RATIVE ZOOLOGY, 2 —_ = ES S = — — — — =: —.— S => — — — 2 — 2 = — in 1861. ton, I Pounded by private subscript a Euer 7 A r N N 8 \i „Geoffroy. bhandlüng ten. — “al ALL EN, UN bene EEE Des . Geoffroy D. und Prof. der Arzney Wiſſenſchaft in Paris Abhandlung C buchhlie um Paris ſowohl auf dem Lande, als in ſuͤßen Waſſern gefunden werden. Aus dem Franzöſi ſchen uͤberſezt und mit einigen erlaͤuternden Zuſaͤtzen vermehrt durch Fried. Heinr. Wilh. Martini der Arzneygelahrtheit Doktor und Praktikus in Berlin. In minimis maxima Sapientia. Nuͤrnberg, bey Gabriel Nicolaus Raſpe. 1767. KIT 7 e 1 0 5 l. e ur * N 0 Dem Wohlgebohrnen | Hocherfahrnen und taten Herrn Herrn B. Feldmann Der Arzneygelahrtheit Doktor und Phyſikus in Ruppin Seinem Verehrungswuͤrdigen Freuͤnde widmet dieſes als ein Denkmal ſeiner wahreſten Hochachtung der Ueberſetzer. Zueignung Zie werde ich Gelegenheit genug finden, Denenſelben meine f Er & aufrichtige Dankbegierde ganz zu zeigen. Mit deſto lebhaftern Vergnuͤgen mache ich mir je⸗ den ee Vorfall zu Nutze, wobey ich Denenſelben einen Theil meiner Hochachtung und Ergebenheit beweiſen kann. Der unermuͤ⸗ dete Fleiß, womit Dieſelben die Maͤrkiſchen Erdſchnecken und Conchylien der ſuͤßen Waſſer zu ſammlen bemuͤht waren, iſt ein ſicheres Merkmal der vorzuͤglichen Aufmerkſamkeit, de⸗ e 444! ren und Vorbericht. ren Sie dieſe ſeltſamen Geſchoͤpfe wuͤrdig ge⸗ funden, und die ruhmliche Bereitwilligkeit, mit welcher Sie mich an dieſen muͤhſam ge⸗ ſammleten Reichthuͤmern ſo wohl, als an denen damit angeſtellten Beobachtungen Theil nehmen ließen, erfordert mehr weſentliche Erkenntlich⸗ keit, als ich abzutragen vermoͤgend bin. Da ich Denenſelben nichts wichtiges vor Dero großmuͤthige Guͤte anzubiethen habe; ſo theile ich wenigſtens mit Ew. Wohlgebohrnen zu- erſt die Freüde „welche nachſtehende Abhand⸗ lung des jungern Herrn Geoffroy in mir erregt hat. Ich war ſo gluͤklich, ſie gleich nach vol⸗ lendeten Abdrucke von Paris zu erhalten, und Dieſelben werden am wenigſten daran zwei⸗ feln, daß ich beym Durchleſen außerordentlich | viel Genugthuung empfunden habe, weil ich hier auf wenig Bogen ſo viel Licht in einer Sa⸗ che erhielt, auf deren Unterſuchung ich ſchon viel Zeit und anhaltende Bemuͤhungen verwen⸗ det. Mein erſter Nebengedanke war, wie ſehr Ew. Wohlgebohrnen ſich freuen wuͤrden, end⸗ lich ein Syſtem von Erd⸗ und Flußconchylien zu ſehen, welches fuͤr eifrige ee ale ge⸗ wuͤnſchte Vorzuͤge befizt. Jueignung Der durch unterſchiedene phyſikaliſche Wer⸗ ke ſehr ruͤhmlich bekannte Herr Verfaſſer hat in ſeinem ganz neuͤen Syſtem die weſentlichen Kennzeichen der Geſchlechter von den Bewoh⸗ nern ſelbſt hergenommen. Die Anzal und Form der Fuͤhlhoͤrner, der Sitz der Augen, die Deckel, die Beſchaffenheit der Saugeruͤßel und der Char⸗ niere oder Schloͤßer an den Muſcheln, ſind die weſentlichen Theile, nach deren Verſchiedenheit er alle Geſchlechter, ohne ihre Anzal zu haͤufen, beſtimmt hat. Die Form der Schaalen hat ihm nur ſelten eine Gelegenheit zu einigen Un⸗ terabtheilungen geben können. Es iſt nicht moͤglich, ein richtigeres Conchylien Syſtem zu finden, als das, was der vortrefliche Adanſon von den Sennegalliſchen und nun Herr Geof⸗ froy von den Pariſer Conchylien geliefert ha ben. Die Bewohner der Schneckengehaͤuße und Muſchelſchaalen geben uns unſtreitig die richtig⸗ ſten Merkmale ihrer unterſchiedenen Geſchlech⸗ ter an die Hand. Wenn es fuͤr die meiſten Ge⸗ lehrten ſchwer oder für einige gar unmöglich iſt, bey den Conchylien des Meeres eigne Beobach⸗ tungen anzuſtellen; ſo iſt es doch unendlich viel leichter und eben ſo angenehm als nuͤtzlich, die Be⸗ und Vorbericht. Bewohner der Conchylien die ſich auf der Erde und in füßen Waſſern jedes Landes aufhalten, in allen ihren Veraͤnderungen und in ihrer wun⸗ dervollen Lebensart ſo zu beobachten, wie es der Herr D. Liſter in Engelland, der Herr D. Schlotterbeck in der Schweitz und ein Unge⸗ nannter in Sachſen gethan. Diezeit, die man der naͤhern Betrachtung dieſer Thiere aufopfert, iſt auf keine Weiſe verſchwendet. Nur muß man, um das Merkwuͤrdige in ihrer Lebensart zu entdecken, ſich die Muͤhe nicht dauren laſſen, ſie auf dem Lande und im Waſſer ſelbſt aufzu⸗ ſuchen, die Beſchaffenheit ihres Aufenthaltes und ihre Nahrung zu erforſchen und, wenn man ſie mit Bequemlichkeit naͤher unterſuchen will, ih⸗ nen in eignen Behaͤltnißen einen ähnlichen Auf- enthalt und die gewöhnliche Nahrung zu ver— ſchaffen. Durch dieſe an ſich reizende Bemuͤ⸗ hungen und durch einige Aufmerkſamkeit ſezt man ſich in den Stand, die Aehnlichkeiten die⸗ ſer Gewuͤrme zu finden und von der Gruͤndlich⸗ keit eines Syſtems, wie das gegenwaͤrtige, ſich ſelbſt zu uͤberzeuͤgen. 2 A 4 Jueignung Die Neuigkeit der Methode iſt nicht der einzige Vorzug, der dieſe gelehrte Abhandlung empfehlen kann. Die Anfuͤhrung der beſten Schriftſteller bey jeder Gattung von Conchylien, die Deuͤtlichkeit in den Beſchreibungen und vor allen Dingen die betraͤchtliche Anzal ſeltner und noch nirgends beſchriebner Erdſchnecken, muͤßen derſelben in den Augen aller Kenner und Liebhaber nothwendig einen vorzuͤglichen Werth ertheilen. Die durchſichtige Schnecke, la Tranfparente S. 43. die Sammtſchnecke, Ve- loutee S. 48. der kleine gewoͤlbte Bund, Ru⸗ ban convexe S. 50. das Saferkorn, Grain d’Avoine S. 53. das große Bienenkoͤrbchen, le grand Barillet S. 56. die Madel, Paiguil⸗ lette S. 58. das linksgedrehte Bienenkoͤrb⸗ chen, PAnti-Barillet S. 63. die rauhe und die ziegelfoͤrmig geſchuppte Tellerſchnecke, Plan- orbe veloulé & tuile S. 86. 87. der Feder⸗ buſchtraͤger, le Porte-Plumet S. 102. — lauter | merkwürdige Stuͤcke, deren Beſchreibung wir dem aufmerkſamen Verfaßer dieſer Abhandlung allein zu danken haben, und deren naͤhere Kennt⸗ nis den Naturforſchern unſtreitig zum wahre ſten Vergnuͤgen gereichen muß! Die und Vorbericht. Die eigenthuͤmlichen Vorzüge dieſer nuͤtzli⸗ chen Abhandlung, der Mangel eines aͤhnlichen Werkes in unſrer Landesſprache, die Schwie⸗ rigkeit, das Original von Paris zu erhalten und der anſehnliche Preiß, wovor es bezahlt werden muß, haben mich gereizt, die Urſchrift unter unſern Landsleuten bekannter und fuͤr diejenigen, welche bloße Liebhaber ſind, durch erlaͤuternde Zufäge noch brauchbarer zu machen. Ich habe mir Muͤhe gegeben, die Schriften, welche in Frankreich vielleicht ſelten geleſen werden und vom Herrn Verfaßer uͤbergangen worden, zum Vortheil der deuͤtſchen Leſer an gehoͤrigen Orte mit anzuzeigen, einige gebraͤuchliche Kunſtwoͤr⸗ ter kurz zu erklaͤren und in einem befondern Zu: ſatz die Methoden zu erzählen, nach welchen je: der Schriftſteller, der von Erd- und Flußcon⸗ chylien gehandelt, dieſelben geordnet und be⸗ ſchrieben hat. Die im Berliniſchen Magazin befindlichen Abhandlungen von dieſem Theil der Naturgeſchichte habe ich aus der Abſicht mit be⸗ ruͤhrt, weil die Liebhaber in denſelben von eini⸗ gen Gattungen der Schnecken und Muſcheln e e Nachrichten leſen koͤnnen. A 5 Es Jueignung Es iſt ausgemacht, daß ſich unter den Lieb⸗ habern natuͤrlicher Seltenheiten allemal einige finden, welche ihre Sammlungen hauptſaͤchlich als eine angenehme Ergoͤtzung der Augen be⸗ trachten, und denen an den Conchylien nichts reizend vorkoͤmmt, als eine ſchoͤn geflekte Schaa⸗ le. Von dieſer Seite allein betrachtet, ſcheint die Conchyliologie ein ſehr magerer Theil der Naturgeſchichte und das Wohlgefallen an der⸗ ſelben eine ſehr vergaͤngliche Freude zu ſeyn. Die Vergnuͤgungen der Sinne ſind ſchon ihrer Natur nach ungemein veraͤnderlich und fluͤchtig, woferne fie die Kräfte des Verſtandes nicht zu: gleich in Bewegung ſetzen. Der Anblick der praͤchtigſten Conchylienſammlung wird in kur zen ermuͤdend, wenn der Eigenthuͤmer weiter nichts dabey denken kann, als daß fie fehon und koſtbar iſt. Die genauere Kenntnis der Be⸗ wohner, die Merkwuͤrdigkeiten ihrer einfachen Lebensart, das Sonderbare im Bau ihres wei⸗ chen Koͤrpers oder in der Art ſich zu naͤhren und zu vermehren; kurz: die Naturgeſchichte der Thiere ſelbſt iſt es, die den Verſtand angenehm beſchaͤftigt, wenn ſich indeßen die Augen an ih⸗ ren und Vorbericht. ren n gedrehten und zum Theil ſehr praͤch⸗ tig gemalten Wohnungen beluſtigen. Die uͤber die Merkwuͤrdigkeiten der Bewohner und uͤber die kuͤnſtliche Bauart ihrer Gehaͤuße angeſtellte Betrachtungen ſteigen nach und nach bis zu eis ner freuͤdenvollen Verwunderung und geben den Ergoͤtzungen der Augen mehr Dauer, mehr An⸗ muth und mehr Wirklichkeit. So ſehr indeßen der unterſuchende Natur⸗ forſcher auf die Beſchaffenheit der Bewohner ſelbſt zu ſehen hat, ſo unmoͤglich iſt es dennoch in einem Conchyliencabinet etwas mehr als die Schaalen und hoͤchſtens einige einzelne Deckel aufzubehalten. Es iſt daher ſehr natuͤrlich, auf die Frage zu verfallen: ob ein nach der Unter⸗ ſchiedlichkeit der Thiere verfertigtes Syſtem zur Anordnung ihrer Gehaͤuße in einem Con; chyliencabinet ſeyn koͤnne? Ohnſtreitig treten Sie, mein verehrter Freund, und vielleicht treten auch einige andere große Naturforſcher nebſt allen Conchylienſammlern mit mir auf die verneinende Seite. Die Syſteme des Herrn Adanſon er Adanſon und Herrn Geoffroy ſind ein wahrer Schatz der Gelehrſamkeit und ſehr ruͤhmliche Fruͤchte der muͤhſamſten Unterſuchungen. So lange die Rede bloß von einer gruͤndlichen Er⸗ kenntnis der Conchylien iſt, als von einer beſon⸗ dern Klaße des Thierreichs, oder von denen Verhaͤltnißen und Aehnlichkeiten, die ſie unter einander haben und von der Ordnung, die aus der mehrern oder wenigern Aehnlichkeit unter den Geſchlechtern derſelben entſteht, ſo lange ſind dieſe beyde angezeigte die brauchbarſte und lehrreicheſte Syſteme. Wenn aber unſer Ber: ſtand, nach Anleitung ſolcher Syſteme, die Be⸗ wohner in der Ordnung ihrer Geſchlechter uͤber⸗ ſehen hat, und wir nun in den anſehnlichern und dauerhaftern Gehaͤußen derſelben, eine angenehme Beluſtigung fuͤr unſre Augen auf⸗ behalten wollen; ſo ſcheint es mir der Natur ge⸗ maͤßer zu ſeyn, daß man ſich ein beſonderes Sy⸗ ſtem waͤhle, welches die aͤhnlichſten Figuren der Gehaͤuße am naͤchſten zuſammen bringet und die Ordnungen und Geſchlechter nach den ſichtbar⸗ ſten Kennzeichen der Schaalen ſelbſt beſtimmet. Dies iſt die Urſache, die mich bewogen hat, die⸗ | er und Vorbericht. ſer Ueberſetzung eine Tabelle beyzufuͤgen, nach welcher man die Gehaͤuße und Schaalen aller ſo wohl hier, als im Berliniſchen Magazin be⸗ ſchriebnen Conchylien in einem Cabinet am be⸗ quemſten ordnen und aufbehalten kann. Da wir, außer dem hoͤchſt raren lateiniſchen Traktat des Herrn D. Liſter von den engellaͤn⸗ diſchen Conchylien, kein einziges befonderes Werk von den Erd⸗ und Flußconchylien aufzu⸗ weiſen haben, ſchien es mir deſto weniger ge⸗ wagt zu ſeyn, wenn ich unſern deuͤtſchen Conchy⸗ lien Liebhabern die Ueberſetzung eines Syſtems lieferte, welches bis hieher das einzige in ſeiner Art iſt, und wegen der beygefuͤgten Tabelle zu gleicher Zeit als ein Syſtem fuͤr die Bewohner und fuͤr die Gehaͤuße betrachtet werden kann. Die muͤhſame Arbeit, deren wir uns einſt ſelbſt zu unterziehen gedachten, iſt nun durch den Herrn Geoffroy auf die vortheilhafteſte Art vollbracht worden. Ich lege die Früchte feiner muͤhſamen Beobachtungen unſern Landesleuͤten | mit theilnehmender Freuͤde vor Augen, und ſchatze Y Jueignung und Vorbericht. ſchaͤtze mich gluͤklich, Ew. Wohlgebohrnen ben dieſer Gelegenheit öffentlich, geſtehen zu koͤn⸗ nen, wie unſchätzbar mir Dero großmuͤthige Freuͤndſchaft iſt, und mit wie viel zaͤrtlicher Hochachtung ich zeit Lebens ſeyn werde 25 Ew. Wohlgebohrnen gehorſamſt ergebner Freund und Diener Vorbericht des Verfaſſers N | D 2 ich vor einigen Jahren die Ge— N ſchichte der Inſekten, wel che um Paris gefunden werden, a) x herausgab, war ich gefonnen, dieſe Arbeit Voehaegen und dem Publik auch die Geſchichte der Wuͤrmer mitzutheilen. Die Klaße der Würmer grenzt ſehr nahe an die Klaße der Inſekten, und vers dient darum eine deſto genauere Aufmerkſamkeit, je gewißer es iſt, daß fie vielleicht noch am wenig ſten unterſucht worden. Ich hatte bereits viel ſeltſame hieher gehörige Beobachtungen geſammlet. Ich hofte, dieſelben vermehren, die fehlerhaften berichtigen, die Verſuche mit einigen, die mir noch nicht deutlich genug vorkamen, wiederhoh— len, und wo nicht ein vollſtaͤndiges Werk, doch B wenig⸗ a) Hifloire abregèe des Inſectes, qui fe trouvent aux environs de Paris; dans laquelle ces animaux font ranges ſuivant un ordre methodique. à Paris. I Vol. 4to. 1762. oa Planches. v. Bibl. des Scienc. 1763. T. XIX. 2 Part. p- 437. Comment. Lipf. Vol. XI. p. 612. 1 Vorbericht des Verfaßers. wenigſtens den Verſuch einer Geſchichte von den Wurmern herausgeben zu koͤnnen. Allein je mehr ich Unterſuchungen anſtellte, deſto mehr haͤuften ſich die Schwierigkeiten. Jedes Geſchlecht von Wuͤrmern, faſt moͤchte ich ſagen, jede Gattung derſelben biethet uns einen ganz neuͤen Gegenſtand an, welcher für ſich allein ſchon viel mehr Mühe erfordert, als ganze Klaßen großer Thiere. Die groͤſte Anzal der Wuͤrmer iſt faſt noch gaͤnzlich un- bekannt. Selbſt diejenigen, die wir in uns beher⸗ bergen, und die im menſchlichen Koͤrper leben, ſind den Naturforſchern noch nicht vollkommen bekannt geworden. Der Kopf und die ganze Bildung des Band⸗ oder Plattwurms b) gehören in der Natur noch unter die unentſchiednen Aufgaben; und, ohnerachtet der ſchoͤnen und wichtigen Ent— deckungen des beruͤhmten Herrn Tremblay, wißen wir noch immer nicht genug zuverlaͤßiges von den Polypen, dieſen ſonderbaren Arten von Würmern, welche fo wenig von den Eigen ſchaften des Thierreichs an ſich haben. Man iſt noch ungewiß, ob jeder Polype ein einziges Thier, oder ein bloßes Behaͤltniß ſey, welches eine ganze Familie von Polypen in ſich enthaͤlt? Obgleich dieſe Schwierigkeiten leicht faͤhig ge— weſen waͤren, mich abzuſchrecken; ſo wuͤrde ich mich doch bemüht haben, meinen Vorſatz wenig ſtens b) Solitaire . Taenia Linn. 8. Nat. Ed. X. p. 819. n. 311. Vorrede des Verfaßers. II ſtens zum Theil auszufuͤhren, wenn mich nicht ernſthaftere uud wichtigere Geſchaͤfte davon abge— halten haͤtten. Bey der Unmoͤglichkeit, dieſe Ar— beit fortzuſetzen, glaubte ich die Sorge fuͤr die Ausführung eines Entwurfs, woran ich gehindert worden, und welcher einen der ſchwereſten Theile in der Geſchichte der Thiere ausmacht, denjenigen Naturforſchern uͤberlaßen zu muͤßen, welche mehr Zeit darauf verwenden koͤnnen. Ich habe mid damit begnuͤget, die wenigen Beobachtungen i Ordnung zu bringen, die ich von den Schnecken— und Muſchelthieren geſammlet hatte. Dieſe Familie iſt in der Klaße der Wuͤrmer am zahlreicheſten, aber darum nicht weniger merk— würdig. Sie hat uns viel jonderbares anzubie— then, was man bey den uͤbrigen Klaßen der Thies re nicht entdecket: ſie war aber bishero noch nicht in eine ſo methodiſche Ordnung gebracht worden, welche uns die Erkenntniß derſelben haͤtte erleich— tern koͤnnen. Daher glaubte ich nichts uͤberfluͤßi— ges zu wagen, wenn ich dieſe kleine Abhand— lung von denen um Paris befindlichen Conchylien bekannt machte. Wenn kuͤnftig ein Naturforſcher dieſe angefangene Beobachtun— gen von den Conchylien vermehren, und ihnen noch die Geſchichte anderer Thiere, die zur Klaße der Wuͤrmer gehoͤren, beyfuͤgen wollte; ſo wuͤrde dadurch den Freuͤnden der Naturgeſchichte ein wichtiger Dienſt geleiſtet werden. B 2 Er⸗ - Erflarung der in dieſer Abhandlung angeführten abgekuͤrzten Nahmen der Schriftſteller und Schriften.“) Aa. Helv. Acta Helvetica phyfico -mathematico -bo- tanico-medica. fig. aeneis illuſtrata. Bafıl. 1762. &. 410. praeſertim. Vol. V. D. Schlotterbeccii obſ. phyf. de Cochleis qui- busdam & turbinibus. p. 275. c. fig. Ada Upf. 1736. Linnaei animalia Sueciae in Altibus Upfalienfibus Anni 1736. 4to. Adanſ. Hiftoire naturelle du Senegal. Coquillages. par Mr. Adanfon. à Paris 1757. in gto. avec fig. Aldrov. Ulyſſis Aldrovandi Libri IV. de Exfanguibus. Bonon. 1642. fol. c. fig. | Argenv. Conchyl. I' Hiſtoire naturelle eclaircie dans une de fes parties; la Conchyliologie Prem. Partie. ——— Zoomorph. LaZoomorphofe. Seconde Partie. par Mr. d’Argenville. à Paris 1757. petit in fol. avec fig. K Berl. Mag. Berliniſches Magazin, oder gefammlete Schriften und Nachrichten für die Liebhaber der Arzney⸗ wißenſchaft, Naturgeſchichte 1c. II- IV Band. 1766. 67. be⸗ ») Die mit einem bezeichnete Schriften find als erlaͤuternde Zuſäͤtzt vom Ueberſetzer mit angeführt worden. Erklärung der. angeführten Abkürzungen. VI. beſonders die beyden Abhandlungen von den Erdſchne— cken im II und III Band, und von den Conchylien der füß fen Waßer im IVten Band. 5 Bonan. Recreat. Bonani Recreatio mentis & oculi. ren mae 1684. fol. c. fig. —— Huf. Kirch. Bonani Mufeum Kircherianum. ibid, 1709. fol. c. fig. Column. Purp. Fabii Kae Lyncaei EN de Purpura. Kiliae 1675. 4to. c. fig. Dale Pharm. Sam. Dalei Pharmacologia. pus. Bat. 1739. | Denſo Beytr. J. Dan. Denſo monatliche Beytraͤge zur Naturkunde. Berlin. 1752. ıc. gvo. Friſch Inf. Jo, Leonh. Friſch Beſchreibung von Inſekten in Deuͤtſchland. Berlin. 1720. 4to. mit Kupf. Geſner Aguat. Conradi Gefzeri Hiſtoria animalium, de Piſcibus & Aquatilibus. Francof. 1620. fol. c. fig. Geve. Nicol. G. Geve monatliche Beluſtigungen im Rei- che der Natur, an Conchylien und Seegewaͤchſen. Mit illuminirten Kupfern. Hamb. 1755. gr. 4t0. deuͤtſch und franzoͤſ. hy: * Baſſelquiſts Reiſe nach Palaͤſtina. Noſtock. 1767. 8. E BHanow Selt. Hanows Seltenheiten der Natur und Oeko— nomie. Leipz. 1753. 3 Bande 8 vo. mit Kupf. Klein lac. Theod. Kleizii Tentamen methodi Oſtracolo- gicae &c. Lugd. Bat. 1753. 4t0. c. fig. B.eßer. Fr. Chr. Leßers Teſtaceotheologie. mit Kupfern. zte Auflage. Leipz. 1756. 8vo. Linn. Faun. Car. Linnaei Fauna Suecica. Stockholmiae. 1746. 8v0. & Lugd. Bat. 1746. c. fig. Linn. Mu. R. V. Car. à Linne Muſeum Reginae Sue- corum Ludovicae Ulricae, continens Animalia rariora exotiea, imprimis Inſecta & Conchylia Holmiae. 1764. 8 vo maj. | B 3 Linn vi Erklärung der angeführten Abkürzungen, Linn. S. N. C. Linnaei Syſt. Naturae. Editio Xa. refor- mata. Holmiae. 1758. & Halae 1760. g. maj. * — Oel. R. E. von Linne Reifen durch Deland und Goth⸗ land mit Kupfern. Halle 1764. gr. gvo. 8 * — Wbeſtg. R. Deffelben Reiſen e een mit Kupf. Halle. 1765. gr. gvo. Lifter. Angl. Mart. Lißeri Hiſtoriae Animalium Angliae tres Traftatus. Londini. 1678. 4to. cum fig. * — Angl. App. Mart. Liſteri Appendicis ad Hiftoriae animalium Angliae tres Tractatus. Ed. audt. & emen- data. Londini 1685. 8 vo. c. fig. \ — Exerc. anat ada. Mart. Liferi Exereitatio anatomi- ca de Cochleis. Londini 1694. 8vo. — Biß. Conch. Mart. Liſteri Hiſtoriae Wen Libri IV. Londini. 1685. &c. fol. Merret Pin. Chrift. Merret Pinax rerum hatirafkım Britannicarum. Londini 1667. gvo. it N. geſ. Erz. Neuͤe geſellſchaftliche Erzählungen. 1 — IV. Band. Leipz. 1758. mit K. 8vo. ‚& Gef. phyſ. Abh. Oekonsmiſch phyſikaliſche Abhandlungen VIII Theil. Leipz. 1755. 8vo. a Petiv. Auf. Jacobi Petiverii Centuriae Mufei Petiveriani. Londini 1695. 8vo. & Rappolt. des Hrn. Prof. Rappolts in Preußen, Beſchrei⸗ bung Preuͤßiſcher Schnecken, die ihre Jungen auf dem Ruͤcken ausbruͤten. Koͤnigsberg 1738. gr. 4to. Swamm. Bib. d. Fat. Joh. Swammerdamm Bibel der Natur, mit Herm. Boerhavens Vorrede. Leipz. 1752. fol. mit Kupfern. Tulp. Obf. Nicolai Tulpii Obfervationes medicae. Amſtel. 1641. gvo. N I RR 1 Kurze 5 Kurze Abhandlung von denen um Paris befindlichen Erdſchnecken »O Lonchylien der füßen Waßer. en — | Einleitung, ER Die ganze Welt kennet unter dem - | Nahmen der Conchylien diejeni⸗ gen harten und gleichſam ſteinar⸗ tigen Gehaͤuße, welche eine Art weicher Thiere, ohne Knochen, ohne Abtheilungen oder ſichtbare Gelenke in ſich faßenz und von den Naturforſchern in die Klage der Würmer verſetzt werden. Dieſe Schaalengehaͤuße find nicht alle von einerley Geſtallt. Einige beſtehen i B 4 aus 1 3 Einleitung. aus einem einzigen Stuck, welches gemeiniglich Schneckenfoͤrmig gewunden iſt. Man nennet dieſe einſchaalichte Schneckengehaͤuße. ( Teftacea univalvia.) Andere find aus zwey Stuͤcken oder Fluͤgeln cvalvaebettans) zuſammengeſetzt, deren ei⸗ ner genau auf den andern paßet, und die in ihrer Aushöhlung das Thier enthalten. Dieſes ſind die zweyſchaalichten Gehaäuße. CTeftacea bivalvia.) Endlich giebt es noch andere, die aus mehrern Stuͤ⸗ cken beſtehen, und den Nahmen der vielſchaalichten Gehaͤuße (Teſtacea multivalvia ) erhalten haben. Alle Arten von Conchylien ſind unter dieſen drey Abtheilungen begriffen; doch haben einige Natur⸗ kundige aus denen Deckelſchnecken eine vierte Ab⸗ theilung machen wollen. Die letzte Art iſt deswegen ſo genennt worden, weil ihre Muͤndung 2 durch einen Eleinen Dedel d) ver · c) Die Muͤndung iſt diejenige Oefnung des unterſten Ge⸗ windes, durch welche die Schnecken aus ihrem Gehauße hervorkriechen. Berl. Mag. II. p. 342. F. 46. os. aper- tura. la bouche. ouverture. d) Operculum, opercule, f. Ibid. $. 48. p. 343. Anm. Diejenigen Schnecken, deren Deckel zu allen Zeiten, nach Gutbefinden des Bewohners zur Verſchließung des Gehaͤußes gebraucht werden koͤnnen, find die eigentlis chen Deckelſchnecken. Ihr Deckel iſt gemeiniglich an der } Einleitung. 3 verſchloßen wird, auf welchem ſich viele concentri— ſche Ringe zeigen, und der bald Hornartig iſt, bald aus eben der Subſtanz beſteht, woraus die Schaale ſelbſt gebildet iſt. Da nun eine ſolche Platte den Nahmen eines Deckels erhalten, ſo hat man gut gefunden, die damit bedeckten Schaalen Deckel— ſchnecken zu nennen. Dieſe Schneckengehaͤuße ſind zwar einſchaalicht, ſie ſcheinen aber durch dieſes kleine Plaͤttchen, wel— ches gleichſam eine zwote Schaale vorſtellet, ſich der Klaße der zweyſchaalichten zu naͤhern. Ueber— haupt giebt es einige Geſchlechter, bey welchen die— ſer Deckel genau mit der Hauptſchaale verbunden iſt; und hierinn kommen ſie mit den zweyſchaalichten übers ein, deren beyde Fluͤgel durch Gelenke und Baͤnder aneinander beveſtigt ſind. * 2 B 5 Unter der Fußſohle ſo angewachſen, daß ihn das Thier, wenn es in ſeine Wohnung zuruͤcke kriecht, veſt an die Muͤn— dung anziehen und ſich vollig einſchließen kann. Man nennt une im uneigentlichen Verſtand auch diejenigen Thiere Deckelſchnecken, welche gegen den Winter aus ihrem Speichel einen kalkartigen Deckel bilden, um vor der ſtreugen Kaͤlte geſchuͤtzet zu ſeyn; Die ihn aber im Fruͤhjahr, als einen unnuͤtzen Theil, ſelbſt wieder ab— ſtoßen und den ganzen Sommer hindurch ohne Deckel leben; wie die Weinbergsſchnecke No. 1. f 4 Einleitung. Unter dieſen Conchylien find einige die bloß auf dem Lande, und andere die bloß im Waßer leben. Das Meer bereichert uns mit Conchylien aus allen angezeigten unterſchiedenen Klaßen. Un⸗ ter den Erdſchnecken ſind keine andere, als ein⸗ ſchaalichte, niemals aber zwey⸗ oder vielſchaalichte gefunden worden. Es giebt unter ihnen nur einige Deckelſchnecken. Die Conchylien der ſuͤßen Waßer, wovon wir hier allein zu reden haben, liefern uns zweyſchaalichte und einfchanlichte, fo wohl einfache, als bedeckte Gehaͤuße; doch hat man bis hieher in den ſuͤßen Waßern noch keine Entdeckung von vielſchaalichten machen koͤnnen. Wir theilen daher die Conchylien, die um Paris gefunden wer⸗ den, in zween Hauptabſchnitte. Der erſte wird die einſchaalichten, der zweete die zweyſchaalich⸗ ten in ſich begreifen. Erſter — Erſter Abſchnitt von einſchaalichten Schnecken Gehaͤußen. 5 7 Te Die einſchaalichten Conchylien beſte⸗ SCH) hen, wie wir kurz vorher geſagt has ben, nur aus einem Stuͤck: allein im Bau ſind ſie von einander merk⸗ lich unterſchieden. Bey einigen iſt dieſes Stuͤck eine bloße Platte, welche innwendig vertieft und oben erhaben iſt. Unter der Aushoͤhlung derſelben iſt das Thier verborgen. Man ſieht dieſes z. B. an der Convexen Schnecke oder Schluͤßelmuſchel (Ancylus) welche gar keine Windungen hat. Bey andern, und dieſe machen die groͤſte Anzal aus, bildet die Schaale einen Kegelfoͤrmigen Canal, wel⸗ cher ſich in einer Schneckenlinie um eine Spindel =) | | herum⸗ e) Die Spindel, Axis, Axe, iſt gleichſam die Mittelſte Saͤule einer Wendeltreppe. Sie laͤuft von der untern . Seite 6 I Abſchn. von ein Saalichten herumwindet. k) Der engeſte Theil macht die klein⸗ ſten Windungen des Mittelpunktes aus, 2) welche, je mehr ſie ſich vom Mittelpunkt entfernen, immer weiter oder größer werden, und am breiten Ende die Oefnung oder Muͤndung des Gehaͤußes bilden. Unter dieſen gewundnen Schaalen ſind einige, deren Windungen ſich concentriſch umeinander herum er und eine Art eines platten Tellers | vor⸗ Seite oder von der Muͤndung der Schnecken bis nach dem obern ſpitzigen Theil immer enger zu und iſt gemeiniglich an ihrem Anfange hohl. f) Die aͤußere regelmaͤſige Krümmungen der Schaalen, die durch die verborgnen Windungen des Thieres um ſich ſelbſt entſteben und ſich in ihren Verhaͤltnißen genau nach den Kruͤmmungen des Bewohners richten, werden die Ge— winde, Spirae, Convolutiones, Claviculae, Helices, Gyri, Orbes, les Spires genennt. Sie drehen fich ger meiniglich von der Linken nach der Rechten; und die we⸗ nigen, welche eine gegenſeitige Richtung annehmen, ſind ſo ſeltſam, daß man ſie darum die Einzigen oder Linksſchne⸗ cken (les Uniques, ſine pari) zu nennen pflegt. re Berl. Mag. II. p. 339. §. 