AW. DH. FWational Museum Library. ES SE Clint it Vd CC UTISK Den å ol 5 AS a 12 ES wwn ENSE Sehuwedamb. é Stekbe SE Ja R y AA WU TELV AI jälve CA Vet KONGL. SVENSKA VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR. Bandet 23 N:o DER WAL SVEDENBORGS (BALZNA SVEDENBORGII LILLJEBORG) NACH EINEM FUNDE IM DILUVIUM SCHWEDENS BEURTHEILT VON CARL W, S& AURIVILLIUS. ana MIT 3 TAFELN. DER K. SCHWEDISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN VORGELEGT DEN 11 APRIL 1888. — LL en STOCKHOLM 1888 KONGL. BOKTRYCKERIET. P. A. NORSTEDT & SÖNER. Mi i fs SA JOAR NOS 4 vp 2 LÖR : IE Bong AR Cd - Un KA ; i När KOREA ENA 2 EE ; SNOK "jag bd TAG Kr | : dj (ONE vi - bä oy F i” up leran å IA I - VO EVA INST h j Ö od | - AS - i | Lian gå LAR ULLA REA ERRIN 1 VÄN NRt IL SR Iyrgönped j å ON (AV i - G RNARIA | - N AM i tf) N Tr RYAN at SEE AN VS Ng 2bLA ör 0 föga AEA FR ; NV NM Å JAG HD ] RO MAREN TAR AN NE Ö re (8 fa ” SS 4 MER ee AN EKEN KAS RN AE sj me Re PR SN Å ' i ” bön rs UND KJ Ke f Å (LD PY i i SENT ST GT te ay Tu Lak pr 5. ÖNA r5Ä>. 'v hå + TER KN VANA ( - Un vå Fm MG ; Säj KL ÖT Cå FLN är | Syd fe Ga g EERO RR mid SE VN | Per | sd 7 (MN ÄR 'VRLG Ing YE > NEAR RT G BOSS å ' / 1 JL IGIUEST KATE Nr VAL NTCOREILE Neat be ers är 0 yr a Eva - a ia Äger Y AE Ae , Å Å NEJ SJ SNES | . -— i sla SO RE - | c KG i TA JE Si - Ur. Så 3 leva KOLTAN VE SUF änns I NE s In Monat Juni vorigen Jahres (1887) wurde beim Ausgraben einer Mergelgrube innerhalb des Kirchspieles Tvååker in der Provinz Halland etwa 5,5 Kilom. von der Käste ein Walskelett angetroffen, welches dem zoologisehen Universitäts-Museum zu Upsala von dem Herrn Probst und Pfarrer S. J. E. HorMmbaAur verehrt worden ist. Der Fundort ist auf dem Pfarrgute c. 15 Met. öber dem Mcere belegen, wo das Skelett in 3 Met. Tiefe unter der Erdoberfläche lag. Nachdem ich von dem Prefekt des Museums, Professor T. TULLBERG. den Auftrag bekommen die fraglichen Skelett-theile zu ordnen und wo möglich zu bestunmen, theile ich im Folgenden die Resultate mit, zu denen ich bei dieser Arbeit gekommen bin. Es stellte sich bald heraus, dass die vorliegenden Knochen einem Wale angehörten, der mit dem von Professor W. LILLJEBORG zum ersten Mal 1862 unter dem Namen »den Svedenborgske Hvalen» beschriebenen identisch sei. Der dieser Beschreibung zu Grunde liegende Fund wurde schon im Anfang des 18:ten Jahrhunderts (1705) in dem Kirchspiel Wånga, Provinz Wester-Gothland, ce. 132 Kilom. von Meere und 100 Met. iäber der Meeresoberfläche gemacht. Man fand hier nur eimige wenige Knochen, nämlich 13 Schwanzwirbel, 16 Wirbelepiphysen, das Brustbein, die Schulterblätter und 23 Rippenfragmente. Wie gewöhnlich in jenen Zeiten bei Finden grosser Knochen in der Erde, schrieb man diese Knochen einem ehemaligen Riesen zu, und es gebihrt wahrscheimlich EMANUEL SVEDENBORG die Ehre sie zuerst als einem Wale gehörig betrachtet zu haben, wenigstens legt er in einer Schrift (im J. 1719) iber die Wasserhöhe und die starke Ebbe und Fluth der Vorzeit dieselben als Beweis fir die ehemalige grosse Meeresfluth in Schweden vor.” Da diese Knochen nunmehr im hiesigen Museum aufbewahrt sind, bin ich im Stande gewesen sie mit den entsprechenden des neulich gemachten Fundes zu vergleichen, und , 1! EM. SVEDENBORG: Om Watnens högd och Förra Werldens Starcka Ebb och Flod. Bewjs vtur Swergie. Stockholm, åhr 1719. , Der fragliche Beweis ist folgenden Inhalts: » XII. Bewiset. Af stora Fiskben jemwel fundna longt in vti Landet. Finnes ock longt in vti Landet hvad elliest i willa Hafvet har warit, som Fiskar och annat. Och blef för några åhr sedan i Westergötland och Wånga Sochn, twå mil ifrån Skara och tolf mil ifrån Wester- hafwet, funnit ett Benragel af léggor, knotar och mera: om hofwudskålen hade legat brede wid, så har man trodt thet warit en Swensk Polyphemus eller Cyclops, som har smidt Vulcani Wapn för wår Mars, eller någon annan af the Göthiska Hieltar eller Bråtare. Blef jemwel fördt til Upsala, och alt som henga kunde tilhopa, sammansatt: men när benen med fogningarna såges noga efter, så war thet en Hwal eller annan stor Fisk, som har lupit longt in vti Landet medan watnet har stådt högt, och när watnet har fullit vt, most stanna qwar, som flyckten för slika diur har blifwit betagen. ”Thet finnes ännu vthi Upsala Nosocomio och Professorens Doct. ROoBERGS förwar, och tienar til ett Monument för then allmenna Floden och then stora Oceans öfwerflödande öfwer Puropen,» 4 ” EINLEITUNG. habe dadurch die Uberzeugung gewonnen, dass zwischen den beiden Fiönden keine anderen Abyweichungen sich finden als solche die auf verschiedenem Alter beruhen. Es haben nämlich jene zuerst gefundenen Knochen einem zwar noch jungen, jedoch älteren Thiere gehört als die hier zu besprechenden. Was die letzteren betrifft, so bestehen sie aus cinem um so werthvolleren Fund, da sic ceimerseits cin fast vollständiges Bild des Thieres liefern und dadurch beinahe Alles ergänzen, was von seimem Skelette vorher nicht bekannt war, und andrerseits weil sie im Allgemeinen so unverletzt waren, dass ihre Zusammenfigung zu einem ganzen Skelette bewerkstelligt werden konnte. Wegen des jugendlichen Alters des Skelettes fanden sich nämlich nicht nur die Epiphysen von den Wirbeln getrennt, sondern auch schr oft die Neurapophysen, die auch bisweilen nicht einmal nach oben mit einander vereint waren. Sämmtliche Schädel- knochen, mit Ausnahme ecines Stöckes des Squamooccipitale, welches mit dem entspre- chenden Parietale zusammenhing, hatten sich auch aus ihrer Verbindung gelöst. Es musste mir folglich daran gelegen sein die naturliche Zusammensetzung wo möglich getreu herzustellen wm nicht nur die einzelnen Knochen besprechen, sondern auch das Skelett als ein f(Ganzes beurtheilen zu können. Die nähere Auskunft in Betreff der Umstände, unter denen der fragliche Fund gemacht ist, verdanke ich den gitigst mir gemachten Mittheilungen des Herrn Probst und Pfarrer S. J. E. HoLrLmbpAnL in Tvååker, der zu wiederholten Malen Zeit und Miöhe um dieser Sache willen geopfert hat. Ich will ihm daför hier öffentlich meinen herzlichsten Dank sagen. Zugleich bin ich dem Herrn Professor W. LIinLLJEBORG verpHichtet wegen seines Wohlwollens mir die Benutzung seiner reichhaltigen Wal-Litteratur -zu gestatten als auch wegen der werthvollen Hinweisungen, die er in derselben Beziehung mir gegeben hat. Auch bringe ich dem Herrn Professor CHR. LÖTKEN meinen grossen Dank för die wichtigen Mittheilungen von einem jungen Balwna mysticetus-Skelette im Universitäts- Museum zu Kopenhagen, die er zu meiner Verfiögung gestellt hat. Dem Geologen Freih. GERARD DE GERER in Stockholm verdanke ich schliesslich folgende eingehende und werthvolle Angabe öber das Alter der Ablagerungen, in denen das Wal- skelett eingebettet war, die er auf Grund einiger ”Thonproben abgegeben, welche aus dem Fundorte dem Museum zugesandt worden. Er spricht sich iber die Frage fol- gendermassen aus: »Eine der Proben, 9 Met. nördlieh vom Walskelette und 3,6; Met. unter der Erdoberfläche genommen, besteht aus grauem, sehr kalkhaltigen Thon (Mergel), in wel- chem nach Schlämmung folgende Conchylien getroffen wurden: 1) Mytilus edulis L., mehr als 10 Exemplare. 2) TLellina calcarea CHEeMms.?, 1 Fragment. 3) Saxicava rugosa L., 3 junge Exemplare, das grösste 7 mmm. lang. 4) Neptunea despecta L., 1 Fragment. 5) Balanus cerenatus BruG. 15 Rostra, 10 Carine u. s. w. Ausserdem einige Stiäckehen eines unbestimmbaren Gastropoden. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23, N:o l. 2 Die Schalen sind im Allgemeinen zerbrochen, jedoch nicht abgenutzt; von Mytilus finden sich mehrere innere 'Thonabdräcke, woraus erhellt, dass beide Schalen zusammen cingebettet worden. Wie häufig in den glacialen Schalenbänken, zeigen die Mytiwus-Schalen bisweilen Läsionen und sind wahrscheinlich sehr dick gewesen, obgleich nunmehr ihre inneren Theile häufig verwittert sind. Die Saxicava-Jungen sind so klein, dass es nicht möglich ist zu entscheiden, ob sie der in mehr vorgeschrittenem Stadium dickschaligen arktiscehen Form angehören. Die angetroffenen Arten leben freilich noch alle an unseren Kisten, sic sind aber sämmtlich arktisch und finden sich häufig in unseren glacialen Schalenbänken zusammen. Dies nebst der Armuth der Fauna an Arten und der Abwesenheit södlicher Formen weist darauf hin, dass dice fragliche Bildung glacialen Ursprungs ist; und hierför spricht auch das Aussechen und der Kalkgehalt des Thons. Die Tiefe, in welcher die getroffenen For- men gelebt, mag 10—20 Met. betragen haben. Eine andere Probe, an dem Rande der Mergelgrube genommen, 12 Met. nördlich vom Skelette und 2,4 Met. unter der Erdoberfläche, besteht aus etwas hellerem, gelbgrauen Thon, der iöbrigens gleichwie der erstgenannte kalkhaltig ist. In diecsem fanden sich: 1) Mytilus edulis L. 2) Balanus crenatus BRUG., folglich dieselben Arten, welche in der ersten Probe am häufigsten waren. Die vier ibrigen Proben, mit cinem Erdbohrer an dem Skelette und in dessen Nähe heraufgeholt, bestehen sämmtlich aus mehr oder weniger dunkelgrauem, kalkhaltigen Thon, warscheinlich von derselben Beschaffenheit als der oben erwähnte, obgleich in diesen klei- neren Proben keine bestimmbaren Schalenstickehen getroffen wurden. Nach diesen erhaltenen Thonproben zu urtheilen kann man folglich mit sehr grosser Sicherheit annehmen, dass das Skelett in glacialem Thon gelegen hat.» I. Komparative Darstellung der osteologischen Merkmale. A. Der Schädel. (Issa occeyputiss tr (att TS OLE rat 2 Die vier Hinterhauptknochen bilden ein gleichseitiges Dreieck mit kurz gerundeter vorderer und breit gerundeten hinteren Ecken. Die Richtung des Squamooccipitale ist etwa dieselbe wie bei dem erwachsenen Balcena mysticetus (nach ESCHRICHTS ') fig. 1, tab. ID; so auch die der Exoccipitalia, von denen der grösste Theil der Aussenfläche sichtbar ist, wenn der Schädel gerade von oben her betrachtet wird. Es Hegen nämlich die Exoccipitalia in derselben Fläche wie das Squamooccipitale, also schief nach vorne gerichtet, nicht wie bei Baliwna australis junior (nach v. BENEDEN et GERVAIS) nach oben, wodurch sic einen fast geraden Winkel gegen diesen Knochen bilden, oder wie bei dem neugebornen B. mysticetus (nach denselben Autoren), wo derselbe Winkel stumpf ist. Obschon der fragliche Schädel aus vielen Gesichtspunkten eimem jungen Individ gehört haben mag, ist er doch so weit vom foetalen Zustand entfernt, dass man iber die Art seines Wachsthums mit aller Warscheinlichkeit zu schliessen berechtigt ist. Wenn man, mit EscHrICHT und REINHARDT', die Wachsthumsart des Nordwalschädels von derselben der Södwale der Balrenidfamilie typisch verschieden hält, so scheint mir der frag- liche Wal in dieser Hinsicht dem Mysticetus-Typus anzugehören. Seine Hirnkapsel ist näm- lich nicht in die Höhe empor gewachsen wie die der B. australis, B. antipodarwm und B. biscayensis, wodurch die Basis der Zwischen- und Oberkieferknochen weit emporgehoben werden, sondern es ist hier, anstatt der Erhebung, eine Verlängerung der oberen und vorderen Hirnkapselknochen schief nach vorne und oben eingetreten. Der Knochen, welcher das beste Zeugniss hiervon giebt, ist das Squamooccipitale, welches so weit nach vorne schiesst, dass die Parietalia fast ganz und gar bedeckt werden. Wenn man nämlich den Schädel von oben her betrachtet, wird von den Parietalia nichts als Zwei winzige Flächen jederseits sichtbar, und zwar theils iber der Basis des Processus orbitalis des Stirnbeins, theils als ein schmaler Streifen nahe bei der Sutur zwischen Parie- tale und Temporale oben in der Schläfengrube. Bei dem von EscHricHT und REINHARDT” abgebildeten Schädel eines neugebornen B. mysticetus ist ebenso nur wenig von den Parietalia zu sehen und zwar mit der eben angegebenen Lage. In scharfem Gegensatze zu diesem Verhältniss steht dagegen dasjenige, welches bei dem von v. BENEDEN und GERVA:S abgebildeten Schädel eines neugebornen ! D. F. EscHricHT og J. REINHARDT: Om Nordhvalen (Balxena Mysticetus L.). Kjöbenhavn 1861. NEG: tab UT or KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o |. iq B. australis sich findet. Nicht nur zu den Seiten des Squamooccipitale in ihrer ganzen Ausdehnung, sondern auch rings um den Vorderrand desselben liegen hier ziemlich breite Streifen der Parietalia unbedeckt. Auch gewinnt eine solche Verschiedenheit um so mehr an Bedeutung, wenn die völlig gleiche Altersstufe der beiden genannten Schädel in 3etracht gezogen wird. Ausser durch die hervorragende Lage des Squamooccipitale kommt der fragliche Schädel auch durch die Form desselben Knochens dem B. mysticetus näher als der Söd- walgruppe, besonders den B. australis und biscayensis. Dieser Knochen ist nämlich nicht breit gerundet nach vorne und nach hinten wie bei dem yneugebornen Bb. australis, son- dern hat die Form eines Vierecks, dessen vordere Seiten länger und frei sind, die hinteren und kärzeren den Exoccipitalia anliegen; die vordere Ecke ist nur kurz gerundet, die hintere nimmt an der Bildung des Foramen magnum ”Theil und ist daher ausgehöhlt. Wie den neugebornen B. mysticetus und PB. australis fehlt auch hier die mediane Crista 2 des Squamooccipitale, welehe nach GaAsco” dem älteren B. biscayensis zakommt. Aus der Figur des erwachsenen Mysticetus-Schädels bei EscHricHTt und REINHARDT zu schlies- sen scheint jedoch eine solche Örista, wenigstens zum Theil, mit dem Alter hervortreten. Bei dem fraglichen Schädel wird sie möglicherweise durch die breitgerundete Erhebung im vorderen Theil des Knochens angedeutct. Als eine Folge von der oben genannten Lage der Exoecipitalia erkennt man sogleich die Richtung des Foramen magnum mehr nach oben als nach hinten zu. Bei dem Schädel des neugebornen B. mysticetus ist die Richtung fast dieselbe; bei dem 6. australis dessel- ben Alters öffnet sich dagegen das Foramen nach hinten, so dass von oben her nur wenig davon bemerkt wird. Ob dies so auch bei dem jungen B. biscayensis der Fall ist, geht aus dem bis jetzt Veröffenlichten nicht hervor, wohl aber dass bei dem erwach- senen B. biscayensis das Foramen wie bei dem hier vorliegenden Schädel sich verhält. Was wiederum die Form der Exoccipitalia betrifft, so liegt nur eine einzige Figur eines anderen jungen Balreniden zur Vergleichung vor. Es findet sich nämlich bei v. BENEDEN et GERVAIS eine Figur des Schädels des neugebornen 6. australis von hinten gesehen. Die grosse Verschiedenheit zwischen den Exoccipitalia dieser beiden Schädel leuchtet sogleich ein. Waährend dass bei dem fraglichen Schädel die Höhe dieses Knochens der Breite gleichkommt und der Aussenrand sich gleichmässig abrundet, ist bei B. australis die Höhe weit grösser als die Breite, und diese ist wiederum nicht in der Mitte sondern nach unten am grössten. Die Condyli occipitales stehen ein wenig länger nach hinten aus als der Hinterrand des Processus articularis partis squamos2ex, ein Umstand, der för das ein wenig mehr vorgeschrittene Alter des fraglichen Schädels vor demjenigen des neugebornen B. nvyysticetus? spricht. Die weit vorgeschobene Lage der Gelenkfortsätze der Schläfenbeine bei dem I vy. BENEDEN et GeERVAIsS l. c. pl. I et II, fig. 8. 2 F. Gasco: Intorno alla Balena presa in Taranto nel Febbrajo 1877. - Atti della R. Accademia delle scienze fisiche et matematiche. Vol. VII, Napoli 1878. 3 Siehe EscHricHtT und REINHARD? 1. c. tab. III, fig. 1. Zu bemerken ist jedoch, dass dieser Schädel des Kopenhagermuseums nach einer mir gitigst gemachten Mittheilung von Prof. CHR. LÖTKEN einem durch partus prematurus zur Welt gekommenen Jungen gehört. 8 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. neugebornen 6. mysticetus wicd nämlich mit dem Alter dahin geändert, dass sie beim Erwachsenen weit unter den Condyli occipitales gestreckt sind. Wenn nun die Hirnkapsel des vorliegenden Schädels in allen wesentlichen Theilen, vor Allem aber durch die Lage und Wachsthumsart der Squamo- und Exoeccipitalia, dem Nordwale näher kommt als der Södwalgruppe, so scheint mir durch die mehr zurickgezogene Lage der genannten Fortsätze im Vergleich mit dem neugebornen Mysticetus eme Folgerung in Betreff des Alters berechtigt. Es steht nämlich die Richtung dieser Fortsätze offenbar mit der Richtung der Exocci- pitalia mehr nach hinten oder nach oben im unmittelbaren Zusammenhang. Somit reichen sie Zz. B. bei den erwachsenen 6. australis und B. antipodarum", wo die Exoccipitalia fast gerade in die Höhe stehen, nicht nach hinten iiber die senkrechte Ebene durch den Hinter-- rand der Condyli occipitales hinaus. Schliesslich mag noch bemerkt werden, dass von den Condyli jederseits fast ”/, dem Exoccipitale gehören, der unterste Drittheil dem Basiocci- pitale, wo er nahe am Foramen magnum mit demjenigen des anderen Condylus zusam- menfliesst, nach unten aber durch eine sich erweiternde Furche von ihm getrennt ist. Das Basioccipitale (Taf. 2, Fig. 2 und 3), welches hier in seiner Verbindung mit dem Basisphenoid abgebildet wird, liegt mit seiner unteren Fläche, die allmählig durch gleichmässige Krämmung eine hintere wird, in der Fortsetzung des Basisphenoids. Von hinten gesehen (Taf. 2, Fig. 1) ist die untere Kontur des Knochens breit und tief konkav durch die mas- siven unteren-seitlichen Fortsätze, die sich nach aussen an Fortsätze der Exoccipitalia schliessen. Die Innerfläche des Knochens liegt nur mit ihrem vordersten Theil in derselben Ebene als die Innerfläche des Basisphenoids, der ibrige Theil bildet gegen jenen einen stumpfen Winkel und ist in der Qwere konkav; er zeichnet sich dazu durch die iberaus robuste Beschaffenheit der Seitentheile aus und trägt nach hinten die genannten Theile der Gelenkköpfe gegen den Atlas. Um die Gestalt dieses Knochens deutlicher hervorzu- heben ist er auf der Tafel 2, Fig. 3 von der Seite her abgebildet. In dieser Lage sieht der Knochen demjenigen des erwachsenen Bb. mysticetus — sowie er an dem medianen Längsschnitte des Schädels bei P. Gervais” gezeichnet ist — viel ähnli- cher als demjenigen des Foetus des 6. mysticetus” oder des neugebornen B. australis" aus. Bei dem von v. BENSEDEN und GERVAIS abgebildeten Schädel eines erwachsenen Weibcehens von PB. mysticetus” ist wiederum die Form des Basioccipitale mehr abweichend. Wird der Knochen von innen (oben) her betrachtet, weicht er dureh seine grössere Sreite im Verhältniss zur Länge (Höhe) von der Separatfigur des Basioccipitale eines Foetus des B. mysticetus bei v. BENEDEN und GeErRvAIs"” ab. Bei diesem tritt auch der ganze Mangel an Winkelbildung derselben Fläche deutlich hervor, wodurceh wie eben ange- deutet die Profilansicht des Knochens eine ganz andere wird als bei dem vorliegenden Schädel. ! Siehe v. BENEDEN et GERVAIS |. c. pl I IL AfS: Did pl fe > Siehe P. Gervais: Remarques sur P'anatomie des Cétacés ete. Comptes rendus des séances de PAcadémie destörrencess 1 dens SPISSTVAChn ee 20:50” Cd:o. SPISSTVEENe: 2. 2 v. BENEDEN et GERVAIS 1. c. pl. IV et V, fig. 3. 3 D:o dot pl EV Set Modeste 2 D:o d:o pi Vil te LO! KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. 9 Ossa sphenoidea. Das Basisphenoid (Taf. 2, Fig. 2 und 3) weicht nicht wenig von dem des Foetus des B. mysticetus' ab. Der Hinterrand ist nämlich nicht von drei geraden Konturen, die stumpfe Winkel gegen sich bilden, wie bei Bb. mysticetus begrenzt, sondern ist im Ganzen bogenförmig, wiewohl der Bogen von Zwei Einschnitten för je einen triangulären Zapfen des Basioecipitale unterbrochen ist... Durch diese Form des Hinterrandes sowie durch den geraden Vorderrand wird der Knochen in der Mitte ebenso lang als an den Seiten und erinnert in dieser Hinsicht vielmehr an BB. primigemus” als an PB. mysticetus (Foetus). Anch sind die Seitenfortsätze, die mit breiter geplatteter Basis auf dem Mittel- stäck sitzen, obschon mehr nach aussen als nach oben gerichtet, denjenigen des 6. primigenius åhnlicher als denen des eben erwähmten 6. mysticetus. Jedoch schniwt sich ihr Vorderrand vom Vorderrande des Mittelsticks durch eine Einbuchtung ab, anstatt dass sowohl bei B. primigenius als bei Bb. mysticetus jener Rand iiber diesen hervorragt. Das äussere Ende der Seitenfortsätze dieses mittleren Schädelwirbels ist nach vorne, wo die Bruchfläche auf der Figur 2, Taf. 2 gezeichnet ist, mit der Innerfläche der Pars squamosa innig vereint. Das Basisphenoid hat eine ausgeprägt sattelförmige innere (obere) Fläche, die zwar von vorne nach hinten konkav, in der Quere konvex ist. Unweit des Vorderrandes tritt ein Kiel hervor, der indessen gegen die Mitte verschwindet. Vom Presphenoid findet sich nur ein vorderes Bruchstöck. Össa temporum. a) Pars squamosa. Von der Seite gesehen (Taf. 1, Fig. 2) erinnert die Form dieses Knochens am meisten an diejenige bei 6. -mysticetus so wie er beim erwachsenen Skelette durch EscHRICHT und REINHARDT abgebildet ist.” Schon mehr abweichend ist die Profilansicht desselben Knochens des erwachsenen 6. mysticetus bei v. BENEDEN ct Gervais.” Von beiden unterscheidet sich der vorliegende Knochen dadurch, dass sein vorderer "Theil, weleher die Innerwand der Schläfengrube nach hinten bildet, verhältniss- mässig länger (von vorne nach hinten) in der Mitte ist als bei BB. mysticetus (sowohl des erwachsenen als des Foetus). Es ist nämlich hier der Rand (resp. die Sutur) gegen Parietale nicht wie bei diesen in der Mitte zuerst stark nach hinten und damn nach vorne, somit im Ganzen S-förmig gekrämmt, sondern läuft sehr schwach und einfach gebogen nach unten. Was seine Richtung betrifft, nimmt er, als von dem muth- masslichen Alter des ”Thieres zu erwarten ist, eine Stellung zwischen dem Foetus und den erwachsenen Exemplaren des 6. mysticetus em. Sein Processus articularis steht näm- lich fast senkrecht auf der Horizontalebene, nicht nach vorne, wie beim Foetus, oder nach hinten, wie beim erwachsenen 6. mysticetus, gerichtet. Hierdurch wird auch die Lage des Hinterrands des genannten Fortsatzes eine zwischen diesen Altersstufen des 6. mysti- cetus intermediäre, indem, wie schon oben gesagt, dieser Rand nur ein wenig vor der senkrechten Ebene durch die hintere Fläche der Condyli occipitales belegen ist. I vy. BENEDEN et GeERVAIS 1. c. Pl. VI, fig: 10. - D:o d:0o KCR PSV RER OD: 3 D. PF. EscHRICHT og J. REINHAkDT 1. ce. Tab. II, fig. 1. fv. BENEDEN et GERVAIS 1. c. Pl; IV et Vi, fig; 1. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 23. N:o 1, [a 10 CARL W. 8. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Bei den Sidwalen steigt der Knochen, im Profil gesehen, schon bei dem neugebor- nen höher auf als bei B. mystieetus und ist körzer im Verhältniss zur Höhe. Die steil anfeerichtete, sogar zuriickgezogene Lage, wird das Leben hindureh beibehalten. Wird der Knochen von oben her betrachtet, fällt die Verschiedenheit zwischen ihm und demjenigen des neugebornen B. mysticetus" sogleich in die Augen. Es mag jedoch diese Verschiedenheit in der That geringer sein als man vermuthen könnte, und ich bin geneigt sie zum grössten Theil auf die Rechnung des Alters zu schreiben. Bei dem neugebornen B. mysticetus schiesst nämlich der untere Theil des Knochens weit hervor, was bei dem fraglichen Schädel nicht der Fall ist, und es kommt demnach eine weit grössere Fläche des Knochens von oben her zur Schau als bei diesem. Doch mag die seitliche Breite des Knochens verhältnissmässig grösser sein beim jungen 6. mysticetus als bei diesem. Von hinten gesehen (Taf. 2, Fig. 1) bietet der Knochen das am meisten Eigenthim- liche dar. Leider steht mir bei der Vergleichung von dieser Seite keine Figur des 6. mystice- fus jungen Alters zu Gebote und ich will daher statt dessen den Schädel des neugebornen B. australis vorföhren. Bei diesem ist erstens der Gelenkfortsatz nach innen gerichtet, fast so wie bei dem erwachsenen B. mysticetus, und somit von demjenigen des fraglichen Schädels ganz verschieden, der fast gerade nach unten geht. Er ist ibrigens hier durch eine ziemlich breite Furche von dem oberen Höcker an der Seite des Exoccipitale abge- setzt. Bei B. australis steht zweitens der Jochfortsatz weit nach aussen, so dass seime orösste Breite von hinten "/; der Breite des Gelenkfortsatzes entspricht. Wenpgleich bei dem fraglichen Schädel die Aussenseite der Pars squamosa beiderseits beschädigt sein mag, ist jedoch der Jochfortsatz, von dem Processus orbitalis des Stirnbeins zu schliessen, nicht so sehr nach aussen, sondern vielmehr nach vorne gerichtet gewesen. Bei dem erwachsenen B-. biscayensis ist nach der von Gasco” gelieferten Figur die Form des Knochens im Ganzen dieselbe wie bei dem jungen B. australis; der Gelenkfort- satz richtet sich doch weniger deutlich nach innen als bei diesem. Bei dem erwachsenen B. mystieetus ist der Jochfortsatz noch stärker entwickelt als: bei der Sidwalgruppe, öbrigens niedriger als bei dieser gelegen, so dass die Gelenkfläche gegen den Unterkiefer auch unter diesen Fortsatz, also mehr äusserlich als bei den Söd- walen ausgebreitet ist. Vov der sehr niedrigen Lage der Bruchfläche an dem fraglichen Schädel sowohl als von der äusserlichen Lage der Gelenkfläche gegen den Unterkiefer, bin ich nun zu dem Schlusse oekommen, dass die vorliegende Pars squamosa derjenigen des Nordwales ähnlicher als der Sidwalengruppe ist. Es ist nämlich schon durch G. Cuvier” und später durch die auf reichlichem Material gestötzte komparative Darstellung EscHricHTs und REisHARDTS" zu voller Evi- denz erwiesen, dass unter den Kennzeichen, die den Nordwal von allen ibrigen bisher bekannten Balxniden — kurz Sidiwale genannt — trennen, eins der wichtigsten in der Gelenkart des Unterkiefers gegen den festen Schädel besteht. D. F. EscHRICHT og J. REINHARDT 1. c. Tab. III, fig. 1. E-T(6ASGeOLT Cestdlavs EV Ro: ;. CUVIER: Recherches sur les ossemens fossiles. Paris 1825, KONGL. SV: VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. 11 Die Gelenkfläche (fossa glenoidalis) gegen den Unterkiefer niunmt nämlich bei B. mysticetus eime so äusserliche Lage unter dem Schläfenbein ein, dass, obgleich die Breite des Schädels nach hinten durch die weniger ausstehenden Joch- und Orbital-fortsätze verhältnissmässig geringer ist als ber den Södwalen, jedoch die Breite der Mundöffnung nach hinten mm Verhältniss zu diesen — sowie auch zu den Balenopteriden — weit grösser ist. Nach genauer Untersuchung der theilweise beschädigten Gelenkflächen des fragli- chen Schädels hege ich keinen Zweifel ibn dem Nordwalentypus beizuzählen. Die genannte Fläche liegt nämlich so äusserlich, dass, wenn auch der Knochen sich noch ein wenig nach aussen gestreckt haben mag, die Verschiedenheit in der Lage der Unterkieferäste (siehe Taf. 1, Fig. 1, wo sie nach hinten gegen die Gelenkflächen eingerichtet sind) zwischen diesem Schä- del und demjenigen der Södwale, z. B. dem des 6. biscayensis", oftenbar ist. Im Gegen- satz zu den letztgenannten ist nämlich die grösste Breite des Schädels am längsten nach hinten verlegt, auch ist die Mundhöhle nicht nach hinten zusammengedrängt sondern nimmt vielmehr in Breite zu, ein Kennzeichen, das eben dem Nordwale eigenthiun- lich ist. b) Pars. petro-mastotidea. Bei Vergleichung dieses Knochens (Taf. 2, Fig: 7) mit demjenigen des Foetus von b. mysticetus” findet sich freilich was den Haupttheil betrifftt eine ziemlich grosse Ubereinstimmung, durch die Fortsätze weichen sie jedoch mehr von einander ab. Es scheint mir indessen bei Vergleichung des Knochens des erwachse- nen Mysticetus mit demselben des Foetus, als könne jedenfalls die verschiedene Länge sowohl als die verschiedene Form der Fortsätze auf die Rechnung des Alters geschrieben werden. Die grössere Entwicklung besonders des äusseren Fortsatzes trägt somit auch zur Bestätigung der oben ausgesprochenen Meinung bei, dass das Alter des Thieres iiber dasjenige des neugebornen hinaus gekommen sci. Die mitgetheilte Figur des IKnochens ist in derselben Stellung wie die Figuren 4 und 7, tav. II bei. GaAsco iber Bb. biscayensis gexeichnet, woraus die Verschiedenheiten zwischen diesen beiden leicht ersichtlich sind. Die Pars petro-mastoidea des neugebornen 6. australis” scheint von der vorliegenden mehr abweichend als die des Mysticetus-Foetus zu sein. Die Mimdung des äusseren Gehörgangs in die Paukenhöhle misst nur 3 mm. in der emen, 2 mm. in der anderen Richtung, an der Aussenseite des Knochens misst er resp. 5 mm. und 4 mm. Von dem Steigbögel (stapes) findet sich noch der innerste Theil vor, der am ovalen Fenster befestigt ist. Die Befestigungsfläche des äusseren Fortsatzes der Pars petro-mastoidea auf dem Hinterrande der Bulla ossea ist nur 4 mm. breit und bildet einen geraden Winkel, dessen Schenkel aussen nur 6 mm. lang sind. c) Bulla ossea (Taf. 2, Fig. 4—7) hat eine sehr karakteristische, von derjenigen aller bisher bekannten Balrniden verschiedene Form. BIGAScorN en Tav: LI) fig: 1. v. BENEDEN et GERVAIS 1. c. Pl. VI, fig. 4, 5. D:o d:o I PL I et-Ily for LOT 12 CARL W. S. AURUVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Wenn wir erstens denselben Knochen der Södwale zum Vergleich vorföhren, stellt sich 'Folgendes heraus. Die Begrenzung der vorliegenden Bulla osseca ist im Ganuzen, d. i. wenn die gleich- mässig konvexe inmnere Seite nicht in Betracht kommt, rhomboidisch; nach hinten ist sie nämlich qwer abgestutzt mit ausgeprägt winkliger äusserer Ecke, nicht wie bei den Södwalen gerundet; der Winkel liegt diagonal gegeniöber dem Winkel der vorderen-inneren Ecke. Der Diagonal zwisehen der vorderen-inneren und hinteren-äusseren Ecke wird zufolge dieses scharf ausgeprägten Winkels länger als der Diagonal zwischen den beiden öbrigen Ecken, die schief gerundet sind. Dieser misst nämlieh 105 mm., jener 125 mm. Bei den Bulle ossee der Säödwale dagegen, z. B. des! B. bhiscayensis, von Gasco" abgebildet, des B. australis, des neugebornen wie des erwachsenen, und des 6. antipodarum, die von v. BENE- DEN und GERVA IS” abgebildet sind, wird diese Verschiedenheit dadurch ausgeglichen, dass der Hinterrand "schon von der gerundeten inneren Ecke an gegen den Vorderrand kon- vergirt, so dass hier keme Winkelbildung entsteht, anstatt dass bei der vorliegenden Bulla der Hinterrand von der inneren Ecke aus mit dem Vorderrande parallel läuft bis er gegen den Aussenrand durch einen Winkel sich absetzt. Die Dicke (Höhe) der Bulla ist obendrein gerimger im Verhältniss zur Breite als bei dem erwachsenen 6. biscayensis, was dureh Gasco's auf tav. IV, fig. 2 gelieferte Abbil- dung des von vorne gesehenen Gehörapparates, hervorgeht. "Dies ist um so mehr auffallend als die Bulla jungerer Individen mehr aufgebläht zu sein pflegt als diejenige der älteren. Wenn sodann eine" Vergleichung mit Bb. mysticetus angestellt wird, so zeigt freilich die Bulla ossea cimes erwachsenen 'Individs, von v. BENEDEN und GERVAIS auf pl. VI, fig. 6 abgebildet, eine grössere Ähnlichkeit mit der fraglichen als die der Södwale. Auch hier kommt es doch nicht zur der eben erwähnten Winkelbildung in der hinteren-äusseren Ecke, und der Hinterrand läuft durchaus nicht parallel mit dem vorderen, sondern geht, wenn auch breiter als beim Foetus gerundet, in den Aussenrand irber. -Weit mehr als die Bulla dieses erwachsenen BD. mystieetus weieht diejenige des Foetus von der fraglichen ab. Hier ist nämlich nicht nur der Hinterrand körzer gerundet, sondern auch der vordere ist, wenngleich nicht in demselben Grade wie jener, eben gebogen. 'Indessen findet sich in der Form der Öffnung, besonders der Innerkante derselben, eine grössere Ähnlichkeit mit dem jungen als mit dem erwachsenen Mysticetus. Sime sandere Bulla ossea (PI IV et V, fig. 29 ber v. BENEDEN et GERVAIS) eines erwachsenen 6. mysticeetus, deren Form von der fraglichen Bulla sich noch mehr entfernt, ist von der letzgenannten derselben Art so weit verschieden, dass man sich fragen muss, oh bei so grosser Variation in der Bulla ein Merkmal liege, an welehem die Art sicher erkannt werden könne. In Betreff des Trommelbeins des 6. mysticetus sprechen sich ESCHRICHT und REINHARDT so aus:” der Trommelbein ist bei dem neugebornen gross und gerundet, bei dem erwachsenen verhältnissmässig viel gerimger und zwar von ziemlich t verschiedener Gestalt. (»Hos den nyfödte stort og rundt, hos den voxne forholdsviis langt mindre og derhos temmelig forskjelligt formet.») Von demselben Knochen des 6. mysti- IE (Gasco" lör ebav. LA fig. DS unRd NO. 2 lex PL. I etik its fl and 13:5P1 TISSGoNeR: 3 1. ce. Seite 535 (in der Separatausgabe Seite! 103). KONGL. SV.! VETi AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. 'N:O |. 13 eetus sagen ov. BENEDEN et GERVAIS: OMmous avons vu un grand nombre de ces os de Mysticetus, dont il y en a au moins huit au Muséum de Paris, et ils offrent tous entre eux une tres-grande ressemblence.» Schliesslich mag noch der Trommelbein des fossilen Bb. primigentus > Erwähnung finden. Bs giebt vier Figuren der Bulla ossex dieser Art bei v. BENEDEN und GERVAIS”. Von den Figuren 1—3 gilt das schon in Betreff der Bulla des erwachsenen Mysticetus auf pl 6, fig. 6 gesag fraglichen, was den äusseren Umriss betrifft, nicht abgesprochen werden, — von allen oben te; der Figur 4 dagegen mag eime gewisse Ahnlichkeit mit der erwähnten kann man so etwas nicht sagen —; doch ist bei B. primigenius theils die ganze Bulla zusammengedrickt, nicht so bauchig wie die vorliegende in der Mitte, theils ist ihre Länge im Verhältniss zur Breite (nach hinten) grösser als bei dieser. Der Kiel des unteren Randes tritt bei der vorliegenden Bulla nicht hervor, was im: Allgemeinen von jungen Individen gilt. Statt dessen findet sich doch nicht wie gewöhn- lich eine gerundete sondern eine platte oder sogar konkave Kante. (Paf. 2, Fig. 5). Össa parietalia. (Taf. 1, Fig. 1—2). Auf der oberen Seite des Schädels kommt, wie schon oben angedeutet ist, nur ein wenig dieser Knochen zum Vorschein, nämlich an den Seitenrändern des Squamooccipitale theils als ein sehr schmaler' Streifen unmittelbar vor der Sutur gegen Pars squamosa, theils als cine kaum grössere Fläche ivber der Basis der Processus orbitales der Frontalia. - Diese beiden Flächen finden sich jederseits auch bei dem neugebornen B. mysticetus”; sind aber nicht unbedeutend grösser, ein Umstand, den ich, bei der sonstigen Ubereinstimmung dieser Knochen der beiden Schädel, zum Theil auf Rechnung des Alters schreibe, indem bei dem neugebornen B. mysticetus das Squamooccipitale verhältnissmässig nicht so viel als bei dem vorliegenden hervorgeschoben ist. Bemerkenswerth ist jedoch, dass von diesen beiden Flächen bei B. mysticetus mit dem Alter nur die hintere ganz und gar bedeckt wird, die vordere dagegen noch an der Basis der Augenfortsätze der Stirnbeine seitwärts sich streckt, aber der nunmehr veränderten Lage der Fortsätze zufolge hinter, nicht oben auf diesen liegt" Was die Sidwale betrifft, tritt bei dem neugebornen 65. australis ein ziemlich breiter Rand der Parietalia nicht nur an den Seiten des Squamooccipitale sondern auch vor demselben zu Tage; bei den erwachsenen, wenigstens bei B. biscayensis, nach GaAsco”, werden dagegen die Parietalia ganz vom Squamooccipitale bedeckt. In der Schläfengrube, die ibrigens die gewöhnlichen Merkmale der Baleniden im Gegensatz zu den Balenopteriden trägt, wird nach oben die vordere Hälfte der Innerwand von den Parietalia gebildet. Sie breiten sich nämlich hier nach vorne irber der Basis der Augenfortsätze der Stirnbeine aus. Nach unten aber sind sie nur halb so breit, mit halbrinnenförmiger Aussenfläche. Der ganze an der Schädelseite sichtbare Theil bildet, nach der Form des Augenfortsatzes sich anpassend, einen nach hinten gekrömmten Bogen. INN C: Neite (a. rea EL CVELE fc. 1-4 D. F. EscHriIcCHT og J. REINHARDT 1. c. Tab. III, fig. 1. D:o d:o I ee Tab. IV; fgasll und 2, > PIGASCO I ci Tavl AI, fig: 1: 2 14 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Ihre ganze Form erinnert mehr an die Parietalia des 6. mysticetus (siehe die Figuren bei EscHRICHT-RBINHARDT und bei v. BENEDEN-GERVAIS) als an diejenigen der Sädwale; unter diesen doch am geringsten an die der erwachsenen 6. australis und B. antipodaruwm. Weniger abweichend ist 5. hiscanyensis nach GAsco's Abbildung, wiewohl die Länge in der Mitte des Knochens grösser ist als bei dem vorliegenden; eine Rinne scheint auch vorhanden: Die Abbildung Honpbers' des. B. cisarectica Corg, der von den meisten Autoren mit 6. biscayensis 1dentificirt wird; stinunt dagegen minder wohl als jene mit dem fraglichen Schädel in Betreff der Parietalia. Ossa frontalia.. (Taf. 1, Fig..1—2). Die mittleren Theile dieser Knochen sind von den Parietalia und dem Squamoocei- pitale bedeckt. Mediane Fortsätze gegen die Nasalia hin sind vorhanden, wiewohl in sehr beschädigtem Zustand. Die Processus orbitales sind gerade so wie bei dem neugebornen 6. australis” nach hinten gerichtet, also weniger nach hinten als bei dem erwachsenen Bb. mysticetus, mehr dagegen als bei dem neugebornen 6. mysticetus und noch mehr als bei den erwachsenen Sädwalen (B. australis, antipodarum, biscayensis). Was kann denn aus diesem Verhältniss iber die Verwandtschatt des fraglichen Schädels gefolgert werden? Gewiss stehen die erwachsenen. -Sädwale und der erwachsene Nordwal in Bezug auf die Richtung der Processus orbitales einander scharf gegeniöber. - Handelts sich aber um jingere oder ganz junge Thiere macht sich dagegen ein solcher Unterschied nicht geltend. Bei dem neuge- bornen B. australis stehen namentlich diese Fortsätze nach hinten ebenso wohl als bei dem neugebornen B. mysticetus — sogar mehr als bei diesem —, obgleich dies Verhältniss mit der Zeit sich dergestalt ändert, dass sie bei dem erwachsenen 6. australis gerade nach aussen stehen, während dass bei dem erwachsenen 6. mysticetus die Richtung nach hinten noch weiter sich ausprägt. Weil. nun der fragliche Schädel einem jungen Individ gehört, kann folglich allein aus der angegebenen fKichtuny dieser Fortsätze nichts von semer Verwandtschaft mit der Södwal- oder Nordwalgruppe mit Sicherheit behauptet werden. Höchstens mag der Um- stand, dass die Fortsätze dieselbe Richtung haben wie diejenigen eines neugebornen Säd- wals, obgleich andere Merkmale ein wenig höheres Alter angeben, den Verdacht erregen, dass er nicht dieser sondern der Nordwalgruppe angehöre und somit eine Richtungsänderung nicht nach vorne sondern nach hinten schon cingetreten sei. | Es geben indessen die Fortsätze selbst von cinem anderen Gesichtspunkte aus sicherere Auskunft. Waährend dass nämlich die der cinen sowohl als der anderen Gruppe bei der Geburt zukommende sehr breite Form der Fortsätze bei den Södwalen auch im erwachsenen Zustand sich findet, ändert sich dies bei dem Nordwale dahin, dass die Fortsätze, durch Drehung den fröheren Hinterrand nach oben kehrend, von oben gesehen in der Mitte ebenso schmal wie die Jochfortsätze des Oberkiefers erscheinen. Bei den Sädwalen dagegen 1! J. B. Horper: The Atlantic Right Whales. Bulletin of the American Museum of Natural History. Vol. 1. N:o. 4; 1883: Plate SOME 2? v. BENEDEN et GERVAIS 1. c; PLoI let IL. fis. 8 3 (7. CUVIER: Recherches sur les ossemens fossiles. Paris 1825. PI XNXV, fig. 10. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o |. 5 irbertrifft jene Breite diese sehr bedeutend. Der fragliche Schädel scheint mir in dieser Hinsicht dem Nordwale näher als der Södwalgruppe zu stehen. Denn wiewohl die Drehung noch nmcht weit vorgeschritten ist — was natörlieh in dem jungen Alter des Thieres seinen Grund hat — so kann doch leicht sowohl diese als die schon dadureh im Verhältniss zum Jochfortsatze -weniger als bei den Sidwalen und beim neugebornen Nordwale ausgebreitete Oberfläche wahrgenommen werden. Es finden sich folglich meines Erachtens die Merkmale des Nordwalschädels an diesen Fortsätzen wenn nicht völlig ausgesprochen, so doch ziemlich deutlich angezeigt. — Die äussersten Enden der Fortsätze fehlen beiderseits, wodureh und auch zufolge des beschä- digten Zustands der Jochfortsätze der Pars squamosa es dahin gestellt sein mag, wie wcit diese Fortsätze aus emander gestanden. Ossä måäsalid! (Bats ro Piss lo Ta For 8): Die Nasenbeine sind nach vorne von den medianen Fortsätzen der Frontalia belegen und ihre oberen Flächen sind wahrscheimlich fast horizontal gewesen. Ihre hinteren Enden, die cinen lamellösen Bau haben, sind in die genannten Fortsätze eingekeilt. Wenn die Begrenzung ihrer oberen Flächen in Betracht kommt, ist sogleich die grosse Verschiedenheit von den Sidwalen augenfällig. Anstatt dass bei dem vorliegenden Schädel die Knochen vorne schief abgestutzt sind und von dem vorderen Ende nach hinten all- mählig schmäler werden, so dass ihr Aussenrand hinter der Mitte konkavirt ist, sind sie bei dem neugebornen 6. australis gleichbreit mit je emem ein wenig schmäleren, gerundeten Vorderrand. Bei dem erwachsenen 6. biscayensis sind sie nach Gasco”" vorne am breitesten und nehmen nach hinten allmählig in Breite ab; ihr Vorderrand ist ohnedies sehr tief einge- buchtet. Die des B. cisaretica Core sind nach HorLpeEr” sogar oleichbreit mit einem ebenso wie bei dem letzgenannten konkavirten Vorderrand. Dem Nordwale dagegen kommt der fragliche Schädel auch in dieser Hinsicht näher. Es gilt dies namentlich von dem Vorderrande, der auch bei jenem schief abgestutzt ist, so dass die innere Kante jedes Knochens länger nach vorne als die äussere vorschiesst. Auch ist eine sehr schwache Einbuchtung des Vorderrandes beider merkbar. Natörlich genug findet sich auch hier grössere Ähnlichkeit mit den jungen als mit den erwachsenen Mysticetus- Individen. Zwei Paare Nasenbeine vom Foetus des 6. nmysticetus sind von v. BENEDEN und GErRvVAIS” abgebildet; die Vorderränder des einen Paares sind wie beim erwachsenen'" mehr schief abgestutzt, die des andern dagegen ziemlich qwer, und es bieten mit diesem letzteren Paare die fraglichen hierin etwaige Ähnlichkeit, mit der Bemerkung jedoch, dass die obere Fläche beim Mysticetus scharf auszulaufen scheint, bei diesem aber gerundet in die Vorderfläche ibergeht. Mehr als durch den Vorderrand unterseheiden sich indessen die vorliegenden Kno- chen durch ihre ganze obere Fläche von dem Foetus des B. mysticetus. Bei den beiden YE: Gascol: c. Tavs IV, fig. 9. 2005, BI HornER 1 e. Plate XF fig, 8. 2 v. BENEDEN et GERVAIS I. c. Pl. VI, fig. 9 und 12. 