QL671 .0783 FORTHE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY W6 Der bS/^^'. ocoCfiq'^J Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. I^edaktion für den deutschen Teil : Karl Daut und A.Hess in Bern. XIV. Jahrgang 1916/17. Mit 16 Abbildungen. L'Ornitliologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection. R^daction pour le texte fran^ais: Prof. A. Mathey-Dupraz, Colombier. XI V™« Ann6e 1916/17. 16 illustrations. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. "T «6-1 AC^a-'^'^voAC, Inhaltsverzeichnis für den XIV. Jahrgang 1916/17. Table des matieres pour rannee 1916 17. Abhandlungen. - Artides p;'), Clivicola rupestris Scof. Am 3. September noch an ihren Brutorten. Ringamsel, 76, Turdus torquatus L. Am 16.— 18. Juni 1916 verlassen im ol»ern Saastal, 1500—1700 m. ü. M., di*e Jungen das Nest. Misteldrossel, 79, Turdus viscivorus L. Recht häufig im obern Saastal bei Ahnagel vmd Saas-Fee, um 17. Juni herum waren die Jungen dort tlügge. Hausrotschwanz, 88, Ruticilla tithys L., füttert am 23. Juni in 2700 ni. Höhe Jimge im Nest. Die Umgebung noch fast völlig unter Schnee (Saastal), Schwanzmeise, 131, Orites caudatus L. Am 25. Juni im Saastal, etwas ober- halb Stalden, in den Schwarzerlen und Eschen ein Trupp von einigen Hundert Schwanzmeisen. Offenbar alte und junge. Wasseramsel, 138, Cinclus aquaticus Bmss. Am 24. Juni verlassen die Jungen liei Saas-Almagel das Nest. Wasserpieper, 142, Anthus spinoletta L. Am Mattmarksee, 2400 m. ü. M., um den 20. Juni herum durchwegs vorhanden, obschon mehr als die Hälfte der Gegend noch schneebedeckt war. Nusshäher, 191, Nucifraga caryocatactes L. Dersellje hat, wie mir aus ver- schiedenen Gegenden mitgeteilt wird, dieses Jahr im Wallis einen starken Rückschlag erlitten. Zur Brutzeit war das Wetter ausserordentlich un- günstig, so dass die Jungen zu Grunde gingen. Dies soll immer von Zeit zu Zeit vorkommen. (Vide : „Der Tannenhäher als Arvenschädling'', „O. B.", XIII. Jahrgang, 1916, S. 145.) ») Grauer Reiher, 270, Ardea cinerea L. Derselbe hat im Rhonetal zwischen Leuk und Brig — ich könnte den Ort genau angeben, bezeichne aber absichtlich ein grösseres Gebiet — gehorstet und Junge gross gebracht. Alb. Hess. ') Herr E. Hug, Mitglied unserer Gesellschaft, berichtet aus dem Wallis : „Am 23. August 1916 unterlialb Schwarzsee (2900 m.) in den Arvenwäldern nur vereinzelte Tannenhäher trotz der ziemlich zahlreichen Zapfen. (Red.) — 14 — Aus dem Berner Oberland. Anlässlicli einer Exkursion auf Sulegg, Scliwalnieren, beobachtete ich am 30. ,luli 1916 über der Baumgrenze: Hausrotschwanz, 88, Ruticilla titbys L. (nur die graue Form), Wasser- pieper, 142, Anthus spinoletla L.. AlpenbraunellB; 97, Accentor collaris SCOP., Zitronenzeisig, 161, Citrinella alpina Bonap., und ein Völklein von 4 — 5 Stück Sclineeiiühner, 2U3. Lagopus alpinus NiLSS., bei den Lobliörnern ein einzelnes Exemplar. Unten in den Wäldern Dompfaff (Grosse Berggimpel), 179, Pyrrhula europaea ViEiLL. traf ich recht häufig, Bluthänfling, 176, Cannabina linota Gm., und Nusshäher, 191, Nucifraga caryocatactes L. (1 Exemplar). Beim Abstieg durch das Sausstal über Isentluh. Zweilütschinen Ruf des Steinadlers, 12, A((uila fulva L., majestätischer Gleitflug Richtung Wengen-Lauterbrunnen. S. A. Weber. Brutkalender. (Bericht aus dem bernischen i'^inniiental.) Feldlerche, 149, Alauda arvensis L. Am 2. August fand ich beim Emd- mähen ein Nest mit 4 kleinen Jungen. Goldammer, 158, Emberiza citrinella L. Am 22. August sah ich ein Pärchen nisten. Baumpieper, 144, Anthus arboreus Briss. Am 22. August sah ich eine Brut frisch ausgeflogene Jungen. Grauer Fliegenschnäpper, 68, Butalis grisola L. Am 23. August eine Brut unselbständige Junge gesehen. Stadtschwalbe, 63, Chelidon urbica L. Am 12. September sah ich in Ranflüh noch Nestjunge. Chr. Hofstetter, Rantlüh. Verunglückte Vögel. Nachtschwalbe, 59, Caprimulgus europaeus L. Am 21. September wurde mir ein Ziegeimielker überbracht, welcher vom Bremgartenfriedhof hertliegend im Bahndepot W^eyermannshaus bei Bern an einen Eisenbahnwagen an- prallte und betäubt aufgehoben wurde. Der Vogel gab noch einige Lebens- zeichen von sich. Bei Berührung sperrte er den Rachen weit auf und Hess einen eigentümlichen Klagelaut hören. Karl Daut. Wachtel, 211, Coturnix communis Bonatekre. Am 22. August lag eine Wachtel, mit gebrochenem Flügel auf dem Spielplatz beim Schulhaus Aarberg. H. Mühlemann. — Am 1. September erhielt ich eine Wachtel, welche sich in einen Keller mitten in der Stadt Bern verflogen hatte. Ausser dem abgestossenen Gefieder des Oberkopfes waren keine Verletzungen sichtbar. Diese Wachtel wurde am 2. September mit „Helvetiaring" 2008 in Freiheit gesetzt. Karl Daut. Wachtelkönig, 263, Crex praten.sis Bechst. Am 23. September eine Wiesen- ralle von Tavannes erhalten, welche an einem elektrischen Leitungsdraht verunglückt war. W. Rosselet. Gemeines Teichhuhn, 267, (ialliuula chloropus L. Am 27. August fand ich ein Grünfüssiges Teichhuhn (diesjähriger Jungvogel) unter der Starkstrom- leitung mitten in der Ebene am Hagneck kanal. H. Mühlemann. — 15 — Lachmöwe, B34, Larus ridihundus L. Ain 23. Septeialjer junges Exemplar in St. Blaise (Kt. Neuenluirg) tot auigefunden. W. Rosselet. Beobachtungen u.s.w. aus dem Sauerlande. Schon seit dem 9. August ziehen hi(M' Graue Fliegenschnäpper durch. Seit dem 16. August halten die jungen Mehlschwalben ihre IJehungstlüge ab; es scheint, dass sie uns bald verlassen werden. Wie mir Herr von Tscliusi unterm 15. Juni mitteilte, hielten sich um diese Zeit noch nordische Seetaucher am Gmundenersee auf. Damals schriel) mir ein Präparator, dass er einen Seetauclier aus unserem Sauerlande erlialten habe. (Wegen der Bestimmung herrschen noch Meinungsverschiedenheiten; ich muss mir den Vogel noch an- sehen.) W. Hennemann, Werdohl. 37S1 f7^ / Schweizerische Gesellschaff für Vogelkunde und Vogelschulz. - Societe suisse pour i'etude des oiseaux et leur protection. ; Systematik und Nomenidatur. Der Vorstand der „Scliweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogel- schutz" hat nach reiflicher Prüfung der Angelegenheit in seiner Sitzung vom* 2ü. August d. J. einstimmig beschlossen, es seien coni 1. Oktober jyiG hinitef/ die Systematik und Nomenklatur, welche de?' v>erstorbene Dr. Viktor Fatio in seinem grundlegenden Werk „Faune des Vertebres de la Suisse" ver- wendet hat, als die für die Veröffentlichungen unserer Vereinigung mass- gebenden, anzuicenden. Das genannte Werk ist bis jetzt die beste abgeschlossene Bearbeitung unserer schweizerischen Wirbeltierfauna und besonders die Vogelwelt wurde darin gründlich und kritisch behandelt. (2 Bände.) In Fragen der Nomen- klatur ist unser gros.ser Genfer Ornitliologe auch mit Verständnis vorgegangen. Die verschiedenen anderen Nomenklaturen haben alle ihre Vorteile, aber auch Nachteile und da eine allseitige Einigung auf internationalem Ge- biete in absehl)arer Zeit nicht zu erwarten ist, erachten wir es als das rich- tigste, wenn wir Ijis auf weiteres auf die erwähnte vorzügliche schweizerische Arbeit fussen. Unser offizielles Organ „Der Ornithologische Beobachter" wird also künftighin nacii diesem Beschluss verfahren und wir ersuchen daher unsere Vogelkundigen, sich in ihren Arljeiten an die von unserer Gesellschaft ange- nommene Nomenklatur halten zu wollen. Die Redaktion wird soweit nötig, bei den Berichten unserer Mitarbeiter die Richtigstellung der lateinischen Namen besorgen. Im ül)rigen i.st durcli unseren Redaktor, Herrn Kn (Ic.^rllsrlial't für Vo(/clkiin(h' und Vi)(/r/sc/iii/.~ am 13. Nocoiiihcr lyjll in Ziiric/i wurde der Antrag von Dr. H. Fischer-Sigwart, unsere Gesellschaft möge sicii der Eingabe der Schtcei.:;erisc/ic'n NuturscUutti- koininission und der Lii-eniischen Saturforsrlicnden Gesellschaft an die Luzemer Regierung, betreffend Errichtung eines Bannbezirkes im Wauwiler- — IH — sich dort j(>\voil('ii l)ot, wenn die Reiher auf den hohen Taiin(Mi des Molassehüg-els brüteten und oft in Schwärmen Ivreisten, wenn Beobachter in die Nähe kanien. Auch wurde die Kolonie seither nicht oder nur unbedeutend be- lästigt, weder von Jägern noch von den Bewohnern der Gegend, wfdche für die ,,Seereigel" und für die Erhaltung der Kolonie grosses Verständnis zeigen. Am 24. Februar dieses Jahres Ivam nun die alarmie- rende Nachricht, dass die Kolonie auf dem Hitzelenberg ge- fährdet sei, weil der Wald, in dem sich dieselbe befinde, kahl geschlagen werden sollte. Die Nachricht wurde von den Besitzern des Waldes selbst gebracht, die sich für die Kolonie sehr interessierten. Nach einigen Korrespondenzen mit don Besitzern des Waldes, begab sich der Schreil>er dieser Zeilen in Begleitung vom Zofinger Forstmeister Herrn W. Schwarz und des Forstkandidaten Herrn Gregori, sowie des Waldbe- sitzers Herrn Muri von Schütz am 4. März an Ort uiid Stelle, um die Tragweite der Nachricht zu beurteilen. Es stellte sich heraus, dass der Wald, der geschlagen werden sollte, nur einen kleinen Teil der Horste der Kolonie ent- hielt, wie diese überhaupt auf ein grosses Waldgebiet des Hitzelenberges und in letzter Zeit sogar auf benachbarten Höhen verbreitet sind. Allerdings befanden sich auf einer Tanne oft zwei, vielleicht auch einmal drei Horste, aber die Horstbäume stehen weit von einander entfernt, und sind so auf eine grosse Gegend zerstreut, so dass das Kahl- schlagen des benannten Waldes sich als für die Reiher- kolonie-nicht sehr ,gefährdend herausstellte, was dem Besitzer, nioos anscliliesseii, einstiininig angenommen. Dieses Gesuch wimle rlaiin am 2. April 1911 der Luzerner Regierung zugestellt, dahin lautend : „Es möge das gesamte Gebiet des Wauwilermooses mit Einschhiss des Maucnsees in der auf mitfulgender Karte rot umgrenzten Ausdehnung erst- mals lur eine Periode von 2ö Jahren unter Jagdbann gestellt werden. Ferner möge für den Reiher lirutplatz auf dem Hitzelenl)erg bei Schötz so lange keine AIjschussbewilligung erteilt werden, als der durch die Vermehrung dieser Tiere verursachte Schaden sich nicht in empfindlicher Weise bemerkbar macht." Dieses Gesuch war unterzeichnet von folgenden Korporationen : Sc/iirc'i;m'.'^c/i(' N(ttufsc/ii(tskoinnu't>!sion, EicUjcnüssiscIic (Jm/t/io/of/isc/ic Koiii/jiissioii, Schweizerische Geseilschaft für Vogeiicunde und Vogelschutz, Schu~('hi'i'ischc /i)(>lii(jischc ( icsc/fsc/ta/'t, Lici'riiisflic \(itiii/'nriS. A. S. le |irince de lonaco et inission Isachseii. — 23 — Stercorariiis pdraslllcns)^), faitcvs dans la mer de Kara, en JLiillet 1907. D'ai)res Fatio \v St. loHfjicaiidc a 6tv captui'ö, aiusi quo l'especc precedeiitc, sur la plupart des Jacs suisses, c'esfc la pellte mouette noire des peclieurs iicucliätelois et la petite hezule noire des peclieui-s vaudois et riavoyards. Xüus devoiis faire reiiiarcpiei' (lu'il est dilTicilc de dis- tiii.nuer, (laus k'iii' pluma.,u'e de jeuiiesse, les deiix lahlx'S l)arasite et Ioii,t;icaudc, les diflereuces soiit pcu sensibles. A rag'eadulte It^s deux rectrices iiiedianes alloii,i;'ees et effilees pcriiietleiit de disting'uer assez facilcmeiit cette cspeco au vol. Des la latitude des lies Lofoten, daiis le Lviii^-eufjord iious avoiis vu quelques sterooraires, les uns ])ortant encore unc livree internukliaire, d'autres en [)luniage d'adulte com- l)let, niais lors de notre i)i'eniiei' voyag'e nous ne connais- sions ]ias suffisannnent ces especes, pour avoir pu les idcn- tifier d'une inaniere certaiiie ,A suivro \ Der Wegzug des Mauerseglers (Cypselus apus L) im Jahre 1916. (BcoburliUiiigsljericIite und eigene Beob;icli(unj::en.) Von Karl I)« ibre Bcob- aebtiiii^eii floissiK ciii»«(>iMleu zu wollen. Alle«« wir«l ^eeiiJ^ncCe Verwendung fiuiien. Wanderfalke, 22, Falco puregriiuis Biiiss. Am 1. Septemljer in Hnii;.- bei Biel beobachtet. W. Rosselet. Baumfalke, 23, Falco SLil)buteo L. Am 28. Sej)tembei- ein Lcrcbenlalkc l)ci liclsljerj^-. W. Rossclcl. Turmfalke, 26, Cen-Iineis tiimuiu-ulus L. iMiUe September melircre Tage liinteieinander 5 StücU (9) stets beisammen. W. Ro.sselet, Renan. Rauhfusskauz, 40, Nyclale Tenginalmi Gm. Alte.s (j'' am 2ö. August in Nods leidend erbeutet. W. Rosselet. Waldkauz, 41, Syrnium nkuio L. .\m Abend des 15. September 101(5 ertönt (Kt Ruf dieses Vogels aus allen Richtungen (Ijci Renan). Der erste Nacht- l'rost dieses .)aln-es. W. Rosselet. — Hörte den Ruf des Waldkauzes Vdii Mitte bis Ende Oktober 1J)15 fast allabendlich liei Sinneriiigen und am Dentenberg «Bern). J. Luginbühl. Grünspecht, 51, Gecinus viridis L. Anfangs Oktober starker Durchzug bei R'eiiau. \V. Rosselet. Kuckuck, 54, Cuculus canoius I,. Am 27. August ti'ieb sich am Hagne<-kkanal ein Kuckuck umher. H. Miihleniann. — 23. September.. Einen Jungen Kuckuf!\ von Houdry (Ivanion Neuenburg erhalten. \V. Rosselet. — 28 — Wiedehopf. 58. Upupa epops L. Atn 21. Au.^ust 1916 hei Renan (Berner Jura) auf dem Berg, am '22. und l'3. August andere Exemplare l»ei St. Imier. \\'. Rosselet. — Am 19. Augusl 15)15 ein Stück liei Nessell)anl\ (Bern) l)eül>aclitet. ,1. Luginliülil. Die Herijsi/.ugdaien 1915 und 191(i stiimnen demnacli zieuilicli genau ültcrein. (Red.) Eisvogel, 5.5. .Mcedo i.spida [,. Am 11. .Iiili I. ,1. teilte mir ein Herr llulter. in Ziiricli. mit, dass er aul" dem »See am Bernliardinpas.s, L!06H m., einen nocli nicht viillig llüggcn Eisvogel getroli'en lialjc. Das Tier ist dann nach Mitteilung vini Herrn Stoliel daselbst eingegangen. Das dürfte wohl einer der höchsten bis Jetzt beobachteten Standorte dieses farbcuprächtigen Vogels sein. Dr. K. Bretsciicr. — Am 6. Septeml)er VMö in der Müusingen-Au (Bernl 2 l'^xcmplare gleich- zeitig gesehen. J. Euginbühl. Nachtschwalbe, .59. Caprimulgus europaeus L. Am 13. Scptend)er konnte ich im Hünibach bei Thun während einer Viertelstunde dem Fluge dieses Dämmeruiigsvogels zusehen. Alfred Acschbacher. — Am ■_'«. Septemiier wurde lici Eerrenberg (BoUigcn l)ei Bern) mit Sicher- heit eine Nacht.schwallie beobachtet. ,). I>uginbühl. Alpensegler, 61, r._v|iselus melba L. Am 27. August hörte ich abends in Biel das Geschrei der Alpensegler liei ihren Nistplätzcn unter einem Hau.sdache am Ringiilatz. Karl Daut. Stadtschwalbe, t)^, Chclidon urbica L. Am 27. September bei trüber Witterung und starkem Wind zielit in zirka 200 Meter Höhe ein ziemlich bedeuten- der Zug das St. hnmertal hinauf. W. Rosselet. Schwarzrückiger Fliegenschnäpper, 66, Muscicapa nigra Briss. Am 7. September l)ci Renan in der Niihc einer Quelle zirka 20 Stück. W. Rosselet. Grauer Fliegenschnäpper, 68, Butalis grisola, I,. Bei Renan bei v(jrgenannten 'rrauerlliegenschnäppern 2 Stück. W. Rosselet. — 17. September. Im Botanischen (4arten Bern noch 2 anwesend, die sich auf den Tannengipfeln zanken. Kail Daut. Raubwürger, 70, Lanius excubitor L. Am 4. (Oktober bei Renan. W. Ros.seIet. Misteldrossel, 1^, Turdus viscivorus L. 31. August, im Aarl)ergerwald etwa 20 Stück. H. Mühleniann. Rotkehlchen, 83, Erithacus rubecula L. Am 27. September niuss ein starker Zug der Rotkehlchen stattgefunden haben. Man bringt mir verschiedene vei'unglückte Stücke aus dem Dorf Renan. Sie scheinen mir etwas .^rc'is.ser zu sein als die hiesigen. W. Rosselet. Blaukehlchen, 86, ('yanecula suecica L. Am 29. September zum ersten Mal bei Renan ein solches beobachtet und zwar in meinem Garten. W. Rosselet. Hausrotschwanz, 88. Am 22. Oktol)er (nach dem Schneefall) bei Bern noch einige gesehen. Alb. Hess. Braunkehliger Wiesenschmätzer, 89, Pratincola rubetra L. 22. September, zwi- schen Renan und Sonviliei' zirka 30 Stück auf Korbblütern. W. Ro.ssvlot. — 2it — Grauer Steinschmätzer, 91, Saxicola oenantlie L. Am 27. August bei Renan 1 (j , am 1. September bei Russwil (Berner Seeland) und bei Soncebo/ (Berner Jura). NV. Ros,selet. Bluthänfling, 176, Cannabina linota (iM. Am 21. Oktober trat leb auf dem Sinncrinyen-Moos einen Flug von 40—00 Stück. .1. Luginbübl. Berghänfling, 177, Cannabina fiavirostris L. Am 22. Oktober bei der Neu- brücke l)ei Bern einen Flug von 50—70 Stück. Alb. Hess. Star, 185, Sturnus vulgaris L. Kleinere Trupps am 9. August i'ifters am Rande des Grossen Mooses /wisclien Kallnacb und Galmiz ; eine grosse Gesell- scbaf't (zirka 50—80) bei Witzwil. 20 Augast drei Trupps bei Leuzigen. abends ein Schwärm. 27 August 2 einzelne Stare bei Kallnacli. 1. Sep- tember, ein kleiner Trufip abends C'/i' Uhr Ausserberg (Fi'ieswil). H. Mühlemann. Ringeltaube, 198, Columba palumbus L. Sehr zahlreich von Anlang bis um den 20. Oktober 1915 im Aeschiholz bei Ferenberg (Bolligen bei Bern) und in den höheren Gegenden der Gemeinde Vechigen, Flüge von 50 bis 100 Stück. J- Luginbübl. Auerhuhn, 204, Tetrao urogallus L. Am 19. Oktober beobachtete ich am Baiitiger (bei Bern) eine Auerhenne. J. Luginbübl. Waldschnepfe, 212, Scolopax ru.sticola L. Am 29. September wurde eine in Les Bayards (Kanton Neuenburg) geschossen. Am 5. Oktober erlegte ich eine auf dem Berg bei Renan. W. Rosselet. Punktierter Wasserläufer, 230, Totanus odiropus L. Am 28. August bei Renan an der La Suze unter vier Maleix beobachtet. Dieses war schon letztes Jahr an der gleichen Stelle dey Fall. W. Rosselet. Kiebitz, 247, Vanellus cri.status M. & W. Am 23. Septeml)er von Areuse (Kt. Neuenburg) erhalten. W. Rosselet. Grauer Reiher, 270, Ardea cinerea L. In der Telli-Aarau öfters Fischreiher beobachtet; am 7. August flog einer westwärts ab, am 11. August kamen zwei zurück. Frau Frey-Amsler. Weisser Storch, 278, Ciconia alba Willugby. Am 2. September rastete ein Storch auf einem Hausdache bei Herzogenbuchsee, Fr Aebi. Stockente. 293, Anas boschas L. Nachdem im Laufe des Sommers lOlS im Bühlmoos bei Vechigen (Bern) Jungenten beobaclitet wurden, fanden sie sich Anfangs September noch ziemlich zahlreich daselbst vor. J. Luginbübl. Lachmöwe, 334, Larus ridibundus L. x\m 13. August auf dem 4'hunersee zwi- schen Oberhüfen und Gunten 16 Lachmöwen. Alb. Hess. — Am 27. August etwa 12 Lachmöwen bei den Quaianlagen auf dem Bieler- see bei Biel. '^="' 1^'^'"- Haubentaucher, 352, Podiceps crislatus L. Seit Anfang Juni im Teiche in der Runllühmatte öfters gesehen. C'l'»'- Holstetter. Der Aufenthalt des Haubentauchers im Kerne des bernisi-hen Kmnien- tales (zirka 635 m. ü. M.) ist bemerkenswert. (Red.) — 10. August. Zum ersten Male habe ich auf dem Thunersee beim Schoren (Dürrenast) im Schilfgebiete ein Paai- Haubentaucher mit 2 Jungen beob- achtet. Ich wurde durch das Fiepen der letzteren und das eigentümliche Rufen der Alten auf diese Vögel aufmerksam gemacht. Sie waren nicht no besonders scheu, so dass icli bis auf 20 Meter mit deni Schiffchen lieran- riidci'ii l2» N* Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. EDE Rigonartigo Niststelle, hn Sommer 1916 legte ein Pärchen des (irai/rn Fli(', 1831, 1835, 1843 und 1844, in welchem Jalire sie auch bei Dresden ungemein häulig waren. Die durch Fettdruck hervorgehobenen Jahreszahlen sind in der schweizerisctien Literatur nicht erwähnt (s, „Der Südzug des Seidenschwanzes in der Schweiz 1913/14." „ü. B " XI, 9). K. D. Die Kolonie der Waisiservögel am Langensee (aus einem „Tessiner Biief" V. M. Locarno, Sept. 191(), „Luzerner Tagblatt" v. 19. Sept. 191C)). „Die Kolonie der Wasservögel kann nicht gerade Anspruch auf Mannigfaltig- keit ihrer Bewohner machen. Der alte Pelikan, der vor vielen Jahren durch einen Sturm an die Ki^iste von Magadino verschlagen wurde, ist in den Vogelhinmiel eingebogen und wird dasell)st beim Herunterwürgen von (lokl- uud Silitertischen an die genossenen Fischpleljeier des Langensees sich er- innern. Der Tierl)estand l^esteht nunmehr aus einem zerzausten, lebensnmdcn Scliwänerich, einer still in sich gekehrten Wildente und einer wirklich „dunnnen Gans". Da kann eintretender Futtermangel schwerlich einen Mas.sensterbet herbeifülu-en. Kiiiin»! umgekehrt. Allgemein klagen die Fisi'her, dass ihnen der Haubentaucher ihre Sciiu|ipenträger wegstipitze. Ls kann aber auch anders gehen. In der ( »ktoljernummer der , Schweiz. Fischcrcizeitung" steht zu lesen, dass auf dem Baldeggersee ein Fischer einen zwanzigpfündigen Hecht ling, der ermattet fast anf der ObertUiclie schwamm. Der Fisch liaiie einen Hauben- taucher erschnappt, ihn aber nicht hinunterzuwürgen vermocht, so dass er am Ersticken war. A/b. Hess. Vom Büchertisch — Bibliographie. Uste distributive des oiseaux de la Stiisse, par le prof. Dr. Th. Studer et G. de Burg. Cette nouvelle ödition, entiörement relbndue, com- prend un avant-propos tres suggestif, intitule : ,,D(\^cr'ij)ti<>n du cluiinp d'obfici-- ü((tion" ; ce chafütre est reparti comme suit: 1. Situation. — V. Su/ifr/icit' et aspect gfW'ivil. — .V. Rrr/ions ndtiiccllcs (Alpes, Region des collines, Jura). 4. Bassiii-< lh(i'i((ux, avec indication de l'etendue du bassin. — 5. Strnctarc grologique (Alpes, Prealpes, Plateau, Jura). — 6. Clinuit (Brouillard, Venis). — 7. Rrgioiis. Une carte de la Suisse, divisee au point de vue ürnithologi(|ue. en onze regions, facilite ainsi une description sommaire du chaujp d'observalion, pour — H2 — ce <|ui a Iniit aux designaüoiis g('ogr;i[ilii(|ues locales. l'iie i'ul>rii|ue sp(''('iale indique les cliitt'res de rrequence des esprces; ponr eelles ul)servees eii Suisse, alles sollt classees en: srdcntdi.rc.^, rrrat{(is'<(ifie (r(''fiulier et irn''gulier), lidtcs d'/uvcr, cjcepfioiincllcs. La partie importante de cette publication est la liste de distribution de 41!) espöces, sous-especes, varietes, etc., designees par leur iiom eii latiii, en allemand, en fran<;ais, en italien et leurs nouis vulgaires; ces details sont accompagnes pour cliacune d'elle de chilTres et de notes concernant sa iVo- queaee. Puis, iine ,,c!assi/ic(diQn rfo' niscaiir do la Sin'ssc" vient conipleter la liste de distribution. Un dernier chapitre traite des ,,Ab(Ti(itiotis" (variiH^'S. sous-esprces, tendances ä la Variation. Hiu^tuations, observations locales, etc.) et renliemie de nombreuses remarques du plus haut intpn't pour rornitliologie lielv(''tique. Cet4.o publication tait grand lionneur ä ses auteurs et devrait se trouver eiitre les mains de tout ornithologue .scrieux. A. M,-D. Redaktion : Karl Daut in Bern. ■■■ Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission ~ Commission de rSdaction : Dr. K. Bretscher in Zürich, Max Diebold in Aaraii, Dr. II. Fischer-Sigwart in Zofingen, Alb. Hess in Bern. Nachdruck von Originalarboiten nur mit genauer Quell(?nans:abe und Einwilii^uno^ der Verfasser S^estattt^t. — Für den Inlialt der Aulsätzc sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reprotlnction d'jirtides orij^inaux n'i^st autorisee que mojcnnant le consentemeiit de l'auteur et indieation ile iinivenance. La reiiaetiou laisse aux auteurs rentiere resiionsabilite Je leurs articles. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XIV. '^^:ir' Dezember 1916 Decembre ?:^, 3 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerisciien Gesellsciiaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erselieiiit am lö. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Sociele suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le lö du mois. Zu unserem Bilde. Schon frühei' wurde in unserer Zeitschrift^) auf die präcli- tigen Naturaufnahmen unseres Mitgliedes, Herrn A. Bürdet, eines in Holland wohnenden Schweizers, aufmerksam gemacht. Der genannte Oiiiithologe l^t seither die Zahl seiner wunder- baren Aufnahmen sehr vermehrt. Die meisten derselben wurden in den Niederlanden aufgenommen. Der Forscher hat uns diese schönen Szenen aus dem Vogelleben in freier Natur durch ihre Verwertung als Stereoskopbilder zugänglich gemacht. In Wür- digung des Umstandes, dass durch diese Bilder der Sinn für die Vogel weit im Kreise der Familie sehr gefördert werden kann, hat unsere Gesellschaft den Vertrieb derselben sehr gerne übernommen. Mit einem Stereoskop, das in einem jeden Optikergeschäft für einige Franken erworben werden kann, ist es dem Beschauer ermöglicht, sich inmitten der Landschaft zu versetzen und mit Müsse eine Vogelart, zumeist an ihrem Neste, in wunderbarer- Plastik zu beti'achten. Imu solches Bild kostet 20 Cts. ! Aus diesem Preise kann ein Jeder er'sehen, dass Her'r Bürdet kein ,, Geschäft" machen will. Einer jeden Ser-ie ist eine kurze, gedruckte Erklärung beigegeben. Sie wur'de vom Naturphotographen selbst in fr^anzösischer Sprache verfasst und von uns ins Deutsche übertr-agen. Neben den nötigen Er- ') A. Bl'RDET'S stereoskopisclie Vogelbilder : „Der- Oriiitli. Beobachter", Vili. Jahrgang 1912/13, S. 156/157. — 34 — klärungen enthält der Zettel in Klammern das Datum der Auf- nahme. Die sechs gebrachten, verkleinerten Bilder geben nur einen schwachen Begriff von ihrer ganzen Schönheit im Stereosko}) gesehen. Als Beispiel, wie die ICi-klärungen lauten, geben wir ihnen nachstehend diejenigen für die sechs Bilder wieder. 1. (5. Juni 1908.) Der Avosettsäbler, Recurvirostra avocetta, L., ist mit seinem schlanken aufwärts gebogenen Schnabel und seinen hohen Beinen ein eigentümlicher Vogel. Der Oberkopf bis über das Auge hinab und die Oberseite des Halses sind dunkelschwarz. Die Flügeldecken und die Haupt- schwingen sind ebenfalls schwarz; der Rest des Körpers ist weiss. Der dünne Schnabel ist schwarz, die Füsse sind bläu- lich und mit grossen Schwimmhäuten versehen. Dieser Vogel sucht die lehmigen oder morastigen Ufer auf, wo er reichlich Nahrung findet: Würmer, hisekten, kleine Schnecken. Sein Gebahren ist anmutig. Er kann fiink laufen und mit Leich- tigkeit schwimmen. Er nistet in mehr oder weniger grossen Gi'uppen, bisweilen auch vereinzelt. 2. (4. Mai 1913.) Brlitende Waldohreule. Dieser Vogel wurde zufällig in den Dünen entdeckt und zeigte sich stets so wenig scheu, dass er sich wiederholt photographieren liess, ohne die geringste Furcht zu bekunden oder ein einziges Mal seine Eier zu verlassen. Er liess sogar die Pflanzen, die ihn bedeckten, entfernen, um die Aufnahme dieses Bildes zu er- leichtern. 3. (3. Juni 1908.) Der Austernfischer, Haematopus ostralegus, L. Dieser schöne Vogel mit dem orangegelben Schnabel, den roten Augen und Beinen, dem weiss und schwarzen Gefieder wird oft zahlreich am Meeresstrande ange- troffen, wo er seine Nahrung findet. Er fliegt gleichmässig, schnell und ziemlich nieder. Sein Ruf „tutti, tutti", der durch einen Triller eingeleitet wird, ist weithin hörbar. Er nistet im kurzen Dünengras, oder auch einfach im Sande. Seine drei oder vier Eier sind oval, grau oder rötlich-gelb mit zahlreichen, unregelmässigen Flecken. In der Schweiz nur Durchzugsvogel. 4. (26. Mai- 1908.) Turmfalke seinen Jungen eine Maus zutragend. Dieser Falke, in der Grösse einer Haustaube, hat einen rotbraunen Rücken mit schwarzen Flecken. Das Männ- chen hat einen Schwanz mit schwarzen Streifen und einem — 35 — weissen Endsaum. Der Turmfalke hat die Gewohnheit, sich in der Luft flügelschlagend (rüttehid) über einen Punkt zu halten, um nach seinem llaub (Mäuse u. s. w.) zu spähen. Daher auch sein weiterer Name: Rüttelfalke. Im- ist einer der .^P ^^^s 1^^^^ Wm m I. Avosettsäbler, 2. Waldohreule, 3. Austernflscher, 4. Turmfalke, 5. Fluss-Seeschwalbe, 6. Lötfeireiher. — 36 — häufigsten Raubvögel. Er nistet auch in Kirchtürmen. Sein Ge- lege besteht aus vier bis sechs rostbraunen, braungefieci^ten Eiern. 5. (3. Juni 1909.) Die F 1 u s s - S e e s c h w a 1 b e , Sterna fluviatiUs (hirundo), Naum., ist in unserem Gebiet die häutigste ihrer Genossen. Der Oberteil des Kopfes und der Nacken sind schwarz: der Rest des Körpers ist weiss mit Ausnahme des Rückens und der Flügeldecken, welche aschgrau sind. Der lange Schwanz ist wie derjenige der Schwalben gegabelt. Der Schnabel ist an der Wurzel rot, an der Spitze schwarz. Diese Seeschwalbe nistet in mehr oder weniger grossen Gruppen, bisweilen auch vereinzelt (z. B. in der Schweiz an Seen und Flüssen). Die Eier, in der Zahl von zwei oder drei, sind in Form und Farbe sehr veränderlich. Sie sind grau-grünlich oder grünlich mit braunen oder violetten Punkten und Flecken bedeckt. In der Schweiz selten Brutvogel. 6. Der Löffelreiher, Platalea leucorodia, L., ist der eleganteste unserer stelzbeinigen Vögel. Er liebt ein geselliges Leben, wohnt daher kolonie- und reist truppweise. In Holland befinden sich die zwei einzigen Brutkolonien des westlichen Europas. Dort baut der Löffelreiher jährlich zweimal sein Nest im Röhricht. Das erste, im April, enthält vier bis fünf weiss- liche Eier mit kleinen braunen Flecken, das zweite, im Juni, enthält gewöhnlich deren drei. Das Gefieder des Löffelreihers ist vollständig weiss, mit Ausnahme eines ockergelben Bandes unten am Hals. Die Kehle ist nackt und gelb. Auf dem Kopf hat der Vogel eine schöne Haube aus weissen, geschmeidigen Federn, die er in der Erregung aufrichtet. Der Löffelreiher nährt sich von kleinen Krebsen, Weichtieren u. s. w. In der Schweiz erscheint er nur ganz ausnahmsweise. Im ganzen gelangen 6 Serien zu je 12 Bildern zum Ver- kauf (siehe Anzeige). Ein jeder Benutzer wird Herrn Bukdet füi- die genuss- und leluTeiche Darbietung dankbar sein, A. H. Schwalbenzug über den Bernhardinpass, 2063 m. Von Dr. K. Brctsc/tcr. Auf dem Bernhardinpass, 2063 m., besorgt Herr Stoffel- Bcely den meteorologischen Beobachtungsdienst seit Jahren ebenso fleissig als gewissenhaft. Offenbar ein rechter Freund — 37 — tloi" Xatur, verzciohnot er reg-clmässig- auf dcMi Forinularen (Ici- nieteorologischeii Zeiitralanstalt u. a., wann die Murniel- tiere ihre Winterliöhlen verlassen, und wann er die ersten Schwalben am Uobergang- über den Pass beobachtet hat. Herrn Direktor Dr. Maurer verdanke ich angelegcMitlich die Erlaubnis, die letztern Angaben, die für uns Ornithologen von grossem Interesse sind, auszuziehen. Sie gehen vom Jahr 1883 bis zum laufenden und erstrecken sich damit ül)er eine ansehnliche Zeitspanne. Diese Erstbeobachtungen sind mm 1883: 23. 4; 1884: 29. 4; 1885: 13. 4; 1888 und 1887: 8. 4; 1888: 13. 4; 1889: 20. 4; 1890 bis 1892: 21. 4; 1893: 2. 3; 1894; 2. 4; 1895: 4. 4; 1896; 11. 4; 1897: 7. 4; 1898: 14. 4; 1899: 17. 4; 1900: 26. 4; 1901: 20. 4; 1902: 17. 4; 1903: 26. 4; 1904: 19. 4; 1905: 12. 4; 1907: 5. 4; 1908: 9. 4; 1909: 8. 4; 1910: 17. 4; 1911: 12. 4; 1912: 7. 4; 1913: 26. 4; 1914: 9. 4. In der Reihe, die hier bis 1914 angefülirt sei, fehlt also nur das Jahr 1906. Demnach schwankt die Zeit des ersten Ueberfluges vom 2.4—29.4; das Mittel käme auf den 15.4; denn offenbar dürfen wir 1893 mit dem 2.3 als erstem Zugstag ausser acht lassen, da es sich hiebei um eine ganz zufällige und unregelmässige Erscheinung handelt. Der niedrigste Barometerstand betrug an diesen Tagen morgens 7 Uhr 579, der liöchste 597 mm,; die Schwankung demnach 18 mm. Die niedrigste Morgentemperatur war —8,6' C, die höchste 5°; der Unterschied mithin 13,6". Er ist bei der mittleren Tagestemperatur geringer: 8,4", ;ia diese zwischen — 4,5 und 3,9" liegen. Die Windverhältnisse morgens 7 Uhr ergeben 17 mal N, 1 mal NO, 8 mal S, 5 mal NW. Die Windstärke stieg hi(^- bei nur 4 mal auf 3 und melir, 6 mal hielt sie sicli zwischen 2 und 3, 21 mal unter 2, wobei die Skala nur bis 6 ange- nommen ist. Zur gleichen Tageszeit fand der Durch f lug 6 mal statt bei klarem Himmel, 15 mal war der Himnud 1)edcckt; an 7 Tagen herrschte Nebel, an 2 fiel Schnee uird mu- an einem Regen. Die Verhältnisse weichen um die Mittagszeit nur unbedeutend von denen des Morgens ab. Fast ausnahms- los war beim ersten Uebergang der Boden auf der Passhöhe noch miL Schnee bedeckt. —So sehen wir auch liier an diesem Beispiel, dass der Ueberflug bei den verschiedensten Wärme-, Wind- und übrigen Witterungsverhältnissen stattfindet. — 38 — Nun aber erhebt sich eine Frage. Da in (U'n Angaben immer nur von ScJiwalbenzug die Rede ist, wissen wir nicht sicher, welclie liiebei in Frage kommt. Entsprechend dem „Katalog" habe ich in „Die Einwanderung und Abreise der Zugvögel im schweizerischen Mittelland" (Viertel jahrsschrift Naturf. Ges. Zürich, 1916) angenommen, es liandle sich da- bei um die Rauchscliwalbe. Wie bemerkt, hat aber die Prü- fung der Angaben selbst ergeben, dass das doch noch der Feststellung bedarf. Ich Iiü,..3 Herrn Stoffel darüber angefragt und von ihm den Bericht erhalten^ dass er glaubt, die Rauch- schwalbe immer vor der Mehlschwalbe gesehen zu haben. Dagegen schreibt er mir über den diesjährigen Durchzug, er habe am 7. 4. 1916 Mehl- und wenige Tage später Rauch- schwalben vorüberziehen sehen. Auch aus den Angaben betreffend das Mittelland lässt sich nichts zur Entschei- dung beibringen. Das Mittel der frühesten Beobachtungen wäre hier für die Rauchschwalbe der 4. 4, für die Mehl- schwalbe der 12. 4. Chur hätte als gleiches Mittel für erstere den 29. 3, während von da Angaben für letztere fehlen und von andern Orten in der nähern und weitern Um- gebung des Bernhardinpasses ebenfalls keine Beobachtungen vorliegen. Man muss sich also vorläufig mit der Tatsache be- gnügen, dass der Bernhardinpass jedenfalls eine regelmässig begangene Zugstrasse für die Schwalben bildet und wird abwarten müssen, bis weitere Beobachtungen die Entscheidung bringen, ob CS sich in unserer Frage um Rauch- oder Mehlschwalben handelt. Ob am Ende auch noch die Uferschwalbe in Be- tracht käme? Der „Katalog" bringt ebenfalls Angaben über den Rauchschwalbenzu^g in Splügen aus den Jahren 1864 bis 1869; diese Tage liegen zwischen dem 2. und 18. Mai. Verglichen mit den obigen Daten vom Bernhardin ergibt sich, dass sie sich nicht auf die Rauchschwalbe beziehen können. Auch hier verzeichnen die meteorologischen Berichte, auf denen die Angaben enthalten sind, die Vögel nur als Schwalben. Hier ist nun die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass es sich um den Turmsegler handelt. Herr Stoffel teilt mir ausdrücklich mit, dass er immer zuletzt ankommt und Herr A. Erni, Splügen, bestätigt mir, dass er daselbst in der Tab beheimatet ist. — 39 — Gontribution ä Törnithologie du Spitsberg.') Par A. Malhcij-Dupras. Ce labbe se montre tres rarement daiis l'Ilc des Oiii's, l'oii ne ooniiait que quelques observations ayant trait ä cette espece, taiidis que daiis rArcliipeldes Spitsbergeii le L.longi- caiida a ete Signale eii de nombreux points. C'est au matin du 18 juillet 1.90G que nous iiotons, dans la Baie sitc liarcelant ]es niouettes tridactyles et les obligeaiit ä rejeter le produit de Iciir peclie et ä cliaqu'e fois le larron recueillait dans sa clmte la iiourriture *) deg'orgee. 332. Lestris eatarrhactes — Mogalestris Cataracten (L.) Le Stercoraire Skiia (iiorv. Stör Jo). Ce grand stcrco- raire niche, par couples dissemiiies, aux lies Shetland, aiix Färöer et en Islande; de ces lieux de reproduction coniius l'espece divague et se montre ä des intervalles tres eloignes jusqu/e dans la partie meridionale du Groenland et meine accidentellement jusqu'iau Spitsberg, toutefois ])our rArehi})el l'apparition du Skua sera toujours notee comnie extraordi- naire. Les seules observations certaines que l'on coiinaisse sont d'abord celle relatee par Hartlaub: le 25 juillet 1898, un Skua^) est tue dans la baie de la Recherche (Train- ing Squadron L). Puls dans ces memes parages 1' Ex- pedition Koenig, le 23 juin 1907, dans la baie van Keulen, tire un grand stercoraire et observe le 26 juin, pendant assez lougtemps, dans Kings Bay, un individu pose sur la glace. Le 10 juillet 1910, alors que nous nous trouvions au nord de l'Ile des Ours, nous observons avec une excellente junielle, un gros oiseau au plumage- sonibre, que nous avons alors determine comme un Skua, ä cause de son vol lent. Dans ce cas particulier, il ne saurait y avoir meprise avec un jeune Goeland bourgmestre ou un autre Lestris. Le Stercoraire Skua est assez conmum dans le detroit ') Les ..inrlanges intercssans et cniicü.r " (voir note 3, fasc. 9, pag. 131, 1915), disent: „Le Strundjuger ou Chasseinerde est de la grosseur d'une Mouette; et ordinairement son plumage est brun sur le dos, et blanc sous le ventre. Le nom de Strundjager lui a etö doniie de rinclination fju'il a pour la fientc de la Mouette (il s'agit ici de la risse tridacfyle, Red.); et c'est la seule singularite qu'il olfre." Ces quelques lignes se rappoitent evidemraent ä un Stercoraire, niais le mot „fiente" doit rtre pris dans le sens de „matieres vomies" et non poiut dans cclui d'excrements (Red). ''') Cet individu se trouve au Musee de l'Universitö de Göttingen; voir: Harttanb Clemens „Zoologische Ergebnisse einer Untersuciiungsl'ahrt des deut- schen SeeHscherei- Vereins nach der Bäreninsel und Westspitzbergen, ausge- führt iin Sommer 1898 auf S. M. S. „Olga". — 41 — de Davis, daiis la baie d'Hudson et dans la. })artie est du detroit d'Hudson (Anieriquc du Nord). Larus s;laucus (Brunn.). — Lc Goeland hoai-gineslrc ') (norv. Borgniästai'c). Le Goeland glauque est un habitant de l'extremc nord, on le rencontre dans toute la region circum- j)olaire, sans que pour cela ce soit Tespöce la mieux repre- sentee connne nombre d'individus. Dans Ics eaux de File des Ours a[)paraissent les {Premiers representants de cette belle mouette, leur forte taillc ainsi que leur plumage typique les fönt facilement reconnaitre. Ce grand goeland a ete rencontre comme cspece niclieuse dans le nord de la Scandinavie (en couple isole), en Islande, dans Tile Jan Mayen, au Groeuland, dans rArchipel Francois-Jose|^b, la Nouvelle-Zemble. Le duc d'Orleans (RevancJic de liü$e im Kanton Xitrich vom Jahre 1915. Von den Jägern wurde die Erbeutung von KlIJ Strick Fcdcnri/d angen\eldet, nämlich: Hühner 486, Enten 1592, Fasanen 86, Schnepfen 122, Bekassinen 132, Wildtauben 137, Habichte 38, Sperber 84, Fischreiher 10, Haubentaucher 107, Elstern 141, Krähen 1184, Häher 492 Stück. Red. Krähen und Haushuhn. Ein seltenes Schauspiel aus dem Vogel- leben konnten die Einwohner von Stockein (Grossherzogtum Luxemburg) Mitte Februar in einer Dorfwiese beobachten. Ein Rabe hatte seine Krallen in den Rücken eines Huhnes eingehauen. Das angegriffene Tier schrie, worauf der Räuber locker liess. Aber nicht für lange. Einige Sekunden spä,ter sassen drei Schwarzröcke auf dem unglücklichen Opfer, das sie erst auf das Ein- greifen eines hinzu geeilten Knechtes hin losgaben. Das Huhn hatte derartige Verletzungen erlitten, dass es abgeschlachtet werden musste. ./. B. Staadt, Lehrer in Eich (Luxemburg). Saatkrähen zur Volksernähruug. In einem Erlass des Land- wirtschaitsministers von Prcusscn wird mit Rücksicht auf die Lage des Fleischmarktes auf die Saatkrähe hingewiesen. Trotz ihrer vorwiegenden Nützlichkeit verursache sie in vielen Gegenden durch iiir zahlreiches Vor- kommen zuweilen auch erheblichen Schaden, sodass die beschränkte Vermin- derung ihres Bestandes zu keinem Bedenken Anlass gebe. Es empfehle sich daher, die Saatkrähen planmässig der Volksernährung nutzbar zu machen. Bed. Ungarische Ornithologische Zentrale in Butlapest. An Stelle des verstorbenen Herrn Otto Herrman ist Herr Stefan Chernel von Cher- nclhdza zum Direktor dieser Anstalt ernannt worden. A. H. Vom Büchertisch — Bibliographie. Wir machen darauf aufmerksam, dass im Verlag Delachaux & Niestle in Neuenburg Mitte Dezember eine NeuauHage von Paul Robert „Üiseaux dans la Nature" erscheint. Der Text wird den Monographien von Rambert entnommen. Die prächtigen Tafeln von Paul Robert sind bekannt und das Werk wird deren 50 enthalten. Wie uns der Verfasser mitteilt, sind die Tafeln in der Grösse um ca. '/b reduziert worden und es sind dieselben auf Grund der früheren neu gemalt worden, wobei besonders der Hintergrund Aende- rungen erfahren hat. Die Ausführung erfolgt in Vierfarbendruck. Der Preis des Werkes beträgt Fr. 30. — liis Fr. 40. — je nach Einband. A. H. — 48 r I :E^ Scliweizerischß Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Societe suisse pour l'elude des oiseaux et leur protection. Zi E / V Hauptversammlung Samstag und Koiintag, eleu 11. iiud Vi. November 1916 im Kestauraut ,,Du Pout^* in Zürich. Proiirainm in Heft 1. Ans^tig ans dem Protokoll der Sitzung com 11. Nocember. An Stelle des Aktuars, der entschuldigt ist, wird zum Tagessekretiir ge- wählt Redakteur Dant. Jahresbericht und Kassabericht werden genehmigt und sollen, wie ge- wöhnlich, als Beilage zum „O. B." veröffentlicht werden. Wahlen. Aktuar Senn ist wegen Krankheit gezwungen sein Amt nieder- zulegen. Der Rücktritt wird unter bester Verdankung der geleisteten Dienste genehmigt. An seine Stelle wird (vorhehältlich Zustinnnung) gewählt: Herr A. Scldfferli, Seinpacli. Jahres- und Abonnementsbeiträge. Infolge Erhöhung der Papier- und Druckpreise müssen Jahresbeitrag und Abonnementsgebühr auf Fr. 4. 50 (für das Ausland auf Fr. 5. 50) erhöht werden. Ueber Vorträge und Tagung vom 12. November wird im „O. B." an an- derer Stelle ausführlich Bericht erstattet. Der Präsident: Alb. H('.-:s. Der Tao-essekretär : A'r/r/ Daut. Totentafel. Wir erfüllen die traurige PHicht, die Nachricht von dem am 15. November plötzlich erfolgten Tode unseres treuen Mitgliedes Dr. J. Hofer in Zürich Redakteu ' der „Schweiz. Fischereizeitung" bekannt zu geben. Der Vorstand der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. 1 Vogelkunde uud Volkskunde. Wir nehmen Bezug auf die Arbeit „Unsere Vögel in Glaube und Poesie des Volkes" von Herrn Prof. Dr. E. Holfmann-Krayer in Basel in „Der Ornitli. Beobachter", Heft 9. 1915 und möchten unsere Mitglieder ersuchen, im Laufe der jetzigen schlechten Jahreszeit ihre Feststellungen niederzuschreiben und einzusenden, damit die interessante Arbeit die verdiente Förderung erfährt. Redaktion : Karl Daut in Bern. — Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commission de rödaction: Dr. K. Bretscher in Zürich, Max Uiebold in Aarau, Dr. H. Fisehcr-Sigwart in Zoflngen, Alb. Hess in Bern. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. Beilage zu „Der Ornithologische Beobachter'', Nr. 3, 1916. Jahresbericht pro 1915/16. Ich beehre mich Ihnen in niüe,lichst wenigen Worten ül:ier den Gang der Geschäfte im aligelanl'enen Vereinsjahr zu berichten. Wenn die Arbeit der Gesellschaft scheinbar ihren normalen Verlauf nahm, so sind tatsächlich die Zeitverhältnisse nicht spurlos an ihr vorül»erge- gangen. Der unser Land auf allen Seiten umtobende Krieg, mit den schweren Hemmungen des wirtschaftlichen Lebens, macht sich wohl überall und daher aucli in unserem Vereinsleben fühlbar. Am 7. November 1915 fand in Schnncmrcrd die Hauptversammlung statt. Neben den üblichen Geschäften war auch die Wahl des Vorstandes vorzunehmen. Sie erfolgte im wesentlichen im Sinne der Bestätigung. Daneben wurde auch das reichhaltige Museum des Herrn Nationalrat Balhj-Prior besucht. Die Frühjahrsversammlung wurde, in Berücksichtigung der Zeitver- hältnisse, auf einen Tag beschränkt und fand am 21. Mai 1916 bei schöner Witterung statt. Exkursion : Sursee- Wauwilermoos-Schötz. Getagt wurde in der Heimatstadt unseres verelirten Vizepräsidenten Herrn Dr. Ffschrr-Sif/irarf, in Zo fingen. Beide Veranstaltungen nahmen einen gelungenen Verlauf. Es wurde in unserem Organ „Der Ornithologische Beobachter" über sie berichtet. Die vorgesehene Exkursion in den Schweizer. Nationalpark im Unter- engadin musste auch dieses Jahr wieder verschoben werden. Der Vorstand hat in drei Sitzungen gegen oO Traktanden behandelt. Diese Sitzungen waren für die Teilnehmer stets arbeitsreiche Tage. Einige Geschäfte wurden auch auf schriftlichem Wege behandelt. V(in diesen (rescliäften wollen wir über einige wichtigere berichten. Vogelzugsenquete. Laut einer offiziellen Publihdion der Schweizer. Ornithologischen Kommission war im Jahre 1910 die Durchführung der Vogel- zugsenquete unserer Gesellschaft übertragen worden (siehe diese Anzeige in „Der Ornithologische Beobachter" VII. Jahrgang, S.' 178 u. f.) Tatsächlich haben wir uns lebiiaft mit der.selben belasst und diese Arbeit gefördert. Die ausgefüllten Fragekarten gingen der Konnnission zu und man vernahm nichts meln^ von denselben. Wie schon im letzten Jahresbericht erwähnt wurde, haben wir am 24. August 1915 an die fragliche Kounnission das begründete Gesuch gerichtet: 1. Es niüclite das Ergebnis dieser Enquete alle Jahre veröii'entlicht werden. 