FOR THE PEOPLE PCR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Der Ornithologische Beobachter Monatsberichle für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Redaktion für den deutschen Teil: Albert Hess in Bern. XX. Jahrgang 1922 23. a D L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci^t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection. Rödaction pour le texte fran^ais: Prof. A. Mathey-Dupraz, Colombier. XX«"^ Ann^e 1922/23 a a Q Druck und Expedition von R. G. Zbinden >!t Co., Basel. -2^-^^/A^5- Td^.^i Inhaltsverzeichnis für den XX. Jahrgang 1922 23, Table des matieres pour Vannee 1922123, Abhandlungen. — Ar^ic/es. Seite — Page Amberg R., Beobaclitungen der Grossen Bracliv(»gel im Wauwilermoos . . . 145 Bacmei8ter,Walther, Bemerkungen über den Durchzug desKranichs (Grus cinereaL.) durch Württemberg 1 Bretscher K. Dr., Der Vogelzug in den Alpen 48, 70 Daut Karl, Zerstörte Schwanzmeisennester 179 Fischer-Sigwart H. Dr., Die Besetzung der kleinen Reservation im Rebberg bei Zotingen 158 Gengier J. Dr., Die Avifauna des Vierwaldstättersees und des Gotthards . . 5 Hess Albert, Der Kranich in der Schweiz 5 — Die Wachliolderdrossel als schweizerischer Brutvogel 39 Masarey Arnold Dr., Die Vogelwelt des Vierwaldstättersees im siebzehnten Jahrhundert 113, 129, 147 Mathey-Dupraz A., Notes ornithologiques de la region du Bosphore 9, 24, 118, 1,35, 155 Mühlemann, Hs., Der Wiedehopf im bernischen Seelande 177 Noil-Tobler H., Vogell)eobachtungen beim Wettersturz vom 23, bis 26. März 1922 100 Rittet L. Dr., Notes sur les migrations de la b^casse 52, 78 Schiffern A., Seetaucher auf dem Sempachersee 74 — Die Eisente auf dem Sempachersee 162 Schinz Julie, Ferientage auf Texel 65, 81, 104 Siegrist H., Das Leben der Vögel im Spiegel Dantescher Diclitung . . . . 87, 97 Stadler Hans Dr., Die Parallelen der Vogelstimmen 45 Straehl-Imhoof, Beobachtungen auf eigenem Boden 179 Troller Jul. Dr., Die Weidenmeise. Ihre Unterarten in der Schweiz ... 17, 33 Thürler, L., Hagel, eine Katastrophe für Vögel 178 Zwiesele H. Prof. Dr., Die Wachholderdrossel als Brutvogel in Württemberg 21, 37 Vogelschutz. — Protection des Oiseauj-. Daut Karl, Vogelschutz im November 12 — Der Lehrkurs für Vogelschutz in Basel 137, 164 Hess A., Drahtleitungen und Vogelwelt 55 — Seevögel und Oelrückstände 181 — Vogel vernichtungs-Prämien in Polen 181 Kleinsohmidt, 0., Vogelleben im November 12 .Liebe K. Th. Prof. Dr. Vogelschutz im Dezember 27 IV Kleinere Mitteilungen. — Cominunications dicerscs. Seite — Page Adlerabschuss, von A. Hess 41 Adler in Graubünden, von A. H 91 Adler im Wallis, von A. H 167 Alpensegler, (ieschlechtsverhältnis beim, von E. Zingg 13 Alpeiisegler und Mauersegler in Nistgemeinschatt, von G. Hafner 56 Anpassungsfähigkeit der Teichrohrsänger, von A. Fr^ne 13 An Starkstromleitungen, verunglückte Vögel, von A. H ' . . 168 Aussetzen von Graukardinälen 120 Ausplünderung eines Steinadlerhorstes, von M. Hänny 28 Badende Bluthänflinge, von Fr. Wittwer 57 Benützung des Nestes, von Alb. Hess 41 Beringter Steinadler, von H. Hanselmann 167 Das Rotkehlchennest im Tramwagen .• 183 Der Kormoran auf dem Bodensee, von A. H 13 Der junge Kuckuck und seine Stiefgeschwister, von A. H 108 Die Hausspatzen im Beinhaus von Vrin, von Prof. Dr. Zschokke ....'. 13 Die Federmode in Sicht! von AH 169 Die Trümmletenadler, von A. H 183 Ein Sperber im Tramwagen 168 Eine merkwürdige Fangmetliode für Krähen, von A. H 169 Ein erlegter Jungadler, von A. H 183 Flusseeschwalben auf der Aare unterhalb Aarau, von Dr. Fischer-Sigwart . . 167 FIusseescliwalben-Kolonie unter Schutz genommen, von A. H 169 Fischerei und Vogelschutz, von A. Hess 40 Fischreiher (Nur so weiter!) von A. H 91 Für die Vogelberingung 108 Geschlechtsverhältnis beim Alpensegler, von E. Zingg 13 Grauer Fliegenfänger, von A. Hess 28 Graukardinäle, Aussetzen von 120 Im Kanton Glarus ein Jungadler abgeschossen, von A. H 183 Kampf zwischen Kolkrabe und Turmfalke, von A. Stöckli 13 Kormoran auf dem Bodensee, von A. Hess 13 Kuckuck, der junge und seine Stiefgeschwister, von A. H 108 Morges 57 Nachrichten, vermischte 182 Nur so weiter, von A. H 91 Nutzen des Stares, von A. Gattiker 28 üiseaux migrateurs, par A. M.-D 170 Ornithologische Gesellschaft Basel 182 Raubvögel und „Lufttrichter" durch die Verfolgten, von Dr. F. Balsiger . . . 140 Schmarotzer der Uferschwalbe, von A. Hess 183 Seeadler auf dem Bodensee, von A. H 29 Star, Nutzen des, von A. Gattiker 28 Steinadler und Schafzucht? von A. Hess 13 Steinadler erlegt im Engadin, von E. Platel 28 Steinadlerabschuss, von A. Hess 41 Steinadler, beringter,, von H. Hanselmann 167 Seite — Paf^e Steinadler hörst, Ausplündern eines, von M. Hänny 28 Storchennest in Bettenhausen, von Rud. Ingold 108 Storchansiedlung in Regensdorf (Zürich) 168 Storch, vom Heranwachsen des, von Dr. O. Hemroth 170 Teiciirohrsänger, Anpassungsfähigkeit des, von A. Frene 13 Tätigkeit des Hausrotschwänzchen, von E. Steltier 23 Unglückliche Habicht-Jagd, von A. H 168 Vügelberiiigungen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, von A. Hess 141 Verunglückte Vögel, von A. H 168 Vignoble neuchätelois, par A. M.-Ü 57 Von der Brutpflege des Kuckucks, von Alb. Hess 75 Von den Guano- Vögeln in Peru, von Alb. Hess 76 Von der englischen Vogelberingung, von A. Hess 120 Von einem Vogeldorado, von A. H 168 Vom Heranwachsen des Weissen Storches, von Dr. O. Heinroth 170 Wildtauben, Zahme 169 Wüstenrennvogel in Deutschland, von A. H 41 Zaiime Wildtaulien 169 Zur Nahrung des Zwergreihers, von Dr. Keiser lOS Naturschutz. — Protection de la Nature. Biber in Nordamerika von A. H 79 Combe de Naye, par Galli -Valerio • • 173 Der Naturschutz eine unbedingte Notwendigkeit, von A. H 80 Die Frauen für den Naturschutz, von A. H 15 Fin neues Naturscliutzgesetz in Preusseu, von A. Hess 15 Ein erfreulicher Entscheid, von A. Gattiker 95 Für die Erhaltung des Wisents, von A. Hess 191 Grosswildmassaker in Transvaal, von A. H 30 Internationaler Naturschutzkongress in Paris, von A. H 80 Naturschutz vor ! von A. H 31 Rehmord im Kanton Zürich, von A. H 43 Thurgauisches Naturschutzgebiet bei Frauenfeld, von Aug. Schönholzer ... 61 Vernichtung der Flamingos auf den Bahama-Insel, von A. H 15 Vom Untergang der Menschenaffen, von A. H 95 Von den Steinböcken, von A. H 191 Ornithologische Beobachtungen. — Observations omithologiques. Allgemeine Chronik 14. 29, 57. 58, 76, 93, 108, 121, 141, 184 Aargauisches Seetal, von Gustav Gioor 14 Abreise der Segler, von H. Mühlemann 184 Alpensegler-Kolonie in Bern, von A. Hess 142 Abendfalke, von G. Flückiger ^^^ Ankunft der Zugvögel in Württemberg, von Prof. Dr. H. Zwiesele 173 Ankunft der Mauersegler in Burgdorf, von P. Blessing 185 Aus dem bernischen Emmental, von Chr. Hofstetter ... 15, 93, 109, 142, 187 Aus dem bernischen Seeland, von H. Mühlemann 30, 60, 77 VI Seite — Pas-f Aus dem Siinmeutal, von G. Gloor 59 Aus dein Wauwilernioos und Umgebung, von R. Aniherg 78, 18ti Aus dem luzern. Seetal, von J. Bussmann 122, 142, 186 Aus Bevers, von J. Spörri 148 Aus dem Oberengadin, von P. Rungger 170, 188 Bericlite vom Langensee, von Dr. A. Masarey 110 Das Vogelleben am Rhein, von O. Huber 58 Die Wachholderdrossel als Nistvogel in der Schweiz, von Dr. W. KuopHi . . 122 Die Wachholderdrossel als Schweiz. Brutvogel, von R. Amiterg 188 Frühlingszug Bern, von A. Aeschbacher — E. Steinemann 78 Hutes du Port de Genöve au 31. octobre 1922, par R. Poncy 94 Kolbenente arf dem Bodensee, von H. Noll-Tobler 185 Observations fi Geneve et environs immödiats, par R. Poncy 79, 111 Observations sur les Hirondelles cul-blanc ä Geneve en 1922 par R. Poncy . 94 Observations ornithologiques, par A. Mathey-Dupraz 110, 188 Ornithologische Beobachtungen um Bern herum, von Karl Daut 186 Palmipedes observes dans le Port de Geneve, par R. Poncy 172 Späte Mauersegler-Brut, von F. Balmer und J. Spalinger . 184 Starker Bergtinkenzug 58 Storchenzug 185 Vogelzug im Herbst 1922 durch das Engadin, von J. Spörri 42 Vom bern. Oberaargau, von Rud. higold 142 Vom Sempachersee, von A. Schitferli 122 Vom Vogelzug auf Helgoland, von Dr. H. Weigold 15 Von Zürich und Umgebung, von Julie Schinz 15, 30, 142 Von der Zugsrichtung der wandernden Vögel, von H. Schild 171 Zaunammer 185 Zugdaten aus Württemberg vom Frühjahr 1922, von Prot'. Dr. H. Zwiesele . 42 Zugdaten aus Sizilien, von Dr. .1. Weber 171 Zugsbeobaclitungen an der Riviera di Ponente in Italien, von Julie Schinz . . 171 Zugnotizen vom östlichen Bodenseeuter, von Alexander Bau 172 Zunahme des Halsbandfliegentangers in Württemberg, von Prof. Dr. H. Zwiesele 172 Vom Büchertisch. — Bibliographie. Alfred Kaiser, Die Sinaiwüste io Dr. Kurt Floerlcke, Vogelbuch 16 K, Soffel, Von den Singvögeln Europas. Aus „Lebensbilder aus der Tierwelt Europas" ..... 16 R. Zimtnermann, Mitteilungen des Vereins sächsischer Ornithologen .... 21 Rüdiger, Zeitschrift für Oologie und Ornithologie 31 Dr. E. van Ort, De Vogels van Neederland 31 Ernst Schutz, Vogelbüchlein 43 Dr. H. Weigold, Der Strand wanderer 43 Heimatschutz 62. 176 Schweizer Pestalozzi-Schülerkalender 1923 62 Dr. Maurice Boubier, L'Oiseaux et son milieu 52 Eugen Rambert und Leo Robert, Die Vögel und ihre Welt 80 B. Hoffmann, Führer durch unsere Vogelwelt, II. Teil % Otto Feucht, Der Naturschutz in Württemberg 96 VII Seite — Page C. 6. Schillings, Mit Blitzlicht und ßüclise 111 Fridrich, Naturgescliichte der Vögel Europas .11^! Galli-Va'erlo, Ininitteu unserer Tierwelt 122, 143 Dr. E. Bächler, Bilder vom alten Rhein 143 Rud. Zimtnermann, Zoologica palaearctica 143 Bengt-Berg, Med Tranora tili Afrika 17(3 W. Schuster von Forstner, Die Vögel Mitteleuropas 192 „Der Schwelzerkamerad" 192 Schriftenschau, allgemeine 192 Todesanzeigen. — Necrologie. f Dr. med. vet. Benjamin Siegmund 81 Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Societe Siiisse poiir P Etüde des Oiseau.r et leur protection. Lehrkurs für Vogelschutz, Umschlag Hefte 1 und 2 2 Hauptversammlung in Bern, am 10. Dezember 1923 32 Beringung, Umschlag Heft 2 . . 3 „ Hefte 3 und 4 2 Assemblee generale, le 10 decembre 1923 ä Berne 62 Bericht über die Hauptversammlung in Bern, von K. Daut 03 Aufruf für die Schweizerische Vogelwarte in Sempach, Umschl. Hefte 6 und 7 2 Geberliste für die Schweizer. Vogelwarte in Sempach, Umschl. Hefte 8, 9, 10 12, 2 Jahresbericht über das Vereinsjahr 1921/22 123 Frühjahrsversammlung am 16. und 17. Juni 1923 in Biel/Leubringen .... 128 Aufruf betr. Grauer Fliegenfänger (Umschlag, Heft 8) 3 Assemblee du Printemps ä Evilard sur Bienne 144 Bericht über den Lehrkurs für Vogelschutz in Basel, von K. Daut . . 137, 164 Bericht über die Jahresversammlung in Leubringen /Twann, von K. Daut . . 173 Vogelschutzlehrkurs 1923 182 Bilder. — Illustrations. Grosser Brachvogel, von W. Siegfried, (Tafel) vor 145 Grosser Brachvogel, Nest, von \V. Siegfried, (Tafel) vor 145 Wiedehopf am Nistbaum, von W. Siegfried, (Tafel) vor 177 Wiedehopf anfliegend, von W. Siegfried, (Tafel) vor 177 ^S^ XX. if:!:" Oktolier 1922 Oclobre . ?:^,,;^ 1 Der Ornithologisclie Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am 15. des Monats. L'Ornithologiste Publications mensuelles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection. Parait le 15 du mois. Bemerkungen über den Durchzug des Kranichs (Grus cinerea L) durch Württemberg. Von Walther Bftciner'sfer. Um der Frage, ob der Kranich auf seinen alljährlichen Wan- derungen durch Württemberg zieht, näher /u kommen, empfiehlt es sich, als sichere Grundlage vor allem die Fälle ins Auge zu fassen, in denen die Erlegung von Kranichen bei uns zu Lande verbürgt ist. Die Erbeutung dieses Vogels in Süddeutschland gehört zu den selteneren Vorkommnissen. Auch um deswillen erscheint eine Auf- zählung derartiger Fälle nicht unmüssig zu sein. Für Württemberg sind mir folgende bekannt geworden: 1. u. 2. Chr. L. Landbeck führt in seiner „Systematischen Auf- zählung der Vögel Württembergs" (1834) unter' Ziffer 197 an, es seien im Jahre 1829 zwei graue Kraniche in ,, Kirchthal, O.-A. Mergentheim" geschossen worden. Einen Ort ,, Kirchtal" gibt es in Württemberg nicht, auch ein Tal dieses Namens ist mir aus dem Oberamt Mergentheim nicht bekannt. Die auch von andern Schrift- stellern nachgeschriebene Ortsangabe „Kii'chthal" beruht, wie mir aus einer handschriftlichen Bemerkung Landbecks bekannt ist, auf einem Druckfehler. Es muss ,,Lichtel" heissen. Ein Ort dieses Namens — ums Jahr 1225 „Lihental" geschrieben — befindet sich allerdings im Oberamt Mergentheim. Es gehört zur Gemeinde Oberrimbach und liegt ,, malerisch über dem schluchtartigen Waldtal des Herr- gottsbachs", einem Nebenflüsschen der Tauber (Norden von Würt- temberg). 3. u. 4, Nach einer mir vorliegenden handschriftlichen Auf- zeichnung Theodor von Heuglins wurde ein grauer Kranich in den dreissiger Jahren des vorigen Jahrhunderts bei Schorndorf an der Rems, einem Nebenfluss des Neckars, und am Ende desselben Jahr- zehnts ein weiteres Stück bei Donaueschingen (südwestliche Ecke Württembergs) geschossen. 5. u, 6. In der Sammlung der Universität Tübingen befindet sicli ein Kranich, der im Jahre 1841 bei Röhrwangen im Oberamt Biberach (Oberschwaben) aus einem Trupp, der sich dort nieder- gelassen hatte, von einem bäuerlichen Jagdliebhaber mit einem weitern auf einen Schuss erlegt wurde. (Frhr. R. König- Wart- hausen, Jahresh. d. Ver. für vaterländische Naturkunde in Württem- berg 1890, S. 168). 7. bis 9. Nach F. Walchner (dieselben Jahreshefte 1849, S. 380) wurden 1843 ein Kranich bei Waldburg, einer bei Zeil und im Jahre 1844 ein dritter bei Biberach geschossen. Alle diese Orte (Ziffer 5-9) liegen in Oberschwaben. (Der letztgenannte dürfte mit den unter Nr. 5 und 6 erwähnten wesensgleich sein). 10. In der Sammlung des Vereins für vaterländische Natur- kunde in Württemberg — Stuttgarter Naturaliensammlung — be- findet sich ein im Jahre 1859 bei Neckarsulm (Unterland) erlegter Kranich (Jahreshefte 1890, S. 168). 11. Im Jahre 1860 wurde abermals ein Kranich bei Neckarsulm von Gerichtsbeisitzer Schultz in Neckarsulm erbeutet. Dieses Stück steht jetzt ausgestopft im Jagdzimmer der Heilbronner Jagdgesell- schaft auf dem Jägerhaus bei Heilbronn. 12. Ein altes Kranich weibchen, das Oekonomierat Spiess in Sailtheim, Gde. Deubach, O.-A. Mergentheim im Jahre 1886 schoss, ist gleichfalls in die Stuttgarter Naturaliensammlung aufgenommen worden. Deubach liegt nahe an der württembergisch-badischen Grenze in einem kleinen rechten Seitental der Tauber. Nach einer Zeitungsmitteilung aus Mosbach in Baden vom 10. April 1888 wurden in Mittelschettlenz (bei Adelsheim, also an der nördlichen württem- bergisch-badischen Grenze) zwei Kraniche im Gewicht von 8 und 9 Pfund erlegt. Soviel über die in Württemberg bezw. an seinen Grenzen er- beuteten Kraniche. Es ist wenig genug! Aber auch über den Durch- zug des Kranichs durch das württembergische Land fliessen die Quellen schwach. Landbeck sagt u. a. 0.: ,, Kommt im Strich an den Boden- und Federsee. Im April 1830 zogen sechs Stück über Tübingen weg" und bemerkt handschriftlich hiezu in seinem einst im Besitze Eugen von Homeyers befindlich gewesenen Handbuch seiner ,,Systemat. Aufzählung u. s. w." : „soll in grösseren Truppen zuweilen am oberen Bodensee erscheinen; im Frühling und Herbst in einem Zeitraum von ein paar Wochen als Zugvogel mehr auf der schwäbischen Seite und nicht immer in den gleichen Revieren. Im Frühjahr 1839 zeigten sich in den Sümpfen bei Donaueschingen acht Stücke, waren aber so scheu, dass keiner erlegt werden konnte. Er kommt öfters nach Donaueschingen und auch an den Federsee." Von Th. VON Heuglin, einem Freunde Landbecks, liegen mir folgende handschriftlichen Aufzeichnungen vor : ,,Ardea grus zeigten sich etwa 16—18 Stück im März 1842 am Federsee, doch konnte keiner erlegt w^erden. In der Mitte des Monats März 1843 kamen wieder etwa 25 Stück auf den Federsee, waren aber so scheu, dass man denselben nicht beikommen konnte. Das gleiche war zu Anfang März 1844 der Fall, wo sich etwa 30 Stück bei Buchau aufhielten." Landbeck schreibt am 14. April 1842 an E. F. von Homeyer (Orni- thologische Briefe, Blätter der Erinnerung an seine Freunde, ge- sammelt von E. F. VON Homeyer, S. 140): ,,An unserm Federsee erschienen dieses Frühjahr ungefähr 400 Charadrius auratus und 34 Grus cinerea." Diese und vielleicht noch weitere Beobachtungen mögen dann Landbeck veranlasst haben in seinem in den Jahres- heften des Vereins für vaterländische Naturkunde im Jahre 1847 herausgegebenen kurz gefassten „Systematischen Verzeichnis der Vögel Württembergs" vom Kranich zu schreiben: ,, Erscheint alle Frühjahre, oft auch im Herbst in Truppen von 20—24 Stück am Federsee, einzeln auch an der Donau bis Donaueschingen." Auch sonst wird im Schrifttum das Vorkommen des Kranichs zur Zugs- zeit in Oberschwaben, insbesondere an dessen Mooren (Rieden) er- wähnt. So bemerkt F. Walchner a. a. 0., dass der Kranich im Jahre 1844 am 26. April bei Wolfegg bei Westwind und schöner Witte- rung angekommen sei und fügt bei ,,fast alle Jahre im Wurzacher- ried." Frhr. Fritz von König-Warthausen beobachtete am 10. Ok- tober 1893 in Warthausen lautrufende von der Hochfläche bei Ass- mannshart (O.-A. ßiberach) gegen das Ried her fliegende Kraniche (Jahreshefte 1896, S. 155). Des öfteren wird auch der Bodensee er- wähnt, den der Kranich auf seinem Zuge berühre, insbesonders von den älteren Schriftstellern. G. L. Hartmann (1808) bezeichnet ihn als , .Zugvogel im Frühjahr und Herbst mehr auf der schwäbischen als schweizerischen Seite des Sees"; Meissner und Schinz (1815) meinen, er sei ,,am Bodensee fast alle Jahre", während ScHüRLEb (1823) ihn als „Seltenheit einzeln am Bodensee im Frühjahr und Herbst als Zugvogel" bezeichnet. Präparator Leu erhielt (nach Andreas Wiedemann, „Die Vögel des Regierungsbezirkes Schwaben und Neuburg, 1890") am 12. April 1851 zwei junge Kraniche zum Ausstopfen, die auf dem Fussacher Moos am Bodensee geschossen wurden. Wie Andreas Wiedemann a. o. a. 0. weiter berichtet, er- schien anfangs April 1887 ein kleiner Flug bei Stockenweiher am Bodensee, von dem ein Stück erlegt wurde. Tags darauf hatten sich diese Kraniche am Ziegelhaus bei Lindau eingestellt, seien aber kurze Zeit darauf verschwunden, da man sie ernstlich verfolgt habe. Hermann Walchner schreibt in seinen „Beiti'ägen zur Ornithologie des Bodenseebeckens" (1835), S. 108, es solle der Kranich „zur grossen Seltenheit auf dem oberen Bodensee und dann truppenweise erscheinen." Auch Jäckel meint (,,Systemat. Uebersicht der Vögel Bayerns, S. 254): „in vielen Gegenden ist der Kranich eine Selten- heit: in Schwaben am Bodensee (Lindau, 12. April 1851)." In neuester Zeit brachte Prof. Dr. Z wiesele, Stuttgart (laut einer mir mündlich zu Teil gewordenen Mitteilung) von einem Ravensburger Jäger in Erfahrung, es habe dieser im Oktober 1921 sechs Kraniche bei Langenargen am Bodensee beobachtet.*) Aus dem bisher Ausgeführten ei'gibt sich einmal so viel, dass ein Brüten des Kranichs in Württemberg bis jetzt nicht nachge- wiesen ist. Die Möglichkeit, dass der Kranich früher einmal bei 1) Siehe: „Prof. Dr. Zwiesele. Kleinere Mitteilungen aus Württemberg", S. 147 des „Ornith. Beobachters", XIX. Jahrg. _ 4 - uns zu Lande gebrütet hat, ist nicht völhg von der Hand zu weisen, denn an geeigneten Brutplätzen hätte es ihm auf den zum Teil schwer zugängUchen Moorgründen Oberschwabens nicht gefehlt. Berichtet doch Andreas Wiedemann a. a. 0. von einem Brüten des Kranichs in Bayern vor noch nicht allzu langer Zeit. Er schreibt : „in früheren Jahren brütete der Kranich auch in einzelnen Paaren im nahen Oberbayern im Ismaninger-Moos, am Staffelsee und zwischen AibUng und Brannenburg, verschwand jedoch dort seit 20 — 30 Jahren gänzlich." Dass der Kranich in Zukunft einmal noch bei uns brüten werde, dürfte ausgeschlossen sein. Sonach ist der graue Kranich für Württemberg lediglich Durch- zugsvogel und dies allem nach nicht einmal ein regelmässiger. Für Württemberg trifft die Ansicht Ludwig Schusters (Ornith. Monats- berichte 1918, S. 124) jedenfalls nicht zu, dass ,,es in Deutschland keinen Ort geben dürfte, an dem nicht jedes Kind den wandernden Keilsacken der Kraniche kennen würde." Was an Kranichen durch Württemberg zieht, sind einzelne wenige Stücke oder kleinere Trupps, die von den Hauptscharen abgesprengt worden sind und die das Land wohl in der Hauptsache von Nord nach Süd übergurren, vielleicht da und dort, am liebsten aber im Süden, in Oberschwaben, eine längere Rast vor dem Weiterflug einschieben, an dessen Seen und in dessen Rieden, sowie auf dessen Feldern sie reichlich Nah- rung und hinreichenden Schutz finden. An ein Rasten auf der Hochfläche der Alb, das schon behauptet wurde, glaube ich nicht. Bestimmte Beobachtungen in dieser Richtung liegen bis jetzt keine vor. Eine eigentliche „Zugstrasse" des Kranichs führt nicht durch Württemberg, selbst nicht einmal eine solclie in sehr breiter Front. Auch durch das rechtsrheinische Nachbarland Bayern nicht. Wenn in diesem durchziehende Kraniche beobachtet wurden oder es noch werden, so dürften das, ebenso wie in Württemberg, abgesprengte Teile der Hauptmasse der wandernden Kranichzüge sein. Diese ziehen durch die Pfalz, wo in der Tat alljährlich im Frühjahr und Herbst grosse Mengen von Kranichen auf dem Zuge beob- achtet werden. Und zwar in der Hauptsache in der Richtung von Nordost nach Südwest im Herbst und umgekehrt von Südwest nach Nordost im Frühjahr. In diesen Teil Bayerns kommen die Ge- schwader aus dem Norddeutschen Tiefland, insbesondere wohl von der Niedersächsischen Tiefebene und der Mecklenburger Seenplatte, nachdem sie über die zur deutschen Mittelgebirgslandschaft gehören- den Höhenzüge hinweg gezogen waren. Nach Durchquerung der Pfalz dringen die Kraniche, wie ich das an anderer Stelle^) ausge- führt habe, in Lothringen, um von hier aus, unter offenbarer Ver- meidung der Vogesen, die Reise (im Herbst) weiter nach Süden, bezw. Südwesten fortzusetzen. Der Rhein spielt hiebei keine Rolle. Er bildet für die wandernden Kraniche keine „Zugstrasse". 1) „Ornithol. Beobachter", XVI. Jahrg., S. 139 ff. und S. 179 ff. Der Kranich in der Schweiz. Von Albert Hess, Bern. Der Kranich ist in unserem Lande längst nicht mehr Brut- vogel. Seine Knochen wurden in Ueberresten von Pfahlbauten ge- funden, was zwar nur sagt, dass er damals gejagt wurde und offenbar nicht besonders selten war. Jetzt ist es in dieser Beziehung ganz anders. Der Graue Kranich ist ein recht seltener Durchzugs- vogel unseres Landes geworden, der noch am ehesten in der West- schweiz und im Jura, den er zu überfliegen pflegt, angetroffen wird. Ich erinnere mich noch deutlich des Eindruckes, den ein grösserer Zug dieses Vogels auf mich machte, als ich ihn vor bald 30 Jahren in den Freibergen (Berner Jura), bei Les Bois und zwar im Herbst, antraf. Meissner und Schinz (Zürich 1815) schrieben: ,,Der Kranich ge- hört auch zu den sehr seltenen Vögeln bey uns. Nur im Frühling lassen sich hie und da auf ihrem Zuge einige Paare nieder. Am Bodensee und auf dem grossen Moose am Neuenburgersee ge- schieht dies indessen fast alle Jahre." Leider trifft letzteres nach mehr als hundert Jahren auch nicht mehr vollständig zu. Aber der Zug des Grauen Kranichs durch die Schweiz dürfte leider vielfach der Beobachtung entgehen. Deshalb dürfte der vorstehende Artikel des württembergischen Ornithologen W. Bacmeister über die diesbezüglichen Verhältnisse in unserem Nachbarlande für die schweizerischen Vogelkundigen 'von Interesse sein und sie zum Beobachten ani-egen. Die Avifauna des Vierwaldstättersees und des Gotthards. Nach eigenen Beobachtungen und Untersuchungen sowie aus der Literatur zusammengestellt Von Dr. J. Geiußer. III. Abteilung.') (Schluss.) Die Lerchen, Stelzen, Baumläufer, Kleiber und Meisen. 53. S i 1 1 a e u r 0 p 86 a c a e s i a W. 1810. Sitta caesia Wolf M. u. W., Tasch. d. Vögelk. 1. S. 128. Der Kleiber. Volksname : Bollibick. Der Kleiber oder die Spechtmeise ist im Seegebiet Brut- und Strichvogel, sowohl in den Gärten als in den Wäldern. Er nistet in und um Luzern, Stans, Vitznau und Meggen, am Rigi, an der Axenstrasse zahlreich, in den Gärten von Sisikon und Flüelen, im Wald bei der Teilsplatte, in Seedorf und Bürglen. Am 4. August führten alte Spechtmeisen noch eben flügge Jungvögel an der Axenstrasse. Siehe S. 18(3 u. f. des XIX. JahrL»; Die schweizer Kleiber gehören der rostbäuchigen Form Sitta europaea caesia an. Leicht niöghch ist es aber auch, dass in ver- schiedenen Gegenden die in Fi'anki-eich und OberitaUen auftretende Form Sitta europ;ea affinis Blyck mit dunkler Unterseite vorkommt. 54. Parus major major L. 1758. Parus major Linnaeus, Syst. Nat. 10. I. S. 189. Die Kohlmeise. Die Kohlmeise ist ein zahlreicher und überall im Gebiet ver- breiteter Brutvogel. Sie bewohnt hier die Gärten, ebenso aber auch die an den unersteiglichen Uferwänden des Sees stehenden Baum- gruppen. Im wii'klichen Wald fand ich sie dagegen nicht, nur an den Rändern. Sie ist wohl die häufigste Meise, nur manchmal von der Blaumeise an Zahl übertroffen. Die Kohlmeise ist festgestellt um Luzern, Stans, am Rigi, um Rigi-Scheidegg, um Lützelau, an der Axenstrasse um Brunnen, Morschach, Sisikon, im Riemenstaldener Tal, an der Telsplatte, um Flüelen, Altdorf, im Reusstal um Amsteg, Silenen, im Maderanertal, im Urserental um Andermatt und Hospenthal. Vom 4, bis 27. Juli konnte man täglich Paare mit eben flüggen Jungvögeln der zweiten Brut sehen. Im Herbst und Winter begegnet man oft grossen Flügen um- herstreichender Jungvögel. 55. Parus ceeruleus ceeruleus L. 1758. Parus coeruleus Linnaeus, Syst. Nat. 10. 1. S. 190. Die Blaumeise. Die hübsche Blaumeise ist zahlreich als Brutvogel im See- gebiet verbreitet und an manchen Stellen die häufigste Meise, die sogar die Kohlmeise an Individuenzahl überti'ifft. Als Brutvogel ist sie festgestellt um Luzern, Stans, Meggen, Treib, Seelisberg, an der Axenstrasse, um Brunnen, Sisikon, Teils- platte, Flüelen, dann um Seedorf, Altdorf und Erstfeld, im Riemen- staldener Tal, um Amsteg und im Urserental um Andermatt. Im Herbst trifft man, besonders an der Axenstrasse und im Wald zwischen Treib und Seelisberg grosse Flüge, ausschliesslich aus Jungvögeln bestehend, die die Gegend langsam durchstreichen. 56. Parus ater ater L. 1758, Parus ater Linnaeus, Syst. Nat. 10. 1. S. 190. DieTannenmeise. Die Tannenmeise ist ein ziemlich zahlreicher Brutvogel im Seegebiet. Als Brutvogel ist die kleine Meise festgestellt um Stans, Rigi- Scheidegg, Vitznau, am Bürgenstock, um Treib und Seelisberg, an der Axenstrasse, um Brunnen, Sisikon, im Riemenstaldener Tal, an der Gotthardstrasse, um Amsteg und Gurtnellen, im Urserental um Andermatt und im Bannwald bei Hospenthal. Der Vogel sucht sich oft ganz eigenartige Nistplätze aus. So brütete ein Paar an der Axenstrasse zwischen Teilsplatte und den Galerien noch nicht einen Meter über dem Boden in einem Mauer- loch in der FJinfassungsmauer der Strasse gegen den See liin. Die Jungen wurden glücklich flügge, denn trotz der täglich dort ver- kehrenden Massen von Fremden kümmerte sich kein Mensch um die kleinen Vögel. Die Tannenmeise ist ein Strichvogel, der im Winter tiefere Lagen aufsucht. Im Herbst findet man oftmals in Flügen zusammen- haltende Jungvögel umherstreichen. Solche Strichvögel sind auch beim Ueberschreiten des Gotthardpasses beobachtet worden. Die schweizer Brutvögel sind grosswüchsig mit sehr dunkel gehaltener Zeichnung in beiden Geschlechtern. Sie unterscheiden sich hierin in nichts von den anderen grosswüchsigen mitteleuro- päischen Tannenmeisen. In den Flügen der Strichvögel finden sich aber auch klein- wüchsige, heller gezeichnete Tannenmeisen. Ich halte die grosswüchsigen Vögel für Brutvögel der ge- birgigen Landstriche, die kleinwüchsigen für die der in der Ebene gelegenen Wälder. Zur Herbst- und Winterstrichzeit vermischen sich dann Gebirgs- und Flachlandmeisen und streichen miteinander umher, um sicli erst im Frühling bei Beginn der Fortpflanzungszeit wieder zu sondern. Es ist genau derselbe Vorgang, wie ich ihn auch sonst in Mitteleuropa beobachten konnte. 57. Parus cristatus mitrat us Br. 1831. Parus mitratus Brehm, Handb. Nat. Vug. Deutschi S. 467. Die Haubenmeise. Volksname: Hüibämeise. Auch die Haubenmeise ist Brutvogel im Seegebiet. Sie wurde festgestellt um Stans, Treib, Seelisberg, an der Axenstrasse umSisikon, an der Teilskapelle und bei Flüelen, im Maderanertal, im oberen Reusstal um Gurtnellen und Wassen und im Urserental um Andermatt. Am 18. Juli wurden eben üügge Jungvögel an der Axenstrasse beobachtet. 58. Parus p a l u s t r i s c o m m u n i s Bldst. 1827. Parus cinereus communis Baluensteix, N. Alp. 2. S. 31. Die N o n n e n m e i s e. Die Nonnen- oder Sumpfmeise ist ebenfalls ein zahlreicher und weit verbreiteter Brutvogel im Seegebiet. Sie ist festgestellt um Luzern, Meggen, Lützelau, sehr zahl- reich um Vitznau, dann an der Nase, um Gersau, am Rigi, um Grubisbalm, an der Axenstrasse um Sisikon, an der Tellsplatte, um Flüelen, Altdorf, im oberen Reusstal um Wassen und im Urserental. Auf dem Strich berühren diese Meisen Erstfeld und Hospenthal. Neben der typischen communis-Form kam auch noch ein anderer Typus der Nonnenmeise am Vierwaldstätter See zur Beob- achtung: kleine glänzende Kopfplatte, fast ohne Kinnbart: sehr grau. 59. Parus atricapillus montauus Bldst. 1827. Parus cinereus montanus Baldensteix, N. Alp. 2. S. 31. Die A l [) e n m e i s e. Die Alpenmeise, wohl oftmals übersehen oder mit der Nonnen- meise verwechselt, ist mehrmals im Seegebiist festgestellt worden. Sie wurde beobachtet Mitte Juli an der Axenstrasse bei Sisikon, Ende Juli, Anfang August am Gruonbach vor Flüelen, im Made- ranertal, in den Urner Bergen und um Andermatt bis hinauf in die höheren Lagen des Gotthard. Am Vierwaldstätter See konnte ich dreierlei Typen der matt- köpfigen Graumeise beobachten: a. gross, sehr rotbraun, sehr rein- weiss, grosse mattschwarze Kopf platte : b. gross, mattbraun, grau- weiss, matte Platte: c. klein, kohlschwarze, aber matte Platte, sehr mattbraun, ganz kleiner Kinnbart. Das beste Unterscheidungszeichen von der so ähnlichen Nonnenmeise und ein untrügliches Erkennungszeichen ist ihr Lock- ruf. Sie lockt sehr deutlich ,,si däh däh" oder auch nur ,,däh däh". 60. Aegithalos caudatus europseus (Herm.) 1804. Pipra ? europi«a J. Hermann, Observ. Zool. S. 214. Die Seh wanzm eise. Volksname : Pfannenstiel. Die Schwanzmeise ist Brutvogel am Vierwaldstättersee um Stans, Rigi-Scheidegg, um Brunnen, im Wald am Fusse des Axen- steins, bei Morschach. Viel zahlreicher wird sie aber als Strichvogel beobachtet. In kleinen Gesellschaften streichen die Vögelchen am Ufer hin bei Vitznau, Gersau bis in den März hinein, auch schon wieder im Juni in den Obstgärten der Uferwiesen, dann um Hergiswil, Flüelen, Erstfeld, manchmal kommen sie bis hinauf in das Urserental in die Umgegend von Andermatt. Im Grossen und Ganzen meiden sie aber höhere Gebirgslagen. Die Schwanzmeisen der Schweiz gehören zweifellos der mittel- europäischen Mischform europeeus an. Man sieht fast reinweiss- köpiige und stark streifköpfige Stücke sowohl während des Sommers als auch nach der Brutzeit, doch kann man sich hier sehr leicht täuschen. Denn im Leben reinweissköpfig aussehende Stücke zeigen bei genauer Untersuchung in der Regel mehr oder minder versteckt angedeutete Kopfstreifen. Stresemann, dem übrigens diese ver- steckte Kopfzeichnung vollkommen entgangen ist, da er eben nur mit trockenen Bälgen arbeitet, nennt diese Form mit der Formel Aegithalos caudatus pyrenaicusXcaudatus, eine umständliche Geschichte, von der man ausserdem nicht einmal sagen kann, ob die Sache sich wirkhch so verhält. Deshalb halte ich es einstweilen für richtiger, den Namen europseus ohne weiteren Zusatz für den schweizer Vogel beizubehalten. 6L Regulus regulus regulus (L.) 1758. Motacilla Regulus LiNNAEUS, Syst. Nat. 10. I. S. 188. Das Wintergoldhähnchen. Belegstück in der Sammlung Gengler. Das Safranköptige oder Wintergoldhähnchen ist Brutvogel im Seegebiet. Es ist als solcher festgestellt um Luzern, Meggen, Stans, Rigi-Scheidegg, Treib und Seelisberg, an der Axenstrasse, in den Wäldern um Sisikon, h'iomenstalden, an der Teilsplatte, um die Tellskapelle, im Reusstal in den Wäldern zwischen Amsteg und — 9 — Gurtnellen, um Wassen und im Wald bei Andermatt, dann ist es am Gotthard überall, wo Lärchen und Tannen stehen, zu finden. Als Strich- und Wintervogel wird es, oft in grösseren Flügen, auch unter Meisen gemischt, beobachtet am ganzen Vierwaldstätter- see, am Rigi, um Erstfeld und im Urserental. Die schweizer Goldhähnchen sind vielleicht ein ganz klein wenig kurzschnäbeliger als andere, hi der Färbung der Unterseite gleichen sie mehr den französischen und belgischen Stücken als deutschen. Doch kommt dies wohl systematisch kaum in Betracht. 62. R e g u 1 u s i g n i c a p i 1 1 u s i g n i c a p i 1 1 u s (Temm.) 1821. Sylvia ignicapilla Temminck, Man. d'Orn. E. ed. 1. S. 231. Das S o m m e r g o 1 d h ä h n c h e n. Das Feuerköpfige Goldhähnchen mit dem schwarzen Strich durch das weissgraue Gesicht wird im Frühjahr und Herbst in den Vitznauer Gärten und am Rigi, spärlich als Zugvogel auch am Gotthard beobachtet. Zur Brutzeit wird es am Rigi, an der Axenstrasse in den Wäldern ober- und unterhalb derselben zwischen Sisikon und der Tellsplatte, sowie an den in den See abfallenden Abhängen als auch in dem Wäldchen bei Andermatt gesehen. Notes ornithologiques de la region du Bosphore.') Par A. Mathey-Dapraz, Colombier. 202. C o 1 u m b a p a 1 u m b u s , L. — le p i g e o n r a m i e r. Des le commencement de septembre le bakal de la rue de Pera met en vente des ramiers (ad. et juv. de l'annee), d'apres Texposi- tion ä sa devanture le passage de cette espece dure jusqu'ä la mi- novembre et, d'api-es le nombre des individus tues, cette espece est nombreuse au passage d'automne. Durant Thiver nous avons ren- contre, au-dessus de Scutari, dans les champs d'orge, assez regu- liörement quelques petits voliers de ramiers, En ete, son roucoule- ment animait la tranquillite du grand cimetiere de Scutari; meme remarque le long du Kiahathane Sou (Cydaris), des couples clair- semes se reproduisent dans la region. 203. C. o e n a s , L. — le p i g e o n c o 1 o m b i n. Plutöt oiseau de passage, c'est en automne que cette espece se vendait comme gibier (14. 9. 1893). Dans la belle saison nous avons chaque annee observe quelques couples ou entendu leur roucoulement par- ticulier dans les environs de Kiahathane, de Beilik-Mahale, de Djen- d6re, de Pirnali-Keui, de Pirgos, des Grands ßends (Foret de Bei- grade), de Baghtche Keui, dans la vallee de Bouyouk Dere, sur la cöte d'Asie, au-dessus de Scutari et dans le petit cimetiere de Bulbul-Derci. Au printemps 1893, nous avions achete un bei in- dividu, ä un marchand de pigeons et de poules, ä Scutari; nous avons du le relächer vu sa trop grande sauvagerie. ') Voir „O. B.", fasc. 2 et 7, 1919/20 - fasc. 2 ä 4, 7, 10, 12, 1920/21 — fasc. 2, 4, 8. 10, 1921/22. — 10 — 204. C. 1 i V i a , L. — le P i g e o n b i s e t. Comme les deux especes precedentes, ce colombide se remarque aux epoques des passages plutöt en automne, pendant la periode de la chasse Ton en trouvait toujours quelques sujets expos6s en vente chez le bakal dejä nomm6. Dans ragglom^ration qui constitue la ville de Constantinople le nonibre des pigeons marrons est tres grand, ces oiseaux se ren- contrent partout oü ils trouvent une place favorable pour nicher. Parmi eux se trouvent des individus excessivement sauvages, ne se posant pas dans la rue pour rechercher les grains d'orge dans le crottin de cheval, mais ils s'envolaient toujours assez haut pour se diriger ensuite du c6t6 de la campagne. Nous avons observ6 trös longuement plusieurs de ces colonies mixtes: la plus importante et la plus facile a surveiller se trouvait dans le haut mur bordant la rue du Tram qui conduit ä Bechik- tache, surtout vis-ä-vis du palais de Dolma Baghtche et en dessous du parc de Yildiz Kiosk; lä, vivaient en nombre des choucas, des pigeons marrons et des bisets. Les vieilles murailles de Stamboul hebergeaient aussi de nombreux couples, ainsi que les recoins de quelques mosquees, les ruines des chateaux d'Asie et d'Europe. Dans le Haut Bosphore en 1889, eu juillet et en aoüt, nous avons note la presence de bisets. Deux ou trois fois, nous avons röussi ä obtenir des adultes ou des jeunes, meme deux oeufs qui ont ete couves par un couple de paons bleus, lesquels ont parfaitement nourri les jeunes. Ces derniers sont devenus peu ä peu farouches et apres leur premiere mue ils disparurent. II en avait ete de meme avec les autres bisets captifs, nous avions du les rendre ä la liberte. Le plumage des individus tues ou vivants, adultes et jeunes, que nous avons examines, correspondait exactement ä celui des bisets que nous avons vus dans les musöes ou trouves reproduit en illustration. Musee Coli. am6ric.: Un couple (3 fevrier 1915) et un second couple (Rock Dove). 205. C. (Turtur) turtur, L. = Turtur auritus, Ray. — la tourtereUe commune. Oiseau nicheur, meme au milieu de Constantinople. Le roucoulement des males se laissait entendre au jardin du Taxim, au Petit Flamour, au jardin des Petits Champs, ä Cassim Pacha; de l'autre cote de la Corne d'or, ä la Pointe du Serail, ä Eyoub, ä Coum Capou; sur la cote asiatique: ä Tcham- lidja et Boulgourlou, dans le grand cimetiere de Scutari, dans la vall6e de Kourba. En ete, nous avons fait partir devant nous des tourterelles, picorant ä terre, dans les environs de Djenderö, dans la vallee de Bouyouk. Nous avons aussi note la presence de cet oiseau dans Tile d'Halki (juillet-aoüt 1890). L'espece arrive dans la region du detroit des les premiers jours d'avril, ä fin septembre nous en avons encore rencontre de petits groupes le long du Kiahathane Sou. Les sujets que nous avons gardes en captivite vivaient en bonne harmonie avec des tourterelles rieuses et deux jeunes bisets. Mus6e Coli, americ. : Un exemplaire. — 11 — Dans P. de Tchihatchef: «le Bosphore et Cons- ta n t i n o p 1 e » , p. 196 et 197, Illedition 1877, nous lisons: «Ici, le plus souvent, le silence solennel n'est interrompu que par les roucoulements plaintifs de la colombe, oiseau fort important pour ces contrees, non seulement par le nombre d'especes qu'il y prösente, mais encore par le röle saillant qu'il joue dans le caractere du paysage, car sa voix semble y etre aussi indispensable ä Toreille que l'aspect de la cigogne aux yeux.» En note au bas de la page 197 : «Rien que sur le Bosphore, on compte quatre especes de pi- geons, savoir : C o 1 u m b a t u r t u r , C. 1 i v i a , C. ce n a s e t C. p a 1 u m b u s. » Notre savant geologue n'etait point un ornithologue, car dans la region du Bosphore nous avons compte trois especes de pigeons (voir ci-dessus) et trois especes de tourterelles, ce qui nous donne six Colombides. 206. Des notre arrivee ä Constantinople, comme tout nouveau debarque, nous faisions beaucoup de promenades, intrigue par ce monde nouveau pour nous. Le 19 septembre 1888, nous observions la tourterelle rieuse aux abords de Dolma Baghtche, sur les pla- tanes; puis peu apres une tourterelle inconnue pour nous, dans le quartier musulman de Foundoukli — Sali Bazar. Au premier coup d'oeil eile ressemble ä la tourterelle commune, mais s'en distingue par sa taille, peut-etre un peu plus forte, et son plumage. Le dessus du Corps est brun-jaunätre jusque vers le croupion oü il est plus fonce; les grandes couvertures ainsi que les cotes du corps sont gris-bleu, le dessous du croupion est blanc. La gorge et les cötes du cou ont, sur un fond rouge-cannelle, un collier forme de traits noirs. Nous avons rencontre cette tourterelle pendant la periode de reproduction, isolee par couple, surtout dans les quartiers musul- mans, parmi les constructions en bois au milieu desquelles se trouvait un terrain vague: en dessous de Galata Serai, ä Foun- doukh, pres de Bechiktache, derriere les Petits Champs, ä Stamboul, tres disseminee ä Coum Capou. D'apres nos renseignements les Musulmans et les Grecs nommeraient cette espece «colombe d'Egypte», denomination laquelle nous conduirait ä l'espece: Columba aegyptiaca, Lath. = Turtur senegalensis, L., mais cette determination ne nous parait pas exacte et nous croyons devoir rapporter l'espece qui nous occupe ä T u r t u r (Stigmatopelia) cambayensis, Gm. Cet oiseau arrive ä Constantinople et ä Scutari d'Asie vers la fin d'avril, pour emigrer vers le sud des la fin de septembre. En ete 1893, nous avons eu un beau sujet en captivite, avec des tourterelles ä collier et deux tourterelles des bois, ces oiseaux faisaient bon manage. 207. Columba (Streptopelia) risoria, L. — la tourterelle rieuse ouä collier. Au premier coup d'oeil on suppose avoir devant soi la tourterelle que Ton garde souvent en captivite, mais les ornithologues en ont decide autrement, c'est la tourterelle rieuse o r i e n t a 1 e = C. r. L. var. d e c a o c t o, Fr. = Turtur risorius decaocto, Fr. Nombreuses dans la belle Saison, un peu partout et surtout pres des lieux habites, leur nombre diminue a Tapproche de Tautomne. A la fin de fövrier, par une journöe ensoleill6e, ces tourterelles sont agitees, elles rou- coulent, se pourchassent, ce ne sont que r6v6rences et coups d'ailes. Une colonie existait, tout ä cote du palais de Dolma Baghtche, dans les plataiies; au döbarcadere de Becliiktache un couple avait son nid ä moins de 3 in. du sol, au-dessus des joueurs de tric-trac ou funieui's de narghile, c'etait la meme chose derriöre la mosqu^e de Yeni Djami; la, devant Techoppe d'un cafeddji, les tourterelles pre- naient leurs ebats sans s'inqui^ter des clients. Ces oiseaux nichaient ä Stainboul, sur la place de Sainte-Sophie, sur les arbres bordant la voie du tramway; ä Coum Capou aux abords de la gare, etc. A Scutari, un peu partout dans cette immense agglomeration, une petite colonie hantait les grands arbres de la cour de la mosquöe, pres du debarcadere. II etait toujours assez difficile de se procurer des representants de Tune ou Tautre espece de tourterelles, ces oiseaux etant con- sid6res comme sacres, n6amoins nous avons aussi tenu cette variöte en captivitö. Musee Coli, am^ric. : Un couple (Collared or Barbary Dove). 208. Tetras tetrix,L. — le tetrasäqueue fourchue. Ce gallinace ne se rencontre pas sur le littoral europeen. Un in- genieur beige nous a assurö que Tespece habitait dans le massif d'Alemdagh (Asie mineure), donc relativement trös pres du Bosphore. Une ou deux fois nous avons vu des teträs males sus- pendus chez le bakal-marchand de gibier, mais nous n'avons pu etre certain de leur provenance. Tchihatchef de, dans «Le Bosphore et Constantinople», p. 194 cite comme especes les plus repandues dans les contrees du Bos- phore: la perdrix ou tetras ä queue fourchue (Perdrix tetrix) et la perdrix brune (P. fusca). (A suivre.) Vogelschutz. Protection des oiseaux. 7\ Vogelieben im November. Das Vogelleben verarmt mit dem Abschluss des Vogelzuges, aber in den ent- laubten Bäumen lallen die Vögel schon von weitem viel mehr in die Augen. Vom Sturm zerrissen hängen die leeren Nester in den Zweigen. Aljer gerade da können wir sehen, welche Plätze die Vögel beim Nestbau bevorzugen. Die Nistkästen kann man jetzt einmal aufschrauben und hineinschauen. Da wird uns manche Ueber- raschung und Enttäuschung zuteil, aber aus allem lernt man am besten, was man im nächsten Jahre anders zu machen hat. Die Futtervorrichtungen setze man zeitig instand, damit die Standvögel nicht erst wegstreichen. Wie auf den kahlen Bäumen die leeren Nester die letzte Spur des versteckten Soramerlebens so manches Vogels sind, so gibt uns der erste Novemberschnee ein Bild von dem versteckten nächt- lichen Treiben vieler vierfüssiger Vogeli'einde. O. Kleinschmidt („Vogelkalender"). Vogelschutz im November. Man beginnt jetzt mit dem Anbringen der Nistkasten und sorgt für passende Futterfinden und Futterplätze für die Wintervögel. Durch Darbringen geringer Mengen von Futterstotfen macht man die gefiederten Wintergäste jetzt sclion auf ihren Wintertiscli aufmerksam. Das welke Laub fällt vom Baum und Strauch, der — i; Winter ist vor der Türe. Ein an geschütztem Orte errichtete, mit Tannenzweigen bedeckter Haui'e gesammelten Abfallauljes bildet zahlreichen Insekten Unterschlupf und ist ein willkommener Vorratsraum i'ür Meisen, Zaunkönige und andere Vögel. An Wegrändern, auf Aeckern und Stoppelfeldern findet man noch verschiedene Unkräuter, deren Samen eine billige Beigalje zur Winterfütterung gibt. Karl Daut („Wegweiser für Vogelfreunde".) ED= Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. Q >K^y^ a Die Hatisspatzeu iin Beiuhans von Vriu (<«raubündeii). Hier in Vrin schien die Wahrnehmung besonders tröstlich, dass Kanzel und Bild (der Kirche) trotz den Lockungen des Landesmuseums noch an ihrem Ort in der Kirche stehen, und dass trotz den Angeboten eines Zürcher Anatomen die alten Vriner Schädel noch das Beinhaus schmücken, dem Freunde des Hergebrachten zur Ge- nugtuung und den Spatzen zur Freude, die in den zerfallenen Hirnschalen wunder- bare Nester bauen und das Bild des Todes mit neuem Leben erfüllen. Aus den leeren Augenhöhlen längst vermoderter Geschlechter guckt frech und selbstbewusst die junge Vogelbrut in die blühende Welt hinaus, als ob das siegreiche Leben ewig währe, und der Tod .seine Gewalt verloren habe. Prof. Dr. Fr". Zschokke, Basel (in „Von Pass zu Pass", 1921). !