42 — 44. g) Der Oberſte engere Theil der gewundenen Schnecken und die oberſte Erhöhung der Convexen Schuecken oder Schuͤſ⸗ ſelmuſcheln, heißt ihr Wirbel (verlex, le Sammet) oder ihre Spitze; Poeil de la volule. Sie verbirgt gemeini⸗ gleich den aͤußerſten Theil des Thieres. Die entgegenger feßte breite Seite iſt die Valts oder die Grundflaͤche der Schuecken; und ihre engern Gewinde zuſammen genommen, werden von einigen der Topf genennt. Schneckengehaͤußen. 7 vorſtellen, ohne, daß man an der Schaale eine Spi⸗ tze oder Gipfel entdeckte, wie man an den Teller— foͤrmigen Schnecken CPlanorbes) ſehen kann. Bey andern drehen ſich die Gewinde in eine Kruͤmmung, die von unten ſchreg in die Höhe lauft, wodurch die Schaale eine kugelfoͤrmige Geſtallt bekommt, die ſich in einen bald ſpitzigern bald ſtumpfern Wirbel endigt. Dieſe Figur iſt unter den einſchaalichten Schneckengehaͤußen ſehr gemein. Endlich iſt ein ſolcher gewundener Kegel bald mehr, bald weniger verlaͤngert, welches denen Schnecken unterſchiedene Geſtallten giebt. Nach dieſen mannigfaltigen Bil⸗ dungen der Schnecken, beſonders der Muͤndungen des Gehaͤußes, haben die meiſten Naturforſcher die Conchylien geordnet. h) Wir halten auch dieſes Mittel für deſto bequemer, je leichter es iſt, die Ges haͤuße aufzubehalten und die Verhaͤltniße der Aehn⸗ lichkeit in ihrer Bildung zu unterſuchen. Indeßen koͤnnten die Bewohner dieſer Gehaͤuße doch viel fiche rere Kennzeichen oder Merkmale abgeben, weil die letztern eigentlich nur als die Kleidung und Woh⸗ nung des Thieres zu betrachten iſt, und weil Schaa⸗ len, die dem Scheine nach ſehr unterſchieden ſind, Thiere von vollkommen einerley Geſchlecht in ſich verſchlieſſen koͤnnen; wie man hernach aus Beyſpie⸗ | len h) Die Methode des Herrn von Argenville in feiner Con- chyliologie iſt faft ganz allein auf die Figur der Conchy— lien und auf die Beſchaffenheit ihrer Muͤndungen gegruͤndet. 8 1 Abſchn. von einſchaalichten len ſehen wird. i) Allein die Schwierigkeit, Thiere, welche im Waßer, und groͤſtentheils in der See le⸗ ben, genau zu unterſuchen, hat es bisher verhindert, daß man die Kennzeichen der Conchylien nicht von den Thieren, die ſie enthalten, hernehmen konnte. Herr Adanſon iſt der erſte, der dieſe Schwie⸗ rigkeit, die den Naturforſchern unuͤberſteiglich ſchien, gluͤck⸗ 1) Beſonders bey dem Geſchlecht der Tellerſchnecken (Pla- norbes) und der Neriten. Bey dem erſten finden wir, unter andern plattgewundnen, auch ein Schraubenkoͤrmi⸗ ges Gehaͤuße mit langen Zopf (Planorbe en vis, Turbo) und eine Kugelfoͤrmige Schnecke. (Globoſa, Tonne.) Das Geſchlecht der NTeriten begreift, außer der gewoͤhn⸗ lichen Flußnerite mit halbmondfoͤrmiger Mündung, zu⸗ gleich Mondſchnecken (Cochleas lunares) und Spitzhoͤr⸗ ner (Buccina) mit unter ſich. Ein bloßer Sammler wuͤr⸗ de viel Bedenklichkeiten finden, dieſe ſo unterſchieden gebil⸗ dete Stuͤcke unter einerley Geſchlechtsnahmen zuſammen zu legen. Allein man bat eine Methode für den Vers ſtand, und eine andere fur die Sinnen, beſonders für die Augen. Mit der erſten beſchaͤftigt ſich der gelehrte Naturforſcher, mit der andern halten es die Liebhaber na⸗ tuͤrlicher Seltenheiten. Es iſt nuͤtzlich, ja es iſt boͤchſt an⸗ genehm, die von den Bewohnern hergenommenen weſent⸗ lichen Merkmale der Geſchlechter zu wißen: allein was | würde man, ohne die Bewohner der Conchylien zu kennen, von einem mübfam geordneten Cabinet ſagen, in welchem man die unaͤhnlichſten Gehaäuße nebeneinander, ein Poſt⸗ horn neben der Bauchſchnecke oder ein Spitzhorn neben ei⸗ ner Schwimmſchnecke liegen ſaͤhe? Herr Adanſon und Herr Geoffroy haben ſich um die gruͤn dlichere Kenntnis der Schnecken und Muſchelthiere hoͤchſt verdient gemacht; allein ihre Methode iſt mehr zum nuͤtzlichen Unterricht, als zur guten Anordnung eines Conchylien Cabinet bee quem, in welchen man von den Bewohnern der Schaalen gar nichts, und von den Deckeln der Schnecken nur ſehr ſelten etwas zu ſehen bekommt. Schneckengehaußen. 9 gluͤcklich überwunden hat. Dieſes beruͤhmte Mit- glied der koͤniglichen Akademie hat uns im feiner. Naturgeſchichte von Senegal fo wohl die Abbil— dungen, als Kennzeichen aller derjenigen Conchylien geliefert, die in dieſem Lande auf der Erde, im Meer und in den ſuͤßen Waßern gefunden werden. Dieſe unermeßliche Arbeit verbreitet ein neues Licht uͤber dieſen wichtigen Theil des Thierreichs. Nach dem Vorbild dieſes gelehrten Verfaßers habe ich gegenwaͤrtige viel eingeſchraͤnktere Arbeit uͤbernommen; die einzige, welche die Geſchaͤfte, die mich an Paris binden, verſtatten wollten. Ich ha⸗ be mich bemuͤht die wenigen Erd- und Flußſchnecken und Muſcheln die um Paris gefunden werden, durch Charaktere, die von den Thieren ſelbſt genommen worden, in eine methodiſche Ordnung zu bringen. Dieſe Thiere beſtehen aus nicht mehr, als 46 Gat⸗ tungen, k) die mir zu Geſichte gekommen find. | Ich X) Alſo dennoch aus ungleich mehrern Gattungen, als Lis ſter in Engelland, ein ungenannter in Sachſen; (Oek. Phyſ. Abh. VIII Th.) D. Richter um Frankf. an der Oder und D. Schlotterbeck um Baſel zubeobachten Ge⸗ legenheit gefunden. Im Berl. Mag. II - IV B. baben wir überhaupt 115 Erde und Flußconchylien beſchrieben, worunter 24 Gattungen Maͤrkiſcher Erdſchnecken und 27 Flußſchnecken und Mus ſcheln aus den hieſigen Gewaͤßern befindlich, die als ein⸗ beimiſche alle mit einem (*) bezeichnet worden, 10 1 Ahfhn. von einſchaalichten Ich habe fie unter VII Geſchlechter gebracht, und die V erften machen den erſten Abſchnitt von den ein⸗ ſchaalichten Erd- und Flußſchnecken aus. koͤchte doch dieſer Verſuch die jungen Gelehr⸗ ten, die um Paris Pflanzen zu ſuchen pflegen, auf⸗ munter, ihn durch neue Beobachtungen vollkomm⸗ ner zu machen! | Die Schnecken dieſes erſten Abſchnittes gehören zu folgenden V Geſchlechtern: I. Schnecken. Die Garten- und Weinbergsſchnecken ꝛc. Cochlea. Limax. Linn | Charakter. Sie haben 4 Fuͤhlhoͤrner. Die 2 gröften tra⸗ gen oben in kleinen Knoͤpfchen die Augen. Die einzelne Schaale iſt in einen Schnecken⸗ gang gewunden. a Das Spitzhorn. Die Trompetenſchnecke. Buccinum. Buccin. Charakter. Zwey platte ohrenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner; Die Augen an der innern Seite des Urſprungs der Fuͤhlhoͤrner. Eine einfache, kegelfoͤrmig gewundene Schaale. III. Die Tellerſchnecke. Poſthoͤrnchen. Planorbis. le Planorbe, Cha⸗ Schneckengehaͤußen. 11 Charakter. 2 Fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Die Augen ſitzen unten, an der innwendigen Seite derſelben. Die einfache Schaale iſt nn und gemei⸗ niglich platt. i 1 5 Neriten. Schwimmſe chnecken. Neritae. Nerites- Charakter. Sie haben 2 Fuͤhlhoͤrner. Die Augen haben ſie unten an der aͤußern Sei⸗ te derſelben. Sie ſind mit einem Deckel verſehen. Die Schaale iſt gewunden und faſt kegelfoͤrmig. WIA Patelle. Die Convexe Schnecke. Schuͤßel⸗ oder Napfmuſchel. Ancylus. Ancile. | | Charakter. 2 Fuͤhlhoͤrner Die Augen innwendig am Urſprung der 29 5 boͤrner. | Die Schaale iſt hohl und glatt. EK & 63 | Anzeige W e | re Anzeige | det en: Methoden, | die Erdſchnecken und Conchylien der fügen Waßer einzutheilen. 8 ie wenigſten Conchyliologiſten haben ſich mit Bes ſchreibung und Eintheilung dieſer Conchplien beſonders abgegeben. Die meiſten haben dieſelben im Vorbeygehen nur einzeln angefuͤhrt und ſie keiner vorzuͤglichen Aufmerkſamkeit gewuͤrdigt. Denen Liebhabern dieſer allerdings merkwuͤrdigen Geſchöpfe wird es nicht unangenehm ſeyn, hier einen Zuſatz von den bekannteſten Methoden zu leſen, nach welchen ei⸗ nige alte und neue Schriftſteller dieſe zur Klaße der Wuͤrmer gehörigen Thiere, nach dem Unterſchied ihrer Gehaͤuße einzutheilen vor gut gefunden. I. Rob. Sibbald a) theilt die Conchylien uͤber⸗ haupt in 3 Klaßen und nimmt den Grund dieſer Ein⸗ theilung von dem Ort ihres Aufenthaltes, weil alle Conchylien entweder auf dem Lande, oder in ſuͤßen Waßern oder im Meere gefunden werden; Seine erſte Klaße machen die Erdſchnecken aus, deren Bewoh⸗ ner er zu den Inſekten rechnet, die keine Fuͤße haben. Er nennt ſie alle W „ (Cochleae tern, a) Rob. Sibbaldi Scotia illuſtrata ſ. Prodromus Hitt. Wr lis Scotiae. Edimb. 1684. fol. Opus XX. annorum. Anzeige der bekannteſten Methoden. 13 terreftres turbinatae.) Die Conchylien der ſuͤßen Waßer bringt er unter drey Geſchlechter. Das erſte enthält die einſchaalichten gewundnen, die er Buccina; Das andere die zweyſchaalichten, die er Muſculos, Muſcheln; Das dritte die einſchaalich⸗ ten ungewundnen, die er Schuͤßelmuſcheln oder Pa- tellas nennt. Die Unzulaͤnglichkeit dieſer Methode leuchtet beſonders dadurch in die Augen, weil er die Erdſchnecken als ein einziges Geſchlecht unter dem allgemeinen Titel der gewundenen Schnecken be⸗ ſchreibt, und unter den Flußconchylien, nicht 5 als 3 Geſchlechter unterscheidet. II. Martin Liſter „ein beruͤhmter Arzt in Lon⸗ don, der ſich mit Unterſuchung und Beſchreibung der Engliſchen Erdſchnecken und Conchylien der ſuͤßen Waßer viel Mühe gemacht, und außer ſeinem gro⸗ ßen und prächtigen Conchylien Werke b) noch einen beſondern Traktat von den Engliſchen Erd— und Flußconchylien, e) mit einem Anhange 4) E33 heraus: ‚b Martin Liferi Hiſtoriae Conchyliorum Libri IV. Londini 1685. fol. c. figg. aeneis Optimis (ab Anna et Sufanna filiis ſculptis, pts fere nullis.) c) Ejusd. Hifloriae Animalium Angliae tres Natlatus de Araneis, de Cochleis tum terreſtribus tum fluviatilibus et mari- nis. Ibid. 1678. 4to. c. figg. d) Ejusd. Appendicis ad Hiſt. Animalium Angliae tres Tra- Ttatus. Ed. alt. Lond. 1685. 8 vo. c. figg. $ 1 5 14 Anzeige der bekannteſten Methoden. herausgegeben, iſt meines Wißens der erſte, der die Geſchichte derſelben mit einiger Ausfuͤhrlichkeit abge⸗ handelt hat. Er theilt die Erdſchnecken Claſſ. 1. (In Bedeckte in teſtaceas Ordo I. von kurzer Sigur deren Muͤn dung mit einem Deckel 0 wird — Gen. I. entweder gegen den Winter nur aus dem Speichel des Thieres gebildet wird. Coch- lea operculo e Sali- { va confe£to, Gen. II. J oder mit der Schaale von gleicher Subſtanz | iſt. Cochlea opercu- lo teſtaceo donata. ) Ord. II.) von langer Figur Spitzhoͤrner. Buc- cina. Deren Ge⸗ winde 0 Gen. III. ſentw. von der rechten Inach der linken, 5 Gen. IV. Joder von der Linken [gegen die Rechte ger dreht ſind. von plattgewundener oder niedergedruͤckter Figur. Cocbleae cenmpreſſce. TEE = r —— p p . ———ñ—ñ—ñ— TEE Ord. III. Gen. V. Claſſ. II. 5 nackende in nudas, Limaces di- (Cas. Die Anzeige der bekannteſten Methoden. 15 Die Conchylien der ſuͤßen Waſſer find, Clafl. * [entweder Gewun⸗ den Turbinata. Ord. I. von ſtarker Schaale | [ und einem Deckel von ſaleicher Subſtanz. Ord. II. oder von duͤnner Schaale, die durch» ſichtig und Dun of fen iſt. Ihre Wins dungen ſind entw. von der Rechten nach der Linken. (der Rechten gedreht. von plattgewundner Schaale und mit Pur⸗ purſaft verſehen. Coc- (cum fundentes. \ oder von der Linken nach Ord. . Claſſ. II. oder zweyſchaalicht. Wuſcheln. Auſculi. Claſſ. III. re ia einſchaalicht oh⸗ ne Windungen, wie die Napfmuſchel. Patel tella. In der Hiſtorie der Conchylien, wo der Herr Verfaßer nebit den Engliſchen auch ſehr viel auslaͤndiſche Erd- und Flußſchnecken in ſaubern Kup⸗ fern vorſtellet, ſetzt er dem Abſchnitt von den Erd⸗ ſchnecken nachſtehende Tabelle vor: C 3 Die 16 Anzeige der bekannteſten Methoden. Die Erdſchnecken find etwdder | Spitzhoͤrner, mit verlängerter Chan Buccina. le, und ihre Windungen laufen entweder von der | Linken ad Rechten | (entw glatt, und die Muͤndung ann: mit Zaͤhnen 5 en, oder ohne Zaͤhne. | | [oder geftreift. [oder von der Rech⸗ ten nach der Linken. Ihre Muͤndung iſt ſentw. gezaͤhnelt (oder ohne Zähne. ar oder Schneckenfoͤrmig und dichter zuſommen gewunden. a oder platt gedruͤckt. | 0 5 Ihre Mündung iſt ſentw. glatt ohne Zaͤhne und der Rand des | Mundes (entw. ſcharf % loder nicht. loder gezahnt. entw. rechts Joder links ge⸗ wunden. Der ıte Theil der Flußſchnecken enthält die ein⸗ ſchaalichte. Der 1 Abſchnitt die Buccina fuviatilia, worunter die Schrauben- oder Pfriemen⸗ und Bauchſchnecken mit begriffen ſind. Der ate Ab⸗ ſchnitt, Anzeige der bekannteſten Methoden. 17 ſchnitt, die Flußſchnecken, worunter ſich wieder ei⸗ nige Tonnen (sloboſue) befanden; Der zte Abſchnitt die Flachen, niedergedruͤckten Flußſchne⸗ cken, falſche Ammonshoͤrner und Flußneriten. Im aten Theil findet man die zweyſchaalichten Con⸗ chylien 1.) Die MWuſcheln ſenthe, mit plat⸗ Muſculos. ten 0 joder gezahnten | (Charnier. 2.) Die ae ( Pettines. Ob gleich dieſe Eintheilungen noch viele Unvollkom⸗ menheiten an ſich haben, und oͤfters von ſehr zufaͤlligen Sachen, z. E. von den Streifen einer Schaale, herr genommen ſind; ſo muß man doch geſtehen, daß ſie zu Liſters Zeiten allerdings die beſte geweſen. III. Herr Dezalier von Argenville, der un⸗ ter den neuern noch am weitlaͤuftigſten von den Erd⸗ und Flußconchylien handelt, e) hat fie nach dem Verhaͤltniß der Aehnlichkeit ihrer Gehaͤuße noch in die beſte Ordnung gebracht. Er theilt die Erd— ſchnecken überhaupt in lebendige und todte oder verſteinerte. Aus den lebendigen macht er, wie Liſter, zwo Klaßen: Die Klaße der Bedeckten | 1 und e) J Hiſtoire Naturelle eclaircie dans une de ſes principa- les parties, la Conchyliologie, augmentee de la Zoomor- phoſe. Nouv. Edit. à Paris, 1757. gr. 4to. avec figg. tres belles. | 18 Anzeige der bekannteſten Methoden. und der nackenden Schnecken (Animalia viventia vel tecta vel nuda.) Die Bedeckten bringt er un: ter 5 Geſchlechter: 1.) Napfmuſcheln Patellae, Lepades. 2.) ganz und halbrunde oder platt⸗ muͤndige Schnecken. Cochleae lunares, ſemilu- nares, et ore depreſſo. 3.) Spitzhoͤrner. Buc- eina. 4) Schrauben⸗oder Nadelſchnecken. Tur- bines. S.) Tonnen⸗- oder Bauchſchnecken; glo- boſae alatae. In der zwoten Klaße beſchreibt er 6 Gattungen nackender Schnecken. Die Conchylien der ſußen Waßer bestehen wieder aus 2 Klaßen. Nemlich aus ein- und oc ſchaalichten Gehaͤußen. Die s Familien der er⸗ ſten Klaße ſind: 55 1.) Die Napf muſchel. Patella. 5.) Die Schrauben. Turbines. 2.) Die laͤnglicht und plattge⸗ 6.) Die Spitz hoͤrner. Buceina. wundnen Flußſchnecken. Li- 7.) Die Tonnen. Bauchſchne⸗ max, cken. Globofae. 3.) Die halbmondföͤrmige 8.) Tellerſchnecken. St. Hu⸗ Schnecken, Fiſchmaͤuler. Ne- berts⸗oder Ammonshoͤrner. ritae. Planorbes, Cornua Ham- 4.0 3 kleine Kraͤußel. Tra- monis. chilus. In der zwoten Klaße fuͤhrt er 3 Geſchlechter an. 1.) Die Breitmuſchel. 2.) Die Xeilmuſchel. Chama. Mytulus. 3.0 Die Rammmuſchel. Pecten. IV. Nic. Gualtieri, f) der eine anſehnliche Men: ge von Erd und Flußconchylien abgebildet und be⸗ ſchrieben hat, fuͤhrt im erſten Theil lauter Teſtas exotha- Anzeige der bekannteſten Methoden. 19 exothalaſſias an. Die erſte Klaße enthält in zween Abſchnitten: „) Die gemeine platte, genabelte Erdſchnecken, Cochleas terreftres vulg. umbilicatas depreſſas. 2) Die Erdſchnecken mit verlängerter Spitze, Cochleas mucrone elongato ſ. Turbines ter- reſtres. N Die zwote Klaße begreift die Flußſchnecken und Muſcheln in ſich. Sie ſind ſentw. einſchaalicht ſungewunden. — Patellae. Schuͤßelmuſcheln. 3 gewunden. Tellerfehneden, Ne. riten Spitz s und A zweyſchaalicht. a ' Conchae. Mufeul. Eine abermals fehr unvollkommne Eintheilung! f) Index teſtarum conchylierum, quae adſervantur in Mu- faeo Nic. Gualtieri et methodice diſtributae exhibentur Tabulis CX. Florent. 1742. fol. ma]. V. Ein ungenannter g) macht von den Saͤch⸗ ſiſchen Conchylien, die er auf dem Lande und in füßen Waßern beobachtet, nachſtehende Eintheilung: Die Erdſchnecken ſind entw. [nadend. als a) die Feld⸗ N b) die Wiefene Iſchnecke. 125 g c) die Wald⸗ oder Bedeckt mit als 55 die Erd⸗ ö (Schaalen. b) E Teteeres c) — Thurm necke. d) — Teller c 4 e) — Laub- 3 5 C 5 Die 80 „ Abh. VIII Theil, Leipz. 1755. 8 vo. p. 769. o. | 20 Anzeige der bekannteſten Methoden. Von den Flußſchnecken erwaͤhnt er bloß der 5 ) Teich ⸗ a Fluß⸗ | 3 5184 ſchuecke, ohne der Muſcheln 1 9 Teller⸗ gedenken. 1 ) Schwimm 5 Die Beſchreibung einer jeden dieſer Schnecken und ihres Bewohners iſt ſehr ausfuͤhrlich; dennoch wird man bey einigen noch in großer Ungewißheit bleiben, wenn man ſie nicht ſchon vorhero gekennt hat; weil von keiner eine Abbildung, oder eine Anzeige ge⸗ geben worden, wo man eine Zeichnung davon nach⸗ ſchlagen koͤnnte. d VI. Der verftorbene Herr Prof. von Bergen h) macht des Herrn D. Richters Sammlung von Schnecken und Muſcheln, die um und in der Oder gefunden worden, in folgender Ordnung bekannt: 1 Schnecken. 1.) Die ganz kleine Garbenſchnecke. Sie iſt nicht größer, als ein Mohnkorn, meiſt unter dem Saamen der Gars tengarbe. 2.) Die bunten Hain -oder Saſelſchnecken, deren fi ch hier unterſchiedene Arten finden, als | 09 Die rothe. iſt ſelten. 7 b) Die gelbe. iſt ſehr zart. e) Die Buntgeſtreifte. d) Die Marmorirte. N e) Die mit einem ſchwarzen Band umwundne. [f) Die gelbe mit 3 oder 4 Banden. Man trift dieſe Schnecken nur im Aprill unter x Haſel⸗ und Erlenſtraͤuchern an, beym erſten | Gras h) Car. à Bergen Claſſes Conchyliorum. Norimb. W 4to. pP 131. Anzeige der bekannteſten Methoden. 21 1 Gras und Blumen, daher ſie auch Blumen⸗ 535 ſchnecken heißen. Hernach verliehren ſie ſich in der Erde, | — : L * 4) Die Ammonshoͤrner. 50 Die poſthoͤrner. 6) Die gedrehte Dietenſchnecken. 7) Die große Gartenſchnecke. | 3) Die kleine plattgedruͤckte pfuhlſchnecke. B) Wuſcheln. N [ 1) Die ganz kleine Rammmufcheln (find vielleicht die klei⸗ nen Breitmuſcheln, die ich um Frankfurth haͤufig gefunden.) We 2) Das Hürchen. Iſt nur am Moͤden⸗See. (Patella.) 3) Die Wolde, in eben dieſem See. Die kleine Teich⸗ muſchel.). La 9 Die ſehr duͤnnſchaalichte Ohrmuſchel. (Auxicula | ftagnorum. Klein.) 5) Die ſchwarze dickſchaalichte Ghrmuſchel. (Corvus. Auric. ſtagnorum nitide atra. Klein.) a 6) oe oder Sandmuſchel. (Muſculus fluvia- tilis. In dieſen Muſcheln iſt zuweilen eine Perle. 7) Die große Pfublmuſchel von hochglaͤnzenden Far⸗ ben, allhier im Laubansgraben, oͤfters einen halben ( Fuß lang. | — um £ n — * Aus der Nachricht No. VI. kann man ſehen, wie ſorgloß man gemeiniglich mit Benennung und Anordnung der Erd- und Flußconchylien verfaͤhrt; unter welchen unbeſtimmten und oft ganz falſchen Nahmen man ſie aufbehaͤlt, und wie verwirrt die Kaͤnntniße ſeyn muͤßen, die ſich mancher fleißige Sammler von ſeinen angehaͤuften Schaͤtzen zu erwer⸗ hben geſucht? Unter den Titel A Schnecken ſollen | Ä Ö hier 22 Anzeige der bekannteſten Methoden. hier eigentlich alle Arten von Erdſchnecken; unter dem Titel B Muſcheln aber ſo wohl die einſchaalich⸗ ten Flußſchnecken, als die zweyſchaalichten Muſcheln verſtanden werden. VII. Der Herr D. Schlotterbeck i) hat ſich bemüht die Schweizeriſchen Erd- und Flußſchnecken, ohne Ruͤckſicht auf die Flußmuſcheln in folgender Ord⸗ nung bekannt zu machen: Schnecken grole. ſwe | Pomatia. lobe & Banden. gewölbte 5 1 Ventricolae. mit Banden. fi 1 Band. | kleine henabelte a: foveatae. ſmit ben Gewinden. Ventricoſae. f. 13. 9 mit einge⸗ Stoke mit . 2952 Ge⸗ Is 57 x. gelb. T. 85 F. g. lit. winden. y-3 Compreſſae. Imit: 2 Vanden. f. 15. mit pla kte n 1 Gewinden. Complana- tae. f. 16. a Banden 1 561 Kt Schrauben. Erdſchrauben. Turbines 15104 Banden. Uchnecken. Terreſtres. fig. 17. 18. Quadri fa- 5 Flußſchrauben, worunter ſciata. f. 9. die Spigbörner und mit 5 Banden, [Bauchfchneden mit ge- Quinque er lfechret worden. Fig. 19. ſciata. f. 10. 20. 22. 25. 27. 28. „ig 24 Dieſe 1) Afta Heluetica &c. Vol. 5. Bafıl. 1762. to. c. figg. Anzeige der bekannteſten Methoden. 23 Dieſe Tabelle von den Geſchlechtern, Gattungen und Abaͤnderungen der Erd- und Flußconchylien, miſcht wieder zu viel Geſchlechter untereinander und laͤßt da⸗ gegen einige ſehr bekannte Geſchlechter ganz unberuͤhret. VIII. Die Ordnung die wir in Beſchreibung der Erd⸗ und Flußconchylien gewählt, kommt mit der Argenvilliſchen Methode am meiſten uͤberein. S. Berl. Wagaz. II — IV. Band. Berl. 1765567. m. K. Nebendi . mit Gehaͤußen. ſentw. gewölbt ohne Nabel. integrae. e Erd⸗ Deren 7 No. 1 — VIII. chnecken de ſich del berum dre⸗ mit einem | hen. Cochleae Nabel⸗ umbilicatae lunares. — loch. | No. IX — X. oder platt uͤber⸗ ohne Na⸗ mitzahnen be gewun⸗ Bei No. XIX. den ſind. ohne Zaͤh⸗ Cochleae depref ne. a Jae. Platte Schne⸗ cken (mit einem Nabelloch. No. XI — XIII. oder um fich (mit ſcharfen Cornua Am. ſelbſt ge, Rand der monis. dreht wor Mündung. No. XIV. den. 3 XVI. Planorbes. | Tellerſchne⸗ ſcken Linie runder Seypentuli. geſaͤumter Proboftides. Mündung. N 5 O. XV. 80 5 unten weit XVII. wunden mit eufoͤr⸗ XVIII. miger Muͤndung. — Bac. cina. XXV. XXVII. . ³˙ wm ̃ . ̃ ˙ A ˙ 1 7 loder an der Muͤn⸗ dung enge. —, Turbine. 5 und Schrau⸗ XXVIII. oder obne Ge. oder Kugel⸗ benförmig . bhaͤuße Rimaces. foͤrmig — Globafae. XLI-XLIV. Die 24 Anzeige der bekannteſten Methoden. Die Eintheilung der Conchylien der fügen Waßer, wornach ich fie in der zum IVten Band des Magazins fertig liegenden Handſchrift beſchrieben, iſt aus der am Ende hier beygefuͤgten Tabelle zu erſehen, welche ich fuͤr diejenigen Liebhaber aufgeſetzt habe, die zwar die Geſchlechtscharakteren der Bewohner mit Vergnuͤ⸗ gen leſen, ihre Conchylien aber vielleicht lieber nach denen allemal ſichtbaren Aehnlichkeiten der Schaalen ordnen und aufbehalten werden. 1 IX. Der berühmte Herr Verfaßer der gegen⸗ waͤrtigen Abhandlung hat, in Anſehung der Me⸗ thode fuͤr den Verſtand, mehr als alle ſeine Vor⸗ gaͤnger geleiftet. Er hat den gelehrten Herrn dans ſon zu ſeinem Muſter gewaͤhlt, die Unterſcheidungs⸗ zeichen der Geſchlechter groͤſtentheils von den ſicht⸗ barſten Haupttheilen der Bewohner und nur einzelne Merkmale von der Figur ihrer Gehaͤuße genommen. Die Anzal und Geſtallt der Fuͤhlhoͤrner, ma— chen, nebſt der Lage der Augen und den Deckeln der Gehaͤuße, die vornehmſten Merkmale aus, wornach er die Geſchlechter der Erd- und Fluß⸗ ſchnecken beſtimmt. Bey den Muſcheln wird be— ſonders auf die Beſchaffenheit des Saugeruͤßels der Thiere und des Schloßes der Schaalen geſe— hen. Man weis, daß die Erdſchnecken alle 4 Fuͤhl⸗ hoͤrner haben und daß die beyden laͤngſten oben in ei⸗ nem Knöpfchen die Augen des Thieres tragen und gleich⸗ \ Anzeige der bekannteſten Methoden. 25 gleichſam wie bewegliche Seheroͤhre zu betrachten ſind. An den Flußſchnecken bemerkt man gewoͤhnlich nicht mehr als zwey Fuͤhlſtangen, die in Anſehung ihrer Figur bald platt und Ohrfoͤrmig, bald rund, duͤnne und Fadenförmig geſtalltet ſind. Die Augen ſitzen bey den Flußſchnecken gemeiniglich unten am Ur⸗ ſprung ihrer Fuͤhlhoͤrner; bey einigen an der innern, bey andern, an der aͤußern Seite derſelben. Der Saugruͤßel der Muſchelthiere iſt bey einigen glatt und lang, bey andern kurz und mit Franzen beſetzt. Das Schloß, wodurch beyde Schaalen zuſammen gehalten und bald gedfnet, bald verſchloßen werden, iſt entweder glatt und mit haͤutigen Baͤndern beve— ſtigt, oder mit ſtarken Zaͤhnen verſehen, die in eine gegenſeitige Vertiefung eingreifen. Dies ſind alle Unterſcheidungskennzeichen der Geſchlechter. Die Gattungen werden zum Theil nach der unterſchiede⸗ nen Form der Gehaͤuße und Schaalen beſtimmt. Man kann zur genauern Kenntnis der Conchylien Feis ne zuverlaͤßigere, einfachere und beſſere Me⸗ thode, als dieſe waͤhlen. a. Klaße. 26 T:Klaßes I. Geſchl. von den Schnecken. CCC I. Klaß e. 45 Erſtes Geſchlecht. Von den Schnecken uͤberhaupt. Erdſchnecken. Cochlea. Le Limas. Charakter. 4 Fuͤhlhoͤrner. Die zwey laͤngſten tragen die Au⸗ gen oben in ihrem Knoͤpfchen. | Die Schaale iſt einfach und gewunden. Familien. 1.) Schnecken mit rundlichen Schaalen. 2.) — mit verlängerter Schaale. ) x Die Schnecken machen das zahlreicheſte Geſchlecht aus, welches wir unter den Conchylien dieſes Landes has ben ) Unter denen Schnecken mit 4 Fuͤhlhoͤrnern werden lauter Erdſchnecken verſtanden. Die erſte Familie mit rund⸗ gewundenen Schaalen begreift ſo wohl die genabelten als ungenabelten, auch einige pfättrund gewundne Erde ſchnecken; Die zwote Familie aber, mit langgedrehten Schaalen hauptſaͤchlich die ſogenannten Erdſchrauben, Turbines terreſtres, unter ſich, die entweder von der Linken nach der Rechten, oder von der Rechten nach der Linken gewunden find, Die Turbines find alſo hier mit unter dem Geſchlechtsnahmen Cochlea enthalten. I. Klaße. 1. Geſchl. von den Schnecken. 