \ ,/- \J -^ s> S ^ 1 i 1 i 1 1 — 60 - 40 _ 30 _ 20 10 ~". 50 _ A t\ ^\ r \ •s ( ' v i/ ^ s i / \ / V •A i W «^ j \ -* \ s. ) ^ ^ r > \ l_y ^N J '^ J V > \ f -X \ («V j\ n- l>" J V \ y PK ^ 'V. ^ \ / s ^ -> :' 30 _ ^ / \ ^ N r r^ \ ^ / \ll r Sf ^ A "^ \ ii "M 1 10 \ 1> rv* T^ t^ ! 1 1 *Vi ij ^ <^ s. _.! ^j-'i 1 Sü f-- __[ 1 """! 10 _ _J 1 ^ /" _ 1 1 i 0 _ _ __ 1 1 1 3 1 0 10 2 [> 1 t 1 1 3 i c 1 16 2 K ) 2 J 3 ) it 2C .1 1 0 1 3 0 9 19 3 la 23 3 1 1? 1 T2 3 1 0 12 II .1 ' 3 1 1 1 O 11 21 1 31 Autor i tl 1 thi, FS chir lt. " ■™~ — — — — — ■™" rr,, I p^ r-fl- T,M/,L;„ Üi'iikNcItrini'itil k:ii,s..\kad,(lA\;iii;iiliiialiinvlki,sM'I. HiUl Ahlli, J. rnlpnrejjer : BfilrädP zur Kridanmn dtT kosuiisph-lpmtilnsclit'ii Ereclifimimieii Taf.n. und Act Aiiüc' tUcJLilt'ii c'>i.''lc'iilLab. iQh /jh/ IS^ÖH, nt^ s>\ 12'^ ^l^i.iUi oSotlilitiini.-' clc|imitVtmiiL . c5o tum et - SoiAliliiim.' . Autor 'l;,...th l-\- r-iL.i^ V.Vm DeTik.sclmn('ii(l.U:us,.\lsii(l(l.\\;iii;illiiialunv('];i.s,sHLB(l.lL\btli I>ruckv.Ji!^!"'KV-'!tr; 233 MITTHEILUNüEN AUS DE« (JEOLOtilSCIlEN INSTITOTE DER K. K. DEUTSCHEN UNIVERSITÄT IN PRAIJ, N"^- 6. DIE FAUNA DER JURAABLAGERUNG VON HOHNSTEIN IN SACHSEN. BEARBEITET VON GEORU BRUDER, ASSISTENT AM GEOLOOI.SCHKN INSTITUTE DEU IC. K. DEUTSCHEN UNIVERSITÄT IN PttACi. (ÖtUt 5 S'af^fn 1.1.3 1 JCof^-x-fn.iW.) VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 5. MÄRZ 188S. Literatur -Verzeich 11 i SS. 1827. Weiss, Karsten's Archiv für Bergbau uud Hüttenkunde, Bd. XVI, p. 3. 1827. Weiss, Karsten's Archiv für Mineralogie etc., Bd. 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Die erste Anrc{,aini; v.n der vorliegenden Arbeit gab Herr Professor Dr. A. Stelzner, welcher micb im Jahre 1881 anf eine Suite böhmischer Jurafossilien aufmerksam machte, die sich in der geologischen Sammlimg der königlich sächsischen Bergakademie zu Freiberg befand. Im Herbste jenes Jahres besichtigte ich die- selbe an Ort und Stelle, und erhielt auf meine Bitte sowohl das eben bezeichnete Material, als auch die sehr reichhaltige Suite Hohnsteiner Jinapetrefactcn zur Bearbeitung. Ihm gebührt zunächst mein Dank. In meiner Abhandlung: „Neue Beiträge zur Kenntniss der Juraablagerung im nördlichen Böhmen", welche im Mai 1882 in den Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. erschienen ist, fand auch die Freiberger Suite böhmischer Jurafossilien Berücksichtigung. Die viel reichhaltigere und sehr interessante Hohnsteiner Fauna beschloss ich hingegen in einer besonderen Abhandlung monographisch zu bearbeiten. Es war daher zunächst meine Auf- gabe, nach weiterem Mnteriale zu forschefi. Herr Professor Dr. Krutsch in Tharand, au welchen ich mich zuerst wandte, legte mir das dort vor- handene Material, das nur aus einigen Brachiopodeu besteht vor, machte mich aber darauf aufmerksam, dass die dort gesuchte Cotta'sche Sammlung von der Berliner l'uiversität erworben worden sei. In Dresden wurde mir von Herrn Geheimrath H. B. Geinitz die Durchsicht der sehr umfangreichen Sammlungen Hohnsteiner Jurapetrefacten, welche sich an dem königl. mineral. und geol. Museum und dem geologischen Institute des königl. Polytechnikums befinden, in liberalster Weise zugestanden, und mir dieselben auf mein Ansuchen auch nach Prag zugesendet. Während meines Aufenthaltes zu Berlin im Juni v. Jahres, gestatteten mir die Herren Professoren Geheim- rath Beyrich und Dames die Besichtigung und Bestimmung der reichhaltigen Cofta'schen Collection und Uberliessen mir die gewünschten Exemplare mit dankenswerther Bereitwilligkeit zum Abbilden. Endlich stellte mir auch Herr Professor Dr. K. Zittel jene Hohnsteiner Fossilien zur Verfügung, welche aus der Münsterischen Sammlung stammen und mit dieser in den Besitz des paläontologischen Staats- museums in München übergegangen sind. Weitere Sammlungen von Hohnsteiner Jurapetrefacten konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wenn das vorliegende Werk somit eine möglichst vollständige Charakteristik der Fauna dieser Ablagerung enthält, so danke ich selbes nur der liebenswürdigen Unterstützung, welche mir durch die genannten hochverehrten Herren zu Thcil wurde. Dessgleichen fühle ich mich Herrn Custos Th. Fuchs in Wien für die freundlichst zu Gebote gestellte Literatur aus der Bibliothek des k. k. mineral. Hofmuseums, und meinem hochgeehrten Vor- stände und Lehrer, Herrn Professor Dr. G. Laube, für die mannigfixche Förderung bei der Lösung meiner Auf- gabe zu innigem Danke verbunden. 236 Qeorg Bruder. Einleitung. Zwischen Oberau bei Meisseu und Zittau liaben auf einer Strecke von 127 Kilora. an vielen l'unkteu der Granit- und Quadersandsteingrenze Aufrichtungen von Kreide an Granit stattgefunden, so dass eines Theils die Grenze saiger steht, anderen Theils Quaderschichteu vom Urgebirge abfallen, wodurch ein grosser Rruch niarkirt ist. Derselbe durchschneidet südöstlich von Zittau zwischen Grottau und Fankraz das böhmische Kaiid- gebirgc und es folgt theils auf cambrischcn und krystallinischeu Schiefer, theils weiter östlich auf Dyasglieder aufgeschoben, der steil aufgerichtete Quaderrand der südwestlichen Abhänge des Jeschkengebirges aus der Gegend von Pankraz über Liebenau bis an die Iser bei Klein-Skal. Saiger stehende Grenze wurde beobachtet: 1. Bei Nieder warta am linken Elbeufer zwischen Meissen und Dresden. 2. Im Kirnitzthale oberhalb Schandau. 3. Zwischen Ottendorf und dem Weissbachthale. 4. Bei Neu-Daubit z. 5. Am Fusse der Lausche bei Waltersdorf. Vom Urgebirge abfallende Quaderschichten : (j. Am letzten Heller nördlich von Dresden. 7. Bei Dittersbach unweit Lohmen. 8. Zwischen Spittelgrund und Freudenhöhe am Tröglsberg, und zwischen Liebenau und der Iser bei Klein-Skal. Das höchste Inteiesse verdienen jedoch jene Aufschlüsse an dieser Grenze, in welchen sogar wahre (iber- schiebungen von Granit (Syenitj über den Quader nachweisbar sind. Nämlich: 9. Bei Oberau. Hier liegt der Granit gleichförmig auf den mit 20 — 35° gegen N einfallenden Pläner- schichten. 10. Bei Weinböhla. Granit verbunden mit Syenit rulit mit 10-15° gegen N geneigter Grenzfläche auf Plänerkalk. 11. Bei Weisstropp und in der Schlucht zwischen Niederwarta und Costebaude fallen die Schiciiten des Pläner mit 45° gegen N ein. 12. Bei Hohnstein in der Kalkgrube fallen jurassische Schichten mit anfangs 47°, zuletzt nur noch 37° betragendem Winkel gegen Nord unter den Granit 13. Au mehreren Punkten zwischen Hohustein und dem tiefen Grunde wurden unter dem Granite mit 20 — 25° gegen N fallende Juraschichten durch Versuchsarbeiten angetroffen. 14. Im Kirnitzthale ist nebst saigerstehender auch steil nach Nord geneigte Grenze aufgeschlossen. 15. Bei Saupsdorf fallen Qnaderschichten mit 30° (stellenweise 60°) gegen Nord unter den Granit ein, dazwischen lagern Jurasedimente, welche gegen West und Ost bald auskeilen. 16. Zwischen Ottendorf und dem Weissbachthale wurden durch Versuchsarbeiten au vielen Stellen Auf- lagerungen des Granites über Quader, jedoch bei sehr verschiedenem Verhalten der Grenze nachgewiesen. 17. Bei Neu-Daubitz im Kalkbruche sind Juraschichten zu beol)achten, die zunächst mit 5° gegen Ost unter den Granit einfallen, die sich aber am nordwestlichen Ende desselben mehr aufrichten, so dass sie saiger stehen und sogar steil gegen West vom Granit abfallen. 18. Zwischen Oybin und Zittau wird der Quadersandstein von Granit bedeckt. Die Fauna der Jitraablageruug von Ifohns/ein in Sticlisen. 237 Diese unverkennbareu Spuren eines grossen geologischen Ereignisses, welche auf eine Hebung des Granites in bereits erstarrtem Zustande schliessen lassen, lenkten schon vor einem halben Jahrhunderte die Aufmerksam- keit der bedeutendsten Geologen auf sieb. So führte B. v. Cot ta, welcher sich eingehend mit denselben liefasstc zu Beginn der Dreissiger Jahre, AI. v. Humboldt, L. v. Buch, Elie de Beaumont, G. Rose, C. Leonhard und Nöggeratb an Ort und Stelle. Wie aus dem vorstehenden Literaturnachweise hervorgeht, liaben dieselben bis in die neueste Zeit vielfach zum Studium angeregt. Insbesondere gilt dieses für jene Stellen der besagten Grenze, an welchen Juraschichten, durcli reichliche Petrcfactenführung ausgezeichnet, mit an die Oberfläche gedrängt worden sind, so dass sie in umgekippter Lagerung zwischen Granit als Hangendem und Kreide alsLiegendem eingeklemmt erseheinen. Es ist das Verdienst Herrn Geheimraths v. De eben ' die wahre Natur des angedeuteten Ereignisses in einem Vortrage: „Über grosse Dislocationen" hervorgehoben zu haben. Er bezeichnet den Granit als das geliobene und die Kreide als das gesunkene Gebirgsstück. Die emporgeschobenen Jurnscliichten, welche dem über derUberschicbungsklutt betiiidiichenGebirgstheile angehören, vergleicht er passend mit den Schweifen der Kohlenflötze auf dem zwischen den beiden Kreuzliuien gelegeneu Theile der Dislocationsspalten im pro- duetiven Carbongebirge der Ruhrgegend, und erklärt die Lage der Juraschichten als mit denselben vollkommen analog. Die untere Kreuzlinie der sächsisch-biihmischen Überschiebung und der Juraschichten liegt in der Tiefe unter dem Quader verborgen. Die obere Kreuzlinie ist dur( h grossartige Denudation und Erosion an der Oberfläche seit dem Ende der Kreideperiode verschwunden. Herr Prof Suess^ fasst die inKede stehendenLagerungsverhältnisse alsRückfaltuugen auf, hervorgebracht durch eine Bewegung der Masse des Riesen- und Lsergebirges in nordöstlicher Richtung; denn auf der liiucli- linie, welche den Innenrand dieser Gebirgsmasse abschneidet, ist der Granit mit anderen archäischen Gesteinen gegen Südwest über oberen Jura und Kreide gebeugt. Nicht die Hebung des Granites, sondern das Absinken des südlich von der Bruchlinie gelegenen inneren Gebirgsflügels hat nach dessen Ansicht die Aufriclituug der Kreide, sowie Einklemmung und Überstürzung der Jurasehichten zur Folge gehabt. Eine sehr detaillirte und sorgfältige Darstellung der tektonischen Verhältnisse, welche sich auf gründliche Untersuchungen und langjährige Erfahrung stützte, gab im Jahre ISoB B. v. fJotta im II. Theile seiner geogno- stisciieu Wanderungen, unter dem Titel: „Die Lageruugsverliältnissc an der Grenze zwischen Granit und Quadersandstein bei Meissen, Hohnstein und Liebenau", sowie auch 0. Lenz in der Abhandhiug: „Über das Auftreten jurassischer Gebilde in Böhmen", erschienen in der Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften, Bd. XXXV. 1870. Was dieselben hierüber mittheilen, ist noch immer das Massgebende und um so wichtiger, als gegenwärtig sich die Verhältnisse für eine Beobachtung wesentlich ungünstiger gestaltet liaben, wovon ich mich gelegentlich meines Aufenthaltes in Hohnstein im Herbste 1881 persönlich überzeugen konnte. Dagegen erschien es wüuscbenswerth, dass die sehr interessante Fauna der Hohnsteiner Jurasehichten dem gegenwärtigen Staude der Wissenschaft entsprechend bearbeitet werde. Wohl hat Cotta seiner Arbeit auch eine Petrefacteuliste, versehen not kritischen Bemerkungen, beigetiigl, doch ist dieselbe niclit bloss durch neuere Funde unvollständig geworden, sondern auch die Bestimmungen haben sich vielfach als unzureichend erwiesen, stammen sie doch aus einer Zeit, in welcher die Fossilien noch nicht so gut bekannt und beschrieben waren, als dieses gegenwärtig der Fall ist. In der Erwartung, dass demzufolge ein Beitrag zur Keuntniss dieser Fauna willkommen sein dürfte, und crmulhigt durch die freundliche Aufnahme, welche meinen .\bliandlungcn über die böhmischen Juragebilde zu Thcil wurde, schreite ich hiermit zur Mittheilung der Ergebnisse meiner diesbezüglichen Studien. 1 Declien, Über grosse Dislocatioucu. p. is— 2.5. Sitziiugsbor. der niederrheiu. Uesellscli. f. N:iturliuuile in Bouu. 1880. 2 Suess, Antlitz der Erde, I. Abtti., p. isl und p. 275 — 76. issa. 238 Georg Bruder. Geologisches. Zur Erkeuntniss der tektonischeii Verhältnisse an der Griinit- und Quadersandsfein-firenze eignet sich wohl der Aufschhiss ain besten, welchen uns die grosse Entblössung über Tage in der südöstlich von der Stadt Hohnstein gelegenen Kalkgrube darbietet. Dieselbe ist entstanden durch Zusammenbrechen der ausgebauten Stollen, sowie durch steinbruchweise Gewinnung von Bausteinen. Wie beigetxigte Skizze zeigt, sieht man hier recht schön jurassische Schichten (mit einem Anfangs 47°, zuletzt nur noch 37° betragenden Winkel) in nord- östlicher Richtung unter den Granit einfallen, Dieser ist bei a von Schutt und Vegetation bedeckt. Die unter denselben einschiessenden Sandsteine b und d sind durch beigemengte Kohleiitheilchen dunkel getarbt und von sehr lockerem Gefüge, zwischen beiden lagert eine festere, gelblichgraue Sandsteinschichte r. In den mürben Sandsteinen wurden spärliche Reste von Belemnites canaMculafus und Cidaritenstacheln gefunden. Nach Cotta folgen dann weiter noch Sandsteine, welche Terebratula Graßciim und perovaUs enthalten, sowie Kalksteine mit vielen undeutlichen Versteinerungen aus den Geschlechtern Ostrea, Exoc/yra, Terebratnln, Belemnites u. s. w., die jedoch gegenwärtig fast vollständig unter Gerolle und Pflanzenwuchs verborgen sind. Wesentlich anders erweisen sich die Verhältnisse in der Grube selbst, welche leider zur Zeit meines Auf- enthaltes wegen Einbruches von Wasser nicht zugänglich war. Die meisten hier beobachteten Schichten sind über Tage zum Theile ausgekeilt, theils unter Rasen verborgen oder so in ihrer Natur verändert, dass man sie nicht wieder erkennt. Die Fiiuna der Jumahlagerung von Ifohnsfein in Sachsen. 239 Unter dem Granit folgt hier: 1. Die sogenannte „rothe Lage", bestehend aus rotbem, weissem und gelbem Thone, mit 30° bis 45° Neigung unter dem Granit einschiessend, 14 ))is 20 Meter mäebtig. 2. Die schwarze Lage, aus schwarzem, bituminösem Tlione bestehend, welcher oft Peclikohle und viele Versteinerungen entliält, die fast durcbgeheuds mit wohlerbaitener weisser Schale versehen sind. Die Mächtig- keit beträgt 1 bis 8 Meter. 3. Mergel mit festen Kalksteinknollen, 1— S'/j Meter mächtig, Petrefacten führend. 4. Fester, dnnkelgrauer Kalkstein, welcher etwas Talkerdc enthält, aus lauter unzusamnienhängenden Massen bestehend und viele Versteinerungen eiuschliessend. 5. Sandstein mit einzelnen Kalkknollen, wohl den Schichten der Sandwand entspreciiend. Demselben entstammen einige schlecht erhaltene Fossilien, darunter EjuHjyrd coliimha Lam. In Betreff der Vertheiluug der bei Hohnstein gefundeneu Fossilien in den dortselbst auftretenden Schichten hat bereits Cotta (1. c. pag. 33) eine Zusammenstellung gegeben. Dieselbe wurde Nachstehendem zu Grunde gelegt, doch fanden auch die neuen Funde Berücksichtigung, soweit Etiquette und Erb.altungszustand solches gestatteten. Die bereits von Cotta angeführten Versteinerungen sind mit einem Sterne (*) bezeichnet, und jene seiner Bestimmungen, welche sich als unrichtig erwiesen haben, sind in einer Klammer beigesetzt. A. Schwarze bituminöse Hangendthone (Lettenschichtj. Peltoceras Geinitzii n. sp. Peltoceras sp. (Ein loser Stachel eines Riesen-Peltoceras). ^Perisphinctes plicatilis Sow sp. {Am. Parkinsoni). "Perispiundes Murtinsi d'Orb. [A^n. Bnih'nrldyk?) Oppelia semiplana Opp sp. Haploceras cf. Bruckneri Opp sp. *Harpoceras canaliculatum v. Buch sp. [Am. Murchisonae?) Amaltheus alternans v. Buch sp. AmaUlu'us tenuiserratus Opp sp. *Turrite/ln sp. *Pleurotomaria (/ranulata Sow sp. (PI. ornata?). * Astarte cf. cordata. Trautsc hold [Isocardia elongata?) Nticula variabilis Sow. * Asterias impressac Quenst. *Pentacrinus penfayonalis Goldf. (P. hasaUifonnis). B. Mergel und Kalksteine. Plesiodus pustidosas Wagner. *Belemnites cf. postcanaltculatus Bruder (Bd. eanaliculatus). Belemnites iinieanaUculatiis Ziet. Aspidoceras hinodum Opp sp. Aspidoceras acanfliicum Opp. sp. * Aspidoceras lotujispinum Sow. sp. Aspidoceras intermediuni. nov. sp. Aspidoceras cf. liparnm Opp. sp. Aspidoceras cf. Schilleri Opp. sp. Perisphincfes cf. cnisoHviisis Font. sp. Perisphlnctes Basllicae E. Favre sp. Perisphinctes cf. Lothar! Opj). sp. 240 Georg Bruder. *Perisphinctes inconditus Font. .sp. (Am. poltjplocus). Perisphindes cf. lictor Font. sp. Perispli'nides pohjgyratus Rein sp. (Am. jxjli/iji/ratus). Pen'.sph/iutes biplex Sow. sp. Pefisphindes involutua Quenst. sp. Penqihindes (Simoceras?) n. f. ind. PeiiieMa pseudotnutdhUis Loriol. sj). Bei'iiekid äff. Calisto d'Orb. sp. Ueinekia Eudoxus d'Orb. sp. Olcosfephanus striolaris Quenst. sp. Okostephnnus cf. Strauchiamis Opp. sp. *OlcO!iat(i y Quenst. {Cid. glandiformh). Cidaris Bluntenhachi Miinstr. *Bhabdocidaris nobilis Müustr. sp. [Cid. maximus). Apiocrinus sp. *Corytiella Quenstedti Zitt. (Scyphia sp.) Spongien div. sp. C. Sandstein mit Exogyra columba und undeutlichen Resten von Cidariten und Brachiopoden, bildet das Liegende der Juraschichten, gehört aber bereits der Kreideformation an. Der Erhaltungszustand der Fossilien scheint für eine weitere Gliederung in noch mehr Gruppen Anhalts- punkte zu geben. So deutet der Fnistaud, dass ein Theil der Petrefacten aus den dunklen Thoneu verkiest ist, während die übrigen mit wohlerhaltener Schale versehen und verkalkt sind, darauf hin, dass dieselben hin- sichtlich ihrer petrographischen Beschaffenheit kein vollständig homogenes Gebilde seien. In ähnlicher Weise lassen die Versteinerungen der „Mergel und Kalke", die von Cotta in der zweiten Giuppe zusammengestellt wurden, die Annahme gerechtfertigt erscheinen, dass sie ursprünglich in getrennten Schichtensystemen zur Ablagerung kamen. Die Brachiopoden, Echinodernien. Spongien und einige Acephalen, dnnmter Gryj^fiaea dilatata und Akdryonia haddlata, liegen zumeist in vollständigen Exemplaren vor, ohne daran haftendes festes Gestein, wohl aber mit einem thonig- mergeligen Überzuge bekleidet, der leicht durch putzen mit angesäuertem Wasser entfernt werden kann. Dieses Verhalten spricht dafür, dass die eben bezeichneten Fossilien den Mer- geln eigenthUmlich seien. Dagegen sind die Ammoniten, Gastropoden und die Mehrzahl der Acephalen noch von festem Kalksteine begleitet und meist nur als Steinkerne erhalten. Es kann daher kein Zweifel bestehen, dass dieselben der letztgenannten Schichte entstammen. Diese Kalke bilden unzusammenhängende Massen, welche zum Theile in die Mergel eindringen. Sie waren gewiss ursprünglich als einheitliche Schichte gebildet, mussten jedoch gelegentlich der Dislocation vermöge ihrer grösseren Sprödigkeit bersten, wobei ihre Trümmer in die weicheren Mergel gepresst winden. Nur die Fossilien aus den festen Kalksteinen, und zwar in erster Reihe die Ammoniten, lasseu die Sjiuren eines auf sie ausgeübten Druckes erkennen. Viele derselben zeigen Verschiebungen und Verdrückungen , wie solches in ähnlicher Weise, aber nocli höherem Grade bei jenen von Steruberg der Fall ist. Deukschrifton der mathem.-naturw. Gl. L. Bd. Abhandlungen von Nichtmitgliedern. j'f 242 Georg Bruder. Über Alter und Facies der Fossilien führenden Schichten von Hohnstein, und deren Verhältniss zu den böhmischen Juragebilden, sowie jenen der angrenzenden Länder. Vergleichen wir das von Cotta ml tgeth eilte Profil der Hohnsteiner Kalkgrube mit jenem, weiches 0. Lenz für Sternberg entworfen hat, so fällt die grosse Übereinstimmung auf, die hier sowohl in Bezug auf die petro- grapbische Beschaffenlieit der Schichten, als auch in Betreff der Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Sedimente einander folgen, zum Ausdrucke kommt. Es gelingt leicht und ohne Zwang, die äquivalenten Gebilde beider Localitäten in nachfolgendem Schema einander gegenüber zu stellen, so dass man nothwendig die Über- zeugung gewinnen muss, man habe es mit gleichartigen und gleichzeitig gebildeten Sedimenten desselben Meeres zu thun. Hohusteiu in Sachsen. a) Hangendos: Granit. Sternberg in Böhmen. a) Hangendes: Granit. b) Kothe, gelbe und weisse Thone. b) Dunkelrothe Thone. c) Sandsteine und Conglomerate. c) Grobkörniger Sandstein. Schwarzer bituminöser Thon mit Pethlcohle verunreinigt. Ver- steinerungen theils verkiest, tlieils verkalkt, dann mit Schale versehen. A. convolutus. Wenig mächtiger, dünn tafelförmig abgesonderter, tief dun- kelblauer Mergclkalk. Fragment von A. conrohifiis verkiest. d) Mergel mit festen Kalksteinknolleu. Versteineruugen vor- herrschend. Brachiopoden und Echiuoderuieu, nebst die- sen auch Spougieu. e) Spuren eines hellen dichten Kalksteines. i(/ispiHUs Loriol, Mouogr. de la zoue a Anim. teiiuilohalus, \>. lUS; Tab. XVII, Fig. 1. M6ui. SOG. pal. Suisse, Bd. V. Weitere Literaturaugabeu siehe bei Loriol. Die Fauna der Jnraahlafjerung von Hohnste'm in Sachsen. 253 Von dieser Species liegen sechs Exemplare vor, das besterlialtene hat eiueu Diivchmesser von 1 28™'", dabei eine Nal)el\veite von circa 49™". Dicke und Höhe der Windungen lassen sich uicht mehr genau ermitteln, da dasselbe verdrückt ist, besonders die Wohnkammer erscheint hiedurch selir deformirt. Am gekammerten Theil des Gehäuses sitzen auf jeder Seite zwei Reihen Knoten in der Weise, dass stets einem Naht knoten ein Extern- knoteu entspricht, und dieselben durch eine wulstige Brücke miteinander verbunden werden. Ani der Wolm- kammer fehlt diese Verbindung der beiden Knoteureihen. Die wenig verästelten Loben stimmen in allen charakteristischen Verhältnissen vollständig mit Loriol's Zeichnung a. a. 0. Tab. XVII, Fig. 1 b iiberein. Vorkommen. Zone desAmmomtes tenuilohatus in Schwaben, Franken und der Schweiz. (Canton Aargau). Die Exemplare befinden sich an den Museen zu Dresden, Freiberg und Berlin. Aspldoceras hitertnediwm Bruder. Taf. U , Fig. 4 u, h, c. Durchmesser 132™™, Nabelweite 45™'", Dicke des Umganges 53""™, Höhe des Umganges 50'"™. Diese neue Art ist ein Verbindungsglied zwischen Aspldoceras loiigisphium und Aspldoceras acanthkum. Mit letzterem hat es nicht nur die bedeutenden Dimensionen gemeinschaftlich (da das vorliegende Exemplar durchwegs gekammert ist, so fehlt mindestens die ganze Wohnkammer, es dürfte also der Durchmesser des vollständigen Gehäuses kaum weniger als 200'"™ betragen haben), sondern auch im Habitus steht es diesem näher. Die Knoten der Nahtreihe sind ziemlich dicht gedrängt, deutlicii ausgebildet, aber flacher als bei Asp. IoH(jispnnum, und krönen wie bei Aspidorerus aeantJ/inim die Umbiegungslinie der Seitenfläche, welche steil gegen die Naht einfällt. Nebst diesen ist noch eine zweite Reihe viel schwächerer Knoten wahrnehmbar, ihre Zahl ist jedoch geringer als jene der inneren Reihe, und stehen sie auch nicht jedesmal genau über- einander, wie solches bei ylsp. /omßspiims der Fall zu sein ])flegt. — Einige Knoten der äusseren Reihe erscheinen durch einen breiten schwachen Wulst mit den unter ihnen liegenden der Nahtreihe xerbuiiden, worin eine Ähnlichkeit mit Aspldoceras longispimis besteht. Der circa 1""" breite Sipho ist stellenweise aufgedeckt uiul mit einer glänzenden schwarzen Scheide umhüllt. Wie ein Vergleich der fjoben von Aspidorera^ intermediuiii mit jenen von A. /ninjis/ii/tus einerseits und A. acanthiruni anderseits lehrt, zeigen dieselben nähere Verwandtschaft mit der ersteren Species. Wie bei dieser sind die .Vste des Siphonalohus fast zueinander parallel , die Lateral- und Auxiliarloben erscheinen bei beiden durch das Doniiniren ihres mittleren Astes deutlich cins|)itzig, dagegen sind die Aste des Siplnomllobus bei Aspldoceras amntliicum auffallend divergent, und die Eiuspitzigkcit der Laterale und Auxiliare kommt nicht so scharf zum Ausdrucke. An einigen Stellen sieht man auch, dass die Zaciken der Loben lang und spitzig sind, wodurch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von Aspldoceras acanthlrum geboten ist. Das Original befindet sich am geologischen Museum der königlichen Bergakademie in Fieiberg. Ein Fragment dieser Species ist im Besitze des mineralogischen Museums in Berlin. Aspidoceras cf. lipai-tim üi)))e] sp. 1863. Äinmoiiiles lijmru.^ Oppcl, Über jurassische C'ei)li;ilo]). Palüoiit. Mittlieil. 111, p, •_'■_':!. I.if. r)<.t, Fig. I. 1878. „ (Aspldoceras) iipants Loriol, Couch, de Ui zont^ :'i Amin. tcHiii/obafKn, \i. IM, 'l'.ib. XIX, Fig. I. Miiui. suc. pal. Suissc, Bd. V. Weitere Litevaturangabeii sieiie bei Loriol. Es ist nur ein Exemplar vorhanden, welches, soweit dieses sein Erhaltungszustand zu beurtheilen gestattet, gewiss dieser S))ecies zuzuweisen ist. Das Gehäuse erscheint stark zusammengedrückt, und der Steinkeru lässt noch deutlich radiale Runzeln erkennen, welche in der Nahtgegend entspringen und sich über den gerundeten kiellosen Rücken erstrecken. Die kräftigen Stacheln erheben sich über der Suturfläche und sind schräg gegen einwärts gerichtet. Die Dimensionen stimmen mit den Abbildungen Oppel's und Loriol's gut Ubereiu. 254 Georfi Bruder. Vorkommeu. Zoue des Amtn. tenui/obatus in Schwaben, Franken, der Schweiz und in den Schichten mit Aspi'locerax ncaiitliiciim der mediterranen Provinz. Das Original ist Eigenthuiu des mineralogischen und geologischen Museums der Universität in Berlin. Aspfdoceras cf. SchiUeri Opp. sp. 1847. AmmiDiiteK et', iiiflatus nodosus Qiienst., f'eiihalopoJen, \). 197. 1863. „ Schilleri Oppel, Paläout. Mittheil. Über jurassische Cephalo)). III., \>. 221, Taf. Gl, Fig. 1 « u. i. Ein gekammertes Stück eines Inflaten stiinnit, soweit dieses der unvollständige Erhaltungszustand zu beurtheilen erlaubt, mit dieser Species gut Uberein. Auf den steil einfallenden Nahtflächen sitzen deutliche, aber .stumpfe Knoten. Die Flanken gehen rasch in den gewölbten Rücken über. Die Loben sind mit zahlreichen, aber kurzen Ästen besetzt. Der Sipho ist am Steinkerne noch stellenweise erhalten. Diese Art ist ziemlich selten in der Tenuilobatusstufe Frankens und Schwabens. Das beschriebene Exemplar befindet sich in der geologischen Sammlung des königlichen sächsischen Polytechnikums in Dresden. Peltocerns Geinitiili Bruder. Taf. I, Fig. 4 a, h. Diese neue Art aus dem Formenkreise des Peltoceras consfanti d. Orb. sp. ist durch ein leider nicht ganz vollständiges Exemplar und mehrere Fragmente von inneren Windungen vertreten. Die Umgänge sind hoch und rasch anwachsend, was an dem beigefügten Diagramm des Querschnittes deutlich zu ersehen ist. — Der letzte Umgang hat bei einer Höhe von lüO""" eine grösste Breite in der Nälie der Externseite von 90 — 95™'". Das vollständige Exemplar dürfte somit mindestens einen Durchmesser von 250 — 300™" gehabt haben. Sünimtliche Exemplare sind noch mit der Schale versehen, und folgt schon daraus, dass selbe den bitumi- nösen Thonen, der sogenannten schwarzen Lage entstammen, überdies findet sich auf der Cotta'schen Eti- quette die Angabe: „Lettenschicht". Die ältesten Windungen fehlen gänzlich, dagegen sind Fragmente der zwei vorletzten Umgänge erhalten, an diesen ist zu ersehen, dass je zwei Rippen in der Nathgegend zusammen- hängen, oiaie jedoch durch einen Knoten oder eine gemeinsame Primärrippe verbunden zu sein. — Die mächtigen, beinahe geraden wulstförmigen Rippen des letzten Umganges sind durch eben so tiefe, aber etwas breitere Thäler getrennt, an der Naht am schwächsten und etwas nach vorne gezogen. Gegen die Externkante verdicken sie sich keulenförmig und an derselben erscheinen sie abgestumpft, so dass die Externseite selbst ganz glatt und flach ist. Die hohen Rippen, welche mit tiefen Thälern wechseln, bedingen eine wellenförmige Begrenzung der Externseite. Der Querschnitt des Gehäuses ist hoch rectangulär, besitzt an der Aussenseite die grösste Breite, verjüngt sich gegen die Naht hin allmählig, und fällt endlich steil gegen dieselbe ein, ohne dass es hiebei zu der Bildung einer Nabelkante kommt. Es bestehen unter den bisher beschriebenen Peltocerasarten keine nahestehenden Formen. Wohl erinnert Pe/foci'ras nodopefens Uhlig' durch seine bedeutenden Dimensionen und kräftige Berippuug an diese neue Art, letztere unterscheidet sich jedoch hievon wesentlich durch noch rascheres Anwachsen der Windungen, voll- ständigen Mangel wirklicher Knoten an den Rippen, und eine flachere Externseite. Noch abweichender ver- halten sich die inneren Umgänge in ihrer Sculptnr. Das Originalexemplar befindet sich im Museum zu Freiberg. Fragmente der vorletzten Windung im Berliner Universitäts-Museum. Perisphinctes cf. ernsioUensifi Font. sp. 187G. Ammoiiites (T'eviaiihlnct's) criisoJii'iisis Foutanues et D iimo r tier, Deseript. des Ammunites de la zoue k Amin, ieiiiii- lobatiis de Criissul, )). ^h Waagen sind Leitfossilien der Katrol group Indiens, welche der Zone der Oppelia tenuilobata äquivalent ist. Das beschriebene Exemplar befindet sich im geologischen Museum der Bergakademie zu Freiberg. Perisphinctes BaslUrae E. Favre. 1877. Ämiiiijniles (l'erUphiiictes) Basilicac E. Fiivre, La zonc a Amm. ucanlhicm (laus Ics 9.\\wü de la Siiisse et de la Savoie. p. I.i, Tab. TTI, Fig. 9, 10. M6m. soc. pal. Snisse. Bd. IV. Von dieser fcinrippigeu l'lanulatenart liegt nur ein Exemplar vor. Die gedrängt stellenden Hippen sind schräg nach hinten gerichtet, spalten sicli oberhalb der Mitte der Seiten in zwei bis drei .Vste, ersteres Ver- hältniss kommt häufiger auf dem jüngeren Theilc des Umganges, letzteres auf dem älteren vor. Dasselbe gehört dem mineralogischen und geologischen Museum in Dresden. Vorkommen. In den Acauthicusschichten der Schweiz und Savoyens, sowie in den Tenuilobatus- schichten Schwabens. PerispMnvtes cf. Lothar i Opp. sp. 1863. Ammonilea Lotharii Oppel, Über Jurassische Cephalop. Paläont. Mittlieil. III. ji. -2 14, Tat'. 67. Fig- 6 1881. „ (Perispi/iiides) Lothari Loriol, Monogr. de la zone ä Amm. leiiuilubittna de Baden, p. 15. Tab. V, Flg. 3, Tab. VI, Fig. 1, 2. Weitere Literaturangaben siehe Loriol. Die Rippen sind sehr scharf ausgeprägt, einige derselben theilen sich bereits in der Mitte in zwei Theile, und letztere spalten sich nach kurzem Verlaufe abermals dichotom, so dass die ohne Unterbrechung über die Externseite laufenden Rippehen ziemlieh fein und gedrängt erscheinen. Vorkommen. Zone der Oppelia tetiuilobafa von Baden (Canton Aargau) Schwaben und Franken. Das beschriebene Exemplar befindet sicli in der Sammlung der Bergakademie zu Freiberg. Pevisphinctes inconditus Font. sp. 1858. Ammonites polyplocim Cotta, Geogii. Wanderungen II, p. 30 u. 33. 1880. l'erisphiiictes iitcomlitus Bruder. Zur Kenntniss der Juraablagerung von Sternberg, p. 28. Weitere Literaturangahen ebenda. Diese Art zählt zu den häufigsten Vorkommnissen der festen Kalksteine Hohnsteins, und wurde bereits von Cotta und Gut hier angeführt. Die neun vorliegenden Exemplare sind fast sämmtliche mehr oder weniger verdrückt. Parabelknoten kommen nur selten und undeutlich vor, so dass sie in dieser Hinsicht mit Q neuste dt' s Fig. 2 auf Tat. XII der Ceidialopoden gut übereinstimmen. — Die Gehäuse sind mit tieferen Einschnürungen versehen, deren auf den letzten Umgang 2- J? entfallen. Die inneren Windungen sind nicht gut erhalten, lassen aber eine gedrängtere Rippeustellung erkennen. 256 Georg Bruder. AmmonitespohjplociiSj Amin, poli/i/i/j-afits und RyncJwiielhi lacunosa Hessen bereits Graf Münster das juras- sische Alter der Hohnsteiner Kalke erkennen. Vorkommen. Zone des Amin, fcnuilohutm der Schweiz, Schwabens*, Fraukens, Niederbaierns und Polens. Die vorliegenden Exemplare befinden sicii an den Museen zu Dresden, Freiberg und Berlin. Perisphinctes cf. lictor Font. sp. 1881. Peri'sjiluiiiiiif cf. lictor Bfuiler, Zur Keuntniss der Jurajibliigening von Sternl)erg etc., p. 30. Weitere Literaturangaben ebenda. Leider liegt nur ein unvollständiges Exemplar und einige Fragmente vor, welche eine Identificirnng nicht gestatten. Die Primärrippen sind ganz gerade und spalten sich zumeist in drei, seltener in vier Aste. Auf den inneren Windungen herrscht dagegen Zweitheilung vor. Vorkommen. Selten in der Zone des Ä.-ipidoceras umnihiciis im Bauate, Siebenbürgen und im Salz- kammergute, sowie in der Teuuilobatenstufe der Schweiz, Frankens, Schwabens und Polens. Die Exemplare gehören der Bergakademie in Freiberg. I*erisphmcles polyyyratus Rein. sp. 1818. AiHiiioiiihv iioiijijijratiiü Reineckc, Maris protogaci Nautilos et Argonautus desciipt., p. 73, Tab. V, Fig. 1, 5. 1S38. „ „ Cotta, Geogn. Wanderungen, II. Thoil, p. 8(i u. 33. 1881. Fa-injikiiictes polygi/rafus Bruder, Zur Keuntniss der Juraabhigerung von Stornbrrg, \). 26. Weitere Literaturangaben ebenda. Der Durchmesser der gut erbalten Scheibe beträgt 85""", dabei fehlt die Wohnkammer gänz.lich, so dass der grösste Diameter des vollständigen Exemplares mindestens 120 — I3U""" betragen haben musste. Die meist drei, seltener zvveitheiligen Rippen sind entfernt gestellt und mit ihrer Basis schräg nach hinten gerichtet, welches Stellungsverbältniss eben für diese Art bezeichnend ist. Der ^'erlauf der Loben stimmt mit Quenstedt's Fig. 4a auf Taf. 12 lin dessen Cephalopoden) in allen wesentlichen Verhältnissen vollkommen überein, besonders ist das tiefe Herabreichen des Nahtlobus sehr deut- lich ausgesprochen. Vorkommen. Sehr häufig in den Tenuilobatusschichteu der Schweiz, Schwabens, Frankens, Nieder- baierns, Böhmens und Polens. Das beschriebene Exemplar gehört dem königl. geologischen Museum in Dresden. I'ei'lsj>hincfes Itütimeyeri Loriol. 184',). AmmmiUes hiplej: Qucnst., Cephalopoden, p. 162, Taf. XII, Fig. 16. 1882. Ferispfiipcfes bipUjc ß. Bruder, Neue Beiträge zur Kenutniss der Juraablagerungen iui nöidl. Böhuien, p. -Jü, Taf. III. Fig. 5. Es liegen drei Exemplare vor, die scharf hervortretenden Rippen sind durcli regelmässige Zweitheilung ausgezeichnet, dieser Charakter und der fast kreisrunde Querschnitt der Umgänge spricht eben iiir Am. biplex ß var. rotumhis Quenstedt (a. a. 0. Taf. 12, Fig. 6). Vorkommen. Im weissen Jura ß Schwabens und in den Ammonitenkalken von Khaa in Böhmen. Die Belegstücke befinden sich in den geologischen Sammlungen des königl. Polytechnikums in Dresden und der Universität in Berlin. JPerisphincteti invoiiitus Quenst. sp. 1846. Ammonites involutus Quenst., Cephalopoden, p. 165, Taf. XII, Fig. 9. 1870. „ plamdatus inooUUun 0. Lenz, Über jurassische Gebilde in Böhmen, p. 35.'). 1877. „ (I'erisphi iict.es) involutus Loriol, Monogr. de la zone a Aiii„yi,. temiilobalui. Mem. soc. pal. Suisse. Bd. IV, p. 75, Taf. XI, Eig. 7. 1882. Perisphiiictes involutus Bruder, Neue Bei tiäge zur Kenntniss der Juraablagerungen \m nördl. Böhuien, p. 28. Weitere Literaturangaben siehe Loriol. Das vorliegende Wohnkammerfragment stimmt vollständig überein mit einem Exemplar von Ainm. invo- lutus aus dem Aveissen Jura •/ von Thieriiigen (bei Balingi-n), welciies einen grösstcn Durchmesser von 120""" Die Fauna der Juraablagerung von Hohnstein in Sachsen. 257 aufweist. Die entfernt stehenden Primärrippen sind in der Nahfge^end wulstig erhaben, worin eine An- näherung an Ammonifes suhiwolutus Mo e seh. (vergleich. Loriol a. a. 0. Tab. XII, Fig. 3 u. 4) ausgedrückt erseheint. Auf der Mitte der Flanken des Ura.uanges verflachen dieselben fast vollständig, so dass sie uahe/.u verschwinden. Die aus der Spaltung der Primärrijipen hervorgegangenen Sekundärrippen stehen auf der Externseite dichtgedrängt, ohne in der Medianlinie eine Unterbrechung zu erleiden. Dagegen werden sie gegen ihren Urspiung hin immer flacher, bis sie auf der Mitte der Flanken fast gänzlich verwischt erscheinen. Die Dimensionen der Höhe und Breite des Umganges sind wegen Verdrüekung nicht mehr mit erforder- licher Genauigkeit bestimmbar, doch ist dessen Hochmündigkeit unzweifelhaft. Vorkommen. In den Schichten der Oppelia tenuHohatu der Schweiz, Schwabens, Frankens und Nieder- baierns. Das beschriebene Exemplar befindet sich am geolog. Musenm des königl. Polytechnikums in Dresden, ein weiteres in der geolog. Sammlung der Berliner Universität. Perisphinctes impressne Bruder. 