§»teinadler uii«l Scharziicht? Im „Ornith Monatsberichte", 30. Jahrg., Berlin 1922, S. 12 berichtet H. Erhard über „Das Wiederauftreten des Steinadlers in den Berchte.sgader Alpen" und führt das.selbe auf die Zunahme der Schafhaltung im Gebiete zurück. Warum ? fragen wir uns. Soll der Steinadler allein vom Schafraub leben ? Das stimmt nicht nach unseren Erfahrungen in den Schweizeralpen. Im Winter wäre es sowieso bös um ihn bestellt, wenn er auf die Schafe angewiesen wäre. Nein, uns scheint die Ursache eine andere zu sein. Wie der Verfasser schreibt, hatten die früheren Jagdpächter dafür gesorgt, dass die Schafe nicht selten in das Berchtesgaden Hochgebirge zur Weide kamen. Sie hegten also ihren Wildstand auf diese Weise und werden da wohl auch für die F'ernhaltung des Steinadlers ge- sorgt haben. Die Jagdverhältnisse haben sich geändert und damit auch die Daseins- bedingungen für unseren Raubvogel. A. Hess, Bern. Ges^chleclitsverbältnis beim Alpensegler. Es fiel mir auf, dass von den Cypselus melba, welche mir anlässlich der Wetterkatastrophe vom April Mai 1922 in die Hände gelangten, die Männchen bei weitem in der Ueberzahl waren. Auf vier Männchen kam nur ein Weibchen. E. Zingg, Bern. Anpassungsfähigkeit der Teichrohrsänger. Dieses Jahr (1922) war das Nistgebiet der Sumpf- und Wasservögel auf dem Heidenweg im Bielersee durch das Hochwasser lange Zeit überschwemmt. Infolgedessen siedelten sich die Teich- rohrsänger in den Gärten der Naclibarschaft an. So z. B. baute in Erlach ein Pärchen derselben sein Nest in einen Fliederbaum. A. Fn'ne, Bern. Kampf zwischen Kolkrabe nnd Turmfalke. Am 29. August 1922 befand ich mich auf dem Gipfel des Eggishorn (2934 m. ü. M.) am Aletschgletscher. Längere Zeit kreisten vier Kolkraben über uns. Plötzlich stiess einer auf den Ab- hang gegen den Märjelensee herunter und packte dort einen Wasserpieper. Als sich die drei andern auch zu ihm begeben wollten, um den geringen Frass zu teilen, stürzte sich ein Turmfalke auf einen derselben und es war deutlich zu beolmchten, wie der kleine Raubvogel wiederholt kräftig auf den Kolkraben herunterstiess. Dieser suchte auszuweichen und über den Falken sich emporzuschrauben, aber letz- terer behielt die OI)erliand. Erst als die drei andern Raben sich vom Boden er- hoben, wich der Turmfalke. A. Stöckli, Bern. Der Kormoran auf dein Bodensee. In der Nr. 6 vom Juni 1922 der „Schweizerischen Fischereizeitung" ist über die am 30. April 1922 in Bregenz (Vor- arlberg) abgehaltene Hauptversammlung des internationalen Bodenseeti.scherei- Ver- bandes u. a. zu lesen: „Anlässlich der Versammlung wurde gerügt, dass der Seeadler seit einiger Zeit in verschiedenen Gebieten des Bodensees wieder in vermehrter Weise auftrete, — 14 — während er in früheren Jahren nur seilen mehr gesehen worden sei. Es wurde auf die Scliädliclikeit und Gefrässigiveit dieses Fischräubers hingewiesen und namentlich darauf aufmerksam gemacht, dass derselbe, wie die vorgenommenen Untersuchungen zeigen, bei Gelegenlieit per Tag 5—7 Kilo Fische vertilgen könne. Selbstverständ- lich W'urde dabei" nicht nach einer Ausrottung dieser Wasservögel gerufen, sondern es solle nur eine Verminderung dieser Schädlinge da Platz greifen, wo sie zum Schaden der Fisclierei überhand nehmen. In den andern der ostschweizerischen Seen, wie im Zürich- und Walensee, kommt der Fischadler seltener oder nur in vereinzelten Exemplaren vor, so dass hier von einer Schädlichkeit dieser Wasser- vögel für das Fischereigewerbe nicht gesprochen werden kann." Bei den Ausführungen handelt es sich aber nicht um den Seeadler (Haliactus albicilla), der ja sehr selten ist, oder um den noch ab und zu anzutreflfen- den Fischadler (Pandion fluviatilis), sondern die Bodenseefischer bezeichnen ganz allgemein den Kormoran (Phalacrocorax carbo) als Seeadler, wohl deshalb, weil er häufig mit ausgebreiteten Flügeln, ganz wie die heraldischen Adler, beob- achtet werden kann. Schon ist die Bemerkung, dass der Vogel niclit ausgerottet werden soll. Wir werden davon Vormerk nehmen, dass die einzelnen Exemplare Kor- morane, die bisweilen vorkommen, der Fischerei keinen Schaden verursachen. Alb. Hess, Bern. (?== --H •^ ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTDNGEN. Observations ornithologiques. ---^ U ir ersuchen nni regelmässige Einsendung aller Beobachftingen. Alpensegler, Cypselus melba. Am 15. September, abends 5 Uhr über Ascona (Tessin) langsam kreisender Vorüberzug von mehr als 500 Alpenseglern. Dr. A. Masarey. — In der Nacht vom 21./22. September in Solothurn abgezogen. G. Hafner. — Unter gleichem Datum auch in Bern in der Hauptsache abgezogen. Am Morgen des 22. Septeml^er waren noch drei Stück da. Alb. Hess. F 1 u s s e e s c h w a 1 b e , S t e r n a fluviatilis. Im Jahre 1922 haben auf der Aareinsel bei Wildegg etwa 20 Paare der Flusseeschwalbe gebrütet. F. Stirnemann, Aarau. Aargauisches Seetal. Am 7. September 1922 im Streuegelände des Hallwylersees beobachtete Vogel- arten : Weisse Bachstelze, Braunkehlchen, Distelfink, Rot- rückiger Würger, Raub Würger, Bekassine, Binsenrohr- Sänger, R o h r a m m e r , Rotkehlchen, Eichelhäher, Elster, Grünspecht, Rabenkrähe, Buchfink, Sumpf- und Kohl- meise, Rauchschwalbe, Weidenlaubvogel, Mäusebussard, T u r m f a 1 k e. In einer seit drei Jahren bestehenden Kiesgrube siedelte sich bald nach deren Entstehen eine kleine Kolonie der Uferschwalbe an. Entfernung vom nächsten Gewässer, dem Aabach, ca. 1 km. Gustav Gloor. Aus dem bernischen Emmental. Nachstehend einige Beobachtungen. Rauchschwalbe. Am 3. Juli sind die Jungen der ersten Brut ausgeflogen. Weisse Bachstelze. Am 20. Juli ist eine Brut Junge ausgeflogen, zweite Brut. Hausrotschwanz. Am 25. Juni ist eine Brut Junge ausgeflogen. Buchfink. Am 5. Juli auf der Linde ein Nest mit vier Eiern gesehen. Distelfink. Am 2. Juli ist eine Brut Junge ausgeflogen. Star. In der ersten Hälfte Juli sind die Jungen der zweiten Brut ausgeflogen, 14 Brüten. Grünspecht. Anfangs Juli ist eine Brut Junge ausgeflogen. Ma u e r- segler. Am 14. Juli ziemlich viele auf dem Zuge von Norden nach Süden beob- achtet, ebenso am 17. und 18. Am 19., 20. und 21. nur wenige gesehen. Am 25. noch ein Stück auf Ranflühberg, am 28. einer bei Zollbrück und am 9. August noch einer auf Ranflühberg gesehen. Chr. Hofstetter. — 15 Von Zürich und Umgebung. A er 0 c ep h alu s s ch rp n o b a e n u s (L.) = (phragmitis Bechst.), Schilfrohrsänger. Am 1. Oktober 1922 hielten sich sechs Stück im hohen Schilf am Ausfluss der Glatt aus dem Greifensee (Kanton Zürich) auf. Anthus praten- sis, Wiesenpieper. 1. Oktober 1922. Eine kleinere Schar (ca. 10 Stück), wurde an den Ufern der Glatt aufgeschreckt, Hess sich aber sogleich wieder auf die Erde nieder. T o t a n u s c a 1 i d r i s , Gambettwasserläufer. Am 27. August 1922 überflog ein Exemplar den Greifensee. T r i n g o i d e s h y p o 1 e u c u s , Flussuferläufer. Am 27. August und 1. Oktober 1922 flog je ein Vogel auf an der Glatt. Julie Schinz, Zürich. Vom Vogelzug auf Helgoland. Wir haben schon guten Zug gehabt. Bis jetzt in diesem Herbst ca. 600 Vögel beringt; einmal in einem Tag 277 Stück. Vier Calcarius lapponicus, Spornammern, erlegt. Vogelwarte Helgoland, 13. September 1922. Dr. H. Weigold. NATURSCHUTZ. Protection de la nature. Ein neues Sfatnrschatzgesetz hat Preussen als Polizeiverordnung unter dem 30. Mai 1921 veröffentlicht. Besonders belangreich ist darin die Liste der ge- schützten Tiere, die in mancher Beziehung erweitert worden ist. Von den Insekten flnden sich darin nur zwei Vertreter: der Apollofalter und die Gottesanbeterin. Von Vögeln sind das ganze Jahr geschützt ; Kormoran, Schwarzer und Weisser S4orch, Höckerschwan, Zwergtrappe, Reiher und Rohrdommeln (mit einziger Ausnahme des Fischreihers), Schlangenadler, Schreiadler, Steinadler, Seeadler, Wespen bussard, Baum- falk, Rotfussfalk, Turmfalk, Eulen (einscliliesslich der Uhus), Spechte, Rotköpfiger Würger, Schwarzstirniger Würger, Kolkrabe, Steinsperling, Karmingimpel, Wasseramsel. Eine Reihe Meeresvögel und Raubvögel sind dann noch zeitweise, d. i. in der Zeit vom 1. März bis 30. Juni bezw. 31. August geschützt. Es sind dies meist jagdbare Vögel ; auch der Wanderfalke und der Raubwürger sind darunter. An Säugetieren darf das ganze Jahr hindurch nicht nachgestellt werden, den Buchen (Siebenschläfer, Baumschläfer, Gartenschläfer und der Haselmaus) dem Biber und dem Nerz. Die Liste der geschützten Pflanzen enthält u. a, von Farnarten, Straussenfarn und Königsfarn, alle Arten von Bärlapp, die Eibe, den Türkenbund, das Federgras, den Frauenschuh, Seidelbast, Stranddistel und die blaublühenden Enzianarten. Von Kriechtieren : die Sumpfschildkröte. Anerkennend muss erwähnt werden, dass durchwegs die richtigen wissen- schaftlichen Namen beigefügt wurden (lateinisch). Es kann für die Schweiz kaum ernstlich behauptet werden, dass die Verhält- nisse derart andere seien, um einen weniger weitgehenden Schutz zu fordern. A. Hess. Die Frauen für den Naturschutz. In Gross New- York haben sich 120,000 Frauen der verschiedenen Frauenvereine unter der Leitung von Mrs. Charles Cyrus Marshal zusammengetan, um für die Erhaltung des Naturlebens einzustehen. Die erste Woche im April 1922 wurde als „Naturschutz-Woche" (Conservation Week) gefeiert. A. H. Vernichtung der Flamingos auf den Bahama-Inseln. Trotzdem diese Vögel gegen Belästigungen jeder Art bei hoher Strafe geschützt sind, finden nach „Natural History" derart viele Nestplündereien und Abschüsse statt (zu Samm- lungszwecken), dass der Untergang der Vogelart nahe gerückt ist. Da nunmehr allseits zum Aufsehen gemahnt wird, dürfte dem Unfug doch gesteuert werden. A. H Vom Büchertisch — Bibliographie. Alfred Kaiser, Die Sinaiwüste. 106 Seiten mit einer Karte und 12 Textbildern. Im Selbstverlag des Verfassers in Arbon 1922 erschienen. — 16 — Dieses interessante Büchlein ist ein Sonderabdruck aus Heft 24 der „Mitteil, der Thurg. Naturf. Gesellschari\ Es ist sehr erfreulicli, was da ein schweizerischer Forscher mit geringen Hilt'sniitteln versehen, in der wenig liekannten Sinain-üste erforscht hat. Was speziell die Vögel anl)etrifft, so iiat er für den Sinai ca. 190 Arten ver- zeichnet. Er gibt selbst zu, dass ihm beim Bestimmen von Subspezies Irrtümer unterlaufen sein könnten, da er an Ort und Stelle arbeitete und nicht in einem La- boratorium, dem eine gutausgerüstete Bücherei beigefügt ist. Der Verfasser beab- sichtigt demnächst seine vierte Forschungsrei.se nach der Sinaiwüste anzutreten. Das Büchlein sei zur Anschaffung bestens empfohlen, 1 weil es sehr lesens- wert ist und 2. ist es doch gewissermassen unsere Pflicht, die schweizerischen Forscher zu unterstützen, was leider wenig genug geschielit. A. H. l>r. Kurt; Floericke's Vogelbiich. Gemeinverständliche Naturgeschiclite der mitteleuropäischen Vogelwelt, 4-96 S. mit 50 Tafeln in Buntdruck nach Original- Aijuarcllon von Kmu! Niunzio, dem Bild des Verfassers und einer grösseren Anzahl Textabbildungen. Zweite, bedeutend vermehrte, gänzlich umgearbeitete und neu illustrierte Auflage. F r a n c k h ' s c h e r Verlag in Stuttgart. Preis geb. ca. Fr. 25. — . Wir verweisen auf die auf S. 96 des XIX. Jahrgangs dieser Zeitschrift er- folgten Anzeige. Das stattliche Buch liegt nunmehr fertig vor. Da es alle mittel- europäischen Vogelarten behandelt, somit ein vollständiges Handbuch unserer heimischen Vogehvelt bildet, wird es den vielen neuen Liebhabern unserer gefiederten Freunde erwünscht sein und gute Dienste leisten, da die l)ekannten Handbücher gleichen Umfanges, wie Fridrich, Arnold, vergritTen sind. In der Nomenklatur ist der Verfasser z. T. eigene Wege gegangen. Daraus darf ilim kein Vorwurf ge- macht werden, auch für andere Sachen, wo dies der Fall ist, nicht; denn aus Meinungsverschiedenheiten entspringt der Fortschritt. Nur darf sich keiner in seine eigene An.sicht verbohren und den Gegner nicht als Feind behandeln. Das Buch ist in der bekannten anregenden W^ei.se des Verfassers geschrieben ; damit ist der richtige Ton namentlich auch für Anfänger getroffen. Die farbigen Tafeln sind ganz erheblich besser als in der ersten Auflage. Zum Teil dürften sie aber noch bes.ser sein ;_ sie erreichen nicht die Güte wie z. B. in Neunzig's „Einheimische Stubenvögel". Es ist deshalb begreiflich, wenn Dr. Floericke bemerkt, dass er an der Erstellung denselben keinen Anteil habe. Das preiswerte Buch sei zur An- schaffung empfohlen. A. H. Ijebensbildei* ans «ler Tierwelt Europas. Zweite Reihe: Vöge' Europas. Band I. Von den Singvögeln Europas. Herausgegeben von K.\rl Soffel. VI, 324 Seiten mit 193 ):)hotogr. Abbildungen freilebender Vögel auf 96 Tafeln. R. Voigtländer- Verlag in Leipzig. Halbleinenband Mk. 250.—, Subskriptions- preis Mk. 200.—. Die erste, vor dem Kriege hergestellte Ausgabe dieser „Lebensbilder aus der Tierwelt" mit den berühmten photographLschen Abbildungen, je 3 Bände Säugetiere und Vögel, ist beim Verleger längst vergriffen. Die Säugetier-Reihe ist in einer zweiten, vierbändigen Ausgabe wieder erschienen. Nunmehr beginnt auch die neue Ausgabe der V o g e 1 r e i h e , zunächst mit dem Singvogel-Bande ; die drei anderen Bände sollen bald folgen. — In 62 Ab.schnitten erzählen uns u. A. Hermann Lüns, Else und K.\rl Soffel von all dem lieben Volk: den Drosseln, Meisen, Nach- tigallen, Rotkehlchen, Rotschwänzchen, Grasmücken, Zeisigen, Finken, Spatzen, Krähen, Dohlen, Hähern, Elstern, Raben, Würgern. Wohl ist einem jeden Ab- schnitt eine ganze kurze Systematik angefügt, so dass auch der Kenner oder Lerner zu seinem Rechte kommt; aber die weit überwiegende Hauptsache ist und bleibt die Erzählung von dem Tier, das in der Freiheit zur Welt kommt, flügge wird, lebt, singt und stirbt, kurz, wie dem Menschen die lustige Schar der Singvögel lieb und freund geworden ist. Die Abbildungen hat die Verlagsfirma sich beschafft, indem sie Photographen frei lebender Tiere von Liebhaber-Photographen erworben hat. Das ist damals, vor dem Kriege geschehen, war aber schon damals eine unerhörte Tat; heute ist derartiges beinahe unmöglich geworden. Druck und Aus.stattung sind gut. — Die „Lebensbilder aus der Tierwelt" sind ein Buch für Haus und Herz, für alt und jimg, das jedermann aufs angelegentlichste empfohlen werden kann. A. H. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproduction d'articles originaux n'est autorisee que moyennant le consentement de i'auteur et indication de provenance. La r6daction laisse aux auteurs rentiere responsabilite de leurs articles. Redaiction : A. Hess in Bern. — Prot. A. Düathey-D upraz ä Colombier. Druck und Expedition von R. G. Zbinden ei moutanus und assimilis, ohne mit sehr schwachem braunem Anflug, mit etwas seidenartigem Schimmer. Wangen, Ohrgegend und Halsseiten fast rein weiss, diese Färbung bis auf die Nackenseiten ausgedehnt; Kücken, Schulterfedern und Oberschwanzdecken bräunlichgrau, ctiwas variabel, meist fast grau, manchmal aber bräunlicher als in der Regel. Aeussere Handschwingensäume gräulich weiss, die Säume der Armschwingen viel breiter. Unterseite trübweiss, die Seiten mit schwachem bräunlich rahmfarbenem Anflug. Flügel rf etwa 63—67, selten 68, Schwanz etwa 59 — 64, Culmen 10 — 11, Lauf 15 — IB mm. 9 wie cf nur etwas kleiner: Flügel ungefähr 60; — 63 mm. Der Schnabel ist verhältnismässig klein, Färbung viel lichter, gräulicher, Grösse bedeutender als bei salicarius, geringer als bei raontanus. Schnabel dicker und kürzer, Färbung weniger rostgelblich als bei assimilis. Skandinavien, Nord- und Nordwest- Russland, Russische Ost- öeeprovinzen und Ostpreusaen, wo sie (mindestens bisweilen an den masurischen Seen) noch brütet. Im Winter wie alle Meisen vagabondierend und nicht selten in Polen, ja sogar bis Orenburg. Stücke aus Orenburg von Sarudny gesammelt sind typische bo- realis. Ol) dort auch im Sommer, vermag ich nicht zu sagen.» «Parus atricapillus m o n t a n u s Baldenstein. Alpenmeise. Merklich giösser als alle andern Formen, Oberseite dunkler, bräunlicher, Steuerfedern breiter, Kopf platte mehr mit braun ge- mischt, a]s bei borealis. Oberseite dunkler braun, trüber als die von assimilis, viel heller als salicarius und deren westlicheren Ver- tretern. Grösser. Flügel cf bis 70, ja sogar 71, bis jetzt gefun- denes Minimum bei 9 64 mm. Bewohnt die Wälder des Alpengebietes in Höhen von über 1200 m. bis an die Grenze des Waldwuchses, im Engadin bis etwa 2000 m. Die Lockstimme klingt wie gräh, gräh, etwas rauher als däh, däh, meist mit vorangehendem feinem dsi...» Im ,, Neuen Naumann" finden wir im Bd. II, Pag. 293 und 294 eine ähnliche Beschreibung der obenerwähnten drei Sub- species der Weidenmeise, die nur in unwesentlichen Punkten von jener Harterts abweicht. Die Flügellänge gibt er für sali- .iarius mit 6,25 cm., Schwanz mit 5,92 cm. an, bei montanus iFlügel 6,8 cm., bei borealis Flügel 6,6 cm. Ausserdem betont er speziell das Rötlichbraunschwarz der Kopfplatte bei montanus im Herbstkleid und das Tiefschwarz der Kopfplatte bei borealis im Herbst. Bei letzterer hebt er noch als charakteristisch ein schwarzgraub'auer Ton im Gefieder, namentlich in den Flügel- und Schwanzfedern hervor, während im Gegensatz hierzu die- selben bei montanus auffallend braun seien. Im C. G.^Friderich finden wir die borealis als besondere Art angeführt. F.'ügel mit 6,5 cm, Schwanz mit 6,2 Sclinabe! mit — 19 — 0^6—0,7 cm. gemessen. Unter Parus montanus Baldenstein be- schreibt er die beiden Subspecies montanus und salicarius. Die Masse: Flügel 6 cm., Schwanz 5,8 cm., Schnabel 0,7-0,9 cm. dürften aber doch wohl mehr für den salicarius gelten. Nach diesem kurzen Auszug aus der Literatur kommen wir auf den Kernpunkt unserer Frage zu sprechen: Welche Unterarten der ^Weidenmeise kommen in der Schweiz vor? Allgemein anerkannt wird das Vorkommen der Parus atri- Qapillus montanus Baldenstein, Alpenmeise, in unsern Bergen. Ferner finden wir im Verzeichnis aer schweizerischen Vögel und ihrer Verbreitungsgebiete von Prof. Dr. Th. Studer und G. von Burg eirwähnt, dass Parus atricapillus salicarius Brehm, die Weiden- meise bei uns vorkomme: ,, Wahrscheinlich Brutvogel im Hoch- jura und auch an den Gewässern der Ebene. In der Ebene an Gewässern auf dem Zuge oder Strich, Herbst und Winter." — Sind dies die einzigen Fundorte der P. a. salicarius in der Schweiz? Vorausschicken möchte jch noch, dass ich bei der Be- sprechung obiger Fragen nur Material verwende, das ich selbst e^rb.^utet habe, um so Verwechslungen betreffend Provenienz aus- zus.chlicssen. Ausserdem wurden die Vergleichsobjekte, um Farb- veränderungen durch das Sonnenlicht vorzubeugen, beständig im ve -dunkelten Zimmer aufbewahrt. Dass endlich nur Präparate i^n Herbstgefieder, also nach vollendeter Mauser, zu Vergleichen benutzt wurden, ist selbstverständlich von Wichtigkeit. Die hier vorliegenden Belegstücke unterscheiden sich alle auf den ersten Blick von der Parus palustris communis, Balden- stein, der Nonnenmeise, durch einen matten Oberkopf, (nicht glänzend schwarzen Oberkopf mit bläulichem Schimmer), ferner durch einen wesentlich grösseren Kinnfleck, durch einen stufigen Schwanz, wobei die äussersten Steuerfedern 5 — 7 mm. kürzer sind als die innern, und durch hellere Säumung der Arm- scliwingen. Ausserdem habe ich die hier in Frage kommenden Belegstücke niu' nach der Lautgebung bei der Nahrungssuche trlegt, die ja bekanntlich mit dem gedehnten, offenen däh, däh oder gräli, gräh ganz anders tönt als das melir kurze, geschlos sene, härtere nännännänätt oder dädett-dett-dett der Nonnenmeise. Ich musste dies schon tun, um unnötige Vogelmorde anlässlich des Studiums der Alpensumpfmeisengruppe zu vermeiden, da die typischen sichtbaren Artunterscheidungsmerkmale auf die Ent- fernung weniger wahrnehmbar sind als die hörbai'en. Verwechs- lungen mit Parus palustris communis Baldenstein sind also aus- geschlossen. Unter meinen Belegstücken von Parus atricapillus. der Weidenmeisengruppe vom Oberengadin, Pilatus und Stauserhorn aus der Zeit von Mitte Septembf'i' bis in den November hin finden wir folgende Subspezies vertreten : 1. Die typische Alpensumpf meise, Parus atricapillus, m 0 n t a n u s Baldenstein. Die dunkle Kopfplatte ist matt braunschwärzlich, mit deut- lichem, auch bei künstlichem Licht in die Augen fallendem rötlich-. — 20 — b^^aunem Farbenton. Der Kinnfleck ist ebenfalls nicht rein scjnvarz. Auch er hat denselben ausgesprochen i^ötlichbraunen Eal'benton. Die brauiischwärzlichen Federchen desselben zeiger schon 8 bis 10 mm. unterhalb der Schnabelwurzel einen grau- weisslichen Federrand; dies bei alten cf, bei 9 und jungen Vögeln beginnen die hellen Säume noch höher. Die Halsseiten sind trüb gräulichweiss nach hinten mit c|nem bräunlichen, bisweilen mit einem gelblichbräunlichen Anflug. Die Unterseite graubräunlich, nach den Seiten hin mehr . ins gelblichbräunliche übergehend. Tarsus und Zehen getrocknet bräunlich, bisweilen mit einem Stich in bläulicli braun. Der Schnabel ist kräftig, der Schnabel- rücken von der Wurzel an gebogen. Die Farbe desselben ist horn- braun, nach der Spitze zu etwas heller. Die Farbe des ganzen Schnabels ist entschieden heller gefärbt als bei den folgenden sub 2 und 3 beschiiebenen Unterarten. Der Rücken des Vogels bräunlichgrau, bisweilen mit einem rötlichbraunen Farbenton. Die Aussenfahne der Schwanz- und Steuerfedern mit hellgrauem S3,ume. Der Schwanz ausgesprochen stufig. Die äussersten Steuer- federn zirka 5—7 mm. verkürzt. Masse von cf : Flügellänge 63 — 66 mm., Schwanz 58 — 60, Kopfplatte 40—44, Kinnfleck 20 — 22, Schnabellänge (Nasenloch bis Spitze) 9,0, Schnabelhöhe 5,0, Schnabel breite 4 — 4,5 mm. Die 9 messen meist etwas weniger. Die Schnabelform dieser Subspecies gleicht ganz jener der Kohlmeise. Er ist sogar bei einzelnen ^ an der Basis höher als bei Parus major Linnk, was eine stärkere Wölbung des Schnabelrückens bedingt. Die obfn beschriebenen Belegstücke, sechs, wurden in den Nadel hoch Wäldern (zirka 1200 m.) des Pilatus erbeutet. 2, Parus atricapillus salicarius Brehm. Die typische Weide nm eise. Die Kopfplatte der Belegstücke dieser Unterart erscheint als schwarz neben der braunschwärzlichen Kopfplatte der P. a. montanus. Wenn wir sie dagegen neben Belegstücke der nach- stehend beschriebenen Form halten, so ist ein feiner bräunlicher Schimmer erkennbar. Dasselbe gilt von der Färbung des Kinn- flacks. Auffallend bei dieser Form ist, dass das Schwarz der Kopfplatte, wie das des Kinnflecks, viel weiter nach hinten, resp. nach unten sich ausdehnt als bei den Subf^pecies 1 und 3. Auch scheinen die Federchen dieser Vogelart etwas lockerer und länger zu sein. Die graulich weissen Federrändchen des Kehlflecks werden sehr allmählich länger, so dass die Abgrenzung nach unten viel undeutlicher ist, als bei Unterart 3. Die Halsseiten sind silber- 'grauweisslich, erst hinter den Ohrdecken trüber, g'raugelblichbraun a;ngeflogen. Somit reiner weiss bis hiinter die Ohrdecken als Form 1, aber weniger rein nach hinten als Form 3. Unterseite von der vorigen Form nicht wesentlich verschieden, grauweisslich bis graubräunlich, i^iach den Seiten hin etwas stärker pigmentiert. Tarsus und Zehen eher dunkler braun, bisweilen bläulichgrau. — 21 — Schnabel an der Basis etwas weniger l^räftig als bei Form 1, Sclinabclrü('ken gleich gel)ogen. Farbe desselben braunschwarz und nur an der Spitze horiibraun. Er ist entschieden dunkler als bei niontanus, aber gewölbt v/ie jener, sodass der Charakter der Schnabelform annähernd derselbe ist. Die ßückenfarbc bei allen drei Belegstücken ist ein sehr gleichmässiges Bräunlich- grau. Die Steuer- und Schwanzfedern sind tiefer braun als bei montanus, die grauen Federsäume speziell an den Schwungfedern dagegen breiter, der graue Spiegel daher deutlicher. Schwanz- aostufung 6 — 8 mm. Masse bei cf: Flügellänge 63—65 mm., Schwanzlänge GO, Länge der Kopfplatte 48— 50, de^ Kinnfle2ks.27— 30, Schnabellänge 8,0, Schnabelhölie an der Basis 4,5, Breite 4,0 mm. Pilatus in Höhen von zirka 1200 m. erlegt. Die drei Belegstücke dieser Subspecies wurden im Monat Oktober in Laubgehölzen (Erlen-Weiden) des Stanserhorns und des Pilatus in Höhen von zirka 1200 bis 1400 m. erlegt. (Schluss folgt.) Die Wachholderdrossel als Brutvogel in Württemberg. Von Prof. Dr. H. Ziricsele, Stuttgart. Wie jedem Ornitho!ogen bekannt und im ,, Naumann" (Bd. I) nä^licr ausgeführt ist, galt die Wachholderdrossel früher als eine Vogclart, die sich bloss im hohen Norden fortpflanze und Deutsch- land nur von Oktober und November bis März und .A^pril auf dem Durchzuge, oder um bei uns zum Teil zu überwintern, besuche, aber nie hier niste. Jedoch im Anfang des 19. Jahrhunderts vernahm man schon aus mehreren Gegenden Schlesiens von dort nistenden Wachliolderdrosseln. Etwa 20 Jahre später traf Naumann selbst eine kleine Geselhchaft dieser Drossel in den busch reichen Umgebungen eines sächsischen Dörfchens in der Nähe der Stadt Delitzsch nistend an. 1822 sah sein Bruder ein nistendes Pärchen im herzoglichen Forste zu Kleinzerb^t, und seitdem haben sie s ch in kleineren Vereinen von nii^hreren Paaren in einigen Ge- '■nden von Anhalt völlig eingebürgert." Heutigentages trifft ^ast überall zu, was Klkinschmidt diesbezüglich in seinem be- kannten Buche „Die Singvögel der Heimat" schreibt: .,Der «Schacher» ist angeblich erst seit 100 Jahren cils Brutvogel in Deutschland von Ost^^n eingewandert. Vielleicht hat man ihn früher nur übersehen, da die Astknorren ähnlichen Nester sch.wet' zu finden sind. Er ist vielfach Stand- und Strich- vogel." In Württemberg liegen die Verhältnisse ähnlich, wie in anderen Teilen Deutschlands. In den alten Oberaratsbeschreib- ungen, die zum Teil bis in die zwanziger Jahre des 19. Jahr- hunderts zurückreichen, ebenso in der sonstigen Literatur unseres Landes von dieser Zeit wird die Wachholdierdrossel unter den durchziehenden Vögeln aufgeführt oder nur als vorkommend er- wähnt. Noch im Jahre 1835 schreibt Landbeck im Korrespondenz- blatt des landwirtschaftlichen Vereins : „Turdus pilaris besucht — 22 — uns nur im Winter, aber oft in un^'olieuren Scharen. Auch in Württenibe^r^' wird dei- Hcrdfan.u' auf diesen Vog-el betrieben." Die erste Naclirieht über das Brüten der Waehholderdrossel in Württemberg stammt von Berge, der 1840 im Korres[)nndenz- blatt des landwirtschaftlichen Vereins berichtet: ,, Dieser Vogel brütet in Württemberg einzeln, besonders auf alten Stumpen, die wieder ausschlagen. So bei Schönaich, woher ich seine Eier besitze." Im Jahr 1846 bemerkt Landbeck in den Jahres- heften des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württem- berg, im zweiten Jahrgang: ,, Brütet in manchen Jahi'cn auf dem Schwarzwald." Baumeister schreibt mir ferner: ,,Nach einer mir vorgelegenen handschriftlichen Notiz von Landbeck brütete die Art 1831 bei Mergentheim." Diese Bemerkung in Landbecks Handexemplar des Verzeichnisses der Vögel Württembergs (1864 in obgenannten Jahresheften) stammt demnach aus der Zeit nach 1846. In der Oberamtsbe-chreibung von Mergentheini (1880) sagt Wepfer: ,,T. p., brütend, in manchen Jahren häufig." Ob Wepfer dies auf Grund eigener Beobachtung mitteilt oder nur die ihm vielleicht bekannt gewesene Notiz Landbecks weiter verwertet, entzieht sich meiner Kenntnis. Bekanntlich dat-f man ihm gegenüber schon etwas kritisch sein. In der im Jahr 1893 er -schien enen Oberamtsbeschreil)ung von lleutlingen findet sich die interessante Mitteilung: ,,Der Kram- metsvogel soll im Revier Hengen, Oberamts Urach, brüten." Und in dem ,, Naturwissenschaftlichen Jahresbericht 1892", zusammen- gestellt von Dr. Freiherr Richard König von Wartenhausen (Jahres- hefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württ(^m- berg, 1896), lesen wir: „Sulz: Erste flügge junge Wachholder- drosseln 10. Mai." In seinem Buch: ,,Die Vogelwelt Württembergs" schreibt Wilhelm Fischer 1914: ,,In der Gegend von Riedlingen ist die Wachholderdi'ossel nach Mitteilungen von Herrn Völkle verein- zelter Brutvogel; 1910 hat sie in der dortigen Vogelschutzanlage genistet. Der bedeutendste Brutplatz in Oberschwaben ist der beim Federsee. Ende Mai 1'912 traf ich die Wachholderdü'ossel dort; eingehender konnte ich sie 1913 beobachten. Ich sah eine ganze Anzahl Exemplare, besonders im Banngebiet des Bundes fiii' Vogelsschutz. Nester fand ich mehrere, alle auf Kiefern, meist nahe am Stamm in der Höhe von 21/2 — 3 m." Im ,, Zoologischen Beobachter", 1917, 58. Jahrgang, teilt W. Bacmeister in reinem Aufsatz: ,,Zur Ornithologie des würt- tembergischen Schwarzwaldes" mit: ,, Diese Art beobachtete ich im Jahre 1913 bei Hese'bronn und Beuren ab 8. August häufig in Flügen von verschiedener Grösse zwischen 40 und 50 und am 15. August zwischen 100—120 Stück. Der letzterwähnte grosse Schwärm tat sich an den kleinen süssen Waldkirschen gütlich. Jagdpächter Rentschier sagt, die «Ziemer» brüten im Beob- achtungsgebiet." In den ,,Mitteihingen aus der Vogelwelt", Heft 3/4, März 1920, schreibt W. Fischer: ,,Ueber das Brüten der Wachholder- drossel im Ried von Langenau berichtet mir Hauptlehrer Zürn." — 23 — In denselben Mitteilungen, Heft 1/2, 11)12 meldet R. Hätnek: „Die Wacliliolderdi'osscl biiitet ab und zu in den WälcÄcrn des Aal- buchs, was auch den Jägern bekannt ist." Sehr wertvoll ist s-odann, was mir W. Bacmeister im August 11)22 über diese Vogelart brieflich mitteilt: 1. (3berförster Grammel, Freudenstadt, teilte mir im De- zembei- 1918 mündlich .mit, die Krammetsvögel seien in der Freuclenstädter Gegend den ganzen Winter dia, sie nisten sogar ^'ort zweifellos. 2. Der verstorbene Eiersanim!er Wilhelm Pantlen in Oeh- ringen, ein guter Kenrier, bezeichnete ' mir die Art für die Oehringer Gegend a's seltenen Brutvogel. Er besass ein Gelege von fünf Stück von Tiefensall, Gemeinde Zweiflingen, Oberamt Oehringen, aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Nest sei in einer Rauhbuche in etwa vierfacher Mannshöhe gestanden. 3. Am 26. Mai 1919 beobachtete ich im Wartbergwald eine Drossel, die ich als T. pil. ansprach. Schon eine Woche vorher siah ich diesen Vogei an derselben Stelle. Also vielleicht doch auch hier Brutvogel! 4. Oberland. Freiherr Fritz von König-Warthausen bezeich nete mir bi'ieflich die Waclihoklerdrossel für seine Gegend (Som- mershausen, O.A. Biberach) als sicheren Brutvogel." Aus all' dem bisher Angeführten, der vorhandenen Literatur und den brieflichen Mitteilungen W. Baumeisters entnommen, 'geht hervor, dass die Wachholderdrossel als sicherer Brutvogel für alle Lianidesteile Württembergs anzusehen ist. Zur Vervoll- fetänJdigung des Bildes der Verbreitung d.(er W. als Brutvogel in unserem Lande füge ich an, was ich selbst beobachtet und seit Jahren aufgezeichnet habe. Im Jahre 1887 traf ich diese VOgelart als vereinzelten Brutvogel in der Gegend von Aich, Neuenhaus und Waklenbuch im Schönbuch. Die dortigen Jäger verrieten mir die Nistplätze des allgemein bekannten ,, Ziemers". Somit ist die Angabe Berges (1840), die Wachholderdrossel brüte bei Schönaich. wohl glaubwürdig, da ja dieses Dorf ganz nahe bei obgenannten Orten liegt. Nur will es mir sonderbar scheinen, dass dama's zu Berges Zeiten der Krammetsvogel besonders auf alten Stumpen, die wieder ausgeschlagen haben, brütete. Ich fand die Nester immer auf Bäumen (Rottannen, Föhren, Bi.rken, Eichen etc.) und zwar in 3 — 4, ja 10— -15 m. Höhe, teils ganz nahe am Stamm, teils auf Seitenästen (bis 1 m. vom Stamm ehtfernt). Mit Präparator Selg in Leutkirch habe ich zu Anfang Juni 1921 eine grosse Anzahl von Krammetsvogelnestern in den dortigeji noch ziemlich jungen Tannenwaldungen besichtigt. Die meisten derselben waren auf Fichten in 31/2— 1 m. Höhe direkt ajn Stamm in einer Astgabel eingebaut. Im Frühjahr 1922 fand ich in den Riedwä'dchen beim Lindenweiher (Unteresseiidorf und an der Riss) die Nester in der Regel hoch oben in den Kronen von Fichten, teilweise auch auf Föhren, aber immer mehr als 10 m. über dem Boden. Der Grund für die verschiedene Höhen- — 24 — läge der Nester ist ein einfacher: Bei Leutkircli jüngere niedere Tannen mit Aesten bis ganz herunter, beim Lindenweilier ältere hohe Bäume, welche die unteren Aeste bis in ziemliche Höha schon längst abgestossen hatten. Anfangs der neunziger Jahre lebte ich in Urach und kam öfter mit Dr. Weinland auf Hohen- witt'ingen zusammen. Er hat um 'das Brüten der Wachhalder- drosscl in der dortigen Gegend gewusst und'- mit mir wiederholt darüber gesprochen. Ich selbst habe im Frühjahr und Sonuncr 18'90— 1892 die Wachholderdrossel verschiedentlich bei 8eeburg und Gruorn angetroffen, so dass anzunehmen ist, sie habe damals dort genistet. Der früher crwälmten Notiz in der Reutlin<;er ()l)e!'amts- Beschreibung von 1893, die wohl auf Weinland zurückzuführen ist, darf man daher Glauben schenken, wenn auch W. Fischer (Vogel- welt Württembergs, 1914) meint: ,, (Diese Angabe) ist zu wenig- begründet und hat sich offenbar nicht bestätigt." Bekanntlich brütet die Wachholderdrossel heutzutage an vielen Stellen der -schwäbischen Alb von Spaichingen bis Neresheim undBopfingen (siehe meine Ausätze im ,, Schwäbischen Merkur" über ,,Das Vogelleben auf unserer Alb", vom Oktober 1921). Ueberall, wo ruf der Alb Nadelholz angepflanzt und zum jungen Wald heran- gewachsen ist, stösst man gewöhnlich auf diese Drosselart. (Sehluss folgt.) Notes ornithologiques de la region du Bosphore.') Par A. Matheij-Diipiai, Coloniliier. 209. Caccabis (P. erdix) saxatilis, M. et W. — la p e r d r i X b a r t a v e 1 1 e. Cette espece est tres ]:)eu comnmne sur la cöte europeenne, niais nous l'avons rencontrec dans nos excursions botaniques au-delä de Scutari d'Asie. \ Galata, ä Stamboul cet oiseau est tres souvent offert en vente dans une cage en osier en forme de coupole. En 1892 et 1893, nous avons garde ensemble deux niäles, lesquels vivaient en j)arfa^te intelligence, ainsi qu'avec des pigeons paons. Ces deux oiseaux avaient la gorge blanche ontouree d'une bände noir-roussätre, oe qui nous autorise ä les placer sous la denomination de «perdrix grecque» (C. s. graeca, Buss.). Musee Coli, americ. : deux couples (Greek Partridge). Nous retrouvons dans nos notes qu'en octobre, novembre et decembre 1891 Ton offrait comme gibier de nombreuses barta- velles. Frappe de quelques particularites dans la disposition et la nuance de la coloration du collier, ainsi que de la couleur des plumes ä la base du bec, nous avions interroge les colporteurs de ce gibier, conceriiant la provenance de ces perdrix. Les reponses etaient assez uniformes : «Oh ! elles viennent des iles». Poussant notre interrogation nous arrivions aux ludications sui- •) Voir „O. B", fasc. 2 et 7, 1919/20 — fasc. 2 a 4, 7, 10, 12, 1920/21 — fasc. 2, 4, 8, 10, 1921/22 — fasc. 1, 1922/23. — 25 — vantes: Ces gens recevaient ou apportaient ces bartavelles de la cöte asiatique de l'Asie luineure, d'Imbros, de Lemiios et inenie de Meteliii, ce qui nous permit d'admettrc <|ue nous devions avoir des representants de la C. s. ( P e r d r i x ) o h u k a r , Gray, ou P e r d rix c h u k a r , variete locale de P Archipel. Durant l'liivcr on offre pai'iois en vente des perdrix grises, provonaiit de Ilouinelie. Ces individus ont la tache ventrale, chez le male, plutöt iioire au lieu d'etre brune coinme chez notre Star na cinerea,, L. = Perdrix cinerea, Briss; c'est pro- bablenieni une sous-espece geographique, la perdrix ;^rise de l'Eu- ro[)e oc.-identa'e ne se renconti'ant pas dani los parages du Bos- phore. Devons -nous rapporter. cette variete ä Perdrix ruscus ou perdrix brune, citee par Tchihatchef («Le ßosphore et Constantinople», p. 194)? Nous ne pouvons tranclier cette qucstion. Musee Co'l. americ. : un male. 210. C 0 turn ix cot ur nix, L. = dacty lis o nans , Mey. — la caiUe commune. Aussitöt apres les pluies et les bour- rasques qui precedent liabituellement l'equinoxe d'automne, les caüles par bandes innombrables viennent s'abattre sur les rives (europeenne et asiatique; meridionales de la Mer Noire, oü elles . e,;ournenl une quinzaine ou un peu plus, vers Roumeli Fener, ä Kilia Bournou, ä Domouzdere et ä Derkos. Nous devons dire que la mig-ra-tion commencs des la fin d'aoüt. Une fois que ces oiseaux .sont reposes ils descendent vers le sud. et au commencement d'oc- tobre la fusillade retentit des Macri Keui, San Stefano, h^ Petit et le Grand Pont, tout le long- de la cöte de la Marmara. Un grand nombre de ces cailles ont traverse le Bospliore, aussi ä la meme epoque les retrouve-t-on sur la cöte asiatique depuis Eren Keui, Maltepe Kartal, Pendik, vers Touzla et plus loin, meme aux lies des Princes. Souvent vous pouvez reiicontcer dans la campagne une femme tzigane vous offrant 4 ou 5 cailles (prises au filet) pour un besclilik (5 piastres = 130 cent. env.). II y a parfois sur Constantinopie, ä fin septembre, de veri- tab'es pluies de cailles, cefut lecas en 1892 et 1893. Oes oiseaux se fönt prendre dans les encoignures des portes d'entree, dians les courette^ ou sur le? tsrrasses, sans parier de Celles devorces par les chiens marrons et les chats sans maitre. D'apres lios notes, voici les dates de ^ort passage au nord de Constantinopie (Maslak. Djendere): 1889, 28 Septembre 1892, 19 Septembre 1890, 12 Septembre 1893, 29 Septembre 1891, 18 Septembre Les soirs de oes journeesdä c'etait la poussee vers le sud. «Diana», 1904, No. 11, p. 35— No. 12, p. 149: Le passage de 1 a c a i 1 1 e e n T u r q u i e » , par le Dr. Ed. Lardy. Alusee Coli, americ. : un male, deux femelles. Nous devons signaler dans cette collection la presence d'un male de francolin vulgaire (Francolinus vulgaris, Steph., sans indication de lieu de capture, ce qui est regrettable. — 26 — Cr -alliiiiiuö si' rappioche beaucoup des perdrix, mais possede ce- l)oiRl;iiit quelque aiialogic avec les faisans. Cct oiseau esseiitiel- iciiient terricole doit avoir disparu de Turquie. 211. Pliasianus colcliicus, L. — le i'aisando Co] Chi de. Vit encore ä l'etat gedentaire dans le massif de rAlemdagii (Asie mineure). Musee Coli, americ. : im male. 212. S y r r li a p t e s p a t- a d o x u s , Fall. — lapouledes stepp es. A ]a mi-novembre 1888, nous examinions cliez le iiKircliand de gilüer, qualre magiiifiques syrrliaptes proveiiant de .Koiiine'ie. Leur piesence est explicable, puisqu'en 1888 il y eut uiie forte migratioii de Tespece de Test vers l'ouest, c. ä d. d'Asic «'11 Europe. Un oiseaii interessant figure dans la colleetion du Coliege americain, c'est im sujet jeune du gaiiga des sab les ou g. u n i b a n d e '( P t e r o c 1 e s a r e n a r i u s , Fall.). Cette espece se renoontrv' en Asie mineure et en Palestine. 213. Glareola pratincola, L. — la glareole ä Collier. Au commenoement de juillet 1893, sur Jes bords du Kialiathane Sou, tout pres de la abondante ä la fin de Fautomne, un certain .lombre de ces oiseaux hivernent, pendant cette periocle ils meneut une vie tres erratique. Commun-^ en decembi-e 1891. Musee Co'l. americ: espece representee. 224. S t r e p .s i 1 a s i n t e r p r e s , L. — le t o u r n e - p i e r r e ä colli er. Oi'-eau de passage regulier mais en petit nombre. Musee Co'l. americ: une femelle tuee le 23 mai 1919 ä Kut- chuk Tchekmedje. 225. H a e m a t o 1) u s o s t r a W^ g u s , L. — 1 ' H u i t r i e r p i e. Espec? de passage. Nou-^ avons obsirve un individu a la mi-mars 1889, au milieu des mouettes, ä la Pointe du Serail. Pin decembre 1889, un b"au su.jet expose en vente avec diverses especes de pluviers. Muse;' Co'l. americ: un mä'e. tA suivre.) Vogelschutz. Protection des oiseaux. Vogelschutz im Dezember. Der Wtntcr naht! Gedenket der darbenden, frierenden Vogel I Gewährt ihnen gastfreundlich das, was ihnen frommt ! Vielerorts bedarf es zwar keiner Mahnung-, denn die Zeiten fangen docli an. sich zu ändern, und ist in den letzten Jaluv.ehnten die Fütterung der Vogel während 'Jö — des Winters da und dort mehr und inelir volkslümlicli geworden. Inmier aljer gibt es nudi selu' viele ( »rtseliarten und ganze Gaue, in denen niemand daran denkt, wälu'end der Jahreszeit der iMitl^eiirung den Vr)i;eln FuKer zu streuen, oder gar Ob- dach zu l)ioten. Wir dürfen daher getrost mahnen : Gedenket der hungern- den, frierenden Vögel! Allgemeine F u 1 1 e r p 1 ä t z e für alle unsere gefiederten W i n t e r g ä s t e zugleich sind ein Unding. Es sind vielmehr für einzelne Gruppen derselben besondere Arten von Plätzen anzulegen. Dadurch wird die An- lage der Futterplätze nicht erschwert, sondern vielmehr erleichtert, weil sich die Arbeit je nach der Situation der Wohnungen und der Verhältnisse der Pfleger ver- teilt, und so der einzelne \veniger Mülie hat. [Vfot Dr. K. Th. Liebe in „Futterplätze für Vögel im Winter"). r= .