^am'- m IIIP iiilii: 'i^^ J|i: ffi: FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY 'a.M. N.H, Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Redaktion für den deutschen Teil : Karl Daut in Bern. XI. Jahrgang 1913/14. Mit 8 Abbildungen. L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci^t^ suisse pour i'ätude et !a protection des oiseaux. Redaction pour le texte frangais : Prof. A. Mathey-Dupraz, Colombier. Xl""« Annes 1913/14. 8 illustrations. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. iT,-t.'2-'2-2>?>-^a-n.'2.A- Inhaltsverzeichnis für den XI. Jahriang 1913/14. Table des matieres pour Vannee 1913114:» Grössere und kleinere Abhandlungen. — Auteurs et titres des artides parus. Seite — Page Biedermann-Imhöof Richard Prof. Dr., Hartnäckiger AngriiT einer Amsel auf eine Waldspitzmaus 10 Bretscher K. Dr., Die Wanderstrassen der Zugvögel in Europa 121, 145, 171, 204 Daut Karl, Der Steinadler in der Schweiz (mit einem Bilde) 97 — Wo sind unsere Meisen hingekommen? 161 — Der Zwergtliegenfänger, 85 (Muscicapa parva Bechst.) als Brut- vogel in Deutschland und in der Schweiz 180 — Der Südzug des Seidenschwanzes im Winter 1913/14 (mit einem Buntbild) 193 — Seltenere Vertreter der schweizerischen Avifauna : Der Bienen- fresser, 52 (Merops apiaster L) 249 Fischer-Sigwart H. Dr., Comatibis ereraita Linne oder Geronticus eremita L., Der Waldrapp 73 Gerber J. U., Drei interessante Zugvögel (Uferschwalbe, Gartenspötter, Heuschreckenrohrsänger) 158 Hess Albert, Von den nordischen Seetauchern (mit einem Buntbild) . . 55 — Von der schweizerischen Vogelkunde 169 — Bei den Gebirgsvögeln 217 Knopfll W., Einiges über die Dunenkleider der Laro-Limicolae .... 29 Mathey-Dupraz A. Prof., Une buse en chasse 54 — Contribution ä l'Ornithologie du Spitsberg (avec une carte du Spits- berg Occidental et illustrations) 77, 107, 127, 149, 201, 245 — Une nouvelle espüce de I'uffin cendre 266 Mühlemann H., Zum Vorkommen des Kuckucks 222 Noil-Tobler H., Beringungsversuche 128 Oppllger, Fr., Von der Frechheit und Raublust der Rabenkrähe . . . 156 Pittet L. Dr., La disparition des oiseaux et les reserves ornithologiques 130 Schiffer!! A., Ringversuche in der Schweiz 154 — Vom Haubentaucher 241 Siegmund B. Dr., Der Steinkauz in der Stadt 175 Stemmler, Karl, Ein Riagvogel aus Schaflfhausen in Afrika 179 — Motacilla flava melanocephala Licht. ? 225 IV Seite — Page Troller Jul. Dr., Zugsbeobachtungen von Herbst und Vorwinter 1912 bei anormal tiefen Temperaturen 1, 25, 49 Weber S. A., Ist der Girlitz in Abnahme begriffen ? 80 — Jagdmethode eines Sperbers 136 — Und das trotz der Krähen 223 Wendnagel A., Das Blaukehlchen, Cyanecula leucocyanea (Br.) in der Umgebuna; von Basel 5 Kleinere Mitteilungen. — Communications diverses. Angebliche Schwalbenbeherbergung im Hospiz des St. Bernhard, von Albert Hess * 21 Aus dem Grossherzogtum Luxemburg, von J. B. Staudt 167 Ausrottung des Kuhreihers in Unterägypten, von Alb. Hess 211 Berner Buben 95 Bernisches Gesetz für Jagd- und Vogelschutz, von Alb. Hess .... 167 Bestrafte Vogelmörder 143 Curieux emplacement d'un nid d'hirondelles de fenetre 21 Das Schwalbennest auf der Hängelampe, von Karl Daut 235 Deutsche Expedition zur Erforschung der Lebensgewohnheiten der Para- diesvögel 236 Deutschlands Federnindustrie und Handel, von Alb. Hess 69 Die Entvölkerung des Neuenburgersees, von Karl Daut 142 Die grosse Mode — Echte Reiher, von Karl Daut 45 Die Schwalben von St. Bernhard, von Alb. Hess 43 Eichhörnchen als Nestplünderer? von Aug. Kern 47 Ein albinotischer Eichelhäher (mit Bild), von Karl Daut 45 Ein beherzigungswertes Wort, von Alb. Hess 256 Ein internationales Verbot der Einfuhr von Federn und Bälgen wild- lebender Tiere, von Karl Daut 187 Etourneau electrocute, par A. M.-D 47 Exposition d'Insectes vivants, de Poissons d'ornement et d'Oiseaux de Voliere • 168 Fischreiher von Alb. Hess 188 Geais insectivores 70 Geheimnisvolles Sterben der Wildenten, von J. Luginbühl 236 Grosses Moos, von Alb. Hess 257 Grouses d'Ecosse 142 Jagd und Vogelscliutz 66 hifluence du climat sur la tailie des oiseaux 22 Katzensteuer 22 La f(He des oiseaux en Belgique, ])ar A. M.-D . 45 La justice des oiseaux 20 Les Bergeronnettes grises en h-lande 288 Les Manchots du Jardin Zoologique de Londres (Red.) 42, 68 Les Nandous dans d'Uruguay 69 Machiav^lisme d'un Corbeau 67 Seite — Pags Massen- Vogelflug über die Kurische Nehrung 67 Mauersegler zum alten Nistplatz zurückgekehrt, von Schifferli .... 235 Mesange cliarbonniere 70 Natur- und Tierschutz im Schweiz. Nationalpark, von Karl Daut . . . 167 Naumann-Museum 236 Observation sur la hauteur et la rapidite du vol des oiseaux .... 44 Observation sur l'Engoulevent 22 Oiseaux electrocutes 22 Oiseaux phosphorescents (Red.) 188 Orage nefaste • . . 22 Orangebäckchen in Europa in der Freilieit brütend, von Alb. Hess . . 257 Ornithologisches von den Ani-Inseln, von Alb. Hess 94 Pariser Hutfedernschmuck, von Karl Daut 212 Prämierung des Vogelmordes 120 Protection des Aigrettes, par A. M.-D 46, 69 Reiherzucht, von Alb. Hess 47 Rettung einer Scliwalbe durch die Feuerwehr 236 Rotschwänzchen-Mischlingsbrut, von Alb. Hess 257 Schutz der Seevögel in Peru, von Alb. Hess 68 Schutz der Wasseramsel, von Alb. Hess 211 Siebenschläfer als Nestplünderer, von W. Hunziker 69 Sonderbare Niststellen, von Karl Daut 22 Storchenjäger in Belgien, von Alb. Hess 188 Todesflug der Stare, von Karl Daut 94 Un oiseau qui döteint sous la pluie 67 Variete du moineau domestique, par A. M.-D 44 Vogelfänger 142 Vogelschutz in Frankreich, von Alb. Hess 236 Was nützen Vogelschutzgesetze? von Alb. Hess 47 Zugeflogene Brieftaube, von Eugen Rauber 142, 235 Zur Abnahme der Störche, von Alb. Hess 68 Zur Amselfrage 256 Zwillinge bei Vögeln, von Alb. Hess 46 Zwillinge bei Vögeln, von S. A. Weber 46 Vogelschutz. — Protection des oiseaux. Acclimatation des oiseaux de paradis 182 A propos du canard sauvage (Anas boschas, L. 287), (Trad. Red. romande) 208 Aus dem Grossherzogtum Luxemburg, von J. B. Staudt 59 Beobachtungen am Futtertisch, von Frau Straehl-Imhoof 84 Die Vogelmörderei im Kanton Tessin 83 Ein dem Untergang geweihtes Vogelheim, von Karl Daut 61 Ein rehabilitierter „Fischereischädling", von Alb. Hess 35 Esp&ce en voie de disparition 13 Gegen Raubvögel und Spatzen, von Karl Daut 231 Nützlicher Vogelschutz (Eine Anregung zur Bekämpfung des Trauben- wicklers), von Alb. Hess 205 VI Seite — Page Plus de plumes de h(^rons sur les chapeaux de dames. Appel adresse aux dames h l'occasion de l'Exposition nationale suisse, par Prof. Dr. A. Goeldi 227 Protection de l'Aigrette 233 Rehabilitation du Corinoran 163 Uccelletti in Zürich 84 Vogel- und Naturschutz, von A. Schifferli 14 Wo sind unsere Meisen hingekommen? von Dr. K. Brelscher .... 139 Zur Katzenfrage, von Alb. Hess 251 Zur Vermehrung unserer Raubvögel, von Ed. Fischer 36 Chronik. — Chronique. Aaregrien-Aarberg-Hagneclikanal, von H. Mühlemann 88 Ankunftstermin schlesischer Zugvögel am Brutort, von K. Radig ... 37 Aus dem bernischen Emmental, von Chr. Hofstetter 184 Aus dem Grossherzogtum Baden, von Karl Stemmler 184 Aus dem Kanton Tessin, von R. Paganini 185 Aus dem Worblen- und Lindental, von J. Luginbühl . 184 Beobachterberichte 183 Beobachtungsberichte im September, nebst Nachträgen früherer Monate 15 Beringte Lachmövv'en bei Luzern, von Dr. Julius Troller 116 Brutkalender (Bericht von Chr. Hofstetter) 89 Columba livia L., 196 — Die Felsentaube, von Dr. H. Fischer-Sigwart . 16 Der Schlankschnäblige sibirische Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes makrorhynchus Brehm), von Karl Daut 87 Der September 1913 14 Dezember (Beobachtungsberichte) 88 Herbstzug des Mauerseglers und des Hausrotschwanzes im bernischen Emmental, von Chr. Hofstetter 90 Hühnerhabicht. Mauser oder Verfärbung? Von Karl Stemmler . . . 184 Januar 1914 114 II passo da autunno degli ucelli presse Bellinzona, per Rodolfo Paganini 119 Journal ornithologique, par A. Mathey-Dupraz 16, 38, 62, 90 Migration 66 Nachtrag vom Dezember 1913 114 Nachträge 89 Nachträge im Septembre 1913 85 Nidification de nos hirondelles 42 Notes ornithologiques 1914, par A. Mathey-Dupraz 117, 140, 164, 185, 210 234, 254, 287 Notizen über Wintergäste in Süddeutschland, von Dr. Ernst Scheffelt . 116 November (Beobachtungsberichte) 87 Nucifraga caryocatactes relicta Rchw. — Der Alpen-Tannenhäher als neue Form oder Art, von Dr. H. Fischer-Sigwart 38 Oiseaux annelies 66, 93, 141 Oktober 1913 (Beobachtungsberichte) 86 vn Page — Seite Ornithologische Beobachtungen bei Basel und in den angrenzenden Re- vieren im Elsass und im Grossherzogtum Baden, von Georges Reeb 253 Ringainsel, 129 (Merula torquata L.), von Fr. Oppliger 89 Ruderente, 305 (Erismatura leucocephala Scop.), von Fr. OppHger und Karl Daut 85 Seidenschwanz, 88 (Boml)\ciila garrula L.) 89 Aufruf, Au alle Ornithologeu und Vogeltreundo in der Schweiz, von J. Berger-Schürch 24 Aufruf, von W. Knopfli 168 Bericht i^lljer die Tätigkeit der Schweiz. Zentralstation für Ringversuche in Bern in den Jahren 1911 bis 1913 268 Berichtigung 48 Drucl- CHRONIK — GHRONIQUE. ^ v> Der September 1913. Mit Blitz, Donner und Hai;el ist der September eingerückt. In den ersten Tagen zogen heftige Gewitter von Hagelsclilag Ijegleitet durcli das Land. Am 14. September wurde ein grosser Teil der Zentral- und West- schweiz von einem furchtbaren Hagelwetter heimgesuclit. Bei Schwarzenburg (Kanton Bern) wurden zahlreiche Tauben und andere Vögel erschlagen; im Obermattgraben bei Signau (Kanton Bern) fand man viele tote Vögel, haupt- sächlich Amseln („Der ßund"\ Regen (meist kleine Niederschlagsmengen) hei an 16 Tagen. Am 9. des Monates setzten die Herbstnebel ein, die bis zum 80. andauerten. Ain 25. lag das Nebelmeer zwischen Al|)en und Zürich bis — 15 — 800 in. Am 27. reichte dasselbe zwischen Alpen und Jura bis 1200 m. Höhe; darüber wolkenloser Hinmiel und hohe Temperaturen, Rigi-Kulm, Pilatus und Gotthard notierten in der Morgenfrühe 7—8" Wärme. An 11 Tagen stand in Bern mittags 12 Uhr das Thermometer unter 15" C. ; davon fielen 9 Tage in die zweite Hälfte des Monates. Niedrigste Temperatur am 12. abends 7 Uhr = 5,6" C, höchste am .'5. September mittags 1 Uhr = 2[,'6" C. Beobachtungsberichte im September nebst Nachträgen früherer Monate. Roter Milan, 5 (Milvus regalis auct.l Am 21. Mai dieses Jahres beoljachtete ich unweit Aarau einen Roten Milan, der über der Aare kreiste und von einer Krähe verfplgt wurde. Ich habe den inaje.stä(isclien Vogel .später noch verschiedene Male gesehen. W. Huiiziker, Aarau. — Am 7. Juli 1 prächtiges Exemplar o.stwärts Chateau-d'( )ex über der Saane kreisend. J. Luginbühl. Schwarzbrauner Milan, 6 (Milvus ater Gm.). Am 7. Juli 2 Paare bei Montreux üljer dem Genfersee ijeobachtet. J. Luginbühl. Lerchenfalluf de cigogne fut pris dans uii nid et remplac(^ par un oeuf d'oie. L'ceuf vint ä bien et l'oisillon Ht son ap- parition. La cigogne male, en voyant ce palmipöde, n'en croyait i»as ses yeux. Sans s'occuper de sa progeuiture, le male s'envola en poussant des cris de colöre et ne revint plus. La f'emelle donna tous ses soins ä l'oisillon. Au matin du quatrieme jour, on vit dans un champ voisin une grande assemblee de cigognes; ii y en avait plus de cinq cents qui jacassaient avec volubilite ; pendant de longues heures, il se detacha successivement du groupe plusieurs cigognes qui parurent haranguer leur camarades. Entin tonte la bände poussa de grands cris et s'eleva dans l'air. Dirigee sans doute par le mari outrage, eile s'en vint en droite ligne au nid oü la femelle se trouvait avec l'oisillon. La bände extermina la mere d'abord, puis l'oisillon, et abattit le nid. Voilä la justice des oiseaux! 11 parait qu'elle peut se tromper. C'est ce qui la fait ressembler a celle des honunes. Angebliche Schwalbeiibcherbergiing im Hospiz des St. Bernhard. In verschiedenen schweizerischen und wohl auch ausländischen Zeitungen machte in der letzten Zeit die Nachricht die Runde, die ungefähr wie die folgende im „Bund" Nr. 445 vom 23. September 1913 lautete: „Die Schwalben am St. Bcrn/inrd. Die Mönche vom St. Bernhard-Hospiz retten nicht nur im Schnee verii-rte Fa.ssanten, sie beherbergen auch durchreisende Vögel, wie dies die letzten Tage geschah. Es schneite in dichten Flocken, und eine zahlreiche Schwalbenschaar, die nach dem Süden zog, suchte in der Gegend eine Schirmstelle. Da öffneten die Mönche sämtliche Türen und Fenster weit auf, und im Nu füllten die armen Tierchen Zimmer und Korridore. Am andern Tage, als die Sonne schien, wurden die Fenster wieder geöffnet, und gegen Süden flog die Wanderschar. Leider hatten nicht alle am Vor- abend das Hospiz erreicht und Hunderte dieser Tierchen fand man auf dem Schnee erfroren liegen." Die nämliche Notiz war schon vor einigen Jahren beinahe wörtlich gleich erschienen. Da ich der Sache nicht traute, schrieb ich an das Hospiz und bat um nähei'e Auskunft. Die Antwort lautet, wie ich sie erwartet hatte. Unter dem 27. September schreibt mir der Prior, Kaplan Melly, dass die Nachricht der diesjährigen Rettung von Schwalben einer jeden Grundlage entbehre. Richtig sei, dass ein ähnlicher Fall vor einigen Jahren vorgekommen sei. Dieser werde die Veranlassung zu den Zeitungsnotizen dieses Herbstes gegeben haben. Schaden sei dem Hospiz durch diese sehr poetische Falschmeldung keiner entstanden. Dies wird zutreffen, aber auch die ornithologische Wissenschaft soll keinen Schaden erleiden, daher diese Richtigstellung. Alb. Hess. Cnrieiix emplacement d'un nid d'hirondelles de feu^tre (voir O. B., 1911 — VII., p. 78 ä 80). En 1912, un couple de chelidons avait choisi la plate-forme d'une lampe ä Suspension pour y placer son nid et elever ses jeunes. Cette annee, dans la meme commune ä Marnay (Haute-Saone, France), un autre couple de culs- blaues etablit son nid sur un paquet d'epis de ma'is suspendus au plafond, par une ficelle, droit au-devant d'une vieille hör- — 22 — löge familiale. Le nid se balance aux inouvements rjue tont les petits pour obtenii" leur nourriture. Ces oisillons sont tivs peu farouclies et leurs IkHcs peuvent t'acilement les caresser. Katzciisteuer. Im katzenreiclien St. Gallen will man eine Katzen- steuer einführen. „Latenter Tagblatt" v. 27. IX. 1913. Oiseaux 41ectrocul^s. Nüs journaux, au commencement d'aoüt, ont relate le t'ait qu'un gros rapace nocturne avait provoque une Interruption de courant sur la ligne Hagneck- Val de Ruz. Voici ce qui s'etait passe, d'apres les renseignements fournis ])ar M. F. Burri de FUsiae electrique de Cernier: Le 28 juillet 1913, vers 8 h. 50 du soir, par un temps calme, ciel clair, une cbouette (probablement une chouette chat-huant, et non pas un grand-duc comrae cela avait ete annonce. Red.) provoqua un court eircuit aux Pres Royer, au-dessous de Saint-Martin. L'oiseau etait completement carbonise. Le 14 aoLit, ä midi, une Corneille noire s'est fait prendre dans les corncs du parafoudre du trausformateur, place vers la fabrique Perreaoud h Cernier — eile tut tuee et brülee partiellement. Sonderbare Niststellen. In der ,, Diana" wird erzählt, dass in Kestenholz (Kt. Solothurn) in der einen Tasche eines als Vogelscheuche ver- wendeten Kittels ein Meisennest, in der andern das Nest eines Gartcnrot- sc/ucaiues gefunden wurden. Von einem ähnlichen Fall haben wir auch im „Ornithol. Beob." 1908, S. 61 berichtet. Es handelte sich damals um ein Starennest in einem ,, Strohmann" auf einem Kirschbaum bei Bischofszell. Karl Dant. Influencc du cliiuat snr la taille de.s oiseaux. Un naturaliste allemand, M. Bocttic/ier, a observe des variation.s de la taille d'oiseaux de mrme espoce sous des climats diffc'rents. Le corbeau (Corvus corax) e.st plus grand en Norvöge et au Groenland que dans l'Europe centrale ; celui de l'Himalaya atteint le maximum de grandeur. Par contre celui d'Espagne est est plus petit que le nötre. La Corneille est plus grosse en Siberie, au Kamtcliatka et en Mongolie, que dans l'Eui'ope occidentale. La pie est plus petite que cliez nous en Algerie, en Tunisie, au Maroc ; tandis qu'au Tibet et dans TAmerique du Nord, ells est de taille superieure. La mesange bleue des iles Canaries, la mesange charbonniere de Sardaigne et de Corse, sont plus petites que les m^tres. Le roitelet grossit ä mesure que l'on remonte vers le Nord. Les oiseaux sont, en general, plus grands dans les regions froides. 11 y a pourtant quelques exceptions; le moineau franc est plus grand en Italie, en Syrie, qu'en Suisse. Orage netaste. L'orage, qui a sevi le vendredi 30 aout 1913, dans Tapres-midi, particulieremcnt dans les regions du Val de Travers, de la Sagne, des Ponts et du Vignoble, a ete la cause de la perte d'un grand nombre d'oiseaux, tues par les grelons. L'on en a retrouve un peu partout dans les champs et dans les vignes. Observation sur l'Kngoulevent. Un clultelain du comte de Brecon (Pays de Gailes) a observe cet ete les habitudes de l'Engoulevent : ce qui l'a frappe surtout, c'est la facon de boire de cet oiseau. II effleure la surface des ftots et recueille l'eau dans son bec, sans cesser de voler, un peu ä la maniere des Hirondelles. C'est la prämiere Ibis, croyons nous, que l'on a observe cette pratique de l'Engoulevent aussi nous empressons-nous de la signaler ä nos lecteurs. 23 — •■ Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschulz, i] .. Societe suisse pour i'elude des oiseaux et leur protection. jj Ordentliche Herbstversammlung l§ioniitag, den 26. Oktober 1913 in ^K^euenstadt. Beginn der Sitzung um 11.15 l'lir vormittags im Saal de l'Hotel de Ville (Burgersaal). Traktandeu : 1. Vortrag des Hrn. Prof Mcaheij-Dnpra:;,Co\om\Aev: „li'Ornithologie des Spitsbergeu**. 2. Jahresbericht. 3. Kassenbericht. 4. Wahlen. 5. Diverse kleine Mitteilungen. Um 1 Uhr mittags gemeinsames Mittagessen im „Hotel du Faucon", Fr. 3. — per Gedeck (ohne Wein). Die Teilnehmer wollen sich bei Herrn Alb. Hess, Spitalgasse 28, in Bern, bis zum 24. Oktober abends anmelden. Für den Nachmittag wird das Programm durch die Versammlung be- stimmt, da sich dasselbe nach der vorhandenen Zeit und der Witterung richten wird. Um recht zahlreiche Teilnahme wird gel)eten. Der Vorstand. Assemblee generale d'automne Dinianche, le 26 octobre 191S ä la ^euveville. Seance: 11.15 h. m. ä l'Hötel de vjlle. Ordre du joiir : 1" Causerie de M. le prof. A. Mar/i('i/-Diipr(f;. Sujet: ,,L.'Oruittaologie des Spitsbergcn." 2" Rapport annuel du Comite. 3" Rapport linancier. ' 4** Votations statutaires. ö" Communications diverses. Diner ä 1 h. ä l'Hntel du Faucon, frs. 3. — (sans vin). Les participants sont pries de vouloir bien en aviser M. Alb. Hess, Rue de l'Höpital 28, a Berne. jusqu'au 24 octobre au .soir. Le Programme de l'apres-midi sera fixe par l'assemblee generale (sui- vant le temps). S^P' II est ä desirer fjue de nomlireux societaires assistent ä cette importante reunion. I.ie Comite. — 24 — Wir können unsern Mitgliedern und Lesern die erfreuliche Mitteilung machen, dass der Quästor unserer Gesellschaft, Hr. Ad. Wendnagei, zum Direktor des Zoologischen Gartens in Basel gewählt worden ist. Dem Gewählten unsere besten Glückwünsche zu seinem schönen und verantwortungsvollen Amt! Der Vorstand. Danksagung. Wir erfüllen hiemit die angenehme Pflicht unserm Mitglied Hrn. Dr. Bicderinann-Iiiihof in Eutin die Zuwendung von Fr. 100. — als Geschenk auf das herzlichste zu verdanken ! Dies ist das zweite Geschenk des genannten Herrn innerhalb eines Jahres. Der Vorstand. Bitte. Der Unterzeichnete ist mit einer Arbeit über die Lachmöwe und den Kiebitz beschäftigt. Dabei fehlen ihm genaue Angaben über Brutorte der beiden Vogelarten. Er bittet alle Vogelkenner und Liebhaber, ihm gütigst entweder im „Ornithol. Beobachter" oder brieflich ihnen bekannte Brutstätten zu nennen. H. Noil-Tobler, Kaltbrunn. Aufruf. An alle Ornithologen und Vogelfreunde in der Schweiz. Der Unterzeichnete hat ein Biologisches Handbuch der Vögel Europas, mit besonderer Berücksiclitigung der in Deutschland und der Schweiz beob- achteten Arten , verfasst. Ich möchte nun im Interesse des Vogelschutzes dem Werke eine graphische Tabelle beifügen, auf welcher ersichtlich ist, in welchen schweizerischen Ortschaften überall praktischer Vogelschutz getrieben wird, durch Anbringung von Nistkasten, durch Winterfütterung, Anlage von Reservationen und Schutzgehölzen etc. Ferner wäre es interessant zu ver- nehmen, an welchen Orten sich Vereins- und gros.se Privatvolirren befinden, überhaupt durch welche Vorkehrungen Hege, Pflege und Schutz an unsern ein- heimischen Vögeln ausgeübt wird. Ich gelange daher an alle Ornithologen und Vogelfreunde und namentlich an die verehrten Vereinsvorstände mit der freundliclien Bitte um sachdienliche Mitteilungen. Es gilt, unsern Gegnern, deren wir leider genug haben vor Augen zu führen, dass der Vogelschutz unserseits kein leeres Geschwätz, sondern eine im weitgehendem Masse aus- geübte Tätigkeit darstellt. Ich bitte also nochmals alle, die ein Scherflein bei- tragen wollen, sich mit mir in Verbindung zu setzen ; hoffe gerne, die not- wendige Unterstützung dieses Gedankens bei ihnen zu finden und werde nicht ermangeln, die Mitarbeiter im Werke selber gebührend zu erwähnen. Bern, im Oktober 1913. Redaktion des Biologischen Handbuches der Vögel Europas: J. Berg er- Schür ch, Gurtengasse 6, Bern. F^edalction : Karl Daut in Bern. — Prof. A. IVIathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commission de r^daction : Dr. K. Bretscher in Zürich, Max Diebold in Aarau, Dr. H. Fischer-Sig^wart in Zofingen. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung des Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproductiou d'articles originaux n'est autorisee que moyennant le eonsentement de l'auteur et indication de provenance. La redaetion laisse aux auteurs rentiere responsabilitö de leurs articles. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XI JtnTe"^ November 1913 Novembre r:^uie 2 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerichen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am 15. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude des oiseaux et leur protection. Organe ofliciel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le 15 du mois. Zugsbeobachtungen vom Herbst und Vorwinter 1912 bei anormal tiefen Temperaturen. Von Dr. Jul. Troller, Liuern. (Fortsetzung.) Nach dieser Zeit sah ich bei Luzern keinen Mauersegler mehr, hnmerhin ein merkwürdig langes Verweilen dieses flüch- tigen Zugvogels in unseren Breiten bei dem kühlen nassen August 1912, wenn wir bedenken, dass sein mittleres Wegzugs- datum nach Dr. Fischer-Sigwart (1. c.) bei 96 Beobachtungen der 29,/30. Juli ist, dass er aber in dem heissen Sommer 1911 gar schon am 24. bis 25. Juli weggezogen ist. Dass aber nicht verspätete Eltern pflichten diese Segler von ihrer Reise nach dem Süden zurückhielten, ersehen wir daraus, dass sie vom frühen Morgen bis gegen Abend nicht in der Nähe ihrer Brut- plätze zu finden waren, sondern sich gewöhnlich erst abends, oft kurz vor dem Zunachten, daselbst einfanden. Seinen nächsten Verwandten, den Alpensegler, Cypselus melba (L.) 45, sah ich wiederholt Ende August und anfangs Sep- tember über der Reuss beim Wasserturm. Die Kolonie schien mir vom 4. September an kleiner zu sein. Am 8. und 10. September zählte ich in der Nähe seines Brutplatzes noch gegen. 20 Vögel. Am 11. September beobachtete ich abends 6 Uhr 40 5 Alpensegler über der Reuss kreuzend, andere hörte ich im Wasserturm schreien, JEin Sperber machte kurz vor 7 Uhr zwei vergebliche Attaken auf sie. — 26 — Am 13. September sah ich noch 3 Alpensegler über der Reuss, die letzten für dieses Jahr. Auch dieser Segler hat die Abreise nach dem Süden nicht beschleunigt trotz Kälte und Nässe. Ein den Seglern sehr nahe verwandter Vogel, die Nacht- schwalbe, Caprimulgus europaeus (L.) 44, muss nach der Zahl welche ich teils lebend, teils beim Präparator sah, in einem grösserem Zuge hier passiert sein. An folgenden Daten und Orten Avurde sie konstatiert: 8. September beim Rotsee. 12. September bei Vordermeggen. 5. Oktober an der Reuss bei Rathausen. 6. Oktober bei Horw, drei Stück, 8. Oktober bei Hergiswil. 9. Oktober Bireggwald (Horw) und im Sedelwald. 13. Oktober Altdorf. Während die frühziehenden Exemplare auch zartere In- sekten, speziell der Ordnungen Coleopteren und Diptei*en, sowie noch Lepidopteren im Magen hatten, fand ich bei den Oktober- Vögeln neben wenigen kleineren Insekten, widerstandsfähigere Formen, sehr häufig den gemeinen Rosskäfer, Geotrupes ster- corarius. Aber alle, auch die spätziehenden Vögel waren fett, der Magen grösstenteils gut gefüllt. Ein Beweis, dass auch diese späten Gäste keinen Mangel litten. Nach Friderich (1. c.) zieht die Nachtschwalbe vom August bis September, nach Nau- mann (1. c.) aber bis Mitte Oktober. Die obigen Zugsdaten be- weisen, dass sie uns diesen Herbst, trotz schlechtem Wetter, jedenfalls nicht früher, wahrscheinlich eher später verlassen hat als in Durchschnittsjahren. Anders war das Verhalten der Hirundinidee im Herbst 1912. Am 9. August') waren morgens zwischen 9 und 10 Uhr beim Rotsee 13 Telegraphendrähte in der Länge von über 120 m. dicht besetzt mit Schwalben, aneinandergereiht wie die Kügel- chen eines Zählrahmens, jung und alt, Stadtschwalbe, Hirundo urbica (L.) 48, und Rauchschwalbe, Hirundo rustica (L.) 47, im Verhältnis von vielleicht 8:1, daneben noch viele über See, *) Aber schon seit über acht Tagen hatten sich daselbst Schwalben, speziell Stadtschwalijen, in grossen Scharen angesammelt, wie mir der dortige Bahnwärter auf Befragen versicherte. I — 27 — Sumpf und Schilf fliegend. Abends zwischen 6 und 7 Uhr kreuzten hunderte von Stadt- und Rauchschwalben in Gemeinschaft mit Mauerseglern und wenigen A.lpenseglern beim Rotsee. Sehr früh begann der Wegzug der Stadtschwalben. Nach dem 20. August war die x\bnahme sichtbar. In den grossen Schwalbenscharen überwog gegen Ende August die Rauch- schwalbe gegenüber der Stadtschwalbe, während die Ufer- schwalbe, Hirundo riparia (L.) 49, stets nur in einem ver- schwindend kleinen Bruchteil vertreten war. Am 7. September fi'üh morgens fand ich in einem Schwalben- iieer von gegen 1000 Stück, die sich auf Dächern und Drähten der städtischen Badanstalt beim Hotel Palace aufhielten, keine einzige Stadtschwalbe mehr, dagegen zählte ich noch 9 Ufer- schwalben unter der ganzen Schar. Aber auch diese letzten Vertreter ihrer Art müssen bis zum nächsten Tag mit einem grösseren Flug Rauchschwalben den Weg nach dem Süden angetreten haben, denn am 8. September morgens und später waren keine Uferschwalben mehr zu sehen. Auch im Suhren- tal, wo ich voriges Jahr so spät noch Uferschwalben beob- achtete, sah ich keine einzige mehr. Aber auch die Zahl der Rauchschwalben fand ich am 8. September bedeutend reduziert. Kaum mehr 150 bis 200 Stück waren an ihrem diesjährigen beliebten Versammlungsort zu sehen, auch die Zahl der über dem Tribschenmoos und den Schilfbeständen dem See entlang kreuzenden hatte entschieden bereits stark abgenommen. Wohl fanden sich noch bis zum 21. September Gruppen von 20 und einigen Exemplaren, speziell an geschützten Stellen der Seeufer und Flussläufe entlang nach Insekten jagend, aber das Gros scheint vor Mitte September den Weg nach dem Süden ange- treten zu haben. Am 6. Oktober sah ich noch auf der Südwest- seite des Eichwalds bei Triengen (Suhrental) 3 einzelne Rauch- schwalben über einem Kartoffelacker kreuzen. Am 4. November sah ich bei Seeburg die letzte Rauchschwalbe, die zweifels- ohne den Anschluss verpasst hatte. Am 13. Oktober war ich mit meiner Familie auf dem Pilatus. Unten ein undurchdringliches Nebelmeer, oben herr- lichster Sonnnenschein, Windstille. Wenige Minuten vor 12 Uhr beobachteten wir etwa 20 bis 30 m über dem Oberhaupt, den Gipfel in vielen Schwenkungen umkreisend, 5 bis 6 Schwalben ; welcher Art, ob Rauch- oder Felsenschwalbe, wage ich nicht — 28 — zu entscheiden. Wie auch meine Frau und Kinder, die doch gute Augen haben, und ich uns anstrengten, die Färbung des Gefieders zu erkennen, es war uns bei der grellen Beleuchtung unmöglich. Nach wenigen Minuten waren sie uns in der Richtung gegen das Tommlishorn hin entschwunden. Während somit die Segler, speziell die Mauersegler, im Herbst 1912, im Gegensatz zu 1911, mit der Abreise nach dem Süden zögerten, traten die Schwalbenarten früh die Reise an. Und ihr Abzug war, wenn wir von den einzeln spät beobachteten Vögeln abstrahieren, deren Zahl ja auch sehr gering war, ein gedrängter. Aus der Familie der Fliegenschnäpper war der Schwarz- rückige, Muscicapa luctuosa (L.) 86, schon am 19. August im Wegzug begriffen. Der Hauptzug fand hier Anfang bis 12. Sep- tember statt, doch konnte ich noch ziehende Exemplare bis zum 17. September nachweisen. Auch einzelne Laubsängerarten hatten bereits im August mit dem Zug begonnen. So der Berglaubsänger, Phyllopneuste Bonelli (Vieill.) 107, und der Fitislaubsänger^), Phyllopneuste trochilus (L.) 105. Nach Süden ziehende Fitis konnte ich alsdann am 3., 11., 12. und 17. September konstatieren. Am 12. September fanden sich den Fitislaubsängern bereits die ersten Weidenlaub- sänger, Phyllopneuste rufa (Lath.) 106, beigesellt. Das Gartenrotschwänzchen, Ruticilla phoenicurus (L.) 138, fand ich am 12. September auf dem Zuge. Sein Vetter, der Hausrotschwanz, Ruticilla tithys (L.) 137, folgte ihm früher als letztes Jahr. Die letzten sah ich am 26. September auf der Rötlerliöhe, wo 6 bis 8 Stück in einem Strauche rasteten, offenbar auf dem Zuge begriffene Vögel. Aus der Familie der Schmätzer hat der Graue Steinschmätzer, Saxicola oenanthe (L.) 143, diesen Herbst mit seinem Wegzug Ende August begonnen. Am 3. und 11. September konnte ich ziehende Vögel dieser Art nachweisen. Nach dem 20. September fand ich keine mehr an Orten, wo er sich 1911 bis gegen Mitte Oktober aufhielt. Den Braunkehligen Wiesenschmätzer, Pratincola rubetra (L.) 146, traf ich am 15. September auf dem Zuge. ') Wie icli diese kleinen Sänger auf dem Zuge feststellen konnte, möchte ich in einer spätem Arbeit erörtern, da es uns an dieser Stelle zu weit führen würde. — 29 — Der Wendehals, Junx torquilla (L.) 75, begann mit seinem Wegzug- lüide August. Auf dem Zug begriffene konnte ich alsdann nocli am 3. und 12. September konstatieren. Aus der Gattung der Spötter hat uns der Gartenspötter, Hypolais salicaria (Bp.) 108, relativ spät verlassen. C. G. Friderich schreibt hierüber: ,,Sein Abzug ist früh wie bei diesem f'Mauer- segler) im August." Auch nach Naumann verlässt er uns schon Anfang August bis zu Ende dieses Monats. Ich fand ihn aber letzten Herbst noch am 1. und 3., ja sogar am 11. und 12. September auf dem Zuge und zwar meist in Gesellschaft der Garten- grasmücke, Sylvia hortensis (auct.) 127, der sich am 12. Sep- tember auch die Zaungrasmücke, Sylvia curruca (L.) 121, bei- gesellt hatte. Gartengrasmücken sowie Mönchsgrasmücken, Sylvia atricapilla (L.) 126, sah ich alsdann bis zum 24 September noch täglich in meinem Gärtchen, wo sie die noch übrig ge- bliebenen Hollunderbeeren und Birnen sich schmecken liessen, aber auch die Früchte des Laurus cerasus liessen sie sich trefflich schmecken. Karl Daut^) beobachtete noch am 5. Oktober eine Gai'tengrasmücke sowie einen Schwarzkopf bei Bern, ebenso sah S. A. Weber ^) den letzteren noch am 3. und 9. Oktober ebendaselbst. (Scliluss folgt.) Einiges über die Dunenkleider der Laro-Limicolae. Von W. KnopfU. Der sehr interessante Artikel von H. NoU-Tobler-) ver- anlasst mich, einige Ergänzungen hinzuzufügen. Zwar bin ich leider nicht in der Lage, wie H. Noll Beobachtungen aus der freien Natur wiederzugeben, sondern ich muss mich ledig- lich auf einige Literaturangaben beschränken. H. Noll hat in dem Dunenkleid des Kiebitzes (Vanellus cristatus W.), BmcJivogels (Xumenius arcuatus L.), Gambett- Wasserläiifers (Totanus calidris L.) und der Lachmöwe (Xema ') Ornithologischer Beobachter, Heft 2, Jahrgang X. -) „lieber Dunenkleider einiger Sumpfvögel." „Ornitli. Beob." Jahrg. X, Heft 3 und 4. -- 30 — ridibundum L.) eine grosse Uebereinstimmung konstatiert. Diese auffallenden x\ehnlichkeiten in der Gefiederfarbe der Nestlinge führte ihn zu dem Schlüsse, dass dieses Verhalten ein Beispiel dafür sei, wie an und für sich recht verschiedenartige Tiere durch ähnliche Lebensbedindungen einander selbst ähnlich werden können. In der Tat sind Konvergenzerscheinungen in der Natur keine Seltenheiten und vielleicht häufiger verbreitet als man gewöhnhch annimmt. In diesem Falle jedoch handelt es sich nicht um recht verschiedenartige Tiere, sondern sogar um Tiere relativ nahe verwandter Familien. Namentlich ist es der anatomische Bau, der die regenpfeiffer- und möwen- artigen Vögel zu einer einheitlichen, systematischen Gruppe vereinigt. Fürbringer ^), der über die Verwandtschaft der Vögel eingehende Untersuchungen angestellt hat, sagt über die Bezie- hungen der Laridee zu den Limicolae^) folgendes: ,,Die nahen Beziehungen im Bau der Laridee und Limicolae wurden z. T. schon sehr früh erkannt und namentlich L'Herminier und Nitzsch ^) wiesen vor langen Jahren mit grossem Recht auf die sternalen und ptcrvlographischen Aehnlichkeiten beider Abtei- lungen hin. In der Tat sind die Uebereinstimmungen fast in allen wesentlichen und durch sekundäre Anpassungen minder beeinflussten Verhältnissen des äusseren und inneren Baues so schlagende, dass über die grosse Intimität beider Abteilungen gar kein Zweifel bestehen kann. Ebenso interferieren die ver- schiedenen Dit'ei-enzen, welche die einzelnen Vertreter sowohl der Laridte als der Limicolse unter einander aufweisen, im mannigfachsten Wechsel In zahlreichen Fällen sind die anatomischen Uebereinsümmungen derartige, dass es gar nicht leicht fällt, dieses oder jenes Detail der Laridee und Limicolse auseinander zu halten " Fürbringer bildet deshalb aus ihnen das Gens Laro-IJmicolcF, das er zu der Subordnung Charadriiformes zählt. Das Gens Laro-Limicolae setzt sich ausser den Familien CharadiHidw und Laridoe noch aus den Alcidcv, Chionididiv, Thinocoridce, G/areoIidce und Dromadidce zusammen. Die engere Verwandtschaft der beiden letztern untereinanner und mit den Charadriidee hebt er dadurch her- vor, dass er aus ihnen ein Gens im engeren Sinne Charadrii ') Untersuchungen zur Morpliulogie und Systematik der Vögel. 1888. ^) Limicüke-scülopacida3 und Charadriidte im gewöhnlichen Sinne. ^) Anfang des 19. Jahrhunderts. - 31 — macht. Die Familie Charadriidce selbst spaltet sich wieder in die Subfamilieii : Charadriina' und Scolopaci/ta'. Wir haben also nach Fürbringer folgende Zusammensetzung der Laro- Limicolse: Gens (s. lat.) Gens (s. str.) Fain. S. Farn. I Charadriido? f Cliaradriinie Charadrii . Glareolidüe 1 Scolopaciiue [ Dromadidji' Laro-Liiiiicolfjc < Chionididm Larid;e Alcidae Thinocoridoe Aehnliche Auffassungen wie Fürbringer vertreten auch die neueren Systematiker (Gadow%') Pycraft, Shufeld u. a.), die alle in ihren Systemen die Larida3 und Limicolse zu einer einheit- lichen Gruppe zusammenstellen. Auch in der Lebensweise zeigen die Vertreter der Familien Laridae und Charadriidee,^) die uns in dieser Abhandlung be- sonders interessieren, nach meinem Dafürhalten viele Ueber- einstimmungen. So gleicht das Gebahren unserer Lachmöwe vielmehr dem eines Kiebitzes, als demjenigen einer Ente oder einer Ralle. Der einzige Unterschied von grösserem differen- tiellen Wert zwischen den Laridee und Charadriidöe besteht wohl nur in der Anpassung der ersteren an das Wasserleben. ^) Aus dieser lassen sich wohl alle Verschiedenheiten erklären. Vor allem hat sie ihren Einfluss in der Umgestaltung der hin- teren Extremitäten zu Schwimmorganen geltend gemacht. So darf dei' Schwimmfuss der Ente und Möwe nur als ein analoges Merkmal betrachtet werden, das seinen Grund in der ähnlichen Lebensweise hat. Nach der wahrscheinlichen Verwandtschaft der Laridee mit den Charadriidse ist also die Aehnlichkeit der Eifarbe einer- seits wie die Farbe des Dunenkleides andererseits dieser beiden Familien gar nicht etwas Verblüffendes, sondern dürfte vielleicht bis zu einem gewissen Grade sogar erwartet werden. In der Tat zeigen nach den Abbildungen im „Naumann" die Eier aller europäischen Laro-Limicolse grosse Tendenz zur Flecken- ') S. auch Brehm. IV. Aufl., Bd. 8. -) Im Sinne von F^ürbringer gebraucht. ^) Primitivere Charaktere der Limicolas machen es wahrsclieinlich, dass die gemeinsamen Vorfahren mehr limicol wie larid waren. — 32 — bildung. Diese Eigensclmft darf deshalb vielleicht als etwas Ursprüngliches angesehen werden, das den gemeinsamen Vor- fahren eigen war und sich als ein für die meisten Arten nütz- licher Faktor erhalten hat. Für diese Annahme spricht noch der Umstand, dass auch die Eier der Alcidse und Glareolidse in ganz gleicher Weise gefleckt sind. Auch die Sprenkeln ng des Dunenkleides ist unter den Laro-Limicolse weit verbreitet. Wegen seiner Häufigkeit scheint es mir fast, als ob auch dieses Merkmal etwas Ursprüngliches repräsentiere, das sich in diesem Falle bei allen den Arten er- halten hat, welche die Gewohnheiten ihrer Vorfahren, die Nester im Pflanzengewirr anzulegen, beibehalten haben, hi dieser Auffassung werde ich noch durch die unregelmässige Form der Flecken und die zerstreute Anordnung derselben, was sich bei beiden Familien (Laridee und Charadriidee) bemerkbar macht, bestärkt, während bei den Podicipidoe (Steissfüssen), deren Dunenkleider sich ebenfalls durch Sprenkel ung aus- zeichnen, die Flecken zu Linien ausgezogen und in regelmässigen Reihen angeordnet sind. Nun bei den Möwen, die ihre Nester auf Felsen anlegen, verliert sich — wie aus den Beschreibungen der Dunenkleider im ,, Naumann" hervorgeht — die Fleckenzeichnung und die Grundfarbe selbst geht ins Weissliche über. So ist bei der Mantelmöwe (L. marinus L.) und bei der Eismöwe (L. glaucus Brunn.) die Oberseile des Nestkleides bereits steinfarbig, während die Flecken sich namentlich in der Kopfgegend noch erhalten haben. Von diesen beiden Arten wählt die Mantelmöwe ge- wöhnhch noch als Brutstätten grasbewachsene Felsen, während die Eismöwe hiefür allerdings schon unzugängliche Klippen bevorzugt. Eine Sprenkelung scheint aber bei der Drei.^ehige/i Möwe (Rissa tridactyla L.) bereits verschwunden, da im „Nau- mann" nichts dergleichen erwähnt ist. Ihr Dunenkleid ist darin mit folgenden Worten charakterisiert: ,, Das Dunenkleid ist auf dem Rücken grau mit bräunlichen Anflug, an allen übrigen Körperteilen w^eiss." Ihre Brutplätze sind ja bekanntlich senk- recht aus dem Meere aufsteigende Felswände. Das Nest- kleidchen der hochnordischen Elfenbein-Möwe (Pagophila ebur- nea L.) ist nach der Abbildung im , .Naumann" schmutzig- vv'eiss und lässt keine Spur irgend welcher Zeichnung verraten. In ähnlicher Weise wie die vorii^e Art besiedelt sie die unwirt- — 33 — liehen Abstürze der Klippen und Fjorde, nur mit dem Unter- schied, dass sich ihr Verbreitungsgebiet wohl noch weiter nach Norden erstreckt. Eune solche Reihe ist wirklich dazu vei'leitend, den Verlust der Fleckenzeichnung und das Abblassen der Farbe als eine sekundäre Anpassung an den vegetationsarmen Untergrund zu betrachten, der selbst von Schnee oder Vogelkot überzogen, wcisslich aussehen kann. Wenig Fleckenzeichnung zeigt auch das im „Naumann" abgebildete Nestjunge der Silbermöwe (Larus argentatus Brunn.). Die Grundfarbe ist erdbraun. Es ist nun ja nicht ausgeschlossen, dass wir in diesem Kleidchen eine Nachahmung der Farbe des Dünensandes vor uns haben, da die Silbermöwe öfters auf vegetationsarmen Dünen nistet. Bei dieser Art wechseln nach Naumann die Anzahl, Verteilung und Farbe der Flecken. Vielleicht hängt diese Variation mit der Oertlichkeit zusammen, in der die Tiere aufwachsen, indem das Milieu möglicherweise — sei es durch Selektion oder durch direkten Einfluss — die Farbe und Zeichnung bedingen könnte. Dieses Verhalten trifft möghcher weise auch für die Sturmmöwe (L. canus L.) zu, deren Dunenkleid ebenfalls sehr grossem Wechsel unterworfen ist und die in der Tat mit der Wahl ihres Nistplatzes nicht wählerisch ist, indem sie bald an ähnlichen Orten wie unsere Lachmöwe, bald auf Dünen oder selbst auf aus dem Wasser vorragenden Steinen ihre Nester anlegt. Eine vergleichende Untersuchung von Dunenjungen verschiedener Lokalitäten würde hier Aufklärung verschaffen. '.^.M \/-\.\ ^ Eierkunde. Von Alfred Acschbachcr, Bern. (Keihenfolge nach dem Katalog der Schweiz. Vögel.) ^kd. -.. . _ - .. .-.- i\v-J 4. Lämmer- und Bartgeier. Es war einmal — — — so beginnen ja alle Märchen, Legenden, und Sagen und wie eine Sage mutet es uns an, wenn wir lesen, was Brehm in seinem ,, Tierleben" 1879 über diesen Vogel noch zu schreiben wusste. Es heisst da unter anderm: „Der Bartgeier ist weit verbreitet. In Europa bewohnt er die Schweizer Alpen und die Hoch- gebirge Siebenbürgens, einzeln auch den Balkan und die Pyrenäen sowie alle höheren Gebirge der drei südlichen Halbinseln und — 34 — endlich den Kaukasus. In Asien verbreitet er sich über sämt- hche Hochgebirge vom Altai an bis zu den chinesischen Rand- und Mittelgebirgen und von hier wie dort bis zum Sinai, zu den Gebirgen Südarabiens und zum Himalaya. In der Schweiz, woselbst sein Bestand gegenwärtig ungemein zusammenge- schmolzen ist, haust er, laut Girtanner, mehr oder minder regel- mässig nur noch auf den höchsten Gebirgen von Bern, Grau- bünden, Tessin und Wallis, in Graubünden ervviesenermassen, in Bern und Tessin wahrscheinlich als Brut-, im Wallis viel- leicht nur als Strichvogel." Das schrieb 1878 unser Altmeister Brehm ; wie steht es heute f Im Artenverzeichnis des „Katalog der Schweiz. Vögel" (1892) ist kurz vermerkt: Bewohnte früher die ganze Alpenkette, jetzt nahezu ausgestorben. Der letzte bei Visp im Wallis, im Februar 1886 getötet. Einzelne Individuen wurden seither im Ober-Engadin und in Graubünden über Flims bei Vrin beobachtet, wo er vielleicht noch horstet." Dieses wurde vor 21 Jahren geschrieben. Heute ist das sichere Vorkommen des Vogels für die Schweiz erledigt. Das Gelege bestund in den weitaus meisten Fällen aus nur einem Ei. Herr Professor Dr. Studer in Bern hat mir in verdankenswertester Weise Gelegenheit gegeben, zwei Lämmer- geiereier eingehend zu betrachten und zu messen. Das eine aus der Sammlung Girtanner stammt aus Sar- dinien (1866), ist schön bräunlich , fein punktiert und von typischer rundlicher Form, misst in der Längachse 76,5 mm, in der Quere 62,5 nun. Die rauhe Schale ist gut V^ ^^^ dick und von ganz mattem Glänze. Interessanter ist das andere, weil urkundlich schweizerischer Herkunft. Es ist ziemlich hell- farbig, sehr spärlich, mit lichtbraunen Punkten gezeichnet, mög- licherweise etwas verblasst, misst in der Länge 82,5, in der Quere 63,0 mm, ist also ordentlich grösser als voriges und nähert sich sehr der normalen Eiform. Die Urkunde lautet: „Dieses hier beiliegende ächte Ei vom Schweiz. Lämmer- geier — Vultur barbatus — wurde anno 1835 von einem Jäger aus der Gemeinde Wartau, Bezirk Werdenberg (Kt. St. Gallen) aus einem Nest in der Alp Baifries, in der Nähe vom Gonzen- berg, Gemeinde Wartau, genommen und dem Bezirksamt Wei'denberg behufs Erhebung der damals ausgesetzten Prämie übergeben; anno 1839 im Herbst wurde sodann vom damaligen Bezirksammann von Werdenberg, Hei-rn Schlegel in Sevelen, 35 — dieses Ei mir, dem damaligen Bezirksförster von Sar^ans und Werdenberg, auf meine Bitte für meine Sammlung überlassen, Sargans im November 1839, Challande, Bezirksförster." Ein weiteres p]i der Sammlung im naturhistorischen Mu- seum Bern, von Meissner dem E^ileiter des Vogels entnommen, hat, weil unfertig, keinen Sammelwert und soll hier auch nicht näher beschrieben werden.^) Sollten sich* in andern schweize- rischen Museen Lämmergeiereier Schweiz. Herkunft befinden, so bitte ich um nähere Angaben. Voielschutz. Protection des oiseaux. Ein rehabilitierter „Fischereischädling". Von Albert Hess. In Australien am Murrayfluss und den angrenzenden Seen brüteten noch vor einigen Jahren Kolonien von Tausenden von Scharben (einer Art, welche unserem Kormoran ähnlich ist). Nach der Annahme der Bewohner und natürlich ganz besonders der Fischer nährten sich die Vögel von den ebenfalls zahlreich vorhandenen Lachsen. Somit war es ganz gegeben, dass man den Scharben, diesen Fischereischädlingen, ganz en- In kurzer Zeit waren die Vögel Die Fische nahmen nun aber ebenfalls stark an Zahl ab. Nun begann man sich erst besser mit der Ernährungs- weise der Scharben zu befassen, untersuchte die Magen der ergisch den Krieg erklärte der Ausrottung nahe getöteten Stücke und musste feststellen, dass den Vögeln selten ein Lachs zum Opfer fiel, sondern dass dieselben sich von Aalen und Krebsen nährten. Dieselben hatten sich infolge der Dezimierung der Scharben stark vermehrt und die genaue Untersuchung ergab, dass diese Aalen und Krebse mit grösster Vorhebe sich von dem Laich der Lachse nährten und darunter grosse Verwüstungen anstellten. ^) Anmerkung der Redaktion. Dieses Lämmergeierei wurde schon von Schinz beschrieben und abgebildet (s. Schinz, H. R., Beschreibung und Abl)ildung der künstlichen Nester und Eier der Vögel, welche in der Schweiz, in Deutschland und den angrenzenden Ländern brüten. Zürich 1819—30.) — 36 — Man ist somit wieder dazu gekommen die Scharben zu schonen, ja man muss sie jetzt geradezu hegen, damit ihr stark zusammengeschmolzener Bestand sich etwas rascher heben kann. Immerhin \\ird es noch Jahre gehen bis seine frühere Höhe erreicht ist. Dieser Vorfall kann auch uns Europäern zur Lehre dienen. Gegen die Fischerschädlinge wird so viel geeifert. So z, B. gegen den Haubentaucher. Erst letzthin hat ein Korrespondent in Tagesblättern gerühmt, dass vor einem Jahr über 200 Eier dieses Vogels am Bielersee zerstört wurden. War die Mass- regel begründet f Eine einwandfi-eie Antwort wird zur Zeit kaum gegeben werden können. Hier ist noch Arbeit für den Yoge\ki(/idige/i vorhanden. Ich betone „kundigen", da, wer nur als Schützer auftritt, nicht das Vertrauen der Interessenten ge- winnen ^^•ird. Zur Vermehrung unserer Raubvögel. (Aus meinem Jagdtagebuch). In meinen Jagdrevieren befanden sich in diesem Jahre sieben besetzte Horste vom Sperber, nämlich im Brunngraben bei Zofingen, im vordem Galgenberg bei Zofingen, im Riedtal bei Zofingen, im Güggelrain bei Bottenwil, in der Milchrichte bei Staffel bach, im Ankenberg bei Staffelbach und an der Staffel- bacherhalde bei Staffelbach. Die Jungen sind nachgewiesen alle ausgefiogen. Allerdings findet man nun auf alten Waldwegen und Baumstrünken ziemlich oft geschlagene Vögel aller Arten. Mäusebussarde sind ausgefiogen im Brunngraben zwei Stück, im Güggelrain drei Stück (immer vom alten Horst auf einer hohen Tanne; man kann vom Rain aus wagrecht in den Horst sehen), in der Schäffern bei Wittwil zwei Stück und eine Brut im Ankenberg. Die meisten dieser Bussarde sind schon abge- reist, nachdem sie lange ihre Flugübungen gemacht hatten, wobei ein alter Vogel die Jungen in der Luft bekämpfte (zur Ausbildung und Uebung). Habichte flogen aus bei der Ochsen- tanne im Schlosswald bei Wikon und im Holzikerberg. Lerchen- falken: Junge ausgeflogen aus einem Horst im Ankenberg. — 37 — Interessant ist, dass an der gleichen Halde auf der Nordseite des Ankenberges Sperber, Lerche nfal he ii und Mäusebussard friedlich neben einander wohnten. Von Jagdaufseher Emil Hunziker in Zofingen erhielt ich nachstehender Bericht über die Beobachtung eines Uhus iin Martinsgraben bei ZoHngen. „25. August 1913. Heute morgens 7 V2 Uhr habe ich an der Wand zwischen dem Seiler und Neudoif einen grossen Uhu ange- troffen. Er ist ein kolossales Tier. Das erste Mal ist er am Boden, das zweite Mal auf einer Tanne gesessen. Am Boden lag eine junge wilde Taube ausgehöhlt." Die Zahl der ausge- gefiogenen Wespenbussarde war grösser als diejenige der Mäuse- bussarde. Leider wurde ein Horst im Bärenhubel bei Zofingen trotz Aufsicht von Unberechtigten ausgeraubt. Man kam nicht auf den Täter; am Stamme der Buche, auf welcher sich der Horst befand, fand man deutliche Spuren von Klettereisen und das halbe Nest lag am Boden. FA. Fischer, Zofuujcn. r>^ 'm^ 1)*^ CHRONIK - GHRONIQUE. Ankunftstermin schlesischer Zugvögel am Brutort. Von A'. Radig, zurzeit in Frantzenstein (Schlesien). Durcliscliiiitistermin nach Kollibay Bachstelze, weisse, 148, Motacilla alba L. Mitte März 16.111 Baumpieper, 154, AnthusarboreusBechst. Mitte April Buchfink, 177, Fringilla cu'lebs L. . . Anf. März Dorngrasmücke, 123, Sylvia cinerea Latli. Ende April Feldlerche, 150, Alauda arvensis L. . . Februar FItlslaubvogel, 105, Phvllopneuste tro- •'llilus L Aprilwoche Grauer Fliegenschnäpper, 84, Musicapa grisola L Anf. Mai Gartenammer, 167, EmberizaliortulanaL. Anf Mal' Gartengrasmücke, 127, Sylvia hortensis auet Anf. Mai — 28.IV. — I.V. Gartenspötter, 108, Hypolais salicariaBp. Anf. Mai — — 5.V. — Gebirgsbachstelze, 149, Motacilla sulfurea Bebst Anf. März») — 21.III. — — Girlitz, 181, Serinus bortulanus Koch. . Aprilwoche — — ^■^- --^^ ■ 1910 iini 1912 1913 16.111. — — 22. III. — 14.IV. — — 27. II. 26. II. 25. II. 5. III. — S.V. — — 21.11. 