1838. Atmnoiiites Brakein-idgül Cotta, Geogn. Wauderimgeti, p. 30. 1858. „ CDiicohitus impressae Quenst., Jura, p. .178, Tat". 7o, Fig. 16. 1881. p sp. Binder, Zur ICeiintniss der Jura ablagerung von Sternberg etc., p. 31. Von dieser Species liegen zahlreiche (12) Exemplare vor, welche tlieils verkiest und theils verkalkt sind. Einige sind noch mit weisser, perlmutterglänzender Schale versehen, woraus schon auf ihr Lager geschlossen werden kann. Die den Berliner Exemplaren beigelegte Cotta'sche Etiquette bestätiget ihr Vorkommen in der Lettenschicht. Die Rippen sind meist zweitheilig, seltener dreitheilig, an einigen Exemplaren findet auch das Verhältniss statt, dass die Eippengabel der einen Seite sich mit zwei nicht eorrespoiulirenden Rippeuästen der anderen Seite verbindet. Auf den letzten und vorletzten Umgängen, welche einen rundlichen Quer,schuitt besitzen, finden sich 3—4 Einschnürungen. Vorkommen in den Transversariusschichten Schwabens, Frankens, Niederbaierns , Polens und Oberschlesiens. Die Exemplare sind theUs im Besitze des königl. mineralog. und geolog. Museums in Dresden, theils in jenem der Berliner Universität. Perisphinctes äff. plicatiUs Sow. sp. Taf. I, Fig. 3 a,b. 1817. Ammonites plicatiUs Sowerby, Mineral. Conch, t. 166. 1882. Perisphinctes plimtitis Uhlig, Die Juiabiidungen in der Umgebung von Brunn, p. 153. Es liegen mehrere Fragmente aus den bituminösen schwarzen Thoneu vor, welche noch mit wohlerhaltener Schale versehen sind und höchst wahrscheinlich dieser Art angehören, wenngleich die Möglichkeit nicht aus- geschlossen erscheint, dass einige derselben auch von der sehr nahe stehenden Form des Perisphinctes Martelli Opp. stammen dürften. Die Rippen stehen durchgehends ziemlich dicht, .spalten sich erst in der Nähe der Exteiuseite fast ausnahmslos dichotom, doch kommen auch einzelne einfache Rippen vor. Das abgebildete Exemplar unterscheidet sich von deu übrigen in manchen Merkmalen, so durch einen Ein- druck der Eijipen über der Medianlinie der Extemseite, und einen etwas mehr viereckigen Querschnitt, worin eine Annäherung an Quenstedt's Amm. Ijiplex bifurcafus ( Jnia, p. 593, Tab. 74, Fig. 2 und 3) ausgedrückt erscheint. Perispliiiictes pJiratitis und Perispliiiirfi-s Maiielli zählen zu den iiäufigsten Fossilien der Tranversarius- stufe in Suddeutschland, Mähren, Polen, Oberschlesien und Norddeutschiand. Das abgebildete Exemplar und die übrigen noch vorliegenden Fragmente befinden sich im Besitze der Berliner Universität. Perisphinetes cf. virgulatus Quenst. sp. 1858. Ammonites i^irrpilatiix Quenst., Jnra, p. 593, Taf. 74. Fig. 4. 1870. „ „ Uoemer. Ueologie vou Obersclilesieu, p. 251, 'I'af. XXIV, Fig. 5. Deokschrilten der matbem.-naturw. Gl. L. Bd. Abhandlungen toq Nichtmitgliedem. hlr 258 Georg Bruder. Gleiclifalls ans den bituminösen Thonen stammend, liegen einige unvollständige Exemplare dieser Art vor, welche sicli von der vorhergehenden leicht durch die grössere Zahl der feineren, aber unbestimmt dicho- tomen und schräg nach vorue geneigten Rippen unterscheidet. Vorkommen: In den Schichten mit der grossen Form des Jw. conlutus Oberschlesiens und im weissen Jura |3 von Schwaben. Die Exemplare befinden sich in dem geologischen Museum der Berliner Universität. Perisphinctes (Simocevas?) nov. sp. Taf. II, Fig, 3. Es liegen mti Bruchstücke von Riesenpianulaten vor, welche eine grosse Ähnlichkeit mit der letzten Windung von Simoceras Herbiclii v. Hauer ' haben. Besonders sind es die einfachen, vyeit auseinander stehenden Rippen, die zwar hoch erhaben, aber nicht scharf abgesetzt sind, sondern nllmäldig sich verflachen, welche eine gewisse Übereinstimmung mit der citirtcn Art bedingen. Doch sind die Rippen bei der letzteren schärfer ausgeprägt, aber weniger hoch. Ganz ähnliche Amnioniten, welche noch unbestimmt sind, von nnhezu einem halben Meter Durcliniesser aus dem weissen Jura von Busk in Polen sah ich in der Sammlung der Berliner Universität. Das abgebildete Exemplar befindet sich im Museum der Bergakademie zu Freiberg, das zweite erwähnte im geologischen Museum der Universität zu Berlin. Helnekla (HoplUes) pseudomutahiUs P. d. Loriol. sp. 1878. Ämmoiiites (Hoplites) psei(do»iiihihi/is P. tl. Loriol, Monogr. Pal. de la zone a Amm. feiniilubatifs de Baden, p. 101, Tab. XVI, Fig. 2—3. Weitere Literatiu'angaben ebenda. Es liegt nur ein Fragment eines Umganges vor. Obgleich nicht vollständig, glaube ich doch mit Bestimmt- heit, selbes m\i Hoplites p!<(;ndomutabiUs Loriol idcntiticiien zu dürfen, da es in allen wesentlichen Merkmalen gut mit demselben übereinstimmt. Vorkommen: In den Tenuilobatusschichten der östlichen Schweiz, sowie in der darüber liegenden Mutabilisstufe (Quenstedt's o) in Schwaben, Franken und Niederbaiern. Das Exemplar befindet sich im Besitze der Berliner Universität. Meiuekia atf. Calisto d'Orb. sp. Taf. II, Fig. 2 a, b. 1847. Amnion ites Calisto d'Orbigny, Cöphalop. jurass., p. 551, Tab. "213, Fig. 1—2. 1879. „ (Perisphinctes) CWIlsto E.Favre, Description des Fossiles des couches thitoniques des alpes Fribourgeoiscs, p. 37, Tab. III, Fig. 5 u. 7. Weitere Literaturangaben ebenda. Es liegen zwei unvollständig erhaltene Ammoniten vor, welche zwar kaum mit dieser titiionischen Art identisch sein dürften, aber doch gewiss derselben sehr nahe stehen. Das abgebildete Exemplar besteht aus einem Wohnkammerfragmente mit theilweise erhaltenem Mund- saume und Ohifortsatz. Der erstere verläuft mit kreisförmiger Krümmung convex nach vorne, wendet sich an den Externkanten nach rückwärts und st'tzt sich in einen Lötfeianhang fort. Dem Mundsaume parallel sind sehr feine Anwachslinien zu bemerken. Der Quersciniitt bildet ein verlängertes Rechteck, dessen Höhe die Breite übertrifft. Die Skulptur des Gehäuses lässt folgende Eigcnthümlichkeiten erkennen: Die Rippen sind meist gabelförmig gespalten und liegt die Theilungsstelle ungefähr in der Mitte ihrer Länge, auf der abgeflachten Externseite sind sie unterbrochen, wodurch eine Medianfurche gebildet wird, welche von den etwas verdickten Enden der Secundärrippen begrenzt erscheint. 1 Neiimayr, Fauna der Schiclifcn mit Aspiil. amiühicum, p. 186, Tat'. XL, Fig. 1. Die Fauna der Juraablagerung von Hohnstein in Sachsen. 259 Nebst den ilichotomirenden kommen iiucli einzelne einfache Kippen vor, welche aber gewöhnlich nicht bis zur Naht reichen, sondern schon in der Mitte der Flanken euhanoii/es Bruder, Zur Kenntniss der Juraablagerung: von Steruberg bei Zeidler, p. 22. 1882. „ „ Bruder, Neue Beiträge zur Kenutuiss der Juraablagerungen im uördl. Böhmen, p. 2S, 'J'af. III, Fig. 3. Vorkommen: Häufig in den .Schichten dei' Oppelia teimüohata der Schweiz, Schwabens und Frankens. Die zahlreichen vorliegenden Exemplare iiefinden sich an den Museen zu Dresden und Berlin. Olcostepha/iius repastinatus M ö s c h. sp. 1881. Perisjihinctes cf. repastinatus Bruder, Zur Kenntniss der Juvaablagerung von Sternberg, p. 24. Weitere Literaturangaben ebenda. Das einzige vorliegende Exemplar befindet sich in der geologischen Sammlung der Berliner Universität. Vorkommen: Ammonites repastinatus ist Leitfossil der Tenuilobatusscliichten der Schweiz und Süd- deutschlands. SfepJunioceras cf. coronatuni Brongn. sp. 1789. Ammonites coronatus Brug., Enc. meth., p. 43. Ein gekammertes Fragment eines Umganges mit sehr breiter und niederiger Mündung und flachem Rücken dürfte von dieser Art stammen. Die Stacheln sind stumpf, die Rippen undeutlich und die Naht steil einfallend. In diesen Merkmalen, sowie in dem vorzüglich erhaltenen Bauchlobus herrscht gute Übereinstimmung mit A. anceps oniati Quenst. (Ceph. Tab. 14, Fig. 5, p. 177) aus den Ornathenthonen, welcher von Oppel (Jura, §. 68, Nr. 34) mit Ammonites coronatus identificirt wird. Aus welcher Schichte Hohnsteins das Fragment stamme, kann nicht mit Bestimmtheit erschlossen werden, sicher ist nur, dass selbes keinesfalls den feinkörnigen blaugrauen Kalken angehört habe, da es eine mehr tiionig-mergelige Beschaffenheit und gelbliche Farbe besitzt. In Folge des Mangels der Schale ist aber auch das sicherste Merkmal für die Abstammung aus der Lettenschichte verloren gegangen, so dass auch die Mög- lichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass es in den kalkigen Sauden eingebettet war. Das erwähnte Stück ist Eigenthuin des geologischen Museums der Berliner Universität. Haplocm'as nov. sp. Es liegen zwei, leider sehr ungünstig erhaltene Ammoniten-Steinkerne vor. Dieselben besitzen bedeutende Dimensionen (D = 380 Mm., Höhe des Umganges 151 Mm., Nabelweite = 100 Mm., Dicke des Umganges = 80 Mm.) und bestehen ausschliesslich aus gekammerten Windungen, so dass das vollständige Gehäuse von seltener Grösse gewesen sein musste. Die Windungen sind wenig evolut und ziemlich eng genabelt. Die Extern- seite ist gerundet, die Flanken erscheinen am Steinkerne glatt. Die Suturlinie ist fein verästelt, von derselben konnten nur der Siphonallobus, die Laterale und ein Auxillar vollständig präparirt werden, weiter dürften noch zwei Auxilliare bis zur Naht folgen. Der Siphonallobus ist kurz, der erste Laterallobus wenig grösser als der zweite und unsymmetrisch verästelt. Die Stämme der Sättel erseheinen durch breite Secundärloben in zwei unsymmetrische Hälften getheilt. Der Sipho ist nicht erhalten. Die Gattung Haploceras fand ihre Hauptentwickelung im oberen Jura, eine mit der vorliegenden überein- stimmende Art ist mir nicht bekannt geworden. Die Exemplare befinden sich am geologischen Museum der Berliner Universität und an der Bergakademie zu Freiberg. Haploceras cf Brückner i Opp. sp. Taf. I, Fig. 2 a, h. 1863. Ammonites Bruckneri Opp., Jurassisclie Cephalop. Paläont. Mittlieil. III, p. 192, Taf. 54, Fig. 4. Aus der Lettenschichte liegen fünf, fast vollständig glatte Schalenexemplare dieser Art vor. Die Wohu- kammern fehlen, die Loben sind undeutlich. Die Fauna der .Turaahlagerung von Hohndein in Sachsen. 261 Vorkommen: Zone des Ammonites transvermrlus Blumberi;' (Baden), Berg Crussol bei Valence (Ardeche) und Schwaben. >Sänimtlicbe Exemplare sind im Besitze der Berliner Universität. Oppelia (figantea Bruder. Durclimesser = 287 Mm., Dicke des letzten Umganges = 77 Mm., Nabelweite = 25 Mm., Höhe des letzten Umganges über der Naht = KiOMm., Höhe des letzton Umganges in der Windimgsebene = 96 Mm. Das sehr involute, engnabelige und hoehmiindige Gehäuse zeigt bei oben angegebenen Dimensionen noch keine Spnr der Wohnkammer, es moclite somit der Durchmesser der ganzen Scheibe nahezn 500 Mm. betragen haben. Die Windungen erscheinen am Steinkerne vollkommen glatt und wachsen rascii an. Die Flanken sind flach, wenig gewölbt, gegen den Bücken etwas zugeschä.rft, die grösste Dicke herrscht etwas unterhalb der Mitte der Umgangshöhe. Die Nabelwand bildet keine Kante, sondern fällt allmählig ab. Der Bücken ist von massiger Breite (circa 15 Mm. am letzten Umgange) und scheint zu beiden Seiten mit schwachen Knoten besetzt. Die Sntur ist in ihren Details verwischt, doch ist mit Bestimmtheit zu erkennen, dass der Siphouallobus bedeutend kürzer als der erste Ijaterallobus sei, und dass die Bänder der Lobenkörper parallel laufen. Der Sipho bat die Stärke eines Gänsefedeikieles und ist mit einer schwarzen, kalkigen Scheide umschlossen. Ich finde keine dieser nahestehende Form mit ähnlichen Dimensionen beschrieben; es dürfte somit für die- selbe der Name Oppelia yigantea bezeichnend sein. Das beschriebene Exemplar befindet sich im Museum des königl. Polytechnikums zu Dresden. Oppelia Holbeiul Opp. sp. 186^. Ammonites Holheini Opp., .Iiirassische Ceplwiloii. Paliiont. Mittheil. III, p. 213. 1880. „ (Oppelia) Holbeiiü Lorlol, Monogr. pal. des couches de In zone ä Amin. lenHihbalus d' Oberbuclisitteu et de Wangen, p. 9, Tab. I, Fig. 7—8. Weitere Literaturangaben ebenda. Eine Scheibe von circa 100 Mm. Durchmesser, aber leider ungünstigem Krhaltungszustande liegt vor. Dimensionen, Involubilität und Sculptur, welche aus schwachen flexuosen Bippen besteht, die auf der Extern- seite unterbrochen sind und in der Mitte der Flanken sich verwischen, stimmen, soweit dieses beurtheilt werden kann, mit Loriol's Fig. 8 gut überein, Sutur nicht erkennbar. Vorkommen: In den Tennilobatusschichteu der östlichen Schweiz, Schwabens, Frankens und Nieder- baierns. Das beschriebene Exemplar gehört dem geologischen Museum der Berliner Universität. Oppelia seiniplaiui Opp. ise.s. AmmoniUs scmiplanus Opp., Jurassische Cephalop. Paliiont. .Mitth. III, p. -209, Tat', .iö, Fig. 4 11 u. I,. Von dieser Species liegt nur ein Exemplar \tir. Die stark abgeflachten Seiten, der enge Nabel, die deut- liche Nabelkante und die sehr feinen Sichelstreifen, sowie die Spuren eines vorhanden geweseneu Kieles und die gut erhaltenen Loben lassen keinen Zweifel br: tehen an der Bichtigkeit dieser BcRtin,mung. Dieser noch mit opalisirender Schale verseliene Amnionit stammt aus den schwarzen bituminösen Thonen, was auch auf der Uotta'schen Originaletiquette durch die Bemerkung „Lettenschicht" bestättigt wird. Ammonites semiplanua ist ein wichtiges Leitfossil der Ztnie des reltocerus fransrersdriiini der östlichen Schweiz, Schwabens, Frankens und Niederbaierns. Das Exemplar ist Eigenthuui des geologischen Museums der Berliner Universität. Hnrpoeeras eanalieulMtwm Buch. sp. 1831. Ammonites canaliculatus Buch, Kecueil de plauches de Petrific. remarq. Tab. I, Fig. G — 8. 1838. „ Murchisonue'i Cotta, Geogu. Wanderungen. III. Thl., p. -29. 1863. „ canaliculatus Oppel, Jurassische Cephalop. Paläont. Mittheil., p. 157, Taf. ;">1, Fig. 3. 1870. „ canaliculatus Römer, Geologie von Oberschlesien, p. iO-i, Tat". -24, Fig. 4. Weitere Liteiatuiaugaben siehe Oppel und lliimer. 262 Georg Bruder. Es liegt Ulli- ein, mit bunt angelaufener Schale versehenes Fragment dieser Species vor. Auf der Mitte der Seiten ist die Rinne gut erkennbar, zwischen ihr und der Externseite werden die sichelförmigen Ripjjen kräfti- ger, der Rücken ist mit einem Kiele versehen, und zu beiden Seiten verlaufen stumpfe Nebenkanten. Durch diese Merkmale ist diese Species genügend cliaraktcrisirt. Vorkommen: lu Aer Z^)ne des Peltvceius transversariuiii der Schweiz, Schwabens, Frankens, Nicder- baierns, des Krakauergebietes und (tberschlesieus, reicht auch zuweilen in die Zone des Animo)iitet< cor- datus hinab. Anuiltheus altemaiis v. Buch sp. 1S33. Ammonites varians Cottii, (ieiigii. W;iiuleruugeu. II, \i. :fO. 18S1, „ alternaiiH Biufler, Zur Keuutuiss der Juraabliigerimgeu von Sternberg etc., p. 20. Weitere Uteraturangaben ebenda. Es liegen drei gut erlialtene verkieste Exemplare dieser Species vor, welche höchst wahrscheinlich der Lettensohicht entstammen, doch gibt die Etiquette hierüber keinen Aufschluss. Sie gehören jener Formenreihe an, welche Quenstedtmit Am. nJtenians quadi-atus bezeichnet. Vorkommen: In der Oxfordgruppe bis hinauf in die Schichten der Opßeh'a tenuilobafa in der Schweiz, Schwaben, Franken, Niederbaiern, Mähren, Polen und Böhmen. Die Exemplare befinden sich im mineral. und geol. Museum zu Dresden. Aniftltheus tenuiserratus Opp. sp. Taf. I, Fig. \ u,b (4mal vergr.), c (natürl. Gr.). 1863. Ammonites tenukernitus Opp.. Jurassisclic (,'ephalop. Piiläiint. Mittheil. III, p. 200, Taf. 53, Fig. 2. 1SS2. AmaUheua teiiuiserrntKA Ulli ig, Jiuabildungeu iu der Umgebung von Brunn, p. 148, Taf. XIII, Fig. 1 u, h, c, d Beiträge zur Paläontologie v. Österreich-Ungarn vonNeumayr u. Mojsisovics. I.Bd. Weitere Literaturangaben ebenda. Von dieser Art liegt ein wohlerhaltenes Exemplar von 12 Mm. Durchmesser aus der Lettenschicht vor. Dci zugescliärfte Rücken ist mit einem erhöhten gekerbten Kiele versehen. Auf jeder Seite des letzten Umgan- ges stehen 12 Rippen, die an der Tnteniseite beginnen und in der Mitte der Flanken in je einen abgestumpften Knoten endigen. Im Übrigen ist die theilweise erhaltene Schale glatt. Vorkommen: Nur in der Zone des PeUnceras tnmsrersfiriiun der Schweiz, Frankreichs, Mährens und in gleichalterigen Schichten der karpathischen Klippen. Das Original befindet sich im geologischen Universitätsmuseum zu Berlin. AptycMis laevis latus Q neust. 1882. Aptychus laeois latus Brudei-, Neue Beitiäge /.ur Keuutniss der Juraablageruug iiu uürdl. Boliuien, p. 7, p. 28, Tal'. 1, Fig. 2. Das vorliegende Exemplar ist vollständig isolirt, so dass sowohl die mit netzartigen Grübchen versehene Oberseite, als auch die Unterseite, welche mit sehr feinen concentrischen Anwachsstreifeu bedeckt ist, unter- sucht werden konnten. Auf der letzteren sind Spuren von Radiallinien wahrnehmbar. Der Aussenrand ist etwas zugesehärft, wodurch eine, demselben parallel verlaufende stumpfe Kante auf der Oberseite gebil- det wird. Vorkommen: Häufig im mittleren weissen Jura Schwabens. Das Original befindet sich im geologischen Museum der Bergakademie in Freiberg. Nautlltis (Ayanides) frimconieus Opp. 1838. NuiitÜHs agaiiticus Montf., Ootta, Geogu. Wauderungeu, II. Tbl., p. 29. 1880. „ franconkiis Lorioi, Monogr. pabieont. des coucbes de hi zone a Aniin. teiiidlobatus, p. 8, Tab. I, Fig. 6. M6iu. SOG. pal. Suisse, Bd. VII. Weitere Literaturangaben ebenda. Das einzige vorliegende Exemplar ist gut erhalten und stammt aus den blaiigraueo Kalken Hohnsteius. Die Fauna der Jinriahla/jeruvfj von TTohiiftfein in Sachsen. 2fi3 VorkomnuMi: In den Schichten der Oppeliu tenuiJohatii der Schweiz, Schwabens, Frankens nnd Nioder- baierns. Das Orij;iual ist Eigeuthum des geologisclien Museums der i?erliner Universität. B. Gastropoden. PleurofotHfU'ifi ffranukita Sow. sp. Tat'. I, Fig. 5 a, b, c. 1818. Trochun firanula/iis Sow. M. C. Tat'. 220, Fig. 2. 1835. l'hnifuluiiHtraia uniata? Cotta, Geog-n. W.')ndeningeu, II, p. 2;». 1867. „ (/niiii(hi/i( Laiihe, Ga.'ätiopodcn des hiauncu .Iiua von Baiin, Dcnlisclii-. der math.-natmw. Class. der k. Akad. d. Wissenacli., Bd. XXVII, p. 18. Weitere Litcratiuangaben ebenda. Sieben Exemplare, welche aus den bituminösen Thonen stammen, liegen vor. Dieselben lassen sowohl die Ornamentik der Schale als auch die vollkommen glatte Beschaffenlieit des Steinkernes gut erkennen. Das stufenförmig abgesetzte Gewinde hält zwischen Quenstedt's P/eiirototnarin onuifa, Tali. .56, Fig. 14, und i''/. ;//•«« «7ff^f, Tab. 57, Fig. 7; die Mitte, der Gewindewinkel des abgebildeten Exeniplares beträgt ungefähr 100°, die beiden übrigen, minder gut erhalten, scheinen etwas flacher gewesen zu sein. Die S])iral nnd Zuwaciis- streifen sind nahezu von gleicher Stärke, so dass durch deren Kreuzung ein regelmässiges Gitterwerk entsteht. Die Basis ist in ihrer Totalitiit mit Spiralstreifen bedeckt, dagegen treten hier die Anwachsstreifen bedeutend zurück, so dass auf ihr die Gitteruug nicht so deutlich ist. Pleurotumaria (jramdata kommt in Frankreich vom Bajocien bis zum ( »xfordieii vor. In England im Unter- oolithe, in Schwaben im braunen Jura ö — i. In der Zone des Ammonites Humphresianus, bei Swinitza im Banat und in der Juraablagerung von Baiin. Originalexemplar im königl. baierischen Universitätsmusenin in München, weitere Belegstücke l)etinden sich im geol. Museum der Berliner Universität. Pleurotomarifi »uprajurensis Roem. 1836. I'leiuuloHinric siqirajurciisis Römer, Norddeutsche.'i Oolitligeb., p. 148., Taf. X, Fig. 15. 1840. „ Jiahmiiana d'Orb., Pal. Fr. ,Tur., p. 562, Taf. 241. 1858. „ suprajiireiisis Qiienst, .Jura, p. 623, Taf. 77, Fig. 13. 1878. „ iiWa V. d. Loriol, Couche.s de la zone a Ämm. liiiiii/i)hcUus. M6m. soc. pal. .Suisse. Bd. V, Tab. XXI, Fig. 10—11, p. 134. 1882. „ cf Baheauana var. germaitiai Schlosser, Fauna d. Kelheimer Diceraskalkcs, I. Abth., Palaeontogra- phica. 3. Folge, IV. Bd., p. 98, Tab. XIII, Fig. lö u. 16. Aus dem blaugrauen Kalke stammen sechs Steinkerne mit je 2 — 3 ganz glatten Umgängen (die Spitze ist nicht erhalten), welche mit den oben citirten Abbildungen gut übereinstimmen. Fünf Exemplare gleichen fast vollständig der Figur Loriol's und sind nur etwas kleiner. Ein weiterer Steinkern, welcher Eigenthum des königl. Polyteciinikums in Dresden i.st, besass jedoch bedeutend grö sere Dimensionen. Von den erhaltenen 2 Umgängen zeigt der letzte einen grössten Durchmesser von 120 Mm. Die Kanten der Windungen sind an demselben in ähnlicher Weise etwas erhaben, wie solches an Schlossers's Abbildung (1. c.) ersichtlicli ist. Ähnliche Riesenformen von P/eurotomaria mprajurensis bcsclireibt Qnenstedt aus dem mittleren und oberen weissen Jura v(m Schwaben, welche zuweilen einen Durchmesser von nahezu 150 Mm. erreichen. Auch Pleurotomaria (/randis Römer (a. a. 0. pag. 150) scheint dieser letzteren Form von Pleurotomariu suprajurmsis nahe zu stehen. Siehe hierüber Braun 's: „Der obere Jura" pag. 229. Pleurntomarin siiprajurensis ist häufig in den Schichten der Oppelia tenuilobata der Schweiz, Schwabens und Frankens, in den Söldenauer Schichten Niederbaierns, in dem Diceraskalke von Kehlheim. Belegstücke befinden sich in den geologischen Museen der Bergjikademie Freiberg, des königl. Polytecii- nikums in Dresden und der Universität in Berlin. 264 Georg Bruder. Pleurotomaria et', bijuga Quenst. 1858. Pleurotomat-ia bijuga Qiienst., Jura, p. 624, Taf. 77, Fig. 15. Drei Steinkeviie mit niedere ui Gewinde und otfenem Nabel zeigen ähnlich wie Pleurotomaria suprajurensis Rom., iiber nur an,i;edcutet, die Zweikantigkeit des letzten und vorletzten Umganges, und stimmen in diesen Merkmalen mit Queustedt's Pleurokmiaria bijuga gut ü!)erein. Diese Species findet sich im unteren und mittleren weissen Jura Frankens, Schwabens und der Schweiz. Geologische Sammlung des königl. sächsischen Polytechnikums in Dresden und der Universität in Berlin. Pleim'otomarla jurensis Hartm. sp. Tab. n, Fig. 5. 1838. Trochiiü? iergänge mit ihr verknüpft sind. Sie unterscheiden sich aber doch wesentlich von dcnsell)en durch minder entwickelte Buckel, geringere Dicke, also flachere Gestalt und stumpfere Schnauze, so dass eine Vereinignng mit der genannten Art nicht zulässig erscheint. Das Originalexemplar befindet sich im paläontologischen Museum der Universität Milnclieu, weitere Exemplare in den Sammlungen der Bergakademie in Freiberg und der Berliner Universität. NuculavarlablUs Sow. Tat". I, Fig. 7. IS24. Nucida mrichilis Sow., M. C, Tab. 475, Fig. 2. 1858. „ „ Quenst., .Jura, p. 443 u. 505, Tat". 60, Fig. 15— IC. 1870. „ „ Römer, Geologie von Oberschlesieri, p. 223, Tat'. 20, Fig. 12. Von dieser Species liegt ein Steiukern vor, mit theilweise erlialtener Schale, an welcher die Schloss- partie gut erkennbar ist. Vorkommen: Vom mittleren bis in den obersten braunen Jura und in den Irapressathonen Schwabens, sowie in den P«rÄmso;//-Schichten Oberschlesiens. Das beschriebene Exemplar befindet sich in der Sammlung der Berliner Universität. Cucullaea Hohnstelnensis B r u d e r. Tat". III, Fig. 5a b c, Fig. 6. 1838. ('Hculhieu ohlomja Cotta, Ueogii. Waudeniugeu, II. Th., p. 26. Es liegen vier Steinkerne vor; davon stammen drei aus dein blaugrauen Kalke von Hohnstein, dei vierte besteht aus einem hellen, weissen Kalksteine, welcher grosse Ähnlichkeit mit den Brachiopodenkalken Stern- bergs besitzt, wurde aber ebenfalls in Hohustein gefunden, und es scheint somit, dass auch hier solche helle Kalke in Spuren vorgekommen sind. DieGestalt ist eine quer verlängerte, ungleichseitige und stark gewölbte. Die Wirbel liegen im ersteuDritt theil, sind einwärts gekrümmt und durch eine sehr breite, concave P)andarea von einander weit abstehend. Die Area zeigt an einem Exemplar (Fig. 2) noch deutliche, geknickte Furchen, welche zur Anheftung des Bandes gedient hatten. Vom Wirbel nach rückwärts und abwärts erstreckt sich ein deutlicher Kiel, längs desselben erscheint die Hinterseite abgeflacht. Die Schale und deren Sculptur sind leider nicht erhalten. Lage und Beschaffenheit der Muskeleindrücke ist verwischt. Das grösste Exemplar hat eine Länge von 100 Mm. und ist 85 Mm. breit. Es ist mir keine, dieser Form nahestehende Art bekannnt. In den Dimensionen kiimint derselben Cuculliu-a {Area) Lau/oueiisis Etallon, Lcfli. ßnadnitaiiu, Tab. XXV, Fig. 4, p. 21;') aus dem Epicorallicn von Laufon am näcbsteu, unterscheidet sich aber wesentlich von derselben durch bedeutend grösseren Abstand der Wirbel, welche überdies bei C. Laufoniensis nahezu gegen die Mitte gerückt erscheinen, und durch den geraden Ver- lauf des Kieles auf ,. 1816. Pecleii Mhai-mutiin Müust. Goldf. Petref. Genn., IL, p. 47. Tab. 90, Fig. 8. 1881. „ „ P. de Loriol, Mouogr. de la zoue ä .L»»;. /(•//«//oi^/irs de Oberbuelisitten, ]). 88, Tab. XII. Fig. 2 — 4. Mem. soc. pal. Suisse, Bd. VIII. 1882. „ „ Bruder, Neue Beiträge zur Keuutniss der Juraablageruugeu iiu iiürdl. BöliiutMi, p. :i(;. Weitere Literaturangaben siehe Loriol. Von dieser Art ist die linke Klappe nahezu vollständig erhalten, es fehlt blüs.s das hintere Ohr deiselbeii und die Wirbelpartie ist etwas verletzt, unter ihr kommt in etwas verschobener Lage die Schlosspartie der rechten Klap{)e und zwar mit der Innenseite zum Vorschein. Der Umriss ist nahezu kreisförmig, die Zahl der stellenweise knotig angeschwollenen Rippen beträgt 11 — 12. Deutliche Stachelan.sätze sind au dem ai)gf^bildeten Exemplare nicht erhalten, ein Fragment derselben Art aber lässt scharfe Auwaclisri[ipeii und Spurcni von Stacheiansätzen erkennen. Am vorderen Ohre der rechten Klappe ist ein Ausschnitt für deu Bissus bemerkbar, welcher in gleicher Deutlichkeit bei Pecten subarmafus nicht vorkömmt. Vorkommen: In den 'renuilobatusschichten der Schweiz und Südileutschlands. Das Origiualexemplar botindet sich in der geologischen Sammlung der Bergakademie in Freiberg, ein weiteis Exemplar besitzt die Berliner Universität. Pecten subtejctorius M ü n s t e i-. 1836. Peoteu nubtextui-iits Müust., (ioldt., Petref. Germ., 11. TU., p. 48, Tab. 90, Fig. 11. 1838. „ IvMorius Cotta, Geogu. Wanderungeu, IL Th., p. 27. 1881. „ sublexluriiis Bruder, Zur Keuutniss der Juraablageruug von Sterubcrg, u. s. w., p. 33. Weitere Literaturungabeu ebenda. 270 Georr/ Bruder. Von diener Art liegt ein grosses, aber imvollständig erhaltenes Exemplar vor, welches die charakteristische Ornamentik der »Schale erkennen lässt. Verbreitet im mittleren und oberen weii^sen Jura der Schweiz, Siiddeutschlands, Mährens, Polens und Norddeutschlands. Das Exemplar befindet sich in der geologischen Sammlung der Berliner Universität. Peeten vitreus R ö m e r. Tab. m, Fig. 9. 183G. reeteii vitreus Römer, Norddeutsdi. Oolithgeb., p. 72, Tab. 13, Fig. 7. 1838. „ chiguhiHts Cotta, Geogn. Wanilenmgen, II. Th., p. 27. 1882. „ „ Bruder, Neue Beitiäge zur Kenntniss der Juraabliigerung im nördl. Bölimeu, p. 35. Weitere Literat uraugaben ebenda. Vorkommen: In den Ammonitenkalken Böhmens, den Cordatusschichten Mährens, den Tenuilobatus- schichten der Schweiz und in den Hersuraerschichten sowie dem Korallenoolith Norddeutschlands. Originalexemplar befindet sich in der geologischen Samndung der Berliner Universität. Gryphaea dilatatn Sowerby. Taf. IV, Fig. 4 a 6 c. 1816. Gnj[>haea dilatata z. Th. Sowerby, Miu. Couch., Taf. 149, Fig. 1. 1834. „ gigantea Goldf, Petref. Germ., IL, p. 31, Tab. 29, Fig. 2. 1836. „ controversa Römer, Norddeutsch. Oolithgebirge, p. 63, Tab. 4, Fig. 1. 1838. „ i/ii/iii/ted (dihitata) Cotta, Geogn. Wanderiuigei), IL, p. 27. 1874. „ ililaJiifa Brauns., Der obere Jura. p. 453. 1878. „ „ Strukuiann, Olieie Jura von Haunover. p. 34 — 35, Nr. 93. Von dieser bei Hohnstein häufigen Muschel liegen zahlreiche Exemplare vor, worunter einige einen Durch- messer von 150 Mm. erreichen. r!oldfuss hat dieselbe als Gnjphaea (ji(/cmtea beschrieben und abgebildet. Da ihm die Deckelklappe nicht bekannt war, so konnte eine Verwechslung mit dieser Art, welche sich durch eine dünne Deckelschale auszeichnet, leicht geschehen. Das abgebildete Exemplar, an welchem die Deekelklappe noch ansitzt, zeigt jedoch dass selbe ebenso kräftig gebaut ist, als die untere Klajuie. Sie ist in der Mitte vertieft, also concav, und hat eine excentrisch- blättrige Streifung, deren Mittelpunkt nahe der Schiosspartie liegt. Die grosse Klappe ist sehr gewölbt, dick und der Quere nach blättrig gestreift. Ein breiter Seitenlai)pen ist durch eine vom Wirbel aus strahlende Furche abgesondert. Der Wirbel selbst liegt in der Mitte, ist schmal, hakig übergebogen und etwas abge- stumpft. (injpliara iUhdafa ist im nördlichen Deutschland an der Grenze des mittleren und oberen Jura sehr häufig und verbreitet; dagegen ist sie in der östlichen Schweiz, Schwaben, Franken, Niederbaieru, Mähreu und Polen nicht gefunden worden. Das Originalexemplar befindet sich in der geologischen Sammlung der Bergakademie zu Freiberg, weitere Exemplare ebendortselbst, sowie in den Museen zu Dresden und Berlin. Osfrea (Alectt'i/oiiia) hasfeUftta Schlotheim. sp. Tat. IV, Fig. 5. 1820. Ostracites crisla-galli hastellalm (pura) Schlot he im. Die Petrefactenkunde, p, 243. 1834—40. Oatrea cohibriiut Goldf. Petref. Genn., IL, p. 8, Tab. 74, Fig. 5. 1858. „ „ Cotta, Geogn. Wanderungen, IL, p. 27, 1870. „ rastellaris Römer, Geologie von Oberschlesipu, p. 2(56, Taf. 25, Fig. IG. 1838. „ hastellata u. rastellata Quenst., Jura, p. 750, Taf. 91, Fig. 27. 1874. „ gi-egaria (z. Th.) Brauns., Der obere Jura, p. 347. 1881. n hastellata Loriol., MoiiDgr. pal. d. couches de la zone ä -4/«)». teiiullohutus, p. 97. Tab. XIII, Fig. s— 9. Die Fauna der Juraablagening von Ihihnsfe.in in Sachsen. 271 Es i^t nicht immer leicht, Odrea (/re[/((ri(i Sow. 1112 wie Goldfuss 742 von Osln« ImsfcHafa Gciidfiiss 75t zu unterscheiden, da diese extremen Formen durch alle Übergänge mit einander verbunden erscheinen. Im vorliegenden Falle ist jedoch kein Zweifel, dass jene Form vertreten sei, welche Walch bei Knorr, Merkw. Pars II, Tab. 1) II, Fig. 7, als „versteinerten Harken" bezeichnet. Die Schale ist, von oben betrachtet, schön nach links gekrümmt, und in der Mitte am höchsten, gegen die Spitze wird sie wieder dünner. Auf den Fristen der Schalen, welche schmal bandförmig sind, beginnen die Rijipen, ziehen sich eine Strecke schräg nach vorne, um dann senkrecht abzufallen. An der Umbiegungsstolle formt sich eine Kante, die äussere Grenze der Friste. Die Eänder der beiden Schalen greifen in einer Zickzacklinie ineinander. Vorkommen: (Mrea (jreyaria und Ostrea haateUata sind sehr häufig in den unteren und mittleren Malm- schichten Norddeutschlands, Polens, Mährens, Niederbaierns, Frankens, Schwabens und der Schweiz. Das Originalexemplar befindet sich im Besitze der geologischen Sammlung der Berliner Universität. Ostren ci. TItunnamti Etallon. T:it. IV, Fig. 6 a, b. 1838. O^itrea sp. Cott;i, Geogu. Wanderungen, II. Th., p. 27. 1862. „ TJiiiniKiiiiii E'tallün, Letheji biuntrutana, p. 27:^, p. 3S, Fig. 7. 1881. „ n Loriol., Monogr. pal. de eoiiclies ile la Zone ii Amin, lemtilobafiis, p. 9.5, Tab. XIII, Fig. 6, (Mem. soe. i>al. Siiisse. Bd. VIII.) Weitere Literaturaugaben ebenda. Bei der unvollständigen Erhaltung ist es nicht gut möglich, diese Auster mit hinreichender Sicherheit zu bestimmen. Obgleich eine grosse Ahntichkeif mit (J»trm 'Vhunnaimi besteht, so stimmt andererseits die ziemlich bedeutende Dicke der Schale nicht gut mit den Merkmalen dieser Art überein, und hierin nähert sich die Form jener von Ostrea comeiifrica und menoidea Goldfuss, Tab. 80, Fig. 1. welche von Dunker, Credner, Struckmann und Brauns als (Mira miMi/ornÜK beschrieben werden. Sowohl Ostrea Tlnirmaimi als auch Ostrea muUiformis sind verbreitet im Kirameridge Norddeutschlands; erstere auch in den Tenuilobatusschicbten der Schweiz und Niederbaierns. Das Originalexemplar befindet sich in der geologischen Sammlung der Berliner Universität. Ostrea cf. Roemerl Quenst. 1882. Ostrea cf. Hocmeri Bruder, Neue Beiträge zur Kenntniss der Juiaablagerungeu im uördl. Böhmen, p. 36. Weitere Literatnrangaben ebenda. Auf einigen Riesen-Bispinosen und Planulatcu-Ammoniten sitzt eine ziemlich breite Auster von unregel- mässiger Gestalt und dünner, an den Rändern schwach wellig gefalteter Schale, welche wohl mit dieser Species identificirt werden darf. Vorkommen: In den Tenuilobatusschichteu der Schweiz, Frankens, Schwabens und Niederbaierns, sowie im unteren Kimmeridge von Norddeutschland. Anneliden. Se)'ptila sp. Dem Schalcnabdruckc von Tn'i/on.iu /laplllata (pag. M) sind mclirere Gehäuse einer Serpnla- Art auf- gewachsen, da aber alle aufgebrochen sind, ist eine genaue Bestimmung nicht mehr möglich. Der liackcn- förmig gebogene Ursprung und die Dimensionen erinnern an Serpula thermarum. (Loriol, Mem. soc. pal. Suisse Bd. III, Tab. I, Fig. 1) und an Serpula limata (Lethea Bruntrtitana, Tab. LXI, Fig. 20). Die erwähnten Exemplare befinden sich in der geologischen Sammlung der Bergakademie zu Freiberg. 27 2 Georg Binder. Brachiopoden. Tei'ebrattilft (Waldheiinia) Moeschi Mayr. T;if. V. Fig. 1 a, b. 1838. Terebratula viciualis Cotta, Geog-n. Wanderungen, p. 28. 1881. Waldheimia Moeschi Brudor, Zm- Kenntni.ss der Juraablageiim;;- von Sternberg u. s. w., p. 35, Taf. I, Fig. 11. Weitere Literaturangaben ebenda. Von dieser in den Hohnsteiner Mergeln sehr häutigen Art liegen sowohl schmälere als auch breitere Formen vor. Die meisten Exemplare lassen noch deutlich das Septum erkennen, welches bis zur Mitte der kleineren Klappe reicht. Vorkommen: In den unteren und mittleren Malmhorizonten der Schweiz, Schwabens und Nieder- baierns. Das Originalexemplar befindet sicli in der geologischen Sammlung der Bergakademie in Freiberg, weitere Exemplare in den Museen zu Dresden und Berlin. Terebratula (Waldheimia) humei-alis Römer. Taf. V. Fig. 2 rt, h. 1839. Terebratula humeraU^ Römer, Norddeutsches Oolitligeb. Nachträge, p. 21, Taf. 18, Fig. 14. 1881. WaMhdmia humeraUs Loriol, Monog. pal. couches de la zoue ii Aiiim. leiiinlubalKs, p. 104, Tab. XIV, Fig. 1.5—19. (Mein. soc. pal. Suisse, Bd. VIII.) Weitere Literatiirangaben ebenda. Es liegen mehrere Exemplare vor von 12 — 15 Mm. Länge, ilir Umriss ist ein regulär fünfseitiger, mit abgerundeten Ecken. Auf der kleinen Klappe ist das Septum erkennbar. Bei dem durchschnittlieh etwas ungünstigen Erhaltungszustande kann nicht mit genügender Sicherheit festgestellt werden, ob die Form mehr der norddeutschen Terchratnla Inmierali^ oder der süddeutschen pentagonalis entspricht, welche übrigens nach Brauns (pag. o65) zuweilen auch miteinander auftreten sollen. Vorkommen: Terebratula humeraUs findet sich häufig im oberen Theile des Korallenoolithes Nord- deutschlands, reicht aber auch noch in ältere Schichten hinab. In der östlichen Schweiz und in Frankreich wird sie aus denTeniiilobatusschichten beschrieben. Terebratula pentagonalis nimmt einen etwas höheren Hori- zont (s) in Schwaben ein. Originalexemplar am geologischen Museum in Dresden, weitere Exemplare am Universitäts-Museum in Berlin. TerehratttUi ctformosa. Suess. Taf. V. Fig. 3 a, b, c, (I. 1859. Terehratuki formosa Suess, Brachiopoden Stramberg, p. 27, Taf. I, Fig. 10—13. 1882. „ „ M.Schlosser, Brachiopoden des Kelhcimer Diceraskalkes. p. 124, Taf XXV, Fig. 10, Palaeonto- graphica. III. Folge, 4. Bd. Es liegt leider nur ein Exemplar mit etwas ausgebuchtetem Stirnrand vor, welches gut mit Schlosser' s Figur 10 auf Tafel XXV übereinstimmt. Diese bezeichnet der genannte Autor als eine Mittelform zwischen Terebratula cyclogonia {■= strictiva Uhlig, Jurabild. i. d. Umg. von Brunn, pag. 172, Tab. XVII, Fig. 9 — 10) und Terebratula formosa und glaubt somit die letztere als eine Varietät der ersteren auffassen zu sollen. Vorkommen: Terebrafida formosa findet sich in den Diceraskalken von Kelheim, sowie im Tithon von Stramberg und Koniakau und im Koralleuoolith der Mont Saleve. Die nahe stehende T. ci/clogonia wurde ausser in tithonischen Ablagerungen von Inwald, Stramberg etc. auch in den Kalksteinen der Schwedenschanze bei BrUnn gefunden. Das Originalexemplar befindet sich im geologischen Museum der Berliner Universität. Die Fauna der Juraablagerung von Hohnstein in Sachsen. 