1 D. F. EscHricHT og J. REINHARDT 1. ce. Tab. IV, fig, 1. 16 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG S. Paaren dieser Art sind nämlich die Knochen, vom Vorderende abgesehen, gleichbreit und dadurch unverkennbar von den vorliegenden verschieden, die in der vorderen Hälfte 1"/, mal so breit wie nach hinten sind (jene Breite ist nämlich 35 mm., während dass 110 mm. hinter der Spitze die Breite nur 20 mm. ist). Endlich ist bei dem erwachsenen 6. mysticetus die Breite der Nasenbeine zwar nach vorne grösser als nach hinten, sie nehmen jedoch ganz allmählig — der Unterschied ist. dadurch bei weitem nicht so gross wie bei dem fraglichen Schädel — und bei sehr schwach konvexem Aussenrand ab, anstatt dass bei den fraglichen Knochen die vordere Hälfte dieses Rands deutlich konvex, die hintere deutlich konkav ist, ein Umstand der aueh den grossen Breite-Unterschied nach vorne und nach hinten hervorruft. Ossa intermazillaria. (Taf. 1, Fig. 1, 2; Taf. 2; Fig. l). Am längsten nach hinten die Nasalia umfassend erreichen sie, 105 mm. vor diesen Knochen, das Maximum ihrer Divergenz am oberen Rande, um dann wieder zu konver- giren. Die Spitzen fehlen beiderseits und es muss folglich dahin gestellt sein, ob diese von einander divergiren oder nicht. Ihre Hinterenden biegen sich der Form der Nasalia zufolge weit stärker gegen eimnander als bei dem erwachsenen Muysticetus-Schädel, der in dieser Hinsicht am weitesten geht, nämlich weiter als der junge Mysticetus und noch weiter als die Siidwale, wo bei dem neugebornen 6. australis die hinter der Nasenöfftnung befindlichen Schenkel gerade zu parallel sind. Die Öffnung zwischen den Knochen streckt sich etwa so weit nach vorne wie beim neugebornen Mysticetus, ist also mehr ausgedehnt als bei dem neugebornen 6. australis. Eine ausgebogene Partie des Oberrandes findet sich wie bei &B. mysticetus, wiewohl hier weniger ausstehend; es fängt aber dieser erhöhter und ausgebogener Rand nicht unmittel- bar vor den Nasenbeinen wie bei Mysticetus, sowohl dem neugebornen als dem erwach- senen, an, sondern kommt zuerst eine Strecke vor den Nasalia zum Vorschein. Aus der Profilansicht geht hervor, dass die Intermaxillaria einen ebenso stumpfen Winkel gegen die Hirnkapsel bilden als bei 5. mysticetus, also von denjenigen der erwach- senen Sädwale abweichen. Durch ihre schlanke und mehr langgestreckte Form kommen sie obendrein dem Foetus des BB. mysticetus näher als dem neugebornen 6. australis, bei welehem diese Knochen weit käörzer und robust sind. Vom Anfang des eben erwähnten ausgebogenen Theils des Oberrandes ist dieser tand auf einer Strecke von 180 mm., wo die Kiefer am meisten ausgebogen sind, konkav. Die Spitzen der Zwischenkiefer scheinen im Gegensatz zu dem ibrigen Theil ziemlich stark nach unten gebogen zu sein. Ossa mazxillaria superiora. (Taf. 1, Fig. 1, 2). Es finden sich von diesen Knochen nur Fragmente öbrig, glöckliceherweise aber solche, die am meisten karakteristisch und fir die Beurtheilung des Thieres am wichtigsten zu kennen sind. Ich ziele damit auf ihre äussere Basalfläche mit den. Jochfortsätzen, die beiderseits, wiewohl im beschädigten Zustand, vorhanden sind. Mit deren Hölfe lässt sich doch mit NSicherheit die Art und Weise bestimmen, wie die äussere Gaumenkante nach hinten verläuft, und somit ist eins der wichtigsten Merkmale gefunden, das iber die Ver- wandtschaft des Thieres Auskunft giebt. , KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o |. 17 Bei den Sädwalen biegt sich nämlich der Vorderrand des Jochfortsatzes nach aussen von der äusseren Gaumenkante des Oberkiefers selbst und bildet gegen sie schon bei der Geburt einen stumpfen Winkel, der mit dem Alter einem geraden näher kommt'. Dieses Verhältniss steht offenbar bei dem erwachsenen Siädwale mit der Richtung der Augenfort- sätze des Stirnbeins gerade nach den Seiten aus in nahem Zusammenhang. Bei dem jungen fällt der Grund dieser Erklärung weg, weil die Augenfortsätze hier nach hinten stehen, aber die Winkelbildung wird hier dadurch bewirkt, dass die Basis der Jochfortsätze von dem breiten Hintertheil des Oberkiefers gleichwie abgeschnirt und somit dort sehr schmal ist im Verhältniss zu dem beiliegenden Theil der Augenfortsätze am Stirnbein. Bei dem Nordwale dagegen findet kein solches Auswärtsbiegen der Jochfortsätze Statt, sondern sie sind — bei dem Foetus wie bei dem Erwachsenen — nach hinten gerichtet und zwar in der Weise, dass die äussere Gaumenkante allmählig, ohne qwere Biegung, in ihren Vorderrand sich fortsetzt. Es hat freilich diese Richtung ihren Grund in dem hier beim alten wie beim jungen Thiere nach hinten stehenden Augenfortsatz, unter dessen Vorderrand das Ende des Jochfortsatzes zu liegen kommt; dass aber die qwere Biegung der Gaumenkante beim Ubergang in den Vorderrand des Jochfortsatzes hier fehlt, findet seine Erklärung in der hier weit grösseren Breite der Basis dieses Fort- satzes, die nicht, wie bei den Sädwalen, eingeschnurt ist. Nur durch diese verschiedene Form der Jochfortsätze bei diesen und bei jenem wird die verschiedene Streckung der Gaumenkante beider Gruppen zur Genäge erklärt. Dem gesagten gemäss kann ich nicht umhin den fraglichen Wal der Nordwalgruppe beizuzähblen. Die Richtung der Gaumenkante hat nämlich hier beim Ubergang auf den Jochfortsatz offenbar keine Biegung erfahren, sondern geht eben auf diesen öber. Die Breite an der Basis des Augenfortsatzes des Stirnbeins stimmt iäbrigens mit dem von B. mysticetus soeben erwähnten. Die resp. Lage der Foramina fiw die Blutgefässe seitlich nach hinten ist eine ganz andere als bei dem Mysticetus-Foetus und weicht auch, wiewohl minder, von deren Lage beim erwachsenen Mysticetus ab, so wie sie auf dem PI. IV et V, fig. 1 von v. BENEDEN und Gervais abgebildet sind. Dass hier wie bei den Zahnwalen ein grosses Variiren Statt findet, scheint nicht nur hieraus, sondern auch bei Vergleichung gleichalteriger Individen hervorzugehen. Den vorderen ”Theilen der Oberkiefer gehören, wie mir scheint, zwei aufbewahrte Bruchstöcke an. Ossa palatina. (Taf. 2, Fig. 9). . Beide diese Knochen sind aufbewahrt, obschon nur der rechte in ziemlich unbeschä- digtem Zustand sich vorfindet. Eine Abbildung desselben ist auf der Tafel 2, Fig. 9, gegeben, wo der Knochen, mit dem Pterygoideum in Verbindung gesetzt, von unten und hinten, daher in starker Verkiärzung vorgestellt wird. Das vorderste Ende fehlt, so wie auch an dem linken Knochen, und es lässt sich somit nicht bestimmen in wie weit er vorgedrungen und ob er zugespitzt oder stumpf gewesen. ! Siehe v. BENEDEN et GERVAIS 1. ce. Pl. I et IT, fig. 1 und 7. K. Sv. Vet. Akad. Flandl. Band 23. N:o 1. 3. 18 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Der Knochen im Ganzen weicht nicht unerheblich von den bei P. GErvaIs" abge- bildeten Gaumenbeinen der Balexniden ab. Wenn das Vorderende in der That stumpf gewesen ist, entfernt er sich doch am mindesten von der Figur 5 bei dem genannten Autor. Das dort abgebildete Palatinum soll einem Foetus des BB. mysticetus angehört haben.” Das vorliegende (rechte) Palatinum (Taf. 2, Fig. 9) unterscheidet sich doch auch von diesem 1:0) durch die weit grössere Breite des ganzen Knochens nach hinten als nach vorne, 2:0) dadureh dass die Seitenfläche des Knochens nach hinten fast nach unten sich richtet, 3:0) dadurch dass der Bitecken zwischen der Seitenfläche und der unteren Fläche nicht mit der Innerkante parallel geht, sondern gegen sie konvergirt um bei der hintersten Qwerfurche zu verschwinden, 4:0) dadurch dass die untere Fläche somit nicht gleich breit ist, sondern nach hinten sich schmälert, 5:0) durch das, nicht qwer, sondern schief abge- stutzte Hinterende. Durch das erste und das letzte Merkmal erinnert er an den neugebornen 6. biscay- ensis, nicht aber was die ibrigen betrifft. Von dem mit Sicherheit einem PB. mysticetus gehörigen Gaumbein eines älteren Individs bei demselben Verfasser unterscheidet er sich mehr bedeutend als von dem bei ESCHRICHT und REINHARDT” abgebildeten. Durch seinen Umriss ähnelt er doch am meisten den von den letztgenannten Autoren als Holzschnitt im ”Texte abgebildeten Palatina eines neugebornen Mysticetus. Indessen stimmt nicht die Lage des Höckers beim Aussenrande, auch sind keine scharf von einan- der begrenzten Flächen zu sehen. Zu bemerken sei noch dass der genannte zwischen den beiden Flächen schief gehende Räöcken durch drei Furchen hinter einander, also nicht gegen denselben Punkt konvergi- rend, abgebrochen wird; es scheinen solche auch auf dem genannten Gaumbein des Balxna- Foetus vorhanden. Der in die Seitenfläche von vorne eingehende Winkel ist ebenso tief wie breit vorne in der Öffnung. Die Unterfläche liegt nicht in einer Ebene, sondern ihr hinterster Drittheil (von der hintersten Furche an) ist ziemlich stark nach unten gegen den ibrigen Theil gebogen. Ossa pterygoidea. (Taf. 2, Fig. 9). Das rechte in der Figur 9, Taf. 2, dargestellte Fligelbein nimmt, wie es scheint, hauptsächlich dieselbe Lage zum Gaumenbein ein als bei dem neugebornen Mysticetus (nach EscARICHT und REINHARDT, auf dem genannten Holzschnitte). Die Form der Fossa tritt jedoch, bei derselben Lage des Gaumenbeins, hier anders hervor als bei Mysticetus jun. Össa maxillopalatina et vomeris. H Von diesen Knochen finden sich einige Bruchsticke iöbrig, unter denen ein bis zu 120 mm. breites Stöck, welches die breiteste Partie jener rechts gebildet haben mag. IP. GerRvVars: Remarques sur Panatomie des Cétacés de la division des Balénidés ete.: Comptes rendus des séances de F'Académie des Sciences T. 72, 1871. PI. V. > In der Figurerklärung steht nur: »Foetus de Baleine». In dem Texte sagt der Verfasser von diesem Foetus: »attribué å la Baleine franche» . .. »d'apråös Vexemplaire étudié par E. GEOrrfrRoY et G. CUVIER. SMEG: pl TVENNE KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 2300 N:o l. 19 Ossa lacrymalia. Als wahrscheinlich hieher gehörig fiöhre ich ein klemes in dem jetzigen ein wemg beschädigten Zustand fast trianguläres Knochenstick auf, dessen eine Seite zwei konkave, durch eine dicke Crista getrennte Flächen besitzt; die andere ist rauh, geplattet. Össa zygomatica. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind zwei kurze Zapfen, die öbrigens nach dem einen Enden zu defekt sind, als Jochbeine anzusehen; ihr unverletztes Ende ist cin wenig ver- dickt und der Knochen ist hier im Durchsehnitt oval. Sie sind im Ganuzen nur schwach gebogen. Uber ihre Masse siehe unten. Ossa mandibule. (Taf. 1, Fig. 1, 2). Die Unterkieferäste sind im Verhältniss zu denen der Södwale (Zz. B. B. australis, B. antipodarvm, B. biscayensis) sehr schmal und langgestreckt; sie kommen dagegen durch ihre allgemeine Form dem 6. mysticetus um viel näher. Doch treten auch bei Vergleich mit diesem nicht unerhebliche Unterschiede hervor. Wenn sie zuerst von oben her betrach- ten werden ist 1:0) ihre Streckung vor dem Processus coronoideus viel gerader als bei B. mysticetus, sowohl dem neugebornen als dem Foetus; es gilt dies von dem äusseren und dem inneren Contouren zugleich; 2:0) macht der Knochen am Vorderrande des Pro- cessus coronoideus eine qwere Wendung schief nach innen gegen die Gelenkfläche des Schläfenbeins; bei B. mysticetus findet sich ein eben ausgebogener Aussenrand bis an das Foramen maxillare posterius, wo er des Gelenkkopfes wegen sich stärker ausbiegt. Aus diesen beiden Grinden wird die Form der Mundhöhle eine andere als bei pb. mysticetus jun., nämlich am breitesten zwischen den Kronfortsätzen — also weiter nach hinten als bei B. mysticetus —, sodann gegen die Kieferspitze allmählig schmäler. In Bezug auf die Lage der grössten Breite der Mundhöhle findet somit bei dem fraglichen Schädel ein extremes Verhältniss unter den Bartenwalen Statt; das entgegen- gesetzte Extrem kommt bei den Balenopteriden zur Geltung, bei denen die Mundhöhle in der Mitte am breitesten, nach hinten aber wie nach vorne sehr gedrängt ist. Zwischen diesen Extremen steht cinerseits 5. mysticetus, der mit dem fragliehen Schädel die Lage der Gelenkflächen gemeinsam hat und bei welechem die grösste Breite jedenfalls nicht wenig hinter der Mitte gelegen ist; andrerseits die Södwale, die durch die Lage der Geleukflächen den Balzxnopteriden sich nähern und bei denen die Kiefer etwa in der Mitte am meisten, jedoch nicht so weit als bei den Finwalen, auseinander gehen. Wenn man zweitens die Unterkieferäste von der Seite betrachtet, ist bei dem frag- lichen Schädel die Verschiedenheit der Höhe in der Mitte und öber dem Kronfortsatz grösser als bei B. mysticetus (Foetus); dieses Mass ist nämlich um das Doppelte grösser als jenes während dass bei dem genannten Foetus, bei welehem doch der Unterschied weit schärfer als bei dem erwachsenen vortritt, dieses Mass kaum mehr als um '/, grösser als jenes ist. Was endlich die Verbindung des Unterkiefers mit dem öbrigen Schädel, d. i. die Lage der Gelenkflächen am Schläfenbein betrifft, so steht sie, wie schon angedeutet, bei den Bartenwalen im Allgemeinen mit der Streckung der Unterkieferäste im nächsten Zusammenhang. Wenn folglich, wie in diesem Falle, die Äste sehr weit nach hinten am meisten aus einander gehen, so haben auch die entsprechenden Gelenkflächen eine extreme 20 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Lage am Schläfenbein. Sie liegen nämlich sehr nahe bei dem Aussenrande der Pars squamosa, sogar — wegen der Form dieses Knochens — näher als bei 6. mysticetus, mit dem der fragliche Schädel jedoch in dieser Hinsicht weit mehr ibereinkommt als mit der Södwalgruppe. Bei den Säöädwalen liegt nämlich die Gelenkfläche nicht unbedeutend länger nach innen, von der Aussenfläche der Pars squamosa, die dem hier sehr weit ausstehenden Jochfortsatz gehört, deutlich getrennt. B. Der Riäckgrat. Halswirbel. > (Taf: 2; Fig. 10, 11). Die Körper der sechs vorderen sind verwachsen und zwar die des Atlas und Epistropheus” ganz und gar, die folgenden nur nach unten zu, wo der verwachsene Theil etwa "/s; der Breite des Atlas misst. Nach den Seiten dagegen sind die dännen flögelartigen Körper der 3:ten—6:ten Wirbel je durch eine schmale Furche getrennt, die sich halbring- förmig bis zur Mittenachse der Körper hineindringt, von wo aus die Verwachsung öber den unteren 6:ten Theil des Umkreises sich streckt. Der siebente Wirbel ist durch eine rings um gehende Einschniärung vom sechsten getrennt; in der Mittenachse selbst findet sich jedoch eine winzige Verwachsungsfläche mit dem sechsten Wirbel. Die Halswirbel bilden folglich sämmtlich durch Verwachsung cin Ganzes, obschon die sechs vorderen mehr intim mit einander vereint sind. Der Körper des Atlas ist der bei weitem grösste und seitlich ausgebreitet; die folgenden sind vom pentagonalen Umriss mit gerundeten Ecken, die der 2:ten—6:ten Wirbel nur 8 mm. dick, der des siebenten : Wirbels dagegen 20 mm. dick, nach vorne konvex, nach hinten sehr tief konkav mit einer sehr dimnen ebenso geformten Epiphyse. Die Neurapophysen des Atlas' sind von denen der folgenden getrennt; von diesen sind wenigstens links die der 3:ten—5:ten Wirbel mit dem Bogen des Epistropheus” nach oben zu einem eimzigen Stöck vereinigt, rechts aber scheinen nur der 3:te und 4:te ver- wachsen; an den Seiten aber sind sie von einander frei, und gehen zu je ilrem Wirbel- körper herab. Die Neurapophysen des sechsten Wirbels sind warscheinlich frei gewesen; es kann dies dem beschädigten Zustand dieser 'Theile zufolge nicht mit Bestimmtheit entschieden werden. Beim Vergleich mit der Halsregion des Balcena biscayensis stellt sich Folgendes heraus: Von unten gesehen ist 1:0) der Vorderrand des Atlas” bei dem fraglichen Exemplare beinahe gerade; bei B. biscayensis ist er in der Mitte tief konkav. 2:0) Der verwachsene Theil der 3:ten—6:ten (oder wenigstens 3:ten—5:ten) Wirbel ist nur '/; so breit als der Atlas nach unten zu und zwar sowohl von diesen und dem Epistropheus nach vorne als von den freien Theilen der resp. Körper seitwärts stark eingeschnirt. Bei B. biscayensis findet sich keine solche FEinschnärung, weil das verwachsene Mittelstöck KONGL. 'SV. 'VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23: N:O JU 21 wvorne 'breiter ist und in die Seitentheile der resp. Wirbel allmählig öbergeht. Ob die Mittelfurche, die bei B. biscayensis vom hinteren Rand nach vorne geht, auch bei dem fraglichen Exemplar da gewesen ist, mag dem beschädigten Zustand dieses Theils zufolge dahingestellt sein. Wird die Halsregion von oben her gesehen, ist die Spalte zwischen dem Neuralbogen ” des Atlas und des Epistropheus' viel breiter als bei B. biscayensis d. i. sie naht sich der Mittellinie mehr als bei dieser Art. Die oberen Dornfortsätze der beiden Bogen, so wie auch sämmtliche Seitenfortsätze, sind abgestossen. Bei Vergleich mit der Halsregion des B. mysticetus zeigen sich wiederum folgende Unterschiede: a) von unten. Der Vorderrand des Atlas ist sowohl nach v. BENEDENS als nach EscnricHTS: Figuren des erwachsenen Mysticetus in der Mitte tief konkav, bei der fragli- chen, wie gesagt, fast gerade; die Dicke des Atlas nach den Seiten ist auch um viel geringer als bei dem fraglichen Wale, der in dieser Hinsicht dem 5. biscayensis näher kommt; die obengenannte Einsehnöurung der verwachsenen Theile der folgenden Wirbel- körper ist bei B. mysticetus weniger ausgeprägt. b) von oben. Auch hier findet sich bei B. mysticetus eine tiefe Aushöhlung im Vorderrand des Atlas', deren keine Spur bei dem fraglichen Wale zu sehen ist. Es mag doch dieser Unterschied zum ”Theil auf der bei jenem zu emem Kanal umgebildeten d. i. iibergewölbten Rinne för Arteria vertebralis beruhen, wodurch der Vorderrand hier mehr hervorragend wird. Die Seitentheile des Atlas” sind obendrein bei B. mysticetus um vieles diäinner als hier, wodurch die Form dieses Wirbels nicht unerheblich von dem Atlas des Mvysticetus abweicht. Die hinteren verwachsenen Bogen sind in ihrer Gesammtheit denen des Mysticetus, sowie EscHRICHT und REINHARDT 1. ce. S. 554 (122) sie abgebildet, ähnli- cher als den von 'v. BENEDEN und GERVAIS gezeichneten”. Was schliesslich die Halsregion im Ganzen angeht, kommt sie durch ihre Form, besonders das Verhältniss zwischen der Breite nach vorne und nach hinten, dem Mysticetus näher als dem Piscayensis, seichnet sich jedoch durch ihre ungemeine Kärze auch vor jenem aus. Brustwirbel. > (Taf. 2, Fig: 12,13). ) Der Brustregion kommen, wie mir scheint, 13 Wirbel zu, von denen der 8:te—10:te am Skelette fehlen. Der erste ist dimn, nur um "'/, dicker als der letzte Halswirbel, jedoch zu beiden Seiten plan (nicht vorne konvex, hinten konkav wie dieser). Die folgenden nehmen schnell besonders in der Dicke, aber von der Mitte der Region an auch in Höhe zu. Die immer stärkeren Seitenfortsätze geben den hinteren Wirbeln eme grössere Breite als den vorderen. Die Wirbelkörper sind nach unten zu nicht eben gerundet sondern winklig, der des 13:ten Wirbels rechtwinklig. Bei den vorderen ist die untere Contoure des Körpers, von vorne oder von hinten gesehen, deutlich gekielt und der ganze Umkreis ist pentagonal wie der des letzten Halswirbels, wenn gleich mit gerundeten Ecken. Die Aussenränder sind tiefer gefurcht, je länger nach hinten die resp. Wirbel stecken, d. i. — nach dem soeben gesagten — je dicker der Wirbel ist. | ler BISSE net oVi fear. 22 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG 'S. Es weichen folglich die Brustwirbel von denen des 6. biscayensis" dadurch ab, dass bei diesem sämmtlich nach unten ganz abgerundet sind. Von den Brustwirbeln des B. mysticetus sagen EscHRicitr und ReEinNHARDT, dass der bei dem ersten Wirbel vorhan- dene untere Kiel bei den öbrigen ganz und gar fehlt. Von diesen Autoren sowohl als "von v. BENEDEN und GERVAIS werden die genannten Wirbel ebenso nach unten gerundet abgebildet. Lendenwirbel. (Taf. 3, Fig. 1, 2). | Es scheint als seien von diesen wenigstens 11 vorhanden gewesen. Nur 5 sind zuriick geblieben, nämlich, soweit ich von der Grösse der Körper, den Foramina der oberen Fläche und den Seitenfortsätzen schliessen kann, der 3:te und 6:te—9:te Wirbel. Es mag jedoch bemerkt werden, dass die grosse Verschiedenheit der Lage der genannten Foramina am 9:ten Lendenwirbel und am 1:sten Schwanzwirbel es wohl gestatten, dass noch ein dritter Wirbel dazwischen gewesen sei. Auch bei den Lendenwirbeln ist der Körper nach unten zu gekielt und folglich; von vorne oder von hinten gesehen, winklig, nicht abgerundet wie bei B. biscayensis”. Schwanzwirbel. Weil ich denjenigen Wirbel als den ersten Schwanzwirbel rechne, nach dessen hinterem Ende der erste Hämalbogen folgt, ist die Zahl der aufbewahrten Wirbel 16, von denen der I1:ste—12:te offenbar in Reihenfolge sind; der 13:te fehlt und die öbrigen sind der l4te—17:te. Wie viele noch hinter dem letzten da gewesen sind, lässt sich nur annähernd berechnen. Ich schätze sie zu 4—5. Die Gesammtzahl wäre folglich 21—22. Die zu Grunde der Aufstellung der Art Hunterius Svedenborgii legenden Schwamnz- wirbel, die nebst den ibrigen Theilen dieses ersten Fundes in dem Universitätsmuseum zu Upsala verwahrt sind, stimmen in Form der Körper, der Bogen und der Seitenfort- sätze völlig mit den vorliegenden iberein. Die Verschiedenheit der Grösse der resp. Körper und Bogen und der Breite der Fortsätze, die sich vorfindet, mag natäörlich auf verschiedenem - Alter der beiden Skelette beruhen. Das hier beschriebene gehört nämlich cinem juängeren Individ als jenem an. Die Körper der 1:sten—10:ten Wirbel sind sechseckig. Von dem 11:ten Wirbel an wird die Form der Körper zuerst länglich, sodann beinahe kreisrund; der 17:te ist von qvadratischer Begrenzung mit gerundeten Ecken. Der 7:te Wirbel ist der vorderste, dessen Seitenfortsätze fir die Aortaäste durchbohrt sind. Bei Mysticetus trifft dies am 3:ten Wirbel ein. Der 10:te Wirbel ist der erste, bei welehem die seitlichen Rinnen fär die Aortaäste nach unten geschlossen sind, somit einen Kanal bilden. Dies geschieht bei Mysticetus schon am 5:ten. Derselbe Wirbel ist der letzte mit geschlossenem Neuralbogen; aut dem l1:ten findet sich nur eine Furche. Auch finden sich noch am 10:ten Wirbel die Seitenfortsätze als winzige Höcker während dass die folgenden seitlich ganz eben gerundet sind. Nach dem soeben gesagten entspricht der 7:te Wirbel dem 6:ten Schwanz- wirbel bei B. biscayensis, sowie er von GaAsco” beschrieben wird. Es fasst nämlich dieser Autor als ersten Schwanzwirbel denjenigen auf, welcehem der erste Hämalbogen vorangeht. I (rASCO sl. (C. Mava VILRo. dd ä ” 5. KH D:o » » » » » (—10: 3 D:o DR » » p: 29. [NS > KONGL. SV. VET: AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. Eine Vergleichung zwischen diesen beiden Wirbeln mag hier Statt finden. 