2. Die Durclituhrunu und Beaibeitung der Enquete sind wir bereit zu ül)ernehmen 3. Gegebenenl'alls möchten uns die Karten No. 1—10 sugleich zur Be- ari)eitung der bisherigen ö Beobachtungsjahre überwiesen werden. Unter dem 4. ( )lctober 1915 eriiielten wir seitens der Kommission eine ablehnende Antwort, l'nter anderem lieisst es in diesem Briet: „Das bis anhin eingegangene Beolmchtungsmaterial darf nicht als durch- wegs zuverlässig und einwandfrei bezeichnet werden; keinenfalls ist es hin- reichend um richtige Schlüsse zu ziehen. Was die Erhebungen über den Vogelzug in der Schweiz namentlich erschwert, sind die mannigfaltigen, klimatischen und topographischen Verhältnisse unseres Landes. Bevor ein zahlreicher Stab von Beobachtern für alle Landesteile vorhanden ist, die zum grössten Teil noch für eine richtige Vornahme der Zugsbeobachlungen erst herangebildet werden müssen, darf auf ein hinreichendes Material, aus dem zuverlässige Sclilüsse über den Vogelzug gezogen werden können, nicht gerechnet werden." Diese Ausführungen sind um so Ijefremdlicher als im „Der Ornithologische Beobachter" vom September gleichen Jahres, also zwei Wochen voriier, eines der drei Mitglieder der Kommision berichtet hat, dass das Material zuver- lässig und zahlreich sei. Es ist dort zu lesen : „Schon heute darf man versichern, dass das Supplement „Vogelzug" sehr reichhaltig werden wird und dass es trotz der Kleinheit unseres Landes sich würdig an ähnliche Publikationen anderer Länder zur Seite stellen darf." Die Weiter l)ehandlung hat zu keinem Ergebniss geführt. Noch am 17. Juni 191b wurde uns u. a. seitens der Kommission geschrieben, dass das Material ungenügend sei. In einem Zirkularschreiben der Konniiission an die Mitarbeiter wird unter dem 10. Juli 1916 (3 Wochen später) geschrieben: „Wenn es uns nicht möglich ist Ihnen erwähnte Publikation gratis ab- zugeben, so können wir Ihnen heute schon in Aussicht stellen, dass Sie innert Jahresfrist eine Veröffentlichung der Schweizer, ornith. Kommission über den Vogelzug in der Schweiz kostenlos erhalten werden. . ." Allerdings hat mit bezug auf die letzerwähnte Angabe das Schweizer. Departement des Innern uns unter dem 8. September 1916 dahin belehrt, dass es sich nicht um eine Bearbeitung der bisherigen Zugsbeobachtungen, sondern um eine Ucbersicht der bis anhin gemachten Beobachtungen handle. An solchen Uebersichten fehlt es nicht. Eine riciitige Durcliführung der Vogelzugsenquete ist also immer noch anzustreben, Ornithologische Kommission. Die Schweizerische Ornithologische Kom- mission besteht seit dem Jahre 1885 und zwar nur aus drei Mitgliedern. Um iliren vielfachen Aufgaben gerecht zu werden, fanden wir es als angezeigt, dass die Zahl der Mitglieder erhöht werde und die Geselfschaften, deren Haupt- arbeitsfeld die Vogelkunde ist, darin vertreten seien. Damit konnte ein richtiger Kontakt mit den Interessenten hergestellt werden. Mit Schreiben vom 6./7. April 1916 stellten wir ein diesbezügliches Gesuch an das Schweizer. Departement des — 3 — Innern. Mit Antwort vom 17, Juni 1916 leimt der Vorsitzende der Schweizer. Ornitliologischen Kommission unser Verlangen ai). Die Antwort enthält u a. folgenden Satz : „Eine Erhöhung der Mitgliederzahl der Kommission würde sich daher auch angesichts dieses UmstandesM nicht rechtfertigen, um so wenigei', als die derzeitige Kommission als der ilir libertragenen Aufgaljc vollständig ge- wachsen liezeichnct werden muss." Handkatalog. Bekanntlich be.stand eine von der fraglichen Kommission herausgegei)ene Liste der schweizerisclien Vögel und ihrer Verbreitungsgeljiete die sehr veraltet war. Unter dem 16. Oktober 1915 machten wir in einer Eingabe an das Schweizerische Departement des Innern auf diesen Umstand auhnerksam und sprachen zugleich die Bitte aus, bei seiner Ausarbeitung mochte den Vogelkundigen Gelegenheit gegeben werden, sich dazu zu äussern. Am 23. Oktober 1915 schrieb uns das Schweizer. Dofiartement des Imiern, dass die Frage der Neuausgabe des Handkataloges durch die Schweizer, ornitholigische Kommission besprochen worden sei und zwei Mitglieder mit der Ausarljeitung eines Voi\-rdern. Schweizerische Vogelberingung. Seit dem Jahre 1911 wui'de von Mit- gliedern unserer Gesellschaft die „Zentralstelle für schweizerische Ringversuchc in Bern" ins Leben gerufen. Ohne darauf zu achten, ob sie unserer Gesellschaft zugehoren, oder nicht wurden Ringe an die Interessenten abgegeben. Mit dem neuen Geschäftsjahr geht die Einrichtung kostenlos an unsere Ge.sell- schaft über. Mit der Leitung sind beauftragt die Herren K Arzt in Wangen an der Aare. Auch des vorstorbenen Mitarbeiters Aiigelo Ghidiiii in Genf sei ehrend erwähnt. Ich komme zum Schluss. Wie Sie erfahren haben, war es ein Jahr voller Arbeit. Nicht überall war dieselbe erfolgreich. Aber dennoch glaube ich, dass wir zuversichtlicher als vor einem Jahr dem neuen Vereinsjahi-, das uns hoffentlich auch den Völkerfrieden bringt, entgegensehen dürfen. Manches hat sich inzwischen geklärt. Wir sind uns mehr deim je des Wertes unserer Gesellschaft inne geworden. Sie ist durchaus geeignet das Instrument zur kräftigen Förderung der schweizerischen Vogelkunde und des sachgemässen Vogelschutzes zu werden. An einem jeden von uns ist es, an der Erreichung dieses schönen und edlen Zieles mitzuhelfen, mitzuarbeiten und wenn nötig mitzukämpfen! Bern, November 1916. Der Präsident: Albert Hess. Jahresrechnung für das sechste G^eschäftsjahr, 1. Okiober 1915 bis 30. Septeaiber 1916. Soll. Aktivsaldo vom Vorjahre (1913/15) Fr. 1,181. 51 Beiträge von Mitgliedern und Abonnements „ 1,1(59. 35 Diverse Eingänge (Inserate, Postkarten, Abzeichen etc.) ... „ 76. 25 Geschenke „ ^'5- 85 Kapitalziiise , , 54. 10 Fr. 2,547. 06 Haben. Druck und Spedition des „Der Ornitiiologische Beoi)achter'', seiner Beilagen, Tafeln, Cliches etc Fr. 1,215. 21 Diverses (hauptsächlich Portis) „ 64. 60 Saldo-Vortrag auf neue Rechnung „ 1,267. 25 Fr. 2,547. 06 Basel, den 30. September 1916. Der Quästor: Ad. WendiuKjvl. PF^ :iz3;q i Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. ■ ; Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. ; „ 4. 50 „ 5. M 20. 50 — V 4. 50 „ 5. 50 Eintrittsgeld Fr. 2. — Jahresbeitrag: Ordentliciie Mitglieder, für die Schweiz .... für das Ausland .... Freie Mitglieder mindestens Lebenslängliche Mitglieder mindestens Abonnement für den „Ornitolog. Beobachter" : Schweiz Ausland ORDENTLICHE MITGLIEDER erhalten den „Ornithologischen Beobachter" gratis. LEBENSLÄNGLICHE und FREIE MITGLIEDER erhalten den Jahresbericht und sind zum Bezüge des Vereinsabzeichens be- berechtigt. Das Abonnement für den ,, Ornithologischen Beobachter" ver- pflichtet nicht zum Beitritt in die Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Freunde, werbet uns neue Freunde Buchdruekerei R. G. Zbinden, Basel. XIV. i'^a:" Januar 1917 Jamier ?^^ 4 Der Ornitliologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. iM'selioiiit am lö. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe oliiciel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. I'arait le 15 du mois. Zum neuen Jahr. „Jetzt gehe jeder seines Weges still, Zu seiner Freundscliaft und Genossame! .... Und werl)' im Stillen Freunde für den Bund!" Schillers Teil: Riitliszene. Wann sollen wir unsern Mitgliedern, Mitarbeitern und Abonnenten unsere GlQckswünscbe zum Jabreswechsel bringend Diese Frage zu beantworten ist nicht leicht. Da wir auf das Erscheinen unseres „Ornithologischen Beobachters" Rück- sicht nehmen müssen, so kommen wir mit unsern Wünschen entweder zu früh oder wir hinken hinten nach wie die alte Fastnacht! Besser zu früh als zu spät, sagen die einen: besser zu spät als gar nicht, sagen die andern. Um nicht befürchten zu müssen, dass unsere frühzeitigen Wünsche in Vergessenheit geraten, kommen wir lieber etwas später und entbieten heute allen jenen, welchen das Wohl und Wehe unserer ,, Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz" am Herzen liegt, ein \\ohlgemeintes Prosit Neujahr. Wir knüi)fen daran die Bitte, unsere Bestrebungen mit allen Ki'äften, den schweren Zeiten zum Trotz, zu unter- stützen. Sicilt avis ad volandum, ita liomo ad laboranduni. oder zu deutsch: ( ileich wie der Vogel zum Fliegen, also ist auch der Mensch zum Arbeiten geboren. Der Vorstand der Schweiz. Gesellschaft für V. K. und V. S. Die Redaktion der „Der Ornithologische Beobachter". — 50 — Die Wasserhühner auf dem Untersee und einige Betrachtungen über die Vogelkunde und anderes. Von Alh. Hess, Bern. Ein Naturfreund hat uns folgende Notiz aus Nr. 278 vom 25. November 1910 aus der „Thurgauer Zeitung" gütigst über- mittelt. „Thurgau. Auf Grund eines Artikels in der Zeitschrift „Der Ornithologische Beobachter" betreffend Massenmord V o n W a s s e r h ü h n e r n auf d e m U n t e r s e e im Monat November 1914, es sollen 5000 Wasserhühner am ersten Jagd- tage erlegt worden sein, lud die eidgenössische Inspektion für Forstwesen, Jagd und Fischerei den thurgauischen Regierungs- rat zur Berichterstattung über das Vorkommnis ein. Die ge- machten Erhebungen ergaben die Richtigkeit der behaupteten Massenerlegung von Wasserhühnern; dagegen stellten die be- teiligten Kreise fest, class eher eine Zu- als eine Abnahme der Wasservögel auf dem Untersee zu konstatieren sei und im Interesse der Fischerei der x\bschuss ein noch intensiverer sein sollte. Das eidgenössische Departement des Innern, welchem die ausführlichen Berichte der Gemeindebehörden von Erma- tingen, Gottlieben und Triboltingen, sowie des Bezirksamtes Kreuzungen übermittelt wurden, fand sich daraufhin zu weitei'cn Schritten nicht veranlasst." Unser Gewährsmann schreibt dazu: ,,Nach beiliegendem Ausschnitt aus der ,,Thurgauer Zeitung" vom 25. ds., No. 278, hat scheints der Ai-tikel ,, Massenmord von Wasserhühnern" in Heft 3/4, Jahrgang XII, des ,,Ornithol. Beobachters" zu einer „Staatsaktion im Grossen" geführt, die jedoch ,,zu weiteren Schritten nicht Anlass gab", ,,Man kann sich ja mit letzter-em einverstanden erkläi-en, nur passt mir die Behauptung, dass ,, i m Interesse der Fischerei der A b s c h u s s ein noch intensiverer sein sollte" nicht recht und es dürfte wohl noch mancher Naturfreund liiemit ebenfalls nicht einverstanden sein. Wer hat dafür den Beweis erbracht, dass die Wasser- hühner, im voraus F u 1 i c a a t r a, der Fischerei schaden oder welche andere Gründe sprechen dafür, dass deren Abschuss im Interesse der Fischerei liegt 1 — 51 — Die so gründlichen Naturbeobachter der deutschen Vögel A. X: K. Müller berichten ausdrücklich, dass sich die Wasser- hühner won allerlei niederen Wassertieren, namentlich Muscheln und pflanzlichen Stoffen nähren. Das Gleiche schreiben Leünis und ScHMEiL in ihren Lehrbüchern. Was Brehm, Naumann und Friedrich dazu sagen, entgeht mir, da deren Werke mir nicht zui- \'erfügung stehen."') Wir können die schon gemachten Angaben über die Nahrung des Blesshuhnes um einige ergänzen. A. Brehm berichtet :-) „Wasserkerfe, deren Larven, Würmer, kleine Schaltiere und allerhand Pflanzenstoffe, die sie im Wasser finden, bilden die Nahrung des Wasserhuhnes." Naumann'^) schreibt: ,, Weder Fische noch Frösche, wie man sonst wohl glaubte, sondern Wasserinsekten, deren Larven, Würmer und Schaltiere, meistens aber feine Blättchen, Blüten, Knospen, Samen und zarte Wurzeln von mancherlei unter- tauchenden Wasserpflanzen sind die Nahrungsmittel unseres *J Nachdem dieser Artikel schon geschrieben war, geiit uns die Numrher 302 vom 23. Dezember 1916 der „Thurgauer Zeitung" zu. Dort ist von der Wasserjagd pro 1916 auf dem Untersee zu lesen ; „Als zweite Speziahtät des üntersees gilt bekanntlich die Wasser- Jagd, die nach den Chroniken namentlich für die Bewohner von Gottlieben und Ermatingen seit Jahrhunderlen heimisch war. Heute nocli ist diese Wasserjagd ein Vorrecht einzelner Ufergemeinden, für die dann der erste Jagdtag stets zu einem Ereignis wird. Der diesjährige war ordent- lich e r g i e b i g , w i r d d 0 c h d i e s e T a g e s b e u t e auf über 4000 Wasserhühner geschätzt. Der (3rnithologe erschrecke aber ja nicht ob dieser Zahl; denn die Ueberlebenden zählen noch nach Zehntausenden, zum Leidwesen unserer Fischer." Dazu schreibt unser Berichterstatter : „Gute Rechner scheinen unsere Landsleute im Thurgau zu sein, da sie ohne weiteres Zehntausende (in der Mehrzahl!) von Wasserhühnern abzählen können! Violleicht haben letztere selbst familienweise Zählkarten ausfüllen müssen !" Wir für unseren Teil sehen in dem Nachsatz nichts als eine gesuchte Entschuldigung für die Schiesserei. Der Korrespondent der „Thurg. Ztg." glaubt wohl kaum, dass diese Jäger allein im Interesse der Fischerei gehandelt hab6il. Nach dem Schluss der früheren Mitteilung hat aber diese Grundangabe die behördliche Sanktion erhalten und die Fischerei sich bereit erklärt, die Verant- wortung für die Schiesserei zu übernehmen. -) Brehms Tierleiieu, 5. Band der 3. AuH., S. 6ö0. ^1 Natura-eschiciite der Vögel Mitteleuruuas, VU. Band, S. 131. — 52 — gemeinen Wasserliuhns, wobei es noch eine bedeutende Menge groben Sandes mid lxiuv/. kleiner Kieselsteinchcn verschluckt." Allerdings wird in Zusätzen des Bearbeiters der neuen AuHage erwähnt, dass Fälle bekannt geworden seien, Avonach Fischchen im Magen des Blesshuhnes gefunden wurden. Führen wir noch einen andern Ornithologen an, der durchaus nicht im Rufe steht, Hschereifeindlich zu sein, näm- lich B. Altum.') Derselbe schreibt: ,, Seine Nahrung besteht aus allerhand Pflanzenteilchen und kleinen niederen Wasser- tieren, nach denen es häutig taucht. Die Beschuldigungen, dass es Fischlaich verzehre, soll unbegründet sein, docli wird es der Räuberei an der jungen Fischbrut mit Recht beschuldigt." Wir haben also nichts unterschlagen und hätten auch kein Interesse daran. Es kommt vor, dass Fulica atra kleine Fische frisst. Dies sind a b e r A u s n a h m e n. Das dürfen wir ruhig behaupten. Der Vogel ist gar nicht für den Fischfang eingerichtet. Auffallend wird der eine oder andere die grosse Zahl der Vögel finden, die vorhanden war, um ohne weitere Nützung hingemordet werden zu können (ein anderer Ausdruck ge- brauchen wir nämlich für diese ,, Heldentat" nicht). Es handelt sich aber um W i n t e r g ä s t e. Es ist eine längst bekannte Tatsache, dass ein grosser Teil der nordischen Blesshühner auf den Schweizerseen überwintert. Schon Altum hat z. B. unter anderem dieses Umstandes erwähnt. Bemerkenswert bei der ganzen Sache bleibt der Umstand, dass die Ichthyologen (Fischkundigen) sich in Bezug auf die Biologie der Vögel ein derar't sicheres Urteil zutrauen, ohne sich je als geschulte Vogelkundige ausgewiesen zu haben. Unsere führenden Ornithologen waren alle zu bescheiden, um in Fragen der Biologie der Fische in ausschlaggebender Weise mitzusprechen. Die Fischkundigen würden sich das wohl auch verbeten haben und ganz mit Recht. Aber was dem einen recht, ist dem andern billig. So lange nicht in dem Sinne eine Aenderung eintritt, dass in Fragen, welche die Lebensweise der Vögel betreffen, in erster Linie die Vo gel k u n d igen das Wort haben, wird man innner wieder den Bock zum Gärtner machen. Forstzüulügie, 2. Bund. S. 485. — 53 — In interessierten Kreisen \^•i^d oft angetiuit, es werdo eben weniger mehr Vogelkunde, sondern mehr unbedingter Vogel- schutz getrieben. Wir bitten aber zu bedenken, dass die Orni- thologen geradezu zu einer allseitigen Abwehr getrieben werden. Ein jeder, der ausser Stande ist, die Geschlechter des Haussperlings oder die Krähenarten auseinander zu halten, masst sieh das Hecht zu, über eine x-beliebige Vogelart das Todesurteil zu spi-echen und seine Ausfühi'ung durchzusetzen. (Scliluss Iblgt.) Gontribution ä Törnithologie du Spitsberg.') Pai' A. M(fl/i('i/-Di(pr. Am 3. April zum ei-sten Mal beobachtet. Von da an nicht mehr. Weide nlaubvogel, Phylloscopus rufus Brlss. Frste Beobachtung am 19. März. \'om 1. April an nicht mehr ge- sehen. — Am 28. März hörte ich folgende, eigentümhche Ab- weichung seines Liedleins: zaip zulp zilp mit der Betonung auf dem ,,zulp" und das ,,al" im ,,zalp" fast ganz vernachlässigt. W'intergoldhähnchen, Hegulus cristatus Koch. Das- selbe ist in der Gegend ein eigentlich seltenes Vögelchen. Ein einziges Mal habe ich ein Exemplar gehört. — 58 — So iinnergo 1(1 hä h liehe 11 , liegulus ignicapillus Brehm. Am 26. Mäi-z erste Beobachtung. Von da an alltägliche Kr- scheinung. Kohlmeise, Parus major L. Wie überall auch hier ^ine gewöhnliche Erscheinung. — In einem Apfelbaum des Obstgartens nistet sie in einer Höhlung (mit schlitzartiger Oeff- nimg), deren Niveau unter dem des umliegenden Bodens steht I Tan nen m eise , Parus ater L. Vom 12. April an ein Paar in den Fichten des Wäldchens. Blaumeise, Parus coeruleus L. Zur Hälüte weniger häutig als vorige. — Am 8. April fanden Herr Pächter Lütliy und sein Dingbub an zwei verschiedenen Stellen im Obstgarten junge, tiügge Kohlmeisen. Daraufhin ging ich den Nistkasten nach und beobachtete voi' zwei derselben zu ^'i ausgewachsene, junge Blaumeisen, die unbeliilflich auf den Zw^eigen umlier- hüjiften, sich hin und wieder ungeschickt und furchtsam ' an Knospen hängten, um daran herumzupicken, und denen von den Alten immer wieder Futter zugetragen wurde. Der Kopf der Jungen war noch unverhältnismässig gross, an ihm und am übrigen Körper Färbung und Zeichnung noch nicht so schai'f wie bei den Alten. Zudem riefen sie beständig- kläglich und mit dünnen Stimmlein nach den Eltern und zeigten bei meiner Annäherung bis auf 1 m. keine Scheu, sondern eine gewisse Vertrautheit und Neugierde, währenddem die Alten zeterten. — 4 Brutpaare im Gebiet. Sum[)fmeise, Parus palusti'is communis Bali)p:nst. Zur Hälfte seltener als obige Ai't. Spechtmeise, Sitta caesia M. u. W, L. 3 Paare im Gebiet. — Am ;>. April beoljachtete ich, wie ein Kleiberpaar das Nistmaterial eines der Starenkasten mit der grössten Energie und Eile hinausschaffte. Als der Kasten gi-ündlich geleert war, suchten beide an den Stauden und Bäumen des Gartens Rinden- stückchen und legten damit den Boden der Starenwohnung aus. Am nächsten Morgen lag das gesamte Nistmaterial des Kleiberpaares neben dem des Starenpaares am Fuss des Baumes; dei- Kasten war bis auf einen Strohhalm leer. Vei-- inutlich hatte der Star nach dem Grundsatz: „Wurst wider Wurst" gehandelt. Am H. Ajtril war der Kasten wieder mit — 59 — Nistmaterial gefüllt und zwar durch das Starenpaar. Dasselbe Kleiberpaar hatte vorher einen andern Starenkasten beleii,t, war aber auch dort vertrieben worden. Baumläufer, Certhia familiaris. 2 Paare im Schloss- gelände. — Trotz seines Pfriemenschnabels klopft er oft laut vernehmbar, doch nicht so laut wie der Kleiber. Z a II n k ö n ig , 'rroglotydes parvulus K()(hi. Ständig ein Paar im Gelände. (Scliluss folgt.) CHRONIK - GHRONIQUE. Wir bitten unsere Mitglieder und l^eser, uns ihre Beob- achtungen fleissig einsenden zu wollen. Alles wir. Am 30. Oktoljer und 2. No- vemlier sehr zahlreich in der Bucht von Diirli^en (Thunersee). Alh. Hess. Seetaucher. Die nordischen Seetaucher sclieinen von Mitte Dezember an ziemlich zahlreich die Schweiz besucht z\i haben. Am 14. Dezember ü))ersandte mir Präparator Käser in Diessbacli bei Büren einen Seetaucher zum Be- stimmen, der- auf dem Bielersee erlegt worden war. Nacli meiner An- siclit liandelt es sich um einen Polarseetaucher, l-nter dem gleichen Datum meldet Fritz Matliys, dass auf dem l^.urgäsciiisee ein Nordsee- taucher im .lugendkleid geschossen worden sei. Am 16. Dezember wurde mir ein sehr grosser Seetaucher als „Ente" zum Verkaufe angeboten, der auf der Aare bei Wohlen untenher Bern zum Abschuss gelangte. Seiir wahrsciieinlicji war dieser Vogel ein Eisseetaucher im Jugend- oder Wiiiterkleiil. Am 5. Januar 1917 erhieli Präparator Käser wiedei' einen Seetauehei', „etwas kleiner" als der am 11. Dezember 11)16 gemeldete. Da die Grösse und Färbung der drei für unsere Gegenden als Winter- gäste in Betracht kommenden Seetaucher (Nordseetauclier, Polarsee- taucher und Eisseetau<'her) bei den einzelnen Exemplaren sehr ver- schieden ist, ist eine genaue Bestimmung der Art aussen irdenilich schwierig. Karl Daut. Aus dem bernischen Oberaargau. Schwarzspecht, -IG. Dryopicus martius L. 30. Novembei-. Ein O im Läng- wald liei Niederbipp (Berniscli. Oberargau). im Verlaufe des Herbstes beoljachtete ich in dieser Gegend beständig einige Exemplare. Mönchsgrasmücke, 99, Sylvia atricajiilla L. Am 26. September 1 O ^>-'f einem Hollunderbusch bei Herzogen buchsee. Auerhuhn, 115, Tetrao urogallus L. 13. (_)ktol)er. Ein 9 i'i der Kaltenegg (650 m ) bei Huttvvil Ich beobachtete dort schon seit Jahren Auerlmhner, jedocli noch nie ein q'. Bergfink, 169, Fringilla montifringilla L. 20. Oktober. Um Inkwil grosse Flüge anwesend. Ringeltaube, 198, Columba palumljus L. 11, — 13. Oktober. Grosse Züge in der Gegend von Herzogenbuchsee von < )st nach West ziehend. Waidschnepfe, 212, Scolopax rusticola L 1.— 5. November. Bei Herzogen- buchsee sehr viele angetroffen. Blessgans, 287, Anser albifrons ScoF 2. November. Auf dem inkwilersee zwei Stück. Tafelente, 301, Fuligula ferma L. 20.— 21. Okiober. Zirka 50 Stück auf dem Inkwilersee. Fritz Mathys. Meldungen von W. Hennemann in Werdohl. Am 16, Dezember 1916 erhielt ich einen Bericht von einer unserer sauerländischen Talsperren, der Versesperre, dass dort den 19. September d. J. ein Fischadler gesehen, Ende September zwei junge Pfeifenten erlegt wurden. Am IG. Noveml»er wurden 16 Pfeifenten bemerkt. — 61 — Observations ornithologiques 1916. A. Mathrji-hiiprd :.. ( olumliier (Neuchi'itol). o, le milan royal. Fin juiii, le garde-ßhasse Magnin tii-e im iiidividu dans les rocliers de la Clusetle (Noiraigue, Val de Traversj. — 7, la cresserelle. Septembre 11, deiix cribletles eutre Sonlöup et les Pleiades (Vaud). 20, 28 et 20 octobre, iine cresserelle. Novemlji'e 18, une criblette poursuivie par uno Corneille. Deceinbre 20, une criblette (College); 21, matinee, ä deux. reprises nous la voyons poursuivre des moinoaux (tont est recouvert de neige). — IT), l'autour, en juin, dans la region des Gorges de la Reuse, 1 j garde-chasse M. en tire deux. — Ki. l'epervier, soir 4 li. observc'' ce rapace poursuivant des moineaux; 21, un individu pourcliasse une liirondelle cul-l)lanc et s'en empare. Novembre 20, une Observation. — 27, la buse ordinaire. Septembre 11, 8 buses au vol, alt. 1400 ni., les Pleiades (Vaud), — 36, la chouette cheveche. 27 nov., 4 h. apres-midi, cris d'une cheveche ä ('hanelaz, tenips trrs doux. 23 dec, midi, temps tres doux, cri d'un individu, Bule. — 41, le hibou Scops. 7 oct , un chasseur tire un petit liibou, pres de Noiraigue. — 45, le martinet ä venire blanc. Septembre 16, 11 h. matin, deux grands martinets piaillent en sur- volant Colombier ; 23, 2 h. apres-niidi, nieme Observation. — 47, rhirondelle de cheminee. Novembre 2, matin 9 h., une liirondelle pres du College ; soir 5 h., une hirondelle aux abords de I'Arsenal ; 3, apres-midi, quelques-unes dans le port de Saint-Blaise. — 48, l'hirondelle de fenetre. Observe une trentaine volant avec 10 hirondelles de cheminf^e. — 51, le coucou. Septembre 23, pres de Boudry on capture un coucou juv. (( ). B.). — 53, le martin-p6cheur. Oc- tobre 17, un individu rive du lac, quai Suchard (Neuchätel) ; 24, meme endroit, deux martins. — 57, l'etourneau. Octobre 80, soir 6 h., passage d'un vol d'une cinquantaine, direction Sud (derniere observ.); decembre 29, un san- sonnet s'abat dans les roseaux, baie d'Auvernier. — 64, le freux. Octobre 30, matin 9 h., passage d'une cin({uantaine, volant N.-S. — 66, le geai. (-)ctobre 23, 24, 25, 26, 27 ; novembre 2, 3, chaque matin vers 11 h., un geai traverse de Planeyse aux Bolets ou vice-versa. — 84, le gobe-mouche gris. Septembre 19, 20 et 21, un butalis gris vient prendre des mouches (jue j'ai deposees sur le rebord de la fen(^tre de raa classe. — 92, le cincle plongeur. Octobre 22, un individu le long de la Thiele, vers Epagnier. — 106, le pouillot veloce. Octobre 19, chant ä l'Allee du milieu ; 17, idem ; 17, idcm ;i l'Evole (Neuchätel). — 137, le rouge-queue. Septemi)re 11, un individu aux Pleiades (Vaud), 1364 ni. ; 17, quelque.s-uns ä la Ferme-Robert, juv. de 1916; octobre 16, 18, quelque.s individus aux Gouguillettes, sur ja Foret et aux Adoux, pres de Boudry ; 25, 26, 27, Uli beau J^, au College; il chantait encore le 25. — 159, l'alouette des champs. < )ctobrc 10, deux sur Planeyse (derniere ol)servation). — 176, le moineau domestique. N(iveml)re 11, un individu ä alles blaneiies, aux Envers (Le Loele). — 177, le pinson. Octobre 17, plein chant, aux Allees. — 180, le verdier. Decembre 17, il neige, 2 individus mangent du pain mouilU'; sur ma fenetre en compagnie de moineaux, de iVi(|uets, de pinsons francs et de trois merles; 20, sont lä. — 181, le serin. Octobre 21, apres-midi, chant au Cr<*4- Mouchet (Colombier). — 194, le pigeon ramier. Septembre 30, observe encore deux ramiers. — 198, le grand-tetras. In vieux male est tire au-des.sus de Couvet (Val-de-Travers) ä la mi-octobre; un autre au Maix-Baillot (pres la — 62 -^ ßrevine) ä la mi-novembre. — 213, le vanneau pluvier. M. H. Zintgraft', pliar- macien ä Saint-Blaise. nous Signale avoir obscrve sur le iiKMe de la Broye, en octobre, ä reiterees fois des echassiers. D'apres sa description nous sup- posons (|u'il a vu le Charadrius squatarola, L. — 227, le heron cendre. D'aprös une communication de M. rinspecteur de la p^che, un couplo aurait nich('' dans les paragcs de l'embouchure de TArnon (Vaud). — 240, la poule d'eau ordi- naire. Au commencement de septembre, quelques-unes dans la pliraguiitee du Petit-Cortaillod, il s'y trouve des ad. et des juv. EUes paraissent station- naires pivs d'Yvouand et d'Estavayer. Dans la Reserve de la baie de d'Au- vernier, aucune Observation cette annee. — 241, la foulque. Premiers jours de septembre quelques niaeroules dans les roseaux du Petit-Cortaillod ; 23, 25, quelques-unes dans la baie d'Auvernier; puis vers le 21 octobre, une trentaine seulement ; 25 novembre, idem ; decembre ler et 7, cinquante individus au raaximum ; 9, groupe d'une centaine, parages du Bied-Auvernier 50, aux Ruaux 25. — 248, la becasse. On en tire une aux Bayards (O. B.). — 249, la becassine. Une chevrelle dans un cliamp, pres gare Colombier (24 octobre). Le lendemain au matin, on m'apporte un individu encore tout chaud. — 287, le canard sauvage. Commencement septembre, du Petit-Cortaillod vers Bevaix, •trois couples avec juv. dans les roseaux. De l'autre cote du lac, nomlireuses couvees. Novembre 16, deux mareches, baie d'Auvernier. — 298, le canard morillon. Novembre 28, les premiers sont signales ; 25, devant les Ruaux, une dixaine cTc/' ^t 9$. Pres de Serrieres 2 cT 4: 9) 3 cT ^ 9? deux isoles , et un seul. — 308, le harle bievre. Septembre 7, une 9 de grand harle ä la ^evanture Seinet, prix fr. 1. — 318, le grebe castagneux. Septembre 30, pre- miere Observation, 2 dans la baie d'Auvernier. Octobre 10 et 17, 3 individus. Octobre 21, novembre 25 et decembre Ifi", une dizaine, memes endroits. — Larus. Fin aoüt, on Signale devant Font un grand goeland. Septembre l«'", 8 grands goelands devant Chevroux et le 14 octobre un seul, dans la brume, en plein lac (peut-iHre L. arg. cachinnans?). — La mouette rieuse. Octobre ler, pres de Geneve, on capture une rieuse portant l'anneau 22018 E, eile avait ete annellee. au nid le 17 juin 1914, au Wörthsee (Eavirre). M. Magand d'Auljusson a communique ä la Sociöte d'accliraatation de Paris, de la part du capitaine ü., officier aviateur et chef d'oscadrille, quelques observations instructives portant sur la hauteur ä laquelle se tiennent les oiseanx migrateurs dans leurs deplacements et sur la vitesse de leur vol. 11 a ren- contre les hirondelles ä 700 m. ; les canards sauvages (cols-verts) a 1800 m. Ces derniers volant en bandes, ce (jui trappe c'est la simultaneite absolue de leurs mouvements. Tout le voller semble uni par une meme volonte, qui est Celle du canard de tote. Ex^cute-t-il un deplacement d'aile, pour changer le plan de vol ? Tous fönt de meme avec une promptitude et une simultaneite; telles que le voller semble tout ensemble d'un m(^me bloc, pivoter autour d'une charniere. La vitesse des cols-verts semble etre de 102 km. a l'heure en mon- tant et de 110 km. en vol horizontal. Les vanneaux paraissent voler assez haut, ii leur migration de printemps ils out ete rencontres ä 2150 m. Ces observations faites dans les airs, ;\ des hauteurs oii les migrateurs sont tres peu visibles pour l'ornithologue qui reste sur terre peuvent rendre service a rürnithologie. — 63 '^ Schweizerische Geseiischafr für Vogelkunde und Vogelschutz Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. R Hauptversammlung in Zürich 1916. Die Tagung vom 12. November. Die L a c liin ö w e n a in L i m m a t q u a i. Für die Mehrzahl der auswärtigen Teihiehmer an unserer Hauptversammlung waren am Sonntag morgen die Lacli- m ö w e n , welche in ungezählten Scharen das Limmatquai belebten, eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Der einge- borenen Bevölkerung schienen diese fiuggewandten, stets hungrigen Wintergäste, welche hingeworfene Brotstücke in der Luft auffingen und sich um ihre Beute zankten, als All- tagserscheinungen wenig Interesse zu bieten. Die Zoologischen Sammlungen der neuen Universität. Um 10 Uhr wurden programmgemäss die grossartigen Zoologischen Sammlungen in der neuen Hochschule besichtigt. Für uns kam natürlich in erster Linie die für die schweize- rische Avifauna reservierte Abteilimg des Museums in Betracht, mit ihren prächtigen, von Pr*äparator Nägeli aufgestellten bio- logischen Vogelgruppen. Sehr lehrreich waren die Zusammenstellungen der Sumpf- und Wasser Vögel aus der Gegend des Zürichsees. Auch die allgemeine Sammlung bot uns eine Fülle wertvoller Be- lehrung. Wir entdeckten da auch zwei alte Waldrappen nebst einem Jungen im Dunenkleide aus der syrischen Wüste. Unsern herzlichen Dank Herrn Prof. Dr. Hescheler für die Erlaubnis zur Besichtigung der Sammlungen, sowie den Herren Dr. K. Bketscher und Präparator Nägeli für ihre kundige Führung. Freie M i 1 1 e i 1 u n g e n. Sehr willkommene Beigaben zum Mittagessen im Restau- rant ,,Du Pont" boten uns auch dieses Mal die freien ornitho- logischen Mitteilungen unserer Mitglieder. H. MÜHLEMANN, Aarbcpg berichtet über die sogenannten ,,Herbstferien" des Stares. — 64 — Dr. H. FiscHER-SiGWAKT, Zoliii^oii erzählt uns von seinen N'ögeln am Küclienfenster. .1. FnRi, Baden macht Mitteil uni^cn über einen sonder- baren Biut platz des Waldkauzes im Da(;Hboden des Schulhauses in Baden. Alu. Hess. Bern und Dr. L. Pittet, Fi'cibupo- bei'ichten über den diesjährigen Schnepfenzug. Ersterer macht auf das zahlreiche Erscheinen der Wald- schnepfe in diesem Herbste aufmerksam. Di\ L. Pittet fügt ergänzend bei, dass in seinem Beob- achtungsgel)iete viele ,, grosse" aus Russland stammende Waldschnepfen anwesend waren, während die „kleinen, blaufüssigen" Schnepfen aus Lappland fehlten, ebenso die W a s s e r s c h n e p f e n ( Bekassinen). Dr. Pittet unterbreitet ferner der Versammlung seine An- sichten über die Abnahme des Wachtelzuges: Nicht allein der Massenfang und der Massenabschuss in den Südländern dürfen für die stetige Abnahme der Wachtel in unsern Gegen- den verantwortlich gemacht werden. Die Hauptschuld liegt vielmehr in unsern veränderten landwirtschaftlichen Verhält- nissen, welche vielfach die Zerstörung von Wachtelbruten bedingen. Durch den Besuch der Voliere dei- Ornithologischen Ge- sellschaft Zürich unter der Führung des Herrn W. Knopfli fand die Herbstversammlung der ,, Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz" einen würdigen Abschluss. Zu besonderm Dank sind wir noch den Vertretern der „Schweiz, ürnithol. Gesellschaft", der „Ornitholog. Gesellschaft Zürich" und der Vereine ,, Orpheus" und ,,Ornis" für ihre Sympathiebezeugungen schuldig. K/(rl Dant. Redalctlon : Karl Daut in Bern. ■■• Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commission de rödaotion : Dr. K. Bretsclier in Zürich, Max Diebold in Aar.iu, Dr. H. Fischer-Sifi^wart in Zofinsen, Alb. Hess in Bern. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer (iuellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantveortlich. La rcproductiou d'articles originaux n'est autorlsee que nioyennant le coasentenient de l'auteur et indication de provenance. La r6daction laisse aux'auteurs rentiere responsabilitö de leurs articles. Druck und l<]xpedition von R. G. Zl)inden, Basel. XIV. i?r°" Februar 1917 Feyrier g'^j.;;; 5 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Geseilschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Krsclieint am 15. des Monats. L'Ornitliologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe olficiel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le 15 du mois. Die Wasserhühner auf dem Untersee und einige ßetrachtungen über die Vogelkunde und anderes. Von Alb. Hess, Bern. (Schluss.) Da hat der Ornitliologe mit dem Entgegentreten gegen diesen Vernichtungskrieg beinahe genug zu tun; der Belehrung sind diese Vogelfeinde kaum zugänglich. Wir bezweifeln z. B., dasß wir bei einer grossen Zahl von Fischern das nötige Verständnis finden würden, um sie überzeugen zu können, dass bei einem Vogel, der wie das Blesshuhn, sein ganzes Leben auf dem Wasser zubringt, letzterem durch den Stoffwechsel nichts ver- loren gehen kann. Was der Vogel dem Wasser entnimmt, geht ihm in anderer Form wieder zu. Die Exkremente tragen nicht wenig dazu bei, die Fischweid zu verbessern u. s. w. Ein jeder Fischer v/eiss, was für Kannibalen, die meisten seiner Lieblinge sind. Er wird uns wenigstens glauben, dass die 100—130 Millionen Jungfische, welche die Brutanstalten jährlich in die schweizerischen Gewässer aussetzen, keineswegs alle durch die Wasservögel gefressen werden. Wir wagen zu be- haupten, dass ein sehr geringer Prozentsatz davon durch die Vögel zu Grunde geht. Alle diese Ausführungen haben keinen Wert, wenn wir uns nicht klar werden, dass die Vogelkunde eine ganz andere Stellung einnehmen muss, dass ein ganz anderes Auftreten nötig v^ärd. Fr. 35,000. — i> 3,000. — 5) 54,519. 37 ?' 195. 95 — 66 — Wir verkennen den hohen volkswirtschaftlichen Wert der Fischerei keineswegs. Wir finden, dass sie eine kräftige Förderung verdiene. Wir bedauern immer wieder, wenn wir so manches geeignete Gewässer ungenügend besetzt finden. Kurz, alles ist gut und recht, was für die Förderung der Fischerei geschieht. Verhältnismässig wird auch ziemlich viel für sie getan. So hat z. B, im Jahre 1915 der Bund für dieselbe verausgabt: ^) Beitrag an die Fischbrutanstalten „ an den Schweiz. Fischereiverein . . . „ an die Kosten für die Fischereiaufseher „ für die Erlegung fischereischädlicher Tiere Total Fr. 92,715.32 Dazu kommen noch die Kosten des schweizerischen Fischereiinspektorates. Somit gibt der Bund für die Fischerei jährlich erheblich über 100,000 Franken aus. Die Kantone werden ebenso viel leisten. Für die Fischerei- aufsicht z. B. beträgt der Bundesbeitrag 50 "/o der Gesamt- kosten. Für die Erlegung der fischereischädlichen Tiere be- trugen die Ausgaben Fr. 454.50. Wir haben somit in der Schweiz mit einer jährlichen Gesamtausgabe von rund Fr. 200,000.— zu tun. Der jährliche Reinertrag der schweizerischen Fischerei beträgt hoch geschätzt 8 Millionen Franken. 6 Millionen dürften ebenso richtig sein. Doch streiten wir nicht über diesen Be- trag, nehmen wir den höheren als richfig an. Wer verfügt verhältnismässig über eine gleichwertige Förderung"? Etwa die Bienenzucht mit ihrem durchschnitt- lichen Ertrag im Werte von Fr. 4,5 Millionen im Jahr'? Ihre Subvenfionen sind höchst gering. Die Geflügelzucht 1 Doch sie beide mögen sich trösten. Zwei Gebiete, die allerdings keinen eigenen Gewinn einheimsen, also keinen eigenen materiellen Interessen zu wahren haben, sondern die ,,nur" die allgemeinen volkswirtschafüichen Interessen ver- treten, oder doch wahren möchten, kriegen gar nichts: die Ornithologie und die Entomologie. Letztere hat eine gewalfige Bedeutung. Der Schaden, den die Insekten in der Schweiz anstellen, geht in viele Millionen, ') Geschäftsbericht des Schweizer. Departements des Innern. — 67 — sicher in das Mehrfache des Fischereiertrages. Er ist aber nicht errechnet, sonst würde man erschrecken und nach ab- hülflichen Massnahmen rufen. Sicher könnte ein Teil dieses Schadens abgewendet werden, durcli geeignete, zu studierende Vorkehren. Ganz so steht es mit dem Wert der Vogel weit. Er kann nicht leicht in Zahlen genannt werden. Daher wird er sehr unterschätzt. Die Vogelkunde als einzige wahre Grundlage eines richtigen Vogelschutzes, erfreut sich keiner Förderung. Die einzige sachbezügliche Aufwendung geschieht für die Ar- beiten der dreigliedrigen ornithologischen Kommission und sie dürfte nicht eine allzuhohe sein. Das Ergebnis aus der Jagd') wird für die Schweiz auf jährlich ca. Fr. 1,250,000. — gewertet.^) An die Wildhut hat der Bund pro 1915 rund Fr. 24,000. — geleistet. Dies ist nicht viel (nicht so viel, wie für die Ficherei; nur 3,8% der Gesamt- fläche der Schweiz entfallen auf Gewässer). Indirekt kommt diese Hut auch etwas der Vogelwelt zu gut, doch keineswegs überall, da sie nicht in ihrem Interesse geschieht. Auf keinen Fall gewinnt aber die Vogel weit durch diese Jagdhut so viel, wie die Jagd durch eine blühende Vogelkunde gewinnen würde. Die Gründe zu erörtern, welche der Fischerei zu ihrer günstigen Stellung verholfen haben, ist hier nicht der Ort. Wir betonenen nochmals, sie verdient die ihr zukommde Unter- stützung, doch keine Bevorzugun g.^) Es darf nicht dazu führen, dass mit der Unterstützung des gleichen Bundes, der auf der andern Seite namhafte Summen für den Natur- schutz verausgabt, gegen ein jedes Tier, das je einmal ein Fischlein fressen könnte, der Vernichtungskrieg gepredigt und als löbliche Sache betätigt werden darf, von Leuten, die viel- leicht sogar nicht Fischer sind. Das Volksganze hat ein Interesse daran, dass ihm die Natur nicht noch mehr verödet wird, als dies schon getan wurde. Welches Interesse ist das höhere? ') Von der Gesamtstrecke entfallen in der Schweiz mehr als 7^ ^uf Federwild und V» auf Haarwild. Der Geldwert ist allerdings nur im Verhältnis von 1 : 3. Immerhin spielen also auch hier die Vögel eine namhafte Rolle. 2) A. Göldi : Die Tierwelt der Schweiz, 1. Band, S. 605. ■'') Es liegt uns daran zu betonen, dass wir keinerlei feindliche Absichten gegen die von uns wegen ihrer Bedeutung geschätzten Fischerei haben. In vorliegendem Fall drängte sich aber ein Vergleich auf. — 68 — Wo Eingriffe nötig werden — ■ die wir bei der einmal aus dem gestörten Gleichge\Nicht der Natur in den Kulturgebieten nicht ohne weiteres von der Hand weisen wollen — hat dies erst auf das Urteil der Fachkundigen zu geschehen. Es muss dazu kommen, dass auch bei uns, und nicht nur im fernen Amerika, in Fragen, welche die V o g e 1 w e 1 1 betreffen, auch der Vogel kundige angehört wird und nicht z. B. der Ichthyologe oder Hy- drobiologe, der sich nur in seinem Sonder- fach betätigt, allein entscheidet, Dass diese Forderung berechtigt ist, wird ein jeder vorurteilfreie Mensch anerkennen und wenn die Anklagen der verschiedenen Inte- ressentenkreise gegen gewisse Vogelarten so berechtigt sind, wie sie behaupten, haben sie ja die Mitwirkung der Ornitho- logen nicht zu fürchten. Die Vogelkunde ist ein weites Gebiet, das wie ein jedes andere gründliche und lange Studien benötigt, um mit ihm vertraut zu werden. Diese Arbeit nehmen viele auf sich, um tüchtige Feldornithologen zu werden. Dann haben sie aber den die Vogelwelt betreffenden Fragen wenigstens das Mitsprache- recht, das sie nötigenfalls ungescheut fordern sollen. GontributJon ä Törnithologie du Spitsberg.') Par A. Mathey-Dupraz. Dans la baie de Smeerenbourg le glaucus niche sur les ilots, ainsi sur Tilot de l'Homme mort (baie de la Vierge=Virgo bay, entre l'ile des Danois et File d' Amsterdam). Le 25 juillet 1910, un compagnon de voyage me rapporte un juv. tire sur son nid, il n'avait pu s'emparer de deux autres, lesquels au bruit de la detonation s'etaient tapis au fond de Faire. Ce juv. tres bien developp6 (nous le possedons naturalise) a le bec noir, Fextrömite claire, la base et la mandibule införieure sont de teinte claire. Vivant, Foiseau avait les tarses et les pattes de couleur chair pale: Tout le plumage a une teinte generale claire, les plumes sont mouchetees de gris-bleute ou de gris- ') Voir „O. B.«, ann. XI, fasc. 4 ä 7, 9, 11, ann. XII, fasc. 1, 2, 7 ä 10, ann: XIII, fasc. 1 ü 3, 6, 8, 9, U et 12, ann. XIV, fasc. 1, 2, 3, 4. -- 69 — souris, par places elles sont bordees de gris-brunatre. Le juv. glaucus conserve ces teintes jusqLrä la fin de sa premiere annee, piiis peu ä peu il prend le plumage de Tadulte, qu'il n'acquiert cependant qu"ä son quatrieine pt'intemps, c'est alors son plumage de noces, celui que portaient tous les individus apparies des places de couvee. Comme Ton rencontre sur la cute Ouest des Spitsbergen tres rarement des goelands bourgmestres eii plumage inter- mediaire, il faut donc que ces oiseaux noii encore adultes se tiemient dans d'autres i-egions. Alfred Walter se trouvant le 30 mal 1889 sur la Terre d'Edge (Spitsberg oriental), ä la Pointe de la Baieine, vit, se dirigeant nettement du Sud vers le nord, des voliers de juv. et d'adultes, mais surtout des individus non encore adultes en plumage montrant tous les degres de transition jusqu'ä celui de l'adulte. Ses compagnons reussirent ä abattre douze glaucus, dont 5 de Tannee precedente, 2 de 1887 et 5 de 1886. Le nid du goeland glauque est tres vaste, le diametre de base depasse un metre (c'est en raison de sa grandeur que nous Tavons designe plus haut, sous le nom cVaire), Tamon- cellement de matieres vegetales qui en constitue la charpente est forme de couches successives de mousses, de lichens, de touffes de gazon, de tiges dessechees d'Oxyria digyna, de Saxifraga oppositifolia, de cranson polaire (Cochlearia offici- nalis), parfois d'algues, de varechs (Fucus serrata) et de lami- naires (ce fut le cas sur la presqu'ile des Tombeaux, au fond de Magdalena bay). La nature des materiaux de construction d'un nid depend surtout de son emplacement et de son plus ou moins grand eloignement de la mer. Tout autour du nid et dans ses parois meme se remarquent de nombreux restes d oiseaux (plumes, os et parties de squelette). Ce n'est qu'apres avoir vu de prös et longuement observe les aires plac6es sur les hauteurs dominant la rive nord de Magdalena bay, que nous avons pu identitier ces monceaux de matiöres vegetales que nous avions remarques, ici et lä, au cours des excursions de nos deux pr6c6dents voyages. Ainsi dans la toundra, sise entre le Cap Lyell (Bell Sound) et le glacier de Scott (18 juillet 1906) ; le lendemain sur les rives du torrent de Flower Valley, assez pres de Windy Point (Sassen bay). Le surlendemain, 21 juillet, excursionnant sur la rive droite de la Sassen, ä la — 70 — recherche des rennes sauvages nous notons deux ou trois de ces amas tronconiques ; puis, im seul sur Teperon rocheux d'un mamelon des Colorado Hills. Mais ces aires, alors inhabitees, devaient exister depuis raiinee precedente, du moins leur aspect deguenille permettait de le supposer. A la fin d'octobre ces grands goelands quittent TArchipel, Pike qui hiverna sur la cöte nord de l'ile des Danois (1888 ä 1889) observa les derniers glaucus le 13 octobre 1888 aux abords de l'ile d'Amsterdam. Bunge nota encore les 26 et 27 octobre 1899, dans le Horn-Sund, quelques individus isoles. (Nous possedons une planche chromolithographique, tiröe du ,, Mentor agricole et Acclimatation illustree reunis", Xlle ann., No 13, donnant le dessin d'un „hybride obtenu au Jardin Zoologique de Copenhague par le croisement du Goeland marin et de la Mouette glauque. Voici son aspect: la tete, le cou, la poitrine, le ventre et la queue sont blancs; le manteau est gris-bleu mouette, les römiges sont noires, bordees de blanc avant Textremite. Bec, iris et paupiere jaune vif, tarses et pattes couleur chair.) La „Liste distributive des oiseaux de la Suisse" par le prof. Dr. Th. Studer et G. de Burg, 1916, dit: ,,Tue une ou deux fois sur le Bodan, observe de nouveau le 24 mars 1905. Par contre une espece tres voisine le Goeland leucoptere (Larus leucopterus, Faber), a ete tuee en 1849, sur le lac de Neuchatel (Collection capitaine Vouga, musee de Lausanne, un individu presque tout blanc est etiquete dans le catalogue manuscrit, ,,1*^' avril, Neuchatel". C'est probablement le meme sujet). Les Premiers auteurs qui parlent de ce grand goeland polaire sont : Martens Fr. (1671), Phipps (1773), Schleep B. : „TJeber eine bisher noch un- bekannte Möwenart" (1819), Scoresby (1820), Parry W. E. (1828), Keilhau (1831), Gaimard Paul (1845): Vojjagc de la Comniission scicntifique du nord en Scandinaüic, en Laponic, au Spitzberg et aux Feroe, pendant les ann^es 1838, 1839 et 1840, sur la Corvette La Recherche, etc. 341. Rissa tridactyla (L.). — La mouette tridactyle (norv. Krykje). Cette risse est un oiseau circompolaire qui niche dans le nord de la Scandinavie, en Islande, a Jan Mayen, au Groenland, dans l'Archipel Franrois-Joseph et la Nouvelle- Zemble. Elle n'est pas tres commune dans la baie d'Hudson ni autre part dans le nord-amöricain. D'une maniere generale on peut dire qu'on la rencontre partout oü se trouve le goeland — 71 — glauque, mais en nombre parfois trös grand, c'est l'une des especes les plus communes de l'Arctique, en hiver eile arrive jusqu'aux Canaries et aux Acores. Le 20 juillet 1911, a, l'entröe du Firth of Forth nous ob- servons les premieres risses provenant sans doute de la colonie de Bass Rock oü l'espece niche en compagnie de tres nom- breux fous de Bassan (Sula bassana, L.). Des le nord de la Norvege, alors que les Larus canus et fusGus ont fausse compagnie au navigateur ainsi que le beau goeland argente, que le Larus ä inanteau noir diminue en nombre, se montrent disseminös quelques Larus glaucus, puis tout-ä-coup apparaissent les risses tridactyles qui accompagnent le navire en criant constamment, tout comme les Larides de la cöte norvegienne, Peu apres le Cap Nord, leur nombre diminue brusquement, mais des le 74*^ 1. n. elles reparaissent nombreuses, pour se montrer en foule dans les parages du Cap Ruth (74** 20' ä 74^ 25'); lä, dans les falaises abruptes de la cöte sud de Tile des Ours, elles nichent en rookeries surpeuplees, cöte ä cöte avec les lummes (Uria tvoile, Uria trolle var. ringvia, Uria Brünnichi), les mergules, les fulmars, quelques guillemots de Mandt, tandis que la partie sup6rieure des falaises est habitee par le grand goeland bourgmestre. Dans la traversee de Tlle des Ours aux Spitsbergen cette lare reapparait avec les premieres glaces en d6rive en 1906, le 26 Juillet par 77« 10' 1. n., en 1910, le 19 juillet, par 77 « l. n. environ — en 1911, le 24 juillet, par 77 "^ 30' 1. n.), dans ces vohers epars, nous notons de nombreuses mouettes de Tannee precedente, non encore adultes et reconnaissables ä leur plumage mouchete. Mais plus nous nous rapprochons de la cöte, plus les risses sont nombreuses. Bunge, qui fit partie de Texpedition russe et sejourna de 1899 ä 1901 dans le Hörn Sund, dit qu'il observa les premiers individus les derniers jours de mars. A la fin de son hivernage (1889—1890), Arnold Pike, vit, le 18 avril, les deux pre- mieres tridactyles. En 1912, le Dr. G. Rempp nous com- muniquait: „Au cours d'une expedition ä Greenharbour, du 29 avril au 4 mai, je remarquai sur l'Icefjord des troupes de risses, qui ne firent leur apparition dans la baie de l'Advent que lorsque les glaces eurent disparu. Ma pi-emiere Observa- tion date du 29 juin." — 72 — Aux Spitsbergen cette espece est Tune des mieux re- presentees, certaines rookeries comptent, non point des cen- taines d'individus, mais des iiiilliers ; par ci par lä on rencontre de petites colonies. De bonne heure le matin du 18 juillet 1906, nous ob- servons la risse tridactyle dans la baie de la Recherche (Bell Sund), quelques sujets nagent de concert avec las tres nom- breux fulmars qui se pressent autour des cadavres de ba- leinoptöres amarrös aux flancs des usines-baleinieres, ces risses happent de temps ä autre un morceau de viande, nous faisons la meme Observation le 4 aoüt 1911, dans Safe bay (Icefjord), lä, une foule affairee et caquetante de petrels glaciaux se nourrit de la chair de baleinoptere, ce qu'imitent les quelques tridactyles egarees parmi eux. Les tridactyles dans la baie de la Recherche sont des habitants de la grande rookerie qui sur- plombent la moraine laterale ouest du glacier de l'Est. Lä, le versant du Mont de TObservatoire est habite par des my- riades de mouettes et de lummes, qui nichent dans les cre- vasses et sur les corniches de la röche (pur marbre blanc cristallin). (A suivre.) Frühschnee. Von Karl Daut. Graue Regenwolken hingen am Morgen des 20. Oktobers 1916 über der Bundesstadt. Allmählich entleerten sie sich in kalten Regenschauern und ein richtiger Schneewind brachte uns am Nachmittag die ersten Schneeflocken, Erst einzeln, dann in immer dichter werdendem Gewirr durchwirbelten sie die Luft, so dass die Gegend am Abend in ein winterliches Gewand gehüllt war. Die Berichte der meteorologischen Stationen gaben uns bald Aufschluss über diese aussergewöhnliche Naturerschei- nung. Im Norden Europas war ein plötzlicher Wettersturz eingetreten. Das eigentliche Kältezentrum lag über Schweden, wo am 20. Oktober morgens einzelne Stationen bereits 12" unter Null meldeten. Ein heftiger Nordostwind trieb den Frost rasch nach Süden. Am 20. und 21. Oktober stellten sich in unsern Breiten die ersten Bergfinken ein, so am Inkwilersee (bernischer - 73 — Oberaargau), bei Zürich und im St. Immertal, in letzterer Gegend bei vier cm. Schneehöhe. Trotz des reichlichen Schneefalles, welcher auch am 21. Ok- tober einsetzte, scheinen die Vögel, wenigstens was die Gegend von Bern betrifft, nicht stark in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Sonntag, den 22. Oktober hatten Bäume und Sträucher im Botanischen Garten in Bern noch ihre Schneekappen ange- zogen. Dessenungeachtet herrschte dort am Voi-mittag reges Vogelleben. Zaunkönig und Rotkehlchen gaben ihre heimeligen Liedchen zum besten. Von den Bäumen herab er- tönte der melancholische Ruf des D o m p f a f f e n ; ein Eichelhäher flog mit krächzender Stimme durch den Garten. Rabenkrähen hielten auf hoher Warte in den Tannen Umschau und einzelne Weidenlaubsänger machten im Gebüsch auf Insekten Jagd. Baumläufer und Kleiber kletterten und rutschten an den Baumstämmen herum. Amseln, Buch- und Distelfinken, Sumpf-, Blau- und Kohlmeisen und Spatzen badeten fröhhch im ,,Alpenbächlein". Am 23. Oktober sah Alfred Aeschbacher im Marzili- Bern noch etwa 12 Stadtschwalben. Auf den Herbstzug und die Strichvögel hatte der früh- zeitige Schneefall keinen nennenswerten Einfluss. Aus der Gegend von Aarberg berichtet H. Mühlemann: ,,Am 22. Oktober war in den Feldern am Hagneckkanal Feldlerchentag. Nicht zahlreiche Exemplare, sondern zahl- reiche Schwärme waren dort anwesend." Präparator Max Käser in Diessbach bei Büren (Kanton Bern) meldet: „22. Oktober. G a r t e n r o t s c h w ä n z c h e n , 3 Stück im Dorfe. 