27 ben kennen lernen. Zu dieſem Geſchlecht gehoͤren alle die unterſchiedenen Gattungen, die man in den Garten, Weinbergen und Feldern antrift und die unter dem Nah. men der Schnecken ( Limagons) bekannt find. Alle dieſe Thiere ſind Erdſchnecken. Sie kriechen auf der Erde oder an den Pflanzen; eine einzige Gattung aus— genommen, welche wir das Amphibium oder die beyds lebige Schnecke genennt haben, (No. XXII.) weil fie ſich fo wohl auf dem Lande, als im Waßer aufzuhals ten pflegt. Die Thiere, welche in dieſen Schaaſen leben, find von eben dem Geſchlecht, als die nackenden Erdſchne⸗ cken (Limaces) die ſich in Gaͤrten und Kellern (auch auf Bergen, im Wald, auf dem Felde und auf Wieſen) aufhalten. Jene ſo wohl als dieſe haben 4 Fuͤhlhoͤrner, zwey kurze und zwey längere. 1) Am äußern oder obern Ende der letztern befinden ſich zwey runde Knoͤpfchen, die in ihrer Mitte ein braunes oder ſchwarzes Fleckchen haben, welches die Augen m) dieſer Thiere vorſtellet. Der einzige Unterſchied der bedeckten und kahlen oder nacken⸗ den Schnecken ( Limas et Limaces ) ift, daß die ers ſtern eine Schneckenfoͤrmig gewundne Schaale haben, worein ſie ſich völlig einziehen und aus welcher fie den vor⸗ | D dern ) Berl. Mag. II. B. p. 284. f. a und 4. Antennae, Cornicu- la. les Cornes, Tentacules. Sühlſtangen. | m) Lid. p. 285. $. 3. 4: Les yeux des Limasons. Oculi. 28 1: Klaße. I. Geſchl. von den Schnecken. dern und untern Theil ihres Koͤrpers ganz hervorſtrecken, die fie auch mit ſich wegtragen koͤnnen, wenn fie fortkrie⸗ chen wollen. Die unbedeckten Schnecken hingegen ſind ganz nackend und haben aͤußerlich keine Schaale. n) Man entdeckt zwar, wenn man ſie aufſchneidet, innwen⸗ dig gegen ihren Kopf zu, ein laͤngliches kleines zartes oder duͤnnes und plattes Beinchen von eben der Sub» ſtanz, als die Schaalen anderer Schnecken; o) allein es iſt nicht zu eben dem Gebrauch beſtimmt, und von außen nicht ſichtbar. Alle Schnecken ſind Zwitterthiere, alle haben beyde Geſchlechtstheile, welche an der rechten Seite des Halſes zu ſehen ſind, beſonders an dem Theile, der aus der Schaale hervorragt, wenn die Schnecke auskriecht, um ſich fort zu bewegen. Ob aber gleich dieſe Thiere beyder n) An ſtatt des Gehaͤußes tragen fie auf ihren Rüden ein an ſehnliches Schild, (Palliolum, Scutum, Caſaquin, Manteau, Coqueluchon, Corſelet) oder, nach den Swammerdam, ein laͤnglichtes Dach, worunter fie ih» ren Kopf und ganzen Leib verbergen kann. In der Mitte dieſes Schildes entdeckt man | o) Das Schneckenſteinchen, Bruſt⸗ oder Nüdenbein, (La- pillus, Oſſelet) welches Ziffer nur bey einigen Arten nackender Schnecken, bey der ſchwarzen Waldſchnecke aber (B. M. III. p. 341.) nicht finden koͤnnen. Einige haben an deßen Stelle einen kreidenartigen Sand, der ſich zwiſchen den Fingern zerreiben läßt. Einige glauben, daß dieſes Beinchen denen Mufkeln dieſes weichen Thieres zu einem veſten Wirkungspunkt dienen koͤnne. 1. Klaße. I. Geſchl. von den Schnecken. 29 beyderley Geſchlechtstheile haben; ſo können fie fich doch nicht allein fortpflanzen. Es paaren ſich allemal zwo Schne⸗ cken miteinander; nur daß alle beyde wechſelsweiſe die Pflicht eines Maͤnnchens und eines Weibchens verrichten und deßwegen jede einzelne Paarung eine doppelte Be⸗ fruchtung iſt. p) Wenn dieſe Thiere ſich paaren wollen, machen fie den Anfang mit einem ſonderbaren Vorſpiel. Die Nas tur hat fie mit einem eignen vierzackichen Pfeil gewaf— net, der von zerbrechlicher, dichter und der Schaale des Thieres aͤhnlicher Subſtanz iſt. g) Dieſer Pfeil oder Stachel kommt aus eben der Oefnung des Halſes her vor, welche die männlichen und weiblichen Geſchlechts. theile in ſich verſchließt. So bald dieſe Thiere ſich eins ander naͤhern, ſticht der Pfeil des einen das andere Thier, ſchießt aus dem Theil, wo er verborgen war, hervor, und falle entweder auf die Erde oder bleibt in der Schnecke ſtecken, welche damit getroffen worden. Die gereitzte Schnecke zieht ſich zuruͤck; allein bald dar— auf naht fie ſich wieder, und ſchießt auf die andere gleich. falls p) . B. M. II. $, 24. P. 297. g) Der Venus pfeil. Spicula veneris. Dard, Aiguillon. ibid. 5. 25. p. 298. Dieſer Pfeil und der Gebrauch deſ—⸗ ſelben iſt allerdings eine der ſonderbarſten Merkwuͤrdigkei⸗ ten, die dieſen verachteten Geſchoͤpfen ganz allein zuzukom⸗ men ſcheint. 30 l. Klaße. I. Geſchl. von den Schnecken. falls einen Pfeil loß, worauf alsdann die Begattung vor ſich geht. Dieſe Thiere paaren ſich alle 14 Tage zu dreyenmalen und jedesmal geſchieht dieſes auf Koſten eines neuen Pfeils. Jede Paarung dauret viele Stun den, und waͤhrend dieſer Zeit ſcheinen die Schnecken gleichſam erſtarrt zu ſeyn. Ohngefaͤhr 18 Tage hernach geben die Schnecken durch eben dieſe Oefnung des Hal— ſes eine große Menge weiße Eyer von ſich. Dieſe ſind mit einer haͤutigen Schaale uͤberzogen, welche nach der Austrocknung zerbrechlich wird und halb ſo groß, als eine Erbſe iſt. r) Sie verbergen dieſe Eyer in die Er⸗ de, wo ich ſie oft gefunden habe. Auf ſolche weiſe verhält es ſich mit der Begattung der Schnecken. Indeßen wird man doch bey Beſchrei⸗ bung der Gattung einigen Unterſchied darinne bemerken. Es giebt z. B. Schnecken mit zween Pfeilen oder Ber nusſtacheln, Y da hingegen die meiſten nur einen haben. Die Schnecken leben von Kräutern und Blättern, Oft richten fie in den Gärten und unter den Kuͤchenge⸗ waͤchſen große Verwuͤſtungen an, s) weil fie die Natur SSR mit 1.) B. M. II. p. 300. $ 27. s) Lid. p. 302. $. 32. u. p. 304. $. 35. von der Nahrung und Fuͤtterung der Erdſchnecken. *) S. P. 41. u. 50. I. Klaße. I. Geſchl. von den Schnecken. 31 mit zween harten knochenartigen und ſchneidenden Kien⸗ backen t) verſehen hat, womit fie die Blaͤtter a und zernagen koͤnnen. Bey herannahung des Winters kriechen die Schne⸗ cken in einige Locher, wo fie ſich in Sicherheit begeben, und ihr Gehaͤuße mit einer Art weißer blaͤttriger Deckel verſchließen, die aus ihrem verhaͤrteten Schleim oder Speichel verfertigt werden. u) can findet fie gegen das Ende des Winters oft bis zum Monar May, auf fol che Art verwahret, und das iſt eben die Jahreszeit, da die Landleute ſie zur Freise einſammlen. v) | Der ſchilfrige Deckel, der die Muͤndung des Ge haͤußes verſchließt, iſt weiter nichts als eine bloße Plat⸗ te. Er unterſcheidet ſich von den eigentlichen Schnes ckendeckeln dadurch, daß man auf dieſen ſehr deutliche eoncentriſche Zirkel entdecket, die auf jenen Platten nicht bemerkt werden. Sonſt iſt der Deckel ein weſentlicher Theil des Thieres, den es zu allen Zeiten behaͤlt und wo⸗ mit es ſein Gehaͤuße ſo oft verſchließt, als es will. Die⸗ ſe ſchilfrige Platte hingegen iſt eine bloße Verhärtung des Schleims, ohne Organiſation, und gehöre nicht we. ſentlich zu dem Thiere. Daher wirft auch das Thier | Ä E mit t) Maximillae, les machoires elu Limason. S, Berl, M. II. p. 286. f. 2 — 5. u) ibid. p. 301. 5. 31. v) Cf. ibid. p. 528. $. 69, 32 I. Klaße. L. Geſchl. von den Schnecken. mit dem Anfang des Fruͤhlings dieſen loßgeſtoßnen Deckel gaͤnzlich ab, kriecht alsdann wieder aus ſeiner Schaale hervor, ſucht von neuen ſeine Nahrung und beßert ſeine erlittne Beſchaͤdigungen wieder aus. W) Wir haben dieſes zahlreiche Geſchlecht, nach der Geſtallt der Gehaͤuße dieſer Thiere, in zwo Familien getheilt. Die erſte begreift diejenigen in ſich, deren Gehaͤuße rund ſind, wie die Gehaͤuße der Gartenſchne⸗ cken; Die zwote enthaͤlt die Schnecken mit verlaͤnger⸗ ten, thurmfoͤrmigen Gehaͤußen. Von dieſer zwoten Familie laßen ſich wieder zwo Unterabtheilungen mar chen. Die Schnecken der erſten Ordnung drehen die Gewinde ihrer Schaalen von der Linken nach der Rechten, wie der groͤſte Theil der einſchaalichten Schnecken. Die Thiere der zwoten Ordnung aber haben die Gewinde ihrer Gehaͤuße von der Rechten nach der Linken gedreht, welches vielen Naturforſchern Gelegenheit gegeben, dieſe Gattungen von Schnecken mit dem unſchicklichen Nahmen der Einzigen (Uni- ques, fine pari) zu belegen, x) da man doch unter | mancher⸗ w) ſ. B. M. II. Band p. 300. §. 27. und p. 531. beſonders aber pluͤche Schauplatz der Nat. 1 Th. p. 279. X) ſ. B. M. II. p. 340. $. 43. Außer denen vom Herrn Verf. in dieſer Abhandlung angeführten Linksſchnecken, beſitze ich auch eine dergleichen große weinbergsſchnecke, wie ſie der Herr D. Feldmann in Ruppin aus Regensburg, als eine wahre Seltenheit erhalten hat. f. J. cit. p. 528. 9. 69. I. Klaße. I. Geſchl. I. Familie. 33 mancherley Geſchlechtern der Seechonchylien, dergleichen tinfsgedrehte Schnecken entdeckt hat. | AK K L LEK I. Familie. | Schnecken mit runden Hehe J. Gattung. Die Weinbergsſchnecke. Pomatia. Le Vigneron. Adanſ. Limagon de Fardim ou de Ligne. Arg. Cochlea teſtà utrinque convexa rufeſcente, quin- que ſpirarum. 15 Linien Breit. Leßer S. 44. 0. p. 161. ö f Berl. Mag. II. p. 530. T. 1. f. 1. Die aſchfahle mit braunen Binden umgebene Gaͤrtenſchnecke. Oek. Phyſ. Abh. VIII. p. 778. Die Garten- ſchnecke. Swamm. Bib. d. N. Die Deckelſchnecke, Wein— bergsſchnecke. Cochlea oper cularis ſ. Vinearum. Wyngaarts lak. p. 45. Haſſelquiſts R. nach Pal. Cochlea Pomatia. p. 483. Gefr. aquat. 255. Pomatia. Aldrov. Exf. 389. Cochlea terreſtris gypfo 9 8 rata. | Liſte r. Angl. T. 2. f. 1. Cochlea cinerea edulis, cu- jus apertura operculo craſſo velut gypſeo per hyemen claugitur. p. 111. E 2 Liſter 34 I. Klaße. 1. Geſchl. 1. Familie. Litter. Hiſt. Conch. T. 50. f. 46. Cochlea cinerea ru® feſcens ſaciata, leuiter umbilicata. i — Exercit. Anat. I. Tab. 1. Cochlea Pomatia edulis Gefneri. p. 162. Dale Pharm. 394. Cochlea f. Limax terreftris. Merr. Pin. 207. Cochlea alba major cum ſuo oper- culo. | Petiv. Muſ. IV. n. 12. Cochlea alba major. Cualt. Tab. I. Fig. A. Cochlea terreſtris, vulgo cCinerea, aliquando pulla, fafciis quatuor fulvis diftineta. | Kleinii Cricoſtoma ex fuſco variegatum, operturä fe- re circinnata. S. 34. 3. d. p. 12. Schlotterbec. Cochlea terreftris major, e pallide fuſca vel albicans, hybernis menſibus in terris latittans, ſuoque tun temporis operculo munita, quae Apiciorum menſis arte coquina- ria redditur apta. Act. Helv. Vol. V. p. 276. Argenv. Pl. 28. f. I. Limapon de Jardin ou de Vigne de forme ronde à cinꝗ ſpirales tres ramaſſèes; fon ouverture eft presque ronde, fans rebords. Sa robe eft un peu faſcièe de couleur d'un ip fa- le et fauve. p. 338. — Zoomorpb. Pl. 9. f. 4. Limagon nomme Pomatia. P. 81. Linn. §. Nat. §. 593. Helix teſtà umbilicatà, ſub- ovatà, obtufä, decolori, aperturä fubrotundo- lunatà, vulgo Pomatia. p. 771. Lim. I. Klaße. 1. Geſchl. I. Familie. 35 Finn. Faun. §. 1293. Cochlea teftä ovatä , quinque ſpirarum. Pomatia dicta. p. 369. 20 1 5 Dieſe Schnecke iſt die Groͤſte in unſerm Sande. Ihre Schaale iſt gewunden und beſteht aus 42, öfters auch aus s Windungen. Die Farbe fälle ins gelbliche mit einigen dunklern Banden. Der Rand, oder Saum ihs rer Muͤndung y) iſt ein wenig uͤbergebogen und die Farbe deſſelben iſt ſo, wie an der uͤbrigen Schale. Im Winter iſt dieſe Muͤndung mit einem ſchilfrichen weißen Deckel verſchloßen, der einer Eyerſchaale völlig gleich ſiehet. Man findet dieſe Schnecke oft in den Weinbergen; daher fie auch die Benennung der Weinbergsſchnecke er. halten hat. Viele deute ſammlen fie auf dem Lande, beſon⸗ ders im Fruͤhjahr, wann ihr Gehaͤuße noch verſchloßen iſt, um fie kochen zu lagen und dann zu eßen. Ihr Geſchmack iſt nicht unangenehm. 2) E 3 II. Gat⸗ 5) Die Raͤnder der Mündung haben den Nahmen der Lippen oder Lefzen (Labia, labra, bords, fevres,) erhalten, und werden bey einigen der Saum, bey andern auch das Wundſtuͤck genennt. 2) Einige Leute haben am Genuß dieſer Schnecken fo viel Ges ſchmack gefunden, daß man darum ſchon zu der alten Roͤ. mer Zeiten ordentliche Schnedengebege oder Schnecken berge angelegt hat, um dieſe Thiere gut zu fuͤttern und zu maͤſten. Die Catholiken genießen ſie zur Faſtenzeit ſehr haͤufig, an ſtatt des Fleiſches, und man führt ihren oft ganze Schifsladungen von ſolchen Schnecken zu. . 36 I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. Nec kotoletoketotetetotcketutenkoteutt H. Ganß: ! Die Gartenſchnecke. | Cochlea hortenſis. Le Jardinier. 10 Linien Breit. Leßer. Die große Caſtanienfarbene Gartenſchnecke mit dunkeln Binden und gelben e 8. 4. P. 161. Berl. Mag. II. . p. 532. No. II. Cochlea teftä utrinque convexä, pullo maculata et fafciata, quinque ſpirarum, labro albo re- flexo. Liter. Angl. T. 2. f. 2. Cochlea major pullo macu- lata et faſciata hortenſis. p. 113. — H. Conch. T. 56. f. 52. Cochlea terre uni- ca faſcia lata per medium orbem. Die Größe der Gartenſchnecke iſt unterſchieden. Ueber. haupt aber iſt ſie um den dritten Theil kleiner, als die Weinbergsſchnecke. (No. 1.) Ihre Schaale iſt mit zir— kelfoͤrmigen Banden von braunen Flecken geziert, die mit hellern Flecken untermiſcht ſind. Das, was fie am leich— teften von andern Schnecken unterſcheidet, iſt der hervor» ſtehende, innwendig milchfarbige Saum der Muͤndung, welche im Winter mit einem eben ſo ſchilfrigen Deckel, wie die Oefnung der Weinbergſchnecke „verſchloßen wird. tan trift dieſe Schnecke haͤufig in den Gaͤrten an, wo ſie durch Bernagung der Gewaͤchſe vielen Schaden ſtiftet. Das I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. 37 Das iſt auch der Grund, warum ſie die Gartenſchnecke genennt worden. Einige Leuͤte eßen fie, wie die vorher, gehende; allein ihr Fleiſch iſt nicht fo ſchmackhaft. In Ermangelung der erſten iſt dieſe auch in der Mediein zu Verfertigung der Schneckenbruͤhen und Syrupe gebraͤuchlich. N Ar Ar A A AR III. Gattung. Die Liberey. Die Waldſchnecke. Cochlea Livree. La nemoralis. 9 biß 10 Linien Breit. Berl. Mag. II. p. 536 546. T. IV. fig. 39. u. 44. Die Citrongelbe fleiſchfarbige oder weiße Erdſchnecke mit und ohne braunen Binden. Leßer. S. 44. b. c. d. 9. m. p. 159. &c. Swamm. Bib. d. Nat. T. VIII. f. 6. Cochleahor- tenſis. Geve. Tab. XXXI. Liſter. Angl. T. 2. f. 3. Cochlea citrina aut leuco- phaea, non raro unicolor, interdum tamen uni- ca, interdum etiam duabus aut tribus, aut qua- tuor, plerumque vero quinque faciis pullis di- ſtincta. p. 116. it. Conch. T. 58. f. 54. Cochlea e uni- Tab, interdum variegata, item variis faſciis depicta. Merr. Pin. 207. Cochlea vulgaris, teſtà variegata. Petiv. Muſ. 5. n. 14. Idem nomen. E 4 Cual 38 J. Famil. Sun einde erdſchneken. Gualt. T. 1. f P. 3 Argenv. Pl. 28. f. 8. Limagon de couleur jaunätre. Il a des bandes brunes et cinꝗ ſpirales qui s’ele- vent une au deſſus, de hautre, auec une pbin- te peu elevèe en forme de Sabot. Ce Limagon ſe trouve dans les bruyeres fur les montagnes. On la nomme la Zivree. p. 338. — Zoomorph. Pl. 9. 1. 5 p. 82. Linn. S. N. $. 604. Helix teftä imperforatä, ſubro- tundä, laevi, diaphanä, fafciatä, apertura fub- rotunda, lunatä. Vulgo Nemoralis. p. 773. — Faun. S. 1294. Cochlea teſtà utrinque convexä : flava, fafcia fubfolitaria, fufca, labro reflexo. P- 370. — Muſ. R. J. p. 670. — Oel. R. p. 140. U. 170. Cochlea W tefta variegata. — Weſtg. R. p. 98. Helix, quae Cochlea teſta . Dieſes Schneckengehaͤuße iſt kleiner, als die vorherge⸗ henden. Es giebt wenig Arten, die in ihren Farben ſo ſehr abwechſeln. Gemeiniglich iſt ſie Citrongelb, zuwei⸗ len faͤllt ſie ins roͤthliche; zuweilen iſt ſie ganz einfarbig, EM Banden, zuweilen iſt fie mit inem einzigen, ein an⸗ | dermal I. Famil. Rundgewundne Erdfchneden, 39 dermal mit zwey oder drey, oft mit fuͤnf Banden belegt a). Dieſe braune Bande leiden in Anſehung ihrer Groͤße und Sage viele Abänderungen; allein die Mündung der Schnee cken hat bey allen einen ſtark überragenden braunen (zu⸗ weilen auch weißen) Saum, auch bey denen, die nicht mit Banden geziert ſind. | Man finder diefe Schnecken allenthalben in den Gärı ten und auf dem Felde. Die Bande, womit-fie umwun⸗ den ſind, und die ihnen das Anſehen einer Liberey geben ſind die Urſach ihrer Benennung. E e e eee eee, IV. Gattung. Die Cartheuſernonne. Die weiße Waldſchnecke. Cochlea nemoralis albeſcens. La Chartreufe. 6 Linien im Durchmeßer. Leßer. Die weiße Erdſchnecke. §. 44. a. p. 159. Berl. Mag. J. cit. p. 538. A. a. Die weiße durch⸗ ſichtige Waldſchnecke. | Ef ’ Coch- 2) Die mannigfaltigen Abaͤnderungen dieſer Waldſchnecke find im Berl. Mag. II. B. p. 538 — 545. am deutlichſten und weitlaͤuftigſten beſchrieben worden. Sie iſt entweder A. Einfarbig. 15 a) weiß und durchſichtig, oder b) Citrongelb. gc) mit einem gelbbraunen, oder ſeltner A) mit einem weißen ſchorfen Saum um bie uͤndung le feifenfarbig, braun geſaͤumt. ; mit 1. B. 175 Banden 8 4 I: Oft mit 5 Banden von ſehr unterſchle⸗ elegt. \ dener Breite und veranderlicher Lage. 40 1. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. Cochlea, teftä utrinque convexa alba, ſex fpira- rum, labro vix reflexo. Lift. Angl. p. 117. n. 2. Cochlea ex totoleucophaea, ipſis aperturae oris pullis. — ibid. T. 2. f. 12. Cochlea dilute refeſcens aut ſubalbida, ſinu ad umbilicum exiguo, circinato. Schlotterb. Cochlea terreſtris minor ventricoſa „ non faſciata, albicans. Act. Helv. Vol. V. p. 278. Linne Weſtg. R. Cochleà teftä pellucidä. p. 98. Dieſe Schnecke iſt nicht ſehr erhaben. Sie betraͤgt ohn. gefähr einen halben Zoll im Durchmeßer und iſt beynahe ſechsmal gewunden. Durch dieſen Charakter und an ih⸗ rer ganz weißen Farbe iſt ſie leicht zu erkennen. Der Be— wohner derſelben iſt ebenfalls weiß. Daher hat man ſie die Cartheuͤſernonne genennt. Man findet ſie im Wal⸗ de, aber viel ſeltner, als die vorhergehende. .. 8 V. Gattung. Die große geſtreifte Schnecke. Cochlea ſtriata major. La grande ftriee. ö s Linien im Durchmeßer. Cochlea teftä utrinque convexä, ſubtus perforatä, ftriatä, albido cinereoque faſciatà, quinque ſpi- rarum. | | b ' Argenv. I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. ar abe Zoomorph. Pl. 9. f. 6. La grande ftriee dont le corps eſt de couleur fauve à trois tours et un- demi et umbilique par deſſous: rien n’eft fi plat que cet animal. p. 82. i D — Ihre Farbe iſt grau und aͤſchfarbig, mit einigen dunkel geflekten Banden. Unten hat die Schaale eine Vertie— fung oder Nabel, b) welcher in der Mitte hohl iſt. Die ganze Schaale iſt die Laͤnge herab fein geſtreift. Man trift fie häufig in feuchten Wäldern an. Der Bewohner dieſes zierlichen Gehaͤußes ift beſonders merkwuͤrdig, weil er mit zween dergleichen Pfeilen verſehen iſt, deren ſich die Schnecken vor der Begattung bedienen, und die ſie, um ſich zur Paarung zu reizen, wechſelsweiſe auf einan— der loßſchießen. (S. 29.) Dieſe zween Pfeile werden in zwey eignen Behaͤltnißen verwahrt. Alle andere Schne— cken, den großen Bund (No. XIII.) ausgenommen, haben nur einen Venuspfeil, der in einer einzigen Kapſel aufbehalten wird. EX EN vi b) Die Hoͤhlung in der Axe oder Spindel, um welche ſich die Gewinde der Schnecke drehen, wird der Nabel, das Nas belloch, umbilicus, le trou d' umbilic genennt. Die 5 meiſten Conchyliologtſten geben dieſen Nahmen auch den— jenigen Oefnungen oder Vertiefungen, welche ſich in der Mitte der plattgedruͤckten Schnecken, der Ammonshoͤr— ner ꝛc. befinden. 42 l. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. VI. Gattung. 4 Die kleine geſtreifte Erdſchnecke. Cochlea ſtriata minor. La petite ſtriete. A Linie im Durchmeßer. Cochlea teftä utrinque convexä, ſubtus perfora- ta, ſtriata, alba, quatuor ſpirarum, ore peflexo. Argenv. Zoomorph. Pl. 9. Fig. 7. la petite firiee eſt la meme que la grande, à la petiteſſe pres. p. 82. Von Farbe iſt dieſes kleine Schneckengehaͤuße ganz weiß. Es iſt in die kaͤnge fo fein geſtreift, daß man die kleinen Striche kaum bemerken kann. Unten hat ſie einen ſehr deuͤtlichen Nabel und ihre Mündung iſt mit einem uͤber⸗ ragenden Saum verſehen, der wegen ſeiner Groͤße ſehr bemerkenswerth iſt. In den Waͤldern iſt dieſe Gattung ſehr gemein. Man muß ſie unter feuͤchten Steinen und in den Mooſen ſuchen. XXXXXXXXNXXNWXXXXXXXXXXXX XXX VII. Gattung. Die glaͤnzende Wieſenſchnecke. Cochlea pratenſis cornea. La Luiſante. 5 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. II. p. 604. no. VI. Idem. nomen. Swammerd. B. d. N. T. 8. f. 3. Die kleine platte Schnecke. Minuta cochlea, leuiter de- preſſa. b | Cochlea I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. 43 Cochlea, teftä utrinque convexä, fubtus perfora- ta, cornea, pellucida, nitida; quinque ſpira- rum. Argenv. Pl. 28. f. 4. Ce petit Limagon eſt d'un gris ale, et d'une forme plus ramaflee que les pre- cedens. On le trouve dans les Pr&z et dans les Joncs. On !’appelle la Luiſante. | Man hat dieſer Schnecke den Beynahmen der Glaͤnzen⸗ den gegeben, weil ſie ungemein glatt iſt. Sie hat fuͤnf Gewinde, iſt durchſichtig und, wenn ſie leer iſt, ſieht ſie hell hornfarbig aus. So lange das Thier darinne lebt, erſcheint die Schaale dunkelſchwarz, weil das Thier ſehr ſchwarz ausſieht und durch die Schaale durchſcheinet. Unten hat die Schaale eine hohle Vertiefung oder einen Nabel. Sie wird mit der vorigen unter feuͤchten Steinen und im Schatten des Waldes gefunden. O e e VIII. Gattung. Die durchſichtige Schnecke. Cochlea fragilis, pellucida. Ta Transparente. 2 Linien im Durchmeßer. Cochlea, teftä totä pellucidä, fragili, fubvire- fcente, Kunde convexà, ein tribus. Dieſe Schaale iſt ſehr glatt, glaͤnzend, auf beyden Seiten erhaben, unten nicht im mindeſten genabelt, ſehr duͤnne, zerbrechlich und durchſichtig. Ihre Farbe faͤllt | ein 4 J. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. ein wenig ins gruͤnliche und unter ihren drey Gewinden iſt das erſte ſehr groß, folglich auch die Mündung ſehr weit. Man findet ſie in feuͤchten Mooſen, an den Ufern der Teiche, aber niemals im Waßer, worinn ſie nicht Te ben kann. Das Waßer iſt vielmehr ein Mittel, den Des wohner umzubringen und die Schaale davon zu entledie gen, welches ſonſt, wegen ihrer außerordentlichen Fein heit, nicht leicht ohne der Gefahr geſchehen koͤnnte, ſie zu zerbrechen. Wenn das Thier lebt, hat es einen haͤuͤtigen An hang, womit es feine Schaale beſtaͤndig reibet und ausputzet. al KE B A0 BEER HIER E 1 Kön GELD EO Ell E. E HE IX. Gattung. Der Knopf. Cochlea rotundata. Le Bouton. 2 Linien im Durchmeßer. Cochlea, teftä utrinque convexä, fubtus conca- | va; ftriata, cornea, lineis transverfis ferrugi- neis, quinque fpiris rotundatis. Argenv. Zoom. Pl. 9. f. 10. Le Bouton; auec un um- bilique, p. 82. Das Anſehen dieſer kleinen Schnecke iſt ſehr artig. Oben iſt fie ſehr platt geſtaltet, unten gegen ihren Rand iſt fie mehr erhaben, mit einer betraͤchtlichen Vertiefung am Nabel. 1. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. 45 Nabel. Ihre Farbe iſt blaß, wie Horn; allein ſie iſt durchgaͤngig mit roͤthlichen in die Quere laufenden Fle⸗ cken geziert, welche beynahe alle einen gleichen Abſtand von einander haben. Ueber dieſes iſt die ganze Schaale mit feinen Querſtreifen beſezt. Dieſe Streifen und Fle— cken geben der Schnecke eine Aehnlichkeit mit einem artig ausgearbeiteten Knopf. Man findet fie mit denen vors hergehenden im Mooſe und unter feuͤchten Steinen. Eee 22 22222202022 0222 202.20 X. Gattung.“ Die Lampe. Serpentulus. La Lampe. Le Planorbe ter ‚fe. 53 bis 6 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. 1. c. p. 609. n. XI. Tab. III. f. 36. Die ſcharfgewundne braunbunte Nabelſchnecke mit 5 niedergedruͤckten Gewinden. Cochlea teftä utrinque convexä, fubtus perfora- ta, limbo acuto, aperturà ovatä trans verſa, ſpiris quinque. | Liſter. Angl. T. 2. f. 14. Cochlea pulla fyluatica , {piris in aciem depreſſis. p. 126. — Hift. Conchyl. T. 69. f. 62. Cochlea noſtra um- bilicata, pulla. | Petiv. Muf. 69. n. 734. Planorbis terreftris ang- licus, umbilico minore, margine actuo. Klein, 46 J. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. Klein. Serpentulus laevis. 5. 20. n. 4. p. 8. Schlotterb. Cochlea terreftris minor foveata, com- preſſa, vel albicaus, maculis levioribus pallide fuſcis paucis variegata; vel fuſca, maculis fu- ſcis rarioribus diſtincta, peripheriä acuta, Jima- ce quadricorni ex fuſco magis minusve nigri- cante. Act. Helv. Vol. V. Tab. III. A. f. 15. p. 280. Linn. S. N. F. 572. Helix Lapicida, teſta carinatä , umblicatä, utrinque convexä, apertura margi- . natä transverfali, ovatä. p. 768. — Fauna. $. 1298. Cochlea teſtà ütrinque conve- xà, ſubtus perforatà, ſpirà acuta, aperturà ovatä transverſali. p. 371. — Act. Upf. 1736. p. 40. n. 9. Cochlea teftä con- vexä, fubtus perforatà, ſpirà acuta. — Muf. Reg. Ulr. p. 663. — Onl. R. p. II. — Weſtg. B. p. 34. In unſerm Lande iſt dieſe Schnecke eine der ſonderbarſten und ſeltenſten. Sie iſt eben nicht merklich, unten aber etwas ſtaͤrker erhaben und tief genabelt. Unter ihren fünf Gewinden iſt das aͤußere ſehr ſcharf am Rande platt gedruckt und an der Mündung ſchreg abgeſchnitten, ‚fo, daß dieſe Oefnung unten faſt ganz in die Quere geſchoben zu ſeyn ſcheint Ein weißer Saum umgiebt den Mund, und P — I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. 47 und der uͤbrige Theil der Schaale iſt mit Querſtreifen be zeichnet, von blaßer hornartiger Farbe, uͤberall mit grof ſen und deuͤtlichen rothen Flecken beſtreuͤt, die aber weder ein fo reizendes Anſehen haben, noch fo gleichfoͤrmig ger ordnet ſind, als an dem Knopfe. (No. IX.) Zuweilen, aber nur ſelten ſieht man dieſe Schnecke um Paris | in den Waͤldern. db 88886888 ERSTE. s Kö ! XI. Gattung. Die Sammtſchnecke. Die rauhe Schnecke. Cochlea hiſpida. a La Veloutee. 