273 Tei^ehi'atula siAhsella Leymerie. Tab. V. Fig. 4 a 6 c. 1838. Terebratula hiplkata Cotta, Geogu. WanderungeD, II. Th, p. 28. 1846. „ subsella Leymerie, Statistique geol. del'Aube, p. 249, Tab. 10, Fig. 5. 1881. „ „ Loriol. Monogr. Pal. de la zone ä Amni. temiilobaftis de Baden, Pag. 105, Tad. XIV, Fig. 21— 22. Mem. soc. pal. de Suisse, Bd. VIII. Weitere Literaturangaben ebenda. 1882. „ „ A. V. Alth., Versteinerungen des Nizuiower Kalksteines, p. 301— 302, Taf. XXVIII, Fig. 7. Die Hohnsteiuer Exemplare zeigen denselben Typus dieser Art, wie er von Loriol aus den Tenuilobatus- schicbten von Baden besehrieben und abgebildet wird. (Mem. soc. pal. Suisse, Bd. V, Tab. XXIII, Fig. 15.) Die Übereinstimmung findet sowohl in Bezug auf die ziemlich beträchtlichen Dimensionen als auch ganz besonders betreff des Verlaufes der Stirnfalten statt. Die beiden Stirnfalten sind scharf und greifen von der grossen in die kleine Khippe über; der zwischen denselben liegende Stirnrand bildet eine ebenso entschiedene Rlick- faltung. Den beiden Falten des Stirnrandes entsprechen flach vertiefte Einnen auf der g;rossen Klappe und wulstartige Erhebungen der Rinnen auf der kleinen Klappe, welche eine Hohlkehle begrenzen. Die norddeutsche Form dieser Species ist nicht nur meist kleiner und flacher, sondern bei derselben ist die Rüekfaltung des Stirnrandes nur unbedeutend, so dass die Hohlkehle auf der kleinen Klappe viel seichter ist. Vorkommen: Die häufigste Art des norddeutschen Kimmeridgen, und ebenfalls häufig in den Tenuilo- batusschichten Frankreichs, der Schweiz und Suddeutschlands. Das Originalexemplar befindet sich im paläontologisehen Museum der Universität in München, weitere Exemplare an den Museen zu Freiberg, Dresden und Berlin. Terebratula saxonica Bruder. Taf. V, Fig. 6abcd. Von dieser neuen Form liegt nur ein Exemplar vor, es dürfte der Terebratula subsella noch am nächsten stehen, unterscheidet sich von selber jedoch nicht nur durch seine viel bedeutenderen Dimensionen, sondern auch durch die Gestalt sell)st. Bei Terebrafithi ^uxonira liegt nämlich die grösste Breite nicht in der Nähe der Stirnseite, sondern nahezu in der Mitte, wodurch der lünfseitige Umriss mehr zurücktritt, und das Ganze eine eiförmige Gestalt annimmt. Die Hohlkehle auf der kleinen Klappe reicht viel weiter hinauf und ist auch von höheren und längeren Wülsten begrenzt. Auf der grossen Klappe sind die Rinnen, welche den beiden Falten des Stirnrandes entsprechen, schärfer und lassen sich weit hinauf bis in die Nähe des Buckels verfolgen, so dass durch dieselben eine mittlere Wulst von den beiden Flanken der genannten Schale abgesetzt erscheint. Das Originalexemplar befindet sich am Museum der Berliner Universität. Terebratula bisuffarcluata Schloth. 1820. Terebratula bisuffarcluata Schloth., Petrefactenkunde, p. 279. 1882. „ „ Bruder, Neue Beiträge zur Kenntnis der Juraablagerxingen im nördl. Böhmen, p. 12, Fig. 2. Die typische Form der Terebratula bisuffärcinata ist durch zahlreiche Exemplare vertreten. Vorkommen: Im unteren und mittleren weissen Jura der Schweiz, Schwabens, Frankens, Niederbaierns, Polens und Böhmens. Die vorliegenden Exemplare befinden sich au den geologischen Museen zu Freiberg, Tharand, Dresden und Berlin. Terebratula Zieteni P. d. Loriol. 1881. Terebratula Zieteni Bruder, Zur Keuntniss der .Juniablagerung von Sternberg. u. s. w., p. 37, Tab. II, Fig. 1 u. 2. Weitere Literaturangaben ebenda. 1882. „ „ „ V. Uhlig, Die Jurabildungeu in der Umgebung von Briinu, p. 173. Odukschrit'tea der mdtlieia.'aaturw.Cl. L. Bd. Abbaadluagea voaNichtmitgliedern. ^\^ 274 Georg Bruder. Diese Art, welche durch die flache kleine Klappe und den geraden Verlauf der Stirnlinie ausgezeichnet ist, liegt in vielen Exemplaren vor. Vorkommen: In den Tenuilobatusschichten der Schweiz und Schwabens, sowie im Jurakalksteine der Schwedenschanze bei Brunn. Die erwähnten Exemplare befinden sich in den Samndungen zu Freiberg, Dresden und Berlin. Terehratula elliptakles Moesch. 1882. TerebratH/ii clliploiile^ Bruder, Nene Beiträge zur Kcnntuiss der Juraablagerung im nördl. Böhmen, p. 12, Tjif.Il, Fig. 1 a, b. Weitere Literaturangaben ebenda. Von dieser grossen eiförmigen Terebratel, welche mit scharfen concentrisclien Anwachsstreifen bedeckt ist und nur eine kurze und flache, von niederen Wülsten umgebene Hohlkehle auf der kleinen Klappe besitzt, liegt nur ein Exemplar vor. Vorkommen: In den Crenularisscliichten der Schweiz, in den Tenuilobatusschichten Schwabens, wie in den Brachiopodenkalken desselben Horizontes in Böhmen. Das Exemplar befindet sich in der geol. Sammlung des Polytechnikums in Dresden. Terehvatuliiia siibstrkita Schlotheim sp. Taf. V, Fig. 6 a, h. 18-20. Tercbratnlifes suhstriatHs Schlotheim, Petrcfactenkunde, p. 283. 1878. Tei-cbratii/imi substruita Loriol, Monogr. pal. d. Cüuches de la zone ä Amin, fcniti/obalus, p. isl, Tab. XXIII, Fig. 33. Aus den Kalken von Hohnstein stammt das einzige vorliegende Exemplar dieser Species; es wurde beim Präpariren eines Aramoniten gewonnen. Vorkommen: In den Tenuilobatusschichten der Schweiz, Schwabens, Frankens, Niederbaierns, Polens, Böhmens und im unteren Korallenoolithe Norddeutschlauds. Das Originalexcmplar befindet sich in der Sammlung des geologischen Institutes der Bergakademie in Freiberg. Shyncho Hella trllohoides Quenst. sp. Taf. V, Fig. 1 abc. 1851. Terebrcitnhi Irilohoides Quenst., Petretactenkuude. p. 45.5, Taf. 36, Fig. 29. 1878. RhyiichoiieUa triloboüles Loriol. Mouogr. Pal. de coiiches de la zone a Ainm. kiiaiJubutats u. s. w., p. 188, Tab. XXJII. Fig. 41—45. Weitere Literaturangaben ebenda. Diese Species ist durch 2 Exemplare vertreten, welche der grobgefalteten Form angehören. Vorkommen: In den Tenuilobatusschichten der Schweiz, Schwabens, Frankens und Niederbaierns. Die Exemplare befinden sich in der geologischen Sammlung des königi. Polytechnikums in Dresden. IthynchoneUa moravlca Uhlig. Tab. V, Fig. ?,ab c de. 1882. Bhynchonella moravica n. f. Uhlig, Die Jurabildungen in der Umgebung von Brunn, p. 175, Taf. XVII, Fig. 6. Die gleichmässig stark gewölbten Schalen sind mit 35 — 40 dachförmigen, durchwegs einfachen Rippen versehen. Die grössere Klappe trägt einen tiefen Sinus, welchem auf der kleinen ein Wulst entspricht, wodurch eine dreilappige Gestillt gebildet wird. Auf dem Wulste sind 6 — 8 Rippen, auf den Flügeln je 5 — 7. Jener Schalentheil, welcher gegen den Sinus abfällt oder zum Wulste sich erhebt, lässt 1 — 2 schwache Rippen erkennen, die jedoch, ehe sie den Stirnrand erreichen, verschwinden. Die Schlosslinie bildet unterhalb des zugespitzten, etwas übergebogenen Schnabels einen stumpfen Winkel. Der Schnabel selbst trägt deutliche Schnabelkanten, unter der Spitze liegt das durchbohrte Deltidium. Auf der Rückseite des Schnabels werden zwei nnter spitzen Winkeln geneigte Zahnstützplatten bemerkbar. Die kleine Klappe besitzt ein medianes Septum. t)ie Fauna der Juraablagerung von Hohnstein in Sachsen. 275 Nach TJhlig ist Rh. moravicd theilweise mit Rh. trilobdta und cräcoviensis verwechselt worden, und findet sich in den Jurakalken der Schwedenschan/e bei Briinn, in den Ruditzer Schichten Mährens, dem oberen Felsen- kalke Polens und den Ortenburger Schicliten Niedcrbaierns. Mos eh (Der Aargaucr Jura, pag. 34, X. Lief.) beschreibt eine Form aus den Creuulariensehichten, welche die Grösse einer Kinderfaust erreicht und durch einen weniger hoch erhabenen Stirnwulst sich von der typischen Rh. trilobata unterscheidet. Das Originalexemplar befindet sich an der Bergakademie in Freiberg, weitere an den paläontologischeu Museen der Berliner Universität und des königl. baierisehen Staates in München. Hhynchonella laeunosa var. dlchotonia Quenst. Taf. V, Fig. 10 a, b. 1858. Ehynchonclla laeunosa var. dichotoma Quenst., Jura, p. 633, Taf. 78, Fig. 17. Diese Form ist die iiäufigste unter den Rhynchonellenarten Hohnstein.'«. Sie ist ausgezeichnet durcii einen langen Schnabel uud vorherrschend dichotomiiende Rippen, deren Zahl zwischen 27 und 34 schwankt. Das grösste Exemplar misst 37 Mm. in der Länge, die mittlere Grösse beträgt circa 26 Mm. Es ist ein Sinus erkenn- bar, doch ist derselbe nur sehr massig entwickelt und trägt 9 — 10 Rippen. Die sächsischen Formen sind etwas mehr aufgebläht und fcinrippiger als vorliegende schwäbisclie Exem- plare. Unter den zahlreichen vorliegenden Exemplaren sind auch einige von etwas unsymmetrischer Bildung, welche an Rhjnchonella laeunosa subsiniUis (Bruder: „Zur Kenntniss der Juraablagerung von Sternberg," Tab. II, Fig. 5, pag. 41) erinnern. Vorkommen: Häufig im weissen Jura 7 von Schwaben. Das Originalexemplar befindet sich in der geologischen Sammlung der Bergakademie in Freiberg, weitere Exemplare auch noch au den Museen zu München und Dresden. Bhynchoiiella äff. phujuls Römer sp. Tat'. V, Fig. 9 « J c. 1836. Terebratala pimfuh Römer, Norddeutsch. Oolithgeb., p. 41, Taf. II, Fig. 15. 1874. Rhiiiichiiiielhi itimjim Brauns, Obere .lur.T. p. 373, Taf. III, Fig. 22— 24. 1881. „ „ Loriol, Monogr. pal. de couuhea de la zone ä Amm. teiiKÜoha/iis u. s. w., p. 107, Tab. XIV. Fig. 25—28. CMcm. soc. pal. Suisse, Bd. VIII.) Weitere Literaturangabeu siehe Brauns u. Loriol. Ein Exemplar von ziemlich bedeutender Grösse und Dicke mit durchgehends einfachen Rippen und unsymmetrischer Gestalt dürfte mit dieser Species identisch sein. Von der ebenfalls vorkommenden RhijnclioncUa Adieriana unterscheidet sie sich gut durch die aufgeblähte Schale und den minder stumpfen Schlosskantenwinkel (derselbe beträgt nahezu 90°). Der Schnabel ist etwas hackiger gekrümmt, als dieses bei Rh pirnjuis gewöhnlich der Fall ist, die Schnabelkanten sind deutlieh aus- geprägt, wodurch sie sich von unsymmetrischen Formen der Rli. lartuiosa unterscheidet. Vorkommen: Im Korallenoolithe des nördlichen Deutschlands und in den Tenmlohatus-'tic\A(M,&ü. der Schweiz. Das Originalexemplar befindet sich im paläontologischeu Museum der Universität zu München. HhynchoiieUa Astierkma d' 0 r b. 1838. Terehratiila liicoHstiiHS Cotta. Geogn. Wanderungen, II. Th., p. 28. 1881. Rhtjnchuiidhi Aslicriaiiu Bruder, Zur Kenntniss der Juraaldagerung von Sternberg. u. s. w.. p. 39, Tab. II, Fig. 3« i c. Weitere Literaturangabeu ebenda. 1882. Rlii/iichoiiellii AatieridHii Uhlig, Die Jurabildungen in der Umgebung von Briinn, p. 177, Taf. XVII, [V.] Fig. i — 5. Das vorliegende Exemplar ist ein vollständig ausgewachsenes Individuum, hat 23 scharfe, dachförmige Rippen (welche stets einfach bleiben) auf jeder der massig gewölbteu Klappen. Das Gehäuse erscheint seiner Länge nach in zwei gleiche Hälften getlieilt, welche gegeneinander verschoben sind, was besonders in der kk* 276 Georg Bruder. Stiniansicht deutlich hervortritt. Der Schnabel ist schlank mit wenig iibergebogener Spitze. Deltidium, welches die Öffnung- umfasst, erkennbar, dessgleichen deutliche Schnabelkanten. Die Zickzacklinie der Stirnnaht ist schärfer als bei Suess („Brachiopoden der Stramberger Schichten," Tab. VI, Fig. 2 — 3\ doch zeigen schwä- bische Exemplare von Rhj)ichoiie1la inconsfans ganz ähnliclie Verhältnisse. Mit vorliegenden Exemplaren von Weisseustein (weisser Jura 7) herrscht vollkommene Übereinstimmung. Auch in Polen (Pusch Paläontologie, Taf. III, Fig. A abc) kommen vollständig identische Formen von Rhyn- chonella inconstans im oberen dolomitischen Jurakalke vor. Rhynchonella Astieriana ist weit verbreitet, so in den nach ihr benannten Scliichten Oberschlesiens und Polens, welche dem Kimmeridge angehören, in den Euditzer Schichten Mährens und im mittleren und oberen weissen Jura Schwabens. In Franken, in der Schweiz und in den Juraklippeukalken von Stramberg beschränkt sich ihr Vorkommen auf die höchsten Stufen der Malmformation. Das Originalexemplar befindet sich am königl. mineral. und geol. Museum in Dresden. Echiniden. Dtsaster granttlosus MUnst. sp. 1R74. DiMiMer ynnuilosus Dames, Über Echiniden von Hohustein p. 210. Zeitsch. der deutschen geologischen Gesellachaft. 18S2. „ „ Bruder, Neue Beiträge zur Kenntniss der Juraablagerungeu im nördl. Böhmen, p. .tg. Weitere Literaturangabeu ebenda. Es liegen mehrere Exemplare dieser Species vor, dieselben befinden sich an den Museen zu Freiberg, Dresden und Berlin. Vorkommen: Im unteren und mittleren weissen Jura der Schweiz, Schwabens, Frankens, Nieder- baierns und Böhmens. Collyrites bicordatus vsir. thermariitn Mo es eh. Taf. V, Flg. 11 a, b, c, d\ Flg. 12. 1778. Spatangites bicordatus Leske, Echiu., p. 244, pl. 47, Fig. 6. 1838. „ carinatiis Co tta,, Geogu. Wanderungen, II. Th, p. 25. 1867. Collyrites thermarum Mösch, Der Aargauer Jura, Bd. IV, T;if. VII, Fig. 4 a b c, p. 315. 1868. — 62 Collyrites hicordata Desor u. Loriol. Echinologie Helvetique. Echlnides de la periode jurassique. Tab. LVIII, Fig. 7 — 11, p. 365. Weitere Literaturaugaben ebenda. 1874. Collyrites bicordata Dame.s, Echiniden von Hohnstein, p. 210, Zeitschr. der deutscheu geologischen Gesellschaft. 1882. „ cf. bicordatus Uhlig, Die Jurabildungen der Umgebung von Brunn, p. 179. Die Hohnsteiner Exemplare, deren zahlreiche vorliegen, haben durchwegs jenen breit herzförmigen Umriss, welchen Mösch (1. c.) bei Collyrites thermarum besonders betont, mit dessen Abbildung überhaupt die sächsi- schen Formen vollkommen übereinstimmen, so dass ich sie Collyrites bicordatus var. thermarum bezeichnen möchte. Die letztgenannte Art wurde von Mösch aus den Badener Schichten (Stufe der Oppelia tenuilobafa) der Schweiz beschrieben, die typische Form des Collyrites bicordatus findet sich in den Oxfordschichten Frankreichs und Norddeutschlands, in neuester Zeit wurde diese Art auch von Uhlig in den Ruditzer Schichten Mährens in einem unvollständigen Exemplare aufgefunden. Dagegen fehlt sie den süddeutschen Jurabildungen gänzlich. Zahlreiche Exemplare befinden sich an den Museen zu Berlin und Dresden, das Original gehört der königl. Bergakademie zu Freiberg. Holectypus coralUnus Desor. Taf. V, Fig. 13 a b. 1838. Galerites depressits Co tta, Geogn. Wanderungen, 11. Th., p. 25. 1872—75. Oahrites corallinui Queust., Petrefacteukunde, p. 425, Taf. 77, Fig. 14 — 15. Die Fauna der Juraablagerung von Hohnstein in Sachsen. 277 1873. Gdleriten corallinus Dames, Echiniil. d. nonlw. doiitneli. Jiirabildiingen, p. CS7, Tat'. 24, Fig. 3, Zeitschr. der deutschen geologischen Gesellschaft. Weitere Literaturangaben ebenda. 1S74. Holedypus coruninus Dames, Über Echiniden von Hohnstein, p. 210, Zeitschr. der deutschen geologischen Gesellschaft. Vou dieser Species liegen mehrere vollständig; erhaltene Exemplare vor, dieselben befinden sich au den Museen zu Freiberg, Dresden und Berlin. Das Origiualexemplar ist im Besitze der Freiberger Bergakademie. Holedypus coralUnus ist ein seltenes Vorkommen des unteren und mittleren Kimmeridgc Norddeutsch- lands, der mittleren und oberen weissen Juraschichten der Schweiz, Schwabens, Frankens und Nieder- baierns. JPedina sublaevis (+ aspera) Agass. Taf. V, Fig. 14 a, b. 1838. Ciiluris variolaris Cotta, Gengn. Wanderungen, U. Th., p. 65. 1840. Fedina subhievis Agassiz, Echinodermes Suisses, 2. partie, p. 34, Taf. XV, Fig. 11 — 13. 1840. „ uspera Agassiz, Echinodermes Suisses, 2. partie, p. 34, Taf. XV, Fig. 8—10. 1871. „ suhlaevis Desor et Loriol, Echinologie helvötique, p. 238, Tab. XL, Fig. 1—4. Weitere Literaturangaben ebenda. 1874. Pedina suhlaevis + aspera Dames, Über Echiniden von Hohnstein. Zeitschr. der deutschen geologischen Gesellschaft. Diese Species ist durch ein einziges, aber wohlerhalteues Exemplar vertreten, welches besonders auch die Verhältnisse der Scheitelregion, Fig. 14 b, recht gut erkennen lässt, so dass die Bestimmung mit genügender Sicherheit möglich ist. Wrkommen: Im Corallien (Terr. ä Chailles) Frankreichs, der westlichen Schweiz und Nordwest- dcutschlands. Uas Originalexemplar befindet sich am geologischen Museum der Berliner Universität. Pseudodiadema cf. Tna/tnillami/m, Desor. 1836. Oidarites tnamülanus Römer, Norddeutsches Oolithgebirge, p. 26, Tab. II, Fig. 1. 1858. Pseudodiadeiiui mamilhmum Desor, Synopsis de Echinides Foss, p. 64, Tab. XII, Fig. 1 — 3. 1873. „ , Dames, Echinideu der uordw. deutschen Jiirabilduugen. p. r_'4, Tab. s, Fig. 1. Weitere Literaturangaben ebenda. Das einzige vorliegende Exemplar ist leider sehr ungünstig erhalten, sowohl Scheitel als Afterpartie sind zerstört, so dass eine genaue Bestimmung nicht möglich ist. Soweit eine Beurtheilung zulässig, dürfte es mit der obenangegebenen Art übereinstimmen. Die Gestalt ist rundlich, fünfeckig und sehr flach. Die Warzen der Fussstrassen stehen wie die übrigen in zwei Reihen, sind gekerbt und durchbohrt. Vorkommen: Nur im Corallien Englands, Frankreichs und des nordwestlichen Deutschlands. Das Exemplar befindet sich am geologischen Museum der Bergakademie in Freiberg. Memicidaris crentilaris Lam. 1816. Cidarites crenularis Laniark, Animaux saus vertebiüS. Bd. VI, p. 59. 1840. Ilemieidarix cremdaris Agass., Echin. foss. de la Suisse. Bd. II, p. 44, Taf. XIX, Fig. 10—12, Taf. XVIII, Fig. 23—24. 1869. „ „ Desor et Loriol., Echiuologie Helvetique, p. 104, Tab. XVI, Fig. 6 — 17, Tab. XVII, Fig. 1—7. Weitere Literaturaugaben ebeuda. Von dieser Species liegt ein ziemlich gut erhaltenes Exemplar vor. Es ist hoch gewölbt und hat einen kreisförmigen Umriss. Die Porenstreif eii sind wellig gebogen, die Stachel warzen reichen bis zur Scheitel- region, welche in allen Details vollkommen mit den vorhandenen Abbildungen übereinstimmt. Vorkommen: Im oberen weissen Jura (s) der Schweiz und Schwabens und in den Ortenburger Schichten Niederbaierns. In Norddeutschland findet sich die nahestehende Form llemkklaris intermedia Flem. im unteren und oberen Korallenoolithe. Das erwähnte Exemplar befindet sich am miucral. und geul. Museum zu Dresden. 278 Georg Bruder. Cidaris coronata Q u e n s t. Taf. V, Fig. 15 a b. 1838. Cidarites glandiformis Cotta, Geogn. Wanderungen, IL, p. 25. 1881. „ coronata Bruder, Zur Kenntnisa der Juraablagerung von Steruberg u. s. w., p. 16. Weitere Literaturangaben ebenda. Es liegen mehrere Stacheln vor, welche theils dem Typus der Fig-. IIa, theils jenem von 11 ^ angehören. Beide Formen schreibt Quenstedt dem Cidaris coronatus 7 zu. (Jura Fig. 36 und 37, und Echiniden Tab. 62, Fig. 30—50.) Vorkommen: Im mittleren Malmhorizonte der Schweiz, Schwabens, Frankens, Niederbaierns, Mährens, des Krakauer Gebietes, Oberschlesieus und Böhmens. Eigenthum des königl. mineral. und geol. Museums in Dresden. Cidar is Blumenhachi Münster*. 1826. Cidaris BlimenbcwM Münst., Goldf., Petref. Germ., p. 117, Taf. XXXIX, Fig. 3 a 6. 1869. „ „ Desor etLoriol, Echinologie helvetique p. 40, Taf. VI, Fig. 1 — 5. 1874. „ „ Dames, Über Echiniden von Hohnstein, p. 210, Zeitschr. d. deutsehen geologischen Gesellschaft. Ein unvollständiges Exemplar liegt vor. An demselben stehen je sechs, mit kleinen durchbohrten Gelenk- köpfchen versehene Asseln in einer Reihe. Ihre Höfchen sind nahezu kreisförmig und von kaum etwas grösseren Perlknoten umfasst, als solche den Rand der Asseln bedecken. Vorkommen: Im oberen weissen Jura (j) Schwabens und der Schweiz, in den Ortenburger Schichten Niederbaierns, den Ruditzer Schichten Mährens und im mittleren weissen Jura Polens. Das Origiualexemplar befindet sich in der geologischen Sammlung der Berliner Universität. Ithnbdocidarls nobllis Münst. 1838. Cidarites mammus Münst. Cotta, Geogn. Wanderungen, IL Th., p. 25. 1874. Ehahdoüdaris nobffis Dames, Über Eehiuiden von Hohnstein, Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. 1881. „ „ Bruder, Zur Keuutniss der Juraablagerung von Sternberg. u. 3. w., p. 46. Weitere Literaturangaben ebenda. Von dieser Art liegt ein gut erhaltenes Exemplar vor. Es hat eine bedeutende Grösse, die Porenstrassen liegen in Furchen. Die Gelenksköpfe sind klein, durchbohrt und stark gestrahlt, das Höfchen, welches die- selben umgibt, ist kreisrund, von entfernt stehenden Perlknoten umfasst. Der Rand der Asseln, deren Zahl nicht mehr genau ermittelt werden kann, ist fein gekörnt und breit. Vorkommen: Lagert im weissen Jura Süddeutschlands von unten bis hinauf (sc — i) in verschiedeneu Varietäten. Ferner findet er sich in den Ortenburger Schichten Niederbaierns und den Brachiopodenkalken Sternbergs. Das Originalexemplar befindet sich am mineral. und geol. Museum der Berliner Universität. Ästenden. Asterias cf. vm/pressae Quenst. Taf. I, Fig. 8 a, b. 1838. Asterias jurensis Münst., Cotta, Geogu. Wanderungen, IL Th., p. 25. 1876. , impressae Quenst., Echiuodermeu. p. :59, Taf. 91, Fig. 23 — 84. Weitere Literaturangaben ebenda. Eine sechsstrahlige Centralplatte ist auf de-r Ober.seite mit Grübchen bedeckt. Die Strahlen ragen leisten- artig au den Seiten hervor und sind mit fnrcheiuii-tigen Vertiefungen versehen. Die vollkommenste Überein- stimmung besteht mit Fig. 55 auf Taf. 91 in Qnenstedt's Echinodermen. Vorkommen: In den Impressathonen Schwabens und den Transversariusscbichteu Niederbaierns und Frankens. Das Originalexeniplar befindet sicli am Museum der Bergakademie zu Freiberg. Die Fauna der Jnraablagerung von Hohnsfein in Sachsen. 279 Crinoiden. Pentacrlnus cf. pentagonalls Gold f. Taf. I, Fig. 9. 1833. Peiitacriiius penlagomdis Goldf. Petref. Genii. Bd. I, p. 175, Taf. 53, Fig. 2 c de f. 1838. „ basattiformis Cotta, Geogn. Wanderungen, II. Th.. p. 25. 1879. „ pentagonalis Loriol, Monogr. erinoid. tbss. d. 1. Suisse., p. 168, Taf. XVII, Fig. 18—28. (M6m. soc. pal. Suisse. VI. Bd.) Weitere Literatuiangaben ebenda. Die vorlieg-eiulen Säuleufragmente bestehen .ans wenigen Gliedern, haben einen scharf fUnfseitigen Quer- schnitt und fast glatte Seiten. Die Gelenkfläche ist mit einem gekerbten Blatte geziert. An den Kanten sind callusartige Anschwellungen bemerkbar. Nach Cotta (1. c. pag. 33) stammen dieselben aus den bituminösen schwarzen Thonen (Lettenschichte) von Hohnstein. Vorkommen: Häufig in den Oxfordseliiciiten der Schweiz und Süddeutschlands, selten höher als bis in die Zone der Oppelia tenuilohata reichend. Das Originalexemplar befindet sich am geol. Museum der Bergakademie in Freiberg. Apiocrlnus sp. Ein Glied einer Apiocrinus-Säule liegt vor, welches mit Quenstedt's Fig. 71 auf Taf. 103 (Echinodermen pag. 330) von Apiocrinus mespiliformis gut übereinstimmt. Der Nahrungskaual ist an den beiden Gelenkflächen des Gliedes von einer kreisförmigen Vertiefung umgeben. Die Gelenkflächen selbst sind durch feine Radial- linien, welche aber nur unter der Loupe sichtliar werden, geziert. Die Höhe des Gliedes deutet auf Ap. mespi- lifornm, denn jene von Ap. rosaceus, die sonst sehr ähnlich sind, pflegen etwas niedriger zu sein. Das Originalexemplar befindet sich am mineral. und geol. Museum zu Dresden. Spongien. Corynslla Qtien.stedtl Zittel. Taf. V, Fig. 16 u b c. 1878. Sjwnyites astrophorut: Quenst. Schwämme, p. 310, Taf. 124, Fig. 63. 1878. Corynella Qmiistedti Zitt., Studien über foss. Spongien, III. Abth., Culcispoiigiae p. 36, Fig. 126, Abth. d. königlich- bayrischen Gesellsch. der Wissensch. II. Cl.. XIII. Bd. Der vorliegende Amorphozoeiistock stimmt in allen Merkmalen mit der Abbildung und Beschreibung, welche Quenstedt (1. c. pag. 210) gibt. Er ist einfach und kreiseiförmig, Magenhöhle ist ziemlich seicht, Osculum gestrahlt, an der Basis eine Dermalschichte bemerkbar, Skeletfasern anastomosirend. Vorkommen: Weisser Jura e in Schwaben. Eigenthum des geol. Museums der Berliner Universität. 280 Georg Bruder. ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. A. Versteinerungen der schwarzen Lage. TAFEL L Fig. 1. Amaltkeus teiiitigerraliin Opp., ab 4mal vergrössert; c natürliche Grösse, p. 262. Universität Berlin. „ 2. Haploceras Brucl-iieri Opp., natürl. Gr. a von der Seite; b von vorne, p. 260. Univ. Berlin. „ 3. Perisphhiates et plicatiUs Sow., natüil. Gr. a v. d. Seite; b Siphonalseite. p. 257. Univ. Berlin. „ 4. Pe/toceras Geinitzii n. sp. natürl. Gr. a v. d. Seite; h Diagramm dos Querschnittes, p. 254. B. A. Freiberg. „ 5. Pleurutomai-ia dt yramilala Sow., ah natürl. Gr.; c Schalcnfragnient vergr. p. 263. Museum Müuthen. „ 6. Astaiie et", cordata Trautsch, natürl. Gr. a. v. vorn; b v. d. Seite. Schalenexemplar. p. 266. Univ. Berlin. „ 7. NKciiIa variabüis Sow., natürl. Gr. Steinkern. p. 2G7. Univ. Berlin. „ 8. Asterias impressae Quenst., natürl. Gr. Centralplattc; a v. oben; b v. d. Seite, p. 278. Freiberg. „ 9. PeiUacn'nm pentagoiialis Goldf., natürl. Gr. Säuleuf'ragment. p. 279. Freiberg. B. Versteinerungen der Mergel und Kalke. TAFEL IL Fig. 1. Ple.vo(ius cf. jmsfiilosKs Wagn., natürl. Gr. gezeichnet nach dem Modell, p. 251. Freiberg und Berlin. T 2. Beinekia cf. Calisto d.Orb. , natürl. Gr. Wohnkammer mit Mundsaum und Ohr. p. 258. Polyt. Dresden. „ 3. Perisphhwtes {Siimcerasl) n. sp. natürl. Gr. Wohnkammerfragment, p. 258. Freiberg. „ 4. Aspiduceras intermedium n. sp. natürl. Gr. a v. d. Seite; b Siphoseite; c Lobenlinie. p. 253. Steinkera. B, A. Freiberg. „ 5. Pleurotomariu jttrensis Hartm., natürl. Gr. Steinkern. p. 264. Polyt. Dresden. TAFEL IIL Fig. 1. Pholadomya cf. Murchisoni Sow., [Aus den Hangend Sanden] natürl. Gr. p. 264. Freiberg. „ 2. Pho/adomi/a mn/ficosMa Agass., natürl. Gr. Steinkern. p. 265. Pulyt. Dresden. „ 3. Anisocardia sp. natürl. Gr. Steinkern. p. 266. Univ. Berlin. „ 4. Triyonia Cottae n. sp. natürl. Gr. Steinkem. a v. d. Seite ; b v. oben ; c v. vorn. p. 267. Mus. München. „ 5. Ciicullaea Hohnsteimnsis n. sp. natürl. Gr. Steinkern, a v. d. Seite; 6 v. vorn; c v. oben. p. 267. Freiberg. „ 6. „ „ n. sp. natürl. Gr. v. oben. p. 267. Univ. Berlin. „ 7, Modiola subaequiplicata Goldf. sp., natürl. Gr. Schalenexemplar, p. 268. Freiberg. „ 8. Lima Moeschi Loriol., natürl. Gr. a v. d. Seite; b v. oben; c Schalent'ragment vergr. p. 269. Univ. Berlin. „ 9. Pecten vitreus Römer, natürl. Gr. Schalenexemplar, p. 270, Univ. Berlin. TAFEL IV. Fig. 1. Inoceramus laeviffafits MUnst, uatürl. Gr., Steinkern, a v. vorn; b v. d. Seite, p. 268. Polyt. Dresden. „ 2. Avicula lacunosae Quenst., sp. a natürl. Gr.; b 3 mal vergr. p. 268. Freiberg. „ 3. Pecten subannatus Münst. Steinkern natürl. Gr. p. 269. Polyt. Dresden. „ 4. Gryphaea dilatata Sow., Schalenexemplar, natürl. Gr. a gr. Klappe v. d. Seite; b v. vorn; c kl. Klappe. p.270. Frei- berg. ;, 5. Ah'dryoma hasteUata Schloth. Schalenexemplar, natürl. Gr. p. 270. Uuiv. Berlin. 6. Ostrea äff. Tiiurmanni Etall. natürl. Gr. a kl. Klappe v. oben. p. 271. Univ. Berlin. Brinlf'r: Fmiua (l..lniM.ilil.v llulinslci 3a Tar.I. --•essf^'^ K k Kol-u. Staatsdruckerei '-Kat.del.Rud ScIißiiTL.ljTh. Denkschriften d.k.Akad.d.W.math.natunv. Classe LBd.n.Abth. Bruder: Fauna d.Jnraahl.v Hnhnslein. Taf n. K K ll?£-ii S{aalsdrud«T9i. Bruder ad nat delRud Schönn.lit>t Denkschriften d.k.Akad.d.W.math.nalurw. Classe LBdüAbth. Bf lldtT : Fauna ij.lunialil.v llulinslein 1. Taf m. K k.Hof-u Staatsdruckerei. Bruder ad nat.del Rud Schönnlitli, Denkschriften d.k.Akad.d.W.math.naturw. Classe LBd.II.Abth. BnullM': Fauna d.Juraahl.v Huhnstpin Taf.F. Bruder ad nat del Rud Schörni liiK K k-Eof-u Staatsdruckcrei. Denksrhriften d.k.Akad.d.W.matli.naturw. Classe L.Bd.Il.Ablh. Hriuli'r: riiiiiia il .liiraiililA' lliiliMsti'in 51 Taf.\: Sruäer id nal del.Rud Schönn ]i*li- K-k. Ho f-u Staatsdruckerei. Denkschriften d.k.Akad.d.W.niath.natunv. Classe L. Rd.II.Abth. Die Faii,ii((. der Juraablagerung von ilohiidei)! in Sarhuen. 281 TAFEL V. Fif;-. 1 rill. ]Vabcd. TercOrafula ct. formosu Suess, uatiUl. Gr. p. 272. Uuiv. Berlin. „ idbc. Tei-ebratuJa subsella Leyui., natiirl. (ir. p. 273. Mus. München. „ 6 ab cd. Terehraiitla nnxonlca n. sp. natiirl. Gr. p. 273. Univ. Berlin. „ 6. Terebraluliiai suh^triata Selil. « natiirl. Gr. h 3mal vergr. p. 27 1. P'reiVierg. „ labt. RhynchotieUa triloboides Q uenst. sp. nat. Gr. p. 274. Polyt. Dresden. „ üabcde. Rhynchonella moravka nat. Gr. p. 274. B. (1. Fveiberg. „ y (( bc. liliyncliondhi aS. piitynis natiirl. Gr. p. 275. Mus. Münclien. „ lOrtii. lihijHelwiicIkt lacunoisd var. dicliotoma Qucnst. sp. nat. Gr. p. 275. B. A. Freiberg. „ Vlabcd. Co//i/riteti bicordatii Ynr. thcrmuriiDi Moesch. nat. Gr. p. 276. Freiberg. „ 12. CoJfyriles bicordata \'ar. thirmanAiu Moesch. Ambiihicra. 3mal vergr. p. 276. Freiberg. ., 13. Uohctyims condlimis (l'Orb. a nat. Gr. ; b Ambulacra 3 mal vergr. p. 276. Freiberg. ., 14. l'cdiiia subhtevis -+■ iasiicra) Agass. a uat. Gr. : b Ambulacra 3mal vergr. p. 277. Univ. Berlin. „ \bah. Ciduris Q,i. coronata Q uenst. Stacheln iu natiirl. Gr. p. 278. Mineral. Mus, üresileu. „ 16 ((6 c. Curyiw/la (^ueiisicdti Zitt. uatiirl. Gr. p. 279. Univ. Berlin. Denkschrifion der mathoui.-uaturw. Gl. L. Bd. Abhaudluiifjou vuu NichimittiliütlerD. 2ft2 J= >. a (ij !/J o Pm '>>■ a _ tu i") -ö a c> 0) P, o a m P a s OJ Ol ■•— i CiJ r-i _K ■« != 0» cd a ^1^ 11) rr ^ Q 04 a C/J OJ ^ a o a I» a 'S o tri .-/) B O TS > -ti a B a Ä N o fl) ,£3 ^ O ,a QQ u C3 cc ö ^ I-» Georg Brnd e7 '• .lauiuun^ apnajm:^ 1 7-H ■>] CO -* >0 O I^ CC' :r^ O ^ 'M CO 'Tj^ iC "X 1- X c: C tH -M CO -t^ >^ '-T t^ -H ^ .-^ ^ ^ T-H ^^ ^ r-l T-- Ol Cl Ol fM Ol Ol Ol ^1 Nordwest- deutsohland nach Credner, Strnckmanii und Brauns aSp!.iauim(5[-]a4}!i\[ pnn -.lajufi M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 q^iioonaipuog .la.iaqo -n .ia.ia4nß 1 I 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 M 1 M 1 1 1 1 1 iiajqoiqog janins.iajj.Tapo -p.iojxQ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 M Franken, Schwaben u. Schweiz nach Waagen, Quenstedt, Loriolu.s.w. niiiqoj/iiiig/ nipddfj .lap ano^ 1 I + I+ + + + + + + + + + +I 1 l + l+-f + + + -fl mnimummmq fn.mn/inj sgp ano^ 1 1 ++ 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 mni.ms.i3ciiiiin.ij sv.i.voip,^ sap ano^ 1 1 + 1 M 1 M 1 1 1 1 1 1 + + + 1 M 1 1 1 1 1 + Nieder- baicru nach V. Amnion ua4i|.Hq3g .laimnapjgs 1 1 1 +-f + + 1 1 1 + 1 1 ++ 1 1 1 1 1 ++ 1 1 1 + 1 ua4n.i!qog .ia.D.Tiiqaa4.io 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 ! 1 1 1 1 1 1 1 na4i|.)!qog .ian.ii:[.iiOjV M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ++ 1 1 1 1 1 M 1 1 + ua4qau{og .ia4Ha.iia>;uiQ 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Mähren nach Uhlig uajqoiqag .xaz4ipnjj 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M nun.ig laq ni:qa84nuio[0 UOA na4qo!qog-s»/.(»s.O(!S!f?A/j; 1 ! 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 M 1 M nnn.ig laq unqas -4ninoio "OA na4i|aiqag-s/(/»/).(0,o 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 M Gebiet von Kra.kan nach Hohen- egger ■B.iuf .lasgiaAi .T9.ta|44ijt 11 + 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 M M 1 1 1 1 ij.iuf .TaK8!8A\ .ia.ia4n[] ■(uaiAOip:;')) ii.ni 1' .louire.iq .la.iaqQ 1 1 + 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 + + + 1 1 1 1 M 1 1 1 a ■- •S g viiDLisi/s-y -ipiifhifi p ua4qoiq.is 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 ++ 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 •3llB5]uasia^ -(10 -n ■4un -i'/uqoi -jjf vjpiiotioidii/fj-m na4qa!qog n vsounooi 7iipiioipii/iii}j-m ua4qa[qag 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 siifDp.too sfw^ipnuY :)im na4qo!qog •n mosicioiuvj -j uoa ra.TOj nainai^i .lap 4[tn n94qotqos 1 1 1 1 M 1 M 1 1 1 1 1 + + + 1 1 M 1 1 1 1 1 Böhmen nach Lenz u. Bruder itfoqoitmidf vtpddß .lap ajn4g 'a5jp!5ina4inoramY t ++ 1 1 1 1 1 + 1 + + + 1 1 1 1 1 + + + 1 1 1 1 umfrmmwmiq sn.iaootpj sap ajuig 'a5ip!5inapodou|OB.ig 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 puüAi 8inw^ MINI 1 M 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 Sachsen nacli Cotta und Bruder ufnqojniUi)^ mpd -do .lap 9J1V4S '«s^l'^a antuStreig + + + -f + + H - + + + + + + + + 1 1 1 + + + + + + + + 1 mnpxumvmiq sv.i33 -oipj sap a)n4g 'jaÄiaK ai^juna MINI 1 1 1 1 I 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 M utiii.iDs.wasiiv.if so.iMojpj -p ajn4g '4qaiqasna44aT 'po a.§Bq az.n;A\q.:)g 1 1 M 1 1 1 1 M 1 1 M + + + 1 1 1 M 1 1 1 + a CS a s a CO •ö s • :- 1 i -*- N :l '1 Ui a » ^ £ c'l Sc » 'S -S V f !;.|wo' = 'S s 2^ 5.S a i: .^- « » 0 .g -'S "= c K P R E . a" -M .— __; i.a Scüi; & -Uli t: K K t: c c c c r: c 11 i 1 * • • 0 ■ • • . . . «> . ä . ■ "-■ ^ '^ C -Ji ■ ■ 0 i. g .5 1; -g s. ~ 1^ = '^ - •=.3 •=1 1, = .lauuiui^ apnajinr^ ■tH Gsi CO -^ i^ tr C^ CC' C: O ■'--' C-l CO ^ lO ttO I-- CC' Ol O '-' <>l 'lO -^ >:■: O l>- ^ .^ T-" — tH i-H 1-H i-H i-H T-H C^l .3^1 CM t>l rM G^ CM C^ Die Fauna der Juraablacjernnq von Ilohnstein in Sachsen. >83 X r: o '-H 7! r: -^ lO :d t>- X' c: o —< 3^1 CO -^ i* :d ^1 T^j CO CO CO c^ CO r^ :c CO CO CO -^ -^ -rti -^ -^ ^ -+i -^ -r -^ o u't' lO lO o uT o lO o lO to --i; ;o to -o :;:^ t^ i>- t^ i— X co co 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 + 1 ++ 1 + 1 + M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ++ 1 ++ 1 1 1 1 M + 1 1 1 1 + i + 1 1 1 1 1 1 Mlllll-Ililllli+I+Illllll+++Illl+Illl+Il+Illli+Illllll 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ++ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 l + l I+-I+ + +I+ + +I l + l + l I+ + +I+ + +I + I+ + + + +I I+ + + + +I + I 1 1 I-+I + I 1 II+MI+IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII+IMII+I++III+I+IIIII+III+ + + + + llllll + llllll + lllllllllll + IMII + llllllll + IM-ll + llfl II+I++I+IIIII+IIIIII++I+++IIIII++II+III+MII+I+IIIIIIII 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 + 1 + 1 1 1 1 1 + 1 1 + 1 1 1 1 1 1 +- 1 1 1 1 1 + + + + 1 1 + + + IIIIIIIIMIIII1II1IIIIIIIIItIIII + IIIIIIIIIIIIII + II + I 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M + M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 IIIIIIIIMIIIIIMIIIIIIIII + II + IIIII++III + II + I + IIII ++- 1 1 1 + + + 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 11 1 1 1 1 1 + 1 1 M M 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 M 1 IIIIIIIIIIIIMIM^IIIIIMM + IIIIIII + IIIIIIIMIIMIIIIII ll + lllllllll + IIIIIMIIIIIIIIIIlllll + ll-t-IM + lllllll++lll 1 + 1 1 1 M 1 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M + 1 + f^ 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 + M 1 1 1 1 1 1 1 ++- 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 + 1 1 1 1 M ++ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M l++IMIIII+llll+l+IMIIIMIIIIIIIil+llllll+lllllll+llll 1 1 + 1 + 1 1 1 M 1 1 + 1 1 i 1 1 1 1 1 + 1 + + + + + 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 + + + I++I + I + I + I + I 1 1 1 l + l + l 1 II II II II 1 II II 1 1 1 1 1 II M II II 1 II M 1 1 1 1 1 M 1 II II II 1 1 1 1 1 1 M 1 1 1 I + I+ + + + + +I+ + + +I + I+ + + + + + + + + +I I++I 1 1 1 1 I + I--I 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 IIIIIIIII1IIIIIMIIIIIIIIIII++M++++++I++++++++++++++I+ +++++ lllll+llll+l+llllllllll-IIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIII+l ^«"^ I I S •= S '£ == .5-^ :0 3 ^ •a — ^^ c ^ - — ' c ci a ^ 5 = 82=' '■-■?: ex-: ?^ S; ""^ "2 -5 X ^ '^t^ C?j S S :;: 5 -2 -^ -^ C?:0' u ^1 s — " © ü - ° CMC? --sM-S ^ 's g S = =3?^ •? ■§ 2 s-^4 P^i-cS '»-2 2 SO-, I? i §5 . 