^= =0= zöE Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. Di a= ==ii eJ CiJrauer Fliegeufänger. Auf unsern Aufruf (siehe „< ). B." letzter Jahr- gang) wurden nur einige wenige „Gewölle" an die Landw. Versuchsanstalt in Bern- Liebefeld eingesandt. Dieselben genügen nicht, um zu einem Ergebnis zu ge- langen. Das Einsammeln muss auch im Sommer 1923 fortgesetzt werden. A. Hess. Eineu Steinadler erlegt im Engadin. In Nr. 1435 vom 2. November 1922 der „Neuen Zürcher Zeitung" ist folgendes Inserat zu le.sen: „Zu verkaufen : Frisch geschossener, prachtvoller Steinadler. Offerten an G.... Th. S Lavin (Engadin)". — Also Verkauf an den Meistbietenden. Ed. Platel, Bern. Im „Berner Jura" Nr. 90 vom 11. XI. 1922 ist betreffend dieses Adlers zu lesen : „Zwei Bündner Jäger erlegten in Lavin einen Adler, der zwei Meter Flügel- spannweite aufweist. Es sollen in der Gegend noch melirere Könige der Lüfte ivreisen und sind die Jäger hinter ihnen her. Es ist verwunderlich, dass es über- haupt noch einzelne dieser stolzen Vögel gibt und nicht schon lange der letzte Adler abgeschossen ist." Die öffentliche Meinung nimmt doch endlich Stellung zu dieser Frage. Red. AnsplJiiiderung eines Steiuadlerliorstes. Im Sommer 1922 wurde im Muottatal (Sciiwyz) ein junger Steinadler dem Horst entnommen, indem ein Knabe in einem an eiil Seil gebundenen Korb heruntergelassen würde. Der Jungvogel wurde dann gekätigt gehalten. M. Hänny, Bern. Tätigkeit der Hausrotsctawänzclien. Schon früher und namentlich auch durch einen Vogelschutz- Vortrag unseres Präsidenten im hiesigen Obstbau- verein aufmerksam gemacht, habe ich dieses Jahr mit grösster Aufmerksamkeit in meinem Garten die Tätigkeit der Vögel beobachl;et. Dabei ist mir ganz besonders der Fleiss der H a us r o t s c h w ä n z c he n aufgefallen. Den ganzen Sommer hin- durch war ein Pärchen (Ende August sind es drei Stücke) in meinem Garten, wo er unermüdlich dem Insektenfang obliegt. Der Garten bildet ihr einziges Jagdgebiet. Auf dem Boden, den Pflanzen, den Bäiunen, im Fluge auf alle Weisen erbeuten diese Vögelchen ihre Nahrung. Ueberall greifen sie ein, sind also nicht einseitig iz. B. ausschliesslich Baumvögel). So haben sie bei mir unzweifelhaft grossen Nutzen gestiftet. E. Stettier, Bern. IViitzeu «les IStare.s. Ich habe mir einen „Terragraphen" nach H e g e n - d 0 r f gebaut. Die ersten Aufzeichnungen mit dem Apparat wurden bei einem Starenpaar gemacht. Die Fütterungen fingen früh um 5 Uhr an und endigten ge- wöhnlich um 8 Uhr abends. Während dieser Zeit flogen die Stareneltern 190 Mal an die Nisthöhle, und wenn jedesmal nur ein Insekt den Jungen zugetragen worden wäre, .so würde dies, mit dem grossen Nahrungsbedürfnis der Alten selb.st, das wir auf 100 Stück einschätzen, ca. 300 Inselden pro Tag ausmachen. Diese Schätzung ist aber entschieden zu gering. Mit dem „Zeiss" wurde einwandfrei festgestellt, dass die Stare als Nahrung vornehmlich Engerlinge, die sie aus frischgemähten Wiesen heraushackten, herbeitrugen. Doch waren" es manchmal auch andere In- sekten, oder ihre Larven. — 2V> — Allgemein ist dieses Jahr 1922 die Klage über den grossen Schaden, welche die Engerlinge an allen Pflanzungen anrichten. Wir müssen deshalb dem Staren- volk für die Heissige Mithilfe, die es l)ei der Bekämpfung dieser Schädlinge leistet, sehr dankbar sein. Tausende von Staren sind es, die an dieser Vernichtung mit- halfen und Millionen von Engerlingen wurden durch sie vertilgt. A. Gattiker, Horgen. Seeadler auf deui Bodeusee ? In der Nr. ölö vom 2. November 1922 der ,,National-Zeitung" (Basel) war zu lesen : ,, S e e a d 1 e r. Unweit Bregenz gelang (is einem Bodenseejäger, einen Seeadler zu erlegen, der eine Flugweite von zwei Metern aufwies. Der gleiche Jäger schoss einen Fischreilier von i,GO Meter Flug- weile, hl der Bodenseegegend sind diese Tiere bereits zur grossen Seltenheit ge- worden und in diesem Sinne wäre ihr Abschuss sehr zu bedauern." Ob es wirkhch ein Haliaötus albicilla war ? A. H. /r== =^ ^-- ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN. Observations ornithologiques. ■-^ Wir ersuchen um regelmässige Einsendung aller Beobachtungen. Mäusebussard, Buteo vulgaris. Am 10. Oktober 1922 gegen 16 Uhr kreisten etwa 30—40 Mäusebussarde über den östlichen Teil der Stadt Zofingen. Sie kamen von Norden und flogen nach Süden, hi Spiralen schraubten sie sich innner höher bis sie in einer Nebelwolke verschwanden. Frau Straehl-ImhootV Zofingen, — Am 26. Oktober 1922 zogen um 15.30 Uhr ca. 30 Mäusebussarde langsam kreisend üljer die Stadt Bern und dann in westlicher Richtung weiter. Alb. Hess. Wanderfalke, Falco peregrinus. In der Hirseren bei Ursenbacl i (Kt. Bern) sah Herr Dr. Ricki.i aus Langenthai kürzlich einen Raubvogel, der an einem Fussband aus Leder mit einer Schnur an einem Obstbaume angebunden war. Nach Mitteilung des Bauern hatte der „Habicht" ein Huhn geschlagen und wurde von einem Hunde mit der Tatze zu Boden gestreckt. Am Abend hatte der Vogel das Lederband durchbissen und das Weite gesucht. Es handelte sich um einen M'anderfalken. Hans Egger, Langenthai. Alpensegler, Cypselus melba. Seit letztem Jahre nisteten die Alpensegler am Kirchturm zu Langenthai. Vor ihrem Abzüge konnten acht Stück beobachtet werden, während ich dieses Jahr nur vier feststellen konnte. Hans Egger. Weisse Bachstelze, Motacilla alba. W' ährend ich in den letzten Wochen an der Aare bei Bern nur Weisse Bachstelzen im Jugend- oder im Herbst- kleid feststellen konnte, sah ich am 22. Oktober 1922 daselbst, nebst etwa einem Dutzend solcher, auch mehrere Exemplare in vollständig ausgefärbtem Winterkleid, jedenfalls Zuzügler aus dem Norden oder aus höheren Lagen. Karl Daut. G e b i r g s b a c h s t e 1 z e , Motacilla b o a r u 1 a. In den letzten Tagen nur einzelne oder höchstens zwei an der Aare bei Bern. Am 22. Oktober 1922 mindestens sechs Stück. Karl Daut. W asser pieper, Anthus spinoletta. Am 22. Oktober 1922 den ersten bei der Badanstalt Lorraine an der Aare bei Bern (1921 zuerst am 30. Ok- tober). Oberseits rötlichbraun (wohl A. ob.scurus?). ' Karl Daut. — Der Wasserpieper war am 8. Oktober schon am Uebeschisee (643 m. ü. M., am Fusse des Stockhornes) anzutreffen. Sehr unfreundliche Witterung in den Höhen. Alb. Hess. Stand- oder F e 1 s e n p i e p e r , A n t h u s o b s c u r u s. Auch von anderer Seite und einer tüclitigen Beobachterin wird das Auftauchen dieses Piepers mit ziem- licher Bestimmtheit gemeldet. Wir ersuchen unsere Feldornithologen dies erAngelegenheit die grössteBeachtung zu schenken. Red. W i e s e n p i e p e r , Anthus pratensis. Starker Zug am 15. Oktober 1922 in der Gegend von Walkringen (Bern). Alb. Hess. Bergfink, F r i n g i 1 1 a m o n t i f r i n g i 1 1 a . Seit Ende September 1 922 die ersten Berglinken in der Nähe Stuttgarts. Prof. Dr. H. Zwiesele. — 30 — Am 12. November anlässlich einer Exkursion der „Sektion Bern" auf den Weissenstein (Suloth. Jura, rund 1300 m. ü. M.) dort mehrere Flüge Bergfinken fest- gestellt. Alb. Hess. Saatkrähe, C o r v u s f r u g i 1 e g u s. Am 22. Oktober zogen laut einer Mitteilung ca. 12,000 Saatkrähen zwischen lo,30 bis 16,30 Uhr über Basel. Am 80. wurde diese Vogelart zahlreich bei St. Gallen beobachtet. Am 31. Oktober zogen einige Tausend Saatkrähen zwischen 7 und 8 Uhr ülier Bern. In kurzen Abständen folgten sich die Flüge von 2—300 Stücken. Richtung genau Ost- West. Alb. Hess. A 1 p e nst r and lä u f er, Tringa a 1 p i n a. hn September 1922 trieben sich auf den Wässermatten ausserhalb des Schongebietes Mumenthaler Weiher bei Langenthai mindestens 50 Stück herum. Hans Egger. K a m p f s c h n e p f e , M a c h e t e s p u g n a x. Auf den Wässermatten an der Grenze des Schongebietes Mumenthalerweiher bei Langenthai hielten sich im September 1922 etwa 12 Kampfläufer auf. ^ Hans Egger. K o r m 0 r a n s c h a r b e , P h a 1 a r o c o r a x c a r Ij o. Im September 1922 ein Stück auf dem Mumenthalerweiher bei Langentlial festgestellt; auf dem Burg- äschisee mehrere. Hans Egger. Lachmöwe, Larus r i d i b u n d u s. Am 17. September 1922 mehrere auf dem Wohlensee bei Bern. Karl Daut. — 15. Oktober 1922. Einige Lachmöwen an der Aare bei Bern; seither alltäglich zu sehen. Hans Surer. Aus dem bernischen Seeland. Am 5. Nov. 1922 eine Exkursion von Ins über Vinelz-Erlach-St. Johannsen- Landeron nach Neuenstadt übernommen. Nachts zuvor leichter Schneefall, schön sonnig aljer dennoch frisch. Juraberge bis 1000 m. ü. M. herunter verschneit. Zwerg- steissfuss. Buchfink, Distelfink ein ziemlich grosser Schwärm bei Vinelz. Goldammer ziemlich zahlreich, Hausspatz, Feldsperling, Zaunkönig, Rotkehlchen (nur eines!), Kohlmeise, Blaumeise, Haubenmeise, Kleil^er, Rabenkrähe, Saatkrähe, ziemlich zalil- reich, Elster, Eichelhäher, Amsel, Mäusebussard (zweimal), ein Schwarzbrauner Milan, an der Zihl, Grauspecht, Grünspecht, Hausrotschwanz in mehreren Exemplaren, eine Rauchschwalbe bei Neuenstadt: 28 Arten. Auf dem Bielersee konnte gar kein Vogelleben festgestellt werden; es war unheimlich still und leer auf ihm (etwa wegen der offenen Jagd?) K. Daut und Alb. Hess, Bern. Von Zürich und Umgebung. Am 17. Oktober 1922 suchten zwei A 1 p e n s t r a n d 1 ä u f e r , Tringa alpina Nahrung am steinigen Ufer des Greifensees (Kt. Zürich) zwischen Greifensee und Uster. Ein Vögelein war im Winter-, das andere im Uebergangskleid. Sie schienen keine Scheu zu kennen, konnte ich ilmen doch mehrmals bis auf ca. 1,50 m. nahe kommen, ehe sie sich mit klingendem trüi, trüi flüchteten. Nach 45 Minuten traf ich sie noch am alten Ort. — Am gleichen Nachmittag schreckte ich 18 Be- kassinen, Gallinago media auf, aus dem Schilfgürtel des Greifensees. Ueber 80 Feldlerchen, Alauda arvensis zogen am 17. X. 1922 in süd- westlicher Richtung über die Pfannenstielkette (Kt. Zürich). Julie Scliinz, Zürich. ED: NATURSCHUTZ. Protection de la nature. ■A Gross wildiuassaker in Transvaal. Im Jahre 1921 ist es einer Gruppe Personen gelungen, die Regierung von Transvaal dazu zu bringen, mit Rücksicht auf die Gefahr der Tse-tse-Fliege, eine grossangelegte Vernichtung des Grosswildes in Szene zu setzen. Innert neun Monaten wurden 2000 Zebras und über 1000 Stücke anderes Grosswild in blutdrünstigster Weise zusammengeknallt. Dies geschali nicht etwa in bebauten Gebieten, nein, dort gibt es auch in Südafrika schon längst kein Grosswild mehr. In die entlegensten Gebiete strömten aus allen Städten die Schiesser, die sich ,, Jäger" nannten, zusammen und brüsteten sich wohl noch damit, dass sie mit ihrem Verderben bringenden Tun eine gute zivilatorische Ax'beit geleistet hätten. Die ., British Society for the [Protection of the Fauna of the Empire" hat sofort Einspruch erholten, als sie von dem unsinnigen Beschluss vernahm. Es war aber — 31 — zu spät. Es ist zu befürchten, dass das Weisse Nashorn, das in Südafrika noch einzig in Transvaal vorkam, dieser Metzelei ebenfalls zum Opfer gefallen ist. Der Fall zeigt wieder deutlich, dass die Freunde der Natur nie wachsam genug sein können ! A. H. Bfaturschutz vor ! Wir lasen Mitte Oktober 1922 in verschiedenen Zeitungen: „ F i s c h r e i h e r. In der Nähe von Bollingen am obern Zürichsee wurde ein Prachtsexemplar von einem Fischreiher erlegt. Der Vogel hatte eine Flügelspann- weit3 von über 1,0 Meter. In der Wallensee-, Linth- und Zürichseegegend gehört seit meln-eren Jahren die Erlegung von Fischreiliern, die bekanntlich in den frühern Jahren in dieser so gewässerreichen (iegend recht heimisch waren, geradezu zu einer Seltenheit und wird immer mehr zur Seltenheit werden, weun die schönen Tiere nicht vor der Büchse des Jägers geschützt werden. Naturschutz vor !" Ja gewiss muss für den Schutz der seltener werdenden Fischreiher einge- treten werden. , .Naturschutz vor !" heis.st es viel und oft, oder auch ,, Vogelschutz vor !" Zum Eingreifen sind stets beide bereit, aber erfreulich wäre es, wenn alle die Rufer auch dafür sorgen würden, dass den beiden Bewegungen in hohem Masse von allen Seiten moralische und materielle Unterstützung und Förderung zu teil würde ; dann könnten sie noch mehr leisten ! A. H. mitteiliiugeu des Vereins sächsischer Ornlthologen. Im Auftrage des Vorstandes herausgegeben von Run. Zimmermann, Dresden. Am 1. Oktober d. J. ist das erste Heft dieser neuen Zeitschrift erschienen, die sich damit recht gut einführt. Rkh.vrd Schlegel bringt einen Nachruf für den verstorbenen Prof. Dr. Alwin Voigt mit Bildtafel. Ferner enthält dasselbe: „Run. Zimmermann, die Pflege- vögel des Kuckucks in Sachsen". „Rich. Schlegel, Beobachtungen über das Auf- treten der Gim|)el in der Leipziger Gegend nebst kurzen Bemerkungen über die systematische Zugehörigkeit sächsischer Stücke" und einen Bericht über den ersten sächsischen Ornithologentag, 8.— 10. April 1922 in Dresden. A. H. Zeitschrift für Oologie und Oruithologie. Der Herausgeber, Herr Forstmeister Rüdiger teilt mit, dass demnächst der XXVII. Jahrgang erscheinen werde und dass er nunmehr im Forsthaus Räumde, Post Crampe, Kreis Arnswalde, wohne. Dr. E. von Oort, De Vogels van Nederland s'Gravenhage. Bezugnehmend auf meine Anzeige im „Ornith. Beob.", KVIII., Nr. 6 über das Erscheinen obigen Prachtwerkes sind seitdem vier weitere Lieferungen zur Ausgabe gelangt, welche vorwiegend Tafeln von Enten, Sägern, Raubvögeln, Hühnern, Schnepfen, Wasser- läufern, Rallen, Regenpfeifern zur Anschauung bringen, wozu der fehlende Text noch geliefert wird. Wie schon in der ersten Anzeige erwähnt, verdient der Künstler, der seiner Aufgabe voll gewachsen, höchstes Lob und auch dem Verleger gebührt für die tadellose Ausstattung alle Anerkennung. Es ist eine wahre Freude, das Werk zu Ijesitzen. Dr. von Tschusi zu Schmidhoffen. Totentafel. Am 30. Oktober 1922 starb in Basel im Alter von 80 Jahren unser Gründungsmitglied Herr Dr. med. vet. Benjamin Sieguinnd. Der Verstorbene war von 1869 bis 1919 Verwalter des Basier Sclilacht- hauses, das er auch eingericlitet hatte. Er gehörte 21 Jahre lang bis 1915 dem Grossen Rate an. Wegen seiner Verdienste, u. a. durch Erhndung der Schussmaske sowie der Uebertraguiig des Impfstoffes auf den Menschen durch Vermittlung des Tieres, war er zum Dr. med. vet. h. c. ernannt worden. Als eifriger Tierschützer trat Dr. B, Siegmund auch für die weid- männische Jagd und den Vogelschutz ein. ^ — i Schweizerisclie Cesellschaff für Vogelkunde und Vogelschutz. ^ Societe siiisse pour i'etude des oiseaux et ieur protection. 3Zi :Ei Hauptversammlung Sonntag, den 10. Dezember 1922 ^^ In BERN. ^^ TAGESORDNUNC, : 1. Hörsaal des Zoologischen Institutes der Universität (gegenüber der Hauptpost-Bollwerk). a. Geschäßssitzning. Punkt 10 Uhr: Prütolvoll, Jahresljericht, Jaliresreclmung, Vorstandswahlen, Verschiedenes. b. Wissenschaftlicher Teil, am lO:'^ Uhr. Vorträj^e, Referate und Demonstrationen durch die Herren : Prof. A. Mathey-Dupraz, Colombier, Arrivee des premiers migrateurs dans le vignoble neuchatelois (1908—1922). Dr. K PiTTEi', Fribourg, La raigration de la becasse. Karl Daut, Bern, Die Verfärbung des Haubensteissfusses bis zum Altersletrage. Meine Belegstücke \om Pilatus messen entschieden weniger. Das Fiügelmass beträgt bei cf bloss (U i)is G6 mm., bei 9 Igelit dasselbe bis auf 60 mm. hinunter. Aber diese Grössendif f erenz darf uns nach meiner Ansicht nicht verleiten, hier eine be.-ondero vSubspecies aufzustellen. Kommen doch divei'- gierende Grössenmasse bei Individuen derselben 'ünteraiten in dei' Vügelwelt hcäufig vor. Ausserdem le^en wir in einer .\ninerkung des„NeuenNaumann" über die Weidenmeise, dass jede Subsp^^cies eigentlich in vier verschiedenen Grössen vorkomme und gleich- sam in vier Ausgaben, weiche folgende Stufenfolgen bilden: Grosse Männchen, kleine Männchen, grosse Weibchen, kleine Weil)chen..." Es liegt somit kein Grund vor für unsere i'dativ kleinen Montanus vögel 'eine besondere Suljspecies aufzustellen. Ihimerhin scheint bei uns am Pilatus wenigstens der kleiuere Q^ypus von Parus atricapillus montanus Baldenstein zu prävalieren. Was die zweite hier l)eschriebene Unterart, dei- Pariis atrieapiJlus salic.irius Brehm anbetrifft, so ist zu bemerken, dass die Flügel- und Schwanzmasse derselbe u ganz innerhalb der von Hartert für diese Unterart angegebenen Grenzen fallen. Ebenso entsprechen im Allgemeinen die ;Farl)ennüancen dieser Beleg- stücke den für Parus atricapillus salicarius angeg(>benen. Immer- Jiin erwähnt er, dass die Überseite von P. a. sa icarius viel dunkler sei als bei montanus. Und dies ist bei meinen Beleg- stücken nicht der Fall. Auch ist dei- Schnabel dunkel braun- schwärzlieh. Da aber meine drei Belegexemplare, welche ailer- diiigs in Färb' und Mass sehr gleichmässig sind, in allen andern Merkmalen mit der P. a. salicarius Brehm übereinstimmen und von Hartert b.^tont wird, dass diese Unterart Mittel-DeutsehlanJ und üesterreich, von der Tiefebene bis in die Vorbeige der Alpen, stellenweise bis etwa 1000 m. hoch bewohne, da sie ferner im Ve,rzeichnis dei' Schweiz. Vögel und ihrer Verbreitungsgebiete (1. c.) als wahrscheinlich im Hochjura brütend angeführt ist, so haben wir wohl keinen genügenden Grund, die sub 2 beschrie- benen am Stansierhorn und Pilatus erlegten Belegstücke nicht unter Parus atricapillus salicarius Brehm einzureihen. Dies umso weniger als wir auch bei andern, vorzugsweise das Tiefland be- wohnenden Vogelarten, welche bis in die Berge vordringen, an den Bergbewohnern bisweilen Älerkmale wahrnehmen, die leicht ajbweichend sind von denen ihrer Tieft andbrüd er, ohne dass wir eiiK^ neue Subspecies herausschälen. Nur muss dann hier das Vorkommen des Salicarius in den Vorali)en der Zentralsehweiz bis in Höhen von 1200—1400 in. festgestellt werden, was bisher noch nicht der Fall war. Nach meiner Ansicht sind wir daher nicnt berechtigt für die sub 2 beschriebenen Vögel eine eigene Subspeci(\s der typischen W^eidenmeise (dei- Parus atricapillus sali- carius Brehm), aufzusteüen, lievor nicht nachgewiesen ist, dass i\nsere Exemplare von den in Mitteleuropa, speziell in Deutsch — 36 — Land in die Berge vorgedrungenen P. a. salicarius in wesent- lichen Merkmalen konstant abweichen. Mir fehlen Belegstücke von Bergsalicai'ius aus Deutschland und die Beschaffung einwand- freiei' Stücke dürfte schwer haiton. Da aueli Hartert (1. e.), dieser ganz hervorragende Kenner, hierüber nichts erwähnt, lassen wii- vorläufig unsei'e sul) 2 eingehend beschriebenen Vögel am besten unter Pariis atricapillus salicarius Brehm eingereiht. Die dritte in der Schweiz vorkommende Unterart der Weidenmeise , welche von mir als Parus atricapillus re- lictus liezoichnet wurde, — um die Hauptpunkte noclimals kurz zu wiederholen, — unterscheidet sich von der Parus atricapillus montanus durch das reine Schwarz der Kopf platte und des Kinn- flecks, durch ein i-eineres weiss der Kopf- und Halsseiten, durch einen scliAvächern dunklern Schnabel, der gerade oder nur im vordem Drittel ganz leicht abgebogen ist. Der P. a. relictus unterscheidet sich anderseits von dem P. a. salicarius vor allem durch eine kleinere Ausdehnung des Schwarz der Kopf- platte und des Kinnflecks. Ferner ist der Schnabel bei P. a. relictus schwächer, aber eher etwas länger als bei Sali- carius und die Schnabelrückenlinie ganz gerade oder döcli nur im vordem Drittel leicht abgebogen, während er bei der Salicarius von der Wurzel an gebogen ist und überhaupt mehr den Typus des Tannenmeisenschnabels hat. Diese gedrängte Aufzählung nur der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale beweist zur Genüge die Bereclitigung der Aufstellung der oben angeführten drei Sub- species für die auf dem Gebiete der Schweiz konstatierten Weiden- meisen. Wie verhält sich nun der hier zum ersten Mal beschriebene Parus atricapillus relictus zu andern ausserhalb der Schweiz vorkommenden Weidenmeisenunte3:^arten ? Am nächsten ist sie verwandt mit der Parus atricapillus ljer die Fischereischädliciikeit vieler Tiere verhält. — 41 — Im übrigen heisst es in dem Nachsatz: „Damit soll aber anderseits auch nicht gesagt sein, dass wir einer ..Ausrottung'' alles fischfressenden (ietiers zustimmen könnten." Gewiss : Wenn die Fischerei nur noch davon abhängen würde, dass auch ein jedes Tierchen, das einmal em Fischchen fressen ki'mnte, beseitigt würde, dann wäre es trotz künstlicher Zucht mit ihr fertig. Ein solches Aengstlichsein würde an Verfall mahnen. A. Hess. ßeuützung des Nestes. In einem Artikel „Die Brutpflege'' („Natur" No. 21 vom 1. Aug. 192'2) schreibt der bekannte Zoologe Dr. Ma.\ Hii.zheimeh: „Bei den Vögeln tritt der Nestbau ganz in den Dienst der Brutpflege. Die landläufige An- sicht, dass das Nest das Haus des Vogels darstelle, i.st grundfalsch. Das Nest ist lediglich der Ort, wo die Eier abgelegt und ausgebrütet werden und wo sich die noch nicht flüggen Jungen aufhalten. Ausserhalb der Brutzeit suclit kein Togel sein Nest auf." So grundfal.sch ist die landläufige Ansicht doch nicht in allen Teilen. Es gibt eben Ausnahmen. Der Zaunkönig übernachtet oft in seinem Neste; ebenso viele Höhlenbrüter. Auch der Steinadler sucht nicht selten ausserhalb der Brutzeit seinen Hor.st auf (an geschützter Stelle angebracht!. Wie Julian S. Hcxi.ey festgestellt hat, bauen der Haubentaucher und der Nordseetaucher zweierlei Nester : das Brutnest zur Aufnahme des Geleges und das vom (^ erbaute Paarungsnest. Die Zahl der „Ausnahmen" Hesse sich leicht vermehren. Alb. Hess. Adlerabscbuss. In No. 2 ist der Abschuss eines Steinadlers im Unter- engadin gemeldet worden. Darüber noch Näheres : „Der „Neuen Bündner Zeitung" wird geschrieben : Dieser Tage erlegten die Jäger Jakob Saluz, Geometer und Ingenieur Robert Steiner in Lavin einen Adler, ein Prachtsexemplar von 2 Meter Flügelspannweite. Es kreisen mehrere Adler am Linard. Kein Wunder, wenn man im Lavinuozertal fast kein Murmeltier m.ehr pfeifen hört !" Dazu ist zu sagen, dass, sofern der Steinadler noch in Anzahl vorhanden ist, gegen einen weidmännisclien Abschuss zur Jagdzeit nicht Stellung zu nelunen ist. Der Schlussatz ist aber unnötig. Im November pfeifen die Murmeltiere sowieso nicht mehr und wenn die Adler nichts mehr zu fressen finden sollten, werden sie verschwinden. Aus dem Kanton Glarus wird gemeldet : „Im Gebiet der Ohrenplatte schoss Jäger Beruh. Glarner einen .\dler mit einer Spannweite von 170 Zentimeter. Es handelt sich um ein iieuriges Exemplar, das jedenfalls der Familie angehört, die im Karenalpgebiet ihren Standort hat. Auch zwei Auerhähne wurden im nördlichen Braunwaldgebiet erlegt." „Engadiner Post" vom 4. November 1922. Eine andere Meldung aus dem Bergell („Engadiner Post" vom 16. No\'. 1922): „In Casaccia wurden drei Adler beobachtet, von denen einer ein zweijähriges Rehböcklein in den Fängen durch die Lüfte trug. Der Räuber musste dann .seine Beute fallen lassen, wobei sich das Opfer noch ein Bein brach, sodass es abgetan werden musste. Es wäre auch sonst jedenfalls zugrunde gegangen. Derartige Räubereien vermögen dem König der Lüfte keine besonderen Sympathien zu ge- winnen." Mit dem Sympathiengewinnen ist es so eine eigene Sache ! Wenn ein zwei- jähriger Rehbock — das ist nämlich ein ganz artiggrosses Tierlein — von einem Vogel durch die Lüfte getragen wird, so muss letzterer ein wirklich furchtbares Un- getüm sein. Berichtet man aber etwas von dem Adler, das er eben nicht tun kann — dann kann- ein deraiiiges „Aufschneiden" dem Melder keine besonderen Sym- pathien gewinnen. Mit Recht hat man gerade im Engadin gegen dieses Treiben unserem „König der Lüfte" gegenüber Stellung genommen. A. Hess. WttsteurennTogel in Dentscliland. Ende Oktober 1922 wurde ein Wüstenrennvogel (Cursorius gallicus Gm.) in der Wetterau erlegt und dem Senken- bergischen Museum in Frankfurt a. M. eingeliefert. Dieser regenpfeiferähnliche Vogel bewohnt Nordafrika, die Kapvei-den und die Karnaren, die Mittelmeerländer. Er ist isabellfarben, unterseits etwas blasser. Stirn rostfarben. Hinterkopf grau, schwarz und weiss eesäumt. weisser Augenstrieh. Füsso üelblich-weiss. — 42 — Der Vogel wird i\h und zu in Eng-land aiigetrollen. lünige wenige Male in DeiUsclilaiid, nach Gxtke wahrsclieinlicii ein Mal auf Helgoland, sodann je ein Mal in Dänemark und Finnland. Trotzdem er unter den schweizerischen V(")geln aufgeführt ist, fehlen Beleg- stücke für ein Vorkouimeii in der Scliweiz. ' A. H. /r== "i^-- ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN. Observations ornithologiques. U if ei'suchen um ref/elmüssif/e Einsenduuf/ aller lieoha cht nn Flussregenpfeifers, im Meckern der Bekassine. Die Uebereinstimmung geht soweit, dass es gelungen ist (s. Stadler und Schmitt : , , D i e Formen der V o g e 1 r u f e ". Archiv für Nat. Ge^ch. 87, 1921, S. 276 ff.) sämtliche Rufe aller Vögel zu- — 47 ~ rückzuführen auf 12 Ruftypen, die der gesamten Vogelwelt der Erde gemeinsam sind mit einer Bestimmtheit, dass man von einem neuentdtckten Vogel ohne weiteres sagen kann, welche Eufe er haben wird (wohlgemerkt welche Ruf f o r m e n ) ; die K'angfarbe und Häufigkeit seiner Rufe sind eine Sache für sich. Diese Paia'lelen gehen aber noch weiter; sie erstrecken sich nicht nur auf Liedbau, Rhythmus und Melodielinie, sondern sogar in der Uebereinstimmung in der Klangfarbe. Das ziwe im Lied der Tannenmeise ist ununterscheidbar vom gleichen Lied der Sumpfmeise; das Gocken der Hennen findet sich beim Haus- hahn, den Waldhühnern, dem Fasan, den Trappen, bei Wachtel und Rebhuhn. Da 5 Singen des Leinzeisigs ist auch klanglich dem Grünlingslied fast gleich. Und wiederum greift die Ueberein- stimmung auch in die K'angfarbe weit hinaus über die Zusammen- g-ehörgkeit der Sänger im System. Das k'agende Lied der Heidfe- leiche klagt der Buchenlaubvogel, die Tannenmeise, der Kleiber, der Fitis, der Gartenbaum' auf er, die Nachtigall, der Grauspecht — nur in der Tonlage sind sie teilweise etwas verschieden. Das wiegende Lied der Heckenbraunelle und die wiegenden Takte des Zaunkönigs sind so ununterscheidbar, dass im Voigt'schen Exkursionsbuch au'" diese Aehniichkeit hingewiesen ist, allerdings ohne Angabe der Ursache. Das schilpende Lied des Hausspatzen ist nicht;, anderes a's das Singen des Zilpzalps. Das dül des Grün- lings kann man verblüffend gleich hören im düU junger Hühnchen; das weiche schwermütige Lied des Fitis und dfes Zebrafinken sind rhythmi:ch.. me'odisch und klanglich ebenso ununterscheidbar wie da> si berhelle G öckchenspiel des Sommergoldhähnchens und des jungen Wendehalses. Die Gesänge von Feldlerche und Alpen,- flüh Vögel rind enfacli ununter;- cheidbar. In der jMosigkauer Heide hörte ich einen Wendehals, d, h. ein ausgesprochenes Rindentier, hoch in der Luft singen, im Nymphenburger Park einen Wendelia's draussen auf dem Wasser, mitten in ein\em der grossen Teiche. Was war es? Hoch in der Luft sang ein Baumfalk sein Wendehalslied, und auf dem Wasser sangen es junge Stockenten. Die Lieder von Waldkauz, Hornrabe, Haushahn stimmen nicht nur melodisch, sondern auch klanglich sehr überein, und in einer Jagdzeitschrift las ich einmal eine Bco^:achtung verzapft, dass ein Waldkauz das Lied eines Gockels imitiert habe: so gross ist die Uebereinstimmung beider auch für ein gänzlich harmloses Gemüt. — Es herrschen also innige Ueberein- stimmungen zwischen Stimmen von Vögeln aus den verschie- densten Gruppen. Dabei hat aber die gleiche Vogelart oft verschiedene Lieder (von den Rufen wollen wir ganz absehen;) — Lieder, die sich in nichts gleichen, weder im Aufbau, noch rhythmisch, noch melodisch, noch in der Klangfarbe. So singt der Wa'dlaubvogel ein Schwirrlied und einen Klagegesang; so hat die Sump^'m^^ise ihr K'appern, ihr Zibblzibbl-, ihr Z'wi-Lied; 5 0 schnurrt, k'agt, klappert und singt wie eine Zaungi-asniücke die Bergmeise! Das merkwür ligste von aUen ist wohl das Bei- spiel von K inirien'^ink und G'rlitz;. beide sind nur geographiscln^ — 48 — Formen einer Art — und wie grundverschieden sind ihre Gesänge! Diese sonderbare Laune der Natur kompliziert die Sache noch einmal — und bietet zugleich eine Ueberraschung: diese Grund- verschiedenheit der Lieder des gleichen Vogels ist wied'er nichts anderes a^s eine neue Parallele: das — sebstverständliche — Seiten stück zur Verschiedenheit seiner Eufe, bei denen uns nichts darüber einfällt, dass der Vogel ihrer, wie schon gesagt, so viele Typen besitzt, wie die christliche Kirche Apostel 1 Der Vogelzug In den Alpen. Von Dr. K. Bretscher, Zürich. Es ist offenbar kein Zufall, dass Herr G. von Bueg, Mit- glied der Eidg. Ornith. Kommission und Bearbeiter von dferen Veröffentlichung ,,Die Vögel der Schweiz", früher ., Katalog der Schweiz. Vögel", an fünf Stellen zugleich gegen den Standpunkt, den ich bezüglich des Zuges der Vögel über die Alpen in meinem ,,Der Vogelzug in Mitteleuropa" vertrete, zu Felde zieht, nämlich m der ,, Tierwelt", der Schweiz. Zoolog. Gesellschaft, im „Falco", in ,, Natur" und in der ,, Neuen Zürcher-Zeitung". Ich sehe den Grund liiefür in dem Bemühen, sich bei den neu zu bestellenden^ Mitgliedern der E. 0. K. in Gunst zu setzen. So habe ich meiner- seits Veranlassung, gegen unsere offizielle Ornithologie Stellung zu beziehen. Nach der Auffassung unseres Bundesornithologen soll über die Alpen ein ungeheurer Zug stattfinden; dafür dient ihm als Beweis die reiche ornithologische Literatur Italiens und Oester- reichs, besonders aber die Fangeinrichtungen am Südfuss der Alpen. Ich gestehe offen, diese Literatur nicht zu kennen, habe aber allen Grund zu der Annahme, dass sie wie die bezügliche schweizerische mit seltenen Ausnahmen nur. die Anwesenheit der Vögel an den Detreffenden Orten feststellt, nicht aber das Woher? und Wohin? auf ihren regelmässigen Wanderungen'. Das trifft auch für die Roccoli zu. Die Zugswege sind erst an Hand und auf Grund der vorliegenden Angaben festzustellen, wie ich es für die Schweiz, Elsass-Lothringen, Ungarn und neuesten,s für Bayern habe durchführen müssen. Vor 1915 war ich wie alle andern im Banne der früheren Ornithologen, habe mich dann aber davon zu befreien gesucht und deswegen ihre gewöhnlichen Wendungen wie ,, zieht über den Gotthard" ganz vernachlässigt. Man kann nicht wissen, in- wieweit hier ,,Zug" gleichbedeutend ist mit ,, Flug" und der Mangel der genauen Zeitangabe schliesst jede Prüfung hierüber aas. Es ist sogar wünschenswert, den Namen des Beobachters dabei zu haben; man sollte wissen, wer hiefür die Verantwortung übernimmt. Ich möchte eben auch die Behandlung des Vogelzuges streng wissenschaftlich betreiben und nur die vorliegenden Tat- sachen, a^so die überprüfbaren Angaben als Grundlage hiefür anerkennen. Damit habe ich mir nun allerdinigs seitens des 49 ^. Z. noch einzigen Mitgliedes der E. 0. K. Missfalien zuge- zogen, welches Geschick ich eben gerne ertragen will. Wie stimmen nun zu dem gewaltigen Ueberfkig der Alpen, auch der höchsten Kämme und Firnen, folgende Tatsachen: 1. Alle Freunde der Alpenwelt, die ich bis jetzt darnach befragte, und die offenen Auges mit Interesse für die Tierwelt zu jeder Jahreszeit in die Berge wand?rn, sagten übereinstimmend ftus, über den Firnen hätten sie gar nichts oder, ausser den ei- gentlichen Alpenvögeln, ausserordentlich wenig gesehen. Gewiss kommen solche Ueberflüge vor. 'Herr Direktor Liechti hat z. B. am 20. Juni 1922 Schwachen von Süden her über das xiliger und Jungfrau joch fliegen isehen; das war aber schwerlich Zugs- erscheinung und steht als vereinzelte Beobachtung 8. 4. » 1888 Bern 27. 3. )} 13. 4. n 1889 Zofingen 20. 3. 20. 4. )? 1890 Bern 24. 3. 21. 4. ?i 1891 Ölten 28. 3. 21. 4. » 1892 Zürich 31. 3. 21. 4. » 1893 ?> 26. 3. \^ 2. 3. T) 1894 ■) 1. 4. Jj 2. 4. )) 1895 25. 3. 3J 4. 4. » 1896 Aarberg 4. 4. 11. 4. ?> 1897 Solotliurn 23. 3. 7. 4. Jl 1898 Wallisellen 5. 4. 14. 4. n 1899 Rohrbach 3. 4. 17. 4. if 1900 Aarberg 6. 4. 26. 4. n 1901 Solothurn 1. 4. ^^ 20. 4. » 1902 Aarberg 20. 3. ,^ 17. 4. )i 1903 Sempach 29. 3. V 26. 4. n 1904 t7 17. 3. 19. 4. n 1905 V 24. 3. }} 12.4. » 1907 Zürich 28. 3. 5. 4. » 1908 Bern 20. 3. jj 9. 4. » 1909 3) 10. 3. 8. 4. n 1910 10. 3. ,, 17. 4. )) 1911 5J 1. 4. jj 12. 4. n 1912 Sempach 29. 3. j) 7. 4. » 1913 Solothurn 16. 3. 26. 4. ?) 1919 Kaltenbach 12. 3. Andermatt 20. 4. Blaukehlchen 1911 Bern 1. 4. 2. 5. Rotkehlchen • 1916 » 18. 2. Gr. St. Bernhard 26. 3. Die vorstehenden Angaben sind dem ,, Katalog" entnommen, die über den Bernhardin habe ich aus den meteorologischen Ta- bellen im 0. B. mitgeteilt, teils direkt erhalten. Sie beweisen die übrigens altbekannte Tatsache, dass die Zugserscheinungen in grösserer Höhe später einsetzen als in tieferen Lagen. GJ-ehen nun die in so grossen Massen und hoch über den Kämmen ziehenden Vögel im Frühling zuerst nördlich der Alpen in die Tiefe und dann wieder unten zurück? oder sonst wohin? 3. Ueber das Eintreffen der Vögel südlich und nördüich der Alpen gebe folgende Tabelle Auskunft: Baumpieper 1911 Locarno 15.4 51 1912 Sondrio 23.3 n 1916 Bellinzona 25.4 n 1922 Ascona 12.4 Blaukehlchen 1886 Braggio 22.3 n 1902 Lugano 21.3 » 1903 Cassarate 28.3 » 1922 Magadino 2.4 Sempach 1.4 Belc len. 900 m. 28.2 Zürich 2.4 Genf 20.3 Lausanne 23.3 23.3 Nyon 17.3 Basel 3.4 51 Distelfink 1919 Bellinzona 13. 1 Ol.felden 8.2 Dorngrasmücke 1922 Lugano 3.5 Solotliurn 1.5 Fitislaubsänger 1922 Ascona 19.3 Aarberg 19.3 Halsb. Fliegenschn. 1922 M 28 4 Basel 28 4 Grauer Fliegenschn. 1922 )1 28.4 TÖ.SS und Roggwil 16.4 Lerche 1910 Bellinzona 16.2 Colombier 9.2 1911 Claro 16.2 Ölten 11.2 )j 1912 Bellinzona 25.2 Colombier 5 2 1915 )) 20.2 Orbe 17.2 jj 1916 16.2 Aarberg 20. 2 )j 1917 ,, 22.2 Scliatfhausen 24 2 1922 Locarno 2 3 Solothurn 5.2 Mauersegler 1913 Bellinzona 22.4 Sempach 25. 4 5j 1915 ,, 11.5 Basel 16.4 jj 1922 Locarno 18.4 11 Orte im Mittelland vorher Mehlscilwalbe 1912 Bellinzona 25.4 Thalwil 4.4 )? 1915 ,, 21.4 Aarberg 3.4 1916 18.4 Bern 11.4 )} 1917 ,, 28.4 Rolle 26.3 1922 Locarno 27.3 Basel 3.4 ji 1920 Carona 3.4 Frauenfeld 2. 4 1912 Bellinzona 25.4 Colombier 12. 4 Nachtigall 1886 San Vittore 19.4 Lausanne 2.4 ^^ 1916 Bellinzona 2.5 Aarberg 21.4 )> 1917 ,, 30.4 Basel 22.3 j j 1922 Ascona 25.4 Aarau 30. 4 1922 JJ 6.5 Ölten 24.2 11 1922 1) 2.3 Katzensee 25.2 Rotkehlchen 1910 Locarno 1.3 Neuenburg 9.2 J? 1911 Savosa 24.2 Bern 5.2 1915 Bellinzona 8.2 Solothurn 9.3 1916 ^ 25.2 Bern 18 2 )y 1917 3.4 10.3 1919 JJ 10.3 Bern 25.2 Schwarzkopf li'20 Accjuarossa 5.3 Beinwil a. S. 8.3 53 1902 Lugano 25 2 Genf 22.3 )• 1903 26.3 JJ 28. 2 »J 1906 Locarno 25.3 Aarberg 21.3 1916 Bellinzona 12.4 Bern 24.3 Singdrossel 1922 Ascona 17.2 Onex, Genf 10. 2 )) 1920 Acquarossa 4.3 Arl:)ün 1.3 Star 1912 Bellinzona 3.3 Bern 8.2 j> 1915 ^ 4.3 Diessbach (Bern) 22.2 ?? 1922 Ascona 6.2 Solothurn 5.2 Steinschmätzer 1920 Lugano 14.4 Aarberg 6.4 Hausrötel 1902 Agnuzzo 19 3 Zürich 15 3 55 1910 Locarno 30.3 Frauen feld 8.3 J) 1911 Savosa 8.3 Aarljerg 5.3 15 1915 Bellinzona 27 3 Diessbach 17 3 1922 Ascona 27.3 Genf 5.3 ,, 1910 Locarno 30.3 Basel 12 3 " ' >5 1911 Savosa 8.3 Neuveville 2.3 >) 1915 Bellinzona 27.3 Bern 18.3 Gartenrötel 1902 Lugano 7.4 M ünchenbuchsee 2.4 1910 Locarno 1.3 Frauen feld 3.3 JJ 1911 Tenero 26.3 Ai'lesheim 22 3 1912 Bellinzona 25. 3 Hochwald 19.3 )j 1917 •j 23 2 Winterthur . . 23.3 1922 Ascona 12.4 Aarau 19. 3 „ 1922 Locarno 28,4 Aarberg 19.3 Kuckuck 1861 Lugano 13.4 Luzern 10.4 ,, 1886 San Vittore 20.4 Burgdorf 10.4 ?5 1915 Bellinzona 1.5 Zotingen 1.4 — 52 — Rauchschwalbe 1921 Locarno 1 4 Untersee (Bodensee) 30.3 1919 J7 28,3 Kaltenbach 12.8 1965 Brusio 10.4 Chur 13.4 1874 j) 4.4 )} 19.3 1867 ); 21.4 jj 27.3 1868 18.4 3f 14.3 1890 Locarno 31.3 Bern 21.3 1912 Bellinzona 10.4 Sempach 29.3 1914 )) 8.3 Basel 7.3 1915 )j 21.4 Bern 25. 3 1916 Cadenazzo 25.3 Rolle 21.3 1917 Bellinzona 3.4 Wädenswil 25.3 1918 Pratoparasso 10.4 Sempach 26.3 1919 Lugano 3.4 Aarberg 27.3 1921 Bellinzona 31.3 jj 27.3 M an entschuldige den Schönheitsfehler der mangelnden chro- nologischen und systematischen Ordnung; die Daten allein sind massgebend. Was beweisen diese Zahlen? Genau das, was ich schon im „Vogelzug" bei Behandlung des Einzuges der Nachtigall eagte, die von der oberi'heinischen Tiefebene ins Mittelland eia- liickt und südlich der Alpen eine andere Einzugsstrasse hat. Das veranlasste mich zu der Frage: Sollte das nicht auch von andern Arten gelten? Die obige Liste weist nach, dass die Vögel am Nord- und Südfuss der Alpen ungefähr gleichzeitig, aber hier später als dort eintreffen, beide Gebiete also unab- hängig voneinander bezogen werden. Von dieser Seite aus erhält demnach die Behauptung des massenhaften üeberfluges der Alpen keine Stütze. 4. Der ,,Kata'og" lässt wie die alten Autoren im Frühling die Zugvögel ohne Ausnahme in ihrer Hauptmasse ,,in breiter Front, Pha'anx oder In breitem Strom" von der Genferpforte aus nach dem Bodensee ,, strömen und fluten". Das haben meinie im ,, Vogelzug" niedergelegten Untersuchungen für 1.0 .4.rten ganfe, für andere zum Teil, für die Nachtigall gar nicht bestätigt. Die im „Katalog" noch jeweilen enthaltenen Ausführungen und Aus- schmückungen, wie er sich im Mittelland abspiele, sind durch nichts bewiesen; die Angaben über den Zug über die Pässe zur Zeit noch fraglich. Es ist nur ehrlich einzugestehen, dass man darüber noch recht wenig Sicheres weiss und Beobachtungen hierüber erst beizubringen sind. — Uebrigens sind die Vergleich- ungen mit einer Front, einer .Plia^-anx oder einfem Strom durchaus unzutreffend. Heu-chrecken kommen so, nicht aber die Zugvögel. Der Franzose Cathelin spricht beim Einzug von „emiettement",, der Ungar von Gaal von Sprenkelung, was keinesfalls mit jenen Ausdrücken gleichbedeutend, aber zutreffend ist. (Schluss folgt.) Notes sur les migrations de la becasse. Par le Dr. L. Pittet, Fribourg. LesLecteurs deTOrnithologiste serappellent peut-etred'unpetit tiayail, profusement dote de tableaux et de courbes graphiques, mtitule: «Influence des conditions meteorologiques sur le passage de la becasse» (Ornithologiste, XVIIme annee, No. 5, 6, 8 et 1.1). — b-6 — Nous av.ons alors, ix>ur appuyer nos theories, puise ä deux souicos d'information : Les statistiques d'im chasseiir de confiance, qui pratique !a chasse ä la becasse avec une assidiiite rare et les cartes metcoro'ogiques de Zürich. Rappeions eiicore que nous avions leparti l'epoque d'arrivee (10 octobre — 10 riovenibre) en jours dits protagonistes, antagonistes, amphil)oliens, indetermines, jours critiques et jours utiles. Les protagonistes sont des jonrs oü ie pa-sage proprement dit est favoris6, meme accelere, ou donc le nombre de^i atterrissements est reduit (pour le passage d'automne qui seul maintenant nous Interesse, nuits pas tout ä fait soinbres avec bise. ou vent du nord, souvent provoques par un H.i) sur la Russie). Au contraire les antagonistes representeut l'influenloe ralentissante, des situations atmospheriques adverses ou defa- vorab-^es, p. ex. vents d'une certaine intensite du SO ou de l'O; fortes nebulosites, precipitations, obscurite absolue. Les amphi- bo'iens desigiient une Situation ä double caractere c. ad. prota- goniste au lieu du depart et antagoniste au lieu d'arrivee. (P. ex. H. isTir !a Russie centrale et T.^) sur l'Angleterre. (Test la Si- tuation caracteristique qui a regne dans la Kurische N'ehrung dans Ja nuit du 16 au 17 octobre 1908 et qui a provoque l'invrai- semb'able plule de becasses, decrite par Thienemann.) Les jours critiques sont des jours marques par une rerudescenee du froid aux lieux du depart, les jours utiles, ceux qui suivent la ])remiere exarcerlation de froidure qui a declanche les premiers departs. Ce c'assement des journees de passage suivant leur caractere meteoro'ogique, nous a permis d'etablir des courbes graphiques qui expriment la frequence des atterrissements d'une lar;on qui coincide remarquablement avec la statistique des becasses Jevees, Apres une Interruption regrettable de deux ans, nous avons cette annee recommence d'etudier les cartes meteorologiques ä l'epoque du passage d'automne de la becasse. Nous basant sur I'experience acquise, nous avons, vers les 17 et 18 octobre avise plusieurs Interesses que le passage de la becasse serait et res- jterait mauvais pour toute la saison. Malheureusement nos pre- dictions se sont reaüsees avec une rigoureuse exaetitude. II y a eu cette annee tres peu de becasses. Nous avions depuis longtemps eu l'occasion de constater, que, si les becasses n'arrivent pas eu nombre normal vers le 18 octobre, c'est que le passage est gäte pour toute la saison. Jamals depuis l'annee 1911, les situations meteorologiques defavoiaiyes aux atterrissements n'ont ete aussi frequentes, aussi persistantes qu'en 1922. La periode du passage commence par une Serie ininterrompüe de 19 protagonistes provoque presque reguüerement par une haute pression, accompagnee de vents du nord, regnant sur l'Europe centrale. C'est seulement entre le 27 — *^.8 octobre que la Situation se transforme; une serie de döpressions sur l'Angleterre et la Manche nous ont gratifie de copieuses precipitations et de forts vents d'O. ou du SO. (Situation ') Haute pression. *) Basse pression. — 54 — antagoniste du 28 octobre au 8 novembro). Pendant ces .'32 jours de passiage, il n'y a pas eu un seul ampliibolien. Or cette situat'on mettorolojique corre^pon 1 d'tine inaniere frap- pante avec le nombre tres reduit des atterrisseraents : II y a ea tres peil de becasses pendant le mois d'octobre. C'est seulement vers les premiers jours de novembre que les dames au long bec 6nt ete un peu plus nombreuses. L'exactitude de cette asaerüon a de nouveau ete demontree par les statistiques de notre chasseur: Nombre de da, »oo o Becasses levöes lournöes le^es Moyenne de chasse par jour Oct. 10-26: . . . 151/4 30 1,9 Oct. 27— Nov. 10: . . IOV2 42 4 Cette constatation ne constitue pas du tout un fait nouveau. II y a des siecles que les chasseurs ä la becasse savent qu'un coup de bise empörte ä tout jamais les oiseaux crepusculaires. C'est tout naturel : la becasse a du, durant des milliers de siecles, apprendre ä estimer l'influence des conditions atmosplieriques au CDurs de ses voyages. Elle doit instinctivement preferer voler avec le vent que oontre lui. Donc, ce sont les vents froids du nord ou du nord-est qui doivent lui faciliter les voyages d''automne, tandis que ce sont les chaudes bises du sud-ouest ou d'u sud qui la dirigent au printemps vers les lieux de nidaison. Si donc, en automne, les liautes pressions atmospheriques, acoompagnees de vents froids du nord ou du nord-est, regnant avec persistance ä l'epoque des migrations, celles-ci seront ac- cö'erees, Toiseau volant avec la vitesse de son vol, augmentee de la vitesse du vent, Favancement sera de ce fait notablement aug- mente, comme aussi les distances journalieres parcourues, et le nombre des atterrissements pour une region d'une grandeur de- terminee, sera dans la meme proportion. Peut-etre sera-t-il ä propos de relever ici que, malgre des Variation« annuelles si oonsiderables du nombre des atter- ri-sements, le nombre des becasses qui chaque automrie survolent notre pays n e p e u t pas v a r i e r b e a u c o up. Ceci pour trois raisons: 1. Le caractere et l'enorme etendue de la zone de nidaison, silue3 entre la Pologne et l'Oural, peut-etre plus loin encore, pro- voriuant necessairement une dispersion considerable des pairons nicheurs, garantissent ä ces derniers une securite pleine et en- tiere, donc, le remplacement annuel devriiit cliaque annee l'ournir un nombre a pea pres identique d'ind'vidus. 2. Le nombre des hiver nants aux lieux d'liivernation varie beaucoup moins que celui des visiteurs de la meme region, au cours de leurs voyages. 3. C'est chez les becasses comme chez les cailles: un gros passagr' est tou'ours marque, chez les dernieres par nombre d'in- dividus qui tombent sur les villes ou qui se cassent une alle aux fils telephoniques, chez les becasses par la pres e nee de trainards c. ad. d'individtis isoles malingres, affaiblis, beaucoup trop legere (220—230 g. au lieu de 250 — 280 g.) qui, evidem- ment, ont du atterrir parceque les forces leur manquaient pour suivre le flot impetueux des emigrants. Or, cstte annee, vers la seconde moitie du mois d'octobre, nous avons trouve p'usieurs fois des individus. de cette categorie, c. ä d. de peMtes becasses grises, legeres, qui teiiaient admirable- meut bien l'arret du chien.et s'envolaient presque sans faire de bruit, tandis que les grosses et lourdes becasses brunes, dont le depart s'entend ä cent metres, brillaient par leur absence: Au ooutiaire, quand le passage est bpn, ce so.nt_elles, les becasses lourdes, qui sont les plus nombreuses et qui garnissent la gibeciere du chasseur. (A suivre.» Voielschutz, Protection des oiseaux. Drahtleitungen und Vogelwelt. Uebei' dieses zeitgemiisse 'riienia lesen wir folgende bemerkenswerte Aus- lührun,ü,en in No. 290 vom 9. Dezember 1922 der „Neue Büudner Zeitung" : Der elektrische Draht als Vogelmörder. Man schreibt uns aus dem Domleschg: ,,Die elektrischen Starkstromleitungen,, wie auch Telegraph- und Telepnondrähte, die in den letzten Jalnv.ehnten unser Land kreuz und (|uer durchziehen, scheinen vielen unserer Vogelarten zum Verhängnis zu werden. Ich habe mir die Mühe genommen, auf einer Strecke von zirka zwei Kilometern die toten Vögel zu notieren, die dort im Laufe von fünf Jahren aufgefunden wurden und mir zur Kenntnis kamen. Alle diese haben entweder durch Berühren zweier Dräiite oder infolge Schädel- und Flügelbruch ihr Leben verloren. Selbstverständlich bilden sie einen kleinen Prozent- satz der in Wirklichkeit verunglückten Vögel, da die meisten wohl durch lierum- vagabundierende Füchse aufgefunden und verzehrt wurden, was auch die hie und da aufgefundenen Federnreste beweisen. Der Benennung- nach waren es folgende: Ein Uhu, ein Fischadler, eine Waldohreule, ein Schleierkauz, eine Zwergohr- eule, ein \\'anderfalk, ein Sperber, ein Wiesenweihe, zwei Wald.schnepfen, drei Be- kassinen, ein Flussuferläufer, zwölf Singdrosseln, eine Misteldrossel, eine Amsel, ein Alpensegler, ein Mauersegler, zwei Buchrinken, zwei Goldammern, ein Stein- schmätzer, drei Dompfaffen, zwei Sumpfrohrsänger, ein Schwarzkopf, eine Sänger- grasmücke, eine Feldlerche, ein Wiesenpiejier, ein Star. Hauptsächlich ist es die Zugzeit, die die meisten Opfer fordert, und von den Arten scheinen die grössern Vögel (Eulen, Tagraubvögel und Sclmopfen) am meisten zu leiden. Noch vor wenigen Jahren war speziell unser zerklüftetes Fels- und Waldgebiet ein Lieblingsort des Uhu bis hinunter zu der kleinen Zwergohreule. Heute sind die meisten ver,schwunden oder andere zur grossen Seltenheit geworden. Kein dröhnender Uhuruf widerhallt mehr in den Felswänden, kein Wildgeisler ruft mit seiner Geisterstimme sem hu-hu-hu-hu, kein Totenvogel Hösst mehr Schrecken ein in die Gemüter abergläubischer Menschen. Auch der Feind aller ländlichen Hausfrauen, der Hühnerhabicht, hat weichen müssen aus dem Gebiet der gefährlichen Drähte. Die Bekassine war l'rüher ein oft Ijeobachteter Brutvogel wie auch Winter- gast, heute sind sie alle spurlos verschwunden. Die Vögel jedoch, die mit unserer Kultur kommen und gehen, wie die Raben, Dohlen, Hälier und Sjjatzen, von all diesen ist meines Wissens nie einer in den Dräliten verunglückt, obwohl gerade diese nicht zu un.sern Freunden zählen und es uns wenig leid täte, wenn diese Sippen vermindert würden. Wohl h a 1) e n wir Gesetze, die den Fang und d e n A b s c h u s s unserer nützlichen Vogelarten verbieten, gegen diesen neu- zeitlichen Massenmord ist aber schwer aufzukommen, denn es ist wohl kaum möglich, all die Drähte in unterirdische Kaljelleitungen zu legen, al)er eine Aufgabe des Heimat- schutzes wird es denn d o c h s e i n , M i 1 1 e 1 u n d W e g e i n ' s A u g,e 56 zu fassen, die diesem vernichtenden Treiben Halt gebieten, denn unsereVügelbilden,abgesehenvonderadirektenNutzea durch Insektenvertilgung ein gut Teil der lebenden Natur - Schönheit. Kalt hereciinend, nur immer den materiellen Nutzen als Hauptfaktor im Auge behaltend, alles Ideale beiseite schiebend, wird unsere Zeit mit Riesenschritten der Verödung der Natur entgegengehen. C. S." Die Vogelkundigen müssen sicli immer wieder mit dieser Augelegenlieit befassen, denn von der gesamten Fauna sind es nur die Vögel, die unter diesen Draht- leitungen leiden. Kaum etwas leidet ärger unter all' den Errungenschaften der menschlichen Kultur, wie der Vogel A. H. =ö= Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. CE Alpeusegler, Cypselus melba. und Mauersegler, Cypselus apuii iu Nestgeuieinsainkeit. AlljähHich kann ich l>ei Ankunft der Mauersegler die Beobach- tung machen, dass 3 bis 4 von Staren besetzte Nisthöhlen um unsere Wohnung ausgeräumt werden. Den Mauersegler stört es nicht oi) Gelege, Junge oder Altvögel vorhanden sind ; wo Ihnen die Ausräumung nicht möglich ist, indem grössere Junge, auch alte Stare da sind, werden solche erdrückt und der Mauersegler legt auf seine Opfer sein Gelege, fürwahr eine grausame Aiterhaltung. Es sind dies längs bekannte Tatsachen. Nun aber möchte ich doch, vorgängig einer zusaran)enfassenden Be- richterstattung über Beobachtungen au unserer Alpensegler-Kolonie in Solothurn pro 1920/21, 1921 '22 eine für mich interessante Wahrnehmung einer Diskussion unterbreiten. Leider wird jedem „exakten" Ornithologen an meiner Mitteilung dies und jenes mangeln, nicht zum wenigsten bedaure auch ich die Lücken. Zeit und Gedanken richten sich in erster Linie ein an die Pfiicliten unseres Wirkungskreises und so leidet die Ornithologie im Nebenamte. Zur Beobachtung zugänglich waren im Jahre 1922 von unserer Alpensegler- Kolonie z w ö 1 f Gelege von vielleicht 14 bis 16 im Ganzen. Für meine Wahrnehmung muss ich Nest No. 9 auf der Jesuiten- oder sog. Professoren-Kirche herausgreifen und zugleich noch beifügen, dass die zer.störende Wetterlage bei der Ankunft und auch später, die Alpen-Segler, was noch übrig blieb, in Unrast versetzte und auch mich zur Nachlässigkeit in der Beobachtung verleitete, so im Apiil und Mai. Ab Juni wurde es besser und wir landen in Nest No. 9. am 7. Juni 1922 drei Eier und am 22. Juni waren es drei Junge. Als aktiver Sänger (also Kategorie der Singvögel) absolvierte ich das Eidg. Sängerfest in Luzern, was mich, nel)en starker geschäftlicher Tätgkeit, verhinderte, eine öftere Kontrolle der Alpensegler vorzunehmen, und so kamen wir erst wiederum am 11. Juli dazu, an welchem Tage dann auch die Be- ringung der juv. Alpensegler erfolgte Bei Beleuchtung des Nestes No. 9 war sofort ein dunkler Fleck auffallend bei den blos flaumigen juv. Alpenseglern, den Cypselus melba Alt-Vogel konnte es nicht sein. Nun steihe es sich heraus, dass wir es hier mit einem gut entwickelten, aber noch nicht flugfähigen juv. Mauersegler, Cypselus apus zu tun hatten Wie kamst du hieher, du kleiner Findling? Beringten die juv. Alpensegler mit Ring No. 3103, 3105, 8107 und den juv. Mauersegler mit No. 3'l06. Ein Nest von Mauerseglern konnten wir nicht auffinden und so geben mir die Daten vom 7. Juni mit drei Eiern des Alpenseglers und am 22. Juni mit drei juv. Alpenseglem ein Rätsel auf und hier ist eben die Beobachtungslücke. Ein ,,Wie" und „Wann" der Einlegung konnte nicht beantwortet werden. "Wie ich voraussetzte, so geschah es auch, der juv. Cypselus apus wurde auch vom Alpensegler gefütterfr imd drängte sich sehr stark vor, sobald ein solcher ankam. Am 11., 12. Juli konnte kein alter Mauersegler am fraglichen Nest ersehen weiden, wohl aber war ein solcher am 13. Juli ebenfalls am Nest No. 9, beringt mit No. 8114 und so verblieben diese beiden Eindi-inglinge am Alpensegler-Nest bis am 18. Juli, an welchem Tage dann der juv. Cypselus apus verschwand und erst am 20. Juli zog auch der alte Mauersegler ab. Es war im allgemeinen eine sehr schlechte, kalte "Wetterperiode und war der alte Mauersegler entkräftet angekommen und Hess sich — 57 — dann ehenfalls von den alten Alpenseglern wieder auffüttern, wozu er sich ans Einschkipfloch auf dem Mauerkopfe begab. Am 14. Juli konnte man beobachten, wie sich ein Häufchen Unglück im Nest befand, 3 Cypselus melbajuv. und alt (."ypselus apus und diese zugedeckt von einem alten Alpensegler, ein Vogel ball in dem kleinen Neste. Bei den schlechten Futter Ver- hältnissen war es für die alten Cypselus melba kein leichtes, nebst für sich noch für tünf weitere hungrige Geschöpfe zu sorgen und so gab es dann bei den spärlichen Aesungen jeweils ein gehöriges Durcheinander. Die juv. Cypselus melba entwii^kelten sich dann weiter ganz ordentlich bis zum Momente, wo ein Vorwitziger sein Vor- drängen mit einem Tode.ssturz in die Tiefe büssen mussle. Werden und Vergehen. Soweit aus meinem Tagel)uche und ist der Verlauf bezeugt von einem steten Mit- arbeiter bei der Beringung und zwei eingeladenen Vogelfreunden. G. Hafner. Ba4leude Bliithäiiflinge. Am 5. November 1922 traf ich mitten im Belpmoos bei einer Griengrube auf eine Gesellschaft von etwa 20 Bluthänf- 1 i n g e n. Der Hauptteil des Schwarmes war eifrig damit beschäftigt, von dürren Unkrautstengeln die Samen wegzupicken. Einige andere Hänflinge benützten die Gelegenheit, um in einer Wasserlache ein regelrechtes Bad zu nehmen. Es schien ihnen dies sichtlich grosses Vergnügen zu Ijereiten, denn sie schwaderten, mit den Flügeln schlagend und sich bespritzend, die längste Zeit im Wasser kerum. Zwei Hänflinge, welche eben tropfnass dem Ba'ie entstiegen waren, sassen mit aufge- plustertem Gefieder auf einem Steinhaufen und Hessen sich von den spärlichen Strahlen der Novembersonne bescheinen. Da ich mich in guter Deckung unbemerkt hatte heranpirschen können, so war es mir vergönnt, das Idyll aus nächster Nähe und in aller Müsse zu betrach- ten. — Durch eine unvorsichtige Bewegung meinerseits aufgeschreckt, stob dann der ganze Schwann plötzlich davon, um sicli schliesslich auf einem frischgepflügten Acker wieder niederzulassen. Fr. W^ittwer. Vignoblc .neuchätelois. II a ete constate, par les viticulteurs du district de Boudry. (|ue les vignes ä proximite de forets, de futaies, de haies ou de buissons isoles, oü les oiseaux sont donc plus abondants que dans d'autres endroits, n'ont pas de pourriture, mcme dans les vignes plantees en terrain plat. La Oll l'oiseau se montre rarement la pourriture a fait de sensibles ravages. Les vignerons de la Gironde (France) avaient dejä fait la meme constatation (Sep- tembre 1922). A. M.