21.11. 24.11. 10. II. 4.IV 17.1V. ll.IV. l.IV. 2.V. 26.IV. 25.1V. 3.V. l.V ') Naeb Naumann. — 38 — ""S''3nla7'" 1^1^ 1^11 ^^12 1913 Hausrotschwanz, l.ST, Ruticilla tithys L. Ende März — 2.IV. 2-t.III. 26.111. Stadtschwalbe, 48, Hirundo urbica L. . 20.-25. April 24.1V. — — I.V. Heuschreckenrohrsänger, 114, Locustella ntevia Bodd. . Kiebitz, 219, Vanellus cristatus L. Kuckuck, 51, Cuculus canorus L. . Ende April .,, .,..,, Anfang Mai') — — 1^.^ ■ U.V. Auf. März — — 2.III. 5.III. 23.-3Ü. April — — — I.V. SftÄai lO.V. 30.IV. 28.IV. I.V. 19.-30. April — — — 22.IV. Anf. Mai 15.V. 13.V. lO.V. U.V. Mauersegler, 46, Cypselus apus L, Nachtigall, 139, Luscinia minor L Goldamsel, 55, Oriolus galbula L. Rauchschwalbe, 47, Hirundo rustica L. Anf. April — 15.IV. 9.IV. 9.1V. Singdrossel, 132, Turdus rausicus L. . Anf. März — 23.111. 3.111.12.111. o* '1.1 Oi 1 • T ^'^- Januar bis 9F, i i)n ir im ji 9A n Star, d2, Sturnus vulgaris L 28. März ""^•'- •^°" -^■^^- Weisser Storch, 223, Ciconia alba Bebst. Anfong^Äo ^■^^'- - ^■^^'- ^l-"'- Turmfalk, 7, Cerchneis tinnunculus L. . Mitte Api^l — 5.1V. lO.IV. — Wachtel, 205, CoturnixdactylisonansMey. " 22. Mai — — U.V. — Wachtelkönig, 236, Crex pratensis Bebst. Mitte Mai 17.V. U.V. 17.V. 14.V. Waldlaubvogel, 104, Phyllopneuste sibi- latrix Bebst Ende April — — 25. V. — Weidenlaubvogel, 106, Plivlloimeaste rufa Latb Aprilwoche - 2.IV. 30 III. 26.III. Wendehals, 75, Jynx torquilla L. . . . Ende April 24.IV. 19.1V. 25.IV. 24.IV. RotrückigerWürger,83, LaniuseollurioL. ^'fesMaf^*' — — l^-^'- — Nucifraga caryocatactes relicta Rchw. — Der Alpen-Tannenhäher als neue Form oder Art. Reiebenow erbebt den in den Scbweizeraljien, namentlieb im Kanton Graubünden bäutigen Tannenbäber zu einer neuen Form oder Art. Sie unterscbeidet sich vom di^innscbnäliligen nordiscben Tannenbälier dureh viel dunkleren Ton des Körpergetieders und kleinere weisse TropfenHecke. Die Tannenbäber, die A. Scbifferli Mitte Oktober 1909 bei Davos über der Waldgrenze antraf, geborten dieser Form an. Am 24. Oktober erlegte er einen soleben auf einer Arve, wo sieb mebrere befanden, welche die Arvenzapfen zusammen suchten, dieselben geschickt öffneten und die Samen herausklaubten. Ein Exeniphir, das am 28. August 1905 bei Küblis (Graubünden) erlegt wurde und in Dauts Sammlung nach Bern kam, dürfte ebenfalls dieser neu aufgestellten Form angehören. Dr. H. Fiscber-Sigwart. Journal ornithologique, acut, septembre 1913. A. Mathcy-Dupraz. Turdus viscivorus, 131 — la grlve dralne. 17, 18, 23 und 24 aoüt. Au matin, de tres fortes bandes, dans les pres nouvellement faucbes du sommet du Mont Boudrv. ^) Nach Naumann. — 39 - Ruticilla tithys — le rouge-queue. 28 sept. Encore fjuelques-uns (Ferme-Robert, 981 m.)- Ruticilla phoenicurus, 138 — le rosslgnol de murailles. 10 :iu 21 sept. $ observee au jardin. Saxicola cenanthe, 143 — le traquet motteux. 2 aoüt. Ad. et juv. aux Bourquins (Ci')te aux Fees). 9 aoüt. Quelques individus sur Moni Boudry. Passer domesticus, 175 — le moineau domestique. 15 aoüt. Je vois les adultes nourrir leurs juv. sur la rue. 25 aoüt. Juv. au nid, Chäteau de Colombier. Ligurinus chloris, 180 — le verdier. 10 au li sept. Jardin, juv. nourris par ad. Citrinella alpina, 182 — le venturon. 17 aoüt. Vol d'une cinquantaine snr les ruines de la Ferme de la Grand Vy (Creux du Van) et sur un sapin voisin. 24 aoüt. Nombreux, sur le Chalet de FAljreguaie. Carduelis elegans, 184 — le chardonneret. 2 sept. Ob.serve plusieurs vols de juv. Columba palumbus, 194 — le pigeon ramier. 3 et 5 aoüt. ün 3$ roucoule (Allees). 21 aoüt. Vol d'une trentaine, Pres d'Areuse. 26 sept. Seule Observation du mois, 1 individu isole aux Allees. Tetrao urogailus, 198 — le grand-tetras. 10 aoüt. Poule avec juv., päturage de Jogne (garde Magnin). 12 aoüt. Deux couvees (Mont Boudry). Tetrao bonasia, 200 — la gelinotte. 17 aoüt. Une couvee pres du ibur ä chaux (Lessy). 24 aoüt. 3 individus pres de la Ferrae-Robert. Gallinula cliloropus, 240 — la poule d'eau ordinaire. 4 sept. Soir 4 h., cri dans les roseaux (Creux des grenouilles). Totanus ochropus, 256 — le Chevalier cul-blanc. 11 aoüt. Grand Verger, voller de 5 individus. 15, 21 aoüt. 1 individu, Basse-Reuse. 21 aoüt. 1 individu au Bied. — 1 individu au Grand Verger. Sept. Observe 1 ou 2 individus a [jlusieurs reprises. Actitis hypoleucos, 258 — le Chevalier guignette. 16 au 29 sept. Au Port de Colombier, chaque soir 6 h. j 'observe une guignette qiü .se livre ä la chasse des Xevropteres (Nemura sp. ?J. Pödiceps cristatus, 314 — le grebe huppe. Aoüt-Sept. Chaque jour quelques individus dans la baie d'Auvernier, devant le Bied et le Grand Verger. Carbo cormoranus, 323 — le cormoran. Mi-sept. On me signale, 2 individus qui stationnent depuis quelque temps devant la Broye. L'un d'eux se prend au haniecon d'une ligne dormante. Larus canus, 338 — le goeland ä pieds bleus. 12 et 22 aoüt. Revu un juv. prOs d'Auvernier, en compagnie de rieuses. — 40 — Xema ridibundum, 345 — la mouette rieuse. Mi-aoüt. Nos mouettes du lac ont augmente en nombre. Le capuchon est completement disparu. 29, 30, 31 aoüt. Aucune rieuse dans la rade de Genöve, quelques-unes dans le Petit-lac. 5 sept. Soir 6 h. au milieu de rieuses adultes, quelques juv. sifflant encore. Hydrochelidon nigra, 356 — i'hirondelle de mer epouvantail. 13 sept. Depuis quelques jours on observe des epouvantails devant Monruz (Neuchatel) et en plein lac. Octobre. Cerchneis tinnunculus, 7 — la cressereile. 18 oct. Une criblette, prös Couvet (Val de Travers). Buteo vulgaris, 27 — la buse ordinaire. 22 oct. Colombier, un individu, volant direction sud, liarcele par luie dizaine de corneilles. 26, 27 oct. Apres-midi, une buse (pliase brune) passe au-dessus des Allees. Athene noctua, 36 — la chouette cheveche. 12 et 14 oct. Soir 6 h. 30, cris de 2 individus, vers le Chäteau (Colombier). 21 et 23 oct. Soir 6 li., cris aux Allees. 23 oct. Soir 6 li., cri d'un individu aux Pres d'Areuse. Hirundo rustica, 47 — i'hirondelle de cheminee. 1er oct. Matin 8 h., arrivee d'une trentaine, qui sejournent jusqu'ä 10 h. aux alentours du College, puis disparaissent. 4 oct. Aux abords du Chateau, 3 liirondelles. Hirundo urbica, 48 — j'hirondelle de fenetre. 8 oct. Un chölidon est signale ä Travers. AIcedo ispida, 53 — ie martin-pecheur. 20 oct. Sur un saule, un individu perclie (Bas des Allees). 21 oct. 1 individu, Port de Colombier. 23 oct. lindividu, Port d'Auvernier. 27 oct. 1 individu, bord du lac, Grand Verger (il s'agit tres probablement du ni("'me sujet). Sturnus vulgaris, 57 — l'etourneau. 1—10 oct. Cliaque jour grands vols dans nos environs, 16—21 oct. Quelques petits vols de 4, 5, 10 ou 20 individus. 22 oct. Individus clairsemes 2 ou 3. 27 oct. Croupe de 25 ä 30 (Pros d'Areuse). 31 oct. Vol d'une trentaine (Colombier). Pica caudata, 65 — la pie. Une (juinzaine dans un cliamp fraichement laboure ä Landeyeux (Va de Ruz). Dryocopus martius, 70 — le pic-noir. 10 et 19 oct. Cris: ä la Ferme-Robert et prös du Ciialet de l'Abreguaie (Mont Boudrv). Lantus excubitor, 80 — la pie-grieche grise. 7 oct. Apres-midi, un individu sur fil conduite electrique, aux Gouguillettes, pres Büudry (m('me lieu que le 12 octobre 1912 et 1, 24, 25 sept. 1913). — 41 — Parus cristatus, Oä — la mesangc huppee. lli Oft. Uli iiulividu dans Ics l)uissons de saule (Port de (.'uIoiuMer). Parus coeruleus, 97 — la mesange bleue. 8 oct. Matin, jardin, un iiidividu, preniiere Observation (n'en avais vu aucune depuis la fin juiu). Phyllopneuste rufa, 10r> — le pouillot veloce. '23 oct. In individn isole, dans les ro.seaux (Bas des Allees). Merula vulgaris, 128 — le merle noir. 19 oct. Relaclie (j' juv., I)ec noir (annelle 2036). Turdus viscivorus, 131 — la grive draine. 6 oct. Tot le matin, vol nomljreux aux Allnes, peu apres le .sei est jonche de feuilles de gni (Viscum alhuin). 27 oct. Au matin, quelques-unes, mi'me endroit. .30 oct. Aprr'S-inidi, ijuelques-une.s, nn'ine endroit. Ruticilla tithys, 187 — le rouge-queue. 1 — 13 oct. Cri et chant cliaque jour. Derniere Observation le 13 de lendeinain Ijise forte et froide). Ruticilla phcenicurus, 138 — le rossignol de murailles. 11 oct. j"? encore Signale a Travers (Martin). Dandalus rubecula, 142 ^ !e rouge-queue. Tont le mois, chant. Motacilla alba, 148 — la bergeronnette grise. Des mi-octobre. Nombreuses, rives du lac. Fin-octobre. Trös nombreuses, rives du lac. Motacilla sulfurea, 149 — la bergeronnette printaniere. De mi ä tin oct. Assez nombreuses, rives du lac et le long de l'Areuse. Anthus aquaticus, 1.52 — le pipi spioncelle. 20, 23 au 81 oct. Nombreux, rives du lac. Anthus pratensis, 153 — le pipi farlouse. 6 au 31 oct. Quelques-uns dans les prös bordant le ruisssau des Allees (Colombier). Carduelis elegans, 184 — le chardonneret. 23 oct. Fort vol. Bas des Allees. Pyrrhula europaea, 190 — le bouvreuil ordinaire. () üCi. TiJt le matin, cris, aux Alices et dans la Pepinicre Nerger. Columba palumbus, 191 — le pigeon ramier. (> oct. Aprcs-midi, un individu a Areuse (derniere Observation). Phasianus colchicus — le faisan commun. Mi-octobre. On Signale quelques faisans dans les taillis bordant la greve d'Auvernier. 28 oct. Matin, une Q est observee picorant ä proximite de la ligne du tram, pres Auvernier. 30 oct. Matin, une 9 ßst trouvee morte a la Vigne ronde (pres Auvernier). Tetrao bonasia, 200 — la gelinotte. 10 oct. (Jbserve plusieurs poules des coudriers aux aljords irnmediats de la Ferme-Robert. 11 oct. (^ observe ä Sommartel (1330 m.). 42 — Gallinula chloropus, 240 — la poule d'eau ordinaire. 2 oct. Un groupe dans les roseaux pres d'Auveniier. 6 üct. M(^me endroit: 1 ad. avec 3 juv. un peu plus gro.s qu'un luerle. 23 oct. Un individu, roseaux (Auvernier). 29 oct. Soir 6 h., meme endroit, cris de plusieurs individus. Fulica atra, 241 — la foulque macroule. 12 oct. Observe 10 ä 12 individus devant le Creux des Grenouiiles (Auvernier). 23 oct. 1 individu memes parages. Actitis hypoleucos, 258 — le Chevalier guignette. 6 oct. Matinee, devant Auvernier, sur les galets (derniere Observation). Nidification de nos hirondelles. D'apres le recensement opt§re ä Travers (Neuchatel) pour les hirondelles nicheuses nous comnmniquons ä nos lecteurs, ce qui suit: Nids: 1912 1913 Hirondelle de cheminee (Hirundo rustica, 47) . . 49 35 Hirondelle de fenetre (Hirundo urbica, 48) . . . 53 78 Recensement de la Beroche (Neucha Hir Gorgier . . 102 tel). indelle de cheminee, 47 1912 1913 — 4 — 11 17 25 9 11 — 0 113 Hirondelle d 1912 37 1 e fenetre, 48 1913 20 Cliez le Bart (dix nids pour les deux especes en 1912) et Derriere-Moulin Saint-Aubin .... 8 59 Montalchez Freseus 4 2 Total . . — 51 — 93 (c? CE n ^ Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. =D= n L.es Mauchofts ^ Eierkunde. Von Alfred Aeschbacher, Bern. (Reihenfolg^e nach dem Katalog der Schweiz. Vögel.) L-VTi: 5. Roter Milan oder Gabelweih. Im Handbuch zum Katalog der schweizerischen Vögel als Brutvogel mit Ziffer 2 taxiert. Die Ziffern gehen von 1 (selten) bis 5 (gemein). Die Eier sind in Grösse etwa wie Hühnereier, jedoch bauchiger. Das Gelege besteht aus 2 — 3, selten 4 Stück. Die Schale ist ziemlich fein- körnig, aber glanzlos. Die Grundfarbe ist ein schwach ins grünliche spielendes Weiss. Gezeichnet sind die Eier mit un- regelmässig verteilten grösseren oder kleineren Flecken von dunkelrotbraune]" Farbe. Auch Spritzer sind öfters vorhanden. — 59 — Diejenigen in meiner Sammlung messen im Durchschnitt 57,5 X 46,0 mm. 6. Schwarzbrauner Milan. Häufigkeitsziffer als schweize- rischer Brutvogel mit 2 angegeben. Ich glaube annehmen zu dürfen, dass der Vogel in den letzten Jahren häufiger geworden ist als ersterer. Drüben im grossen Moos (Berner-Seeland) ist er fast gemein. — Das Gelege besteht aus 3 — 4 Stück. Die Eier sind kleiner als die des roten Milans, ich habe aus einer ganzen Anzahl ein Durchschnittsmass von 51,2X40,9 mm heraus- gefunden. Die Form ist kurzoval. Auch sie sind feinkörnig, jedoch von schwachem Glänze. Einige sind fast ohne Zeich- nung, andere spärlich gefleckt, wieder andere sind über und über mit ziemlich regelmässig verteilten rotbraunen Flecken gezeichnet, alle haben sie aber auch die grünhchtrübweise Grundfarbe gemein. — Schmarotzer -Milan. Der Vogel ist ein Fremdling (Südländer). Ich besitze ein Gelege aus Egypten, dessen Eier ziemlich die Mitte obiger beiden Arten innehalten, namentlich was die Grösse betrifft, die Färbung ist jedoch auf fast weissem Grunde eine viel ausgeprägtere, die Flecken sind dunkler braun und zwischen diese zwängen sich schöne Spritzer von hellerer Farbe. Voielschutz. Protection des oiseaux. Aus dem Grossherzogtum Luxemburi. „Der Ornithologische Beobachter" bringt in Heft 10 des Jahrgangs X eine Mitteilung über die gemeine Rabenkrähe (Latein: Corvus corone — französ. : Corneille noire — Luxem- burger Dialekt: Kuob), aus der Feder des hochgeschätzten Herrn A. Mathey-Dupraz, Professor in Colombier, dem ich nur bei- pflichten kann. In nachstehenden kleinen Notizen will ich nun den ge- ehrten Lesern der Vereinsschrift meine diesbezüglichen Beob- achtungen mitteilen. Erste Beobachtung. Mein Heimatsdorf Steinsei liegt ungefähr 7 Kilometer von meinem V^irkuneskreise Eich ent- — 60 — fernt. Sozusagen Jede Woche mache ich eine Fusstour nach dort, um meine Eltern zu besuchen. Mein Vater, heute ein Sljähriger Grünrock, war es, der mir von Jugend auf Lust und Liebe für Wald und Feld und deren Bewohner einflösste. Ihm sei es gedankt. Doch dies nur nebenbei. Dass ich diese Gänge nach dem Elternhause zu Beobachtungen ausnutze, ist zweifelsohne. So konnte ich nun wahrnehmen, wie auf der Landstrasse zwischen Eich und Bereldingen, welche beiderseits mit Eschen bepflanzt ist, viele Nester von Buchfinken, welche mit Vorliebe hier nisten, ganz zerzaust am Boden lagen. Und wer war der Missetäter? Einfach unser Schwarzrock, der Rabe. Mit eigenen Augen habe ich den Räuber am Werk gesehen. Zweite Beobachtung. Herr Kammerpräsident Aug. Laval, ein grosser Vogelfreund, hält in seinem Parke — derselbe liegt zu beiden Seiten des Flusses Alzette ■ — hunderte von ge- zähmten Wildenten (franz. : Canard sau vage — lat. : Anas boschas — Luxemburger Dialekt: Well Int.). Dieses Jahr nun sah ich, als ich den Eicherberg hinaufging, wie eine Rabenkrähe eine junge Ente vom Wasser wegnahm und damit auf eine Pappel flog, um das Tierchen zu verzehren. Sicherlich war's nicht der erste Leckerbissen dieser Art für den Räuber. Dritte Beobachtung. Ich besuchte vergangenes Jahr meinen Freund Herrn M. Schauen, in Walferdingen. Zweck meines Besuches war, den Geflügelhof des Zuchtkollegen zu bemustern. Freund Schauen teilte mir nun mit, dass er nur wenige Eier von seinen Peking-Enten erhalte. Die Enten haben nämlich ihre Nester am Ufer des Teiches. Ich machte ihn auf- merksam auf die Krähen, welche sich in der Nähe aufhielten. In Eich, im sogenannten Raspert, hatte ich nämlich vielfach die Beobachtung gemacht, dass ein Rabe, sozusagen täglich mit einem Ei im Schnabel daher geflogen kam. Diese Eier hatte sich der Rabe in den Wiesen zu beiden Seiten des Al- zette, wo die Hausenten verschiedener Einwohner ihre Nester hatten, geholt. Das leuchtete meinem Freunde ein, und er versprach mir diesbezügliche Beobachtungen anzustellen. Und richtig! Nach kurzer Zeit kam die Meldung, dass der Rabe der Eierdieb sei. Auch mein Vater teilte mir mit, dass die Raben schon längst von ihm als Nesterräuber bekannt sind. So geschah es — 61 — noch voriges Jahr in seinem Hausgarten, also ganz in der Nähe menscliHcher Wohnungen. Nicht weniger denn vier Nester (drei Buchfinken- und ein StiegUtznest) hatte der Hallunke zerstört. Aber diesmal musste er seinen Frevel mit dem Tode büssen. J. B. Staudt, Lehrer, Eich (Luxemhui^g). Ein dem Untergang ieweihtes Vojgelheim. Das „Aaregrien", das interessante Beobachtungsgebiet im Gelände der alten Aare zwischen Lyss und Aarberg^) das ,,Dorado par excellence" unserer Vögeln, wird in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören ! Die Einsendung im ,,Bund" vom 30. November lässt hier- über keinen Zweifel mehr aufkommen. Für die Aktionäre der Zuckerfabrik Aarberg mag dieser Bericht eine Freudenbotschaft sein, für den Ornithologen und Naturfreund ist er eine Trauerkunde. ,,Die Ausfüllung des alten Aarebettes von Aarberg bis Lyss ist eine Aufgabe, welche sich die Zuckerfabrik Aarberg gestellt hat. Dadurch w'ird mit der Zeit eine grosse Fläche — nsgesamt Hunderte von Jucharten — eines vorzüglichen Kultur- bodens gewonnen. Die Fabrik war seit Jahren in Verlegen- heit wegen der Ableitung des aus der Rübenwäscherei ab- fressenden Schmutzwassers. Es enthält naturgemäss viele erdige Bestandteile, die mit den Rüben zugeführt worden sind. In gleicher Weise bildete der Abgang aus der Klärung des Zuckersaftes mittelst gebrannten Kalks seit langem ein Sorgen- kind der Fabrik. Dieser Kalkbrei wird nun in das Abwasser und mit diesem in das alte Aarebett geleitet, nachdem eine gewisse Fläche durch Dämme nahezu horizontal ausgeglichen ist. Die sich rasch zu Boden setzenden Erdbestandteile füllen das flache Bett in verhältnismässig kurzer Zeit mit guter, nähr- stoffreicher Erde aus. Nachdem diese ein Jahr geruht, damit sie ordentlich austrocknen kann, werden Zuckerrüben, andere Hackfrüchte und Gemüse angebaut und zwar mit unerwartet grossem Erfolg, wie ein bereits in der dargelegten Weise ge- ') S. „Der Ürnithol. Beob/' IV, 1905, Heft 8. Ein Ptingstmorgen bei den Nachtigallen. — 62 — schaffenes Neufeld von rund zwei Hektaren bewiesen hat. Dabei ist eine Düngung nicht nötig. Die alte Aare, ein kleiner Bach in dem breiten, mit ab- sterbenden Stauden bewachsenen Bett, ist durch einen ein- fachen Damm in eine bestimmte Laufrichtung gedrängt worden, um den Grossteil der nahezu unabträglichen kiesigen Fläche frei zu bekommen. Die Zuckerfabrik hat bereits ausrechnen lassen, dass das (jefälle hinreicht, diese einfache Schaffung jungfräulichen Bodens bis nach Lyss fortzusetzen. Aber es werden viele Jahre verstreichen, bis sie soweit sein wird. Jedenfalls wird Jahr für Jahr eine bestimmte Fläche gewonnen. Der bis jetzt in Angriff genommene Streifen Aarebett gehört der Gemeinde Aarberg. Sie hat die Ausführung vertraglich mit der Zuckerfabrik vereinbart." Das urwüchsige ,,Aaregrien" mit seinen Erlenbeständen, Büschen, Sträuchern, Schilfwäldern und seltenen Pflanzen, die Heimat der Nachtigall, des Pirols, der Rohrsänger, des Gelb- spötters und zahlreicher anderer gefiederter Bewohner soll ver- nichtet werden, um prosaischen, wohlgepflegten Zuckerrüben- und Gemüsepflanzungen Platz zu machen. Die Worte Konrad Guenthers finden auch hier ihre traurige Bestätigung : ,, Immer mächtiger und unwiderstehlicher wird die Herr- schaft, die der Mensch über der Erde walten lässt; aber sein Tritt geht über Leichen, und wohin er seine Kultur bringt, da muss blühendes Leben weichen." Karl Daut. 9^- CHRONIK - eHRONIQUE. %^ \^ =^ Journal ornithologique, 1913. A. Matliey-Diipraz. Octobre (suite). Gypaetus barbatus, L 4 — le gypaete barbu. 31 üct. Un chasseur d'Aoste a tire sur les montagnes du Val de Rheines, Alpes Grees (Piemont) un laeminergeier mesurant 260 cm. d'envergure, les soies de la portion basilaire inferieure du bec formaient une sorte de forte barbe noire. Aquila fulva, 18 — l'aigle royal. 20 oct. Dans la Gruyere, au Marais, pres de l'Evi, deux chasseurs ont abattu un specialen de 200 cm. d'envergure. — 63 — Ruticilla phoenicurus, 142 — le rossignol de murailles. 22 oct. le (f O signaU'' ä Travers (v. obs. du 11 oct.) a ömigre (Martin). Podiceps cristatus, 314 — le grebe huppe, 21 oct. Soir 6 h., 8 individus devaiit le Port de Colomljier, ad. et juv. 23 oct. Soir 6 h.,.3 individus, niome endroit. Podiceps minor, 318 — le grebe castagneux. 1er oct. Uu individu devant Auvernier (premir-re ob.servation). 10 oct. 1 individu sur l'Areuse (Noiraigue). 11 oct. 2 QU 3 individus sur l'Areuse, au contour de Rosieres, prös Noiraigue. 1er au 31 oct. Cliaque jour, 4 ou 5, dans la baie d'Auvernier. Larus canus, 338 — ie goeland ä pieds bieus. 16 oct. Devant Auvernier, 1 juv. 1913 et 3 iudividu.s en plumage d'adulte. Xema rldibundum, 345 — ia mouette rieuse. 7 oct. On m'apporte un juv. 1913, a demi-mort; son estomac contenait: des petites pierres et quelques nienues aretes. 16 oct. Devant Serrieres: 150 rieuses. Baie de l'Evole: 30 rieuses. Devant Auvernier: 12 rieuses. 31 oct. Ce nombre est reste stationnaire. Novembre. Astur palumbarius, 15 — l'autour. 21 nov. Un bon-oiseau prend une poule ä la Ferme-Robert, 981 m. (Creux du Van). Accipiter nisus, 16 — i'epervler. 7 nov. (8 h. mat.), 26 (4 h. soir). 1 ind. aux abords du College, donne la chasse aux moineaux. Athene noctua, 36 — la cheveche. 18 nov. Soir 6 li., ciel clair, cri aux AUees. 21 nov. Soir 5 h. 30 m., bruine, cri de trois clievrches (Haut des allees). 21 nov. Un ind. est tire ä Travers (Martin). 25 et 28 nov. Soir 5 h , ciel couvert, cri, Haut des Allees. 30 nov. Matin 6 li. a 6 h. 30, cri aux Allees. Aicedo ispida, 53 — ie martin-p§cheur. 2 nov. 1 ind. au Grand-Verger (port). 14 nov. 1 ind., Signale ä Travers (Martin). 24, 30 nov. Matin et soir, 1 ind. port de Colombier. Sturnus vulgaris, 57 — i'etourneau. 25 au 29 nov. Vers 5 h. chaque soir, uu vol de sansonnets vient s'aljriter pour la nuit, dans les roseaux de la baie d'Auvernier. Gazouilleraent inteiise. 30 nov. Matin 7 h., leur chant a dejä coinuience, peu avant 8 li. ils prennent leur essor (150 ind.), dir. N. Corvus corone, 62 — ia Corneille noire. 21 nov. Matin 7 h., tres foi-t vol sur les toits du Cliäteau de Colombier. Soir vers 6 h., de tres nombreuses corneilles s'en vont passer la nuit dans la foret des environs des Bolets et de la Mairesse. C'est la colonie d'hiver, que l'on pourra observer cliaque jour verniinaut dans les Pres d'Areuse. — 64 — Pyrrhocorax alpinus, 58 — le chocard. Des le commencement du mois ces oiseaux sont signales dans les vignes d'Yvorne (Vaiid) [Mlle Forel]. Corvus cornix, 64 — la Corneille mantelee. Commencement du mois, un individu se montre avec des corneilles noires, pres d'Aigle (vallee du Rhone) [Mlle Forelj. Garrulus glandarius, 66 — le geai. 23 nov. Groupe nombreux au Plan, pres Noiraigue. Gecinus viridis, 68 — le pic-vert. Oct.-nov. Chaque jour cri d'un ou deux individus dans nos environs. 21 nov. Observe un pic-vert, ä Chanelaz. Gerthia familiaris, 78 — ie grimpereau. 19 nov. 1 individu visite les arbres de l'Avenue de la Gare (Colombier). 27 nov. 2 individus, jardin. Troglodytes parvulus, 91 — ie troglodyte. Sept., oct. et nov. Chaque jour entendu son chant et son cri de rappel dans les vergers et les jardins du village ainsi que dans les environs Cincius aquaticus, 92 — ie cincle. 2 nov. Pres de l'ancienne pisciculture (Basse Reuse) 2 individus. 20 nov. 2 individus, pont des Fabriques (Boudry). 20 nov. 1 individu, pont de Grandchamp. Poeciie palustris, 93 — la mesange nonnette. De juillet ;i tin novembre, quatre specimens annelles, ad. et juv., vienneut reguliörement ä la mangeoire. Parus major, 96 — la mesange charbonniere. Octobre et novembre. Chaque jour plusieurs charbonnieres inspectent assidument les choux de Bruxelles de mon jardin et mangent des che- nilles vert-clair. Parus coeruieus, 97 — la mesange bleue. 9 nov. Vol de 11 individus signalc ä Travers (Martin). 20, 23, 30. Un sujet annelle picote avidement le lard suspendu derriere la fen^tre. 27. nov. 3 individus, au jardin. Acredula caudata, 99 — ia mesange ä longue-gueue. Passage regulier d'un vol (rives du lacj. Merula vulgaris, 128 — le merle noir. Chaque soir de nombreux merles «(uittant les taillis des bords du lac, la pepiniere Nerger, s'envolent en foret, apres avoir stationne dans les vergers de la localite. Le matin, vers 7 h., retour. Turdus pilaris, 130 — la grive litorne. Mi-nov. Passage assez fort (Jura). Turdus viscivorus, 131 — la grive draine. 13 nov. 1 seul individu dans les touffes du gui, aux AUees. 25 nov. Dans la nuit, il a neige jusqu'ä 800 m, aussi ä 7 h. mat. entend- t-on dejä les draines se disputer en becquetant les baies du gui. Turdus musicus, 132 — ia grive ciianteuse. 25 et 30 nov. Une vendangette vermine, en compagnie d'une dizaine de merles, dans le veraer. — 65 — Dandalus rubecuta, 142 — le rouge-gorge. Chaque jour, soir et inatin, entendu son chant — un peu partout. [Fase. 2, p. 41 — ligne 20, au lieu de: ie rougr-quciic, lire: le rouge-gorge. Motacilia alba, 148 — la bergeronnette grise. Des le couimenceinent du mois, leur nouibre e.st restreint (rives du lac). Motacilia sulfurea, 149 — la bergeronnette printanlere. quelques-unes daiis les verger.s humides, et .sur les greves du lac. 10 nov. 1 ind., au pont de Noiraigue. Anthus aquaticus, 152 — le pipl spioncelle. Ubserve regulierement fjuelques ind., sur les greves et parties exondees. Emberiza citrinelia, 159 — le bruant jaune. 25 nov. La neige les a fait emigrar jusqu'au lac. Coccothraustes vulgaris, 179 — le gros bec. 2 nov. 1 ind., observe aux Allees. Ligurinus chloris, 180 — le verdier. 21 nov. Passage (Vignoble). Carduelis elegans, 184 — le chardonneret. 9 nov. Un ^j" chante comme au printemps, Travers (Martin). Pyrrhula europaea, 190 — le bouvreuil. 8 nov. Quelques ind. aux Allees et dans la pepiniere Nerger (les sommets du Jura sont blancs). 24 nov. Cri, aux Allees. Phasianus colchicus — le faisan commun. Des faisans venus du Vorarlberg ont cherche un abri daus la Vallee du Rhin, et s'y sont multiplies d'une facon rejouissante (Journal). Tetrao urogallus, 198 — le coq de bruyere. 22 nov. 2 (5" de l'annee, aux Fauconnieres, 1345 m, p. du Soliat (Creux du Van) [Meylan]. Ardetta minuta, 232 — le heron blongios. En raai. Un individu est tue au bord de l'Areuse ä Travers. Gallinula chloropus, 240 — la poule d'eau ordinaire. Depuis que la baie d'Auvernier est devenue „Reserve ornithologique", on trouve cette espece depuis la pointe du Secheu, jusque dans les touffes de roseaux, devant l'Ecole de viticulture (Auvernier). 29 nov. Soir 5 h., dans les roseaux du Creux des Grenouilles (Auvernier), cri de plusieurs poules d'eau. 30 nov. Matin 7 h., elles fönt de ja entendre leur cri. Vers 8 h., 3 in- dividus fouillent dans les detritus amenes par les vagues. Fulica atra, 241 — la foulque macroule. 17 nov. 2 judelles devant Auvernier. De ia mi-oct. ä la mi-nov., un fort vol de foulques sejourne sur le lac des Taillieres (vallee de la Brevine). Anas boschas, 287 — le canard sauvage. 16 nov. 1 c^, au niilieu des rieuses, devant l'embouchure de la Serriöre. Le passage du tram le derange ä peine. 28 nov. Pres du port de Colombier, dans les etangs, soir 6 h. quelques in- dividus. 30 nov. Matin 6 h. 30 m, je fais lever un voller, au mi'^me endroit, long- temps apres on entend encore leurs coins-coins. — 66 — Mergus merganser, 308 — le grand harle. 30 nov. Matin 8 li., groupe de 4 individus (dont 1 g), baie d'Auvernier. Fuligula cristata, 298 — le canard morillon. 10 nov. Ün Signale sur le lac un preniier vol, fort d'une quarantaine de Sujets environ. Podiceps minor, 318 — le grebe castagneux. Observe regulierement, 6 ou 8 individus, baie d'Auvernier. Xema ridibundum, 346 — la mouette rieuse. Mi-nov. Leur noiiibre a bien augmente. De noinbreuses rieuses stationnent durant la journee, dans les champs laboures aux Pres d'Areuse, ä cer- tains endroits elles suivent meme, de tres pres, la charrue. Migration. 7 octobre. On Signale de Geneve: de 9 h. du soir ä niinuit, par un brouillard epais et pluie intermittente, un grand passage d'oiseaux s'est effectuö au-dessus de notre ville. Des cailles et des rouges-gorges furent ramass(^s dans le lac et dans le Rhone. Getto möme nuit on observa encore un grand nombre de bergeronnettes (sp?), celles-ci echapperent ä la noyade. Ces oiseaux egares par le brouillard avaient sans doute ete attires par l'eclairage des quais. Dans la vallee de Bonneville (Haute-Savoie) on a ob- serve un passage tres abondant de geais (Diana). Oiseaux anneiles. Fin-aoüt. Une mouette rieuse (Xema ridibundum, 346) est trouv^e pörie ä rembouchure du Rhone (lac Leman). Cette bezule avait etö annell(§e, le 12 juin 1913, comme poussin, dans la rookerie du lac de Wörth (Baviere). A Skermorlie (Ayrshire, Angleterre) une hirondelle (Hirundo sp. ?) avait 6te annellee, le 27 juillet 1913, eile est prise, cet automne, ä Riet-Valley, dans l'Etat d'Orange (Afrique du Sud). O O Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. O O Jagd und Vogelschutz. Von den zwanzig Begnadigungsgesuchen, welche der Bundesversammlung im Dezember zur Erledigung vorgelegt wurden, entlallen wieder vier auf Uebertretungen des Bundesgesetzes über Jagd und Vogelschutz, und zwar alle vier aus dem Kanton Bern. Die irrige Meinung, dass es ohne weiteres jedermann erlaubt sei, Eichhörnchen, Elstern, Krähen, Staren u. s. w. abzuschiessen wegen ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Schädigung der Kulturen, scheint noch stark verbreitet zu sein, besonders auf dem Lande. Dass dieser Art „Jägerei" entgegengearbeitet wird, ist lebhaft zu begrüssen, bildet sie doch meistens nur den Vorwand, um eigentlichem Jagdwild nachzustellen. Das Umherlungern mit Flobert oder Vogelflinte, wie es mit Vorliebe an schönen Sonntagsmorgen betrieben wird, ist immerhin für diejenigen, die sich erwischen lassen, ein ziemlich teures Vergnügen. Das erfuhr ein junger Karrer aus Heimiswil, der mit 100 Franken Busse und Kostenfolg-e bestraft wurde. Zwei Landwirte und ein Uhrmacher aus Leuzigen, — 67 — welche auf Stare pirschten, die ilinen die Kirschen von den Bäumen holten, wurden mit GÜ Fr., respektive je 10 Fr. nebst Kostenlblge, gebijsst. Ein Melker, der unweit Neuenegg Jagd auf Eichhörnchen und Vögel machte, erhielt einen Denkzettel von 40 Fr., ein anderer, in der Gemeinde Rüschegg, 50 Fr. und Kostennote. In allen vier F'ällen ersuchen die Bestraften um Begnadigung. Der Bundesrat beantragt aber Abweisung sämtlicher Gesuchsteller, die ohne- hin alle sehr milde beurteilt worden sind. („^^^'^ Bund"). Alachiav^lisiiie «l'iin Corbean. Un vieux corbeau vivait depuis quelque temps dans une propriete. 11 t^tait completement apprivoise, repondait ä l'appel de son maitre et venait prendre de la nourriture jusque dans sa main. Au printemps, on installa une couveuse dans la cour de la maison: une cinquantaine de poussins naquirent et furent prudemment tenus enferraes dans une grande 'cage grillagee, ä l'abri des tentatives sanguinaires des ennemis de la gent volatile. Et cependant, chaque jour on trouvait plu- sieurs poulets decapites, sans qu'on put s'expliquer comment le ou les auteurs du mefait avaient pu penetrer dans la place. Une surveillance active fut or- ganisee, ä la suite de lacjuelle en decouvrit le coupable, qui n'etait autre que le corbeau. L'astucieux oiseau plaeait des bribes de viande le long du grillage qui renfermait les poussins, se retirait et se dissimulait h distance; ceux-ci accoui^aient bientöt et glissaient leurs t(^tes ä travers le grillage pour picorer la viande. Le corbeau fondait alors sur eux et leur tranchait le chef, le reste du Corps ne pouvant passer restait dans la cage. On mit fin aux entreprises machiaveliques du noir oiseau en transpor- tant ailleurs la colonie de |)Oussins victimes de son cruel appetit. Jflassen-Vogelflug über die Kurische Sfehruug. Die Vogel- warte Rossitten auf der Kurischen Nehrung macht über einen ungewöhnlich zahlreichen Vogelzug Mitteilung. Der 21. und 22. Oktober waren für die Kurische Nehrung Vogelzugtage von einer Grossartigkeit, wie sie nur selten vorkommen. Von morgens 6 Uhr bis abends in die Dämmerung hinein flogen Wolken von Vögeln in ununterbrochener Kette über die zur Vogelwarte ge- hörige Beobachtungshütte Ulmenhorst hinweg. Vor allem Nebelkrähen, Saat- krähen und Dohlen; ferner Buchfinken. Bergfinken, Dompfaffen, Drosseln, Heidelerchen, Seidenschwänze, Pieper, Wildtauben, Sperber, Gänse, Schwäne u. a. Im ganzen 33 Vogelarten. Nach Schätzung sind an den genannten zwei Tagen 567,000 Vögel an der Nehrung vorbeigekommen. Der Wind wehte bei hellem Wetter mit Stärke 4 aus Südost. Die Vögel hatten ihn also halb von vorn und flogen deshalb niedrig, nur 5 bis 20 Meter hoch. Es entsteht die Frage, wo diese geschlossenen Vogelketten bleiben, nachdem sie die Nehrung verlassen haben. Sollten sie anderwärts gesehen worden sein, so wären kurze Nachrichten darüber sehr erwünscht. (Zeitungsbericht). Uli oiseau qui d^teint sous la pluie. En Afrique occidentale vit une espece de Touraco (Turacus macvorhynchus), de la grosseur d'un fort pigeon et dont le plumage presente une grande variete de nuances (bleu, vert gris, jaune, cramoisi) aux reflets metalliquBS. II est düment etabli que le pigment cramoisi de ce touraco est soluble dans l'eau de pluie, et qu'il s'efface sur l'oiseau vivant durant la saison pluvieuse Cette couleur ne reapparait point lorsque les plumes sont de nouveau seches, mais celles-ci restent fanees jusqu'apres la mue. — G8 — Ce pigment a recu le nom de turacine et son analyse a revele qu"il contient 7 pour 100 de cuivre, i^roportion c|ui n'a i)as d'equivalent daiis le regne animal. Zur Abnahme der Störche. Auch in den alten Storchgebieten wird über eine starke Abnahme des stattlichen und im allgemeinen beliebten Vogels geklagt. So auch aus Mecklenburg. Der dortige „Verein der Freunde der Naturgeschichte" hat in den Jahren 1901 und 1912 je eine Zählung der Nester der Storche veranstaltet. Besetzte Nester waren vorhanden : im Grossherzogtum 1901 1912 Abnahme in Prozenten Mecklenburg-Schwerin . . . 3094 1072 2022 65,3 »/o im Grossherzogtum Mecklenburg-Strelitz .... 129 49 80 62,1 7o hl der kurzen Spanne Zeit von ungefähr einem Dezennium hat sich der Bestand auf zirka '/s seiner früheren Höhe herabgemindert. Von annähernd 22,000 im Jahre 1901 noch vorhandenen mecklenburgischen Störchen sind ungefähr 7700 Stück übrig geblieben. Im wesentlichen sollen die Jagdpächter an dieser starken Abnahme die Schuld tragen, indem sie den gesetzhch geschützten Storch, als jagdschädlich abschiessen lassen. Auffallenderweise ist nichts davon zu vernelimen, dass sich in Mecklenburg der Ertrag der Jagd dementsprechend gehoben hat. Mit Recht wird nun dem Einschreiten des Staatsanwaltes gegenüber den Fehlbaren gerufen. Alb. Hess. Lies Mauchots du Jardin Zoologique de Liondres. (Suite.) (Voir, fasc. 2, page 42.) Les ornithologistes designent actuellement sous le nom de Pingouins les Palmipedes de la famille des Aleides (Aica tarda et A. iin- pennis, espece eteinte), qui habitent les regions arctiques, tandis que les Manchots les remplacent dans les regions antarctiques. Ces Manchots forment, dans l'ordre des Palmipedes, une famille tout ä fait aberrante, leurs ailes im- propres au vol sont depourvues de pennes et ressemblent ä des palettes (sera- blables aux membres anterieurs des phoques), entierement recouvertes de plumes transformees en ecailles. Cette famille comprend les principaux genres sui- vants : Aptenodytes, Eudytes ou Chrysocoina, Pygoscelis et Sp/ieniscus, qui ont des representants dans les iles australes de l'Ancien et du Nouveau-Monde, ainsi que dans l'Antarctique ovi l'on rencontre: Pygoscelis papua, P. ant- arctica., P. Adelice ou Manchot d'Adelie; de plus V Aptenodytes Forsten. Red. Schutz der Seevögel in Peru. Bekanntlich bestehen die Guano- lager in der Hauptsache aus Exkrementen von Seevögeln (Pelikane, Seeraben, Sturmtaucher, Möwen und ganz besonders Lummen). Da auf den Inseln, auf welchen diese Lager vorkommen, ein sehr trockenes Klima herrscht, der Regen die Exkremente und Nahrungsabfälle der Vögel also nicht abwäscht, konnten sich im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende diese mächtigen Düngerlager bilden. Die Besitzerin derselben, die südamerikanische Repubhk Peru hatte an ihnen eine wichtige Einnahmequelle (früher ca. 100 Millionen Pesos per Jahr). Dieselbe droht aber, infolge vollständiger Erschöpfung der Lager, zu versiegen. Durch das Ausbeuten der Lager werden die Vögel auch stark beunruhigt und namentlich an ihrem Brutgeschäft gestört. Daher eine erhebliche Verminderunsr ihres Bestandes. Um denselben wieder zu heben, — 69 — hat die Reiiierung von Peru das Ausl)euteti der Guanolager für zwei Jahre verboten. Auch ein Grund zum Vogelschutz! Alb. Hess. Protection «los aigrctte-s. (Voir „Ornith. Beol)." n" 8, p. 157 et n" 9, p. 201. — n" 2, p. 16, 1913). — Le Congres de Washington a adopte le bill, interdisant le porl des pkunes d'oiseaux aux Etats-Unis. Cette decision est la cause de polemiques passionnees parmi les elegantes new-yorkaises et parmi les comnien;ants (|ui fournissent aux modistes pluines et aigrettes. A la suite de ce bill, le Departement du Tresor a decide que mrme si une per- sonne achetait aux U. S. A. et parait sa eoil'furc d'une Aüjrcttc (Plumes l'rom back of Snowy Heron) ou (hprey (nom commercial d'une toufie des plumes du dos du heron aigrette), puis l'emportait h l'etranger, eile serait privee ä son retour de cette parure, quo Ton saisirait commc toutes los autrcs plumes dont le port est interdit. Cette defense protege specialement les especes'suivantes : YEgretta Iciice BL, du Nouveau Monde : YEgretta candidissima de la Floride ; l'aigrette de Timor (Hcrodlas Ttnmriensi^), YEgretta brevipes de la Nouvelle-Caledonie et l'ai- grette de la Nouvelle (lalles du Sud (Mesophoyx plumifera). Siebenschläfer als Bfestplnuderer. Schon mehrere Jahre hinter- einander nistete in einem Obst- und Weinspalier des Schlosses Liebegg ein Pärchen des (Trauen F'Uegenschnäppers. Auch dieses Jahr habe ich die Vögel Ijeim Nestbau beobachtet und sie später brüten sehen. Aber auf ein- mal waren sie verschwunden, das Nestchen blieb verlassen. Den Grund des plötzlichen Ausbleibens konnte ich mir nicht erklären, bis ich schliesslich das Nest untersuchte. Was war zu finden? Im Nest und in dessen nächster Umgebung lagen Exkremente des Siebenschläfers (Myoxus glis L.). Ich hatte kurz vorher drei Exemplare dieses Nagers einfangen können, nachdem über rätselhaftes Verschwinden des Spalierobstes geklagt worden war. Es ist kaum zu bezweifeln, dass jene Siebenschläfer die Obst- und auch die Nestplünderer waren, Ihre Tätigkeit in diessr Beziehung ist ja übrigens bekannt. Glück- licherweise kommt dieser kleine Räuber bei uns nicht häufig vor. W. Hunziker, Aarau. L.es Nandons dans d'lTriiguay. Gräce aux mesures de protection adoptees dans l'Uruguay, les Autruches d'Amerique, dites „Nandu", vivent en tres grand nombre et il est aise de s'en procurer ä des prix relativement peu eleves. Les jeunes oiseaux, äges de quinze jours ä un mois, se vendent au marche pour 2 frs. 50 environ; quant aux adultes, il est diflficile de dire exactement cc qu'ils valent, les pretentions etant tres variables suivant les proprietaires ; cependant, on peut en obtenir ä raison de 30 francs chacun environ. Dentschlauds Federuindustrie uud -Handel. In Deutschland wird viel Rohmaterial von Schmuckfedern bearbeitet und dann zum Teil wieder ins Ausland exportiert. Auch die eigene Produktion an Federn muss keine geringe sein (Hausgeflügel, Jägdvögel, Seevögel). Wie durch die Bearbeitung des Rohmaterials der Wert derselben erhöht wird, geht aus folgenden Zahlen der Zollstatistik hervor. Straussenfedern werden jährlich für eine Million Mark eingeführt und für die gleiche Summe wieder ausgeführt. Die eingeführten sind in der Regel rohe Federn, die ausgeführten bearbeitet, d. h. veredelt, so- mit erheblich teurer im Preis. Dies ist z. B. besonders deutlich aus der Rubrik — 70 — „Vögelbälge und Teile von Vögeln" ersichtlich. Eingeführt wird für 75,000 Mark Rohmaterial, während der Wert der jährlichen Ausfuhr sich auf rund 4 Millionen Mark beläuft. An Reiherfedern führt Deutschland für ca. ^'2 Million Mark ein und führt für Y* Million aus. Alb. Hess. €ieais insectivores. A la fin du printemps dernier, deux geais furent tues. L'un d'eux avait dans son estomac trois hannetons et deux grosses chenilles vertes (probablement des chenilles de l'Aglie tau [Aglia tau, L. — Bombyx tau, Fabr.J) ; l'autre avait dans l'oesophage deux hannetons. M^sange cbarbonnidre. On ecrit (mi-octobre) ä la „Feuille d'Avis de la Vallee" (Vaud): „II y a quelques jours, je travaillais dans ma chambre. L'air etait froid, la fenetre fermee. En dehors de celle-ci, sur la tablette, un grand pot de lait couvert attendait l'heure du goiiter. Soudain, une mesange survient, se pose cränement sur le bord du pot, et, par le goulot non protege par le couvercle, se met ä sucer la creme, de son bec allong^ et pointu. Dans l'espace d'une heure, eile est revenue quatre fois retrouver l'objet de sa gourmandi.se. Et, ciiaque fois, je Tai naturellement laisse faire. Vom Büchertisch. Brehins Tierleben. Zweiter Teil: Die Vögel. 60 farbige Tafeln aus ,,Brehms Tierleben" von Wilhelm Kuhnert und Walter Heubach. — Mit Text von Dr. Victor Franz. In Leinenmappe 12 Mark. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien. Ueber die prächtige Ausführung der Abbildungen in der 4. Auflage von ,,Brehms Tierlelien'' hört man nur ein Lob. Nun hat sich der Verlag ent- schlossen eine Auswahl der schönsten in einer Mappe herauszugeben. Die Bilder sind auf braunem Karton aufgeklebt und kommen so noch besser zur Geltung als im Werk selbst. Von der schönen Auswahl an Farbentafein einheimischer und ausländischer Vögel würde eine jede eingerahmt einen köstlichen Wandschmuck im Heim des Ornithologen bilden. Dass die Bilder in keiner Schule fehlen dürfen, sollte geradezu gefordert werden können. Auf jeden Fall ist die Bildermappe weit wertvoller, als eine Sammlung schlechter und dazu mangelhaft unterhaltener Stopfpräparate. Wer einem Vogelfreunde eine besondere, Weihnachtsfreude machen will, der lege iiim dieses Werk unter den Tannenbaum. A. H. Prof. Dr. ErviuRössler: Bericht über die Tätigkeit . >' imi^ a C/5 >> rt oa S C3 'i c QCl a> rt ■§: •a c3 o s 1. (^ c a c3 1 -J ?;: n O o o XI '^i:" Januar 1914 Janvier ^Z^ 4 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Sciiweizericheo Gesellschaft für Vogelkunde und Yogelschatz. Erscheint am 15. des Monats. L'Ornithologiste Publicatlons mensuelles pour i'etude et la protection des oiseaux. Organe ofiiciel de la Societe soisse pour I'etude et la protection des oiseaux. Parait le 15 du inois. Gomatibis eremita Linne oder Geronticus eremita L Der Waldrapp. Von Dr. H. Fischer-Sigicart. In Nr. 2 1911 des „Ornithologischen Beobachters" ver- öffentlichte ich, nachdem Herr Prof. Th. Studer in Bern vor der „Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz" einen Vortrag gehalten, in dem er nachwies, dass es sich im Gessnerschen Werke nicht um eine Verwechslung mit irgend einem Rabenvogel handeln könne, sondern dass der Waldrapp wirklich in der Schweiz existiert habe, einen Aufruf, den ich an verschiedene Zeitungen in den Kantonen St. Gallen und Grau- bünden adressierte; ich schiüeb auch an die Bad- und Kur- anstalt Ragaz-Pfäfers und an die Gemeindebehörde Pfäfers, um wo möglich einige Anhaltspunkte über diesen ausgestorbenen Vogel zu erhalten. , .- ..1 Im Folgenden will ich nun berichten, was rr%ine Be- mühungen für Erfolg gehabt haben. Auf meine Anfragen hin erhielt ich einige Antworten, die hier folgen. 1. Die Herren Gebrüder Simon, Eigentümer der Bad- und Kuranstalten Ragaz-Pfäfers, schrieben mir unterm 6. Dez. 1911: „In Beantwortung Ihres Geehrten vom 4. Dezember teilen wir Ihnen mit, dass uns leider in der von Ihnen angeführten Frage des ,, Waldrapp" nichts bekannt ist. Wir haben den — 74. ^ Separatabduuck unserm Aufseher im Bad Pfäfers und einigen Valenser-Arbeitern übermittelt. Sollten wir von diesen Leuten irgend etwas in Erfahrung bringen oder sonst etwas in obiger Frage hören, so wollen wir Ihnen gerne berichten. • i Hochachtungsvoll sig. Gebrüder Simon." 2. Von der Gemeindebehörde in Pfäfers erhielt ich einige Zeit später folgenden Bericht: Tit. Wir können Ihnen wenig Auskunft geben über diese An- gelegenheit. Der Volkssage nach hat der „ Waldrapp" in der Tamina- und Fluggisclducht bei Pfäfers existiert. Es wird so- gar behauptet, dieser Vogel sei noch vorhanden als scheuer Nachtvogel. Es wäre somit wünschenswert zu erfahren, ob derselbe wirklich unter die Nachtvögel gehört! Wir haben Herrn Gemeinderat J. Ruepp zum Pitz Sol, in Valens, als Jäger, den Auftrag erteilt, Nachforschu.n^;en an^ zustellen. '^-.'j.rj: :.,•..> Hochachtend per Gemeinderat: sig. Biederer, Gemeindeschi-eiber." Von den Tages blättern, an welche ich den Aufi'uf ge- schickt hatte, druckte bloss das ,, Bündner Tagblatt" den Artikel ab, und dann die in Aarau erscheinende , »Tierwelt". • - 8. Darauf schrieb mir unterm 9. Januar 1912 Herr Stübi, Fischzüchter in Sargans : „Ich habe Ihre Einsendung in der ,, Tierwelt" gelesen be- treffs ,, Waldrapp". Ich wohne in der Nähe der Taminaschlucht und wäre geneigt, diesem nachzustöbern. Ich muss Sie aber vorerst um genauere Beschreibung oder Abbildung ersuchen, ich kenne nämlich den Unterschied nicht. Gerne Ihren bezüglichen Bericht gewärtigend zeichne sig. H. Stübi." Herrn Stübi habe ich dann die gewünschte Beschreibung geschickt und ihm durch Herrn Daut in Bern eine Photographie vom Waldrapp zugehen lassen, die letzterer in freundlicher Weise zur Verfügung stellte. Auch habe ich Herrn Stübi mitgeteilt, dass es sich nur um Reste, z. B. Federn oder Knochen des Vogels handeln könne. Ich habe seither von dieser Seite keine Nachricht erhalten, indem Herr Stübi wohl seine Nach- forschungen noch nicht abgeschlossen hat. — 75 — 4. Herr Parkwächter Langea von Zernez, welcher der Mei- nung war, dass es sich um einen Vertreter der Rabenfamilie iiandle, schrieb mir unterm 10. Februar 1912 folgenden inbe- zug auf den Nationalpark sehr interessanten Bericht: „Auf Ihr g. Schreiben vom 28. Dezember 1911 teile Ihnen die im schweizerischen Nationalpark und in hiesiger Gegend vorkommenden Rabenvögel ergebenst mit : Kolkrabe: Val Cluoza, Valetta, Civü (ziemlich viele in der Nähe des Flüela Schwarzhorn). Alpen- oder Steinkrähe: (kurze Beschreibung: korallen- rote Füsse) Val Cluoza, Raspöl, Val Mela. Der Kolkrabe wie die Alpenkrähe sind sehr selten, doch konnte ich in der Reservation an bestimmten Stellen einige Paare feststellen. Ein Paar Kolkraben sind schon zwei Winter immer in Sivü. Alpendohle oder Schneekrähe: (kurze Beschreibung) Val Cluoza, sowie in der ganzen Reservation in Menge. Raben- oder Nebelkrähe sind in der Gegend überall ver- treten. Werde mich im Sommer bemühen, die Felsen, speziell in Raspöl, wo die Alpenkrähe nistet, noch näher zu untersuchen. sig. Parkwächter Langen." Von Herrn G. Schneider in Basel, Konservator amColmarer Museum, erhielt ich auf meine Anfrage erst neulich am 14. Nov. 1913 in zuvorkommender Weise folgenden freundlichen Brief: ,,ln höflicher Beantwortung Ihres Schreibens vom 10. Nov. kann ich Ihnen mitteilen, dass sich in der Colmarer Sammlung allerdings ein montiertes Exemplar von Comatibis eremita be- findet, das sogar höchst wahrscheinlich ursprünglich aus Europa stammt. Ich habe dieses Stück doi-ten entdeckt und über das- selbe bereits eine kleine Mitteilung im Jahresbericht der Indu- striellen Gesellschaft 1911 gebracht, die ich nun aber vervoll- ständigen wei'de. Es ist auch richtig, dass ich unter den alten Schriften der Naturhist(jrischen Gesellschaft von Colmar ein altes französisches Manuskript aufgefunden habe, worin sich nähere Angaben über einen Waldrapp finden, den der betreffende Schreiber, ein Elsässer, selbst noch lebend in einem Orte im Tirol besichtigt und gesehen hat! Meine Arbeit darüber ist schon längst angefangen und soll, sobald sie fertig ist, in den Berichten dieser Gesellschaft erscheinen. Das Stück in Colmar — 76 — können Sie jederzeit dorten besichtigen, sofern dies von Interesse für Sie ist. Auch können Sie das, was ich Ihnen hier ange- geben habe, für Ihren Artikel benützen. Ich lasse Ihnen meinen auf dies Stück bezüghchen Artikel zugehen, daraus werden Sie dann alles Nähere ersehen können. sig G. Schneider." Herr G. Schneider übersandte mir dazu einen Separat- abdruck aus dem Jahresbericht der „Industriellen Gesellschaft von Mülhausen", Jahrgang 1911, der über diesen Waldrapp und über das frühere Vorkommen dieses Vogels in Europa und in der Schweiz handelt. Meine Bemühungen haben also immerhin einigen Erfolg gehabt; namentlich scheint mir neben den Mitteilungen von Herrn Schneider wichtig, dass nach dem Bericht der Gemeinde- behörde von Pfäfers der Volksmund und die Volkssage den Vogel noch durch Ueberlieferung kennt. Diese Enquete über den Waldrapp hat bei verschiedenen Ornithologen den Wunsch erregt, einen solchen Vogel in ihrer Sammlung zu besitzen und es sind in letzter Zeit auch Bälge im Handel erschienen. Herr Präparator M. Odermatt in Stans schrieb mir unterm 18. Juli 1912: ,.Ein Waldrapp wurde für das Museum im Kollegium St. Fridolin in Stans von Herrn Girtanner geliefert und von mir gestopft." Am 27. Juli 1912 sah ich dieses Exemplar im Atelier von Herrn Odermatt. Herr Karl Daut in Bern hat ebenfalls einen solchen seltenen Vogel aus Palästina erhalten, der am 16. April 1910 bei Rheme in der nordsyrischen Wüste erlegt und von Herrn Max Diebold in Aarau präpariert worden ist. Herr G. Schneider hat zwei Exemplare Comati bis eremita L , sowie auch ein Gelege aus Palästina erhalten, die sich nun in den Museen der Industriellen Gesellschaft von Mülhausen und der Universität Neuenburg befinden. Nachdem das Interesse für diesen ausgestorbenen Vogel nun einmal geweckt ist, darf man hoffen, dass noch mehr sichere Zeichen über sein früheres Vorkommen in der Schweiz sich finden werden. X* Orn.ilXo'lo^late . XI- annee ,fa*c.4^. Oven. Cliff c-> „ . 