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Die untere Etage des böhuiiselieiiTuron's, Seliloeubach's Zone AesLioceramiis /ahidfus, wird in derUni- gebung von Prag von einem gelblicbeu, in den unteren Lagen häufig kieseligen Grobi^alk gebildet, welcher /u den Bauten der böhmischen Landeshauptstadt ein viel verwendetes Material liefert. Auch der Rücken des Höhenzuges, westlich von der Stadt, dessen Abfall gegen die Moldau den Laurenzberg bildet, der historisch berühmte „Weisse Berg-' besteht aus diesem Gestein, und wie der Ort wohl von dessen Farbe seinen Namen erhielt, so haben in neuerer Zeit die Herren Professoren Krej.ci und Fritsch diesen Ablagerungen, die ehe- dem als „unterer Pläner" bekannt waren, mit dem Namen „Weissenberger Scbichten-' belegt. Diese Grobkalke deren genaue Scbilderung wir Herrn Professor Ant. Fritsch verdanken,* haben, obwohl sie eigentlich nicht reich an Versteinerungen sind, eine grosse Anzahl von zum Theile trefflich erhaltenen Fischresten geliefert. Schon Agassiz hat in seinen „Recherches sur les Poissons fossiles" Deryx Zippei aus diesen Ablagerungen bekannt gemacht. Später hat Reuss (^Denkschriften d. kais. Akad. d. W., XIIL Bd.) zwei neue Fische von hier beschrieben. In seiner Monographie über die Reptilien und Fische der böhmischen Kreideformation zählt Herr Fritsch 23 Fische aus diesen Ablagerungen auf, für die er auch den Namen „Fischpläner" in Vorschlag bringt. Es ist hiemit die Liste noch nicht erschöpft. Herr Fritsch hat in den Sitzungsberichten der böhmischen Gesellschaft der Wisscuschaften (Sitzungsberichte 1879, p. 3) noch einen neuen Istieus genannt, ich kann dem Verzeichnisse der Plagiostomen noch FUjchodmlatissimus Ag. hinzufügen, den mein Herr College von da nicht aufzählt. Endlich wurden vom geok)gischen Institute der deutschen Universität in Prag zwei vorzüglich erhaltene Fische erworben, deren eingehende Beschreibung der Zweck der nachfolgenden Zeilen ist. Sie stammen beide aus den unmittelbar vor dem Reichsthore gelegenen, sehr ausgedehnten und nun schon bedeu- tend ausgebauten Steinbrüchen des Stiftes Strahow. Der eine derselben, welchen ich mit dem Namen J'folelopfs •' Anton Fritsch, Stiulieu im (icbioto der böhinisclien Kreidolormatiou. II. Die Winssoiibcrsoi- imd Macnifzci- Si-liichten. Prag 1877. Archiv der iiatui\vis.seii.s('liaf'tlielieii liande.serl'i)i«f.liiiiig von Bolinien. IV. Bd. 286 Gustav C. Laube. Geinitzii belege, ist der Vertreter eines bisher unbekannten Elopidengcsclil echtes. Es wird hiedurch neuerlich die schon von Johann Jakob He ekel (^Denkschriften der kais. Akad. d. Wissensch., XI. Bd., p.250) ausgespro- chene Ansicht bekräftiget, dass die gegenwärtig erlöschenden Formen der Elopiden, in früheren Erdperiodeu vorherrschend lebten, und schon in der Kreidezeit zahlreich vorhanden waren. Der andere Rest gehört wohl einem Fische Osmeroides Lewesiensis Mant. sp. an, der längst gekannt ist. Das, wie ich anzunehmen mich berechtigt glaube, bis nun besterhaltene Exemplar dieses Thieres bietet jedoch zahlreiche noch nicht beob- achtete Einzellieiten dar, wodurch eine Reilie bisher irriger, oder ungenügend begründeter Ansichten berich- tiget und ergänzt werden konnten, wie sich denn auch Gelegenheit bot, einige Anlialtspunkte für die bis gegenwärtig noch nicht ganz sichere systematische Stellung dieses Fisches zu gewinnen. PE0TEL0P8 GEINITZII Laube. Von den Resten dieses schönen Fisches sind ausser dem auf der beigegebenen Tafel zur Abbildung gebrachten Haupttheil noch einige denselben ergänzende Stücke vorhanden. Man muss den wieder gegebeneu vollständigsten Theil wohl als Steinkern bezeichnen, er zeigt, wie man sieht, die Abformung des fast voll- ständig erhalteneu Schädels, der paarigen Flossen und der Rückenflosse, eines Theiics der Beschuppung und der Kiemenhautstrahlen, aber auch den Hohlabdruck der Wirbelsäule, der Rippen, Flosseuträger, Stützgräten und des Beckens. Die dazu gehörigen Theile bilden den Hohlabdruck des Steinkernes, sie geben die äussere Abformung der Schädelbedeckung, der Beschuppuug und einen Theil der Wirbelsäule wieder. Der zur abgebil- deten rechten Seite des Fisches gehörige äussere Hohlabdruck ist bis auf die obere Schädelpartie für die ganze wiedergegebene Seite erhalten, von der linken Seite ist er nur für den unteren Theil des Schädels vorhanden, da der Rest des Fischleibes im festen Gestein steckt, einige kleine Bruchstücke, welche die Brustflossen ergänzen, sind ganz unwesentlich. Von der Abbildung des Aussenabdruckes des Fisches konnte Umgang genommen werden, weil er zu den am Steinkern ersichtlichen Theilen des Skelettes keine besonders bemerkenswerthe Ergänzung bietet. Die Länge des Fischrestes beträgt 43"". Hievon misst die Länge des Kopfes 15 ■ b"", gemessen von der Symphyse der Mandibeläste zum Hinterende des Opereulura. Der hintere Theil des Körpers mit der Schwanz- flosse ist leider nicht in meine Hände gekommen. Nach der Lage des Beckens, den bereits sich verkürzenden Hämapophyseu und nach dem Vergleiche mit den Verhältnissen bei einer nahestehenden lebendenForm, glaube ich annehmen zu können, dass etwa ein Fünftel, höchstens ein Viertel des ganzen Fisches fehlt. Sämmtliche Theile der Fischreste haben ihre natürliche Lage beibehalten, obwohl von der Kuochen- substauz nirgends etwas erhalten ist, treten die einzelnen Elemente doch deutlich und scharf hervor, sie erscheinen durchwegs durch Eisenoxydhydrat, welches der unmittelbar abformenden Steinschichte beigemengt ist, gelbbraun gefärbt auf der gelblichen Grobkalkmasse, darin sie eingebettet sind. Überhaupt scheint der Brauneisenstein bei der Erhaltung dieser Fischreste eine wesentliche Rolle gespielt zu haben, indem offenbar die reichliche Aufnahme von Eisenbestandtheilen in die einbettende Knlksteinmasse die Erhaltung der hiedurch entstandenen Abformungeu selbst der zarteren Körpertheile nach deren vollständiger Hinwegführung ermög- lichte. Der Schädel des Fisches ist fast vollständig vorhanden, namentlich lässt die dem Beschauer zugekehrte Seite kaum etwas zu wünschen übrig. Die abgewendete linke Seite ist allerdings weniger gut erhalten uud etwas verdrückt. Man wird aus der Abbildung bemerken, dass der Schädel von oben gegen unten etwas ver- schoben ist. In Folge dessen wird die obere Partie von der Seite sichtbar, und aus demselben Grunde ist auf der anderen Seite die Orbitalregion nicht gut erhalten geblieben. Am Schädel vorn fehlt das Praemaxillare, es konnte auch in dem zugehörigen Hohlabdruck nicht biosgelegt werden. In seiner Anlage war der Schädel namentlich über die obere Gehirnkapsel breit, der Seitenumriss ist dreiseitig, keilförmig, länger als hoch. Die Höhe von der Vereinigung der Parietalen zum Gelenke des Quadratbeines mit der Mandibel verhält sich zur Länge vom vorderen Ende des Maxillares zum Hinterrand des Operculum wie 83 : 90. Ein Beitrag zur Kenntniss der Fische des Ijöhnmchen Turon\. 287 Von den Knochen der Schädclkapsel ist am wenigsten erlialten. Deutlich siclit man nur im Abdrucl^ die gegen die Ethnoidalpartie herabgehenden schmalen Theile der Frontalia principalia {Fpr), welche zu beiden Seiten einer kanimartig aufgeworfenen mittleren Sutnr rinnenartige Vertiefungen bilden, indem die ebenfalls deutlich in ihrer unteren Partie erhaltenen, die Orbita von oben begrenzenden Frontalia auteriora (Fa) dies- seits und jenseits der gedachten Rinnen wieder wulstartig hervortreten. In dieser gegen oben auseinander- weichenden, gegen vorn zusammentretenden Rinne sieht man eine deutliche seichte Furche, welche den Verlauf der vorderen Aste des Frontalcanales markirt. In dem dreieckigen Räume zwischen! dem hinteren oberen Rande der Orbita, dem Unterrande des Frontale anterius und dem vorderen oberen der grossen Iiifra- orbitalc fünf sieht man das Frontale posterius {Fp) als dreiseitigen mit der Spitze gegen vorn gekehrten Kno- chen jedoch nicht ganz deutlich erhalten. Von den übrigen zum Schädeldach gehörenden Knochen hat sich nichts erhalten. An deren Stelle zeigen sich hier die Abgüsse der unter den hinwcggenonimenen Knochen gelegene Schädelhöhlen. Die mittlere unpaare Ausfüllung der Gehirnzelle (C'e) ist zum Theile ausgebrochen. Ihr vorderes Ende sjiitzt sich zu und zieht sich als enger Gang mit ovalem Querschnitt zwisclien und unter den Seiten der Frontalia principalia hinein, offenbar der Canal für den Nervus olfactorius. Seitlich und hinter der Hirnzelle liegen die grossen Temporalhöhien (Fot), die dieselben abtrennenden Knochenwände sind im Negativ, d. i. als kluftartige Höhlen angedeutet. Eine quer von der Hirnzelle nach rückwärts gegen den Ober- rand des Operculums ziehende, sich hier erweiternde Lücke deutet das Mastoideum ii\f<() an. Dasselbe ist der F'mII mit dem Occipitale sujicrius (O.s), auch dessen Lage ist an einer die Temporaliiöhlc von liinteii begren- zenden nach innen gekrümmten, etwas stumpfwinkelig gebogenen^ steilgestellten Lücke zu erkennen. Als kurzer, gerade gegen den Rücken gekeluler Fortsatz ist die Crista occipitis [Co) sichtbar. Unter den (Jesiclitskuochcn fallen zunächst die in der Fläche sehr stark entwickelten Infraorbifalknochen ( Jo) auf. Der fünltc Infraorbit.-ilknocheu überdeckt die ganze Wange zwischen dem Mastoideum, der Orbita 288 Gustav C. Laube. und den Operculen. Der untere Theil ist abgebrochen, es ist aber wahrscheinlich, dass sich dieser Knochen noch weiter herab, jedenfalls bis an den Oberrand des Maxillare erstreckt hat. Die Trennungsnähte der Infraovbitalknocheu 4 — 1, welche zwischen dem fünften, der Orbita, dem Oberkieier und Frontale anterius liegen, sind nicht deutlich wahrzunehmen. Diese Knochen scheinen äusserst dünn und zart gewesen zu sein, man sieht weder auf dem abgebildeten Stück, noch in dem zugehörigen Hohlabdruck eine Andeutung von Ossificationsstrahlen, nur bemerkt man aui der Fläche des fünften lufraorbitalknochens die Spur zweier feiner, in gleichen Abständen von dem Hinterrande der Orbita quer über die Fläche verlaufender Linien, wie sie sich auch an der gleichen Stelle bei Elops zeigen. Dieser Knochen zeigt auch an seiner hinteren Begrenzung eine flache, breite Furche, wclclie oifeubar daher rührt, dass die dünne Kuochenplatte sich über den darunter- liegenden striemenförmigen Vorderrand des Präoperculums ausbreitet. Von einem durch die Infraorbitale verlaufenden Lateralcanal ist keine deutliche Spur vorhanden. Im Winkel zwischen der Orbita, dem Frontale anterius und dem abgebrochenen ersten lufraorbitale sielit man die Stelle, welche dasLacrymale (La) einnahm, auch zeigt sich in der weiten Augenhöhle \0r) ein o"™ breiter Rand der verknöcherten Sclerotis (S'c). Der Kiefergaumenapparat zeigt das bis auf den hintersten Theil fast voll- ständig erhaltene, rückwärts sehr breite und kräftige, gerade gestreckte Maxillare {Mx) besetzt mit zahlreichen auf demselben senkreclit stehenden, geraden Hechelzähnen. Oberhalb ist, da die Infraorbitale weggebrochen sind, die Fläche des Palatinale {Pa) zu sehen, bedeckt mit den Ansatzstellen dicht stehender, kleiner aber kräftiger, schräg gestellter Zähne. Die Mandibula (Md) ist fast in ilirer ganzen Länge erhalten, das Dentale (Z>) derselben trägt gleichfalls in vier Längsreihen dicht und abwechselnd geordnete kräftige, senkrecht ste- hende Hechelzähne, die noch stärker als die des Maxillare sind. Das Articulare {art) ist nicht recht deutlich abgegrenzt, es scheint sich keilförmig zwischen einen weit nach hinten aufsteigenden oberen, und einen noch weiter rückwärts reichenden Ast des frülier genannten Theiles einzuschieben. Das Augulare ist nicht erhalten. Die Mundspalte ist verhältnissmässig klein und reicht nur wenig über die Mitte der Orbita hinaus. Da der Unterrand der Wangenbedeckung fehlt, ist hiedurch die untere Hälfte des Quadratum {Q) und des damit zu- sammenstossenden Praeoperculum (Po) blosgelegt. Das erstere verbreitert sich rasch von der Gelenkstelle mit der Mandibula zu einem wie es scheint dreiseitigen Flachknochen, dessen untere zum Gelenkkopf ausgebildeten Ränder wulstig erhoben waren. Die Opercularknochen zeigen in ihrer Gesammtheit einen halbmondförmigen Umriss. Offenbar war auch diese Schädelpartie aus sehr dünnen lamellaren Knochen zusammengesetzt. Das Operculuni (0) zeigt eine drei- seitige Gestalt. Der Hinterrand ist zwar abgebrochen, doch sieht man aus der Contour des erhaltenen Abdruckes, dass die Ränder abgerundet, der Unterrand sanft ausgebuchtet war. Die verdickte Gelenkstelle ist auch wieder als Hohlraum zu erkennen, dabei liegen einige Ossificationsknötchen, sonst ist die ganze Fläche des Knochens glatt. Vom Praeoperculum {Po) ist auf der rechten Seite des Fisches nur der unterste Theil sichtbar. Der wulstige Innenrand dieses Knochens prägt sich, wie oben erwähnt, in der Begrenzung des Infraorbitales aus; die nach rückwärts und unten gerichtete flächige Ausbreitung desselben ist zerstört. Dagegen ist die erstere Partie dieses Knochens auf der linken Seite des Fisches recht deutlich zu sehen. Von dem darunter gelegenen Infraoperculum (J6) ist nur ein kleiner nach oben zwischen dem vorgenannten und dem Suboperculum gelegener Theil erhalten. Dieses letztere {So) ist bis auf den Unterrand ganz erhalten. Es war mehr als halb so gross wie das Operculum. Der Hinterrand scheint ganz randig bogenförmig in den Unterrand verlaufen zu sein. Wie vorerwähnt, trennt eine feine buchtig geschweifte Naht dieses Stück von dem Operculum. Auf der Unterseite des Kopfes ist ein Theil des Branchialapparates sichtbar. Beide Äste des Hyoideum sind vorhanden und zwar sieht man das basale iHijh) und das mediane Stück {Hyni) desselben, ihre weit zwischen die Mandibeln eingeschobenen Vorderenden sind von einem dünneu, zwischen die Mandibelenden und deren Symphyse eingeschobenen Os sublinguale {ST) bedeckt. Sieben dünne Kiemenhautstrahlen, die Zahl derselben ist jedoch grösser, da ein Theil abgebrochen ist, sitzen an dem basalen, sieben breite, blättrige am medianen Stücke des Hyoideum, deren Abdrücke unter dem Suboperculum wie sechs scharf abgesetzte Falten sichtbar werden. Ein Beifjrif/ zur Kennfnisx dcy Fische def; höhnische.)! Turoii's. 289 Der schlanke Rumpf lässt die Hohlabdrücke von vierzis; Wirbelkörpern in der Wirbelsäule erkennen, davor liegen etwa 3 — 4 Halswirbel von der Beschuppung- und dem Rchulterblatte verdeckt, der 41. Wirbel ist abgebrochen. Die Wirbelkörper waren sehr kr.äftig, höher als breit. Vorn ein wenig schwcächer, werden sie in der Lumbairegion etwas stärker. Die dazu gehörigen Apophysen sind verhältnissniässig schwach. Die zu den Neurapophysen gehörigen Processus spinosi superiores sind breit, säbelförmig. Die vorderen sind verdeckt, in der mittleren Partie des Rumpfes zählt man 21 wolilerhaltene, dann folgen noch einige minder vollständige. Zu ihnen gesellen sich noch in der Nackengegend sehr deutliche und wohlerhaltene Stützgräten, die sich allem Anscheine nach bis zur Ansatzstelle der Rückenflosse fortsetzten. Die Hohldrücke der Rippen werden gleich hinter der Schulter sichtbar, sie sind in der vorderen Partie stärker, namentlich die ersten sechs, die hinteren sind schwächer, bleiben aber dann sammt den geschlossenen Hämapophysen gleich. Der Schultergürtel ist auf der rechten Seite bis zum Ansatz der Extremität vollständig kenntlich. Die Scapula (Sc) mit der Suprascapula {Ssc) bildet einen schmalen, flachen, sichelförmigen Bogen, dessen oberstes, wie aus dem Abdruck erkenntlich, gabiiges Ende an die Lücke der Occipitalia lateralia sup. heranreicht. In gleicher Höhe mit der Lücke des Mastoideum hinter dem Oberrand des Oi)erculum sieht man die Abgrenzung der Suprascapula von der Scapula deutlich durch einen Eindruck markirt, von welchem unter dem Operculum hinweg der Hohlabdruck einer stielförmigen Fortsetzung zur Gelenkung mit dem Ende des Mastoideum abzweigt. Die Scapula ist anfangs schmal, erweitert sich aber hinter dem Rande des Suboperculum zu einer halbmondförmigen Fläche, an deren unteren Verdickung die Pectorale angelcnkt ist. Die inneren Theile des Sciiultergürtels sind unter den Kiemenknochen versteckt, von unten sieht man jedoch vom Ansatz der Pectorale den gegen die Kiemenbogen gekehrten Abdruck eines breiten vorn zugespitzten Coracoides. An der Gelenkungs- stelle der Flosse sieht man die Abdrücke der Carpalia, die sich aber nicht gut unterscheiden lassen und hier- auf in natürlicher Lage an den Körper angeschmiegt, die Flossenstrahlen der Pectorale, deren ich zwanzig zähle. Der äusserste erste Flossenstrahl ist an seiner Basis 10""" breit, die folgenden weit schwächer. Nach einer Lücke von 27""" Weite, an deren innerem Rand nur Spuren der Flossenstrahlen vorhanden sind, zeigt sich weiter rückwärts ein zweiter aus sehr deutlich gegliederten Strahlen bestehender Theil der Flosse, doch scheint dies noch nicht das Ende derselben gewesen zu sein. Die Pectorale misst darnach über 65""" Länge. Das Becken ist ebenfalls in seiner rechten Hälfte erhalten. Der keilförmig dreiseitige Beckenknochen hat seine nach vorn gekehrte Spitze etwa unter dem 30. Wirbel, der Abstand des Ansatzes der Abdominale von dem der Pectorale beträgt 160""". Die Länge des Beckenkuochens entspricht dem Durclimesser von sechs darüber gelegenen Rückenwirbeln. Die an das Becken anlenkenden Extremitäteuknochen sind auch hier nicht deutlich zu unterscheiden. Von den Flossenstrahlen zählt man nur etwa fünfzehn, da die Lage der Abdominale zwar in natürlicher Stellung, aber weniger günstig für den Überblick ist. Die äusseren Flossenstrahlen sind auch hier stärker als die inneren, die Gliederung derselben ist sehr gut ausgedrückt. Die Abdominalen waren breiter und allem Anscheine nach kürzer als die Pectoralen. Von den unpaaren Flossen ist nur die Dorsale vorhanden. Die Anale lag hinter der Dorsale, und ist mit dem zugehörigen Hintertheil des Fisches verloren gegangen. Die Dorsale beginnt, da einige Vorderstrahlen fehlen, gegenüber der Spitze des Beckens, man kann neun kräftige, nach rückwärts zusammengefaltete, getheilte Flossenstrahlen zählen, es folgen dann, der Zusammenhang ist ausgebrochen, noch weitere schwächere, kür- zere, ebenfalls deutlich gegliederte Strahlen, so dass die ganze Länge der Dorsale etwa 90™" betragen haben wird. Die zu der Flosse gehörigen über den Neurapophysen sichtbaren Flossenträger sind kurz, nach unten zugespitzt, oben breit, die rückwärtigen verhältnissmässig schwächer. Von der äusseren Körperbedeckung ist eine Partie zwischen der Pectorale und der Nackenregion erhalten. Die Schuppen waren zart, verhältnissmässig klein und gerundet. Sie nehmen in der Grösse vom Rücken gegen die Bauchseite ab, und zeigen sowohl am Nacken als gegen den Bauch am vorderen Rande kleine köpfchenförmige Hervorragungen, die übrigens auch auf der Seite nicht ganz fehlen. Die Zald der Reihen lässt sich nicht genau feststellen, doch glaube ich etwa vierzig von oben bis unten übereinander zählen zu können. Düiikäclirifteu der muthem. ualurvv. Cl. h. Bd. Abhuudluugtiu vuu Nichtmiti^liedera. mm 290 Gustaf C. Laiihe. Für die systematisclie Stellung- des Fisches, welchem die vorstehend beschriebenen Reste angehören, ergibt sich Folgendes. Die deutlich gegliederten Strahlen der Rückenflosse verweisen ihn in die Ordnung der arthropteren Teleostier, u. zw. in die Unterordnung der Physostomen mit abdominalen Bauchflossen. Nach seinem seitlich comprimirten Körper, den dünnen, kreisförmigen Schuppen und der Bildung des oberen Mund- randes durch die Maxillen, nach dem vorliandenen Os sublinguale, sowie der mittelmä* unterscheiden. Was unseren Fisch aber von Elops sofort unterscheidet, das ist auch hier die Bezalinuug. Elops hat auf den Kiefern, dem Vomer und Palatinale feine Borsteuzähne, der Kreidefisch hat starke, kräftige Hechelzähne. Ein weiterer Unterschied liegt wohl auch in den verhältnissmässig schwächeren Kiefern von Elops, und darin, dass bei diesem die Mundspalte bis weit hinter den hinteren Rand der Orbita reicht, während bei dem fossilen Fische die Vereinigung von Ober- und Unterkiefer schon unter derselben stattfindet, darnach die Kieferäste auch entsprechend kürzer, aber auch stärker sind als bei dem lebenden Fische. Es lassen sich auch noch weitere Unterschiede auffinden, wie der kräftige Bau, die bei weitem stärkeren oberen Dornfortsätze der Wirbelsäule, auch das Becken besteht aus breiteren, robusteren Knochen nicht minder die von Elops abweichende Gestaltung der Opercularregion, namentlich das grössere Suboperculum, indessen sind diese Unterschiede wohl weniger in die Wagschale fallend. Es dürften die zuerst angeführten hinreichen, die Ansicht zu begründen, dass wir es hier mit dem Vertreter einer bisher nicht bekannten Gattung der Elopiden zu thun haben, welche einerseits mit Elopopsis, andererseits mit Elops, und mit diesem Geschlecht vielleicht noch näher als mit dem anderen verwandt ist. Ich belege sie mit dem Namen Frotvlops , und benenne die Art Protelops Geinitzii. Ich stelle hier am Schlüsse die unterscheidenden Merkmale der drei ver- wandten Elopiden noch einmal kurz einander gegenüber. Elops Lin. Gestalt Uechtiirtig gestreckt. Skelett feinknocliig. Mund weit gcspalteii. Kieferiiste schlank. Alle Kiioeheu der Mumiliülili^ dielit lie setzt mit feinen Borsten/.iilineu. Elopopsis Heck. Gestalt hechtartig gestreckt. •Skelett kräftig. Mund weit gespalten. Kieferäste schlank. Kiefer mit einer Reihe starker coni.'ich s])itzer Zähne. Kicmenstrahlen zahlreich. Ktickenflus.se mitten. Urustflosse weichstrahlig. .Schwanzflosse gegabelt , schuppe im Anfang strahlen. Kiemenstrahleu zahlreich. Uiickcntlosse mitten, Hrustflossc mit einem starken, ungetheil- ten Strahle, eine Stachel- Schwanzflosse gegabelt, mit einer Sta- ihrer Stütz- chclschu]ipe im Anfang ihrer Stütz- strahleu. Protelops Lbe. Gestalt hechtartig gestreckt. Skelett kräftig. Mund weniger weit gespalten. Kieferäste stark und kurz. Im Oberkiefer schwächere, im Unterkie- fer stärkere, im Palatin hackige, kräftige Hechelzähne in mehreren Reihen. Kicmenstrahlen zahlreich. Rückenflosse (?) mitten. Brustflosse mit einem starken, ungetheil- ten Strahle. Schwanzflosse (i). 292 Gustav C Laube. OSMEROIDES LEWESIENSIS Man teil .sp. 1822. Salmo Lüirvxkiisis Mantell, Gi'ology of Siissex, p. 235, tab. 33, fig. 12, t;ib. 34, fig. I, 3, tab. 10, fig. 1. 1S34. Osmeroiilcs Lewesiensis Agassiz, Kecherches sur les Poissons fossiles. V. Bd., 2. Abtli., p. 105, tab. 60 6 excl. fig. 2 u. 3, tab. 60 c. 1S45. Reuss, Vcistemfiiimgen der böhmischen Kreide. I. Bd., p. 12, Taf. 5, Fig. 10, 16, 19. 1847. Giebel, Fauna der Vorwelt. I. Bd., 3. Abtli., p. 122. 1872. Geinitz, Das Eibthalgebirge in Sachsen. II. Tbl., p. 22,s, Taf. 43, Fig. 21, Taf. 45, Fig. 10—14. (Hier Literaturüber- sicht von 1822— 1S71.) 1878. Fritsch, Die Eeptilien und Fische der böhmischen Kreideformation, p. 32, Taf. 7, Fig. 56, Taf. 8, Fig. 1; Holzschnitte Fig. 55—57. Es dürfte für den ersten Augenblick überflüssig erscheinen, an dieser Stelle von einem seit langer Zeit bekannten, in der mitteleuropäischen Kreide weit verbreiteten Fisch eine neuerliche eingehende Schilderung und ausführliche Darstellung zu geben. Indessen handelt es sich um die Wiedergabe eines Exemplares, von dem ich wohl anzunehmen berechtigt bin, dass es alle bisher beschriebenen an Vollständigkeit weitaus über- triift und hiedurch Gelegenheit bietet, eine Anzahl bisher noch nicht bekannt gewordener Verhältnisse klar- zulegen, oder andere bis nun ungenügend beobachtete zu ergänzen und zu berichtigen. Die seinerzeit von Louis Agassiz a. a. 0. abgebildeten Exemplare aus den unteren Schichten der Kreide von Kent sind nach seiner Angabe im Schädel am besten erhalten gewesen ; man wird aber leicht ersehen, dass die meist von obenher zusammengedrückten Köpfe doch über viele wichtige Verhältnisse im Unklaren lassen. Auch die von Herrn Prof. Fritsch abgebildeten Köpfe sind von oben gedrückt, ein von der Seite dargestellter aber entbehrt des äusseren Knochenbelages und scheint überhaupt sehr unvollständig zu sein. Wie verschieden die Ansichten über die eigentliche Gestalt dieses sonst nur durch verstreute Schuppen bekannten Fisches sind, zeigt sich am besten, wenn man die häufig in älteren (z. B. Bronn, Lethaea, III. Aufl., Tab. 33^, Fig. 9) und selbst in ganz neuen Büchern copirte restaurirte Gestalt des Fisches , wie sie zuerst von Mantell gegeben wurde, mit der von Herrn Fritsch entworfenen (a. a. 0. pag. 33, Fig. 57) vergleicht. Erst aus dem zu beschreibenden Exemplare wird die Form des Schädels vollständig tlar, und es wird sich zeigen, dass die Vorstellung, welche Herr Fritsch von der Form des Fisches hatte, der Wahrheit näher kommt, als die des englischen Paläontologen, die im Ganzen und Grossen vollständig unrichtig ist, wiewohl kein Zweifel darüber sein kann, dass der aus dem böhmischen Turon stammende Fisch mit dem englischen von Agassiz aus der Mantell'schen Samndung abgebildeten vollständig identisch ist. Dies vorausgeschickt, düifte es gerechtfertigt erscheinen, die vorliegenden Fischreste einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Das zu schildernde Exemplar von Osmeroides Lewesiensis Mtl. sp. wurde einer der unteren Lagen des Grobkalkes entnommen, welche häufig von Kieselsäure durchtränkte Stellen enthalten, die ausserordentlich hart, fast hornsteinartig spröde sind. In einer solchen Partie liegt die vordere Hälfte des Fisches. In seinem Erhaltungszustande ist er dem früher beschriebenen Protelopa sehr ähnlich. Es ist auch hier der Steinkern vor- handen, welcher die Abformungen der Unterseiten der Knochen und Schuppen zur Schau trägt, welche bis auf den letzten Rest fortgeführt sind, und der in seinem Inneren die Wirbelsäule, die Rippen und andere Knochen birgt, welche nicht wohl blosszulegen sind. Die rechte Seite ist fast vollständig abgedeckt, die linke dagegen steckt zur Gänze im Gestein. Der Fisch liegt ganz auf dieser Seite, so dass Dorsale und Abdominale in die Gesteinsebene fallen, und scheint kaum merklich seitlich zusammengedrückt zu sein, ist aber thatsächlicli auf der linken Seite flach gedrückt. Von der rechten Seite des Fisches konnte auch der prächtig erhaltene, verschiedene bemerkenswerthe Eiuzelnheiten zeigende Hohlabdruck des Schädeldaches und der Wange bis zum Oberkiefer geborgen werden- Das hintere Ende des Fisches mit der Anale fehlt. Die ganze Länge des Fischrestes von der Spitze des Praemaxillare zum abgebrochenen Ende beträgt 290""". Die Länge des Kopfes bis zum Vorderrande des Opercuhim 75"'"'. Agassiz vcrmuthet, die Länge des Kopfes sei ungefähr viermal in der Rumpflänge ent- hiilten, es würde sonach noch ein 75 — 80'""' langes Stück fehlen, das stimmt auch mit den betreffenden Ein BcilnKj zur Keiiiihiiss der Fische dev hö/rinischen Turoit's. 293 Angaben des Herrn Fritsch überein. Die Höhe des Fisclies unter der Dorsale beträgt 60'"™, am abgebro- cheneu Ende (ungefähr 100'"'" hinter dieser Stelle) 40"""; hier ist der Leib auch Hacher zusammengedruckt, die Gestalt daher spindelförmig. Der Schädel hat eine breite^ dreiseitige, keilförmige, nach vorne zugeschärfte Gestalt, und ist keines- wegs, wie die obenerwähnten Abbildungen nach Mantell glauben machen wollen, abgestumpft. Der l'mriss des Schädeldaches ist gleichfalls spitz dreiseitig. Die Breite des Schädels über das Oceiput beträgt SS'"", die Höhe des Dreieckes von dort zum Kande des Praemaxillare 75""". Die Höhe des Schädels vom Vorderrande des Praeoperculums zum Schädeldache misst 50"'". Von den Knochen des Gehirnschädels ist au dem Steinkerne wenig erhalten. Es zeigen sich ziemlieh die- selben Verhältnisse wie oben bei Protelops. Nur die vordere Verlängerung des paarigen Frontale princiiiale {Frpr) ist im Abdrucke erhalten, der vorderste Theil ist jedoch abgebrochen, und es sind die darunter gelegenen Knochen der Kiefergaumenapparate , Ethmoideum («) und die vordere Spitze des Vomer, zu sehen. Die Oberseite des Schädels lässt wieder die Abdrücke der Unterseiten der P'routalia auteriora über der Orbita, und hinter diesen und zwischen den Abformungen der Fossae temporales den Abguss der Gehirnzelle vollständig erhalten sehen. Bei dem abgebildeten und bei einem anderen Stücke hat der an dieser Stelle liegende Steinkern übereinstimmend eine herzförmige, vorne zweimal eingelappte, mit der Spitze nach rück- wärts gekehrte Form. In dieser Gestalt möchte derselbe wohl sogar für eine Abformung des Gehirnes des Fisches selbst angesehen werden können, indem der vordere kleinere Abschnitt dem Vorderhirne, der grössere, dahinter gelegene dem Mittelhirne und dem damit — wie bei Salmo — engverknüpften Hinterhirne entspräche. Vor derselben liegt überdies eine zweihügelige, vor und unter den Stirnbeinfortsätzen sich vereinigende Braun- eisensteinmasse, welche auf mich den Eindruck macht, als sei sie die Abformung des hier gelegenen Lohns olfactorius. Die Lage des Mastoideum und der Occipitalia superiora ist wieder durch weite und tiefe Lücken angedeutet, man sieht auch die Lücke für eine schwachentwickelte Crista occipitis. Der zu diesem Theile des Schädels mitgehörige äussere Hohlabdruck hat eine Anzahl wichtiger Verhält- nisse bewahrt. Es wurde davon ein Wachsabdruck hergestellt, nach welchem die auf der Tafel gegebene Zeichnung Fig. 3 entworfen wurde, der die verschiedenen Schädeldachelemente in vorzüglicher Deutlichkeit erkennen lässt. Darnach sieht man, dass das Frontale principale (Frpr) mit seinem oberen breiten Theile den hinteren Oberrand der Orbita bilden hilft, es verschmälert sich jedoch über der Mitte der letzteren plötzlich zu einem schmalen, gegen die Nasenbeine {N^ ziehenden Fortsatze. Von diesem nach Aussen liegt das, den vor- deren Oberrand der Orbita bildende Frontale anterius (Fra). 294 Gustav C. Laube. Die Nasalien (N) schieben sich mit ihrer Spitze zwischen die Fortsätze der Frontalia principalia und der Frontalia anteriora liiuein. Im Winkel zwischen der Orbita, dem Frontale priucipale, dem Vorderraude des Parietale, liegt ein lileines Frontale posterius {F^ir) von dreiseitiger Form. Die Parietalia (Pj umfassen mit ihrem vorderen inneren Eande die hinteren äusseren der Frontalia principalia. Am Unterrande des rechten Parietale liegt, durch eine sehr feine Naht getrennt, das schmale Mastoideum {Md) mit seinen dünnen Enden gegen das Frontale posterius und das Operculum gerichtet, von unten durch das Infraorbitale fünf begrenzt. SämmtHche Knochen zeigen sehr scharf ausgeprägte, von einem Ossificatiouspunkte ausgehende, aderformig verlaufende und vertheilte, körnigruuzliche Ornamentirungen. Bei den Parietalien liegen die Ossifications- punkte excentrisch, bei den Frontalia principalia mehr gegen den lunenrand gerückt. Agassiz hat diese Ver- hältnisse a. a. 0. auf Taf. 60 6, Fig. 5, ähnlich, aber wie ich glaube, etwas weniger genau dargestellt, auch die auf Taf. 60 c, Fig. 1 und 2 wiedergegebeuen Exemplare lassen übereinstimmende Verhältnisse erkennen. Die von Herrn Fritsch a. a. 0. Taf. 7, Fig. 6 gegebene Abbildung dieser Partie zeigt bis auf die Abgren- zung der Parietalien grosse Übereinstimmung. Die Wangen des Fisches werden von den Infraorbitalknochen {lo 1 — 5) bedeckt, von diesen sind jedoch nur die letzten drei erhalten, die den unteren Vorderrand der Orbita bildenden zwei sind am Steinkerne zerbrochen. Die hinteren bedecken den ganzen Raum zwischen dem hinteren Ende des Oberkiefers, dem Vorderrande des Praeoperculum, dem Mastoideum und der Orbita. Sie sind von einander durch bogenförmige, abwärts laufende Nähte getrennt, der 3. und 4. Infraorbitalknochen werden gleich gross gewesen sein. Der 5. ist mehr als doppelt so gross als der vorhergehende. Der erhaltene äussere Abdruck dieser Partie lässt einige beachtenswerthe Einzelnheiten erkennen. Zunächst sind hierauf alle, auch die ersten beiden Infraorbital- knochen erhalten, die Trennung derselben ist sehr deutlich durch Nähte angedeutet. Alle lassen Spuren von einer chagrinartigen Oberflächen-Narbung erkennen. Der 5. zeigt weit von einander liegende, vom Hinterrande der Orbita ausgehende Strahlenleisten. Sehr interessant ist die auf dieser Knochengruppe erhaltene Abformung eines sonst gewiss selten zu bemerkenden Organes. Fast mit der Vollkommenheit eines anatomischen Injections- präparates zeigt sich der Verlauf des Infraorbitalastes des Lateral(nerven)canales. Er ist von der Stelle ab zu verfolgen, wo sich in der Occipitalregion der laterale, occipitale, supraorbitale und infraorbitale Ast mit einander vereinigen. Die ersteren zwei haben wohl keine Spuren hinterlassen, der Infraorbitalast ist jedoch seiner ganzen Länge nach von seinem Eintritte in den 5. Infraorbitalknochen vorhanden. Am oberen Rande dieses Knochens gibt derselbe einen nach dem Operculum in schwach geschwungener Linie verlau- fenden Nebenast ab, welcher nur auf der Seite gegen das Mastoideum, also nach oben, sechs sich noch weiter gabelnde Zweige abgibt. Der innerste, im vorderen Drittel des Knochens gelegene, ist der stärkste, er theilt sich unmittelbar an der Abzweigungsstelle in zwei, sich in kurzer Entfernung wieder tbeilende Äste. Die fol- genden theilen sich erst in einem grösseren Abstände von ihrem Ursprünge. Die Theilungsstellen sind varix- artig angeschwollen. Der Infraorbitalcanal verläuft sodann, wie es den Anschein hat, ungetheilt am Hinter- rande der Orbita zum 4. Infraorbitalknochen. Am Unterrande des 5. Iiifraorbitale ist in etwa 2""" Abstand vom Hauptaste der Rest eines abwärts gericliteten Nebenastes zu sehen. Das wird etwa die Spur der Abzweigung des Mandibularastes des Lateralcanales sein. Im 4., 3. und 2. Infraorbitalknochen entsendet der nahe dem Orbitalrande verlaufende Canal zwölf Nebenäste in die Fläche der Knochen. Der oberste im 4. Infraorbi- tale bleibt ein grosses Stück ungetheilt und verästet sich erst von der Mitte, die folgenden Äste theilen sich nahe am Ausgangspunkte und in einiger Entfernung abermals in der Art, dass die abgegebenen Zweige in der Gabel der ersten Theilung liegen. Die vordersten zwei Nebenästc bleiben einfach. Bei allen sind die Ausgangs- und Theilungsstellen varixartig verdickt. An der Greuznaht zwischen dem 2. und 1. Infraorbi- tale theilt sich der Canal. Der im letzteren Knochen zur Nasengegend verlaufende Arm lässt fünf kurze, schräg nach rückwärts und aussen gerichtete Zweige oder Ausfuhröifnungen erkennen, der vorderste sechste ist ein wenig länger und hackenförmig nach aufwärts gekrümmt. Der andere, von der Theilungssfelle um die Orbita verlaufende, als Supraorbitalast oberhalb derselben zurückbiegende Ast ist in seiner vor- deren Erstreckung nicht erhalten, doch ist sein hinterer Theil unter dem Parietale von der Orbita bis zur Ehi Beitrag zur Kenntnisfi der Fische des böhmischen Turon^s. 295 Vereinigungsstelle mit den übrigen Haiiptästen des Lateralcanales als einfacher starker Strang deutlich vor- handen. Die durch die Infraorbital- und Frontalknoclien abgegrenzte niittelgros^se Orbita (Or') umfasst einen an der Hinterseite buckelföruiig aufgetriebeneu Rand der verknöcherten .Sclerotis [Scr). Den Winkel zwischen dem vorderen Orbitalrande, dem Frontale anterius und dem 1. Infraorbitale nimmt ein schiefdreiseitiges Lacrymale [Lac) ein. Vom Kiefergaumenapparate sind fast alle Knochen ganz oder zum Theile zu sehen. Die Mundspalte ist nur kurz, wie dies schon vordem bekannt gemacht wurde, sie reicht nur bis unter den Vorderrand der Orbita. Der Oberrand derselben wird von dem Praemaxillare (Pni) und Maxillare {Mx) gebildet. Der fein zugespitzte Ast dem Praemaxillare reicht beinahe bis in die Mitte der Maxillare, und legt sich an meinem Exemplare nicht, wie es von Herrn Fritsch dargestellt wurde, hinter, sondern vor diesen Knochen. Die Maiidibula (Md) ist namentlich in ihrer hinteren Partie sehr stark und hoch, die Abgrenzung ihrer Theile nicht recht kenntlich, dasArticulare (At) wird sieh keilförmig in das hoch aufragende Dentale einschieben, das Angulare ist ausgebrochen. Wie Herr Fritsch an seinen Exemplaren schon bemerkt hat, zeigt Maxillare und Praemaxillare keine Spur einer stärkeren Bezahnung, wie sie Agassiz gesehen haben wollte, sondern diese Kiefertheile sind wie die Mandibula in ihrer ganzen Breite mit, wie es scheint, allerdings kräftigen Borsteu- zähnen bedeckt gewesen. Das an unserem Exemplare blossgelegte vordere Ende des Vomer zeigt, wohl weil es die Oberseite zukehrt, keine Bezahnung, dagegen sieht man, dass das, im Grunde der durch den Aufbruch der vorderen Wange zwischen dem Maxillare und der Orbita vorhandenen Lücke sichtbare Palatinale mit dicht- stehenden, gegen ein- und rückwärts feiner werdenden Zahuborsten besetzt gewesen war. Unter dem abge- brochenen Infraorbitaltheile ist sodann auch noch der Abdruck der Unterseite des breit angelegten Quadrafum {Qu) zu sehen, welches demnach bei dmi Fische durch die Wangeubekleidung ganz verdeckt gewesen sein wird. Es lässt ferner der llohlabdruek der Aussenseite des Maxillare erkennen, dass auch dieser Theil eine chagrinartige Oberfläche hatte. Nach dieser Darstellung ist die au dem vorliegendem Exemplare besonders gut erhaltene Wangen- und Kiefergaumenpartie dazu angefhan, die bisher gerade hierüber noch unvollkommenen Berichte wesentlich zu ergänzen, und eine richtige Vorstellung von dem Kopfbaue des Fisches zu geben. Über die Opercularpartie ist kaum etwas Neues zu berichten. Das Operculum (0) hat eine schief nierenförmige Gestalt. Der Abdruck der Aussenseite lässt genau jene von einem im oberen inueren Drittel gelegenen Ossificationspunkte ausgehende, aderig-strahlige Ornamentirung erkennen, wie sie Agassiz a. a. 0. auf Taf. 60 c, Fig. 4, abbildet. Das darunter gelegene Huboperculum (Äo) mag wohl in einem etwas breiteren sichelförmigen Theile unter dem Operculum vorgeragt haben, als wie es Agassiz in der angezogenen Figur, und Herr Fritsch in seinem Diagramm darstellt. Das Fraeoperculum {Po) ist, wie es auch Herr Fritsch dar- stellt, gegen die Vereinigungsstelle der drei übrigen OpercularstUcke zackig ausgebogen. Das Interoperculum {lo) ist nur zum Theile erhalten, und zeigt etwa die Form, welche ihm Herr Fritsch gibt. Von der Branchialpartie ist an unserem Exemplare nichts wahrzunehmen. Der Kopf eines anderen Exem- plares, welcher in der Sammlung des geologischen Institutes aufbewahrt wird, zeigt die theilweise erhaltene Anlage in einer Art, die wohl mit der von Agassiz gegebenen, oben citirten Abbildung übereinzustimmen scheint; es liegen hier unter dem Rande des Interoperculums eine Reihe blätteriger, sichelförmiger Kiemen- hautstrahleu. Über die Verhältnisse, wie sie am Rumpfe sichtbar sind, ist nur wenig zu sagen. Die Wirbelsäule hat innerhalb des dichfgefügten Schuppenpanzers ihre ursprüngliche Lage verändert, man sieht ihre Spur jetzt fast in der Mitte der Seite durch die Beschuppung hindurch. Der SchultergUrtel zeigt oben den Abdruck der Suprascapula als einen gabelförmigen, nach vorne übergebogenen, flachen Knochen, dessen äusserer, längerer Theil bis an die Crista occipitis und das Occipitale superius heranreicht, von der Verbindungsstelle der Supra- scapula mit der Scapula und dem Mastuideum zeigt sich eine Lücke für einen stielförmigeu Fortsatz. Der übrige Theil der Scapula ist bis auf das untere hintere Ende ganz mit Gesteiusmasse bedeckt. Erst der Ansatz des 296 Gustav C. Laube. Pectorale ist wieder frei, leb zähle, wie HerrFritsch, 14 getheilte Strahlen in derselben. Sie scheint nur schmal gewesen zu sein und war wohl auch nicht sehr lang. Sie liegt, wie dies auch schon Herr Fritsch bemerkt hat, unmittelbar hinter dem Rande des Suboperculums. 