-D. .llorges. Des le 16 octobre, les hi'ites d'hiver (canards inareches, milouins, foukjues et grebes) ont fait leur apparition dans la baie situee derriere l'eglise de Morges. Ces oiseaux se comptent par centaines. ssen Teil. Die Diluvialschichten des norddeutschen Flachlandes, deren Ausbreitung wir einer mehrmaligen, von Skan- dinavien herkommenden Landeisbedeckung dieses Gebietes ver- danken, erfüllen wahrscheinlich zu einem grossen Teil die Tiefen der Nordsee, über deren Meeresspiegel die westfriesischen Inseln, so auch Texel, hervorragen. Diese Diluvialablagerungen auf Texel bestehen aus nor- dischem Diluvialsand, vermengt mit Geschiebelehm und Grint. N'och in der Diluvialzeit haben die sandführenden 'Flüsse (Ell ein, Maas etc.) ein Material herbei y'eführt, das ganz anders als das — 67 — iTprclische Diluvium gaarbet war. Sie hatten es längs der nieder- ländischen Küste zu langen Sandbänken, im Süden, Westen und Norden der Insel zum flachen Strand abgelagert und hinter diöiem zu Dünen gehäuft. Quarz bildet den Hauptbestandteil. Eine zweite Bodenart bilden die auf dem Sanddihivium auf- gelagerten Grünlandsmoore (Laagveen). Sie erheben sich nicht über das Grundwasser und gehen aus Scliilfrohr, Seerosenge- wächsen und andern Sumpfpflanzen hervor. Diese Pflanzen faulen, sinken nieder und bilden so eine vollkommen breiartige, ebene Oberfläche. Auf Texel gibt es 4 Laagveen-Gebiete : erstens ein Stücklein mitten im Dünengebiet nordöstlich von Hoorn, zweitens ein Streifen südlich davon, "der sich gegen de 'Burg liinzielit. Ein drittes Laagveengebiet besteht zwischen Oosterend und Prins- Hendiik- Polder und ein viertes ist der Poldier Waalenburg. Auf Texel haben die Seekleiablagerungen (Schlammablagerung des Meere?) eine grosse Ausdehnung; sie liefern den fruchtbaren Marschboden. Der Boden des Polders Eijeriand (Ve von Texel), ein Teil der Polder Waalenburg und Priirs^Hendrik, etc. Das ebene Hinterland der Dünen setzt sich zusammen aus der Geest und der Marsch. Man bezeichnet die Geest auf Texel als das Gebiet der „dertig gemeenschappelijke polders". Lange, bis 4 m hohe und 2 m breite Deiche schützen die Geest vor üeberflutung; sie waren alle ursprünglicli Seedeiche. Die kleinen Zaun wälle, die aus Easenstücken aufgebaut sind und zur Umzäunung der Schaf weiden, zugleich aber aucli dem Vieh Schutz gegen Wind und Regen bieten, geben der Geest einen eigenartigen Charakter. Die Geest ist ausgesprochenes Weidegebiet, ein Viehzuchtgebiet, und nur ein ganz kleiner Teil ist mit Laubwald bedeckt. Sehr verbreitet ist auf Texel das Dünenschaf; Rind- und Pferdezucht finden nur eine ganz untergeordnete Bedeutung. Die Schafe werden aber mehr wegen des Fleisches, als wegen der Wolle gezüchtet. Der Handel mit Schafkäse hat gegenwärtig nicht mehr die frühere hohe Bedeutung. Der Lämmerverkauf nach dem Festlande, nach Süd- und Nordholland ist ein sehr reger, weixlen doch jährlich mehr denn 30,000 Stück verkauft. Da die Texelschen Schafe meist in den Dünen weiden, werden sie auch Dünenschafe genannt. Zu diesem Zwecke werden die Dünen vom Staate verpachtet. Das milde Seeklima erlaubt den Herden, den ganzen Wiidei- draussen zu bleiben. Erst die seit einigen Jahren erfolgte Anpflanzung der Nederlandsche Heide en Mientgronden maat- SQhappij in den mit Mientgronden bezeichneten Heidestrecken südlicli von de Koog an der Landseite der Dünen, haben die Kiefer, Fichte und Lärche ansässig gemacht. In den spärlichen Laubwäldern kommen vom Winde gepeitschte Eichen, Eschen, ^'chwarzerlen, Schwarzpappeln und Flieder vor. Dem Marschgebiet fehlt der Wald gänzlich; es ist der Typus der offenen "Wiesen und Aecker. Hafer, Gerste, Weizen, Kar:- toffeln, Erbsen, Bohnen uj-^1 Znckerrüben werden hier ango- pllaiizt. An erster Stelle steht da-^ Ei^erlandsche Polder. Hier — 68 — und dort macht man Anbauversuclisproben mit holländischen. Blumenzwiebeln, so bei Oosterend mit Tulpen. Neben Ackerbau und Viehzucht spielt der Fischfang eine kleine Rolle; betrieben wird er hauptsächlich in den Orten de Cocksdorp, Oosterend und Oude.-child. Kleine Windmühlen, die man hauptsächlich hier in der Marsch, aber auch in den meisten Teilen der G-eest antrifft, neben das Wasser in höher gelegene Kanäle. In der Marsch finiden wir beinahe ausschliesslich den Einzelhof, der inmitten des Kulturlandes steht und dasselbe leicht übersieht. Er ist ge- wonnen von Baumgruppen umgeben. Grössere Ortschaften haben ;sicli nirgends entwickelt, da der fruchtbare Boden auf Marschgrund, in Anbetracht seines hohen Wertes, keinen gü]i- stigen Bauplatz dafür bietet. De Cocksdorp macht allerdings eine Ausnahme, vermutlich mit Rücksicht auf Schiffalirts- und Fi- sch ereiangelegenheiten. Alle andern Ortschaften liegen im Geest- gebiet. Dicht an der Küste liegt der Hafen Oudeschild, westlich davon findet man drei alte Schanzen, die Oudfö Schans, 1572 wahrscheinlich giegen Seeräuber angelegt; die Eedoute (1811) und die Lunette (1812) von "Napoleon Bonaparte erbaut. Der grösste Ort ist das zentral gelegene Städtchen de Burg, Mittelpunkt der gemeinschaftlichen Polder. Oosterend und De Cocksdorp sind im 19. Jahrhundert entstanden. Sehr beliebt als Sommerbadeort in den Dünen soll Koog an der Westküste sein. Den Verkehr mit dem 'Festlande, mit den Helder, besorgt mehr- mals täglich ein geregelter Bootdienst über die Zuidersee. Die Bewohner von Texel haben ihre eigene Stroombootonderneming. Von de Cocksdorp aus besorgen Fischerboote den Verkehr mit Vlieland. Grosse, breite Verkehrsstrassen verbinden die einzelneh Orte miteinander, auch ein Omnibus fährt vom Hafen Oudeschild nach den grössern Ortschaften. Ganz im Norden der Insel er- hebt sich aus den Dünen heraus der Leuchtturm von Eijerland; sämtliche Stationen der Küstenwache sind telephonisch miteinander und mit dem Festlande verbunden. Die Bewohner der friesischen Inseln, zu- sammen ca. 14,000 Seelen, sind Friesen, ein blonder, helläugiger, grosser Menschenschlag. Die Dialekte haben sich auf den verschiedenen Inseln selbständig entwickelt, sodass z. B. Amelander und Schier- monnigkooger sich nur mühsam verstehen. Nur Texel, Vlieland und ein Teil von Terschelling haben die friesische Mundart bewahrt. Die Vogelwelt Texels steht in engem Zusammenhange mit der physischen Beschaffenheit der Insel. Unzählige, von Skari- dinavien kommende Seevögel brüten in den berühmten Texelschen Vogelreservaten. Eigentlich ist die ganze Insel ein grosses Schutzgebiet für Vögel. Spezielle Schutzgebiete, die während der ßrutzek unter strenger Bewachung stehen, sind : 1. Waal en Burg, ein Polder des Texelschen Marschgebietes, im Zentrum der Insel gelegen. 2. Di] k m a n s h u i z e n , nordöstlich des Hafenortes Oudeschild an der Ostküste gegen die Zuiderzee. — 69 — 3. De Muy, in den Dünen der Westküste, nahe dem kleinen Badehotel Koog. 4. De Petten im Süden der Insel. 5. P r i n s - H e n d r i k P o 1 d e r, südwestlich von Oudeeschild, ein Gebiet, das zwar einige Geeststrecken aufweist, aber zum grössten Teil der Marsch angxihört. 6. D e B o 1 , eine künstlich trockengelegte Meeresbucht an der Ostküste, nördlich der Ortschaft Oosterend. Alle diese unter strenger Bewachung stehenden Gebiete sind in den nachfolgenden Ausführungen mit Ziffern bezeichnet. Um diese Reservate besuchen zu können, bedarf es einer beliördlichen Erlaubnis, da mehrere Wächter immerwährend strenge Aufsicht ,a,usüben. Ostern 1922, d. h. 12, — 19. April, weilte ich mit vier englischen Ornithologinneni) im Texelschen ,, Vogelparadies". Da bei hatten wir Gelegenheit, die drei Schutzgebiete: Waal en purg (1), De Muy (3) und De Bol (6) mehr als einmal zu besuchen. Leider verhinderte uns die kurze Ferienzeit am Genuss der andern, sicherlich ebenso herrlichen und interessanten Brut- gebiete. Das Wetter war vom 12.— 19. April kalt und sehr windig, oft stürmisch. Sonnenschein hatten wir nur am 18., er yermochte aber keine Wärme zu spenden. Den 13. und 14. brachten wir im eigentlich interessantesten Schutzgebiet Waal en Burg (1) zu; hier nisten ziemlich alle Schnepfenarten der Insel. Dieses Polder besteht aus Weiden und hauptsächlich Wies;- land, das 'durch Deiche in Streifen geteilt ist, deren einige schmal ujid tseicht, andere breit und tief sind. Die erste Bekanntschaft mit einem Polder 'kann sich als sehr bemühend herausstellen uaid wird nicht leicht in Vergassenheit geraten, da sehr oft ein langes Feld lan einem Deich endigt, der sich als viel zu breit und zu tief erweist zum Hinüberspringen. In diesem Falle muss man seine Schritte wohl oder übel zum Ausgangspunkt zurücki- lenken, über eine weite, ebene Fläche, die allüberall von kleinen Kanälen durchschnitten wird und über der unzählige Feld- lerchen, Alauda arvensis L. die Luft buchstäblich mit ihrem Jubel erfüllen. Auf der ganzen Insel waren die Feldlerchen überaus zahlreich, oft nur noch als Pünktlein im Blauen sicht^ bar. Beinahe ebenso reich ist die Gegend an Wiesenpiepern, A n t h u s pratensis L. Der Gesang dieser geselligen Pieper wurde, solange wir lauf Texel weilten, nie vernommen, wohl aber der schrille Alarmruf: piep, piep, piep. Der Flug 'dieser Vögel ist eher ^tossweise als wellenförmig und nur von kurzer Dauer. Wenn aufgeschreckt, flattert ein Vogel nach dem andern auf mit dem charakteristischen: piep, piep, piep, piep. Auf dem Boden rennen oder laufen sie mit wagrechtem Leib, doch Kopf- und Schwanzbewegungen sind ruckweiser, als bei den Stelzen. (Fortsetzung folgt.) M Miss Alice Hibbert-Ware F. L. S., Miss C. Pim, Miss Agnes M. Johnson und Miss \V. H. Saunders. — 70 — Der Vogelzug in den Alpen. Von JJr. K. Bretsclier, Zürich. (Schluss.) In meinen nun bald erscheinenden Untersuchungen über den Vogelzug in Süddeutschland, speziell in Bayern, lassen beige- gebene Karten erkennen, dass der Erühlingszug über den Boden- see weitej' an die Donau geht, dann schwenkt er südlich gegen die Alpen hin ab. Offenbar wäre dasselbe bei uns zu Deobachten, wenn unser ]\Iittelland breiter wäre. Wir kommen also zu einem richtigen Bi'd dieser Erscheinung bei uns, wenn wir annehmen, dass in der Tat die Grosszahl der Vögel von Süd'westen her im Gebiet des Genfersees in unser Land einfällt und bei seinemWeiterzug nach Nordosten Abteilungen in die nördlichen Alpentäler abgibt. Ebenso gehen von der Zugstrasse südlich der Alpen solche Zweige in die dortigen Täler ab, die dann in vielen Fällen die Kämme über- schreitend auch in die nördlichen Täler eintreffen. Dass diese Zuwanderung von Süden her beträchtlich sei, ist kein Grund anzunehmen. Wie diese Verhältnisse in jedem Uebergang unti Tal sich gestalten, ist erst durch weitere Beobachtungen fest- zustellen. Einige Beobachtungen vom Grossen St. Bernhard weisem darauf hin, dass auch von Norden her im Frühling Zugvögel an den Südhang der Alpen hin sich begeben; doch scheint dieser Fall weit seltener zu sein als der entgegengesetzte. Auf alle Fälle ist fast alles, was über diesen Zug über die Pässe hinein im ,, Katalog" gesagt wird, höchst ungenügend oder gar nicht belegt. Der Herbstzug bietet für die Beantwortung dieser Frage an Hand der Beobachtungen mehr Schwierigkeit. Ich habe hiefür nur folgende Angaben zur Vergleichung finden können: Alpensegler Mauersegler Singdrossel Rotkehlchen Singdrossel Gartenrötel Hausrötel Rauchschwalbe Lerche Schwarzkopf Mehlschwalbe 1922 1920 1902 1910 1910 1902 1902 1910 1911 1912 1910 1907 1909 1912 1908 1910 1911 1913 1902 1910 1914 Ascona Acquarossa Lugano 20. Lugano San Roceo Lugano Locarno Bellinzona Lugano Cadenezzo Locarno Astano Locarno Luffano 15.9 24.7 -30.9 30. 11 29.11 25. 9 12. 9 28.10 1. 9 21. 9 30.10 1. 9 31. 8 20. 9 6.11 30.11 10.11 28. 11 1.11 5.11 15.11 Bern Zürich Solothurn 20- Bettlach Sempach Solothurn Courtedoux Sempach Meilen Sempach Genf Sempach j> Solothurn Bremgarten Orbe Miitelland 22. 9 3. 9 -24. 10 30.11 21.11 22.10 27.10 20.11 5.11 10.11 7.11 5.11 12.11 13.11 25.11 28. 11 6.11 23.11 früher Colombier 24. 11 Bellinzona Und für die Vergleichmig von Alpen und Mittelland: Rauchschwalbe 1918 Bevers 15. 10 Neuenburg 10. 10 „ 1919 Comprovasso 10.10 Untersee 15.11 „ 1920 St. Moritz 12. 10 (ienf 4. 11 „ 1916 Gr. St. Bernhard 27. 9 Colombier 2.11 Furka 25. 9 — 71 — Gartenrötel 1910 Andermatt 24. 9 Leimiswil 12. 11 Mauersegler 1912 Pilatus 29. 7 Sempach 3. 9. Lerche 1903 Gottliard 18. 9 Aarberg 29.11 ,, 1910 Andermatt 29. lU Solothurn 28. 11 Ich bin nun der Ansicht, diese Angaben beweisen für sich allein sehr wenig; aber, bezeichnend ist es doch, wie beide Gruppen das Spiegelbild des Frühlingszuges wiedergeben und nun mit den Daten des letzteren zusammen Gewicht erlialten^ Den Vorhalt oder Vorwurf, ich hätte überhaupt mit einem Urteil über den Alpenzug zuwarten sollen, bis nach Behandlung* der Verhältnisse im Süden, kann ich nicht als berechtigt aner- kennen. Gewiss wäre diese eine wertvolle Beigabe gewesen, die wenn mög'ich noch kommen soll; aber das Recht, Untersuchungs- ergebnisse mitzuteilen, hat jeder Forscher, auch wenn sie nicht abschliessend sind, und dies um so mehr dann, wenn sie mit den von mir angebrachten Einschränkungen ausgesprochen werden. Interessant wäre es immerhin, zu vernehmen, wo unser Bundesornithologe die grossen Vogelmassen, die die Alpen über- fliegen sollen, hindirigiert, wenn er doch den Hauptzug durch' das Mittellandi m der angegebenen Richtung ziehen iässt. Ich habe für jene keine Verwendung und muss diesen nur nachts und in ätherischen Höhen sich abspielenden Zug ins Märcheiireich verweisen, bis er einmal wirklich nachgewiesen ist. In ,,Falco" erhalten wir endlich einmal etwas Auskunft über bis jetzt geheime Dinge der E. O. K., in deren Archiv weit über 60,000 Zugsangaben aus der Schweiz liegen sollen. Ich kenne die Vorliebe unseres offiziellen Ornithologen für grosse Zahlen und glaube z. B. nicht an die Zahl von 1400 Beobachtern in der Schweiz. Wahres ist aber gewiss an der Angabe. Was wird uns damit bewiesen? Dass den schweizerischen Ornithologen ein Material vorenthalten wird, das sie V o r -A 1 1 e m interessiert, und mit Hilfe dessen die Kenntnis des Lebens unserer Vogelwelt be- reichert werden könnte, so aber begraben liegt. Wenn je wieder ein Ornithologe die Fragen, die sich aus dem Angabenbestand ermitteln lassen, behandeln wollte, so würde ich ihm aus guten Gründen raten, auf das ursprüngliche Material zurückzugehen. Wäre dieses und die Literatur des genannten Archivs ihm oder andern Interessenten zugänglich? Besteht hier- über ein Inventar? Ist das direkt oder indirekt mit Bundesmitteln erlangte Material an Angaben und Literatur Eigentum des Bundes oder des eidgenössischen Ornithologen? Die ,, Vögel der Schweiz" sind bis jetzt, darauf tut sich deren Verfasser etwas zugute, auf 2500 Seiten gekommen. Ja, leider! 1500 wäre besser, und wenn darin die ganze schwei- zerische Ornis behandelt wäre, könnte man damit noch mehr zu- frieden sein. Man hat es aber bis jetzt glücklich auf etwa die Hälfte gebracht und in weitern 30 — 40 Jahren kann das En;de erlebt werden. Das ist doch von vorneherein ein bedenklicher Umstand. Richtig durchgeführt, wäre das Werk in weit klei- — 72 — uerem Umfang:, für einmal abgeschlossen, ' und hätte man an ihm (üne solide Grundlage für ebensolche Weiterarbeit. Statt dessen ] laben wir nun ein äusserst umfangreiches, ebenso unübersicht- liches und unhandliches Werk mit sehr viel Wiederholung von Dingen, die in jedem Handbuch über Ornithologie stehen, mit sehr viel Wiedergabe von dem, was auch in bekannten Arbeiten schwei- zerischer Verfasser enthalten ist, und mit reichlich vielen Aus- führungen, deren Eichtigkeit weder belegt ist, noch z. Z. belegt werden kann. Von der Platzvergeudung in früheren Heften will ich gar n'clit sprechen. Es sei nur rund herausgesagt: Mit dieser Veröffentlichung sind wir in einen Zustarid hineingeraten, aus dem nur eine Radikalkur helfen kann. So oft ich ein Heft des Werkes in die Hand nehme, geht es mir ans Herz zu sehen, wie hier Mittel zur Verfügung stunden, während junge, strebsame Leute, die wissenschaftlich Tüchtiges und Tüchtigstes leisten, leev au-gehen müssen, aber einen Bruchteil davon als Wohltat begrüssen würden oder begrüsst hätten. Meine Meinung ist nun durchaus, dass die schweizerische Ornithologie der Unterstützung dringend bedarf; aber ich bin d'er Ueberzeugung, dass ihr mit dieser Form der Darbietung nicht «■edient ist Wenn der Bearbeiter der „Vögel" das Werk auf eigene, Verantwortung herausgegeben hätte, dann würde ich schliesslich der Seitenzahl auch mehr Beachtung schenken, so aber muss mir der Gehalt massgebend sein und komme ich immer wieder zum gleichen Schluss, dass beide nicht im geringsten propor- tional sind. Speziell die Zugsfragen betreffend, möge das Vor- stehende als Beweis dienen. Die eventueUe Neubesetzung der E. O. K. gibt mir nun den Anlass, wie schon 1918 den Wunsch auszusprechen, dass in Sachen eine Besserung in die Wege geleitet werde; dass geprüft werde, ob die schweizerische Ornithologie nicht mit denselben Mitteln wirksamer unterstützt werden könnte, als es jetzt der Fall ist; ob nicht das System der Herausgabe eines Gesamtwerkes durch eine Art Zeitschrift zu ersetzen wäre; welche Aenderungen bei Beibehaltung des erstem vorzunehmen wären; ob nicht für die Ornithologie ähnlich zu sorgen wäre wie für die Fischerei oder durch eine Kommission ähnlich der geologischen, usw. Seit den 35 Jahren, da der ,, Katalog" erscheint, haben sich die Gesichtspunkte und Anschauungen auch in den wissenschaft- lichen Fragen erheblich geäiidert; durch die Art, wie das Werk aber nun in Szene gesetzt wurde, ist es ein veraltetes Ding ge- worden, weder Volksbuch mch dem wissenschaftlichen '.)rnith- logen dienend, für den eigentlich nicht viel mehr als die Zugs;- daten von Wert sind. Sodann glaube ich, der Funktionär der El. 0. K. sollte darin nur als beratendes Mitglied tätig sein können. Es ist wohl mit eine Folge des bisherigen Zustandes, das die Verhältnisse mit dem ,, Katalog" sich so unerquicklich herausgebildet habeii. Sowohl Herr von Lucanus, der Verfasser der ,,Eätsel des Vogelzuges" wie ich haben es bei unserem eidgenössischen Orni- tho logen verdorben; jener, weil er nur auf die Ergebnisse der Ringvers uclie für die Erforschung des Vogelzuges abstellt; ich, weil ich hiefür nur die Erstbeobachtungn benutze. Ich befinde mich a'so in bester Gesellschaft, und wir haben gemeinsam, dass wir nm^ von bestimmten Tatsachen ausgehen. Wir verfahren induktiv, wie eine Naturwissenschaft sein soll. Dass das dem Bearbeiter des ,,Kata!oges" wider den Strich geht, ist nur ein neuer Beweis für die immer wieder zu machende Beobachtung, dass er durch Tatsachen kaum belehrbar ist oder dann in erster Linie so, wie es zu den Erzeugnissen seiner Phantasie passt. Dieser autosuggestive, konstruktive Bestandteil des ,,KataIoges" gereicht ihm sehr zum Nachteil und wäre besser weggeblieben. In seiner bewundernswerten Vielseitigkeit gibt Herr von Burg auch eine Jägerzeitung heraus. Wenn er weiter mit der Ab- fassung des „Kataloges" betraut werden sollte, so möchte ich dringend wünschen, dass dann in Zukunft mehr unterschied" in der Art der Redaktion der beidien Erzeugnisse festzustellen wäre; denn meine Bemühungen und Wünsche gelten der schweizerischen Ornitho!oo-ie und ihrem Fortschritt !: Notes sur les migrations de la becasse/) Par le Dr. L. Ptttet, Fribourg. (Fin.) Plus on s'adonne ä l'etude des migrations des becasses, plus on est persuade que ces oiseaux voyagent selon deux methodes bien differentes. D'abord ils executent de grands mouvements; ceux-ci sont toujours declanches par cles conditions meteorologiques regnant au lieu du depart (haute pression barometrique, eclairissement du ciel, Irradiation, chute du thermometre, vents du N. ou NE.). Alors toute la gent becassiere, menacee par le froid et la famine, se leve et part, comnie mue par un ressort. Nombre de Petiten observations individuelles semblent indiquer, que la be- casse fuyant sous la menace paroourt des distances considerables, peut-etro des centaines de kilometres sans s'arreter (avec un vent de proue de öeulement 5 metres, nous donnons ä la becasse unc vitesse de 80 — 90 kilometres ä Fheure). On dirait que dans ces circonstances la becasse a un but: quitter le plus vite possible l'ere de haute pression oü eile ne se eent plus en sürete. Aussi atterrira-t-elle des qu'elle en sera eortie et qu'elle aura atteint une zone de d'epression. La, eile se heutera aux vents temperes et humides du SO., qui s'opposeroht ä son avanoement. L'arrivee dös individus qui viennent de tres loin est facile ä constater. On ön trouve dans toutes sortes d'endroits qui ne peuvent leur convenir; dans les haies, dans les roseaux, dans les losquets secs et rocailleux. Mais de ja le lendemain, l'ordre ij Vor „O. B.", fasc. 4. — 74 — est de nouveau retabli et oes dames ont vite fait de i'etroiiver leurs places de predilection : grands bois, gros fourres humides, diu reste bien connus du becassier. Et si elles se trouvent coiifortablement togees et oo,- pieusement iiourries, elles resteront dans le meme bois un ou meme plu^ieurs jours. Sinon, elles decideront de se bouger un peu, c. ä d. de continuer lentement leur voyage; quand elles sei'ont bien repues, elles feront, de temps en temps, un pqtit vol vers l'ouest. Ce sont oes voyages executes sans iiäte et par, petite> etapies qui fönt les delices du chasseur. S'il rire deux ou trois becasses dans un bois, 11 peut y revenir le lendemain. Les vlctimes seront probablement remplacees par de nouveaux arrivaiitä aussi peu presses. Cette Situation peut durer des jouro, peut-etre dies semaines — pnis inopinement, une nouvelle ere de pression barometrique se declare, la temperature baisse, la bise commienoe ä sou'ffler... aloj^s une nouvelle vague de mi- gration snrgit inopinement et deferle irresistiblement vers roccidentl Le chasseur dira alors : «c'est finü». Si les lieux, oü il a exerce fon activite cynegetique se sont trouves dans la region oü la masse des voyageurs s'est abattue et oü eile a sejourne, il aura fait beiaucoup de victimes. Si, au oontraire, son domicile se trouvo entre la Station de depart et celle d'arrivee, il maudira £on malheureux sor't, dira que «Cette annee il n'y avait pas de becasses», quoique, des milliers de ces belies dames lui aien't passe sur la tete sans meme lui vouer un gracieux sourire. Ekrata: No. 4, p.54, lignc 17 au lieu de bises lire buees; 1.26 a. 1. d. sera dans 1. sera. reduit dans; 1. 26 a.l.d. remp J aeemen t 1. repeuplement ; 1. 42 a. 1. d. par nombre 1. par un nombre. Seetaucher auf dem Sempachersee. Von A. Sc/iißerli, Sempach. Sonntag, den 7. Januar 1923 sah ich vom Fenster aus mit dpm Pernrohr einen Seetaucher. Ich hatte ihn lange im Glase und und freute mich, den seltenen Gast so gut in der Schutzzone be- obachten zu können. Er war unruhig, hielt den Kopf hoch und schaute oft zurück. Später sah ich den Grund zu seinem auf- fälligen Tun: ein Fischer trieb seinen Einbaum dem Schilf nach. Dieser Fischer erzählte mir dann, dass der Vogel, von ihm und seinien Berufsgenossen ,,Büchel" geheissen, schon seit einigen Tagen hier sei und oft bei der Badanstalt fische. Acht Tage später lagen etwa 100 m vor der Badanstält 2 dieser Vöglel. Ich betrachtete sie eine Zeit lang und versteckte mich dann. Nicht lange, kamen beide gegen das Land gcr itiöhwommen und tauchten längere Zeit auf und ab, ohne vor mir grosse Scheu zu zeigen. Wohl schwammen sie wieder ein Stück in den See hinaus, wenn ihnen mein Anstarren lästig wurde. Trat ich aber zu einem Baum, kamen sie sofort wieder herein. Da die Sonne schien, so konnte ich ihre Farben gut er^ — 75 keimen. Ihr Kopf ist aschgrau, das Sonnenlicht zauberte einen hellen, fast lilafarbenen Schimmer darauf. Wangen, KeliJe und Voixierhals weiss, ebenso die Tragfedern. Die Oberseite ist dunkel- braun und ungefleckt, so dass man sie nach Naumann für Polar- seetauchei' halten müsste. Das Brau der Augen war gut sichtbar. Der leine derselben ist gut 10 cm länger als der andere. Der Grössere schwimmt immer viel tiefer, während der Kleine etwas höher im Wasser liegt. Beim Schwimmen lässt der Grosse öfters seine Stimme hören. Es ist aber nicht das laut rufende ,,huui", das wir kennen, sondern ein kurzer knarrender Laut: „karr", dann wieder ein halblautes „oh". Bei beiden Lautge^ bungen öffnet er den Schnabel nicht. Vielleicht ist es ein Paar, wenigstens halten sie immer zusammen. Ihr Tauchen geschieht, gleichzeitig, ebenso das Auftauchen. Als ich auf der Landseite der Badanstalt, auf der Brücke^ stund, kam der eine von ihnen unter der Badanstalt hindurch ge- taiucht. Da ist das Wasser nur I1/2 ni tief und wenigei-. Von oben herab konnte ich im klaren Wasser seine Kunst, die ans. ■Fabelhafte grenzt, gut beobachten. Mit einer Schnelligkeit, die in Erstaunen setzte, schoss der Vogel hin und her, den vielen handlangen Fischlein nach. Ich sah schon oft, wie schnell die Haubentaucher unter Wasser ihrem Gewerbe nachgehen. Dieser Taucher stellte aber alles, was ich schon gesehen, in den Schatten. Er tauchte weg, kam an die Oberfläche und kaum 1 m neben ihm auch sein. Gefährte, jden ich nicht tauchen sah. Ihre Beute bringen sie nie an die Oberfläche, wie die Haubentaucher, sondern sie verschlingen alles unter Wasser. Beim ruhigen Schwimmen pflügen sie in kurzen Zwischenräumen das Wasser mit dem Schnabel. Diesen tauchen sie dabei o''t so tief ein, dass die Augen noch unter Wasser sind. Wenn sie das nicht tun, so tragen sie den Kopf so, dass der Schnabel schräg nach oben 'g erichtet ist. n== n : Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. Von der Brutpflege des Kuckucks. lieber dieses Thema ist in der letzten Zeit sehr viel geschrieben worden. Leider wohl mehr Unrichtiges als Wahres. Die Beobachtung unseres Cuculus cauorus ist nämlich gar oiiclit so leicht, namentlich was die Eiablage anbetrifft. Eine gute Beob- achtung konnte Geo J. Schoi.ey („Another Cockoo Record", Brit. Birds XI, b, 1922) in England machen. Er konnte ia einem günstigen Beobachtungs- gebiet feststellen, dass ein Kuckucksweibchen im Jahre 1921 ganze 19 Eier in regelmässigen Intervallen ablegte und zwar sämtliche in die Nester des Teichrohrsängers. Die Eiablage erfolgte am 14., 16., 18., 24., 26., 28. Mai ; 2„ 5., 7., 9., 11, 13., 17., 23., 23, 27., 29. Juni; 4., 6. Juli. Der Anfang der Legezeit djs Kuckucksweibchens fiel mit dem Beginn der Brutperiode des Teichrohrsängers zusammen und ersteres musste sein Ei in Nester ab- legen, die erst zwei Eier enthielten. Immer wurde die eine Hälfte der 'vorhandenen Eier e .tfeint also von 2 eines und von 4 deren 2, Die Eiabgabe- erfolg. e ncht auf dem Neste, sondern bis zu 5 m. davon entfernt. Sie er- - 76 — forderte rund 20 Minuten Zeit. Als Entwieklungsdauer des Eies des Kuckucks im Nest des Teiclirohrsäugers wurden 13 Tage festgestellt. Somit schlüpfte ■der junge Kuckuck immer einen Tag früJier als seine Stiefgeschwister. Wenn er 36 Stunden ;ilt war, -warf er diese aus dem Nest. Alb. Hess, Bern. Von «len Ouaiio-VöKelii in Pern. Von der grossen wirtschaftlichen Be- deutung des Guanos ist schon oft geschrieben worden. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn Peru, dorn die Inseln im Grossen Ozean, auf welchen dieses Dungmittcl gewonnen wird, gehören, sich sehr um den Fortbestand dieser , .Goldgrube" bekümmert. Zwei neuere Arbeiten geben uns guten Auf- tchluss über, xlen heutigen Tatbestand. Die eine von Robeht E. Coker, („Habits and economic relations of the GuEino Birds of Peru") erwähnt u. a., dass die Ausbeutung der seit Urzeiten auf den unfruchtbaren Inseln durch die dort brütenden Seevögel abgelagerten Guano (Exkremente, Speiseüber- überre.ste usw.) um die Mitte des letzten Jahrhunderts begonnen habe. (Hiezu mu=;s a.llerdings bemerkt werden, dass schon "die Inkas den Guano benutzten und schwere Strafen auf der Verletzung der Niststätten der Seevögel standen.) in den Jahren 18.51 — 1872 wurden auf einer Inselgruppe allein 10 Millionen Tonnen Guano im Werte von 750 Milliarden Dollars (Vorkriegswert) ge- wonnen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sank der Jahresertrag auf 100,000 Tonnen, um sich weiter zu vermindern. Im Jahi'e 1906 wurde der vorge- nannte Verfasser von der peruanischen Regierung mit der üntei'suchung der Verhältnisse beauftragt. Der bedeutendste „Guanovogel" ist ein Kormoran, P ha I ac r o c o r a X b ou g a in v i 1 le i, der an gewissen Stellen der nhincha- Inseln in unübersehbaren Scharen nistet. Coker schätzte ihre Zahl auf 750,000 Individuen. Auf einen jeden Quadratmeter entfallen im Durchschnitt drei Stück. Die jährliche Produktion an Guano schätzt der Verfasser auf 5700 Tonnen für eine halbe Million starke Kolonie. An zweiter Stelle als Guano - ■el'zeuger kommt der Pelecanus thagus, dessen Bestand auf der insel Lobos auf mindestens 100,000 Stück geschätzt wurde. Von Tschudi habe mit Dnrecht eine Tölpelart, Sula variegata, als den vornehmsten Produ- Stenten bezsichnet. Tn früheren Jahrzehnten sp'ielte ein auch an der perua- fliscnen Küste vorkommender Pinguin, "Spheniscus humbbldti, eine !«'iehtlge Holle. Er ist aber leider stark in Abnahme begriffen. Ebenso der Tiiuchsturmvogel, Pelecanoides garnoti. Diese Vögel wurden durch lien Menschen verfolgt. Eine zweite Arbeit, von R. C. Murphy (,,The Seacost and Islands of Peru '), fusst ^aluf Beobachtungen, die 1-4 Jahre später gemacht Avurden. In- ziwischen hat ein intensiver Schutz der so nützlichen Vögel stattgefvmden. Ihre Zahl hat sich vermehrt. Namentlich ist es gelungen, die beiden Tölpel - arten Sula variegata und Sula hebouxi stark zu vermehren. Die einst bis zu 30 m. mächtige Schicht ,, fossilen" Guanos ist fast überall ganz abgebaut. ,Dank der Schutzmassnahmen konnte aber die Ausbeute an frischem ■Guano, die im Wirtschaftsjahr 1909/10 25,000 Tonnen betrug, auf 87,000 Tonnen im Jahre 1917/18 gehoben werden. Also haben sich die Tölpelarten am besten vermehrt; vielleicht hatte vox Tschudi nicht ganz so unrecht für die Zeit, als er die fraglichen Inseln kennen lernte. Alb. Hess, Bern. /r= \^= ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTDNGEN. Observations ornithologiques. ---^ Ifir ersuchen um regelmässige Einsendung aller Beobachtungen. Ijhu, Bubo i g n a V u s Forster. Am 26. Dezember 1922 aus Siders (Wallis) einen Uhu mit 172 cm. Spannweite. Die Flügelspitzen sind ange- brannt, ebenso em Ständer ganz, am andern nur die Krallen. Also ein Opfer der Starkstromleitungen. C- Stemmler. Amsel, Turdus merula L.. Ende Januar um Bern schon voll- ständiger Gesang. ^^- ^less. Berg f i n k, F r i n g i 1 1 a m o n t i f r i n g i 11 a L. Die um Weihnachten — 77 — 1922 ,durclizielieuclen Massen (siehe letzte Nummer des 0. ß.) wurden auch- im Waaiclf, bei Genf usw. festgestellt. Aber schon am 27. Dezember traten starke Flüge idie llückwandirung; an. A. Hess. ytar, öturnus vulgaris. Wo wurden in unserem Lande im Dezember und Januar überwinternde Stare festgestellt? Red. Die Stare sind eingetroffen ! 4. Feb.\ 25 Stk. a. Hagneckkanal. H.Mülilemann. Ringeltaube, C o 1 u m b a p a 1 u m b u s. In den rsteu Januar- tagen 1923 am Dentenberg bei Bern wiederholt bis zu 6 Stück Tiingeltauben t>eobachtet. A. Hess. S a m t e n t e, 0 i d e m i a f u s c a. Am 16. Januar 1923 bei Eadolfs- zeli auf dem Untersee erlegt. C. Stemmler. Lachmöwe, L a r u s r i d i b u n d u s. Die Lachmöwe, die sonst in den letzten Wintern regelmässig in einigen Exemplaren der Rhone entlang 6is nach Brig hinauf kam, ist diesen Winter 1922/23 noch nicht erschienen. Jean Steiger. ist or d s ee t au c he r, Colymbus S e p t e n t r i o n a 1 i s. Am 16. Ja- nuar 1923 auf deni Untersee bei Rado'lfszell erlegt, Carl Stemniler. Aus dem bernischen Seelande. Das milde Wetter veranlasste mich, die drei ersten Januartage 1923 zu Streifzügen durch die Sji-hneefreie Landschaft zu benützen, um dabei den ornithologischen Etat aufzmiehmen. Als ich am 1. Januar vormittags nach 9 Uhr das Haus verliess, meldeten gleichzeitig 5 Arten ihre Anwesenheit an, darunter auch die B 1 a u m e i s e, die ich nachher nocn dreimal beobachtete. Ich ging nun auf dem Hochwasserdamm des Hagneckkanals 4 km. weit auf die Ebene hinaus wnd traf gegen 12 Uhr auf dem gleichen Wege wieder zu Hause ein. Ich konnte 19 Arten bestimmen, darunter sind je ein Schwärm Stieglitze, Berghänflinge, Feld Sperlinge und Nordische Buchfinken zu nennen, sodann 4 N e be 1 k r ä h e n und 12 Graugänse. Am 2. Januar beging ich den Hagneckkanal in den gleichen Tagesstunden biß an den Bielersee und notierte 18 Arten. Es trieb sich u. a. ein grosser .Schwärm Saatraben umher. Ein Habicht flüchtete über den Kanal in den Si'selenwald und erregte dort unter den Krähen gewaltigen Skandal. Auf (dem Bielersee war wenig Leben, Mittags fulu- ich per Bahn nach Ins .und ging nach Witzwil und an den Neueuburgersee. Draussen auf der freien Ebene war wenig Vogelleben. Drei Mäusebussarde und ein Turm falk hockten umher. Hingegen weideten eine Schaf- und eine Rinder- herde bei mildem Sonnenschein und der Pflug schlich durch die .4.cker furche. In den Anlagen von Witzwil, wo tags zuvor die Meisen umherhnschten, war es ziemlich ruhig geworden. Ein -S p e r b e r strich ins Strandgehölze. Weit draussen im See waren unkenntliche Vogelscharen, die Ufer aber waren leer. So -i uhr ich schon um 3 Uhr nach Hagneck zurück, um das dortige Revier nochmals zu .durchstöbern. Auf dem See tummelten sich gegen Abend Lachmöwen, Blässhühner und Haubentaucher. Am spä« teren Nachmittag hörte ich den Ruf der Graugänse und der Stein- käuze. Ich hatte nun 27 Arten bestimmt. Noch fehlten mir einige Arten, wie z. B. Stockente, Sumpf meise, Grünspecht usw. Deshalb entschloss ich mich, (den Nachmittag dos 3. Januar zu einer Exkursion durch den Bargen - wald an id en Stausee bei Niederried zu verwenden. Dieser war jedoch bald erledigt, in^lera nur eine einsame Schellente darauf zu erblicken war. Im Bargenwald machten sich Sumpf-, Kohl-, Blau- und Hauben- meisen bemerkbar, eine Specht meise beantwortete meinen Anruf., Von den Spechten b^kani ich bloss einmal Antwort; es war eine sonderbar gurgelnde Stimme, mir noch unbekannt. Vielleicht überwintert ein Schwarz - specht in den alten, ästigen Tannen. So kam ich in drei Tagen auf nach- folgend erwähnte 36 Arten. Ganz sicher sind aber in der Gegend noch anwesend : Bachamsel, Gebirgsbachstelze, Tannen meise, Grünhänf- ling, Grünspecht, Rebhuhn, Zwergsteissfuss, Stockente und andere Entenarten und sehr wahrscheinlich auch die Saatgans. Be- stimmte Arten : Turm falk, Habicht, Sperber, Mäusebussard, »temlcauz, Rabenkrähe, Nebelrabe, Saatrabe, !•] Ister, Ei- chelhäher, S p e c h t m e i s e , Baumläufer, R a u b w ü r g e r , Zaun- — 78 — k ö u i g- , S u m p f m e i s e , Haubenmeise, Kohlmeise, Blaumeise, (J e Ib k ö p f i g e s Goldhähnchen, Amsel, M i s t e 1 d r o s s e 1, W a s s e r- p i e p e r , Goldammer, R o h r a m m e r , F e 1 d s p e r 1 i n g , H a u s s p e r - iing, Buchfink, Bergfink, Stieglitz, Berghänfling, Bläss- huhu, Graugans, Schellente, Grosser Säger, liaubentau- -G L e r und Lac h m ü w e . H. Mühlemann, Aarberg. Bei Bern. A.m 7. Januar 1923 nebst anderem 2 Weisse B a c }i s te 1 z en , y K i r s c h k e r n b e i s se r und 1 W e i d e n 1 a u b v o g e 1 ; ebenso am 10. Ja- n"uar eine Dohle bei der Bundesterrasse. 8. A. Weber. Ajn 17. Dezember 1922 Weisse Bachstelze, am 7. und 8. Jan. W e i d e n 1 a u b V 0 g e 1 an d n- Aars bei Bern. AI fr. Aeschbacher. Frühlingszug 1922, Bern. 8. und 14. Febr. 1 M ä u s e b u s s a r d ; 18. einzelne Singdrossel, Mar- zili ; 25. viele Stare, einige weisse Bachstelzen; 26. Singdrossel (An- kunftstag überall um Bern). — 1. März. Rohrammer (Gürbe), Feldlerchen; 4. sehr viele Rotkehlchen, (eine grosse Anzahl überwintert in Bern, so dass der Zug nicht stark wahrgenommen wird), 8 Wildgänse über Belpmoos, süd- wärts ; 6. Weidenlaubvogel (überall zurück) ; 18. 4 Girlitze, Marzili (Vor- zügler), 1 H a u s r 0 t s c h w anz, singt, 4 Kiebitze, Belpmoos; 25. 2 Hecken- b r a u n e 1 1 e n, Botanischer Garten, viele S o m m e r g o 1 d h ä h n c h e n. Infolge Kälterückschlag wieder an der Aare: Wasserpieper, Bluthänfiing, Bergfink, sehr viele Singdrosseln, 2 Wacholderdrosseln. — 4. April. 1 B 1 a u k e h 1 c h e n, Gürbe, 1 Rauchschwalbe, Rotdrosseln im Belpmoos; 6. 1 F i t i s 1 a u b v o g e 1, singt; 12. Girlitz, allgemein zurück: 13. Grünfink (in der Stadt auch im Winter häufig), Baumpieper (viele ziehend, 1 singt), einige G a r t e n r o t s c h \v ä n z e ( Belp singend), mehrere Stein- schmätzer, 1 D o r n g r a s m ü c k e (singt), 1 F i s c li r e i h e r, Aare ab, Bern ; 15. S c h w a r z k 0 p f (singt) ; 16. 1 W e n d e h a 1 s ; 17. 2 A 1 p e n s e g I e r, Bun- deshaus; 15. einige; 17. viele M e h 1 s c h w a 1 b e n ; 18. 3 Z i t r o n e n z e i s i g e, Gürbe, einige Uferschwalben unter Unmengen von Rauch- und M e h 1 - schwalbe n, üher der Aare ziemlich viele T r a u e r f 1 i e g e n f ä n g e r. (In den folgenden Tagen sehr starker Zug derselben, der fast vier Wochen anhält), ein K u c k u c k, ruft den ganzen Morgen, Elfenau ; 19. 2 F 1 u s s u f e r 1 ä u f e r, Muri- fähre, 3 Ringamseln, Gürbe; 21. 1 He u s c h r e c k e n s ä n g e r, W^abern- strasse ; B r aun k e h 1 ch en, Zimmerwald, Belpmoos. Viele B lu t h ä n f li n g e, Riggisberg, 1 Wiedehopf, Gürbe ; 23. zer.streute Mauersegler. — 1. Mai. 2 Teichrohrsänger, Gesang, Märchligenmoos, 1 W a 1 d 1 a u b v o ge 1, Gürbe, einige Graue Fliegenfänger, 1 Rohr weihe, Elfenau weiher, Zwerg- t a u c h e r jagend, 1 Turteltaube, Gürbe (früher Zug ! ) ; 5.-8. sehr starker D is t e 1 f i n k e n z ug (dies Jahr hatte man wenig Ueberwinternde, von nun an sieht man wieder überall Stieglitze); 7. Aaregrien- Aarberg : Pirol, Garten- spötter, viele Nachtigallen und H e u s c h r e c k e n s ä n g e r, B e r g - 1 a u b V 0 g e 1, W e i d e n m e i s e (P. atricapillus salicarius), Niederried und Gümme- nen je ein R o t k o p f w ü r g e r ; 13. 1 K u h s t e 1 z e, Gürbe ; 14. G a r t e n g r a s- mücken, Rotrücken würge r, 3 Turteltauben, 1 Dutzend K u h - stelzen (Lyss-Aarberg-Hagneck). E. Steinemann. Beobachtungen im Wauwilermoos im Herbst 1922. Am 31. August 1922 eine kleine Raubmöwe, im Ettiswilermoos bei trübem Wetter, Nahrung suchend auf der Strasse umherspazierend. — Am 15. Okt. eine Wiesen weihe (altes Männchen). Kur an diesem Tage wahrgenommen. — Am 22. Okt. Im Seemoos, das längere Zeit unter Wasser stand zwei Uferschnepfen. Nachher konnte ich sie noch einige Male im Wasser ein Trupp von zirka 30—40 Stück wahrnehmen. Da es aber wegen ihrer Scheuheit und wegen des stellenweise tiefen Wassers unmöglich war in die Nähe zu kommen, konnte ich die Art nicht genau bestimmen. Wahrscheinhch handelte es sich aber niclit um die lappländische Uferschnepfe, denn diese konnte ich nur in zwei Exemplaren einwandfrei feststellen von denen eines von einem Jäger einlegt wurde. Die andern waren von etwas dunk- lerer Farbe und etwas stämmiger gebaut. — Am 29. Okt. suchten zwei Wiesen- weihen (Junge oder Weibchen) die Riedfelder ab und machten Jagd auf die in — 79 — grossen Scharen herumstreichenden Lerchen. — Am 17. Sept. Baumfalke. Solche sind hin und wieder zu sehen. — Am 1. Nov. ein alter Habicht. — Am 3. Nov. Eine grosse Schar Kiebitze 100 — 200 Stück in der Nähe des "Wassers, ebenso drei Gänse zirka 80 m hoch vorbeiziehend Richtung Ost-West. Auf dem Wasser zirka sechs Lachmöwen. Auf dem Land, etwa 300 m vom Wasser, eine einzelne rostrote Uferschnepfe, konnte aber niclit in die Nälie kommen, um ganz sicher zu bestimmen. — Am 11. Nov. Ein Eisvogel. — Am 3. Dez. Ein Fischreiher. Vor wenigen Jaliren waren die Reiher noch in drei bis vier Paaren vertreten, dieses Jahr gehören sie schon zu den Seltenheiten. Die gewöhnlichen Vogelarten überging ich, wie z. B. Mäusebussard, Sperber, Würger, Turmfalke, Elstern etc., da man diese fast jedesmal im Moos sehen kann. R. Amberg. Observations ornithologiques ä Geneve et environs immediats. M 11 a n r o y a 1, 24 sept. male et femelle. Milan n o i r, 11 oct. 1 ind. Martinet noir, 24 sept. 1 lad. Hirondelle rustique, 8 nov. 4 ind. C a i 11 e commune, nuit ,d^i 27 au 28 sept. cliutes. Becasseau mi- nule, 10 sept. Sind. S anderling des sables, 29 sept. lad., Com- fcattajit variable, 11 sept. 1 Juv. Chevalier jamhette, .30 oct. 1 ind. Huitrier pie, 31 aoüt, 1 juv. Tourne-pierres ä collier, du 10 au 17 sept. male ßt femelle juv. Petit gravelot ä collier, 29 sept. lind. Heron cendre, 11 oct. 25 ind., 29 oct 3 ind. Cigogne. blanche, 29 aoüt 2 ind., 28 sept. 1 ind. Chipeau bruyant, 25 oct. 1 male, 2 femelies, 29 oct. 20 ind. Souchet commun, 31 aoüt 6 ind. Filet acuticau.de, 24 sept. 85 ind. Fuligule nyroca, 30 oct. 2 jnv. Hareld<5 de Miquelon, ler nov. 1 juv. male. Macreuse brune, 10 nov. 3 ind. Macreuse noire, 29 oct. 1 juv. male. Macreuse n o i r e, 29 o! ct. 1 juv. E i d e r o r d i n a i r e, 28 sept. 10 ind. C o r m o r a n ordinaire, 21 o ct. 2 ind., 28 oct. 1 ind., 30 oct. 5 ind. Stercoraire de Buffion, 31 aoüt 1 juv., 29 oct. 1 juv. Goeland ä pieds jaunes, 22 oct. 3 juv., 29 o<^. 1 juv. Goelalild "^cendre, 15 nov. I juv., Hirondelle de mer pierre-garin, 27 sept. 1 juv. Grebe oreil- 1 a r d, 5 nov. 1 ad. Le 22 septembre une jeune Cigogne noire est tirce au marais de Prevondavaux entre Gimel et Btu'tigny (Vaud). Le 24 octobre une femelle Harle Bievre et un male Sif fleur penelope sont tires ä Salgesch (Valais). Le 24 octobre, j'observe dans la Eade de Geneve, au milieu d'environ 500 de ses semblables, uns Foulque macroule albinos. Bec rose. {Patte grises. Tout le, corps d'un blanc pur sauf: sourcils, quelques petites plumes des joues, remiges primaii-es et secoadaires noir es. Ventre gris. Plume des pouces blanche. Sur l'eau ressemblait ä une Afouette rieuse, ses plumes ioes flincs cachant les remeges sauf lextremite. Cet oiseau n'est reste qu'pn jour. II plongeait comme ses semblables. R. Poncy. =n= NATURSCHUTZ. Protection de la nature. 1 W Biber in Bfordaiuerika. Dank der scharfen S jhutzbestimrauugen hat dieses interessante Tier vielerorts wieder stark zugenommen, so das? es sich in kultivierten Gegenden durch das Fällen von Bäumen und namentlich' auch durch Dammbauten, die Ueberschwemmungen zur Folge haben können, un- bequem wird. Anstatt aber mit Pulver und Blei und wenn möglich nocli mit Gift einzugreifen, gibt das Landwirtschafts-Departement der Vereinigten Staaten von Nordamerika eine Anleitung heraus (Bulletin No. 1078), wie mau 'Ableitungen in ,den Biberdämmen anlegen kann, um ein.^n Teil des Wassers abzuleiten un 1 fü>' da. wo eine Kolonie unbedingt weg muss, die Tiere ohne Schädigung wegzufangen und an entlegenen Orten wieder auszusetzen. Bei uns macht man's anders! — Wie lange noch? A. H. — 80 — Der Naturschutz eine uubedingte ]Votwen«ligkeit. Dies hat Dr.