7 N . ^ j Clo YogelAane JJanova. ; J V . -^'^<^. ^ \ >3 \^\ Port <5ig-/2«--t'.j ' I \ / '1 :■ 1 ; )/ \ ft / IS-] r, 'i i erre Ouest \ 79' Yogel- Hook' > ^Sv •'Ji Loven. /^ ! \// / / _. Sassen A, .^CT^? iV 78' ^< jll / ' Vr^ ^..x J V. RecJ^erche. CARTE \ DU SPITSBER& v OCCIDENTAL ^0^ EeXalle . 1 : 2.000.000. ' V Longijear ''is Ice^J ,..^> %.^^ / '^ -(freen. ^^ 1 "i ''■■JTarbour "V V V V JtS^ ._/ 77« &r L -J^p Sixd zuh.z.T.r. Jl.M-V., del. _ 77 ~ Im Heft I dieses Jahrganges des „Ornithologischen Be- obachters" sind zwei Waldrappen abgebildet (s. Kunstbeilage). Der Vogel links ist die Wiedergabe des (3nginals aus dem Gessnerschen Vogelbuche, der andere stellt einen im Berliner Zoologischen Garten lebenden Waldrappen dar. Contribution ä rörnithologie du Spitsberg. Par A. Mathcy-Dupra;. Les iles Spitsberg ou les Spitsbergen forment un archipel *), dans la mer Glaciale du Nord, compose de cinq grandes iles et d'une multitude de petites iles, d'une superficie totale d'en- viron 65,000 kmq., toutes plus ou moins couvertes de hautes montagnes et de glaciers dont la reconnaissance ne remonte qu'ä relativement peu d'annees. Cet archipel s'etend d'une maniere irreguhere du 76o 30' au 80» 50' de lat. N. Ces terres sont aisement accessibles, elles ne sont qu'ä 1900 km. du nord de l'Ecosse et elles beneficient sur toute la cöte ouest, tout au moins, des dernieres etüuves du Gulfstream qui maintient cette cöte ä peu pres libre des approches dange- reuses des glaces, de sorte qu'il y regne une temp6rature sup- portable pour une teile iatitude. Voici les temperatures moyennes mensuelles observees: Mai — 5o,3 Septembre — 2o,5 Juin — Oo,3 Octobre — 8o,5 Juillet |- 20,8 Novembre — 14o,5 Aout -f- lo,4 Decembre — 15o,0 ä Green Harbour: le 5, — 6o; la 6, — 3»; le 7, — 14o; le 8, — llo). L'acces du Spitsberg, outre son voisinage relatif de la Norvege septentrionale (ä 730 km. de Tromsö), est encore faci- lite par le grand developpement de sa ligne de cotes, des fjords nombreux la penetrent de toutes parts et offrent aux navires des refuges sürs. Aussi les mers qui baignent ses cötes ont-elles ete depuis plusieurs siecles le theätre de chasses fructueuses: ä la baieine franche, aux baleinopteres, aux morses et aux phoques. Jusqu'ä la derniere moitie du XIX«'"*^ siecle. Janvier - - 18o,2 Fevrier ■ - 17",1 Mars — 15o,6 Avril - 9o,9 (November 1913 7, — 14o; ; le 8, — ') Voir: Carte du Spitsberg occidental, „O. B.", annee XI, Fase. 4. — 78 — cette terre giboyeuse oü abondaient : ours blancs, renards )Dolaires ou isatis, rennes, canards eiders, etc., a ete le rendez-vous des trappeurs qui s'en donnerent ä qui mieux mieux, si bien que la faune terrestre, surtout aux abords de la cote ouest est aujourd'hui bien döcimee, les fusils, les pieges, le poison et les carnages inutiles ont accompli leur oeuvre funeste. Aussi cet archipel, du moins dans ses parties accessibles aux chasseurs, sera-t-il bientot un desert.^) C'est au cours de trois voyages-) que nous avons rassemble de nombreux documents, et nous allons resumer, pour les lecteurs de l'Ornithologiste, ce qui a trait ä Tornithologie des Spitsbergen. La faune avienne des iles Spitsberg est surtout riebe en representants, on y a rencontre 52 especes, dont pres d'une quarantaine s'y retrouve chaque annee durant la periode de nidaison, soit pendant un peu plus de 4 mois, de fin avril ä septembre. Une seule espece est sedentaire dans Tarchipel, c'est un lagopede. Une dizaine d'especes ne s'y montrent qu'acci- dentellement et ä des intervalles eloignes. Pour notre part nous avons pu constater de visu la prösence de 38 especes^), soit: Rapaces, 1 — ■ Passereaux, 2 — Gallinacös, 1 — Echassiers, 9 — Palmipedes, 25. Nous ne donnerons pas la description des individus ob- serves, nous nous bornerons ä mentionner les particularites touchant au genre de vie, ä la nourriture, ä l'habitat et ä la frequence, plus ou moins grande, de chaque espöce citee. Faune avienne du Spitsberg. I. Ordre des Rapaces. 1. Faico gyrfaico (Hierofalco gyrfalco), le Gerfaut — et Faico Islandicus, le faucon d'lslande. Depuis une cinquantaine d'annees l'une ou l'autre de ces deux grandes especes de faucon de chasse, ou toutes les deux ') Le Spitsberg etant, jusqu'ä nouvel ordre, une res nullius, une terre Sans maitre, le droit du plus fort s'y exerce sans scrupule. ni contrepoids. 2) a. Croisieres polaires de la „Revue generale des Sciences" : (du 9 juillet au 6 aoüt 1906 — du 10 juillet au 8 aoüt 1910). b. Croisiere du „Grosser Kurfuerst, N. D. L.", au Spitsberg (18 juillet au 16 aoüt 1911). •') Pour l'expose de nos observations concernant les differentes especes, nous suivrons le classement adopte dans le „Catalogue distributif de Th. Studer etV. Fatio. — 79 — peut-etre, u'a 6i6 observee que quatre ou cinq fois. La seule Observation certaine date du 12 septembre 1863, ce jour-lä on vit ä la Station suedoise du Cap Thordsen, dans le Golfe des glaces (Jcefjord), un faucon fondre sur les pigeons de la Station et les poursuivre. Nous-meme n'avons pas observe cette espece, rnais Mr. le Dr. G. Rempp, que nous avions rencontre dans la baie de l'Advent, nous ecrivait au printemps de 1912: «A Greenharbour (Icefjord) lors de mon sejour en fevrier 1912, le mecanicien Hagerup, de la T. S. F., me presenta un faucon qu'il avait tue en ete 1911, ä la Station baleiniere; cet exemplaire, d'apres son dire, etait un sujet juv. de Tespece islandaise?!» Malheureuse- ment ce rapace, ayant ete conserve sans pröparation aucune, ne pouvait plus etre naturalise. II est curieux que ce grand rapace ne se rencontre pas plus comiTiun6ment au Spitsberg, la population nombreuse des Monts des oiseaux pouvant lui offrir ample provende. 2 — Nyctea nivea (Thunb.) — /a Chouette Harfang (norv. : Stieugle) (33) — C'est le 10 juillet 1861 que fut tu6 le premier exemplaire au Spitsberg, dans les parages de Verlegen Hook (Cap E. ä l'entree de Wijde bay) par 80o 10' lat. N.; des lors une quinzaine d'autres captures y ont ete faites. Le 19 juillet 1906, au commencement de Flowor Valley (Icefjord) nous avions ramasse un metatarse accompagne des doigts et des serres, et recouvert de la peau emplumee: puis le 20 juillet 1910, ä peu pres dans les memes parages, Tun de nos compagnons apercoit une chouette harfang qui va se cacher dans les rochers. Quelques jours apres, ä la hauteur de l'ile Foreland, les passagers nous signalent ce rapace pose sur un glagon en derive. En 1911, alors que nous sejournions dans la baie de la Croix (Gross bay), des touristes, revenant d'une excursion sur le Vorland des Monts Ole Hansen, nous rapporterent avoir observe, ä deux reprises, un faucon gris-blanc. Ensuite de leurs explications nous en avions conclu plutot ä la presence d'un harfang dans cette region; cela est tres admissible, vu que les lagopedes y sont nombreux. — 80 ^ II. Ordre des Passereaux. 3. — Saxicola oenanthe, L. — Sax. oen. leucorhoa, J. F. Gmel le traquet motteiia; (143) — (norv: Stendulp.) Cette espece n'apparait qu'irreguliörement au Spitsberg, eile a ete observee jusque dans File Moffen (80o lat. n.). En 1908, quelques traquets sont signalös dans le Bellsund (14/VI et 20/X), dans Magdalena bay (21/Vl) et dans le Hornsund (25/VI). L'estomac des individus tues contenait des dipteres et leurs larves, de nombreuses araignees. Nous retrouvons, en 1910, ce traquet dans Flower Valley (Icefjord) ;|puis, en 1911, dans Magdalena bay (25/VII) oü nous observons deux Sujets, et, quelques jours apres (29/VII), un troisieme sur le Vorland des Monts Ole Hansen (Kings bay). II est fort im- probable que l'espece niche au Spitsberg, tandis qu'elle se re- produit dans la Norvege septentrionale (environs de Tromsö), en Islande et au Groenland. Elle a aussi ete rencontree dans l'ile Jan Mayen (situee dans Tocean Glacial arctique, entre 70o 49' et 71o9' lat. N., ä 550 km. de Tlslande). (A suivre.) Ist der Girlitz In Abnahme begriffen? Von S. A Weber, Bern. Der allzeit fröhliche kleine Bursche scheint seit den letzten zwei bis drei Jahren in der Umgebung von Bern in Abnahme be- griffen zu sein. Er, der unsere Alleen und Anlagen mit seinem fidelen Gezirpe und seinen anmutigen Flugkiinsten angenehm be- lebte, ist nachgerade selten geworden. Die sonnigen Halden um die Altstadt herum, die Anlagen der Aussenquartiere, die Friedhöfe, wo er ein häufiger Ansiedler war, sind von ihm fast ganz verlassen. Besonders in den zwei letzten Jahren ist sein Ausbleiben recht auffällig geworden. Waren es früher zwei, drei bis vier Pärchen die inverhältnismässig kleinemBezirk ihr fröhlichesWesen trieben, so war man in den zwei letzten regnerischen Sommern recht froh, wenn man nur einen Girlitz vorbeifliegen sah oder hörte. Waren es diese kaltfeuchten Jahrgänge, die ihm ein gedeih- liches Aufkommen erschwerten, oder sind es die vielen Krähen, die in geradezu unheimlicher Weise mit den Kleinvögeln auf- räumen, oder hat der späte Schneefall vom 23./24. Mai 1908 — Hl — ihm so arg zugesetzt 'ä' Wir wissen es nicht; jedenfalls ist den listigen Schwarzröcken der Löwenanteil zuzuschreiben. Das Betrübende dabei ist, dass bei diesem Rabenmissverhältnis eine erfreuliche Zunahme der Bedrängten kaum zu erhoffen ist, um- soweniger, als ihre Verfolger sich einer unmotivierten Schonung «rfreuen. E"s wäre wünschenswert zu vernehmen, ob anderwärts ähn- liche Beobachtungen resp. Befürchtungen gemacht worden oder aufgekommen sind, und ob wir es vielleicht mit einem förm- lichen Rückzug des Girlitzes aus seiner eroberten noi'dischen Heimat zu tun haben. Wir wollen hoffen, dass der nächste Frühling uns wieder verstärkten Zuzug bringt. Sil Eierkunde. Von Alfred Aeschbachcr, Bern. (Reihenfolg'e nach dem Katalog der Schweiz. Vögel. ,i Kaum eine zweite Vogelgruppe hat eine so überein- stimmende Gestalt und Farbe ihrer Eier wie die Falken. Alle sind sie rundlich, mehr oder weniger rauhschalig und auf rot- braunem Grunde dicht mit grösseren oder kleineren Punkten eines etwas dunkleren Brauns gezeichnet. Sie gehören also zu den schönen Eiern und ähneln sich alle in der Farbe so sehr, dass ich mich mit der Angabe der Grössen begnügen kann. — Bei den Falken brütet in der Regel das Weibchen allein. 7. Turmfalke. Häutiger Brutvogel. Das Gelege zählt 4 bis 6 Stück. Die Länge kann variieren zwischen 3t^ und 41, die Breite zwischen ^9 und 32 mm. 8. Rötelfalke. Soll schon bei Aigle und am Pilatus ge- brütet haben. — Von meinen Falkeneiern sind es die hellsten, der Grund ist gelblichhellbraun, Sie messen 36 mm. in der Länge, 29 mm. in der Breite und stammen aus Rumänien. 9. Rotfuss- oder Abendfalke. Dieser schöne Falke soll bei Meiringen und Luzern gebrütet haben. Die Eier meiner Samm- lung nähern sich dem dunkleren Falkeneier-Typus und messen 35,7 X 28,1 mm. 10. Zwergfalke. Als Brutvogel für die Schweiz mit Ziffer 1 angegeben, ist also als solcher auch selten. Meine Zwerg- falkeneier stammen aus Pommern und messen 36,0 auf 29,0 mm., sind also in Grösse den kleinsten Turmfalkeneiern i2:leich. — 82 — 11. Lerchen- oder Baumfalke. Ist mit Ziffer 2 taxiert. Die Eier sind um weniges grösser als die Turmfalkeneier, 42 mm. lang und 32,6 mm. breit. Die Eier der letztbeschriebenen 5 Falkenarten ähneln sich also nicht nur in Gestalt und Farbe, sondern auch in der Grösse so sehr, dass man den Horstvogel gesehen haben muss, um die Eier sicher ansprechen zu können. Bei auswärts be- zogenen Eiern ist man durchaus auf die Reellität und Zu- verlässigkeit der betreffenden Lehrmittelhandlung angewiesen. 12. Wanderfalke. Zum Leidwesen des echten Ornithologen, zur Freude der einseitigen Vogelschützer und derjenigen der Taubenzüchter wird unser edelste schweizerische Falke immer seltener. Ich habe verschiedene Brutstätten gekannt, regel- mässig wird keine derselben mehr bezogen ! Die Eier messen 52,0 auf 41,0 mm. im Durchschnitt, haben also die Grösse eines währschaften Hühnereies. Naumann führt ein von Rey an 30 Exemplaren gemessenes Durchschnittsmass an von 51,7X40,7 mm. Das grösste war 56,0X39,0; das kleinste 47,0 X 39,3 mm. In meiner Sammlung liegt eines, das 57,0 X 43,5 mm. misst, obiges Maximum also noch übertrifft. 13. Gierfalke. (Norwegischer Jagdfalke.) In der Schweiz nicht Brutvogel. Soll einmal südlich St. Gallen beobachtet worden sein. Die Eier sind ziemhch feinkörnig, es soll ihnen sogar ein gewisser Glanz eigen sein. Die Grösse ist 54 mm. Länge und 41,2 mm. Breite. 14. Würgfalke. Auch dieser Vogel ist in der Schweiz nur eine äusserst seltene Erscheinung. Im Handkatalog sind 2 Beob- achtungen vermerkt: die Gegend von Murten und Rheineck. Vierzig von Rey gemessene Eier ergeben ein Durch- schnittsmass von 53,6 X 41,3 mm. Diejenigen meiner Sammlung messen: das grösste 56,75 X 41,4, das kleinste 49,6 X 39,4 mm. Dieses letztere ist ziemlich rauhschalig und ganz mattfarben, während die übrigen eines gewissen Glanzes nicht entbehren. Sie sind von allen meinen Falkeneiern am gleichmässigsten schön braun grundiert und von ebenso regelmässiger Ober- zeichnung. 15. Habicht. Das Gelege besteht aus 2 bis 4 Eiern. Diese sind einfarbig, ausgeblasen hellbraungrünlichweiss; je nach Alter des Weibchens in der Grösse verschieden. Von den mir zur Verfügung stehenden Habichteiern misst das grösste — 83 59,0X46,1, das kleinste 51,2 X 40,9 mm. Im allgemeinen sind sie also von Hühnereigrösse, schwach glänzend und bald von rundlicher, bald von länglicher Form. 16. Sperber. Sperbereier sind meistens von gedrungener Gestalt, erscheinen oft fast kugelig und sind, im Gegensatz zu den Eiern seines grösseren Vetters, nicht einfarbig, sondern auf schmutzig- bis reinweissem Grunde prächtig, ganz unregel- mässig mit ebenso verschieden grossen Punkten oder Flecken von rostbrauner bis sepiabrauner Farbe gezeichnet. Sie sind von derber Taubeneigrösse, messen durchschnittlich 40,0 X 32,5 mm. Das Gelege, je nach Alter des Weibchens, besteht aus 3 bis 6 Eiern. Vogelschutz. Protection des oiseaux. Die Vogelmörderei im Kanton Tessin. Durch die Zeitungen läuft die Nachricht, dass im Kanton Tessin heuer 3342 Jagdpatente zu Fr. 10. — ausgegeben wurden. Es ist dies eine betrübende Erscheinung ohnegleichen, wenn man weiss, dass die Jagdlust fast ausschhessUch den Vögeln gilt. In mancher Gemeinde kann man den Sindaco (Gemeinde- vorsteher) mit der Büchse in den Wald und den Lehrer mit der Flinte auf dem Rücken in die Schule gehen sehen. Es kommt vor, dass Geistliche mit der Büchse und im Chorrock in Wald und Gebüsche umherstreifen. Jedermann findet den Vogelmord in der Ordnung und niemand macht Anzeige. Zoll- wächter und Waldhüter zerstören zahlreiche Netze und Fallen, aber immer werden neue gestellt. Kennt man in Bern wirk- lich kein Mittel, die tessinischen Behörden zu zwingen, dem Umfug ein Ende zu bereiten? Der Tessiner im allgemeinen ist ein guter, braver, liebenswürdiger Mensch, mit dem in jeder Weise gut zu verkehren ist. Der Vogelmord passt daher ganz und gar nicht zu seinem Charakter. Unseres Erachtens würden Erhöhung der Jagdtaxe auf fünfzig Franken und Einschränkung der Jagdzeit auf einen Monat, nebst starken Geld- und im Wiederholungsfalle Freiheitsstrafen bei Uebertretungen die richtigen Wege sein, das alte, böse Uebel nach und nach zum Verschwinden zu bringen. Dem tessinischen Obst- und Gemüse- bau käme nichts so sehr zugute wie der Vogelschutz. („Der Bund" v. 30. Nov. 1913.) — 84 — „Uccelletti" in Zürich. Die Zürcher Polizei ist dieser Tage wieder einem von Chiasso aus schwunghaft betriebenen Handel mit toten Sing- und Nutzvögeln auf die Spur gekommen. Korbweise bezogen seit Wochen italienische Händler in Zürich IV zu Hunderten im Tessin und in Oberitalien gefangene und getötete Vögel- chen, die als Leckerbissen, sogenannte „Uccelletti" an hiesige Italiener Wirte verkauft wurden. Die Polizeiorgane wurden aufmerksam, als letzte Woche der hiesige italienische Gesang- verein „Verdi" ein Vereinsmahl abhielt, bei welchem ,, Uccel- letti" als besondere Spezialität zu Dutzenden serviert wurden. Letzten Donnerstag abend gelang es der Polizei, eine Sendung von zwei Körben abzufangen, die von einem gewissen Vigano, Gefiügelhändler in Chiasso, an einen Italiener in Zürich IV adressiert waren. Die Körbe enthielten an die 400 tote Staren, Lerchen, Rotkehlchen, Amseln, Meisen und Buchfinken, die alle erst in diesen Tagen gefangen und getötet worden waren. („Der Bund« v. 14. Dez. 1913). Beobachtunien am Futtertisch. Von Frau Straehl-Iinhoof, Zofingen. Mein Futterhäuschen bietet diesen Winter ein ganz anderes Bild als die letzten Jahre. Früher waren es hauptsächlich die verschiedenen Meisenarteii, welche die meisten Vertreter hatten, nur ab und zu kamen auch Finken und hie und da ein frecher Spatz:. Dieses Jahr ist es gerade umgekehrt. Das Häuschen wird beständig von Finken, oft auch Grünfinken und haupt- sächlich von Feld- und Hausspatzen, belagert und nur aus- nahmsweise wagt sich eine Meise herbei und holt sich schnell ein Körnchen, um es auf dem nahen Baume zu verzehren. Wo sind die früher zahlreichen, niedlichen Meisen alle hingekommen? Es ist ganz anders geworden beim Futterplatz. Die Spatzen holen ihr Futter nicht wie die Meisen, sie lassen sich auf dem Häuschen nieder und verzehren ein Körnchen um's andere bis sie satt sind, wenn sie nicht vorher schon von einem andern frechen Genossen verjagt werden, wobei es dann oft zum Kampfe kommt und der Stärkere wie überall Meister wird. Etwas Merkwürdiges habe ich dabei beobachtet. Unter diesen Hausspatzen, meinen neuen Pensionären, befindet sich ein Exemplar mit einem Schnabel wie ein Papagei. Der obere 85 — Teil überwölbt den untern um gut einen halben Zentimeter. Mein Spatz ist sich denn auch seines besondern Schnabels be- wusst und braucht ihn mit Voi-teil als Waffe gegen die andern, die alle vor ihm fliehen. CHRONIK - eHRONIQUE;. =^ Nachträge vom September 19(3. Rotfussfalke, 9 (Erythropus vespertinus L.). Am 16. Septeniljer heobachtete ich ein Pärclien Rotfiissfalken, das sich ganz ungescheut um die Häuser herumtrieb und unter gegenseitiger Neckerei prächtige Flugkünste ausübte. Fr. Oppliger, Meikirch. Gartenrotschwanz, 138 (Ruticilla phrcnicurus L.). hi Bern am 29. September die letzten gesehen. S. A. Weber. Bluthänfling, 185 (Cannabiiia sanguinea Landb,). Am "26. September auf Ran- flühberg ein Trüppchen von etwa 20 Stück, die ersten. Chr. Hofstetter. Ringeltaube, 194 (Columba palumbus L.). Rüsteten sich an den letzter Tagen des Septembers zur Abreise. Bei Ittigen (Bern) soll auf einem Felde ein Flug von mindestens 5Ü0 Stück versammelt gewesen sein. J. Luginbühl. Jagdfasan, (Phasianus colchicus L.). Am 3. September beobachtete ich in der Belp-Au (Bern) noch 2 Hennen mit Jungen von Rebhuhngrösse (Spät- bruten!) J. Luginbühl. Kibitzregenpfeifer, 213 (Charadrius squatarola L.). Am 22. September wurde bei Sempach ein Exemplar erlegt. (Frühes Datum !) Schifferli. Mittlerer Säger, 309 (Mergus serrator L.). Am 23. September wurde ein Exem- plar bei Sempach erlegt. (Frühes Datum !) Schifferli. Ruderente 305 (Erismatura leucocephala Scop.) Am 6. September traf ich auf der Jagd im Moosseedorfsee 3 Ruderenten, von welchen ich nach langer Verfolgung ein Exemplar erlegte. Es wör sehr in- teressant, diese seltenen Enten bei ihren Tauch- und Schwimmkünsteii zu beob- achten. Die erbeutete Ente befindet sich in meiner Sammlung. Fr. Oppliger. Nach dem Handkatalog der scliweizerischen Vögel gehört die Ruder- ente in der Schweiz zu den seltenen Ausnahmserscheinungen. Sie wurde ein- mal, 1803, am Rhein ge.schos.sen und auch auf dem Bodensee beobachtet. Ferner wurde sie auf dem Burgäschisee erlegt. (Dieses Exemplar befindet sicii im Naturhistorischen Museum in Bern und ist mit „9> Aeschisee" bezeichnet.) Im „Neuen Naumann^' finden wir über die Ruderente folgende die Schweiz betreffende Angaben: „das St. Galler Landesmuseum erhielt vom Bodensee zwei Stück, ebenso Fr. Stölker Vögel im ersten Jahre, die E. F. von Homeyer 1874 sah." Das Brutgebiet der Ruderente erstreckt sich ül)er den Süden und Süd- osten Europas, den Norden Afrikas und das südliche Westasien bis nach Süd- sibirien hin. Spanien, Sardinien, Korsika, Sizilien, Velencser-See (Ungarn), Mezöseger-Seen in Siebenbürgen, das Wolga-Gebiet, Turkestan und die asia- tischen Steppen beherbergen ihre hauptsächlichen Brutplätze („Naumann"). Karl Daut. — 86 — Oktober 1913. Witterungscharakter für Bern in der ersten Hälfte des Monats meist neblig, trübe, einzelne Sonnentage. Vom 22. Oktober an ungewöhnlich mildes "Wetter mit Mittagstemperaturen von 14,1 bis 16,8" C. Regentage 8. Nie- drigste Temperatur am 21. Oktober, morgens 7 Uhr = 1,2" C, höcliste am 2. Oktober, nachmittags 1 Uhr = 18,2" C. Beobachtungsberichte. Turmfalke, 7 (Cerchneis tinnunculus L.). Am 31. Oktober bei Mühleberg (Bern). Alb. Hess. Steinadler, 18 (Aquila fulva L.). Der am 20. Oktober im Greyerzbezirk erlegte Adler (s. O. ß. XI. 13, 3, Seite 62) wurde von einem Schokoladenarbeiter nach Deutschland verkauft. Karl Daut. Sumpfohreule, 43 (Brachyotus palustris Forst.). Am 1. Oktober flog ein Exem- plar bei dichtem Nebel auf dem Utzlenberg bei Stetllen (Bern) wenige Schritte vor mir aus dem hohen Grase. J. Luginbühl. Rauchschwalbe, 47 (Hirundo rustica L.). Am 4. Oktober bei Bern die letzten. S. A. Weber. — In Interlaken am 6. Oktober sehr zahlreich. Alb. Hess. — Auf dem Sintalacker in Bern am 15. Oktober 4 Stück in südöstlicher Richtung eiligst vorbeifliegend. Karl Daut. Rabenkrähe, 62 (Corvus corone L.) Am 31. Oktober je ein ziehender Schwärm von ca. 120 bezw. 20Ü Stück bei Gümmenen und Heggidorn (Bern) genau nach Westen fliegend. Alb. Hess. Nebelkrähe, 63 (Corvus cornix L.). Am 22. Oktober unter ca. 12 Rabenkrähen bei Thun. Alb. Hess. Saatkrähe, 64 (Corvus frugilegus L.). Am 31. Oktober abends auf einem Saat^ feld bei Frauenkappelen ; meistens Junge, doch auch eine Anzahl Alte (ca. 40:15). Alb. Hess. MeisenzUge. Am 31. Oktober bei Mülileberg ein Schwärm gemischt aus Kohl- meisen und Blaumeisen (Parus major L. und Parus coeruleus L.) ca. 100 Stück im Verhältnis 3:2; ein Schwärm von ca. 80 Kohlmeisen, 3 Kleibern (Sitta Cfßsia Mey.-W.) und etwa 12 Gelbköpfigen Goldhähnchen (Regulus cristatus L.) am Waldsaum bei Heggidorn. Alb. Hess. Hausrotschwanz, 137 (Ruticilla tithys L.). Am 19. Oktober noch auf der Senn- hütte Vorder-Weissenstein (ca. 1250 m. ü. M.) und im Nesselboden. Alb. Hess. Braunkehiiger WIesenschmätzer, 146 (Pratincola rubetra L.). In einem Kohl- acker auf dem Spitalacker in Bern am 11. Oktober noch ein Braun- kehlchen bei Hausröteln. Karl Daut. Weisse Bachstelze, 148 (Motacilla alba L ). Am 12. Oktober sehr zahlreich bei Bern. S. A. Weber. Heidelerche, 158 (Lullula arborea L.). Am 12. Oktober 2 Stück bei Bern. S. A. Weber. Goldammer, 164 Emberiza citrinella L.). Am 31. Oktober bei Gümmenen und Oberei (Bern) je ein Schwärm von ca. 100 Stück. Alb. Hess. Bergfink, 177 (Fringilla montifringilla L.). Am 28. Oktober ein Exemplar in der Schönau-Bern. Gottfried Weber. — Am 8. Oktober auf Rauflühberg die ersten gesehen. Chr. Hofstetter. — 87 — Gimpel, 190 (Pyrrhula europasa Vieill). Einige am 19. Oktober am Nordabhang, beinabe auf der Höhe des Weissenstein. Alb. Hess. Reiherente, 298 (Fuligula cristata Leacb.) Am 1. Oktoljer eine Reiherente bei Sempacii. (Frühus Datum!) Schifferli. Zwergsteissfuss, 318 (Podiceps minor Gm.). Am 13. Oktober erster Zwerg- steissfuss auf der Aare bei Bern. S. A. Weber. Lactimöwe, 346 (Xema ridibundnm L.). Arn 15. Oktoljer waren auf der Aare untenher Lorraine-Bern etwa 7 Stück anwesend. E. Luginbühl. Der Schlankschnäblige sibirische Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes makrorhyncbus Brehm) ist auch dieses Jahr wieder in grosserer Zalil in Deutscliland erscliienen, aller- dings nicht in so grosser Menge wie im Jahre 1911. Der Hauptzug fand in den letzten Tagen des Septembers und in der ersten Hälfte des Oktobers statt. Aus der Schweiz liegen nur spärliche Meldungen vor. hi der „Diana" berichtet G. von Burg, dass am 30. Oktober bei Eptingen einzelne sibirisclie Tannenhäher anwesend waren. Karl Daut. November. hl Bern meist triäbes, nebliges Wetter mit vielen Niederschlügen und z. T. ungewöhnlich hohen Temperaturen. Zahl der Regentage 14. An 9 Tagen betrug die Mittagstemperatur über 10" C. Niedrigste Temperatur am 30. No- vember morgens 7 Uhr = 0,2° C, höchste am 3. November, nachmittags 1 Uhr = 15,3" C. — Während am 7. November aus den Berglagen bis zu 900 Meter Schneefall gemeldet wurde, herrschte laut Mitteilung der Meteorologischen Zentralanstalt in Zürich am 11. November infolge des Föhns in Höhen von 804 Meter (Heiden, Kt. Appenzell), sommerliche Wärme (14" C). hi der Nacht vom 12. /13. November trat ein Wettersturz ein. Am Nordfuss der Alpen gingen wolkenbruchartige, im Jura von Gewittererscheinungen begleitete Regengüsse nieder; von verschiedenen Orten wurden Ueberschwemmungen gemeldet. In Zürich und Bern Ijetrug die Regenmenge in dieser Nacht mehr als im ganzen Oktober zusammen. Beobachtungsberichte. Turmfallte, 7 (Cerchneis tinnunculus L.). Am 3. November je 1 (j'' und 1 $ im Belpmoos (Bern). Alb. Hess. Uiiu, 40 (Bubo maximus Sibb.). Am 17. November wurde im Kohlholz auf dem Längenberg (Bern) ein prächtiger Uhu erlegt. J. Luginbühl. RaubwUrgor, 80 (Lanius excubitor L.). Am 3. November ein schönes Stück im Belpmoos. Alb. Hess. Scliwanzmeise, 99 (Acredula caudata L.). Am 10. November in Trüppchen von 6 — 8 Stück mit ebensoviel Kohlmeisen, einzelnen Blau- und Sumpf- meisen nebst einem Kleiber im Botanischen Garten Bern. Karl Daut. Weideniaubvogei, 106 (Phyllopneuste rufa Lath.). hn Botanischen Garten Bern am 8. November 3 Stück, am 12. November daselbst den letzten gesehen. Karl. Daut. Stieglitz, 184 (Carduelis elegans Steph.). Auf den Alleebäumchen auf dem Spitalacker (Bern) trieben sich am 21. November noch 2 Distelfinken herum. Karl Daut. Gimpel, 190 (Pyrrhula europaea Vieill). Die ersten am 12. November am Altenbergrain, Bern. Karl Daut Hohltaube, 195 (Columba ronas L.). Ich erhielt ein diesjähriges Exemplar, welches am 7. November auf dem Allmendingen-Feld (Bern) geschossen worden war. Karl Daut. Aaregrien— Aarberg — Hagneckkanal. Der Spätsommer und der Herbst waren hier ornithologisch gleich Null. Nachdem ich den ganzen Oktober hindurch bei Aarberg keine Schwalben bemerkt hatte, stellten sich am 6. November 2 Rauchschwalben hier ein. — Am 30. No-vember traf ich zwischen 2 und 4 Uhr am Hagneck i\anal, 3 km. aljwärts und zurück, 23 Arten an; so viele sah ich lange nicht mehr, zirka 20 Staren und 29 Kiebitze waren auch dort. Vom 3.-4. November wurden „Schneegänse" gehört. H. Mühlemann. Dezember. In der ersten Hälfte des Monats stand das Thermometer in Bern nur wenig unter 0" C. (tiefster Stand am 8. und 9. Dezember =-- 3,2" C); es waren noch 2 Regentage zu verzeichnen (4. und 6.). Nachdem der Winter am 5. Dezember seine Vorposten ausgeschickt hatte, trat in der Nacht vom 17. /18. der erste ergiebige Schneefall ein, der jedoch nur von kurzer Dauer war. In den mittlem und tiefern Lagen, der voralpinen Region bis zu 900 m., war allgemein eine zusammenhängende Schneedecke von 30 bis 40 Zentimeter vorhanden. Die höhern Berglagen von 1400-1690 m. wiesen eine Sciuiee- höhe von 70 bis 80 Zentimeter auf. Bei Bern konnte man während einer Reihe von Tagen prächtige Reif- landschaften bewundern. Am 27. Dezember nachmittags trat plötzlich ein starker Witterungs- umschlag mit erheblicher Temperaturerhöhung ein, dem am 28. an verschie- denen Orten (namentlich in Neuenburg) ein orkanartiger, von Regen begleiteter Nordweststurm folgte. Vom 29. Dezember an schneite es mit Unterbrechungen mehr oder minder stark bis zum 31., so dass man den Jahresschluss endlich wieder einmal im „Winter" feiern konnte. Niedrigste Temperatur in Bern am 22. Dezember morgen 7 Uhr = — 6,5" C, höchste am 4. Dezember mittags = +^)3" C. Beobachtungsberichte. Hausrotschwanz, 137 (Ruticilla tithys L.). Am 13. Dezember war in Heimen- hausen (Kt. Bern) noch ein Hausrötel anweisend. Karl Kilchenmaim. Grosser Brachvogel, 242 (Numenius arquatus Cuv.). Zahlreicher als gewöhnlich und in sehr weit auseinander liegenden Zeiträumen beobchtete ich letzten Herbst (1913) den Grossen Brachvogel. Den ersten sah ich schon am 25. August in der Richtung O. W. in zirka 200 m. durcliziehen. Von da an konnte ich bis in die ersten Dezembertage fast jede Woche einen oder zwei dieser Vögel beobachten, immer nur einzeln in 100 bis 200 m. Höhe und gewöhnlich Richtung O. W. Den letzten bemerkte ich am 5. Dezember; dieser trieb sich bei einer Schar Kieljitze herum. Fr. (Jppligcr, Meikircli. — 89 — Polarseetaucher, 319 (Colvinhus arcticus L.). Am 27. Dezember erhielt ich eil) Exemplar, welciies auf deni Zugersee erlegt wurde. Irniger, Bern. Lachmöve, 34:6 (Xeiiia ridil)undum L ). 27. Dezember 1 Exemplar ziemlich liücli lilter Raliheiital-Beni. Karl Daut. Seidenschwanz 88 (Bombycilla garruia L) Im Dezember hat eine grosse hivasion des Seidenschwanzes stattgefunden, die sicii über die ganze Schweiz und das nördliche Italien erstreckte. Es sind uns hierüber schon eine ganze Anzahl von Berichten zugegangen. Wir bitten um weitere Mitteilungen aller diesbezüglichen Beobachtungen mit möglichst genauer ( )rt.s- und Datumsangaben, damit wir in einer spätem Nummer des O. B. ein übersichtliches Bild dieses wenig liäufigen Vogelzuges bringen können. Red. Nachträge. ^) Brutkalender. (Bericht von Chr. Hofstetter, Ranflühberg.) Rotrückiger Würger, 80 (Lanius collurio L.). Am 1. Juli fand ich ein Nest mit 4 nackten Jungen und einem Ei. Grauer Fliegenschnäpper, 84 (Muscicapa grisola L.). Am 7. Juli ist eine Brut au.sgeflogen. Schwarzrückiger Fliegenfänger, 86 (M. luctuosa L.). Am 8. Juli sind die ersten Jungen ausgeflogen. Es waren 3 Brutpaare; sie brüten nur ein Mal. Zaunkönig, 91 (Troglodytes [»arvulus L.). Am 15. Juli fand ich ein Nest mit 6 Eiern. Weldenlaubvogel, 106 (Phyllopneuste rufa Lath.). Am 7. Juli ein Nest mit vier Eiern gefunden. Gartengrasmücke, 127 (Sylvia hortensis auct.). Eiii am 2. Juli gefundenes Nest enthielt 2 Eier. Kohlamsel, 128 (Merula vulgaris Leach.). hi einem Nest lagen am 2. Juli 4 Eier. Rotkehlchen, 142 (Dandalus rubecula L.). Am 5. Juli fand ich zwei Nester mit 4 und 5 Eiern, am 6. Juli ein anderes mit 4 Jungen. Feldlerche, 159 (Alauda arvensis L.). Ein Nest, welches ich am 2. Juli ent- deckte, enthielt nur ein, noch blindes Junges. Goldammer, 164 (Eraberiza citrinella L.). Ein Nest mit drei halbgrossen Jungen am 27 August gefunden. Grünling, 180 (Ligurinus chloris L.). Am 2. Juli ausgeflogene Junge gesellen. Hohltaube, 195 (Columba «enas L.). In einem Nistkasten waren am 15. August zwei bereits flügge Junge. Am 20. August lagen schon wieder zwei Eier im Nest; Mitte September war der Kasten leer. Ringamsel 129 (Merula torquata L.). Vom 14. bis 16. April 1913 hielt sich ganz in der Nähe meiner Wohnung (bern. Amtsbezirk Aarberg, am Fusse des Frienisberg, 664 m. Red.) ein Paar Ringdrosseln auf. Die Vögel hatten ganz das Benehmen der Schwarzdrossel, waren aber scheuer als letzere. Fr. Oppliger. ') Die geehrten Beobachter werden gebeten ihre Berichte möglichst rechtzeitig ein- zusenden. Red. ^ 90 — Anmerkung der Redaktion. In der Nacht vom 11./1'2. April traten in einem grossen Teile der Scliweiz starke Schneefälle mit grossem Kälterück- schlag ein, der in der ausserordentlichen kalten Frostnacht vom 13./14:. April seinen Höhepunkt erreichte, hi Bern sank das Thermometer auf — 8" C. Die Ge- Ijirgsstationen meldeten die tiefste Temperatur des ganzen Winters (Gotthard, Pilatus und Säntis hatten annähernd 20 Grad Kälte). Es handelt sich also bei obgemeldeten Ringamseln zweifelsohne um auf dem Zuge befindliche, vom Schnee überraschte Vögel. hii „Katalog der Schweiz. Vögel" sind folgende Angaben über die Ringamsel enthalten, welche für obige Gegend (III. b.) in Betracht kommen : „Nur ausserordentliche Witterungsrückschläge vermögen diesen harten Vogel in die tieferen Gegenden der Region der Aare zu verschlagen. Nament- auf dem Frühlingszug kommt das hie und da vor" .... „Hie und da werfen al^er plötzlich ausbrechende Schneestürme die Vögel aus ihrer Bahn oder treffen verspätete Zugvögel, die wie alle verspäteten Vögel auf dem kürzesten Wege den Bratort zu erreichen suchen, während sie im Begriffe sind, die schweizerische Hochebene zu überfliegen ; alsdann lassen sie sich an den Flussufern und an Sümpfen nieder oder suchen die warmen Berghänge des Mittellandes auf. Das geschieht stets am Vormittag; ist das Wetter am Abend wieder günstiger geworden, so verschwinden die Ringdrosseln wieder." Das Erscheinen der Ringamseln bei Meikirch bestätigt diese Angaben vollkommen. Herbstzug des Mauerseglers und des Hausrot- schwanzes im bernischen Emmental. Mauersegler, 46 (Cypselus apus L.). Am 16. Juli abends zogen ziemlich viele von N. O. nach S. W. An den darauffolgenden Tagen noch häufig ge- sehen. Ende Juli und im August waren keine mehr anwesend. Hausrotschwanz, 137 (Ruticilla tithys L.). Der Herbstzug begann anfangs September. Bis Mitte des Monates sah ich ziemlich viele auf dem Zuge von N. O. nach S. W. Ich bemerkte nur wenig ausgefärbte alte Vögel. Von 14. bis 22. September waren sie sehr zahlreich ; ich beobachtete täglich Trüppchen bis zu 20 Stück. Besonders unter den Nachzüglern befanden sich häufig einzelne Pärchen alter Vögel. Chr. Hofstetter, Ranf!ühberg. Journal ornithologique, 1913. A. Mathei/-Dupra.z. Decembre. Cerchneis tinnunculus, 7 — la cresserelle. 29 d^c. Observe une criblette aux Allees et Pr^s d'Areuse (m(^me endroit 1 janv. 1914). Aquila fulva, 18 — l'aigle royal. 23 dec. Un gros rapace est blessö par un chasseur ä proximite du hameau de Derriere le Mont, entre Remoray et Vaux (Dept. Doubs, France). Le surlendemain (25/XI), un paysan se rendant en fortH apercut ä terre cet enorme oiseau, qu'il tua ä l'aide de son fouet. Cet aigle mesurait m. 2,50 d'envergure, 1 m. du bec ä la queue et 0,60 m. de tour sous les alles, mais ne pesait que 4 kilos (Jl. de Pontarlier). — 91 — Buteo vulgaris, 27 — la buse ordinaire. 26 dec. Ce inatin, nous levons dans le vallon du Merdasson, pK'S de la Gagliere (Boudry) une buse en chasse (pliase brune). Athene noctua, 36 — la cheveche. 8 döc. Soir 8 li., clair de lune, cri d'un individu, Haut de Sachet (Cortaillod). 16 dec. Soir d^s ö li., <:i?l clair, cris de 3 ou 4 individus, aux Allees et aux Pros d'Areuse. 17 dec. Soir apres G li., ciel couvert, aux Allees cris de 3 ou 4 individus. AIcedo ispida, 53 — le martin-pecheur. 7 dec. Port de Colombier, uu individu perclie sur uii saule. 24 dec. Basse-Reuse, un individu. Sturnus vulgaris, 57 — l'etflurneau. 24 dec. Soir 5 h., B .sansonnets s'abattent dans les roseaux (voir observ. de novembre). Gecinus viridis, 68 — le pic-vert. Le cri d'un ou deux individus .se fait entendre chaque jour dans nos envi- rons et toujours ä peu pres aux meines endroits. 28 dec. Apres-midi, par un vent tres violent, un pivert visite les poiriers nains du jardin. Picus medius, 72 — le pic mar. 7 dec. Un individu tambourine sur une branchese che (Allee des marronniers). 20 dec. 2 individus dans la pinede du Bas des Allees. Certhia familiaris, 78 — le grimpereau. 22 et 29 dec. Aux Allees, observe un individu. Lanius excubitor, 80 — la pie-grieclie grise. 26 dec. Un individu sur fil conduite electrique, aux Isles (Boudry), ä 200 m. du lieu de nos observations de septembre, Bombycilla garrula, 88 — le jaseur de Boheme. 12 döc. Vol de 7 individus Signale ä la Tourne (Rosselet). 23 dec. Passage auxFranches-Montagnes: aux Bois et au Noirmont (Rosselet). Fin dec. Passage au Val de Travers ; les Bayards et les Verrieres. Cinclus aquaticus, 92 — le cincle plongeur. 30 nov. Un individu pose sur un caillou, au milieu de l'Areuse, au Pervou (Boudry). 21 dec. Un individu au Pervou et 2 au Pont des fabriques. 26 d4c. Pont de Boudry, un individu. Acredula caudata, 99 — la mesange ä longue-queue. 22 et 24 dec. Voller de 12 ä 15, rives du lac — mais ces oiseaux n'ont pas la t^te blanche comme ceux signales en septembre et observes ä peu pr^s au meme endroit, ils sont du type represent^ dans Naumann, tome II, planche 18, fig. 4, soit Aegithalus caudatus Vagans (Latham). Ces lar- deres peu craintives s'approchent tres pres de nous, ce qui nous permet de les examiner tres aisement. Phyllopneuste (sp. ?) 18 dec. Par une bise froide et forte, un pouillot visite nos groseillers. Merula torquata, 129 — le merle ä collier. 14 dec. Pres de la citerne des Grandes Fauconnieres (1345 m.) et du Setif. nous levons 2 individus (Martin). — 92 — Turdus viscivorus, 131 — la grive draine. 2, 8, 17 et 19 dec. Quelques individus au gui (AUees). 14 et 21 dec. Aux AUees et au Grand Verger, nous en remarquons qui verminent dans les pres. 29 d6c. Matin, une draine essaie de chanter (AUees). Motacilla alba, 148 — la bergeronnette grise. 6 dec. Fort vent, pluie — la neige est descendue jusqu'ä 600 m. Dans un champ laljoure, aux Pres d'Areuse, vol d'une centaine de hochequeues grlses, avec de nombreux Fringillides. Motacilla sulfurea, 149 — la bergeronnette jaune. Chaque jour ob.serve un ou deux individus le long du lac, des ruisseaux, dans les pres et dans les vergers du vUlage. Anthus aquaticus, 152 — le pipi spioncelle. Des Sujets dissemines se rencontrent le loug du lac. Fringilla coelebs, 177 — le pinson. 26 dec. Une ou deux Q sont restees (AUees). Fringilla montifringilla, 178 — le pinson des Ardennes. 3 dec. Vol de 2 ü, 300 individus Signale aux Breuils, pres Travers (Martin). 6 dec. Autre vol, encore plus nombreux (Martin). 18 dec. II est reste quelques individus aux abords des fermes des environs de Travers (Martin). 31 dec. Observe une O, dans le j ardin. Tetrao urogallus, 198 — le Grand Tetras. 14 et 21 dec. Apres-midi nous suivons les traees d'un co(| et le trouvons ä 800 m. de la Baronne (1376 m.), montagne du Creux du Van et un peu plus loin nous levons une 9 (Martin). Ardetta minuta, 232 — le heron blonglos. Mi-dec. Un individu se tue contre fil cond. electrique (Couvet, V. d. T.). Gallinula chloropus, 240 — la poule d'eau ordinaire. On peut observer chaque jour, depuis le tram, 2 ou 3 individus verminant dans la patinoire de Colombier. 11 dec. Nous delogeons un individu perche sur un saule (Baie d'Auvernier). Fullca atra, 241 — la foulque macroule. 20 dec. 6 foulques liors des roseaux (Baie d'Auvernier). Cygnus olor, le cygne muet. 24 d^c. Le c/? de cygnes qui a eleve ses jeunes, dans la baie d'Auvernier, les chasse de son voisinage. Anas boschas, 287 — le canard sauvage. 16 dec. Soir 6 b^ par ciel clair, les maröches sont dejä dans les petits etangs, pres du Port de Colombier. 17 dec. M^me heure, ciel couvert, aucun. 22 dec. -Matin, 1 ^f et 4 9, devant le Grand Verger. Anas strepera, 289 — le canard chipeau 18 dec. Un beau coujile de ridennes est tire au bout du lac, pres Marin. Anas querquedula, 290 — la sarcelle d'ete. Mi-dec. Assez beau passage. Fuligula ferina, 296 — le canard milouin. Mi-dec. Quelques individus de passage. — 93 — Futigula crlstata, 298 — le canard morlllon. 20 d^c. Une vingtaine, devant l'Evole (Neuchätel). 22 d6c. Voller de 15 petits-noirs (Baie d'Auvernier). 29 dec. 4 cT et 2 95 m"^'nie endroit. Puls devant Auvernier, ä proximite de la rive, groupe de 15 k 17. Vis-ä-vis de Serrieres 4 (;/ 2 9) devant l'Evole 4 individus. Mergus merganser, 308 — le grand harle. 21 d^c. 1 (^ et 3 0 passent au vol (Grand Vei-gerj. Mergus albellus, 310 — le harle piette. 29 d^c. Baie de l'Evole, corapagnie de 12 ä 15 individus. Podiceps crlstatus, 314 — le grebe huppe. 21 dec. Du Bas des Ailees ä l'embouchure de l'Areuse, j'en observe une quinzaine. 22 dec. Devant le Bied, cinq grands grebes. 29 dec. Une dizaine dans le port de l'Evole (Neuchätel). Podiceps minor, 318 — le grebe castagneux. 13 d6c. 2 grebions sur l'Areuse, au contour de Rosieres, pr^s Noiraigue. 21 dec. 1 individu devant le Grand-Verger. 29 dec. 3 individus hors des roseaux (Auvernier). Colymbus (sp. 7). Dimanche 21, ä la tin de la matinee, j'observe longuement, ü l'aide d'une lunette les ailees et venues d'un grand plongeon, nageant ä une centaine de metres. La partie dorsale einergente rne parait noir-fonce. Je ne suis pas certain si ce lorgne etait un lunime (.319) ou un imbrim (320). 3 novembre. Entre Orbe et Arnex, ä l^f-j du matin un vol d'environ 100 corneilles, se dirige de NE. ä SW. 7 novembre. Wem ä 8 h. du matin ä Montcherand. 5 novembre. Une Corneille mantelee pres d'Orbe. 25 decembre. A Orbe, dans un pre, une Corneille mantelee avec 6 choucas et 20 corneilles noires. M. Moreillon, (Montcherand). Oiseaux annelies. Une grive chanteuse (Turdus musicus) annellee le 17 juin 1913ä Vogelen- sang, pres de Harleni (Pays-Bas), a ete tuee le 14 octobre ä Aubignö (nord de la France), eile portait l'anneau : Museum Leiden, 15,025. A Meounes (Var, France) un amateur de Champignons, tout en faisant sa cueillette, trouve (19 octobre) un oiseau mort, anneile. Vogelwarte Rossitten, 3406. Renseignements pris, c'etait un accenteur des Alpes ou Pegot (Accentor alpinus, Bechst. ou A. coUaris, Scop.) qui avait ete anneile le 15 juin 1913, sur le Roggenstock (1781 m.) pres d'Ober-Iberg, dans le canton de Schwytz. Une mesange bleue (Parus coeruleus) porteuse de l'anneau : Vogelwarte Rossitten. 8, depuis le 5 Avril 1911, est reprise le 11 decembre 1913, ä Colombier (Neuchätel), ä moins de 300 m. du Heu de sa premiere capture. A. M-D. — 94 — o D Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. Ornithologisctaes von den Aru-Inseln. Diese südlich von Neu- Guinea gelegene 7750 qkm. umfassende und mit 2'2,UÜO Menschen bewohnte Inselgruppe war das Ziel einer Forschungsreise des Deutschen Dr. H. Merton. Das gesammelte Material wurde dem Sencken bergischen Museum für Natur- geschichte in Frankfurt a. M. überwiesen. Die einzelnen Gruppen wurden durch Fachmänner bearbeitet. Die Ausbeute an Vögeln hat Hans' Graf oon Berlepsc/t behandelt. Er berichtet hierüber in einer Arbeit: „Die Vögel der Aru-Inseln mit besonderer Berücksichtigung der Sammlungen des Hrn. Dr. H. Merton" (Ab- handlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellscliaft; 34. Band, 1. Heft). Der Verfasser stellt alle von den Aru-Inseln bekannt gewordenen Vögel zusammen und erhält 191 Arten, wovon ungefähr 171 Brutvögel sein dürften. Dr. H. Merton hat drei neue Arten entdeckt. Die Akten über die Avifauna dieser Inseln sind aber noch nicht geschlossen. Interessant ist die Zusammensetzung dieser Ornis, d. h. wie sie sich auf die verschiedenen Familien verteilt. Es sind vertreten mit Arten (die einge- klammerten Zahlen sind die für die Schweiz nach dem „Katalog" gültigen) : die Paradiseidaä mit 5 (0), die Oriolidfie mit 1 (1), die Corvidai mit 1 (10), die Dicruridüe mit' 5 (0), die Prionopidoe mit 3 (0) die Sturnidee mit 2 (2), die Artamidse mit 1 (0), die Laniidse mit 5 (4), die Campophagidoe mit 6 (0), die Muscicapidte mit 18 (4), die Timeliidse mit 3 (1), die Pittidis mit 2 (0), die Nectariniidiie mit 8 (0), die Meliphagidee mit 17 (0), die Hirundinid;e mit 8 (3), die Cypselidae mit 3 (2), die Caprimulgida3 mit 2 (1), die Podargidfje mit 3(0), die Coraeiida?. mit 1 (1), die Meropidfc mit 1 (1), die Alcedinidse mit 11 (1), die Cuculida; mit 9 (1), die Psittacida? mit 10—11 (0), die Strigidse mit 2 (11), die Accipitres mit 8 (8), die Columbidrc mit 16 (8), die Megapodiida? mit 2 (0), die RaUidc« mit 4 (7), die Cassuarii mit 2 (0), die Ardeidse mit 11 (8), die Scolo- pacidaj mit 17 (26), die Larid« mit 6 (18), die Anatida^ mit 2 (6), die Stegano- podes mit 5 (0) und die Pygopodes mit 1 (0). Auffallend gross ist die Zahl der Fliegenfänger (MuscicapidaV), der Honig- fresser (Mehphagidaä), der Eisvögel (Alcedinidse) und der Tauben (Columbida?). Auch die Familie der Kuckucke (Cuculida^) ist mit 9 verschiedenen Vögeln vertreten. Natürlich fehlen dann aber viele bei uns ganz gewöhnliche Familien. Ich erwähne nur die grossen Familien der Finken (Fringillida-) und Sänger (Sylväda^). Ferner unter anderem noch die Rauhfusshühner, die Spechte, die Stelzen, die Lerchen und die Meisen. Von den Paradiesvögeln (5 bekannte Arten) der Aru-Inseln ist einer der grösste bekaimte, nämlich der Gro.sse Paradiesvogel (Paradisea apoda) schon 1760 von Linne benannt. Alb. He,'?s. Toflesflug der Stare. Im Dezemberheft der „Mitteilungen über die Vogel weit" wird berichtet, dass Ende September in der Nähe von Görlitz ein — 95 — ■riesiger nach Süden ziehender Schwann Stare durch Berührung mit der eleit- trischen Ueberiandzentrale verunglückt sei — an einer Stelle allein wurden 200 tüte Stare gefunden. Ueber einen ähnlichen Fall aus der Schweiz berichtet das , Luzerner Taglatt" voni H- Olitober 1913: „Ein Flug Stare Hess sich am Dienstag auf einer Hochspannungsleilung nieder, die zwischen der Areuse und dem Bied (Kanton Neuenburg) eine Kraft von 5000 Volt über die Pres d' Areuse führt. So gross war die Zahl der Vögel, dass unter ihrem Gewicht der Draht bi'acli. Da wo er zu Boden fiel, versengte er den Boden." Die Stare scheinen dabei glimpflicher weggekommen zu sein als ihre Kollegen in der OI)er-Lausitz. Karl Dartt. Bei'uerbiibeu. Im Juli 1797 niaciite die bernische Polizeikammer folgendes bekannt: „Da sich das Publikum seit einiger Zeit von dem Mut- willen der Knaben hier in der Stadt geplagt sielit und sicii hierüben in der r^olizeikammer beschwert hat, so werden von Seiten Mghl. die Herren Haus- väter ei'sucht, ihre Knaben von allen Neckereien gegen die Leute abzuhalten, vornehndich ihnen alles Spicken durch Rohre, das Steinwerfen gegen die Fenster, das Pfeilwerfen und Schiessen auf den öffentlichen Spaziergängen in der Stadt und das Reifschlagen in den Lauben zu untersagen, da die gnädigen Herren der Polizeikammer hierauf achten lassen und die Fehl- baren, wess Standes sie seien, bestrafen werden." — Ebenso wurde bekannt gegeben, dass „für ein und allzeit" das Schiessen von Singvögeln im Stadt- bezirk verboten sei, und zwar bei einer Busse von 10 Pfund von jedem Vogel. Ferner wurde laut „O. V." angezeigt, da.ss, wer Hühner halte, solche inskünftig nicht mehr auf die Gasse dürfe laufen lassen, da die Polizei sie hier nicht mehr dulden werde. Aus „Berner Intelligenzblatt" N« 273 vom 6. Oktober 1913. Il Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. L Societe suisse pour l'etude et la protection des oiseaux. J „Vogelmord" im Kanton Uri. Das , Luzerner Tagblatt" vom 26. November 1913 veröffentlichte eine Korrespondenz aus Altdorf über eine angebliche Vogelmörderei, die in der dortigen Gegend durcli italienisclie Arljeiter betrieben werde. Wir entnehmen daraus folgendes : , »Tagtäglich muss man zusehen, wie drei, vier oder mehrere italienische Arbeiter am heiteriiellen Tag ihre Streifzüge unternehmen, bewaffnet mit den nötigen Flinten und Rucksäcken, und erbarmungslos niederknallen, was ihnen an kleinen Vögeln in den Weg kommt. Kein Vogel, noch so klein, noch so bunt und niedlich und noch so nützlich, wird geschont. Nicht nur einige Tierchen, sondern — wir sind im Falle, es durch ehrenwerte Bürger, die sich die vergebliche Mühe nahmen, dem traurigen Handwerk ein Ende zu machen, bestätigen zu lassen — ganze Rucksäcke, voll gefpropft mit allerlei Singvögeln, werden heimgeschleppt " Diese Notiz machte durch die meisten schweizerischen Tageszeitungen die Runde und es wurden mit Recht eine mehr oder weniger herbe Kritik an diesen Verhältnissen geübt. Spätere Notizen brachten Angaben über die urnerischen Polizeiverhältnisse, die kaum mehr als ganz sachlich und in diesen Zusammenhang gehörend, gelten konnten. — 96 - ' Wir glaubten in dieser Angelegenheit etwas tun zu müssen. Es- wurde ein Schreiben an die h. Regierung des Kantons Uri abgeschickt, worin auf die Zeitungsnotizen aufmerksam gemacht wurde in der Annahme, dass beim Bekanntwerden der Tatsaclien zweifellos abhiWiche Massnalimen getroffen wurden. Vom Polizeikommando Uri traf dann ein vom 17. Dezember 1913 da- diertes Schreiben ein, dessen Inhalt wir nachstehend unseren Lesern zur Kennt- nis bringen wollen : „Ihre geehrte Zuschrift an die h. Regierung des Kantons Uri von der tit. Polizeidirektion anher zur Richtigstellung überwiesen, beehren wir uns Ihnen zur Rektifikation des in verschiedenen Blättern erschienenen und von einem bekannten der Polizei gegenüber leidenschaftlichen Kritikaster stammenden Artikel über angeblichen Vogelmord in Uri folgendes mitzu- teilen : Von einem Vogelmord in Uri ist nie und nimmer die Rede, sondern lediglich nur von einer regelrechten Vogeljagd, indem drei italienische Arbeiter, wovon zwei schon längere Zeit hierzulande niedergelassen sind, einige Tage den Spatzen und Krähen nachsetzen, wie es das Jagdgesetz erlaubt. Diese drei Jäger sind auf der Jagd mehrmals von der Polizei kon- trolliert worden, wobei auch jedesmal nur einige Spatzen und Krähen (nicht Rucksäcke voll gepfropft), die nicht unter Bundesschutz .stehen, auf ihnen vorgefunden worden sind. Damit wollen wir zwar nicht behaupten, dass diese Jäger nicht auch geschätzte Singvögel gelegentlich geschossen haben können, liingegen sind die Jäger nie im Besitze solcher Vögel er- tappt worden. Wir dürfen mit gutem Gewissen behaupten, dass die Polizei stets nach Möglichkeit dem Gesetz über Jagd und Vogelschutz Nach- achtung verschafft und jährlich Fehlbare verzeigt hat. Jener Zeitungsartikel war weder begründet, noch sachlich, sondern stark entstellt und weit übertrieben. Die Tendenz desselben hat nur dahin ge- zielt, die Urner Polizei, die dem fraglichen Korrespondenten nicht gar sympathisch zu sein scheint, ins Lächerliche zu ziehen, wie es eben nur einem Kritikaster eigen ist. Indem wir Ihnen hievon Kenntnis geben, zeichnen wir mit vorzüglicher Hochachtung Polizei-Kommando des Kantons Uri". (Unterschrift.) Wir wollen annehmen, der uns unbekannte Korrespondent habe in guten Treuen gehandelt und im Interesse der Vogel weit zur Feder gegriffen. Die nicht bestrittene Vogelschiesserei musste ihm Recht geben und es scheint glaubwürdig, dass diese italienischen „Jäger" von den Kleinvögeln nicht nur Spatzen erlegten. Dagegen haben wir auch keinen Grund die Richtigkeit der Angaben des Polizeikommandos in Zweifel zu ziehen und freut es uns seine Versicherung zu erhalten, dass auch die Urner Polizei dem Bundesgesetz über Jagd und Vogelschutz Nachachtung verschafft. Für den Vorstand der Schweiz. Gesellschaft fOr Vogelkunde u. Vogelschutz, Der Präsident: Der Aktuar: Alb. Hess. Aug. Senn. Fiedalctlon : Karl Daut in Bern. — Prof. A. Mathev-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commisslon de rödaction : Dr. K. Bretsclier in Zürich, Max Diebold in AarMU, Dr. H. Fiseher-Sigwart in Zotingen. Nachdruck von Originalarbeiren nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproduetion d'articles originaux n'est autorisöe que moyennant le consentement de l'auteur et indication de provenance. La rödaction laisse aux auteurs rentiere responsabilitö de leurs articles. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XI j-lfy Februar 1914 Fevrier ".'.dcji^S Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerichen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am lö. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelies pour Tetude et la protection des oiseaux. Organe ofiiciel de la Societe suisse pour l'etude et la protection des oiseaux- Parait le 15 du mois. Der Steinadler in der Schweiz. Nach Zeitungsberichten aus den Jahren 1912 — 1913 zusammengestellt von Karl Daut. (Mit einem Bilde.) Wenn ich die in den Tagesblättern erschienenen Mel- dungen über unsere Schweizeradler im „Ornithologischen Beo- bachter" wieder zusammenstelle, wie ich dies schon früher ge- tan,*) so möchte ich mir dadurch nicht etwa den Vorwurf der wertlosen Abschreiberei gefallen lassen. Ich weiss, dass von verschiedenen Seiten, so namentlich in neuester Zeit auch in Deutschland, gegen die Veröffentlichung der Berichte über den Abschuss oder den Fang des Stein- adlers Stellung genommen wird und dass die Redaktionen be- arbeitet werden, diesen Einsendungen die Aufnahme zu ver- weigern. Ich kann mich mit diesem Vorgehen nicht befreunden. Die Folge davon wird sein, dass wir über den Steinadler über- haupt nichts mehr vernehmen und dass das Vernichtungswerk in aller Stille fortschreitet. Die in den verschiedenen Zeitungen zerstreuten Berichte gehen leicht verloren, während sie einheitlich geordnet auch später wieder zur Hand genommen werden können. 1) Raum für alle hat die Erde. O. B. I 1902, Heft 3. - Der Steinadler in der Schweiz. O. B., V 1906, Heft 6. — Zum Schutze des Steinadlers. O. B., V 1906, Heft 10. — Weiteres über den Steinadler in der Schweiz. O. ß., VI, 1908, Heft 12. — Neueres vom Steinadler in der Schweiz. O. B. VII 1909/10, Heft 4. — 98 — Berichte vom Jahr 1912. Die folgenden den Steinadler betreffenden Berichte aus dem Jahre 1912 sind im ,,Ornithologischen Beobachter" bereits veröffentlicht worden : Jahrgang IX. Steinadler in den Schwyzeralpen von Alb. Hess . Seite 82 Steinadler am Wasserberg im Muotatal 199 Bericht aus Lauenen (Berner Oberland) von Pfarrer Blumenstein ,, 200 Zur Ausrottung des Adlers am Schwarzen Mönch ,, 203 L'aigle royale au Wasserberg ,, 235 Jahrgang X. Les Aigles au Tessin par A. Ghidini Seite 28 Aus dem Bericht der bernischen Staatswirtschafts- Kommission über den Schutz des Steinadlers . „ 30 Steinadler im Schratten- und Hohgantgebiet ... ,, 41 Weitere Berichte vom Jahre 1912. Steinadler im Kanton Graubiinden. Feinen Adlerhorst mit zwei jungen Adlern kann man von Pontresina aus mit dem Fernrohr in den Felsen beim Languard- fall gut beobachten, ebenso ab und zu die zwei Alten, die der Fütterung obliegen. Hoffentlich verzichtet man hier auf den zweifelhaften Sport des Aushubs oder Abschusses. („Der Bund" vom 14. Juli 1912.) In der oberen Rhäzünser-Alp (Graubünden) erblickten letzthin die Hirten zwei mächtige Adler. Im Streit um einen erbeuteten Hasen richteten sie sich übel zu. Endlich erlag der eine, zerfleischt und zerhackt am ganzen Körper. Der andere flog mit dem Hasen davon. Die Spannweite des toten Adlers betrug 1 Meter 80 Zentimeter. („Der Bund" vom 17. Juli 1912.) Ein Horst bei Pontresina. Er ist noch nicht ausgestorben in unsern Bergen, der stolze Adler. Im Engadin sieht man ihn noch thronen auf mächtigen Felsen. Nicht weit von Pontresina sind zwei Adlerhorste, der eine ist gegenwärtig leer, im andern aber hat ein währschaftes Adlerpaar einen kräftigen Jungen gross gezogen. Der Wildhüter hat den Horst scharf ins Auge gefasst. Auf dem Wege nach dem Morteratsch kann man ihn sehen, wie er mit seinem ausgezeichneten Fernrohr in die Felsen — 99 — hinüberspäht, wo die Adlerfamilie sich in freier Lust ergeht. LOr überlässt uns das Fernrohr für einen Augenbhck, da ivönneii wir beobachten, wie der junge Adler eben seine Flugversuche macht: er richtet sich auf am Rand des Horstes und reckt die Flügel, dann holt er aus zu kräftigem Schwung und hebt sich in die Höhe. Ks ist schon ein tüchtiger Bursche. Die Flügel haben die Spannweite von zwei ausgestreckten Armen. Während der Junge sich übt und auf künftige Taten vorbereitet, geht der Alte in den Felsen spazieren oder macht einen Flug über Land. Der Wildhüter hält treue Wacht, dass sich niemand am Horst vergreife. Hoffen wir, dass der Horst vom Schick- sal verschont bleibe, das jüngst die Adlerfamilie im Muotatal erreichte. Dort wurde durch frevle Hand der Horst zerstört, indem ein ruchloser Mensch die Alten wegschoss und das Junge tötete, so dass sein Kopf wie zur Anklage jämmer- lich zum Nest heraushängt. („Sciison-Zeitung des Bund" vom 14. August 1912.) Die Ausrottung der Adler. Bei Vi'in (Graub linden) erlegte der Jäger Martin Caminada zwei Steinadler von 2,30 Meter und 2,10 Meter Spannweite: es sind prächtige Exemplare. („Der Bund" vom 22. Noveuiber 1912.) Die Steinadler. \"ergangene Woche ist auf der Trimmiser Ahmend (Graubünden) ein Steinadler von 2,30 Meter Spann- weite erlegt worden. Im Sommer waren sechs solcher Raub- vögel auf der Fürstenalp, Wildasyl Scalära, gesehen worden. Hoffentlich haben in diesem Wildasyl fürderhin auch die Stein- adler Ruhe ! („Der Bund" vom 27. November 1912.) Steinadler im Kanton Schwyz. Die Adler am Wasserberg. Das am Wasserberg im Muotatal hausende Adlerpaar, das bereits zwanzig Gitzi und Lämmer geraubt haben soll, erregt immer mehr Aufmerksam- keit, umsomehr als die Jungen bereits flügge geworden sind. Zahlreiche Freunde der Tierwelt — Studenten und Touristen — besteigen den Wasserberg, um die seltenen Tiere der Vogel- welt zu betrachten und sich an der herrlichen Aussicht zu er- götzen. Weniger begeistert sind die Kleinviehzüchter vom Muota- tal und der angrenzenden Urneralpen, denen die Adler durch Raub von Zicklein und Lämmern Schaden zufügen. Wir hoffen — 100 — aber, schreibt man der „Neuen Zürcher Ztg." aus Schvvyz, dass der Regierungsrat unseres Kantons und die schweizerische Naturschutzkommission Mittel und Wege finden werden, den angerichteten Schaden gutzumachen und die seltenen Tiere wirk- sam zu schützen. („Der Bund" vom 18. Juli 1912.) Wie der ,,Bote der Urschweiz" meldet, hat das mörde- rische Blei der Herrlichkeit des Adlerpaares am Wasserberg im Muotatal ein jähes tlnde bereitet. F^ne Kugel in der Brust liegt die Adlermutter weit oben in unzugänglichem Felsgewände, den leblosen Kopf über den Horstrand hinabneigend, and das Junge an ihrer Seite w^ird zugrunde gehen, wenn es nicht ge- rettet werden kann. Das Adlermännchen ist vertrieben worden. Gemäss einem im Volk umlaufenden Gerücht soll es sich um die Tat eines vorbestraften Wilderers handeln. Jeder Natur- freund niuss diesen Ausgang bedauei-n. Der Regierungsrat hatte zwar Weisung zum Schutze der seltenen Tiere erteilt, leider aber zu wenig getan, um die Kleinviehzüchter, die ihre Schafe und Ziegen in der Nähe zur Weide trieben, und denen die Adler bisher mehr- als zwanzig Lämmer und Zicklein raubten, für ihre Verluste zu entschädigen. Die Erregung unter den Bauern wuchs und hatte die Tat zur Folge. („Luzerner Tagblatt" vom 7. August 1912.) Berichte vom Jahre 1913. Steinadler im Kanton Wallis. Ein Adlernest im Wallis zerstört. Eine betrübende Kunde. Aus Evolene wii'd berichtet, dass man seit dem Frühling auf der Strasse nach Aroila in einer Felshöhle ein prächtiges Adler- nest bemerkte. Durch das Herumfliegen eines Adlers w^ar die Aufmerksamkeit auf diese Stätte gelenkt worden. Die Ruhe der intei'essanten Familie ist nun jählings gestört worden. Zwei Jäger in Begleitung des in Evolene stationierten Landjägers begaben sich auf einen Pfad gegenüber der steilen Felswand, an deren Fuss der tobende Wildbach der Borgne fliesst, und eröffneten das Feuer auf das Nest. Nach der ersten Salve flohen die Mutter und ein junger Adler, die erstere stets um den Jungen kreisend, wie um ihn zu schützen. Bald ver- schwanden beide hinter den Bergen. Den zweiten Jungen hörte man heftig schreien. Vielleicht ist er erschossen worden. Die folgenden Tage kam die Mutter neuerdings zum Nest; war es — 101 — um ihren Kleinen zu beweinen, oder ihn — falls- er noch am Leben wai" — weit von dieser Unglückystätte zu verbringen. In Evolene wird von alten Männern erzählt, dass vor 60 Jahren ein alter Jäger — Baptist Crettaz soll er geheissen haben — an demselben Orte ein Adlernest ausgehoben habe, indem er an einem Seil sich hinunterliess, über einer steilen Felswand von 500 Meter schwebend. Ein von Crettaz ange- brachtes Zeichen an dieser Stelle soll diese Tat der Nach- kommenschaft künden. („Der Bund" vom 10. Juli 191,S.) Das Adlernest bei Arolla. Vor kurzem wurde an diesei- Stelle von der unternommenen Ausrottung eines Adlernestes zwischen Hauderes und Arolla berichtet; zwei Schützen und ein Landjäger feuerten auf das Nest, ein junger Adler entkam, ein zweiter wurde verwundet, die Mutter entkam ebenfalls. Der verwundete Junge wurde zuerst für tot gehalten. Nun kann man etwa eine Stunde weit von Haudöres tagtäglich diesen jungen Adler bemerken. Das Nest befindet sich unter, einer Felswölbung über einer senkrechten Felswand von etwa 250 Meter Tiefe über dem wildtosenden Borgne von Arolla. Der Junge sitzt am Rande des Nestes, mitunter bewegt er sich, aber nur mit Hilfe eines Flügels, der andere muss sehr wahrscheinlich verletzt sein. Allabends bei Eintreten der Dämme- rung kommt die Mutter in majestätischen Flügen daher, um dem Kleinen die Nahrung zu bringen; morgens früh ver- schwindet sie w'ieder. Ich lies mir erzählen, dass Bew^ohner der Vesevi-Alpe, oberhalb des Adlernestes, eines Abends den Adler auf sie herniederschiessen sahen; in etwa zwanzig Meter Höhe schlug er aber wieder eine andere Richtung ein. Seit^- her werden in dieser Alp die Kinder niemals mehr unbewacht gelassen. Vom Standpunkt dieser Leute aus, ist daher der unlängst vorgenommene x\usrottungsversuch sehr begreiflich. (Das Niederfliegen eines Adlers bis auf zwanzig Meter über den Köpfen der guten Leute scheint denn doch ein schwacher Beweis für die Anklage des Menschenraubes und die Not- wendigkeit der Ausrottung der Bergadler. (Red. des ,,Bund".) („Der Bund-' vom 30. August 1913.). Steinadler im Kanton Graubünden. / Die letzten Tiroler Adlern') ,,Der grosse Adler ist im Tirol schon lange ein seltener Vogel und wenn die Jagd nach ihm *) Da sich das Revier dieser Adler in die Schweiz hinein erstreckt und der Horst sich hart an der Grenze befindet, so erwähne ioli auch riie.'^p Zeitungsnotiz. — 102 — so eifrig und beharrlich fortgesetzt wird, wie bisher geschehen, wird er bald nur mehr der Geschichte angehören, hi den un- zugänglichen Felsen von Hochfinstermünz an der Engadiner- grenze hat schon seit einigen Jahren ein Adlerpaar seinen Horst aufgeschlagen und in drei Reichen liegt das Jagdrevier dieser Adler. Sie kommen bis zur Weisskugel im Tirol, bis Pontresina in der Schweiz und bis zur vierten Cantoniera im italienischen Stilfserjochgebiet. Nachdem man dem Adlerpaar voriges Jahr das einzige Junge geraubt hatte, ist heuer ein Münchener Jäger daran, die Adler herunterzuschiessen. Der im Vorjahr ge- fangene junge Adler wurde ins Kurhaus von Tarasp verkauft, wo man ihn mit Hühnerköpfen füttern wollte, er nahm sie aber nicht." (Zeitungsbericht.) Der Steinadler von Klosters. ,,Bei der Adlerjagd in Klosters hat man ein junges Tier lebend erbeutet. Es soll auf die kantonale Ausstellung (in Chur. K. D.) gebracht werden, wo es, wie alle Raubvögel im Gefängnisse, einen kläglichen An- blick bieten W^ird.'' („Luzerner Tagblatt" vom U. Juli 1913.) Diese Mitteilung wird durch eine Berichterstattung über die Bündnerische Industrie- und Gewerbeausstellung in Chur im „Bund^* vom 3. August bestätigt: „ ... Da ist zum Bei- spiel der letzte Bündner Luchs zu sehen, der bei Bellaluna mit- telst eines Selbstgeschosses erbeutet worden ist, dann der letzte Lämmergeier, erlegt 1860 im Val Tasna, dann Steinadler, Au- erhähne usw. Auf dem freien Platze vor der Jagdausstellung steht das Volk vor zwei Volieren, in denen ein pfauchender Uhu und ein armer Teufel von Steinadlerjüngling das bittere Los der Gefangenschaft erdulden. Der Steinadler, fast noch Gelbschnabel, stammt aus dem Unterengadin und ist dort wohl aus einem Horste geraubt worden." Ein Todesurteil. In der Augustnummer der „Diana" (Organ des schweize- rischen Jäger- und Wildschutzvereins) macht ein Einsender seinem Aerger über die Abschaffung der Schussgelder für den Steinadler Luft, indem ei' kategorisch die Vernichtung aller Steinadler fordert. Die Einsendung hat nachstehenden Wortlaut: „Während früher der Abschuss dieser Vögel verdienter- massen prämiiert wurde, begegnet man heute Ansichten, diese — 103 — gefrässigen Räuber zu schonen. Zur Kennzeichnung dieser Schützlinge diene folgendes : Vor zirka zwölf Jahren vernahm ich bei einer Alp im Kanton Graubünden ein hässliches Ge- kreische und sah, wie zwei Rehe von zwei Steinadlern in einem Walddreieck hin und her gehetzt wurden, ohne dass es den Adlern gelungen wäre, die zu Tode geängstigten Tiere zu erfassen. Das eine der Rehe hatte einen blutigen Rücken und ein ausgelaufenes Auge, während das andere den Bauch aufgerissen hatte. Offenbar wurden die Rehe von den Stein- adlern überfallen, konnten aber in den dichten Tannen den Räubern entgehen. Es ist unverständlich, wie man solchem Raubgelichter noch Schutz gewähren kann, wenn dessen Beute jahraus jahrein in Gemsen und Murmeltieren besteht. F^ben- sogut könnte man auch für Wölfe, Luchse und Bären Schutz verlangen." (Das hätte man früher tun sollen, jetzt ist es zu spät! K. D.) Das Märchen vom Kinder raubenden Adler wurde neuerdings von den Tagesblättern wieder aufgefrischt. In den Zeitungen (s. ,, Berner Tagblatt" vom 5. August und „Luzerner Tagblatt" vom 7. August 1913) machte folgende Geschichte die Runde: „Graubünden. Kindesentführung durch Adler? Von einem Adler sei in Andeer ein vierjähriges Knäblein, das sein Vater mit auf das Maiensäss Promischur nahm und es dort für einige Zeit allein am Waldrand zurückliess, entführt worden. Da der Vater das Kind bei seiner Rückkehr nicht mehr vorfand, wurden Nachforschungen angestellt und mit zwei Polizeihunden die betreffende Stelle abgesucht. Beide Hunde nahmen die Fährte von der fraglichen Stelle auf, konnten sie aber nur ein paar Schritte verfolgen und beide verloren an der gleichen Stelle die Spur. Es ist ausgeschlossen, schreibt die ,, Bündner Post", dass das Kind gegen den Rhein hinunter- gekommen und vielleicht in denselben gefallen ist, ebenso ist ausgeschlossen, dass sich das Kind verlaufen hat, weil die ganze grosse Strecke am Donnerstag nochmals ganz gründlich durchforscht worden ist. Dagegen sagen Andeerer Jäger aus, dass sie am Mittwoch vormittag einen Adler in der betreffenden Gegend kreisen gesehen haben und halten es nicht für un- möglich, dass dieser Räuber das Kind durch die Lüfte ent- — 404 — f-ülii^t habe.- Gerade'jetzt, wo-die Jungen in den.' Adlerborsten ^jemlkh gross geworden- sind, haben ^die alten Adler grosse Mühe, genügend Nahrung zu beschaffen, und es w.äre ja. -nicht das erste Mal, dass, . sie Kinder geraubt haben. Auch, der Umstand, dass beide Hunde an der nämlichen Stelle die, Spur yerloi'en haben, Jässt darauf schliessen, dass das Knäblejn von .dort entführt worden ist," i-i-'^iHf) ECs ist Avenig'9 .lahre eingingen,, was zunächst hinsii-htlieh der — 118 — -Geirteinde Zeniez hörbeizuführen gelang. Nachdem darauf am 9. Dezember 1912 eine empfehlende Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung gerichtet worden war, wurde die Angelegenheit einer nationalrätlichen und einer ständerätlichen Kommission zur Weiterbehandlung überwiesen. Diese beiden Kommissionen erklärten nun aber nach einer Besichtigung des Gebietes im verflossenen Juh, dass es wünschbar sei, die Pacht, welche wie erwähnt auf 99 Jahre vereinbart worden war, in einen zeitlich unbeschränkten Dienstbarkeitsvertrag um- zuwandeln, und zwar in dem Sinne, dass der Eidgenossenschaft das Recht zustehen sollte, nach 99 Jahren das Gebiet entweder zurückzugeben oder aber dasselbe auf weitere 99 Jahre in Pacht nehmen zu können. Damit würde dann die Möglichkeit einer zeitlich unbegrenzten Freipacht des Reservationsgebietes gegeben oder doch die eventuelle Aufhebung der Reservation aus- schliesslich in den Entscheid der Eidgenossenschaft gelegt sein. Zu dieser Vereinbarung hat sich zunächst die löbl. Gemeinde Zernez in verdankenwerter Weise bereit linden lassen. Weiter- hin \\urde an die Gewährung einer ^Subvention von Fr. 18,200. — für das auf 99 Jahre zu pachtende Gebiet der Gemeinde Zernez die Bedingung geknüpft, dass die erwachsenden Kosten für Ueberwachung, Anlage von Pfaden, Bau von Unterkunftsmög- lichkeiten und für die wissenschaftliche ^Erforschung vom Schweizer. Bund für Naturschutz übernommen \^•erden sollten. In der bisher losen Form dieser Liga, als Organ der Natur- schutzkommission, erblickten indessen die genannten Kommis- sionen nicht die gewünschte dauernde Gewähr für die zu übernehmenden Verpflichtungen, weshalb zur festen Konsti- tuierung desselben geschritten wurde. Die Statuten, die im Grunde genommen nur eine den Forderungen des Zivilgesetz- buches entsprechende Fixierung der bisher befolgten Normen sind und die daher keine weiteren Veränderungen zur Folge haben, wurden von Herrn Nfdionalrat Oberst Dr. Bülilmcuin, Mitglied der nationalrätlichen Kommission, entworfen, der in verdankenswerter Weise an der Generalversammlung erschienen war, um sie persönlich zu verlesen und zu erläutern. Der Vorstand wurde bestellt aus den Herren: Dr. Paul Sarasin in Basel, als Präsident, Dr. Stephan Brunies in Basel, als Sekretär und Kassier, Prof. Dr. Zschokke in Basel, als Beisitzer. — 114 — Wenn wir noch der Begründung der M^eltnaturschutz- kommission im Schosse der Schweiz, wie sie durch eine inter- nationale Delegiertenversammlung in Bern am 19. November V. J. beschlossen worden ist, gedenken, so möchten wir von neuem mit der eindringlichen Bitte an alle die vielen tapferen und unverdrossenen Mitkämpfer im Naturschutzheer sow'ohl als überhaupt an alle diejenigen gelangen, die mit Stolz den Schweizernamen tragen, einander die Hand zu gemeinsamer Förderung einer Bewegung zu reichen, die in ihrer segens- reichen Wirkung über die Grenzpfähle hinaus einen bedeutsamen Schritt in der Annäherung der A^ölker bilden wird. Dr. S. Briinies. CHRONIK - GHRONIQUE. ==:;5 Nachtrag vom Dezember 1913. Am 5. Dezember, anlässlich einer Besteigung des Gurtens, dessen Gipfel im schönsten Sonnenschein prangte, während die ganze Landschaft bis zum Jura in dichten Nebel gehüllt war und einen feenhaften Anblick bot, beob- achtete ich an einer sonnigen Halde eine unzählbare Schar verschiedener Finkenvögel. Ein Teil davon erhob sich einer Wolke gleich und zog seine Kreise eine Zeitlang über dem Wald, um sich in kleinere Trupps aufzulösen. Die Mehrzahl bestand aus Buchfinken, doch hörte man die Stimmen von Bergfink, Grünfink, Hänfling und Goldammer. Die Entfernung gestattete nicht, die Arten alle sicher zu unterscheiden; es ist daher nicht ausgeschlossen, dass auch nordische Gäste wie Berghänfling und Birkenzeisig dabei gewesen sind. — Am 19. Dezember war ich im Belpmoos. Dieses Mal lag der Nebel in der Höhe. Ich bemerkte auf den Feldern ebenfalls einige Scharen, obwohl nicht so zahl- und artenreich, doch erkannte ich viele Bergfinken, Hänflinge, Gold- ammern und Buchfinken, die letztern in überwiegender Zahl. S. A. Weber, Bern. Zitronenzeisig, 182 (Citrinella alpina Scop). Ein starker Schwärm am 26. Dezember 1913 bei Bunderbach (Berner Oberland), ca. 850 m. ü. M. Alb. Hess. Januar 1914. Turmfalke, 7 (Cerchneis tinnunculus L.), Noch nie habe ich so viele über- winternde Turmfalken gesehen wie dieses Jahr. Am 24. Januar zählte ich bei Uettligen (Bern) in einem Umkreis von kaum einer halben Stunde 6 dieser Vögel. Fr. Oppliger. Wanderfalke, 12 (Falco peregrinus Tunst.). 19. Januar 1914. Aus Rüderswil (bern. Emmental) erhielt ich dieser Tage einen schönen Wanderfalken. Max Käser. — 115 — Mäusebussard, 27 (Buteo vulgaris Bechst.). Auch die Mäusebussarde sind diesen Winter zaiilreicher als gewöhnlich. Am 24. Januar sah ich bei Uettligen 3 vStück auf Kraftleitungsstangen hockend. Fr. Oppliger. Star, 57 (Sturnus vulgaris L.). Am i. Januar sah ich in der Käfergrube bei Bern einen einzelnen Star, am 25. Januar daselbst wieder einen, wahr- scheinlich den.selben. Karl Daut. — 19. Januar 1914. In unserer Matte in Diessbach bei Büren beobachtete ich letzthhi eine Schar von 50 — 60 weidenden Staren. Max Käser. Alpendohle, 58 (Pyrrhocorax alpinus L.). Am 22. Januar ein Schwärm von etwa 300 Stück auf der schneefreien, besonnten Halde bei Lalden (Wallis), zirka 800 m. ü. M. Alb. He.ss. Dohle, 60 (Lycos monedula L.). Im Dezember 1918 und Januar 1914 ziemlich zahlreich bei Bern. Karl Daut. Eichelhäher, 66 (Garrulus glandarius L.). Im Januar waren die Eichelhäher bei Diessbach bei Büren ziemlich zahlreich anwesend. (Kleine Invasion.) Max Käser. Alpenbraunelle, 89 (Accentor alpinus Bechst.). 19. Januar 1914. Im nahen Dorfbach in Diessbach bei Büren beobachte ich bereits alle Tage zwei Alpenbraunellen, die ganz ungescheut darin Nahrung suchen. Mich wundert es, dass diese Vögel so weit ins Tiefland ziehen. Max Käser. — (In strengen "Wintern erschien die Alpenbraunelle regelmässig auf dem ' Kirchenfeld in Bern; diesen Winter sind uns keine diesbezüglichen Be- richte zugegangen. Red.). — Einige Alpenbraunellen am 22. Januar bei Ausserberg (Wallis), zirka 950 m. ü. M. Alb. Hess. Kohlamsel, 128 (Merula vulgaris Leach.). Diesen Winter scheinen viele von Bern weggezogen zu sein. Alb. Hess. Wasserpieper, 152 (Anthus aquaticus Bechst.). An der Aare bei Bern im Dezember 1913 und Januar 1914 bedeutend weniger zahlreich als gewöhn- lich zu dieser Jahreszeit. Am 29. Januar konnte ich nur 3 Exemplare beobachten. Karl Daut. Schneefinit, 172 (Montifringilla nivalis L.). Am 22. Januar ein kleiner Schwärm bei Hothen (Wallis), zirka 1050 m. ü. M. Alb. Hess. Kirschicernbeisser, 179 (Coccothraustes vulgaris Pall). Im Januar zahlreich bei Diessbach bei Büren. Max Käser. Grünfini(, 180 (Ligurinus chloris L). Einige Schwärme bei Morel (Oberwallis) am 25. Januar. Alb. Hess. Stieglitz, 184 (Carduelis elegans Steph.). Am 4. Januar 1914 2 Distelfinken auf einem Gemüseacker auf dem Spitalacker in Bern. Am 16. Januar ein einzelner bei der neuen Waftenfaljrik, frisst aus dem Schnee ragende Unkrautstengel; lässt sich aus nächster Nähe beobachten. Karl Daut. Südlicher Leinfinit, 188 (Linaria rufescens Schi.). Zahlreich bei Lalden (Wallis) am 22. Januar. Alb. Hess. Gimpel, 190 (Pyrrhula europeea Vieill.). In einigen Gegenden der Schweiz zahlreich (Diessbach bei Büren, Max Käser), oder ziemlich häufig (Bern, Karl Daut), in andern Bezirken ganz ausgeblieben (Sinneringen bei Bern, J. Luffinbühl). — 116 - Schwarzes Wasserhuhn, 241 (Fulica atra L.). 22. Januar. Ein einzelnes Exemplar auf der Aare bei Bern oberhalb der Eisenbaluibrücke bei einer Schar Rabenkrähen. Kai'l Daut. Reiherente, 298 (Fuligula cristata Leach.). Ich erhielt ein letztjähriges (^ , welches am 29. Januar in der Kleinhöchstetten-A.u (Bern) geschossen wurde. (Selten in die.ser Gegend). Karl Daut. Schellente, 800 (Clangula glaucion L.), In der Kleinliüchstetten-Au (Bern) wurde am 29. Januar eine Schellente Ijeobachtet. (Ausnahmeerscheinung für diese Gegend). J. Luginbühl. Mantelmöwe, 333 (Larus marinus L.). ? Am 15. Januar beobachtete ich bei Sinneringen eine gros.se Möwe, die über das Dorf flog. Flugweite bei 1,5 ra., Unterseite weisslich, oben gelblich oder lichtbräunlich. Gleichen Tags wurde die Möwe auch im Brühlmoos l)ei Vechigen gesehen und am 19. Januar wieder im Sinneringen-Moos. J. Luginbühl. (Möglicherweise handelt es sich um eine Mantelmöwe im Jugendkleid. Fr. Oppliger berichtet uns, dass er diese Möwe am 15. Januar auf der Jagd verfolgt habe, ohne jedoch zum Schuss zu kommen. Aufgefallen , seien ihm die weisse Unterseite und der dunier). Ligurinus chlorls, 18t) — le verdier. Commencement du niois (1 au 6), (juelques individus isolcs, aux Allees et ä Cortaillod. Pyrrhula europaea, 190 — le bouvreuil ord. Toujours (|uelr(ues individus dans les Vergers. 22 janv. Au soir, j'observe 2 individu.s' , j , a un uieti-e au-dessus de nioi, niangeant les graines contenues dans les foUieules d'un lilas. L'un d'eux est beaucoup plus gros que son compagnou et de couleur i)lus vive. Loxia curvirostra, 192 le bec-croise ord. Mi-jauv. Un bec-croisi'' vient raanger avec les poules de la eure. Vanellus cristatus, 219 ~ le vanneau huppe. 7 janv. Soir 8 li., entendu le cri d'un individu de passage (Allees). Le lendemain, dans la soiree, je leve mie § (juj verminait dans le ruisseau des Allees, je l'observe longuemeiit ä une distanee de 10 m. ä peine. Gallinula (sp ?) — la poule d'eau? 21, 23, 25 janv. 1 individu courl sur les bords du Ruisseau des Allees. II ne m'est possible de determiner, si ce petit echassier est fifii/imiia ]>'/;/- rnfpfi (237) ou (hdlinnlo minittd (328). Gallinula porzana, 2-39 — la poule d'eau marouette. Tout le mois, observe l ou 2 individus, soit pres de rembouchurc du Hui.s- seau des Allees, soit dans les roseaux de la Baie d'Auvernier. Gallinula chloropus, 240 — la poule d'eau ord. Mi'mes endroits, oijserve ehacjue jour 1 ä 5 individus. — 119 — Fullca atra, 241 — la foulque macroule. l'ne l)ande de 17 individus stationne dans; la liaie d'Auveriiier (Reserve ornitliologique). Numenius arquatus, 242 — le courlis cendre. 22 janv. Dc'S le niatiu, 8 courlis stationnent au bas de la Pepiniere. Nerger, dans uu [jre inarecageux, ainsi (jue le long du Ruisseau des Allees. 8 janv. Ce voller est toujours lä 20 janv. Dans le canal de Perreux n Bnudr\ : 11 courlis et 14 canards sauvages (Weher). Anas boschas, 287 — le canard sauvage. 1 janv. Par bise tres-forte, 1 o «laus le Port d'Auvernier. 20 janv. Canal de Perreux a Boudry: 14 niareches et 11 courlis. 24, 30 et 31 janv. Apres-midi, voller de 15 päture dans un chanip niare- cageux (Allees). 25 janv. Groupe de 15 (9 (/ et 6 9). baie d'Auvernier. 26 janv. Apres-midi 4 h., les 15 sont sur la greve et s'envolent ä nion arrivi^e. L'examen de leur Station prouve qu'ils y ont i'ait un sejour assez prolonge (Reserve ornithologique). — De nombreux vols .sont .signalf'S le long du cours de l'Areuse, au Val de Travers (Martin). Fuligula cristata, 298 — le canard morillon. Un voller de 20 ä 25 inorillons, sejourne tout le mois dans la baie d'Au- vernier. (Reserve ornitliologiijue). Margus merganser, 808 — le grand harle. Durant le mois, aucune Observation. Podiceps cristatus, 314 — le grebe huppe Dr-s mi-janvier, aucune Observation. Podiceps rubricollls (Podiceps griseigena), — le grebe jou-gris. 11 janv. Un individu poursuiL une $ de Podiceps cristatus, par plongees successives, la $ s'envole quelques metres plus lein et cela recommence. 26 janv. Nouvelle Observation, meme endroit. Colymbus (sp.?). 25 janv. Un beau speciiiien, devant le Port de Colombier. Xema ridibundum, 346 — la mouette rieuse. Signalee par petits groupes, ä plusieurs reprises, le long de l'Areuse, au Val de Travers (Martin). 11 passo da autunno degli ucelli presso Bellinzona. Spctfir Hc(l<(;rniic drl Ürnithologo, Bellinzona, primi (iennajo 1914. Prima che comminci il ripasso, domando un pi') di posto al giornale, per inserirvi le mie osservazioni sul passo degli uccelli durante Tautimno dello scorso 1913. Nei primi giorni di settembre vidi passare ancora alcuni rondoni, cosa rarissima perche generalraenle dopo il 15 Agosto son tutti partiti. 5 Settembre visto i primi codirossl. 10 Settembre visto un tordo. 20 Settembi'e visto un pettirosso. ^ 120 29 Settembre gran passo di rondini, sui fili della luce elettrica e sui corni- cioni della nostra caserma, ne vidi riposare parecchie migliaja, prima della loro i^artenza. 30 Settembre visto un altro pettirosso. Nei prirai giorni di Ottobre comparvero alcuni voll di stornelli, ma poco nu- merosi, cosi pure si vide qualche piccolo branco di allodole. 7/8. Ottobre passo accentuato di tordi e di codirossi. In Novembre si sperava veder un buon passo di allodole, invece ne passarono pochissime, scarso fu pure 11 passo delle beccaccie et becoaccini. 11 Novembre. Venne uccisa una pavoncella (piviere crestato), una volta le pavoncelle passavano a stormi di 50, 60 e fin 100 individui, invece questa era sola. 20 al 24 Novembre passarono un pü di viscarde, ma dopo sparirono. Tutto sommato il passo degli uccelli fii molto meschino, e pur troppo da un pu di anni in qua v'ö continua diminuzione. Auguriamoci che non sia cosi nel 1914. Rodolfo Paganini. Anmerkung der Redaktion. Notizen über den letztjährigen Herbstzug einiger Vögel bei Bellinzona (Schwalben, Gartenrotschwanz, Rotkehlchen, Sing- drossel, Wachholderdrossel, Star, Lerche, Waldschnepfe, Bekassine). Verfasser stellt fest, dass die Zugvögel von Jahr zu Jahr an Zahl abnehmen und hofl't, dass dieses im Jahr 1914 nicht mehr der Fall sein werde. K. D. O o (Tr Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. D O Prämiierung des Vogelinordes. Um zu dem feigen Sport des Vogelmordes noch besonders anzuregen, lässt eine in Florenz erscheinende „Diana" gefangenen Vögeln Marken unter die Federn binden, die die „glück- lichen" Schützen nachher bei dem ßlatt zur späteren „Prämiierung- anzu- melden haben. („Luzerner Tagblatt" v. 20. I. 1914.) Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Sociiti suisse poor l'ilode et la protection des olseaox. ^1 J Personelles. Unter geschätzes Mitglied Hr. »r. Richard Biedermaun-lmhoof in Eutin ist zum Tituiar- Professor und von der Künigl. Preussischen Akademie der Wissenschaften mit Rücksicht auf seine langjährigen, erfolgreichen tier- geographischen Forschungen zum ständigen Mitarbeiter ernannt worden. Wir gratulieren herzlich zu den verdienten Ehrungen ! Der Vorstand. K.ecla.iction : Karl Daut in Bern. — Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Oommisslon de rödaction : Dr. K. Bretscher in Zürich, Max Diebold in Aarau, Dr. H. Fischer-Sigwart in Zottngen. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XI gg" «äri J9l4Jlir!_ gUj^ Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerichen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am IT), des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Societe suisse pour l'etude et la protection des oiseaux- Parait le IT) du niois. Die Wanderstrassen der Zuivöiel in Europa. Von Dr. K. Brrtschor}) Systematische Beobachtungen über die Wege, welche die Zugvögel auf ihren regelmässigen Hin- und Her Wanderungen einschlagen, reichen bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts zurück. Das mag auffallen, da die Frage doch eigentlich nahe- liegend und ihre Lösung von grossem Interesse ist. Doch er- klärt sich das leicht aus den Schwierigkeiten, die sich einstellen, sobald es sich darum handelt, über die Zugstrassen wirklich brauchbare Angaben erhältlich zu machen. Der Beobachter sieht ja allerdmgs die Vögel bald hierhin, bald dorthin fliegen; w-elche dieser Reisen sind aber wirklich Wanderzüge und nicht bloss Flüge zufälliger Natur, hervorgerufen durch das Bedürf- nis nach Nahrung oder nach Ortsveränderung, durch Auf- schrecken an seinen Standort usw. f Um dies mit einiger Sicherheit entscheiden zu können, muss man schon ordentlich mit der Lebensweise der einzelnen Arten und mit den Er- scheinungen des Vogellebens überhaupt auf einem bestimmten Platze vertraut sein. Sonst könnte man leicht z. B, Schwarm- flüge der Staren oder ausgedehntere Futterexpeditionen der Störche, die in der herannahenden Zugzeit unternommen werden, für Wanderzüge halten. Wenn wir dann auch sicher sind, dass es sich bei einer vorliegenden Tatsache um nichts anderes als um Zug handeln ') Vortrag in der Naturforsohenden Gesellschaft Zürich am 15. Januar 1912. • — 122 — kann, so sind wir doch nicht imstande, den Wanderer auf eine genügend weite Strecke zü verfolgen. Er entschwindet unserem Auge so rasch, dass die von uns beobachtete Strecke nicht mehr ist als ein Punkt in einer langen Linie und über deren weitern Verlauf kein Urteil gestattet. Wenn auch an verschiedenen Stellen einer Zugstrasse verschiedene Beobachter gleichzeitig ihres Amtes walteten, so scheiterte doch die Ver- gleichung der Beobachtungen untei-einander meist an der Un- möglichkeit, die einzelnen Flieger oder- deren Gruppen zu iden- tifizieren. Dazu kommen weitere Schwierigkeiten. Die meisten Zugvögel legen ihre länderweiten Reisen zum grössten Teil nachts zurück. Auch bei Tag können sie in der Höhe weite Strecken überfliegen, ohne sich niederzulassen. Letzteres tun sie hauptsächlich dann, wenn Hunger, Müdigkeit oder Eintritt schlechter Witterung sie hiezu nötigen. Thieneinaim hat nach- gewiesen, dass der Vogel bei seinem Zug nicht das Maximum seiner Geschwindigkeit, sondern eher ein massiges Tempo inne- hält, 40 — 60 km. per Stunde. So kann ein Vogel in vier bis fünf Stunden von Zürich nach Genf, in fünf bis sechs Stunden von Lyon ans Mittel meer, in acht Stunden von Zürich nach Frankfurt a. M. oder Koblenz gelangen, d. h. in einer Nacht vom Mittelmeer aus noch die Schweiz \\e\i überfliegen. Auch u enn die eben eintreffenden Vögel wirklich beobachtet werden, was ja durchaus nicht immer der Fall ist, so kann es daher ganz leicht vorkommen, dass eine Art, z. ß. die Rauchschwalbe, in Basel oder Zürich erscheint, bevor sie in Genf gesehen wird, und an Hand einzelner Jahresdaten Hesse sich so zeigen, dass der Frühlingszug von Ost nach West, von Süd nach Nord so gut stattfindet wie in umgekehrter Richtung. Damit wäre ja auch erst diese Richtungslinie, nicht aber der eigentlich zurück- gelegte Weg bestimmt. So ist nicht zu erwarten, dass die Frage nach den Zugstrassen auf dem bisherigen indirekten Wege, durch Sammlung einer möglichst grossen Anzahl ein- zelner Zugsdaten zu lösen sei. Welche ungeahnte Aufschlüsse die direkte Beobachtung einzelner ziehender Individuen uns gebracht hat, soll am Schlüsse erörtert werden. Nachdem Kessler und Sundeval und andere mit gutem Beispiel vorangegangen waren, hat Palmen 1876 mit bestem Erfolg die Methode weiter ausgebaut. Als Leitsätze über den Vogelzug findet er, dass die Zugstrassen durch Gegenden ^ 123 — führen, die den Lebensbedürfnissen der Vögel entsprechen, und weiter, dass dei' ^'ogel auf seinen Wanderungen bestimmte geograi)hisch festgelegte Strassen innehält, die von den nörd- licher gelegenen Brüteplätzen zu den südlicheren Winterstationen in verschiedenen Biegungen verlaufen. Neben und zwischen diesen Wegen trifft man diese Vögel gew()hnhch nicht an. Von Palmens Zugstrassen seien nur folgende angeführt: 1. Die pclagolitomlen : eine längs der Nordküste Sibiriens, llusslands, der No!-d- und Westküste Norwegens, dann einer- seits der Ost-, anderseits der Westküste der britischen Inseln entlang nach der Westküste Frankreichs und der pyrenäischen Halbinsel folgend nach Afrika. Eine zweite geht von der Nord- küste Sibiriens um Kamtschatka herum der Küste des stillen Ozeans entlang. Diese Strassen werden beflogen von einzelnen Strand- und Wasserläufern, Enten und Möwen. 2. Die marinolitornlen Strassen halten sich an die Küsten der grossen wie der kleinen Meere und deren Ausbuchtungen und fallen daher zum Teil mit den erstgenannten zusammen. Ein ausschliesslich dieser Kategorie angehörendes Stück ist z. B. der Oststi-and der Nordsee. Für diese Strassen sind wieder einzelne Mö\\"en und Gänse charakteristisch. 3. Die submarinolitoralen Zugstrassen verbinden Meei-e und grosse Binnenseen auf möglichst kurzen Landbrücken, sind aber auch von Flüssen abhängig. Eine solche geht von Nowaja Semlja zum W^eissen Meer, \^ eitei- über Finnland zur Ostsee, Nordsee und Zuidersee, dann einerseits dem Meeresufer entlang, anderseits längs des Rheins und der Rhone zum Mittelmeer und nach Afrika. Eine zweite führt von Taimyr- land zum Obbusen, ObHuss, zur Wolga, zum Schwarzen Meer und endlich nach Aegypten \\'\q an die Ostküste Afrikas. Da trifft man Schwäne, Gänse, Sand- und Strandläufer. Bei diesen beiden Kategorien von Wiegen bedingen also Meerbusen und Flussläufe, dass der Zug ins Festland hineinführt. 4. Die fluüiolitoraleii Strassen, vun einer grossen Zahl von Enten, Möwen und andern Wasservögeln bef!ogen, halten sich an den Lauf der Flüsse. 5. Die Sumpfgebiete werden mit Vorliebe von einigen Singv<')geln, Stelzen, Regenpfeiffern, Kampfläufern, Bekassinen, Reihern, vom Kranicli und Kiebitz aufgesucht. — 124 — 6. Die Lanchugvögel endlich halten sich je nach ihrer Lebensweise mehr an Wälder, an bebautes Land mit Misch- wald, an Hecken und Buschwerke oder an baumlose Felder. Nachdem Severtzow 1880 die Zugstrassen für Zentral- asien zu bestimmen versucht hatte, folgte 1886 Menzbier seinem Beispiel für das europäische Russland. Er kommt zu etwas anderer Charakterisierung der Zugsti'assen, weil ihm ein anderes Gebiet und ein weit reicheres Tatsaclienmaterial zur Verfügung stand. Er möchte vor allem aus zwei Gruppen von Vögeln unterscheiden, einmal die durchaus an das Meer gebundenen Küstencögel, denen alle andern als Laiidvögel gegenüber zu stellen wären. Je nachdem jene bei ihren Zügen nur den Ufern der Ozeane folgen und von Inseln an diese hinfliegen oder auch beim Uebergang von einem Meere zum andern Binnenseen aufsuchen, können ihre Strassen als pelagischlitorxile oder marinoUiorale bezeichnet werden. Die Kontinentalvögel halten sich ebenso gut an die Meeresküsten wie ans Land, folgen Meeres-, Fluss- und Seeufern, suchen auch fast ausschliesslich Flussläufe auf, bevorzugen Sumpfgebiete oder durchziehen end- lich in verschiedenen Richtungen das Land, ohne gerade aus- gesprochen eigenartige Bedingungen zu suchen. Interessanter als diese allgemeine Charakteristik der Zug- strasse ist die Prüfung der 'Wege, welche die Vögel Russlands nach Menzbier nun wirklich einschlagen. Zunächst die Wasser- vögel: Das Gebiet zwischen Wolga und Kama einerseits und dem Ural anderseits entvölkert sich im Herbst von diesen, die möglichst den Wasserstrassen folgend, an das Kaspische Meer ziehen, wohin ebenfalls das westliche Sibirien seine Scharen entlässt. Hier findet die Ueberwinterung statt oder wird die Wanderung noch weiter fortgesetzt. Somit haben wir es mit einer via caspica zu tun. Aus dem übrigen Russland ziehen die Wasser- vögel in ungezählten Scharen dem Schwarzen Meere zu — nur ein schwacher Trupp hält sich von seiner Quelle an an den Lauf der Wolga — um von hier aus an dessen Westküste, oder auch der Ost- und Südküste folgend, weiter nach Süden zu gelangen: via pontica. Eine dritte Strasse führt von der Küste des nördlichen Eismeeres, von Sibirien her, in das Weisse Meer, über den Onega-, Ladogasee und die Ostsee zum Atlan- tischen Ozean hin. Das ist die via baltica. Die via norvegica endlich folgt durchaus der Meeresküste von Sibirien her bis — 125 -^ zum Atlantischen Ozean. Die Zugstrassen der Kontinental- cögel Russlands lassen eine Erklärung lediglich durch die oro- hydrographischen Verliältnisse als ungenügend erscheinen. Da zeigt es sich nämlich, dass viele aus dem europäischen Russ- land über den Ural nach Osten hin abziehen, um, den Winter im südöstlichen Asien zu verbringen. Dieser via sibirica ist gegenüberzustellen die via turcestanica. Auf ihr wandern die Vögel aus dem südhchen, mittleren und nördlichen Russland teils zum Kaspischen Meer, teils zum Aralsee und von hier aus nach Indien. Von Sibirien her treffen auch Vögel am Kaspischen Meer zur Ueberwinterung ein oder sie setzen von dort aus die Reise noch weiter südwärts fort, indem sie der West- wie der Ostküste dieses Binnenmeeres folgen: via transcaspica ; Europa wird also von dieser Strass bloss be- rührt. Aus dem südrussischen Steppengebiet endlich fliegen die Winterflüchter dem Asowschen und Schwarzen Meere zu, um von dort aus ihre Winterherberge zu beziehen: via anatolica. Sehr auffäUig ist hier die Tatsache, dass aus denselben oder jedenfalls ganz benachbarten Gebieten die einen der Vögel nach Osten, die andern nach Südosten und di'itte nach Süden oder gar Südwesten abziehen. Das erklärt sich am einfachsten durch die Annahme, dass diese Abzugsstrassen die Wege be- zeichnen, auf denen die ersten Ansiedelungen sich vollzogen haben ; die Zugstrassen spiegeln die Geschichte der Ausbreitung der Art wieder. Damit hat Menzbier sicher die richtige Lösung des Rätsels gegeben. Im weitern betont er, dass die Zug- strassen im Zusammenhang mit den Veränderungen in der Ausbreitung einer Art sich ebenfalls ändern; das könne ferner eintreten, wenn die orohydrographischen Bedingungen Umge- staltungen erfahren. Seine Forderung, dass die Zugstrassen für jede einzelne Art besonders festgelegt werden müssen, hat sich als zutreffend erwiesen: und gegenüber Palmen, der von der Ansicht ausgeht, dass die Frühjahrs- und Herbstwege zu- sammenfallen, hebt er hervor, Verschiedenheiten in beiden seien zu beobachten. 1891 wurde das Zugstrassenproblem durch Gätke auf's neue in Fluss gebracht. Dieser treffliche Beobachter hatte auf Helgoland durch Jahrzente hindurch die Vorgänge in der Ornis sorgfältig verfolgt. Er kommt zu dem Schluss, dass von eigent- lichen Zugstrassen nicht die Rede sein könne, dass die Vögel — 126 — viclinelii' in sogenannter breiter Front ziehen und liiebei ent- weder von Süden nach Norden oder von Osten nach Westen wandern. Hiebei schlage jeder Vogel seinen Weg unabhängig von Artgenossen und parallel zu ihnen ein. W^enn die Rich- tung geändert werde, so geschehe das auf der ganzen, der Bi-eite des Verbreitungsgebietes entsprechenden Flugfront. Zu diesen Behauptungen führte ihn die eine Tatsache, dass Helgo- land im Schnittpinikt von zwei Zugstrassen liegt, dann die Beo- bachtung, dass er oft Kräiienscharen vorüberziehen sah, deren Breite er auch mit dem Fernrohr weder nach links noch nach rechts abzusehen vermochte. Uebrigens ist der ,,Zug in breiter Front" nicht eine erste Feststellung Gätkes; schon früher ist von einzelnen Ornithologen angenommen worden, dass die Vögel auf ihren Wanderungen dem Meridian ihres Sommer- quartiers folgen. Nach Gätke ^^■ird die ursprüngliche west- liche Flugrichtung während der ganzen ungeheuren Weg- strecke von den östhchen Amurländern bis zum westlichen Spanien innegehalten; dort biegen die Wanderer nach Süden ab, um bei Gibraltar das Mittehneer zu überschreiten. Andere, in höhern nördlichen Lagen heimische wenden sich in Eng- land südwärts ; dritte aus dem hohen Norden des europäischen und asiatischen Russlands stammende tun dies schon in Skan- dinavien. Dabei wird die Zugrichtung geändert, ohne dass das Meer in ihrer Sicht wäre. Den Beweis dafür, dass die Vögel so weit, sogar von Kamtschatka her nach Helgoland kommen und hier vorüberziehen, erblickt er in den ungeheuren Scharen, die sich daselbst durch den ganzen Oktober und einen grossen Teil des November zeigen. Viele Vogelarten haben denn auch un- verkennbar die Neigung, neben ihrem noi'malen südlichen Zuge in geringerer oder grösserer Zahl westwärts zu wandern, während sich von andern das nicht nachweisen lässt. Beispiele für jene Erscheinung sind Sylvien, Drosseln, Lerchen, Ammern. Der Frühlingstag unterscheidet sich nach Gätke von dem Herbstzug durch seine drängende Hast. Die Arten, deren Herbstzug über England, Frankreich, Spanien führte, wo sie nach Süden abbogen, vollziehen im Frühling die Reise auf der Hypotenuse dieses rechtwinkligen Dreiecks, also auf dem kür- zesten Wege; so erklären sich die Unterschiede in der grossen Zahl der zu beobachtenden Durchzügler im Herbst gegenüber der viel geringeren im Frühjahr. ■ . (Fortselzung l'olgt). — 127 — Gontribution ä Törnithologie du Spitsberg') Pur .1. MdÜK'ii-Duprd-. (Suite.) III. Ordre des Ga1Iinac6s. 5. — Lagopus hemileucurus (Gould), L hyperboreus (Malm), L. hyperborea (Sund), — le Lagopkie du Späsberg (norv. : Spetshergens Rype). Ce ptarmigan est proche parent de notre lagoj)6de des Alpes^), l'espece hyperboreenne est assez repan- due sur la cote ouest du Spitsberg, dans l'interieur eile a et6 rencontree aussi loin que l'on s'est avance. Dans la periode de nidaison eile se tient dans des endroits eleves, difflcilement accessibles, aussi sa rencontre ä cette epoque est-elie incer- taine. Cela peut expliquer comment maints explorateurs n'ont rencontre que des individus isoles et qu'habituellement las touristes n'en voient aucun. Ce lagopede stationne au Hörn Sund, au Bell Sund (Baie de la Cloche): van Mijen bay, ile Axel, van Keulen bay, baie de la Reclierche : dans tout Tlcef jord : Greenharbour, Goal bay, Advent bay)=\ Vallee de l'Advent, Val Longyear, Val de Geer, Flower Valley, Val Lusitania, Sassendal, Klaas Billen bay, Nordfjord, Kap Thordsen, Dickson bay, Safe bay; sur l'ile Prince Charles Vorland: English bay; pourtour de Gross bay ') Voir .,0. B.", annee XI, fasc. 1 et 5. ^) Le genre Laijopus comprend las especes suivantes: 1" le lagopf'dc d'Ecnssc (L. scoticiis, Lath ) ou Grouse rouge, habitant les toucbieres d'Angle- terre et d'Ecosse, les Hebrldes, les Orkney, il porte alternativement un plu- mage rougeätre, puis un plumage bigarre de blanc, de brun et de noir; 2** le lag. blanc (L. albus, Gm.), le Rijpcr des Norvegiens, le U'tras des Saules, le Moorschncehulm des AUeniands, propre aux regions boreales de i'Europe, de l'Asie et de rAmeritjue, en hiver son plumage est entierement blanc sauf les rectrices; 3" le /r///. inurt ou des Alpes (L. mutus, Mont. L. o.lpinus, Hom) se rencontrant dans les Alpes, les Pyrenees, en Savoie, en Russie et dans le nord de la Norvege, en hiver le cf porte une tache noire sur les cöt^s de la töte; 4" le lag. des rochers (L. rupestris, Leach. — L. islandortim, Fa.h.) de rislande; 5" le L. Rcinluirdi, Br. special au Groenland, Terre-Neuve, iles Aleoutiennes et N-E de l'Asie; 6" le lag. hgpcrborrcn (L. hgperborous spets- bergensU) du Spitsberg ; il reste a. determiner si le lagopede rencontre receni- ment dans l'Archipel Francois-Joseph est une forme particuliere ä ces iles; 7" le lag. ä queue blanche (L. leucurus Sw. et Rieh.) des Montagnes Rocheuses. ^) Dans sa traversee de l'Advent bay au Storfjord (cöte est), Trevor- Battye en a tire quelques-uns. — 128 — et de Kings bay; lle cF Amsterdam^); Smeerenbourg bay; Wijde bay (la large baie), Mossel bay-): Treurenberg bay, Lornme bay, Terre du Nord-Est, lle de Barents. Par contra la presence d'un lagopede n'est pas signalee dans l'ile Jan Mayen, l'ile aux Ours (norv. : Bjorneccn) et rarchipel de la Nouvelle-Zemble.