1:0) Ist der 6:te Wirbel des B. biscayensis nicht der erste sondern der 2:te, bei welchem die Seitenfortsätze durchbohrt sind. Ähnlich verhält's sich auch mit den Schwanzwirbeln bei dem von CorPrE" beschriebenen Skelette derselben Species im Philadel- phia Museum. Es mag doch bemerkt werden, dass sowohl bei dem fraglichen Skelette als bei denen des B. biscayensis der vorderste der durchbohrten Schwanzwirbel, vom Anfang des Riäckgrates an gerechnet, der 38:te Wirbel ist. Die Verschieden- heit hat folglich seinen Grund in dem Verhältniss der Wirbel der resp. Regionen zu einander. 2:0) Die Länge der Seitenfortsätze der beiden Wirbel scheint ungefähr dieselbe zu sein, die Form der Körper ist aber sehr verschieden.; Bei dem hier vorliegenden Skelette ist die Begrenzung, des Körpers, von vorne gesehen, sechseckig mit 5 geraden Seiten — die obere, kirzeste wird vom Neuralbogen gekrönt —; die sechste oder Basis des Sechsecks ist ein wenig konkav. Bei B. biscayensis sind die Seitenkonturen des Körpers, von demselben Gesichtspunkt d. i. von vorne gesehen, von oben nach unten gleichmässig gerundet. Sehliesslich will ich bemerken dass mit wenigen Ausnahmen die Neuralbogen des ganzen Rickgrats entweder fehlen oder defekt sind; so auch die Seitenfortsätze. Es hat natärliceh dieser Umstand eine genanuere Beschreibung oder Zeichnung der resp. Regionen unmöglich gemacht. Wenn man solch eine genaue Vorstellung der Wirbel der Schwanzregion bekommen will, kann ich indessen auf die naturgetreuen Abbildungen und die vollständige Beschrei- bung dieser Wirbel von Prof. W. LIrLJEBORG” hinweisen, um so lieber als ich von der Identität der vorliegenden und der von ihm beschriebenen Skelettheile völlig iiberzeugt bin. Uber die dabei zu beachtenden Altersunterschiede siehe oben. Rippen. (Taff. 3, Fig. 823). Von diesen sind 13 Paare vorhanden. Das erste Paar ist das hbreiteste — die Breite ist 80 mm. — am unteren Ende und hält daselbst im Umkreis 180 mm.; die Dicke ist dagegen nur 40 mm. an derselben Stelle. Die folgenden nehmen freilich in Umkreis ab an demselben Ende, sie sind aber dicker im Verhältniss zur Breite; so ist z. B. die 5:te Rippe nur 55 mm. breit, aber 45 ram. dick am unteren Ende, dessen Umkreis 170 mm. beträgt. Die Rippen nehmen in Länge und Krämmung bis zum 7:ten inclusive: zu; sodann nehmen sie in beiden Beziehungen ab. Die letzte Rippe ist in zwei Richtungen, näm- lich theils von vorne nach hinten theils seitwärts S-förmig gedreht. Was die Form ihrer oberen Enden betrifft, kann ich ohne weiteres auf die Abbildung im Holzschnitt einer Rippenreihe des B. mysticetus von ESCHRICHT und REINHARDT” hin- weisen, mit welcher die fraglichen ganz genau ibereinstimmen, so weit ich von dem bisweilen beschädigten Zustand dieser Enden schliessen kann. I FIORDER NE ce. S4 101: 2? LILLJEBORG |). c. 31. ce. 24 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG 'S. In die Augen fallend ist die ungewöhnliche Dicke des Unterendes der 1:sten—7:ten Rippen; ein Verhältniss das unten näher besprochen wird, wo es sich um die Stellung dieses Wales zum 64. mysticetus handelt". Die in der Tafel 3 gelieferten Figuren 21—23 sind da um dies zu veranschaulichen. C. Die vorderen Extremitäten. Scapula. (Taff. 3, Fig. 3, 4). : Das Schulterblatt ist weniger ausgebreitet als bei B. biscayensis d. 1. die Seiten- ränder divergieren nicht so viel von einander. Der Vorderrand ist nämlich weniger vorwärtsgebogen und kommt dem Hinterrand mehr in Länge gleich als bei B. biscayensis, wodurch die Form des Ganzen eine andere wird. z Acromion, der nach aussen gleichbreit ist, richtet sich schief nach vorne und nach unten und krämmt sich schwach nach innen zu. Seine Basis setzt sich nach oben in eine sehr niedrige, aber scharfe Spina fort, die freilich als solche bald aufhört aber durch eine schwache Konvexität noch eine gleichweite Strecke wie die Spina selbst, nämlich bis zum letzten Drittheil des Abstandes zwischen Acromion und dem oberen Rande ange- deutet ist. Diese Konvexität tritt mit dem Alter deutlicher hervor und dehnt sich bis gegen den Oberrand aus, wobei sie vom Vorderrande mehr divergiert als ber B. biscayensis. Die von LILLJEBORG” beschriebenen Scapul&e des Hunterius Svedenborgi geben zu diesem Schlusse Anlass. Den vorliegenden Scapul&e sowie den letztgenannten des Hunterius Sve- denborgiri fehlt dagegen ganz und gar ein nahe an der Mitte der Aussenfläche gehender schwacher Kamm oder Konvexität, der bei B. biscayensis sich findet; es ist nämlich bei jenen die ganze Aussenfläche des Schulterblatts seicht konkav von der Spina an gerechnet bis zu einer vom Hinterrande, ein wenig öber dessen Mitte, nach oben sich streckenden schwachen Konvexität. Processus coracoideus tritt als dreieckiger Höcker deutlich hervor und geht mit eimem gerundeten Kiel auf die Innenfläche des Schulterblatts iber. Wenn das Schulterblatt gerade von der Seite betrachtet wird, ist die Spaite zwischen Acromion und Processus coracoideus bei weitem geringer als bei B. biscayensis, weil die beiden Fortsätze hier eine andere gegenseitige Stellung einnehmen. Weil mehrere Autoren, theilweise wenn nicht vorzugsweise — auf die Karaktere des Schulterblatts sich stötzend, die Identität des Hunterius Svedenborgii LirrJ. mit B. biscayensis glaublich gemacht, kann ich nicht umhin die Aufmerksamkeit auf folgende Kennzeichen zu richten, die bei den beiden mir zugänglichen Skeletten, welche offenbar ver- schiedenen Alters sind, gar keine Variation zeigen. Trotz der in allen Theilen robusteren Beschaffenheit der von LIiLLJEBORG beschrie- benen Scapula, z. B. ihres, im Vergleich mit der vorliegenden, weit gröberen Acromion ist doch ! Siehe unten S. 39, 40. 2 LiLLJEBORG |. c. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23, ,N:0 I 20 a) die Divergenz bei den beiden Scapulx zwischen dem Vorder- und Hinterrand durchaus dieselbe; b) ebenso die Divergenz zwischen Acromion und Processus coracoideus dieselbe; c) in Folge der gegenseitigen Lage des Acromion und Processus coracoideus die Form und Länge der Spalte zwischen den beiden Fortsätzen, wenn das Schulterblatt von der Aussenfläche her betrachtet wird, ganz itbereinstimmend. Wie verhält sich nun in diesen Beziehungen der 6. biscayensis? Was den Punkt a) betrifft, weicht er ganz entschieden ab, wie dies auch von den unten angegebenen Massen iöber das Verhältniss zwischen Breite und Höhe hervorgeht. Und — was noch mehr bedeutet — dies Verhältniss ist bei dem jungen Bb. biscayensis beinahe dieselbe als bei den ermwachsenen. Uber den Punkt b) findet sich keine Angabe in der Litteratur was B. biseayensis betrifft. Was endlich den Punkt c) angeht, ist die genannte Öffnung oder Spalte nach GaAsco' anders geformt bei B. biscayensis als bei H. Svedenborqgii. Wie der Wal Svedenborgs in dieser Hinsicht zu B. mysticetus sich verhält, wird unten im systematischen Theil besprochen. Humerus. (Taf. 3, Fig. 5). Epiphysen fehlen. Die Breite der Diaphyse ist dieselbe am oberen wie am unteren Ende. Der Vorderrand, von der Seite gesehen, ist seicht konkav, doch stärker gegen das untere Ende. Bei B. biscayensis ist nach Gasco die Einbuchtung weit tiefer und am stärksten in der Mitte. Der MHinterrand ist mehr konkav als der vordere, jedoch bei weitem nicht so tief wie bei B. biscayensis (nach GAsco und HoLDEr) und hat unmittelbar unter der Mitte einen sechwachen Höcker. Am unteren Ende ist die vordere (radiale) Fläche länger als die hintere (ulnare). Dem Olecranon der Uln& gegeniber findet sich auf dem untersten Theil des Hinterrandes ein nach aussen und hinten stehender Höcker. Die Figur bei v. BENEDEN” stimmt genau mit den von GAsco und HoLrper öber den Humerus von Bb. biscayensis gegebenen, der folglich, wenigstens bei erwachsenen Individen, von dem vorliegenden deutlich abweicht. MN TuSs UA SAN): Epiphysen fehlen. Die Breite des oberen und unteren Endes der Diaphyse ist dieselbe; es entspricht diese Breite kaum ”/; der Länge der Diaphyse; bei B. biscayensis dagegen ist das untere Ende um viel breiter; bei B. australis kommt die Breite des unteren Endes ”/; der Länge des Knochens gleich, die Breite des oberen Endes macht dagegen kaum '/; der Länge aus. Die Hauptrichtung des Vorderrands ist gerade, obschon in der Mitte eine langgestreckte Konvexität und zwischen derselben und den Enden eine sehr schwache Einsenkung sich findet. Bei dem linken Radius streckt sich die Konvexität beinahe zu den Enden des Knochens. Der Vorderrand bei B. biscayensis ist im Gegen- satz konkav. Der Hinterrand ist konkav, aber stärker iöiber als unter der Mitte. Be 6. Yr GaAasco 1. c. ?v. BENEDEN, Notes sur des ossements de la Baleine de Biscaye. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 23. N:o 1. 4 26 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. biscayensis ist er tiefer konkav und zwar am stärksten unter der Mitte, wodureh und auch zufolge der verschiedenen Form des Vorderrandes der Ulna der Raum zwischen Radius und Ulna, von der Seite gesehen, ganz anders als bei den vorliegenden Knochen aussieht. Am untern Ende des Hinterrandes findet sich eine platte Beriihrungsfläche gegen die Ulna. Cilna= s(Ma FS FS MO Die Breite der beiden Enden (nach oben iber Olecranon) ist dieselbe, der Länge der Diaphyse entsprechend. Der Vorderrand ist gerade die ganze Strecke zwischen den verdickten Enden. Der Hinterrand ist gleichmässig konkav. Bei B. Biscayensis ist die Breite am unteren Ende bei weitem grösser als am oberen, die obere Hälfte des Vorderrandes ist konkav, die untere konvex, endlich ist der Hinterrand stärker konkav nach oben als nach unten von der Mitte. 1/ Oberst auf dem Vorderrande findet sich eine konkave, am längsten nach unten eine platte Berihrungsfläche gegen den Radius. II. Massbestimmungen. Die muthmassliche Länge des ganzen Körpers, incl. die intervertebralen Knorpel, deren Gesammtlänge zu 5'/. Fuss geschätzt wird", beträgt 7,150 mm. Die HänoerdesHSchadels::5 ME rFaaglA MN. sv IE. HIN WAVIA a HIFI LAGA REN 1,600 » Die muthmassliche Länge des Rickgrats — die Wirbel zu 52 berechnet ...... 5,550 1» Die grösste Breite des Schädels qwer iber pp. squamosax des Schläfenbeins — 750 » Die grösste Höhe des Schädels (iber die Spitze des Squamooccipitale zu der Horizontalebene durch die untersten Flächen der Partes squamoser) 460 » Die Länge der Hirnkapsel (horizontal gemessen) bis zur Spitze des Squamo- OCCIPITAle = 22 tölosr senor orden sr NG ESA ARD Skor ART SR SBLN rs AANRSN SHARE ANAR POR SR 400 » Die Länge des Gesichtstheils (horizontal gemessen) von der Spitze des Squamo- occipitale bis zu den Kieferspitzen (vollständig (IT KG Le le SA RYR [SRS I! fr LA! Od Die Länge des Occiput bis zur Hinterfläche der Condyli längs dem Knochen 12005 FEMÖNSEN LL. AFVN tva Il AR a Rrr€ be BIT gett 1 MA AROSENRESSNRIKMIBAR Fu BI URNA SINNEN ELR ARN 500» Die Tange desselben zu dem Mittelpunkt 'des' For. magnum CL ssöeeta 440 » Die” 96 » 1 HHANIVIORT eran oder. UOndyAE we ee PIA ERAN Meg 420 » Die grösste Breite (= Basis) des Occiput qwer iiber Foramen magnum (ge rade Femessen):"SONvarat ck UU: EUIVEN KORTIL 02 LTD Ske I LR 0PTET MENS ORANSNGATUEIRELS 350» Die'Beiden” Sertensdes 0 cciput, "7 = tet Es IA ena I fa Oak ses Are pNNA AR VO RENA NN 580 » ! Teh folge hierin der Angabe des Prof. CorPr iiber einen SUR Fuss langen B. cisarctica (= biscayensis), dessen Länge durch die intervertebralen Knorpel um 5!/, Fuss vermehrt wird. Weil nun das hier fragliche Skelett junger als dieses gewesen ist, mag dieser Zusatz eher zu gering als zu gross sein. Bei einem erwach- senen B. mysticetus macht nach EscHRICHT und RBEINHARDT dieser Zusatz 3 Fuss aus. [ Die Die Die Die Die KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 2 NO Il Länge des Squamooccipitale (dem Knochen entlang gemessen) sms OTRS Te sb TOTTE GON MNF erart aBdgr Ng 0 SEE AR EL tee artig td Länge der freien vorderen Seitenränder des Squamooccipitale. = s—e———--- Länge der hinteren » » » gegen Exocci- pitalia...... 4 lager sl arealen byggd latent aa le kor pb losn rn Ne Länge des Proc. orbitalis des Sa hintend bis zum Scheitelbeim (längs dem Knochen, dessen Spitze jedoch em wenig defekt ist)j.oooosssommmmm Dieselbe Länge vorne, imel. die Breite des Stirnbeins bis zur Mittellinice des Die Die Die Die Die Der Die Die Die Die Sehadelsj (dem Knochedyentlano) mmm] oytcty tvajuextte kylet oops Höhe der inneren-vorderen Wand der Schläfengrube d. 1. de Höhe des Nehertelbeimsuicsstold sol bys WVöpsgenrgonaflosthel SELLERS NOT BIT ENTES grösste Länge der Schläfengrube issn. Metptes UN losl obe Säng sr frasen Höhe der hinteren Wand der Schläfengrube d. 1. die Höhe der Pars squamosa nach vorne, von deren Spitze am Scheitelbein zum unteren Ende des iGelenkfortsatnesköetechnet.!..ustertent smlbrogeyrommrtut than OR Länge der Innenseite = Aussenseite der Bulla OSS€8 mo m-o-----------o-otlat Breite der Bulla ossea vorne ungefähr -— hinten — wenn fe Abrundung der Ecken selbst nicht mit in Betracht genommen wird moossmmmmmmunn | Durch die genannte Abrundung der Ecken wird der Diagonal zwischen der vorderen-äusseren und der hinteren-inneren Ecke su on oocococccccccsss andere Diagonal beträgt dagegen oso... se RE RNA ont Länge der nada derjBullatdsseivnsbilieralupglasbarsgåtedu vetlosd grösste Breite » » » 1 ne rtebe nal utg kroken arne Tu Länge des Basioccipitale unten in der Fortsetzung der Unterfläche des |D2, 25 DOS KOTA fe ork LS MA UAE ARS AREA FIRAR 00 Rn BE TT ST, CAP Ra Länge des Basioccipitale oben a) in derselben Ebene als die Innenfläche des atisplienoida Hos bran Börsliraren rara D:o d:0o b) in einer von dieser nach GGN — Nbtndera SFsker sm Dene AN Arrende ORM ark obe grösste Dicke des Basioccipitale iber Condyli OoCCipPpit: me csmsmmm sen grösste Breite des Basioccipitale nach vorne-unten = som KA VRNRSE OM Länge des Basisphenoid in der Mitte = an den NSeltén =.:nnoostbssena Breite des Basisphenoid nach hinten (= die Fläche gegen Babiockipitale)! Breite des” Basisphenorid nach vorne födep flög took sasneotloanh.å AE Hange der Ala magna a) an. ihreriBebist-40h. sleult mgedlagerrsen b) nach aussen gegen Pars squamosa soc bt Länge der Nasenbeine: a) der frei liegenden Fläche..=.oooo— SS vt byltdierwirkliehen ((total=)Länger.s ost io AG Breite beider Nasenbeine vorne, zusammen genommenh..mmmsmsmmmmssesseeennnnnn » » » 110 mm. hinter dem Vorderende zusammen (SEN OTD (STD otro en RET a RER Lo SARA SA 0 3 AE SE NNRSNNNN. ÄRSORR Marina der Divergenz der Intermaxillaria, mitten En dem Spritzloch (von deren i ösdknllkehe FSIMCISSN) RA LT RR rg BN norden a ADEL 400 480 250 230 300 50 70 90 210 100 160 120 60 90 LO 200 70 40 200 be -— Nun. 28 CARE W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG SS. Die grösste Höhe der Oberkiefer unmittelbar hinter den Foramina bei der Basis der Jochfortsätze oc ra ka) Lr RAI to ERK EE ESR ENDS IR SO 1 ASHA BRIAN SEN 190 Die als Jochbeine gedeuteten Knochen messen a) in Länge resp. 130 und 100 b) im grössten Umkreis =... 150 Das unverletzte, im Durchschnitt ovale Ende derselben Knochen die äussere und innere Der Die Die Der Der Die Die Die Die Die Die Die Die Die Furchenkante. Vorderrand des Foramen maxillare posterius ist... un Harket c. 180 mm. von dem Hinterende des Knochens entfernt. srösste Höhe dieses Foramen 18t..:.--«---....-s.. HANSQKN 0 BTM linn roat) 60 » von demselben unten ausgehende SETS Furcheshörtberstub Zaria 860 » vor dem Processus coronoideus in der platten Innenseite des Kiefers auf. Umkreis der Unterkieferäste bei dem ausstehenden Winkel unmittelbar vor döm Procteoronordeuskisttvnr kortare tie MVA 0 ON BEREDAS ZAO » Umkreis !80' mm! vor» demselben Process ist: ta sul sound) sal. 180 » Höhe des Kiefers senkrecht iiber dem Processus coronoideus ist... oo vw. 170: » » » » » 340 mm. vor: » » ga HR NNE ARE DJ » » » » » 680 oo» » » » Sy FR NR 60 » Länge der Halsregion des Röckgrats unten und an den Seiten........oooo0oo. 140 » » » » »- » oben auf den Körpern gemessen .... 920 -» gättze FHöberdes Atlas (derBören inelj)e seniboeln Dionaulasbatla9l 240 » gYösste Längerdes: Bögens: des» Atlås; 'oben 2. mosuld don bionmslaatost sol 45 0» grösster Länge des. Bogens der 2—5 Wirbel, obemz dansa böumsldatentl 2 80 » Breite des verwachsenen Theils der 3—06 Wirbeliotoooso ost d Jul val» KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR, BAND. 23: | N:O Å. Atlas Die Halswirbel. Die Lendenwirbel. | | | Die Höhe der Dicke Körpermitte. (zu den Seiten).| Grösste Breite Länge des Seitenfortsatzes (hinten). (dem Knochen entlang). I mm. mm. | mum. mm. I I SE | | 130 DD 250 (die Seitenfortsätze beschädigt/ (ein wenig be-' oder fehlen ganz). schädigt). | | | 130 8 I 160 » 3:te (wahrscheinlich) ......- (35 öre HISPER HEN. N: Fra (wahrschein- leich, weil be- | schädigt). | | | | 130 15 150,0 » | (gerade gemes- | | sen). | | I I I Unten in der| Mitte. | I 120 25 150 I b id 110 | 39 | 155 | D | 110 40 150 » | | (die Seiten | I | beschädigt). | 110 50 160 ] a 130 551000 160 | t | 130 60 | 160 | » | lönn I | | | | 135 | Å 59 160 | » | 135 60 165 130 | 155 65 165 80 | (die Spitze doch beschädigt). I — | I am am | Vorderrande. | Hinterrande. 150 | 69 | 105 ni 85 150 60 160 50 NO 150 I 55 150 40 55 150 | 50 | 150 15 30 125 45 150 — - 70 | 30 70 | — | — 50 | 25 55 | -— -- Då fdrösate Der kärzeste Grösste Breite DR pers Umkreis, Umkreis, 5 É nach unten. ein wenig unter am unteren Ende. för | dem Tuberculum. mm. i mm. mm. okida 180 | 105 | 73 180 115 | 70 170 125 (rechts), | 105 (links). | 69 170 115 | 60 170 105 | 60 170 105 | 60 165 100 | 45 120 | 95 | 45 | 120 | 90 | 45 115 95 I 40 110 90 | 40 110 85 30 920 70 29 30 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG 'S. Die Die Die Die Die Länge der 1:sten Rippe, der Aussenseite entlang gemessen, beträgt » » ä:ten » die am mindesten beschädigt ist, der Aussenseite entlang, gemesseny;beträgtg tyske scope) sl Foss Arga us er al Höhe der Scapula von der Mitte des Öbesandes: zur Mitte des äusseren (odnneren) Umkreisesädér/ Fossa MAdd. fkadunb på tv Min rk STR Breite der Scapula zwischen den Ecken, gerade .gemesseh mms Länge des Vorderrandes der Scapula zur Mitte des äusseren (od. inneren) Rarides der. Hossarglemoidalis)-getadengemessenpbennukis 4. eter sn. no Länge des Hinterrandes. der Scapula, ebenso gemesseh smmmoesecocstann grösste Länge der Fossa glenoidalis (öber Proc. coracoideus) == orössten Breite: derselbensa.te0t Isborsameasiiouttåde tt Kö ssen Blont Länge des unteren Randes des Acromion..... ms. oven sktlrientdin tl nit Breite des: Aeromionsintder Mitten. aoasbtt Aygtesstekr tll Re ln » zwischen der Basis des Acromion und du sm Proc. coracoideus — grösste Länge des Humerus .s.mnsosc... brppbrgterber. Abe ssrselnrt örrr RN br Breite..beider: Enden der: DtiaphySert- sadatlas pecsskpå skins SLANT geringsteiBreite des. Humerus,/ under eMittev2 spa burs odd Länge des Vorderrands des Humerus zwischen den Epiphysen, gerade FOMÖSSEN rd sodstarctborsbrrsnsseky se None säl rpen onto rg gr Kö rrlodgbbor delat RE Länge des Hinterrands des Humerus zwischen den Epiphysen, gerade HOMES ERE TG 2 bossng KT rd sger RAA arr FIASKO Sån no teet SIR SARA IA ANG radialesFläckevdes/Unterendesides.Humerus.