23. /24. Oktober, Hausrotschwanz, ebendaselbst anwesend. S c h w a n z m e i s e n , 23. Oktober. In Diessbach 10 Stück (einzelne schon am 13. Oktober in einer Hofstatt am gleichen Orte)." Dompfaffen wären in Bern vom Oktober an an- wesend. Im Botanischen Garten traf ich dort am 27. Oktober ein Trüppchen von 10 Stück an, die erste T a n n e n m e i s e am 29. Oktober (bei Regen). — 74 — Die L a u b s ä n g e r hatten auch dieses Jahr keine be- sondere Eile zur Abreise. Am 29. Otitober hörte H. Mühle- MAXN bei Aarberg noch den Gesang des Weidenlaub- V o g e 1 s und am 30. Oktober hess im Botanischen Garten in Bern ebenfalls einer sein „Dilpdalp" hören. — Am 27. Ok- tober beobachtete ich im Botanischen Garten in Bern einen grossen „Meisenzug", der aus vielen Weidenlaub- sängern, einzelnen F i t i s 1 a u b s ä n g e r n , mehreren Kohl- und S u m p f m e i s e n , 4 K 1 e i b e r n und 2 Baum- läufern zusammengesetzt war. Am 1. November durchzog ein Trüppchen Schwanz- m e i s e n (8 Stück, alles ,,schwarzbrauige" mit schön weissem Scheitel) den Garten. Am gleichen Tage war bei Bern grosser R o t k e h 1 c h e n z u g. In einem kleinen Umkreise sangen mindestens 8 Stück. Am 26. Oktober sah H. Mühlemann bei Aarberg die letzten 3 Rauchschwalbe n. Schloss Thunstetten bei Bützberg (Kt. Bern). Anfangs März bis Mitte April 1916. Von Ernst Aellen. (Schluss.) Weisse Bachstelze, Motacilla alba L. Am 11. März erstes Exemplar beobachtet. (Bei Basel schon am 1. März dieses Jahres.) Am 15. März kommt ein zweites Exemplar hinzu. Das Paar nistet im Schloss. — Jedes Gehöft der Gegend hat sein Bachstelzenpaar. — An warmen Tagen, wenn über Mittag schon alle Vögel stille werden, lockt nur noch die Weisse Bachstelze und schmettert der Buchfink unermüdlich seine Strophe. Gebirgsb ach stelze, Motacilla boarula Penn. Erste Beobachtung am 8. März. Ueberwinterndes cf ? Vom 31. März an besucht hin und wieder ein Paar das Schlossgelände. Am 2. April führt das (f wunderschöne Balzflüge vor dem auf dem Schlossdach sitzenden 9 ^^^s. Feldlerche, Alauda arvensis. Vereinzelte Paare auf den umliegenden Feldern. Am 11. und 12. März schon voll- — 75 — ständiges Lied. Arn 19. März noch ein übendes cf gehört. Am 11. April schon um 5 Uhr 05 morgens als dritte im Reigen. (Amsel: 4 Uhr 48, Hausrotschwanz: 4 Uhr 51). Goldammer, Emberiza citrinella L. Stets einige ver- einzelte Exemplare, cf und Q, auf den umliegenden Wiesen und Aeckern. Hie und da auch im Park. — Am 19. März erste, vollständige Strophe von drei verschiedenen cT gehört. Kirschkern beisser, Coccothraustes vulgaris Fall. Erste Beobachtung am 8. Mäi'z. Von da weg ist das harte ,,tsicks" jeden Tag zu vernehmen. Anfänglich sind die 4 cf und 3 9 noch scheu, besonders die 9' und streichen nur in den höchsten Baumkronen umher; dann wagen sie sich nach und nach auf den Boden und weiden dort nach Art der Buch- finken, bis sie zuletzt wieder vorsichtig werden und nur noch ganz versteckt leben. Am 25. März sind plötzlich alle ver- schwunden. Ein vereinzeltes, scheues Exemplar am 2. April festgestellt. Von da an keine mehr. — Am 4. April 3 Exem- plare an Buchenwaldrand zwischen Thunstetten und Thörigen. Haussperling, Passer domesticus L. Der Spatz hat sich während meines Aufenthaltes nicht ans Schloss gewagt, obschon im Schulhaus, nur einen Steinwurf weit, gut 1 Dutzend nistet. Auf seinen Streifereien ist er jedoch immer wieder auf Schlossgebiet gekommen, um Hund und Hühnern beim Fressen zu ,, helfen" und aus dem Hühnerhof die weissen Federchen zum Auspolstern der S])atzenwiege zu holen. F e 1 d s p e r 1 i n g , Passer montanus L. Er ist hier und in der nächsten Umgebung viel weniger häufig und scheuer als der vorige. Buchfink, Fringilla coelebs L. Neben Star und Amsel der häufigste Vogel. Mit Vorliebe bringt er sein Nest in den zahlreichen Spalieren der Schlosswände an. — Von Anfang bis Mitte März erfährt der Bestand eine wesentliche Vermehrung durch Zuzug von cfcT und hauptsächlich 99- Von Mitte März weg gehen sie meist schon paarweise der Nahrung nach. Am 27. März ein cf beobachtet, das beim Futtersuchen auf dem Boden fortwährend seine Schmettertour unterdrückt hören liess, leise anfangend und halblaut schliessend. — Am 16. April ein 9 gehört, das zuei'st wie ein Kanarienvogel piepte und dann den Schlag des (f nachzuahmen suchte, was aller- dings, abgesehen vom Triller, misslang. Doch waren, bis zu — 76 — einem gewissen Grade, die Grundzüge des Schlages herauszu- hören. — Frau Böftii^er im Schloss teilte mir gütigst folgende originelle und gut charakterisierende Uebersetzung des Buch- finkenschlages mit : crescendo . . . „finkverlinkfink zisbauzia paverlar ziskutschier". Versuchsweise liess ich das Futterbrett bis in den April hinein draussen. Selten nur kamen Meisen, nie Spatzen oder Amseln, uohl aber Tag für Tag Buchfinken. Bergfink, Fringilla montifringilla L. Am S.März 1 cf und 1 9 in^ Gesellschaft von Buchfinken, Goldammern, Haus- und Feldspatzen und eine Gebirgsbachstelze auf einer frisch begüllten Matte im Schnee. Grünfink, Ligurinus chloris L. Bis zum 27. März hier kein Exemplar weder gehört noch gesehen. Von da an sind stets einige Exemplare im Gelände. Brutvogel (da letztjähriges Nest gefunden). Gimpel, Pyrrhula europaea Vieill. Am 8. März 2 cTc/' und 4 99 i^ Garten beobachtet. Sie sitzen still und unauf- fällig auf den Obstbäumen und beschäftigen sich tagaus, tagein damit, dass sie die hervorbrechenden Knospen abbeissen, den Vegetationspunkt (das ,, Herzchen") herausklauben und fressen und die Knospenhüllblätter zur F^rde fallen lassen, sodass der Boden unter den Bäumen wie übersät ist. Da schon ganze Aeste der Knospen beraubt sind und bei längerem Warten die Ernte manchen Obstbaumes in Frage gestellt würde, suche ich die Gimpel zu verscheuchen. Sie fliehen jedoch nur auf die nächsten Bäume oder führen einen Rundflug aus, um wieder an den alten Ort oder dessen Nähe zurückzukehren. Sogar Schüsse vertreiben die Ueberlebenden nicht. Einmal blieb eine ganze Gesellschaft sitzen, obschon einer aus ihrer Mitte ge- troffen herabstürzte. Zudem ist jeden Morgen Ersatz da, bis endlich, am 28. März die ganze Sippschaft ohne mein weiteres Zutun auf einen Schlag verschwindet, um nie wieder zurück- zukehren. — Resultat der Magenprobe der erlegten Exemplare : Der Verdauungskanal ist mit den zum Teil noch hellgrünen Vegetationspunkten (den ,, Herzchen") von Knospen angefüllt. — Knospen von Ziersträuchern und Zier bäumen sah ich die Gimpel nie fressen. Star, Sturnus vulgaris L. Am 4. März, dem Tage meiner Ankunft, sind sie schon da. Sie erhalten bis zum 21. März — 77 — Zuzug, dem es scheinbar jeweilen schwerfällt, eine genehme Wohnung zu linden. Im Ganzen nisten ungefähr 10 Paare im Schlossgebiet, davon 4 in selbstgezimmerten Kasten, 2 in ver- lassenen Grünspechtnisthöhlen, die andern in natürlichen Baum- höhlen. Am 10., 11., 12., 14., 16., 18., 19., 20., 22. und 25. März Flüge von 10 bis 300 Exemplaren in der Richtung S. W.— N. 0. über das Schloss. Zeit des Durchzuges, regelmässig zwischen 6 und 7 Uhr abends. Windverhältnisse: Am 10. S.O., 11. S.O., 12. 0., 14. 0., 16. S.O., 18. Windstille, 19. W., 20. W., 22. starker W., 25. starker W. — Der 80 Exemplar starke Flug vom 25. März rastete einen Augenblick auf den hohen Silber- pappeln, begrüsst durch , »unsere" Kolonie. Als die Wanderer in breiter Ordnung angezogen kamen, bemerkte ich 1 Exem- plar, das die in der hintersten Reihe fliegenden, einen nach dem andern, unter Geschrei an den Schwanzfedern zog. War das einer der hiesigen, der die Ankömmlinge zum Bleiben ein- laden oder war es einer der Wanderer, der seine Kameraden zum Bleiben mahnen wollte? Von verschiedenen Exemplaren habe ich Nachahmungen folgender Vogelstimmen gehört: Lockruf des Mäusebussards (biäh), Gesang der Amsel, Pirolruf,') Ruf der Dohle, des Zwerg- spechts, Lockruf der Weissen Bachstelze, die gepresste Strophe des Baumläufers. Diese Nachahmungen wurden immer und immer wieder hartnäckigerweise vorgetragen. — Hinterm Schulhaus nistet 1 Starenpaar in einer Birnbaum- nisthöhle, deren Oeffnung etwa 1,80 m. über dem Boden steht ; der Boden der Nisthöhle ist aber ca. 50 cm. tief im Stamm, sodass die eigentliche Höhe der Niststätte nur etwa 1,20 bis 1,30 m. beträgt, was bemerkenswert niedrig ist. Eichelhäher, Garrulus glandarius L. Bis 5. April wo ich von zwei Fichten drei Nester heruntergenommen hatte, stets im Park. Seitdem nur noch höchst selten. Das Paar scheint sich in den naheliegenden Wald zurückgezogen zu haben. — Neben dem hässlichen Ratschen vernahm ich öfters die Nach- ahmung des Mäusebussardrufes : biäh.*) Doch verriet sich der „Spötter" stets dadurch, dass er den Triller auf dem i und ä nicht zustande brachte. ^) Vgl. „Ornith. Beobachter", XIII, 12: Vorsicht beim Bestimmen nach dem Gesanff. Red. — 78 — Elster, Pica caudata L. Am 11. März ein Exemplar in beträchtlicher Höhe nordwestwärts über das Schloss. Rabenkrähe, Corvus corone L. Jeden Tag einzelne Exemplare oder Paare in Platzwechsel über das Gelände. Selten kommt ein Exemplar auf, oder fällt in die umliegenden Aecker ein. Früher sollen sie auf den hohen Silberpappeln genistet und regelmässig Distelfinken um ihre Brut gebracht und dadurch die hübschen Singvögel vertrieben haben. In der Tat konnte ich während der ganzen Beobachtungszeit keinen einzigen Distelfinken ausfindig machen, weder hier noch in der weitern Umgebung, w^as ich allerdings mitsamt dem Fehlen des Hänflings und dem spärlichen Auftreten des Grün- lings und der Goldammer eher der vorherrschenden Graswirt- schaft und der Ausrottung der Getreideunkräuter zuschreibe. Saatkrähe, Corvus frugilegus L. Am 12. März Flug von 30, am 17. März Flug von 80 Exemplaren über das Ge- lände. Beide Male Richtung S.W.— N.O. Ringeltaube, Columba palumbus L. Fast jeden Tag feldern Paare auf den umliegenden Aeckern. Hohltaube, Columba oenas L. Erste Beobachtung am 28. März. 3 Exemplare, 2 cfcT und 1 9» halten sich unter „Hucken", Flügelschlagen und Balzspielen im Wäldchen auf. Am 2. April ist nur noch 1 cf und 1 9 vorhanden: das Paar nistet in einer ca. 25 m. hoch stehenden, geräumigen Baum- höhle einer Silberpappel. „Hucken" und prachtvolle Balzflüge des cf über dem Nistbaum, auch bei ganz schlechter Witte- rung, sind nun an der Tagesordnung. Weisser Storch, Ciconia alba Willugby. Am 19. März flog 1 Exemplar in 15 m. Höhe dem Nordflügel entlang. Rich- tung W. 0. Darmschmarotzer der Lachmöwe. Im „Neuen Naumann" ist unter den Darmschmarotzern der Lachmöwe, Larus ridibundus L., die Larve des Trema- toden H e m i s t o m u m s p a t h a c e u m nicht angeführt. Im Jahre 1916 schrieb Herr Dr. J. W. Fehlmann in Zürich betreffend einer von ihm wahrgenommenen Erkrankung von Trüschen des Zürichsees an dem Star (Katarakt) des Auges, dass in der starken Vermehrung der Möwe die Ursache für — 79 — die erschreckend grosse Verbreitung der Starkrankheit zu suchen sei. („Schweiz. Fischereizeitung", No. 3/1916.) In einer in den Nummern 7 und 8 der genannten Zeit- schrift geführten Auseinandersetzung habe icli zuletzt Herrn Dr. Fehlmann ersucht, den Beweis zu erbringen, dass auf dem Z ü r i c h s e e die Lachmöwe die Ueberträgerin der fraglichen Fischkrankheit sei. Ende November stellte mir Herr Dr. Fehlmann ein mis- kropisches Präparat zur Prüfung zu. Fr habe den präparierten Schmarotzer in der Zahl von mehr als 40 Stück im Darm einer bei Horgen erbeuteten Lachmöwe gefunden. Die Prüfung \ind Bestimmung, welche um sicher zu gehen, durch unser Mitglied, dem Zoologen und Nematoden- forscher, Dr. G. Steiner in Thalwil, vorgenommen wurde, er- gab, dass es sicli um Hemistomum spathaceum handelt. Der ,,Neue Naumann" wäre also in diesem Punkt zu ergänzen. Im übrigen ist der genannte Schmarotzer' auch in „Brauer's Süsswasserfauna", Fase. 17, als Wirt der Lachmöwe angeführt. Hei'r Dr. Fehlmann hat den von ihm geforderten Beweis in verhältnismässig kurzer Zeit erbracht. — Hoffentlich ist dies nicht zum Verderben der Zürcher Lachmöwen geschehen. Bern, 25. Januar 1917. Alb. Hess. CHRONIK ~ CHRONIQUE. '==i Wir bitten uusere Mitglieder uu) Voir „O. B.", ann. XI, fasc. 4 ä 7, 9, 11, ann. XII, fasc. 1, 2, 7 ä 10, ann. XIII, fasc. 1 ü 3, 6, 8, 9, 11 et 12, ann. XIV, fasc. 1 ä ö. — 99 — teile, que Ton puisse s'apercevoir d6jä d'une diminution notable dans le nombre des reprösentaiits de Tespece. Ajoutons que daiis la baie Gross, la baie Magdalena les tridactyles sont nombreuses : dans la baie de Smeerenbourg nous en observons beaucoup moins que lors de notre pröcödent voyage, il est aussi possible que ce jour-lä les risses se trouvaient dans d'autres parages. Le 26 juillet nous renmarquons quelques tridac- tyles isolees pos6es sur les glacons par 80'' 5' et au delä. Cette annee-lä tous les sujets que nous avons observ6s ainsi que ceux que nous avons eus entre les mains ^taient des oiseaux adultes en plumages de noces. Lors de notre troisieme croisiere en 1911, c'est en plein Ocean Arctique, ä la hauteur du Hörn Sund que se montrent ces habitu^es des mers polaires, elles ne nous quittent plus; dans Red bay, par 79" 50', quelques risses passent et repassent, dans leur vol silencieux on reconnait difficilement la meme bruyante espece des abords des rookeries. Le 25 juillet en longeant la banquise (80» 4'— 80« 7'— 80" 10' 1. n), sur les gla- cons epars des tridactyles et dans les etroits canaux, entre les blocs de glace, des mergules et des petrels. L'espöce est plus nombreuse dans Magdalena bay, une colonie habite les flaues du sornmet 612 ^), entre la presqu'ile des Tombeaux et le glacier Waggonway. Excursionnant, le 28 juillet dans la baie de Smeerenbourg, sur le tender „Flying Kestrel", nous arrivons droit devant le front du glacier ; lä, plusieurs centaines de tridactyles fönt entendre leur continuel „gsegeegaegse", tout en pechant tres activenient les tres nombreux petits crus- taces^) qui foisonnent dans Teau, ces lares sont si peu farou- ches qu'il semble que la proue du bateau va les atteindre ; il est vrai, qu'au son de la sirene, le tableau change, c'est alors un eparpillernent de larges flocons blancs, tres bruyants. Quelques jours apres, les 1" et 4 aoüt, nous assistons ä un spectacle identique, dans la Gross bay, aux abords imm6diats du glacier Lilliehöök, lä encore : mergules, colombes de mer et risses se livrent ä une peche intense. Les mouettes tridactyles provenant de ces regions avaient l'estomac entierement rempli de ces crustaces ä l'exclusion de toute autre chose. ') Voir „Feuille du Nord" : Spitsberg (Cote nord-ouest) carte dressee par la inission Isachsen, pendant les saisons d'ötö 1906 et 1907. ^) Voir note 1 : page 101, fasc. 8 , ann. XIII. — 100 — Nous avons eu le loisir trobserver les allöes et venues des nombreuses risses de la mokerie de la Pointe Nils (Port Signe, baie Lilliehöök); lä, le bruit est inenarrable, chacun s'en mele, adultes et jeunes au nid, ils poussent sans interruption leur cri special, qui peut s'interpreter pai- : ,,Kutge, Kutge *)'' QU ,,Kutgche-)", QU encore Tinterminable ,,g8egceg8eg8eg8e", tout ce bruit auguieate du sifflement particulier des poussins et des cris consecutifs aux disputes, provenant d'un voisinage trop intime des couples formant Timposante colonie, car sur cette haute falaise verticale, blanchie par la pluie des excröments, chaque saillie, chaque rebord, chaque depression, suivant son ampleur, Supporte un nid ou davantage, nous y observons des jeunes en duvet, d autres ä peine emplumes, d'autres encore ont les remiges bien sorties et pourront bientöt prendre leur essor. Ces nids sont constitues par des couches superposees distinctes de matieres vegetales cimentees par la fiente liquide des juv., le tout forme corps avec le rocher. A chaque moment des risses revien- nent, rapportant dans leur bec de la mousse, des algues fraiches, ') Martens Fr. dans son ouvrage (voir plus loin) dit: ,,Meirc, die man Kiitye (iehf nennet" . * * (Frederic Martenz, lianibourgeois, (|ui cntreprit Je voyage de Spitzberg ü la sollicilation de la Societe Royale de Londres en 1671 et publia un Journal illustre de 16 tableaux graves sur cuivre, qui parut ä Hambourg en 1675 et iut impriine aux frais de Gottfried Schnitze. Ses observations paraissent faites avec beaucoup de soin. Friederich Martens vom Hambourg. Spitzbergiscbe oder Grönländische Reise Beschreibung gethan im Jahre 1671.) -) Dans Melanges interessans et curieiLr " (Voir note 3, fasc. 9, p. 131, 1915) nous trouvons: „Le mot de Kutgchef, que cet oiseau semble dire en criant, lui a fait donner ce nom. II est aussi gros qu'une mouette ordinaire (probablement la mouette rieuse, Red ) Les matelots le prennent avec des hamecons amorees de graisse de Baieine, et attaches au bout d'une ligne. Ce ([u'on remarque de particulier ä l'egard du Kutgchef, c'est que le Strundjager (voir note 1, p. 40, fasc. 3. ann. XIV) le poursuit ju.squ'ä ce qu'il ait fiente (lire: degorge, Red.). Alors ce dernier recoit cette fiente, l'avale adroitement avant fju'elle tombe dans l'eau et laisse le Kutgchef tranquille. ("elui-ci nage toujours la tete haute et contre le vent, quelque violent i |u' il soit. Lorsque les Kutgchefs sont en troupe, ils se pressent les uns contre les autres, pour mieux resister au vent. Ue cette maniere, ils fendent l'air avec une vitesse extraordinaire, et leur vol" est ferme et assure. Cette espöce de mouette a fort peu de chair, exceptt^ aux ouisses et ä la poitrine. Martenz observe que c'est de lä (ju'est venu le pro- verbe, leger conune nne Mouette/' 101 etc., ces iiiateriaux soiit iiniuediateiiient utilises, cela devant nos yeux, ä garnir le rebord superieur du nid. Dans ,,A trai'crs la b((i)(/iiis('", le duc d'Orleans relate i|ue, le 80 juin 19Ü5, il vit uiie risse portant des herbes dans son bec (Virgo l)ay). Malgre le h;iut interet que })resentc poui- iious Tetude de cette splendide colonie, nous la ciiiittuns poui' nous diriger au fond de Port Signa et ei'rer dans ia toundra (Vallee Zeppelin). La, sur les rives des petits lacs, les risses prennent leurs ebats, elles se baignent dans l'eau douce, en conipagnie de Sternes arctiques. Le sol est jonche de plumes blanches, a tel point, qu"il parait ctre recouvert de neige. C'est un continuel va et vient entre cet endroit et la rookerie; mais toute risse qui rej)art empörte des rnateriaux et se dirige nettement du cöte de la Pointe Nils. Plus au Sud, ces mouettes sont moins coinmunes et nous pouvons, comme Tan dernier, constater la diminution du nombre des tridactyles dans ricefjord et princi})aleinent dans les parages de la baie de T Advent. (A suivre.) Schweizerische C^esellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. iMgen- Naclistehend bringen wir die referate der drei anlässlicli der Hauptver- sammlung am IL November 1916 in Zürich gehaltenen Vorträge. 1. Einzug des Kuckucks in der Schweiz. Von Dr. A'. Brdschcr, Zürich Ueber den Zug des Kuckucks in der Schweiz liegen etwa 700 Beobaclitungen vor. Im- zieht bei allen Lagen der baro- metrischen Minima l)ei uns ein und gibt keiner von ihnen einen besondern Voizug. Dai-aus folgt, dass die Windrichtung und die übrigen Witterungsverhältnissc auf seinen lunzug keinen grossen Einfluss ausüben. Kr spielt sich bei 1—16« mittlerer Tages- oder 0—13" Morgentemperatur (7 Uhr) ab, wobei 10", resp. 5", die meisten Angaben aufweisen, welche Zalilen sehr gut mit denen aus h^lsass-Lothi-ingen übereinstimmen. Die Hauptzugszeit ist der April; im Jura verteilen sich die Beob- - 102 — achtungen ziemlich gleichmässig über den ganzen Monat: im Mittelland fallen sie hauptsächlich in dessen zweites und drittes \'iertel, in den Alpen auf das letzte Viertel und den Anfang Mai. Die Vergleichung der mittleren Einzugsdaten dei' einzelnen Jahre mit den mittleren Apriltemperaturen ergibt keine Be- ziehung zwischen beiden, indem er bei warmen und kalten Aprilmonaten gleich früh, oder bei gleich warmen ganz ver- schieden früh einrückt. Bezüglich der Zugsrichtung ist zu sagen, dass von 36 Jahrgängen nui' dreimal östliche Gebiete vor westlichen besiedelt wurden; also wandert er von Süd- westen her in unser Gebiet ein, oder da er auch im Jura meist früher ist als im Mittelland, auch von Westen her. Auf 100 m. grösserer Höhe zeigt er im Jui'a eine Verspätung von 1 — 5, also im Mittel von 2 — 3, in den Aljjen dagegen nur von 1 — 2 Tagen. Der Frühling 1874 ist gegenüber allen andern Jahren sehr verspätet, was dui'ch die Witterungsverhältnisse bei uns nicht verursacht sein kann ; der Grund hiefür muss wo anders liegen. 2. Ornithologische Beobachtungen in Finnland. Von W. Knopfli, Zürich. Im Juli 1914 nahm der Referent an der pflanzen- geographischen Exkursion nach Finnland teil, die unter Führung von Herrn Privatdozent Dr. H. Brockmann - Jerosch von der Universität Zürich veranstaltet worden war. Finnland ist — geologisch gesprochen — ein sehr altes, wie ein sehr junges Land. Es gehört zum baltischen Schild (fennoscandische Platte), der als ein relativ einheitlich gebautes Gebiet von Mittelschweden bis zur Halbinsel Kola reicht. Die heutige Oberflächengestalt verdankt das Land haupt- sächlich der Tätigkeit der mächtigen Eisströme, die es zur Eiszeit unter sich begi*aben hatten. Unter dem Einfluss der Gletscher formten sich die für das Land charakteristischen Rundhöcker, die sehr oft als unbewachsene Felsbuckel aus dem Wasser der Ostsee und der finnischen Seen hervorragen. Mächtige Wallmoränen und Längsmoränen (Äsar) türmten sich aus dem durch die Gletscher hei-transportierten Geschiebe- material auf und verwehrten dem Wasser den Abfluss nach dem Meere. Das Land ist gewissermassen in seinen Wassern ertrunken, und so bildeten sich die unzähligen Seen, die ihm ^ 103 — den Namen: ,,Das Land der Tausend Seen" eingetragen haben. Nach dem Kückzuge der Gletscher hatten die Abflüsse der Seen sich neue Wege zu bahnen. Die vielen Sti'omschnellen und die oft unbewachsenen, steilen Uferböschungen zeugen von dem noch jugendlichen Alter der Flüsse. Das Klima ist kontinental, was nicht nur für die Pflanzendecke, sondern auch für die V()gel\^elt von grosser Wichtigkeit ist. Die relativ warmen schneefreien Monate Mai- Oktober ermöglichen auch den zarten Sommerfrischlern unter der Vogel weit das Dasein in dieser Breite (00''— 70" n. Br.) Die Beschaffenheit der Bodendecke und das Klima be- dingen die Zusammensetzung der Pf 1 an zenge sei 1 Schäf- ten und ihre Verteilung, und mithin auch die der Vogelgesell- schaften. Der Vegetationscharakter von Finnland ist bestimmt durch den Nadelwald, dei- in weiter Ausdehnung — nament- lich im Innern und Norden des Landes — grosse Bestände bildet. Als Charakterbaum dieser Wälder darf die Kiefer gelten. Auch die Fichte gedeiht auf gutem, tiefgründigem Boden. x\bwechslung in die Landschaft^bringen die lichten, in lebhaftem Grün ))rangenden Birkenwälder", die häutig mit Erlengebüsch untermischt sind. Es sind dies die einzigen Laubwälder im Innern von Finnland. Ihre Ausbreitung ist durch die Brandwirtschaft und Beweidung begünstigt worden. Der Waldreichtum — namentlich im Innern und im Noi'den — ist noch ungeheuer. Sl ^/o des produktiven|Bodens nehmen die Waldungen in Anspruch. Audi Hoch moore sind noch stark verbr-eitet. Es sind dies einföi-mige, ausgedehnte Gebiete, die von einem Torfmoosteppich überzogen sind. In den Randzonen und an trockenen Stellen gehen sie in eine Heide über, in der Heidensträucher (Zwergbirken, Heidekraut, Moos- und Rausch- beeren etc.) bestandsbildend auftreten. In den sumpfigen Ver- la n du ngsbe ständen der Seen liingegen dominieren Phane- rogamen (Carexarten, Butomus etc.). Im südlichen Küsten- streifen breiten sich ausgedehnte Getreidefelder (Hafer, Roggen und Gerste) aus. Wie bei uns beherrschen dort Wiesen und Aecker das Landschaftsbild. Auch die Viehzucht spielt eine grosse Rolle. Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc. werden gartenmässig in der Umgebung der Bauei-ngehöften angepflanzt. Die Bauern wohnen öfters in Einzelhöfen. Ihre Häuser, — 104 — wie auch die der Städte — mit Ausii;diiiic der der- Küsteii- städte — sind aus Holz iiebaut. Auf der Fahrt durch die Ostsee begleiteten unser Schiff beständig Heringsmöwen in wechsehidei' Zahl. Auch Silbermöwen gesellten sich hin und wieder ihnen bei. In der Küstenzone von Keval und Helsingfors tummelten sich auch noch Lach m ö w e n und S e e s c h w a 1 b e n ( Sterna hi- rundo L. aut macrura Naum.) umher. Das Klein vogel le ben auf den mit Wald bekleideten Schäreninseln bei Helsingfors darf als reichhaltig gelten. Wir beobachteten auf solchen Gartenrotschwänze, Fitislaub vögel , Stein- schmätzer, Grasmücken (Spez. f ), Mehl- und Rauch- schwalben. Häufig ist der Graue Fliegenfänger, den wir auf allen Exkursionen angetroffen haben. In Finnland be- lebt er nicht nur die Umgebung der Bauerngehöfte und Park- anlagen, sondern auch die Waldungen in grosser Zahl. Er ist ein Charaktervogel der dortigen lichten Föhi-en- und Birken- xNaldungen. Als Seltenheit für Finnland nahmen wir auf einer hisel eine einzelne Tannenmeise wahr. Im Süden, w^d der Wies- und Ackerbau gepflegt wn'd, beleben die Gegend Braunkehlige Wiesen schmätzer, Bach- und Schaf stelzen (nordische?), Feld 1er eben, S t a r e n , G o 1 d a m m e r n , R 0 1 r ü c k i g e W ü r g e r , M e li 1 - und R a u c h s c h w a l b e n i uid N e b e 1 k r ä h e n. Im mittleren Finn- land, wo die Wälder noch nicht so stark zurückgedrängt sind, zählt der Star bereits zu den selteneren Vögeln. Diese Vogel- ges-ell schaffen unterscheiden sich von den unserer Kultur- formationen durch das Fehlen der Amseln und Haus- rotschwänze, wie durch die meistens geringe Zahl von Buchfinken. Aus der Gruppe der Laubwaldmeisen beob- achteten wir nur die Spiegel m ei se^) in spärlicher Zahl. Diese Erscheinung hängt mit dem Dominieren des Nadelwaldes zusammen. Dem Menschen Ijis in die entlegensten Bauern- ansiedlungen gefolgt ist der Haussperling. In auffallender Weise hat sich der Steinschmätzer der menschlichen Kultur angepasst, indem er in ähnlicher Weise, wie der Hausrot- schwanz in unserer Gegend, sich bei jedem Bauerngehöft an- M Wird von linnischen Forschem als häufig angegeben, was aber jedenfalls nur lokal zutreffen dürfte, wo der anthrobiotische Einfluss sehr gross ist. — 105 — gesiedelt hat. Die Mister ist in FiniiUiiid ein Bewolmei' der Weidregion. Entsprechend dem einförmigen Waldcharaktcr zeigen auch die Vogelgesellschaften der Wälder stets die gleiche Zusammensetzung. Ausser Fliegenfängern trafen wir in grosser Zahl Laubvögel an. Soweit es möglich war. die Art festzustellen, handelte es sich um Fitisläubvögcl. Doch auch Wald- und M'^eideniaubv ögel kommen nach zuverlässigen Angaben in Kinnland vor. Zu typischen Gliedei-n dieser Vogel- gesellschaften zählen noch die nordische !S u m p f m e i s e (häutigste Meisenar-t), Haubenmeise, Gelbköpfiges Gold- li ä h n c li e n und Wacholderdrossel. Auch der Garten- rot schwänz dringt in die Wälder ein. Den Jubelnden Ge- sang der Gai'tengrasmücke hörten wir zum letzten Mal im Park Monrepos bei Wiborg (zirka 60" 30' n. Br.). Weiter nöi'dlich beobachteten wir von Grasmücken noch Dorn- und Zaungrasmücken. Doch dürften sie nach unsern Wahr- nehmungen kaum mehr so häufig sein, wie in unserm Lande. Von Köi'nerfressern machten sich in den Wäldern öfters Zeisige durch ihre Rufe bemerkbar. Kreuzschnäbel gewahrten wir auf der heiligen Insel bei Valamo. Aeusserst arm an Vögeln ist das H o c h m o o i-. Wir scheuchten aus Heide- und Zwergbi'ökengesti'LH)|) in dei* Rand- zone eines solchen nur M o o r s c h n e e h ü h n e r auf. Die \" e r 1 a n d u n g s b e s t ä n d e werden von Totaniden und Enten bewohnt. In einem verlandeten Arm des Torneaelf stellten wir Totanus fuscus fest. Die Enten in diesem ge- Ijörten allem Anschein nach der Spiessentenart an. Ein Charaktei'vogel der finnischen Seen ist der prächtig gefärbte P ol a rsee tauch er. Von Möwen sahen wir hin und wieder bloss H e i* i n g s m ö w e n. Auch lüiten nahmen wir da und dort wahr. Im Allgemeinen erhielten wir aber auf unserer Reise den Eindruck, dass die Seen Eimilnnds äusserst arm an Arten und Individuen sind. Interessante ornithologische Beobachtungen machten wir' am 30. Juli während unserer Fahrt auf dem Uleafluss. Bei Vaala (64" 30' nördlicher Breite), wo wir die Stromboote bestiegen, gewahrten wir noch in grosser Zahl Mauersegler, Uferschwalben in ungeheuren Schwärmen Hogen rastlos auf dei' ganzen Strecke über dem Wasserspiegel des Uleaflusses — lon — umher. Die jungen, noch nicht überwachsenen Uferböschungen bargen ihre ungezählten Nisthöhlen. Hin und \\"ie(ler hatten sich auch Scharen von Mehl- u n d R a u c h s c h ^^' a 1 1 > e n ihnen beigesellt. Die warmen Sommer des kontinentalen Khmas und das ungeheure Heer von fliegenden Insekten, die m den Seen und Sümpfen ihre Ent\\'icklung durchmachen, ermöglichen diesen Sommerfrischlern das Dasein in dieser hohen Breite, leinen Fischadler auf seiner Jagd begriffen, konnten w'w ohne Mühe aus nächster Nähe beobachten. Am Strande tummelten sich massenhaft Bach- u n d S c h a f s t e 1 z e n umher. Enten- mütter brachten beim Herannahen unserer Boote hastig ihre Jungen in Sicherheit und P o 1 ar see ta u c her suchten unter Wasser getaucht und nur den Kopf über den Spiegel gehalten, das Weite. Strand- und Wasser lauf er verschiedenen Arten angehörend trippelten emsig an den Ufern umher. Am folgenden Tage sahen wir bei Mahos schwarze Krähen vögel, die nichts anderes als Kolkraben sein konnten. Infolge Ausbruches des Weltkrieges mussten wir leider am 1. August unsere p]xkursion, die uns nocli nach Lappland führen sollte, abbrechen. 3. Beobachtungen an unsern einheimischen Rallen. Von Noll-Tobler, Kallbrunn. Da die Zeit allbereits etwas knapp geworden war, beschränkte er sich darauf, über das Wasserhuhn, die Was serr alle und das Z w e r g s u m \) f h u h n eingehender zu berichten. In einer- kurzen Einleitung stellte er zunächst die biologischen Eigentümlichkeiten der ganzen Familie fest. Er wies insbesondere auf die versteckte Lebensweise in Rohr- und Seggensümpfen hin und auf die Folgen, die sich daraus für den Körperbau ergaben, so vor allem auf die starke Zusammendrückung des Körpers, die langen Zehen, die fast gleichmässige Färbung der vei'schiedenen Arten und die geringe Flugfähigkeit dieser Zugvögel. Hierauf folgten die Mitteilungen über das W a s s e i' h u h n, den bekanntesten Rallenvogel, der nur zur Brütezeit Rieder und Schilfbrüche aufsucht. Er ist als Wintergast sehr häutig, seltener als Brutvogel, nimmt aber auch als solcher zu. Die Rückwanderung geschieht im März : der Bruttrieb ist schon erwacht. Die Nester werden schwinnnend angelegt, wenn sie am Rande von Teichen — 107 — und Seen sit-h belinden: im Riede dagegen auf Riedgrasstöcken. Stets führen Brücken hinauf, oft sind sie schön überwölbt. Die Eier, die der Schutzfarbe entbehren, sind in der Grösse sehr veränderhch. Auch die Zahl der Eier im Gelege wechselt sehr. Meist sind es 7 — 8. Die Brütezeit, die manchmal sofori, d. h. vom ersten Ei an, manchmal erst nach dem letzten Ei beginnt, dauert 22 Tage. Die schwarzdunigen Jungen sind Nestflüchter, benützen aber das Nest lange als Ruheplatz. Sie wechseln ihr Dunenkleid langsam ins Jugendkleid, zuletzt erscheinen die Schwungfedern. Acht Wochen alt sind sie selbständig. Noch ausführlicher waren die Mitteilungen über die Was- ser r a 1 1 e, da der Vortragende diese Vögel vom ersten Lebens- tage an aufgezogen hatte. Auch hier machte er die Zuhörer zunächst mit der Lebensart der alten Vögel verti'aut, mit ihrem Nestbau ihrem Benehmen am Neste, den Locktönen etc. Genau ging er auf die Aufzucht der Jungen ein. Die Teilnehmer erfuhren, wie gi'oss insbesondere das Wärmebedürfnis der Jungvögel sei, hörten' dass die Jungen das Futter in den ersten Tagen nicht vom Boden auflasen, sondern nur von der Pinzette wegnahmen, vernahmen, wie allmählig das Dunenkleid sich zum Federkleid entwickelte, wie die Tierchen sich beim Fressen, Trinken, Baden benahmen. Zum Schlüsse folgten noch Mitteilungen übei' den Fedei'wechsel vom Jugeiidkleid ins Alterkleid und Hinweise auf die Bösartigkeit und Unverträglichkeit der Vögel kleineren Genossen gegenüber. Bei den Z \\ e r g s u m p f h ü h n c li e n legte der Referent, vor allem Gewicht auf die Tatsache, dass innerhalb dieser Art grosse Verschiedenheiten in der Getiederfärbung und im Benehmen, im Nestbau, die Eigrösse- und Färbung etc. vorzukommen scheinen. Er bewies dies an Hand von Beobachtungen an sechs Gelegen dieses Vogels und an Hand der Erfahrungen, die ei' in der AufzucJit vom 1. Lebenstage der niedlichen Tiere an gemacht hatte. Auf die zahlreichen Einzelheiten einzugehen erlaubt der Raum dieser' Zeitschrift nicht. Die Mitteilungen werden später im. Jahrbuch der Naturforschenden Gesellschaft St. Gallen erscheinen und stehen dann allen Interessenten zur Verfügung. Durch das Vorzeigen von mehr als 30 Lichtbildern nach Naturaufnahmen in der Freiheit und Gefangenschaft suchte der Referent seine Ausführuniicn zu belegen und zu beleben. — 108 - Unsere Zentralstelle für Voielschutzan^eie^enheiten jn ßasel. Das Reglement für diese Zentralstelle wurde an der letzten Voi'standssit/.ung in Ölten durchberaten und genehmigt. Unter der Leitung des Herrn Ad. Wcndiiaf/cl, Direktor des Zoologischen Gartens, hat sie ihre Tätigkeit aufge- nommen. Es ist nun auch Sache unserer Mit- glieder und aller Interessenten, durch Unterstützung und Benützung der Stelle ihr die erhoffte Wirksamkeit und ein gutes Gedeihen zu sichern. Letzteres wird ihr durch das Berlepsche Vogel- schutzgehölz der Ornithulogischen Ge- rsellschaft Basel (Präsident: unser Vor- f Standsmitglied F. Hübsch) (Siehe Nr. 5 [des „(Jrnith. Beob.") erleichtert werden. GHRONIK - eHRONIQUE;. :^ ^=^ Wir bitteu uusere Mitglieder iiucl liCser, uns ihre Beob- achtiiiigeu fleissig einsenden zu wollen. Alles wird geeignete Verwendung finden. Mäusebussard, Buteo vulgaris L. Zirka 80 kreisen in prächtigem Flugspiel 25. Februar nachmittags, 0I3 dem Walde zwischen Muttcnz und München- stein, nahe der Reservation St. Jakob. Fritz Hübsch. Habicht, Astur palumbarius L. Am 15. Februar auf dem Ferenberg ein altes Männchen. J. Luginbühl. Rauchschwalbe, Hirundo rustica L. Am 2. April in Bern. S. A. Weber. Amsel, Turdus merula L. Eine albinotische, zu '/« weiss, hält sich am Nach- mittag des 14. März etwa drei Stunden in meinem Garten auf und sucht denselben mit bewundernswerter Geschicklichkeit und grossem Erfolg nach Regenwürmern al). Sie ist vorher in der Gegend nie beobachtet und auch seither nicht mehr gesehen worden. Fritz Hübsch, Basel. Singdrossel, Turdus musicus L. Am 11. März bei Sigriswil. Alb. Hess. — Am 11. März bei Bern. S. A. Weber. — Am 12. März bei RanHüh mehrere gesehen; am 18. —16. viele auf dem Zug S.— N. Chr. Hofstetter. — Am 18. März bei St Cergue iWaadt). H. Larsen. Rotkehlchen, Erithacus rubecula L. Am 10. März bei (Junten am Thunersee- Alb. Hess. — 109 — — Am 2b. März Itei Bern. S. A. Weber. Rotdrossel, Turdus iliacus L. Beobachtete am 2. April nachmittags im Lys- .saclnvalde bei Burgdorf auf dem Zug befindliche Rotdrosseln. (Ein Flug von über 50 Stück). Wetter: Sonnenschein, Westwind. Hans Aebi. Gartenrotschwanz, Ruticjlla phoenicura L. Am 3. April in Bern. S. A. Weber. Hausrotschwanz, Riiticilla lithys, Scop. Bei Bern am lü. März i^' grau, am 25. cT sciiwarz. S. A. Weber. — .\in 24. März in Basel. Ad. Wcndnagel. Mönchsgrasmücke, Sylvia atricapilla L. Am 2. März in Ariana ((Jenf). H. Larsen — Am 2(). und 27. März in Bern. • S. A. Weber. Fitislaubvogel, Phylloscopus trochylus L. Am 3. A|>ril bei Bern. S.A.Weber Weidenlaubvogel, Phylloscopus rufus Briss. Am 17. März in Basel. Ad. Wendnagel. — Am 27. März in Bern. S. A. Weber. Wasseramsel, Cinclus aquaticus, Brisson. Bei Bern im Sammelbecken der Badanstalt am 25. März. S. A. Weber. Weisse Bachstelze, Motacilla alba L Am (i. März bei Bern verfärbtes (^. S. A. Weber. — Min Flug von etwa 20 Stück lässt sich am 9. März auf einem Hausdache gegenüber dem botanischen Garten nieder. Fritz Hübsch. — Vom 20. März bis 3. April Hauptzug über den Lac Leman. H. Larsen. Heidelerche, Lullula arborea L. Am 18. März iiei Bern. S. A. Weber. Feldlerche, Aiauda arvensis L. Am 4. März bei Bern. „ Rohrammer, Cynchramus schoeniclus L. Am 25. März bei Bern. „ Girlitz, Serinus hortulanus, Koch. Am 4. April in Bern. „ Krähen. Am 26. Februar nachmittags 5 Uhr 15 beobachtete ich bei Basel einen grossen Rabenzug (wohl Saatkrähen, 197, Corvus frugilegus L., Red.) direkt aus We.sten kommend nach Osten. Soweit mein Auge nach Osten sehen konnte, waren die vielen schwarzen Punkte zu sehen. Um 5 Uhr 30 zogen noch einige Nachzügler über meinen Kopf dahin. Es waren sicher mehrere Hundert. Auch konnte ich ganz genau einige Exemplare beob- achten, die viel kleiner waren als das Gross. (Vielleicht Dohlen. Red.) Wir hatten schönes Wetter, leichter Westwind. Ernst Sänger. — Anfang März sind in den Strassen der Stadt Basel und ausserlialb der- selben die Saatkrähen aussei'gewöhnlich häufig, auch die Nebelkrähe, 196, Corvus cornix L. ist nicht selten anzutreffen. Fritz Hüb.sch. Gimpel, Pyrrhula europaea Yieill. In der letzten Woche des März sehr zalilreich in den Gärten der Länggasse (Bern). A. Aeschbacher. Hohltaube, Columba oenas L. Am 12. März zu den Bruthöhlen auf dem Ran- Hühberg zurückgekehrt. Am 13. ein Flug von 16 Stück S. — N. ziehend Chr. Hofstetter. Punktiertes Sumpfhuhn, Porzana maruetta Bmss. Am 29. März ein Stück bei Bri- (Wallis) verunglückt. A. H. Blässhuhn, Fulica atra L. Am 11. März noch in ansehnlichei- Zahl auf dem Thunersee. Alb. Hess. Kiebitz, Vanellus cristalus, Mkyeu u. Wolf. Am 26. Mär/ bei Chambesy (Genf). H. Larsen. — 110 Fischreiher, Aidea cinerea L. Am 1. März zwischen Martinach und Ver- nayaz (WaHis) ein Stück. J. Steiger. Weisser Storch, Ciconia aU)a Willughby. Während des starken Schnee- falls am Abend des 3. März ist auf dem Neste auf der „Sonne" in Möhlin bei Rheinfelden das Storchenpaar eingetroffen. Fritz Hübsch. Tafelente, Faligula ferina L. Am 10. März auf der Aare bei Bern 1 Stück. \\'ird noch Ende März beobachtet. K. Daut. Lachmöwe, Larus ridibundus L. Am 4. März auf der Aare bei Bern. K. Daut. — Am 11. März noch zahlreich in Thun und auf dem Thunersee. Alb. Hess. Sturmmöwe, Larus canus L. Am 27. Januar 1 Stück von Neuenburg erhalten. W. Rosselet. Die yünstirjc Zeit .;um beohavhten ist irieder da! Wir bitten u/n flcissige Bei'icidcrstattung. Beobachtungen auf Exkursionen dem Nidau-Biiren-(Aare)-Kanal entlang. Am 22. Januar 1917: Ein Dutzend Blässhühner, 2 Haubentaucher, 7 Zwergsäger (1 (/, 6 9), 1 Schellente (O), 2 Grünfüssige Sumpfhühner, 4 Zwerg- taucher, einige Lachmöwen, 5 Eisvögel, bei Mayenried eine Rohrdommel erlegt (altes Männchen), mehrere Gebirgsstelzen und Wasserpieper, je 2 Rotkehlchen, Gimpel, Blaumeisen, Rotdrosseln, 8 Mäusebussarde, 2 Sperber, 2 Turmfalken, Elstern, Eichelhäher, 1 Fasan (9) und einige Märzenten. Am 17. Februar 1917: 7 Schellenten (cj' und 9). zirka 50 Blässhühner, zirka 10 Zwergtaucher, 3 Bekassinen, 2 Knäckenten (q'^), viele Stare, 2 Nebel- krähen, zirka 20 Wasserpieper, 1 Sperber (9), 2 Turmfalken, 3—4 Mäusebussarde, 1 Waldkauz und 1 Raubwürger. W. Rosselet. Beobachtungen im Telli bei Aarau. November 14. Grosser Buntspecht. 18. 1 Graue Bachstelze, 1 Wespen- bussard. 19. Die ersten Möwen, Baumläufer. 20. 1 Wasseramsel. 30. Tannen- meise (in der Telli selten). Dezember 19. Mäusebussard, Wiesenpieper. Januar 6. 3 Kiebitze, 2 Turmfalken. 20, 3-5 Stück Krametsvögel, täglich Mäusebussarde die ganz in die Nähe der Häuser kommen. 24. 1 Schwärm Schwanzmeisen. Frau Frev-Amsler. P Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. D: Verschiedenes. Die Abteilung für Vogelsclaitz des (^)rnithologischen Vereins Hei\:ogenbuch§ee hat unter der rührigen Leitung unseres Mitgliedes R. Ingold und Mithilfe von F. Aebi ein Rundschreiben erlassen, in welchem treffend auf die Bedeutung des Vogelschutzes hingewiesen wurde. In ähnliciier Weise ist der Ornithologische Verein Bein (A. Aesch- bacher, S. A. Weber) betreffend das Aufhängen von Nistkasten vorgegangen. Die Veröffentlichung enthält gute Winke und dürfte zum AIjsatz der Nistkasten eigenen Fabrikates (Bernerkasten) wesentlich beitragen. — 111 — ÜLircli ein derartiges Vorgehen, d. h. duicli den Apnell an die Bevölke- rung, wird der Vogelschutz tatUräftig gef(')rdert. Ein seltsamer €!esellschaftcr. hn Juni letzten Jahres angelte ich in der Aare bei Berken (H km. östlich von Wangen a. A.i. Mein Standort war im hohen Schilfe verl)orgen. Zu meinei' Uel)errascliung setzte sich plötzlich ein prächtiger Eisnoycl auf meine Angelrute. Recht gerne gewährte ich meinem seltenen Gaste, der sich seiner Stellung unmittelt)ar über dem Wasser zu erlreuen schien, diesen Ruheort •: Suchend richtete er seine Blicke in die Aare um — plumps — blitz- schnell in dem nassen Elemente zu verschwinden, hn nächsten Augenblick kehrte er wieder auf meine Rute zurück und würgte gierig seine Beute, ein Silberfischlein herunter; als er seine Mahlzeit beendigt hatte, schwirrte er üljer dem Wasser davon. Gleichen Tags sah ich noch einige Eisvögel über der Aare kreuzen. Frii: Mdtliys. Vom Büchertisch — Bibliographie. Brehiiis Tierleben. Allgemeine Kunde des Tierreichs. 13 Bände. Vierte, vollständig neubearbeitete AuHage, herausgegeben von Prof. Dr. Otto zur Strassen. Band XIII ; Die Säugetiere. Neubearbeitet von Ma./' Hilz- heliner und Liidiciy Heck. Vierter Teil. Mit 204 Abbildungen nach Photographien auf 26 Doppeltafeln, 86 Abbildungen im Text, 23 farbigen vuid 4 schwarzen Tafeln sowie 4 Kartenbeilagen, hi Halbleder gebunden 12 Mark. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien. Der trotz des Krieges vollendete Schlussband der Abteilung „Säuge- tiere" entliält nach der jetzt eingehaltenen aufsteigenden Reihenfolge, die natürlich ein viel tieferes Verständnis aufzubauen erlaubt, die Paarhufer mit der Fülle der Wiederkäuer und die Halbaffen und Affen. Die Paarhufer sind besonders wichtig, gehört doch eine Menge der Haustiere und des in- und ausländischen Nutzwildes ihnen an. Mit Bezug auf das letzterwähnte sei nur darauf aufmerksam gemacht, dass von unserem schweizerischen Wild, der Hirsch, das Reh, die Gemse und der Steinbock in diesem Band behandelt sind und zwar durch McuHitzheinwr, der sich selbst an der wissenschaftlichen Erforschung der Paarhufer lebhaft beteiligt hat. Die Affen und Halbaffen haben je und je das Interesse der Menschen genossen. Sie hai)en hier in Ludnig Heck einen berufenen Bearbeiter gefunden. Auch über die Fragen der Verwandtschaft des Menschen mit den Menschenaffen wird der Leser sachliche Ausführungen finden, die ihn aufzuklären vermögen Auch dieser Band ist prachtvoll mit Farbentafeln nach Aquarellen, mit Phototafeln und schönen Textbildern ausgestattet. Mit diesem Schlussband der „Säugetiere" haben die beiden Bearbeiter eine Riesenarbeit der volkstümlichen Naturgeschichtsschreibung zum schönen Abschluss gebracht. A. II. — 112 — Prof. Dr. E. Rössler. Beiträge zur Ornis Siiddalinaiiens, Zagrab 1915. Eine gute Arbeit, die über die Beoliai^htungen berichtet, welche anläss- lich der in den Jahren 1911, 1912 und 1914 nach eiuigen süddalniatini.schen Inseln unternommenen Reisen gemacht wurden. Aulfallend ist die geringe Artenzahl der vorhandenen Vögel (vom Meere umspühlt!). So konnten festgestellt werden auf den Inseln Vis (Lissa) 18, MJjct (Meleda) 27 und Lastoro (Lagosta) 24 Arten. A. H. Herniauii L.öiis, Aus Forst und Flur. Vierzig Tiernovellen. Mit einer Einleitung von Karl Soffel, einem Bildnis von H. Lons und lö Einschalt- bildern freileliender Tiere. 