3 Linien im Durchmeßer. 2 Berl. Mag. II. p. 607. n. Xx. T. III. f. 34. Die duͤnnſchaaliche hornfarbige Nabelſchnecke. Leßer. S. 47. 0? p. 177. Cochlea, teftä utrinque convexä, hifpidä, ſubtus perforatä, ſpiris quinque rotundatis, aperturä ovata. | | Lifter. Angl. T. 2. f. 12. Cochlea dilute rufefcens aut fubalbida, finu ad umbilicum exiguo, Cif- einnato. p. 128. Klein. Serpentulus laevis. ſ. Cochlea noſtra umbi- “hieata Liſteri. 5. 20. p. 8. Linn. S. Nat. $. 591. Helix teſtà umbilicata convexa, hiſpida, diaphana, anfractibus quinis, apertu- ra fubretundo - lunätä. Vulgo Aifpida. p. 771. | 155 Linn. 48 1. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. Einn. Fauna. §. 1296. Cochlea teſtà utrinque con. vexä, hiſpidà, ſpiris quinque rotundatis, ſub- tus perforata. p. 371. & Man zahle an dieſer Schnecke fünf und mehrere Gewin⸗ de. Ihre Forbe iſt hornartig und fällt etwas ins braune. Die untere Seite bildet einen deuͤtlichen hohlen Nabel. Die Muͤndung iſt eyfoͤrmig, ohne Saum an den Lippen. Was ſie am merkwuͤrdigſten und kennbarſten macht, iſt dieſes, daß ſie, wie ein Sammt, mit kleinen kurzen Faͤſerchen beſezt iſt, c) wodurch fie ganz rauh und far ſericht wird. Sie wird gemeiniglich in feuchten Waͤl. dern und auf den Wieſen gefunden. ... XII. Gattung. Die Sammtſchnecke mit dreyeckichten Munde. Cochlea hiſpida, aperturä La Veloutèe a bouche triangulari. | triangulaire. 4: Linie im Durchmeßer. | Cochlea teftä fufca, hifpida, fupra plana, ſubtus perforata, fpiris fex, aperturä triangulari, la- bro reflexo HIER ——— — Das c) Die Schnecke, welche Liſter, Klein, Leßer ꝛc. an den ans gezeigten Stellen beſchrieben, hat alle Eigenſchaften der gegenwärtigen und wird an eben ſolchen Orten gefunden. Nur fehlet ihr die Rauhigkeit der Sammtſchnecke; Sie kann alſo als eine Abaͤnderung derſelben bettach eee, x I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. 49 Das Gehaͤuße dieſer Schnecke iſt ſechsmal gewunden. Es iſt braun und rauh oder ſammtartig, wie das vorige; allein oben platt und ſo gar in der Mitte eingedruͤkt. Un. ten iſt es von einem weiten Nabelloch durchbohrt. Die Muͤndung hat einen gelblichen Rand oder uͤbergebogne Lippen, welche in ihrem 1 dieſe dreyeckichte Muͤn⸗ 5000 bilden. Dieſes Thier if ſehr rar. Man findet es zuweilen zu Meuͤdon in feuͤchten und niedrigen Gegenden. Seine Geſtallt, die dem Anſehen der Tellerſchnecken (Planorbis) nahe koͤmmt, hat einigen Perſonen Gelegenheit gegeben, ſie die Erdtellerſchnecke zu nennen. ek Med Mes * e, Me N XIII. Gene Der große oder platte Bund. Cochlea faſciata Le grand Ruban. Ericetorum. Le Ruban plat. 6 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. I. c. p. 613. no. XIV. Tab. IV. f. 46. Das ungleich gewundne Poſthorn mit Banden. Cochlea, tefta alba, ſupra plana, ſubtus ſinu am- plo perforata > ſpiris quinque, fafcia ferru- ginea. F 2 Liſter. 50 I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. Lifter. Angl. T. 2. f. 13. Cochlea cinerea albidave, faſciata ericetorum. Klein. Serpentulus ore labiato, acutangulo, eden- tulo, faſciatus. p85. 20. n. 2. Dee obere Seite dieſer Schnecke iſt ganz flach, die un⸗ tere hat aber ein weites Nabelloch, wodurch man die Windungen in Form einer Wendeltreppe ſehen kann. Die Schaale iſt ſechsmal gewunden; ihre Farbe iſt gan; weiß, bis auf ein gelbes oder braunes Band, welches mitten um die Gewinde herum geht und beſonders am er⸗ ſten Gewinde oft von einem andern mattfarbigern Bande begleitet wird. Der Bewohner dieſes Gehäufes hat zwey Venus⸗ pfeile, wie die große geſtreifte Schnecke. (No. V.) Man kann hierbey nachleſen, was ſchon oben | p. 29. davon geſagt worden. CCC XIV. Gattung. Der kleine gewoͤlbte Bund. Cochlea fafciata Le petit Ruban. convexa. Ruban convexe. 22 Linie im Durchmeßer. Cochlea, teftä alba, fuprä plana, latere acuto, ſubtus convexa, finu anguſto perforatä, ſpiris quatuor, faſcià ſuprà unica, ſubtus plurimis fa- ſcis. | Oben I. Famil. Rundgewundne Erdſchnecken. 81 Oben iſt dieſe Gattung platt, beynahe wie die vorige; unten aber iſt fie gewölbt und mit einem engen Nabelloch verſehen, wodurch ſie ſich von der vorigen unterſcheidet. Der andere Unterſchied beſteht darinn, daß ſie nur vier Gewinde hat. Die platte Geſtallt der obern Flaͤche macht oben an der Seite der Windungen einen Winkel. Die Farbe der Schaale iſt weiß. Oben lauft ein einzelnes Band uͤber die Windungen; unten aber ſind, außer dieſem Band, noch vier feinere und ſchmalere Baͤnder zu ſehen. In der Normandie findet man auf den Wieſen, an den Ufern des Meeres, eine andere Schnecke, welche dies ſer ſehr aͤhnlich ſcheint, und die man den Meerbund (Ruban de la Mer) nennen koͤnnte. Sie unterfcheidee ſich aber von der unfrigen dadurch, daß fie fünf Windun⸗ gen hat, unten ganz weiß, oben aber mit einem einzigen braunen Band geziert iſt. 53 II. Famil. 52 II. Fam. Rechtsgedrehtelange Erdſchnecken. NEN NENA nm II. Familie.“) ri Schnecken mit verlaͤngerter Schaal. 2 IJ. Ordnung. h Mit rechtsgedrehten Gewinden. „ NV. Gattung. Das Gerſtenkorn. Turbo Granum Hortei referens. Le Grain d Orge. 3 Linien lang. Cochlea, teſtà fulva obſcurà, acutä, ſpiris fex. Liſter. Angl. T. 2. f. 8. Buccinum rupium majuscu- lum, circiter ſenis orbibus circum volutum. P. 122. Argenv. Conch. Pl. 28. f. 15. Buccin de couleur jaune a fix tours. Le Grain d' Orge, dont Tou- verture eft pointue et un peu reſerrèe. p. 339. / Die ) Wenn wir nicht fo ſehr auf die Bewohner als auf die Fi⸗ gur der Schaale ſehen; ſo macht dieſe Familie eigentlich das Geſchlecht der Schraubenſchnecke aus. Doch iſt die Beydlebige oder Agtſteinfarbige Schnecke (No. XXII.) in Anſehung ihrer Form den Baͤuchſchnecken (globofae) beyzuzaͤhlen. II. Fam. Rechtsgedrehte lange Erdſchnecken. 53 Die Farbe dieſer Schnecke gleicht den Caſtanien. Sie iſt nur ein wenig heller. Ihre Schaale iſt unanſehnlich und keinesweges glaͤnzend. Sie beſteht aus ſechs Win⸗ dungen und hat einen eyfoͤrmigen Mund, der mit einem weißen Saum umgeben iſt. Da dieſe Schaale beynahe die Größe und länge eines Gerſtenkorns hat; ſo iſt ihr von dieſer Aehnlichkeit der angefuͤhrte Nahme beygelegt worden. Sie wird im Mooß und unter feuͤchten Steinen gefunden. We e ce) e ec ce ccc ce fe ce XVI. Gattung. Das Haferkorn. Cochlea ſ. Turbo, granum Le Grain d' Avoine. avenaceum referens. 2 Linien lang. Cochlea, teftä fuſcà, obſcurà, acuta, ſpiris octo. Dieſe Schnecke ſieht braun und unanſehnlich aus. Sie beſteht aus acht Gewinden. Ihre Muͤndung iſt eyfoͤrmig / mit einem weißen Saum eingefaßt und mit ſieben Zähnen oder Falten von gleicher Farbe beſezt, wovon oben vier und unten drey gezaͤhlt werden. Mit der vorigen hat dieſe Schnecke viel Aehnlichkeit; allein ſie iſt nicht ſo groß und mehr zugeſpizt. Man findet ſie an eben den Orten, wo man jene ſuchen muß. F 4 N us 54 UI. Fam. Rechtsgedrehte lange Erdſchnecken. 21212727272 751272727272727572757275757272 XVII. Gattung. | Die glänzende Spitzſchnecke. ; Cochlea ſ. Turbo nitidus. La Brillante. 2 Linien lang. Berl. Mag. III. p. 137. No. XXXIV* Tab. V. f. 59. a. b. Die kleine durchſichtige Erdſchraube mit 5 — 6 Gewinden. Cochlea teſtaà 1 nitida, acutä, ſpiris quin- que. Lißer. Angl. T. 2. 12 7. Buccinum exiguum quinque anfractuum, mucrone acuto. p. 122. In Anſehung der Farbe gleicht dieſe Schnecke der vori⸗ gen, außer daß ſie ein wenig blaßer ausſieht. Sie iſt glatt „glaͤnzend, und beſteht aus fuͤnf Windungen, wos durch fie ſich leicht vom Gerſtenkorn (XV.) unterfcheie det. Ihre Muͤndung iſt eyfoͤrmig, von einem weißen aber nicht ſehr merklichen Saum umgeben. Man trift ſie in den Waßermooßen an den Ufern des Waßers, aber allemal noch auf dem Lande an; denn im Waßer, wenn ſie hinein fiele, wuͤrde ſie ſicher umkommen muͤßen. E EN XVIII. II. Fam. Rechtsgedrehte lange Erdſchnecken. 55 7ͤã ·˙ »A XVIII. Gattung. Die rechtsgewundne Unvergleichliche. Turbo dentatus labro reflexo. L Anti- Nompareille, s Linien lang. 13 Linie breit. Cochlea, tefta cinerà, acutà, ftriatä, aperturä quinque dentata, labro reflexo, fpiris novem. Argenv. Zoom. Pl. 9. f. 13. Buccin dont la bouche ceſt tournèe de gauche à droite. Des ſpirales au nombre de dix, ſeparent la coquille jusqu'a la pointe. p. 83. EEE DIEBE ENT ——— — — Dieſe Schnecke iſt aſchenfarbig, lang gewunden und ſcharf zugeſpizt. Sie hat die Laͤnge herab feine Streifen. Der untere Theil der Schaale iſt ein wenig zuſammenge⸗ ſchnuͤrt. Sie beſteht aus neuͤn Gewinden. Ihre eyrunde Muͤndung hat vier Falten oder Zaͤhne; a oben und zwey unten, Man findet dieſe Schnecke am Grunde der Mauern und in Waͤldern unter den Mooſen. Wir haben ihr den Nahmen Anti-Nompareille oder das Widerſpiel der Unvergleichlichen gegeben, weil mit der Unvergleich⸗ lichen, die wir bald (No. XXIII.) beſchreiben werden, i F 5 die 56 II. Fam. Rechtsgedrehte lange Erdſchnecken. die große Aehnlichkeit hat, und ſich von ihr bloß dadurch unterſcheidet, daß ihre Windungen die gewoͤhnliche Rich⸗ tung haben und fich von der Linken nach der Rechten dre. hen; da hingegen die Windungen der Unvergleichlichen auf eine verkehrte Art, nemlich von der Rechten nach der Linken laufen. » eek nn ER XIX. Gattung. Das große Faͤßchen oder Bienenkoͤrbchen. Turbo obtufus major. Te Grand Barillet. 23 Linie lang. Cochlea, teftä ſubcylindraceà, obtuſa, labro 18 bo 7 ſpiris o£to. In Anſehung der Farbe nähert ſich dieſe Schnecke dem rothfahlen und iſt ein wenig durchſichtig. Ihre Figur iſt beynahe Walzenfoͤrmig, wie die Figur einer kleinen Tonne oder eines Faͤßchens; daher ſie auch das Faͤßchen (Barillet) genennt worden, weil ihre Windungen denen Reifen eines Faßes gleichen. Ihr Zopf endigt ſich nicht in eine Spitze, ſondern er iſt oben ſtumpf und abgerune det. Man zaͤhlt an dieſer Schnecke acht oder beynahe neuͤn Windungen. Ihre Muͤndung iſt eyfoͤrmig, mit ei⸗ nem II. Fam. Rechtsgedrehte lange Erdſchnecken. 57 nem weißen Rande verſehen. Mitten in der Muͤndung findet fich ein blattfoͤrmiger weißer Anhang. Die Schnecke Hält ſich unter den feuchten Mooſen und unter den Steinen, in den Gaͤrten und auf dem Felde auf. b r ·˙ m XX. Gattun g. Das kleine Faͤßchen oder Bienenkoͤrbchen. Turbo obtuſus minor. Le petit Barillet. . 1 Linie lang. Berl. Mag. III. B. p. 141. No. XXXVIIIX. T. V. f. 63. Das kleine Europaͤiſche Bienenkoͤrbchen. Aeßer. S. 60. qqqq. p. 350. Die ganz kleine kurze ſtumpfe Straubſchnecke. \ Cochlea, tefta ſubcylindraceà obtufa, labro albo reflexo, ſpiris ſex. Liſter. Angl. T. 2. f. 6 Buccinum exiguum, fia- vum, mucrone a ſ. cylindraceum. p. 121 Argenv. Gib. Pl. 9. f. 11 La couleur du Baril- let eſt aurore, ainſi que ſa ſpirale traverſèe par cing cordelettes ręlevèees du fond. Sa bouche eſt contournèe, d'où fa tete garnie de cornes fort courtes, fort mediocrement. I. 83, Linn. 1 4 * 58 II. Fam. Lang u. a) rechtsgew. Schnecken. Linn. S. Nat. $. 568. Turbo Muſcorum, teſta turritä, obtuſa, pellucida, anfra&tibus fecundis, ki tura G entulk p. 767 — Faun. F. 1301. Cochlea teftä ſubpellucid, fpi- ris fex dextrorfis, fubcylindracea , ER. P. 372. 1 — Oel. K. p. 111. Cochlea parva fpiris (opt) Dieſe Scknecke gleichet durchgaͤngig der vorhergehenden. Sie unterſcheidet ſich von derſelben bloß dadurch, daß ſie nur ſechs Windungen hat, und mehr als um die Haͤlfte kleiner iſt. Man findet ſie an eben den Orten, wo das große Bienenkoͤrbchen ſich aufzuhalten pflegt. | CCC XXI. Gattung. Der Senkel. Die Nadel. Turbo acutifimus, fragilis. U Aiguillette. 13 Linien lang. z Linie breit. Cochlea, teftä alba, fragili, acutä, ſpiris ſex. ln a m I Tun nn ͤuz2J2—ẽ —¾ſ Diefes II. Fam. Lang u. a) rechtsgew. Schnecken. sgb Dieſes kleine Gehaͤuße iſt lang, duͤnne oder zart und ſo fein, als eine Nadel; daher fie auch dieſen Nahmen er⸗ halten hat. Sie iſt weiß, zerbrechlich und beſteht aus ſechs Windungen. Man ſucht ſie an alten Mauern unter den Mooſen. Es iſt ſchwer, ſie mit dem Bewohner ſelbſt anzutreffen. Faſt allemal entdekt man nur die leere Schaale. cg. bös. SN, US. Se, lb 058. XXII. Gattung. Die Beydlebige, Agtſteinfarbige Schnecke. Globofa, Amphibium. L' Ampbibie. L Ambre. 9 Linien lang. 42 Linie breit. Berl. Mag. IV. B. No. CVII“. Die gelbe durch⸗ ſichtige Bauchſchnecke mit 3 Gewinden. d) Swammerd. Bib. d. N. T. VIII. f. 4. Die Ex⸗ foͤrmige Schnecke. Cochlea figurae ovalis. p. 67. Liſter. d) Ob gleich der IVte Band des Magaz. noch nicht aus der Preße iſt, ſo haben wir doch aus der Handſchrift der Ab⸗ handlung von den Conchylien der ſuͤßen Waßer wenig⸗ ſtens die Nummern jeder hieher gehörigen Gattung vorläue fig anzeigen wollen, unter welcher fie unſre Leſer am ange—⸗ | zeigten Orte naͤchſtens ausführlich beſchrieben finden wer⸗ Dem, 59 II. Fam. Lang u. a) rechtsgew. Schnecken. Liſter. Angl. T. 2. f. 24. Buceinum fubflavum pel- Jueidum trium ſpirarum. p. 140. | — Hift. Conch. T. 123. f. 23. Idem nomen. Bon. Recreat. 3. p. 119. f. S4. — Muf. Kirch. p. 452. f. 54. Turbo, teſta Riem modum tenui ac tenerà, admodum pellucida. Apertura ingens ovalis; color eſt ex flauo al- befcens, interdum vinofus. Intra tres fpiras finitur, quarum duae inferiores admodum exi- guae. | Gualt. Buccinum fluviatile ſubflavum, pellucidum, ore ad plauſum We ſpirarum. Tab. 5. F. 8 Petiv. Muf. 83. n. 808. Buccinum Ruvistile noſtras, teſtä praetenui, fragili. Tulp. Obf. 200. t. 201. Klein. Neritoftoma. Vetula. $. 159. p. 55. T. III. 8 f. 70. ’ Hal Argenv. Conch. Pl. 27. n. 6. fig. ult. Buccin très- pe- tit, ayant ſeulement trois ſpirales, qui four- nent de droit à gauche, ainſi que ſa bouche, dont louverture eſt ovale. Rien n’eft ſi tendre & fi mince que cette coquille. Elle peut, fe nommer I Auphibie, fe trouvant egalement fur terre & dans: beau; mais toujours proche de eau. b. 330. | N / Feßlot- II. Fam. Langu. a) rechtsgew. Schnecken. 60 Schlotterb. Turbo fluviatilis minor, oblongus, mu- crone nonnihil recurvo. Ada. Helv. Vol. V. P. 282. T. III. A. f. 22. Linn. S. N. S. 614. Helix 1 teſta eas 4 ovatä, obtufä, flavä, aperturä ovatä. p. 776. — Fauna. S. 1317. Cochlea teſta membranaceä , ſubflava, oblonga, mucrone obtufo, anfracti- bus tribus. p. 377. 22 ² K11K1K ö Die Ausmeßungen, die wir von dieſem Thier angegeben, ſind von einem der groͤſten hergenommen. Es giebt noch viel kleinere von eben dieſer Art. Ihre Schaale iſt duͤnne, zart, durchſichtig und Bernſteinfarbig, wenn. man das ſchwaͤrzliche Thier heraus genommen hat. tan entdekt daran kleine ſchraͤge Streifen, die mit einander in gleis cher Richtung fortlaufen. Sie hat nur drey Windungen, deren erſte ſehr weit, die zwote mittelmaͤßig, die lezte aber ganz klein iſt. Daher kommt es, daß dieſes Ges haͤuße eine ſtumpfe Spitze, aber eine weite Mündung hat. Der Bewohner gehört unter die beydlebigen Thie⸗ re. (Amphibies) Man findet die Schnecke in den Teis chen und Baͤchen, ſehr oft aber koͤmmt ſie aus dem Waſ— ter hervor und kriecht an die nahe ſtehende Waßerpflanzen. Sie iſt ſehr gemein. | ES 1 „ II. Orò⸗ 61 II. Fam. Lang u. b) linksgew. Schnecken. SS r Y HH LIED II. Ordnung. Schnecken mit verlaͤngerten Gehaͤußen und 2. Anksgedrehten Windungen. XXIII. Gattung. Die Unvergleichliche. Turbo longus ſiniſtorſum tortili. _ La Nompareille. 4 Linien lang. 1 Linie breit. Berl. Mag. III. p. 133. No. XXX". T. V. f. 56. Die linksgewundne Erdſchraube mit 10 Windun⸗ gen. | | | Leßer. S. 60. 1111. p. 34. Die dunkle Schrauben⸗ ſchnecke mit niedergedruͤckten Munde. Cochlea, teftä fuſca, opacä, aperturä compreſſa, labro albo reflexo „ ſpiris decem ſiniſtrorſis. Liter. Angl. Tab. 2. f. 10. Buccinum pullum, opa- cum, ore compreſſo, circiter denis ſpiris faſti- giatum. p. 123. Augl. App, T. I. f. 7. — Hift. Conch. T. 41. f. 40. | Argenv. Conch. Pl. 28. f. 19. Buccin tres-menu et tres-allongè en forme d'un grain d’Avoine, auec dix ſpirales. Sa bafe eft presque auſſi pointu& que ſon ſommet. p. 340. | | Argenv, II. Fam. Lang u. b) linksgew. Schnecken. 62 Argenv. Zoomorph. Pl. 9. f. 14. Buccin dont la bou- che eſt tournèe de droite à gauche. Des ſpira- les au nombre de dix ſeparent la coquille jus- qu’a la pointe. p. 83. Linn. S. N. 8. 567. Turbo perverfus, teftä turritä pel- Incida, anfra&tibus contrariis, aperturä edentu- 1a. p. 767. | — Fauna. S. 1300. Cochlea teftä pellucidä oblon- ga, ſpiris decem ſiniſtrorſis, apertura fubrotun- . p. 372. Ihre Schaale iſt lang, braun und gaͤnzlich undurchſich⸗ tig. e) Wenn man ſie in der Naͤhe betrachtet, ſcheint ſie die Lange herab fein geſtreift zu ſeyhn. Der obere Theil der Schaale,endigt ſich in eine ſtumpfe Spitze, die Mitte derſelben iſt mehr aufgeblaſen und der untere Theil wie, der zuſammen gedruͤkt. Sie hat zehn Gewinde. Ihr Mund iſt laͤnglicht, nach oben zu etwas eingedruͤckt und mit einem weißen Saum eingefaßt. Oben an der Muͤn⸗ dung bemerkt man eine Falte, die ebenfalls weiß iſt. Am Fuße 90 Die Undurafichtigkeit allein an unſre Schnecke von derjenigen zu unterſcheiden, die der Ritter von Linne an den angefuhrten Stellen beſchreibt. 63 II. Fam. Lang u. b) linksgew. Schnecken. Fuße der Mauern und alter Baͤume, im Moos und auf den Steinen wird dieſe Schnecke gewoͤhnlich angetroffen. Sie iſt hier ſehr gemein. Von ihrer Bildung hat ſie den Nahmen der Unvergleichlichen erhalten, weil ihre Ge winde in einer Richtung gedreht find, die der gewoͤhnli⸗ chen ganz entgegen geſezt iſt. Hiedurch allein unterſchei⸗ det ſie ſich von dem Widerſpiel der Unvergleichlichen, (Antinompareille) welche wir in der XVIIIten Num⸗ mer beſchrieben haben. Außerdem beſteht die gegenwaͤr⸗ tige aus 10 Windungen; da man hingegen an der vorigen nur neuͤne zaͤhlen konnte. i e , ee e e ae er eee XXIV. Gattung. Das linksgedrehte Faͤßchen oder Bienenkoͤrbchen. Turbo obtuſus perverſus. 'Anti-Barillet. 31 Linie lang. 11 Linie breit. Cochlea, teſtà ſubcylindraceà, obtuſa, labro al- bo reflexo, ore quadridentato, ſpiris octo ſini- ſtrorſis. 5 | Dieſe Schnecke iſt gelblich, ziemlich glatt und hart. Ih ve Figur iſt Walzenfoͤrmig und endigt ſich oben in eine 0 15 %% II. Fam. Lang u. b) linksgew. Schnecken. 64 ganz ſtumpfe Spitze, faſt wie das große Bienenkoͤrb⸗ chen, (No. XIX.) dem ſie ſehr aͤhnlich ſieht. Sie be⸗ ſteht aus acht Gewinden. Ihre eyfoͤrmige Mündung iſt ein wenig zuſammengeſchnuͤrt 00 hat einen weißen dicken Rand, und in der Oefnung ſelbſt vier weiße Zähne, wos von einer oben, zween zur Rechten neben einander und ein groͤßerer zur Linken zu ſehen iſt, wenn man die Muͤndung vor ſich und die Spitze in die Hoͤhe haͤlt. Eben die Orte, wo ſich die vorige Schnecke aufhaͤlt, liefern uns auch dieſe. Da ſie dem Bienenkoͤrbchen gleicht, ihre Windungen aber in gegenſeitiger Richtung, oder von der Rechten nach der Linken dreht; ſo haben wir ſie das linksgewundne Faͤßchen oder Bienenkoͤrbchen genennet. G 2 N Zwey⸗ 65 . Klaße. II. Geſchl. Spitzhörner. e c Zweytes Geſchlecht. Spitzhoͤrner, Trompetenſchnecken. Buccina. Buccins. Charakter. Das Thier hat 2 platte ohrenfoͤrmige Suͤhlhoͤrner. Die Augen ſitzen unten an der innern Seite derſel⸗ „ben. "3 Das Gehaͤuße beſteht aus einer einzigen Kegelfoͤrmi⸗ gen Schaale. Wir haben in den Gegenden um Paris nicht mehr als drey Gattungen von Trompetenſchnecken kennen ge⸗ lernt, welche alle drey Waßerſchnecken ſind, nur bloß im Waßer leben koͤnnen, und bald darauf umkommen muͤſ. ſen, wenn man ſie aus ihrem Element heraus genommen. Die * So wie alle Schnecken mit 4 ungleichen Fuͤhlhoͤrnern, wo⸗ von die groͤſten die beyden Augen oben auf ihren Knoͤp⸗ fen tragen, zu den Erdſchnecken gehören: eben fo kann man ſicher ſchließen, daß faſt jede Schnecke, die nur zwey Fuͤhlhoͤrner und die Augen unten am Urſprung derſelben ſitzen hat, es ſey an der innern oder aͤußern Seite, zuvers laͤßig eine Flußſchnecke ſey. Die Sigur dieſer beyden Fuͤblhoͤrner und die Lage der Augen, beſtimmen die Charaktere der unterſchiedenen Geſchlechter. I. Klaße. II. Geſchl. Spitzhoͤrner. 66 Die Bewohner dieſer Gehaͤuße ſehen den Schnecken ziemlich aͤhnlich; doch unterſcheiden fie ſich von ihnen durch einige weſentliche Merkmale. An ſtatt daß die ei⸗ gentlichen Schnecken vier Fuͤhlhoͤrner an ihrem Kopfe zei⸗ gen, haben die Trompetenſchnecken oder Spizhoͤrner nur zwey Fuͤhlſtangen, die auch in Anſehung der Geſtallt merklich von den Fuͤhlhoͤrnern der Erdſchnecken abweichen. Sie ſind nicht rund, wie bey dieſen, ſondern breit und platt, faſt wie die Ohren der vierfuͤßigen Thiere. Man koͤnnte ſagen, daß dieſe Thiere (die Bewohner der Spiz⸗ hoͤrner) zwey kleine Ohren am Kopfe hätten, Der andere Unterſchied beftehe fi darinn, daß die Au⸗ gen der Spizhoͤrner nicht oben an der Spitze der Fuͤhl⸗ hoͤrner ſitzen, wie bey den Erdſchnecken; ſondern unten an der innern Seite ihres Urſprunges. Bey dem einen Ges ſchlecht ſo wohl, als bey dem andern, ſind es wirkliche Augen, und man wird leicht glauben, daß die Schnecken, deren Augen von einer Art hoher Stangen getragen were den, viel beßer muͤßen ſehen koͤnnen, als die Spizhoͤrner, deren Augen am Urſprung ihrer Fuͤhlhoͤrner, und zwar an der innern Seite derſelben angebracht ſind, durch wel⸗ che Stellung ſie im Sehen ſtark gehindert werden. Oft muͤßen ihre breiten Fuͤhlhoͤrner ihnen den Anblick der Ges genftände ganz unmöglich machen. Die Spizhoͤrner ſind Zwitterthiere, wie die Schnecken; doch geſchieht ihre Begattung nicht auf glei— che Art. Wenn ihrer nur zwey ſind, iſt die Befruchtung | G 3 nur I. Klaße. II. Geſchl. Spitzhoͤrner. nur einfach. Ein Thier vertritt alsdann die Stelle des Maͤnnchens, das andere, die Stelle des Weibchens. Die Lage ihrer Geſchlechtstheile erfordert es alſo und macht bey ihnen die wechſelsweiſe Befruchtung unmoͤgſich. Koͤmmt aber ein drittes Thier dieſer Art darzu; ſo bemaͤchtigt es ſich desjenigen, von den zwey erſtern, welches die Pflicht des Maͤnnchens uͤbernommen hatte 6 paart ſich mit ihm und unterzieht ſich eben derſelben Pflicht, fo daß das mit lere Thier alsdann die Pflichten des Weibchens und des Maͤnnchens zugleich, aber mit zwey unterſchiedenen Thie⸗ ren ſeines Geſchlechts verrichtet. Zuweilen findet man in denen Baͤchen eine betraͤchtli⸗ che Geſellſchaft von Spizhoͤrnern auf ſolche Weiſe gepaart, die alle die Stelle des Maͤnnchens und Weibchens mit zween Nachbarn zugleich ausfüllen, da indeßen die beyden leztern, die ſich an beyden Enden dieſes Roſenkranzes be⸗ finden, nur als Männchen oder Weibchen allein ſich betra⸗ gen koͤnnen. Die Gehaͤuße der Spizhoͤrner ſind alle durch Schne⸗ ckenfoͤrmige Windungen He gedreht. I. Gat⸗ 1. Klaße. II. Geſchl. Spitzhörner. 68 RETTET N. . DS D l I. Gattung. ’ Das große Spitzhorn. Buccinum fuviatile vulgare, majus. Le grand Buccin. 14 Linien lang. 5 Linien breit. Berl. Mag. IV. B. No. LXXIX*. Das gelbliche zarte Buccinum der 3 Waßer, mit 6 Ge⸗ winden. | Leßer. $. 58. nnnn. p. 314. Die gelbe. Flußſchne⸗ cke von ſehr zarter zerbrechlicher Schaale, deren Gewinde in eine lange Spitze ausgehen. Swamm. Bib. d. N. T. IX. f. 4. Die gemeine Waßerſchnecke. p. 71. Hanovs S. d. Nat. I. B. p. 574. Tab. 1. f. 5. Die Waßerſchnecke. Buccinum teſta oblonga fuſca, anfractibus * Liſter Angl. T. 2. f. 21. Buccinum longum fex ſpi- rarum, omnium fluviatilium & maximum & producdtius, fubflavum , pellucidum, in tenue acumen ex ampliſſimaà bafı mucronatum. p. 137. — Hift. Conch. T. 123. f. 21. Buccinum fubflavum, pellucidum, fexorbium, clavi icula admodum te- nui, productiore. Aldrov. Teſt. Lib. III. p. 335 n. 3 Türbo laevis ın vg a \ G 4 Bon. 69 I. Klaße. II. Geſchl. Spitzhoͤrner. Bon. Muf. Kirch. Claſſ. HLF. 392. Buccinula leuiſſi- ma, teſtae exilis & pellucidae, ſeptem ſpirarum & mucronis acutiſſimi. p. 475. | Gualt. Buccinum fluviatile teftä tenuiſſimà & fra- giliſſimà, prima, ſpirà notabjliter. ventricofa & elongata, in mucronem acutum ſtatim deſinens, ſubfla vum pellucidum. T. 5. lit. ]. Petiv. Muſ. 82. n. 805. Buccinum fluviatile vogras oblongum, majus. Friſch. Inſ. Pars VIII. T. J. Die Flußſchnecke wit ſpitzig zugedrehten Gehaͤuße. p. 14. Kleinii Auricula ſtagnorum fubfiava, pellucida, in. te- nue acumen ex. ampliſſima bafi mucronata. REST 22 De 84. Tan. IM, 100. 5 Schlott. Turbo fluviatilis major, corpore oblongo ampullaceo, deſinente in mucronem acutiſſi- mum, & limacem continens fuſcum. 48. Helv. penn a IH. B. f. 2720. Tinn. S. Nat. S. 612. Helix ſtagnalis teſtà imperforatà, ovatä, fubulata, fubangulatä, aperturä ovatä. P-. 