\\'u.H. R. E( KARDT iu seinem Aufsatz „Die Beziehungen der afrikanischen Tierwelt zur südasiatischen" (in „Naturw. Wochenschrift", jS"o.51 vom 17. Dezember I922j deutlich hervorgehoben. Er schreibt dort u. a. : „Finden die zur "Wanderung gezwungenen Tiere einen ungehinderten Ausweg, der es ihnen erlaubt, den Läuderstrichen zu folgen, auf denen das iKlima und seine "Wirkungen und mithin auch die Exi3tenzi3edingungen für die Tierwelt die gleichen bleiben, so ist deren Fortbestehen, wenn kein Konkurrenzkampf, sonstige übermächtige feindliche Agentien, Ueberspeziali- Sierung |die Arten b^di'ohen, gesichert, andernfalls geraten sie in tellurisch bedingte Sackgassen, in denen sie den Folgen der geänderten Klimaschwan- iingen erliegen. Die grossen Tierreiche der Erde sind also nichts anderes als die grossen natürlichen Reservate, auf die der moderne Naturschutz einer geistig und moralisch hochstehenden Menschheit alle ßücksicht noch weit sorgfältiger zu nehmen hat als bisher. Denn alles, was durch sein Ver- schulden vernichtet wird, ist unwiederbringlich für immer dahin !" Diese Ausfüllrungen sind zweifellos richtig und die darin enthaltenen Gedanken wollen wir uns als Leitsätze einprägen. A. H. luternationaler Ifaturscliutzliongress in Paris. Unter dem Präsidium des Herrn Louis Manoin soll vom 31. Mai bis 3. Juni 1923 in Paris ein (;Congres international pour la protection de la Nature, sites et monuments naturels» stattfinden. Die 1. Sektion desselben befasst sich mit dem Schutz der Eauna, also auch mit dem Vogelschutz. A. H. Vom Büchertisch — Bibliographie. Eugen Ranibert und I.,eo Paul Robert, Die Vögel und ihre Welt. 50 Bar- st ellunoen unserer nützlichen Vögel mit 50 Farbentafeln nach Aquarellen von L. P. Robert. Vorwort von Philippe Godet. Mit zwei Beiträgen von Alfred HuGGENBERGER. 414 S. Verlag Ernst Kuhn, Biel. Preis geb. Fr. 36.— Ein Lehrbuch? Nein, und ja. Lehrhaft ist der Text ganz und gar nicht. Aber wer diese ebenso schönen wie guten Schilderungen von Eugen Rambert ge- lesen hat, hat doch etwas gelernt. Jedenfalls wird er mit Bewunderung und Liebe unsere gefiederten Mitgeschöpfe betrachten lernen. Der Meister der Feder Hess sich von diesen zwei Dingen leiten. Aber auch Leo Paul Robert, dieser Künstler, der in einem Wesen seinen Schöpfer ehrt, kann in Liebe und Bewunderung nicht überboten werden. Und dann sein grosses Können! Viele Vogelbücher sind schon durch meine Hände gegangen, aber keines hat solche Bilder. Naturgetreu und dennoch oder deswegen Kunstwerke ! Der Verleger hat offenkundig verstanden, dass solche Arbeit auch eine würdige Wiedergabe erfordert. So ist ein schweizerisches Buch entstanden, das Seinesgleichen weitherum sucht. Papier, Druck, Einband, kurz, alles passt zusammen. Der Preis? Ja freilich kann man für weniger Geld ein Buch kaufen, aber billiger in Wirklichkeit kein solches. „Die Vögel und ihre W^elt" ist ein Buch, das nie veraltet, dessen man nie überdrüssig wird. Im Gegenteil. Der Vogelliebhaber wie der Vogelkundige werden beide immer mit wie höchstem Genuss darin l^lättern, die Bilder bewundern und an ihnen wie an dem schönen Text Herz und Sinn erfrischen und erfreuen. Keiner wird es je bereuen, sich etwas so „Schönes" angeschaftt zu haben. Künstler, Forscher, Schriftsteller und Verleger haben uns da eine Gabe ge- bracht, die wir dankbar annehmen und geniessen wollen. A. H. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproduction d'articles originaux n'est autorisde que moyennant le consentement de I'auteur et indication de proveuance. La redaction laisse aux auteurs l'entifere responsabilitö de leurs articles. Kedaktion: A. Hess in Bern. — Prof. A. Mathey-Dupraz ä Colombier. Druck und Expedition von R. G. Zbiuden & Co., Basel. XX. it'fe"' März 1923 Mars ^^^ü^, 6 Der OrnithologischB Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerisclien Geselischaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am 15. des Monats. L'Ornithologiste Pubiications mensueiles pour i'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Societe suisse pour I'etude des oiseaux et leur protection. PniviiY lo 1 ."i rill mnio Farait le 15 du mois. Ferientaie auf Texel. Von Jrdie Schiris, Züi'ich. (Fortsetzung.) Viel häufiger als die nur selten beobachtete Weisse Bach- stelze, Motacilla alba L. war die leuchtend gelbe Schaf stelze, Motacilla flava L., die über dem - Auge einen deutlichen weissen Strich und kein schwarzes Kinn hat, wie unsere Gebirgsstelze. Das Weibchen ist auffallend lüeicii, wie eine unreife, gelbgrüne Zitrone, währenddem das biauköpfige, unten schwefelgelbe jMännchen meiner Ansicht nach zu den schönsten Kleinvögeln zählt. Steinschmätzer, Saxicoia 0 e n a n t h e L. machten alle Augenblicke tiefe Bücklinge, flogen nur wenige Aleter weiter und äugten ängstlich nach uns, einmal war eine iganze Schar in einem Acker. Lärmende, überaus zahl- reiche G a m b e 1 1 w a s s e r 1 ä u f er , T o t a n u s c a 1 i d r i s L., ver- wirren den Störefried gänzlich mit ihrem flötenden, klangvollen Warnruf. Der Gambettwasserläufer oder Kleine Rotschenkel heisst im Holländischen ,,Tureluur", nach seinem charakteristischen Euf. Zur Paarungszeit tanzt er in der Luft, indem er sich mit zitternden Flügeln hebt und flötend: türelü, türelü, türelüre lü, türe Iure lü trillert. Dann sinkt er ein wenig, steigt wieder und wieder auf und tanzt über seinem Weibchen wie eine langbeinige Mücke im Sonnenschein. Immer noch trillernd gleitet er schrägabwärts mit tiefgesenkten Flügeln, um auf dem Boden die seltsamsteu Ver- beugungen und Wendungen auszuführen. Die Eotschenkel sind wie Kiebitze und Austernfischer wachsame xllarmrufer, die in der Erregung gellend warnen. Ich habe bis 1/2 Dutzend zu gleicher Zeit rufen "gehört, sah ihn auch waten mit seinen roten Beinen und schwimmen; er ist aber auch auf Farmhöfen der Marsch ganz zu Hause. Auch die S c h w a r z s c h w ä n z i g e U f e r - Schnepfe, Limosa melanura L., der „Grutto' der Holländer verleiht der Landschaft einen Eeiz. Als wir zum Schutzgebiet' wanderten, flatterte einer auf und gab direkt über unsern Köpfen — 82 — den Alarmruf: witto, witbo oder wittu, wittu. Der Schrei wurde von seinen Brüdern, Grossen. Brachvögeln und Austernfischern, aufgenommen, bis die ganze weite Ebene wiederhallte von den in d-er Luft schwebenden, immer wildern Schreiern. Der Flug des er^clireckten Grntto ist wahrhaft schön. Seine langen, nach hinten gestreckten Beine scheinen sich in den Füssen zu berühren, der kurze schwarze Schwanz ist fächerig ausgebreitet. Ihre Schreie wiederholen sie äusserst rasch, sodass die einzelnen Silben unver- ständlich werden, den Gesang in einem wohllautenden Triller tendend. Oh, es ist ein Genuss, sie herumfliegen zu sehen, niclit ,wenn sie durch Menschen erschreckt worden sind, nein, wenn Bie es aus reiner Freude am Dasein tun, oder wenn sie einander meilenweit nachjagen, um sich dann an einem auserwählten Plätzchen niederzulassen. Wenn sie sich dem Boden nähern, halten sie die weit ausgebreiteten Flügel noch einige Sekunden hoch, sodass die leuchtend weissen Unterdeckfedern zum Vor- scliein kommen, dann werden sie niedergeklappt; der Vogel schüt- telt sie noch mehrmals, ehe er ruhig steht. Im grellen Sonnen- schein leuchten die roten Federn an Kopf, Hals und Brust in warmen Tönen. Und lamdum die grüne Grasfläche, spiegelnde Kanäle und blaue Luft ! A u s t e r n f i s c li e r , H a e m a t o p u s ostralegus L. spazierten herum in ihrer grossartig wichtigen Art, als ob die ganze Welt auf iliren Orakelspruch warte. Ihr lärmendes, monotones: kwihp, kwihp, kwihp kann vom Februar an Tag und Nacht an der Nordsee, wo sie manchmal zu tausenden am Strand in langen Reihen stehen, gehört werden. Prächtig ist der Anblick, wenn sie in voller Flucht plötzlich rechtsumkehrt machen, nahe dem Boden auf der Flucht halten, sich ausrichten und dann in voller Fahrt geradeaus auf den Eindringling stürmen, um erst im allerletzten Augenblick auszuweichen. Unter den Austernfischern soll es sehr viele Jungesellen geben^ das Jung- gesellenleben soll unter den Stelzenläufern und Schwimmvögeln überhaupt viel öfter vorkommen, als man delikt. So treiben sich zur Sommerszeit längs vier Nordsee ungepaarte Vögel in grossen Herden herum, teils in Gesellschaft ihrer Art, teils in sauertöpfischer Einsamkeit, teils in gemischter Gesellschaft. Viel- fiach sind es junge Vögel, die sich erst im 3. oder 4. Jahre paaren, vielfach aber auch ausgewachsene prächtige Männchen. Mittags sind sie am ruhigsten, dann stehen sie schlafend am Strand oder Kanalufer, den schwarzen Nacken nach hinten gedreht, den roten Schabel in den Rückenfedern verborgen, oder geradeaus ge- streckt. Unzählige Male versuchte ich sie mit meinem Photo;- graphenapparat zu beschleichen, aber beim leisesten Knistern er- wachten sie und flogen einige Meter über einen Deich, w\o ihre leuchtend weiss und schwarze Zeiclmung sie leicht wieder ver- riet. Leider sahen wir zu dieser Jahreszeit nur wenige Kampf- schnepfen, M a c h e t e s p u g n a x L., die weder tanzten noch kämpften, trotzdem wir den Kampfplatz zweimal besuchten. Jahr um Jahr sollen sie denselben Kampfplatz wählen. Der Waal en 'Burg-Kamprpiatz liegt auf einer schmalen Wiese, nur durch einen — 83 — Deich von einem Kreuzweg geschieden. Oft sollen die Kampf- läufer selbst auf dem breiten Weg spielen. i) Niemals werde ich den freudigen Schreck vergessen, der mich durchfuhr, als eine Wegbiegung uns die ersten Avosett- säbler, Recurvirostra avocetta, L. vor Augen führte. Am Weg vom Hafenplatz Oudeschild nach de Burg kann der Wanderer darauf zählen, einige dieser herrlichen Vögel in den wasserreichen, kleinen Sümpfen waten zu sehen. Niemand ver- mag die Schönheit und Grazie dieser Vögel zu beschreiben, in einem matten Licht waren Avosettsäbler-Versammlungen be- sonders schön, wenn ihre langen, blendend weiss-schwarzeu Ge- stalten sich im Wasser spiegelten. Es lag eine altmodische Wivrde m ihren Stellungen und gemessenen Bewegungen, sobald sie aber anfingen, Nahrung zu suchen, war der Zauber gebrochen, die Bilder verwischt. Der Avosettsäbler liebt seichte Wasser zur JSTahrungisaufnahme, er senkt dabei den Körper, der 8—9 cm lange, stark aufwärts gebogene Schnabel durchsäbelt rechts und links den Schlamm. Der schwingende Schritt und die raschen rythmischen Bewegungen erinnern an einen Mäher. Eine AvosetÜ- kolonie ist, wenn ungestöit, ziemlich ruhig, trotzdem ist die Luft von leisen Tönen erfüllt. Ilir Euf ist ein flötendes: kluit, kluit, klut, klut, das bei Gefahr an Umfang und Intensität zu- nimmt. Der holländische Name „Kluit" ist von seinem Ruf abge- leitet. Die Reservate De Fetten (4) und Prins'-Hendrik-Polder (5) sind ausschliesslich Avosettsäbler- Kolonien; mehr als 200 Paare sollen auf Texel brüten. Am selben Orte zeigte sich auch noch der allerliebste kleine See-E egenpf eif er, Aegialitis alexandrina L., der mit unglaublicher Eile über den Sand rannte, so schnell, dass man die kleinen echwarzen Füsse nie sah. Sehr zahlreich, wie man sich leicht vorstellen kann, ist der Kiebitz, Vanellus cristatus L., der um diese Zeit schon sein Gelege fertig hatte. „Kie-wit, Kie-wit" schrie er, das ,,Kie" lang, die zweite Silbe kurz abgebrochen. Es kam vor, dass wir lange über idie Wiesen wanderten, ohne einen Kiebitz zu sehen, doch wie wir dann über ein Erdmäuerchen kletterten, oder einen Kanal übersprangen, alsobald schoss schreiend ein schwarz-weisser Vogel in taumelndem Flug empor, utis bald den weissen Bauch, bald einen dunkeln Flügel zukehrend. Viele Tausend Lachmöwen, L a r u s r i d i b u n d u s L., und S i 1 b e r m ö w e n, L a r u s a r g e n t a t u s Gm., erhoben sich jeweilen bei unserm Erscheinen im Reservat. Sie sind Brutvögel auf Texel, die Silbermöwen zwar in kleinerer Zahl (ca. 100 Paare). Waal en Burg, Dijkmanshuizen und De Mury sind hauptsächhch Brutkolonien von Lachmöwen. B r a n d e n t e n o d e r B r a n d - gänsc. Tadorna cornuta L., sind nicht häuHg auf Texel; sie bewohnen die Kaninchonhöhlen der Dünentäler. Ich hörte, dass M Siehe: ,,Some notos on tlie ruft' hy E. L. Turner, How. M. B. 0. Ü. British Birds. Dec. 1. 1920. Vol. XIV. No. 7. — 84 — sie auf Rottum Haustiere^ seien. Das reine, etwas stumpfe \A^c:s.s des Gefieders, die stolze Haltung, der gemütliche Gang, unterschei- den sie von weitem von andern Enten. Sie liessen uns so nahe heran kommen, dass wir den grünen Glanz des fast schwarzen Kopfes und Halses, das breite, kastanienrote Band über der weis- sen Brust ohne Zeiss sahen. Tafelenten. N y r o c a f e r i n a, (4) mit prächtig rotbraunem Kopf. Knäckenten, Querque- d u 1 a c i r c i a (4) mit \\eissem Kopfstreifen. Stock- enten, Anas b o s c a s L., Gemeine T e i c h h ü h n - chen, Gallinula chloropus L. und B 1 ä s s h ü h n e r , Fulica atra L. belebten den breiten, seeartigen Kanal des Schutzgebietes. Hoch über allen rief eine Schar durchziehender Graugänse, Anser cinereus Meyek. Am 14. und 18. April 1922 waren wir tief in den einsamen Sanddünen der Nordsee. Auf einem schmalen Sandweg kamen wir zuerst durch kleine Föhren-Eichengürtel, in denen wir eine Mistel- drossel aufschreckten, dann über endlose Sandhügel, die voll- ständig bedeckt waren mit niedrigem stechendem Gestrüpp, vor allem mit dem Sanddorn, H i p p o p h a e r h a m n o i d e s L. Silberweiss hob er sich ab vom goldglänzendenden Sandhhintergrund. In diesem, mit niedrigem Gestrüpp bedeckten Dünen tälern des De J\Iuy (3) brüten auf der Ei'de S ü m p f o h r e u 1 e n , A s i o ac - c i p i t r i n u s Pall. Turmfalken, C e r c h n e i s t i n n u n - c u 1 u s L., W i e s e n w e i h e , C i r c u s p y g a r g u s L., Fisch- reiher, A r d e a cinerea L. und die allgemein vorkommende H o h 1 1 a u b e. Auch die S u m p f w e i h e , C i r c u s a e r u g i - n o s u s L. soll in diesem Gebiet brüten. 'Ein tiefes, weithin schal- lendes: ,,Kock, Kock" verriet uns die Anwesenheit des Fasans, P h a s i a n u s c o 1 c h i c u s L. in den Dünen. Ein früher Abend brach an, als wir zum ersten Mal die Bekanntschaft eines Dünen- sees (Grundwasser) machten. Bis anhin hatte kaum der klingende Lerchengesang vermocht, die sonst lautlose, ernste Stille der Dünen zu beleben. Auf einen Schlag änderte sich das Bild — es mag das warme, windgeschützte Dünental, oder der plötzliche Reichtum des Vogellebens daran schuld gewesen sein — je tiefer wir eindrangen, desto lebendiger wurde das herrliche Bild. Eine schwarz- schwänz i g e Uferschnepfe erblickte uns von einem Dünen- hügel aus, flatterte mit wildem: „Witto, witto" über uns, bis wir uns aus ihrem Gebiet entfernten. Auf dem See schwammen, von einer regnerischen Abendsonne noch einmal grell beleuchtet, Brandenten, Stockenten, Knäckenten, Grosse Haubentaucher, Podiceps cristatus L. und Z w e r g- lappentaucher, Podiceps fluviatilis (Tünst.) e i n Rohrammer, Emberiza schoeniclus L. stotterte immer wieder sein kleines Liedchen. Auf einem noch kahlen Sanddorn- busch ruhte sich ein Pärchen Bluthänflinge, Acanthis c a n n a b i n a L. in Gesellschaft eines Baumpiepers, Acan- this t r i V i a 1 i s L. aus. Einige F 1 u s s u f e r 1 ä u f e r , T i- i n- g o i d e s h y p o 1 e u c u s L. strichen über das Wasser hin. Alle Schnepfenarten, die im Wal en Burg-Reservat vorkamen, wurden — 85 — auch wiedei- liier beobachtet. iViit grosser Geschwindigkeit ghtten 30 Grosse Brachvögel, Numenius arquatus L. mit starken, schnehen Flügelschlägen den weissen Wolken entlang. Ihre langen, spitzen Flügel, ihre grossen, stark gebogenen Schnäbel, die gerade nach hinten gestreckten Beine waren deutlich sichtbar. Ein einzelner Grosser Brachvogel am See unten, vernahm das ferne Rufen seiner Artgenossen und antwortete mit weichem: ,,tla-ü-it". Gross war die Ueberraschung, als plötzlich viele Rauchschwal- ben, Hirundo rustica L,, Stadtschwalben, Delichon urbicaL. und kleinere Ufer seh wal ben, Clivicola riparia L. über uns zwitscherten. Sie flogen so tief, dass sie das Dünengras zu streifen schienen. Am 18. April als der starke Wind schon eher in Sturm ausartete, schwammen eine Anzahl Junge und alte Mantel- möwen, L a r u s m a r i n u s L. auf einem grossen Dünensee, der in einer der Seedünen lag. Zur Schönheit des tief schwarz- weissen Alterskleides trug das leuchtende Gelb des Schnabels nicht wenig bei. — Prof. Dr. Axtox Reichenow sagt von ihnen in seinen : Kennzeichen der Vögel Deutschlands, pag. 29: ,, Brütend in Nordeuropa, etwa im 55. Breitegrade an, an den skandinavischen und grossbritannischen Küsten, auf Island, Grön- land, Labadror, streicht im Winter bis zu den Kanaren, dem Mittel- meer und Florida." Gar nicht so selten war die Löffelente, Spatula cly- peata L., deren Schnabel durch seine Länge und Breite an den- jenigen eines Löffel r ei hers, Platalealeucordia L. erinnert. C. G. Friderich sagt von diesem Vogel in seiner Natur- geschichte der Deutschen Vögel pag. 536: „In unserm Erdteil ist Holland der nördlichste, zugleich völlig isolierte Brutplatz den wir kennen. Das Vorkommen des Löfflers im nördlichen Holland ist — im Vergleich zu seinen sonstigen warmen Wohnplätzen — auffallend und beweist für diese Niederung eine sehr milde Temperatur." Zwei dieser grossen, kreideweissen Vögel kreisten mit ruhigen, gleichmässigen Flügelschlägen über zwei auf dem Boden brütende Fischreiher. Man hofft, dass sie sich mit der Zeit auf Texel fest ansiedeln werden. Wiederum bemerkten wir einige Brand- e n t e n am W^ asser. Avosettsäbler, Kibitze, Rotschenkel, Ufer- schnepfen waren in grosser Zahl vorhanden. Mehrere Turmfalken vier zur selben Zeit flatterten vom Boden auf. Stumm und unbe- weglich standen etwa 50 Austerntischer in Reih und Glied am flachen Meeresstrand, es war die Zeit ihrer Abendbetrachtungen. Sie beobachteten uns mit wacher Intelligenz, verhielten sich aber gänzlich unzugänglich, trotzdem einige N e b e l k r ä h e n , C o r v u s c o r n i X L. Annäherung suchten. Das 3. Brutgebiet, De Bol (6), das eine trockengelegte Meeres- bucht ist, besuchten wir am 14. und 15. April 1922. Der Ruf der schwarzschwänzigen Uferschnepfen vermischte sich mit dem Trillern der liebestrunken tanzenden Gambettwasserläufer. Die Pausen wurden ausgefüllt, durch das klingende: ,,Kluit, kluit" der Avosett- säbler, die auch hier eine streng gesonderte Kolonie bildeten. Auf- — 86 — geregte kleine S e e r e g e n p f e i f e r, und reizende A 1 p e n s t r a n d- 1 ä u f e r , T r i n g a a 1 p i n a L. i*annten und trippelten über den Schlamm. Wildenten, Tafelenten, Blässhühner und Gemeine T e i c h h ü h n c h e n schliefen mit eingezogenen Köp- fen auf den Kanälen. Flusseeschwalben, Sterna hi- r u n d o L., Lachmöwen, L a r u s r i d i b u n d u s L. machten einen Höllenlärm. Zwei Löffler standen wie aus Stein ge- hauen an einem fernen Kanal, ausserhalb des Brutgebietes. An der Ostküste, auf dem steinigen Hafendamm nordöstlich von Oosterend trippelte ein S t r a n d p i e p e r , A n t h u s ]) r e t o s u s Mont. umher; ein weisser Augenstrich und ein ausgesprochen olivgrünes Gefieder unterscheiden ihn vom Wasserpieper und vom Wiesen- pieper. Ebenfalls am steinigen Damm hielt sich ein R e g e n b r a ch - vogel, Numenius Phaeopus L. auf, der dem grössern Grossen Brachvogel täuschend ähnlich ist. Neben dem Damm, auf der Landseite weideten über 50 Grosse Brachvögel, die sich durch unsere Anwesenheit nicht im geringsten stören liessen. Grossen, schwarzen Wolken gleich fielen Hunderte von Reiherenten, Fuligula cristata L. ins Meer ein. Ueber hundert Ringel- gänse, Branta bernicla L. tauchten am Horizont auf, in ihrem dunklen Kleid einen düstern Anblick gewährend. Ein Exem- plar, dem der weisse Halsring noch fehlte, sonnte sich am Fusse des Dammes, von Zeit zu Zeit tiefe, kurze Töne ausstossend. — Wenige Flusseeschwalben, Sterna hirundo L. und eine einzige, reizend kleine Z w e r g s e e s c h w a 1 b e , Sterna min Uta L. übten sich neckend in allerlei Flugspielen. Kiebitze waren im sumpfigen Gebiet sehr häutig, taumelnd tauchten sie plötzlich am Horizont auf. Der 17. April führte uns in die Staats- waldung Westermient, einem mit Lärchen und Fichten durchsetzten Föhrenbestand am Innenrande der Dünen. Am Waldrande fanden wir zahlreiche Gewölle der Sumpf ohreule. Eine liebe Ueber- raschung war uns hier vorbehalten. Der Fitis, Phylloscopus t r o c h i 1 u s L. sang so frisch und hoffnungsvoll, zärtlich und fein, vergänglich und wehmütig wie diese einzig schönen Ferientage an der Nordsee. Es war Mitte April und da weckte sein Sang auch den unruhigen Weidenlaubvogel, Phylloscopus rufus Bechst., der durch die Zweige einer Weide hüpfte. Rotkehlchen, Erithacus rebecula L. brachten der Sonne ihr perlendes Liedchen zum Dank, während ein Bluthänfling, Acanthis c a n n a b i n a L. auf dem höchsten Wipfel des Föhrenwaldes Aus- schau hielt. Auf einer Waldwiese spazierte eine Singdrossel, Turdus musicus L. in Gesellschaft einer Amsel, Turdus merula L. Ueberall im Wald flogen Buchfinken, Frin- gilla coelebs L. umher, die aber nie einen Gesang hören Hessen. Erst am 19. April vernahmen wir den Schlag der Ringel- taube, Columba palumbus L. war hier, wie überall, sehr häufig. — Eine verunglückte B r a n d s e e s c h w a 1 b e , Sterna c a n t i a c a Gm. wurde an der Westküste am Strande aufgehoben. Ihr ganzes Gefieder schien mit Teer durchtränkt zu sein, sodass sie sich nicht mehr rühren konnte. — Der Star, Sturnus vul- — 87 — garis L. ist wohl der am ineisten verbreitete Vogel auf Texel, obwohl an Feldlerchen, Alauda arvensis L. auch ein grosser Reichtum ist. Grosse Starenschwärme waren auf den Wie- sen, auf den kleinen Baumgruppen der Einzelhöfe, in den Gärten von de Burg. So weckte mich oft ein Star, der den Gesang der schwarzschwänzigen Uferschnepfen täuschend nachmachte. Ueber- haupt brachten die Stare auf Texel in ihrem Gesang sehr oft die Motive der Wasserläufer und Hegenpfeifer der Inseln. Adolf Frey, der sich dem Stimmungszauber des Amselliedes hingab, schrieb: „Früh, früh niuss ich erwachen : Die Amsel ruft, eli's tagt, Sie lacht, wie Verlieljte lachen, Sie klagt, wie Heimweh klagt . . " (Schkiss folgt.) Das Leben der Vögel Im Spiegel Dantescher Dichtung. Von H. Siegrist, Baden. Nell'ora che comincia i tristi lai ' ' La rondinella presso alla mattina, Forse a memoria de' suoi primi guai . . . (Purgatorio IX, 12 ff.) Und um die Stunde, wo beim Nah'n des Morgens Die Klageruf ertönen lässt die Schwalbe, Vielleicht gedenkend einst erfalirner Leiden . . . Nach regenschwerem Wandertag, der feuchtigkeitssatts Wolken vom Ligurischen Meer über nackte Hügelrücken land- einwärts trieb und in unzähligen schmutziggelben Einnsalen durch die sienesische Landschaft eilen liess, war uns ein unvergesslicher Abend beschieden. Wie wir, der Düsterkeit der Stimmung nach- gebend, den stillen Friedhof an der Berglehne durchwandert hatten und den Blick der Stadt Siena zuwand.ten, lunhaucliten die Strahlen der plötzlich hervorbrechenden Abendsonne den alles überi:agenden Turm des prachtvollen gotischen Palazzo pubblico mit mildem, rötlichgelbem Licht; in schwindlichter Höhe aber zog em Schwärm zahlloser Dohlen um das altersgraue Ge- mäuer seine eigenartigen Kreise, ewig wechselnd und ewig gleich. So mag schon zu Dantes Zeiten das unruhige Volk um den damals noch hellblinkenden Turm gekreist und die Aufmerksam- keit des gix)ssen Geistes auf sich gelenkt haben. Dieser Gedanke weckte in uns das Verlangen, dem Dichter der , .Göttlichen Ko- mödie" auf seiner Wanderune: wieder einmal zu folgen und dabei besonders zu beachten, wie sein für alle Lebenserschei- nungen so empfängliches Auge den ansprechendsten Wesen der belebten Landschaft, den Vögeln, entgegentritt. Die Ausbeute erwies sich in der Folge nicht so ergiebig, wie man bei den sonst zahlreich zur Belebung der Handlung ein- gestreuten Naturschilderunsen und Stinnnungsbildern hätte er- warten können. Als allegorische und mythische Wesen sind Vögel sozusagen in jedem zweiten Gesänge vertreten, ohne dass wir aus den Angaben auf eigentlich ornitholqgische Probleme — 88 — Schlüsse ziehen könnten. Da ,aber meines Wissens über das Historische der \'05-ellvunde und Vogelbeobachtung Publikationen noch spärlich sind, dürfte der hiermit versuchte Exkurs doch nicht ganz wertlos sein. Der Tag enttloh, das abendliche Dunkel Entnahm die Tiere, die auf Erden weilen, Allseitii;- ihrer Müh . . . (Hölle II, 1—3.) Eä muss das Bild, in dem Urtext noch lieblicher, uns über- raschen, da les zu Beginn der Höllenwanderung, die in oft grau- siger Form die Pein ausmalt, steht und geschrieben ist in einer Zeit, die für die leidende Kreatur sonst kein Mitgefühl aufbringt, in einem Lande geschrieben, dem heute noch Tierquälerei als selbstverständlich gilt. Es ist aber für den Dichter bezeichnend, der ganz im Sinne der, Neuzeit den leidendfen Wesen gegenüber- e teilt. Charon, der Höllenferge, führt die Verdammten über den Acheron, den grössten der drei Höllenströme, winkt ihnen mit Augen, die wie Kohlen glimmen, und sie folgen willenlos gleich ungelockten Vögeln : Gleicliwie zur Herbsteszeit die Blätter alle. Eins nach dem andern abfall'n, bis der Zweig Am Boden alles sieht, das ihn bekleidet, So stürzt hier Adams schuldbeladner Samen Sich Haupt für Haupt vom Ufer in den Nachen, Wie Vögel tun, wenn sie den Lockruf hören. (Hölle III, 112—117) Hier wird zum ersten Mal Bezug genommen auf die Vogel- stellerei, deri in Jener Zeit auch hohe Persönlichkeiten allgemein oblagen, wennglieich der Beiname für Heinrich I., deutschen Kaiser, der als Finkler oder Vogler in der Geschichte gekennzeichnet wird, spätere unbegründete Erfindung ist. Für den Vogelsteller findet Dante im Fegefeuer das tref- fende Wort, dass dieser Tagedieb ,,sua vita peixVe": Indess ins Laubwerk meine Blicke drangen, So scharf und spähend, wie einer spannt, Der seine Zeit rerliert niit Vogelfängen. (Fegefeuer XXXIII. 1-3.) Der junge, unerfahrene Vogel lässt sich zwei-, dreimal täuschen; aber dem fluggewandten stellt man vergeblich Netze und zielt mit Pfeilen: Der junge Vogel harrt in träger Weile Des zweiten Pfeils, doch der beschwingte Hiebt Und schützt vor Netz und Pfeilen sich durch Eile. (Fegefeuer XXXI, Ol— 63.) Dantes verstorbene Jugendgeliebte, Beatrice, richtet an den Dichter die vorstehenden Worte als Vorwurf wegen seiner spätem Verirrungen. Der Sinn des Gleichnisses ist einleuchtend, Dass der Adler, das Sinnbild der erdenentrückten Grösse vielfach dem Dichter Anlass zu sinnenfälligen Bildern gibt, ist zu erwarten. Ihm gleich ist beispielsweise der Dichterfürst Homer, der die andern Grossen überragt: Che sovra nli altri com'aquila vo'a (Hölle IV, iU— 96.) — 89 — AVii" begegnen ilnii noch da und dort im Fegfeüer und na- nientlicli im Paradies als Träger erhabener Symbolilv:, ohne dass an ihm besonders charakteristische Züge festzustellen wären. Da der Kranich zu allen Zeiten der Dichtkunst und Malerei zum Sinnbild der Sehnsucht gedient, mag es nicht über- raschen, dass ihm Dante die herrliche Strophe gewidmet: Gleichwie die Kraniche wehklagend zielin, Und lange Streiten in der Luft besclireiljen. So sah, getragen von der Macht des Windes. Ich eine Schar mir nahn mit lautem Weinen. (Hölle V, 46—49.) Kraniche erscheinen wieder Fegefeuer XXIV, 64 — 66 : Wie Vögel, die zum Nil im Winter ziehn, Bald sich versammeln in gedrängtem Haut', Bald schneller dann in Streiten weiter fiiehn . . . und Fegefeuer XXVI, 43 — 45: Wie Kraniche teils nach kurzer Ruh Gen Libyen fliegen, scheu vor Frost und Eise, Teils scheu vor Hitze den Riphäen zu . . . (Riphiicn, Gebirge, welches die Fabel an den ilussersten Norden setzte.) Den Ornitliologen muss es besonders mit Erstaunen er- füllen, dass der Vogelzug schon zu Dantes Zeiten Gegenstand der scharfen Beobachtung war, die von den Ergebnissen der neuzeitlichen Forechung kaum korrigiert werden muss. Im V. Hüllengesang mit der erschütternden Tragödie der Franoesca da Rimini und des Paolo, wo die Wollüstigen ewig vom Sturm der Leidenschaft gepeitscht und getrieben werden, treffen wir auf epische Gleichnisse von homerischer Bildkraft: So wie zur \\'inteiszeit mit irrem Flug Ein dichtgedrängter breiter Tross von Staren, So sah ich liier im Sturm der Sünder Zug Hierhin und dort, hinauf, hinunter fahren, Gestärkt von keiner Hoffnung, mindres Leid, Geschvi^eige jemals Ruhe zu erfahren. (Hölle V, 40-45.) An Stare denkt der Dichter wohl auch. Paradies XVIII, 73-75 : Wie Vügel, die empor vom Strande fahren, Gemeinsam, neuer Weide froh, Sich bald in runden, bald in langen Haufen scharen. Das oben erwälmte unglückliche Liebespaar wird v-mgerufen und nähere sich: Gleich wie ein Taubenpaar die Lüfte teilt, Wenn's mit weit ausgespreizten steten Schwingen, Zum süssen Nest herab voll Sehnsucht eilt; So sah ich Didos Schwärm sie sich entringen, Bewegt vom Ruf der heissen Ungeduld, Und durch den Sturm zu uns sich niederschwingen. (Hölle V, 82—87.) Wenn man bedenkt, dass Dante noch zu Lebzeiten seines Wohltäters und jedenfalls nicht ohne dessen Vorwissen die un- glückliche Tochter in die Hölle verweist, so wird man begreifen, dass der Dichter einerseits strenge Gerechtigkeit gegen Ehebruch übt, andrerseits aber, wie die genannten Proben ergeben, eine Teil- — 90 — nalime an ideii, Vierdiammten ausdrückt, die um so rülireiicLer ist, als sie im ersten Teil der ,, Göttlichen Komödie" selten zum Durcli- brucli kommt und die, vornehmlicli mit Rücksicht auf die herr- lichen Bilder und Vergleiche, den Gesang zur Perle des ganzen Werkes erheben. Dem zärtlichen Liebesleben der Taube begegnen wir später Paradies XXV, 18 ff.: Si come f|uando il colombo si pone Presso al compagno, e l'uno all'ultro pande, Girando e mormorando, l'affezione. Und wenn die Taub', aus hohen Lüften steigend, Zur Taube fliegt, wie sich das Paar umkreist Und fröhlich girrt, die heisse Liebe zeigend. Wenn ein Schwärm Tauben sich auf dem Felde niederlässt, sieht man sie erst mit dem ihnen eigentümlichen, an Stolz erin- nernden Nicken des Köpfen girrend umherlaufen. ßa]d aber suchen sie ruhig die Körner im Stoppelfelde, bis sie, durch irgend etwas erschreckt, auffliegen. Wie der Dichter bis ins Kleinste genau beobachtet, zeigt Fegefeuer II, 124 — 128: Wie wenn, vom Weizen oder Lolch gekirrt, Die Tauben still im Stoppelfelde schmausen Und keine mehr herumstolziert und girrt, Dann aber, wenn ersclieint, wovor sie grausen, Sie alle jäh, mit grössrer Sorg im Sinn, Von ihrer Weid im Fluge brausen . . . Der VIII. Höllengesang, nach Erfindung und Darstellung' einer der schönsten, führt Dante in einen Wald, dessen Bäume die Seelen der Selbstmörder bergen, und wo die H a r p y e n nisten, die sich von den Zweigen jener Bäume nähren und den Vei\lammten schwere Qualen bereiten. Der mythische Vogel mit fjreitem, menschlichem Angesicht, Klauen an den Füssen, be- liodiertem Bauch hat, nach dem Dichter Virgil, den Trojanern prophezeit, dass sie, ehe sie die Stadt mit Mauern umgeben könnten, durch Hunger und Ungemach viel leiden würden. Also der richtige Orakelvogel, ein Gegenstück zum Unglücksraben des deutschen Zeitgenossen Dantes, Walters von der Vogelweide, der eine ,,unsaeligiu krä" verscheucht. Beim Dichter der ,, Gött- lichen Komödie" wird aber ein Vergleich mit dem Krähenvolk sogar im Paradies nicht gescheut: Und wie, nach ihrer Art, die Kräh'n, wenn wieder Der Tag Ijeginnt, sich rasch bewegend ziehn. Um zu erwärmen ihr erstarrt Gefieder, Und d i e von dannen ohne Rückkehr Hiehn, D i e rückwärts fliegen, andere dann, im Bogen Dieselbe Stell umkreisend, dort verziehn. (Paradies XXI. 3t ff.j Die Bezeichnung ,,pole" für Krähen mag sprachlich hier be=:Onders auffallen. Leda, di-e Tochter eines Königs von Aetolien und Gemahlin eines Spartanerkönigs, genoss die Gunst des Zeus, der sich ihr in Gestalt eines S c h w a n s naht, welches Idyll durcli die Geburt von Helena und Kastor und Pollux aus einem Ei sein Ende nalim. — 1)1 — Leda mit dem Schwan war schon im Altertum ein Gegenstand der Kunstdarstellung. Dieser Mythologie wird Paradies XXV.II, 97 ff. andeutungsweise Ausdruck verliehen. Einmal wird noch auf die schöne Flügelstellung des Schwans hingewiesen: Er schlug, der so gesprochen, die zwei Flügel Gleich SchwanenHlügeln auf. iFegefeutr xix, 46—47.; Einmal wird die Gans festgestellt, deren Kleid so weiss wie Butter erscheint (Hölle XVII, 63). Der Pelikan, als Symbol der aufopfernden Mutterliebe — er schlitzt sich, nach der Sage, die Brust auf, mit dem Blute, die Jungen zu nähren — findet dichterische Verklärung : Er ruht am Busen unseres Pelikan ; Ihn hat der Herr zur grossen Pflicht erlesen, Als er den Martertod am Kreuz empfahn. Der Jünger .Johannes liegt an der Brust Jesu, der in der mitteralterlichen Mystik oft als Pelikan bezeichnet wird. (Schluss folgt.) r- L-. D Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. D= ==if --J) Nur so weiter! Seit ein paar Jahren finden sich in der sog. Münsigenau (Kt. Bern) im Winter immer einige Fischreiher, Ardea cinerea, ein, um sich dort, zur grössten Freude der Bevölkerung, herumzutreiben. Der Vogel ist ja schön ivnd wer wiederholt das Fmgbild iles Fischreihers in einer Landschaft gesehen hat, wird es nicht mehr missen wollen ; er hat es Heb gewonnen ! Doch wenn es wirklich oder auch nur vermeintlicherweise an den Geldbeutel geht, avo ist bei den meisten Sinn für das Ideale noch anzutreffen? In der letzten .Januarwoche 1923 wurde, man sagt mir von Fischern, ein regelrechter Feldzug gegen die Fischreiher in der Münsigenau ein- geleitet. Er war siegreich ! 3 Fisclireiher wurden zur Strecke gebracht. Ein .deswegen schimpfender Bauer hatte jedenfalls ganz recht, als er sagte, tlass hier diese Vögel durch den eifrigen Mäusefaug sich weit herum sehr nützlich gemacht hätten. Man habe gewartet bis Schnee lag und der Erd- bod.eu gefroren war. Es ist der ähnliche Geist, der eine solche Razzia in Szene setzt, wie derjenige, der es zu Stande bringt, einen der am flarder ausgesetzten Steinböcke zu schiessen. Nur so weiter ! Doch wird wohl noch rechtzeitig einem solchen Treiben Halt geboten werden. So'.che Taten rütteln auch die Gleichgültigen auf. A.H. Adler in Graubünden. „Letzten Sommer war's, in Pontresina, zu einer schiinen Mittagstunde, als plötzlich eine Bewegung ging durchs ganze Dorf : Die Leule liefen zusammen. Einheimische und Gäste, einer gab dem a;:dern den Ruf weiter: „Die Adler, die Adler!" Alle blickten liinauf, drei Adler schwebten über den Häusern. Da, mit einem Mal schwenkten sie mit einem Ruck in die Spirale ein und erhoben sich in majestätischen Kreisen hoch und immer höher, in den Dianen Himmel hinein. Zuletzt sah man kamn noch drei kleine Punkte. Es war ein grossartiges Schauspiel, jeder war tief ergriffen aavon, einmal einen wirklichen König in seinem Herr- Echerfluge durch die Lüfte gesehen zu haben. Der Klassiker höchsten Schwun- ges (dachte mit Ehrfurcht an das Bild in Dantes „Divina Comedia" : «Che sovra gli altri coni'aquila volä» (,,Der wie der Adler über den andern fliegt"). Der Direktor des Männerchors aber summte die Strophe vor sich hin : „Wie ein stolzer Adler schwingt sich auf das Lied". Es war das Adlerpaar, da.s 92 — liiuten über den Berninafällen im Felsen horstete, gewesen, mit einem der Ijfideu Jungen. Es gibt dort zwei Horste. Die Adler fliegen zuweilen Hinunter nach Finstermünz an der Landesgrenze, wo sie auch Horste liaben. Letzten Herbst aber statteten sie wahrscheinlich aem Male ja und dem üBergeli einen Besuch ab. Denn in der letzten Nummer des Bündnerischen AJonatsblattes lesen wir: In Casaccia wagten sich zwei grosse Adler ganz in die Nähe der Häuser, wo sie zwei Lämmer ergriffen -una töteten, dann aber durch den Lärm von Frauen und Kindern verscheucht wurden. Mit ilinen w^^r ein etwas kleinerer Adler, der sich zu den zwei andern gesellt hatte. Das waren wohl die Adler von Pontresina." So stand zu lesen in ,,Der Bund", No. 23. vom 17. Januar 1923. Poesie und Prosa vom Steinadler. Wird man so viel Sinn für die Poesie aufbringen, um den Adler unserem Alpenlande zu erhalten? A. H. Envergures et poids de quelques especes d'Oiseaux. Caille commune Becassine ordinaire Becassine souide Becasseau cocorli Becasseau minule Combattant variable <>uignette vulgaire Chevalier jambette Bärge ä quene noire Courlis cendre Lcliasse blanche V'anneau huppe Pliivier varie Flu vier dore Oedicneme criard iirle d'eau Käle de Gencts Marouette girardine l'oule d'eau ordinaire Foulque macroule ßlongios ordinaire ßu or etoile Bihoreau ä manteau noir Oie sau vage Oie rieuse Tadorne ordinaire Canarcl sauvage Chipeau bruyant ^'ouchet commun Pilot acuticaude yiffieur penelope Sai'celle d'ete Sarcelle d'hiver Nette rousse Env. cm. 36 43 36 38 30 50 35 52 74 99 67 72 62 60 84 36 43 39 50 70 55 126 100 140 125 Par 11. Poncji Poids gr. 100 100 50 60 40 80 60 150 250- 75U 150 250 240 200 550 150 150 100 200 670 150 1000 740 2500 1600 108. 1000 95 86 75 86 84 60 62 1175 850 625 825 625 500 250 1050 Env. Poids cm. gr. Fuligule morillon 74 850 Fuligule müoninan 78 850 Fidigule milouin 76 950 Fuligule nvroca 60 500 Garror 'vulgaire 75 1025 Harelde de Miquelon 70 780 Macreuse brune 92 1500 Eider ordinaire 105 950 Harte bievre 84 1300 Marie huppe 86 1125 Piette blanche 68 625 Cormoran ordinaire 134 2000 " Stercoraire pomarin 115 750 Stercoraire Richardson 105 850 Stercoraire de Buffon 95 250 üoeland cendre 110 400 Mouette rieuse 100 250 Eisse tridaotyle 102 325 Guifette noire 56 50 Grebe huppe 76 750 Grobe jougris 70 450 Grebe oreillard 58 450 Giebe castagneux 41 250 Plongton cat-niarin 105 1500 {?longeon aictique 110 1900 Euse oidinaire 122 653 Faucon hobereau 74 200 Faucon. ciecerelle 77 300 Epervler ordinaire 68 225 A_ut'jur ordinaire 100 800 M artin -picheur 26 30 fclirondfclle de fenetiv 24 20 Cincle plcngeur 26 70 Pie ordinaire 52 205 sur des individus en chair, captur es ä (Ces mesures ont ete prises Geneve.) P. ö. Je recherche en chaii- la Macreuse noire ou petite macreuso ( i(J i d e m i a nigra), la Mouette pj^gmee ( L a r u s m i n u t u s ) et le Goeland ä pieds j;,unes ;{ X/ a r u s f u s c u s ). -, r.T"T i Adler im Vorarlberg. In No. 1641 vom 20. Dezember 1922 der .yNeus Zürcher Zeitung" stand zu lesen : „Ein Adlerfän- im Vorarlberg. Im Klostertale, das sich von Bludenz ^egen den Arlberg hinzieht, wurde dieser Tage auf seltsame .Art em aus- |e,w^achsener Steinadler lebend eingefangen, dem der viele Neuschnee zum — 93 — Verhängnis geworden war. Min 71 jäliriger Bauer aus Innerliroza ging in die Berge zu seinem Heuslock, um Heu zu holen. Da sali er am "Waldrande einen grossen Vogc^l, auf den er zuging und bald erkannte, dass er es mit einem Adler zu tun habe. Dieser sass auf einem .jungen llehbock, den er d.urch Biss in die Halsader getötet hatte. Als der Bauer nriher kam, Hess der Axilcr von dem' Eeh ab und wollte fliehen, konnte aber im weichen Schnee niclit auffliegen. Schnell entschlossen packte der alte Mann den Kaubvogel, indem er ihm mit seinen Armen die Krallen und .Flügel umschlang. Wohl wehrte sich das Tier mit allen Kräften, doch der Bauer liess nicht mehr los, bis die Beute in einer Zeine festsass. Lächelnd brachte er das ,, Vögele" dem Jagdaufseher, der in dem Gefangenen einen grossen Steinadler erkannte, der am Albankopf südlich des Aiibergs seinen Horst hatte." Es scheint als ob der Vogel etwas erschöpft war und in diesem Fall wohl an einem schon gefallenen Reh sich gütlich tun wollte. A. H. P= ==n\ ORNITHOLOGISCRE BEOBACHTDNGEN. Observations ornithologiques. --^ Tfir ersuchen um regelmässige Einsendung aller Beobachtungen. Mäusebussard, B u t e o vulgaris. Vor Jestetten (Baden) ein Stück von ganz heller Färbung, viel heller wie Rauhtüssbussard. Carl Stemraler. Singdrossel, T u r d u s m u s i c u s. Am 5. März 1923 waren im Berner Jura (Umgebung von Münster) Singdrosseln in grosser Zahl anw'esend. Sehr viele am Abend singend, trotz dem dort herrschenden kalten Nebelwetter. Rud. Ingold. (jiebirgsstelze, Motacilla boarula und ^^' a s s e r p i e p e r, A n- thus Spinole tta. Beobachtet und meldet den Zeitpunkt des Rückzuges aus dem Mittelland. Red. F e 1 d 1 e r c h e , A 1 a u d a a r v e n s i s. Am 15. Februar die ersten Feld- lerchen eingetroffen. R. Ingold, Herzogenbuchsee. Star. Sturnus vulgaris. Am 1. Dezembei" 1922 zwei Stück. Letzte Beobachtung am 8. Dezember bei heftigem Schneegestöber zwei Vögel, wohl die nämlichen. Sie sassen anscheinend sehr ermattet (seit dem G. Dezember starke Schneefälle) auf einer Tele|)honleitung. E. Gattiker, Horgen. Weisser Storch, Ciconia alba. Flog der erste am 11. Febr. 1923 bei Herzogenbuchsee in nördlicher Richtung durch ; vermutlich hielt er sich an der Oenz auf. - R. Ingold. S c h n a 1 1 e r - oder M i 1 1 e 1 e n t e , C h a u I e 1 a s m u s s t r e | > e r a. Am 26. Februar ein Männchen von Ermattingen am Untersee erhalten. C. Stemmler. Aus dem bernischen Emmenthal. Die Beobachtungen im Januar: Bergfink. Bis zum 12. sah ich täglich em Flug von etwa 300 Stück, nach dem 12. nur noch wenige gesehen. Den grossen Flug, wie es in den Zeitungen stand, habe ich nicht gesehen, doch sollen sie i)ei Grünenmatt gesehen worden sein. Grauammer. Am 7. einige beim Futter])latz gesehen, mindestens 15 Stück kamen seit 12. täglich zum P'utter. \V a s s e r p i e p e r Den ganzen Winter gesehen auf Wässermatten und in den Bächen über das Bach- kraut hinweglaufend. H a u b e n m e i s e. Am 19. zwei Stück gesehen, die ersten in diesem Winter, von da an täglich. W^ e i d e n m c i s e. Am 18. zwei Stück bei Wannentluh gesehen. T a n n e n m e i s e. Am 26. sah ich die ersten in diesem Winter. Die Meisen waren diesen Winter nicht zahlreich anzutreffen, zum Futter kamen fast keine, nur ein Kleiberpaar war ständig da. Am zalilreichsten sah ich sie der WannenHuh entlang im Unterholz und in den Weiden an der Emme, welche dort nahe vorbeifiiesst. R a u b w ü r g e r. Am 4. ein Stück auf Ranflüliberg. B 1 a u d r o s s e 1. Am 10. sah ich einen dunkell)lauen Vogel von Drosselgrösse, wahr- scheinlich Blaudrossel, ich sah sie zu undeutlich lun genau zu bestimmen. A m sei. Es kamen oft über ein Dutzend zum Futter, manche Uamen zum offenen Fenster in den Keller hinein. Grauspecht. Am 19. im Walde ein Stück gesehen. Mäuse- bussard. Täglich ein Exemplar in der Nähe gesehen. W a n d e r f a 1 k. Am 3. ein Exemplar auf Ranllühberg gesehen. — 94 — Die Beohaclitui\iien im Februar; Sperber. Am 3. geriet in Ranfli^ib einer in einen Hühneriiof, wo er gefangen werden konnte. Star. Am 8. vorm., den ersten auf Ranfiühberg gesehen, er zog nach kurzem Aufenthalt in nördlicher Richtung weiter, ebenso am 10. wieder einer. Die ersten Brntpaare erschienen am 14. Febr. Buchfink. Am 14. die ersten Finkenschläge gehört. B e r g f i n k. Am 20. morgens, war hier wieder ein Flug von etwa 200 Stück zu sehen, ebenso am 28. untenher Ramsei. G e b i r g s b a c h s t e 1 z e. Am 27. ein Stück bei Wan- nenfluh gesehen. K o h 1 m e i s e. Seit j . Febr. den Paarunngsruf gehört. Schwanz- ni e i s e. Am 27. bei Wannenttuh einige gesehen. Misteldrossel. Am 8. erster Gesang ; einige Exemplare • sind hier überwintert. Grosser, Mittlerer und Kleiner Buntspecht. Diesen Winter alle drei Arten gesehen, den Mittel- specht am häufigsten. G r ü n s p e c h t. Vom 8. an den Paarungsruf gehört, täg- lich im Obstgarten. "Wald kau z. Diesen Winter öfters gehört. Storch. Am 11. ein Stück auf Ranflühmatten gesehen, er blieb mehrere Tage in der Gegend. Hohltaube. Am 26. Febr. morgens, sind die ersten auf Ranflühberg eingetroffen. Ringeltaube. Ein Flug von über 30 Stück ist hier überwintert, ich sah sie liäufig, trotz dem vielen Schnee welchen es diesen Winter gab. Auf der linken Talseite bei Rüderswil sah ich von Ende Nov. bis 25. Febr. nie eine schnee- freie Stelle. Auf meiner Seite ging der Schnee an den sonnigen Hängen jeweils bald wieder weg. Hier blühten am 23. Febr. die Schneeglöckchen, währ>end am 1. März auf Rafrütti (2 Wegstunden von hier) der Schnee noch 17-' m tief lag, sodass noch keine Zäune sichtbar waren. Chr. Hofstetter. Notes du Port de Geneve au 31 octobre 1922. Par E. Foncy. (lübserv. coincidant avee Celles de M. J. Spi'irri, Voir O. B., XXme annee, fasc. 3, p. 42.) M. G. rulica atra — Foulque macroule 800 1200 Spatula clvpeata — Canard souchet 13 1 Anas boschas — Canard sanvage 80 Anas strepera — Canard chipeau 10 3 Anas creeca — Sarcelle d'hiver 50 11 Anas penelope — Canard siffleui' _ 30 4 Fuligula nyroca — Canard ä iris blanc 3 2 Fuligula ferina — Canard milouin 6 35 Fuligula inarila — Canard milouinan 17 1 Fuligula cristata — Canard morillon 12 7 Podiceps cristatus — Grebe huppe 3 — Fodiceps rubricollis — Grebe jougris 6 — Podiceps nigricollis — Grebe oreülard 1 1 Podiceps minor — Grebe castagneux 4 12 Colymbus septeiitrionalis — Plongeon Cat-marin 1 — Xema ridibuuduai — Mouette rieuse 15 1500 M = Saint-Moritz, G = Geni^ve. Observations sur les Hirondelies cul-blanc (Hirundo urbica) ä Geneve en 1922. lei' Avril. Un individu retournaut au sud-ouest, par pluie, en com- pagnie d'une Hirondelle rustique. Neige sur les montagnes. — 2 avril. Nonibreuses sur le Rhone pres du Fort de l'Ecluse, ä l'abri de la tempete. — ■ 16 avril. Nombreuses dan.s le Port de Geneve apres pluie toute la nuit. Le soir u-ne centiine ss refugient sous les avant-toits des maisons. Neige jus- qu'ä 800 m. — 22 avril. Vent du sad froid, naiga ä 600 m. Nombreuses au (:^uai des Bergues ä 15 h. — 26 avril. Pluie, vent sud-ouest, quelques individus. — 28 avril. Pluie, vent sud-ouest. Nombreuses sur le Rhone eti dans lee Port. — 2 mai. Pluie, vent sud-oujest. Neige jusqu'au pied des montignes, quelques injdividus. — 4 mai. Pluie, vent sud-ouest. Passage de quelques -unes ä 14 h. — Les 13 et 14 mai pluie. Mer de nuages ä 13Ö0 m., nombreuses. — '8 juillet. Nombreuses jeunes sur les fils telephoniqties, avant plUie e^ fort vent sttd-ouest. — - 14 juillet. Nombreuses jeunes rassemblees — 95 — soir les fils tölephoniquss avant pluie et veat sud-ouest. — 16 .]uillet. Xom- breeuses voltigeant autour des arbres du Jardiu auglais ä la tomböe de la nuit. 10' C. pendant la nuit, neige ä 1700 m. Trouve plusieurs jeuues individus ra o r t s. — 24 juillet. Vu plusieurs iudividus couvaut ladeuxieme nichee. — 5 aoüt, de 17 ä 20 heures. Passage de nombreux individus par violente pluie et temps tres bas. — Du 15 aoüt au 30. Passage par. petits groupes matin et soir. — Le 31 aoüt. Eassemblement de ])lusieurs centaines de jeunes de deuxieme nichee par pluie ä verse. — Du ler sept. au 12, continuation du passage par ipetits groupes matin et soir. — Le 7sept. Plusieurs ciouples n,ouiTis|sent les petits sous les voütes de la vire des; Bücherons au Mont Saleve (alt. 1000 m.). — Le 12 sept., neige ä 1300 m. Nombreux individus voltigeant sur le Rhone ä 7 h. du soir. — Idem les 13, 14 et 15 sept. — Le 16 sept. vent froid du !sud-ouest, trouve plusieurs j^unes morts. Trouves sur un balcon du Grand Quai tourne au couchant, 2 ni>ds (contenant chacun les 2 parents et les 4 jeunes (dont 2 avec bec emcore jaune), to u si morts ,d ' i ^ a n i t i o n. Les 12 ensemble pesaieut 250 gramimes. La maconnerie des nids etait habitce par plusieurs dizaines de punaises (Cimex hirundinis Jen) et de puces (Ceratopsyllus hirundinis). La bourre des nids etait formee du cadavre desseche de 2 jeunes, metes a des plumes de Jolumeaux, des poils de balais, des crins de matelas et des cAeveux ! — Depuis le 17 sspt. disparition complete de l'espece ä Geneve. R. Poncv. NATURSeHUTZ. Protection de la nature. ^ Jl Ein erfreulicher Eutsctieid. Die Nordostschweizerischen Kraftwerke in Baden beabsichtigen dia Erstellung einer Starkstromleitung, von der ein Teilstück über Thalwil nach Wädenswil geführt werden soll zwecks späterm Anschluss an das Wäggitalerwerk, und soll dieselbe aus sechs Kupferdrähten von ]3 85 Millimeter Qusrschnitt bestehen und einen Drehstrom unter einer Spannung von 45,030 Volt übertragen. Also eine ganz respektable Leitung. Das projektierte Trasse ging mitten durch das Vogelschutzgehölz des Orni- thologischen Vereins Horgen und parallel einer bereits darin befindlichen Leitung des Albulawerkes, die sich aber mehr der Grenze des Grundstückes entlang zieht uiucl daher auf daß Gehölz keinen störenden Einfluss ausübt. Die neue Leitung der N. O. K. dagegen hätte die Kappung und sogar gänzliche Entfernung einer grössern Anzahl von Bäumen und Sträuchern zur Folge gehabt, die Anlage arg verunstaltet und teilweise ihrem Zweck entfremdet. Der Vex'ein hat dagegen Einsprache erhoben, woi-auf die N. O. K. ein Ex- propriationsbegehren stellten, das nun nach einem Augenschein und Bericht durch das eidgenössische Starkstrominspektorat vom 12. Mai, einem Bericht aer eidgenössischen Kommission für elektrische Anlagen vom 10. Juni und infolge eines Berichtes und Antrages des Eisenbahndepartements vom h. Bun- desrat in seiner Sitzung vom 22. August gänzlich abgewiesen wurde. Das öchutzgehölz bleibt somit verschont und das Leitungstrasse muss verlegt werden. A. Gattiker, Horgen. Vom Uiitergans; der Menscheuaft'eii. Wir lesen folgende Notiz in verschiedenen Tageszeitungen : „Eine S c h i m p a n s e n f a r m in W e s t a f r i k a. Der Preis der Schim- pansen für medizinische Versuchszwecke hat in den letzten Jahren eine be- deutende Steigerung erfahren, was der raschen Abnahme der freilebenden Tiere zugeschrieben wiiid, denen von den Negern, die für das Stück bis 500;) Franken bekommen, in unbarmherziger Weise nachgestellt wird. Um der Ausrottung der Tiere vorzubeugen, hat das Pasteurinstitut be- schlossen, in Westafrika eine Farm anzulegen, die sich mit der Schimpansen- zucht befassen wird. Der Farm wii'd ein Laboratorium angeschlossen werden, wo die meisten Beobachtungen, die bis jetzt in Europa gemacht wurden, vorgenommen werden sollen." — 96 — Diese Züchterci kann etwas, wird aber iu Wirklichkeit wenig- nützen. Es ist einfach nicht angängig, dass die Wissenschaft Versuche durchführt, die den Untergang einer Tierart besiegeln 1 Es wäre endlich an der Zeit, dass überall in wissenschaftlichen Kreisen für die Erhaltung der Tiere, einen kräftigen Naturschutz eingetreten würde. Auch sie kann keine Tiere schöpfen, dnrf deshalb auch keine vernichten! Es soll nicht vergessen werden, dass Jahrtausende lang die Schim- pansen ganz ruhig neben den menschlichen Bewohnern des Landes wohnen konnten. Die Weissen im ,, wissenschaftlichen Interesse" müssen die Ver- roigung bis zur Vernichtung veranlassen. Auch eine Kulturarbeit. Bitter, aber leider wahr. A. H. B. Hoffmaun, Führer durch unsere Vogehvelt. II- Teil. Vom Bau u n d Leben 4er Vögel. 