120 Mm. vom vorderen Rande der Pectorale entfernt zeigt sich die Insertionsstelle der Abdominalen und einige Reste beider Flossen. Sie waren ungewöhn- lich klein, wie diess schon Agassi z gesehen hat, auch ihre Lage zur Dorsale stimmt mit dessen Angabe; diese ebenfalls kleine, unpaare Flosse liegt etwas vor den Abdominalen, so ziemlich in der Mitte, und nicht, wie Bronn (Lethaea, III. Auflage, II. Bd., 5. Theil, pag. 377) und Bietet (Trait6 de Baleontologie, II. Bd., pag. 107) meinen, im vorderen Drittel des Körpers. Die oft beschriebene Form der Schuppen brauche ich nicht besonders zu erwähnen, ich will nur bemerken, dass jene an den englischen Exemplaren vorkommenden eigeuthiunlichen Längsstreifen auch bei unserem Fische sichtbar sind, indem sich die quer über die Schuppen laufenden Triglyphen genau in eine Linie hinter einander legen, und so jene Streifen hervorbringen, welche namentlich dann auffällig hervortreten, wenn man den Fisch von vorne ansieht. Zum Schlüsse darf ich wohl noch Einiges anführen, was zur Sicherung der bislaug nicht ganz zweifel- losen systematischen Stellung des Fisches beitragen kann. Mantell hat denselben seinerzeit geradezu als Salmo beschrieben. Agassiz (a. a. 0. pag. 105) bezeichnet die geuerische Verwandtschaft für zweifelhaft, solange man nicht alle Flossen desselben kennen gelernt habe, und glaubt, dass er zu denClupeiden oder noch eher zu den Salmoneiden gehöre. Giebel (a.a.O. pag. 122) hat ihn unter den Salmoneiden neben der lebenden ver- wandten Gattung Osiiiej-us aufgeführt. Bronn a. a. 0. und Bietet a. a. 0. stellen die Gattung zu den Scopeliden (Scojjelini J. M. Müller). Herr von der Mark (Fossile Fische, Krebse und Pflanzen aus dem Plattenkalke der jüngsten Kreide Westphalens, Paleontogr. 1863, Bd. XI) hat die früher von Agassiz zu Osnieroides gerech- neten westphälischen Kreidefische zu einem eigenen Geschlechte — Sardhioides — vereinigt, und dieses den Clupeideu einverleibt. In einer weiteren Abhandlung (Neue Fische und Krebse aus der Kreide von Westphalen, Paleontogr. 1868, Bd. XV, pag. 285) bemerkt er hiezu, dass er hiervon Osineroüles Lewesiensis seiner grossen Zähne im Oberkiefer, seines flachen Kopfes, seiner zahlreichen Kiemenhautstrahlen und eigenthümlichen Beschuppung, sowie der breiten Brustflossen wegen, ausgenommen wissen will. Herr Geinitz a. a. 0. bezeichnet ihn als Salmoneiden, während Herr Fritsch die Frage einer engereu systematischen Gruppirung offen lässt. Dass man es mit einem arthropteren Teleostier aus der Gruppe der Pltysostonii abdominalen zu thun hat, ist ausser Zweifel. Bietet führt a. a. 0. als Characteristicum der Scopeliden an, dass der Oberrand der Mund- spalte ganz vom Zwischenkiefer gebildet werde; dies ist, wie wir gesehen haben, nicht der Fall, und so bleibt nur die Frage über, ob man es mit einem Clupeiden oder Salmoneiden zu thun habe. Der von Herrn von der Marck für Osmeroides Lewesiensis geltend gemachte Unterscheidungsgrund der angeblichen Oberkieferbezah- nung ist, wie erwiesen, hinfällig, auch eine breite Brustflosse ist nicht vorhanden. Dagegen haben die von ihm viütev Sarditioides abgetrennten westphälischen Formen jene Charaktere an sich, welche Bietet den Scope- liden zuschreibt, den vom Praemaxillare gebildeten Oberkieferrand und die vor der Mitte des Rückens liegende Dorsale. (Man vergleiche Agassiz a. a. 0. V. Taf. 60 c/, Fig. 2—4, und von der Marck, Paleontographica, Bd. XI, Taf. 6, Fig. 2 — 4, Taf. 7, Fig. 8 — lO.j Dies hat wohl auch Bietet besonders im Auge gehabt. Hie- durch aber ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen diesen und Osnieroides gegeben. Sie haben übrigens, wie Herr von der Marck besonders betont, niemals eine Spur von einer Adiposa gezeigt, weiche doch das sicherste Kennzeichen für die Salmoneiden wäre. Diese so charakteristische Flosse ist aber auch bei Osme- roides Leicesiensis niemals beobachtet worden. Aus dem Vergleiche des Schädels mit dem eines Salmo sind mir aber doch einige bemerkenswerthe über- einstimmende Merkmale aufgefallen. Ich habe vor mir das Skelett von Salmo fario L. Am Schädel finde ich zunächst, dass der obere Theil des Frontale principale wie bei Osmeroides an der Bildung des Oberrandes der Orbita theilnimmt, was bei dem weiter vorn öfter besprochenen Elops nicht der Fall ist. Das verhältniss- mässig breite Frontale anterius ist auch beiderseits vorhanden. Obwohl weniger ausgebreitet, und nicht die Ein Beifrag zur Keiiidiiiss der Fische des höJimisc/ien Turoiis. 297 ganze Wange bedeckend, zeigt doch der Infraorbitalkreis im Baue und in der Anordnung seiner Theile eine grosse Ähnlichkeit, auch das oben ausführlich beschriebene Canalsysteni scheint bei Salmo sehr ähvdich gebaut zu sein. Weiter finde ich in den zahlreichen, säbelförmig gekrümmten, platten Kiemenhautstralilen bei Sabiio noch eine bemerkenswerthc l'bereinstimnning mit diesen Gebilden bei Osmeroides, und möchte endlich noch erwähnen, dass auch die Lage der Abdominalen zu den Pectoraleu nnd der Dorsale bei beiden Fischen über- einstimmt. Rechnet man nun noch hinzu, dass Agassiz die äussere Ähnlichkeit des Fisches mit dem lebenden Salmoneiden Omiierus durch den Namen Osmeivide^i kennzeiclmctc; so dürften die aus dem Vergleiche mit Salmo fario sich ergebenden sehr ähnlichen oder selbst übereinstimmenden Vcrliältnissc wohl darnacli angcthan sein, die Ansicht zu bestärken, dass man Osmeroides Lewesiensis und dessen Verwandte als eine zu den Salmoneidcn zu zählende Gattung aufzufassen habe. Ich kann diese Abhandlung nicht abschliessen, ohne in dankbarer Anerkennung der Beihilfe zu gedenken, welche mir mein dermaliger Assistent, Herr Georg Bruder, zu Theil werden Hess, indem er die beigegebenen Zeichnungen mit so vielem Verständnisse und grosser Vollendung anfertigte. Denkschriiten der m;ithein.-niiturw. t:l. L. Itii. Al)liaiullimgeii von NichtmilgliederD . ^itl •298 Gustav C. Laube. Ein Beifrag zur Keuntnias der Fische des böhmischen Tiiron's. Erklärung der Abbildungen auf der b eig^e geb enen Tafel. Fig. 1. Protelops Geinitzii L.aiibe, in uatürlicher Grösse. In der wie(lcrf>-egebeiicn Ansicht der rechten Seite des Fisclios sind sämmtliche im Text berührte Verhältnisse sichtbar, nur das zwischen den Mandibeln gelegene Os sublinguale ist • nur im hintersten, kleinsten Theile wahrzunehmen. „ 2. Osmeroides Lewesieiisis Mantell sp., in natürlicher Grösse. Es ist die Ansicht der rechten Seite des Steinkernes wie- dergegeben. Der Kopf zeigt ausser den Abformungen der Unebenheiten der Schädel- und Gcsichtsknochen die Abgüsse der Schädelhöhlen, in der Mitte die herzförmige Masse in der Gehirnzelle. Die Insertion der An.alcn ist durch eine Lücke im Schuppenpanzer des Abdomens deutlicli kenntlich gemaciit. „ ;?. Oatnernkhs Leweisiensis Mantell sp. Darstellung der Anssenform der Schädelbedeckung und der Gesichtsknochen nach einem Wachsabguss , welcher direct aus dem Negativ des zu Fig. 2 gehörigen Hohlabdruckes des Kopfes gewonnen wurde. Man übersieht den Verlauf des ausführlich beschriebenen Infraorbitalcanales, sowie die Abgren- zung und äussere Verzierung der einzelnen Knochen des oberen Kopftheiles sammt dem Operculum. „ 4. Elopg Saums Linn6. Contour des Schädels zum Vergleiche mit l'rotelops Geinitzii nach einem Exemplare .-lus di^r Sammlung des zoologischen Institutes der deutschen Carl Ferdinands-Universität. ljlllM':Fisrlir iIps liölimisrhcii Tnron. Tiif.I. k k Hof u SMsrsdruGk»rti tiii.l P,ül,loi,s lU-miUii Lniibr . Ky. !u 3 Osmi-nulf.-. /.mr.smisiA Jlaillsp «,/. 'f lilops suiirus Im Denkschriften d.k.Akad.d.W.math.nalurw. Classe L. Bd.II Ablli, K, 299 ÜBER EINEN [KiiyillL-SCilllEl ULIS BEI TIETIlHABÜGEIliiGEi M imMU i^mummum. EINE PALÄONTOLOGISCHE STUDIE VON PuoF. FRANZ TOULA UND Assistent JOHANN A. KAIL. (LKUEKANZEL tÜK MINKKALOGII', UND GEOLOGIE AN »ER K. K. TElllNISCHEN IIOCIISOIIULE JN WIEN.) VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 7. MAI 1885. Der hochintcressautc uud sehr ansehnliche Rest, dessen ausführliche Bearbeitung- im Folgenden geg'eben wird, stammt aus einer Sandablagerung am Westhauge des Calvarienberges bei Eggenburg. Er befindet sieh im Besitze des Herrn J. Krahuletz jun. in Eg'genburg, eines eifrigen und unermüdlicheu Sammlers, der eine ganz besonders in Bezug aut die in der Nachbarschaft von Eggeuburg aufgefundenen prähistorischen Gegen- stände sehr reichhaltige Sammlung besitzt. Herr Krahuletz überliess uns diese von ihm acquirierten, zum grossen Theile in Bruchstücken auf- gesammelten Knochenreste zum genaueren Studium. Es gelaug uns, aus diesen Bruchstücken den Kopf der Hauptsache nach wieder zusammenzufügen, und förmlich zu reconstruieren, worauf, da Herr Krahuletz bis nun nicht bewogen werden konnte, den Rest an eines unserer grossen Museen in Wien abzutreten, eine Abformung in Gyps vorgenommen wurde, um auf diese Weise das interessante Stück wenigstens in einer wohlgelungcnen und genauen Copie als Vergleichsobject zugänglich zu machen. Am Westabbange des Ciilvarienberges von Eggenburg und zwar in der unmittelbaren Nähe der von Herrn Gustos Th. Fuchs (1. c. S. 591) bcscliriebenen Localität „im Schindergraben" findet sich in einer grösseren Mächtigkeit ein ziendich reiner Quarzsand. Derselbe ist in mehreren tiefen, stolleuförmigen Gruben aufge- schlossen, welche nahezu genau nach Ost verlaiffen (hora 7), über mannshoch sind und bei 15"Tiefe erreichen. Das Profil am Eingänge in die gi-össten dieser Gänge ist aus folgender Darstellung (Fig. 1) zu ersehen. L Zu Unterst tritt, über 1'" mächtig, grauer Quarzsand (ohne Fossilreste) auf. nn* 300 To 1(1 a — Ka i l. 2. Darüber liegt eine etwa V" niäclitige Lage vou Granitjjerölleii uiit grösseren Brocken und Ivollstcinen. Hierin finden sich nur wenige, zerbrechlicbe Bivalvenschalen. An der liasis dieser Scbiclitc lag im Hintergrunde des Stollens der Krokodilschädel. Aus einem ganz ähnlichen Quarzsande derselben Localität stammen auch mehrere Eeste von Halitlierhim Schinzi, welclie sich im Besitze des Herrn Kraliuletz jun. belinden. (Darunter auch Oberarmknochen von zwei gleich grossen Exemplaren, welche das in Darm- stadt bctindlichen ausgezeichnete Exemplar um ein Beträchtlielies an Grösse übertreffen, wie ein Vergleich mit dem uns vorliegenden wohlgelungenen Gypsabgusse der vorderen Extremität ergibt. Der Oberarmknochen des Darmstädter Exemplares niisst circa IS""', während der besser erhaltene Eggenburger Halithenum-Ohera,vm circa 18"" misst.) 3. Bis zur Decke der .Stollen hält dann ein grauer, stellenweise eisenschüssiger Quarzsand an. Derselbe enthält viele grössere Bivalven: Venus sp., Mytilus HauUngeri, Ferna, Ostrea. (TurriteUa sp.. Notica sp., Fusiis sp. fanden sich in der Hangendpartie dieser Schichte.) Die Gesammtmächtigkeit dieses Horizontes beträgt über 3"\ In der Höhe der Decke findet sich eine wohl markierte Sandlage mit Coucretioneu. 4. Darüber liegt, stark deformiert, eine etwa 3*^'" mächtige Lage eines feinen gelben Sandes, dann folgt 5. eine weisse, kalkig-thonige Schichte, etwa 8'"' mächtig und darüber 6. eine Schichte mit sandigen Kalkconcretionen, welche dann vom Humus (7) bedeckt ist. Fig. 1. y*t ^'^'-^slfcg Aut'schluss bei den Sandgnibeu am Westabliauge des Calvaneuberges bei Eggcuburg („im Schluderg-raben"). Vergleichen wir nun das angegebene Profil mit den nächstgelegenen schon früher beschriebenen Auf- schlüssen. Herr Cust. Tb. Fuchs hat in seiner Arbeit über die Tertiärbildungcn der Umgebung von Eggenburg (Jahrb. d. k. k. geol. Eeiclisanst. 1868, S. 591) auch die Ablagerungen in der nächsten Nähe der Krokodil- Fundstelle besprochen. Das betreifende ausführlich beschriebene Profil („Pernabank im Sehinder-Graben", Taf. VI, Fig. 1) ist, ganz in der Nähe, gegen den hohen Bahndamm zu gelegen. „In den untersten Schichten der Ablagerung", heisst es an der citierten Stelle, „namentlich in den sonst versteinerungslosen Conglomeraten von Granitbrocken" fanden sich nach den Angaben des Herrn Zelebor grosse Massen zum Theile riesiger Kippen von Halitherium. Vor Allem fällt auf, dass näher dem Bahndamm, in nur geringer Entfernung von unserem Fundorte die Granitbrocken Anhäufungen viel mächtiger sind, als bei den Sandgruben, wo dieselben auf die eine Lage über über einen Krokodil-Schädel aus den Tcrüärahlagenmgen von E(j(jenhur(j. 301 eleu ver.stoineriuigsfreien Liegend-Saud beschränkt sind. Die llangendscbichten („Mergel und feiner gelber Saud" bei Fuchs) scheiueu in grü.sscrer Übereinstimmung zu steheu. ' Nadi durchgeführter Reconstructiou des Schädels ging es au die weitere beschreibende uud vergleichende Bearbeitung desselben. Zu diesem Behüte wurden gute Scbädelskelctte von drei lebeuden Arten herbeigezogen und zwar von Crocodilus Dulijaris Cuv. Tomistoma (Rynchoaucliiis) Schleyelü Gray, und Gavialis (jamjef.iciis Geoffr. Erstes Object wurde uns von Herrn Prof. Dr. Andreas Komb über (Zoologische Sammlung d. k. k. techn. Hochschule) zur Verfügung gestellt; Herr Prof. Dr. Carl Beruh. Brühl überliess uus mit grösster Liberalität ein ausgezeichnetes Exemplar von Tomidouia (Bi/nchosucJms) SrhlecjeUi zur unbeschränkten wissenschaftlichen Benützung; Herrn Director Regierungsrath Dr. Franz Steindachner al)er verdanken wir einen gewaltigen Gavialschädel. Es ist uus eine angenehme Pflichterfüllung, den genannten Herren für die freundliche Unterstützung hiermit unseren verbindlichsten Dank auszusprechen. Die literarischen Hilfsmittel wurden uns vor Allem mit gewohnter Liberalität von Seite der Leitung des Hof-Miueralien-Cabinetes zugänglich gemacht. Wir sind Herrn Gustos Tb. Fuchs dafür zu grossem Danke verpfliclitet. Für die Beschreibung entschieden wir uns für einen Vorgang ähnlich dem von Brühl in seinem vor- züglichen Werke über das Skelet der Crocodilineu (Wien 1862) eingehaltenen. Wir betrachteten zuerst 1. die von oben sichtbaren Knochen des Kopfes, sodann 2. die au der unteren Seite des Schädels auftretenden, und endlich 3. die an der Rückfläche des Schädels befindliciieu einzelnen Knochen (Übersicht S. 6). Der weitere Plan der Arbeit geht am besten ans einem Blicke auf den Inhalt (S. 355) hervor. Ausser dem im Vorstehenden ausführlichst beschriebenen Schädelreste und dem erwähnten vereinzelten Zahne liegen von demselben Fundorte noch mehrere Wirbelstücke vor, von welchen nur eines etwas besser erhalten ist, so dass es eine nähere Bestimmung zulässt. (M. vergl. Taf. HI, Fig. 3, 4, 5.) Derselbe stammt aus der Lendenregion. Hier sei nur noch angeführt, dass als Anhang auch ein chronologischer Überblick über die bei den Vor- arbeiten herbeigezogenen Publicatiouen gegeben wird in der Hoffnung, dass derselbe trotz seiner Unvoll- kommeuheiten vielleicht nicht ganz unerwünscht kommen mag. Dasselbe gilt für die angeschlossenen beiden abellarischen Übersichten: 1. über die fossilen pocoelen Crocodiliueu (und ihre Vorläufer) in der alten Welt, und 2. über die amerikanischen fossilen Crocodilineu. Bei ersterer Tabelle wurden die sicheren und auf voll- kommene und ausreichende Reste begründeten Arten durch auifallenden Druck hervorgehoben. * 1 Dr. M. Hoernes gab das Vorkommen von Haütheriiim auch aus Sandsehicliten nördlich von Eggenburg, sowie auch vou Burgschleiuitz an. fMan vergl. die Angaben bei Kolle; Geol. Stellung der Horner Seh. 1859, S. 13 [47] und v. C^jzck: Geol. Karte d. Umgeh, von Krems etc. 1853. S. 31. In einem lockeren, oben gelblichen, unten bläulichgrüuem Sande, mit Anomia costaia, über blauem Thone mit Mijtihis HaüUiigeri.) Prof. Suess (Unters, über d. Charakter d. österr. Tertiärablagoriiugeu. 1866, S. 15) gibt das Vorkommen von llalithe- riiim auch aus den Liegeudschichten: Mugels.aude der Bruunstube westlich von unserem Fundorte au; ausserdem aus dem tiefsten grünlichen Sand von Gauderndorf (1. c. S. 11). 2 Der Unterzeichnete hält sich für verpflichtet, hier auszusprechen, dass die Detailbeschreibung vou Herrn Kail mit grosser Sorgfalt nach gemeinschaftlich festgesetztem Plane durchgeführt wurde. J''ranz Toula. 302 Toula — Kall. A. Verzeichniss der am fossilen Reste vorhandenen Knochen. I. Obere Fläche des Kopfes. 1. Das uupaare Parietale. 2. V » Frontale principale. 3. yj paarige Nasale. 4. n n Mastoideum. (Cuv.) 5. n » Frontale posteriori« 6. 17 n Tympanicum. 7. )) n Temporale. (Cuv.) 8. » n Jugale. 9. n )! Frontale anterius. 10. n !) Lacrymale. 11. )? )J Supramaxillare. 12. ^^ n luternuixillare. II. Untere Fläche des Kopfes. Ausser dem paarigen Intermaxilkire und dem paarigen Supramaxillare noch: 13. Das paarige Palatinum. 14. 15. 16. „ Pterigoideum. „ Transversum. unpaare Splieuoideum basilare, sowie dessen verticale, seitlich zusammen gepresste Fortsetzung : 17. Das Splieuoideum anterius (nur in seinem hintersten Theile erhalten.) ^ finden sieh nur in paarige Petrosum und / völlig uudeut- 18. „ 19. die Ala temporal is( liehen, zerbro- ' chenen Partien. III. Riickfläche des Kopfes. 20. Das unpaare Oceipitale superius. 21. „ paarige Oceipitale laterale. 22. Das iini)aare Oceipitale basilare. Fig. 2. 1. Crocodiliis ( GcioicdosuchusJ Egifenhunjeimis (Verkleinerung 1 2. Gamalis gangeticus ( „ 1 3. l'omiatuma (Rhij nchusiwhus) Sch/ei/dii { „ 1 4-86) 5) •i-s) B. Auffällige Merkmale am Kopfskelet. aj Im Allgemeinen. 1. Der Schädelautheil des Kopfes geht ganz allmälig in den Schnauzenantheil über, ähnlicli wie bei Tomistoma Sclile(jeUi. (Man vergleiche Fig. 2.) übet- einen Krolodil-tichiidel aus den. Tertiärahhicjerungen von Egf/enhur;/. 303 Das Verhältniss des Schnauzeutheiles ' zur ganzcu Kopflänge wird aus deu uachfolgendeu Zahlen ersichtlich. Länge des Kopflänge vom Hinter- Kopflänge vom Hintcr- Schnanzentheiles ende des Parietale ende des Timpanirnms Beim fossilen Reste 58™^ 73™ 86'^"' =1 : 1-26 Bei Gavialis gangeticus . . 59 75 83 =1 : 1-27 „ Tomistoma SchlegelH 32 42 45 =1 : 1-31 h) An der Oberseite des Kopfes. 1. Das Occipitale superius ist in der Dachsicht ganz wohl zu bemerken, u. zw. nicht nur die dem Parietale zunächst gelegenen Partien desselben, sondern fast in seiner ganzen Ausdehnung; ebenso tritt in Folge des minder steil abfallenden Hinterhauptes das paarige Occipitale laterale in der Draufsiclit viel deutlicher in die Erscheinung, als dies bei CroroiJilus oder Gavialis oder gar bei Tomistoma Schlegelü der Fall ist. Bei letzterem Genus sind die Occipitalia lateralia in dieser Ansiebt kaum mehr wahrzunehmen.* 2. Das Verhältniss der Scheitelflächeubreite zur Stirnflächenbreite. (=: Scheitelbeinbreite zwi- schen den inneren Rändern der Eingänge zu der beider- Stiuifliichenbreite seitigen Fossa temporalis, zwischen den beiden in der Mitte gemessen) Orbitae) Beim fo.s.siien Reste 0'8'^"' 4-5'^'" =: wie 1 : 5-6 Hei Crocodilus imlgaris 0-9 5-0 =;„ 1:5-5 „ Gavialis gangeticus 2-2 9'5=:„1:4'3 „ Tomistoma Schlegelü l'O 1-7=:,, 1:1-7 Bezüglich dieses Verhältnisses kommt der fossile Rest dem CrorodUus vulgaris am allernächsten. Mit dieser Art und mit GaoiaUs gangeticus theilt der Rest auch die Eigenschaft seines Scheitelbeines, gegen die Innenwand der Schläfengrube steil abzufallen, unterscheidet sich aber bierin von Tomisto)ini SchlegelH. 3. In Bezug auf das Verhältniss der Fossa temporalis zur Orbita-' hält der fossile Rest die Mitte zwischen Tomistoma St'hlegelH und Gmmdis gangeticus. Die Längenausdehnuugen sind: Fossa temporalis ürbitii Gavialis gangeticus 7-2''" 6-9''"' =: 1 : 0-95 Fossiler Rest 6-3 7-5 =1:1-2 Tomistoma SchlegelH 2-7 52 ^1:1-9 1 = Länge iles Kopfes von dessen Vorderendn bis zh einer durch die vorderen Orbitawände gelegten Verticalebenc. 'i Die Angabe bei Brühl („Das Skelet des Crocodiliuen", p. 17 obeuj : „Bei Alliijrdur dcrops kommt ausnahmsweise das sonst bei keinem Crocodiliuen an der Schädeldeckc auftretende Occipitale superius in dieser Sicht hinter dem Parietale zum Vorschein", erscheint nicht ganz zutreffend, da sowohl bei Crocodiius vulgaris, als auch bei Tom'islomu Schlegelü, besonders aber bei Gavialis in der Daraufsicht Theile des Occipitale superius hinter dem Parietale sichtbar werden, und zwar: bei CrocodUus vidgat-is ist es eine median stehende, aufwärts ragende, sich zwischen zwei Lajipen des Parietale einkeilende Partie, bei Tomistoma Schlegelü sind es zwei, seitlich schw-ach hervorragende Knoten des Occipitale superius, bei Gavialis gangeticus endlich ist es ein ziemlich stark entwickelter, dreilappiger Antheil des Supra occipitale. 3 Die Fossa temporalis, gemessen vom vorderen und äusseren Ende des I'rontale posterius p.arallel zur Medianlinie. Die Orbita, gemessen vom Vorderrande des Lacrymale parallel zur Medianlinie. 304 T o u In — Ka iL 4. Die Längenausdehnung,- des Orbita-Einganges steht, zur Schädellänge' in folgendem Ver- hältnisse: Orbita Schädellänge Tomistoma ScMegeUi 5-2™ 42- = 1 rS^S Fossiler Rest 7-5 73 m 1 : 9 • 8 GaviaUs gangeticus 6-9 7o =1:10-8 5. Die Ausdehnung der Nasalia: Von dem von ihrem Ursprünge bis zum hinteren Rande der Nares externae verlaufenden Theile der Mediannnht bilden die Nasalia vier Fünftheile; ein Fünftheil dieser Naht wird von dem paarigen Intermaxillnre gebildet. Das Verhältniss des von dem paarigen Nasale gebildeten Antheiles der Mediannaht zu den zwischen dem paarigen Intermaxillare liegenden Theile derselben ist etwa: Bei GaviaKs gangeticus . . . . wie 0-32:1 „ Tomistoma Schlegeln ... „1-8:1 Beim fossilen Reste „ 4-0 :1 cj An der Unterseite des Kopfes. 1. Die Gaumenuaht zwischen Intermaxillare und Supramaxillare ist im allgemeinen V-förmig und schliesst sich in ihrer Form inniger an die hei GaviaUs als an jene bei Tomistoma an, bei welch' letzterem Genus jedes Intermaxillare einen etwa 2"" laugen Lappen nach rückwärts sendet; diese Lappen sind durch zwei nach vorne gerichtete, dem Supramaxillare angehörige, in ihrer Medianlinie die Naht bildende Fortsätze getrennt. Bei dem fossilen Exemplare ist von diesem Verlaufe der Naht kaum eine schwache Andeutung vorhanden. 2. Der Verlauf der Naht zwischen Palatinum und Supramaxillare ist V-förmig, ganz ähnlich wie bei GaviaUs, nach vorne spitz zulaufend. 3. Das Foramen palatinum nähert sich in seinen Dimensionen mehr denen von Tomistoma ScJdegelii, als jenen von GaviaUs gangeticus. Von der Apertura Eustachii (Vorderraud) bis zur Schnauzenspitze misst: Der fossile Rest Tomistoma Schlegelii GaviaUs gancieticus 73cm 40 cm 75 cm Länge des Foramen palatinum 14 7-5 10-2 Breite „ „ „ ca. 5 2-5 5-3 4. Die am Nasenthcile der Pterygoidea beim erwachsenen GaviaUs vorkommenden Kuochen- b lasen fehlen. 5. In Bezug auf die letzten Oberkieferzähne lautet eiue Regel Burmeister's: „Je mehr Ober- kieferzähne unter der Orbita stehen, desto jünger ist ein Krokodil-'. l'jeim vorliegenden Reste ist das hinterste Ende des Supramaxillare nicht erhalten, wohl aber die Ansatz- stelle des Transversum an demselben ganz gut wahrzunehmen; verhalten sich nun diese beiden Knochen hier wie bei Tomistoma Schlegelii und GaviaUs gangeticus, d. h. reicht die vorderste Spitze des Transversum nur bis zum vorletzten Oberkieferzahn, und nicht wie etwa beim Nilkrokodil bis gut zum 4. (von rückwärts gezählt), so stehen beim fossilen Exemplar, wie bei den oben genannten Vergleichsobjecten, nur 2 Zähne des Oberkiefers unter der Orbita. Es drängt also auch diese Regel Burmeister's zu dem Schlüsse (zu dem übrigens viele Wahrnehmungen an dem Funde berechtigen), dass wir es hier mit einem ganz oder wenigstens fast ganz ausgewachsenen Exemplare zu thun haben. 1 Schäilellänse vom Vordereiide des Kopfes bis zum hinteren Ende des Parietale. Ühi^r einen Knih-dtHI-i^eliiidel aiis den Tert'iärabJinjerniKjeii ron E(j(jeiiliiii(j. 305 'J) An der Rückseite des Kopfes fallt vor Allem die Einsenkung des Oberraudes der Occipitalansicht gegen die Medianebene auf, was der fossile Rest mit Crovodl/Ks tidijaiix gemein liat, während dieser Oberrand sieh bei Tonnstomn kaum, bei Gavialis (jun- (jetkug aber ganz merklich von der Medianlinie nach aussen senkt. Von Gavialis gangeticas wohl unterschieden, sich vielmehr an Tomistoma Schkgelii anschliessend, erweist sich der fossile Kest auch in Anbetracht des Verhältnisses, in dem die grösste Breite der Schädeldachfläche (vom höchsten Punkte des rechten Mastoideum zum linken) zur grössten Breite des Schädels steht. Dieses Verhältuiss ist : Bei Crocodilus vulgaris .... wie 1:2-2 Beim fossilen Reste .... „ l:l-82 Bei Tomistoma Schlegelii . . ■ „ 1 : 1 • 76 „ Gavialis gangeticus . . . . „ 1 : 1 • 41 Bei letzterem ist also die Schädeldachbreite die verhältnissmässig grösste, und sie tritt um su mehr in die Erscheinung, als der Abfall des Schädeldaches gegen den Ausseurand des Kopfes ein viel beträchtlicherer und unvermittelterer ist als beim fossilen Reste oder bei Tomistoniu Scidegelü. V. Detailbeschreibung der einzelnen Knochen. 1. Das unpaare Parietale. Fossiler Rest GaoinHa yanrjeticus Tunmtuma Schlegelii Länge geringste 6-25™ 7-_™ 4-1'= grösste 7-2 7-9 4-5 Breite an der Dachfläche vorne 5"5 9- — 4-6 mitten 0-8 2-2 1-0 hinten ca. 6-4 9- — 3.5 f ein In seinem allgemeinen Umrisse, dem eines X ungefähr vergleichbar, kommtdas Parietale des fossilen Restes jenem bei Gavialis gangeticus am nächsten, und unterscheidet sich durch seine schmalen, wohl ausgebildeten vorderen Querbalken von dem bei Tonustoma ScJdegelii, während es in dieser Beziehung mehr mit Ciocodihis vulgaris übereinstimmt. Von Tomistoniu Schlegeld ist der Rest durch sein Parietale auch darin unterschieden, dass dieses au seinem hinteren Rande ganz so wie Gavialis (und CrocodUus vulgaris) einen Ausschnitt trägt, der zur Aufnahme einer Crista des Occipitale superius dient. Während Tomistnma Scldegelii und Gavialis gangeticus ein in seinem hinteren Theile ziemlich flaches Parietale besitzen, in das bei Tomistouia Schlegelii gut markierte Gruben vertieft sind (beim vorliegenden Exemplare etwa 25), so ist der hintere Antheil dieses Knochens bei unserem fossilen Reste gegen die Mittel- linie zu etwas eingebuchtet und mächtig geknotet. An dem ganzen derFossa temporalis zugewendeten Rande der Obenansicht besitzt das Parietale des fossilen Restes, ähnlich wie jenes von Gavialis gangeticus, einen wohl entwickelten, zum steilen Abfalle gegen die Fossa temporalis mit beitragendem Wulst, der bei Crocodilus vulgaris an der vorderen Fossabegrcnzung viel weniger ausgebildet, bei Tomistoma ScJdegelii aber kaum mehr zu gewahren ist. Die Verbindungen des Parietale mit seinen Nachbarknoehen anlangend, so verläuft die vorne gelegene Naht mit dem Frontale principale ziemlich gerade von rechts nach links, sie zeigt nur eine schwache Concavität nach vorne. Darin liegt eine Ähnlichkeit mit Gavialis gangeticus; bei Tomistoma Schlegelii finden sich viel beträchtlichere Auszackungen vor. Auch die rückwärts gelegene Naht mit dem Occipitale superius verläuft mit Ausnahme des Aus- schnittes für die Crista des eben genannten Knochens olnie l)esondere Auszackungen, ist aber, wie sciiun her- Denkschriften der malhem.-naturw. Cl. L. Bd. Äbhaadlungeu von Nichtmitgliedero. Oi> 306 Toula — Kfill. vorgehoben wurde, von ol)eu ganz wohl sichtbar, besser als bei Tumistoma Svlthydii, wiilireiul sie bei Gaiiulis (jungefinis in der Draufsicht eigentlich nur in der Gegend der Occipital-Crista wahrzunehmen ist. Die seitlich gelegenen Begrenzungen gegen die Ala temporalis und gegen das Tympanicum lassen sich gar nicht, jene mit dem Frontale posterius nicht mit Sicherheit angel)en. Die seitliche Naht mit dem Mastoideum endlich verLäuft an ihrem der Scliädeloberfläche zugekehrtem Theiie rein sagittal, und ist, der Breite der Knochen an dieser )Stelle entsprechend (etwa 1-4''"), kurz. Bei Tomistoma ScMegelii beträgt diese Nahtsti'ecke 1 • 4™ (im Mittel) bei Croeodüus vulgaris 2 ■ 4'^"' nnd verläuft bei denselben ganz ähnlich. Bei Gavialis gangeticus, wo diese Entfernnng etwa 1 • 3"" misst, ist der Ver- lauf im Allgemeinen von vorn und innen nach hinten und aussen. 2. Das Frontale priucipale. Fossiler Rest Gavialis gangeticus Toiiiislomn Schlegdä Grösste Länge 13-6'="' 16-4'-"' 1-b"^ Länge von hinten bis zur Naht mit Frontale anterius • 6-0 6-8 4*4 Länge von der Naht mit Frontale anterius bis zum Vorderende 7-6 9-6 3-1 Grössste Breite 10-9 (mit Reserve) 13-1 4-0 Breite, gemessen von einem Nahtwiiikel zwischen Parietale und Frontale posterius zum gegenüberliegenden (hinten) .... 6-2 8-7 3-3 Breite, gemessen am hintersten Theiie der durch das beiderseitige Frontale anterius bedingten Einschnürung der Frontale prin- cipale 2 1 ca. 5 • 6 1-1 Ein recht in die Augen springendes Merkmal unseres fossilen Restes ist vor Allem die starke mediane Ein- buchtung des Frontale principale. Die absolute Vertiefung ist wohl bei Gavialis gangeticus fast dieselbe, etwa 1 • 6'""; hiebei ist aber zu bemerken, dass bei dieser Art an der Bildung der Concavität das Frontale principale in seiner gesannnten Ausdehnung Antheil nimmt, was bei unserem Reste nicht der Fall ist: hier steigt der Knochen von der tiefgelegeuen Medianlinie nach links und rechts ziemlich steil an und biegt dann in seiner hinteren, breiteren Partie in die horizontale Lage um. Unter Festhaltung der oben angeführten Masszahl für die grösste Breite, deren Richtigkeit wegen mehrfachen Verbruches in der Gegend der Naht mit dem Frontale posterius nicht ganz verbürgt werden kann, würden sich die mehr oder weniger horizontal erstreckenden Theiie zu den die Concavität bildenden Partien des Frontale principale etwa verhalten wie 2 : 3. Bei Tomistuma Sclihgelii ist die beschriebene furchenförmige Concavität des Hauptstirnbeines ganz unbedeutend und fehlt insbesondere am rückwärtigen Abschnitte gänzlich. In Bezug auf die Neigung des Frontale principale gegen den Schnanzentheil des Schädels stehen der fossile Rest, Gavialis gangeticus und Tomistoma Schlegelii in einer Reihe. Diese Neigung ist am stärksten beim fossilen Reste, weniger in die Augen springend bei Gavialis gangeticus und am geringsten bei Tomistoma Schlegelii. Die Vertheilung der Unebenheiten des Knochens ist bei den beiden erstercn ziemlich analog, mehr auf die breite, rückwärtige Fläche beschränkt und sind der Hauptsache nach quer verlaufende, in die Länge gezogene Wülste und zwischen ihnen ebensolche Gruben vorhanden; bei letzterer Species rücken die hier fast kreisrunden Gruben weiter vorwärts und sind am kräftigsten entwickelt in dem sich stark verschmälernden, zwischen den Orbitae gelegenen Theiie desselben. In Ansehung des Längenverhältnisses von dem hinteren, mehr flächenartig ausgedehnten Theiie des Frontale principale zu seinem vorderen, theils zwischen das paarige Frontale anterius, theils aber zwischen das Üher einen Krokodil- Schädel ans den Tertiiirdldafin-niKjen von l'Jijffeidmrg. 307 l)aai-ige Nasale eingekeilten Antlieile stellt sich der fo.ssile Rest zwisclieu GacMlis yanijetirm und Tomistoma ScJdegelii; die erstgenannte Ausdeliining = 1 gesetzt, ergeben sich folgende Verhältnisszahlen: Gavialis gangeticus . . . . 1 : 1 ■ 4 Fossiler Rest 1 : 1 • 26 Tomistoma Scfdegelii ■ ■ . 