- (A suivre.) ßeringunisversuche. Von H. Soll-Tohler, Kaltbrunn. Im Winter 1912/13 erbat ich mir von Herrn Daut eine Anzahl „Helvetia-Ringe" zu Versuchen, die ich vor allem mit Meisen anzustellen gedachte. Auch die Amseln sollten dazu herhalten; allein der milde Winter machte die Absicht zu- schanden. Mit den Meisen ging es gar nicht übel. Einmal sind die Tiere leicht einzufangen; vor allem aber nehmen sie sich die „Beschwerung" gar nicht zu Herzen: sie werden oft schon wenige Minuten nach der Beringung wieder erwischt. Der Zweck der Bei'ingung war hauptsächlich der, festzustellen, ob unsere Meisen Standvögel sind und ob namentlich auch die Jungen in der Gegend bleiben, wo sie erbrütet wurden. Trotzdem erst ein Jahr seit diesen Versuchen verstrichen ist, also von endgültigen Ergebnissen noch kaum die Rede sein kann, so möchte ich doch schon jetzt meine Beobach- tungen veröffentlichen; vielleicht regen sie andere zu ähnlichem Tun an. Ich führe zunächst in einer Tabelle die Befunde an. Die Rubrik „Beobachtung beringter Vögel" führe ich des- halb ein, weil ich oft den Vogel nicht fangen konnte, den Ring aber deutlich sah, und so doch mit grosser Wahrschein- lichkeit wenigstens das Verbleiben der Art feststellen konnte. Es ist ja kaum anzunehmen, dass, etwa von Norddeutschland her, beringte Meisen in meiner Gegend auftauchten: wurden also Ringvögel bemerkt, so werden es wohl die meinigen ge- wesen sein. M Pike, lors de son hiveniage 1888-1889, en vit encore le 5 octobre 1888, ils reparurent le 5 fevrier 1889. -) Nordenskjöld (Exped. su^doise 1872/73) signale que plusieurs cen- taines furent tues pendant IMiiver et estime que, dans cette region, il y en avait au nioins un inillier. — 129 — Ring Nr. Vogelart ^i^ Ge- '^ schlecht Datum der *i und Beringung j^ Alter Beobach- tung be- ringter Vögel Wieder- erbeutung beringter Vögel 286') Kohlmeise, Paru.s major L. 96 cf ad. 8. 11. 1913 2 - — ' 2 30. XII. 1913 281 282 289 292 n ^1 1 n n fi 1» ") D 1 96 o' ad. 96 ö' ad. 96 rj' ad. 96 O ad. 3. 1.1913 8. II. 1913 8. 11. 1913 25. II. 1913 294 296 299 n i> •1 1 11 96 rS ad. 96 o' ad. 96 o' ad. 25. II. 1913 25. II 1913 25. II. 1913 Lglich wie obachtet r Heringi n 8. XII, beringte 30. XII. 1913 298 11 •1 „ 96 O ad. 25. II. 1913 :« ü O - 471') 1) n 11 96 ? juv. 26. V. 1913 - o _ 472-) n 1 n 96 ? juv. 26.V. 1913 '5 "&.'.= 473^) n „ 11 96 ? juv. 26.V. 1913 CO .i d) • ■rH t< Jn ~ 474^) 11 „ „ 96 ? juv. 26. V. 1913 > 1-1 _C' «^ -r 1 ?jl — 5 C O 475») 11 „ n 96 ? juv. 26. V. 1913 476-1 11 11 n 96 ? juv. 26. V. 1913 • - ^^ 284 Sumpfmeise, L*0("'cilei alustrisL.93 ? ad. 8. U. 1913 8. II. 1913/ 14. II. beide 285 n n „ 93 ? ad. ge.seheu 30. XII. 1913 291 293 297 n •1 11 93 ? ad. 93 ? ad. 93 ? ad. 18. II. 1913 2.5. II. 1923 25. II. 1913 28. II, 2, 10. 13, 17 III. 6. X, 11. XI, 21. XII. 30. Xll. 1913 97 c/ ad. 8. II. 1913 M, 10, 17. III. 97 9 ad. 8. II. 1913 ' ^^' ^"• 283 Blaumeise, Parus ca-ruleusL. 97 J" ad. 8. 11. 1913 j 8.— 25JI. oft •■^88 „ „ „ ■' " ""■ 290 il8') „ 479^; „ 480^^1 „ „ . , 9. 1. 1914 97 ? juv. 97 ? juv. 97 ? juv. „ . „ 97 ? juv. ( 9, 14. 25. II. ) 287^) Spechtmelse, Sitta ceesia Mey. av. 76 O ad. 8. II. 1913 10. 13, 17. III. 30. XII. 1913 Uo. VI, 21. XII.) ') In der Zeit von 30 Minuten zweimal. -) Sämtlich Vogel eines Gelieckes; die Tierchen waren zum grössten Teil fast ganz befiedert, zwei noch lialb. ■'•) Ein Gehecke, Junge fast völlig befiedert, zwei entkamen unberingt; flogen gut aus. ^) 10. Juni, als Haujit einer sechsköpligen Familie im Garten. Was geht nun aus diesen noch engbegrenzten Versuchen hervor? Wenn wir berücksichtigen, dass alle Beobachtungen sich auf das kleine Gebiet unseres Gutes (4 Jucharten) beziehen und dass von den alten Kohlmeisen bis jetzt 20"/o, von den Sumpf- meisen 40 "/o, von den Blaumeisen 30 "/o, von den Spechtmeisen endlich 100 7o wieder eingefangen oder wenigstens gesichtet — 130 — wurden, so dürfen wir annehmen, dass fortgesetzte Versuche er- geben werden, dass die alten Meisen Standvögel sind. Zwar wurde nur die Spechtmeise im Sommer gesichtet; aber es ist doch höchst unwahrscheinlich, dass die übrigen wieder erbeuteten Vögel den Sommer etwa im Norden zugebracht hätten. Von den Jungen wurde bis jetzt keines wieder gefangen; einmal nur wurde eine junge Kohlmeise wieder gesichtet. Sie sind also in viel kürzerer Zeit aus ihrem Geburtsgebiete ver- schwunden. Vielleicht sind sie es, die mit andern zusammen das Hauptkontingent der sog. Meisenzüge stellen, die den Meisen vor allem den Ruf als Strichvögel verschafft haben. Ich werde meine Versuche nun bedeutend ausdehnen (der kalte Winter erlaubte dies ja viel mehr) und über die Resultate gerne wieder Bericht erstatten. Zum Schlüsse noch einige Bemerkungen über das Be- nehmen der beringten Vögel kurz nach der Beringung. Die Spechtmeise wurde wütend und pickte heftig am Ring herum. Nach wenigen Tagen aber war es ihr ,, schnuppe". Einen Ge- mahl hat sie auch bekommen (vielleicht gerade deshalb !) Die Kohlmeisen, Blaumeisen und Sumpfeisen fragten dem Ding überhaupt nichts nach ; sie sassen oft wenige Minuten nach dem Fange schon wieder im Schlage. Dagegen waren sie bei mehrmaligem Fang nur mit grosser Mühe ins Netz zu scheuchen, das über dem Schlage lag ; dort liegt das Unangenehme. Man muss auch wirklich behutsam verfahren, um ja nicht wehe zu tun. La disparition des oiseaux et les reserves ornithologiques. Par le Dr. L. Pittct. En etudiant le livre classique du grand Naumann (un ouvrage de 2600 pages in fol. sur les Oiseaux de TEurope centrale) on est frappe d'y trouver la description de toutes sortes d'engins meurtriers, destines ä capturer en masse les petits oiseaux utiles. Le celöbi-e ornithologue trouve tout naturel qu'ils servent de nourriture ä Thonmie et raconte, sans rougir, les heures de- licieuses ffu'il a passees dans sa lutte d'oiseleur ä Ziebigk dans — 131 — r Anhalt. C'est lä qu'il s'adonnait a ce qu'il appelle le ,, Meisen- tanz''. II passait ä travers le bec d'une mesange im fil, long d'un ou deux metres, attachö ä l'extr^mite d'une longue branche flexible. En faisant des efforts desesperes pour se degager, le malheureux supplicie attirait toute la gent emplamee du voisinage. Charbonnieres, nonnettes, mesanges noires et bleues, mesanges ä longue queue et meme les jolis rouges-gorges, pousses par leur curiosite, approchaient ä tire d'ailes et venaient percher sur les lacets et les gluaux pertides, places ä leur Intention. Naumann assure qu'un oiseleur un peu experimente prenait facilement, lors du passage du mois de septembre, 5 ä 6 „schock", c. ä d. 300 ä 360 mesanges d'une matinee. Dans un bois de 8 acres (environ 400 ares), [)ropnete de la famille Naumann, il y avait trois de ces ,, Vogelherd", quatre autres se trouvaient chez les voisins tout prös de lä et presque tous les villages de r Anhalt en possedaient un si ce n'est plus. Les memes manoBuvres se pratiquaient un peu partout dans toute l'Europe. Naumann certifie neanmoins que la faune etait si extraor- dinairement riche qu'elle pouvait sans patir supporter de pareilles hecatombes. Cependant, des le debut du IQ^^e siecle, on peut constater un peu partout une diminution constante de tous les oiseaux, mais surtout des migrateurs. Naumann lui-meme fut force de le reconnaitre. L'annee de sa mort (1849) il ecrivait entre autres dans la „Rhea" que c'etaient surtout les mesanges dont le nombre avait si rapidement dirninue, et continuait de diminuer malgre la protection absolue dont elles jouissaient depuis tantot 20 ans dans l'Anhalt et d'autres Etats de l'Allemagne. Dejä alors les ,, Vogelherd" avaient disparu les uns ajjres les autres, non pas parcequ'il n'v avait plus d'oiseleurs, mais parcequ'il n'y avait plus assez d'oiseaux a capturer, bien qu'ils fussent encore autorises de prendre les alouettes, pinsons, verdiers, merles, grives et tous les oiseaux de passage. Naumann fut le dernier ä abandonner son eher ,,Vogelhei'd", en 1833, parceque, comme il le dit lui-meme, ses peines et ses döbours n'etaicnt plus retribues. l'>t depuis lors, malgre la disparition des ,, Vogelherd", les oiseaux n'en n'ont pas moins diminue d'une maniere constante et reguliere. L'Ornis de la vieille Eurojie marche ä sa ruino . . . ä moins que l'homme omni- potent veuille enfin consentir ä se departir de son coupable — 132 — et phänomenal egoisme et sacrifier sur l'autel de la nature quelques-unes de ses exigences et ses pretentions. Nous avons dejä exprime l'opinion que la diminution des oiseaux de TEurope n'est pas le resultat des captures et des tueries de l'homme. Cette diminution a des causes multiples, complexes et variees, mais surtout la destruction des sites, des conditions d'existence des especes par la culture intense et la civilisation. De ce fait on a cunsiderablement reduit la pos- sibilite d'existence de la faune en general et des oiseaux en particulier. Partant, les plus grands ennemis des oiseaux sont les pionniers de la civilisation, Tingenieur et suftout Tagnculteur, auquel Toiseau rend taut de precieux Services. C'est lui qui arrache chaque buisson, chaque bout de haie, enlevant toute possibilite d'etablissement et de sejour aux verdiers, aux ros- signols, aux gracieuses et si utiles fauvettes. La suppression des terrains incultes, la coupe des foins, pratiquees ä une epoque toujours plus precoce cause la destruction de milliers de nids et souvent les ciseaux de la faucheuse lacerent et tuent la couveuse sur ses oeufs. En automne, apres les recoltes, la campagne est rasee, denudee comme la toundras siberienne; pas un brin de mauvaise herbe ne perce la nappe de neige, fournissant aux oiseaux en detresse protection et nourriture. II faut donc mourir ou s'exiler! Des centaines de milliers de volatiles perissent dans leurs pöregrinations nocturnes en se heurtant contre les fils tel6- graphiques, contre les conduites electriques. D'autres s'acharnent ä voler pendant des nuits entieres autour des grands phares dont la lumiöre öblouissante les aveugle, jusqu'ä ce qu'ils tombent d'epuisement et deviennent la proie des hommes et des carnassiers. Voilä, ä notre avis, les causes primaires et principales de la diminution continuelle des oiseaux de nos pays! . . Ce qui ne nous empeche pas de constater que les tueries des Italiens, des P^spagnols et aussi des Franrais achevent d'exterminer ce que les progres de T^conomie agricole ont epargne. La pres- tation annuelle imposee sur la gent emplumee, au moyen de brescianelle, roccoli, passate, copertoni, des panuzze, archeti et lacci est, vu l'önorme reduction du nombre des individus pour les raisons que nous venons d'önoncer, excessive et doit finalement provoquer la ruine de Tavifaune curDpeenne. Et, — 133 — quoique dei)uis cinquante ans des milliers de roccoli aient cte ahandonnes, parce que, maltjre raiiginentation du 100 "/o du prix des uccelli, ils ii'etaient plus lucratifs, la quaiitite des petits oiseaux captures |)Our le scM'vice de la cuisiiie est siniple- ment effrayante. Par exemple, ä Colico, sur le lac de Garde un oiseleur prenait encore en 1883 facilement 2000 oiseaux par jour, quel- ques fois 5000. Du 15 septcmbre au 15 decembre 181)0, X'allon a compte sur le uiarclie d'Udine 620,49b (jiseaux de differentes especes, principalement des insectivores. Seulement en uctobre 1889, Toctroi de Brescia a enregistre riniportatiun de 423,800 de nos proteges alles. D'apres Heinecke il y a a ]\Iadrid 5000 cabarets oü Ton inange en rnoyenne, pendant quatre mois de l'annee cinq douzaines d'uccelli par jour. II en faut dune 45,000,000 pour suffire a lour consonunation. l"^n F'rance, par oü passent les petits migi-ateurs [H'ovenant de la Suisse et de TAllemagne, ceux-ci ne sont pas rnieux traites. Cunisset-Carnot rencontait dans le «Ternps» qu'il avait dans le Medoc, rencontre des jar-diniers, des vignerons, des ouvriers qui se vantaient d'avoir fusille qui 200, qui 300 oisil- lons d'une journee. Dans le Trau, on a pris et tue 3,000,0000 d'hii'ondelles d'une saison (de Varigny, Chronique scientitique du Journal des Debats). En faisant le releve de plusieurs gai-es du Medoc, du Perien de Larsan en conclut, qu'en quelques mois, elles avaient expedie 28 tonnes de petits oiseaux. Enlin, la Cöte dWrgent envoie ä Paris, chaque jour pendant le pas- sage, un wagon de bergeronnettes enregistrees sous le nom de «couillics». Assez de cetle lugubre enumeration de massacres, de tueries, pratiquees par des brutes, des irresponsables ! Voyons plutöt s'il n'est pas possible de trouver un remede au mal et de conserver ä la nature un de ses beaux joyaux, a Tagri- culture ses plus utiles collaborateurs. II s'agit de sauver d\me extinction totale I'avifaune de tout un continenti Dans ce but, beaucoup de propositions ont ete formulees, dont quelques-unes sont dejä appliquees. On essaya d'abord de relever Tetat des oiseaux en re- duisant les captures. Presque tous les etats de TEurope promulguerent des lois sur la protection des oiseaux et sur Texercice de la chasse. Le 19 mars 1902, on signait a Paris, — 134 - avec un pompeux appareil protocolaire, entre les diplomatef? d'une douzaine de pays, dont la France, une Convention inter- nationale pour ia protection des oiseaux utiles. Malheureuse- ment les gouvernements de l'Espagne et de l'Italie declinerent d'adherer aux proi)Ositions de la Conference et en France, au moins dans le sud, maires et |)refets preferent })0ur des raisons d'opportunisme, fermer les yeux et tolerer tous les abus, tous les massacres. Dans nombre de departements la Conven- tion signee par la France est absolument lettre morte et nos sabtils diplomates aiment mieux discuter le statu qu(j de la Turquie d"Furoi)e, que de rappeler la noble France ä la stricte Observation de la Convention et au respecf de la parole donnee. Avant constate que les restrictions imposees par la legisla- tion, n'etaient qu'un palliatif, qui nulle part n'avait amene une augmention appreciable du nombre des oiseaux, on essaya une autre rnethode qui paraissait plus rationnelle. C'est le baron de Berlepsch qui a fraye cette nouvelle voie. II a reussi a en demontrer Tenorme valeur par des essais nombreux, pratiques sur sa propriete de Seebach (arrondissement de Langen Salza). Berlepsch croit auss-i, comme Naumann, que la disparition des oiseaux est Toeuvre de Föconomie foi-estiere et agricole moderne qui sup})rime les sites protecteurs necessaires ä Teta- blissement et surtout ä, la nidaison. II s'efforce donc de trouver des moyens destines a mitiger ou ä reparer les mefaits de Tagriculture moderne. Sa methode tend ainsi a relever le nombre des oiseaux, moins en reduisant la mortalite qu'en favorisant, en augmentant la possibilite de repi'oduction, de propagation. Comme on abat partout, avec un soin jaloux les vieux arbres creux, qui servent de berceau aux mesanges, pics, torcols, huppes, etourneaux etc., von Berlepsch inventa le nichoir- arti- liciel, copie sur la nature et qui porte son nom. Les resullats de ses efforts furent concluants. Nous ne citons que deux exemples : Sur 2500 nichoirs places a Seebach le 90^,0, sur 9300 j^laces dans les forets de TEtat de Hesse le 100 "/o etaient occuj^es au bout de deux ans. Lncourage par ses succes, von Berlepsch voulut que son experience profitat aussi aux petits oiseaux si utiles qui nichent dans les haies. On sait que les fauvettes et les rossignols craignent les antres noirs et contient le berceau de leur pro- göniture aux pai-fums d'une branche d'aubepine ou aux roses — 135 — tendres de Teglantier. von ßerlepsch fit planter a Seebach plu- sicufs haies larges de 5 ä 6 m. et cornposees d'arbustes, sup- portant bien la taille, ([ui par Tepaisseur de leur ramure et l'acuite de leurs epines empechaient Tintrusion des maraudears bipedes et quadruprdes. L'etabliysement de ces haies exige passablement de soins, pendant 6 ä 8 ans. Mais alors cuinbien von Berlepsch fut-il recompense de ses peines et de scs deboursi Plusieurs de ces haies etaient htteralenient garnies de nids dVjiseaux, l'une d'elles en avait im pour chaque IV2 in. carre! Des peupUers assez eleves et plantes en allee, aussi ä Seebach, furent tailles pendant plusieurs annees consecutives, Selon les instructions de von Berle[)sch, dans le but d'amenager autant de branches que possible pour Tetablissenient des nids. Resultat: une centaine de nids de litornes, beaucoups de nids de petits oiseaux et trois de crecerelles! Une revision du parc et des haies de Seebach demontra qu'en huit ans le nombre des oiseaux nicheurs s'etait decuple, si bien que les environs du chateau ressemblaient plutöt a une immense vollere qu'ä un terrain ouvert. En 1906 il y avait dans le parc de 5 hectares 43 especes d'oiseaux et plus de 500 nids! Le resultat pratique de cette agglomeration extraoi-dinaire de chasseurs d'insectes ne se tit pas attendre. Lorsqu'une ter- rible Invasion de nonnes') devasta les forets de TAnhalt, le ter- ritoire de Seebach et autour de lui une ceinture de un ou deux kilometres de largeur resterent indemnes. Des resultats aussi eclatants forcerent ineme les plus sce[)tiques d'ouvrir les yeux. On tinit entin par reconnaitre Timportance economique des travaux de v. Bei'lei)sch et de son ecole. Peu a peu, le chateau de Seebach devint un lieu de jjelerinage assidüment frequente, non seulement pai- les orni- thologues de marque et les amis de la nature mais par nombre de personnages otliciels, qui voulaient que leur propre pays beneficiät des methodes, des~ decouvertes de v. Berlepsch. Un peu partout il se forme des Societes pour la Protec- tion des Oiseaux, souvent subventionnees par les gouverne- ments et les communautes. On placa dans les vergers des particuliers, dans les forets des grands proprietaires et de TEtat des nichoirs artiticiels par milliers. On etablit un peu partout ') Liparis (Ocnei-ia) iiiuiuiclia, L. Rcä. — 13.6 — en AUemagne, en Suisse pres de ßale, de Zürich, de Berthoud des reserves ornithologiques. La protection des oiseaux est devenue une science moderne qui caracterise l'esprit, les tendances du XX^"^^ siecle. Nous ne voulons pas r[ue notre vieux Fribourg i-este en dehors de ce mouvement general. Si nous avons pris l'ini- tiative de transformer Tetang du Jura en reserve ornithologique, c'est que nous croyons pouvoir compter sur la Sympathie, rinteret, la Cooperation de tous les citoyens. Les autorites cantonales et coniniunales ne nous n'ont pas menage leur precieux concours. Le Conseil d'Ltat a daigne declarer Tetang et ses alentours ban de chasse pour une periode pro- visoire de cinq ans. Le Conseil communal a entourc la nappe d'eau d'une haie artiticielle, a fait planter des arbres, des ro- seaux, a reconstruit l'ile, indispensable a Tetablissement des palmipedes. Et ceux qui sont le plus directement interesses, les oiseaux eux-memes ont deja repondu a noti'e invitation. Ainsi, une |)aire de poules d'eau (Gallinula chloropus) et de grebes castagneux (Podiceps minor) se sont installes dans Tile au commencement et ä la mi-aout. \]n couple de fauvettes, dont le male ehantait la nuit, a menu k bien sa progeniture. Quoique les commencements de notre reserve soient modestes, nous n'esperons i)as moins que la large haie vive qui garnira le bord meridional et occidental de l'etang deviendra aussi peu[)le de nids et d'oiseaux que le parc de Seebach! Jagdmethode eines Sperbers. Von .S'. A. Weber. Die schai-enweise Ansammlung vei'schiedener Finkenvögel, infolge intensiver Winterfütterung, längs der ausgedehnten Süd- fassade der Bundeshäuser in Bern, veranlasste einen Sperber schon seit mehreren Jahren seine Jagdzüge auf dieses viel- versprechende Gebiet auszudehnen. Dabei hat man Gelegenheit, seine jedenfalls der ganzen Sippe eigene Jagdmaxime zu beob- achten, die besonders bei hellem Sonnenschein so recht zur Geltung kommt — 137 — Ti'effen von (3sten her die schrägen Sonnenstrahlen die Fassaden, so setzt ei- seinen Stoss von Westen her ein, wohl in der Absicht nicht von seinem eigenen Schatten verraten zu werden: scheint die Sonne indess von Westen, so ändert er dem entsprecliend seine Taktik. Hat er h>folg, so versch\\ indet er rasch im nahen Gesträuch. Anders, wenn der Sperber einen Fehlstoss tut: da fliegt er erst eilig in der eingeschlagenen Richtung, also stets der Sonne entgegen. Nach und nach ver- ringert er seine Fluggeschwindigkeit bis er annehmen kann, er sei aus der Sehw'eite gerückt, um dann rasch abschwenkend, einen Umweg über die Häuser weg zu nehmen und nach einer Weile seinen Raubzug zu erneuern. Die Absicht, die er mit seinem beharrlichen Flug der Sonne entgegen bezweckt, stützt sich wohl auf die Annahme, von den durch die Sonne geblen- deten Vögeln unbemerkt verschwinden zu können. Fliegt unser Sperber westwärts, so schwingt er sich auf die in etwa 150 Meter Entfernung stehenden hohen Bäume, von wo aus er sein Jagdgebiet bequem übersehen kann. Dort sitzt er so lange ruhig, bis er bemerkt, dass die Aufregung sich bei den Vögeln wieder gelegt hat und sie wieder ihre Beschäftigung vor den Fenstern begonnen haben. Wenn er unterdessen nicht anders- wo einen Fang machen kann, so dauert es nicht lange bis er wieder auf dem Plan erscheint, und dies wiederholt sich fast alle Tage: indess habe ich ihn nicht oft Beute machen sehen und dann waren es meist Spatzen. Schwieriger gestaltet sich sein Raubzug um die Mittags- zeit, wenn die Sonne direkt von Süden die Häuser trifft : allein auch da weiss sich der schlaue Räuber zu helfen. p]r beginnt seine Stösse von unten auf, so dass sein Schatten unten bleibt. Macht er auch da einen Fehlgriff, so ist seine Taktik die näm- liche: er f!iegt der Sonne entgegen. Da er aber ein weites Tal zu überfliegen hätte, um ausser Gesichtskreis zu gelangen, so ändert er nach einigen Kreis- und Schwebeflügen seine ty- pische Flugart und überfliegt, den Krähenflug nachahmend, die Häuserreihen. Nach kurzem Umweg beginnt er seine Jagd wieder von Neuem. Besser daran ist er bei trübem Wetter; macht er einmal nicht Beute, verschwindet er, sich kurz ent- schlossen emporsch\\ingend, scheinbar über* die Dachfirst; in Wahrheit aber schleicht er sich ungesehen auf einen Steinvor- sprung oder in eine Nische und wartet dort, von den grauen — 138 — Steinquadern kaum zu unterscheiden, bis die Gelegenheit zum Stoss günstig ist. Es wäre interessant zu ermitteln, ob es sich immer nur um ein und denselben Sperber handelt. Fast sollte man es glauben; denn die Jagdmethode des Vogels ist immer dieselbe und der Grösse nach zu schliessen ist derselbe ein altes Weibchen: alt \\ird er auch sein, da er schon mehrere Jahre beobachtet wird. Wahrscheinlich ist ihm auch der Alpen- mauerläufer zum Opfer gefallen, der früher zur Winterszeit regelmässig die Fassaden der Bundeshäuser nach Nahrung absuchte, seit mehreren Jahren aber nicht mehr beobachtet werden konnte. ZZZ-I^ ^ Eierkunde. Von Alfred Aeschbacher, Bern. (Reihenfolge nach dem Katalog der Schweiz. Vögel. s :EZi Bussardeier sind in der Regel von etwas gedrungener Form, also bauchig und mit Ausnahme derjenigen des Wespen- bussards in der Farbe ziemhch hell. 25. Wespenbussard. Das Gelege des Wespenbussardes zählt in den weitaus meisten Fällen nur zw^ei Eier, drei sind eine äusserst seltene Erscheinung. Schale feinkörnig, schwach glänzend. Von allen Bussardeiern die dunkelsten, Grundfarbe gelblichweiss, Oberzeichnung rotbraune ineinanderfliessende Punkte und Flecken, oft die ganze Oberfläche einnehmend. Durchschnittsmass 52,0 X 42,0 mm. Der brütende Vogel sitzt sehr fest. 26. Rauhfussbussard. Das Gelege besteht aus drei bis vier Eiern, die auf grünlichweissem Grunde mit rotbraunen Spritzern und Flecken jedoch nicht zu dicht, gezeichnet sind. Sie messen 54,2X40,8 mm. 27. Mäusebussard. Die drei bis vier Eier des Geleges sind wie die vorigen auf hellem Grund rötlichbraun gefleckt. Ich gebe hier die Beschreibung der Eier dieses nützlichen Vogels möglichst genau wieder (nach Naumann), um den Zerstörern von Raubvogelhorsten die Unterschiede von anderen Raub- vogeleiern zu zeigen. Die Eier sind durchschnittlich 55 mm. lang und 36,4 bis 42,0 mm. breit. Ihre Gestalt ist eine kurz ovale, mehr oder — 1B9 — weniger bauchige; das Korn der Schale ziemlich fein, mit hübsch geebneter, aber nicht glänzender Fläche: von Farbe sind sie grünlich weiss, auch kalkweiss, mehr oder weniger rötlichbraun oder rötlich lehmfarbig gefleckt und bespritzt, nie sehr dicht bezeichnet, doch manchmal mehrere Flecke zusammengeflossen, oft auch an einem Ende mehr Zeichnung als am andern, zu- weilen auch ganz ohne Flecke. 28. Wüsten- oder Steppenbussard. In der Schweiz nicht Brutvogel. Die Eier ähneln jenen des Mäusebussardes in Form und Farbe sehr. Im ferneren besitze ich ein Gelege des Adlerbussardes aus Südrussland. Die Eier sind etwas grösser als diejenigen des Mäusebussardes, sonst aber in Gestalt und Zeichnung kaum zu unterscheiden. Die Fleckung mag etwas schärfer abge- 2:renzt sein Voielschutz. Protection des oiseaux. Wo sind unsere Meisen hingekommen? Frau Strähl-Imhoof berichtet in Heft 4 des „Ornithol. Beobachters" über das ^'erschwinden der Meisen gegenüber frühern Jahren. Dieselbe Erscheinung zeigte sich auch hier in Zürich an meinem Futtertisch Ende November so auffällig, dass ich die Polizei einlud, auf allfäüige Vogelsteller ein wachsames Auge zu haben. Gelegentlich vernahm ich dann, dass dieselbe Beobachtung so ziemlich in ganz Zürich gemacht wurde. Ob es sich um einen Abzug oder ein Sterben handelt, wii-d viel- leicht der nächste Frühling zeigen. Da mir die Sache der Be- achtung wert ei'scheint, konnte ich nicht umhin, durch diese Zeilen zu beweisen, dass das erwähnte Verhalten eine weit verbreitete Erscheinung war. Dr. A'. Brctschcr. — 140 — CHRONIK - GHRONIQUE. Notes ornithologiques, 1914. A. Mat/icij-Dnpra.;. Fevrier. Accipiter nisus, IG — l'epervier. Une 0 se inontre a dif'f(^rentes reprises — ])Our.suivaiit les moineaux — aux abords du College et aux Allees. Buteo vulgaris, 27 ~ la buse ordinaire. 27 janv. Sont signalees ä Travers (Val de Travers) (Martin). 28 fev. Ce matin, une buse plane sur le village. Athene noctua, 36 — la cheveche. Durant tout ce mois, nous n'avons entendu aucun cri decelant la prt^sence de l'esprce, dans les lieux oü eile se reneontre liabituellement. Syrnium aluco, 38 — la chouette hulotte. 16 iev. Cliats-huants hululent ä la Maladiere, pivs Travers (Val de Travers) (Martin). Sturnus vulgaris, 57 — l'etourneau. 9 fev. ObservL'S ix Traver.s (Martin). 18 fev. Matin. Un couple gazouille sur l'eglise. Soir: Un voller de 20 ä 25 s'abat dans les roseaux pres d'Auvernier. Quel(|ues-uns aux Allees. Puis cliaque jour on en observe de petits vols qui verninent dans les pres. 28 fi'v. Arrivee signalee ä Renan (Rosselet). Lycos monedula, 60 — le choucas. 10 et 12 fev. Cri d'un individu, en conipagnie de corneilles noires. 18, 14 et 15 fev. Matin 8 li., vol d'une trentaine, ä l'Allee du Port (Colombier). Rica caudata, 65 — la pie. 10 fev. Observö sur un bouleau, au Bied, un nid dont la construction pa- rait terniini'e. Gecinus viridis, 68 -^ le pic-vert. Kntendu chaque jour le cri de quelques individus, dans nos environs. Picus major, 71 — le pic epeiche. 10 f(5v. Cet apres-midi un couple visite les |)oiriers et les groseiliei's du jardin. Le ^ descend ;\ reculons. Länius excubilor, 80 — la pie-grieche grise. 15 frv. On m'aiiporte un specimen trouve niort. Troglodytes parvulus, 91 — le troglodyte. 21 fev. Des cette date, on entend reguliörenient le cliant de l'espr-ce dans les jardins et aux Allees. Merula vulgaris, 128 — le merle noir. 12 fev. Entendu le premier cliant. Motaoilla alba, U8 — la bergeronnette grise. 28 f(H'. Quelques lavandieres, rives du lac. 28 fev. Arrivee ä Renan (Rosselet). — 141 — Turdus viscivorus, 131 la grive draine. 22 IV'v. Cliaut, place de tir, Büle. Fringilla coelebs, 177 — le pinson. G et 7 fev. Cliaut ä, Travers (Martin). 13 tV'v. Premier cliaiit, aux Allees. Ligurinus chloris, 18U — le verdier. 1er fev. Chant, vers Hole. 4 et 5 fev. Cliant, jardins du village. aux Allees. Columba palumbus, 194 — le pigeon ramler. 1 1 i'(''v. Olj.serve uu iiidividu isole. 28 lev. Vol de o rainiers, meine endroit. Ciconia alba, 228 — la cigogne blanche. 8 tV'V. Uli sijj;uale leur prescnce aux Pres d'Areuse. Rallus aquaticus, 235 — le räle d'eau. 21 fev. Un räle, sur le liord du petit elang, au Creux des (irenouilles (Auvernier). Galllnula chloropus, 240 — la poule d'eau ord. Des la mi-fevrier, on coupe les roseaux daus la Reserve urnitliul()gi(|ue (Baie d' Auvernier), les [»oules d'eau disparaissent. Fulica atra, 241 — la foulque macroule. M(''me remarque. que ci-dessus, puur cette espece. Numenius arquatus, 242 — le courlis cendre. 1er tev. Apres-midi observi'' un vol de douze, au-dessus des Allees. Anas boschas, 287 — le canard sauvage. 1er fev. Apres-midi, dix mareehes dans un champ aux Allees. 16 fev. Ün Signale toujours la presence de ces palmipedes sur r.\reuse, pres de Travers. Du 1er au 10 fev., de tivs nonibreux paliiiifiedes d'especes variees slationtieiit sur le lac devant ('oncise et Grandson. Oiseaux annelies. La nK'sange bleue aimelli'e: VojichrdHv Russittcii. 8, le 5 avril 1911 ä Colombier, a eft' eaptun'-e ;i nouveau le 18 janvier 1914. prestpie au nii'-me endroit. Le „Chasseur fraueais" rapporte : le 8 decembre 1913 a ete tuee fires de Virignin (Ain, France) une grive f)ortant, ;i la patte, une bague avec rinscription Bern Helvctid '303!J. Nous avions annelle cette grive chanteuse ^Turdus mu- sicus, 132) au nid (5 juv.), derriere la Mairesse sur Coloml)ier (Neuchätel), le 15 juin 1913. A. M.-D. A Strepenitz (Pomeranie), le 4 juillet 1913, on annelle 3 eperviers au nid : 10212 — est tire dejä le 13 aoüt, en Pomeranie, 15214 — au commence- ment de novenibre dans le departement du Rhone (France), 15213 — ä la Verdiere (Var, France) le 12 novembre 1918. Ces 3 rapaces portaient des anneaux de Rossitten. 142 — O D Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. D Vogelfänger. Wir entnehmen dem „Luzerner Taiiblalt" vom U. Febr. 1914 füllenden Bericht : „Letzten Freitag wurden von der Stadtpolizei drei Italiener eingebracht, die mit Leim und Netzen an der östlichen Stadtperipherie dem Vogelfange oblagen, was von einer dort wohnenden Dame bemerkt und auf den Haupt- posten berichtet worden war. Die Vogelsteller, drei Bergamasker, denen diese Profession bekanntlich im Blute steckt, wurden am FeLsbergwege erwischt, ohne zu Beute gekommen zu sein. Es wurde ihnen nebst anderem auch das Fang- zeug abgenommen. Wir denken, Fink und Spatz werden von dem Trio nicht weiter mehr belästigt." Groiises «l'Ecosse.M Ce gibier «lui, il y a quekjues annees encore, se tuait ai)ondomment, puisque dans certaines battues le tableau de chasse s'i''levait ä la Hn de la journüe ;\ plusieurs centaines de grouses fusillees, commence ;\ diminuer notablement, les grouses perissent victimes d'un petit coleoptere (Loc/nnea .sutura/is),-} leijuel dövore les extrcmitt^s des rameaux des bruyeres dont les grouses fönt leur nourriture preferee. Les ooufs de ce coleoptere se developpeut dans la mous.se humide au pied des bruyeres; puis la larve grimpe le long des tiges, devore leur sommet; se metamorpliose et plus tard l'insecte parfait continue ses ravages. Cette adimonie est dö la mome Couleur que la bruyere, et ;i la moindre alerte eile se laisse clioir ä terre. De plus les insecticides risqueraient d'empoisonner les moutons (|ui jiäturent dans ces landes incultes. Le seul moyen preconise est de drainer le sol, pour sup- primer ainsi les mou.sses humides dans lesquelles ce coleoptc^re pond ses oeufs. (L(r Natiirc). Zugeflogene Brieftaube. In der Nacht vom 20. aul' den 21. Februar ist im Gasthof zum „Kastanienbaum" in Ke-'itcnhol ; (bei üensingen, Kt. Solo- thurn) eine Taulie zugeflogen, die einen King trägt mit der Bezeichnung: „St. 13. 134.«. ^ /<;. Rauber, Neuendorf. Die I^ntvölkerung des IVeuenburgersees. Es ist schon melir- iach darauf hingewiesen worden, dass das Fischereisystem, wie es auf dem Neuenburgersee betrieben wird, daran schuld ist, dass dieser einst lischreichste See der Schweiz immer mehr entvölkert wird. Der Hegierungsrat hat deshalb den kantonalen Fischereiinspektor beauftragt, möglichst bald eine Enquete über die Angelegenlieit vorzunehmen. Den neuenburgischen, freiburgisclien und waadtländischen Fischern, die auf dem See ihr Handwerk ausiil)en, werden etwa 100 Bewilligungen zum NetzHschen erteilt, aber die Maschen der Netze sind so klein, dass selbt die kleinsten Fische im Netz bleiben. Ausserdem dürfen z. B. die bekannten neuenburgischen „Bondelle" auch zur Laichzeit gefangen werden. Nimmt man nun an, dass täglich etwa 5000 dieser Bondelle ^) Lagopus scoticus, Latli. -) Lochnica siititralis, Thoms, se rencontre au.ssi dans le Nord de l'Allemagne et eu Suede. Red. 14H - gefangen werden, und dass jedes Tier zirka 17,000 Eier trägt, so ergibt sicli täglich ein Verlust an leiern von rund So Millionen Stück. Dass auf diese Weise der Fisclibestand des Sees dezimiert wird, ist jedermann ersichtlich. Dieser im „Bund" vom 5. Januar dieses Jahres erschienene Bericht be- weist, dass durch eine rationelle Regelung des Fischfanges für die Hebung des Fi.schbestaiides weit mehr erreicht werden kann, als durcjj den Abschu.ss von Wnssorvögehi und das Vernichten ihrer Eier. Ein Dutzend gewinn- süchtige Fischer fangen in kurzer Zeit noch vielmehr Fi.sche als sämtliche Haubentaucher des Neueni)urgersees. Kaii Daat. Bestrafte Vogelmörtler. Nicht bloss im Süden der Alpen, sondern auch im Berner Jura wird der verbotene Vogelfang immer noch betrieben. Im Oktober letzten Jahres, an einem Sonntag vormittags zirka um 7 Uhr. konnte der Landjäger, der in den Wäldern von Fontenais auf einer Dienst- tour sich befand, mittelst Feldstecher drei hidividuen, die er sogleich als Be- wohner genannter ( )rtscliaft erkannte, Ijeobachten und dabei wahrnehmen, wie sie Schlingen und Leimruten am Boden placierten und kurze Zeit nach- her auf die betreffenden Stellen zu.sprangen und sich der von den Fanggeräten festgehaltenen Vögel bemächtigten. Als der Landjäger etwa um 10 Uhr (.so lange dauerte das Treiben) einschritt, ergriffen die Burschen die Flucht, indem sie die gefangenen Vijgel einfach wegwarfen. Der Polizeirichter von Pruntrut erklärte die drei Täter der Widerhandlung gegen das Bundesgesetz über Jagd und Vogelschutz vom 24:. Juni 1904 .schuldig und verurteilte jeden dersellien zu 40 Fr. Busse, welche im Falle der Nichterhältlichkeit in je acht Tage Ge- fängnis umzuwandeln sind und solidarisch zu 20 Fr. Staatskosten. Zwei der Verurteilten haljen sich diesem Urteil unterzogen, während der dritte, der sich unschuldig fühlte, die Appellation an die obere histanz erklärt hat. Die Erste Strafkammer indessen erachtete den Schuldbeweis als vollständig er- bracht und verurteilte den Angeschuldigten wegen verbotenen Vogelfangs zu einer Geldbusse von 40 Fr., nebst den Rekurskosten des Staates von 25 Fr. ,. Berni'i- Intclligen:bUitt" . Vom Büchertisch. Unsere Singvögel. Von Dr. Ern.st Schätz". Mit 3 Tafeln und 29 Textab- liildungen vom Verfasser gezeichnet. Verlegt bei Strecker & Schröder in Stuttgart. 1913. Preis elegant gebunden M. 3. — . Das vorliegende Bändchen behandelt in der Hauptsache eine Gruppe einheimischer Vögel, die der Vogelfreund einerseits auf Spaziergängen und Ausflügen zu beobachten Gelegenheit hat, anderseits aber auch als Kätigvögel näher kennen lernen kann. Die Ordnung der Sinacnyel (Oscines) im wissenschaftlichen Sinne, d. h. der mit dem Singnmskelapparat ausgerüsteten Vögel, wozu auch die Raben- vögel (Corvid;e) gerechnet werden, ist die artenreichste. Sie zählt über 5000 Arten, deren Beschreibung viele Bände ausfüllen würde. Der Verfasser berücksichtigt jedoch nur diejenigen einheimischen Vögel, die der Laie als „Singvögel" i)ezeichnet, also die bei uns lebenden Vertreter — 144 — der Oscines mit Ausschluss der Corvid;o (Rahen, Krähen, Elstern, Häher u. a.)- Sehr wertvoll zum Bestimmen verschiedener Vogelarten sind die Abhildungen. des Flügels (z. B. Flügel des Weidenlaubsängers auf Seite G7 und Flügel des Fitislaubsängers auf Seite 68). Durcii die schematische Darstellung der Grösse und Anordnung der Flügeliedern lassen sich ähnlich aussehende Vögel leicht und sicher von einander unterscheiden — vorausgesetzt, dass man dieselben in Händen hat. Das Gleiche lässt sich auch von der Schnaljel- und Fuss- bildung sagen. Die Kenntnis der freilebenden Vögel ist natürlich im Studierzimmer, aus Büchern allein, nicht zu erlangen. Die wertvollsten Dienste leistet uns immer ein guter Vogelkenner, der uns auf Lockruf, (iesang, Bewegung, Flug, überhaupt auf alle Gewohnheiten der Vögel im Freien aufmerksam maclien kann. Als Ergänzung hierzu sind gute Naciischlagewerke unentbehrlich und als solches eignet sich das vorliegende vorzüglich. Besoudern Wert hat der Verfasser u. a. aucli auf die Berücksichtigung der Subspezies auf Grundlage von Harterts „Vögel der paläarktischen Fauna" gelegt. Mit eingeschlos.sen sind auch einzelne, seltene Gäste wie Seidenschwanz und Rosenstar, sowie einige für uns als Kähgvögel in Betracht kommende Arten wie Hakengimpel und Karmingim}iel. Karl Danr. yf= — ~ "^^^^^ Schweizerische GesellschafJ für Vogelkunde und Vogelschutz. .. Society suisse pour l'etude et ta protection des oiseaux. .j Auszug aus dem Protokoll der Vorstandssitzung vom 15. Februar 1914 in Solothurn. Anwesend die Herren Hess, Präsident, Dr. Fisclier-Sigwart, Vize-Prä- sident, A. Wendnagel, Quästor, A Senn, Aktuar, K. Daut, Redakteur. F. Hübsch, Max Diebold, Dr. Greppin, W. Knopfli, Dr. Pittet, J. U. Aebi und H. Mühlemann. Entschuldigt haben sich die Herren Dr. Bretscher, Pro!'. Mathey-Dupraz, Dr. J. Troller und W. Rosselet. Das Protokoll der letzten Generalversammlung wui'de verlesen und genehmigt. Das ziemlich umfangreiche Traktandenverzeichnis, welches zum grössten Teil interne Vereinsangelegenheiten betraf, wurde prompt erledigt. Präsident Hess referierte eingehend über Personelles, Druck des „Ornithol. Beob.", Urnerfall, Nomenklatur, Nistkastenkontrolle, Laudesausstellung etc. Wegen der in verschiedenen Zeitungen erschienenen Notiz betreffend Vogelmord im Kanton Uri hat die Regierung dieses Kantons auf ein. von uns an sie o-gan- genes Schreiben ausführlich geantwortet. (S. Heft 4 1914 des „Ornitholog. Beob.") Es lag jedoch kein Grund zum weiteren Einschreiten vor, immerhin versprach die Regierung Alihilfe zu schaffen wo immer die Umstände es erfordern. Um unsere Gesellschaft in bessere finanzielle Bahnen zu leiten, sollte energische Propaganda gemacht werden und würde es sich auch empfehlen noch möglichst viel „Freie Mitglieder" zu werben. Zu diesem Zwecke wäre unsere schöne Kollektion Lichtbilder über unsere einheimischen Vögel, welche für Vorträge jederzeit zur Verfügung stellen, sehr geeignet. Es wurde ferner beschlossen, unsere diesjährige Frnlijalivsrci:-) Voir „O. B.", annöe XI, fasc. 4, 5 et 6. -) Voir „Carte du Spitsberg occidental", annee XI, fasc. 4. — 150 — il presente les caracteres que voici: Plumage blanc imma- cule, long et serre, dur et epais, on ne remarque absolument aucune trace d'un commencement de mue; en outre, la hampe des remiges primaires est brune en dessus, blanche en dessous avec l'extremite blanche. Les 14 plumes de la queue sont noires avec la base blanche sur une longueur variable, il n'y a' que la paire mediane des rectrices qui soit entierement blanche; la paire laterale a les barbes exterieures blanches jusque pres de l'extremite qui est noi- rätre. Les paires de rectrices intermediaires ont environ les deux tiers de leur longueur de Couleur blanche et la partie terminale noirätre. Chaque rectrice a son extremite a) $ de la Sassendal, fin juillet 1910. b) poussin en duvet, flanc du Mont Advent (Icefjord), fin juillet 1910. c) juv. ä mi-grosseur, Vorland des Mont Ole Hansen, 30 juillet 1911. d) onuf, Flower Valley (Icefjord), 22 juillet 1910. — 151 — blanche. Bec noir-bleu, bords et pointe des mandibules jaune- clair. Griffes fortes, noir-bleu, recouvertes par des plumes. Des la mi-juillet les cf^T ont leur plumage d'ete, pour commencer, vers la mi-aoüt, ä reprendre le plumage d'hiver qu'ils porteraient donc pendant environ dix mois. Pour ce qui concerne les QQ, il y a une difference, car fin mai on en a tire qui avaient dejä le plumage d'ete au complet. La femelle que nous possedons (voir Illustration a) a les remiges primaires qui sont blanches avec la hampe brune, les couvertures (grandes, moyennes et petites) sont aussi blan- ches. Sous l'abdomen et ä la poitrine une ou deux plumes blanches, isolees. L'ensemble du plumage presente une bigar- rure de tons noirs, brunätres, fauves et grisätres. Les plumes du croupion sont d'un noir brunätre, avec des traits et des taches zigzaguantes interrompues par des bandes etroites jaune- fauve. Sur les cötes du cou, ainsi qu'ä la partie inferieure, la teinte generale est le fauve, les plumes sont barrees de noir. Sur le cou, la gorge et la poitrine on remarque des bandes noires etroites. Les rectrices ont perdu la tache blanche terminale. Les tarses sont maigrement recouverts de plumes, les doigts et les griff es sont nus. Notre specimen a dejä les doigts de la patte droite avec les ongles nouveaux, tres arques, tandis que la gauche a encore les ongles anciens adherents ä l'extremite des nouveaux bien developpes. (On sait que les oiseaux de cette famille perdent chaque annee leurs ongles, au printemps.) Au-dessus de l'oeil, l'espace nu, verruqueux, rouge-ver- millon, est bien marque. II etait plus large et plus vivement colore chez le male. Nous n'avons pas trouve de grandes differences entre le plumage d'ete du cf et celui de la 9- Si ce n'est que le cf a les teintes rousses plus vives que la Q, chez celle-ci ces teintes passent plutöt au jaunätre et meme au jaune-cendre. Le Lagopus hemileiicuriis, Gould est un peu plus gros que notre Lagopede alpin (L. alpmus, Rom. ouNils.). Nean- moins l'espece spitsbergienne se rapproche ä la fois du L. alpinus, Nils, et du L. riipestris, Leach. C'est Kolthoff *) qui a etabli entre l'espece du Spitsberg et Celle de Suede les differences suivantes: *) Om 1898 ars Svenska polarexpedition, A. G. Nathorst, Ymer 1898, H. 4. 