148 S. mit "Bildschmuck von Martin Semmer. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig 1923. Preis geb. Fr. 5.4.5. Wir haben ,s. Zt. den ersten Teil dieses Führers in günstigem Sinne besprechen können. Das günstige Urteil gilt nicht minder für den uns nun- mehr vorliegenden II. Teil. Das frühere Bändchen führte den Anfänger hinaus in die freie Natur ; es wollte ihn die verschiedenen Vögel kennen lernen Jetzt, da sein Interesse geweckt ist, wo er die einzelnen Vögel dem /aus- sehen, dem Gesang nach kennt, soll der angehende Ornithologe den Vogel und sein Leben näher kennen lernen. Er wird alles Wissenswerte finden. Auch der alte Kenner wird manchen Hinweis finden, der ihm neu ist. Im Abschnitt über die jährlichen Wanderungen der Vögel haben die Vogel - Zugsarbeiten ^unseres Mitgliedes Dr. K. Bretscher in Zürich die verdiente Beachtung gefunden. Der gute ,, Führer" von Prof. Dr. B. Hoffmaxn sei Jiiermit angelegentlich zur Anschaffung empfohlen. Freilich wäre zu wünschen, dass der Preis für die Schweiz £twas niedriger gelialteia würde. A. H.^ Otto Feucht, Der Naturschutz in Württemberg. Aufgaben und Möglich- keiten. Mit 67 Bildern, 112 S. Verlag Strecker & Schröder, Stuttgart, Ende 1922. Der durch verschiedene gute naturwissenschaftliche Arbeiten schon weit- herum bekannte Verfasser, Forstmeister O. Feucht bietet uns da ein präch- tiges Büchlein ! Unser Nachbarland erhält in demselben ein Handbuch, das seinen Natur- und Heimatschutzbestrebungen die besten Dienste leisten wird. A'ur Württemberg? Nein. Wir Schweizer können sehr viel aus diesem Buche scliöpfen. Zum Teil haben wir ja ähnliche und zum andern ganz ver- schiedenartige Verhältnisse. Gerade diese letzteren sind z. T. diejenigen, welche uns erhöhte Schwierigkeiten bieten. Eines leuchtet klar und hell aus dieser Arbeit hervor : eine heissc Liebe zur Heimat und üirer Natur. An ihr können auch wir uns erwärmen. Wenn unsere in der Bedrängnis befindlichen Nachbarn so freudig für das ideale einstehen, wie viel mehr können wir das tun. Das auf gutem Papier gedruckte, mit wirldich schönen Bildern ausgestattete Buch möge deshalb auch bei uns viele Abnehmer finden, die es sicher mit viel Ge- winn lesen werden. A. H. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlich. La reproduction d'articles originaux n'est autorisde que moyennant le consentemeut de l'auteur et indication de provenanee. La rödaction laisse aux auteurs l'ontifere responsabilitö de leurs articles. Redalction : A. Hess in Bern. — Prof. A. IMathey-Dupraz ä Colombier. Druck und Expedition von R. G.Zbinden &r Co., Basel. XX. ItT" April 1923 Ayril f:^. 7 0er Ornithologische Beobachter Monatsberichte für Vogelkunde und Vogelschutz. Offizielles Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Erscheint am If). des Monats. L'Ornithologiste Publications mensueiles pour l'etude et la protection des oiseaux. Organe officiel de la Societe suisse pour l'etude des oiseaux et ieur protection. Parait le 15 du mois. Das Leben der Vögel im Spiegel Dantescher Dichtung. Vun H. Siegrist, Baden. (Schluss.) Der Greif, das Doppelwesen der griechischen Mythologie, mit Löwenleib, Flügeln und Kopf des Adlers, erscheint in der Kunst der Alten als Symbol göttlicher Macht und wird als solches häufig zum Schmuck von Tempelgiebeln und Säulen ver- wendet. Bei Dantp zieht der Greif (Fegefeuer XXIX, 106 ff.) den Siegers wagen — die Kirche — . Er ist das Symbol Christi, dem Kirche und Papst allein folgen sollen: Es stellt im Raum sich, den die Tier umfingen, Ein Siegeswagen auf zwei Rädern dar, Des Seil an eines Greifen Halse hingen. Der Falk, als Beizvogel Dante besonders vertraut, wird wohl am häufigsten zum Vergleich herbeigezogen: Gleichwie ein Falk, wenn er nach langem Wiegen Iii hoher Luft nicht Raub noch Lockbild sieht, Und ihn der Falkner ruft, herabzufliegen, So schnell er stieg, so langsam niederzieht, Dann zürnend seinem Heirn. auf lufigen Pfaden Im Bogenfiug zum fernsten Baume fliegt; So setzt uns an den steilen Felsgestaden Geryon ab . . . fHöHe xvil, 127—133.) Die Plastik in der Ausmalung dieser Höllenfahrt geliöit, nicht zuletzt des scharf beobachteten Xiederfliegens des vei'är- gerten Falken? wegen, zu den Meisterwerken der Poesie;. Auch in einem ider folgenden Gesänge ist der Falke ein grimmiges Tier. Die Gauner der Hölle efitziehen sich im siedenden Pech den Teufeln, locken sogar deren zwei in den Pechsee: So taucht die Ente vor dem Falken nieder, Und dieser hebt, ergrimmt und matt, vom Teich Zur Luft empor das sträubende Gelieder. 1, Hölle XIX, 3i ff.) — 98 — Wie edel erscheint er Fegefeuer XIX, 34 ff.: Gleichwie ein edler Falk, der Kapp' entgangen, Das Haupt bewegt, sich schön und freudig maclit, Stolz mit den Flügeln schlägt und zeigt Verlangen. Der Falkenjagd entnommen ist auch das Bild d'es zunächst störfischen, dann aber von Fressgier getriebenen Falken: Wie erst der Falk auf seine Klauen sieht, Doch dann nicht säumt, sich nach dem Ruf zu wenden, Sich streckt und fliegt, wohin die Beut ihn zieht. Gezähmt und zur Jagd abgerichtet scheinen die S p e j' b e r in den Dienst des Jägers gestellt zu sein, wobei man ihnen, wenn sje unruhig geworden, die Augenlider für einige Zeit zunäht : Gebohrt war durch die Augenlider Draht, Ihr Auge, wie des Sperbers, ganz vernähend. Der, wild, nicht nach des Jägers Willen tat. (Fegefeuer XIII, 70—73.) Der Lerche wird ein einziges Mal Erwähnung getan: Gleichwie die Lerche in die Lüfte steigt. Erst singend flatternd, aber dann, zufrieden, Vom letzten süssen Ton gesättigt, schweigt. Paradies XX, 73. Es muss Ornithologen vom Fach vorlbehalten bleiben^ über die derzeitige Ve'rbreitung des Storches in Italien zu berichten ; bei meinen Wanderungen auf dem Festland und in Sizilien habe icTi Freund Adebar nie getroffen, wie er mir auch in der neu- zeitlichen italienischen Jugendliteratur und Belletristik nie begeg- nete. Dante muss sein Klappern gehört haben. Die Sünder stecken im Eise bis zum Nacken, ,,mettendo i denti in nota di cicogna", mit dem Ton des Storchs die Zähne schlagend (Hölle XXII, 36.) Dante wagt aus Ehrfurcht nicht, an seinen Be- g-Ieiter Virgil eine Frage zu richten, und findet das meisterhafte Gleichnis : Und wie ein Störchlein, das die Flügel schwenkte, Aus Lust zum Flug, dann aber, sonder Mut, Vom Neste fortzuziehen, sie wieder senkte, So ich . . . Im Paradies tut er der Storchenbrut neuerdings Erwähnung: Wie über ihrem Nest die Störchin tut, Wenn sie gespeist, im Kreise schwebend, Und wie nach ihr hinschaut die satte Brut. Paradies XIX, 91—93. In der Lombardei werden die drei letzten Tage des Januar die Amseltage genannt, weil dort um diese Zeit oft das schönste Frühlingswetter eintritt uiid die Amseln zu singen anfangen. Nach einer sprichwörtlich gebrauchten Volkssage entfloh in diesen Tagen eine Amsel ihrem Käfig, weil sie glaubte, der Frost wixre vorbei, und bereute ihre Flucht zu spät. Sapia, eine angesehene 'Frau ^^n Siena, feuft im Fegefeuer XIII, 122—23 der einfältigen Amsel gleich: „Gott, nicht fürchte mehr dich jetzt." [Welche zarte Stimmung erweckt der Dichter durch das Bild -der Mutterliebe in Paradies XXIII, 1 ff. : — 99 — Gleichwie der Vogel, der, von Laub geborgen, Im Nest bei seinen Jungen süss geruht, Indess die Nacht die Dinge rings verborgen, Um zu erschauen die geliebte Brut Und ihr zu Ijringen die willkomm'ne Speise, Drob jede Müh des Suchens ilin dünlit gut, Noch vor der Zeit, sobald am Himmelskreise Aurora nur erschien, in Lieb entbrannt, Der Sonn entgegenschaut vom offnen Reise (Ast). In solcher Stellung schaut Beatrico nach jenem Oi't des Himmels, wo Christi Triumphzug- erscheinen wird. Wer zur Nachtzeit Alittelitalien durchreist, hört bei jedem Bahnhalt die wehmütig klagenden Laute der Nachtigall, wohl eines der verbreitetsten Vögel In Italien, dessen auch oft in der modernen Lyrik Erwähnung getan wird. Im jMythos wurdte Philomela, die Tochter eines Königs von Athen, von ihrem Schwager Tereus entehrt und der Zunge beraubt, um die Schand- tat nicht verraten zu können. Aus Rache tötete sie den Sohn des Schwagers uiid setzte ihn dem Vater als Speise vor. Durcli Verwandlung in eine Nachtigall wurde sie der Verfolgung des Tereus entzogen. In dieser Gestalt beklagt sie ewig ihre Tat. Auf diesen Mythus nimmt Dante Fegfeuer XVII, 1921 Bezug; Die Arge sali ich, die sich im Gefieder Des Vogels barg, der ewig Reu und Gram Verhaucht im Klang der süssen Klagelieder. Im Fegefeuergesang XXVIII betritt Dante das irdische Para- dies. Wir brauchen die Leser wohl kaum auf die Schönheit dieser Schilderung des Morgens im Walde mit dem Gesang der Vögel aufmerksam zu machen: Den dichten Gotteswald, den lebensfrischen. Der meinem Aug das Licht des Tages dämpfte. Ringsum und innen zu durchspälm verlangend, Verliess ich ohne Zaudern nun den Bergrand, Und auf dem Plan, dem Duft ringsum entströmte, Durchwandert ich die Flur langsamen Schrittes. Ein süsser Luftzug, frei von jedem Wechsel In seinem Hauch, berührte mir die Stirne, Nicht stärker als das Wehen leisen Windes Es neigten sich, davon gelind erzitternd, Die Blätter allesamt nach jener Seite, Nach der des Berges er.ster Schatten fällt; Doch sie entfernten von der graden Richtung Sich so nicht, dass in Uebung ihrer Kunst Gestört die Vöglein auf den Wipfeln wären. Nein, freudig grüssten sie die Morgenstunde Mit Lobgesang, verborgen in dem Laube, Das summend ihrem Lied als Grundbass diente. So wie im Pinienwald von Zweig zu Zweige Es rauschet dort am Meeresstrand von Chiassi, Wenn den Scirocco Aeolus entfesselt Noch steht bei der alten Hafenstadt vor Ravenna, Chiassi, jener herrliche Pinienwald, den Dante später, als er das letzte Jahr seines Lebens dort zubrachte, oft durchwandelt haben mag. Ob das Morgenlied dort noch so ertönt, wie es Dante erklungen? Wir müssen es bezweifeln, wenn wir die Zeilen eines ganz modernen — 100 — Dichters aus seinem „Sang an Ravenna" richtig zu deuten ver- mögen : Verklärte Traurigkeit iimzaubert mich auf allen Schritten : Der Wald ist stumm und tot, doch kann die Sunne mich begleiten : Wir sind zu zweit. — Ich fühle noch die Nähe eines Dritten. (Theodor DJiublcr: Hymne an Italien.) Vogelbeobachtungen beim Wettersturz vom 23.-26. März 1922. Von H. Xoll-Tobler, Glarisegg. Das letzte Märzdrittel des Frühhngs 1922 brachte schwere Not übei' unsere VogelweU; ein Wettersturz schhmmster Art mit Schnee und Kälte verursachte den Tod vieler Vögel und wirkte den ganzen Sommer über nach, indem wenigstens hierzulande bedeutend weniger Brüten der betroffenen Singvogelarten stattfanden (auch mancher anderer) als 1921. Die kalten Tage wurden um so schwerer ertragen, als bis zum 20. März die Wittei'ung günstig war. hi meinen meteorologischen Tagebüchern sind in diesem Zeitraum (1,-20. März) 12 Tage mit Mittagstemperaturen über 10*^ C. verzeichnet und westl.-südwestl. Winden. Fröste gab es keine starken; die hellen Nächte vom 15./16. und 16./17. März brachten Reif bei — \,b^ Q.\ die sonnigen Frühlings- tage, die darauf folgten, wogen alles reichlich auf. Am 21. März schlug das Wetter um. Der Wind drehte von SW nach W; wähi^end am 20. noch 7,7" C. mittlere Tagestemperatur verzeichnet wurde, sank sie am 21, auf f 1,3° C. Schneegestöber stellte sich ein, das mit längeren Unterbrechungen bis zum 22. anhielt, hiimerhin schmolz der Schnee rasch wieder weg. Ich verreiste am 22. zu einem Vor- trag nach Wohlen; dort regnete es. Als ich am 23, aufstand, schneite es wie im Winter und jetzt blieb der Schnee liegen! Die Stunde Aufenthalt in Bremgarten benützte ich zu einem Spaziergang reussaufwärts. H a u s r o t s c h w ä n z c h e n , K o t- k e h 1 c h e n , Singdrosseln und Bachstelzen trieben sich herum, suchten unter den Bänken und den unterhöhlten W^urzeln Futter und zeigten durch ihre ,, Zahmheit" bereits die be- ginnende Not. In Schaffhausen war es nicht besser. Bei der Bahn- unterführung trieb sich eine Haubenlerche herum : ein Wei- denlaubsänger suchte dicht über mir einen Tierlibaum (Cor- nus mas) ab. Am merkwürdigsten benahmen sich die Star e, Sie suchten scharenweise bei der Kantonsschule und im Waisenhaus unter den Dächern Schutz und sahen bereits sehr ,,muderig" aus. Niemals hatte ich bisher diese wetterharten Vögel derart mutlos handeln sehen. Der Abend wurde klar: ich fuhr in Sorgen für unsere Zugvögel nach Hause und nahm mir vor, fi'üh aufzustehen, um helfen zu können, soviel in meiner Macht läge. Am 24, März hegt 20 cm, tief Schnee bei — ö'^C, Schon sitzen in Scharen Stare und Drosseln herum. Ein Zug Stare nach dem andern zieht von W gegen 0, den Seeufern zu, die am ehesten Nahrung bieten können. Wir schaufeln unsern Kompost um. Er wird sofort belegt durch Stare, Drosseln mancher Art, Rot- — 101 — kehlchen, Hausrötel; — ja sogar eine Heidelerche ist dort, als ich nach wenigen Minuten zur Beobachtung zurückkehre. Aehnlich geht es rings um den Holzschopf zu, dessen weit vor- springende Dächer Erde und Wiesland schneefrei halten. Wir öffnen alle Türen, w^ischen auch auf den Giebelseiten den Schnee weg und verfüttern faulende Aepfel, geschwellte Kartoffeln, Sämereien und dergleichen. Eine Heckenbraun eile schlüpft nahe bei uns durch die Reisighaufen. Alle Meisen arten, die ans Futter- brett kommen (Kohl- Sumpf- Blau- und Spechtmeisen) finden sich ein, dazu die Finken arten und Goldammern, die uns den Winter durch besuchten, die Buch-, Berg- und Grünfinken und die Spatzen. Mit meinen Schülern machte ich dem Seeufer entlang eine Ex- kursion im Gedanken, vielleicht ermattete Vögel retten zu können. Das Ufer ist bevölkert von Vögeln mannigfachster Art. W a c h - h o 1 d e r - , We i n - , M i s t e 1 - und Singdrosseln tieiben sich auf dem angeschwemmten Schilf und Schlamm herum und harren; bis auf wenige Schritte vor uns aus. Eine Singdrossel kommt eben über das W^asser geflogen. Sie hat im heftigen West- wind nicht mehr Kraft genug zum Widerstand und fällt erschöpft ins Wasser. Verzweifelt schlägt sie noch einige Zeit mit den Flügeln — dann ist's zu Ende. Meisen, Bachstelzen, Rotkehl- chen und H a u s r ö t e 1 sitzen auf den Steinen. Eine Bach- stelze lässt sich fast greifen : ein R o t k e h 1 c h e n kann kaum mehr weiter: die Rötel scheinen am w^enigsten zu leiden: es sind übiigens lauter Männchen. Aus einer Ufermauer, die aus grossen Steinen locker aufgeschichtet ist, fliegt ein Weidenlaubsänger. W a s s e r p i e p e r fehlten auch nicht ; ich vermeinte sogar Wie- senpieper zu sehen; wenigstens waren kleinere und heller ge- fleckte darunter. Ein Steinschmätzer männchen setzte mich in gerechte Verwunderung; denn sonst traf ich diese Art erst Mitte April an. Es war so schwach, dass wir es leicht einfangen konnten ; es starb noch am selben Tage vor Erschöpfung. In einer Seebucht, wo das Wasser ziemlich weit zurücktrat und des geringen Wellenschlags halber ziemlich feiner Sand war, trippelten Feld lere hen herum. Einige flogen übers Gesträuch auf unsern Acker : das Rosenkohlfeld war geradezu besetzt mit Lerchen. Sie frassen die Blätter und Röslein ab, und Hessen uns ebenfalls recht nahe kommen. Tags darauf waren 40 — .50 Ringeltauben doi't und die Lerchen waren dafür in meinen Garten gekommen und frassen den Rosenkolil so gründlich ab, dass nur die stärksten Blattrippen übrig blieben. Am Nachmittag brachte man die ersten Toten und Erschöpften es waren Sing- und W e i n d r o s s e 1 n. Die Lebenden kamen in einen hellen, luftigen Keller und wurden mit Obst, Regenwürmern, Mehlwürmern etc. gefüttert. Die Regenwürmer entstammten dem Kompost und waren eher schädlich für die Tiere! Etliche konnten wir immerhin freilassen. Auch ein erschöpftes Bergfinken- weibchen wurde überbracht. — 102 — Aller Gesang war verstummt. Mit dem frohen Drossel- schlag und Buchfinken geschmetter wars aus ; der G r ü n - Specht rief noch. Meisen und Zaunkönige schwiegen ; die Stare sassen abends bei den Kästen, traurig und still. Am 25. März war ich wieder früh draussen. Unter den Brettern beim Holzschopf fand ich etliche erstarrte Drosseln. Auf dem Mauergesims sass ein sterbendes Buchfinken weibchen ; ein Amsel weibchen lag tot im Schnee, pjne Heckenbraunelle war ei'froren auf dem Küchengesims. Trotz der -472" C war doch Aussicht auf Besserung: denn es war hell. Aber der Schnee blieb fest, obwohl es mittags 3V2" Wärme hatte und es von allen Bäumen tropfte. Die Meisen waren wieder wohlauf und schlugen." Die Stare kamen immer noch zum Holzschopf und frassen geschwehte Kartoffeln. Auch Drosseln und Finken und Lerche n trieben sich wie tags zuvoi' hei'um. Aber es war mehr Leben in ihnen. Auf der Wiese hatten w\v einen breiten Streifen schneefrei gefegt; der Boden war doi't weich und gleich war er dicht besetzt von Lerchen, Staren und Drosseln. Auch unter den Obstbäumen, wo der Boden im Laufe des Nachmittags frei wurde, tommelten sich die Vögel herum. Ich versuchte da und dort zu photographieren ; allein der Hunger wurde nicht Meister über den Fluchttrieb; die Vögel scheuten den Apparat zu seln\ Zum Glück bedeckte sich der Himmel auf den Abend, so dass es die ganze Nacht taute. Freilich brachten mir die Schüler am Nachmittage viele tote Wein- und Singdrosseln, so dass wir von jeder Art mehr als ein Dutzend hatten. Am 26. März betrug die Morgentemperatur 2,5** bei bedecktem Himmel. Der Schnee war fast weg. Die Stare, von denen nicht einer tot aufgefunden worden war, hatten si(^h auf die völlig schnee- freie Südhalde des Sees verzogen. Die Misteldrosseln waren weg, obwohl auf dem Seerücken noch Schnee lag. Die Lere h e n hatten sich auf Hafer- und Kleeäcker begeben ; Ringeltauben waren in ziemlich grossen Flügen auf unserem Fussballplatz und den Aeckern. Auch etliche Lachmöwen kamen aufs Feld. Die Buchfinken, Goldammern und Zaunkönige sangen wieder. Die Drosseln sassen im Gebüsch und waren wieder S(^heuer, namentlich die W a c h h 0 1 d e r - und Rotdrosseln. Auch die Bergfinken hatten an Zahl abgenommen — kurz, man sah, die schreckliche Not war vorbei, trotzdem die Nacht vom 26./ 27. März Frost brachte. Am 29, schneite es wieder stark; aber der Schnee hielt nicht und so schadete es weniger. Aber mit dem schönen Drosselschlag der ersten Märzwochen war es aus. Den ganzen Frühling hindurch hörte ich in unsrer Umgebung, wo Dutzende gesungen hatten, zwei einzige schlagen. Auch der Amselgesang setzte nicht mehr in voller Fülle ein, wenn auch diese Vogelart weniger ge- litten hatte. Warum, so fragte ich mich, haben manche Vogelarten diesen Wettersturz verhältnismässig leicht überstanden, während er auf andere vernichtend wirkte f Sehen wir uns die Liste der toten Vögel nochmals an : — 103 — Singdrosseln (Turclus musicus) . . . mehr als 12 Stück Weindrosseln (Turdus iliacus) ... « « 12 « Wachhol derdrossel (Turdus pilaris) .... 1 « A in s e 1 9 (Tur'dus merula) 1 « Feldlerche (Alauda arvensis 2 « Steinschmätzer (Saxicola a^nanthe) 1 « Heckenbraunelle (Accentor modularis) ... 1 « Buchfink 9 (Fringilla coelebs) 1 « Es fällt auf, dass nur eine Wachholderdrossel unter den Toten und keine Misteldrossel dabei ist. Ich erkläre mir beides so: Sing- und Weindrosseln sind Winterflüchter. Kurz vorher waren die ersteren eingerückt (24. 11. die ersten; 27. IL erster Gesang; 5. III. viele). Rotdrosseln bemei'kte ich erst bei der Katastrophe. Durch die Reise waren die Vögel offenbar im Ernährungszustand herunter- gekommen; denn sie waren alle namentlich in der Brustmuskulatur derart abgezehrt, dass unmöglich die zwei Hungertage daran schuld sein konnten. Zu dem verstanden sie es weniger, als Mistel- und Wachholderdrosseln die Nahrungsquellen zu finden und auszunützen, weil sie nicht wie die letzteren den Winter durch ausgeharrt hatten (Krametsvögel : 5. I., 25. I. 2—3 grosse Flüge, Mistler den ganzen Winter). Die Deutung würde ebensogut auf die Bachstelze passen, welche z^^ ar keine Toten hatten (?), aber doch sehr litten und auf das Buchfinken weibchen, welches die böse Zeit nicht zu überstehen vermochte. Dass es unter den Heckenbraunellen und Fcldlerchen weniger Tote gab, erkläre ich mir dadurch, dass für die ersteren Reisighaufen, Holzbeigen Nahrungsmöglichkeiten bargen, die auch von Zaunkönig und Rotkehlchen ausgenützt wurden, während die Lerchen den Rosenkohl als Retter in der Not hatten. Die Hausrötel vermochten durchzuhalten; ich war er- staunt darüber und kann es mir nicht erklären. Alle Wintergäste kamen verhähnismässig über die Not weg; sie hatten den Winter hindurch genügsam lernen können, wo Futter zu finden war und ihr Ernährungszustand war ein guter. Noch wäre die Frage zu stellen, warum denn die Drosseln und Stare nicht einfach zurückzogen, als das schlimme Wetter einsetzte. Man sah wohl grosse Flüge der verschiedenen Arten, aber sie hielten keine bestimmten Richtungen ein ; am ehesten noch wurde östlicher Flug beobachtet. Dort liegen, wie ich schon erwähnte, die grossen Ermatingerrieder ; sie werden die grösste Anziehungskraft ausgeübt haben. Ich glaube, gerade solche Katastrophen zeigen uns, dass Rückzüge überhaupt nicht stattfinden; es sind einfach nahrungs- suchende Scharen, die beobachtet werden und zu solchen Schlüssen verleiten, wenn die Nahrungsquelle zufällig gerade in der Rückzugs- richtung liegt. So werden vermutlich die Vögel des Berner Mittel- landes an die grossen Strassen gewandert sein und dann „Rückzug" vorgetäuscht haben. Ob endlich die merkwürdige Tatsache, dass auch spätere Zug- vögel (Grasmücken vor allen) hier seltener waren als 1921 nur eine zufällige Erscheinigung war oder vielleicht durch die Vernich- tung mancher ersten Insektengenerationen bedingt war, das wage — 104 — ich nicht zu erörtern. Vielleicht könnten uns Insektenkenner dai'über Auskunft geben. So kann auch ein trauriges Ereignis in der \'ogel\velt allerhand Rätsel aufgeben und Lösungsmöglichkeiten aufweisen, die zu suchen und zu finden uns nur durch Beobachtung gelingen kann. Ferienta^e auf Texel. Von Julie Schin;, Zürich. (Schluss.) In den kleinen Gärten von de Burg hielten /Amseln und Singdrosseln, T u r d u s m u s i c u s L. jeden Morgen kurz nach 5 Uhr ein herrliches Frühkonzert ab, in das erst viel später eine Kohlmeise, P a r u s major einstimmte. In der Nähe einer Farm am Weg zwischen den Dörfern Waal und Oosterend befindet sich ein kleines, damals noch vollständig kahles Laubwäldchen, in dem sich am Boden ca. 20 Rot drosseln, Turdus iliacus (L.) mit einigen Singdrosseln tummelten. Ein Zaun- könig, Troglodytes parvulus (L.) sang im Gestrüpp trotz des kalten, sonnenlosen Wetters tapfer sein Liedchen. Spatzen, Passer domesticus (L.), fehUen auf keinem Gehöft. Sogar auf einem Rettungsboot in Koog an der Westküste waren sie zu finden. Nur ein einziges Mal hörten wir einen Grünfink, Ligurinus chloris (L.) singen auf dem Friedhofe von de Burg. Jede Farm hatte ihr Pär- chen Austernfischer, wir trafen sie ebenso zahlreich auf der Fahr- strasse, auf den Dämmen, wie im Hof bei Schafen und Hühnern. Beinahe jede Wiese hatte zwei oder drei Paare. Unausgesetzt tlogen kleine Trüpplein über den Weg, oder ihrer zwei kauerten geduckt am Boden, wie wenn sie Eile hätten mit Brüten. Schwarzschwänzige Uferschnepfen \\aren in den Schutzgebieten am zahlreich- sten, hin und wieder trafen wir sie aber auch in der Nähe der Haustiere einer Farm. Ungemein lieblich und erfreulich war die grosse Zahl Garn b ettwasserläuf er, wohin man immer blicken mochte, überall waren sie zu finden. Die Krähe, die in Holland den ganzen Winter hindurch über- all zu sehen ist, ist die N e b e 1 k r ä h e , Corvus cornix (L ). Gar gross war die Zahl, die Ende April noch auf Texel sich aufhielt. In den Dünen bei Koog fanden wir sehr viele Nebelkrähen-Gewölle an einem ihrer Ruheplätze. Sie enthielten vor allem Muschelstücke und Krabben. Nicht ganz so allgemein verbreitet schien die Raben- krähe, Corvus corone (L.). Saatkrähen, Corvus frugilegus (L.) flogen in den Dünen über uns weg, sie schienen sehr selten zu sein. Doh 1 en , Colaeus monedula (L.) und Elstern, Pica caudata (L.) begegneten uns hie und da ganz vereinzelt. Auf grosse Ent- fernung hin waren die S i 1 b e r m ö w c , Larus argentatus (Gm.) und die viel seltenere Stur m m ö w e , Larus canus (L.) sehr schwer zu unterscheiden. Lachmöwen, Larus ridibundus (L.) waren auch ausserhalb der geschützten Gebiete sehr zahlreich. Eichelhäher, Garrulus glandarius (L.), Nusshäher, Nucifraga caryocatactes 105 (L.), G o 1 d r e g e n p f e i f e r , Charadrius pluvialis (L.) letztem in Friiis-Hendrik-Polder — seien Durchzügler im Seidenschwänze, Bombycilla garrulus (L.) seien im 1921 in grosser Zahl in der Burg gesehen worden — die Herbst. Herbst Damit beschliesse ich diese bescheidenen Schilderungen. Wohl verstanden, sie wollen und können keinen Anspruch auf Vollstän- digkeit erheben, dazu war mein einmaliger Aufenthalt viel, viel zu kurz. Sie haben ihren Zweck erfüllt, wenn es ihnen gelingen sollte, im Leser einen farbigen Abglanz des Lebens zu wecken. Die angefügte, alte und nicht sehr zuverlässige gewesene Liste, der auf Texel brütenden Vogelarten, wurde mir für meine Zwecke in sehr verdankenswerter Weise von unserm berühmten Lands- manns dem erfolgreichen Erforscher der Negerrepublik Liberia, Dr. J. BüTTncoFKR, Direktor des Zoologischen Gartens in Rotterdam und Präsident der Holländischen Ornithologischen Gesellschaft und der Holländischen Gesellschaft für \'ogelschutz, kritisch gesichtet. Sie entbehrt nach dieser Sichtung von kompetentester Seite nicht eines wissenschaftlichen Interesses. So ist es mir denn eine angenehme PHicht, Herrn Direktor Dr. J. BiJTTiKOFER auch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank auszusprechen und demselben Gefühle Ausdruck zu verleihen gegen- über Herrn Jag. P. Thijsse, der gewissermassen die Seele der niederländisclien Vogel- und Naturschutzbestrebungen überhau])t ist und dem ich in der Hauptsache das Literaturverzeichnis verdanke, ferner Herrn A. Bürdet in Ovei'veen bei Haarlem, sowie der gast- freundlichen, lieben Fpmilie Dr. W. E. de Moll in Amsterdam und last but not least — für zahlreiche Anregungen von meinem 1. Vater. A n h a n g. I. Revidierte Liste der auf Texel brütenden Vögel. Colaeus monedula Corvus corone Pica caudata Oriolus galbula Lanius coüurio Sturnus vulgaris Ligurinus cliloris Fringilla coelebs. Acanthis cannabina Passer domesticus Passer montanus Emberiza schoeiüclus Alauda arvensis Galerita cristata Motacilla all)a Budytes tiavus Anthus trivialis Antlius pratensis Anthus campestris Parus major Parus caeruleus Troglodytes parvulus Sylvia cinerea Svivia curruca Dolile Rabenkrähe Elster Pirol Rotrückiger Würger Star Grünfink Buchfink Bluthäntling Haussperling Feldsjierling Ruhrammer Feldlerche Hauljenlerche Weisse Bachstelze Schafstelze Baumpieper Wiesenpieper Brachpieper Kohlmeise Blaumeise Zaunkönig Dorngrasmücke Zaungrasmücke selten. allgemein. allgemein. ziemlich selten. allgemein. häufig. nicht zahlreich. nicht zahlreich. sehr häufig. sehr häufig. nicht liäutig. häufig. sehr häufig. zweifelhaft. nicht häufig. häufig. .selten. sehr häufig. zweifelhaft. selten. nicht allgemein. nicht allgemein. häufig. ziemlich selten. 106 — Sylvia hortensis P'hylloscopus trocbilus Hypolais ieterina Acrocephalus streperus Acroceplialus palustris Locustella naevia Turdus merula Turdus musicus Erithacus rubecula Ruticilla phoenicurus Saxicola oenanthe Pratincola rubicola Pratincola rubetra Hirundo rustica Chelidon urbica Clivicola riparia Cuculus canorus Cypselus apus Caprimulgus europaeus Asio accipitrinus Asio otus Circus aeruginosus Circus pygargus Cerchneis tinnunculus Columba palumbus Turtur auritus Columba oenas Coturnix communis Phalacrocorax carijo Ardea cinerea Ciconia alba Platalea leucerodia Crex pratensis Gallinula chloropus Fulica atra Haematopus ostralegus Vanellus cristatus Aegialites hiaticula Aegiaiites alexandrina Recurvirostra avocetta Gallinago media Machetes pugnax Totanus calidris Limosa melanura Numenius arqualus Larus argentatus Larus ridibundus Larus canus Sterna hirundo Sterna macrura Sterna minuta Sterna cantiaca Hydrochelidon nigra Tadorna cornuta Spatula clypeata Anas boschas Dafila acuta (v'uerquedula circia Nettium crecca Colyrabus fluviatilis Garlengrasraücke Fitis Gartenspötter Teichrohrsänger Sunipfrohrsänger Heuschreckensänger Amsel Singdrossel Rotkehlchen Gartenrotschwanz Grauer Steinschmätzer Schwarzk. Wiesenschmätz. Braunkl. \^'iesenschmätz. Rauchschwalbe Melilschwalbe Uferschwalbe Kuckuck Mauersegler Ziegenmelker Sumpfohreule Waldohreule Sumpfweihe Wiesenweihe Turmfalk Ringeltaube Turteltaube Hohltaube Wachtel Kormoranscharbe Grauer Reiher Weisser Storch Weisser LötHer Wachtelkönig Gemeines Teichhuhn Blässhuhn Austernfischer Kiebitz Sandregenpfeifer Seeregenpfeifer Avosettsäbler Bekassine Kampfschnepfe Gambettwasserläufer Schwarzschw.Uferschnepfe Grosser Brachvogel Silbermöwe Lachmöwe Sturmmöwe Flusseeschwalbe Küstenseeschwalbe Zwergseeschwalbe Brandseeschwalbe Schwarze Seeschwalbe Brandente Löffelente Stockente Spiessente Knäckente Krickente Zwergsteissfuss allgemein, nicht häutig, zaiilreich. allgemein, allgemein. nicht häufig, nicht häufig, nicht häufig, selten, häufig. häufig, zahlreich, weniger zahlreich, allgemein, zahlreich, nicht selten. nicht selten. selten. allgemein. häufig. häutig. selten. nicht mehr Brutvogel. selten. nicht mehr brüt. seit 1892. selten. nicht selten. allgemein. allgemein. allgemein. allgeraem. ziemlich selten. sehr liäufig. zahlreich, üb. 200 Paare. ziemlich selten. allgemein. allgemein. allgemein. allgemein. Kolonie von 100 Paaren. sehr zahlreich. sehr zahlreich. nicht häufig. nicht allgemein. zieml. seit,, höchstens 40 P. selten. nicht häufig. nicht selten. häufig. selten. allgemein. nicht selten. 2. Literaturverzeichnis. Die nachfolgende Publikationsliste soll denen, die sich zu einem Besuche des Eilandes entschliessen können, einige erste Anhalts- punkte geben, und sie der Mühe entheben, durch zeitraubende Bibliothekstudien das bereits Erschienene zusammentragen zu müssen. 1. Nederlandsche Ornithologische Vereeniging: Verslagen en Mede- deelingen No. 5, pag, 35—57. De Broedvogels van de Noordzee eilanden. Eine Bearbeitung von Otto Leege's Artikel in Ornithologesche Monatschrift 1907, mit Berichtigungen und Zusätzen von Jag. P. Thijsse, Pei.t Lechjjek und Daalder. 2. De Vogelfauna van Texel. Door R. van Eecke in „Ardea", Tvd- schrift der Nederl. Ornith. Ver., Juli 1912, pag. 63-69. 3. Een week in een Vogelparadvs door Jac. P. Thijsse. De Levende Natuur I, 1896/1897. 4. R. Baron Snouckaert vax Schauburg : De Noorsche Stern, Broed- vogel in Nederland. Levende Natuur III, pag. 101. 5. Keigers en Aalscholvers. Levende Natuur IV, pag. 49. 6. K. Baron Snouckaert van Schaubürg. 0 verzieht van de voor naamste waarneminge op vogelkundig gebied. Levende Natuur V, pag. 87 e. v. Levende Natuur VI, pag. 100. Levende Natuur VII, pag. 149 e. v. 7. Jac. P. Thijsse. De Ornithologesche Vereeniging op Texel. Levende Natuur VII, pag. 146. 8. J. Dbalder. Waarneminge aangaande hen Vischdiefje. Levende Natuur VII, pag. 223. 9. Jac. P. Thijsse. De Kluit. Levende Natuur VIII, pag. 10. 10. J. Daalder. Uit het leve der Scholeksters. Levende Natuur MIl, pag. 204. 11. Jac. P. Thijsse. Uit ons vogeldagboek. Levende Natuur XII, pag. 191. 12. J. buBois. Een middag op Texel. Levende Natuur XIII, pag. 233. 13. Jac. P. Thijsse. Vogelbescherming op de Wadden-eilanden. Levende Natuur XIV, pag. 121, 141 14. Jac. P. Thijsse. Het Intierne Leven der Vogels. I. (Utrecht-Konig). 15. J. Dryver. Het Klutenterrein De Petten. Levende Natuur XX. 16. J. Dryver. De Scholekster. Levende Natuur XX. 17. Hugo Kleinkemm. Die Insel Texel. (Dissertation). Giessen 1910. Münchow'sche Hof- und Universitätsdruckerei (0. Kindt). 18. Jac. P. Thijsse. Het Vogeljar. Amsterdam. 1913. W. Versluys. 19. H. ScHuiLiNG. Nederland. Handboek der Aardrijkskunde. ZwoUe- De Erven J. J. Tijl. 1915. 20. E. L. Turner. The haunt of the black-tailed Godwit. British Bilds. XIV. No. 5. Oct. 1, 1920, pag. 98-102. 21. E. L. Turner. Some notes on the ruff. British Birds XIV. No. 7. Dec. 1, 1920, pag. 146—153. 22. E. L. Turner. The avocet ät home. British Birds. XIV. No. 9. Feb. 1, 1921, pag. 194—202. 108 — r= L. D= Kleinere Mitteilungen. Communications diverses. ■ÖE n -JJ Zur ^'aliriiiig des Zwergreihers. Ein Zwergreiher, Aidetta niinuta, der uns Mitte Noveinijer aus dem Oberwallis lebend zuging und mir ül)ergeben wurde, frass vorgelegtes Fleisch nicht. Jedoch griff er sofort nacli kleinen lebenden Fisclilein und namentlich Regenwürraern, wenn sie ihm in einem Wasserljccken dargereicht wurden. Letztere wurden am blossen Erdboden nicht aufgenommen, sondern nur aus dem Wasser. Dr. Keiser, Bern. Für die Vogelberinguug. Ein treffendes Wort hat anlässlich der letzten Jahresver.sammlung der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft Herr Baron Lornox betr. den Zug dar Stare des Baltikums über die Vogelbe- jmgung gesprochen : „Die biologische Erforschung vermittels der Beringungs- methode ist der einzigs Weg zur Losung dieser Fragen. Wer, in Wort (ijder Schrift, gegen die.se erprobte Methode der Erforschung biologischer \'orgänge noch weiterhin agitiert, ist entweder unbelehrbar, oder tut es mit böser Absicht. Die Erfahrungen mit dieser Methode (man sollte schon lange nicht mehr von ,, Beringungsversuchen" reden) und ihre Er- folge sind epochemachend für unsere biologischen Kenntnisse." (Sielie „Joiu'nal für Ornithologie", 70. Jahrgans- (1922), S. 515). Der Jnnge Kuckuck und seine Stiefgeschwister. Die in der letzten Zeit du'ch Herrn A. Bürdet in ver.schiedenen schw'eizerischen Städten vor- geführten F.lms mit Bildern aus dem Vogelleben enthalten auch ein wunder- bares Dokument damber, wie der frischgeschlüpfie Kuckuck s?ine Stiefge- schwister mit Gewalt aus dem Nest entfernt Ergreifend ist es ein jedesmal, zu sehen, wie durch den jungen Kuckuck, unter der sie hudernden Mutter weg, die jungen Gartenrotschwänzchen eines nach dem andern aus dem Nest jherau-geworfen werden ! Die Zuschauer sind so ergriffen, ja empört, dass die ^^'orte des Herrn Bürdet, mit denen er den Kuckuck in Schutz pimmt, h'chst notwendig sind. Sehr erfreulich ist es, dass das Ergebnis einer .solchen mühevollen Forscherarbeit derart einem weiteren Publikum und ganz beso:nder.s auch den Vogelkundigen zugänglich gemacht werden kennte. A. H. Storchennest Bettenhansen. Vor etlichen Wochen (Februar) fiel das Storchennest in Bettenhausen herunter (teilweise) und wir haben den Besitzer des Hauses veranla.sst, dass er neue Stützen anbringt und die Fir.st instand stellt um dem Rest noch genügend Halt zu bieten, damit ein neuer Aufbau des Nestes er- folgen kann — Der Durchmesser des Nestes ist zirka zwei Meter gewesen. Rud. Ingold. /r== --^ ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN. Observations ornithologiques. ^- ■ ^ llir ersnchen um regelmässige Einsendung aller Beobachtungen. Rauhfussbussard , Archibuteo lagopus. Am 18. März 1923, nach- mittags 3 Uhr 80—100 Stück bei Mühledorf (Bucheggberg-Solothurn), W.-O. ziehend in ca 300 m Hohe. Wetter: sonnig, Bise. M. Marti, A. Hess. Steinadler, A q u i 1 a f u 1 v a L. Am 2. April 1923 im Nikolaital (W^allis) kreisend beobaclitet. L. Hess. M' e n d e h a 1 s , Y u n x t o r f| u i 1 1 a. Am 29. März den ersten im Garten in L'etikon am Zürichsee gesehen und vernahm den Ruf den ganzen Tag. Paul Schnorf. — 109 — Rauchschwalbe, H i r u n d o r u s t i c a. Am 80. März 1923 einige Stück bei Bern. E. Sleinemann. — Am 30. März drei StücU in Zürich über der Limmat. A. Hess. F e 1 s e n s c h w a 1 b e , C 1 i v i c o 1 a r u p e s t r i s S( < )i'. Am 1 . und 2. April um Staldeu (Wallis) herum (soll nach Literaturangaben erst Mitte April bei uns ein- treffen, was aber nicht rieht i,^ istj. A. Hess. K i n g d r 0 s s e I , T u r d u s t o r q u a t u s. Am 18. März 1923 ein schim ge- färbtes (5" am Hagneckkanal. Es war dies das erste Mal, dass ich diese Vogelart im bern. Seeland Ijeobachtete H. Mühleraann. G a r t e n r 0 t s c h w a n z , R u t i c i 1 1 a p h o e n i c u r u s. Am 28. März den ersten (iartenrotschwanz, (/ in l'etikon (Zürich). I'aul Schnorf. Hausrotsc h wanz, Ruticilla t i t h y s. Am 20. März den ersten Hausrötel bei Aarberg. H. Mühlemann. — Am 23, März treffen Hausrotschwänzchen in grösserer Zahl in Herzogenbuchsee ein. Rud. Ingold. — Am 25 März die ersten Hausrötel in Uetikon. An den vorherigen Tagen waren noch keine da. Am 25. konnte ich bisweilen 3 miteinander sehen, 2 (^' und 1 $. P. Schnorf. K 0 h 1 m e i s e , P a r u s m a j 0 r. Am 24. März {liegt eine Spiegelmeise mit Moos in einen Nistkasten. ' Paul Schnorf, Uetikon. Schwanzmeise, Grit es c a u d a t u s. Am 23. März finde ich bei Uetikon ein Schwanzmeiseime.st ; die Alten tragen Federn ein. Paul Schnorf. — Am 24. März die gleiche Beobachtung in Bern gemacht; am 28. zwei weitere im Bau befindliche Nester in den Aareauen gefunden. Karl Daut. W e i d e n 1 a u b V 0 g e 1 , P h y 1 1 o s c o p u s 'r u f u s. Am 17. März gegen Abend hörte und sah ich den ersten Dildalp bei Aarberg; am 18. schon etliche am Hagneckkanal. H. Mühlemann. — Am 25. März mehrere bei Herzogenbuchsee ; am 29. auffallend viele am Burgäschisee. Rud. Ingold. Weisse Bachstelze, M o t a c i 11 a alba. Am 23. März Emti eHen grössei'e Flüge. R. Ingold, Herzogenbuchsee. Z i p p a m m e r , E m b e r i z a c i a. Am 1. und 2. April ungemein za||li*eicli in den unteren Teilen der beiden Visptäler (Wallis). Hat die höheren Lagen n ^^h nicht bezogen. A. Hess. Buchfink, F r i n g i 1 1 a c o e 1 e b s. Am 24. März beginnt ein Buch- finken\veil)chen mit dem Nestbau. Am 27. März fangen zwei weitere Finken mit dem Nestbau an. Paul Schnorf, Uetikon (Zürich ^ Star, Sturnus vulgaris. Am 28. Feljruar 1923 ein Flug Stare bei Brienz. Ist hier nicht Brutvogel. H. Schild. Stein huhn, Caccabis saxatilis. Am 1. und 2. April 1923 an den sonnigen Halden des Oberwallis schon bis 1400 ni. Hölie hinaufgezogen. A. Hess. Grosser Brachvogel, N u m e n i u s a r q u a t u s. Am 11. März 1923 am Hagneckkanal 15 Grosse Brachvögel ; am 15. flog einer ostwärts üljer Aarberg. H. Mühleraann. — Am 27. März am Moosseedorf-See ein Stück. Am 1. April ein Stück am Wohlensee bei Bern. Karl Daut. A u s t e r n f i s c h e r , H a e m a t o p u s o s t r a 1 e g u s. Am 29. Mäi-z 1923 ein Stück, das Nahrung suchte, am Burgsee aufgescheucht. Rud. Ingold. G r ü n f ü s s i g e s T e i c h h u h n und Blässhuhn, Gallin ula chlo- ropus und Fulica atra. Paarungsrufe am Burgsee bei Herzogenbuchsee am 29. März. Rud. Ingold. Stur m m '() w e , L a r u s c a n u s. Am 25. März am Bielersee bei St. Pe- tersinsel. Berner Exkursion Aus dem bernischen Emmental, März 1923. Saatkrähe. Am 6. hier etwa 80 Stück gesehen, am 27. nachm. und am 28. vorm. waren hier 150 — 2oO Stück. Distelfink. Am 21. die ersten 2 Stück gesehen Buchfink. Ende März bereits fertige Nester. Bergfink. Am 15. hier noch ein Flug von etwa 300 Stück. F e 1 d 1 e r c h e, Am 12. die ersten ge- sehe,i. Weisse Bachstelze. Am 9. die ersten gesellen, am IG. mehrere auf dem Zuge von Süden nach Norden. Baumläufer. Vom 20. an nistend ain Speicher. Haubenmeise. Ära 28. nistete 1 Pärchen in einer Baumhöhle im Walde, auch im Schachen an der Emme, 1 Stück unterher Zollbrück in einer morschen Weide eine frische Höhle gesehen, wo sich eine Haubenmeise zu schaffen machte. We i d e n I a u !> v og e 1. .\m 17. i\(in ersten gesehen, vom 21. an viele — 110 — singend. F i t i s 1 a u h v o ge 1. Die ersten am 26. März. Singdrossel. Am 2. die ersten gesehen. H a u s r o t s c h w a n z. Am 21. sah ich das erste Weibchen, am 22. morgens das erste Männclien, schön, am 26. schon emsig nistend. Rot- kehl c h e n. Vom 20. an häutig gesehen und gehört, letzten Winter keine über- winternde ge.sehen. Kleiner Buntspecht. Am 17. 1 Stück im 01)stgarten, Paarungsruf. Chr. Hofstetter, Rantiüh. Berichte vom Langensee. (Januar bis März 1923). Diese kurzen Berichte (siehe „O. B." XIX, Seite 78, 108, 163) nennen aus- schliesslich nach eigenen Beobachtungen des Verfassers nur die frühesten Ankunfts- daten sowie die wesentlichsten Erscheinungen des Frühlingszugs in der Umgebung von Ascona. Andere Oertlichkeiten (Piano di Magadino) .sind besonders bemerkt. Die üljrigen ornithologischen Beobachtungen, namentlich die klar festgestellten Zug- und Strichbewegungen bei den überwinterten Arten, bleiben einer späteren, aus- führlichen Bearbeitung vorbehalten Januar-Februar. Die beiden ersten Monate zeigen ein vollkommen verän- dertes Bild gegenüber 1922, indem der Durchzug einiger Arten, deren ungeheure Schwärme letztes Jahr das Bild beherrschten, diesmal gänzlich ausblieb. Der Grund hiezu darf wohl mit Recht in der Ungunst der Witterung ge- sucht werden. Der ungewöhnlich starke Schneefall vom 30. Januar 1922 setzte die ganze Landschaft unter eine bis zum Ende Januar dauernde Decke von Hartschnee, während in den beiden vorherge'nenden Jahren der spärliche Schnee in den Tiefen- lagen jeweils schon nach wenigen Tagen wegschmolz. Es blieben vollkommen aus: W a c h h o 1 d e r d r o s s e 1 , Buch- fink, Bergfink (zahlreiche gefangene Exemplare in den Volieren von Lugano und Locarno deuten daraufhin, dass doch irgendwo in der Nachbarschaft unseres Gebietes Durchzug stattfand), Goldammer, Nebel- und Saatkrähe. Es trafen ein im Februar: Singdrossel am 27. We i n d r o s s e 1 am 22. Feldlerche (P. di Magadino) am 11. (früher Termin für Tessin !) Heidelerche, ein vereinzeltes Paar schon am 6. (vom 27. an viele). B e r g - p i e p e r am 19. G o 1 d a m m e r : nur eine einzelne am 6. Star am 15. Mäuse- bussard am 27. T u r m f a 1 k am 27. W asser vögel scheinen dieses Jahr in viel stärkeren Scharen durchzu- ziehen als 1922. Es wurden notiert: Stockente, Krickente, Saratente (30. I u. 27. II) Lachmöwe, S i 1 b e r m ö w e ). März. Wachholderdrossel, nur am 5. und 6. Durchzug weniger Exemplare. Misteldrossel, G. bis 22., kleine Schwärme. Weiden lau b- V 0 g e 1 , 4. G i r 1 i t z , 5. H ä n f 1 i n g , 22. Goldammer, starker Zug 2.