1 : 0 ■ 7 Der genannte vordere Abschnitt des Frontale principale ist beim fossilen Reste verhältnissmässig am schmälsten, er verhält sich znr grössten Breite des Knochens wie l:ö-2 (bei Tomislomn Schlegel ü v^ie 1 : 3-6, bei Gavialis gaiigeticiis wie 1 : 2-3). Die seitlichen, gegen die Orl)itac zu gelegenen Flächen sind wohl entwickelt und fallen ziemlich steil nach unten und einwärts ab, ähnlicli wie bei Tomistoma Schlegelü, während sie bei Gamalis gangeticus sehr stark nach einwärts gezogen erscheinen. Die an der unteren Cranialfläche sichtbaren, bis zum absteigenden Theil des Frontale anterius verlaufenden, zur Bildung des Canalis olfactorius beitragenden Leisten au der Grenze zwischen der Seiten- und Basisfläche des Knochens sind recht deutlich sichtbar. Von den Verbindungen des Frontale principale mit seinen Nachbarknochen wurde die rückwärts gelegene Naht mit dem Parietale schon besprochen. Die Naht mit dem Frontale posterius ist, wie schon angedeutet, nicht in ihrem ganzen Verlaufe sichergestellt und nur in ihrem hintersten Tlieile unzweifelhaft constatirt. Die Grenze gegen das Frontale anterius verläuft zuerst fast quer nach einwärts, etwa bis zu einem Drittel der Gesammtbreite des Hauptstirnbeines am äusseren Beginne dieser Nalit und zieht dann, gegen die Medianlinie nur wenig geneigt, bis zum vorderen Ende des Knochens, wobei sie stetig in die Naht zwischen Frontale principale und Nasale übergeht. Die dem Frontale anterius zugewendeten, respective dem Nasale anliegenden Absclinitte dieser Grenzlinie sind bei dem fossilen Reste der Länge nach einander gleich. Bei dem vorliegenden Exemplar von Gamalis gangeticus übertrifft der vordere Nahtantlieil den hinteren 1 V« m^i', Ijci Tomistoma Schlegelü etwa 2nial an Länge, bei Crocodilus vulgaris ist der hintere fast doppelt so lang als der vordere ! 3. Das paarige Nasale. Fossiler Best Länge 41 -0™' I ( Grösste) Breite im hinteren Theile . . 3-1 Breite ungefähr in der Mitte 1 • 5 3 t'^ ( Breite in der Mitte des vorderen Theiles 2-1 -■ö^ ^ a S o •? 2 Gavialis gangeticus 17 • 3'''" Tomistoma Schlegelii 18-6™ 4-2 1-5 3-1 0-6 2-2 0-5 Die Nasalia — sie werden in dieser Beschreibung zusammen erwähnt, sowie sich auch die Breitenmasse auf die Summe der Breiten vom linken und rechten Nasale beziehen — nehmen in ihrem hintersten Theile den vordersten Antheil des Frontale principale zwischen sich auf und werden andererseits in dieser Gegend aussen von dem paarigen Frontale anterius begrenzt. i Bei dem von Brühl (1. c, Taf. IX, Fig. ß) in einer nach Biirmeister gebrachten Copie von Tomistoma ScJikgcJH nehmen die Nasalia an der Begrenzung des Fiontule principale gar keinen Anllieil ; ]iitM- legt sich dieser Ivnochen nämlicli nicht in eine durch die hintersten Enden der N.asalia gebildete Gabelung, sondern derselbe stüsst .an dem schädelwärts gele- genen Ende der Nasalia, die in der Medianuaht nicht auseinandcrweiehen, direct ab. In der vonBlainville (Ost6ographie, Reptiles, pl. 2; gegebenen Abbildung von Tomistonui Schlegelü ist ein schwaches Eingreifen des Frontale principale in eine Gabehing der Nasalia zu bemerken. Als ein Beispiel mehrfach beobachteter Asymmetrie der Nähte am Krocodilskelet soll hier die Naht zwischen Frontale principale und Parietale des vorliegenden Exemi)lares von Gaoicilis gangrticm Erwähnung Knden. (Jegen die Fossa tempor.ilis hin findet sich ein dieselbe begrenzender Wulst vor, der au der linken Fossa von dem Parietale allein, an der rechten Fossa aber innen vom Pariet.ale, aussen vom Frontale priucipale gebildet wird. Die in Keile stehende Naht zieht nun links vor dem Wu'st hin, rechts aber übersteigt sie denselben und biegt in die VordiTwand der rechten Fossa temporalis ein. 00* 308 Toula— Kall. Die Breite nimmt bis auf eine Entfernung von 6™, von hinten gemessen, stetig zu (bis auf S-l""), ver- ringert sich dauu eben so allmälig bis auf eine Entfernung von etwa 12"° von hinten gerechnet, und bleibt dann auf eine Erstreckung von abermals etwa 12"" ziemlich constant(l-5 — 1-3""); hierauf erreicht die Breite, 12- 7"" vom vorderen Ende, 2- 1"" und vermindert sich dann immer mehr, so dass die Nasalia- nach vorn in eine scharfe Spitze auslaufen. In der Gegend der grössten Breite des Nasenbeines übertrifft bei dem fossilen Rest die Schnauzenbreite die Breite der Nasalia 4-7mal, bei Tomistoma Schleyelil 4mal, bei Gavialis gangeticus nur 3mal. In Bezug auf die Längenausdehnung der Nasalia und deren Yerbindungsart mit den Intermaxillaren steht die fossile Form entschieden dem Tomistoma Schlege/ü am nächsten. Das Verhältniss der Länge der Nasalia zur Gesammtschädellänge (vom Hinterrande der Parietale gemessen) ist folgendes: Fossiler Rest 0 • 56 : 1 Tomistoma Schlegeln . . . 0"44:1 Gavialis gangeticus . . . . 0 • 23 : 1 Die Nares extevnae werden von den Nasalia nicht erreicht. Bei dem fossilen Reste tragen aber die Nasen- beine zur Bildung von etwa vier Fünftheilen der gesammten Mediannahtlänge bei, bei Tomistoma Sehlegelii ' etwa drei Fünftheile, bei Gaoialis gangeticus nur etwa ein ^'iertheil. Betreffs der Median naht der Nasalia wäre noch anzufülu'en, dass sie in ihrem rückwärtigen Abschnitte (in der Kegion der hinteren Verbreiterung) eine deutliche Ausbicgiing nach rechts beschreibt, sich dann aber wieder ziirückbewegt und sodann bis zum Vorderende ziemlich gerade verläuft. Das am hinteren Ende die Nasalia medianwärts den vorderen Theil des Frontale principale zwischen sich fassen, wurde schon erwähnt. Die Länge der dadurch entstehenden Nähte beträgt circa 4"" das heisst etwa den 9. Theil von der Länge der Mediannaht der Nasalia. Fast das gleiche Verhält- niss obwaltet bei dem uns vorliegenden Exemplare von Tomistoma Sehlegelii.^ An Gavialis gangeticus messen diese Nähte 6 ■ 2"°, bei einer circa 45"" langen Nasenbeinmitteluaht. Fast ebenso lang wie die nach innen gelegenen Nähte der Nasalia mit dem Frontale principale sind die nach aussen auftretenden Begrenzungen m i t d e m p a a r i g e n F r o n t a 1 e a n t e r i u s. Bei Tomistoma Sehle- gelii 2-4'^°", bei Gavialis gangeticus 2-9™ im Mittel. (Die linke und rechte Naht sind bei letzteren ungleich lang.) Die Naht mit dem paarigen Lacrymale begrenzt ungefähr den breitesten Abschnitt des Nasale seitlich und misst am vorliegenden Reste nur um ein Geringes weniger als die beiden oben besprochenen Nähte, näm- lich 3 • 8"" (Mediannaht der Nasalia = Bö"^). Die analoge Nahtlänge beträgt bei Tomistoma Sehlegelii 5 • 1"'" (auf eine Nasenbeinmittelnaht von 16-3""), bei Gavialis gangeticus 2-9°'" (Mittelnaht der Nasalia =^ 11""). Über den Verlauf ist nur zu sagen, dass die linke und rechte Naht fast parallel laufen, mit einer nur ganz schwachen Divergenz nach vorne. Ganz ähnlich ist es mit dem Verlaufe der entsprechenden Nähte bei Gavialis (/angeticus, während diese Linien bei dem vorliegenden Exemplare von Tomistoma Sehlegelii anfänglich eine entschiedene Wendung nach aussen nehmen, dann aber in ihrem längeren Theile geringe Convergenz auf- weisen. ' In weiterer Folge wird das paarige Nasale durch das paarige Supramaxillare begrenzt. Die hiedurch gebildeten Nähte (circa 29"" lang) lassen bezüglich ihres Verlaufes drei Abschnitte unterscheiden : zwei gleiche, ' Dieses Verhältniss ist auch ausgeprägt an der von lilainville gegebenen Abbildung. (Osteogr. Reptiles, pl. 2). Diese Figur bringt aber andererseits die Begrenzung der Nas;ilia gegen die Intermaxillaria ähnlich zur Darstellung, wie die von dem Aneinanderstossen von Frontale principale und der Nasalia in der Drühl'schen Copie hervorgehoben wurde, während sich hierin das uns vorliegende Exemplar von Tomistonw Sehlegelii dem fossilen Reste sein- nähert. 2 Die Abbildung bei Blainville (1. e.) zeigt ein viel weniger tiefes Eindringen des Frontale principale zwischen die Nasalia. » Die von Blainville (1. 0.) vorliegende Abbildung, sowie auch die Brühl'sche Copie nach Burraeister von Tomi- stoma Schhydii zeigen am Beginn dieser Nalit nicht nur eine Wendung nach aussen, sondern sie verläuft sogar zuerst ein wenig nach rückwärts, nm dann die liichtuiig nach vorn mit geringer Convergenz lieiznbelialten. JJJier einen Krokodil-Schädel ivus den Terfiärahldf/erimr/en von Efigenhun/. 309 kürzere, circa 7™ betragende, von denen einer hinten, der andere vorne liegt, und einen mitten gelegenen, längeren (circa 10''"'). Im hinteren Absclinitte convergieren die Nähte, laufen im nüttleren parallel und weichen dann am Beginne des \ orderen wieder etwas auseinander, um bald darauf wieder, und zwar bis an die heran- tretenden Intermaxillarien parallel zu verlaufen. Bei Towistoma Schlef/elii (am vorliegenden Exemplare) messen diese Nähte 9 ■ 3"" und verlaufen mit stetiger, minimaler Convergenz nach vorne. Bei Gavialis gangetirus ist diese Convergenz beträchtlicher. Die Nasalia werden hier bis zu ihrem vorderen Ende in einer Länge von (im Mittel") 1 2 • 2"" durch das Supramaxillare begrenzt. Weitaus am interessantesten ist die Begrenzungslinie der Nasalia durch das paarige Inter- maxi 11 are. Die Naht des Nasale mit dem Intermaxillare misst am fossilen Reste circa lO""" (Mittelnaht der Nasalia := 36"") und verläuft mit stetiger Neigung nach einwärts bis zum sehr spitz zulaufenden Nasenbein- ende. Das uns vorliegende Kopfskelett von Tomidonm Schlegelii zeigt ein ganz ähnliches Verhalten der in Rede stehenden Nachbarknoehen: die bezügliche Nahtlänge misst l-ö"". * (Mittelnaht der Nasalia = 16-3'^".) Bei Gaviaiia kommt es, wie schon erwähnt, zwischen Nasale und Intermaxillare zu keiner Berührung. 4. Das paarige Mastoideum. Fossiler Rest Gavialis gangeticus Tomistoma SchJec/elii Gesammtlänge (= geradlinige Entfernung des hintersten Punktes des sich an das Tym- panicum anlegenden Theiles von dem vor- dersten Punkte gegen den absteigenden Theil des Frontale posterius hin) .... 13-5"" 13 •C" 7-4"" (rechts) Entfernung des erstgenannten Punktes von der höchstgelegenen Stelle des Mastoideum . . ca. 8-9 5*8 3 '3 (links) Entfernung der höchstgelegenen Stelle des Mastoideum bis zum vordersten Punkte der sich an den absteigenden Theil des Frontale posterius anlegenden Partie des Knochens . 8-3 10- 1 4-6 Länge, gemessen am Margo cranii exteruus (des Mastoideum) 5 -.5 G-7 3-8 Breite (in der Richtung des Margo cranii posterior) ca. 5-5 7-1 2-6 Breite in der Gegend der Naht mit Frontale posterius 2-3 2-3 1-8 (im Mittel) Entfernung des hintersten Punktes der Naht mit dem Occipetale latuale bis zur Naht mit dem Parietale 9.8 10-1 4-4 (im Mittel) Das linke Mastoideum ist recht gut erhalten; kleine Verletzungen hat es erlitten an der Verbindungsstelle mit dem absteigenden Theile des Frontale posterius, am Margo cranii exteruus und an dem mit dem Parietale in Verbindung tretenden Stücke. Das rechte Mastoideum, das aus mehreren Bruchstücken reconstruiert werden nuisste, zeigt sich an der Fossa auricularis stärker verbrochen ; hingegen ist der Margo cranii externus hier gut erhalten und auch die Naht gegen das ganze Frontale posterius lässt an dieser Seite nichts zu wünschen übrig. 1 Auf die abweicheiule Daistelliiug dieser Stelle lici Biiilil uud Blainville wurde bereits hingewiesen. 310 Totihi — Kail. In der ObenansiVlit ist etwa in der Begion der höchsten Stelle des Knochens eine sehr kräftige Sculptur wahrzunehmen, ja es kommt unter anderen zur Bildung einer förmlichen Grube, in der man das vorderste Glied des kleinen Fingers ganz gut einpassen kann (ungefähr l-B"" tief.) Am nächsten kommt dem fossilen Reste hierin Crocodilus vulgaris; GaviaUs i/angeticus zeigt an dieser Stelle weniger starke Unebenheiten, und bei Tomistoma sind die Gruben, ziemlich regelmässig vertheilt, in die fast horizontal sich erstreckende Fläche eingesenkt. In Folge des stark erhabenen hinteren Theiles des Margo cranii externus zeigen die beiden Knochen, das paarige Mastoideum und das Parietale zusammengenommen, eine mählige Senkung gegen die Medianlinie, ähnlich wie bei Crocodilus vulgaris; bei Tomistoma Sc/ilegclii senken sich die Mastoideen ganz wenig nach aussen und bei GaviaUs gangeticus nimmt an dieser hier ganz merklichen Abdachung auch schon das Parietale Antheil. In Bezug auf die Breite des quer nach einwärts (zum Frontale posterius) ziehenden Theiles des Mastoideum steht der fossile Rest zwischen GaviaUs gangeticus und Tomistonia SchlegelU, und zwar dem ersteren näher. Bei Gaoialis gangeticus misst das Mastoideum an dieser Stelle l-l"", bei Tomistoma Scli/egc/ii 1-4'''"; der fossile Rest lässt eine genaue Messung hier zwar niclit zu, erreicht aber die Maasszahl des verhältnissraässig kleinen Tomistoma SchlegelU nicht ! In der Ansicht von oben und aussen ist an dem Knochen sofort das Verhältniss des vorderen Abschnittes zu seinem hinteren, sich an das Tympauicnm und Occipitale laterale anlegenden in die Augen fallend: dieser ist etwas kürzer als jener. Bei Tomistoma SchlegelU übertrifft der vordere Abschnitt den hinteren um ein Bedeu- tendes, bei GaviaUs gangeticus sogar um das Doppell e ! In der Seitenansicht zeigt das Mastoideum des fossile Restes bezüglich seiner Tiefe entschieden Krokodil- charakter. Der Knochen misst nämlich vom äusseren, oberen Rande bis zu dem nach vorne von demselben etwas divergierenden, unteren Kiele in maximo circa 2-8'""' (bei Crocodilus vulgaris circa 2 •4'™, bei mehr parallelem Verlaufe der genannten Linien). Recht ähnlich ist dieses Verhältniss bei Gavicdis gangeticus; nur nimmt die Tiefe bei dieser Art von hinten nach vorne rascher zu (von 1 • 4 auf 2 • 7™). Beim fossilen Reste kann diese Tiefendimension des rückwärtigen Theiles nicht gut gemessen werden; sie beträgt aber jedenfalls mehr als bei GaviaUs gangeticus, jedenfalls über 2''". Bei Tomistoma SchlegelU misst die Tiefe des Mastoideum hinten 0-f), vorne 0-7''™. Der untere kielartige Rand springt hier, besonders in der mittleren Partie des vorderen Kuocheuabschuittes hervor. Der Seitenabfall der vorderen Hälfte des Mastoideum ist bei dem fossilen Reste steil, fast wie bei Crocodilus vulgaris, der Margo cranii externus bis an das Frontale posterius wohl ausgebildet. GaviaUs gangeticus und Tainistoma SchlegelU zeigen einen viel weniger steilen Abfall dieser Seite und den sich mit dem Frontale posterius verbindenden Theil von oben zur Aussenseite abgerundet. Noch erscheint über die Seitenansicht des Mastoideum erwähnenswerth, dass es sich an den absteigenden Theil des Frontale posterius inniger anlegt, als bei GaviaUs gangeticus; die Naht ragt etwa bis zur Hälfte der Breite dieses Fortsatzes vor, ähnlich wie bei Tomistoma SchlegelU; bei GaviaUs gangeticus nur bis zu einem Drittel. In der Occipitalansicht des Kopfes kommt es bei dem fossilen Reste nicht zur Bildung eines wohlausge- bildeten, nach hinten deutlich vorspringenden Wulstes wie bei GaviaUs gangeticus und Tomistoma SchlegelU; es schliesst sich der Rest darin wieder mehr an Crocodilus vulgaris an. Der Rückabfall der Knochen ist viel weniger steil als bei allen hier in Vergleich gebrachten Arten. Verbindungen des Mastoideum mit seinen Naehbarknochen. Die Naht mit dem Frontale posterius ist ganz gut erhalten. Sie verläuft an der zur Bildung der Fossa temporalis beitragenden Innenwand ein ganz kleines Stückchen (O-S''") zurück — bei Tomistoma beträgt dieses Stück O-ß"^"", bei GaviaUs gangeticus 2-0™ — steigt dann ohne besondere Auszackungen diese Innen- wand empor, zieht mit ganz schwacher Neigung nach vorne quer über den Dachtheil des Knochens und über den Margo cranii externus, ohne stärker nach vorne abzuknicken, den absteigenden 'J'heil des Frontale poste- über einen Kiolidilll-Sc/iädr/ ans dr/i Trr/iiir n »„l- „ 7-3 6-6 2-8 ,) „ in der Bucht zwischen Supra- maxillare und Intermaxillare 5-4 6-5 2-3 Tiefe des Supramaxillare am Hinterende des Intermaxillare 4 4-1 2 Tiefe am Vordereude des Lacrymale .... 4-2 5-4 2-5 Oberkieferzähne 15? 24 16 Von dem paarigen Supramaxillare felilt beiderseits das hinterste, sich zwischen das Jugale und Trans- versum einschiebende Stück. Auf der linken Seite kann man aber die Stelle, an der das Transversum von 1 An dem vorliegenden Exemplare von Gavialis r/angeticiis ist aussen vom Orificium posterius des Canalis lacrymalis ein demselben an Grösse völlig gleich kommendes Gefässloch wahrzunehmen. - Mit Vorbehalt; es wurden n<ämlich die sich vom Vorderende des Palatinum zwischen die Intermaxillaria einschieben- den Knöchelchen (?) nicht berücksichtigt. Wier einen Krokodil- Schädel aiifs den TaiiäraUdgerunr/en von Ef/c/cn/nvg. 319 unten und innen her mit dem Knochen in Verbindung stand, ganz gut wahrnehmen. Diese Tliatsaehe und das ganze Veihältuiss des Siipramaxillare zum Jugale und Trausversum lassen die Annahme zu, dass die hinterste erhaltene Alveole dem vorletzten Oberkieferzalin angehört. In Bezug auf die Länge des Supramaxillare vom Vorderrande des Foramen palatinum au steht der fossile Rest zwischen Tomistoma ScJileyelü und Guviid.is yangeticus, ersterem aber näher als letzterem. Das Verhältniss dor Länge des Supramaxillare (vom Foramen palatinum an") zur Länge des Kopfes (vom Hinterrande des Parietale an) ist : bei Tomistoma Schlegelü . . wie 1:1-9, beim fossilen Reste . . . . „ 1:1'87, bei Gavialis gangeticus ... „ 1:1' 65, Von oben gesellen, fällt die bedeutende Breitenzunabme des Supramaxillare von vorne nach rückwärts auf; so beträgt beim hinteren Ende des Intermaxillare die Breite 3-2'''", in der Nähe des Voreudes des Lacry- male 6-4''"', als das Doppelte. Bei Gavialis gangeticus misst das Supramaxillare an den bezeichneten Stellen 3-4'"'", respective 3-7"" (hat beim Vorderende des Nasale 4-U die grösste Breite), bei Tomistoma Schkgdii l-S"" und 1-5™. An der Unterseite zeigt das Supramaxillare von rückwärts bis fast nach vorne verlaufend einen nicht überall gleich hohen Wulst, der die /.ähnetragende Partie von der inneren scheidet. Ein solcjier, jedoch mehr kielartiger Wulst findet sich auch bei Tomistoma SchlegelU, nur fehlt er hier am rückwärtigen, das Foramen palatinum aussen begrenzenden Tlieile des Knochens; bei Gavialis ist ein derartiger Wulst nur an jener Stelle zu finden, wo der seitliche Ast an das Forameu palatinum herantritt. Der innere Theil des Supramaxillare bildet mit seinem Nachbar gegen die verhältnissmässig kurze Mediannaht eine Rinne und diese Naht lieg-t im Allgemeinen tiefer (der Oberseite näher) als die Innenränder der Alveolenmündungen. Bei 6raOTV/7«s (/aw(/euf(j. 33 t Die äussere Umramluug des Loches hat beim fossilen Reste die Gestalt einer Ellipse mit geringer Excentricität, bei Tomidoma SchhgeUi ist sie birnförmig, mit der Spitze nach rückwärts gekehrt. Die Seitenwände der Nares externae fallen beim fossilen Reste in ihrer hinteren Hälfte minder steil ab, als bei Crocodilus vulgaris, bei welchem die durch die Nasenfläche der Dachlamelle des Intermaxillarc gebildete Umgrenzung der Nasenöffnung sich mit der oberen Umrandung des Loches fast deckt; beim fossilen Reste springt vielmehr der untere Rand der Dachlamelle deutlich vor, und der in der Höhe dieses Randes gelegene Nares-Umriss ist auch hier, ähnlich wie bei Tomistoma Schlegeln birnförmig. Die durch die Dachlamelle des Intermaxillarc gebildete Hinterwand der Nasenöffnung ist in der Nähe der Mediannaht grubig vertieft. Das verhältnissmässig grosse Foramen incisivum der Gaumenlamelle ist von oben sehr deutlich sichtbar. 6. Das Foramen palatinum. Fossiler Rest Gavialis ganijeticus Tomistoma Schlegelii Länge 14 '^'° 10-2'''° 7-3™ Breite grössfe ca. 5 5-3 2-5 „ in der Mitte ca. 4-5 5-3 2-3 Die Länge des Foramen palatinum verhält sich zur Sciiädellänge (vom Hintcrrnnde des Parietale) Beim fossilen Reste wie 1:5-2 Bei Tomistoma Schlegelii ... „ 1 : 5 ■ 7 „ Gavialis gangeticus .... „ 1 : 7 • 3 Die Länge des Foramen palatinum verhält sich zu seiner (grössten) Breite: Bei Tomistoma Schlegelii . . . wie 1 : 0 • 35 Beim fossilen Reste „ 1:0-36 Bei Gavialis gangeticus ... „ 1:0-52 Sowohl betreffs des Verhältnisses der Länge des Foramen palatinum zur Schädellänge als auch der Länge des Loches zu seiner Breite schliesst sich der fossile Rest innig an Tomistoma Schlegelii au. Dies zeigt sich übrigens auch noch darin, dass bei beiden Formen der grösstc Breitendurchmesser nicht in der Mitte des Loches liegt, sondern etwa im hinteren Drittel; sowie in dem verhältnissmässig grossen Antbeile, den das Supramaxillare sowohl bei Tomistoma Schlegelii als auch, und zwar ganz besonders beim fossilen Reste an der äusseren Begrenzung des Foramen palatinum nimmt: weit über ein Drittheil. Bei Gavialis gangeticus ist das Foramen palatinum in der Mitte am breitesten und das Supramaxillare trägt nur etwa den fünften Theil zur Bildung des Aussenrandes bei. An Gavialis gangeticus erinnert beim fossilen Reste nur der gut entwickelte Hinterrand des Gaumenloches. Mit Crocodilus vulgaris theilt der fossile Rest die Eigenschaft, dass zur Bildung des Innenrandes des Foramen palatinum auch das Pterygoideum beiträgt, wodurch er sich sowohl von Gavialis gangeticus als auch von Tovd- stoma vulgaris unterscheidet. Dass am Aussenrande des Gaumenloches beim fossilen Reste, wie auch bei Crocodilus vulgaris keine, dem Transversum angehörige Einkerbung vorhanden ist, w'e sie bei den anderen zwei in Vergleich gebrachten rcccnten Crocodilinen vorkommt, ist bereits bei dem betreffenden Knochen erwähnt worden. 332 Toula — Kail. E. Tabellarische Übersicht der Grössenverhältnisse, einerseits der einzelnen Kopfknochen und Schädeltheile untereinander, und anderseits bei den in Vergleich gebrachten Individuen, und zw.: Fossiler Rest Gavialk (jangetkus Tomistoma SMcyelii Schnauzentheil des Schädels = 1 : ' Gesammtschädelläuge 1 ■ 26 1"27 1-31 Länge der Fossa temporal is = 1 : Länge der Orbita 1'2 0-95 1-9 Länge der Orbita = 1 : Gesammtschädellänge 9-8 10-8 8-08 Länge der Mediaunaht der Intermaxillare (bis zu den Nares externae) = 1 : Länge der Medianuaht der Nasalia 4-0 0"32 1'8 Scheitelflächenbreite (in der Mitte) zwi- schen der Fossa temporalis zr 1 : Stirnflächenbreite 5-6 4-3 1-7 Länge des Forameu palatinum ^ 1 : Gesammtschädellänge 5-21 7-35 5-6 Schädeldachbreite = 1 : Gesammtbreite des Schädels 1-82 1-41 1-76 Grösste Länge des Parietale = 1 : Gesammtschädellänge 10 -1 9-5 9-3 Grösste Länge des Frontale principale ■= 1 : Gesammtschädellänge 5'4 4-6 5*6 Länge des Frontale principale von hinten bis zur Naht mit Frontale anterius = 1 : Länge von dieser Naht bis zum vorderen Ende 1-26 1'4 0*7 Länge der Nasalia z= 1: Gesammtschädelläuge 1-8 4*3 2"3 Länge des Mastoideum z= 1 : Gesammtschädellänge 5-4 5-5 5-17 Länge des äusseren freien Randes vom Frontale posterius = 1 : Gesammtschädellänge 16-2 14-1 28-0 Länge des Tympauicum =: 1 : Gesammtschädellänge 4-3 6-0 5-0 Länge des Temporale = 1 : Gesammtschädellänge 5-5 5-2 4-9 Temporale vom Hiuterende bis zur Naht mit dem Jugale = 1 : Gesammtschädellänge 11-9 20-3 32-3 Länge des Jugale ■=. 1 : Gesammtschädellänge 2-8 3-1 2.6 Man vergleiche die AnmerkuiJg auf S. 7. über einen Krokodil-Schädel aus den TertiärabkKjcruiujen von Eggenburg. 333 Fossiler Kest Gavialis yangeticus Tomistoma SMegclä Länge des Frontale anteriiis = 1 : Gesanimtscbädellänge 9-8 11-5 12 Laciymale vom Orbitaiande bis zum Vor- derende = 1 : GesammtschädeMnge ,. 7-4 7-7 5-9 Breite des Lacrymale = 1 : Länge vom Orbitarrande an 2-3 2'8 3-5 Länge desSupramaxillare vom Hinterrande des vorletzten (3) Oberkieferzahnes = 1 : Gesammtscbädellänge 1-6 16 1'7 Länge der Intermaxillare an der Unterseite von hinten bis zum 3. (von hinten ge- rechnet) Intermaxillarschnitte ■=. 1 : Gesammtscbädellänge 4*4 5'4 4-9 Grösste Länge des Palatiuum = 1: Gesammtscbädellänge 3*4 4-1 4*9 Länge des Transversum =: 1 : Gesammtscbädellänge 5-4 5-0 5-3 Breite des Occipetale laterale = 1 : Scbädeibreite 2-7 2-4 2-6 Länge der Fossa temporaUs = 1 : Breite der Fossa temporalis 0-8 1"2 0-8 Länge der Orbita z=. 1 : Gesammtscbädellänge 8-7 10-8 8-1 Länge des Foramen palatiuum = 1 : Gesammtscbädellänge 5-2 7-3 5-7 Breite des Foramen palatinum 0-4 05 0*4 F. Zusammenfassung der vergleichenden Betrachtungen. 1. Der fossile Best bat mit Tomit^totaa Schlegelii gemein: 1. Die Nasalia reichen verbältnissmässig weit nach vorne. 2. Längen- und Breiten-Verhältnisse des Forauien palatinum. 3. Der das Foramen palatinum aussen begrenzende Oberkieferast trägt mindestens 4 Zähne. 4. Die Breite der Schädeldachfläcbe in Rücksicht auf die Gesammtbrcite des Schädels ist verliältniss- mässig gering. 5. Die Schädeldacbfläche fällt gegen den Aussenrand des Kopfes allmälig ab. 6. Die Naht zwischen Parietale und Frontale posterius verläuft auf der Vorderwand der Fossa temporalis schräg nach aussen. 7. Die seitlichen, gegen die Orbitae zu gelegeneu Flächen sind wohl entwickelt und fallen ziemlich steil nach unten und einwärts ab. 8. Die Nasalia werden vorne ein gutes Stück von dem paarigen Intermaxillare begrenzt. 9. Die Naht des Mastoideum greift bis zur halben Breite des absteigenden Theiles des Frontale posterius vor. 10. Die Untenansicht des Schädels zeigt eine innige Anlagerung des nach vorne ziehenden Lappens des Tympanicum an des Frontale posterius. 11. Das Vorbandensein eines von der vorderen, in der Fossa auricularis befindlichen Knochenspange des Tympanicum überwölbten Cauales ist nach dem Befunde am fossilen Reste böclist wahrscheinlich. 334 - Toula — Kail. 12. Das Tympanicum besitzt an dem hinteren Theile der Unterseite einen deutlichen Län^swulst. 13. BetreflFs der Breitenverhältnisse der hinteren Hälfte des Jngale kommen sich der fossile Kcst und Tomistuma ScJdegelii sehr nahe. 14. Der vordere Abschnitt der Naht des Frontale anterius mit dem Frontale principale verläuft von vorne nach rlickvFärts mit der Medianlinie fast parallel. 15. Das Supramaxillare zeigt an seiner Unterseite beim fossilen Reste einen von vorne bis nach rück- wärts verlaufenden Wulst, der die Zähne tragende Partie des Knochen von der inneren scheidet. Bei Tomistoma fehlt dieser Wulst nur an dem rückwärtigen, das Foramen palatinum aussen begrenzenden Theile des Supramaxillare. 16. Die Zahl der Supramaxillarzähne ist gering: beim fossilen Rest 16, bei Tomistoma Schlegelii 15. (Gavialis 24). Die Alveolen sind im vorderen und mittleren Theile des Supramaxillare weiter von einander ent- fernt als im hinteren Abschnitte. 17. Die Längsaxe des Supramaxillarzahu-Querschnittes ist sagittal gestellt. 18. Das vordere Schnauzeuende ist nicht löifelartig verbreitert. Die Breitenzunahme der Intermaxillare von der seitlichen Bucht an ist bei dem fossilen Reste = 0-2°" auf 1™ Längeuausdehnung, „ Tomistoma Sddegelü = 0-2"'' „ V'^ „ („ Gavialis gangeticus = 0'6"" „ 1°" r !)• 19. Das von der Gaumenplatte des paarigen Intermaxillare gebildete Foramen incisivum ist verhältniss- mässig gross. 20. Das Intermaxillare reicht nicht über die zweite Zahnalveole des Supramaxillare hinaus : beim fossilen Reste erreicht es den Vorder-, bei Tomistoma Schlegelii den Hinterrand dieser Alveole; (bei Gavialis gangeticus den Hinterrand des vierten Oberkieferzahnes!) 21. In der oberen Region des Occipitale superior springt der seitliche Theil etwas nach rückwärts vor. 22. Die obere Begrenzung des Occipitale superius verläuft fast horizontal, also nicht nach oben gewölbt. 23. Die Naht des Occipitale superius mit der Occipitale laterale verläuft geradlinig schief nach unten und einwärts (circa 45° geneigt). 24. Allgemeine Form des Occipitale laterale. Der Unterrand des Knochens bleibt vom äussersten Punkte des Knorrens bis zum Forameu caroticum fortwährend von hinten sichtbar. 25. Der nach abwärts gerichtete, sich an das Occipitale basilare anlegende Fortsatz des Occipitale laterale lässt die halbe Höhe des ersteren Knochens unbedeckt. Dieser Fortsatz ist auch nach rückwärts flächen- artig entwickelt. 26. Das Occipitale laterale besitzt nur ein Foramen condyloidem jederseits. 27. Das Forameu jugale steht vom Foramen carotis externum merklich ab. 28. Das Occipitale basilare hat ungefähr in der Gegend des unteren Endes des abwärts ziehenden Fort- satzes des seitlichen Hinterhauptbeines seine grösste Breite. 29. Der unterste Punkt des Condylus occipitalis und die tiefst gelegenen Punkte des paarigen Tympanicum liegen fast in einer zur Cranial-Dachfiäche parallelen Ebene. Bei Gaimlis liegt der erste Punkt merklich iiöher als die letzteren. 30. Die unter dem Condylus gelegene Partie des Occipitale basilare ist im Allgemeinen. nach rückwärts convex, das untere Ende mehr weniger abgerundet. 31. Die fast kreisrunde Apertura Eustachii ist in der Hinteransicht des Schädels wahrzunehmen. 32. Die Fossa temporalis ist länger als breit. Das Verhältniss der Länge der Fossa temporalis zu deren Breite ist bei Tomistoma Schlegelii = 1 : 0-81 beim fossilen Reste = 1 :0-84 bei Gavialis gangeticus ■= 1 : 1-15. über pinrn Krol-odil-Srhädd auH den Tertiärahlagerwu/en rnn Ef/ffeubiirfi. 335 33. In den Nares externae springt der untere Kaiid der Dachlamelle des lutermaxillare deutlich vor, und der in der Höhe dieses Randes gelegene Naresumriss ist birnförmig. Bei Tomistoma Schlegelü hat übrigens auch der Aussenumriss entschiedene Birngestalt, beim fossilen Reste kommt die Breite der Längenausdehnung fast gleich (ähnlich wie bei Crocodilus vulyaris). 34. Sowohl betreffs des Verhältnisses der Länge des Foramen palatinums zur Schädellänge als auch der Länge des Loches zu seiner Breite schliesst sich der fossile Rest innig an Tomistoma SchlegeUi an. 35. Das Foramen palatinum ist nicht in der Mitte, sondern etwa im hinteren Drittel am breitesten. 36. Das Supramaxillare nimmt einen verhältnissmässigen Antheil au der äusseren Begrenzung des Foramen. (Beim fossilen Reste weit über ein Drittel !) 2. Der fossile Rest hat mit Gavialis gangeticus gemein: L Steiler Abfall des Parietale gegen die Innenwand der Fossa temporalis, ebenso bei Corodilus vulgaris 2. Die Gaumenuaht zwischen lutermaxillare und Supramaxillare umschliesst keinen deutlich ausgebildeten rücklaufenden L;ippeu der Interuiaxillare. 3. Der allgemeine Verlauf der verliältnissmässig laugen Naht zwischen Palatinum und Supramaxillare. 4. Der allgemeine Umriss des Parietale, abgesehen von der schmalen Wand zwischen den Schläfengruben. 5. Das Parietale hat an seinem Hinterrande einen deutlichen Ausschnitt zur Aufnahme einer Occipital- Christa. 6. An dem ganzen, der Fossa temporalis zugewendeten Rande der Obenansicht hat das Parietale einen wohl entwickelten, zum steilen Abfalle gegen die Schläfengruhe mit beitragendem Wulst. 7. Der Verlauf der Naht zwischen Parietale und Frontale principale ist ein sehr einfacher, ohue Aus- zackungen. 8. Starke Einbuchtung des hinteren und mittleren Abschnittes des Frontale principale gegen die Mittellinie. 9. Die Naht des Nasale mit dem Frontale anterius ist ungeföhr gleich mit jener des Nasale mit dem Lacrymale. 10. Die Nähte des paarigen Nasale mit dem paarigen Lacrymale linker- und rechterseits zeigen bei ihrem Verlaufe nach vorne eiue ganz schwache Divergenz. 11. Der Winkel, den der vordere und äussere freie Rand des Mastoideum an der Dachfläche bilden, ist ungefähr gleich einem rechten. 12. In der Aussenansicht treten Tympanicum und Frontale posterius nicht in Verbindung. 13. In Bezug auf die Länge des Lacrymale, vom vorderen Orbitarande an gerechnet, schliesst sich der fossile Rest enge an Gavialis gangeticus an; diese Länge verhält sich zur Schädellänge (vom Hinterrande des Parietale an) : bei Gavialis gangeticus vrie 1 : 7"7 beim fossilen Reste „ 1:7-4 bei Tomistoma Schlegelü „ 1:5-9 14. Das Lacrymale ist am Orbitalrande stark aufgewulstet. 15. An der inneren Begrenzung des Lacrymale nimmt ausser Frontale anterius und Nasale auch das Supramaxillare Antheil. 16. Das Supramaxillare schiebt sich nicht nur zwischen Nasale und Larymale, sondern auch zwischen Lacrymale und Jugale ein; die Naht mit diesen Knochen bildet also zwei nach vorne gerichtete Schlingen. 17. Die nach aussen und etwas nach vorne von dem Foramen iucisivum befindliche Fossa dentalis liegt nach einwärts von der (von hinten gerechnet) vierten Intermaxillaralveole. (Bei Tomistoma Schlegelü liegt dieselbe vor- und einwärts von dem 3. Zwischenkieferzahne.) 18. Das lutermaxillare des fossilen Restes besass wie jenes von Gavialis gangeticus jederseits f ü nf Zähne, und nicht wie bei Tomistoma Schlegelü vier. 336 Toiila — Knil. 19. Der (von hinten gerechnet) dritte und vierte lutermaxillarzahn stehen viel weniger weit von einander entfernt als die übrigen. 20. Die von dem links- und rechtsseitigen, sich zwischen das paarige Supramaxillare einschiebenden Fort- sätze des Palatiuum gebildete, mehr weniger dreieckige Fläche ist circa zweimal höher als breit. Tomistoma Schlegeln breiter als hoch! (Fossiler Rest 2 mal, Gavialls (/nn(jeficna 1-8 mal.) 21. Der längste Durchmesser der Fossa temporalis convergiert nach vorne gegen die Mittellinie des Kopfes. 22. Die obere Orbitamündung ist breiter als lang. 3. Der fossile Rest unterscheidet sich sowohl von Tomistoma Schlegelii als auch von Gavialis gangeticus: 1. Occipitale superius in der Draufsicht der ganzen Ausdehnung nach deutlich wahrzunehmen. 2. Geringe Breite des Parietale zwischen der linken und rechten Fossa temporalis (wie bei Crocodilus vulgaris). 3. Die Einsenkung des Oberrandes derOccipitalansicht gegen die Medianebene (wie hei Crocodilus vulgaris). 4. Das Parietale trägt am hinteren Theile eine mächtig ausgebildete Sculptur. 5. Die Naht zwischen Parietale und Occipitale superius ist in der Draufsicht gut sichtbar (besser als bei Tomistoma Sclilegelii). G. Deutliche Einbuchtung gegen die Mittellinie des Frontale principale in dem zwischen dem paarigen Frontale anterius gelegenen Abschnitte. 7. Die Breite des theils zwischen das |)aarige Frontale anterius, theils zwischen das paarige Nasale eingekeilten Fortsatzes des Frontale principale beträgt nicht den fünften Theil der grössten Breite des Knochens. 8. Der vordere Theil der Naht des Frontale principale mit dem Frontale anterius ist eben so lange wie die Naht desselben Knochens mit dem Nasale. 9. Die Naht des Nasale mit dem Frontale principale ist ungefiihr gleich jener desselben Knochens mit dem Frontale anterius. (Bei Tomistoma Schlegelii betragen diese Dimensionen 1 '8 und 2-4 im Mittel) (bei Gavialis gangeticus „ „ „ 6-2 „ 2-9 „ ,, ) 10. In der Ansicht von oben und aussen ist der vordere Abschnitt des Mastoideum nur um ein geringes länger als die hintere, sich an das Tympanicum und das Occipitale laterale anlegende Partie. 1 1 . Der vordere Abschnitt des Mastoideum fällt seitlich steil ab, fast wie bei Crocodilus mdgaris. 12. Das Mastoideum zeigt in der Occipitalansicht keinen wohlausgebildeten, nach hinten deutlich vor- springenden Wulst und der Rückahfall des Knochens ist nicht besonders steil, Ki. Das Foramen postorbitale wird oben nicht bis nach vorne von einer Leiste des Temporale begrenzt (ebenso bei Crocodilus vulgaris!) 14. Der sich von unten in die Fossa temporale hereinwölhende Theil des Tympanicum tritt mit dem Fron- tale posterius an der Aussenwand der Schläfengrube in direete Verbindung, weit inniger als bei Crocodilus vulgaris. 15. Der von Condylus maxillaris bis zum hinteren, seitlichen Ende des Occipitale laterale ansteigende Theil des Tympanicum ist verhält nissig lang, ähnlich wie bei Crocodilus. Das Verhältniss dieses Theiles des Tympanicum zu seiner Länge, vom äusseren Knorren bis zum vordersten Punkte der sich aussen an das Mastoideum anlegenden Partie des Knochens ist: beim fossilen Reste .... wie 1 : 2-8, bei Crocodilus vulgaris . . ,, 1 : 2 • 9, „ Gavialis gangeticus . . „ 1 : 3 • 3, „ Tomistoma Schlegelii . „ 1 : 3-321 über einen Krokodil- Schädel aus den Terfiärahlagerungen von Eggenburq. 337 16. Das bei den recentenCrocodilinen nahe dem hinteren Theile des Innenrandes desTympanicum vorfind- liche,, Foramen aereum" und die den Verlauf des „CanalisStannii" Brühl — dessen äussereMündung das ange- gebene Foramen ist — aussen bemerkbar machende, wulstartige, schief gegen das Occipitale laterale hinziehende Erhabenheit können am fossilen Reste, trotz guten Erhaltungszustandes dieser Stelle nicht constatiert werden. 17. Die Naht des Tympanieum mit dem Temporale ist auf der Unterseite verhältnissmässig kurz: Nalitlänge Grösste Länge des Tyraiianicum Fossiler Rest 13-4™ ca. 20-0™ =1:1-5 Tomlstoma SchlegeUi 8-8 9-4 =1:1-06 Gavialis gangeticus 15-2 15-2 ^1:1. 