« fätkösktsen. tt ulnare "= » » » » » 23 Aprörs rt da RNE grösste ;Dicke des. KMumejus» Obehssatupelsolel:! setts » » » » UNTenbka -s3på Seed Seb SNÖSESEN e LESN RESA LA ake Länge des Vorderrands des Radius, gerade gemessel omommessssssssssnsnonon » » Hinterrands » » » JTRSEAPESPNCER TUPP S ENSE grösste Breite des Radius, an den Enden, gerade gemessenh smmmsmmsmmsmmmmmn geringste Breite des Radius, ein wenig iiber der Mitte, gerade gemessen grösste Länge des Ulna, iber der Spitze. des ÖlecranOnD =msccsessocsscmsstn Länge des Vorderrands des Ulna (der Diaphyse) oc ERAN SVENS » » -Hinter- » » » » » byg. Sr EINE TAND SS TO Frösste;Brentie, des: Ulna,, anden Endent>=ssacectrore. st. AANUR MIN geringste » » I övenINdfilers MitteE 30 ON 8150 liker FER USS SERA NT TF 680 200 520 370 200 310 125 20 50 50 30 170 110 20 110 100 70 60 80 70 210 170 20 15 210 170 170 mm. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. 31 "I. Die systematische Stellung des Wals Svedenborgs. Ehe wir zur Beantwortung dieser Frage iibergehen, mag eine Historik der Ansichten, welehe bisher iiber diesen Wal ausgesprochen sind, hier Platz finden. Wie schon oben in der Einleitung gesagt, wurde dieser Wal zum ersten Mal von Prof. LILLJEBORG mit dem Namen: »den Svedenborgska Hvalen» beschrieben". Der Ver- fasser nimmt ihn hier in die Gattung Palena LinsÉ auf und grimdet die Bestimmung theils auf die Verhältnisse der Grösse der Schwanzwirbel, theils auf die Form der Rippen, des Brustbeins und des Schulterblatts, somit auf die Beschaffenheit aller damals vorhan- denen Skeletttheile des ”Thieres. Uber dessen Stellung innerhalb der Gattung äussert der Verfasser, dass das Sternum am meisten demjenigen eines Skelettes von B. mysti- cetus in dem Museum Kopenhagens ähnlich ist. Eine der vorderen Rippen erimnert durch die Form ihres oberen Endes an das 2:te Rippenpaar eimes jungen &. mysticetus in Kopenhagen; ibrigens weichen die Rippen erheblich von denen des B. mysticetus ab, bei welehem sie dimner, geplattet sind und mit Ausnahme der zwei vordersten Paare nach unten schmäler, während dass diejenigen des Svedenborgischen Wals ein sehr dickes — im Durchschnitt länglich-ovales — qwer abgestutztes unteres: Ende haben. Die Scapula ist durch einen rudimentären processus coracoideus von 6. mysticetus verschieden, kommt aber dadurch der Gruppe des »Kap'schen Wals» von CUVIRR nahe. Aus diesem Grunde spricht der Verfasser die Vermuthung aus, es stehe der Svedenborgische Wal dem Biscaya-Wale am nächsten, wenn er nicht mit ihm identisch sei”. In einer folgenden Abhandlung” beschreibt Prof. LirLJEBORG diesen Fund unter dem Namen - Hunterius Svedenborgii und es werden hier die Knochen jeder för sich erwähnt und abgebildet. Die Aufnahme des Wals in die von Gray 1864 aufgestellte Untergattung Hunterius hat ihren Grumd theils in dem Vorhandensein eines wenn auch rudimentären Processus coracoideus, theils in der genannten eigenthiunlichen Form der Rippen, welehe nur mit denen des Hunterius Temminekii GRAY (= Balaena australis ”TEMM.) Ähnlichkeit haben. Dass jedoch der Svedenborgische Wal eine von dieser bestimmt verschiedene Art ist, wird durch die Form und Lage des Acromion Scapule angezeigt. In »Ostéographie des Cétacés» findet sich dieser Wal unter dem Namen Balwna Svedenborgii erwähnt; eine kurze Beschreibung sowie einige Figuren sind aus der letzt- -genannten Abhandlung LirLJEBORGS wiedergegeben". 1 W. LinueBORG: Öfversigt al de inom Skandinavien (Sverige och Norrige) anträffade Hvalartade Dägeg- djur (Cetacea). Upsala Universitets Årsskrift för 1862, pag. 60; anch ins Englische ibersetzt. —S. NILSSON, in »Skandinavisk Fauna», äussert schon 1847 von dem Wånga-Funde: »es scheint mir als gehören diese Knochen einer anderen Art als die im Schonen (1722) gefundenen (= B. mysticetus) an». 2 Im einem Verzeichniss der Walskelette im zool. Museum zu Upsala, welches schon 1861 von Prof. LILLJEBORG zu dem Aufsatze v. BENEDENS: »Les squelettes de Cétacés et les musées qui les renferment (Bull. de FAcad. Roy. des Sci. de Belgique 2 sér. T. 25, 1868, p- 88) cingereicht wurde, finden sich auch diese subfossilen Skeletttheile unter dem Namen B. glacialis Klein (= B. biscayensis I. BE. Gray) erwähnt. 3 W. LILLJEBORG: On two subfossil Whales discovered in Sweden. Nova Acta R. Se. Soc. Upsal. Ser 111, vol. 6, 1867. 4 y. BENEDEN et P. Gervais: Ostéographie des Cétacés, p. 257 und pl. VIIL fig. S—16. d2 CARL W. 8. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. A. W. MaAnm erwähnt auch in seiner 1871 erschienenen Abhandlung »Hvaldjur i Sve- riges museer år 1869» den Hunterius Svedenborgiiz mit der Bemerkung:»es wäre eine nähere Vergleichung zwischen diesen Knochen und den entsprechenden des werthvollen Skelettes von H. biscayensis in Kopenhagen ohne Zweifel sehr wichtig, weil diese zwei Arten, welche ich nach einer Zwischenzeit von nur zwei Wochen gesehen habe, wie mir scheint, einander sehr nahe stehen». In der Abhandlung: »Remarques sur I'anatomie des Cétacés» etc.” äussert P. GERVAIS hinsichtlich Balcena biscayensis Seite 84, N:o 3. Omoplate droite .. .. »elle a aussi de l'analogie avec celle figurée par M. LILLJEBORG sous le nom de Hunterius Svedenborgi, nom qui peut-étre fait double emploi avec celui de Balena biscayensis». In einer Schrift betitelt: »Documents pour servir å VF'histoire de la Baleine des Basques» (Balcena biseayensis) bespricht P. FiscHEr” mit Hinweisung auf die Abhand- lung LIiLLJEBORGS den Hunterius Svedenborgii, dessen Skeletttheile jedoch irrthömlich als in Stockholm aufbewahrt angegeben werden. F. sagt dann: »das untere Ende der lippen und dessen Durchschnitt sind in dem Grade denen des Biskayawales ähnlich, dass man wohl sich fragen kann, ob nicht diese beiden Arten unter einem und demselben Namen vereinigt werden missen»; und weiter unten: »Balena biscayensis, der Nordkaper der Norweger und Isländer und der Hunterius Svedenborgii mögen, wie mir scheint, in eine und dieselbe Gattung, wenn nicht in eine und dieselbe Art vereinigt werden, welche dem Hunterius Temminckii aus dem Meere um das Kapland sehr nahe kommt. Diesen Balzeniden sind folgende Merkmale gemein, nämlich ein sehr klemer Kopf, em zweige- spaltenes erstes Rippenpaar und sehr dicke, fast gerundete untere Enden der Rippen". In seinen »Untersuchungen iber die fossilen und subfossilen Cetaceen Europas» firhrt J. F. BranprT” Balena Svedenborgii LiLLJEB. van BENED. als Spec. 3. auf. Seitdem er nach dem Vorgang wv. BENEDENS sich gegen die Zertheilung der Wale im Allgemeinen in Gattungen zufolge der Abweichungen der Rippen, der Bullx ossex, der Schulterblätter und der Qwerfortsätze der Wirbel ausgesprochen, somit auch die erste Benennung Balena för die fragliche Art in Anspruch genommen, äussert er folgendes: »der Hauptunterschied von Balena mysticetus scheint in der Form des längern, schmälern, fast ovalen, hinten kurz und stumpf zugespitzten Brustbeins zu liegen". Zur völlig sicheren Begrindung der Art, der nur Reste eines jungen Thieres ohne Schädel zur Grundlage dienten, durften die vorhandenen Theile keineswegs ausreichen. Die Angabe dass sie subfossil sein sollen, lässt zunächst einen genauen Vergleich mit entsprechenden von Balcena biscayensis wim- schen, der P. FiscHeEr (Ann. des sc. nat. V ser. Zool., T. XV, p- 19), jedoch noch mit 3 einigem Bedenken, die B. Svedenborgtii als Synonym zutheilt». IK. Svenska Vet. Akad. Handlingar Bd. 9, N:o 2, Stockholm 1871, pag. 34—35 > Comptes rendus des séances de VAcadémie des Sciences T. 72, 1871. 3 Ann. d. Sci. Natur. 5 Ser. TD. XV. Paris 1872, pag. 18—19. 2 Von Hunterius Svedenborgii gelten jedoch nur eins, nämlich das letztgenannte dieser Merkmale; von den öäbrigen ist bisher nichts bekannt gewesen. 5 Mém. de FAcad. Imp. d.. Sc. de St. Pétersbourg VII Ser. T. XX, 1873. & Vergl. hiermit die oben genannte Ausserung Prof. LiILLJEBORGS öber denselben Knochen. B. mag diese Stelle äbersehen haben. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o |. 33 In »Sveriges och Norges Ryggradsdjur», Upsala 1874, wurde der Wal Svedenborgs von Prof. LirLJEBORG unter dem Namen Eubalcena Svedenborgii (LILLJEBORG) aufgenommen und zu dem Subgenus Hunterius gefivbrt. In emer beigefögten Bemerkung sagt der Verfasser: ». .. Dieser (der Nordkaper = Balona biscayensis) ist auch wahrscheinlich der- jenige welcher dem Wal Svedenborgs am nächsten steht; auch haben wir in unserer Uber- sicht der Cetaceen Skandinaviens die Ansicht ausgesprochen, es sei vielleicht der letztgenannte Wal mit dem Nordkaper identisch. Nachher haben wir indessen Gelegenheit gehabt durch die Gewogenheit des Etatsraths STEENSTRUPS eine genaue Zeichnung des Schulter- blattes des Svedenborgischen Wals mit dem Schulterblatt des Nordkaper-Skelettes in dem Kopenhager Museum zu vergleichen, und es hat sich dadurch herausgestellt, dass zwischen ihnen eine nicht unerhebliche Verschiedenheit sich findet. Obgleich dieses Skelett noch junger ist als dasjenige, welehem die Knochen des Svedenborgischen Wals angehört haben, so ist jedoch sein Schulterblatt viel grösser und breiter als dasjenige dieses Wals; es mag demnach der neugeborne Nordkaper ohne Zweifel grösser gewesen sein als der ältere Svedenborgische Wal.» Schliesslich föhren wir zwei Åusserungen von P. J. von BENEDEN an, von denen die eine in »Note sur des ossements de la Baleine de Biscaye au musée de la Rochelle»! sich findet, wo es auf Seite 7 heisst: »Nous ajouterons que le squelette de Balcena Svedenborgii, déterré en Suede, possede egalement des caractéres de la Baleine des Basques». Die andere findet sich in der neulich (1886) erschienenen »Histoire naturelle de la Baleine des Basques (Balwna biscayensis)»” wo der Verf. Seite 15 (des Separat- abdrucks) sagt: »La Balena Svedenborgii aussi est synonyme de cette espece» (d. i. des B. biscayensis); und weiter unten, So 59: å diverses reprises on a mis au jour des ossements, méme des squelettes, gisant assez lom des cötes actuelles et qui proviennent évidemment de la Baleine qui nous oceupe — (d. 1. B. biscayensis) —; nous en avons cité plusieurs dans notre Ostéographie, et nous avons eu Foccasion d'etudier å Upsala un squelette presque complet, que le Professeur LIirLJeBORG a fait connaitre sous le nom de Balena. Svedenborgii. NH a été déterré en 1705 å 80 lenues de la cöte et å 330 pieds au-dessus du niveau actuel de la mer, en Gothland (Suede); parmis dautres ossements sc trouve une téte plus ou moins compléte». Seite 40 sagt der Verf.: »Au Musée de FUni- versité d'Upsala on conserve le squelette presque complet de la Balena Svedenborgii. 1es Musées de Stockholm et de Gothenburg possedent egalement quelques ossements de cette Baleine». Endliech (Seite 41) heisst es: »Les ossements de Balcena Svedenborgii ou Hunterus Svedenborgii, sont conservés en grand nombre puisqu'on y trouve presque tout un sque- lette au Musée de I'Université d'Upsala et quelques-uns au Musée de F'Academie de Stockholm». Uber diese Äusserungen will ich schon hier Folgendes bemerken. ! Bull. de VAcad. roy. de Belgique. 3 Sér. T. 4. N:o 11, 1882, pag. 7. >? Siehe Mémoires couronnés et autres Mémoires publiés par F'Académie royale de Belgique. T. 38. Bruxelles 1886. KR. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 23. N:o 1 0) 54 CARD W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVYEDENBORG 'S. Was die Anzahl der bisher bekannten Knochen betrifft, findet sich eine vollständige Erwähnung sämmtlicher bei Wånga gefundenen Knochen in der auch vom Verfasser selbst (S. 15, 1 ce) citirten Abhandlung LirLJEBORGS: On two subfossil Whales, discovered in Sweden, Upsala 1867 (siehe oben). Sie sind auch hier oben in der Einleitung aufgezählt. Was wiederum die im Reichs-Museum zu Stockholm befindlichen Knochen betrifft, so beschränken sie sich auf einen einzigen Wirbel. Es ist folglich bis auf den hier bekannt gemachten Fund iber den Schädel dieses Wales gar nichts veröffentlicht, iber den Rickgrat nur der Schwanztheil und ausserdem Theile des Brustkastens und der vorderen Extremität. Was endlich den im Gothenburger Museum aufbewahrten defekten Walschädel betrifft, von dem A. W. MALM in der Ver- sammlung der Naturforscher zu Stockholm 1880 Erwähnung that mit der Vermuthung er gehöre möglicherweise dem Svedenborgischen Wal an, so wartet er noch auf die Untersuchung. Nach diesem kurzen geschichtlichen Uberblick wollen wir zu der Frage ibergehen: Welcher Platz im Systeme gebiihrt dem Wall Svedenborgs? So lange nur ein geringer Theil des Rumpfskelettes bekannt war, hat natäörlicher- weise auch eine völlig sichere Antwort auf diese Frage nicht abgegeben werden können. Es mag folglich als ein sehr glöcklicher Umstand gelten, dass der neue oben beschrie- bene Fund den älteren beinahe vollständig ergänzt. Denn aus den getrennten Knochen ist es möglich gewesen ein Bild des Schädels des ”Thieres zu bekommen. welches uns der Lösung der Frage auf die Spur gebracht. In der verschiedenen Lage und Form der Schädelknochen hat man nämlich mit Recht theils die Hauptmerkmale der Gattungen, theils die wichtigsten Artunterschiede innerhalb der Unterordnung der Bartenwale gefunden, weshalb auch deren Zeugniss im Verein mit demjenigen des Rumpfskelettes das Gebiet, innerhalb dessen die fragliche Form zu stellen ist, wenn nicht gerade zu bezeichnet, jedoch in hohem Grrade einschränkt. Wollen wir, bei der Beantwortung der Hauptfrage, erstens mit dem weiten Begriffe der Bartenwale als eme Unterordnung der Wale Anfang machen, so diörfen wohl alle dariber sich einigen, dass der fragliche Wal der Familie der Baleniden, nicht aber derjenigen der Balzenopteriden angehört, was sogleich aus einer flöchtigen Besichtigung des Schädels, wel- chem die den Balzenopteriden kennzeiechnenden langen Schläfengruben und die stark ver- breiteten Orbitalfortsätze der Stirnbeine fehlen, sodann durch die Halsregion, deren Wirbel nicht frei, sondern mehr oder weniger in ein einziges Stick verwachsen sind, durch die Form des Brustbeins und des Schulterblatts u. s. w., zur Geniige hervorgeht. Da es somit als ausgemacht betrachtet werden kann, dass der Wal Svedenborgs em Balenid gewesen ist, fragts sich zweitens: MWelcher der drei Gattungen, Balcena, Euba- leena oder Neobalcena, in denen die Baleniden nwmmehr gewöhnlich vertheilt werden, gehört der Wall Svedenborgs? KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR: BAND. 290 N:o ll; 22 Da die letztgenannte Gattung, Neobalena, von J. E. Gray 1870" aufgestellt, nur einen kleinen Baliwnid aus dem Meere Neu-Zeelands umfasst, dessen Schädel von denjeni- gen der beiden anderen Gattungen sehr bedeutend abweicht, können wir ihn ohne Wei- teres ibergehen. Es sind dann die zwei Gattungen brig, Balena, deren Gebict das nördliche Polarmeer ist, wo es bisher nur von einer ecinzigen, in der Wissen- schaft anerkannten Art, dem Nordwal oder Grönländischen Wal, B. mysticetus, vertreten wird, und Eubalena, von der vier Arten bekannt sind, allesammt in temperirten Meeres- gebieten ihr Dasein fristend. Man hat die Arten dieser Gattung unter dem Kollektiv- namen »Sädwale», dem »Nordwale» gegeniber, zusammengefasst. Sie simd auf solche Weise verbreitet, dass zwei Arten, E. biscayensis und E. australis dem Atlantisehen Ocean angehören, und zwar jene der nördlichen, diese der södlichen temperirten Zone, während dass die zwei ibrigen, E. japonica und EE. antipodarum, vesp. im nördlichen und södlichen Stillen Ocean heimisch sind. In beiden Fällen bildet die Eqvatorialzone eine Grenze, die nicht iäberschritten wird. Diese vier Wale zeichnen sich durch solche theils äussere theils innere (osteologische) Merkmale aus, dass sie sich einander weit mehr als dem Nordwale ähneln, und es liegt hierin die Ursache, warum sie in eine und dieselbe Gattung dem Nordwale gegenöber gebracht sind. Wir haben die wichtigsten dieser Merkmale gesammelt, welche die Gruppe der Södwale von derjenigen des Nordwals unterscheiden, und theilen davon folgende Ubersicht mit, aus welcher zugleich erhellt, wo der Wal Svedenborgs, hierautf begrimdet, seinen Platz finden muss. | Fm BRÅ Sn OA | I 4, antipoda- | Lå biscayensis. 2. australis. 3. japonica. | . : rum. | - | 1:o. Orbitalprocesse der Frontalia breiter als Proc. zygom. des Ober- | | | MEET NBA NRA NA RES Baa Pa Ae SERR ST EA ae a san KS AO RO : : | : : | I 2:o. Orbitalprocesse der Frontalia sowie Proc. zygom. des Oberkiefers | | | | bei den erwachsenen nach aussen gerichtet...soooooooooooooe--- >>> I : : : | | I »--9:0. Proc. artie. part. squam. bei den erwachsenen nicht länger als | | | Condyli occipit. nach hinten ausstehend .....osossooossoossooss nns ns 4:0. Die Gelenkflächen gegen den Unterkiefer mehr oder weniger | | | , naechksvorne. gérichtéb-- sot fovrtdss daner da IE” SNRA” ISIN REN DUE | -5:0. Die Gelenkflächen gegen den Unterkiefer weit nach innen — | | der Mittellinie des Schädels näher — belegen sm | | | , a d TE a . S I | -6:0. Die Unterkieferäste stark nach hinten konvergirend und im | I Ganzen stärker als bei Balxena gebogen Scheinen ge- | dreht zu sein. | pg , T (YR IEE . . . I 1:o. Die Unterkieferäste vorne ziemlich dick und kaum gedreht ..... | | | | S:0:Nasalia kurz ond hreit: ie Dane AG adl | : . 2 | , | | (der Vorder- | Irand konkav). 9:o.. Die Gesammtzahl der Wirbel D6—059 2ssmmsososmssdororerosoroniidarn na 56—57 58—59 | ? | (53) St? | 10:0. Die Zabl der Rippenipsare dAF-15=0 30-30 agan 14 15 ? | 15 11:o. Der Kopf macht weniger als 0,30 der ganzen Körperlänge aus | 0,23—0,24 0,25—0,26 0,29 Basis 12:o. Die Barten dick mit groben mehrreihigen Börstehen und breiter | | I 13:o. Epizoische Cirripedien vorhanden 1 J. BE. Grav: Notes on the skull of Balena marginata, the type of a new genus, Neobalana, Ann. and Mag. of Nat, Hist., 4 Ser., vol. 6, p. 154, 1870, 56 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. | Bi a 12: nja | 1. mysticetus. 2. Svedenborgii. | I 1:o. Orbitalprocesse der Frontalia nicht breiter als Proc. zygom. des Oberkicfers.. | 2:0. ” » » sowie Proc. zygom, des Oberkiefers nach hinten gerichtet.. | 3:0. Proc. artie. part. squam. bei den erwachsenen länger als Condyli occipitales nach hinten | nösstehond foo ox cross : ecpeda ro otetdor fa göder sv BF Ce , weil junior, gilt | dies nicht hier. | 4:o. Die Gelenkflächen gegen den Unterkiefer bei den erwachsenen fast wagerecht.............. : d:0. 1 14D:0A Eb » ” » » änusserlich — nahe am Ausseurande der Pars | HOUDI HETG FR Re RE a npprcet SANS 2RRS ES US Sr Seanet förd as FYR RE : . I 6:0. Die Unterkieferäste nach hinten weit mehr als bei Eubalena getrennut (vergl | Gänzent beh Wwechtgebogenstik stu lat eI brott Lat SSA es re MIR or ADNA OR IA . | 7T:0o, Die Unterkieferäste vorne um viel schmäler und gedrehtosmosmoms sort a le . . Bö: re Nassa Mang pad farhmaltos.;$- Sato tosstrba porr oe fe BE or fr an Te | : | | 9I:o. Die Gesammtzahl der Wirbel (52) —55 ST RSA ET RER EL CE ER TR ST ol 534—355 I (52) 10:o. Die Zahl der Rippenpaare 13-......... | 11:o. Der Kopf macht bei ungebornen Jungen 0,30—0,34, bei älteren 0,33—0,39 der Gesammt- länge au 1t;o sk teruårlöt too 204le Set En tf sat : | macht hierin | 'Ausnahme; diese I | Zahl ist höch- | stens 0,26. 12:o. Die Barten dänn mit feinen ein-reihigen Börstchen und schmaler Basis =. ooooooooo0ooo- | : | 3 UF:037 IOpIZOIECHE (OIDIIPE IBN TEHLEN pb oc oas oss rose se SEAN EN SYRRAN SST EE : ? | Aus dieser vergleichenden Ubersicht geht hervor, dass der IWal Svedenborgs von allen wichtigen (resichtspunkten aus, mit einer Ausnahme, seinen Platz innerhalb der Mysticetus-Gruppe findet und somit der Gattung Palena angehört. Bei dieser Bestimmung sind besonders die in den Mom. 5—38 angefihrten Merkmale fir mich entscheidend gewesen. Was dagegen das Mom. 11 oder das Verhältniss des Kopfes zu der Gesammtlänge des Körpers betrifft, nähert sich der Svedenborgische Wal den Sädwalen mehr als dem Nordwall. Nach den oben angeföhrten Massangaben misst nämlich der Kopf 1,600 mm. in der Länge und der Rickgrat (die fehlenden Wirbel und Epiphysen, deren Länge nach den nächsten der zuröckgebliebenen berechnet ist, mit einbegriffen) 3,900 mm., wenn dic Zahl der Wirbel zu 52 geschätzt wird". Dieser Mass des Röckgrats wird indessen dann erhalten, wenn die Wirbel unmittelbar auf cinander folgen und muss folglich durch die wahrscheinliche Länge der Zwischenknorpel erhöht werden. EscHricHT berechnet die Länge der gesammten Zwischenknorpel eines erwachsenen Balmena mysticetus zu 3 Fuss, sagt aber zugleich, dass wenn es sich um jängere Individen handelt, weil die Knorpel bei ihnen dicker sind, dieser Mass erhöht werden muss. HOLDER giebt an, dass bei einem halb erwachsenen Balena cisarctica (= B. biscayensis) der Antheil der Knorpel in der Länge des Räöckgrats 5'/, Fuss beträgt. I Diese Zahl ist keinesweges zu hoch geschätzt; wohl ist es aber möglich, dass sich ausserdem noch ein Lendenwirbel oder ein Schwanzwirbel gefunden hat. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23: N:o |. SG Das fragliche Skelett des Wals Svedenborgs hat ohne Zweifel einem jungen Individ angehört — davon zeugen sowohl Wirbel als Schädel — und ist ebenso wahrscheinlicher- weise nicht unbeträchtlich jänger als der genannte 6. csarctica gewesen, dessen Gesammt- länge, incl. die Knorpel, 37 Fuss beträgt. In den oben angefiöhrten Massangaben ist jedoch der Zuschuss der Knorpel zur Länge des Räckgrats nicht höher als bei diesem B. cisarctica, d. i. zu 5'/, Fuss = 1,650 mm. geschätzt. Die wirkliche Länge des Röck- grats wird hierdurch 5,550 mm., und diejenige des ganzen Skelettes 7,150 mm. Das Verhältniss des Kopfes zum ganzen Körper wird demmnach durch die Zahl1,600: 7,150 = 0,22 ausgedrickt. Aber nach den Angaben ESscHRriIcHTS und REINHARDTS Öber dieses Verhältniss bei B. mysticetus, von dem sechs Skelette verschiedenen Geschlechts und Alters ihnen zu Gebote gestanden, beträgt der Kopf nicht eimmal bei den ungebornen Jungen, wo er verhältniss- mässig am kleinsten ist, weniger als 0,30 der Gesammtlänge des Körpers. Der Wal Sve- denborgs scheint somit in dieser Hinsicht von 6. mysticetus entschieden abzuweiehen; denn auch wenn die Gesammtlänge der Zwischenknorpel nicht höher als zu 3 Fuss wie bei dem erwachsenen 6. mysticetus geschätzt wide, so macht jedoch die Kopflänge auch in diesem Falle nur '/, des ganzen Körpers aus und erreicht folglich bei weitem nicht die niedrigste Verhältnisszahl, welche bei dem Nordwal bekannt ist. Dagegen stimmt der fragliche Wal durch dieses Merkmal vielmehr mit wenigstens zwei zur Gattung Fubalena angehörigen Arten, nämlich KE. biscayensis und BE. australis, bei denen die genannte Zahl — nach dem was bisher bekannt ist — zwischen 0,23 und 0,26 schwankt. Weil das verschiedene Verhältniss des Kopfes zum ganzen Körper als ein der am meisten auffallenden Unterschiede zwisechen dem Nordwal und den Sidwalen allgemein hervorgehoben wird, habe ich ihn auch in die schematische Ubersicht aufgenommen, wie- wohl es nach dem Gesagten mir däönkt, es möge dies Kennzeichen vielleicht besser för Art- als Gattungsmerkmal gehalten werden. Dass man es bisher als Gattungsmerkmal — und zwar em wichtiges — angesehen, hat seinen natörlichen Grund dariim, dass von der Gruppe der Sädwale wenigstens drei Representanten in dieser Hinsicht bekannt gewesen, wodurch eine allgemeine Regel hier zu Stande gekommen; dagegen von der anderen Gruppe — derjenigen der Polarwale — nur eine einzige Form sich vorfand, so dass innerhalb dieser keime Vergleichung hat Statt finden können. Es kommt mir indessen vor, als möchte ein jedes der iibrigen der oben angegebenen Momente, welche auf Formverschiedenheiten der Schädel der beiden Gattungen sich beziehen, als Gattungsmerkmale schwerer als ein verschiedenes Grösseverhältniss wiegen. Deswegen habe ich meinestheils auch kein Bedenken gehabt, vermöge jener Merkmale, den Wal Svedenborgs innerhalb der Mysticetus-Gruppe unterzubringen. Wenn dem so ist, nimmt drittens die ursprimgliche Frage diese Form an: Darf der Wall Svedenborgs als selbständige Art neben dem PBalena mysticetus seinen Platz finden? Mit Röcksicht auf die Veränderungen, welche das Skelett der Wale im Allgemeinen und zwar nicht am wenigsten dasjenige der Bartenwale mit dem Alter durehmachen, war es mir daran gelegen solche Skelette des 6. mysticetus in Vergleichung zu bringen, welche 38 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. dem fraglichen des Svedenborgischen Wals im Alter am nächsten stehen. Es ist dies theils durch die Beschreibungen und Figuren EscericH'TS und REINHARD'TS vom Foctus-Schädel des Mysticetus sowohl als durch die Nachrichten, welche Prof: Cur. LöÖTKEN noch dariiber mir götigst mitgetheilt hat, theils durch die Abbildungen v. BENEDENS und P. GERVAIS' cines Foctus-Schädels und cinzelner Theile desselben möglich gewesen. Zur Vergleichung mit diesen und zwar um den allgemeinen Entwicklungsgang sowie das Gebiet der Formveränderungen der cinzelnen Knochen beurtheilen zu können, ist natirlich cine Untersuchung entsprechender Skeletttheile bei den erwachsenen zugleich vorgenommen, in so fern dies auf Grund der vorhandenen Beschreibungen und durch den Zutritt des Verfassers zu dem im zoologischen Reichsmuseum zu Stockholm aufbewahrten Mysticetus- Skelette hat geschehen können. Ich stelle hier kirzlich die wichtigsten Unterschiede zusmmmen, welehe bei diesem Vergleich an den Tag gekommen sind, die ibrigens in der oben gegebenen Darstellung der cinzelnen Knochen ausföhrlicher erwähnt worden. 1) Ossa occipitis. a) Am Squamooecipitale laufen bei S.' die Seitenränder schneller zusammen, so dass der Knochen vorne kur2 gerundet ausgeht; bei M. dagegen laufen sie mehr aus einander und das vordere Ende ist um viel breiter gerundet, beinahe qwer abgestutst. Es wird hierdurch das Verhältniss der grössten Breite zu der Breite iöber den Vorderrändern der Parietalia bei jenem nicht unbeträchtlich geringer als bei diesem. b) Die Exoccipitalia haben bei S. einen eben konvexen Aussenrand und sind dadurch oben wie unten mehr gleichbreit als bei M., wo derselbe Rand oben konkav ist und dadurch den Knochen schmäler macht. 2) Pars squamosa. Dieser Theil ist freilich, wie gesagt, bei S. eim wenig beschädigt; es gilt dies von dem Jochfortsatz, der indessen offenbar mehr nach vorne als nach aussen gerichtet gewesen. Auch wenn der Knochen unbeschädigt gewesen, scheint mir jedoch es sei die Breite desselben geringer gewesen als bei dem neugebornen M. Der Gelenkfortsatz, wie nach dem Alter zu erwarten ist, richtet sich nach unten, nicht nach innen, wie bei dem erwachsenen M., und seine innere Kontur ist, von hinten gesehen, S-förmig gebogen. 3) Unterkiefer. Der Form der Unterkieferäste zufolge findet sich bei S. die srösste Breite der Mundhöhle länger nach hinten als bei M., nämlich bei dem Vorderrand des Processus coronoideus, wo der Kiefer sich plötzlich nach innen biegt, so dass ein deutlicher Winkel, besonders an der Aussenseite, gebildet wird. Dieser Winkel kommt, sowohl nach EscnrioHtT als nach v. BENEDEN, bei M. nicht vor. Von dem Winkel an laufen bei 5. die Äste um viel gerader nach vorne als bei M. der Fall ist.” Schhesslich ist die Höhe des Kiefers itber dem Processus coronoideus um viel grösser als bei dem Foetus des M.,” nämlich doppelt so gross als die Kieferhöhe 340 mm. vor dem Kronfortsatze. Nach der Regel dass dieser Fortsatz mit dem Alter allmählig aufhört iiber den Kieferrand empor- ! Der Kirze wegen wird bei dieser Vergleichuvg der Svedenborgische Wal mit 5., der Nordwal mit M. bezeichnet. ? Siehe die beiden genannten Autoren. + Siehe v. BENEDEN et GERVAIS, KONGL. SV: VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. 39 zuragen hätte man erwarten können, dass er bei dem älteren S. niedriger als bei dem M.-foetus gewesen wäre anstatt dass der Gegensatz der Fall ist. 4) Ziwisehenkiefer. Die die Nasenöffnung begrenzenden Ränder sind von denen des M., sowohl des jungen als des erwachsenen,' dadurch verschieden, dass die ausgebogene Randpartie nicht unmittelbar vor den Nasenbeinen anfängt, sondern durch einen Abstand, der eben so gross ist als die Breite der Processus orbitales der Stirnbeine in der Mitte, von ihnen entfernt ist. Theils hierdureh, theils weil die Hinterenden der Kieferäste, der ganz besonderen Form der Nasenbeine zufolge, stärker als ber M. nach hinten konver- giren, wird die Umgrenzung der Nasenöffnung von derjenigen bei M. sehr verschieden. 5) Nasenbeine. Diese sind freilich nach dem oben gesagten durch ihre allgemeine Form denen des M. ähnlicher als denen der Siödwale: doch finden sich auch von jenen Abweichungen. Anstatt dass bei M. (sowohl dem erwachsenen als dem jungen”) die Knochen nach hinten allmählig sich verschmälern, sind sie bei S. bis zur Mitte des Aussenrandes fast gleichbreit; nehmen aber dann schnell in Breite ab, so dass sie nach hinten fast nur um '/, so breit wie nach vorne sind. 6) Bulla ossea. Dieser Knochen hat bei S. eine ausgeprägt rhomboidische Form, während dass er bei dem jungen M. gross mit geruwndeten Enden ist und somit noch entschiedener als die Bulla des erwachsenen M. von S. abweicht. Die Hinterkante ist nämlich bei S. nicht gerundet,” sondern ganz gerade. Die Innerkante ist nicht gerundet oder scharf, wie bei dem erwachsenen M., sondern ziemlich breit, geplattet. Uber andere Unterschiede siehe oben. 7) Bippen. In Betreff dieser Knochen ist die ausserordentliche Dicke ihrer unteren Enden zu bemerken, wodurch sie an den jungen PHubalwena australis, sowie auch — nach FiseHEr — an den KK. biscawyensis erimnern. Ihr Durehschnitt unten bildet nämlich einen Ellips oder Öval anstatt dass diejenigen des M. geplattet sind. Auch werden alle die grösseren vorderen (1—7) Paare nicht gegen das Sternalende schmäler, sondern behalten bis an das untere Ende ihre grösste Breite bei. In Gegensatz giebt mir Prof. LÖTKEN schriftlich an, dass bei einem Foetus des M. die Breite der 3:ten und 4:ten Rippen, die, wo sie am grössten — im unteren Theile — ist, resp. 54 mm. und 41 mm. beträgt, gegen das Sternalende zu 30 mm. abnimmt. Der Vergleichung wegen mag angefnhrt werden, dass die entsprechenden Rippen des fraglichen Skelettes des S., wo sie am breitesten sind, d. h. im unteren Theil, resp. 75 mm. und 70 mm. betragen, welche Breite unverändert bis an das Sternalende bleibt. 8) Schwanzwirbel. Der 7:te Schwanzwirbel ist bei S. der vorderste durch dessen Diapophysen die Aortaäste gehen; bei M. ist schon der 4:te (nach mener Rechnung, siehe ! Es ist dies aus den Figuren EscuricHts und REINHArRpDes ersichtlich. Das M.-Skelett im Reichs- museum zu Stockholm kommt jedoch hierim dem S. näher. 2? Nach den Figuren EsctricHrts und RENHARDTsS tber diesen Schädel. Nach der brieflichen Mittheilung des Herrn Prof. LUTKEN'S betragen aber diese Krochen — beide zusammengenommen — in Breite etwa in der Mitte 65 mim., vorne 70 mm. und hinten 40 mm., von denen wenigstens die beiden letzten Zahlen freilich mit denjenigen bei S. iibereinstimmen. Es kann jedoch daraus nicht mit Gewissheit geschlossen werden, dass sie auch in der Form mit einander ibereimstimmen. 3 v. BENEDEN giebt dieselbe Form fir die Bulla ossea wie EscHricHtTt an und fägt hinzu: »Nous avons vu un grand nombre de ces os de Mysticetus .... et ils offrent tous entre eux une trés-grande ressemblance.» 40 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. oben) ähnlich durchbohrt.' Die seitlichen unteren Furchen fir dieselben Gefässe sind bei S. zuerst am 10:ten Wirbel zu einem Kanal geschlossen, bei M. dagegen schon am Ä:ten. I) Selmulterblatt. Fin wichtiges Merkmal ist fir S. der rudimentäre Zustand des Processus coracoideus; dieser Fortsatz ist nämlich schon beim Foetus des M. völlig entwickelt. Ich verdanke dem Herrn Prof. LÖTKEN die Angabe, dass der Processus coracoideus bei emem Foetus des M. in Kopenhager Museum 25 mm. in Länge, 17 mm. in Breite, und das Acromion 30 mm. in Länge, 35 mm. in Breite beträgt. Bei S. macht Proc. coracoideus einen kaum 15 mm. vorstehenden dreiseitigen Höcker aus; der Acromion ist dagegen 50 mm. lang. Fin zu beachtender Umstand ist die völlige Uberein- stimmung dieser Fortsätze bei der Scapula dieses (Tvåäker-)Fundes undNderjenigen des Wänga-Fundes des Svedenborgischen Wals, trotzdem dass die zuerst beschriebenen Skelett- theile offenbar einem älteren Individ als die soeben beschriebenen angehört haben. 10) Was endlich das Grösseverhältniss des Schädels zum ganzen Körper betrifft, so wird es bei S. durch die Zahl 0,22, höchstens 0,25 angegeben. Nach den Messungen EscHRICHTS und RREINHARDTS an M. verschiedenen Alters beträgt dagegen der Schädel dieser Art, zumal bei dem Foetus, wenigstens 0,30 der Gesammtlänge, gewöhnlich aber '/, oder dariber. Aus diesen zehn Gesichtspunkten, als den wichtigsten, — deren mehrere oben bei der Beschreibung der einzelnen Knochen bericksichtigt sind — kann ich nicht wnmlin den Wall Svedenborgs als selbständige Art zur Sete des Grönländisehen Nordwals zu stellen. Denn auch wenn könftig bei erweiterter Kenntniss der Variationssphäre verschie- dener Altersstufen des echten Balitna mysticetus erwiesen wird, dass ein oder anderes der genannten Unterscheidungsmerkmale als solches nicht Giltigkeit hat, so däörfen doch meines Erachtens noch dergleichen iöbrig bleiben, wie z. B. die in den Mom. 1, 3, 4, 6, 7, 9 angezeigten, die einer Vereinigung dieser beiden Wale in eine und dieselbe Species in den Weg treten. Fin jetzt scheint mir diese Trennung, in so fern sie nur auf osteologische Merkmale sich stitzt, wenigstens ebenso wohl wenn nicht besser begrindet als die so zu sagen schon im Voraus, zufolge verschiedener geographischer Verbreitung, zwischen den vier Arten der Sidwalgruppe anerkannte. Denn was von der Osteologie der Sidwale bisher bekannt ist giebt nämlich an die Hand, dass ihre Skelette unter sich bei weitem geringere Differenzen zeigen als, innerhalb der anderen Gruppe, diejenigen des Sveden- borgischen Wals und des Grönländisehen Nordwals. Aber sei es nun dass die specifische Verschiedenheit der letzgenannten Wale anerkannt oder jener nur för eine Varietät gehalten wird, so stehts doch durch das Zeugniss des Fundorts fest, dass er ebensowohl wie der echte Grönländische Mysticetus in einem HEismeer, zu der Zeit als dieses sich weit mehr gegen Siden als in der jetzigen Zeit erstreckte, heimisch gewesen ist. Es föhrt uns dieser Umstand ganz von selbst noch zu einer und zwar der Ieteten Frage: — Ist, binnen listorischer Zeit, aus den PBerichten der arktischen Waljfischfänger, aus den Reisebiichern der Entdecker in den arktisehen Meeren oder anderswo etwa eine Andeu- I Nach der Mittheilung Prof. LÖTKEN'S findet sich am Foetus-Skelette des M. noch keine Spur der Seiten- fortsätze der vordersten Schwanzwirbel. Es mag der mehr oder weniger knorpelartige Zustand dieser Wirbelfortsätze auch der Grund der Versehiedenheit in deren Verhältniss zu den Aortaästen bei jungeren und alten Thieren sein, KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o Il. 41 tung oder Erwälmung cu finden eines von dem gewöhnliehen Grönländisehen Wal abiwei- chenden, Riickenflosse entbehrenden PBartenmwals des Nordeismeeres? Ich habe mich bestrebt die Angaben hieröber möglichst zu sammeln und wenn auch dies vielleicht nur zum Theil gelungen ist, glaube ich jedoch die wichtigsten der- oleichen Nachrichten gefunden zu haben, welche die Frage beleuchten können. Es mögen diese Angaben hier käörzlich nach deren Zeitfolge Erwähnung finden. Allbekant ist, dass, seit der Entdeckung Jan Mayens und Spitzbergens, schön im Anfang des 17:ten Jahrhunderts mehrere Nationen, als Engländer, Holländer, Dänen, Norddeutsche (Hamburger, Bremer u. m.), Biscayer, dem Walfischfang um diese Inseln sich widmeten. Es wurde dieser Fang die ersten Jahrzehnten hindurch nach einstimmigen Zeugnissen nur im Eismeere westlich von Spitzbergen betrieben. Im einer umfassenden Schrift, betitelt: »Bloeyende Opkomst der Aloude en Heden- daagsche Groenlandsche Visscherey» etc., Amsterdam 1720,' giebt uns der Holländische Walfischfänger ZORGDRAGER genaue Auskunft iber diesen Fang und dessen Gegenstand. Der Verfasser nahm selbst gegen das Ende des 17:ten Jahrhunderts mehrere Jahre hindurch als Commandeur oder Befehlshaber eines Fangschiffes in dieser Fischerei Theil, kann foleglich von diesen Dingen grösstentheils nach Autopsie zeugen und hat sich in ibrigen Fällen auf den Zeugnissen älterer und erfahrner Walfänger gestiötzt. Nach dem Verfasser wurde der Gegenstand des Fanges »der Eiländische Wallfisch» genannt — wegen seines Auftretens um die Eiländer (Jan Mayen, Spitzbergen, Grönland) — »zum Unter- schied der Nordkaper, Finfische, Potfisehe umd dergleichen, die sich södlicher finden lassen». Im Anfang der grossen Walfischerei fand sich der »Eiländische Wallfisch» sehr hänfig in dem genannten Meere, wo er sogar nahe bei den Käösten der Inseln gefangen wurde. Als aber nach einigen Jahrzehnten anhaltender Verfolgung ihre Zahl auf den ersten Fangplätzen immer geringer wurde und man folglich neue von den Kästen entferntere aufsuchte, gab dies zu einer Beobachtung Anlass, die in Bezug auf die uns vorliegende Frage ein besonderes Interesse hat. Man fand nämlich, dass gewisse Jahre, sogenannte »Sideisjahre», bei weitem gömn- stigere Fangjahre waren als andere, die im Gegensatz »Westeisjahre» genannt wurden. In jenen, die durch strengere Winterkälte sich auszeichneten, war die Eisbildung im Meere södlich (oder vielmehr: östlich) von Spitzbergen — denn von dieser Inselgruppe aus sind die Namen gegeben — weit reichlicher als in einem gewöhnlichen oder Westeisjahre. Als Folge hiervon wurden beim Aufbrechen dieses sogenamnten Sid- (oder Ost-)eises mit den losgerissenen Eisfeldern auch JtWale — die jedenfalls mit Vorliebe unter solchen sich authalten — von Osten her um das Sidende Spitzbergens in das Westeis getrieben. Diese unter den Walfingern allgemein bekannte Thatsache hatte auch zu dem Sprichwort: »viel Sädeis, viel Fische» Anlass gegeben. Aber dieser von Osten her kommende Wal, »Sädeisfisch» genannt, wird dabei von dem gewöhnlichen, westlich von Spitzbergen hamsenden s. »W esteisfisch» unterschieden. 06 Se I Auch ins Deutsche iibersetzt unter dem Titel: »O. G. ZORGDRAGERS alte und nene Grönländische Fischerei und Wallfischfang etc., ausgefertiget durch ABBR. MouBACH». Leipzig 1723. MouBacH hat nämlich die Schrift herausgegeben. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 23. N:o 1. 6 49 CARL W. S. AURIVILLIUS; DER WAL SVEDENBORG's. ZORGDRAGER zählt die Merkmale auf, an denen die Walfänger diese beiden Wale erkannten, nämlich: ; »1:0) Ist der Södeisfisch cin wenig platter von Ricken, als der Westeisfisch.» »2:0) Ist er viel dinner vom Speck als der Westeisfisceh; derohalben er auch in der That nicht so gross ist als er dem Auge scheint.» »3:0) Ist er viel gelber, weicher, mäörber und fetter von Speck; derohalben auch die Harpun nicht so wohl halten will als im Westeisfisch.» »4:0) Ist der Sideisfiseh von dem Westeisfiseh am allerdeutlichsten zu unterscheiden an dem, dass er so unschuldig und zahm isty— — — »er schwimmt in seiner FEinfalt ebensowohl um die Schiffe als um das Eis. Der Westeisfisch ist dagegen an seinen listigen und schlauen Zigen sehr kenntlich.» »5:0) Ist der Södeisfisch auch viel länger unter den Schiffen und bei der gewohnten Nahrung zu finden als der Westeisfisch.» Denn während dass der Westeisfisch, so bald das Fis in einem gemeinen Jahr sich zu öffnen beginnt, seinem Feinde zu entweichen weiss, »scheint der Sideisfisch in dem Westeis einigermassen sich verirrt zu haben». Aber wenn er endlich das Westeis verlässt, ist, ausser in der Trägheit und Schwere, in der Richtung seines Laufes ein merklicher Unterschied, indem er nach Osten geht, von wo er kam, während dass der Westeisfisch nordwestwärts flöchtet. Der Verfasser giebt sehliesslich an: »dass der Södeisfiseh seinen Curs also nehme, habe ich und viele andere mit accurater Aufmerksamkeit, in gemeldeten und mehr andern Fällen, klar genug gesehen». Ferner wird nach den Zeugnissen älterer Walfänger erzählt, dass »zu den Zeiten der Grönlän- dischen Compagnie (also von 16356 an) eine merkliche Fischerei unter dem Sideis ostwärts von Spitzbergen und in Disco gewesen, und sie ist auch zur selbigen Zeit etlichemal mit iiberaus gutem Erfolg an Novaja Semlja gesucht worden». So weit ZORGDRAGER. Ein ähnliches Zeugniss legt auch ein anderer Holländischer Commandeur, Namens JANSEN, ab." Er trennt nämlich in völlig derselben Weise zwischen »Westeiswalen». die zwischen Spitzbergen und Grönland, also im Westeis, sich finden und westwärts wieder wegziehen, und anderen schwarzen Walen, den Sideiswalen, welehe in den seltenen Sideisjahren länger nach Siden mit dem FEise folgten und so auch nach Westen von Spitzbergen heriöberkamen, in gewöhnlichen Jahren aber nur ostwärts von Spitzbergen sich aufhielten. Durch diese Angaben ist somit das Vorhandensein zweier im Grossen ähmnlichen, aber doch allgemein von den Walfängern unterschiedenen arktischen Eiswale deutlich genug angezeigt um die Aufmerksamkeit der Forscher an sich zu ziehen. Mancher wird freilich immerhin, wie es EScHRICHT und REINHARDT gethan, die meisten der von ZORGDRAGER angefiihrten Unterschiede kaum befriedigend erklären um zu beweisen, dass es sich hier wirklich um zwei verschiedene Walspecies handelt. Und gewiss ist unter ihnen nur ein einziges systematisches Merkmal zu finden, nämlich das im Mom. 1 angegebene. Jedoch mag, wie mir scheint, die Angaben des Kommens und Gehens des Sideiswals — welche offenbar auf eine nach Östen gelegene Heimath deuten — in Analogie ! Siehe C. R. MarKHaAM: The Treshold of the unknown region, London 1873. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. 