— 31. Z a u n a m m e r , 10. R o h r a m m e r , 12. Rabenkrähe, 23. Rauch- s c h w a 1 b e ( Durchzug !) 26. bis 31. F e 1 s e n s c h w a 1 b e (P. di Magadino) 4. Schwarzer Milan, 23. W a n d e r f a I k (P. di Magadino), 4. (vielleicht schon 11. 11). Sperber, 9. bis 19. H o h 1 1 a u Ij e 19. bis 22. F 1 u s s u f e r 1 ä u f e r 25. Fischreiher, 9. und 25. Der Wasservogelzug versiegt allmählich in der zweiten Hälfte des Monats : Löffelente, 28. R e i h e r e n t e , 12. P f e i f e n t e 4. und 25. S p i e ssen t e , 7. Es blieben aus gegenüber 1922 : Ringdrossel, Hausrötel, Steinschmätzer, Fitis, Mehlschwalbe, Ringeltaube, Rebhuhn. Dr. Arnold Masarey, Ascona. Observations ornithologiques. (l"^' juillet-3I decembre 1922). Par A. Mdihcy-Dupra.:-, Colombier. Milan n o i r. Derniere observ. 2 ind. devant Champ-Bougin. — F a u c o n h o b e r e a u. Oct. 25, un ind. au vol, puis nous trouvons les restes frais d'un char- donneret (R.) — A u t o u r. Sept. 19, un gros autour, riere Boudry ; tin oct. une $ est tuee, pres de Montmollin. — E p e r v i e r. Une $, Vaudijon-Planeyse 28juillet; le 30, un ind. en chasse, les Verrir-res; le 16 aoüt, probablement le mi^me, au Cret Pereal (les Bayards) env. 1000 m. Une 9 chasse dans la R(eserve 18 nov. — Buse bondröe. Un beau (/ tue pres du Landeron. — Buseord. 30 oct., un Bon-Oiseau entre Onnens et Grandson; 16 nov. une buse sur Colombier; 11 dec, une buse pres de Perreux (Boudry); 25 dt^c. une grosse buse, phase brune, bas des Allees. — C h 0 u e 1 1 e c h e v l^ c'h e. Sept., aucune Observation. 2 oct., matin 10 h. — 111 — cris dans les vignes de la Couture, soleil voilö; 21 döc, cris au Pontet, 16 h. — M a r t i n e t n o i r. Eniigrent du 29 au 30 juillet. — M a r t i n - p (*' c li e u r. Oct., Nov., Dec, deux ind. daus la Reserve. ■— E t o u r n e a u. Derniöre observ., une ({uinzaine prös de Cortaillod. — Corbeau freux. Fin oclobre, un grand vol sejourne 2 ou 3 jours dan.s les Pres de Reuse (Boudry); 15 nov., vers 17 li., vol d'une (juarantaine, dir. Sud, ciel clair. — Casse-noix. Fin (Jetobre, passage, on eu tire iiuelques-uns au Val de Ruz. — Pic cendre. Fin Octobre, un bei ind. tue ä Moni mollin. ^ T o r c o 1. 21 juillet, cris aux AUees. — S i 1 1 e 1 1 e. 8 ind. en- semble, jardin. — • M e s a n g e c h a r b o n n i e r e. Chant les 28 sept., 1er et 6 oc- tobre, 26 nov. — Pouillotveloce. Fort passage le 27 oct. ; les 5 et 26 nov. encore quelques-uns (R.). — F a u v e 1 1 e ä t (? t e - n o i r e. Cliant les 29 juillet et 4 Aoüt, Sept. ler et 7, cris „laeck, taeck", jardin. — G r i v e d r a i n e. Dec. 9 et 23, quel([ues-unes aux Alh'es. — Rouge-queue. Les 16, 20 et 29 octobre — 1er nov., un juv. ind. 1922. — T r a q u e t m o 1 1 e u x. 12 oct., quelques-uns aux Verrieres, 950 m. — B e r g e r 0 n n e 1 1 e g r i s e. Nov., dec, ind. isoles. — Berg, boarule, idem. — Pipit spioncelle. Fin dec, ind. isoles. — Alouette des champs. 17 oct., encore quelques-unes. — P i n s o n o r d i n a i r e. Cbant, 4 oct. et 10 nov. — Pinson des Ardenues. Mi-dec, vol d'une centaine, \>rvs de Bevaix. — V e r d i e r. 21 dec, quekiues-uns dans la Reserve. — Pigeon r a m i e r. 16 oct., vol de 50, au Viliaret. — Caille. Mi-Sept., encore quelques-unes dans le Seeland. Vers 31 oct., fort passage, sur le plateau de Wavre. — H 6 r o n Ij u t o r. Fin juin, un couple est signale dans la phragmitaie de Port-Alban. Un sujet, y est tue vers la lin d^Octobre. — Räle d'eau. 9 nov., un ind. se tue contre til teleg., pres Boudry. — Rale d e g e n ö t. 1er juillet, cris ä la Tourne. — Poule d'eau 0 r d. Nov. -dec, 2 ou 3 dans la R(5serve. — F o u 1 q u e m a c r o u 1 e. Reserve, 180 ä 200 hivernantes. — B e c a s s e. Du 10 au 20 nov., passage faible. — B e - c a s s i n e. 7 dec, un ind. trouve mort ä Auvernier. — Chevalier cul-blanc. 21 juillet, 3 ind. dans la Reserve. — M i 1 o u i u s a u v a g e. Une centaine hiverne dans la Reserve. — Canard milouinan. 5 nov,, dans la Res. 4 ind.; 13 d(^c., un (j^ 2 99 "^ßi's les Ruaux. — C. morillon. 25 oct., sont signak^s sur le lac, vu les Premiers le 31. — Grand liarle. 12 dec, deux males au vol, pres de Cliez le Bart ; 13, quatre males ensemble, vers Auvernier. — G r e b e h u p p e. Ind. isoles en dec, le 13, un ind. juv. 1922, ä l'embouchure de la Serriere. — Grebe castagneux. Juillet, cris dans la Reserve, puis observ. regulir'res. — Goeland cendre. 7 oct., vers la patinoire (R.), 2 ind. 1922, poses sur les pilotis ; 12 döc, vers Chez le Bart, 3 adultes. Oiseaux de passage ä Geneve et environs, Mars 1923. 11., Gallinago media. Numenius arquatus. Vanellus cristatus. Fulica atra. Ardea cinerea. Änser sylvestris. Anas ijoschas. A. strepera. A. acuta. A. pene- lope. Querquedula crecca. Fuligula cristata. F. ferina. Larus ridibundus. 22., Spatula clypeata. Querquedula circia. Netta rufina, 8 ind. Podiceps cris- tatus. P. nigricoUis. 23., Hirundo rustica. Fuligula marila. 24., Milvus migrans. Larus canus. Mergus merganser. R. Poncy. Vom Büchertisch — Bibliographie. V. G. Schillings, Mit Blitzlicht und Büehse. Volks- und .lugendausgal^e. Herausgegeben von Dr. A. Beuger. 199 S. mit 38 photogr. 'rieraufu.ihmen aui 32 Tafeln. R. Voigtländers Verlag in Leipzig. Diese gekürzte Ausgabe des berühmten Werkes von C. G. Schii.lixg.s enthält neben einer Auswahl der wertvollsten Tieraufnahmeu diejenigen Schil- derungen, die am unmittelbar.styen zum Leser sprechen. Prof. Sehilling.s starb am 23. Januar 1921, betrauert als einer der besten und erfolgreichsten Natur- schützer un,d Forseher, Wie vielen hat er durch seine Werke Stunden frohesten Genusses bereitet 1 Die Wissenschaft verdankt ihm die Kenntnis mancher neuer Tierarten, die er entweder entdecki und durch Lichtbild oder gute Prä- — 112 — pai-ate der Nachwelt erhalten hat. Auf mehreren Eeisen sammelte er das re,ichhaltig'e Material, das ihn befähigte, seine Bücher zu schreiben, die Steinen Kuhm verkiVnden. Diese neue wohlfeile Ausgabe ist hervorragend geeignet, diesen immer weiter zu verbreiten, und vor allem auch die Jugend für die Tierwelt und den Naturschutz zu begeistern. A. H. Friflericli, Xaturgeschiclite der Vög-el Europas, VI. dem gegenwärtigen Stand der oruithologischen Wissenschaft entsprechend vermehrte und verbesserte Auflage. Neu bearbeitet von Alexander Bau. Mit 551 naturtreuen Farben- druckbildern auf 50 Tafeln, 35 Textbildern, 1 Tafel mit Darstellungen der Kaubvogelflugbilder und 3 Tafeln mit IIB Abbildungen von Vogeleieru. Stuttgart 1923. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Erw. ÜSTägele). Preis : iSchw. Fr. 45. — Das Erscheinen einer Neuauflage des ,,Friderich" war immer ein orni- Ihologisches Ereignis, denn die Gediegenheit desselben, die ihm schon in den ersten Auflagen den Ehrentitel „Kleiner Naumann" erwarb, steigerte sich, uen Fortschritten der "Wissenschaft entsprechend mit jeder Auflage. In ganz Uervorragender Weise war dies der Fall, als die Neubearbeitung in die Hände Alexander Bau's übergegangen war, welcher die V. und jetzt vorliegende VI. Auflage besorgte. Spricht schon die Zahl der Auflagen, deren erste 1847 eii'schien, für den Beifall, den das Werk gefunden, welches einer grossen Zahl von Vogelliebhabsrn nicht nur ein verlässlicher Ratgeber war, sondern auch ein Führer in das Gebiet der wissenschaftlichen Vogelkunde, so wird ein ge- nauier Einblick in das Werk jedem die Ueberzeugung verschaffen, dass es ihm eine ganze Bibliothek ersetzt, da alle neuzeitlichen wissenschaftlichen Errungenschaften darin Aufnahme und Verwertung fanden. Wie aus der tolgenden Inhaltsangabe ersichtlich, trägt das Werk sowohl der wissenschaft- lichen, als auch der -praktischen Vogelkunde und -Liebhaberei voll Rechnung, stellt daher einen verlässlichen Führer auf diesen beiden Gebieten dar, dessen sich kein dafür Interessierender entraten kann. Seinem Inhalte nach gliedert sich das Werk in zwei Teile. Der T.Teil behandelt die allgemeine Naturgeschichte der Vögel, Abstammung und Bau derselben, Aufenthalt imd Lebensweise, den Wanderzug, die geistigen Eigen- schaften, den Gesang und die Ruftöne, Nutzen und Schaden (Vogelschutz), Systematik und Nomenklatur, Fütterung der Vögel in der Getangenschaft, die Wildfänge und Erziehung junger Vögel, die Käfige, künstliche Nist- plätze, Krankheiten unid Heilmittel, Schutzfarben und Schutzmittel, Ueber- sicht der einschlägigen Literatur, Anordnung des Textes bei Beschreibung der Arten, Inhaltsverzeichnis. Der II. Teil bringt die Beschreibung der Ordnungen, Familien, Gat- tungen und Arten, Ornithiologische und oologische Sammlungen, Fang und Jagd der Vögel, Lähmen der Flugkraft, Fehlerverbesserungen und Nachträge. Wenn wir uns hier darauf beschränken, nur hervorzuheben, dass alle Abschnitte einer gründlichen Neubearbeitung unterzogen wurden und die seit der letzten Auflage neu beschriebenen Vogelformen (1226 gegen 1012 der V. Aufl.) Aufnahme fanden, so dürfte dies, soweit es den Text betrifft, genügen. Hervorgehoben sei weiters der sehr vermehrte Bilderschmuck, sowie die Untadelhaftigkeit von Papier und Druck. Fassen wir das hier Gesagte kurz zusammen, so können wir Bau's ,,Friderich" als das voll- ständigste Handbuch der Vögel Europas bezeichnen. Dr. V. Tschusi zu Schmidthoffen. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe nnd Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsiitze sind die Verlasser selbst verantwortlich. Ln reproduction er das ihm selbst unbekannt gebliebene Brasilien ,,Les singularit^s de la France ant- artique, autrement nommee Amerique et des plusieures autres terres et iles de- couvertes de notre temps". Paris 1556, Das Buch strotzte von Irrtümern und Schwindelgeschichten, die sich der unerhört leichtgläubige Verfasser aufbinden liess. — Also der denkbar schlechteste Gewährsmann für Cy.sat! ') Observations ornithologiques de la region du Bosphore.') Par A. Mailu'ii-Diipra.:, Coloml^ier. 247. G a 1 1 i n u 1 a c h 1 o r o p u s , L. — la p o u 1 e d ' e a u o r d i n a i r e. Oiseau de passage, quelques individus hivernent dans la contree. Musee Coli, americ. : quatre individus naturalises, sans autre indication. üarant l'hiver il y avait toujours des rales d'eau et des poules d'eau (petites et grosses) en vente comme gibier chez le bakal. 248. F u 1 i c a a t r a , L. — la f o u 1 q u e m a c r o u 1 e. Les judelles passent regulierement en automne et au [)rintemps. Des ') Ungeklärt blieben die Stellen ,, Majolo ex canicul" (S. 131) und „Volater s o li n " (S. 131). -) Voir „O. B.«, fasc. 2 et 7, 1919/20 — fasc. 2 ä 4, 7, 10, 12, 1920,21 — fasc. 2, 4, 8, 10, 1921 22 — fasc. 1, 2 et 9, 1922/23. — 15G — couples nichent dans les roselieres des Golfes du Grand et du Petit Pont, cette espece hiverne sur ces deux lacs d'eau saumatre en tres grand nombre. Comme leur chair est, parait-il, tres prisee des P^rotes, elles se vendaient parfois abondamment ä Balouk-Bazar. A la fin de Tautomne nous avons regulierement rcncontr6 des foulques dans les parties ä eau dormante du Kiahathan6 Sou. A la mi-novembre 1890, nous trouvant sur les hauteurs de Couscound- jouk, vers la fin de Tapres-midi, nous avons vu passer en suivant le cours du Bosphore un vol de 200 ä 300 macroules, ces migra- tices se dirigeant vers le Sud disparurent bientöt ä Fhorizon. Musee Coli, americ. : Un exemplaire femelle. 249. Numenius arquatus, L. — le courlis cendre. Cet oiseau est le «Courlis ä long bec» (N. longirostris, Brehm) ou le «Bon Louis» de chez nous, oiseau de passage pour la region, Ton en rencontre en hiver, le long des rivieres de la Thrace (Kia- hathane Sou, Alibey Sou, Fond de la Corne d'or, etc.) et le long des rives du Grand et du Petit Tchekmedje. La delicatesse de sa chair le fait rechercher, dans Thiver 1891—92 Ton vendait regulierement des grands courlis comme gibier. A fin Avril 1894, nous avons. entendu son cri le long de la riviere qui arrose la vallee de Dermen (Dermen D6re = Vallöe des Moulins), plus loin qu'Ayaz Agha. Musee Coli, americ: Un couple. 250. N. p h a e o p u s. , L. — le courlis c o r 1 i e u. Parmi les courlis tues que nous avons eu Toccasion d'examiner de prös, nous avions reconnu deux especes que nous nommions «le Grand et le Petit Louis», nous ne connaissions point exactement ä cette 6poque le Courlis ä bec grele = N. tenuirostris, Vieill. Cet echassier est plus commun au passage d'automne qu'ä celui de printemps. 251. Limosa aegocephala, Bechst. — la bärge ä nuque noire = L. melanura, Leisl. — la bärge ä queue n o i r e. La grande bärge est de passage irregulier, le 30 novembre 1888 nous voyons un vol d'une quinzaine d'echassiers le long du Kiahathane Sou; peu apres, nous rencontrons un chasseur qui ve- nait de tirer sur ce vol et avait abattu une belle bärge n'ayant pas encore son plumage d'hiver parfait. Musee Coli, americ. : deux males et une femelle. 252. S c o 1 o p a x r u s t i c o 1 a , L. — la b e c a s s e. La fin d'octobre voit arriver les premieres migratrices, puis leur nombre augmente. Au commencement de novembre 1888, nous en d6- rangeons une ou deux dans le grand jardin des R. R. P. P. Mecchi- taristes ä Pancaldi, au cimetiere anglais de Ferikeui. Decembre 1889, memo rencontre dans le haut de Scutari (cote asiatique) et dans le cimetiere israelite. — 25 mars 1894, nous levons une becasse, le long du Kiathane Sou (Djendere). Chez le marchand de gibier, rue de Pera, les becasses tuees sont tres abondantes, nous avons vu dans son arriöre-magasin de grandes caisses remplies de «longs- becs», ainsi que chez un Cafedji, pres de la gare du Sirkedji, ce gibier partait pour Vienne. Mus6e Coli, americ: Un couple. — 157 — Le Dr Edmond Lardy, qui a habite longteinps Constaritinople ot a beaucoup chasse dans la region du Bosphore, nous ecrivait: «Ell mcme temps que les dernieres cailles passent, au debut d'oc- tobre, les premieres becasses. On eii tii'ait presque chaque jour une ou deux aux environs de San Stefano, ces premieres arrivantes s'enlevaient au prix d'une ä deux livres turques (de 20 ä 40 francs) alors que plus tard on les payait de 3 ä 4 piastres (60 ä 80 cent), Le vrai passage de la becasse ne commence guere que vers le 20 au 25 octobre et ne devient serieux qu'aprös le 10 novembrc.» «La becasse se rencontre surtout sur la terre d'Europe, de Novembre ä Noel, et ne donne que peu sur la terre d'Asie. Apres Noel (N.S.) on la rencontre en nombre dans toute la presqu'iie qui va jusqu'a Scutari, et tout autour de la Marmara, oü eile hiverne, se repandant jusqu'ä Smyrne et meme plus au Sud, puisqu'on en trouve en Egypte; mais le gros reste autour de la Marmara. 11 y a de la becasse tout Thiver, meme par les grosses neiges, oü on la trouve sous les arbousiers (Arbutus unedo, L.) et sous les fusains (Evonymus), sous tous les arbustes verts for- mant berceau, donc tout autour de la Marmara et sur toutes les <26tes jusqu'ä Smyrne. C'est meme au moment des chutes de neige, allant jusqu'ä la mer, que se fönt les grands massacres et oü l'on peut tirer facilement 30 ä 50 «dames au long bec» en un jour, meme bien davantage pour un seul fusil; avec de pareilles condiüons meteorologiques ces öchassiers se trouvent en quantite dans toutes les plaines basses, celle de Brousse en particulier est celöbre.» «Le passage de printemps est tardif, des le milieu de fevrier les becasses rencontrent les pentes des montagnes (ou ne la chasse plus alors) en suivant la neige, ainsi: Olympe de Brousse, Kehl- T6pe et Gök Dagh entre Isnik et Ismidt (Asie mineure), montagnes de Bithynie (cotes de la Marmara et la Mer noire), et n'emigrent vers le nord qu'ä partir du 15 mars. C'est alors que la chasse de printemps commence. Le passage est surtout bon sur la rive asiatique du Bosphore. Le passage tout entier sembie suivre le couloir du Bosphore, pas tres loin des rives; c'est le seul endroit oü l'on chasse la becasse au printemps, dans l'interieur ce n'est pas la peine. La chasse 6tait officiellement fermee au 13 mars (N. G.), mais on chassait encore souvent le sanglier et le faisan; ä ce moment on ne voyait pas de becasses, alors qu'elles abon- daient encore aux environs de Candili, sur le Bosphore. Le passage du printemps est assez long et dure jusqu'au milieu d'avril. Mais le gros des migratrices passe du 15 mars au l" avril. 11 est donc plus tardif que dans nos r6gions. La becasse niche dans les montagnes d'Anatolie, mais en petit nombre et guere plus que chez nous.» 253. Gallinago major, Bp. ou Gm. = Media, Frisch. — la double becassine. Espece de passage. Chaque fin •d'automne nous en avons vu quelques individus tues mölanges aux becasses ordinaires. Musöe Coli, americ: Une femelle (avec «Great orSolitarySnipe», comme complement de l'ötiquette). — 158 — 254. Gallinago gallin ago, L. =Scolopacina, Bp. — la böcassine ordinaire. Commune au passage d'automne, Le long de tous les cours deau (Novembre 1891); plus disseminöe .au printemps (26 avril 1899). La collection du College americain en contient plusieurs exem- plaires: Un male et un couple tues ä Kutchuk Tchekmedje le 15 septembre 1914 (Common Snipe). — Un autre couple du 8 mars 1913 est etiquete : Scolopax cristatus'? = Snipe. 255. Gallinula (Limnocryptes) gallinula, L. — la b e c a s s i n e s o u rd e. Cette petite becassine est plutot de pg,ssage. En hiver, nous en avons observe au fond de la Corne d'or sur les ilots entre Filkeupru et Baharidjekeui, derniere date le 26 avril i894. Musee du College americ. : Un couple. Dans le «Bosphore et Constantinople» de Tchihatchef dit: «La becasse s\v presente sous trois formes : la grande b6casse d'Europe (Scolopax 'major), la becasse des marais (S. paludosa) et la becasse d'automne (S. gallinago). La prämiere espece est la plus commune surtout pendant l'hiver; la derniere ne se rencontre que ca et la.» Les nombreuses becasses et becassines, vendues comme gibier, sont prises soit au collet, soit ä la pantiere, des leur arrivee sur la rive meridionale de la Mer noire. (A suivre.) Die Besetzung der kleinen Reservation im Rebberg b. Zofingen. Von Dr. H. Fischer-Siernehmen wird. A. H. Flusseeschwalben anf der Aare nnterbalb Aarau. In meinen Tage- büchern linde ich folgenden Eintrag unter dem Datum vom H. Juli 1895. „Bei einer gestern, 13. Juli 1895, unternommenen Flussfahrt von Aarburg nacli Stilli sah ich auf den sog. Aaregrienen i Aareinseln i, unterhalij Aarau bis nach Brugg, überall viele Flusseeschwalben. Am meisten auf einem sehr grossen „Grien", in einem Bogen der Aare bei Villnachen, wo einige grosse Schwärme aufgingen, im ganzen einige Hunderte." Sie haben also hier genistet ! Ich habe damals diese Flussfahrt publiziert und die Brutkolonien der damaligen Eidg. ornitholog, Kommission, be- stehend aus den Herren Coaz, Prof. Dr. Th. Stlder und Dr. Fatiö gemeldet. Letz- — 168 — terer erkundigte sich später noch nacii den Kolonien. Ich habe aber die Stellen lange nicht mehr besucht. Die neulich gefundenen Kolonien, z. B. von F. Siurnemann in Aarau werden keine Neuentdeckungen, sondern nur das Auffinden der Reste dieser Brutansiedelungen seien. Dr. H. Fischer-Sigwart, Zofingen. Ein Sperber im Traiuwagen. Kürzlich flog ein prächtiger Sperber von 40 cm. Spannweite an der Landesgrenze bei Lörrach ausgerechnet in einen Sechser- wagen hinein. Der Wagenführer erschrak nicht wenig, als der ungestüme, aber un- vorsichtige Raubvogel dermassen durch die Glaswand schoss, dass diese klirrend in Scherben zerbrach. Wen oder was das Tier mit seinen Sperberaugen im grünen Wagen gesucht oder entdeckt hatte, lässt sich nicht erraten. Sicher ist nur, dass er seinen Einljruch mit dem Leben bezahlte und künftig in ausgestopftem Zustande das Heim des Trambilleteurs schmücken wird, der den toten Sperber samt den Glas- scherben aufliob. „National-Zeitung" Basel, 12. III. 1923. Unglückliche Habicht- Jagttiiiachau antraf In etwa vier Stunden wurden ungefähr 200 be- — 169 — setzte Nester auf einem nur wenige Morgen grossen Gebiet, einem mit Unterholz und sonstigem reichen Untervvuchs bestandenen Gehölz, lestgestelll. „Geradezu ver- blüi'fend war die Menge von Rotrückigen Würgern, die meist fast unmittelbar neben Sperbergrasmücken brüteten, von Sing- und Schwarzdrosseln, Sumpfrohrsänger und Grasmücken, sodass man kaimi verstand, wie die sonst in ihrem Brutgebiet recht unverträglichen Vögel so nahe bei einander ihre Nester anlegen koiaiten." Der Fall ist wirklicii interessant und zeigt erneut, wie bei ungestörten Ver- hältnissen unsere Vogel weit sich doch noch entw.ickelij kann. A- H. Eine inerkwlirtlige Faiigiuethode für Krähen wird in der „Die Um- schau", Heft 17, Frankfurt a. M., 2«. April 1923 aus Riga angegeben. „Man drehe aus festem Papier Tüten, lege unten einen Köder hinein und streiche innen oben einen Ring Fliegenleim. Diese Tüten werden locker in die Erde gesteckt und bleiben beim Fressen am Kopf des Vogels liängen. Er sieht denn nicht und ist leicht zu langen." (Jb die Krähen wirklich auf den Leim gehen? . A. H. Die Fe«Iermode wieder in Sicht! Aus Paris- kommt die Meldung, dass neuerdings für den Hiitschmuck. anstatt der in der letzten Zeit . verwendeten Seidenbänder und künstlichen Blumen, wieder in vertaehrtem Masse Federn zur Verwendung kommen sollen. Namentlich Reiher, Kolibris, Fasanen usw. kämen in Frage. . ■ . . . Die Reiher seien ja billig. Sie seien von Fr. 40. — auf Fr. 15. — gesunken, weil deren Tragen in England und Nordamerika verboten -sei ! Sehr gut Wie lange dulden oder fördern aber die europäischen (Kontinent) Frauen noch den Reihermord ? Es wird gut sein, wenn man rechtzeitig gegen diesen Unfug in der Schweiz Stellung nimmt. A. H. Zahme Wildtauben. In einem Garten bei der Tramhaltstelle Mittelstrasse in der Länggasse in Bern, wohl am geräuschvollsten Platz des Quartier.s, haust ein Paar Wildtauben (Ringeltauben). Die Jungen sind bereits flügge. Flusseesehwalben-Kolouie unter Sehnt« genommen. Eine Fluss- seeschwalben-Kolonie auf einer Aareinsel bei Wildegg, die im Jahre 1922 ca. 40 Brutpaare zählte, ist von der Regierung des Kantons Aargau unter Schutz ge- nommen worden. Diejenige im Kandergrien am Thanersee kommt auch in die neue Reservation. Diejenige am bern. Fanelstrand am Neuenburgsee ist seit Jahren unter Schutz, d. li. Reservation. Die Kolonie am Bielersee ist durch den wechselnden Wasserstand, aber wenig durch Menschen gefährdet. A. H. Oiseaux. migrateurs. Le 16 novembre 1922 on Signale sur les flaues du Chätel (1436 m., avant-mont de la Chaine du Mont-Tendre), riöre l'Isle, dans une foriH de foyards, des milliers de pinsons, fouillant le sol pour y troiiver des taines. Les jours suivants ils etaient si nombreux que l'observateur evalue leur nombre ä plusieurs milliers. Dans la journee du 26 decembre, un nombre extraordinaire de passereaux s'en vint chercher asile dans les for<^ts de h^tres qui entourent le Chätel sur Bex (district d'Aigle, Vaud). II y en avait des milliers se nourrissant des faines, ils si^journerent dans la region jusqu'au 7 janvier 1923, puis. ils dispsyurent. Le 10, vers 17 h., ces migrateurs furent observes ä Romont, ils arrivaient du cöte de Moudon et se dirigeaient vers le Gibloux (1212 m.), un veritable nuage d'oiseaux defila sans Interruption durant plus d'un quart d'heure. Le lendemain 11, dans la inatinee, la population de Lucens fut vivement etonnee de l'apparition de groupements considerables et tres denses d'oiseaux, passant ä une centaine de mrtres de hauteur. On reinarquait deux jiroupes principaux, suivant chacun l'une des rives de la Broye et remontant la valfee ; ä Lucens les deux groupes se re- unissent et se dirigent vers Tliierrens et Oulens, oü ils furent apercus. Leur passage avait dure un quart d'heure. Le 12, vers 17 heures egalement, malgre la bise; soufHlant fortement quelques milliers de ces oiseaux survolent h nouveau la contree de Romont, ils volaient ä hauteur des toits (10 ä 12 m.), ils disparaissent dans la direction du Nord. Ces migrateurs sont des pinsons des A r d e n n e s (Fringilla monti- fringilla, L.) que nous avions observes, le 12 decembre 1922, nombreux aux environs de Treytel, pres Bevaix. A la fln de 1922 et au commencement de 1923, ils ont — 170 — aussi et(^ sigiiales aux environs de Berne et d'Herzogenbuclisee. — A la Hii de jahvier 1923, de fofts vols sout observes de tiouveau dans les champs eiitre Boudry M Bevaix. Nous rappelons que peudant l'hiver 1869—1870 des milliers et des milliers de ces „ p i n s o n s du b o n p a y s " sejournörent dans les forets de la Lorraine et de l'Alsace. Au eommenceinent de l'an'aee 1870 ils ötaient particuliiM-ement nom- breux dans le Jura Bernois. A. M.-D. Vom He ran wach seil des Wfei*i(ien Storches. Der rülimlichst bekannte Ornitliologe Dr. O. Heinuoth in Berlin, der mit seiner Gemahlin schon unzählige Jungvögel zu gründliclien Studienzwecken aufgezogen hat, dehnte seine Versuche auch auf den Weissen Storch aus. Cm die geistigen Fähigkeiten desselben festzu- stfellen, wie auch um darüber ins Reine zu kommen, waö angeboren und was ange- lernt werden muss, Hess er einige Storcheneier durch Hennen ausbrüten und zog die Jungen selbst auf, was bei seiner umfassenden Erfalirung gelang. Nachstehend einige Angaben über die gemachten Feststellungen. Ein neugeborener Storch wiegt ungefähr 70 bis 75 Gramm, zwei Drittel des Gewichtes des frischen Eies. Im Gegensatz zu den Singvögeln kommt er mit offenen Augen zur Welt und trägt ein gleichmässiges kurzes weisses Daunenkleid. Der ScKnabel ist schwarz, die Beine sind gelblich und grau gescheckt. Sciion nach wenigen Stunden pickt er nach dem vorgehaltenen Futter, aber noch früher klappert er; er hat dies also nicht von den Eltern erst erlernen müssen. Wenn er einen Tag alt ist, sitzt der kleine Storch bereits auf den Fersen ; die Füsse bleiben anfangs noch im Wachstum zurück, was wohl ein Schutz gegen das Herausfallen aus dem Neste ist. In der ersten Woche steigert sich das Gewicht auf 270 Grannn. in der zweiten auf 860 Gramm, und nun bekommt der Nestling ein zweites, schneeweisses Daunenkleid, das viel länger ist als das erste und nicht verloren geht, sondern als Wärmeschutz zwi.schen den nun bald sprossenden Federn stehen bleibt Mit 36 Tagen j^ind die Umrisse des fertigen Storches schon deutlicher, nur die Beine fallen durch ihre Dicke auf und Schnabel und Flügel sind noch recht kurz. Stehen kann der junge Storch schon für kurze Zeit mit 272 Wochen. Mit sechs Wochen ist das Endgewicht von etwa 37- kg. fast erreicht, aber die Jungen müssen noch im Neste bleiben, da die Schwingen schwer von Blutkielen sind und den Körper noch nicht traeen können. Die längsten Federn des Flügels wachsen in der Hauptzeit täglich fast 1 cm. Die Tiere bleiben so lange im Nest, bis sie richtig fliegen können und üben in der letzten Zeit Schwingen und Brustmuskeln durch häutiges und kräftiges Flügelschlagen. Auch das Stehen auf einem Bein ist rein triebhaft und von einem gewMSsen Alter ab vorhanden. Es dauert gegen 2\/2 Monate, bis der Storch aus- fliegt, das Fliegen wird vom einzelnen Vogel nicht erlernt, sondern er kann es, wenn Schwingen, Knochen und Muskeln fertig ausgebildet sind. Im Anfang geben junge Störche ein eigentümliches Miauen von sich, während der alte Vogel nur ein 'heiseres Zischen hat. sonst völlig stimmlos ist und zur Verständigung durrh das Gehör nur das bei ihm ganz gleichmässige Klapfierii hat. ? ^ ORNITHOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN. ^ Observations ornithologiques. ■^ Mir ersuchen um regelmässige Einsendung aller Beobachtungen. Aus dem Oberengadin. (Slasersee, Gmde. Celerina, St. Moritz.) 1922. 26. September, Z wer gsteissfu SS, Podiceds Huviatilis. 2 Stück. Fluss- uferläufer, Actitis hypoleucos, 1 Stück. 29. Grauer Reiher, Ardea cinerea, 2 Stück. 80. Star, Sturnus vulgaris, grosser Zug, etwa 150 Stück. 7. Okt. F e 1 d 1 e r c h e , Alauda arvensis, 7 Stück. 9. Krickente, Quenjue- dula crecca, 8 Stück. 10. L ö f f e le n t e, Spatula clypeata. 5, Pfeif ente, Mareca ponfelope 9, T a f e 1 e n t e , Fuligula ferina 5 Stück. 12. P f e i f e n t e , Mareca penolope, 7 Stück. 22. B 1 ä s s h u h n . Fulica atra 2, Sturmmöwe, Larus canus, 1 Stück. 26. Flusseesch walbe, Sternafluviatilis, 11 Stück. Schnatterente (Mittelente), — 171 — Chaulelasrnus streperus, 6 Stück. 21/30. Grosser lJchweiz. Am 12. Juni 1923 fand in Bern durch den „Schweizer Schul- und Volkskino" unter dem Patronat unserer Ge- sellschaft und mit einein Vortrag ihres Präsidenten die Erstaufführung des prächtigen Naturfilms des Schweden Benot-Berg „Als Zugvogel nach Afrika" statt. Er wird zum Nutz und Frommen der Naturkunde und des Naturschutzes nunmehr noch in vielen schweizer. Ortschaften zu selien sein. Schweizer. liandwirtschaftliche Ausstellung 1925 iu Beru. hi die Grosse Ausstellungskommission hat die Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz abgeordnet die Herren Dr. U. Pittet in Fribourg und A. Hess, Bern. Internationaler Vogelschutzkongress 1925 in Prag. Auf Anregung des Hrn. Dr. h. c. Limpe beabsichtigt die Regierung der Tschechoslawakei einen internationalen Vogelschutzkongress in Prag einzuberufen. Ein Komitee hat sich gebildet. Wir haben unsere Beteiligung in Aussicht gestellt. ., Internationale Gesellschaft zur Erhaltung «les Wisents." Am 25. und 26. August fand in Berlin die Gründungstagung dieser Gesellschaft statt. Als Vorsitzender wurde gewählt: Herr Dr. K. Prie.mel, Direktor des Zoolog. Gartens in Frankfurt a. M., als Vertreter der Schweiz im Vorstand wurde Hr. Dr. Pail Sar.\sin in Basel gewählt. Oruithologische Gesellschaft Basel. Diese uns befreundete Gesellschaft unter der bewährten Ueitung des Herrn Fritz Hlbsch hat ihren Jahresbericht pro 1922 veröffentlicht. Von dem vielen interessanten erwähnen wir nur folgendes: Unser verehrter Vize-Präsident, Herr Dr. H. FISCHER-SIGW^VRT in Zofingen, wurde zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt. Es ist dies eine wirkliche Ehrung, zählt doch diese alte und grosse Vereinigung zwei einzige Ehrenmitglieder. Sodann lesen wir: „In den Anlagen liessen wir wieder 200 Stück von Berlep'sche Nisthöhlen anbringen, wovon eine grosse Anzahl zum Ersatz alter, defekt gewordener dienen musste. Ferner wurden die Ergänzung der PHanzungen im Vogelschutzgehölz, in welcliem das Wachstum recht erfreuliche Fortschritte macht, beschlossen. Die Winterfütterung der freilebenden Vögel, sowie die Instandlialtung der Futtertische liessen wir uns wie gewohnt angelegen sein." A. H. — 183 — I»ie Triiiuiiileteuadler. Seit einigen Wochen fiat das Adlerpaar am Fusse des Schwarzmüncli seinen Horst bezogen und damit sein dreijähriges Nomaden- ieben abgeschlossen. Kürzlich zupfte einer der Adler vor den Augen eines Geiss- huben eine in der Sonne scliiafende Natter aus den Kalkpiatten und trug sie, schlaft' von Scimabel und Fängen hängend, auf dem kürzesten Wege zum Horst hinüber. Auch Murmeltiere und Hasen müssen nun wieder achtsamer ausspähen. Zeitungsmeldung. Bekanntlich wurde dieses Adlerpaar von seinem Horst am Schwarzen Mönch im Lauterbrunnental (Berner Oberland) vertrieben, weil der staatliche Wildhüter die Jungen im Nest abgeschossen hat. Hoffentlich zum letzten Mal! A. H. Im Kanton Olarus ein Juuga e n m e i s e. Am 18. ist eine Brut Junge ausgeflogen. B 1 a u in e i s e. Am 5. ein Paar nistend. G a r t e n g r a s m ü c k e. Am 7. die ersten gesehen, am 22. fand ich ein Nest mit vier Eiern. Mönchs- g r a s m ü c k e. Am 13. ein Nest mit fünf Eiern gefunden. Amsel. Am 2. hat ein Paar mit Brüten begonnen, am 15., morgens, sind die Jungen geschlüpft. H a u s - r 0 t s c h w a n z. Am 15. ist eine Brut Junge ausgeflogen. R o t ]\ e h 1 c h e n. Am 21. ein Nest mit kleinen Jungen und ein Nest mit sieben Eiern gefunden, am 23. ein drittes mit bereits flüggen Jungen. Zaunkönig. Am 18. fand ich ein Nest mit Jungen. Grauer Fliegenschnäpper. Am 8. morgens irüh die ersten ge- sehen. H o h 1 1 a u b e. Am 15., 21. und 24. ist je eine Brut Junge ausgeflogen. Juni. B a u m f a 1 k. Im Mai und Juni öfters gesehen. Eichelhäher. Am 15. ist eine Brut Junge ausgeflogen. Distelfink. Am 21. eine Brut frisch aus- geflogene Junge- gesehen. Buchfink. Am 10. auf Schaufelbühl em Nest mit Jungen gesehen. Goldammer. Am 9. fand ich ein Nest mit vier Eiern. Baum- pieper. Am 25. sah ich eine Brut frisch ausgeflogene Junge. T a n n e n m e i s e. Am 10. auf Schaufelbühl eine Brut frisch ausgeflogene Junge gesehen. Blau- meise. Am 12. ist auf Ranflühberg eine Brut Jmige ausgeflogen. Garten- grasmücke. Am 8. fand ich zwei Nester mit je vier Eieni. Fitislaub- vogel. Am 10. fand ich ein Nest mit sechs flüggen Jungen. Weidenlau b- v o g e 1. Am 8. fand ich ein Nest mit fünf bereits'flüggen Jungen. G a r t e n r o t- schwänz. Aui 11. in einem Nistkasten drei halbgrosse Junge sowie zwei unbe- fruchtete Eier vorgefunden; am 12. sind aus einem andern Kasten die Jungen aus- geflogen. H a u s r o t s c h w a n z. Am 80. ist auf Ranflühberg die zweite Brut ausgeflogen, es ist nur ein Brutpaar, dieses hat nun seit 25 Jahren immer an der gleichen Stelle die erste und zweite Brut grossgezogen. Rotkehlchen. Am 2. fand ich in einem hohlen Stock ein Nest mit kleinen Jungen. Grauer Fliegen- schnäpper. Am 10. auf Schaufelbühl in einer Asthöhle ein Nest mit Jungen gesehen. T r a u e r f 1 i e ge n s c h n äpp er. Am 12. sind zwei Brüten Junge aus- geflogen. Wendehals brütete Mitte Juni zum erstenmal auf Ranflülibero-. — 188 — Juli. T u r in f a 1 k. Vom 10. an öfters gesehen. Star. Vom 1. bis 3. sind die Jungen der zweiten Brut ausgeflogen. Weisse Bachstelze. Am 27. ist die zweite Brut ausgeflogen. D o rn g r a s ni ü c k e. Am 17. ein Nest mit drei kleinen Jungen gefunden. G a r t e n g r as m ü c k e. Am 8. fand ich ein Nest mit vier kleinen Jungen. Grauer Fliegenschnäpper. Am 20. ist eine Brut Junge ausgeflogen. Rauchschwalbe. Am 15. sind die Jungen der ersten Brut ausgeflogen. W e n d e h a 1 s. Am 12. ist eine Brut Junge ausgeflogen. Mauer- s e i; 1 e r. Am 19. viele auf dem Durchzuge von N. nach S., am 20. noch abends nacli 8 Uhr gesohen. Am 28. sah ich in Ranflüh noch 4 Stück bei dem Nestbau. Stockente. Am 1. überraschte ich auf Ranflühmatten eine alte mit 8 Stück einige Tage alten Jungen. Chr. Hofstetter. Aus dem Oberengadin. Mai 1923. Am 13. R o t r ü c k i g e r Würger, Lantus c o 1 1 u r i o ; ain 14. drei T r i n g a a 1 ]:> i n a und ein Totanus glottis, Totanus ocliropus nistet 1923 zwischen Samaden und Bevers; am 17. zwei Turteltaube n-Pärchen. P. Rungger. St. Moritz. Die Wachholderdrossel als schweizerischer Brutvogei. Nachdem icli am 25. April 1923 auf grössere Entfernung zwei bis drei Stück und am 6. Juni wieder ein einzelnes Exemplar im Wauwilermoos nur flüchtig beobachten konnte, kann ich jetzt ziemlich sicher annehmen, dass diese Vögel in hiesiger Gegend l)rüteten, denn am 30. Juni war ein Flug von fünf bis sechs Stück im Baurngarten eines Nachbars, also wahrscheinlich Alte und Junge. Von weit her kamen dieselben Wühl nicht. R. Amberg. Observations ornithologiques, ler janvier— 30 juin 1923, Par A. Matheij-Dupras, Colorabier, N. Le Milan n o i r. Mars 3, ce rapace est observe pres de Marin (P.\ul Bovet). 24 et 31, un ind. prös de Serrieres — La C r es s e r e 1 1 e. 26 juin, une criblette aux Pres de Reuse (.seule Observation). — Le F a u c o n höhere au. 26 avril, un individu au vol, au Grand Verger. 22 janv. et 12 mars. grosse femelle poursuivant des moineaux autour de l'Arsenal. 24 juin, un emouchet adulte, gare Bole; cris de juv. sur un hetre, foret de Valleraj, p. Rochefort. — La buse b 0 n d r e e. 7 mai, bei individu pres de la Sauge (canal de la Broye). — La buse vulgaire. 22 janv., I Observation, un „Bon oiseau", Bas de Sachet-Chanelaz. Mars ä juillet, un couple habite les environs de la Tourne (1131 m.). — La chouette c h e v c c h e. 31 janv, cris de 2 ou 3 individus aux Allees (18 h.); fev. 20, 24 et 25, idem (22 h ); 1 mai, ä 18 h., par beau soleil, cris d'un couple; 3 juin, cris (21 h.) — La eh. effraye. 10 et 21 avril, cris autour du Chateau (20 h. 30); 3 juin, cris ä 21 h. — Le M a r t i n e t n o ir. 27 avril, ä 9 h. 30, en- tendu quell jues individus volant tr^s haut; 1 et 2 mai, cris d'oiseaux passant trop haut (9 h ), mais ä 11 h. ils sont nombreux; 30 juin, des juv. ont pris leur volee — L ' h i r o n d e 1 1 e de c h e m i n e e. 19 mars, sont signalees ä la Tene ; 10 avril, observe!' une seule; 14 et 17, nomi:»reuses dans la Baie d'Auvernier. Juin 19, jeune bien emplum^e, tombee du nid, a des parasites. — L ' h i r. de fenrtre. 20 avril, observe les premiöres — L ' h i r. de r i v a g e. 18 avril, 6 ä 8 individus devant la colonie de la saljlir're Loeffel, sont arrivees vers le lO avril. Mai, la colonie pres de la gare de Boudry compte environ 80 trous. — Le Coucou 2 avril, chant dans la saulaie de la Sauge; 23, :i la Roche de l'Ermitage sur Neuchatel; 24, aux Allees, ä Mur (Vully); 25, chant ä la Mairesse et au Grand Verger. 2 mai, cri d'un male, la Sauge. 7 mai, entre Cudrefin et la Sauge, cris de 8 ou 10 individus, les mäles poursuivant les femelles en emettant un cri special. — Le Martin-p(' cheur. 10 mar.s, un individu baie d'Auvernier (seule observ.). — Le L o r i o t. 7 mai, cris de plusieurs „oriols" entre Cudrefin et la Sauge ; 28 mai et 3 juin aux Allees — L ' E t o u r n e a u. 12 fev., un male chante aux Alices; 20, volier d'une dizaine ; 7 avril, s'accouplent (Usine ä Gaz) ; 2 mai, on entend crier les jeunes ; 5 et 1, les adultes portent dans le nid des extremiti^s de raraeaux feuillus, m("me Observation pour un autre nid ; 13, les juv. ont quitte le nid. 19 mai, ils reconiuiencent ä construire leur nid, dans le mcme trou; 30 juin, la secofTde couvee a quitte le nid, Meme date, vers Courgevaux, Cressier, Courtepin, Pensier (Fribourg) nombreux voliers de 30, 50 et 60 sansonnets. — LeChoucas. 23 janv., — 189 — (|uel(]ues individus dans uii graud vol de l'reux, dir. Sud. — La Corneille noire. Un individu au vol (16 mar.s) portant ramille daus son bec 30 juin, juv. hors du nid. — La Corneille freux. 23 janv., vers 11 h. passe un vol de 1200 in- dividus au min., dir. Sud, quelques choucas accompagnent. 10 et 11 mars, fort passage S O, N. E., cela [lendant une lieure; 14, passage nombreux vers Boudry. Sont aussi signales au Val de Travers. — Le G e a i. 2 avril et 2 mai, quelques individus dans ia saulaie de la Sauge. — Le P i c - v e r t. Fin janvier et preniiers ■ours tevrier, cris de 2 individus aux Alices ; 16 et 17 fev. sont plus nombreux ; 6, 13, 14 et 15 mars idem. — Le P i c e p e i c h e. Fevrier 18, 19 et 20, cris d'un in- dividu aux Alices (vu le pic) ; 16 mars, idem — Le P i c e p e i c h e 1 1 e. 3 avril, un individu observe ä Trois Kods s/Boudry (prof. Weber). — Le T o r c o 1. 13 avrill, cris, I observ. ; 29 juin, cris d'un individu, mais t'aiblement. — La Sit eile. 30 mars, dispute d'un cou|)ie avec des i'riquets pour la possession d'un trou dans un platane ; le31, trou niure ; 6 juillet, cris, foret de Bme emplacement queles annees precedentes, au-dessus d'un rebord de fenc'tre, dans une vigne-vierge ; mi-juin les juv. se sont envoles. — Le T r 0 g 1 0 d y t e m i g n o n. Mi-mars, chant un peu partout ; 6 juillet, cris dans les for("ts de Böle et de Rochefort. — La M e s a n g e n o n n e 1 1 e. En janvier et fev., seulement quelqiies observations. — La M e s. petite c h a r b o n n i e r e. 25 fev., capture 2 individus lesquels sont bagues 9248/49 ; 12 avril, un individu au jardin. — La M e s. c h a r b o n n i e r e. En janvier, elles sont rares, reapparaissent le 24; chant le 26; 25 mai, juv. hors du nid; 4 juin et 10 juillet, juv. de seconde couvee. — La M e s. b 1 e u e. Aucune Observation en janvier, des le 1 fev. vu quelques in- dividus. — La M e s. h longue q u e u e. 24 juin, toute une famille ä la Coinbe Leonard sur Rochefort. ^ Le PouiUot siffleur. 1 avril, chant — Le P. fitis. 1, 2 et 8 avril, ((uelques individus; 19 et 30 juin, chant. — Le P. v e 1 o c e. 26 mars, chant; 24 juin, chant. — La RousseroUe turdo'ide. 4 mai, chant. (Reserve). — La Fauvette ä töte noire. 1 avril, chant. — Le Merle. 20 janv. trrs nombreux dans nos jardins ; 31 janv., chant ä Neuchätel; 4 mai, juv. hors du nid; le 30 juin, male siffle encore. — La G r i v e 1 i t o r n e. 9 mars, fort passage. — La G r i V e d r a in e. 9 fev., chant, for('t de Bule — La G. chanteuse. 11 mars, Premier chant, aux Allees, ä la Mairesse. — Le R o u g e - q u e u e o r d. 23 mars, I observ., un male; 28 mai et 4 juin, juv. hors du nid. — Le Rossignol de m u r a i 1 1 e s. 10 avril, chant aux Allees, 29 juin, juv. hors du nid. — Le Ros- signol. 4 mai, premier chant au Creux des Grenouilles, vers Auvernier; 7 mai, idem entre Cudrefin et la Sauge; 7 juin, chant, Auvernier. — Le Traquet motten x. 26 avril, un individu aux Pres de Reuse. — La Berg, g r i s e. 6 janv., un individu rive du lac; 10 et 19 mars, forts passage; 30 mai, juv. hors du nid. — La B e r g. b o a r u 1 e. 20 janv., 3 femelles, rive du lac (R.) et le 1 avril, 3 individus (R.). — LePipitspioncelle. 7 f^v., quelques individus (R.), seule Observation. — Le P i p i t f a r 1 o u s e a g o r g e r o u s s e (Anthus cervinus), 20 janv. : Au bas du ruisseau des Allees, 3 pipits, Tun se perche sur un saule ;'i 5 ou 6 m. de nous, avec notre lunette nous l'observons bien tran(juille- ment et nous le prenons pour une farlouse bien marc|uee en taches-noires. En ouvrant Naumann, nous voyons les nos 2 et 5 PI. III, vol. III, qui nous renseignent. — Le P i p i t d e s b u i s s o n s. 24 juin, chant ä la Sagneule. 6 juill. h la Tourne (1181 m.). — L'Alouette des cliamps. 16 fev,, 10 h , cris d'alouettes de passage. Meme jour, 14 h. cris, entre Fleurier et Mötiers (Val de Travers; 14 mars, chant pres de Boudry; 24 juin, chant h la Sagneule (1300 m.) — Le M oineau f r iq uet. 10 au 20 janv., 3 ou 4 individus ä la mangeoire; 3 juin,, juv. hors du nid. — Le M o i n e a u d o m e s t i q u e. 20 et 22 janv., mäles exe- cutent leur danse autour d'une femelle; 23 mars, accouplement; 5 juin, juv. hors nid; accouplement. Ils construisent pour un nouveau nid. — Le P i'n s o n. Du 1 au 10 janv. observe regulierement 3 ou 4 femelles ä la mangeoire; 16 fev.. chant au Vignoble (480 m.) et au Val de Travers (760 ra.l; 7 juin, juv. hors du nid. Le male chante encore le 30 juin. — Le P. d e s A r d e n n e s. 22 janv., une femelle avec pinsons francs ; 31, fort vol dans les champs de Bevaix. — Le Verdi er. 20 janv.. — 190 — iiuel(|ues individus; 12 niars, chant. — Le C e n i. 27 uiai-s, I ol)serv. ; 19 juin, juv. Iiors du nid; 23, chant. — Le C h a r d o n n e r e t. 7 avril, chant aux Allees et ä Trois Hods (Boudry); 25, ol)ser'vons un couple mangeant les silicules de Bursa pas- toris ; 1 mai, un individu eiileve des lichens du tronc d'un sapin ; 30 juin, juv. hors du nid. — La Linotte. 27 mars, cris, I observ. ; 24 avril, nombreuses vers Lug- norre (Vully); 24 juin, cris ä la Sagneule (1300 m.). — Le B o u v r e u i 1. Janv. a Avril, quelques individus dans les jardins; 24 juin, cris a la Com be Leonard et le long du Sentier de la Sagneule. — Le P i g e o n r a m i e r. 14 mars. vu un in- dividus (I observ.) au Petit Cortaillod ; i avril et 2 mai, quelques individus pres de la Sauge; 2 juillet, groupe de 9 raraiers, Vallee du Merdasson. — Le Grand T e t r a s. 3 juin, nid aux Pres Baillod (1350 m.) sur le Mont Boudry, les oeufs sont enleves, eclosent sous une poule, les juv. crövent, plainte, la justice int'orrae, — La Perdrix grise. 9 mars, une starne seule aux Pres de Reuse. — Le Vanneau huppe. Avril 2 et 25, dans la reserve de Witzwil, observe 30 ä 35 individus ; 2 mai, un nid avec 4 oeufs — il y a des juv. üclos. — LaCigogne blanche 19 fev., la premiere cigogne est arrivee ;"i Pratteln (Bale-Campagne), dit le „Journal de Genrve" ; 18 mars, 2 cigognes survolent notre region, dir. du vol N-E. — Le H e r 0 n c e n d r e. 25 avril. 6 individus, röserve de Witzwil. — Le H. blongios. 10 juin, un petit butor dans la roseliere, baie d'Auvernier; 18, un magnifique male perche ä l'extremite de quelques roseaux, se chauife en plein .soleil (12 h.). nous pouvons l'observer de tres pres; 29, cris ä 18 h. (R.) — Le Räle d'eau. 7 juin, mon hasset löve un individu (R.). — La Poule d'eau or- dinal r e. Janvier-Avril, toujours une ou deux gallines, pres d'Auvernier ; 14 juin, cris des poussins, dans les roseaux; 18, une adulte. — La Foulque. .Tanvier ä tin mars, environ 120 dans la reserve, aux premiers jours d'avril, il en reste une dou- zaine ; mi-juin, les couples nicheurs (3 ou 4) ont des poussins. — Le C o u r 1 i s c e n d r te. 28 mars, quelques courlis, reserve de Witzwil. — Le C o m b a 1 1 a n t. 25 avril, observe 20 ;i 25 individus (Witzwil); 7 mai, un voller de 30 et un second de 40, idem. — Le C a n a r d s o u c h e t. 2 et 25 avril, 3 ou 4 couples (R. Witz- wil); 22, 23 avril, 2 et 8 mai, observe un couple (R Auvernier). — Le C. sau vage. Janvier-avril, un voller sedentaire (R. Auv.), il reste quelques couples nicheurs. — Le C. pilet. 2 et 25 avril, 2 mai, quelques couples (R.Witz.). — La Sarcelle d'ete. 2 et 25 avril, 2 mai, beau groupe (R.Witz.). — La S. d ' h i v e r. 2 et 25 avril. 2 mai, (juelques individus (R.Witz.). — Le Can. siffleur. 