152 — Lagopus hemileucurus, Gould Spitsberg. Bec plus large que haut. La longueur de la queue depasse notablement le 1/3 de la longueur totale du corps. Chez les raäles la longueur de la queue n'est Jamals au- dessous de 138 mm. La longueur totale ne tombe pas au-dessous de 424 mm (99)- La longueur des tarses n'est pas au-dessous de 40 mm. La longueur des tibias n'est pas au-dessous de 81 mm. Chez le male la lache noire pres de l'oeil est plus large que le diametre de l'oeil. Lagopus mutus, Montin Suede. Bec plus haut que large. La longueur de la queue est bien inferieure au 1/3 de la longueur totale du corps. Chez les mäles la longueur de la queue n'est Jamals au- dessus de 102 mm. La longueur totale ne de- passe Jamals 410 mm (cfcf)- La longueur des tarses ne depasse pas 34 mm. La longueur des tibias ne depasse pas 71 mm. Chez le male il y a une bride noire qui est plus etroite, en tout cas pas plus large que le diametre de l'oeil. Le 22 juillet 1910 sur le versant nord de Flower Valley, ä 400 m. d'altitude, nous trouvons, sous une pierre faisant saillie, un oeuf evide, presque entier, il mesure mm. 43,5 sur mm. 30,4, il est oblong, tres peu conique, sa coquille assez mince est peu rugueuse et porte des taches tres irregulieres variant de grandeur (voir Illustration d), d'un brun plus ou moins jaunätre, parfois verdätre sur un fond blanc sale. Lorsque les poussins sont eclos, ad. et juv. se rendent dans les parties basses oü ils trouvent en abondance leur nourriture se composant de tiges, feuilles, boutons, fleurs et graines de diflerentes phanerogames : Dryas octopetala, Polygonum viviparum, Oxyria digyna, ßanunculus, Saxi- fraga, Cerastium alpinum, etc. Les 20 et 21 juillet 1910, nous observons plusieurs familles, les poussins encore en duvet, sur les flaues du Mont Advent (voir Illustration b). Le 30 juillet 1911 en excursion sur le Vorland i) des Monts Ole Hansen (rive sud de la baie Louis Tinayre) nous levons une compagnie: la 9 ©t une dizaine de poussins de la grosseur du \) Vorland == piedinüiit. — 153 — poing-, Volant tres mal, aiissi pouvons-nous nous emparer de Tun d'cux (voir illustratioii c). Soii Jabot coiitenait des feuilles de Salix polaris et de Stellaria, des tiges, feuilles et boutons de Saxifraga ceriiua, des tiges, feuilles, boutons et fleurs de Cerastium alpinuni, des capsules vertes et entieres de Papaver nudicaule, des silicules vertes de Draba glacialis, des epillets de Carex niisandra et des graines rosees. Lo Jabot des quatre adultes quo nous avons exauiiues, ne contenait que des feuilles de Dryas octopetala et d'Oxy- ria digyna, avec quelques fragnients de (i[uartz. Le speeinien en plumage d'hiver, tue le 30 avril 1912, dans le Val Long- year avaiü dans son jabot quantite de tiges, de feuilles et de capsules de Cerastium alpinuni, des tiges et des feuilles de Saxifraga liieracifolia et Saxifraga cernua, de Stellaria, de ßanunculus, de petits rameaux de Salix polaris avec des bourgeons sous ecailles et quelques feuilles seches, des chaumes, des feuilles et des glumes de Graminees, mais aucun fragnient mineral. C'oniine ce lagopede est une espece terrestre, la seule qui seit sedentaire dans l'arcliipel, l'on s'est deniande pen- dant longtemps comment il pouvait supporter l'hiver et la longue nuit polaire. C'est Pike (Hivernage 1888—1889, dans l'ile des Danois) qui observa que ces Gallinaces creusaient dans la neige de longs couloirs qui leur perniettaient de trouvei facilement leur nourriture; car ä cette latitude la neige commence ä toniber en assez grande quantite, avant la Periode des grands froids (Dr. G. Rempp, hivernage ä Longyear City, 1911 — 1912), cela fait que les plantes, avec leurs fruits et leurs graines sont äl'abri et se conservent sous cette couclie protectrice. Ces oiseaux doivent se reunir dans certains endroits favorables, en grandes bandes, pour y passer l'hiver. (Voir note 2, au bas de la page 128, fasc. 6). En 1906 et 1910 nous avions observe, ä l'entree do Flüwer Valley, de veritables sentes creusees entre les niottes saillantes, et ces sentes etaient litteralement couvertes d'ex- crements, ce qui pennet d'admetti'e le sejour prolonge d'une bände de lagopedes dans cet endroit. (A suivre.) — 154 — 'Ringversuch^ in der Schweiz. Von Schiffcrli, Sempach. Als Beitrag- zu dieser Rubrik melde ich folgendes: Seit mehr als zehn Jahren machte ich privat Versuche, Vögel zu zeichnen, um zu beobachten, ob die Gäste, die sich im Winter auf dem Futterbrett einfinden, auch den Sommer über bei uns bleiben. Dazu schnitt ich zuerst gefangenen Meisen kleine Stücklein aus dem Schwanz oder färbte sie. Diese Arten des Zeichnens erwiesen sich aber als unzu- verlässig, denn die verschnittenen Federn fielen beim näch- sten Federwechsel mit den andern aus, so dass ich den Vogel nicht mehr kannte, und die Farbe blich ab und war nach kurzer Zeit unsichtbar. Trotzdem ergaben sich auch dabei schon einige positive Resultate. So zeichnete ich am 31. Januar 1906 sechs Sumpfmeisen, die mein Futterbrett bis Mitte März besuchten; am 26. März sah ich noch eine etwa 400 m. vom Hause entfernt. Anfangs Dezember 1906 markierte ich wiederum einige Sumpfmeisen; dieselben kamen den ganzen Winter vor das Fenster. Am 26. März fand ich eine von ihnen tot am See- ufer, und am 4. Mai begattete sich beim Hause ein Pärchen, wovon das Männchen ein gezeichnetes war. Das war ein Beweis, dass diese Vögel Standvögel seien. Später ging ich zum Beringen über und brachte den Versuchsobjekten kleine Drahtringe an den Füssen an. Diese Art des Zeichnens hatte den Vorteil, dauerhaft zu sein, wenn auch das Auseinanderhalten der Vögel nach Individuen noch nicht möglich war. Anfangs Dezember 1910 beringte ich u. a. zwei Kohlmeisen und einen Kleiber. Diese Vögel waren den Winter über stets am Fenster zu sehen. Am 27. Sep- tember 1912 kam eine von den anfangs Dezember 1910 ge- zeichneten Kohlmeisen vor das Fenster. Nun erhielt ich ,,Helvetia- Ringe" der Schweizerischen Zentralstation für Ringversuche in Bern und zeichnete Beobachtungen bestimmter und um so interessanter. So versah ich eine der anfangs Dezember 1910 mit Draht gezeichneten Kohlmeisen am 28. Februar 1913 mit Ring No. 354. Der Vogel war ein Männchen. Am 10. Juli 1913 kam derselbe mii einem flüggen Jungen zum Hause. Ich fing ihn zur Kontrolle. Als er sich frei machen konnte, stiess er an eine — 155 — Scheibe und tötete sich. Immerhin war er also von anfangs Dezember 1910 bis zum letztgenannten Datum zu allen Jah- reszeiten um das Haus gewesen und muss da in der Nähe sich gepaart haben. Sumpf meise Nr. 356 zeichnete ich am 1. März 1913 auf dem Futterbrett. Dieselbe kam 30. April und 3. Juni desselben Jahres wieder in meine Hände. Feldsperlinge zeichnete ich am 29. Dezember 1910 etwa acht Stück mit Draht. Dieselben waren den ganzen Winter hindurch um das Haus, und im nächsten Jahre, am 29. November 1911 fing ich zwei derselben. An Buchfinken erfuhr ich folgendes : Am 27, Januar 1913 zeichnete ich ein Männchen mit Nr. 369 und kontrollierte es wieder am 17. März gleichen Jahres. Am 27. Januar 1913 entliess ich Nr. 368, ebenfalls ein Männchen, kontrolliert am 2. Mai 1913. Dieser Vogel hatte ein Weibchen, das ich am 28. Mai 1913 mit Nr. 363 zeichnete. Die beiden nisteten bei unserm Hause. Am 2. Juli 1913 verun- glückte das Weibchen, und ich erhielt es flügellahm. Am 21. August konnte ich es als vollkommen geheilt aus der Voliere entlassen. Ein weiteres Männchen versah ich am 15. März 1913 mit Nr. 150 und bekam dasselbe am 5. Dezember gleichen Jahres wieder zu sehen. Auch hieraus lässt sich auf vStandvögel schliessen. Da- neben aber ein anderes Beispiel: Ein lahmes Männchen, das nur einen Fuss hat, wird hier stets vor einem Fenster gefüt- tert und zwar seit acht Jahren. Im Oktober verschwindet der Vogel und im März rückt er wieder ein. Im letzten Jahr war er am 18. Oktober das letzte Mal da und am 19. März 1914 erschien er wieder. Also ein Zugvogel, resp. Brutvogel. Im Frühling 1911 setzte ich einen Grimfmken aus dem Garten in meine Voliere und entliess denselben am 27. Januar 1913 als ,, Nummer 151". Er paarte sich, und „Sie" wurde als Nr. 361 am 31. März 1913 unter Kontrolle gestellt. Am 8. Mai sah ich diese Grünfinken ganz am Hause auf einer Tuja nisten. Später brachten sie die Jungen zur Voliere. Bereits am 28. Juni war die zweite Brut flügge. Auch dies- mal fütterten die Eltern die ausgeflogenen Jungen in der Falle im Garten. Als ich die beiden Alten fing, sah ich zu — 156 — meinem Erstaunen, dass nur das Männchen das alte war, also Nr. 151. Das Weibchen war ein ungezeichneter Vogel. Leider waren in Bern keine Ringe für Kleinvögel mehr er- hältlich, so dass ich neue Versuche einstellen musste. Ein Schwarzes Wasserhuhn, das ich am 6. Februar 1914 zeichnete, lag am 16. Februar 1914 tot am Seeufer, mit einem Schrotschuss im Leibe. Bekanntlich ist das Erlegen dieses Vogels im Kanton Luzern verboten. Ein Grünfüssiges Teichhuhfi (Nr. 4045) gezeichnet am 4. März 1913 wurde am 20. März 1914 am See von einem Hunde gefangen und übel zugerichtet. Ich setzte es im ab- gelegenen Steinenbühlweiher wieder aus. Nr. 4044, das ich am 3. März 1913 zeichnete, ging am 7. März 1913 wieder in die gleiche Falle. Von der Frechheit und Raublust der Rabenkrähe. Von Fr. Oppligcr. Im November vorigen Jahres verfolgte ich bei einer „Neue" die frische Spur eines Hasen. Dieselbe führte mich weit aufs offene Feld, wo ich endlich in einer Ackerfurche zum Lager des Langohrs kam. Rings um das leere Lager herum war der Schnee von Krähenspuren zertreten, und eine Menge ausgerupfter Wolle von Meister Lampe überzeugte mich, dass eine Bande des schwarzröckigen Gesindels einen Angriff auf den im Lager still liegenden Hasen gemacht hatte und schuld daran war, dass ich dasselbe leer fand. In weit ausholenden Sätzen hatte der Hase von hier aus das Weite gesucht, immer verfolgt von den Krähen, wie ich aus den im weichen Schnee abgedrückten Flügelschlägen leicht kon- statieren konnte. So verfolgte ich die Fährte ca. 2 km weit, bis dieselbe in einem Tannendickicht verschwand, wo der Hase offenbar seine Verfolger, jedenfalls zu seinem Heil, los geworden war. Im Laufe des Tages erlegte ich den Hasen und fand nach genauer Untersuchung, dass derselbe ganz gesund, wenn auch vom Angriffe der Krähen arg zerzaust war. Hätte er sich nicht in (das ;Tannendickicht retten können, wäre er jedenfalls dem vereinten Angriff der schwarzen Bande erlegen und ihre Beute geworden. — 157 — Anfangs Juli dieses Jahres brachten mir einige Knaben einen jungen, etwa vor drei Wochen flügge gewordenen Grünspecht, den sie einem Krähenpaar in der Nähe seines Nestes abgejagt hatten. Der Vogel lebte noch, starb aber nach einer halben Stunde, und beim Abbalgen stellte sich heraus, dass ihm die Krähen mit Schnabelhieben am Hinter- kopf den Schädel eingeschlagen hatten. Auch am Körper war er arg zugerichtet. Dass die Krähen mituntei- auch starke Liebhaber von Hühnereiern sind, und dass sie sich auf raffinierte Weise in den Besitz dieses LeckerbisscMis zu setzen wissen, mögen folgende Vorfälle beweisen. Mitte Mai dieses Jalires teilte mir ein Nachbar mit, es würden ihm jeden Tag einige Eier aus dem Hühnerhaus gestohlen. Die Diebe seien Krähen und ich möchte doch zu ihm kommen und das Gesindel zusammen- schiessen. Im Lauf der nächsten Tage machte ich nun die Beobachtung, wie eine Krähe, sobald sie sich sicher glaubte, in den Hühnerliof flog, dort durch das Einschlupfloch, das auch die Hühner benutzen, um zu ihren Nestern zu gelangen, verschwand, nach kurzer Zeit mit einem Ei in den Krallen wieder zum Vorschein kam und mit Raube davonflog, um ihn an geeigneter Stelle, jedenfalls bei der Brutstätte, zu verzehren. Dieser Vorgang wiederholte sich täglich mehrere Male. Ob es sich dabei immer um den gleichen Räuber han- delte, konnte ich nicht feststellen. Jedenfalls hörte das Eier- stehlen sofort auf, als der Dieb erlegt, und der Leichnam zur Warnung für andere seines Geschlechts im Hühnerhof aufgehängt wurde. An einem der letzten, ziemlich kalten Dezembertage trieb sich eine Krähe längere Zeit in der Nähe unseres Hühnerhofes herum. Mein ältester Junge legte sich mit dem Flobertgewehr auf die Lauer und hatte auch den Sciiwarzrock bald zur Strecke gebracht und da sah man aus den Ueberresten von Eierschalen und Eidottern, die der Er- legte deutlich am Schnabel trug, dass er die Vorzüge von Eierspeisen sehr gut zu schätzen wusste. — 158 — Drei interessante Zuivöiel. Von J. U. Gerber, alt Lehrer. 1. Hirundo riparia (49) Uferschwalbe. Seit ungefähr einem halben Dutzend Jahren besteht in einer Kiesgrube bei Eubigen eine Kolonie von Uferschwal- ben, welche in den letzten zwei Jahren beträchtlich ange- wachsen ist. Während sie anfangs nur 3 — 4 Paare zählte, ergab eine Besichtigung der Kieswand im Sommer 1912 be- reits 40 und im letzten Sommer über 60 Nisthöhlen, von welchen einige allerdings nicht vollendet sein mochten oder sonst unbewohnt blieben. Da diese lOesgrube in unmittelbarer Nähe der Strasse liegt, hennnte manch ein Wanderer für ein paar Augenblicke seinen Schritt, um dem Zu- und Ab- flug der niedlichen Vögelchen zuzusehen, wobei es oft so lebhaft zuging, wie vor einem Bienenkorb. Leider verliert die Schicht des interglazialen weichen Sandsteins, welche sich zur Anlage der Nisthöhlen eignet, alljährlich durch Abbröckelung an Mächtigkeit und bietet den Tierchen bald nicht mehr den erforderlichen Raum zur Wohnungsanlage. 2. Hypolais salicaria (108) Gartenspötter. Dieser interessante Singvogel ist in der Gegend von Ruhigen, Münsingen, Tägertschi Je nach den Jahrgängen sehr ungleich häufig. Ich glaube, gestützt auf langjährige Beobachtung, mit Sicherheit konstatieren zu können, dass er in warmen, trockenen Sommern recht zahlreich bei uns nistet, während er in kalten, nassen Jahrgängen kaum an- zutreffen ist. Bei dem heissen, trockenen Wetter von 1911 konnte ich in den Obstgärten des Dorfes Ruhigen vier Paare unterscheiden, die lange Zeit sich durch ihren fleissigen Gesang recht bemerklich machten. Im nassen Sommer 1912 waren keine da. Im Frühling 1913 hörte ich zwei Männchen im Dorfe, welche aber vor Eintritt der schlechten Witterung Mitte Juni plötzlich verstummten und wahrscheinlich weg- zogen. Ebenso wars mit einem Gartenspötter in den Ufer- gebüschen der Aare. Dieser letztere produzierte sich als wahrer Gesangs- künstler, der alle seine Artgenossen, die ich im Laufe der Zeit hörte, weit übertraf, wie denn die individuelle Bega- bung kaum bei einem andern Sänger so verschieden ist, als ge- — 159 — rade beim Gartenspötter. An Schönheit des Gesanges und Keichhaltigl-ceit der vStrophen war dieser Ausbund nach meinem Dafürhalten selbst der nahen Nachtigall über, und mit Be- wunderung hörte ich ihm an einem schönen Vormittag gegen Ende Mai länger als eine Stunde zu. Aber wie gesagt, auch er verschwand vor Eintritt der Regen- und Kälteperiode. 3. Locustella naevia (114) Heuschreckenrohrsänger. Diesen seltsamen Sänger hörte ich um Mitte Mai 1913 zu wiederholten Malen an zwei Stellen der Ufergebüsche und konnte das Vögelchen selbst einmal bei eintretender Dämmerung in einem Busche beobachten, wo es mit auf- gerichtetem Körper sein Zirpen ertönen liess. Offenbar han- delte es sich um Exemplare, welche auf der Frühlings- waiidejung begrilfen waren. Später war nichts mehr von ihnen zu bemerken. fF^ JZL s / Eierkunde. Von Alfred Acschbacher, Bern. 1^ (Reihenfolge nach dem Katalog der Schweiz. Vögel.) Weiheneier weichen im Allgemeinen unter sich kaum von einander ab. Die Färbung ist meistens rein weiss, etwas ins Grünliche spielend, wenn gefleckt, so ist diese Fleckung bräunlich, auf alle Fälle aber eine spärliche. Am ehesten tritt diese Zeichnung auf bei Korn- und Wiesenweihe. Die Schale ist feinkörnig und mattglänzend. Die Form oder Gestalt ist ziemlich gerundet. Ich gebe hier die Masse der Eier der verschiedenen Weihenarten in Millimetern an, wie sie eigene Messungen ergeben. Das Gelege besteht aus vier bis sechs Stück. 29. Sumpfweihe. Maximum 51 x 39,5. — Minimum 46 X 37,8. 30. Kornweihe. Maximum 46 x 35,5. — Minimum 41 X 34,5. 31. Wiesenweihe. 43 x 34,5; sehr rundliche Form. — 38,4 X 32,9. 32. Steppeuweihe. 42,8 x 34,6. Die beiden letztgenannten Arten sind in der Schweiz nicht Brutvögel, auch Sumpf- und Kornweihe werden im Handkatalog als solche nur mit ,,1" taxiert. — 160 — Als letzte Raubvogeleier passieren hier diejenigen der Eulen eine kurze Revue. Sie sind alle rein weiss, wie es guten Höhlenbrütern wohl ansteht. Ohne Ausnahme haben sie alle kugelige Form. Das Korn ist ziemlich fein, der Glanz ein matter. Die Anzahl des Geleges schwankt zwischen zwei und zehn. Die Masse sind: 33. Schnee-Eule. 56,8 x 46,8 mm. Etwas schlanker und weniger reinweiss als die des Uhu. 34. Sperbereule. 46,0 x 36,0 mm. Das Gelege soll aus- nahmsweise bis zehn Eier zählen. 35. Sperlingseule. 30 x 25 mm (nach Naumann). Es ist Herrn Präparator Zollikofer in St. Gallen letztes Jahr gelungen, diese kleinste aller europäischen Eulen zu züchten. Näheres hierüber zu vernehmen wäre interessant. 36. Steinkauz. 34 x 28 mm. Für den kleinen Vogel sind die Eier verhältnismässig gross. Sie sind fast rund. 37. Rauhfusskauz. 32,4 x 25,3 nun. 38. Waldkauz. Ganz in der Nähe Berns besuche ich alljährlich eine Niststelle, um mich von dem glücklichen Verlaufe des Brutgeschäftes zu überzeugen. Der Horstbaum, ein teilweise hohler Nussbaum, steht in unmittelbarer Nähe eines grossen bürgerlichen Bauernhauses, dieses in geringer Entfernung eines schönen Waldes. Zwischen Nussbaum und Haus zieht sich ein vielbegangenes Strässchen. Doch der Pächter des Gutes hält scharfe Wache, dass seinen Käuzen nichts geschieht; es sei ihm für dieses hier gedankt. Waldkauzeneier messen 48 x: 39 mm. Die Schale weist sehr oft viele Knötchen auf. Das Gelege zählt drei bis fünf Stück. 39. Sehleiereule. 39,2 x 30,8 mm. (Durchschnitt von 42 von Rey gemessenen Eiern). Ich konnte bisher keine er- halten. 40. Uhu. Meine beiden Uhueier, aus dem Zoologischen Garten von Basel stammend, messen beide 61 x: 51 mm. 41. Zwergohreule. 32,5 X 27,1 mm. 42. Waldohreule. 40,0 X 32,5 mm. 43. Sumpfohreule. 40,0 x 31,1 mm. — 161 — Wo sind unsere Meisen hinbekommen? Von Kart Daiit. Auf das geheimnisvolle Verschwinden der Meisen im vergangenen Winter bin ich von verschiedenen Seiten auf- merksam gemacht worden. Herr Telegrapheninspektor Hug in Bern fragte mich schon zu Anfang des Winters, wo eigentlich die Meisen hin- gekommen seien. Herr Apotheker Volz hat auf seiner Be- sitzung in Hilterfingen am Thunersee ebenfalls eine Ab- nahme der Meisen bei den Futterfinden bemerkt; auch in Münsingen beklagte man das Fernbleiben der Meisen vom Futterbrett. Die gleiche Beobachtung machte Herr Präpa- rator Max Diebold in Aarau. In unserm Hausgarten konnte ich trotz der verschiedenen Meisenlampen, Futtertische und Futtersteine den ganzen langen Winter hindurch keine ein- zige Meise feststellen. Erst am 22. Februar erschien eine einzelne Blaumeise. Frau Strähl-Imhoof in Zofingen stellt mir eine Anzahl Berichte aus der „Neuen Zürcher Zeitung" zur Verfügung, die in der Hauptsache, mit wenigen Ausnalimen, die Ab- nahme oder das Verschwinden unserer Meisen bestätigen. Diese Einsendungen beziehen sich größtenteils auf die Umgebung von Zürich; es finden sich aber auch solche aus den Kantonen Bern und Aargau darunter. Selbstverständlich suchen alle Berichterstatter nach der Ursache der auffäl- ligen Erscheinung. „Gabs etwa auch eine Vogelseuche letztes Jahr?" fragt ein Einsender, dem jedenfalls die Verheerungen der Maul- und Klauenseuche noch in frischer Erinnerung waren. ,, Geburtenrückgang", herrenlose Katzen, zu später Be- ginn der Winterfütterung, Sperber und andere Raubvögel, Vogelsteller, die mit geblendeten Vögeln „an schönsten Plät- zen in Laubgewinden" andere ins Garn locken, werden als mutmaßliche Urheber in Frage gezogen. Dazu möchte ich vorerst bemerken, daß in den Städten infolge der Propaganda für den Vogelschutz die Winter- fütterung der Vögel in ausgiebigster, überreichlicher Weise betrieben wird. Die Futterfinde hat sich als Mobiliarstück eingebürgert und man findet kaum ein Haus, an welchem nicht mindestens eine solche Futtervorrichtung angebracht — 162 — ist. Die natürliche Folge davon ist, daß sich die Besucher verteilen, indem jeder Vogel sozusagen seinen eigenen Tisch gedeckt findet. Auf dem Lande, wo der Vogelschutz noch nicht als „zum guten Ton" gehörig betrachtet wird, haben sich an vielen Orten die Meisen an den wenigen Futterplätzen noch zahlreich eingefunden. Von Bedeutung ist auch die richtige Lage der Futter- finden. Plätze mit leicht erreichbaren Trink- und Badege- legenheiten werden von den Vögeln bevorzugt. Am 24. Januar dieses Jahres sah ich im Botanischen Garten in Bern min- destens ein Dutzend Kohlmeisen, die in Gesellschaft einiger Sumpf- und Blaumeisen in einem eisfreien Wassertümpel bei — 5° badeten. Dann scheint mir zur Lösung ,,des Rätsels" die Prüfung der Frage grundlegend zu sein, ob es sich bei den Meisen, welche im Winter die Futterplätze besuchen, ausschließlich um Brutvögel der Umgegend handelt, oder ob ein teilweiser Wegzug derselben und ein Zuzug aus den Berggegenden oder von Norden her, also eine Verschiebung, stattfindet. Wenn die Wintergäste ausbleiben oder wenn sie infolge un- günstiger Witterungsverhältnisse mit unsern Meisen weiter- ziehen, so ist eine Erklärung für die rätselhafte Erscheinung gefunden. Da können uns die Ringversuche sehr wertvolle Dienste leisten. Durch eine Einsendung aus dem Val Sinestra im Enga- din (1550 — 1150 m.) im „Bund" vom 22. Februar 1914 wird diese Annahme bestätigt. Der Bericht lautet: „In verschiedenen Zeitungen liest man, das gefiederte Bergvolk, wie Meisen, Finken usw. fehle diesen Winter fast vollständig in den Niederungen, und die Vermutung wird ausgesprochen, es habe sich mehr nach Süden verzogen. Wäre es nun nicht möglich, daß diese Vögel ihre Bergregi- onen gar nicht verlassen hätten? Die Verhältnisse in Sine- stra wenigstens sprechen dafür. Vergangenen Winter waren bei uns fast keine Meisen und Zaunkönige zu sehen, und jetzt ist es eine wahre Freude, jeden Morgen bei Sonnen- aufgang zu beobachten, wie Hunderte von diesen Vögelchen unsere beim neuen und alten Kurhaus aufgestellten Futter- — 163 — bauschen aufsuchen und sich sättigen. Das gleiche dürfte wohl auch andernorts in den Bergen bemerkt worden sein. Wahrscheinlich weil unser Bach, die Brancla, zugefroren war, sah man diesen Winter das gefiederte Volk sich an den Ausläufern unserer Mineralquellen erlaben. Mag ihnen unser Arsen-Wasser gut tun, denn es gibt vielleicht auch unter der Vogelwelt blutarme, nervöse und mit Rheuma- tismus behaftete Geschöpf eben." Ein Umstand, der mit in Betracht kommen kann, ist die Tatsache, daß letztes Jahr vielerorts die Meisen nur eine Brut aufgebracht haben, indem entweder das erste oder das zweite Gelege verunglückte. (Kälterückschlag, Mitte April, nasskaltes Wetter im Juli, Störung durch Hum- meln!), In unserm Garten z. B. sind die ersten jungen Kohlmeisen erst am 4. Juni ausgeflogen. Erwähnenswert ist auch die stetige Zunahme der Buch- finken. Letzten Winter war der Zuzug dieser Vögel ausser- ordentlich gross. Am 25. Januar 1914 beobachtete ich bei der sogenannten ,, Käfergrube" (städtischer Kehrichtablage- rungsplatz bei Bern) hunderte von auffällig schön rotbraun gefärbten Buchfinkmännchen. Beim Auffliegen bildeten sie wahre Wolken. Auch die Futterfinden bei den Häusern wer- den immer mehr von Buchfinken in Anspruch genommen. Während der Fink früher bescheiden die Abfälle am Boden auflas, hat er jetzt gelernt, sich das Futter von hängenden, beweglichen Futterapparaten zu holen. Am 1. Februar beobachtete ich in unserm Hausgarten das Treiben der Vögel bei dem Futterplatze, eine Stunde lang bei — 5° C kalte Füsse riskierend. Es stellten sich ein Haussperling, drei Amseln und etwa ein halbes Dutzend Buchfinken ein. Letztere setzten sich auf die ,,Futterlämp- chen" und andere schwebende Futterfinden, flogen mit dem Hanfkorn im Schnabel auf die nahen Bäume und hielten dort Mahlzeit ganz nach Meisenart. Rehabilitatioa du cormoran.O II faut toujours une grande prudence dans les jugements concernant l'utilite ou la nocivite des especes animales. Apres ') Voir „O. B." annee XI, fasc. 2, p. 35—36. — 164 — les fous de Bassan (Sula bassana) des lies Orkney, voici ä son ;tour le jcormora^n australien q'oi trouve des defenseurs. Sur les bords du fleuve Murray ^) et des lacs voisins (Australie) vivaient il y a quelques annees des milliers de cormorans''), Les pecheurs les accusaient de detruire les poissons, notam- ment les jeunes saumons et pour les traiiquiliser on fit aux cormorans une guerre acharnee. Ils disparurent presque en- tierement, mais les saumons ne devinrent pas plus nombreux. On eut alors l'idee d'examiner le contenu de l'estomac de quelques cormorans et l'on y decouvrit des anguilles et des ecrevisses, mais aucun saumon. Les anguilles debarrassees de leurs ennemis, avaient puUule, et mangeaient le frai des saumons. Actuellement les quelques rescapes des massacres sont proteges et les pecheurs esperent que les cormorans redeviendront assez nombreux pour aider ä la diminution des anguilles. CHRONIK - GHRONIQUE. Notes ornithologiques, 1914. A. Mathey-Dupra.2. Mars. Milvus ater, 6 — le mllan noir. 23 mars. Premiere Observation. Astur palumbarlus, 15 — Tautour. Mi-mars. Un (^f 9 vient ä deux reprises saisir une poule, ä la Prise-Roulet, sur Colombier. 26 mars. Un individu fonce sur un vol de ramiers, mais sans succ^s, Prise- Roulet. Buteo vulgaris, 27 — la buse ordlnaire. 23 mars. Une buse tuee ä la Combe, Travers (Martin). 26 mars. On m'apporte une buse, capturee au Bied, le tarse droit est coup6 net au-dessous du talon, la patte gauche n'a (|ue les deux serres ext6- rieures, les autres sont coupees. Elle depece cependant une pie et la mange. Athene noctua, 36 — la chevSche. 8 mars. Soir 8 h., clair de lune, premiers cris de 2 ou 3 individus aux AUees. ^) Le plus long fleuve d' Australie (1790 Km.), il forme frontiere entre la province de Victoria et celle de la Nouvelle-Galles, il deboucbe dans la lagune Aleiandrina avant de se jeter dans la mer. R6d. ^) Phalacrocorax raeianoleuous, V. — 165 — 13 inars. Soir 6 h., ciel couvert. cri d'un individu. 19 mars. Soir 7 h., ciel nuageux, cri. Strix flammea, 39 — la chouetfe etfraye. 8 mars. On capture une elVraye, dans une grange, ä Rnle. 10 mars. On capture uue clVraye ä Colombier, dan.s une ciiambre, pen- dant la nuit, l'oiseau cntre jiar la i'enc'tre iai.ssee ouverte. Bubo maximus, 40 — le grand-duc. Fin-mars. Un grand-duc est signale aux environs de Renan (Jura-bernois), (Rossclet.) HIrundo rustica, il l'hirondelle de cheminee. 18, 25 mars. Hirondellcs signalecs ä Travers. Sturnus vulgaris, 57 — l'etourneau. Icr mars. Plateau de Bevaix, plusieurs petits vols. 7 mars. Chant: au village et aux Allees. 15 mars. Couples visitent ce matin les trous du mar, au Chateau. Gecinus viridis, 68 — le pic-vert. Cris, regulicrement (Allees et rives du lac). Picus major, 71 — le pic epeiche. Cris et tambourinage ä peu pres cliaque jour (aux. Allees). Certhia familiaris, 78 — le grimpereau. 14 mars. Aux Allees, 5 individus se pourcliassant. Botnbycilla garrula, 88 — le jaseur de Boheme. Mi-mars. Signales aux Places et ä la Vy-Jeannet (les Verrieresj. Phyllopneuste rufa, 106 — le pouillot veloce. ü9 mars. Chant: aux Allees et Pepiniere Nerger, au Bied, ä Chanelaz. Sylvia atricapilla, 126 — la fauvette ä tete noire, 31 mars. Premier chant, aux Allees. IMerula vulgaris, 128 — le merle noir. 8 mars. Chant general, des ce jour. 29 mars Nid aclieve, niais non garni interieurement. 31 mars. Autre nid, tapisse de terre ä l'interieur. Merula torquata, 129 — le merle ä collier. 29 mars. Pres de Travers, (|uelques ind. (Martin). Turdus musicus, 182 — la grive chanteuse. 9 mars. Chant: ä la Mairesse (Colombier) et ä la place de tir (B(Me), soir 6 h. Ruticilla tithys, 137 — le rouge-queue. 14 mars. Premier chant, midi, pres du College. 15 mars. 6 h. matin, chant, meme endroit. 17 mars. Apres-midi, chant derriere le College. Ce matin il a neige a gros flocons. 21 ou 31 mars. Plusieurs c/cf cT au village. 27 mars. 3 cr9. Travers (Martin). 29 mars. Premiere 0, vers Usine ä gaz. Motacilla alba, 148 — la bergeronnette grise. 15 mars. Quelques-unes au Pres d'Areuse et au Petit Cortaillod. 20 mars. Nombreuses, rives du lac (baie d'Auvernier). Anthus aquaticus, 152 — le pipi spioncelle. 20 mars. Plusieurs, bord du lac, vers Auvernier. — 166 — Alauda arvensis, 159 — l'alouette des champs. 24 fevrier. 4 ind., Travers (Martin), ler mars. Plateau de Bevaix, plusieurs petits vols, chant. 8 mars. Vol de 100 ä 150, aux Pres d'Areuse. Serlnus hortulanus, 181 — le serin. 18 mars. Cris de ceiiis en passage. Chrysomitris spinus, 183 — le tarin. 2'J mars. Quelques-uns de passage, lias des AUees. Columba palumbus, 104 — le pigeon ramier. 19 mars. Matin 8 li., un ramier, aux Allees. Ils sont arrives ä la Prise- Roulet, sur Colomhier. 2L mars. Vol d'une trentaine, ä la Mairesse. CIconia alba, 223 — la clgogne blanche. 1er niars. Matin 9 h., sept cigognes passent sur le Mail, direction nord. Ardea cinerea, 227 — le HSron cendre. 27 mars. Uu heron, au bord du Loclat, ä Travers (Martin). Ralius aquaticus, 235 — le räle d'eau. 7 mars. Un räle, sur la rive, au Creux des Grenouilles (Auveriiier). Gallinula chloropus, 240 — la poule d'eau ord. 1er au 31 mars. Un ou deux couples, au Creux des Grenouilles et Pä- tinoire de Colombier. Fullca atra, 241 — la foulque macroule. 1er inars. Encore 2 individus, daus la baie de l'Evole. Numenlus arquatus, 242 — le courlis cendre. 17 mars. Matin 8 h., entendu cris, passage sur les Allees. Podiceps minor, 318 — le grebe castagneux. Cliaque jour quelques-uns, dans la baie d'Auvernier, 31 mars. Cinq grebions, de compagnie, dans les roseaux coupes, au Creux des Grenouilles. Xema ridibundum, 346 — lä mouette rieuse. 20 mars. Des cette dato, dies sont peu nombreuses, d'Auvernier k Neaehätel. 13 janv. Une Corneille mantelee dans un groupe de eorncilles noires. 24 et 29 janv. Quatre courlis dans un pre irrigue. 3 fev. Trois courlis dans un pre irrigue. 9 fev. Premier chant du pinson. 13 fev. Chant de la grive musicienne. 17 fev. Chant de l'alouette. 18 fev, Chant pres Sainte-Croix (garde .junod) et l'Auberson (garde Gonthier). 7 mars. Chant du pipi des pres. 8 mars. Chant du merle. 9 mars. 3 etourneaux, 18 bergeronnettes grises et 15 corneilles noires suivent la charrue. 10 mars. Aux Six Fontaines, 3 ramiers. 14 mars. Entendu le rossignol de murallles. 15 mars. Pic epeiche tamljourine sur fer-blanc au sommet d'un poteau electrique. 17 mars. Cossonay: Corneille noire casse et transporte branches d'ormeau. 18 mars. Pic epeiciie tarabourine sur brauche seche de peuplier, ä Orbe. 20 mars. Corneilles noires vont par paires. 23 mars. Chant du rouge-gorge. M. Moreillon. — 167 - O O Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. =il O Natur- uud Tierschutz im sciiweizer. Bi'atioualrat. Bei der Behandlung des Traktandums ..Nationalpark im Engadiif verteidigte der Glarner Nationalrat Herr Legier seinen Standpunkt als Gegner des schweizer. Nationalparkes u. a. mit folgenden Worten: „Wir haben keinen Grund, zum Naturzustand zurückzukehren. Man möchte wenn möglich das ganze Land wieder verwildern lassen (Heiterkeit). \\'elche Tiere sind denn ausge- rottet? Man nennt Steinbock, Bär, Geirr, Luchs und Wildkatze. Nehmen wir dieses edle Kollegium unter die Lupe! (Heiterkeit). Für den Steinbock ist das Nötige getan ; für die andern Herrschaften sollte man nichts aufwenden. Machen Sie im Bärengraben den Versuch, wie gutmütig die Bären sind ! Zum Schutz von Raubtieren brauchen wir keinen Nationalpark. Die Wildkatze wird den ganzen Vogelschutz zerstören. Die Luchse sollte man auch nicht vermehren. Früher bot man den Landsturm auf und setzte Prämien aus zur Erlegung der Raubtiere. Ich frage, ob man wirklich die Geier schützen soll, die ja auch Kinder rauben und in die Lüfte tragen?" Karl Daut. Bernisclies Gesetz für Jagd und Vogelschutz. Am 3. Mai d. J. kommt dieses neue Gesetz zur Abstimmung. Der Vogelschützer kann dasselbe nur begrüssen, wurden doch die gegebenen x\nregungen in weitge- hendem Masse berücksichtigt. Bekanntlich wünscht unsere Gesellschaft nicht einen engherzigen, kleinlichen Vogelschutz. Dem Liebliaber, dem Forscher soll sein gutes Recht gewahrt bleiben. Eine Schmälerung dieses Rechtes bringt das neue Gesetz nicht. Eine befriegende Lösung der Frage der Vogelhaltung kann allerdings nur ein eidgenössisches Gesetz unseren Vogelpflegern bringen. Ein kantonales kann sich nur an die eidgen. Gesetzgebung anlehnen. Den jagdlichen Teil wollen wir hier nicht berühren, obschon ein richtiger Vogelschutz im engen Zusammenhang mit der Art der Jagdausübung steht. Der Abschnitt über Vogelschutz bedeutet einen Fortschritt, den wir be- grüssen dürfen. Alb. Hess. Ans dem CSrossherzogtum liuxemburg. Ein hiesiger Jäger schoss auf seiner Jagd in der Nähe der Hauptstadt eine Stockente (Erpel) Ana^s boschas — luxemburger Dialekt „Well Int". Das Tier trug am Fusse einen Ring aus Aluminium mit der Lischrift „Rossitten" und einer Nummer. Anfang Januar d. J. konnte ich hier einen Raben beobachten, dessen Uber- schnabel ungefähr 6 — 8 cm. länger als der Unterschnabel war. Nur mit grosser Mühe konnte der Vogel die wenige Nahrung, welche er bei der strengen Kälte fand, aufpicken. Bemerken will ich auch nocli, dass der diesjährige Winter hier sehr hart war. Das Thermometer zeigte an manchen Tagen — 15" C. Und am 24. Dezember 1913 setzte die Kälte ein und dauerte bis Anfang Februar d. J. So manches Vöglein ging durch Hunger und Kälte in den Tod. Der hiesige Tierschutzverein erliess in allen hiesigen Zeitungen einen Aufruf der armen Vöglein zu gedenken. Der Aufruf hatte Erfolg. Ueberall wurden Futterkasten hergerichtet. J. B. Staudt, Lehrer in Eich (Luxemburg). — 168 — Exposition sondern wechselte öfters seinen Sitzplatz. In diesem Winter, in welchem das Wetter viel rauher und stürmischer war, als im Winter 1912, war das Käuzchen oft mehrere Tage unsichtbar. Wenn es dann wieder erschien, so war es so russig schwarz, dass man die normalen weissen Flecken seines Federkleides kaum mehr wahrnehmen konnte. Es hatte igich' wahrscheinlich in einer Schutz bietenden Kamin- kammer versteckt gehalten, bis das Unwetter vorüber war, und kam dann erst wieder auf das gewohnte, sonnige Dach, um sich zu erholen. Vom 20. — 24. Dezember 1913 hatten wir z. B. bei Nord- ostwind helles, oft sonniges Wetter und ebensolange sass das Käuzchen auf dem gegen diesen Wind Schutz bietenden Nachbardache. In der zweiten Hälfte des Januars und der ersten Hälfte des Februars 1914 erhielt das Wiggeli einige Male Besuch von einem anderen Steinkäuzchen, wahrscheinlich einem Ver- ehrer, und am Abend des 24. Februars ritt es definitiv ab, ohne wiederzukehren. Es hat damit wohl seine Hochzeitreise angetreten, wie im Vorjahre, aber doch 20 Tage später, welche Verspätung des Hochzeitfluges dem Vorjahre gegen- über eine Folge der ausnahmsweise kalten Witterung im Januar und Februar dieses Jahres sein mag. Von den Rabenkrähen wurde das Käuzchen in diesem Winter wenig belästigt, um so mehr aber von Saatkrähen, die im Januar und Februar sich sehr oft hier sehen Hessen. Von einem Freunde, der unser Käuzchen hier öfter zu beobachten Gelegenheit hatte, vernahm ich, dass zu gleicher Zeit, während dasselbe hier festsass, auf einem zirka 150 m dem Stadtinnern näher gelegenen Dache ein zweites Stein- käuzchen gesehen wurde. Es scheint demnach der Steinkauz wirklich, wenigstens im Winter, zum Stadtbewohner geworden zu sein. — 179 — Ein Ringvogel au$ Schaffhausen in Afrika. Von Karl Stern in Icr. Seit Jaliren benutze ich Ringe der Vogelwarte Rossitten und habe ich schon über 100 Vögel, zum Teil sehr auffällige Arten, beringt. Z. B. AVespen- und Mäusebussarde, Sperber, Turmfalken, Steinkäuze, Ohreulen, Raubwürger, Schwarz- Spechte, Hohlfauben, Wachteln, Rebhühner und viele andere. Der Erfolg jedoch war bisher kein nennenswerter. Von den vielen Amseln und Singdrosseln, die im Neste beringt wurden und von denen ja der grösste Teil durch Unglücks- fälle stirbt, war nicht eine Nachricht eingetroffen. Ich war da- her überrascht, als mich Herr Prof. Dr. Thienemann anfrug, was ich mit Schwalbenring 407G gemacht habe. In Beni-Arif bei Mirabeau sei eine Grasmücke mit diesem Ring erlegt worden. Es gab eine lange Sucherei in meinen Heften. — Am 2. Juni 1912 w^ar ies, als lich nachmittags in (Begleitung von stud. ehem. Gustav Schudel, des Schülers Vogelsanger und meines Jungen dem bewaldeten Gaisberg zuschritt, um Nester zu suchen. Wir fanden kaum 20 — 30 Schritte von einander entfernt, fünf Nester mit Jungen der Mönchsgrasmücke (Sylvia atri- capilla). Zwei der Nester waren mir vom vergangenen Sonn- tag her schon bekannt. Wir konnten in drei Nestern je vier Junge ki'iegen.; Beim ersten Neste — es stand oder hing an fast abgestorbener .Fichte — lag ein fünfter Jungvogel, ich habe ihn noch in Formalin, tot am Boden. Herr Schudel photographierten das Nest, wir beringten die Vögel mit Rin- gen 4073, 4074, 4075, 4076 und flickten das liederliche Nest mit Schnüren. Ich machte Herrn Prof. Dr. Thienemann Mit- teilung von Obigem x und erhielt die Antwort, dass am 15. März 1914 ein Araber junge bei Beni-Arif in Algier Schlingen auf Stare gelegt und dabei die Grasmücke gefangen habe. Es sei ein sehr interessanter Fall, der ihn sehr freue! Den Umständen nach wäre der Vogel auf seiner Rückreise gefangen worden. Es sind aber noch andere Möglichkeiten vorhanden, über welche uns die Zukunft hoffentlich Auf- schluss gibt. Der eine oder i andere Leser wird finden, dass fünf Nester der Mönchsgrasmücke auf diesem kleinen Raum eine grosse Zahl bedeutet. Wir fanden noch im gleichen Schlage — 180 — ein Amselnest mit vier Jungen und eines mit fünf Eiern. Ferner das Nest des Weidenlaubsängers mit vier Jungen und einem Ei und das Nest einer Goldammer mit vier Jungen. Und das alles trotz der Krähen. Der Zwergfliegenfänger 85 (Muscicapa parva Bechst.) als Brutvogel in Deutschland und in der Schweiz. Von Karl Daut. Wilhelm Rüdiger, der Herausgeber der „Zeitschrift für Oologie und Ornithologie" berichtet, dass der Zwergfliegen- fänger im Jahre 1913 in der königlichen Oberförsterei Hoch- zeit in der Neumark eine künstliche Nisthöhle angenommen habe. Der Zwergfliegenfänger ist ein kleines Vögelchen un- gefähr von der Grösse des Waldlaubvogels. „Die alten Männ- chen im Frühlingskleide", schreibt Naumann, „sehen auf den ersten Blick einem alten Rotkehlchen so täuschend ähnlich, dass dem weniger Geübten ausser ihrer auffallend geringeren Grösse nur noch die kurzen Füsse und das rein abgegrenzte, klare Weiss im Schwänze unterscheidend in die Augen zu springen pflegt." Dem Weibchen und dem jungen Vogel fehlt die rostrote Färbung an Kehle und Oberbrust, so dass sie in ihrem bescheidenen, rötlichgrauen Kleide leicht mit den Laubsängern verwechselt werden können. Das natürliche Vorbereitungsgebiet des Zwergfliegen- fängers ist Zentral- und Osteuropa und Asien bis Nordwest- Indien, östlich bis China. Nach Naumann soll derselbe in den grossherrlichen Gärten des Serails bei Konstantinopel zu manchen Zeiten gemein gewesen sein (wahrscheinlich handelt es sich hier um auf dem Zuge begriffene Vögel). In Ungarn ist er nicht selten. Früher galt der Zwergfliegenfänger in Deutschland als ganz seltener Brutvogel. In neuerer Zeit ist aber nach- gewiesen worden, dass er in verschiedenen Gegenden spora- disch gebrütet hat, so in Bayern, Sachsen, Schlesien, Posen, Pommern, Brandenburg, in der Oberlausitz, auf Rügen, in Mecklenburg und bei Hamburg (Naumann, ,, Ergänzungen"). — 181 — Dass der Zwergnicgciifänger auch künstliche Nisthöhlen annimmt, ist bemerkenswert lieber das Vorkommen des Zweriiflieg^cnfäng-ers in der Schweiz ist wenig- bekannt. Im „Katalog der Schweizerischen Vög-cl" ist er als „äusserst seltene Ausnahmeerscheinung-" bezeichnet. Ueber das Nisten des Zwergfliegenfängers in der Schweiz liegt nur eine Angabe von Dr. Fischer-Sigwart in Zofingen vor. Letzterem verdanke ich die nachstehenden Mitteilungen : „In meinem Manuskript ist folgendes enthalten: Muscicapa parva Beeilst. Im Beobachtungsgebiete ist der Zwergfliegenschnäpper eine seltene Ausnahmserscheinung und es existieren nur wenige bestimmte Beobachtungen über ihn. Unbestimmte Notizen liegen vor von Basel, Luzern, Cortaillod (1846) und Chur, resp. vom Rheintal. Nach Schinz wurde im Jahre 1837 ein Exemplar bei Genf erlegt und nach Fatio am 13. Oktober 1897 ein junger Vogel bei Grand Pre. In den achtziger Jahren ist nach Dr. Krebs bei Herzogenbuchsee im Herbste ein junges Exem- plar lebend gefangen worden. G. von Burg zitiert den Vogel auch aus der Umgebung von Ölten. Im Mai 1895 nistete ein Pärchen in einem Nistkästchen nahe bei meinem damals unbewohnten Häuschen im sogenannten ,, Rebberge" bei Zofingen. Am 14. Mai konnte ich die Vögel genau beobachten. Seither ist dort kein solcher Vogel mehr erschienen." In seinen ,, Nachträgen" schreibt Naumann vom Zwerg- fliegenfänger : „Obschon er für unser Vaterland immerhin als seltener Vogel zu betrachten sein wird, so ist doch auch nicht zu bezweifeln, dass er ungleich öfter als bekannt geworden, in unseren Waldungen, selbst nistend, vorkommen mag, wenn man bedenken will, dass ein so kleines Vögelchen an den meisten seiner an Verstecken so überreichen Aufenthaltsorten sogar den Augen des Eingeweihten so gern sich zu ent- ziehen weiss, und von andern Leuten, selbst solchen, welche sich Sammler nennen, leicht übersehen oder mit anderen ähnlich sich betragenden kleinen Waldvögeln ebenso oft ver- wechselt werden kann." — 182 — Diese Worte, welche sich auch auf andere Vogelarten ausdehnen lassen, kommen auch für unser Land in Betracht. Sie fordern uns auf zu gewissenhafter, eingehender Beob- achtung unserer Vogelwelt. 1= Vogelschutz. Protection des oiseaux. Acciimatation des oiseaux de paradls/> Ell 1909, Sir William Ingram importa dans la petite ile de Tabago-) le grand Oiseau de Paradis.^) Son fils, M Cohing- wood Ingram, vient de visiter cette ile et envoie k la Societe Nationale d' Acciimatation l'interessante lettre suivante: „Nous avions, dit-il, recu des rapports encourageants, mais quelque- fois contradictoires, et c'est avec un sentiment de reel soulage- ment que nous entendimes, un peu apres notre debarquement, le cri d'un Oiseau de Paradis; nous ne pouvions nous y trom- per; ainsi, un oiseau, au moins, avait survecu ä son exil de trois ans. Bientöt un autre oiseau, se fit entendre et son ca- marade l'appelant, il s'eleva de la foret et vola ä travers la vallee; il passa tout pres de nous et, dans la clarte du soleil, je pouvais distinguer tres nettement les details de son plumage. Mon pere ayant fait defricher differents endroits de Tile pour y cultiver des Papayers^) et des Bananiers^) qui attirent presque tous les oiseaux, c'est dans ces parties que nous allions, le soir, pour voir les Oiseaux de Paradis, Nous vimes plusieurs fois des Oiseaux seuls et, une fois, j'en observai quatre ensemble, deux jeunes males et, je crois, deux femelles. Nous pensions qu'aucun autre oiseau n'aurait ose se meler aux Oiseaux de Paradis, mais les Cassiques*') (Ostinops decumanus) ä queue jaune, beaucoup plus petits, sont cependant leurs maitres et ^) Voir „Orn. Beob." Xe annee, t'asc. 7, p. 124. -) L'une des Petites Antilles anglaises ä 26 Kil. au nord de l'ile de la Trinite. ^) Paradisia apoda. *•) Papaya carica (Gsertu) ou arbre ä melons. '") Musa. *j Cassicus crtstatvs Bodd. ou decuin((nus Pall., le cassique liuppe, type du genre Ostinops Gab. — 183 — ne leur permettent pas de se nourrir sur les Papayers avant qu'ils n'aient eux-memes fini leur repas. Nous avons rencontre d'auti'cs oiseaux, tels que le beau Tangara bleu,^) des Oiseaux- Mouches, des Pinsons, des Roitelets et, en grande abondance, rOiseau moqueur; mais ces especes sont inoffensives pour les Oiseaux de Paradis. II est impossible de dire d'une faron cer- taine si les Oiseaux de Paradis ont fait des nids et si leur norabre s'est augmente pendant Tete. En tout cas, mon opinion l)ersonnelle est que leur nombre n'a pas diminue, et ce fait seul est tres encourageant puisqu'il prouve qu'ils ont pu vivre, en liberte, pendant trois ans et demi; je crois que maintenant il y a tout lieu d'esperer que la colonie s'accroitra dans sa nouvelle patrie des Antilles." CHRONIK - eHRONIQUE. Sperlingseule, 3ö (Athene passerina L.). Le 20 octobre 1913, j'ai reru d'uii cliasseur des Geneveys-sur-Coffrane (Val-de-Ruz, Neuchätel) ua supei'be exemplaire male de choueUe r/ieürc/iefte. Intbrmations prises ce petit rapace nocturne avait ete ramasse, vivant encore, sur un chemin de foret; peu apres il perissait. C'est la [iremiere tbis que je rer-ois ce sujet du canton de Neuchätel. W. Kesselet. Uhu, 40 ("Bubo maximus Sibb.). A plusieur.s reprises, j'entendais ces soirs passüs entre 7 et 8 heures un geinisseinent sourd dans les sapins de la pres Renan. Je supposais bien que ce devait CAre un Grand- Duc, mais ne le voyant pas, je ne pouvais le garantir. Le soir du 30 mars. attire par le bruit que faisaieut les corneilles dans un petit bois, je röussis de disr ingaer netteinent le grand rapace nocturne en question, je le vis ä deux reprises : Une fois entoure d'une nuee de corneilles et ensuite seul rasant la terre. Serait-il nicheur? W. Rosselet. Auf die Frage kann ich bemerken, dass vor 18 — 20 Jaiii'en ca. V-' Stunde von der angegebenen Stelle entfernt der Uhu nistete. Seither bewohne ich die Gegend nicht mehr und bei gelegentlichen Besuchen komite ich die Anwesenheit des Vogels nie mehr feststellen. Alb. Hess. Zwergohreute, 41 (Scops Aldrovandi Willug). J'ai naturalise, il y a 7 ou 8 ans, un hibou scops tire dans les C(')tes du Doubs. Ce sujet rare figure encore dans une coUection de la Chaux-de-Fonds. W. Rosselet. Waldohreule, 42 (Otus vulgaris Flem.). Le 13 fevrier 1914 je rae trouvais en chasse sur les rives du Lac de Bienne, ä l'endroit dit „la pointe de Nidau", il etait 8 heures du matin. Le lac etait en partie gele, donc pas d'espoir pour le chasseur de palmipedes. Je m'en retournais lorsqu'en passant dans un petit Ijois de pins, je vis partir des branches 20 — 25 oiseaux que ') Probableraent le Tanayra ornata ou Ijien le T. episcopus (Red.). — 184 — j'eus bien vite reconnus pour des !uoi/ens-cl«r.^. Le sol etait couvert de petites boulettes, que chacun connait, forme''es de poils et d'os de souris. W. Rosselet. Kuckuck, 51 (Cuculus canorus L.). Am 19. April bei Bern den ersten gesehen, noch kein Ruf. Hans Hess. Star, 57 (Sturnus vulgaris L.). Am 17. Februar sah ich im Luterbacher- schachen eine Schar Stare. Karl Kilchenmann, Herzogenbuchsee. Schwarzköpfige Grasmücke, 126 (Sylvia atricapilla, L.). Am 12. März sah ich ein (J' der Mönchsgrasmücke in den Quaianlagen des Alpenquais in Zürich- Sollte es sich etwa um einen Flüchtüng aus der Gefangenschaft handeln? W. Knopfli. Ringeltaube, 194 (Columba palumbus, L.). Im Luterbacherscliachen am 17. Fe- bruar fünf Wildtauben. Karl Kilchenmann. Weisser Storch, 223 (Ciconia alba Bechst.). In Flumental (Kt. Solothurn) sah ich am 17. Februar um 8 Uhr einen Storch. Karl Kilchenmann. — 25 fevrier ä St-Imier ä 4Y2 heures apres-midi une cigogne. W. Rosselet. — Erster Storch in Nenendorf (Kt. Solothurn), am 5. März, in Boningen (Kt. Solothurn) am 6. März. Eugen Rauber. Trauerente, 302 (Oidemia nigra L.). Am 17. Februar erhielt ich von Biel eine Trauerente, ein prächtiges Exemplar. Karl Kilchenmann. Aus dem bernischen Emmental. Am 12. Februar sind auf Ranflühberg die ersten Stare zurückgekehrt Erster Gesang der Amsel am 18. Februar. Misteldrossel am 16. und Sing- drossel am 24. Februar erstmals gehört. Am 14. März sah ich hier den ersten Hausrotschwanz, ein ausgefärbtes (j', am 16. war auch ein O da. Am 14. März sangen zwischen Rantiüh und Zollbrück einige Feldlerchen. Die ersten Weissen Bachstelzen liemerkte ich am 9. März. Am 9. März erschienen die ersten zwei Paare Hohltauben. Chr. Hofstetter, Rantlühberg. Aus dem Worblen- und Lindentai. In Sinneringen sind am 15. Februar die ersten Stare eingerückt. Am 21. Februar beobachtete ich am Dentenberg eine grosse Waldschnepfe. Die erste Ringeltaube sah ich am 25, Februar im Lindental. Die drei ersten Feld- lerchen traf ich am 25. März bei Sinneringen, daselbst die erste Weisse Bach- stelze am 8. März. Erster Gesang der Singdrossel am 9. März am Dentenberg Auf der Worblen im Stettlenmoos beobachtete ich am 20. März drei Zwerg- taucher. J. Luginbühl, Sinneringen. Aus dem Grossherzogtum Baden. Xdlk sclioss am 4. April früh auf dem Plözen beim Hohentwiel aus einem Flug Wacholderdrosseln eine Ringamsel, alt und ausgefärbt. Mein Junge war ganz zufällig auf einer Tour dort und brachte den Vogel mit. Karl Stemmler. ' Hühnerhabicht. JVIauser oder Verfärbung? Die HH. Mitglieder, die den schönen Vortrag von Herrn Präparator Nägeli in Züricli über obiges Thema angehört haben und anlässlich der Frühjahrsvei'saunnlung den zooIog. Garten in Basel besuchen, mache ich auf den dortigen Habiclit aufmerksam. Der Vogel hat, nachdem er bei mir an- — 185 — gekettet seine Mauser durchgemaclii liat, noch jetzt an den Schenkeln verein- zelte alte rote Federn. Der Habicht ist jetzt bald zwei Jahre alt. Karl Stemmler. Aus dem Kanton Tessin. Note Ornitologiche sul ripasso primaverile 1914. 31 Gennajo. Ripasso forte di viscarde (Turdus viscivorus). 1 Fel)brajo. Visto molti fringuelli (Fringilla crelebs) e verdoni (Ligurinus chloris) 3 Febbrajo. Visto sui noslri laghi una quantitä di anatre selvatiche di varie specie. 15 Febbrajo. Comniiciato a .sentire ilcanto diprimaveradelmerlo e delfringuello- 20 Febbrajo. Visto un bei branco di allodole (Alauda arvensis). 1 Marzo. Visto una vera nube di qualche migliaio di paggioni (piccolo corvo a gamba ed a becco giallo) vo lavano verso il Nord-Est. 17 Marzo. Visto la prima rondine (Hirundo rustica). 18 Marzo Visto altre tre rondini, volavano verso il sud, e segnavano certo la nevicata dei giorni successivi. 30 Mai'zo Forte ripasso di Silvle (Pratincola rubetra), culbianchi (Saxicola oenanthe), fanelli (Acanthis cannabina) ed altre qualitä di uccelli canori). L'8, il 9 e 11 10 Marzo, forte ripasso di rondini, ma tutte di quelle Hirundo rustica invece fin ora (17 Aprile) le altre qualita di rondini non son ancor arrivate. In questi giorni, si videro niolte cingallegre (Parus major, Parus coeruleus e Regulus ignicapillus). II 1 Aprile vidi un grosso faico, misura a forse metri IVa d'ale, sopra era di color cenere e il di sotto ed il capo era bianco, credo si tratti del Circaetus gallicus, da noi questi uccelli sono molto rari e si vedono solo in priniavera. R. Paganini. Bellinzona, 17 Aprile 1914. Notes ornithologiques, 1914. A. Matliey-Dupraz. Athene noctua, 6 — la cheveche. 8 ä 10 avril. Cris de 6 h. a 7 h., soir — et plus tard [clair de lune] (aux Allees). Cypselus apus, 46 — le martinet noir. 28 avril. Matin 7 h., 2 martinets volent haut, au-dessus du chateau. 29 avril. Matin 8 h., 20 individus criant, en volant, sur le village. Soir 7 h. Vol d'une soixantaine environ. sur le village. Hirundo rustica, 47 — l'hirondelle de oheminee. 2 avril. Apres-midi, 2 h., 3 hirondelles (Haut des Allees).* 5 avril. Soir 6 ii., quelques arondes. 6 avril. Baie d'Auvernier, fort vol — quelques chölidons. 8 avril. Soir 8 h., quelques-unes (Pepiniere Nerger). 10 avril. (^(^9? occupent nid de I'an dernier, dans deux remises (Colombier). 10 avril. Quelques-unes signalees aux Bayards et aux Verrir-res. 29 avril. (^9 cherche materiaux (Cour du College). Hirundo urbica, 48 — rhirondelle de fenetre. 6 avril. Un ou deux ehelidons, avec hirondelles de oheminee (Baie d'Auvernier). — 186 — Cuculus canorus, 51 — le coucou. 12 et 13 avril. Chant dans les i'on'ts de Cliasserall et des ChäteniAres (600 ä 700 m.), Mont Boudry. Junx torquilla, 75 — le torcol. 25 et 29 avril. 4 h. apres-midi cri, pepiniere Nerger et aux Allöes. Lanius excubitor, 80 — la pie-grieche grise. 13 avril. Apros-midi vu un individu sur fil tfMegraphique, pres de Trois-Rods. Phyllopneuste sibilatrix, 104 — le poulllot slffleur. 6 avril. Quelques individus sifflent au-bas des AUöes. Acrocephalus arundivaceus, 112 — l'efTarvatte. 10 et 12 avril. Quelques-unes chantent dans les roseaux (Baie d'Auvei'nier). Ruticilla phcenicurus, 138 — le rossignol de murailles. 2 avril. o''9 Signale ä Travers. 6 et 15 avril. $ au jardin. 12 avril. ^ Alices des marronniers. Serinus hortulanus, 181 — le serin ceni. 23 avril. ,^9 a son nid presque achevö. Du 26 au 29 avril. 4 oeufs. Carduelis elegans, 184 — le chardonneret. 15 avril. Premiere Observation, vol d'une trentaine (pepiniere Nerger). Cannäbina sauguinea, 185 — la linotte. 12 avril. Matin 8 h., cris de quelques individus (pepiniere Nerger). Columba palumbus, 194 — le pigeon ramier. 13 avril. Apres-midi 5 h., 2 ramiers ä Perreux (Boudry). Mi-avril. Vol de 300 ramiers environ, sejourne pendant quelques jours aux Pres d'Areuse. Phasianus coichicus — le faisan commun. Mi-avril. (j^Q ^^x Pres d'Areuse. 17 avril. $, pres de l'embouchure de l'Areuse. Fulica atra, 241 — la foulque macroule. 10 avril. 3 individus dans roseaux coupes au Creux des Grenouilles. 14 avril. Un individu, puis 3 au Creux des Grenouilles (Auvernier). 16 et 17 avril. 3 macroules devant Auvernier. Numenius arquatus, 242 — le courlls cendre. 14 avril. Nombreux courlis (Baie de Witzwyll). Totanus ochropus, 256 — le Chevalier cul-blanc. 28 avril. Sur greve submergee, au Creux des Grenouilles, un individu vermine. Anas boschas, 287 — ie canard sauvage. 10 au 12 avril. Quelques canards sont signales sur les emposieux (posots) des Bayards (F. d'Avis de Neuchätel du 29 ct.). 27 avril. (^^ sur la greve au Grand Verger. 28 avril. (^9, Baie d' Auvernier. 4 avril. Abergeraent: vol de 6 merles ä coUier. Sergey : vol de 60 corneilles noires, dont une mantelöe. 9 avril. Montcherand : 4 hirondelles de chemin^e. id. Vol de 20 corneilles noires avec 6 choucas. — 187 10 avril. Montcherand Entendu le torcol. 11 avril. id. Entendu le coucou. 