774. — Fauna. S. 1310. Cochlea teſtà product cumina- ta, opaca, anfractibus fenis fubangulatis, aper- turä ovatä. p. 374. | Turbo papyraceus longus Brückm. Ep. Itin. een Diefe I. Klaße. II. Geſchl. Spitzhoͤrner. 70 Dieſe Schnecke, eine der groͤſten unter denen um Paris befindlichen Waßerſchnecken, iſt braun und öfters ſchwaͤrz⸗ lich £) von Farbe; zuweilen helk, durchſichtig und Agt— ſteinſarbig. Ihre verlängerte Geſtallt hat zur Benennung einer Trompetenſchnecke ) Gelegenheit gegeben, weil ſie denen Meerſchnecken aͤhnlich ſieht, die, nach der alten Sage, den Tritonen zu Trompeten ſollen gedienet haben. Sie beſteht aus ſechs Windungen, deren erſte viel weiter, als die uͤbrigen iſt, und einen ſtarken Bauch bildet. Die uͤbrigen laufen immer enger zuſammen und machen einen langen ſehr ſpitzigen Zopf aus. Die ganze Schaale if mit kaum merklichen Streifen beſezt, und jede Windung hat uͤberdieſes noch einen weißt. chen, die Laͤnge herablaufenden Stral, welcher von oben G 5 bis f) Zuweilen ganz ſchwarz und glaͤnzend. Dieſe Abaͤnderung heißt darum bey einigen der Rabe; Auricula ſtagnorum nitide aetra Kleinii, Corvus Lefferi &c. Wir haben fie im Berl. Pag. IV. Band No. LXXXIX ausfuͤhrli⸗ cher beſchrieben und in den hieſtgen Seen ſelbſt gefunden. 8) Die Buccina des Meeres haben von einigen den Nahmen der Trompeten + oder Poſaunenſchnecke, von andern den Nahmen der Kinkhoͤrner, Sauße:nder Blaſehoͤrner er; halten. Die Urſachen aller dieſer Benennungen und den Grund, warum wir die, ſo auf der Erde und in ſuͤßen Waßern gefunden werden, lieber Sptzhoͤrner genennt has ben, kann man im III. B. des Berl. Mag. p. 117 — 119. nachleſen. 71 I. Klaße. II. Geſchl. Spitzhoͤrner. bis unten dieſelbe durchkreüzet, und eine Windung von der andern abzutheilen ſcheint. Dieſes Spizhorn iſt in Baͤchen und Teichen ſehr gemein. 4 g G οοσνσ II. Gattung. Das kleine Spitzhorn. Buccinum vulgare minus. Le Petit Buccin. 34 Linie lang. 1; Linien breit. Berl. Mag. IV. B. No. LXXXII'. Das kleine Spizhorn mit 6 Gewinden. Buccinum, teftä oblongä fuſcà, anfractibus quin- que. | 1 0 f Lifter. Angl. T. 2. f. 22. Buccinum minus, fufcum, Tex ſpirarum, ore anguftiore. p. 139. Petiv. Muſ. p. 82. n. 306. Buccinum fluviatile no- ' ftras, oblongum, minus. | Gualt. Buccinum flavum oblongum, ore angufto, fuſcum, fex ſpirarum. T. 5. E. . Linn. S. Nat. S. 612. Helix ſtagnalis minor. p. 774. — Fauna. S. 1310. 4) Cochlea teſta productà, cu- minata &c. Variatio minor. Ps — Alta Upf. 1736. p. 41. n. 21. Cochlea teſtà pro- ducta, acuminatä, ftriatä, cinereo- alba. * I. Klaße. II. Geſchl. Spitzhoͤrner. 72 Man kann dieſer Gattung von Spizhoͤrnern die Aehnlich. keit mit der vorhergehenden nicht ſtreitig machen. Allein, außer daß ſie wohl vier bis fuͤnfmal kleiner iſt, hat ſie noch folgende ſehr unterſcheidende Merkmale an ſich: 1.) Hat ſie niemals mehr, als fünf Windungen, ob gleich Liſter deren ſechſe angegeben; welches viel leicht den Ritter von Linne zu dem Irrthum ver⸗ leitet hat, fie mit der vorhergehenden Gattung zu. verwechſeln. 2.) iſt ihre Schaale nicht ſo zerbrechlich und zart, als beym großen Spizhorn No. f. 3.) iſt ſie im Verhaͤltnis ihrer Größe nicht fo lang ges dreht, und ihr Zopf ift weniger fpigig. Hingegen iſt der untere Theil derſelben nicht ſo breit und die Muͤndung nicht fo groß, als an der vorhergehenden. Dieſer Unterſchied beweißt hinlaͤnglich, daß dieſes Spiz— horn mit dem großen nicht einerley ſey. Man findet ee ˖ gemeiniglich in den Baͤchen und Teichen. FFC III. Gattung. Die Wurzel. Das bauchige Spitzhorn. Buccinum ampullaceum, Te Radix. Le Buecin Radix dictum. vent ru. | 8 — 9 Linien lang. 7 Linien breit. Berl Mag. IV. B. No. CV. Die weitmuͤndige durchſichtige Bauchſchnecke mit 4 Gewinden. Bucci- 73 l. Klaße. II. Geſchl. evitbörner. Buccinum, teftä diaphana, mucrone acuto, bfe-. uiſſimo, aperturà ampliſſimà, anfractibus qua- tuor. | Lifter. Angl. T. 2. f. 23. Buccinum pellucidum , flavum, quatuor fpirarum , mucrope acutifli- mo, teftae aperturà omnium maximä. p. 139. —— Hift: Conch. T. 123. f. 32. Idem nomen. — Exerc. anat. 2. p. 54. Buccinum fluviatile pellu- cidum, fubflavum, quatuor fpirarum, mucro- ne acuto, teftae aperturä patentiflimä. Petiv. Muſ. p. 83. n. 807. Buccinum fluv. noftras, breue, ore patulo. Gualt. T. 5. lit. G. Klein. Auricula ſtagnorum pellucida, quatuor fpira- rum, mucrone acutiflimo, teftae aperturà om- nium maxima. S. 157. f. II. p. 55. Schlotterb. Turbo fluviatilis ventricoſus, nonnihil globofus , mucrone breuiflimo & acutiflimo. Act. Helv. Vol. V. p. 283. Tab. III. B. f. 27. 28. Argenv. Conch. Pl. 27. n. 7. f. 4. Conque fpherique ou Tonne d'un blanc de lait avec une pointe tres-de- licate, de la Riviere des Gobelins. Quelques uns l'appellent Buccin ventru. p. 330. Argeuv. I. Klaße. l. Geſchl. Spitzhoͤrner. 74 Argenv. ‚Zoomorpb. Pl. 8. f. 6. Ce Buccin ventru eſt fort mince, a une ouverture tres- large & ter- minee par un capuchon crenele, avec un oeil qui lui fert de volute. II y en A de grifes, de noires & de verdies, par le limon de l'eau. On le trouve egalement dans la riviere des Gobe- lins & dans la Marne. p. 75. | Linn. S. Nat. S. 617. Helix auriculavia, teftä imper- foratä, ovatä, obtuſa, fpirä acutà, breuiſſimà, aperturä ampliatä, p. 774. — Faun. S. 1315. Cochlea teſta diaphanä, anfra- ctibus quatuor, mucrone, acuto breviſſimo, aperturä 1 ima, P. 378. / Dieſe Schaale ift durchſichtig und ſehr zerbrechlich. Sie beſteht aus vier Gewinden. Das lezte oder unterſte uns gemein große und weite Gewinde bildet gleichſam einen Bauch, wodurch die Muͤndung ungewoͤhnlich groß wird. Die drey uͤbrigen ſind ſehr klein, und machen eine kleine ſcharfe Spitze aus, welche auf dieſen dicken Bauch gleich. ſam eingepfropft zu ſeyn ſcheinet. Die Lippen des Mum des ſind ein wenig uͤbergebogen. Man findet dieſes etwas ſeltnere Spizhorn in den Waßern bey den vorhergehenden. . * 2 a Drit⸗ 75 1. Klaße. II. Geſchl. Tellerſchnecken. EEE N ee e FETTE FE EEE FF ER * Drittes Geſchlecht. Die Tellerſchnecke.) St. Huberts⸗ hoͤrnchen. Poſthoͤrnchen. Planorbis. Cornu Am. Planorbe Cornet de St. monis ſpurium. Hubert. Charakter. Dieſes Geſchlecht hat 2 Fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. Die Augen ſitzen unten an der innern Seite der⸗ ſelben. Das SGehaͤuße beſteht aus einer einzigen gewunde⸗ nen und gemeiniglich platten Schaale. I. Familie. Tellerſchnecken mit niedergedruͤckter, platter Schaale. a | II. Familie. — mit verlaͤngerter Schaale. III. Familie. — mit eyfoͤrmiger oder baͤuchichter Schaale. r Die *) Der Nahme Tellerſchnecke iſt von der Aehnlichkeit herge⸗ nommen, welche einige auf beyden Seiten faſt ganz platt gewundne und gedruͤckte Gehaͤuße mit einem Teller haben. Er iſt hier eigentlich nur für die erſte Familie dieſes Ges ſchlechts paßlich. Bloß die Aehnlichkeit der Bewohner iſt der Grund, warum wir ihn auch bey einer pyramidens foͤrmigen Schraube und einer Baͤuchſchnecke, mit dem | gelehrten I. Klaße. III. Geſchl. Dellerſchnecken. 76 Die Tellerſchnecken, welche einige Sanet Huberts⸗ hoͤrner zu nennen pflegen, find Schaalengehaͤuße, die aus vielen, gemeiniglich platten, Windungen beſtehen, wie die Ammonshoͤrner. Der Charakter dieſes Geſchlechts iſt leicht zu finden. Dieſe Thiere haben, wie die Troms petenſchnecken, nur zwey Fuͤhlhoͤrner, an deren innern Seite unten die Augen ebenfalls, wie bey jenen Thieren, zu ſehen ſind. Allein die Tellerſchnecken unterſcheiden ſich von den Spizhoͤrnern durch einen andern Charakter, naͤm— lich durch die Geſtallt der Fuͤhlhoͤrner. Bey den Spiz— hoͤrnern find dieſe, wie wir oben (p. 66.) erinnert har ben, ſehr breit und platt, wie Ohren; bey dieſem Ge— ſchlecht hingegen find fie duͤnne, rund und fadenfoͤrmig. Durch dieſes lezte Merkmal unterſcheiden ſich beyde Ges ſchlechter von einander. Auch die Geſtallt des Gehaͤußes kann hier fuͤglich mit in den Anſchlag gebracht werden. Ueberhaupt ſind die Tellerſchnecken gemeiniglich platt, und dieſe Art macht die erſte Familie aus. Indeſſen iſt dieſe Figur der Schaale nicht fo weſentlich bey den Thies ren dieſes Geſchlechts, daß es darunter nicht ſehr abwei⸗ chende Geſtallten gehen koͤnnte. Wir kennen zwey derglei⸗ chen gelehrten Herrn Verfaßer, beyzubehalten, genoͤthigt gewe⸗ ſen. Die Thiere gehoͤren, vermoͤge ihres weſentlichen Charakters nothwendig zu einem; Die Gehäuße aber, wegen ihrer ganz unterſchiedenen Figur, allerdings zu drey ganz unterſchiedenen Geſchlechtern. Der Gelehrte vereis nigt die Bewohner und der Conchylienſammler trennet die Gehaͤuße; jeder mit gleichem Rechte. nz] 77 J. Klaße. III. Befehl. Tellerſchnecken. chen Thiere, wovon das eine eine Schraubenfoͤrmige Schaale hat; es macht bey uns die zwote Familie aus. Das andere traͤgt ein gewoͤlbtes eyfoͤrmiges Gehaͤuße, und wir haben dieſes zur dritten Familie gemacht. Dieſe beyden Thiere gehören, ohnerachtet des groſ. ſen Unterſchieds ihrer Gehaͤuße, dennoch zu dieſem Ge ſchlecht weil fie die weſentlichen Merkmale deſſelben an ſich tragen. ENTE Alle Tellerſchnecken find Waßerſchnecken und koͤnnen nirgends, als im Waßer leben. Sie ſind Zwitter, und ihre Begattung iſt eben dieſelbe, wie bey den Spizhoͤr⸗ nern. (p. 66. &c.) Wir wollen daher nichts von dem wiederhohlen, was wir oben ſchon hiervon erinnert haben und was man dort wieder nachleſen kann. | Teller⸗ I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 73 e N e N Me X e . e l X wnhrtaneden I. Familie. Mit platten Gewinden. n Gästun g. Die große Tellerſchnecke mit runden Gewinden. Cornu Anmonis Sparium, Le grand Planorbe a „maximum. WMhyirales rondes. 8 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. IV. B. No. LXI“. Das vertiefte Poſt⸗ horn; welches die Coccionelfarbe von ſich giebt. Swammerd. B. 8. Mat. T. X. f. 3. 4. Die plate te Schnecke. p. 80. Leßer. §. 41. b. 9. P. 148. Planorbisteftä plana, pullä, W an- fractibus quatuor teretibus. Liber, Angl. Ta 2, f. 26. Cochlea pulla , ex 1 0 parte circa umbilicum cava. p. 1433. Hiſt. Conch. T. 137. f. 41. Cochlea ſ. Purpura lacuſtris Coccum fundens. Angl. — Exerc. Anat. 2. p. 59. Purpura ſ. Cochlea fluvia- tilis, cumpreſſa, major. 1 Gualt. T. 4. DD. Reini Serpentulus, ore fimbriato, quatuor ordi- num. S. 21. I. p. 9. H Geue 9 I. Klaße. III. Geſchl. Wee Geue T. XXX. f. 19. Argenv. Conch. Pl. 27. f. 8. Planorbe grifätretache- te de brun, auec une volute bien marquèe & ouverte qui excede en forme de levres. N eſt tire du Rhin. p. 330. — Zoom. Pl. 8. f. 7. Le grand Planorbe à quatre fpi- rales rondes. p. 75. Linn. S. Nat. 8. 587. Helix cornea, teftä 8 umbi- licatä, pland, nigri cante, anfractibus quatuor teretibus. p. 770. — Muſ. R. V. p. 665. — Fauna. S. 1304. Cochlea teftä plana pullä, ſu- pra umbilicata, anfractibus 4 teretibus. p. 373. Dieſe Schaale hat vier Windungen, welche ſich nicht in einer Schneckenform, wie die andern Geſchlechter der Schnecken erheben, ſondern ſich um ſich ſelbſt herum wis ckeln, wie die meiſten Gehaͤuße dieſes Geſchlechts. Dieſe Windungen ſind eylindriſch und die Raͤnder der Schaale rund. Die Schaale ſelbſt iſt von dunkler Farbe, ein wer nig durchſichtig, leicht geſtreift, oft mit einer Art von Schlamm uͤberzogen und ein wenig glaͤnzend, wenn man ſie gereinigt hat. Unten iſt ſie beynahe ganz platt, wie die Ammonshoͤrner; oben u fie vertieft, und bildet da einen I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 80 einen ſehr hohlen Nabel. Man findet fie gemeiniglich in kleinen Baͤchen und Teichen. Der Bewohner iſt ganz ſchwarz, und wenn man ihn aufſchneidet, fo dringt eine hochrothe Feuͤch— tigkeit heraus. eee eee II. Gattung. Die kleine Tellerſchnecke mit 5 runden Windungen. Cornu Ammonis fpurium, Le petit Planorbe d cin minus. ſpirales rondes. 12 Linie im Durchmeßer. Berl. Mag. IV. B. No. LXIV“. Das kleine plats te Poſthoͤrnchen mit 5 Gewinden. ! Planorbis teftä pläna, alba, utrinque concava, anfractibus 5 teretibus. Lim. F. Nat. $. 588. Helix fpirorbis, teftä utrinque concavä, plana, albid@, anfractibus quinque teretibus (magnitudine ſeminis Anethi.) p. 770. — Faun. S. 1305. p. 373. Idem nomen. — Acta Upf. 1736. p. 40. n. 2. Cochlea teftä de- preſſa, utrinque fubaequali, {pirä tereti. nr z = 5 92 Die 1 1. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. Die Farbe dieſer Gattung von Schnecken iſt weißlicht. Sie iſt platt, ſo wohl oben als unten ein wenig vertieft, und beſteht aus fünf Windungen, welche man auf einer Seite ſo deuͤtlich, als auf der andern ſehen kann. Die Gewinde ſind rund, wie die Muͤndung. Man findet ſie in den Teichen. EEE NET N III. Gattung. Die kleine Tellerſchnecke mit 6 runden Windungen. Cornu Ammonis ſpurium, Le Petit Planorbe à ſiæ exigium , ſpiris 6 ad Spirales rondes. proximam coniprelſis. 13 Linie im Durchmeßer. Berl. Mag. IV. B. No. LXV'. Das en mal gewundne Poſthoͤrnchen. Planorbis tefta fufca, ſupra planä, fubtus conca- va; perforatä, anfractibus er teretibus. Dieſe kleine Art iſt oben platt, unten vertieft, mit einem eingedruͤkten und in der Mitte durchbohrten Nabel, fo, daß man unten nur zwo Windungen fehen kann, welche ziemlich breit erſcheinen. Oben aber zaͤhlt man ſechs Ge⸗ winde, die alle ſehr dichte an einander gedruͤkt find. Die⸗ fe Gewinde find rund, wie 1 85 den vorigen Gattungen, - ef ohne I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 82 ohne Abſchnitt oder Rand. Die ziemlich ſenkrechte Min dung bildet eine Figur, wie der zunehmende Mond. Die Schaale iſt braun und man findet ſie im Waßer bey andern Tellerſchnecken. Sie iſt aber * etwas ſeltſam. . e K K K K K d c e . N 1 . IV. Gattung. Die Tellerſchnecke mit 4 Windungen und einem Rande. Cornu Ammonis fpurium, margi- Le Planorbe à quatre natum ſpiris quatuor. Spirales à arete. 6 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. IV. B. No. LXII“. Das gelbliche platte Poſthoͤrnchen mit 4 Windungen und einem ſcharfen Rand. 5 Swamm. B. d. Nat. Tab. X. f. 5. Die kleine platte Schnecke. p. 81. Leßer. S. 41. b. m. p. 146. u. 148. Liter. Angl. T. 2. f. 27. Cochlea fuſca, altera par- te planior & limbo inſignita, 4. ſpirarum. p. 145. — Viſt. Conch. Tab. 138. f. 42. Cochlea fuſca, lim- bo circumſcripta. N Petiv. Gazoph. 16. T. X. f. 11. Planorbis minor flu- viatilis, acie acuta, H 5 Gualt. 83 I. Klaße. HI. Geſchl. Dellerſchnecken. Gualt. T. 4. EE. Cochlea fluviatilis depreſſa, alte- rä parte complanata & limbo inſignita, 4. ſpi- rarum. ö Klein. Cornu Ammonis bonn. §. 12, 2. p. 3, Tab. I. f. 8. Linn. S. Nat. §. 378. Helix Planorbis teftä fubcarinatä, umbilicata, planà, ſupra concavà, aperturä ob- lique ovatä, utrinque acutä. p. 779. — Faun. F. 1306. Cochlea teſta plana, fuſcà, ſu- pra concava, anfractibus quatuor , mii prominulo. p. 373. Cel. Auct. idem nomen allegavit. — 71 2% = — — — Dieſes Gehaͤuße iſt platt, und in der Mitte ſo wohl un⸗ ten, als oben ein wenig eingedruͤckt. Es iſt ſchwarz, ſo lange das Thier lebt; ſo bald aber dieſes aus der Schaale herausgenommen worden, iſt ſie durchſichtig, hornfarbig und mit kleinen Streifen verſehen, welche ſchreg uͤber die Gewinde heruͤber laufen. Man zaͤhlt an der Schaale vier | Windungen, zuweilen auch fünfe, wovon die mittelſte ſehr klein und oft noch unvollſtaͤndig iſt. Die aͤußere Windung hat in ihrer Mitte einen ſcharfen Rand, wel cher ſich um die ganze Schaale herum zieht. Die Min dung iſt eyfoͤrmig, und auf beyden Seiten ein wenig ſcharf. 22 I. Klage. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 84 ſcharf. Sie lauft ſchreg nach unten zu, und ihr oberer Rand iſt laͤnger, als der untere. Man findet dieſe Schnecke in Moraͤſten, Teichen und Fluͤßen. V. Gattung. Die ſechsfach gewundne Tellerſchnecke mit einem Rande. Cornu Ammonis ſpurium, margi- Planorbe a fix ſpira- natum 6 orbibus abfolutum. les, a arrete. 3 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. IV. B. No. LXIIIL“. Das hellgraue Poſthörnchen mit 85 — 6 Gewinden und einem ſcharfen Rand. Planorbis teftä plana, fuſcà, ſupra concavä, an- fractibus fex, margine acuto. Liſter. Angl. T. 2. f. 28. Cochlea exigua fubfufca , altera parte planior, fine limbo, quinque ſpi- rarum. p. 145. — Hift. Conch. T. 138. f. 43. Cochlea exigua quin- que orbium. Gualt. Cochlea fluviatilis exigua, depreffä, altera parte planior „ fubflava, finelimbo, 5 fpirarum. Tab. 4. GG. 75 | 94 Klein. 85 I. Klaße. III. Geſchl. Dellerſchnecken. Klein. Cornu Ammonis order 8. 12. ni 3. p. 58 Tab. 1. f. 9. li a Linn. S. Nat. S. 583. Helix vortex, teſta &tinati plana, fupraconcavä, aperturà ovali. p. 770. — Faun. S. 1307. Cochlea tefta planä fuſcà, funri concavà, anfractibus quinque, margine acuto. P. 374. Man findet zwiſchen dieſer Art und der vorhergehenden in Anſehung der Farbe und Geſtallt viel Aehnlichkeit: al. lein außer dem, daß fie viel kleiner iſt, hat fie auch went» ger Streifen und mehr Windungen, gemeiniglich ſechſe. Ueberdies ſizt der Saum des aͤußern Gewindes nicht fo- genau in der Mitte deſſelben, als bey der vorigen Gar tung. Er bildet hier den untern Rand, worauf die Schaale ſich ſtuͤtzet. Wo man die vorigen Tellerſchnecken ſuchen muß, da trift man zugleich auch dieſe an. K EKL AEB EA E LN VI. Gattung. Die dreyfach gewundne Tellerſchnecke mit einem Rande. Cornn Ammonis ſpurium mar g- Planorbe à 3 ſpirales a natum 3 orbium. arrete. 2 Linien im Durchmeßer. Berl. Mag. IV. B. No. L XVII.. Das kleine Poſt⸗ hoͤrnchen mit 3 Gewinden. m Planor- 1. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 86 Planorbis teſtà plana, ſubtus concava, anfracti- bus tribus deorium marginalis. * Linn. S. Vat. S. 579. Helix complanata, teftä deorſum. umbilicata, convexaà, ſubtus plana, apertur& femicordatä. p. 769. — Faun. $. 1308. Cochlea plana, ſupra convexa, ſubtus concava, anfractibus 4 deorſum margi- natis. p. 374. * Dieſe Gattung hat noch eben die Geſtallt und Farbe, wie: die vorhergehenden, fie iſt aber kleiner und ihre 3 bis 38 Windungen ſind viel dicker. Die Schaale iſt unten und oben ein wenig vertieft, Die aͤußere Windung hat einen hervorſtehenden ſcharfen Rand, der ganz unten am Ge— winde anzutreffen iſt, wodurch dieſe Seite des Gewindes ganz platt gemacht wird. Man hat dieſe Schnecke | bey den vorigen zu ſuchen. 7FFFFFFFFFFTTTT LZUEN, | VII. Gattung. Die rauhe, ſammtartige Tellerſchnecke. Cornu Ammonis exiguum , Le Planorbè Veloute. hifpidum. 2 Linien im Durchmeßer. Cochlea teſtà planà, fubvillosa , fubtus concavà, anfractibus tribus in medio marginatis. — F v — —— nn 3 Man 87 . Klaße. ML. Geſchl. Tellerſchnecken. Man zähle an dieſer kleinen Tellerſchnecke drey Gewinde. Sie iſt oben platt und unten vertieft, mit leichten Stris chen in die Länge und in die Quere geſtreift. Das äußere Gewinde hat einen Rand, aber gerade in der Mitte, und nicht, wie bey der vorhergehenden, am untern Ende der. ſelben. Dieſes aͤußere Gewinde iſt viel ſtaͤrker, als die benden andern, die ſehr klein in die Augen fallen. Die Muͤndung iſt eyfoͤrmig und ſchreg. Sie dehnt ſich mehr nach der untern Seite. Als etwas ſonderbares bemerkt man an dieſer Schnecke, daß ſie etwas rauh, und mit kurzen Haaren beſezt iſt; daher ſie auch niemals glatt und glaͤnzend ausſieht. Sie iſt mit den vorhergehenden im Waßer gefunden worden. ee eee ee daa VIII. Gattung. Die Ziegelfoͤrmig geſchuppte Tellerſchnecke. Cornu Ammonis fpurium, imbricatum. Te Planorbe tuile. 2: Linie im Durchmeßer. Boſel. Inſekt. III. Th. Tab. 97. f. 6. 7. Planorbis teſta planà, ſubtus concavä, anfracti- bus tribus, plieis transverſis fimbriatis. Das I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 88 Das Gehaͤuße iſt durchſichtig und an Farbe ſo blaß, als Horn. Es iſt oben platt und unten eingedruͤkftt. Man zahle daran drey Gewinde, deren aͤußerſtes viel größer, als die andern, und mit erhabnen Querfalten beſetzt iſt, die eine Art von verlaͤngerten Blaͤttern vorſtellen, welche ſich nach dem Rande der Schnecke zu viel groͤßer und ſo übereinander geſchoben darſtellen, daß fie denen uͤber ein⸗ ander liegenden Dachziegeln gleich ſehen. Dieſe Schnecke iſt rar. Man findet ſie in dem kleinen Fluß Bievre. II. Familie. | Tellerſchnecken 2) mit verlängerter Schaale. IX. Gattung. | Die ſchwarze ſchraubenfoͤrmige Tellerſchnecke. Turbo ater,, circulis albis Le Planorbe en vis. notatus. | 2 Linien lang. ; Linien breit. | Berl. Mag. IV. B. No. XC. Die ſchwaͤrzliche Schraubenſchnecke mit weißen Reifen. Planorbis, tefta nigricante, produttä, oblongä, anfractibus feptem, quadratis, marginatis. Argeuv. 80 I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. Argenv. Zoom. Pl. 8. f. 4. Cette Vis eſt de toutes les Coquilles fluviatiles la plus difficile a trou- ver; cependant il s’en rencontre dans la Seine, dans la Marne & dans la Riviere des Gobelins. La Coquille eſt faite en eſcalier formant un py- ramide, dont les contours font fimples, mar- ques feulement d'une ligne blanche. Sa bohche applatie la diſtingue de celle du Buccin, qui fe trouve ſur lecöte. p. 14. x Dieſe rare und ſonderbare Gattung iſt ſchwarz von Far⸗ Ihre Gewinde, die gerade uͤbereinander ſtehen, ges ben ihr das Anſehen einer Schraubenſchnecke. Dieſe Windungen „deren man in allen ſieben zaͤhlen kann, ſind viereckicht. Sie haben ihren obern und untern Rand und ſehr bemerkliche Winkel. Das Ganze der Schaale ſieht etwas unregelmäßig aus, obgleich die Windungen in rich⸗ tigem Verhaͤltnis abnehmen; weil einige, beſonders die beyden oberſten und kleinſten, nicht recht gerade uber eins ander ſtehen. Unten hat die Schaale einen kleinen Nabel und die ſchrege Muͤndung ie etwas von einer weißen Einfaßung. Dieſe Tellerſchnecke iſt bisher nur ein einzigmal im kleinen Fluß Bievre von Herrn Juſſieu gefunden worden, der mir erlaubt hat, fie abzeichnen zu lagen und eine Be. ſchrei⸗ I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 90 ſchreibung davon zu machen. Nach eben dieſer Zeichnung, die ich davon verfertigen laßen, iſt fie" in dem Werke des verſtorbenen Herrn von Argenville geſtochen worden. Die Abzeichnung des Bewohners, die er beygefuͤgt, ift nach der Vorſtellung gemacht worden. e e e e d x PER 0 X. Gattung. III. Familie. Tellerſchnecken 3) mit gewoͤlbter und bauch er Schaale. han Die Waßerblaſe. Bulla fontinals. Ta Bulle aquatiqule. 2 Linien lang. 11 Linie breit. ER Berl. Mag. IV. B. No, CVIII“. Die kleine links⸗ gewundne Bauch oder Kahnſchnecke, mit 3 Windungen. 4 | Planorbis, teſtà fragili, ‚pellucid, globofä, an- fractibus quatuor ſiniſtrorſis. lſſter. Angl. T. 2. f. 25. Buccinum exiguum trium ſpirarum, à finifträ in dextram convolutarum. p. 142. | — Hift. Conch. Tab. 134. f. 34. Buceinum fluviati- le, a dexträ ſmiſtr orſum tortile, trium orbium . neritoides. | iR 91 J. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. Alanſon. Bulinus. le Bulin *) Pl. I. p. 85. Linn. S. Nat. $. 340. Bulla fontinalis, teftä ovatä 7 pellucidä, finiftrorfä, fpirä obfoleta, apertura ovato-oblongä. p. 727. — Fauna. S. 1302. Cochlea teftä pellucidà, flavä, “ ovatä, ventricofä, finiftrorfä, aperturä ovatà, oblongaà, longitudinali, ſpirà introducta. P. 372. — Acta Up. 1736. p. 41. n. 23. Cochlea teitä flava, pellucidä, acuminatä rictu obliquo. — Weſtg. R. p. 59. Bulla fontinalis. Die Form dieſer Gattung entfernt ſich noch weiter von der Figur der uͤbrigen Tellerſchnecken, als die vorherge⸗ bende. Sie ſieht einem Ey aͤhnlich. Man bemerkt an ihr vier Windungen; allein die unterſte iſt viel größer, als die andern, und macht faſt allein die ganze Schaale aus. Die drey oberſten, die an dieſer erſten ſitzen, find ſehr klein. Die Schaale ſelbſt iſt ungemein dünne und durchſichtig. So lange das Thier darinne lebt, ſieht fie 1 aus, weil der durchſcheinende Leib des Thieres 100 chen 40 Ce petit Coquillage vit communement für la lentille de marais & für le Lemma, dans les Marais & les Etangs de Podor. Pendant fa vie l’animal nage presque con- tinuellement a fleur d’eau & apres fa mort fa coquille. flotte comme une petite Balle air franspar ente. I. Klaße. III. Geſchl. Tellerſchnecken. 92 ſchwarz iſt. Eine andere Seltenheit dieſes Gehaͤußes iſt, daß es unter die Zahl der einzigen (uniques) gehoͤrt, deren Gewinde eine gegenſeitige Richtung haben und von der Rechten nach der Linken gedreht ſind. Wenn das Thier noch lebt, ſo ſtreckt es im Kriechen eine an den Raͤndern eingekerbte Haut aus der Schaale hervor, womit es 4 Theile derſelben bedekt. Wir haben ſie die Waßerblaſe genennt, wegen ihrer rundlichen Ge⸗ ſtallt und Durchſichtigkeit, wodurch ſie einer Waßerblaſe ähnlich wird. An Größe iſt fie ſich nicht immer gleich. Es giebt dergleichen Blaſen, die faſt zweymal ſo groß, als andere ſind. Sie lebt um Paris in den Baͤchen und Moraͤſten. 2 N > m N PR = N) — Ve n x IH ® GE \\) IR N N zZ — u 8 = SS _ Y RN (ARE N \ N : 10 S geh N) Ay n fj IH 10 : A Pier: 93 l. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. , , , SEE EEE . C Viertes Geſchlecht. Neriten. Schwimmſchnecken. 1 , u Je Nezue SE Charakter. ana Sie haben 2 Fuͤhlhörner. 0 Die Augen ſitzen unten, an der aͤußern Sele der⸗ ſelben. 