8°. XVI, 320 S. R. Voigtländers Verlag in Leipzig. M. -1. — , in Ganzleinenband M. 5. — Hermann Lons fiel schon in der ersten Zeit des Weltkrieges. In der Nähe von Reims brach Lons bei einem Sturmangriff an einem Herzschuss zusammen. Die Trauer um den Dichter, den unvergleichligen Naturschilderer, war mit Recht im ganzen deutschen Sprachgebiet ein grosse. Doch seine mit Liebe zum Geschöpf durchdrungenen Tierbeschreibungen, „Novellen" werden sie genannt, bilden ihm ein Denkmal, von bleibendem Wert. Solange nämlich die Freude an der Natur vorhanden und die deutsche Sprache gesprochen wird, werden seine Naturschilderungen immer wieder mit üenuss und Gewinn gelesen werden. Auch der Kenner kann immer etwas lernen. Als ein aus- gezeichneter Beobachter schildert Löns das Leben eines Tieres ohne dass im geringsten etwas Lehrhaftes dabei ist. Nichts wird aber vergessen: Habitus, Nahrung, Fortpflanzung, Feinde u, s. w. alles ist da, freilich nicht nach einem bestimmten Schema geordnet und abgewickelt. So konnte nur ein gri^indlicher Keimer und Beoliachter, der zudem ein Dichter war, schreiben. Vierzig solcher Schilderungen enthält dieser Band. Welches ist die schönste? Der Kolkrabe? der Kranich? der Zaunigel? der Feldhase? der Eichelhäher? Ich wei.ss es nicht! Das Beste ist, man lese die Novellen selbst? erbaue sich an ihnen und freue sich auf die eigenen Wanderungen durch Forst und Flur, die durch die erhaltenen Belehrungen genussreicher werden dürften. A. H. Danksagung. Unterzeichneter dankt der Redaktion des „Der Ornithologischc Beob- achter", den Mitarbeitern an der letzten Nummer, den Mitgliedern des Vor- standes der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz und allen^ die mich mit den vielen Glückwünschen anlässlich meines zurückgelegten 75. Lebensjahres überschüttet haben, recht herzlich. Zofingcn, 24. März 1917. H. Fischer-Sig(r((rt. Redaktion : Karl Daut (i. V. A. Hess) in Bern. — Prof. A. Mathcy-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commission de r6daotion : Dr. K. Bretscher in Zürich, Max Diebold in Aariiu, Dr. H. Fisclier-Sig'wart in Zofingen, Alb. Hess in Bern. Nachdruck von Originalarbeitcn nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproduction d'articles originaux n'est autorisde que moyennant le consentement de l'auteur et indication de provenance. La rödaction laisse aus auteurs rentiere responsabilite de leurs articles. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XIV. it?r" Mai 1917 Mai g^l;.. 8 Der Ornithologisclie Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Scliweizerischen Geseiiscliaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am If). des Monats. L'Ornitholo^iste Pflblications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe oificiel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le 15 du mois. Voielleben am Rhein bei Basel. Von E. Bütikofcr, Basel, Zu Hunderten haben die Möwen sich diesen Winter in Basel eingefunden, um von den Abfällen der Stadt ihren allzeit regen Hunger zu stillen. Am Morgen, zwischen 71/2 bis 81/2 Uhr kommen die ,, Kältevögel" einzeln oder in kleinen Trupps ziemlicli hoch fliegend, von Osten, mit dem Rhein hei'angezogen. In eleganten Kurven und Schleifen senken sie sich zum nahrungspendenden Wasser herab. Mit heiserm Schrei künden sie ihren Hunger. Wo eine glücklich dem Wasser einen Nähr ungs brocken entrissen hat, stürzen sich sofort ihre Artgenossen darauf, um ihr den Bissen . streitig zu machen. Eine tolle Jagd hebt an und mehrfach wechselt der Brocken seine Besitzerin, bis es einer gelingt, ihn gierigi zu verschlingen. — Dort auf der mittleren Brücke wirft ein Herr den schmucken Möwen Brot hin. Im Nu ist er von Scharen derselben umringt. Blitzschnell erhaschen sie die Brotkrummen. In kühnen Sturzflügen steigen sie senk- recht zur Höhe oder folgen den Brocken pfeilschnell zur Tiefe, sie erhaschend, bevor sie das Wasser verschlingt. Andre wieder machen vor gewissen Häusern am R'.ieinweg so lange Fensterparade, bis ein Fenster sich öffnet und eine mildtätige Hand die Hungrigen stillt. Eini^ge Möwen werden dabei so zahm, dass sie das Futter aus der Hand nehmen. Dies sind meist die letztjährigen Jungen, deren schwarze Schwanz- — 114 — binde und Cleckig-es Gefieder sie deutlich als solche kenn- zeichnet. Die älteren Vö^y-el, mit ihrem vollständig' weissen Schwanz und dem i)rächtigen Blau der Flügel, sind meist etwas vorsichtiger. Sitzen die Möwen auf und zwischen den Eisschollen der Uferzone, dann hat das Auge Mühe, sie von der Umgebung zu unterscheiden. — Schutzfarbe. — Fast erheiternd wirken die oft nutzlosen Tauchversuche der Möwen. Hat eine im seichten Wasser einen Nahrungs- fetzen entdeckt, sa erhebt sie sich etw^a einen Meter über das Wasser und platscht dann wagrecht aus dieser Höhe in das feuchte Element. Dabei sind die Flügel senkrecht erhoben, wohl um den Fall und das Eindringen in das Wasser zu beschleunigen. Allein der Auftrieb dieser leichtbeschwingten Vögel ist zu gross; sehr schnell erscheint die Möwe wieder an der Oberfläche, meist aber ohne Nahrungsbissen. Nur ausnahmsw^eise kann man eine das richtige, dann aber sieher auch von Erfolg begleitete ,,Stosstauchen" üben sehen. Unter die Möwenscharen mischen sich stets auch einige Krähen. Alle dr^'^i Talformen derselben sind vertreten. Einige Rabenkrähen jagen den Möwen nach und schnappen ihnen frech die mühsam erbeuteten Bissen weg. Zahlreiche Saat- krähen mit kahlgescheuerter Schnabelwurzel suchen emsig die Strandzone ab. Unter ihnen beobachtete ich den ganzen Winter über auch zwei Nebelkrälien. Davon ist die eine normal hell- grau gefärbt mit schwarzem Kopf, Kehllatz, Schwingen und Schwanz; die andre aber zeigt auf der Oberseite kaum ein etwas lijelleres Schwarz, und nur an der Brust erscheint in geringer Ausdehnung das Nebelgtou, von dem der schwarz- blaue Brustlatz scharf sich abhebt. Ob es sich um eineü llaben-Nebelkrähenbastard handelt? Einmal beobachtete ich, wie eine Rabenkrähe in kühnem Bogen und Schleifen eine Möwe verfolgte, um ihr einen Bissen abzujagen. In die Enge getrieben lässt die Möwe den Brocken fallen. Die Krähe und einige andre Möwen stürzen ihm nach. Dabei gerät die Krähe vollständig ins Wasser, erhasclit den Brocken, erhebt sich triefend wieder von der Oberfläche des Rheins, fliegt gelassen ans Ufer und verzehrt die heisserstrittene Beute. — Am Abend, so zwischen 6 und 7 Uhr, erheben sich die Möwen und ziehen ,iiesätti,ii't und sieluM" auch vom vielen — 115 — Hcrumriicgcu '.'i'iiiüdct, rliciiiaurwärts, iliroii Schlafplätzen zu. Ich vermutete, dass sie auf dem Bodensee nächtigen, doch teilt man mir mit, dass sie schon auf dem Stausee des Elek- trizitätswerkes Augst-Wylen Halt machen. Heute, wo meine Aufzeichnungen im Drucke er- scheinen, sind die Möwen schon längst nach ihrer nörd- lichen Heimat abgezo,gen. Von Mitte März an begannen sie die schwarze Sommerkappe anzuziehen und sich gegenseitig in neckischem Fluge zu treiben. Der kalte April hielt sie länger als gewöhnlich in Basel zurück und erst Ende des Monats begann die Abwanderung. Die k^.tzt(;n Nachzügler beobachtete ich sogar noch Anfangs Mai. Oefters sah man aucli grosse Flüge vorbeiziehen, die weiter im Süden den Winter verbracht. Die Basler- Möwen begrüssten die Durch- ziehenden mit hellem Kreischen, gesellten sich' wohl auch zu ihnen, um sie auf kurze Strecken zu begleiten. Doch kehrten sie meist bald wieder auf ihre Tummely)lätze zwischen den drei Rheinbrücken zurück. Ausser Möwen und Krähen treiben sicli auf dem breiten Strandgürtel des Rheins noch W a s s e r p i e [) e i- und Gelbe- und Weisse- Bachstelzen herum. Von h^tzteren war ein Päärchen den ganzen Winter zu beachten. Es hat also vor- gezogen, nicht mit seinen Artgenossen die beschwerliche Südlandsreise anzutreten, sondern hier in Basel mit seinem milden Klima, den Winter zu verbringen. Als ich am 11). Februar, wie Jeden Mittag, meine ge- fiederten Freunde am Rliein besuchte, entdeckte ich schon von weitem eine fremdartige Vogelgestalt, die hurtig und etwas ängstlich auf dem breiten ,, Grien" herumtrii)pelte. Ich erkannte gleich einen Wasserläufer in ihr, der wohl auf dem Zuge begriffen, von der zahlreichen Vogelgiesellschaft angelockt, hier geschwind seinen Hunger stillte. Nach Nau- manns Abbildungen muss es ein B artr am s Wasserläufer gewesen sein. Schon andern Tags war er verschwunden. Auf den Bäumen des Universitätshofes war (■)ft(irs ein dicker Ki r s c h k e r n b e i s s e r zu beobachte:;, der schwerfällig die letzten Früchte der .\kazie aufklaubte, oder in steiler Körperhaltung der Ruhe pflegte. Auch ein B 1 ä s s h u h n trieb sich einige Zeit auf dem Rhein vor dem Zoologischen In- stitut herum. Es ist eigentlich auffällig, dass dieser Vog(ü — 116 — sich in Basel nicht ebenso häufig- als Wintergast einstellt, wie auf der ßeuss in Luzern, oder auf der Limniat in Zürich. Die Strömmung mag ihm hier zu starl^ sein! Beim Waldhaus droben konnte ich am 11. Fel^ruar einen prachtvollen Haubentaucher beobachten, der eifrig dem Fischen oblag und sich unter Wasser von der Strönnnung oft weit entfüliren liess. Auch fünf Stock- oder März- enten wurde ich gewahr, doch entzogen sie durch rasche Flucht sich den Blicken des Beobachters. In den Uferbäumen lockten ununterbrochen die feinen Stimmchen der Meisen, bei denen die zierliche Schwanzmeise am zahh^eichsten ver- treten war. So bietet das Vogelleben auch in der G-rosstadt dem Be- obachter manches Anziehende und Interessante. Zu der Mitteiluni des Herrn Karl Daut: „"Regenpfeifer?"') Von Dr. SUidlcv (Lohr). Nach meinen Erfahrungen sind die in finstrer Regen- nacht rufenden Vögel Waldwasserläufer (punktierte W., Totanus ochrophus) gewesen. Se-it fünf Jahren beobachte ich diese Art jeden Sommer über dem Städtchen Lohr am Main. In den Altwässern des Flusses brütet sie in einigen Paaren. Jeden Juli sielit man dort eine oder zwei Familien von sechs bis acht Köpfen. Im Juli oder August, wenn die Jungen erwachsen sind, schlagen sicli die Stämme zusammen und vollführen nächtliche Flüge über dem Maintal und dessen Ausbuchtung in das Mittelgebirge hinein — in den Anfang des Parfcensteiner Grunds, eines Quertals des Spessarts. Diese Flüge wurden nir bei völlig bodeclitem Himmel Ijeobachtet, wenn Regen im Anzug ist, oder im Regen selbst, und nur in stockfinstern und warmen Nächten, von Einbruch bis Mitte der Nacht und darüber. Im Fliegen stossen die Vögel unaufhörlich laute Rufe aus, die meinem musikalischen Ohr stets als sehr melodiös und sanft erschienen sind, aber teil- weise einen bald grellen bald rauhen Unterton besitzen. Ein, wie ich annehme, Leittier stimmt an, und in einer Art Chor fallen die übrigen ein, erst einer nach dem andern, dann alle M „(), B." 1917, Helt (j. S. '.«. 117 - durcheinander rufen. Da die Vögel tief fliegen, so ist ihr Hufen sehr sinnenfällig, und ich erinnere mich einer Nacht (13. August 1915, abends 9 — 10), da das halbe Städtchen auf den Beinen war, um nach' den seltsamen unsichtbaren Ruf(M'n über seinen Köpfen Ausschau zu halten. Dieses Rufen und Locken währt zuweilen Stunden lang. Wie der Wechsel der Riclitung anzeigt, aus der ihre Stimmen ertönen, ziehen die Vögel ganz langsam in grossen Kreisen umher, kommen näher, entfernen sich, erscheinen wieder und so zu, bis schliesslich der letzte Ruf in der Ferne ver- hallt. Der Flug endet regelmässig am Fluss. Am merkwürdigsten war mii' immer, dass sie ihre Flüge um Mitternacht im Regen unternehmen. So einmal am 14. Juli 1915, in einer stockdunklen warmen Regennacht. Es goss in Strömen, aber unbeirrt dadurch flogen die Wasserläufer lang- sam übei' der Stadt von 12 bis 1 Uhr, l)eständig im Chor einzeln rufend ihr lautes flötendes Düt und Düüt (in der Tonhöhe vom dreigestrichenen a bis viergestrichenen c). Es handelt sich hier um R u n d f 1 ü g e, von e i n h e i - m i s c h e n B r u t v ö g e 1 n mit ihren Jungen, denn ziehende Waldwasserläufer — deren beobachten wir hier fast alljähr- lich — sausen nur so über die Gegend hin, und ihr Rufen entschwindet dem Ohr schnell. Die Mitteilung des Herrn In^old in Herzogenbuchsee weist ebenfalls deutlich auf solch einen Rundflug hin. Ist der punktierte Wasserläufer nicht Brutvogel am nahen Burgäschisee?^) Andere Arten kommen, wenigstens für Mitte Juli, kaum in Frage. Die Rufe des Grossen Brachvogels sind allerdings ebenso klangwoll und sanft, aber von ziehenden schwerlich schon im Juli zu hören in der Schweiz. Auch Flussregenpfeifer werden kaum bereits am 7. oder 9. Juli durch die Schweiz wandern. Nächtliche Rundflüge von Regenpfeifern sind mir nicht bekannt. Die Laute des Flussufer laufe rs sind nicht langgezogen, sondern ein eiliges abwärts ziehendes kurzes Gezwitscher. Ini Juli tummeln sie sich mit ihren Jungen bei Einbruch der Nacht in der Luft, wie der punktierte Wasserläufer, auch entfernt vom Wasser, jedoch nicht mitten in der Nacht. M Doch, er ist dorl Brutvogel. (Red.) — 118 — Auch bewegeii sie sich so schnell, dass man die' Rufe einer kleinen Gesellschaft oder einer Familie einmal vernimmt, und dann nicht wieder. Bericht über die Tätigkeit der Schweizerischen Zentralstation für Ringversuche in Bern in den Jahren 1914 bis 1916. Von Karl Daut und Albert Hess in Bern. Seit unserer letzten Berichterstattung^) sind drei Jahre in den Schoss der Ewigkeit versunken — drei Jahre, die uns unvorhergesehene welterschütternde Ereignisse gebracht haben. Der furchtbare Völkerkrieg hat auch uns einen dicken Strich durch unsere Rechnung gemacht I Sehr unangenehm machte sich die schwierige Be- schaffung der Aluminiumringe aus dem Auslande bemerkbar. Die gangbarsten Nummern waren infolge Ausfuhrverbotes nicht mehr erhältlich. Die einheimische Industrie ist für die Herstellung dieser Ringe nicht eingerichtet und mit Rück- sicht auf den geringen Absatz lohnt sich die maschinell© Einrichtung für sie wohl nicht. Die natürliche Folge davon ist die entsprechend geringe Zahl der beringten Vögjel. Immerhin dürfen wir trotz der denkbar ungünstigsten Verhältnisse mit den Ergebnissen während der drei Be- richtsjahre zufrieden sein. Die meisten Mitarbeiter sind uns treu geblieben, eine Anzahl neuer ist hinzugekommen. Wir sind also nicht stehen geblieben. Durch Beringung verschiedener Vögel haben uns in den Bej-ichtsjahren folgende Damen und Herren wertvolle Dienste geleistet: Herr Henri Chauvet, Genf. Frau H. Frey-Amsler, Aarau. Herr Alfr. Herzer, Kilchberg (Zürich). ,, Hans Hess, Liebefeld- Bern. „ Albert Lerch, Ricken (Aargau). *) Siehe „Der (Jrnithologische Beobachter", XL, 12. — 119 — Herr Max Käser, J'räparator, Diesbacli b. Bi'ii'cii (Bern). Prof. A. Matliey-Dupraz, Colombier (Neuenbürg). H. NoU-Tobler, Kaltbruiiii (St. Gallen). Dr. L. Pittet, Freiburg. Eug. Räuber, Neuendorf (Solothurn). Alf. Richard, Neuenburg. A. Schifferli, Sempach (Luzern). J. Spalinger, Winterthur (Zürich). Otto von Steiger, Kiesen (Bern). E. Vogelsanger, Schaff hausen. S. A. Weber, Bern. Ad. Wendnagel, Basel. Allen diesen unsern wärmsten Dank! Zu besonderm Dank verpflichtet sind wir den Herren Prof. A. Mathey- Dupraz und H. Noll-Tobler für ihre zahlreichen Ringver- suche an Meisen, A. Schifferli für die Beringungen vieler Arten, Ad. Wendnagel für seine Markierungen an Nest- vögeln und Eug. Rjauber für seine zeitraubenden, oft mit Lebensgefahr verbundenen Beringungen von 17 Jungstörchen im solothurnischen Gäu im Jahre 1915 und 14 solcher im Jahre 1916. Erwähnen wollen wir noch, dass zwei neue Stationen im Jahre 1914 ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Näm- lich die Ornitholog Ische Station des ,,Lotos" in Liboch (Böhmen), welche unter der Leitung des bekannten Orni- khologen Forstmeister Kurt Loos steht, und die KroatiscJie Ornithologische Zentrale in Agram unter der Leitung von Prof. Dr. Erwin Rössler. Erstere hat folgende Ringe im Gebrauch : Grösse 1 für kleine Singvögel Gewicht des Ringes 0,04 gj^. ,, 2 für grössere Singvögel ,, ,, ,, 0,12 gr. „ 3 Drosselringe ,, ,, ,, 0,15 gr. ,, 4 Schwarzspechtringe ,, ,, ,, 0,45 gr. (Aus stärkerem Metall hergestellt.) „ 5 Mövenringe „ ,, ,, 0,18 gr. „ 6 Entenringe „ ,, ,, 0,52 gr. ,, 7 Eulenring (Waldkauz) ,, ,, ,, 1,00 gr. „ 8 Gänsering (Uhu) ,, ,, ,, 2,70 gr. Die ersten vier Grössen sind ohne besonderen Ver- schluss, die letzten vier Grössen mit aufgebogenem Rand 120 und übergreifcudom Saum, welcher mit der Drahtzange ein- gebogen wird. Die Bezeichnung der Lotosringe ist jprag'"''Aus'tria!- ^^^ die kleinste Grösse weist eine andere Anordnung auf, sie ent- hält auf drei Zeilen I Aus'tri.i ' Nummer i Im ersten Jahr (1914) schon wurden durch die Station des „Lotos" 5918 Vögel in 78 Arten beringt. Die Zentrale in Zagreb (Agram) weist bescheidenere Zahlen auf. Sehr erfreulich bleibt es, dass das Netz der Stationen immer dichter wird. In Schiveden ist unter der Leitung des Herrn Rialmar Rendahl die Vogelberingung ebenfalls an die Hand genommen worden. Die Ringe tragen die Bezeichnung ,,B,iksmuseum, Stockholm" und eine laufende Nummer. Die Möwen- und Krähenringe auch noch das Wort „ßeturn!". Was unsere schweizerische Station anbetrifft, so ist noch zu erwähnen, dass sie sich an der „Schweizerischen Landes- austeilung in Bern, 1914" in der G-ruppe ,, Wissenschaftliche Forschungen" mit einer Zusammenstellung ihrer Ringe und Darstellungen, wie sie anzubringen sind, beteiligt hat. Diese Gegenstände wurden viel beachtet. Verzeichnis der in den Jahren 1914 bis 1916 beringten Vögel. ^) Anzahl Ort der Beringung (Kanton) 1 Bern 3 Luzern, Nevienburg 3 Luzern 1 Luzern 6 Luzern 1 Bern 1 Luzern 8 Basel 1 Luzern 1 Luzern 13 Bern, Luzern, Neuenburg 14 Bern, Luzern, Neuenburg, Solothurn Basel, Bern, Luzern, Schaff- hausen 1) Nomenklatur und Reiheniolge nach V. Fatio : „Faune des Vert6bres de la Suisse". Art Turmfalke — Cerchneis tinnunculus L. Sperber — Accipiter laisus L. . . . Schleiereule — Strix flammea L. Steinkauz — Athene noctua Retz Waldkauz — Syrnium aluco L. . Waldohreule — Asio otus L. . . Grünspecht — Gecinus viridis L. Wendehals — Yunx torquilla L. . Kuckuck — Cuculus canorus L. . Eisvogel — Alcedo ispida L. . . Mauersegler — Cypselus apus L. Rauchschwalbe — Hirundo rustica L Amsel — Turdus nicrula L 31 — 121 Art Anzahl Ort der Beringung (Kanton) Singdrossel — Turdus musicus L. . . . 6 Scliaffhausen Rotkehlchen — Erythacus ruiiecula L. . . 19 Basel, Luzern, Neuenbürg Gartenrotschwanz — Ruticilla phoenicura L. 18 Bern, Genf, Luzern Hausrotschwanz — Ruticilla titliys Scop. 9 Bern, Neuenbürg Heckenbraunelle — Prunella modularis L. 4 Basel Mönchsgrasmücke — Sylvia atricapilla L. 26 Basel Kohlmeise — Parus major L 241 Basel, Bern, Luzern, Neuen- liui'g. St. Gallen Blaumeise — Parus caeruleus L 77 Basel, Neuenburg, St. Gallen Sumpfmeise — Parus palustris, communis Bälde NST 73 Luzern, Neuenburg, St. Gallen Spechtmeise — Sitta caesia M. & W. . . 24 Luzern, Neuenburg, St. Gallen Weisse Bachstelze — Motacilla alba L. 2 Luzern Gebirgsstelze — Motacilla boarula Penn. 1 Bern Rohrammer — Cynchramus schoeniclus L. 1 Luzern Haussperling — Passer domesticus L. . . 10 Neuenburg Feldsperling — Passer montanus L. . . 3 Neuenburg Buchfink — Fringilla coelebs L 122 Basel, Bern, Luzern, Neuen- burg, Solothurn Bergfink — Fringilla montifringilla L. . . 4 Zürich Grünling — Ligurinus chloris L. ... 11 Luzern, Zürich Girlitz — Serinus hortulanus KoCH. . . 3 Neuenburg Star — Sturnus vulgaris L 31 Bern, Luzern Rabenkrähe — Corvus corone L. . . . 1 Zürich Jagdfasan — Phasianus colchicus L. . . 1 Freiburg Grünfüssiges Teichhuhn — Gallinula chloropus L 4 Freiburg, Luzern Schwarzes Wasserhuhn — Fulica atra L. 3 Luzern Weisser Storch — Ciconia alba. Willug. 31 Solothurn Stockente — Anas boschas L. .... 3 Aarau Haubentaucher — Podiceps eristatus L. . 1 Neuenburg Nach dem Ergebnis dieses nach den Angaben der ein- gegang'enen Meldelisten zusammengestellten Verzeichnisses wurden in der zweiten Berichtsperiode 1914 bis 1916 im ganzen 818 Vögel in 40 Arten mit ,,Helvetia-Eingen" gü- zeichnet, gegenüber 571 Vögeln in 48 Arten in den Jahren 1911 bis 1913. Die Zahl der beringten Individuen schliesst 237 Nestvögel oder frisch ausgeflogene Jungvögel in sich, also rund 29 o/o. Ueber die Art der Beringung, sowie über wiedererlangte oder zur üclc gemeldete Vögel sind uns verschiedene, zum Teil recht interessante Berichte zugegangen. Im November 1916 soll ein beringter Waldkauz, Syrium aluco L., in Kanton Luzern erbeutet worden sein. Nähere — 122 — Angaben waren bisher nicht erhältlich. (Meldung von Dl'. J. Troller/ Liizern.) Mauersegler — Cypselus apus L, Ttingnummer 2320. üeber diesen Mauersegler meldet A. Schiff erli in Sempach : ,,Der am 10. Juli 1913 bei Sem- pach mit ,,Helvetia-B,ing" No. 2320 der ,, Schweiz. Zentral- station für Ringversuche" gezeichnete Mauersegler konnte ich am 11. Juli dieses Jahres (1914) im gleichen Mauerloche mit seinen Jungen fangen. Letztere beringte ich ebenfalls." Durch unsere ßingversuche ist also ein neuer Beweis erbracht worden, dass die Mauersegler zähe an ihren alten Brutstellen festhalten. Das Ergebnis bestätigt diejenigen, welche schon durch die Vogelwarte Rossitten und die Kgl. Ungar. Ornith. Zentrale festgestellt wurden. Amsel — Turdus merula L. Ringnummer 2139. Am 28. Oktober 1915 meldete uns Herr Dr. phil. A. Theiler, Gymnasiallehrer in Luzern, Mit- glied der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz : ,, Durch einen Herrn, der am Lehrerseminar Rickenbach in Schwyz unterrichtet, kam ich in den Besitz bei- liegenden Vogelringes: ,,Bern 2139". Er stammt von einem Vogel, der am 5. Oktober unter einer Starkstromleitung in Benken (St. Gallen) von einem Schüler jenes Seminars ge- funden wurde. Wollen Sie mir gelegentlich, vielleicht durch den ,,Ornithol. Beobachter", zu wissen tun, was für ein Vogel er war und wo er beringt wurde." Von Herrn H. Noll-Tobler in Hof Oberkirch bei Kalt- brunn (St. Gallen), welcher den fraglichen ,,Helvetia-Ring" von uns erhalten hatte, erhielten wir dann die gewünschte Auskunft. ,,Der Ring stammt in der Tat vom Hof Ober- kirch. El' wurde am 28. Mai 1915 einer jungen Amsel an- gelegt, die mit ihren vier Geschwistern in einem Neste auf einem unserer Fensterläden erbrütet wurde. Die Vögel waren beim Beringen halbflügge. Benken liegt nur 2,5 km. in der Luftlinie von uns weg. Trotzdem lässt der Zeitpunkt auf ein Verunglücken während des Zuges scHliessen." Kotkehlchen — Erythacus rubecula L. Ringnummer 857. Dieser Vogel wurde am 10. Februar 1916 von Prof. A. Mathcy-DujJi'az in Colomliier beringt und — 123 - am 18. März desst^lbcn Jahres am gleichen Ort wieder be- obachtet. Es handelt sich daher um ein überwintertes Ex- emplar. HausrotschTvanz — Ruticylla tithys Scop. Ring/ntinmcrH 1077 — lOSO. Wurden am 12. Juli 1914 von Prof. A, Mathey-Dupraz beim Chalet du Lessy auf dem Mont Boudry (Kt. Neuenburg) als Nestvögel markiert. Das zugehörige cf wurde bercüts im Jahre 191.H Im gleichen Neste beringt. Also auch hier ein Beweis für das Festhalten der Vögel an ihren alten Heimstätten! Kohlmeise — Parus major I.. Wieder eingofangcD 12. XII. 1913; 7, 20., 21. 111. 1914 2. III. 1914 4. 9. 11. X., 1. XII. 1913 ; 9. III. 1914 7. 1. 1915 17.x., 1.8. 20., 1915; 5. III. 1916 16. X., 8. XI. 1915; 9. IV. 1916 3. II. 1915 7. III., 24. IV., 27. VII. 1915 23. XI., 29. XII. 1914 ; 19. 22. 1. 1915. In Colombier durch Herrn Prof. A. Matliey-Dupraz beringt. Rmguummer 154. Diese Kohlmeise, welche am 12. Feb- ruar 1914 von A. Schifferli in Sempach mit einem Draht- ring versehen worden war, wurde am 27. Dezember gleichen Jahres am Beringungsort wieder gefangen und mit ,,Helvetia- Ring" 154 freigelassen. Ringnummer 567. Eine am 21. November 1915 in Co- lombier beringte Kohlmeise wurde am 10. Januar 1916 in einem Garten daselbst tot aufgefunden. Rmgnv/mmer 592. Diese am 13. Dezember 1915 in Co- lombier beringte Kohlmeise wurde am 5. April 1916 sterbend vor einem Bienenhaus in Les Isles bei Boudry, 3 km vom Beringungsort entfernt gefunden. Sie hatte Bienen gefressen. Blaum.eise — Parus caeruleus L. Wieder einsetantfi^n 1. XII. 1911; 14. III. 1914 7., 20., 21. III. 1914 10. III, 11. XU. 1913; 10., 21., 30. III. 1914; 10. I, 12., 27. III., 26. IV. 1915; 18. II. 1916 14. II., 28. XI., 31. Xn. 1915; 28. III. 1916 Ring- nummer 30 Erstmals beringt 36. I. 1913 328 17. II. 1913 893 9. VI. 1913 505 8. XII. 1913 555 14. X. 1915 557 15. X. 1915 1003 24. 1. 1914 1021 12. II. 1914 1024 18. II. 1914 Ui.ig- nuninuT 169 Erstmals beringt 22. 11. 1911 322 26. 1. 1913 325 30. 1. 1913 1013 10. 1. 1914 1086 ö. XII. 1914 1094 17. 11. 1915 1090 28. II. 1915 1161 22. XI. 1915 1162 22. XI. 1915 1164 25. XI. 1915 Riiig-Nr. Erstmals beringt 346 9. III. 1911 862 12. IV. 191G 1006 31. XII. 1913 1153 18. X. 1915 1168 8. XII. 1915 — 124 - Ring-Nr. Erstmals beringt Wieder eingefangoii 27. XII. 1914; 8., 15. III. 1915; 16. II.. 6. III. 1916 27. II., 9., 11. III., 8. IV. 1915; 2. II. 1916 8., 14., III. 1915; 30. I., 29., 30. III. 1916 3., 5.. 24. 1.; 16. II„ 22., 25., 29. III. 1916 6. II., 12., 22. II., 4., 5., 14., 21., 23., 24., 29., 30. HI., 1. IV., 26. XII. 1916 6. I., 24. III.., 30. III. 1916. In Colonibier durch Herrn l'rof. A. Mathey-Dupraz beringt. Ringnummer 1088. Diese am 31. Dezember 1914 in Colombier beringte Blaumeise wurde am 17. Mai 1916 daselbst tot aufgefunden. Sumpfmeise — Parus palustris, communis Baldenst. Wieder eingetaiigen 9. III., 28. XI. 1911; 15. III. 1914 13., 15., 16., 23. IV.; 16., 24., 25., 28., 29. X. 1916 17., 19. X. 1915; 14. III. 1916 27. X., 1. XI.. 11. XII. 1915; 14. III. 1916 9. I., 18. 29. III. 1916 In Colonibier durch Herrn Prof. A. Mathey-Dupraz Ijeringt. Durcii die Resultate obiger Eiiigversuche, welche alle an alten Vögeln vorgenommen wurden, wird die Annahme von H. Noll-Tobleri), dass die alten Kohlmeisen Standvögel sind, bestätigt. Auch die Versuche an Blau- und Siimpf- meisen berechtigen zu der gleichen Schlussfolgerung'. Die Sumpfmeise No. 346 wurde nach drei Jahren am Beringungs- orte wieder gegangen. Die Sumpfmeise No. 346 liess sich im April sechs Mal fangen und im Oktober gleichen Jahres fünf Mal; No. 1153 ging fünf Mal in die Falle; die Kohl- meisen No. 30, 393 und 555 Hessen sich je sechs Mal fangen. Die Blaumeise No. 1161 konnte acht Mal, No. 325 elf Mal und No. 1162 sogar 14 Mal wieder eingebracht werden! Die Tatsache, dass viele beringte Meisen sich mehrmals fangen Hessen, beweisst, dass die Vögel durch die Ringe in keiner Weise belästigt werden. Die Gegner der Vogelbe- ringung mögen sich also beruhigen. Spechtm.eise — Sitta caesia M. & W. Bingnumm^'r 531. Dieser am 24. Januar 1915 von Prof. A. Mathey-Dupraz in Colombier beringte Kleiber wurde durch Anfliegen an die Drahtleitung der Strassenbahn bei der Station ') Bericht über die Tätigkeit der Scliweizerischen. Zentralstation für Ring- versuche in Bern in den Jahren 1911 bis 1913, Seite 15. — 125 — Colombier am 29. Dezember 11)15 g-etötet. Der Vogel hat sich fast ein Jahr lang in der gleichen Gegend aufgjehalten. RiHg/ncmmer öSO. Wurde am 30. November 1915 in Ooloni- bier markiert und am 14. Januar 1916 daselbst wieder ge- fangen. Von Herrn NoIl-Toh/cr in Kaltbruuii haben wir fol- genden Bericht erhalten: „Neuer Bericht über Beringungsversuche an Meisen. Seit meinem ersten Beriehte (Jahrgang XI. des 0. B., 6. Heft) sind drei Jahre vergangen; es dürfte somit an der Zeit sein, die gesammelten Erfahrungen wieder zu veröffent- lichen. Ich führe in der folgenden Tabelle nur diejenigen beringten Vögel an, die wieder beobachtet oder besser er- beutet wurden. Die Jungvögel zähle ich besonders auf, damit dieselben gleich erkannt werden mögen, sollte Je einer der- selben in die Hände der Leser dieses Berichtes gelangen. Koblineise — Pariis major L. Ring- Alter und Datum der Datum des Wiedererwon-bs Zahl der „ v„ „ Nr. Gesehlecht Beringung beringter Vög.d Winter öemeiKungen 286 altci' 8. II. 1913 30X11.1913 2 292 „9 25.111913 15.1. 1915 '^^T." T^^l!^ I nicht beobachtet 294 „cf' 25.111913 .SO. XII. 1913 2 ( Wintpp 1913/14 296 „„ 25.11.1913 28. XI 1914; 13. IL 15; 26. XI. 1915 4 ''/^ ,7^* I nicht beobachtet 603 „ 9 30.XII.1913 18. XI 1315; 27. XI. 1915 3 ( Winter 1914/15 604 „cT 30.XI11913 21. XII. 1915 3 1 nicht beobachtet 300 „ „ 31.XII.1913 24. XI. 1914 2 481 „ „ 31.XII.1913 15. II. 1915 2 486 „ „ 31.XII.1913 30. I. 1914 1 606 „„ 16.11914 13. 28. II. 1915; 26. XI. 1915 3 609 „ „ 16. I. 1914 10. I. 1915 2 610 „ 9 16. I. 1914 30. I. 1914 1 612 „ „ 30. I. 1914 10. II. 1915 2 613 „ „ 30. I. 1914 15.11915; 23.11.1915 2 1061 „ „ 28.XI.1914 10. II. 1915 1 1054 „ ^ 10. I. 1915 1. III. 1915 1 1055 „ „ 10. 1. 1915 21. XI. 1915 2 614 „ „ 30. I. 1915 23.111915; 15. u. IS. XI. 1915 2 1069 „ 9 10. n. 1915 13. II. 1915 1 1070 „ ,. 10. II. 1915 29. XI. 1915 2 617 „ (/ 13. 11 1915 1. III. 1915 1 747 „„ 26.XI.1915 27. XI. 1915; 28. XI. 1915 1 Summe der beringten alten Vogel = 54 Stück. Davon wieder erbeutet 21 Stück -= 390/0. 126 — Ring-Nummerii 275, 276, 277, 278, 279, 280 : Junge eines Geschlechts in Berlepschen Nistkasten; Beringung 4. Juni 1915, flogen glücklich aus. Der eine der alten Vögel war schon beringt; der andere wurde mit Nr. 770 gezeichnet. Ring-Nummern 741, 742, 743, 744, 745, 763 : Junge eines Geschlechts in Berlepschen Nistkasten; Beringung 9. Juni 1915, flogen glücklicli aus. 9 wurde am 9. Juni mit Ring Nr. 752 gezeichnet. Blaameise — Parns caerulea» L. Alter und Datiini der Datum des Wiedererwerbs Zahl der Geschlecht Beringung beringter Vögel Winter alt cT 8- H. 1913 19. I. 1914 ; 12. 1. 1915 ; 10. IL 15 ; 14. XII. 1915 4 Summe der beringten alten Vögel = 8 Stück. Davon wieder erworben 1 Stück = 33 7o. Sumpfmeise — Pariis palustris, communis Baldenst. Ring- Nr. 288 Ring- Nr. 285 Alter und Datum der Geschlecht Beringung alt ? 8. II. 1913 293 25. II. 1913 484 ,, 30. XII. 1913 487 >> 31. XII. 1913 490 " 31. XII. 1913 1052 16. I. 1914 1053 J9 28. XI. 1914 1059 11 28. XI. 1914 1056 altQ 10 1. 1915 Zahl der Winter 2 1068 756 757 754 10. II 1915 26 XII. 1915 Datum des Wiedererwerbs beringter Vögel 30. XII. 1913 30. Xll. 1913 16.1.1914; 10. I. 1915 13. II. 1915 16.1.1914; 24. XI. 1914; 26.XI.1915;21. 1.1916 14. 1. 1915 26. XI. 1915 ; 28. XI. 1915 26 XI. 1915; 28. XI. 1915 10.11. 1915; 1.111.1915; 4. VI. 1915; 16. XI. 1915; 18. XI. 1915 13.11.1915; 25. u. 26. XI. 1915; 21. XI. 1915 2mal am27.XI.1915; 28.XI.1915 1 21. I. 1916 Bemerkungen 10. 1., nach we- nigen Stunden wieder gefangen 4. Juni als Brut- vogel aufd. Gute kontrolliert. 27. XL 1915 I. 1, 'ten XII. 1915; 21. I. 1916 XII. 1915 alten Vögel =^ 1. XII. 1915: 1 18. Davon wurden wieder cr- 27. XL 1915 Summe der bering beutet 13 Stück = 72 "/.,. Ring-Nummer 764 : jung. Ring-Nummern 765, 766, 767, 768, 769: Junge eines Geschlechts in Berlepschen Nistkasten; Beringung 4. Juni 1915. Mitte Juni samt der beringten Mutter im Garten «esehen ; seither verschwunden. Ring- Nr. Alter und Geschlecht Spechtmieise — Sitta caesia M. & W. Datum des Wiedererwerbs Zahl der beringter Vögel Winter 287 alt 9 Datum der Beringung 8. IL 1913 30. XIL 13; 30. l. 14; 24. XL 14 3 Bemerkungen 10. VI. 13 eine Familie geführt 488 620 761 31X11.1913 10. I. 1915 cf 19. XI. 1915 16. I. 14; 24. XI. 1914 10.11.1915; 15. XL 1915; 2.XII.1915; 21.1.1916 28. XI. 1915; 21. I. 1916 Summe der beringte; i alten Vögel = 5. Davon erbeutet 4 Stück = 80 "/o- VJl Welche Schlüsse lassen sich iiuiiiuehr aus den mitge- teilten Beobachtungen ziehen? Vor allem aus ist zu bestätigen, dass die alten Meisen Standvögel im engsten Sinne sind. Die Sumpfmeise mit Ring No. 1056 finden wir in allen Jahreszeiten auf dem engen Gebiet von kaum zwei Hektaren; meine Freude war gross, als ich dieselbe als Brutvogel wiederfand, die ich am Futter- brett beringt hatte. Ebenso verhält es sich mit der Specht- meise No. 287. Von iU'U Kohlmeisen, die sonstdic unruhigsten, am leichtesten zu ürts Veränderungen geneigten ,, Feldmeisen" oder „Gartenmeisen" sind, habe ich drei im Winter gekenn- zeichnete Vögel als Brutvögel im Garten bestimmt. Leider gelang mir ihr Fang nicht; doch ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass es von mir beringte Tiere waren. Am 13. Juni 1915 traf ich zwei beringte Kohlmeisen beim Armenhause Kaltbrunn an, das in der Luftlinie etwa 500 m. von unserm Garten entfernt liegt. Ich mochte die Vögel nicht schiessen, so dass ich auch hier nur auf die grosse Wahrscheinlichkeit, dass sie von mir gezeichnet wären, hinweisen kann. Meh- rere, ja die meisten der beringten alten Vögel sind ferner zwei bis drei Winter von mir beobachtet worden,, wie die Rubrik „Winterzahl" angibt. Ich glaube, dass dieser erste Schluss trotz der Beobachtungsmängel doch wohl berechtigt ist. Man muss eben nie vergessen, dass die Meisen, die am Futterbrett erscheinen, nie alle eingefangen werden können, dass ferner bei jedem schönen Tage die Vögel es vorziehen, ihre Nahrung auf Bäumen u. s. w. zu suchen. So kann es leicht vorkommen^ dass ein Vogel einen ganzen Winter hindurch tagtäglich im Gebiete ist, sogar am Futter erscheint, aber doch nicht erbeutet wird. So kommt es, dass einige Vögel zwei Winter hintereinander erbeutet wurden, den den beiden vorangehenden nicht. In der Tabelle sind solche Fälle vermerkt. Im Sommer gar, wo der Vogel heimlicher lebt, scheuer ist und Laub ihn den Blicken ent- zieht, ist die Beobachtung ungemein erschwert. Aus der Tabelle lässt sich auch ein Schluss auf das Alter, das die Tierchen erreichen, ziehen. Blaumeise No. 288, Kohlmeise No. 296 sind jetzt vier Jahre alt. Die Kohl- meisen und Sumpfmeisen nehmen zudem im Gebiet stark zu; die Spechtmeise ninnnt etwas ab; die Blaumeise ver- — 128 -~ mindert sich sehr stark. Eine bestimmte Ursache vermochte ich nicht zu finden. Ganz anders verhalten sich die Jungvögel. Bisher wurden vier Blaumeisen, 18 Kohlmeisen und sechs Sumpf- meisen als Nestvögel beringt. Von ihnen allen ist keine wieder erbeutet worden. Damit erhält meine Vermutung, dass sie das Hauptkontingent der ,, Meisenzüge" stellten, neue Bestätigung. Sie dürfen deshalb wohl mit Recht als Zug- und Strichvögel bezeichnet werden. Diese Erscheinung ent- spricht ja auch völlig dem grossen Triebe aller Lebewesen vom Menschen bis zur Pflanze, sich nicht nur zu vermehren, sondern auch sich auszubreiten, möglichst grosse Gebiete der Erde zu besiedeln. Wer wäre hiezu besser geeignet, als die in voller Lebenskraft stehenden jungen Geschöpfe! Ich bin mir bewusst, dass auch jetzt noch meine Schlüsse der Bestätigung durch zahlreichere Beobachtungen nament- lich zur Sommerszeit bedürfen. Hoffentlich ermöglicht es ein baldiger Friedensschluss der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz mir wie bisher auch weiter- hin Ringe unserer Zentrale zur Verfügung zu stellen. " Haussperling. — Passer domesticus L. Rin,g/rummcr 545. Beringt von Prof. A. Mathey-Dupraz in Colombier am 11. März 1915, am 22. Januar 1916 zirka 50 Meter von der Beringungsstelle tot aufgefunden. Bergfink — Fringilla montifringilla L. Uiiiginimmcr 665. Dieser Vogel, ein altes ausgefärbtes Männchen, wurde von J. Spalinger in Winterthur (Kt. Zürich) bei Schneefall am 24. Februar 1915 am Futtertisch aus einer Schar von etwa 40 Stück hcrausgefangen und beringt. Es erschien bald wieder beim Futterplatz. Grünling — Ligurinns chloris L. Uingnummern 663, 664. 9 und (f ad. kehrten, nachdem sie von J. Spalinger in Winterthur am 24. Februar 1915 beringt worden waren, nach kurzer Zeit zum Futtertisch zurück. Grünfüssiges Teichhuhn — Gallinula chloropus L. Bmgnummer 4176. Dieses am Untersee im Herbst 1915 gefangene Teicliliuhn wurde am 14. März 1916 von — 129 — Dr. L. Pittet beringt und auf dem Teich seiner Jura-lieser- vation bei Freiburg' ausgesetzt. Dr. Pittet berichtet uns am 19. November 1916: ,,Von den neun Teichhühnern sind vor 14 Tagen sieben abgereist. Ob sich das beringte Stück No. -4176 unter den zwei zurückgebliebenen befindet, konnte ich nicht feststellen." Schwarzes Wasserhuhn — Fulica atra L. Eiugnwmmey 6074. Dieses Blässliuhn wurde, nachdem es am 6. Februar 1914 von A. Schifferli in Sempach be- ringt worden war, am 16. Februar gleichen Jahres in der Gegend tot aufgefunden. Riug)iwmemr)i 6282^), 6283. Beide Wasserühhner, stammen aus dem Kaltbrunner-Eied (St. Gallen). Sie wurden am 3. Mai 1916 von Dr. L. Pittet beringt und in der Jura-Re- servation bei Freiburg in Freiheit gesetzt. In der zweiten Woche des August 1916 waren beide aus dem Weiher der Reservation verschwunden. Weisser Storch — Ciconia alba Willu«. Ringnummern 7029 — 7032. Die vier Jungen des Storchenpaares von Neuendorf (Kt. Solothurn) wurden am 15. Juni 1915 auf Veranlassung von Eugen Rauber im Alter von zirka zwei Monaten beringt. Ringnummern 7033—7037. Diese fünf Jungstörche wurden von Eugen Rauber, Neuendorf, am 21. Juni 1915 abends 8 Uhr in dem Storchenneste auf dem Oekonomiegebäude No. 68 in Kestcnholz (Gäu, Kt. Solothurn) beringt, lieber diesen Vorgang meldet E. Rauber folgendes : ,,Da der Horst sehr hoch liegt, so kostete das Besteigen des Gebäudes ein ordentliches Stück Arbeit. Folglich wurde von der Bestimmung des Geschlechtes abstrahiert. Ich war zufrieden, mit der von den Leuten in zuvorkommenster Weise ausgeführten Beringung." Ringnummern 7038 — 7041. Die vier Insassen des Storchennestes von Niederbuchsiten (Gäu, Kt. Solothurn) auf Wohngebäude No. 78 wurden am 21. Juni 1915 abends 9 Uhr *J Laut einem während dem Druck von Dr. E. Schaff ciugegangenen Bericht wurde das Blässhuhn mit Ring Nr. 6282 im April 1917 in einer Reuse auf dem Gaarzer See im ("istliclien Holstein gefangen. Näheres darüber im nächsten Tätii-keitsbericht. — 130 — unter Aufsicht von Eui^eii Hauber mit ,,Hclvetia-Ilingen" versehen. Darüber sandte uns der Veranstalter dieser Stor- chenbeweguiijü;- nachstehenden Bericht: „Die Erniittkmg des Geschlechts der Tiere konnte dem Operateur nicht zuge- mutet werden. Es war schon zu chinkel und die Arbeit war kitzlich und g-ef ährlich, weil das Nest auf einem frei- stehenden Kamin sitzt." Ringnummern 704-2 — 7045. Die vier Nachkömmliiige der Störche von Boningen (Gäu, Kt. Solothurn) wurden daselbst am 23, Juni 1915, abends zwischen 71/2 — 81/2 Uhr nach An- ordnung von Eugen Eauber mit ,,Helvetia-ßingen" gezeichnet. Der nachfolgende Bericht gibt uns nähere Auskunft über diese denkwürdige Storchenberingung. „Eitle Storchenberingung mit Hindernissen^ vorgenonnnen in Boningen (Solothurn), den 23. Juni 1915. Als unser Mann, unser Freund Ornithologe, als erstmaliger Operateur nach den ziemlich gut, fast normal entwickelten Jungtieren tastete und eines ergriff, flogen diie drei anderen Kameraden wie auf Kommando ab. Hierauf gabs auf der Hausflur, bei dem vielen grossen und kleinen Publikum lange Gesichter und allgemeine Konsternation. — Jetzt traten die Nachbaren ins Mittel und berichteten, dass sie schon vorher mehrere Störche, vermutlich die Eltern und ihre Jungen über der Ortschaft kreisen sahen. Hätten wir dies gewusst, so hätten wir von unserem Vorhaben Um- gang genommen. — Man stelle sich auch das Gejammer der Hausgenossen in diesem kritischen Moment vor! Man meinte, es sei nun plötzlich alles verfehlt und verpfuscht^ befürchtete, es könnte den noch nicht ganz Flug sicheren Tieren etwas Leides passieren. Ja, man erging sich in Ver- mutungen, dieser unbefugte Eingriff könnte sogar das fernere liierortige Verbleibeil der lieben Storchenfamilie (es ist dies liiei' die 15. Brut) in Frage stellen, u. s. w., u. s. w. Allein, unser Hülfspersonal erachtete die Angelegenheit nicht so rasch als verspielt und das Glück lag näher als man ahnen konnte. Vogel No. 1 wurde also im Nest beringt, wo er auch einzig sitzen blieb. No. 2 landete im nahen Baumgarten. Er Hess sich aber willig, wie ein zahmes Hühnlein, gegen die Scheune und in ein offenes Remisen treiben. - 131 - Bei Xo. 3 und 4 verursachte die Berguui;- etwas mehr Arbeit. Sie flogen südlich gegen die Aare und verliefen und verfingen sich im Ufergestrüpp eines kleinen Baches, wo man die Ausreisser unversehrt behändigte. Nachdem auch diese drei Vögel je am rechten Bein mit dem Aluminiuraring versehen waren, trug man sie wieder dachaufwärts und huli sie sachte in's Nest. Der ,,Höck" war wieder vollkommen. — Jetzt nach vollbrachter Tat atmete aller wieder erleiclitert auf. Wir, als Anstifter und am meisten in Mitleidschaft ge- zogen, sind extra froh über das glücklich gelungene Ex- periment, würden wir ja nicht gerne ein Fiasko erlebt, oder am Ende uns sogar mit dem bitteren Odium eines ,,Storchenpeinigers" belastet haben. — Die „Zentralstelle für Ringversuche" wird uns hoffentlich auch in diesem interes- santen Fall nicht zürnen, wenn wir in ,, unserer Angst" und unter sotanen Umständen, im Kreise der gaffenden Dorf- jugend nicht mehr nach ,,Männli und Wibli" grübelten und forschten. — Die Nutzanwendung aber, die wir aus diesem abenteuerlichen Intermezzo gezogen, ist die, dass wir in Zukunft, wenn wir junge Störche beringen wollen, uns früh- zeitiger ans Werk setzen, lieber schon Ende Mai, als erst im Juni. Sämtliche 17 Jungtiere der vier Nester unserer Gegend sind nun vom 15. bis zum 23. Juni erstmals beringt worden. Eingnummer 7061. Dieser Storch ensprössling wurde am 31. Mai 1916 im Storchennest von Boningen (Kt. Solothurn) auf Anordnung von Eugen Rauber in Neuendorf gezeichnet. Letzterer berichtet hierüber folgendes: ,,Zu unserer grossen Ueberraschung fanden wir heuer in Boningen, auf dieser alten Station, nur einen einzigen jungen Storch. Dieser war sehr gut entwickelt, zeigte sich sehr agressiv und wehrte sich mit dem Schnabel. Zuletzt nahm der Operateur einen Ast und drückte mit demselben den Schnabel des Storches auf das Nest, slo dass er jetzt von den lästigen Schnabel- hieben gefeit blieb. Die Ursache dieses geringen Bruter- gebnissco konnte nicht ermittelt werden. Bmgnummern 7062, 7063, 7065. Von diesen drei Jung- stöixhen der Storchcnansiedelung in Gunzgen (Kt. Solothurn), welche am 31. Mai 1916 beringt wurden, meldet Eugen Rauber in Neuendorf, der auch diese Beringung überwachte: — 132 — „Noch extra kleine Tiere. Im Nest fand sicli nocli ein unbebrütetes Ei vor." Ueber das Schicksal der in den Jahren 1911 bis 1916 im solothurnischen Gän beringten 38 Störche haben wir nichts erfahren. Ausser einer Meldung, dass im Jahre 1916 auf dem Dache des „Storchenhauses" in Neuendorf sich ein beringtes Individuum eingestellt habe. Ob es sich um einen unserer Schweizer-Ringstörche handelte, konnte nicht ermit- telt werden. Stockente — • Anas boschas L. Ringmimmeni 6111. Diese Ente stammte aus einem während der Heuernte im Tellirevier in der Nähe der Aare bei Aarau verunglückten Gelege und wurde von einem Haus- huhn ausgebrütet. Sie wurde nebst drei andern, während sie noch von der Henne geführt wurden, am 7. Juli 1916 in der Telli bei Aarau beringt. Die Enten waren ausserordentlich zahm. Am 16. September erhielten wir von einem Herrn aus Zürich den Ring 6111 mit der Angabe, dass die Trägerin dieses Ringes am 2. September abends 4 Uhr im Revier Auen- stein bei Aarau (zirka 8 km. Aare abwärts vom Beringungsort entfernt) erlegt worden sei. Ergänzungsweise wollen wir noch die Vögel anführen, die durch andere Stellen beringt, aber dann in der Schiveiz erbeutet wurden, oder sonstwie mit unserem Lande im Zu- sammenhang stehen. Der XIV. Jahresbericht (1914) der Vogelwarte Rossiten') enthält über die Lachmöwe, folgende Stellen: Die auf dem Rossittenermöwenbruch erbrütete und am 10. Juli 1912 mit Ring No. 10,149 gezeichnete Lachmöwe: ,,Am 3. Februar 1914 auf der Reede von Genf, Schweiz, von den Herren Steuermann Max Visconti und Gardist Verde! tot aufgefunden. Gemeldet unterm 3. Februar 1914 durch Telegramm von Herrn Prof. R. Poncy in Genf, Roches 9. Unterm 5. Februar 1914 sendet der Herr die abgebalgte Möwe ein, die zu einem Balg gearbeitet wird. ') „Journal für Ornithologie'', Berlin, Juli 1915 — Die die Jahre 1915 und 1916 betreffenden Berichte konnten in der Hau[)tsache niclit mehr be- rücksichtigt werden. — 133 — In einem ansführlichen Begleitschreiben berichtet Herr Professoi' Poncy über die näliei'en Umstände bei der Er- beutung dieser Versuchsmöwe, sowie über die Beliandlung, die den in Genf überwinterden Möwen von der Bevölkerung zu Teil wird. Daraus geht liervor, dass den Möwen sehr nachgestellt wird, und zwar nicht nur mit Schusswaffen, sondern auch mit G-ift (Nux vomica und Strychnin). Auch die vorliegende Möwe Nr. 10,149 ist vergiftet worden. Herrn Prof. Poncy hat ferner die Geschlechtsteile dieser Möwe untersucht. Es war ein Weibchen mit deutlich ent- wickeltem Eierstocke. Dazu ist zu bemerk<»n, dass der Vogel in diesem Frühjahre (1914) gebrütet hätte, da er 1912 ge- boren war. , Ring getragen: 1 Jahr, 7 Monate. Entfernung vom Neste: etwa 1400 km. nach SW." Von den auf dem Grossen Lauternsee in Ostpreussen erbrüteten und dort beringten Lachmöwen wurde auch eine in Liizcru- erbeutet. Darüber wird berichtet: ,,No. 17,762. Gezeichnet am 29. Juni 1913. Lebend gefangen am 3. Januar 1914 bei Luzern. Mel- dungen durch: 1. Herrn Karl Daut, Redakteur des ,,Orni- thologischen Beobachters" in Bern. 2. Herrn Dr. med. Jul. Troller, Luzern, Haklenstrasse 39 a. Herr Troller schreibt noch folgendes : Von Interesse dürfte für Sie sein, zu hören, dass die Möwe Schwellungen an Fuss- und Zehengelenken aufwies. Für Gegner der Vogel- beringung möchte ich speziell darauf aufmerksam machen, dass die Schwellungen sich am linken Beine vorfanden, wäh- rend das rechte, beringte Bein vollständig frei blieb. Die Schwellungen sind infolge Behandlung stark zurückgegangen. Ring getragen: 6 Monate, 5 Tage. Entfernung vom Neste: etwa 900 km. nach SSW." Von den auf dem Wörthsee bei München erbrüteten und dort markierten Lachmöwen wurden auch drei Stück in der Schweiz gefunden. No. 18,651. Gezeichnet am 18. Juni 1913, wurde am 18. August 1913 bei Villeneuve an der Einmündung der Rhone in den Genfersee gefunden. Entfernung vom Nistorte (>twa 380 km. nach SW. — 134 — Xo. 18,561 gezeichnet am 18. Juni 1913, gefunden am 31. Oktober 1913 beim Hafen von Ouchy am Genfersee. Entfernung vom Neste etwa 420 km. nach SW. No. 8265 gezeichnet am 10. Juni 1912, wurde am 1. Feb- ruar 1914 in Vernier bei Genf gefunden, wo sie durch das Anfliegen an einen Telegrapliendraht verunghickt war. Ring geti'agen : 1 Jahr, 7 Monate, 22 Tage. Entfernung vom Nistorte: etwa 430 km. nach SW." Eine sehr interessante Meldung betrifft eine in der Schweiz beringte Alpenhraimclle (Accentor collaris). Darüber ist zu lesen: ,,No. 3406. Gezeichnet als junger, noch nicht flugbarer Vogel von den Herren Stresemann und Schelcher am 15. Juni 1913 am Uoggen^stock bei Ober-Iberg im Kanton Schwyz, Schweiz, nicht weit vom Wallfahrtsort Kloster Einsiedeln. Am 19. Oktober 1913 von Herrn M. Felix Castine, Huf- schmied in Meounes, Dep. Var im südlichen Frankreich, beim Champignonsuchen verendet im Gebüsch gefunden. Nachrichten vom 25. Oktober 1913 durch die Redaktion von ,,L(' Chasseur franyais", St. Etienne, Loire, Frankreich, und vom 7. Dezember 1913 von Herrn Prof. Mathey-Dupraz, Colombier. Ring getragen: 4 Monate. Entfernung vom Neste: etwa 480 km. nach SW. Es fluiden also bei den Alpenbraunellen nicht nur ver- tikale Verschiebungen im Herbste statt, sondern auch hori- zontale." Dieses Zugsergebnis mit diesem beringten Alpenfluh- vogel ist höchst bemerkenswert und regt zum weiteren Nach- forschen an. (Siehe: Alb. Hess, Die Alpenbraunelle als Zug- vogel, ,, Zoologischer Beobachter", No. 11/12, Frankfurt a.M., 1915). Doch auch die Station des ,,Lotos" hat schon Rück- meldungen aus der Schweiz erhalten. Auf dem Hirnsener Teich in Böhmen wurde eine grössere Anzahl junger Lachmöwen beringt. Im ersten Tätig- keitsbericht der Station lesen wir u. a. : ,,No. 41,191 beringt am 24. Mai (1914) bei Hirnsen, wurde 800 km. südwestlich am 22. Novembre in Territet — 135 — am Genfersee (Schweiz) in krankhaftem Zustande aufge- funden. Berichterstatter: Duperres, Bureau des postes." Und weiter: No. 42,831, bering't am 4. Juni bei Hirnsen, wurde GOO km. südwestlich flügellahm am 22. Dezember (1914) in der Dünnern, Zufluss der Aare, bei Ölten gefangen. Bericht- erstatter: G. von Burg-, Ölten, und A. Hess, Bern." Wie man aus diesen Angaben erselien kann, ist unser Land mitten drin in der Arbeit der Vogelberingung. Die Leistungen der schweizerischen Mitarbeiter waren auch den fremden Vogelwarten wertvoll. Unsere schweizerische Zentrale kann noch auf keine wichtigen Ergebnisse hinweisen. Wir besitzen in unserem Lande keine grossen Brutkolonien, wie z. B. von Möwen, Seeschwalben, wo mit Leichtigkeit Massenberingungen vor- genommen werden können. Dies schadet aber nichts. Auch bei einzelnen Beringungen können interessante Ergebnisse erzielt werden, wie dies z. B. bei der Alpenbraunelle hat gesehen werden können. Die Hauptschwierigkeiten im Erhalten von Rückmel- dungen dürfte darin liegen, dass der Hauptzug der schwei- zerischen Brutvögel ganz im Süden durcli Frankreich geht. Von diesem Gebiet haben auch die andern Zentralen nur noch wenige Meldungen erhalten. Auch unsere Störche werden westwärts ziehen und nicht östlich, wie z. B. die- jenigen aus Norddeutschland und Ungarn. Im westlichen Teil Afrikas ist das Meldeverfahren noch nicht eingebürgert. Jedenfalls heisst es ruhig weiterarbeiten und den schönen Anfang nicht verkümmern lassen. Unser letzter Bericht ist von verschiedenen Zeitschriften z. T. wiedergegeben worden, was mit Rücksicht auf die För- derung unserer Sache zu begrüssen war. Sehr bemerkens- wert sind die Ausführungen des Herrn Forstmeister R. Pul f er in Bern, die er im Hinblick auf unseren Bericht in No. 4, 1916 in der ,, Schweiz. Jagdzeitung" unter dem Titel ,,Die Vogelher in gung eine staatliche Aufgn()e" veröffentlicht hat. Er schreibt dort zum Schluss : ,, Unser Land hat sich von jeher zur Ehre angerechnet, in Fragen, deren Lösung nur auf dem Boden internationaler Zusammenarbeit gefunden werden kann, mitzutun. Auf gar manchem Gebiet hat die — 136 — Schweiz sogar die Initiative zur Aufstellung von Arbeits- programmen internationaler Betätigung ergriffen und zu gutem Ende geführt. Es ist deshalb nicht denkbar, dass die Erforschung des Vogelzuges in Europa nur deshalb nicht durchgeführt werden könnte, weil unser Land dieser Frage nicht das nötige Interesse entgegenbringen würde." Wir wissen nun nicht genau, wie unsere Behörden der Sache gegenüber stehen. Es ist zwar nicht denkbar, dass sie den Wert der Vogelberingung auf die Dauer verkennen werden. Mit Beginn des Geschäftsjahres 1916/1917 ist nun die ,, Schweizerische Zentralstation für Eingversuche" von der „Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogel- schutz" übernommen worden. Diese Gesellschaft, die schon manche Aufgabe sehr zum Vorteil unserer schweizerischen Ornithologie gefördert hat und noch fördert, hat sich auch der Vogelberingung angienommen, trotzdem sie sich einer staatlichen finanziellen Unterstützung, wie andere derartige Vereinigungen, bisher nicht erfreute. Der Betrieb erfolgt in der bisherigen Weise. Mit der Führung ist eine Kommis- sion, bestehend aus dem Herrn Karl Daiif in Bern als Leiter, und den Herren Alb. Hess in Bern und A. Schifferli in Sempach, als Mitglieder, betraut worden. Nicht abzusehen ist, wie sich die durch den Krieg arg gestörten Verhältnisse nach Beendigung desselben ge- stalten werden. Für die Vogelberingung ist ein normaler Ja freundschaftlicher Verkehr zwischen der Bevölkerung der verschiedenen Länder ein unbedingtes Erfordernis, wenn sie mit Erfolg arbeiten will. Hoffentlich wird dieses Ver- hältnis bald wieder Platz greifen können — vielleicht wartet dann s. Zt. unserm Lande da noch die Aufgabe vermittelnd zu wirken — und kommt dann ein frischer, arbeitsfreudiger Zug in die Bewegung und nicht ziüetzt auch bei uns in der Schweiz. Gontribution ä r6rnithologie du Spitsberg/) Par A. Mathey-Dapra:-. Le nom de „mouette tridactyle" donne ä cette espece vient de ce que chez la plupart des sujets l'atrophie du pouce est 1) Voir „O. B.", ann. XI, fasc. 4 ä 7, 9, 11, ann. XII, fasc. 1, 2, 7 :i 10, ann. XIII, tasn. 1 ä 3, 6, 8, 9, 11 et 12, aiin. XIV, fasc. 1 ä 5, 7. ^ 137 ~ coinplete, Tongle niaiKiue totalement. Parini les noinbreuses risses que nous avoiis eues entfe les mains, nous avoiis cons- tat6 parfois un rudiinent d'ongle, ineme deux 5u trois individus possedaient un ongle bieii venu siir l'une ou l'autre des pattes, mais 11011 poiiit sur les deux pattes du meme sujet. Au printeuips et cn ete cette risse est d'uii blaue de neige avec le nianteau bleuatre, le bec jaune fortenient arque en dessus, les [)attes courtes et la queue l^gerement fourchue. Lorsque la niue d'autoinne est passöe, le deiriere du cou est gris-cendr6 quelc^ue peu bleute, et la taclie ronde de derriöre les oreilles devieiit foncee i)resquc noire; c'est dans ce dernier plumage que cette mouette apparait de temps ä autre en Suisse. EWe se inontre plus souvent sur le Bodan que sur notre lac Romand (Neuchatel). La couleur et la forme de son bec, ses pattes d'un brun-rougeätre fonce perinettent de la distinguer sürement d'une „rieuse" {Larus ridibundus, L.), malgr6 cela les observations certaines sont rares. La CoUection Vouga (mus6e de Lausanne) possede: 2 risses ad. et 2 en plumage juv., pro- venance: Canton de Neuchatel. Au musee de Neuchatel- ville nous avons not6: un cf ad., mars — un juv., mars, 1 ad. Neu- chatel. Le „Bu/L Soc. 200I. de Geneve" (1907, p. 13) reiate que l'espece que Ton n'avait plus observee depuis Thiver 1890—91 est reapparue, un juv. est vu le 6 novembre 1906, puis plus tard, en hiver dans le Port de Geneve. Pres de Fleurier (Neuchatel, Val- de-Travers) ä 748 alt. on trouve un ind. mort, en plumage de noces, 13 avril 1912. Une risse cT ad. est tiree le 15 novembre 1915 le long du Doubs (Rosselet). (Frederic Martenz, hambourgeois, (|ui entreprit le voyage de Spitzberg ä la sollicitation de la Societß Royale de Londres en 1671 et publia un Journal illustr(5 de 16 tableaux graves sur cuivre, qvii parut ä Hambourg en 1675 et tut imprime aux frais de Gottfried Schultze. Ses observations paraissent faites avec beaucoup de soin. Friederich Martens vom Hambourg. S|)itzbergische oder Grönländische Reise Bcsclireibung gethan im Jalire 1671.) 