2 et 25 avril, quelques couples (R.Witz.). — Le Milouin s a u v a g e. Janvier 3 au 20, 30 ü Auvernier, pres du bord ; 27 janv. un couple (R. Auv.); 14 mars et 10 avril, un male seul, a la Pointe du Grain (Baie Petit Cortaillod); 25 avril, 2 mäles (R. Auv.) — Le Can. m i 1 o u i n a n. Un couple avec les foulques, aux Ruaux p. Auvernier. — Le Can. m o r i 1 1 o n. Derniere observ. les 11 et 12 mars. Le Can. gar rot. 14 janv., un male et 3 femelles (R. Auv.) ; 21 fev., nous examinons longuement ä la jumelle un groupe de G garrots; un male adulte, livree de noces et 5 juv. 1921 avec tache preoculaire peu marquee, bandes blanches de l'aile et des seapulaires mar- quees, mais etroites, dos noir; 10 avril, un male et 2 femelles, ä la Pointe du Grain. — Le G r a n d h ar 1 e b i e V r e. 7 mars, male au vol, Serrieres. Fin mai, le nid de Vaudijon (Colombier) dans un trou d'un peuplier est occupö ; le 2 mai, les poussins sont partis au lac ; 26 avril, observe 2 femelles etendues sur le sable, vers le Grand Verger. — Le G r e b e huppe. De janvier ä iin juin, quelques couples dans la Reserve d'Auvernier. — Le G r e b e ca s t a gne u x. 3 janv. 2; 7 tev. 5; 3 mars 3; le 11, un seul; le 26, 5 grebions, seules observations du semestre, nous ne savons ä quoi attribuer la rarete de cette espece durant ces six mois. — Le G o e I a n d 1 e u c 0 p h e e. 14 mars, un bei individu, baie du Petit Cortaillod. — Le G. ä pieds jaunes 3 mars, un juv. de 1922, Serrieres. — Le G. a p i e d s b 1 e u s. 3 janv. un juv. 1922, Auvernier et un bei adulte, Champ Boughi; 5 fev., 2 juv. 1922 avec rieuses a Auvernier; le 8, 2 juv. 1922, avec rieuses ä Serrieres. — La M 0 u e tt e p y gm e e. 17 janv.. un individu parmi les rieuses, embouchure de la Serriere. — La M. r i e u s e. Le gros des hivernantes pai t le 23/24 mars. Du 1 avril au 10 mai,-passages de rieuses, venant du S.O. Du 12 mai au 22 juin une seule Observation (9 juin, une rieuse); reapparaissent le 22 juin, groupe de 5 sur le iniUe des Bains (R. Auv.). — 191 NATURSCHUTZ. Protection de la nature» a Für «lie Erhaltiiug des 'Wiseuts. Bekanntlich ist der Wisent das letzte Urrind Eunj|ias. Im Jahre 1915, als die deutschen Truppen in Russland ein- marschierten und von dem Bialowieser Urwaldgebiet Besitz ergreifen wollten, waren dort noch 700 Stück Wisente. Die Russen töteten deren viele. Auch in der Folge Helen viele Raubschützen zum Opfer. Als im Herbst 1918 das Gebiet von den Deutschen geräumt werden musste, dürften es noch ca 200 Stück Wisente dort ge- geben haben. Die Russen haben dann gründlich aufgeräumt, so dass man leider annehmen muss, das urige Wild sei dort ausgerottet. Das gleiche ist von dem Bestand am Kaukasus zu sagen. In Tiergehegen und Tiergärten befindet sich nunmehr der Restbestand dieses grössten europäischen Wildtieres. Um die Aufnahme und Rettung dieses Bestandes hat sicli besonders Herr Dr. Kurt Priemel, Direktor des Zoologischen Gartens in Frankfurt a. M. verdient gemacht. Nach seinen am 15. Oktober 1922 abgeschlos- senen Aufnahmen besitzen wir noch einen Bestand von 56 Wisent und zwar 27 männlichen und 29 weiblichen, darunter 5 Bullkälber, 5 Kuhkälber und 2 sterile, d. h. für die Zucht zu alte Kühe. Demnach kann zurzeit mit 54 Zuchttieren ge- rechnet werden, von denen 22 Bullen und 22 Kühe gegenwärtig zuchtfähig sind, oder es bald werden. Am 25, und 2(3 August 1923 soll in Berlin eine „Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents" gegründet werden. Man hofft durch sie die gleichen Ergebnisse zu erzielen wie s. Zt. die ,. American Bison Society" in elfter Stunde in der Rettung des amerikanischen Präriebüffels, des Bisons, erreicht hat. Durch gegenseitigen Aus- tausch der Zuchttiere, um Degeneration zu vermeiden, späteres Au.ssetzen in geeig- neten Gebieten, wie wir dies derzeit in der Schweiz mit dem Steinbock tun, hofft man das Tier wenigstens erhalten zu können. Der Erfolg ist diesem Unternehmen zu wünschen ! A. Hess, Bern. Von eleu Steinböcken, Im Jahre 1920 wurden im Schweizer. National- park am Piz Terza sieben Stück Steinwild ausgesetzt. Im Frühsommer 1922 wan- derten zwei Geisslein aus und lie.ssen sich im Gebiet des Piz Albris (Bernina) häus- lich nieder. Es wurde ihnen ein Böcklein zugesellt, so dass dort eine neue Stein- wildkolonie gegründet worden ist. Anfangs Juli 1923 wurden der Kolonie am Piz Terza drei w^eitere junge Tiere zugesellt : zwei Geisslein und ein Böcklein. Die Kolonie in den Grauen Hörnern zählt nunmehr 35 — 40 Stück Steinwild. Die Kolonie am Piz d'Aela ob Bergün, die vor acht Jahren gegründet wurde, soll schon gegen 20 Stück haben. Die Aussetzungen am Härder bei Interlaken haben das am wenigsten erfreu- liche Ergebnis. Im Herbst 1922 wurde eine Geiss von Frevlern geschossen. Ver- mutlich sind es aber noch mehr. Als kürzlich eine Gruppe Naturfreunde sorgfältig den ganzen Grat dem Brienzersee entlang absuchte und auch „abspiegelte", konnte sie rein nichts von den Tieren sehen. Auch in der Umgebung des Augstmatthornes nicht. Als sie einen Sennen fragen, olj er das Steinwild ab und zu sehe, verneinte er dies und meinte „Dii syn wohl öppen scho lang gfrässeen". Der könnte es ja wissen ! Für das Berner 01)erland niuss, wie ich dies schon anderwärts wiederiiolt betont habe, ein be.sseres Gebiet, das leichter zu bewachen ist, gewählt werden, will man den ijewünscliten Erfolg haben. " A. H. Um eine möglichst schnelle Berichterstattung in dem „Der Ornithoiogische Beobachter" zu erzielen, werden die Herren Verfasser und Verleger gebeten, über neue erschienene Werke dem Unterzeichneten frühzeitig Mitteilung zu machen, insbe- sondere von Aufsätzen in weniger verbreiteten Zeitschriften, besonders über die schweizerische Vogelfauna, Sonderabdrucke zu schicken Bei selbständig erschei- nenden Arbeiten ist Preisangabe erwünscht. A. Hess. — 192 — W. Schuster von Forstuer, Die Vögel Mitteleuropas. Handbuch der praktisclien \'ogelkunde auf Grund neuester Forschungsergebnisse, mit besonderer Berück- sichtigung des wirtschaftlichen Wertes (Nutzen und Schaden) der Vögel Deutschlands XXIV und 352 Seiten mit 32 Farbeudrucktafeln und 160 Abbildungen im Text. Zweite, zeitgemäss umgearbeite und vermehrte Auflage. Verlag von J. F. Schreiber, Esslingen und München. Preis elegant geliunden Fr. 7. — Der Verfasser, \\\ Schu.ster, Pfarrer und Studiendirektor, ist den älteren schweizerischen Ornithologen bekannt und verschiedene haben schon ein ,, Hühnchen'' mit ihm zu rupfen gehabt, wie man zu sagen pflegt. Ob dieser Umstand wolil beim Durcharbeiten dieses Buches mitgewirkt hat ? Denn tatsächlich ist die neuere schweizerische Literatur gar nicht berück.sichtigt, was entschieden als ein Mangel bezeichnet werden muss, für ein Buch, das doch mit dem Absatz in unserem Lande rechnen wird. Damit haben wir aber vorweggenommen, was im wesentlichen zu tadeln wäre. Sehr gerne erkennen wir an, dass hier eine tleissige Arbeit vorliegt. Es wurde ein wirklich gutes Handbuch geschaffen, das eine Fülle Material enthält und dasselbe in übersichtlicher Weise geordnet hat. Der einigermassen unterrichtete Leser wird auch mit der Lehre der wiederkehrenden tertiärzeitähnlichen Lebensperiode, die natürlich vom Verfasser nicht mit Stillschweigen übergangen wurde, sich abfinden. Besonderes Lob verdient der Verlag für die tatsächlich schöne ued saubere Ausstattung des Buches, das so zu einem der billigsten derzeitigen ornithologischen Handbücher gemacht wurde. A. H. ,,Der Schweizer Kamerad", hnmer wieder ertönt der Ruf nach zweck- mässiger Ausnützung der f r e i e n Z e i t durcli unsere jungen Leute. Der ,, Schweizer Kamerad" möchte ihnen in dieser Beziehung ein Heiter sein. Die halbmonathch erscheinende Zeitschrift gibt mannigfache Anleitung zu Freizeit-Arbeiten und weist praktisclie Wege, wie die Jugend mit grossem inneren Gewinn sich bei der Lösung vieler Aufgaben auf zahlreichen Lebensgebieten beteiligen kann. Der „Schweizer Kamerad" wird von der Stiftung Pro Juventute in Züricli herausge- geben und kostet trotz seiner guten Ausstattung (jede der 20seitigen iNummern ent- hält ca. 20 Illustrationen) jährlich nur 6 Fr. Probenuramern werden unsern Lesern auf Wunsch bereitwillig zugestellt. §lclii'ifteiischaii : O. I^e Roi f. Die Ornis der Sinai-Halbinsel (Journ. f Ornith., Heft 2/3, 1923, 196- 251). Eine Uebersicht von 224 im Gebiet vorkommenden, bezw. nachgewiesenen Vogelartea. Namhafte Beiträge hat der Schweiz. Sinai-Forscher A. Kaiser in Arbon geliefert. F. Baltzer, Prof. Dr., Dr. Theophil Sttdek, Professor der Zoologie und ver- gleichenden Anatomie in Bern. 1845—1922. (Mitteil, der Naturf. Gesellschaft Bern, 1922, S. 1 — 36, 1 Bild. Eine sehr gute Schilderung über das Leben und Wirken des verstorbenen Forschers. H. Fischer-Sigwart. Dr. Aus dem Leben der Waldschnepfe (3 S. aus „Tier- welt", 1922). Lieber die Stimme und die Besorgung der Jungen der Wald- schnepfe. H. Fischer-Sigwart, Dr. Die Sumpfohreule (6 S. aus „Tierwelt", 1922). Eine Zusammenstellung von Daten über das Vorkommen der Sumpfohreule in der Schweiz aus den umfangreichen Tagebüchern des Verfassers. Karl Daut. Die Aigrette („Der Tierfreund«, Nr. 8, 1923, S 88—89). Wendet sich gegen den Reihermord zu Modezwecken. A. R. (Dr. A. Rikli). Die Alpensegler im Langenlhaler-Kirchturro. (Der „Ober- aargauer", Nr. 63, 5. VI 1923). Eine Schilderung der kleinen Alpensegler- Kolonie in Langenthai und der getroffenen Vorkehren zu ihrer Erhaltung an- lässlich der Turm -Renovation. Nachdruck von Originalarbeiten nur mit genauer Quellenangabe und Einwilligung der Verfasser gestattet. — Für den Inhalt der Aufsätze sind die Verfasser selbst verantwortlieh. La reproduction d'articles originaux n'est autorisee qiie moyennant le eonsentement de l'auteur et Ludieation de provenance. La rödaetion laisse aux auteurs rentiere responsabilite de leurs artieles. Redaiction : A. Hess in Bern. — Prof. A. Wathey-Dupraz ä Colombier. Uruck und Expedition von R. G. Zbinden & Co., Basel. F Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Sciiweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . . » 8. 20 Ausland » 10. — Prix des abonnements Suisse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 8. — par la poste » 8. 20 Etranger »10. — YY Jahrgang- Annee 1922 - 1923 Heft Fascicole Inhalt : Sommaire : Bemerkungen über den Durchzug des Kranichs (Grus cinerea L.) durch Württemberg. Von Walter Bacmeister. — Der Kranich in der Schweiz. Von Alb. Hess, Bern. — Die Avifauna des Vierwaldstättersees und des Gotthards. Von Dr. J. Gengier. (Schluss). — Notes ornithologiques de la region du Bosphore. Par A. Mathey-Dupraz, Colombier. — Vogelschutz - Protection des oiseaux. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornithologische Beobachtungen - Observations ornithologiques. — Na- turschutz - Protection de la nature. — Vom Büchertisch - Bibliographie. Druck und Expedition von R. G. Zbinden & Co., Basel. r I i 3Zi Schweizerisclie Gesellschaft für Vogell(unde und Vogelschutz. Societe suisse pour I'etude des oiseaux et lenr protection. 3Si Hauptversammlung im Monat November in BERN. Das Progr*mm folgt in der näctisten Nummer. Schweiz. Cesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Lehrkurs fürVogelschutz o o o Der Lehrkurs findet vom 29. No- vember bis 1. Dezember 1922 in Basel statt unter Leitung des Herrn Friedr. Schwabe, Vertreter des Freiherrn von Berlepsch der staatlich autorisierten Versuchs- und Musterstation fürVogel- schutz, Schlossgut Seebach, Kreis Langensalza. Einschreibegebülir Fr. 3.—. Anmeldungen sind beförderlichst an Herrn Ad. Wendnagel, Direktor des Zoologischen Garten in Basel zu rich- ten, wo auch jede gewünschte Aus- kunft erteilt wird. Ornithologen, Förstern, Obstbaum- züchtern, Landwirten etc. ist die Teil- nahme an diesem für sie äusserst nutzbringenden und lehrreichen Kurse, der vom Vertreter und Lehrer der Berlepschen Musterstation selbst ge- leitet wird, sehr empfohlen. :r die Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Der Präsident: A. Hess. [■'JitMJ^ \ Der ' " Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour I'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . » 8. 20 Ausland » 10._ Prix des abonnements SuIsse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 8. — par la poste » 8. 20 Etranger » 10. — YY Jahrgang Annee 1922 - 1923 Heft Faacicole 2 Inhalt : Sommaire : Die Weidenmeise. Von Dr. Jul. Troller, Luzern. — Die Wachholder- drossel als Brutvogel in Württemberg. Von Prof, Dr. H. Zwiesele, Stuttgart. — Notes ornithologiques de la region du Bosphore. Par A. Mathey-Dupraz, Colombier. — Vogelschutz - Protection des oiseaux. — Kleinere Mit- teilungen - Communications diverses. — Ornithologische Beobachtungen - «Jbservations ornithologiques. — Naturschutz - Protection de la nature. — Vom Büchertijtch - Bibliographie. — Totentafel. — Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz: Hauptversammlung in Bern. Druck und Expedition von R. G. Zbiriden >.^' Co.. Basel. Projgramm der Hauptversammlung In Bern Seite 32. Hauptversammlung den 10. Dezember in BERN. Siehe Programm auf Seite 32. "lHä Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und VoQelschutz. Lehrjojrsfür Vogelschutz. Der Lehrkurs findet vom 29. November bis 1. Dezember 1922 in Basel statt unter Leitung des Herrn Fried r. Schwabe, Vertreter des Freiherrn von Berlepsch der staatlich autorisierten Versuchs- und Musterstation für Vogel- schutz, Schlossgut Seebach, Kreis Langensalza. Der Lehrkurs umfasst folgende Thematas : 1. Allgemeines, Begründung des Vogelschutzes, seine Notwendigkeit und seine mittelbaren und unmittelbaren Erfolge. 2. Anleitung zur vogelschützerischen Beurteilung der Anlagen, Gärten, Fried- höfe etc. 3. Nistgelegenheiten: ai für Höhlenbrüter, b) Halbhöhlenbrüter, c) Schwalben, d) Freibrüter. 4. Aufhängen von Nisthöhlen. Kennenlernen der wichtigsten Gehölze und ihre Behandlung (Quirlschnitt). 5. Winterfütterung und Einschränkung der Vogelfeinde. 6. Aufstellen von Futtereinrichtungen, Vogeltränken und Raubzeugfängen. In den Abendstunden wird fakultativ etwas Vogelkunde getrieben, an einem Abend Vortrag mit Lichtbildern aus der Musterstation für Vogelschutz. Wir erlauben uns, unsere Mitglieder und weitere Interessenten auf die günstige Gelegenheit einen solchen Lehrkurs in der Schweiz selbst besuchen zu können, aufmerksam zu machen. Bereits hat sich eine ganze Anzahl Teilnehmer angemeldet. Die Einschreibgebühr beträgt Fr. 3.—, ein weiteres Kursgeld wird nicht erhoben. Anmeldungen sind zu richten an Herrn Ad. Wendnagel, Direktor des Zoologischen Gartens in Basel, wo auch jede weitere gewünschte Auskunft erteilt wird. Für die Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Der Präsident: A. Hess. P Beringung. -0O Wir bitten um die baldgefl. Einsendung noch ausstehender Meldelisten über vorgenommene Vogel-Beringungen, damit der Jahresbericht bald in Arbeit genommen werden kann. Die Beringung wird mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit an die „Schweizerische Vogelwarte" übergehen. Das fragl. Datum wird später mitgeteilt werden. Bis dahin werden die Geschäfte wie bisher weitergeführt. Die Zentralstation für Ringversuclie in Bern A. Hess. (r E^ DRUCKSACHEN ALLER ART BESORGT PROMPT U. GEWISSENHAFT BUCHDRUCKEREI R. G. ZBINDEN & Co. BASEL Sänger und Schmuckvögel. Univepsalfutter gemischt oder in den einzelnen Be- standteilen. — Sacligemässe und gewissenhafte Bedienung. C. Cordier, Werdgutstr, 7 Zürich. Vereinigung der Berner Mitglieder Sitzung bis auf Weiteres jeden 1. Donnerstag des Monates. Alles Nähere durch Bietkarte. Freie Mitglieder bezahlen im Jahr wenigstens 1 Fi'. Sie erhalten den gedruckten Jahres- bericht und haben das Recht, an allen Veranstaltungen der Gesell- schaft teilzunehmen. [g] Einige Tausend solcher Mitglieder :: sollten sich uns anschliessen! :: Wj Mitglied Aijonne - und ents- ^1 In der nächsten Zeit gelangen die Nachnahmen für den Jahresbeitrag 1922/23 zum Versand. Wir bitten höflich um ihre prompte Einlösung. IL. =J Pf" Werbet '^i für unsere Gesellschafft! Wir wollen das Vogellebeu im besoiiflern und die ^atur im allgemeinen unserer schönen Heimat erhalten und das Volk lehren, aus ihnen Freude, Erholung und Belehrung zu schöpfen. I>eslialb arbeitet für unsere Sache, unsere Ziele! Die Schweiz wird und darf sich nicht weniger be- geistert und opferfreutlig zeigen als andere liänder. Das „materielle" Amerika hat uns überholt. Zahllos sind die Auf- gaben, die durch uns gelöst werden sollten, ausgeführt werden könnten, wenn wir nicht durch den ülaugel an Iflitteln und oft auch an tätigen Mit- arbeitern gehemmt würden. Führt uns deshalb Mitglieder und Kräfte zu! Seid Säti g ! Ber Ornitliöloiiselie Beotaeliter. Anzeigen. Anzeigen die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 25 Cts. Wiederholungen und grössere Auf- träge entsprechender Rabatt. Beilagen nach Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland nur gegen Vorbezahlung. SI^T' Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an Karl Baut, zum Waldrapp, iu Bern einzusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coutent 25 Centimes la ligne ou son espace. Reductions proportionnelles pour les annonces repi^tees et les ordres im- portants.. Les insertions provenant del'ötranger sont ä payer ä l'avance. Annexes selon arrangement special. g^P" Les annonces sont ä adresser jusqu'au 12 de chac|ue mois ä Karl Baut, zum Waldrapp, ä Berne. Celui-ci dünne aussi tous les ren- seignements voulus. Iniseriereii Sie im Oniitiiolog^isiclieii Beolbacliter ! ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ^ ♦ * ♦ ♦ ♦ ^ ♦ ♦ f ^ ♦ ♦ ♦ (f^ DRUCKSACHEN ALLER ART BESORGT PROMPT U. GEWISSENHAFT BUCHDRUCKEREI R. G. ZBINDEN & Co. BASEL Exoten Sänger und Seh muck vögel. Universalfutter gemischt oder in den einzelnen Be- standteilen. — Sachgemässe und gewissenhafte Bedienung. C. Cordiep, Wendgutstr. 7 Zürich. Vereinigung der Berner Mitglieder Sitzung bis auf Weiteres jeden 1. Donnerstag des Monates. Alles Nähere durch Bietkarte. Freie Mitglieder bezahlen im Jahr wenigstens 1 Fr. Sie erhalten den gedruckten Jahres- bericht und haben das Recht, an allen Veranstaltungen der Gesell- schaft teilzunehmen. [g] Einige Tausend solcher IVlitglieder :: sollten sich uns anschliessen! :: ^= Naturaufnahmen von Herrn Bürdet» Preis Fp. 1.50 plus Porto. Zu beziehen durch die Verkaufsstelle der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz, Spitalgasse 28, Bern. -J^ Werbet für um Wir wollen das Vogelleben im besondern and die Natur im allgemeinen unserer schönen Heimat erhalten nud das Volk lehren, ans ihnen Freude, Erholung und Belehrung zu schöpfen. Deshalb arbeitet für unsere Sache, unsere Ziele! Die Schweiz wirtl und darf sich nicht weniger be- geistert und opferfreudig zeigen als andere Länder. Das ,,materlelle'' Amerika hat uns überholt. Zahllos sind die Auf- gaben, die durch uns gelöst werden sollten, ausgeführt werden könnten, wenn wir nicht durch den Mangel an Ulittelu und oft auch an tätigen Mit- arbeitern gehemmt würden. Führt uns deshalb Mitglieder undKräftezu! Seid Sät i g ! Der Ornithölösisflie Beokcliter. Anzeigen. Anzeigen die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 25 Cts. Wiederholungen und grössere Auf- träge entsprechender Rabatt. Beilagen nach Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland nur gegen Vorbezahlung. g^^ Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an Karl Dant, zum Waldr^pp, in Bern eijizusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coütent 25 Centimes la ligne ou son espace. Rednctions proportionnelles pour les annonces repet^es et les ordres im- portants. Les insertions provenant del'^tranger sont ä payer ä l'avance. Annexes selon arrangement special. g^P" Les annonces sont ä adresser jusqu'au 12 de chaque mois ä Karl Dant^ zum Waldrapp, ä Berne. Celui-ci donne aussi tous les ren- seignements voulus. ^-\ Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Sociale suisse pour T^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Prix des abonnements Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . » 8.20 Ausland » 10. — Suisse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 8. — par la poste » 8.20 Etranger »10.— YY Jahrgang Annee 1922 - 1923 Heft Fascicnle 3 Inhalt : — Sommaire : Die Weidenmeise. Von Dr. Jul. Troller, Luzern. (Schluss.) — Die "Wach- holderdrossel als Brutvogel in Württemberg. Von Prof. Dr. H. Zwiesele, Stuttgart. (Schluss.) — Die Wacliholderdrossel als schweizerischer Brut- vogel. Von Albert Hess, Bern. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornithologische Becibachtungen - Observations ornithologiques. — Naturschutz - Protection de la nature. — Vom Büchertisch - Biblio- graphie. — Societe suisse pour l'etude des oiseaux et leur protection: Assemblee generale ä Berne. Druck und Expedition von R. G. Zbinden & Co., Basel. Ordre du jour de l'Assemblee generale ä Berne p. 44. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Hauptversammlung in Bern Sonntag, den 10. Dezember 1922. Eine recht zahlreiche Beteiligung wird erwartet Siehe Programm in Nr. 2 des Ornithologischen Beobachters. Das gemeinsame Mittagessen findet im K a s i n o statt (Gedeck Fr. 4.50). Beringunof. Wir bitten um die baldgefi. Einsendung noch ausstehender Meldelisten über vorgenommene Vogel-Beringungen, damit der Jahresbericht bald in Arbeit genommen werden kann. Die Beringung wird mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit an die „Schweizerische Vogelwarte" übergehen. Das fragl. Datum wird später mitgeteilt werden. Bis dahin werden die Geschäfte wie bisher weitergeführt. Die Zentralstation für Ringversuche in Bern A. Hess. Vereinsabzeichen und Mitgliedkarten Wir machen unsere Mitglieder wie- derholt auf unser Vereinsabzeichen auf- merksam, welches zum Preise von Fr. 1.— (nebst Portozuschlag) beim Quästor unserer Gesellschaft, Herrn Direktor A. Wendnagel, Baclilettenstr. 84 in Basel zu beziehen ist. Durch seine hübsche Ausführung eignet sich ein Paar Abzeiciien sehr gut zu Manchettenknopfen. Die Mitgliedkarte wird allen Mit- gliedern zugestellt. Ordentliche, lebenslängliche und freie Mit- glieder, welche noch keine Karten er- halten hal>en, wollen sich möglichst bald l)eim Aktuar un.serer Gesellschaft Hrn. A. SctiifTerli in Sempach melden. Schweiz. Cesellschaft für Vogelkunde und Vogelsciiutz. Der Ornithologische Beobachter Olfizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Prix des abonnements Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . . » 8. 2» Ausland »10. — Suisse : par le bureau de l'ex- pädition frs. 8. — par la poste » 8. 20 Etranger »10. — YY Jahrgang Annee 1922 - 1923 Heft Faacicnle 4 Inhalt : Sommaire : Die Parallelen der Vogelstimmen. Von Dr. Hans Stadler (Lolir). — Der Vogelzug in den Alpen. Von Dr. K. Bretscher, Zürich. — Notes sur les migrations de la becasse. Par le Dr. L. Pittet, Fribourg. — Vogelschutz. Protection des oiseaux. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornithologische Beobachtungen - Observations ornithologiques. ^ — Natui'schutz - Protection de la nature. — Vom Büchertisch - Biblio- graphie. — Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz : Bericht über die Hauptversammlung, Sonntag, den 10. Dez. 1922, in Bern. Druck und lOxpedilion von R. G. Zbinden & Co., Basel. 0(5— ■ Beringung. -9° Wir bitten um die baldgefl. Einsendung noch ausstehender Meldelisten über vorgenommene Vogel-Beringungen, damit der Jahresbericht bald in Arbeit genommen werden kann. Die Beringung wird mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit an die „Schweizerische Vogelwarte" übergehen. Das fragl. Datum wird später mitgeteilt werden. Bis dahin werden die Geschäfte wie bisher weitergeführt. Die Zentralstation für Ringversuche in Bern A. Hess. Vereinsabzeichen und Mitgliedkarten Wir machen unsere Mitglieder wie- derholt auf unser Vereinsabzeichen auf- merksam, welches zum Preise von Fr. 1. — (nebst Portozuschlag) beim Quästor unserer Gesellschaft, Herrn Direktor A. Wendnagel, Bachlettenstr. 84 in Basel zu beziehen ist. Durch seine hübsche Ausführung eignet sich ein Paar Abzeichen sehr gut zu Manchettenknöpfen. Die Mitgliedkarte wird allen Mit- gliedern zugestellt. Ordentliche, lebenslängliche und freie Mit- glieder, welche noch keine Karten er- halten haben, wollen sich möglichst bald beim Aktuar unserer Gesellschaft Hrn. A. SchilTerli in Sempach melden. Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Naturfreunde welche die idealen Bestrebungen des Naturschutzes fordern wollen, bestellen bei ihrem Postamt die bilderreiche, vornehm ausgestattete Monatsschrift Naturschutz Zeitschrift für Naturdenkmalpflege und verwandte Bestrebungen, insbesondere für Vogelschutz. Organ des „Volksbund Naturschutz'' Herausgegeben von Dr. Herrn. Helfer, unter Mitwirkung von Oberregierungs- rat Dr. L. von Boxberger, Dr. H. Klose und zahlreichen anderen bekannten und führenden Persönlichkeiten der Natur- vmd Vogelscliutzbewegung. Bezugspreis nur M. 210. — vierteljährlich Probehefte versendet gegen Einsendung von Mark 50.— auf Wunsch der Naturschutz -^Verlag Berliii-Iiichterfelde Wilhelmstrasse 42 Postch^ck-Kpnto Berlin 72944 InseFieren !§ie im Oniitholog^is^cheii Beobachter ! ♦ ♦ ^ ♦ ^ ^ I ^ ♦♦♦♦♦♦♦♦♦ * ♦ =^1 irr- Zu verkaufen. Grüne Wellensittiche jüngere Paare Fr. 12. — ['.IJ Chin. Nachtigallen abgehörte Sänger Fr. 15. — Zoologischer Garten Basel. Exoten Sänger und Schniuckvögel. Universalfutter gemischt oder in den einzelnen Be- standteilen. — Sachgemässe und gewissenhafte Bedienung. [20] C. Cordier, Werdgutstr, 7 Zürich. Vereinigung der Berner Mitglieder Sitzung bis auf Weiteres jeden 1. u. S.Donnerstag d. Monats. Alles Nähere durch Bietkarte. Freie Mitglieder bezahlen im Jahr wenigstens 1 Fr. Sie erhalten den gedruckten Jahres- bericht und haben das Recht, an allen Veranstaltungen der Gesell- schaft teilzunehmen. [g] Einige Tausend solcher Mitglieder :: sollten sich uns anschijessen! :: Naturaufnahmen von Herrn Bürdet, Preis Fr. 1.50 plus Porto. Zu beziehen durch die Verkaufsstelle der Schweiz. Gesellschafl für Vogelkunde und Vogelschutz, Spitalgasse 28, Bern. Ü) Werbet für unsere Gesellschaft Wir wollen das Vogellebeu im besoiKlerii uud die Watur im allgemeinen unserer schönen Heimat erhalten uud das Volk lehren, ans ihnen Freude, Erholung und Belehrung zu schöpfen. Deshalb arbeitet für unsere Sache, unsere Ziele ! Die Schweiz wird und darf sich nicht weniger be- geistert und opferfreudig zeigen als andere Ijänder. Das ,, materielle'* Amerika hat uns überholt. Zahllos sind die Auf- gaben, die durch uns gelöst werden sollten, ausgeführt iverdeu könnten, wenn wir nicht durch den Iflangel au Rütteln und oft auch au tätigen iVIit- arbeitern gehemmt wür«len. Führt uns deshalb ]?IitglieV.-., Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Cesellschaff für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. - bei der Post bestellt . » 8.20 Ausland » 10. — Prix des abonnements Sulsse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 8. — par la poste » 8. 20 Etranger »10. — YY Jahrgang Annee 1922 - 1923 Heft Fascicole Inhalt : — Sommaire : Ferientage auf Texel. Von Julie Schinz, Züricli. — Der Vogelzug in den Alpen. Von Dr. K. Bretscher, Zürich. — Notes sur les migrations de la becasse. Par le Dr. L. Pittet, Fribourg. — Seetauclier auf dem Sempacher- see. Von A. Schifferli. Sempach. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornithologische Beobachtungen - Observations ornitliologiques. — Naturschutz - Protection de la nature. — Vom Büchertisch - Bibliographie. Druck und l'-xpedition von R. G. Zbinden «.^ Co.. Basel. Personalia. Mitglied Hr. Dr. GirnuciiD Sikinek, früher Privatdozent für Zoologie in Bern, ist als Fachmann am U. S. A.- Departement of Agriculture in Washington D. C berufen worden und hat die Stelle Mitte 1922 angetreten. Mitglied Hr. Adolph Birdet in Holland hat im Januar und Februar eine grosse Anzahl Vorführungen seiner prächtigen Films mit Bildern aus dem Vogelleben durchgeführt und den verdienten Erfolg geerntet, sowie unsere Sache sehr gefördert. Ritter Viktor von Tschusi zv S< hmidhoffen ist vor einiger Zeit in Anerkennung seiner Verdienste um die Vogelkunde zum Dr. h. c ernannt worden durch die Universität Innsbruck. Eine ver- diente Ehrung! \ Am 7. Dez. IstderEidg. Oberforstinspektor. MAnucEDEcoi'PHr, ( der Vorsitzende der Eidg. Ornith. Komission, in Bern verstorben. ' Am 13. Mai 1922 verstarb in seiner Heimat, in Leipzig, der ver- ( diente Vogelstimmforscher Prof. Dr. Alwin Voigt. -^) Naturfreunde, welche die idealen Bestrelumgen des Naturschutzes fördern wollen, bestellen bei ihrem Postamt die bilderreiche, vornehm ausgestattete Monatsschrift Naturschutz Zeitschrift für Naturdenkmalpflege und verwandte Bestrebungen, insbesondere für Vogelschutz. Organ des „Volksbund Naturschutz" Herausgegeben von Dr. Herrn. Helfer, unter Mitwirkung von Oberregierungs- rat Dr. L. von Boxberger, Dr. H. Klose und zahlreichen anderen bekannten und iührenden Persönlichkeiten der Natur- und Vogelschutzbewegung. Bezugspreis nur M. 210.— vierteljährlich Probehefte versendet gegen Einsendung von Mark 50.— auf Wunsch der Naturschutz -Verlag Berlin-Liicliterfelde Wilhelmstrasse 42 Postcheck-Konto Berlin 72944 Vereinsabzeichen und Mitgliedkarten Wir machen unsere Mitglieder wie- derholt auf unser Vereinsabzeichen auf- merksam, welches zum IVeise von Pr. 1. — (nebst Portozuschlag) beim Quästor unserer Gesellschaft, Herrn Direktor A. Wendnagel, Bachlettenstr. 84 in Basel zu beziehen ist. Durch seine hübsche Ausführung eignet sich ein Paar Abzeichen sehr gut zu Manchettenknöpfen. Die Mitgliedkarte wird allen Mit- gliedern zugestellt. Ordentliche, lebenslängliche und freie Mit- glieder, welche noch keine Karten er- halten haben, wollen sich möglichst bald beim Aktuar unserer Gesellschaft Hrn. A. Schiffern in Sempach melden. Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. F t1 Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Scliweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelsctiutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Sociale suisse pour T^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Prix des abonnements Schweiz : bei der Expedition be- ] Suisse : par le bureau de l'ex- stellt, jährlich Fr. 8. — | p^dition frs. 8. - bei der Post bestellt . . » 8. 20 par la poste »8.20 AusUnd »10.— 1 Etranger »10. — ÄA. Annee 1922 " 1923 Fascicole U Inhalt : — Sommaire : Ferientage auf Texel. Von Julie Scliinz, Zürich (Fortsetzung). — Das Leben der Vögel im Spiegel Dantescher Dichtung. Von H. Siegrist, Baden. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornithologische Be- obachtungen - Observations ornitliologiques. — Natui'schutz - Protection de la natura. — Vom Büchertisch - Bibliographie. Druck und Expediiiun von H. ^*^^*»^<»M»^MM»^»^^*<»^<»M»*»MMWW>*»^^MM»<»iiiiiiiiiiiiiiiz:z!Miiiiiiiij:^iiiiiiiiii!Ziiiiiiiiiii!]iQiiiiiiiiii!ir:>i!!iiiiiiiE^^ I ZUR ERINNERUNG! f i Schweizerische Vogelwarte Sempach. i ^ Wir bringen unseren Aufruf in der letzten Nummer des „Orni- fji § thologischen Beobachters" betreffend die Sammlung für die S ch weiz. i f Vogelwarte in Sempach in gefl. Erinnerung. 1 ^ Eine schöne Anzahl Gaben sind uns zugeflossen. Offenbar haben = E aber noch Einzelne den Aufruf übersehen, oder die Angelegenheit ver- 1 ? gessen. Soweit dies zutrffft. möchten wir darauf hinweisen, dass die ^ = Sammlung noch nicht abgeschlossen ist und der der letzten Nummer § ^ beigegebene Einzahlungsschein auf Postcheckkonto VII 1248 Luzern ^ 'M noch benützt werden kann. ^ E Den bisherigen Gebern danken wir herzlich. Die Liste der Ein- = ^ Zahlungen wird in der folgenden Nummer veröffentlicht werden. s I Bern und Sempach. April 1923. | = Für die Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde u. Vogelschutz, = @ Der Aktuar: A. Schifferli. Der Präsident: Alb. Hess. @ ■iiiii!]z^iiiiiiiiii!]S!iiiiiiiiiii2:niiiii;iiiii2z^iiiiiiiiiii2^Miniiiii>Züiiiiiiiiii!Ziiiiiin Stereoskopbilder nach Naturaufnahnfien von Herrn A. Bürdet. Von diesen prächtigen, lehrreichen Bildern sind uns wieder eine Anzahl Serien zugegangen. Eine jede umfasst 12 Bilder, denen ein Text- blatt in deutscher Sprache beigegeben ist. Die Serie kostet Fr. 5. — Es sind folgende Reihen von Singvögel-Bildern abgebbar: Reihe A. : Kreuzschnabel, Buchfink, Gimpel, Grünfink, Blutliänfiing, Haussperling, Rohrammer. Reihe B.: Heidelerche, Feldlerche, Baumpieper, Wiesenpieper, Gebirgs- stelze, Weisse Bachstelze. Reihe C. : Kleiber, Kohlmeise, Blaumeise. Taiinenmeise, Haubenmeise, Nonnenmeise, Schwanzmeise, Bartmeise Reihe D. : Fitislaubvogel, Weidenlaubvogel, Waldlaubsänger, Garten- spötter, Zaungrasmücke, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Zaunkönig. Reihe E. : Dros.selrohrsänger, Teichrohrsänger, Surapfrohrsänger, Heu- schreckenrohrsänger. Binsenrohrsänger. Diese Serien Stereoskopbilder können bezogen werden ,, Schweiz. Gesell- schaft für Vogelkunde und Vogelschutz", Spitalgasse 28, Bern. Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Cesellscliaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'Ornithologiste Organe officiel de la Soci6t6 suisse pour I'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise — Prix des abonnements Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . . » 8. 20 Ausland » 10. — Suisse : par le bureau de l'ex- p^dition frs. 8. — par la poste » 8. 20 Etranger »10. — n Jahrgang • Anncc 1922 - 1923 Heft Fasciculc 8 Inhalt : — Sommaire : Die Vo.t!;elwelt des Vierwaldstättersees im siebzehnten Jalii-liiindert. Von Dr. Arnold Masarey, Ascona. — OIjservations ornitliologic^ BITTE. Wir bitten jetzt schon, also früh bezw. rechtzeitig, uns besetzte Nester und Horste der verschiedensten Vogelartcn zur Kenntnis zu bringen. Es handelt sich in erster Linie darum, durch photographische und event. kinematographische Aufnahmen ein gutes Bildmaterial unserer einheimischen Vögel zu gewinnen, da solches für ver- schiedene Zwecke benötigt wird. Freunde unserer Sache haben sich uns mit ihren guten Apparaten für diese Arbeit in verdankenswerterweise zur Ver- fügung gestellt. Auch die Mitteilung anderer Gelegenheiten zum Gewinnen guter Naturaufnahmen, nicht nur von Vögeln, sind uns sehr er- wünscht. Qanz selbstverständlich werden die Brutvögel keinerlei Störung (in ungünstigen Fällen wird von photographischen Aufnahmen abgesehen) oder gar Schädigung erfahren. A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Nächste Nummer: 15. September 1923. Der Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'OrnithoIogiste Organe officiel de la Soci^te suisse pour T^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . » 8. 20 Ausland » 10. — Prix des abonnements Sulsse : par le bureau de l'ex- pedition frs. 8. — par la poste » 8. 20 Etranger »10. — YY Jahrgang Annee 1922 - 1923 Hefte |n/|4 Fascicnles lU II Inhalt : Sommaire : Beobachtungen der Grossen Brachvögel im Wauwilermoos. Von R. Amberg. — Die Vogelwelt des Vierwaldstättersees im siebzehnten Jahrhundert. Von Dr. Arnold Masarey, Ascona. (Schluss. l — Observations ornitho- logiques de la region du Bosphore. Par A. Mathey-Dupraz — Die Be- setzung der kleinen Reservation im Rebberg bei Zofingen. Von Dr. H. Fischer-Sigwart, Zolingen. — Die Eisente auf dem Sempachersee. Von A. Schifferli, Sempach. — Vogelschutz - Protection des oiseaux. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornitiiologische Beob- achtungen - Observations ornithologiques. — Naturschutz - Protection de la nature. — Bericht über die Frühjahrsversammlung. — Vom Bücher- tisch - Bibliographie. Druck und Expedition von R. G. Zbinden &: Co., Basel. 1 Kunstdrucktafel. Oeberliste für die Schweizerfsche Vogelwarte in Sempach. (Fortsetzung). Herr Paul Schnorf, Uetikon (zweite Gabe) Fr, 10.— ; Frau Schöchlin, Biel Fr. 2. — ; Herr Gustav Hafner. Solothurn Fr. 5.— ; Herr Schönholzer-Greulich, Frauenfeld Fr. 10.— ; Herr Hans Bucher, TrüUikon Fr. 10.— ; Herr Paul Blessing, Burgdorf Fr. 10 —. Total Fr. 1119. 10. Wir danken allen Gebern auf das herzlichste ! Die Gaben an Literatur, Bildern, Bälgen usw. werden in einer nächsten Nummer verdankt. Wir empfehlen die „Schweizerische Vogelwarte in Sempach" fernerhin dem Wohlwollen der Freunde unserer Sache. Für die Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz, Der Aktuar: A. Schifferli. Der Präsident: A. Hess. !f- ^ 12 Postkarten mit Naturaufnahmen von Herrn Bürdet, Preis Fr. 1.50 plus Porto. Zu bezielien durch die Verkaufsstelle der Schweiz. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz, Spitalgasse 28, Bern. •)ici ■Ji '■1 BITTE. Wir bitten um die Mitteilung von Gelegenheiten zum Ge- winnen guter Naturaufnahmen, nicht nur von Vögeln. Ganz selbstverständlich werden ja die Vögel keinerlei Störung (in ungünstigen Fällen wird von photographischen Aufnahmen abgesehen) oder gar Schädigung erfahren. A. Hess, Spitalgasse 28, Bern. Der >M,^jt» A, m^- Ornithologische Beobachter Offizielles Organ der Schweizer. Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz L'OrnithoIogiste Organe officiel de la Societe suisse pour l'^tude des oiseaux et leur protection Abonnementspreise Schweiz : bei der Expedition be- stellt, jährlich Fr. 8. — bei der Post bestellt . » 8. 20 Ausland »10. — Prix des abonnements Sulsse : par le bureau de l'ex- p^dition frs 8. — par la poste • 8. 20 Etranger » 10. — YY Jahrg^ang Änuee 1922 - 1923 He Fascic ft |0 Inhalt : Sommaire : Der Wiedehopf im bernisclien Seelaiide. Von H. Mülilemann, Aarberg. — Der Hagel, eine Katastrophe für die Vögel. Von L. Tiairler, Düdingen. — Zerstörte Schwanzmeisennester. Von Karl Daut, Bern. — Beobachtungen auf eigenem Boden. Von Frau Strähl-Imhof, Zofingen. — Vogelschutz - Protection des oiseaux. — Kleinere Mitteilungen - Communications diverses. — Ornitliologisclie Beobachtungen - Observations ornitiiologiques. — Naturschutz - Protection de la natura. — Vom Büchertiscli - Bibliographie. Drucl< und l'lxpediiion von R. G. Zbinden & Co., Basel. 1 Kunstdrucktafel (und Inhaltverzeichnis). öeberliste für die Schweizerische Vogelwarte in Sempach. Kaiser A., Arhon : „Ornis d. Sinailialbiiisel" von Dr. O. le Hoi. - „Some birds from Sinai et Paiestine" v. John C. Phillips. — Hess A,, Bern : „Der Nuss- oder Tannenliäher" von C. Daut. „Ornithologische Studien" V. Dr. Rieh. Biederraann-hnhol'. „Ueber Fusslialtung der Vöj^el im Fluge" V. Dr. Rieh. Biedermann-Imhof. „VII. Jahresber. d. Versuchsstation f Vogel- schutz" von Frhr. v. Berlepsch. „Vogelschutzgehölze" v. M. Hirseniann. „Winterfütterung" v. M. Hirsemann. „Aquila", Bd. XXVIII, 1921. „Bird Bandiug Notes"" US Dep. of Agriculture. „The early bist, of bird banding in America" v. L. J. Cole. „Advetures in bird banding 1921" v. S. Prentiss Baldwm. „Sonderabdr. a. d. 12. Jahresber. d. Versuchs-Station f. Vogelschutz" V. Frhr. von Berlepsch. „Die Vogelwarte Rossitten" v. Thienemann. „Bull. Nr, 1078 d. landw. Dep. USA" v. Vernon Bailey. „Aquila", XXIX 1922. „Balkanvögel", v. Dr. J. Gengier. „Rätsel des Vogelzuges" v. Friedrich v. Lu- canus. — Eidg. Departement d Innern (Inspektion für Forstwesen, Jagd und Fischerei): „Katalog d. .Schweiz. Vögel" von Dr. Studer, Dr. Fatio, v. Burg. — Bretscher K. Dr., Zürich: „Der Vogelzug in Süddeutschland" v. Dr K. Bretscher. „Natur u. Technik-, Heft 1, 1923. Do. Heft 2, 1923. - Hafner Gust., Solothurn: „HalsbandHiegenfänger", ausgestopft. — Ingold Rud., Herzogen- buchsee: „Tüpfelsumpfhuim" (Balg !) — Schifferli, Sempach : Bälge v. Sperber, Haussperling, Samteute. Rabenkrähe, Grünfüssiges Teichhulm, Ki'iekente. Steinkauz, Buchfink, Gartenrotschwauz, Rotkehlchen. Auch diese Gaben werden bestens verdankt P"ür die Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz, Der Akluai': A. Schifferli. Der Präsident: A. Hess Stereoskopbilder nach Naturaufnahmen von Herrn Ä. Bürdet. Von diesen prächtigen, lehrreichen Bildern sind uns wieder eine Anzahl Serien zugegangen. Eine jedi^ umfasst 12 Bilder, denen ein Text- blatt in deutscher Sprache beigegeben ist. Die Serie kostet Fr. 5.— Es sind folgende Reiljen von Singvögel-Bildern abgebbar: Reihe A. : Kreuzschnabel, Buchlink, Gimpel, Grünfink, Bluthäniling, Haussperling, Roiirammer. Reihe B.: Heidelerclie," Feldlerche, Baumpie|)er, Wiesenpieper, Gebirgs- .stel/.e, Weisse Bachstelze. Reihe C. : Kleiljer, Kohlmeise, Blaumeise, Tannenmei.se, Haubenmeise, Nonnenmeise, Schwanzmeise, Bartmeise Reihe D.: Fitislaubvogel, Weidenlaubvogel, Waldlaubsänger, Garten- spöiter, Zaungrasmücke, Mönchsgrasmücke, Gartengrasihücke, Zaunkönig. Reihe E. : Dros.selrohrsänger, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Heu- schreckenrohrsänger, Binsenrohrsäuger. Diese Serien Stereoskophilder" können bezogen werden „Schweiz. Gesell- schaft für Vogelkunde und Vogelschutz", Spitalyasse 28, Bern. Der Oi'iiidiolop'sclie Beokditer. Anzeigen. Auzeigeii die eiiispalli,L;e Petitzeile oder deren Raum 25 Cts. Wlederholnii^eu und grössere Anl'- träjje entsprechender Rabalt. Ueilagren nach Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland nur gegen Vorbezahlung. ^tf^ Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an Karl Daut, zum Waldrapp, in Bern einzusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L^Ornithologiste. Annonces. Les aunonces coCilent 25 Centimes la ligne ou son espace. Reductions proportionneiles pour les annonces repetees et les ordres im- portants. Les insertions provenant de l'etranger sont ä payer ä l'avance. Annexes selon arrangement special. ySjT- Les annonces sont ä adresser jusqu'au 12 de chaque mois ii Karl Daut, zum Waldrapp, ä Berne. Celui-ci donne aussi tous les ren- seisrnements voulus. üolicre prachtuolle, in Eichen, neu, für nur 100 Fr. per sofort 6cbr. Furrer, Eschenbach (St. Gallen) [25] DRUCKSACHEN ALLER ART BESORGT PROMPT U. GEWISSENHAFT BUCHDRUCKEREI R. G. ZBINDEN & Co. BASEL Vereinigung der Berner Mitglieder Sitzung jeden 1. Donnerstag des Monats. Alles Nähere durch Bietkarte. Freie Mitglieder bezalilen im Jahr wenigstens 1 Fr. Sie erhalten den gedruckten Jahres- bericht und haben das Recht, an allen Veranstaltungen der Gesell- schaft teilzunehmen. [g] Einige Tausend solcher Mitglieder :: sollten sich uns anschliessen! :: Zu verkaufen : Ameiseneier per Liter ;i 2.50, von 3 Liter an ä 2.20 und von 5 Liter an ä 2 Fr., schön und sauber, den ganzenSomnier Gottfried Müller, Seewen, (Soloth.l [27] E 1 Di s <^ 1 r h r »>> Feld kostet Sie nicht viel, aber dennoch bietet es genug Raum, um prägnant all das, was ein 1 11 itii e r a t entlialten muss. zu fassen. Noch heute geben Sie an Hrn. C. Daut, z. Waldrapp, Bern, d. BesteÜung. Bitte. UJlr ersucftcn alle unsere lHltglleder, Eeser u. Jreunde, unserer Expedition (Hbeinsprung 5, Basel), eisten mit recht vielen geeigneten JIdRSSCtI für die Zusendung von Probenummern zukommen zu lassen. Der neue Jahrgang des ,,Orn. Beob/' Wird besser ausgestattet werden, da Wir jetzt schon über diesbezügliches Material verfugen und wenn wir uns alle anstrengen, unserer Zeitschrift einen weitern CeserKreis zu sichern, so wird es uns möglich, das aus ihr zu machen, was wohl alle wünschen : eine gutausgestattete, reichhaltige schweizerische Zeit- schrift für Uogeikunde und Uogelschutz, die allen Kreisen dient. Der Ornitliölöfisehe Beohdiler. Anzeigen. Anzeigen die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 25 Cts. Wiederholnngen und grössere Auf- träge entsprechender Rabatt. Beilagen nacli Uebereinkunft. Anzeigen aus dem Ausland nur gegen Vorbezahlung. fl^^ Anzeigen sind bis spätestens den 12. des Monates an Karl Dant, zum Waldrapp, in Bern einzusenden. Der Genannte gibt auch alle ge- wünschte Auskunft. L'Ornithologiste. Annonces. Les annonces coütent 25 Centimes la ligne ou son espace. Reduetions proportionnelles pour les annonces repet^es et les ordres im- portants. Les insertions provenant del'ötranger sont ä payer ä l'avance. Annexes selon arrangement special. g^^ Les annonces sont ä adresser jusqu'au 12 de chaque mois ä Karl Daut, zum Waldrapp, ä Berne. Celui-ci donne aussi tous les ren- seignements voulus. Ausstopfen aller Arten Vögel und Tiere in feiner Ausführung; zu allerbilligsten Preisen. — Billigste Lieferung einheimischer Vogel u. Tiere. Gottfried Flükiger Präparator Dürrenroth (Bern). [23] DRUCKSACHEN ALLER ART BESORGT PROMPT U. QEWISSENHAFT BUCHDRUCKEREI R. G. ZBINDEN & Co. BASEL Vereinigung der Berner Mitglieder Sitzung jeden 1. Donnerstag des Monats. Alles Nähere durch Bietkarte. Freie Mitglieder bezahlen im Jahr wenigstens 1 Fr. Sie erhalten den gedruckten Jahres- bericht und haben das Recht, an allen Veranstaltungen der Gesell- schaft teilzunehmen. [g] Einige Tausend solcher Mitglieder :: sollten sich uns anschliessen! :: Kleines Heimwesen zu verkauTeu aiu Wohleu.see, 2 Stunden von Bern, enthaltend Wohnhaus mit Scheune, Wohnstock mit Backhaus, 2-4: Jucbarten Hausein.schlag- und 1-17= .luehar- tenWald. Die Liegenschaft eignet sich ihrer Lage wegen vortreft'lich für Getlügi'izucht und dgl. Interessenten belieben ..Vn ragen unter Chiffre N. 4876 Y an Publicitas Bern zu richten. [24] £iii solclieN Feld kostet Sie nicht viel, aber dennoch bietet es genug Raum, um prägnant all das, was ein Inserat enthalten rauss, zu fassen. Noch heute geben Sie an Hrn. C. Daut, z. Waldrapp, Bern, d. Bestelluni^. Vorvifärts geht es unzweifelhaft mit der schweizerischen Ornithologie und mit unserer Gesellschaft! Aufvtf ärts wird es gehen, wenn alle Mitglieder sich bemühen, immer neue Freunde unserer Sache zu werben und nicht nur der Ge- sellschaft anzugehören, sondern für ihre Ziele arbeiten. Dies geschehe freudig, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben ! Also : Vorwärts! Stereoskopbilder nach Naturaufnahmen von Herrn A. Bürdet. Von diesen prächtigen, lehrreichen Bildern sind uns wieder eine Anzahl Serien zugegangen. Eine jede umfasst 12 Bilder, denen ein Text- blatt in deutscher Sprache beigegeben ist. Die Serie kostet Fr. 5. — Es sind folgende Reihen von Singvögel-Bildern abgebljar: Reihe A. : Kreuzschnabel, Buchfink, Gimpel, Grünfink, Biuthänfiing, Haussperling, Rohrammer. Reihe B. : Heidelerche, Feldlerche, Baumpieper, Wiesenpieper, Gebirgs- stelze, Weisse Bachstelze. Reihe C. ; Kleiber, Kohlmeise, Blaumeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Nonnenmeise, Schwanzmeise, Bartmeise Reihe D. : Fitislaubvogel, Weidenlaubvogel, Waldlaubsänger, Garten- spötter, Zaungrasmücke, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Zaunkönig. Reihe E. : Dros.selrohrsänger, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Heu- schreckenrohrsänger, Binsenrohrsänger. Diese Serien Stertoskophilder können bezogen werden „Schweiz. Gesell- schaft für Vogelkunde und Vogelschutz", Spitalgasse 28, Bern.