125 Das einfache Gebauße hat einen Deckel und 0 25 nahe Kegelfoͤrmig gewunden. — — — Die Neriten find lauter Waßerſchnecken, bis auf die ers ſte Gattung, die zierlich geſtreifte, welche ſich auf dem Lande nährt. Dieſe Thiere ſind keine Zwitter „wie die Schnecken, *) Man muß Fr 1500 der algen e Benennung dieſes Ge⸗ | ſchlechts nicht einfallen laßen, lauter ſolche Gehaͤuße da⸗ runter zu ſuchen, die, wie die Neriten anderer Schriftſtel— ler, eine ſtarke, dicke, gewoͤlbte Schaale mit halbmondfoͤr⸗ miger bedeckter Muͤndung und ſtatt der uͤbrigen Gewinde, ein kleines Auge (oeil de la. volute) haben; ſondern man muß, ſo bald man die Geſchlechtscharaktere von den Be— wohnern ſelbſt hernimmt, auch einigen langgewundnen Schnecken, mit Mondfoͤrmiger und bedekter Muͤndung, hier eine Stelle einraͤumen, weil hier die Form der Ge⸗ phuaͤuße allemal nur ein zufaͤlliger Charakter bleibt. I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 94 Schnecken, Spizhoͤrner und Tellerſchnecken, von welchen wir bisher geredet haben. Sie ſind dem Ge— ſchlecht nach unterſchieden. Einige find Männchen, ans dere Weibchen. Ihr Charakter iſt, zwey Fuͤhlhoͤrner zu haben, wodurch ſie ſich von den Schnecken (Cochleae) unterſcheiden, die mit vieren verſehen ſind; und zwey Augen am Urſprung dieſer Fuͤhlhoͤrner, aber an der uf ſern Seite; worinn ſie von den Spizhoͤrnern und Teller, ſchnecken abweichen, deren Augen an der innern Seite ſitzen. Noch ein ziemlich weſentlicher Charakter dieſes Ge ſchlechts iſt ihr Deckel, oder eine kleine Platte, von eben der Natur, wie die Schaale, worauf man Spuren ge— wißer Schneckenlinien ſieht, und der zur genauen Ver, ſchließung des Gehaͤußes dient. Durch dieſen Charakter ſcheint gegenwaͤrtiges Geſchlecht, wie Herr Adanſon ſehr wohl angemerkt hat, ſich den zweyſchaalichten Conchylien zu naͤhern. Obgleich dieſer Deckel angezogen iſt, und das Gehaͤuße verſchließt; ſo iſt doch der Maͤnnliche Ge⸗ ſchlechtstheil auswaͤrts Ki nahe am Halſe, immer ein wenig ſichtbar, ausgenommen bey der lebendig gebaͤhrenden Schnecke, an welcher dieſer Theil verborgen bleibt und ſich in eines von den Fuͤhlhoͤrnern verſtecket; daher bey den Maͤnnchen dieſer Gattung ein Fuͤhlhorn immer dicker iſt, als das andere, wodurch man ſie beym erſten Anblick von ihrem Weibchen unterſcheiden kann. J3 Alle 95 I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. Alle dieſe Neriten legen Eyer, (oviparae) die eins zige Gattung ausgenommen, die wir darum die leben⸗ dig gebährende Cvivipara) genennt haben, weil fie Te» bendige Junge hervorbringt, die aus dem Leibe der Mut⸗ ter ſchon mit kleinen Schaalen heraus kommen. In der Beſchreibung der Gattungen wird man ſehen, was eine vor der andern bemerkenswuͤrdiges an ſich hat; als den ſchoͤnen Federbuſch der mit Federn gezierten Nerite und die ſchoͤnen Farben der Flußnerite. * FFV | IJ. Gattung. Die zierlich geſtreifte Nerite. Cochlea, operculo teſtaceo I Flegante Itrite. donata. f e 5 Linien lang. 4 Linien breit. Berl. Mag. II. B. p. 604. No. VII. Tab. 1. f. 4. 6. Die feingeftreifte Deckelſchnecke. | Nerita, teftä oblongä, cinereä, denſiſſime fkriatä, ‚ maculis rufeſcentibus, anfractibus quinque. Lifter. Angl. T. 2. f. 5. Cochlea cinerea, interdum leviter rufeſcens, ftriata , operculo teſtaceo cochleato donata. p. 119. PA Colum. I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 96 Colum. Purp. C. 9. p. 18. Cochlea terreſtris turbi- nata & ſtriata. Argenv. Conch. T. 28. f. 12. 1 Elegante ſtrice A cing tours rayes qui forment une clavicule elevee d'une confiftance epaifle & d'une couleur d'un jaune päle. p. 339. — Zoom. Pl. 9. f. 9. On compte fur la robe de Elegante ſtriee quatre tours de couleur d'un gris clair avec des bandes pointèes en brun. Sa ſpi- rale eſt elevee & fa bouche eſt tres - ronde. p. 82. — — Dieſes Gehaͤuße iſt laͤnglicht gedreht, in Geſtallt einer Pyramide, die eine breite Grundflaͤche hat. Sie beſteht aus fuͤnf Windungen, wovon die zwo oberſten ſehr klein find. Man bemerkt an ihr aͤußerlich ſehr dichte Quer⸗ ſtreifen, die von einigen in die Lange gezognen durchkreuzt werden. Sie iſt aſchenfarbig, mit braunen, roͤchlichen laͤnglichen Flecken beſprenge, welche wie querlaufende Stralen ausſehen. Wenn aber das Thier tod iſt und die Schaale eine Zeitlang leer auf der Erde gelegen hat; fo verſchwinden dieſe Flecken, und die ganze Schaale ſieht alsdann aſchenfarbig aus. Zuweilen find auch die Streis fen 5 oder weniger merklich. Die Oefnung der Schau. J a le 97 I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. le iſt faſt rund, ohne Lefzen und Saum. 1 Deckel der ſie ſchließt, ſieht wie gewunden aus. Man finder dieſe Schnecke in feüchten Waldungen und es iſt die einzige dieſes Geſchlechts, die nicht zu | | den Waßerſchnecken gehöret. „0 OO 00 N O0 00000000000 II. Gattung. Die lebendig gebährende See mit Banden. cocblea vivipara faſciata. Ta Vivipare 4 bandes. | 8 Linien lang. 7 Linien breit. Berl. Mag. IV. B. No. LI. Die große lebendig gebaͤhrende Waßerſchnecke mit Banden. Swammerd. B. d. N. Cochlea vivipara. p. 78. Leßer. §. 45. 2. Die Exdſchneckenfoͤrmige Waßer⸗ ſchnecke mit braunen Banden. p. 164. *) Nerita, teſtà oblongä, ſubviri deſcente, faſciis tribus lividis, anfractibus quinque. Liſter. Angl. T. 2. f. 18. Cochlea fluviatilis maxi- ma, fufca, f. nigricans, faſciata, cujus calix operculo teſtaceo cochleato clauditus. p. 133. — Hiſt. Conch. T. 126. f. 26. Cochlea fluviatilis 1 faſciata. Lier. *) Oek. phyſ. Abh. VIII. Die decu fn Die Wun⸗ derbsre. p. 787. I- Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 98 Lifter. Exerc. anat. 2. Tab. 2. p. 17. Cochlea maxi- ma viridefcens, fafciata, vivipara. Petiv. Muf. 54. n. 814. Cochlea fluviatilis vivipara Londinenfis. Gualt. Buccinum fluviatile fufcum ſ. nigricans, fa- fciatum, 5 orbibus praeditum. T. 5. lit. A. Klein. Saccus ore integro ſ. Cochlea vivipara, fa- ſciata, rugoſa. $. 121. II. 3. p. 43. Argenv. Zoom. Pl. 8. f. 2. Limagon à bouche ron- de. Sa couleur tire fur le gris cendrè avec quelques bandes noirätres qui l' environnent. On comte quatre tours en tout ſur ſa coquille ſans l’oeil de fa’ volute. p. 73. | Lim. S. N. t. 603. Helix vivipara, teftä imperfora- ta, fubovatä, obtufä, corneä, cingulis fufca- tis, aperturä a p. 772. | 1 — Faun. S. 1312. Cochlea teſtä ple obtuſa, anfractibus teretibus , lineis tribus livi- dis. p. 375. — 48. Upf. 1736. p. 40. n. 14. Cochlea teftä pro- ductiore convexä, fluviatilis. EEE DEE | — am a ———— Fo J 3 An 99 1. Klaße. . Geſchl. Neriten. An Geſtallt gleicht dieſe Schnecke der vorhergehenden, bis auf ihre Groͤße. Sie iſt aber viel groͤßer, als jene. Ueberdies hat ſie nur wenige, kaum ſichtbare Streifen in die dͤnge, und uͤbrigens iſt fie ziemlich glatt. Ihre Far⸗ be iſt blaß und faͤllt etwas ins gruͤnliche. Zuweilen iſt ſie braun und mit drey dunklern Banden geziert, die mit einander gleich und nach der Richtung der Gewinde laufen. So lange das Thier lebt, iſt die Schaale brauner und die Bande ſind. nicht fo hervorſcheinend, als wenn die Schaas le leer iſt. Sie hat eine runde Muͤndung, ohne defzen und Saum, welche durch einen gewundnen Deckel, wie die Muͤndung der vorhergehenden Schnecken, verſchloßen wird. Dieſe Schnecke bringt ihre Jungen lebendig zur Welt, an ſtatt daß die uͤbrigen dieſes Geſchlechts Eyer legen, und daher iſt der Grund ihrer Benennung genom⸗ men worden. Man findet ſie in den Teichen und Fluͤßen. In der Seine iſt ſie ſehr haͤufig . anzutreffen, 8 III. Gat⸗ I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 100 Fe N. Sc. eee. FIR Gattung. Die kleine bedeckte Waßerſchnecke, der Thuͤrhuͤter. Cochlea operculata minor. La Petite Operculee. Janitor. 31 Linie lang. 22 Linie breit. Berl. Mag. IV. B. No. LVP. Die kleine gelb⸗ braune Deckelſchnecke mit 5 Gewinden. Nerita, teftä oblongä, pellucidä, cornea, anfra- Etibus quinque. Liter. Angl. T. 2. f. 19. Cochlea parva fubllava , intra quinque fpiras finita. p. 135. — Hift. Conch. T. 132. f. 32. Gualt. Buccinum fluviatile parvum ſubflavum, li- neis transverſis undique ſignatum, ſpiris qua- tuor finitum. T. 5. B. Schlott. Turbo fluviatilis minor, operculatus, Ja- nitor dicendus, coloris fuſci, ventre ſatis protu- berante & in mucronem non ita acutum, bre- J 4 viorem ) Weil dieſe Schnecke ſehr ſchuͤchtern zu ſeyn ſcheint, nicht weit aus ihrem Gehaͤuße hervorkriecht und bey der minder ſten Beſorgnis, ſich gleich wieder zuruͤck zieht und die Thür veſt binter ſich zuſchließet, fo iſt fie deswegen von Heri D. . Schlotterbeck der Thuͤrbüter genennt worden. 3 101 . Klaße. IV. Geſchl. Neriten. viorem definente, limace fufco, operculo, bi- nisque tentaculis fili formibus inſtructo. Ack. Helv. Vol. V. p. 281. Tab. 111. A. f. 19 — 21. Linn. S. N. S. 616. Helix tentaculata, tefta imperfo- ratä, obtufä, impurä, aperturäfubovatä, p. 774. — Faun. S. 1313. Cochlea tefta oblongä, obtuſa, anfractibus quatuor laxis, cinereis, opacis, apertura ſubovatà. p. 376. — Aa. Upf. 1736. p. 41. n. 16. Cochlea palu- ftris, teftae hiatu rotundo, contracto, ſpiris laxis. | — ꝑ — eu nu Auch an dieſer Schnecke findet man wieder eben die Bil⸗ dung, als an der vorigen. Ihre Schaale iſt zerbrechlich, gelblich, durchſichtig, dem Horn aͤhnlich, aſchenfarbig, ſehr glatt und ohne Streifen. Oft iſt ſie mit Schlamm überzogen, der fie hoͤckricht macht. Sie hat, wie die vorigen, fünf Windungen und ihre faſt runde Mündung iſt ebenfalls mit einem Deckel geſchloßen. Man findet ſie in Fluͤßen und ſtehenden Waßern. Wee u. IV. Gat⸗ I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 102 OL LE LO LE NON IV. Gattung. Der Federbuſchtraͤger, die mit e gezierte Nerite. Cochlea depreſſa criſtata. Te Porte iner 1 Linie lang. 12 eine breit. Bert Mag. IV. No. LIX. Nerita, teftäovatä, livida, pellucidä, ſubtus per- foratä, anfractibus tribus. — — ͥṹꝗ ꝙ— wæͤ— Ich finde dieſe Gattung, die eine der ſonderbarſten und artigſten unter dieſem Geſchlecht, und ſo gar unter allen Schnecken unſrer Gegend iſt, noch nirgends beſchrieben. Ihre Schaale iſt etwas erhaben, ſehr breit, von dunkler durchſichtiger Farbe. Sie hat nur drey Windungen, und unten iſt ſie, gegen die Mitte, von einem kleinen Na⸗ belloch durchbohrt. Im Verhaͤltnis gegen ihrer Groͤße hat fie eine weite Mündung, die durch einen gewundnen Deckel verſchloßen wird. An der Schaale iſt alſo, wie man ſiehet, nichts ſonderbares zu bemerken: allein wenn man das lebendige Thier beobachtet, und ihm zuſieht, wenn es in einem Glas voll Waßer herum ſchwimmt; ſo entdekt man, außer den zwey Fuͤhlhoͤrnern am Kopfe, die es mit den Thieren dieſes Geſchlechts und vielen andern 35 | gemein 163 J. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. gemein hat, ein drittes Fuͤhlhorn an der einen Seite, welches nicht, wie die uͤbrigen, aus dem Kopf hervor ragt, ſondern aus der Seite, und welches viel laͤnger und zarter, als die beyden andern iſt. Das Thier hebt dieſes dritte Fuͤhlhorn in die freye Luft und bewegt es hin und her. Ueberdies hat es an der rechten Seite des Kopfs eis nen großen Federbusch, der noch laͤnger iſt, als feine Fuͤhlhoͤrner, und welcher von beyden Seiten Wellenfoͤr⸗ mige Zaſern zeigt. (Criſta pennata, pennis undula- tis.) Dies find die Fiſchohren dieſes Thieres, h) mel che ihnen zu eben der Abſicht dienen, als den Fiſchen; nemlich zum Athemholen. Nichts kann artiger ausſehen, als dieſer Federbuſch, welcher ſich ausſtrecken und zurück ziehen läßt, und den dieſe Schnecke, wie einen Blumen» ſtrauß an der Seite des Kopfes traͤgt. Um dieſes an⸗ febntichen Zierrathes willen N wir fie auch den Feder: buſch⸗ \ b) giſchohren. Bronchiae. Brongies, les Ovies find dieje⸗ nigen Theile des Thieres, in welche durch die Luftroͤhre das Waßer gebracht wird. Sie ſind ſo wohl einigen Waßerſchnecken, als beſonders den Muſcheln eigen, und bey den letztern find fie viel großer, als bey den erſtern. Man findet ſie bey den Schnecken unter dem Mantel, dichte am Urſprung der Luftroͤhre. Sie find zaͤrtlich, weich, wie die duͤnſte Membrane. Ihre Beſtimmung iſt unſtreitig, die im Waßer befindliche Luft zur Erhaltung des Thietes abzuſondern. I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 104 buſchtraͤger genennt. Man findet ſie in den Teichen und kleinen Fluͤßen, am meiſten in dem kleinen Fluß Bievre. G G DEE DE HE HS V. Gattung. Die Flußnerite. Valvata fiuviatilis elegans. La Nerite des Rivieres. 2 Linien hoch. 5 Linien breit. Berl. Mag. IV. B. No. LXXIIP. - Die kleine ſchuppicht gefleckte Schwimmſchnecke. Swamm. Bib. d. N. T. X. f. 2. Marmorirte Schnecke. Valvata fluviatilis marmorea. p. 80. Leßer. 5. 46. e. f. p. 169. Nerita teſta lata, compactà, fcabrä, € coeruleo virefcente „ aperturä femiovata , anfrackibus duobus. Liter Angl. T. 2. fig. 20. Nerita fluviatilis, e coe- ruleo vireſcens, maculatus, operculo ſubrufo, Ixàxnato & aculeato datus. p. 136. -— Hiſt. Conch. Tab. 141. f. 38. Nomen idem. Petiv. Muf. p. 67. n. 718. Nerita Thameſis exiguus, reticulate variegatus. Gualt. i 105 I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. Gualt. Tab. 4. LL. O. Nerita fluviatilis parva, fra» gilis, ſubnigra, candidis punctis adſperſa, cu- jus varietates ex coeruleo, viridi, candido, rofeo, fuſco & pullo colore diverfimode macu- latae, pun&tatae, undatim & reticulatim pictae, operculo ſubrufo lunato & aculeato donatae. a Klein. Vitta € coeruleo virefcens, OPER übe ceo. S. 55.11. p. 20. Schellbamm. in Ephem. Nat. Cur. Dec. II. An. VI. Obſ. CXI. . Rappolti Cochlea dorſifera.) Agenv. Conch. Pl. 27. f. 3. Nerites, l' une bario- lee de gris, P'autre bariolèe en zigzag, la troi- ſieme bariolèe de rouge. La premiere vient de la Marne, les autres de la Seine. p. 329. Argenv: | *) Herr Pr. Rappolt merkt in der oben angezeigten Schrift } als etwas ganz beſonderes von dieſen Neriten an, daß ſie, wie die Surinamiſche Kroͤte Pipa, ihre jungen auf dem Mücken truͤgen und ausbruͤteten, welches auch Rumph an feinem Kothauge (valvata Rubella) Tab. XXII. H. will entdeckt haben. ſ. B. M. IV. B. No. LXXVII. I. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. 106 Argen v. Zoom. Pl. 9. f. 3. Limagon à bouche demi-ronde. Quoique fa robe ſoit d'un gris fale, on en voit dans la Seine de bariolèes de gris de lin de couleur de roſes & de tigrèes. p. 73. * Linn. S. N. S. 632. Nerita fuviatilis, teſta rugoſa; 1 edentulis. p. 777. — Faun. S. 1318. Cochlea, Nerit Auviatili dicta. P. 377. Jedermann kennet dieſe Schnecke, die man ſehr öfters in Gaͤrten in dem Sande findet, mit welchem ſie aus den Fluͤßen fortgeſchwemmet werden. Ihre Figur iſt fehe breit und wenig erhaben. Sie hat nur zwo Windungen. Die eine iſt ſehr weit, die andere iſt ſehr klein und mas chet das Auge des Schneckengehaͤuſes aus. Ihre Min dung bildet einen halben Zirkel und iſt durch einen Deckel von gleicher Figur verſchloßen. Die Schaale dieſer Te» rite iſt dicke, und wenn man ſie im Waßer mit dem le⸗ benden Thier aufnimmt, iſt ſie von dunkel ſchwarzblauer Farbe, zuweilen auch gruͤnlich. Oben iſt die Schaale un⸗ eben. Wann ſie aber eine Weile im Sande herum getrier ben worden, wie man fie in den Gaͤrten anttifft; fo hat fie 107 l. Klaße. IV. Geſchl. Neriten. | fie einen Theil ihrer Farbe verlohren, und es bleibt nur noch ein artig Netz übrig, welches bald braun, bald roth, zuwellen grau ausſieht, oder fie iſt mit andern Schats tirungen auf einem weißen Grunde geziert. Fünftes . Klaße. V. Geſchl. Die Convexe Schnecke. 10 Sch ccc ccc Fuͤnftes Geſchlecht. Die Convexe Schnecke. Napfmuschel. Patelle. Ancylus. Ancile. Lepus. | Patelle. Charakter. Das Thier hat 2 Fuͤhlhoͤrner. Die Augen ſitzen unten an der innern Seite derſel⸗ ben. Die einfache Schaale iſt hohl und glatt. ä — Die Convexe Schnecke hat mit der Tellerſchnecke einen ſehr aͤhnlichen Charakter. Sie iſt ebenfalls nur mit zwey Fuͤhlhoͤrnern verſehen, und ihre Augen ſitzen unten an der innern Seite derſelben. Das einzige Merkmal, welches dieſes Geſchlecht vom Geſchlecht der Tellerſchnecken und al⸗ ler uͤbrigen unterſcheidet, iſt die Form ihrer Schaale. Dieſe Schaale, die wie ein kleiner platter und verlaͤnger⸗ ter Trichter, oder ein kleiner Kahn ausſiehet, hat gar keine Gewinde. Sie iſt auf einer Seite hohl und oben zugewoͤlbt. Unter dieſer Aushoͤhlung iſt das Thier vers borgen. Es wird durch ſeine Schaale beſchuͤtzt, die es gemei⸗ 109 I. Klaße. V. Geſchl. Die Convexe Schnecke. gemeiniglich an die Stiele des Schilfes anſezt. Die Spitze, welche oben den Wirbel der Napfmuſchel aus⸗ macht, iſt ein wenig nach der Seite gebogen, und nimmt eben nicht genau die Mitte der Schaale ein. Im Meer giebt es eine Menge Conchylien von dieſer Geſtallt. Sie | find unter den Nahmen Patellen, Lepas, Napf⸗ oder Schuͤßelmuſcheln und Klippkleber bekannt. Weil aber ihre Bewohner durch einige Charaktere von dem Bewoh⸗ ner der unſrigen merklichen unterſchieden ſind; ſo haben wir geglaubt, daß wir der unſrigen auch einen andern Nahmen geben müßten, und haben fie Ancylus genennt, von dem griechiſchen Wort Ayavres, welches Convex bes deuͤtet; weil dieſe Schaale eine ſolche Form hat. Hier iſt nicht mehr, als eine einzige Gattung von dieſem Geſchlechte bekannt. I. Gat⸗ I. Klaße. V. Geſchl. Die Convexe Schnecke. 110 FCC | GRG ’ IJ. Gattung. Die Convexe Schnecke. Schuͤßelmuſchel. Napfmuſchel. Ancylus. nelle. Lepas. Patelle. 14 Linie lang. Ä Berl. Mag. IV. B. No. LI“. Die kleine Drago⸗ nermuͤze. Die Napfmuſchel mit uͤbergebogenen Ancylus. Lifter. Angl. T. 2. f. 32. Patella fluviatilis fuſea, vertice mucronato, inflexoque. p. 181. — Hift. Conch. T. 141. f. 39. Idem nomen. Gualt. T. 4. AA. hal Kleinii. Calyptra five Patella fluviatilis &c. Liſteri. §. 292. 3. P. 118. Argenv. Conch. Pl. 27. f. 1. Patella 4 bec & attachee à un jonc. Patelle qui a un cabochon. Lepas tres - petit & tresmince, attache für un jonc. c’eft le feul Lepas fluviatile vivant, que l’on connoiſſe. p. 329. | L Zoom. Pl. 8. f. 1. Lepas fluviatile &c. p. 73. K Linn, w 111 I. Klaße. V. Geſchl. Die Eonvere Schnecke. Linn. S. Nat. S. 672. Patella lacuſtris, teſtà integer- rimaà, ovali, membranaceä, vertice mucrona- to, reflexo, adhaerens plantis aquae dulcis. P. 783. 7 BEN — Fauna. S. 1292. Patella, teftä membranaceä, ovali, mucrone reflexo. p. 369. Ä ne — en Die convexe Schnecke ift ſehr klein, wie man aus der angegebenen Ausmeßung ſehen kann. Ihre Schaale iſt duͤnne, durchſichtig und ſehr zerbrechlich. Ihr Wirbel iſt oben ſpitzig und ein wenig uͤbergebogen. k) Man findet dieſes kleine Thier in den Fluͤßen, an den Stielen der Binſen veſtſitzend. Und fo hat fie auch Herr von Argen—⸗ ville auf der arten Platte in der erſten Figur abbilden laßen. Die ate Figur der vorgeſtellten Patellen iſt eigentlich die unſrige. 2 8 i Zwote K) Liſter und Gualtieri bilden zwar ihre kleine Patellen alle mit uͤbergebogenen Wirbel ab: allein Herr von Argenville, der ſeine erſte Figuren von ihnen entlehnt hat, vermuthet, daß die ſogenannten Dragonermuͤzen (Patellae vertice anſato) wohl aus dem Meer in nahe liegende Fluͤße übers getreten ſeyn koͤnnten. In unſern Waßern findet man fie nie anders, als mit niedergedruͤckten Wirbel. Patellae membranacea integrae, ovatae, vertice modice de- preſſo. * W E Ara FFC F A N A N AN KN KN K NN AF AN N 23wote Klaße. Z3ßweyſchaalichte Conchylien. Die d haclichcen Conchylien ſind aus zween ähnlichen Fluͤgeln (battans) zuſammen geſezt, zwiſchen welchen das Thier eingeſchloßen iſt, und die ſich vermittelſt eines Gelenkes oder Schloßes 1) öfnen und verſchließen Fin, K 2 nen. 1) Das Charnier oder Schloß (Carde, clauſtrum, char- niere) findet ſich an den Muſcheln nahe bey dem Wirbel, dem vorderſten Rand gegen uͤber, bald in der Mitte, bald nahe an der einen Seite. Die unterſchiedenen hervor— ragungen am Schloße, welche in gegenſeitige Vertiefungen eingreifen, werden Faͤbne, und die Bewegung deſſelben wird, wie bey der Articulation der Gelenke an thierifchen | Körpern, Ginglymus genennt. Ueberhaupt hat man an den Muſchelſchaalen, um fie deutlich beſchreiben zu koͤnnen 1) ihren vordern ſcharfen Rand anzumerken, welcher 2) dem Wirbel oder dem erhoͤhten Theil gegen uͤber ſteht, wo die Schaalen ſich ſchließen. 3) Die beyden Seiten (latera) oder den kleinen Raum zwi— ſchen dem Schloß und dem gegen uͤberſtehenden Rande, und 4) den Bauch, oder den breiten gewoͤlbten Raum zwiſchen dem obern Wirbel, dem vordern Rand und den beyden Seiten. a Die 113 II. Klaße. Zweyſchaalichte Conchylien. nen. Da ſich dieſe Schaalen nicht weit aufmachen und der darinn veſtſizende Bewohner nicht hervor kriechen kann; ſo iſt es nicht ſo leicht, den Charakter dieſer Thiere zu beſtimmen, als bey den einſchaalichten Schnecken. Dennoch bemerkt man einige ihrer Theile, die fie aus ig⸗ rer Schaale hervorſtrecken, wenn man ſie im n Waßer uns 5 terſucht. Die meiſten haben eine gewiße Art von hohlen Roͤh⸗ ren oder Saugeruͤßeln, m) die bald kurz, bald laͤnger, bald mit Franzen beſezt, bald glatt find. Dieſe koͤnnen fie hervorſtrecken, und durch Huͤlfe derſelben das Waßer und mit dieſem zugleich unterſchiedene zur Nahrung dien⸗ liche Theile einſaugen. Das Waßer ſtoßen fie denn ent ⸗ weder durch eben dieſen Canal, oder durch einen andern wieder heraus. Außer dieſen Saugeruͤßeln ſieht man zus weilen an der entgegen geſezten Seite einen andern veſten, mehr oder weniger verlängerten und breiten Theil hervor» f . ragen, — Die lange Oefnung oder Ritze, welche durch die Entfer⸗ nung beyder ſcharfen Raͤnder von einander entſteht, wenn das Thier ſeinen Arm ausſtrecken will, wird von einigen Conchyliologiſten der Mund der Muſchelſchaalen (aper tura, rima) genennt. * N m) Vom Sangeruͤßel, Schlurf, Probaſeis, lingua, Trom- pe, Siphon, f. Berl. Mag. IV. B. b. 87. | Il. Klaße. Zweyſchaalichte Conchylien. 114 ragen, der dem Thiere ſtatt des Fußes n) zu dienen ſcheint und welcher auch von den meiſten Naturaliſten die⸗ ſe Benennung erhalten. K 3 ey Diefer n) Diefen Fuß oder Arm, Plaque, bras, (Berl. Mag. IV. B. $. 90.) habe ich bey den Muſchelthieren unſerer Fluͤße ſehr groß, ſtark, breit und Schneeweiß gefunden. Sie ſtrecken, wenn fle ihre Schaalen oͤfnen, den ſchmalen und langen Theil deſſelben erſt an der breiten Seite der Schaa⸗ le heraus, oͤfnen dann die vordern Raͤnder der Schaale immer weiter und hengen den. breiten Theil des Armes weit uͤber den ganzen Rand heraus. In einer Schuͤßel voll Sand und Moder habe ich ihre Bewegungen oft und lange mit Vergnuͤgen beobachtet und deutlich bemerket, daß ſie mit dieſem breiten Arm, den ſie wie eine Schau⸗ fel brauchen und unter ſich umrollen koͤnnen, allemal ſo viel Sand unter ſich wegraͤumen, als noͤtbig iſt, um auf dem Rand zu ſtehen und den Wirbel gerade in die Hoͤhe zu richten. Wenn ſie ſich in dieſer vortheilhaften Lage be— finden, ſtrecken ſie den vordern ſchmalen Theil des Armes weit vor ſich aus, hacken ſich damit veſt in den Sand ein, verkuͤrzen alsdann dieſen Arm und ziehen ihre Schaale in der vorhergemachten Furche nach ſich. An der entgegen geſetzten Seite, wo die Saugeruͤßel weit offen, aber nicht merklich uͤber den Rand der Schaale hervorſtehen, ſieht man im Wager faſt beſtaͤndige kleine Wirbel und Blaͤs chen von dem durch dieſelben ausſprudelnden Waßer. So oft ich eine ſolche eingegrabne Muſchel ploͤtzlich aus dem Sand herausnahm, ſpruͤtzte ſie das eingeſogne Waßer in einem großen Bogen, von der Dicke eines Rabenfederkiels, ſo lange von ſich, bis ſie ſich ganz ausgeleert hatte, und ihre Schaalen völlig zuſammen zog. pP * 115 II. Klaße. Zweyſchaalichte Conchylien. Dieſer Fuß iſt dem Bewohner nöthig ‚um fid) zu bewegen und ſeinen Ort zuweilen ein wenig zu veraͤndern. Ich ſage ein wenig. Denn uͤberhaupt nehmen dieſe Thies re niemals große Banderfchaften vor. o) Es giebt ſo gar einige, welche ihr ganzes Leben hindurch an einem und Rn demſelben Felsſteine veſtſitzen. Von der Geſtallt dieſer Saugeruͤßel, wovon wir eben izt geredet, haben wir den Charakter derjenigen Thiere hergenommen, welche die zweyſchaalichten Conchy⸗ lien bewohnen. Die Schaalen ſelbſt haben noch einen zweeten Charakter an die Hand gegeben. Dieſe Schaalen ſind, wie wir ſchon erwaͤhnt haben, durch eine Art eines Charniers oder Schloßes verbun⸗ den, welches unterfchiedene Formen hat. Bald iſt es glatt, und bloß durch eine dichte Haut beveſtigt, bald iſt es mit mehr oder weniger Zaͤhnen verſehen, welche von beyden Seiten genau in die entgegengeſezte Vertiefungen einpaßen. Ein o) Außer wenn es ihnen an Nahrung fehlt. In einer weiten Schuͤßel die ich mit ausgeſchlaͤmmten reinen Sand und Waßer angefüllet, habe ich meine Muſcheln in einem Nach⸗ mittag den ganzen innern Umfang des Gefaͤßes mit Fur⸗ chen durchziehen und das Thier auf die anzeigte Art ohne Unterlaß immer weiter fortruͤcken ſehen, weil es im rei⸗ nen Sand nicht genugſame Nahrung fand. J II. Klaße. Zweyſchaalichte Conchylien. 