341. Pagophila eburiiea (L.), Pagophila eburueus (Phipps), Gayia alba (Gunn.). — La pagopliile blanche ou mouette senateur (norv. hryper, Isniaage).^) Habitante de l'extreme Nord cette mouette ne coinpte cependant pas comme böte regulier de Tlle des Ours, quoique Ton doive admettre que Tespöce y s^journe momentanement lors de ses migrations bisannucUes. La seule Isryjier =^ poule des glaces. Ismaage = mouette des glaces. — 138 — Observation certaine (jue Ton connaisse est de date recente, le 11 juin 1908, Texpedition Ka^nig etant eii vue de l'Ile des Ours observa, posee sur im giaron flottant, une pagophile non adulte au plumage blanc-mouchete, donc un individu de 1907. Dans les Spitsbei'gen la mouette senateur est tres repandue, mais toujours comme espece sporadique: avant le 77" et jusque au-delä du 80" 1. n., les explorateurs polaires ont tous Signale sa presence. La premiere mention de l'espece est faite par Phipps, en 1773 lors de son voyage a travers TOcean arcti(|ue il remarqua une lare (alors inconnue de Linne) et en donna en latin (1774) la premiere description scientifique. Plus tard C. Sundewall note res])ece: „commune dans le Bell Sund du 25 juillet au 5 aoüt 1838." Alf. Newton \) fournit quelques indications asse/ incertaines sur la pagophile comme espece nicheuse i)Our rArchipel, Malmgren, participant ä Tex- peditiop suedoise (1861) organisee et dirigee par A. E. Norden- skiöld pour l'exploration de la cote septentrionale des Spits- bergen, signale en juillet dans la baie Murchison (cote ouest de la Terre du Nord-Est) la premiere place de couvee, ä cette epoque la baie etait encore congelee. En aotit 1887, le ca})i- taine Johannsen decouvre une rookerie sur la ,, Grande lie" -) (cote Orientale de la Terre du Nord-Est). Dans nos visites au mus6e de Tromsö nous avons vu trois oeufs de pagopliile etiquetes: „Storoe, aoüt 1887. Johannsen." Dans TArchipel la mouette senateur a ete rencontree un peu partout: Hörn Sund et lies Dünen, Bell Sund (baie de la Recherche, baie van Keulen, baie van Mijen), Icefjord (Green Harbour, Advent bay), lle Prince Ch. Vorland, Kings bay, Magdalena bay, lle d'Amsterdam, Red bay, lle Moffen, Grey Hook, Wijde bay. Verlegen Hook, Lomme bay, Grande lle,^) Storfjord: Ginevra bay, lle de Barents, Pointe de la Baieine dans la Terre dT'Mge, lies du Roi Louis, lies Ryk-Is, Mille- lles, etc. Plus a Test Tespece a ete determinee comme nicheuse dans les trois principales iles de la Terre du Roi Charles : Sur ') Alf. Newton: .,0/i some neio or rui'c Bird's Egys." (Proc. Zoo. Soc. London, 1861). '■*) Bendire, Ch. E. : „Egys of Pac/nphild eburiieiis taken cd Gveat-l stand, Spitzbergen"), 1888. Collelt Robert : „Oti u Bieeding-Colomj of Larus eburneus on Spitzhergen, 1888. 130 le Vorland des Suedois, au Cap Weissenfeis, Pike Arn.^) la trouve nicheuse (aoüt 1897); puis de meme au cap Hammer- fest (extremite sud de cette ile) par Römer et Schaudinn (1898) et par Gisbert (aoüt 1908) — sur l'Ile Jena (cote meridionale), par Römer et Schaudinn et par Th. Lerner en 1908, ainsi que sur rile Abel, 2) oü l'espece etait particulierement nombreuse, il en rapporta des oeufs. Les 17 et 19 juin 1905, le Prince d'Orleans signale plusieurs pagophiles dans Treurenberg bay (cöte nord). Sur la cöte oucst de rAi'chii)el la pagophile blanche est beaucoup moins commune, nous avons observe, le 18 juillet 1906, deux individus poses sur une pointe rocheuse au pied de la falaise, faisant suite a la Pointe des Renar'ds (Bell Sund), dans les parages de THerbier de Nordenskjöld que nous cherchions. Le surlendemain, 20 juillet, nos chasseurs rap- portent au bateau deux sujets tues, au plumage blanc parseme de petites täches noires: ces deux mouettes sont differemment tachetees, mais les pennes de leur queue sont barrees de noir- brun a leur extremitö. Ln 1910, nous n'en observons, nous- meme, aucune: quoique ä plusieurs reprises nos compagnons nous aient signale avoir vu une mouette toute blanche (Ad- vent bay) volant au miUeu des tridactyles. Le 26 juillet 1911, excursionnant au fond de Magdalena bay, nous avons la satis- faction de constater la prcsonce de plusieui's sujets adultes? cela derriere le Mont Rotges. Le lendemain, 27 juillet, dans la Red bay, nous voyons une pagophile passer rapidement au milicu d'un votier de risses. Les l'^'" et 3 aoüt, dans la Kings bay, nous notons un individu au vol, puis de nouveau au sortir de cette baie, au nord de Tlle Prince Ch. Vorland nous observons une pago])hile isolee. Dans la nuit du 3 au 4 aoüt, le vieux trappeur Klaus Thue, qui avait sa tente dressee sur Advent Point et vendait aux touristes des fossiles, des fanons de baleinopteres, apportc ä bord du «Grosser Kurfürst» une magniiique 9 adulte, avec la marcjue de couvaison bien dis- M Pike Arnold: „A Cruisc on tlic East of SpiUbcrgcn". (1898, The Geographica! Journal, London) Kolthorf Gustav: An den Nistpl(H:-en der Eis- möve (Pagophila eburuea)". 1900. Haag Ferd. : „Ucber die Elfenbcini)innc (Zeitschrift Oolog. u. Ornitliol. 1908). 2) La plus Orientale, par 30" 10' E. Gr., de rarciiipel „Terre du Roi Charles". — 140 — tincte, cet oiseau avait ete tii-e sui- Ic cadavre d'un phoque gisant sur la plage d'Advent bay. 8on ostoinac coiilenait de la viande de phoque et de petites pierres. Ndus n'avons pas eu roccasion d'observer cettc mouelte sur l'une ou l'autre de ses places de nieliee. D'apres les auteurs Tespece niclie rarement isolee, parfois en colonies nombreuses, coinme la Risse tridacUic, sur les saillies de pa,rois rocheuses inaccessibles ou bien s(jn nid for-me de mousses, de chaumes desseches est place ä menie le sol ; quehjuefois les deux oeufs ont et6 pondus sur le sol nu ou bien Toiseau a utilise un nid de cane eider abandonne (Ile Abel). La pagophile se rencontre aux abords de la banquise et sur la glace nneme, partout oü il se trouve des phoques, des morses ou des ours, car eile se nourrii'ait de leurs excre- ments.*) Zedlitz et Trützschlei*, dans „Mit Zeppelin ncah Spitz- bergen" la considerent comme un rapace, un vrai oiseau car- nivore. II suffit, disent-ils, d'abandonner sur la glace le cada?re depece d^ui phoque, au milieu de la mare de son sang, pour voir bientot apparaiti-e une mouette senateur au plumage aussi blanc'-) que la neige. Dans tout l'Arctique l'espece est tres sporadique, eile a et6 rencontree un peu dans toutes les terres et mers avoisi- nantes : cote septentrionalc de Siberie, mer de Kara, mer Mour- mane, mer de Barents, sur les glaces en derive et sur la banquise bordant la cote du Groenland (F. de Schaeck,^), duc ■) Dans „Melanges interessans et curieux . . ." (voir note 3., t'asc. 9 , p. 131, 1915): „Le Ratsher ou Coaseiller a ete nommö ainsi, ä cause de sa beaute et de son air grave et majestueux. Cet oiseau a le bec aigu, etroit et raince ; son pied est foruK'' par trois ongles joints ensemlile par une mem- brane noire; ses jambes, peu hautes, sont de mt'me couleur, ainsi (jue ses yeux. Lorsqu'il vole, sa (jueue longue et large forme un tres-bel eventail- Son Corps est bien proportionne, et d'une blanchcur qui surpasse celle de la neige. Cette couleur contrastant agreablcment avec le noir de son bec, de ses yeux et de ses pattes, en fait un des plus beaux oiseaux du monde. 11 se repait de poisson et de Heute de cheval ou veau-marin : il se perche m(''nie sur le Corps de cet aniinal, quoique vivant. Ces oiseaux soat si peu larouclies, qu'on f)eut les tuer ä coups de Crosse de fusil." -) Adulte cette mouette est entirrement blanche, les tarses et les pattes sont noirs, l'oeil est entoure d'un cerrle rouge, son l)ec est bigarre de rouge et de jaune. ') „L'Islande, le pa//s et sa faune (Souvenirs d'un voyage, juin ä juillet 1893). Notes d'Ornitliologie", par F. de Schaeck. Genöve. — 141 — d'Orlöans^); parmi les glaces de la Cöte Atiantique du Labra- dor, dans le detroit d'Hudson (uiie pagophile jeune est tu6e fin septeiribre 1903 a Fullerton, baie d'Hudson, Tespece serait donc nicheuse dans cette region).-) II est certain que cette mouette se reproduit dans la Nouvelle-Zemble, la Tei-re Francois- Joseph, aux Spitsbergen et dans le Gi'oenland septentrional. (A suivre.) \^ CHRONIK - chronique;. Wir bitteu uusere IV[itglieril im Riet bei Nuolen beob- aclitet. Zschokke. Gartenrotschwanz, Ruticilla phoenicura L. Am 7. April ausgefärbtes ^T "" Zoolügischen Garten Basel. A. Wendnagel. Heckenbraunelle, Prunella modularis. Am 5. März (j' auf Futtertisch in Wädenswil. Zschokke. — Am 9. April im Zoologischen Garten bei Basel. A. Wendnagel. Mönchsgrasmücke, Sylvia atricapilla L. (j^ am 19. April im Zoologischen Garten Basel. A. Wendnagel. — Am 19. April in Wädenswil zum ersten Mal gesungen. Zschokke. Dorngrasmücke, Sylvia cinerea, Briss. Am 22. April Lange Erlen Basel. A. Wendnagel. Gartenspötter, Hypolais icterina Vieill. Höre denselben am 28. April in Wädenswil. Zschokke. Fitislaubvogel, Phyllosco|)us trochilus L. Am 8. April ( Jrnitholog. Re.servation St. Jakob bei Basel. A. Wendnagel. — Singt am 16. A|)ril zum er.sten Mal bei Wädenswil. Zschokke. — 143 — Weidenlaubvogel, Phylloscopus rulus Briss. Am 21. Mar/, in den Langen Erlen bei Basel 4 Stück gehört. E. Sänger. — Am 16. April den ersten in Wädenswil singen geh(')rt. Mir sclieint, dass der Fitis- und Weidenlauljvogel mit dem Sang erst beginne, wenn sie an ihrem Standort angekommen sind. Letzterer konnte ich schon einige Tage früher beobachten. Zschokke. — Am 22. April in Bern am Nestbau. A. Hess. Weisse Bachstelze, Motacilla alba L. Am 23. März bei schlechtem Wetter um t) Uhr al)ends ein grosser Schwärm aut den Bäumen und am Ententeich in den Langen Erlen bei Basel. E. Sänger. Gebirgsstelze, Motacilla boarula Pknnaut. Am 28. April enthielt das Nest einer solchen .schon ein Ei. A. Wendnagel Girlitz, Serinus iiortulanus KocH. Am 22. April im Zoologischen Garten in Basel. A. Wendnagel. Krähenzug. Bei Basel am G. März von W. nach O. von 9—10 Ulir morgens. Abermals am 11. März unzählige Massen von 2—6 Uhr abends. Wieder- holt sammelten sich dieselben, Hogen im Kreis herum unter ständigem Geschrei. Blauer Himmel, Westwind. E. Sänger — Beobachtete am 21. April morgens über Burgdorf Zugkrähen (Art?), mehrere hundert Stück, Richtung Osten. Wetter: Bise, etwas Sclmee- gestöl)er. H. Ae))i. Ringeltaube, Columba palumbus L. Am IL März die ersten bei Gontensciiwil (Aargau). Zschokke. Grosser Brachvogel, Numenius arquatus L. Am 1. April 4 Brachvogel im Riet bei Nuolen. Zschokke. Kiebitz, Vanellus cristatus Meyeh u. Wolf. Am 2. und 7. März wird mir die An- wesenheit eines kleinen Schwarms bei Stein a. Rh. 'gemeldet. G. Hunnnel. — Zirka 300 Stück am 1. April im Riet bei Nuolen. Zschokke. Goldregenpfeifer, Charadrius pluvialis L. 2 Stück im Riet bei Nuolen am 1. April. r ZschokUe. Grosse Rohrdommel, Botaums stellaris L. Ein Stück am 1. April im Riet bei Nuolen. Zschokke. Weisser Storch, Ciconia alba Willughby. Weitere Storchenstationen sollen sich vorlinden auf Schloss Itenzburg, in Oberbipp (Bern). Seit anfangs April schickt sich ein Paar an, sich auf einem der Kanüne der alten Brauerei in Reinach bei Basel niederzulassen. Allerdings hat der letzte Sturm den Anfangsbau vom hochragenden Sitz gestürzt. Jetzt wird aber beharrlich weiter „montiert". Also der erste gemeldete Zuwachs in dieser Saison. — Im benachbarten Hägendorf sollen letzter Tage eine Zeitlang ein halbes Dutzend Störche sich aufgehalten haben und man hoffte schon, es gebe eine Niederlas.sung. In Neuendorf hat sich auf dem Hause, das das Storchennest trägt, ein beringter Storch gezeigt, vermutlich ein Junger der letzten hierortigen Brut. Neuendorf, 14. April. E. Raul»er. Grosser Säger, Mergellus merganser L, Ein Weibchen wurde am 13. März bei Stein a. Rh. geschossen. G. Hummel. Ankunftsdaten von Bern im April. H)., Mehlschwalbe (Mar/.ili), 20., Alpensegler (Kirchenfeld). 22., Zaun- grasmücke. 23., Berglaubsänger, Dorngrasmücke, auffällig isabellfarbig. 25., - 144 Schwarzrückiger Fliegenschnäpper, 27., Wiedehopf, Marzilimoos. 28., Mauer- segler, ein/.elno. 2!> . Wiedehopf, Kuckuck, Schafstelze. 29 , Nachtigall, Braun- kehliger Wiesenschmätzer idcsanni. S. A. Weber. Erste Beobachtungen in der Gegend von Aarberg. Februar. 11 , I Sperber. 18, 3 Staren. 21., I Weisse Bachstelze. März. 0., Singdrosseln. 10, Ringeltauben. 11., Feldlerchen, Wacholderdrossel, 40 Kiebitze, 12 Hohltauben, Rohrammer, Misteldrossel, I Grosser Brachvogel, I Weisser Storch, Mäusebussarde (ziehend), an diesem Tage 32 Arten Ijeob- achtet. 18 , I paar Baumläufer, I Grauspecht. 25., Weidenlaubvögel. 27., zirka 300 Lachmöwen, I Wanderfalke, I Hausrötel. April. 3.. I paar Krickenten. 4, 2 Alpensegler, 4 Uferschwalben, 3 Rauch- schwalben, I Schwarzkopf. 5., I Wendehals. 6., I Rauhfussbussard. 8 , I Garten- rötel, I schwarzer Star mit üppiger Holle. 14., die ersten Fitislaubvögel und Grünfinken. 18., die erste Hausschwalbe, 2 Schwarzbraune Milane, I Baumfalke, I Wiesenweihe. 22., Kuckuck ruft. 24., I Grünfüssiges Teichhuhn, I Waldlaub- vogel, ßluthänflinge. 27., 2 Heckenbraunellen, I Girlitz, I Baumpieper, I Nach- tigall singt. I Flussuferläufer, die ersten Mauersegler. 28 , I Dorngrasmücke, I Kleiner Buntspecht. 29., I Buschrohrsänger. 3U (Murten- und Neuenburger- see): von 11—5 Uhr unter 56 Arten 54 bestimmt. Braunkehlchen, Grauer Reiher, Haubentaucher,Wasserhühner,Wiedehopf, Bruchwasserläufer, Trauerseeschwalben, Sandregenpfeifer, Trauerfliegenfänger. H Mühlemann. Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. - Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. : Wir machen unseren Mitgliedern und Freunden die höfliche Mitteilung, dass wir beschlossen haben, dieses Jahr die Frühjahrsversammlung ausfallen zu lassen. Als Versammlungsort war Aarberg vorgesehen um das gi^instige Beob- achtungsgebiet unseres Herrn H. Milhlcinann kennen zu lernen. Zu den Schwierigkeiten der Zugsverbindungen infolge des reduzierten Fahrplanes gesellten sich diesmal noch andere. Nachdem auch noch die all- gemeine Teuerung, die in die günstige Jahreszeit fallenden kirchlichen Fest- tage usw. in Berücksichtigung gezogen worden waren, kamen wir zu dem eingangs erwähnten Bescliluss. Wir wünschen und hoffen, dass bald wieder normale Verhältnisse ein- treten, damit wir unsere Tätigkeit ungehemmt und kraftvoll aufnehmen können. Der Vorstand der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Redaktion : Karl Daut (i- V. A. Hess) in Bern. — Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission —Commission de r^daction : Dr. K. Bretsoiier in Zürich, Max Diebold iu Aarau, Dr. H. Fischer-Sigwart in Zolingen, Alb. Hess in Bern. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XIV. itrir* im mi Jum Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Sctiweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelscliulz. l'lrsclieiiit am lö. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe ofliciel de ia Socicte suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. l'ai'ait le 15 du luois. Beitrag zur Verfärbung der Iris des Kormorans, Phala- crocorax carbo Linne, und seine Körpermasse. Von Dr. Julius Troller, Luzern. Die Farbe der Aui;'cn tierischer Lebewesen hängt nicht nur von der Art, sondern in nicht geringerem Grade auch von dex- Menge und Anordnung des Pigmentes' in der die Farbe des Auges bestimmenden Regenbogenhaut, der Iris, ab. Aber noch ein weiteres Moment spielt bei der Augen- farbe eine wichtige Eolle. Es ist dies die Dichte des Strom as der Regenbogenhaut. Je nach der Dichte des Stromagewebes Icommen nur die oberflächlichen oder auch die tiefern Pig- menteinlagerungen zur Wirkung und es schimmert sogar das retinale Pigment jener hintern Schicht der Regenbogen- haut, welches von der Netzhaut her die hintere Fläche der Iris überzieht, und als ein Teil derselben imponiert, oder gar, bei gleichzeitigem Pigmentmangel, die Gefässe durch. Da nun sowohl die Pigmentmengen dieser Hautgebilde aus hier nicht näher zu erörternden Gründen, wie die Dichtigkeit des Stromagewebes der Regenbogenhaut mit dem Alter dieser Lebewesen sich ändert, ist es naheliegend, dass auch die Farbe der Augen mit dem Alter je nach Umständen einem typischen Wechsel unterworfen sein muss. In der Tat zeigt denn auch die vergleichende Beobachtung der Lebe- wesen, bis hinauf zum Menschen, einen oft eminenten Wechsel in der Augenfarbe im Ablauf des Lebenszyklus — 146 — von den ersten Lebenstagen bis zur Reife und dem all mählichen Zerfall des Individuums. Diese Tatsache blieb selbstverständlich auch unsern be- währten Bahnbrechern auf ornithologischem Gebiet niclit ver- borgen. Sie haben daher dem Wechsel der Augenfarbe dieselbe Aufmerksamkeit, wie dem Kloiderwechsel in den verschiedenen Altersstufen, gewidmet. Dass dieser Farben- wechsel der Iris ein wesentlich rascherer ist in der Periode des beschleunigten Stoffwechsels, der Zeit vom Ausschlüpfen aus dem Ei bis zur vollen körperlichen Entwicklung, der Ge- schlechtsreife, als in den spätem Lebensphasen, ist naheliegend. Um so auffallender war mir dalier beim Durchgehen der einschlägigen Literatur, dass über die Augenfarbe des Kormorans im U e b e r g a n g s k 1 e i d im zweiten L e b e n s j a h r e nichts zu finden war. Am 9. Oktober 1916 hatte ich das Glück, bei Vorder- meggen ein ausnehmend prachtvolles Exemplar dieser Art zu erlegen. Länge des Schnabels vom Stirnansatz über den Hacken bis zur Schnabelspitze gemessen 8,3 cm. ; vom Stirn- ansatz bis zur Schwanzspitze mass das stattliche Tier vor dem Ausbalgen 87 cm. Die Gesamtlänge des frischen Vogels betrug somit von der Schnabelspitzc bis zur Schwanzspitze 95,3 cm., ausgestopft gut ein Meter, trotz spezieller Weisung, beim Ausbalgen und präparieren den Balg ja nicht zu dehnen. Entsprechend gross sind auch die übrigen Körpermasse dieses prächtigen Männchens, denn als solches erwies es sich bei der vorgenommenen Sektion. Die obern Grenzen der entsprechenden Masse dieser Art werden beim „Neuen Naumann", Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas, Bd. XI, Seite 52, wie folgt angegeben: Länge des Schnabels vom Stirnansatz über den Hacken bis zur Spitze gemessen 7,4 bis 7,9 cm., untere Grenze nur 5,9 cm. ; Länge des Körpers vom Stirnansatz bis zur Schwanzspitze 77,7 bis 82,4 cm., untere Grenze nur 66 cm. Die Gesamtlänge variert daher zwischen 71,9 cm. und 90,3 cm. Auch das Körpergewicht des von mir erlegten Exemplars betrug 3125 gr., während wir im „Naumann" (1. c.) lesen: „Das Gewicht kommt so verschieden vor, als die Masse, von 5 bis zu 8 Pfund. Bei den meisten Exemplaren, welche ich wog, war es jedoch nicht unter 5 oder wenig über 6 Pfund, natürlich frisch und samt den — 147 — Eingeweiden, aber im raagoi-n Zustand." Dabei ist zu be- rücksichtigen, dass Herr Arnold Bucher, der die Liebens- würdigkeit hatte, mich mit seinem Scliiffchen zu fahren, und ich, den Vog(d kaum eine halbe Stunde bevor er mir zu Scliuss kam, im frühen Dämmerlicht, offenbar von seinem Schlal'baum herkommend, über den See schweben and im Schatten des Rigi verschwinden sahen, so dass er sicher noch wenig Zeit hatte, vor dem Abschuss durch reichliche Nahrungsaufnahme das Körpergewicht zu erhöhen. Immerhin war es dem flinken Fischer bereits gelungen, zwei 15 bis 20 cm. hange Alet zu ei'jagen, die ganz frisch im obersten Teil des Verdauungstractus steckten. Die relativ hohen Körpermasse und das vei'hältnismässig grosse Gewicht des von mir erlegten Vogels, verglichen mit den Massen und den Gewichtsangaben im „Naumann", lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass es sich bei den Nau- mann'schen Massen um, zum grossen Teil, in Deutschland ausgebrütete Vögel handelt; war doch der Bearbeiter dieser Art, Prof. Dr. R. Blasius 187i) selbst an einer Kormoranjagd im Oderl)ruch beteiligt, wo er zweifelsohne bei den erlegten Tieren dieser Kolonie seine Beobachtungen gemacht und Masse aufgenommen haben wird. Das hier geschossene da- gegen dürfte aus einer Gegend stammen, in der die Kultur noch nicht die intensive Ausnutzung der Gewässer verlangt, wie dies in deutschen Landen der Fall ist, die reichlich fliessenden Futterquellen in der Entwicklungszeit daher den Aufbau eines grösseren Körpers gestatteten. Die eingehende Prüfung des Gefieders des bei Vorder- meggen erlegten Exemplars, speziell die tiefschwarze Färbung der Läufe, Zehen und Schwimmhäute, die satte Farbe des Rückengefieders, wie dessen prächtiger Glanz, vor allem aber die Erscheinung, dass das Weiss der Unter- seite selbst auf der Mitte der Brust nicht mehr rein, sondern vielfach mit russigen braunen Flecken durc^hsetzt ist und nach den Seiten bald von Braunschwarz zugedeckt wird, vor allem die zahlreich eingestreuten weissen Federchen, die flockenartig das Schwarz über den Schenkeln durchsetzen, lassen mit Sicherheit erkennen, dass es sich hier um einen Vogel im zweiten Lebensjahr, im sogenannten zweiten Jugend- oder Uebergangskhnd handelt. — 148 — Aber gerade über die Farbe der Augen in diesem zweiten Jugendkleid fand ich in der mi • zur Verfügung stehenden ein- schlägigen Literatur keine Angaben. Im „C. G. Friderich", Seite 747, lesen wir: ,,. . . das k' jine Auge liegt nahe am Schnabel, im Alter dunkelgrün, .n der Jugend braun." Im „Neuen Naumann", Bd. XI, Seite 53, heisst es: ,,Das Auge ist ungewühidicli klein und hat einen tückischen Blick wie Marderaugeii, wozu ihre Färbung auch beiträgt. Seine Um- gebung ist nackt und die Iris in frühester Jugend braungrau, später dunkelbraun, bei den Alten aber schön dunkelgrün . .", dann Seite 54 unter Jugendkkid: ,,. .die Iris dunkelbraun..", bei der Beschreibung des Uobergangkleides finden wir über die Augenfarbe kein Wort erwähnt, dagegen heisst es bei der Besprechung des Alterskleides: ,, Ausgefärbt liaben die alten Kormorane grüne Augensterne.." In andern ornitho- logischen Werken fand ich über die Irisfarbe des Kormorans ebenfalls gar nichts erwähnt. Diese Lücke in der Literatur eines so augenfälligen, imposanten Tieres dürfte nicht nur darin ihren Grund haben, dass er in vielen Gegenden Zentral- europas, wie in den südwestlichen und mittleren Teilen Deutschlands und der Schweiz zu den ziemlich seltenen Er- scheinungen gehört, sondern vor allem in der Tatsache, dass die Augenfarbe sich relativ rasch nach dem Tode ändert und die erlegten Vögel selten frisch genug in die Hände der Ornithologen fallen, um noch die Irisfarbe einwandfrei fest- stellen zu können. Im übrigen dürften gerade bei den Ab- schüssen der Kormorane an ihren Brutplätzen, wie sie im abgelaufenen Jahrhundert in Deutschland (Pommern und untere Odergegend) wiederholt vorkamen, wohl meist nur alte, fortpflanzungsfällige Exemplare und junge Vögel des ersten Jahres in Frage gekommen sein, da die Brutvögel wohl kaum die letztjährigen Sprösslinge, also die Zwischen- kleider auf den Brutplätzen geduldet liaben werden. Es ist daher wohl begreiflich, dass mich die Farbe der Iris an meinem frisch geschossenen, im zweiten Lebensjahr sich befindenden Tauchkünstler in hohem Masse interessierte. Die sofort vorgenommene Prüfung ergab denn auch, dass die Iris weder das Braun des ersten Lebensjahres noch das Grün des Alters hatte, sondern dass sie vielmehr ein mittelhelles Braungrün, mit einein feinen Ton ins Graue aufwies. Wir — 14f> — würden also folgendes vollständige Bild der Irisverfärbung beim Kormoran erhalten: Iris in frühester Jugend braungrau, im Lauf von wenig Monaten schon dunkelbraun wer- d.end, im zweiten Lebensjahr bräunlichgrün, mit feinem Stich ins Graue, A 1 1 e r s k 1 e i d dunkelgrün. So sehen wir die I r i s f a r b e des K o r m o r a n s in den verschiedenen Entwicklungs- und Altersphasc^n in ho h e m Grade wechseln, je nachdem di(^ Dichte des S 1 1- 0 m a g e w e b e s, seine E i g e n f a r b e, retinales Pigment, tiefere Schichten des Stromagewebes oder gar nur oberflächliche P i g m e n t e i n 1 a g e .- r u n g e n des S t r o m a s z u i" Gelt u n g k o m m e n 1 ä s s t u n d je nach der P i g m e n t m enge selbst, die sich in diesen Gebilden im Laufe der verschiedenen Lebensab- schnitte ablagern. Immerhin ist zu konstatieren, dass die Pigmentablagerungen in den fraglichen Geweben des Auges in enger Beziehung stehen mit der Pigmentbildung in andern Organen, speziell den Epidermisgebilden. Wir finden daher auch bei Arten mit grosser Konstanz der Ge"iederfarbe homo- genere Augenfarben, während umgekehrt Wechsel der Ge- fiederfarbe derselben Art im gleichen Altersstadium häufig mit einem Wechsel der Irisfarbe parallel geht. Die Farbe des Auges ist nicht nur an sich sicher nicht weniger interessant, als die Kenntnis der Farben der Epi- dermisgebilde, sondern sie hilft auch dem Kiindigen das Alter eines Individuums bestimmen, vorausgesetzt, dass nur aus absolut frischen Objekten Schlüsse gezogen werden. Ja noch mehr, sie weist uns auf feine physiologische Vorgänge im Auf- und Umbau innerer Organe h i n, die bis heute noch viel zu wenig Beachtung gefunden haben. Vo^elstudien mit der Gamera. Von H. Noll-Tubler, Hof Überkirch. Den Naturfreund wie den Forscher reizt es stets aufs neue, das was er gesehen und erfahren hat, wenn irgend ') Aus „Optische und pliotographische Mitteilungen". Herausgeber W. Walz, St. Gallen. — Wir bringen diese schöne Arbeit in der Hoffnung, der eine oder andere Leser werde dadurch ebenfalls zu solchen Studien ermutigt, für deren Veröffentlichung der „O. B." gerne zur Verfügung steht. Red. - 150 — möiilich im Bilde festzuhal- ten ; denn dieses stellt ein liebes Andenken an weihe- volle, köstliche Stunden des Naturgenusses dar und bietet ebenso einen Beleg für ge- leistete Arbeit, So zog ich manch liebes Mal mit Ap- parat und Platten im schwe- ren Rucksack auf die „Vogel- jagd" aus und brachte oft schöne „Beute" heim, die mich umso mehr freute, als dabei kein Wesen vernichtet werden musste, im Gegen- teil, ein Stück Vogelleben für mich und andere fest- gehalten werden konnte, wie es zu beobachten nur weni- gen vergönnt ist. Im Birnbaum oben hängt ein Berlepscher Nistkasten. Geschrei und Gepiepse, die aus ihm hervordringen, sowie verdächtige weisse Flecke unter ihm verraten, dass der lustige Gesell, der Starmatz, Kindersorgen hat. Und richtig, keine fünf Minuten vergehen, so saust er mit Heuschrecken, Würmlein und Raupen im Schnabel daher und füttert die Schrei- hälse, das sie auf kurze Weile verstummen. Oft kommt der Gatte schon mit neuer „Ladung" an, wenn der andere noch im Kasten sitzt oder gar erst zum Locke hineinguckt. Ein kurzer Lockruf, der wohl auf starisch ,, Platz machen!" heisst, und fort stürmt der erste nach neuer Nahrung aus, dieweil sein Gespan die immer hungrigen Jungen atzt. Jetzt endlich sind beide weg. Husch! lege ich die Leiter an und klettere empor. Ein Meter vor dem Kasten strebt ein dicker Ast zur Höhe, daran soll der Apparat befestigt werden. Rasch wird das Stativ um den Baum geschlungen, und nach etlicher Mühsal und eifrigem Auf- und Abklettern, um Ver- Stare mit FuUer am Nistkasten. Anfnahmi' von H. Noll, Hof Oberkiri'h. — 151 — gessenes zu holen, ist endlich auch die Mattscheibe scharf aufs Flugloch eing-estellt. Blende 9 darf höchstens benützt werden, denn die Beleuchtung' ist natürlich durch das Grün der Blätter recht gedämpft, um so mehr, als sowieso kein strahlender Sonnenschein ist. F 6,8 darf auch nicht benützt werden, da sonst die Tiefenschärfe zu gering ist. Nun wird die elektrische Auslösung angebracht und die 50 m. lange Schnur abgewickelt. Eine Probeauslösung gerät. Also die Kassette eingeschoben und los! Längst schon warnen beide Alten trotz dem Futter im Schnabel — wie sie dies vollbringen, ist mir rätselhaft — , und kaum bin ich an meinem Beobach- tungsplätzchen, so nähert sich schon das Männchen dem Kasten. Aber bedenklich äugt es zum Apparat hinunter. Jetzt ein Sprung und verschwunden ist's im Kasten. Fast hätte ich in der Erregung abgedrückt; jetzt heisst's aber warten, denn ich möchte den Vogel in schöner, charakteristi- scher Stellung festhalten und womöglich rechts vom Loche, da dort ein gedämpftes Sonnenlichtchen hineinfällt. Eine Viertelstunde vergeht und noch ist's nicht geraten. Mein getreuer Helfer, Herr Steiger, wird ungeduldig — aber es heisst ausharren. Endlich klappt alles. Das Männchen sitzt rechts vom Eingang, schaut gerade ,, recht freundlich" zum Apparat, Würmer hat es auch im Schnabel — also los! Der Momentverschluss, auf 725 Sekunde gestellt, löst sich aus. Voll Entsetzen surrt der Vogel ins Kästchen; aber ich habe ihn auf der Platte, wie die sofortige Entwicklung zeigt. Eine zweite Aufnahme mit Vio Sekunde Belichtungsdauer schlug fehl; der Vogel hatte drei Köpfe! Leichter war die Aufnahme des Nestes voller Vögel, das Bild 2 darstellt. Im hohen Gras und Schilf der Rietwiese hatte der Sumpfrohrsänger sein kunstvolles Nestchen in die Halme der Spierstaude geflochten. Fünf Junge waren nach 14tägigem Brüten darin ,, geboren" worden, und gar eifrig fütterten die Alten, Gar zu gerne hätte ich dieselben im Bilde festgehalten, wie sie, mit dem Füsschen am Halme fest- geklammert, den Jungen die Mücken und Eintagsfliegen in die hungerigen Schnäbel stopften. Allein das Wetter war zu un- sicher. Gewitterstimmung uud Gewitterwolken überall. Und die Bremsen, die niederträchtigen Blutsauger, die einem das Photographieren im Riet noch saurer machten, als es ohnehin 152 — schon war, tobten ärger als je. So benutzte ich die letz- ten Momente, da die Sonne noch unbedeckt war, zur Aufnahme der Jungen und Nestes. Leider musste ich, da ich bis auf 75 cm. nahe ging, stark abblenden (F 18). So musste ich, da die Sonne verschleiert war, lange ex- ponieren. Ich wagte des- halb eine Ballaufnahme. Sie gewährt (neben den Nach- teilen) den Vorteil, dass ihr Ablauf plötzlich unterbro- chen werden kann, wenn die .Jungen sich bewegen sollten. Selbstverständlich wurden alle Halme, die die Nestansicht behinderten, ab- gebogen. Abgeschnitten durften sie nicht werden, da sonst das Nest nicht mehr genügend vor Entdeckung durch Menschen und Tiere geschützt wäre. Dies soll aber dem Tierphotographen als oberstes Gesetz gelten — nichts darf durch seine Tätigkeit zugrunde gehen. Nachdem alles vorbereitet war, hiess es, den günstigen Moment wählen. Der kam rasch. Das Alte lockte ganz nahe und wie auf Kommando streckten die Jungen die Hälse in die Höhe und sperrten die Schäbel auf. Doch ach, die Hoffnung auf Futter war vergeblich ; enttäuscht duckten sie sich wieder. Das war die günstigste Zeit zur Aufnahme, denn dann blieben sie immer, das wusste ich, für kurze Zeit ruhig. Rasch löste ich aus, sorgfältig beobachtend, ob keine Bewegung der Köpf- chen das Bild störe. Richtig, der Aeusserste links macht den Schnabel zu. Ich lasse los, und die Aufnahme ist gelungen. (Exp. etwa V^ Sekunde.) Nur beim Aeussersten links ist der Schnabel etwas unscharf; die Uebertragung der Wahrnehmung Junge Sumpfrol)rsJingcr auf Futter harrend Aufnahme von H. NoU, Hof Oberkiri-h. 153 ^ -»^'^ d^=c^V'out du lac, vers Marin-Epagnier. 20, deux oies au mrnie endroit. — 287, le canard sauvage. Janvier 28, nombreux entre l'embouchure de la Reuse et le Petit Cortaillod. Fevrier l^r, nombreux vers le Pointe de Bevaix. — 288, le canard pilet. Avril 5, devant la Serriere, deux (^\ avec les rieu.ses. -- 298, le canard morillon. Cette espece s'est montree particulierement nom- breuse cet hiver. Mars 10, une centaine entre Serrir-res et l'Evole. 22, d'Au- vernier ä Neucliätel, quel(|ues rares individus. Des avril 5, aueune Observation. — 310, le harle piette. FiArier 12, on tire un q'^ sur la Reuse, pres Travers. — 318, le grebe castagneux. Particulierement nombreux cet hiver dans la baie d'Auvernier, nous en observons des groupes de 5, 7 et m('me 9. Fin avril, le iiombre a diminue. 27, liaie d'Auvernier 2, devant la Viticulture 4. — 338, le goeland ä pieds bleus. Janvier 13, un individu juv. de 1916, avec les rieuses devant le remplissage de Serrieres. — 346, la mouette rieuse. Fin mars, leur nombre a bien diminue. Avril 7, devant Auvei-nicr 15, devant Serrieres 20. 27, devant la Serriere 4 rieuses : 1 avec trle encapuchonnee et queue barree; 1 avec tote mouchetee et queue barree; 2 avec trte brune et queue blanche. Ripasso 1917 a Bellinzona. Genuajo 31, visto vari regoli (Rcgulus ignicapillus) e varie cinoie codilunghe. Febbrajo 3, osservato un voletto di mattoni (Emberiza nivalis). — 20, i merli commiciano ad andar in amore. — 22, visto una zil)biera (volo) di allodoie — 23, visto alcuni codirossi. — 28, arrivo dei primi tordi. März 16, i fringuelli commiciano il loro caiito di primavcra. — 20, partenza dei corvl. Aprile 3 grnn ri|)asso di uccelli, come: merli, tordi, pettirossi, visto alcune rondini di casa (Hirundo rustica). — 11 al 14, gran ripasso d'ogni sorta di insettivori: pettirossi, silvie, etc , visto ancora uno scricoiolo. — 17, vento forte dei nord, gran ripasso di pettirossi, visto un usigniuolo. — 25, ripasso forte di rondini, visto un avoltojo marino. — 28, arrivo delle 167 — rondini di tetto (Chelidonm url)ica), arrivo dei primi rondoni. — 30, sentitü il caiito dell'usignuolo. Maggio 3, visto la [»-iiiia ceppia di averle (Würger). — 8, arrivo delle quaglie. Hoddll'o l*agaiiiiii. = n I — Di Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. D Das Blässbuliii vom Ciaarzci* See. Das Blässhiilui (Fulica atra), welches am 3. Mai 1916 vom Unterzeichneten mit Helvetiaring 6282 versehen in der Reservation bei Freiburg ausgesetzt und im April 1917 auf dem Gaarzer See im östlichen Holstein gefangen wurde, entslaininte nicht aus dem Kali- brunner Ried, wie irrtümlich in letzter Nummer des „O. B." angegeben wurde. Der Vogel war zugleich mit einem anderen im Dezember 1915 auf dem Vier- waldstättersee gefangen worden. Es waren offenbar dort überwinternde, nor- dische Vogel. Beiden wurde ein Flügel aligestutzt; darauf wurde das Paar in dem Reservationsweiher ausgesetzt. Ihr Nest wurde leider durch eine plötz- liche Ueberschwennnung vernichtet, worauf Mitte August l)eide verschwanden. Demnach l)eweist dieser Ringversuch etwas, das wir zwar schon längst angenommen hatten : dass wenigstens ein Teil der norddeutschen Blässhühner bei uns überwintern. Trotz der neunmonatlichen Gefangenschaft versuchte dieser „Winterflüchter" seinen Geburtsort oder dessen Nähe zu eri'eichen, offenbar um dort zu nisten. Dr. L. Pittct. Von «ler Schwaiiziueise. Am Mittag des verflossenen 17. Februar stiess ich auf eine grössere Gesellschaft dieser Vögelchen. Ihr eigenartiges Gebahren machte mich aufmerksam und sie länger zu beobachten. Es war ein warmer Tag mit hellem Sonnenschein, und die netten Dingerchen um mich herum schienen sich sehr wohl zu fühlen. Sie machten von Bäumen und Sträuchern aus kurze Flüge in die Luft hinaus und huschten wieder in die Zweige zurück. Zuerst glaubte ich, es sei ihre grenzenlose Aengstlichkeit der Grund zu diesem Tun, nachdem sie es aber viertelstundenlang so trieben und dabei ihr ängstliches „zerr zerr" kein einziges Mal hören Hessen, so konnte nicht die Furcht sie zu dem Treiben bewegen. Gleich Fliegenschäppern rüt- telten sie auf ihren Flügen, flatterten hin und her, auf und ab und dabei sah ich deutlich, wie sie auf kleine fliegende Insekten Jagd machten. Es trieben sich Mücken (eine Chironomus-Art) herum und diese wurde von den Vögeln gejagt. Wenn sich eines der Insekten durch Fallenlassen retten wollte, so flatterten ihm die Meisen oft bis fast auf den Boden nach. Während die Schwanzmeisen sich auf ihren Streifereien nie lange an einem und demselben Orte auflialten, sondern stets vorwärts hasten, blieben sie diesmal fast eine Stunde auf den gleichen Bäumen. Von Zeit zu Zeit Hessen sie ihr leises ,,tt" als Lockruf hören. Zum Schlüsse ängstigte ich sie mit meinem Hute, den ich in die Luft warf. Wie gewohnt, machte das viel Effekt auf die kleinen Angst- meier. Unter Zetern stürzten sie in die dichten Zweige, was gerade in der Luft war, kehrte l)litzschnell um, den schützenden Aeslen zu. Da wurde nicht mehr lange hin und her geflattert oder gerüttelt und ihr Tun war ein ganz anderes als vorher. Schifferli. — 168 — WandorTalke nud Stockente« Am 2. März 1917 war icli Zeuge eines interessantes Vorfalles. Am Ufer der Scheuss bei Renan sah icli auf einer Stange der Starkstromleitung einen prächtigen Wanderfalken sitzen. Der Vogel schien zu schlafen. Plötzlich erhob sich ein Wildentnterpel rufend aus dem Bach. Sofort stürzte der Wanderfalke nach ilim, die Wildente bemerkte den Verfolger und suchte jnter gleichzeitigem Ausstossen verzweifelter Hufe zu ent- fliehen. Als er beinahe ergriffen wird, gelang dem Erpel eine plötzliche Wendung nach links, und er plumpst in das Wasser der Scheuss hinab, wo er unter- taucht und sich dann später unter einem Busch des Ufers verbirgt. Der W'anderfalke, nachdem er wie ein Pfeil neben seiner vermeintlichen Beute vorbei'2;eschossen ist, fliegt von dannen. W. Hossdcc. Vom Büchertisch — Bibliographie. A. Ghidini f. L'Al~aonla asiatica (Netüuin fonnosum, Georgi) nel bacino del Verbano. Sonderabdr. aus Rivista Italiana di Ornitologia. III. Jahrg., Nr. 3/4. 1914. Der rühmlichst bekannte, leider zu früh verstorbene Tessiner Ornithologe gibt hier eine mit allen nötigen Angaben belegte Zusammenstellung über das Vorkommen der Sibirischen Krickente in Italien, sowie nebenbei auch in Frankreich, England und Holland. A. H. Prof. Dr. F. Z.<3chokke. Der Steinadler. Sonderabdruck aus dem Jahres- berichte der Sektion Basel des S. A. C pro 1916. Auf 23 Seiten berichtet der kompetente Verfasser alles Wissenswerte von unserem grössten Raubvogel. Er legt ein warmes Wort für den arg Be- drängten ein. A. H. Aus meinem Rucksack vom Waldläufer. Verlag von Huber & Co. in Frauen feld. Preis Fr. 4. — . Wir haben da ein Buch erhalten, das wir wirklich von ganzem Herzen empfehlen können. Diese einfachen Erzählungen müssen einen jeden Natur- freund erfreuen. Sie sind viel mehr als Jagdskizzen, sie sind wahrhaft emp- fundene Schilderungen eines feinen und zugleich humorvollen Natur- und Menschenkenners. Unsere Feldornithologen werden beim Lesen dieses schwei- zerischen Buches mehr wie auf ihre Rechnung kommen. A. H. Vogelberingung. Wir bitten alle zahlreichen Personen, welche noch Ringe Itesitzen und sie nicht benützen, uns dieselben zur anderweitigen Verwendung zustellen zu wollen. Die Konunission. Redaktion. Infolge Erkrankung unseres verdienten deutschen Redaktors Herrn A". Baut besorgt der Unterzeichnete bis auf weiteres die Redaktionsgeschäfte und bittet um gefl. Einsendung der Manuskripte u. s. w. direkt an ilin. A. Hess, SpitaJgasse 28, Bern. Redalction : Karl Daut (<. V. A. Hess) in Bern. — Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Commission de rödaotion : Dr. K. Bretscher in Zürich, Max üiebold in Aarau, Dr. H. Fischer-Sigwart in ZofinRen, Alb. Hess in Bern. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XIV. '^iir Juli 1917 Juillet f^^ 10 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am IT), des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe olficiel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le lö du niois. Ueber Natur und Ursprung der Vogelwanderungen. Von Dr. L. Pitici, Kreibiirg (Schweiz). i. Allgemeine Betrachtungen. Dem ernsten Beobachter der Vogelwanderungen erscheint dieses wundei-bare Phänomen wie die Mosaikbilder eines Kalei- doskopes, die sich ins Unendhche wiederholen, ohne je iden- tisch zu werden. Wenige Naturerscheinungen weisen so viele auffallende Verschiedenheiten und so viele verwirrende Gegensätze auf. Es ersclieint als ob jede \^ogelgattung nach eigener Art und Weise in bestimmter Jahreszeit ziehe und wandere. Man kann jedoch mehrere Grundtypen der Bevxegungen der Avifauna unterscheiden. Viele Vögel, welche den Winter in wärmeren Gegenden zubringen, kehren im Frühjahr zu gewohnter Zeit zuj'ück. Die einen verlassen uns sofort nach der Aufzucht (Jer Jungen, die andern machen zuer-st die grosse Mauser ab. Der Wegzug findet von Anfang August bis Oktober statt ; er kann also nicht durch Nahrungsmangel bedingt worden sein. Es hat den Anschein als ob diese Kategorie von Reisenden unsere Gegenden besuchen, um dort zu nisten. Es sind sog. Sommerfrischler oder richtiger ,,h y menotropische Vögel", welche ihi-en ursprünglicli tropischen oder subti-opischen Charakter bewalirt haben. Dieser ist, übrigens durch die An- — 170 — Wesenheit einer mehr oder weniger zahlreichen, sedentären ^^e^\vandtscllaft in der äquatorialer Zone deutlich angedeutet. Diese Zonen sind die p r i m ä r e n V e r b r e i t u n g s z e n t r e n der Art. Beispiele: Yungidae, 1 Art in Europa, 3 in Afrika; Upupidee, 1 in Europa, 32 in Afrika: Muscicapidoe, 3 europäisch, 400 im tropischen Afi-ika: Meropsida3, 1 europäisch, 50 afrikanisch; Oriolidoe, 1 europäisch, 200 tropisch etc. Die von solchen ^^■■)geln ausgeführten Bewegungen sind immer den Meridianen mehr oder weniger parallel. Sie zeichnen sich aus durch ihre Periodizität und die relative Unveränder- lichkeit derTeilnehmerzahl. Temperaturverhältnisse können solche Bewegungen nur verlangsamen oder beschleunigen; sie können nicht deren ursprüngliche Ursache bilden. Sie können nur die Dichtigkeit der Zugvvelle vorübergehend vermehren oder ver- mindern. Weil sie mit der Fortpflanzung der Art in intimer Beziehung stehen, nennen wir diese eigentlichen Wanderzüge h y m e n o t r o ]3 i s c h e B e w e g u n g e n. Anderseits werden unsere Gegenden durch eine andere Kategorie von Vögeln jährlich besucht, welche ihre Heimat nur dann verlassen, wenn dort Nahrungsmangel droht. Dei' Abzug ist demnach nicht mehr ein freiwilliger; er vollzieht sich unter Drohung des Hungertodes. Demnach hängt diese Art der Bewegungen der Avifauna direkt mit Temperatur* Ver- hältnissen zusammen. Deshalb sind sie periodisch, variieren aber mit dem Grade und dem zeitlichen Eintreffen der winterlichen Kälte. Von ihrer Schärfe an den Niststellen hängt also die Weite dieser „hi emifugen Bewegungen", auch die Zahl und Qualität der uns jedes Jahr besuchenden ,,Winterflüchter" ab. Eine fortschreitende Kältewelle bedingt eine entsprechende ,, Zugwelle". Fast alle Vögel dieser Kategorie verlassen uns im Frühling sobald ihre gewohnte Nistzone sie wieder empfangen kann. Sie sind ihren klimatischen Verhältnissen in sehr verschiedenem Grade angepasst. Im Allgemeinen sind sie widerstandsfähig gegen die Kälte. Einzelne ertragen ohne Nachteil die tiefsten Temperaturen; es scheint, dass allein der Nahrungsmangel sie vertreibt. (Beispiele: Kraniche, Gänse, Kormorane, Schwäne, Tauchenten [Fuligulin8e],Eisenten[Harelda|, Raubmöwen [LestrisJ, Lummen [Uria|, Seetaucher [Colymbus], Alke [Alca], Eider — 171 — [Somateria], Tauchersturinvogel [Puffinus], Spornammern [Plectrophanes], Rosengimpel [CarpodacusJ, Leinzeisige [Acan- this linaria], Gimpel |Pyrrhula], Seidenschwänze [Ampelis], Berg- finken |Fring. montifringilla], Schneehnken [Montifringilla nivalis] etc.) Abgesehen von diesen zweien wohl differenzierten Be- wegungsai'ten unternehmen die Vögel mehr oder weniger weite Reisen, um die zeitlich gebotene Nahrungsfülle gewisser Ge- genden sich zu Nutzen zu machen (Früchte, Beeren, Samen in wai-men und gemässigten Ländern, Heuschrecken in Afrika etc.). Sie sind an keine bestimmte Richtung gebunden und können in jeder Jahreszeit, nur nicht in der Nistzeit stattfinden. (Bei- spiele: Nusshäher, Seidenscliwänze, Bergfinken, Zeisige |Spinus], in Afrika die gemeinen Störche, Glareola Nordmanni, der Rosenstar [Pastor roseus] usw). Diese Bewegungen untei'scheiden sich noch dadurch von den eben beschriebenen hiemifugen Bewegungen, dass sie nicht durch Nahrungsnot bedingt werden. Sie verdanken viel- mehr ihren Ursprung dieser nicht genug aufgeklärten Eigen- schaft der Vögel, welche sie in Stand setzt, das Vorhandensein einer besonders reichen Nahrungsmenge in gewissen, manchmal entfernten Gegenden zu ahnen und auszukundschaften. Diese phagotropischen Bewegungen müssen hier berücksichtigt werden, weil derselbe Vogel sowohl phagotropische als hymenotropische oder hiemifuge Bewegungen ausführen kann und es manchmal schwer fällt, die Art der beobachteten Bewegung zu bestimmen. (Beispiele: Störche in Süd-Afrika, bei uns überwinternde Bergfinken, Seidenschwänze, Zeisige etc.) Es gibt allerdings eine vierte Art von Bewegungen, welche wir ,,spontane Bewegungen" heissen wollen. Wir haben mehrmals die Gelegenheit gehabt, das plötzliche Erscheinen von fremden Formen zu beobachten, die ohne er- sichtlichen Grund ihre gewohnte Heimat verlassen hatten. Der' Einfall kann ein plötzlicher, gewaltsamer sein (Steppenhuhn, Syrrhaptes; Namaqua partridge, Pterocles tachypedes, 1899, im Free State und Transval) oder ein mehr allmählicher, jähr- lich fortschreitender (Star, Krickente [Anas crecca], Haubenstein- fuss [Podiceps cristatusj, Turteltaube [Columba turtusj im Norden von England; Distelfink [Carduelis elegans] und Girlitz [Serinus], nach Nord-Deutschland). Immerhin hat es den Anschein, als — 172 — ob nurdie polwiirts gerichteten Invasionen zu einer Vergrösserun^ des Verbreitungszentrum der Art geführt haben. Solche spontane Bewegungen finden im P'rüliling und vor der Nistzeit statt. Sie betreuen nur einen kleinen Teil der Individuen einer Art und sind nur aussergewöhnliche l^]rscheinungen, denen jede Periodizität und Regelmässigkeit abgeht. Denniach können wii' dieselben zur Erklärung der Wanderzüge nicht verwenden, diese müssen andere Ursachen haben. Wir wollen uns damit mehr beschäftigen. 2. Fossile Vögel und angenommene Bewegungen. Der erste Vogel, der Archaeopterix, lebte im obern Jura. Er hatte die Grösse einer Taube. Die Extremitäten seiner Flügel waren mit krallenbesetzten Fingern versehen. Sein Schnabel trug beiderseits dreizehn Zähne. Er hatte amphicoele Wirbel und 12 — Vd abdominale Rippenpaai'e. Seinen langen Schwanz schleppte er beim Laufen hinter sich lier. Für die nächste geologische Periode sind nach „Zittel's" Paläozoologie", zehn fossile Vögel zu verzeichnen ; es sind massive, meistens unfertige Formen, deren melirere die Zähne bewahrt hatten (Hesperornis, Ichthyornis etc.) Sie alle sind verschwunden. Es scheint nicht wahrscheinlich, dass die Flugfähigen unter- diesen primitiven Formen weite Reisen untei*nonmien hätten. Im Beginn des Tertiärs erfuhr die damalige Avifauna eine wunderbare Entwicklung. Nach dem genannten Autor steigt die Zahl der im E^ocän 24 bekannten, fossilen Vögel auf 50 im Miocän. Unter diesen, nicht weniger als 36 Gattungen, haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Es sind : Anas, Ente, Rallus, Ralle, Anser, Gans, Phasianus, Fasan, Phoenicopterus, Flammingo, Psittacus, Papagei, Ibis, Ibis, Cuculus, Kuckuck, Pelicanus, Pelican, Picus Speclit, Sula, Basstölpel, Sitta, Spechtmeise, Phalacrocorax, Scharbe, Motacilla, Bachstelze, Aquila, Adler, Lanius, Würger, Milvus, Milan, Loxia, Kreuzsclniabel, Haliaetus, Fischadler, Corvus, Rabe, Charadrius, Regenpfeifer, Cypsellus, Segler, Numenius, Brachvogel, Alcedo, Eisvogel, — 173 — Tütanus, W'asseiläut'er, Gyi)Ogeranus, Sekretär, Ti'inga, Strandläufer, Puffinus, Taiichersturmvogel, Scolopax, Waldschnepfe, Pterocles, Wüstenhuhn, Lestris, Raubmöwe, Grus, Kranich, Sterna, Seeschwalbe, Bubo, Uhu, Otis, Trappe, Stryx, Schleiereule. 10s ist also der Paläozoologie gelungen, Familie und Genus der fossilen Vögel zu bestinnncn, leider ist diese Wissenschaft nicht imstande P>kundigungen über ausgeführte Wanderungen derselben zu geben. Wir glauben Jedoch berechtigt zu sein, die Lvxistenz solcher allgemeinen und kontinuierlichen Bewegungen unter der tertiären Avifauna annehmen zu dürfen. Erstens kann die so rapide und vollkommene Ausbildung des Flugapparates nur durch den intensiven Gebrauch des- selben erklärt werden. Anderseits lässt auch die auffallend schnelle Fvolution einiger })rimitiver Vogeltypen der obern Kreide in eine Fülle w(^lil ausgebildeter, perfekter Formen des Tertiärs eine beständige Mischung der Individuen voraussetzen, welche ohne kontinuierliche, intensive Mischung der* Massen nicht zu erklären wäre. Lasst uns, um die grosse Wahrsclieinlichkeit der gestellten Behauptung darzulegen, an dem Beispiel dei- Avifauna gewisser Inseln erinnern, welche die letzten Reste vei'schwundener Kontinente darstellen. In solchen einsamen Inseln haben sich die urspi'ünglichen Vogeltypen am längsten erhalten. Aber die geringste Berührung mit neuen Ver-hältnissen, z. B. mit der Zivilisation hat sie von der Oberfläche der Erde weg- gefegt. (Beispiele: der Riesenalk [Alca impennisj; der Moa [Dinermis ingens], der Aptei-yx oder Kiwi von New-Zealand [im Verschwinden begriffen], der Pesoi)hax oder Solitär von Reunion und Rodriguez, dei- Dodo |Didus| von Mauritius.) 3. Urbewegungen und Dispersionszentren. Im Beginn des Terüärs bestand die von Jugend und Lebenskraft strotzende Avifauna in idealen Lebensbedingungen, weil letzere die nämlichen waren, unter welchen die Arten sich entwickelt hatten. Damals waren die Feinde der Vogelwelt, besonders die Raubvögel wenig zahli-eich und der grosse Verwüslei- der — 174 — Natur, der Menscli, nioht vorhanden. Dann hatte sicli, zugleich mit der Vervollkommnuni;- der Formen, der histinkt der Selbst- eriialtung ausgebildet, und half die Individuen den Gefahren zu entrinnen; dadurch wurde die Mortalität durch Unfälle vermindert. Es ist demnach vorauszusetzen, dass diese Fülle von äusserst günstigen Faktoren eine allmähliche Vermehrung der Zahl der Individuen zur Folge hatte. Das Endresultat war eine Uebervölkerung der vollkom- mensten Ai'ten, welche den Kampf um's Dasein siegreich da- vongetragen Ijatten. Diese übergrosse Individuenzahl hatte je- doch auch ihi'e nachteilige Einwirkung, welche sich hauptsächlich zur Nistzeit unangenehm fühlbar machte. Jeder Naturfreund weiss, dass zur Zeit der Liebe die Vögel ihren Charakter ändern. Sie werden streitsüchtig, greifen an, \veil der Instinkt der Arterhaltung das Paar, oder eine Vereinigung gleichai'tiger Paare sie dazu treibt, in der Nist- zeit ein viel grösseres Gebiet als sonst für sich in Anspruch zu nehmen. Es handelt sich ja nicht nur für sich selbst, sondern auch für die erwartete Nachkommenschaft die Lebensbe- dingungen zu sichern. Bei den Vögeln geschieht dasselbe wie bei den andern Tieren : die Zeit der Liebe ist die Zeit des Kampfes und des Krieges. Und hier wie überall, wo es Krieg gibt, musste der Schwächer-e weichen. Er wurde angefallen, verfolgt, vertrieben und war schliesslich gezwungen, eine neue passende Oertlich- keit zu suchen, um sich der Foi-tpflanzung seiner Art widmen zu können. Demnach war das erste Ergebnis der Uebervölkerung eine zur NistzeiC stattündende Zerstreuung der Individuen nach allen Richtungen. Diese boten damals, wegen der lunförmigkeit der Klimate, der Niederlassung eine ungefähr gleichwertige Erfolgswahrscheinlichkeit. Diese Verti-eibungen und Zerstreuungen der schwächeren Individuen wiederholten sich also bei jeder Nistzeit. Die Weite der Bewegungen, die Grösse der besetzten Gegenden wuchs mit den Jahrhunderten und der Zahl der Individuen. Vielleicht kehrten alle ersten Reisenden, die sicherlich nicht weit gezogen waren, nach der ursprünglichen Heimat — 175 — ZLiiück. Später wurden die Distanzen immer grösser ent- sprechend der zunehmenden Zahl der Wanderer. Es ist also wohl möglicii, dass, unter den Tausenden, wenigstens einige, Jungen, versucht haben, sich dort sesshaft einzurichten, wo sie das Licht der Welt erblickt hatten. Diese Standvögel breiteten und vermehrten sich in ihrer neuen Heimat, sowie auch ihi'e wandernden Verwandten, welche zur Brutzeit zurückkehrten. Auf diese Weise bildeten sich neue Verbreitungsbezirke für bestimmte Arten (sekundäre Dispersionszentren), welche anfänglich rings um die primären gelegen waren. Von letzteren unterschieden sie" sich durch die Abwesenheit ver- wandtschaftlicher, sedentärer Formen, von denen schon die Rede war. 4. Der Einfluss der entstehenden Klimate und seine Folgen. Nach unsei-er Darlegung haben die Vögel noch im ersten Anfang des Tertiäi'S beinahe zu jeder Jahreszeit brüten und nach allen Hinnnelsrichtungen wandern können. Die Entstehung der Klimate und der Jahreszeiten, deren Einfluss mit der Entfernung vom Aequator zunahm, brachte bedeutende Aenderungen mit sich. Zuerst setzte sich, allmählich und durch Ausmerzung, die Nistzeit auf die für die Fortpflanzung der Art günstigste Jahreszeit fest. Die Wanderungen, welche von der Bi'utzeit abhängig waren, wurden wie die Nistzeit periodisch. Ferner, weil auf den Winterschlaf ein plötzliches Erwachen der Natur erfolgt, das mit einem gewaltigen Aufblühen des Lebens, besonders des Kleintiei'lebens zusammenfällt, fanden Vögel, welche im Frlihling gegen die Pole gewandert waren, einen vollbesetzten Tisch. Dieser kam ihnen höchst zustatten, um die Jungen bequem und schnell grosszuziehen Dabei konnte diese willkommene Nahrungsfülle auf die günstigste Weise ausgenützt w^erden, weil die Sommertage, im direkten Verhältnis zur Entfernung des Ortes vom Aequator, an Länge zunahmen. Dies bedeutete eine Herabsetzung der Zahl der Fütterungstage, das ist eine Abkürzung der für die Erhaltung der Art kritischen und gef;lhrlichcn Zeit, die der Aufzucht der Jungen. Angesichts dieser Tatsachen, können wir mit Bestimmtheit folgern, dass die Individuen einer Art, welche polwäi'ts gezogen — 176 — waren, um zu nisten, dort nielii' Jungen aufgebracht haben als diejenigen, welche parallel dem Aequator zu reisen j)flegten. Deshalb musste im Laufe der Zeit diese bevorzugte Katcg(jrie von Hymenotropen, nach und nach das Uebergewicht erlangen. Schliesslich haben die polwärts gerichteten Wanderungen alle anderen verdrängt. Yon nun an waren die Vogelwanderungen, das ist unsere hymenotropischen Bewegungen, geschaffen. Wir wollen nun auf unsere sekundären Zentren zurück- kommen. Dort bestanden ähnliche, aber ausgepi'ägtere biologische ^'^erhältnisse wie in den primären Zentren. Deshalb musste sich die Bevölkerung der polwärts gelegenen Zonen der sekundären Zentren rascher vermehren als in anderen Gebieten derselben. Dies bewirkte ein ebenfalls polwärts gerichtetes Anwachsen dieser Zentren. Dieses fand aber ein jähes Ende, sobald die besetzten Regionen den Lebensbedingungen der Art nicht mehr entsprachen: z. B. das Aufhören des Ackerbaues und das des Baumwuchses bilden die nördliche Begrenzung für die Ver- breitung der Wachtel, resp. vieler Passeres, während der Sanderling (Calidiis arenaria) und der Seestrandläufer (Tringa maritima) bis an das ewige Eis des Nordpols vordringen und brüten. Es hörte ebenfalls auf, sobald der jährliche Zuwachs der Bevölkerung durch die Reiseunfälle ausgeglichen wurde. Demnach ist die Weite der ausgeführten Wanderungen einer Art durch ihre biologischen Eigenschaften und durch den Grad der Sterblichkeit der Individuen bestinnnt. Es leuchtet auch ein, dass je weiter die Verbreitungszonc einer Art sich polwärts ausgedehnt hatte, desto weiter, im allgemeinen, wurden die Reisen. Die in den südlichen Gebieten der primären Zentren beheimateten nördlichen Hymenotropen war-en gezwungen am weitesten nach Noi-den zu ziehen, um passende Nistzonen zu er-r-eichen, die noch nicht durch eine sedentäre Bevölkerung in Besitz genommen worden waren. Deshalb kamen sie an ihrem Brutort später an als artsgleiche Individuen, die in weniger entfernten Gebieten überwintei't hatten. Dies um so mehr, weil die mn weitesten im Süden über- winterten nordischen Hymenotropen, die am weitesten nach Norden ziehen, auch am spätesten al)i-eisen. Hat doch Sclater — 177 — nachgewiesen, dass alle im Kap überwinternden nordischen Hausschwalben die Kolonie erst verlassen, wenn die eng- lischen Hausschwalben in luigland angekommen sind. F^nt- sprechend sind die zuei'St im Herbst erscheinenden Zugschnepfen, die sogenannten Blaufüsse oder Doi-nschnepfen hochnordisciie Vögel. Auf diese Weise lässt sich die rollende Zugwelle ,,the rolling wave" Sehbom's erklären. Verständhch wird auch die notorielle Abwesenheit in unseren Gegenden von überwinternden, südlichen Hymeno- tropen. Solche Besucher würden uns nicht fehlen, wenn ein ausgedehntes, antarktisches Festland bestände. Ks ist die ge- waltige Fläche der nordischen Kontinente und auch die geo- graphisch terminale Lage Süd-Afrikas, welche es zu einer be- vorzugten Winterstation nordischer Hymenotropen machten. ScLATER zählt 76 europäische Arten, von denen mehr oder weniger zahlreiche Repräsentanten dort überwintern, darunter: der Wespenbussard (Pernis apivorus), der Mauer- und Alpensegler (Cypselus apus und melba), die Rauchschwalbe (Hirundo rustica), der Teicbrohrsänger (Acrocephalus arundina- ceus), der Fitislaubvogel (Phylloscopus trochilus), die Gold- amsel (Oriolus galbula), der graue Fliegenfänger (Butalis grisola), der Graue und Purpurreiher (Ardea cinerea und purpurea) der Zwergreiher (Ardetta minuta), der weisse und schwarze Storch (Ciconia alba und nigra), verschiedene Strandläufer (Tringa arenaria, subarquata, minuta), Wasserläufer (Totanus calidris, ochropus, glottis), Kampfläufer (Machetes pugriax), Wasserralle (Rallus aquaticus), Wachtelkönig (Crex pratensis), Teichbuhn (Gallinula chloropus), Wiedehopf (Upupa epops), Bienenfresser (Merops apiaster), Rohrdommel (Botaurus stellai'is) etc. Das sind alle, mit Ausnahme vom Purpurreiher und Bienenfresser, Vögel, deren Nistzone weit nach Norden reicht. Schliesslich wollen wir noch daran erinnern, dass die primären Dispersionszentren der Avifauna nicht unbedingt der südlicben oder der nördliclien, nhcv auch beiden Hemisphären haben zugleich angehören können. Im letzten Fall ist die Mög-^ lichkeit der gleichzeitigen Entstehung nördlicher und südlicher Zentren nicht auszuschliessen. Demnach konnte eine und die- selbe Art in zwei Stämmen zerfallen, deren der eine nor'disclie, der andere südliche Hymenotropen ausbildete. Dies würde das 178 Entstehen südlicher und nordischer Varietäten erklären. Davon einige BeisjiieJe, mit l)esonderer Rücksicht auf Süd-Afrika, nach Lkzaru's Birds of South-Africa: Art Wciclitel Bienenfresse I- Weisser Storch Triel (lüldamsel Kleiner Lappentauciier Haubensteissliiss Grosse Sumpfschnepfe (Trauer Reiher Mauersegler in Europa nistend Coturnix daeUlisonaus Merops apiaster Ciconia alba Oedicnemiiis crepitans Oriolus galbula Podiceps minor Püdiceps cristatns Gallinago major Ardea cinerea in Sii(l-At'rilv;i nistend Coturnix capensis Merops apiasler Ciconia alba Oedieneuiius capensis (Jriolus capensis Podiceps capensis Podiceps infuscatus Gallinago acquatorialis Ardea cinerea Cypselus caffer. Cypsekis apus Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, dass überwinternde, nordische Hymenotropen mit nistenden südlichen Hymenotropen der gleichen Art während des südlichen Sommers zusammen- treffen, wie z. B. die Wachteln, Störche, Mauersegler und Bienenfresser in Süd-Afrika. 5. Das Los der Sesshaften. Wir hatten vorausgesetzt dass nur eine begrenzte Zahl beflügelter* Bewohner der primären Zentren, sich entschlossen hatte, zu wandern. Die meisten bewahrten ihre ursprüngliche Sesshaftigkeit. Wegen der äquatorialen oder subäquatorialen Lage ihrei' Wohnsitze konnte das Auftreten der Klimate die örtlichen Verhältnisse nur wenig beeinflussen. So war ihnen die beste Gelegenheit geboten, sich unter den günstigen Be- dingungen, denen sie angepasst waren, weiter zu entwickeln. So gibt es auch Familien und Ordnungen, deren sämtliche Glieder den sedentären Charakter behalten haben (Pa|jageien, Kolibris, Paradiesvögel, Pfauen, Webervögel, Tukane). Immerhin waren wenigstens einige wenige dieser äqua- torialen Standvögel gezwungen, sich neuen Verhältnissen zu fügen (Entstehen der Wüstenfauna). Klimatische Umwälzungen, meist regionalen Charakters, konnten die pi'imären Dispei'sions- zentren vollständig oder teilweise vernichten (z. B. dasjenige der Waldschnepfe ist zu einigen Bergketten [Himalaya, Guinea, KanarienJ zusammengeschmolzen, dasjenige des Storches durch die Wüsten Sahara und Kalahari in zwei ungleichen Hälften getrennt, dasjenige verschiedene!* Strand- und Uferläufer, welche — 179 — jetzt Hill' noch im liolien Norden nisten |Calidris arenaria, Triniia maritima etc.|, verschwunden). In den sekundären Zentren bestand gerade das Gegenteil: der gi'üsste Teil der dortigen Avifauna pflegte nach der Auf- zucht der Jungen wegzuziehen. Es muss jedoch einige X'ertreter weniger Arten gegeben haben, welche zu Standvögel wurden. Nach Eintreffen der Klimate waren diese Kolonisten allerdings gezwungen, sich für die br)se Winterszeit einzurichten. Später kamen, wenigstens für einen Teil derselben, noch weit schlimmere Zeiten, die Glazial- perioden, welche das Land und iln-e Bewohner unter berghohe Eisschichten begruben. Wenn aber dieselben sich langsam zurückzogen, drängten die Individuen der benachbarten, ver- schonten Gebiete wieder vor, um das verlorene Terrain wieder zu gewinnen. Dieser Hunderttausende von Jahren dauernde Kampf ums Dasein muss ausserordentlich hart gewesen sein, da "unter 36 von ZrrTEL zitierten tertiären und paläoarktischen Arten nur fünf Spuren ihrer Anwesenheit im Quartenär zurückgelassen haben : das sind Ente (Anas), Gans (Ansei'), Scharbe (Cormoran), Brach- vogel (Numenius) und Kranich (Grus). Aber dieser lang- währende Lebenskampf bereicherte uns mit etwa 20 neuen Genera, das Resultat der Evolution wflhi'end der Glazial- periode. Darunter befanden sich : Fuligula, Tauchente, Perdix, Rebhuhn, Colymbus, Eistaucher, Lagopus, Schneehuhn, Mergus, Sägetaucher, Alca, Alk, Buteo, Mäusebussai'd, Sylvia, Grasmücke, Uria, Lumme, Fringilla, Fink, Gypaetus, Lännnergeier, Emberiza, Ammer, Tetrao, Waldhuhn, Tui'dus, Drossel. Alle diese Vögel iiaben ilir Verbreitungszentrum — das eigentlich ein sekundäres Dispersionszenti-um ist — in der ge- mässigten oder kalten Zone; sie haben ihren tropischen Cha- rakter (bunte Farben) verloi'en und dafür, vielleiclit einige Sylvien ausgenommen, eine auffallende Widerstandsfähigkeit gegen Kälte erworben. Diejenigen, welche den hrychstcn Grad der Anpassung ei*- langen konnten, sind mehr oder weniger vollkonnnene Stand- vögel geworden. — 180 — Andere unternehmen, weil sie durch Hunger dazu ge- zwungen sind, nicht eigenlUche Wanderungen, sondern retro- grade Bewegungen. Die Weite solcher Bewegungen ist dein Grade der Anpassung umgekehrt, dem Grad der- Kälte direkt pr()i)ortional. Die heimatliche Rückkehr im Filihling tindet statt sobald die Tem})eraturverhältnisse des Nistortes es zulassen, deshalb kommen Vögel dieser Kategorie spät im Herbst zu uns und verlassen uns früh im Frühjahr. Das sind die sogenannten WinterHüchter oder hiemifuge Vögel. Die Beobachtung dieser hiemifugen Bewegungen lehrt uns, dass der Grad der erworbenen Anpassung unendlich va- riiert : erstens mit den Arten, zweitens mit den geographischen Varietäten einer und derselben Art, in einigen Fällen sogar mit dem Geschlecht, sogar mit den hidividuen derselben Art. Beispiele: Das Mooi'lmhn (Lagopus lagopus) vom Spitzbei'g, New- Zemble und von anderen vereisten Inseln, das Alpenschnee- huhn (Lagopus alpinus), der Auerhahn (Tetrao urogallus), der- Birkhahn (Tetrao tetrix) in den Alpen, die Haselhühner (Bonasia betulina) sind ausgesprochene Standvögel. Jedoch steigt das skandinavische Moorhuhn im Winter nach der Küste hinab und der Birkhahn von Ostpreussen und Littauen unternimmt in Scharen grössere Reisen. Die Eider (Somateria), Eisenten (Harelda), Eismöwen- sturmvögel (Fulmarus), Tauchersturmvögel (Puffinus), Lummen (Uria), Alke (Alcus), Schneeammern (Plectr'ophenax), Lerchen- spornammern (Calcarius lapponicus), Schneetinken (Montifrin- gilla nivalis), Rosengimpel (Carpodacus), Leinlinken (Acanthis linai'ia), Seidenschwänze (Ampelis garrula) widerstehen besser den niedrigen Temperaturen des nordischen Winters als die Drosseln (Turdidae) und die Feldlerchen (Alauda); deshalb ziehen die letzten Vögel weiter nach Süden als die ei-stge- nannten Arten. Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) und die Elster (Pica caudata) sind W^inter-Hüchter in Skandinavien, meistens Standvögel bei uns. Es kommt auch vor, dass die Weibchen allein vor der Kälte flüchten, so in Mitteleuropa ein Teil der Amsel- und Buchfinkweibchen (deshalb heisst letztere Art Fringilla coelebs). In anderen Fällen variiert der Grad der Anpassung bei Individuen der gleichen Ai-t, wenn sie in ver- schiedenen Breitegraden wohnhaft sind. So z. B. überv\'intern — 181 — die finnläiidischen Nebelkrälien (Coivus cornix) in Nord- Deutschland, die Individuen dieser Gegend bei uns. Endlich hängt die Zahl dei- Individuen und auch die Qualität der vor- konnnenden Arten unserer Wintergäste von der Strenge des Winters in ihren Wohngebieten und in den Gegenden, welche sie auf ihren lleisen durchziehen müssen, ab, wir erinnern an den bedeutenden Jährlichen Unterschied in der Zahl der bei uns überwinternden leiten (.Anas), Tauchenten (Fuligula), Scharben (Fhalaci-ocorax), Seidenschwänze (Anipelis) etc. Dieselbe Art, sogar die nämlichen Kitern, können Nach- kommen erzeugen, welche zu vei'scliiedenen Kategoi'ien von Zugvögeln gehören. So z. B. unter fünf Wildenten (Anas boschas), welche in der Jura-Keservation bei Freiburg, von im Frühling 1915 ausgesetzten, aus dem Aargau stammenden Fltern grossgezogen wurden, überwinterten an Ort und Stelle zwei Enteriche und eine Ente. Zwei andere Enten zogen in der dritten Woche Noveml)er ab und erschienen anfangs März wieder (Hiemifugen). Ihre Identität wurde bei ihrer Rückkehr festgestellt. Diese beiden jungen Damen waren in Begleitung fremder Enteriche (durchgehende Hiemifugen) abgezogen. Endlich sind viele Winterflüchter (Seidenschwänze, Lein- finken u. s. w.) und einige Hymenotropen (Störche in Süd- Afi'ika) zugleich typische, phagotropische Vögel. 6. Die wahre Sachlage. Am Ende unserer Abhandlung angelangt, ist es am Platz ausdrücklich zu betonen, dass es nicht in unserer Absicht war, dieser Unmenge von kompliziei'ten Bewegungen der Avifauna, die wir im allgemeinen als ,, Wanderungen" bezeichnen, einer strengen und steifen Regelung unterzuordnen. Das wäre eine praktische Unmöglichheit! Jede Vogelart hat ihre eigene Geschichte, ihre besonderen Charakterzüge und Bedürfnisse, ihre eingewurzelten und ver- erbten Gewohnheiten: kurz gesagt, jedes Vogelindividuum be- sitzt eine eigene Individualität. Deshalb zieht jede Vogelart nach ihi-er Methode und Anlage, zu ihrem Nutzen rmd Vorteil, unter den für die Er- haltung der Art günstigsten Bedingungen. Demnach kann unsere Einteilung in Hymenotropen, Hiemi- fugen und Phagotr-o[jen nur einen i-elativen Wert haben, um — 182 — so mehr die Schärte der Rintcilung durch alle inri,i;lichen Ueber- gangsla^en leidet. Iiiiinerhin glauben wir, dass eine solche Klassitikation, wie auch die begleitenden allgemeinen Betrachtungen, trotz ihrer deduktiven und hypothetischen Natur, ihi-e Berechtigung haben, weil sie das Verständnis eines überaus komplizierten Problems bis zu einem gewissen Masse ei-leichtern. Unsere grobe Kinteilung der Vogelbewegungen gleicht einer rohen Skizze, zu welcher die Unmenge der Einzelheiten sich harmonisch fügen, um das fertige Gemälde zu schaffen. 7. Gesamtriss. Durch die rasche Entwicklung einiger besonders lebens- starken Vogelai'tcn zu Beginn des Tertiärs, entstand eine Ueber- völkerung in den primären Dispe rsionszent ren. Diese Uebervölkerung bewirkte eine vor der Brutzeit stattfindende Zerstreuung der Individuen nach allen Richtungen. Das Auftreten der Klimate zwang diesen ungeordneten Bewegungen die Richtungseinheit und die Periodizität auf, welche die jetzigen Wanderzüge, das ist unsere hymeno- tropischen Bewegungen charakterisieren. Diese Hymenotropen gründeten entweder im Süden oder im Noi'den ihrer primären Zenti-en, sekundäre D i s p e r s i o n s- zentren, welche sowohl durch sedentäre als dui'ch wandernde Individuen der gleiclien Art bewohnt waren. Die dort niedergelassene, sesshafte Avifauna wurde um so schwerer durch klimatischen Temperaturwechsel getroffen, als ihr W^ohngebiet vom Aequator entfernt war. Sie musste sich entweder den neuen Verhältnissen anpassen (hiemophile Standvögel) oder, weil ihre Anpassung eine ungenügende war, sich vor der winterlichen Kältewelle zui-ückziehcn (Hiemi- f ugen). SoNNohl die Hymenotropen als die Hiemifugen können verschiedenartige Bewegungen ausführen, wenn sie das Vor- handensein einer reiclilichen Nahrungsfülle in gewissen Ge- genden vorfühlen ( P h a g o t r o p e n ). Obgleich eine scharfe Gliederung der Vogelbewegungen unmöglich ist, liat Jedoch ein Versuch, dieselben systematisch einzuteilen, seine Berechtigung, weil dadurch das allgemeine — 183 — Verständnis eines höclist interessanten und vei^wickelten Phä- nomens erleichtert wird. Gontribution ä Törnithologie du Spitsberg.') Par A. Mathcij-Diipniz. ;>51. Sterna arcticii (Temm.), Sterna inacrnrii (Nauin.), . Sttjriia paradiscia (Briinn.). — La Sterne d eapuchüii iioii' ou Stc/'/w (trcticjue ou Hirondelle de iiier nrctique (novv. Rödnaebbet Teriie). L'habitat de cette espece est vraiment circompolaire, comme nicheuse eile a ete rencontree un })eu pai'tout dans TArrtique. Dans la belle sais(3n cette sterne a ete observee ä nie Jan Mayen, sur la Terre Francois-Joseph, mais Ton n'est [)oint encore certain qu'elle y niche. Elle est tres commune des deux cötes de Roes -Welcome, couve sur les iles en- vii'onnantes et sur Celles de la baie d'Hudson; en somme, eile se trouve aussi repandue dans toute TAmerique arctique. Buturlin, le 3 juin 1908, la trouve nicheuse dans le delta de la Kolyma (Sibei-ie). Aux Spitsbergen les premiers i'epresentants de Tespece arrivent vers la fin de mai, puis lour nombrc augmente peu ä neu. Pike indique, comme date d'arrivee, le 3 juin, pour la i-egion de Tile d'Amsterdam, baie de Smeei-enbourg ; le Dr. G. Rempp observa, dans Advent bay, la premiere sterne le 24 juin 1912. Aussitot que Tetat du teri'ain le permet la ponte connnence, donc dans la seconde moitie de juin, chaque nid contient deux oeufs. L'espece est nicheuse sur l'ile des Ours, isolement sur les ilots des petits lacs de l'interieur, nombreuse sur la cöte septentrionale, disseminee le long de la cöte ouest. Ce bei oiseau toujours volant, piaillant ou se disputant avec ses cong6neres, anime certaines parties basses de TAi- chipel, ce sont ses places de couv6e; la, on peut l'obsei'ver tout ä son aise, couvant, pose ä terre ou volant, l'espece est d'ail- leurs repandue un peu partout dans l'Est sur la Terre du roi Charles, le long de la Terre de Giles, sur l'ile Abel, dans le Storfjord, etc. Sur la cöte occidentale cette sterne se rencontre dans le Hörn Sund, le Bell Sund, i)ar ci par lä dans l'Icefjord, ') Voir „O. B.", ann. XI, fasc. 4 :i 7, 9, 11, ann. XII, fasc. 1, 2, 7 ä 10, nnn. XHI, fasc. 1 ä 3, G, 8, 9, 11 et 12. aiin XIV, läse. 1, f), 7 ä 9. — 184 — sui" rile du Pr. Ch. Foreland, dans la Kings bay et la Gross bay, la baie de Smeerenbourg et sur les iles avoisinantes. L'espece a ete rencontröe, noiirrissant ses poussins, jusqu''aLi 82** 1. n. et Nansen') dit avoir observe vine sterne arctique le 8 jiiin 189ß par 83« V 1. n. Le 18 jiiillet 1906 tout au fond de la baie de la Recherche (Bell Sund) reclosion est conimencee, les poussins en duvet sont tapis dans leur nid, les plus forts errant a droite ä gauche. Quelques join^s plus tard (26/VIl) nous debarquons sur Tile d'Outer Norway (79 ** 52' 1. n.), nous y döcouvrons une place de couvee, comprenant au moins une soixanlaine de nids, tous les oeufs sont pres d'6clore. Ici, les Sternes couvent C(Me a cote avec les canes eidei-s, leur nid est une simple depression dans le sol. Nous capturons dans la baie de Smeerenbourg et sur rile d'Amsterdam, le 25 juillet 1910, quelques poussins en duvet mais dont les pennes alaires sont d6ja visibles. En 1911, dans Redbay et Magdalena bay nous observons quelques individus isoles (le 25 juillet, par 80" 1. n. environ en longeant la banquise, nous notons le passage d'une sterne arctique). Devant le front du glacier de Smeerenbourg, le 28 juillet, ces oiseaux sont tres nombreux. Sur les iles Loven (Kings bay) nous parcourons une forte rockerie (1/VllI), pendant des heures nous nous promenons au milieu d'une vaste basse- cour, fourmillant de poussins de tout age, tandis que les adultes volent au-dessus de nous en criant, en nous frappant de l'aile, meme leurs coups de bec sont sensibles au travers de la cas- quette. Bien des Sternes couvent encore, car nous trouvons des oeufs frais aussi bien que d'autres pres d'eclore. Lorsqu'une sterne vient pour nourrir son ou ses poussins, eile volete droit au-dessus du jeune tandis que ce dernier fourre son bec a plusieurs reprises dans celui de Tadulte pour en prendi'e la nourriture degorgee. Parmi la colonie de Sternes se trouvaient de nombreuses canes eiders, et lorsqu'une de celles-ci s'ap- prochait par trop d'un poussin, immediatement une stei-ne volait sur la cane et, la frappant des alles et du bec, Tobligealt ä s'eloigner, malgre les ripostes de cette derniere. Tous les ') Ccllet et Nansen : The Norwegian North Polar Expedition 1893—1896 Scientific Results : IV. An account on the Birds bv Coilet and Nansen. — 185 — nids de cette rockerie formaienl une simple d^pression dans la tnoLisse. Le 2 aoül, cxcursioiinant sur la prcsque'ile Blom- strand, dans les parties basses, nous trouvons de petits 6tangs d'eau doucc, sui' les niinuscules ilots desquels nichent canes eiders et stci-nes arctiques. Les poussins de Sternes sont assez develüppes pour tenter de vuler et de s'6cha[)pei' en nageant. Le lendemain, 3 aoüt, nous trouvant au fond de Port Signe dans la toundra de la Vallec de Zeppelin, nous observons des Sternes, ainsi qu aux abords des lacs et ilots de cette region. C'est surtout comnie oiseau migrateur que la Sterne arctique est une espece interessante. Nous avons dit pröcedemment que les premiers individus arrivaient dans TArctique a la mi- mai et qu'au commencement de juin le gros des migrateurs est arrive. A la nii-juin la ponte s'effectue. La periode de nidaison (ponte, couvaison, elevage des poussins) dure environ 12 semaines; puis les adultes emigrent vers le sud, suivis un peu plus tard des jeunes de lannee. A la nii-septembre on ne rencontro plus que quelques retardataires dans les contrees ai-ctiques. Cet oiseau est Tanirnal de la creation qui jouit le plus de la clarte du soleil, car cet astre ne se couche pas durant son sejour dans Textreme Nord. Dans l'Antarctique les stei-nes poussent jusqu'au 66" lat. sud et pendant les quelques seuiaines qu'elles y divaguent, elles ne voient non plus le soleil dis- paraitre sous Thorizon. Le reste du teinps est necessaire aux migrations, et pendant cette periode les nuits sont claires, le soleil descendant peu sous Tliorizon. C'est donc a peine pendant quatre mois r[ue les Sternes arcti([ues sont dans les tenebres et cela durant une partie de la nuit seulement. Cette espece n'a donc guere que 20 semaines pour effectuer ses migrations aller et retour. Ce n'est qu'au commencement du XIX" siecle que la Stenia nKtcrura fut considöree comme une espece distincte de la Stet'iKt hiiiiiido, laquelle n'a pas encore ete rencontree dans rArcti(|ue. Toutes les observations anterieures a l'epoque ci- dessus indiquee se rapportant ä la St. hirundo doivent etre considerees comme ayant trait ä la St. iwicrurit.'^) ') Dans „MeUuKjes IntcrestianH et curlciu: . . . ." (voir iiote 3, fasc. 9, p. 181, li)!!')) : Le Kirmcir. — „Cet oiseau a le bec fort miiice, fort pointu et aussi i-ouge (|ue du sang. Les grilfes et la peau de ses pieds sont aussi de — 186 — Les tres hombreux representants de la Sterne arctique que nous avons eus entre les mains presentaient une grande ressemblance avec la Sterna fluviatilis, tous cependant se dis- tinguaient de cette derniei'e espece pai* le bec d'uii i-ouge-corail ciiez les adultes; les individus de seconde annee ont les coins du bec rouge-noiratro et le front lisere de blanc. La St. flu- viatilis a Textremite du bec qui est noire. Schalow^) dit: chez la St. arctique le tarse est plus court que le doigt median sans Tongle; tandis que chez la St. fluviatile ce doigt median est plus court que le metatarse. L'examen des individus que nous avons prepares nous a aussi prouve que chez la St. arctique les grandes remiges pouvaient ou non depasser les pennes de la queue: chez des individus elles se prolongeaient d'au moins 4 cm., tandis que chez d'autres eile etaient plus courtes de pres d'un 1,5 cm. Chez la St, fluviatile, les grandes pennes alaires depassent toujours les rectrices. Les estomacs contenaient tous de petits crustaces (Gam- marus, dans la Virgo bay — Amj)hipodes, Smeerenbourg bay, Magdalena bay, Icefjord), parfois de petites pierres. Un poussin, que nous avions reussi a elever, nous etonna par son appetit: des morceaux de viande de mergule, de tri- dactyle, de Sterne, de boeuf ou de veau, gros comme le pouce disparaissaient comme par enchantement; le developpement des gi-andes pennes et du plumage fut aussi tres rapide, en trois semaines le poussin avait acquis la taille de Tadulte et sa livr^e de jeunesse. 11 aimait enormement ä se baigner dans un bassin contenant de Teau douce. (A suivre) cette eouleur. II parait fort gros, surtout dans le lenips fiu'il se pose ä terre, parce f|ue sa queue et ses alles sont d'une longueur extraordinaire: inais aprrs Tavoir plume, on ne lui trouve pas plus de cliair (|u'ä un moineau. Le dessus de sa t(*te est noir et a la ligure d'un capuchon. Tout son corps est d'uue eouleur argentee, ou d'un blanc gris, ä la resorve des cotös, du dessous des alles et de la queue, qui sont aussi blancs que la neige Les plumes des alles sont noires d'un cote. Cette diversite de couleurs dans toutes les parties du Corps, rend le Kirmew un oiseau fort agröable. Ses oeufs sunt fort bons et ont ä peu pres le meme goiit (|ue ceux de Vanneaux. Le jauiie en est rouge, et le blanc bleuätre. Cet oeuf a une de ses extremites fort pointue. Le Kirmew vole courageuseraent contre ceux qui approchent de son nid, les niord, et fait de grands cris." ') Hermann Schalow: „Einige Bemerkungen zur Vogelfauna von Spitzbergen." — 187 - Einige Zuisbeobachtunien. Von Dr. A'. Bretschcr, Zürich. In den Originalberichten der meteorologischen Stationen, iie in der Schweizerischen Zentralanstalt vereinigt sind, finden sich auch hin und wieder Angaben über den Vogel- zug in der Schweiz. Infolge der gütigen Erlaubnis von Herrn Direktor Dr. Maurer bin ich in der Lage, wenigsten den Peil davon mitzuteilen, der mir bei der Suche nach den Wäi-meverhältnissen der einzelnen Zugstage vor Augen ge- kommen ist. Sie folgen hier nach Jahren geordnet, soweit sie nicht anderswo veröffentlicht sind. Turmschwalbe: St. Gallen, 27. 4. 68 -— 24. 4. 69 — 26. 5. 71. Rauchschwalben: Champ Fahy sur Neuveville: 24.4.01 — 13. 4. 05 — 19. 4. 05 — 22. 4. 05 — 12. 4. 08 — 23. 4. 11 — 26. 4. 12 — 22. und 28. 4. 13 — 10. 4. 14 — 19. 4. 15 Abreise: 30. 9. Ol — 4. 10. Ol — 5. 10. 04 — 6. und 17. 10. 07 — 16. 10. 11 — 30. 10. 12 - 26. 9. 14 — 1. 10. 14 — 12. 10. 15. Burgdorf: 21. 4. 72. Aarau, Abzug: 2. 10. 63 — 23. 9. 93. Anderraatt; 14. 5. 65 — 13. 5. 68 - 21. 4. 72 — Mitte 4. 73 Abzug: 13. 9. 64. Einsiedeln: 13. 4. 65 — 26. 4. m — 30. 4. 68. St. Gallen: 11. 4. 69 — 26. 4. 71. Rorschach: 23. 4. 69. Glarus: 15. 4. 72 — 21. 4. 75 — 30. 4. 76, Abzug: 10. 9. 72 12. 9. 75 — 24. 9. 77. Altstetten: 2. 5. 75. Chur: 13. 4. 65 — 12. und 14. 4. 66 — 19. 4. 68, Abzug: 20.— 24. 10. 65 — 19. 10. 67. Bevers: 23. 4. 64 — 17. 4. 65 — 12. 4. m — 14. 4. 71 — 23. 4. 72 — 19. 4. 73, Abreise: 25. 9. 64 — 23. 9. QQ — 27. 9. 67. Brusio: 4. und 12. 4. 64 — 10. 4. 65 — 21. 4. 67 — 18. und 20. 4. 68, Abreise: 23. 9. 64 — 17. 9. 65 — 28. 9. 66. Kuckuck: Champ Fahy: 5. und 6. 4. 02 — 11. 4. 05 — 21. 4. 13 — 18. 4. 14 — 14. und 15. 4. 15. Schaffhausen: 14. 4. 68. Andermatt: Mitte 5, 73. — 188 — St. Gallen : 22. 4. 68. Altstetten 15. -4. 72. Star: Aarau: 8. 3. 89 — 3. 3. 91. Einsiedeln: 31. 3. 68 — 12. 3. 60. St. Gallen : 2. 2. 69 — 22. 3. 73. Glarus: 8. 3. 75 — 23. 3. 78. Chur: 3. 3. 65, Abreise: 2. 16. 65. Schwarzkopf: Chur: 29. 4. 65. Singdrossel: Champ Fahy: 22. 4. 68 — 25. 1. 05 — 25. 1. 12 — 5. 3. 15. Gartenrötel: Andermatt: 4. 4. 65 — 27. 3. 73. Chur: 4. 4. 65 — 4. und 19. 4. 68. Nachtig-all: Brusio: 21.4.65 — 25.4.66 — 21.4.67 — 28.4.68. Rotkehlchen: Champ Fahy: 28. 2. 05. Graue Bachstelze: Champ Fahy: 6. 3. 11. Chur: 20. 2. 67. Gelbe Bachstelze: Chur: 17. 3. 66. Wiesenpieper: Chur: 29. 3. 66. Haubenlerche: Chur: Abreise 18. 10. 66. Lerche: Champ Fahy: 6. 3. 11 — 11. 3. 13. Chur: 26. 3. 66 — 9. 3. 68. Ringeltaube: Champ Fahy: 20. 3. 03 — 6. 3. 11 — 6. 3. 13 — 31. 3. 14, Abreise: 25. 12. 13. Wachtel: Chur: Herbstzug 12.— 15. 10. 67, Kiebitz: Chur: 1. 3. 66. Storch: Champ Fahy: 2. 3. 13. Aarau 4. 3. 91. Andermatt: Herbstzug 6. 10. 72. Realp Mitte 5. 71. Meines Wissens sind das die einzigen Angaben über das Vorkommen des Storches im Ursercntal. Von Interesse ist, dass um die Mitte Mai 1871 in Andermatt ,,Züge von Zugvögeln nach Süden" wandernd beobachtet wurden. Für Champ Fahy, in 800 m. Höhe gelegen, ist zwei- mal angegeben^ dass die Rauchschwalbe von der Ebene her kam. Am 19. September 1916 schrieb mir Herr Bircher- NussBAMER in Aarau : Bei guter Witterung wird der Furka- pass von den Zugvögeln ziendich stark benutzt. Die Vögel überfliegen den Pass grösstenteils in den Morgen- — 189 — stunden. Er beobachtete am 25. September morgens 9 Uhr einen Schwärm Staren, 9 Uhr 15 vereinzelte S c h w a Ib e n , 10 Uhr vereinzelte Finken einer nicht genau festgestellten Art. 10 Uhr 05 zirka 50 Stare n. Die Vögel hielten sich stets nur 10 bis 15 m. über dem Boden und waren deshalb gezwungen den letzten Teil des Rcuvsstales im Steilflug zu nehmen. Vor der Passhöhe wurden gewöhnlich eine bis zwei Spiralen ausgeführt. Am 4. Oktober morgens 9 Uhr beob- achtete er vier Stück Wildtauben, die etwa 50 ni. über die Passhöhe hinflogen. Weiter teilte mir Herr Prof. Stein- mann, Aarau, die Beobachtung eines Storchenzuges bei Laufenburg von Herrn H. Suter mit. Es waren mindestens 40 Störche, die am 21. August 1916 in etwa 60 m. Höhe von 0-N-O nach W-S-W flogen. Das Wetter war schön, windstill. Um 1 Uhr 30 zogen sie ab, nachdem sie über der Stadt gekreist hatten. Am 30. Juli 1916 sah ich selbst morgens 7 Uhr um Disentis noch Turmschwalben fliegen, die dann abzogen ; am 10. August flog noch eine bei Acletta oberhalb Disentis. Heri'n A. Senn, Solothurn, endlich verdanke ich folgende Erstbeobachtungen aus dem Jahre 1915 bei Balstal-Clus : Rauchschwalbe: 15. 4. Kuckuck: 16. 4. Haus- rötel: 23. 4. Gartenrötel: 25. 4. Feldlerche.: 8. 3. Ringeltaube: 19. 3. ?^= :^ CHRONIK - eHRONIQUE. ^^ Wir bitten unsere Mitglietler und I^eser, uns ihre Beob- achtungen fleissig einsenden zu wollen. Alles wird geeignete Verwendung finden. Halsbandfliegenschnäpper, Muscicapa collaris Bechst. Dieser in der Schweiz selt'.Mie Vogel nistet in den Anlagen des Kurhauses zur Arche in Affoltern a. Albis nun neuerdings. Während ich 191G erst ein Nistpaar beol)achtete, iiabe ich nun bereits deren drei sicher lestgestellt ; zwei Paare nisten in unmittelbarer Nähe des Kurhauses, ein drittes Paar hat seinen Standort in etwa fünf Minuten Entfernung. Auch dieses Jahr hat das alte letzte jährige Paar wieder mit dem (iartenrotschwänzchen und dem Grauen Fliegenschnäpper um den Nistkasten gekämpft; ich habe dann rasch al)- gehoH'en, indem ich in nächster Nähe zwei weitere Nistkasten aushängte. Das Rotschwänzchen liat den einen Kasten dann auch sofort i)ezogen der (iraue Fliegenschnäpper zog im Kampfe den kür/.ern und nistet im — 190 — Giebel der Kegelbahn nebenan. Diese drei Nester — aus dem reiclilichen Futierzutragen ist zu schliesseii, dass sich in allen Nestern Junge vor- Hnden — belinden sich in Entfernungen von nur 5 — 7 Meter voneinander und alle drei Paare leben nun in Frieden. J. J. Bucher, Zürich. Wachtel, Cotornix communis Bonnatterre. Hier hat seit einigen Wochen eine förmliche Wachtel-Invasion stattgefunden. Während in den letzten Jahren die Wachtel hier sozusagen nicht mehr bekannt war, so hört man jetzt in allen Kornfeldern und in grössern Wiesen den Schlag dersclljen. Inl'olge des versjjäteten Wachstums des Grases sind jetzt die Brüten nocli nicht so weit, dass die Jungen flüciiten können und deshall) werden überall Eier gefunden beim Mähen des Grases. Viele brütende Wacliteln werden durch die Sense oder Mähmaschine getötet. Es wäre vielleicht interessant zu erfahren, ob auch in andern Gegenden dieses Jahr die Wachtel so zahlreich auftritt. Herzogenbuchsee, 11. Juni 1917. Rud. Ingold. Punktierter Wasserläufer, Totanus ochropus L. In der Nacht vom 21. Juni 1917 von 11 Uhr an bis gegen 12 Uhr fand wieder ein Rundflug der W'asserläufer') (also wahrscheinlich des punktierten W.) statt. Ich wurde (weil immer meine Fenster offen) aus meinem ersten Schlafe ge- weckt durch das laute Pfeifen in der Lui't und um das Haus herum. Sofort erhob ich mich und konstatierte, dass die pfeifenden Vögel grosse und kleinere Kreise beschrieben und bald tiefer, dann wieder hijher flogen. Interessant ist es, dass solche eben nur bei Regen und stürmischem Wetter diese Flüge machen, so dass eine weitere Beobachtung einfacii nicht möglich ist. Es müssen eine grössere Anzahl Vögel gewesen sein und vermute ich, dass es sich heute bloss um Männchen handelt, denn jetzt werden wohl kaum schon Junge so weit flugfähig sein, um diese Flüge auszuführen. Rud. Ingold, Herzogenbuchsee. Nachtreiher, Nycticorax griseus L. Ende Mai 1917 wurde am Bodensee un- weit Konstanz ein weiblicher Nachtreiher erbeutet. Bekanntlich am 2. Mai 1912 bei Gottlieben (Thurgau) schon zwei Mä,nnchen. L. Moosmayr, Konstanz. Weisser Storch, Ciconia alba Willughby. Im solothurnischen Gau hatten die Störche dieses Jahr folgende Naclikommenschafi : in Neuendorf 4, in Gunzgen 2, in Kestenholz 5 und in Boningen 3 Stück. Eugen Rauber, Neuendorf. Lachmöwe, Larus ridibundus L. Am 25. Juni 1917 sah ich am Thunersee einen Flug von ca. 35 Lachmöwen. Es war mir das um diese Jahreszeit sehr autfällig. Herr von Bonstetten, welcher doch schon viele Sommer im Gwatt, also am Seeufer wohnt, hat zuvor die Anwesenheit dieser Vögel zur Sommerszeit noch nie bemerkt. O. von Steiger, Kiesen. Ankunftsdaten bei Zofingen im Frühling 1917. Sturnus vulgaris. 19. Febr. Ein Paar auf einem Birnbaum in den „Rebbergen". 18. März. Ankunft bei den Nistkasten. — Strix flammea. Es ») Siehe „O. B.