22 avril. id. Vu une huppe. id. Entendu la fauvette a töte noire 28 avril. Lausanne et Yverdon : Martinets ä ventre noir. M. Moreillon. (^ Q O Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. D O Ein internationales Verbot der Einfuhr von Federn und Bälgen wilr. K. A. Göldi: Die Tierwelt der Schweiz in «ler Gegen- wart iin«l in brume, volant et criantl au-dessus du navire. Nous pensions que l'oiseau fatigue finirait par se poser sur une vergue, mais ce ne fut point le cas. 243. Niimeniiis phoeopus, L. — \le Courlis corlieAi (norv: Smaaspov). Fin juillet 1906, un chasseur rapporte ä bord d' «Ile de France», deux cT et une 9 tues sur la rive d' Advent Point. En 1910, nous n'observons aucun representant de l'espece. Dans la matinee du 28 juillet 1911 nous promenant seul sur la plage de Smeerenbourg, pres des lagunes, les cris plaintifs d'un corlieu attirerent notre attention, l'echassier semblait vouloir se cacher parmi les algues et les morceaux de bois flottes rejetes sur la plage. II ne prit son vol que lorsque nous n'etions plus qu'ä deux pas de lui. Une longue *) ,Mit Zeppelin nach Spitzbergen", p. 211). *) Voir illustration, fig. a, „0. ß.", fasc. X. — 204 — reclierche ne noiis doniia aucuii resultat, car iious supposions qu'ii avait peut-etre son nid ou des juv. en cet eiidroit. (A suivre.) Die Wanderstrassea der Zugvögel In Europa. Von Dr. A'. Brctschrr. (Sehluss.) Interessanter sind die Zugsverliältnisse der dänisclien, norddeutsclien und ungarisclien Störche. Die ersten folg'en so ziemlich den norddeutschen Gewässern, überfliegen das nördliche Ungarn und gleich den Störchen dieses Landes ziehen sie durch Palästina und Syrien dem Nil zu, der sie in das Gebiet der grossen afrikanischen Seen führt. Dieselbe Richtung weiter wandernd, kommen sie bis an die Südspitze des Erdteils. Von Damaskus an bis hierher bezeichnen so viele aufgefundene Ringstörche den eingeschlagenen Weg, dass darüber kein Zweifel mehr bestehen kann. So ist auch ermittelt worden, dass diese gewaltigen Strecken von 9000, ja 9600 km in täglichen Abschnitten von 200 — 240 km zurück- gelegt werden. Die ja gewiss auffällige Tatsache, dass in Südafrika so viele beringte Störche beobachtet worden sind, erklärt sich sehr einfach. Leider wird da nämlich, um die Heuschrecken abzuw^enden, Gift angewendet. Da nun Adebar ein eifriger Vertilger dieser Schädlinge ist ^), so erliegt er hier selber in unverhältnismässiger Zahl. Darin liegt eine der Ursachen, dass die Störche des mittleren und nördlichen Europas an Zahl zurückgehen. Die westeuropäischen laufen diese Gefahr nicht; sie scheinen sich nach dem westlichen Afrika zu w^enden, wie aus dem Fund eines Eingstorches aus Freiburg i. B. in den Basses Pyrenees zu schliessen ist. Nach Sclater aber verbringt eine ganze Anzahl, wenn nicht fast alle unserer gefiederten Sommergäste, unsern Winter im südlichen Afrika, denn da stellen sicli regelmässig z. B. die Goldamsel, der Baumpieper, die Bachstelzen, Grasmücken, Laubvögel, Rohrsänger, Sprosser, Fliegenschnäpper, Segler, ^) Siehe „Heusclirecken und Störche ia Süd-Afrika'' von Dr. L. Piltet „O. B." IX Heft 7 (Red.). — 20.") — Sciiwalbeii; Kuckucke, aucli viele Stelzen- u]id Raubvögel um diese Jahreszeit ein. Die llinji^- versuche lelireii noch anderes: eine Rauchschwallje brütete fünfmal in demselben Nest; der Storch kehrt gern wieder dahin zurück, ,,wo seine Wiege stand" ; die Turmschwalben, S[)yre, das ist nun ebenfalls festgestellt, bleiben nicht nur ihrem Neste treu, sondern schliessen auch ihre Ehen auf Lebenszeit. Angesichts dieser schönen und sicheren Resultate, die durch die ;Beringu)igen ier?.i'elt wurden, ist es nur zu begrüssen, dass sie mehr und mehr Anklang finden. Ungarn, Bayern, England sind dem freispiele Thienemanns nachgefolgt, eben- so die schweizerischen Ornithologen mit ,,Helvetia"-Ringen. Der genannte Forscher hat von etwa 5 Prozent seiner be- ringten. Vögel Auskunft erhalten. Wenn die Funde auch in Zukunft sich so zahlreich einstellen so wird in absehbarer Zeit der Schleier über einem Wissensgebiet gelüftet werden, das wie kaum ein zweites in der Biologie der höhern Tier- welt dem forschenden Menschengeist seit Jahrhunderten spröde gegenüberstand. — Zu wünschen ist allerdings, dass die Ringbeobachtungen nur von berufener Seite und auch da mit der nötigen Zurückhaltung vorgenommen werden, denn der Vogel dürfte diese Auszeichnung kaum als solche empfinden. r Voielschutz. Protection des oiseaux. Nützlicher Vogelschutz. (Eine Anregung zur Bekämpfung des Traubenwicklers). Von Alb. Hes.^. Von der Nützlichkeit der insektenfressenden Vögel wird sehi- viel geschrieben und gesprochen, aber zumeist nur in ganz allgemeinen Sätzen und Redewendungen. Der Interessent, d. h. derjenige, welcher unter der In- sektenplage zu leiden hat, will aber nähere und positivere Auskunft erhalten, wenn er ihr glauben soll. Ihm dieselbe zu verschaffen ist in erster Linie Sache der Vogelkundigen und Vogelschützer, Unter letzteren gibt es eine grössere An- — 206 — zahl, die es ablehnen, darauf einzugehen, d. h, sie sagen, dass nicht nach Nützlichkeitsgründen zu verfahren sei. Alle Achtung vor idealen Ideen und Grundsätzen, aber das Leben ist so bitter ernst, so ausserordentlich real, dass man eben auch andere Beweggründe schätzen muss. Und ist es nicht eine hohe, ideale Aufgabe, unsere Landwirte, Wein- bauer und Gärtner im Kampf gegen Schädlinge, die sie um einen Teil, oder sogar um den ganzen Ertrag ihrer xirbeit bringen, wirksam zu unterstützen? Welche volkswirtschaft- liche Bedeutung hätte ein Erfolg in diesem Gebiet! Mit einem einzigen solchen wäre der Wert des Vogelschutzes besser er- wiesen, als mit Tausend allgemein gehaltenen Artikeln. Für diesmal habe ich ganz speziell einen vSchädling im Auge nämlich den Traubenwickler, oder Sauernmrm, Ttaubenmade, Heuwurm, wie er auch heisst (französisch: le ver de la vigne). Es ist dies die Eaupe eines Kleinschmetter- linges (Cochylis) aus der Familie der Wickler. Bei uns in der Schweiz komm^ dieser Schädling leider auch in allen rebbautreibenden Gegenden vor. Er hat jährlich zwei Gene- rationen. Der angerichtete Schaden ist in gewissen Gebieten ganz enorm. Daher findet seine Bekämpfung auch mit allen mög- lichen Mitteln statt, namentlich durch das Bespritzen der Reben zur geeigneten Zeit mit verschiedenen Chemikalien. Diese Bekämpfungsart ist mit ganz erheblichen Kosten ver- bunden. Zudem wirkt sie nicht immer absolut sicher, da nur im günstigen Augenblick, d. h. wenn die Raupen klein, 2 — 3 Millimeter lang sind, ein Abtöten derselben stattfindet.' Später ist ihnen schwer beizukommen. Was liegt da näher, als die Vögel zur Mithilfe heran- zuziehen? In Deutschland wurden auch diesbezügliche Ver- suche unternommen. Man konnte viel Gutes über ihren Aus- fall lesen. Wir kommen vielleicht gelegentlich nochmals auf dieselben zurück. Die Resultate scheinen aber noch nicht genau genug festgestellt und zudem muss die Methode des Vorgehens unseren Verhältnissen angepasst werden. In erster Linie kommen hier die Meisen in Frage. Das Suchen der Raupen und im Winter der Puppen, welche sich an der Rinde der Weinstöcke befinden, ist so ganz eine Arbeit für diese Vögelchen. Dazu kommt noch, dass man nicht so — 207 — bald befürchten muss, sie könnten sich an den reifenden Trau- ben vergreifen, wie es bei vielen andern sonst nützlichen Vögeln der Fall ist. Dass die Meisen die ihnen zugedachte Arbeit über- nehmen, habe ich selbst beobachtet und zwar ganz besonders in Rebbergen des Wallisi). Es handelt sich also darum, die Meisen (und eventl. noch andere Insektenfresser) an die Reb- bergt ■ zu fesseln, die ihrer Natur nach nicht besonders günstig für sie geschaffen sind. Dies wird durch das Anbringen geeigneter Nisthöhlen usw. anzustreben sein. Kurz, es werden eine Reihe von Vor- kehren und Arbeiten nötig sein, um einen Erfolg zu ermög- lichen Diese richtig zu organisieren und durchzuführen, ist eine Aufgabe, welche ich unseren Mitgliedern in Weinbau- gegenden ganz besonders ans Herz gelegt haben möchte. Der Vorstand unserer Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz wird sich gern bereit finden, sie zu unter- stützen, und sich mit der Materie näher zu befassen. Ge- gebenenfalls könnte die Sache an Ort und Stelle, nötigen- falls unter Zuzug von Entomologen (Insektenkundigen), mit den Interessenten besprochen werden, um so die Versuche systematisch durchzuführen. Letzteres muss nämlich der Fall sein, wenn man ganz sicher gehen will, d. h. um festzustellen, welche der getroffenen Massnahmen erfolgreich waren und welche nicht. Gewiss werden die verschiedenen Weinbaustationen auch nicht zurückbleiben und mithelfen, haben sie doch bis jetzt so wacker den Kampf gegen den Traubenwickler geführt. Wo die Vögel in Frage kommen, ist es aber eine Ehren- sache der Ornithologen Hand mitanzulegen. Um die Wichtigkeit der Aufgabe zu illustrieren, nur ein Beispiel von vielen: In den Rebbergen von Yvorne war der Traubenwickler in der. letzten Jahren besonders stark aufgetreten. Im Jahre 1909 wurden im dortigen Rebgebiet ,,des Fins" die Trauben vorzeitig gelesen und zerstört. Dies fand am 28. und 29. Sep- tember statt, welches Datum ein zu spätes war. Ein Teil der Raupen hatte nämlich die Trauben schon verlassen und *) Ornith. Notizen aus dem Wallis. Ornith. Jahrbuch, 1911, XXII. Jahr- gang, S. 215. — 208 — sich verpuppt. Im Jahre 1910 war die Plage wieder da. Nochmals griff man zu dem heroischen Mittel, las die un- reifen Trauben in der Zeit vom 6. — 10. September. 13.000 Liter Trauben wurden so gewonnen und zerstört (gekocht and in einen Bach geworfen)^). Also zwei Jahre nacheinander war die Ernte total ver- loren : Eine Besserung hatte dieses Radikalmittel zur Folge, aber da der Traubenwickler im Nachbargebiet vorhanden ist, wird leider der Erfolg kaum von allzulanger Dauer sein. Hier heisst es auch : vorbeugen ist besser als heilen. Im ungestörten Haushalte der Natur bilden u. a. die Vögel die Polizei und sind so ein Vorbeugungsmittel. Es dürfte möglich sein, soweit zu kommen, dass der Trauben- wickler in den Eebbergen zwar vorhanden wäre, aber nicht zur Plage werden könnte. Eine ganze Reihe Schwierigkeiten sind zu überwinden, um dieses Resultat zu erreichen. Das Ziel, den sonst noch geplagten Weinbauern eine Hilfe zuzuführen, ist aber derart, dass es sehr wohl der Mühe wert ist, Anstrengungen zu wagen. Möge diese Anregung auf fruchtbaren Boden fallen! A propos du canard sauvaie (Anas boschas, L. 287). Dans la «Diana» de juin 1907 nous avons trouve un article intitule : Le canard sauvage est un gibier et non un oisear nuisible ä la pecJie. Nous en extrayons ce qui suit, pensant interesser nos lecteurs. «Nous pouvons lire dans le rapport du Departement federal de l'Interieur (probablement celui de 1906), Section: Chasse, [Protection des oiseaux et Peche, que plusieurs cantons s'appuyant sur l'art. 4 de la Loi federale sur la Chasse («. . . le gibier peut etre detruit en temps de chasse defendue, \) Dr. H. Fa3s: Essais üffectues dans le vignoble vaudois en 1910 pour lutter contre le ver de la vigne (Coclivlis). — Le ver de la vigne (Cochylis) en 1911. — 2Ö9 — s'il occasionne des dommages») ont autorise des aiiiateurs a tirer durant l'hiver 1906/07 le canard sauvage sur les rivie- ros et les riiisseaux. Des chasseurs du gilner d'eau et de graiide experieiice ont toujours constate que le gesier des mareches qu'ils tuaient ne reufermait ni frai, ni alevins, quoique ces palniipedes aient ete tires sur des cours d'eäu riches en truites. AI. le :i)rof. Dr. Rurig a pnblie un gros volunie, resultat de ses recherches sur le contenu du gesier des oiseaux interes- sant l'agriculture, la sylviculture et la pisciculture. Apres examen de 45 gesiers de canards sauvages tues, ä toutes les epoques de l'annee, sur des lacs, des rivieres ou des ruisseaux, aucun reste de poissons n'a pu etre constate. L3 contenu des estomacs consistait presque tou;ours en petites pierres, sable, lentilles d'eau, debris vegetaux, graines de Potamogeton et de Polygonum, valves d'Anodontes et d'Unios, coquilles d'escargots, de limnees, de planorbes, restes de roseaux^ tres rarement des os de grenouilles. Dans l'hiver 1893/94, M. Neukomm, sur Vordre du gouvernement schaffhousois (voir ,, Diana" 1894), a fait des recherches sur les differentes especes de canards hivernant dans les environs de Stein s/Rhin. II tira un grand nombre de ces palmipedes, surtout des mareches (Anas boschas, L.), dans l'estomac desquels il ne trouva que des traces de fibres vegetales et du sable. II en fut de meme pour les morillons (Fuligula cristata, Leach 298), les milouins (Fuligula ferina, Leach. 296) et les garrots (Clangula glaucion, Leach. 300), les gesiers ne con- tenaient absolument que des plantes aquatiques, des graines eii des limnees. Les estomacs des poules d'eau (Gallinula) don- nerent ä l'examen un resultat identique. Les mouettes (Larus) et les harles (Mergus) avaient dans leur gesier des restes de blanchaille.» Notre canard sauvage n'est donc pas nuisible au poisson. (Trad. : Red. romande). ^ 210 — CHRONIK - GHRONIQUE. =^ Notes ornithologiques, 1914. A. Mathey-Dupras. Mlivus regalis, 5 — le milan royai. 31 mai. Matin 8. h. Un individu passe sur Böle et se dirige vers le rocher de Tablette. Milvus ater, 6 — le milan noir. 1 ä 7 mai. Observe regulierement 3 individus d'Auvernier ä Serrieres. 14 mai. 1 individu devant Neuchätel. 15 mai. 2 individus planent en se pourcliassant sur Auvernier et les rives du lac. 16, 22, 23, 25 mai. Un milan aux abords d'Auvernier. Buteo vulgaris, 27 — la buse ordinaire. 20 mai. Cri d'une buse, 7 h. matin. Ces rapaces sont excessivement rares CaprimuJgus europaeus, 44 — l'engoulevent. 12 mai. Soir 6 h., 1 individu sous les pins, au Grand Verger. 13 mai. Soir 2 h., 2 individus au meme endroit. Hirundo urbica, 48 — Thirondelle de fen§tre. 1er et 2 mai. Nombreuses, baie d'Auvernier. Sturnus vulgaris, 57 — l'etourneau. 20 mai. Ad. et juv. aux Pres d'Areuse. 24 mai. Ad. et juv. aux Allees (Colombier). Junx torquilla, 75 — le torcol. 22, 23 mai. Matin et soir, cris aux environs. Lanius collurio, 83 — la pie-grieche ecorcheur. 13 mai. Premiere Observation (pöpiniere Nerger). Muscicapa grisola, 84 — le gobe-mouche gris. 12 mai. Pi-emiere Observation (aux Alices). Poeclle palustris, 93 — la mesange nonnette. Mai. Chaque jour, ^T^ ä la mangeoire. Acrocephaius turdo'i'des, 115 — la rousserolle. 10 mai. Premiöre Observation (baie d'Auvernier). Sylvia cinerea, 123 — la fauvette grisette. 12 mai. Premiere Observation (Grandcliamp). Merula torquata, 129 — le merle ä coIlier. 31 mai. Chant, derriere le Lessy ä 1380 m. (Mont Boudry). Ruticilla tithys, 137 — le rouge-queue. 16 et 18 mai. Juv. crient au nid (Colombier et Auvernier). 23 mai. Juv. ont quitte le nid. Serinus hortulanus, 181 — le serin cenl. Fin-avril. Nid acheve et ponte de 4 oeufs. 24 mai. 3 juv. ont quitte le nid, annell^s 1044 ä 1046. Phasianus colcliicus — le faisan commun. 13 mai. ^ dans un pre ä Grandchamp, — 211 — Totanus ochropus, 25C — le Chevalier cul-blanc. 12 niai. 3 culs-blancs aux Grands-Ruaux, sur la rive (pres d'Auvernier). Actitis hypoleucos, 258 — le Chevalier guignette. 2 mai. M. le Dr. Beau (Areuse) observe uiie guignette sur la greve, pres de la Viticulture ä Auvernier. Anas boschas, 287 — le canard sauvage. 1 — 13 mai. cf 9 observe r^gulierement dans les parages des Bains des Danies ä Auvernier. 14, 15, 16 niai. ^T'O se leve de la patinoire de Colombier. O Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. O J) Ausrottung des Huhreihers in Unterägypten. Der Kuhreiher (Bubulus ibis) war bis vor wenigen Jahren einer der häufigsten Vögel Aegyptens. A. Brehni berichtet aus eigener Anschauung von ihm, dass er sich zur Heu- schreckenzeit zu Hunderten, ja zu Tausenden auf der Steppe einfinde um nach Kerfen, seiner Hauptnahrung, Jagd zu machen. Noch vor 12 — 15 Jahren war der schöne, weisse Vogel überall in Gesellschaften von 10 — 20 Stück auf den Feldern nach Insekten suchend, zu sehen. Seitens der Bevöllcerung wurde er geschont und als „gesegneter Vogel" behandelt. Dieses Verhältnis ist in einigen wenigen Jahren ein ganz anderes geworden. "Wegen den schönen weissen Schmuckfedern, welche der Kuhreiher während der Brutzeit trägt, ist er in den letzten Jahren von Federnjägern abgeschossen worden. So wurde eine Kolonie nach der andern vernichtet, hn Frühjahr 1912 war in ganz Unterägypten noch eine einzige Kolonie übrig. Wenn diese nicht unter den Schutz des Gouvernements gestellt worden wäre, würde der Kuhreiher m Unterägypten gänzlich ausgerottet worden sein. Jetzt ist ein Wächter des Zoologischen Gartens von Gise bei Kairo (Direktor: Cpt. Flower) bei der Kolonie zu ihrem Schutze aufgestellt. Ferner wird versucht den Kuhreiher in grossen Volieren zu züchten und später in Freiheit zu setzen. Zwei solche Volieren sind schon angelegt, eine in Gise und die andere in Gesira. Dies wäre wieder ein Müsterlein unserer zivilisierten Menschheit! Bei der Betrachtung solcher Fälle muss sich jeder Natur- und Tierfreund doch inne werden, dass es nicht mehr ohne Naturschutz geht. Alb. Hess. Schutz der Wasseramsel. Gemäss dem durch Bundesratsbeschluss vom 16. Februar 1912 verötlentlichten Verzeichnis der nach Art. 17 des Bundesgesetzes über Jagd und Vogelschutz vom 24. Juni 1904 der unter den Schutz des Bundes gestellten Vögel ist die Wasseramsel ebenfalls geschützt. Nach dem von der letzten Landsgemeinde angenommenen Jagdgesetz für Appen- zell A. Rh. wird den Jägern für den Abschuss einer Wasseramsel eine Prämie von Fr. 1. — bezahlt ! Zuständigenorts soll zwar dafür gesorgt werden, dass dieses kantonale Gesetz mit dem Bundesgesetz in Einklang kommt. Der Ab- schuss sollte wohl im Interesse der Fischerei erfolgen. Die Unschädlichkeit der Wasseramsel für dieselbe darf als erwiesen betrachtet werden. Es wird über- -^ 212 -- aupt eine Aufgabe der Vogelkundigen sein, sicli in den näclisten Jahren mit den Fiscliern auseinanderzusetzen. Diese Fragen erfordern eine allseitige, (/riindlir/ic Prüfung. So wenig als der Vogelkundige sieh von ganz Unkun- digen in Sachen des Vogelschutzes gerne dreinreden lässt, so wenig wird sich dies der Fischer in seinem Geljiet gefallen lassen. Man muss Ijcide hören. Eine ruhige, sachliche Erörterung kann da allein zu einer befriedigenden Verständigung führen. Alb. Hess. Pariser Hutfecleriischiuiick. Der neuesten Liste eines F*ariser Modehauses entnehmen wir folgende Angebote : ,,Tagal-Hut mit einem hübschen Paradiesvogel in naturellen Farben Fr. 89. — . Paradies-Garnitur in schwarz, naturell oder weiss, ungefähr 30O ,, Stangen" (wohl gleich bedeutend mit Feder) Fr. 125. — . Ganzer Paradie.s-Flügel Fr. 79. — . Ganzer Paradiesvogel, die zwei Flügel und der Kopf Fr. 150. — . Paradiesvogel, Männchen, naturell, orange Farbe: der ganze Vogel Fr. 295. — , ein Flügel Fr. 156.---." Reiher- garnituren sind je nach Anzahl der ,, Stangen" von Fr. 18. 59 an bis zu Fr. 125. — erhältlich. Karl Daiit. ^ Vom Büchertisch. Brehius Ticrlebeu. Allgemeine Kunde des Tierreichs. 13 Bände. Vierte, vollständig neu bearbeitete Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. Otto zur Stras.sen. Band V: Lurche und Kriechtiere. Neubearbeitet von Finanz Werner. Zweiter Teil, XVI und 598 S. Mit 113 Abbildungen im Text, 19 farbigen und 18 schwarzen Tafeln, sowie 28 Doppeltafeln nach Photo- graphien und 2 Kartenbeilagen. In Halbleder gebunden Fr. 16. — . Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien. In diesem Bande sind die drei Kriechtiergruppen der Eidechsen, Cha- mäleons und Schlangen ijehandelt. Da diese zusammen nahezu 4000 Arten zählen, so musste eine Auswahl getroffen werden. Trotz dieser unumgänglichen und z. T. erheblichen Einschränkung ist der Umfang dieses Teiles des Werkes ganz gewaltig gewachsen. In der letzten, dritten Auflage wurden die Lurche und Kriechtiere in einem einzigen Band behandelt. Derselbe umfas.ste XII und 825 Seiten und wies 167 Abbildungen im Text, 16 Tafeln und 1 Karte auf. Die Illustrationen dieses einen nur die Kriechtiere (ohne Lurche) umfassenden Bandes, ist also reichhaltiger, als diejenige der früheren Auflage. Jetzt haben wir zwei solcher Bände. Was von früheren Bänden des „neuen Brehm" in betreff der Bilder gesagt wurde, kann hier wiederholt werden. Sie sind tadellos und namentlich die zahlreichen farbigen und schwarzen Abbildungen von W. Heubach tragen sehr viel dazu bei, diese „garstigen" Tiere, als welche die Kriechtiere von alters her bis auf heute zumeist gelten, „populärer" zu machen, d. h. das In- teresse an ihnen zu wecken. Dass der Text den Bildern gleichwertig sei dafür bürgt der Name eines Fachmannes wie Franz Werner, des Bearbeiters dieses Abschnittes. Kaum ein anderer Teil der Neuausgabe des grossen Werkes des Altmeisters Brehm hat in Jeder Beziehung eine grössere Bereicherung erfahren, als dieser. Alb. Hess. — 213 — Aus dem Vogelleben unserer Heimat. Oniithologische Plaudereien von Martin Bnoss. Herausgegeben vom Dürerbund. Verlag von Georg D. W. Callwey in München, 1914. Preis geheftet M. 2. 5ü, geb. M. 3. 50. Im Wechsel der Jahreszeiten läuschen wir mit dem Verfasser dem lustigen Singen und amnutigen Treiben unserer gefiederten Freunde in Wald und Busch. Nicht trockene Bücherweisheit, .sondern Leben atmen die Beob- achtungen in der freien Natur, interessante Schilderungen der Gewohnheiten und Eigentümlichkeiten der Vögel werden uns erzählt. Wir lesen von der Not der Vögel im Winter, vom Einzug des Frühlings und vom gefiederten Volk, das er uns bringt. Das Brutgeschäft gibt Gelegenheit zu lebendigen Darstellungen des Familienleljens unserer Sänger und seilest im Herbst, wenn die Natur sich zum Winterschlaf vorbereitet, ist, wie uns der Verfasser zeigt, noch nicht alles Vogelleben ausgestorben. Hinaus in die Natur und beob- achten! Das ist es, was mis dieses Büchlein ans Herz legen will und ganz besonders an das empfängliche Herz der Jugend. Verständnis und Teilnahme will es erwecken für die lieblichsten Geschöpfe, die Vögel. Vom gleichen Verfasser und in demselben Verlag erschien in zweiter Auflage : Ti^re unserer Heimat. Mit zahlreiclien Bildern nach der Natur in Zeichnung und Pliotographie. Herausgegeben vom Dürerbund. Preis geheftet M. 3. — , gebunden M. 4. — . Was vom vorigen, gilt auch von diesem Büchlein. Der tiefen Liebe des Verfassers für die Natur und ihre Geschöpfe verdankt es wohl seine Ent- stehung. Wenn im „Vogelleben un.serer Heimat" nur von den Vögeln die Rede war, so l)ringt uns hier der Verfasser ernste und heitere Naturerlebnisse auch mit andern Tieren vor Augen. Vom Hirsch und Hasen, ja selbst von Frosch und Maikäfer weiss uns Martin Brfess zu erzählen, aber am liebsten sind ihm doch die Vögel und das merkt man auch sofort an den lebendigen Schilderungen ihres Treibens heraus. Was diesem Büchlein ganz besonderen Reiz verleiht, das sind die zahlreichen photographischen Aufnahmen, welche teils als sehr gut gelungen bezeichnet werden dürfen und in vorteilhatler Weise geeignet sind, Liebe und Verständnis für die Tierwelt zu erwecken. Hans Hess. I Scliweizerisclie Cesellscliafr für Vogelkunde und Vogelschutz. I Societe suisse pour I'etude et la protection des oiseaux. i Frühlingsversammlung den 23. und 24. Mai 1914 in Basel. In erfreulicher ZahLfanden sich die Mitglieder zur diesjährigen Frühlingsversammlung ein. Das stattliche Trüpplein von über 80 Mann fuhr Samstag morgens programmässig mit dem Tram nach Münclienstein, um unter Führung von Herr ür. Paul Sarasin einen Spaziergang durch die vor drei Jahren angelegte Naturschutzreservation, längs der Birs bis nach St. Jakob, — 214 — zu inachen. Staunenden Auges konnten wir konstatieren, was bei sacli ver- ständiger Leitung in kurzer Zeit geschaffen werden kann, hi dieser Gegend, die dem Berichterstatter aus frühern Jahren bekannt war, konnten wir uns davon überzeugen, wie durch eine richtige Organisation ein verhältnismässig vogelarmer Strich in kurzer Zeit in ein bevorzugtes Heim unserer einheimischen Vögel verwandelt werden kann. Die Reservation beherbergt jetzt schon, ausser einer Menge kleiner Sänger, eine ganze Kolonie Nachtigallen und in nicht zu ferner Zeit werden sich dort weitere seltene Gäste ansammeln, gewiss zur grossen Freude aller Naturfreunde. Wir sprechen an dieser Stelle Herrn Dr. Sarasin den wärmsten Dank aus, dass er uns Gelegenheit gegeben hat, seine Schöpfung zu durchwandern. Im schön restaurierten Wirthaus zu St. Jakob wurden wir von der Ornithol. Gesellschaft Basel auf eine Art und Weise bewirtet, die, wir möchten fast sagen, das übliche Mass von Gastfreundschaft weit übertraf Herr Hübsch, Präsident der Ornithol. Gesellschaft Basel, hiess uns herzlich willkommen, auf diesem historischen Boden und gab seiner Freude Ausdruck über das zahl- reiche Erscheinen. Herr Präsident Hess dankte den Ba.slern für diese freund- liche Bewillkommnung und auch noch speziell Herrn Dr. P. Sarasin für seine Führung. Herr Dr. Sarasin antwortete, dass es ihm ein ganz besonderes Ver- gnügen gewesen sei unsere Gesellschaft zu führen und lud uns ein unter seiner Führung den Schweizer. Nationalpark im Unterengadin zu besuchen, welche Einladung dankbar und mit Akklamation begrüsst wurde. Den Basler Freunden sprechen wir im Namen der Teilnehmer auch an dieser Stelle den aufrich- tigsten Dank aus für das überaus freundliche Entgegenkommen. Am Nachmittag versammelten sich die Mitglieder im Zoologischen Garten, wo sie durch das sehr verdankenswerte Entgegenkommen eines Ver- waltungsratsmitgliedes freien Eintritt hatten, und woselbst sich auch der grössere Teil zum Mittagessen eingefunden hatte. Unter Führung des Direktors, Herrn A. Wendnagel, wurde sodann ein Rundgang durch den Garten gemacht und seine Bewohner je nach Interesse gewürdigt. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass wir Nestjunge (noch in Dunen) des Uhu's besichtigen konnten. Es ist für jeden Tier- und Vogelfreund immer ein besonderer Reiz, diesem prächtigen Garten einen Besuch abzustatten. Um 572 Uhr eröffnete der Präsident, Herr Hess, im Bürgerratssaal die Sitzung. Entschuldigt hatten sich die Herren Dr. Fischer-Sigwart, Zofingen, Prof. Mathey-Dupraz, Colombier, Dr. Pittet, Fribourg, Dr. J. Troller, Luzem und Dr. Scheffelt, München. Herr Dr. K. Bretscher, Privatdozent, aus Zürich, erfreute uns mit dem lehrreichen Vortrag „Beiträge zum Vogelzug in der Schweiz". Der Herr Referent erklärte uns in einer sehr interessanten tabel- larischen Zusammenstellung, die er mit grosser Mühe und Geduld ausgear- beitet hatte, die Zugsbewegungen der Vögel in der Schweiz. Herr Dr. Bretscher bekam bei seiner mühevollen Arbeit die Ueberzeugung, dass unsere Beobach- tungen in vielen Punkten noch lückenhaft und ungenügend verarbeitet seien. Seine diesbezügliche Anregung wurde allseitig begrüsst und die lehrreichen und sachlichen Ausführungen bestens verdankt. Im weitern kam dann der Rekurs wegen Ausschluss aus der Gesellschaft des Herrn R. in N. zur Behandlung. Nachdem derselbe verlesen worden war und darüber eine Aussprache stattgefunden hatte, wurde das Vorgehen des — 215 — Vorstandes gutgelieissen und der Rekurs abgewiesen. Um 7 Uhr konnte die Sitzung geschlossen werden. Am Abend wurde noch manche ornithologische Frage beim gemütlichen Zusammensein im Hotel Central besprochen. Am Sonntag morgen fanden sich die Teilnehmer frühzeitig wieder zu- sammen um bei nicht ganz einwandfreiem Wetter aber gleichwohl fröhlicher Stimmung durch die immer schönen, idyllischen Rheinauen, ein wahres orni- thologisches Dorado, zu pilgern. Bei dieser Exkursion wurden 56 verschiedene Vogelarten beobachtet, von denen die Nachtigallen durch ihren herrlichen Gesang am meisten Genuss bereiteten. Auf alle Arten hier näher einzutreten würde zu weit führen. Am Mittagsbankett in Efringen, das einen überaus animierten Verlauf nahm, eröffnete Herr F. Hübsch den Reigen der Toaste. Er betonte haupt- sächlich, dass wir neben der Wissenschaft auch die Geselligkeit pflegen wollen und brachte das erste Hoch auf die Schweiz. Unser neues Mitglied, Herr Kempe in Basel, erzählte in ungezwimgener, humoristischer Weise seine Auffassung über den Zweck unserer Gesellschaft und der „Vogelkunde", die nach seiner Erfahrung nicht durchwegs geteilt werde. Herr Prof. Dr. Göldi aus Bern äusserte sich in humorvoller Weise über das gute Einvernehmen zwischen den Fachgelehrten und den Liebhabern, die den Aufenthalt in der Mitte unserer Gesellschaft so angenehm mache und ganz besonders sei dies der Fall, wenn man sich in Basel zusammentreffe, weshalb er gern alle Jahre nach Basel, auf diesen Fleck Erde, wo man sich frei aussprechen dürfe, kommen würde. Herr Prof. Zwiesele, Stuttgart, den nicht nur verwandtschaftliche, son- dern auch wissenschaftliche und freundschaftliche Verhältnisse nach der Schweiz ziehen, brachte sein Hoch aus auf den Gründer und Urheber unserer Gesell- schaft, Herrn Daut. Ueberdies erfreute er uns später mit sehr gelungenen Vorträgen in schwäbischer Mundart. Herr Daut verdankte die Ehrung und brachte sein Hoch dem überaus eifrigen Vize-Präsidenten, Herrn Dr. Fischer-Sigwart, der leider durch Krankheit am Besuch verhindert war. Herr Bezirkslehrer Frey aus Baden verdankte die Belehrung, die er in unserer Gesellschaft empfangen und trank auf das fernere Gedeihen der- selben. Herr Frey ist nicht nur ein guter Ornithologe, er entpuppte sich auch als ausgezeichneter Sänger, indem er die Versammlung mit seinem herrlichen Bass durch zw'ei Lieder erfreute. Herr Präsident Hess verdankte allen Baslerfreunden das flotte Arran- gement, dem Referenten Herrn Dr. Bretscher für seine Anregungen, den zahlreichen Teilnehmern für ihr Erscheinen, was neuen Mut zur weiteren Arbeit gebe und trank auf ein köstliches Gut, das allein ein frohes, frisches Arbeiten ermögliche, auf die Gesundheit unserer Mitglieder und deren An- gehörigen. Zum Schluss der oratorischen Leistungen verdankte Herr F. Hübsch dem Präsidenten Herrn Hess seine Arbeit, die er stets mit Begeisterung und Liebe zur Sache ausführe. — 216 - Herr Liecliti, B^sel, erntete mit seinem prächtig vorgetragenen Lied vom „Brienzerbürli" einen durchschlagenden Erfolg. Ueberhaupt zeigte es sich, dass eine sangesfrohe Gesellschaft beieinander war, so dass sogar noch ein allgemeiner Kantus stieg! Mehr berichten wir nicht. Wir raten nur allen, eine solche Tagung mitzumachen! Um 472 Uhr reisten wir wieder Basel zu. Nach einer Besichtigung des schönen Badischen Bahnhofes wurde im dortigen Büffet noch ein Abschieds- schoppen genommen und nun gings per Tram nach dem Bundesbahnhof, wo unsere Mitglieder zirka 6 Uhr nach allen Richtungen auseinander gingen. Aufs Wiedersehen ! hiess es allgemein. Die Teilnehmer dieser prächtigen Basler Tagung werden stets mit grossem Vergnügen daran zurück denken. Der Aktuar: Ang. Senn. Eidgenössische Ornithologische Kommission. Frtthlingszug 1914. Der Unterzeichnete bittet dringend, die Karte No. 9 der Eidgen. Orni- iholog. Kommission betreifend den Frühlingszug dieses Jahres baldigst ein- zusenden. Jede einzelne Beobachtung, sofern sie zuverlässig ist, ist willkommen. Es wird ja kaum jemandem gelingen, alle Kolonnen auszufüllen; das wird auch gar nicht erwartet! Sehr gern nimmt der Unterzeichnete Adressen neuer Beobachter ent- gegen und ist auch dankbar für Mitteilungen, welche auf Ferienreisen, Aus- flügen etc., besonders in die Berge, wo die Zahl der Beobachter immer noch gering ist, gemacht wurden. Ölten, den 8. Juni 1914. G. von Burg. •, Druci(fehler-Berichtignug. hl Heft 8 sind folgende Drucjifehler richtig zu stellen: Seite 179, Zeile 17 von unten „beringen" statt „kriegen"; Seite 184, Zeile 8 von unten „Plören" statt „PJözen". Bei dieser Gelegenheit möchten wir die geehrten Mitarbeiter bitten, Ihre Manuskripte möglichst leserlich zu schreiben. Zugleich machen wir darauf aufmerksam, dass durch mangelhafte Ortsangaben (Ortschaften oder Gegenden, die in keinem geographischen Lexikon zu finden sind) die Beobachtungsberichte ihren Wert verlieren. Red. Redaiction : Karl Daut in Bern. — Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commisslon de rödaction : Dr. K. Bretscher in Zürich, Max Diebold in Aarau, Dr. H. Fischer-Sigwart in Zofingen. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproduction d'articles originaux u'est autorisi5e que moyennant le consentemeut de l'auteur et indication de provenance. La rödaction laisse aus auteurs rentiere responsabilitö de leurs articles. Druck und Expedition von R. G. Zbinden. Basel. XI '^r Juli 1914 Juiiiet ?'^;;;;i, 10 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerichen Gesellschaft für Vogelkunde und Yogelschutz. Erscheint am 15. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Societe snisse poar l'etude et la protection des oiseaux. Parait le 15 du mois. Bei den Gebirgsvögeln. Von Alb. Hess. O Lust vom Berg zu schauen Weit über Wald imd Strom, Hoch über sich den blauen, Tiefklaren Himmelsdom ! Vom Berge Vöglein fliegen Und Wolken so geschwind, Gedanken überfliegen Die Vöglein und den Wind. J. V. Eichendorff. Es ist mir ein lieber Brauch geworden, alljährlich im Juni hinauf in das Gebirge zu ziehen, um das Erwachen des Frühlings in der Höhe zu schauen. Die wunderbar blumigen Wiesen am Fusse der Berge, das prachtvolle Leuchten all der Kinder Floras auf den Weiden, dicht am schmelzenden Schnee, an den unwirtlichen Felsgraten, während unten in der Tiefe schon sommerliche Hitze brütet und die Gipfel unserer Alpen in ihrer blendenden Schönheit einem ent- gegenleuchten, das gibt zusammen einen Eindruck, bildet eine Erinnerung, an der man das ganze Jahr hindurch beim oft grauen Alltag zehren kann. Natürlich gilt der Besuch auch den gefiederten Bewohnern des Gebietes, diesen Wesen, die ihm auch treu geblieben sind, als die Schnee- stürme um die Felskanten heulten und pfiffen und jetzt, — 218 - wo die Sonne so warm herniederstrahlt, sich freuen und die sonst so feierlich stille Natur angenehm beleben. Diese Wanderungen unternehme ich gewöhnlich in das ausgedehnte Gebiet des Faulhornmassivs, das so vielgestaltig, verhältnismässig gut erreichbar und mir nun wohlvertraut ist. Das letzte Jahr zog ich vom Giessbach hinauf nach' der Axalp und dem Hinterburgsee. Damals (15. Juni 1913) war der Gebirgsfrühling mit aller Macht ins Land ge- kommen. Es herrschte ein wunderbares Vogelleben. i) Dieses Jahr wurde (am 28. Juni 1914) der Weg über die Schynige Platte und den Faulhorngipfel (2683 m. ü. M.) nach Grindel- wald genommen. Am Abend zuvor war ein heftiges Gewitter über das Berner Oberland niedergegangen. Der Morgen brach rein und klar herein und es wurde ein prächtiger, sonnen- voller Tag. Wir machten es uns diesmal bequem so weit es ging und benutzten bis auf die Schynige Platte die nun elek- trisch betriebene Bahn. Ich will hier keine Eeisebeschreibung geben, sondern nur das Wenige — wenig war es diesmal PiUnkto Zahl der Arten — das wir, meine Frau und ich, in ornithologischer Beziehung beobachten konnten, erwähnen. Vielleicht wird der eine oder andere Leser dadurch er- muntert, Augen und Ohren recht offen zu halten, wenn er in die Berge zieht. Wie immer hatte ich die Freude, festzustellen, dass in den Dörfern des Bödeli, in diesem speziellen Fall in Wilderswil, die Rauch- und Hausschwalben, sowie auch die Mauersegler noch in grosser Zahl heimisch sind. Hindurch ging es durch den Wald mit seinem munteren Leben. Seine Vögel waren uns aber diesmal zu „gewöhnlich". Etwas „Be- sonderes" sollte es heute sein, das wir sehen wollten. Dazu konnte etwa schon der Zitronenzeisig* (Citrinella alpina, L.) gezählt werden, der im Gebiet von Breitlauenen (ca. 1550 m. ü. M.) zahlreich vorhanden war. In der Höhe lag eine Menge Schnee, wie sie sonst um diese Jahreszeit nicht mehr anzutreffen ist. Schon kurz hinter der Schynigen Platte mussten längere Strecken über *) Siehe: Ein Tag in den Voralpen. ,, Mitteilungen über die Vogelwelt." 13. Jahrgang. S. 213. — 219 — den Schnee zurückgelegt werden. Vom Sägistal aus lag er mit wenigen Ausnahmen zwei bis di'ei und mehr Meter hoch. Daher waren nur die ,, Ortsbürger" unter den Vögeln hier oben anzutreffen. So sah ich dann in der Folge die Weisse Bachstelze nirgends. In der Sennhütte unten am Sägistalsee (1938 m. ü. M.) hatte ich am 30. Mai 1909 ein Nest des Hausrotschwanzes (RuticiUa tithys, L.) mit fünf bebrüteten Eiern gefunden. Diesmal habe ich den Vogel vergeblich gesucht. Er war in höheren Lagen als etwa 1500 m. ü. M. nirgends zu sehen. Der Hausrotschiuanz richtet sich 'also nach den Verhältmssen. Er besiedelt nicht ohne weiteres ,,in der ersten Hälfte Mai die höchsten Lagen bis zu 2500 und sogar 3000 m. ü. M.''^) Er kann um diese Zeit dort sein, wie ich es schon selbst beobachtet habe. Passt es ihm nicht, so fehlt er einfach und zieht vielleicht erst zur zweiten Brut in die Höhe. Was hätte allerdings dieser Zugvogel in dieser Schnee- landschaft tun sollen? Der Sägistalsee war noch bis zu einem ^wei bis drei Meter breiten Streifen dem Ufer entlang zu- gefroren. Man muss sich nur wundern, dass Fische in diesem wohl neun Monate lang zugefrorenen See so munter sein und gedeihen können. Einen Beweis für letzteres kann man sich bequem im Fischereipavillon der Schweizerischen Landesausstellung in Bern betrachten, wo schöne Exemplare des Flussbarsches, des ,,Egli" (Perca fluviatilis, L.) aus unserem See zu sehen sind. Doch ich habe vorgegriffen. Die Alpenbrauuelle (Ac- oentor alpinus, Bechst.) fehlte aber nicht. Dieser Vogel belebte die Gegend angenehm durch seinen Gesang. Es ist aber auffallend, wie schwer es oft hält, ihn auch mit den Augen zu finden, obschon er doch immer einen er- habenen Standort wählt zum Singen. Aber in der Farbe sticht er dennoch wenig ab von der Umgebung. Die gleiche Erfahrung musste ich wieder mit dem Alpenschueehuhn (La- gopus alpinus, Nilss.) machen, das ich am Fusse des Laucherhornes, etwa 2150 m. ü. M. an einer apern Stelle antraf. Die Stücke waren halb verfärbt. In der letzten Zeit wurde auch so viel gegen die Anpassung der Färbung der ') „Katalog der Schweizerischen Vögel," IX. Lieferung, Rötel, S. 1305. — 220 — Tiere an ihi-en Standort geschrieben, dass man wirklich stutzig wird. Ich hätte aber gerne einen dieser Forscher bei mir gehabt! Mit grösster Mühe und nur dank ganz vortrefflichen und geschulten Augen war es mir möglich, die Tiere in der Nähe zu finden. Angeführt sei auch das Alpenmurmeltier. Zwar ist es kein Vogel, aber gepfiffen hat es doch. Eine seltene Freude bereitete uns der Schneefiuk (Mon- tifringiUa nivalis, L.), den wir in der Folge zahlreich an- trafen. Es gibt kaum etwas schöneres als diesen Vogel, wenn er fliegend auf eine kiu^ze Distanz davonstreicht. Ueber- all wo die Sonne auf einem Grat ein Stück Fels schneefrei gemacht hatte, war wenigstens ein Pärchen dieses schönen Vogels anzutreffen. Sie fanden dort aber auch schon reichlich Nahrung. An den Blüten der Saxifragen waren zahlreiche Insekten; überall eilten Spinnen. Auf dem Schnee waren durchwegs Käferchen zu finden. Wenigstens 500 Meter vom nächsten freien Land entfernt und in ca. 2250 Meter Höhe fand ich auf dem Schnee fröhlich krabbelnd eine bekannt- lich flügellose Karabe (Carabus violaceiis, var.). Das Leben ist eben ungemein reich in den Alpen. Sobald die Sonne wärmend herniederstrahlt, erwacht alles, benützt alles die kurze Zeit, um den Kampf ums Dasein als Individuum und zur Erhaltung der Art auszufechten. Letzterem galten wohl auch die schönen Balzflüge des Schneefinken, die wir beobachten konnten. Etwas ist mir aber noch nie so auf- gefallen, wie diesmal: diese Vögel haben in ihrem Benehmen so wenig finkenhaftes , sie sind ganz Lerche. Sodann wurde mir auch wieder einmal mehr bewusst, dass diese Wesen in die so wunderbare Gebirgswelt hinein- gehören, dass sie nur dort den richtigen Eindruck machen. Darin wurde ich noch bestärkt, als ich im Faulhornhotel eine Gruppe dieser Vögelchen ausgestopft sah. Nicht gün- stiger präsentierten sich die zwei im Gebiet geschossenen und dort nun aufgestellten Steinadler (Aquila chrysaetus). Auf dem Faulhorngipfel, das mich umgebende schöne Stück Erde betrachtend, überflogen meine Gedanken die Vöglein und den Wind und ich tat den Wunsch, es möchten recht viele Naturfreunde in die Höhe wandern, um das — 221 — eigenartige Vogelleben aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Wie ich da stehe, da umgauckeln mich Alpendohlen (Pyrrhocorax alpinus, L.), setzen sich einige Schritte von mir auf den Boden und äugen nach mir, wohl nicht nur um mir ihr Einverständnis zu meinen Gedanken zuzu- blinzeln, sondern vielmehr um zu sehen, ob ich auch so ein Tourist sei, der von seinem Mahl für sie so ganz leckere Sachen zurücklässt. Ja, ja, sie haben auch schon eine ge- wisse Zivilisation, die Faulhornalpendohlen! Da war der alte Kolkrabe (Corvus corax, L.) dort drüben am Schwab- horn ein anderer Bursche. Der hatte auch etwas auf der „jmenschlichen Kultur", insofern, als er sich nie auf Büch- senschussweite an die Menschen heranliess, oder umgekehrt! Vom Abstieg nach Grindelwald ist wenig neues zu sagen. Den Alpenmauerläufer (Tichodroma muraria, L.) haben wir diesmal nirgends gesehen. Etwas unterhalb des noch ganz zugefrorenen Bachalpsees, in ca. 2100 Meter Höhe, traf ich an einem schäumenden Bächlein die Wasseramsel (Cinclus aquaticus, L.) an. Dort waren sicher keine Fische zu finden, so wenig als an der Lonza ob Goppenstein (1250 Meter ü. M.) und an der Kander bei Kandersteg (1150 m. ü. M.), wo ich sie in der letzten Zeit wiederholt gesehen habe. Dass der ,, Fischräuber" dort sein Leben fristen kann! Was soll ich noch sagen von dem mannigfaltigen Vogel- leben, das sich in den tieferen, schneefreien Lagen, als wir bei Sonnenuntergang dem Gletscherdorf Grindelwald zu- wanderten, bemerkbar machte? Der Kuckuck rief es, die Singdrossel, die Amsel, die Lerche, der Baumpieper, die Schmätzer, die Rötel, die Tannen- und Kohlmeise, kurz, alle, alle sangen es und wir lauschten und glaubten es : In Grindelwald den Gletschern by, Da cha mu gäbig laben. Mir hei, so lang raer hie scho syn, Nie lengi Zyt no g'häben. Da gangid wa nach d'Aerde treid, Zum Mond, uf d'Sunna we d'r weid, Ihr find nit vo Form u Gstalt, Es schendres Tal wan Grindelwald. — 222 — Zum Vorkommen des Kuckucks. Von H. Mühleniann, Aarberg. Auf der diesjährigen Exkursion unserer Gesellschaft nach Efringen wurde von verschiedenen Teilnehmern die Ansicht geäussert, der Kuckuck sei im Abnehmen begriffen oder wenigstens nicht so zahlreich vertreten wie in anderen Jahren. Nun nimmt der Kuckuck seinen Aufenthalt immer in einem Eevier, wo die kleinen Singvögel, wie Rohrsänger, Eotkehlchen, Bachstelzen usw. zahlreich Brutplätze bezogen haben; dort lassen Männchen und Weibchen fleissig ihre Stimme ertönen. Unter den sämtlichen Nestern wählt das Weibchen auf seinen Streifzügen eines aus, welches ein an- gefangenes Gelege enthält und dessen Umgebung einem halbflüggen Kuckuck beim Verlassen des Nestes auf alle Fälle Sicherheit gewähren kann. Bis das Weibchen auf einem Platze ein Ei plaziert hat, schreit das Männchen in Jenem Revier öfters den Tag hindurch. Allein die Eier werden ziemlich zerstreut abge- setzt. Nur wenn zwei Weibchen in einem Revier hausen, können in geringer Entfernung zwei belegte Nester auf- gefunden werden. In seltenen Fällen kommt es vor, dass Z'jwei Eier in einem Neste liegen; es sind mir bei mehr- jährigen Beobachtungen nur zwei solche bekannt geworden. In diesem Jahre haben viele Vogelarten oft tagelang ihre Stimme wenig oder gar nicht vernehmen lassen. Ich hörte den Kuckuck auf mir bekannten Plätzen ebenfalls seltener. Deshalb unternahm ich am Abend des 29. Mai einen kleinen Ausflug in ein günstiges Revier, um fest- zustellen, ob dort noch keine Nester mit einem Kuckucksei belegt seien. Gleich beim Beginn der Nachforschungen stiess ich auf ein Nest, worin ein Vogel lag, den ich für einen drei bis vier Tage alten Kuckuck hielt. Neben ihm lag ein Kuckucksei und ein Ei der Brutvögel. Etwa 200 Meter davon traf ich ein zweites, vom Kuckucksweibchen belegtes Nest an. Das Ei glich dem ersten vollständig. Da es mich sehr interessierte, ob zwei Schreihälse im gleichen Nest ausgebrütet würden, so besuchte ich am Abend des 4. Juni das Revier abermals. Im ersten Nest sass nun — 223 — richtig ein Kuckuck, dem die Federkiele aus der Haut heraus- guckten und der sich pfauchend gegen mich erhob. Das Kuckucksei und das Ei der Brutvögel lagen unter dem Nest auf dem Boden und waren unbefruchtet. Am Abend des 13. Juni, also 15 Tage nach der ersten Beobachtung, lagen im zweiten Nest zwei Junge von der Art der Brutvögel und daneben das Kuckucksei, dessen ganz flüssiger Inhalt durch die Schale hindurch zu erkennen war. Leider erlaubte es mir die Zeit nicht, meine Beobachtungen fortzusetzen; allein ich bin sicher, dass nur in diesem besuchten, ca 300 Meter langen Ile\äer mindestens drei Nester besetzt sein mussten; denn noch am 4. Juni strich ein Kuckucksweibchen kichernd darin umher. Wenn der Kuckuck anderwärts weniger zahlreich be- obachtet wurde\, so ist dies wohl einerseits dem Ausbleiben einer bestimmten Singvogelart und anderseits einem durch die Ungunst der Witterung verminderten Bedürfnis zum Schreien zuzuschreiben. Und das alles trotz der Krähea! Von S. A. Weber. In seinem interessanten xlrtikel ,,Ein Ringvogel aus Schaff hausen in Afrika" teilt uns Herr K. Stemmler mit, dass er auf einem kleinen Raum fünf Grasmücken- und noch etliche andere Nester gefunden habe und macht am Schluss des Artikels die Bemerkung: „Und das alles trotz der Krä- hen". Es soll dies wohl soviel sagen, dass die Krähe denn doch nicht die arge Nesterplünderin sei, als welche sie vielfach an- geschuldigt wird. Auch soll wohl denen, die der Dezimierung der Krähen das Wort reden, ein leiser Wink gegeben werden. Ich bezweifle die Angaben von Herrn Stemmler durch- aus nicht, dass auf verhältnismässig kleinem Raum, Buschbrüter trotz den Krähen aufkommen können, ich habe selbst in verschiedenen Fällen die nämlichen Beobachtungen machen können. Ich fand sogar des öftern Grasmücken-, — 224 — Laubsänger- und Eotkehlchennester mit Eiern und Jungen direkt unter dem Nistbaum eines Krähenpaares. So lange die Jungen ruhig im Nest lagen, konnten die Krähen ihnen nichts anhaben, was aber aus ihnen geschah, sobald sie jenes verliessen, um den Eltern zu folgen, das entzog sich meiner Kontrolle. Jedenfalls fällt das eine und das andere irgend einem Räuber zum Opfer und dass die Krähen sich gelegentlich einen jungen Vogel holen, ist genugsam be- kannt. Ein Glück ist ©s, dass sie nicht alle erwischen; denn sonst hätten wir bald keine Buschbrüter mehr, bei der stets sich mehrenden Zahl der Schwarzröcke. Es sieht doch schon ganz bedenklich aus, in jenen Wäldern, denen das Unterholz mangelt. Bekannt ist ferner, dass sich die Krähe nicht besonders gern im Niederholz, im Busch aufhält; sie ist wohl etwas zu plump, zu schwerfällig, um da nach Nestinhalt zu fahnden; das muss sie schon dem Eichelhäher überlassen. Ihr Gebiet sind die Bäume und wehe dem Nest, das sich nicht in schwankendem Gezwejge befindet. Buchfink, Grün- fink, Girlitz und nicht selten auch Stieglitznester fallen ihrer Raubgier zum Opfer. Es kann füglich behauptet werden, dass die ersten Brüten dieser Vögel, vielleicht mit alleiniger Ausnahme der Distelfinknester, von Krähen zerstört werden. Sie gehen in aller Frühe ans Werk und scheuen sich nicht, ganz in die Nähe der Häuser ihre Raubzüge auszudehnen. So habe ich schon wiederholt beobachten können, dass im kleinen Obstgarten vor unserer Wohnung einem Finkenpärchen alljährlich regelmässig zwei bis drei Mal das Nest geplündert wurde. Der stete Rückgang des fröhlichen Girlitzes in der Umgebung von Bern wird allgemein — jedenfalls nicht mit Unrecht — den Krähen zugeschrieben; immer wieder hört man die Klage, wie arg die Krähen aufräumen. Und die Schwanzmeisennester, wer zerstört sie? Freilich nicht allein die Krähen, jedenfalls immerhin den Grossteil, ich habe sie selbst schon einige Male dabei ertappt. Und einen solchen Räuber soll man noch schonen, bloss weil man im Zeitalter des Vogelschutzes lebt? Zuerst kommen wohl noch andere daran I In erster Linie soll der Vogelschutz denjenigen zu Gute kommen, deren Bestand gefährdet ist und dies kann von den Krähen zur Zeit nicht — 225 — behauptet werden. Erfreulicherweise hat der Vogelschutz- gedanke unter der Bevölkerung schon recht gute Fort- schritte gemacht, dahin deuten wohl die vielen Klagen über das Ueberhandnehmen der Krähen und das Bedauern diesem nicht kräftig steuern zu können. Wenn wir einmal so weit sind, dass allerorten Vogel- schutzgehölze und Eeservationen geschaffen sind und die Verfolgung der grösseren Raubvögel wie Habicht, Wan- derfalke und Uhu, alles gelegentliche Feinde der Krähen, nachgelassen hat, dann brauchen wir die Krähe auch nicht mehr zu bekriegen, ihre Ueberhandnahme