43 mit dem was von den Wanderungen der Södwale bekannt ist, viehnehr auf zwei getrennte Species als auf verschiedene Stammorte derselben Species hinweisen. Es liegt mit anderen Worten die Annahme näher, dass innerhalb des grossen Wassergebietes des nördlichen Polarmeeres verschiedene lokale Verhältnisse (als Wasser, Nahrung u. m.) im Lauf der Zeiten zu Abänderungen der dort hausenden Wale mit beigetragen als dass eine und dieselbe Species unverändert das ganze Polarmeer durchstreife. Wenigstens spricht das; was bisher von der geographischen Verbreitung der Baleniden bekannt ist, eher för als gegen jene Annahme. Wenn wir nun den Nachrichten iber den Westeisfiseh und Sädeisfisch näher treten, so darf man wohl mit Sicherheit annehmen, dass mit jenem Namen der echte Grönländische Wal, Balena mysticetus L., bezeichnet wird, der noch heut zu Tage an der Westkiste Grönlands sich findet, so wie er nach den Zeugnissen der genannten Walfänger, welche ihn auch den eigentlichen Eiländisehen Fisch nennen — auch damals in Davis Sund, bei Jan Mayen und W. von Spitzbergen auftrat. Es machen ausserdem die Angaben wahr- scheinlich, dass er nach den Jahrzeiten, ohne Zweifel um der Nahrung willen, seinen Aufenthalt wechselte, wobei jedenfalls die Beobachtung sich bestätigte, dass er nach Spitz- bergen von Sädwest und Westen aus ankam, so wie er später immer nach Westen Wegzog. Dass auch der Sideisfisch nicht bei Spitzbergen zu Hause war, davon sprechen die ebenso einstunmigen Zeugnisse der Walfänger, nach denen er in entgegengesetzter Rich- tung gegen den Westeisfisch, also nach Osten (Siden) Spitzbergen verliess, so wie er von Osten (Säden) herbeikam. Wo scin cigentlicher Wohnsitz zu finden sei, davon geben uns die Walfänger natörlicherweise keine Auskunft, weil sie nur in seltenen Fällen nach Osten von Spitzbergen ihr Geschäft trieben, wenigstens den nach Osten wegziehenden Sädeiswal in der Regel nicht verfolgten. Wer sich also nicht mit der blossen Annahme begnigen lässt, dass dieser Wal möglicherweise in dem Sibirischen Eismeer zu Hause war, muss sich nach anderen Quellen umsehen, die von der 'Thierwelt dieses Meeres Auskunft geben können. Eine solcehe ist erstens das bekannte Werk MIDDENDORFFS: »Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens, während der Jahre 1843 und 1844»! In Band I, Theil 2, die Wirbelthiere umfassend, fiöhrt der Verfasser Seite 123 einen Bartenwal an, der iiberaus häufig an der Sidkiöste des Ochotskischen Mecres vorkam und Balwenoptera longimana Rup. genannt wird. Da der Verf. selbst nicht Gelegenheit hatte diesen Wal näher zu untersuchen, grimdet sich die Bestiummung, die er nur als wahrscheinlich ausgiebt, hauptsächlich aut eine von seinem Gefährten, BRANDT, entworfenen Skizze eines zerbro- chenen Schädels, weleher an der Mimdung des Flusses Udå gefunden nach Udskoj-Ostrog gebracht und dort deponirt wurde. In Band IV, Th. 2 wird diese Skizze mitgetheilt und daneben eine ausföhrlichere Darstellung dieses Wals gegeben. Es war, sagt der Verf., dieser Wal der kleinste und häufigste von den mindestens zwei anderen grossen Wal-Arten (nämlich Physeter macroce- phalus vad Balena australis Desm. = Bubalena japonicea LAckrp.), welehe in dem Ochotski- IA. TH. v. MIDDENDORFF: Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens. Bd II, Th. 2. Wirbel- thiere. St. Petersburg 1853, und Bd IV, Th. 2. Die Thierwelt Sibiriens. Die eingeborenen Sibiriens. St. Petersburg 1875. 44 CARE W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG SS. schen Mcere auftreten. Nur einzelne Individen fanden sich im Anfang Juli an der Säd- köste des Meeres, welche »ruhigen Ganges hin und wieder schwammen oder, fest schlafend, von den Strömungen sich treiben lessen. Aber am 13:ten Juli riöckte Schaar auf Schaar nordwestwärts vorbei zu etwa 30 bis 40 Walen beisammen, so dass die Gesammtzahl an diesem Tage zu mindestens 800 geschätzt wurde» Der Verf. hörte auch von sieben im Laufce desselben Sommers gestrandeten Walen, deren zwei er selbst besuchte. Auf diese Veranlassung giebt der Verf. im Folgenden die Bedingungen an, unter denen eine Strandung dergleichen ”Thiere möglich ist, mit der Bemerkung es sei unter anderen die Siödkiste des Ochotskischen Meeres an solchen Wal-Fallen besonders reich. Als Beispiele von Gewässern, welche nicht durch die Strandbeschaffenheit sondern vielmehr durch ihre Form und Verbindung mit anderen grösseren Gewässern zur Strandung der Wale Anlass geben, werden enghalsige Meeresbecken grösseren Umfangs, unter denen die Ostsee und das Weisse Meer, besprochen. Von diesem sagt der Verf.: »Viel häufiger (als in der Ostsee), wohl alljährlich, auch in jeglicher Beziehung unter gönstigeren Ver- hältnissen, dringen die Wale in das flaschenförmige Weisse Meer und stranden, töibrigens selten genug, im Grunde desselben.» Schliesslich werden för das Vorkommen der Wale im nördlichen asiatischen Eismeere etliche Nachrichten angeföhrt. So berichtet WirseEn', dass am Ausflusse des Jeniscj bisweilen Walfische stranden, SAUER sah einen Walfisceh im Eismeere in der Höhe der Kolyma-Miändung und S'ANNIKOV fand Walfiscehknochen an den Kisten der Neu-Sibirischen Kessel-Insel (Kotjölnyj). Was nun die von MIDDENDORFF gegebene Skizze des Walschädelfragmentes betrifft, so äussern schon EscHR!CHT und REINHARDT, dass seine Form nicht einen Balrenopterid, wohl aber einen Balexnid angiebt und zwar einen solchen, der dem Balcena mysticetus näher als den Sidwalen kommt. Es stellen die Augenfortsätze der Stirnbeine sowohl als die Schmalheit des Oberkiefers beides ausser Zweifel. Wenn folglich dieser Schädel dem genannten kleinen, un Ochotskiscehen Meere häufigen Wal wirklich angehört hat, so ist dadurch ein Beweis geliefert, dass hier ein Bartenwal sich fand — oder noch findet (siehe unten) — der, obschon zur Mysticetus-Gruppe gehörig, jedoch, vorausgesetzt die genannte Zeichnung sei in den Hauptzögen getreu, mit diesem kaum identisch sein kann. Gegen die Identificirung sprechen nämlich theils die ganze Form des Hinterhauptes, theils auch der Unterkiefer. Was jenen betrifft, so läuft das Squamooccipitale weit schmäler nach vorne als bei Mysticetus, adultus sowohl als junior, aus und dessen Seitenränder sind stark S-förmig gebogen. Ferner sind die Exoccipitalia um vieles breiter und mit mehr gerundeten Seiten als bei Mysticetus versehen. Die Partes squamose stehen auch weniger nach den MSeiten als bei diesem aus. Was wiederum den Unterkiefer betrifft, so scheint — wie schematisch die Figur auch gehalten sei — die Höhe seines hinteren Theils um viel grösser als bei Moysticetus gewesen zu sein, zumal da der Schädel — von der weit hervorgeschobenen Lage des Squamooccipitale und den nach hinten von Condyli aus- stehenden Gelenkfortsätzen der Schläfenbeine zu schliessen — offenbar einem erwachsenen Individ angehört haben mag. ! WirseEs: Noord en Ost Tartarye 1705, p. 770. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. 45 Wären wir indessen einzig und allein auf diese freilich sehr wichtigen, aber doch spärlichen Angaben MIDDENDORFFS hingewiesen, so sind wir jedoch der Lösung unserer letzten Frage nur sehr wenig näher gekommen. Einen neuen Aufschluss, der theils die Angaben MIpDENDORFFS ins Licht zu setzen, theils die Frage weiter zu fiöhren gecignet ist, giebt uns SCAMMON in seinem Werke: The marine Mammals of the North-western coast of North America, San Francisco 1874. Nach ihm werden von Baleniden (Right Whales) im nördlichen Stillen Ocean und den angrenzenden arktischen Gewässern drei Arten gefangen, nämlich 1:0) der »North-west Whale» der Walfänger (= Balena (Eubalwna) japonica LAcÉrbvr), 2:0) »the Bowhead>, der wahrscheinlich mit Balcena mysticetus L. identisch ist', und 3:0) »the Bunchback »oder »the Poggy, der von dem »Bowhead» sich folgendermassen unterscheidet: a) durch geringere Grösse, i b) durch einen Buckel — daher der Name —, welcher c. 6 Fuss? von der Schwanz- flosse dem Riöcken aufsitzt, 2—3 Fuss lang und am höchsten 6 Zoll hoch ist. c) dadurch dass die Spritzlöcher höher als bei dem »Bowhead» liegen. d) dadurech dass er im Verhältniss zu den Barten weniger Thran als dieser liecfert. DarL ” hat diesen »Bunchback» Balana mysticetus var. Roysii genannt. Uber die geographische Verbreitung dieser drei Wale wird zugleich dice Nachricht gegeben, dass Hubalena japonica vorzugsweise innerhalb der Grenzen des nördlichen temperirten Stillen Oceans hauset, während dass sowohl der »Bowhead» als der »Bunchback» ausschliesslich der arktischen Region angehören. Jener — der »Bowhead» — ist seit 1848 nördlich vom Behringssund — im Meere Beauforts — gefangen, findet sich aber auch im Behringsmeer und dem Ochotskischen Mecer. Dieser — der »Bunchback» — kommt bisweilen in grosser Menge in den Bayen des Ochotskischen Meeres vor und hat sogar gewisse Jahre den ganzen Fang in dem Nordostbusen dieses Meeres geliefert. Er ist aber nach Kapitän Roys nicht auf dieses Meer allein beschränkt, sondern wird auch wiederholt nördlich von Behringssund gefangen, eine Angabe, die, meines Erachtens, grosse Aufmerk- samkeit verdient und aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso viel zu bedeuten hat als dass der »Bowhead» sich daselbst findet. Man hat nämlich hierdurech den Beweis bekommen, dass dieser »Bunchback» nicht eine nur lokale, dem Ochotskischen Mcere angehörige Form ist, sondern mit eben so viel Recht als der »Bowhead» als ein arktischer Polarwal betrachtet werden muss. Vom einen wie vom anderen kann somit auch angenommen werden, dass sie iöber die bisher bekannten Grenzen hinaus streifen. För eine solche Annahme fehlen zwar was beide betrifft direkte Beweise; doch hat man nach SCAMMON zu der Vermuthung Anlass, dass die »Bowheads» sich der Amerika- nischen Käste entlang östlich und nördlich von Point Barrow verbreiten und dort im Eismeere auch ihre Jungen zur Welt bringen. Wenn diese Annahme sich bestätigt, ! Der Identificirung liegen jedoch, meines Wissens, bisher (Mars 1888) keine Untersuchungen der Osteologie des »Bowhead» zu Grunde. ? Engl. Mass: 2 W. H. Daun: Catalogue of the Cetacea of the North Pacific Ocean. Appendix zu dem oben citirten Werke SCAMMONS: The marine mammals of the North-Western coast of North-America, 3. Francisco 1874. 46 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG 'S. wodureh die völlige Identität der »Bowheads» mit den Grönländischen »Westeisfischen» nachgewiesen wäre,' so steht andrerseits noch die Frage offen, wohin denn die »Bunch- backs» ausser dem Behringseismeer sich weiter begeben. Die bisherige Litteratur lässt uns hier ohne jedwede Auskunft. Doch können wir nicht wmhin auf eine zwischen diesem »Bunchback» und dem »Södeistisch» der Holländi- schen Walfänger bestehende Ähnlichkeit aufmerksam zu machen, nämlich die Angabe sie lieferten (resp. liefern) beide weniger Speck als eimerseits — im asiatisch-amerikanischen Eismeer — der »Bowhead», andrerseits — bei Spitzbergen — der »Westeisfisch». Leider sind die ibrigen Kennzeichen des »Sideisfisches» fast ausschliesshich mit Räöcksicht auf seinen Fang gegeben und bieten folglich keinen bestimmten Anhaltspunkt im Vergleich mit denen des »Bunchback's». Aber Eins mag doch noch von dem »Bunchback» gesagt werden. Die Angaben MIDDENDORFFS Öber den dritten kleineren Wal — nach ihm Megaptera longimana —, der im Ochotskischen Meere sich findet und dessen Schädel er abgebildet hat, stellen, meines Erachtens, beinahe ausser Zweifel, dass dieser Wal mit dem »Bunchback» identisch sei. Besonders darf bei der Aussage festgehalten werden, dass er auf bestimmte Zeit in grossen Schaaren nach Norden zog — was völlig mit dem Bericht SCAMMONS stimmt, es werden die »Bunchbacks» am meisten und bisweilen in grosser Zahl in den nördlichen Bayen des Meeres — so wie auch nördlich von Behringssund — gefangen. Auch mag der Umstand beröcksichtigt werden, dass die Reise MIDDENDORFFS nur 3—4 Jahre vor der Zeit Statt fand als Kapitän Roys zuerst die Erfahrungen iber diesen Wal machte, von denen SCcAM- MON uns berichtet hat. Es bleibt nun noch ibrig die sehr wichtigen Finde von Walskeletttheile zu erörtern, welche von der Vega-Expedition an der Käste des Sibirischen Eismeeres bei den nahe an eimander gelegenen Orten Jinretlen, Pitlekaj — Vegas Winterquartier — und Ryraitinop gefunden worden und die somit ein osteologisches Zeugniss und zwar das eimzige bisher bekannte von den Walen dieses Meeres geben können. A. W. Mam” hat diese Knochensammlung beschrieben und darunter drei Arten vertreten gefunden, nämlich Beluga catodon forma Krascheninkowii MaLrmM, Bhachianectes glaucus Corp und Baloena mysticetus forma Pitlekajensis MaArm. Vom letztgenannten, der naturlich för unsere Frage das grösste Interesse darbietet, finden sich nicht minder als fönf Hinterhauptstheile von Individen verschiedenen Alters, vier Bulle tympani, fönt I Die wiederholten und, wie es scheint, unlänvgbaren Nachrichten von Walen, in deren Körper europäische Harpunen steckten, weleche schon ehe europäische Walfänger den nördlichen Stillen Ocean besuchten, an der Nord- ostkiste Asiens getroffen sind, setzen einerseits die Möglichkeit einer Durchfahrt dieser Thiere dureh das Polarmeer ausser Zweifel, andrerseits könnte hierbei vielmehr an Zige der Wale nach diesen Gegenden westwärts von Spitzbergen oder Grönland, also an dic »Westeisfische» der Holländer gedacht werden als an die »Sudeisfische», und zwar aus folgenden Grimden: -1:0) weil jene jedes Jahr, diese nur in gewissen Jahren bei Spitzbergen gefangen wurden: -2:0) weil jene, nachdem sie, durch anhaltendes Verfolgen die Bayen und das offene Meer scheuend, sich in das Eis zuröckgezogen, hier bei weitem öfter enutwichen, in dem die Harpunierer oft gezwungen waren eigener Rettung wegen die Leine abzuhauen, wobei die Harpune in dem Wale sitzen blieb. Der Sideis- fisch wird dagegen als träge und leichter einzufangen beschrieben; cfr ZORGDRAGER, Seite 292 der deut- schen Ubersetzung. AA. W. Mam: Skelettdelar af Hval, insamlade under expeditionen med Vega 1878—1880. Bihang till K. Svenska Vet.-Akademiens Handlingar. Band 8. N:o 4, KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o |. 47 Ossa hyoidea, Bruchstiäcken des Os maxillare superius et inferius, vollständige Wirbelserien, tippen, vier Scapule, acht Humeri, ein Radius und zwei Ulnee. Nach A. E. NORDENSKIÖLD" sind diese Skeletttheile unter solehen Umständen gefun- den, nämlich theils im Dimensande, theils zwischen diesem und der darunter gelegenen gefrornen Kiesschicht, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach grösstentheils subfossil seien. Auch wird ein Skelett erwähnt, das an einer Stelle lag wo der Dimensand neulich wegge- sehwemmt worden und an dessen im dem Kiesgrund festgefrornen Theilen noch sowohl hochrothes, beimahe frisches Fleisch als Haut hafteten. MALM giebt, wie gesagt, seiner Beschreibung dieser Balena-Knochen die Uberschrift: Balena Mysticetus forma Pitlekajensis Marm. Aus seimer Darstellung, deren völliger Abschluss ihm nicht vergönnt wurde, geht doch nicht mit (Gewissheit hervor was ihm zu dieser Bestimmung Anlass gab. Nach der Bezeichnung »forma» zu sehliessen mögen ihm jedenfalls die Ahbweichungen nicht erheblich erschienen, welche eine völlige Identificirnng mit Balena nmysticetus nicht gestatteten. Meinerseits, seitdem ich die Gelegenheit gehabt habe diese Skeletttheile im zoologi- schen Reichsmuseum zu Stockholm mit cinem daselbst befindlichen Mysticetus-Skelette aus Grönland zu vergleichen, bin ich geneigt die hauptsächlichen Abweichungen zwischen beiden an. den Schädeln zu finden. So ist z. B. am Hinterhaupte N:o 59 (Vega Exp. N:o:69)' das Verhältniss zwisechen der Länge des Hinterhauptes und dessen Breite quer iber den Suturen zwischen Pars squamosa und Parietalia ein anderes als bei Mysticetus, kommt dagegen demjenigen bei 6. Svedenborgit näher. Auch was die Länge des Hinterhauptes im Verhältniss zur grössten Breite betriftt, kommt er dem 6. Svedenborgii näher als dem echten B. mysticetus. Es mag jedoch diese Ähnlichkeit in den beiden Fällen wahr- scheinlich dem mehr gleichalterigen Zustande des genannten Schädels von Pitlekaj und des Svedenborgischen Wals zugerechnet werden. Denn was dice Form des Squamooccipitale betrifft stimmen diese Schädel nicht mit einander fberein, indem jener — völlig wie bei dem jungen Muysticetus — vorne breit, bemahe quer gerundet, dieser aber, wie oben gesagt, schmal und kurz gerundet ist. Das Verhältniss zwischen Höhe und Breite des Schulterblattes sowohl als zwischen der Länge des Aecromions und des Processus coracoideus stimmt fast ganz und gar mit denjenigen beim cchten Muysticetus. So sind auch die Bulla osse& nach ihren Haupt- zigen denjenigen dieser Art gleich und weichen folglich ganz bestimmt von denen des B. Svedenborgii ab. Es liefern folglich diese Knochen aus Pitlekaj und der Umgegend den Beweis, dass hier in der Nähe des Behringssundes ein dem echten Grönländisehen Mysticetus sehr nahe stehender, wenn nicht mit ihm identischer Bartenwal sich vorgefunden. Ubrigens mag es könftigen Forschungen iiberlassen sein zu entscheiden, ob er nicht sogar mit dem »Bowhead» der Jetztzeit identisch sei. Aber wenn auch der bei weitem grösste Theil dieser Knochensammlung so aufgefasst werden mag, so darf dasselbe vielleicht nicht von den sämmtlichen Knochen gelten. MALM” Siehe die Einleitung zur genannuten Abhandlung A. W. MaLmMs, Seite 4 und ft. Siehe MALM 1. c. MALM 1. c. Seite 53. ww äavoo- 48 CARL W. 8. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. fuhrt Zz. B. einen Oberkiefer an, von dem er sagt, dass er ihn zwar bis auf weiteres zu derselben Species wie die anderen rechnet, macht jedoch dabei auf einige nicht unerhe- bliche Abweichungen von einem anderen grösseren Oberkiefer aufmerksam. Auch weichen vier Zungenbeine derselben Sammlung von dem, was bisher von Mysticetus bekannt ist, ab. Man kann somit, auch nach diesen Zeugnissen, nicht ohne Weiteres die Möglichkeit läugnen, es hat sich gefunden — oder finde sich noch — in diesen (rewässern auch ein anderer von Mysticetus mehr abweichender Wal. Fassen wir nun sehliesslich das iöber die letzte Frage Gesagte kiörzlieh zusammen, so stellt sich heraus: 1:0) Dass im BKEismeere um Spitzbergen, wenigstens noch im Anfang des 18:ten Jahr- hundertes, ausser dem »lWesteisfiseh» der Walfänger oder dem echten Balena mysticetus, der von dort westwärts sich verbreitete, auch cin »Sideisfiselh» sich fand, der alljäbhrlich ostwärts, somit aller Wahrscheinlichkeit nach zu dem Sibiriscehen Eismeere, wegzog. 2:0) Dass ebenso in den arktischen Gewässern um Behringssund, d. h. vom Ochotski- schen Meere bis in das Meer Beauforts, auch zwei verschiedene Bartenwale, der »Bowhead» und der »Bunchback», noch heut zu Tage auftreten, von denen jener wahrscheinlicherweise mit dem »Westeisfisch» identisch.ist, also ostwärts sich verbreitet. Obh zwischen dem »Siädeisfisceh» und dem »Bunechback» ein ähnliches Verhältniss als zwischen jenen Statt findet (resp. gefunden), muss zwar fir jetzt dahingestellt seim. Jedoch spricht das oben (Genannte cher för eine nähere Verwandtschaft zwischen diesen beiden Walen als zwischen einem jeden von ihnen und einerseits dem »Westeisfisch», andrerseits dem »Bowhead». Damit sind wir zum Ausgangspunkt unsrer letzten Frage zuriickgekommen, näm- lich: Wenn der Walt Svedenborgs mit dem echten Balena mysticetus nicht identiseh ist, wie verhält er sich zu anderen wvielleieht bekannten arktisehen Bartemvalen derselben Gruppe? Wir antworten kirzlich hierauf: Nach dem von MIiDDENDOREF anus dem ÖOchots- kischen Meere bekannt gemachten Walschädel zu sehliessen kommt er diesem Wale, der zwei- felsohne ein »Bunchback» gewesen, niäher als dem echten Mystieetus. Somit liegt auch die Annahme nahe, es sei der Wal Svedenborgs, ganz wie der »Sädeisfisch», vom Östen aus zu uns heriber gckommen in einer Zeit, wo ein bedeutender Theil des södlichen Schwedens vom Meere bedeckt war und wo auch hier för das Leben dieser Thiere wahrscheinlicherweise dieselben Bedingungen als gegenwärtig im BEismeere sich vorfanden. Anhan ?o. I. Von dem Funde eines subfossilen Balena mysticetus-Schädels im Diluvium Vestergothlands. Seitdem ich durch die gätige Vermittelung des Herrn Intendanten D:r A. STUXBERG in Gelegenheit gekommen den obenerwähnten, im naturhistorischen Museum zu Gothen- burg aufbewahrten Balcena-Schädel aus Essunga zu untersuchen, theile ich was sich daraus ergeben hier kärzlich mit. Es wurde dieser Fund im Spätsommer des Jahres 1876 im Kirchspiele Essunga in der Provinz Westergothland etwa 97—110 Meter itber dem Meere gemacht. Essunga wird vom Flusse Nossan, der in den Wenernsee sich ergiesst, durchflossen. Nach Angabe des Dokt. S. E. B. HöGMAN, welcher den eimgekauften Fund nebst Proben des Thones und der Conchylien des Fundortes dem Gothenburgermuseum einsandte, »fanden sich die Knochen etwa 0,6 Met. unter der conchylienhaltigen Schicht in dem Thon eingebettet». Die Conchylien, welche neben den Knochen mir zugesandt wurden, sind folgende: Mya truncata L. Saxicava arctica IL. Tellina lata GM. Astarte Banksu Leacua var. striata (LeAcCH) G. O. SARS. » — corrugata BROwN. Trophon clathratus T.' IA. W. MALM giebt 1. ce. anstatt Saricava aretica TT. S. rugosa T. und anstatt Astarte corrugata BROWN ÅA. semisuleata TLreacH an; (die andere oben gcnannte Art, Astarte Banksti Lracn var. striata (LeacH) G. O. SARS, ist mit A. compressa MONT. synonym). Was jene betrifft hat das mir vorliegende Exemplar die Karaktere der Sarxicava arctiea deutlich ausgeprägt, und mit Bezug auf diese kann ich nicht umhin die zwei vorhandenen Schalen (eine rechte, eine linke) der Astarte corrugata BRoOwN (= ÅA. borealis Ni18s.), nicht der A. semisulcata LracH (= A. elliptica Brown) angehörig zu betrachten und zwar unter anderen aus den Grinden, dass erstens der vordere Muskeleindruck niedriger als der hintere liegt, zweitens die Mantellinie vorne entfernter vom umnteren Schalenrande als hinten verläuft und drittens der Hinterrand steiler anufsteigt. Es stimmen hierin, wie iäbrigens, die vorliegenden Exemplare ganz mit