«, Nr. 8/1917, S. 116 die Ausführungen des Herrn Dr. Stadler. - 191 - erscheinen zwei im Rebberg am 19. Febr. — Ciconia alba. 22. Febr. Zwei bei Wangen im Gau. — Buteo vulgaris 5. März. Ein Exeiii|)Iar über Zollngen, (bei Basel-Münchenstein am 28. Febr. etwa 30). — Ardea cinerea. Am 28. März bei Scholz (Ankunft in der Reiherkolonie Ende März). — Vanellus cristatus. lü. März. Etwa 50 in den Brüelmatten. — Turdus musicus, 24. März. Bei der Fest! lütte und in Dr. Landolts Parke. — Larus ridibundus. HO. März. Etwa 30 in den Brüelmatten. — Eritliacus rubecula. .\niangs Ajiril. Imii Paar hielt sich den ganzen Winter üijer liei unserem Hause auf. — Muscicapa nigra. Mitte Api'il. Nistete in einem Garten bei der obern Promenade. — Serinus hortulanus. 12. April. Im Rebberg. — Cheiidonaria urbica. 22. April in der Altachen. — Hirundo rustica, 20. Ajiril. Ein Exemplar in der Altachen, am 23. .\pril einige I<;xemplare. - Phylloscopus rufus. Am 20. April im Rebl)erg. — Phylloscopus trochilus. Am 20. April im Bärenhul)el. — Ruticilla phoeni- cura. 21. A]>ril im Reljberg. — Ruticilla tithys. 22. April im Rebberg. — Cuculus canorus. 20. April im Baanwaldc. Am 2. Mai mehrere am Born. Ist dies Jahr um Zofingen nur schwach vertreten. — Motacilla alba. 20. April. Grosse P^üge an der Lutiieren bei Scbötz. — Prunella modularis. 26. April. Im Ref)berg ein Exemplar. Im Rebberg zum ersten Male beobachtet. — Cypselus apus. 29. April beim Forstacker eingerückt. — Sylvia atricapilla. 29. April im Rebberg. Nistet hier seit fünf Jahren, In Basel war er im Zoologischen Garten am 19. April er.stmals anwesend. — Sylvia hortensis. Am 7. Mai zwei vorübergehend im Rebberg. — Yunx torquilla. Rief im Reb- berg am 11. Mai erstmals. — Ardetta minuta. Am 12. Mai verunglückte ein Exemplar bei Aarburg an einer Drahtleitung und wurde uns noch lebend ge- bracht. — Coturnix communis. Hörte man am 16. Mai bei Brittnau schlagen. — Crex pratensis. Schnarrte am 21. Mai in den Brüelmatten. U e 1 1 e r w i n t e r t sind bei Z o f i n g e n : Erithacus rubecula. Ein Paar bei unserem Wohnhaus. — Gallinago gallinula. Einige in den Brüelmatten. — Gallinago media. Mehrere in den Brüelmatten. — Sturnus vulgaris. In den Brüelmatten. Am 19. Febr. erschien ein Paar im Reb berge. Wintergäste: Pyrrhula major. Verschwand am 26. Februar Itei den Futterplätzen. Am 19. März erschienen einige bei Liestal auf dem Durchzug. — Coccothraustes vulgaris. Wurde am 24. Februar zum letzten Male auf einem Futterplatze gesehen. — Fringilla montifringilla. Der Bergfink wurde im Winter 191(5/17 um Zotingen nirgends beobachtet. Zofingen, Haus Waldheim, 12. Juni 1917. Dr. H. Fischer-Sigwart. Brutnotizen aus dem bernischen Emmental. Mitte Mai wurden in hiesiger Gegend viele Brüten der Rabenkrähe aus- genommen. Feldlerche. Am ."). Juni beim Heuen zwei Nester mit kleinen Jungen gefunden ; am 21. eines mit vier Eiern. — Weisse Bachstelze. Am 14. Juni auf dem Ranflühberg eine Brut ausgeflogen. — Sumpfmeise. Die Jungen einer Brut am 25. Juni flügge. Am 18. Juni desgleichen bei Blaumeisen (Nistkasten). ~ Dorngrasmücl Stü(-k. Schellenten, Flug von sechs Stück. Feldlerche, zwei Stück singend. Grauer Fischreiher, im Felde auf der Mäusejagd. 24., 2;"), 26. und 27. Februar, während des ganzen Tages grosse Züge nacli NO. von Saatkrähen, SW.-Wind. — 4. März, auf dem Rhein, alle oben erwähnten Entenarten. Bergente. Weisse Bachstelze in grosser Zahl überall am Rliein- ufer Roter Milan Misteldrossel, 40— r>0 Stück. Haubenlerche, lang an- dauernder Gesang; der Vogel sitzt auf einem Dachfirst beim Bahnhof Feuer- thaleii. 10., Saatkrähen, grosser Schwärm, mehrere hundert Exemplare steigen in Spirale so hocii, dass sie mit unbewaffnetem Äuge kaum mehr sichtbar sind, um dann nach Osten al^zuziehen. Drei Bussarde über Rhein bei Büsingen. Singdrossel, Gesang. Turmfalk. Ringeltaube, drei. 11 , Weidenlaubvogel. Auf dem Rhein alle oben erwähnten Enten. 13., Saatkrähen und Dohlen, niittags bei Regen und SW.-Wind in grus.sen Flügen von SW.-NO , mit einem Schwärm fliegt ein Storch. Hausrotschwanz, Männchen, ausgefärbt. Weiden- laubvogel : Ruf. 17., wiedei- Züge von 80 Ins 50 Stück Krähen in sehr gro.sser H(die bei SW.-Wind aus SW. nach N(J. ziehend. Roter Milan, Paar, bei Schlatt-Daradies. Hausrotschwanz, Männchen unausgelärltt, (iesang. 18., zwei Waidschnepfen im Hauental, Aufstieg auf den Randen. Haidelerchc, auf dem Randen (Zelgli), Gesang. 22., 24. und 25., ijei Schnee konnnen Bergfinken neuerdings nach längerer Aliwesenheit wieder an den Futlerplatz, elienso Kirschkernbeisser. 31., Bergfink noch am Futterplatz. — 9. Ajiril, Gartenrot- schwanz (bei Wädenswil am Züriclisee). 15., Kuckuck, Ruf auf dem Randen ülierhalb Hennnental. 22, Baumpieper, Eschheiniertal, (icsang. Wendehals bei unserem Haus, inspiziert Meisenkasten, noch kein Ruf. 22., Dorngrasmücke, Gesang, Randen. 25., Mauersegler, sechs Stück über SchalThausen, eine Haus- schwalbe. 9., Rauchschwalbe l)ei Neuhausen. 29., Gartengrasniücke bei nii- .serem Haus Schwarzkopf, erster Ruf bei Benken. Braunkehliger Wiesen- schmätzer, singend, Tnillikon. Schwarzbrauner Fliegenschnäpper, bei unseiem Haus. Wendehals, Ruf. Baumpieper, üljerall am Kolfirst .singend. Rohrammer, bei Waltalingcn. Uferschwalbe, Ijei Diessenhofen. Girlitz, bei Diessenhofcn in Rebberg. 29. April, Girlitz, Eminersberg/SchalThausen, Gesang. — 5. Mai, Grauer Fliegenschnäpper, bei unserem Haus. 13., Zaunammer, Breite-Schaff- — 208 — hausen; iliescr Vogel sclieiiit sidi liei uns /.u vermehren; dieses Jaln* beuh- aehtete icli ihn in vier verschiedenen Kevier'en in der Umgebung von Schaff- hausen. 28., Benkener Riet. Kiebitz, {lüyge Junge nel)en alten. Nest mit vier Miern. Sumpfsclinepfe, Bal/Jlug, morgens 5 Uhr; es sind stets mehrere Vögel in der Lul't, ; das iMackern ist ganz deutlich zu hören, wenn der Vogel mit l)reit gefächertem Schwanz |ii'eilschnell aus grosser Höhe nach unten scliiesst. 2H., Gartenspötter, bei unserem Haus. Gartengrasmücke, singt seit einigen Tagen i'eurig und lang anhaltend. Dieses Fnilijalir hat auf dem höchsten I'unkt des Randen oberhalb Merisliausen eine Auerhenne gebrütet. Leider wurden die Eier von der Henne verlassen, nachdem ein Holzarl)eiter zufällig der fest auf den iMcrn sitzen bleibenden Henne auf den Schwanz getreten war. Arbeiter und Henne sind l)ei diesem Rencontre offenbar beide gleich erschrocken; die Henne liess einen Teil ihres Schwanzes zurück. Das Nest mit den erkalteten Eiern wurde einige Tage später von Herrn Stemmler -Vetter von Schalfhausen photographiert. Dr. A. Felix, Schaffhausen. Observations ornithologiques 1917. A. Mrit/t('i/-Dit/)r(i;, Colombier (Neuch.). 6, le milan noir. Mai 3 et 14, un individu prr's Serricres. — 7, 2 milans survolent la l)aie de l'Evole (Neuch.). 27, un milan vers St-Blaise. HO, un ind. plane sur Colomljier, matinee. Juin 2, 7, 20 et 26 matin ou soir ö h., un milan sur Colombier; 4, un individu sur Cortaillod; ö, un l)aio de l'Evole. Juillet 6, un milan devant Auvernier. 12, soir 5 h. un individu, baie du Detit Cortaillod (dorn, observ.). — 7, la cresserelle. Mai 6, une criblette pres Boudry, seule üb.servation. — lö, l'autour. Juillet 12, matin un autour sur village. 19, un individu sur Chambrelicn et Drc de Vert. 25, 26 et 27, matin et aprrs-midi un autour passe sur Cohjmbier, poursuivi par les hirondelles. — 27, la buse or- dinaire. De mai h mi-juillet une buse plane regulicrement sur .Colombier. Juillet 27, uu ad. et deux juv. nous attirent par leurs cris, combe de Peu, p. Chamljrelien (mrme endroit ([u'en 1916, voir „0. B ", fasc. 12, p. 187). — 45, le martinet ä ventre blanc. Mai 22, matin 8 h. nous percevons a deux reprises ei trcs distinctement le cri du martinet alpin, volant de concert avec des martinets noirs. — Le martinet noir. Mai 8, ils se pourchassent 2 par 2. 7, soir lü h., un peu de pluie, on entend les martinets chasser en criant. Juillet 26, dans la nuit violent orage, au matin, ils paraissent moins nombreux. 27, ce matin aucun ; soir 7 li., un seul survole le village. 29, aux Verrirres inalin 7 h,, 1 ou 5 martinets, au milieu de la j(HU'n(''C, ä 1200 m. environ vol d'une irentaine, ils disparaissent Ijienti'it; soir 7 h. observe un seul. 80, matin 7 li , un martinet. 81, matin 9 h., cris de martinets passant, trop eleves pour pouv(jir les distinguer, d'ailleurs il pleut (dein, observ.). — 47, l'hirondeile de clieminee. Mai 17, dies construi.sent activcment; lin juin au 10 juillet, trcs nombreux juv. dans le Vignoble. 81, aux \'cnirres nous remanpions une arondo i|ui empörte de la bouc. ^ 48, l'liirondelle de fenetre. Mai 18, arrivee de deux chelidons ä leur nid. 17, ces oiseaux construiscnt. Juin 80, juv. Iiors nid. — 49, l'hirondeile de rivage. Mai 28, matin 8 h, sur la balustrade du döbarcadcre du Pelit-Cortaillod, une vingtaine sont posces avec des chelidons. — 51, le ooucou Juin 18, cliaiit, for(H des B(jlets (Colombier). — 57, Tetourneau. — 204 — Juillet 14 et 21, observö un ^T 3^ux All(^es, allant donner la bscquee ä ses jiiv. — 60, le choucas. .luin 1'), une vingtaine suivent une cliarrue aux Pres de Reuse. — 96, la mesange charbonniere. Juin 30, chant printanier. Juillet 26 ä 29, juv. daus m)s jardiiis. 80, 31, juv. aux Verrirres (9r)0 m.). — 114, la locustelle ordinaire. Mai 26, ou m'apporte un iudividu encore cliaud trouve inorL au jiied d'un tilleul. — 123, la fauvette ä tete noire. .Uiiii et .luillel, cliant rMiaijuc jour daus les jardins voisins, pivs de Cliauibrelieu, de Roclierort. — • 128, le merle noir. Juiu et Juillet, chant clia(|ue jour. Juillet 30, chant h Fleurier, M(Miers, Boveresse au Val de Travers. — 129, le merle ä plastron. Du 15 au 22 juillet, un individu chasse les sauierelles dans les pi'(''s de Chincul, riere les Verrieres. — 177, le pinson. Juin 30, cliant Avenue de la t;are. Juillet 19, chant, combe de Peu. — 194, le pigeon ramier. Mai-juillet, nüml)reux. Juillet 22, (|uelques-uns roucoulent, dans les Cornees (les Verrieres). — 198, le Grand- Tetras. Juillet l«^r, un (f, route de Chincul. 18, 9) vers la Grosse Prise (1254 m.). 30, un coq au vol traverse devant moi le vallon de St-Sulpice, avant le pa.ssage de la Cliaine. — La gelinotte. Juillet 18, vers la Grosse Prise (1254 m.) pres les Verrieres, six juv. s'envolent. — 204, la perdrix grise. Cet ete quel- ques couples ont niche.dans les Pres de Reuse, une 9 couvait 20 oeuis, eile eut une alle coupee par la faux, six juv. furent eleves en captiviti». Cette meine perdrix mutilee tut retrouvee quelques temps apres couvant de nouveau huit oeufs. — 241, la foulque macroule. Mai 2, 6, 7, 8 et 9, baie d'Auvernier, encore 6 ou 8. 12, au meine endroit 4 ou 8. Le 22, encore 7. Le 24, aucune. — 287, le canard sauvage. Mai 2, 3 et 7. Un couple i)üse sur la rive (Re- serve), pres de la Vigne-Ronde. Le 5, on a trouve un nid avec 12 oeufs, malheureusement ils sont enleves! 26, on me raconte i|u'un couple niche, tout pres de la ligne du Tramway au Creux des Grenouilles (Reserve) pres Auvernier. Juillet 11, le soir vers 6 h. nous proinenant le long de la Greve (Reserve), passent devant nous au travers du sentier, six beaux canetons, qui .se jettent dans les roseaux. Ils arrivaient d'une tlaf|ue d'eau, longeant la ligne du tramway. — 314, le grebe huppe. Mai 28, l)aie du Petit Cortaillod, cinq grobes. Juillet 16, 21 et 24, dans la reserve d'Auvernier, 2 ad. et 2 juv. II y en a encore un autre couple avec 3 juv. — 318, le grebe castagneux. Mai 2 et 7, devant Auvernier encore 2, puis ils sont disparus. — 346, la mouette rieuse. Mai 4, une dizaine au remplissage de Serrieres. Juin, aucune. Juillet 5, apres-inidi 4 h. devant Auvernier 4, devant Serrieres 2. 14, 16 une trentaine sur le mole des Bains des Dames (Auvernier). Quel(|ues-unes en pluniage d'ad. avec capuchon et queue blanche; d'autres, avec capuchou mouchete et queue barree. P =d; Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. 0= DE Abnahme des Fischreihers. Bezeichnend für dieselbe ist die Statistik des Kantons Graubünden. Schussprämien für die Erlegung dieses Vogels wurden bezahlt im Jahre 1902 für 99 Fischreiher (und 82 Fischotter), im Jahre 1911 konnten nur noch für 8 Fischreiher (und 27 Fischottern) solche — 205 — bezahlt werden. In den Jahren 1902 l)is 1911 wurden durchschnittlich im Jahr 56 Fischreiher (und 50 Fiscliotter) erlegt. Also in 10 Juliren 560 Fischreiher in einem Kanton, wo der Vogel gar nicht mehr brütet! Zweifellos frisst ja der Graue Reiher Fische. Da er aber nlclit lativhen kann, ist seine Gefährlichkeit an Seen nur eine geringe, hidem er nur im seichten Wasser tischen kann. Schlimmer ist seine Tätigkeit an klaren, wenig tiefen Forellenbächen. Ganz ausser Betracht fällt sie wieder an rasch fliessenden Bergt^ächen. A. H. Vom Zuge der Brachvögel. Beim Durchgehen meiner Notizen über die Brachvögel finde ich, dass sie im Herbst in zwei zeitlich sciiarf und lange getrennten Perioden nach Westen ziehen. In warmen Sommernächten hört man in Sempach den Huf oft und zwar von Mitte Juli bis Mitte August. Danach ist die Zugrichtung (Jst-West. Seit 1901 sind viele Daten, alle im genannten Abschnitt, über diesen Zug in meinen Tagebüchern. Das früheste ist je der 13. Juli 1901 und 1904, das späteste der 23. August 1907. Die meisten sind um Anfang August. Dann hört man lange nichts mehr, bis von Mitte Oktober an die Wanderer sich wieder bemerkbar machen. Dieser zweite Zug erstreckt .sich ebenfalls wieder etwa über vier Wochen, denn ich finde Aufzeichnungen vom 13. Ok- tober an bis gegen Mitte November. Nach früheien Mitteilungen des Herrn Dr. Fischer-Sigwart ziehen die Brachvögel unserer Gegenden sehr früh, also in der ersten Periode weg. Die später passierenden müssen nordische, resp. ö.stliche .sein, denn auch ihre Zugrichtung ist Ost- West. Der spätere Zug findet ebenso ol't am Tage, wie nachts .statt. Schifferli. Ntar und Mauersegler. Unter dem Vordache unseres Klosters Einsiedeln nistete ein Mauerseglerpaar. Der Dachdecker, der in der Nähe arbeitete, hörte ein aufgeregtes Geschrei der Vögel. Er schlich hinzu, konnte aus sicherem Verstecke in das Nest der Spyren blicken. Dreimal kam ein Star zum Mauerseglernest geflogen und nahm jeweilen ein Ei mit fort. Als der Star ein nächstes Mal erschien, packte ihn der Dachdecker, um mir den Vogel vorzuzeigen. Dr. P. Damian Bück. Die Korglo.sigkeit beim Nestbau gewisser Vögel im allgemeinen und der Amsel im besonderen illustriert nachstehendes Beispiel wiederum recht deutlich. Hinter dem Kamin hier in ZoUikon stehen beim Aufgang zur Terrasse verschiedene Kübelpflanzen, unter andern auch Kugellorbeerbäume. Auf einem solchen nun, der zirka zwei Meter hoch ist und hart an der Mauer unmittell)ar vor einem Fenster des Tanzsaales steht, hat letztes Jahr ein Amsel- paar ein ziemlich kunstvolles Nest angelegt, in dem auch eine Brut aufkam, wie mir der Besitzer sagt. Heuer nun wurde dieses Nest nacii kurzer Aus- besserung von andern Vertretern von Turdus merula bezogen ; das Mäimchen ist ein guter Bekannter von mir, hat es doch vergangenen Winter regelmässig meinen auf dem Balkon angelegten Futterplatz besucht. Als untrügliches Er- kennungszeichen trägt es einen reinweissen Rückenfleck in der Grösse eines Zehnrappenstücks. Seit dem 9. Mai legt das Weil)chen; heute am 11. stellte ich das dritte Ei fest; das Männchen konzerticirt inzwischen fleissig auf dem nahen Birnliamn. Obwohl die Hausbewohner fleissig unmiltcH^nr am Lorbeer — 206 — vorübergehen und auch die beiden Haushunde sich viel dort /u schaffen niaclien, und ol)gleich vom Saal-hinern aus direkt auf und in das Ncsl geschaut werden kann — Sonntags ist regehnässig Tanz! — liessen, bzw. lassen sich die Schwarz- röcke nicht im geringsten stören. Mit erhol )eneni Arm honnte das Weibeiien einfach weg- oder der ganze Nestinhalt iierausgenomnien werden! Erwühnens- wert ist noch, dass die etwa '/- Kubikmeter beanspruchende Blätterkrone sein* lückenhaft und »durchsichtig ist und dass Nest und Vogel vollständig sicht- bar sind. • Prof. Diener, Zolhkon. Raubvogelabschiiss im Waadt pro 1915. Bekainitlicli haben unsere Militärbeliörden den AIjschuss der Ijriei'taubenl'eindiichen R;iubvögol angeordnet. Diese Massnahme hat zu verschiedenen Kommentaren Anlass gegeben. Ebenso die Ergebnisse. Einen bemerkenswerten Beitrag zu letzteren haben die l'ntersuchungen des Herrn Prof. Dr. H. Blanc an der Hoch.scliule von Lausanne geliefert.') Die im Kanton Waadt erlegten Raubvogel wurden ihm abgeliefert. Im Jaiu'e 1915 waren es 80 Stück, die sich wie folgt auf die verschiedenen Arten ver- teilen: 1 Lerchenfalke, 3 Wanderfalken, 8 Hühnerhabichte, 11 Turmfalken, 4B Sperber, 17 Mäusebussarde. Also bestand ein scliöner Prozentsatz aus unschädlichen, oder sogar ge- schützten Vögeln (lurmfalke). Mit Recht macht Prof. Dr. Blanc darauf auf- merksam, dass offenljar ein grosser Teil der .läger unsere Raubvögel nur ungenügend kenne. Die untersuchten Magen haben ergeben, dass 5 Turmfalken nur Ueber- reste von kleinen Nagern enthielten. 8 Magen des Mäusebu.ssardes enthielten neben grossen grünen Heuschrecken (Lacusta vu'idissima) Mäuseüijerreste. Die übrigen Raubvögel; Sperber, Hühnerhabicht und Wanderfalke hatten wohl zum Teil Kleinvögel gekröpft, aber kein einziger hatte sich an Taub(Mi vergriffen. A. H. Tierschicksale. Auf eigenartige Weise verunglückte das Weil)chen meiner lieben (irauen Fliegenfänger, die sclion letztes Jahr zu unserer grossen Freude auf dem Giebelbalken meines Hauses nisteten und deren Rück- kehr ich mit Ungeduld erwartete. Vor kurzer Zeit erst entdeckte ich die lieben Vögel wieder. Zu meinem Leidwesen hing der Vogel heute leblos an einem fast meterlangen Faden ül)er den Balken herunter. Er hatte sich in einem Faden, der zum Nestljau verwendet worden war, verkrallt und dann, wahr- scheinlich beim Versuch loszukonnnen, sich eine verhängnisvolle Zugsclilinge um den Hals geworfen. Ebnat, G. Juni 1917. C Girtanner. (rcrzensee, le 29 juillet 1917. „Assis hier soir sur ma terras.se puur contemplcr le eouehant sur les Alpes, je fus intrigne par Tallui-e singuliere d'oiseaux nageant sur untre lac, vite je m'emparai du telescope pour satisfaire ma curiosite, quelle ne fut pas ma surprise en constatant que d.'ux grebes liuppes et leurs trois rejetons se balladaient sur l'eau. ') Verhandlungen der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft. 1(191. II. Teil, Seiten 180/81. — 207 — Ce fait ii'auiail i-ieii (rextraordinaire si la saisoii etail plus avanere, et si j'avais reiiuiri|U('' |ieiidaiit Vt'U'' la |)r(''sence de grt-bes sur le lac oü je cir- ciilo cha(|ue joui- eii baleau. Ce couplc de jirebes a donc iiiclK; en dehors,- ce (|Lii est natiirel, iiiais ce que je iie comprends pas, c'est comnient ces jeunes <2;rel)es, non encore adultes, aieiit pu avec Icurs courtes alles, rrai)f*liii' uii long espace de terrain |)üur venir se reposer ici, car la dislaiico jus(|u"a,u plus pi'ociiaiii lac iiiosure au moins six kilonirtros. ( 'c lait, ine rappeile Ics ohservations ipie j'ai iaitcs, daus le iiord de rAlleiuagne, oii le .!;rr'be niclie rögulicreniont. Loi'sque j'aper(;evais une jeune l'amille de grvbcs au conimenceinent de reu-, je dissimulais ma prescnce autant (|ue possii)le derrirre les arbustes ri- veraius et les roseaux du lac, parvenu ä firoximite des oiseaux, subitement je ine montrais, alors la raere grebe poussait un cri peu liarmonieux, sur quo! les trois ou quatro petits sautaient vivement sur le dos de la mere, qui plongeait ininu''diatenient avec sa cliarge. C'est alors que j'eus frequ^niment le plaisir d'assister ä une scene des plus amüsantes. Pendant la plongee, un jeune grcbe, insuffisammeiit cramponnö sur le dos de la mere, se detacliait, et comme un l)Ouclion remontait ä la surface de l'eau, ici desoriento de ne voir ni m^re, ni freres ou soeurs, 11 nageait ä droite, ä gauclie, tournaut sur hii-mrine comme atfolö. J'ignore comraent et oii 11 aura letrouve sa famille, mais quelques jours plus tard, je pouvais constater que la famille etait au complet et qu'aucun de ses mombres ne manf|uait. E. de Mciiron. Vom Büchertisch Bibliographie. Dr. O. Häuser : Der Mensch vor J00,0()() Jahren. 142 S., 95 Abbildungen und eine Kartenskizze. Verlag F. A. Brocidiaus, Leipzig. Preis 3 M., geb. 4 M. Der Basler Forscber, Dr. O. Hauser, bericlitet uns in einer angenehm lesbaren, klaren Darstellung üljer seine Forscbungen in der Südwestecke Frankreichs. Wir können das Auflinden und Heben der Skelette zweier Ur- menschenrassen, die von mehr als 10Ü,0U0 Jalu^en in jenem Gebiete gehaust hatien, förmlich miterleben. Vom Leben und Treiben dieser Menschen erfahren wir viel Remerkenswertes durch die anschaulichen Erklärungen der mit den Skeletten gemachten Funde. Das für jeden Gebildeten geschriebene Werk wird den Leser bis zu Ende fesseln. Es ist vorzüglich geeignet ihn üljer diese Ur- menschen und ihre Kultur, von einer solchen darf man wirkli(di schreiben, zu belehren. Die beigegebene Tabelle der Entwicklungsperioden z. B. wird ihm oft gute Dienste leisten. Das in jeder Beziehung schön ausgestattete Buch, auch ein Sachregister fehlt niclit, wird vom Besitzer sicher immer wieder gelesen und zu Rat gezogen werden. A. H. Prof. I>r. C Ziiniuer: AnlelUuvj zur Beobachtung der Vogchrelt. 2. Auf- lage, 134 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und 8 Tafeln. Verlag Quelle & Meyer in Leipzig. Preis gel). 1,25 M. Dieses Bändchen bildet die No. 8G der Sannnlung „Wissenschaft und Bildung". Die erste AuMage wurde schon in No. T des Jahrganges 1911 des „0. B." loljcnd besprochen. — 208 — Dass wälirend der Kriegszeit eine zweite Auflage nötig geworden ist, ist sehr erfreulich sowohl im Hinblick auf die Güte der Anleitung wie auch auf das Interesse, das offenbar noch für die Vogelwelt herrscht. Wir können dem schon frülier in dieser Zeitschrift ausgesprochenen Lol) nur noch den Wunsch beifügen, es möchte das hübsche und selir lehrreiche Büchlein ü l)erall der reiieren Jugend in die Hände gegeben werden. Uocli auch der erfahrne Ornithologe wird daraus lernen können. A. II. Prof. I>r. E. Kössler: Ornithologische Beobachtungen zwischen Drau und Krudiga (Sonderabdruck aus „Urnith. Jahrb.", 1917, XX.Jahrg, Heft 1/2). Dieser vierte Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Erforschung Synniens führt die in den Jahren 1909, 1912 und 1910 anlässlich von Reisen in dem genannten Gebiet gemachten ornilhologischen Beobachtungen auf. Es werden 71 Vogelarten erwähnt. A. H. Prof. Dr. E. Rössler: Die Tätigkeit der „Kroatischen Zentrale" Im Jahr 1915. Erfreulicherweise hat die Zentrale trotz des Weltkrieges eine schöne Zahl Daten über den Vogelzug zusammengebracht und dann verarbeitet. Die Beobachtungen erstrecken sich im Frühjahr auf 43 und im Herljst auf 38 Vogelarten. Der Charakter des Frühjahrszuges (also 1915) wird als normal- spät bezeichnet. Die Besiedln ngs-, resp. Durchzugsdauer war kurz. Der Charakter des Herbstzuges war normalfrüh. Die Durchzugsdauer ebenfalls kurz. „Die Kulminationen treten in diesem Herbste am häufigsten auf bei steigendem Luftdrucke, fallender Temperatur, Nordwinden, mit wenig Rahnen und bei starken Niederschlägen." Der Bericht über die Vogelberingungen kann naturgemäss von keinen grossen Ergebnissen melden. Jedenfalls hat der Berichterstatter gegenüber seinem Widersacher Recht: die geringe Zahl der liisherigen Beringungen trägt die Schuld am Mangel grösserer Ergeljnis.se. Das ist auch bei uns so. A. H. Dr. Hans Stadler: Ein abnorm singender Harrekiet. (Sonderabdruck aus „Ornith. Monatschrift" XLII, Nr. 4/17, S. 121—123. Bericlitet, dass ein Teichrohrsänger im Juni 1916 am Main bei Boden- bach sich als guter Spötter seiner gefiederten Nachbarn erwiesen hat. Dr. H. Stadler und C. Scliiuidt : Der Gesang der Sperbei-gi'asniücke (Sylvia insoria Bechst.). (Sonderabdruck aus „Ornith. Monatsschrift" XLII, Nr. 3/17, S. 102—108). Eine gute Arbeit aus dem Gebiete der Vogelsfimmenforschung, die be- sonders für den musikalisch geschulten Beobachter wertvoll ist. Wir machen Ihnen die schmerzliche Mitteilung, dass unser ge- schätztes Mitglied Herr Dr. K. Buri, Lektor an der Universität Bern am 27. Juli d. J. abends unerwartet verstorben ist. Redaktion : Karl Daut (i. V. A. Hess) in Bern. • •■ Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Redaktionskommission — Oommission de rödaction : Dr. K. Bretscher in Ziüicli, Max Diebold in Aarau, Ur. H. Fiacher-Sigwart in Zofingen, Alb. Hess in Bern. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. XIV^ '^Sr September 1917 Septembre_ ^il^; 12 Der Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Erscheint am 15. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le 15 du mois. Von der Limmat. Von Professor A'. H. Diener. (Schluss.) Weniger auffällig gebärdete sich das grünfüssige Teich- huhn, das ich oft in Anblick bekam, wenn ich mitten in einem Gebüsch drin ruhig auf meinem JagdstQhlchen sass und den Schwimmer meines Fischereigerätes aufmerksam verfolgte. Vor- sichtig tauchte unter dem übers Wasser hängenden Schilf zunächst der Kopf des arglosen Besuchers auf, dem, sofern alles für in der Ordnung befunden wurde, ebenso vorsichtig und geräuschlos der übrige Körper nachfolgte. Aber welch panischer Schrecken, wenn ich ganz unvermittelt hüstelte oder die Angelrute etwas bewegte! doch nur ganz kurz war die Verblüffung; dann verschwand das heimliche Tierchen mit blitzähnlicher Schnelligkeit im schützenden Hohrstengeldickicht und kam nicht wieder zum Vorschein. Recht interessant war auch der 0 hren tau eher-, den ich ab und zu an einem dei- zahlreichen und stellenweise recht ansehnlichen Altwässer überraschte. Leider gelang es mir nur selten, ihn ungesehen zu beobachten, was ich jeweils lebhaft bedauerte, ist es doch von hervorragendem Interesse, ihn im massig tiefen, klaren Nass bei seinem Tun und Tr'eiben zu belauschen. I">rstaunlich ist die Gewandtheit, mit der er sich unter Wasser betätigt; bei gewissen Drehungen blinkt seine — 210 — Unterseite \vie reines Silber und putzig seilen seine „Ohren" aus, die im Vergleich zu denen seines grössern Vetters tVeihch recht bescheiden zu nennen sind. Den herrUchsten Anbück gewährte natürhcli der Eis- vogel, der aber nur ausnahmsweise und als Irrgast sich ein- fand; so bekam ich nur 2 Exem|)lare zu Gesicht. Wrdirend seines schwirrenden Fluges kommen die ihn schmückenden pi-achtvoUen Farben gewöhnlich nicht so recht zur Geltung, geht doch die Fahrt durcli die Lüfte mit ausserordentlicher Schnelligkeit vor sich; wohl aber zeigt sich der „fliegende Edelstein" in seiner ganzen Pracht, wenn ihn unterdessen das volle Sonnenlicht trifft. Bequemer kann er genossen werden, wenn er sich ahnungslos irgendwo in der Nähe auf einen übers Wasser reichenden Ast oder auf einen aus dem Nass hervorstehenden Pfahl oder Stein niederlässt und von da mit scharfem Blick nach Beute Auslug hält; plötzlich wirft er sich in die Flut und wenn das Wasser hell genug ist, kann man ihn deutlich nach dem schuppigen Opfer geschickt tauchen sehen. Selten nur entgeht ihm die Beute; und da er einen im Verhältnis zur Leibesgrösse ungewöhnlichen Appetit bekundet und diesen tunlichst zu befriedigen bestrebt ist, so figurieren auf seinem täglichen Speisezettel eine ganz stattliche Anzahl eigentlich unverhältnismässig grosser Fischchen. Ueber seine Schädlichkeit ist somit nicht erst lange zu diskutieren; deswegen braucht er aber keineswegs systematisch ausgerottet zu werden, wie das von gewisser Seite immer wieder gefordert wird. Etwas leichter zu beobachten war die W asser amsel; sie ist zwar ebenfalls alles andere als zutraulich, immerhin aber nicht so geschreckt wie ihr ungleich schönerer Konkurrent. Auch dieser Wasserschmätzer bildet nur eine vereinzelte Er- scheinung an dem geschilderten Wasserlauf; ich habe im ganzen nur dreimal Gelegenheit gehabt, einwandfrei ein solches Exemplar zu bestätigen. Eigentümlich ist ihm, dass ei' sich gerne von der Strömung forttragen lässt; während der Fahrt talabwärts späht er aufmerksam in die ihn umgebenden Fluten und hat er etwas in mutmasslich erreichbarer Nähe wahi-ge- nommen, macht er sofort und geschickt Jagd darnach. Doch sieht man ihn fast regelmässig allerlei Kerfe haschen und ver- speisen; seine Schädlichkeit ist zweifellos nur eine sehr bedingte. Vereinzelte Gäste sind, namentlich in den toten Ai-men — 211 — des Flusses, das Blässhulin und die Lachmöwe: auf dem sumpfigen, zeitweise ganz unter Wasser stehenden anstossenden Gelände die Bekassine und der Kiebitz. Letztem sah ich nur einmal in zwei Exemplai'en: schade, mit seinen herrlichen Flug- spielen und den ihm eigentümlichen, keineswegs unmelodiösen Ruf trägt er nicht wenig zur Belel)ung des Landschaftsbildes bei. Ab und zu erscheint auch irgend ein Wasser laufe r; ja sogar der Fischreiher fand sich eines Morgens in aller Hergottsfrühe einmal ein, um sich jedoch schleunigst zu em- pfehlen, als sich ein Bauer mit seinem Mistfuhrwerk zwar un- absichtlich, aber recht ungemütlich nahe einfand. Im Winter kommen zahlreiche Wildenten, namentlich Stockenten; er- heblich seltener zeigen sich die Kr ick- und die Knäckenten, die ich aber doch einwandfrei konstatieren konnte. Auch die Kleinvogel weit ist zahlreich vertreten. Amseln, Bachstelzen, besonders weisse, und verschiedene Ammern fallen sofort auf; unter den letztern als besonders schöner der Rohrammer, das muntere und allezeit geschäftige Meisenvolk fehlt selbstredend nicht; im Winter turnen in den zahlreichen Weiden- und Erlenstauden ganze Flüge Schwan zm eisen herum mit ihren charakteristischen ,, Totenköpfen" und ihren unge- bührlich langen Schwänzchen. Vom Damme links und rechts steigt in kurzen Zwischenräumen tirilierend die Fei dl er che in die Luft und aus dem nalien Schlehenstrauch erschallt das kunstvolle Lied des Plattmönchs. Angenehm empfunden wird die Abwesenheit des Spatzes; schmerzlicher schon ver- misst man dagegen der Singdrossel unvergleichlicher Sang, der zwar ab und zu vom nicht allzufernen Geroldswiler Wald herüberklingt. Einen gewissen Ersatz dafür bietet das ebenfalls kunstvolle Lied des Sumpf röhr Sängers, der wie sein gleich- grosser Vetter, der T e i c h r o h r s ä n g e r, hier zahlreich zuhause ist. Erheblich seltener ist der zwar etwas einförmige, mir speziell aber sympathische und jedenfalls sehr charakteristische Ge- sang der Rohrdrossel zu vernehmen; zu Gesicht bekommt man freilich jeden der drei Künstler äusserst selten. Eher schon sieht man den Zaunkönig, vorausgesetzt, man bleil)e an einer Stelle gut gedeckt ruhig sitzen und beobachte die von der Sonne beschienene Uferböschung eines Altwassers; dort treibt sich der Knirps mit Vorliebe im Wurzelwerk und faulenden Laub herum und lässt häufig sein unverhältnismässig — 212 — lautes Liedlein ertönen. Aus dem benachbarten Weinberg er- schallt des Distelfinks Sang und von der Mauer herunter die ihn ringsum einfasst, trägt ein Rotkehlchen, dieser lieb- liche und liebenswürdige Sänger, seine anheimelnde Strophe vor. Doch jetzt dringt ein ungewohnter, aussergewöhnlich weicher FkMenruf an mein Ohr; das ditleo der Goldamsel ist's, dieses heimlichen Vogels, der mit seiner Farbenpracht an die bunt- gefiederten Ausländer gemahnen mag. Hier hätte ich den Pirol nicht vermutet ; ich sichtete ihn in der Folgezeit verschiedene Male, auch seine Ehegenossin, doch das Nest konnte ich nie ausfindig machen. Und trotzdem stand es irgendwo in der Nähe, sah ich doch die beiden Alten regelmässig Atzung nach einer gewissen Richtung hin forttragen. Leider lag der Flusslauf zwischen ihnen und mir, sodass ich nie direkt und sofort folgen konnte; denn bis mich die ganz in der Nähe befindliche Fähre übergesetzt hatte, war doch jedesmal eine gewisse Zeit verstrichen und ich hatte die Orientierung teilweise verloren. Zu schade, diese Entdeckung hätte mich mit ganz besonderer Genugtuung erfüllt! Dafür stiess ich auf das Nest eines Buch- finks, das mit vier halbflüggen Jungen schon voll und ganz ausgefüllt war; ein Glück nur, dass der Kunstbau auch recht dauerhaft angelegt war, denn sonst hätten die immer mehr in die Breite gedeihenden Nachkömmlinge schliesslich einmal die Wandungen gesprengt. Als eines in der Gegend recht seltenen Gastes vernahm ich einmal das nicht unangenehme Liedchen des B r a u n k e h 1 c h e n s ; es ist das eines unserer anmutigsten und hübschesten Vögelchen, leider nur zu wenig gesehen und daher von den meisten kaum gekannt! Hochinteressant gestaltet sich ein Gang zum alten Limmat- lauf am linken Ufer an einem Spätherbstabend. Dort gibt es weiherartige Erweiterungen, die dicht mit Schilf bestanden sind. Kommt man näher, vernimmt man ein eigentümliches, tausendstimmiges Geschwätz, das, wie man sofort erkennt, aus ebensovielen Vogelkehlen stammt. Vorsichtig birscht man sich näher, tunlichst jedes Geräusch vermeidend und jede Deckung gut ausnützend und steht schliesslich an dem um etwa 2 Meter erhöhten Ufer. Hat sich das Auge etwas an die unsichere Beleuchtung gewöhnt, so entdeckt man das merk- würdig schwarz aussehende Schilfdickicht und mit Staunen nimmt man wahr, dass jeder einzelne Stengel mit vier, fünf — 213 — und inelii' Vöij,eln besetzt ist, die dicht iiiitereiuandec stehen und unter deren Last das sciilanke Rohr sich fast bis zum Wasserspie^^el liinunter biegt. Das Geschwätz ist unterdessen verstunnnt und feierhche Stille herrscht, nur ab und zu von einem Unkenruf oder einem Froschgequacke gestört. Da plötz- lich erschallt aus einer der wenigen in der Nähe stehenden Kiefern der umheimliche Huf der Waldohreule; mit Brausen fährt die vieltausendköpfige Gesellschaft Stare in die Hölie, umkreist ein paarmal schimpfend die Stelle, von woher die Störung kam, um bald wieder an der gleichen Stelle einzu- fallen und die nämlichen Schlafplätze einzunehmen. Am andern Morgen zieht dann das geschwätzige Volk geschlossen fort, dem Süden und der Wärme entgegen und erinnei't uns Daheim- gebliebene an des bevorstehenden Winters strenges Regiment. Noch manche andere interessante Beobachtung machte ich; selbstverständlich entging mir auch gar oft etwas, das einer näheren Aufmerksamkeit wohl würdig gewesen wäre. Aber schliesslich und endlich durfte ich die materielle Seite meiner Tätigkeit, d. h. das Fischfangen, nicht gänzlich ausser Acht lassen: da ich aber auch in dieser Hinsicht nicht erfolglos blieb, gestalteten sich die Besuche an den Ufern der Limmat unten in der Oetwiler Gegend äusserst genussreich und so erinnere ich mich mit Vergnügen der seinerzeit dort verlebten Stunden, die mir das Nützliche mit dem Angenehmen zu ver- binden erlaubten. Möchten bald wieder ähnliche folgen! Ueber den Geschmack- und Geruchsinn des Haussperlinis. Vom iJr. Ediinrd Ritter von Li.s;t, Dozent des Sti-atrechts an der k. k. Universität Graz. rNachdruck verljotcn.) Seit dem Jahre 1880 habe ich wiederholt aus dem Neste gefallene Si)erlinge (Passer domesticus) aufgenommen und gross- gezogen. Die weitaus meisten von ihnen wurden ungemein zutraulich und anhänglich. Die wenigen, die es nicht wurden, habe ich während der scliönen Jaljreszcit an geeigneten Orten in Freiheit gesetzt. Mit einer einzigen Ausnahme ; mit Aus- nahme nämlich eines Männchens, das zwar immer scheu blieb, sich aber augenscheinlich bei uns recht wohl fühlte. — Die — 214 — Lebensdauer meiner Schützlinge war durchschnittlieh ziemlich lang. So hatte ich ein Weibchen durch zwölf Jahre und sieben Monate, ein anderes durch acht Jahre und sieben Monate in Pflege. Eines ging beim Kierlegen zugrunde. Wenn es gelingt, das Tierchen in der (jcfangenschaft zu erhalten — es glückt dies nur bei noch ganz jungen Vögel- chen und bedarf dazu sehr vieler Freiheit und Bewegung ausserhalb des Käfigs — so wird es meist ein reizender, liebens- würdiger und recht interessanter Stubengefährte. Meine dies- bezüglichen Ei'fahrungen habe ich zum Teil veröffentlicht. Ab- gesehen von ausführlicheren Mitteilungen in Zeitschriften (,,Die Schwalbe", Wien, 20. Jahrg., Nr. 4, Okt, 1896; „Der Tierfreund", Wien, 52. Jahrg., Nr. 11, Nov. 1898; „Der illustrierte Tierfreund", Graz, 4. Jahrg., Nr. 4, April 1898; „Der illustrierte Tier- und Vogelfreund", Graz, Nr. 4, April 1900) enthält auch schon die zweite Auflage von Brehm's „Tierleben" eine kurze Notiz dar- über aus meiner Feder. Heute will ich nicht derartige allgemeine Mitteilungen machen, sondern mich mit der Spezialfrage befassen, ob Sper- linge Geschmack sinn haben. Bekanntlich sind die Ansichten über diesen Punkt geteilt. Anatomischerseits wird den Vögeln mit horniger Zunge der Geschmacksinn abgesprochen, während die Biologie die gegenteilige Meinung vertritt. Da ich ziemlich viele Sperlinge gepflegt und beobachtet habe, glaube ich über einiges der Mitteilung werte Material zu verfügen. Jedenfalls kann ich feststellen, dass fast alle meine kleinen ' Sjiatzenpfleglinge ihi-e Lieblingsspeise hatten und ihre Vorliebe dafür in recht lebhafter Weise — viel deutlicher, als Kanaris und andere kleine Vögel — kundgaben. Mit einer einzigen Ausnahme scliwärmten sie alle für Fliegen und ähnliche In- sekten. Das oben erwähnte Männchen, das immer scheu war und sich in vorsichtiger Entfernung von meiner Hand liielt, war auf Fliegen so erpicht, dass es mir sie trotz seiner son- stigen Scheu aus der Hand nahm. Auch andere kleine Insekten, soferne ich solcher habhaft werden konnte, nahmen meine Pfleg- linge sehr gerne. Ein jetzt in meiner Pflege befindliches Männ- chen ist bisher der einzige von mir beobachtete Spor-ling, der Fliegen verschmäht. — Einige meiner Spei'linge liatten lebhafte Vorliebe für Hirse. Auch solche, die sonst Insekten bevor- zugten. Ein Weibchen kannte das Glas genau, in dem die — 215 — Hirse vei-walirt wai-, und (loi; mir stets voll Freude zu, wenn icli nach diesem Glas in den Kasten griff. Mehrere der Tier- chen nahmen mit ersichtliche[- Freude, ja mit Gier, gekocljte Erdäpfel und Reis. Am interessantesten scheint mir bezüglich unserer Frage (las Benehmen des gegenwärtig von mir gelialtenen oben er- wähnten Männchens, und zwar schon deshalb, weil dieses Be- nehmen auch auf einen sehr fein entwickelten Geruch sinn schliessen lässt. Der Kähg des Tierchens steht in dem Zinnner, in welchem wir das Mittagessen zu nehmen pHegen. Beim Aufti'agcn der einzelnen Speisen verhält sic^h mein Spatz fast immer völlig passiv. Umsomehr fiel mir sein Benehmen auf, wenn seine Lieblingsspeise, sogenannte „Buchteln" oder ,, Wuchtein" (eine österreichische Mehlsj^eise aus Germteig) hereingebi'acht \\ urde. Kaum erschien die Schüssel mit diesem seinem Leibgericht in der Türe, so gerät er in grosse fi-eudige Aufregung und bittet mit lautem „schipp schipp" um seinen Anteil daran. — Nach meiner Ansicht hatte das Tierchen sich die Form der ,, Wuchtein" gemerkt, von denen ich oft in seiner Gegenwai't Stückchen abgebrochen und ihm gegeben hatte, und nun erkannte es seine Lieblingsspeise eben an dieser Form. Ich fand in seinem Verhalten die Bestätigung für meine seit langem bestehende Ansicht, dass auch der Sperling und überhaupt kleine Vögel mit horniger Zunge Geschmacksinn haben. Das weitere wundei'te mich nicht, denn schliesslich hat das kleine Geschöpfchen ja Augen und auch reichlich Zeit zum beobachten. Auch wurden die Speisen immer von der- selben Seite her ins Zimmer gebracht. Hingegen erstaunte ich, als eines Tages ein schon früher auf die Kredenz gestellter Kuchen aus ,, Wuchtelteig" von dort aus auf den Tisch gebracht wurde und mein Sperling sofort wieder das oben angedeutete Gehaben an den Tag legte, i'^s war ja wieder sein Leibgericht, das da aufgetragen wurde; aber diesmal hatte es eine ganz andere Form, wurde auch von anderer Stelle aus gebracht. Woher wusste das Tierchen, dass auch dieser Gegenstand aus dem ihm so mundenden Material hergestellt war"^ Ich kann nur einen sehr fein entwickelten Geruchsinn als erkläi*end an- nehmen. Dass das Tierchen seine Freude über den schon seit einiger Zeit im Zimmer stehenden Kuchen und sein Verlangen nach einem Stü('kchon davon nicht schon früher zum Ausdruck — 216 — gebracht liatte, erklärt sich leicht aus seiner oftmaligen Be- obachtung, dass vor dem Auftragen auf den Tisch auch für die Vögel von unseren Speisen nichts abfiel. Kleine Versuche mit demselben Vogel — ich stellte ihn in seinem Käfig in ein anderes Zimmer und brachte ihm Stück- chen von Speisen aus demselben Teig — bestätigten die oben geäussei'te Ansicht. Zwei „nachdenkliche" Beobachtungen. Vom H. Su/I-To/jIci', Kaltbruiui. Jedem Beobachter der Tier- und Pflanzenwelt begegnet es etwa, dass er* Erfahrungen macht, die ihn anspornen, recht vorsichtig zu sein in allen Schlüssen, die er aus seinen iM'leb- nissen in der Natur zieht. Zu allgemeinem Nutz und Frommen möchte ich hier zwei solcher Beobachtungen mitteilen. Am 27. Juni nahm ich zwei junge Zwergrohrdommeln nach Hause mit, um sie aufzuziehen. Die Tierchen waren 12 bis 14 Tage alt und wurden von den Alten mit Froschlarven und Fröschen eifrig gefüttert, wie ich mich überzeugen konnte. Demgemäss griff auch ich zu diesem Futter, wobei ich aller- dings die Frösche zerlegen und zerteilen musste, um sie ge- niessbar zu machen. Am vierten Tage meiner Pflege nun würgte plötzlich mein Zwergreiher etwas hinauf und spie ein Gewölle aus, das aus lauter Insektenresten bestand. Meine Verwunderung war nicht klein, denn in meinem Terrarium, wo der Vogel tagsüber lebte, hatte er keine Gelegenheit, Insektennahrung zu sich zu nehmen und kleine Heuschrecken, die ich ihm hatte geben wollen, hatte er sogar verschmäht. Woher in aller Welt mochte dies Gewölle in dem Kropf sich gebildet habend Ich öffnete einige Froschmagen: diese waren voll von Käfern, P'liegen und anderen Insektenresten, ja einer enthielt sogar eine vollständige drei Centimeter lange Maulwurfsgrille. Damit war das Rätsel gelöst. Also Vorsicht in der Beurteilung des Magen- inhaltes von Vögeln, die grössere Beutetiere verschlingen. (Ich fand übrigens in einem Habichtgewölle auch Weizenkörner.) Gerade bei Haubentauchern z. B. wäre eine ähnliche b^rschei- nung sehr wohl möglich, da viele Fische gerne Kerbtiere zu sich nehmen, deren Chitinpanzer sehr widerstandsfähig sind. — 217 — Am 7. August teilte mir Herr Hess mit, ilass er Nach- richt erhalten habe, dass die Möwe No. 4039 scheinbar krank bei Villencuve gefangen worden sei. Sie sei auch schlecht geflogen. Herr Prof. Faes in Villeneuve brachte sie wieder auf den Genfersee und fand sie am andern Tage dort nicht mehr auf. Diese Lachmöwe wurde von mir in unserm Iliede am 25. Juni beringt. Sie mochte damals zirka drei Wochen alt sein. Da nacli meinen I^rfahrungen die Möwen ungefähr sechs Wochen alt werden, bis sie fliegen können, so darf man annehmen, dass diese um Mitte Juli Hugbar wurde. Es ist nun wirklich sehr merkwürdig — und ich hätte es bisher rundweg abge- stritten — dass der Vogel schon drei Wochen später die 180 km. (in der Luftlinie) entfernte Fundstätte aufgesucht hatte. Wie mag er hingekommen sein'^ Die Bemerkung, er sei schlecht geflogen und sei scheinbar krank gewesen würde vcrnmten lassen, er sei eben erst angelangt. Vielleicht ist er dem Walensee nach ins Rheintal und über das Urserental ins lihonetal ge- langt (zirka 300 km. Weglänge). Sei dem nun wie ihm wolle, der Fall beweist, dass noch recht junge Möwen schon verhältnismässig weit ziehen können. Die Möwen, die im Juli auf unsern Seen erscheinen und noch braungefleckt auf dem Kücken sind, brauchen gar nicht aus Brutgebieten zu stannnen, die nahe bei diesen Gewässern liegen, wie dies allgemeine Ansicht zu sein scheint. (Ich selbst glaubte es auch.) Auf dem Neuenburgersee sah ich mit Herrn Dr. Pittet zusammen am 2L August so junge Lachmöwen, dass ich ohne diese neueste Erfahrung unbedenklich erklärt hätte, sie seien in der Nähe eii)rütet worden. Auch das Vorhandensein von Dunenresten auf den Federspitzen der jungen Lachmöwen ist kein sicheres Zeichen, dass der Vogel in der Nähe erbrütet sei; ich schoss noch Anfangs September Junge, die derartige Jugend- merkmale trugen. So lehrt uns selbst ein einzelner Fall, mit unserm Ui'teil recht vorsichtig zu sein. Lachmöwenkolonien sind nur sicher anzunehmen, wenn entweder die Kolonie selbst aufgefunden wurde oder, wie es durch Her-rn Di-. Troller für den Vierwaldstättersee geschah, noch nicht flugbarc Jungvögel festgestellt wurden. — 218 — Späte Schwalben. Von Alhcrl IIi-ss, Bern. Von Zeit zu Zeit tauchen Nachrichten über Beobachtungen von Schwalben in vorgerückter Jahreszeit auf. So wurde mir mitgeteilt, dass im November 1914 in der Bucht des Thunersees bei Spiez, in der Nähe der dortigen Badanstalt, einige Schwalben fliegend beobachtet wui'den. Die Beobachterin, Fräulein Iv Rooschütz, hat mir auf meine An- frage hin die Kichtigkeit der Wahrnehmung bestätigt. Das genaue Datum sei ihr leider nicht mehr bekannt, doch sei es im November 1914 gewesen. Ks habe sich um drei oder vier M e h 1 s c h w a 1 b e n gehandelt. Die Saclie war ihr damals selbst aufgefallen, daher hat sie seinerzeit auch davon l)eri('htet. Von E. Sänger in Basel erhielt ich folgende Meldung: ,,Nach meinem Tagebuch sah ich in Basel vom 9. — 23. Ok- tober 191G keine Schwalben mehr. Am 24. Oktober bis zum 10. November sah ich vereinzelte junge Uauchsch\Nalben. Am 11. November waren sie weg." Im November 1916 war in der ,, Schweizer Jagdzeitung" eine Notiz, wonach in Oberhasle Schwalben gesehen worden seien. Ich erkundigte mich in Sachen und ei'hielt von Jon. Blattkr in Meiringen folgenden Bericht: „Die Schwalben habe ich im November einige Tage beobachtet. Am 16. November das letzte Mal. Es sind Rauchschwalben (Hirundo rustica) gewesen. Es trat dann starker Frost und Nebel ein, da muss man annehmen, dass sie der Witterung erlegen sind, denn es ist mehrere Tage liintereinandei- Nebel gewesen. Da glaube ich nicht, dass sie die Richtung nach dem Süden gefunden haben." Letztei'er Annahme kann man nicht ohne weiteres bei- stimmen. Wir haben keinen Grund an der Richtigkeit dieser beiden Beobachtungen zu zweifeln.