wird dann auf natürlichem Wege in Schranken gehalten. Bis dahin aber sollte man ihr das Handwerk legen; ausgerottet wird sie deshalb noch lange nicht. Motacilla flava melanocephala Licht.? Von Karl Steiamler, Schaff hausen. Der 17. Mai war ein Eegentag. Etwas spät ging ich in Begleitung eines Studenten und meines Sohnes ins Esch- heimertal, ein von zum Teil bewaldeten Höhenzügen voll- ständig eingeschlossenes Hochtal, dessen tiefster Punkt 5Ö5 m. ü. M. beträgt. Grosse Wiesen und Aecker wechseln ab; in der Mitte befinden sich zwei grosse Weiher. Das so reizende Tal ist arm an Vögeln. Es gibt keine Würger und keine Wiesenschmätzer ; ein einziges Feldlerchenpaar ist zu finden. Häufig sind dagegen Baumpieper und Gold- ammer, in den Weihern je ein Paar Zwergsteiss- füsse. Im Pumphäuschen nistet ein Bachstelzenpaar. Ueber den Weihern kreisen Ufer- und Rauchschwalben; der Turmfalke ist regelmässig, Sperber und Bussard von Zeit zu Zeit zu sehen. Dagegen ist der umgrenzende Wald reich an Vögeln. Es war etwa 10 Uhr, als wir, am Weiher ankommend, einige auffällig gefärbte Vögel erblickten. Auffällig waren das schwarze Köpfchen und die dunkeln Flügel, die sich scharf von den goldgelben Seiten abhoben. Die Vögel flogen auf. — 226 — es waren Bachstelzen; aber sofort bemerkte Georg Schudel, dass der Schwanz kürzer sei, als bei einer Gebirgsstelze. Wir gingen den Vögeln nach und konnten sie aus nächster Nähe beobachten. Der Vogel hatte einen tiefblauen Hinterkopf, nur Wangen und Stirn, etwa vom Schnabel bis hinter die Augen, waren tiefschwarz. Halsseiten, Bauch- und Bauchseiten waren goldgelb. Oberseite grünlichgrau, die Flügel und Steuer wie bei Budytes flavus borealis (Sundevall) der nordischen ^chsif- stelze. Die Vögel sassen am ;Bord des Weihers und konnte ich sie auf 15 Schritte beobachten mit einfachem Feldstecher von 51/2-facher Vergrösserung. Ich zkizzierte den Vogel und zeichnete die Farbenabgrenzung ziemlich genau auf. So- wohl mein zehnjähriger Junge, der gut beobachtet, als auch Herr Georg Schudel konstatierten als Hauptfärbung des Kopfes ein tiefes sattes Blau, wie Sammet. Die Vögel waren gar nicht scheu, sassen minutenlang auf einer Scholle oder Wurzel am Bord des Weihers. Die Locktöne, die für mich nichts auffälliges hatten, vergass ich leider zu notieren. Bei zweien von den drei Vögeln konnte ich den blauen Kopf feststellen. Zu Hause angelangt, war ich sehr er- staunt, dass der „Naumann" vollständig versagte. Ich konnte mich zur „Schwarzköpfigen" nicht entschliessen, weil das Schwarz des Hinterkopfes tief ins Genick geht, tiefer als das Blau meines Vogels. Dann habe ich immer ge- sehen, dass, wenn Blau verblasst ein Grau entsteht und wenn Schwarz verblasst, eine braune Farbe erscheint. Ich dachte daher an Budytes flavus borealis. Ich malte noch glei- chen Tages den Vogel nach meiner Skizze und dem Gedächtnis, zeigte das Bild meinem Begleiter und sandte es an Herrn G. von Burg in ölten, welcher mir dann schrieb, es handle sich um die von Hartert als Motacilla flava melanocephala Licht, bezeichnete Art. „Allerdings fällt das Schwarzblau des Hinterkopfes auf, Hartert vermerkt gar nichts derartiges. Wahrscheinlich verblasst diese schöne Farbe bald und Hartert, der bis heute verhältnismässig am meisten Bach- stelzen beschrieben hat, sah es nur schwarz. Der Super- ciliarstreifen fehlt eben oft. Jäggi hat uns die von ihm beobachtete Schwarzköpfige Bachstelze als mit ganz tief- schwarz, geradezu blauschwarz gefärbtem Oberkopf versehen gemeldet, was ja hier auch stimmen würde. Für borealis — 227 — halte ich sie nicht." — Nun malte ich ein zweites Bild und sandte es an Herrn Dr. K. Bretscher, Privatdozent an der Universität in Zürich, mit der Bitte um Aufschluss. Herr Dr. Bretscher schreibt mir, dass er mit der Zeichnung im zoo- logischen Museum gewesen sei, um eine genaue Vergleichung vornehmen zu können. ,,Ein Exemplar B. melanocephala dort hat ganz schwarze Wangen, leicht helleren Oberkopf und über dem Hinterhaupt einen schwach bläulichen An- flug. Das Blau ihres Bildes existiert wohl nicht bei Bach- stelzen. Trotzdem zweifle ich keinen Augenblick daran, dass Sie es nicht gesehen hätten, weil ich weiss, wie sehr die Reflexe unerwartete, ja unglaubliche Dinge vorspiegeln können. Auch wenn das Objekt, wie kaum fraglich, me- lanocephala ist, handelt es sich um eine recht schöne Be- obachtung." — Nun fragt es sich nur, ist uns die Täuschung wirklich passiert? Wir haben die Vögel von drei oder vier Richtungen aus beobachtet, da wir denselben um den Weiher gefolgt sind. Während ich mir das Bild betrachtete, kommt ein Herr Felix, Prokurist, der sehr oft ornithologische Exkur- sionen unternimmt. Ich zeige ihm den Fund und Herr Felix erklärt mir, dass er an einem Regentage mit seinem sehr lichtstarken erstklassigen Prismenglas am Weiher war und dort die gar nicht scheuen blauköpfigen Bachstelzen lange Zeit beobachtet habe. Er habe sie aber einfach als „Gelbe Bachstelze" notiert. Jäger Volk aus Hilzingen, dem ich darüber schrieb und der sonst ein ,,Ornithologisches Lexikon" ist, hat noch nie eine blauköpfige Bachstelze gesehen. Alle meine späteren Besuche des Tales waren in djieser Richtung erfolglos. Vogelschutz. Protection des oiseaux. Plus de plumes de herons sur les chapeaux de dames Appel adresse aux dames ä roccasion de l'exposition nationale suisse. Bour donner suite ä une aimable invitation de la So- ciete protectrice des animaux ä Berne, le soussigne donna fin novembre 1911 une Conference publique sur ce sujet: — 228 — «Observations et experiences faites outre mer dans la lutte pour la protection des oiseaux contre les exigeiices de la mode». Cette Conference attira aiissi des dames, mais mal- heureusement pas un nombre en rapport avec l'importance du sujet traite. Elle avavt pour but de protester energique- ment contre la folle manie, si repandue aujourd'hui dans le monde feminin, de porter des plumes et toujours des plumes comme ornements des chapeaux, manie d'autant plus ridicule qu'elle provient uniquement de cette sorte d'hyp- notisme moral exerce par la grande ville des modes, Paris, dans le cas particulier. Les dernieres nouveautes, lancees chaque annee par les grandes maisons de modes qui payent et entretiennent ä cet effet un certain nombre de demi- mondaines, constituent bien souvent un defi au plus ele- mentaire bon goüt. Et des millions de femmes de tous les pays civilises du monde, pour suivre la mode venant d'une grande ville, changent chaque annee deux fois et de vetement et de chapeau avec un aveuglement, un manque de sens critique et de jugement propre que l'on chercherait vainement dans tout autre domaine. II fut prouve d'une fa^on irrefutable, ä cette Conference, que la mode actuelle consistant ä utiliser partout, comme ornement des chapeaux, des plumes de herons (« aigrettes ») ou d'oiseau de paradis, est un crime sanglant commis contre la nature. Malheureusement notre appel ne fit pas grand effet, car ici, ä Berne, on put faire des lors la triste constatation que le nombre des aigrettes sur les chapeaux se'jnble plutöt en augmentation. Ailleurs, dans l'Amerique du nord, en Angleterre, en Allemagne, une lutte tres vive se poursuit contre le scandale du massacre des oiseaux. Des milliers de femmes ße groupent partout sous le drapeau de la suppression des aigrettes. Chez nous, par contre, dans notre libre Suisse, le pays des congres internationaux, habitue ä jouer le röle de porte-voix de la culture dans le monde entier, nous de- vons constater, helas! que notre monde feminin «singe» les folies de la mode avec une absence de jugement tout simple- ment honteuse! Et nos consoillers federaux doivent pre- sider des congres internationaux pour la protection de la nature? tandis que chaque etranger qui passe chez nous — 229 — et quj Jette im coup d'oeil sur la place de la gare de Berne, par exemple, oü les plumes de chapeaux forment comme une mer houleuso, est involontairement conduit ä s'ecrier: «Je vous en prie, vous Suisses et Suissesses, balayez donc toiit d'abord devant votre propre porte ! » La conviction inebraiilable de l'auteur de ces lignes, c'est qu'il doit coritinuer ici la lutte entreprise par liii il y a plus de viiigt ans de ja dans l'Amerique du sud. Cette lutte fut commencee apres la profonde impression re^ue au cours d'observations personnelles. II faut, en effet, avoir assiste au massacre revoltant des colonies de herons ä ai- grettes, aux cruautes sans nom accompagnant la recolte des aigrettes, pour comprendre toute l'horreur de cette mode stupide. Et les foules qui se rassembleront ä Berne pour visiter Fexposition nationale me semblent une occasion par- ticulierement favorable pour lancer ä nouveau un ener- gique Veto contre l'extermination des herons et de tous les oiseaux sacrifies ä l'insatiable mode feminine. «Pourquoi une dame tenant ä son honneur et ä sa Deputation ne doit-elle plus porter de plumes de herons sur son chapeau?» GcEthe de ja, dans des vers empreints d'une grande douceur parle de cette folle envie qui provoque la perte du noble ornement du heron. Mais le grand poete et penseur, bon juge aussi en matiere de goüt, ne savait pas encore ä quel scandale meurtrier est attachee la recolte des aigrettes. La reponse, «expression de la plus stricte verite», est la suivante: Une dame ne doit pas porter de plumes blanches de heron (aigrettes) ä son chapeau parce que «la garniture d'un seul chapeau coüte la vie non seulement ä un seul oiseau, mais provoque le massacre d'au moins deux familles oompletes (de 4 ä 5 individus chacune), c'est-ä-dire 8 ä 10 herons. Tuer 10 herons pour garnir un chapeau de dame!...» Les herons, pere et mere, sont tires par certains in- dividus dans le voisinage des nids, la mere absolument sans raison, uniquement parce qu'au vol eile ne peut etre re- connue C'est le male seul qui presente au moment des amours un plumage particulier; en meme temps les deux ou trois jeunes de chaque nid sont inevitablement voues au — 230 — supplice revoltant de la mort par inanition, car les jeunes herons sont remarquablement lents ä se developper et long- temps incapables de se procurer eux-memes leur nourri- ture. L'amour maternel ou paternel qui habite aussi le coBur des herons est utilise ici encore pour massacrer sans pitie les parents qui nourrissent leur progeniture. Bientöt tous deux sont tombes. A pein.e le male est-il ä terre, se debattant encore dans les dernieres convulsions de l'agonie, que dejä des mains barbares lui arrachent les quelques plumes for- mant sa parure de noce. Et puis, tous deux, le pere dont quelques plumes sont utilisees, la mere dont rien n'est bon ä prendre, sont abandonnes morts au pied de l'arbre sur lequel (dans ce nid berceau de toute la famille) les petits s'en vont lentement au-devant de la mort, attendant vaine- ment le retour des parents qui seuls pourraient les sauver. Quiconque a assiste, comme l'auteur de ces lignes, au spec- ta^le sanglant et barbare de l'extermination d'une colonie de herons, et qui a vu de ses yeux tomber les adultes et perir de faim les jeunes, ne peut s'empecher (s'il a encore dans le coeur une etincelle de pitie) de s'ecrier avec une sainte Indignation: Celui qui sait cela et qui ne leve pas la main pour empecher pareille chose est une canaille. Vous, femmes de toute la Suisse, et vous, femmes d'autres pays, vous toutes qui, de pres ou de loin, accourez ä l'Exposition nationale, «ne tolerez plus ä l'avenir aucune plume de lieron sur vos chapeaux». Dites-vous bien qu'il n'existe aucune aigrette qui soit sans tache. Ne vous laissez pas tromper par leur blancheur immaculee; toutes portent du sang qui crie jusqu'au ciel! Laissez ä certaine categorie de femmes, comme triste signe exterieur de leur decheance morale, le monopole de cet ornement! Car r«aigrette» sur le chapeau, disons-le sans detour, est «avant tout un defi Jete ä la dignite de mere». Comprenez-vous maintenant pourquoi imperatrices et reines ne supportent plus dans leur voisinage de dames portant des aigrettes? Remarquez-vous que l'emploi de r^aigrette» sur le chapeau de dame place simplement celle qui le porte en contradiction avec le veritable bon goüt, qui doit etre la caracteristique des dames cultivees? — 231 — Voyez-vous enfin qu'il ne reste plus ä celle qui porte une aigrette que cette fatale alternative, pour expliquer sa maniere d'agir: ou bien passer pour ignorante, ou bien alors pour totalement endurcie, eventuellement pour les deux ä la fois? Et,, pour terminer, permettez-moi une reflexion: En Amerique du nord existe dejä une interdiction de porter des plumes d'oiseaux vivant ä l'etat sauvage. (En Angleterre, cette interdiction ne tardera pas ä etre prononcee.) Ne serait-ce pas plus beau et surtout plus honorable si nous pouvions dire bientöt de la Suisse: Nous n'avons que faire d'une teile interdiction, car le monde des dames suisses a eu le veritable tact de Tempecher d'etre edictee en supprimant, par sa propre ini- tiative, la raison d'etre de cette interdiction. (signe) Prof. Dr. A. Gceldi. (Traduit de l'allemand d'apres l'article du «Bund» du 7 Juin 1914.) Belmont-Boudry, 14 juin 1914. M. W. Gegen Raubvögel und Spatzen. Von Karl Baut. Unter diesem Titel stand in der Tagespresse eine Notiz, wonach einer der grösseren Ornithologischen Vereine der Schweiz einstimmig beschlossen hat, ,, durch Ausrichtung von Schussgeld den Habichten und Sperbern neuerdings den Krieg zu erklären und ferner dem sich zur Plage vermehren- den Volk der Spatzen auf den Leib zu rücken. Für die Raubvögel wurde Fr. 1. 50 per Stück und für die Sperlinge 50 Rappen per Dutzend zu bezahlen beschlossen. Der Be- schluss drängte sich nachgerade auf, denn wenn die Meisen, Finken, Feldlerchen usw. nicht nach und nach aus der hei- mischen Fauna verdrängt werden sollen, ist es unbedingt nötig, dass namentlich mit dem überwuchernden Spatzen- gesindel ein wenig aufgeräumt wird." So lautet die Ein- sendung. Anlässlich der Hauptversammlung des „Deutschen Ver- eins zum Schutze der Vogelwelt" in Merseburg hielt Prof. — 232 — Dr. Alwin Voigt aus Leipzig am 10. Juni 1911 einen Vor- trag: „Erlialtung der letzten Vertreter ansehnlicher Vogel- arten als Naturdenkmäler". Dieser in der „Ornithologischen Monatsschrift" 1911 Nr. 6i) veröffentlichte Vortrag enthält aucli, für uns Schweizer Ornithologen viel Beherzigungswertes. Ich will hier nur auf einen Satz des Vortragenden aufmerk- sam machen: ,,Es muss eine der vornehmsten Aufgaben unserer fer- neren Yereinstätigkeit sein, die unselige Scheidung schäd- licher und nützlicher Arten aus der Welt zu schaffen. Die Natur ist ein herrliches, harmonisches Ganzes, in dem jedes Glied seinen Platz ausfüllt, eins das andere in Schranken hält.'' Der Vogelschutz hat in den letzten Jahren in der Schweiz ganz bedeutende Erfolge aufzuweisen, die nicht zum geringsten Teil auf die rege Tätigkeit der „Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz" zurückzu- führen sind. Es ist erfreulich, dass der Vogelschutz sich immer mehr die Sympathie unserer Kantonsregierungen erwirbt. Ich erinnere an die Schaffung der Schongebiete an der Aare im Kanton Solothurn, an das Verbot der Berner Regierung be- treffend den Abschuss von Auerwild im Berner Jura und des Wasserhuhns auf dem Bielersee, auf die bereits errich- teten und auf die in Aussicht genommenen Eeservationen zum Schutze der Vögel. Es ist erfreulich, dass auch in ernsten .Jägerkreisen das zwecklose Abschiessen der immer seltener werdenden Raubvögel mehr und mehr verpönt ist. Es ist zu begrüssen, dass es auch in unseren Ornitho- logischen Vereinen zu tagen beginnt, dass sie endlich zur Einsicht gekommen sind, dass durch die Entrichtung von Abschussprämien für sogenannte „schädliche Vögel" dem Vogelschutz geradezu entgegengearbeitet und der Schleich- jägerei Vorschub geleistet wird. Die Ornithologische Gesellschaft Basel und der Ornitho- logische Verein von Bern und Umgebung haben die Ab- ') „Ornithologische Monatsschrift", herausgegeben vom „Deutschen ^'e^ein zum Schutze der Vogelwelt". Geschäftsführer Herr P. Dix in Gera- Reuss, Laasener Strasse 15. — 233 — Schussprämien abgeschafft. Dieses Vorgehen hat auch im Auslande Anklang gefunden. So schreibt zum Beispiel der bekannte deutsche Ornithologe und Vogelschützer Dr. Gengier im „Zoologischen Beobachter"^) : „Mit Freuden las ich neu- lich, dass der Ornithologische Verein von Bern das Schuss- geld für den Sperber abgeschafft hat mit der Begründung: dem Sperber soll wenigstens für einige Zeit die Spatzen- jagd gestattet werden." Der Sperber ist der grösste Feind des Sperlings und somit am besten geeignet im Haushalt der Natm' ordnend einzugreifen, er besorgt seine Arbeit gründlicher als Spatzenstaub und Flobertkugel und letztere können ebensogut ein unschuldiges Meislein oder Finklein erreichen ! Den ornithologischen Vereinen kann natürlich niemand verbieten, Schussgelder zu entrichten, das ist Privatsache; das Abschiessen von Raubvögeln ist aber nicht Privatsache, da haben die Gesetze auch noch ein Wort mitzureden! Dem eingangs erwähnten Verein möchte ich daher raten, statt den Raubvögeln und Spatzen mit Pulver und Blei auf den Leib zu rücken, dem Treiben der Katzen seine Auf- merksamkeit zu schenken. Die Meisen, Finken und Feldlerchen werden dafür recht dankbar seinl Protection de TAigrette.') Dans tout le nord de l'Afrique, exisait naguere, en bandes nombreuses, un gracieux oiseau ressemblant ä un petit ibis blanc, appele vulgairement «fausse aigrette». Cet oiseau tres familier se tient aux environs des habitations, et il aime ä se poser sur le dos des bestiaux qui paissent dans le bled, d'oü encore son nom de pique-boeufs. On lui a fait une chasse acharnee et il a presque totalement dis- paru de l'Egypte, de la Tunisie et de l'Algerie. *) „Zoologischer Beobachter" (Druck und Verlag von Mahlan & Wald- schmidt, Frankfurt a. M.), 1911, Heft 2: „Die Ueberverraehrung", von Dr. J. Gengier. *) II s'agit de 1' Aigrette garzette (Egretla garzetta ou Garzetta garzetta). — 234 — 11 est encore assez abondant au Maroc, oü il suit les troupeaux dans les grandes plaines , oü 11 peuple les aguedals, grands Jardins plantes d'oliviers ou d'abricotiers attenant generalement ä des palais; le soir, on l'apergoit aux abords des villes. M. Forestier recemment Charge d'une mission au Maroc s'est Interesse ä la protection de ce charmant oiseau si familier, et ä sa demande le general Brulard a pris un arreto interdisant la chasse de la fausse aigrette sur le territoire de Marakech et cette mesure prevoyante sera sans doute bientöt appliquee dans tous les districts du Maroc. /^ <> 11 CHRONIK - eHRONIQUE. \> ^=^ Notes ornithologiques, 1914. A. Mathey-Dupras. Mllvus ater, 6 — le milan noir. Juin. Observe regulierement, de la baie d'Auvernier ä celle de l'Evole ä Neuchätel, trois milans. StPix flammea, 39 — la chouette effraye. Juin. Chaque soir la colonie du Chäteau de Colombier se fait entendre dös 9 h. 30 ou 10 h. Cypselus melba, 45 — le martlnet ä ventre blanc. 28 juin. Creux du Van (vers le Falconnaire), observe quatre individus au vol. Cypselus apus, 45 — le martlnet noir. 25 juin. Des cette date, ils sont beaucoup plus nombreux. HIrundo rustica, 47 — rhirondelle de chemlnee. 24 juin. Annellö 4 juv. au nid: 1071, 1074 ä 1076. HIrundo urbica, 48 — l'hirondelle de fenStre. Sont peu nombreux dans le Vignoble neuchätelois. Sturnus vulgaris, 57 — retourneau. 17 juin. Juv. de seconde couvee (Alices). 25 juin. Commencent ä venir passer la nuit dans les roseaux (Baie d'Au- vernier). Lantus collurlo, 88 — la ple-grieche ecorcheur. 7 juin. Trouve dans le voisinage d'un nid deux courtilieres et un grillon piqu^s sur des epines. Poeclle palustris, 98 — la mesange nonnette. 15, 22 juin. (^^9 annelle avec juv. ä la inangeoire. Alauda arvensis, 159 — l'alouette des champs. 28 juin. Chant, au signal du Soliat (1467 in.). — 235 - Numenius arquatus, 242 — le courlis cendre. Mi-juin. Prßs d'Yverdon, dans les marais quelques courlis y ont nichf^. On entend rögulierement leur cri caracteristique. Anas boschas, 287 — le canard sauvage. Mi-juin. Quelques couples de mareches ont couve dans les roseaux prös d'Yverdon et conduisent maintenant leur couvee. Xema ridibundum, 846 — la mouette rieuse. En juin, aucune Observation dans nos parages. (A suivre). :^?\ Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. O O ESS' Das Schwalbennest auf der Hängelampe. lieber einen merk- würdigen Nistplatz der Rauchschwalbe (nicht Mehlschwalbe, wie im Berichte irrtümlich angegeben ist) auf dem Träger einer Hängelampe in einem Wohn- zimmer an der Freiburgstrasse in Bern habe ich in Heft 5 des VIII. Jahrganges des „Ornith. Beob." Mitteilung gemacht. Das Nest, welches in oben erwähnter Nummer nach einer Photographie wiedergegeben ist, wurde im Jahre 1911 erbaut. Nach einjährigem Unterbruche wurde dasselbe regelmässig von den Schwalben bezogen. Im Jahre 1912 wurden vier Junge grossgezogen ; 1913 flogen fünf Junge aus, von welchen aber zwei infolge ungünstiger Witterungs- verhältnisse ums Leben kamen und in diesem Jahre machten vier junge Schwälbchen am 2. Juli die ersten Flugversuche. Die Besitzer der Wohnung, Herr und Frau Lachat, haben grosse Freude an ihren neuen Hausgenossen und stellen den sonderbaren Gästen das Zimmer jedes Jahr zur Verfügung. Hiefür gebührt ihnen der Dank aller Tierfreunde. Karl Daut. Jiflanersegler zum alten Nistplatz znrttckgekehrt ! Der am 10. Juli 1913 in Sempach mit „Helvetia-Ring" Nr. 2320 der „Schweiz. Zentral- station für Ringversuche" gezeichnete Mauersegler konnte ich am 11. Juü dieses Jahres im gleichen Mauerloche mit seinen Jungen fangen. Letztere beringte ich ebenfalls. Schifferli. Zugeflogene Brieftaube. Am 8. Juli abends landete in Neuendorf (Kanton Solothurn) offenbar auf weitem Irrflug eine Brieftaube. Diese trug in einer Aluminiumkapsel einen Zettel mit folgender Insclirift: 5 juillet 1914, 9 h. V2 matin vent du nord No. 26, lach«§ avec No. 80. T. Auf der Unterseite des rechten Flügels ist ein Stempelabdruck: G P- 80 G Is Warum die Absender, wenn doch Kontrolle erwünscht, die Herkunft und Eigentümer nicht notieren, begreifen „wir Laien" in diesem Sport nicht. — 236 — Wahrscheinlich sollten die Tauben gescheiter sein als die Absender und sich niclit verfliegen. Eng. Rauber. Geheimnisvolles Sterben der Wildenten. In letzter Zeit werden in den Aare-Auen, obenher Bern, öfters tote Wildenten aufgefunden. In allen Fällen hanflelt es sich um bereits flugfähige Junge. Die Ursache dieses Sterbens ist mir unerklärlich. J. Luginhühl. Deutsche Expedition zur Erforschung der liebensgewohn- heiten der Paraommencement. Juv. aux AUees et dans les Vergers (Colombier). Troglodytes parvulus, 91 — le troglodyte. 19 juillet. Vu 7 juv. sortir successivement d'un nid. Parus major, 96 — la mesange charbonniere. 25 aoüt. Juv. aux Allees. Phyllopneuste trochllus, 105 — le poulllot fitis. Du 20 au 26 juillet. Observe au jardin un pouillot beci|uetant les pucerons noirs des plantes de teves. Acrocephalus arundinacea, 112 — l'effarvatte. ler juillet. Juv. bords du Loclat (St-Blaise). Sylvia atricapilla, 126 — la fauvette ä tete noire. 10, 11 et 12 juillet. Chant d'un q^, jardin et pepini^re Nerger. Merula vulgaris, 128 — le merle noir. 20 aoüt. cf nourrit un juv. au jardin. Ruticilla tithys, 137 — le rouge-queue. 12 juillet. 4 juv. annelies 1077 ä 1080, au Lessy (1363 m.), s. Mont Boudry. Ruticilla phoenicurus, 138 — le rossignol de murailles. 10 juillet. Ad. et juv. aux Allties. Dandalus rubecula, 142 — le rouge-gorge. 12 juillet. Chant: aux Oeillons (1017 m.), au Soliat (1467 m.j, ä la Baronne (1376 ni.), sur Mont Boudry (1360 m.j. Lullula arborea, 158 — l'alouette lulu. 12 juillet. Chant: ä la Baronne (1376 m ), ä la Cliaille (1420 m.) et au drand Cabet (1452 m.). Alauda arvensis, 159 — l'alouette des champs. 12 juillet. Chant: ä la Baronne (1376 m.), au Signal du Soliat (1467 m.), au Crozat de l'eau (1420 m.), ä la Grand Vy (1382 m.). hidividus nombreux sur la montagne du Creux du Van. Passer montanus, 174 — le moineau friquet. 11 juillet. Juv. quittent un nichoir. Passer domesticus, 175 — le moineau domestique. 16, 19, 26 et 27 aoüt. Juv. de seconde couvee. Citrinella alpina, 182 — le venturon. 12 juillet. Ad. et juv. pres de la Grand Vy (1382 ni.), Creux du Van. — 256 — Columba palumbus, 194 — le pigeon ramier. 5 juillet. Volier d'ime vingtaine, ad. et juv., dans un cliamp de seigle, aux Gouguillettes, pres Boudry. Ciconia alba, 228 — la cigogne blanche. Des la preiniere moitie d'aoüt, des migratrices sont signalees aux environs d'Ollen, dans la vallöe de la Broye et pres de Lausanne. Numenius arquatus, 242 — le courlis cendre. 80 aoüt. Matin 7 h., cris de courlis en passage. Xema ridibundum, 846 — la mouette rieuse. 1er juillet. Matin 6 h., une trentaine posees ä l'embouchure de FAreuse. Du 9 au 16 juillet. Une douzaine, Baie d'Auvernier. 19 juillet. Sont signalees sur tout le pourtour du lac, surtout des ad., peu de juv. de l'annee. CT n Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. M>^r. n Ein beherzigenswertes Wort inbetreff des Vogelsctantzes spricht Hans Freiherr von Berlepsch in seinem neuesten Bericht über seine Musterstation für Vogelschutz in Seebach. Er schreibt dort: „Mit gesteigertem Interesse nimmt sich der deutsche Obstbau der Hege der kerbtiert'ressenden Vögel an, vertritt aber anderseits — mit Recht — die Forderung, dass zeitlich und örtlich schadenbringende Arten, wie Stare und Amseln, auch zeitlich und örtlich bekämpft werden sollen. Es kann un- serer Gesamtaufgabe nur förderlich sein, wenn alle Sachverständigen diesen Kampf in die rechten Wege leiten, wirksam, aber auch verständig gestalten; denn nur dadurch sichern wir uns die Betätigung jener Kreise, die dem Vogelschutze sonst entfremdet werden. Es muss in der Tat auch zugegeben werden, dass der Schaden, den diese Vogelarten zu gewissen Zeiten und an gewissen Orten anrichten, gleichbedeutend mit dem völligen Verluste des Er^ träges sein kann. Gleiches zeitigt das Abbeissen der Knospen der Steinobst- bäume und der Beerensträucher durch Gimpel und Sperlinge und der Kolil- saaten durch Finken. Auch die Klagen der Samenzüchter über die körner- fressenden Finkenarten und dadurcli Ablehnung gegen die Anlage von Vogel- schutzgel lölzen in der Nähe ihrer Felder verdienen Beachtung. Es gibt in diesem Berufe schon Eiferer für die restlose Austilgung jeden Baum- und Strauch Wuchses und gegen jedwede Anpflanzung dieser Art. Ihrem Wider- stände wird eine Grenze gesteckt durch eine verständige Berücksichtigung ihrer Anforderungen." Wie schon wiederholt, muss wieder betont werden, da.ss alles, auch der Vogelschutz, mit Verständnis und Mass betrieben werden muss. Für das, was als richtig erkannt wurde, ist dann aber wacker einzustehen. Alb. Hess. Zur Amselt'rage. Im „Tierfreund" (Organ des deutsch-schweizeri- schen Tierschutzvereins) bemerkt ein Mitarbeiter über den Nutzen und Schaden der Amsel: „Wir möchten aber den Abschuss der Amseln nur dort gestatten, wo es sich um empfindliche Schädigung von Berufsgärten handelt. — 257 — Wer reich genug ist, sich zAim Privatvergnügen einen Garten zu halten, kann auch die nötigen Einrichtungen zum Schutze seiner Früchte, wie Netze, Drahtgitter u. dgl. anschaffen, eventuell auch unvermeidliche Schädigung als Gegenleistung an den guten, fleissigen Säuger sich gefallen lassen." Grosses ÜIoos. Ueber dieses Gebiet kursieren vielfach unrichtige Notizen, wonacii es eine Re.'iercatlon wäre, so wird von einer „Reservation du Seeland" geschrieben. In dieser Form ist die Nacin-icht leider nicht richtig. Die Flugjagd allein ist im Gebiet der Domäne Witzwil verboten. Für die Vögel genügt dies allerdings in der Hauptsache. Zum Beispiel ist der Grosse Brachvogel (Numenius arquatus Cuv.), den zu schützen uns sehr angelegen sein muss, beim Beginn der Jagd abgezogen. Es handelt sich um einen par- tiellen Jagdbann der in vogelschützerischer Beziehung genügen mag; eine Reservation ist dies aber u. E. nicht, auch keine eigentliche ornithologische. Für eine Reservation müsste noch eine ganze Reihe andere Bedingungen er- füllt werden. Alb. Hess. Orangebäckchen in Europa in Freiheit brütend. Laut einer Notiz in den „Mitteilungen über die Vogelwelt" hat im Mai d. J. in Hamburg ein Paar des westafrikanischen Orangehäckc/ums (Habropya melpoda) in Freiheit gebrütet. Ein Paar dieser nicht selten gehaltenen Vögel, die a)ich zahlreich über Hamburg eingeführt werden, ist offenbar entkommen und ist bei dem schönen Aprilwetter zur Fortpflanzung geschritten. Das Nest hat es in der Ritze an einem Hause gebaut. Im Mai ist dann das Weibchen dieses PrachtfinJienpaares tot aufgefunden worden. Hoffentlich ist die Brut gleich- wohl hochgekommen. Alb. Hess. Von einer angeblichen Rotsctawäuzchen-Ifliscblingsbrat berichtet Lohrmann in Bennemühlen bei Hannover. *) In einem Nistkasten am Schul- haus der erwähnten Ortschaft habe dieses Jahr ein Rotschwänzchenpärchen genistet. Der Beobachter sei ganz sicher, dass das (j- ein Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus L.) und das $ ein Hausrotschwanz (Phoenicurus titys Scop.) sei. Die fünf Eier seien dünnschalig und weiss gewesen, also entsprechen sie den Hausrotschwanzeiern. Die Jungen seien ausgeschlüpft. Die Nachricht klingt sehr unwahrscheinlich und wäre es wirklich von grossem Interesse, nocli Näheres über diese Mischlingsbrut zu erfahren. Alb. Hess. Vom Büchertisch. Mitteilungen über die literarische Tätigkeit der Mitglieder der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Bei der Besprechung der Arbeit von Dr. R. Biederniann-Imhoof : „Einiges über Elstern-Räubereien und Aehnliches" ist durch Weglassung eines Wortes eine Unrichtigkeit entstanden. Vom Eichelhäher soll es näm- lich heissen, dass derselbe zur Brutzeit der Singvögel im Gegensatz zu der Elster meistens nicht in ganzen Gesellschaften herumstreicht. Der Verfasser nimmt also damit den Häher as beste Futterhäuscheii as beste Fntterhauschen der Welt kann für längere Zeit mit Futter versorgt werden. Jede Vergeudung und Vernässung des Futters total ausgeschlossen. A. Für an$ Fenster Fr. 3. 10 inkl. 2 Pfd. Futter. B. Für den Garten, Balkon etc. Fr. 3. — Heij^enstäiigli« -praktischer und origineller Futteral iparat ans Fenster Fr. 1.30. Alles fi^anko und verpackungsfrei. — Prachtvoller Tierschutzkalender gratis! — PiT* Tierschutz- und Ornithol. Vereinen zum Wiederverkauf grosse Ermässigung ! Ernst Meier, Tann-Rttti (Zürich). k« Völlig neubearbeitet erfdieint in oierter Auflage: Brehms Tierlcbcn Unter mitarbcit hcroorragender Zoologen herausgegeben Don Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit ettDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, fltjung und Holzkhnitt Tocoie 13 Karten 13 Bände in Halblcdcr gebunden zu je 12 JUark , Verlag ^zf> Bibliogrophifdien Jnftituts in Ceipzig und Wien V. Wegen ihrer guten Cigarren sind meine GeschiUtsfreunde in Gesellschaft sehr beliebt, denn jeder Raucher findet die BONGON BORNEO No. 17 (Vertrauensqualität, aromatisch und blütenweiss brennend) hervorragend angenehm. Preis per Mille Fr. 85.— . Probekisth zu 100 Stück Fr. 9.— portofrei per Nachnahme, Preisliste gratis und franko. Robert Obrecht, Cigarren engros Wiedlisbach (Bern). D le Umr werden gebeten, bei Ankaufen und der Uergebung von Hrbelten die Inserenten des „Der Ornitbologiscbe Beobacbter" beracksicbtigen zu wollen. Schweizeriscije Gesellsctiaft für Vogelkunde und Vogelsctiutz. Societe soisse poar i'^tade et la protection des oiseaax. Uuser Vei*eiu$$abzeicheu. Nos Insignes. Das Vereinsabzeichen kann bei unserm Quast or Adolf Wendnagel, Weihenveg- 2(), Basel bezogen werden. Durch den Bezug von 2 Abzeichen können sich die Mitglieder mit geringen Kosten ein paar originelle Manchettenknöpfe verschaffen. Preis per Stück 60 Cts., 2 Stück Fr. 1. 20, nebst Portozuschlag. On peut se procurer nos iusignes au prix de 60 Centimes la piece (ports en sus) aupres de notre caissier Adolf Wendnagel, Weiherweg 26, ä Bäle. Deux de ces decorations constituent une jolie paire de boutons de manchettes Offeriere dem tit. Publikum und besonders den Ornitliologischen Vereinen meine Nisthöhlen und Futterapparate Genau gearbeitet nacii Berlepsch und unter direkter Kontrolle der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Bitte verlangen Sie Prospelcte! P. UreCh, Berlepsche Nisthöhlenfabrilc, LCllZburg nistkasten (System Weber) Vorderseite im Oeffnen für Staren und Meisen empfiehlt - ä 80 Cts. - Der Ornithologische Verein von Bern und. Umgebung. Zoologisches Präparatormm William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Hu$$topfcn von Uodcin, Säudcticren, Reptilien una Jiscben Anfertigen von Decken aus Cierfeilen. • Skelletleren • « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «••••«•• =^==== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. ==^=== Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. ZOOLOGISCHES PR2^ARÄIORIllJ HAARAJ ßistböbkn kaufen Sie am billigsten beim Yogelsclintzbnreaa Lenzburg. — Verlangen Sie Gratisprospekt. Preisliste gratis und franko J, M. Schobinger=Hubef Emmenbrücke b. Luzern Zu verkauf en« Deglaud et Gerbe. Ornithologie Europeenne. 2 Bände, brosch. gut er- halten. A. Pillichody, Bollwerk 27, Bern. 1 Steinadler Fr. 60. — , ferner schöne Pfauen hat zu verkaufen Job. Robracher in Lienz, Tirol. X RATTEN und Mäuse sterben ausser- halb ihrer Schlupfwinkel nach dem Gebrauch von Danysz Virus, entdeckt im PASTEUR INSTITUT, Paris. Für andere Tiere und Menschen unschädlich. i Tube fr. 2.80; 3 Tubeo b.6.n ; $ Tuben Ir. 10. _ Zu haben in allen Apotheken und Droguerien. General-Depot: Nadolny & Co., Basel. Scliweizerisclie Cesellscliaff für Vogelkunde und Vogelschutz. Societe suisse pour l'etade et la protection des oiseaox. Unser Vereiusabzeiclieu. Nos Insignes. Das VereiiisabsEeichen kann bei unserm Quäslor Adolf Wendnagel, Weiherweg 2G, Basel bezogen werden. Durch den Bezug von 2 Abzeichen können sicli die Mitglieder mit geringen Kosten ein paar originelle Manchettenknöpfe verschaffen. Preis per Stück 60 Cts., 2 Stück Fr. 1. 20, neb.st Portozuschlag. On peut se procurer nos insignes au prix de 60 Centimes la piece (ports en sus) aupres de uotre caissier Adolf Wendnagel, Weiherweg 26, ä Bäle. Deux de ces decorations constituent une jolie paire de boutons de manchettes Offeriere dem tit. Publikum und besonders den Ornithologischen Vereinen meine Nisthöhlen und Futterapparate Genau gearbeitet nach Berlepsch und unter direkter Kontrolle der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Bitte verlangen Sie Prospeltte! P. UreCh, Berlepsche Nisthöhlenfabrilc, LcnzbUFg 1 Postkarten In Photogravure. HerausoGQeljeii äurcli die Scliwßjzer. ßesellschalt liir VoöelWe unäYoößlscliutz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Zoolcgiscbes Praparatorlum William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) ausstopfen von Uodeln, Säudeticrcn, Reptilien und Jiscben flnfcrtlaen von Decken aus Cieifellen. • Skelletieren • « • Bestimmen una Oranen von Sammlungen ••••••«• ====: Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. ====== Diplome Z. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. ZOOLOGISCHES PR^iPARÄTOMUd Distböblen kaufen Sie am billigsten beim Yogelschatzbüreau Lenzbnrg. — Verlangen Sie Gratisprospekt. Preisliste gratis uad franko J. M. Schobinger=Huber Emmenbrucke b. Luzern Zu verkaufen. Degland et. Gerbe. Ornitliologie Europeenne. :i Bände, brosch. gut er- halten. A. Pillichody, Bollwerk 27, Bern. ^ 1 Steinadler Fr. 60. — , ferner schöne Planen hat zu verkaufen Job. Rohracher in Lienz, Tirol. RATS et souris meurcnt en dehors de leurs gi'tes apres lemploi du Virus Danysz. d^couvert 4 L'Institut Pasteur. Paris. Sans dang-er pour autrr's animaux et l'hommo. i tube 2 fr. 50 ; 3 tubes 6 fr. 75; s tubes 10 Cr. A acheter dans toutes les pharmacies et dro- gueries. Depot general : Nadolny & Co., Bftle. Schweizerisclje Cesellschafr für Vogelkunde und Vogelscliutz. Societe suisse pour I'elude et ia protection des oiseaax. Unser Tereiusabzeieheii. Das Vereinsabzeicheu kann l)ei unserm Quästor Adolf TVendnasel, Weiherweg 20, Basel bezogen werden. Dui'cli den Bezug von 2 Abzeichen können sich die Mitglieder mit geringen Kosten ein paar originelle Manchettenknöpfe verschaffen. ^Preis per Stück 60 Cts., 2 Stück Fr. 1. 20, nebst Portozuschlag. Nos Insignes. On peut se procurer nos insignes au prix de 60 Centimes la piece (ports en su.s) auprös de notre cai.ssier Adolf Wendnagel, Weilierweg 26, ix Bäle. Deux de ces decorations constituent une jolie paire de boutons de^ manchettes Offeriere dem tit. Publikum und besonders den Ornithologischen Vereinen meine Nisthöhlen und Futterapparate Genau gearbeitet nach Berlepsch und unter direkter Kontrolle der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Bitte verlangen Sie Prospekte! P. Urech, Berlepsche Nisthöhlenfabrik, LenzbUFg Postkarten in Photogravure. Heransfleoelieii iurcli Jie Schweizer, ßesellsclialt liir Vooellfnßie udJ Voöelscliutz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische x\ufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Zoologisches Präparatorlmii William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) ausstopfen von U$deln, Säudctieren, K^Ptiiicn und Tischen Jlnfertigen von Decken aus £ierfellen. • Skelletieren • « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «•«««««« ====== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. - Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Dflnseen. ZOOLOGISCHES ^K^iPARATO: lAARAU BHehdrnekerei R. l iindoD, Basel empfiehlt sich zur Herstellung von = Druck-Arbeiten aller Art = unter Zasicherung prompter Bedienung und massiger Preise. Preisliste gratis und franko J. M. Schobinger-Huber Emmenbrucke b. Luzero Organ f. d. pataearktische Faunengebiet. Herausgegeben von V. Ritter von Tscliusi zu Schmidhoffen, Hailein (Salz- burg), Lex. 8, 6 Hefte jälirlicli. Preis IMk. 10 direkt, im Buchhandel Mk. 12. Alle Zusendungen an den Herausgeber. Das Journal begann heuer seinen 22. Jahrgang. Aeltere Jahrgänge Mk. 6, der 1. kann nur bei Abgabe der ganzen Reihe abgegeben werden. RATTEN und Mäuse sterben ausser- halb ihrer Schlupfwinkel nach dem Gebrauch von Danysz Virus, entdeckt im PASTEUR INSTITUT, Paris. Für andere Tiere and Mensehen unschädlich, t Tnbe fr. 2.00; 3 Tuben fr. &79: 9 Tube» tc. W.^ Zu haben in allen Apotheken und Droguerien. General-Depot: Nadolny & Co., Basel. V -X Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Ceseilscliaft fürlYogeli^unde und Yogelsciiutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude et la protection des oiseaux Abonnementspreise : - Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. — bei der Post bestellt . . » 4.10 Ausland . . . »5. — XI Jahrg-ang* Annee 1913- Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de I'ex- p^dition frs. 4. — par la poste .... »4.10 Etranger » 5.— 1014 Heft 7 » " ' T Fascicule I Inhalt : — Sommaire : Die Wanderstrassen der Zugvögel in Europa. (Forts.) Von Dr. K. Bretscher. — Contribution a l'Ornithologie du Spitsberg. (Suite.) Par A. Mathey- Duprax. — Ringversuche in der Schweiz. Von Schifferli, Sempach. — Von der Frechheit und Raublust der Rabenkrähe. Von Fr. Oppliger. — Drei interessante Zugvögel. Von J. U. Gerber. — Eierkunde. Von Alfred Aeschbacher, Bern. — Wo sind unsere Meisen hingekommen? Von Karl Daut. — Rehabilitation du cormoran. — Chronik. - Chronique. — Kleinere Mitteilungen. - Communications diverses. — Schweizerische Gesellscliaft für Vogelkunde und Vo,Jlutoinat'\ Pas beste Fntterhaaschen der Welt kann für längere Zeit mit Futter versorgt werden. Jede Vergeudung und Vernässung des Futters total ausgeschlossen. A. Für ans Fenster Fr. 3. 10 inkl. 2 Pfd. Futter. B. Für den Garten, Balkon etc. Fr. 3. — Ifleisenstäiigli« praktischer und origineller Futterapparat ans Fenster Fr. I. 30. Alles franko und verpackungsfrei. — Prachtvoller Tierschutzkalender gratis! — g^^ Tierschutz- und Ornithol. Vereinen zum Wiederverkauf grosse Ermässigung! Ernst Aleier, Tann-Rttti (Zürich). t^ Völlig neubearbeitet erfdieint in oierter Auflage: Brehms Ticrkben Unter ITlitarbeit heroorragendcr Zoologen herausgegeben Don Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit eiwa 2000 Hbbildungcn im Text und auf mehr als 500 Tafeln in farbcndruck, fi^ung und Holzfchnitt foroie 13 Karten 1^ Bande in Halblcdcr^ebundcri ZU je 12 JlTork^ ^Verlag des Bibliographifdien Inftituts in Ceipzig und W7ien Wegen ihrer guten Gigarren sind meine Geschäftsfreunde in Gesellschaft sehr beliebt, denn jeder Raucher findet die BONGON BORNEO No. 17 (Vertrauensqualität, aromatisch und blütenweiss brennend) hervorragend angenehm. Preis per Mille Fr. 85.—. Probekistli zu 100 Stück Fr. 9. — portofrei per Nachnahme, Preisliste gratis und franlvo. Robert Obrecht, Gigarren engros Wiedlisbach (Bern). Der OrnithologisGhe Beobachter Olfizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Society suisse pour l'^tude et la protection des oiseaux Abonnementspreise : — Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. — bei der Post bestellt . . » 4.10 Ausland »5. — VI Jahrgraaff AI Annce 1913- Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de I'ex- pödition frs. 4. — par la poste .... » 4. 10 Etranger » 5. — 1914 Pascicule 0 Inhalt Sommaire : Von der schweizerischen Vogelkunde. Von Albert Hess. — Die Wanderstrassen der Zugvögel in Europa. (Forts.) Von Dr. K. Bretscher. — Der Steinkauz in der Stadt. Von Dr. B. Siegmund. — Ein Ring- vogel aus Schal'fliausen in Afrika. Von Karl Stemmler. — Der Zwerg- rtiegenfänger, 85 (Muscicapa parva Bechst.) als Brutvogel in Deutsch- land und in der Schweiz. Von Karl Daut. — Vogelschutz-Protection des oiseaux: Acclimatation des oiseaux de paradis. — Chronik - Chronique. — Kleinere Mitteilungen. - Communications diverses. — Vom Bücher- tisch. — Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelscliutz: Ordentliche Frühjahrsversammlung. - Reunion de printemps. — Freie Zu- sammenkünfte. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. Offeriere dem tit. Publikum und besonders den Ornithologischen Vereinen meine Nisthöhlen und Futterapparate Genau gearbeitet nach Berlepsch und unter direkter Kontrolle der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Bitte verlangen Sie Prospeltte! P. UreCh, Berlepsche Nisthöhlenfabrilc, LCnzbUFg Distkasten (System Weber) Vorderseite zum Oeffnen fär Staren und Meisen empfiehlt - ä 80 Cts, - Der Ornithologische Verein von Bern und Umgebung. g^ Gesucht ^ zu hohen Preisen Eier des JSflauer'- läufers (Ticliodi'oma muraria). Institut Kosmos Berlin W- 30, Spe,yerer Str. 8. Bnelidrnetoi R. i iindeo, Basel enipttehlt sich zur Herstellung' von = Druck-Arbeiten aller Art = unter Zusicherung prompter Bedienung und massiger Preise. Kaufe 1 Eebbock und 1 Eehgais. Offerten mit Preis- und Altersangabe an Th. Vogt, Niederlenz-Len/burg. l^atalog exotischer Vogeleier mit f^epräsentanten der europ. [»alaearct. Fauna mit Preisen und Lokalitätsan- gaben. Preis Fr. 1.25 in Briefmarken. Institut Kosmos Berlin w« 30, Speyerer Str. 8. Der Ornithologische Beobachter Olfiziellesjrgan der Schweizer. Gesellschaft fürjogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Societe suisse pour l'^tude et la protection des oiseaux Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- steilt, jährlich Fr. 4. — bei der Post bestellt . . » 4. 10 Ausland »5.— XI Jahrg-ang- Annee 1913- Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de i'ex- p^dition frs. 4. — par la poste .... » 4. 10 Etranger »5. — 1914 Pascicule « Inhalt : — Sommaire : Der Südzug des Seidenschwanzes im Winter 1913/14. Von Karl Daut. — Contribution ä rOrnithologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Dupraz. (Suite.) — Die Wanderstrassen der Zugvögel in Europa. Von Dr. K. Bretscher. (Schluss.) — Nützlicher Vogelschutz. (Eine Anregung zur Bekämpfung des Traubenwicklers.) Von Alb. Hess. — A propos du canard sauvage (Anas boschas, L. 287). — Chronik. - Chronique. — Kleinere Mitteilungen. - Communications diverses. — Vom Büchertisch. — Schweizerische^Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz : Früh- jahrsversammlung. - Reunion de printemps. — Eidgenössisclie Ornitholo- gische Kommission. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, BaseJ. r== ^^ Anlässlich unserer Frühjahrsver- sammlung in Basel hat der Präsident der Schweizer. Naturschutzkommission, Herr Dr. Paul Sarasin, unsere Gesell- schaft in liebenswürdiger Weise einge- laden unter seiner persönlichen Führung den Schweizer. Nationalpark im Unterengadin zu besuchen. Diese Einladung wurde von den Anwesenden mit Beifall aufgenommen. Die seither geführten Unterhandlungen haben ergeben, dass der Sommer 1915 am besten in Frage kommen könnte um diesen ausserordentlich lohnenden Besuch des einzigartigen Naturschutzgebietes unter sachkundiger Füh- rung vorzunehmen. Wir machen daher unseren Mitgliedern und Freunden jetzt schon hievon Mitteilung um es ihnen zu ermöglichen ihre eventl. Reisepläne darnach zu richten. Damit ein Bild über die voraussichthche Beteiligung gewonnen werden kann und die Organisationsarbeiten entsprechend vorbe- reitet und gefördert w^erden können (es wird sich wahr- scheinlich ein Gesehschaftsbillet z. B. ab Zürich lösen, die Unterkunf ts- und Verpflegungsverhältnisse einheitlich regeln lassen, u. s. w.) sind vorläufige, noch unverbindhche An- meldungen an den Unterzeichneten jetzt schon erwünscht. Für die kkm, fiesellscliaft Itir lopltnude nüd 1' Der Präsident: Alb. Hess. -.JJ Postkarten in Photogravure. Herausoeflelieii äurcli.ölß Schweizer. (Jesellsclialt Ilir Vooeliunie unä VooelscMtz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. t^ Völlig neubearbeitet erfdieint in oierter Auflage: Unter mitarbeit herüorragcndcr Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit ctcDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in farbendruck, rt^ung und Holzfchnitt fotoie 13 Karten 13 Bände in Halbledec gebunden zu je 12 Itlark ^Verlag des Bibliographifdien Inffifuts in Ceipzig und Wien Wegen ihrer guten Gigarren sind meine Geschäftsfreunde in Gesellschaft sehr beliebt, denn jeder Raucher findet die BONGOlf BORN£0 No. 17 (Vertrauensqualität, aromatisch und blütenweiss brennend) hervori'agend angenehm. Preis per Mille Fr. 85. — . Probekistli zu 100 Stück Fr. 9. — portofrei per Nachnahme, Preisliste gratis und franko. Robert Obrecht, Gigarren engros Wiedlisbach (Bern). Zoologisches Praparatorium William Rosselet, Präpapator, Renan, (Bern. Jura) J{u$$topfcn von Uödcln, Säugetieren, Reptilien und JiscDen Anfertigen von Decken au$ Clertellen. • Skelletleren • « • Bestimmen und Ordnen von Sammlungen ««•••••« =^1=:== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. • Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosse <.■ Museen. ZOOLOGISGHEI "lAARAlJ nistDöMen kaufen Sie am billigsten beim Yogelschützbareaa Lenzbnrg. — Verlangen Sie Gratisprospekt. Preisliste gratis and frtaico J. M. Schobinger-Huber Emtnenbriicke b. Luiera Organ f. d. palaearktlsche Faunengebiet. Herausgegeben von V. Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen, Hailein (Salz- burg), Lex. 8, 6 Hefte jährlich. Preis Mit. iO direlct, im Buchhandel Mk. 12. Alle Zusendungen an den Herausgeber. Das Journal begann heuer seinen 22. Jahrgang. Aeltere Jahrgänge Mk. 6, der 1. kann nur bei Abgabe der ganzen Reihe abo;egeben werden. RATS et souris meurent tu deliors de leurs gi'tes apres lemploi du Virus Danysz. d^couvert 4 L'lNSTiTUT Pasteur, Paris. Sans dang'er pour autrrs animaax et l'hommo. i tube 2 fr. 50 ; 3 tubes 6 fr. 75: stub«slOfr. A acheter dans toutes les pharmacies et dro- gueries. Depot g^neral : Nadolny & Co., B&le. Zoologisches Präparatorlum William Rosselet, Präpaiator, Renan, (Bern. Jura) Jlusstopfcn von U5ds animaax et rhomme. i tube2fr. 50; 3tubes 6 fr. 75; stubeslOfr. A acheter dans toutes les pharmacies et dro- gueries. Depot g^neral : Nadoiny & Co., Bftle rx ' I I I Wir bitten alle unsere Mitglieder, stets und l^lli/^ I überall für unsere Gesellschaft werben zu wollen. LJI^^V^ I l^ineni jeden Mitglied sollte es möglich sein, uns im Jahr wenigstens ein neues Mitglied zuzuführen. Je besser und rascher die Gesellschaft sich entwickelt, je leichter wird es ihr möglich sein, ihre Aufgaben richtig zu erfüllen, was nicht zuletzt zum Nutzen und zur Freude der Mitglieder der Fall sein wird. Namentlich dürfte das Gewinnen von freien Mitgliedern, mit einem Jahresbeitrag von Fr. 1. — , in weiteren Kreisen mög- lich sein, Werbematerial und Anmeldekarten sind bei Herrn Karl Daut in Bern erhältlich. r^ /\ ■ I Nous prions instamment nos membres l ; ' • r ■ ! . ■ ^, ,, , i (1 .mm m iiill -■^^:::^- •iiii liii