1 S. Die innere Hälfte der Naht zwischen Tympanieum und Occipitale laterale entfernt sich bis zur Mün- dung des Canalis caroticus nicht vom Unterrande des letzteren Knochens. 19. Das Temporale hat einen bedeutenden Autheil an der Bildung des unteren Randes des Arcus iem- poralift inferior: beim fossilen Reste 6-1"", bei Gavialis gangeticus 3-7'''", bei Tomist oma Schlegelii 1-3™. 20. Der vordere Abschnitt des Frontale anterius, der hintere Antheil des Nasale und das Vorderende des Frontale principale bilden zusammen eine wohlausgeprägte Wölbung gegen die Medianebene. 21. Die grösste Breite des zwischen Nasale und Lacrymale liegenden Knochentheiles des Frontale anterius ist auffallend gering; es verhält sich zur Länge des ganzen Knochens: beim fossilen Reste .... wie 1:5-7 bei Gavialis gangeticus . . „ 1:2-8 „ Tomisfoma Schlegelii . „ 1:2-7. 22. Das Lacrymale ist breit-zungenförmig entwickelt, nach vorne nicht in eine Spitze auslaufend. fÄlin- lich wie bei Crocodilus vulgaris.) 23. Die Breite des Supramaxillare steigt beim fossilen Reste vom Ilinterende des Intermaxillare (3-2"") bis etwa zum Vorderende des Lacrymale (6-4"") auf das Doppelte. (Bei Tomistoma Schlegelii von 1 • 3"" auf 1 - 5'") ( „ Gavialis gangeticus „ 3-4°'" „ .3-7""). 24. Der Schnauzenquerschnitt ist stark abgeplattet, die Mediannaht der Snpramaxillaria auf der Unterseite liegt in einer wohlausgeprägten Furche und zwar im allgemeinen der Dachfläche näher als die Innenwände der Zahnalveolen-Mündungen. 25. Der Alveolenrand des vordersten Supramaxillarzahnes steht vom Alveolenrande des hintersten Inter- maxillarzahnes bedeutend ab: 4-9""! Bei Totnistoma Schlegelii 1-6™, bei Gavialis gangeticus circa 2-0''". 26. Die erhaltenen Supramaxillarzähne besitzen eine äusserst zarte Längsstreifung, einen elliptischen Querschnitt und kaum eine Neigung zur Zweischneidigkeit. 27. Der rückwärts laufende, sich zwischen Nasale und Supramaxillare einschiebende Fortsatz des Inter- maxillare ist auffallend lang (8'^'", bei Tomisfoma Schlegelii circa 1-5'='"). 28. Bei Tomistoma Schlegelii gibt die Entfernung der vordersten Punkte des links- und rechtsseitigen Supramaxillare fast, bei Gavialis gangeticus genau auch die Schnauzenbreite an der betreffenden Stelle an; beim fossilen Reste bleibt diese Entfernung merklich hinter dieser Breitendimension zurück (4-4"'" gegen 5-5'''"). 29. Der seitliche Rand des Palatinum erreicht den Ilinterrand des Foramen palatiuum nicht. 30. Das paarige Palatinum ist nach hinten halbkreisförmig abgerundet. Bei Gavialis gangeticus nnäTomi- stoma Schlegelii erhält die hintere Begrenzung der beiderseitigen Palatina die Form eines Ausschnittes. 31. Der seitliche, freie Rand des Palatinum biegt seiner ganzen Länge nach, also auch in der vor- deren, dem Canalis muscularis zugekehrten Partie, fast senkrecht zu einer aufwärts steigenden, das Foramen palatinum innen begrenzenden Fläche um. 32. Der mediane Theil der Gaumenplatte ist auffallend dick; er misst am hinteren Ende 1-7''", ist also doppelt so dick als beim vorliegenden Exemplare von Gavialis gangeticus. Oenkschrifien di'i iiialhäm. n.ilurw. Cl. L. Bd. AblLiiidlunt^en von NichLinitgliedern, S3 333 Toula — Kail. 33. Beim fossilen Reste ist der wulstig aufgeblähte Aussenrand des Pterygoideum unterseits um wenig über die Hälfte vom Transversum bedeckt; fast die ganze hintere Hälfte des unteren, seitlichen Randes also bleibt frei. (Ahnlich bei Crocodüus vulgaris.) 34. Das Pterygoideum nimmt beim fossilen Reste entschiedenen Antheil an der Bildung des Innenrandes des Foramen palatinum (etwa 2""!). (Ahnlich verhält es sich bei Crocodilus vulgaris.) 35. Der vom Pterygoideum gebildete Hinterrand übertrifft bei dem fossilen Reste jenen bei dem fast gleich grossen Schädel von Gavialis gangeticus fast um das Doppelte (3 — 1-7""). 36. Der lunenrand des verhältnissmässig breiten, zum Supramaxillare hinziehenden Fortsatzes des Trans- versum zeigt keine Einkerbung. Fehlt auch bei Crocodilus vulgaris. 37. Das Hinterende des Transversum ist quer abgestutzt, nicht wie bei den in Vergleich gezogenen, recenten Crocodilinen, spitz zulaufend. 38. Das Transversum tritt mit dem Pterygoideum vom Foramen palatinum an bis zum hinteren Ende in innigen Contact mittelst einer wohl ausgebildeten, gewöhnlichen Naht, die sich fast unmerklich, besonders rückwärts, auf die Oberseite hinüberzieht, und erst hier in eine typische Hchuppcnnaht übergeht. 39. Die untere Region des Occipitale superius zeigt beim fossilen Reste eine median gelegene, kielartige Erhabenheit, die, an Stärke stetig zunehmend, bis zum unteren Ende des Knochens hinzieht. 40. Vom Oberrande des nach rückwärts strebenden Fortsatzes des Occipitale laterale zieht beim fossilen Reste ein deutlich ausgeprägter Wulst ohne Unterbrechung quer nach aussen bis zum seitlichen Knorren des Occipitale laterale. 41. Der von der Hauptfläche des Occipitale laterale nach rückwärts zum Condj'lus occipitalis liinziehende Fortsatz biegt fast senkrecht ab; das an der Umbiegungsstelle, medianwärts gelegene kleine Foramen con- dyloideum ist somit von hinten nicht sichtbar. 42. Der „CanaHs temporalis" Brühl mündet sehr nahe dem Unterrande des Occipitale laterale. 43. Die untere Hälfte des Foramen occipitale ist stark gekrümmt, fast halbkreisförmig gestaltet. (Ahnlich vne bei Crocodilus vulgaris). 44. Der nach vorne abfallende, geradlinige Innenrand der Fossa temporalis liegt um circa 2 •2°'" tiefer als der Aussenrand. 45. Das Tenipoiale nimmt einen verhältnissmässig grossen Antheil an der Bildung des Unterrandes des Foramen ijostorbitale, einen bedeutend geringeren Antheil aber als bei Tomistonia und Gavialis an der Bildung der oberen Umgrenzung dieser Öffnung. G. Schlussfolgerungen. Was die Zugehörigkeit unseres Restes anbelangt, so kann es nach allen Merkmalen keinem Zweifel unter- liegen, dass wir es dabei mit einer neuen Zwischenform zwischen Gavialis und Crocodilus zu tliun haben. Von den recenten Gattungen, wie sie Gray (1. c. 1869) aufstellt, kommen dabei nur Tomisfonia Sc/ile- gelii {BJiyncIwsuchus Huxley) und Mecistops Gray in Betracht. Von Tomistoma heisst es in Bezug auf die an unserem Exemplar wahrnehmbaren Charaktere : Schnauze 20 20 20 konisch, am Grunde dick, Zähne t-; — -; (,-5 — r-, nach Carus), die hinteren Zähne des Oberkiefers und fast alle lö — -lo ^lo — ly ' unteren passen in Gruben zwischen den gegenüberliegenden Zähnen; Zwischenkiefer kaum verbreitert. Orbital- rand nicht aufgewulstet. (Dem fügt Carus noch bei: Zwischenkiefernalit nicht bis zum dritten Zahn reichend.) Von Mecistops lautet die Charakteristik (bei Carus, Handbuch d. Zoologie, I. ßd. S. 409): Schädel ver- längert, Schnauze schmal, Zähne 18/15, weniger ungleich als bei den anderen (Crocodilinen). Bei Gray heisst es (1. c. S. 156): „Face subcylindrical, scarcely dilated in the middle. Orbita simple .... Intcrmaxillary produced behind and embracing the front end of the nasal." Mecistops wurde früher zu Gavialis gestellt; Gray stellte die neue Gattung auf, da die Structur des Schädels und die Stellung der Zähne wahre Krokodil-Charaktere aufweisen. über einen Krokodil-Schädel aus den Tertiärablageriingen von Efigenhurg. 339 cbrachten Maassc. Auf die nahe Verwandtschaft von Mcciatopä mit Toinidoma Schlegeln wird wiederholt hingewiesen. Von auffallenden, von unserer Form abweichenden Merkmalen seien betreffs der Art Mecistops cata- Fig. 3. (V5 nat. Gr.) pJmictus Cii\. sp. hervorgehoben: DasLacrymale legt Übersicht über die in der folgenden Tabelle in Vergleich gid, unmittelbar an das entsiirechende Nasale. Die "^Supramaxillaren sind an der Unterseite nicht so stark zuugenförniig vorgezogen. Die Interraaxillaren sind an der Unterseite nicht so spitz nach rückwärts gezo- gen. DieNälite derGaumenbeine mit den Flügelbeinen bilden einen stumpfen Winkel nach vorne, während bei unserer Form die Nähte etwas nach rückwärts gezogen sind. (Eine Übereinstimmung besteht dage- gen in den stark nach vorne vorgezogenen Enden der Gaumenbeine). Das Transversum ist mit einem auf- fallend weit nach vorne reichenden Aste versehen. Die Fossa temporalis ist länger als breit. Die Hauptunterscheidungsmerkmale aber blei- ben immer: die bei Mecistops vorne auffallend verbrei- terte Schnauze, die Anscli wellung derselben in der Gegend des fünften, grössten Zahnes im Supramaxil- lare, die viel geringere Anzahl der Zähne in den Supramaxillaren (13!), von denen, wie erwähnt, der fünfte, in der Anschwellung gelegene, der grösste ist; in den Intermaxillaren stehen nur vier Zähne jeder- seits, so dass die Gesammtzahl der Oberkieferzähue (1. c. Taf. 32, Fig. 3) nur 17 jederseits beträgt. Aus dem Gesagten geht hervor, dass die Gat- tungscharaktere, wie sie h\r Tomistoma gegeben wur- den, mit Ansnahme des Abganges derAufwulstung des Lacrymale am Orbitarande und der walzlich konischen Form der Schnauze bei Tomistoma gegenüber dem breit ellipsoidischen, abgeplatteten Schnauzenquer- schnitt von Crocodilus Egyenburgensis, mit diesem weit besser übereinstimmen als jene des Genus Mecistops. Die fünf Zähne in den Intermaxillaren unseres Fossils, sowie die Anfwulstung des Lacrymale am Orbitarande unterscheiden dasselbe dagegen wieder \on Tomisfoiim. Die detailliertere Unterscheidung von den verwandten Formen ist schon im Vorhergehenden für Tomistoma Schleyelii wwA Gavialis gamjeticus gege- ben worden, sie geht aber auch aus der folgenden Übersicht- und Vergleichungstabelle hervor. In der nachfolgenden Tabelle sind die Dimensionen des Krokodiles von Eggenburg mit jenen der zunächst stehenden lebenden und fossilen Formen in Vergleich gebracht. Dabei wurden für die lebenden Formen die erwähnten Schädelskelette zum Theile direct benützt ; für Mecistops mussten die Masse nach den vortrefflichen Abbildungen in den Transactions der zoolog. Soc. genommen werden. — Bei den fossilen Formen waren wir gleichfalls auf die Abbildungen in Owen, Blainville undZigno angewiesen. SS* 340 Toula — Kall. gen bemerkt) in okodil von («fe u. Tomi- ifojjs anderer- ässig geringe s champsoides llendsten ab. besteht mit Uender und Unterschied. Formen steht äten. auffallender reinstimmung näherung an *5 -^ (X) tn tri CS 5 S 0^ 'a *" '-0 ■Z 'S 'S ^ «ig •5 öS . bD ''S V3 0 , . .a B Sh 3 .£ S-S Ulli von Eggen- oss. Gavialis und Oi'cfc u. auch allend gross. vialis und To- ■2 S 03 'Ö -a 0 :cs Ji! a p C3 -^ S bß II - 5 N 5-3 s fossilen Re- j iibertreifen och jene von ä s o a a: i. ^ a S«^ o <= -2 bo a si offl l's S -2 S'S i a g 5 3 o; o a 6D-5 a i -^ 3' O 'S a g a g S-a oi -3^3 c3 ü fl . -^ CO a> ;= > ^ s Ja ig CS 1 _0 ^ •| 1 1 ^ ^ 'S ;=) 'i g-öo a =^ a lllsHi l-^ll'll^l m a m 1 § bp 1 3 -i a -^ ä i sl f S .— '7. tn 1- 0 3 » a -P 0; 2 S 5 r- g a l-H ^ 'z S. = •? s 5.2 ö * 03 tTa TS 3 gg=2| a CO , 5 "S 03.O 03 « -C !>• 5 « i. o __,^ ^_^ 5 -5^ 00 CD II o (>- II i II i ex- 0. II 0 (>. 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Nahe stehend „wenn uicht identisch mit dem grossen Gavial", und ein Krokodil, vergleich- bar dem Crocodilus vuhjans. Cuv. Vou ersterem Thlere liegen nur einige Wirbel und zwei Unterkiefer-Bruchstücke vor. (Fig. 4 u. 5). 1832. Herrn, v. Meyer: Palaeologica zur Geschichte der Erde und ihrer Geschöpfe, S. 108 nannte die beiden, von Clift 1828 gefundenen Formen Leptwhynchiis Cliftii und Crocodilus Cliflü. 1831. J. E. Gray: Synopsis reptilium; on chort deseription of the species of Reptiles. London. Gibt aufS. 54—64 eine sy.steniatische Uebersiclit über die Emydosaurier und führt auch die fossilen bi.s d;ihin (hauptsächlich durch Cuvier) bekannt gewordenen Reste an, wobei er wohl auch ganz unzureichende Fundstücke mit neuen Namen bezeichnet. Von tertären Gavialen ist nichts verzeichnet, dagegen werden 11 verschiedene Crneodüus- Arten angeführt, wovon 9 tertiär sind u. zw. Crocodilus Bequerdi Gray (= Cr. d' Auteuil Cuv.) Cr. Bhnueri Gray (=Cr. de Provence). Cr. Deluci! Gray (= Croc. de Sheppey Cuv.). Croc. Citvicri Gray (= Cr. des Piatieres Cuv.) Cr. BotUiialii Gray (= Cr. des Marnieres d' Argenton Cuv.) Cr. Dodimii Gray (= Cr. des Graviers de 344 Toula — Kail. Castellnaudary Cuv.) Cr. Fouaneti Gray (= Cr. de Blaye Ciiv.). Cr. Trimmer! Gray (= Cr. v. Brentfort Cuv.) Cr. Maunyi Gray (= Cr. du Mans. Cuv). Die genannten Formen sind, wie sclion erwähnt wurde, durchwegs von Cuvier als nicht nälier bestimmbar bezeichnet, und somit auf voUltomraen unzureichendes Materiale gegründet. Gray führt am Schlu.ssc ; einer Auf- zählung an, dass einige der genannten Ai'ten zu dem Genus AUiyator gehören mögen. Das Krokodil von Meudon Cuvier wird als Crocodilus lironyiiiarlii Gray, das Krokodil aus dem VVealdeu von Tilgate forest als Crocodilus MatUdli Gvay citiert. 1833. Geoffroy Saint Hillaire: 1' Institut. Journ. des Acad. et See. scient. de la France 1833 I., S. 137— 13S. Das Vorkommen von Krokodil-Kesten in der Auvergne wird hier in einer Notiz zuerst erwähnt und hervor- gehoben, dass sich das betreffende Krokodil mehr den recenten als den mesozoischen Formen {Tehosutirus und Steiieosaurus) nähere, und ein neues Geschlecht bilde. (J835). Im 42. Bande der M6m. et Ann. du Museum d'Histoire nat. Paris, S. 101 u. 108 wird für dieses Krokodil der Gattungs- name OiiJiosourus aufgestellt. {Crocodilus Elaverensis Bvav a.\(l 1844). 1834. R. Harlan. In den „kritischen Bemerkungen über einige bisher in Nordamerika gefundene organische Reste" in den Transactions of the geol. See. of Philadelphia I, (James Edinburgh new philos. Journ. 1834, XVIII, S. 28—40) wird das Vorkommen einer dem Crocodilus gangeticus Cuvier sehr nahe verwandten Form aus New-Jersey erwähnt. In Bronn: Geschichte der Natur, III 1 a, S. 352 und III 2, S. CS7 wird diese Form als Crocndihis Ilarhiiri Meyer) citiert). (Palaeologica: Zur Geschichte der Erde und ihrer Geschöpfe 1832. 108, 198, 363). 1835. Scorteg'agna, Sopra il teschio di un Coccodrillo fossile rinvenuto nel Monticello di Louigo. Atti del'Ateneo veneto vol II, Venezia 1835. 1835 — 1837. Cautley u. Falconer führen in mehreren Journalen das Vorkommen von tertiären Krokodilen in den Sewalik- Bergen an. 1. Journ. of the Asiatic Soc. of Bengal. Calcutta 1835 Sept. 2. Asiatie Researches of Calcutta 1836 XIX, S. 25). 3. London. Edinburgh phil. Magazine 1847 XI, S. 393 u. 394. 4. Ann. Sc. nat. 1837, B. IV, S. GO -62. Von Cautley: 1836: Note on the fossil Crocodile of the Sivalik Hills. Es werden genannt: Crocodilus hijmrcatus (?J, Gavialis ganyeticus (?) und eine dritte an denGavial sich ansehlicssondc Form, welche von Giebel, PictetundR. Owen (Palaeont. 1860, S. 278, 2. Aufl., S. 306) als Crocodilus crassidc.ns citiert wird. 1836. W. Buckland in seiner Bridgewater Treatise (London 1836, Vol. II, S. 36. Taf. 25, Fig. 1), führt ein laugschnauziges Krokodil unter dem Namen Crocodilus Spenceri an, unter welchem Namen nach R. Owen sowohl Crocodilus toliapicus als auch Cr-Ocodilus chanipsoides zusammengefasst erscheinen, während Vailland (1. c. 1872, S. 13 u. 14) nur Crocodilus toliapicus Owen als Synonym für Crocodilus Spencer! Buckland betrachtet wissen will, womit auch die Buckland'- sche Charakterisierung „Crocodil with a chort and broad snout" bestens stimmen würde, und daher den erstoren Namen zu Gunsten des älteren einziehen möchte. 1838. M. deSerres: Note über die Thiere der ober-tertiären Meeres-Formation der Gegend von Montpellier. Annal. nat. Zool. B. IX, S. 280—292 (286). Das seltene Vorkommen von Krokodil-Resten, von mehreren Arten stammend, wird angeführt. (1844). In den Annalen von 1844, C. 1, S. 168 — 190 wird von Marcell de Seres das Vorkommen mehrerer Zähne von Croco- diliuen in den Süsswasserbildungen von Castelnaudary angeführt. 1838. H. V. Meyer: Neues Jahrbuch 183S, S. 6G7. Aus der Molasse von Stein am Rhein wird das Vorkommen einzelner Zähne mit compacter Zahnkrone erwähnt (Crocodilus plenidens, H. v. Meyer). 1839. H. V. Meyer schlägt (Neues Jahrbuch, S. 76 u. 77) vor, Crocodilus plenidens als den Typus einer neuen Gattung hinzu- stellen und als PlerodOn crocodiloides zu bezeichnen. (Bietet: Trait6 de palöont. 1853, S. 481 denkt dabei nur' an eine Anomalie der Zahnaiisbilduug oder des Erhall ungszustandes.) 1841. R.Owen. Zweiter Bericht über die fossilen Reptilien Grossbritanniens, Report, of the British Association for the advancement of Science 1841 (l'Institut Paris 1842 X, S. 11 — 13, Neues Jahrb. 1842, S. 491. Von procoelen Krokodil-Resten wird nur angeführt: Crocodilus (SuchosaurusJ cultridens Owen aus dem Wealden {Siwhosaurus nov. gen. Owen). Goiuopliolis crassidens Owen aus dem Purbeckkalke von Swenage und im Tilgate Forest bei Battle Abbey. (Zwei amphicoele Vorläufer- formen.) Crocodilus toliapicus Qf^exi aus dem Londonthon von Bracklesham auf Sheppey. 1843. H. V. Meyer: Summarische Übersicht der fossilen Wirbelthiere des Mainzer Tertiärbeckens. Neues Jahrbuch 1843, S. 393 — 395, verzeichnet das Vorkommen von vier verschieden grossen alligatorartigen Krokodilen unter deu Namen Crocodilus Bruchii, Crocodilus Bahtii, Crocodilus medius und Crocodilus Brauniorum, Formen , welche neuerlich von L u d- wig als verschiedene Altersstufen des Alligator Darwitii Ludw. (s. w.u.) erkann; wurden. 1843. Bravard: Ann. scient. etc. dell' Auvergne Clennont Ferrand 1843, Bd. XVI. S. 439. 1844. Bravard: Consid. sur la distr. des Mammifeies du Puy-de-D6rae. Crocodilus Elaverensis wird benannt. (Ohne Beschreiljung und jVbbildung.) über einen Krokodil-Schädel aus den Tertiürahlayerungcii ron Kyyeiihiuy. 315 ISll. Scarics-Wood. Recorcl of tlic discovery of an Alligator witli several ncw Mammalia in tlic iVcshwater Strata at Hordwcll, Ann. and Mag. of nat. Hist. 1844, Bd. XIV., S. 349. Audi 184.5: riustitut: Journ. des Acad. et Soc. scient. de la France et de 1' Etranger 1815, Xlli, S. 39 u. 40. Der später von K. Owen (1850) ausführlich beschriebene und abgebildete schöne Alligator wird zuerst namhaft gemacht. 1844 11. 1845. Sam. George Morton. Descriiition of tlie Head of a fossil Crocodilc from the Cretaceous Strata of New- Jersey. The american Journal of Science and Arts by Sillinian. Vol. 48, April 1845, S. 265—267. (From tlio l'roo. of the Acad. of Natural Science of Philadelphia for August 1844j. (Neues Jahrb. 1817, S. 381). CrocudUus (Gavialis?) clavirostris Mort. Ein Mittelglied zwischen OrococUhis und Gavialis, offenbar ein Vorläufer von Toniif,foma (Ehynchomdtm) und naher Verwandter von Gavialia macrurhijnchus Blainv. aus dem Danicn, eine grosso Form, die wohl ganz äliuliche Dimensionen mit unserem Eggenburger Fossil gehabt haben dürfte. (GesailTmtlänge wird sogar auf ca. 34 Zoll, also sogar bis ca. 90 cm. angegeben). Vom Jugale an fehlte an beiden Seiten das Temporale und Tympanicum mit dem Kiefer-Gelenke. Die Oberkiefer sind bis zum 13. Zahne (von rückwärts gezählt) erhalten, die Schnauze fehlt. Nach Morton gehört die betretfeude Ablagerung der oberen Kreideformation an. 1815. Prangner. Über Enneödon Ungeri, ein neues Genus fossiler Saurier aus den Tertiärgebildeu zu Wies im Marlmrger Kreise Steiermarks, Steiermark. Zeitschrift 1845 5. VIII, mit 1 Tafel, (Neues Jahrb. 1846, S. 112—114). Ein Schnauzenstuck von 18"" Länge und 8'^"'Breite mit etwas abgeschnürtem vorderen Ende, allmälig an Breite zunehmend, also in dieser Beziehung an Tomistoma (Rhynchosuclms) auschliessend. „Die Nasenbeine, sehr lang und breit, reichen bis fast an den Hinterrand der vorderen Nasenöffnung." Durch dieses Merkmal schliesst sich diese Form inniger an Crocot/ilus an. (Gerne hätten wir den Originalrest einer nochmaligen, genaueren Betrachtung unterzogen; wie uns jedoch Herr Dircc-tor Dr. J. Aiclihorn freundliehst brieflich mittheilte, hat der hochlöbl. steierm. Landesaussehuss „die Über- sendung des Restes nach Wien nicht gestatten können", (übrigens „sei die Abbildung zur Beschreibung dieser Reste von Prangner recht gut", so dass wir „daher am wirklichen Exemplar kaum viel mehr sehen" würden). Man vergl. zugleich: 1816. L. Fitzinger. Bemerkungen über Prangner's Enneoilon Uiiyeri aus der Tertiärformation von Steiermark. Neues Jahrbuch 1846, S. 188—191. Die unberechtigte Aufstellung des „neuen Genus", sowie die Unrichtigkeit mancher osteologiacher Details wird dargelegt und der Rest als CrocodiJas Uiigei-i Prangner spcc. bezeichnet.' 1844. Dunker. Programm der Kasseler Gewerbeschule. 1846. Herm. v. Meyer in Dunker. Norddeutsche Wealdenbildung, S. 74—79, Taf. 20. Mau vergl. Neues J.ihrbuch 1846, S. 856 und 1848 S. 109, oder Bronn: Lethaea II, S. 538). Macrorlii/iichi'ü ilei/eri Dunker. Zwei in Abdruck erhaltene Schädel eines schm.-ilschnau/.igen, gavialähulichen Krokodils mit verbreiteter und abgestutzter Schnauze und 34 Zähnen jederseits im Oberkiefer, also um wenigstens 4 mehr als beim Gavial. Die Verschmälerung des Schädels begintit schon in der Augengegend (ähnlich so auch bei Tomistoma). Die Länge der Nasenbeine ist wohl etwas grösser als bei Gavialis, sie enden schon in 0-446 Met- Entfernung vom Schnauzenende. Die Gesammtlänge des Schädels inass 0-724 Met., wovon 0-544 auf die Schnauze (bis zum Augenhöhleuwiukel) entfallen. Die Frage, ob wir es dabei mit einem procoelen Krokodilier zu thun haben, wurde von Herm. v. Meyer nicht gelöst. 1S4G u. 1847. Pomel. Note über die im Dep. AUier entdeckten fossilen Thiere. Bull, de la soc geol. de France, i847, Bd. IV, S. 383, Taf. IV, Fig. 10. (Die erste Mittheilung über die Fossilien im Dep. Allier I. c. 1846, Bd. III, S. 372.) Das Genus Diplocynodon Poinel wird aufgestellt für die Art Crocoililus llatdli. Der dritte und vierte Unter- kieferzahn, fast gleich stark, stehen nahe aneinander und greifen gemeinschaftlich in eine grosse Grube des Ober- kiefers. Zahl der Zähne grösser als bei den lebenden Alligatoren. Auch in dem „Catalogue inöthodique et descriptif des Vertebrös fossiles etc. Paris 1854, S. 123 wird nur diese Form aus dem Loire-Becken angeführt. Nach Gervais (s. w. u. 1859) wird Crocodilus (Diplocijnndon) liatdli Poni. (im Texte irrthümlich Ci: liathii P o m. genannt) als Synonym mit Crocodilm Elaverensis Bravard angeführt. Crocodilus heterodus von Cuyse-la-Motte. Unzureichende Reste. Desgleichen Crocodilus obtusidens Pom. 1S17. Pomel (Supplement a la Bibliothique universelle de Geneve, Archives des sciences physiques et naturelles, V. Bd. S. 302 ff.) bezeichnet ein im Cakaire pisolithique vorkommendes Krokodil als Croaidiliis ciielorliiniis. Dürfte nach Vaillant (I.e. S. 12) als Synonym für Cr. depressifrons angenommen werden. Crocodilus isorhijvciius Pomel (^ Gavialis macrorht/iiclius Blainv.) hat einige Alnilichkrit mit de; ui Genus Tomislomu. 1) Erwähnt muss übrigens werden, dass das Genus Enneödon ebenso wie ürfliosaiirus Gcoffr. (I.S35) in dem Hand- buche von V. Carus (I. Bd., S. 409) sowohl, als auch in jenem von C. Claus (Gruudzügc II. Bd , vierte Auflage, 1882, S. 311) als zu Recht bestehend angeführt werden. In ersterem Werke wird auch das Genus Plerodoii H. v. M. (1839) angegeben. Deniöchrii'ien der matiicm ualurw. CI. L. Bd. Äbliaudiungen von Miclitraitgliederu. tt 346 Toula — Kall. lS-17. R- 0 wen : On thc Fossils obtained by the Marchioness of Hastings from thc freshwaterEocene Beds of the Hordle C'liffs. Eep. of the Brit. Association. Transact. of tlie Sections, S. 65 Crocodäus Sjienceri Bukl. v. Shepry wird angeführt. Crocodilus Hastingsiae Owen. 18-17. Giebel in seiner Fauna der Vnrwelt, I. Bd., S. 120 gibt 19 Species an, darunter h neue Namen u. zw : Crocodilus j>af!!siensis für Cr. Cuvieri Gray, Crocodilus indelerminatits im- Cr. Beajuerili Gvnj, Crocodilus proi'incialis für Crocodilus Blavieri Gray, Crocodilus communis für Pristichampsus IloUinali Gray, Crocodilus Uelucii für Crocodilus Trimmeri Gray. Das Krokodil von Castelnaudary bezeichnete Giebel offenbar unabhängig von Gray, da dieser nicht citicrt wird, als Crocodilus Dodunii. 1SJ9. 11. Owen. Notes on Reinains of Fossil Reptiles decovered by Prof. Henry Rogers of Pennsylvania U. S. in Greensand Formation of New Jersey. Proceedinga of the geol. Society 1849, Vol. V, S. 380—383. (Quarterly Journ. 1849 V^ S. 188). C'onvex-concave Wirbel von zwei verschiedenen Species, welche als Crocodilus f Alligator) husifissus Owen und Crocodilus hasitruncatus Owen beschrieben und Taf. X, Fig. 1, 2, 3 und 4 abgebildet werden. 1840. E. W. Gibbes. Smithsonian Contributions to Knowledge, Vol. II, art 5 führt Zähne von Croc. claviroslris Mort. von Darlington aus Süd-Carolina an, aus Pleiocän-Gebilden, welche auf Kreide liegen. (Neues Jahrb. 18.52, S. 703 u. 764.) (Ob auf seeundärer Lagerstätte ?) Auch Zähne von Croc. macrorhguchus Harlan werden als damit vorkom- mend erwähnt. l.söo. R. Owen. Monograph on the fossil Reptilia of the London Clay, Part. IL Crocodilia, Ophidia. London. The Palaeon- tographical Society 1850. Crocoddia, S. 5 — 49, Taf. I— XII. — Gavialis Dixoni Owen. S. 46, Taf. X. — Crocodilus toliupicus Owen, S. 29, Taf. II, fig. 1, Taf. 11^1. Crocodilus champsoides Owen, S. 31, Taf. III (Taf. II, fig. 2 ?j lan Tomistoma [Rhgnchosuchus] annähernde Formen). Crocodilus Hastingsiae Owen, S. 37, Taf. VI, VII, VIII, IX u. Taf. XH, fig. 2 und 3. (Echtes Krokodil). Alligator Ha ntoniensis Wood. Owen, Taf. VIII, fig. 2. Die beiden letztgenannten Formen sind im allgemeinen überaus ähnlich in allen Verhältnissen, nur die Ober- kieferbeschaffenheit, dem vierten Unterkieferzahne (Caninj gegenüber, unterscheidet. Von den Formen aus dem Londonthon von Sheppey kommen vor allen nur Crocodilus toliuiucus Owen und Crocodilus champsoides Owen in Bezug auf unser Krokodil in Betracht. Bei beiden Formen ist die Schnauze verlängert und vorne löffeiförmig verbreitert , die Nasenbeine reichen bis an den hinteren Rand des äusseren Nasenloches. Owen vergleicht beide Arten rmt Crocodilus f Tomistoma, Hhijm-ho- suchus) Schlegeln. J. Müller von Borneo, bei welchem jedoch die Nasalia schon weiter oben, beim oberen Ende der Intermaxillaren enden. Crocodilus champsoides steht durch die Verhältnisse der Schnauze unserer Eggenburger Form näher als die etwas gedrungenere Form von Crocodilus foliapicus. Die Nasalia reichen bei Crocodilus champsoides bis in die unmittelbare Nähe der äusseren Nasenöffuungen. (Ein Haiiptnuterschied !) Das vordere Ende des Frontale anterius reicht so weit nach vorne wie die vordere Spitze des Lacrymale. Das Supraraaxillare endet an der Unter. Seite ohne eine vorgezogene Zunge in einer schrägen Zickzacknaht unmittelbar vor dem i. Zahne des Supramaxil- lare. Die Länge des zwischen das paarige Frontale anterius und das paarige Nasale eingreifenden keilförmigen Stückes des Frontale principale ist verhältnissmässig sehr gross. Von einer Naht der Intermaxillaria kann bei der Länge der Nasalia kaum gesprochen werden, dieselben bleiben kaum 0-3"" von dem Hinterrande der Nares esternae entfernt. Die Schnauze verlängert sich übrigens verhältnissmässig immer mehr mit zunehmendem Alter (Cuvier bei Cr. hiporcatus Taf. I 4, 18, 19). Die Form der Zähne beider Arten entspricht jener der Gaviale, die Zahnkrone zeigt auch die Längsstreifung der Zahnkrone der Gaviale. Bei Cr. champsoides sind 21 Zahnalveolen auf jeder Seite des Oberkiefers vorhanden. Garialis Dixoiii Owen (I.e.) aus den Eocänablagerungen von Bracklesham. Nur in wenigen Unterkieferbnich- stücken und Zähnen bekannt geworden. Letztere sind nur weniger spitz und schlank, sowie weniger comprimiert als jene des heutigen Gavialis r/aiigeticus (Ilhamphostoma gaiigcticuni) Geoffr. (Gavial, Krokodil und Alligator lebten im Eocäu au derselben Localität in England. [R. Owen betont diese Thatsache besonders in James' Journal, 1850; 49. Bd., S. 248—250.]) 1851. R.Owen. Monogr. on the Fossil Reptilia of the cretaceous Form. Palaeontographical Society. 1851, S. 45, Taf. XV_ In einem Grün.saudstücke von Sussex fanden sich einige unbedeutende Reste eines ganz kleinen Sauriers, den Owen in Vergleich bringt mit seinem Goniopholis crassideiis. (Man vergl. 1841.) 1851. Wright. In den Ann. Mag. nat. bist. London, VII, S. 433 — 446 wird die Beschaffenheit der Krokodilknochen führen- den Tertiärschichten der Hordwellkliffs (ein 5' mächtiger feiner weisser Sand) besprochen. Fundstelle von ('/•oco(W»s Hastingsiae und Alligator Hantoiiiensis Ow. (Neues Jahrb. 1851, S. 713.) 1853. Pomel. Catalogue meth. et descriptif des Vertöbres dec. dans le bassin hydrogr. super, de la Loire. Paris, S. 123. Alligator Hoitoiiiensis wird zu Diplocyiiodon gestellt. 1853. P.Gervais. Beobachtungen über die fossilen Reptilien Frankreichs. Compt. rend. XXXVI, S. 374— 377, 470—474. Dieselben Krokodilformen ausführlicher im Hauptwerke. 1859. über einen Krokodil-Schädel aus den Tertiärahlagerungen von Ecjgenhurg. 347 1855. II. M. Ducr. de Blainville. (Publication posthume), Osteographie, 25. fasc. Crocodllus. Auf Tat". VI werden von fos- silen piocoelen Crocodilineu dargestellt : Crocodilus depfessifruiis Blainv. {^ Croctjcliliis me'orhinus Pom.) (Soissonais) , ein echtes Krokodil. Crocodi/iis macrorhynchus Blainv. aus dem Calcaire pisolithique (Zwischenglied zwischen Kreide und Eocäu) vom Mont-Aim6e (Dep. de la Marne). Eine langschnauzige Form mit allmälig verschmälerter Schnauze und ohne bosondoro Erweiterung am Schnauzeuendc, somit unter den lebenden Arten am ähnlichsten dem Gavial-Krokudil (Toiiiistimia oder BliijucJidsurlnisi von Bonieo ( Tomistomu Schlegelii Müller,. Auch die weit nach vorne bis an die Inter- maxillaren reicheuden schmalen Nasenbeine sprechen dafür. Ihre vorderen Enden liegen nach der Blaiuville'sehen Darstellung nicht vor. Der Medianlappen des Frontale princip.ale erscheint verhältnissraässig kurz. Das Laorymale legt sich, nach vorne alhnälig schmäler werdend, an das benachb.arte Nasale innig an. Die Orbita ist im Vergleiche vntCrocoäihis clianqjsoidea Ow. sehr klein. Auffallend gross dagegen sind die Schläfcn- grnben. 1 8.T(;. H. v. Meyer. Crocodilus BiUikonensis aus der Süsswassermolasse von Bütikon in der Schweiz. P;ilaeimtographica, Bd. IV, S. 67—71, Taf. XII. Eine kleine Form, deren Schädellänge mit nur 18"" angegeben wird. H. v. Meyer bestimmt denRest als ein echtes Krokodil. Durch seine etwas schlankere Form der Schnauze würde es sich etwas an Rhynchosuchus annähern. Im N. .lahrb. 1859, S. 428 erwähnt H. v. Meyer das Vorkommen eines Krokodil-Hautpanzers, der von Crocodilus Biitil.v- iieiisis herstammen „konnte", aus der Braunkohle von Elgg (in der Schweizer Molassej. 185G. J. Leidy. Notiz über die vonDr. Hayden entdeckten Reptilien und Fische vom Judith-Flusse im Nebraska-Territo- rium. Proceed. Philad. Acad. nat. so. VIII, S. 72—74. Crocodilus humilis Leidy. Zehn ausgefallene Zähne, deren grösster 7V2'" '•i"o ^""'. •'''-' si'i'l etwas gebogen, kegelförmig, rund, mit zwei scharfen Kanten, glatt und sehwach gestreift. (1859.) Ausführlich beschrieben und abgebildet. Transaction of the Amer. Philos. Society, 1859, XI, 8,140, Taf. II, Fig.9— 19. Aus Schichten, deren Altersbestimmung als mitteltertiär nicht ganz zweifellos war. 1857. Herm. v. Meyer. Beiträge zur näheren Kenntuiss fossiler Reptilien. N. Jalirb., 1857, S. 5.^7. Ein Schädelrest von Cro- codilus Rahm aus der Braunkohle vom Krautgarten im Siebengebirge; wird als mit Crocodilus llastinysiae nahezu zusammenfallend bezeichnet, als eine zwischen Crocodilus, AlUyator und Gaw/afe stehende Form , deren Nasalia ober- halb der äusseren Nasenhöhlung enden. Crocodilus Elaiiereiisis Brav, und Crocodilus (Diplocyiiodoii) liutclli Pom. von Le Puy „geliöreu offenbar derselben Spi'Cies an". Ausser Diplocyuodon Pomel ist auch Orlhosaiu-us Geoffroy und Pleurodon II. v. Meyer n.-ich seiner eigenen Meinung hiemit zu vereinigen. 1858. J. Jokiily. Die Tertiärablagerungen des Saazer Beckens uud der Teplitzer Bucht. Jahrb. der k. k. geul. Reichsanst. S. 534. Das Vorkommen von Knochen eines nicht näher bestimmbaren Krokodils im Letten der Gegend von Winteruitz wird angeführt. 1859. Paul Gervais. Zoologie et paleontologie frauQaises. II. ed., Paris 1859. Gervais gibt auf S. 442 — 448, Taf. 57 — 59 eine Übersicht über die fossilen, proeoelen (echten; Crocodilideu, uuil ordnet sie nach den geologischen Formationen an. Für uns sind die obercretacisehen Vorläufer der langschnau- zigen Tertiärkrokodile von höchstem Interesse, da der uns vorliegende Rest, ebenso wie er unter ilen lebenden Arten sich an Tomisfonia ScJileycUi auschliesst, von allen uns bekannten Formen am meisten Ähnlichkeit besitzt mit Gdi'ialis (Tomisfonia) macrorhyrnhus Blainv. von dem Calcaire pisolithique vom Mont Aime (= Crocodilus isorhyiichus Pomel, abgebildet Taf. LIX, Fig. 14-24). Der Schädel war ca. 00"° lang, bei 20"" grösster Breite. Ausserdem werden von tertiären Arten Crocodilus depressifrons Blainv. ans den Coryjihodon-Schk-hten = Cr. coclorhiiins Pom,. die von Gray eingeführten Benennungen der Cn vier'schen Crocodiliden (Cr. Doduni und Cr. Bollinati ^ uud einige zur Artbegründung wohl kaum zureichende Reste {Cr. heterudiis Pom., Cr. obtusidens Pom.) aus der Eocänperiode angefühlt. Für das Krokodil aus dem Gyps {Crocodilus Trimmeri u. Crocodilus Cuvieri) wird der Name Crocodilus Farisiensis Gerv., den übrigens schon Gie bei gebraucht hat (1847) aufgestellt. Auch Crocodilus provinciaUs Giebel = Croco- dilus Blavieri Gray, auf sehr unvollständige Reste (ein Huraerus-Bruchstücklj gegründet, gehört hieher. Von Ronzon wird ein kleines Unterkieferbruchstück mit dem Aimard' scheu Namen Crocodilus (Saurocaiiins) Gervaisii abgebildet. Von den miocäneu Formen wird Crocodilus Ekwereiisis Bravard (Cr. Butelli Pom. Genus Oiihosaurus E. Geoffr. ÜiplocynodoH Pomel) als sehr nahestehend den Alligatoren des Mainzer Beckens hingestellt (AlUyator DarwiniLuAwig Abgebildet ist (Taf. LVII, Fig. 8) Crocodilus Ratelli Pom. aus dem Indusienkalk von Saint G6rand-le Puy. Die jün- geren Reste eines Krokndils von Herault, eines pliocänen Krokodils von Moutpellier bestehen nur in einzelnen Zähnen tu d Zahnbruchstücken. Als diluviale („pleistocäne") Form wird das Krokodd von P.rentibrd ^Cr. Delucii Auf die Reste dieser Art wurde sugar eine neue Gattung Prislich(tmpsus gegründet. tt * 34« Toula — Kaü. Giebel) genannt. {= Cr. Trimmen Gray, während Cr. Mauni/i Gray das Krokodil von Mans nach Cuvier bezeichnet). 1859. In dem „Descriptive Catalog of the fossil remains of Vertebrata froni the Sewalik Hills etc. von Falkoner n. Walker (Caicutta 1859, S. 120) wird Crocodilus palaeindicus als verwandt mit Crocodilus bombifrons angeführt, ohne ausführliche Beschreibung und ohne Abbildung. 1859. Hnxley. On the dermal Armour of CrocodUus Hastingsme. Proceed. of the geol. Soc. of London 1859, XV. S. C78, Tat". XXV. isco. R. Owen. Systematische Eintheilung und zeitliche Verbreitung der lebenden und fossilen Reptilien, Ediub. N. phil. Journ., 1860, S. 294 — 30fi. Die procoelen Crocodilinen kommen zuerst in Nordamerika im Grünsande vor {Cr. hasi- ßssus u. Cr. basUruncatus Ow.), in Europa treten sie erst in Eocänsehichten auf. 1862. Dr. C. B. Brühl. Das Skelet der Crocodilinen dargestellt in 10 Tafeln fol. Wien. 1865 Dr. C. B. Brühl. Laqnes Oweni und Laqiies tijmpankiis Petrosi. Ein Nachtrag zu „Das Skelet der Krokodilinen". (Wurden bei der vergleichenden Detailbeschreibung der Krokodile von Eggenburg zu Grunde gelegt.) 