116 Ein dritter und der lezte Charakter wird von der Schaale ſelbſt bergigen. Die Bewohner dieſer Schaalen find Zwitter. Sie haben beyde Geſchlechter in ſich vereinigt: es iſt aber eine ganz andere Art von Zwittern, als die Schnecken und Spizhoͤrner. p) Man bemerkt bey ihrer Unterſuchung weder weibliche noch maͤnnliche Geſchlechtstheile. Sie bringen ihres gleichen ohne Begattung hervor, und dieſe Art der Vermehrung des Geſchlechts iſt bey Thieren noche wendig, die groͤſten Theils unbeweglich und faſt beſtaͤndig an einen Ort gebunden find. Wenn ſie durch die Ge ſchlechtstheile unterſchieden worden, oder einer zweyfa⸗ chen Begattung, wie die Schnecken, benoͤthigt waͤren; ſo wuͤrde ihre Vermehrung, ob ſie gleich Zwitter ſind, dennoch unmoglich geweſen ſeyn. Unter dieſen Thieren legen einige Eyer, die andern bringen ihre Jungen lebendig hervor, die denn mit ihren kleinen Schaalen zur gehoͤrigen Groͤße erwachſen. Jene werden Eyerlegende Covipara) dieſe, lebendig gebaͤh⸗ rende Thiere (vivipara) genennt. Wir haben unter der geringen Anzahl zweyſchaalichter Conchylien, die um Paris gefunden werden, von beyden Arten der Erzeuͤgung deuͤtliche Beyſpiele. Alle dieſe Conchylien laßen ſich in zwey Geſchlechter zuſammen faßen: die Breitmuſcheln K Ya Cames, p) f. Berl. Mag. IV. B. ©. se. 117 11. Klaße. Zweyſchaalichte Conchylien. (Cames, Chamae) und Keil- oder Malermuſcheln, (Muſculi) welche wir nun unterfuchen wollen, und die, wie alle zweyſchaalichte Conchylien, ſich bloß | im Waßer aufhalten. II. Klaße. J. Geſchl. Breitmuſcheln. 118 5 SAN Erſtes Geſchlecht. Breitmuſcheln. Gienmuſcheln. Chamae. Cames. Charakter. Die Bewohner baven 2 platte verlängerte Sauge⸗ ruͤßel. Ein mit Faͤhnen verſehenes Charnier, Ihre Schaale iſt rund. | . Gattung. Diüti kleine Breitmuſchel der Bäche, Chama fluviatilis. Came des ruiſeauæ. 5. 7. bis 8. Linien breit. | Berl. Mag. IV. B. No. CIX*. Die kleine Gien⸗ muſchel. \ Neue Geſ. Erz. I. B. p. 265. Die Gienmuſchel. Denſo Beytr. I. B. p. 239. Die Breitmuſchel. Zifteri Angl. T. 2. f. 31. Muſculus exiguus Piſi mag- nitudine, rotundus, fubflavus, ipſis valvarum oris fubalbidis. p. 150. — Augl. App. T. I. f. 5. Muſculus, pifi magnitu- 1 ſubrotundus. p. 22. K S | Gualt. 119 II. Klaße. I. Geſchl. Breitmuſcheln. Gualt. Muſculus fluviatilis aquilaterus, laevis ro- tundus, pififormis, ex rubro flaveſcens, ipfis valvarum oris albidis. Tab. 7. C. Klein. Iſocardia laevis. Bucardia, quae Muſculus eviguus &c. Liſteri. Teſta laevis, tenuis, pel- lucida, quaſi cornea, figurae ſubrotundae. Jun- cura Gomphofis. 5. 364. III. c. p. 140. Argenv. Conch. Pl. 27. n. 9. f. 4. Came extreme- ment petite & toute griſe. Elle a étè pechee dans la riviere des Gobelins. p. 331. — Zoom. Pl. 8. f. 10. Petite Came pechee dans la Marne. p. 76. Zinn. S. Nat. S. 377. Tellina cornea, globoſa, glabra, Cornei coloris, fulco transverſali. p. 678. — Fauna. S. 1336. Concha, teftä fubglobofä, gla- bra, cornei coloris, fulco transverſali. p. 381. Die kleine Breitmuſchel iſt in Anſehung ihrer Größe ſehr unterſchieden, wie man aus denen angegebnen Ausmeßun⸗ gen ſehen kann. J) Sie iſt von außen glatt, an Farbe 1 blaß 5) Herr von Argenville in feiner Conchyl. 27 Tafel No. 9. hat noch zwo weiße Breitmuſcheln von mitlerer Groͤße, eine aus der Seine, und die andere, welche mit kleinen rotb und grünen Flecken beſetzt iſt, aus der Marne, ab⸗ „zeichnen laßen. Die dritte, die er unter dieſer Rummer anfuͤhrt, iſt aus der Loire. Sie iſt dicker von Schaale, als die andern und ſo groß, als ein Silbergulden. Ihre Farbe iſt aͤußerlich gelblich ſchwarz (ex fulvo -nigrefcens, Gall. minime) innwendig Perlenmutterartig. — u Klaße. I. Geſchl. Breitmuſcheln. 120 blaß und etwas hornartig. Wenn man die Schaalen mit dem lebendigen Thier in ein Glas voll Waßer bringt, ſtrekt. dieſes von der einen Seite alsbald einen verlaͤnger⸗ ten Arm oder Fuß aus der Schaale hervor, und von der andern zween Saugeruͤßel mit glatten Raͤndern, deren Hoͤhlungen ſich in einander vereinigen. Durch dieſe Saugeruͤßel ſieht man ſie das Waßer an ſich ziehen und wieder ausſpruͤtzen. Mit eben demſelben zieht es zugleich einige Spitzchen von Mooß oder kleinen Waßerpflanzen nach ſich, die ihm zur Nahrung dienen. Eine andere Merkwuͤrdigkeit iſt, daß man dieſe Thiere in eben die⸗ ſem Glas oft ihre Jungen lebendig gebaͤhren ſieht. Das Breitmuſchelthier gehoͤrt demnach zu den lebendig gebaͤhrenden. | | Wenn man die beyden Flügel der Schaale aus ein ander macht, entdekt man an ihrem Schloß zween kleine Zähne. Beyde Schaalen ſind gleichfoͤrmig erhaben, ge» woͤlbt und rund. Es iſt eine der gemeinſten Muſcheln in den Fluͤßen und Baͤchen in den Gegenden um Paris. Zwey⸗ 721 II. Klaße. II. Geschl. Keülmuſchenn. 8. ER e e e Zweytes Geſchlecht Swehſthäglc Conchylien. Keilmuſcheln. Malermuſcheln. Teich⸗ f und Flußmuſcheln. Muſculus. Mytulus. Moule. Charakter. Der Bewohner hat 2 kurze mit Sranzen beſetzte Saugerüßel, | Das Schloß der Schaalen befteht aus ſtarken Haͤu⸗ ten ohne Zaͤhne. Die Schaalen ſelbſt ſind länglich. Man ſieht aus den angegebnen Charakteren der Fluß⸗ oder Keilmuſcheln, daß ſie von der Breitmuſchel in drey weſentlichen Theilen unterſchieden iſt. Naͤmlich erſtlich in der Geſtallt der Saugeruͤßel, welche hier kurz, und an ihrem aͤußern Ende mit Franzen beſezt find, da fie Hin, gegen bey der Breitmuſchel lang und ohne Franzen waren. Zweytens in der Bauart des Schloßes, welches keine Zähne, ſondern bloß einen langen Fals oder Fuge hat, N in II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. 122 in welche eine Art eines duͤnnen Blaͤttchens einpaßet. 1) An ſtatt dieſer Zähne aber iſt das Gelenke durch eine ſtar⸗ ke Haut beveſtigt, welche ſich an der aͤußern Seite der Schaale befindet. Endlich iſt die Geſtallt oder Form der Schaale ſelbſt laͤnglicht und macht den lezten Charakter aus, wodurch ſie ſich von der Breitmuſchel unterſcheidet, deren Schaale kurz und rund iſt. Das Keilmuſchelthier bedient fich feiner Saugeruͤßel zu gleichen Abſichten, als 5 das 1) Wenn wir alle hervorragungen am Charnier der Muſcheln, die ihre entgegen geſetzte Vertiefungen haben, Faͤhne nen— nen, ohne auf die Figur derſelben beſonders zu feben ; wenn wir uͤberdies die ſtarken Hervorragungen der eigents lichen Perlenmuſchel oder der ſchweren Flußmuſchel (Mya margaritifera Linn.) betrachten; ſo koͤmmt es uns nicht natürlich vor, allen Keilmuſcheln die Zähne abzuſprechen, ob man es gleich bey der eigentlichen großen Teichmuſchel mit Rechte thun muß. Wir haben daher von den zwey⸗ ſchaalichten Conchylien folgende Eintheilung N die bey den Schaalen derſelben ſind ſentw. breit, faſt voͤllig rund und ſtark gewoͤlbt und durch lange ſchmale Zaͤhne an ihrem Schloße beveſtigt. — Breitmu⸗ ſcheln. Chamae. 8 fie find ſchmaͤler, laͤnglich und ungleich gewoͤlt. Keik muſcheln. Muſculi. N an ihrem glatten Charnier auswärts mit haͤutjgen 2 Baͤn⸗ | dern verſehen. — Teichmuſcheln. Muſculi ſtagnales. oder an ihrem Schloße ſo wohl durch lange als durch ſtarke ein. 1 gekerbte oder ſpitzige Zaͤhne und haͤutige Bänder zugleich vers wahret. Flußmuſcheln. Perlenmufcheln. Mufeuli Auvia- tiles. 123 II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. das Breitmuſchelthier. Es zieht dadurch das Waßer in ſich und ſprudelt es wieder aus, ſo bald es een | daraus gefogen hat. Der Bewohner legt Eyer, an ſtatt daß das Breit. muſchelthier ſeine Jungen lebendig hervorbringt. Wir haben um Paris nicht mehr, als folgende zwo we Gattungen von Muſcheln. N ace 677 Aae . 1. Gat⸗ II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. 124 No EA * MEN Mee gde x J. Gattung. 8 Die große Teichmuſchel. Muſculus latiſſimus cardine La grande Moule des laevi. Etangs. 6: Zoll lang. 3: Zoll breit. s) Berl. Mag. IV. B. No. CX* Die große grün: lich braune Teimmuſchel. Leßer. §. 89. C. P. 456. Sanows Selt. d. N. I. Th. p. 546. Die große Teichmuſchel. ö Liſter. Angl. T. 2. f. 29. Mufculus latus, teſtà ad- modum tenui, e fuſco virideſcens, 1 rufeſcens. — Angl. App. T. 1. f. 3. Muſculus latus maximus, teſta N tenui, ex fuſco v ces pa- luſtris. p. 9. Tit. XXIX. — Hif. rl T. 156. f. 11. Idem nomen. Geofr. Mytulus teſtà tenui, & fuſco viridefcente, umbone non prominulo. Gualt. 5) Unſer Freund, Herr D. Feldmann, beſitzt eine Dublette von der Teichmuſchel, aus einem Karpfenteich bey Neuͤrup. pin, die mit dem lebenden Thier 1 Pf. und 16 Loth gewo⸗ gen. Die Schaalen ſind drey einen halben Werkzoll hoch, fieben ein viertel Werkzoll breit. Beyde drey Zoll tief, deutlich gefalten und doch ſehr duͤnne. 125 II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. Gnalt. Muſculus fluviatilis maximus, profunde ftriatus, latus, teſtà admodum tenui, ex fuſco virideſcens, interdum rufeſcens, intus argen- teus. Tab. VII. F. | | Klein. Mufculus latus, teſtà admodum tenui &e., 9.336. f. 2. P. 128. T. IX. f. 26. Aldrov. Chamae glycimeridi fimilis, fed majoris mytuli ſpecies. p. 472. 5 An Chama glycimeris margaritifera Velſchi. Ephem. Nat. Cur. Ann. III. obſ. 36. , Argenv. Conch. Pl. 27. f. 10. Moule extrẽmement grande & legere, nacrèe en dedans, brune & luiſlante par deſſus. Elle eſt priſe dans les etangs & dex canaux de Jardins. On s’en ſert pour ecremer les Terrines de lait. p. 3 2 — Zoomorph. Pl. 8. f. 12. la Maule 4 tou- jours plus grande que celle de la riviere. Linn. F. Nat. S. 218. Mytulus cygneus; tefta ovatà, antice comprefliufculä, fragiliſſima, cardine la- terali. p. 706. | | Dieſe große Muſchel iſt innwendig ſchoͤn Perlenmutter⸗ farbig, und man bemerkt in derſelben zuweilen einige Er. höhungen, wie Perlen. Aeuuͤßerlich iſt ſie braun, mit gruͤn vermiſcht, und wenn man fie gegen das dicht ber trachtet, iſt fie zart und durchſichtig, Die Stelle, wo | | b r das II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. 126 das Schloß ſizt, iſt keineswegs erhaben. Sie befindet ſich nahe an der einen Seite, faſt am dritten Theil des Randes der Schaale. Die Oberfläche dieſer Schaale hat viele große Querfurchen, die in der Gegend des Schloßes concentriſch zuſammen laufen. 0 Man findet dieſe Muſchel in Teichen, und ſie iſt un— ſtreitig die groͤſte unter allen Muſcheln unſers Landes.“) BWT II. Gattung. Die braune Flußmuſchel. Mufculus fuviatilis auguſtior. La Moule des Rivieres. 12 Zoll lang. 10 Linien breit. Berl. Mag. IV. B. No. CXIIIT. Die dunkel oder zuweilen hellgruͤne Flußmuſchel. Swamm. B. d. N. T. X. f. 6. 7. Mytulus its culus. P- 82. a Leßer. *) Wir hoben in ein Teichen, Gräben und Seen noch eis ne Art von leichten Muſcheln ohne Zähne am Schloße, welche ſich von der großen Teichmuſchel bloß durch die mindere Größe und durch die tiefen Eindruͤcke der Schaa— len auf beyden Seiten neben dem Schloße unterſcheidet. Lifer. Angl. App. T. 1. f. 2. Muſeculus tenuis minor, la- tiuſculus. p. 13. Tit XXX. — Hist. Conchyl. T. 153. f. 8. Muſculus tenuis, minor, ſubfuſeus, latiusculus, cardine laevi. . Aldrov. 127. II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. Leßer S. 89. b. p. 456. Die breite wabernuſge von gelbgruͤnlicher Farbe. Mytulus teftä fuſca, umbone pres 9 Liſter. Angl. T. 2. f. 30. Muſculus anguſtus ex flavo viridefcens, validus, umbonibus acutis, valva- rum cardinibus velut pinnis donatis, ſinuoſis. P- 149. Lier. Aldrev. de Teſt. L. III. p. 472. Chamae glycimeridi fimi- lis. e Kleinii. Muſculus latus adus. F. 332. 2. p. 128. T. IX. f. 26. Argenv. Conchyl. Pl. 27. n. 10. f. 1. Moule de la riviere des Gobelins, prefentant un angleaſſez aigu pres de la charniere. Rien n’eft fi mince ni ſi leger que cette co- quille, dont la couleur eft d'un verd clair, Elle ap- proche de l’efpece des Tellines. p. 331. e Linn. S. Nat. F. 219. Alytulus anaticus, teftä ovali, com- prefliusculä, fragiliffimä, margine membranaceo, na- tibus decorticatis. Similis Myae Pictorum, fed fragi- lor & cardine diſtinctiſſimus, Anatum eibus. p. 706. Fauna F. 1332. Concha tefta oblongä ovatä, longitudi- naliter ſubougoſà, poſtice cemkeffle - prominulä. P- 380. ſ. Beil. Pag. IV. B. No. CXI. II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. 128 Lifter. Angl. App. T. 1. f. 6. Mufculus anguſtior, ex denticulo bifido ſerrato. p. 17. — Hiſt. Conch. T. 147. f. 2. Bon. Muſ. Kirch. Claff. II. f. 39. Concha longa, in- tus margaritarum nitore pellucida, foris autem ſub cortice furvo oleacinoque latet. p. 443. Rondel. Concha Pictorum. p. 24. Cualt. Muſculus fluviatilis ſtriatus anguſtior, um- bonibus acutis, valvarum cardinibus veluti pin- nis donatis finuofis, ex flavo virideicens, intus argenteus. . Kleinii. Diconcha fulgatamargaritica. Valuae craſ- fie, ſub cortice ſcabro margariticae, qualis & interior teſta, niſi ſit ex argenteo eoerulea. 5. 377, f. 1 . Argenv. Conch. Pl. 27. n. 10. f. 4. Moule qui eſt due à la Seine, de couleur minime & d' une forme bien longue. p. 331. | — Zoom. Pl. 8. f. 11. Moule de Reviere. p. 76. ta Lim. 120 II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. Linn. S. Nat. S. 19. Mya Pitlorum , teftä ovatä, car- dinis dente primario crenulato, laterali longi- tudinali, alterius duplicato. p. 671.) g Dieſe Muſchel iſt der vorigen ſehr aͤhnlich, bis auf die Größe. Dennoch findet man daran noch viel unterſchei⸗ dende Merkmale. Erftlich iſt die Farbe aͤußerlich braun und zieht fich ins gruͤnlich braune, zuweilen ins ſchwarze. Zweytens iſt die Stelle des Gelenkes viel erhabner und viel ſpitziger, als an der großen Teichmuſchel. Endlich bildet der untere Theil des a „ innwendig unter dieſer *) Die ganz ſchmale gelbliche, oft gruͤnliche, zuweilen ſchoͤn geſtralte Malermuſchel hat man als eine Abaͤnde⸗ rung von No. II. anzuſehen, welche in den Fluͤßen unfter Gegend, beſonders in der Banco ſehr toller 8 wird. Liſter Angl. App. Tab. 1. f. 4. Muſculus ex viridi pallidus, omnium anguſtiſſimus, cardinis altero denticulo quaſi continuo, ferrato. p. 20. — Hifi. Conchyl. T. 147. f. 3. Muſculus anguſtus ſubflavus five citrinus. Klein. Diconcha ſulcata augufta &e. F. 371. n. 6. p. 146. Linn. Mya pictorum . J. eit. ſ. Berl. Mag. IV. B. No. CXIVX. II. Klage, II. Geſchl. Keilmuſcheln. 130 dieſer Erhabenheit, eine betraͤchtliche Vertiefung neben welcher auf der Seite ſich noch eine kleinere befindet. In den Fluͤßen trift man dieſe Muſchel ſehr häufig an. 0 — ENTER) — nn un — — Wir beſchließen die Ueberſetzung dieſes nutzbaren Werkchens mit der Beſchreibung der Perlenmuſchel oder der ſchweren ſchwarzen Flußmuſchel. Mytulus gravis marga- Moule pefante, Mere ritifer. des Perles. Berl. Mag. IV. B. No. CXII. Ziffer. Angl. App. Tab. 1. f. 1. Muſculus niger; om- nium craſſiſſima & ponderoſiſſima teſta. Con- chae longae ſpecies Geſner & Adrov. p. 15. Tit. XXXI. — Hiſt. Conchyl. T. 149. f. 4. Id. nomen. Kleinii. Diconcha ſulcata craſſiſſima &c. 5. 371. 5. F | Linn. §. Nat. S. 20. Moa margaritifera, teſtà ovatä, antice coarttata, cardinis dente primario coni- co, natibus decorticatis. | — Faun. $. 1331. Concha teſtà oblongà, medio an- te contract. Suecis Pärla musla. p. 380. „ 93 Die 131 II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. | Die Schaalen diefer ſchweren Flußmuſchel find ſehr dicke, laͤnglich oval, am ſcharfen Rand in der Mitte ein wenig eingezogen, auswendig rauh und ſchwaͤrzlich, nach dem Schloße zu auf dem Wirbel gemeiniglich von der Bein⸗ haut t) entbloͤßt, und, wenn fie trocken wird, leicht er. brechlich oder blaͤttrich. Innwendig ift fie glänzend ; weiß und Perlenmutterartig. Die ganze Muſchel iſt oft 52 Zoll breit und 3 Zoll hoch. Ohne das Thier wiegt ſie an s Unzen. Man bemerkt an ihrer innern Flaͤche ſtarke Vertiefungen, worinnen der Leib und die? tuſkeln des Thieres gelegen. ö Die Verbindung beyder Schaalen geſchieht vermit telſt eines Charniers. (Per ginglymum articularem) Der in eine gegenüͤberſtehende Vertiefung eingreifende Vorderzahn iſt ſtumpf, kegelfoͤrmig, hoch hervorſte— hend und fein ausgezakt. Der ſchmalere Seitenzahn iſt lang, ſtark, in der Mitte ein wenig erhaben und ganz fein | eins 1) Das zarte Hautchen, womit die Schaalen der Schnecken und Muſcheln von außen, wie die Knochen mit ihrer Bein⸗ haut uͤberzogen ſind, wird von dieſer Aehnlichkeit die Beinhaut (Perioſte) genennt. ſ. Berl. Mag. II. B. p. 339. F. 41. e II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. 132 eingekerbt. Bey Verſchließung der Schaalen greift er in eine gegenuͤberſtehende tiefe und lange Furche. Oft findet man kleine, zuweilen ganz betraͤchtliche Perlen in dieſer Muſchel. Geſner und Aldrovandus haben dieſes ſchon angemerkt. Wenn man die äußere ſchmutzige Haut ab» nimmt; fo beſteht die ganze übrige Schaale aus einer fei⸗ nen Perlenmutter. ; Auf dem Grunde großer Fluͤße, beſonders in Lapp⸗ land, in den Schluͤnden des Engliſchen Flußes Tees, auch in Schweden wird dieſe Muſchel haͤufig und ſo oft mit reifen Perlen gefunden, daß man darum an vielen Orten beſondere Perlenfiſchereyen angeſtellt hat. u) Sie iſt auch in unſern Gegenden bey Reinsberg und im See bey Lindow ſehr groß und ſchwer, zuweilen mit einigen Perlen, gefunden worden. Man unterſcheidet ſie da. durch leicht von andern Muſcheln, weil ſie ſchwaͤrzer, die Schaale viel ſchwerer und das Schloß viel ſtaͤrker iſt, als an allen uͤbrigen Arten der Flußmuſcheln. Aus dem groß 94 ſen u) Man kann hieruͤber im IV. B. des Berl. Mag. den 109. 5 Abſchnitt von den Perlen, Perlenmuſcheln und Perlenfi— ſchereyen nachleſen. 133 II. Klaße. II. Geſchl. Keilmuſcheln. ſen Vorderzahn dieſer Muſcheln ſollen einige Leute falſche Perlen drehen laßen, die fie wohlfeil, namlich eine Schnur vor 20 Groſchen bis zwey Thaler verkaufen. Einige, doch nur ſehr wenige, haben matt · oder olivengruͤne Sonnenſtralen, die ſich vom Schloß nach dem äußern Rand herunter verbreiten. | Ende. | Ver⸗ an Sir t 10 95 St 0 N IR =. 2 I = 5 8 Verzeichnis der in dieſem Werkchen erklaͤrten Woͤrter und beſchriebnen Conchylien. . Ageſteinfarbige Schnecke. Ambree. ſ. Schnecke. Aiguillette. der Senkel. Turbo acutiffimus. | 38 Aiguillon. S. Venusſtachel der Schnecken. | P’Ambree. Die agtſteinfatbige Schnecke. 58 b Amphibie. Die beydlebige Schnecke; naͤhrt ſich im Waßer und auf dem Lande. 27 — ſ. Globoſa Amphibium, beschrieben 4 58 b Ancile. Die Convexe Schnecke. ſ. Patelle. Auncylus. Urſache dieſer Benennung. 109 Anonymi Eintheilung der Eomchylien. 19. 23 Antennae. ſ. Fuͤhlhoͤrner. | | Anti- Nompareille. Turbo dentatus &c. 55 Apertura. ſ. Mündung, v. Argenville. Methode, die Erd: 100 Flußconchylien einzu⸗ theilen. 1 Arm der Mufgeitbiee Seine Beſchaffenheit und Verrichtung. 114. n. 3,5 Augen. * 9 988 „ WER Augen. Sitz derſelben bey den Erdſchnecken. 24. 27. Bey den Flußſchnecken. 25. Bey den Spitzboͤrnern. 66. Bey den Tellerſchnecken 75. Bey den Neriten. 93. Bey den Pas Kllen REN 108 Axe. Axis ſ. Spindel. | B. hi Barillet. le grand — 56. le petit — 57. ſ. Bienenkoͤrbchen. Baſis. ſ. Grundfläche. Bauch der Muſchelſchaalen; was darunter verſtanden werde? 112 l.) Bauchſchneckg Die Agtſteinfarbige. Ambree. 58 b — f. Spitzhorn, das bauchige. 72 — ſ. Woßerblaſe. 90 Begattung der Schnecken 29. Der Spitzhoͤrner wie fie ge ſchieht? 66 Beydlebige Schnecke, naͤhrt ſich auf dem Land und im Waſ⸗ ſer. 27. ihre Beſchreibung. 58 b Beinchen ſ. Schneckenſteinchen. nn Beinhaut (Periofte) der Conchylien. g 131 t.) v. Bergens Anzeige der Richteriſchen, um Frankf. an der Oder gefundenes Conchylien. 1956 20 Bienenkoͤrbchen. (Barillet) das große. 56 — das kleine. le petit Barillet. Zu — das linksgedrehte. 1’Anti Barillet. 63 Bords des coquilles. ſ. Lippen. Bouche. ſ. Mündung. Bouton. Cochlea rotundata. Der Knopf 1 44 Bras. ſ. Arm der Muſchelthiere. | Breitmuſchel der Bäche. Came des Ruiffeaux „ befchrieben | | 119 Breitmuſcheln, Chamae, ihr Charakter. 118 Breit | B. C. Breitmuſcheln, bringen ihre jungen lebendig hervor. — ihre Saugeruͤßel ſind lang und glatt. f La Brillante. Turbo nitidus. BERN eine Ir. Fiſchohren. Brong ies ) Bruſtbein der nackenden Schnecken, befchrieben. Buccin le grand. Das große Spitzhorn. — le petit. Das kleine — — ventru. Das bauchige — Buccinum: ſ. Spitzborn. — fluviatile vulgare majus. — — vulg. minus. — — ampullaceum, Radix dictum. Bulin 5 5 ; Bulinus Bulla fontinalis Bulle aquatique Bund. Der große oder platte. Ruban plat. — der kleine gewoͤlbte. Kuban convexe. e Came. ſ. Breitmuſchel. — des Ruiſſeaux, beſchrieben. Cardo. ſ. Schloß. Cartheuſernonne. weiße Waldſchnecke. Caſaquin. ſ. Schild der nackenden Erdſchnecke. Chama Auviatilis. | Chamae ſ. Breitmuſcheln. ’ Adanfon. Planorbis. Waßerblaſe. 120 wid. 90. 53 28 68 71 72 68 71 72 91 90 49 30 118 39. 118. Charaktere, wornach der Herr Verfaßer feine Geſchlechter bes ſtimmt hat. Ebarnier ) e Der Mufcheln. ſ. Schloß. Charniere ) la Chartreufe. Die Cartheuſernonne. 24 39 Jauſti um. C. N C. „ Clauſtrum. ſ. Schloß. Claviculae. ſ. Windungen. Cochlea. ſ. Schnecken. — depreſſa criftata. 102 — dorſifera Rappolti ſ. Nerita fluviatilis. 105 — fafciata ericetorum, der große platte Bund 49 — — convexa, der kleine gewoͤlbte Bund | so — fragilis pellucida. 43 — hifpida, die Sammtſchnecke. i 47 — — apertura triangulari. | 48 E hortenfis, die Gartenſchnecke. 36 — nemoralis, die Waldſchnecke. | 37 — L albeſcens, Cartheuſernonne. 39 — operculo teſtaceo donata. EN ss. — operculata minor. | | 100 — pratenſis cornea. 42 — rotundata, der Knopf. 44 — ſtriata major. 40. & minor. 42 — vivipara faſciata. vr BR — vide Nerita & Turbo. 5 Ir Conchylien, was man darunter verſtehe? 1 — ihre Eintheilung. 1. 3 — der ſuͤßen Waßer, enthalten bloß ein und zweyſchaalichte Gehaͤuße. N + — die ficherften Charaktere werden von den Bewohnern derſel⸗ ben genommen. * — verſchiedenheit der Anfönalidten. | 5 — Beſchreibung der zweyſchaalichten. 73 112 Convexe Schnecke, Ancylus. ſ. Patelle. EConvolutiones. ſ. Windungen. Coqueluchon. ſ. Schild. Cornes ) 11 ON G Fuͤhlboͤrner. Cornets C. D. E. Cornets de St. Hubert. ſ. Tellerſchnecken. Cornua Ammonis ſpuria. ſ. Tellerſchnecken. Cornu Ammonis ſpurium maximum. ae — — minus. 80 — — exiguum, fpiris ſex ad proximam compreſſis. 31 — marginatum, ſpiris quatuor. 82 — — fex orbibus abfolutum. 84 — — trium orbium. 85 — hiſpidum. 36 — imbricatum. Cf. Turbo. c Corſelet. ſ. Schild. Corvus, I. Auricula ſtagnorum nitideatra. 20f) D. Dard. ſ. Venuspfeil der Schnecken. Deckel der Schnecken beſchrieben. f 2 d) u. 31 — kalkartiger der Erdſchnecken. 31. Sein Nutzen. ibid. Un⸗ terſchied von andern Deckeln. 31 Deckelſchnecken, welche ſo genennt werden? p. 2. und ibid. lit. d. naͤhern ſich der Klaße der zweyſchaalichten. p. 3. ma⸗ chen beym Herrn Verfaßer das Geſchlecht der Neriten aus. 94 Dragonermuͤze, Patella vertice anſato. 110 E. Einzigen, welche Schnecken ſo genennt werden, und warum? 6 f) die Benennung iſt unſchicklich. 33 Erdſchnecken haben alle nur eine Schaale. | 3 — ihr Charakter. 26. ſ. Schnecken. — ihre 2 Ordnungen. 26. 32 — nackende (Limaces) wodurch ſie ſich von den bedeckten unterſcheiden? 27 — Begattung. 29. Nahrung. 30. Aufenthalt derſelben i Winter. 31. Wenn man fie zur Speiße einfanmler ? ibid. Eper * E. | N F. 77 G. Eyer der Erdſchnecken, wie ſie beſchaffen? 4 30 — werden 18 Tage nach der Begattung gelegt, und in die Er⸗ de verborgen. 30 F. | Das Säfchen, Bienenkörbchen Das große, le grand Barillet. 56 — das kleine, le petit Barillet. e — das linksgedrehte, I'Anti-Barillet. 67 Sederbufchträger , Porte-Plumet. 102 Fiſchmaͤuler ſ. Neriten. 9 ‚Sifchobren (ovies, brongies) beſchrieben. 103 Slußmuſchel, die braune. 126 — die kleine ſchmale. f. Malermuſchel. | — die ſchwere ſchwarze, oder Perlenmuſchel. 130 Flußmuſcheln. ſ. Keilmuſcheln. Flußnerite, Nerita fluviatilis. 104 — ſoll ihre Jungen auf deu Ruͤcken ausbruͤten. 105˙* Fuͤhlboͤrner. (Cornes antennae) die Erdſchnecken haben viere. Sühlfiängen ) 24. 27 — der Flußſchnecken, find nur zwey. 25 — der Spitzhoͤrner, ſind Ohrenfoͤrmig. 66 — der Tellerſchnecken, find Fadenfoͤrmig. | 75 der Reriten. 93. Der Patellen. 108 Fuß der Muſchelthiere. ſ. Arm. G. Gartenſchnecke, Le Jardinier, beſchrieben. . 30 — wodurch ſie ſich von der Weinbergsſchnecke unterſcheidet? ib. — wird gegeßen, iſt aber nicht fo ſchmackhaft, als dieſe. 37 Gelenke. ſ. Schloß. Gerſtenkorn. Grain d’orge. Turbo. 52 Ge⸗ „ „ Geſchlechtstheile der Schnecken, Ihr Sitz. 28 Gewinde der Schnecken, beſchrieben. 50 Gienmuſchel. ſ. Breitmufchel. Se Gynglymus, Die Articulation der mit Zähnen verſehenen Char niere der Muſchelſchaalen. 112 1) Globoſa Amphibium. ſ. Amphibie. Globoſae cochleae ſ. Bauchſchnecken. Grain d. Avoine. Turbo. Das Haferkorn. 53 — 4 Orge. Turbo. Das Gerſtenkorn. 52 Grundfläche (Baſis) der Schnecken. (F. lit 5. Gualtieri Methode, die Conchylien einzutheilen. 18 Gyri. ſ. Windungen. H. Haferkorn. Grain d’Avoine. Turbo. 15 5 Helices. ſ. Windungen. St. Hubertshoͤrnchen. ſ. Tellerſchnecken. Fr Janitor, f. der Thuͤrhuͤter. Jardinier , ſ. die Gartenſchnecke. K. Keilmuſcheln. Mufeuli. Ihr Charakter. 121 — ihre Saugeruͤßel ſind kurz und mit Franzen beſetzt. 121. — Beſchaffenheit ihres Arms. 144 n. — Eintheilung derſelben. 122 r) — ihre Bewohner legen Eyer. 103 Binnbaden der Erdſchnecken. Blippkleber. ſ. Patelle. Knopf. le Bouton. Cochlea rotundata. Zr 44 L. — Labia. Labra. f. Lippen. * Lampe. La Lampe. Serpentulus. 115 45 Zapillus: Limaecum. ſ. Schneckenſteinchen. = Lebendig gebaͤhrende Waßerfihnede. Vivipara. 97 Lefzen. ſ. Lippen. Lepas. ſ. Patelle. Levres. ſ. Lippen. Liberey. Livree. Die Waldſchnecke. Limagon de Jardin ou de Vigne Die Weinbergöfgned Limagsns. ſ. Erdſchnecken. Limas. Limax. ſ. Schnecken. Lingua. ſ. Saugeruͤßel. Linksſchnecken. Urſprung dieſes Nahmens. 6 f) Lippen der Schneckengehaͤuße. | 588 50 Liſteri Martin. Methode, die Conchylien einzutheilen. BR La Livre& ſ. Waldſchnecke. Ce — Tui ante. Die glänzende feine 42 Machoires des Limagons. ſ. Kinnbaden. 