^) Nebenbei sei noch ein anderer Punkt berührt. Bekannt- lich spuckt die Frage immer wieder, ob die Schwalben unter gewissen Umständen einen Winterschlaf halten. Im ganzen wird dies bestritten und als eine Unmöglichkeit bezeichnet. ') Wir verweisen aucli auf die Notizen : „Le retour des liirondelles en decembre 1910", „O. B", Vlll. .lalirg, S. Dl und „Schwalben im Dezember im Beraer Oberland", S. lülJ des nämlichen Jahrganges. A. H. — 219 — Diese Negation finden wii- als zutreffend. Bemerkens\Nei't bleiben dabei aber dennoch die verschiedenen, nicht einfach als unrichtig zu bezeichnenden Angaben über zur Winterszeit erstari't (nicht tot) in Höhlen, Löchern u. s. w. aufgefundene Scliwalben. Eine gute Zusammenstellung solcher Angaben hat kürzlich K. Floerike geliefert (Halten Schwalben einen Winterschlaf? , .Kosmos", 1916. S. 46 u. f.). Er erwähnt u. a. Zitate von Dr. W. Kohklt in seiner „Ver- breitung der Tierwelt" (Leipzig 1902); von Ciiarlk.s Dixon in seinem Buche ,,The migration of birds" (L(jndon 1897). Ferner vom ai'gentinischen Naturforscher Carlo Specjazzini in ,,La Nature" (1899). Alle sind höchst auffallend und geben zum Nachdenken Anlass. Neulich hat auch Dr. H. Stadler die Frage berührt (,,V(jgel- märchen" in „Die Gefiederte Welt", Nr. 29 und 30, 1917). Er schreibt, dass Schwalben tatsächlich im Freien, in Hrdilungen sich einwintern — vermutlich wenn sie vom Frost und eisigen Gegenwinden überrascht werden und infolge Erschöpfung nicht weiter ziehen können, oder sich im Schneegestöber verirren. Dabei dürften sie aber zugrunde gehen. Er erwähnt bei diesem Anlass folgenden Fall: ,,So berichtet Revierförster Brock (Gräfen- durf ) von S c h w a 1 b e n , die i n e i n e m hohlen Baum ü b e r - wintern wollten. Im Revier Gräfendorf wurde vor einer Reihe von Jahren im Dezember eine alte Eiche geschlagen. Dabei wurden in einem Loche des Stammes drei Schwälblein entdeckt. Sie wai-en ziemlich erstarrt, lebten jedoch und be- wegten sich ein wenig. Gleich dar-nach aber stai*ben sie." Der gewissenhafte Beobachter findet in der \^)gelkunde reichlich viele Rätsel, die zu ihrer Lösung seinen Scharfsinn herausfoi'dern. GontrJbution ä rörnithologie du Spitsberg.') Par A. Matlieij-Duprtu. Au commencement du XVIII'' siede l'Ornilhologie de r Archipel etait peu cunnue, nous tr'anscrivons ci-apres ce que nous trouvons dans „Melangen intdressans et carieux'', etc. M Voir „O. B.«, ann. XI, läse. 4 :i 7, 9, 11, anii. XII, fasc. 1, 2, 7 ä 10, anu. XIII, fasc. 1 ä 3, (3, 8, 9, 11 et 12, ann. XIV, läse. 1 ä 5, 7 ä 11. — 220 — (voir ann. Xlll, fasc. 9, page 131, note 3), ces descriptions sunt tirees du Journal de Fredöric. iMartenz, qui dit : „Parmi les oiseaux terrestres du Spit/Jjerg, l'oiseau de ueiye et ruiseau de glace meritent une attention particuliero. Oisean de neige (Alauda remigibus xUns : Faun. Sueciea, § 194). Le prämier a öte ainsi nomme, parce qu'on ne le voit jamais que sur la neige. Cet oisenu est de la gro.sseur d'un Moineau, et ressemble ä la Linotte par la tigure, la couleur, le bec, les janibes et les pieds. Sa t(*te est aussi grosse que son col; les plumes du dos et des alles siMit grises. II en vient de grandes troupes sur les vaisseaux, et on les prend aisement ä la niain. II paraii cependaut (|ue cette lamiliarite, commune ä tous les oiseaux qui liabitent des pay.s steriles, ne leur vient (|ue de la taim. Martenz observe que, dOs que ceux-ci s'eloient ra.ssassit''S de la nourriture (ju'on leur jettoit sur son vaisseaux, ils disparuissoient, ou ne se laissoient plus prendre. Oiseau de glacc. Cet oiseau lire son iioni du söjour continuel qu'il l'ait sur la glace. (M. Linn.i'us Tappelie: Alva rustris sulcia quatuor, ocii- loruin regtonc (cinpori/xtsijiic albis, ^ 118). II est ä peu pres de la grosseur d'un Pigeon. Son plumage parait dore et jette un eclat eblouissant au soleil. Notre observateur n'en vit fju'un de cette espece, et regrette beaucoup de n'avoir pu le prendre vivant pour le dessiner. II ne vouiut pas le tirer, de crainte (ju'un coup de fusil ne le fracassät, et ne gätat son beau plumage. M. Liun;eus dit qu'il l'ait son nid sur les rocliers, et qu'il n'a jamais qu'un oeuf. (La preniiere espece peut facileinent etre identifiee avec le Bruant des neiges, inais pour la seconde, nous ne savons ä quel oiseau peut se rapporter cette descrii)tion, Red.). Tous les autres oiseaux, qu'on voit au Siiitzberg, sont aquatiques. Ils ont les pieds larges et en cartilages comme les oies. La plupart sont oiseaux de proie, et ne sont pas aussi bons ä mangei* ([ue les autres. Leur chair excite des vomissements, ä nioins qu'on n'ait la {)njcaution de les exposer ä l'air |iendus par les pieds. Cette exposition leur iait rendre une huile que leur donne la graisse de Baieine, dont ils se nourrissent; eile les puritie et leur nie tout mauvais gout. Ces oiseaux, excepte les Kirmews et les Strundjagers, fönt leurs nids sur des rocliers tres ('"leves, pour garantir leurs petits des Ours et des Renards. Vers la tin de juln, lors(iue leurs petits sont eclos, ou en voit de si grandes volees au haut des montagnes, ([u'elles Ibrment un nuage (|ui cache le soleil, et fönt une ombre tres consldürable. Le bruit occaslonne par ces oiseaux, eni])rche qu'on ne s'entende parier. Les Kirmews et les Strundjagers fönt leurs nids dans de petites lies fort basses, ou dans les vallees sur la mousse. Les oiseaux (|ui nous ont paru remarquables, sont, le Ratsher ou Con- seiller, le Lumb, la Mouette, le Strundjager ou Chasseuiei'de, le Pervvquet- plongeon, le Kirniew et le Mallemucke. Nous avons donne precedemment des details liiologiques sur cliacune des especes, voici pourtant ce qu'il dit du lumb: Cet oiseau, qui est gros comme un canard, n'a de remarquable que sa tendresse pour ses petits. De son nid, situe sur les plus liauts rochers, il les transporte ordinairement dans — 221 — l'eau, en Ics prenant dans son hec. II les ainie avec tant de passion, <|u'il se laisse tuer plutiM cpie de les abaiidcinnor: lors(|u'on les atta(|ue, il les lait nager prrs de kii et les couvre de ses ailes. (Cefle descri|)tJon tivs soinmaire ne nous permet pas de reconnaitre süremeiit une esprce, peul-rtre s'agit-il du guillemot polaire?). Tous ces dinV'i'ciits oiseaux ne vieniient au Spitzherg (|u'apivs l'hiver et n'y denieurent (|u'autMnt (|ue le soleil est sur riiorizoii. Dös qua cet astre conimence ä disparaiiro, et i|ue le froid augniente, ils s'en retournent: ä cet eilet cliaquo esprcc s'aitrüu|)e ä |)fipt, et prend son vol pour un autre climat, Coinme conclusion nous exposerons au lecteur (juelques observations generales concernant les r^gions arctiques, le voyageur qui y penetre est aussitöt 6tonn6 de la richesse en animaux (mainmiföres et oiseaux) comnie nombre, mais de leur pauvi'ete en especes. Dans la Mer glaciale relativement peu de mammifei'es et d'oiseaux, mais en se rapprochant des cotes le nombre des oiseaux augmente progressivement, pour devenir en certains points considerable, malgre que ces lieux paraissent cependant, au premier abord, tout a fait inliospi- taiiers. Les Invertöbres qui peuplent la mer sont tres nombi'eux et d'espöces variees; aussi les oiseaux trouvent-ils facilement une nourriture abondante, et c'est ce qui explique que plus des V* des espöces soient des oiseaux de mer ou de plage, car la Vegetation plutot rare fournit })eu de nourriture a la seule es])öce vraiment ter*restre (Lagopus hemileucurus, Gould) et aux oies nicheuses (Bernicla leucopsis, Bechst. Bernicla torquata, Bechst. Anser brachyrhynclus, Baill.). Sur les Monts des Oiseaux (Vogelberg) se developpe une vie intense, les voyageurs polaires remarquent de loin deja leur Vegetation*) luxuriante, d'un vert frais, luisant; car les flaues de ces hauteurs sont enrichis, })endant la p6riode de nidaison des excr^ments evacues par leurs liabitants ailes. Au fond des vall6es se rencontrent de nombreux i)etits tertres isoles, sem- blables ä des taupinieres couvertes d'une Vegetation luxuriante et riebe en especes, tandis que tout autour les veg6taux sont clairsemes, ces endroits sur61eves sont des points de röunion, de refuge ou d'etape de certaines espöces (Tringa maritima, Plectrophanes nivalis, Lestris, etc.) qui les enrichissent de leur guano; et la, poussent les herbes pr6fei-ees des oies et des *) Notes sur la Flore du Spitzberg, par A. Mathev-Dupraz, prüf, (v Bull. Soc. neuch. des Sc. nat. t. XXXIX, 1911-12). — 222 — canards eiders. (Ranunciilus, Coclilearia fenestrata, Draba, Stellaria Mdwardsii, Dryas oclopetala, Cerastium alpinuin, Saxi- fraga cernua, Saxifraga ccespitosa, Oxyria digyna, Al()|)ecurus alpinus, Trisetum subspicata, Poa etc.).') Sur los ilots (Hülm) des fjords et des lagunes nichent les eiders et les Sternes arctiques. Aux abords de la banquise fourmillent les petits mergules, les guillemots a miroirs. Sur la glace meme on a bien des chances de tirer la pagophile blanche (Pagophila eburnea, L.), les explorateurs ont observ6 quc chaque fois que le cadavre d'un ours ou d'un plioque gisait sui- la neige, aussitcM apparait la mouette senateur; parfois meme on en voit 4 ou 5, posees au bord du trou de plongee d'un phoque, attendant que ce dernier vienne se reposer sur la glace et y deposer ses ex- crements dont ces oiseaux se nourrissent. En considerant les Spitsbergen avec les yeux d'un na- turaliste, Ton doit regretter que sur ces terres extremement giboyeuses oii abondaient ours blancs, morses, phoques, rennes, renards, eiders, oies, etc. regnait deja au milieu du siecle dernier un silence de mort, au lieu du grouillement de millions d'animaux: les fusils modernes, les pieges perfectionnes et surtout le poison ont ravag6 les cötes de cet Archipel. En terminant nous emettrons le voeu que les lies Spits- berg, ces terres sans maitre, soient placees sous l'influence de puissances fortes et respectees, que ces Teri-es arctiques restent le grand Mus6e de la Nature. Colombier, Aoüt 1917. '%. CHRONIK - eHRONIQUE. Wir bitten unsere Mitgliecler un- Brehms Ticrlebcn Unter ITlitarbcit heroorrogender Zoologen iierausgegcben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit etioa 2000 Abbildungen im Texf und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, /i^ung und Holzlchnitt foroie 13 Karten 13 Bände in Halbleder gebunden zu je fr. 16. — Verlag des Bibliographifdien Inffituts in Ceipzig und \X7ien Der v'*" -*s.- .tS.-' Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Cesellscliaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci^t^ suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : — Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de l'ex- Schwelz : bei der Expedition be- steilt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post besteilt . . » 4.70 Ausland » 5. 50 p^dition frs. 4. 50 par la poste .... » 4. 70 Etranger »5.50 YlVt Jahrgang An nee 1916—1917 Heft ••• Fascicnle 3 Inhalt : Sommaire : Zu unserem Bilde. Von A. H. — Schwalbenzug über den Bernhardin- pass, 2063 m. Von Dr. A. Bretscher. — Contribution a TOrnithologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Du|)raz. — Bergfinkenftivasion im Winter 1915/16 in Schweden. Von Alb. Hess. — Ornithologische Beobachtungen während des Militärdienstes 1916. Von F. Weber-Brög. — Vogelschutz- Protection des oiseaux : Die verderblichsten Freunde der freien Vogel- welt. Wie der Vogelschutz gefördert werden kann. Bestrafte Storchen- jäger. — Chronik. - Chronique. — Kleinere Mitteilungen - Communi- cations diverses. — Büchertisch. — Schweizerische Gesellschaft für Vogel- kunde und Vogelschutz. - Societö suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection : l'rotokoll der Hauptversammlung in Zürich. — Totentafel. — Vogelkunde und Volkskunde. Beilage: Jahresbericht pro 1915/16. Tf^ Zoologisches Präparatorlmn William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlusstopfcn von Uodcin, Säugetieren, H^Ptilien und Jiscben JInfertiden v)on Decken aus (Tierfenen. « Skelletieren « « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen ««««««•« ^^1=^=== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. - Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. Heraiisoeoelieii iurcli iie Schweizer. Gesellsclialt Ilir VoQelkunäe unä Voöelscliutz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält : Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem. Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. ]n oierter Auflage liegt demnächft abgefchlolfen Dor' Unter ITlitarbeit heroorragender Zoologen herausgegeben oon Profelfor Dr. Otto zur Straffen mit etcDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Sarbendruck, fl^ung und Holzfchnitt focoie 13 Karten 13 Bände in Halblcder gebunden zu je fr. 16.— Verlag des Bibliographifdien Inffituts in Ceipzig und Wien Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES ffi^ARÄIDRIUM AARAU Preisliste gratis und fraak« Jf. M. Schobinger-Huber Emmenbrücke b. Luzera Futtersteine zur Wiuterfütterung freileben- der Vögel, empfiehlt Fr. Christen, Huttwil. Du kennst den Vogel ! Unsere einheimischen Vögel in prächtigem, naturgetreuem Farbendruck im Tascbenbuch «ler eiuheiuiischen Vögel, herausgegeb. von Prof. Dr. Carl Hennicke. Mit 148 Abbildungen. Beschreibung der einzelnen Vogelarten. Nachschlagverzeichnis. Keine Beschämung mehr, wegen geringer Vogelkenntnis. An Hand dieses gediegenen Taschenbuches ist es jedermann möglich, sich mit der Vogelwelt bekannt zu machen. Preis Fr. 3. 35, Nachn. Ferner empfehle : Taschenbuch einheimischer PHanzen. Taschenbuch der Heilpflanzen. Taschenbuch der Pilze. Alles mit selten naturgetreuen Abbildungen. Preis jedes Bandes Fr. 3. 35, Nachnahme. R. Obrecht, Buchhandlung, Wiedlisbacb (Bern). Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie:*) Sumpfvögel: Löffel- u, Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie: Tagraubvögel: Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Feinschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Zoologisches Präparatorium William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlus$roprcn von Uodeln, Säudctieren, K^Ptilien und Jiscben Jlnfertigcn von Decken aus Cierfellen. « Skelletieren « « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««««««« Künstlerisclie Arbeit. — Massige Preise. Diplome I. Elaage Präparator verschiedener grosser Museen. rx ■ II I Wir bitten alle unsere Mitglieder, stets und »<||"|/^ I überall für unsere Gesellschaft werben zu \v(3llen. Ul l Iv^ I Einem jeden Mitglied sollte es möglich sein, uns im Jahr wenigstens ein neues Mitglied zuzuführen. Je besser und rascher die Gesellschaft sich entwickelt, je leichter wird es ihr möglich sein, ihre Aufgaben richtig zu erfüllen, was nicht zuletzt zum Nutzen und zur Freude der Mitglieder der Fall sein wird. Namentlich dürfte das Gewinnen von freien Mitgliedern in weiteren Kreisen mög- mit einem Jahresbeitrag von Fr. 1. lieh sein. Werbematerial und Anmeldekarten sind bei Herrn Karl Daut in Bern erhältlich. Stereoskopbilder. Prächtige Naturaufnahmen von Herrn A. Bürdet. 6 .Serien zu je 12 Bilder a Fr. 2. 50 per Serie. Nähere Angaben in nächster Nummer. A. Hess, Spitalgasse 28, Beru. Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES ^aiR^KÄTOMm gAARAUn Preisliste gratis und fraoli« Jf. M. Schobinger-Huber Emmenbrucke b. Luxero Organ f. d. paiaearktische Faunengebiet. Herausgegeben von V. Ritter von Tscliusi zu Schmidhoflen, Halleln (Salz- burg), Lex. 8, 6 Hefte jährlich. Preis Mit. 10 direltt, im Buchhandel Mk. 12. Alle Zusendungen an den Herausgeber. Das Journal begann lieuer seinen 26. Jahrgang. Aeltere Jahrgänge MI«. 6, der 1. kann nur bei Abgabe der ganzen Reihe abo-egeben werden. Du kennst den Vogel ! Unsere einheimischen Vügel in prächtigem, naturgetreuem Farbendruck im Taschenbuch der einheimischeu Vögel, herausgegeb. von Prot. Dr. Carl Hennicke. Mit 148 Abbildungen. Beschreibung der einzelnen Vogelarten. Nachschlagverzeichnis. Keine Beschämung mehr, wegen geringer Vogelkenntnis. An Hand dieses gediegenen Taschenbuches ist es jedermann möglich, sich mit der Vogelwelt tjekannt zu machen. Preis Fr. H. 35, Nachn. Ferner empfehle: Taschenbuch einheimischer PHanzen. Taschenbuch der Heilpflanzen. Taschenbuch der Pilze. Alles mit selten naturgetreuen Abbildungen. Preis jedes Bandes Fr. 3.35, Nachnahme. R. Obrecht, Buchhandlung, Wiedlisbach (Bern). Zoologisches Präparatorlum William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlusstopfen von Uodcin, Säudcticren, Reptilien und Jiscben JInfertiden von Decken aus Eierfellen. « Skelletieren « « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««««««« ■I Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. - Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Bitte IWir bitten alle unsere Mitglieder, stets und überall für unsere Gesellschaft werben zu wollen. I Einem jeden Mitglied sollte es möglich sein, uns im Jahr wenigstens ein neues Mitglied zuzuführen. Je besser und rascher die Gesellschaft sich entwickelt, je leichter wird es ihr möglich sein, ihre Aufgaben richtig zu erfüllen, was nicht zuletzt zum Nutzen und zur Freude der Mitglieder der Fall sein wird. Namentlich dürfte das Gewinnen von freien Mitgliedern mit einem Jahresbeitrag von Fr. 1. — , in weiteren Kreisen mög- lich sein. Werbematerial und Anmeldekarten sind bei Herrn Kari Daut in Bern erhältlich. Requete! Nous prions instamment nos membres de vouloir bien, en toute occasion, faire une active propagande en faveur de notre Societe. Chaque societaire pour- rait s'astreindre ä presenter au moins im nouveau membre par annee. Plus le developpement de notre Society sera prospere, plus vite eile atteindra le but qu'elle poursuit. Nous rap})elons que la cotisation annuelle est de fr. 1. — pour les membres passifs. M. le prof. A. Matiiey-Oupraz, ä Colombier, est ä la disposition des membres pour tous renseignements (cartes de societaires, etc.). Bitten um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES PK^iPARÄTORIO^ Preisliste gratis und fraok* Jf. M. Schobinger-Huber Emmenbrncke b. Luiero liöioi Organ f. d. palaearktische Faunengebiet. Herausgegeben von V. Ritter von Tschusi zu Schmidlioffen, Hallein (Salz- burg), Lex. 8, 6 Hefte jährlich. Preis Mk. 10 direkt, im Buchhandel Mk. 12. Alle Zusendungen an den Herausgeber. Das Journal begann heuer seinen 26. Jahrgang. Aeltere Jahrgänge Mk. 6, der 1. kann nur bei Abgabe der ganzen Reihe abgegeben werden. Der Oriiithölo|isdie Beoteeliter. Anzeigen. Anzeigen kosten die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Cts. Wiederholungen und griissere Auf- träge entsprechender Rabatt. Beilagen nach Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland werden nur gegen Vorbezahlung aufgenommen. B^^ Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an den Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz A. Hess, Spitalgasse 28, Bern einzusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coütent 10 Centimes la ligne ou son espace. Rednctions proportionnelles pour les annonces röp^t^es et les ordres im- portants. Les insertions provenant de l'^tranger sont ä payer ;\ l'avance. Annexes selon arrangement special. g^^ Les annonces sont k adresser jusqu'au 12 de chaque mois au president de la Sociöt6 suisse pour l'dtude des oiseaux et leur protection, M. A. Hess, Spitalgasse 28, Herne. Celui-ci donne aussi tous les renseigne- ments voulus. Der Ornithologisclie Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellscliaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour T^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4. 70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Suisse : par le bureau de I'ex- pddition frs. 4. 50 par la poste .... »4.70 Etranger >• 5. 50 YIV '*'^'ff*'*ff Aunee 1916—1917 H e f t ■•■ Fascicule 4 U: Inhalt : - Sommaire : Zum neuen Jahr. — Die Wasserhühner auf dem Untersee und einige Betrachtungen über die Vogelkunde und anderes. Von Alb. Hess. — Contribution ;\ rOrnithologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Dupraz.— Schloss Thunstetten bei Bützberg (Kt. Bern). Von Ernst Aellen. — Chronik. - Chronique. — Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. - Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection : Hauptversammlung in Zürich 1916. Zoo!cglsche$ Präparatorium William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jiusstopfcn von Uodcln, Säugetieren, Reptilien und Jiscben Jinfertigen von Decken aus Cierfellen. • Skelletieren « « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «•«••«*• ■ Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. =^===== Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. Heraiisoeöeleii Jurcli iie Schweizer. GesellscM liir Voöel^unile und Voöelschutz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Jn Dierter Auflage liegt demnädift abgefchloJFen oor* i Brchms Tierlebcn Unter ITlitarbeit heroorragender Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit etaia 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, ^^ung und Holzfdinitt locoie 13 Karten 13 Bände in Halbleder gebunden zu je fr. 16. — 0 Verlag des Bibliographifdien Inffitufs in Ceipzig und Wien Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour I'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4. 70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 4. SO par la poste .... »4.70 Etranger » 5. 50 Yjlf Jahrgangr Annee 1916—1917 H e f t ■■■ Fascicule 5 Inhalt : — Sommaire : Die Wasserhühner auf dent Untersee und einige Betrachtungen über die Vogelkunde und anderes. Von Alb. Hess. — Contribution ä TOrni- thologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Dupraz. — Frühschnee. Von Karl Daut. — Schloss Thunstetten bei Bützberg (Kt. Bern). Von Ernst Aellen. — Darmschmarotzer der Lachmöwe. Von Alb. Hess. — Chronik. - Chronique. — Kleinere Mitteilungen. - Communications diverses. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. Zoologisches Präparatorlmii William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlusstopfcn von üögcin, Säugetieren, Reptilien und Jlscften Jlnfertlgen von Decken aus Clerfellen. « Skelletleren • « • Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««««««« =^==^=^= Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. .- Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. Herausöcoelieu ilurcli iie Scliweizer. Gesellsclialt liir Vooeliunde unä VoößlscMz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthäU : Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — ♦ Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. 1 ]n oierter Auflage liegt demnach^ abgefchiol'fen üor* Brehms Ticrkbcn Unter ITlitarbeit heroorragender Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit ctroa 2000 Bbbildungcn im Text und auf mehr als 500 Tafeln in f arbendruck, Ä^ung und Holzlchnitt foroie 13 Karten 13 Bände in Halbleder gebunden zu je fr. 16. — fi Verlag des Bibliographlfdien Tnffifufs in Ceipzig und Wien Der Ornitholoyische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci^te suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : — Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlith Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4. 70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de I'ex- p^dition frs. 4. 50 par la poste .... » 4. 70 Etranger »5.50 Vllf Jahrgaagr Annee 1916—1917 H e f t • •• Fascicule 6 Inhalt : ^ Sommaire : Glückwunsch. — Dr. Herinaun Fischer-Sigwart. Von A. H. — • Dr. H. Fisclier-Sigwart als Botaniker, Mineraloge und Naturschützer. Von Dr. F. Leutliard, Liestal. — Dr. H, Fischer-Sigwart als Zoologe. Von Dr. K. Bretsfiier, Zürich. — Vor dem Küchenfenster. Von Dr. H. Fischer-Sigwart. — Ein seltener Gast. Von Dr. Jul. Troller, Luzern. — Regenpfeifer ? Von Karl Daut. — Chronik. - Chronique. — Beilage : 1 Tafel. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. Zoologisches Präparatorlm« William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) :Hu$$topfcn von Uöddn, Saugetieren, Reptilien und JiscDen Jlnfcrtigcn von Decken 4U$ ^ierfellen. • SKelletiercn « • « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen ««••••«• ^^===:^= Künstlerische Arbeit. — • Massige Preise. - Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. Herausöcoelieii äurcli Me Schweizer, (lesellsctialt Ilir VooeMöe undVooelscliutz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält : Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesensch mätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. In Dierter Huflage liegt demnächlt abgefchloll'en oor* Brehms Ticricbcn n Unter ITlitarbcit heroorragcnder Zoologen herausgegeben öon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit e\wa 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, flt3ung und Holzfchnitt foroie 13 Karten 13 Bände in Halbicdcr gebunden zu je fr. 16. — Verlag des Bibliographifdieii Inffituts in Ceipzig und Wien Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES re^vPARATOr AARAU Preisliste gratis und fraak« X M. Schobinger-Huber Emmenbrncke b. Luxem Du kennst den Vogel ! Unsere einheiraischen Vögel in prächtigem, naturgetreuem Farbendruck im Taschenbuch der einheimischen Vögel, herausgegeb. von Prof. Dr. Carl Hennicke. Mit 148 Abbildungen. Beschreibung der einzelnen Vogelarten. Naclisclilagverzeichnis. Keine Beschämung mehr, wegen geringer Vogelkenntnis. An Hand dieses gediegenen Taschenbuches ist es jedermann möglich, sicli mit der Vogelwelt bekannt zu machen. Preis Fr. 3. 35, Nachn. Ferner empfehle: Taschenbuch einheimischer PHanzen. Taschenbuch der Heilprtanzen. Taschenbuch der Pilze. Alles mit selten naturgetreuen Abbildungen. Preis jedes Bandes Fr. 3. 35, Nachnahme. R. Obrecht, Buchhandlung, Wiedlisbach (Bern). Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie :*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschvvalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie : Tagraubvögel : Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Feinschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES PK^PARÄTO] lAARAIJ Als Papagei f litter und für Aus- saat versendet franko per Kg. Fr. 3. -- Hans i^chäppi, Gartenbaugeschäft, ITIuralto-liOcarno. ^ Preisliste gratis und franke X M. Schobinger-Huber Emmenbriicke b. Luzero Futtersteine aeur WiuterfUtteruug freilebeu- «ler Vögel, empfiehlt Fr. Christen, Huttwii. Du kennst den Vogel ! Unsere einheimischen Vögel in prächtigem, naturgetreuem Farbendruck im Taschenbiicli «ler eiuheiinischeu Vögel, herausgegeb. von Prot'. Dr. Carl Hennicke. Mit 148 Abbildungen. Beschreibung der einzelnen Vogelarten. Nachscblagverzeichnis. Keine Bescliämung mehr, wegen geringer Vogelkenntnis. An Hand die.ses gediegenen Taschenbuches ist es jedermann möglich, sich mit der Vogelweit Ijekannt zu maclien. Preis Fr. 'S. 35, Nachn. Ferner emplelde: Taschenljuch einheimischer PHanzen. Tasclienbuch der Heilpflanzen. Taschenbuch der Pilze. Alles mit selten naturgetreuen Abbildungen. Preis jedes Bandes Fr. 3. 35, Nachnahme. R. Obrecht, Buchhandlung, Wiedlisbach (Bern). Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie:*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschvvalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie : Tagraubvögel : Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVöge!:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie : Feinschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen Als Papagei futter und Tür Aus- saat versendet franko per Kg. Fr. 3. — Hans Nchäppi, Gartenbaugeschäft, j»lHralto-L>ocaruo. ^ ZOOLOGISCHES P^^ARÄTOKm HAARAUn Preisliste gratis und trank» J. M. Schobinger-Huber Emmenbrücke b. Luxero Futtersteine xur Wiuterfütteriiiig freilcbeii- «ler Vögel, empfiehlt Fr. Christen, Huttwil. Du kennst den Vogel ! Unsere einheimischen Vögel in prächtigem, naturgetreuem Farbendruck im Tasclieubuch der einheimischen Vögel, lierausgegel). von Prof. Dr. Carl Hennicke. Mit 148 Abbildungen. Beschreiljuug der einzelnen Vogelarten. Nachscblagverzeichnis. Keine Bescluiinung mehr, wegen geringer Vogelkenntnis. An Hand dieses gediegenen 'l'aschenbuches ist es jedermann möglich, sich mit der Vogelwelt bekannt zu machen. Preis Fr. 3. 35, Nachn. Ferner empfehle: Taschenbuch einheimischer Pflanzen. Taschenbuch der Heilpllanzen. Taschenbuch der Pilze. Alles mit selten naturgetreuen Aljl)ildungen. Preis jedes Bandes Fr. 3.35. Nachnahme. R.'Obrecht, Buchhandlung, Wiedlisbach (Bern). Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie :*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie : Tagraubvögel : Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinlgeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Feinschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. \' Der ■\A^^.. V- i Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithoiogiste Organe officiel de la Societe suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . » 4.70 Ausland >> 5. 50 Prix des abonnements : Suisse : par le bureau de l'ex- pedition frs. 4. 50 par la poste .... »4.70 Etranger » 5. 50 Y\\I Jahrgangs Annce 1916—1917 Heft ■•• Fascicule 7 Inhalt : — Sommaire : Vom Sperber. Von Ernst Aellen. — Contribution fi l'ornitbologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Dupraz. — Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz; Referate der Hauptversammlung vom 11. November 1916. 1. Einzug des Kuckucks in der Schweiz. Von Dr. K. Bretscher, Zürich. 2. Ornithologische Beobachtungen in Finnland. Von W. KnopHi, Zürich. B. Beobachtungen an unsern einheimischen Rallen. Von Noil-Tobler, Kaltbrunn. Unsere Zentralstelle für Vogel- scliutzangelegenheiten in Basel. — Chronik. - Chronique. — Kleinere Mitteilungen. - ComniunicatlDus diverses. — Bücliertisch. ^- Danksagung. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. Zoologisches Präparatorlum William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlussropfcn von Uögcln, Saugetieren, K^Ptilien und Jiscben Jtnfertigen von Decken aus ^ierfellen. • Skelletieren • « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «•«•«««« ■ Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. — Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. Herausoeoelieii öurcli die Scliweizer. Gesellsclialt für Voöelkuuöe und Vooelscliütz. I. Serie : Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buclitink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger, Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. In Dierter Huf läge liegt demnächft abgefchlolfen vor- Brehms TierleMn Unter ITlitarbeit heroorragender Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit e\xoa 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Jarbendruck, l^^ung und Holzfdinitt focoie 13 Karten 13 Bände in Halbleder gebunden zu je fr. 16, — Verlag des Bibliographifdien Inftitufs in Ceipzig und Wien Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellscliaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . » 4. 70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 4. 50 par la poste .... » 4. 70 Etranger » 5. 50 YJir Jahrgang: Annce 1916—1917 H e f t ••• Fascicule 8 Inhalt : — Sommaire : Vogelleben am Rhein bei Basel. Von E. Bütikofer. — ■ Zu der Mit- teilung des Herrn Karl Daut: „Regenpieit'er?" V^on Dr. Stadler (Lolir). — Bericht über die Tätigkeit der Schweizerischen Zentralstation für Ringversuclie in Bern in den Jahren 1914 bis 1916. Von Karl Daut und Albert Hess. — Contribution ä rornithologie du Spitsberg. Par A. Mathey- Dupraz. — Chronik. - Chronique. — Schweiz. Gesellschaft für Vogel- kunde und Vogelschutz: Frül)jahrversammluni;-. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. ^rn' 'M' Zoologl$cbc$ Präparatorlmn William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) M%%mun t?on Uodeln, Säugetieren. Reptilien una Jiscben Jlnfertigen von Decken aus tlierfelien. • SKelletieren • « • Bestimmen und Ordnen von Sammlungen •••••«•« :=^=^=^=:^ Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. =^=^=^=^=. Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. HerausflCöelißn ciurcli öle Schweizer, desellsclialt liir Vooelkuntle Mä VoöelscMlz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. 1 In Dierter Ruflage liegt demnächft abgefchlolfen Dor* Brehms Ticrieben Unter ITlitarbeit heroorragender Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit etcDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in f arbcndruck, li^ung und Holzfdinitt foioie 13 Karten 13 Bände in Holbleder gebunden zu je fr. 16. — Verlag des Bibliographifdien Tnffifuts in Ceipzig und Wien Der Ornithologische Beobachter Olfizielles Organ der Schweizer. Cesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leuf protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4.70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de I'ex- p^dition frs. 4. 50 par la poste .... »4.70 Etranger » 5. 50 Yjir Jahrgang Annee 1916—1917 Heft -• Fascicule 9 Inhalt : — Sommaire : Beitrag zur Verfärbung der Iris des Kormorans, Phalacrocorax carbo Liune, und seine Korpermasse. Von Dr. Julius Troller, Luzern. — Vogelstudien mit der Camera. Von H. Noll-Tobler, Hof Oberkirch. — Contribution ä l'ornithologie du Spitsl^erg. Pat- A. Ma'they-Dupraz. — Unsere gefiederten Freunde. Von Miny Lutz, Basel. — Chronik - Chronique. — Kleine Mitteilungen -Communications diverses. — Bücher- tisch. — Vogelberingung. — Redaktion. Druck und Expedition von R. G. Zbiuden, Basel. Zoobgl$c8)e$ Präparatorfutti William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlusstopfen von Uodeln, Saugetieren, Kcptiiien und Jiscben Jlnfertigen von Decken aus ZTierfellen. « Skelletieren « « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««««««« =:^^==== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. ====^^ Diplome I. Klaase Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. HerausQeoelieii flurcli öie Schweizer, (lesellsclialt Ilir VoöellLMtle Md Voöelscliutz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger, Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. I In DJerter Ruflage liegt demnächft abgefchlolfen oor- Brehms Tierlcben Unter mitarbeit lieroorragender Zoologen iierausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit cttDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in ?arbendruck, It^ung und Holzfchnitt iow\e 13 Karten 13 Bände in Haibieder gebunden zu je fr. 16. Verlag des Bibliographifdien Inftltuts in Ceipzig und VlJien Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen PHOTO^flPATEUHE wollen die kostenlose Zustellung unserer Zeitschrift „Mitteilungen über optisch-photographische Neuheiten" ::: verlangen. ::: W. WALZ, ST. GALLEN :: Optische Werkstätte. ;: ZOOLOGISCHES ppiB^K/^jor: Preisliste gratis und fraok« J. M. Schobinger-Huber EmmenbrScke b. Luxem Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu ]e 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie :*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwei-g- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben ]\Iö\ven « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie: Tagraubvögel: Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Feinschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bildei- aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsclie Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES ERAPARÄTORIUM Preisliste gratis und fraok» J. M, Schobinger-Huber Emmenbrucke b. Luzera Vogelleben In freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie :*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie : Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie: Tagraubvögel: Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Feinschnäbllge, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen undjwerdeii erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise dei' Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES PK2\PARÄrO] _ HAARATJ Preisliste gratis und franke J. M. Schobinger-Huber Emmeabrucke b. Luzera Vogelleben In freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie:*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauer seeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie: Tagraubvögel: Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Felnschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen undjwerden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci4t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4.70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de I'ex- p^dition frs. 4. 50 par la poste .... » 4. 70 Etranger » 5. 50 Vllf Jahrgang Annee 1916—1917 Heft ■•• Fascicule 10 Inhalt : Sommaire : Ueber Natur und Ursprung der Vogelvvanderungen. Von Dr. L. Pittet, Freiburg (Schweiz). — Contribution ä l'ornithologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Dupraz. — Einige Zugsbeobachtungen. Von Dr. K. Bretscher. — Chronik -Chronique. — Büchertisch. — Prof. Dr. E. A. Göldi in Beruf. Druck und Expedition von R G. Zbindcn, Basel. Zoologisches Präparatorium William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jfu$$topf(n von Uodeln, saudctiercn, Reptilien und Jiscben Jlnfcrtigcn von Decken aus ^ierfellen. « Skelletieren • « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««««««« ■ KünsUerisclie Arbeit. — Massige Preise. — Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser lyiuseen. Postkarten in Photogravure. Herausoeoelieii flurcli äle Schweizer. Gesellscüalt liir Vooeltunfle udö VooelscMtz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne phütographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. In Dierter Ruflagc liegt demnächft abgefdilolfen oor* Brehms Ticrlcbcn Unter mitarbeit heroorragender Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit cttDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mciir als 500 Tafeln in Farbendruck, fit3ung und Holzfchnitt fotoie 13 Karten 13 Bände in Halblcder gebunden zu je fr. 16. — Verlag des Bibliographifdien Jnftltuts in Ceipzig und Wien t1 Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Geseiisciiaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4. 70 Ausland »5.50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 4. 50 par la poste .... » 4. 70 Etranger » 5. 50 Vllf Jahrgang Annee 1916—1917 Heft ••• Fascicule 11 Inhalt : — Sommaire : Von der Liramat. Von Prof. K. H. Diener. — f Pi'of. Dr. E. A. Göldi. Von A. H. — Federn und Mode. Von Dr. B. Siegmund. — Contribiition äl'orni- thologie du Spitsberg. Par A. Matbey-Dupraz. — Chronik - Chronirjue. — Kleinere Mitteilungen. - Communications diverses. — Bücheriiscb. — Dr. R. Buri in Bern 7. Drack und Expedition von R. G. Zbinden, Basek Zoologisches Präparatorium William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Jlusstopfcn von Uodcin, Säugetieren, K^ptilien und Jiscben Jlnferflgen von Decken aus Clerfellen. • Skelletleren • « • Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««••«•• =z===== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. ====== Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photo^ravure. Herausocöelieii üurcli ilie Schi eizer. Gesellsclialt liir Voöeliiuiäe und VooelscMtz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält: Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, Braunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr. 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. 3n üierter Ruf läge liegt demnächlt abgefchlollen üov Brchms Ticriebcn 1 Unter mitarbcit heroorragender Zoologen herausgegeben oon ProfefFor Dr. Otto zur Straffen mit ctcDQ 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, fltjung und Holzfchnitt loroie 13 Karten 13 Bände in Halbleder gebunden zu je fr. 16. — ^ Verlag des Bibliographifdien Infflfuts in Ceipzig und Wien Der Ornithologische Beobachter Olfizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise : Schweiz : bei der Expedition be- steilt, jährlich Fr. 4. 50 bei der Post bestellt . . » 4.70 Ausland » 5. 50 Prix des abonnements : Sulsse : par le bureau de i'ex- p^dition frs, 4. 50 par la poste .... » 4. 70 Etranger » 5. 50 Yllf Jahrgang Annee 1916—1917 Heft •■• Fascicule 12 Inhalt : Sommaire : Von der Limmat. Von Prof. K. H. Diener. (Schluss.) — Ueber den Geschmack- und Geruchsinn des Haussperlings. Von Dr. Eduard Ritter von Li.szt, Dozent des Strafrechts an der k. k. Universität Graz. — Zwei „nachdenkliche" Beobachtungen. Von H. Noll-Tobler, Kaltbrunn. — Späte Schwalben. Von Albert Hess, Bern. — Contribution ä Torni- thologie du Spitsberg. Par A. Mathey-Dupraz. — Chronik - Chronique. — Kleinere Mitteilungen. - Communications diverses. Druck und Expedition von R. G. Zbinden, Basel. Zoologisches Praparatorlmtt William Rosselet, Präparator, Renan, (Bern. Jura) Misi^pUn von Uödeln, Säudctimn, Reptilien und Jiscben Jinfertigen von Decken aus £ierfellen. • Skelletieren « « « Bestimmen und Ordnen von Sammlungen «««««««« ===== Künstlerische Arbeit. — Massige Preise. '-" • Diplome I. Klasse Präparator verschiedener grosser Museen. Postkarten in Photogravure. Herausöeöetien dürcli äle Scliweizer. Gesellsclialt Ilir VooelMöe uüfl VoöelscMtz. I. Serie: Nützliche Vögel. 12 sehr schöne photographische Aufnahmen nach der Natur, von Herrn A. Bürdet. Die Serie enthält : Blaumeise, Turmfalke, Rotkehlchen, Mistel- drossel, Buchfink, Zaunkönig, Grosser Buntspecht, Fitislaubvogel, Haubenmeise, Nachtigall, ßraunkehliger Wiesenschmätzer und Würger. Preis der ganzen Serie in einem Umschlag Fr, 1. — . Zu beziehen bei A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. ■\ In Dicrter Ruflage liegt demnächft abgefchloffen üor- Brehms Ticrkbcn Unter ITlitarbeit hcroorragender Zoologen herausgegeben oon Profeffor Dr. Otto zur Straffen mit e\wa 2000 Abbildungen im Text und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, ^^ung und Holzrdinitt focoie 13 Karten 13 Bände in Halbleder gebunden zu je fr. 16. Verlag des Bibliographifdien Inffitufs in Ceipzig und \Xlien Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen OOLOGIS lAARAU PrelBliste gratis and fraako J. M* Schobinger-Huber Emmeobrucke b. Luiero Der Oruitliolö|iselie Beokeliter. Anzeigen. Anzeigen kosten die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Cts. Wiederhol ung'en und grössere Auf- träge entsprechender Rabatt. Beilagen nach Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland werden nur gea-en Vorbezahlung; aufe;enomnien. Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an den Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz A. Hess, Spitalgasse 28, Bern einzusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coütent 10 Centimes la ligne ou son espace. Rednetions proportionnelles pour les annonces repetöes et les ordres im- portants. Les insertions provenant de l'ötranger sont ä payer ä l'avance. Annexes selon arrangement special. 09^ Les annonces sont ä, adresser jusqu'au 12 de chaque mois au president de la Soci^t6 suisse pour l'cJtude des oiseaux et leur protection, M. A. Hess, Spitalgasse 28, Berne. Celui-ci donne aussi tous les renseigne- ments voulus. Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie:*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie: Tagraubvögel: Sperber /Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögeI:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Felnschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitaigasse 28, Bern. Bitte um die Angabe von Adressen für Probesendungen ZOOLOGISCHES nAARAXJl Preisliste gratis und fraake J. M. Schobinger-Huber Emmeabracke b. Luxera In dei' Voliere aufgezogene, einh. Wachteln offeriei't den Meistbietenden. Rud, Ingold, Herzogenbuclisee. (Eventl. Tausch). Der Oi'iiilliolo|is('lie Beokfliter. Anzeigen. Anzeigen kosten die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Cts. ^Viederholnngen und g-rössere Auf- träge entsprechender Rabatt. Beilagen nach Ueljereinkuni't. Anzeigen aus dem Ausland werden nur gegen Vorljezahlung aufgenommen. P(F* Anzeigen sind Ijis spätestens den 12. des Monates an den Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz A. Hess, Spitalgasse 28, Bern einzusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coütent 10 Centimes la ligne ou son es])ace. Rednctions proportionneJIes pour les annonces repet(§es et les ordres im- portants. Les insertions provenant de l'etranger sont ä payer ä ravance. Annexes selon arrangement special. •^BUT' Les annonces sont ä adresser jus(]u'au 12 de chaque mois au pre.sident de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection, M. A. Hess, Spitalgasse 28, Berne. Celui-ci donne aussi tous les renseigne- ments voulus. Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie:*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpur- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauer seeschwalbe • 4. Serie : Meeresvögel : Seeschwalben ]\Iö^^'ell « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie: Tagraubvögel: Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbelnigeVögel:Triel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Feinschnäblige, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder neu verlegt) Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern _J Bitte um die Angabe von Adressen für Prc -Sendungen ZOOLOGISCHES E^PARÄTO: HAARAU Preisliste gratis und fraak« J. M. Schobinger-Huber Eramenbracke b. Luzero Der örflitliölopclie Beokeliter. Anzeigen. Anzeigen kosten die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Cts. Wiederholnngen und grössere Auf- träge entsprechender Raljatt. Beilagen nach Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland werden nur gegen Vorl)ezahlung aufgenommen. Ö^P' Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an den Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz A. Hess, Spitalgasse 2S, Bern einzusenden. Der Genannte giljt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coütent 10 Centimes la ligne ou son espace. ßeductions proportionnelles pour les annonces rep6t(5es et les ordres ira- portants. Les insertions provenant del'ötranger sont ä payer ä l'avance. Annexes selon arrangement special. ^MT" Les annonces sont ä adresser jusqu'au 12 de cliaque mois au [ire-sident de la Societe suisse pour l'ßtude des oiseaux et leur protection, M. A. Hess, Spitalgasse 28, Berne. Celui-ci donne aussi tous les renseigne- ments voulus. Vogelleben in freier Natur Prächtige Naturaufnahmen von A. BÜRDET 6 Serien zu je 12 Bilder ä Fr. 2.50 per Serie 3. Serie :*) Sumpfvögel: Löffel- u. Purpui- reiher / Rohrdommel / Zwerg- taucher / Trauerseeschwalbe « 4. Serie: Meeresvögel : Seeschwalben Möwen « 5. Serie: Nacht- u. Dämmerungsvögel: Eule / Käutze / Nachtschwalbe 6. Serie : Tagraubvögel : Sperber / Turm- falke / Sumpf- und Wiesenweihe 7. Serie: StelzbeinigeVögehTriel/Regen- pfeifer / Kiebitz / Austernfischer 8. Serie: Felnschnäbllge, stelzbeinige Vögel : Avosettsäbler / Bekassine Gambetts -Wasserläufer / Ufer- schnepfe / Grosser Brachvogel ( *) Die ersten zwei Serien zu je 25 Bildern sind ver- griffen und werden erst etwas später wieder nßu verlegt) V Die schönen Bilder aus dem Vogelleben eignen sich ganz besonders zur Benutzung im Kreise der Familie, in Schulen, Vereinen u. s. w.. Sie bilden ein passendes Geschenk für junge und alte Ornithologen. Einer jeden Serie liegt eine gedruckte Erklärung bei. Der Vertrieb für die deutsche Schweiz und vorläufig auch das ganze deutsche Sprachgebiet wurde durch Hrn. Bürdet der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz übertragen. — Bis auf weiteres zu beziehen bei Herrn A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. AMNH LIBRARY 100103871