subfossilen auf dem hiesigen Museum aufbewahrten Exemplaren der A. corrugata BROWN aus der norwegischen Finmarkskiste töberein. Mam bemerkt, es sind die vorliegenden Exem- plare der Abänderung der ÅA. semisuleata TracH, welche noch im Grossen Bält vorkommt, am meisten ähnlich, und es bietet zwar diese Astarte-Art eine -gewisse äussere Ahnlichkeit mit der vorliegenden, besonders in der Skulptur, aber es treten doch die genannten Karaktere einer solehen Bestimmung in den Weg. K. Sv. Vet,/ A' kad. Fiandl;: Band 23. N:o 1. FU 50 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Es kommen diese zwar noch heut zu Tage an unseren Kösten vor — die nördlich vom Polzirkel häufige Astarte corrugata ist jedoch an der Westkiste Skandinaviens seltener und kleiner —, aber sie sind sämmtlich arktisch und zeichnen sich ganz wie die glacialen Mollusken durch ihre dicken Schalen aus. Es mögen somit die fraglichen Knochen, welche unterhalb der conchylienhaltigen Schicht lagen, ohne Zweifel eimer glacialen Ablagerung angehören. Wie oben bemerkt, hat Prof. A. W. Marm in der Naturforscherversammlung zu Stockholm 1880 den fraglichen Fund kurz erwähnt, doch ohne vorher die Bestim- mung desselben vorgenommen zu haben. Er spricht aber bei derselben Gelegenheit eine Vermuthung aus, dass diese Knochen, welche sämmtlich Schädelknochen sind, möglicher- weise demselben Wale angehörten, von dem im J. 1705 zu Wånga in Westergothland, etwa 33 Kilom. nordostlich-ostlich von Essunga und 100 Met. iiber dem Mere, Rumpf- und Extremitätenknochen angetroffen wurden, welche der ersten Beschreibung des Wals Sve- denborgs zu Grunde liegen. Es schien mir also, wegen dieser Zusammenstellung der beiden Finde, die Erörterung des Essunga-Wales am besten mit dem vorher Gesagten in Zusam- menhang geschehen zu können. Die fraglichen Knochen gehören einem, obgleich noch jungen, jedoch älteren Thiere als der oben beschriebene Svedenborgische Wal aus Tvååker an. Es hat nämlich hier die Verknöcherung zwischen den Hirnkapselknochen schon Statt gefunden, so dass z. B. die Suturen zwischen den Squamo- und Exoccipitalia ganz versehwunden sind. Durch einen oläcklichen Zufall sind ferner säåmmtliche Hirnkapselknochen, mit Ausnahme der rechten Bulla, und zwar die Hinterhauptsknochen mit den Parietalia, Partes squamose und Basisphenoid in natirlicher Verbindung aufbewahrt; nur die Frontalia, von denen das linke mit dem Presphenoid zusammenhängt, sind von den ibrigen und von einander gesondert. Sie sind sämmtlich unbeschädigt. Von den fresichtsknochen sind aufbewahrt: die beiden Oberkieferknochen, mehr oder weniger beschädigt, der eine mit vollständigem Jochfortsatz; der grösste Theil der beiden Zwischenkiefer; die beiden Kiefergaumenkno- chen, ein wenig beschädigt; die beiden Gaumenbeine; der grösste Theil des Pflugschar- beins, ausserdem der linke Unterkieferast, fast unversehrt. Die meisten Gesichtsknochen sind zwar in mehrere Stöcke zerbrochen, die Bruchflächen aber gewöhnlicherweise so unversehrt, dass es in den meisten Fällen möglich war die natirliche Form des Knochens herzustellen. Gleichwie bei der Besprechung des Tvååker-Walskelettes stellen wir die Frage zucrst auf, ob der fragliche Schädel einen Säd- oder Nordwal anzeigt. Es fehlen zwar ganz die Nasenbeine, die ein sehr wichtiges Unterscheidungsmerkmal liefern, aber es stellen 1:0) die äusserliche Lage der Gelenkfläche der Pars squamosa, und die davon abhängige, ver- hältnissmässig grosse Breite der Mundhöhle nach hinten, 2:0) die geringe Kriummung der Unterkieferäste, 3:0) die nach hinten auf den Jochfortsatz in gleichmässig gekruömm- G KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23: N:o |. 34 ten Bogen ibergehende untere Kante des Oberkiefers, 4:0) die mehr nach vorne als nach oben herangewachsenen Schädelknochen und 5:0) die Form der Bulla ossea ausser Znwweifel dass es sich hier wm einen der Nordwalengruppe angehörigen Wal handelt. Und wenn wir sodann seimen Platz innerhalb dieser Gruppe zu ermitteln suchen, fassen wir die oben zwischen Balena mysticetus und Balena Svedenborgii angeföhrten Merkwmale wieder ins Auge. lrstens in Bezug auf Os occipitis trifft die Figur 1, Tab. II bei EsScHRICHT-REIN- HARDT aufs schlagendste mit dem vorliegenden ein," was um so mehr bedeutet, als jene eimem dureh partus prematuros geborenen Jungen angehört, dieser aber nicht unbedeutend älter ist und jedenfalls älter als der Schädel des B. Svedenborgiti aus Tvååker, dessen oben- genannte Abweichungen folglich gewissermassen bestätigt werden. Denn, wenn das Alter in der Form der fraglichen Knochen keime solehe Veränderung hervorruft als diejenige welehe den BB. Svedenborgii kennzeichnet, so steht nur iibrig dieselbe entweder auf die Rechnung der individuellen Variation zu sehreiben oder als ein konstantes Merkmal fest- zustellen. Da aber naturlicherweise weder dieses noch jenes ohne reichliches Verglei- chungsmaterial ermittelt werden kann, föhre ich dieses Kennzeichen bis auf weiteres unter diejenigen auf, die meines Erachtens för die Trennung des Wals Svedenborgs als selb- ständige Art von 6. mysticetus entscheidend sind. Zweitens stimmt Pars squamosa mit der citirten Figur des Mysticetus-Foetus besser iiberein als diejenige des 65. Svedenborgii, welehe jedoch — weil theilweise beschädigt — cinen bestimmten Schluss hieriiber nicht gestattet. Was drittens den Unterkiefer betrifft, bildet seine Aussenseite nicht wie bei B. Svedenborgit emen Winkel unmittelbar vor dem Processus coronoideus, sondern ist hier gleichmässig schwach gebogen. Ebenso fehlt der Innenseite am entsprechenden Punkt der dem B. Svedenborgii zukommende ausgeprägte Winkel; sie ist nämlieh bis auf den Con- dylus gleichmässig schwach gebogen. In beiden Fällen, sowie durch den vor dem Pro- cessus coronoideus freilich schwach, doch stärker als bei B. Svedenborgii bis zum Ende gleichmässig gebogenen Ast, hat der Unterkiefer mit dem Foetus-Unterkiefer von B. Mysti- cetus die grösste Ähnlichkeit. Viertens, in Bezug aut den Zwischenkiefer, kann, da die Nasenbeine fehlen, ber die Lage derselben im Verhältniss zur grössten Ausbuchtung der Kiefer iöber der Nasenöft- nung nichts mit Sicherheit behauptet werden. Dass die Kiefer in ihrer vorderen Hälfte mehr als bei 6. Svedenborgit von oben nach unten gebogen sind, mag in dem höheren Alter jenes Schädels seine Erklärung finden. Fiinftens stimmt die Form der Bulla ossea sehr genau sowohl mit der Fig. 4, Tab. V emer älteren Mysticetus-Bulla bei EsCHRiICHT-REINHARDT als auch mit der Figur 66, c einer bei Pitlekaj von der Vega-Expedition gefundenen Bulla des 5. mysticetus forma Pitlekajensis Mam.” Sie weicht somit schon von der zu beiden Enden gerundeten Foetus- 1 Nur ist die Spitze selbst des Squamooccipitale, obgleich breiter als bei B. Svedenborgii, nicht völlig so breit gerundet als bei dem Mysticetus-Foetus. 2? A. W. Mam: Skelettdelar af Hval, insamlade under expeditionen med Vega 1878—80. Bihang till K. Sv. Vet. Ak. Handl: Bd:8.,. N:o 4, 1883: 32 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Bulla' ab, aber bei weitem mehr von derselben des 6. Svedenborgii (vergl. oben), die gerade im Gegensatz zu dem Mysticetus-Foetus beiderseits winkelig ist. Aus diesen Gräönden kann ich nicht umhin den Essunga-Schädel unbedingt cinem B. mysticetus zuzusehreiben. | Von seinem im Verhältniss zu dem oft citirten Foetus-Schädel höheren Alter zeugen: a) die Processus orbitales der Frontalia, welche ein wenig mehr als bei dieser, auch mehr als bei dem B. Svedenborgii-Schädel, nach hinten stehen.” b) die Partes squamosw, welche — nach der Wölbung der Kiefer zu urtheilen — cine etwa senkrechte Stellung einnehmen, wodurch ihr Processus articularis zwar noch vor der senkrechten Ebene durch den Hinterrand der Condyli occipitales, nicht aber vor dem oberen Theil des Knochens zu stehen kommt. Noch ist jedoch die Breite der Processus orbitales der Frontalia in der Mitte grösser als dieselbe der Processus zygomatici der Oberkiefer oder fast so wie bei dem Mysticetus- Foetus, während dass bei einem erwachsenen Individ jene und diese gleichbreit sind. Auch schiessen die Processus articulares der Pars squamosa nicht so sehr nach innen als beim erwachsenen Mysticetus. Es mögen schliesslich folgende Massbestimmungen was oben besprochen ist ergänzen. Die Länge des ganzen Schädels (muthmäåsslich). sel: msec died 2,100 man. » » » Occiput vom Hinterrand eines Exoccipitale bis zur Spitze des Squamooccipitale (längs dem Knochen gemessen).....ss. 740 » » » » Occiput vom Hinterrand eines Condylus occipitalis (öber dem Foramen magnum) bis zu derselben Spitze =. 650 » » » » » vom Foramen magnum zur Spitze des Spuamooccipitale 500 » » » » » vom der Sutur zwischen Parietale und Pars squamosa zum Hinterrand (längs dem Knochen gemessen) — susse 400 » Der Abstand von derselben Sutur zur Spitze des Squamooccipitale (längs dem Kinoehen ;gemessen)....st..tsicdale.s srte: sjoboredlagsegel te -taflerstoorm bida 380 » Die Breite des Occiput zwischen denselben Suturen (gerade gemessen hier = längs dem Knochen gemesSe0). —-....------.---t tub Ian 480 » RN » » itber den Vorderrändern der Parietalia Mängs dies; Kagchenty 380 173 lgerade gemessen... 320 » » grösste Breite des Occiput, iiber dem Vorderrand des Foramen magnum Ferade (gemesseji ik uusulsg tölall don. SETT DRF SCA TEE VENT NS Vaa 690 » Der Abstand von der Mitte des Vorderrands des Foramen magnum, zur grössten Einbuchtungi-öber,.den ,'Sehläfengruben ..sAwk avlar tool deel ner 290 » » Abstand von der Mitte des Vorderrands des Foramen magnum, zur grössten Ausbuchtung der Exoccipitalia (iöber Pars squamosa) mossen SH Die grösste Breite zwischen den Aussenrändern der Condyli occipitales, qwer ber, Foramen; magnum' semessen-.— Åk... sett os fps vssarante Sö KÖ » Länge der Fossa glenoidalis, die ganz unter dem Processus articularis liegt 190 » » Breite » » » 12076 ! Siehe den Holzschnitt p. 535 bei EscHRICHT—REINHARDT. ? Diese Fortsätze sind äbrigens durch ihre Form dem Mysticetus-Foetus völlig ähnlich. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23LON:O,; Å 53 Die grösste Breite des Schädels, nach hinten iöber Pars squamosa = soo 9260 mm. » Baeite der Pars spuamosa von der Aussenseite des Proc. zygomaticus zur Innerseite des Proc. articularis «oooooocooo-----. 280 » » » » » vom Aussenrand der Exoccipitalia ooo 160 » » Höhe -» oo» » bei der grössten Breite des Schädels = oo 320 » » tdertP arretallatdar fosfat NL 1 TEA ST SI SS VT 220 oo» » Länge der Parietalia nach oben, gegen Nquamodceipitale myran CIN an 220 » » » » » inn HenyMattenshrentiklöhe, tub eg eDR ck on oR 60 » » Breite eines jeden Honda längs dem Vorderrand, von der Spitze des Squamooccipitale bis zur grössten Finbuchtung der Orbita, gerade SEMesIsSens lisa. a keskas. AM sier bo aagiala SIN eter oe LL TE MEVEPEEE LIES. IA! 640 » Der Abstand zwischen den Orbiten, gerade gemessCh.mumssssssssnessesseesenennn nn 1,060 » » » vom Parietale längs der Mitte der Oberseite der Processus orbita- lesil4tr MittoldernO bita ee LAR lowvvend lent oyRe ölet Na 370 » » Abstand vom Parietale längs der Mitte der Oberseite der Processus orbi- taldd zum Hinterrandrider, Orbiba dom. sku dosan soda 420 oo» Dice Breite des Basisphenoid, nach VOrne mms Sn RE ran AL 160 » » Höhe =» » » 4 tba teras gård nada Hale goose De 80 » » Breite » Presphenoid, nach hinten mess ee 160 » » Höhe » » » byta lant latter nd bl RER. bursr BRI SOh » » Länge » Dt byg ke ps tkeree el on tgrd de SN av al örgflirstsaRT AN NES AIN 230 » Der aufbewahrte Theil des Vomers ist 960 mm. lang; die Furche ist hinten, wo ihre Bänder zuerst sich erheben, 60 mm. breit, 60 mm. tief; in der Mitte, wo die Ränder am höchsten, ist sie 90 mm. hoch, 90 mm. breit. Die Länge der Maxillopalatina (muthmasslich, denn die Spitzen selbst fehlen) 1,250 mm. » grösste Breite der Maxillopalatina, nahe am IF teren deve. W. LInnJseBorG, Öfversigt af de inom Skandinavien anträffade hvalartade däggdjur. Upsala univers. 861, 1862. ?"A. W. Maim, Hvaldjur i Sveriges museer, år 1869. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd 9. N:o 2. Aclmes Tall, fer: 56 CARL W. S. AURIVILLIUS, DER WAL SVEDENBORG'S. Die Länge der Aussenseite vom Tuberculum längs dem Knochen gemessen..... 2,030 mm. » | sertikale Totallhöhe ut At far tue UA RNA selen NN 1,680 » » grösste Ausbuchtung von dieser vertikalen Höhenlinie ssossosmn 460 » » » Breite unmittelbar unter dem Tuberculum Lova au 130 » » » 0 NACH UPGGR Se ooopos ons neE oron sa SNART BERIRSS EE NE SL EARER INN 1 I RRENO 140 » Der kleinste Umkreis unmittelbar unter dem Tuberceulum .osnomssooommmmssnssssossoonnona 190 » »r orösste Umkreis, Mach Ute -.sos.c.s ss STA SOA BN 0 NE UAASTNRANNE pre ERA TIG 300 » 21 RAL vrf äranl SARAS SURA LT01 UNT NI 240 » Dieser Fund wurde im J. 1885 vom Gutsherrn E. GJErs zu Gullmarsberg dem Gothenburgermuseum irberliefert und ist mir gäötigst vom Intendanten Dr. A. STUXBERG zur Vergleichung ibersandt. , 5) Der oben beschriebene Schädel, ia J. 1876 in der Provinz Westergothland und dem Kirchspiele Essunga 97—110 Meter iiber dem Meere angetroffen. Er ist im Gothen- burgermuseum aufbewahrt. » Umkreis bei der grössten Ausbuchtung 6) Ein Sclhulterblatt, zwei Rippen und zwei Wirbel eines jungeren Thieres in der Provinz Småland und dem Kirehspiele Skärstad bei Lyckås, unweit des Wetternsees, gefunden. Sie finden sich auf dem Schlosse Skokloster in Upland und sind von W. LILLJEBORG”' zuerst erwähnt. B. Balena Svedenborgii LILLJEBORG. 1) Eine rechte föppe (»muthmasslich eine der hinteren der rechten Rippenreihe»), deren Fundort nicht mit Sicherheit bekannt, doch wahrscheinlich Hyby, in der Provinz Schonen etwa 22 Kilom. vom Meere belegen, ist. Nie wird von MALM 1. c. mit dem Namen Hunterius glacialis Kreis = Balena biscayensis J. E. Gray aufgeföhrt, und zwar deshalb weil er auf den im J. 1869 von ihm besuchten Skandinavischen Museen keine Rippe der fraglichen ähnlicher fand als die des Foetus-Skelettes von B. biscayensis im Kopen- hagermuseum. Bei Vergleichung der vom Verfasser auf Taft. 1, Fig. 3 gelieferten Figur dieser Rippe mit den Rippen des 6. Svedenborgii hat es sich als höchst wahr- scheinlich erwiesen, dass sie der letzteren Art angehöre, mit deren sechsten Rippe sie eine grosse Ähnlichkeit hat. Sie ist im Universitäts-Museum Lund's aufbewahrt. 2) Das hier oben beschriebene Skelett aus Tvååker in der Provinz Halland, etwa 5,5 Kilom. vom Meere in einer Mergelgrube, die c. 15 Met. ber der Meeresoberfläche belegen ist, in eimer ”Tiefe von 3 Met. gefunden. Es wird im Universitätsmuseum zu Upsala aufbewahrt. 3) Zwölf Sclhiwanzwirbel mit sechszehn Epiphysen, die Schulterblätter, das Brustbein, und 23 grössere und kleinere KRippenfragmente, welehe den ersten, in der Provinz Wester- gothland und dem Kirchspiele Wånga angetroffenen Fund dieses Wals ausmacht, der eben- falls sich im Upsala Museum findet. 4) Ein Selnwanzwirbel avs demselben Fundorte wie 3), der im J. 1823 vom Herrn Major L. GYLLENHAAL dem Reichsmuseum zu Stockholm verehrt wurde. ! Roy. Society: Recent Memoirs ou the Cetacea by Prof. EscikicHT, REINHARDT and LILLJIEBORG 1866. KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 23. N:o l. TO 5) Ein Rippenfragment, welches in der Kirche Örberga, am Wetternsee in der Pro- vinz Ostergothland belegen, sich findet. Es soll, nach dem Hörensagen, eimem in der Vorzeit hier gestrandeten Wal gehören. -LILLJEBORG, der dasselbe erwähnt, äussert: es scheint diese Rippe derjenigen des Svedenborgischen Wals am meisten ähnlich zu sein». Eme Vergleichung der Fundorte beider Arten giebt zur Hand, dass mehr oder weniger ihrer Skelette in den Provinzen Schonen, Halland, Westergothland, Ostergothland und Småland gefunden worden. Aus den Westergothischen Fänden, bei Waånga und Essunga, geht ausserdem hervor, dass die beiden Arten in dem Eismeere, das sich fröcher dorthin erstreckte, zusammen gelebt, und es wird wahrscheinlicherweise dasselbe auch von den anderen Provinzen, also von der ganzen Kiste des cehemaligen Eismeeres im Säden Schwedens gesagt werden können, sobald nur die Kenntniss dergleichen Fönde erweitert, besonders aber die Verhältnisse unter denen sie gemacht sind, genanu bekannt werden. K. Sv. Vet. Akad. Tand). Band 29. N:o 1 S Inhaltsverzeiehniss. Bug lerfun pe = Nee, ge RAN EE yr AT SERENA SA Aa AE CR ER SET SIERRA ASA AE t SEE EAA AAA I vikomparative Darstellung der; osteologisehen Mörkmaale ös sr -Ere ina ge ena Son a oas oso AN IDE sSCha del pose ed leker oas tet EL dator obe oe gA EE SRDAA ot SE rt ra Sc fr ARSA HN SE 2 BOARDER 3 SGD) Väg enbet Ge PR SA FRA Sälg bf Blä Be ARLA JEN PT SLS B åa See ER las SNELIAS SA LI € LASR NT ffda Lör BR gonna CA IDEN FORA ST EN SUK TTEMA TALEN osa oe or EE bord rr SAST SEE AT RASEN. SAT LENAS RR RNE TT: SV 9506 SULDIINUD SEI o => re doing Loet SAL SE ERE OR RR SEA ES ERE ANT NG 0 nes TS ITIS Die systematische Stellung. (es JVVals BVedenhOlgS. pero cepssss sasse error perna av, Histonk der Peraufibezuplehen CAMSIChieN Ssd esse sor sr EE ee SE str str er AS a REIN b) Die StetHlung des Wales durch den vorerwähnten Fund begrändeto.soooososoooosooceessrssoorosensonrarn 1); NAC: AST MAMINGT ret pr SER dr ek FREE a RR ERS Sa NA RANN NAS SRS SRS 22)) fig ot: Ke 1 VAG Ke sd Eg Url Fl eV RA SRA SS BRL EE Se RARE OR CIRA Sa ON 20NS SED Na LS SSE BABE OR dal a SM IDADE TANGD EE oo LIN SER on ILIKE LT TE SNASAPON 4516 ÄN MÅS PA 3 te RE TNT Sa c) Ältere und neuere Zeugnisse einer der Wissenschaft bisher unbekannten Art derselben Gattung. . d) Die Stellung des Wals Svedenborgs gegeniäber dieser »zweiten Arby oooooooosstooooeoosoossosonsnsr - Mjöl an pe 23 ee Tre EE SN Aa Reg brak rer SREKSSRSSR SRNN re LE SS SRS I SER ra SERA I. Von dem Funde eines subfossilen Balana mysticetus-Schädels im Diluvinm Westergothlands II. Ubersiecht der bisher in Schweden gemachten Fimde subfossiler Balaenen (Fam. Balsenidee SJ. PP. GRAY) AE ID a LTEn Gi MY SNLCE MUS, var ss bok bg Sar SS SALE EEE SR SEEN SERA Ngn STINA ANS B. » SVedenbhorgn VUELIBBORG s. che oeeoos to Fer Jo FAKE SEE DA SITA an OBOE ES EAS SO ' I 1 N SE 2 N N . n Lt hh - > lilla FRAN IT t [ÖREN Elle 4 iv i ÅR | ; Ca Pn q Vär en SET -Z > - vo så i i Lis 4 || TLA - aulan Di alvar f Ed Ny c v Å i 8 g i UAC ENDE i lv ' - FJ LG ' Å y | åh pr vi! inv AD öl TATE: Ki 4 på ISRN Lp ; | må TT ; lt Fig. 1. Der Schädel, von oben gesehen. pr NE » vou der Seite gesehen. Die den Figuren beigesetzten -.Bruchzahlen geben dice Verkleinerung an. Kongl. Vet. Akad. Handl. Bd.23. N2 1. Taf. 1 er Store A. Ekblom del. auctor dir. Lith. W. Schlachter. Stockholm FÖR SAC S SG EA 4 IN Mn -— 5 Ez , « sv z 4 od CN KY A P 5 SS ' ji 4 + ' - Cr Ö [JE X Pi ig Lå - I Pa pA . un EN k M vi: 4 vil uma Gerv dähäuthe , uni (FL In nodu n WAIN nåt dann last ig) wa i Aude ATT ON Ib MOV U x 4 är i j g- 8 f. in sAtdävV lb ANDRA duslo NV, | Liv + ij ; ms tele ål Aa bofhifr annen AES NRA KRHYN Här Vad / ; ve E I - NM M ” NT ITEVERLL öl VOL 9 tan i 4 TTANSIDE | ( a LINE NEJ OL OT leg. ek TER SEO RM SrRAN RR DN & 4, UA v (a a! hä eb nr UN HÄRA Sön allvi! | N pu u T TT a v g VE. ÄG WIN HA ilj / I g id Heng TRI EVE TOR STA löne V wo ANN TTC TUTELT AT TA nn [NE id f d ) ” wundve Höodå anv vet RÖ » é i i DD RN MATT Int MYS i vx Vv N i 3 4 Ib vrnutl o i I « ann » ”» » » Der Schädel, von hinten gesehen. Das Basioccipitale und das Basisphenoid, von oben (innen) gesehen. » » » » » von der Seite geseheu. Die linke Bulla ossea, von oben geschen: der Vorderrand rechts. » » » » vom Vorderrand gesehen, der Aussenrand nach oben. » » » » von unten gesehen; der Vorderrand links. » » » » und Pars petro-mastoidea, von aussen gesehen, jedoch so dass die scharfe innere- vordere Ecke der Bulla links nach oben sichtbar ist. Die Nasalia, von oben. Das rechte Palatinwm und das rechte Pterygoidewm, von unten-hinten gesehen. Die Halsregion, von oben gesehen. » » (der 7:te Wirbel incl.). von unten gesehen. Der erste Brustwirbel. » finfte » Koné&l. Vet. Akad Handl. Bd.23.N2 1. MaA | Lith. W. Schlachter, Stockholm. A Ekblom del. auctor dir. ÖN AR hå z UI SR Å y UC j SEA i Å CA AM Pa ; d - ee 3 | x ho Kr ” b ' Ul a 2 re 6 , . i r [ 4 r j - i - i É 1 ? a ' Å pA LON , $ NS La | i - : - , > ( , b ' I 4 / ' 1 w 4 I I å AL / KS | : + ” v v I Li I || | ut i | i I 1 KL SN | ( u i inn HÅ i y LÄ U HETS DN ' I 2 ” - MN -— I å ! an mor NK in | | i Y R 4 jla Sd j É bk RöRop WAT allrum 4 Ulin i a år T 7 ' RN SA TN Ae re SÖN NV BEN UR gl övr Sh gp NE Tje SLI SA anh KA s f ) - ; 20 u i ' ( ) i T RE . d HINNS Nha et MSN | TO OYT i UTG TUE RR at oh JONKCRe. 'P - - ” » 1. Der dritte (2) Lendenwirbel, von der Seite gesehen. 2. » » » von vorne gesehen. 3. Das linke Schulterblatt, von aussen gesehen. 4. » ” » von unten gesehen. 5. Der rechte Oberarmknochen, von aussen gesehen. 6—7. Die rechten Unterarmknochen, von aussen gesehen. 8—20. Die Rippen, 1—13, der Reihe nach; die Fig. 14, 15, linken Seite. 21. Durchschnittsfläche des unteren Endes der dritten Rippe. 22. » » » » » finften = » AN » » » » » siebenten » 2 - 0 der rechten, die täbrigen der uf o Kongl. Vet Akad.Handl.Bd.23. Lith.W: Schlachter, Stockholm. A.Ekblom del. auctor dir.