1 malermuſchel, die ganz ſchmale gruͤnliche. Mufculus angu- ſtiſſimus. f. Keilmuſcheln. 129 * Manteau. ſ. Schild. | Maxillae cochlearum. f. Kinnbacken. a ya 31 Methoden fuͤr den Verſtand und fuͤr die Sinne, bey Anord⸗ nüng der Conchylien. e — Anzeige der bekannteſten, zur Anordnung der Erd⸗ und Fluß⸗ conchylien. 12. U. f. Aloule des Etangs. Große Teichmuſchel. 124 — des Rivieres. Flußmuſchel. 126 — peſante, Mere des Perles. a een A Monles. M. | N. Moules, f. Keilmuſcheln. \ Muͤndung der Schneckengehaͤuße, beſchrieben. 2 c) — der Muſchelſchaalen. 1131) Mandſtuͤck was man an den Schneckengehaͤußen ſo zu nennen pflegt? 4 33% Auſculi, ſ. Keilmuſcheln. Alufeulus fluviatilis anguſtior. Flußmuſchel. 126 — — anguſtiſſimus, ex viridi ballidus. 129 * — — gravis, margaritifer. 130 — — Jatifimus, cardine laevi. Teichmuſchel. 124 — — tenuis, minor, latiufculus. 126 * Muſcheln und Schnecken gehören zur Klaße der Würmer. Vorb. III. Muſchelſchaglen, worauf man Bi Beſchreibung derſelben zu merken? 1120 Muſchelthiere, Beſchreibung ihrer ſichtbarſten Theile und der Art, wie fie ſich bewegen. 114. lit. n. o. Sie find eine ber ſondere Art von Zwittern. 116. Warum fie ihres Gleichen ohne Begattung hervor bringen? ibid. Einige legen Eyer, andere bringen ihre Jungen lebendig hervor. 117 N. eren ch der Schneckengehäͤuße, beſchrieben. 4¹ b) Nadel. Aiguillette. Turbo acutiſſimus &c. 58 Nahrung, der Erdſchnecken. 30 Napfmuſchel, f. Patelle. 0 N Nerita fluv. elegans. Flußnerite. \ 104 NMeriten. Neritae, Valvatae, Nerites. Charakter dieſes Ges ſchlechts. 11. 93 — find keine Zwitter. 93. und haben alle Deckel. 94 M Neri⸗ N. O. P. Neriten, die zierlich geſtreifte, relegante ſtriee. 193 — die lebendig gebaͤhrende. Vivipare. 97 — die kleine. Der Thuͤrhuͤter. Janitor. 100 — die mit Federn gezierte, le Porte- Plumet. 102 — der Fluͤße. Nerite des Rivieres. 103 La Nampareille. Die Unvergleichliche. 61 O. Oculi, ſ. Augen. Oefnung, Apertura, ſ. Muͤndung. Oeil de la volute, ſ. Spitze. Operculèe, la petite. Janitor, der Thuͤrhuͤter. 100 Opercule e ſ. Deckel. Orbes, ſ. Windungen. Os, ſ. die Muͤndung. Oyfelet. ſ. Schneckenſteinchen. Ovies, ſ. Fiſchohren. Ouverture de la coquille, ſ. Muͤndung. P. Paarung, ſonderbare der Schnecken. 29 — wie oft ſie geſchieht? ſ. Begattung. Palliolum, ſ. Schild. | Parties genitales des Limagons, ſ. Geſchlechtstheile. Patella vertice anſato. Dragonermuͤtze. 110 dae preſſo. 5 111 K) patelle. Ancylus. Charakter dieſes Geſchlechts. 11. 108 — Beſchreibung derſelben. 110 Perioſte, ſ. Beinhaut. perlenmuſchel. Muſeulus gravis, margaritifer. 130 Pfeil, P. R. S. | Pfeil, der Schnecken, ſ. Venuspfeil. Planorbe, le grand à ſpirales rondes. — le petit a cing ſpirales rondes. — — air — — à trois ſpirales & arrete. — ä quatre fpirales — — à Six ſpirales — — en vis. — tuile. — veloute. 86. — Bulle aquatique. Planorbis, ſ. Tellerſchnecken und Cornu Ammonis. — terreſtris. La Lampe. Serpentulus. Plaque, bras, ſ. Arm. Pomatia, ſ. Weinbergsſchnecke. Porte Plumet. Nerite. Poſthoͤrnchen, ſ. Tellerſchnecke. Probofeis, ſ. Saugeruͤßel. R. der Rabe, das ſchwarze Spitzhorn. Radix. Buccin ventru. Rand (margo) an den Muſchelſchaalen. 78 80 gr 83 82 84 88 87 90 45 102 70 f) f 72 112 1) D. Kichters, um Frankf. an der Oder gefundne Conchylien. 20 Rima, Muͤndung der Muſchelſchaalen. Ruban plat, ſ. Bund. — covexe. — Küdenbein, der nackenden Schnecken. S. Sa umtſchnecke. Velutée. Cochlea hiſpida. E mi dreyeckichter Muͤndung. a M 2 11310 49 50 28 47 48 Sauge⸗ S 0 S. Sangeruͤßel, der Muſchelthiere. 13. u. It. n — der Breitmuſcheln ſind lang und glatt. 118. 120 — der Reilmufcbeln find kurz, mit Franzen. 121 Saum, der Schneckenſchaalen. umbo.- SR A Schild, der nackenden Erdsoder Schildſchnecken, beſchrieben. 28 Schloß der Muſchelſchaalen. ır2.1. Unterſchied deßelben. 118 D. Schlotterbecks Eintheilung der ſchweizeriſchen Conchylien. 22 Schlurf, ſ. Saugerüßel. Schnecke, die große geſtreifte, la grande Striee. 40 — die kleine geſtreifte, la petite Striée. 42 — die durchſichtige, La transparente, 43 — die rauhe oder Sammtſchnecke. Veloutee. 47 — die agtſteinfarbige, oder beydlebige. 8 b — die wunderbare oder na gebaͤhrende. Vivipare à bandes. | 97 — die Conuexe oder Patella. a 110 Schnecken gehoͤren zu der Klaße der Wuͤrmer. Vorb. p. III. — verſchiedenheit ihrer Gehaͤuße. 5 8 — fünf Geſchlechter und Charaktere derſelben. 10. CA. Erdſchecken. | N — ſind Zwitterthiere. e. Schneckenſteinchen, der nackenden Schnecken, beſchrieben. 28 Schriften und Schriftſteller, die in dieſer Abh. angeführt wor⸗ den. | Vorb. IV. bis VII. Schuͤßelmuſchel, ſ. Patelle. Schwimmſchnecke, ſ. Rerite. Scutum, ſ. Schild. Al | Seiten (latera) der Muſchelſchaalen. . 11210 Senkel, f. Nadel. Serpentulus, ſ. Lampe. | 5 Sibbald, Rob. ei Eintheilung der Nac 12 S. BEN. 2 Siphon, ſ. Saugeruͤßel. | Sommet, ſ. Wirbel. Spicula veneris Limacum, ſ. Venuspfeil. Spindel, der & chneckengehaͤuße. Spirae, ſ. Windungen. Spitze oder Wirbel der Schnecken. Spitzhorn. Buccin. Charakter dieſes Geſchlechts. — das große. — das kleine. — das bauchige. Bucein ventru. Radix. Spitz hoͤrner, find Zwitterthiere. Ct. Buccinum. Spitz ſchnecke, die glaͤnzende. Turbo nitidus. Stachel, ſ. Venuspfeil. Strièe, la grande. p. 40. la petite. — l’elegante. T. Teichmuſcheln, ſ. Keilmuſcheln. — die große. Muſe. latiffimus , cardine laevi. — die kleine. Mufe. tenuis, minor, latiuſeulus. 10.65 124 126 * Tellerſchnecken (Planorbis) Char. dieſes Geſchlechts. 10. 75 — drey unterſchiedene Familien derſelben. 75. 88. 90 — Sie ſind Zwitter und paaren ſich, wie die Spitzhoͤrner. 77 — die große mit runden Gewinden. — die kleine mit 5 runden Gewinden. — — mit s runden Gewinden. — mit 3 Gewinden und einem Rand. — mit 4 — — — WV — die rauhe ſammtartige. — die ziegelförmig geſchupte. — die ſchwarze Schraubenfoͤrmige. — die bauchige. Die Blaſe. Bulle aquatique. ms 78 80 81 85 82 84 86 87 88 90 Tenta- 2 u. V. Tentacules, ſ. Fuͤhlbörner. Thuͤrhuͤter. Janiter. Petite Operculee. 100 — Urſach ihrer Benennung. 100 * Tornes, ſ. Bauchſchnecken. la Transparente. Die durchſichtige Schnecke. 28 Trompe, ſ. Saugeruͤßel. Trompetenſcknecken, ſ. Spitzhoͤrner u. Buceina. — Urſach dieſer Benennung. | 70 Trou diumbilic, ſ. Nabelloch. Turbo, acutiſſimus fragilis. Aiguillette. 58 — ater, circulis albis notatus. Planorbe en vis. 88 — dentatus, labro reflexo. PAnti-Nompareille. 55 — granum avenaceum referens. 53 — — Hordei referens. 52 — longus, finiftrorfum tortilis. La Nompareille: 61 — nitidus. La Brillante. g 54 — obtufus major. le grand Barillet. 56 — — minor. le petit Barillet. 57 — — perverfus. l’Anti-Barillet. 63 U. Umbilic | Umbilicus f. Nabel. Unbo, ſ. Saum. LIniques, ſ. Linksſchnechen. die Unvergleichliche rechtsgewundne. L'Anti-Nompareille. 35 — Linksgewundne. La Nompareille. 61 Valvata fluviatilis elegans. Flußnerite. 104 la Heloutee. Die Sammtſchnecke. 47 — à bouche triangulaire. | 48 Venus⸗ V. | > il eke der Schnecken. Beſchaffenheit und Gebrauch Venusſtachel ? deßelben bey ihrer Begattung. 29 — Einige haben zween dergleichen Pfeile. 30. 41. 50 Vertex, ſ. Wirbel. Vigneron, ſ. Weinbergsſchnecke. Vivipara faſciata. Vivipare à bandes. 97 W. Waldſchnecke. La Livree. Cochlea nemoralis. 37 — Unterſchiedene Abaͤnderung derſelben. 38. 39 a — die weiße. La Chartreuſe. 39 Waßerblaſe. Bulle aquatique. 90 Waßerſchnecke, die lebendig gebaͤhrende. 97 Weinbergsſchnecke. Pomatia. Vigneron. 33 — mit linksgedrehter Mündung. 33x) — verſchließt im Winter ihr Gehaͤuße mit einem ſchilfrigen De⸗ ckel. 35. wird haͤufig gegeßen. ibid. lit. 2) Wieſenſchnecke, die glaͤnzende. La Luiſante. 42 Windungen der Schnecken, beſchrieben. 5 0 Wirbel der Schnecke, erklaͤrt. 6 g — an den Muſchelſchaalen. 112 Wuͤrmer. Ihre Geſchichte iſt noch ſehr unvollkommen. Vorb. I. — Sie iſt vielen Schwierigkeiten unterworfen. ib. II — zu ihrer Klaße gehören die Schnecken und Muſcheln. ib. III. Wunderbare, Schnecke, ſ. Vivipara. die Wurzel. Buccin ventru. 72 N. Teux des Limagons, ſ. Augen. 3. 3. 3. Zähne, am Schloße der Muſcheln. 112 Jopf, an den Schneckeugehaͤußen. | 68 Zwittertbiere find, außer dem Geſchlecht der Neriten 93. alle Schnecken. 28. Spitzhoͤrner. 66. Tellerſchnecken. 77. und - ’ Muſcheln. 2 116 Nachricht. ie lockenden Annehmlichkeiten der Naturgeſchichte ſind fuͤr 3 aufmerkſame Gemuͤther von je her ſo eindringend gewe⸗ fen, und ihre Neiße find ſeit einigen Jahren fo machtig geworden, daß man mit vielem Grund behaupten kann, die ſchöoͤ⸗ ne Natur bekomme mit jedem Tage neue aufrichtige Verehrer. Unter ihren unfhäßbaren Reichthuͤmern werden diejenigen am begierigſten aufgeſucht, am meiſten geachtet und am ſorgfaͤltig⸗ ſten auf behalten, welche nebſt dem Vergnuͤgen, das fie dem forſchenden Geiſte gewaͤhren, denen Augen die angenehmſte Bes luſtigung verſprechen und der Verderbnis am wenigſten unter— worfen ſind. Einerley Sache reitzt oft nicht allein darum, weil ſie ſchoͤn, ſondern am meiſten deßwegen, weil ſie ſeltſam, und, wie die meiſten Produkte des Weltmeeres, ſchwer zu er⸗ halten iſt. Ob man gleich dem Stein und Mineralreich feinen Glantz, ſeine Schoͤnheit und weſentlichen Nutzen durchgaͤngig einraͤumen muß; ſo iſt doch nicht zu laͤugnen, daß die Betrachtung des Thierreiches in allen Abſichten viel befriedigender für den Bere ſtand und ergetzender fuͤr die Sinnen ſey. Es fehlt in keinem Theil der Naturgeſchichte an noͤthigen Hilfsmitteln, die herrli⸗ chen Meiſterſtuͤcke der Schöpfung kennen zu lernen und in ih⸗ nen eine unumſchraͤnkte Macht und ewige Weisheit zu verehren. Allein, nur einzelne Klaßen dieſer göttlichen Wunderwerke, nur einzelne Gelenke der unermeßlichen Kette an einander angraͤn⸗ zender Geſchlechter find von der Art, daß man zu ihrer Samm⸗ lung den noͤthigen Raum und Aufwand beſtimmen kann. So wohl die unterrichtenden Sammlungen der vierfuͤßigen Land Thiere und Amphibien, womit uns Buffon, Daubenton, Mei⸗ er, das praͤchtige Wuſaͤum des Seba u. f. w. durch die natuͤrlichſten Abbildungen und Nachrichten bekannt gemacht, als die glanzvollen Sammlungen der Vögel, für deren Bes ſchreibungen und natuͤrliche Vorſtellungen wir einem Friſch, Briſſon u. ſ. w. verbindlich worden, erfordern, wie die Samm⸗ lungen rarer Fiſche, durchgaͤngig einen Königlichen Aufwand und mehr Raum, als Privatleute denſelben widmen dürfen. Die Inſekten, in deren Beſchreibung und Abbildung wir den Fleiß eines Reaumuͤr, einer Merianin, Roͤſels und Schaͤffers am meiſten bewundern, finden ſchon eine größere Menge fleißi⸗ ger Sammler > ob gleich die reichſten Beſitzer öfters den durch kleinere Inſekten verurſachten Ruin der ſchoͤnſten Sammlungen unwillig beklagen muͤßen. Die Die angenehmfte Mannigfalt der Formen und Figuren, die wunderſamſte Miſchung der ſchoͤnſten Farben und die dauer⸗ hafteſten Ergetzungen der Augen haben uns die ſchaalichten Ge⸗ haͤuße derjenigen Würmer anzubiethen, die den Liebhabern uns ter dem Nahmen der Schnecken und Muſcheln bekannt ſind. Keine Klaße von Geſchoͤpfen hat ſich eines fo allgemeinen Wobls gefallens zu ruͤhmen, noch keine iſt mit lebhafterer Begierde ges ſammlet worden, als die in Anſehung ibrer aͤußern Schoͤnheit und innern Bauart durchgaͤngig ſo ſehr beliebte und bewunderte Conchylien. Man hat ihnen von den alteften Zeiten her viel Aufmerkſamkeit gewidmet, und die Liebhaber dieſer natuͤrlichen Seltenheiten koͤnnen nicht uͤber den Mangel an ſolchen Schriften klagen, welche ihnen die Kenntnis der Conchylien erleichtern helfen. Wir übergeben hier mit Fleiß die alten Conchyliologi⸗ ſten, deren wir von Ariſtotolis Zeiten ber, aus dem XV. u. XVIten Jahrhundert, ſchon eine beträchtliche Anzahl zu nennen wuͤßten, und gedenken nur des Liſters, Bonani, Rumphs, Kleins, Jana Planci, Gualtieri, von Argenville, Leßers, Geve, Adanſon, Knorr, Xegenfuß, Seba u. ſ. w. als der vorzuͤglichſten Werke dieſer Art. Ss bald wir aber erwaͤgen, wie ſchwer es manchen Liebhabern fallen mochte, das feltne und koͤnigliche Werk des Kiffer, welches außer den ſchoͤnen Abbildungen doch nur ſo wenig Nachrichten von Conchylien giebt, oder die praͤchtigen Werke des Gualtieri und Seba an⸗ zuſchaffen, weil ſie alle ſehr ſchwer und fuͤr unmaͤßige Preiſe zu erhalten ſind, fo bald wir ferner überlegen, daß der bes ruͤhmte Rumph nur die Amboiniſchen, Adanſon nur die Se⸗ negalliſchen Conchylien beſchrieben, daß Bonani oft ſehr uns deutliche Beſchreibungen in ſchlechter Ordnung gegeben, und Klein n ſeinem ſonſt vortreflichen Werke den Beſitz aller der praͤchtig⸗ ſten Conchylien Schrifiſteller vorausſetzet; daß Janus plonkus nur einzelne Conchylien der Riminiſchen Ufer beſchreibt, und daß von den drey illuminirten Werken das Geviſche, nach Ab⸗ bildung der Schifkutteln, Poſthoͤrner, Mondſchneken, Kraͤußel, und Neriten, gaͤntzlich ins Stecken gerathen, das unvergleichli⸗ che Regenfußiſche ſeit 1758. nicht weiter fortgeſezt, und den Liebhabern durchgängig zu koſtbar gemacht worden; das Anors riſche aber wie das vorhergehende, nach einer willkuͤhrlichen Wahl der abzubildenden Stuͤcke eingerichtet und nicht mit zurei⸗ chenden Beſchreibungen verſehen iſt; — ſo ſcheint den Kennern und Liebhabern der Conchylien noch immer der Wunſch uͤbrig zu bleiben, in einem gut geordneten illuminirten Werke das vor⸗ zuͤglichſte von dem zuſammen zufinden, was in den angezeigten koſtbaren Werken zerſtreut enthalten iſt, und die neuern Nach⸗ forſchung en noch vorzuͤgliches entdekt haben. 1 ( Durch Durch dieſe Betrachtungen gereitzt, hat es der Buchhaͤnd⸗ fer Rafpe in Nürnberg über ſich genommen, denen Freuͤnden und Kennern der Conchylien in einzelnen Ablieferungen ein Neuͤes mit lebendigen Farben ausgemahltes Syſte⸗ matiſches Conchylien Cabinet auf gut Schreibpappier in gr. 4to. nach folgendem Plane zu übergeben. 1. Man wird alle vorkommende Conchylien in einer gewiſ⸗ ſen Ordnung vorſtellen, und, weil noch kein unverbeßerliches Syſtem moͤglich iſt, wenigſtens allen Fleiß anwenden, die in Anſehung ihrer aͤußern Geſtallt mit einander verwandten Ge— ſchlechter und Gattungen am nechſten zuſammen zu bringen, und immer von den einfacheſten zu den ſchwerern Geſchlechtern uͤberzugehen. Obgleich das Argenvilliſche Syſtem noch immer vor vielen andern leicht und bequem gefunden worden, fo ift: man doch nicht geſonnen, ihm weiter zu folgen, als es die na⸗ kuͤrlichſte Aehnlichkeit der Geſchlechter erfordert. 5 2. Von allen Geſchlechtern der Conchylien ſoll keine Schne⸗ cke oder Muſchel abgebildet werden, die wir nicht entweder nach der Natur ſelbſt oder nach wohlgerathenen Kopien anderer illu— minirter Werke richtig ausmalen konnen. Bey jeder Abbildung werden die Liebhaber das Cabinet, worinnen das Urbild anzu⸗ treffen, oder die Stelle angezeigt finden, woraus in Ermange⸗ lung eines guten Originals, die Copie genommen worden. 3. Zu deſto mehrerer Befriedigung der Conchylien Freuͤnde wird nie eine Platte ohne hinlaͤnglicher Beſchreibung der vorges ſtellten Stücke und noͤthiger Nachricht von den Geſchlecht, wor⸗ zu ſie gehoͤren, ausgegeben werden. Bey jedem Stuͤck ſollen außer dem Deutſchen, auch die Lateiniſchen und Franzoͤſiſchen Beſchreibungen der vorzuͤglichſten Schriftſteller, nebſt denen Deutſchen, Lateiniſchen, Hollaͤndiſchen und Franzoͤſiſchen an⸗ genommenen Nahmen (Noms de guerre) allenthalben ange⸗ zeigt werden. 4. Damit bey der Beluſtigung der Augen der Verſtand nicht muͤßig bleiben möge, wird man aus der Zoomorphofe des Herrn von Argenville und aus dem ſchaͤtzbaren Werke des Herrn Adanſon das merkwuͤrdigſte der Bewohner durchgaͤngig anzu⸗ fuͤhren bemuͤht ſeyn. Die Ausmalung der Bewohner mit natuͤr⸗ lichen Farben kann man nicht durchgaͤngig erwarten, weil wir nicht geſonnen find, die Befoͤrderer unſers Conchylienwerkes mit maleriſchen Einbildungen zu taͤuſchen. D 5. N 8 F. Da die Platten und Beſchreibungen alle nach einer veſt⸗ geſetzten Ordnung der Geſchlechter ausgefertigt werden ſollen; ſo wird man Sorge tragen, waͤhrend der Ausarbeitung unſers ſyſtematiſchen Conchylien Cabinets alle neue Entdeckungen zu nutzen. Was wir bey Beſichtigung mehrerer Cabinette neues von einem bereits ausgefertigten Geſchlecht erblicken, ſoll nach Vollendung des ganzen Werkes, nach eben der Ordnung, in eine zelnen Supplementen nachgehohlt werden. Bey dieſer Einrich— tung allein ſind wir im Stande, lauter getreue Kopien von gu⸗ ten Originalen zu liefern, ohne der Vollſtaͤndigkeit des Wer⸗ kes etwas zu entziehen. | | | 6. Von Erd und Flußconchylien werden wir in dem er⸗ ſten Werke wißentlich kein einzig Stuͤck abzeichnen laßen, weil wir kuͤnftig fo wohl von inn ⸗ als auslaͤndiſchen Conchylien dies fer Art einen beſondern Band mit illuminirten Kupfern zu lie Kar und mit demſelben unſre Conchyliologie zu ſchließen ger enken. 7. Mit dem Jenner des 1768ten Jahres verſpricht der Verleger die zwo erſten Platten nebſt ihren Beſchreibungen zu liefern, und da die Materialien ſo wohl zu den Platten als Be⸗ ſchreibungen ſchon unterſchiedene Jahre bindurch eifrigſt gefamme let worden, kann man den Conchylien Freuͤnden deſto zuverlafe ſiger die Verſicherung geben, daß man ſodann alle Monate mit Ablieferung zwoer deutlich beſchriebner Platten ordentlich wird fortfahren, und nach Endigung der erſten Klaße einſcha⸗ lichter Conchilien, denen Liebhabern einen beſondern Band liefern können, der die noͤthigſten und wichtigſten Abhandlungen aus der Conchyliologie enthalt, z. B. die Entwickelung des gewaͤhlten Syſtems, die Kenntnis der Conchyliologiſten, Nachrichten von beruͤhmten Cabinetten, die Kunſt, Conchylien zu reinigen ic. In fo fern wir nichts unterlaßen werden, was zur Nutz⸗ barkeit, Vollſtaͤndigkeit und Empfehlung unſers neuen Conchy⸗ lien Werkes dienen kann, faßen wir in voraus die ſchmeichelnde Hofnung, daß die Kenner und Freunde der Conchylien durch guͤnſtige Aufnahme deſſelben uns in unſern Bemuͤhungen immer mehr aufmuntern und dem Verleger den betraͤchtlichen Aufwand, den er zu Ihrem Vergnügen übernimmt, zu erleichtern belieben werden. Nuͤrnberg den 28. Sept. 1767. Claſſ. I. Univalvia. Einſchaalichte. Ord. J. A. Patella. Ancylus. Tapf oder Schuͤßelmuſchel. Geoffr. p. 108. Berl. Mag. IVB. No. LI. % Ordo II. 5 B. Planorbes. Cornua Ammonis ſpuria. Tellerſchnecken, poſthoͤrnchen. i Geöffr. p. 49. XIII. 50. XIV. B. M. II. XIV. p. 613. T. IV. 46. — p. 78. I. 80. II. — IV. LXIX it. No. LXIV. * — p.8r. III. 82. IV. — -- LXV. it. No. LX XII. * — p. 84. V. 85. VI. —— -LXIII. * It. No. LXVII.* — p.86. VII. 87. VIII. -LXXI. it. No. LXXII. — — — —— II. XV. p. 614. u. XVI. 615. — — — IV. No. LX. * C. Cochleae depreſſae umbilicatae. plattgewundne Nabel⸗ ſchnecken. Geoffr. p. 40. V. 42. VI. B. W. —— —— — p. 44. IX. —— II No. XI. p. 609. T. III. 36. e ehe . 3 — — V. Lill it. LXIX*LXX*# D. Cochleae depreſſae integrae, ore non dentato. Plattge» wundne Schnecken mit glatter Muͤndung. Geoff. — — B. W. II. p. 611. XIII. 0 — — p.617. XVII. XVIII. E. Cochleae depreſſae integrae, ore irregulari, dentato. Plattgewundne Schnecken mit irregulaͤrer, gezahnter Muͤndung. Gezaͤhnelte Mundſtuͤcke. Geoffr. — — Berl. M. II. p. 620. &c. No. XIX - XXIV. Tab. III. f. 41. IV. f. 42. a. b. F. Cochleae lunares integrae. Ungenabelte Mondſchnecken. Geoffr. p. 33. I. 36. II., e I . — p.35. IV. 43. VIII. — Tab. iv. 525 44. T. III. f.22 33. — p.95. I. 97. II. II. p. 538. A. a. — — ee . E26. IV. B. No. LII. * f Geoff. Claſſ. I. Einſchaalichte Conchylien. Geofr.p. 100. III. B. M. IV. No. LVI. * — p. 102. IV. — — — LIX. — II. p. 533. III. Tab. II. 17. a — e ee —— -- p. 834. IV. T. II. 16. III. 23. — — —— — p. 605. VIII. T. I. f. 5. . —— IV. N. LIII—- LV. G. Cochleae lunares umbilicatae. Genabelte Mond⸗ ö 5 ſchnecken. Geoffr. p. 42. VII. 47. KI. B. M. II. p. 604. VI. it. p. 606. X. 1:11:34. re eee ——— — I. p. 607. IX. T. III. 35. H. Cochleae Semilunares. Valvatae. Neritae. Halbe Wondſchnecken, Neriten, Siſchmaͤuler, Schwimmſchnecken. Geofrr. p. 104. V. B. M. IV. No. LXXIII. “ — — No LXXIV-LXXVII. I. Buccina. Spitzhoͤrner, Trompetenſchnecken. Geoſfr. p. 68. I. 71. II. B. m. IV. LXXI Xx LXXXII. = — — — - LAXXFLXNNEF — — — — — LXXVIII. LX XXI K. Globoſae, Bullae. Dolia. à finifträ dextrorfum tortilia, dentata. Rechtsgewundne Tonnen oder Bauchſchnecken mit Faͤhnen. Geofr. — — B. M. III. p. 149. XIII. T. VI. 67. L. Dolia non dentata, & ſinĩſtrà dextrorfum tortilia. Rechtsgewundne Tonnen ohne Faͤhne. Geoffr. p. 58. b. XXII. B. M. IV. No. CVII. Xx“ — p.72. III. — IV. No. CVI. * — — III. p. Ba. XLIX. T. VI. 68. M. Dolia finiftrorfum tortilia, edentula. et 5 Bauchſchnecken. RN Geoffr. p. 90. X. B. M. IV. No. CVIII. * Claſſ. I. Einſchaalichte Conchylien. N. Strombi f. Turbines dextrorſum tortiles, dentati. Rechtsgedrebte Schraubenſchnecken mit Zähnen. II. B. W. 8 5 2 ka aid u 8 te XXXVI. 1 . Fest O. Strombi f. Turbines, non dentati. Rechtsgewundne Schraubenſchnecken, ohne Faͤhne. Geoſfr. p. 5a. XV. 54. XVII. B. W. III. p. 133. it. p. 137. XXXIVX I. V. 59. a. b. — p. s6. XIX. 57. XX. —— III. p. 133. it. p. 14 r. ; XXXVIII.X T. V. 63. — . p. 58. XXI. 88. IX. —— — p. 133. IV. No. XC. — — — — p.125. XXVIII. T. V. 52. — — p. 128. XXIX. T. V. 53. . (OEE — — p. 130. XXX. T. V. | 54. — — ze 136. XXXII. NV. Si . 58. — — — — e pP. e.. T. V. 62. — — pi. 143. XXXIX. T — pP. 1457 n F f. G5. P. Turbines perverfi ſ. finiftrorfum tortiles, edentuli. Linksgedrehte Schraubenſchnecken ohne Zähne. Geoffr. p. 61. XXIII. B. WM. III. p. 133. XXXII. T. V. 56, . — — p.138. XXXV. -. 60. Q. Turbines perverſi, dentati. A inksgedrehte Schraubenſchnecken, mit Zähnen, Geofr. P- 63. XXIV. 2. m. a II II. Zweyſchaal. Conchylien. fir. Radende Shneden. KRSSRARARRARmARRRRREE IT Klaße. Zwweyſchaalichte Conchylien. Bivalvia. R. Breitmuſchel, Gienmuſchel. Chama. Muſculus ſubrotundus, cardine dentato. Geoffr. p. 118. I. B. M. IV. No. CXI. * S. Mufculus latus oblongus cardine laevi. Dünne Mu⸗ ſcheln mit glatten Schloß. Teichmuſcheln. Geoffr. p. 124. I. B. M. IV. No. CX. * — p. 126. — — No. CRI. * T. Muſeulus anguſtus, oblongus, cardine dentato. Schmale Muſcheln mit ſcharf gezahnten Schloße. Fluß muſcheln. perlenmuſcheln. ö Gesffr. p. 126. II. B. m. IV. No. CXIII. — p.129. * — — No. CXIV. «„ — p. 1301 — — No. CXII. * b - c III Rlaße. U. Hackende Erd oder Schildſchnecken. Animalia nuda. Limaces. Geofi. — — V. m. III. p. 336. KLV.*Tab. VI. 69. — — p.339. XLVI. ——— 71. —— — p.341.XLVIL#* —— 72. — p. 344. XLVIII. —— 73. b. — p. ead. XLIX. ’ — — p.348. L.“ j — Er 43 Deren +11 | 74. 5 J. K laße. a f 2% 1 1 * De, * (ll eine Tabelle W ieh 7 n Gattungen derer fo wohl im Beoffidy, als im a Berliniſchen Magazin beficbenen * und Flußconchylien. (Dieſe * e überhaupt find - mit ſentweder nur mit Ordo I. Schaalen ver⸗ einer Unival- ſehen via. non turbinata, x ’ Cal. J. hohl. Ordo IT. den. Turbinata. dieſe Windungen valvia. Deren (oder Figur laͤnglich 5 und ſchmal. 5 Claff. III. oder nackend, oh⸗ ne Schaalen. Schildſchne⸗ leer. Limaces. 2 V. 5 oder mit Gewin⸗ Jen. I. a) ohne Windungen. pfmuſchel, | > . Pilla. Ancy- oben convex, unten II A. Jen. I. ew. concen . irh um einan⸗ de herum ge⸗ — Mufeuli, Muſcheln Bändern und ſchwe⸗ Keilmuſch eln. le erer Schaale. Fluß muſcheln, Perlenmuſcheln. T. * 0 (find drt. N 4 * f \ Uerſchnecken, e ö a 2 5 | lan-orbes. EEE he [Cnua Ammo- f - 5 In ſpuria. B. 5 . ; Ä . [mit runder oder Gen. II. quergejogener 0 : ſoer fie liegen entw. genabelt Jae ündung, at in 5 155 0 J ohne Zaͤhne. C. e 7 gewoͤlbt übers und find bebe mit gezahn⸗ 4 ! einander, ter Mündung. | POST, ö mit eufoͤrmiget 5 ü t Iatigewölbte | 1 5 p. Nün⸗ Schnecken. > 2 Cochleae de- loder ohne Nabel. oder mit irre⸗ Ar preſſae. Ser- gulaͤrer und ger ! pentuli. zahnter Muͤn⸗ f x i ö 5 . (tur; und S | 8 Nate Mund; en. IE ckenformig ge 3 Ye 1 g der fie laufen Kegel- wunden. Sohne Nabel. Coch- ˖ oͤrmig um eine Axe her⸗ »3 lea lunaris inte · um. Und dieſer gewund⸗ & |gra. Mondfehnes gen ift SE cke. F. i E Z/mit einem Nabel sS jverfehen. Cochlea | 2 ſlunaris umbilica- SE HTabelſchne⸗ 2 n ANGE &s * 2 = 5 [ IE Sch wimunſchne⸗ Sei cke. Neritae. - > 2 2 |Cochleae femilu- | . ; von = Sn nares. H. 4 EE 8 . 7 . E Es Kraͤußelſchnecken. N 3% Trachili. f | | 88 N [mit laͤnglich Spitzhoͤrner. walk Buccina. I. oder laͤngl. und Mündung. Pyramidenfoͤr⸗ I. Bf r | mig. mit weiter [Smit Zaͤhnen. K. 9 8 2 beg j und ſtarkem S ohne Zähne, I. 4 - auche. * \ 5 8 Bauchſchne⸗ Er u Dolia S ullae, EZ 1 lang u. Schrau⸗ lit 0 ban rechts gewunden. Mündung. 10 mit, latt x ; hasse: (Mündung. o. hnecke. Ur-, : linfg gedreht ſobne Zähne. P. © | \ bo, Strombus.\ links gedreht. mit Zähnen. Q. Gen. I. it glatten Charnier ſentw, rund und 17 2 Me and = — Breitmuſchel. leichter Schaale und N Schoß mit langen Chama. R. Fel Ban. i 2 [ Claff. II. Zaͤhnen oder Falſen . — Teichmuſche In. S oder mit zwey 9 derſehem. Amit ſcharf gezahnten Schaalen. Bi- “ Gen. II. Charnier, ſtarken — * 5 8 1 2 2 * 2 * N er * I r * * n 4 . . WA 1