1860. Dr. Alex Strauch: Synopsis der gegenwärtig lebenden Crocodiliden. Mfemoires de l'Acad. imp. des sf. de St. Peters- bourg. VII. S6r. X. Bd., Nr. 13. Von den Ausführungen dieser Abhandlung sei nur der i'ür uns wichtige auf GaviaUs (Tomistoma) ScliJegdii S. Müll, bezügliche Passus hervorgehoben. Die in Borneo lebende langschnauzige Art ist nämlich, wie erwähnt, der uns von Eggenburg vorliegenden fossilen Art am nächsten verwandt. OavicUis (Crocodil im) Sckleyelü ist von S. Müller in der Tijdschrift voor nat. Gesch. en Physiol. V, S. 77, Taf. III beschrieben und abgebildet wordcu. „Diese Art", sagt Strauch, „die durch die langen, den Zwischenkiefer errei- chenden Nasenbeine mit den echten Krokodilen übereinstimmt, unterscheidet sieh vom Ganges-Gavial durch die geringere Zahl von Zähnen, durch die grössere Zahl von Nuchalschilder, durch die im Verhältniss zum Schädel bedeu- tend grösseren Augen, durch die stärker entwickelten Extremitäten, sowie auch dadurch, dass bei ihr der Kopf sich vor den Augen sehr allmälig verschmälert und in die lange, fast cylindrische, an der Spitze nicht erweiterte Schnauze übergeht." 1S6G. Rathke Heinrich. Untersuchungen über die Entwickelung und den Körperbau der Krokodile. Herausgegeben von W. V. Witsch. Braunschweig 1866. 1868. P. Lioy. Über einige fossile Wirbelthierreste des Vicentinischen. Milano. Atti della Soc. Ital. di sc. nat. Vol. VIII, S. 391 — 417, mit einer Tafel. In einer Lignitablagerimg am Monte Purga (Bolca) wurden Reste einer neuen Krokodil- Art: Crocodilus viceidinns Lioy aufgefunden und a,\a xait Crocodilus Hastingsiae Ow. verwandt hingestellt. ISG9. Dr. John Edw. Gray. Synopsis of the species of recent Crocodilians and Emydosaurians, chiefly founded on the speci- mens in the British Museum and the Royal College of Surgeons. Transactious of the zool. Soc. of London. VI. 1869. S. 125-171, Taf. XXXI— XXXIV. (Vorgelegt 9. Dec. 1862.) I. Gaoiaüdae. 1. GaviaUs. 2. Tomistoma S.Müll. (= Bhyiwhosuchns Huxley). II. Crocodilidae. 1. Mecistoi)s: Die Nasenbeine erreichen die NasenöiTnung nicht. 2. Crocodilus (Oopholis, Mvlinia, Bombifrons, Poliiiia): Die Nasenbeine reichen an die Nasenöflfnung. 3. Hakrosia: Die Nasenbeine theilen die Nasen- öffnung. Flu- unsere Zwecke sind vor allen die auf Tomistoma (Bhijnchostichm) und Mecistops bezüglichen Angaben von Wichtigkeit, da unsere Form offenbar gleichfalls zu den den Übergang von GaviaUs zu Crocodilus im engereu Sinne vermittelnden Formen gehört. Die auf Taf. XXXJI, Fig. 1,2,3 gegebenen Darstellungen von Mecistops cataphractus Cuv. werden zu den auf der beifolgenden Vergleichungstabelle gegebenen Messungen herbeigezogen. 1869. Cope. Synopsis of the Extiuct Batrachia and Rept. of North America. Philad. 1869. 4». S. 104, Taf. 2—12. Ausser den an anderem Orte (1875) ausführlich verzeichneten cretacischen Vorläufern echter Crocodilinen werden hierin auch die jüngeren Krokodile angeführt, u.zw. Thecacampsa mitiqua Leidy sp. (= Crocodilus autiquus Leidy) aus dem Eocäu von Ost-Virginien, Thecacampsa sicaria Cope, Miocän von Maryland, Thecacampsa sericodon Cope, Miocän von N.-Jersey und Maryland, Thecacam.psa Squanhensis Marsh, Miocän von Mormonth Co., N.-Jersey. 1870. Gaston Plante, Sur les lignites införieurs de l'argile plastique du bassin parisieu. Bull, de la soc. geol. de France. 2. Ser., Vol. 27, S. 204-216, Taf. 1, Fig. 1 u. 2. Bei Meudon liegt über dem Calcaire pisolitique ein Conglomerat und über diesem ein blätteriger brauner Thon raitKnochen und Spuren von Lignit mit Pflanzenabdrücken, der von schwarzem, Lignit führeudenThon überlagert wird. Unter den Knochen fand sich auch ein Unterkieferast von Crocodilus dep-essifrons Blainv. (Man vergl. 1855.) 1871. D. Bunzel. Die Reptilienfauna der Gosau -Formation in der Neuen Welt bei Wr.-Neustadt. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. V. üd. Ausser einigen ihrer Stellung nach problematischen Wirbelformen liegen auch eine Anzahl von stcher procoelen Wirbeln vor. Taf. I, Fig. 10 u. Ii Halswirbel, Fig. 12—14 Brustwirbel, Fig. 14—21 Lendenwirbel, Fig. 22 u. 23 Schwanzwirbel. Dr. Bunzel konnte diese Reste als von dem ersten bis dahin aus sicher cretacischen Diidungen Europ.i's stam- menden procoelen Krokodile bezeichnen (S. 7). {Crocodilus spec.) tfber einen Kr ohodil- Schädel aus den Tertiämhlagerungen von Eggenburg. 349 1871. Marsh. Amer. Journ. Sc. Arts, 1871, Juni. Ganz kurze Beschreibung von Crocodilus OrinnelUi Marsh und Cr. liotJon Marsh. 1872. Dr. Leon Vaillant. Etüde zoologiquc sur les crocodiliens fossiles tertiaires de Saint-G6rand le Puy. Anuales des Sciences geol. Tom. III, S. 1—58, Taf. I— V. Nach einer längereu Einleitung mit Betrachtungen über die tertiären Crocodiiinen (1 — 18) werden die beiden Krokodile von G6rand le Puy ausführlich besprochen und in vielen Figuren abgebildet. Es sind : Diphcynodon gracile Vaill. S. 18—41, ein Alligator, mit zwei in eine Zahngrube des Oberkiefers eingreifenden Zahnen (3 u. 4) des Unterkiefers. (Der Schädel raisst vom Hinterhauptshöcker bis zur Schnauzenspitze ca. 2ö"". Diplocynodon liatellä Pom. (S. 41—48, Fig. 14 — 16 und 18 — 20). Unterkieferstücke wurden abgebildet. Die Sym- physe unterscheidet sich leicht von den divergierenden Ästen des Dipl. gracile. Crocodilus Aedaicus Vaill. ist etwas kleiner als Dipl. gracile, ein echtes Krokodil. Am nächsten stehend wird Oroc. Biilikonensis H. v. Meyer angenommen, dessen schlankere Schnauze überaus leicht unterscheiden lässt, indem es dadurch an die Gaviale erinnert. 1873. Prof. Jos. Leid y. Contributions to the extinct Vertebrate Fauna of the western Territories. Hayden's Report of the United States geol. survey of the Territories, I, S. 125—132, Taf. VIII. In der Bridger Tertiärformation (oberes Mioeän nach Hayden, Ann. Rep. 1870, S. .58) wurden viele Reptilien gefunden, darunter auch Crocodiliden und zwar: Crocodilus aptus Leidy (1SC9); nur ein Wirbel liegt vor (Taf VIII, Fig. 2). Crocodilus EUiotti Leidy. Ein ca. ,t3'" langer Schädel (Taf VIII, Fig. G) vom Green River, der mit dem Nil-Kro- kodil und mit dem indischen Crocodilus palustris verglichen wird. Die Nasalia reichen bis in die äussere Nasenöffnung, Von einer dritten kleineren Form von Little Sandy River liegt nur ein Schwanzwirbel vor (Taf VIII, Fig. 3). 1872. Die erwähnten Crocodilideu finden sich auch im Annual Report für itsTO. S. 368 in Kürze erwähnt. 1872. Ebenso Im Annual Report für 1871, S. 366. (On the fossil Vertebrates of the early tertiary Formation of Wyoming.) Ausserdem werden hier noch genannt: Crocodilus ziiihodoii Leidy, Croc. liodon Leidy, Croc. affin is Leidy, Croc. Grinnelli Leidy, ohne dass nähere Angaben gebracht würden. 1873. Edw. D. Cope. On the extinct Vertebrata of the Eooene of Wyoming. Hayden's Sixth Annual Report of the Unit. Stat. geol. Surv. of Territ. (on the year 1872), S. 612—615. — Von Crocodilideu werden beschrieben: Crocodilus clavis Cope (Proceed. Am. Phil. Soc. 1872, S. 485). Eine grössere Form als Croc. Elliottii Leidy mit schlankerer Schnauze. Die Nasalia dürften bis an die äussere Nasenöffnung gereicht haben. Crocodilus Elliottii Leidy, „Abundant in the Bad Lands". Crocodilus sulciferus Cope (I.e. S. 555) vom oberen Green River. Eine mittelgrosse Art. Die subcylindrischen Zähne mit kurzen konischen Kronen. Crocodilus GrinnelUi Marsh (American Journal Sc. Arts, 1871, Juni). Crocodilus liodon Marsh (1. c.). Diplocynodon suhulaius Cope == Croc. (Mithyosuchus) subulaius Cope spec. (Proceed. Am. Phil. Soc. 1872, S. 554). Vom oberen Green River. Einige Wirbel- und Kieferstücke. Bezahnung ähnlich jener \ou Diplocynodon RatelU Pom. Symphyse kurz. Diplocynodon polyodon Cope. Von der Grösse des vorigen und des Alligators. Unterschiede liegen in der Bezah- nung. Neun kleine Zähne liegen zwischen dem vorderen und mittleren C.anin. Älliyutor heterodon Cope (Proceed. Am. Phil. Soc. 1872, S. 514). Die vorderen Zähne sind flach, scharfkantig und leicht gekrümmt. Die rückwärtigen haben kurze, sehr stumpfe Kronen. (Green-River-Foi-mat.) 1875. Th. H. Huxley. 0)1 Stagonolepis Rohertsoni and on the Evolution of the Crocodilia. Quarterly Journal geol. Soc. 1875. Vol. XXXI, S. 42,s— 438. Die ersten Reste (Panzerplatten, Knochenabdrücke) dieses Thieres beschrieb Huxley ausführlich im Jahre 1859, Quart. Journ. geol. soc. (S. 440 — 460) und kam zu dem Schlüsse, dass diese Thierform (vouAgassiz einem Fische zugeschrieben) den recenten Krokodilen näher stehen dürfte, als den Telcosauren. Eintheilung: Parasuchia: Wirbel biconcav, Nasengänge durch Knochenfortsät/.e der Gaumenbeine nicht verlän- gert. Stagonolepis, Bdodon (Trias), — Mesosuchia: Wirbel bifoncav, Nasengiinge verlängert: Teleosaurus, Sfcneosuurus. (Lias), Goniopholis, Macrorhynchus (Wealden). — Eusuchia: Wirbel procoel mit Ausnahme der rückwärtigen (Sacral- und vorderen Caudalwirbel), welche biconvex sind: Tkoracosaurus, Holops, Gavialis (?). Für uns ist von Wichtigkeit, dass Gavialis macrorhynchus Gerv. (1859) aus dem Calcaire pisolithique vom Mont- Aime als ein „completely diferentiated Eusuchian" bezeichnet wird. 1875. E. D. Cope. The Vertebrata of the cretaccous Formations of the West. Washington, Report of the Unit. Stat. geol. Survey of the Territories. Vol. II, S. 250—254. In der III. Abtheilung dieses Werkes gibt Cope eine Synopsis der Wirbelthiere der nordamerikanischen Kreide- form.ation und gibt (S. 250 — 254) auch einen Überblick über die Krokodile mit ausführlichen Literaturangabeu. Hier sollen nur die procoelen Formen als die Vorläufer der tertiären echten Crocodilideu angeführt werden. Tlioracosaurus neocaesariensis (Leidy Gen. 1865) de Kay = Gavialis neocaesariensis de Kay 1842, Zoology of New -York, Pavt. III, 1844, p. 82, de Kay. Ann. of Lyceum of New -York, Taf III, Fig. 7—10, = Crocodilus (laoialis) cldvirostris Morton 1. c. = CrocAidilus haf:iß.isus Ow. 1. c. = Crocodilw de Kayi Leidy (Jonni. of the Aca- 350 Toula — Kail. dcmie of Nat. sc. Philadelphia, II, p. 13ö = TJiontcosaurtis yraitdis Leidy, Pioc. Ac. of Nat. sc. of Philad. 1852, S. 85. New-Jersey. IMops (Cope, Gen. 1869. E.xtinct. Batrach. and Rept. etc. of North Am. 1869, S.67.) Holops imeumutictis Cope, Proc. of the Ac. of Phil. 1872. S. U. Ein Gavial mit sehr langer und schmaler Schnauze. Die Zahne stark gekrümmt, lang und spitz mit rundem Querschnitt, nur die hinteren sind an der inneren Seite flach (Querschnitt daher unsymmetrisch oval), etwas kürzer ■aber scharf spitzig. Grünsand von New-Jersey. Holops hrevispinis Cope, Proc. of the Ac, of Phil., 18G7, S. 39 abgebildet. Ext. Batrach., 1869, 'I'af. I, Fig. 13, und IV, Fig. 4—6. Holops glyptodus Cope (Ext. Batrach., 1869, S. 74, 231.) Holops obsciirus Leidy sp. (Cope, Ext. Batrach. S. 75, Taf. IV, Fig. 1—3.) = Crocodilus ohscurus Leidy, Smithson, Contr., 1865, S. 115, Taf. II, Fig. 4.= Thoracosaufus ohscurus Cope, Geol. Surv. of New-Jersey, Appendix C. Holops conlatus Cope (Ext. Batrach., S. 73.) Holops basitruncatus Ow. sp. (1. e.) = Crocodilus tenehrosus Leidy (Smiths. Contr. 1865, S. 115, Taf. III, Fig. 12— l.'i) = Holops tenehrosus Cope (Ext. Batrach., S. 78.) Holops hasitruncatus Cope, Ext. Batrach, S. 231, Fig. 19, S. 77. Bottosaurus Agass. Gen. (Cope, Prodr. of the Am. phil. Soc, 1871, S. 48). BoUosaurus macrorhynchns Harl. sp. (I.e.) — Crocodilus Harlani v. Mey. = BoUosaurus Harlani Agass. (Leidy, Cret. Rept. of North Am., 1865, 12—14, Taf. IV, Fig. 19—23. = Bottosaurus macrorhijnchus Cope (Proc. of the Am. ph. Soc., 1871, S. 48). Bottosau- rus tuherculatus Cope (Ext. Batrach., 1869, S. 230. — Proc. of the Am. phil. Soc. 1871, S. 49). Bottosaurus perru- gosiis Cope (Report, of the U. s. geol. S., Vol. II, S. 68, Taf. VI, Fig. 5 — 8); procoele Wirbel, Schädelknochen- stücke etc. (aus Colorado); alle früheren Formen aus New-Jersey. Bottosaurus (?) i/uiuilis Leidy sp. {= Croc. liumilis Leidy, Proc. of the Acad., 1856, S. 73, [nur Zähne]). (Transact. of the Am. Phil. Soc. XII. S. 146, Taf. XI, Fig. 9 — 19.) Badlauds von Montana. Gavialis Merrem. Gavialis fraterculus Cope sp. = Hi/posaurus fraterculus Cope, Ext. Batrach., S. 82, Kiefer- stücke mit Zähnen, procoele Wirbel und Knochen. Zahnkrone einfach gebaut zum Unterschiede von Tltecachanqtsa. New-Jersey. 1877. R. Ludwig. Fossile Crocodiliden aus dem Oligocän des Mainzer Beckens. N. Jahrb. 1877, S. 74 — 77. (Anzeige). Fossile Crocodilideu aus der Tertiärformation des Mainzer Beckens. Cassel, 1877, 4", S. 52, 16 Taf (N. Jahrb. 1877, S. 875.) (Hauptwerk). Alligator Darwiiii Ludw. (aus der Braunkohle von Messel bei Darmstadt), kurz und schmalschnauzig, Kopf niedrig, Zähne glatt und conisch, mit zwei scharfen Rändern, oben 21, unten 20 auf jeder Seite. (Syn.: Crocodilus Brauniorum v. Mey., Cr. Bahti v. Mey., Cr. medius\. Mey., und Cr. Britchi v. Hey., welche verschiedene Alterszustände derselben Form darstellen. Neues Jahrb., 1843). In Bezug auf die Hautknnchen an Diplocynodon gracile von S. G6rand le Puy erinnernd, in Bezug auf die Form des Kopfes zwischen Alligator Hun- toniensis 0 w. unä Diplocynodon gracile Vaill. stehend. Ausser dem Vorkommen in der Braunkohle von Messel bei Darmstadt noch in marinen Sanden, Meeresthon, Cyrenenmergeln und im Litorinellenkalk, also in allen Facies des Mainzer Tertiärbeckens. Crocodilus Ehertsi Ludwig, Länge des hohen Kopfes zur grössten Breite wie 7:4, Nasalia zwischen die Prä- m.axillaria hineinreichend. 17 Zähne im Ober-, 16 im Unterkiefer. Zähne längsgestreift (gefaltet), dadurch unterschie- den von Croc. Bütikonensls v. Mey., dessen Hautknochen dagegen viel Ähnlichkeit besitzen. 1877. E. D. Cope. Report upon U. St. Geogr. Survey West of the one hundredth meridian, IV. Paleontology. Crocodilia, S. 60, Taf. XXIX, 1875, S.31— 32. Im Syst. Cat. Vertebr. Eoc. New Mexico, U. St. Geogr. Surv. West of hundredth mer. 1874, S. 15. 1875, S. 31—33. Thplocynodon sphenops Cope von New-Mexiko, Taf XXIX, Wirbel, Bruchstücke von Wirbel- und Extremitätkno- chen. Das wichtigste Stück ist ein Schnauzenstück. Crocodilus grypus Cope von New Mexico, Taf. XXX, Wirbel, Schädelknochen, (Schnauze), Oberkiefer, Extre- mitäten-Bruchstücke. Crocodilus Wlieeleri Cope, Taf. XXXI, Fig. 1—5. Schädelbruchstücke und Wirbel. „ '? Elliottii Leidy, Taf. XXXI, Fig. 6 — 17. Schädelbruchstücke und Zähne. „ liodon Marsh, Taf. XXXI, Fig. 18 — 23. Parietalknochenstück, Wirbel. „ chamensis Cope, Taf XXXH, Fig. 1 — 22 (1874 als Alligator angeführt). 1878. J. W. Hulke. Note nu two Skulls from the Wealden and Purbeck Foimations indicating a new Subgroup of Croco- dilia. Quarterly Jouru. 1878, Vol. XXXIV, S. 377—382, Taf. XV. Ooniopholis crassidensl aus Mr. Willetts CoUection wird abgebildet, neben dem ausgezeichneten Schädel aus dem British Museum (Nr. 41098). Neben den dichtstehenden kräftigen Zähnen (29) fallen die weit nach vorne, aber nicht bis an die äussere Nasenöffnuug reichenden breiten Nasalia, sowie die vorne verbreiterten Zwischenkiefer auf, welche fünf In einem Bogen stehende Zähne tragen. Die Länge des Schädels (Fig. i u. 2), betiägt ca. 62'"', die grösste Breite über 18"». Während die Zähne, was ihre Zahl u. Form anbelangt, mehr an Gavialis erinnern, zeigen die Nasenbeine Crocodilus-Charakter. Auffallend ist die Kleinheit der Orbitalöffnungen im Vergleich mit den grossen Schläfengruben. Goniopholis simus Ow. S. 379, Taf. XV, Fig. 3, 4. Ein Hauptmerkmal dieser Vorläufer liegt in der Beschaffenheit der Palato nares zwischen dem Pterigoideum und Palatinum. Man vergl. auch R. Owen, Quarterly Journ. 1878, S. 421 — 430 „On the modifying Influenee of a higher Form of Life on a older and lower Form. über einen Krokodil-Schädel ans den Tertiärahlcujerungen coii Egcjenhiirg. 351 1879. K. Owen. Supplement (Nr. IX.) to the Mouogi-aph on the Fossil Reptiliii of tlic Wealden anil Purbeck Furmatious. Behandelt die von R. Owen in die Ordnung' Crocodilia gestellten Gattungen: GoiiiopJwlis, Brachiidectes, NaiiiwsKchns, TIieriosHchits und Nuthdea, die Vorläufer der procoelischen echten Krokodile der Tertiär-Periode und der Gegenwart. GoniophoUs tenuidens. (Man vergl. 1841.) Vos Brachydectes werden Taf. I, Fig. 2, 3 Unterkieferstüoke abgebildet und S. 3 — 6 besprochen. Nannositchus, das Zwergkrokodil und das noch kleinere, als Therioisuchus bezeichnete Formen aus dem Purbeck mit biplanen Wir- beln werden auch von Quenstedt (Petrefactenkunde, neue Auflage, S. 109) und R. Hoerues (Elemente der Palaeon- tologie, 1884, S. 479) als die geologisch ältesten echten Crocodiliden betrachtet. Ti&i Nannosuchus ijraciUdens Owen (1. c. Taf. IV, Fig. 1) ist die Schnauze schlanker als bei dem nur 3" laugen Schädel von Theriosuchus pusülus Ow. (1. c. T:if. III, Fig. 13—17 u. IV). Bei Nannoxuchus enden die Nasalia ähnlich, wie bei Tomistoma weit oberhalb der äusseren Nasenöffnung, während sie bei Tlierioauclius so weit in die Naseuöifuiing hineinreichen, dass diese förmlich in zwei schlitzähnliche Offnungen geschieden erscheiut. Die Zähne der extremen Zwergform 'rjieriuftwhiiiy sind auffallend uugleich gross, mit verdickten Kronen, während sie bei Waniwsuchus schlank und ziemlich gleichmässig In ihreuDimeusionen sind. 1880. Zigno. Sopra un cranio di Croccodrillo scoperto ncl terreno eoceno del Veronese. Atti della R. Academia dei Lincei. Vol. V. Roma 1880, S. G5— 67, Taf. I. CrocoJilas Arduini Zigno. Aus der knoclieuführcndcu Schichte des Hauptuummulitenkalkes vom Monte Zuello bei Ronca. Eine mit Crocodilns loliapicus Ow. und. Cr. cJicirnjisoiiks Ow. verwandte schlanksehnauzige Form. Ein wohlerhaltenes Crauium, ein Unterkiefer und zwei Wirbel werden auf zwei Tafeln zur Darstellung gebracht. Das Parietale ist der Form nach ähnlich jenem unseres Exemplares. Das Frontale principale ist iu der Mitte noch viel spitzer nach vorne gezogen als bei unserer Form, auch das paarige Frontale anterius scheint, so weit die Zeichnung darüber eine Andeutung gibt, jederseits spitz nach vorne gezogen zu sein. Die rückwärtigen spitzen Enden der Nasalia haben ähnlich so wie bei unserer Form zwischen die drei Stirnbeinspitzen hinein gereicht. Die Nasalia bei Crocodilns Arduini sind im Allgemeinen etwas breiter als bei unserer Form und reichen ähnlich so wie bei Cr. champsoides beinahe an den Hinterrand der Nares externae. Das Lacrymale scheint sich an das entsprechende Nasale angeschmiegt zu habeu. Die Interraaxillaren ziehen sich oben spitz nach rückwärts, an der Unterseite ist die Begrenzung derselben gegen die Supramaxillaren nicht anzugeben. 1831. Sceley. Quarterly Journ. geol. Soc. XXXVII. Bd., S. G85. Mit Abbildungen über Crocodilns (1) pruavus Secl., eine neue Form, die in Bezug auf ihre „Knochen und Wirbel" an den Mississippi-Alligator erinnert. Von Dr. Bunzel (1871) als Crocodilns sp. beschrieben und abgebildet. Die Reste nach Sceley reichen zur sicheren Gattungsbes-timmung nicht ans (S. 693). 1883. L. DoUo. Premiere note sur les Crocodiliens de Bernissart (Bull. mus. roy. d' bist. nat. de Belgique, Tome II. S. 309—338, Taf. XII. (Dames. Neues Jahrb., 1885, I., S. 91— 93). Bei Bernissart wurden vier Krokodil-Individuen gefunden. Sic wurden als zu zwei Arten gehörig erkannt, die eine mit GoniophoUs simus Owen aus dem englischen Wealden ideutificiert, die andere als Beruissartia Fagesii Do Uo beschrieben, ein Genus, das zu der Unterordnung Mesosuchia Huxley gehört, und eine neue eigene Familie dar- stellt, welche Doli o geradezu als directe Vorläufer (Stamuiältern) der echten Krokodile der Tertiärperiode und der Gegenwart bezeichnet. 1881. V. Lemoine. Etüde sur les caractöres gönferiques du Simocdosaiirus, Reptile nouveau de la faune cernaysienne des environs de Reims. Reims, 1884. Die Reste dieser interessanten, von Gervais aufgestellten Gattung stammen aus den Schichten, welche mit dem Namen calcaire lacustre supörieur oder von Saint Thierry bezeichnet werden und den Schichten mit Physa von Rilly entsprechen. Eine ungemein schmalschnauzigc Form, deren Nasalia bis gegen die äussere Nasenöffnung hinabziehen. Die schmale und lange Schnauze erscheint ganz scharf abgesetzt. Die Schnauze ist Gavial-ähnlich, während die Schädeliiartie des Kopfes Charaktere von Ichthyosaurus und ricsiosaurus an sich trägt. 18S4. V. Lemoine. Note sur TEncßphale du Gavial deMont Aime, etudie sur trois moulages naturels. (Bull. soc. g6(d. de France 3. serie, Taf. XII, S. 158-162. Taf. VI.) Die Gehirnbildung des Gavials {Tomistoma) aus dem Calcaire pisolitique stimmt im Allgemeinen auf das beste mit jener der lebenden Crocodiliden überein, nur sind die Hemisphären schwächer entwickelt. 1884. R. Owen. On the Cranial and Vertebral Characters of the Crocodilian Genus Plesiosuchus Owen. Quarterly Journal of the gcol. Soc. 1884, (Nr. 157), S. 153—159. Plesiosuchus Owen ist eine Zwischenforui mit platycoelen Wirbeln zwischen Steiiosaiirus Geoffr. (Oolith) und den procoelen Crocodiliden mit an die äussere Nasen- öffnung reichenden Nasenbeiniui. 1885. F. Toula u. Joli. A. Kall. Über einen Krokodilschädcl aus den Tertiärablagerungen von Eggenburg in Niederöster- reich. Anzeiger der kais. Akademie d. Wissensch. in Wien 1885, Nr. XI, S. Tü7 — 109: Crocodilns {Gavialosuchus u. gen.) Eggenburgeims n. sp. 352 Toula — Kall. Tabellarischo Übersicht übor die fossilen procoeleii Crocodilideii der alten Welt ' und ihrer Vorläufer. M « :3 O ! S Ch Bemerkungen Alligator Hantoniensis Wood. „ Dartvini L u d w \Beniissartia Fai/esii Dol lo Crocodiius Aeduicus Vai 1 1 a n t. „ Arduini Zigno. . . „ Becquerdi Gray .... „ hiporcatus Ciiv. äff. Cautl. u. Falc. „ Blavieri Gray „ Brauniorum v. Mey. „ Broiif/iiiarti Gray .. „ BiKc'hi H. V. Mey. .. Crocodüus Bütikonensls H. v. Mey. „ chatnpsoides 0 w. . Crocodihis Cliftii H. v. Mey „ coelorhliius Pom „ coiHiiuinis Giebel „ cnwsiVfc;;« Caut. u. Fal- c o n e r ? „ cidfn'dens 0 w „ Cimieri Gray „ Delucii Gray n „ Gieb Crocodüus deirressifrons Blaiuv. Crocodilus Dixoni Pict „ Doduiiii Gray Crocodilus Ebertsi Liidw Crocodilus Elaverensis Brav. (= Croc. Elaveris.) „ äff. gangeticus Harl. ... „ (GaviaJis) gangeticus Cautl. U.Falk. „ Germisi Aimd. (Gerv.i „ Hantonifiisis 0 w Crocodilus HaMingsiae 0\v. . Crocodilus heterodus Pom 1844 1877 1883 1872 1880 1831 1835 1831 1834 1831 1843 1856 1850 1832 1847 1847 1835 1841 1831 1831 1847 1855 1850 1831 1877 1844 1834 1835 1859 1850 1850 1847 llordwell, R. Owen, 1850. Mainzer B(K'keu, Syn: Crocodüus Braiiiiiornm VI. x. M.., Cr. Eahti H. v. M., Cr. medius H. v. M., Cr. Bruclii H. v. M. In die Gruppe iVesos!((7«ffl Huxley gehörig]. Gei-and le Puy. Verona. Verwandt mit Cr. toUapicus Ow. und Cr. cJuiinp- soides Ow. Das Krokodil des Lignites und des Argile, plastique von Auteuil (Cuvier 1824) nur auf ein Humeriis-Brucli- stück und ein Zähnclien gegründet. Sewalik. Ohne Beschreibung und Abbildung. Das Krokodil aus dem Lignite der Provence (Cuvier 1824) = Cr. proviiicitdis Giebel. (1847). Weisenau, Mainzer Becken = Alligator Darwiiü Ludwig (1877). Mcudon. Nur auf einen Zahn gegründet. Weisenau = .UUgator Darwini Ludwig (1877). Bütikon(Mülaase) schmalschnauzige Form von Crocodilus. Londonthon. Crocodilus Spencer! Buckl., z. Th. Schmal- schnauzig, an Tomistoma aunähernil. Irawadi. ÄhnMch „Crocoddus vulgaris Cuv.„ (Clift. 1828). Ohne eingehende Begründung aufgestellt. Aus demCalcaire pisolithique. Nur genannt ohne Beschrei- bung und Abbildung. Vaillaut (1872) führt CVoco- dilus depressifrons Blainville als Synonym an (mit einem ?). = Cr. Bolliiiati Gray, 1831 = Krokodil von Argenton Cuvier (1824). PristicUampsus Gervais (1859). Sewalik. Gavial-ähnliche Form. Von Owen, Bietet u. Giebel unter dem angegebenen Namen citiert. Wealden. Suc/iosaurus cultridens. Krokodil aus dem Gyps des Montmartre (Cuvier 1824) = Cr. Parisiensis Giebel 1847. Das Krokodil von Sheppy (Cuvier 1824). Nur auf einen Wirbel gegründet. Das Krokodil von Brentfort Cuvier (1824) == Crocoddus Trimineri Gray (1831). Nur auf einen Fusswurzel- knochen (Alcaneum) gegründet. Aus denCoi'yphodon-Schichten. Man vergl. 0-. codorhynus Pom. (1847). Braklesham = Gavialis Di.coni Owen. Das Krokodil von Castel Naudary, Cuvier (1824). Mainzer Becken. Puy de Dome. Nach Gervais (1859) Cr. Elaverensis Br. == Cr. (Diplocynodon) Bafclli Pom. = Genus: Ortho- saurusE. Geoffroy. (1835). (?) Crocoddus (GainaUs) davirostris Mort. (1844) = Thora- cosaurus neocaesarensis de Kay, (Cope 1875). Sewalik. Cr. crassidens Owen. (1860). Ronzon. Nur ein Uuterkieferstüek bekannt. = Alligator Hautonieiisis (ISM), [Dipilocijnodoii Pom. 1853) Echtes Krokodil. Von Hordwell. Cuyse-la-Motte, Gervais (1859). Auf unzureichende Reste gegründet. Die wohlbegründeten procoelen Arten sind mit fetten Lettern gedruckt. über einen Krokütlil-HehäAel atis den. Tertiämhhujeningen von Eggenhiirg. ö:.3 Crocodilus IndetermiHotiis Gieb. . „ isurhijnchus Po in „ Jouaiwti Gray Crocodilus niacrorhijnchus Blaiuv Crocodilus Maunij G r ii y „ Miiiilclli Gray „ iiicdius H. V. Mey „ uhtnsklens Pom ^ jialaeindi'cHS Falcon. .. „ I'aiisiensls Gicb „ pJeiiidais H. v. Mi;y. ... „ pruavus Seo! ,, provindalis Gi ob „ liatelli P o in „ Ralhii (Rahtii) V. Mcy. . „ liolUnafi Gray „ SjKiiceri Buckl Crocodilus toliapicus 0 w. . . . Cri>aidi/i(s Triimiwri Gray „ Unyerl Prang, .sp „ Via'iiliiiiis Lioy Diplocj/nodon f/racile Vail. . Dijiln Ijiiodoii llitntoiiiensi^ Pom... JJiploci/ iiodon ßfitcHi Pom. . Eiincu Ion Umjeri Prang Eridaiiosauru^ Ball., Criv Gavialis (Rhamphostoma) Dixoni Ow. Gttckdis mitcrorhijncluis Blainv. . „ ijuiiijeliciis G m c 1. aff.C a u t. 11. Falc. Goniojiho^is simus 0 w „ trussldens 0 w Lc/itorliyiicJiits Cliflii v. Moy ytiiiiiosiicJiiis yiricilidens Ow Mdcrorhi/iicJms Meyeri Dunk Orfhoauunis Gooft'r. St. II il. Plerodon crocodiloides V. Mey. (P/esiosKclius Ow PristicJianipsus Gervais... „ HoUinati Gray sp EhampJwstoma = Gavialis (Suchosaurus oultridens 0 w {Simoedosaarus Lern Toinistoiiia (Rhynchosuchus) (i) tnacrorhytichus Blaiuv 1847 1847 1831 18.55 1831 1831 1834 1846/7 13.59 1847 1838 1881 1847 1846/7 IS43 1831 1836 1 850 1831 1845 1868 1872 1847 1847 1845 1850 1855 1835 1878 1841 183-2 1879 1844 1835 1839 1884 1831 1841 1884 ls55 . + o la a a !03 := Bcmi-rkiingcu = Gr. Becquerdi Gray, (1831) = Krukodil von Anteuil, Cuvier (1824). Cr. imwrorhyiichus Blaiuv. (1855). Ähnlichkeit mit Toinistoiiiu (Uliyiuhostichus). Krokodil von Blayc Cuvier (1824). Uuzurcichcmk-r Rest (Zälinei. Calcaire pi.solitliiciue vou Mont Aiiuc bei Eporn.iy. Ahu- lichkcit mit Toniistomo (lUiynchosnchus). Krokodil vou Maus. Cuvier (1824). We.-ilden-Krokodil von Tilgate forest.'. Cuvier (1 824). = Alliyalor Jhirwiiii Ludwig (1877). Maiuzcr Becken. Gervais 1859. Cuysc-la-Mottc. Nur geuaunt uud mit Cr. boinbifrons verglichen. Sewalik. Cr. Cuoieri Gray (1831). Stein am Kheiu. Auf einzelne Zähne gegründet = I'kro- don crocodiloides H. v. Mey. (1839). Die R(^ste reicheu nach Secley zur sichercu Gattungs- bestiminuug nicht aus. CV. lUavieri Gray (1831). Dililocyiiodoii Loire Becken. ÄUiyator Darwini Ludw. (1877). Knikodil von Argentou Cuvier (l.S-J4j Gattung iV/- sUchampsus Gervais (1859). Nacii Owen synonym für Cr. toliapicus und Cr. cliampsoi- des. (Man"v<'rgl. Vaillaiit (1872), I.e., S. 10. U. Cr. Speiiccri Buckland. Nach Vaill. wäre der Name Cr. toliopicus Ow. einzuziehen, uiul dafür der Name Cr. Spenceri Buckland zu setzen, dem die Pii(u-i- tät zukomme. := Krokodil vcm Breutford Cuvier (1821) = Cr. Uducii Giebel (1847). Wies in Steiermark. Enneodoit Uuyeri Praugner (1845). Man vergl. Fitzinger (1846). Monte Purga (Bolca). Verwandt mit Cr. Ilcisfinysiuf Ow. Vou Saint Ger.ind la Puy. = Alliyator Hantoniensis Wood. Loiie-Becken- Crvcoddns nach Fitzinger (1846). Wird von V. Carus erwälint (..ob hieher geliörigV). Aus dem Kieslager des Po. Br.-icklesham. Untcrkieferstücke und Zähne. Calcaire pisolitliiqiu; vou Mout Aiiue Toinis/oiiia (llhynclio- suchiis) = Cr. isorhyiichus Pom. Sewalik. Purbeck. Wirbel biconcav, ca. 30 Zähne im Oberkiefer. Zähne zweischneidig. Piirbeck und Wealden. (M. vergl. auch 1851.) Irawadi. (Nur genanut.; Zwergkrokodil. Piirbcck. Norddeutsche Wealden. (Ob(u-kirchcii in Westph:ilen) ob procoelV 34 Zähne jederseils im Überkiefer, = Cr. Eldvereiisis. = Cr. plenidciis H. v. Meyer. Nach Owen eine Zwischenform zviKchen Steiiosaurus und den Crocodiliden.) = Cr. communis Giebel. Wealden.) Charaktere älterer Formen. Nasenbein bis gegen die äus- seren Nasenlöcher hinziehend. Von St. Thierry. Schichten mit Fhysa yiyantea.) ^^ Cr. (Gavialis) macrorhynchus aus dem Calcaire pisoli- thique. Denkschriften der matheni.-n.ilurw. Cl. L. Bd. Abh.indluiigen von Nichtmitgliedern. uu :^54 Toula — Kail. Tabellarische Übersicht der amerikanischen fossilen Crocodiliden. M W CO a a o '.2 Bemerkungen AUhjalor hasifissits 0 «' 18-19 „ hcteroduii C o p e . . Crucudilits afßniü Lciily . . . „ aptus L e i (l y . . . „ hasijhaus 0 w. . . ., chamensis Cope daviroatris Mort. 1873 187-2 1873 1819 1877 1844 daois C o p 0 i 1873 conhdim Cop e 1875 de Kai/i L e i d y (Cop ej 1875 miutii Leidy 1873 (jnjiHis Copc GrinelU Marsh. . . Iltirhiiii H. V. M ey. „ liiiDiiliä Leidy „ ktleivduii C o p e „ luidoii Marsh „ nuicrorhynchua Harl. „ ote«07(s Leidy sp. . . „ pohjodon Copc , subidatus Copc „ tsulciferiis Copc „ tciiebrosus Leidy ... „ Ziphodun Leidy ... . Bottuaaiinis Agass „ (?) htmiilis Leidy. „ macrorliynelius Harl., Cope. „ perrugosiis Cope.... „ iitherculafus Cope . . . DijilücijHodou hetcrudoii Cope.... „ pohiodon Cope .... „ siihidatus Cope .... „ sphenops Cope .... Gavialis fratercidics Cope sp 1869 1877 1871 1832 1852 1873 1871 1824 18G5 1873 1873 1873 18Ü5 1873 1856 1824 1875 1875 1870 1873 1873 1873 1877 IIulupi neucaesarieiisis de K a y . . hiiHitnincatHä 0 w. sp „ brcoispiiiKs Cope „ cordatus Cope n (jhjptodun Cope „ ühncartis Leidy „ pneumaticus Cope „ ieiiebrosiis Leidy Ujipsosaiirus fraterculus Cope ... Thcaichampsa aiitiqna Cope nach Leidy. „ sicaria Cope ., sericoduH Cope ... „ Squaiih-ensia Marsh T/wracusuitnis Leidy „ iieocaesarieiisis Cop nach de Kay „ obscurus Cope nach Leidy 1842 1849 1867 1869 1869 1865 1872 1869 1875 1869 1869 1869 1869 1875 1875 + + : . + + + New- Jersey = Thoracosattrus (Leidy) ncuaiesarkiisis de Kay sp. (Man vergl. Cope 1875.) Green liiver Wyoming. Wyoming. Wird mir genannt. Nur auf einen Wirbel gegründet. = AUi(jatur ( 'niorai-ijsuunis) basißssics Owen sp. New-Mexico. (1874 als Alligator bezeichnet.) New Jersey = Alllyator (Thoracosaurus) neuaicsarkusis de Kay. Wyoming. Schlankschnauzige Form (keine Abljildung). Gattung Iluhps (keine Abbildung). = Thoracu!«(iirus iieocacfiiriensia de Kay. Bridger Tertiär-Form. (Obcr-Miocän nacli Haydcn.) Wird mit dem Nil-Krcdvodil und mit Cr. /icdus/ris aus Indien verglichen. ((.V. [Vj) Cope 1877 vonNew-Mexico (Eocän). New-Mexico. Wyoming (Cope 1873). Ein Cranium. New-Jersey = Cr. mucrorhiiiu-tiiis Harlan (1824) = Buttu- saitrus inacrurhyiichuä Harlan sp. (Cope 1S75). Nebraska. DIplocijiKjdon. Green River Formation. Wyoming. Nur genannt. Leidy (1872), Cope (1873, Croc(jd'dus\'i] 1877). New-Jersey. Boftosuiiriis. Holops obscurus Cope 1875. Diplucijnodon Wyoming. Oberer GreenKiver. Wirbel und Kicferstiicke. JJiphcyuodoii. Oberer Green River. Cope (1875). Gattung y/y?(y;s. Wyoming. Nur genannt. Nur auf Zälme gegründet. (Cope 1875). Montana. an = Cr. Uarktiit v. Meyer. New = Cr. maororliynchiis llarl Jersey. Colorado. Man vergl. Cope 1875. Green River. Wyoming. Wyoming. Green River, Wyoming. New-Mesico. Hi/psos(ciiriis fraterculus Cope. (Man vergl. C o p e 1875). Kie- ferstUcke, Zähne, Wirbel. (Man vergl. Cope 1875). Thoracusuurus. 'Man vergl. Cope 1875. Gaviidis. Ost-Viiginicn. Maryland. New Jersey u. Maryland. Mormonth Co. New-Jersey. ^ Cr. basißssus 0 w e n = Cr. clavirostris Morton ^ Tlwraaj- saurus yramlis Leidy. = Uolops obscurus Cope. über einen Krokodil- ScJtädd (ins den Tartiärablaijciaiujen von Efjijcnbun/. Inhalt. Seite Eiuleitiin;^ 299 Über die Fimilstclle dos Kr^kodilschädels -299 Ä. Vcizeielinis der vo rhaudencu Knochen 302 B. Auf fällige Merkmale des Kopf skeletes a02 C. D e t a i 1 b e s e hr e i b 11 n g d e r e i u z e I n e n K n o e h e u 305 1. Das iinpaare Parietale 305 2. „ ., Frontale principale 306 3. „ paarige Nasale 307 1. „ „ Mastoideum 309 5. ,. „ Frontale posterius (Postfrontale) 311 6. „ „ Tympanicum 313 7. „ „ Temporale 315 8. „ „ Jugale - 316 9. „ „ Frontale anterius 317 10. „ „ Lacryiiiale 317 11. „ „ Siipraniaxillare 3ls 12. „ „ Intermaxillarc 320 13. „ n Palatinum 322 14. „ „ Ptcrygoideum 323 15. „ „ Transversiira 324 16. 17, 18, 19. Unvollkommen erhaltene Knochen 325 20. Das unpaare Occipitale supurius , 325 21. „ paarige Occipitale laterale 32G 22. „ unp:iare Occipitale basilare 32S D. Die grossen Öffnungen 329 1. Das Foramen occipitale 329 2. Die Fossa tcmpoialis 329 3. Die Orbita .... 330 4. Das Foranieu postorbitale 330 5. Die Nares extcruae . 330 6. Das Forameu palatinum 3'U E. Tabellarische vergleichende Über sich t der Grössenverhältnisse 33'2 /''. Zusammenfassung der vergleichenden Betrachtungen 333 1. Der fossile Rest hat mit Tumisloma SchJegelü gemein 333 2. „ „ ,, „ ,, Gdvidlia (jaiigetlcHs gemein 335 3. „ ,, „ unterscheidet sich von den genannten Arteu 336 (?. Schlussfolgeruu g 33H Zusauimenstell uug der auf die tertiären i)rocoelen Crocodilideu und ihre Vorläufer Bezug habeu- deu Literatur - 313 Tabellarische Übersicht der fossilen procoelen Crocodiliden der allen Welt (und ihrer Vorläufer) . 3.')2 Tabellarische Übersiclit der amerikanischen fossilen Crocodiliden 354 --«äffe?*' Uli * ERKLÄRUNG DER TAFELIS. jiKi: Das unpauro l'ai'iotale. /• n n Fi'ouUle priücipale /«. !) piuri ge Fruntale auterius. fP- :, „ „ posterius. na. n „ Nasale. 7na. n it Mastüiileiim. (!/■ ., :■) Tynipauiciiin. te. ., Tomporale. j'i- ;i n Jiij^ale. la. ■7 j) Lacryiiialc. TAFEL I. AusiLiht des Kopfes von oben (in '/z uatürl. Grösse). s III. Das |i;i;irig'u Hupnimaxilliirc. pal. D;is ijiiurige Pal;itiuum. p t. „ „ Ptcrygoideum tv. „ „ Trausvcrsum. //. „ Foramen iucisiviim. ( Dl. „ „ lutcrmaxillai'f. ox. „ unpaarc! Ocoipitale suporius. uh. „ „ „ baailarc. o /. ., iiaarige „ laterale. /«. „ Foramen occipitale. fi. Die Fossa temporalis. 0 1: „ Orbita. //* 0. Das Foranien postorbitulo. iia.a. Die Nares cxteruae. TAFEL IL Bezeichnung wie auf Tal'. I. Fig. 1. AusicLt des Kopfes von iiiitcu (in '/^ uatürl. Grösse). f.pal. Das Foramen iialatinuui. /'i — /.j. Die Intcrmaxillaizälme. .sj — .s,5. „ Suiiramaxillarzälme. Fig. 2. Ansicht des Kopfes von der linken Seite (in '/^ 'i^'^ü'''- Grösse). au. Die Fossa auriculnris. i c o. Der Condylus occipitalis. f.im. Das Foramen postorbitale. | ///■'. Das reelitseitige Tyiiiiiauieuui, TAFEL IIL Bezeiehuuugen wie auf Tat'. I iiiiil II. Fig. 1. Ansicht des Kopfes vou hinten (in 7^ uatürl. Grösse). a. jB«. Apertura Eiistaeliii. 1 /«. m. Das Foramen caroticiuii. o.ju. Das Forameu juyulare. ! Fig. 2. Ein Unterkieferzahn (in natiirl. Grösse). a. Obcrausicht. I />. Seiteuausicht. Fig. 3. Ein Brustwirbel, liuke Seitenansicht (in natiirl. Grösse). Fig. 4. Derselbe, Obenansicht (iu natürl. Grösse). Fig. .5. Derselbe, von vorne gesehen (in uatürl. Grösse). rmiia ii.Kilil: krokodilsrhädpl aus den Terliärablafjeningt'ii von EsgHulmrg (. \iedf rösterreich). Tall. R-Schöitn nach fl-Mat ^ei.u.Hth. Deiiksritriftcn H.k.Akatl.dKiiiarh.nHturw. nass4» L Bd. 11 Ablli k k Hot"TJ-Stsatsdru-->^r« Toula ii.Ivail: Krokodilsrhiidpl ans den Terliärablagfninseu von Hsgenlmrs (NiederöslPireiili). Tarn R.Sctgr.n nach d.Nai.gez.u.Uth. I)«'nkscliiin,.(i .l.k.Aka(l.aA\:iiiiilli.naturw.('!asso L. IJd U.Alflli. k k.Hof u.Staatsdrwpkei Toilla ii.iaiilKrokodilsihädfl ans den Terliänhlneeninsen von Eggenbnrg (XiederösteiTeich). Taf DI. (. I Fig.2a. B..Sc>.önn nac)i d.Mat.gez.u-liih k.k.Hof M-Staatsdru .-kere: Denkschriften d.k.Aka(l.(l.VVTmatli.naturw. Classe. L.rxl.H Ahlh. ß ,lillilllll^ \^i .•*• ^ ■ v; ^^-#^ m H ^^^F h ; ^m7i Ik\^ ' \ - '< ,:cj ■ ^^^^^^uT^ i ' Ji ^^^^K 1 ^^;. ^■^f i |H|. ^^^^:^*. ^^-'>^"^ Sw^-^-" '^l^ifeÄ^S^ .-^■' W --^^'f-.